AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Frauenthal Holding AG

Annual Report Apr 17, 2019

776_10-k_2019-04-17_d9b123d0-ddee-4b8b-bf2b-b13d8ddf40da.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

JAHRESFINANZBERICHT 2018

INHALTVERZEICHNIS

KONZERNABSCHLUSS FRAUENTHAL-GRUPPE 2018

  • Konzernlagebericht
  • Konzernabschluss
  • Konzernanhang
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • Bestätigungsvermerk

JAHRESABSCHLUSS FRAUENTHAL HOLDING AG 2018

  • Lagebericht Frauenthal Holding AG
  • Jahresabschluss Frauenthal Holding AG
  • Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  • Bestätigungsvermerk

KONZERNLAGEBERICHT FRAUENTHAL HOLDING AG 2018

A. EINLEITUNG

DIE GRUPPE IM ÜBERBLICK

Das Geschäftsjahr 2018 ist von einer anhaltend guten Marktlage im Automobilbereich und einem stagnierenden Markt im Handelsbereich bei steigender Wettbewerbsintensität gekennzeichnet. In der Division Frauenthal Handel kann daher nur ein moderater Ergebnisanstieg erzielt werden. In der Division Frauenthal Automotive wird ein Ergebniszuwachs von über 6,1 % (EBITDA) erreicht. Dazu trägt auch der Ertrag aus dem Verkauf der Business Unit U-Bolts bei.

Das Ergebnis nach Steuern der Frauenthal-Gruppe steigt um etwa MEUR 24,2 auf MEUR 15,7 an; dies ist vor allem durch die im Vorjahr erfolgte Abwertung (Impairment) in Höhe von MEUR 21,5 der Business Unit Powertrain bedingt. Um diesen Effekt bereinigt steigt das Nettoergebnis um MEUR 2,7.

Am Bilanzstichtag beträgt das Eigenkapital MEUR 110,5; der Eigenkapitalanstieg gegenüber dem Vorjahr von MEUR 16,1 ist im Wesentlichen auf das Jahresergebnis von MEUR 15,7 zurückzuführen; es wurden im Jahr 2018 keine Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 22,6 % auf 27,1 %.

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die makroökonomischen Rahmenbedingungen haben sich für beide Divisionen unterschiedlich präsentiert. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2018 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct1 mit +3,0 % (2017: +2,8 %) leicht angestiegen. Auch 2018 ist sowohl der Hochbau (+2,4 %) als auch der Wohnungsbau (+2,5 %) über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft gelegen.

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von starken Zuwächsen insbesondere in Spanien und Deutschland angetrieben, während in UK rückläufige Zulassungen zu verzeichnen sind. Im Gesamtjahr 2018 steigen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen2 innerhalb der EU gegenüber 2017 um 3,2 % auf 2,5 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößert sich um 3,4 % auf 311.959 Einheiten. Im mittelschweren Segment werden 72.009 Einheiten und somit um 3,7 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge bleibt weiterhin auf Wachstumskurs und kann um 3,1 % auf 2,1 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec und Powertrain wichtige PKW-Markt in der EU28 stagniert und bleibt ähnlich wie im Vorjahr auf 14,4 Millionen Neuregistrierungen.3 Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag mit einer Steigerung von 6,4 % deutlich über dem Markttrend.

FRAUENTHAL AUTOMOTIVE MIT UMSATZWACHSTUM

Frauenthal Automotive kann in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, das zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen wird. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie gelegt sowie auf den Gewinn von Neukunden für Gnotec, die nicht in Skandinavien beheimatet sind. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verläuft plangemäß; dank des Hochfahrens der Produktion des wichtigsten Kunden kann

1 Quelle: 86th Euroconstruct Country Report, November 2018

2 Quelle: https://www.acea.be/press-releases/article/commercial-vehicle-registrations-3.2-in-2018-4.0-in-december

3 Quelle: https://www.acea.be/press-releases/article/passenger-car-registrations-0.1-in-2018-8.4-in-december

ein Volumen erreicht werden, welches für die Erzielung eines positiven Jahresergebnisses nach Steuern ausreicht. Aufgrund des Auftragsbestandes und der Absatzplanungen der wichtigsten Kunden wird für Gnotec Kunshan wiederum eine deutliche Ergebnissteigerung im Jahr 2019 erwartet.

Mit Wirksamkeit per 30. Juni 2018 wurde die Business Unit U-Bolts (Externer Umsatz 1-6/2018: MEUR 5,6, EBITDA 1-6/2018: MEUR 0,7) an einen strategischen Investor verkauft. Der Entkonsolidierungsertrag beträgt MEUR 1,6; aus der Transaktion sind MEUR 13,5 an Liquidität in die Frauenthal-Gruppe zugeflossen. Der Verkauf entspricht der Strategie der Frauenthal-Gruppe durch optimierte Behaltedauer der Konzernbeteiligungen den Shareholders Value zu steigern.

Der Umsatz der Division Frauenthal Automotive steigt um MEUR 60,4. Davon sind MEUR 43,7 auf den "Ganzjahreseffekt", der per April 2017 erworbenen Business Unit Powertrain zurückzuführen. Der per 30. Juni 2018 erfolgte Verkauf der Business Unit U-Bolts bewirkt im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von MEUR 2,9. Um diese Effekte bereinigt steigt der Umsatz der Division um MEUR 19,6.

FRAUENTHAL HANDEL IM VERSCHÄRFTEN PREISKAMPF

Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der auf hohem Niveau stagnierende Markt ist einem verschärften Verdrängungs- und Preiskampf ausgesetzt, der durch die Vertriebsmarken SHT Haustechnik und ÖAG nicht begleitet wurde. Diese Preisstrategie resultiert in einem Umsatzrückgang von MEUR 10,2. Die Handelsmarge kann in diesem Marktumfeld nicht gesteigert werden. Der Ergebnisanstieg ist auf Kostenmaßnahmen zurückzuführen. Der Preiskampf, vor allem getrieben von hohen Investitionen von Wettbewerbern in Logistikkapazitäten, führt zu einem moderaten Rückgang des Marktanteils von Frauenthal Handel.

B. ERGEBNISANALYSE

In der nachstehenden Ergebnisanalyse erfolgen keine Bereinigungen in den Geschäftsjahren 2017 und 2018.

UMSATZ

Der Konzernumsatz der Frauenthal-Gruppe liegt im Geschäftsjahr 2018 mit MEUR 954,6 um MEUR 50,1 bzw. +5,5 % über dem Vorjahr. Dies ist der höchste ausgewiesene Umsatz in der Frauenthal Geschichte!

Der Zuwachs stammt aus der Division Frauenthal Automotive mit MEUR 60,4 (+21,2 %), welcher aus dem Ganzjahreseffekt der Frauenthal Powertrain GmbH sowie aus dem organischen Wachstum in den Business Units Druckluftbehälter und Gnotec resultiert. Die Division Frauenthal Handel hat aufgrund der ungünstigen Marktlage einen Umsatzrückgang von MEUR -10,2 (-1,7 %) zu verzeichnen, dieser Entwicklung wurde mit restriktiver Kostenpolitik entgegengewirkt.

UMSATZ NACH SEGMENTEN (NUR AUßENUMSATZ)

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Frauenthal Automotive 344.414 284.054 60.360
Frauenthal Handel 610.154 620.385 -10.231
Holdings und Sonstige 3 1
4
-11
Frauenthal-Gruppe 954.571 904.454 50.117

Das Geschäft der Division Frauenthal Automotive legte gegenüber dem Vergleichszeitraum mit +21,2 % deutlich zu. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf den Ganzjahreseffekt des Bereichs Frauenthal Powertrain (Business Unit Powertrain) zurückzuführen, welche Umsatzerlöse von MEUR 135,1 (April bis Dezember 2017: MEUR 91,4) erzielte. Die Business Units Druckluftbehälter und Gnotec verzeichnen durch organisches Wachstum mit bestehenden Kunden als auch durch intensivierte Akquisitionen von Neukunden Umsatzsteigerungen.

Die Business Unit U-Bolts (Frauenthal Automotive Torun sp.zo.o.) wurde zum 30. Juni 2018 verkauft. Mit diesem Standort wurde im Vorjahr ein externer Umsatz von MEUR 8,5 erzielt, im Geschäftsjahr 2018 waren es von Jänner bis Juni MEUR 5,6.

Der Umsatz der Division Frauenthal Handel ging um 1,6 % zurück und lag im Geschäftsjahr 2018 bei MEUR 610,2. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf den zunehmenden Preiswettbewerb in der Branche und den Wegfall von Spitzenauslastungen des Vorjahres zurück zu führen. Projekte mit niedriger Rentabilität wurden in 2018 nicht genom-

5 LAGEBERICHT

men. Zusätzlich konnten Kostenreduktionsprogramme erfolgreich umgesetzt werden. Der Bereich Kontinentale, Spezialist für Produkte für Tiefbau und Infrastruktur, entwickelt sich im Berichtsjahr bei stabiler Marge positiv. Neben der guten Auftragslage aus dem kommunalen Bereich wirken sich auch verschiedene Vertriebs- und Sortimentsmaßnahmen zur Steigerung des Marktanteils aus.

UMSATZ NACH REGIONEN

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Österreich 633.872 625.432 8.440
Deutschland 78.108 67.905 10.203
Frankreich 16.896 20.056 -3.160
Schweden 80.488 73.773 6.716
Belgien 24.342 24.184 158
Sonstige EU 78.168 62.634 15.534
Sonstiges Europa 5.232 4.579 654
Amerika 11.848 8.914 2.934
Asien 22.699 15.558 7.140
Sonstige Länder außerhalb Europas 2.917 1.419 1.498
Frauenthal-Gruppe 954.571 904.454 50.117

Die erwirtschafteten Umsätze in Österreich sind zum größten Teil der Division Frauenthal Handel zuzuordnen. Die Umsätze in allen anderen Ländern sind auf die Division Frauenthal Automotive zurückzuführen, welche weltweit agiert.

ERGEBNIS

Die Frauenthal-Gruppe erwirtschaftete 2018 ein EBITDA von MEUR 39,5 und liegt mit diesem Ergebnis um MEUR 2,4 über dem Vorjahr. Die Division Frauenthal Handel konnte aufgrund Kostenreduktionen das Ergebnis steigern und somit MEUR 20,6 beisteuern. Die Division Frauenthal Automotive erzielte ein EBITDA von MEUR 21,3 (+6,1 %). Der Ergebniszuwachs resultiert vor allem aus dem Ganzjahreseffekt der Business Unit Powertrain.

Der Entkonsolidierungsertrag der Business Unit U-Bolts im Geschäftsjahr 2018 beträgt MEUR 1,6. Weitere Details finden Sie im Konzernanhang im Kapitel "Konsolidierungsgrundsätze".

EBITDA NACH SEGMENTEN
in TEUR 2018 2017 Veränderung
Frauenthal Automotive 21.290 20.055 1.235
Frauenthal Handel 20.647 20.156 491
Holdings und Sonstige -2.403 -3.090 687
Frauenthal-Gruppe 39.534 37.122 2.412
in % vom Umsatz 4,1% 4,1% 0,0%

Auf Gruppenebene konnte Frauenthal ein EBITDA von MEUR 39,5 erzielen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von MEUR 2,4 (+6,5 %) entspricht. In der Vergleichsperiode 2017 enthalten die Kennzahlen EBIT, Ergebnis vor Steuern und Ergebnis nach Steuern das Impairment der Frauenthal Powertrain GmbH in Höhe von MEUR -21,5.

Das Finanzergebnis der Frauenthal-Gruppe verschlechterte sich um MEUR 0,5 auf MEUR -6,0 (Vorjahr MEUR -5,5) und ist einerseits auf die Zinsaufwendungen aus Pensionsverpflichtungen zurückzuführen, andererseits erhöhen sich die Finanzierungskosten aus dem Ganzjahreseffekt der Akquisitionsfinanzierung der Business Unit Powertrain.

Der gesamte Steueraufwand beträgt MEUR -1,0, die laufenden Steueraufwendungen mit MEUR -1,2 liegen um MEUR 0,6 unter Vorjahr, die Steuern aus Vorperioden betragen -0,2 MEUR (2017: 0 MEUR), die aktiven latenten Steuern liegen mit MEUR 0,4 um MEUR 0,2 unter dem Vorjahr.

ERGEBNISENTWICKLUNG

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Umsatz 954.571 904.454 50.117
EBITDA 39.534 37.122 2.412
EBIT 22.795 -1.751 24.546
Finanzergebnis -6.040 -5.540 -500
Ergebnis vor Steuern 16.755 -7.291 24.046
Ergebnis nach Steuern 15.721 -8.517 24.238

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der Frauenthal-Gruppe reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um MEUR 10,0 auf MEUR 408,1. Das Vergleichsjahr 2017 beinhaltet noch die Bilanzzahlen des verkauften Geschäftsbereichs U-Bolts.

Die langfristigen Vermögenswerte sinken um MEUR -4,1 auf MEUR 166,0 im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017. Im Wesentlichen ist die Veränderung auf den Abgang von Anlagen von Frauenthal Automotive Torun sp.zo.o. (MEUR 5,0) und auf den dazugehörigen Abgang des Geschäfts- oder Firmenwertes der Business Unit U-Bolts (MEUR 2,0) zurückzuführen.

Die Vorräte erhöhen sich von MEUR 141,2 auf MEUR 150,1 insbesondere in der Division Frauenthal Handel und in der Business Unit Powertrain um eine optimale Verfügbarkeit für die Kunden zu gewähren.

Die kurzfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um insgesamt MEUR -14,7 auf MEUR 92,0, da es mit der Nutzung von Instrumenten der Umsatzfinanzierung ("Factoring") zur Senkung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen kam.

Auf der Passivseite steigt das Eigenkapital von MEUR 94,4 um MEUR 16,1 auf MEUR 110,5 aufgrund des positiven Jahresergebnisses.

Die Eigenkapitalquote von 22,6 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 steigt entsprechend auf 27,1 % per 31. Dezember 2018. Der Rückgang der langfristigen Schulden ist auf die Reduktion der Pensionsrückstellungen der Frauenthal Powertrain GmbH aufgrund geringerer zukünftiger Verpflichtungen zurückzuführen. Die kurzfristigen Schulden verringerten sich im Wesentlichen durch die vorzeitigen Tilgungen der Bankverbindlichkeiten in der Division Frauenthal Automotive (Liquiditätszugang aus dem Verkauf der Business Unit U-Bolts).

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

in TEUR
2018
2017 Veränderung
Langfristige Vermögenswerte 166.016 170.131 -4.115
Vorräte 150.059 141.178 8.881
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 91.994 106.724 -14.730
Summe Vermögenswerte 408.069 418.034 -9.965
Eigenkapital 110.479 94.385 16.094
Langfristige Schulden 146.869 143.659 3.210
Kurzfristige Schulden 150.722 179.989 -29.267
Summe Eigenkapital und Schulden 408.069 418.034 -9.965

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über MEUR 92,9 zur Verfügung stehende Banklinien, davon Guthaben bei Kreditinstituten MEUR 27,9 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von MEUR 64,9, davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG MEUR 17,4. Das ausgenutzte Factoringvolumen beträgt in der Frauenthal-Gruppe zum 31. Dezember 2018 MEUR 60,9 (Vorjahr: MEUR 58,6).

Die durchschnittliche Verzinsung für kurz- und langfristige ausgenützte Kredite sowie für Betriebsmittelfinanzierungen beträgt in der Division Handel 2,07 % p.a. (mit Laufzeiten bis längstens 2021), in der Division Automotive 2,13 % p.a. (mit Laufzeiten bis längstens 2028) und für Finanzierungen auf Frauenthal Holding AG Ebene 2,08 % p.a. (mit Laufzeiten bis längstens 2021). Für Fremdfinanzierungen in Fremdwährungen gibt es einen Rahmen von MEUR 19,7 (Ausnutzung zum Stichtag MEUR 18,1) durch die lokale Finanzierung der Business Unit Gnotec.

7 LAGEBERICHT

INVESTITIONEN (OHNE FINANZINVESTITIONEN)

Neben dem Erwerb der Techno Heat GmbH (keine Konsolidierung aufgrund der untergeordneten Bedeutung) iHv 0,1 MEUR wurden im Geschäftsjahr 2018 MEUR 21,8 in die Umsetzung der Wachstums- und Qualitätsstrategie investiert, davon in immaterielles Anlagevermögen MEUR 1,4 und in Sachanlagevermögen MEUR 20,4. Größte Einzelinvestitionen waren in der Division Automotive verbunden mit einer Standortzusammenlegung und Kapazitätsaufbau in den schwedischen Standorten sowie am slowakischen Standort (Business Unit Gnotec); In Produktionsautomatisierungen wurde vor allem in den Standorten in Deutschland und Tschechien (Business Unit Druckluftbehälter und Powertrain) investiert. Die Division Frauenthal Handel investiert MEUR 7,3 in den Logistikbereich, in den Fuhrpark und in die Modernisierung sowie die Erweiterung der Verkaufsoberfläche.

Das Anlagevermögen der Frauenthal-Gruppe reduzierte sich von MEUR 148,2 auf MEUR 144,7.

ENTWICKLUNG ANLAGEVERMÖGEN
Immaterielles
in TEUR
Anlagevermögen
Sachanlagen Anlagen Gesamt
Buchwerte 01.01.2018 32.668 115.495 148.163
Investitionen 1.409 20.435 21.844
Änderung Konsolidierungskreis -8 -5.174 -5.182
Umbuchungen 311 -311 0
Abschreibungen -3.179 -13.560 -16.739
Abgänge -2.003 -505 -2.508
Währungsumrechnung und Sonstige -166 -710 -876
Buchwerte 31.12.2018 29.032 115.670 144.702
enthal Automotive Torun sp.zo.o. mit Abgängen von MEUR 4,9 im Sachanlagevermögen. In der Position Abgänge ist
der Abgang des Geschäfts- und Firmenwerts der U-Bolts iHv MEUR 2,0 dargestellt.
KAPITALFLUSS- UND LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG
Die Ausführungen zur Kapitalfluss- und Liquiditätsentwicklung bezieht sich auf die unbereinigten Werte der Frauenthal
Gruppe.
KAPITALFLUSSRECHNUNG
in TEUR
2018
2017 Veränderung
Kapitalfluss aus dem Ergebnis 27.805 35.455 -7.650
Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 21.573 41.396 -19.824
Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit -6.473 -39.272 32.799
Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit -13.826 14.658 -28.484
Veränderung der liquiden Mittel 1.274 16.782 -15.508
Liquide Mittel am Ende der Periode 27.988 26.714 1.274
Der Kapitalfluss aus dem Ergebnis der Frauenthal-Gruppe reduzierte sich um MEUR -7,7 durch Auflösungen der Perso
nalrückstellungen, insbesondere in der Business Unit Powertrain, und geringeren Abschreibungen im Geschäftsjahr
2018.
Der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit verschlechterte sich um MEUR 19,8, was auf die Veränderung
des Working Capital zurückzuführen ist. Der Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit betrug MEUR -6,4, wobei aus dem
Verkauf der Business Unit U-Bolts MEUR 13,4 Zufluss zu verzeichnen ist. Die enthaltenen Investitionen beliefen sich im
Geschäftsjahr 2018 auf MEUR 21,9, im Vorjahr wurden MEUR 21,7 investiert, davon wurden in 2018 MEUR 1,2 zah
lungsunwirksame Investitionen in Sachanlagen über Finanzierungsleasing getätigt (2017: MEUR 0,4).
Der Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit betrug MEUR -13,8 und setzte sich wie folgt zusammen: Verkauf eigene
Anteile (im Zuge des Mitarbeiteroptionsprogramms) von MEUR 0,1, Rückzahlung von Krediten von MEUR -39,5, Auf
nahme von Krediten von MEUR 21 (wobei in dieser Position der Höchststand an ausgenützten Betriebsmittellinien ent
halten ist), Ein- und Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten von MEUR +4,7.
Die Nettoverschuldung der Frauenthal-Gruppe reduzierte sich um MEUR 13,8 und betrug per 31. Dezember 2018 MEUR
79,4 (Nettoverschuldung per 31. Dezember 2017: MEUR 93,3). Die verfügbaren Banklinien zum Bilanzstichtag betrugen
rund MEUR 92,9, miteinbezogen sind die bei Kreditinstituten verfügbaren Guthaben von insgesamt MEUR 27,9. Das

KAPITALFLUSS- UND LIQUIDITÄTSENTWICKLUNG

KAPITALFLUSSRECHNUNG

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Kapitalfluss aus dem Ergebnis 27.805 35.455 -7.650
Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 21.573 41.396 -19.824
Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit -6.473 -39.272 32.799
Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit -13.826 14.658 -28.484
Veränderung der liquiden Mittel 1.274 16.782 -15.508
Liquide Mittel am Ende der Periode 27.988 26.714 1.274

ausgenutzte Factoringvolumen beträgt in der Frauenthal-Gruppe zum 31. Dezember 2018 MEUR 60,9 (Vorjahr: MEUR 58,6).

C. ANGABEN GEM. § 243A UGB

Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt per 31. Dezember 2018 828.499 Stück (Vorjahr: 856.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 28.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 8,78 % (Vorjahr: 9,08 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.583.575 Stück Aktien, 16,78 % (Vorjahr: 1.555.575 Stück Aktien, 16,48 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % und ist unverändert zum Vorjahr.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012–2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 28. Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 ermächtigt, für die Dauer von fünf Jahren (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,-- durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls dann ganz oder teilweise auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen, (ii) sonst gegen Bareinlage, wenn in Summe der rechnerisch auf die gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital der Gesellschaft die Grenze von 10% des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht übersteigt, oder (iii) gegen Sacheinlagen, insbesondere von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften oder anderen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehender Vermögensgegenstände oder zum Erwerb sonstiger Vermögensgegenstände (einschließlich Forderungen Dritter gegen die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen), erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingungen, einschließlich der Einräumung eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, festzusetzen (Genehmigtes Kapital 2017).

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

9 LAGEBERICHT

D. RISIKOBERICHT

Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.

MARKTRISIKO

Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Der PKW-Markt ist weniger volatil als der Nutzfahrzeugmarkt, kann aber auch kurzfristige erhebliche Schwankungen aufweisen, wie sie beispielsweise 2018 aufgrund der Einführung des neuen Abgastestverfahren (WLTP) aufgetreten sind. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.

Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2018 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks – wie etwa ein unerwartetes Ansteigen des Zinsniveaus – oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Die Politik der USA, die Unwägbarkeit des "Brexit" und die volatilen Wachstumsperspektiven in China führen zu tendenziell steigender Unsicherheiten der politischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw. nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen. Der chinesische Markt hat einen moderaten Einfluss auf Umsatz und Ergebnis von Frauenthal Automotive.

Der auch im Jahr 2018 leicht wachsende PKW Markt wird in Europa in den Folgejahren vorsichtig prognostiziert. Die Diskussionen über die Umweltverträglichkeit der Dieselfahrzeuge haben zu einer merkbaren Verschiebung in Richtung benzinbetriebener PKW geführt. Der Anteil der (reinen) Elektrofahrzeuge ist bei hohen Wachstumsraten weiterhin sehr gering. Das Marktrisiko in China, das für Frauenthal im Bereich der Business Unit Gnotec Relevanz hat, ist größer als in Europa. Die Profitabilität des relativ kleinen Standortes in China hängt wesentlich vom Wachstum der beiden Hauptkunden ab. Diese haben sich in der Vergangenheit besser als der Markt entwickelt.

Das Wachstum des europäischen Automobilmarktes hat in 2018 bei Frauenthal eine sehr hohe Kapazitätsauslastung, teilweise bis zur Kapazitätsgrenze, bewirkt. Dennoch konnten alle Kundenaufträge erfüllt werden.

Die Versorgung mit Vormaterial, insbesondere Stahl, ist in den Fokus des Risikomanagements gerückt. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Stahllieferanten voll ausgelastet; jede Produktionsstörung, z.B. aufgrund von Anlagenausfällen oder Streiks, kann zu Versorgungsengpässen führen, die auch Produktionsausfälle bei Frauenthal auslösen können. Diesem Risiko kann nur begrenzt begegnet werden: schon in der Vergangenheit wurde die Anzahl der Lieferanten erhöht, jedoch ist meist nur ein spezifischer Stahl von den Kunden für die jeweiligen Produkte freigegeben.

Bei der Division Handel, als Zulieferer des Baunebengewerbes, hängt der Bereich Sanitär- und Heizungsgroßhandel mit den Marken SHT und ÖAG mit einem leichten Zeitversatz direkt von der Baukonjunktur ab. Im Berichtsjahr war ein stabiles Marktumfeld mit einem preislich immer stärker umkämpften, großvolumigen Objektgeschäft zu verzeichnen.

Insbesondere gelingt es im Geschäftsjahr nicht, die gute Logistikperformance als Wettbewerbsfaktor zu nutzen, da aufgrund des zunehmend aggressiven Preiswettbewerbs letztendlich der Preis als entscheidendes Kaufkriterium mehr denn je dominiert. Die Wettbewerbslandschaft ist durch den Aufbau erheblicher Logistikkapazitäten mehrerer Wettbewerber gekennzeichnet; der entsprechende Auslastungsdruck bei stagnierendem Markt bewirkt teilweise extreme Preisstellungen im Markt. Zudem gelingt es einem Wettbewerber, der im Vorjahr aufgrund operativer Probleme einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen musste, wieder Marktanteile zurückzugewinnen.

Die Marke Kontinentale ist ein Fachhandelsunternehmen für Armaturen- und Rohrleitungstechnik insbesondere für Anwendungen im Bereich Infrastruktur (Gas, Wasser, Kanal, Straße). Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.

Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung von Vertrieb und Einkauf. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.

KUNDENRISIKO

Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht und auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM-Kunden (Original Equipment Manufacturer) und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien, USA, China) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.

Im Bereich der Produktion von Fahrzeugkomponenten wie Druckluftbehälter, Schweiß-, Stanz- und Umformteilen und Pleuelstangen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. In der Regel schließen die Kunden keine sogenannten "Single-Source-Verträge" ab. Dies bedeutet, dass aus vertraglicher Sicht Kunden ihre Bestellungen in bestimmten, begrenzten Bandbreiten zu Wettbewerbern verlagern können. Faktisch ist es jedoch meist so, dass aus ökonomischen und technischen Gründen für einen Großteil der Teilenummern Frauenthal der einzige Lieferant ist und die Kunden kurz- bis mittelfristig keine Alternativlieferanten für einzelne Produkte haben. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben, bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus (Fahrzeuge des Kunden), sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.

In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt und den Standort in China von Gnotec.

Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungs- und Markteinführungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.

In der Business Unit Gnotec wird insbesondere seitens der Kunden des chinesischen Standortes gefordert, dass Gnotec in Zukunft die Werkzeuge (v.a. Pressformen und Stanzwerkzeuge für die einzelnen Produkte) über den Verkaufspreis verrechnet und nicht wie bisher in Europa üblich zur Gänze bei Produktionsbeginn. Dieses Abrechnungsmodell (SOT "Supplier Owned Tooling") ist zwar profitabel, könnte aber einen Anstieg des zu finanzierenden Working Capital verursachen. Im Falle von unerwarteten Absatzeinbrüchen oder vertragswidrigem Verhalten der Kunden, könnte auch die vollständige Amortisation der Werkzeuge über den Verkaufspreis gefährdet sein. Das beschriebene potentielle Risiko wird durch die Vereinbarung hoher Preisaufschläge für die Werkzeugkosten begrenzt. Weiters wird dieses Modell nur mit Kunden praktiziert, zu denen eine strategisch starke Beziehung mit wechselseitigen Abhängigkeiten besteht. Es bestehen ausreichende Finanzierungslinien zur Umsetzung dieses Modells, dem sich Gnotec aufgrund der Wettbewerbssituation nicht gänzlich entziehen kann.

Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der positiven Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts in 2018 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.

11 LAGEBERICHT

Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. In Zukunft wird dieses Risiko weiterhin als eher gering eingeschätzt. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus. Die regelmäßig auftretenden Zahlungsverzögerungen bei kleineren Forderungsbeträgen konnten in der Vergangenheit immer einvernehmlich mit dem Kunden gelöst werden.

Der Sanitär- und Heizungsgroßhandel ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern, öffentlichen Einrichtungen und Kommunen. Private Endabnehmer werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind kompetitive Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für das Handelssortiment, die logistische Leistungsfähigkeit bei Warenverfügbarkeit und Zustellung sowie die Vorfinanzierungsfunktion durch den Großhändler. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung, Schnittstellenanbindung, Eigenmarken etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.

Die Kunden sind überwiegend Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird aktives Kundenrisikomanagement betrieben. Kundenratings und Kreditlimite werden laufend beobachtet und angepasst um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Ausfallsrisiko von Zahlungen über Warenkreditversicherungen deutlich gemindert.

Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut.

PERSONALBESCHAFFUNGSRISIKEN

An einigen Standorten in der Division Frauenthal Automotive (insbesondere in Hustopeče, Tschechien und Elterlein, Deutschland) bestehen Schwierigkeiten bei der Beschaffung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Mitarbeitern, vor allem im Produktionsbereich. Im Berichtsjahr sind Produktivitätsprobleme und Zusatzkosten durch den erforderlichen Einsatz einer hohen Anzahl von Leiharbeitern entstanden. Eine ähnliche Problematik ist ebenfalls in der Slowakei zu erwarten, da aufgrund des starken Wachstums der Automobilindustrie in den CEE-Ländern (sowohl in OEM Standorten als auch in der Zulieferindustrie) eine zunehmende Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte prognostizierbar ist. Die Folgen dieser Entwicklung sind einerseits Lohnkostensteigerungen deutlich über den Produktivitätssteigerungen und zunehmende Risiken von Produktionsausfällen. Gegenmaßnahmen sind vor allem mittel- und langfristiger Natur: zahlreiche Maßnahmen festigen und steigern die Attraktivität von Frauenthal als Arbeitgeber, Investitionen in Automatisierungsmaßnahmen reduzieren den Personalbedarf und schließlich stellt sich strategisch die Frage der Standortpolitik. Kurzfristig wird im Rahmen der Neuverhandlung der Kundenverträge die Überwälzung steigender Personalkosten auf die Verkaufspreise unausweichlich sein. Da die Wettbewerbssituation derzeit für alle Business Units günstig ist, kann dies in begrenztem Ausmaß auch ohne Gefährdung der Geschäftsbeziehungen erfolgen.

UMWELTRISIKEN

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung, Schweißen) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.

Einige Standorte befinden sich auf Liegenschaften, die schon seit vielen Jahrzehnten als Industriestandorte genutzt werden. Die daraus resultierende Kontamination von Böden verursacht in der Regel kein Umweltrisiko solange keine Emissionen auftreten oder die umweltrelevanten Auflagen verändert werden. Für einige Standorte liegen Berichte aus einer Umwelt Due Diligence vor. Dem Management sind potenzielle Umweltrisiken bekannt und es werden daher die geeigneten Maßnahmen zur Minimierung von Umweltrisiken getroffen. Generell hat sich nach dem Verkauf der Business Units "Stahlfedern" (im Jahr 2014) und "U-Bolts" (im Jahr 2018) das Risiko von Umweltschäden für die FrauenthalGruppe reduziert. Im Jahr 2017 wurden im Rahmen eines Management-Buyouts zwei kleine Standorte der Gnotec-Gruppe in Schweden verkauft. Die in der Frauenthal-Gruppe aktuell betriebenen Standorte weisen aufgrund der Produktionsprozesse ein geringeres Umweltrisiko auf. Aus den Kaufverträgen für die verkauften Business Units und Standorte bestehen Umweltrisiken aufgrund der den Käufern gewährten Garantien. Diese sind betraglich und zeitlich limitiert. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung gibt es keine Hinweise, dass diese Garantien in Anspruch genommen werden könnten. Ein Großteil der Garantien endet mit Ablauf der Garantiefrist am 31. Dezember 2019.

Die Frauenthal Handel Gruppe ist ausschließlich im Handel von Sanitär, Heizungs- und Installationsprodukten tätig. Die Gruppe verfügt über eine österreichweite Vertriebs- und Logistikinfrastruktur sowie einen eigenen Fuhrpark. Das Lagersortiment beinhaltet 38.000 überwiegend technische Artikel. Im Sortiment sind keine gefährlichen Güter mit potentieller Belastung für die Umwelt enthalten. Es gibt sowohl im Sanitär- als auch Heizungssegment ein breites Handelssortiment an Artikeln die besonders umwelt-, energie oder ressourcenschonend sind. Es sind diesbezüglich keine Umweltrisken bekannt. An einigen Logistik-Standorten von Frauenthal Handel bestehen Umweltrisiken in Form von Lärmemissionen, die zu einer Einschränkung der Betriebszeiten führen.

Für alle bekannten Risiken sind "Risk Owner" definiert, die für das Management der Risiken zuständig sind. Über die Entwicklung der Risiken wird sowohl in den regelmäßigen Risikoberichten als auch in monatlichen Management Reportings berichtet. Falls es Vorkommnisse gibt, die eine Änderung im Risikomanagement erfordern könnten, wird dies von den "Risk Owners" an die jeweilige Geschäftsführung und im Falle von bedeutenden Ereignissen an den Vorstand berichtet.

BETRIEBLICHE RISIKEN

Schmiedeteile (Pleuelstangen, Ausgleichswellen), Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Erwärmung von Stahl, Umformprozesse (Schmiedehämmer, Pressen, Stanzen), teilweise Schweißen und anschließender Oberflächenbehandlung erzeugt. Schmiede-, Schweiß-, Stanz- und Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine signifikanten Vorfälle zu verzeichnen. Kleinere Störungen im Produktionsbereich konnten ohne Unterbrechung der Kundenbelieferungen gelöst werden. Ein geringfügiger Schaden durch einen Brand im Geschäftsjahr ist durch die Versicherung gedeckt. Der Optimierung der Sicherheit in der Produktion wird über die gesetzlich erforderlichen Standards hinaus ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.

Im Straßeneinsatz von Fahrzeugkomponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden als ausreichend eingeschätzt.

Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr gab es diesbezüglich keine nennenswerten Vorfälle.

Für die Ertragskraft der Frauenthal Handel sind kompetitive Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und können daher nicht substituiert werden. Gleichzeitig ist die Frauenthal Handel Gruppe aufgrund des größten und österreichweiten Vertriebs- und Logistiknetzwerks der wesentliche Partner in der Branche.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel bestens aufgestellt. Die Mitgliedschaft in der europaweiten Einkaufsgemeinschaft VGH sichert die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich ab.

Durch die Einführung eines Bereichs "Category Management" wurde die Koordination zwischen den Funktionen von Einkauf, Verkauf, Produktmanagement und Disposition deutlich verbessert.

Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.

VERSORGUNGSRISIKO

Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw. Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.

Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können. Teilweise bestehen Sicherungsgeschäfte für den Strombezug.

Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.

Im Berichtszeitraum kam es in mehreren Business Units aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Stahllieferungen zu Engpasssituationen, die nur durch außerordentliche Maßnahmen bewältigt werden konnten. Kundenbelieferungen wurden nicht gestört, allerdings entstanden Zusatzkosten, die vertragsgemäß nicht an die Kunden weiter belastet werden können. Für das Jahr 2019 wird das Risiko ähnlicher Engpässe bei Stahllieferungen als geringer eingeschätzt.

EEG UMLAGE POWERTRAIN

Aufgrund eines Formalfehlers bei der durch einen renommierten Berater vorbereiteten Antragstellung wurde die EEG Förderung (Begrenzung der Energiekosten) für die Frauenthal Powertrain GmbH im Jahr 2018 versagt. Gegen den Bescheid wurde berufen. Die Berufung wurde von der Behörde zurückgewiesen, womit der gerichtliche Berufungsweg beschritten werden muss. Die Zusatzbelastung liegt bei ca. MEUR 4 für das Jahr 2018. Laut Einschätzungen von auf dieses Thema spezialisierten Anwälten bestehen Chancen auf eine positive Berufungsentscheidung im gerichtlichen Berufungsweg, der vermutlich aber mehrere Jahre dauern kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Schaden durch Inanspruchnahme der Haftpflichtdeckung des Beraters geltend zu machen. Dafür werden die Chancen als gut eingeschätzt. Sollte ein längerer Rechtsweg erforderlich sein oder der Schaden über die Beraterhaftplicht geltend gemacht werden müssen, ist die Liquiditätslage der Frauenthal Powertrain GmbH belastet, aber aufgrund der Ergebnisentwicklung nicht kritisch. Das Management erwartet mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 %, dass eine Rückerstattung der Subvention für 2018 erfolgen wird, wenn auch gegebenenfalls erst in mehreren Jahren, oder der Schaden über die Beraterhaftpflicht abgegolten wird.

GESCHÄFTSBEREICH SCHWERE STAHLFEDERN UND STABILISATOREN

Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus dem Kaufvertrag besteht eine Haftungssumme von MEUR 10 für sogenannte "unknown environmental risks". Die Haftungsfrist endet am 31. Dezember 2019. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Die Finanzierung der Frauenthal-Gruppe wird einerseits durch Konsortialfinanzierungen mehrerer führender österreichischer Banken auf Ebene der Division Handel und andererseits durch Finanzierungen von österreichischen Banken auf Business Unit Ebene der Division Automotive bzw. durch eine führende schwedische Bank auf Ebene Business Unit Gnotec gesichert. Der chinesische Standort der Business Unit Gnotec hat im Berichtsjahr eine Betriebsmittellinie von MEUR 0,3 von einer lokalen chinesischen Bank erhalten. Die Kredite sind ohne Haftung seitens der Frauenthal Holding AG gewährt. Die Kredite sind langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2028 und die Verzinsung ist variabel auf EURIBOR- bzw. STIBOR-Basis. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf, die Überwachung der Einhaltung der Covenants und die Verhandlung

von Anpassungen der Vereinbarungen mit den Banken an die aktuellen Bedürfnisse werden im Rahmen der Treasury-Funktion von der Holding gesteuert und detailliert überwacht. Zusätzlich bestehen auf Ebene der Frauenthal Holding Finanzierungslinien mit mehreren österreichischen Banken, von denen zum Bilanzstichtag MEUR 23,0 langfristig, sowie MEUR 3,0 kurzfristig zugesagt und frei verfügbar waren und in Höhe von MEUR 17,5 nicht ausgenutzt waren.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über MEUR 92,9 zur Verfügung stehende Banklinien, davon Guthaben bei Kreditinstituten MEUR 27,9 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von MEUR 64,9. Das Factoringvolumen beträgt MEUR 60,9. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.

Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.

Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden hauptsächlich chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers sowie ein großer chinesischer Automobilhersteller beliefert. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte erstmals im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Jahresergebnis nach Steuern.

Im Berichtsjahr erfolgte die Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers, das Hochfahren der Produktion des wichtigsten Kunden erfolgte mit einem guten Volumen; es wird im folgendem Geschäftsjahr eine deutliche Ergebnissteigerung erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann die Ergebnisentwicklung unter den Erwartungen liegen, ebenso wie aufgrund einer Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing), einer lokal finanzierten Betriebsmittellinie und überwiegend durch Darlehen der schwedischen Muttergesellschaft Gnotec AB gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China, auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2018 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis bzw. in Schweden auf 1-Monats-STIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, bestehen für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels SWAPs und CAPs.

Der Einfluss volatiler Währungen (CZK, bis Juni 2018 PLN) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen in 2018 ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Das Wechselkursrisiko zwischen der Währung CZK und EUR wurde in 2019 durch einen Forward Exchange Hedge mit einer Laufzeit von 1,5 Jahren abgesichert.

Der Einfluss der ebenso volatilen Schwedenkrone ist im Wesentlichen auf nicht liquiditätswirksame Bewertungseffekte (Translationsrisiko) beschränkt.

Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte und weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungsund Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 16 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 28 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 44 "Finanzinstrumente und Risikoberichterstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".

COMPLIANCE-RISIKEN

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhal-

15 LAGEBERICHT

tigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von Compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt. Eine neue Compliance Richtlinie trat per 3. Jänner 2018 in Kraft.

RECHNUNGSLEGUNG

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf. Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften. Neue IFRS Standards werden zentral in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Verantwortlichen für den ganzen Konzern eingeführt. Bei Neueinführung der IFRS Standards werden zusätzliche Schulungsmaßnahmen vorgenommen.

Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität, Liquiditätsmanagement und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.

Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand und den Aufsichtsratsvorsitzenden wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.

Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.

E. BERICHT ÜBER DIE FINANZLAGE

Die Planannahmen 2019 gehen auf Gruppenebene von einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Im Bereich Automotive wird zum Berichtzeitpunkt eine stabile Marktentwicklung erwartet, obwohl die makroökonomischen Risiken und die speziellen Herausforderungen der Automobilbranche die Volatilität im Markt voraussichtlich erhöhen werden; Umsatzwachstum ist durch die in den vergangenen Jahren gewonnenen Neukunden bzw. Neugeschäft mit bestehenden Kunden zu erwarten. Die Investitionstätigkeit wird auf leicht niedrigerem Niveau, vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cash-Flow aus dem Ergebnis verbessern. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen wird in 2019 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von möglichen Akquisitionen werden in 2019 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Ebenfalls in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Eventuelle Akquisitionen würden voraussichtlich im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten.

F. INNOVATIONSBERICHT

In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren oder das Design so zu optimieren, dass Materialeinsatz und Kosten reduziert werden können. Vor allem in der Business Unit Gnotec ist die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden in der Optimierung des Produktdesigns von Bedeutung. Zu diesem Zweck sind bei mehreren Kunden Ingenieure von Gnotec vor Ort (sogenannte "residential engineers") tätig. Die Business Unit Powertrain entwickelt in Zusammenarbeit mit einem Stahlwerk eine verbesserte Stahlgüte damit die Bauteilmasse im Motor reduziert werden und dadurch eine höhere Effizienz des Motors erzielt wird.

Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an Produktdesigns mit geringerem Materialeinsatz gearbeitet (Kosten- und Gewichtsersparnis). Bei diesen Sicherheitsteilen sind jedoch die Zustimmung der Kunden und die Genehmigung des TÜV für alle Produktinnovationen erforderlich.

Im Fertigungsprozess setzt Powertrain auf durchgängige Prozesssteuerung um die Anlagennutzung zu steigern und Ausschuss zu reduzieren. Innovative Werkzeugkonzepte sind in Erprobung; im Erfolgsfall sind deutliche Kostenreduktionen bei verbesserter Produktqualität zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Lieferanten wurde in der Business Unit Powertrain ein Prozess entwickelt, der durch vollautomatisierte optische Endkontrolle sowohl Geometrie- als auch Oberflächenfehler trennscharf erkennt. Dies ersetzt die manuelle Kontrolle bei reduziertem Ausschuss. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse der Blechumformung für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie. Die Automatisierung der Schweißprozesse ist ein Innovationsschwerpunkt, der Produktivitätssteigerung bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung zum Ziel hat.

In der Division Handel werden laufend Prozessinnovationen in der Kundenabwicklung umgesetzt. Einfache Abwicklungen wie digitaler Lieferschein, Bestellmöglichkeiten über Smartphone, Track & Trace oder Lieferaviso schaffen einen Mehrwert beim Kunden und sind ein wichtiger Teil der Kundenbindung. Durchgängige digitale Prozesse sind die Grundvoraussetzung für den hohen Anteil an fehlerfreien Lieferungen von 99,7 % in 2018. Durch die laufende Verbesserung der Attraktivität der Kundenwebshops (JÖAG, mySHT) kann der Umsatzanteil, der über den Shop abgewickelt wird,

17 LAGEBERICHT

permanent ausgebaut werden. Die personalintensiven regionalen Call Center werden dadurch entlastet und es bleibt mehr Zeit für aktive Beratung und Verkauf.

G. AUSBLICK

Für 2019 ist eine Fortsetzung der guten Marktlage im Bereich Automotive wahrscheinlich, obwohl die Marktschwankungen zunehmen werden. Regional ist vor allem der chinesische Markt volatiler geworden. Der Gewinn von Neugeschäft lässt in der Division Frauenthal Automotive Umsatzwachstum erwarten. In der Handelsdivision werden bei fortgesetztem Wettbewerbsdruck und einem erwarteten moderaten Wachstum im Markt Ergebnissteigerungen aufgrund weiterer Kostenmaßnahmen angestrebt.

In der Division Frauenthal Automotive entwickeln sich die Business Units Gnotec und Powertrain positiv; umsatzbedingt sind Ergebnissteigerungen zu erwarten. Auch in der Business Unit Airtanks sind in 2019 Ergebnisverbesserungen zu erwarten, da in 2018 Sonderkosten angefallen sind, um bei extrem starker Kundennachfrage und Überlastung der Kapazitäten die Belieferungen sicherzustellen. Diese Kosten sollten in 2019 nicht mehr im selben Ausmaß anfallen.

In der Division Frauenthal Handel wird in 2019 eine Ergebnisverbesserung bei moderatem Umsatzwachstum erwartet. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich vom anhaltenden Druck auf die Margen geprägt sein. Kostendisziplin, eine optimierte Preispolitik und Maßnahmen im Einkauf sollen dennoch einen Ergebnisanstieg ermöglichen.

Im Bereich Business Development wird eine Akquisition in der Business Unit Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt.

Die Frauenthal Holding AG versteht sich als strategischer Investor, der an der nachhaltigen Schaffung von Shareholder Value orientiert ist. Wenn die Frauenthal-Gruppe aufgrund limitierter Ressourcen und Kompetenzen oder aufgrund von Risikopräferenzen weiteres Wachstum in einem Bereich nicht mehr adäquat unterstützen kann oder will, sind strategische Verkäufe von Geschäftsbereichen, unter Berücksichtigung der aktuellen Marktlage, Optionen, die sorgfältig evaluiert werden. Die Optimierung der Investitionszyklen ist für die langfristige, kontinuierliche Wertsteigerung des Unternehmens wesentlich. Dabei ist Frauenthal jedoch an keine extern vorgegebenen Kriterien gebunden.

Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen, Berichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos etc. verfügbar. Der Corporate Governance Bericht der Frauenthal Holding AG ist auf der Website unter Investor Relations/Corporate Governance abrufbar.

Wien, 9. April 2019

Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Vorstandsmitglied

Dr. Hannes Winkler Vorstandsvorsitzender

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2018 2017
(31) UMSATZERLÖSE 954.571 904.454
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.134 1.320
(32) Sonstige betriebliche Erträge 11.805 9.545
(33) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -676.801 -634.836
(34) Personalaufwand -175.691 -168.872
(36) Sonstige betriebliche Aufwendungen -76.484 -74.489
EBITDA 39.534 37.122
(19,20,35) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -16.739 -17.328
(7) Außerplanmäßige Abschreibungen - -21.545
Betriebserfolg (EBIT) 22.795 -1.751
(37) Zinserträge 1.070 429
(37) Zinsaufwendungen -7.092 -5.991
(37) Erträge aus dem Abgang von Finanzanlagen 4 -
(37) Aufwendungen aus dem Abgang von Finanzanlagen -57 -
(37) Sonstige Finanzerträge 3
6
2
2
(37) Finanzerfolg -6.040 -5.540
ERGEBNIS VOR STEUERN 16.756 -7.291
(38) Ertragsteuern -1.035 -1.226
Ergebnis nach Steuern 15.721 -8.517
Jahresergebnis 15.721 -8.517
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Ergebnisanteil (Konzernergebnis) 15.721 -8.517
(39) Ergebnis je Aktie
unverwässert 1,83 -1,00
verwässert 1,82 -0,98

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2018 2017
ERGEBNIS NACH STEUERN 15.721 -8.517
Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung in 2018: davon +1.055 Auflösung
(Recycling)
-565 364
(38) Gewinne und Verluste aus der Zeitwertbewertung (zur Veräußerung verfügbar) - -29
Cashflow-Hedges nach latenten Steuern -96 -96
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert ("recycelt") werden
-661 239
(38) Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste Personalrückstellungen 1.322 427
Summe der Posten, die nachträglich nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden
1.322 427
Sonstiges Gesamtergebnis 661 666
Gesamtergebnis 16.381 -7.850
davon dem Mutterunternehmen zuzurechnender Gesamtergebnisanteil 16.381 -7.850

KONZERNBILANZ

Anmerkung in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
(5,7,19) Sachanlagen 29.032 32.668
(7,20) Finanzanlagen 115.670 115.495
(9,21) Sonstige finanzielle Vermögenswerte 3
5
-
(9,21) Aktive latente Steuern 2.012 2.361
(8,22) 19.267
166.016
19.608
170.131
(10,23) Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
150.059 141.178
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(11,24) Steuerforderungen 44.212 57.991
(11,24) Sonstige finanzielle Vermögenswerte 1.024 977
(11,24) Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 14.378 16.970
(11,24) 4.393 4.072
(12,25) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 27.988 26.714
242.054 247.903
Summe Vermögenswerte 408.069 418.034
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
Eigenkapital
Grundkapital
(26) Kapitalrücklagen 9.435 9.435
(26) Einbehaltene Ergebnisse 21.961 21.941
(26) Sonstiges Ergebnis 93.678 78.312
(26) Eigene Anteile -7.962 -8.446
(26) EK der Eigentümer des Mutterunternehmens -6.633
110.479
-6.857
94.385
Langfristige Schulden
(15,27) Finanzverbindlichkeiten
73.643 66.679
(15,27) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 7.282 7.253
(13,29) Personalrückstellungen 56.020 57.680
(8,22) Passive latente Steuern 4.596 4.534
(14,29) Sonstige Rückstellungen 5.327
146.869
7.514
143.659
Kurzfristige Schulden
(15,27) Finanzverbindlichkeiten
27.230 47.206
(15,27) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.413 94.409
(15,27) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - 2.480
(15,27) Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5.182 7.123
(15,27) Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 20.667 23.899
(27) Steuerschulden 3
8
6
2
(14,29) Sonstige Rückstellungen 3.192
150.722
4.811
179.989
Summe Eigenkapital und Schulden 408.069 418.034

KAPITALFLUSSRECHNUNG

Anmerkung in TEUR 2018 2017
Jahresergebnis 15.721 -8.517
Entkonsolidierungsergebnis -1.630 742
Zinserträge und -aufwendungen 5.986 5.540
Ertragsteuern 1.035 1.226
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 16.739 38.873
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen -361 -198
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 9
7
135
Aufwendungen aus Finanzanlagen und Wertpapieren 5
7
-
Veränderung langfristiger Rückstellungen -1.880 3.282
Gezahlte Zinsen -4.917 -4.551
Erhaltene Zinsen 9
2
451
Gezahlte Ertragsteuern -1.719 -1.885
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen -261 357
(40) Kapitalfluss aus dem Ergebnis 28.960 35.455
Veränderung Vorräte -10.378 3.347
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10.294 2.310
Veränderung Forderungen verbundene Unternehmen -494 -
Veränderung sonstiger Forderungen 1.926 -7.178
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen -1.522 -6.496
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 700 10.890
Veränderung Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen -2.451 2.413
Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten -4.056 -31
Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen -541 686
(41) Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit 22.437 41.396
Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten
(42) und Sachanlagen -20.595 -20.568
Einzahlungen aus dem Verkauf von Finanzanlangen
Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten
245 4
2
und Sachanlagen 512 361
Auszahlungen für den Erwerb von Finanzanlagen -35 -744
Veränderung aus Investitionszuschüssen - -5
(42) Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen
abzüglich erworbener Zahlungsmittel
- -20.386
Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen
(4,42) abzüglich abgehender Zahlungsmittel 1) 13.400 2.028
(4,42) Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit -6.473 -39.272
Verkauf eigene Anteile 5
6
7
6
Aufnahme von Krediten 20.980 42.031
Tilgung von Krediten -39.544 -25.182
Ein-/Auszahlungen von sonstigen Finanzverbindlichkeiten 3.818 -2.267
(43) Kapitalfluss aus der Finanzierungstätigkeit -14.690 14.658
VERÄNDERUNG DER LIQUIDEN MITTEL 1.274 16.782
Anfangsbestand der liquiden Mittel 26.714 9.932
(25) Endbestand der liquiden Mittel 27.988 26.714

1) 1-12/2018: Verkauf Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o.

1-12/2017: Verkauf Gnotec Habo AB und Gnotec Motala AB (MEUR 3,3) sowie abzüglich SHT Termocom trgovina d.o.o., OVI Holding AG; Frauenthal Automotive Holding GmbH und Frauenthal Automotive Brasilia Participações Ltda

ALS
T
API
K
N
GE
DES EI
G
N
U
KL
C
WI
T
N
E
Sonstiges Ergebnis
Anmerkung in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklage
Einbehaltene
Ergebnisse
Währungs
ausgleichs
posten
Rücklage Cash
Flow Hedges
Zeitwert
rücklage
mathematische
Gewinne/Verluste
Versicherungs
gemäß IAS 19
Eigene Anteile EK der Eigen- tümer
des Mutter
unternehmens
Konzern
kapital
Stand 01.01.2017 9.435 21.812 86.829 -4.880 3 206 -4.441 -7.161 101.803 101.803
Jahresergebnis -8.517 -8.517 -8.517
Sonstiges Gesamtergebnis 364 -96 -29 427 666 666
Gesamtergebnis 2017 0 -8.517 364 -96 -29 427 0 -7.851 -7.851
(26),(47) Aktienoptionen 129 304 433 433
Transaktionen mit Eigentümern 129 0 0 0 0 0 304 433 433
Stand 31.12.2017 = 01.01.2018 9.435 21.941 78.312 -4.516 -93 177 -4.014 -6.857 94.385 94.385
Änderungen gemäß IFRS 9 zum 01.01.2018 -355 -177 -532 -532
Stand 01.01.2018 nach Änderungen 9.435 21.941 77.957 -4.516 -93 0 -4.014 -6.857 93.853 93.853
Jahresergebnis 15.721 15.721 15.721
Sonstiges Gesamtergebnis -565 -96 1.322 661 661
davon Auflösung (Recycling) in dem
Währungsausgleichposten
1.055 1.055 1.055
Gesamtergebnis 2018 0 15.721 -565 -96 0 1.322 0 16.382 16.382
(26),(47) Aktienoptionen 2 0 224 244 244
Transaktionen mit Eigentümern 2 0 0 0 0 0 0 224 244 244
STAND 31.12.2018 9.435 21.961 93.678 -5.081 -189 0 -2.692 -6.633 110.479 110.479

ANLAGENSPIEGEL *

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Marken- und
Kundenbelie
Kunden
beziehungen,
Entwicklungs
in TEUR ferungsrechte Rechte, Lizenzen Firmenwerte aufwendungen Summe
Anschaffungskosten / Herstellungskosten
Stand 01.01.2017 15.450 28.178 11.503 212 55.343
Änderung des Konsolidierungskreises 0 387 11.252 0 11.639
Kursdifferenzen 0 -329 0 0 -329
Zugänge 0 1.293 0 0 1.293
Abgänge 0 4 11.252 0 11.256
Stand 31.12.2017 15.450 29.525 11.503 212 56.690
Stand 01.01.2018 15.450 29.525 11.503 212 56.690
Änderung des Konsolidierungskreises 0 -107 0 0 -107
Kursdifferenzen 0 -480 0 0 -480
Zugänge 0 1.409 0 0 1.409
Abgänge 0 1
1
2.000 0 2.011
Umbuchungen 0 311 0 0 311
Stand 31.12.2018 15.450 30.647 9.503 212 55.812
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 1.726 17.839 1.197 212 20.974
Stand 31.12.2017 1.778 20.835 1.197 212 24.022
Stand 01.01.2018
Stand 31.12.2018
1.778
1.831
20.835
23.541
1.197
1.196
212
212
24.022
26.780
Buchwerte 01.01.2017
Buchwerte 31.12.2017
13.724
13.672
10.339
8.690
10.306
10.306
0
0
34.369
32.668
Buchwerte 01.01.2018 13.672 8.690 10.306 0 32.668
Buchwerte 31.12.2018 13.619 7.106 8.307 0 29.032
Buchwerte 01.01.2017 13.724 10.339 10.306 0 34.369
Änderung des Konsolidierungskreises 0 387 11.252 0 11.639
Kursdifferenzen 0 -128 0 0 -128
Zugänge 0 1.293 0 0 1.293
Abgänge 0 0 0 0 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 5
2
3.201 11.252 0 14.505
davon planmäßige Abschreibung 5
2
3.201 0 0 3.253
davon außerplanmäßige Abschreibung
Buchwerte 31.12.2017
0
13.672
0
8.690
11.252
10.306
0
0
11.252
32.668
Buchwerte 01.01.2018 13.672 8.690 10.306 0 32.668
Änderung des Konsolidierungskreises 0 -8 0 0 -
8
Kursdifferenzen -1 -166 1 0 -166
Zugänge 0 1.409 0 0 1.409
Abgänge 0 3 2.000 0 2.003
Umbuchungen 0 311 0 0 311
Abschreibungen des Geschäftsjahres 5
2
3.127 0 0 3.179
davon planmäßige Abschreibung 5
2
3.127 0 0 3.179
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 0 0 0 0
Buchwerte 31.12.2018 13.619 7.106 8.307 0 29.032

* Der Anlagenspiegel ist Teil des Konzernanhangs.

ANLAGENSPIEGEL *

SACHANLAGEN

Andere Anlagen,
Betriebs- und Geleistete
Grundstücke Technische Anlagen Geschäfts Anzahlungen
in TEUR und Bauten und Maschinen ausstattung und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungskosten / Herstellungskosten
Stand 01.01.2017 67.843 62.725 55.528 7.279 193.375
Änderung des Konsolidierungskreises 6.773 9.319 1.078 832 18.002
Kursdifferenzen 309 598 -93 -169 645
Zugänge 1.681 8.459 7.127 2.421 19.688
Abgänge 3
7
1.073 1.450 1
1
2.571
Umbuchungen 3.034 602 1.339 -4.975 0
Stand 31.12.2017 79.603 80.630 63.529 5.377 229.139
Stand 01.01.2018 79.603 80.630 63.529 5.377 229.139
Änderung des Konsolidierungskreises -4.442 -7.092 -611 -290 -12.435
Kursdifferenzen -275 -611 -116 -17 -1.019
Zugänge 1.565 4.021 9.308 5.542 20.436
Abgänge 7
6
369 1.843 0 2.288
Umbuchungen 2
5
2.290 138 -2.764 -311
Stand 31.12.2018 76.400 78.869 70.405 7.848 233.522
Kumulierte Abschreibungen
Stand 01.01.2017 21.572 40.831 30.801 -67 93.137
Stand 31.12.2017 23.969 53.655 36.088 -67 113.645
Stand 01.01.2018 23.969 53.655 36.088 -67 113.645
Stand 31.12.2018 25.254 51.865 40.801 -67 117.853
Buchwerte 01.01.2017 46.271 21.894 24.727 7.346 100.238
Buchwerte 31.12.2017 55.634 26.975 27.441 5.444 115.495
Buchwerte 01.01.2018 55.634 26.975 27.441 5.444 115.495
Buchwerte 31.12.2018 51.146 27.004 29.604 7.915 115.670
Buchwerte 01.01.2017 46.271 21.894 24.727 7.346 100.238
Änderung des Konsolidierungskreises 7.088 11.458 1.023 832 20.401
Kursdifferenzen 212 7
4
-64 -169 5
3
Zugänge 1.681 8.458 7.127 2.421 19.688
Abgänge 2
4
111 372 1
1
518
Umbuchungen 3.034 602 1.339 -4.975 0
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.628 15.400 6.339 0 24.368
davon planmäßige Abschreibung 2.628 5.107 6.339 0 14.075
davon außerplanmäßige Abschreibung 0 10.293 0 0 10.293
Buchwerte 31.12.2017 55.634 26.975 27.441 5.444 115.495
Buchwerte 01.01.2018 55.634 26.975 27.441 5.444 115.495
Änderung des Konsolidierungskreises -3.255 -1.469 -161 -290 -5.175
Kursdifferenzen -217 -421 -55 -17 -710
Zugänge 1.565 4.021 9.308 5.542 20.436
Abgänge 5
5
3
9
411 0 505
Umbuchungen 2
5
2.290 138 -2.764 -311
Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.551 4.353 6.656 0 13.560
davon planmäßige Abschreibung 2.551
0
4.353
0
6.656
0
0
0
13.560
0
davon außerplanmäßige Abschreibung
Buchwerte 31.12.2018
51.146 27.004 29.604 7.915 115.670

* Der Anlagenspiegel ist Teil des Konzernanhangs.

*
G
N
U
ATT
RST
TE
H
C
RI
TBE
N
ME
G
SE

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG*

STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER

Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Außenumsatz 344.414 284.054 610.153 620.385 4 1 4 0 0 954.571 904.454
Innenumsatz 0 0 0 0 2.873 2.520 -2.873 -2.520 0 0
Umsatz gesamt 344.414 284.054 610.153 620.385 2.877 2.534 -2.873 -2.520 954.571 904.454
EBITDA 21.290 20.055 20.647 20.156 -2.403 -3.090 0 0 39.534 37.122
Abschreibungen -9.246 -31.267 -7.311 -7.410 -182 -195 0 0 -16.739 -38.873
davon außerplanmäßige Abschreibung Firmenwert und
technische Anlagen Powertrain (Impairment)
0 -21.545 0 0 0 0 0 0 0 -21.545
Betriebserfolg (EBIT) 12.044 -11.211 13.336 12.746 -2.585 -3.285 0 0 22.795 -1.751
Zinserträge 766 195 329 331 6 0 153 -85 -250 1.070 429
Zinsaufwendungen -3.819 -3.364 -2.879 -2.351 -480 -526 8 5 250 -7.092 -5.991
Sonstiges Finanzergebnis 1 5 0 -32 2 2 0 0 0 0 -17 2 2
Ergebnis vor Steuern 9.006 -14.380 10.754 10.748 -3.005 -3.658 0 0 16.756 -7.291
Steuern vom Einkommen und Ertrag 692 -619 -2.369 -3.013 642 2.406 0 0 -1.035 -1.226
Ergebnis nach Steuern 9.698 -14.999 8.385 7.734 -2.363 -1.252 0 0 15.721 -8.517
Investitionen 13.558 13.589 8.246 7.433 7 8 703 -3 0 21.879 21.724
Mitarbeiter 2.061 2.067 1.507 1.571 1 2 1 0 0 0 3.580 3.648

* Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG*

STRATEGISCHE GESCHÄFTSFELDER
Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Konzern-Eliminierungen Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Fremdkapital 137.911 152.514 145.761 152.577 16.543 26.386 -2.625 -7.828 297.590 323.649
Vermögen 162.747 173.303 228.712 232.368 19.264 21.414 -2.654 -9.052 408.069 418.033

REGIONEN NACH STANDORTEN/GESELLSCHAFTSSITZ

Immaterielles Vermögen
Sachanlagen und
Durchschnittliche
Beschäftigte
in TEUR 2018 2017 2018 2017
Österreich 74.712 74.172 1.526 1.590
Deutschland 28.846 28.561 992 957
Schweden 19.108 19.422 393 371
Sonstige Länder 22.036 26.008 669 730
Frauenthal-Gruppe 144.702 148.163 3.580 3.648

* Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs.

MSATZ IN REGIONEN NACH ENDKUNDEN
U
Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Frauenthal-Gruppe
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Österreich 29.905 9.350 603.963 616.068 4 1 4 633.872 625.432
Deutschland 75.871 67.383 2.238 522 0 0 78.108 67.905
Frankreich 16.888 20.050 7 6 0 0 16.895 20.056
Schweden 80.488 73.773 0 0 0 0 80.488 73.773
Belgien 24.342 24.183 0 1 0 0 24.342 24.184
Sonstige EU 75.650 59.791 2.517 2.842 0 0 78.167 62.634
Sonstiges Europa 4.284 3.738 949 841 0 0 5.232 4.579
Amerika 11.491 8.914 357 0 0 0 11.848 8.914
Asien 22.699 15.558 0 0 0 0 22.699 15.558
Sonstige 2.796 1.314 121 105 0 0 2.917 1.419
mme
Su
344.414 284.054 610.153 620.385 4 1 4 954.571 904.454

* Die Segmentberichterstattung ist Teil des Konzernanhangs.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG*

KONZERNANHANG FÜR 2018 FRAUENTHAL HOLDING AG

A. ALLGEMEINES

(1) INFORMATIONEN ZUM UNTERNEHMEN

Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.

Die Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel und zum anderen die Division Frauenthal Automotive.

(2) GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG

Die Aufstellung dieses Konzernabschlusses erfolgt in Anwendung von § 245a UGB nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG ("Frauenthal-Gruppe", "Frauenthal Konzern" oder "der Konzernabschluss") zum 31. Dezember 2018 wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen Richtlinien, des vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, erstellt.

Die Vorjahreszahlen werden gemäß den Bestimmungen des Standards IAS 39 dargestellt. Die Zahlen per 1. Jänner 2018 bzw. 31. Dezember 2018 sind gemäß IFRS 9 und die Details finden sich im Kapitel "IFRS 9 Finanzinstrumente". Die Erstanwendung von IFRS 15 führt zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernjahresabschluss, Details dazu unter "IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden" oder unter Kapitel (17) Ertragsrealisierung.

Die im Bericht dargelegten Berechnungen sind EDV-technisch ermittelt worden. Die Darstellung der Werte erfolgt mittels kaufmännisch gerundeter Zahlen, weshalb sich Rundungsdifferenzen ergeben können. Aus diesem Grund kann die manuelle Berechnung von Werten zu Abweichungen bei den ausgewiesenen Zwischen- und Gesamtsummen führen.

(3) ERSTMALIG BZW. ZUKÜNFTIG ANZUWENDENDE STANDARDS UND INTERPRETATIONEN

Sofern nicht nachfolgend anders angegeben, ergeben sich aus der zukünftigen Anwendung der folgenden geänderten Standards voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da diese lediglich Klarstellungen betreffen oder nicht anwendbar sind.

(3.1) Folgende neue bzw. geänderte Standards und Interpretationen wurden erstmalig im Geschäftsjahr 2018 angewendet

Änderung / Standard Datum der
Veröffentlichung
Anwendungs
zeitpunkt (EU)
Auswirkungen
auf die Gruppe
IFRS 9 Finanzinstrumente 24.07.2014 01.01.2018 Ja
IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 28.05.2014 01.01.2018 Ja
Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9
Finanzinstrumente mit IFRS 4 Versicherungsverträge
12.09.2016 01.01.2018 Nein
Klarstellungen zu IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit
Kunden
12.04.2016 01.01.2018 Unwesentlich
Jährliche Verbesserungen der IFRS-Zyklus 2014–2016,
Klarstellungen zu IAS 28 und IFRS 1
08.12.2016 01.01.2018 Nein
Änderungen an IFRS 2: Klassifizierung und
Bewertung von Geschäftsvorfällen mit
anteilsbasierter Vergütung
20.06.2016 01.01.2018 Nein
Änderungen an IAS 40: Nutzungsänderungen von als
Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien
08.12.2016 01.01.2018 Nein
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im
Voraus gezahlte Gegenleistungen
08.12.2016 01.01.2018 Unwesentlich

Im Geschäftsjahr 2018 waren die neuen Standards IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden verpflichtend anzuwenden. Die für die Frauenthal-Gruppe wesentlichen Veränderungen, die aufgrund der Anwendung des IFRS 9 und 15 entstanden sind, sind nachfolgend erläutert.

IFRS 9 FINANZINSTRUMENTE

IFRS 9 enthält Vorschriften für den Ansatz, die Bewertung und die Ausbuchung von Finanzinstrumenten sowie für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften und ersetzt in diesen Bereichen den bisherigen Standard IAS 39. Neu gefasst wurden insbesondere die Regelungen zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nun vom Geschäftsmodell und den vertraglichen Zahlungsströmen abhängig sind. Abhängig von der Art des finanziellen Vermögenswerts und den beiden genannten Kriterien ergibt sich die Folgebewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten, erfolgswirksam oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (fair value). Die wesentlichste Änderung des IFRS 9 besteht in der Neuregelung der Bilanzierung von Wertminderungen (impairments) finanzieller Vermögenswerte, die nunmehr die Erfassung bereits erwarteter Verluste (expected loss model) vorsieht. Die Klassifizierung für finanzielle Verbindlichkeiten bleibt in IFRS 9 unverändert.

Die Frauenthal-Gruppe hat den neuen Standard im Geschäftsjahr 2018 erstmalig angewendet.

Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 ab dem 1. Jänner 2018 und der Entscheidung, die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, nicht anzupassen, ist die Bilanz zum 31. Dezember 2018 mit früheren Perioden eingeschränkt vergleichbar. Die Vergleichszahlen 2017 werden gemäß den neuen Bewertungskategorien gegliedert, ohne Umwertungen oder Reklassifizierungen gemäß den nunmehr geltenden Bewertungsvorschriften vorzunehmen.

Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten

Die für die Frauenthal-Gruppe wesentlichen Veränderungen, die aufgrund der Anwendung des IFRS 9 entstanden sind, sind nachfolgend zusammengefasst:

Originäre finanzielle Vermögenswerte und Schulden

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden beinhalten sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten sowie liquide Mittel und verzinsliche Finanzverbindlichkeiten. Langfristige finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IFRS 9 werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet klassifiziert.

Die Klassifizierung finanzieller Vermögenswerte erfolgt auf Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswerts. Die Bilanzierung zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt für die Vermögenswerte, die im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten werden, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu behalten, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen bestehen. In der Frauenthal wird im Wesentlichen das Geschäftsmodell "Halten" angewendet.

Derzeit bestehen in der Frauenthal-Gruppe finanzielle Vermögenswerte vor allem in Form von Wertpapieren, Zahlungsmittel und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und Finanzanlagen

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte und Finanzanlagen umfassen zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere und nicht konsolidierte Beteiligungen. Die Bewertungen erfolgen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert.

31 KONZERNANHANG

Zinsen aus Wertpapieren werden periodengerecht abgegrenzt und im sonstigen Zinsergebnis ausgewiesen. Ergebnisse aus nicht konsolidierten Beteiligungen und übrigen sonstigen Finanzanlagen werden im sonstigen Finanzergebnis dargestellt.

Forderungen

Forderungen werden gemäß IFRS 9 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, ausgewiesen. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle (erwarteten Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit) bewertet. Hierfür wird im Rahmen einer Wertberichtigungsmatrix mittels einer Vergangenheitsanalyse und der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen der Wertberichtigungsbedarf ermittelt. Erst bei Insolvenz oder erfolgloser rechtlicher Geltendmachung wird die Forderung ausgebucht. Wertminderungen werden erfolgswirksam rückgängig gemacht.

Factorfähige Forderungen

Die Frauenthal-Gruppe verkauft einen Teil ihrer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (echtes Factoring). Die factorfähigen Forderungen, welche zum Bilanzstichtag noch nicht von der Bank abgeschöpft wurden, werden zum Marktwert erfolgswirksam bewertet. Der Marktwert entspricht dem Verkaufspreis der Forderung an die Factoring-Gesellschaft. Das ausgenutzte Factoringvolumen beträgt in der Frauenthal-Gruppe zum 31. Dezember 2018 MEUR 60,9.

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist am Wesentlichsten vom Standard IFRS 9 betroffen und wird bei der erstmaligen Anwendung um MEUR 0,5 wertgemindert.

Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden

Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte aus den Vermögenswerten auslaufen oder der Konzern seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen in IFRS 9.3.2 erfüllt (sog. Durchleitungsvereinbarung), übernommen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen hat.

Finanzielle Schulden werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen sind.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Barbestände erfasst. Die Bewertung erfolgt zu Tageswerten am Bilanzstichtag.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden gemäß IFRS 9 zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Die Effektivzinsmethode amortisiert den Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und Nominalwert unter Verwendung des effektiven Zinssatzes. Als effektiver Zinssatz gilt der Kalkulationszinssatz, mit dem der erwartete künftige Zahlungsmittelfluss bis zum Endfälligkeitstermin oder zum nächsten marktpreisorientierten Zinsanpassungstermin auf den gegenwärtigen Buchwert des finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Verbindlichkeit abgezinst wird.

Sicherungsgeschäfte

In Ausübung des einmaligen Wahlrechts gemäß IFRS 9.7.2.21 wird Frauenthal IAS 39 für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften anwenden.

Die folgende Tabelle zeigt die Änderungen, welche aus der Erstanwendung von IFRS 9 resultieren:

ERSTANWENDUNG IFRS 9

in TEUR Klassifizierung
nach IAS 39 *
Klassifizierung
nach IFRS 9 **
Buchwert
nach IAS 39
zum 31.12.2017
Buchwert
nach IFRS 9
zum 01.01.2018
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
davon Wertpapiere AFS FVTPL 2.308 2.308
davon langfristige Derivate mit positivem Marktwert FVTPL FVTPL 53 53
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR AC 57.991 57.459
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
davon sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände LAR AC 16.970 16.970
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR AC 26.714 26.714
Verzinsliche kurzfristige und langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC AC 113.885 113.885
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten FLAC AC 7.129 7.129
Langfristige Derivate mit einem negativen Marktwert HACC HACC 124 124
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC AC 94.409 94.409
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLAC AC 2.480 2.480
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Zuschüsse FLAC AC 7.123 7.123

* AFS (Avaiable for sale): Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

FVTPL (Financial Instrument at Fair Value through Profit and Loss): Finanzinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet LAR (Loans and Receivables): Kredite und Forderungen

HACC (Cashflow Hedge Accounting): Sicherungsinstrumente

FLAC (Financial Liabilities measured at Amortised Costs): Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

** FVTPL (Fair Value through Profit and Loss): Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

AC (At Amortised Cost): Fortgeführte Anschaffungskosten

HACC (Cashflow Hedge Accounting): Sicherungsinstrumente

IFRS 15 ERLÖSE AUS VERTRÄGEN MIT KUNDEN

Zielsetzung des IFRS 15 ist es, eine Vielzahl der bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass Erlöse in der Höhe erfasst werden, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtungen, also die Übertragung von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Dieses Kernprinzip wird mit einem fünfstufigen Rahmenmodell umgesetzt. Das Modell legt fest, dass der Übergang der Kontrolle (control approach) den Zeitpunkt bzw. Zeitraum der Umsatzrealisierung bestimmt und damit das bisherige risk and reward-Modell (Übertragung von Risiken und Chancen) ablöst. Zusätzlich wird das Ausmaß der geforderten Anhangangaben erweitert.

Der neue Standard IFRS 15 wird in der Frauenthal-Gruppe seit 1. Jänner 2018 unter Verwendung des modifizierten retrospektiven Ansatzes angewendet. Der kumulierte Umstellungseffekt erfolgt somit ohne Anpassung der Vergleichsperiode.

Eine Analyse der wesentlichen Verträge ergab, dass für alle signifikanten Revenue-Streams weiterhin die zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung zur Anwendung kommt, wobei durch den Wechsel vom risk and rewards hin zum control approach in Einzelfällen ein anderer Zeitpunkt relevant sein kann. Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 15 ergab sich für Frauenthal keine Ausweisänderung und die Erstanwendung von IFRS 15 führt zu keinen wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernjahresabschluss.

Weiterführende Details siehe Kapitel (17) Ertragsrealisierung.

(3.2) Folgende in EU-Recht übernommene IFRS Standards wurden bis zum Bilanzstichtag herausgegeben, sind aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden.

Änderung / Standard Datum der
Veröffentlichung
Anwendungs
zeitpunkt (EU)
Auswirkungen
auf die Gruppe
IFRS 16 Leasingverhältnisse 13.01.2016 01.01.2019 Ja
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen
Behandlung
07.06.2017 01.01.2019 Nein
Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit
negativer Ausgleichsleistung
12.10.2017 01.01.2019 Nein
Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
12.10.2017 01.01.2019 Nein
Änderung zu IAS 19: Planänderungen, Plankürzungen
oder Settlement
07.02.2018 01.01.2019 Unwesentlich
Jährliche Verbesserungen IFRS Zyklus 2015–2017 12.12.2017 01.01.2019 Unwesentlich

IFRS 16 LEASINGVERHÄLTNISSE

Der neue IFRS 16 ersetzt die bisherigen Vorschriften des IAS 17 und der zugehörigen Interpretationen, wobei insbesondere die bilanzielle Abbildung von Leasingverträgen beim Leasingnehmer neu geregelt wurde. Der Leasingnehmer erfasst nunmehr für jedes Leasingverhältnis eine Verbindlichkeit für die zukünftig zu leistenden Leasingzahlungen. Die Verbindlichkeit wird beim Erstansatz abgezinst und in den Folgejahren einerseits durch die Leasingzahlungen vermindert, andererseits durch Aufzinsung (unwinding) erhöht. Gleichzeitig wird ein Nutzungsrecht in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und in weiterer Folge linear abgeschrieben. Die bisherige Unterscheidung zwischen Operating Leasing und Finanzierung Leasing entfällt somit. Ausgenommen sind geringwertige Vermögensgegenstände sowie kurzfristige Leasingverträge. Für Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich der bisherigen Vorschriften des IAS 17. IFRS 16 enthält darüber hinaus weitere Regelungen zu sale-and-lease-back Transaktionen sowie zu den erforderlichen Anhangangaben.

Da die Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe als Leasingnehmer bei Operating-Leasingverträgen auftreten, wird die Anwendung des IFRS 16 die oben genannten Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Gruppe haben. Die Frauenthal-Gruppe hat sich für den modifiziert retrospektiven Ansatz entschieden. Bei der Anwendung des modifiziert retrospektiven Ansatzes sind die Vorjahresvergleichszahlen nicht anzupassen, Umstellungseffekte zum 1. Jänner 2019 sind demzufolge grundsätzlich als Anpassung der Gewinnrücklagen darzustellen. Zusätzlich hat sich die Frauenthal-Gruppe dazu entschieden, zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung die Nutzungsrechte an Leasinggegenständen gleichlautend zu den korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten zu erfassen, sodass sich hieraus keine Eigenkapitaleffekte zum Erstanwendungszeitpunkt ergeben werden.

Die Frauenthal-Gruppe hat zur Erfassung der Leasingverbindlichkeiten ein konzernübergreifendes Projekt zur Implementierung des neuen Leasingstandards aufgesetzt, welches sich zum Berichtszeitpunkt im Endstadium befindet. Dabei wird ein Tool verwendet, in dem die Leasingverträge erfasst und berechnet werden. Daraus wird eine Buchungsvorlage für die Schnittstelle zwischen dem IFRS 16 Tool und dem Buchungssystem erstellt. Für die Anhangangaben 2019 werden noch Modifikationen der Schnittstelle durchgeführt.

Die Frauenthal-Gruppe wird Gebrauch von der Ausnahme der Bilanzierung für geringwertige Vermögenswerte unter 5.000 EUR machen, von der zweiten Ausnahmeoption für kurzfristige Leasingverträge unter einem Jahr wird aufgrund von Praktikabilitätsgründen kein Gebrauch gemacht.

Die anzuwendenden Zinssätze ergeben sich zum einen aus dem in den Verträgen dargestellten Raten und zum anderen bei Fehlen dieser aus dem der einzelnen Gesellschaft vorhandenen gewichteten Grenzfremdkapitalzinssätze. Diese betragen je nach Gesellschaft 1,4 % bis 4,3 % und werden halbjährlich ermittelt, beziehungsweise aktualisiert. Die Laufzeiten werden bei unbefristeten Verträgen nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer unter Berücksichtigung von Verlängerungsoptionen und Kündigungszeiten gewählt. Bei befristeten Verträgen wird die in dem Vertrag unterstellte Laufzeit gewählt. Die Nutzungsdauer wird halbjährlich überprüft. Bei der Erfassung der Verträge und bei der Kalkulation wird strikt darauf geachtet, Nebenleistungen wie zum Beispiel Betriebskosten getrennt von den Mieten und Leasingaufwendungen auszuweisen. Die Anfangskosten werden gemäß IFRS 16 aktiviert.

Aufgrund der Tatsache, dass die tatsächliche Höhe der Effekte zum Zeitpunkt der Umstellung von diversen Faktoren abhängt, etwa den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Miet- und Leasingverträgen, die Einschätzung von Optionen sowie der aktuellen Zinslandschaft, ergibt sich ein gewisser Spielraum hinsichtlich der Auswirkung auf die Kennzahlen.

Entsprechend der aktuellen Vertragsgestaltung wird erwartet, dass durch die Aktivierung der vormalig als Operating Leasing klassifizierten Verträge die Bilanzsumme um MEUR 31,5 auf MEUR 440,0 ansteigen wird. Durch die Verlängerung der Bilanz wird die Eigenkapitalquote voraussichtlich um rund 2 Prozentpunkte sinken. Die Verschuldung verschlechtert sich um MEUR 31,5 auf MEUR 110,9. Dementsprechend würde sich das Gearing um 28,5 Prozentpunkte verschlechtern und 100,4 % betragen.

Die Verschiebung der Aufwendungen innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung – der bislang im sonstigen betrieblichen Aufwand linear erfasste Leasingaufwand wird nunmehr als Zinsaufwand und Abschreibung erfasst – wird dazu führen, dass sich die Kennzahlen EBITDA um MEUR +14,7 auf MEUR 54,2 und EBIT um MEUR +0,7 auf MEUR 23,5 verbessern.

Zu den am Stichtag bestehenden Operating-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (30). Bei den bestehenden Finanz-Leasingverträgen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet. Zu den am Stichtag bestehenden Finance-Leasingverträgen verweisen wir auf Punkt (20).

(3.3) Nachfolgende Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die vom IASB herausgegeben wurden, sind im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 noch nicht verpflichtend anzuwenden. Deren Anwendung setzt voraus, dass sie im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens ("Endorsement") der EU angenommen werden.

Änderung / Standard Datum der
Veröffentlichung
Anwendungs
zeitpunkt laut
IASB
Auswirkungen
auf die Gruppe
IFRS 17 Versicherungsverträge 18.05.2017 01.01.2021 Nein
Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 6, IFRS 14, IAS 1,
IAS 8, IAS 34, IAS 37, IAS 38, IFRIC 12, IFRIC 19, IFRIC
20, IFRIC 22 und SIC-32 zwecks Aktualisierung dieser
Verlautbarungen im Hinblick auf darin enthaltene
Verweise auf das und Zitate aus dem Rahmenkonzept
oder zwecks Klarstellung, auf welche Version des
Rahmenkonzepts sie sich beziehen
29.03.2018 01.01.2020 Nein
Änderung zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse:
Definition eines Geschäftsbetriebs
22.10.2018 01.01.2020 Unwesentlich
Änderung zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS
8 Rechnungslegungsmethoden: Definition von
Wesentlichkeit
31.10.2018 01.01.2020 Unwesentlich

35 KONZERNANHANG

B. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

(4) KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Konsolidierungskreis wurde gemäß IFRS 10 festgelegt. Gegenüber dem 31. Dezember 2017 verändert sich die Anzahl der einbezogenen Gesellschaften wie folgt:

NEUGRÜNDUNGEN

NEUGRÜNDUNGEN
Sitz Anteil am Kapital
mittelbar
unmittelbar
Abschluss
stichtag
Gnotec Inc. Orangeburg, USA 100,00% 31.12.
GNOTEC Germany GmbH Hamburg, Deutschland 100,00% 31.12.

Die Gnotec Inc. und GNOTEC Germany GmbH wurden im 2. Halbjahr 2018 neu gegründet.

VERKÄUFE UND VERSCHMELZUNGEN

Im Geschäftsjahr 2018 sind folgende Gesellschaften aus dem Konzern ausgeschieden:

VERKÄUFE UND VERSCHMELZUNGEN

Sitz Anteil am Kapital
mittelbar
unmittelbar
Abschluss
stichtag
Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG Perchtoldsdorf, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Toruń Sp.zo.o. Toruń, Polen 100,00% 31.12.
Gnotec Reftele AB Reftele, Schweden 100,00% 31.12.

Die Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG wurde mit Hauptversammlungsbeschluss vom 24. April 2018 in die Frauenthal Immobilien GmbH verschmolzen.

Zusätzlich wurde die Gesellschaft Gnotec Refetele AB in die Gnotec Sweden AB rückwirkend zum 1. Jänner 2018 verschmolzen.

VERKAUF FRAUENTHAL AUTOMOTIVE TORUŃ

Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. aus Polen wurde an die amerikanische Hendrickson-Gruppe veräußert und per Stichtag 30. Juni 2018 entkonsolidiert. Die Entkonsolidierung erfolgt anhand der Closing-Bilanz, welche im 2. Halbjahr finalisiert wurde und sich daraus eine Kaufpreisreduktion von MEUR 0,5 ergab. Der Firmenwert der CGU Briden, welcher der Gesellschaft Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. entspricht, ist durch die Entkonsolidierung abgegangen. Es ergibt sich ein Entkonsolidierungsertrag von TEUR +1.630.

Auswirkung auf die Konzernbilanz

ENTWICKLUNG GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT BRIDEN in TEUR
Geschäfts- oder Firmenwert am 31.12.2017 2.000
Abgang iZm Verkauf FTO 30.06.2018 -2.000
Geschäfts- oder Firmenwert am 30.06. bzw. 31.12.2018 0
in TEUR 30.06.2018
Buchwert
VERMÖGENSWERTE
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Aktive latente Steuern
7
4.938
48
4.993
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
1.498
3.437
369
73
5.376
SCHULDEN
Langfristige Schulden
Personalrückstellungen
Passive latente Steuern
Sonstige Rückstellungen
43
283
97
423
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten
Steuerschulden
757
3.901
210
191
5.059
Reinvermögen 4.887
Auflösung Währungumrechnungsrücklage 1.055
Reinvermögen inkl. Währungsrücklage 5.942
in TEUR 1-6/2018
Kaufpreis in bar beglichen
Übernahme konzerninterner Verbindlichkeiten
Abgang Firmenwert Briden
Reinvermögen inkl. Währungsrücklage
Abgang konzerninterner Verbindlichkeiten
Entkonsolidierungsertrag
9.572
3.901
-2.000
-5.942
-3.901
1.630
Der Nettozahlungsmittelfluss aus dem Verkauf der Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. stellt sich wie folgt dar:
in TEUR 1-6/2018
Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit
Kaufpreis in bar beglichen inkl. Übernahme konzerninterner Verbindlichkeiten
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
13.472
-73

Nettozahlungsmittelfluss aus dem Verkauf 13.400

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften hat sich im Geschäftsjahr 2018 wie folgt verändert:

2018 Inland Ausland Gesamt
Einbezogen zum 31.12.2017 9 16 25
Neugründungen 0 2 2
Verschmelzungen -1 -1 -2
Verkauf 0 -1 -1
Einbezogen zum 31.12.2018 8 16 24

Folgende Unternehmen werden im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen:

Sitz Anteil am Kapital
mittelbar
unmittelbar
Abschluss
stichtag
Frauenthal Immobilien GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
FRAUENTHAL HANDEL
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Service AG Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Handel GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
SHT Haustechnik GmbH Perchtoldsdorf, Österreich 100,00% 31.12.
1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und
Heizungsinstallateure GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
OVI Online Vertrieb für Installateurbedarf GmbH Chemnitz, Deutschland 100,00% 31.12.
FRAUENTHAL AUTOMOTIVE
Frauenthal Automotive Finance GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive GmbH Wien, Österreich 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Elterlein GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o. Hustopeče, Tschechien 100,00% 31.12.
Linnemann Schnetzer GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Automotive Service GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Linnemann Schnetzer Beteiligungs GmbH Elterlein, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Powertrain Management GmbH (vormals: Frauenthal
Powertrain Management GmbH & Co. KG) Plettenberg, Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Powertrain GmbH Plettenberg Deutschland 100,00% 31.12.
Frauenthal Roßwein GmbH Roßwein, Deutschland 100,00% 31.12.
Gnotec AB Göteborg, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Asia Holding Ltd. Hongkong, Volksrepublik China 100,00% 31.12.
Gnotec Automotive Parts (Kunshan) Co. Ltd. Kunshan, Volksrepublik China 100,00% 31.12.
Gnotec Cadca s.r.o. Cadca, Slowakei 100,00% 31.12.
Gnotec Sweden AB Kinnared, Schweden 100,00% 31.12.
Gnotec Inc. Orangeburg, USA 100,00% 31.12.
GNOTEC Germany GmbH Hamburg, Deutschland 100,00% 31.12.

Die Techno Heat GmbH mit Sitz in Wien, Österreich wurde am 7. August 2018 akquiriert und wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht in die Konsolidierung einbezogen. Zum 31. Dezember 2018 werden mittelbar 100,00 % der Anteile am Kapital gehalten.

Die Frauenthal Automotive Holding GmbH mit Sitz in Wien, Österreich, welche aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht in die Konsolidierung einbezogen wird, wurde zum Stichtag 31. Dezember 2018 liquidiert. Zum 31. Dezember 2017 wurden unmittelbar 100,00 % der Anteile am Kapital gehalten. Außer der zuletzt genannten Gesellschaft gab es im Vorjahr keine weiteren Gesellschaften, die aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht konsolidiert wurden.

(5) KAPITALKONSOLIDIERUNG

Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt, und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet die Frauenthal Holding AG die Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst.

Der den beizulegenden Zeitwert dieses Nettovermögens übersteigende Betrag der Anschaffungskosten wird als Firmenwert ausgewiesen.

Firmenwerte aus dem Erwerb von Gesellschaften werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zumindest zu jedem Bilanzstichtag auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen geprüft. In Höhe des Betrags, der nicht mehr durch den erwarteten künftigen Nutzen gedeckt ist, ist eine erfolgswirksame außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

(6) WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen in Euro erfolgt auf Basis des Konzepts der funktionalen Währung (IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates") nach der modifizierten Stichtagskursmethode.

Da die Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben, ist die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Im Konzernabschluss werden daher die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Devisenmittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet.

Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit der Währungsrücklage verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden ebenfalls erfolgsneutral in der Währungsrücklage ausgewiesen.

In den Einzelabschlüssen der Frauenthal Holding AG und der Tochterunternehmen, welche in den Konzernabschluss einfließen, werden Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten zum aktuellen Tageskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste werden erfolgswirksam berücksichtigt.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen haben sich im Verhältnis zu EUR 1,00 wie folgt verändert:

1 EURO ENTSPRICHT
Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2018 31.12.2017 2018 2017
Polen * PLN 4,3732 4,1770 4,2407 4,2427
Kroatien ** HRK - 7,4400 - 7,4573
Tschechische Republik CZK 25,7240 25,5350 25,6434 26,2891
Schweden SEK 10,2548 9,8438 10,2937 9,6464
Hongkong HKD 8,9675 9,3720 9,2438 8,8634
China CNY 7,8751 7,8044 7,8156 7,6557
Brasilien ** BRL - 3,9729 - 3,6434
USA USD 1,1450 1,1993 1,1793 1,1370

* Die polnische Gesellschaft Frauenthal Automotive Toruń Sp.zo.o. wurde per 30.06.2018 entkonsolidiert. Die dargestellten Kurse entsprechen jenen vom 30.06.2018.

** Aufgrund des Abgangs der Gesellschaften im Jahr 2017 werden die Kursangaben für Kroatien und Brasilien nicht mehr benötigt.

C. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die Jahresabschlüsse sämtlicher in den Konzernabschluss einbezogener Unternehmen werden entsprechend IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

(7) LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen werden bei Eintreten von Impairmenttriggern bzw. für Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer (Marken) zumindest einmal jährlich im 4. Quartal durchgeführt. Sie basieren grundsätzlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Die Unsicherheit bezüglich des Eintritts der zugrunde gelegten Parameter steigt an, je weiter die Planung in die Zukunft reicht. Die Bewertungen der Zahlungsmittel generierenden Einheiten basieren auf den erwarteten Zahlungsströmen, die mit durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) nach Unternehmenssteuern abgezinst werden.

Folgende "Cash Generating Units" (CGU) wurden einem Impairment Review unterzogen:

CASH GENERATING UNITS

Firmenwert/
Marken
(in TEUR)
31.12.2017
WACC nach
Steuern
31.12.2017
Wert
minderungen
(Impairments)
Firmenwert/
Marken
(in TEUR)
31.12.2018
WACC nach
Steuern
31.12.2018
Division
Briden
Handel
2.000
18.757
7,58%
6,70%
0
0
-
18.757
-
6,50%
Frauenthal Automotive
Frauenthal Handel
Total 20.757 0 18.757

Die CGU Briden entspricht der Gesellschaft Frauenthal Automotive Toruń Sp.z.o.o., welche mit 30. Juni 2018 entkonsolidiert wurde.

Für die SHT-Gruppe (SHT Haustechnik GmbH, 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH), die Gesellschaft Frauenthal Handel GmbH und die Gesellschaft Frauenthal Service AG wird ein gemeinsames Reporting erstellt, es gibt eine gemeinsame Steuerung und Planung, und es werden alle wesentlichen Führungsentscheidungen von ein und demselben Personenkreis getroffen. Deswegen wurde die SHT-Gruppe und Frauenthal Handel GmbH seit dem Geschäftsjahr 2017 zu der CGU Handel zusammengefasst.

Die Werthaltigkeit von Firmenwerten und Marken (= immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer) ergibt sich aufgrund erstellter genehmigter Budgetzahlen 2019 im Jahr 2018, Annahmen zur Marktentwicklung in den Folgejahren, die teilweise durch renommierte Marktstudien fundiert sind und der daraus abgeleiteten Geldflüsse für einen Zeitraum von 5 Jahren (keine Wachstumsrate in der ewigen Rente berücksichtigt).

Für die CGU Handel geht man aufgrund aktueller Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaft in Österreich (Euroconstruct) von einem moderaten Marktwachstum von 1,5 % (2017: 1,5 % bis 1,6 %) und einer durchschnittlichen EBIT-Marge von 2 % bis 3 % (2017: 3 % bis 5 %) in den Folgejahren aus. Es wurde für die CGU ein fair value less costs to sell (Level 3) ermittelt. Für die CGU Handel gibt es keine für möglich gehaltene Änderungen der Grundannahmen, die zu einem Impairment führen würden.

Im Geschäftsjahr 2017 wurden der Firmenwert in Höhe von TEUR 11.252 und die Technischen Anlagen in Höhe von TEUR 10.293 der CGU Powertrain abgeschrieben.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.

Entwicklungsaufwendungen der Frauenthal-Gruppe werden gemäß IAS 38 nur als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn die Entwicklungskosten verlässlich bewertet werden können, das Produkt oder das Verfahren technisch und kommerziell geeignet ist, ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen wahrscheinlich ist und der Konzern sowohl beabsichtigt als auch über genügend Ressourcen verfügt, die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen. Sonstige Entwicklungsausgaben werden im Gewinn oder Verlust erfasst, sobald sie anfallen. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Ausgaben für Forschungstätigkeiten werden im Gewinn oder Verlust erfasst, wenn sie anfallen.

Es wurden im Geschäftsjahr 2018 für Forschung und Entwicklung TEUR 168 (2017: TEUR 323) ausgegeben, welche in den Aufwendungen erfasst wurden. Der Rückgang der F&E Aufwendungen ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. zurückzuführen.

Kundenbeziehungen sind als Ergebnis der Purchase Price Allocation in der Division Frauenthal Automotive bei der Firma Gnotec AB als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, die mit einer Nutzungsdauer von 7 Jahren abgeschrieben werden.

Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält einerseits im Zuge des Erwerbs der Division Frauenthal Handel erworbene Marken, bei denen derzeit keine Änderungsabsichten bestehen, die laufend gepflegt werden, deren Nutzungsende nicht absehbar ist und die daher eine unbestimmte Nutzungsdauer aufweisen. Weiters sind darin Kundenbelieferungsrechte für Installateure der Division Frauenthal Handel enthalten, die bereits zum Zeitpunkt der Akquisition bestehende Kundenbelieferungsrechte beinhalten, derzeit unbefristet sind und nur durch Kündigung beendet werden können. Die Abschreibung erfolgt entsprechend den Kündigungen dieser Belieferungsrechte.

Die übrigen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und – bei bestimmbarer Nutzungsdauer – entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben.

in Jahren
Sonstige immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer 3 bis 10

SACHANLAGEN

Das gesamte Sachanlagevermögen unterliegt einer betrieblichen Nutzung und wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen werden nach der linearen Methode vorgenommen. Geringwertige Vermögenswerte des Anlagevermögens mit Einzelanschaffungskosten von bis zu EUR 400,00, die aus steuerlichen Gründen in den lokalen Abschlüssen sofort abgeschrieben werden, werden auch im Konzernabschluss aus Wesentlichkeitsgründen im Zugangsjahr voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen.

Zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen neben dem Kaufpreis und den direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert zu dem Standort und in den erforderlichen, vom Management beabsichtigten, betriebsbereiten Zustand zu bringen, auch die geschätzten Kosten für den Abbruch und das Abräumen des Gegenstands sowie die Wiederherstellung des Standorts, an dem er sich befindet. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Bestandteilen mit unterschiedlichen Nutzungsdauern, werden die einzelnen wesentlichen Bestandteile über ihre individuellen Nutzungsdauern abgeschrieben.

Die planmäßigen Abschreibungen für das Sachanlagevermögen unterliegen konzerneinheitlich nachfolgenden Nutzungsdauern:

in Jahren
Betriebs- und Geschäftsgebäude 10 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 5 bis 20
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 10

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig abgeschrieben. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie produktions- bzw. leistungserstellungsbezogene Verwaltungskosten.

Bei Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Wenn der Grund für eine früher durchgeführte außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden ab dem Jahr 2009 nur dann aktiviert, wenn es sich um qualifizierte langfristige Vermögenswerte handelt. Die Finanzierungskosten werden dann als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Im Jahr 2018 wurden keine Finanzierungskosten für qualifizierte langfristige Vermögenswerte aktiviert.

41 KONZERNANHANG

Im Anlagevermögen werden auch Vermögenswerte aus Leasing ausgewiesen. Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden nach IAS 17 im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, soweit die Barwerte der Mindestleasingzahlungen nicht niedriger sind. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten passiviert. Als Finanzierungsleasing sind solche Leasingvereinbarungen anzusehen, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden. Aufwendungen aus operativen Leasingverhältnissen werden als laufender Aufwand erfasst. Der neue Leasingstandard IFRS 16 ist unter Kapitel 3.2 detailliert beschrieben.

Investitionszuschüsse werden gemäß Konzernrichtlinien passiviert (Bruttomethode). Im Konzern kommen Investitionszuschüsse nur von untergeordneter Bedeutung vor.

(8) LATENTE STEUERN

Gemäß IAS 12 werden für alle temporären Differenzen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswerts oder eines Schuldpostens und seinem steuerlichen Wert latente Steuern bilanziert. Für alle zu versteuernden temporären Differenzen ist eine latente Steuerschuld anzusetzen, es sei denn, die latente Steuerschuld erwächst aus dem erstmaligen Ansatz des Geschäfts- oder Firmenwertes oder dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswertes oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall, welcher kein Unternehmenszusammenschluss ist und zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Ergebnis (vor Ertragsteuern) noch das zu versteuernde Ergebnis (den steuerlichen Verlust) beeinflusst.

Darüber hinaus werden gemäß IAS 12.34 zukünftige Steuerentlastungen aufgrund von steuerlichen Verlustvorträgen durch einen Abgrenzungsposten berücksichtigt, wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass in Zukunft steuerpflichtige Erträge in ausreichender Höhe zur Verrechnung mit den Verlustvorträgen zu erwarten sind. Soweit eine Verrechnung nicht mehr wahrscheinlich ist, werden Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive und passive Steuerlatenzen werden saldiert ausgewiesen, soweit die Voraussetzungen nach IAS 12.74 vorliegen.

Bei der Beurteilung der Realisierbarkeit der latenten Steuern überprüft der Vorstand, ob es wahrscheinlich ist, dass alle aktiven latenten Steuern realisiert werden.

(9) SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND FINANZANLAGEN

Die in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten und Finanzanlagen ausgewiesenen Wertpapiere sind als "Finanzinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" gemäß IFRS 9 einzustufen und werden erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertermittlung erfolgt auf Basis der Rechnungskurse der entsprechenden Investmentfondsanteile.

Zinsen aus Wertpapieren werden periodengerecht abgegrenzt und im sonstigen Zinsergebnis ausgewiesen. Ergebnisse aus nicht konsolidierten Beteiligungen und übrigen sonstigen Finanzanlagen werden im sonstigen Finanzergebnis dargestellt.

Im Geschäftsjahr 2018 sind die Zins-Caps aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (28).

(10) VORRÄTE

Die Bewertung der Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen erfolgt zu Anschaffungskosten oder zu einem allfälligen niedrigeren Nettoveräußerungswert zum Abschlussstichtag. Die Bewertung des Einsatzes und des Bestandes der Vorräte erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder in einzelnen Fällen nach dem FIFO-Verfahren.

Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren Nettoveräußerungswert am Abschlussstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Kosten (Fertigungsmaterial und Fertigungslöhne), anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsnahe Verwaltungsgemeinkosten.

Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden durch Abwertungen berücksichtigt.

(11) FORDERUNGEN

Forderungen werden gemäß IFRS 9 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, ausgewiesen. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle (erwarteten Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit) bewertet. Hierfür wird im Rahmen einer Wertberichtigungsmatrix mittels einer Vergangenheitsanalyse und der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen der Wertberichtigungsbedarf ermittelt. Erst bei Insolvenz oder erfolgloser rechtlicher Geltendmachung wird die Forderung ausgebucht. Wertminderungen werden erfolgswirksam rückgängig gemacht. Weiterführende Informationen siehe Kapitel 3.1.

(12) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten im Wesentlichen Guthaben bei Banken und Kassenbestände, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Bewertung erfolgt zu Tageswerten am Bilanzstichtag.

(13) RÜCKSTELLUNGEN

LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNE

Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt (Projected Unit Credit Method).

Pläne für Pensionen betreffen Leistungszusagen in Österreich, Deutschland und Schweden. Pläne für Abfertigungen betreffen Leistungszusagen in Österreich.

Für zwei pensionierte Mitarbeiter österreichischer Firmen bestehen Einzelzusagen für eine Alterspension, welche nach Ablauf von 10 Dienstjahren bei der Gesellschaft gewährt wurden.

Angestellte, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, haben, wenn das betreffende Dienstverhältnis vor dem 1. Jänner 2003 begonnen und ununterbrochen mindestens 3 Jahre gedauert hat, Anspruch auf eine Abfertigung bei Auflösung des Dienstverhältnisses bei Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters und auch dann, wenn das Dienstverhältnis durch Kündigung seitens des Dienstgebers endet. Die Höhe der Abfertigung ist abhängig von der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt der Auflösung und von der Dauer des Dienstverhältnisses. Diese Ansprüche der Dienstnehmer sind daher wie Ansprüche aus leistungsorientierten Pensionsplänen zu behandeln, wobei Planvermögen zur Deckung dieser Ansprüche nicht vorliegt.

In Österreich erhalten Mitarbeiter aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen nach Erreichung eines bestimmten Dienstjahres Jubiläumsgelder. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde gemäß den Bestimmungen des IAS 19 zu anderen langfristig fälligen Leistungen ermittelt.

Mitarbeiter von deutschen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Invaliditätsund Altersrente, die nach Ablauf von 10 Arbeitsjahren im Dienst des Unternehmens gewährt werden.

Mitarbeiter von schwedischen Gesellschaften haben aufgrund von Betriebsvereinbarungen Anspruch auf eine Betriebspension.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste bei Pensions- und Abfertigungsrückstellungen werden sofort erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste von Jubiläumsgeldrückstellungen sofort erfolgswirksam in der Erfolgsrechnung als Personalaufwand erfasst. Der laufende Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen. Der Zinsaufwand der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen wird ab dem Geschäftsjahr 2018 in der Position Zinsaufwendungen erfasst.

Die für die versicherungsmathematischen Berechnungen zugrunde gelegten Parameter sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

43 KONZERNANHANG

Rückstellung für
Pensionen
Rückstellung für
Abfertigungen und Jubiläumsgelder
Parameter 2018 2017 2018 2017
SCHWEDEN
Abzinsungsfaktor 2,35% 2,45% n.a. n.a.
Durchschnittliche Bezugs- bzw.
Pensionserhöhungen
2,00% 1,90% n.a. n.a.
Duration 18 Jahre 18 Jahre n.a. n.a.
ÜBRIGE LÄNDER
Abzinsungsfaktor 1,75% - 2,10% 1,60% 1,75% - 2,10% 1,6% - 2,29%
Durchschnittliche Bezugs- bzw.
Pensionserhöhungen
0,00% - 2,00% 0,00% - 2,00% 0,00% - 2,00% 0,00% - 2,00%
Duration 5-19 Jahre 5-19 Jahre 9-12 Jahre 8-13 Jahre

BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNE

Von den leistungsorientierten Plänen, für welche Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen gebildet werden müssen, werden beitragsorientierte Pläne unterschieden. Bei Beitragszusagen besteht der Aufwand lediglich aus den zu zahlenden Beiträgen und wird direkt im Personalaufwand erfasst.

Für österreichische Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis nach dem 31. Dezember 2002 begonnen hat, werden Abfertigungsansprüche in ein beitragsorientiertes System einbezahlt (Mitarbeitervorsorgekasse).

Weitere Angaben zu Versorgungsplänen für Arbeitnehmer können dem Punkt (29) Rückstellungen entnommen werden.

(14) SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Diese Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken zum voraussichtlichen Erfüllungsbetrag bewertet und dürfen nicht mit Erstattungen verrechnet werden. Der Erfüllungsbetrag wird auf der Basis einer bestmöglichen Schätzung berechnet. Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Effekt hieraus wesentlich ist. Für externe Rechtsberatungsgebühren im Zusammenhang mit drohenden Verlusten aus schwebenden Geschäften werden Rückstellungen gebildet.

(15) VERBINDLICHKEITEN

Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt.

(16) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern. Derivate werden nicht als spekulative Anlangen eingesetzt. In Ausübung des einmaligen Wahlrechts gemäß IFRS 9.7.2.21 wird Frauenthal IAS 39 für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften weiter anwenden.

Die derivativen Finanzinstrumente werden zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden als langfristige Vermögenswerte oder langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, wenn die verbleibende Laufzeit des Instruments mehr als zwölf Monate beträgt und nicht erwartet wird, dass diese innerhalb von zwölf Monaten realisiert oder abgewickelt wird. Der Ausweis erfolgt entsprechend der Marktbewertung unter den sonstigen finanziellen Vermögenswerten oder sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Die Effektivität von Sicherungsbeziehungen wird jeweils zu Beginn der Sicherungsbeziehung und durch regelmäßige Sicherstellung, ob zwischen dem gesicherten Grundgeschäft und dem Sicherungsinstrument eine wirtschaftliche Beziehung besteht, geprüft.

Bei derivativen Finanzinstrumenten, die gemäß IAS 39 für eine Absicherung künftiger Zahlungsströme qualifiziert sind (Cashflow-Hedge), wird die Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des effektiven Teils des Sicherungsinstrumentes im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Ein etwaiger ineffektiver Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Sicherungsinstrumentes wird ab Eintritt der Ineffektivität ergebniswirksam erfasst. Bei Realisierung des gesicherten Grundgeschäftes erfolgt die ergebniswirksame Erfassung.

Im Geschäftsjahr 2018 und in der Vergleichsperiode sind die Zins-Caps aufgrund des positiven Marktwertes unter Sonstige finanzielle Vermögenswerte und der Zins-Swap aufgrund des negativen Marktwertes unter Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (28).

(17) ERTRAGSREALISIERUNG

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten gemäß IFRS 15 werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und Rabatten ausgewiesen. Zinsen sind unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IFRS 9 erfasst worden und werden als solche in der Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung ausgewiesen.

Die Frauenthal-Gruppe realisiert Umsatzerlöse in der Division Handel als Großhändler mit eigenem Vertrieb zudem werden die Produkte von Installateurpartnern an Endkunden veräußert und in der Division Automotive mit der Produktion von Werkzeugen und Bauteilen für die Automotive-Kunden.

Division Handel:

Die Leistungsverpflichtung beschränkt sich immer nur auf das Handelsgeschäft und es gibt keine zusätzlichen Leistungsverpflichtungen in den Kundenverträgen, bei der Lieferung oder innerhalb der angewendeten gesetzlichen Gewährleistungsfrist. Zusätzliche Serviceangebote zu den Produktlieferungen werden dem Kunden nicht angeboten.

Ermessensabhängige Jahresprämien an Vertriebsmitarbeiter sind an den Unternehmenserfolg bzw. individuellen Leistungsbeurteilungen gekoppelt, welche nicht als Vertragskosten aktiviert werden, da es sich nicht um zusätzliche Kosten für die Vertragsanbahnung handelt und sie nicht unmittelbar an einzelnen identifizierbaren Verträgen geknüpft sind. Mit den Installateur-Partnerbetrieben bestehen Jahresbonusvereinbarungen, die nicht fix an einzelne Aufträge gekoppelt sind.

Den Kunden werden branchenüblich kurze Zahlungsziele ohne signifikanter Finanzierungskomponente gewährt. Variable Gegenleistungen gemäß IFRS 15, die zu einer Reduktion des Transaktionspreises führen, betreffen v.a. Jahresboni. Solche variablen Kaufpreisanpassungen werden periodenrein abgegrenzt und von den Umsatzerlösen absaldiert. Die Erfassung von Jahresboni erfolgt auf Einzelbasis. Sofern gegenüber einem Kunden, dem ein Jahresboni zuzuweisen ist, noch eine offene Forderung besteht, wird der Boni gegen die offene Forderung absaldiert. Im Falle, dass keine offene Forderung besteht wird künftig eine Vertragsverbindlichkeit. Den Anforderungen des IFRS 15.50ff iZshg mit der Berücksichtigung von variablen Gegenleistungen im Transaktionspreis wird damit bereits im Rahmen der Bilanzierung Folge geleistet. Auf Grund der vorherrschenden Einzelbetrachtung sowie der klar definierten Jahresboni sind keine wesentlichen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Abgrenzung vorhanden.

Rückgaberechte sind in der Division Handel nur von untergeordneter Bedeutung. Bis dato wurden für erwartete Rückgaben eine Rückstellung am Stichtag erfasst. Gemäß IFRS 15 erfolgt die Verbuchung für erwartete Retouren wie folgt: Die Umsatzrealisierung findet grundsätzlich nur in der Höhe statt, in der es hochwahrscheinlich ist, dass keine spätere signifikante Umsatzreversierung stattfinden wird. Der Wert der Retouren zum Stichtag wird auf Basis von Erfahrungswerten ermittelt. Neben der Verbindlichkeit (Vertragsverbindlichkeit) für den abgegrenzten Umsatz wird zusätzlich auch ein Vermögenswert für die erwarteten Retouren aktiviert. Die Kundenverträge enthalten keine Optionen zum vergünstigten Erwerb zusätzlicher Güter, die in der Art ausgestaltet sind, dass sie eine separate Leistungsverpflichtung darstellen könnten.

Als Großhändler ohne eigener Produktion gibt es unverändert nur die Anwendung von zeitpunktbezogenen Umsatzrealisierungen. Das Verschaffen der Verfügungsmacht und damit der Kontrollübergang erfolgten mit der Auslieferung beim Kunden bzw. bei Abholung durch den Kunden "ab Werk".

Division Automotive:

Als Automotive Zulieferer erbringen die Gesellschaften in der Division Automotive sowohl die Produktion von Bauteilen als auch von Werkzeugen für die Kunden. Da die Business Units für die gleichen Kunden die Bauteile und Werkzeuge erzeugen, wurde insbesondere untersucht, ob die Produktion als separate Leistungsverpflichtung zu beurteilen ist. Das bedeutet, ob die Werkzeuge als Einzelstück (ohne Bauteil) verkauft werden können und ob der Kunde mit den Werkzeugen die Bauteile bei einem anderen Lieferanten fertigen lassen kann.

Bei der Vertragsanalyse wurde festgestellt, dass kein gemeinsames Leistungsbündel aus Werkzeugen und Bauteilen vorliegt. In den Fällen, in denen der Kunde auch das Werkzeug erhält, könnte er die Bauteile mit dem gelieferten

45 KONZERNANHANG

Werkzeug von einem anderen Lieferanten fertigen lassen bzw. es besteht die Möglichkeit, dass Werkzeuge ohne Bauteile verkauft werden können.

Es liegen somit separate Leistungsverpflichtungen iSd IFRS 15.27 vor, da die im Vertrag enthaltenen Güter bzw. Dienstleistungen einzeln abgrenzbar sind. Die Erlösrealisierungen hat daher wie bisher für separate Leistungsverpflichtungen getrennt zu erfolgen.

Den Kunden werden branchenübliche Zahlungsziele zwischen 30 und 90 Tagen ohne signifikanter Finanzierungskomponente gewährt. Negative variable Vergütungen wie z.B. Nomination Fees werden von den Business Units nicht geleistet. Aufgrund der Dauerverträge mit den Automobilherstellern fallen in der Regel auch keine relevanten Vertragskosten an.

Wird ein Werkzeug durch eine der Business Units erstellt, so verbleibt dies grundsätzlich so lange im Eigentum der Gesellschaft, solange es nicht an den Kunden übertragen wurde und in dessen Verfügungsmacht gelangt. Weiters besteht auch kein durchsetzbares Recht auf Zahlung der erbrachten Leistung, solange der Kunde nicht über Eigentum bzw. Kontrolle verfügt. Eine zeitraumbezogene Umsatzrealisierung scheidet somit ebenfalls aus und es ist weiterhin die zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung bei Lieferung des Werkzeugs maßgeblich.

Im Rahmen der Bauteilproduktion stellen Lieferabrufe die konkrete Leistungsverpflichtung dar. Der Kunde erlangt die Verfügungsmacht über seine Bauteile erst, nachdem diese geliefert wurden. Gleichzeitig entsteht auch erst zu diesem Zeitpunkt ein Zahlungsanspruch in voller Höhe. Folglich bleibt die Realisierung von Bauteillieferungen unverändert zeitpunktbezogen. Die Umsätze sind gemäß IFRS 15 im Zeitpunkt der Verschaffung der Verfügungsmacht zu realisieren, was dem bisherigen Realisationszeitpunkt entspricht.

Entsprechend der vorgenommenen Analysen und Informationen hat IFRS 15 eine unwesentliche Auswirkung im Zusammenhang mit der Verbuchung von Retouren in der Division Handel. Aus diesem Sachverhalt heraus wurden Vertragsverbindlichkeiten von TEUR 347 (2017: TEUR 411) und Vertragsvermögenswerte von TEUR 289 (2017: TEUR 333) bilanziert. In der Division Handel und Automotive bestehen erhaltene Anzahlungen für noch nicht erbrachte Leistungen; die Vertragsverbindlichkeiten daraus betragen TEUR 1.416 (2017: TEUR 1.694). Zusätzlich bestehen Vertragsverbindlichkeiten aus Bonusverpflichtungen von TEUR 6.254 (2017: TEUR 8.106).

(18) SCHÄTZUNGEN UND ERMESSENSENTSCHEIDUNGEN

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses muss der Vorstand Schätzungen vornehmen und Annahmen treffen, die die Höhe der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden, der angeführten Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die Aufwendungen und Erträge während des Berichtszeitraumes beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.

Hinsichtlich Schätzungsunsicherheiten im immateriellen und Sachanlagevermögen wird auf die Ausführungen zu Impairmenttests und Sensitivitäten unter Punkt (7) Langfristige Vermögenswerte verwiesen.

Schätzungsunsicherheiten für Personalrückstellungen werden mittels Sensitivitäten unter Punkt (13) Rückstellungen behandelt.

Weitere Schätzungsunsicherheiten bestehen in den Vorräten, Forderungen und sonstigen Rückstellungen in betriebsgewöhnlichem Umfang. Hinsichtlich Buchwerte, Wertberichtigungen und weiterer Details siehe Anhang Punkte (23), (24), (29).

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

(19) IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Das immaterielle Vermögen beinhaltet Firmenwerte in Höhe von TEUR 8.306 (2017: TEUR 10.306).

in TEUR 31.12.2017 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2018
Frauenthal Automotive 2.000 0 -2.000 0 0
Frauenthal Handel 8.306 0 0 0 8.306
Frauenthal-Gruppe 10.306 0 -2.000 0 8.306
in TEUR 31.12.2016 Zugang Abgang Abschreibung 31.12.2017
Frauenthal Automotive 2.000 0 0 0 2.000
Frauenthal Handel 8.306 0 0 0 8.306
Frauenthal Powertrain 0 11.252 0 -11.252 0
Frauenthal-Gruppe 10.306 11.252 0 -11.252 10.306

Im Geschäftsjahr 2018 gab es einen Abgang von TEUR 2.000 betreffend den Firmenwert der CGU Briden. Im Geschäftsjahr 2017 gab es eine Abschreibung des Firmenwerts der CGU Powertrain von TEUR 11.252.

Als weitere wesentliche Bestandteile des immateriellen Anlagevermögens sind Kundenbeziehungen, Marken- und Kundenbelieferungsrechte und Lizenzen in den verschiedenen Teilkonzernen aktiviert. Die Position Marken- und Kundenbelieferungsrechte enthält Markenrechte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von TEUR 10.450 (2017: TEUR 10.450).

Für weitere Informationen wird auf Punkt (7) Langfristige Vermögenswerte und den Anlagenspiegel – Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte verwiesen.

(20) SACHANLAGEN

Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen. Bei den Sachanlagen kam es im Vorjahr zu außerplanmäßigen Abschreibungen von TEUR 10.293 betreffend der CGU Powertrain. Für weitere Informationen wird auf Punkt (7) Langfristige Vermögenswerte verwiesen.

Zum 31. Dezember 2018 bestehen Verpfändungen von Sachanlagevermögen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 69.749 (2017: TEUR 72.993).

Sofern der Frauenthal Konzern die wesentlichen Chancen und Risiken aus einem Leasingverhältnis trägt, setzt er die Leasinggegenstände in der Bilanz im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen an. Es existieren keine wesentlichen Finanzierungsleasingkontrakte im Konzern.

FINANZIERUNGSLEASING

Das Sachanlagevermögen enthält aus Finanzierungsleasingverträgen folgende Vermögenswerte aus technischen Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Anschaffungs- und Herstellungskosten 5.893 5.348
Kumulierte Abschreibungen -3.728 -3.091
Buchwerte 2.164 2.257

(21) SONSTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE UND FINANZANLAGEN

In der Position Sonstige finanzielle Vermögenswerte sind Wertpapiere und in der Position Finanzanlangen ist eine nicht konsolidierte Beteiligung enthalten. Diese werden gemäß IFRS 9 als "Finanzinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet".

47 KONZERNANHANG

Im Frauenthal Konzern sind Wertpapiere in der Division Frauenthal Handel von TEUR 2.009 (2017: TEUR 2.308) und Finanzanlagen von TEUR 35 (2017: TEUR 0) bilanziert. Im Geschäftsjahr 2018 sind die Zins-Caps von TEUR 3 (2017: TEUR 53) aufgrund des positiven Marktwertes unter finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen. Weitere Informationen zu den Zins-Caps siehe Punkt (28) und weitere Angaben können den "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" entnommen werden.

(22) LATENTE STEUERN

Der Ermittlung der latenten Steuerabgrenzung liegt für die österreichischen Gesellschaften ein Steuersatz von 25 % zugrunde. Die Zusammensetzung der Steuerabgrenzung ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:

AUFGLIEDERUNG LATENTE STEUERN

2018 2017
in TEUR Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Wertunterschiede in Bilanzpositionen 10.300 -8.046 10.650 -8.324
Immaterielle Vermögenswerte 0 -3.931 91 -4.268
Sachanlagen 2.484 -3.935 781 -3.898
Sonstige Vermögenswerte 238 -10 171 -60
Personalrückstellungen 6.744 -137 7.931 -25
Sonstige Rückstellungen 201 0 1.493 0
Finanzverbindlichkeiten und Sonstige Schulden 633 -34 182 -73
Aktivierte Steuerliche Verlustvorträge und
Beteiligungsabschreibungen
14.343 0 14.791 0
Passive Latente Steuern "Periodiseringsfond" 0 -1.927 0 -2.043
Gnotec AB 0 -1.927 0 -2.043
Aktive/Passive Steuerabgrenzungen
Saldierung von aktiven und passiven Steuer
24.644 -9.973 25.441 -10.367
abgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde -5.377 5.377 -5.833 5.833
Stand der latenten Steuern per 31.12. 19.267 -4.596 19.608 -4.534
VERÄNDERUNG LATENTE STEUERN
2018 2017
in TEUR Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Stand der latenten Steuern per 1.1. 19.608 -4.534 15.314 -5.201
Ergebnisneutrale Veränderung
der latenten Steuerabgrenzungen -709 535 3.800 512
davon aus Erstkonsolidierung 0 0 3.889 0
davon aus Entkonsolidierung -88 535 0 512
davon aus versicherungsmathematischen Gewinnen/ Verlusten
Personalrückstellungen -601 0 -116 0
davon auf Cashflow Hedges 32 0 32 0
davon aus Währungsumrechnung -52 0 -5 0
Ergebniswirksame Veränderung
der latenten Steuerabgrenzungen 367 -596 493 155
Stand der latenten Steuern per 31.12. 19.267 -4.596 19.608 -4.534

Es gibt im Frauenthal Konzern zwei verschiedene Steuergruppen, wobei bei der österreichischen Gruppe als Umlagemethode die Belastungsmethode angewandt wird und bei der deutschen Steuergruppe ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen wurde.

Unternehmen in Schweden dürfen jährlich eine Steuerrücklage bilden ("Periodiseringsfond") - maximal 25 % des Ergebnisses vor Steuern können in diese Rücklage eingestellt werden. Jede Dotierung bildet eine eigene Rücklage, die innerhalb von 6 Jahren verbraucht und im Einkommen ausgewiesen werden muss. Ziel dieser Regel ist es, den Unternehmen eine Möglichkeit zu bieten Verluste mit Vorjahresgewinnen zu verrechnen. In der Gesellschaft Gnotec AB beträgt die Rücklage zum 31. Dezember 2018 MSEK 95,9 (MEUR 9,4) (2017: MSEK 91,4 (MEUR 9,3)), auf die passive latente Steuern gebildet wurden.

Nur für jene Verlustvorträge, die in einem Zeitraum von 5 Jahren verwertet werden können, wurden aktive latente Steuern gebildet. Für die ausländischen Gesellschaften wurde der lokale Steuersatz angewandt.

Im Konzern wurden wegen mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit auf Verlustvorträge in der Höhe von TEUR 29.012 (2017: TEUR 49.950) keine aktiven latenten Steuern gebildet, welche einen zusätzlichen Aktivposten in Höhe von TEUR 8.098 (2017: TEUR 14.592) ergeben würden. Die Reduktion der verwertbaren Verlustvorträge resultiert vorrangig aus einer Veränderung der Beteiligungsverhältnisse. Die nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen iHv TEUR 28.670 (2017: TEUR 49.950) können auf unbegrenzte Dauer, die übrigen nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträgen iHv TEUR 342 (2017: TEUR 0) können begrenzt bis 2019 verwendet werden. Es wurden aufgrund zukünftiger Verwertbarkeit alle aktiven latenten Steuern auf vorhandene temporäre Differenzen gebildet; im Vorjahr wurden aus mangelnder zukünftiger Verwertbarkeit keine aktiven latenten Steuern auf vorhandene temporäre Differenzen in Höhe von TEUR 2.090 gebildet.

Die Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt entsprechend den Voraussetzungen von IAS 12.74. Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung der Steuerabgrenzung sowie des Steuerertrages ist unter Punkt (38) abgebildet.

(23) VORRÄTE

Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2018 2017
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 18.587 15.054
Unfertige Erzeugnisse 9.027 6.203
Fertige Erzeugnisse und Waren 122.387 119.709
Geleistete Anzahlungen 58 213
Vorräte 150.059 141.178

Der Anstieg der Vorräte resultiert insbesondere aufgrund von Posteneinkäufen schnelldrehender Ware zur Absicherung der Bonifikation in der Division Handel.

Die wertberichtigten Vorräte sind folgender Tabelle zu entnehmen:

in TEUR 2018 2017
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 1.1. 7.465 7.971
Veränderung Konsolidierungskreis -88 -30
Abgang IFRS 5 0 0
Kursdifferenzen -12 -6
Zuführungen (Aufwendungen für Wertberichtigungen) 549 1.538
Verbrauch -1.059 -1.990
Auflösungen -81 -18
Stand Wertberichtigungen Vorräte am 31.12. 6.774 7.465

Zum 31. Dezember 2018 bestehen Verpfändungen von Vorräten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 14.925 (2017: TEUR 13.967).

(24) FORDERUNGEN

Sämtliche Forderungen sind kurzfristig und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2018 2017
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 44.212 57.991
Steuerforderungen 1.024 977
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 14.378 16.970
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 4.393 4.072
Forderungen 64.007 80.010

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 44.212 (2017: TEUR 57.991) sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 13.779 gesunken. Dies resultiert im Wesentlichen aus geringeren Umsätzen in der Division Handel und der Nutzung von Factoring in beiden Divisionen zur Senkung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. In der Position Sonstige finanzielle Vermögenswerte sind insbesondere Forderungen gegenüber Finanzämtern und diverse sonstige Forderungen in der Division Handel und Division Automotive. Die Ausfallswahrscheinlichkeit der sonstigen finanziellen Vermögenswerte ist als gering einzustufen und ist aufgrund der betraglichen Unwesentlichkeit nicht angegeben.

Zum 31. Dezember 2018 bestehen Verpfändungen von Forderungen zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 44.430 (2017: TEUR 58.816).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich folgendermaßen entwickelt:

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen 47.643 60.339
Wertberichtigungen -3.431 -2.348
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (netto) 44.212 57.991

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

in TEUR 2018 2017
Stand Wertberichtigungen Forderungen am 1.1. 2.348 2.439
Zuführungen gemäß IFRS 9 zum 1.1.2018 532 -
Stand Wertberichtigungen Forderungen inkl. Änderungen 1.1. 2.881 2.439
Veränderung Konsolidierungskreis -8 -101
Kursdifferenzen 0 1
Zuführungen 751 614
Verbrauch -104 -594
Auflösungen 0 -11
Veränderung aufgrund Neubewertung Expected Credit Loss (IFRS 9) -89 -
Stand Wertberichtigungen Forderungen am 31.12. 3.431 2.348

Der Anstieg der Wertberichtigungen ist hauptsächlich auf den Ausfall eines Großkunden in der Division Handel zurückzuführen.

Forderungen werden gemäß IFRS 9 mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen, ausgewiesen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden gemäß dem Konzept der lebenslangen Kreditausfälle (erwarteten Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit) bewertet. Zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste wird der vereinfachte Ansatz nach IFRS 9 angewendet. Demzufolge werden für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die die Kriterien gemeinsamer Risikoeinstufungen und Überfälligkeitstage entsprechen, Wertberichtigungen in Höhe der über die Laufzeit erwarteten Kreditverluste gebildet.

Infolge der Einführung des Standards IFRS 9 Finanzinstrument wurden die Zeitbänder im Geschäftsjahr 2018 angepasst. Die Vorjahreswerte, wie im Standard erlaubt, wurden nicht angepasst und ein Vorjahresvergleich ist dadurch nur beschränkt möglich.

Die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2018 wurde wie folgt ermittelt.

überfällig
31.12.2018 nicht überfällig 1-30 Tage 31-60 Tage 61-90 Tage über 91 Tage Gesamt
Bruttobuchwert in TEUR 35.199 6.423 1.644 1.757 2.176 47.199
Erwartete Verluste 0,9% 7,1% 46,1% 51,1% 45,2% 7,3%
Wertberichtigung in TEUR 333 458 757 899 983 3.431

Die Wertberichtigung für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 1. Jänner 2018 wurde wie folgt ermittelt.

01.01.2018 nicht überfällig 1-60 Tage 61-180 Tage über 181 Tage Gesamt
Bruttobuchwert in TEUR 49.546 7.423 1.958 1.413 60.339
Erwartete Verluste 0,5% 14,6% 38,0% 56,9% 4,8%
Wertberichtigung in TEUR 247 1.086 744 804 2.881

Hinsichtlich des wertberichtigten Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

EVENTUALFORDERUNGEN

Die Frauenthal-Gruppe weist zum 31. Dezember 2018 Eventualforderungen von ca. MEUR 4 aus. Aufgrund eines Formalfehlers bei der durch einen renommierten Berater vorbereiteten Antragstellung wurde die EEG Förderung (Begrenzung der Energiekosten) für die Frauenthal Powertrain GmbH im Jahr 2018 versagt. Gegen den Bescheid wurde berufen. Die Berufung wurde von der Behörde zurückgewiesen, womit der gerichtliche Berufungsweg beschritten werden muss. Die Zusatzbelastung liegt bei ca. MEUR 4 für das Jahr 2018. Laut Einschätzungen von auf dieses Thema spezialisierten Anwälten bestehen Chancen auf eine positive Berufungsentscheidung im gerichtlichen Berufungsweg, der vermutlich aber mehrere Jahre dauern kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Schaden durch Inanspruchnahme der Haftpflichtdeckung des Beraters geltend zu machen. Dafür werden die Chancen als gut eingeschätzt. Sollte ein längerer Rechtsweg erforderlich sein oder der Schaden über die Beraterhaftplicht geltend gemacht werden müssen, ist die Liquiditätslage der Frauenthal Powertrain GmbH belastet, aber aufgrund der Ergebnisentwicklung nicht kritisch. Das Management erwartet mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 %, dass eine Rückerstattung der Subvention für 2018 erfolgen wird, wenn auch gegebenenfalls erst in mehreren Jahren, oder der Schaden über die Beraterhaftpflicht abgegolten wird.

Im Zusammenhang mit einem früheren Unternehmenserwerb wurden in einem Schiedsverfahren Ansprüche geltend gemacht.

(25) ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE

in TEUR 31.12.2018 31.12.2017
Guthaben bei Kreditinstituten 27.890 26.663
Kassenbestände 98 51
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 27.988 26.714

Zum 31. Dezember 2018 bestehen Verpfändungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zugunsten von Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.763 (2017: TEUR 1.163).

(26) EIGENKAPITAL

GRUNDKAPITAL

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2018 ist in der Tabelle "Entwicklung des Eigenkapitals", Beilage IV dargestellt.

51 KONZERNANHANG

Das zum Bilanzstichtag per 31. Dezember 2018 im Firmenbuch eingetragene Grundkapital beträgt EUR 9.434.990,00 (2017: EUR 9.434.990,00) und ist zur Gänze eingezahlt. Das Grundkapital verteilt sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 auf Namen lautende Stückaktien, die nicht zum Börsehandel zugelassen sind. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Jede Stückaktie gewährt das Recht auf eine Stimme in der Hauptversammlung der Gesellschaft. Der auf eine Stückaktie entfallende anteilige Betrag am Grundkapital beträgt EUR 1,00.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 28. Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 ermächtigt, für die Dauer von fünf Jahren (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,-- durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls dann ganz oder teilweise auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen, (ii) sonst gegen Bareinlage, wenn in Summe der rechnerisch auf die gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital der Gesellschaft die Grenze von 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht übersteigt, oder (iii) gegen Sacheinlagen, insbesondere von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften oder anderen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehender Vermögensgegenstände oder zum Erwerb sonstiger Vermögensgegenstände (einschließlich Forderungen Dritter gegen die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen), erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingungen, einschließlich der Einräumung eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, festzusetzen (Genehmigtes Kapital 2017).

KAPITALRÜCKLAGE

Die Kapitalrücklagen resultieren aus Agios im Zusammenhang mit Bar- und Sachkapitalerhöhungen sowie den im Eigenkapital zu erfassenden Beträgen aus den Aktienoptionsprogrammen siehe Punkt (47).

Der beizulegende Zeitwert der anteilsbasierenden Vergütungen wird über den Erdienungszeitraum in der Gewinn- und Verlustverrechnung als Aufwand und in der Kapitalrücklage als Zugang erfasst. Dies führte im Geschäftsjahr 2018 zu einem Zugang in Höhe von TEUR 188 (2017: TEUR 357). Im Jahr 2018 wurden 28.000 Stück der im Vorjahr zugeteilten Aktienoptionen ausgeübt. Die Differenz zwischen dem Anschaffungswert der eigenen Aktien und dem Bezugspreis bei Ausgabe in Höhe von TEUR 168 (2017: TEUR 228) wurde als Abgang erfasst. Aus den Aktienprogramm ergibt sich in Summe ein Zugang im Posten Kapitalrücklagen in Höhe von TEUR 20 (2017: TEUR 129).

EINBEHALTENE ERGEBNISSE

In den kumulierten Ergebnissen werden die Gewinnrücklage und kumulierte Ergebnisse ausgewiesen.

SONSTIGES ERGEBNIS

Das sonstige Ergebnis in Höhe von TEUR -7.962 (2017: TEUR -8.446) beinhaltet Währungsausgleichsposten in Höhe von TEUR -5.081 (2017: TEUR -4.516), die Zeitwertrücklage in Höhe von TEUR 0 (2017: TEUR 177) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste gemäß IAS 19 in Höhe von TEUR -2.692 (2017: TEUR -4.014). Die Rücklage für Cash Flow Hedges beträgt TEUR -189 (2017: TEUR -93).

Im sonstigem Ergebnis sind in der Rücklage für Cash Flow Hedges latente Steuern von TEUR 63 (2017: TEUR 31) enthalten. In der Veränderung der Rücklage für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sind latenten Steuern von TEUR -601 (2017: TEUR -116) berücksichtigt.

EIGENE ANTEILE

Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt 828.499 Stück und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr durch Ausübung von Aktienoptionen um 28.000 Stück (Bezugspreis TEUR 56) (2017: 38.000 Stück, Bezugspreis TEUR 76) reduziert. Durch die Ausübung von Aktienoptionen entstand, bei einem Buchwert der Aktien von TEUR 224 (2017: TEUR 304), eine Reduktion der Kapitalrücklage um TEUR 168 (2017: TEUR 228). Der Anteil der eigenen Aktien beträgt 8,78 % (2017: 9,08 %) des Grundkapitals.

Eigene Aktien Anzahl Stück Anteil am
Grundkapital in EUR
Anteil am
Grundkapital in %
Stand 31.12.2017 856.499 856.499 9,08
Verkauf -28.000 -28.000 -0,30
Stand 31.12.2018 828.499 828.499 8,78

NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE

Es bestehen im Geschäftsjahr 2018 keine Anteile fremder Gesellschafter (2017: keine).

ERGEBNISVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der Vorstand schlägt vor den Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG in Höhe von TEUR 2.732 (2017: Bilanzverlust TEUR 1.780) auf neue Rechnung vorzutragen.

(27) VERBINDLICHKEITEN

Die Aufgliederung der Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 nach ihrer Restlaufzeit stellt sich wie folgt dar:

in TEUR Gesamt
betrag
bis 1 Jahr Restlaufzeit
1 - 5 Jahre
über 5 Jahre dinglich
besichert
Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) 100.873 27.230 63.927 9.716 90.963
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.413 94.413 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12.464 5.182 7.282 0 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 20.667 20.667 0 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 228.417 147.492 71.210 9.716 90.963

Im Geschäftsjahr 2018 ist der Zins-Swap aufgrund des negativen Marktwertes unter sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Weitere Informationen siehe Punkt (28).

Die Vergleichswerte des Verbindlichkeitenspiegels zum 31. Dezember 2017 stellen sich wie folgt dar:

Gesamt dinglich
in TEUR betrag bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre besichert
Finanzverbindlichkeiten (inklusive Leasing) 113.885 47.206 62.494 4.185 98.736
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.409 94.409 0 0 0
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.480 2.480 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14.376 7.123 7.253 0 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 23.899 23.899 0 0 0
Verbindlichkeiten gesamt 249.049 175.116 69.748 4.185 98.736

Die Finanzverbindlichkeiten enthalten Kredite und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von TEUR 98.770 (2017: TEUR 111.446) und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von TEUR 2.102 (2017: TEUR 2.439). In den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.182 (2017: TEUR 7.123) sowie erhaltene Darlehen in Höhe von TEUR 7.030 (2017: TEUR 7.129) enthalten.

2018 in TEUR bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 1.513 796 0 2.309
abzüglich enthaltener Zinsenanteile -115 -92 0 -207
Barwerte 1.398 705 0 2.102
2017 in TEUR bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Gesamt
Mindestleasingzahlungen 1.566 1.010 0 2.575
abzüglich enthaltener Zinsenanteile -98 -38 0 -137
Barwerte 1.467 971 0 2.439

53 KONZERNANHANG

Nachfolgend eine detaillierte Aufstellung zu den sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten:

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Personalverbindlichkeiten aus Abgrenzungen 3.550 5.296 -1.746
Steuerverbindlichkeiten 8.221 8.801 -580
Bonusverpflichtungen (Vertragsverbindlichkeiten) 6.254 8.106 -1.852
Noch nicht erhaltene Rechnungen/
passive Rechnungsabgrenzungen 1.969 1.277 692
Gewährleistung und Schadensfälle 404 90 314
Übrige sonstige Verbindlichkeiten 269 329 -60
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 20.667 23.899 -3.232

Die Position Steuerverbindlichkeiten enthält im Wesentlichen sonstige Steuern iHv TEUR 7.106 (2017: TEUR 8.069), welche Lohnsteuern und Umsatzsteuern darstellen.

Die Bilanzposition Steuerschulden in Höhe von TEUR 38 (2017: TEUR 62) enthält Rückstellungen aus Einkommen und Ertrag.

(28) DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE UND SICHERUNGSBEZIEHUNGEN

Zum 31. Dezember 2018 hält Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die nach IAS 39 erfolgsneutral als Cashflow-Hedges erfasst wurden:

Derivat Beginn Ende Referenzwert
in TEUR
Fixierter
Zinssatz
in %
Referenzzinssatz Marktwert
31.12.2018
in TEUR
Marktwert
31.12.2017
in TEUR
Zins-Swap 01.07.2016 31.03.2021 50.000 0,275 3M-EURIBOR -253 -124

Im Jahr 2018 beträgt die Marktwertänderung des Zins-Swap TEUR -129 (2017: TEUR -124) und die darauf entfallene latente Steuer entspricht TEUR 32 (2017: TEUR 31). Die Wertänderung des gesicherten Grundgeschäfts beträgt TEUR 129 (2017: TEUR 124). Das Grundgeschäft des Zins-Swaps sind die Finanzierungen der Division Automotive und Division Handel mit variabler EURIBOR-Verzinsung. Die Wirksamkeit des Absicherungsgeschäfts ist durch die Kongruenz des Referenzzinssatzes und der Laufzeit gegeben. Das Kreditvolumen war bei Eröffnung und ist zum Stichtag über MEUR 50 und somit liegt die Sicherungsquote des Swaps bei 100 %.

Zum 31. Dezember 2018 hält Frauenthal folgende derivative Finanzinstrumente, die ergebniswirksam erfasst wurden:

Derivat Beginn Ende Referenzwert
in TEUR
Fixierter
Zinssatz
in %
Referenzzinssatz Marktwert
31.12.2018
in TEUR
Marktwert
31.12.2017
in TEUR
Zins-Cap 01.07.2016 30.06.2021 25.000 3,000 3M-EURIBOR 0 23
Zins-Cap 01.02.2017 31.12.2021 20.000 2,000 3M-EURIBOR 3 30

Im Jahr 2018 gab es resultierend aus dem Zins-Swap Cashflows (Auszahlungen) in Höhe von TEUR 140 (2017: TEUR 139).

SENSITIVITÄTSANALYSE ZU DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTEN

Die Sensitivitätsanalyse erfolgt hierbei auf Basis einer möglichen Veränderung der Zinssätze für das jeweilige Folgejahr.

MARKTWERT SWAP IN TEUR
Verringerung/Erhöhung
(in Basispunkten)
31.12.2018 31.12.2017
-50 -55 -421
+50 +263 +310

Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Swaps betreffen das Konzerneigenkapital.

MARKTWERT CAP 2016 ABGESCHLOSSEN
IN TEUR
Verringerung/Erhöhung
(in Basispunkten)
31.12.2018 31.12.2017
-50 0 +4
+50 0 +22
MARKTWERT CAP 2017 ABGESCHLOSSEN
IN TEUR
Verringerung/Erhöhung
(in Basispunkten)
31.12.2018 31.12.2017
-50 -2 -16
+50 +6 +30

Die Schwankungen von +/- 50 BP vom Marktwert des Caps betreffen das Konzernergebnis.

(29) RÜCKSTELLUNGEN

PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Die Personalrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Rückstellung
für Pensionen
Rückstellung für
Abfertigungen
Rückstellung
für Jubiläumsgelder
Summe
in TEUR 2018 2017 2018 2017 2018 2017 2018 2017
Stand 1.1. 38.061 14.846 14.059 15.704 5.559 5.611 57.680 36.163
Änderungen des
Konsolidierungskreises -43 22.592 0 20 0 289 -43 22.901
Zuweisung 1.657 1.852 570 646 556 346 2.784 2.846
Verwendung -1.636 -1.264 -788 -1.525 -391 -353 -2.815 -3.142
Auflösung -1.940 -452 -437 -999 -1 -430 -2.377 -1.880
Zinsaufwand 615 539 221 232 93 95 929 866
Kursdifferenzen -136 -97 0 0 0 0 -136 -97
Umgliederung 0 44 0 -20 0 0 0 24
Stand 31.12. 36.578 38.061 13.625 14.059 5.817 5.559 56.020 57.680

Die Position Änderung des Konsolidierungskreises beinhaltet den Abgang der Frauenthal Automotive Toruń Sp.zo.o in Höhe von TEUR -43.

Die Rückstellung für Pensionen betrifft mit TEUR 3.239 (2017: TEUR 3.346) Standorte in Schweden und mit TEUR 33.339 (2017: TEUR 34.715) Standorte in übrigen Ländern. Die im Geschäftsjahr 2017 neu erworbene Frauenthal Powertrain GmbH weist zum Stichtag per 31. Dezember 2018 Pensionsrückstellungen von TEUR 22.195 (2017: TEUR 23.648) auf.

Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 2,1 % bzw. 2,35 % im Geschäftsjahr 2018 wie folgt entwickelt:

in TEUR Pension Abfertigung
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2017 38.061 14.059
Änderungen des Konsolidierungskreises -43 0
Laufender Dienstzeitaufwand 1.203 570
Zinsaufwand 615 221
Zahlungen -1.636 -788
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) -1.486 -437
- aus der Änderung von finanziellen Annahmen -2.098 -525
- aus der Änderung von demographischen Annahmen 384 -147
- aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen 229 236
Währungsdifferenzen -136 0
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2018 36.578 13.625

55 KONZERNANHANG

Der Nettobarwert der Verpflichtungen für Abfertigungen und Pensionen hat sich bei einem Zinssatz von 1,6 % bzw. 2,45 % im Geschäftsjahr 2017 wie folgt entwickelt:

in TEUR Pension Abfertigung
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2016 14.846 15.705
Änderungen des Konsolidierungskreises 22.592 20
Umgliederungen Verbindlichkeiten 48248 -73
Laufender Dienstzeitaufwand 940 646
Zinsaufwand 539 232
Zahlungen -1.264 -1.453
Versicherungsmathematische Gewinne (-) / Verluste (+) 456 -999
- aus der Änderung von finanziellen Annahmen 679 -174
- aus der Änderung von demographischen Annahmen 0 -1
- aus der Änderung von erfahrungsbedingten Anpassungen -223 -824
Währungsdifferenzen -96 0
Umgliederungen 0 -20
Nettobarwert der Verpflichtungen 31.12.2017 38.061 14.059

SENSITIVITÄTSANALYSE ZU DEN PERSONALRÜCKSTELLUNGEN

Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2018 verwendeten Zinssatz mit einem um 0,5 % geänderten Zinssatz berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:

ZINSSATZÄNDERUNG
2018 Szenario
in TEUR 1,9%-bzw. 2,35% -0,5% Abweichung
Rückstellung für Pensionen 36.578 39.045 -2.467
davon Schweden 3.239 3.541 -302
Rückstellung für Abfertigungen 13.625 14.387 -762
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.817 6.063 -246
Rückstellungen gesamt 56.020 59.495 -3.475
ZINSSATZÄNDERUNG
2018 Szenario
in TEUR 1,9%-bzw. 2,35% +0,5% Abweichung
Rückstellung für Pensionen 36.578 34.364 2.214
davon Schweden 3.239 2.974 265
Rückstellung für Abfertigungen 13.625 12.870 755
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.817 5.584 233
52.819 3.201

Würde man die Berechnungen der Rückstellungen für Pensionen, Abfertigungen, Jubiläumsgeld statt mit dem für das Jahr 2018 verwendeten Gehaltstrend mit einem um 0,25 % geänderten Gehaltstrend berechnen, würde sich das Gesamtergebnis der Frauenthal-Gruppe wie aus den folgenden Tabellen ersichtlich verändern:

2018 Szenario
1,9%-bzw. 2,35% -0,25% Abweichung
36.578 36.114 464
3.239 3.102 136
13.625 13.226 399
5.817 5.700 118
56.020 55.039 981
GEHALTSTREND
2018 Szenario
1,9%-bzw. 2,35%
in TEUR
+0,25% Abweichung
Rückstellung für Pensionen 36.578 37.066 -488
davon Schweden 3.239 3.384 -145
Rückstellung für Abfertigungen 13.625 13.983 -358
Rückstellung für Jubiläumsgeld 5.817 5.939 -122
Rückstellungen gesamt 56.020 56.987 -967

SONSTIGE LANGFRISTIGE UND KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Sonstige langfristige Rückstellungen Sonstige kurzfristige Rückstellungen
in TEUR 2018 2017 2018 2017
Stand 1.1. 7.514 1.363 4.811 4.509
Änderungen des
Konsolidierungskreises 0 954 -126 4.772
Zuweisung 2.746 1.261 2.195 9.867
Verwendung -1.766 -879 -3.994 -9.126
Auflösung -2.462 -63 -391 -328
Kursdifferenzen -2 16 -6 3
Umgliederung -703 4.862 703 -4.886
Stand 31.12. 5.328 7.514 3.192 4.811

Die Position Umgliederung betrifft im Jahr 2018 die Umgliederung einer Drohverlustrückstellung der Frauenthal Powertrain GmbH.

Die wesentlichsten Änderungen in den langfristigen Rückstellungen resultieren aus der Division Automotive. Diese Position beinhaltet eine Zuweisung in Höhe von TEUR 2.291 sowie eine Auflösung von TEUR 2.425 betreffend Drohverlustrückstellungen, welche für schlechtere Deckungsbeiträge einzelner Artikel gebildet bzw. aufgelöst wurde.

Die übrigen sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Prämienrückstellungen. Etwaige Auflösungen dieser Rückstellung werden im Personalaufwand erfasst.

(30) EVENTUALVERBINDLICHKEITEN UND VERBINDLICHKEITEN AUS HAFTUNGSVERHÄLTNISSEN

Der Frauenthal Konzern weist zum 31. Dezember 2018 Eventualverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 16.896 (2017: TEUR 13.378) aus Haftungsverhältnissen gegenüber Dritten aus. Der Großteil der Eventualverbindlichkeit in Höhe von TEUR 10.000 resultiert aus Haftungen aus dem Vertrag über marktübliche Gewährleistungen mit Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.) für den verkauften Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren. Mit Ende des Geschäftsjahrs 2017 sind aus dieser Position heraus bereits TEUR 10.000 ausgelaufen, die noch verbleibenden TEUR 10.000 sind mit 5 Jahren (bis 2019) limitiert. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

Alle anderen drohenden Risiken wurden im Bereich der Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten berücksichtigt.

VERPFLICHTUNGEN AUS MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSEN

Aus der Nutzung von in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen bestehen aufgrund von Leasing-, Mietund Pachtverträgen Verpflichtungen in folgendem Umfang:

in TEUR 2018 2017 Veränderung
im folgenden Jahr befristet 4.773 3.572 1.202
im folgenden Jahr unbefristet 11.088 11.704 -615
in den folgenden fünf Jahren befristet 10.356 16.043 -5.687
in den folgenden fünf Jahren unbefristet 20.765 60.615 -39.850
über fünf Jahre befristet (p.a.) (Summe im Jahr 2018) 210 2.399 -2.189
über fünf Jahre unbefristet (p.a.) (Summe im Jahr 2018) 4.073 12.563 -8.490

Die zukünftigen Verpflichtungen im folgenden Jahr unbefristet, in den folgenden fünf Jahren unbefristet und über fünf Jahre unbefristet beziehen sich im Wesentlichen auf die Mietverpflichtungen der Division Frauenthal Handel. Der starke Rückgang der Zahlungsverpflichtungen ist vor allem auf die Neubewertung der Laufzeiteinschätzung von unbefristeten Verträge im Zuge des IFRS 16 Leasing Projektes zurückzuführen.

Die Frauenthal Holding AG und ihre Tochtergesellschaften sind zum Abschlussstichtag in keine nennenswerten Rechtsstreitigkeiten involviert, für die nicht durch Rückstellungen vorgesorgt wurde. Außer den angeführten Miet- und Leasingverpflichtungen bestehen keine über den normalen Geschäftsbetrieb hinausgehenden langfristigen Vertragsbeziehungen oder Auflagen aus Umweltschutzgründen, die für den Konzern zu in der Konzernbilanz nicht ausgewiesenen erheblichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG

Die Darstellung der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.

(31) UMSATZERLÖSE

Der größte Teil der Umsatzerlöse entfällt auch im Geschäftsjahr 2018 auf die Mitgliedsländer der EU, da die Division Frauenthal Handel zum Großteil Umsätze in Österreich aufweist und dieser den größten Umsatzbeitrag liefert. Bei den Umsatzerlösen handelt es sich im Wesentlichen um Erlöse aus dem Verkauf von Gütern.

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Österreich 633.872 625.432 8.440
Sonstige EU 278.003 248.551 29.451
Amerika 11.848 8.914 2.934
Sonstige Länder 30.848 21.556 9.293
Umsatzerlöse 954.571 904.454 50.118

Gemäß IFRS 15 werden nachfolgend die Umsatzerlöse nach Produktgruppen aufgegliedert. Die Umsatzerlöse nach geografische Regionen befindet sich im Segmentbericht.

UMSÄTZE NACH PRODUKTEN 2018

in TEUR Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Summe
Airtanks (Druckluftbehälter) 70.469 - - 70.469
U-Bolts (Briden) * 10.298 - - 10.298
Powertrain (Pleuel und Ausgleichwellen) 135.108 - - 135.108
Gnotec (Metall-Komponenten) 128.539 - - 128.539
Handel - 610.154 - 610.154
Sonstige (Mieterträge) - - 4 4
Summe 344.414 610.154 4 954.571

Die Beteiligung an der Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o., Produkt U-Bolts (Briden), welche in den Tabellen nach Produkten und Regionen enthalten ist, wurde veräußert und per Stichtag 30. Juni 2018 entkonsolidiert.

Nachfolgend die Umsätze nach Produkten 2017:

UMSÄTZE NACH PRODUKTEN 2017

in TEUR Frauenthal Automotive Frauenthal Handel Holdings und Sonstige Summe
Airtanks (Druckluftbehälter) 66.756 - - 66.756
U-Bolts (Briden) 12.927 - - 12.927
Powertrain (Pleuel und Ausgleichwellen) 91.367 - - 91.367
Gnotec (Metall-Komponenten) 113.004 - - 113.004
Handel - 620.385 - 620.385
Sonstige (Mieterträge) - - 14 14
Summe 284.054 620.385 14 904.454

(32) SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

Es werden die folgenden Beträge ausgewiesen:

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Erhaltene Boni und Zuschüsse 3.599 2.469 1.130
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2.846 382 2.464
Entkonsolidierungsertrag U-Bolts 1.630 0 1.630
Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 357 198 159
Kursgewinne 159 157 2
Versicherungsentschädigungen 6 20 -14
Übrige sonstige Erträge 3.206 6.319 -3.113
Sonstige betriebliche Erträge 11.804 9.545 2.259

ÜBRIGE SONSTIGE ERTRÄGE in TEUR 2018 2017 Veränderung Miet- und Betriebskostenerträge 686 644 42 Erträge aus Weiterverrechnung 158 28 130 Periodenfremde Erlöse 46 7 39 Erträge aus Versicherungsvergütungen 24 38 -14 Auflösung von Wertberichtigungen 0 1 -1 Übrige sonstige Erträge 2.291 5.600 -3.309 Übrige sonstige Erträge 3.206 6.319 -3.113

Der Anstieg der Boni und Zuschüsse steht in Verbindung mit Lieferantenzuschüssen der Division Handel für getätigte Werbeaufwendungen. Siehe dazu Punkt (36) wo die sonstigen Vertriebskosten eine ähnliche Entwicklung zeigen.

Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.846 betrifft mit TEUR 2.425 die Auflösung der Rückstellung für Drohverluste in der Division Automotive, welche für schlechtere Deckungsbeiträge einzelner Artikel gebildet wurde.

Die Übrigen sonstigen Erträge enthalten im Vorjahr TEUR 3.103 Erträge aus dem Verkauf von Werkzeugen. Aufgrund der immer wichtiger werdenden Rolle der Werkzeugverkäufe, wurden diese im Geschäftsjahr in die Umsatzerlöse gegliedert was die starke Abweichung zum Vorjahr begründet.

(33) AUFWENDUNGEN FÜR MATERIAL UND SONSTIGE BEZOGENE HERSTELLUNGSLEISTUNGEN

Der Aufwand setzt sich aus den folgenden Beträgen zusammen:

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Materialaufwendungen 621.847 589.782 32.065
Aufwendungen für bezogene Leistungen 54.954 45.053 9.900
Summe 676.801 634.836 41.965

In den Materialaufwendungen sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vorräte (2017: TEUR 0) enthalten (siehe Punkt (23)).

(34) PERSONAL

Die durchschnittliche Zahl der Arbeiter und Angestellten stellt sich wie folgt dar:

2018 2017 Veränderung
Arbeiter 2.176 2.196 -20
Angestellte 1.404 1.452 -48
Summe 3.580 3.648 -68

Die Mitarbeiterzahl der Gesellschaften der Business Unit Gnotec ist im Berichtsjahr aufgrund der Zunahme der Geschäftstätigkeit um 131 Personen gestiegen. In der Division Handel ist die Mitarbeiterzahl durch Kostensenkungsprojekte in der Administration und Abwicklung im zweiten Halbjahr gesunken. Infolge des Verkaufs der Gesellschaft Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. sind 180 Mitarbeiter vom Konzern abgegangen. Insgesamt ergibt sich durch diese Effekte eine durchschnittliche Veränderung des Personals von -68 Mitarbeiter.

Die Abgrenzung zwischen Arbeiter und Angestellte wurde im Geschäftsjahr 2018 überarbeitet und führten zu einer Anpassung der Vergleichsperiode 2017.

Die Zusammensetzung des Personalaufwands stellt sich in folgender Tabelle dar:

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Löhne und Gehälter 138.551 137.413 1.138
Aufwendungen für Abfertigungen 2.061 2.272 -212
Aufwendungen für Altersversorgung 1.937 545 1.392
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge
31.991 27.496 4.495
Sonstige Sozialaufwendungen 1.151 1.145 6
Personalaufwand 175.691 168.872 6.819

In den österreichischen Gesellschaften wurden aufgrund des Betrieblichen Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) sowie vertraglicher Zusagen beitragsorientierte Zahlungen in Höhe von TEUR 753 (2017: TEUR 716) geleistet.

(35) ABSCHREIBUNGEN AUF IMMATERIELLE GEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS UND SACHANLAGEN

Die Aufgliederung der Jahresabschreibungen nach einzelnen Posten ist im Anlagenspiegel ersichtlich. Hinsichtlich außerplanmäßiger Abschreibungen siehe Punkt (7), (19) und (20).

(36) SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Mietaufwendungen 14.425 14.277 147
Frachtkosten 12.693 11.924 769
Fremdleistungen 8.713 9.143 -431
Verwaltungskosten 8.643 8.280 363
Sonstige Vertriebskosten 6.765 5.981 784
Rechts- und Beratungsaufwendungen 6.074 5.059 1.015
Geleastes Personal 3.344 4.168 -823
Reisekosten 2.472 2.403 68
Versicherungsaufwendungen 2.240 2.565 -325
Leasingaufwendungen 1.167 978 188
Personalbeschaffung und Ausbildung 1.143 1.598 -454
Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom
Einkommen und Ertrag fallen
1.103 365 738
Fremdreparaturen 1.049 1.216 -167
Forderungswertberichtigungen und -abschreibungen 890 983 -93
Kursverluste 219 435 -217
Entsorgungskosten 185 346 -161
Bankgebühren 518 694 -176
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 97 135 -39
Entkonsolidierungsaufwand 0 742 -742
Übrige Aufwendungen 4.746 3.196 1.550
Sonstige betriebliche Aufwendungen 76.484 74.489 1.995

Bei einem Anstieg von rund 3 % blieben die Sonstigen betrieblichen Aufwendungen zwischenjährig im Wesentlichen stabil. Aufgrund der guten Auslastung der Werke in der Division Automotive kommt es zu höheren Frachtkosten.

Die Entwicklung der Beratungskosten ergibt sich aus dem Verkaufsprojekt der Business Unit U-Bolts sowie aus einzelnen Projekten im IT Bereich. Der Entkonsolidierungsertrag der Business Unit U-Bolts ist in sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH, ergebniswirksam erfasst:

in TEUR 2018 2017
Prüfung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses 84 103
Andere Bestätigungsleistungen 260 287
Steuerberatungsleistungen 369 251
Sonstige Leistungen 139 62
Summe 852 703

(37) FINANZERFOLG

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Zinserträge 1.070 429 641
Zinsaufwendungen -7.092 -5.991 -1.101
Sonstige Finanzerträge 40 22 18
Sonstige Finanzaufwendungen -57 0 -57
Summe -6.040 -5.540 -500

(38) ERTRAGSTEUERN

STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

Der auf die Konzernmuttergesellschaft Frauenthal Holding AG anwendbare Steuersatz beträgt 25 %. In der Position "Ertragsteuern" in Höhe von TEUR -1.035 (2017: TEUR -1.226) entfallen TEUR -1.226 (2017: TEUR -1.874) auf den laufenden Steueraufwand.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden TEUR 1.719 (2017: TEUR 1.885) an Steuern bezahlt.

Aufgliederung der Brutto- und Nettobeträge der Gesamtergebnisrechnung:

in TEUR 2018 2017
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung vor Steuern 0 -29
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung nach Steuern 0 -29
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung vor Steuern -129 -128
Steuern 32 31
Gewinne und Verluste aus Zeitwertbewertung nach Steuern -96 -96
Versicherungsmathematische Gewinn und Verluste
Personalrückstellungen vor Steuern 1.923 543
Steuern -601 -116
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
Personalrückstellungen nach Steuern 1.322 427

Hinsichtlich der Zusammensetzung der Steuerabgrenzung wird auf Punkt (22) verwiesen. Die Überleitung vom Ergebnis vor Steuern auf den in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesenen Aufwand an Ertragsteuern stellt sich wie folgt dar:

ÜBERLEITUNG VOM GESETZLICHEN STEUERSATZ ZUM EFFEKTIVEN STEUERAUFWAND

in TEUR 1-12/2018 1-12/2017
Ergebnis vor Steuern
Steuerertrag/-aufwand zum entsprechenden Steuersatz von 25%
16.756
-4.189
-7.291
1.823
Steuerliche Auswirkungen
Steueraufwand aus Vorperioden -238 -1
Aktivierung bisher nicht aktivierter latenter Steuern 2.486 0
Nutzung bisher nicht aktivierter Verlustvorträge 842 0
Erstmalige Aktivierung von Verlustvorträgen 0 133
Keine latente Steuer auf a.p. Abschreibung Firmenwert (Powertrain) 0 -2.813
Permanente steuerliche Differenzen und Sonstiges 347 -1.205
Unterschiedliche Steuersätze der Tochterunternehmen -283 788
Steuersatzänderungen bei der Bewertung latenter Steuern 0 49
Gesamte Steuerliche Auswirkungen 3.154 -3.049
Effektive Steuerbelastung -1.035 -1.226
Laufende Steuern -1.226 -1.874
Steuern aus Vorperioden -238 -1
Latente Steuern 429 649
Ertragsteuern laut Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung -1.035 -1.226
Effektiver Steuersatz 6% -17%

(39) ERGEBNIS JE AKTIE

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.598.628 Stück (2017: 8.543.839 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,83 (2017: EUR -1,00). Das verwässerte Ergebnis je Aktie liegt bei durchschnittlich gewichteten 8.651.761 Stück (2017: 8.659.999 Stück) im Umlauf befindlicher Aktien bei EUR 1,82 (2017: EUR -0,98).

63 KONZERNANHANG

Der Verwässerungseffekt ergibt sich aus dem Aktienoptionsprogramm (siehe Punkt (47)). Aus der Differenz des Marktpreises und des Ausübungspreises und der ausstehenden Optionen ergibt sich ein verwässernder Anteil von 53.133 Stück (2017: 116.160 Stück).

Der Berechnung der Ergebnisse je Aktie wurden folgende Aktien und Ergebnisse zugrunde gelegt:

Stückaktien 2018 2017
Anzahl der ausgegebenen Aktien 9.434.990 9.434.990
Durchschnittlicher Bestand eigener Aktien -836.362 -891.151
Im Umlauf befindliche Aktien (= Anzahl der Aktien unverwässert) 8.598.628 8.543.839
Durchschnittlich ausstehende Aktienoptionen 53.133 116.160
Anzahl der Aktien verwässert 8.651.761 8.659.999
in TEUR 2018 2017
Ergebnis verwässert/verwässert = den Aktionären des Mutterunternehmens
zuzurechnendes Ergebnis nach Steuern
15.721 -8.517

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG (CASHFLOW-STATEMENT)

Die Kapitalflussrechnung wurde nach der indirekten Methode erstellt. Die Nettogeldflüsse (Cashflows) werden nach den Bereichen der operativen Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Saldo der Nettogeldflüsse zeigt die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel zum Ende des Geschäftsjahres.

(40) KAPITALFLUSS AUS DEM ERGEBNIS

Im Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Jahresüberschuss/-fehlbetrag um nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge, um die Veränderung langfristiger Rückstellungen sowie um das Ergebnis aus den Anlageverkäufen bereinigt.

Die Zinserträge enthalten keine aus wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten zugeflossenen Erträge.

(41) KAPITALFLUSS AUS DER OPERATIVEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Ausgehend vom Kapitalfluss aus dem Ergebnis wird der Kapitalfluss aus der operativen Geschäftstätigkeit um die Veränderung der Mittelbindung im Working Capital bereinigt.

(42) KAPITALFLUSS AUS DER INVESTITIONSTÄTIGKEIT

Im Kapitalfluss aus der Investitionstätigkeit sind unter anderem Investitionen in das immaterielle Vermögen sowie in das Sachanlagevermögen ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2018 bestehen Einzahlungen aus dem Verkauf der Frauenthal Automotive Toruń sp.zo.o. abzüglich abgehender Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 13.400 (2017: TEUR 2.028), siehe Kapitel (4).

Im Vergleichsjahr enthält der Posten "Einzahlungen aus dem Verkauf von Tochterunternehmen" abgehende Zahlungsmittel aus den Entkonsolidierungen sowie den Kaufpreis für die Gesellschaften Gnotec Habo und Gnotec Motola. Im Jahr 2017 bestanden Auszahlungen für den Erwerb der Powertrain Gruppe von TEUR -20.386.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden TEUR 1.249 zahlungsunwirksame Investitionen in Sachanlagen über Finanzierungsleasing getätigt (2017: TEUR 413).

(43) KAPITALFLUSS AUS DER FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT

In diesem Bereich werden sämtliche Zu- und Abflüsse im Rahmen der Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung erfasst. Die Veränderung der eigenen Aktien wird gemäß IAS 7.17 in der Kapitalflussrechnung aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Die bezahlten und erhaltenen Zinsen und Steuern sind in der Kapitalflussrechnung aus dem Ergebnis ausgewiesen.

Aufgrund der Änderungen an IAS 7 wird die Darstellung des Kapitalflusses aus Finanzierungstätigkeit um folgende Überleitungsrechnung ergänzt:

in TEUR Bewertungs
kategorie
Beizulegender
Zeitwert *
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
Zahlungs
wirksamer
Kapitalfluss
Wechsel
kursänderung
Änderungen
beizulegender
Zeitwert
Zahlungsunwirksam
Effektiv
verzinsung
Investition
Finanzierungs
leasing
Sonstige
Veränderungen **
Beizulegender
Zeitwert *
31.12.2018
Buchwert
31.12.2018
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 65.708 65.708 7.658 -13 262 -676 72.938 72.938
Finanzierungsleasing FLAC 971 971 -1.521 1.249 -6 705 705
Derivate HACC 124 124 - 129 253 253
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 45.738 45.738 -20.800 -278 29 -255 25.832 24.434
Finanzierungsleasing FLAC 1.467 1.467 -83 -13 1.398 1.398

65 KONZERNANHANG

in TEUR Bewertungs
kategorie
Beizulegender
Zeitwert *
31.12.2016
Buchwert
31.12.2016
Zahlungs
wirksamer
Kapitalfluss
Wechsel
kursänderung
Änderungen
beizulegender
Zeitwert
Zahlungsunwirksam
Effektiv
verzinsung
Investition
Finanzierungs
leasing
Sonstige
Veränderungen **
Beizulegender
Zeitwert *
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 63.250 63.250 2.656 436 -634 65.708 65.708
Finanzierungsleasing FLAC 2.446 2.446 -1.914 413 -25 971 971
Derivate HACC 0 0 0 124 124 124
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC 31.066 31.066 15.101 -29 42 -441 45.738 45.738
Finanzierungsleasing FLAC 1.932 1.932 -503 -38 1.467 1.467

* Die Finanzverbindlichkeiten sind weitestgehend variabel verzinst. Die Bonität des Unternehmens ist in diesen Konditionen berücksichtigt und daher stellt der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

** Sonstige Veränderungen umfassen zahlungsunwirksame Bewegungen und unbare Zinsen, die in der Kapitalflussrechnung als Kapitalfluss aus dem Ergebnis dargestellt werden.

G. SONSTIGE ANGABEN

(44) FINANZINSTRUMENTE UND RISIKOBERICHTERSTATTUNG

Der Frauenthal Konzern hält originäre Finanzinstrumente, wozu insbesondere Finanzinstrumente wie Wertpapiere, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Grundgeschäfte), Guthaben bei Kreditinstituten, kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zählen. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ist in der Konzernbilanz ausgewiesen.

LIQUIDITÄTSRISIKO

Das Liquiditätsrisiko ist durch die Kapitalflussstruktur der operativen Bereiche sowie der ausreichend bestehenden Kreditrahmen relativ gering. Der Liquiditätsbedarf für das laufende operative Geschäft im Konzern kann aus dem laufenden Kapitalfluss gedeckt werden und wird im Rahmen der Treasury-Funktion der Holding gesteuert.

Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist als gering einzustufen, da der Gesellschaft zum Bilanzstichtag TEUR 92.898 (2017: TEUR 87.377) verfügbare Banklinien zur Verfügung stehen, davon Guthaben bei Kreditinstituten TEUR 27.890 (2017: TEUR 26.714) sowie nicht ausgenutzte Banklinien von TEUR 64.910 (2017: TEUR 60.663), davon auf Ebene der Muttergesellschaft Frauenthal Holding AG langfristig TEUR 2.000 (2017: TEUR 4.179) sowie kurzfristig TEUR 15.429 (2017: TEUR 6.000). Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Das ausgenutzte Factoringvolumen in der Frauenthal-Gruppe beträgt TEUR 60.852 (2017: TEUR 58.619).

Die Finanzierung der Frauenthal-Gruppe wird einerseits durch Konsortialfinanzierungen mehrerer führender österreichischer Banken auf Ebene der Division Handel und andererseits durch Finanzierungen von österreichischen Banken auf Business Unit Ebene der Division Automotive bzw. durch eine führende schwedische Bank auf Ebene Business Unit Gnotec von MSEK 120 (MEUR 11,4) gesichert. Der chinesische Standort der Business Unit Gnotec hat im Berichtsjahr eine Betriebsmittellinie von MEUR 0,3 von einer lokalen chinesischen Bank erhalten.

Für die Finanzierungen wurden umfangreiche, jedoch übliche Sicherheiten gewährt. Die Sicherungsverträge betreffen die Vermögenswerte Sachanlagevermögen, Forderungen, Vorräte und Zahlungsmittel und haben eine Laufzeit von bis zu 2028.

Die Planannahmen für die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel lassen aus der operativen Geschäftstätigkeit einen positiven Kapitalfluss erwarten. Es werden keine bedeutenden Investitionen in den Divisionen geplant, sodass die Liquiditätssituation auf Gruppenebene zwar saisonal schwanken, im Gesamtjahr aber im Wesentlichen unverändert bleiben wird. Es sind keine Ereignisse absehbar, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen. Für akquisitionsgetriebenes Wachstum ist die Eigenkapital- / Liquiditätsausstattung ein limitierender Faktor und für weiteres Wachstum durch Akquisition sind Kapitalmaßnahmen erforderlich.

Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten ersichtlich.

Buchwert Cash Flow 2019 Cash Flow 2020
in TEUR 31.12.2018 Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 207.750 2.004 126.867 1.499 27.171
Finanzverbindlichkeiten 100.873 2.004 27.272 1.499 20.142
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.413 0 94.413 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 12.464 0 5.182 0 7.030
Cash Flow 2021-23 Cash Flow 2024ff.
in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 2.411 44.225 656 9.716
Finanzverbindlichkeiten 2.411 44.225 656 9.716
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Einbezogen wurden alle Instrumente, die am Stichtag zum 31. Dezember 2018 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Budgetzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten sind nicht einbezogen worden. Die Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet.

67 KONZERNANHANG

Die Vergleichszahlen für 2017 stellen sich wie folgt dar:

Buchwert Cash Flow 2018 Cash Flow 2019
in TEUR 31.12.2017 Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 222.670 1.949 148.780 1.468 17.732
Finanzverbindlichkeiten 113.885 1.949 47.248 1.468 17.732
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 94.409 0 94.409 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 14.376 0 7.123 0 0
Cash Flow 2020-22 Cash Flow 2023ff.
in TEUR Zins Tilgung Zins Tilgung
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten 1.848 52.326 519 4.185
Finanzverbindlichkeiten 1.848 45.197 519 4.185
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0 0 0

ZINSÄNDERUNGSRISIKO

Das wichtigste Zinsänderungsrisiko des Konzerns geht auf langfristige Kreditaufnahmen mit variablen Zinsen zurück. Die Finanzierung der Frauenthal-Gruppe wird durch variabel verzinste Konsortialfinanzierungen mehrerer führender österreichischer Banken auf Ebene der Division Handel und durch variabel verzinste Finanzierungen von österreichischen Banken auf Business Unit Ebene der Division Automotive bzw. durch eine führende schwedische Bank auf Ebene Business Unit Gnotec gesichert. Die Kredite sind ohne Haftung seitens der Frauenthal Holding AG gewährt. Die Kredite sind langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2028 und die Verzinsung ist variabel auf EURIBOR- bzw. STIBOR-Basis. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien im Konzern zur Verfügung.

Zum 31. Dezember 2018 betragen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 73.643 und die kurzfristigen Finanzierungsvereinbarungen TEUR 27.230.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2018 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend variabel auf EURIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Die Frauenthal-Gruppe verwendet derivative Finanzinstrumente (Zinsswaps, -caps), um sich gegen Zinsänderungsrisiken bei variablen Fremdfinanzierungen abzusichern. Weitere Informationen zu den derivativen Finanzinstrumenten unter Punkt (16) und (28).

Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Im Sinne von IFRS 7 unterliegen die oben dargestellten, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken.

Zinsänderungsrisiken aus variabel verzinslichen Finanzinstrumenten werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt; Nachfolgend sind die Auswirkungen auf Ergebnis und Eigenkapital aus Änderungen des Zinsniveaus dargestellt:

Wenn der Marktzinssatz der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis um etwa TEUR 288 (2017: TEUR 339) geringer gewesen.

AUSFALLS- UND KREDITRISIKO/ABSICHERUNGEN

Dem Ausfalls- und Kreditrisiko von Forderungen und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Vertragspartner wird in beiden Divisionen durch regelmäßige Kreditprüfungen entsprochen.

In der Division Frauenthal Handel wird durch den Einsatz von Kreditversicherungen das Ausfalls- und Kreditrisiko abgefedert. Forderungen mit einem erhöhten Ausfallsrisiko werden einzelwertberichtigt.

In der Division Frauenthal Automotive werden üblicherweise Ein- oder Mehrjahresverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, die Liefermengen für den Gesamtzeitraum aber nicht verbindlich festlegen. Der Abschluss bzw. die Verlängerung von solchen Verträgen hängt von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab, die primär durch die Preise der angebotenen Produkte, aber auch durch die Lieferfähigkeit, logistische und qualitative Verlässlichkeit und durch die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit dem Kunden bei Neuentwicklungen bestimmt wird. Deshalb werden Produktqualität, Liefertreue und Kundenzufriedenheit laufend beobachtet, um bei auffallenden Zielabweichungen schnell reagieren zu können.

Das Debitorenmanagement wurde deshalb bereits in den Vorjahren verstärkt und zentralisiert. Die Basis hierfür bildet eine detaillierte Überwachung aller Zahlungsverzögerungen. Der Vorstand wird über wesentliche Unregelmäßigkeiten monatlich informiert, gleichzeitig werden entsprechende Maßnahmen auf allen beteiligten Ebenen gesetzt, sodass jede Rechnung vom kaufmännischen Außendienst verfolgt werden kann.

Auch im laufenden Geschäftsjahr werden die Entwicklungen der CDS-Spreads der wichtigsten Kunden monatlich beobachtet. Ein Credit Default Swap ist ein Finanzprodukt, mit dem Ausfallsrisiken gehandelt werden. Die am Markt gehandelte Prämie (CDS-Spread) spiegelt die Einschätzung der Bonität wider.

In der Division Frauenthal Automotive wird mit großen internationalen Kunden Factoring betrieben, wobei hier das Risiko des Zahlungsausfalls überwiegend auf die Factoring-Gesellschaften übertragen wurde.

In der Division Frauenthal Handel wird im Geschäftsbereich Haustechnik eine Vielzahl von gewerblichen Kunden, wie Installationsunternehmen für Sanitär, Heizungs- und Lüftungstechnik, Unternehmen im Anlagenbau sowie Kunden aus dem Baunebengewerbe bedient. Im Geschäftsbereich Kontinentale sind vorrangig Kunden aus dem Kommunalbereich sowie Industrieunternehmen tätig. Das Unternehmen steht mit über 5.000 Kunden in Österreich in regelmäßiger Geschäftsverbindung, wobei es zu, vor allem für die Installationsbranche und für die kleinen Unternehmensgrößen, charakteristischen Zahlungsausfallsrisiken kommen kann.

Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind vorteilhafte Einkaufsbedingungen für das Sortiment, die logistische Leistungsfähigkeit wie rasche Warenverfügbarkeit und fehlerfreie Belieferung an die Baustelle sowie die Vorfinanzierung durch den Materiallieferanten. Eine Differenzierung über das Produkt ist mit Ausnahme von Eigenmarken nicht möglich, daher kann der Wettbewerb zwischen den Großhändlern bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem erheblichen Preisverfall führen.

Folgende Absicherungen sind in der Division Frauenthal Handel zu nennen: Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum richtigen Umgang mit bestehenden Risiken wird eine spezialisierte Steuerungs- und Kontrollsoftware verwendet.

Dem Ausfalls- und Kreditrisiko und dem Risiko des Zahlungsverzugs der Kunden wird durch regelmäßige Bonitäts- und Kreditlimitüberprüfungen, durch aktives Kreditmanagement, die interne Vergabe von Kreditlimits sowie durch Kreditversicherungen von wesentlichen Teilen der Kundenforderungen entsprochen. Nennenswerte Risiken aus Großprojekten bzw. Klumpenrisiken bestehen aufgrund der großen Anzahl an Kundenbeziehungen nicht. Dieses Risikomanagementsystem ist integrierter Bestandteil des gesamten Planungs-, Steuerungs- und Berichterstattungsprozesses.

Weiters ist Sicherheit der Informationstechnologie in der Frauenthal Handel Gruppe ein wichtiges Thema. Dem wird durch State-of-the-Art-Technologien, vor allem für Datensicherung und Firewall, einem hochverfügbaren Rechenzentrum in Verbindung mit redundanten Leitungen und Katastrophenplanung Rechnung getragen.

Das maximale Ausfallsrisiko entspricht dem Buchwert der finanziellen Vermögenswerte.

WÄHRUNGSÄNDERUNGSRISIKO

Die wesentlichen Kunden der Frauenthal-Gruppe sowie die Hauptproduktionsstätten befinden sich im Euroraum. Folglich wird das Währungsrisiko der Frauenthal-Gruppe aus der laufenden operativen Tätigkeit als gering eingeschätzt.

Die wesentlichsten Risiken betreffen Tätigkeiten und Cashflows in SEK. Die Entwicklung der SEK wird laufend beobachtet. Auf Basis der Erkenntnisse werden gegebenenfalls Absicherungsgeschäfte getätigt.

Diese Währungsrisiken sind daher, bis auf geringfügige Absicherungen in SEK, ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Zusätzlich könnten diese bei Bedarf abgesichert werden.

Auf Basis der nachfolgend dargestellten zum Stichtag aushaftenden finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Fremdwährung ergeben sich bei Änderung der wesentlichen Fremdwährungen folgende Auswirkungen auf das Ergebnis und entsprechend auf das Eigenkapital:

69 KONZERNANHANG

TRANSLATIONSRISIKO 2018

Summe in lokaler
Währung (in Tausend)
Summe in
TEUR
Exposure
in TEUR
mögliche Gewinne
in TEUR*
mögliche Verluste
in TEUR*
TCZK Forderungen 9.561 372 -34
Verbindlichkeiten 0 0 372 41
TPLN Forderungen 1.181 270
Verbindlichkeiten 0 0 270 30 -25
TSEK Forderungen 4.429 432
Verbindlichkeiten 12.914 1.259 -827 75 -92
TEUR Forderungen 1.431 1.431
Verbindlichkeiten 2.479 2.479 -1.048 95 -116
SUMME -1.234 242 -267

* Annahme: Kursänderung jeweils um +/- 10 %

Die Beträge in den Währungen CNY, HKD sowie USD sind unbedeutend.

ZEITWERTE

In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte, die Zeitwerte und die Bewertungskategorien der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dargestellt. Der Zeitwert der übrigen originären Finanzinstrumente entspricht aufgrund der täglichen beziehungsweise kurzfristigen Fälligkeiten im Wesentlichen dem Buchwert.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE
in TEUR Bewertungs
kategorie nach
IAS 39
Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9 **
Beizulegender Zeitwert
31.12.2018
Buchwert
31.12.2018
Beizulegender Zeitwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 2.012 2.012 2.361 2.361
davon Wertpapiere AFS FVTPL 2.009 2.009 2.308 2.308
davon Derivate FVTPL FVTPL 3 3 53 53
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR AC * 44.212 * 57.991
Sonstige finanzielle Forderungen LAR AC * 14.378 * 16.970
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR AC * 27.988 * 26.714
Beteiligung an anderen Unternehmen AFS AC * 35 * 0
davon aggregiert nach Bewertungskategorie IFRS 9
At Amortised Cost AC 86.614
Fair value through Profit and Loss FVTPL 2.012 2.012
davon aggregiert nach Bewertungskategorie IAS 39
Available for Sales AFS 2.308
Financial Instrument at Fair value through Profit and Loss FVTPL 53 53
Loans and Receivables LAR 101.676
FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN in TEUR Bewertungs
kategorie nach
IAS 39
Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9 **
Beizulegender Zeitwert
31.12.2018
Buchwert
31.12.2018
Beizulegender Zeitwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC AC 73.643 1) 73.643 66.679 1) 66.679
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC AC 7.282 7.282 * 7.253
davon Derivate HACC HACC 253 253 124 124
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten FLAC AC 27.230 1) 27.230 47.206 1) 47.206
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC AC * 94.413 * 94.409
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen FLAC AC * - * 2.480
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC AC * 5.182 * 7.123
davon aggregiert nach Bewertungskategorie IFRS 9
At Amortised Cost AC 207.750
Cashflow Hedge Accounting HACC 253 253
davon aggregiert nach Bewertungskategorie IAS 39
Financial Liabilities measured at Amortized Cost FLAC 225.150

1) Die Finanzverbindlichkeiten sind weitestgehend variabel verzinst. Die Bonität des Unternehmens ist in diesen Konditionen berücksichtigt und daher stellt der Buchwert wie bei den übrigen finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dieser Finanzinstrumente dar.

* Der Buchwert stellt gemäß IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar.

** AC (At Amortised Cost): Fortgeführte Anschaffungskosten

FVTPL (Fair Value Through Profit and Loss): Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet HACC (Cashflow Hedge Accounting): Sicherungsinstrumente

Die folgenden Finanzinstrumente wurden zum beizulegenden Zeitwert bewertet, sie können folgenden Zeitwerthierarchien zugeordnet werden:

ZEITWERTHIERARCHIE
in TEUR Bewertungs
kategorie nach
IAS 39
Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9 **
Beizulegender Zeitwert
31.12.2018
Buchwert
31.12.2018
Beizulegender Zeitwert
31.12.2017
Buchwert
31.12.2017
1. Stufe
Wertpapiere AFS FVTPL 2.006 2.006 2.308 2.308
2. Stufe
Derivate FVTPL FVTPL 3 3 53 53
Derivate HACC HACC 253 253 124 124

** AC (At Amortised Cost): Fortgeführte Anschaffungskosten

FVOCI (Fair Value Through OCI): Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet

FVTPL (Fair Value Through Profit and Loss): Verpflichtend erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

HACC (Cashflow Hedge Accounting): Sicherungsinstrumente

NETTOERGEBNISSE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN
in TEUR Bewertungs
kategorie nach
IAS 39
Nettoergebnisse 2017
available for sale AFS -29
- Sonstiges Gesamtergebnis (OCI) -29
loans and receivables LAR 160
- Wertberichtigungen 9
- Kursgewinne und -verluste -278
- Zinserträge 429
lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten FLAC -5.752
- Zinsaufwendungen -5.752
at fair value through profit or loss FVTPL -100
- Zinsaufwendungen Cap -100
Cashflow Hedge Accounting HACC -139
- Zinsaufwendungen Swap -139
in TEUR Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Nettoergebnisse 2018
At Amortised Cost - Aktiva AC -80
- Wertberichtigungen -1.091
- Kursgewinne und -verluste -59
- Finanzerträge 1.070
At Amortised Cost - Passiva AC -6.661
- Zinsaufwendungen -6.661
at fair value through profit or loss FVTPL -349
- Zinsaufwendungen Cap -50
- Veränderung aus Wertpapiere -299
Cashflow Hedge Accounting HACC -140
- Zinsaufwendungen Swap -140

(45) SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

In der Frauenthal-Gruppe werden die Divisionen Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel als operative Segmente geführt und über das EBIT gesteuert. Die Klassifizierung in die einzelnen Segmente erfolgt aufgrund des internen Reportings und der Unterschiede zwischen den produzierten und vertriebenen Produkten und Dienstleistungen.

Frauenthal Handel vertreibt die führenden Sanitär-, Heizungs- und Installationstechnikmarken sowie die Eigenmarken PRISMA, ALVA und Comfort.

Frauenthal Automotive ist als Zulieferer für Hersteller von Nutzfahrzeugen und PKW tätig. Das Produktionsprogramm umfasst die Herstellung von Pleuel, Ausgleichswellen, Press- und Schweißkomponenten und Druckluftbehältern für Bremssysteme. Die Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Tschechien, Slowakei, Schweden und China.

71 KONZERNANHANG

Die Intrasegmentumsätze umfassen im Wesentlichen Managementleistungen und Kostenumlagen der Holdinggesellschaften, die nach festen Stundensätzen bzw. nach der Kostenaufschlagsmethode bewertet werden.

Die detaillierten Angaben zur Segmentberichterstattung sind in einer gesonderten Übersichtstabelle ersichtlich. In der Tabelle Umsatz in Regionen nach Endkunden erfolgte die Zuweisung der Umsätze nach dem Sitz des Kunden. Die dort angegebenen Umsätze entsprechen den Angaben des IFRS 8.33.

(46) ZIELE DES EIGENKAPITALMANAGEMENTS

Ziele des Eigenkapitalmanagements des Konzerns sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung sowie die Erhaltung einer adäquaten Eigenkapitalquote von etwa 30 % im IFRS-Konzernabschluss. Zum Bilanzstichtag konnte ein Eigenkapital von TEUR 110.479 (2017: TEUR 94.385) ausgewiesen werden. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 22,6 % auf 27,1 %.

Frauenthal ist ein auf Wachstum ausgerichtetes Unternehmen, was sich in der Unternehmensstrategie widerspiegelt. Bei der Gestaltung der Dividendenpolitik steht die finanzielle Vorsorge für die Finanzierung der Wachstumsstrategie im Vordergrund.

Das Net Gearing – bei dem das Konzerneigenkapital in Verhältnis zum Risiko (der Verschuldung) gesetzt wird – ist 2018 von 98,84 % auf 71,89 % gesunken, da das Eigenkapital gestiegen ist und die Finanzverbindlichkeiten gesunken sind. Die Nettoverschuldung reduziert sich von TEUR 93.295 auf TEUR 79.414. Die Nettoverschuldung setzt sich aus langund kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten auf der Passivseite sowie Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten auf der Aktivseite zusammen.

Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten verzinslichen Schulden. Wirtschaftliches Eigenkapital ist das bilanzielle Eigenkapital.

in TEUR 2014 2015 2016 2017 2018
Finanzverbindlichkeiten 141.014 150.693 98.694 113.885 100.873
Vendor Loan 0 0 0 7.129 7.030
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente -6.431 -7.157 -9.932 -26.714 -27.988
Gewährte Darlehen 0 0 -500 -1.005 -500
Termingeldeinlage -35.000 -35.000 0 0 0
Verschuldung 99.583 108.536 88.262 93.295 79.414
Gearing Ratio in % 116,40% 113,84% 86,70% 98,84% 71,88%

(47) AKTIENOPTIONSPROGRAMM

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012–2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Es handelt sich zum Bilanzstichtag um zehn (2017: zwölf) bezugsberechtigte Teilnehmer.

Durch die Aktienoptionen soll ein Anreiz für die Teilnehmer geschaffen werden, mit ihren Leistungen weiterhin zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beizutragen sowie an diesem Erfolg teilzunehmen. Durch die Aktienoptionen wird die Identifikation mit dem Unternehmen gesteigert und die Mitarbeiter werden zu Miteigentümern. In der Gewährung des Aktienoptionsplans liegt ein wesentlicher Anreiz, sich auch künftig mit allen Kräften und nachhaltig für die Gesellschaft und die Frauenthal-Gruppe einzusetzen. Dieser erste Aktienoptionsplan hatte eine Laufzeit von 5 Jahren (2012–2016).

Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2012 bis 2016 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien von Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010.

Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm im Hinblick auf das auslaufende erste Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe. Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsprogramms jedem Programmteilnehmer für herausragende

Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je einer auf Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktie der Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Aktie berechtigen, gewährt werden. Gewährte Optionen sind nicht übertragbar und sind nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung drei Wochen lang ausschließlich vom Begünstigten höchstpersönlich ausübbar. Für die so erworbenen Aktien soll eine Behaltefrist von 36 Monaten gelten. Als besonderer langfristiger Anreiz soll weiters im Ermessen des Aufsichtsrats die Möglichkeit bestehen, TOP-Führungskräften davon abweichend im Jahr des Ablaufs einer allfälligen Funktionsperiode jeweils bis zu höchstens 50.000 Stück Optionen zuzuteilen und für diese Optionen abweichende Ausübungs- und Behaltefristen festzulegen, insbesondere wenn sie in der ablaufenden Funktionsperiode maßgeblich zum Shareholder-Value und zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beigetragen haben. Insgesamt können unter dem Aktienoptionsprogramm maximal 250.000 Aktienoptionen zugeteilt werden.

Es wurden im Jahr 2018 keine Optionen gewährt, deshalb beläuft sich der Schätzwert der gewährten Optionen 2018 auf TEUR 0 (2017: TEUR 231) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem ursprünglichen Tag der Annahme des Optionsprogramms und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell "Black-Scholes" (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells "Amerikanische Option" angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch diverse Parameter bestimmt, wie zum Beispiel aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz.

Die ausübbaren Aktienoptionen haben sich wie folgt entwickelt:

Anzahl Aktienoptionen 2018 2017
Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte 18.429 18.429
sonstige Arbeitnehmer 0 0
Stand 1.1. 102.000 126.000
gewährte Optionen 0 24.000
verfallene Optionen -29.000 -10.000
ausgeübte Optionen -28.000 -38.000
Stand 31.12. 45.000 102.000

Die Anzahl der insgesamt bis 31.12.2018 gewährten bzw. in 2018 gewährten bzw. ausgeübten Optionen teilen sich für folgende Gruppen wie folgt auf:

Gruppe Anzahl insgesamt
gewährte Optionen
Anzahl gewährte
Optionen in 2018
Anzahl ausgeübte
Optionen in 2018
Arbeitnehmer 10.000 Stück 0 Stück 0 Stück
leitende Angestellte 100.000 Stück 0 Stück 18.000 Stück
Dr. Martin Sailer 40.000 Stück 0 Stück 10.000 Stück
Gesamt 150.000 Stück 0 Stück 28.000 Stück

Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahrs ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilte Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung.

Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (d.h. abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar.

Im Geschäftsjahr 2018 wurden 0 Stück (2017: 24.000 Stück) auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe gewährt. Es gilt eine Behaltefrist von drei Jahren ab Ausübung der Optionen. Es wurden im Geschäftsjahr 2018 28.000 Stück,

73 KONZERNANHANG

davon für leitende Angestellte 18.000 Stück und für Vorstandsmitglied Dr. Sailer 10.000 Stück (2017: 38.000 Stück) Optionen ausgeübt. Der Aktienkurs am Tag der Ausübung war für 10.000 Stück EUR 28,4 und für 18.000 Stück (davon 10.000 Stück für das Vorstandsmitglied Dr. Sailer) EUR 26,4.

Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwendung erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die Mitarbeiter den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum).

(48) ANGABEN ÜBER DIE MITGLIEDER DER UNTERNEHMENSORGANE

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aktuell aus vier (2017: vier) von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und zwei (2017: zwei) vom Konzernbetriebsrat entsandten Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2018 bestand der Aufsichtsrat, gewählt von der Hauptversammlung, aus den folgenden Mitgliedern:

Mag. Johann Schallert Vorsitzender seit 1. Jänner 2018
Mitglied seit 20. Mai 2015
Dr. Dietmar Kubis Stellvertreter des Vorsitzenden seit 27. Juni 2016
Mitglied seit 10. Februar 1999
Dr. Johannes Stromayer Mitglied seit 2. Juni 2010
Dr. Andreas Staribacher Mitglied seit 5. Juni 2018
Birgit Eckert Mitglied bis 5. Juni 2018

Im Geschäftsjahr 2018 hat der Konzernbetriebsrat August Enzian und Thomas Zwettler als Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt:

August Enzian Mitglied seit 27. September 2010
Thomas Zwettler Mitglied seit 1. Jänner 2015
Die Bezüge für die Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für das Berichtsjahr TEUR 134 (2017: TEUR 90).
Die Vorstände der Frauenthal Holding AG sind:
Dr. Hannes Winkler Vorsitzender seit 1. Jänner 2018
Dr. Martin Sailer Mitglied seit 25. September 2008
Mag. Erika Hochrieser Mitglied seit 5. Juni 2018

Im Geschäftsjahr 2018 betragen die Bruttobezüge inklusive Pensionskassenzahlungen und Unfallversicherungsbeiträge für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG TEUR 954, davon fixe Vergütung TEUR 889, davon variable Vergütung TEUR 40, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 23 und davon Versicherungsbeiträge TEUR 2 (2017: Insgesamt TEUR 885, davon fixe Vergütung TEUR 620, davon variable Vergütung TEUR 225, davon Pensionskassenzahlungen TEUR 40). In den fixen Vergütungen sind TEUR 411 für die Verrechnung des Vorstandsvorsitzenden aus einem Dienstleistungsvertrag mit der Ventana Holding GmbH enthalten.

Darüber hinaus wurden Optionen in Höhe von TEUR 0 (2017: TEUR 87) gewährt, ausgeübt hat der Vorstand Optionen mit einem Wert von TEUR 244 (2017: TEUR 228). Für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG betrugen die Zahlungen in die Mitarbeitervorsorgekasse im Geschäftsjahr 2018 TEUR 12 (2017: TEUR 12). Die Auszahlung der Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien gebunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche.

Die Vorstandsvergütung besteht aus einem fixen Basisgehalt sowie aus einem variablen erfolgsabhängigen Bestandteil von TEUR 0 bis zu maximal TEUR 200 brutto jährlich, welcher sich nach der persönlichen Leistung jedes Vorstandsmitglieds richtet, sofern ein erfolgsabhängiger Bestandteil vereinbart wurde. Dieser variable Anteil setzt sich aus qualitativen und quantitativen Zielvereinbarungen zusammen. Die quantitativen Ziele umfassen Kriterien der Budgeterreichung und der Liquidität. Die qualitativen Ziele sind für einzelne Geschäftsbereiche, für das Gesamtunternehmen sowie Führungs- und Personalentwicklung vereinbart.

Die Frauenthal Holding AG hat für Vorstände, Geschäftsführer und Aufsichtsräte im Konzern eine "Directors and Officers"(D&O)-Versicherung abgeschlossen. Die Kosten dafür belaufen sich im Geschäftsjahr 2018 auf TEUR 35 (2017: TEUR 42).

(49) ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE MIT NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN ODER PERSONEN

Die Ventana Holding GmbH, die EPE European Private Equity S.A. ("EPE S.A."), und Herr Dr. Hannes Winkler haben gemeinsam (mittelbar und unmittelbar) die Kontrolle über die Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A. ("Tridelta S.A.") erlangt, welche wiederum mittelbar (über die FT Holding GmbH) eine Beteiligung von 7.022.916 Aktien, somit eine Beteiligung im Ausmaß von 74,44 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der Frauenthal Holding AG hält (9,08 % des Grundkapitals der Frauenthal Holding AG werden von dieser als eigene Aktien gehalten, 16,78 % befinden sich im Streubesitz). Der Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, wird in den Konzernabschluss der Ventana Holding GmbH, Wien, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen erstellt, miteinbezogen. Der Konzernabschluss der Ventana Holding GmbH wird beim zuständigen Firmenbuchgericht in Wien unter der Nummer FN187931w offengelegt.

Weiterführende Informationen zur Beteiligungsstruktur sind auf der Frauenthal Homepage unter Investor Relations/Öffentliches Pflichtangebot abrufbar.

Zwischen Unternehmen der Frauenthal-Gruppe und nahestehenden Unternehmen sowie Personen bestehen Geschäftsbeziehungen im Miet- und Dienstleistungsbereich, deren Gesamtvolumen im Geschäftsjahr 2018 TEUR 4.903 (2017: TEUR 4.884) betrug.

Gesellschaften der Validus-Gruppe verrechneten Nettomieten in Höhe von TEUR 4.387 (2017: TEUR 4.280) für Büro-, Gewerbe- und Lagerflächen der SHT Haustechnik GmbH sowie für den Standort am Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, wo sämtliche Konzernbereiche der Frauenthal Holding AG sowie die oberste Leitung der Division Frauenthal Automotive eingemietet sind. Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ist auf Indexanpassungen zurückzuführen. Zusätzlich zu den Nettomieten werden die Betriebskosten weiterbelastet. Die Miethöhe orientiert sich überall an marktüblichen Preisen und wurde einem Fremdvergleich unterzogen, der durch externe Gutachten bestätigt ist. Validus Immobilienholding GmbH samt den ihr zuzurechnenden Tochtergesellschaften steht Dr. Hannes Winkler nahe.

Die Vergütung für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Hannes Winkler wurde in Höhe von TEUR 411 (2017: TEUR 0) von Ventana Holding GmbH an Frauenthal Holding AG verrechnet. Es handelt sich um eine fixe Vergütung, Dr. Winkler hat keinen variablen Remunerationbestandteil im Gegensatz zu den anderen Vorstandsmitgliedern und nimmt nicht am Aktienoptionsprogramm teil. Für erbrachte anwaltliche Beratungen von einer Rechtsanwaltskanzlei, an welcher der Geschäftsführer der Muttergesellschaft FT-Holding GmbH beteiligt ist, wurden im Geschäftsjahr 2018 TEUR 92 (2017: TEUR 285) an die Gesellschaften der Frauenthal-Gruppe verrechnet. Für eine von der FT Holding GmbH übernommene Garantie in Höhe von TEUR 5.000 (ab 9. Juni 2017: Reduktion auf TEUR 2.500, gelöscht am 4. Mai 2018) in Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung wurden für das Haftungsentgelt TEUR 13 (2017: TEUR 55) im Aufwand erfasst. Die Garantie bestand bis 4. Mai 2018. Es gab zum Stichtag offene Verbindlichkeiten von TEUR 29 (31.12.2017: TEUR 22).

Im Gegenzug verrechneten Unternehmen der Frauenthal-Gruppe für EDV-Dienstleistungen TEUR 13 (2017: TEUR 12).

Diese oben angeführten Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu fremdüblichen Konditionen getätigt worden.

(50) ANGABEN ÜBER GESCHÄFTSFÄLLE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Zwischen dem Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 und der Freigabe dieses Berichts zur Veröffentlichung am 9. April 2019 gab es keine wesentlichen angabepflichtige Ereignisse.

Der Vorstand der Frauenthal Holding AG hat den Konzernabschluss am 9. April 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Wien, 9. April 2019

Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Vorstandsmitglied

Dr. Hannes Winkler Vorstandsvorsitzender

Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

ABS Asset-Backed-Securities
AFS Available for Sale
BIP Bruttoinlandsprodukt
BMVG Betriebliches Mitarbeitervorsorgegesetz
CDS Credit Default Swap
CNY Chinesischer Yuan
CZK Tschechische Krone
D&O Directors and Officers
DCF-Methode Discounted Cash Flow-Methode
DBO Defined Benefit Obligation
EBIT Earnings Before Interest and Taxes
Betriebsergebnis, operatives Ergebnis vor Hinzurechnung von Finanzergebnis und Steuern
EBITA Earnings Before Interest, Taxes and Amortisation
Betriebsergebnis vor Abzug der Firmenwert-Abschreibung
EBITDA Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation
Betriebsergebnis vor Abschreibungen = Brutto Cash Flow
EDV Elektronische Datenverarbeitung
EGT Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
ERP Enterprise Resource Planning
EU Europäische Union
EUR Euro
FA Frauenthal Automotive
FIFO First-in-First-out
FLAC Financial Liabilities measured at Amortised Costs
FN Firmenbuchnummer
GuV Gewinn-und-Verlust-Rechnung
HFT Held for Trading
HKD Hong-Kong Dollar
HR Human Resources
IAASB International Auditing and Assurance Standards Board
IAS International Accounting Standards
IASB International Accounting Standards Board
IFAC International Federation of Accountants
IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee
IFRS International Financial Reporting Standards
ISA International Standards on Auditing
ISC Installateur Service Center
kg Kilogramm
LAR Loans and Receivables
LKW Lastkraftwagen
lt. laut
MEUR Million(en) Euro
MSEK Million(en) schwedische Kronen
NFZ Nutzfahrzeug
NOPAT Net Operating Profit After Tax
EBITA - bereinigte Steuern (Pauschalsatz 25 %)
NOx Stickoxide
OEM Original Equipment Manufacturer
p.a. per anno
PoC Percentage of Completion
PLN Polnischer Zloty
ROCE Return on Capital Employed
Nettorendite auf das eingesetzte Kapital
ROCE = NOPAT / CE
SAP Systemanalyse und Programmentwicklung
SEK Schwedische Krone
SHT SHT Haustechnik GmbH
TEUR Tausend Euro
UGB Unternehmensgesetzbuch
USD United States Dollar
WACC Weighted Average Cost of Capital
Durchschnittliche Kapitalkosten, die das Unternehmen für sein Fremd- und Eigenkapital auf
den Finanzmärkten zahlen muss

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Der Vorstand erklärt, dass der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellte Konzernabschluss des Frauenthal-Konzerns nach bestem Wissen ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesamtheit der in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen vermittelt. Ebenso vermittelt der Lagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Frauenthal-Konzerns und gibt Auskunft über den Geschäftsverlauf und die Auswirkung bestehender bzw. künftiger Risiken auf die Geschäftstätigkeit des Frauenthal-Konzerns.

Wien, am 9. April 2019 Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Dr. Hannes Winkler Dr. Martin Sailer

Vorstandsmitglied Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

    1. Werthaltigkeit der aktiven latenten Steuern
    1. Bestand und Bewertung Vorratsvermögen CGU Handel

1. WERTHALTIGKEIT DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Im Konzern der Frauenthal Holding AG bestehen zwei Steuergruppen (eine in Österreich, eine in Deutschland), in denen wesentliche Teile der bilanzierten aktiven latenten Steuern zu realisieren sind.

Nach Saldierung mit passiven Steuerlatenzen gegenüber derselben Steuerbehörde, werden aktive latente Steuern in Höhe von MEUR 19,3 ausgewiesen, wobei MEUR 11,9 (2017: MEUR 13,2) auf die genannten Steuergruppen entfallen. Darin enthalten sind MEUR 12,9 (2017: MEUR 14,1) an aktiven latenten Steuern für Verlustvorträge und steuerlich zu verteilende Beteiligungsabschreibungen, die in den genannten Steuergruppen vorhanden sind.

Die Bewertung der aktiven latenten Steuern unterliegt wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Die wesentlichen Risiken bestehen in der Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden steuerlichen Ergebnisse. Das Management der Frauenthal Holding AG leitet auf Grundlage einer Mittelfristplanung die steuerlichen Ergebnisse ab und hat jene Beträge als werthaltig beurteilt, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verwertet werden können.

Die Angaben zu den aktiven latenten Steuern sind im Konzernanhang in den Abschnitten (8) und (22) zu finden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen beurteilt.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der einzelnen Konzerngesellschaften. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.

Die wesentlichen Planungsparameter für die Ergebnisentwicklung der Frauenthal Holding AG und der einzelnen Mitglieder der österreichischen und deutschen Steuergruppe wurden verplausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und auf rechnerische Richtigkeit überprüft.

Die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Mitglieder der Steuergruppen auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften wurde nachvollzogen.

Weiters wurde die Einhaltung der Vorschriften zu Saldierungen durch eine Überleitung der Werte aller Einzelgesellschaften auf die Angaben im Konzernabschluss und die Vollständigkeit und Richtigkeit der Anhangsangaben überprüft.

2. BESTAND UND BEWERTUNG VORRATSVERMÖGEN CGU HANDEL

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Im Konzernabschluss der Frauenthal Holding AG werden MEUR 150,1 an Vorräten ausgewiesen die somit rd. 37% der Bilanzsumme repräsentieren, wobei wiederum rd. 73% dieses Vorratsbestandes auf die Division Handel entfallen.

Die Bilanzierung der Handelswaren ist somit für die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung und aufgrund der Vielzahl an Lagerartikeln als auch der hohen mengenmäßigen Bestände komplex.

Die Erfassung der Bestände erfolgt im Rahmen einer permanenten Inventur. Durch hohe Umschlagshäufigkeiten, insbesondere in Abholmärkten, kann es systemseitig zu Fehlbeständen kommen.

Die Handelswaren werden zum gleitenden Durchschnittspreis unter Berücksichtigung von Rabatten und Stützungen seitens der Lieferanten, projektbezogenen Sonderkonditionen und Reichweitenabschlägen bewertet. Die Bewertung ist somit komplexen Regeln unterworfen.

Die Angaben zur Bewertung der Vorräte sind im Konzernanhang in den Abschnitten (10) und (23) zu finden.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Zur Überprüfung des mengenmäßigen Bestands von Warenlägern und Abholmärkten haben wir die Anweisungen und Verfahren zur Aufzeichnung und zur Kontrolle der durchgeführten Inventuren beurteilt sowie selbst an ausgewählten Inventuren teilgenommen. Dabei haben wir in erweiterten Stichproben Testzählungen durchführen lassen und diese mit den Aufzeichnungen verglichen. In ausgewählten Abholmärkten wurden Stichtagsinventuren durchgeführt, an welchen wir teilweise ebenfalls teilgenommen haben.

Wir haben die Angemessenheit der Prozesse im Einkaufs- als auch Verkaufsbereich beurteilt und die dahinterliegende Systematik der Buchungslogik nachvollzogen.

Anhand einer Stichprobe wurde die Entwicklung des Gleitenden Durchschnittspreises nachvollzogen und die Systematik sämtlicher für die Verbuchung relevanter Parameter gewürdigt.

Die für die Berechnung der Wertberichtigung (Reichweitenabschlag) relevanten Parameter wurden hinsichtlich der Angemessenheit und Kontinuität gewürdigt. Angewandte Ausnahmen in der Reichweitenanalyse wurden kritisch hinterfragt.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigten, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • › Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • › Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.
  • › Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • › Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes, der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • › Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • › Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

URTEIL

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

ERKLÄRUNG

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN NACH ARTIKEL 10 DER EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2000 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Wir haben für die geprüfte Gesellschaft und für von dieser beherrschten Unternehmen keine Leistungen zusätzlich zur Konzernabschlussprüfung erbracht, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben worden sind.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Klemens Eiter.

Wien, am 10. April 2019

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

LAGEBERICHT FRAUENTHAL HOLDING AG 2018 JAHRESABSCHLUSS

A. EINLEITUNG

(1) DIE FRAUENTHAL HOLDING AG IM ÜBERBLICK

Die Frauenthal Holding AG ist im Firmenbuchgericht Wien unter FN 83990 s registriert. Die Geschäftsanschrift lautet: Frauenthal Holding AG, Rooseveltplatz 10, 1090 Wien, Österreich.

Die Frauenthal Holding AG ist die Muttergesellschaft von 26 Tochtergesellschaften, welche unter der einheitlichen Leitung dieser stehen. Als Holdinggesellschaft der Frauenthal-Gruppe, ein österreichischer börsennotierter Mischkonzern, umfasst die Frauenthal Holding AG zwei Unternehmensbereiche. Die Geschäftstätigkeit ihrer Konzerngesellschaften beinhaltet zum einen die Division Frauenthal Handel, zum anderen die Division Frauenthal Automotive.

(2) WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die makroökonomischen Rahmenbedingungen haben sich für beide Divisionen unterschiedlich präsentiert. In Österreich sind die Baugenehmigungen 2018 gemäß der aktuellen Schätzung von Euroconstruct 1 mit +3,0 % (2017: +2,8 %) leicht angestiegen. Auch 2018 ist sowohl der Hochbau (+2,4 %) als auch der Wohnungsbau (+2,5 %) über dem Gesamtwachstum der Wirtschaft gelegen.

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen, insbesondere in der schweren Klasse, wird im Wesentlichen von den Erwartungen der Transporteure und Bauunternehmen hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaftsleistung getrieben. Außerdem spielt der technische Ersatzbedarf eine Rolle. Das Wachstum wird einerseits vom anhaltend starken Zuwachs im Segment der Kleintransporter (die z.B. aufgrund des steigenden Online-Handels immer mehr gebraucht werden) sowie im Segment der schweren Nutzfahrzeuge von starken Zuwächsen insbesondere in Spanien und Deutschland angetrieben, während in UK rückläufige Zulassungen zu verzeichnen sind. Im Gesamtjahr 2018 steigen die Zulassungen bei Nutzfahrzeugen2 innerhalb der EU gegenüber 2017 um 3,2 % auf 2,5 Millionen Fahrzeuge. Das für Frauenthal wichtige Segment der schweren Nutzfahrzeuge vergrößert sich um 3,4 % auf 311.959 Einheiten. Im mittelschweren Segment werden 72.009 Einheiten und somit um 3,7 % mehr als im Vorjahr verkauft. Das volumenmäßig größte Segment der leichten Nutzfahrzeuge bleibt weiterhin auf Wachstumskurs und kann um 3,1 % auf 2,1 Millionen Einheiten zulegen. Der insbesondere für Gnotec und Powertrain wichtige PKW-Markt in der EU28 stagniert und bleibt ähnlich wie im Vorjahr auf 14,4 Millionen Neuregistrierungen.3 Die Entwicklung des wichtigsten Einzelkunden Volvo PKW lag mit einer Steigerung von 6,4 % deutlich über dem Markttrend.

(3) FRAUENTHAL AUTOMOTIVE MIT UMSATZWACHSTUM

Frauenthal Automotive kann in allen Produktbereichen Neugeschäft gewinnen, das zu einem Umsatzwachstum in den Folgejahren beitragen wird. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Geschäftsausweitung in der PKW-Industrie gelegt sowie auf den Gewinn von Neukunden für Gnotec, die nicht in Skandinavien beheimatet sind. Der Geschäftsanlauf in China (Gnotec Kunshan) verläuft plangemäß; dank des Hochfahrens der Produktion des wichtigsten Kunden kann

1 Quelle: 86th Euroconstruct Country Report, November 2018

2 Quelle: https://www.acea.be/press-releases/article/commercial-vehicle-registrations-3.2-in-2018-4.0-in-december

3 Quelle: https://www.acea.be/press-releases/article/passenger-car-registrations-0.1-in-2018-8.4-in-december

ein Volumen erreicht werden, welches für die Erzielung eines positiven Jahresergebnisses nach Steuern ausreicht. Aufgrund des Auftragsbestandes und der Absatzplanungen der wichtigsten Kunden wird für Gnotec Kunshan wiederum eine deutliche Ergebnissteigerung im Jahr 2019 erwartet.

Mit Wirksamkeit per 30. Juni 2018 wurde die Business Unit U-Bolts (Externer Umsatz 1-6/2018: MEUR 5,6, EBITDA 1- 6/2018: MEUR 0,7) an einen strategischen Investor verkauft. Der Entkonsolidierungsertrag beträgt MEUR 1,6; aus der Transaktion sind MEUR 13,5 an Liquidität in die Frauenthal-Gruppe zugeflossen. Der Verkauf entspricht der Strategie der Frauenthal-Gruppe durch optimierte Behaltedauer der Konzernbeteiligungen den Shareholders Value zu steigern.

Der Umsatz der Division Frauenthal Automotive steigt um MEUR 60,4. Davon sind MEUR 43,7 auf den "Ganzjahreseffekt", der per April 2017 erworbenen Business Unit Powertrain zurückzuführen. Der per 30. Juni 2018 erfolgte Verkauf der Business Unit U-Bolts bewirkt im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von MEUR 2,9. Um diese Effekte bereinigt steigt der Umsatz der Division um MEUR 19,6.

(4) FRAUENTHAL HANDEL IM VERSCHÄRFTEN PREISKAMPF

Für die Geschäftsentwicklung der Division Frauenthal Handel sind die Baukonjunktur in Österreich und die Bereitschaft privater Haushalte, in Sanierung und Erneuerung von Sanitär- und Heizungseinrichtungen zu investieren, bestimmend. Der auf hohem Niveau stagnierende Markt ist einem verschärften Verdrängungs- und Preiskampf ausgesetzt, der durch die Vertriebsmarken SHT Haustechnik und ÖAG nicht begleitet wurde. Diese Preisstrategie resultiert in einem Umsatzrückgang von MEUR 10,2. Die Handelsmarge kann in diesem Marktumfeld nicht gesteigert werden. Der Ergebnisanstieg ist auf Kostenmaßnahmen zurückzuführen. Der Preiskampf, vor allem getrieben von hohen Investitionen von Wettbewerbern in Logistikkapazitäten, führt zu einem moderaten Rückgang des Marktanteils von Frauenthal Handel.

B. ERGEBNISANALYSE

(1) UMSATZ

Der Umsatz (samt sonstiger betrieblicher Erträge) der Frauenthal Holding AG nach UGB liegt im Geschäftsjahr 2018 mit TEUR 3.487 (Vorjahr: TEUR 3.371) um insgesamt TEUR 116 über dem Vorjahreswert. Dies resultiert hauptsächlich aus höheren Verrechnungen an Konzerngesellschaften.

in TEUR 2018 2017 Veränderung
Umsatzerlöse und sonstige Erträge 3.487 3.371 116
Personalaufwand -1.936 -2.133 196
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.541 -3.765 -776
EBITDA -2.990 -2.526 -464
Abschreibungen -70 -83 1
3
Betriebsergebnis (EBIT) -3.060 -2.609 -451
Erträge aus Beteiligungen an verb. Unternehmen 11.300 5.642 5.658
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge/Aufwendungen -249 -271 2
2
Aufwendungen aus Finanzanlagen 0 -2.834 2.834
Finanzergebnis 11.051 2.538 8.515
Ergebnis vor Steuern 7.991 -72 8.063
Steuern vom Einkommen 520 2.792 -2.272
Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 8.511 2.720 5.791
Auflösung der Optionsrücklage 253 7
1
182
Zuweisung zu Gewinnrücklagen -4.253 -2.791 -1.462
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -1.780 -1.780 0
Bilanzgewinn/-verlust 2.732 -1.780 4.511

(2) ERGEBNIS

Das Betriebsergebnis (EBIT) der Frauenthal Holding AG liegt mit TEUR -3.060 (Vorjahr: TEUR -2.609) um TEUR 451 unter dem Vorjahreswert.

87 LAGEBERICHT

Der Personalaufwand ist um TEUR 196 im Vergleich zum Vorjahr gesunken, das im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für das Aktienoptionsprogramm (keine Neuzuteilung im Jahr 2018) zurückzuführen ist. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind zum Großteil aufgrund von höheren Rechts- und Beratungskosten im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.

Das Finanzergebnis beinhaltet in der Position Erträge aus Beteiligungen eine Dividende der Tochtergesellschaft Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH in Höhe von TEUR 4.800 sowie von der Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 6.500. Im Jahr 2017 enthielt die Position eine Dividende von der Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH in Höhe von TEUR 5.642.

Der Posten Aufwendungen aus Finanzanlagen im Jahr 2017 resultiert aus der Abschreibung der Beteiligung der Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH in Höhe von TEUR 2.109 (ausschüttungsbedingte Abschreibung), der Abschreibung der Frauenthal Automotive Holding GmbH in Liqu. in Höhe von TEUR 700 und aus der Abschreibung der Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG in Höhe von TEUR 25, jeweils aufgrund dauerhafter Wertminderungen auf den beizulegenden Zeitwert. 2018 fielen keine Aufwendungen aus Finanzanlagen an.

Die Steuern vom Einkommen beinhalten im Wesentlichen die Steuerumlagen der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von TEUR 839 (2017: 1.188), die Veränderung der aktiven latenten Steuern in Höhe von TEUR -151 (2017: 2.479) sowie die Bildung einer Rückstellung für bereits zugewiesene, jedoch nicht abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR -168 (2017: -876).

Das Jahresergebnis nach Steuern der Frauenthal Holding AG beträgt somit im Jahr 2018 TEUR 8.511 (2017: TEUR 2.720). Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von TEUR 5.791 ist im Wesentlichen auf höhere Dividendenerträge und Veränderungen der Steuern zurückzuführen. Es wurden 4.253 TEUR (2017: 2.791) zu den freien Rücklagen zugewiesen.

Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages iHv TEUR -1.780 beträgt der Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG daher zum 31.12.2018 TEUR 2.732 (Vorjahr: TEUR -1.780).

(3) VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme der Frauenthal Holding AG sinkt im Vergleich zum Vorjahr von TEUR 102.284 auf TEUR 101.873, also um TEUR 411, was vorrangig auf reduzierte Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen zurückzuführen ist.

in TEUR AKTIVA 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Immaterielle Vermögensgegenstände 0 0 0
Sachanlagen 173 165 9
Finanzanlagen 89.762 88.272 1.489
Anlagevermögen 89.934 88.437 1.499
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2.646 4.386 -1.740
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 168 6
9
9
9
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 2
3
3
8
-16
Umlaufvermögen 2.838 4.493 -1.657
Rechnungsabgrenzungen 9
8
200 -102
Aktive latente Steuern 9.003 9.154 -151
Summe AKTIVA 101.873 102.284 -411

Die Frauenthal Holding AG hat auf Forderungen gegenüber der Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG in Höhe von TEUR 1.489 verzichtet und als nicht rückzahlbaren Zuschuss gewährt, wodurch die Position Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen gesunken ist, beziehungsweise der Posten Finanzanlagen gestiegen ist.

Die Erhöhung der sonstigen Forderungen und Vermögensgegenständen resultiert aus erhöhten Forderungen gegenüber dem Finanzamt.

Es wurden TEUR 151 an aktiven latenten Steuern verbraucht. Dazu wird auf Punkt II. 3. des Anhangs verwiesen.

in TEUR PASSIVA 31.12.2018 31.12.2017 Veränderung
Eingefordertes Grundkapital 9.435 9.435 0
abzgl. Nennbetrag eigener Anteile -828 -856 2
8
Ausgegebenes Grundkapital 8.606 8.578 2
8
Kapitalrücklagen 22.202 21.978 224
Optionsrücklage 507 795 -288
Gewinnrücklagen 55.452 51.171 4.281
Bilanzgewinn/-verlust 2.732 -1.780 4.511
Eigenkapital 89.498 80.743 8.757
Eigenkapitalquote (in %) 87,85% 78,94% 8,91%
Steuerrückstellungen 2.132 1.964 168
Sonstige Rückstellungen 1.034 1.183 -148
Rückstellungen 3.166 3.147 1
9
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.571 10.824 -2.253
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 312 191 121
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 7.128 -7.129
Sonstige Verbindlichkeiten 326 251 7
5
Verbindlichkeiten 9.208 18.394 -9.186
Summe PASSIVA 101.873 102.284 -411

Der Anstieg des Eigenkapitals ist vorrangig auf die Erträge aus Beteiligungen für das Geschäftsjahr 2018 sowie auf Veränderungen der Steuern zurückzuführen. Dadurch steigt die Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr um 8,91 % von 78,94 % auf 87,85 %.

Der Anstieg der Steuerrückstellungen um TEUR 168 ist auf die Dotierung der Rückstellung für zugewiesene, jedoch noch nicht abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern zurückzuführen. Die sonstigen Rückstellungen sind aufgrund von Verbräuchen um 148 TEUR zurückgegangen.

Aufgrund der Dividendenerträge im Geschäftsjahr 2018 sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gesunken (im Wesentlichen alle langfristig) und alle Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen getilgt.

(4) GELDFLUSSRECHNUNG

in TEUR 2018 2017
Ergebnis nach Steuern 8.511 2.720
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände
des Investitionsbereichs 7
0
2.917
Erträge/Verluste aus dem Abgang von Vermögensgegenständen
des Investitionsbereichs -12 -2
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 188 357
Geldfluss aus dem Ergebnis 8.757 5.992
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer 694 -1.677
Aktiva
Zunahme/Abnahme von Rückstellungen 1
9
-2.049
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer -2.284 -134
Passiva
Netto-Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 7.186 2.133
Einzahlungen aus Anlagenabgang 1
2
1
3
Auszahlungen für Anlagenzugang -78 -3
Veränderung Darlehensforderungen ggü verbundenen Unternehmen 1.200 -1.200
Auszahlungen für Finanzanlagenzugänge und Zuschüsse -1.489 -5.700
Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -355 -6.890
Einzahlungen Verkauf eigene Anteile 5
6
7
6
Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -2.253 9.824
Veränderung Darlehensverbindlichkeiten ggü verbundenen Unternehmen -4.649 -5.122
Auszahlungen für die Tilgung von Anleihen 0 0
Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -6.846 4.779
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -14 2
2
Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 3
9
1
7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 2
4
3
9

89 LAGEBERICHT

Der Posten Geldfluss aus dem Ergebnis weist im Geschäftsjahr 2018 einen Betrag in Höhe von TEUR 8.757 (2017: TEUR 5.992) aus, das vor allem auf die erhaltenen Dividenden zurückzuführen ist. Der Posten sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen enthält den unbaren Aufwand aus der Bilanzierung des Aktienoptionsprogrammes (ratierliche Verteilung des Aufwandes auf den Erdienungszeitraum) in Höhe von TEUR 188 (2017: TEUR 357).

Die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva ist im Wesentlichen auf die Tilgung der Verbindlichkeit aus Umweltschäden gegenüber der Frauenthal Automotive Holding GmbH in Höhe von TEUR 2.834 zurückzuführen, was zu einem Netto- Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 7.186 führt.

Die Position "Veränderung Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen" enthält den Verzicht auf das gegebene Darlehen an die Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG in Höhe von TEUR 1.200. Die Zugänge im Finanzanlagevermögen in Höhe von TEUR 1.489 betreffen den einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG. Im Vorjahr betrugen diese TEUR 5.700, und betreffen einen einmaligen nicht rückzahlbaren Zuschuss an die Frauenthal Automotive GmbH in Höhe von TEUR 5.000 sowie TEUR 700 an die Frauenthal Automotive Holding GmbH.

Resultierend aus Dividendenerträgen haben sich die Posten "Aufnahme von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" sowie "Veränderung Darlehensverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen" reduziert, da Verbindlichkeiten bedient wurden.

C. ANGABEN GEM. § 243A UGB

Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt per 31. Dezember 2018 828.499 Stück (Vorjahr: 856.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 28.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 8,78 % (Vorjahr: 9,08 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz beträgt 1.583.575 Stück Aktien, 16,78 % (Vorjahr: 1.555.575 Stück Aktien, 16,48 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44 % und ist unverändert zum Vorjahr.

Es bestehen keine besonderen Kontrollrechte für einzelne Aktionäre. Es bestehen keine über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehenden Rechte zur Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie zur Änderung der Satzung.

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG hat am 1. Juni 2011 einen Aktienoptionsplan 2012–2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm 2017-2021 für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 im Hinblick auf das auslaufende Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe.

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 28. Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 ermächtigt, für die Dauer von fünf Jahren (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,-- durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls dann ganz oder teilweise auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen, (ii) sonst gegen Bareinlage, wenn in Summe der rechnerisch auf die gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital der Gesellschaft die Grenze von 10% des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht übersteigt, oder (iii) gegen Sacheinlagen, insbesondere von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften oder anderen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehender Vermögensgegenstände oder zum Erwerb sonstiger Vermögensgegenstände (einschließlich Forderungen Dritter gegen die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen), erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingungen, einschließlich der Einräumung eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, festzusetzen (Genehmigtes Kapital 2017).

In wesentlichen Liefer- und Bezugsverträgen des Konzerns sind Change-of-Control-Klauseln enthalten. Eine detaillierte Bekanntmachung dieser Vereinbarungen würde dem Konzern erheblichen Schaden zufügen und kann daher unterbleiben. Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder Arbeitnehmern für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

D. RISIKOBERICHT

Gemäß der Regel 69 des Österreichischen Corporate Governance Kodex wurde ein konzernweites Risikomanagementsystem (RMS) eingerichtet. Risikoquellen werden systematisch identifiziert, bewertet und vordefinierte Strategien im Umgang mit den Risiken festgelegt. Ein wesentliches Element des RMS sind Frühwarnindikatoren, die systematisch erfasst, analysiert und berichtet werden. Der Umgang mit den Risiken ergibt sich aus der Einordnung in die Risikomatrix, die regelmäßig aktualisiert wird: aktives Management, laufende Beobachtung oder fallweise Beobachtung. Das interne Kontrollsystem (IKS), dessen Kernelemente das Controlling, Reporting, die interne Revision und die Managementmeetings auf allen Ebenen sind, wird laufend an die Erfordernisse des RMS angepasst.

(1) MARKTRISIKO

Der Nutzfahrzeugmarkt in Europa wird primär von den Konjunkturerwartungen der Transportunternehmen getrieben, da die Industrieproduktion wesentlich die Nachfrage nach Transportleistungen insbesondere im Segment der schweren Nutzfahrzeuge bestimmt. Der PKW-Markt ist weniger volatil als der Nutzfahrzeugmarkt, kann aber auch kurzfristige erhebliche Schwankungen aufweisen, wie sie beispielweise 2018 aufgrund der Einführung des neuen Abgastestverfahren (WLTP) aufgetreten sind. Darüber hinaus spielt die Auftragslage in der Baubranche eine wichtige Rolle für die Nachfrage von Nutzfahrzeugen. Exporte aus Europa in den Mittleren Osten, nach Russland sowie in geringem Umfang nach Südamerika sind ebenso von Bedeutung. Risiken der politischen Entwicklung können bei den Exporten in diese Regionen von Bedeutung sein.

Außerdem beeinflussen die Finanzierungsmöglichkeiten der Transportunternehmen die Nachfrage. Die branchentypisch geringe Eigenkapitalausstattung und dadurch eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten bewirken ein sehr vorsichtiges Investitionsverhalten. Obwohl der in einigen Staaten Europas seit 2009 gewachsene Investitionsstau auch 2018 zu Nachfrageschüben in einigen europäischen Ländern geführt hat, bleibt das größte wirtschaftliche Risiko ein Konjunktureinbruch, der durch eine europäische Finanzkrise, durch makroökonomische Schocks – wie etwa ein unerwartetes Ansteigen des Zinsniveaus – oder politische Krisen ausgelöst werden könnte. Die Politik der USA, die Unwägbarkeit des "Brexit" und die volatilen Wachstumsperspektiven in China führen zu tendenziell steigender Unsicherheiten der politischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen. Sollte es zu neuen Barrieren im globalen Handel kommen ist Frauenthal Automotive aufgrund eines relativ geringen (indirekten) Exportanteils außerhalb der EU bzw. nach Großbritannien nicht direkt in relevantem Ausmaß betroffen. Der chinesische Markt hat einen moderaten Einfluss auf Umsatz und Ergebnis von Frauenthal Automotive.

Der auch im Jahr 2018 leicht wachsende PKW Markt wird in Europa in den Folgejahren vorsichtig prognostiziert. Die Diskussionen über die Umweltverträglichkeit der Dieselfahrzeuge haben zu einer merkbaren Verschiebung in Richtung benzinbetriebener PKW geführt. Der Anteil der (reinen) Elektrofahrzeuge ist bei hohen Wachstumsraten weiterhin sehr gering. Das Marktrisiko in China, das für Frauenthal im Bereich der Business Unit Gnotec Relevanz hat, ist größer als in Europa. Die Profitabilität des relativ kleinen Standortes in China hängt wesentlich vom Wachstum der beiden Hauptkunden ab. Diese haben sich in der Vergangenheit besser als der Markt entwickelt.

Das Wachstum des europäischen Automobilmarktes hat in 2018 bei Frauenthal eine sehr hohe Kapazitätsauslastung, teilweise bis zur Kapazitätsgrenze, bewirkt. Dennoch konnten alle Kundenaufträge erfüllt werden.

Die Versorgung mit Vormaterial, insbesondere Stahl, ist in den Fokus des Risikomanagements gerückt. Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage sind die Stahllieferanten voll ausgelastet; jede Produktionsstörung, z.B. aufgrund von Anlagenausfällen oder Streiks, kann zu Versorgungsengpässen führen, die auch Produktionsausfälle bei Frauenthal auslösen können. Diesem Risiko kann nur begrenzt begegnet werden: schon in der Vergangenheit wurde die Anzahl der Lieferanten erhöht, jedoch ist meist nur ein spezifischer Stahl von den Kunden für die jeweiligen Produkte freigegeben.

Bei der Division Handel, als Zulieferer des Baunebengewerbes, hängt der Bereich Sanitär- und Heizungsgroßhandel mit den Marken SHT und ÖAG mit einem leichten Zeitversatz direkt von der Baukonjunktur ab. Im Berichtsjahr war ein stabiles Marktumfeld mit einem preislich immer stärker umkämpften, großvolumigen Objektgeschäft zu verzeichnen.

Insbesondere gelingt es im Geschäftsjahr nicht, die gute Logistikperformance als Wettbewerbsfaktor zu nutzen, da aufgrund des zunehmend aggressiven Preiswettbewerbs letztendlich der Preis als entscheidendes Kaufkriterium mehr denn je dominiert. Die Wettbewerbslandschaft ist durch den Aufbau erheblicher Logistikkapazitäten mehrerer Wettbewerber gekennzeichnet; der entsprechende Auslastungsdruck bei stagnierendem Markt bewirkt teilweise extreme Preisstellungen im Markt. Zudem gelingt es einem Wettbewerber, der im Vorjahr aufgrund operativer Probleme einen erheblichen Umsatzrückgang hinnehmen musste, wieder Marktanteile zurückzugewinnen.

Die Marke Kontinentale ist ein Fachhandelsunternehmen für Armaturen- und Rohrleitungstechnik insbesondere für Anwendungen im Bereich Infrastruktur (Gas, Wasser, Kanal, Straße). Der Erfolg in diesem Geschäftsbereich ist von der Investitionsbereitschaft der Kommunen und Kommunalbetriebe sowie vom Investitionsbedarf der Industrie abhängig. Großprojekte im Tiefbaubereich können kurzfristige Impulse setzen, jedoch ist langfristig nur mit geringen Wachstumsraten zu rechnen.

Die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Baukonjunktur unterliegt der ständigen Beobachtung von Vertrieb und Einkauf. Der Vorstand wird wöchentlich über die Marktentwicklung informiert.

(2) KUNDENRISIKO

Die Division Frauenthal Automotive hat in ihren Produktsegmenten bei ihren Kunden eine gute Stellung, welche auf einer lange währenden, guten Zusammenarbeit beruht und auch die Mitarbeit an Produkt- und Modelländerungen umfassen kann. Trotzdem erhöhen die Globalisierungsstrategie der OEM-Kunden (Original Equipment Manufacturer) und die Zollpolitik einiger Exportmärkte (z.B. Brasilien, USA, China) das Risiko von Produktionsverlagerungen außerhalb Europas und die Entwicklung außereuropäischer Lieferanten. Darüber hinaus kann die Globalisierungsstrategie für Frauenthal Automotive zur Anforderung führen, in diesen Ländern mit eigenen Fertigungen präsent zu sein, um die Stellung als Lieferanten bei einzelnen Kunden aufrecht zu erhalten.

Im Bereich der Produktion von Fahrzeugkomponenten wie Druckluftbehälter, Schweiß-, Stanz- und Umformteilen und Pleuelstangen werden üblicherweise ein- oder mehrjährige Lieferverträge abgeschlossen, die die Produkte und Konditionen definieren, aber keine verbindlichen Liefermengen für den Gesamtzeitraum festlegen, da diese von der Marktnachfrage abhängen. In der Regel schließen die Kunden keine sogenannten "Single-Source-Verträge" ab. Dies bedeutet, dass aus vertraglicher Sicht Kunden ihre Bestellungen in bestimmten, begrenzten Bandbreiten zu Wettbewerbern verlagern können. Faktisch ist es jedoch meist so, dass aus ökonomischen und technischen Gründen für einen Großteil der Teilenummern Frauenthal der einzige Lieferant ist und die Kunden kurz- bis mittelfristig keine Alternativlieferanten für einzelne Produkte haben. Der Abschluss und die Verlängerung von solchen Verträgen hängen von der Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers ab. Die Kundenentscheidungen werden dabei primär durch die Preise und die Fähigkeit, durch kontinuierliche Produktivitätsverbesserungen auch Kostensenkungen an die Kunden weiter zu geben, bestimmt. Darüber hinaus spielen Lieferfähigkeit, Produktqualität, Zuverlässigkeit und technische Kompetenz bei Neuentwicklungen eine Rolle. Im Produktbereich Gnotec bestehen überwiegend Aufträge für den gesamten Produktlebenszyklus (Fahrzeuge des Kunden), sodass die Prognose der Umsatzentwicklung eine höhere Verlässlichkeit aufweist als in den anderen Produktbereichen.

In allen Produktbereichen konnten im Geschäftsjahr Aufträge für Neugeschäft, aber auch wichtige Folgeaufträge gewonnen werden. Dies betrifft den europäischen Markt und den Standort in China von Gnotec.

Zwischen der Auftragserteilung, die in der Entwicklungsphase eines PKW- oder LKW-Modells erfolgt, und dem Produktionsanlauf kann ein Zeitraum von mehreren Jahren liegen, in dem Kapital in Werkzeugen, Anlagevermögen oder Sicherheitsbeständen gebunden sein kann. Frauenthal ist daher dem Risiko von Verzögerungen im Entwicklungs- und Markteinführungsprozess der Kunden und nicht erreichten Vertriebszielen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch genaues Monitoring der Kunden und durch entsprechende Zahlungsziele mit Werkzeug- und Maschinenlieferanten sowie Finanzierungslösungen im Anlagebereich abgemildert.

In der Business Unit Gnotec wird insbesondere seitens der Kunden des chinesischen Standortes gefordert, dass Gnotec in Zukunft die Werkzeuge (v.a. Pressformen und Stanzwerkzeuge für die einzelnen Produkte) über den Verkaufspreis verrechnet und nicht wie bisher in Europa üblich zur Gänze bei Produktionsbeginn. Dieses Abrechnungsmodell (SOT "Supplier Owned Tooling") ist zwar profitabel, könnte aber einen Anstieg des zu finanzierenden Working Capital verursachen. Im Falle von unerwarteten Absatzeinbrüchen oder vertragswidrigem Verhalten der Kunden, könnte auch die vollständige Amortisation der Werkzeuge über den Verkaufspreis gefährdet sein. Das beschriebene potentielle Risiko wird durch die Vereinbarung hoher Preisaufschläge für die Werkzeugkosten begrenzt. Weiters wird dieses Modell nur mit Kunden praktiziert, zu denen eine strategisch starke Beziehung mit wechselseitigen Abhängigkeiten besteht. Es bestehen ausreichende Finanzierungslinien zur Umsetzung dieses Modells, dem sich Gnotec aufgrund der Wettbewerbssituation nicht gänzlich entziehen kann.

Die bedeutendsten Risiken in den Kundenbeziehungen ergeben sich aus dem Markteintritt neuer Wettbewerber, die es den Kunden erlauben, Preisdruck auszuüben. Trotz der positiven Entwicklung des europäischen Fahrzeugmarkts in 2018 und der starken Marktposition von Frauenthal Automotive ist der Preisdruck seitens der Kunden unverändert stark, da die Ertragskraft der Fahrzeughersteller maßgeblich von den Einkaufspreisen und somit auch dem Preisdruck, den sie auf die Lieferanten ausüben können, bestimmt ist.

Bei den Herstellern von PKWs und Nutzfahrzeugen handelt es sich um sehr große, international tätige Unternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Zahlungsausfälle ein. In Zukunft wird dieses Risiko weiterhin als eher gering eingeschätzt. Kleinere Kunden, die ein höheres Ausfallsrisiko haben können, machen einen untergeordneten Anteil des Geschäftsvolumens aus. Die regelmäßig auftretenden Zahlungsverzögerungen bei kleineren Forderungsbeträgen konnten in der Vergangenheit immer einvernehmlich mit dem Kunden gelöst werden.

Der Sanitär- und Heizungsgroßhandel ist geprägt von einer Vielzahl an Kunden aus der Installationsbranche, aber auch von größeren Abnehmern wie Baumärkten, Bauträgern, öffentlichen Einrichtungen und Kommunen. Private Endabnehmer werden nicht direkt beliefert. Maßgeblich für den Geschäftserfolg sind kompetitive Einkaufspreise und Einkaufsbedingungen für das Handelssortiment, die logistische Leistungsfähigkeit bei Warenverfügbarkeit und Zustellung sowie die Vorfinanzierungsfunktion durch den Großhändler. Der Wettbewerb zwischen den Großhändlern kann bei einem aggressiven Kampf um Marktanteile zu einem Preisverfall führen; allerdings ist aufgrund anderer, stabilisierender Elemente der Kundenbeziehung (Warenverfügbarkeit, logistische Verlässlichkeit, Finanzierung, technische Betreuung, Schnittstellenanbindung, Eigenmarken etc.) der Preis nicht allein ausschlaggebend, sodass den Risiken des Preiswettbewerbs mit diesen Leistungskomponenten entgegengewirkt werden kann. Aufgrund ihrer führenden Marktposition, des flächendeckend ausgebauten Standortnetzes und der logistischen Leistungsfähigkeit ist die Division Frauenthal Handel im Wettbewerb sehr gut positioniert und für viele Kunden bevorzugter Lieferant.

Die Kunden sind überwiegend Gewerbetreibende mit den für die Installationsbranche und für kleine Unternehmensgrößen charakteristischen Zahlungsrisiken.

Um diesen Risiken entgegenzuwirken, wird aktives Kundenrisikomanagement betrieben. Kundenratings und Kreditlimite werden laufend beobachtet und angepasst um Insolvenzrisiken frühzeitig zu erkennen. Unregelmäßigkeiten im Zahlungsverhalten der Kunden werden konsequent verfolgt. Belieferungslimits, die laufend an das Zahlungsverhalten angepasst werden, reduzieren das Forderungsausfallrisiko. Zusätzlich wird das Ausfallsrisiko von Zahlungen über Warenkreditversicherungen deutlich gemindert.

Da Frauenthal Handel überwiegend Klein- und Mittelbetriebe beliefert, sind die Kundenforderungen breit gestreut.

(3) PERSONALBESCHAFFUNGSRISIKEN

An einigen Standorten in der Division Frauenthal Automotive (insbesondere in Hustopeče, Tschechien und Elterlein, Deutschland) bestehen Schwierigkeiten bei der Beschaffung einer ausreichenden Anzahl von qualifizierten Mitarbeitern, vor allem im Produktionsbereich. Im Berichtsjahr sind Produktivitätsprobleme und Zusatzkosten durch den erforderlichen Einsatz einer hohen Anzahl von Leiharbeitern entstanden. Eine ähnliche Problematik ist ebenfalls in der Slowakei zu erwarten, da aufgrund des starken Wachstums der Automobilindustrie in den CEE-Ländern (sowohl in OEM Standorten als auch in der Zulieferindustrie) eine zunehmende Verknappung qualifizierter Arbeitskräfte prognostizierbar ist. Die Folgen dieser Entwicklung sind einerseits Lohnkostensteigerungen deutlich über den Produktivitätssteigerungen und zunehmende Risiken von Produktionsausfällen. Gegenmaßnahmen sind vor allem mittel- und langfristiger Natur: zahlreiche Maßnahmen festigen und steigern die Attraktivität von Frauenthal als Arbeitgeber, Investitionen in Automatisierungsmaßnahmen reduzieren den Personalbedarf und schließlich stellt sich strategisch die Frage der Standortpolitik. Kurzfristig wird im Rahmen der Neuverhandlung der Kundenverträge die Überwälzung steigender Personalkosten auf die Verkaufspreise unausweichlich sein. Da die Wettbewerbssituation derzeit für alle Business Units günstig ist, kann dies in begrenztem Ausmaß auch ohne Gefährdung der Geschäftsbeziehungen erfolgen.

(4) UMWELTRISIKEN

Die Unternehmen des Frauenthal-Konzerns erfüllen alle umweltrelevanten Auflagen, gesetzlichen Bestimmungen, Verordnungen und Bescheide. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden über alle Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbelange umfassend informiert und geschult.

Die Standorte der Division Frauenthal Automotive sind industrielle, metallverarbeitende Betriebe, die auch teilweise thermische Verfahren (Härten, Warmformung, Schweißen) in der Fertigung einsetzen. Daraus ergeben sich generell Risiken aus den Abfällen und Abwässern dieser Betriebe.

Einige Standorte befinden sich auf Liegenschaften, die schon seit vielen Jahrzehnten als Industriestandorte genutzt werden. Die daraus resultierende Kontamination von Böden verursacht in der Regel kein Umweltrisiko solange keine Emissionen auftreten oder die umweltrelevanten Auflagen verändert werden. Für einige Standorte liegen Berichte aus einer Umwelt Due Diligence vor. Dem Management sind potenzielle Umweltrisiken bekannt und es werden daher die geeigneten Maßnahmen zur Minimierung von Umweltrisiken getroffen. Generell hat sich nach dem Verkauf der Business Units "Stahlfedern" (im Jahr 2014) und "U-Bolts" (im Jahr 2018) das Risiko von Umweltschäden für die Frauenthal-Gruppe reduziert. Im Jahr 2017 wurden im Rahmen eines Management-Buyouts zwei kleine Standorte der Gnotec-Gruppe in Schweden verkauft. Die in der Frauenthal Gruppe aktuell betriebenen Standorte weisen aufgrund der Produktionsprozesse ein geringeres Umweltrisiko auf. Aus den Kaufverträgen für die verkauften Business Units und Standorte bestehen Umweltrisiken aufgrund der den Käufern gewährten Garantien. Diese sind betraglich und zeitlich limitiert. Zum Zeitpunkt der Berichtserstellung gibt es keine Hinweise, dass diese Garantien in Anspruch genommen werden könnten. Ein Großteil der Garantien endet mit Ablauf der Garantiefrist am 31. Dezember 2019.

Die Frauenthal Handel Gruppe ist ausschließlich im Handel von Sanitär, Heizungs- und Installationsprodukten tätig. Die Gruppe verfügt über eine österreichweite Vertriebs- und Logistikinfrastruktur sowie einen eigenen Fuhrpark. Das Lagersortiment beinhaltet 38.000 überwiegend technische Artikel. Im Sortiment sind keine gefährlichen Güter mit potentieller Belastung für die Umwelt enthalten. Es gibt sowohl im Sanitär- als auch Heizungssegment ein breites Handelssortiment an Artikeln die besonders umwelt-, energie oder ressourcenschonend sind. Es sind diesbezüglich keine Umweltrisken bekannt. An einigen Logistik-Standorten von Frauenthal Handel bestehen Umweltrisiken in Form von Lärmemissionen, die zu einer Einschränkung der Betriebszeiten führen.

Für alle bekannten Risiken sind "Risk Owner" definiert, die für das Management der Risiken zuständig sind. Über die Entwicklung der Risiken wird sowohl in den regelmäßigen Risikoberichten als auch in monatlichen Management Reportings berichtet. Falls es Vorkommnisse gibt, die eine Änderung im Risikomanagement erfordern könnten, wird dies von den "Risk Owners" an die jeweilige Geschäftsführung und im Falle von bedeutenden Ereignissen an den Vorstand berichtet.

(5) BETRIEBLICHE RISIKEN

Schmiedeteile (Pleuelstangen, Ausgleichswellen), Bremsdruckbehälter und Karosserieteile werden durch Erwärmung von Stahl, Umformprozesse (Schmiedehämmer, Pressen, Stanzen), teilweise Schweißen und anschließender Oberflächenbehandlung erzeugt. Schmiede-, Schweiß-, Stanz- und Umformteile werden meist in hochautomatisierten Produktionsprozessen hergestellt. Bei all diesen Prozessen gibt es Produktionsausfallsrisiken und Sicherheitsrisiken. Im Berichtsjahr waren diesbezüglich keine signifikanten Vorfälle zu verzeichnen. Kleinere Störungen im Produktionsbereich konnten ohne Unterbrechung der Kundenbelieferungen gelöst werden. Ein geringfügiger Schaden durch einen Brand im Geschäftsjahr ist durch die Versicherung gedeckt. Der Optimierung der Sicherheit in der Produktion wird über die gesetzlich erforderlichen Standards hinaus ein hoher Stellenwert eingeräumt.

Durch Arbeits- und Verfahrensanweisungen, Schulungsmaßnahmen, laufende Instandhaltung und Überprüfung sowie durch den Abschluss von Versicherungsverträgen werden Risiken möglichst minimiert. In den Bereichen Druckluftbehälter und Gnotec ist es möglich, Produktionsanteile zwischen den Standorten zu verschieben.

Im Straßeneinsatz von Fahrzeugkomponenten können Qualitätsmängel in seltenen Fällen zu Materialbrüchen, undichten Bremssystemen oder frühzeitiger Korrosion führen. Ein umfassendes Qualitätssystem, das laufend intern und extern auditiert wird, verringert die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts. Gleichzeitig sind für mögliche Schäden aus Produkthaftung und Rückrufmaßnahmen Versicherungen abgeschlossen worden. Die Versicherungssummen werden als ausreichend eingeschätzt.

Nicht versichert sind Gewährleistungskosten (Austausch fehlerhafter Produkte); diese können im Extremfall zu sehr hohen Ergebnisbelastungen führen. Im Berichtsjahr gab es diesbezüglich keine nennenswerten Vorfälle.

Für die Ertragskraft der Frauenthal Handel sind kompetitive Einkaufsbedingungen und Einkaufspreise der Lieferanten von großer Bedeutung. Einzelne dieser Lieferanten haben einen großen Marktanteil in Österreich und können daher nicht substituiert werden. Gleichzeitig ist die Frauenthal Handel Gruppe aufgrund des größten und österreichweiten Vertriebs- und Logistiknetzwerks der wesentliche Partner in der Branche.

Die Verhandlung der Einkaufspreise ist Kernaufgabe des Top-Managements. Aufgrund der Marktstruktur ist Frauenthal Handel bestens aufgestellt. Die Mitgliedschaft in der europaweiten Einkaufsgemeinschaft VGH sichert die Position gegenüber den Herstellern von Sanitär- und Heizungsprodukten zusätzlich ab.

Durch die Einführung eines Bereichs "Category Management" wurde die Koordination zwischen den Funktionen von Einkauf, Verkauf, Produktmanagement und Disposition deutlich verbessert.

Die Sicherheit der IT-Systeme, insbesondere der Schutz vor unbefugtem Zugriff und Manipulationen, wird regelmäßig intern überprüft. Aufgrund der zunehmenden internen und externen Vernetzung sind die Risiken in diesem Bereich steigend. Entsprechend werden auch Maßnahmen zur Erhöhung des Schutzes vor unberechtigten Systemzugriffen verstärkt. Darüber wird auch regelmäßig dem Prüfungsausschuss berichtet.

(6) VERSORGUNGSRISIKO

Die Verfügbarkeit von Stahl wird bei allen Produkten durch längerfristige Lieferverträge sichergestellt. Die Vormaterialien der Produktion bestehen überwiegend aus Commodities, für die es weltweit zahlreiche Lieferanten gibt. Es bestehen im Falle möglicher Rohstoffverknappung und starker Preissteigerungen bei Stahl und Vormaterialien Versorgungsrisiken. Preisveränderungen bei Stahl werden durch entsprechende Vereinbarungen mit den Kunden auf die Verkaufspreise abgewälzt, wobei es unterschiedliche Preisanpassungsintervalle gibt, sodass bei rasch steigenden oder sinkenden Stahlpreisen vorübergehend Nach- bzw. Vorteile gegenüber den kalkulierten Margen entstehen. Diese Effekte neutralisieren sich erfahrungsgemäß in einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum.

Das Einkaufsmanagement von Vormaterialien nimmt jede Business Unit selbst wahr.

Energiekosten haben einen erheblichen Einfluss auf die Produktionskosten und damit auf die Ertragslage des Konzerns, da Energiepreisschwankungen nicht automatisch an die Kunden weitergegeben werden können. Teilweise bestehen Sicherungsgeschäfte für den Strombezug.

Versorgungsengpässe bei Vormaterialien oder Energie sind möglich. Für alle relevanten Vormaterialien gibt es mehrere Lieferanten, allerdings kann es beispielsweise bei technischen Betriebsstörungen bei einzelnen Großlieferanten zu kurzfristigen Engpässen kommen. Es bestehen aber keine strategischen Abhängigkeiten.

Im Berichtszeitraum kam es in mehreren Business Units aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von Stahllieferungen zu Engpasssituationen, die nur durch außerordentliche Maßnahmen bewältigt werden konnten. Kundenbelieferungen wurden nicht gestört, allerdings entstanden Zusatzkosten, die vertragsgemäß nicht an die Kunden weiter belastet werden können. Für das Jahr 2019 wird das Risiko ähnlicher Engpässe bei Stahllieferungen als geringer eingeschätzt.

(7) EEG UMLAGE POWERTRAIN

Aufgrund eines Formalfehlers bei der durch einen renommierten Berater vorbereiteten Antragstellung wurde die EEG Förderung (Begrenzung der Energiekosten) für die Frauenthal Powertrain GmbH im Jahr 2018 versagt. Gegen den Bescheid wurde berufen. Die Berufung wurde von der Behörde zurückgewiesen, womit der gerichtliche Berufungsweg beschritten werden muss. Die Zusatzbelastung liegt bei ca. MEUR 4 für das Jahr 2018. Laut Einschätzungen von auf dieses Thema spezialisierten Anwälten bestehen Chancen auf eine positive Berufungsentscheidung im gerichtlichen Berufungsweg, der vermutlich aber mehrere Jahre dauern kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit den Schaden durch Inanspruchnahme der Haftpflichtdeckung des Beraters geltend zu machen. Dafür werden die Chancen als gut eingeschätzt. Sollte ein längerer Rechtsweg erforderlich sein oder der Schaden über die Beraterhaftplicht geltend gemacht werden müssen, ist die Liquiditätslage der Frauenthal Powertrain GmbH belastet, aber aufgrund der Ergebnisentwicklung nicht kritisch. Das Management erwartet mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 %, dass eine Rückerstattung der Subvention für 2018 erfolgen wird, wenn auch gegebenenfalls erst in mehreren Jahren, oder der Schaden über die Beraterhaftpflicht abgegolten wird.

(8) GESCHÄFTSBEREICH SCHWERE STAHLFEDERN UND STABILISATOREN

Mit Vertrag vom 18. Juni 2014 wurde der Geschäftsbereich Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren an die Hendrickson Holdings NL Coöperatief U.A. (vormals: TBC Netherlands Holdings Coöperatief U.A.), eine Gesellschaft der amerikanischen Hendrickson-Gruppe, verkauft. Aus dem Kaufvertrag besteht eine Haftungssumme von MEUR 10 für sogenannte "unknown environmental risks". Die Haftungsfrist endet am 31. Dezember 2019. Derzeit liegen keine Anzeichen für eine Inanspruchnahme dieser Gewährleistungsverpflichtungen vor.

(9) FINANZWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN

Aus der Finanzierungs- und Standortstruktur der Frauenthal-Gruppe ergeben sich finanzielle Risiken (dazu zählen Währungs-, Liquiditäts- und Zinsrisiken), die maßgeblichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können.

Die Finanzierung der Frauenthal-Gruppe wird einerseits durch Konsortialfinanzierungen mehrerer führender österreichischer Banken auf Ebene der Division Handel und andererseits durch Finanzierungen von österreichischen Banken auf Business Unit Ebene der Division Automotive bzw. durch eine führende schwedische Bank auf Ebene Business Unit Gnotec gesichert. Der chinesische Standort der Business Unit Gnotec hat im Berichtsjahr eine Betriebsmittellinie von 0,3 MEUR von einer lokalen chinesischen Bank erhalten. Die Kredite sind ohne Haftung seitens der Frauenthal Holding AG gewährt. Die Kredite sind langfristig mit unterschiedlichen Laufzeiten bis 2028 und die Verzinsung ist variabel auf EURIBOR- bzw. STIBOR-Basis. Darüber hinaus stehen für einen höheren Working Capital Bedarf ausreichend Betriebsmittellinien zur Verfügung. Der Liquiditätsbedarf, die Überwachung der Einhaltung der Covenants und die Verhandlung von Anpassungen der Vereinbarungen mit den Banken an die aktuellen Bedürfnisse werden im Rahmen der Treasury-Funktion von der Holding gesteuert und detailliert überwacht. Zusätzlich bestehen auf Ebene der Frauenthal Holding Finanzierungslinien mit mehreren österreichischen Banken, von denen zum Bilanzstichtag MEUR 23,0 langfristig, sowie MEUR 3,0 kurzfristig zugesagt und frei verfügbar waren und in Höhe von MEUR 17,5 nicht ausgenutzt waren.

Der Konzern verfügt zum Bilanzstichtag über MEUR 92,9 zur Verfügung stehende Banklinien, davon Guthaben bei Kreditinstituten MEUR 27,9 sowie nicht ausgenutzte Banklinien von MEUR 64,9. Das Factoringvolumen beträgt MEUR 60,9. Zusätzlich bestehen mit den beteiligten Banken langjährige gute Geschäftsbeziehungen. Damit war das Liquiditätsrisiko zum Bilanzstichtag niedrig.

Zentraler Bestandteil der Liquiditätsplanung der Unternehmen der Frauenthal-Gruppe ist die Aufrechterhaltung der Fähigkeit, den externen und internen Zahlungsverpflichtungen stets nachzukommen.

Mit einer Tochtergesellschaft der Gnotec-Gruppe verfügt Frauenthal über einen Produktionsstandort in China (Kunshan, Großraum Shanghai). Von dort werden hauptsächlich chinesische Produktionswerke eines europäischen PKW-Herstellers sowie ein großer chinesischer Automobilhersteller beliefert. Der Standort befindet sich im Aufbau und erzielte erstmals im abgelaufenen Geschäftsjahr ein positives Jahresergebnis nach Steuern.

Im Berichtsjahr erfolgte die Serienbelieferung eines chinesischen PKW-Herstellers, das Hochfahren der Produktion des wichtigsten Kunden erfolgte mit einem guten Volumen; es wird im folgendem Geschäftsjahr eine deutliche Ergebnissteigerung erwartet. Aufgrund möglicher Verzögerungen beim Anlauf des Neugeschäfts (es handelt sich um neue PKW-Modelle für den chinesischen Markt) kann die Ergebnisentwicklung unter den Erwartungen liegen, ebenso wie aufgrund einer Abschwächung des chinesischen PKW-Marktes. Wegen des Produktportfolios (Umformteile und Schweißbaugruppen) sind hohe Vorfinanzierungen vor allem für Presswerkzeuge und Maschinen erforderlich. Die Finanzierung des Standorts bis zum Erreichen eines positiven Free Cashflows wurde teilweise durch lokale Finanzierungen (Anlageleasing), einer lokal finanzierten Betriebsmittellinie und überwiegend durch Darlehen der schwedischen Muttergesellschaft Gnotec AB gedeckt. Aufgrund der Entwicklung des Auftragsstandes für diesen Standort sowie der hohen strategischen Bedeutung des Engagements in China, auch für die Kundenbeziehungen in Europa, wird das Risiko, dass sich Frauenthal aus China zurückziehen müsste, als gering eingeschätzt. Die Entwicklung des Standortes wird genau beobachtet.

Zinsänderungsrisiken für den Konzern sind in der Bilanz- und Finanzierungssituation Ende 2018 von Relevanz, da die Zinsbasis überwiegend auf 3-Monats-EURIBOR-Basis bzw. in Schweden auf 1-Monats-STIBOR-Basis vereinbart wurde. Die Zinsentwicklung und das damit verbundene Risiko werden laufend überwacht. Da ein unerwartet rascher Anstieg der kurzfristigen Zinsen erhebliche negative Auswirkungen auf die Refinanzierungskosten haben würde, bestehen für einen großen Teil des Finanzierungsvolumens Zinssicherungen mittels SWAPs und CAPs.

Der Einfluss volatiler Währungen (CZK, bis Juni 2018 PLN) ist gering, da im Wesentlichen in Euro fakturiert wird und auch der Einkauf der Vormaterialien überwiegend in Euro erfolgt. Diese Währungsrisiken sind daher im Wesentlichen in 2018 ungesichert und unterliegen einer ständigen Beobachtung. Das Wechselkursrisiko zwischen der Währung CZK und EUR wurde in 2019 durch einen Forward Exchange Hedge mit einer Laufzeit von 1,5 Jahren abgesichert.

Der Einfluss der ebenso volatilen Schwedenkrone ist im Wesentlichen auf nicht liquiditätswirksame Bewertungseffekte (Translationsrisiko) beschränkt.

Die Analyse der abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäfte und weitere Angaben zur Sensitivitätsanalyse von Währungsund Zinsänderungen finden sich im Anhang unter dem Punkt 16 "Derivative Finanzinstrumente", Punkt 28 "Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen" sowie Punkt 44 "Finanzinstrumente und Risikoberichterstattung", Abschnitt "Währungsänderungsrisiko".

(10) COMPLIANCE-RISIKEN

Als börsennotiertes Unternehmen hat die Frauenthal Holding AG ein umfangreiches Regelwerk im Bereich der Corporate Governance und des Börse- und Wertpapierrechts zu befolgen. Der Österreichische Corporate Governance Kodex wird laufend um neue Regelungen erweitert. Durch Schulungen und Berücksichtigung von Compliance bei der Zielvorgabe und Evaluierung von Führungskräften sollen Compliance-Risiken reduziert werden. Die Gesellschaft verfolgt die permanente Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen mit hoher Priorität, um Verletzungen zu vermeiden, die gegebenenfalls erheblichen Schaden für die Reputation des Unternehmens sowie gesetzliche Sanktionen nach sich ziehen könnten. So hat die Frauenthal Holding AG bereits 2003 als eines der ersten börsennotierten Unternehmen ein klares Bekenntnis zur freiwilligen Implementierung des Austrian Code of Corporate Governance abgegeben. Darüber hinaus wird die Einhaltung hoher ethischer Standards in den Geschäftsbeziehungen als wichtiges Element einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmenspolitik betrachtet. Als Lieferant für alle großen europäischen Nutzfahrzeughersteller wird das Compliance-Verhalten auch von den Kunden evaluiert. Im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig mögliche Compliance-Risiken analysiert und Maßnahmen zur Stärkung der Compliance im Konzern besprochen. Im Berichtsjahr wurden die Verfahren zur Sicherung der Vertraulichkeit von Compliance-relevanten Informationen weiterentwickelt. Eine neue Compliance Richtlinie trat per 3. Jänner 2018 in Kraft.

(11) RECHNUNGSLEGUNG

Die Dokumentation der betrieblichen Vorgänge folgt im Frauenthal-Konzern klaren Richtlinien.

Der Rechnungslegungsprozess in den Konzerngesellschaften obliegt der Verantwortung der lokalen Finanzleitung. Von dieser werden die laufenden Monatsergebnisse unter Verwendung der Konsolidierungssoftware Cognos an die zentrale Finanzabteilung des Konzerns übermittelt. Die konsolidierten Ergebnisse werden nach detaillierter Analyse und Rücksprache mit den Finanzverantwortlichen der Konzerngesellschaften im Monatsbericht an den Vorstand, den Aufsichtsrat und das gesamte Management-Team berichtet. Ausführliche Erläuterungen des Managements der operativen Einheiten erklären den Geschäftsverlauf. Ein konzernweites Accounting Manual und regelmäßige Schulungen der Finanzverantwortlichen dienen der Vereinheitlichung aller relevanten Buchungsmethoden und der Einhaltung der jeweils aktuellen internationalen Rechnungslegungsvorschriften. Neue IFRS Standards werden zentral in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Verantwortlichen für den ganzen Konzern eingeführt. Bei Neueinführung der IFRS Standards werden zusätzliche Schulungsmaßnahmen vorgenommen.

Es gibt eine durchgängige Unterschriftsregelung, die die Freigabe von Rechnungen zur Zahlung klar regelt. Die buchmäßige Erfassung der Geschäftsfälle erfolgt grundsätzlich elektronisch. Entsprechend den individuellen Notwendigkeiten sind Zugriffsrechte einzelner Benutzer zentral durch die jeweilige IT-Abteilung verwaltet. Das Ausmaß der Berechtigungen unterliegt einer ständigen Anpassung. Die digitale Datensicherung erfolgt ebenfalls durch die lokalen IT-Abteilungen. Nach einem detaillierten Sicherungsplan werden verschiedene Backups täglich, wöchentlich oder monatlich durchgeführt. Andere Dokumente werden in geeigneten Archiven entsprechend den gesetzlichen Fristen aufbewahrt.

In den operativen Einheiten erfolgt die Buchung von Geschäftsfällen laufend. Zahlungen werden wöchentlich durchgeführt.

In den Gesellschaften sind durchgehend organisatorische Regelungen festgelegt, die gewährleisten, dass sämtliche buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle in den Jahresabschluss einfließen. In Konzerngesellschaften mit voll integrierten ERP-Systemen werden bereits bei der Bestellung von Waren automatisch interne Belege erstellt, die folglich einen routinemäßigen Freigabeprozess durchlaufen. Am Ende des Monats überprüfen alle Finanzabteilungen die Vollständigkeit der Rechnungen. Um ein periodengenaues Bild der Finanzlage zu erstellen, werden fehlende Rechnungen bei Bedarf

97 LAGEBERICHT

abgegrenzt. Vor dem Bilanzstichtag werden von den wichtigsten Lieferanten Bestätigungen zu den ausstehenden Beträgen eingeholt.

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Rückstellungen gebildet werden, wird der aktuelle Geschäftsverlauf in den monatlichen Managementmeetings mit dem Vorstand ausführlich besprochen und Maßnahmen abgeleitet. Das monatliche Berichtswesen bildet die Basis für diese Besprechungen. Weiters hilft das eingeführte Vier-Augen-Prinzip in der Geschäftsführung alle künftig drohenden Verbindlichkeiten zu erfassen.

Durch die intensive Kommunikation zwischen der zentralen Finanzabteilung und den Finanzverantwortlichen in den lokalen Gesellschaften werden Planabweichungen detailliert verfolgt.

Das monatliche Reporting beinhaltet detaillierte Abweichungsanalysen zu Ergebnissen, Bilanzpositionen und Cashflow-Statements der einzelnen Segmente. Des Weiteren dient ein umfangreiches Kennzahlensystem der Erstellung interner Vergleiche über längere Zeiträume. Gegebenenfalls werden Auffälligkeiten einer detaillierten Analyse unterzogen. Den Themen Kundenbeziehung, Produktivität, Liquiditätsmanagement und Personalstruktur wird dabei besondere Aufmerksamkeit geschenkt, wodurch mögliche Probleme vorzeitig erkannt werden können. Der Vorstand initiiert in Abstimmung mit dem Prüfungsausschuss regelmäßig Projekte der internen Revision.

Die Cash-Bestände aller Konzerngesellschaften werden ständig beobachtet. Die Liquiditätsentwicklung wird dem Vorstand und den Aufsichtsratsvorsitzenden wöchentlich, dem Aufsichtsrat und damit auch dem Prüfungsausschuss monatlich berichtet. Sichergestellt wird die Korrektheit der Liquiditätsrechnung durch den monatlichen Abgleich von Cashflow-Statements und Bankständen. Den operativen Einheiten werden konkrete monatliche Liquiditätsziele vorgegeben; Abweichungen führen zu vordefinierten Berichts- und Genehmigungsprozessen.

Die Risikoverantwortlichen der identifizierten Risiken sind klar definiert und berichten in oberster Instanz an den Vorstand. Im mindestens zweimal jährlich erstellten Risikobericht werden die Risiken aktualisiert, bewertet und dem Prüfungsausschuss vorgelegt.

E. BERICHT ÜBER DIE FINANZLAGE

Die Planannahmen 2019 gehen auf Gruppenebene von einer positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus. Im Bereich Automotive wird zum Berichtzeitpunkt eine stabile Marktentwicklung erwartet, obwohl die makroökonomischen Risiken und die speziellen Herausforderungen der Automobilbranche die Volatilität im Markt voraussichtlich erhöhen werden; Umsatzwachstum ist durch die in den vergangenen Jahren gewonnenen Neukunden bzw. Neugeschäft mit bestehenden Kunden zu erwarten. Die Investitionstätigkeit wird auf leicht niedrigerem Niveau, vor allem durch Wachstums- und Produktivitätsprojekte in der Division Frauenthal Automotive geprägt sein. Die Liquiditätssituation (ohne Berücksichtigung von Akquisitionen) wird sich voraussichtlich aufgrund des Cash-Flow aus dem Ergebnis verbessern. Die Liquiditätssituation auf Gruppenebene wird saisonal schwanken; unterjähriger Finanzierungsbedarf kann durch bestehende kurzfristige Banklinien gedeckt werden. Die Finanzierung der geplanten Investitionen wird in 2019 aus dem Cashflow und den vereinbarten Kreditlinien erfolgen. Abgesehen von möglichen Akquisitionen werden in 2019 keine Ereignisse erwartet, die zu einer bedeutenden Liquiditätsbelastung führen werden. Zusätzlicher Liquiditätsbedarf könnte durch ein unerwartet starkes Neugeschäft entstehen. Ebenfalls in diesem Fall stehen ausreichend Finanzierungslinien zur Verfügung, sofern die Bankpartner erwartungsgemäß die Zusagen aufrechterhalten. Eventuelle Akquisitionen würden voraussichtlich im Wesentlichen auf einer "stand alone"-Basis finanziert, d.h. ohne finanzielle Verflechtung mit den bestehenden Geschäftsaktivitäten.

F. INNOVATIONSBERICHT

In den Produktbereichen findet Innovation durch Verbesserung von Materialeigenschaften, Optimierung von Produktionsprozessen, Entwicklung neuer Produktdesigns und der Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten für existierende Produkte statt. Innovation von Produktionsprozessen kann die Neugestaltung eines Fabriklayouts zur Optimierung des Produktionsflusses, die Investition in qualitäts- und produktivitätssteigernde Anlagen, die Feinabstimmung des Produktionsverfahrens oder eine Standardisierung und Stabilisierung einzelner Fertigungsschritte bedeuten. Innovation im Produktdesign bedeutet beispielsweise die Vormontage mehrerer Komponenten, um so den Einbauaufwand beim Kunden zu reduzieren oder das Design so zu optimieren, dass Materialeinsatz und Kosten reduziert werden können. Vor allem in der Business Unit Gnotec ist die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden in der Optimierung des Produktdesigns von Bedeutung. Zu diesem Zweck sind bei mehreren Kunden Ingenieure von Gnotec vor Ort (sogenannte "residential engineers") tätig. Die Business Unit Powertrain entwickelt in Zusammenarbeit mit einem Stahlwerk eine verbesserte Stahlgüte damit die Bauteilmasse im Motor reduziert werden und dadurch eine höhere Effizienz des Motors erzielt wird.

Auch für interne Prozesse werden Innovationen angestrebt, sofern dadurch Kosten- und Qualitätsfortschritte erzielbar sind. Im Bereich der Airtanks wird an Produktdesigns mit geringerem Materialeinsatz gearbeitet (Kosten- und Gewichtsersparnis). Bei diesen Sicherheitsteilen sind jedoch die Zustimmung der Kunden und die Genehmigung des TÜV für alle Produktinnovationen erforderlich.

Im Fertigungsprozess setzt Powertrain auf durchgängige Prozesssteuerung um die Anlagennutzung zu steigern und Ausschuss zu reduzieren. Innovative Werkzeugkonzepte sind in Erprobung; im Erfolgsfall sind deutliche Kostenreduktionen bei verbesserter Produktqualität zu erreichen. In Zusammenarbeit mit Lieferanten wurde in der Business Unit Powertrain ein Prozess entwickelt, der durch vollautomatisierte optische Endkontrolle sowohl Geometrie- als auch Oberflächenfehler trennscharf erkennt. Dies ersetzt die manuelle Kontrolle bei reduziertem Ausschuss. Die Produktinnovation bei Gnotec ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells: kreative Engineering-Lösungen sind ein signifikanter Wettbewerbsfaktor. Das Know-how der Gnotec-Gruppe besteht in der Beherrschung und Optimierung der vielfältigen Prozesse der Blechumformung für die Herstellung einfacher bis hoch komplexer Stahlteile vorwiegend für die Automobilindustrie. Die Automatisierung der Schweißprozesse ist ein Innovationsschwerpunkt, der Produktivitätssteigerung bei gleichzeitiger Qualitätsverbesserung zum Ziel hat.

In der Division Handel werden laufend Prozessinnovationen in der Kundenabwicklung umgesetzt. Einfache Abwicklungen wie digitaler Lieferschein, Bestellmöglichkeiten über Smartphone, Track & Trace oder Lieferaviso schaffen einen Mehrwert beim Kunden und sind ein wichtiger Teil der Kundenbindung. Durchgängige digitale Prozesse sind die Grundvoraussetzung für den hohen Anteil an fehlerfreien Lieferungen von 99,7 % in 2018. Durch die laufende Verbesserung der Attraktivität der Kundenwebshops (JÖAG, mySHT) kann der Umsatzanteil, der über den Shop abgewickelt wird, permanent ausgebaut werden. Die personalintensiven regionalen Call Center werden dadurch entlastet und es bleibt mehr Zeit für aktive Beratung und Verkauf.

G. AUSBLICK

Für 2019 ist eine Fortsetzung der guten Marktlage im Bereich Automotive wahrscheinlich, obwohl die Marktschwankungen zunehmen werden. Regional ist vor allem der chinesische Markt volatiler geworden. Der Gewinn von Neugeschäft lässt in der Division Frauenthal Automotive Umsatzwachstum erwarten. In der Handelsdivision werden bei fortgesetztem Wettbewerbsdruck und einem erwarteten moderaten Wachstum im Markt Ergebnissteigerungen aufgrund weiterer Kostenmaßnahmen angestrebt.

In der Division Frauenthal Automotive entwickeln sich die Business Units Gnotec und Powertrain positiv; umsatzbedingt sind Ergebnissteigerungen zu erwarten. Auch in der Business Unit Airtanks sind in 2019 Ergebnisverbesserungen zu erwarten, da in 2018 Sonderkosten angefallen sind, um bei extrem starker Kundennachfrage und Überlastung der Kapazitäten die Belieferungen sicherzustellen. Diese Kosten sollten in 2019 nicht mehr im selben Ausmaß anfallen.

In der Division Frauenthal Handel wird in 2019 eine Ergebnisverbesserung bei moderatem Umsatzwachstum erwartet. Die Marktentwicklung wird voraussichtlich vom anhaltenden Druck auf die Margen geprägt sein. Kostendisziplin, eine optimierte Preispolitik und Maßnahmen im Einkauf sollen dennoch einen Ergebnisanstieg ermöglichen.

Im Bereich Business Development wird eine Akquisition in der Business Unit Gnotec, die das Kundenportfolio strategisch ergänzt, angestrebt.

Die Frauenthal Holding AG versteht sich als strategischer Investor, der an der nachhaltigen Schaffung von Shareholder Value orientiert ist. Wenn die Frauenthal-Gruppe aufgrund limitierter Ressourcen und Kompetenzen oder aufgrund von Risikopräferenzen weiteres Wachstum in einem Bereich nicht mehr adäquat unterstützen kann oder will, sind strategische Verkäufe von Geschäftsbereichen, unter Berücksichtigung der aktuellen Marktlage, Optionen, die sorgfältig evaluiert werden. Die Optimierung der Investitionszyklen ist für die langfristige, kontinuierliche Wertsteigerung des Unternehmens wesentlich. Dabei ist Frauenthal jedoch an keine extern vorgegebenen Kriterien gebunden.

Auf der Website (www.frauenthal.at) sind neben umfangreichen Informationen über das Unternehmen, Berichte, Unterlagen zu Hauptversammlungen, Presseaussendungen, Ad-hoc-Meldungen, Produktfotos etc. verfügbar. Der Corporate Governance Bericht der Frauenthal Holding AG ist auf der Website unter Investor Relations/Corporate Governance abrufbar.

Wien, 9. April 2019 Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Dr. Hannes Winkler Dr. Martin Sailer

Vorstandsmitglied Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

BILANZ FRAUENTHAL HOLDING AG

AKTIVA
in EUR 31.12.2018 31.12.2017
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände 1 1
Sachanlagen 172.868 164.669
Finanzanlagen 89.761.506 88.272.025
89.934.375 88.436.695
Umlaufvermögen
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2.646.152 4.386.052
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 167.920 69.024
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 23.422 38.206
2.837.493 4.493.282
Rechnungsabgrenzungen 97.609 199.648
Aktive latente Steuern 9.003.100 9.154.200
Summe AKTIVA 101.872.578 102.283.826
PASSIVA
in EUR 31.12.2018 31.12.2017
Eigenkapital
Einbezahltes Grundkapital 8.606.491 8.578.491
Kapitalrücklagen 22.201.661 21.978.041
Optionsrücklage 506.707 795.075
Gewinnrücklagen 55.452.101 51.171.031
Bilanzgewinn/-verlust 2.731.665 -1.779.778
89.498.624 80.742.860
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 2.131.900 1.964.200
Sonstige Rückstellungen 1.033.650 1.182.655
3.165.550 3.146.855
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8.570.982 10.824.270
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 311.808 190.556
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 0 7.128.249
Sonstige Verbindlichkeiten 325.614 251.035
9.208.404 18.394.111
Summe PASSIVA 101.872.578 102.283.826

GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG FRAUENTHAL HOLDING AG

in EUR 2018 2017
UMSATZERLÖSE 3.459.133 2.935.037
Sonstige betriebliche Erträge 27.632 436.259
Personalaufwand -1.935.915 -2.132.647
Abschreibungen auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen
-69.751 -83.126
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.541.131 -3.764.940
BETRIEBSERGEBNIS (EBIT) -3.060.032 -2.609.418
Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 11.300.000 5.642.248
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge -248.782 -270.712
Aufwendungen aus Finanzanlagen 0 -2.834.010
Finanzergebnis 11.051.218 2.537.526
Ergebnis vor Steuern 7.991.186 -71.892
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 520.257 2.792.039
Ergebnis nach Steuern 8.511.443 2.720.147
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 8.511.443 2.720.147
Auflösung der Optionsrücklage 253.070 70.800
Zuweisung zu Gewinnrücklagen -4.253.070 -2.790.947
Jahresgewinn/-verlust 4.511.443 0
Verlustvortrag aus dem Vorjahr -1.779.778 -1.779.778
Bilanzgewinn/-verlust 2.731.665 -1.779.778

ANHANG

zur Bilanz zum 31.12.2018 und Gewinn- und Verlustrechnung für 1-12/2018 der

FRAUENTHAL HOLDING AG

I. ERLÄUTERUNGEN DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

(1) ALLGEMEINES

Der vorliegende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 189 ff des Unternehmensgesetzbuches (UGB) unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beachtung des Grundsatzes der Vollständigkeit.

Bei der Bewertung der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung beachtet und eine Fortführung des Unternehmens unterstellt.

Dem Vorsichtsprinzip wurde dadurch Rechnung getragen, dass nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen wurden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste wurden berücksichtigt.

Die bisher angewandten Bewertungsmethoden wurden bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.

Auf den Jahresabschluss werden die Rechnungslegungsbestimmungen in der geltenden Fassung angewendet.

(2) ANLAGEVERMÖGEN

a) IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden linear vorgenommen. Folgende Nutzungsdauer wird den planmäßigen Abschreibungen zugrundegelegt:

Lizenzen und Datenverarbeitungsprogramme 3 Jahre

b) SACHANLAGEN

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis zu einem Einzelanschaffungswert von EUR 400,00 werden im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen werden linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Folgende Nutzungsdauer wird den planmäßigen Abschreibungen zugrundegelegt:

Fuhrpark 5 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 - 10 Jahre
EDV 3 Jahre

Außerplanmäßige Abschreibungen werden zusätzlich vorgenommen, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, eintreten.

c) FINANZANLAGEN

Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten, bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt. Wesentlichen dauerhaften Wertminderungen wird durch die Vornahme außerplanmäßiger Abschreibungen Rechnung getragen.

(3) UMLAUFVERMÖGEN

a) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

Im Falle erkennbarer Einzelrisiken wird der niedrigere beizulegende Wert ermittelt und angesetzt.

b) LIQUIDE MITTEL

Die liquiden Mittel beinhalten den Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten.

(4) AKTIVE LATENTE STEUERN

Für Unterschiede zwischen den unternehmensrechtlichen und den steuerrechtlichen Wertansätzen bei Vermögensgegenständen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen, wird bei einer sich ergebenden Steuerbelastung eine Rückstellung für passive latente Steuern und bei einer sich ergebenden Steuerentlastung ein Posten für aktive latente Steuern in der Bilanz angesetzt.

Die Frauenthal Holding AG hat aufgrund ausreichender zukünftiger Ergebnisse in der Steuergruppe gemäß Rz 51 iVm RZ 55 2.a der AFRAC-Stellungnahme 30 "Latente Steuern im Jahres- und Konzernabschluss" auch für latente Steuerguthaben aus Ansatzdifferenzen von Gruppenmitgliedern eine Steuerabgrenzung erfasst, sofern diese mangels eigenen positiven Ergebnissen nicht bereits in den Jahresabschlüssen aktiviert wurden (weitere Erläuterungen dazu siehe Abschnitt II.3.)

Darüber hinaus werden gem. § 198 Abs 9 UGB aktive latente Steuern für bestehende steuerliche Verlustvorträge in jenem Ausmaß gebildet, als ausreichende passive latente Steuern vorhanden sind, oder darüber hinaus überzeugende substantielle Hinweise vorliegen, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Nutzung dieser Verlustvorträge in den nächsten fünf Jahren zur Verfügung stehen wird.

Der Ansatz von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge ist gerechtfertigt, weil die Verluste großteils aus einem aufgegebenen Geschäftsfeld stammen und die Nutzung der Verlustvorträge nachhaltig bereits ab dem folgenden Jahr wahrscheinlich ist.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit dem aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25% ohne Berücksichtigung einer Abzinsung.

Die Steuerumlagevereinbarung sieht vor, dass der Gruppenträger dem Gruppenmitglied für übernommene steuerliche Verluste keine negative Umlage gutschreibt, sofern diese auf Gruppenebene nicht verwendet werden. Jedoch muss das Gruppenmitglied in späteren Jahren bei steuerlichen Gewinnen so lange keine positive Steuerumlage abführen, bis diese Verluste verbraucht sind ("interner Verlustvortrag"). Für diese künftige Verpflichtung wurde seitens des Gruppenträgers eine Rückstellung für künftige Steuerbelastung gebildet, wobei hierbei die Fähigkeit der Gruppenmitglieder in den nächsten fünf Jahren steuerliche Gewinne zu erzielen berücksichtigt wurde.

Von dem Wahlrecht Aufwendungen und Erträge aus der erstmaligen Anwendung der neuen Bestimmungen iZm RÄG 2014 über längstens fünf Jahre zu verteilen wurde nicht Gebrauch gemacht.

(5) RÜCKSTELLUNGEN

Die Rückstellungen für Steuern enthalten die Vorsorge für bereits zugewiesene, aber nicht abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern. (siehe Abschnitt I.4)

Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 2,02 % (2017: 1,93 %), einer durchschnittlichen Bezugserhöhung von 2,74 % (2017: 3,21 %) und des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ermittelt.

Der Zinssatz entspricht dem stichtagsbezogenen Marktzinssatz für Anleihen von Unternehmen mit hochklassiger Bonitätseinstufung, die mit der durchschnittlichen Restlaufzeit der Verpflichtung sowie der Währung, in der das Unternehmen die Leistungen zu erbringen hat, übereinstimmen. Als durchschnittliche Restlaufzeit wurde vereinfachend eine Restlaufzeit von 15 Jahren angenommenen.

Die übrigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips für alle im Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

(6) VERBINDLICHKEITEN

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

II. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(1) ANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens und die Aufgliederung der Jahresabschreibung nach einzelnen Posten sind im angeschlossenen Anlagenspiegel ersichtlich.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen weisen per 31.12.2018 die folgende Zusammensetzung auf:

Zusammensetzung: Anteil Anschaffungs- Buchwert
in kosten
% EUR EUR
Frauenthal Automotive Holding GmbH
in Liqu., Wien 100,00 5.750.290,78 0,00
Frauenthal Automotive GmbH, Wien 100,00 70.866.480,92 70.866.480,92
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH, Wien 100,00 18.777.638,64 18.777.638,64
Frauenthal Immobilien GmbH, Wien 100,00 142.386,42 117.386,42
95.536.796,76 89.761.505,98

Die Buchwertentwicklung der Finanzanlagen für das Geschäftsjahr 2018 zeigt sich wie folgt:

Buchwertentwicklung: EUR
Buchwert 01.01.2018 88.272.024,98
Zugänge 1.489.481,00
Buchwert 31.12.2018 89.761.505,98

Zugänge:

Die Zugänge betreffen einen einmaligen nicht rückzahlbaren Großmutterzuschuss an die Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG iHv EUR 1.489.481,00, der den Beteiligungsansatz der unmittelbaren Tochtergesellschaft Frauenthal Automotive GmbH erhöht hat.

Umbuchungen:

Es wurde im Rahmen der Verschmelzung der Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG in die Frauenthal Immobilien GmbH der Buchwert der Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG auf den Beteiligungsansatz der Frauenthal Immobilien GmbH in Höhe von EUR 45.700,00 (Anschaffungskosten: EUR 70.700,00) umgebucht.

(2) FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

Die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände weisen folgende Zusammensetzung und Fristigkeiten auf:

Forderungsspiegel zum Gesamtbetrag Restlaufzeiten
31.12.2018 bis 1 Jahr über 1 Jahr
EUR EUR EUR
1. Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen 2.646.151,60 2.503.416,60 142.735,00
2. sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 167.919,98 167.919,98 0,00
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände 2.814.071,58 3.181.039,68 142.735,00
Forderungsspiegel zum Gesamtbetrag Restlaufzeiten
31.12.2017 bis 1 Jahr über 1 Jahr
EUR EUR EUR
1. Forderungen gegenüber verbundenen
Unternehmen 4.386.052,25 3.112.015,25 1.274.037,00
2. sonstige Forderungen und
Vermögensgegenstände 69.024,43 69.024,43 0,00
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände 4.455.076,68 3.181.039,68 1.274.037,00

Der Posten sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 167.919,99 enthält keine Erträge (2017: TEUR 69), die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 612.361,60 1.437.475,98
Finanzforderungen inkl. Zinsen 0,00 1.208.564,00
Sonstige Forderungen 2.033.790,00 1.740.012,27
davon Steuerumlagen 2.022.694,00 1.718.554,27
2.646.151,60 4.386.052,25
Zusammensetzung: 31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Darlehen
Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG 0,00 1.200.000,00
Forderungen aus Verrechnungen und Steuerumlagen
Frauenthal Automotive Torun Sp.z o.o, Torun 0,00 50.075,00
Frauenthal Automotive Hustopece sro, Hustopece 16.700,00 25.000,00
Frauenthal Service AG, Wien 29.700,00 197.033,38
Frauenthal Powertrain Management GmbH
(vormals: Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG), Plettenberg 5.610,00 292.094,00
Frauenthal Immobilien GmbH, Wien 142.735,00 74.037,00
1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH, Wien 4.819,00 0,00
SHT Haustechnik GmbH, Perchtoldsdorf 1.998.596,00 2.104.187,27
Frauenthal Handel GmbH, Wien 165.304,68 120.000,00
Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein 49.300,00 50.000,00
Gnotec AB, Göteborg 169.285,00 124.950,00
Frauenthal Automotive GmbH, Wien 63.961,92 143.945,60
Frauenthal Automotive Finance GmbH, Wien 140,00 4.730,00
2.646.151,60 4.386.052,25

(3) AKTIVE LATENTE STEUERN

Im Jahr 2018 betrugen die aktiven latenten Steuern EUR 9.003.100,00 (31.12.2017: 9.154.200,00).

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz für folgende Posten bzw. Vermögensgegenstände und Schulden gebildet (Erläuterungen zum Ansatz siehe Punkt I(4)):

in EUR 01.01.2018 31.12.2018
Posten eigene Ansatz
differenzen und
Verlustvorträge
Ansatz
differenzen
Tochter
unternehmen
Summe eigene Ansatz
differenzen und
Verlustvorträge
Ansatz
differenzen
Tochter
unternehmen
Summe Erfolgs
wirksame
Änderung
Anlagevermögen 9.699,32 0,00 9.699,32 4.351,36 0,00 4.351,36 -5.347,96
Siebtelabschreibungen 62.955,58 1.725.707,44 1.788.663,03 43.567,46 1.237.170,89 1.280.738,35 -507.924,68
Geldbeschaffungskosten 0,00 59.320,08 59.320,08 0,00 40.753,82 40.753,82 -18.566,26
Jubiläumsgelderrückstellung 7.850,00 0,00 7.850,00 7.925,00 0,00 7.925,00 75,00
Sonstige Rückstellungen 0,00 206.943,00 206.943,00 0,00 0,00 0,00 -206.943,00
Verlustvorträge 7.081.724,57 0,00 7.081.724,57 7.669.331,47 0,00 7.669.331,47 587.606,90
7.162.229,48 1.991.970,52 9.154.200,00 7.725.175,29 1.277.924,71 9.003.100,00 -151.100,00

(4) EIGENKAPITAL

Die Frauenthal Holding AG weist ein Grundkapital von EUR 9.434.990 auf, das sich auf insgesamt 7.534.990 auf Inhaber lautende Stückaktien und 1.900.000 nicht notierte Namensaktien verteilt. Jede Aktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt. Die Anzahl der eigenen Aktien beträgt per 31.12.2018 828.499 Stück (Vorjahr: 856.499 Stück) und verringert sich durch den Verkauf von eigenen Aktien im Zuge eines Mitarbeiteroptionsprogramms im Vergleich zum Vorjahr um 28.000 Stück. Der Anteil der eigenen Aktien beträgt somit 8,78 % (Vorjahr: 9,08 %) des Grundkapitals. Der Streubesitz hält 1.583.575 Stück Aktien, das sind 16,78 % (Vorjahr: 1.555.575 Stück Aktien, 16,48 %), der Anteil der Hauptaktionäre, der FT Holding GmbH und der Ventana Holding GmbH (die FT Holding GmbH, Tridelta HEAL Beteiligungsgesellschaft S.A., Ventana Holding GmbH, EPE European Private Equity S.A., EPEX Management AG und Herr Dr. Hannes Winkler sind gemeinsam vorgehende Rechtsträger (iSd § 1 Z 6 ÜbG)), beträgt 7.022.916 Stück Aktien, somit 74,44% und ist unverändert zum Vorjahr.

Die Ermächtigung zum Erwerb eigener Anteile wurde dem Vorstand durch Beschlussfassung in der 12. Hauptversammlung erteilt. In der 13. Hauptversammlung wurde diese Ermächtigung erneuert.

Auf Basis dieser Beschlüsse war der Vorstand ermächtigt, bis 25. Juli 2004 bis zu 87.500 eigene Aktien zu einem Preis von EUR 10,00 bis maximal EUR 30,00 pro Stück zu erwerben.

Eigene Anteile Anzahl Grundkapital Anteil am
Grundkapital
Stk EUR %
Stand am 31.12.2017 856.499 856.499,00 9,08
Verkauf -28.000 -28.000,00 -0,30
Stand am 31.12.2018 828.499 828.499,00 8,78

Der Vorstand wurde in der ordentlichen 28. Hauptversammlung vom 30. Mai 2017 ermächtigt, für die Dauer von fünf Jahren (a) das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt höchstens EUR 4.717.495,-- durch Ausgabe von bis zu 4.717.495 auf Inhaber und/oder auf Namen lautenden Stückaktien mit Stimmrecht gegen Bareinlagen oder gegen Sacheinlagen einmal oder mehrmals zu erhöhen, (b) hierbei mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre gegebenenfalls dann ganz oder teilweise auszuschließen, wenn das Grundkapital (i) zum Zweck der Durchführung eines Programms für Mitarbeiterbeteiligung oder eines Aktienoptionsplans einschließlich von Mitgliedern des Vorstands und leitenden Angestellten jeweils der Gesellschaft oder von mit dieser verbundenen Unternehmen, (ii) sonst gegen Bareinlage, wenn in Summe der rechnerisch auf die gegen Bareinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien entfallende Anteil am Grundkapital der Gesellschaft die Grenze von 10% des Grundkapitals der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung nicht übersteigt, oder (iii) gegen Sacheinlagen, insbesondere von Unternehmen, Unternehmensteilen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften oder anderen mit einem Akquisitionsvorhaben im Zusammenhang stehender Vermögensgegenstände oder zum Erwerb sonstiger Vermögensgegenstände (einschließlich Forderungen Dritter gegen die Gesellschaft oder mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen), erhöht wird sowie (c) mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Art der neu auszugebenden Aktien (auf Inhaber und/oder auf Namen lautend), den Ausgabebetrag sowie die sonstigen Ausgabebedingungen, einschließlich der Einräumung eines mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG, festzusetzen (Genehmigtes Kapital 2017).

Siehe dazu auch Punkt IV.5 Aktienoptionsprogramm.

(5) RÜCKSTELLUNGEN

Die Steuerrückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Rückstellung für bereits zugewiesene, jedoch nicht
abgegoltene Verluste von Gruppenmitgliedern 2.131.900,00 1.964.200,00
2.131.900,00 1.964.200,00

Die sonstigen Rückstellungen gliedern sich wie folgt:

31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Jubiläumsgelder 48.500,00 44.600,00
nicht konsumierte Urlaubstage 78.200,00 72.600,00
Veröffentlichungskosten 63.000,00 70.000,00
Beratungskosten 98.050,00 216.455,00
Prämien 545.900,00 479.000,00
übrige kurzfristig 200.000,00 300.000,00
1.033.650,00 1.182.655,00

Die übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind für vertragliche Ansprüche aus dem Verkauf einer ehemaligen Tochtergesellschaft gebildet worden, deren Inanspruchnahme auf TEUR 300 begrenzt sind. Im Jahr 2018 wurden davon TEUR 100 verwendet.

(6) VERBINDLICHKEITEN

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten weisen folgende Zusammensetzung und Fristigkeiten auf:

Verbindlichkeitenspiegel zum Gesamtbetrag Restlaufzeiten dinglich
31.12.2018 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre besichert
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 8.570.982,15 3.375,00 8.567.607,15 0,00 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 311.807,85 311.807,85 0,00 0,00 0,00
3. sonstige Verbindlichkeiten, 325.613,53 325.613,53 0,00 0,00 0,00
davon aus Steuern 3.766,85 3.766,85
davon im Rahmen der sozialen 24.227,29 24.227,29
Sicherheit
davon aus 297.619,39 297.619,39
Aufwandsabgrenzungen
Verbindlichkeiten gesamt 9.208.403,53 640.796,38 8.567.607,15 0,00 0,00
Verbindlichkeitenspiegel zum Gesamtbetrag Restlaufzeiten dinglich
31.12.2017 bis 1 Jahr 1 - 5 Jahre über 5 Jahre besichert
EUR EUR EUR EUR EUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 10.824.270,06 4.003.125,00 6.821.145,06 0,00 0,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 190.555,79 190.555,79 0,00 0,00 0,00
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 7.128.249,40 2.479.540,60 4.648.708,80 0,00 0,00
4. sonstige Verbindlichkeiten, 251.035,46 251.035,46 0,00 0,00 0,00
davon aus Steuern 90.716,56 90.716,56
davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit 25.709,44 25.709,44
davon aus
Aufwandsabgrenzungen 134.609,46 134.609,46
Verbindlichkeiten gesamt 18.394.110,71 6.924.256,85 11.469.853,86 0,00 0,00

In den sonstigen Verbindlichkeiten zum 31.12.2018 sind Aufwendungen in Höhe von EUR 325.613,53 (2017: TEUR 233) enthalten, die erst nach dem 31. Dezember 2018 zahlungswirksam werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
Finanzverbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
0,00
0,00
4.648.708,80
2.479.540,60
0,00 7.128.249,40
Zusammensetzung: 31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Darlehen
Frauenthal Service AG, Wien 0,00 4.648.708,80
Verbindlichkeiten aus Lieferung & Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
FT Holding GmbH, Chemnitz 0,00 21.458,00
Frauenthal Automotive Holding GmbH in Liqu., Wien 0,00 2.458.082,60
0,00 7.128.249,40

(7) SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen

Wir prognostizieren die künftigen Miet- und Leasingverpflichtungen wie folgt:

2018 2017
TEUR TEUR
für das folgende Geschäftsjahr 283 328
für die fünf folgenden Geschäftsjahre 627 1.708

Im Vorjahr wurden die Betriebskosten als Miet- und Leasingverpflichtung erfasst. Die Verpflichtungen für die fünf folgenden Geschäftsjahre sind aufgrund einer Änderung der Laufzeitannahme gesunken.

(8) HAFTUNGSVERHÄLTNISSE

Die Gesellschaft weist Verbindlichkeiten aus Haftungsverhältnissen mit folgender Zusammensetzung auf:

31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
Garantien 7.045.000,00 6.510.000,00
Sonstige Haftungsverhältnisse 11.556.893,00 9.040.918,00
Summe 18.601.893,00 15.550.918,00

Es besteht seit dem Jahr 2015 eine Globalgarantie der Frauenthal Holding AG gegenüber der Raiffeisen-Landesbank-Steiermark AG für die Kreditverbindlichkeiten der Frauenthal Immobilien GmbH, welche im Jahr 2015 einen Liegenschaftsankauf finanzierte. Der aushaftende Kreditbetrag beläuft sich per 31.12.2018 auf TEUR 6.045 (31.12.2017: TEUR 6.510). Eine weitere Bankgarantie in Höhe von 1.000 TEUR (2017: 0 TEUR) besteht gegenüber der Raiffeisen-Landesbank-Steiermark AG im Zusammenhang mit dem Verkauf der Gesellschaft Frauenthal Automotive Torun Sp.zo.o. im Jahr 2018.

Per 31.12.2018 betragen die sonstigen Haftungsverhältnisse TEUR 11.557 (2017: TEUR 9.041). Dabei handelt es sich unter anderem um Personalverpflichtungen iHv 7.711 TEUR (2017: TEUR 9.041) welche für Tochterunternehmen übernommen wurde. Das Risiko der tatsächlichen Inanspruchnahme der Frauenthal Holding AG wurde zum Großteil auf einen Dritten übertragen. Für die Frauenthal Automotive Holding GmbH in Liqu. besteht eine weitere Haftung iHv 146 TEUR (2017: TEUR 0). Die Frauenthal Holding AG hat weiters eine schadensabhängige Haftungsgrenze im Zusammenhang mit dem Verkauf der Gesellschaft Frauenthal Automotive Torun Sp.zo.o. iHv 3.700 TEUR (2017: TEUR 0) übernommen.

(9) ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über derivative Finanzinstrumente.

Die Frauenthal Holding AG hat im Interesse ihrer Tochterunternehmen Frauenthal Automotive GmbH, Frauenthal Service AG (vormals Frauenthal Service GmbH) sowie Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH per 28.06.2016 einen SWAP-Vertrag abgeschlossen. Dieser dient zur Absicherung des Zinsrisikos, welches aus dem Kreditvertrag der Division Handel (Vertrag vom 18.11.2016) sowie der Division Automotive (Vertrag vom 21.03.2016) aufgrund der variablen Verzinsung entsteht.

Kreditinstitut: Raiffeisen-Landesbank Steiermark
Geschäftsart: OTC Fixpreisgeschäft
Laufzeit: 01. Juli 2016 – 31. März 2021
Nominale gesamt: 50.000.000,00
davon Anteil Frauenthal Automotive GmbH 23.000.000,00 (46 %)
davon Anteil Frauenthal Service AG 21.000.000,00 (42 %)
davon Anteil Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH 6.000.000,00 (12 %)
Fixzinszahlung: 0,275% p.a.

Der beizulegende Wert des SWAP beträgt zum 31.12.2018 EUR -252.667,38 (31.12.2017: TEUR -124). Da dem negativen Marktwert des Swaps positive Ansprüche der jeweiligen Tochtergesellschaften in gleicher Höhe gegenüberstehen, wurde eine Bewertungseinheit gebildet.

Die Bilanzierung des Swaps erfolgt anteilig bei den jeweiligen Tochtergesellschaften, als wirtschaftliche Eigentümer, da die Rechte und Pflichten dieser Vereinbarung anteilig an diese Gesellschaften übertragen wurde.

Des Weiteren hat die Frauenthal Holding AG im Interesse ihres Tochterunternehmens Frauenthal Service AG (vormals Frauenthal Service GmbH) am 30. Juni 2016 mit der Oberbank einen CAP-Vertrag in Höhe von EUR 25.000.000,00 abgeschlossen, um das Risiko eines starken Zinsanstiegs der revolvierenden Fazilität über EUR 35.000.000,00 zu minimieren.

Der Vertrag beinhaltet folgende Eckdaten:

Kreditinstitut: Oberbank
Laufzeit: 1. Juli 2016 – 30. Juni 2021
Nominale gesamt: 25.000.000,00
davon Anteil Frauenthal Service AG 25.000.000,00 (100%)
Basis-Preis (Strike) 3 %
Optionsprämie 0,235 % vom abzusichernden Volumen
(EUR 58.750,00)

Der beizulegende Wert des CAP beträgt zum 31.12.2018 TEUR 0 (31.12.2017: TEUR 23).

Weiters hat die Frauenthal Holding AG im Interesse ihres Tochterunternehmens Frauenthal Service AG (vormals Frauenthal Service GmbH) am 19. Jänner 2017 mit der Bank Austria Unicredit Group einen zweiten CAP-Vertrag zur Minimierung des Risikos eines starken Zinsanstiegs der revolvierenden Fazilität über EUR 20.000.000,00 abgeschlossen. Der Vertrag beinhaltet folgende Eckdaten:

Kreditinstitut: Bank Austria UniCredit Group
Laufzeit: 1. Februar 2017 – 31. Dezember 2021
Nominale gesamt: 20.000.000,00
davon Anteil Frauenthal Service AG 20.000.000,00 (100%)
Basis-Preis (Strike) 2 %
Optionsprämie 0,50% vom abzusichernden Volumen (EUR
100.000,00)

Der beizulegende Wert des CAP beträgt zum 31.12.2018 TEUR 3 (31.12.2017: TEUR 30)

Die Bilanzierung des Cap erfolgt bei der Tochtergesellschaft Frauenthal Service AG, als wirtschaftlicher Eigentümer, da die Rechte und Pflichten dieser Vereinbarung anteilig an diese Gesellschaften übertragen wurde.

Sämtliche Kosten im Zusammenhang mit den abgeschlossenen Finanzinstrumenten werden im Ausmaß des Anteils an der Nominale an die jeweiligen Tochtergesellschaften weiterverrechnet. Die aus den abgeschlossenen SWAP sowie CAP resultierenden und an die Tochtergesellschaften weiterverrechneten Kosten für das Geschäftsjahr 2018 belaufen sich auf insgesamt EUR 140.173,61 (SWAP: EUR 140.173,61 / CAP: EUR 0,00). (31.12.2017: EUR 239.027,76 (SWAP: EUR 139.027,76 / CAP: EUR 100.000,00)).

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

(1) UMSATZERLÖSE

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

- nach geographisch bestimmten Märkten 2018 2017
EUR EUR
Inlandsumsätze 2.160.715,52 1.448.495,49
Auslandsumsätze 1.298.417,35 1.486.541,35
3.459.132,87 2.935.036,84

Bei den Umsatzerlösen handelt es sich um Managementumlagen, Erlöse aus der Untervermietung von Gebäuden und Weiterverrechnungen an Konzerngesellschaften für besorgte Versicherungs- und Beratungsleistungen.

(2) PERSONALAUFWAND

Aufwendungen für Jubiläumsgeldrückstellungen

Der Posten Gehälter enthält eine Dotierung iHv EUR 4.440,00 (2017: EUR 26.200,00) der Rückstellung für Jubiläumsgelder. Die Veränderung der Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde in Höhe von EUR 4.440,00 im Personalaufwand erfasst. Die auf die Änderung des Zinsniveaus enthaltenen Änderungen in Höhe von EUR 540,00 wurde im Finanzergebnis erfasst.

Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen

Der Posten Gehälter enthält Aufwendungen iHv EUR 176.108,27 (2017: EUR 283.774,00) für anteilsbasierte Vergütungen. Details zum Aktienoptionsprogramm sind unter Punkt IV(5) zu finden.

(3) LEISTUNGEN AN BETRIEBLICHE MITARBEITERVORSORGEKASSEN

Die Aufwendungen für Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich wie folgt zusammen:

2018 2017
EUR EUR
Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte 22.494,35 19.421,65
Sonstige Mitarbeiter 6.282,10 9.390,36
28.776,45 28.812,01

(4) AUFWENDUNGEN FÜR ALTERSVERSORGUNG

Die Aufwendungen für Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:

2018 2017
EUR EUR
Mitglieder des Vorstandes und leitende Angestellte 40.390,61 31.371,58

Es handelt sich hier um Zusagen, für die ausschließlich Beiträge zu leisten sind.

(5) ERTRÄGE AUS BETEILIGUNGEN

2018 2017
EUR EUR
Dividendenerträge
Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH, Wien 0,00 5.642.247,99
Frauenthal Automotive GmbH, Wien 6.500.000,00 0,00
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH, Wien 4.800.000,00 0,00
11.300.000,00 5.642.247,99

(6) AUFWENDUNGEN AUS FINANZANLAGEN

2018 2017
EUR EUR
Abschreibung Finanzanlagen
Frauenthal Automotive Holding GmbH, Wien 0,00 -700.001,00
Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG, Perchtoldsdorf 0,00 -25.000,00
Frauenthal Ost Beteiligungs-GmbH, Wien 0,00 -2.109.009,32
0,00 -2.834.010,32

(7) STEUERN VOM EINKOMMEN

Im Geschäftsjahr 2005 wurde zwischen der Frauenthal Holding AG als Gruppenträger und Gesellschaften der Frauenthal Gruppe als Gruppenmitglieder ein Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag abgeschlossen. Per 31.12.2018 werden folgende Gesellschaften als Gruppenmitglieder in die Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG einbezogen:

  • Frauenthal Holding AG, Wien
  • Frauenthal Immobilien GmbH, Wien
  • Frauenthal Automotive Holding GmbH in Liqu. (vormals: Frauenthal Automotive Holding GmbH), Wien
  • Frauenthal Automotive GmbH, Wien
  • Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH, Wien
  • Frauenthal Service AG, Wien
  • SHT Haustechnik GmbH, Perchtoldsdorf
  • 1a Installateur-Marketingberatung für Gas-, Sanitär- und Heizungsinstallateure GmbH, Wien
  • Frauenthal Handel GmbH, Wien
  • Frauenthal Automotive Finance GmbH, Wien

Als Umlagemethode wird die Belastungsmethode angewendet.

Der Posten Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:

2018 2017
EUR EUR
Gruppenumlagen 839.057,00 1.188.367,00
Dotierung Rückstellung für die Abgeltung von Verlusten von
Gruppenmitgliedern -167.700,00 -875.700,00
Veränderung aktiver latenter Steuern -151.100,00 2.479.371,82
520.257,00 2.792.038,82

Per 31. Dezember 2018 existieren steuerliche Verluste von Gruppenmitgliedern in Höhe von TEUR 13.276 (2017: TEUR 11.229), für die noch keine Vergütung vorgenommen wurde. Gemäß Erläuterung 2.a zu RZ 55 der AFRAC-Stellungnahme 30 "Latente Steuern im Jahres- und Konzernabschluss" hat der Gruppenträger auf diese künftigen steuerlichen Ansprüche aus steuerlichen Verlustvorträgen latente Steuern aktiviert da überzeugende substantielle Hinweise vorliegen, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen im Planungszeitraum zur Verfügung stehen wird (siehe dazu auch Abschnitt I. 4). Grundsätzlich ist für diese künftige Steuerbelastung gegenüber dem verlustzuweisenden Gruppenmitglied eine Rückstellung iSd § 198 Abs. 8 Z 1 UGB zu bilden. Diese Verpflichtung entfällt allerdings sofern auf Basis der Steuerplanungsrechnung des Gruppenmitglieds ein steuerpflichtiger Gewinn im

Planungszeitraum nicht erwartet wird und es daher an der für die Passivierung einer Rückstellung erforderlichen Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme fehlt. Auf Basis der Steuerplanungen der Gruppenmitglieder wurde per 31. Dezember 2018 somit für bereits zugewiesene Verluste in Höhe von TEUR 8.528, die im Planungszeitraum verwertet werden, eine Rückstellung iSd § 198 Abs. 8 Z 1 UGB, die im Posten Steuerrückstellungen ausgewiesen wird, erfasst. Für die restlichen bereits zugewiesenen Verluste wurde mangels ausreichender Ertragskraft des Gruppenmitgliedes keine Rückstellung erfasst.

Per 31. Dezember 2018 sind steuerliche Verluste in Höhe von TEUR 30.677 (2017: TEUR 28.327) vorhanden, für die aktive latente Steuern erfasst wurden da überzeugende substantielle Hinweise vorliegen, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen im Planungszeitraum zur Verfügung stehen wird.

Innerhalb der Steuergruppe der Frauenthal Holding AG bestehen per 31.12.2018 TEUR 12.181 (31.12.2017: TEUR 11.244) quasi permanente Differenzen iZm einer Firmenwertabschreibung auf einen Beteiligungsansatz, für welche gemäß AFRAC Stellungnahme 30 "Latente Steuern im Jahresabschluss" (Rz 62) mangels Veräußerungsabsicht keine Rückstellung für latente Steuern gebildet wurde.

(8) AUFWENDUNGEN FÜR ABSCHLUSSPRÜFER

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden folgende Aufwendungen für den Abschlussprüfer BDO Austria GmbH ergebniswirksam erfasst:

2018
EUR
2017
EUR
Prüfung des Jahresabschlusses 83.540,00 102.500,00
andere Bestätigungsleistungen 10.000,00 45.670,00
Steuerberatungsleistungen 129.795,00 164.110,00
sonstige Leistungen 72.647,50 51.720,00
Summe 295.982,50 364.000,00

Hinsichtlich der Angabe der ergebniswirksam erfassten Aufwendungen inklusive von der Frauenthal Holding AG beherrschten Unternehmen verweisen wir auf die Angabe im Konzernanhang.

IV. SONSTIGE ANGABEN

(1) BEZIEHUNGEN ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Neben der Ausübung der Holdingfunktionen für alle Konzernunternehmen, bestehen zu folgenden Konzernunternehmen regelmäßige geschäftliche Beziehungen in Form von Leistungsbeziehungen oder im Rahmen der Steuergruppe.

  • Frauenthal Service AG, Wien
  • Frauenthal Immobilien GmbH, Wien
  • Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH
  • Frauenthal Automotive Holding GmbH in Liqu. (vormals: Frauenthal Automotive Holding GmbH), Wien
  • Frauenthal Automotive GmbH, Wien
  • SHT Haustechnik GmbH, Perchtoldsdorf
  • Frauenthal Handel GmbH, Wien
  • Frauenthal Automotive Torun Sp.zo.o., Torun (bis 30.06.2018)
  • Frauenthal Automotive Hustopeče s.r.o., Hustopeče
  • Frauenthal Automotive Management GmbH, Elterlein
  • Frauenthal Automotive Elterlein GmbH, Elterlein
  • Frauenthal Automotive Finance GmbH, Wien
  • Gnotec AB, Göteborg
  • Frauenthal Powertrain Management GmbH (vormals: Frauenthal Powertrain Management GmbH & Co KG), Plettenberg

Die direkte Muttergesellschaft FT Holding GmbH, Chemnitz, hat im Geschäftsjahr 2016 eine Garantie in Höhe von TEUR 5.000 in Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Konzernfinanzierung übernommen und verrechnet hierfür ein Haftungsentgelt in Höhe des 3-Monats-Euribor zuzüglich 1,5 % p.a. mindestens jedoch 1,5 %. Die Garantie bestand ab Juni 2017 nur mehr iHv TEUR 2.500 und wurde am 4. Mai 2018 gelöscht.

Die fixe Vergütung für den Vorstandsvorsitzenden Dr. Hannes Winkler wurde in Höhe von TEUR 411 (2017: TEUR 0) von Ventana Holding GmbH an Frauenthal Holding AG verrechnet. Dr. Winkler hat keinen variablen Remunerationbestandteil im Gegensatz zu den anderen Vorstandsmitgliedern und nimmt nicht am Aktienoptionsprogramm teil.

Der Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, wird in den Konzernabschluss der Ventana Holding GmbH, Wien, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen erstellt, miteinbezogen. Der Konzernabschluss der Ventana Holding GmbH wird beim zuständigen Firmenbuchgericht Wien unter der Nummer FN187931w offengelegt.

(2) ANGABEN ZU BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN

Das Eigenkapital und die Jahresergebnisse der Beteiligungen 2018 stellen sich wie folgt dar:

Beteiligung Sitz Anteil Eigenkapital
31.12.2018
Jahresergebnis
2018
% EUR EUR
Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien, Österreich 100,00 -347.262,45 -290.590,47
Frauenthal Automotive GmbH Wien, Österreich 100,00 75.356.841,55 22.178.882,92
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH Wien, Österreich 100,00 70.737.603,25 9.622.420,95
Frauenthal Immobilien GmbH Wien, Österreich 100,00 824.065,41 235.996,39

Im Vorjahr stellten sich das Eigenkapital und die Jahresergebnisse der Beteiligungen wie folgt dar:

Beteiligung Sitz Anteil Eigenkapital
31.12.2017
Jahresergebnis
2017
% EUR EUR
Frauenthal Automotive Holding GmbH Wien, Österreich 100,00 -156.671,98 -458.129,70
Frauenthal Automotive GmbH Wien, Österreich 100,00 58.188.477,63 1.548.640,26
Frauenthal Haustechnik Beteiligungs GmbH Wien, Österreich 100,00 65.915.182,30 8.644.744,52
Frauenthal Beteiligungsverwaltung AG Perchtoldsdorf,
Österreich
100,00 41.513,48 -10.547,95
Frauenthal Immobilien GmbH Wien, Österreich 100,00 546.555,54 210.093,01

(3) DURCHSCHNITTLICHE ZAHL DER MITARBEITER

Die Anzahl der Beschäftigten betrug im Jahresdurchschnitt:

2018 2017
Angestellte 12 10
Gesamt 12 10

(4) ANGABEN ÜBER DIE MITGLIEDER DER UNTERNEHMENSORGANE

Vorstand der Frauenthal Holding AG sind:

Dr. Hannes Winkler Vorsitzender seit 1. Jänner 2018
Dr. Martin Sailer Mitglied seit 25. September 2008
Mag. Erika Hochrieser Mitglied seit 5. Juni 2018

Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die Bruttobezüge inklusive Pensionskassenzahlungen und Unfallversicherungsbeiträge sowie Auszahlungen von verbundenen Unternehmen für die Vorstandsmitglieder der Frauenthal Holding AG TEUR 954 (2017: TEUR 885). In den Vergütungen sind TEUR 411 (fixe Vergütung, kein variabler Bestandteil) für die Verrechnung des Vorstandsvorsitzenden aus einem Dienstleistungsvertrag mit der Ventana Holding GmbH enthalten. Die Auszahlung der Altersversorgung ist an keine Leistungskriterien gebunden. Bei Beendigung der Funktion haben die Vorstandsmitglieder keine vertraglichen Abfertigungsansprüche.

Der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG besteht aktuell aus vier (31.12.2017: vier) von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern und zwei (2017: zwei) vom Konzernbetriebsrat entsandten Mitgliedern. Im Geschäftsjahr 2018 bestand der Aufsichtsrat, gewählt von der Hauptversammlung, aus den folgenden Mitgliedern:

Vorsitzender seit 1. Jänner 2018
Mitglied seit 20. Mai 2015
Stellvertreter des Vorsitzenden seit 27. Juni 2016
Mitglied seit 10. Februar 1999
Mitglied seit 2. Juni 2010
Mitglied seit 5. Juni 2018
Mitglied bis 5. Juni 2018

Der Konzernbetriebsrat hat August Enzian und Thomas Zwettler als Mitglieder in den Aufsichtsrat entsandt:

August Enzian Mitglied seit 27. September 2010
Thomas Zwettler Mitglied seit 1. Jänner 2015
Die Bezüge
134.050 EUR (2017: TEUR 90).
für die Mitglieder des Aufsichtsrates betragen für das Berichtsjahr

Vorschüsse, Kredite gem. § 237 Abs. 1 Z 3 UGB für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurden nicht gewährt. Es wurden auch keine Haftungsverhältnisse für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats eingegangen.

(5) AKTIENOPTIONSPROGRAMME

Am 1. Juni 2011 hat der Aufsichtsrat der Frauenthal Holding AG einen Aktienoptionsplan 2012–2016 für Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und für Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe beschlossen. Es können im Rahmen des Aktienoptionsplans jedem Planteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2011 bis 2015 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je 1 Stück auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien der Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Stück Aktie berechtigen, gewährt werden. Der Ausübungspreis von EUR 2,00 entspricht dem aufgerundeten durchschnittlichen Buchwert je eigener Frauenthal Aktie gemäß Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG zum 31. Dezember 2010. Gewährte Optionen sind erstmals nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung der Optionen an den Planteilnehmer und längstens bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahres ausübbar. Sie sind nicht übertragbar und müssen höchstpersönlich ausgeübt werden. Für die aufgrund von Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist berechtigt, so viele der aufgrund von Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er seine persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös entrichten kann.

Am 20. April 2016 wurde ein weiteres fünfjähriges Aktienoptionsprogramm im Hinblick auf das auslaufende erste Aktienoptionsprogramm beschlossen. Einbezogen sind die jeweiligen Vorstandsmitglieder und weitere ungefähr 10 bis 15 Führungskräfte der Frauenthal-Gruppe. Auf Basis einer diskretionären Entscheidung des Aufsichtsrats der Frauenthal Holding AG können im Rahmen des Aktienoptionsprogramms jedem Programmteilnehmer für herausragende Leistungen in den Geschäftsjahren 2016 bis 2020 jährlich bis zu höchstens 10.000 Stück Optionen, die zum Bezug von je einer auf Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktie der Frauenthal Holding AG zum Bezugspreis von EUR 2,00 je Aktie berechtigen, gewährt werden. Gewährte Optionen sind nicht übertragbar und sind nach Ablauf von drei Jahren ab Zuteilung drei Wochen lang ausschließlich vom Begünstigten höchstpersönlich ausübbar. Für die so erworbenen Aktien soll eine Behaltefrist von 36 Monaten gelten. Als besonderer langfristiger Anreiz soll weiters im Ermessen des Aufsichtsrats die Möglichkeit bestehen, TOP-Führungskräften davon abweichend im Jahr des Ablaufs einer allfälligen Funktionsperiode jeweils bis zu höchstens 50.000 Stück Optionen zuzuteilen und für diese Optionen abweichende Ausübungs- und Behaltefristen festzulegen, insbesondere wenn sie in der ablaufenden Funktionsperiode maßgeblich zum Shareholder-Value und zum Erfolg der Frauenthal-Gruppe beigetragen haben. Insgesamt können unter dem Aktienoptionsprogramm maximal 250.000 Aktienoptionen zugeteilt werden.

Es wurden im Jahr 2018 keine Optionen gewährt, deshalb beläuft sich der Schätzwert der Optionen auf TEUR 0 (2017: TEUR 231) und entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert der Option bestimmt sich mit dem ursprünglichen Tag der Annahme des Optionsprogramms und wird über einen Zeitraum verteilt, über den die Teilnehmer den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben. Zur Berechnung des Optionsplans wurde das Modell "Black-Scholes" (diskretes Modell) unter Zugrundelegung des Optionsmodells "Amerikanische Option" angewendet. Hierbei wird der Wert einer Option durch diverse Parameter bestimmt, wie zum Beispiel aktueller Aktienkurs (Quelle: Bloomberg), Basispreis (EUR 2), Restlaufzeit der Option (42–90 Monate), fristenkongruenter Zinssatz.

Die ausübbaren Aktienoptionen haben sich wie folgt entwickelt:

2018 2017
Stück Stück
Stand 1.1. 102.000 126.000
gewährte Optionen 0 24.000
verfallene Optionen -29.000 -10.000
ausgeübte Optionen -28.000 -38.000
Stand 31.12. 45.000 102.000

Die Anzahl der insgesamt bis 31.12.2018 gewährten bzw. in 2018 gewährten bzw. ausgeübten Optionen teilen sich für folgende Gruppen wie folgt auf:

Gruppe Anzahl insgesamt
gewährte Optionen
Anzahl gewährte
Optionen in 2018
Anzahl ausgeübte
Optionen in 2018
Arbeitnehmer 10.000 Stück 0 Stück 0 Stück
leitende Angestellte 100.000 Stück 0 Stück 18.000 Stück
Dr. Martin Sailer 40.000 Stück 0 Stück 10.000 Stück
150.000 Stück 0 Stück 28.000 Stück

Der Wert der im Geschäftsjahr 2018 ausgeübten Optionen beläuft sich auf TEUR 703 (2017: TEUR 866).

Die gewährten Optionen sind jeweils ab dem dritten Jahrestag ab jeweiliger Zuteilung bis zum Ablauf desselben Geschäftsjahrs (altes Programm), bzw. binnen 3 Wochen (neues Programm) ausübbar. Im Falle des Übertritts in den Ruhestand gemäß den jeweils anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen ist der Planteilnehmer berechtigt, alle bis zu dem Termin des Übertritts in den Ruhestand zugeteilte Optionen sofort auszuüben. Übt er die Optionen nicht innerhalb von drei Monaten ab Übertritt in den Ruhestand aus, so verfallen alle zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen. Im Fall des Ablebens oder im Fall des Ausscheidens eines Planteilnehmers wegen Berufsunfähigkeit werden alle bis dahin zugeteilten, aber nicht ausgeübten Optionen mit ihrem Wert zu diesem Termin in bar abgerufen. Für den Fall, dass der Wert der Optionen negativ sein sollte, erfolgt keine Abfindung.

Für die aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien gilt eine Behaltefrist von 36 Monaten. Jeder Teilnehmer am Aktienoptionsplan ist aber berechtigt, so viele der aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien vor Ablauf der Behaltefrist – aber nicht während der regulären oder im Einzelfall verhängten Handelssperren – zu verkaufen, wie erforderlich ist, damit er oder sie seine oder ihre persönliche Einkommensteuer in Bezug auf die Ausübung der Optionen aus dem Netto-Veräußerungserlös (d.h. abzüglich allfälliger Steuern auf den Veräußerungserlös) entrichten kann. Im Fall des Übertritts in den Ruhestand oder des Ausscheidens infolge Berufsunfähigkeit ist der Planteilnehmer berechtigt, alle aufgrund Ausübung der Optionen erworbenen Aktien nach Übertritt in den Ruhestand oder nach Ausscheiden infolge Berufsunfähigkeit, aber vor Ablauf der Behaltefrist zu veräußern. Alle Optionen sind nicht übertragbar. Im Geschäftsjahr 2018 wurden 0 Stück (2017: 24.000 Stück) auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien an Mitglieder des Vorstands der Frauenthal Holding AG und an weitere Führungskräfte der Frauenthal Gruppe gewährt. Es gilt eine Behaltefrist von drei Jahren ab Ausübung der Optionen. Es wurden im Geschäftsjahr 2018 28.000 Stück (2016: 38.000 Stück) Optionen ausgeübt.

Der beizulegende Zeitwert der gewährten Optionen wird als Personalaufwand erfasst, wobei die Gegenbuchung im Eigenkapital erfolgt. Der beizulegende Zeitwert wird am Tag der Gewährung bestimmt und über einen Zeitraum verteilt, über den die Mitarbeiter den bedingungslosen Anspruch auf die gewährten Optionen erwerben (Erdienungszeitraum).

(6) VORSCHLAG ZUR VERWENDUNG DES ERGEBNISSES

Der Vorstand schlägt vor den Bilanzgewinn der Frauenthal Holding AG in Höhe von TEUR 2.732 (2017: Bilanzverlust TEUR 1.780) auf neue Rechnung vorzutragen.

(7) EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.

Wien, am 9. April 2019

Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Dr. Hannes Winkler Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Wien, am 9. April 2019 Frauenthal Holding AG

Mag. Erika Hochrieser Dr. Hannes Winkler Dr. Martin Sailer Vorstandsmitglied Vorstandsvorsitzender Vorstandsmitglied

BESTÄTIGUNGSVERMERK BERICHT ZUM JAHRESABSCHLUSS

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG, Wien, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2018 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses und bei der Bildung unseres Prüfungs-urteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

    1. Bewertung des Finanzanlagevermögens
    1. Ansatz und Bewertung der aktiven latenten Steuern

1. BEWERTUNG DES FINANZANLAGEVERMÖGENS

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Die Frauenthal Holding AG ist oberste operative Konzernmutter einer multinational tätigen Unternehmensgruppe. Das Finanzanlagevermögen stellt im Jahresabschluss der Frauenthal Holding AG mit rd. 88 % der Bilanzsumme somit den wesentlichsten Posten dar. Die Werthaltigkeit der Beteiligungsansätze der wesentlichen Beteiligungen wird im Frauenthal Konzern zumindest einmal pro Jahr mittels eines Bewertungsmodells nach dem Discounted Cashflow-Verfahren getestet. Das Ergebnis dieser Bewertung ist von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelzuflüsse durch die gesetzlichen Vertreter sowie des Diskontierungszinssatzes abhängig und daher mit Schätzunsicherheit behaftet.

In Abschnitt I. 2. c) des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 1. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Finanzanlagen erläutert.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.

Dabei haben wir uns mit den in der von der Unternehmensleitung freigegebenen und dem Aufsichtsrat gebilligten Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu verifizieren.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Ertragserwartungen der Tochtergesellschaften und Teilkonzerneinheiten. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die Planungssystematik und den Planungsprozess sowie die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt.

Wir haben die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber für die Ergebnis- und Cash Flow-Planung der einzelnen Tochtergesellschaften plausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen und auf rechnerische Richtigkeit überprüft.

Die Angemessenheit der Höhe der Diskontierungszinssätze wurde durch die alternative Ableitung der für die Bestimmung der Diskontierungszinssätze maßgeblichen Parameter einschließlich der durchschnittlichen Kapitalkosten ("weighted average cost of capital") auf Basis einer eigenen Peer Group beurteilt.

Zur Risikobeurteilung möglicher Abweichungen von Ergebnis- und Cash Flow-Schätzungen sowie Abweichungen von den abgeleiteten durchschnittlichen Kapitalkosten wurden Sensitivitätsrechnungen vorgenommen.

2. ANSATZ UND BEWERTUNG DER AKTIVEN LATENTEN STEUERN

SACHVERHALT UND VERWEIS AUF WEITERGEHENDE INFORMATIONEN

Die Gesellschaft ist Gruppenträgerin einer österreichischen Gruppe gem. § 9 KStG ("Steuergruppe") und weist wesentliche aktive latente Steuern aus, wobei vom Wahlrecht Gebrauch gemacht wurde aktive latente Steuern auf Verlustvorträge zu bilden.

Die Bewertung der aktiven latenten Steuern unterliegt wesentlichen Schätzungen und Ermessensentscheidungen. Die wesentlichen Risiken bestehen in der Schätzung der künftig zur Verfügung stehenden steuerlichen Ergebnisse. Das Management der Frauenthal Holding AG leitet auf Grundlage einer Mittelfristplanung die steuerlichen Ergebnisse ab und hat jene Beträge als werthaltig beurteilt, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich verwertet werden können.

In Abschnitt I. 4. des Anhangs sind die Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und unter Abschnitt II. 3. des Anhangs die Zusammensetzung des Postens Aktive latente Steuern erläutert.

PRÜFERISCHES VORGEHEN

Wir haben den Ansatz und die Bewertung der latenten Steuern und die diesbezüglich wesentlichen Annahmen zu den Ertragserwartungen der Mitglieder der österreichischen Steuergruppe ("Gruppenmitglieder") beurteilt.

Ein Schwerpunkt im Rahmen dieser Prüfung lag in der Plausibilisierung der Realisierbarkeit der geplanten Ergebnisse der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmit-glieder. Im Zuge unserer Prüfung haben wir ein Verständnis über die wesentlichen Planungsparameter und Werttreiber in diesen Planungsrechnungen erlangt, diese plausibilisiert und kritisch gewürdigt. Darüber hinaus wurde das Berechnungsschema nachvollzogen, kritisch gewürdigt und auf rechnerische Richtigkeit überprüft.

Weiters wurde die Überleitung der geplanten unternehmensrechtlichen Ergebniserwartungen der Frauenthal Holding AG und der Gruppenmitglieder auf die steuerlichen Ergebnisse in Bezug auf die Berücksichtigung der zwingenden wesentlichen steuerlichen Vorschriften nachvollzogen.

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER UND DES AUFSICHTSRATES FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigten, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen, oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der

125 BESTÄTIGUNGSVERMERK

unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • › Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • › Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • › Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • › Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • › Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

Wir tauschen uns mit dem Aufsichtsrat unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Aufsichtsrat auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Aufsichtsrat ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

BERICHT ZUM LAGEBERICHT

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichts durchgeführt.

URTEIL

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

ERKLÄRUNG

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Lagebericht nicht festgestellt.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN NACH ARTIKEL 10 DER EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 5. Juni 2018 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 26. September 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2000 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Wir haben für die geprüfte Gesellschaft und für von diesen beherrschten Unternehmen keine Leistungen zusätzlich zur Abschlussprüfung erbracht, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben worden sind.

AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Klemens Eiter.

Wien, am 10. April 2019

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Klemens Eiter Wirtschaftsprüfer

MMag. Marcus Bartl Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.