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Lenzing AG

Quarterly Report Aug 7, 2019

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Quarterly Report

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Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe

Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe

Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen

EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018 Veränderung
Umsatzerlöse 1.088,5 1.075,4 1,2%
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 181,2 194,8 -7,0%
EBITDA-Marge 16,6% 18,1%
EBIT (Betriebsergebnis) 105,6 128,7 -17,9%
EBIT-Marge 9,7% 12,0%
EBT (Ergebnis vor Steuern) 102,6 120,9 -15,1%
Jahresüberschuss (bzw. Periodenergebnis) 76,8 91,3 -15,9%
Ergebnis je Aktie in EUR 2,97 3,44 -13,8%

Cashflow-Kennzahlen

EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018 Veränderung
Brutto-Cashflow 163,6 150,7 8,6%
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 123,8 157,7 -21,5%
Free Cashflow 28,8 41,4 -30,4%
CAPEX 95,1 117,2 -18,9%
EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018 Veränderung
Liquiditätsbestand 204,7 254,4 -19,6%
Ungenutzte Kreditlinien 285,1 341,6 -16,6%

Bilanzkennzahlen

EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018 Veränderung
Bilanzsumme 2.663,4 2.630,9 1,2%
Bereinigtes Eigenkapital 1.508,2 1.553,0 -2,9%
Bereinigte Eigenkapitalquote 56,6% 59,0%
Nettofinanzverschuldung 355,7 219,4 62,1%
Nettoverschuldung 465,2 322,8 44,1%
Net Gearing 23,6% 14,1%
Trading Working Capital 439,0 444,4 -1,2%
Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen 20,8% 20,6%

Börsenkennzahlen

EUR 30.06.2019 31.12.2018 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio. 2.601,9 2.109,4 23,3%
Aktienkurs 98,00 79,45 23,3%

Mitarbeiter/innen

30.06.2019 31.12.2018 Veränderung
Anzahl (Beschäftigte) 6.914 6.839 1,1 %

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", dem Glossar zum Halbjahresbericht sowie dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

"Unser Spezialfasergeschäft entwickelt sich weiterhin sehr positiv, wodurch wir heute deutlich widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahren sind."

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Lenzing Gruppe sichert ihre Position als führender Anbieter von nachhaltigen Spezialfasern weiter ab. Die Strategie der Spezialisierung wirkte sich, wie in den Vorjahren, auch in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres sehr positiv aus. In einem vergleichsweise deutlich angespannteren Marktumfeld setzte die Lenzing Gruppe ihre solide Entwicklung fort und verzeichnete eine Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die in etwa auf bzw. knapp unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes lag. Der Umsatz lag mit EUR 1,09 Mrd. um 1,2 Prozent über dem Vorjahreswert, das EBITDA verringerte sich um etwa 7 Prozent auf EUR 181,2 Mio.

Das wirtschaftliche Umfeld, insbesondere der weiterhin schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, belastet die weltweite Faserbranche auch 2019. Die Preise für Standardviscose gingen aufgrund dieser Unsicherheit und globaler Überkapazitäten weiter zurück und erreichten während des 1. Halbjahres ein historisch niedriges Niveau wie zuletzt im Jahr 2015. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum sehr zufrieden.

Unser Spezialfasergeschäft entwickelt sich weiterhin sehr positiv, wodurch wir heute deutlich widerstandsfähiger als noch vor einigen Jahren sind. Um noch resilienter gegen die Schwankungen des Marktes zu werden, treiben wir die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie sCore TEN weiter voran. Die Entscheidung, ein hochmodernes Lyocellwerk mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen in Prachinburi (Thailand) zu errichten, ist der nächste konsequente Schritt im Rahmen dieser Strategie – und die erste Phase eines ambitionierten Wachstumsplans. Das Investitionsvolumen für die genehmigte Anlage beträgt etwa EUR 400 Mio. In Summe plant Lenzing, in den nächsten Jahren mehr als EUR 1 Mrd. in neue Produktionsanlagen für Lyocellfasern zu investieren.

Lenzing baut ihre Produktion von Lyocellfasern stark aus, um die hohe Nachfrage besser bedienen zu können und gleichzeitig ihre Führungsposition am Markt für holzbasierte Spezialfasern zu stärken. Unsere Lyocellfasern gelten als Maßstab auf dem Gebiet umweltverträglich produzierter Fasern. Die Expansion unterstreicht unser Engagement, den ökologischen Fußabdruck der Textilbranche weltweit zu verbessern.

Ebenfalls zukunftsweisend ist das geplante Vorhaben, gemeinsam mit dem brasilianischen Unternehmen Duratex ein großes Faserzellstoffwerk in Brasilien zu errichten. Dieses Vorhaben ist ein wesentlicher Schritt der sCore TEN Strategie, um die Eigenversorgung mit Zellstoff zu erhöhen. Das Projekt schreitet sehr gut voran, weshalb wir erwarten, noch bis Ende des Jahres eine finale Entscheidung für den Bau des Zellstoffwerks zu treffen. Die endgültige Investitionsentscheidung hängt unter anderem vom Ergebnis der technischen Planungen ab. Ein weiterer wichtiger Meilenstein, die Rückwärtsintegration zu erhöhen, war der Abschluss des Ausbaus und der Modernisierung der Produktionskapazitäten für Zellstoff am Standort Lenzing im 1. Halbjahr 2019.

Gleichzeitig wollen wir unsere Position als Nachhaltigkeitsvorreiter in der produzierenden Industrie und in der Faserindustrie im Speziellen weiter ausbauen, indem wir in den kommenden Jahren EUR 100 Mio. in Energieeinsparungen, in die Umstellung auf Erneuerbare Energien und in neue Technologien investieren und so unsere CO2-Emissionen substanziell verringern. Lenzing reduziert nicht nur die Emissionen in den bestehenden Produktionsprozessen, sondern legt auch beim Bau neuer Zellstoff- und Lyocellanlagen wie jener in Thailand einen starken Fokus auf CO2-arme Energiequellen und Produktionsverfahren. Ziel unserer Klimastrategie ist es, die Nettoemissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf Null zu reduzieren. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, klimaneutral zu werden, wird das Jahr 2030 sein. Bis dahin verpflichten wir uns, die Emissionen pro Tonne Fasern und Zellstoff um 50 Prozent im Vergleich zu 2017 zu senken.

Gemeinsam mit dem Technologieunternehmen TextileGenesis™ verfolgen wir das ambitionierte Ziel, ein Maß an Transparenz für Modemarken und Konsumenten zu schaffen, das bisher unerreicht ist. Unser Ziel ist es, mittels Blockchain-Technologie die digitale Rückverfolgbarkeit von Fasern zu maximieren und damit einen weiteren wichtigen Beitrag zur Ökologisierung der Modebranche zu leisten. Dieses weitere starke Bekenntnis zu Nachhaltigkeit wird das Geschäft mit Fasern der Marke TENCEL™ ebenso unterstützen wie die wachsende Zahl an Co-Branding-Vereinbarungen mit Modemarken wie H&M, Levi's und Victoria's Secret. Auch die Sichtbarkeit der weiteren Produktmarken wie VEOCEL™ und der Unternehmensmarke steigt stetig und wir entwickeln uns immer stärker von einer B2B-Marke zu einer B2B2C-Marke, die von Konsumentinnen und Konsumenten verstärkt wahrgenommen und als Qualitätsversprechen gesehen wird.

In einer Zeit großer Veränderungen ist es wichtiger denn je, an einem Strang zu ziehen, um gemeinsam Visionen und Ziele verwirklichen zu können. Nur miteinander können wir die Aufgaben bewältigen, die vor uns liegen und denen wir uns verpflichtet fühlen. Erst durch die hervorragende Arbeit unserer 6.914 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird das alles möglich. Ihnen allen gilt mein ganz besonderer Dank. Im Namen der gesamten Belegschaft der Lenzing Gruppe danke ich auch unseren Kunden und Partnern für die gute Zusammenarbeit sowie unseren Aktionären für das Vertrauen, das sie in uns setzen.

Ihr

Dr. Stefan Doboczky

Lagebericht 01-06/2019

Lagebericht 01-06/2019 5
Allgemeines Marktumfeld 7
Weltwirtschaft 7
Weltfasermarkt 7
Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe 8
Geschäftsentwicklung der Segmente 10
Segment Fasern 10
Fasern 11
Segment Lenzing Technik 13
Segment Sonstige 13
Lenzing Aktie 13
Risikobericht 14
Aktuelles Risikoumfeld 14
Risikoausblick der lenzing Gruppe für 2019 14
Ausblick 15
Beilage: Erläuterungen zu Finanzkennzahlen
der Lenzing Gruppe
16

Allgemeines Marktumfeld

Weltwirtschaft1

Nach starken Wachstumsraten im Jahr 2017 und im 1. Halbjahr 2018, flachte die Konjunktur in der zweiten Hälfte des Vorjahres merklich ab. Dominiert wurde das weltwirtschaftliche Geschehen vor allem durch die Handelsspannungen zwischen den USA und China und den unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Eurozone. In seinem World Economic Outlook prognostizierte der Internationale Währungsfonds einen Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums von 3,6 Prozent im Jahr 2018 auf 3,2 Prozent im Jahr 2019, ehe 2020 die 3,5-Prozent-Marke wieder erreicht werden soll.

Weltfasermarkt2

Die globalen Fasermärkte nahmen im 1. Halbjahr 2019 einen unterschiedlichen Verlauf: Die Preise für Baumwolle, Polyester und Standardviscose gaben zum Teil stark nach. Die Preise für holzbasierte Spezialfasern entwickelten sich dagegen weiterhin positiv.

Nach dem Rückgang der Baumwollpreise im Herbst 2018 infolge einer besonders ertragreichen Ernte und eines daraus resultierenden Überangebotes erholte sich der Markt im 1. Quartal 2019. Im 2. Quartal fiel der Preis jedoch wieder, bedingt durch die hohen Ernteerwartungen für die Saison 2019/2020. Sowohl Angebot als auch Nachfrage befinden sich aktuell auf einem historisch hohen Niveau. Für die im August beginnende Saison 2019/20 wird davon ausgegangen, dass die Produktion den Verbrauch übertreffen und der weltweite Lagerstand in der Folge steigen wird.

Die Nachfrage am Polyestermarkt war zu Beginn des Jahres stark und schwächte sich vor dem Chinesischen Neujahr wieder deutlich ab. Auch danach blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Im April folgte eine leichte Erholung, ehe der Preis im Mai bedingt durch sinkende Rohstoffkosten deutlich nachgab. Erst gegen Ende des 2. Quartals 2019 zog die Nachfrage erneut an.

Die Preise für Standardviscose gingen zu Beginn des Jahres – ausgehend von einem Niveau von 13.560 CNY/to – wegen neuer Kapazitäten und der saisonal nachlassenden Nachfrage weiter zurück. Nach dem Chinesischen Neujahr sank der Preis weiter auf ein Niveau unter 12.200 CNY/to. Erst gegen Ende des 1. Quartals wurde der Preisrückgang durch die Rücknahmen von Produktionskapazitäten in China gestoppt. Diese Maßnahmen wirkten sich jedoch nur kurze Zeit positiv aus und die Preise fielen weiter bis auf einen historischen Tiefststand von 11.100 CYN/to. Die Preise stabilisierten sich, als große Produzenten Teile ihrer Produktion unter anderem für Wartungsarbeiten stoppten und das Überangebot am Markt zurückging. Bis Ende Juni stieg der Preis für Standardviscose auf 11.360 CYN/to. Für das 3. Quartal 2019 wird eine leichte Erholung am Markt für Standardviscose erwartet.

Die Lenzing Gruppe verzeichnete auch im 1. Halbjahr 2019 eine solide Geschäftsentwicklung. Trotz eines deutlich angespannteren Marktumfeldes erzielte Lenzing sogar ein leichtes Umsatzwachstum. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich erneut positiv aus. Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern sowie Viscosefasern der Marke LENZING™ ECOVERO™ entwickelte sich weiterhin auf hohem Niveau. Daher und aufgrund von positiven Währungseffekten konnten die rückläufigen Preise für Standardviscose beim

Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe

Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,2 Prozent auf EUR 1,09 Mrd. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 7 Prozent auf EUR 181,2 Mio. zurück und die EBITDA-Marge reduzierte sich von 18,1 Prozent auf 16,6 Prozent. Im Detail stellt sich die Umsatz- und

Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1 EUR Mio.

Umsatzerlöse 1.088,5 1.075,4 13,2 1,2 %

Personalaufwand –200,7 –186,0 –14,7 7,9%

Aufwendungen –133,9 –128,9 –5,0 3,9%

EBITDA 181,2 194,8 –13,6 –7,0 % Abschreibungen –77,0 –67,4 –9,6 14,2 %

von Investitionszuschüssen 1,4 1,4 0,0 1,8%

EBIT 105,6 128,7 –23,1 –17,9 % Finanzerfolg –3,0 –8,0 5,0 –62,3 %

EBT 102,6 120,9 –18,3 –15,1 % Steueraufwand –25,8 –29,6 3,8 –12,7 % Periodenergebnis 76,8 91,3 –14,5 –15,9 %

1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im verkürzten Konzern-

Der Gegenwind von der Marktseite war im 2. Quartal 2019 noch deutlicher spürbar als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und im

Spürbarer Gegenwind auch im 2. Quartal

Veränderung

01-06/2019 01-06/2018 Absolut Relativ

87,3 60,4 26,8 44,4 %

–659,9 –626,1 –33,8 5,4%

0,0 0,2 –0,2 –100,0%

Ertragsentwicklung im 1. Halbjahr 2019 wie folgt dar:

Ergebnis großteils kompensiert werden.

Bestandsveränderungen, aktivierte Eigenleistungen und sonstige betriebliche

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Sonstige betriebliche

Erträge aus der Auflösung

Ergebniszuweisung an und Bewertungsergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen

Zwischenabschluss dargestellt.

Erträge

Die Preise für holzbasierte Spezialitäten wie Lyocell- und Modalfasern entwickelten sich aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage im 1. Halbjahr 2019 weiterhin positiv.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 29

ohnehin schon sehr angespannten 1. Quartal dieses Jahres: Die Umsatzerlöse stiegen um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf EUR 528,5 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 4,2 Prozent auf EUR 89,2 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 14,4 Prozent auf EUR 51,2 Mio. zurück. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verzeichnete einen Rückgang von 12,4 Prozent auf EUR 49 Mio. und das Periodenergebnis von 17,5 Prozent auf EUR 34 Mio.

Für den Anstieg der Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2019 um 1,2 Prozent auf EUR 1,09 Mrd. waren neben günstigeren Währungsrelationen insbesondere die weitere Optimierung des Produktmix und höhere Preise für Spezialfasern verantwortlich. Die Lenzing Gruppe erhöhte den Anteil der Spezialfasern am Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 44,1 Prozent auf 48,4 Prozent. Der anhaltende Preisrückgang bei der Standardviscose konnte dadurch mehr als kompensiert werden. Für den Produktionsstillstand in Heiligenkreuz (Österreich) infolge des Brandereignisses im Februar dieses Jahres ist die entsprechende Versicherungsdeckung gegeben.

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen waren höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hauptursache dafür waren gesteigerte Produktionsmengen und Währungseffekte, die zu einem Anstieg der Zellstoffkosten führten. Der Personalaufwand stieg aufgrund von Kollektivvertragserhöhungen und der Einstellung neuer

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging im 1. Halbjahr 2019 hauptsächlich aufgrund der rückläufigen Preise für Standardviscose um 7 Prozent auf EUR 181,2 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank, verglichen mit dem Berichtszeitraum des Vorjahres, um 17,9 Prozent auf EUR 105,6 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 15,1 Prozent auf EUR 102,6 Mio. Der Finanzerfolg war im 1. Halbjahr 2019 mit EUR minus 3 Mio. leicht negativ. Für Ertragssteuern fiel im Konzern ein Aufwand von EUR 25,8 Mio. an (nach EUR 29,6 Mio. im 1. Halbjahr 2018). Das Periodenergebnis ging um 15,9 Prozent auf EUR 76,8 Mio. zurück. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 2,97,

Der Brutto-Cashflow stieg im 1. Halbjahr 2019 im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres um 8,6 Prozent auf EUR 163,6 Mio. Dieser Anstieg war vor allem auf unbare Effekte im Periodenergebnis zurückzuführen. Der Cashflow aus der operativen Betriebstätigkeit verringerte sich im gleichen Zeitraum um 21,5 Prozent auf EUR 123,8 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich aufgrund der Aufnahme von langfristigen Krediten von EUR minus 108,4 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR minus 82,6 Mio. Im 2. Quartal 2019 erfolgte die Dividendenausschüttung an die

nach EUR 3,44 im 1. Halbjahr des Vorjahres.

Aktionäre in Höhe von EUR 132,8 Mio.

Cashflow für Investitionen genutzt

Produktmix weiter verbessert

Mitarbeiter/innen.

1 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Juli 2019

2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2018 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quellen: International Cotton Advisory Commitee (ICAC), IWF, Cotton Outlook, CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), Food and Agriculture Organization (FAO)

Geschäftsentwicklung der Lenzing Gruppe

Die Lenzing Gruppe verzeichnete auch im 1. Halbjahr 2019 eine solide Geschäftsentwicklung. Trotz eines deutlich angespannteren Marktumfeldes erzielte Lenzing sogar ein leichtes Umsatzwachstum. Die disziplinierte Umsetzung der Unternehmensstrategie sCore TEN und der Fokus auf Spezialitäten wirkten sich erneut positiv aus. Die Nachfrage nach nachhaltig produzierten Spezialfasern wie Lyocell- und Modalfasern sowie Viscosefasern der Marke LENZING™ ECOVERO™ entwickelte sich weiterhin auf hohem Niveau. Daher und aufgrund von positiven Währungseffekten konnten die rückläufigen Preise für Standardviscose beim Ergebnis großteils kompensiert werden.

Die Umsatzerlöse stiegen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 1,2 Prozent auf EUR 1,09 Mrd. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 7 Prozent auf EUR 181,2 Mio. zurück und die EBITDA-Marge reduzierte sich von 18,1 Prozent auf 16,6 Prozent. Im Detail stellt sich die Umsatz- und Ertragsentwicklung im 1. Halbjahr 2019 wie folgt dar:

Vereinfachte Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1
EUR Mio.
Veränderung
01-06/2019 01-06/2018 Absolut Relativ
Umsatzerlöse 1.088,5 1.075,4 13,2 1,2 %
Bestandsveränderungen,
aktivierte Eigenleistungen
und sonstige betriebliche
Erträge
87,3 60,4 26,8 44,4 %
Aufwendungen für Material
und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
–659,9 –626,1 –33,8 5,4%
Personalaufwand –200,7 –186,0 –14,7 7,9%
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
–133,9 –128,9 –5,0 3,9%
EBITDA 181,2 194,8 –13,6 –7,0 %
Abschreibungen –77,0 –67,4 –9,6 14,2 %
Erträge aus der Auflösung
von Investitionszuschüssen
1,4 1,4 0,0 1,8%
EBIT 105,6 128,7 –23,1 –17,9 %
Finanzerfolg –3,0 –8,0 5,0 –62,3 %
Ergebniszuweisung an und
Bewertungsergebnis von
kündbaren nicht
beherrschenden Anteilen
0,0 0,2 –0,2 –100,0%
EBT 102,6 120,9 –18,3 –15,1 %
Steueraufwand –25,8 –29,6 3,8 –12,7 %
Periodenergebnis 76,8 91,3 –14,5 –15,9 %

1) Die vollständige Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss dargestellt.

Spürbarer Gegenwind auch im 2. Quartal

Der Gegenwind von der Marktseite war im 2. Quartal 2019 noch deutlicher spürbar als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und im ohnehin schon sehr angespannten 1. Quartal dieses Jahres: Die Umsatzerlöse stiegen um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf EUR 528,5 Mio. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 4,2 Prozent auf EUR 89,2 Mio. und das Betriebsergebnis (EBIT) um 14,4 Prozent auf EUR 51,2 Mio. zurück. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verzeichnete einen Rückgang von 12,4 Prozent auf EUR 49 Mio. und das Periodenergebnis von 17,5 Prozent auf EUR 34 Mio.

Produktmix weiter verbessert

Für den Anstieg der Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2019 um 1,2 Prozent auf EUR 1,09 Mrd. waren neben günstigeren Währungsrelationen insbesondere die weitere Optimierung des Produktmix und höhere Preise für Spezialfasern verantwortlich. Die Lenzing Gruppe erhöhte den Anteil der Spezialfasern am Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 44,1 Prozent auf 48,4 Prozent. Der anhaltende Preisrückgang bei der Standardviscose konnte dadurch mehr als kompensiert werden. Für den Produktionsstillstand in Heiligenkreuz (Österreich) infolge des Brandereignisses im Februar dieses Jahres ist die entsprechende Versicherungsdeckung gegeben.

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen waren höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hauptursache dafür waren gesteigerte Produktionsmengen und Währungseffekte, die zu einem Anstieg der Zellstoffkosten führten. Der Personalaufwand stieg aufgrund von Kollektivvertragserhöhungen und der Einstellung neuer Mitarbeiter/innen.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging im 1. Halbjahr 2019 hauptsächlich aufgrund der rückläufigen Preise für Standardviscose um 7 Prozent auf EUR 181,2 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank, verglichen mit dem Berichtszeitraum des Vorjahres, um 17,9 Prozent auf EUR 105,6 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich um 15,1 Prozent auf EUR 102,6 Mio. Der Finanzerfolg war im 1. Halbjahr 2019 mit EUR minus 3 Mio. leicht negativ. Für Ertragssteuern fiel im Konzern ein Aufwand von EUR 25,8 Mio. an (nach EUR 29,6 Mio. im 1. Halbjahr 2018). Das Periodenergebnis ging um 15,9 Prozent auf EUR 76,8 Mio. zurück. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 2,97, nach EUR 3,44 im 1. Halbjahr des Vorjahres.

Cashflow für Investitionen genutzt

Der Brutto-Cashflow stieg im 1. Halbjahr 2019 im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres um 8,6 Prozent auf EUR 163,6 Mio. Dieser Anstieg war vor allem auf unbare Effekte im Periodenergebnis zurückzuführen. Der Cashflow aus der operativen Betriebstätigkeit verringerte sich im gleichen Zeitraum um 21,5 Prozent auf EUR 123,8 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verbesserte sich aufgrund der Aufnahme von langfristigen Krediten von EUR minus 108,4 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf EUR minus 82,6 Mio. Im 2. Quartal 2019 erfolgte die Dividendenausschüttung an die Aktionäre in Höhe von EUR 132,8 Mio.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 29

28 Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe

1 Quelle: IWF, World Economic Outlook, Juli 2019

Weltwirtschaft1

Weltfasermarkt2

positiv.

wird.

Nachfrage erneut an.

Nach starken Wachstumsraten im Jahr 2017 und im 1. Halbjahr 2018, flachte die Konjunktur in der zweiten Hälfte des Vorjahres merklich ab. Dominiert wurde das weltwirtschaftliche Geschehen vor allem durch die Handelsspannungen zwischen den USA und China und den unter den Erwartungen liegenden wirtschaftlichen Entwicklungen innerhalb der Eurozone. In seinem World Economic Outlook prognostizierte der Internationale Währungsfonds einen Rückgang des globalen Wirtschaftswachstums von 3,6 Prozent im Jahr 2018 auf 3,2 Prozent im Jahr 2019, ehe 2020

Allgemeines Marktumfeld

Die Preise stabilisierten sich, als große Produzenten Teile ihrer Produktion unter anderem für Wartungsarbeiten stoppten und das Überangebot am Markt zurückging. Bis Ende Juni stieg der Preis für Standardviscose auf 11.360 CYN/to. Für das 3. Quartal 2019 wird eine leichte Erholung am Markt für Standardviscose

Die Preise für holzbasierte Spezialitäten wie Lyocell- und Modalfasern entwickelten sich aufgrund der anhaltend hohen

Nachfrage im 1. Halbjahr 2019 weiterhin positiv.

erwartet.

Die globalen Fasermärkte nahmen im 1. Halbjahr 2019 einen unterschiedlichen Verlauf: Die Preise für Baumwolle, Polyester und Standardviscose gaben zum Teil stark nach. Die Preise für holzbasierte Spezialfasern entwickelten sich dagegen weiterhin

Nach dem Rückgang der Baumwollpreise im Herbst 2018 infolge einer besonders ertragreichen Ernte und eines daraus resultierenden Überangebotes erholte sich der Markt im 1. Quartal 2019. Im 2. Quartal fiel der Preis jedoch wieder, bedingt durch die hohen Ernteerwartungen für die Saison 2019/2020. Sowohl Angebot als auch Nachfrage befinden sich aktuell auf einem historisch hohen Niveau. Für die im August beginnende Saison 2019/20 wird davon ausgegangen, dass die Produktion den Verbrauch übertreffen und der weltweite Lagerstand in der Folge steigen

Die Nachfrage am Polyestermarkt war zu Beginn des Jahres stark und schwächte sich vor dem Chinesischen Neujahr wieder deutlich ab. Auch danach blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück. Im April folgte eine leichte Erholung, ehe der Preis im Mai bedingt durch sinkende Rohstoffkosten deutlich nachgab. Erst gegen Ende des 2. Quartals 2019 zog die

Die Preise für Standardviscose gingen zu Beginn des Jahres – ausgehend von einem Niveau von 13.560 CNY/to – wegen neuer Kapazitäten und der saisonal nachlassenden Nachfrage weiter zurück. Nach dem Chinesischen Neujahr sank der Preis weiter auf ein Niveau unter 12.200 CNY/to. Erst gegen Ende des 1. Quartals wurde der Preisrückgang durch die Rücknahmen von Produktionskapazitäten in China gestoppt. Diese Maßnahmen wirkten sich jedoch nur kurze Zeit positiv aus und die Preise fielen weiter bis auf einen historischen Tiefststand von 11.100 CYN/to.

2 Alle Produktionszahlen in diesem Kapitel wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2018 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quellen: International Cotton Advisory Commitee (ICAC), IWF, Cotton Outlook, CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), Food and Agriculture Organization (FAO)

die 3,5-Prozent-Marke wieder erreicht werden soll.

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) gingen im 1. Halbjahr 2019 um 18,9 Prozent auf EUR 95,1 Mio. zurück. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Abschluss des Expansionsprojektes in Heiligenkreuz im Jahr 2018 sowie die laufenden Planungen für die Großprojekte in Brasilien und Thailand, die sich erst in den kommenden Quartalen auf das Investitionsvolumen auswirken, zurückzuführen.

Durch den verringerten Casflow aus der operativen Betriebstätigkeit sank der Free Cashflow um 30,4 Prozent auf EUR 28,8 Mio. Der Liquiditätsbestand ging per 30. Juni 2019 auf EUR 204,7 Mio. zurück (nach EUR 254,4 Mio. per 31. Dezember 2018). Zusammen mit den ungenutzten Kreditlinien in Höhe von EUR 285,1 Mio. stand der Lenzing Gruppe zur Jahresmitte somit ein Liquiditätspolster von EUR 489,8 Mio. zur Verfügung. Diese hohe Liquidität stellt die solide finanzielle Basis für das Investitionsprogramm der Lenzing Gruppe im Rahmen der sCore TEN Strategie in den kommenden Quartalen dar.

Solide Bilanzstruktur

Der leichte Rückgang des bereinigten Eigenkapitals um 2,9 Prozent von EUR 1.553 Mio. per 31. Dezember 2018 auf EUR 1.508,2 Mio. per 30. Juni 2019 infolge der Dividendenausschüttung führte zu einem Sinken der bereinigten Eigenkapitalquote. Diese ging in der Berichtsperiode von 59 Prozent auf 56,6 Prozent zurück. Die Nettofinanzverschuldung lag mit EUR 355,7 Mio. per 30. Juni 2019 über dem Wert zum 31. Dezember 2018 von EUR 219,4 Mio., befindet sich damit aber nach wie vor auf solidem Niveau.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 31

Segment Fasern

Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellte auch im 1. Halbjahr 2019 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Die gute Nachfrage nach Lenzing Fasern führte zu einer sehr

Geschäftsentwicklung der Segmente

Bioraffinerie

856 USD/to nach.

Der Bereich Pulp & Wood versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden rund 60 Prozent des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger Verträge zugekauft. In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden im 1. Halbjahr 2019 – zu etwa gleichen Teilen – insgesamt rund 293.000 Tonnen Faserzellstoff produziert. Der Spotmarktpreis für Faserzellstoff in China gab aufgrund des anhaltenden Preisrückganges bei der Standardviscose um rund 8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf

Für den 2016 beschlossenen Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Lenzing wurden im 1. Halbjahr 2019 die wesentlichen Anlagenkomponenten erfolgreich in Betrieb genommen. Der Hochlauf der Kapazitäten wurde zeitgerecht begonnen. Am Standort Paskov findet mit Beginn des 2. Halbjahres 2019 eine schrittweise Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten statt, die mit Ende des 1. Quartals 2020 abgeschlossen sein wird.

Lenzing und der brasilianische Holzpaneele-Hersteller Duratex treiben den Bau einer Faserzellstofflinie mit einer Kapazität von etwa 450.000 Tonnen im Bundesstaat Minas Gerais (Brasilien) im Rahmen des gegründeten Joint-Ventures weiter voran. Die Erhöhung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie. Die Arbeiten an den technischen Planungen, die Vorbereitung des Grundstückes für den Betriebsstandort sowie die Einholung der

erforderlichen Genehmigungen verlaufen planmäßig.

Zellstoff

Die großen Mengen an Schadholz in Fichtenwäldern in Kombination mit einer aktuell sehr schlechten Erlössituation in diesem Segment brachten viele europäische Forstbetriebe in Bedrängnis. Die angespannte wirtschaftliche Situation veranlasste diese, den Laubholzeinschlag während der Wintermonate deutlich zu erhöhen. In den nordalpinen Randgebieten fielen zudem erhebliche Mengen von Sturm- und Kalamitätsholz bei Buche an. Das ausreichende Angebot an Buchenholz hatte im 1. Halbjahr 2019 eine entsprechend gute Versorgung des

Bei Fichte ist die Lage gegenüber dem Vorjahr unverändert. Hoher Mengendruck, volle Holzlager in den Abnehmerwerken und sich eintrübende Marktaussichten in der Säge-, Platten- und Zellstoffindustrie bedingten hohe Außenlager, sinkende Preise und eine angespannte Situation in den Forstbetrieben. Die Holzeinstandspreise gaben vor diesem Hintergrund weiter nach. Für die Zellstoffproduktion am Standort Paskov (Tschechien) bedeutete dies eine sehr gute Versorgungslage im 1. Halbjahr

hohen Auslastung der Zellstoff- und Faserproduktion.

Zellstoffwerks in Lenzing zur Folge.

Holz

2019.

Geschäftsentwicklung der Segmente

Segment Fasern

Das Segment Fasern bündelt sämtliche Produktionsschritte der Lenzing Gruppe von Holz über Zellstoff und Bioraffinerie-Produkte bis zu den Fasern. Die Erweiterung des Spezialfaseranteils im Sinne der sCore TEN Strategie stellte auch im 1. Halbjahr 2019 den Kern der Aktivitäten im Segment Fasern dar. Die gute Nachfrage nach Lenzing Fasern führte zu einer sehr hohen Auslastung der Zellstoff- und Faserproduktion.

Holz

Die großen Mengen an Schadholz in Fichtenwäldern in Kombination mit einer aktuell sehr schlechten Erlössituation in diesem Segment brachten viele europäische Forstbetriebe in Bedrängnis. Die angespannte wirtschaftliche Situation veranlasste diese, den Laubholzeinschlag während der Wintermonate deutlich zu erhöhen. In den nordalpinen Randgebieten fielen zudem erhebliche Mengen von Sturm- und Kalamitätsholz bei Buche an. Das ausreichende Angebot an Buchenholz hatte im 1. Halbjahr 2019 eine entsprechend gute Versorgung des Zellstoffwerks in Lenzing zur Folge.

Bei Fichte ist die Lage gegenüber dem Vorjahr unverändert. Hoher Mengendruck, volle Holzlager in den Abnehmerwerken und sich eintrübende Marktaussichten in der Säge-, Platten- und Zellstoffindustrie bedingten hohe Außenlager, sinkende Preise und eine angespannte Situation in den Forstbetrieben. Die Holzeinstandspreise gaben vor diesem Hintergrund weiter nach. Für die Zellstoffproduktion am Standort Paskov (Tschechien) bedeutete dies eine sehr gute Versorgungslage im 1. Halbjahr 2019.

Bioraffinerie

Zellstoff

Der Bereich Pulp & Wood versorgt die Faserproduktionsstandorte der Lenzing Gruppe mit hochwertigem Faserzellstoff und betreibt an den Standorten Lenzing und Paskov eigene Faserzellstoffwerke. Damit werden rund 60 Prozent des Zellstoffbedarfes der Lenzing Gruppe abgedeckt. Der Rest wird auf Basis langfristiger Verträge zugekauft. In den beiden Zellstoffwerken der Lenzing Gruppe wurden im 1. Halbjahr 2019 – zu etwa gleichen Teilen – insgesamt rund 293.000 Tonnen Faserzellstoff produziert. Der Spotmarktpreis für Faserzellstoff in China gab aufgrund des anhaltenden Preisrückganges bei der Standardviscose um rund 8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 856 USD/to nach.

Für den 2016 beschlossenen Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Lenzing wurden im 1. Halbjahr 2019 die wesentlichen Anlagenkomponenten erfolgreich in Betrieb genommen. Der Hochlauf der Kapazitäten wurde zeitgerecht begonnen. Am Standort Paskov findet mit Beginn des 2. Halbjahres 2019 eine schrittweise Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten statt, die mit Ende des 1. Quartals 2020 abgeschlossen sein wird.

Lenzing und der brasilianische Holzpaneele-Hersteller Duratex treiben den Bau einer Faserzellstofflinie mit einer Kapazität von etwa 450.000 Tonnen im Bundesstaat Minas Gerais (Brasilien) im Rahmen des gegründeten Joint-Ventures weiter voran. Die Erhöhung der Eigenversorgung mit Faserzellstoff ist ein wesentlicher Schritt in der Umsetzung der sCore TEN Strategie. Die Arbeiten an den technischen Planungen, die Vorbereitung des Grundstückes für den Betriebsstandort sowie die Einholung der erforderlichen Genehmigungen verlaufen planmäßig.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 31

30 Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe

Die Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) gingen im 1. Halbjahr 2019 um 18,9 Prozent auf EUR 95,1 Mio. zurück. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Abschluss des Expansionsprojektes in Heiligenkreuz im Jahr 2018 sowie die laufenden Planungen für die Großprojekte in Brasilien und Thailand, die sich erst in den kommenden Quartalen

Durch den verringerten Casflow aus der operativen Betriebstätigkeit sank der Free Cashflow um 30,4 Prozent auf EUR 28,8 Mio. Der Liquiditätsbestand ging per 30. Juni 2019 auf EUR 204,7 Mio. zurück (nach EUR 254,4 Mio. per 31. Dezember 2018). Zusammen mit den ungenutzten Kreditlinien in Höhe von EUR 285,1 Mio. stand der Lenzing Gruppe zur Jahresmitte somit ein Liquiditätspolster von EUR 489,8 Mio. zur Verfügung. Diese hohe Liquidität stellt die solide finanzielle Basis für das Investitionsprogramm der Lenzing Gruppe im Rahmen der sCore TEN Strategie in den

Der leichte Rückgang des bereinigten Eigenkapitals um 2,9 Prozent von EUR 1.553 Mio. per 31. Dezember 2018 auf EUR 1.508,2 Mio. per 30. Juni 2019 infolge der Dividendenausschüttung führte zu einem Sinken der bereinigten Eigenkapitalquote. Diese ging in der Berichtsperiode von 59 Prozent auf 56,6 Prozent zurück. Die Nettofinanzverschuldung lag mit EUR 355,7 Mio. per 30. Juni 2019 über dem Wert zum 31. Dezember 2018 von EUR 219,4 Mio., befindet sich damit aber

auf das Investitionsvolumen auswirken, zurückzuführen.

kommenden Quartalen dar.

Solide Bilanzstruktur

nach wie vor auf solidem Niveau.

Bioraffinerie-Produkte und Co-Produkte

Holz aus zertifizierter und kontrollierter Forstwirtschaft ist die Basis für die Erzeugung von biobasierten Materialien aus der Bioraffinerie der Lenzing Gruppe. Namhafte Kunden aus der Lebensmittel-, Futter-, Pharma- und Chemiebranche setzen zunehmend auf die biobasierten Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Produkten. Das Ergebnis der Bioraffinerie-Produkte lag im 1. Halbjahr 2019 um 5 Prozent unter dem Vergleichswert des 1. Halbjahres 2018. Ursächlich dafür war das erhöhte Angebot an Essigsäure und Furfural, wodurch die Verkaufspreise unter Druck gerieten. Die Integration der Bioraffinerie-Produkte in die Markenstrategie unterstützt die Positionierung der Gruppe und untermauert deren Vorreiterrolle in diesem zukunftsorientierten Bereich der Bioökonomie.

Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, auch Co-Produkte her, allen voran Natriumsulfat, das in der Erzeugung von Lebensmitteln und Futtermitteln sowie in der Pharma- und Waschmittelindustrie eingesetzt wird. Eine Angebotsverknappung am Markt führte zu einer deutlichen Preissteigerung bei Natriumsulfat, wodurch die Nettoerlöse im 1. Halbjahr 2019 um durchschnittlich 13 Prozent stiegen und damit ein Niveau wie zuletzt vor 20 Jahren erreichten. Im Berichtszeitraum wurde die neue Absackanlage in Betrieb genommen, welche unter anderem durch die Reduktion von externen Lager- und Absackkosten zu weiteren Ergebnisverbesserungen beitragen wird.

Energie

Die Einkaufsstrategie der Lenzing Gruppe für Strom und Erdgas basiert auf Spotmarktpreisen. Im 1. Halbjahr 2019 prägten starke Preisänderungen am Spotmarkt das Bild der europäischen Energiemärkte. Die auffälligste Entwicklung verzeichneten die Preise für Erdgas. Im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres gingen die Preise um etwa 20 Prozent zurück. Seit der Hochpreisphase im September 2018 haben sich die Preise sogar mehr als halbiert. Hauptursache dafür war die gute Versorgungslage aufgrund des vergleichsweise warmen Winters auf der nördlichen Halbkugel bei gleichzeitigen Kapazitätserweiterungen bei Flüssigerdgas.

Die Strompreise sind im 1. Halbjahr um knapp 15 Prozent gestiegen. Neben der im Oktober 2018 vollzogenen Trennung der Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland beeinflusste auch der starke Preisanstieg bei CO2-Zertifikaten die Entwicklung.

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent gab im Vorjahresvergleich trotz der Entscheidung der OPEC, die Förderbegrenzung auch im Jahr 2019 beizubehalten, um 7 Prozent nach. Ein wesentlicher Grund dafür war die Ausweitung der Ölproduktion durch Nicht-OPEC-Staaten. Die erneute Einführung der Iran-Sanktionen reduzierte das Angebot zusätzlich. Die damit einhergehenden geopolitischen Spannungen sorgten kurzfristig für hohe Preisvolatilität.

Weitere Rohstoffe

Die allgemein abgeschwächte Konjunktur führte im 1. Halbjahr 2019 zu Preisrückgängen bei Chemikalien, vor allem bei der Natronlauge. In Asien gab der Natronlauge-Preis im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum deutlich nach. In Europa sank der Preis für Natronlauge auch aufgrund höherer Importmengen seit Beginn des 2. Quartals 2019. Der Schwefelpreis in Asien entspannte sich nach der Preisspitze gegen Ende des Vorjahres deutlich. Der europäische Schwefelpreis stieg dagegen aufgrund ungeplanter Stillstände und Produktionsausfälle.

REFIBRA™ Technologie an. Die REFIBRA™ Technologie ist eine spezielle Technologie zur Herstellung von TENCEL™ Lyocellfasern, die auf die Verwendung von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung basiert. Dabei handelt es sich um die erste, im industriellen Maßstab gefertigte Lyocellfaser aus Stoffresten. Die Faser leistet dadurch einen wichtigen Beitrag

Um das Geschäft mit Fasern der Marke TENCEL™ zu unterstützen und sowohl für Modemarken als auch für Konsument/innen vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Fasern bis zum fertigen Kleidungsstück zu gewährleisten, setzt Lenzing in Zukunft auf die Blockchain-Technologie und kündigte zu diesem Zweck im 2. Quartal eine Kooperation mit der Plattform des Technologieunternehmens TextileGenesis™ mit Sitz in Hongkong an. Lenzing wird in weiterer Folge mehrere Pilotprojekte mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette umsetzen. Die Plattform wird

Auch die Nachfrage nach Filamenten der Marke TENCEL™ Luxe entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 durchwegs positiv. Die Endlosgarne erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Luxusmarken, die diese für die Kreation neuer Stoffe und Mischungen mit Seide, Kaschmir und anderen Materialien

Die Sichtbarkeit der Marke TENCEL™ wurde im Berichtszeitraum durch Co-Branding weiter erhöht. Die Zahl der Endprodukte, die mit der Marke TENCEL™ versehen sind, hat sich im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres auf 91 Mio. nahezu verdoppelt. Im 1. Quartal 2019 wurde auf der Produktwebsite www.tencel.com das digitale Vermarktungskonzept "Where to buy" eingeführt. Dieses ermöglicht die Präsentation und Verknüpfung von Produkten mit TENCEL™ Fasern in den Online-Shops von mehr als 90 Partnern, darunter Marken wie H&M, Levi's, Allbirds, Victoria Secret, Esprit, Pottery Barn und Asos. Im 1. Quartal dieses Jahres startete auch die Kampagne "Make it feel right", die über das Thema nachhaltige Mode informiert und bis 30. Juni mehr als

Der Bereich Fasern für Vliesstoffe verzeichnete im 1. Halbjahr 2019 eine zufriedenstellende Entwicklung. Die Faserpreise und im Speziellen die Preise für Standardviscose kamen, ähnlich wie im Bereich Fasern für Textilien am gesamten Weltmarkt unter Druck. Jedoch konnte durch kontinuierliches Vorantreiben der Spezialitätenstrategie – und hier im Besonderen bei den Hygienefasern – ein positives Ergebnis erzielt werden. Die Nachfrage nach Lenzing Spezialfasern im Bereich "Flushable Wipes" entwickelte sich auf einem weiterhin hohen Niveau, wodurch der massive Preisverfall bei Standardviscose zum Teil kompensiert werden konnte.

Insbesondere im "Wipes"-Segment wirkt sich das Marktumfeld positiv auf die Nachfrage nach Fasern der Marke VEOCEL™ aus. Initiativen auf politischer Ebene unterstützen die Entwicklung von nachhaltigen Alternativen zu konventionellen Feuchttüchern, die derzeit häufig synthetische Fasern beinhalten: Die im Juni publizierte Einwegkunststoff-Richtlinie der EU zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung birgt zusätzliches Potenzial für die biologisch abbaubaren und kompostierbaren Fasern der Lenzing

zur Kreislaufwirtschaft in der Modebranche.

voraussichtlich ab 2020 voll einsatzfähig sein.

40 Mio. Konsument/innen weltweit erreichte.

Fasern für Vliesstoffe

einsetzen.

Fasern

Im Sinne der sCore TEN Strategie wurden im 1. Halbjahr 2019 wesentliche strategische Maßnahmen umgesetzt. Die Lenzing Gruppe setzt durch den Ausbau der Produktion von Spezialfasern den Fokus auf stabiles und profitables Wachstum sowie eine Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes der Textil- und Vliesstoffbranchen. Die Errichtung einer hochmodernen Lyocellfaser-Produktionsanlage in Prachinburi (Thailand) mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen ist der nächste konsequente Schritt zur Erreichung dieses Ziels. Im Berichtszeitraum wurde außerdem die Umstellung der Produktionskapazitäten von Standardviscose auf LENZING™ ECOVERO™ Fasern vorangetrieben.

Fasern für Textilien

Die drei verschiedenen Generationen holzbasierter Cellulosefasern – Viscose-, Modal- und Lyocellfasern – entwickelten sich im 1. Halbjahr 2019 sehr unterschiedlich. Die Nachfrage nach Standardviscose litt unter weltweiten Überkapazitäten, die aufgrund von Erweiterungsinvestitionen von Wettbewerbern in China, Indien und Indonesien entstanden. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Nachfrage nach LENZING™ ECOVERO™ Fasern deutlich positiv. Lenzing stellt die 2017 eingeführten Spezial-Viscosefasern an ihren Standorten in Lenzing und Nanjing (China) her.

Die Nachfrage nach Modal- und Lyocellfasern entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 sehr erfreulich. Die einzigartigen Eigenschaften der Fasern und Lenzings stetige Business-Development-Aktivitäten entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette führen dazu, dass Produkte in diesem Segment vermehrt nachgefragt werden und allgemein auf wachsendes Interesse stoßen.

Lenzing strukturiert ihre Vermarktungsaktivitäten dabei entlang der Subsegmente Denim (Jeans), Innerwear (Unterwäsche, Nachtwäsche, T-Shirts und Tops), Aktivbekleidung und Outerwear (Sportbekleidung, Hemden, Kleider etc.) sowie Heimtextilien und Innenausstattung (Bettwäsche, Handtücher, Teppiche, Bezüge). Je nach Segment werden unterschiedliche Subtypen von Viscose-, Modal- oder Lyocellfasern nachgefragt, die besonders auf die funktionalen Anforderungen des Segments eingehen. Im Bereich Innerwear etwa finden vor allem unterschiedliche Modalfasern Anwendung, da diese besonders weich und sanft zur Haut sind. Im Bereich Denim (Jeans) werden hingegen in erster Linie Lyocellfasern verwendet, die aufgrund ihrer Festigkeit und Nachhaltigkeit eine gute Ergänzung und Alternative zu den vorherrschenden Baumwollfasern darstellen.

Lyocellfasern heben sich insbesondere aufgrund ihrer sehr guten Umweltverträglichkeit von anderen Faserarten ab. Viele Kleidungshersteller, die nach Alternativen zu Polyester, Baumwolle und anderen weniger umweltverträglichen Fasern suchen, setzen sie deshalb verstärkt ein. Als spezielle Sub-Kategorie bietet Lenzing zudem Lyocellfasern mit

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 33

Gruppe. Gemäß der Richtlinie müssen Kunststoffe in

Mit VEOCEL™ Fasern bietet Lenzing eine vollständig in den Naturkreislauf integrierte Lösung für biologisch abbaubare Einwegprodukte. Um die Vorteile der Faser auch in der Endanwendung zu sichern, entschied sich Lenzing im 2. Quartal 2019 für einen wegweisenden Vorstoß im Kampf gegen Plastik in Einwegprodukten: Als "Label of Trust" unterstützt die Marke VEOCEL™ umweltbewusste Konsumenten beim Kauf von nachhaltigen Körperpflege- und Kosmetikartikeln. Künftig gilt: Alle Produkte, die das VEOCEL™ Logo auf der Verpackung abbilden, basieren zu 100 Prozent auf cellulosischen und biologisch abbaubaren Fasern. Sichergestellt wird dies durch strengere Zertifizierungskriterien, die das Verwenden der Marke VEOCEL™ ausschließlich für jene Produkte ermöglichen, die frei von

Darüber hinaus setzt Lenzing proaktiv mit innovativen Technologien wie EcoCycle und LENZING™ Web auf nachhaltige Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft und

Der Anwendungsbereich der Cellulosefasern der Lenzing Gruppe ist sehr vielfältig und geht über die Bereiche Textilien und Vliesstoffe hinaus. LENZING™ Fasern eignen sich aufgrund der Kompostierbarkeit, biologischen Abbaubarkeit und stetig hohen Qualität auch sehr gut für eine Vielzahl von technischen Anwendungen wie Teebeutel und Batterieseparatoren sowie als

Im 1. Halbjahr 2019 wurden einige erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, um diesen Bereich weiter zu etablieren. Im Rahmen der Techtextil in Frankfurt im Mai dieses Jahres präsentierte Lenzing etwa neue potenzielle Einsatzbereiche in der maritimen Wirtschaft, wie Netze für die Kultivierung von Muscheln. Für den Einsatz im Batteriebereich wurden spezielle Lyocellfasern entwickelt, die eine hitzebeständigere und nachhaltigere Produktion von Batterien ermöglichen. Bei der Consumer Electronics Show in Las Vegas, der weltgrößten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, konnten sich die Besucher von der Vielseitigkeit der LENZING™ Spezialfasern im Fahrzeugbau überzeugen. Das Interesse von Autoherstellern, LENZING™ Fasern in ihren Modellen zu verbauen und damit einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität zu

Feuchttüchern künftig entsprechend deklariert werden.

synthetischen Fasern sind.

Fasern für technische Anwendungen

Ersatz für Kunststofffasern in der Landwirtschaft.

Vorwärtsintegration.

gehen, wächst stetig.

REFIBRA™ Technologie an. Die REFIBRA™ Technologie ist eine spezielle Technologie zur Herstellung von TENCEL™ Lyocellfasern, die auf die Verwendung von Resten aus der Produktion von Baumwollbekleidung basiert. Dabei handelt es sich um die erste, im industriellen Maßstab gefertigte Lyocellfaser aus Stoffresten. Die Faser leistet dadurch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in der Modebranche.

Um das Geschäft mit Fasern der Marke TENCEL™ zu unterstützen und sowohl für Modemarken als auch für Konsument/innen vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit der Fasern bis zum fertigen Kleidungsstück zu gewährleisten, setzt Lenzing in Zukunft auf die Blockchain-Technologie und kündigte zu diesem Zweck im 2. Quartal eine Kooperation mit der Plattform des Technologieunternehmens TextileGenesis™ mit Sitz in Hongkong an. Lenzing wird in weiterer Folge mehrere Pilotprojekte mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette umsetzen. Die Plattform wird voraussichtlich ab 2020 voll einsatzfähig sein.

Auch die Nachfrage nach Filamenten der Marke TENCEL™ Luxe entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 durchwegs positiv. Die Endlosgarne erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Luxusmarken, die diese für die Kreation neuer Stoffe und Mischungen mit Seide, Kaschmir und anderen Materialien einsetzen.

Die Sichtbarkeit der Marke TENCEL™ wurde im Berichtszeitraum durch Co-Branding weiter erhöht. Die Zahl der Endprodukte, die mit der Marke TENCEL™ versehen sind, hat sich im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres auf 91 Mio. nahezu verdoppelt. Im 1. Quartal 2019 wurde auf der Produktwebsite www.tencel.com das digitale Vermarktungskonzept "Where to buy" eingeführt. Dieses ermöglicht die Präsentation und Verknüpfung von Produkten mit TENCEL™ Fasern in den Online-Shops von mehr als 90 Partnern, darunter Marken wie H&M, Levi's, Allbirds, Victoria Secret, Esprit, Pottery Barn und Asos. Im 1. Quartal dieses Jahres startete auch die Kampagne "Make it feel right", die über das Thema nachhaltige Mode informiert und bis 30. Juni mehr als 40 Mio. Konsument/innen weltweit erreichte.

Fasern für Vliesstoffe

Der Bereich Fasern für Vliesstoffe verzeichnete im 1. Halbjahr 2019 eine zufriedenstellende Entwicklung. Die Faserpreise und im Speziellen die Preise für Standardviscose kamen, ähnlich wie im Bereich Fasern für Textilien am gesamten Weltmarkt unter Druck. Jedoch konnte durch kontinuierliches Vorantreiben der Spezialitätenstrategie – und hier im Besonderen bei den Hygienefasern – ein positives Ergebnis erzielt werden. Die Nachfrage nach Lenzing Spezialfasern im Bereich "Flushable Wipes" entwickelte sich auf einem weiterhin hohen Niveau, wodurch der massive Preisverfall bei Standardviscose zum Teil kompensiert werden konnte.

Insbesondere im "Wipes"-Segment wirkt sich das Marktumfeld positiv auf die Nachfrage nach Fasern der Marke VEOCEL™ aus. Initiativen auf politischer Ebene unterstützen die Entwicklung von nachhaltigen Alternativen zu konventionellen Feuchttüchern, die derzeit häufig synthetische Fasern beinhalten: Die im Juni publizierte Einwegkunststoff-Richtlinie der EU zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung birgt zusätzliches Potenzial für die biologisch abbaubaren und kompostierbaren Fasern der Lenzing

Gruppe. Gemäß der Richtlinie müssen Kunststoffe in Feuchttüchern künftig entsprechend deklariert werden.

Mit VEOCEL™ Fasern bietet Lenzing eine vollständig in den Naturkreislauf integrierte Lösung für biologisch abbaubare Einwegprodukte. Um die Vorteile der Faser auch in der Endanwendung zu sichern, entschied sich Lenzing im 2. Quartal 2019 für einen wegweisenden Vorstoß im Kampf gegen Plastik in Einwegprodukten: Als "Label of Trust" unterstützt die Marke VEOCEL™ umweltbewusste Konsumenten beim Kauf von nachhaltigen Körperpflege- und Kosmetikartikeln. Künftig gilt: Alle Produkte, die das VEOCEL™ Logo auf der Verpackung abbilden, basieren zu 100 Prozent auf cellulosischen und biologisch abbaubaren Fasern. Sichergestellt wird dies durch strengere Zertifizierungskriterien, die das Verwenden der Marke VEOCEL™ ausschließlich für jene Produkte ermöglichen, die frei von synthetischen Fasern sind.

Darüber hinaus setzt Lenzing proaktiv mit innovativen Technologien wie EcoCycle und LENZING™ Web auf nachhaltige Lösungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft und Vorwärtsintegration.

Fasern für technische Anwendungen

Der Anwendungsbereich der Cellulosefasern der Lenzing Gruppe ist sehr vielfältig und geht über die Bereiche Textilien und Vliesstoffe hinaus. LENZING™ Fasern eignen sich aufgrund der Kompostierbarkeit, biologischen Abbaubarkeit und stetig hohen Qualität auch sehr gut für eine Vielzahl von technischen Anwendungen wie Teebeutel und Batterieseparatoren sowie als Ersatz für Kunststofffasern in der Landwirtschaft.

Im 1. Halbjahr 2019 wurden einige erfolgreiche Maßnahmen ergriffen, um diesen Bereich weiter zu etablieren. Im Rahmen der Techtextil in Frankfurt im Mai dieses Jahres präsentierte Lenzing etwa neue potenzielle Einsatzbereiche in der maritimen Wirtschaft, wie Netze für die Kultivierung von Muscheln. Für den Einsatz im Batteriebereich wurden spezielle Lyocellfasern entwickelt, die eine hitzebeständigere und nachhaltigere Produktion von Batterien ermöglichen. Bei der Consumer Electronics Show in Las Vegas, der weltgrößten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, konnten sich die Besucher von der Vielseitigkeit der LENZING™ Spezialfasern im Fahrzeugbau überzeugen. Das Interesse von Autoherstellern, LENZING™ Fasern in ihren Modellen zu verbauen und damit einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität zu gehen, wächst stetig.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 33

32 Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe

Bioraffinerie-Produkte und Co-Produkte

diesem zukunftsorientierten Bereich der Bioökonomie.

Ergebnisverbesserungen beitragen wird.

Energie

bei Flüssigerdgas.

Entwicklung.

Preisvolatilität.

Weitere Rohstoffe

Lenzing stellt an den Standorten, an denen sie Viscose- oder Modalfasern produziert, auch Co-Produkte her, allen voran Natriumsulfat, das in der Erzeugung von Lebensmitteln und Futtermitteln sowie in der Pharma- und Waschmittelindustrie eingesetzt wird. Eine Angebotsverknappung am Markt führte zu einer deutlichen Preissteigerung bei Natriumsulfat, wodurch die Nettoerlöse im 1. Halbjahr 2019 um durchschnittlich 13 Prozent stiegen und damit ein Niveau wie zuletzt vor 20 Jahren erreichten. Im Berichtszeitraum wurde die neue Absackanlage in Betrieb genommen, welche unter anderem durch die Reduktion von externen Lager- und Absackkosten zu weiteren

Die Einkaufsstrategie der Lenzing Gruppe für Strom und Erdgas basiert auf Spotmarktpreisen. Im 1. Halbjahr 2019 prägten starke Preisänderungen am Spotmarkt das Bild der europäischen Energiemärkte. Die auffälligste Entwicklung verzeichneten die Preise für Erdgas. Im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres gingen die Preise um etwa 20 Prozent zurück. Seit der Hochpreisphase im September 2018 haben sich die Preise sogar mehr als halbiert. Hauptursache dafür war die gute Versorgungslage aufgrund des vergleichsweise warmen Winters auf der nördlichen Halbkugel bei gleichzeitigen Kapazitätserweiterungen

Die Strompreise sind im 1. Halbjahr um knapp 15 Prozent gestiegen. Neben der im Oktober 2018 vollzogenen Trennung der Strompreiszone zwischen Österreich und Deutschland beeinflusste auch der starke Preisanstieg bei CO2-Zertifikaten die

Der Preis für Rohöl der Sorte Brent gab im Vorjahresvergleich trotz der Entscheidung der OPEC, die Förderbegrenzung auch im Jahr 2019 beizubehalten, um 7 Prozent nach. Ein wesentlicher Grund dafür war die Ausweitung der Ölproduktion durch Nicht-OPEC-Staaten. Die erneute Einführung der Iran-Sanktionen reduzierte das Angebot zusätzlich. Die damit einhergehenden geopolitischen Spannungen sorgten kurzfristig für hohe

Die allgemein abgeschwächte Konjunktur führte im 1. Halbjahr 2019 zu Preisrückgängen bei Chemikalien, vor allem bei der Natronlauge. In Asien gab der Natronlauge-Preis im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum deutlich nach. In Europa sank der Preis für Natronlauge auch aufgrund höherer Importmengen seit Beginn

Holz aus zertifizierter und kontrollierter Forstwirtschaft ist die Basis für die Erzeugung von biobasierten Materialien aus der Bioraffinerie der Lenzing Gruppe. Namhafte Kunden aus der Lebensmittel-, Futter-, Pharma- und Chemiebranche setzen zunehmend auf die biobasierten Alternativen zu herkömmlichen erdölbasierten Produkten. Das Ergebnis der Bioraffinerie-Produkte lag im 1. Halbjahr 2019 um 5 Prozent unter dem Vergleichswert des 1. Halbjahres 2018. Ursächlich dafür war das erhöhte Angebot an Essigsäure und Furfural, wodurch die Verkaufspreise unter Druck gerieten. Die Integration der Bioraffinerie-Produkte in die Markenstrategie unterstützt die Positionierung der Gruppe und untermauert deren Vorreiterrolle in des 2. Quartals 2019. Der Schwefelpreis in Asien entspannte sich nach der Preisspitze gegen Ende des Vorjahres deutlich. Der europäische Schwefelpreis stieg dagegen aufgrund ungeplanter

Im Sinne der sCore TEN Strategie wurden im 1. Halbjahr 2019 wesentliche strategische Maßnahmen umgesetzt. Die Lenzing Gruppe setzt durch den Ausbau der Produktion von Spezialfasern den Fokus auf stabiles und profitables Wachstum sowie eine Verbesserung des ökologischen Fußabdruckes der Textil- und Vliesstoffbranchen. Die Errichtung einer hochmodernen Lyocellfaser-Produktionsanlage in Prachinburi (Thailand) mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen ist der nächste konsequente Schritt zur Erreichung dieses Ziels. Im Berichtszeitraum wurde außerdem die Umstellung der Produktionskapazitäten von Standardviscose auf LENZING™ ECOVERO™ Fasern

Die drei verschiedenen Generationen holzbasierter Cellulosefasern – Viscose-, Modal- und Lyocellfasern – entwickelten sich im 1. Halbjahr 2019 sehr unterschiedlich. Die Nachfrage nach Standardviscose litt unter weltweiten Überkapazitäten, die aufgrund von Erweiterungsinvestitionen von Wettbewerbern in China, Indien und Indonesien entstanden. Im Gegensatz dazu entwickelte sich die Nachfrage nach LENZING™ ECOVERO™ Fasern deutlich positiv. Lenzing stellt die 2017 eingeführten Spezial-Viscosefasern an ihren Standorten in Lenzing und Nanjing

Die Nachfrage nach Modal- und Lyocellfasern entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 sehr erfreulich. Die einzigartigen Eigenschaften der Fasern und Lenzings stetige Business-Development-Aktivitäten entlang der gesamten textilen Wertschöpfungskette führen dazu, dass Produkte in diesem Segment vermehrt nachgefragt werden und allgemein auf wachsendes Interesse

Lenzing strukturiert ihre Vermarktungsaktivitäten dabei entlang der Subsegmente Denim (Jeans), Innerwear (Unterwäsche, Nachtwäsche, T-Shirts und Tops), Aktivbekleidung und Outerwear (Sportbekleidung, Hemden, Kleider etc.) sowie Heimtextilien und Innenausstattung (Bettwäsche, Handtücher, Teppiche, Bezüge). Je nach Segment werden unterschiedliche Subtypen von Viscose-, Modal- oder Lyocellfasern nachgefragt, die besonders auf die funktionalen Anforderungen des Segments eingehen. Im Bereich Innerwear etwa finden vor allem unterschiedliche Modalfasern Anwendung, da diese besonders weich und sanft zur Haut sind. Im Bereich Denim (Jeans) werden hingegen in erster Linie Lyocellfasern verwendet, die aufgrund ihrer Festigkeit und Nachhaltigkeit eine gute Ergänzung und Alternative zu den vorherrschenden Baumwollfasern darstellen.

Lyocellfasern heben sich insbesondere aufgrund ihrer sehr guten Umweltverträglichkeit von anderen Faserarten ab. Viele Kleidungshersteller, die nach Alternativen zu Polyester, Baumwolle und anderen weniger umweltverträglichen Fasern suchen, setzen sie deshalb verstärkt ein. Als spezielle Sub-Kategorie bietet Lenzing zudem Lyocellfasern mit

Stillstände und Produktionsausfälle.

Fasern

vorangetrieben.

(China) her.

stoßen.

Fasern für Textilien

Segment Lenzing Technik

Die Lenzing Technik verzeichnete im 1. Halbjahr 2019 einen Umsatz- sowie Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptgrund dafür war die Übertragung des Bereiches Zellstofftechnologie im Zuge eines Teilbetriebüberganges von der Lenzing Technik in die Lenzing AG. Die Filtrations- und Separationstechnik entwickelte sich weiterhin positiv. Die Mechanische Fertigung wickelte im 1. Halbjahr hauptsächlich kleinere interne Aufträge am Standort Lenzing sowie an anderen Standorten der Gruppe ab.

Die Umsatzerlöse des Segments Lenzing Technik gingen im 1. Halbjahr 2019 um 48,1 Prozent auf EUR 12,8 Mio. zurück. Das EBITDA verringerte sich auf EUR 0,8 Mio. (nach EUR 2 Mio. im 1. Halbjahr 2018) und das EBIT lag mit EUR 0,3 Mio. unter dem Vorjahreswert von EUR 1,6 Mio.

Segment Sonstige

Der Umsatz des Segments Sonstige erhöhte sich im 1. Halbjahr 2019 auf EUR 2,9 Mio. Das EBITDA stieg auf EUR 0,6 Mio. und das EBIT auf EUR 0,5 Mio.

Lenzing Aktie

Die Lenzing Aktie entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 in einem herausfordernden globalen makroökonomischen Umfeld positiv. Vor allem ab März dieses Jahres war die Performance deutlich besser als die des österreichischen Leitindex ATX. Die Aktie startete am 2. Jänner 2019 mit einem Schlusskurs von EUR 82,75. Das bisherige Jahrestief lag am 15. Jänner bei EUR 81,15. Im April wurde die EUR 100-Marke überschritten und der bisherige Höchstschlusskurs am 18. April 2019 mit EUR 104 erreicht. Zuletzt hatte die Aktie am 26. September 2018 über EUR 100 notiert. Zum Ende der Berichtsperiode lag die Lenzing Aktie bei EUR 98. Dies bedeutet eine Entwicklung von plus 23,3 Prozent im Vergleich zum Jahresultimo. Der ATX stieg in diesem Zeitraum um 8,4 Prozent.

Derzeit beobachten sieben Analysten die Aktie der Lenzing AG. Die Einschätzungen belaufen sich auf "Buy", "Hold" und "Sell". Am 17. April 2019 beschloss die 75. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG erneut eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 von EUR 3,00 je Aktie sowie die Zahlung einer Sonderdividende von EUR 2,00. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 132,8 Mio. und einer Dividendenrendite von 3,8 Prozent bzw. 6,3 Prozent inkl. der Sonderdividende (Basis: Jahresschlusskurs). Der nicht frei handelbare Anteil der 26,55 Mio. Aktien liegt bei 50 Prozent plus 2 Aktien und ist gemäß § 92 Z 4 Börsegesetz der B&C Privatstiftung über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft B&C Holding Österreich GmbH und deren 100-prozentige Tochtergesellschaft B&C LAG Holding GmbH zuzurechnen.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 35

Liquiditätsrisiko kann für 2019 aufgrund der sehr stabilen Finanz-

Ein Großbrand am Standort Heiligenkreuz führte zu einem mehrwöchigen Ausfall der Lyocellfaserproduktion, wodurch es zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes kam und materieller Schaden entstand. Der Verlust wurde durch die Versicherung gedeckt. Darüber hinaus gab es in der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie der Umwelt- und Haftungsrisiken, die jeweils ein hohes Schadenspotenzial beinhalten, keine wesentlichen

struktur als gering eingestuft werden.

Schadensfälle.

Der Risikobericht für das 1. Halbjahr 2019 basiert auf den Einschätzungen des Top-Managements der Lenzing Gruppe und umfasst die wichtigsten Unternehmensrisiken für das Geschäftsjahr 2019 und auf mittlere Sicht. Es werden alle Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen bewertet und in einem stochastischen Analysemodell simuliert. Ziel der Risikoaggregation ist es, die gesamte Risikoposition zu bewerten und den möglichen Einfluss auf das EBITDA zu bestimmen.

Das globale Risikoumfeld hat sich mit Blick auf aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen deutlich verschärft. Eine weitere Eskalation der Handelsspannungen zwischen den größten Handelsblöcken und ein stärker als erwartetes Abflauen der Wirtschaftsleistung in den großen Volkswirtschaften haben das Potenzial, die Weltwirtschaft zu destabilisieren. Bei Schwellen- und Entwicklungsländern wird ebenfalls eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Kombination mit schwächerem Investitions- und Exportwachstum erwartet. Für 2019 wurde das globale Wachstum auf 3,2 Prozent nach unten revidiert. Ohne weitere Eskalation der Handelsspannungen wird davon ausgegangen, dass sich das Wachstum 2020 stabilisiert.

Risikoausblick der Lenzing Gruppe

Der weltweite Fasermarkt bleibt aufgrund der stark ansteigenden Faserkapazitäten im asiatischen Markt vor allem im Standardfaserbereich unter Druck. Die Lenzing Gruppe rechnet deshalb für das Geschäftsjahr 2019 mit einem anhaltend hohen Preisdruck bei Standardfasern. Die sCore TEN Strategie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Entwicklung zu mindern.

Die Versorgung mit Zellstoff gilt durch den kontinuierlichen Ausbau der bestehenden Zellstoffkapazitäten der Lenzing Gruppe sowie die ausreichende Verfügbarkeit am Weltmarkt als gesichert. Lenzing erweitert die Zellstoffmengen am Standort Paskov und arbeitet an den technischen Planungen für den Bau einer neuen Anlage in Brasilien mit einer jährlichen Zellstoff-Kapazität von 450.000 Tonnen. Für den Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Lenzing wurden im 1. Halbjahr die wesentlichen Anlagenkomponenten erfolgreich in

Die Preise für Schlüsselrohstoffe, insbesondere für Natronlauge und Kohlenstoffdisulfid, waren im 1. Halbjahr 2019 rückläufig.

Auf der Währungsseite schwankte der US-Dollar innerhalb einer Bandbreite von 3,6 Prozent gegenüber dem Euro. Der Chinesische Yuan blieb weitgehend stabil. Eine Abwertung beider Währungen würde sich nachteilig auf das offene Währungsvolumen der Lenzing Gruppe auswirken. Das

Aktuelles Risikoumfeld

Risikobericht

für 2019

Betrieb genommen.

Risikobericht

Der Risikobericht für das 1. Halbjahr 2019 basiert auf den Einschätzungen des Top-Managements der Lenzing Gruppe und umfasst die wichtigsten Unternehmensrisiken für das Geschäftsjahr 2019 und auf mittlere Sicht. Es werden alle Risiken hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und ihrer Auswirkungen bewertet und in einem stochastischen Analysemodell simuliert. Ziel der Risikoaggregation ist es, die gesamte Risikoposition zu bewerten und den möglichen Einfluss auf das EBITDA zu bestimmen.

Aktuelles Risikoumfeld

Das globale Risikoumfeld hat sich mit Blick auf aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen deutlich verschärft. Eine weitere Eskalation der Handelsspannungen zwischen den größten Handelsblöcken und ein stärker als erwartetes Abflauen der Wirtschaftsleistung in den großen Volkswirtschaften haben das Potenzial, die Weltwirtschaft zu destabilisieren. Bei Schwellen- und Entwicklungsländern wird ebenfalls eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Kombination mit schwächerem Investitions- und Exportwachstum erwartet. Für 2019 wurde das globale Wachstum auf 3,2 Prozent nach unten revidiert. Ohne weitere Eskalation der Handelsspannungen wird davon ausgegangen, dass sich das Wachstum 2020 stabilisiert.

Risikoausblick der Lenzing Gruppe für 2019

Der weltweite Fasermarkt bleibt aufgrund der stark ansteigenden Faserkapazitäten im asiatischen Markt vor allem im Standardfaserbereich unter Druck. Die Lenzing Gruppe rechnet deshalb für das Geschäftsjahr 2019 mit einem anhaltend hohen Preisdruck bei Standardfasern. Die sCore TEN Strategie zielt darauf ab, die Auswirkungen dieser Entwicklung zu mindern.

Die Versorgung mit Zellstoff gilt durch den kontinuierlichen Ausbau der bestehenden Zellstoffkapazitäten der Lenzing Gruppe sowie die ausreichende Verfügbarkeit am Weltmarkt als gesichert. Lenzing erweitert die Zellstoffmengen am Standort Paskov und arbeitet an den technischen Planungen für den Bau einer neuen Anlage in Brasilien mit einer jährlichen Zellstoff-Kapazität von 450.000 Tonnen. Für den Ausbau der Produktionskapazitäten am Standort Lenzing wurden im 1. Halbjahr die wesentlichen Anlagenkomponenten erfolgreich in Betrieb genommen.

Die Preise für Schlüsselrohstoffe, insbesondere für Natronlauge und Kohlenstoffdisulfid, waren im 1. Halbjahr 2019 rückläufig.

Auf der Währungsseite schwankte der US-Dollar innerhalb einer Bandbreite von 3,6 Prozent gegenüber dem Euro. Der Chinesische Yuan blieb weitgehend stabil. Eine Abwertung beider Währungen würde sich nachteilig auf das offene Währungsvolumen der Lenzing Gruppe auswirken. Das Liquiditätsrisiko kann für 2019 aufgrund der sehr stabilen Finanzstruktur als gering eingestuft werden.

Ein Großbrand am Standort Heiligenkreuz führte zu einem mehrwöchigen Ausfall der Lyocellfaserproduktion, wodurch es zu einer Unterbrechung des Geschäftsbetriebes kam und materieller Schaden entstand. Der Verlust wurde durch die Versicherung gedeckt. Darüber hinaus gab es in der Kategorie der betrieblichen Risiken sowie der Umwelt- und Haftungsrisiken, die jeweils ein hohes Schadenspotenzial beinhalten, keine wesentlichen Schadensfälle.

Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe 35

34 Halbjahresbericht 01-06/2019 Lenzing Gruppe

Segment Lenzing Technik

Standorten der Gruppe ab.

Vorjahreswert von EUR 1,6 Mio.

Segment Sonstige

das EBIT auf EUR 0,5 Mio.

Lenzing Aktie

8,4 Prozent.

zuzurechnen.

Die Lenzing Technik verzeichnete im 1. Halbjahr 2019 einen Umsatz- sowie Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Hauptgrund dafür war die Übertragung des Bereiches Zellstofftechnologie im Zuge eines Teilbetriebüberganges von der Lenzing Technik in die Lenzing AG. Die Filtrations- und Separationstechnik entwickelte sich weiterhin positiv. Die Mechanische Fertigung wickelte im 1. Halbjahr hauptsächlich kleinere interne Aufträge am Standort Lenzing sowie an anderen

Die Umsatzerlöse des Segments Lenzing Technik gingen im 1. Halbjahr 2019 um 48,1 Prozent auf EUR 12,8 Mio. zurück. Das EBITDA verringerte sich auf EUR 0,8 Mio. (nach EUR 2 Mio. im 1. Halbjahr 2018) und das EBIT lag mit EUR 0,3 Mio. unter dem

Der Umsatz des Segments Sonstige erhöhte sich im 1. Halbjahr 2019 auf EUR 2,9 Mio. Das EBITDA stieg auf EUR 0,6 Mio. und

Die Lenzing Aktie entwickelte sich im 1. Halbjahr 2019 in einem herausfordernden globalen makroökonomischen Umfeld positiv. Vor allem ab März dieses Jahres war die Performance deutlich besser als die des österreichischen Leitindex ATX. Die Aktie startete am 2. Jänner 2019 mit einem Schlusskurs von EUR 82,75. Das bisherige Jahrestief lag am 15. Jänner bei EUR 81,15. Im April wurde die EUR 100-Marke überschritten und der bisherige Höchstschlusskurs am 18. April 2019 mit EUR 104 erreicht. Zuletzt hatte die Aktie am 26. September 2018 über EUR 100 notiert. Zum Ende der Berichtsperiode lag die Lenzing Aktie bei EUR 98. Dies bedeutet eine Entwicklung von plus 23,3 Prozent im Vergleich zum Jahresultimo. Der ATX stieg in diesem Zeitraum um

Derzeit beobachten sieben Analysten die Aktie der Lenzing AG. Die Einschätzungen belaufen sich auf "Buy", "Hold" und "Sell". Am 17. April 2019 beschloss die 75. ordentliche Hauptversammlung der Lenzing AG erneut eine Dividende für das Geschäftsjahr 2018 von EUR 3,00 je Aktie sowie die Zahlung einer Sonderdividende von EUR 2,00. Dies entspricht einer Dividendenausschüttung in Höhe von EUR 132,8 Mio. und einer Dividendenrendite von 3,8 Prozent bzw. 6,3 Prozent inkl. der Sonderdividende (Basis: Jahresschlusskurs). Der nicht frei handelbare Anteil der 26,55 Mio. Aktien liegt bei 50 Prozent plus 2 Aktien und ist gemäß § 92 Z 4 Börsegesetz der B&C Privatstiftung über ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft B&C Holding Österreich GmbH und deren 100-prozentige Tochtergesellschaft B&C LAG Holding GmbH

Ausblick

Der Internationale Währungsfonds rechnet für 2019 mit einer Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums auf 3,2 Prozent. Hauptursachen dafür sind die Zunahme an protektionistischen Tendenzen und wachsende geopolitische Spannungen. Das Wechselkursumfeld bleibt in den für Lenzing wichtigen Regionen volatil.

Die Nachfrage auf den globalen Fasermärkten ist nach wie vor positiv. Die Lagermengen für Baumwolle werden nach vorläufigen Berechnungen für die Saison 2019/2020 dennoch steigen. Der Polyestermarkt erholte sich gegen Ende des 2. Quartals 2019 vom schwächeren Wachstum in den Monaten davor. Für Baumwolle wie für Polyester wird von einem leicht rückläufigen Preisniveau ausgegangen. Die Kapazitätserweiterungen bei der Standardviscose erhöhten trotz anhaltend guter Nachfrage den Druck auf die Preise, die im 1. Halbjahr 2019 auf ein historisch niedriges Niveau sanken. Für ihr Spezialfasergeschäft geht die Lenzing Gruppe von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung aus.

Die Preise für Faserzellstoff entwickeln sich angesichts der angespannten Situation am Markt für Standardviscose rückläufig. Die Preise für Natronlauge in Asien haben in den vergangenen Monaten bereits deutlich nachgegeben. In Europa ist diese Entwicklung erstmals spürbar.

In einem sehr angespannten Marktumfeld bei der Standardviscose mit Preisen auf historischen Tiefstständen geht die Lenzing Gruppe auf Basis aktueller Währungsverhältnisse weiterhin davon aus, dass das Ergebnis für 2019 in etwa auf dem Niveau von 2018 liegen wird. Die Lenzing Gruppe sieht sich angesichts dieser Entwicklungen in der gewählten Unternehmensstrategie sCore TEN bestätigt. Lenzing ist in diesem Marktumfeld sehr gut positioniert und wird die Umsetzung der Strategie mit dem fokussierten Wachstum im Bereich der Spezialfasern weiterhin konsequent vorantreiben.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen

Siehe Note 7 im Konzern-Anhang.

Lenzing, am 5. August 2019 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe

Nachfolgend werden zentrale Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe näher erläutert. Sie sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet.

Der Vorstand ist der Meinung, dass diese Finanzkennzahlen nützliche Informationen über die wirtschaftliche Lage der Lenzing Gruppe vermitteln, da sie unternehmensintern verwendet werden und meist auch einen hohen Stellenwert bei externen Adressaten aufweisen (insbesondere bei Investor/innen, Banken und Analyst/innen).

EBITDA, EBITDA-Marge, EBIT und EBIT-Marge

Das EBITDA und das EBIT werden in der Lenzing Gruppe als Maßstäbe für die operative Ertragskraft und Profitabilität (Performance) vor Abschreibungen und nach Abschreibungen verwendet. Auf Grund ihrer Bedeutung - auch für die externen Adressaten - werden diese Kennzahlen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und zum Vergleich der Margen im Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen (als EBITDA-Marge bzw. EBIT-Marge bezeichnet) dargestellt.

EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 181.2 194 . 8
Umsatzerlöse 1.088.5 1.075.4
EBITDA-Marge 16,6% 18,1%
EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018
Betriebsergebnis (EBIT) 105.6 128.7
Umsatzer löse 1.088.5 1.075.4
EBIT-Marge 9,7% 12,0%

EBT

Das EBT wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Ertragskraft vor Steuern verwendet. Es ist in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Brutto-Cashflow

Der Brutto-Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, Gewinne/Verluste aus der operativen Geschäftstätigkeit (vor Veränderung des Working Capital) in Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umzuwandeln, verwendet.

EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018
Periodenergebnis 76,8 91,3
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen
+
und Sachanlagen
77,0 67,4
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
-1,4 -1,4
+/- Veränderung langfristiger Rückstellungen 0.0 -1,3
-/+ Ertrag / Aufwand aus latenten Steuern -7.3 0.8
Veränderung Forderungen und
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern
-0,1 -9,6
Unbares Ergebnis aus Beteiligungen, die
nach der Equity-Methode bilanziert werden
0.0 0.2
-/+ Ubrige unbare Erträge / Aufwendungen 18.6 3.1
Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen 9,9 -8,0
Brutto-Cashflow 163,6 150.7

Free Cashflow

Der Free Cashflow wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für den zur Bedienung von Fremd- und Eigenkapitalgebern frei verfügbaren, aus der operativen Geschäftstätigkeit erwirtschafteten Cashflow - nach Abzug von Investitionen - verwendet. Er ist zudem wichtig für externe Adressaten.

EUR Mio. 01-06/2019 01-06/2018
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 123.8 157.7
- Cashflow aus der Investitionstätigkeit -92,1 -115,5
Netto-Zufluss aus der Veräußerung und
- dem Abgang von lochterunternehmen und
sonstigen Unternehmenseinheiten
0.0 -0.1
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten
+ und Beteiligungen, die nach der Equity-
Methode bilanziert werden
0,4 1,5
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von
finanziellen Vermögenswerten und
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden
-3,3 -2.0
Free Cashflow 28,8 41.4

CAPEX

Der CAPEX wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Höhe von Investitionen in immaterielle Anlagen und Sachanlagen verwendet. Er wird in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.

Liquiditätsbestand

Der Liquiditätsbestand wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Fähigkeit, fällige Zahlungsverpflichtungen durch sofort verfügbare Liquidität zu begleichen, verwendet. Er ist auch zur Ermittlung weiterer Finanzkennzahlen notwendig (Nettofinanzverschuldung etc.; siehe dazu weiter unten).

EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 194.9 243.9
Liquide Wechsel (in den Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen)
9.7 10,5
Liquiditätsbestand 204,7 254,4

Trading Working Capital und Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen

Das Trading Working Capital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die potenzielle Liquidität und die Kapitaleffizienz verwendet. Es wird zum Vergleich des Kapitalumschlags in Verhältnis zu den Konzern-Umsatzerlösen gesetzt.

EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Vorräte 387.6 396,5
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 295.3 299.6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
-243,8 -251.7
Trading Working Capital 439,0 444 , 4
EUR Mio. 2019 2018
Zuletzt im Ist verfügbare Quartals-Konzern-
Umsatzerlöse
528.5 539.8
x 4 (= annualisierte Konzern-Umsatzerlöse) 2.114.1 2.159.1
Trading Working Capital zu annualisierten
Konzern-Umsatzerlösen
20,8% 20,6%

Bereinigtes Eigenkapital und bereinigte Eigenkapitalquote

Das bereinigte Eigenkapital wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern und die Fähigkeit neues Kapital aufzunehmen verwendet (Finanzkraft). Es enthält neben dem Eigenkapital nach IFRS auch die Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern. Es wird zum Vergleich mit dem Eigen- und Fremdkapital in das Verhältnis zur Bilanzsumme gesetzt. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart.

EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Eigenkapital 1.485.4 1.533.9
+ Langfristige Zuschüsse aus öffentlichen
Mitteln
16,5 16,9
+ Kurzfristige Zuschüsse aus öffentlichen
Mitteln
13.9 8,4
Anteilige latente Steuern auf Zuschüsse aus
öffentlichen Mitteln
-7,5 -6,3
Bereinigtes Eigenkapital 1.508,2 1.553,0
Bilanzsumme 2.663.4 2.630,9
Bereinigte Eigenkapitalquote 56,6% 59,0%

Nettofinanzverschuldung, Net Gearing und Nettoverschuldung

Die Nettofinanzverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung und die Kapitalstruktur verwendet. Sie ist zudem wichtig für externe Adressaten. Das Verhältnis zwischen Nettofinanzverschuldung und bereinigtem Eigenkapital (Net Gearing) veranschaulicht das Verhältnis von Netto-Fremdkapital zu bereinigtem Eigenkapital. Diese Kennzahl (bzw. ähnliche Kennzahlen) wird (werden) gelegentlich als Financial Covenant(s) mit Fremdkapitalgebern vereinbart. Die Nettoverschuldung wird in der Lenzing Gruppe als Maßstab für die finanzielle Verschuldung unter Berücksichtigung von Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen verwendet.

EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 163,4 166,2
+ Langfristige Finanzverbindlichkeiten 397.0 307.6
Liquiditätsbestand
-
-204 . 7 -254.4
Nettofinanzverschuldung 355,7 219,4
EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Nettofinanzverschuldung 355 . 7 219.4
/ Bereinigtes Eigenkapital 1.508.2 1.553.0
Net Gearing 23,6% 14,1%
EUR Mio. 30.06.2019 31.12.2018
Nettofinanzverschuldung 355.7 219.4
+ Rückstellungen für Abfertigungen und
Pensionen1
109.5 103.4
Nettoverschuldung 465,2 322,8

1) Dieser Betrag ist in der Konzern-Bilanz in den "Rückstellungen" (langfristige bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten) enthalten.

abschluss Konzernzwischen-Verkürzter

für die Periode vom 1. Jänner 2019 bis zum 30. Juni 2019

Verkürzter Konzernzwischenabschluss 18
Inhalt Notes 20
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 21
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 22
Konzern-Bilanz 23
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 24
Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt) 25
Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes) 26
Allgemeine Erläuterungen 26
Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen
und zum Risikomanagement
30
Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und
Personen sowie zu den Organen
36
Sonstige Erläuterungen 37
Erklärung des Vorstandes 38
Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten
Konzernzwischenabschlusses
39

Allgemeine Erläuterungen 26 Note 1. Grundlagen 26

InhaltNotes

Note 2. Konsolidierung 27
Note 3. Segmentbericht 28

Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen und zum Risikomanagement 30

Note 4. Erläuterungen zu den primären
Abschlussbestandteilen
30
Note 5. Kapitalrisikomanagement 30
Note 6. Angaben zu Finanzinstrumenten 30

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen 36

Note 7. Angaben über Geschäftsfälle mit
nahestehenden Unternehmen und Personen
36
Note 8. Organe der Gesellschaft 36
Sonstige Erläuterungen 37
Note 9. Finanzielle Garantieverträge,
Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und
sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie
rechtliche Risiken
37

Note 10. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 37

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum 01. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019

EUR Mio.
Note 04-06/2019 04-06/2018 01-06/2019 01-06/2018
Umsatzerlöse
(3)
528,5 525,0 1.088,5 1.075,4
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
22,2 17,8 16,7 2,8
Andere aktivierte Eigenleistungen 13,2 13,0 23,4 28,2
Sonstige betriebliche Erträge 22,3 16,7 47,3 29,5
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
-325,2 -317,6 -659,9 -626,1
Personalaufwang -100,2 -95,0 -200,7 -186,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen -71,7 -66,8 -133,9 -128,9
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)1 89,2 93,2 181,2 194,8
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen -38,7 -34,0 -77,0 -67,4
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 0,7 0,7 1,4 1,4
Betriebsergebnis (EBIT)' 51,2 59,8 105,6 128,7
Ergebnis aus Beteiligungen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden
0,0 0,0 0,0 -0,2
Ergebnis aus lang- und kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerten
-0,9 -0,3 2,4 -0,5
Finanzierungskosten -1,2 -3,9 -5,4 -7,3
Finanzerfolg -2,2 -4,2 -3,0 -8,0
Ergebniszuweisung an und Bewertungsergebnis von
kündbaren nicht beherrschenden Anteilen
0,0 0,4 0,0 0,2
Ergebnis vor Steuern (EBT)1 49,0 56,0 102,6 120,9
Ertragsteueraufwand -15,0 -14,8 -25,8 -29,6
Periodenergebnis 34,0 41,2 76,8 91,3
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 35,0 41,2 78,8 91,4
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der
Lenzing AG
-1,0 0,0 -2,0 -0,1
Ergebnis je Aktie EUR EUR EUR EUR
Verwässert = unverwässert 1,32 1,55 2,97 3,44

t) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

EUR Mio.
04-06/2019 04-06/2018 01-06/2019 01-06/2018
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 34,0 41,2 76,8 91,3
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen -6,7 0,0 -6,7 0,0
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (Eigenkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der
Neubewertung
0,2 0,3 1,1 0,8
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende
Ertragsteuern
1,6 -0,1 1,4 -0,2
-4,9 0,2 -4,2 0,6
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert
werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe - Kursdifferenzen aus der
Umrechnung, die während der Berichtsperiode eingetreten sind
-7,5 17,6 7,7 9,2
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasster Nettogewinn/-verlust aus der
Neubewertung
0,0 0,0 0,0 0.0
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte (Fremdkapitalinstrumente) - Umgliederung von
Beträgen aus der Neubewertung von in der Berichtsperiode
abgegangenen finanziellen Vermögenswerten
0,0 0,0 -0,1 0,0
Cashflow Hedges - effektiver Teil der in der Berichtsperiode
erfassten Fair Value-Anderungen und nicht designierte
Komponenten
5,6 -13,9 -5,9 -10,1
Cashflow Hedges - Umgliederung in die Gewinn- und
Verlustrechnung
5,5 1,9 11,0 -2,8
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende
Ertragsteuern
-2,3 2,5 -1,1 2,6
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode
bilanziert werden (nach Steuern)
0,0 0,0 0,2 0,0
1,3 8,2 11,7 -1,2
Sonstiges Ergebnis - netto -3,6 8,4 7,6 -0,6
Gesamtergebnis 30,4 49,6 84,3 90,7
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis 31,8 47,9 86,1 89,9
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der
Lenzing AG
-1,4 1,7 -1,8 0,8
EUR Mio.
Note
Vermögenswerte
30.06.2019 31.12.2018
Immaterielle Anlagen 23,7 21,3
Sachanlagen 1.518,4 1.495,3
Nutzungsrecht Leasing 35,2 0,0
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden 13,5 13,4
Finanzanlagen 36,5 36 , 7
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 5,6 5,1
Forderungen aus laufenden Steuern 23,7 18,8
Sonstige langfristige Vermögenswerte 6,8 4,8
Langfristige Vermögenswerte 1.663,5 1.595,4
Vorräte
(4)
387 , 6 396,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(4)
295 , 3 299,6
Forderungen aus laufenden Steuern 2,5 3,1
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 119,6 92,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 194,9 243,9
Kurzfristige Vermögenswerte 999,9 1.035,5
Bilanzsumme 2.663,4 2.630,9
Eigenkapital und Verbindlichkeiten
Note
30.06.2019 31.12.2018
Grundkapital 27,6 27,6
Kapitalrücklagen 133,9 133,9
Andere Rücklagen 14,8 7,5
Gewinnrücklagen 1.278,8 1.332,8
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.455,1 1.501,7
Anteile anderer Gesellschafter
Eigenkapital
(4)
30 , 3
1.485,4
32,2
1.533,9
Finanzverbindlichkeiten 397,0 307,6
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 16,5 16,9
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 43,6 50,4
Rückstellungen 133,0 126,5
Sonstige Verbindlichkeiten 5,0 4,2
Langfristige Verbindlichkeiten 595,0 505,5
Finanzverbindlichkeiten 163,4 166,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 243,8 251,7
Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln 13,9 8,4
Verbindlichkeiten für laufende Steuern 14,5 10,4
Rückstellungen 105,8 107,9
Sonstige Verbindlichkeiten 41,5 46,9
Kurzfristige Verbindlichkeiten 583,0 591,5
Bilanzsumme 2.663,4 2.630,9

Lenzing AG

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

für den Zeitraum 01. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019

Andere Rücklagen EUR Mio.
Grundkapital Kapitalrücklagen Fremdwährungs-
umrechnungs-
rücklage
Erfolgsneutral
zum
beizulegenden
Zeitwert
bewertete
finanzielle
Vermögenswerte
Absicherung von
Zahlungsströmen
(Hedging Reserve
und nicht
designierte
Komponenten)
Versicherungs-
Gewinne/Verluste
mathematische Gewinnrücklagen Anteile der
Aktionäre der
Lenzing AG
Anteile anderer
Gesellschafter
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2018 (bisher) 27,6 133,9 29,6 4,5 3,8 -39,6 1.316,4 1.476,3 31,6 1.507,9
Erstanwendung des IFRS 9 (Finanzinstrumente)1 0,0 0,0 0,0 4,0 0,0 0,0 0,0 3,9 O 3,9
Stand zum 01.01.2018 (angepasst) 27,6 133,9 29,6 8,5 3,8 -39,6 1.316,4 1.480,3 31,6 1.511,8
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 91,4 91,4 -0,1 91,3
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 7,9 0,6 -10,0 0,0 0,0 -1,5 0,9 -0,6
Gesamtergebnis 0,0 0,0 7,9 0,6 -10,0 0,0 91,4 89,9 0,8 90,7
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und
sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -132,8 -132,8 -0,2 -132,9
Stand zum 30.06.2018 27,6 133,9 37,5 9,1 -6,1 -39,6 1.275,0 1.437,4 32,2 1.469,6
Stand zum 01.01.2019 27,6 133,9 43,0 9,3 -5,2 -39 ,7 1.332,8 1.501,7 32,2 1.533,9
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 78,8 78,8 -2,0 76,8
Sonstiges Ergebnis - netto 0,0 0,0 7,7 0,8 3,9 -5,0 0,0 7,4 0,2 7,6
Gesamtergebnis 0,0 0,0 7,7 0,8 3,9 -5,0 78,8 86,1 -1,8 84,3
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und
sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -132,8 -132,8 -0,1 -132,9
Stand zum 30.06.2019 27,6 133,9 50,7 10,0 -1,2 -44,7 1.278,8 1.455,1 30,3 1.485,4

(1) Algund der internet on the 2008 geter since and eligent since Egenephalentivings. Lises stammin in Wesenticies and Unglieseur und Unwant of an and Innerenden and an erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert in sonstigen Eigerkaptalinstrumente. Weitere Detals sind der Note 2 zun Korzenabschlus 2018 zu ertnehmen

EUR Mio.
01-06/2019 01-06/2018
Periodenergebnis 76,8 91,3
+ Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen 77,0 67,4
-/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen 9,9 -8,0
Brutto-Cashflow 163,6 150,7
+/- Veränderung Vorräte -8,6 -5,8
+/- Veränderung Forderungen -7,8 -13,9
+/- Veränderung Verbindlichkeiten -23,5 26,8
Veränderung des Working Capital -39,9 7,0
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 123,8 157,7
Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen (CAPEX) -95 , 1 -117,2
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-
Methode bilanziert werden
-0,4 -1,3
+ Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen 0,1 0,8
Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
3,3 2,0
Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und
sonstigen Unternehmenseinheiten
0,0 0,1
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -92,1 -115,5
Ausschüttungen an Gesellschafter -132,9 -132,9
Investitionszuschüsse 0,0 0,2
+ Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten 132,5 72,4
Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen 0,0 0,0
Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten -82,2 -48,0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -82,6 -108,4
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -50,9 -66,2
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 243,9 306,5
Währungsdifferenz auf liquide Mittel 2,0 1,1
Liquide Mittel zum Periodenende 194,9 241,4
Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit:
Zinseinzahlungen 0,9 0,8
Zinsauszahlungen 3,5 3,3
Gezahlte Ertragsteuern 32,7 39,1

Konzern-Anhang: Ausgewählte Erläuterungen (Notes)

zum verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2019

Allgemeine Erläuterungen

Note 1. Grundlagen

Beschreibung des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit

Die Lenzing Aktiengesellschaft (Lenzing AG), Sitz in 4860 Lenzing, Werkstraße 2, Österreich ist das Mutterunternehmen der Lenzing Gruppe (die "Gruppe" bzw. der "Konzern"). Die Hauptaktionärin der Lenzing AG zum 30. Juni 2019 ist die B&C Gruppe, welche direkt oder indirekt mit 50 Prozent plus zwei Aktien (31. Dezember 2018: 50 Prozent plus zwei Aktien) am Grundkapital der Lenzing AG beteiligt ist. Das Kerngeschäft der Lenzing Gruppe liegt in der Erzeugung und Vermarktung von botanischen Cellulosefasern.

Der Geschäftsverlauf der Lenzing Gruppe ist im Allgemeinen durch keine wesentliche Saisonalität gekennzeichnet.

Grundlagen der Rechnungslegung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum von 1. Jänner bis 30. Juni 2019 wurde unter Beachtung aller zum Bilanzstichtag verpflichtenden International Financial Reporting Standards ("IFRS") und Interpretationen, wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dabei wurde insbesondere der IAS 34 (Zwischenberichterstattung) und dessen Erleichterungen zur Verkürzung des Konzernzwischenabschlusses angewandt. Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2019 wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2018 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im Konzernzwischenabschluss angewendet wurden, entsprechen, mit Ausnahme der verpflichtenden Erstanwendung von IFRS 16, denen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2018 zur Anwendung kamen.

Die Ermittlung des Ertragsteueraufwands erfolgt für den verkürzten Konzernzwischenabschluss gemäß IAS 34 geschätzt auf Basis des durchschnittlichen jährlichen Steuersatzes, der für das gesamte Geschäftsjahr erwartet wird.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR), der auch funktionale Währung der Lenzing AG und eines Großteils der Tochterunternehmen ist.

Prüfung und prüferische Durchsicht

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde einer prüferischen Durchsicht durch die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, unterzogen.

Schätzungsunsicherheiten und Ermessensentscheidungen

Zur Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach IFRS verwendet der Vorstand der Lenzing AG Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen. Diese Schätzungen, Annahmen und Ermessensentscheidungen richten sich nach den angenommenen Verhältnissen zum Bilanzstichtag und können einen erheblichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Sie werden im Konzernabschluss der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2018 ausführlich erläutert (siehe dort Note 1).

Verpflichtende Änderung der Rechnungslegungsmethoden

Erstanwendung IFRS 16

In der Lenzing Gruppe wurde der IFRS 16 (Leasingverhältnisse) erstmalig mit dem am 1. Jänner 2019 beginnenden Geschäftsjahr modifiziert retrospektiv angewendet. Auf Basis der dargestellten Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 ergeben sich für den Konzernabschluss der Lenzing Gruppe Anpassungen, die zum 1. Jänner 2019 berücksichtigt wurden. Es wurde von der Ausnahme Gebrauch gemacht, Vergleichsinformationen für vorhergehende Perioden hinsichtlich der Änderungen der Einstufung und Bewertung (einschließlich Wertminderung) nicht anzupassen.

Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz der zum 1. Jänner 2019 erstmalig bilanzierten Leasingverbindlichkeiten beträgt 3,8 Prozent. Pro Land, Währung und Laufzeit der jeweiligen Leasingverträge wurde ein Basiszinssatz herangezogen, der um einen Credit Spread und eine Länderrisikoprämie erhöht wurde.

Es gibt Erleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, deren zugrundeliegender Vermögenswert von geringem Wert ist. Diese Erleichterungen wurden von der Lenzing Gruppe in Anspruch genommen. Somit erfolgt kein Bilanzansatz von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Vermögenswerten von geringem Wert. Leasingverhältnisse, deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, werden so bilanziert, als handle es sich um kurzfristige Leasingverhältnisse. Kündigungs- und Verlängerungsoptionen wurden bei der Einschätzung der voraussichtlichen Laufzeit der Leasingverhältnisse berücksichtigt, sofern deren Ausübung beziehungsweise Nichtausübung hinreichend sicher ist. Das Wahlrecht, dass Leasingverträge für immaterielle Vermögenswerte nicht aktiviert werden müssen, wurde in Anspruch genommen. Das Wahlrecht, das Nutzungsrecht in Höhe der Leasingverbindlichkeit abzüglich im Voraus geleisteter oder abgegrenzter Leasingzahlungen anzusetzen, wird in Anspruch genommen. Im Erstanwendungszeitpunkt werden bei der Bewertung des Nutzungsrechts die anfänglichen direkten Kosten nicht berücksichtigt. Weitere Erläuterungen zur Erstanwendung können dem Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2018 (Note 2) entnommen werden.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Überleitung der Aufwendungen aus Operating Leasing zum 31. Dezember 2018 (siehe Note 39) zur bilanzierten Leasingverbindlichkeit zum 1. Jänner 2019:

Überleitungstabelle Operating Leasing nach IAS 17 zu Leasing EUR Mio. nach IFRS 16

In den Notes angegebene Aufwendungen aus Operating
Leasingverhältnissen zum 31.12.2018
22,4
- Eftekt aus der Abzinsung mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz -1.9
Abgezinste Aufwendungen aus Operating Leasingverhältnissen
zum 01.01.2019
20,5
+ Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2018 1,8
+ Laufzeitänderungen aus Kündigungsrechten und
Verlängerungsoptionen
13,6
- Vermögenswerte von geringem Wert 0,0
- Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen -1,1
+ Währungsumrechnungsdifferenzen 0,1
Leasingverbindlichkeit zum 01.01.2019 64 . 6

Note 2. Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Im Geschäftsjahr 2019 wurde das Tochterunternehmen Lenzing Tawain Fibers Ltd., Taipeh, Taiwan gegründet. In diesem Zusammenhang wurden noch keine wesentlichen Transaktionen getätigt.

Konsolidierungsgrundsätze

Folgende wesentliche Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung Euro herangezogen:

Währungen Wechselkurse wichtiger 2019 2018
Einheit Währung Stichtag
30.06.
Durch-
schnitt
01-06
Stichtag
31.12.
Durch-
schnitt
01-06
1 EUR USD US-Dollar 1.1380 1.1298 1,1454 1.2108
1 FUR GBP Britisches
Pfund
0.8966 0.8736 0.9027 0.8797
1 EUR CZK Tschechische
Krone
25.4470 25,6837 25.7780 25.4973
1 FUR CNY Renminbi Yuan 7.8185 7.6670 7.8778 7.7100

Auf Grund des deutlichen Rückgangs der langfristigen Zinssätze im Euro-Raum seit 31. Dezember 2018 wurde die Nettoschuld der leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungspläne in Österreich neu bewertet (Zinssatz Pensionen: 0,9%, zuvor 1,7%; Zinssatz Abfertigungen: 0,9%, zuvor 1,7%). Der Aufwand aus der Neubewertung betrug EUR 5,0 Mio. (nach Steuern) und wurde im sonstigen Ergebnis erfasst.

Note 3. Segmentbericht

Es wurden die gleichen Grundsätze bei der Darstellung des Segmentberichts wie im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 angewandt.

Informationen über Geschäftssegmente EUR Mio.
01-06/2019 bzw. 30.06.2019 Fibers Lenzing Technik Sonstige Segmentsumme Uberleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.082,3 5,0 1,2 1.088,5 0,0 1.088,5
nnenumsätze 1,9 7,8 1,7 11,4 -11 , 4 0,0
Umsatzerlöse gesamt 1.084,2 12,8 2,9 1.099,9 -11,4 1.088,5
EBITDA (Segmentergebnis) 180,4 0,8 0,6 181,8 -0,5 181,2
EBIT 103,8 0,3 0,5 104,6 1,0 105,6
EBITDA-Marge1 16,6% 6,3% 19,3% 16,5% 16,6%
EBIT-Marge2 9,6% 2,5% 17,7% 9,5% 9,7%
Segmentvermögen 2.389.6 40,1 2,1 2.431,8 231,6 2.663,4
Segmentverbindlichkeiten 518,3 34,5 2,4 555,2 622,8 1.178,0
Informationen über Geschäftssegmente (Vorjahr) EUR Mio.
01-06/2018 bzw. 31.12.2018 Fibers Lenzing Technik Sonstige Segmentsumme Überleitung Konzern
Umsatzerlöse von externen Kunden 1.068,8 5,5 1,1 1.075,4 0,0 1.075,4
nnenumsätze 2,2 19,2 1,4 22,8 -22,8 0,0
Umsatzerlöse gesamt 1.071,0 24,6 2,5 1.098,1 -22,8 1.075,4
EBITDA (Segmentergebnis) 194 , 1 2,0 0,4 196,4 -1,6 194,8
EBIT 126,7 1,6 0,4 128,7 0,0 128,7
EBITDA-Marge1 18,1% 8,0% 15,3% 17,9% 18,1%
EBIT-Marge2 11,8% 6,5% 14,6% 11,7% 12,0%
Segmentvermögen 2.313.5 37,9 1,8 2.353,1 277,8 2.630,9
Segmentverbindlichkeiten 522,0 36,4 2,1 560,5 536,4 1.097,0

1) EBITDA-Marge = EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).

2) EBIT-Marge = EBIT (Betriebsergebnis) im Verhältnis zu den Umsatzerlösen (hier: laut Segmentbericht).

Die Überleitungsrechnung vom Segmentergebnis über das Betriebsergebnis (EBIT) auf das Ergebnis vor Steuern (EBT) stellt sich wie folgt dar:

Überleitung vom Segmentergebnis (EBITDA) zum Ergebnis vor EUR Mio. Steuern (EBT)

01-06/2019 01-06/2018
Segmentergebnis (EBITDA) 181,8 196,4
Konsolidierung -0,5 -1,6
Konzernergebnis (EBITDA) 181,2 194,8
Segmentabschreibungen -78,5 -69, 1
Konsolidierung 1,5 1,6
Erträge aus der Auflösung von
Investitionszuschüssen
1,4 1,4
Betriebsergebnis (EBIT) 105,6 128,7
Finanzerfolg -3,0 -8 , U
Ergebniszuweisung an und Bewertungsergebnis von
kündbaren nicht beherrschenden Anteilen
0,0 0,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 102,6 120,9

Die Uberleitung vom Ergebnis vor Steuern (EBT) zum Periodenergebnis ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Informationen über Produkte und Dienstleistungen

Die Umsatzerlöse von externen Kunden setzen sich nach Produkten bzw. Dienstleistungen gegliedert wie folgt zusammen:

EUR Mio.

Umsatzerlöse von externen Kunden nach Produkten und Dienstleistungen

01-06/2019 01-06/2018
Botanische Cellulosefasern 908,1 915,4
Natriumsulfat und Schwarzlauge 28,8 25,4
Zellstoff, Holz, Energie und Sonstiges 147,3 130,2
Segment Fibers 1.084,2 1.071,0
Maschinen- und Anlagenbau sowie Engineering-
Dienstleistungen
12,8 24,6
Segment Lenzing Technik 12,8 24,6
Sonstige und Konsolidierung -8,5 -20,3
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
1.088.5 1.075.4

Es gibt keinen einzelnen externen Kunden, der mehr als zehn Prozent zu den externen Umsätzen beiträgt.

Im Segment Fibers werden vorwiegend botanische Cellulosefasern verkauft. Daneben wird unter anderem Natriumsulfat und Schwarzlauge verkauft. Die Erfassung der Erträge erfolgt zeitpunktbezogen und somit dann, wenn das Eigentum an den Produkten auf den Kunden übertragen wurde (somit mit Gefahrenübergang), die Höhe der Erträge bzw. die zugehörigen Kosten zuverlässig ermittelbar sind und der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft wahrscheinlich zufließen wird.

Im Segment Lenzing Technik wird Maschinen- und Anlagenbau betrieben und es werden Engineering-Dienstleistungen erbracht. Ein wesentlicher Teil dieser Erträge resultiert aus Aufträgen von Kunden, die zeitraumbezogen realisiert werden.

Informationen über geografische Gebiete

Die Umsatzerlöse von externen Kunden nach Absatzmärkten, gegliedert nach geografischen Gebieten, stellt sich wie folgt dar:

Umsatzerlöse von externen Kunden nach geografischen
Gebieten
EUR Mio.
01-06/2019 01-06/2018
Österreich 32.0 46.7
Europa (ohne Österreich inkl. Türkei) 308,5 287,1
Asien 651,8 644.0
Amerika 82,6 84,3
Restliche Welt 9,3 8.9
Segment Fibers 1.084,2 1.071,0
Österreich 6.6 6.8
Europa (ohne Osterreich inkl. Türkei) 2.5 3.5
Asien 1,9 1,8
Amerika 1.7 12,5
Restliche Welt 0,0 0,0
Segment Lenzing Technik 12,8 24,6
Sonstige und Konsolidierung -8,5 -20,3
Umsatzerlöse laut Konzern-Gewinn- und
Varlustrachnuna
1.088,5 1.075,4

Die Umsätze werden nach dem Standort der geografischen Region der Kunden zugeordnet.

Weitere Ausführungen zu den Segmenten sind dem Konzernlagebericht zum 30. Juni 2019 der Lenzing Gruppe zu entnehmen.

Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen und zum Risikomanagement

Note 4. Erläuterungen zu den primären Abschlussbestandteilen

In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf den Nettoveräußerungswert von Vorräten in Höhe von EUR 19,7 Mio. (1-6/2018: EUR 1,8 Mio.) aufwandswirksam erfasst.

In der Zwischenberichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von EUR 1,5 Mio. (1-6/2018: EUR 0,3 Mio.) ertragswirksam erfasst.

Die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der Stückaktien haben sich in der Zwischenberichtsperiode nicht verändert. Es wurden keine Aktien rückgekauft. Der Vorstand hat von den am bzw. bis 30. Juni 2019 bestehenden Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals, zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und zum Rückkauf eigener Aktien in der Zwischenberichtsperiode keinen Gebrauch gemacht.

Die Dividende an die Aktionäre der Lenzing AG stellt sich wie folgt dar:

Beschlossene und gezahlte
Dividenden der Lenzing AG
Gesamt Anzahl der
Aktien
Dividende
je Aktie
EUR Mio EUR
Für das Geschäftsjahr 2018 in der
ordentlichen Hauptversammlung am
17. April 2019 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 25. April
2019)
132,8 26.550.000 5.00
Für das Geschäftsjahr 2017 in der
ordentlichen Hauptversammlung am
12. April 2018 beschlossene
Dividende (Zahlung ab 18. April
2018)
132.8 26.550.000 5.00

Zum 30. Juni 2019 bestehen Reverse-Factoring-Vereinbarungen mit Lieferanten der Lenzing Gruppe. Davon waren insgesamt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 125,2 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 133,9 Mio.) betroffen.

Note 5. Kapitalrisikomanagement

In der Zwischenberichtsperiode wurden alle Kapitalanforderungen erfüllt. Für einen eventuell in der Zukunft bestehenden Finanzierungsbedarf stehen zum 30. Juni 2019 ungenutzte Kreditlinien im Ausmaß von EUR 285,1 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 341,6 Mio.) zur Verfügung.

Note 6. Angaben zu Finanzinstrumenten

Die nachfolgende Tabelle stellt die Buchwerte und die beizulegenden Zeitwerte der einzelnen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für jede einzelne Klasse sowie auch für jede Kategorie nach IFRS 9 dar und leitet diese auf die entsprechenden Bilanzposten über. Da die Bilanzposten sonstige Forderungen (lang- und kurzfristig) sowie sonstige Verbindlichkeiten (lang- und kurzfristig) sowohl Finanzinstrumente als auch nicht-finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten enthalten, ermöglicht die Spalte "keine Finanzinstrumente" die vollständige Überleitung auf die Bilanzposten. Diese Spalte "keine Finanzinstrumente" enthält Leasingverbindlichkeiten, da diese sonstige finanzielle Verbindlichkeiten darstellen, welche keiner Bewertungskategorie nach IFRS 9 zuzuordnen sind.

Buchwert Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte
zum 30.06.2019
Zu
fortgeführten
An-
schaffungs-
kosten
Erfolgs-
wirksam zum
beizulegen-
den Zeitwert
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
Kein Finanz-
Summe
instrument
Beizu-
legender
Zeitwert
Fair Value-
Hierarchie
Fremdkapital-
instrumente
Eigenkapital-
instrumente
Cashflow
Hedges
Ausleihungen 9,3 9,3 9,3 1
Langfristige Wertpapiere 0,8 4,0 13,4 18,2 18,2 Stufe 1
Sonstige Beteiligungen 9,0 9,0 9,0 Stufe 3
Finanzanlagen 9,3 0,8 4,0 22,4 0,0 0,0 36,5 36,5
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
295,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 295,3 295,3 1
Derivate mit positivem
Marktwert (Cashflow Hedges)
2,4 2,4 2,4 Stufe 2
Derivate mit positivem
Marktwert (Cashflow Hedges,
bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam
erfasst wurde)
0,1 0,1 0,1 Stufe 2
Sonstige 24,2 2,0 97,8 124,0 124,0 Stufe 3
Sonstige Vermögenswerte
(kurz- und langfristig)
24,2 2,1 0,0 0,0 2,4 97,8 126,5 126,5
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
194,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 194,9 194,9 1
Summe 523,7 2,8 4,0 22,4 2,4 97,8 653,1 653 , 1
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 30.06.2019 Zu
fortgeführten
An-
schaffungs-
kosten
Erfolgs-
wirksam zum
beizulegen-
den
Zeitwert
Erfolgs-
neutral zum
beizulegen-
den Zeitwert
Kein Finanz-
instrument
Summe Beizu-
legender
Zeitwert
Fair Value-
Hierarchie
Cashflow
Hedges/Fair
Value Hedges
Schuldscheindarlehen 219,7 219,7 228,4 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 275,5 275,5 279,6 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern 31,5 31,5 31,8 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 33,6 33,6 33,6 1
Finanzverbindlichkeiten 526,8 0,0 0,0 33,6 560,4 573,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 243,8 0,0 0,0 0,0 243,8 243,8 1
Rückstellungen (kurzfristig) 26,1 0,0 0,0 79,8 105,8 105,8 1
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) 3,4 3,4 3,4 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei
denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
wurde)
4,0 4.0 4,0 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) 1,5 1,5 1,5 Stufe 3
Sonstige 3,7 33,9 37,6 37,6 1
Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 3,7 4,0 4,9 33,9 46,5 46,5
Summe 800,4 4,0 4,9 147,2 956,5 969,6
Buchwerte, Kategorie, beizulegende Zeitwerte und Fair Value-Hierarchie von Finanzinstrumenten (Vorjahr) EUR Mio.
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Vermögenswerte
zum 31.12.2018
Zu
fortgeführten
An-
schaffungs-
kosten
Erfolgs-
wirksam zum
beizulegen-
den Zeitwert
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
Kein Finanz-
instrument
Summe Beizu-
legender
Zeitwert
Fair Value-
Hierarchie
Fremdkapital-
instrumente
Eigenkapital-
instrumente
Cashflow
Hedges
Ausleihungen 9,4 9,4 9,4 1
Langfristige Wertpapiere 1,3 6,2 12,6 20,1 20,1 Stufe 1
Sonstige Beteiligungen 7,2 7,2 7,2 Stufe 3
Finanzanlagen 9,4 1,3 6,2 19,8 0,0 0,0 36,7 36,7
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
299,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 299,6 299,6 1
Derivate mit positivem
Marktwert (Cashflow Hedges)
1,6 1,6 1,6 Stufe 2
Derivate mit positivem
Marktwert (Cashflow Hedges,
bei denen das Grundgeschäft
bereits ergebniswirksam erfasst
wurde)
0,9 0,9 0,9 Stufe 2
Sonstige 18,4 2,0 74,3 94,7 94,7 Stufe 3
Sonstige Vermögenswerte
(kurz- und langfristig)
18,4 2,8 0,0 0,0 1,6 74,3 97,1 97,1
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
243,9 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 243,9 243,9 1
Summe 571.3 4.1 6.2 19,8 1,6 74.3 677.3 677.3
Buchwert Zeitwert
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 31.12.2018 Zu
fortgeführten
An-
schaffungs-
kosten
Erfolgs-
wirksam zum
beizulegen-
den Zeitwert
Erfolgs-
neutral zum
beizulegen-
den Zeitwert
Kein Finanz-
instrument
Summe Beizu-
legender
Zeitwert
Fair Value-
Hierarchie
Cashflow
Hedges/Fair
Value Hedges
Schuldscheindarlehen 219,7 219,7 227,1 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 221,2 221,2 221,7 Stufe 3
Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Darlehensgebern 31,1 31,1 31,2 Stufe 3
Leasingverbindlichkeiten 1,8 1,8 1,8 1
Finanzverbindlichkeiten 472,0 0,0 0,0 1,8 473,8 481,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 251,7 0,0 0,0 0,0 251,7 251,7 1
Rückstellungen (kurzfristig) 33,0 0,0 0,0 74,8 107,9 107,9 1
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges) 7,6 7,6 7,6 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Cashflow Hedges, bei
denen das Grundgeschäft bereits ergebniswirksam erfasst
wurde)
4,7 4,7 4,7 Stufe 2
Derivate mit negativem Marktwert (Fair Value Hedges) 0,0 0,0 Stufe 3
Sonstige 2,8 35,9 38.7 38,7 1
Sonstige Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) 2,8 4,7 7,6 35,9 51,0 51,0
Summe 759,5 4,7 7,6 112,6 884,4 892,5

Die Lenzing Gruppe berücksichtigt Umgliederungen in der Fair Value-Hierarchie am Ende der Berichtsperiode, in der die Änderungen eintreten. Im Geschäftsjahr gab es bei Finanzinstrumenten keine Verschiebungen zwischen den verschiedenen Stufen der beizulegenden Zeitwerte-Hierarchie.

Die Bewertung der Finanzinstrumente wird von der Lenzing Gruppe überwacht und geprüft. Die notwendigen Marktdaten werden durch das Vier-Augen-Prinzip validiert.

Angesichts variierender Einflussfaktoren können die dargestellten beizulegenden Zeitwerte nur als Indikatoren für tatsächlich am Markt realisierbare Werte angesehen werden.

Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Anleihen leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab und verändern sich insbesondere aufgrund der Veränderung der Marktzinssätze und der Bonität der Anleihenschuldner. Die beizulegenden Zeitwerte der Aktien leiten sich von den aktuellen Börsenkursen ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.

Die beizulegenden Zeitwerte der Investmentfonds leiten sich von den aktuellen rechnerischen Werten ab. Diese Wertpapiere sind der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet.

Die Bewertung der Beteiligungen inklusive als Sicherungsbeziehung (Fair Value Hedge) designierter Derivate werden der Kategorie "Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert wird auf Basis eines marktbasierten Ansatzes ermittelt und ist in Stufe 3 der Fair Value-Hierarchie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf Marktmultiplikatoren, welche von börsennotierten Vergleichsunternehmen abgeleitet sind und um einen Abschlag in Höhe von 25 Prozent für Größe und Marktgängigkeit der Beteiligungsunternehmen angepasst werden. Der ermittelte beizulegende Zeitwert der Beteiligung würde insbesondere dann steigen (fallen), wenn das geplante EBITDA oder der Marktmultiplikator sich erhöht (verringert). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen (fallen), wenn sich der Abschlag auf den Marktmultiplikator verringert (erhöht). Der ermittelte beizulegende Zeitwert des Derivates verhält sich gegenläufig hinsichtlich der genannten Parameter. Die angepassten Marktmultiplikatoren betragen zum 30. Juni 2019 rund 6,3 und 7,3 (31. Dezember 2018: 5,4 und 5,8).

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung der beizulegenden Zeitwerte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3:

Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen und EUR Mio. zugehöriger Derivate der Stufe 3

2019 Beteiligungen Derivate mit
negativen
Marktwert (Fair
Value Hedges)
Stand 01.01. 7,2 0.0
Ertolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
(Eigenkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasste Nettogewinn/-verlust
aus der Neubewertung
1,8 -1.5
Stand 30.06. 9,0

Entwicklung beizulegender Werte der Beteiligungen und zugehöriger Derivate der Stufe 3

2018 Beteiligungen Derivate mit
negativen
Marktwert (Fair
Value Hedges)
Stand 01.01. 10,5 -3,4
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte
(Eigenkapitalinstrumente) - während der
Berichtsperiode erfasste Nettogewinn/-verlust
aus der Neubewertung
0.7 -0,1
Stand 30.06. 11,3

EUR Mio.

Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der Beteiligungen und der dazugehörigen Derivate folgendermaßen auswirken:

Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 für Beteiligungen und zugehörige Derivate zum 30.06.2019 EUR Mio.
Sonstiges Ergebnis (netto)
Steigerung
Rückgang
Beteiligungen Derivate mit
negativen Markt-
wert (Fair Value
Hedges)
Summe Beteiligungen Derivate mit
negativen Markt-
wert (Fair Value
Hedges)
Summe
EBITDA (+/-5 %) 0,6 -0,1 0,5 -0,6 0,1 -0,5
Marktmultiplikator
(+/-1)
1,3 -1,3 0,0 -1,3 0,9 -0,3
Veränderung Abschlag auf Marktmultiplikator (+/−10 %) -0.4 0.4 0,0 0,4 -0.4 0.0

Sensitivitätsanalyse der Inputfaktoren der Stufe 3 für Beteiligungen und zugehörige Derivate zum 31.12.2018 (Vorjahr)

Sonstiges Ergebnis (netto)
Steigerung Rückgang
Beteiligungen Derivate mit
negativen Markt-
wert (Fair Value
Hedges)
Summe Beteiligungen Derivate mit
negativen Markt-
wert (Fair Value
Hedges)
Summe
EBITDA (+/−5 %) 0,5 0.0 0,5 -0.5 0,0 -0.5
Marktmultiplikator
(+/-1)
1.3 -0.4 0,9 -1,3 0,4 -0.9
Veränderung Abschlag auf Marktmultiplikator (+/−10 %) -0,3 0,0 -0,3 0,3 0,0 0,3

Die Sensitivitäten werden ermittelt, indem die Bewertungen mit den geänderten Parametern nochmals durchgeführt werden.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte aus aus Earn-Out-Vereinbarungen werden der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Der beizulegende Zeitwert dieser sonstigen finanziellen Vermögenswerte wird auf Basis eines einkommensbasierten Ansatzes ermittelt. Er ist in Stufe 3 in der Fair Value Hierachie zu kategorisieren. Das Bewertungsmodell basiert auf den geplanten EBITDAs, dem Abzinsungssatz (WACC) nach Steuern und den Rückzahlungsmodalitäten.

Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde insbesondere steigen (fallen), wenn das EBITDA steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde fallen (steigen), wenn der WACC nach Steuern steigt (fällt). Der ermittelte beizulegende Zeitwert würde steigen, wenn die Rückzahlung zwei Jahre früher erfolgt.

Entwicklung beizulegender Wert der sonstigen
finanziellen Vermögenswerte der Stufe 3
EUR Mio.
2019 2018
Stand 01.01. 2,0 5,8
Bewertungsergebnis erfasst im Finanzerfolg 0.0 -1,2
Tilgung 0.0 -0.1
Stand 30.06. 2,0 4,4

Eine Veränderung wesentlicher nicht beobachtbarer Inputfaktoren würde sich auf die Bewertung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte unwesentlich auswirken.

EUR Mio.

Die beizulegenden Zeitwerte der übrigen Finanzverbindlichkeiten werden nach anerkannten Bewertungsmethoden basierend auf der Discounted Cash Flow-Methode ermittelt. Der wesentliche Inputfaktor ist hierbei der Diskontierungssatz, welcher die vorliegenden Marktdaten (risikolose Zinssätze) und die nicht am Markt beobachtbare Bonität der Lenzing Gruppe berücksichtigt. Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Garantieverträge entsprechen dem geschätzten erwarteten Ausfallsbetrag, der sich aus der maximal möglichen Zahlungsverpflichtung und dem erwarteten Verlust ergibt.

Zur Absicherung gegen Währungsrisiken aus dem operativen Geschäft werden in der Lenzing Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Diese derivativen Finanzinstrumente dienen dazu die Variabilität von Zahlungsflüssen aus zukünftigen Transaktionen auszugleichen. Die Sicherungsgeschäfte werden im Vorhinein auf Basis der voraussichtlichen Ein- und Verkäufe in der betreffenden Fremdwährung festgelegt. Die Lenzing Gruppe wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente grundsätzlich die Regeln des Hedge Accounting gemäß IFRS 9 an. Bei den Absicherungen werden die Grundgeschäfte und die Sicherungsinstrumente für die Effektivitätsmessung je abgesichertem Risiko in zumindest quartalsweisen Laufzeitbändern zusammengefasst. Die retrospektive Sicherungswirkung bzw. Ineffektivität wird unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode durch Vergleich der periodischen Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der

Erläuterungen zu den nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen

Note 7. Angaben über Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

In der Zwischenberichtsperiode erfolgten gemäß der vertraglichen Verpflichtung die Zahlung bzw. Vorauszahlung der Steuerumlage an den Gruppenträger von in Summe EUR 14,0 Mio. (1-6/2018: EUR 17,5 Mio.). Die zum 31. Dezember 2018 bilanzierte Verbindlichkeit aus der Steuerumlage gegenüber dem Gruppenträger wurde per 30. Juni 2019 außerdem im Wesentlichen um den geschätzten Ertragsteueraufwand, basierend auf dem Ergebnis der Zwischenberichtsperiode, verändert.

Der Umfang der wesentlichen Geschäftsvorfälle und der Betrag der ausstehenden Salden mit Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen stellen sich wie folgt dar.

Beziehungen zu Unternehmen, die nach der Equity-Methode EUR Mio. bilanziert werden, und deren wesentlichen Tochterunternehmen

01-06/2019 01-06/2018
Erbrachte Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige Erträge
32,6 31,4
Empfangene Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige Aufwendungen
0,3 0,4
30.06.2019 31.12.2018
Forderungen 15,9 13,2
Verbindlichkeiten 2,8 3,9

Note 8. Organe der Gesellschaft

Im Rahmen der Hauptversammlung vom 17. April 2019 wurden Herr Dr. Christian Bruch und Herr Dr. Stefan Fida neu in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Dr. Hanno Bästlein und Herr Dr. Christoph Kollatz schieden auf eigenen Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus. In der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratsitzung wurden Herr Dipl.-Bw. Peter Edelmann zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Dr. Veit Sorger zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Lenzing AG gewählt.

Die Zusammensetzung des Vorstandes und Aufsichtsrates hat sich ansonsten im Vergleich zum 31. Dezember 2018 nicht geändert

Sonstige Erläuterungen

Note 9. Finanzielle Garantieverträge, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen sowie rechtliche Risiken

Es bestehen nicht bereits durch Verbindlichkeiten erfasste Haftungen, insbesondere zur Sicherstellung von Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen und von Lieferanten sowie für allfällige Zahlungsausfälle bei verkauften Forderungen und bei konzernfremden Dritten, in Höhe von EUR 6,8 Mio. (31. Dezember 2018: EUR 6,1 Mio.) und, in untergeordnetem Ausmaß, gewährte Haftrücklässe. Die angegebenen Beträge stellen jeweils die maximal mögliche Zahlungsverpflichtung aus Sicht der Lenzing Gruppe dar. Möglichkeiten einer Rückerstattung bestehen nur eingeschränkt bei Verbindlichkeiten und Haftungen aus Ansprüchen von bestimmten verkauften Beteiligungen.

Es bestehen gewährte Kreditrahmen gegenüber Dritten in Höhe von EUR 13,2 Mio (31. Dezember 2018: EUR 13,2 Mio). Diese Rahmen waren per 30. Juni 2019 nicht ausgenützt.

Die Verpflichtungen aus offenen Bestellungen für die Lieferung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen belaufen sich zum 30. Juni 2019 EUR 50,0 Mio.). In der Lenzing Gruppe bestehen langfristige Abnahmeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Rohstoffversorgung insbesondere für Holz, Zellstoff, Chemikalien sowie Energie.

Note 10. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag 30. Juni 2019 sind keine Vorgänge von Bedeutung für die Lenzing Gruppe bekannt geworden, die zu einer anderen Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage geführt hätten.

Lenzing, am 5. August 2019 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA

Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA

Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Erklärung des Vorstandes

Erklärung des Vorstandes gemäß § 125 (1) Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Lenzing, am 5. August 2019 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA

Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dr. Heiko Arnold Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 30. Juni 2019, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die verkürzte Konzern-Kapitalflussrechnung und die Entwicklung des Konzerneigenkapitals für den Zeitraum vom 1. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019 sowie den verkürzten Konzernanhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE 2410) "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und/oder internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung des gesetzlichen Vertreter gemäß § 125 BörseG

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Linz, am 5. August 2019

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Gabriele Lehner

Wirtschaftsprüferin

Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Finanzglossar

Bereinigtes Eigenkapital Eigenkapital inklusive lang- und kurzfristiger Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln abzüglich anteiliger latenter Steuern auf Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln.

Bereinigte Eigenkapitalquote Prozent-Verhältnis bereinigtes Eigenkapital zur Bilanzsumme.

Bilanzsumme Summe aus lang- und kurzfristigen Vermögenswerten bzw. die Summe aus Eigenkapital und lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Bilanz ersichtlich.

Börsenkapitalisierung Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien multipliziert mit dem Aktienkurs zum Stichtag.

Brutto-Cashflow Der Brutto-Cashflow entspricht dem Cashflow aus der Betriebstätigkeit vor Veränderung des Working Capital; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Kapitalflussrechnung ersichtlich.

CAPEX Capital expenditures; entspricht dem Erwerb von immateriellen Anlagen und Sachanlagen laut Konzern-Kapitalflussrechnung.

EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) Earnings before interest, tax, depreciation and amortization; Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen und Sachanlagen und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBITDA-Marge Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) zu den Umsatzerlösen.

EBIT (Betriebsergebnis) Earnings before interest and tax: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

EBIT-Marge Prozent-Verhältnis Betriebsergebnis (EBIT) zu den Umsatzerlösen; entspricht dem Return on Sales (ROS).

EBT (Ergebnis vor Steuern) Earnings before tax; Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) vor Ertragsteueraufwand; die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Eigenkapital Unter der Position Eigenkapital werden die Eigenkapitalinstrumente nach IFRS zusammengefasst. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten eines Unternehmens nach Abzug der Schulden begründet. Dabei handelt es sich um Mittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern zur Verfügung gestellt werden.

Ergebnis je Aktie Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) im Verhältnis zur gewichteten durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien in Stück berechnet nach den Vorschriften der IFRS (IAS 33 Ergebnis je Aktie).

Free Cashflow Cashflow aus der Betriebstätigkeit abzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit abzüglich Netto-Zufluss aus der Veräußerung und dem Abgang von Tochterunternehmen und sonstigen Unternehmenseinheiten zuzüglich Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, abzüglich Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Der Free Cashflow entspricht dem frei verfügbaren Cashflow.

IAS Abkürzung für International Accounting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

IFRS Abkürzung für International Financial Reporting Standard(s); das sind international anerkannte Rechnungslegungsregeln.

Jahresüberschuss/-fehlbetrag (bzw. Periodenergebnis) Gewinn (Verlust) nach Steuern: Nettogewinn/-verlust: Periodenergebnis: die genaue Ableitung ist aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ersichtlich.

Liquide Mittel Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie kurzfristige Wertpapiere.

Liquiditätsbestand Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie liquide Wertpapiere und liquide Wechsel.

Net Gearing Prozent-Verhältnis Nettofinanzverschuldung zum bereinigten Eigenkapital.

Nettofinanzverschuldung Net financial debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand.

Nettoverschuldung Net debt; zinstragende Finanzverbindlichkeiten (= lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) abzüglich Liquiditätsbestand zuzüglich Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Sozialkapital Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen.

Trading Working Capital Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen Prozent-Verhältnis Trading Working Capital zu den Konzern-Umsatzerlösen des zuletzt im Ist verfügbaren Quartals x 4.

Working Capital Nettoumlaufvermögen; Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte abzüglich kurzfristige Rückstellungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen abzüglich sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten.

www.lenzing.com

Impressum

www.lenzing.com

Eigentümer & Herausgeber Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich

Projektteam Lenzing AG:

Mag. Waltraud Kaserer und Mag. Daniel Winkelmeier (beide Corporate Communications & Investor Relations) Grafik: ElectricArts Werbeagentur GmbH

Textseiten 7-17, 21-40: Inhouse produziert mit FIRE.sys

Fotos:

Isaiah & Taylor Photography/Stocksy United Peter Muller/Cultura/Getty Images Lauren Parker/EyeEm/Getty Images Karl Michalski

Hinweise:

Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des Geschäftsberichts vorhandenen Informationen ge macht wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs, Satz und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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