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VERBUND AG

Quarterly Report May 8, 2019

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Quarterly Report

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Nachhaltige Lösungen für Generationen. Unser Antrieb. Unsere Energie.

Auf einen Blick
Vorwort des Vorstands
Investor Relations
Konzernzwischenlagebericht 0 8
Geschäftsentwicklung 0 8
Chancen- und Risikomanagement 15
Segmentbericht 16
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 22
Konzernzwischenabschluss 23
Gewinn- und Verlustrechnung 23
Gesamtergebnisrechnung 24
Bilanz 25
Entwicklung des Eigenkapitals 26
Geldflussrechnung 28
Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 30
Erklärung der gesetzlichen Vertreter 46

Auf einen Blick

  • Deutlich positive Geschäftsentwicklung in einem erfreulichen energiewirtschaftlichen Umfeld
  • Wasserführung im Quartal 1/2019 um 21Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt und um 4 Prozentpunkte über dem Vergleichsquartal des Vorjahrs
  • Durchschnittliche Absatzpreise für die Eigenerzeugung wesentlich gestiegen
  • Niedrigere Erlöse aus Flexibilitätsprodukten, insbesondere aus dem Engpassmanagement
  • Ergebnisse deutlich gesteigert, Entschuldung erfolgreich fortgesetzt, Profitabilität und Rentabilität erhöht
  • Ergebnisausblick für 2019: EBITDA zwischen rund 1.100 Mio. € und rund 1.200 Mio. €, Konzernergebnis zwischen rund 470 Mio. € und rund 540 Mio. €
Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Umsatzerlöse Mio. € 748,4 963,2 28,7%
EBITDA Mio. € 270,0 348,0 28,9%
Bereinigtes EBITDA Mio. € 270,0 348,0 28,9%
Operatives Ergebnis Mio. € 188,1 258,3 37,3%
Konzernergebnis Mio. € 121,6 178,1 46,5%
Bereinigtes Konzernergebnis Mio. € 121,6 178,1 46,5%
Ergebnis je Aktie 0,35 0,51 46,5%
EBIT-Marge % 25,1 26,8
EBITDA-Marge % 36,1 36,1
Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. € 298,5 379,8 27,2%
Zugänge zum Sachanlagevermögen Mio. € 33,7 48,1 42,7%
Free Cashflow nach Dividende Mio. € 240,9 305,6 26,9%
Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand 2.739 2.749 0,4%
Stromabsatz GWh 14.111 15.099 7,0%
Erzeugungskoeffizient 1,17 1,21
Einheit 31.12.2018 31.3.2019 Veränderung
Bilanzsumme Mio. € 11.704,8 11.916,1 1,8%
Eigenkapital Mio. € 5.941,0 6.293,5 5,9%
Eigenkapitalquote (bereinigt) % 52,7 54,8
Nettoverschuldung Mio. € 2.560,7 2.399,9 – 6,3%
Nettoverschuldungsgrad % 43,1 38,1

Kennzahlen

Vorwort des Vorstands

Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,

Das erste Quartal des Geschäftsjahres war gekennzeichnet durch stark steigende Absatzpreise, eine überdurchschnittlich hohe Wasserführung und weitere Weichenstellungen für eine umweltfreundliche Stromerzeugung in Europa. Die positiven energiewirtschaftlichen und operativen Rahmenbedingungen resultieren in stark steigenden Ergebnissen und in einer deutlichen Verbesserung der Kennzahlen des Konzerns. Die reduzierte Kostenbasis und die weiter vorangetriebene Entschuldung des Konzerns sind Ergebnis der zahlreichen Maßnahmen der Vergangenheit und unterstützen diese positive Entwicklung. VERBUND verfügt mit der strategischen Positionierung als erneuerbarer, weitestgehend CO2-freier Stromerzeuger mit einem stabilen, regulierten Hochspannungsnetz und einem innovativen, kundenorientierten Vertrieb über eine solide Basis für zukünftiges Wachstum.

Wir haben unser Investitionsprogramm von rund 1,0 Mrd. € auf rund 2,0 Mrd. € für die kommenden drei Jahre verdoppelt. Der Schwerpunkt dieses umfassenden Investitionsprogramms liegt dabei auf dem regulierten Hochspannungsnetz der Austrian Power Grid AG (APG). Der österreichische Netzentwicklungsplan für die kommenden zehn Jahre umfasst in Summe Investitionen in der Höhe von rund 2,5 Mrd €. Diese Investitionen sind notwendig, um die volatilen neuen erneuerbaren Energien, im Wesentlichen Windkraft und Photovoltaik, in das österreichische und europäische Stromnetz zu integrieren, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, die Leitungsverbindungen zu unseren Nachbarländern zu verstärken und die Stromleitungen zu modernisieren. Eines der wichtigsten Kernprojekte dabei stellt die Realisierung der Salzburgleitung mit einem Projektvolumen von rund 800 Mio. € dar. Der Baubeginn bei diesem Projekt ist noch im Jahr 2019 geplant.

Weitere Investitionen werden in den kommenden Jahren im Bereich der Wasserkraft vorgenommen. Hierbei handelt es sich um Projekte, die der Effizienzsteigerung von bestehenden Wasserkraftwerken dienen, und um den Bau von neuen Kraftwerksprojekten. Ein Beispiel für Erweiterungsinvestitionen ist das Wasserkraftprojekt Töging. Dieses Kraftwerk wurde 1924 am Innkanal errichtet und zählte damals zu den größten Wasserkraftwerken in Mitteleuropa. Die Vorarbeiten diesbezüglich haben bereits begonnen.

Zukünftig werden wir uns auch verstärkt dem weiteren Ausbau der neuen erneuerbaren Energien Wind und Photovoltaik widmen. Derzeit verfügen wir über eine Kapazität von rund 418 MW Windkraft in Österreich, Deutschland und Rumänien. Die zunehmende Marktfähigkeit der neuen erneuerbaren Energien bildet die Grundlage für unsere strategische Entscheidung.

Die Umsetzung der Energiewende erfordert die Entwicklung von Speichertechnologien, um die volatile Stromerzeugung aus neuen erneuerbaren Energien ausgleichen zu können. Neben den Pumpspeicherkraftwerken, die als stabile Speicherbasis dienen, steht der "Grüne Wasserstoff" als Energieträger für VERBUND in seinen Forschungsarbeiten im Vordergrund. So wird am voestalpine-Standort in Linz im aktuellen Geschäftsjahr eine der weltweit größten Proton-Exchange-Membrane-Elektrolyseanlagen (PEM) mit 6 MW Leistung in Betrieb gehen. Es handelt sich dabei um das mit 12,0 Mio. € geförderte EU-Projekt H2FUTURE. Darüber hinaus forscht VERBUND am Kraftwerksstandort Mellach gemeinsam mit der Technischen Universität Graz zum Thema "Grüner Wasserstoff". Mit einer weiteren Speichertechnologie beschäftigt sich das Projekt BlueBattery: VERBUND hat im Zusammenspiel mit dem Wasserkraftwerk Wallsee-Mitterkirchen erste Versuche gestartet, die Integration eines Großbatteriespeichers bei einem bestehenden Laufkraftwerk zu bewerkstelligen.

Die Digitalisierung steht bei VERBUND in allen Geschäftsbereichen im Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, professionell und effektiv für die Energiezukunft aufgestellt zu sein. Unsere Arbeitsweise im Bereich der Digitalisierung wird u. a. am Beispiel des "Digitalen Kraftwerks" sichtbar. Bei diesem Projekt werden im Pilotkraftwerk Rabenstein neue Technologien getestet. Der Schwerpunkt des Virtual-Reality-Modells soll auf der interaktiven Visualisierung der Begehung, der Planung von Instandhaltungsmaßnahmen und der Dokumentation liegen, ebenso wie im Einsatz dieses Kraftwerks für die Aus- und Weiterbildung.

Das VERBUND-Ergebnis für das Quartal 1/2019 ist überaus erfreulich. Das EBITDA stieg um 28,9% auf 348,0 Mio. €, das Konzernergebnis lag mit 178,1 Mio. € um 46,5% über dem Vorjahr. Deutlich positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkte der stark gestiegene durchschnittliche Absatzpreis, bedingt durch die gestiegenen Future- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,21 um 4 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres und um 21 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke ging hingegen im Quartal 1/2019 aufgrund des geringeren Abstaus und des verminderten Wälzbetriebs deutlich zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft verringerte sich dadurch – trotz der außergewöhnlich guten Wasserführung – im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode geringfügig um 68 GWh. Positiv wirkten darüber hinaus ein höherer Ergebnisbeitrag aus dem Segment Netz sowie die Erfolge aus den Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen der letzten Jahre. Die Erlöse aus Flexibilitätsprodukten waren im Vergleich zum Quartal 1/2018, im Wesentlichen aufgrund geringerer Erlöse aus dem Engpassmanagement, deutlich rückläufig.

Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft in den Quartalen 2–4/2019 wird für das Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA zwischen rund 1.100 und 1.200 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 470 und 540 Mio. € erwartet. VERBUND plant für das Geschäftsjahr 2019 eine Ausschüttungsquote zwischen 40% und 45% bezogen auf das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis.

Der Vorstand von VERBUND in neuer Zusammensetzung bedankt sich für das im Quartal 1/2019 entgegengebrachte hohe Vertrauen und blickt positiv in die Zukunft!

Investor Relations

Das Quartal 1/2019 war von deutlichen Kursanstiegen an den internationalen Börsen geprägt, was u. a. auf die Erwartung eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus zurückzuführen war. Dadurch konnten die deutlichen Korrekturen des Quartals 4/2018 größtenteils kompensiert werden. Besonders gut entwickelten sich zu Jahresbeginn die Börsen in den USA. So beendete der US-Leitindex Dow Jones Industrial das Quartal 1/2019 mit einem Plus von 11,2%. Die zwei Hauptgründe hierfür lagen in der Kehrtwende der US-Notenbank im Hinblick auf die Zinspolitik sowie in der Entspannung im Handelsstreit mit China. Auch der Eurostoxx 50 konnte die Korrekturen aus dem Quartal 4/2018 fast vollständig kompensieren und stieg im Quartal 1/2019 um 14,1% gegenüber dem Jahresultimo. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verzeichnete eine Steigerung von 6,0%. Eine deutlichere Steigerung wurde jedoch durch die Sorgen betreffend die zukünftige Konjunktur- und Unternehmensentwicklung verhindert. Zuwächse gab es auch beim MSCI Emerging Markets Index, der das Quartal 1/2019 mit einem Plus in Höhe von 9,6% beendete.

Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement, M&A und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]

VERBUND-Aktie: Relative Kursentwicklung 2019

Die VERBUND-Aktie verzeichnete bis Anfang Februar 2019 – bedingt durch das unverändert positive Marktumfeld für erneuerbare Erzeuger – einen weiteren Kursanstieg und setzte die Entwicklung von 2018 fort. Danach folgte ein Kursrückgang bis Anfang März, der in eine volatile Seitwärtsbewegung bis zum Ende des Quartals 1/2019 überging. Auf Basis dieser Entwicklung beendete die VERBUND-Aktie das erste Quartal des aktuellen Geschäftsjahres mit einem Kurs von 42,8 €, was einem Plus von 14,9% im Vergleich zum Schlusskurs vom 31. Dezember 2018 entspricht. Sie entwickelte sich im Quartal 1/2019 damit besser als der ATX (+10,5%) sowie der Branchenindex DJ STOXX Utilities (+10,7%).

Nächster anstehender Termin: Dividenden-Zahltag: 20.5.2019 Halbjahresergebnis:

Aktienkennzahlen

Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Höchstkurs 23,6 45,1 90,9%
Tiefstkurs 20,0 38,0 90,2%
Letztkurs 23,6 42,8 81,3%
Performance % 17,2 14,9
Marktkapitalisierung Mio. € 8.199,0 14.862,4 81,3%
Gewichtung ATX % 3,2 6,4
Umsatz Wert Mio. € 337,6 1.266,6 275,2%
Umsatz Stück/Tag Stück 243.086 473.853 94,9%

1.8.2019

Konzernzwischenlagebericht

Geschäftsentwicklung

Stromaufbringung und Absatz

Stromaufbringung Konzern in GWh

Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Wasserkraft1 7.175 7.107 – 1,0%
Windkraft 268 297 10,6%
Wärmekraft 454 385 – 15,3%
Eigenerzeugung 7.898 7.789 – 1,4 %
Fremdbezug Handel und Vertrieb 6.144 7.394 20,4%
Fremdbezug Verlust- und Regelenergie 1.326 881 – 33,5%
Stromaufbringung 15.368 16.064 4,5 %

inkl. Bezugsrechten

Die Eigenerzeugung von VERBUND ging im Quartal 1/2019 um 109 GWh bzw. 1,4% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 auf 7.789 GWh zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 68 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,21 um 4 Prozentpunkte über dem Vergleichswert des Vorjahres und um 21 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke ging hingegen im Quartal 1/2019 bedingt durch den geringeren Abstau und den verminderten Wälzbetrieb deutlich zurück (–21,0%).

Erzeugungskoeffizient (Monatsdurchschnittswerte)

Die Windkraftanlagen von VERBUND produzierten im Quartal 1/2019 – vor allem aufgrund des höheren Windaufkommens in Österreich und Deutschland – um 28 GWh mehr Strom.

Die Erzeugung aus Wärmekraft ging im Quartal 1/2019 um 69 GWh zurück. Das Gas-Kombikraftwerk Mellach produzierte im Berichtszeitraum – bedingt durch den im Vergleich zum Vorjahr geringeren Einsatz für das Engpassmanagement – um 39 GWh weniger Strom. Das Kohlekraftwerk Mellach wies eine um 30 GWh geringere Erzeugung aus.

Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich im Quartal 1/2019 um 1.251 GWh, der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie ging um 445 GWh zurück.

Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern in GWh
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Endkunden 3.142 3.416 8,7%
Weiterverteiler 6.768 6.539 – 3,4%
Händler 4.201 5.144 22,5%
Stromabsatz 14.111 15.099 7,0 %
Eigenbedarf 851 700 – 17,8%
Regelenergie 405 266 – 34,5%
Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf 15.368 16.064 4,5 %

Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich im Quartal 1/2019 um 988 GWh bzw. 7,0%. Im Wesentlichen war diese Steigerung auf einen erhöhten Absatz an Händler (+943 GWh) und an Endkunden zurückzuführen. Die an Endkunden gelieferten Strommengen stiegen um 274 GWh. Die Steigerung ist durch das gestiegene Auslandsgeschäft begründet. Im Privatkundenbereich belief sich der Kundenstock per 31. März 2019 auf rund 471.000 Strom- und Gaskunden. Die Stromlieferungen an Weiterverteiler gingen aufgrund des deutlich verminderten Handelsvolumens für Netzverluste um 229 GWh zurück. Der Eigenbedarf an Strom reduzierte sich im Quartal 1/2019 um 151 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem auf den geringeren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb zurückzuführen.

Stromabsatz nach Ländern in GWh
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Österreich 6.507 8.030 23,4%
Deutschland 6.215 6.060 – 2,5%
Frankreich 1.001 849 – 15,2%
Sonstige 389 160
Stromabsatz 14.111 15.099 7,0 %

VERBUND setzte im Quartal 1/2019 rund 53% des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr (46%) resultierte aus der bevorzugten Abgabe in der österreichischen Preiszone. Der deutsche Markt bildete mit rund 86% der im Ausland abgesetzten Mengen den Schwerpunkt der internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten im abgeschlossenen Quartal.

Strompreise

Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2015–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2015–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot

VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2019 bereits 2017 und 2018 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2019 (gehandelt 2018) erreichten im Jahresdurchschnitt 46,6 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE lagen bei 43,8 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise um 44,0% bzw. 35,4% gegenüber dem Vorjahr, in dem noch ein gemeinsamer Preis quotierte (32,4 €/MWh).

Frontjahr-Peak AT wurde 2018 mit durchschnittlich 56,8 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 54,0 €/MWh gehandelt. Damit lagen die Terminmarktpreise um 40,3% bzw. 33,2% über dem Vorjahresniveau (40,5 €/MWh).

Am Spotmarkt AT als auch am Spotmarkt DE lagen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom im Quartal 1/2019 über dem Vorjahresniveau. Die Preise für Grundlast stiegen in Österreich um durchschnittlich 26,8% auf 45,0 €/MWh, in Deutschland um 15,2% auf 40,9 €/MWh, jene für Spitzenlast in AT um 21,0% auf 53,2 €/MWh, in DE um 12,7% auf 49,6 €/MWh.

Ertragslage

in Mio. €
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
748,4 963,2 28,7%
270,0 348,0 28,9%
188,1 258,3 37,3%
121,6 178,1 46,5%
0,35 0,51 46,5%

Stromerlöse

Die Stromerlöse von VERBUND stiegen im Quartal 1/2019 um 207,6 Mio. € auf 764,7 Mio. €. Der mengenmäßige Stromabsatz ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,0% bzw. 988 GWh gestiegen. Deutlich positiv wirkte darüber hinaus der stark gestiegene durchschnittliche Absatzpreis, bedingt durch die gestiegenen Termin- und Spotmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom.

Netzerlöse

Im Quartal 1/2019 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 13,0 Mio. € auf 152,5 Mio. € gestiegen. Dies ist maßgeblich auf gestiegene internationale Erlöse aus Versteigerungen von Grenzkapazitäten und gestiegene nationale Erlöse infolge von Tarifsteigerungen zurückzuführen. Negativ wirkten hingegen im Wesentlichen die gesunkenen Systemdienstleistungsentgelte aufgrund geringerer Tarife.

Sonstige Erlöse und sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen Erlöse sanken um 5,8 Mio. € auf 45,9 Mio. €. Höheren Erlösen aus dem Verkauf von Grünstromzertifikaten standen geringere Erlöse aus dem Gasverkauf gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen mit 10,2 Mio. € exakt auf Vorjahresniveau.

Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug

Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug stiegen um 128,6 Mio. € auf 473,6 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 806 GWh. Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die höheren Beschaffungspreise, bedingt durch das gestiegene Großhandelspreisniveau für Strom. Die Aufwendungen für den Strombezug stiegen daher gegenüber dem Quartal 1/2018 um 128,0 Mio. €. Die Aufwendungen für Netzbezug stiegen um 5,4 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug sanken um 4,5 Mio. €.

Brennstoffeinsatz

Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 4,0 Mio. € auf 28,6 Mio. €. Aufwandserhöhend wirkten insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für Emissionszertifikate aufgrund des starken Anstiegs des CO2-Preises sowie der höhere Kohleaufwand bedingt durch den gestiegenen Kohlebezugspreis. Positiv wirkte hingegen der geringere Erdgaseinsatz. Der Rückgang ist auf den verringerten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz") zurückzuführen.

Personalaufwand

Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 4,7 Mio. € auf 80,0 Mio. €. Der aktive Personalaufwand zeigte einen Anstieg von 4,0 Mio. €, der insbesondere auf die Kollektivvertragserhöhung in Höhe von 3,4% und den Personalaufbau in der APG zurückzuführen ist. Im Sozialkapital ergab sich ein Mehraufwand von 0,7 Mio. €.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken geringfügig um 0,4 Mio. € auf 43,2 Mio. €. Positiv wirkte die erstmalige Anwendung von IFRS 16 (Details zur Erstanwendung von IFRS 16 sind in den Anhangangaben dargestellt). Negativ wirkten hingegen die gestiegenen EDV-Aufwendungen.

EBITDA

Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 28,9% auf 348,0 Mio. €.

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 7,7 Mio. € auf 89,7 Mio. €. Dies resultierte überwiegend aus den Abschreibungen auf Nutzungsrechte, bedingt durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 (Details zur Erstanwendung von IFRS 16 sind in den Anhangangaben dargestellt). Die Abschreibungen auf Sachanlagen sind aufgrund der niedrigeren Abschreibungsbasis im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen stieg um 5,5 Mio. € auf 12,7 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG in Höhe von 9,8 Mio. € (Q1/2018: 7,2 Mio. €).

Zinsertrag und Zinsaufwand

Der Zinsertrag stieg gegenüber dem Quartal 1/2018 um 0,5 Mio. € auf 8,5 Mio. €. Der Zinsaufwand sank um 1,3 Mio. € auf 30,7 Mio. €. Dies ist insbesondere auf den Rückgang der Zinsen für Bankkredite aufgrund planmäßiger und vorzeitiger Tilgungen zurückzuführen.

Übriges Finanzergebnis

Das übrige Finanzergebnis verbesserte sich im Quartal 1/2019 um 7,2 Mio. € auf 6,2 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Bewertung von Wertpapieren nach IFRS 9.

Konzernergebnis

Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 22,2% und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 21,1 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 178,1 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 46,5% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,51 € (Q1/2018: 0,35 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück.

Vermögenslage

Konzernbilanz (Kurzfassung) in Mio. €
31.12.2018 Anteil 31.3.2019 Anteil Veränderung
Langfristiges Vermögen 10.702,7 91% 10.838,3 91 % 1,3%
Kurzfristiges Vermögen 1.002,1 9% 1.077,8 9 % 7,6%
Aktiva 11.704,8 100 % 11.916,1 100 % 1,8 %
Eigenkapital 5.941,0 51% 6.293,5 53% 5,9%
Langfristige Schulden 3.968,0 34% 4.106,2 34 % 3,5%
Kurzfristige Schulden 1.795,8 15% 1.516,4 13% – 15,6%
Passiva 11.704,8 100 % 11.916,1 100 % 1,8 %

Aktiva

Das langfristige Vermögen von VERBUND erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 geringfügig. Im Sachanlagevermögen standen Zugängen in Höhe von 48,1 Mio. € planmäßige Abschreibungen in Höhe von 79,3 Mio. € gegenüber. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische Wasserkraftwerksanlagen. Aus der Erstanwendung von IFRS 16 resultierte zum 31. März 2019 eine Erhöhung des langfristigen Vermögens um 150,0 Mio. €. Der Anstieg des kurzfristigen Vermögens ist vor allem auf die kurz- und mittelfristige Veranlagung von liquiden Mitteln zurückzuführen. Dem gegenüber standen niedrigere positive beizulegende Zeitwerte von derivativen Absicherungsgeschäften.

Passiva

Die Erhöhung des Eigenkapitals um 5,9% gegenüber dem 31. Dezember 2018 ist im Wesentlichen auf das Periodenergebnis für das Quartal 1/2019 sowie auf positive Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis zurückzuführen. Der Rückgang der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus niedrigeren negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften, während die Erstanwendung von IFRS 16 gegenläufig wirkte.

Finanzlage

Geldflussrechnung (Kurzfassung) in Mio. €
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Cashflow aus operativer Tätigkeit 298,5 379,8 27,2%
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 176,7 – 279,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 75,0 – 31,0
Veränderung der liquiden Mittel 46,8 68,8 47,0%
Liquide Mittel zum 31.3. 75,4 108,2 43,5 %

Cashflow aus operativer Tätigkeit

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Quartal 1/2019 379,8 Mio. € und lag damit um 81,3 Mio. € über dem Vorjahreswert. Dieser Unterschied ist hauptsächlich auf einen deutlich höheren erzielten Durchschnittspreis für Strom zurückzuführen. Der Erzeugungskoeffizient betrug im Quartal 1/2019 1,21 nach 1,17 im Quartal 1/2018. Gegenläufig wirkten höhere Steuerzahlungen (–11,0 Mio. €).

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Quartal 1/2019 –279,9 Mio. € (Q1/2018: –176,7 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zum Quartal 1/2018 ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen (–85,0 Mio. €) zurückzuführen.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Quartal 1/2019 –31,0 Mio. € und veränderte sich somit um 43,9 Mio. €. Die Verbesserung ergab sich insbesondere aus den geringeren Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten (68,8 Mio. €). Gegenläufig wirkten die Auszahlungen in Zusammenhang mit Geldmarktgeschäften (–15,7 Mio. €) sowie die Auszahlungen für die Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten (–9,1 Mio. €), die aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16/Leasingverhältnisse seit 1. Jänner 2019 im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden.

Chancen- und Risikomanagement

Operatives Ergebnis

Potenzielle Schwankungen des operativen Ergebnisses resultieren im Wesentlichen aus dem Bereich der Stromerzeugung aus Wasserkraft – insbesondere aufgrund unbeeinflussbarer hydrologischer Bedingungen. Die Mehr- bzw. Mindervermarktung in den Bereichen der Regelenergie und dem Engpassmanagement führt zu einer höheren Erlösvolatilität. Geänderte Rahmenbedingungen und laufende Gerichtsverfahren können zudem bewertungsbedingte Anpassungen der VERBUND-Vermögenswerte zur Folge haben bzw. Veränderungen bei den Rückstellungen hervorrufen.

Finanzergebnis

Mögliche Schwankungen beim Finanzergebnis ergeben sich durch die Volatilität von Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen und Zinsen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten.

Sensitivitäten

Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2019 verändert sich – bei sonst gleichen Annahmen – durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren (ausgehend vom Absicherungsstand zum 31. März 2019 für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen):

  • +/–1% Erzeugung aus Wasserkraft: +/–5,5 Mio. €
  • +/–1% Erzeugung aus Windkraft: +/–0,5 Mio. €
  • +/–1 €/MWh Großhandelspreise Strom (Erneuerbare Erzeugung): +/–3,7 Mio. €
  • +/–1 Prozentpunkt Zinsen: +/–0,3 Mio. €

Segmentbericht

Segment Erneuerbare Erzeugung

Im Segment Erneuerbare Erzeugung werden die Erzeugungstechnologien Wasser und Wind gebündelt.

Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 231,4 294,0 27,1%
EBITDA Mio. € 137,6 218,7 58,9%
Equity-Ergebnis Mio. € 0,1 3,2
Capital Employed Mio. € 6.755,3 6.585,0 – 2,5%

Kennzahlen – Segment Erneuerbare Erzeugung

Das EBITDA des Segments Erneuerbare Erzeugung stieg um 81,0 Mio. € auf 218,7 Mio. €. Ursache dafür waren im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren erzielten Durchschnittspreise für Strom. Der Erzeugungskoeffizient betrug im Quartal 1/2019 1,21 nach 1,17 im Quartal 1/2018. Das Equity-Ergebnis des Segments Erneuerbare Erzeugung betraf im Wesentlichen das Ergebnis der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH.

Das Capital Employed des Segments Erneuerbare Erzeugung sank um 170,3 Mio. € auf 6.585,0 Mio. €. Die Verringerung ist im Wesentlichen auf niedrigere immaterielle Vermögenswerte (Abgabe des Strombezugsrechts am Gemeinschaftskraftwerk Inn im zweiten Halbjahr 2018) sowie ein gesunkenes Working Capital zurückzuführen.

Aktuelles aus dem Segment Erneuerbare Erzeugung

Projekte im Wasserkraftbereich

Beim Neubauprojekt Gries konnte Ende 2018 der Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen werden. Der kommerzielle Betrieb wurde Anfang 2019 aufgenommen. Im Quartal 2/2019 erfolgen Erdbau und Steinlegearbeiten im Unterwasserbereich, und die Umsetzung der ökologischen Maßnahmen beginnt.

Beim Erweiterungsprojekt Tuxbach wurde im Quartal 1/2019 der Tunnelbohrmaschinenvortrieb in Richtung Stillupp fortgesetzt. Beim Ast Zemm-Tux konnten zudem die Wasserzutritte durch Gebirgsinjektionen um rund 40% reduziert werden. Dennoch ist die Herstellung einer Spritzbetoninnenschale zur weiteren Reduktion der Wasserzutritte unumgänglich. Die Berechnung der Auswirkungen dieser Arbeiten auf den Zeitplan und die Kosten wird im Quartal 2/2019 finalisiert. Alle übrigen Arbeiten verlaufen planmäßig.

Beim Erweiterungs- und Erneuerungsprojekt Töging/Jettenbach in Bayern konnten im Quartal 1/2019 sowohl die Baustelleneinrichtung als auch die Baufeldfreimachung in den verschiedenen Baubereichen weitestgehend abgeschlossen werden. Im Bereich Oberwasserkanal wurde zusätzlich bereits mit den Arbeiten an den Dichtungserhöhungen begonnen. Auf Basis der aktuellen Rückmeldungen der zuständigen Behörde wird der Genehmigungsbescheid für das gesamte Projekt in der ersten Juni-Hälfte 2019 erwartet.

Beim Neubauprojekt Graz erfolgte am 22. Jänner 2019 die Rückleitung der Mur. Mit der Montage der Maschinensätze und des Stahlwasserbaus wurde ebenfalls im Quartal 1/2019 begonnen. Der Start des Probebetriebs ist bis Herbst 2019 geplant.

Projekte im Windkraftbereich

VERBUND übernahm im Quartal 1/2019 fünf Prozent der Kommanditanteile an den bestehenden Windpark-Projektgesellschaften in Deutschland von der 100% RE IPP GmbH & Co. KG. Somit verfügt die VERBUND AG per 31. März 2019 über 100% an den Windpark-Gesellschaften.

Segment Absatz

Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten von VERBUND.

Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 531,5 751,9 41,5%
EBITDA Mio. € 20,8 20,3 – 2,1%
Equity-Ergebnis Mio. € 0,0 0,0
Capital Employed Mio. € 243,1 189,3 – 22,1%

Kennzahlen – Segment Absatz

Das EBITDA des Segments Absatz lag mit 20,3 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Quartal 1/2018 beeinflussten im Wesentlichen zwei gegenläufige Effekte die Entwicklung des EBITDA. Zum einen hatte die Bewertung von Absicherungsgeschäften zum beizulegenden Zeitwert positive Ergebnisauswirkungen, zum anderen sanken die Ergebnisbeiträge des Endkundengeschäfts.

Das Capital Employed des Segments Absatz lag um 53,8 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Ursache dafür waren im Wesentlichen Veränderungen im Working Capital.

Aktuelles aus dem Segment Absatz

Die Schwerpunkte der Handelsaktivitäten von VERBUND liegen aktuell in folgenden Bereichen: dem weiteren Ausbau des Angebots an innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten, der Direktvermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Wind- und Kleinwasserkraft) sowie der Nutzung von kurzfristigen Marktchancen. Die umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette von VERBUND wird laufend an die geänderten Marktanforderungen angepasst. Das Spektrum reicht dabei von der Einsatzoptimierung und dem Marktzugang über die flexiblen Vermarktungs- und Absicherungsangebote bis hin zu Prognosedienstleistungen und regulatorischen Services. Besonders wichtig für VERBUND sind innovative, maßgeschneiderte Produkte, die den individuellen Kundenanforderungen entsprechen. Beispiele dafür sind Grünstromprodukte, virtuelle Kraftwerke und die Direktvermarktung erneuerbarer Energien, die als Wachstumsfelder gesehen werden. Der Energiemarkt verändert sich laufend und ist sehr dynamisch. Mit dem weiterhin steigenden Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Strommarkt sind insbesondere der kurzfristige Stromhandel sowie die optimale Vermarktung flexibler Erzeugungseinheiten – auch im Bereich der Regelprodukte und der Netzdienstleistungen – von besonderer Bedeutung. Somit stellt die Vermarktung von Flexibilität für eigene Anlagen sowie für Kunden in den Bereichen Erzeugungsmanagement (z.B. mittels virtueller Kraftwerke bzw. mittels des Demand Side Managements), Ausgleichsenergieoptimierung, Intraday Trading und Regelreservevermarktung eine Herausforderung und gleichzeitig eine zentrale Aufgabe des Strom- bzw. Energiehandels dar. Ergänzt wird das Aufgabenfeld um die Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Digitalisierung des Energiemarkts ergeben. Diesen stellt sich VERBUND aktiv und entwickelt entsprechende Produkte für Kunden wie beispielsweise die Kommunikations- und Dienstleistungsplattform VISION.

Segment Netz

Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG).

Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 216,6 211,4 – 2,4%
EBITDA Mio. € 90,1 97,6 8,4%
Equity-Ergebnis Mio. € 0,0 0,0
Capital Employed Mio. € 1.293,5 1.394,8 7,8%

Kennzahlen – Segment Netz

Das EBITDA des Segments Netz stieg um 7,6 Mio. € auf 97,6 Mio. €. Wesentlichste Ursachen dafür waren höhere Netznutzungserlöse sowie geringere Aufwendungen aus dem Engpassmanagement. Gegenläufig wirkte ein geringerer Ergebnisbeitrag des Regelenergiegeschäfts.

Das Capital Employed lag mit 1.394,8 Mio. € um 101,3 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die wesentlichste Ursache dafür waren zwei gegenläufige Effekte. Zum einen kam es zu einem Anstieg durch die Nettoinvestitionen in das Sachanlagevermögen. Zum anderen sank das Working Capital.

Aktuelles aus dem Segment Netz

Versorgungssicherheit und Engpassmanagement

Wie bereits in den Quartalen zuvor bestand auch im Quartal 1/2019 die Notwendigkeit zu Eingriffen in den Kraftwerksbetrieb zur Sicherstellung des Systembetriebs. Diese waren sowohl in der Regelzone APG als auch zur Bewältigung von Engpässen außerhalb des APG-Netzgebiets (vorrangig in Deutschland) erforderlich. Die von der APG kontrahierte Vorhalteleistung zur Engpassvermeidung musste dabei wiederholt zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit zum Einsatz gebracht werden.

Tarifregulierung

Das Kostenermittlungsverfahren 2019 wurde im Februar des laufenden Geschäftsjahres eröffnet. Der Tarifbescheid des vorangegangenen Verfahrens wurde von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) angefochten und liegt derzeit beim Bundesverwaltungsgericht (BVwG). Zu Beginn des Quartals 2/2019 lagen noch keine Schriftsätze dazu vor.

380-kV-Salzburgleitung – BVwG bestätigt positiven UVP-Bescheid

Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Erkenntnis vom 5. März 2019 die Umweltverträglichkeit eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Republik Österreich, der 380-kV-Salzburgleitung, bestätigt. Damit wurde das Projekt seitens der Behörde rechtskräftig genehmigt.

Ersatzneubau Weinviertelleitung – Baubeschluss und Vorbereitung der Umsetzung

Auf Basis der seit November 2018 vorliegenden rechtskräftigen Genehmigung der Weinviertelleitung hat der Vorstand der APG im März 2019 den Baubeschluss gefasst.

Alle sonstigen Segmente

Unter dem Sammelposten "Alle sonstigen Segmente" werden mangels Überschreiten der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Energiedienstleistungen, Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.

Kennzahlen – Alle sonstigen Segmente

Einheit Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Gesamtumsatz Mio. € 68,3 63,6 – 6,8%
EBITDA Mio. € 27,5 16,4 – 40,2%
Equity-Ergebnis Mio. € 7,2 9,5 32,9%
Capital Employed Mio. € 464,7 500,6 7,7%

Das EBITDA der sonstigen Segmente sank um 11,1 Mio. € auf 16,4 Mio. €. Ursache dafür war im Wesentlichen das geringere EBITDA des Segments Thermische Erzeugung (–9,6 Mio. €). Das Equity-Ergebnis der sonstigen Segmente lag um rund ein Drittel über dem Niveau des Vorjahres. Ursache dafür war im Wesentlichen der höhere Ergebnisbeitrag der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, der in Folge des besseren energiewirtschaftlichen Umfelds erzielt werden konnte.

Das Capital Employed stieg im Vergleich zum Vorjahr um 35,9 Mio. € auf 500,6 Mio. €. Die Gründe dafür waren im Wesentlichen Veränderungen im Working Capital sowie ein Anstieg des Beteiligungsansatzes an der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft infolge der Equity-Konsolidierung.

Aktuelles aus dem Segment Energiedienstleistungen

Vermarktung der Energiedienstleistungsprodukte

Beim Demand-Response-Power-Pool von VERBUND konnten in einem schwierigen Marktumfeld alle Kundenverträge verlängert, das Anlagenportfolio erweitert und die Marktanteile im für Aggregatoren zugänglichen Markt gesteigert werden.

Im Bereich "Wasserstoff und Speicher" geht im mit 12,0 Mio. € geförderten EU-Projekt H2FUTURE im aktuellen Geschäftsjahr eine der weltweit größten Proton-Exchange-Membrane-Elektrolyseanlagen (PEM) mit 6 MW Leistung am Standort der voestalpine in Linz in Betrieb. In dem ebenfalls von der EU geförderten Projekt SYNERG-E werden die ersten Batteriespeicheranlagen im Quartal 3/2019 betriebsbereit sein und dazu eingesetzt, zukünftige Leistungsspitzen und deren Auswirkungen auf die Netzbelastung an E-Mobility-Hochleistungsladestationen auszugleichen.

SOLAVOLTA und SMATRICS

SOLAVOLTA (VERBUND-Beteiligung 50%) konnte die Verkäufe in den Kundensegmenten bei Photovoltaikanlagen (Klein- und Großanlagen) im Quartal 1/2019 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs verdreifachen. Die Verkaufszahlen bei Speichern verdoppelten sich im Berichtszeitraum im Vergleich zu jenen des Vorjahres.

SMATRICS (VERBUND-Beteiligung 40%) erweiterte im Quartal 1/2019 ihr Managed Infrastructure Portfolio mit namhaften Kunden. Neben der Ausrüstung des ERSTE Bank Campus in Wien mit Ladelösungen für Mitarbeiter, Dienstwagenfahrer und öffentliches Laden werden sämtliche Standorte von Hornbach Österreich mit Ladeinfrastruktur für dessen Kunden ausgestattet. Genol als Tankstellenbetreiber wird die Raiffeisen Lagerhäuser mit gebrandeter Ladeinfrastruktur powered by SMATRICS versorgen. Bis dato wurden für die ÖBB österreichweit 36 Park-and-ride-Standorte mit Ladeinfrastruktur ausgestattet. Der deutsche Markt wird mit Fokus auf Stadtwerke bearbeitet, mit den Stadtwerken Uelzen und Bühl konnten bisher zwei Stadtwerke als Kunden für Managed Infrastructure Services gewonnen werden. Im öffentlichen Ladenetzwerk werden 2019 im Rahmen des EU-Förderprojekts ULTRA-E drei weitere Standorte mit bis zu 350 kW Ladeleistung errichtet.

Aktuelles aus dem Segment Thermische Erzeugung

Das Gas-Kombikraftwerk Mellach wurde ausschließlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Rahmen des Engpassmanagements eingesetzt. Der Einsatz der Gaskesselanlage- und des FHKW-Mellach erfolgte zur Erfüllung der Fernwärmelieferverpflichtung für den Großraum Graz. Die Etablierung des Standorts Mellach als Innovationsstandort wird durch die Umsetzung diverser Projekte (Rechenzentrum, Batteriespeicher, Hochtemperaturelektrolyse etc.) vorangetrieben.

Aktuelles aus dem Segment Services

Im Zeitraum September 2018 bis März 2019 initiierte die VERBUND Services GmbH ein Projekt zum Review der Shared-Services-Strategie. Ziel dieses Projekts war es, ein Update der zuletzt 2015 angepassten Strategie für Shared Services bei VERBUND zu erstellen, um Maßnahmen zu Prozessoptimierungen sowie zu Qualitätsverbesserungen zu identifizieren. Auf Basis der Konzernvorgaben soll die Shared-Service-Plattform in Zukunft gewährleisten, dass einheitliche, innovative und performante Prozesse zur Sicherstellung des laufenden Betriebs bzw. zur Weiterentwicklung von neuen Anforderungen implementiert werden. Als Zieldimensionen wurden dabei insbesondere die Folgenden identifiziert: die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Know-hows, die Berücksichtigung der Kundenanforderungen sowie die Sicherstellung der Betriebssicherheit und der Compliance.

Das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (NIS-Gesetz) wurde im Parlament im Quartal 4/2018 in Umsetzung der NIS-Richtlinie in Österreich beschlossen. Dieses Gesetz hat erhebliche Auswirkung auf die Gewährleistung der Informationssicherheit bei Betreibern kritischer Infrastruktur. Konzerngesellschaften mit relevanten Anlagen über dem Schwellwert von 340 MW werden dahingehend entsprechende Bescheide erhalten. Nachdem 2018 in einem VERBUND-Konzernprojekt die wesentlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, wird 2019 in einem Folgeprojekt die vorgeschriebene Zertifizierung von voraussichtlich 13 VERBUND-Anlagen nach ISO 27010 und 27019 in Österreich (in Deutschland wurde dies bereits 2018 umgesetzt) koordiniert. Diese Zertifizierung sollte bis Mitte des Jahres 2019 abgeschlossen sein.

Aktuelles aus dem Segment Beteiligungen

KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft

Im Quartal 1/2019 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 9,8 Mio. € (Q1/2018: 7,2 Mio. €). Für das Geschäftsjahr 2019 wird bei der KELAG eine stabile Unternehmensentwicklung erwartet.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2019 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 25. April 2019 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Konzernzwischenabschluss

von VERBUND

Gewinn- und Verlustrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2018 Q1/2019
Umsatzerlöse 748,4 963,2
Stromerlöse 1 557,2 764,7
Netzerlöse 1 139,5 152,5
Sonstige Erlöse 1 51,7 45,9
Sonstige betriebliche Erträge 10,2 10,2
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug 2 –345,0 –473,6
Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige
Aufwendungen
3 –24,6 –28,6
Personalaufwand 4 –75,3 –80,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen –43,6 –43,2
EBITDA 270,0 348,0
Planmäßige Abschreibungen 5 –81,9 –89,7
Wertminderungen 0,0 0,0
Operatives Ergebnis 188,1 258,3
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen 6 7,2 12,7
Sonstiges Beteiligungsergebnis 1,2 1,0
Zinsertrag
Zinsaufwand
7
8
8,0
–32,0
8,5
–30,7
Übriges Finanzergebnis 9 –0,9 6,2
Finanzergebnis –16,5 –2,2
Ergebnis vor Ertragsteuern 171,6 256,0
Ertragsteuern –39,3 –56,8
Periodenergebnis 132,3 199,2
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen
(Konzernergebnis) 121,6 178,1
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 10,7 21,1
Ergebnis je Aktie in €1 0,35 0,51

Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.

Gesamtergebnisrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2018 Q1/2019
Periodenergebnis 132,3 199,2
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten
Verpflichtungen
–0,1 2,2
Bewertungen von Finanzinstrumenten 0,0 0,0
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
–3,6 –5,0
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
–3,7 –2,9
Differenzen aus der Währungsumrechnung 0,0 –3,2
Bewertungen von Cashflow Hedges 60,1 212,8
Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,1 0,0
Summe der Posten, die nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
60,1 209,6
Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern 56,5 206,7
Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
0,0 –0,5
Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die
Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
–15,0 –53,2
Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern 41,5 153,0
Gesamtperiodenergebnis 173,8 352,2
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen 163,1 331,0
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 10,7 21,3

Bilanz

in Mio. €
Nach IFRS Anhang 31.12.2018 31.3.2019
Langfristiges Vermögen 10.702,7 10.838,3
Immaterielle Vermögenswerte 644,3 644,2
Sachanlagen 8.957,1 8.923,1
Nutzungsrechte 150,0
Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen 323,3 327,9
Sonstige Beteiligungen 11 130,3 130,3
Finanzanlagen und sonstige Forderungen 11 647,7 662,8
Kurzfristiges Vermögen 1.002,1 1.077,8
Vorräte 10 36,0 29,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
sonstige Forderungen und Wertpapiere
11 926,8 940,4
Liquide Mittel 11 39,3 108,2
Aktiva 11.704,8 11.916,1
in Mio. €
Nach IFRS Anhang 31.12.2018 31.3.2019
Eigenkapital 5.941,0 6.293,5
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen 5.305,3 5.636,5
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 635,7 657,0
Langfristige Schulden 3.968,0 4.106,2
Finanzverbindlichkeiten 11 1.472,8 1.448,3
Rückstellungen 816,8 792,8
Latente Steuerschulden 634,5 714,1
Baukostenbeiträge und Zuschüsse 746,9 742,1
Sonstige Verbindlichkeiten 11 296,9 409,0
Kurzfristige Schulden 1.795,8 1.516,4
Finanzverbindlichkeiten 11 753,5 759,1
Rückstellungen 42,9 40,9
Laufende Steuerschulden 46,5 68,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
11 952,9 647,6
Passiva 11.704,8 11.916,1

Entwicklung des Eigenkapitals

Nach IFRS Einge
fordertes und
eingezahltes
Grundkapital
Kapital
rücklagen
Angesammelte
Ergebnisse
Neu
bewertungen
der Nettoschuld
aus
leistungs
orientierten
Verpflichtungen
Anhang
Stand per 1.1.2018 347,4 954,3 4.187,5 –263,7
Erstmalige Anwendung von IFRS 9 49,9
Angepasster Stand per 1.1.2018 347,4 954,3 4.237,4 –263,7
Periodenergebnis 121,6
Sonstiges Ergebnis 0,0 –3,6
Gesamtperiodenergebnis 121,6 –3,6
Übrige Eigenkapitalveränderungen 1,0 0,0
Stand per 31.3.2018 347,4 954,3 4.360,0 –267,3
Stand per 1.1.2019 347,4 954,3 4.525,4 –284,8
Periodenergebnis 178,1
Sonstiges Ergebnis 0,0 –3,6
Gesamtperiodenergebnis 178,1 –3,6
Übrige Eigenkapitalveränderungen 0,2 0,0
Stand per 31.3.2019 347,4 954,3 4.703,7 – 288,3
in Mio. €
Gesamtsumme
Eigenkapital
Den nicht
beherrschenden
Anteilen
zuzurechnendes
Eigenkapital
Den Aktionären
der
VERBUND AG
zuzurechnendes
Eigenkapital
Bewertungen
von
Cashflow
Hedges
Bewertungen
von Finanz
instrumenten
Differenzen aus
der Währungs
umrechnung
5.690,8 626,8 5.064,1 –207,6 53,3 –7,2
–0,2 0,0 –0,2 –50,1
5.690,6 626,7 5.063,9 –207,6 3,1 –7,2
132,3 10,7 121,6
41,5 0,0 41,5 45,1 0,1 –0,1
173,8 10,7 163,1 45,1 0,1 –0,1
1,0 0,0 1,0 0,0 0,0 0,0
5.865,4 637,5 5.227,9 –162,5 3,2 –7,2
5.941,0 635,7 5.305,3 –228,4 –1,3 –7,4
199,2 21,1 178,1
153,0 0,1 152,9 159,6 0,0 –3,2
352,2 21,3 331,0 159,6 0,0 –3,2
0,2 0,0 0,2 0,0 0,0 0,0
6.293,5 657,0 5.636,5 – 68,8 – 1,3 – 10,6

Geldflussrechnung

in Mio. €
Nach IFRS Anhang Q1/2018 Q1/2019
Periodenergebnis 132,3 199,2
Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu)
immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen
82,0 89,7
Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu)
Finanzanlagen
2,0 –6,0
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden)
–7,2 –12,7
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen –0,4 –0,1
Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten
Steuerschulden
17,5 3,8
Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse –4,5 –4,8
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 7,2 5,9
Zwischensumme 228,9 275,1
Veränderung der Vorräte –0,9 6,7
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie der sonstigen Forderungen
7,9 180,5
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten
27,8 –102,8
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der
laufenden Steuerschulden
34,8 20,3
Cashflow aus operativer Tätigkeit1 298,5 379,8

Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 11,7 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1/2018: 0,7 Mio. €), 3,2 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1/2018: 3,5 Mio. €), 0,0 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1/2018: 0,2 Mio. €) und 1,2 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1/2018: 1,4 Mio. €) enthalten.

in Mio. €
Anhang Q1/2018 Q1/2019
–74,5
1,3 0,2
0,0 –19,0
0,9 18,3
0,0 0,1
–120,0 –205,0
–176,7 –279,9
4,7 0,0
0,0 –11,1
–79,6 –10,8
–9,1
–75,0 –31,0
46,8 68,8
28,6 39,3
46,8 68,8
75,4 108,2
–58,9

Ausgewählte erläuternde Anhangangaben

Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen

Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2019 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.

Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2018 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2018.

Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.

Standard bzw. Interpretation Veröffentlicht
durch das IASB
(übernommen
von der EU)
Pflicht zur
Anwendung für
VERBUND
Wesentliche Auswirkungen auf
den Konzernzwischen
abschluss von VERBUND
IAS 19 Änderungen:
Planänderungen,
-kürzungen und
Abgeltungen
7.2.2018
(13.3.2019)
1.1.2019 Keine
IAS 28 Änderungen: Langfristige
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschafts
unternehmen
12.10.2017
(8.2.2019)
1.1.2019 Keine
IFRS 16 Leasingverhältnisse 13.1.2016
(31.10.2017)
1.1.2019 Siehe unten
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der
ertragsteuerlichen
Behandlung
7.6.2017
(23.10.2018)
1.1.2019 Keine
Diverse Jährliche Verbesserungen
an den IFRS
Zyklus 2015–2017
12.12.2017
(14.3.2019)
1.1.2019 Keine

Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln

Am 13. Jänner 2016 veröffentlichte das IASB die endgültige Fassung von IFRS 16. Dieser Standard ersetzt IAS 17, IFRIC 4, SIC-15 und SIC-27. Der neue Standard sieht vor, dass alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Die neuen Regeln des IFRS 16 führen zu einer Bilanzverlängerung, zu einer Verbesserung des EBITDA bei gleichzeitig höheren Abschreibungen und Zinsaufwendungen sowie zu einer Verschiebung des Aufwands aus Leasingverhältnissen hin zum Beginn der jeweiligen Vertragslaufzeit. Die Leasingverhältnisse von VERBUND umfassen im Wesentlichen Vereinbarungen über die Bereitstellung von Kraftwerken, Gebäuden, Grundstücken, Leitungen und Fahrzeugen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 16 wurde rückwirkend durchgeführt, wobei eine Erfassung der kumulierten Anpassungsbeträge zum Erstanwendungszeitpunkt erfolgte. IFRS 16 wurde dabei nicht auf Vereinbarungen angewendet, die nach IAS 17 und IFRIC 4 als Vereinbarung ohne Leasingverhältnis eingestuft wurden.

Als Abzinsungssatz wurde der Grenzfremdkapitalzinssatz zum Erstanwendungszeitpunkt herangezogen. Der gewichtete Durchschnittszinssatz betrug 1,2 %. Auf Portfolien ähnlich ausgestalteter Leasingverhältnisse wurde bei der Erstanwendung ein einziger Abzinsungssatz angewendet. Darüber hinaus wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, bei Leasingverhältnissen auf eine Wertminderungsprüfung zu verzichten. Stattdessen wurde bewertet, ob es sich um einen belasteten Vertrag handelt und anschließend das Nutzungsrecht in Höhe der allenfalls bestehenden Rückstellung berichtigt. Leasingzahlungen für Leasingverhältnisse, deren Vertragslaufzeit zwölf Monate oder weniger beträgt oder deren Restlaufzeit zum Erstanwendungszeitpunkt zwölf Monate oder weniger beträgt, sowie für Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, werden zum Teil weiterhin als Aufwand erfasst. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der zum 31. Dezember 2018 ausgewiesenen Mindestleasingzahlungen zu der am 1. Jänner 2019 erfassten Leasingverbindlichkeit:

Verpflichtung innerhalb eines Jahres 32,2
Verpflichtung länger als ein Jahr und bis zu fünf Jahre 72,2
Verpflichtung länger als fünf Jahre 76,5
Summe Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen 180,9
Verpflichtungen aus kurzfristigen und Leasingverhältnissen mit geringem Wert –0,2
Summe der Verpflichtungen für die Ermittlung der Leasingverbindlichkeit 180,6
Effekt aus der Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz –24,9
Leasingverbindlichkeit zum 1.1.2019 155,7

Überleitung der Mindestleasingzahlungen zu der erfassten Leasingverbindlichkeit in Mio. €

Segmentberichterstattung

Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.

in Mio. €
Erneuerbare
Erzeugung
Absatz Netz Alle
sonstigen
Segmente
Über
leitung/
Konso
lidierung
Summe
Konzern
Q1/2019
Außenumsatz 42,2 700,6 204,5 14,3 1,5 963,2
Innenumsatz 251,8 51,3 6,9 49,3 –359,3 0,0
Gesamtumsatz 294,0 751,9 211,4 63,6 –357,8 963,2
EBITDA 218,7 20,3 97,6 16,4 –5,1 348,0
Abschreibungen –57,1 –0,2 –28,7 –3,1 –0,4 –89,7
Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
(operatives Ergebnis)
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Andere wesentliche nicht
zahlungswirksame Posten
14,3 –1,3 7,7 9,1 0,0 29,8
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
3,2 0,0 0,0 9,5 0,0 12,7
Capital Employed 6.585,0 189,3 1.394,8 500,6 421,4 9.091,1
davon Buchwert der nach
der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
2,8 0,0 1,4 323,7 0,0 327,9
Zugänge zu immateriellem
und Sachanlagevermögen
28,3 0,1 19,8 1,4 0,3 49,9
Zugänge zu nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
in Mio. €
Erneuerbare
Erzeugung
Absatz Netz Alle
sonstigen
Segmente
Über
leitung/
Konso
lidierung
Summe
Konzern
Q1/2018
Außenumsatz 43,4 484,8 204,0 14,6 1,5 748,4
Innenumsatz 187,9 46,6 12,6 53,7 –300,9 0,0
Gesamtumsatz 231,4 531,5 216,6 68,3 –299,3 748,4
EBITDA 137,6 20,8 90,1 27,5 –5,9 270,0
Abschreibungen –58,9 –0,3 –20,0 –2,6 –0,1 –81,9
Effekte aus
Werthaltigkeitsprüfungen
(operatives Ergebnis)
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Andere wesentliche nicht
zahlungswirksame Posten
11,7 –6,4 2,9 12,4 0,6 21,2
Ergebnis aus nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,1 0,0 0,0 7,2 0,0 7,2
Capital Employed 6.755,3 243,1 1.293,5 464,7 –12,6 8.744,0
davon Buchwert der nach
der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
2,6 0,0 1,4 312,4 0,0 316,5
Zugänge zu immateriellem
und Sachanlagevermögen
17,1 0,7 18,5 2,4 0,1 38,9
Zugänge zu nach der
Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse in Mio. €
Q1/2018
Inland
Q1/2019
Inland
Q1/2018
Ausland
Q1/2019
Ausland
Q1/2018
Summe
Q1/2019
Summe
Verän-
derung
Stromerlöse Weiterverteiler 13,9 14,5 18,0 14,8 31,9 29,3 –8,2%
Stromerlöse Händler 4,2 5,1 2,0 2,7 6,2 7,8 24,7%
Stromerlöse – Segment
Erneuerbare Erzeugung 18,1 19,6 20,0 17,5 38,1 37,1 –2,8 %
Stromerlöse Weiterverteiler 69,0 128,5 104,6 87,9 173,6 216,4 24,7%
Stromerlöse Händler 31,3 92,4 125,3 173,3 156,6 265,7 69,7%
Stromerlöse Endkunden 73,2 136,1 52,4 59,5 125,5 195,6 55,8%
Stromerlöse – Segment Absatz 173,4 357,0 282,3 320,8 455,7 677,8 48,7 %
Stromerlöse Weiterverteiler 21,3 30,0 42,2 18,3 63,5 48,3 –24,0%
Stromerlöse Händler 1,0 1,7 –1,2 0,0 –0,2 1,7 n. a.
Stromerlöse – Segment Netz 22,3 31,7 41,0 18,2 63,3 49,9 –21,2 %
Stromerlöse Weiterverteiler 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –100,0%
Stromerlöse – Alle sonstigen
Segmente 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –100,0 %
Stromerlöse – Überleitung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –100,0 %
Summe der Stromerlöse 213,8 408,3 343,3 356,4 557,2 764,7 37,3%
Netzerlöse
Energieversorgungsunternehmen 105,4 99,6 5,2 6,2 110,5 105,8 –4,3%
Netzerlöse Industriekunden 3,0 1,9 0,0 0,0 3,0 1,9 –37,7%
Netzerlöse Übrige 7,2 10,0 18,8 34,9 26,0 44,9 72,5%
Summe der Netzerlöse –
Segment Netz
115,5 111,4 24,0 41,1 139,5 152,5 9,3%
Sonstige Erlöse – Segment
Erneuerbare Erzeugung
5,3 5,2 –2,7 %
Sonstige Erlöse – Segment
Absatz
29,1 22,9 –21,5 %
Sonstige Erlöse – Segment Netz 1,1 2,1 85,6 %
Sonstige Erlöse – Alle sonstigen
Segmente 14,6 14,3 –2,1 %
Sonstige Erlöse – Überleitung 1,5 1,5 0,7 %
Summe der sonstigen Erlöse 51,7 45,9 –11,1 %
Summe der Umsatzerlöse 748,4 963,2 28,7 %
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug in Mio. € (2)
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung Strom-, Netz-, Gas
Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) 320,2 448,1 40,0% und Zertifikatebezug
Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) 3,9 9,3 140,6%
Aufwendungen für Gasbezug 18,8 14,3 –24,0%
Emissionszertifikatebezug (Handel) 1,5 0,4 –73,6%
Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug 0,7 1,5 125,4%
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug 345,0 473,6 37,3%
Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen in Mio. € (3)
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung Brennstoffeinsatz
Brennstoffeinsatz 17,1 17,0 –0,4% und sonstige
einsatz-/
Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate 2,5 6,6 166,2% umsatzabhängige
Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen 5,0 5,1 0,3% Aufwendungen
Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/
umsatzabhängige Aufwendungen
24,6 28,6 16,5 %
Personalaufwand in Mio. € (4)
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung Personalaufwand
Löhne und Gehälter 58,8 62,0 5,4%
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge 13,0 13,8 6,6%
Sonstige Sozialaufwendungen 1,0 0,9 –4,9%
Zwischensumme 72,8 76,8 5,5 %
Aufwendungen für Abfertigungen –0,1 0,5 n. a.
Aufwendungen für Altersversorgung
Personalaufwand
2,7
75,3
2,8
80,0
3,3%
6,2 %
Planmäßige Abschreibungen in Mio. € (5)
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung Planmäßige
Abschreibungen auf Sachanlagen 80,3 79,3 –1,2% Abschreibungen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 8,6 n. a.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1,7 1,8 8,2%
Planmäßige Abschreibungen 82,0 89,7 9,5 %
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Mio. € (6)
Q1/2018
Q1/2019
Inland
Inland
Verände-
rung
Q1/2018
Q1/2019
Ausland
Ausland
Verände-
rung
Ergebnis aus nach
der Equity-Methode

Erträge bzw. Aufwendungen 7,1 9,6 34,1 % 0,1 3,1 n. a.

der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen

(7)
Zinsertrag

(8)

Zinsaufwand

Zinsertrag in Mio. €
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit
bilanziell geschlossenen Positionen 7,4 7,5 1,7%
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,6 1,0 56,6%
Zinsertrag 8,0 8,5 –13,8 %
Zinsaufwand in Mio. €
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Zinsen für Anleihen 12,3 12,3 0,0%
Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus
bilanziell geschlossenen Positionen 7,4 7,5 1,7%
Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus
Stromlieferverpflichtungen 4,0 3,9 –4,1%
Nettozinsaufwand aus personalbezogenen
Verpflichtungen 2,7 3,1 15,3%
Zinsen für Bankkredite 2,8 2,3 –17,8%
Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung 1,2 1,2 –3,8%
Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen 1,1 0,5 –50,1%
Zinsen für Leasingverhältnisse 0,3 n. a.
Kommanditisten zurechenbare Ergebnisanteile 0,1 0,1 16,9%
Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten –1,0 –0,7 28,0%
Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeit aus
Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteilen1 0,0 –1,0 n. a.
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1,4 0,3 –80,0%
Zinsaufwand 32,0 30,7 –4,0 %

Im Quartal 1/2019 erwarb VERBUND bisher von den anderen Kommanditisten gehaltene Anteile an den zehn Windpark- und zwei Infrastrukturgesellschaften im Gebiet des rheinland-pfälzischen Hunsrücks. Dadurch sanken die den Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteile, die in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfasst werden.

(9) Übriges Finanzergebnis

Übriges Finanzergebnis in Mio. €
Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten –2,2 5,3 n. a.
Erträge aus dem Abgang von Finanzinstrumenten 0,0 0,6 n. a.
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen 0,6 0,5 –10,8%
Fremdwährungskursgewinne 0,1 0,1 –36,8%
Veränderung der erwarteten Kreditverluste –0,1 –0,1 47,8%
Fremdwährungskursverluste –0,1 –0,1 7,3%
Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
im Finanzbereich
0,6 –0,2 –139,2%
Übrige 0,1 0,1 –36,9%
Übriges Finanzergebnis –0,9 6,2 139,6 %

Erläuterungen zur Bilanz

Vorräte in Mio. €
31.12.2018 31.3.2019 Veränderung
Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken 18,3 11,1 –39,2 %
Emissionszertifikate zu Handelszwecken 3,7 7,2 91,5%
Bewertungen von Emissionszertifikaten zu
Handelszwecken
8,2 6,4 –21,6%
Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu
Handelszwecken
11,9 13,6 14,0 %
Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate 1,8 0,5 –70,7 %
Sonstige 3,9 4,0 1,6 %
Vorräte 36,0 29,2 –18,7 %

Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.

(10) Vorräte

(11) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2019
in Mio. €
Aktiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI 2 12,9 12,9
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI 3 0,7 0,7
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI AC 0,6 0,6
Sonstige Beteiligungen FVOCI 1 22,0 22,0
Sonstige Beteiligungen FVOCI 2 87,5 87,5
Sonstige Beteiligungen FVOCI AC 6,6 6,6
Sonstige Beteiligungen 130,3
Wertpapiere FVPL 1 138,8 138,8
Wertpapiere FVOCI 3 8,5 8,5
Wertpapiere FVOCI AC 1,0 1,0
Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen AC 2 61,9 59,7
Sonstige Ausleihungen –
bilanziell geschlossene Positionen AC 2 284,3 316,5
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich –
bilanziell geschlossene Positionen FVPL 2 74,5 74,5
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 56,0 58,0
Sonstige Ausleihungen AC 2 5,2 5,4
Sonstige 32,6
Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige
Forderungen
662,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 351,2
Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen AC 32,2
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 4,2 4,3
Sonstige Ausleihungen AC 2 0,2 0,2
Sonstige Ausleihungen –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 4,5 5,8
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 1,3 1,3
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 148,7 148,7
Wertpapiere FVPL 1 69,2 69,2
Geldmarktgeschäfte AC 2 224,9 225,0
Emissionszertifikate 25,5
Sonstige AC 50,1
Sonstige 28,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
kurzfristige sonstige Forderungen
940,4
Liquide Mittel AC 108,2
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet
AC 1.182,5
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet
FVPL 432,5
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet
FVOCI 139,8
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2019
in Mio. €
Passiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anleihen AC 2 1.410,0 1.467,1
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Sonstigen
AC 2 372,3 408,5
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 113,7 149,2
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL – D 2 311,4 311,4
Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile –0,1
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.207,4
Stromlieferverpflichtung 153,8
Anteilsrückgabeverpflichtung AC 3 82,0 120,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 1,4
Passivposten für erhaltene Zuschüsse
(Emissionszertifikate)
0,6
Leasingverbindlichkeiten 115,6
Abgrenzungen – Cross Border Leasing 28,0
Sonstige AC 27,5
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 409,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 196,6
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 208,4 208,4
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich FVPL 2 16,1 16,1
Leasingverbindlichkeiten 34,0
Sonstige AC 96,9
Sonstige 95,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
647,6
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Schulden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet
AC 2.300,4
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet
FVPL 224,6
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet – designiert
FVPL – D 311,4
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2018
in Mio. €
Aktiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI 2 12,9 12,9
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVPL 3 0,7 0,7
Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen FVOCI AC 0,6 0,6
Sonstige Beteiligungen FVOCI 1 22,0 22,0
Sonstige Beteiligungen FVOCI 2 87,5 87,5
Sonstige Beteiligungen FVOCI AC 6,6 6,6
Sonstige Beteiligungen 130,3
Wertpapiere FVPL 1 132,7 132,7
Wertpapiere FVOCI 3 8,5 8,5
Wertpapiere FVOCI AC 1,0 1,0
Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen AC 2 63,2 59,7
Sonstige Ausleihungen –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 292,5 313,2
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL 2 78,0 78,0
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 34,7 36,2
Sonstige Ausleihungen AC 2 5,2 5,1
Sonstige 31,9
Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige
Forderungen
647,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 394,3
Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen AC 29,6
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen AC 2 21,6 21,8
Sonstige Ausleihungen AC 2 0,2 0,2
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 1 10,1 10,1
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 283,1 283,1
Wertpapiere FVPL 1 69,3 69,3
Geldmarktgeschäfte AC 2 20,0 20,0
Emissionszertifikate 19,9
Sonstige AC 51,9
Sonstige 26,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
kurzfristige sonstige Forderungen
926,8
Liquide Mittel AC 39,3
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet
AC 952,5
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet
FVPL 573,8
Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet
FVOCI 139,2
Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2018
Passiva – Bilanzposten Bewertungs
kategorie nach
IFRS 9
Stufe Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Anleihen AC 2 1.397,1 1.458,4
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Sonstigen
AC 2 392,5 422,5
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
AC 2 113,6 145,5
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –
bilanziell geschlossene Positionen
FVPL – D 2 320,2 320,2
Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile 2,9
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 2.226,4
Stromlieferverpflichtung 155,8
Anteilsrückgabeverpflichtung AC 3 75,4 118,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 1,3
Abgrenzungen – Cross Border Leasing 32,0
Sonstige AC 32,4
Langfristige sonstige Verbindlichkeiten 296,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 188,0
Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich FVPL 2 528,8 528,8
Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich FVPL 2 15,8 15,8
Sonstige AC 145,7
Sonstige 74,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
952,9
Aggregiert nach Bewertungskategorien
Finanzielle Schulden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet
AC 2.346,1
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet
FVPL 544,7
Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert
FVPL – D 320,2

Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 32,7 Mio. € (31. Dezember 2018: 73,7 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 258,8 Mio. € (31. Dezember 2018: 370,5 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungsund Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.

Bewertungsverfahren und Inputfaktoren bei der Ermittlung
beizulegender Zeitwerte
Stufe Finanzinstrumente Bewertungsverfahren Inputfaktoren
1 Energietermingeschäfte Marktwertorientiert An der Börse festgestellter
Abrechnungspreis
1 Wertpapiere, sonstige Beteiligung an
der Burgenland Holding AG
Marktwertorientiert Börsenpreis
2 Wertpapiere bzw. sonstige
Ausleihungen aus bilanziell
geschlossenen Positionen, langfristige
Ausleihungen, Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten, Anleihen
und sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Kapitalwertorientiert Mit den Finanzinstrumenten
verbundene Zahlungen,
Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der
Vertragspartner (Credit Default Swaps
bzw. Credit-Spread-Kurven)
2 Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen, sonstige
Beteiligung an der Energie AG
Oberösterreich und HGRT
Marktwertorientiert Trading Multiple, Transaktionswert
2 Nicht börsennotierte
Energietermingeschäfte
Kapitalwertorientiert Von Börsenpreisen abgeleitete Forward
Preiskurve, Zinsstrukturkurve,
Kreditrisiko der Vertragspartner
2 Übrige erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertete
Vermögenswerte und Schulden im
Finanzbereich
Kapitalwertorientiert Bereits fixierte oder über Forward Rates
ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve,
Kreditrisiko der Vertragspartner
3 Anteilsrückgabeverpflichtung
(Verpflichtung zur Rückübertragung
von 50% der Anteile an der
Donaukraftwerk Jochenstein AG)
Kapitalwertorientiert Preisprognosen für Strom, gewichtete
durchschnittliche Nach-Steuer
Kapitalkosten
3 Wertpapiere (Anteile an der
CEESEG AG)
Kapitalwertorientiert Erwartete Gewinnausschüttungen,
Eigenkapitalkosten
AC Übrige Anteile an nicht konsolidierten
Tochterunternehmen, sonstigen
Beteiligungen und Wertpapiere
Anschaffungskosten als beste
Schätzung des beizulegenden Zeitwerts
– Liquide Mittel, Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen, kurzfristige sonstige
Forderungen, sonstige
Geldaufnahmen im Rahmen der
kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
Buchwerte als beste Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts

Sonstige erläuternde Anhangangaben

Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte
und sonstige Leistungen
in Mio. €
31.3.2019 davon fällig
2019
davon fällig
2020 bis 2024
Gesamtverpflichtung 581,8 337,2 244,4

Die letzte noch aufrechte Cross-Border-Leasing-Transaktion von VERBUND hat eine bilanzexterne Finanzierungsstruktur. Für den nicht getilgten Teil der Leasingverbindlichkeiten aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen bestand zum 31. März 2019 eine subsidiäre Haftung von VERBUND in Höhe von 495,7 Mio. € (31. Dezember 2018: 519,3 Mio. €). Von den Rückgriffsrechten gegen die Hauptschuldner waren insgesamt 293,8 Mio. € (31. Dezember 2018: 324,0 Mio. €) durch Rückhaftungen von Finanzinstituten, Strombezugsberechtigten und Gebietskörperschaften (aus Gewährträgerhaftungen) gesichert. Darüber hinaus waren 273,1 Mio. € (31. Dezember 2018: 264,7 Mio. €) durch bilanzexterne Veranlagungen abgedeckt.

In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2018 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen in Zusammenhang mit diesen Schadenersatzansprüchen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen.

In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014, 2015 und 2016 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Bestellobligo

Anhängige Verfahren

Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Geschäftsbeziehungen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen in Mio. €

Q1/2018 Q1/2019 Veränderung
Gewinn- und Verlustrechnung
Stromerlöse 14,0 19,1 36,3%
Netzerlöse 10,5 11,1 5,9%
Sonstige Erlöse 0,0 0,1 n. a.
Sonstige betriebliche Erträge 0,2 0,5 138,8%
Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug –3,7 –6,1 –64,2%
Sonstige betriebliche Aufwendungen –1,4 –0,1 95,2%
Zinsertrag 0,4 0,3 –10,6%
Zinsaufwand 0,0 0,0 64,7%
Übriges Finanzergebnis 0,5 0,5 –6,6%

Geschäftsbeziehungen mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen in Mio. €

31.12.2018 31.3.2019 Veränderung
Bilanz
Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen 27,1 31,3 15,3%
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige kurzfristige Forderungen
33,4 33,9 1,6%
Baukostenbeiträge und Zuschüsse 276,3 275,5 –0,3%
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
1,3 1,3 1,6%

Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG (14,6 Mio. €; Q1/2018: 11,6 Mio. €) und mit der OeMAG (4,3 Mio. €; Q1/2018: 2,3 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 5,9 Mio. € (Q1/2018: 3,6 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse wurden ausschließlich mit der KELAG erzielt.

Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 16,1 Mio. € (Q1/2018: 10,0 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten im Wesentlichen durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug 0,8 Mio. € (Q1/2018: 0,3 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. dem Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. € (Q1/2018: 10,6 Mio. €).

Der Aufwand für die Aufsicht durch die E-Control betrug insgesamt 1,7 Mio. € (Q1/2018: 1,1 Mio. €).

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2019 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 25. April 2019 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Abschlussprüfung bzw. Review

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wien, am 25. April 2019

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands

Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2019 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahrs und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2019 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahrs vermittelt.

Wien, am 25. April 2019

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands

Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands

Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar

IMPRESSUM & OFFENLEGUNG

Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien

Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds Konzept und Beratung: Grayling Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH – Austria Sprachendienst International Druck: VERBUND AG (inhouse)

Kontakt: VERBUND AG

Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich

Investor Relations:

Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]

Unternehmenskommunikation:

Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]

Aktionärsstruktur:

– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (>25,0%) bestehend aus EVN AG (deren Aktionäre sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, EnBW Trust e.V., 30,0 %) und Wiener Stadtwerke (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist) – TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (>5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (<20,0 %): Zu den Eigentümern der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.

Hinweis zu gesetzlichen bzw. satzungsmäßigen

Stimmrechtsbeschränkungen:

Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes Aktionärs in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.

Aufsichtsbehörde/Berufsverband:

E-Control GmbH/E-Control Kommission Bundesministerium für Finanzen Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie

Unternehmensgegenstand:

Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstiger Energieträger sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.

Vorstand:

Wolfgang Anzengruber (Vorsitzender), Michael Strugl (stv. Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar

Aufsichtsrat:

Gerhard Roiss (Vorsitzender bis 30.4.2019), Thomas Schmid (Vorsitzender ab 30.4.2019), Michael Süß (1. stv. Vorsitzender bis 30.4.2019), Martin Ohneberg (1. stv. Vorsitzender ab 30.4.2019), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (2. stv. Vorsitzende), Harald Kaszanits, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth, Stefan Szyszkowitz, Christa Wagner, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Hans Pfau (bis 30.4.2019), Veronika Neugeboren (ab 30.4.2019)

Grundlegende Richtung:

Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kunden, Partner und die breite Öffentlichkeit

Besondere gesetzliche Grundlagen:

Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.

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