Annual Report • Apr 12, 2019
Annual Report
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SW Umwelttechnik Konzern 5
4 25
16 RISIKOBERICHT 25 AUSBLICK
In den drei Kernmärkten der SW Umwelttechnik entwickelte sich die wirtschaftliche Lage insgesamt positiv. In der Entwicklung der Bauwirtschaft zeigten sich jedoch starke Unterschiede: Während diese in Ungarn und Österreich zulegte, verzeichnete sie in Rumänien einen Rückgang.
Die insgesamt gute konjunkturelle Lage konnte SW Umwelttechnik nutzen und erzielte in Ungarn, Rumänien und Österreich sehr gute Ergebnisse. Der Hochbausektor entwickelte sich weiterhin vorteilhaft. Auch der Tiefbausektor entwickelte sich deutlich dynamischer als in den vergangenen Jahren. Die Vergabe von öffentlichen Projekten kam 2018 wieder etwas in Schwung.
Die ungarische Wirtschaft wuchs 2018 deutlich über dem EU-Durchschnitt um rund 4,8 %. Die Konjunktur profitierte von EU-Fördermitteln sowie dem stabilen Privatkonsum, der im Vergleich zum Vorjahr noch etwas anstieg.
Positive Entwicklung in den Kernmärkten
Die Bauwirtschaft verzeichnete wie schon 2017 ein starkes Wachstum von rund 25 %. Damit liegt Ungarn im europäischen Spitzenfeld. Der am stärksten wachsende Bereich ist der Wohnungsbau mit einem Wachstum von rund 40 %, jedoch von einem niedrigen Level ausgehend. Niedrige Zinsen und steigende Mieten machen Ungarn für Immobilienentwickler weiterhin interessant.
Im Hochbausektor setzte sich der Trend des Vorjahres zu steigenden Investitionen aus Gewerbe und Industrie für Büro- und Logistikgebäude sowie Industrie- und landwirtschaftlich genutzte Hallen fort. Im Bereich der konstruktiven Fertigteile kam es zu einer Vollauslastung der Werke in Ungarn.
Der Tiefbausektor entwickelte sich in Ungarn sehr positiv. Im Straßenbau konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von rund 25 % verzeichnet werden. Der Bereich der Wasserversorgung konnte ein Wachstum von rund 20 % verzeichnen. Ab dem Sommer setzte SW Umwelttechnik mehrere Straßenbauprojekte um und lieferte unter anderem Lärmschutzwände und Verkehrsleitsysteme.
Mit der weiterhin anziehenden Wirtschaftsleistung des Landes wird der Fachkräftemangel schlagend, im Großraum Budapest herrscht de facto Vollbeschäftigung.
Rumänien erzielte 2018 ein Wirtschaftswachstum von rund 4,0 %. Haupttreiber der Konjunktur waren dank steigender Löhne und Gehälter der Privatkonsum, die weiterhin positive Entwicklung von Sektoren wie Landwirtschaft und Kommunikation/Information sowie anhaltend hohe Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen.
Die rumänische Bauwirtschaft schrumpfte hingegen im Jahr 2018 um etwa 4,1 %. Der Bereich Neubau hatte daran mit einem Rückgang um 8,4 % einen großen Anteil, während Instandhaltungen und Renovierungen sogar einen Anstieg um 7,9 % verzeichneten. Insbesondere der Hochbausektor entwickelte sich trotz des Rückgangs der Bauwirtschaft insgesamt gut.
Die schwierige politische Lage des Landes – seit der Parlamentswahl im Dezember 2016 kam es zu drei großen Regierungsumbildungen unter vier Premierministern – resultierte in einer schleppenden Vorbereitung und Umsetzung von EU-Förderprojekten. Trotz der Bestellung einer Ministerin für EU-Fördermittel konnte Rumänien auch 2018 die zur Verfügung gestellten Fördermittel nur zum Teil abrufen. Für Rumänien stehen in der aktuellen Förderperiode 2014 – 2020 die höchsten jemals gewährten Fördermittel seit der EU-Zugehörigkeit bereit. Ein Großteil davon wurde jedoch noch nicht abgerufen.
Trotz der schwierigen politischen Rahmenbedingungen sorgte der Aufschwung der Konjunktur für eine höhere Investitionsbereitschaft von Gewerbe und Industrie und führte zu steigenden Privatinvestitionen im Wohn- und weiteren Hochbau. Unter anderem aufgrund der Spezialisierung auf Sektoren, die sich günstig entwickelten, konnte SW Umwelttechnik den Konjunkturaufschwung trotz der negativen Entwicklung der Baubranche insgesamt nutzen.
Österreichs Wirtschaft wuchs 2018 um rund 2,7 % und damit etwas stärker als im Vorjahr. Wichtige Wachstumstreiber waren Investitionen und Privatkonsum. Während der private Konsum 2018 die höchste Zuwachsrate der vergangenen Jahre verzeichnete, läuft der stärkste Investitionszyklus seit Jahrzehnten langsam aus. Die gute Konjunkturlage umfasst alle Wirtschaftsbereiche inklusive der Bauwirtschaft, die eine deutliche Steigerung aufweist.
Im Hochbau setzte sich die positive Entwicklung aus dem Vorjahr fort. Auch der österreichische Tiefbausektor verzeichnete 2018 einen Anstieg. Die Investitionen in Autobahnen und Schnellstraßen wurden erhöht. Die Auftragslage in den einzelnen Sektoren entwickelte sich 2018 stabil.
Die Nachfrage nach dem SW-ReCon Stützwandsystem stieg weiter an, sowohl private Eigenheimbesitzer als auch Gemeinden fragen dieses vermehrt nach.
Rumänische Bauwirtschaft geschrumpft
Österreichische Bauwirtschaft mit deutlichem Wachstum
Verstärkte Nachfrage nach SW-ReCon
UMSATZ UND ERTRAGSLAGE
Das abgeschlossene Geschäftsjahr 2018 war das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte der SW Umwelttechnik. Es ist gelungen, die gute konjunkturelle Lage in Osteuropa zu verwerten und ein enormes Umsatzplus sowie eine sehr erfreuliche Ertragssteigerung zu erwirtschaften. Vor allem in Ungarn herrschte ein regelrechter Bauboom im Hochbausektor, auch in Rumänien entwickelte sich dieser ausgesprochen gut. Zusätzlich stellte sich im Geschäftsbereich Wasserschutz/Tiefbau eine erste Erholung ein.
Der Umsatz der SW Umwelttechnik stieg im Geschäftsjahr 2018 um 26,2 % auf EUR 77,4 Mio. (VJ EUR 61,3 Mio.). Das EBIT konnte auf EUR 7,5 Mio. verdoppelt werden (VJ EUR 3,7 Mio.). Das EBITDA beläuft sich auf EUR 11,1 Mio. (VJ EUR 7,1 Mio.). Die EBIDTA-Marge liegt bei 14,3 % (VJ 11,5 %).
Die Fremdwährungsbewertungen wirken sich mit EUR -0,4 Mio (VJ EUR -0,5 Mio.) und die Finanzierungsaufwendungen mit EUR -1,8 Mio. (VJ EUR -2,0 Mio.) auf das Finanzergebnis aus. Dieses beträgt somit EUR -2,2 Mio. (VJ EUR -2,4 Mio.).
Das Ergebnis vor Steuern stieg aufgrund der guten operativen Entwicklung auf EUR 5,3 Mio. (VJ EUR 1,2 Mio.). Das Jahresergebnis ist ebenso mehr als viermal so hoch wie im Vorjahr und liegt bei EUR 4,6 Mio. (VJ EUR 1,1 Mio.). In den Ergebniszahlen ist der Buchgewinn aus dem Verkauf eines Teilbereichs einer Liegenschaft in Lienz als Einmaleffekt in Höhe von EUR 0,9 Mio enthalten.
Erfolgreichstes Jahr der Unternehmensgeschichte
77,4 Mio. Umsatz
| In EUR Mio. | 2018 | 2017 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 77,4 | 61,3 | + 26 % |
| EBIT | 7,5 | 3,7 | + 103 % |
| EBITDA | 11,1 | 7,1 | + 56 % |
| Finanzergebnis | –2,2 | –2,4 | - |
| Ergebnis vor Steuern | 5,3 | 1,2 | - |
| Ergebnis nach Steuern | 4,6 | 1,1 | - |
Die starke Konjunktur in Ungarn und Rumänien zeigte sich in einer hohen Bautätigkeit vor allem im Hochbausektor, getrieben durch Investitionen aus Gewerbe und Industrie. In Ungarn entwickelte sich jedoch nicht nur der Bereich Hochbau hervorragend, auch öffentliche Straßenbauprojekte wurden wiederum vergeben. Damit wurde der Umsatz im stärksten Markt Ungarn um 33 % auf EUR 43,9 Mio. gesteigert (VJ EUR 33,1 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz wuchs damit weiter auf 57 % (VJ 54 %).
Auch in Rumänien stieg der Umsatz getrieben durch die hohen Investitionen aus Gewerbe und Industrie zweistellig um 27 % auf EUR 19,3 Mio. (VJ EUR 15,2 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz blieb mit 25 % konstant (VJ 25 %).
In Österreich entwickelte sich der Hochbau ebenso stärker als der Tiefbau. Der Umsatz stieg um 12 % zweistellig auf EUR 12,5 Mio. (EUR 11,1 Mio.). Der Umsatzanteil beträgt somit 16 % (VJ 18 %).
Die Konzern-Exportumsätze fielen leicht auf EUR 1,7 Mio. (VJ EUR 1,9 Mio.).
Die Konzern-Umsätze beider Geschäftsbereiche stiegen weit zweistellig: Der Geschäftsbereich Infrastruktur wuchs aufgrund der ausgezeichneten Auftragslage im Bereich des Hochbaus sowie steigender Aktivität im Straßen- und Bahnstreckenbau um 33 % auf EUR 52,7 Mio. (VJ EUR 39,7 Mio.) Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz in Höhe von 68 % (VJ 65 %).
Auch der Geschäftsbereich Wasserschutz wuchs vor allem durch die verbesserte Auftragslage in Ungarn wiederum. Der Geschäftsbereich legte um 14 % auf EUR 24,7 Mio. zu (VJ EUR 21,6 Mio.). Der Anteil am Konzernumsatz macht damit 32 % aus (VJ 35 %).
| Gesamt | 77,4 | 100 | 61,3 | 100 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Sonstige | 1,7 | 2 | 1,9 | 3 | – 1 % |
| Rumänien | 19,3 | 25 | 15,2 | 25 | +/– 0 % |
| Ungarn | 43,9 | 57 | 33,1 | 54 | + 3 % |
| Österreich | 12,5 | 16 | 11,1 | 18 | – 2 % |
| In EUR Mio. | 2018 | in % | 2017 | in % | Anteils veränderung |
Umsatz 2018 nach Ländern in EUR Mio.
| In EUR Mio. | 2018 | in % | 2017 | in % | Anteils veränderung |
|---|---|---|---|---|---|
| Wasserschutz | 24,7 | 32 | 21,6 | 35 | – 3 % |
| Infrastruktur | 52,7 | 68 | 39,7 | 65 | + 3 % |
| Gesamt | 77,4 | 100 | 61,3 | 100 |
Die langfristigen Vermögenswerte liegen bei EUR 56,5 Mio. (VJ EUR 56,1 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte sind auf EUR 27,7 Mio. gestiegen (VJ EUR 24,4 Mio.). Die Bilanzsumme der SW Umwelttechnik beträgt damit EUR 84,2 Mio. (VJ EUR 80,5 Mio.).
Das Eigenkapital konnte mit EUR 8,2 Mio. fast verdoppelt werden (VJ EUR 4,4 Mio.), die Eigenkapitalquote stieg damit auf 9,7 % (VJ 5,5 %). Details zum Eigenkapital sind in der "Eigenkapitalveränderungsrechnung" im Kapitel Konzernabschluss angeführt.
Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten belaufen sich auf EUR 12,8 Mio. (VJ EUR 6,0 Mio.). Der Wert der langfristigen Finanzverbindlichkeiten veränderte sich um EUR 11,6 Mio. auf EUR 41,2 Mio. (VJ 52,9 Mio.). In Summe haben sich die gesamten Finanzverbindlichkeiten auf EUR 54,0 Mio. reduziert (VJ EUR 58,9 Mio.). Die Net debts stehen per Ultimo bei EUR 52,5 Mio. (VJ EUR 55,9 Mio.).
SW Umwelttechnik investierte 2018 EUR 5,5 Mio. in ihre Werke. Der Großteil davon wurde einerseits für Ersatzinvestitionen in allen Ländern aufgewendet sowie andererseits für eine Erweiterungsinvestition im ungarischen Werk Alsózsolca im Nordosten des Landes. Das mit EU-Mitteln durch den ungarischen Staat geförderte Investitionsprojekt wird 2019 fortgesetzt, der Start des Probebetriebs ist für Ende 2019 geplant.
Cashflow aus dem Ergebnis gesteigert
Finanzverbindlichkeiten auch 2018 reduziert
Verbesserte Eigenkapitalquote
Durch die erfreuliche Ergebnisentwicklung wurde der Cashflow aus dem Ergebnis auf EUR 8,5 Mio. (VJ EUR 4,7 Mio.) gesteigert. Der Cashflow aus Working Capital wird mit EUR 0,1 Mio. ausgewiesen (VJ EUR 0,7 Mio.). Somit beträgt der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit EUR 8,6 Mio. (EUR 5,4 Mio.), wovon EUR -5,0 Mio. (VJ EUR -0,4 Mio.) für die Investitionstätigkeit und EUR -5,0 Mio. (VJ EUR -3,8 Mio.) für die Finanzierungstätigkeit verwendet wurden. Die Veränderung der Zahlungsmittel wird mit EUR -1,4 Mio. (VJ EUR 1,2 Mio.) ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2018 beschäftigte SW Umwelttechnik im Durchschnitt 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (VJ 439), aufgeteilt auf 260 Arbeiter (VJ 251) und 200 Angestellte (VJ 188).
Die Personalkosten belaufen sich auf EUR 12,6 Mio. (VJ EUR 11,0 Mio.). Die Betriebsleistung pro Mitarbeiter beträgt 170 TEUR (VJ 141 TEUR).
Durchschnittlich 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
| Österreich Österreich |
Ungarn Rumänien Ungarn |
Konzern Rumänien |
Konzern | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| männlich männlich |
weiblich männlich weiblich |
weiblich männlich |
männlich weiblich |
weiblich männlich männlich |
weiblich weiblich |
männlich | weiblich | |
| Arbeiter Arbeiter |
30 30 |
0 107 0 |
5 107 |
116 5 |
2 253 116 |
7 2 |
253 | 7 |
| Angestellte Angestellte |
21 21 |
20 67 20 |
46 67 |
26 46 |
20 114 26 |
86 20 |
114 | 86 |
| Gesamt Gesamt |
51 51 |
20 174 20 |
51 174 |
142 51 |
22 367 142 |
93 22 |
367 | 93 |
| In TEUR | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Betriebsleistung | 78.132 | 61.689 | 61.270 |
| Betriebsleistung / Mitarbeiter/in | 170 | 141 | 143 |
| Veränderung zum VJ in % | 20,9 | –1,6 | –10,3 |
SW Umwelttechnik investierte im Jahr 2018 240 TEUR in den Bereich Forschung und Entwicklung (VJ 223 TEUR). Die Mittel wurden in erster Linie für die Weiterentwicklung von bestehenden Produkten verwendet sowie in die Optimierung der Produktionsabläufe investiert.
In einer Forschungskooperation mit der TU Graz befasst sich SW Umwelttechnik mit der Entwicklung von einsatzfähigen Produkten aus UHPC. Der bereits aus UHPC entwickelte Brückenablauftopf wurde 2018 erstmals bei Brückenbau-Projekten in Österreich eingebaut.
| In EUR Mio. | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Forschung und Entwicklung | 0,2 | 0,2 | 0,3 |
SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "standard market auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.
Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG.
Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs- GmbH (100%ige Tochter der BKS Bank AG) und von Dipl.-Ing. Dr. Bernd Wolschner (persönlich) gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.
Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt auch keine Aktionärinnen bzw. Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.
Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend die Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:
Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 8. Juni 2021. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.
Brückenablauftopf 2018 erstmals eingebaut
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamterwerbsvolumen), wobei der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegenwert maximal 10 % über dem durchschnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetagen betragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. November 2020.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, auf jede gesetzlich zulässige Art an die Mitglieder des Vorstandes zu veräußern. Die Ermächtigung des Aufsichtsrates besteht bis 3. Mai 2022. Die Gesellschaft hat von der Ermächtigung Gebrauch gemacht und im Februar 2019 wurden alle eigenen Aktien der SW Umwelttechnik an die Mitglieder des Vorstandes veräußert.
Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.
SW betreibt entsprechend den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem. Dadurch werden die frühzeitige Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken ermöglicht und im Idealfall weitere Wettbewerbsvorteile erreicht.
Zentraler Bestandteil des Risikomanagements ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen erfasst. Der Vorstand sowie alle leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die wesentliche Aufgabe, die Berichte zu analysieren, entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.
Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Das Berichtswesen erfüllt den Zweck des regelmäßigen Informationsaustausches zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe sowie zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Vorstand hat die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele. Dieser konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte im operativen Geschäft selbstverantwortlich.
Größere Risikoentscheidungen werden in erweiterten Vorstandssitzungen aufgearbeitet, analysiert und dokumentiert. Das Konzerncontrolling verantwortet die Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos und berichtet an den Vorstand.
Das Risikomanagement befasste sich 2018 mit der verstärkten Fluktuation und dem Arbeitskräftemangel sowie den Konsequenzen daraus, mit der Anpassung der Preisstrategie und dem Umgang damit auf dem Markt. Um Fachkräfte weiter an SW Umwelttechnik zu binden, wurden überdurchschnittliche Gehalts- und Lohnerhöhungen vereinbart. Daraus resultierend galt es, für die notwendigen Preiserhöhungen Akzeptanz zu schaffen.
Weitere Themen des Risikomanagements waren die Sicherung der Roherträge durch projektbezogene Rohstoffbeschaffung sowie die intensive Beobachtung der Marktentwicklung, um Produktionskapazitäten rasch an Nachfrageänderungen anzupassen.
Berichtswesen zentraler Bestandteil
Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für deren Steuerung zu erhalten. Folgende Hauptrisiken konnten dabei identifiziert werden:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen laufenden Anpassungen durch den Vorstand.
SW Umwelttechnik unterliegt wie jedes andere Unternehmen einer Reihe von Risiken, die sich aus der Branche ergeben. Gesamtwirtschaftliche Faktoren, wie die allgemeine konjunkturelle Entwicklung und Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpolitische und umweltrechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen jene Sektoren, in denen SW Umwelttechnik aktiv ist. Ein branchenspezifischer Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation ist insbesondere in den Wintermonaten gegeben.
Für eine Risikostreuung sorgt die Bearbeitung von zwei unabhängigen Geschäftsbereichen sowie von mehreren Ländern. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden so ausgeglichen bzw. abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.
Für die Geschäftsentwicklung ist die europäische Konjunkturentwicklung von primärer Bedeutung. Im EU-Förderbudget 2014 – 2020 ist die Finanzierung der kommunalen Investitionen in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union sind vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung wichtige Faktoren.
Zwei unabhängige Geschäftsbereiche helfen Schwankungen abzufedern
SW Umwelttechnik kann durch die geografisch breite Aufteilung und umfassende Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos erreichen. Das Unternehmen strebt in allen Märkten die beste Kostenposition an: Die nach modernen Standards gestalteten Werke ermöglichen sowohl eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch sehr gute Marktpositionen eingenommen werden. Zusätzliche Marktnischen können durch laufende Produktinnovationen und -adaptionen bearbeitet werden. SW Umwelttechnik exportiert Produkte in insgesamt sechs Länder und zwar nach Italien, Deutschland, Slowenien, Bulgarien, Moldawien sowie in die Slowakei.
Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen durch Wettbewerbsanalysen verfolgt.
Die Produktion erfolgt in den Werken von SW Umwelttechnik ein- und mehrschichtig arbeitend. Es besteht eine branchenübliche Abhängigkeit von den Anlagen. Die modernen Maschinen bergen insgesamt ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko. Die Minimierung des bestehenden Restrisiko erfolgt durch umfangreiche Schulungen der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch ein definiertes Instandhaltungsprogramm. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Maschinenausfälle.
SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unternehmen Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. In erster Linie erfolgt die Beschaffung über den EU-Markt. Der von mehreren Faktoren abhängige Stahlpreis unterliegt relativ großen Schwankungen. Um dies abzufangen, vereinbart SW Umwelttechnik bei Großprojekten bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung – dadurch kann der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert werden. Zur weiteren Risikoreduktion tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und laufende Überwachungsprozesse bei.
Exporte in insgesamt sechs Länder
Geringes Risiko durch moderne Maschinen
Bei Großaufträgen ist es durchwegs üblich, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Für SW Umwelttechnik ist Zuverlässigkeit ein wichtiges Anliegen, daher wird bei jedem Projekt höchster Wert auf Termin- und Leistungstreue gelegt. Die Projektabwicklung erfolgt EDV-gestützt mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es dennoch zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.
Durch moderne und dezentral installierte Systeme wird das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung reduziert. Zusätzlich erhöht die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten die Sicherheit.
Durch die konzernweite Verwendung von SAP als Management Informationssystem, ist eine effiziente Kommunikation und Planung zwischen den Standorten gewährleistet. Integrierte Kontrollmechanismen sorgen für die Funktionsfähigkeit des Programms.
SW Umwelttechnik produziert umweltgerechte Produkte für den Umweltschutz. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die das Unternehmen durch gezielte Maßnahmen minimiert. Die Betriebsleiter und die Umweltbeauftragten überprüfen und evaluieren regelmäßig Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen zur Erreichung der Umweltschutzziele.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik. In Ungarn und Rumänien herrscht de facto Vollbeschäftigung, die auch 2018 weiter für Fachkräftemangel sorgte. Um die Mannschaft in diesen Ländern weiter mit hoher Motivation an das Unternehmen zu binden und die Belegschaft zu stabilisieren, wurden überdurchschnittlich hohe Gehalts- und Lohnerhöhungen vereinbart.
Moderne und dezentral installierte Systeme
Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als wichtiger Bestandteil
Dem Risiko von Zahlungsausfällen tritt SW Umwelttechnik in den meisten bearbeiteten Ländern durch die Versicherung von Kundenforderungen entgegen. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das – sofern notwendig – auch mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.
Zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung zählt die Sicherung einer gesunden finanziellen Basis. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen, um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. SW Umwelttechnik pflegt mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt und Zahlungsengpässe vermeidet.
Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, die vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Die Finanzierung der SW Gruppe ist mit an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden Finanzierungsrahmen gedeckt werden.
Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2018 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 14,0 Mio. (VJ EUR 14,2 Mio.).
Zahlungsausfälle nach Möglichkeit durch Versicherung von Kundenforderungen abgesichert
Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und dem Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.
Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.
Durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien entstand ein verstärktes Wechselkursrisiko. Durch die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die Volatilität der Fremdwährungen RON und HUF stabilisiert.
Die Auswirkung der Wechselkursänderung auf das Ergebnis ist im Konzernanhang unter Punkt 9.4. beschrieben.
Im Konzernanhang unter Punkt 9.4. ist die Auswirkung der Zinssatzänderung auf das Ergebnis beschrieben.
SW Umwelttechnik führt im Anschluss an die Unternehmensplanung sowie anlassbezogen aufgrund von "Triggering Events" Werthaltigkeitstests von Vermögens- und Firmenwerten durch, die bei negativem Ergebnis zur teilweisen oder vollständigen Abwertung führen können. Sobald die Buchwerte der betroffenen Vermögenswerte über deren Nutzungswert (value in use) oder den bei einer Veräußerung erzielbaren Werten (fair value less cost of disposal) liegen, erfolgt eine Abwertung. Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung erzielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen. Auf Gesellschaftsebene werden die Firmenwerte, das Sachanlagevermögen und das Working Capital getestet.
Die Berechnung erfolgt unter Anwendung des genehmigten Budgets 2019 sowie basierend auf Schätzungen der Folgejahre entsprechend der Vorschriften des Standards IAS 36. Die durchgeführten Werthaltigkeitstests führten zu keinen Wertveränderungen bei Sachanlagen Geringe zahlungswirksame Währungsrisiken
Werthaltigkeitstests führten zu keinen Wertveränderungen
der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Der Impairment Review des Firmenwertes hat zu keinen ergebniswirksamen Abschreibungen geführt.
Die Werthaltigkeitstests wurden für die österreichische zahlungsmittelgenerierende Einheit mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 7,0 % und für den zu der ungarischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneten Firmenwert mit einem Gesamtkapitalkostensatz nach Steuern von 9,9 % ermittelt.
Die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses wird im vorliegenden Bericht dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontrollund Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.
Das interne Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über interne Richtlinien und Vorschriften, zusätzlich wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Die Verantwortungsbereiche sind in die Unternehmensorganisation eingegliedert, um den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems zu entsprechen.
Potentielle Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden durch das leitende Management, den Vorstand und den Aufsichtsrat erhoben und überwacht sowie im Anschluss eine Einschätzung der Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit getroffen.
Auf einem risikoorientierten Modell basierend evaluieren die zuständigen Stellen jährlich die durchgeführten Kontrollmaßnahmen. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert
Vorstand für internes Kontroll- und Risikomanagement verantwortlich
werden. Das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung kann durch ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld begünstigt werden. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses sind besonders relevant: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.
Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess vorgebeugt. Treten trotzdem Fehler auf, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.
Wichtige Tätigkeiten werden nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert.
Ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems sind Kontrollmaßnahmen der IT-Sicherheit. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.
Umfassende Kontrollmaßnahmen des laufenden Geschäftsprozesses
Regelmäßig überprüft und aktualisiert das Management die Richtlinien und Vorschriften der Finanzberichterstattung. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften diskutiert. Auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen sind eingebunden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften sowie darüber hinaus auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.
Im Verantwortungsbereich des Vorstandes liegt die konzernweite kontinuierliche Überwachung – diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen. Für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche sind zusätzlich das obere Management und die Abteilungsleiter zuständig. In regelmäßigen Abständen werden Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.
Die Zusammenfassung der Ergebnisse erfolgt unter anderem in monatlichen Finanzberichten, die folgendes beinhalten: Die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, den Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten.
Die zu veröffentlichenden Abschlüsse werden sowohl von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens als auch vom Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.
Zumindest zweimal jährlich berichtet der Vorstand dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über das Kontrollsystem. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Der Prüfungsausschuss beobachtet den Rechnungslegungsprozess und beschäftigt sich mit dessen Integrität, untersucht die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements durch Einbeziehung externer Partner, prüft die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer sowie die Angemessenheit der Nichtprüfungsleistungen und die Abschlussprüfung. Die Wirksamkeit des Kontrollsystems wurde bestätigt. Eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit wird fortlaufend angestrebt.
Finanzberichterstattung regelmäßig überprüft und aktualisiert
Vorstand hat alles im Blick - Aufsichtsrat überwacht Vorstand
Der Marktausblick für 2019 ist mit der anhaltend guten Konjunktur in unseren Kernmärkten weiterhin ausgesprochen erfreulich. Insbesondere für Ungarn ist unsere Prognose aufgrund der regen Bautätigkeit sehr positiv: Der Hochbau wird weiterhin von einem hohen Volumen an Investitionen aus Gewerbe und Industrie profitieren. Zusätzlich ist von leicht steigenden öffentlichen Aufträgen im Tiefbau auszugehen. Aufgrund der Vollauslastung unserer Werke bauen wir unsere Kapazitäten im Werk Alsózsolca im Nordosten des Landes aus. Dies erhöht unsere Flexibilität, unterschiedliche Aufträge abwickeln zu können.
In Rumänien wird unser Geschäft auch 2019 von Aufträgen im Hochbau geprägt sein. Die Entwicklung des Tiefbaus wird davon abhängen, ob EU-Fördergelder abgerufen werden. Rumänien unternimmt seit geraumer Zeit verstärkte Anstrengungen, die zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen – bisher jedoch mit geringer Wirkung. Der Bedarf und das Potenzial dieses Marktes bleiben ungebrochen.
Auch in Österreich ist von einer stabilen Situation auf hohem Niveau auszugehen. Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau ist mit einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklung zu rechnen – wobei auch hier der Hochbau der Umsatztreiber sein wird. Wir werden 2019 weiterhin einen Schwerpunkt auf das SW-ReCon Stützwandsystem setzen.
In Zukunft werden unsere bisherigen Geschäftsbereiche neue Namen tragen: Aus Wasserschutz wird Tiefbau und Verkehr, aus Infrastruktur Hochbau und Wohnen. Damit können wir die Sicht des Marktes auf unsere Produkte begrifflich noch besser abbilden.
2019 konzentrieren wir uns darauf, das Potenzial der starken Konjunktur erfolgreich zu nutzen und den Unternehmenswert weiter zu steigern.
Klagenfurt, am 20. März 2019
Klaus Einfalt János Váczi
Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
Marktausblick für 2019 erfreulich
Umbenennung Geschäftsbereiche
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 27
| In TEUR | Anhang | 1-12/2018 | 1-12/2017 | |
|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 4.1 | 77.351 | 61.281 |
| 2. | Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen | 4.2 | 781 | 408 |
| 3. | Sonstige betriebliche Erträge | 4.3 | 1.181 | 543 |
| 4. | Materialaufwand und sonstige bezogene Herstellungsleistungen | 4.4 | –47.618 | –37.497 |
| 5. | Personalaufwand | 4.5 | –12.569 | –11.033 |
| 6. | Abschreibungen | 4.6 | –3.599 | –3.466 |
| 7. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | 4.7 | –8.062 | –6.580 |
| 8. | Betriebsergebnis | 7.465 | 3.656 | |
| 9. | Finanzerträge | 4.8 | 35 | 51 |
| 10. Finanzierungsaufwendungen | 4.9 | –1.631 | –1.956 | |
| 11. Fremdwährungsbewertungen | –408 | –472 | ||
| 12. Übrige Finanzaufwendungen | 4.10 | –159 | –33 | |
| 13. Finanzergebnis | –2.163 | –2.410 | ||
| 14. Ergebnis vor Steuern | 5.302 | 1.246 | ||
| 15. Ertragsteueraufwendungen | 4.11 | –745 | –162 | |
| 16. Ergebnis nach Steuern | 4.557 | 1.084 | ||
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 4.557 | 1.084 | ||
| in EUR | ||||
| Ergebnis je Aktie (verwässert=unverwässert) | 4.12 | 7,11 | 1,69 |
| In TEUR | Anhang | 1-12/2018 | 1-12/2017 |
|---|---|---|---|
| 1. Jahresergebnis | 4.557 | 1.084 | |
| 2. Ergebnis aus zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte | 5.1 | 0 | 70 |
| 3. Währungsumrechnung | 5.2 | –634 | –43 |
| 4. Sonstiges Ergebnis, welches in die Gewinn- und Verlustrechnung | –634 | 27 | |
| umgegliedert wird | |||
| 5. Versicherungsmathematisches Ergebnis aus Pensionszusagen und | 5.3 | –89 | –297 |
| Abfertigungsverpflichtungen | |||
| 6. Sonstiges Ergebnis, welches nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung | –89 | –297 | |
| umgegliedert wird | |||
| 7. Summe Sonstiges Ergebnis | –723 | –270 | |
| 8. Gesamtergebnis | 3.834 | 814 | |
| davon entfallen auf Gesellschafter des Mutterunternehmens | 3.834 | 814 |
| In TEUR | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte | 6.1 | 529 | 572 |
| Sachanlagen | 6.2 | 46.002 | 45.358 |
| Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 6.3 | 5.634 | 6.064 |
| Finanzinvestitionen | 6.4 | 1.597 | 1.640 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 6.7 | 1.329 | 1.129 |
| Latente Steueransprüche | 6.5 | 1.415 | 1.334 |
| 56.506 | 56.097 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 6.6 | 12.340 | 10.639 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 6.7 | 13.903 | 10.766 |
| Liquide Mittel | 6.8 | 1.495 | 2.988 |
| 27.738 | 24.393 | ||
| 84.244 | 80.490 |
| In TEUR | Anhang | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 6.9 | 4.798 | 4.798 |
| Kapitalrücklage | 6.9 | 5.956 | 5.956 |
| Eigene Anteile | 6.9 | –407 | –407 |
| Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung | 6.10 | –9.660 | –9.026 |
| Kumulierte Ergebnisse | 6.11 | 7.527 | 3.112 |
| 8.214 | 4.433 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 6.12 | 41.246 | 52.861 |
| Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen | 6.13 | 4.870 | 4.780 |
| Latente Steuerschulden | 6.5 | 154 | 11 |
| 46.270 | 57.652 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 6.12 | 12.781 | 6.013 |
| Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 6.14 | 16.979 | 12.392 |
| 29.760 | 18.405 | ||
| 84.244 | 80.490 |
| Kumulierte Ergebnisse | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| In TEUR | An hang |
Ge zeich netes Kapital (Grund kapital) |
Kapital rücklage |
Eigene Anteile |
Ausgleichs posten aus Währungs umrechnung |
Neu bewertungs rücklage |
Rücklage für vers.-math. Ergebnisse |
Rücklage für zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögens werte |
Gewinn rücklage |
Summe Eigen kapital |
| Stand 1.1.2017 | 4.798 | 5.956 | –407 | –8.983 | 1.588 | –1.657 | –104 | 2.428 | 3.619 | |
| Jahresergebnis | 4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1.084 | 1.084 |
| Sonstiges Ergebnis | 5 | 0 | 0 | 0 | –43 | 0 | –297 | 70 | 0 | –270 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –43 | 0 | –297 | 70 | 1.084 | 814 | |
| Stand 31.12.2017 | 4.798 | 5.956 | –407 | –9.026 | 1.588 | –1.954 | –34 | 3.512 | 4.433 | |
| Anpassung aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 | 34 | –23 | 11 | |||||||
| Stand 1.1.2018 | 4.798 | 5.956 | –407 | –9.026 | 1.588 | –1.954 | 0 | 3.489 | 4.444 | |
| Jahresergebnis | 4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4.557 | 4.557 |
| Sonstiges Ergebnis | 5 | 0 | 0 | 0 | –634 | 0 | –89 | 0 | 0 | –723 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –634 | 0 | –89 | 0 | 4.557 | 3.834 | |
| Dividendenauszahlung | 9.1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –64 | –64 |
| Stand 31.12.2018 | 4.798 | 5.956 | –407 | –9.660 | 1.588 | –2.043 | 0 | 7.982 | 8.214 |
| In TEUR | Anhang | 1-12/2018 | 1-12/2017 |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 5.302 | 1.246 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen | 372 | 448 | |
| Abschreibungen | 3.599 | 3.466 | |
| Bewertungsergebnis IAS 40, Wertaufholung bei Sachanlagen | 316 | –197 | |
| +Verluste / -Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen | –948 | –25 | |
| Zinsergebnis | 1.624 | 1.926 | |
| Gezahlte Zinsen | –1.157 | –1.651 | |
| Erhaltene Zinsen | 13 | 21 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –116 | –340 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | –488 | –171 | |
| Cash Flow aus dem Ergebnis | 8.517 | 4.723 | |
| Veränderung der Vorräte | –1.872 | –202 | |
| Veränderung der Forderungen und sonstige Vermögenswerte | –3.567 | –581 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten | 5.529 | 1.423 | |
| Cash Flow aus Working Capital | 90 | 640 | |
| Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit | 8.607 | 5.363 | |
| +/- Zahlungen aus Investitionsförderungen | 37 | 2.412 | |
| Erwerb von Sach- und immateriellen Anlagevermögen | 7.1 | –6.395 | –2.930 |
| -Erwerb / +Verkauf von Finanzanlagen | –15 | 0 | |
| Einzahlungen aus Anlagenabgang | 1.352 | 122 | |
| Cash Flow aus Investitionstätigkeit | –5.021 | –396 | |
| Dividendenauszahlungen | –64 | 0 | |
| Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten | 3.844 | 2.045 | |
| Rückzahlung Finanzverbindlichkeiten (Ratentilgungen) | –5.198 | –4.958 | |
| Veränderung der Nutzung bestehender Rahmen | –3.614 | –862 | |
| Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit | –5.032 | –3.775 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel | –1.446 | 1.192 | |
| Zahlungsmittel zum Anfang der Periode | 2.988 | 1.841 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel | –1.446 | 1.192 | |
| Währungsdifferenzen | –47 | –45 | |
| Zahlungsmittel zum Ende der Periode | 1.495 | 2.988 |
Die Gesellschaft ist im Firmenbuch beim Landesgericht Klagenfurt in Österreich unter der Fir‐ menbuchnummer 109859h als SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist 9021 Klagenfurt, Bahnstraße 89.
Der Konzern ist in den Bereichen Wasserschutz und Infrastruktur tätig. Für weitere Details wird auf Punkt 8.1 Segmentbericht verwiesen.
Der Konzernabschluss wird in Euro, wenn nicht anders angegeben gerundet auf die nächsten Tausend, dargestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingt Rechendifferenzen entstehen.
Der konsolidierte Jahresabschluss umfasst die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Kla‐ genfurt, und die in der Folge angeführten Konzerngesellschaften:
| Unternehmen | Sitz | 31.12.2018 | 31.12.2017 |
|---|---|---|---|
| Vollkonsolidiert: | Anteil in % | Anteil in % | |
| SW Umwelttechnik Magyarország Kft. | Ungarn | 100,0 | 100,0 |
| SW Umwelttechnik Romania S.r.l. | Rumänien | 100,0 | 100,0 |
| SW Umwelttechnik Österreich GmbH | Österreich | 100,0 | 100,0 |
Eine Aufstellung der nicht in den Konzernabschluss einbezogenen verbundenen Unternehmen befindet sich unter Punkt 6.4 a).
Der vorliegende Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 wird in Übereinstimmung mit den IFRS ‐ International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Die folgenden Standards und Interpretationen waren erstmals im Geschäftsjahr 2018 verpflich‐ tend anzuwenden:
IFRS 9 Finanzinstrumente
IFRS 9 legt die Anforderungen für Ansatz und Bewertung von finanziellen Vermögens‐ werten, finanziellen Schulden sowie einigen Verträgen zum Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Verträgen fest. Dieser Standard ersetzt IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung.
Die für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gebildeten Wertminderungen in Höhe von 346 TEUR werden aus Wesentlichkeitsüberlegungen in den sonstigen be‐ trieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Wertminderungen anderer finanzieller Vermögenswerte werden ebenfalls aus Gründen der Wesentlichkeit, ähnlich der Dar‐ stellung nach IAS 39, nicht separat in der Gesamtergebnisrechnung, sondern im Finan‐ zergebnis ausgewiesen.
Darüber hinaus hat der Konzern Folgeänderungen zu IFRS 7 Finanzinstrumente: "An‐ gaben betreffend Anhang" für das Geschäftsjahr 2018 angewendet. Diese wurden je‐ doch im Allgemeinen nicht auch auf die Vergleichsinformationen angewendet.
Die Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanzwerte des Übergangs auf IFRS 9 sind eine Erhöhung der Gewinnrücklage in Höhe von 11 TEUR sowie eine Umgliederung der Rücklagen für zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte in die Ge‐ winnrücklage in Höhe von ‐34 TEUR.
IFRS 9 enthält drei grundsätzliche Kategorien zur Klassifizierung von finanziellen Ver‐ mögenswerten: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FVOCI) sowie zum bei‐ zulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im Gewinn oder Verlust bewertet (FVTPL). Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte nach IFRS 9 erfolgt auf der Grund‐ lage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögens‐ werte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme. IFRS 9 eliminiert die bisherigen Kategorien des IAS 39: bis zur Endfälligkeit zu halten, Kredite und Forderun‐ gen sowie zur Veräußerung verfügbar. Nach IFRS 9 werden Derivate, die in Verträge eingebettet sind, bei denen die Basis ein finanzieller Vermögenswert im Anwendungs‐ bereich des Standards ist, niemals getrennt bilanziert. Stattdessen wird das hybride Finanzinstrument insgesamt im Hinblick auf die Klassifizierung beurteilt.
IFRS 9 behält die bestehenden Anforderungen des IAS 39 für die Klassifizierung von finanziellen Verbindlichkeiten weitgehend bei.
Die erstmalige Anwendung des IFRS 9 hatte in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns. Da der Konzern keine Derivate hält, ergibt sich hierbei kein Anpassungsbedarf.
Für eine Erläuterung, wie der Konzern Finanzinstrumente und zugehörige Gewinne und Verluste nach IFRS 9 klassifiziert und bewertet, ist Punkt 9.3 zu entnehmen.
Die nachfolgende Tabelle sowie die begleitenden Angaben erläutern die ursprüngliche Bewertungskategorie gemäß IAS 39 und die neue Bewertungskategorie gemäß IFRS 9 zum 1. Januar 2018 für jede vom Konzern gebildete Klasse von finanziellen Vermögens‐ werten und finanziellen Verbindlichkeiten.
Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 auf die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte zum 1. Januar 2018 resultieren aus den neuen Vorschrif‐ ten zur Erfassung von Wertminderungen (‐15 TEUR) sowie der Zeitwertbewertung von nicht notierten Eigenkapitalinstrumenten (+24 TEUR), die nach IAS 39 als zur Veräuße‐ rung verfügbar bilanziert waren und zu Anschaffungskosten bewertet wurden.
| in TEUR | Ursprüngli‐ che Klassifi‐ zierung gem. IAS 39 |
Neue Klassi‐ fizierung gem. IFRS 9 |
Buchwert per 31.12.2017 |
Buchwert per 01.01.2018 |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Finanzinvestitionen | Zur Veräuße‐ rung verfüg‐ bar |
FVTPL ‐ Ei‐ genkapi‐ talinstru‐ ment |
1.640 | 1.664 |
| Forderungen aus Lieferun‐ gen und Leistungen |
Kredite und Forderungen |
Fortgeführte Anschaf‐ fungskosten |
10.019 | 10.004 |
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte |
Kredite und Forderungen |
Fortgeführte Anschaf‐ fungskosten |
386 | 386 |
| Liquide Mittel | Kredite und Forderungen |
Fortgeführte Anschaf‐ fungskosten |
2.988 | 2.988 |
| Finanzverbindlichkeiten | Finanzielle Schulden |
Sonstige fi‐ nanzielle Verbindlich‐ keiten |
58.874 | 58.874 |
|---|---|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lie‐ ferungen und Leistungen |
Finanzielle Schulden |
Sonstige fi‐ nanzielle Verbindlich‐ keiten |
5.536 | 5.536 |
| Verbindlichkeiten gegen‐ über verbundenen Unter‐ nehmen |
Finanzielle Schulden |
Sonstige fi‐ nanzielle Verbindlich‐ keiten |
4 | 4 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | Finanzielle Schulden |
Sonstige fi‐ nanzielle Verbindlich‐ keiten |
415 | 415 |
Die Eigenkapitalinvestments wurden in Übereinstimmung mit IFRS 9 zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung als FVFTP designiert. Eine Erhöhung auf den Zeitwert um 24 TEUR wurde zum 1. Januar 2018 mit Übergang auf IFRS 9 in der Gewinnrücklage er‐ fasst. Die kumulierten Rücklagen aus für zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wurde in die Gewinnrücklage umgegliedert.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, die nach IAS 39 als Kredite und Forderungen klassifiziert wurden, werden nun zu fortgeführten An‐ schaffungskosten bewertet. Eine Erhöhung der Wertberichtigungen dieser Forderun‐ gen um 15 TEUR wurde zum 1. Januar 2018 mit Übergang auf IFRS 9 in der Gewinnrück‐ lage erfasst.
IFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" des IAS 39 durch ein Modell der "erwarteten Kreditverluste" (ECL). Das neue Wertminderungsmodell ist auf finan‐ zielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, auf Vertragsvermögenswerte und zum FVOCI bewerte Schuldinstrumente anzuwen‐ den, nicht jedoch auf als Finanzanlagen gehaltenen Eigenkapitalinvestments.
Nach IFRS 9 werden Kreditverluste früher als nach IAS 39 erfasst. Für Vermögenswerte im Anwendungsbereich des Wertminderungsmodells des IFRS 9 werden die Wertmin‐ derungen wahrscheinlich steigen und volatiler werden. Der Konzern hat ermittelt, dass die zusätzlichen Wertminderungsaufwendungen aus der Anwendung der Wertminde‐ rungsvorschriften des IFRS 9 zum 1. Januar 2018 15 TEUR betragen.
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden
IFRS 15 legt einen umfassenden Rahmen zur Bestimmung fest, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. Er ersetzt bestehende Leitli‐ nien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 Umsatzerlöse, IAS 11 Ferti‐ gungsaufträge und IFRIC 13 Kundenbindungsprogramme.
Nach IFRS 15 erfolgt die Erfassung eines Erlöses, wenn ein Kunde Verfügungsgewalt über Güter oder Dienstleistungen erlangt. Die Bestimmung, ob die Verfügungsgewalt zeitpunkt‐ oder zeitraumbezogen übergeht, erfordert Ermessensentscheidungen. Der Konzern hat beim Übergang auf IFRS 15 die modifiziert retrospektive Methode ange‐ wendet (ohne Vereinfachungsregelungen), nach der die kumulierten Anpassungsbe‐ träge zum 1. Januar 2018 erfasst werden. Infolgedessen wurden die Vergleichsinfor‐ mationen für 2017 nicht angepasst, das heißt, sie wurden wie bisher gemäß IAS 18, IAS 11 und den entsprechenden Interpretationen dargestellt. Darüber hinaus wurden die Angabepflichten nach IFRS 15 im Allgemeinen nicht auf Vergleichsinformationen an‐ gewendet.
Der Übergang auf IFRS 15 hat keine Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018. Ebenfalls ergeben sich aus der Erstanwendung des IFRS 15 im Jahr 2018 ‐ abgesehen von unten dargestellten Ausweisänderungen ‐ keine Auswirkungen auf die Konzernbilanz und Konzern‐Gewinn‐ und Verlustrechnung des Jahrs 2018.
Auch haben sich keine wesentlichen Änderungen durch die Anwendung des IFRS 15 bei der Erfassung der Umsatzerlöse ergeben. Eine detaillierte Darstellung ist Punkt 3.19 zu entnehmen.
| 31.12.2017 | IFRS 9 | IFRS 15 | 01.01.2018 | |
|---|---|---|---|---|
| Finanzinvestitionen | 1.640 | 24 | 1.664 | |
| Latente Steueransprüche | 1.334 | 2 | 1.336 | |
| Forderungen und sonstige Vermö‐ genswerte |
11.895 | ‐15 | 11.880 | |
| Eigenkapital | 4.433 | 11 | 4.444 | |
| Andere kurzfristige Verbindlichkei‐ ten (inkl. Vertragsverbindlichkei‐ ten) |
12.392 | 0 | 12.392 *) |
Aus der Erstanwendung des IFRS 9 sowie des IFRS 15 ergeben sich folgende Anpassungen der Konzernbilanz zum 1. Jänner 2018:
*) Darin enthalten Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 1.164 TEUR.
Durch die erstmalige Anwendung der folgenden Standards bzw. Interpretationen sind keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik‐Gruppe auf‐ getreten:
Bis zum Datum der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die unten angeführten, neuen und revidierten Standards des IASB bzw. Interpretationen des IFRS IC durch die EU verabschie‐ det. Diese treten jedoch erst später in Kraft und wurden in dem vorliegenden Konzernabschluss nicht frühzeitig angewendet:
IFRS 16 Leasing (ab 1. Jänner 2019)
Unter IFRS 16 sollen die Leasingverhältnisse beim Leasingnehmer in der Bilanz erfasst werden. Der Leasingnehmer aktiviert ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Ver‐ mögenswert und setzt gleichzeitig die Verpflichtung künftiger Leasingzahlungen als Leasingverbindlichkeit an. Das Nutzungsrecht entspricht dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten. Die Unterscheidung zwi‐ schen Finanzierungs‐ und Operating‐Leasing entfällt unter IFRS 16. Für den Leasingge‐ ber sind die Regelungen des IFRS 16 ähnlich zu den bisherigen Vorschriften.
Durch die erstmalige Anwendung des IFRS 16 wird mit keinen wesentlichen Auswir‐ kungen gerechnet, da die Leasingverhältnisse überwiegend Mobilien in einem uner‐ heblichen Umfang betreffen. Das Ansatzwahlrecht von kurzfristigen Verträgen und Verträgen über Vermögenswerte von geringem Wert wird nicht wahrgenommen. Ba‐ sierend auf den derzeit verfügbaren Informationen schätzt der Konzern, dass Leasing‐ verbindlichkeiten in Höhe von rund 500 TEUR zum 1. Januar 2019 anzusetzen sein wer‐ den.
Die SW Umwelttechnik‐Gruppe wird IFRS 16 erstmalig zum 1. Jänner 2019 anwenden. Die Vergleichszahlen des Jahres 2018 werden auf Grund der Erfassung der kumulierten Auswirkungen zum Erstanwendungszeitpunkt nicht angepasst.
Die folgenden Standards bzw. Interpretationen wurden von der EU noch nicht übernommen:
Durch die erstmalige Anwendung der übrigen Standards bzw. Interpretationen werden keine nennenswerten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der SW Umwelttechnik‐Gruppe er‐ wartet. Die Überprüfung der Auswirkungen auf mögliche kommende Geschäftsfälle wird zu ge‐ gebener Zeit erfolgen.
Die Tochtergesellschaften werden ab Datum der tatsächlichen Übernahme des beherrschenden Einflusses durch die Muttergesellschaft in den Konsolidierungskreis miteinbezogen.
Die Konzerngesellschaften werden im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Abschluss einbe‐ zogen (siehe Punkt 2).
Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach den Bestimmungen des IFRS 3. Dabei werden die An‐ schaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Unternehmen mit dem jeweils anteiligen Zeitwert des Eigenkapitals basierend auf den übernommenen Vermögenswerten und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Überganges der Kontrolle verrechnet. Die positive Dif‐ ferenz zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligungen an den Tochtergesellschaften und dem dementsprechend ausgewiesenen Eigenkapital wird als Firmenwert unter den immateri‐ ellen Vermögenswerten ausgewiesen. Gemäß IFRS 3 werden passive Unterschiedsbeträge zum Zeitpunkt der Entstehung sofort ergebniswirksam vereinnahmt.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen sowie allfäl‐ lige Zwischenergebnisse werden eliminiert, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung für die Darstellung der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage sind.
Die funktionale Währung des Konzerns ist der Euro, die funktionalen Währungen der ausländi‐ schen Tochterunternehmen sind die jeweiligen Landeswährungen.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen werden nach der modifizierten Stich‐ tagsmethode gemäß IAS 21 wie folgt umgerechnet:
Dabei sind folgende Kurse zur Anwendung gekommen:
| Stichtagskurse Währung |
Jahres‐ durchschnittskurse |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 31.12.2017 2018 | 2017 | ||||
| 1 Euro | 1 Euro | 1 Euro | 1 Euro | ||
| HUF | Ungarischer Forint | 321,5 | 310,1 | 319,9 | 309,3 |
| RON | Rumänischer Leu | 4,66 | 4,66 | 4,66 | 4,57 |
Firmenwerte und Anpassungsbeträge aufgrund des Ansatzes von beizulegenden Zeitwerten (fair values), die im Rahmen der Erstkonsolidierung eines ausländischen Tochterunternehmens entstehen, werden gemäß IFRS 3 als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Toch‐ terunternehmens betrachtet und somit mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Die aus der Fremdwährungsumrechnung von Jahresabschlüssen resultierenden Differenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Transaktionen in fremder Währung werden mit dem am Tag der Transaktion gültigen Wechsel‐ kurs umgerechnet. Die Bewertung am Stichtag erfolgt für monetäre Posten zum Stichtagskurs und für nicht monetäre Posten zu historischen Kursen. Die aus der Umrechnung von Transakti‐ onen in fremder Währung resultierenden Differenzen werden erfolgswirksam erfasst.
Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Net‐ toinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu er‐ fassen. Dies umfasst auch die Ergebnisse aus Kursänderungen im Zusammenhang mit an Toch‐ terunternehmen gewährte langfristige Finanzierungen.
Eine Reihe von Rechnungslegungsmethoden und Angaben des Konzerns verlangen die Bestim‐ mung der beizulegenden Zeitwerte für finanzielle und nicht finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte in unterschiedliche Stufen in der Fair Value‐Hierarchie eingeordnet:
Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value‐Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamt‐ heit der Stufe der Fair Value‐Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist.
Die Buchwerte werden jährlich (Firmenwert) bzw. bei Anzeichen einer Wertminderung gemäß IAS 36 überprüft.
Die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten / cash‐generating units (kurz: CGUs) nach IAS 36 sind als kleinstmögliche Gruppe von Vermögenswerten innerhalb des Unternehmens definiert, die Einzahlungen aus der fortlaufenden Nutzung generiert, wobei die generierten Einzahlungen weitgehend unabhängig von den Einzahlungen anderer Vermögenswerte im Unternehmen sind. Die Zuordnung entspricht der internen Finanzberichterstattung und spiegelt auch regio‐ nale Elemente wider, die durch Lieferradien der Produkte bestimmt werden.
Die erzielbaren Beträge der CGUs werden anhand der Nutzungswerte ermittelt. Die Nutzungs‐ werte der CGUs wurden auf Basis der Cash Flows der Planrechnungen für die nächsten fünf Jahre nach dem traditional approach (IAS 36.A4‐6) berechnet. Beim traditional approach wird der zu erwartende Zahlungsstrom mit einem Zinssatz diskontiert, der alle mit den Cash Flows verbundenen Unsicherheiten berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor entspricht den durchschnitt‐ lich gewichteten Kapitalkosten nach Steuern (weighted average cost of capital – WACC Ungarn 9,9 %, Vorjahr: 9,1 %; WACC Österreich 7,0 %, Vorjahr: 7,1 %) unter Zugrundelegung des capital asset pricing models (CAPM). Die Cash Flow Prognosen basieren auf den Geschäftsplänen der Gesellschaften, die sowohl die Erfahrungen der Vergangenheit als auch externe Informationen (z.B. Konjunkturprognosen) widerspiegeln.
Zur Ermittlung des Firmenwertes wird auf Punkt 3.3 verwiesen. Gemäß IFRS 3 sind keine plan‐ mäßigen Abschreibungen des Firmenwertes vorzunehmen.
Der Firmenwert in Höhe von 294 TEUR (Vorjahr: 303 TEUR) ist der CGU Infrastruktur Ungarn zugeordnet. Die Entstehung des Firmenwertes ist nach den Regeln der vorausgehenden Rech‐ nungslegungsvorschrift (UGB) erfolgt und lässt sich nur geographisch zuordnen. Der im Ge‐ schäftsjahr durchgeführte Werthaltigkeitstest hat zu keinem Wertminderungsbedarf des Fir‐ menwertes geführt. Die durchgeführten Sensitivitätsanalysen zeigen ‐ jeweils unter Beibehal‐ tung der übrigen Parameter ‐ mit einer Umsatzreduktion von ‐5 % bzw. mit einer Zinserhöhung von +0,5 % Punkten ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf des Firmenwertes auf.
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten, ver‐ mindert um die der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechenden planmä‐ ßigen linearen Abschreibung, angesetzt.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| EDV‐Software | 3‐5 Jahre |
|---|---|
| Mietrechte | 4 Jahre |
| Markenrechte | 10 Jahre |
Da die Voraussetzungen für eine Aktivierung gemäß IAS 38 nicht vorliegen, werden alle Auf‐ wendungen zu Forschung und Entwicklung als Aufwand erfasst.
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs‐ oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die Herstellungskosten enthalten neben direkt zurechenba‐ ren Einzelkosten angemessene Teile der Material‐ und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendun‐ gen der allgemeinen Verwaltung und des Vertriebes werden nicht aktiviert. Die Sachanlagen werden linear, entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer abgeschrie‐ ben.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
| Gebäude | 25 ‐ 50 Jahre |
|---|---|
| Technische Anlagen und Maschinen | 3 ‐ 35 Jahre |
| Betriebs‐ und Geschäftsausstattung | 3 ‐ 15 Jahre |
Instandhaltungsaufwendungen werden in der Periode des Anfalls erfolgswirksam erfasst.
Ein in Vorperioden durchgeführter Werthaltigkeitstest (IAS 36) führte zu Wertminderungen von Sachanlagen der österreichischen zahlungsmittelgenerierenden Einheit in Höhe von 514 TEUR.
Die Auslöser des Werthaltigkeitstestes sowie der folgenden Wertminderung waren die negative Entwicklung des Preisgefüges des Marktes in Österreich, eine erwartete langsamere Erholung und die damit zusammenhängende Veränderung der Rahmenbedingungen und Inputfaktoren des Werthaltigkeitstests.
Eine Zuschreibung erfolgt, wenn zum Berichtsstichtag Anhaltspunkte vorliegen, dass die Gründe der Wertminderung nicht mehr bestehen oder sich verringert haben sowie die Nutzungswerte (value in use) oder die bei einer Veräußerung erzielbaren Werte (fair value less cost of disposal) der betroffenen Vermögenswerte über deren Buchwerten liegen.
In Vorperioden kam es zu einer Wertaufholung bei Sachanlagen der österreichischen zahlungs‐ mittelgenerierenden Einheit in Höhe von 87 TEUR. Eine weitere mögliche positive Verände‐ rung der Rahmenbedingungen könnte in der Zukunft wieder zu Zuschreibungen dieser Anlagen‐ werte führen.
Der im Berichtsjahr durchgeführte Werthaltigkeitstest hat zu keiner Veränderung der Wertmin‐ derung geführt. Die ebenfalls durchgeführten Sensitivitätsanalysen zeigen ‐ jeweils unter Bei‐ behaltung der übrigen Parameter ‐ bei einer Verminderung der Umsatzerlöse von 5 % bzw. bei einer Erhöhung des Zinssatzes von +0,5 %Punkten ebenfalls keinen Wertminderungsbedarf.
Immobilien, die nicht für Herstellungszwecke genutzt werden, werden als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert, da diese zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden.
Bei Umklassifizierungen werden bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert gemäß IAS 40.61 erfolgsneutral be‐ handelt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen (siehe Punkt 6.11).
Für die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien wird das Modell des beizu‐ legenden Zeitwerts angewandt. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt in regel‐ mäßigen Abständen und in zeitlicher Nähe zum Bilanzstichtag mittels Bewertungsgutachten von qualifizierten, unabhängigen Gutachtern, die über langjährige Erfahrung und über detail‐ lierte Kenntnisse der lokalen Immobilienmärkte verfügen. Von den Gutachtern wurde nach per‐ sönlicher Besichtigung der Immobilien und für die besonderen Eigenschaften der Grundstücke die als am besten geeignete Bewertungstechnik der sales comparison approach gewählt. Bei der Bewertung wird vom highest and best use ausgegangen. Für die Ermittlung der beizulegen‐ den Zeitwerte werden nach Möglichkeit Transaktionen bzw. alternativ Anbotspreise von ver‐ gleichbaren Immobilien im örtlichen Umfeld herangezogen, die in der Folge um bei vergange‐ nen Transaktionen beobachtete Zu‐ und Abschläge adaptiert werden. Die Ermittlung der beizu‐ legenden Zeitwerte erfolgt gemäß Stufe 2 der Fair Value Hierarchie, da die für die Bewertung relevanten Inputfaktoren am Markt beobachtet bzw. vom Markt abgeleitet werden.
Operating Leasing wird als Aufwand erfasst, wobei grundsätzlich eine lineare Verteilung zu‐ grunde gelegt wird.
Vermögensbezogene Zuwendungen in Form von Investitionszuschüssen werden gemäß IAS 20 vom Buchwert des betreffenden Vermögenswertes abgesetzt und über eine reduzierte Ab‐ schreibung des Vermögenswertes im Gewinn und Verlust erfasst.
Ertragsbezogene Zuwendungen werden in der Periode, in der der Anspruch entsteht, erfolgs‐ wirksam erfasst.
Finanzinvestitionen umfassen Anteile an nicht‐konsolidierten verbundenen Unternehmen so‐ wie sonstige Wertpapiere (Detailaufstellung siehe Punkt 6.4). Sie werden gemäß IFRS 9 als "Fair Value Through Profit and Loss" (FVTPL) klassifiziert. Dabei erfolgt die Bilanzierung im Zeitpunkt des Erwerbes mit dem beizulegenden Zeitwert. In den Folgeperioden werden Veränderungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn und Verlust erfasst. Bei der Fair Value Bewertung wird der Marktpreis zum Stichtag auf Basis von aktiven Märkten (Stufe 1 der Fair Value Hierarchie) ermittelt. Davon abweichend wird der Fair Value der nicht‐konsolidierten verbundenen Unternehmen nach Stufe 3 der Fair Value Hierarchie ermittelt. Da die Beteiligun‐ gen in Hinblick auf operative Tätigkeit sowie Vermögenswerte bzw. Schulden einen unwesent‐ lichen Umfang aufweisen, wird der Fair Value in Höhe des jeweiligen Eigenkapitals geschätzt.
Vorräte werden zu Anschaffungs‐ bzw. Herstellungskosten oder zum niedrigeren Nettoveräu‐ ßerungswert gemäß IAS 2 angesetzt.
Bei der Bewertung kommt überwiegend das gleitende Durchschnittspreisverfahren zur Anwen‐ dung. Die Herstellungskosten fertiger und unfertiger Erzeugnisse beinhalten neben direkt zure‐ chenbaren Einzelkosten anteilige Material‐ und Fertigungsgemeinkosten, wobei Normalbe‐ schäftigung zugrunde gelegt wird. Fremdkapitalkosten sowie Verwaltungs‐ und Vertriebsge‐ meinkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Wertberichtigungen werden für erwar‐ tete Kreditausfälle (ECL) gebildet. Der Konzern bemisst die Wertberichtigungen in Höhe des über die Laufzeit zu erwartenden Kreditverlusts. Diesem Ausfallsrisiko wird durch Anwendung einer Wertberichtigungsmatrix basierend auf unternehmensinternen, historischen Ausfallda‐ ten und Überfälligkeiten Rechnung getragen.
Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko eines finanziellen Vermögenswertes seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, und bei der Schätzung von erwarteten Kreditverlusten be‐ rücksichtigt der Konzern angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit‐ und Kostenaufwand verfügbar sind. Der Konzern betrachtet einen fi‐ nanziellen Vermögenswert als ausgefallen, wenn es unwahrscheinlich ist, dass der Schuldner seine Zahlungsverpflichtung vollständig an den Konzern zahlen kann, ohne dass der Konzern auf Maßnahmen wie die Verwertung von Sicherheiten (falls welche vorhanden sind) zurückgreifen muss.
Der Konzern schätzt zu jeden Abschlussstichtag ein, ob finanzielle Vermögenswerte in der Bo‐ nität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünf‐ tigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten. Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtig ist, umfassen die folgenden beobacht‐ baren Daten:
Der Bruttobuchwert eines finanziellen Vermögenswertes wird abgeschrieben, wenn der Kon‐ zern nach angemessener Einschätzung nicht davon ausgeht, dass der finanzielle Vermögens‐ wert ganz oder teilweise realisierbar ist.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen haben Fäl‐ ligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegen‐ den Zeitwerten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind da‐ her nicht enthalten.
Rückstellungen werden gemäß IAS 37 bilanziert, wenn der Konzern eine gegenwärtige gesetzli‐ che oder faktische Verpflichtung aus vorangegangenen Ereignissen hat, es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein werden, um dieser Verpflichtung nachkommen zu können und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert an‐ gesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderlichen Ausgabe darstellt.
Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen beinhalten langfristige Personalverpflich‐ tungen, welche auf Basis von versicherungsmathematischen Methoden (Methode der laufen‐ den Einmalprämien) gemäß IAS 19 berechnet werden. Der Barwert der Anwartschaften (Defi‐ ned Benefit Obligation) wird aufgrund der bis zum Bilanzstichtag zurückgelegten Dienstzeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und im Falle der Pensionen der Rentenanpassung berechnet.
Aufgrund von Einzelvereinbarungen wurde einigen Mitarbeitern ab dem Zeitpunkt ihrer Pensi‐ onierung die Gewährung von Pensionszuschüssen zugesagt. Die Pensionszusage ist leistungs‐ orientiert. Ein mit den Pensionsverpflichtungen im Zusammenhang stehendes Planvermögen wird als Abzugsposten berücksichtigt.
Abfertigungen sind einmalige Abfindungen, die aufgrund österreichischer arbeitsrechtlicher Vorschriften bei Pensionsantritt sowie regelmäßig bei Kündigung der Arbeitnehmer durch den Dienstgeber bezahlt werden müssen. Ihre Höhe richtet sich nach der Anzahl der Dienstjahre und der Höhe der Bezüge.
Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Verbindlich‐ keiten aus Lieferungen und Leistungen und andere Verbindlichkeiten haben Fälligkeiten von unter einem Jahr. Daher entsprechen die Buchwerte weitgehend den beizulegenden Zeitwer‐ ten. Weitere Informationen zur Klassifizierung in der Fair Value Hierarchie sind daher nicht ent‐ halten.
Finanzverbindlichkeiten werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen Betrages erfasst. Ein Agio, Disagio oder sonstiger Unterschied zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit der Finanzierung nach der Effektivzinsmethode ver‐ teilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen (fortgeführte Anschaffungskosten).
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der Zah‐ lungsströme aus den betreffenden Schulden. Die Berechnung der Barwerte berücksichtigt die maßgeblichen Zinskurven und Renditezuschläge (Stufe 2 der Fair Value Hierarchie).
Der Umsatz wird auf Grundlage der in einem Vertrag mit einem Kunden festgelegten Gegen‐ leistung gemessen. Der Konzern erfasst Erlöse, wenn er die Verfügungsgewalt über ein Gut an den Kunden überträgt.
Die folgende Darstellung gibt Auskunft über Art und Zeitpunkt der Erfüllung von Leistungsver‐ pflichtungen aus Verträgen mit Kunden, einschließlich wesentlicher Zahlungsbedingungen, und die damit verbundenen Grundsätze der Erlösrealisierung.
Kunden erlangen Verfügungsgewalt über Standard Fertigbetonprodukte, wenn die Produkte zum Bestimmungsort des Kunden geliefert und dort von diesem abgenommen wurden bzw. vom Kunden direkt aus einem Lager abgeholt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die Rech‐ nungen erstellt. Rechnungen sind in der Regel innerhalb von 90 Tagen zahlbar. Für Standard Fertigbetonprodukte werden teilweise umsatzabhängige Boni gewährt.
Die Erfassung der Erlöse erfolgt gemäß IFRS 15, wenn die Produkte zum Bestimmungsort des Kunden geliefert und dort von diesem abgenommen wurden bzw. vom Kunden direkt aus ei‐ nem Lager abgeholt werden.
Vor dem 01.01.2018 erfolgte die Erfassung der Umsatzerlöse nach IAS 18 mit Lieferung der Gü‐ ter zum Bestimmungsort des Kunden bzw. mit Abholung durch diese direkt aus einem Lager, das heißt in dem Zeitpunkt, in dem der Kunde die Güter sowie die zugehörigen Risiken und Chancen, die mit der Eigentumsübertragung verbunden sind, akzeptierte.
Bei Verträgen zu Konstruktiven Fertigbetonteilen werden Fertigbetonteile nach Kundenvorga‐ ben hergestellt. Wird ein Vertrag vom Kunden gekündigt, hat der Konzern Anspruch auf Erstat‐ tung der bisher entstandenen Kosten, nicht jedoch auf einen angemessenen Gewinnaufschlag.
Rechnungen werden gemäß den vertraglichen Vereinbarungen für (Teil)Lieferungen gestellt und sind in der Regel innerhalb von 90 Tagen zahlbar. Erhaltene Vorauszahlungen werden in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen.
Da der Konzern bei Vertragskündigung durch den Kunden keinen Anspruch auf einen angemes‐ sen Gewinnaufschlag hat, wird der Erlös zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Produkte zum Be‐ stimmungsort des Kunden geliefert und dort von diesem abgenommen wurden.
Vor dem 01.01.2018 erfolgte die Erfassung der Umsatzerlöse nach IAS 18 mit Lieferung der Gü‐ ter zum Bestimmungsort des Kunden, das heißt in dem Zeitpunkt, in dem der Kunde die Güter sowie die zugehörigen Risiken und Chancen, die mit der Eigentumsübertragung verbunden sind, akzeptierte.
Sonstige Erlöse werden wie folgt erfasst: Zinserträge zeitanteilig, unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung; Dividendenerträge im Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Dividenden‐ ausschüttung.
Die Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizier‐ ten Vermögenswertes zugeordnet werden können, werden gemäß IAS 23 als Teil der Anschaf‐ fungs‐ und Herstellungskosten dieses Vermögenswertes aktiviert. Im Geschäftsjahr wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 19 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR) aktiviert. Andere Fremdkapitalkos‐ ten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind.
Die tatsächlichen Ertragsteuern werden verursachungsgemäß erfasst und basieren auf dem entsprechenden Gewinn des Geschäftsjahres. Latente Steuern werden nach der bilanzorien‐ tierten Verbindlichkeitenmethode berücksichtigt.
Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt gemäß IAS 12 auf Basis aller temporären Differen‐ zen zwischen den steuerlichen Werten und den IFRS‐Werten aller Vermögenswerte und Schul‐ den unter Anwendung der jeweiligen landesspezifischen Steuersätze von 9 % bis 25 % (Vorjahr: 9 % bis 25 %). Latente Steueransprüche werden nur dann angesetzt, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis oder eine zeitgleich zu versteuernde temporäre Differenz verfügbar sein wird, gegen die die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Latente Steueransprüche werden innerhalb der langfristigen Vermögenswerte, latente Steuer‐ schulden innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Temporäre Differenzen ergeben sich im Wesentlichen aus der Abschreibung von Sachanlagen, als Finanzinvestition gehaltene Immobilien, Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen.
Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG (Gruppenträger) und SW Umwelttechnik GmbH (Gruppenmitglied) bilden seit dem Geschäftsjahr 2008 eine steuerliche Gruppe und haben dies‐ bezüglich eine Steuerumlagevereinbarung abgeschlossen.
Die Erstellung des Konzernabschlusses verlangt vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen, die die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden und die aus‐ gewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betreffen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen und zu‐ grunde liegende Annahmen werden laufend überprüft.
Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesent‐ lichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden in zukünftigen Perioden führen können:
d) Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen: Die Bewertung beruht auf einer Me‐ thode, bei der Parameter wie der erwartete Abzinsungsfaktor, Gehalts‐ und Pensionsstei‐ gerungen sowie Fluktuationsraten angewendet werden. Änderungen dieser Annahmen können zu höheren oder niedrigeren Aufwendungen führen (siehe auch Punkt 6.13).
Nach dem Management Approach werden gemäß IFRS 8 die Geschäftsbereiche entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert. Die Geschäftsbereiche der SW Umwelttechnik‐Gruppe werden in einem ersten Schritt in die Geschäftsfelder Wasserschutz und Infrastruktur unterteilt. In einem zweiten Schritt erfolgt eine Unterteilung nach Regionen.
Bei Lieferungen zwischen den einzelnen operativen Segmenten erfolgt die Bestimmung der konzerninternen Verrechnungspreise zu marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufs‐ preismethode oder der Kostenaufschlagsmethode. Bei konzerninternen Leistungsbeziehungen erfolgt die Verrechnung ebenfalls nach marktüblichen Bedingungen nach der Wiederverkaufs‐ preismethode oder der Kostenaufschlagsmethode.
Der Effekt aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 auf die Erlöse aus Verträgen mit Kunden des Konzerns ist unter Punkt 3.1 beschrieben. Aufgrund der für IFRS 15 angewendeten Über‐ gangsmethode wurden die Vergleichsinformationen nicht an die neuen Vorschriften angepasst.
Der Konzern erzielt seine Umsätze fast zur Gänze aus dem Verkauf von Fertigbetonteilen.
In der folgenden Tabelle werden die Erlöse aus Verträgen mit Kunden nach den wesentlichen Vertragsarten aufgeschlüsselt. Die Summe der Umsätze entspricht den aufgegliederten Umsät‐ zen der berichtspflichtigen Segmente des Konzerns (weitere Details siehe Segmentberichter‐ stattung Punkt 8.1).
| in TEUR | 2018 | |
|---|---|---|
| Standard Fertigbetonprodukte | 50.754 | |
| Konstruktive Fertigbetonteile | 26.597 | |
| 77.351 | ||
Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Forderungen, Vertragsvermögenswerte und Vertrags‐ verbindlichkeiten aus Verträgen mit Kunden.
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 12.704 | 10.019 |
| Vertragsverbindlichkeiten (siehe Punkt 6.14) | 2.142 | ‐ |
Die Vertragsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die von Kunden erhaltenen Anzahlun‐ gen.
Der zu Beginn der Periode in den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesene Betrag von 1.164 TEUR wurde im Geschäftsjahr 2018 als Umsatzerlös erfasst.
Wie nach IFRS 15 zulässig, werden keine Angaben zu den verbleibenden Leistungsverpflichtun‐ gen zum 31. Dezember 2018 gemacht, die eine erwartete ursprüngliche Laufzeit von einem Jahr oder weniger haben.
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Bestandsveränderung | 752 | 348 |
| aktivierte Eigenleistungen | 29 | 60 |
| 781 | 408 | |
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 0 | 197 |
| Zuwendungen der öffentlichen Hand | 162 | 148 |
| Erträge aus Abgängen von Anlagevermögen | 908 | 54 |
| Übrige | 111 | 144 |
| 1.181 | 543 |
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Materialaufwand | 32.455 | 26.917 |
| Sonstige bezogene Herstellungsleistungen | 15.163 | 10.580 |
| 47.618 | 37.497 | |
Im Aufwand für Material sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 58 TEUR (Vor‐ jahr: 26 TEUR) enthalten.
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Löhne | 3.945 | 3.346 |
| Gehälter | 6.196 | 4.990 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 130 | 126 |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 80 | 119 |
| Aufwendungen für Sozialversicherungsbeiträge | 1.871 | 2.188 |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 347 | 264 |
| 12.569 | 11.033 |
Im Personalaufwand sind Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 140 TEUR (Vor‐ jahr: 74 TEUR) enthalten.
In den Aufwendungen für Abfertigungen sind Beiträge an gesetzliche Mitarbeitervorsorgekas‐ sen (beitragsorientiertes System für österreichische Arbeiter und Angestellte mit Eintrittsdatum ab dem 1. Jänner 2003) in Höhe von 36 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR) enthalten.
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 80 | 86 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 3.519 | 3.380 |
| 3.599 | 3.466 | |
In den Abschreibungen Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 0 TEUR (Vor‐ jahr: 3 TEUR) enthalten.
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Steuern, soweit sie nicht unter Ertragsteuern fallen | 796 | 666 |
| Betriebskosten | 2.893 | 2.186 |
| Vertriebskosten | 1.162 | 878 |
| Verwaltungskosten | 2.024 | 1.840 |
| Wertanpassung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien | 316 | 0 |
| Übrige | 871 | 1.010 |
| 8.062 | 6.580 |
Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen und auf das Geschäftsjahr ent‐ fallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen 31 TEUR (Vorjahr: 36 TEUR). Wei‐ ters sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Forschungs‐ und Entwicklungskosten in Höhe von 42 TEUR (Vorjahr: 120 TEUR) enthalten.
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Dividenden | 21 | 21 |
| Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL) | 7 | 0 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 7 | 30 |
| 35 | 51 |
Die Finanzierungsaufwendungen betreffen im Wesentlichen Zinsen nach der Effektivzinsme‐ thode für Finanzielle Verbindlichkeiten bewertetet zu fortgeführten Anschaffungskosten (Kre‐ dite und Darlehen).
Diese Position beinhaltet sofort als Aufwand zu erfassende Nebenkosten im Zusammenhang mit der Fremdfinanzierung des Konzerns sowie der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL).
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| laufender Steueraufwand | 651 | 318 |
| latenter Steueraufwand (+) / ‐ertrag (‐) | 94 | ‐156 |
| 745 | 162 | |
Steuerbelastung / des effektiven Steuervorteils des Konzerns:
| Ergebnis vor Steuern | 5.302 | 1.246 |
|---|---|---|
| fiktive Steuerbelastung / fiktiver Steuervorteil bei Ansatz der | ||
| österreichischen Körperschaftsteuer zu 25 % | 1.325 | 312 |
| abweichende ausländische Steuersätze | ‐863 | ‐429 |
| permanente Differenzen | ‐30 | 18 |
| Veränderungen beim Ansatz von Verlustvorträgen | 169 | 134 |
| periodenfremde Steuern und sonstige Effekte | 144 | 127 |
| effektive Steuerbelastung (+) / effektiver Steuervorteil (‐) | 745 | 162 |
| effektive Steuerbelastung / effektiver Steuervorteil in % | 14,0 % | 13,0 % |
| Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie sind ident und ermitteln sich wie folgt: | |
|---|---|
| -------------------------------------------------------------------------------------------- | -- |
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zurechenbarer An‐ | ||
| teil des Konzernergebnisses (in TEUR) | 4.557 | 1.084 |
| gewichtete durchschnittliche Anzahl an Stammaktien | 640.878 | 640.878 |
| Ergebnis je Aktie (in EUR) | 7,11 | 1,69 |
Der gewichtete Durchschnitt der Stammaktien (verwässert und unverwässert) ermittelt sich wie folgt:
| Aktien in Stück | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Ausgegebene Stammaktien zum 1. Jänner | 659.999 | 659.999 |
| Auswirkung eigener Aktien | ‐19.121 | ‐19.121 |
| Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien zum 31. Dezember | 640.878 | 640.878 |
Die Gesamtergebnisrechnung leitet das Ergebnis nach Steuern unter Berücksichtigung des sons‐ tigen Ergebnisses, getrennt nach Sachverhalten, die in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umge‐ gliedert werden können bzw. wurden, und solchen, die nicht umgegliedert werden können, auf das Gesamtergebnis nach Steuern über. Die Darstellung der einzelnen Posten in der Gesamter‐ gebnisrechnung erfolgt nach Steuern.
Das Ergebnis aus der Marktpreisbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstru‐ mente betrug im Vorjahr +92 TEUR. Die darauf entfallenden latenten Steuern betrugen im Vor‐ jahr insgesamt ‐22 TEUR. Im Zuge des Inkrafttretens des IFRS 9 sind die Bestimmungen zur Ver‐ äußerung verfügbarer Finanzinstrumente nicht mehr anwendbar.
Nach IAS 21 sind Währungsumrechnungsdifferenzen von monetären Posten, die Teil einer Net‐ toinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, im sonstigen Ergebnis zu er‐ fassen. Dies umfasst auch das Ergebnis aus Kursänderungen in Zusammenhang mit an Tochter‐ unternehmen gewährten langfristigen Krediten. Für die Zusammensetzung des Ergebnisses aus Währungsumrechnung siehe Punkt 6.10.
Das versicherungsmathematische Ergebnis im Zusammenhang mit Pensionszusagen und Abfer‐ tigungsverpflichtungen beträgt für das Geschäftsjahr ‐119 TEUR (Vorjahr: ‐396 TEUR). Darauf entfallen latente Steuern in Höhe von +30 TEUR (Vorjahr: +99 TEUR). Für die Erläuterung der Zusammensetzung des versicherungsmathematischen Ergebnisses wird auf Punkt 6.13 verwie‐ sen.
6.1 Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwert
| Rechte und | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | Firmenwert | Lizenzen | Summe |
| Anschaffungskosten | |||
| Stand 1.1.2017 | 303 | 1.298 | 1.601 |
| Unternehmenserwerbe und ‐ab‐ | |||
| gänge | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 114 | 114 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 0 | 1 | 1 |
| Währungsumrechnung | 0 | ‐3 | ‐3 |
| Stand 31.12.2017 | 303 | 1.410 | 1.713 |
| Stand 1.1.2018 | 303 | 1.410 | 1.713 |
| Unternehmenserwerbe und ‐ab‐ | |||
| gänge | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 0 | 50 | 50 |
| Abgänge | 0 | ‐20 | ‐20 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | ‐9 | ‐18 | ‐27 |
| Stand 31.12.2018 | 294 | 1.422 | 1.716 |
| kumulierte Abschreibung | |||
| Stand 1.1.2017 | 0 | 1.057 | 1.057 |
| Unternehmenserwerbe und ‐ab‐ | |||
| gänge | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 0 | 86 | 86 |
| Abgänge | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | 0 | ‐2 | ‐2 |
| Stand 31.12.2017 | 0 | 1.141 | 1.141 |
| Stand 1.1.2018 | 0 | 1.141 | 1.141 |
| Unternehmenserwerbe und ‐ab‐ | |||
| gänge | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 0 | 80 | 80 |
|---|---|---|---|
| Abgänge | 0 | ‐20 | ‐20 |
| Währungsumrechnung | 0 | ‐14 | ‐14 |
| Stand 31.12.2018 | 0 | 1.187 | 1.187 |
| Buchwerte 31.12.2017 | 303 | 269 | 572 |
| Buchwerte 31.12.2018 | 294 | 235 | 529 |
| Andere Anla‐ | Geleistete | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| technische | gen, Betriebs‐ | Anzahlungen | |||
| Grundstücke | Anlagen und | und Geschäfts‐ | und Anlagen | ||
| in TEUR | und Bauten | Maschinen | aus‐stattung | in Bau | Summe |
| Anschaffungskosten | |||||
| Stand 1.1.2017 | 42.101 | 51.413 | 4.411 | 2.261 | 100.186 |
| Unternehmenserwerbe | |||||
| und ‐abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 85 | 866 | 457 | 1.384 | 2.792 |
| Abgänge | ‐47 | ‐201 | ‐170 | ‐1 | ‐419 |
| Umgliederungen | 38 | 245 | 37 | ‐321 | ‐1 |
| Währungsumrechnung | ‐166 | ‐154 | ‐30 | ‐48 | ‐398 |
| Stand 31.12.2017 | 42.011 | 52.169 | 4.705 | 3.275 | 102.160 |
| Stand 1.1.2018 | 42.011 | 52.169 | 4.705 | 3.275 | 102.160 |
| Unternehmenserwerbe | |||||
| und ‐abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Zugänge | 538 | 983 | 802 | 3.094 | 5.417 |
| Abgänge | ‐1.139 | ‐2.332 | ‐365 | ‐2 | ‐3.838 |
| Umgliederungen | 1.292 | 883 | 113 | ‐2.288 | 0 |
| Währungsumrechnung | ‐728 | ‐1.004 | ‐80 | ‐13 | ‐1.825 |
| Stand 31.12.2018 | 41.974 | 50.699 | 5.175 | 4.066 | 101.914 |
| kumulierte Abschrei‐ | |||||
| bung | |||||
| Stand 1.1.2017 | 15.529 | 35.073 | 3.151 | 171 | 53.924 |
| Unternehmenserwerbe | |||||
| und ‐abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 952 | 1.956 | 472 | 0 | 3.380 |
| Abgänge | ‐9 | ‐201 | ‐156 | 0 | ‐366 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | ‐31 | ‐79 | ‐22 | ‐4 | ‐136 |
| Stand 31.12.2017 | 16.441 | 36.749 | 3.445 | 167 | 56.802 |
| Stand 1.1.2018 | 16.441 | 36.749 | 3.445 | 167 | 56.802 |
| Unternehmenserwerbe | |||||
| und ‐abgänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Abschreibungen | 867 | 2.103 | 549 | 0 | 3.519 |
| Abgänge | ‐798 | ‐2.320 | ‐316 | 0 | ‐3.434 |
| Zuschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Umgliederungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Währungsumrechnung | ‐228 | ‐685 | ‐62 | 0 | ‐975 |
| Stand 31.12.2018 | 16.282 | 35.847 | 3.616 | 167 | 55.912 |
| Buchwerte 31.12.2017 | 25.570 | 15.420 | 1.260 | 3.108 | 45.358 |
| Buchwerte 31.12.2018 | 25.692 | 14.852 | 1.559 | 3.899 | 46.002 |
In den Grundstücken und Bauten sind Grundwerte in Höhe von 5.648 TEUR (Vor‐ jahr: 5.837 TEUR) enthalten. Als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen wurden Grundstücke und Bauten mit einem Buchwert in Höhe von 25.691 TEUR (Vorjahr: 25.570 TEUR) sowie tech‐ nische Anlagen und Maschinen mit einem Buchwert in Höhe von 14.852 TEUR (Vorjahr: 15.420 TEUR) verpfändet.
Das Bestellobligo zum Abschlussstichtag für bereits bestellte, aber noch nicht gelieferte Anla‐ gegüter beträgt 633 TEUR (Vorjahr: 256 TEUR).
Jene Immobilien, die zum Zwecke von Wertsteigerungen gehalten werden, werden durch das Management als Finanzinvestition gehaltene Immobilien gemäß IAS 40 klassifiziert. Es wird auf die Ausführungen unter Punkt 3.10 verwiesen. Bei diesen Immobilien handelt es sich sowohl um bebaute wie auch um unbebaute Grundstücke, welche in Ungarn und Rumänien gelegen sind. Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen als Sicherheiten für Fremdfinan‐ zierungen.
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien werden nicht vermietet. Um zukünftige Ver‐ wertungsmöglichkeiten nicht zu beinträchtigen, entspricht die aktuelle Verwendung der als Fi‐ nanzinvestition gehaltenen Immobilien nicht dem highest and best use im Sinne des IFRS 13. Als direkt zurechenbare operative Aufwendungen fielen lediglich Grundsteuern von unterge‐ ordneter Bedeutung an.
Der Buchwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien entwickelte sich wie folgt:
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 6.064 | 5.881 |
| Währungsumrechnung | ‐114 | ‐62 |
| Bewertungsergebnis | ‐316 | 197 |
| Zugänge | 0 | 92 |
| Abgänge | 0 | ‐44 |
| Stand 31.12. | 5.634 | 6.064 |
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| a) Anteile an verbundenen Unternehmen | 68 | 36 |
| b) Übrige Finanzinvestitionen | 1.529 | 1.604 |
| 1.597 | 1.640 | |
Die nachfolgend angeführten verbundenen Unternehmen wurden in den Konzernabschluss nicht einbezogen, weil diese ‐ sowohl individuell als auch kumuliert auf der Basis von Um‐ satzerlösen und Periodenergebnissen ‐ für die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens‐, Finanz‐ und Ertragslage des Konzerns im Sinne einer fairen Präsentation von untergeordneter Bedeutung sind. Der Buchwert zum 01.01.2018 wurde durch die Erst‐ anwendung des IFRS 9 um 24 TEUR erhöht. Die übrige Veränderung des Buchwertes ist auf die Anpassung auf den beizulegenden Zeitwert zurückzuführen und wurde in den Finanzer‐ trägen bzw. den übrigen Finanzaufwendungen erfasst.
| Beteiligungs‐ | Beteiligungs‐ | |||
|---|---|---|---|---|
| buchwert | Quote | |||
| zum 31.12. | 2018 | 2017 | 2018 | 2017 |
| TEUR | TEUR | % | % | |
| SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia | 37 | 31 | 100,0 | 100,0 |
| SW Umwelttechnik Slovensko S.r.o., Kosice | 31 | 5 | 100,0 | 100,0 |
| 68 | 36 |
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | 1.604 | 1.512 |
| Zugänge | 15 | 0 |
| Marktbewertung | ‐90 | 92 |
| Stand 31.12. | 1.529 | 1.604 |
Die übrigen Finanzinvestitionen bestehen aus Aktien und wurden als Sicherheit für Fremdfinan‐ zierungen verpfändet.
| Die latenten Steueransprüche und ‐schulden sind den folgenden Bilanzposten zuzurechnen: | ||
|---|---|---|
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
| Immaterielle Vermögenswerte | ‐2 | ‐3 |
| Sachanlagen | ‐966 | ‐1.110 |
| Vorräte | ‐5 | ‐4 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 387 | 378 |
| Rückstellungen | 646 | 687 |
| Verbindlichkeiten | 34 | 17 |
| Summe | 94 | ‐35 |
| Verlustvorträge | 1.167 | 1.358 |
| Latente Steuern netto | 1.261 | 1.323 |
| Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt: | ||
| in TEUR | 2018 | 2017 |
| Stand 1.1. 1 | 1.325 | 1.092 |
| Veränderungen Gewinn und Verlust | ‐94 | 156 |
| Veränderungen Sonstiges Ergebnis | 30 | 75 |
Aktive latente Steuern werden in dem Ausmaß bilanziert, in dem erwartete zukünftige steuer‐ liche Gewinne zur Verrechnung anfallen werden.
Stand 31.12. 1.261 1.323
Zu den Verlustvorträgen, bezüglich derer aktive latente Steuern gebildet worden sind, verfallen 5.432 TEUR mit Ablauf des Jahres 2025. Die übrigen Verlustvorträge, auf die aktive latente Steuern gebildet worden sind, sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig.
Die nicht als latente Steuern bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge betragen 12.053 TEUR (Vorjahr: 12.017 TEUR) und sind unbegrenzt vortragsfähig.
1 Der Eröffnungswert zum 1.1.2018 wurde im Zuge des IFRS 9 um 2 TEUR erhöht.
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die Unterschiedsbeträge zwischen den steuerlichen Beteiligungsansätzen und dem antei‐ ligen Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde hierfür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstoffe | 5.174 | 4.154 |
| Unfertige Erzeugnisse | 492 | 217 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 6.650 | 6.258 |
| Geleistete Anzahlungen | 24 | 10 |
| 12.340 | 10.639 |
In den Vorräten sind fertige Erzeugnisse und Waren zum Nettoveräußerungswert in Höhe von 2.920 TEUR (Vorjahr: 503 TEUR) enthalten. Die damit zusammenhängende Wertberichtigung beträgt 280 TEUR (Vorjahr: 109 TEUR). Vorräte mit einem Buchwert in Höhe von 9.554 TEUR (Vorjahr: 4.832 TEUR) wurden als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen verpfändet.
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.299 | 1.078 |
| sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 30 | 51 |
| 1.329 | 1.129 | |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte kurzfristig | ||
| in TEUR | 2018 | 2017 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 11.405 | 8.941 |
| sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 2.498 | 1.825 |
| 13.903 | 10.766 | |
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Forderungen in Höhe von 2.091 TEUR gegenüber Kunden enthalten, die zum Stichtag 31.12. mehr als 20 % der ausstehenden Forde‐ rungen betragen. Forderungen werden teilweise über Kreditversicherungen abgesichert. Wei‐ ters wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen mit einem Buchwert in Höhe von 3.936 TEUR (Vorjahr: 1.777 TEUR) als Sicherheiten für Fremdfinanzierungen zediert.
Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistun‐ gen stellt sich nach Berücksichtigung der Wertberichtigung wie folgt dar:
| in TEUR zum 31.12.2018 | Bruttowerte | Wertberichtigung | Buchwerte |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 9.928 | ‐257 | 9.671 |
| 0 – 90 Tage überfällig | 2.841 | ‐29 | 2.812 |
| 90 – 180 Tage überfällig | 169 | ‐35 | 134 |
| 180 – 360 Tage überfällig | 96 | ‐22 | 74 |
| Über 360 Tage überfällig | 3.153 | ‐3.140 | 13 |
| Gesamt | 16.187 | ‐3.483 | 12.704 |
| in TEUR zum 31.12.2017 | Buchwerte | ||
| Nicht überfällig | 7.687 | ||
| 0 – 90 Tage überfällig | 2.178 | ||
| 90 – 180 Tage überfällig | 117 | ||
| 180 – 360 Tage überfällig | 37 | ||
| Über 360 Tage überfällig | 0 |
Die Wertberichtigung zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
Gesamt 10.019
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. *) | 3.166 | 3.208 |
| Zuführung | 346 | 286 |
| Verbrauch | 0 | ‐114 |
| Auflösung | ‐29 | ‐229 |
| Stand 31.12. | 3.483 | 3.151 |
*) Der Eröffnungswert zum 01.01.2018 wurde im Zuge der Erstanwendung des IFRS 9 um 15 TEUR erhöht.
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Lieferantenüber‐ zahlungen, Mitarbeiterdarlehen, Zinsabgrenzungen sowie Steuerguthaben und sonstige Er‐ tragsabgrenzungen. Forderungen aus Ertragssteuern betragen dabei 761 TEUR (Vorjahr: 60 TEUR). In den sonstigen Forderungen und Vermögenswerten sind keine Posten enthalten, die mehr als 20% des Bilanzpostens betragen.
Die Altersstruktur der langfristigen und kurzfristigen sonstigen Forderungen und Vermögens‐ werte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Nicht überfällig | 2.528 | 1.876 |
| 0 – 90 Tage überfällig | 0 | 0 |
| 90 – 180 Tage überfällig | 0 | 0 |
| 180 – 360 Tage überfällig | 0 | 0 |
| Über 360 Tage überfällig | 0 | 0 |
| Gesamt | 2.528 | 1.876 |
Die sonstigen Forderungen wiesen zum Stichtag des Berichtsjahres und zum Stichtag des voran‐ gegangenen Berichtsjahres keine Überfälligkeiten auf. Eine Bildung von Wertberichtigungen war nicht notwendig.
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Kassenbestände | 24 | 30 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 1.471 | 2.958 |
| 1.495 | 2.988 | |
| Anzahl der ausstehenden Aktien |
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) |
Kapital‐ rücklage |
eigene Anteile |
Summe | |
|---|---|---|---|---|---|
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | ||
| Stand 1.1.2017 | 640.878 | 4.798 | 5.956 | ‐407 | 10.347 |
| Stand 31.12.2017 | 640.878 | 4.798 | 5.956 | ‐407 | 10.347 |
| Stand 1.1.2018 | 640.878 | 4.798 | 5.956 | ‐407 | 10.347 |
| Stand 31.12.2018 | 640.878 | 4.798 | 5.956 | ‐407 | 10.347 |
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist in der gesonderten Konzerneigenkapitalverände‐ rungsrechnung dargestellt.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Mai 2015 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zu‐ stimmung des Aufsichtsrats innerhalb von fünf Jahren ab dem Tag der Beschlussfassung die eigenen Aktien auf jede gesetzlich zulässige Art wieder zu veräußern, wobei der Vorstand zu bestimmten Zwecken ermächtigt wird, für die Veräußerung eigener Aktien eine andere Art der Veräußerung als über die Börse oder durch ein öffentliches Angebot unter Ausschluss des Be‐ zugsrechts zu beschließen.
Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Es können innerhalb von fünf Jahren nach Eintragung der entsprechenden Sat‐ zungsänderung im Firmenbuch bis zu 329.999 neue Aktien ausgegeben werden. Die ursprüng‐ liche Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, inner‐ halb von fünf Jahren ab dem Tag der Beschlussfassung eigene Aktien der Gesellschaft unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Altaktionäre an die Mitglieder des Vorstandes zu veräußern.
Im Geschäftsjahr 2008 hat die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 4.121 Stück eigene Anteile um 332 TEUR erworben. Im Geschäftsjahr 2015 wurden weitere 15.000 Stück eigene Anteile um 75 TEUR außerbörslich erworben.
In Bezug auf das Kapitalmanagement strebt der Vorstand mittelfristig eine Eigenkapitalquote von 25 bis 30 % an. Dieses Ziel soll primär durch entsprechende Nutzung der vorhandenen Ka‐ pazitäten, finanziert aus dem eigenen Cash Flow des Konzerns, erreicht werden. Sekundär kann das Ziel durch Verkäufe von nicht‐betriebsnotwendigen Vermögenswerten oder entsprechen‐ der Kapitalzufuhr von außen realisiert werden.
Die Position resultiert aus der Veränderung der Währungsparität zwischen Euro und Forint bzw. Leu bezogen auf ausländische Tochtergesellschaften.
Der Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Stand 1.1. | ‐9.026 | ‐8.983 |
| Veränderung aus Gewinn‐ und Verlustrechnung | ‐20 | ‐7 |
| Veränderung aus Eigenkapital | ‐614 | ‐36 |
| Stand 31.12. | ‐9.660 | ‐9.026 |
Vom Management werden jene Immobilien, die nicht länger für Herstellungszwecke genutzt werden, von der Gruppe der Sachanlagen (Bewertung nach IAS 16) in den Bestand der als Fi‐ nanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Bewertung nach IAS 40) übertragen (siehe Punkt 3.10). Bestehende Unterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert nach IAS 16 und dem ermittelten beizulegenden Zeitwert werden gemäß IAS 40.61 ergebnisneutral im sonstigen Er‐ gebnis dargestellt und in einer Bewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Die Folgebe‐ wertung erfolgt gemäß IAS 40.35 erfolgswirksam in der Gewinn‐ und Verlustrechnung.
Ebenso werden die versicherungsmathematischen Ergebnisse aus den Rückstellungen für Pen‐ sionen und Abfertigungen in dieser Position ausgewiesen.
Die Beträge dieser Rücklagen werden nicht in die Gewinn‐ und Verlustrechnung umgegliedert.
In der Gewinnrücklage werden die bisherigen Konzernjahresergebnisse abzüglich etwaiger Aus‐ schüttungen kumuliert ausgewiesen.
Die Aufteilung und Entwicklung der kumulierten Ergebnisse ist der Konzerneigenkapitalverän‐ derungsrechnung zu entnehmen.
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| davon | davon | davon | davon | |||
| Gesamt | in HUF | in EUR | Gesamt | in HUF | in EUR | |
| langfristig | ||||||
| Darlehen von Kreditinstituten | 41.246 | 864 | 40.382 | 52.713 | 6.998 | 45.715 |
| Förderdarlehen | 0 | 0 | 0 | 148 | 0 | 148 |
| 41.246 | 864 | 40.382 | 52.861 | 6.998 | 45.863 | |
| kurzfristig | ||||||
| Darlehen und Barvorlagen von Kre‐ ditinstituten |
12.629 | 7.074 | 5.555 | 5.714 | 13 | 5.701 |
| Förderdarlehen | 152 | 0 | 152 | 299 | 0 | 299 |
| 12.781 | 7.074 | 5.707 | 6.013 | 13 | 6.000 | |
| Finanzverbindlichkeiten gesamt | 54.027 | 7.938 | 46.089 | 58.874 | 7.011 | 51.863 |
Die Finanzverbindlichkeiten sind durch Verpfändungen von Grundstücken und Bauten, techni‐ schen Anlagen und Maschinen, IAS 40 Immobilien, Finanzanlagen und Vorräten sowie durch Forderungszessionen besichert.
Die Zinszahlungen der Finanzverbindlichkeiten sind im kurz‐ / mittelfristigen Bereich zu einem großen Teil zu fixen Zinssätzen vereinbart. Die übrigen Finanzverbindlichkeiten werden auf Ba‐ sis EURIBOR bzw. BUBOR verzinst. Auf Grund der variablen Verzinsung und der Kurz‐ / Mittel‐ fristigkeit der fix verzinsten Finanzverbindlichkeiten entspricht deren beizulegender Zeitwert im Wesentlichen dem Buchwert.
Die effektive Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| in % | in % | |
| Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in EUR | 1,4‐2,0 | 1,9‐2,8 |
| Darlehen und Barvorlagen von Kreditinstituten in HUF | 1,4‐2,7 | 1,6‐2,7 |
| Förderdarlehen | 0,8‐2,0 | 0,8‐2,0 |
Bezüglich der Liquiditäts‐ und Finanzierungsituation des Konzerns wird auf Punkt 9.4 verwiesen. Die künftigen Tilgungen der bestehenden Finanzverbindlichkeiten können auf Bruttobasis wie folgt analysiert werden:
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| innerhalb eines Jahres fällig | 14.011 | 7.487 |
| zwischen einem und fünf Jahren fällig | 20.080 | 27.269 |
| nach fünf Jahren fällig | 27.092 | 34.022 |
| 61.184 | 68.778 | |
Die Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen teilen sich wie folgt auf:
| 2018 | 2017 |
|---|---|
| 3.861 | 3.821 |
| 1.009 | 959 |
| 4.870 | 4.780 |
Die Wertansätze der Rückstellungen für Pensionen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufenden Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Versicherungsmathematischer Barwert der Pensions‐ | ||
| verpflichtung (Defined Benefit Obligation) | 4.957 | 4.949 |
| Beizulegender Zeitwert des Planvermögens | ‐1.096 | ‐1.128 |
| Bilanzierte Rückstellung | 3.861 | 3.821 |
| Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO): | ||
| in TEUR | 2018 | 2017 |
| Barwert (DBO) 1.1. | 4.949 | 4.778 |
| Auflösung | ‐228 | ‐223 |
| Zinsaufwand | 73 | 84 |
| Versicherungsmathematisches Ergebnis | ||
| - demografische Annahme |
215 | 0 |
| - finanzielle Annahme |
‐123 | 180 |
| - erfahrungsbedingte Berichtigung |
71 | 130 |
| Barwert (DBO) 31.12. | 4.957 | 4.949 |
Im kommenden Geschäftsjahr werden Zahlungen in Höhe von 235 TEUR (Vorjahr: 230 TEUR) erwartet. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionsrückstellung beträgt zum Stichtag 12,4 Jahre (Vorjahr: 12,7 Jahre).
Als Planvermögen werden qualifizierte Rückdeckungsversicherungen vom Barwert der Pensi‐ onsverpflichtung abgezogen. Das Planvermögen wurde an die pensionsberechtigten Personen verpfändet.
Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Planvermögen 1.1. | 1.128 | 1.158 |
| Veranlagungsergebnis | 0 | 0 |
| Verwendung | ‐32 | ‐30 |
| Rückkauf | 0 | 0 |
| Planvermögen 31.12. | 1.096 | 1.128 |
Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen ergeben sich aus nachstehender Aufstel‐ lung:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Zinssatz | 1,9 % | 1,5 % |
| Rentensteigerung | 1,8 % | 1,6 % |
| Sterbetafel | AVÖ 2018‐P | AVÖ‐2008‐P |
| Angestellte | Angestellte |
Die Pensionsrückstellung betrifft zur Gänze im Ruhestand befindliche ehemalige Vorstandsmit‐ glieder.
| Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2018 | + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte | |
|---|---|---|
| Zinssatz | ‐288 | 316 |
| Rentensteigerung | 315 | ‐289 |
| Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2017 | + 0,5 % Punkte ‐ 0,5 % Punkte | |
|---|---|---|
| Zinssatz | ‐294 | 324 |
| Rentensteigerung | 322 | ‐295 |
Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen wurden zum jeweiligen Bilanzstichtag durch versicherungsmathematische Gutachten unter Zugrundelegung der Methode der laufen‐ den Einmalprämien ermittelt und setzen sich wie folgt zusammen:
| Entwicklung des Barwerts der Verpflichtung (DBO): | |
|---|---|
| --------------------------------------------------- | -- |
| in TEUR | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Barwert (DBO) 1.1. | 959 | 1.001 |
| Laufender Dienstzeitaufwand | 156 | 47 |
| Zinsaufwand | 13 | 18 |
| Verwendung für Abfertigungszahlungen | ‐75 | ‐241 |
| Versicherungsmathematisches Ergebnis | ||
| ‐ demografische Annahme | ‐33 | 0 |
| ‐ finanzielle Annahme |
‐39 | 27 |
| ‐ erfahrungsbedingte Berichtigung |
28 | 107 |
| Barwert (DBO) 31.12. | 1.009 | 959 |
Im kommenden Geschäftsjahr werden Zahlungen in Höhe von 11 TEUR (Vorjahr: 23 TEUR) er‐ wartet. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Abfertigungsrückstellung beträgt zum Stichtag 12,3 Jahre (Vorjahr: 11,4 Jahre).
Die versicherungsmathematischen Basis‐Annahmen stellen sich wie folgt dar:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| Zinssatz | 1,9 % | 1,5 % |
| Gehaltssteigerung | 2,0 % | 2,0 % |
| Fluktuation | 0,0 % ‐ 3,8 % | 0,0 % ‐ 3,8 % |
| Pensionsalter | 56‐65 / 61‐65 | 56‐65 / 61‐65 |
| Sterbetafel | AVÖ 2018‐P, | AVÖ 2008‐P, |
| Arb./Ang. | Arb./Ang. |
Als rechnungsmäßiges Pensionsantrittsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die Al‐ terspension unter Berücksichtigung von Übergangsregelungen zugrunde gelegt.
| Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2018 | + 0,5 % Punkte | ‐ 0,5 % Punkte |
|---|---|---|
| Zinssatz | ‐45 | 48 |
| Gehaltssteigerung | 49 | ‐45 |
| Auswirkung (in TEUR) auf DBO zum 31.12.2017 | + 0,5 % Punkte | ‐ 0,5 % Punkte |
|---|---|---|
| Zinssatz | ‐45 | 48 |
| Gehaltssteigerung | 48 | ‐45 |
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 9.419 | 5.536 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (nicht‐kon‐ solidiert) |
7 | 4 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 2.142 | ‐ |
| Erhaltene Anzahlungen | 0 | 1.164 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 5.411 | 5.688 |
| 16.979 | 12.392 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| Förderung | 816 | 2.412 |
| Kostenabgrenzungen | 785 | 699 |
| Sonstige Rückstellungen | 678 | 86 |
| Steuern | 592 | 301 |
| Überzahlungen von Kunden | 550 | 374 |
| Löhne und Gehälter | 468 | 561 |
| Sozialabgaben | 227 | 343 |
| Übrige | 1.295 | 912 |
| 5.411 | 5.688 |
Die Förderung betrifft eine ungarische Investitionsförderung. Der Förderbetrag wurde im Ge‐ schäftsjahr für Zugänge bei Anlagen in Bau gemäß Leistungsfortschritt verwendet und mit dem Buchwert der Anlagen in Bau saldiert. Die Steuern enthalten Verbindlichkeiten aus Körper‐ schaftsteuern in Höhe von 68 TEUR (Vorjahr 171 TEUR). Die sonstigen Rückstellungen werden aus Gründen der Unwesentlichkeit unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Abweichung zwischen den Zahlungsabflüssen gemäß Konzern‐Cash Flow‐Statement und den Zugängen gemäß Konzernanlagenspiegel resultiert aus unterschiedlichen Zeitpunkten von Aktivierung und Bezahlung des Anlagevermögens sowie aus Vorratsvermögen, das bei der Her‐ stellung von selbst erstelltem Sachanlagevermögen verwendet worden ist.
Als Zahlungsmittelfonds werden die flüssigen Mittel, welche den Kassenbestand und die Gut‐ haben bei Kreditinstituten umfassen, festgelegt.
| Finanzverbind‐ lichkeiten |
Eigenkapital | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|
| übrige | Gezeichne‐ | Andere | Gewinn‐ | ||
| finanzielle Ver‐ bindlichkeiten |
tes Kapital / Kapital‐ rücklagen |
Rücklagen | rücklage | ||
| 01.01.2018 | 58.874 | 10.347 | ‐9.392 | 3.489 | 63.318 |
| (angepasst) | |||||
| Einzahlungen | 3.844 | 3.844 | |||
| Rückzahlungen | ‐8.812 | ‐8.812 | |||
| Gezahlte Divi‐ denden |
0 | ‐64 | ‐64 | ||
| Summe Verän‐ derung CF aus FT |
‐4.968 | 0 | 0 | ‐64 | ‐5.032 |
| Wechselkursän‐ derungen |
‐286 | 0 | 0 | 0 | ‐286 |
| Aktivierte Fremdfinanzie‐ rungskosten |
19 | 19 | |||
| Zinsaufwendun‐ gen |
1.545 | 1.545 | |||
| Gezahlte Zinsen | ‐1.157 | ‐1.157 | |||
| Summe sonstige Veränderungen |
407 | 0 | ‐723 | 4.557 | 4.241 |
| 31.12.2018 | 54.027 | 10.347 | ‐10.115 | 7.982 | 62.241 |
| Finanzverbind‐ lichkeiten |
Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| übrige finanzielle Ver‐ bindlichkeiten |
Gezeichne‐ tes Kapital / Kapital‐ rücklagen |
Andere Rücklagen |
Gewinn‐ rücklage |
||
| 01.01.2017 | 62.430 | 10.347 | ‐9.156 | 2.428 | 66.049 |
| Einzahlungen | 2.045 | 2.045 | |||
| Rückzahlungen | ‐5.815 | ‐5.815 | |||
| Summe Verän‐ derung CF aus FT |
‐3.770 | 0 | 0 | 0 | ‐3.770 |
| Wechselkursän‐ derungen |
12 | 0 | 0 | 0 | 12 |
| Zinsaufwendun‐ gen |
1.853 | 1.853 | |||
| Gezahlte Zinsen | ‐1.651 | ‐1.651 | |||
| Summe sonstige Veränderungen |
202 | 0 | ‐270 | 1.084 | 1.016 |
| 31.12.2017 | 58.874 | 10.347 | ‐9.426 | 3.512 | 63.307 |
Der Konzern ist in die folgenden Geschäftsfelder untergliedert:
Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:
Entwicklung, Produktion und Vertrieb folgender Produkte:
Die jeweiligen Segmente enthalten alle unmittelbar zuordenbaren Vermögenswerte und Schul‐ den. Nicht zugeordnet sind steuerliche Vermögenswerte und Schulden, Finanzinvestitionen und Finanzverbindlichkeiten. Die Spalte "Überleitung" weist ausschließlich die Schuldenkonsolidie‐ rung aus.
| Die Kennzahlen stellen sich für die Geschäftsjahre 2018, 2017, und 2016 wie folgt dar: |
|---|
| ---------------------------------------------------------------------------------------- |
| Geschäftsjahr 2018 | Wasser‐ | Infra‐ | Über‐ | Summe |
|---|---|---|---|---|
| schutz | struktur | leitung | ||
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 24.649 | 52.702 | 0 | 77.351 |
| Segmentergebnis | 1.622 | 5.293 | 0 | 6.915 |
| Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis | 550 | |||
| Betriebsergebnis | 7.465 | |||
| Segmentvermögen | 25.415 | 50.908 | ‐725 | 75.598 |
| Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen | 8.646 | |||
| Konzernvermögen | 84.244 | |||
| Segmentschulden | 7.502 | 15.072 | ‐725 | 21.849 |
| Sonstige und nicht zuordenbare Schulden | 54.181 | |||
| Konzernschulden | 76.030 | |||
| Investitionsausgaben | 1.625 | 3.842 | 0 | 5.467 |
| planmäßige Abschreibungen | ||||
| (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) | 1.570 | 2.029 | 0 | 3.599 |
| Aufwendungen für Forschung und Entwicklung | 109 | 131 | 0 | 240 |
| Geschäftsjahr 2017 | Wasser‐ | Infra‐ | Über‐ | Summe |
| schutz TEUR |
struktur TEUR |
leitung TEUR |
TEUR | |
| Umsatzerlöse | 21.574 | 39.707 | 0 | 61.281 |
| Segmentergebnis | 684 | 2.775 | 0 | 3.459 |
| Sontiges und nicht zuordenbares Ergebnis | 197 | |||
| Betriebsergebnis | 3.656 | |||
| Segmentvermögen | 25.994 | 45.932 | ‐474 | 71.452 |
| Sonstiges und nicht zuordenbares Vermögen | 9.038 | |||
| Konzernvermögen | 80.490 | |||
| Segmentschulden | 6.691 | 10.955 | ‐474 | 17.172 |
| Sonstige und nicht zuordenbare Schulden | 58.885 | |||
| Konzernschulden | 76.057 | |||
| Investitionsausgaben | 1.678 | 1.228 | 0 | 2.906 |
| planmäßige Abschreibungen | ||||
| (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) | 1.633 | 1.833 | 0 | 3.466 |
| Aufwendungen für Forschung und Entwicklung | 129 | 94 | 0 | 223 |
| Wasser‐ | Infra‐ | Über‐ | Summe | |
| Geschäftsjahr 2016 | schutz | struktur | leitung | |
| TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | |
| Umsatzerlöse | 32.270 | 28.450 | 0 | 60.720 |
| Segmentergebnis | 2.843 | 2.239 | 0 | 5.082 |
| 5.082 | |||
|---|---|---|---|
| ‐944 | |||
| 4.138 | |||
| 70.547 | |||
| 8.599 | |||
| 79.146 | |||
| 12.983 | |||
| 62.544 | |||
| 75.527 | |||
| 2.294 | 940 | 0 | 3.234 |
| 2.843 36.056 7.274 |
2.239 35.084 6.288 |
0 ‐593 ‐579 |
(Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte) 2.010 1.538 0 3.548 Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 249 64 0 313
| Umsatzerlöse in TEUR | 2018 | 2017 | 2016 |
|---|---|---|---|
| Wasserschutz und Verwaltung | 261 | 242 | 197 |
| Infrastruktur | 0 | 82 | 0 |
| 261 | 324 | 197 |
Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Preisen abgerechnet.
Der Konzern operiert vorwiegend in vier geographischen Regionen im Sinne von Produktions‐ stätten: Österreich, Ungarn, Rumänien und übriges Europa. In diesen Ländern wird jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns angeboten.
Die Bedeutung der geographischen Regionen ergibt sich aus nachfolgender Tabelle:
| Umsatzerlöse | Gesamtvermögen | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2018 | 2017 | 2016 | 2018 | 2017 | 2016 |
| Österreich | 12.486 | 11.111 | 13.505 | 13.820 | 13.744 | 13.660 |
| Ungarn | 43.909 | 33.126 | 28.251 | 43.696 | 42.237 | 41.470 |
| Rumänien | 19.290 | 15.242 | 17.613 | 27.430 | 24.959 | 24.583 |
| Übriges Europa | 1.666 | 1.802 | 1.351 | 23 | 24 | 26 |
| Überleitung | ‐725 | ‐474 | ‐593 | |||
| 77.351 | 61.281 | 60.720 | 84.244 | 80.490 | 79.146 |
| Investitionsausgaben | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | 2018 | 2017 | 2016 | |||||
| Österreich | 878 | 487 | 615 | |||||
| Ungarn | 3.297 | 1.247 | 980 | |||||
| Rumänien | 1.292 | 1.172 | 1.639 | |||||
| 5.467 | 2.906 | 3.234 |
Die Umsatzerlöse sind gegliedert nach Absatzmärkten. Eine Abgrenzung nach den Ländern, in denen die Produktion erfolgt, würde nicht zu einer wesentlichen Abweichung im obigen Zah‐ lenwerk führen. Gesamtvermögen und Investitionsausgaben sind gegliedert nach den Gebie‐ ten, in denen sich die Vermögenswerte physisch befinden.
In den Umsatzerlösen der einzelnen Segmente sind Erlöse in Höhe von 16.622 TEUR mit Kun‐ den, deren Anteil mehr als 10 % der gesamten Segmentumsätze ausmacht, enthalten.
Als Ausschüttung auf den Bilanzgewinn 2018 wird eine Dividende von 0,30 EUR (Vorjahr: 0,10 EUR) je Aktie bzw. in Höhe von insgesamt rund 198 TEUR (Vorjahr: 64 TEUR) vorgeschlagen und angekündigt. Die im Vorjahr vorgeschlagene Dividende kam im aktuellen Geschäftsjahr zur Aus‐ schüttung.
Die Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen im Sinne der Definition von "related parties" gemäß IAS 24 werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet. Als "re‐ lated parties" gelten der Vorstand, der Aufsichtsrat, nicht‐konsolidierte verbundene Unterneh‐ men, sowie die Wolschner Privatstiftung.
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betrugen 2018 1.197 TEUR (VJ: 712 TEUR). Darin enthalten sind variable Gehaltsbestandteile in Höhe von 552 TEUR sowie Leistungen an eine Pensionskasse in Höhe von 157 TEUR. Weiters sind für Vorstandsmitglieder Service Costs für die Bildung einer Abfertigungsrückstellung in Höhe von 8 TEUR angefallen.
Die Gesamtpensionsbezüge der früheren Vorstandsmitglieder betrugen 2018 228 TEUR (VJ: 223 TEUR).
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden für die Tätigkeit im Geschäftsjahr Vergütungen von insgesamt 35 TEUR (Vorjahr: 26 TEUR) bezahlt.
Zum Bilanzstichtag und im Vorjahr waren keine Darlehen an Vorstandsmitglieder gewährt. Sonstige Haftungen für Kredite von Mitgliedern des Vorstands bzw. Aufsichtsrats bestehen nicht.
Mit der Unterzeichnung der Aktienkaufverträge am 07.02.2019 hat die SW Umwelttechnik Sto‐ iser & Wolschner AG, vertreten durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Herrn Dr. Heinz Taferner, auf Basis der entsprechenden Ermächtigung durch den Hauptversammlungsbeschluss vom 04.05.2017 sämtliche von ihr gehaltenen 19.121 Stück eigener Aktien (Inhaberaktien), dies entspricht einer Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft von 2,90%, an die beiden Mitglie‐ der des Vorstandes der Gesellschaft verkauft. 10.623 Stück eigene Aktien, das entspricht einer Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft von 1,61%, wurden zu einem Preis von EUR 11,9 je Aktie, somit zu einem Gesamtpreis von EUR 126.413,70, an Herrn Dipl.‐Ing. Klaus Einfalt ver‐ äußert. 8.498 Stück eigene Aktien, das entspricht einer Beteiligung am Grundkapital der Gesell‐ schaft von 1,29%, wurden zu einem Preis von EUR 11,9 je Aktie, somit zu einem Gesamtpreis von EUR 101.126,20, an Herrn Mag. János Váczi veräußert.
Im Berichtsjahr wurden mit verbundenen, nicht‐konsolidierten Unternehmen keine Umsätze (Vorjahr: 0 TEUR) erzielt, jedoch Leistungen in Höhe von 36 TEUR (Vorjahr: 38 TEUR) bezogen. Die offenen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht‐konsolidierten Unternehmen ist Punkt 6.14 zu entnehmen. Sicherheiten oder Garantien für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen, nicht‐konsolidierten Unternehmen bestehen nicht.
Mit der Wolschner Privatstiftung werden keine Transaktionen getätigt.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Schulden. Es wurden keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert angeführt, wenn der Buchwert einem angemessenen Näherungswert für den Zeitwert entspricht.
| 2018 | Buchwerte | Beizulegende Zeitwerte | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Kategorie nach IFRS 9 Aktiva |
Eigenkapital instrumente - wirksam zum den Zeitwert beizulegen Erfolgs |
geführten ungskosten Anschaff Zu fort |
Verbindlichk finanzielle Sonstige eiten |
Gesamt | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt |
| Finanzinvestitionen | 1.597 | 1.597 | 1.529 | 68 | 1.597 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
12.704 | 12.704 | ||||||
| Sonstige Forderungen und Vermögenswerte |
495 | 495 | ||||||
| Flüssige Mittel | 1.495 | 1.495 | ||||||
| Passiva | ||||||||
| Finanzverbindlichkeiten | 54.027 | 54.027 | 54.027 | 54.027 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
9.419 | 9.419 | ||||||
| Verbindlichkeiten gegenüber | ||||||||
| verbundenen und assoziierten | 7 | 7 | ||||||
| Unternehmen | ||||||||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 610 | 610 |
| 2017 | Kategorie nach IAS 39 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Buch‐ | Fair‐Va‐ | Wert‐an‐ | KuF/ | ||
| wert | lue | satz | FS | ZVV | |
| Aktiva | |||||
| Finanzinvestitionen | 1.604 | ||||
| 1.604 | 1.604 | FV | (Stufe 1) | ||
| 36 | AK | 36 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
10.019 | AK | 10.019 | ||
| Sonstige Forderungen und Vermö‐ genswerte |
386 | AK | 386 | ||
| Liquide Mittel | 2.988 | AK | 2.988 | ||
| Passiva | |||||
| Finanzverbindlichkeiten | 58.874 | ||||
| 58.874 | 58.874 | AK | (Stufe 2) | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
5.536 | AK | 5.536 | ||
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen |
4 | AK | 4 | ||
| Sonstige Verbindlichkeiten | 415 | AK | 415 |
Kategorien der Finanzinstrumente gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen (KuF), Finanzielle Schulden (FS), Zur Ver‐ äußerung verfügbar (ZVV).
Das Nettoergebnis gegliedert nach Bewertungskategorien stellt sich wie folgt dar:
| 2018 | aus Zinsen | aus Dividenden |
aus Folge bewertung |
aus Abgang | im Konzern ergebnis erfasstes Nettoergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte |
0 | 21 | -83 | 0 | -62 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
7 | 0 | -304 | 0 | -297 |
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden |
-1.545 | 0 | -408 | 0 | -1.953 |
| Gesamt | -1.538 | 21 | -795 | 0 | -2.312 |
| 2017 | aus Folgebewertung aus Zinsen |
aus Abgang | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungs | Wert | |||||
| zum Fair Value | umrechnung | minderung | Nettoergebnis | |||
| Kredite und Forderungen 1) | 30 | 0 | 0 | -286 | 0 | -256 |
| Zur Veräußerung verfügbar 2) | 21 | 92 | 0 | 0 | 0 | 113 |
| Bis zur Endfälligkeit gehalten | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Fair Value erfolgswirksam | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Finanzielle Schulden | -1.853 | 0 | -472 | 0 | 0 | -2.325 |
| Gesamt | -1.802 | 92 | -472 | -286 | 0 | -2.468 |
1) Das Zinsergebnis entfällt im Wesentlichen auf Kredite, während das Ergebnis aus Wertminderungen im Wesentlichen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfällt.
2) Erträge aus Dividenden
Die Differenz zwischen dem Nettoergebnis und dem Finanzergebnis betrifft Zinsen für das So‐ zialkapital, erfolgsneutrale Änderungen von Wertpapieren (ZVV bis 2017), Geldbeschaffungs‐ kosten sowie Wertminderungen für Forderungen.
Das konzernweite Risikomanagement ist in die Aufbau‐ und Ablauforganisation eingegliedert. Die laufende Berichterstattung dient dem regelmäßigen Informationsaustausch zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe und in weiterer Folge mit dem Aufsichts‐ rat. Der Vorstand trägt die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmens‐ ziele und konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risiko‐ managements. Im operativen Geschäft ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen selbstverantwortlich. Das Risi‐ komanagement wird regelmäßig überprüft, um Veränderungen der Marktbedingungen und der Aktivitäten des Konzerns abbilden zu können. Das Risikomanagement und die damit verbunde‐ nen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss jährlich in zwei Sitzungen präsentiert.
Kreditrisiko: Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko des Zahlungsverzuges oder ‐ausfalls von Ver‐ tragspartnern. Es besteht keine signifikante Konzentration von Kreditrisken. Liquide Mittel wer‐ den bei reputablen Kreditinstituten angelegt. Dem Risiko von Zahlungsausfällen von Kunden wird, in den meisten bearbeiteten Ländern, durch die Versicherung von Kundenforderungen begegnet. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Bezüglich des kundenseitigen Ausfallrisikos wird auf die Aufstellung über die überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen Forderungen unter Punkt 6.7 verwiesen. Das maximale Ausfallsrisiko besteht in Höhe der Buch‐ werte.
Zinsrisiko: Das Zinsrisiko beschreibt die Änderung des Wertes von Finanzinstrumenten und des Zinsergebnisses aus Finanzinstrumenten auf Grund der Änderung von Zinssätzen. Die Verände‐ rung des Zinssatzes von +/‐ 1 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis sowie das Eigenkapital (jeweils vor Steuern) in Höhe von +/‐ 559 TEUR (Vorjahr: +/‐ 602 TEUR). Der Berechnung der Sensitivität liegt der Zinsaufwand der Periode bezogen auf das durchschnittlich verzinsliche Fremdkapital der Periode zugrunde.
Fremdwährungsrisiko: Das Fremdwährungsrisiko wird durch Kursschwankungen von Fremd‐ währungen hervorgerufen. Auf Grund der unter 10 % liegenden Import‐ / Exportrate in Fremd‐ währungsländer und den Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen mittels Verkaufserlöse dersel‐ ben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken. Zahlungen zwi‐ schen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden‐ und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländi‐ scher Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro auf. Ein verstärktes Wechselkursrisiko ent‐ stand durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien. Die Volatilität der Fremdwäh‐ rung RON und HUF haben sich durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisiert. Eine Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 340 TEUR (Vorjahr: +/‐ 667 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Ergebnis vor Steuern in Höhe von +/‐ 805 TEUR (Vorjahr: +/‐ 804 TEUR). Die Auswirkung einer Wechselkursänderung EUR zu HUF in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/‐ 942 TEUR (Vor‐ jahr: +/‐ 850 TEUR), eine Wechselkursänderung EUR zu RON in Höhe von +/‐ 5 % hätte eine Auswirkung auf das Eigenkapital in Höhe von +/‐ 318 TEUR (Vorjahr: +/‐ 267 TEUR). Die Berech‐ nung basiert auf der Sensitivität der Kredite und Darlehen in fremder Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft, wobei der jeweils relevante Wechselkurs um +/‐ 5 % verändert worden ist.
Liquiditätsrisiko: Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um die Notwendigkeit, jederzeit die Li‐ quidität zur Verfügung zu haben, um fällige Verbindlichkeiten fristgerecht bedienen zu können. Die mittel‐ und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Ca‐ pital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash‐Repor‐
ting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen um das Liquidi‐ tätsrisiko niedrig zu halten. Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, welche vor allem für die Modernisierungs‐ und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Mit den finanzierenden Banken wurde verein‐ bart, die Tilgungsprofile der Investitionskredite an das geänderte Marktumfeld anzupassen. Mitte Februar 2015 wurde mit den österreichischen Banken eine diesbezügliche Vereinbarung geschlossen. Mit der Anpassung der Tilgungsprofile an die wirtschaftlichen Rahmenbedingun‐ gen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos ist die Finanzierung der SW Gruppe langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden eingeräumten Finanzierungsrahmen ge‐ deckt werden. Bezüglich der Fristigkeiten und der Tilgungen der Kreditlinien nach Unterzeich‐ nung der diesbezüglichen Vereinbarung mit den österreichischen Banken wird auf Punkt 6.12 verwiesen.
Die Verpflichtungen betreffen überwiegend Operating Leasing‐Verträge für Mobilien:
| in TEUR zum 31.12. | 2018 | 2017 |
|---|---|---|
| bis zu einem Jahr | 199 | 245 |
| bis zu fünf Jahre | 307 | 350 |
| mehr als fünf Jahre | 0 | 0 |
| Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ist nachfolgender Aufstellung zu entnehmen: | |
|---|---|
| ------------------------------------------------------------------------------------------ | -- |
| Österreich | Ungarn | Rumänien | Gesamt | |
|---|---|---|---|---|
| Geschäftsjahr 2018: | ||||
| Arbeiter | 30 | 112 | 118 | 260 |
| Angestellte | 41 | 113 | 46 | 200 |
| 71 | 225 | 164 | 460 | |
| Österreich | Ungarn | Rumänien | Gesamt | |
| Geschäftsjahr 2017: | ||||
| Arbeiter | 36 | 101 | 114 | 251 |
| Angestellte | 45 | 101 | 42 | 188 |
Nach dem Abschlussstichtag gab es keine Ereignisse mit Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss oder von besonderer Bedeutung.
Im Geschäftsjahr 2018 waren folgende Personen Mitglieder des Vorstands:
Klaus Einfalt
János Váczi
Im Geschäftsjahr 2018 waren folgende Personen Mitglieder des Aufsichtsrats:
Dkfm. Dr. Heinz Taferner (Vorsitzender)
Dr. Ulrich Glaunach (stellvertretender Vorsitzender)
DI Karl Heinz Wolschner
Dr. Reinhard Iro
Dr. Herta Stockbauer
DI Dr. Bernd Wolschner
Mag. Birgit Kuras (seit 03.05.2018)
Der Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG hat den Konzernabschluss am 20. März 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.
Klagenfurt, den 20. März 2019
Der Vorstand
Klaus Einfalt János Váczi
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Klagenfurt, am 20. März 2019
Klaus Einfalt János Váczi Vorstand der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG
Wir haben den Konzernabschluss der
und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, dem Konzern-Cash Flow Statement und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen zu den Sachanlagen im Anhang unter Punkt 3.9 sowie im Lagebericht unter Impairment-Test (Finanzwirtschaftliche Risiken).
Im Vorjahr wurden auf Basis eines Impairment-Tests gemäß IAS 36 Wertminderungen von Sachanlagen der CGU Wasserschutz/Infrastruktur Österreich in Höhe von insgesamt TEUR 427 erfasst.
Im Geschäftsjahr 2018 ist zu beurteilen, ob Veränderungen der Geschäftsentwicklung in der CGU Wasserschutz/Infrastruktur Österreich Wertaufholungen oder weitere Wertminderungen erfordern. Die Ermittlung des erzielbaren Betrages erfolgt intern anhand anerkannter Bewertungsverfahren auf Basis eines Discounted Cash Flow-Verfahrens.
Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung und der für die Bewertung relevanten Annahmen (insbesondere der künftig zu erwartenden Cash Flows sowie der individuellen Kapitalkosten) sind mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet.
Für den Abschluss besteht das Risiko, dass die Sachanlagen der CGU Wasserschutz/Infrastruktur Österreich zu hoch oder zu niedrig ausgewiesen werden.
Zur Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Wertaufholung oder zusätzliche Wertminderungen vorliegen, haben wir ua Gespräche mit dem Vorstand geführt und die Geschäftsentwicklung der CGU unter Berücksichtigung der Marktentwicklungen sowie der konjunkturellen Rahmenbedingungen analysiert.
Die Planungsdaten wurden anhand von Marktdaten und öffentlich verfügbaren Informationen daraufhin beurteilt, ob die zugrunde liegenden Annahmen in einer angemessenen Bandbreite liegen. Die bei der Bestimmung der individuellen Kapitalkosten herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Die Planungstreue haben wir durch Vergleich der in den Vorperioden erfolgten Planungen mit den tatsächlich eingetretenen Werten beurteilt. Die bei den Berechnungen zugrunde gelegten erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüsse (Cashflows) haben wir mit der aktuellen von der Geschäftsleitung genehmigten strategischen Unternehmensplanung abgeglichen. Für die Beurteilung der Kapitallasten wurde ein Bewertungsspezialist konsultiert.
Abschließend wurden die Anhangsangaben zu diesem Thema beurteilt und festgestellt, ob diese vollständig und richtig sind.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 3. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 3. Mai 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.
Wien, am 21. März 2019
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Thomas Smrekar
Wirtschaftsprüfer
SW Umwelttechnik Konzern 97
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 99
100 GESCHÄFTSVERLAUF UND WIRTSCHAFTLICHES UMFELD 103 ANGABEN GEM. § 243A UGB
Die Beteiligungen der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG umfassen Unternehmen mit Standorten in Österreich, Ungarn und Rumänien, sowie in der Slowakei und Bulgarien.
In den drei Kernmärkten der SW Umwelttechnik entwickelte sich die wirtschaftliche Lage insgesamt positiv. In der Entwicklung der Bauwirtschaft zeigten sich jedoch starke Unterschiede: Während diese in Ungarn und Österreich zulegte, verzeichnete sie in Rumänien einen Rückgang.
Die insgesamt gute konjunkturelle Lage konnte SW Umwelttechnik nutzen und erzielte in Ungarn, Rumänien und Österreich sehr gute Ergebnisse. Der Hochbausektor entwickelte sich weiterhin vorteilhaft. Auch der Tiefbausektor entwickelte sich deutlich dynamischer als in den vergangenen Jahren. Die Vergabe von öffentlichen Projekten kam 2018 wieder etwas in Schwung.
Die ungarische Wirtschaft wuchs 2018 deutlich über dem EU-Durchschnitt um rund 4,8 %. Die Konjunktur profitierte von EU-Fördermitteln sowie dem stabilen Privatkonsum, der im Vergleich zum Vorjahr noch etwas anstieg.
Die Bauwirtschaft verzeichnete wie schon 2017 ein starkes Wachstum von rund 25 %. Damit liegt Ungarn im europäischen Spitzenfeld. Der am stärksten wachsende Bereich ist der Wohnungsbau mit einem Wachstum von rund 40 %, jedoch von einem niedrigen Level ausgehend. Niedrige Zinsen und steigende Mieten machen Ungarn für Immobilienentwickler weiterhin interessant.
Im Hochbausektor setzte sich der Trend des Vorjahres zu steigenden Investitionen aus Gewerbe und Industrie für Büro- und Logistikgebäude sowie Industrie- und landwirtschaftlich genutzte Hallen fort. Im Bereich der konstruktiven Fertigteile kam es zu einer Vollauslastung der Werke in Ungarn.
Der Tiefbausektor entwickelte sich in Ungarn sehr positiv. Im Straßenbau konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von rund 25 % verzeichnet werden. Der Bereich der Wasserversorgung konnte ein Wachstum von rund 20 % verzeichnen. Ab dem Sommer setzte SW Umwelttechnik mehrere Straßenbauprojekte um und lieferte unter anderem Lärmschutzwände und Verkehrsleitsysteme.
Mit der weiterhin anziehenden Wirtschaftsleistung des Landes wird der Fachkräftemangel schlagend, im Großraum Budapest herrscht de facto Vollbeschäftigung.
Rumänien erzielte 2018 ein Wirtschaftswachstum von rund 4,0 %. Haupttreiber der Konjunktur waren dank steigender Löhne und Gehälter der Privatkonsum, die weiterhin positive Entwicklung von Sektoren wie Landwirtschaft und Kommunikation/Information sowie anhaltend hohe Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen.
Die rumänische Bauwirtschaft schrumpfte im Jahr 2018 um etwa 4,1 %. Der Bereich Neubau hatte daran mit einem Rückgang um 8,4 % einen großen Anteil, während Instandhaltungen und Renovierungen sogar einen Anstieg um 7,9 % verzeichneten. Insbesondere der Hochbausektor entwickelte sich trotz des Rückgangs der Bauwirtschaft insgesamt gut.
Die schwierige politische Lage des Landes – seit der Parlamentswahl im Dezember 2016 kam es zu drei großen Regierungsumbildungen unter vier Premierministern – resultierte in einer schleppenden Vorbereitung und Umsetzung von EU-Förderprojekten. Trotz der Bestellung einer Ministerin für EU-Fördermittel konnte Rumänien auch 2018 die zur Verfügung gestellten Fördermittel nur zum Teil abrufen. Für Rumänien stehen in der aktuellen Förderperiode 2014 – 2020 die höchsten jemals gewährten Fördermittel seit der EU-Zugehörigkeit bereit. Ein Großteil davon wurde jedoch noch nicht abgerufen.
Trotz der schwierigen politischen Rahmenbedingungen sorgte der Aufschwung der Konjunktur für eine höhere Investitionsbereitschaft von Gewerbe und Industrie und führte zu steigenden Privatinvestitionen im Wohn- und weiteren Hochbau. Unter anderem aufgrund der Spezialisierung auf Sektoren, die sich günstig entwickelten, konnte SW Umwelttechnik den Konjunkturaufschwung trotz der negativen Entwicklung der Baubranche insgesamt nutzen.
Österreichs Wirtschaft wuchs 2018 um rund 2,7 % und damit etwas stärker als im Vorjahr. Wichtige Wachstumstreiber waren Investitionen und Privatkonsum. Während der private Konsum 2018 die höchste Zuwachsrate der vergangenen Jahre verzeichnete, läuft der stärkste Investitionszyklus seit Jahrzehnten langsam aus. Die gute Konjunkturlage umfasst alle Wirtschaftsbereiche inklusive der Bauwirtschaft, die eine deutliche Steigerung aufweist.
Im Hochbau setzte sich die positive Entwicklung aus dem Vorjahr fort. Auch der österreichische Tiefbausektor verzeichnete 2018 einen Anstieg. Die Investitionen in Autobahnen und Schnellstraßen wurden erhöht. Die Auftragslage in den einzelnen Sektoren entwickelte sich 2018 stabil.
Die Nachfrage nach dem SW-ReCon Stützwandsystem stieg weiter an, sowohl private Eigenheimbesitzer als auch Gemeinden fragen dieses vermehrt nach.
Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG betreibt keine Zweigniederlassungen.
| Einheit | 2018 | 2017 | 2016 | |
|---|---|---|---|---|
| Ertragslage | ||||
| Eigenkapitalrendite1 | % | 3,4 | -8,6 | -13,4 |
| Gesamtkapitalrentabilität2 | % | -2,6 | -0,8 | -2,4 |
| Vermögens- und Finanzlage | ||||
| Eigenkapital | TEUR | 11.730 | 11.400 | 12.421 |
| Eigenkapitalquote | % | 27,7 | 24,6 | 24,4 |
| Nettoverschuldung | TEUR | 27.503 | 33.722 | 37.470 |
| Gearing ratio3 | % | 234,5 | 295,8 | 301,7 |
| Geldflussrechnung | ||||
| Nettogeldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit | TEUR | -501 | -1.582 | -530 |
| Nettogeldfluss aus der Investitionstätigkeit | TEUR | 5.744 | 4.852 | 1.213 |
| Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit | TEUR | -5.247 | -3.243 | -679 |
Quellen: Euroconstruct, European Commission, Romania National Institute of Statistics, Außenwirtschaft Austria
1 Ergebnis nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital
2 Betriebsergebnis auf das durchschnittliche Gesamtkapital
3 Nettoverschuldung zu Eigenkapital am Stichtag
SW Umwelttechnik notiert mit 659.999 Stück Aktien, im "standard market auction" der Wiener Börse, die Gesamtheit der Aktien entspricht einem Grundkapital von 4.798 TEUR.
Die Wolschner Privatstiftung hält mit 290.000 Aktien 43,94 % des ausgegebenen Aktienkapitals der SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG.
Mehr als 5 % der Aktien werden von der VBG Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH (100%ige Tochter der BKS Bank AG) und Dipl.-Ing. Dr. Bernd Wolschner (persönlich) gehalten. Die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz.
Es existieren keine Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Es gibt auch keine Aktionärinnen bzw. Aktionäre sowie am Kapital beteiligte Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer, die Kontrollrechte besitzen.
Die Mitglieder des Vorstandes haben folgende erweiterte Befugnisse betreffend die Möglichkeit, Aktien auszugeben und zurück zu kaufen:
Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt 2.398 TEUR. Die Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 169 AktG besteht bis 8. Juni 2021. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand gemäß § 65 Abs. 1 Z. 8 AktG ermächtigt, eigene Aktien bis zu einem Anteil von höchstens 10 % des Grundkapitals zu erwerben (Gesamterwerbsvolumen), wobei der geringste beim Rückerwerb zu leistende Gegenwert maximal 30 % unter und der höchste Gegenwert maximal 10 % über dem durchschnittlichen Börseschlusskurs der dem Rückerwerb vorhergehenden drei Börsetagen betragen darf. Die Ermächtigung kann ganz oder teilweise und auch in mehreren Teilbeträgen und in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke ausgeübt werden. Der Handel in eigenen Aktien ist als Zweck des Erwerbs ausgeschlossen. Die Ermächtigung des Vorstandes besteht bis 4. November 2020.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2018 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft durch Einziehung dieser eigenen Aktien ohne Nennwert ohne weiteren Beschluss der Hauptversammlung herabzusetzen, wobei der Aufsichtsrat ermächtigt ist, Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
Mit dem Hauptversammlungsbeschluss vom 4. Mai 2017 wurde der Aufsichtsrat ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, auf jede gesetzlich zulässige Art an die Mitglieder des Vorstandes zu veräußern. Die Ermächtigung des Aufsichtsrates besteht bis 3. Mai 2022. Die Gesellschaft hat von der Ermächtigung Gebrauch gemacht und im Februar 2019 wurden alle eigenen Aktien der SW Umwelttechnik an die Mitglieder des Vorstandes veräußert.
Es existieren keine Vereinbarungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist und die bei einem Kontrollwechsel in der Gesellschaft infolge eines Übernahmeangebots wirksam werden, sich ändern oder enden. Es existiert derzeit kein öffentliches Übernahmeangebot, das Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und dem Vorstand und den Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern notwendig machen würde.
Der Vorstand der SW Umwelttechnik wird den Aktionären auf der Hauptversammlung, die für den 9. Mai 2019 anberaumt ist, vorschlagen, eine Dividendenausschüttung von 0,3 € je Aktie durchzuführen.
| In EUR | Dividende 2018 |
2017 | 0,3 2016 |
0,1 2015 |
0 2014 |
0 2013 |
0 0 2012 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis* (Konzern) | Höchstkurs 7,11 |
1,69 | 12,60 2,19 |
10,01 0,63 |
8,00 –0,40 |
8,00 7,00 –1,01 |
9,60 0,38 |
| Dividende | Tiefstkurs 0,3 |
0,1 | 7,80 0 |
6,50 0 |
6,10 0 |
4,61 4,60 0 |
4,50 0 |
| Höchstkurs | Schlusskurs 12,60 |
10,01 | 10,20 8,00 |
7,50 8,00 |
6,22 7,00 |
7,80 4,70 9,60 |
6,00 15,20 |
| Tiefstkurs | Gew. Anzahl Aktien (Stk.) 7,80 |
6,50 | 640.878 6,10 |
640.878 4,61 |
640.878 655.878 4,60 |
655.878 4,50 |
655.878 7,10 |
| Schlusskurs | 10,20 | 7,50 | 6,22 | 7,80 | 4,70 | 6,00 | 7,10 |
| Gew. Anzahl Aktien (Stk.) | 640.878 | 640.878 | 640.878 | 655.878 | 655.878 | 655.878 | 655.878 |
Der Marktausblick für 2019 ist mit der anhaltend guten Konjunktur in unseren Kernmärkten weiterhin ausgesprochen erfreulich. Insbesondere für Ungarn ist unsere Prognose aufgrund der regen Bautätigkeit sehr positiv: Der Hochbau wird weiterhin von einem hohen Volumen an Investitionen aus Gewerbe und Industrie profitieren. Zusätzlich ist von leicht steigenden öffentlichen Aufträgen im Tiefbau auszugehen. Aufgrund der Vollauslastung unserer Werke bauen wir unsere Kapazitäten im Werk Alsózsolca im Nordosten des Landes aus. Dies erhöht unsere Flexibilität, unterschiedliche Aufträge abwickeln zu können.
In Rumänien wird unser Geschäft auch 2019 von Aufträgen im Hochbau geprägt sein. Die Entwicklung des Tiefbaus wird davon abhängen, ob EU-Fördergelder abgerufen werden. Rumänien unternimmt seit geraumer Zeit verstärkte Anstrengungen, die zur Verfügung stehenden Mittel auszuschöpfen – bisher jedoch mit geringer Wirkung. Der Bedarf und das Potenzial dieses Marktes bleiben ungebrochen.
Auch in Österreich ist von einer stabilen Situation auf hohem Niveau auszugehen. Sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau ist mit einer Fortsetzung der aktuellen Entwicklung zu rechnen – wobei auch hier der Hochbau der Umsatztreiber sein wird. Wir werden 2019 weiterhin einen Schwerpunkt auf das SW-ReCon Stützwandsystem setzen.
In Zukunft werden unsere bisherigen Geschäftsbereiche neue Namen tragen: Aus Wasserschutz wird Tiefbau und Verkehr, aus Infrastruktur Hochbau und Wohnen. Damit können wir die Sicht des Marktes auf unsere Produkte begrifflich noch besser abbilden.
2019 konzentrieren wir uns darauf das Potenzial der starken Konjunktur erfolgreich zu nutzen und den Unternehmenswert weiter zu steigern.
SW betreibt entsprechend den Anforderungen gemäß Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex ein formalisiertes, einheitliches und konzernweites Risikomanagementsystem. Dadurch werden die frühzeitige Identifikation und Steuerung von potentiellen Risiken ermöglicht und im Idealfall weitere Wettbewerbsvorteile erreicht.
Zentraler Bestandteil des Risikomanagements ist das Berichtswesen, das positive und negative Abweichungen von Unternehmenszielen und -kennzahlen erfasst. Der Vorstand sowie alle leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die wesentliche Aufgabe, die Berichte zu analysieren, entsprechende Maßnahmen zu setzen und unternehmerische Chancen zu nutzen.
Das unternehmensweite Risikomanagement ist in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Das Berichtswesen erfüllt den Zweck des regelmäßigen Informationsaustausches zwischen dem Vorstand und den einzelnen Unternehmen der Gruppe sowie zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat. Der Vorstand hat die Letztverantwortung für Strategie und Erreichung der Unternehmensziele. Dieser konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Koordination des strategischen Risikomanagements. Für die Überwachung und Steuerung potentieller Risikoquellen ist jedes Unternehmen und jeder leitende Angestellte im operativen Geschäft selbstverantwortlich.
Größere Risikoentscheidungen werden in erweiterten Vorstandssitzungen aufgearbeitet, analysiert und dokumentiert. Das Konzerncontrolling verantwortet die Koordination, Sicherung und Steuerung des Konzernrisikos und berichtet an den Vorstand.
Das Risikomanagement befasste sich 2018 mit der verstärkten Fluktuation und dem Arbeitskräftemangel sowie den Konsequenzen daraus, mit der Anpassung der Preisstrategie und dem Umgang damit auf dem Markt. Um Fachkräfte weiter an SW Umwelttechnik zu binden, wurden überdurchschnittliche Gehalts- und Lohnerhöhungen vereinbart. Daraus resultierend galt es, für die notwendigen Preiserhöhungen Akzeptanz zu schaffen.
Weitere Themen des Risikomanagements waren die Sicherung der Roherträge durch projektbezogene Rohstoffbeschaffung sowie die intensive Beobachtung der Marktentwicklung, um Produktionskapazitäten rasch an Nachfrageänderungen anzupassen.
Risiken wurden unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkung untersucht, um eine Grundlage für deren Steuerung zu erhalten. Folgende Hauptrisiken konnten dabei identifiziert werden:
Diese Hauptrisiken und die damit verbundenen Kontrollaktivitäten wurden dem Prüfungsausschuss in zwei Sitzungen präsentiert und unterliegen laufenden Anpassungen durch den Vorstand.
SW Umwelttechnik unterliegt wie jedes andere Unternehmen einer Reihe von Risiken, die sich aus der Branche ergeben. Gesamtwirtschaftliche Faktoren, wie die allgemeine konjunkturelle Entwicklung und Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand sowie umweltpolitische und umweltrechtliche Rahmenbedingungen beeinflussen jene Sektoren, in denen SW Umwelttechnik aktiv ist. Ein branchenspezifischer Einfluss der Wetterlage auf den Ablauf von Bauvorhaben und damit auf die Ertragssituation ist insbesondere in den Wintermonaten gegeben.
Für eine Risikostreuung sorgt die Bearbeitung von zwei unabhängigen Geschäftsbereichen sowie von mehreren Ländern. Saisonale und länderspezifische Schwankungen werden so ausgeglichen bzw. abgeschwächt, unterschiedliche Marktpotentiale genutzt und der flexible Einsatz von Ressourcen entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert.
Für die Geschäftsentwicklung ist die europäische Konjunkturentwicklung von primärer Bedeutung. Im EU-Förderbudget 2014 – 2020 ist die Finanzierung der kommunalen Investitionen in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropa fixiert. Diese Subventionen durch die Europäische Union sind vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Abwasserbehandlung wichtige Faktoren.
SW Umwelttechnik kann durch die geografisch breite Aufteilung und umfassende Produktpalette eine Streuung des Marktrisikos erreichen. Das Unternehmen strebt in allen Märkten die beste Kostenposition an: Die nach modernen Standards gestalteten Werke ermöglichen sowohl eine effiziente Produktion als auch eine flexible Anpassung an Nachfrageänderungen, wodurch sehr gute Marktpositionen eingenommen werden. Zusätzliche Marktnischen können durch laufende Produktinnovationen und -adaptionen bearbeitet werden. SW Umwelttechnik exportiert Produkte in insgesamt sechs Länder und zwar nach Italien, Deutschland, Slowenien, Bulgarien, Moldawien sowie in die Slowakei.
Für eine weitere Risikominimierung sorgen das interne Controlling und der Vergleich der Betriebe mittels internem Benchmarking. Zusätzlich wird das Ziel der Kostenführerschaft in allen wichtigen Bereichen durch Wettbewerbsanalysen verfolgt.
Die Produktion erfolgt in den Werken von SW Umwelttechnik ein- und mehrschichtig arbeitend. Es besteht eine branchenübliche Abhängigkeit von den Anlagen. Die modernen Maschinen bergen insgesamt ein geringes Störungs- und Ausfallsrisiko. Die Minimierung des bestehenden Restrisiko erfolgt durch umfangreiche Schulungen der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch ein definiertes Instandhaltungsprogramm. Im Fall trotzdem auftretender Verzögerungen ist eine kurzfristige Verlagerung auf andere Werke der Gruppe möglich. Im Geschäftsjahr 2018 gab es keine Maschinenausfälle.
SW Umwelttechnik ist als produzierendes Unternehmen Preisschwankungen bei der Beschaffung von Rohstoffen ausgesetzt. In erster Linie erfolgt die Beschaffung über den EU-Markt. Der von mehreren Faktoren abhängige Stahlpreis unterliegt relativ großen Schwankungen. Um dies abzufangen, vereinbart SW Umwelttechnik bei Großprojekten bereits bei Auftragseingang eine vertragliche Preisbindung – dadurch kann der Risikofaktor der Stahlpreisschwankung minimiert werden. Zur weiteren Risikoreduktion tragen das spezielle Auswahlverfahren von Lieferanten und laufende Überwachungsprozesse bei.
Bei Großaufträgen ist es durchwegs üblich, Leistungs- und Termingarantien abzugeben. Für SW Umwelttechnik ist Zuverlässigkeit ein wichtiges Anliegen, daher wird bei jedem Projekt höchster Wert auf Termin- und Leistungstreue gelegt. Die Projektabwicklung erfolgt EDVgestützt mittels eines Kalkulations-, Fertigungs- und Montageplanungssystems, wodurch das Terminrisiko minimiert wird. Sollte es dennoch zu Ausfällen in einem Werk kommen, erfolgt die Lieferung aus einem anderen Werk.
Durch moderne und dezentral installierte Systeme wird das Risiko von Ausfällen der Datenverarbeitung reduziert. Zusätzlich erhöht die regelmäßige, komplette Datensicherung an mehreren Standorten die Sicherheit.
Durch die konzernweite Verwendung von SAP als Management Informationssystem, ist
eine effiziente Kommunikation und Planung zwischen den Standorten gewährleistet. Integrierte Kontrollmechanismen sorgen für die Funktionsfähigkeit des Programms.
SW Umwelttechnik produziert umweltgerechte Produkte für den Umweltschutz. In einem Produktionsbetrieb ergeben sich unterschiedliche Umweltrisiken, die das Unternehmen durch gezielte Maßnahmen minimiert. Die Betriebsleiter und die Umweltbeauftragten überprüfen und evaluieren regelmäßig Umweltschutz- und Sicherheitsvorkehrungen zur Erreichung der Umweltschutzziele.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fortbildungsprogramme und Informationsmaßnahmen unterstützen die Belegschaft in ihrer Arbeit und fördern Motivation und Zusammenarbeit. Die Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verbesserungs- und Änderungsprozesse, selbstverantwortliche Aufgabenbereiche und ein attraktives Entlohnungssystem sind weitere wichtige Bestandteile der Personalpolitik. In Ungarn und Rumänien herrscht de facto Vollbeschäftigung, die auch 2018 weiter für Fachkräftemangel sorgte. Um die Mannschaft in diesen Ländern weiter mit hoher Motivation an das Unternehmen zu binden und die Belegschaft zu stabilisieren, wurden überdurchschnittlich hohe Gehalts- und Lohnerhöhungen vereinbart.
Dem Risiko von Zahlungsausfällen tritt SW Umwelttechnik in den meisten bearbeiteten Ländern durch die Versicherung von Kundenforderungen entgegen. Diese Vorgangsweise beinhaltet für jeden Kunden ein Kreditlimit, das mit steigender Kundenkenntnis erhöht werden kann. Weiterer Bestandteil der Risikominimierung ist das sehr strenge Forderungsmanagement, das – sofern notwendig – auch mit gerichtlicher Unterstützung arbeitet.
Zu den wichtigsten Aufgaben der strategischen Unternehmensführung zählt die Sicherung
einer gesunden finanziellen Basis. Die mittel- und langfristige Feststellung des Finanzbedarfs ist zusammen mit dem Working Capital Management Hauptbestandteil der Liquiditätsplanung. Unternehmensweites Cash-Reporting und die Analyse der Geldumschlagdauer sind wichtige Steuerungsgrößen, um das Liquiditätsrisiko niedrig zu halten. SW Umwelttechnik pflegt mit den kreditgebenden Banken ein partnerschaftliches und transparentes Verhältnis, das zu rechtzeitiger Risikoidentifizierung beiträgt und Zahlungsengpässe vermeidet.
Die Finanzierung der SW Gruppe erfolgt zu einem hohen Anteil durch Bankdarlehen, die vor allem für die Modernisierungs- und Expansionsfinanzierung der Jahre 2005 bis 2008 aufgenommen wurden. Die Finanzierung der SW Gruppe ist mit an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Tilgungsprofilen und der Zusage der jährlichen Prolongation der kurzfristigen Obligos langfristig gesichert. Der bestehende operative Liquiditätsbedarf kann aus den vorhandenen liquiden Mitteln und den bestehenden Finanzierungsrahmen gedeckt werden.
Die SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG als Konzernholding unterstützt die operativen Tochtergesellschaften innerhalb des Konzerns per 31.12.2018 mit Patronatserklärungen in Höhe von EUR 14,0 Mio. (VJ 14,2 Mio.).
Auf Grund der unter 10 % liegenden Import-/Exportrate in Fremdwährungsländer und dem Ausgleich von Zahlungsverpflichtungen aus Verkaufserlösen derselben Währung, bestehen nur beschränkt zahlungswirksame Währungsrisiken.
Zahlungen zwischen unterschiedlichen Währungsregionen ergeben sich aus konzerninternen Dividenden- und Darlehensflüssen, weitere Wechselkursabhängigkeiten treten bei der Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung EUR auf.
Durch das Investitionsprogramm in Ungarn und Rumänien entstand ein verstärktes Wechselkursrisiko. Durch die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die Volatilität der Fremdwährungen RON und HUF stabilisiert.
Die Organisation der internen Kontrolle des Rechnungslegungsprozesses wird im vorliegenden Bericht dargestellt. Der Vorstand ist für die Einrichtung des internen Kontrollund Risikomanagementsystems verantwortlich, das den Anforderungen des Unternehmens entspricht.
Das interne Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses ist darauf ausgerichtet, das Management in einer Art und Weise zu unterstützen, dass es in der Lage ist, die effektive Kontrolle der Rechnungslegung zu gewährleisten und eine kontinuierliche Verbesserung herbeizuführen. Die Implementierung erfolgte über interne Richtlinien und Vorschriften, zusätzlich wurden Bedingungen geschaffen, in denen spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ablaufen können. Die Verantwortungsbereiche sind in die Unternehmensorganisation eingegliedert, um den Anforderungen eines effektiven Kontrollsystems zu entsprechen.
Potentielle Risiken des Rechnungslegungsprozesses werden durch das leitende Management, den Vorstand und den Aufsichtsrat erhoben und überwacht sowie im Anschluss eine Einschätzung der Relevanz und Eintrittswahrscheinlichkeit getroffen.
Auf einem risikoorientierten Modell basierend evaluieren die zuständigen Stellen jährlich die durchgeführten Kontrollmaßnahmen. Eine fehlerhafte Finanzberichterstattung könnte durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, denen im Vorfeld entgegengewirkt werden kann. Das Fehlerrisiko kann durch eine Vereinfachung der Bilanzierungsgrundsätze und die Vereinheitlichung der Grundsätze für die Bewertung von Vermögensgegenständen verringert werden. Das Risiko der fehlerhaften Finanzberichterstattung kann durch ein komplexes oder sich spontan veränderndes Geschäftsumfeld begünstigt werden. Für die erstellten Schätzungen, besteht das immanente Risiko, dass zukünftige Entwicklungen von den Prognosen abweichen. Die Schätzungen folgender Inhalte des Jahresabschlusses sind besonders relevant: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Beteiligungen und Vorräten. Um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren, werden teilweise externe Experten zugezogen und öffentlich zugängliche Quellen verwendet.
Das allgemeine Kontrollumfeld umfasst neben Vorstand und Aufsichtsrat auch die mittlere Managementebene. Potentiellen Fehlern und Abweichungen in der Finanzberichterstattung wird durch Anwendung sämtlicher Kontrollmaßnahmen im laufenden Geschäftsprozess vorgebeugt. Treten trotzdem Fehler auf, können diese rasch identifiziert und korrigiert werden. Im Rahmen der Kontrollmaßnahmen wird eine Vielzahl von Tätigkeiten durchgeführt, wie zum Beispiel die Durchsicht der Periodenergebnisse durch das Management, die spezifische Überleitung von Konten und die Analyse von fortlaufenden Prozessen im Rechnungswesen.
Wichtige Tätigkeiten werden nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert.
Ein wichtiger Bestandteil des internen Kontrollsystems sind Kontrollmaßnahmen der IT-Sicherheit. Sensible Tätigkeiten werden durch die zurückhaltende Vergabe von IT-Berechtigungen getrennt und unterstützt. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird das Programm SAP verwendet. Alle Systeme verfügen über integrierte Kontrollmechanismen, wodurch die Funktionsfähigkeit gewährleistet wird.
Regelmäßig überprüft und aktualisiert das Management die Richtlinien und Vorschriften der Finanzberichterstattung. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden damit im Zusammenhang stehende Richtlinien und Vorschriften diskutiert. Auch Abteilungsleiter und führende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Rechnungswesen sind eingebunden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deren Tätigkeit im Einflussbereich liegt, werden informiert. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften sowie darüber hinaus auch mit der Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesen.
Im Verantwortungsbereich des Vorstandes liegt die konzernweite kontinuierliche Überwachung – diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Konzerncontrolling. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über den Geschäftsverlauf und allfällige Abweichungen. Für die Überwachung ihrer jeweiligen Bereiche sind zusätzlich das obere Management und die Abteilungsleiter zuständig. In regelmäßigen Abständen werden Plausibilitätsprüfungen vorgenommen.
Die Zusammenfassung der Ergebnisse erfolgt unter anderem in monatlichen Finanzberichten, die folgendes beinhalten: Die Entwicklung der Umsätze, aufgegliedert auf Segmente, die Liquidität, den Stand der Forderungen und Vorräte, sowie weitere wichtige zur Steuerung notwendige Daten.
Die zu veröffentlichenden Abschlüsse werden sowohl von leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechnungswesens als auch vom Vorstand einer abschließenden Prüfung unterzogen.
Zumindest zweimal jährlich berichtet der Vorstand dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats über das Kontrollsystem. Der Prüfungsausschuss ist mit der Überwachung des Kontrollsystems betraut. Der Prüfungsausschuss beobachtet den Rechnungslegungsprozess und beschäftigt sich mit dessen Integrität, untersucht die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements durch Einbeziehung externer Partner, prüft die Unabhängigkeit der Abschlussprüfer sowie die Angemessenheit der Nichtprüfungsleistungen und die Abschlussprüfung. Die Wirksamkeit des Kontrollsystems wurde bestätigt. Eine kontinuierliche Verbesserung der Effizienz und Exaktheit wird fortlaufend angestrebt.
Klagenfurt, am 20. März 2019
Klaus Einfalt János Váczi
Der Vorstand
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 115
116 BILANZ
| AKTIVA | 31.12.2018 (EUR) |
31.12.2017 (TEUR) |
|---|---|---|
| A. ANLAGEVERMÖGEN | ||
| I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile | ||
| sowie daraus abgeleitete Lizenzen | 11.730,00 | 1 |
| II. SACHANLAGEN | ||
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der | ||
| Bauten auf fremdem Grund | 202.022,56 | 209 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 146.905,46 | 129 |
| 3. Geleistete Anzahlungen | 114.463,06 | 44 |
| 463.391,08 | 383 | |
| III. FINANZANLAGEN | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 31.318.582,76 | 31.319 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen | 5.312.285,84 | 11.212 |
| 3. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 1.528.800,00 | 1.604 |
| 38.159.668,60 | 44.134 | |
| 38.634.789,68 | 44.518 | |
| B. UMLAUFVERMÖGEN | ||
| I. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE | ||
| 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.116.303,89 | 1.128 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 |
| 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 25.144,15 | 11 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 |
| 3.141.448,04 | 1.139 | |
| II. KASSENBESTAND, GUTHABEN BEI KREDITINSTITUTEN | 28.410,86 | 32 |
| 3.169.858,90 | 1.172 | |
| C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN | 0,00 | 1 |
| D. AKTIVE LATENTE STEUERN | 598.000,00 | 604 |
| 42.402.648,58 | 46.295 |
| PASSIVA | 31.12.2018 (EUR) |
31.12.2017 (TEUR) |
|---|---|---|
| A. EIGENKAPITAL | ||
| I. EINGEFORDERTES UND EINBEZAHLTES GRUNDKAPITAL | 4.798.192,73 | 4.798 |
| Eigene Anteile | –139.010,00 | –139 |
| 4.659.182,73 | 4.659 | |
| II. KAPITALRÜCKLAGEN | ||
| Gebundene | 6.109.027,39 | 6.109 |
| III. GEWINNRÜCKLAGEN | 139.010,00 | 139 |
| IV. BILANZGEWINN | 822.942,08 | 492 |
| davon Gewinnvortrag | 428.375,72 | 1.514 |
| 11.730.162,20 | 11.399 | |
| B. RÜCKSTELLUNGEN | ||
| 1. Rückstellungen für Abfertigungen | ||
| 2. Rückstellungen für Pensionen | 168.882,00 | 175 |
| 3. Sonstige Rückstellungen | 3.860.795,70 | 3.822 |
| 1.422.042,97 | 623 | |
| C. VERBINDLICHKEITEN | 5.451.720,67 | 4.620 |
| 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 25.048.093,27 | 30.231 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 2.560.171,96 | 3.610 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 22.487.921,31 | 26.621 |
| 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 64.759,75 | 14 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 64.759,75 | 14 |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 21.010,41 | 0 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 21.010,41 | 0 |
| 4. Sonstige Verbindlichkeiten | 86.902,28 | 30 |
| davon aus Steuern | 0,00 | 18 |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 6.260,06 | 6 |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 86.902,28 | 30 |
| 25.220.765,71 | 30.275 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 2.732.844,40 | 3.654 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 22.487.921,31 | 26.621 |
| 42.402.648,58 | 46.295 |
| 2018 (EUR) | 2017 (TEUR) | ||
|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 1.027.940,83 | 1.298 |
| 2. | Sonstige betriebliche Erträge | ||
| a) Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen | 42.470,00 | 0 | |
| b) Übrige | 272,25 | 0 | |
| 42.742,25 | 0 | ||
| 3. | Personalaufwand | ||
| a) Gehälter | 1.171.580,96 | 598 | |
| b) Soziale Aufwendungen | 381.269,37 | 578 | |
| davon für Altersversorgung | 293.181,81 | 436 | |
| davon für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | –3.520,79 | 63 | |
| davon für gesetzl. vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abh. Abgaben und Pflichtbeiträge | 88.041,10 | 80 | |
| –1.552.850,33 | –1.176 | ||
| 4. | Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | –49.776,70 | –48 |
| 5. | Sonstige betriebliche Aufwendungen | ||
| a) Steuern | 2.256,84 | 3 | |
| b) Übrige | 622.174,03 | 479 | |
| –624.430,87 | –482 | ||
| 6. | Zwischensumme aus Z 1 bis 5 (Betriebsergebnis) | –1.156.374,82 | –408 |
| 7. | Erträge aus Beteiligungen | 2.208.398,13 | 0 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 2.208.398,13 | 0 | |
| 8. | Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 317.709,78 | 362 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 296.990,00 | 341 | |
| 9. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 96,40 | 0 |
| davon aus verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0 | |
| 10. Erträge aus dem Abgang von u. der Zuschreibung zu Finanzanlagen | 0,00 | 92 | |
| 11. Aufwendungen aus Finanzanlagen | –89.994,80 | 0 | |
| davon aus Abschreibungen | –89.994,80 | 0 | |
| 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | –872.896,19 | –1.103 | |
| 13. Zwischensumme aus Z 7 bis 12 (Finanzergebnis) | 1.563.313,32 | –649 | |
| 14. Ergebnis vor Steuern | 406.938,50 | –1.057 | |
| 15. Steuern vom Einkommen (und vom Ertrag) | –12.372,14 | 36 | |
| davon latente Steuern | –6.000,00 | 40 | |
| 16. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss/-fehlbetrag | 394.566,36 | –1.021 | |
| 17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 428.375,72 | 1.514 | |
| 18. Bilanzgewinn | 822.942,08 | 492 |
SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG 119
Der Vorstand der Gesellschaft hat den vorliegenden Jahresabschluss zum 31.12.2018 nach den Vorschriften des österreichischen Unternehmensgesetzbuches UGB aufgestellt.
Die Gesellschaft ist als große Gesellschaft gemäß § 221 UGB einzustufen.
Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.
Die Gesellschaft ist seit dem Geschäftsjahr 2008 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG.
Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.
Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.
Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Das Unternehmen hat dem Vorsichtsgrundsatz Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, hat das Unternehmen diese bei Schätzungen berücksichtigt.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden, soweit gegen Entgelt erworben, zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 10 Jahren linear abgeschrieben. Geringwertige immaterielle Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400) werden aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände werden als Aufwand erfasst.
Die lineare Abschreibungsmethode erfolgt unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Konzessionen | 10 |
| EDV-Software | 4-5 |
Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400) werden im Zugangsjahr aktiviert und sofort abgeschrieben. Gemäß den steuerrechtlichen Vorschriften nimmt die Gesellschaft für Zugänge im ersten Halbjahr eine volle Jahresabschreibung, für Zugänge im zweiten Halbjahr eine halbe Jahresabschreibung vor.
Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Gebäude und Grundstückseinrichtungen | 20-40 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
5-8 |
Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Zeitwert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, auch wenn die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist.
Die Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.
Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert angesetzt. Für erkennbare Risiken werden Einzelwertberichtigungen gebildet.
Die Rückstellungen für Abfertigungen erfolgen nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19), unter Anwendung der AVÖ 2018, einer Diskontrate von 1,9 % (VJ: 1,5 %) und einer wahrscheinlichen Gehaltserhöhung von 2,0 % (VJ: 2,0 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt.
Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen erfolgt nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IAS 19) unter Anwendung der biometrische Rechnungsgrundlagen nach AVÖ 2018 (VJ: AVÖ 2008), einer Diskontrate von 1,9 % (VJ: 1,5 %), einer wahrscheinlichen Pensionserhöhung von 1,8 % (VJ: 1,6 %). Als rechnungsmäßiges Pensionsalter wurde das frühest mögliche Anfallsalter für die (vorzeitige) Alterspension gemäß Pensionsreform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen zugrunde gelegt. Die Pensionsrückstellungen werden um Rückdeckungsversicherungen in Höhe von TEUR 1.096 (VJ: TEUR 1.127) gekürzt.
Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im Finanzergebnis erfasst.
In den sonstigen Rückstellungen wurden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe oder dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Der Jahresabschuss enthält keine auf fremde Währung lautenden Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden.
Durch die Verrechnung von Steuerumlagen erfolgt eine Kürzung des Steueraufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung des Gruppenträgers.
Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25 % gebildet. Dabei werden keine latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten (§ 226 Abs 1 UGB) ist aus dem als Anlage 1 beigefügten Anlagespiegel ersichtlich.
Die Aufgliederung der Beteiligungen ist der Beteiligungsliste zu entnehmen.
Aufgrund der in den letzten Jahren negativen Entwicklung der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (SWÖ) weist die Gesellschaft eine auf Basis von Unternehmensbewertungen gebildete außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von EUR 3,1 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.) aus. Die Unternehmensbewertung zum Bilanzstichtag ergab keine Notwendigkeit einer Zuschreibung oder weiteren Erhöhung der außerplanmäßigen Abschreibung.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen ein langfristig gewährtes Darlehen in Höhe von TEUR 3.543 (Vorjahr: TEUR 9.443) an die SW Umwelttechnik Magyarorszag Kft, Majoshaza, Ungarn, das im Berichtsjahr mit TEUR 5.900 getilgt wurde. Des Weiteren wurde ein Darlehen der SW Romania s.r.l. ein langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 1.769 (VJ: TEUR 1.769) gewährt. Die Restlaufzeit der Ausleihungen an verbundene Unternehmen gliedert sich in einen kurzfristigen Teil in der Höhe von TEUR 1.750 und einen langfristen Teil in Höhe von TEUR 3.562.
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren in Höhe von TEUR 524 (Vorjahr: TEUR 401) aus Lieferungen und Leistungen und in Höhe von TEUR 384 (Vorjahr: TEUR 727) aus sonstigen Forderungen und in Höhe von TEUR 2.208 (Vorjahr: TEUR 0) aus einer phasengleichen Dividendenforderung.
Die aktiven latenten Steuern wurden zum Bilanzstichtag für temporäre Differenzen zwischen steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten gebildet.
| 31.12.2018 TEUR |
31.12.2017 TEUR |
|
|---|---|---|
| Sachanlagen | 20 | 15 |
| Langfristige Personalrückstellungen | 2.370 | 2.398 |
| Betrag Gesamtdifferenzen | 2.390 | 2.413 |
| Daraus resultierende latente Steuern per 31.12. (25%) | 598 | 604 |
Die latenten Steuern entwickelten sich wie folgt:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Stand am 1.1. | 604 | 564 |
| Erfolgswirksame Veränderung | -6 | 40 |
| Stand am 31.12. | 598 | 604 |
Das Grundkapital beträgt TEUR 4.798 (Vorjahr TEUR 4.798) und ist in 659.999 (Vorjahr 659.999) auf Inhaber lautende Stückaktien zerlegt.
Die Gesellschaft besitzt zum 31. Dezember 2018 insgesamt eigene Aktien (19.121 Stk.) zum Kurswert von TEUR 195.
Das mit Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Mai 2016 genehmigte Kapital beträgt TEUR 2.398. Die neuen Aktien können innerhalb der 5 Jahre nach Eintragung der entsprechenden Satzungsänderungen ausgegeben werden. Die ursprüngliche Ermächtigung des Vorstandes gemäß § 159 AktG bestand bis 11. Juni 2015. Es bestehen keine ausstehenden Einlagen.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalrückstellungen in Höhe von TEUR 738 (Vorjahr: TEUR 137), Rückstellung für Beratung in Höhe von TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 114), Rückstellung für Aufsichtsratsvergütung in Höhe von TEUR 54 (Vorjahr: TEUR 35) sowie Rückstellung für Success Fee in Höhe von TEUR 562 (Vorjahr: TEUR 337).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben in Höhe von TEUR 12.564 (Vorjahr: TEUR 16.807) eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 30) Aufwendungen enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.
Die Haftungsverhältnisse in Höhe von TEUR 13.977 (Vorjahr: TEUR 14.150) betreffen im Wesentlichen Haftungen für Verbindlichkeiten verbundener Unternehmen und sonstige Eventualverbindlichkeiten aus Bankgarantien.
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018 keine Geschäfte gem § 237 Z 8a UGB abgeschlossen.
Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt und betrafen im Wesentlichen Managementfee und Darlehensgewährungen an verbundene Unternehmen.
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach geografisch bestimmten Märkten wie folgt:
| 2018 | 2017 | |
|---|---|---|
| TEUR | TEUR | |
| Österreich | 11 | 0 |
| Ungarn | 678 | 786 |
| Rumänien | 339 | 512 |
| 1.028 | 1.298 |
In der Position Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen sind Erträge aus der Veränderung der Abfertigungsrückstellung in der Höhe TEUR 9 (Vorjahr: Aufwendungen TEUR 58) enthalten.
Die Angaben gemäß § 239 Abs 1 Z 3 und 4 UGB unterbleiben, da von der Schutzklausel gemäß § 242 Abs 4 UGB Gebrauch gemacht wird.
Der aufwandserhöhende Effekt der neuen biometrische Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018-P aus der Pensionsrückstellung wurde zur Gänze (in Höhe von TEUR 215) im Personalaufwand erfasst.
Die in den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer werden im Konzernanhang offengelegt.
In diesem Posten sind auch Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen in Höhe von TEUR 75 (Vorjahr: TEUR 86) enthalten.
Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr beträgt 4 (Vorjahr: 4) und betrifft zu Gänze Angestellte.
Mit der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (als Gruppenmitglied) besteht seit dem Geschäftsjahr 2008 eine Steuerumlagevereinbarung.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Die Geschäftsführung schlägt vor, eine Dividendenausschüttung von 0,3 € je Aktie durchzuführen und den verbleibenden Bilanzgewinn in Höhe von TEUR 625 auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Personen zusammen:
Gewählte Mitglieder:
Dkfm. Dr. Heinz Taferner (Vorsitzender)
Dr. Ulrich Glaunach (stellvertretender Vorsitzender)
DI Karl Heinz Wolschner
Dr. Reinhard Iro
Dr. Herta Stockbauer
An Aufsichtsratsvergütungen wurden im Geschäftsjahr 2018 TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 26) gezahlt.
Angabe der Bezüge des Vorstandes unterbleibt gemäß § 241 Abs. 4 UGB.
Dem Vorstand gehören an:
Klaus Einfalt
János Váczi
Klagenfurt, am 20.03.2019
Klaus Einfalt Jànos Vàczi
| Anlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2018 SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG, Klagenfurt |
Anlage 1 | |||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2018 EUR |
Zugänge EUR |
A n s c h a f f u n g s k o s t e n Abgänge EUR |
buchungen EUR Um- |
31.12.2018 Stand am EUR |
Stand am 1.1.2018 EUR |
K u m u l i e r t e Zugänge EUR |
A b s c h r e i b u n g e n Abgänge EUR |
buchungen EUR Um- |
31.12.2018 Stand am EUR |
B u c h w e r t e 31.12.2018 Stand am EUR |
31.12.2017 Stand am EUR |
|
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie I. Immaterielle Vermögensgegenstände daraus abgeleitete Lizenzen |
341 417,29 | 13 950,00 | 0,00 | 0,00 | 355 367,29 | 340 277,29 | 3 360,00 | 0,00 | 0,00 | 343 637,29 | 11 730,00 | 1 140,00 |
| 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund II. Sachanlagen |
293 397,18 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 293 397,18 | 84 027,62 | 7 347,00 | 0,00 | 0,00 | 91 374,62 | 202 022,56 | 209 369,56 |
| 2. Andere Anlagen, Betriebs- und 3. Geleistete Anzahlungen Geschäftsausstattung |
234 990,37 44 142,35 |
72 034,80 71 979,05 |
23 938,63 0,00 |
1 658,34 -1 658,34 |
114 463,06 284 744,88 |
105 951,72 0,00 |
39 069,70 0,00 |
7 182,00 0,00 |
0,00 0,00 |
0,00 137 839,42 |
146 905,46 114 463,06 |
129 038,65 44 142,35 |
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen III. Finanzanlagen |
572 529,90 144 013,85 34 558 727,39 |
0,00 | 23 938,63 0,00 |
0,00 0,00 |
34 558 727,39 692 605,12 |
189 979,34 3 240 144,63 |
46 416,70 0,00 |
7 182,00 0,00 |
0,00 0,00 |
229 214,04 3 240 144,63 |
463 391,08 31 318 582,76 |
382 550,56 31 318 582,76 |
| 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3. |
11 313 347,29 1 649 210,00 |
0,00 15 263,80 |
5 900 000,00 0,00 |
0,00 0,00 |
5 413 347,29 1 664 473,80 |
45 679,00 101 061,45 |
0,00 89 994,80 |
0,00 0,00 |
0,00 0,00 |
135 673,80 101 061,45 |
5 312 285,84 1 528 800,00 |
11 212 285,84 1 603 531,00 |
| 48 435 231,87 173 227,65 47 521 284,68 |
15 263,80 | 5 900 000,00 5 923 938,63 |
0,00 0,00 |
41 636 548,48 42 684 520,89 |
3 386 885,08 3 917 141,71 |
89 994,80 139 771,50 |
0,00 7 182,00 |
0,00 0,00 |
3 476 879,88 4 049 731,21 |
38 159 668,60 38 634 789,68 |
44 134 399,60 44 518 090,16 |
|
Anlage 1
Die Angaben zum Eigenkapital und Ergebnis beziehen sich auf die lokalen Jahresabschlüsse nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften und sind in den Landeswährungen angegeben.
| Gesellschaft | Stichtag | Beteil.- quote |
Währ. | Eigenkapital | Ergebnis |
|---|---|---|---|---|---|
| % | 1.000 WE | 1.000 WE | |||
| SW Umwelttechnik Magyarorszàg Kft., Majosháza, Ungarn | 31.12.2018 | 100,00% HUF | 8.068.670 | 1.795.901 | |
| SW Umwelttechnik Romania s.r.l., Rumänien | 31.12.2018 | 100,00% | LEI | 44.496 | 5.806 |
| SW Umwelttechnik Österreich GmbH, Klagenfurt * | 31.12.2018 | 99,00% EUR | 3.334 | 852 | |
| SW Umwelttechnik Bulgaria EOOD, Sofia, Bulgarien | 31.12.2018 | 100,00% BGN | 73 | 0 | |
| SW Umwelttechnik Slovensko s.r.o., Kosice, Slowakei * | 31.12.2018 | 11,29% EUR | 30 | 7 |
* direkt und indirekt mit 100 % beteiligt
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Vorstand der SW Umwelttechnik
Klagenfurt, am 20. März 2019
Klaus Einfalt János Váczi
Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführungen zu den Finanzanlagen im Anhang unter Punkt III (Erläuterungen zur Bilanz).
Der Anteil an der SW Umwelttechnik Österreich GmbH (SWÖ) ist in Höhe von 3,0 Mio EUR im Abschluss ausgewiesen. Aufgrund der negativen Entwicklung der SWÖ in den letzten Jahren wurden in den Vorjahren auf Basis von Unternehmensbewertungen außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 3,1 Mio EUR vorgenommen.
Im Geschäftsjahr 2018 ist zu beurteilen, ob Veränderungen der Geschäftsentwicklung bei der SWÖ eine Zuschreibung oder weitere außerplanmäßige Abschreibungen erfordern. Die Ermittlung des beizulegenden Wertes erfolgt intern anhand anerkannter Bewertungsverfahren auf Basis eines Discounted Cash Flow-Verfahrens.
Die Einschätzung der Geschäftsentwicklung und der für die Bewertung relevanten Annahmen (insbesondere der künftig zu erwartenden Cash Flows sowie der individuellen Kapitalkosten) sind mit einer erheblichen Unsicherheit behaftet.
Für den Abschluss besteht das Risiko, dass der Anteil an der SWÖ zu hoch oder zu niedrig ausgewiesen wird.
Zur Beurteilung, ob Anhaltspunkte für eine Zuschreibung oder zusätzliche außerplanmäßige Abschreibungen vorliegen, haben wir Gespräche mit dem Vorstand geführt und die Geschäftsentwicklung der SWÖ unter Berücksichtigung der lokalen Marktentwicklungen sowie der konjunkturellen Rahmenbedingungen analysiert.
Für die Beurteilung der Unternehmensbewertung haben wir unsere Bewertungsspezialisten hinzugezogen. Die Planungsdaten wurden anhand von Marktdaten und öffentlich verfügbaren Informationen daraufhin beurteilt, ob die zugrunde liegenden Annahmen in einer angemessenen Bandbreite liegen. Die Planungstreue haben wir durch Vergleich der in den Vorperioden erfolgten Planungen mit den tatsächlich eingetretenen Werten beurteilt. Die bei der Bestimmung der individuellen Kapitalkosten herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit markt- und branchenspezifischen Richtwerten auf Angemessenheit beurteilt. Die bei der Berechnung zugrunde gelegten erwarteten Zahlungsmittelzu- und -abflüsse (Cashflows) haben wir mit der aktuellen von der Geschäftsleitung genehmigten strategischen Unternehmensplanung abgeglichen.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 3. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 3. Mai 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2002 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Thomas Smrekar.
Wien, am 21. März 2019
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Thomas Smrekar Wirtschaftsprüfer
Medieninhaber, Verleger: SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Bahnstraße 89, 9021 Klagenfurt Tel. +43 463 32109-100, Fax +43 463 32109-195 [email protected] www.sw-umwelttechnik.com
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