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Raiffeisen Bank International AG

Interim / Quarterly Report Aug 8, 2019

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Interim / Quarterly Report

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Halbjahres-Finanzbericht per 30. Juni 2019

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen 2019 2018 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Zinsüberschuss 1.664 1.663 0,1%
Provisionsüberschuss 839 869 -3,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen -79 16
Verwaltungsaufwendungen -1.497 -1.494 0,2%
Betriebsergebnis 968 1.175 -17,6%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -12 83
Ergebnis vor Steuern 834 1.024 -18,6%
Ergebnis nach Steuern 643 820 - 21,5%
Konzernergebnis 571 756 -24,4%
Bilanz 30.6. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 8.764 9.998 -12,3%
Forderungen an Kunden 88.508 80.866 9,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.967 23.980 16,6%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90.161 87.038 3,6%
Eigenkapital 12.920 12.413 4,1%
Bilanzsumme 148.630 140.115 6,1%
Kennzahlen 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Return on Equity vor Steuern 13,5% 18,7% -5,2 PP
Return on Equity nach Steuern 10,3% 14,9% -4,6 PP
Konzern-Return-on-Equity 10,1% 15,5% -5,4 PP
Cost/Income Ratio 60,7% 56,0% 4,8 PP
Return on Assets vor Steuern 1,14% 1,69% -0,55 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,42% 2,48% - 0,07 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,02% -0,22% 0,24 PP
Bankspezifische Kennzahlen 30.6. 31.12.
NPE Ratio 2,3% 2,6% -0,3 PP
NPE Coverage Ratio 59,0% 58,3% 0,7 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 75.620 72.672 4,1%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,8% 13,4% 0,4 PP
Tier 1 Ratio (fully loaded) 15,3% 14,9% 0,4 PP
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,8% 18,2% -0,3 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
Ergebnis je Aktie in € 1,64 2,21 - 25,5%
Schlusskurs in € (30.6.) 20,63 26,29 - 21,5%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 24,31 35,32 - 31,2%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 18,69 25,92 - 27,9%
Anzahl der Aktien in Millionen (30.6.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (30.6.) 6.786 8.648 -21,5%
Ressourcen 30.6. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 47.181 47.079 0,2%
Geschäftsstellen 2.105 2.159 - 2,5%
Kunden in Millionen 16,4 16,1 2,1%

Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet.

In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Glossar definiert.

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 7
Ergebnis- und Finanzentwicklung9
Bilanz 13
Eigenmittel gemäß CRR/BWG14
Risikomanagement 14
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode14
Ausblick 15
Segmentbericht 15
Grundlagen der Segmentierung15
Zentraleuropa 16
Südosteuropa 21
Osteuropa 26
Group Corporates & Markets29
Corporate Center 32
Konzernzwischenabschluss 34
Gesamtergebnisrechnung 35
Bilanz 37
Eigenkapitalveränderungsrechnung38
Kapitalflussrechnung 39
Segmentberichterstattung 41
Anhang 46
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung50
Erläuterungen zur Bilanz 58
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten68
Risikobericht 87
Sonstige Angaben 104
Regulatorische Angaben106
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode109
Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses110
Erklärung aller gesetzlichen Vertreter112
Glossar 113
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)113
Impressum/Disclaimer 116

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Zu Beginn des zweiten Quartals setzten die Aktienmärkte ihre seit Jahresbeginn anhaltende Erholung zunächst fort. Haupttreiber dafür war bis Anfang Mai die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA. Diese erfüllte sich jedoch nicht, und beide Seiten ordneten neue zusätzliche Zölle an. Die Aktienmärkte reagierten darauf mit Kursabschlägen, während die Kurse von Staatsanleihen – zusätzlich begünstigt durch aufkommende Zinssenkungsphantasien in den USA und Europa – deutlich zulegten. Weitere Impulse erhielt der Anleihenmarkt durch die nachlassende Konjunktur und die zunehmenden Spannungen zwischen dem Iran und den USA, die zu einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Anlagealternativen führten und zu einem Rückgang der Anleiherenditen beitrugen.

Die RBI-Aktie verzeichnete im zweiten Quartal einen Anstieg um 3 Prozent und notierte am 30. Juni 2019 bei € 20,63. Der EURO STOXX Banks verlor im selben Zeitraum 5 Prozent, der österreichische Aktienindex ATX 2 Prozent.

Seit Quartalsende bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 6. August verlor die RBI-Aktie 3 Prozent.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2018 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das erste Quartal 2019 am 15. Mai traf der Vorstand der RBI Investoren in Wien und hielt zudem eine Telefonkonferenz ab.

Die Telefonkonferenzen sowie die Investoren-Präsentationen sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Interessierten Eigen- und Fremdkapitalinvestoren bot die RBI im zweiten Quartal darüber hinaus wieder ausführlich Gelegenheit zu persönlicher Information auf Roadshows und Konferenzen in Budapest, Frankfurt, Lausanne, Mailand, Miami, New York, Paris und Zürs.

Neben 21 Aktienanalysten gaben zum Ende des zweiten Quartals 2019 22 Anleiheanalysten Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit blieb die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Hauptversammlung und Dividende

Die ordentliche Hauptversammlung der RBI am 13. Juni 2019 stimmte allen Beschlussvorschlägen zu den einzelnen Tagesordnungspunkten zu. Beschlossen wurde unter anderem, eine Dividende von € 0,93 je Aktie für das Geschäftsjahr 2018 auszuschütten. MMag. Martin Schaller wurde erneut in den Aufsichtsrat gewählt, sein Mandat läuft nun bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 entscheidet.

Aktionärsstruktur

Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf. Institutionelle Anleger kommen vor allem aus Nordamerika und Europa sowie zunehmend aus Asien und Australien. Darunter befinden sich auch Staatsfonds und supranationale Organisationen, die aufgrund ihrer bevorzugt langfristigen Investitionsstrategien Stabilität versprechen. Ebenso befindet sich eine große Anzahl von österreichischen Privatanlegern unter den Aktionären der RBI.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse.

Kurs zum 30. Juni 2019 € 20,63
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im zweiten Quartal 2019 € 24,20/€ 19,77
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. Juni 2019 € 1,64
Buchwert je Aktie zum 30. Juni 2019 € 33,60
Marktkapitalisierung zum 30. Juni 2019 € 6,8 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im zweiten Quartal 2019 517.760 Stück
Streubesitz zum 30. Juni 2019 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. Juni 2019 328.939.621

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 BBB+
Ausblick stabil positiv
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2019/2020

31. Oktober 2019 Beginn der Quiet Period
14. November 2019 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call
30. Jänner 2020 Beginn der Quiet Period
6. Februar 2020 Vorläufige Geschäftszahlen 2019
18. März 2020 Geschäftsbericht 2019, Conference Call
30. April 2020 Beginn der Quiet Period
14. Mai 2020 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
8. Juni 2020 Nachweisstichtag Hauptversammlung
18. Juni 2020 Ordentliche Hauptversammlung
25. Juni 2020 Ex-Dividendentag
26. Juni 2020 Nachweisstichtag Dividenden
29. Juni 2020 Dividendenzahltag
28. Juli 2020 Beginn der Quiet Period
11. August 2020 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
29. Oktober 2020 Beginn der Quiet Period
12. November 2020 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investoren Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

In der ersten Hälfte des Jahres 2019 verbuchten die meisten Konjunkturfrühindikatoren für die Eurozone Rückgänge. Vor allem im Industriebereich trübte sich die Stimmung deutlich ein, und die Produktion blieb klar unter dem Vorjahresniveau. Demgegenüber legte die Geschäftstätigkeit in anderen Wirtschaftssektoren weiter zu. Per Saldo belief sich das BIP-Wachstum im ersten Quartal 2019 auf 0,4 Prozent p. q. und im zweiten Quartal 2019 auf 0,2 Prozent p. q. Für das Gesamtjahr 2019 wird für die Eurozone ein BIP-Zuwachs von 1,1 Prozent erwartet (2018: 1,9 Prozent), gefolgt von 1,0 Prozent im Jahr 2020. Die Inflationsrate bewegte sich bis zur Jahresmitte zumeist unter dem Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent. Die EZB beließ die Leitzinsen bis über den Sommer 2019 unverändert, Tilgungszahlungen aus dem bestehenden Anleiheportfolio wurden reinvestiert. Durch den Beschluss vom März 2019 einer dritten Serie von langfristigen Refinanzierungsgeschäften ab September 2019 ist zudem eine anhaltend expansive Geldpolitik sichergestellt. Zudem stellte die EZB eine weitere Lockerung der Geldpolitik in Aussicht. Dies hatte einen graduellen Rückgang der Geldmarktsätze zur Folge, und auch die Renditen deutscher Staatsanleihen mit mittleren und langen Laufzeiten setzten ihren Abwärtstrend fort. Hatte etwa die zehnjährige deutsche Benchmark-Anleihe zu Jahresbeginn eine Marktverzinsung von knapp über 0,2 Prozent ausgewiesen, lag die Rendite Anfang Juli mit rund minus 0,4 Prozent auf dem tiefsten jemals erreichten Niveau.

Die österreichische Volkswirtschaft bleibt im zunehmend stürmischen internationalen Umfeld weiterhin auf Kurs. Zwar bekommt auch Österreich das rauere Klima zu spüren. Trotz des nachlassenden Rückenwinds aus dem Ausland blieb die Inlandsnachfrage (Konsum, Investitionen) in den letzten Quartalen dennoch unvermindert dynamisch und verhinderte damit bisher eine stärkere Abkühlung. Dieses Muster dürfte laut Raiffeisen Research zumindest auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 das konjunkturelle Bild prägen. Damit sollte die Konjunktur in den kommenden Quartalen nur leicht an Fahrt verlieren und ihren moderaten Expansionskurs trotz externer Unsicherheiten fortsetzen. Alles in allem wird für das Gesamtjahr 2019 ein BIP-Wachstum von zumindest 1,3 Prozent erwartet (2018: 2,7 Prozent), gefolgt von 1,2 Prozent im Jahr 2020.

Getragen von der Inlandsnachfrage stellte sich die Konjunktur in der Region Zentraleuropa (CE) zu Jahresbeginn robuster dar als erwartet. Obgleich weiterhin erwartet wird, dass sich die konjunkturelle Dynamik in CE nicht zuletzt durch die Arbeitskräfteknappheit abschwächen wird, sollte das BIP-Wachstum im Gesamtjahr 2019 mit 3,8 Prozent nur knapp unter der 4-Prozent-Marke liegen. Als Konjunkturstütze dürfte sich dabei dank solider Reallohnanstiege abermals der private Konsum erweisen. Auf Länderebene wird für Polen – die größte Volkswirtschaft der Region – 2019 ein Wachstum von 4,4 Prozent erwartet, und auch Ungarn dürfte mit erwarteten 4,2 Prozent die 4-Prozent-Marke überspringen. Im Gesamtjahr 2020 wird für die Region CE mit 2,9 Prozent ein niedrigeres, jedoch weiterhin solides BIP-Wachstum prognostiziert. Auf Länderebene dürften 2020 weiterhin Polen (3,3 Prozent) und Ungarn (3,1 Prozent) an der Spitze liegen.

In Südosteuropa (SEE) wird für das aktuelle und das kommende Jahr ein Nachlassen der Konjunkturdynamik erwartet. Allerdings sollte die Verlangsamung 2019 nach einem überraschend starken ersten Quartal insgesamt moderater ausfallen als zunächst gedacht. Besonders stark zeigte sich das BIP-Wachstum im ersten Quartal mit 5 Prozent p. a. in Rumänien, der größten Volkswirtschaft der Region. Insgesamt gehen die Prognosen für die Jahre 2019 und 2020 in der Region SEE derzeit von einem Wachstum von 3,3 bzw. 2,8 Prozent aus. Dabei dürfte Rumänien in beiden Jahren überdurchschnittliche Wachstumsraten an den Tag legen und kann damit als Haupttreiber der Region bezeichnet werden. Die Verbraucherpreise werden sich der abkühlenden Konjunktur angleichen und sowohl 2019 als auch 2020 geringere Zuwachsraten ausweisen als im jeweiligen Vorjahr. Auch wenn die Inflation im ersten Halbjahr 2019 im Vorjahresvergleich wieder etwas angestiegen ist, werden für 2019 und 2020 Inflationsraten von 3,2 bzw. 2,8 Prozent erwartet, verglichen mit einer Teuerung von 3,4 Prozent im Jahr 2018. Die stärksten Preisentwicklungen werden in Rumänien und Bulgarien zu beobachten sein.

In Osteuropa (EE) entwickelte sich die Wirtschaft im Jahr 2018 moderat positiv, in Russland mit einem Wachstum von 2,3 Prozent sogar besser als erwartet. Für das laufende Jahr wird jedoch wieder ein deutlich niedrigeres Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent erwartet. Im ersten Quartal 2019 hat Russland etwa ein Wachstum von nur 0,5 Prozent erzielt. Die russische Geld- und Fiskalpolitik ist weiterhin stabilitätsorientiert und weniger auf Wachstumsförderung ausgerichtet, wodurch der russische Staatshaushalt auch im Jahr 2019 einen Überschuss aufweisen dürfte. Die russische Zentralbank hat bei nachlassenden Inflations- und Sanktionsrisiken im Juni 2019 begonnen, den Leitzins moderat zu senken, im zweiten Halbjahr 2019 und im Jahr 2020 dürften weitere Senkungen erfolgen. Der Realzins wird dabei klar positiv bleiben. Allerdings sind neue US-Sanktionen weiterhin möglich. Nach den Präsidentschaftswahlen im April wurden in der Ukraine die Parlamentswahlen auf Juli vorgezogen. Die Partei des neuen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewann eine klare Mehrheit. Es ist davon auszugehen, dass die Ukraine im Herbst über ein weiteres mehrjähriges IWF-Programm verhandeln wird. In Summe könnte das ukrainische Wirtschaftswachstum 2019 mit 2,7 Prozent etwas unter das Niveau von 2018 (3,3 Prozent) zurückfallen. Auch in Belarus dürfte der Höhepunkt der wirtschaftlichen Erholung überschritten sein und das diesjährige Wachstum mit 2,5 Prozent unter der Rate des Vorjahres von 3,1 Prozent bleiben.

Region/Land 2017 2018 2019e 2020f
Polen 4,8 5,2 4,4 3,3
Slowakei 3,2 4,1 3,5 2,8
Slowenien 4,9 4,5 3,3 2,3
Tschechien 4,5 2,9 2,4 2,2
Ungarn 4,1 4,9 4,2 3,1
Zentraleuropa 4,5 4,5 3,8 2,9
Albanien 3,8 4,1 3,6 2,5
Bosnien und Herzegowina 3,2 3,1 2,7 2,5
Bulgarien 3,8 3,1 3,0 2,5
Kroatien 2,9 2,6 2,8 2,5
Kosovo 4,2 4,1 4,0 3,0
Rumänien 7,0 4,1 3,5 3,0
Serbien 2,0 4,3 3,0 2,5
Südosteuropa 5,1 3,7 3,3 2,8
Belarus 2,5 3,1 2,5 2,0
Russland 1,6 2,3 1,2 1,6
Ukraine 2,5 3,3 2,7 3,1
Osteuropa 1,7 2,4 1,3 1,7
Österreich 2,6 2,7 1,3 1,2
Deutschland 2,5 1,5 1,0 1,0
Eurozone 2,5 1,9 1,1 1,0

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research – Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen der Research-Analysten per Anfang August 2019.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Das sehr gute Ergebnis des Jahres 2018, das von außergewöhnlich hohen Nettoauflösungen bei den Risikovorsorgen geprägt war, konnte erwartungsgemäß zwar nicht erreicht werden, dennoch setzte die RBI ihre positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2019 fort.

Auch wenn sich die Konjunkturentwicklung in den meisten Märkten leicht abschwächte, sind weiterhin Wachstumsimpulse vorhanden, die ein Kreditwachstum um 9 Prozent in der Berichtsperiode ermöglichten. Ungeachtet dessen reduzierte sich das Betriebsergebnis um 18 Prozent. Dies lag zum einen am Wegfall der Erträge durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Zum anderen war die RBI vom erneuten Rückgang des langfristigen Zinsniveaus betroffen, was sich im negativen Bewertungsergebnis von zu Absicherungszwecken eingegangenen Derivaten sowie in zinsbedingten Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten niederschlug. Ohne den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts wären beim Zins- und Provisionsergebnis deutliche Zuwächse zu verzeichnen gewesen.

Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um € 185 Millionen auf € 571 Millionen. In der Berichtsperiode kam es zu moderaten Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 12 Millionen, während die RBI im Vorjahr von der Auflösung von Wertminderungen und von Gewinnen aus dem Verkauf notleidender Kredite stark profitiert hatte. Per Saldo war es dadurch in der Vergleichsperiode zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 83 Millionen gekommen. Das Handelsergebnis fiel auf minus € 79 Millionen – überwiegend verursacht durch die erwähnten Bewertungsergebnisse aus Derivaten sowie zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten. Diese Bewertungseffekte neutralisieren sich über die Laufzeit des Portfolios.

in € Millionen 1.1-30.6.2019 1.1.-30.6.2018 Veränderung
Zinsüberschuss 1.664 1.663 2 0,1%
Dividendenerträge 24 57 -33 -58,2%
Provisionsüberschuss 839 869 -30 -3,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-79 16 -95
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -2 1 -85,7%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 17 65 -48 -74,1%
Betriebserträge 2.465 2.669 -204 -7,7%
Personalaufwand -789 -780 -8 1,1%
Sachaufwand -524 -573 49 -8,5%
Abschreibungen -184 -141 -43 30,6%
Verwaltungsaufwendungen -1.497 -1.494 -3 0,2%
Betriebsergebnis 968 1.175 -207 -17,6%
Übriges Ergebnis 8 -94 102
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-130 -141 10 -7,3%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -12 83 -95
Ergebnis vor Steuern 834 1.024 -190 -18,6%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -191 -205 14 -6,8%
Ergebnis nach Steuern 643 820 -176 -21,5%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -72 -64 -8 12,9%
Konzernergebnis 571 756 -185 -24,4%

Betriebserträge

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Rückgang um 8 Prozent oder € 204 Millionen auf € 2.465 Millionen. Bereinigt um die Erträge des polnischen Kernbankgeschäfts, das 2018 verkauft wurde, wären Zins- und Provisionsüberschuss deutlich gestiegen. Trotz dieses Verkaufs stiegen die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns um 3 Prozent, getragen von Zuwächsen im Kreditgeschäft und bei kurzfristigen Veranlagungen – vor allem in der Konzernzentrale. Insgesamt stieg der Zinsüberschuss geringfügig um € 2 Millionen auf € 1.664 Millionen. Die Nettozinsspanne verringerte sich um 7 Basispunkte auf

2,42 Prozent, hervorgerufen vor allem durch Wachstum im niedrigmargigen Geschäft in der Konzernzentrale und die Margenentwicklung in Russland und Belarus. Der Provisionsüberschuss nahm – bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts – um € 30 Millionen auf € 839 Millionen ab, und auch das Handelsergebnis ging auf minus € 79 Millionen zurück. Ursache für diesen Rückgang waren zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten (minus € 53 Millionen) sowie Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten, unter anderem für ein Bausparkassenportfolio mit einer Auswirkung von minus € 33 Millionen. Da es sich einerseits um zum Laufzeitende rückzahlbare Zertifikate und andererseits um Absicherungsgeschäfte handelt, neutralisieren sich die Bewertungsergebnisse über die Laufzeit dieser Portfolios. Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Wesentlichen aufgrund von Einmaleffekten in der Vergleichsperiode um € 48 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 3 Millionen auf € 1.497 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zu einer Reduktion um € 109 Millionen führte, sorgten insbesondere Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse für einen Anstieg, Letztere vor allem in Russland und in der Konzernzentrale. Weiters wurde eine Restrukturierungsrückstellung für ein Optimierungsprogramm in der Konzernzentrale gebildet (€ 10 Millionen). Insgesamt sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Jahresabstand um 2.925 Vollzeitäquivalente auf 47.191. Ohne den Verkauf in Polen ergäbe sich ein Anstieg um 948 Vollzeitäquivalente. Der Sachaufwand sank gegenüber der Vergleichsperiode um € 49 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und den als Folge der Anwendung von IFRS 16 gesunkenen Raumaufwand. Die Einführung von IFRS 16 bewirkte im Wesentlichen eine Verschiebung von Sachaufwand zu den Abschreibungen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen hingegen um 31 Prozent oder € 43 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war die Anwendung von IFRS 16, die Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von € 41 Millionen erforderlich machte. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand – vorwiegend in Polen (minus 234) und Rumänien (minus 58) – um 306 auf 2.105.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf € 8 Millionen nach minus € 94 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Im Vorjahr wirkte der gebuchte, erwartete Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen ergebnismindernd. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierte sich aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 10 Millionen auf € 130 Millionen. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds und der überwiegende Teil der Bankenabgaben sind zu Jahresbeginn in voller Höhe zu erfassen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode kam es zu moderaten Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 12 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres – vor allem aufgrund von Zuflüssen und Sanierungserfolgen – eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 83 Millionen verbucht worden war. Ausschlaggebend dabei war das Segment Group Corporates & Markets mit Wertminderungen von € 21 Millionen nach einer Nettoauflösung von Risikovorsorgen in Höhe von € 78 Millionen. In Russland war das starke Kreditwachstum bei Retail-Kunden für den Anstieg um € 20 Millionen verantwortlich. Hingegen zeigte sich in Tschechien und Ungarn eine Verbesserung um € 26 Millionen bzw. € 19 Millionen, die sowohl Retail- als auch Firmenkunden betraf.

Die NPE Ratio ging seit Jahresbeginn um 0,3 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent zurück. Die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 59,0 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gingen um € 14 Millionen auf € 191 Millionen zurück. Dieser Rückgang lässt sich vor allem auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückführen. Die effektive Steuerquote stieg hingegen um 3 Prozentpunkte auf 23 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren ein verringertes Ergebnis in der Konzernzentrale und die Verluste in Polen.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q2/2018 Q3/2018 Q4/2018 Q1/2019 Q2/2019
Zinsüberschuss 834 856 843 825 840
Dividendenerträge 48 3 -9 9 14
Provisionsüberschuss 460 455 467 402 437
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
18 4 -3 -52 -27
Ergebnis aus Hedge Accounting -1 1 -11 6 -6
Sonstiges betriebliches Ergebnis 20 14 8 -1 17
Betriebserträge 1.379 1.334 1.294 1.189 1.276
Personalaufwand -396 -383 -416 -379 -410
Sachaufwand -287 -280 -325 -257 -267
Abschreibungen -71 -71 -79 -89 -95
Verwaltungsaufwendungen -754 -734 -819 -724 -773
Betriebsergebnis 625 600 475 465 503
Übriges Ergebnis -121 7 -74 -2 10
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-8 -16 -13 -114 -17
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
0 -28 -222 -9 -2
Ergebnis vor Steuern 496 563 166 340 494
Steuern vom Einkommen und Ertrag -106 -111 -40 -81 -110
Ergebnis nach Steuern 389 452 127 259 384
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -33 -35 -29 -33 -39
Konzernergebnis 357 417 97 226 345

Veränderung zweites Quartal 2019 versus erstes Quartal 2019

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss der RBI stieg im Quartalsvergleich um 2 Prozent oder € 15 Millionen auf € 840 Millionen, hervorgerufen durch einen volumenbedingten Anstieg um € 14 Millionen in Russland. In der Ukraine waren ebenfalls höhere Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 4 Millionen verantwortlich. In Ungarn sorgten hingegen niedrigere Zinserträge aus derivativen Finanzinstrumenten für einen Rückgang des Zinsüberschusses um € 3 Millionen. Die Nettozinsspanne reduzierte sich durch eine Zunahme vor allem des kurzfristigen, niedrigmargigen Geschäfts in der Konzernzentrale um 2 Basispunkte auf 2,40 Prozent.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal 2019 um 9 Prozent oder € 35 Millionen auf € 437 Millionen. Ein wesentlicher Grund dafür waren saisonal bedingt niedrigere Umsätze aus dem Zahlungsverkehr sowie aus der Wechselkursumrechnung im ersten Quartal, vor allem in Russland, Belarus, Ungarn und Rumänien. Gleichzeitig stieg der Provisionsertrag aus dem Kredit- und Garantiegeschäft in der Konzernzentrale aufgrund vorzeitiger Rückzahlungen.

Das Handelsergebnis stieg im Quartalsvergleich um € 26 Millionen auf minus € 27 Millionen. In der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. wurde im zweiten Quartal Hedge Accounting eingeführt, wodurch geringere Verluste aus zinsbedingten Bewertungsänderungen ökonomischer Absicherungsgeschäfte entstanden. Dies hatte einen positiven Effekt auf das Handelsergebnis von € 43 Millionen. Demgegenüber stand eine zinsbedingte Bewertungsveränderung aus emittierten Zertifikaten in Höhe von minus € 28 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis erhöhte sich im Quartalsvergleich um € 18 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren eine Ausweisänderung aufgrund der Einführung von IFRS 16 sowie Erträge aus dem Verkauf von Gebäuden in der Raiffeisen Leasing-Gruppe.

Verwaltungsaufwendungen

Der Personalaufwand stieg im Quartalsvergleich um € 32 Millionen auf € 410 Millionen. Hauptgründe dafür waren gestiegene Löhne und Gehälter sowie die Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in der Konzernzentrale (€ 10 Millionen). Der Sachaufwand erhöhte sich ebenfalls um € 10 Millionen auf € 267 Millionen, hervorgerufen durch einen höheren Werbeaufwand vor allem in Russland, Tschechien, der Slowakei und der Konzernzentrale sowie durch einen gestiegenen Rechts- und Beratungsaufwand in der Konzernzentrale und eine Ausweisänderung aufgrund der Einführung von IFRS 16. Demgegenüber war aus der Einlagensicherung ein Rückgang um € 23 Millionen zu verzeichnen, da diese in einigen Ländern im ersten Quartal für das Gesamtjahr zu buchen ist.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich im zweiten Quartal 2019 auf € 10 Millionen, nachdem hier im Vorquartal minus € 2 Millionen verbucht worden waren. Das zweite Quartal 2019 verzeichnete dabei ein um € 14 Millionen höheres Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen und ein um € 20 Millionen verbessertes Ergebnis aus Endkonsolidierungen. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen verringerten sich gegenüber dem ersten Quartal um € 97 Millionen auf € 17 Millionen. Die Bankenabgaben betrugen dabei im zweiten Quartal € 11 Millionen (Vorquartal: € 66 Millionen). Der größte Rückgang ergab sich hier durch die Einmalzahlung in der Konzernzentrale in Höhe von € 41 Millionen im ersten Quartal. Dies war die dritte von insgesamt vier jährlichen Zahlungen, die gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind. Auch in Ungarn wurde mit € 13 Millionen im ersten Quartal bereits die Bankenabgabe für das Gesamtjahr verbucht. Ebenfalls wurden die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds schon im ersten Quartal mit € 48 Millionen für das Gesamtjahr angesetzt. Im zweiten Quartal kam es hier zu einer weiteren Verbuchung von € 2 Millionen, bedingt durch höhere Beiträge vor allem in der Konzernzentrale, in Bulgarien und Ungarn. In Serbien war im zweiten Quartal ein Aufwand von € 3 Millionen im Zusammenhang mit der Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten entstanden.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Im zweiten Quartal 2019 beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 2 Millionen nach € 9 Millionen im Vorquartal. In Polen waren im ersten Quartal Wertminderungen auf das verbliebene Portfolio in Höhe von € 17 Millionen aufgrund von Zahlungsverzögerungen bei der abspaltungsbedingten Kontenumstellung verbucht worden, während im zweiten Quartal eine Nettoauflösung von € 1 Million ausgewiesen wurde. Tschechien und Ungarn verzeichneten im zweiten Quartal um jeweils € 14 Millionen höhere Auflösungen von Risikovorsorgen, Bulgarien zeigte ebenfalls eine Verbesserung um € 7 Millionen. Die Veränderungen resultierten in Ungarn vor allem aus Verkäufen von notleidenden Krediten und Rückzahlungen. In Tschechien betrafen die Auflösungen von Risikovorsorgen sowohl Firmen- als auch Retail-Kunden. Höhere Wertminderungen fielen hingegen im Segment Group Corporates & Markets (Anstieg um € 20 Millionen aufgrund eines Einzelfalles), Rumänien (Anstieg um € 17 Millionen, Parameteranpassungen) und in Russland (volumenbedingter Anstieg um € 10 Millionen) an.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen um € 29 Millionen auf € 110 Millionen einerseits ergebnisbedingt, andererseits waren latente Steuern auf Derivatbewertungen für den Anstieg verantwortlich. Die Steuerquote ging hingegen um 2 Prozentpunkte auf 22 Prozent zurück.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verbesserte sich um € 119 Millionen auf € 345 Millionen. Wesentlich trugen zu dieser Verbesserung die um € 97 Millionen niedrigeren Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen bei, die vorwiegend zur Gänze im ersten Quartal zu buchen sind.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn um 6 Prozent oder € 8.515 Millionen auf € 148.630 Millionen. Die Währungsentwicklung – geprägt durch eine Aufwertung des russischen Rubels um 11 Prozent, des Belarus Rubels und der ukrainischen Hryvna um jeweils 7 Prozent sowie des US-Dollars um 1 Prozent – bewirkte einen Anstieg um 1 Prozent oder € 1.458 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 8.764 9.998 -1.235 -12,3%
Forderungen an Kunden 88.508 80.866 7.643 9,5%
Wertpapiere 20.324 19.778 546 2,8%
Barbestände und übrige Aktiva 31.033 29.473 1.560 5,3%
Gesamt 148.630 140.115 8.515 6,1%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 12 Prozent oder € 1.235 Millionen auf € 8.764 Millionen resultierte überwiegend aus niedrigeren kurzfristigen Veranlagungen bei Geschäftsbanken.

Die Forderungen an Kunden stiegen um 9 Prozent oder € 7.643 Millionen auf € 88.508 Millionen. Die größten Zuwächse ergaben sich dabei in der Konzernzentrale (plus € 3.598 Millionen oder 17 Prozent, davon € 1.527 Millionen Pensionsgeschäfte), in Russland (plus € 1.935 Millionen oder 23 Prozent, davon rund die Hälfte währungsgetrieben; vorwiegend Kredite an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte), in der Slowakei (plus € 514 Millionen oder 5 Prozent, vor allem Kredite an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte, insbesondere Hypothekarkredite), in Tschechien (plus € 498 Millionen oder 4 Prozent, vor allem Kredite an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte) und in Ungarn (plus € 382 Millionen oder 11 Prozent, vor allem Nicht-Finanzunternehmen). In Zentral-, Südost- und Osteuropa erhöhten sich die Kredite an Haushalte um € 1.754 Millionen und jene an Nicht-Finanzunternehmen um € 1.930 Millionen.

In den Barbeständen und übrigen Aktiva stiegen die Barbestände seit Jahresbeginn um € 708 Millionen auf € 23.265 Millionen an. Dem Anstieg in der Konzernzentrale in Höhe von € 1.364 Millionen – überwiegend getrieben durch Pensionsgeschäfte mit der Oesterreichischen Nationalbank – standen Abflüsse in einigen Netzwerkbanken – vor allem in Rumänien – gegenüber. Die übrigen Aktiva erhöhten sich um € 852 Millionen auf € 7.768 Millionen, überwiegend hervorgerufen durch den Ansatz von Nutzungsrechten (Anwendung von IFRS 16) in der Bilanz.

Passiva

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.967 23.980 3.987 16,6%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90.161 87.038 3.123 3,6%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 17.582 16.684 898 5,4%
Eigenkapital 12.920 12.413 506 4,1%
Gesamt 148.630 140.115 8.515 6,1%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, das vor allem kurzfristige Refinanzierungen in der Konzernzentrale betrifft, nahm um 17 Prozent oder € 3.987 Millionen auf € 27.967 Millionen zu.

Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4 Prozent oder € 3.123 Millionen auf € 90.161 Millionen war vor allem auf Zuwächse in Russland (plus € 1.525 Millionen oder 14 Prozent, Einlagen von Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten), in der Slowakei (plus € 559 Millionen oder 5 Prozent, Einlagen von Haushalten, Regierungen und sonstigen Finanzunternehmen), in Tschechien (plus € 235 Millionen oder 2 Prozent), in der Ukraine (plus € 230 Millionen oder 13 Prozent) und in Belarus (plus € 188 Millionen oder 15 Prozent) zurückzuführen.

Der Anstieg in der Position Schuldverschreibungen und übrige Passiva resultierte dabei aus der Konzernzentrale (plus € 355 Millionen, Anstieg vor allem bei Derivaten und Rückstellungen) und aus Tschechien (plus € 284 Millionen, überwiegend Ausgabe von Schuldverschreibungen).

Für Informationen zum Funding wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 506 Millionen auf € 12.920 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von € 881 Millionen sowie der Ausschüttung von Dividenden in Höhe von € 394 Millionen für das Geschäftsjahr 2018.

Die Hauptversammlung beschloss im Juni 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,93 je Aktie für 2018. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 306 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 56 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 31 Millionen.

Das Gesamtergebnis von € 881 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 643 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 238 Millionen zusammen. Der größte Beitrag im sonstigen Ergebnis stammte aus der Kursentwicklung des russischen Rubels (gesamt € 172 Millionen, davon € 212 Millionen aus der Währungsumrechnung im Konzern und minus € 40 Millionen aus der teilweisen Absicherung von Nettoinvestitionen in Russland). Einen weiteren wesentlichen Beitrag von € 36 Millionen lieferte die Veränderung des Fair Value der finanziellen Vermögenswerte.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 30. Juni 2019 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 10.402 Millionen, was eine Erhöhung um € 700 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2018 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich waren der anrechenbare Zwischengewinn, Währungseffekte direkt im Kapital und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 710 Millionen auf € 11.638 Millionen, großteils aufgrund des Anstiegs beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 419 Millionen auf € 1.939 Millionen, hauptsächlich aufgrund von vorzeitigen Rückzahlungen sowie der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.577 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 291 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2018.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. Juni 2019 € 75.620 Millionen. Wesentliche Treiber für den Anstieg um € 2.948 Millionen waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Bulgarien, in Russland sowie in der Konzernzentrale. Des Weiteren führten auch Währungseffekte zu einem Auftrieb der risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt), hauptsächlich bedingt durch den russischen Rubel. Die Veränderungen beim Marktrisiko und dem operationellen Risiko führten kumuliert zu einer geringen Reduktion der risikogewichteten Aktiva.

Daraus ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 13,8 Prozent, eine Tier 1 Ratio (fully loaded) von 15,3 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,8 Prozent. Bei der Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) und der Tier 1 Ratio (fully loaded) kam es zu einem leichten Anstieg. Die Eigenmittelquote ist leicht zurückgegangen.

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Ausblick

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2019 erwarten wir eine Neubildungsquote von unter 45 Basispunkten.

Die NPE Ratio soll weiter sinken.

Wir streben für 2021 eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an.

Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig wollen wir eine CET1 Ratio von rund 13 Prozent beibehalten.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H., Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 419 493 -15,0% 210 209 0,2%
Dividendenerträge 4 6 -33,2% 3 1 121,2%
Provisionsüberschuss 218 283 -22,9% 110 107 2,8%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
0 14 -2 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -13 -99,3% 1 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis -4 -16 -72,1% 1 -6
Betriebserträge 637 767 -17,0% 324 313 3,5%
Verwaltungsaufwendungen -351 -437 -19,6% -180 -171 5,6%
Betriebsergebnis 285 330 -13,6% 143 142 0,9%
Übriges Ergebnis 5 -10 1 3 -67,4%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-45 -64 -30,0% -5 -40 -87,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
33 -13 39 -6
Ergebnis vor Steuern 278 244 14,1% 178 100 78,5%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -47 -59 -21,2% -24 -23 5,6%
Ergebnis nach Steuern 231 185 25,3% 154 77 100,0%
Return on Equity vor Steuern 14,9% 13,2% 1,7 PP 19,2% 10,8% 8,4 PP
Return on Equity nach Steuern 12,4% 10,0% 2,4 PP 16,6% 8,4% 8,3 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
2,14% 2,19% -0,05 PP 2,13% 2,15% -0,03 PP
Cost/Income Ratio 55,2% 57,0% -1,8 PP 55,7% 54,6% 1,1 PP
Loan/Deposit Ratio 102,9% 92,5% 10,4 PP 102,9% 101,7% 1,2 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
-0,23% 0,08% -0,31 PP -0,54% 0,09% -0,63 PP
NPE Ratio 2,5% 3,0% -0,6 PP 2,5% 2,7% -0,2 PP
NPE Coverage Ratio 57,2% 54,9% 2,3 PP 57,2% 57,2% 0,0 PP
Aktiva 41.350 46.702 -11,5% 41.350 40.487 2,1%
Verbindlichkeiten 37.936 42.463 -10,7% 37.936 37.068 2,3%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.761 25.738 -15,5% 21.761 21.333 2,0%
Durchschnittliches Eigenkapital 3.719 3.680 1,0% 3.719 3.690 0,8%
Forderungen an Kunden 29.022 26.806 8,3% 29.022 28.468 1,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.399 27.938 8,8% 30.399 29.602 2,7%
Geschäftsstellen 391 631 -38,0% 391 396 -1,3%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
9.895 13.052 -24,2% 9.895 9.831 0,7%
Kunden in Millionen 2,6 3,4 -22,4% 2,6 2,6 0,4%

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa stieg im Jahresvergleich um € 47 Millionen auf € 231 Millionen. Ausschlaggebend dafür war ein Ergebnisanstieg um € 49 Millionen in Tschechien, hervorgerufen durch € 34 Millionen höhere Betriebserträge sowie durch Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 18 Millionen in der Berichtsperiode. In Ungarn sorgten ebenfalls um € 19 Millionen höhere Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen sowie € 8 Millionen höhere Betriebserträge für einen Ergebnisanstieg um € 27 Millionen. Hingegen verzeichnete Polen einen Rückgang des Ergebnisses nach Steuern um € 34 Millionen, bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts im Oktober 2018.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments sank im Jahresvergleich um 15 Prozent oder € 74 Millionen auf € 419 Millionen. Hauptgrund dafür war ein Rückgang des Zinsüberschusses um € 119 Millionen in Polen aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts. In Tschechien hingegen sorgten höhere Marktzinssätze sowie eine Zunahme der Kredite an Kunden für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 34 Millionen. In der Slowakei erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 6 Millionen. In Ungarn stieg der Zinsüberschuss aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen um € 5 Millionen. Während die Nettozinsspanne in Tschechien um 33 Basispunkte auf 2,38 Prozent zunahm, verringerte sie sich im Segment insgesamt aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts um 5 Basispunkte auf 2,14 Prozent.

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um € 65 Millionen auf € 218 Millionen, ebenfalls zurückzuführen auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Dagegen erhöhte sich der Provisionsüberschuss in Ungarn, primär aufgrund höherer Erträge aus dem Zahlungsverkehr sowie volumen- und margenbedingter Zuwächse aus der Wechselkursumrechnung, um € 8 Millionen auf € 74 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Jahresvergleich um € 14 Millionen ab. Dabei verzeichneten Tschechien und die Slowakei einen Rückgang um € 5 Millionen bzw. € 3 Millionen aufgrund geringerer Bewertungsergebnisse aus Derivaten. In Polen reduzierte sich das Handelsergebnis um € 4 Millionen, bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. In Ungarn sank das Ergebnis durch Effekte aus der Währungsumrechnung um € 3 Millionen.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich um € 13 Millionen, bedingt durch einen Einmaleffekt in Polen. Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 12 Millionen. Hauptverantwortlich dabei war vor allem das Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen vor allem in Tschechien aufgrund der Auflösung einer im Jahr 2017 gebildeten Rückstellung und in der Slowakei aufgrund von Rückstellungsdotierungen in der Vergleichsperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments gingen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 85 Millionen auf € 351 Millionen zurück, hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 109 Millionen). Zusätzlich erhöhte sich der Personalaufwand durch Gehaltsanpassungen in der Slowakei und in Tschechien um jeweils € 6 Millionen. Der Sachaufwand reduzierte sich im Wesentlichen ebenfalls aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 41 Millionen). Darüber hinaus führte die Anwendung von IFRS 16 zu einer Verschiebung von Sachaufwand zu Abschreibungen.

Der Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl um 3.529 auf 9.801 sowie der Rückgang der Anzahl der Geschäftsstellen des Segments (minus 240 auf 391) resultierte ebenfalls aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Zuwächse im Bereich der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl gab es im Berichtszeitraum vor allem in Ungarn aufgrund von Internalisierungen und des Unternehmenswachstums. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 55,2 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis des Segments Zentraleuropa belief sich auf € 5 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres minus € 10 Millionen ausgewiesen worden waren. Hauptgründe dafür waren eine im Vorjahr verbuchte Wertminderung von € 8 Millionen auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert sowie im Vorjahr vorgenommene Wertminderungen in Höhe von € 4 Millionen auf Anteile an Tochterunternehmen in Polen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen sank im Periodenvergleich um € 19 Millionen auf € 45 Millionen, in erster Linie hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 20 Millionen). Die Bankenabgaben reduzierten sich dabei im Jahresvergleich um € 10 Millionen auf € 28 Millionen. In Ungarn wurde der Aufwand für die Bankenabgabe wie schon im Vorjahr bereits im ersten Quartal mit € 13 Millionen für das Gesamtjahr gebucht. Auch die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die ebenfalls in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, nahmen um € 9 Millionen auf € 17 Millionen ab. Zusätzlich zu dem durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts bedingten Rückgang ergab sich hier auch in Tschechien eine Reduktion.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode beliefen sich die Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen auf € 33 Millionen nach Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 13 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Die größten Veränderungen wurden dabei in Tschechien und Ungarn verzeichnet: In Tschechien kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 18 Millionen, die sowohl Firmen- als auch Retail-Kunden betraf, nachdem im Vorjahr Wertminderungen von € 8 Millionen vor allem auf Hypothekarkredite angefallen waren. In Ungarn wurden weiterhin Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 30 Millionen infolge von Verkäufen von notleidenden Krediten und Kreditrückzahlungen nach € 11 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode verzeichnet.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum 30. Juni 2019 auf 2,5 Prozent (minus 0,6 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio verbesserte sich im Jahresabstand um 2,3 Prozentpunkte auf 57,2 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments sanken im Periodenvergleich um € 12 Millionen auf € 47 Millionen. Polen war dabei für einen Rückgang um € 17 Millionen verantwortlich, in Tschechien und Ungarn war der Steueraufwand ergebnisbedingt höher. Die Steuerquote betrug 17 Prozent nach 24 Prozent in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Zinsüberschuss 7 126 145 139
Dividendenerträge 0 3 0 0
Provisionsüberschuss 1 68 78 81
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
1 5 2 5
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -13 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -2 0 1 -3
Betriebserträge 7 189 226 221
Verwaltungsaufwendungen -10 -119 -126 -120
Betriebsergebnis -3 70 100 101
Übriges Ergebnis 0 -4 2 2
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-3 -23 -16 -15
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -15 -12 0 -3
Ergebnis vor Steuern -21 30 86 85
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1 -18 -17 -18
Ergebnis nach Steuern -22 12 68 67
Return on Equity vor Steuern 4,2% 14,2% 15,8%
Return on Equity nach Steuern 1,7% 11,3% 12,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 0,45% 2,31% 2,25% 2,26%
Cost/Income Ratio 63,0% 55,8% 54,5%
Loan/Deposit Ratio 102,1% 100,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,99% 0,31% 0,01% 0,07%
NPE Ratio 11,1% 10,6% 1,7% 2,2%
NPE Coverage Ratio 50,6% 40,4% 68,9% 61,4%
Aktiva 3.197 11.119 13.930 13.187
Verbindlichkeiten 3.197 9.742 12.653 12.116
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 3.872 9.138 6.158 6.087
Eigenkapital 1.376 1.277 1.071
Forderungen an Kunden 3.050 3.247 10.589 9.899
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 24 0 11.485 10.754
Geschäftsstellen 1 235 181 191
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 218 3.722 4.034 3.925
Kunden in Millionen 0,0 0,8 0,9 0,9

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder des Segments:

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Zinsüberschuss 195 161 71 66
Dividendenerträge 2 1 2 2
Provisionsüberschuss 65 69 74 65
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-3 1 0 3
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 16 8 -24 -22
Betriebserträge 275 241 123 115
Verwaltungsaufwendungen -138 -125 -77 -71
Betriebsergebnis 137 115 46 44
Übriges Ergebnis 2 0 0 -8
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-9 -10 -17 -16
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 18 -8 30 11
Ergebnis vor Steuern 149 97 60 31
Steuern vom Einkommen und Ertrag -21 -19 -7 -5
Ergebnis nach Steuern 127 78 53 26
Return on Equity vor Steuern 22,9% 16,0% 17,7% 9,9%
Return on Equity nach Steuern 19,6% 12,9% 15,7% 8,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,38% 2,04% 1,96% 1,94%
Cost/Income Ratio 50,1% 52,2% 62,4% 62,0%
Loan/Deposit Ratio 89,1% 89,9% 76,8% 64,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,31% 0,16% -1,72% -0,74%
NPE Ratio 1,3% 1,6% 2,5% 3,8%
NPE Coverage Ratio 61,2% 67,4% 55,4% 61,0%
Aktiva 17.260 15.986 7.586 7.162
Verbindlichkeiten 15.852 14.769 6.872 6.577
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 8.002 6.949 3.663 3.479
Eigenkapital 1.408 1.217 715 584
Forderungen an Kunden 11.629 10.540 3.736 3.091
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.239 11.947 5.650 5.238
Geschäftsstellen 137 133 71 71
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.434 3.358 2.199 2.035
Kunden in Millionen 1,2 1,1 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 425 388 9,5% 216 210 2,9%
Dividendenerträge 7 7 -1,1% 4 3 47,3%
Provisionsüberschuss 201 201 0,0% 105 96 9,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
15 16 -7,8% 8 7 7,3%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 >500,0% 0 0 183,8%
Sonstiges betriebliches Ergebnis -8 21 -10 2
Betriebserträge 639 634 0,9% 322 317 1,4%
Verwaltungsaufwendungen -353 -337 4,8% -172 -181 -4,6%
Betriebsergebnis 287 297 -3,6% 150 137 9,3%
Übriges Ergebnis -3 -1 399,9% 0 -4
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-16 -11 51,3% -5 -11 -60,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-12 5 -12 0
Ergebnis vor Steuern 256 291 -12,1% 134 122 9,6%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -37 -40 -9,3% -18 -19 -4,6%
Ergebnis nach Steuern 219 250 -12,5% 116 103 12,2%
Return on Equity vor Steuern 19,3% 25,9% -6,6 PP 20,2% 18,5% 1,8 PP
Return on Equity nach Steuern 16,6% 22,3% -5,7 PP 17,5% 15,6% 1,9 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
3,61% 3,51% 0,10 PP 3,66% 3,58% 0,08 PP
Cost/Income Ratio 55,2% 53,1% 2,1 PP 53,5% 56,9% -3,4 PP
Loan/Deposit Ratio 75,1% 74,9% 0,2 PP 75,1% 74,9% 0,1 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,15% -0,07% 0,22 PP 0,30% 0,00% 0,30 PP
NPE Ratio 3,3% 4,6% -1,2 PP 3,3% 3,5% -0,1 PP
NPE Coverage Ratio 64,5% 63,3% 1,2 PP 64,5% 64,0% 0,6 PP
Aktiva 25.664 24.299 5,6% 25.664 25.539 0,5%
Verbindlichkeiten 22.538 21.317 5,7% 22.538 22.249 1,3%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.263 15.191 0,5% 15.263 15.612 -2,2%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.644 2.244 17,8% 2.644 2.642 0,1%
Forderungen an Kunden 15.091 13.762 9,7% 15.091 14.694 2,7%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 20.288 18.813 7,8% 20.288 19.959 1,7%
Geschäftsstellen 920 979 -6,0% 920 963 -4,5%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
14.542 14.703 -1,1% 14.542 14.593 -0,3%
Kunden in Millionen 5,3 5,4 -2,0% 5,3 5,3 -0,2%

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Südosteuropa verringerte sich trotz stabiler Betriebserträge im Periodenvergleich um 13 Prozent oder € 31 Millionen. Ausschlaggebend dafür waren die um € 10 Millionen gestiegenen Personalaufwendungen und die Risikosituation. In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen in Höhe von € 12 Millionen ausgewiesen, während es in der Vorjahresvergleichsperiode zu Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 5 Millionen gekommen war. Haupttreiber waren dabei Rumänien und Albanien.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments stieg im Jahresabstand um 9 Prozent oder € 37 Millionen auf € 425 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien mit einem Anstieg um € 26 Millionen. Hier sorgten zum einen höhere Marktzinssätze für eine deutlich höhere Zinsmarge (plus 40 Basispunkte), zum anderen wuchs auch das Kreditgeschäft sowohl bei Haushalten als auch bei Nicht-Finanzunternehmen. In Bulgarien sorgten ebenfalls höhere Volumina für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 5 Millionen. In allen anderen Ländern des Segments zeigte der Zinsüberschuss nur geringfügige Änderungen. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich vor allem dank des positiven Zinsumfelds in Rumänien um 10 Basispunkte auf 3,61 Prozent.

Der Provisionsüberschuss blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert. Während Bulgarien und Serbien – vorwiegend aufgrund höherer Provisionserträge aus der Vermittlung von Eigen- und Fremdprodukten, dem Zahlungsverkehr sowie aus der Wechselkursumrechnung – Zuwächse um € 4 Millionen bzw. € 3 Millionen verzeichneten, reduzierte sich in Rumänien der Provisionsüberschuss hingegen vor allem durch Rückgänge in der Vermögensverwaltung sowie im Depot- und Treuhandgeschäft um € 7 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen sank im Periodenvergleich um € 1 Million auf € 15 Millionen. Rückgänge aus Derivaten wurden dabei durch höhere Erträge aus der Währungsumrechnung nahezu ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments nahm um € 30 Millionen auf minus € 8 Millionen ab. Hauptverantwortlich dafür waren die Bildung einer Rückstellung für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung in Rumänien in Höhe von € 11 Millionen und höhere Ergebnisse aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte in der Vorjahresperiode vorwiegend in Kroatien und in Serbien.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments erhöhten sich im Jahresvergleich um 5 Prozent oder € 16 Millionen auf € 353 Millionen. Dabei stiegen die Personalaufwendungen um 7 Prozent oder € 10 Millionen auf € 159 Millionen, vorwiegend getrieben durch Gehaltsanpassungen in Rumänien. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ging – insbesondere aufgrund der Entwicklung in Rumänien und Kroatien – um 194 auf 14.594 zurück. Einen Rückgang zeigte auch der Sachaufwand, da die Anwendung des IFRS 16 hier zu einem Anstieg der Abschreibungen auf in der Bilanz erfasste Nutzungsrechte und damit zu einer Reduktion des Raumaufwands führte. In Rumänien stiegen die Beiträge für die Einlagensicherung um € 6 Millionen. Hauptgrund dafür war die höhere Bemessungsgrundlage der sicherungspflichtigen Einlagen. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments verminderte sich – in erster Linie aufgrund von Schließungen in Rumänien – im Jahresvergleich um 59 auf insgesamt 920. Die Cost/Income Ratio stieg von 53,1 auf 55,2 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis von minus € 3 Millionen resultierte überwiegend aus Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten, vor allem in Rumänien und Verlusten aus modifizierten Vertragskonditionen in Kroatien.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 5 Millionen auf € 16 Millionen. Dieser Anstieg resultierte einerseits aus den Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds in Albanien und Rumänien, die in voller Höhe zu Jahresbeginn erfasst wurden, sowie einem höheren Beitrag in Bulgarien um € 1 Million. Andererseits stiegen die bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen um € 3 Millionen, bedingt durch die Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten in Serbien.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 12 Millionen nach einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 5 Millionen. Den größten Anstieg verzeichnete dabei Rumänien mit € 9 Millionen auf € 24 Millionen aufgrund von Parameteranpassungen bei den Retail-Modellen. In Albanien beliefen sich die Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen auf € 5 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres noch Nettoauflösungen von € 12 Millionen aufgrund von Rückzahlungen und Umstrukturierungen von Firmenkundenkrediten verbucht worden waren. Die restlichen Länder im Segment Südosteuropa zeigten weiterhin eine positive Entwicklung der Risikosituation.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich zum 30. Juni 2019 auf 3,3 Prozent (minus 1,2 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio lag bei 64,5 Prozent (plus 1,2 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen mit € 37 Millionen um € 4 Millionen unter dem Steueraufwand der Vorjahresperiode. Die Steuerquote blieb unverändert bei 14 Prozent.

Albanien
Bosnien und Herzegowina
Bulgarien
1.1.-30.6. 1.1.-30.6. 1.1.-30.6. 1.1.-30.6. 1.1.-30.6. 1.1.-30.6.
in € Millionen 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Zinsüberschuss 29 27 34 33 55 50
Dividendenerträge 0 1 1 1 3 4
Provisionsüberschuss 8 8 20 19 27 23
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
1 -3 1 0 1 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 -1 0 1 2 2
Betriebserträge 39 33 56 53 89 81
Verwaltungsaufwendungen -22 -21 -27 -25 -47 -46
Betriebsergebnis 18 11 29 28 42 35
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-1 0 0 0 -5 -4
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte 5 12 -1 0 4 5
Ergebnis vor Steuern 21 22 29 29 41 36
Steuern vom Einkommen und Ertrag -3 -3 -2 -3 -4 -4
Ergebnis nach Steuern 18 19 26 26 37 32
Return on Equity vor Steuern 19,4% 20,8% 19,8% 20,7% 18,2% 16,0%
Return on Equity nach Steuern 16,6% 18,0% 18,2% 18,6% 16,5% 14,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,33% 3,00% 3,32% 3,40% 2,77% 2,79%
Cost/Income Ratio 54,9% 66,0% 48,0% 47,2% 52,8% 56,7%
Loan/Deposit Ratio 51,6% 44,4% 77,4% 75,8% 84,4% 83,7%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-1,30% -3,46% 0,09% -0,06% -0,33% -0,43%
NPE Ratio 6,1% 6,4% 3,5% 4,2% 1,9% 2,7%
NPE Coverage Ratio 74,1% 70,9% 81,7% 80,0% 69,3% 67,6%
Aktiva 1.815 1.872 2.437 2.208 4.235 3.804
Verbindlichkeiten 1.573 1.642 2.149 1.931 3.797 3.371
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.320 1.394 1.908 1.722 2.322 1.901
Eigenkapital 241 231 287 277 438 433
Forderungen an Kunden 753 667 1.351 1.222 2.781 2.400
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.517 1.531 1.856 1.725 3.337 2.898
Geschäftsstellen 78 78 103 102 147 147
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.248 1.236 1.376 1.311 2.622 2.570
Kunden in Millionen 0,4 0,5 0,4 0,4 0,6 0,6

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Zinsüberschuss 60 61 182 156 44 42
Dividendenerträge 1 0 2 1 0 0
Provisionsüberschuss 33 33 84 92 25 22
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
3 2 4 12 4 4
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -1 8 -13 3 2 7
Betriebserträge 96 104 259 264 74 74
Verwaltungsaufwendungen -60 -60 -144 -134 -39 -37
Betriebsergebnis 36 44 115 130 35 37
Übriges Ergebnis -2 0 -2 -1 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-2 -3 -4 -3 -3 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
3 3 -24 -15 2 1
Ergebnis vor Steuern 35 44 85 110 34 38
Steuern vom Einkommen und Ertrag -8 -8 -14 -17 -4 -5
Ergebnis nach Steuern 27 37 71 93 29 33
Return on Equity vor Steuern 11,1% 14,2% 19,6% 28,7% 13,2% 15,6%
Return on Equity nach Steuern 8,6% 11,8% 16,4% 24,2% 11,5% 13,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,73% 2,95% 4,42% 4,01% 3,88% 4,03%
Cost/Income Ratio 62,3% 57,6% 55,5% 50,9% 52,7% 49,8%
Loan/Deposit Ratio 67,9% 73,4% 77,7% 77,7% 72,6% 73,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-0,25% -0,24% 0,87% 0,62% -0,31% -0,11%
NPE Ratio 4,0% 7,9% 3,5% 4,0% 2,1% 2,4%
NPE Coverage Ratio 71,3% 73,7% 48,2% 43,1% 75,5% 72,2%
Aktiva 4.820 4.568 8.762 8.576 2.609 2.382
Verbindlichkeiten 4.166 3.946 7.874 7.757 2.113 1.901
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 2.556 2.795 4.743 4.985 1.715 1.783
Eigenkapital 655 622 889 819 496 481
Forderungen an Kunden 2.442 2.361 5.691 5.247 1.398 1.261
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.654 3.415 7.179 6.761 1.979 1.789
Geschäftsstellen 78 79 378 436 88 89
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.861 2.049 5.008 5.248 1.571 1.541
Kunden in Millionen 0,5 0,6 2,2 2,3 0,8 0,8

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 531 498 6,7% 275 256 7,6%
Dividendenerträge 1 1 31,6% 1 0
Provisionsüberschuss 240 216 10,9% 128 112 14,1%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
28 10 180,7% 15 13 17,3%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 3 5 -37,8% 1 2 -42,9%
Betriebserträge 803 730 10,1% 421 383 9,9%
Verwaltungsaufwendungen -329 -301 9,6% -174 -156 11,4%
Betriebsergebnis 474 429 10,4% 247 227 8,9%
Übriges Ergebnis 1 -1 0 0 14,2%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-12 25 -9 -3 193,8%
Ergebnis vor Steuern 462 453 2,0% 238 224 6,4%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -97 -96 1,3% -50 -47 6,5%
Ergebnis nach Steuern 365 357 2,2% 188 177 6,3%
Return on Equity vor Steuern 40,9% 51,2% -10,3 PP 43,0% 41,2% 1,8 PP
Return on Equity nach Steuern 32,3% 40,3% -8,0 PP 33,9% 32,5% 1,4 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
5,76% 6,54% -0,78 PP 5,81% 5,71% 0,10 PP
Cost/Income Ratio 41,0% 41,2% -0,2 PP 41,3% 40,7% 0,5 PP
Loan/Deposit Ratio 84,9% 85,5% -0,6 PP 84,9% 86,5% -1,6 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,18% -0,54% 0,72 PP 0,28% 0,08% 0,20 PP
NPE Ratio 2,5% 4,8% -2,4 PP 2,5% 2,8% -0,3 PP
NPE Coverage Ratio 58,7% 70,0% -11,3 PP 58,7% 60,9% -2,2 PP
Aktiva 20.996 16.685 25,8% 20.996 19.328 8,6%
Verbindlichkeiten 18.029 14.293 26,1% 18.029 16.490 9,3%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.003 11.858 18,1% 14.003 13.078 7,1%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.261 1.771 27,7% 2.261 2.177 3,8%
Forderungen an Kunden 13.261 10.529 25,9% 13.261 12.565 5,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 15.843 12.369 28,1% 15.843 14.797 7,1%
Geschäftsstellen 771 777 -0,8% 771 770 0,1%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
18.661 18.416 1,3% 18.661 18.818 -0,8%
Kunden in Millionen 6,5 5,8 11,8% 6,5 6,4 0,9%

Segmententwicklung

Das in diesem Segment verzeichnete Ergebnis nach Steuern erhöhte sich im Jahresvergleich um € 8 Millionen oder 2 Prozent auf € 365 Millionen. Einer Verbesserung von Zins- und Provisionsüberschuss standen dabei Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber, während im Vorjahr noch Nettoauflösungen angefallen waren. Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von Währungsvolatilitäten beeinflusst. So wertete der Durchschnittskurs des russischen Rubels im Jahresvergleich um 4 Prozent ab, jener der ukrainischen Hryvna dagegen um 6 Prozent auf. Seit Jahresbeginn 2019 wertete der Stichtagskurs des russischen Rubels um 11 Prozent auf, jener des Belarus Rubels sowie der ukrainischen Hryvna verzeichnete eine Aufwertung um jeweils 7 Prozent.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 7 Prozent oder € 33 Millionen auf € 531 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Russland mit € 19 Millionen, hervorgerufen durch höhere Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte. In der Ukraine kam es ebenfalls aufgrund höherer Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte sowie höherer Zinssätze zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 11 Millionen. In Belarus erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 4 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments verringerte sich im Jahresvergleich um 78 Basispunkte auf 5,76 Prozent, hervorgerufen durch Margenrückgänge in Russland und Belarus. In Russland reduzierte sich die Nettozinsspanne durch niedrigere Margen im Kundengeschäft, Währungseffekte sowie geringere Basisspreads für zugrundeliegende Swap-Transaktionen im Zusammenhang mit der Liquiditätsveranlagung.

Der Provisionsüberschuss zeigte ebenfalls einen Anstieg um 11 Prozent oder € 24 Millionen auf € 240 Millionen. In Russland wurde dabei dank höherer Volumina im Kreditkartengeschäft sowie aus der Wechselkursumrechnung ein Zuwachs um € 18 Millionen auf € 167 Millionen erzielt. Ebenso kam es in der Ukraine zu einem überwiegend währungsbedingten Anstieg um € 4 Millionen auf € 46 Millionen, während Belarus eine volumenbedingte Zunahme um € 2 Millionen verzeichnete.

Auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm von € 10 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 28 Millionen im Berichtszeitraum zu. Dabei verzeichnete Russland – vor allem aufgrund eines höheren Ergebnisses aus der Währungsumrechnung – einen Anstieg um € 20 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank hingegen um € 2 Millionen auf € 3 Millionen, hervorgerufen durch die Auflösung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland in der Vergleichsperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments nahmen im Jahresvergleich um 10 Prozent oder € 29 Millionen auf € 329 Millionen zu, wobei der Anstieg durch Währungsabwertungen teilweise abgefedert wurde. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg – vorwiegend aufgrund von Russland (plus 676 auf 9.091 Mitarbeiter) – um 3 Prozent von 18.225 auf 18.762 an. Die Personalaufwendungen erhöhten sich auch aufgrund von Gehaltsanpassungen in der Ukraine und Russland um 13 Prozent oder € 21 Millionen auf € 182 Millionen. Umgekehrt sank der Sachaufwand des Segments um 4 Prozent oder € 5 Millionen auf € 102 Millionen. Infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 kam es dabei zu einer Verschiebung von Sachaufwand zu den Abschreibungen. Darüber hinaus standen Rückgängen beim IT-Aufwand, Rechts- und Beratungsaufwand und Werbeaufwand vor allem in Russland gestiegene Beiträge für die Einlagensicherung gegenüber. Die Abschreibungen stiegen um 40 Prozent oder € 13 Millionen auf € 45 Millionen, vorwiegend getrieben durch Abschreibungen auf Nutzungsrechte. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich geringfügig von 41,2 Prozent auf 41 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen in Höhe von € 12 Millionen ausgewiesen – nach einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 25 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren Russland und die Ukraine. In Russland kam es zu einer Wertminderung von € 18 Millionen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 2 Millionen verbucht worden war. Verantwortlich dafür war vor allem das starke Kreditwachstum bei Retail-Kunden. In der Ukraine verringerte sich die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 19 Millionen auf € 6 Millionen. Ausschlaggebend für den Rückgang waren höhere Verkäufe von notleidenden Krediten in der Vorjahresperiode. Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. Juni 2019 2,5 Prozent (minus 2,4 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio belief sich auf 58,7 Prozent (minus 11,3 Prozentpunkte im Jahresabstand aufgrund von Kreditverkäufen).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand des Segments stieg lediglich um € 1 Million auf € 97 Millionen, die Steuerquote blieb mit 21 Prozent konstant.

Belarus Russland Ukraine
in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Zinsüberschuss 49 45 365 347 117 106
Dividendenerträge 0 0 1 1 0 0
Provisionsüberschuss 27 24 167 149 46 43
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
1 2 22 2 5 6
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -2 -1 3 7 2 -1
Betriebserträge 74 70 558 506 171 154
Verwaltungsaufwendungen -35 -35 -216 -204 -78 -61
Betriebsergebnis 39 35 342 301 93 93
Übriges Ergebnis 0 0 -1 0 2 -1
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
0 4 -18 2 6 19
Ergebnis vor Steuern 39 39 323 303 101 111
Steuern vom Einkommen und Ertrag -10 -11 -70 -66 -18 -19
Ergebnis nach Steuern 28 28 254 237 83 92
Return on Equity vor Steuern 18,8% 21,0% 33,9% 38,1% 53,7% 80,4%
Return on Equity nach Steuern 13,8% 15,2% 26,6% 29,8% 44,3% 66,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 5,65% 6,37% 5,00% 5,82% 11,11% 11,30%
Cost/Income Ratio 47,3% 50,2% 38,7% 40,4% 45,8% 39,6%
Loan/Deposit Ratio 91,7% 91,1% 85,2% 85,5% 78,8% 82,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-0,14% -1,02% 0,38% -0,05% -0,79% -3,36%
NPE Ratio 2,0% 3,7% 1,9% 3,1% 6,6% 14,5%
NPE Coverage Ratio 81,2% 78,2% 51,9% 62,0% 65,8% 77,5%

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Aktiva 1.986 1.665 16.434 12.738 2.579 2.284 Verbindlichkeiten 1.596 1.314 14.241 10.985 2.195 1.997 Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.734 1.539 9.804 8.142 2.466 2.177 Eigenkapital 390 351 2.193 1.753 384 287 Forderungen an Kunden 1.218 997 10.454 8.133 1.590 1.398 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.415 1.118 12.405 9.550 2.024 1.702 Geschäftsstellen 87 88 185 188 499 501 Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.768 1.876 9.083 8.694 7.810 7.846 Kunden in Millionen 0,8 0,8 3,2 2,6 2,5 2,5

Group Corporates & Markets

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 295 277 6,4% 149 146 1,4%
Dividendenerträge 14 22 -34,6% 14 0 >500,0%
Provisionsüberschuss 180 175 2,6% 92 88 3,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
0 24 16 -16
Ergebnis aus Hedge Accounting 1 0 >500,0% 1 0 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 59 88 -32,5% 34 25 33,4%
Betriebserträge 549 586 -6,3% 305 244 24,7%
Verwaltungsaufwendungen -343 -320 7,3% -177 -166 6,6%
Betriebsergebnis 206 266 -22,8% 128 78 63,3%
Übriges Ergebnis 3 -4 6 -3
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-10 -11 -7,7% -5 -6 -19,1%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-21 78 -20 -1 >500,0%
Ergebnis vor Steuern 178 329 -46,0% 109 69 58,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -37 -65 -44,0% -23 -13 75,1%
Ergebnis nach Steuern 141 263 -46,5% 85 55 54,2%
Return on Equity vor Steuern 9,1% 21,4% -12,3 PP 11,2% 7,1% 4,1 PP
Return on Equity nach Steuern 7,2% 17,1% -9,9 PP 8,8% 5,7% 3,1 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
1,28% 1,34% -0,07 PP 1,23% 1,33% -0,10 PP
Cost/Income Ratio 62,5% 54,6% 8,0 PP 58,1% 68,0% -9,9 PP
Loan/Deposit Ratio 164,0% 160,1% 3,9 PP 164,0% 145,8% 18,2 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,35% -1,53% 1,88 PP 0,29% 0,01% 0,28 PP
NPE Ratio 1,9% 2,6% -0,7 PP 1,9% 2,3% -0,3 PP
NPE Coverage Ratio 55,9% 52,8% 3,1 PP 55,9% 53,3% 2,6 PP
Aktiva 53.454 46.014 16,2% 53.454 49.391 8,2%
Verbindlichkeiten 55.139 45.437 21,4% 55.139 51.674 6,7%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 23.037 20.300 13,5% 23.037 22.480 2,5%
Durchschnittliches Eigenkapital 3.919 3.080 27,2% 3.919 3.881 1,0%
Forderungen an Kunden 28.841 25.161 14,6% 28.841 28.259 2,1%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 23.466 20.736 13,2% 23.466 26.955 -12,9%
Geschäftsstellen 23 24 -4,2% 23 24 -4,2%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
2.877 2.799 2,8% 2.877 2.843 1,2%
Kunden in Millionen 2,0 2,1 -6,5% 2,0 2,0 0,0%

Segmententwicklung

Haupttreiber des Ergebnisrückgangs im Segment Group Corporates & Markets waren im Wesentlichen Einmaleffekte in der Vergleichsperiode, unter anderem Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 78 Millionen infolge von Zuflüssen und Sanierungserfolgen, darunter Auflösungen von rund € 25 Millionen für Kreditrisikovorsorgen und von € 25 Millionen für Rückstellungen, die vorwiegend für eine isländische Bank gebildet worden waren. Weitere € 11 Millionen hatte in der Vorjahresperiode der Verkauf von Namensschuldverschreibungen eingebracht. In der Berichtsperiode mussten Wertminderungen in Höhe von € 21 Millionen aufgrund eines Einzelfalles gebucht werden.

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der Konzernzentrale. Weitere wesentliche Beiträge leisteten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Corporates Wien 75 112 -33,3% 32 43 -26,6%
Markets Wien 41 83 -50,7% 15 26 -39,4%
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
25 68 -63,3% 38 -13
Ergebnis nach Steuern 141 263 - 46,5% 85 55 54,2%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments erhöhte sich im Jahresvergleich um 6 Prozent oder € 18 Millionen auf € 295 Millionen, hervorgerufen durch einen volumenbedingten Anstieg langfristiger Kreditgeschäfte (Projekt- und Exportfinanzierungen) im Teilsegment Corporates Wien und durch kurzfristige Veranlagungen im Teilsegment Markets Wien. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich aufgrund des gesunkenen Marktzinsniveaus in Verbindung mit einem Anstieg der durchschnittlich zinstragenden Aktiva um 7 Basispunkte auf 1,28 Prozent.

Die Dividendenerträge verringerten sich um € 7 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Ausschüttung einer nicht konsolidierten Leasinggesellschaft in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Der Provisionsüberschuss nahm um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 180 Millionen zu. In der Konzernzentrale wurden vor allem im Geschäft mit institutionellen Anlegern sowie in den Bereichen Handelsfinanzierung und Liquiditätsmanagement höhere Provisionserträge verzeichnet.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich hingegen im Jahresvergleich um € 24 Millionen. Ursache dafür waren Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten. Da es sich um Absicherungsgeschäfte handelt, neutralisieren sich diese Bewertungsergebnisse über die Laufzeit des Portfolios.

Das sonstige betriebliche Ergebnis nahm um € 28 Millionen auf € 59 Millionen ab. Hier war es im Vorjahr im Teilsegment Markets Wien im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung gekommen. Weitere € 11 Millionen an Rückgang resultierten aus dem Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der Vorperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments erhöhten sich um 7 Prozent oder € 23 Millionen auf € 343 Millionen. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus einem Zuwachs von € 22 Millionen bei den Personalkosten aufgrund des Mitarbeiterzuwachses und aufgrund von Dotierungen von Personalrückstellungen in der Konzernzentrale. Die Cost/Income Ratio des Segments erhöhte sich auf 62,5 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis stieg von minus € 4 Millionen auf € 3 Millionen. Ausschlaggebend dafür ein um € 8 Millionen höheres Endkonsolidierungsergebnis. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 3 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen in Höhe von € 21 Millionen im Wesentlichen für einen Großkunden verbucht, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 78 Millionen infolge von Zuflüssen und Sanierungserfolgen ausgewiesen worden war. Im Vorjahr war auch eine Nettoauflösung in Höhe von € 25 Millionen für eine isländische Bank im Teilsegment Markets Wien enthalten.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. Juni 2019 1,9 Prozent. Die NPE Coverage Ratio lag bei 55,9 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand sank vor allem ergebnisbedingt um € 29 Millionen auf € 37 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.-30.6.
2019
1.1.-30.6.
2018
Verände
rung
Q2/2019 Q1/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss -30 -18 67,9% -21 -9 128,3%
Dividendenerträge 689 698 -1,2% 548 142 286,3%
Provisionsüberschuss 1 -1 4 -3
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-63 -36 73,6% -34 -29 14,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting 5 10 -55,0% 1 4 -80,9%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 39 26 53,4% 35 4 >500,0%
Betriebserträge 641 678 -5,5% 533 108 392,0%
Verwaltungsaufwendungen -184 -159 15,8% -107 -76 40,6%
Betriebsergebnis 457 520 -12,0% 425 32 >500,0%
Übriges Ergebnis 37 -72 42 -5
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-59 -55 8,0% -2 -57 -95,8%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-3 -5 -32,1% -4 1
Ergebnis vor Steuern 432 388 11,2% 461 -29
Steuern vom Einkommen und Ertrag 27 57 -53,0% 6 21 -72,8%
Ergebnis nach Steuern 458 445 3,0% 466 -8
Aktiva 33.375 32.767 1,9% 33.375 36.913 -9,6%
Verbindlichkeiten 21.622 24.113 -10,3% 21.622 24.750 -12,6%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.455 15.494 -6,7% 14.455 13.920 3,8%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.565 2.231 15,0% 2.565 2.593 -1,1%
Forderungen an Kunden 4.756 3.802 25,1% 4.756 4.038 17,8%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.077 3.684 10,7% 4.077 1.527 166,9%
Geschäftsstellen
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.206 1.055 14,3% 1.206 1.179 2,3%
Kunden in Millionen 0,0 0,0 14,5% 0,0 0,0 3,6%

Segmententwicklung

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Die im Berichtszeitraum erzielte Ergebnisverbesserung um € 13 Millionen oder 3 Prozent resultierte vorwiegend aus dem im Vorjahr gebuchten, erwarteten Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen. Dem stand ein um € 63 Millionen geringeres Betriebsergebnis sowie ein um € 30 Millionen geringerer Steuerertrag gegenüber.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments verringerte sich im Jahresvergleich um € 12 Millionen auf minus € 30 Millionen. Für diese negative Entwicklung waren insbesondere geringere Veranlagungserträge aus Liquiditätsüberschüssen sowie geringere Erträge aus konzerninternen Finanzierungen verantwortlich, denen zum Teil geringere Refinanzierungskosten kompensierend gegenüberstanden.

Die Dividendenerträge – sie stammen vorwiegend aus Konzerneinheiten anderer Segmente und sind damit konzernintern – reduzierten sich um € 9 Millionen auf € 689 Millionen. Der Ausschüttungszeitpunkt wird dabei durch die entsprechenden Beschlüsse der jeweiligen Hauptversammlungen bestimmt.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen reduzierte sich – vor allem getrieben durch die Verschlechterung des Ergebnisses aus dem Capital Hedge – im Jahresvergleich ebenfalls um € 27 Millionen auf minus € 63 Millionen.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich von € 10 Millionen auf € 5 Millionen vor allem durch Einmaleffekte im ersten Halbjahr 2018 aufgrund vorzeitiger Beendigungen von Hedges.

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg um € 14 Millionen auf € 39 Millionen. Haupttreiber waren hier der Entfall im Vorjahr gebuchter Rückstellungsdotierungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen der Konzernzentrale.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments stiegen um 16 Prozent oder € 25 Millionen auf € 184 Millionen, hervorgerufen vorwiegend durch höheren IT-Aufwand und gestiegene Personalkosten aufgrund des Mitarbeiterzuwachses.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf € 37 Millionen nach minus € 72 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Hauptverantwortlich für diese deutliche Verbesserung war der im Vorjahr gebuchte, erwartete Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 21 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich um € 4 Millionen auf € 59 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 44 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der Konzernzentrale zum Bankenabwicklungsfonds stiegen um € 4 Millionen auf € 15 Millionen. Gemäß den Rechnungslegungsbestimmungen wird der Aufwand für die Bankenabgabe bereits im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht. Die gesetzlich festgelegte, über vier Jahre verteilte Einmalzahlung von € 163 Millionen – davon entfielen € 41 Millionen auf die Berichtsperiode – wird dem Segment Corporate Center zugeordnet.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 27 Millionen – nach einem Ertrag von € 57 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Verkürzter Zwischenbericht zum 30. Juni 2019)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Insgesamt betreuen 47.181 Mitarbeiter der RBI rund 16,4 Millionen Kunden in 2.105 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at), sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der verkürzte Zwischenbericht zum 30. Juni 2019 wurde einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft unterzogen. Das entsprechende Kapitel befindet sich im Konzernanhang.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Zinserträge 2.472 2.352
Zinsaufwendungen -807 -689
Zinsüberschuss [1] 1.664 1.663
Dividendenerträge [2] 24 57
Provisionsüberschuss [3] 839 869
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] -79 16
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] 0 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] 17 65
Betriebserträge 2.465 2.669
Personalaufwand -789 -780
Sachaufwand -524 -573
Abschreibungen -184 -141
Verwaltungsaufwendungen [7] -1.497 -1.494
Betriebsergebnis 968 1.175
Übriges Ergebnis [8] 8 -94
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] -130 -141
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] -12 83
Ergebnis vor Steuern 834 1.024
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] -191 -205
Ergebnis nach Steuern 643 820
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -72 -64
Konzernergebnis 571 756

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Konzernergebnis 571 756
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital -31 -30
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 540 726
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 329
Ergebnis je Aktie in € 1,64 2,21

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen Anhang 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Ergebnis nach Steuern 643 820
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -10 28
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [27] -11 -3
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [14] 14 14
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von
finanziellen Verbindlichkeiten
[24] -18 18
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] 8 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
[21, 28] -3 -1
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
248 -144
Währungsdifferenzen 250 -163
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [18, 26] -40 35
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage [18, 26] 5 13
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [14] 36 -16
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] 1 -13
Sonstige Posten 0 1
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
[21, 28] -5 -1
Sonstiges Ergebnis 238 -116
Gesamtergebnis 881 703
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -86 -70
davon Erfolgsrechnung -72 -64
davon sonstiges Ergebnis -14 -7
Konzerngesamtergebnis 795 633

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem positiven Effekt von € 250 Millionen. Der Aufwertung des russischen Rubels um 11 Prozent mit einem positiven Beitrag von € 212 Millionen, des Belarus Rubels um 7 Prozent mit € 24 Millionen sowie der ukrainischen Hryvna um 7 Prozent mit € 20 Millionen, stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen in der russischen Tochterbank, die zu einem Bewertungsergebnis von minus € 40 Millionen führte, gegenüber.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 30.6.2019 31.12.2018
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12] 23.265 22.557
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] 106.547 98.756
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14, 31] 5.629 6.489
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15, 31] 514 560
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31] 3.266 3.192
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31] 3.928 3.894
Hedge Accounting [18] 556 457
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen [19] 983 964
Sachanlagen [20] 1.794 1.384
Immaterielle Vermögenswerte [20] 699 693
Laufende Steuerforderungen [21] 66 57
Latente Steuerforderungen [21] 162 122
Sonstige Aktiva [22] 1.220 990
Gesamt 148.630 140.115
Passiva
in € Millionen
Anhang 30.6.2019 31.12.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23] 126.045 119.074
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31] 1.889 1.931
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31] 5.681 5.102
Hedge Accounting [26] 236 91
Rückstellungen [27] 917 856
Laufende Steuerverpflichtungen [28] 41 41
Latente Steuerverpflichtungen [28] 43 60
Sonstige Passiva [29] 857 547
Eigenkapital [30] 12.920 12.413
Konzern-Eigenkapital 11.053 10.587
Kapital nicht beherrschender Anteile 731 701
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.136 1.125
Gesamt 148.630 140.115

Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gezeich
netes
Kapital Gewinn Kumuliertes
sonstiges
Konzern
Eigen
Kapital nicht
beherrschen
Zusätzliches
Kernkapital
in € Millionen Kapital rücklagen rücklagen Ergebnis kapital der Anteile (AT1) Gesamt
Eigenkapital
31.12.2018
1.002 4.992 7.587 -2.994 10.587 701 1.125 12.413
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 16
0 0 0 0 0 0 0 0
Eigenkapital
1.1.2019
1.002 4.992 7.587 -2.994 10.587 701 1.125 12.413
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0 0
Zuteilung Dividende AT1 0 0 -31 0 -31 0 31 0
Dividendenzahlungen 0 0 -306 0 -306 -56 -31 -394
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 11 11
Sonstige Veränderungen 0 0 7 0 8 1 0 8
Gesamtergebnis 0 0 571 224 795 86 0 881
Eigenkapital
30.6.2019
1.002 4.992 7.829 -2.770 11.053 731 1.136 12.920
Gezeich
netes
Kapital Gewinn Kumuliertes
sonstiges
Konzern
Eigen
Kapital nicht
beherrschen
Zusätzliches
Kernkapital
in € Millionen Kapital rücklagen rücklagen Ergebnis kapital der Anteile (AT1) Gesamt
Eigenkapital
1.1.2018
1.002 4.992 6.589 -2.808 9.775 653 645 11.072
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 496 496
Zuteilung Dividende AT1 0 0 -29 0 -29 0 29 0
Dividendenzahlungen 0 0 -204 0 -204 -75 -29 -307
Eigene Anteile 0 0 3 0 3 0 -8 -5
Sonstige Veränderungen 0 0 20 0 20 -10 0 10
Gesamtergebnis 0 0 756 -123 633 70 0 703
Eigenkapital
30.6.2018
1.002 4.992 7.135 -2.931 10.197 638 1.133 11.968

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1.
[12] 22.557 16.905
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 834 1.024
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Zuschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen [7, 8, 10] 186 315
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Wertminderungen [6, 10, 27] 24 -104
Gewinn/Verlust aus der Veräußerung von Sach- und Finanzanlagen [8] 350 -21
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [8, 19] -37 -13
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] -1.688 -1.720
Erhaltene Zinsen [1] 2.151 2.143
Gezahlte Zinsen [1] -722 -649
Erhaltene Dividenden [2] 64 89
Ertragsteuerzahlungen [11] -37 -51
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 140 760
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] -5.043 -3.814
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[14, 31] 998 -342
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[15, 31] 28 -517
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31] -67 494
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31] 87 -518
Steuerforderungen [21] -31 -19
Sonstige Aktiva [22] -108 234
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23] 5.649 8.912
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31] -51 -429
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31] 198 389
Negative Marktwerte aus Hedge Accounting [26] 0 -4
Rückstellungen [27] -120 -69
Steuerverpflichtungen [28] -148 -137
Sonstige Passiva [29] -6 -296
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 2.651 5.655
in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 17, 19] -3.082 -2.227
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] -188 -122
Tochterunternehmen 0 -8
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 17, 19] 1.818 1.271
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] 38 82
Tochterunternehmen [8] 0 0
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -1.414 -1.004
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen -26 -1
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen 0 497
Einzahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] 8 0
Auszahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] -225 -504
Dividendenzahlungen -394 -104
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -611 -111
Effekte aus Wechselkursänderungen 108 221
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen zum 30.6.
23.265 21.665

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH, Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)
1.1.-30.6.2019
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 419 425 531 295
Dividendenerträge 4 7 1 14
Provisionsüberschuss 218 201 240 180
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
0 15 28 0
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis -4 -8 3 59
Betriebserträge 637 639 803 549
Verwaltungsaufwendungen -351 -353 -329 -343
Betriebsergebnis 285 287 474 206
Übriges Ergebnis 5 -3 1 3
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-45 -16 0 -10
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 33 -12 -12 -21
Ergebnis vor Steuern 278 256 462 178
Steuern vom Einkommen und Ertrag -47 -37 -97 -37
Ergebnis nach Steuern 231 219 365 141
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -39 4 -28 -2
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 192 223 337 139
Return on Equity vor Steuern 14,9% 19,3% 40,9% 9,1%
Return on Equity nach Steuern 12,4% 16,6% 32,3% 7,2%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,14% 3,61% 5,76% 1,28%
Cost/Income Ratio 55,2% 55,2% 41,0% 62,5%
Loan/Deposit Ratio 102,9% 75,1% 84,9% 164,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,23% 0,15% 0,18% 0,35%
NPE Ratio 2,5% 3,3% 2,5% 1,9%
NPE Coverage Ratio 57,2% 64,5% 58,7% 55,9%
Aktiva 41.350 25.664 20.996 53.454
Verbindlichkeiten 37.936 22.538 18.029 55.139
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.761 15.263 14.003 23.037
Durchschnittliches Eigenkapital 3.719 2.644 2.261 3.919
Forderungen an Kunden 29.022 15.091 13.261 28.841
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.399 20.288 15.843 23.466
Geschäftsstellen 391 920 771 23
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.895 14.542 18.661 2.877
Kunden in Millionen 2,6 5,3 6,5 2,0
1.1.-30.6.2019
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -30 24 1.664
Dividendenerträge 689 -692 24
Provisionsüberschuss 1 0 839
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen -63 -58 -79
Ergebnis aus Hedge Accounting 5 -5 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 39 -72 17
Betriebserträge 641 -804 2.465
Verwaltungsaufwendungen -184 63 -1.497
Betriebsergebnis 457 -741 968
Übriges Ergebnis 37 -34 8
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-59 0 -130
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -3 4 -12
Ergebnis vor Steuern 432 -771 834
Steuern vom Einkommen und Ertrag 27 0 -191
Ergebnis nach Steuern 458 -771 643
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -6 -72
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 458 -777 571
Return on Equity vor Steuern 13,5%
Return on Equity nach Steuern 10,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,42%
Cost/Income Ratio 60,7%
Loan/Deposit Ratio 102,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,02%
NPE Ratio 2,3%
NPE Coverage Ratio 59,0%
Aktiva 33.375 -26.210 148.630
Verbindlichkeiten 21.622 -19.554 135.710
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.455 -12.900 75.620
Durchschnittliches Eigenkapital 2.565 -2.321 12.787
Forderungen an Kunden 4.756 -2.461 88.508
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.077 -3.912 90.161
Geschäftsstellen 2.105
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.206 47.181
Kunden in Millionen 0,0 16,4
1.1.-30.6.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 493 388 498 277
Dividendenerträge 6 7 1 22
Provisionsüberschuss 283 201 216 175
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
14 16 10 24
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -16 21 5 88
Betriebserträge 767 634 730 586
Verwaltungsaufwendungen -437 -337 -301 -320
Betriebsergebnis 330 297 429 266
Übriges Ergebnis -10 -1 -1 -4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-64 -11 0 -11
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -13 5 25 78
Ergebnis vor Steuern 244 291 453 329
Steuern vom Einkommen und Ertrag -59 -40 -96 -65
Ergebnis nach Steuern 185 250 357 263
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -28 0 -28 -2
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 157 250 329 262
Return on Equity vor Steuern 13,2% 25,9% 51,2% 21,4%
Return on Equity nach Steuern 10,0% 22,3% 40,3% 17,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,19% 3,51% 6,54% 1,34%
Cost/Income Ratio 57,0% 53,1% 41,2% 54,6%
Loan/Deposit Ratio 92,5% 74,9% 85,5% 160,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,08% -0,07% -0,54% -1,53%
NPE Ratio 3,0% 4,6% 4,8% 2,6%
NPE Coverage Ratio 54,9% 63,3% 70,0% 52,8%
Aktiva 46.702 24.299 16.685 46.014
Verbindlichkeiten 42.463 21.317 14.293 45.437
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 25.738 15.191 11.858 20.300
Durchschnittliches Eigenkapital 3.680 2.244 1.771 3.080
Forderungen an Kunden 26.806 13.762 10.529 25.161
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 27.938 18.813 12.369 20.736
Geschäftsstellen 631 979 777 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.052 14.703 18.416 2.799
Kunden in Millionen 3,4 5,4 5,8 2,1
1.1.-30.6.2018
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -18 24 1.663
Dividendenerträge 698 -677 57
Provisionsüberschuss -1 -5 869
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-36 -11 16
Ergebnis aus Hedge Accounting 10 1 -2
Sonstiges betriebliches Ergebnis 26 -59 65
Betriebserträge 678 -726 2.669
Verwaltungsaufwendungen -159 58 -1.494
Betriebsergebnis 520 -667 1.175
Übriges Ergebnis -72 -6 -94
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-55 0 -141
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -5 -7 83
Ergebnis vor Steuern 388 -681 1.024
Steuern vom Einkommen und Ertrag 57 0 -205
Ergebnis nach Steuern 445 -681 820
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -6 -64
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 445 -686 756
Return on Equity vor Steuern 18,7%
Return on Equity nach Steuern 14,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,48%
Cost/Income Ratio 56,0%
Loan/Deposit Ratio 98,3%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,22%
NPE Ratio 3,2%
NPE Coverage Ratio 59,5%
Aktiva 32.767 -22.909 143.556
Verbindlichkeiten 24.113 -16.034 131.588
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.494 -14.234 74.346
Durchschnittliches Eigenkapital 2.231 -2.029 10.975
Forderungen an Kunden 3.802 -2.165 77.895
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.684 -3.632 79.908
Geschäftsstellen 2.411
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.055 50.025
Kunden in Millionen 0,0 16,7

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Somit sind die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz erfasst. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert. Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS-17-Leasingverhältnisses weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen.

Übergangsregelung IFRS 16

Betreffend die Übergangsregelungen räumt IFRS 16 der RBI als Leasingnehmerin ein Bilanzierungswahlrecht im Hinblick auf den Übergang auf die neuen Leasingvorschriften ein. Entweder wird IFRS 16 vollständig retrospektiv unter Einbeziehung früherer Berichtsperioden in Einklang mit den Vorschriften in IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern angewendet, oder es kommt die modifizierte retrospektive Methode zur Anwendung, bei der der kumulative Effekt aus der retrospektiven Anwendung zum Zeitpunkt der Erstanwendung des Standards als Korrekturbuchung im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen im Eigenkapital gezeigt wird.

Die RBI hat sich dafür entschieden, die modifizierte retrospektive Methode anzuwenden, was auch dazu führt, dass in der Berichtsperiode 2019 keine Anpassungen von Vergleichsinformationen vorgenommen werden. Die RBI hat als Leasingnehmerin die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing zu klassifizieren waren, zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen unter Anwendung eines Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 16 bewertet. Zudem wurden die Nutzungsrechte in gleicher Höhe angepasst, um zuvor erfasste vorausbezahlte oder abgegrenzte Leasingzahlungen zu erfassen. Für Verträge, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, waren keine Anpassungen vorzunehmen, sofern es sich bei den dem Vertrag zugrunde liegenden Vermögenswerten um geringwertige Vermögenswerte im Sinn von IFRS 16 handelte. Das Wahlrecht hierfür wurde auf Einzelbasis in Anspruch genommen. Des Weiteren nahm die RBI als Leasingnehmerin folgende praktische Ausnahmen und Erleichterungen auf Einzelbasis in Anspruch: Auf Portfolios mit hinreichend identischen Merkmalen wendete die RBI als Leasingnehmerin einen einheitlichen Zinssatz an sowie für Leasingverhältnisse mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung nutzte die RBI die Ausnahme für kurz laufende Leasingvereinbarungen.

Wurde das Leasingverhältnis unter IAS 17 als Finanzierungsverhältnis eingestuft, übernahm die RBI den Buchwert des Leasingvermögenswerts als Nutzungsrecht (Right-of-Use Asset) und den Buchwert der Leasingverbindlichkeit als Buchwert der neuen Leasingverbindlichkeit.

Ist die RBI Leasinggeberin, bestehen keine spezifischen Übergangsvorschriften. Daher wurden zum Zeitpunkt des Übergangs keine Anpassungen der Werte vorgenommen. Ab dem Erstanwendungszeitpunkt werden die bestehenden Werte gemäß den Regelungen des IFRS 16 fortgeführt.

Bei Bestehen von Subleasingverhältnissen (d. h. konzerninternen Leasingvereinbarungen) hat der Subleasinggeber für alle als Operating Leasing klassifizierten Subleasingverhältnisse zu prüfen, ob es sich gemäß IFRS 16 um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungsleasingverhältnis handelt. Für Untermietverhältnisse, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, nach den Regelungen des IFRS 16 jedoch als Finanzierungsleasing klassifiziert werden, hat die Bilanzierung wie bei einem zu diesem Zeitpunkt neu abgeschlossenen Finanzierungsleasingvertrag zu erfolgen.

Die Erstanwendung von IFRS 16 hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 Nutzungsrechte in Höhe von rund € 448 Millionen erfasst wurden, die sich fast zur Gänze auf Mietverträge von Gebäuden für die Eigennutzung beziehen. Das aktivierte Nutzungsrecht übersteigt die Leasingverbindlichkeiten, da bereits geleistete Vorauszahlungen und Sanierungskosten Berücksichtigung finden.

IFRS 16 Überleitung

in € Millionen
Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 359
Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 (diskontiert) 325
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen zum 31.12.2018 38
Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse -7
Anwendungserleichterung für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte -3
Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, deren Ausübung hinreichend sicher ist 88
Restwertgarantie 0
Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019 440

Der gewichtete Durchschnitt der angewendeten Grenzfremdkapitalzinssätze für Leasingverbindlichkeiten am 1. Jänner 2019 belief sich auf rund 3 Prozent.

IFRIC 23 (Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Diese Interpretation stellt die Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern klar. Aus der Anwendung gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Jährliche Verbesserungen des IFRS–Zyklus 2015–2017 (Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen betreffen im Einzelnen:

  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Mit den Änderungen an IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile neu zu bewerten hat. Mit den Änderungen an IFRS 11 wird weiters klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es gemeinsame Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile nicht neu zu bewerten hat.
  • IAS 12 Ertragsteuern: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass alle ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden (also Ausschüttungen von Gewinnen) im Betriebsergebnis auszuweisen sind, unabhängig davon, wie die Steuern entstehen.
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass ein Unternehmen für den Fall, dass ein Vermögenswert bereit für seine beabsichtigte Nutzung oder zur Veräußerung ist, jegliche noch vorhandene Fremdkapitalbestände, die ausdrücklich aufgenommen wurden, um diesen Vermögenswert zu erhalten, bei der Berechnung des Aktivierungssatzes der allgemeinen Fremdkapitalaufnahme als Teil des allgemein aufgenommenen Fremdkapitals zu behandeln hat.

Aus der Anwendung dieser Änderungen gab es keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderung an IAS 28 (Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen stellen klar, dass ein Unternehmen dazu verpflichtet ist, IFRS 9 Finanzinstrumente einschließlich seiner Wertminderungsvorschriften auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden, die im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen darstellen und nicht nach der Equity-Methode abgebildet werden. Die Anwendung von IFRS 9 geht somit der Anwendung von IAS 28 vor. Aus der Anwendung dieser Änderung gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderung an IAS 19 (Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Durch die Änderungen an IAS 19 wird zukünftig zwingend verlangt, dass bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) verwendet wurden. Ferner wurden Ergänzungen zur Klarstellung aufgenommen, wie sich eine Planänderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt. Aus der Anwendung dieser Änderung gingen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI hervor.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

Änderung am Rahmenkonzept des IFRS (Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Im neuen Rahmenkonzept sind überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben enthalten. Das neue Rahmenkonzept stellt keine grundlegende Überarbeitung des Dokuments dar, wie ursprünglich beabsichtigt, als das Projekt 2004 aufgenommen wurde. Vielmehr hat sich das IASB auf jene Themengebiete beschränkt, die bis dato ungeregelt waren oder die erkennbare Defizite aufwiesen, die es abzustellen galt. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist nicht Gegenstand des Endorsement-Verfahrens.

Änderung an IFRS 3 (Definition von einem Geschäftsbetrieb; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Die eng umrissenen Änderungen an IFRS 3 zielen darauf ab, die Probleme zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Probleme resultieren daraus, dass die Bilanzierungsvorschriften für Geschäfts- oder Firmenwerte, Erwerbskosten und latente Steuern beim Erwerb eines Geschäftsbetriebs anders sind als beim Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten. Aus seiner Anwendung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderung an IAS 1 und IAS 8 (Definition von Wesentlichkeit; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine geänderte Definition von Wesentlichkeit (Änderungen an IAS 1 und IAS 8) herausgegeben, um die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards zu vereinheitlichen. Aus seiner Anwendung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

IFRS 17 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2021)

IFRS 17 regelt innerhalb seines Anwendungsbereichs die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Die Zielsetzung von IFRS 17 besteht aus der Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen und damit einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Diese Informationen dienen den Abschlussadressaten als Grundlage für die Beurteilung der Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens. IFRS 17 wurde im Mai 2017 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2021 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert und betreffen ausschließlich die UNIQA Insurance Group AG, Wien, die at-equity in den RBI Konzernabschluss einbezogen wird. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

Währungen

2019 2018
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 30.6. 1.1.-30.6. 31.12. 1.1.-30.6.
Albanischer Lek (ALL) 122,540 123,914 123,410 129,851
Belarus Rubel (BYN) 2,320 2,397 2,478 2,385
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,397 7,418 7,413 7,420
Polnischer Zloty (PLN) 4,250 4,286 4,301 4,232
Rumänischer Lei (RON) 4,734 4,733 4,664 4,658
Russischer Rubel (RUB) 71,598 74,212 79,715 71,543
Serbischer Dinar (RSD) 117,790 118,010 118,320 118,207
Tschechische Krone (CZK) 25,447 25,687 25,724 25,573
Ukrainische Hryvna (UAH) 29,751 30,570 31,713 32,313
Ungarischer Forint (HUF) 323,390 320,653 320,980 315,607
US-Dollar (USD) 1,138 1,133 1,145 1,206

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 30.6.2019 31.12.2018
Stand Beginn der Periode 226 236
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 2 9
In der Berichtsperiode verschmolzen -1 -2
In der Berichtsperiode ausgeschieden -13 -17
Stand Ende der Periode 214 226

Erstmals einbezogen wurde ein Unternehmen aus dem Leasinggeschäft sowie eine Immobiliengesellschaft. In der Berichtsperiode schieden zehn Unternehmen vor allem aus dem Leasing- und Immobilienbereich aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Zwei Leasingunternehmen wurden verkauft, ein Finanzinstitut wurde stillgelegt. Weiters wurde in der Berichtsperiode eine Beteiligungsholding mit einer anderen verschmolzen.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Zinserträge 2.472 2.352
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 207 191
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
7 16
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 17 33
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
85 56
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 2.063 1.930
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 60 81
Sonstige Aktiva 7 17
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 25 27
Zinsaufwendungen -807 -689
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -233 -152
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -32 -32
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -474 -453
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -37 -20
Sonstige Passiva -2 -7
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -30 -25
Gesamt 1.664 1.663

Die nach der Effektivzinsmethode berechneten Zinserträge belaufen sich auf € 2.148 Millionen (Vorjahresperiode: € 1.986 Millionen). Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 316 Millionen (Vorjahresperiode: € 296 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 265 Millionen (Vorjahresperiode: € 184 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Zinsüberschuss 1.664 1.663
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 137.835 133.911
Nettozinsspanne in Prozent 2,42% 2,48%

Der Zinsüberschuss blieb mit einem Anstieg um € 2 Millionen auf € 1.664 Millionen beinahe unverändert. In Polen kam es aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts zu einem Rückgang des Zinsüberschusses um € 119 Millionen. In allen anderen Ländern des Konzerns gab es eine positive oder stabile Entwicklung des Zinsüberschusses. Den größten Anstieg mit € 34 Millionen verzeichnete Tschechien aufgrund höherer Marktzinssätze sowie höherer Kreditvolumina an Kunden. In Rumänien sorgten ebenfalls höhere Volumina sowie Repricing-Maßnahmen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 26 Millionen. In Russland erhöhte sich der Zinsüberschuss vorwiegend volumengetrieben um € 19 Millionen. In der Ukraine kam es aufgrund höherer Zinssätze und Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 11 Millionen.

Der Rückgang der Nettozinsspanne ist vorwiegend auf die negative Margenentwicklung in Russland sowie auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen zurückzuführen. In Russland reduzierte sich die Nettozinsspanne aufgrund von niedrigeren Margen im Kundengeschäft, Währungseffekten sowie durch geringere Basisspreads für zugrundeliegende Swap-Transaktionen im Zusammenhang mit der Liquiditätsveranlagung. Zusätzlich sorgte ein höherer Anteil der durchschnittlich zinstragenden Aktiva in der Konzernzentrale für einen Margenrückgang, da ein wesentlicher Teil dieser Aktiva aufgrund des geringeren Risikos niedrigere Margen aufweist.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 1 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
0 1
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 11 13
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 12 43
Gesamt 24 57

Die Position Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen enthält Dividendenerträge aus nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen. Der Rückgang stammte überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen, bedingt durch höhere Ausschüttungen, insbesondere von Immobiliengesellschaften sowie Versicherungsagenturen in der Vorjahresperiode.

(3) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.20181
Zahlungsverkehr 344 344
Kredit- und Garantiegeschäft 101 105
Wertpapiere 31 37
Vermögensverwaltung 107 112
Depot- und Treuhandgeschäft 25 30
Vermittlungsprovisionen 24 24
Wechselkursumrechnung 178 190
Sonstige 29 28
Gesamt 839 869
Provisionserträge 1.220 1.216
Provisionsaufwendungen -381 -346

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund von Darstellungsänderung

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Periodenvergleich um € 30 Millionen auf € 839 Millionen, maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (Rückgang: € 67 Millionen), während in der Konzernzentrale und in nahezu allen Ländern Zuwächse verzeichnet wurden. Die Provisionsaufwendungen stiegen vorrangig in der Konzernzentrale sowie in der Ukraine und in Kroatien in Zusammenhang mit Zahlungsdiensten.

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading -388 -297
Derivate -391 -261
Eigenkapitalinstrumente -2 -12
Schuldverschreibungen 22 -25
Kredite und Forderungen 5 3
Short-Positionen -6 1
Einlagen -19 -6
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3 3
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
5 10
Schuldverschreibungen 6 -3
Kredite und Forderungen 0 14
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
32 4
Schuldverschreibungen 40 -13
Einlagen -2 9
Verbriefte Verbindlichkeiten -6 8
Währungsumrechnung (netto) 272 300
Gesamt -79 16

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 95 Millionen. Ursache dafür war der erneute Rückgang der langfristigen Zinssätze: Dadurch waren zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten (minus € 53 Millionen) sowie negative Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten, unter anderem für ein Bausparkassenportfolio mit einer Auswirkung von minus € 33 Millionen, zu verzeichnen. Da es sich einerseits um Absicherungsgeschäfte und andererseits um zum Laufzeitende rückzahlbare Zertifikate handelt, neutralisieren sich die Bewertungsergebnisse über die Laufzeit dieser Portfolios.

Insgesamt wurden in der Berichtsperiode Verluste von € 391 Millionen aus Derivaten verzeichnet (Vergleichsperiode: Verluste in Höhe von € 261 Millionen). Derivate werden im Wesentlichen dazu genutzt, Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Zu einem großen Teil stehen diesen Ergebnissen gegenläufige Gewinne aus der Währungsumrechnung (netto) von € 272 Millionen (Vergleichsperiode: € 300 Millionen) gegenüber, welche überwiegend auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubels sowie bei Fremdwährungspositionen in der Konzernzentrale zurückzuführen waren.

Die Veränderung im Ergebnis bei in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen um € 47 Millionen auf € 22 Millionen ergab sich überwiegend aus Verkaufsgewinnen in der Konzernzentrale. Die in Handelsabsicht gehaltenen Einlagen waren im Wesentlichen durch Verluste aus Kassageschäften in Russland geprägt. Diese Verluste entstanden in Verbindung mit der Absicherung von Fremdwährungsgeschäften mit Kunden, entsprechende Provisionserträge sind im Provisionsüberschuss dargestellt. Gegenläufige Bewertungen oder realisierte Ergebnisse der in diesem Zusammenhang verwendeten, zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate sind in der Position Derivate dargestellt.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen - Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 53 Millionen sowie passivseitig den verbrieften Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 14 Millionen ergaben sich vor allem aus zinsbedingten Bewertungsveränderungen in der Konzernzentrale. Diesen Veränderungen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivate in der Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held for Trading gegenüber.

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten 25 -19
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting -25 31
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge 0 -13
Gesamt 0 -2

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich im Jahresvergleich um € 2 Millionen.

Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

(6) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
7 17
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen
Vermögenswerten
0 4
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 14 15
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 0 1
Ergebnis aus Versicherungsverträgen -3 -1
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 35 29
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen -11 21
Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern -33 -31
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 9 10
Gesamt 17 65

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Periodenvergleich um € 48 Millionen. Dabei ergab sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen ein Rückgang um € 31 Millionen, überwiegend aufgrund von Nettoauflösungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der Konzernzentrale und Russland in der Vergleichsperiode und einer Rückstellung für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung in Rumänien (€ 11 Millionen). Der Rückgang im Posten Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von € 10 Millionen resultierte vorwiegend aus einem Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der Konzernzentrale sowie aus Verkäufen von Forderungen und Schuldverschreibungen in Serbien und Ungarn in der Vergleichsperiode.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Personalaufwand -789 -780
Sachaufwand -524 -573
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -184 -141
Gesamt -1.497 -1.494

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 3 Millionen auf € 1.497 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zu einer Reduktion um € 109 Millionen führte, sorgten insbesondere Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse für einen Anstieg, Letztere vor allem in Russland und in der Konzernzentrale. Aus der Währungsentwicklung resultierte im Berichtszeitraum eine Reduktion der Verwaltungsaufwendungen um € 7 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Abwertung des russischen Rubels um 4 Prozent (auf Basis Periodendurchschnitt).

Die Einführung von IFRS 16 bewirkte im Wesentlichen eine Aufwandsverschiebung von Sachaufwand zu Abschreibungen.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Löhne und Gehälter -600 -613
Soziale Abgaben -137 -134
Freiwilliger Sozialaufwand -21 -20
Sonstiger Personalaufwand -30 -13
Gesamt -789 -780

Der Personalaufwand stieg um 1 Prozent auf € 789 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und Währungseffekte aufwandsreduzierend wirkten, erhöhten Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse den Personalaufwand, überwiegend in der Konzernzentrale, der Ukraine, Russland, der Slowakei, Tschechien und Rumänien. Weiters wurde eine Restrukturierungsrückstellung für ein Optimierungsprogramm in der Konzernzentrale gebildet (€ 10 Millionen). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank im Jahresabstand – ebenfalls bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts – um 2.925 Vollzeitäquivalente auf 47.191 Mitarbeiter. Ohne Polen ergäbe sich ein Anstieg von 948 Vollzeitäquivalenten überwiegend in Russland, der Konzernzentrale, Ungarn und der Slowakei.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Raumaufwand -47 -107
IT-Aufwand -157 -162
Rechts- und Beratungsaufwand -52 -55
Werbe- und Repräsentationsaufwand -58 -56
Kommunikationsaufwand -27 -31
Büroaufwand -10 -11
Kfz-Aufwand -6 -7
Beiträge zur Einlagensicherung -66 -57
Sicherheitsaufwand -23 -22
Reiseaufwand -8 -9
Ausbildungsaufwand -10 -8
Aufwendungen für Leasingverhältnisse -13 -
Sonstiger Sachaufwand -48 -49
Gesamt -524 -573

Der Sachaufwand sank um € 49 Millionen auf € 524 Millionen. Der Rückgang resultierte vorwiegend aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (€ 41 Millionen) und dem gesunkenen Raumaufwand als Folge der Anwendung von IFRS 16. Im Gegenzug kam es aufgrund der aktivierten Nutzungsrechte zu einem analogen Anstieg in den Abschreibungen. Anstiege innerhalb des Sachaufwands ergaben sich aus höheren Beiträgen zur Einlagensicherung um € 9 Millionen, vorwiegend in Rumänien und Russland sowie aus gestiegenen IT-Aufwendungen in der Konzernzentrale. In der Position Aufwendungen für Leasingverhältnisse sind Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte enthalten.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Sachanlagen -109 -69
davon Nutzungsrechte -41 -
Immaterielle Vermögenswerte -75 -72
Gesamt -184 -141

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 31 Prozent oder € 43 Millionen. Während die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte nahezu konstant blieben, erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen aufgrund der Anwendung von IFRS 16 (Aktivierung von Nutzungsrechten) um € 41 Millionen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Mietverträge im Zusammenhang mit der Eigennutzung von Gebäuden. Diese wurden durch einen geringeren Sachaufwand (insbesondere Raumaufwand) kompensiert.

(8) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen -2 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost -2 0
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
-6 -1
Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten -2 -11
Firmenwerte 0 -8
Andere -2 -3
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen
37 43
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen
5 -125
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen
2 -120
Ergebnis aus Endkonsolidierungen 3 -5
Nicht der Geschäftstätigkeit zuordenbarer Steueraufwand -23 0
Gesamt 8 -94

Das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen enthielt in der Vergleichsperiode des Vorjahres den voraussichtlichen Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen.

Das laufende Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen verringerte sich im Periodenvergleich um € 6 Millionen auf € 37 Millionen. Dem standen Wertminderungen in Höhe von € 7 Millionen gegenüber, die im Wesentlichen die Anteile an der UNIQA Insurance Group AG betrafen.

Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Die Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten verringerten sich um € 9 Millionen auf € 2 Millionen, nachdem im Vorjahr Wertminderungen in Höhe von € 8 Millionen auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert gebucht worden waren.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf € 3 Millionen und betraf ein Nettovermögen von € 28 Millionen. In der Berichtsperiode schieden zehn Tochterunternehmen vorwiegend aus dem Leasingbereich aufgrund untergeordneter Bedeutung, zwei Tochterunternehmen infolge Verkaufs und ein Tochterunternehmen aufgrund der Beendigung der Geschäftstätigkeit aus dem Konsolidierungskreis aus. Darüber hinaus wurde eine Restforderung im Zusammenhang mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 5 Millionen wertgemindert.

(9) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Bankenabgabe -77 -87
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen -4 0
Bankenabwicklungsfonds -50 -54
Gesamt -130 -141

Der Aufwand für die Bankenabgabe wurde im ersten Quartal zum Großteil bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die Konzernzentrale mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn mit € 13 Millionen. Von laufenden Zahlungen sind die Slowakei mit € 12 Millionen (Vergleichsperiode: € 11 Millionen) und Polen mit € 3 Millionen (Vergleichsperiode: € 14 Millionen) betroffen. Der Rückgang in Polen resultierte aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts.

Die bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Periodenvergleich um € 4 Millionen, bedingt durch die Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten in Serbien.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 4 Millionen auf € 50 Millionen. Der Rückgang ergab sich durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 9 Millionen) sowie einen geringeren Beitrag in Tschechien. Die Konzernzentrale, Bulgarien und Ungarn hingegen verzeichneten einen Anstieg der Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds.

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Forderungen -4 42
Schuldverschreibungen 1 2
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen -8 40
Gesamt -12 83

Bei den Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte ergab sich aufgrund von Auflösungen und Verkäufen notleidender Kredite in der Vergleichsperiode eine Nettoauflösung von € 83 Millionen. In der Berichtsperiode kam es hingegen zu einer Nettodotierung von € 12 Millionen. Die größten Veränderungen ergaben sich dabei in der Konzernzentrale (minus € 98 Millionen), in Tschechien (€ 26 Millionen), in Ungarn (€ 19 Millionen), in Russland (minus € 20 Millionen), in der Ukraine (minus € 13 Millionen) und in Rumänien (minus € 9 Millionen). In der Konzernzentrale wurden Wertminderungen in Höhe von € 21 Millionen im Wesentlichen auf einen Großkunden verbucht, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 76 Millionen infolge von Zuflüssen und Sanierungserfolgen ausgewiesen worden war. Zusätzlich wurden im Vorjahr im Bereich der außerbilanziellen Verpflichtungen aufgrund eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit dem Insolvenzfall einer isländischen Bank Wertminderungen in Höhe von € 25 Millionen aufgelöst. In Rumänien wurden netto € 24 Millionen dotiert, was mit € 17 Millionen überwiegend aus Parameteranpassungen in den Retail-Modellen resultierte. In Russland kam es zu einer Nettodotierung von € 18 Millionen aufgrund des starken Kreditwachstums bei Retail-Kunden. In der Ukraine ergab sich in der Berichtsperiode eine verringerte Nettoauflösung von € 6 Millionen. Der Treiber für den Rückgang waren höhere Verkäufe von notleidenden Krediten in der Vorjahresperiode. In Tschechien kam es zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 18 Millionen, wovon € 10 Millionen auf eine Parameteranpassung in den Retail-Modellen zurückgingen. In Ungarn ergab sich eine Nettoauflösung von € 30 Millionen. Davon entfielen € 25 Millionen auf Verkäufe von notleidenden Krediten und Rückführungen, der Rest basierte vor allem auf Parameteränderungen in den Retail-Modellen.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -250 -200
Inland -10 -8
Ausland -240 -192
Latente Steuern 59 -6
Gesamt -191 -205

Die Verringerung des Steueraufwands lässt sich in Höhe von € 14 Millionen auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zurückführen. Darüber hinaus reduzierte sich der Steueraufwand in Rumänien aufgrund eines niedrigeren Ergebnisses und steuerlicher Gutschriften aus den Vorjahren. Gegenläufige Effekte waren aus der Veränderung der RBI-Gruppensteuerumlage gegenüber nicht konsolidierten Gruppenmitgliedern (Reduktion um € 5 Millionen) und einer Ergebnisverbesserung in Russland zu verzeichnen.

Die effektive Steuerquote erhöhte sich um 2,9 Prozentpunkte auf 22,9 Prozent. Dies lag im Wesentlichen am verringerten Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale sowie an der Verlustsituation in Polen.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Kassenbestand 4.291 4.132
Guthaben bei Zentralbanken 12.702 14.599
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 6.272 3.827
Gesamt 23.265 22.557

Der Rückgang der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte hauptsächlich aus der Senkung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der Konzernzentrale. In der Position Guthaben bei Zentralbanken sind nicht frei verfügbare Mindestreserven bei Zentralbanken in Höhe von € 290 Millionen (31.12.2018: € 278 Millionen) ausgewiesen. Der Anstieg der Position sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten ist im Wesentlichen auf den Zuwachs der Pensionsgeschäfte in der Konzernzentrale zurückzuführen. Die Position sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten beinhaltet Barsicherheiten, im Wesentlichen für entliehene Wertpapiere, in Höhe von € 719 Millionen (31.12.2018: € 1.309 Millionen). Dieser Rückgang resultierte hauptsächlich aus geringeren Barsicherheiten in der Konzernzentrale.

(13) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

30.6.2019 31.12.2018
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 9.533 -7 9.526 8.162
Zentralbanken 1.031 0 1.031 87
Regierungen 6.323 -1 6.322 5.997
Kreditinstitute 1.243 0 1.243 1.241
Sonstige Finanzunternehmen 512 -2 510 464
Nicht-Finanzunternehmen 424 -4 420 373
Kredite und Forderungen 99.427 -2.407 97.020 90.594
Zentralbanken 4.105 0 4.105 4.863
Regierungen 1.335 -3 1.331 913
Kreditinstitute 4.666 -9 4.657 5.134
Sonstige Finanzunternehmen 8.813 -42 8.771 6.635
Nicht-Finanzunternehmen 46.466 -1.268 45.198 41.995
Haushalte 34.042 -1.084 32.958 31.053
Gesamt 108.961 -2.414 106.547 98.756

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 7.791 Milllionen. Diese Erhöhung war im Wesentlichen auf kurzfristiges Finanzierungsgeschäft und Pensionsgeschäfte mit sonstigen Finanzunternehmen sowie höhere Kredite und Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale zurückzuführen. Zusätzlich kam es in Russland zu einer Erhöhung des Kreditgeschäfts gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten, welche zum Teil auf die Entwicklung des Wechselkurses zurückzuführen war. Organisches Wachstum im Kreditgeschäft und eine Erhöhung im Bereich der Pensionsgeschäfte wurden in der Slowakei verzeichnet. Der Zugang bei den Schuldverschreibungen gegenüber Zentralbanken resultierte aus Zukäufen in Russland.

30.6.2019 31.12.2018
Kumulierte
in € Millionen Bruttobuchwert Wertminderungen Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 270 270 276
Kreditinstitute 25 25 26
Sonstige Finanzunternehmen 147 147 155
Nicht-Finanzunternehmen 98 98 96
Schuldverschreibungen 5.363 -3 5.360 6.213
Zentralbanken 496 0 496 1.323
Regierungen 3.389 -3 3.385 3.450
Kreditinstitute 1.209 0 1.208 1.174
Sonstige Finanzunternehmen 155 0 155 155
Nicht-Finanzunternehmen 115 0 115 112

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um 860 Millionen. Der Rückgang war im Wesentlichen auf die Tilgung von russischen Staatsanleihen zurückzuführen.

(15) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Eigenkapitalinstrumente 136 103
Kreditinstitute 1 1
Nicht-Finanzunternehmen 135 102
Schuldverschreibungen 136 187
Regierungen 114 165
Kreditinstitute 9 9
Sonstige Finanzunternehmen 9 9
Nicht-Finanzunternehmen 3 3
Kredite und Forderungen 242 270
Regierungen 4 4
Kreditinstitute 2 2
Sonstige Finanzunternehmen 2 2
Nicht-Finanzunternehmen 124 145
Haushalte 111 117
Gesamt 514 560
in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Schuldverschreibungen 3.266 3.192
Regierungen 2.867 2.788
Kreditinstitute 265 272
Nicht-Finanzunternehmen 134 132
Gesamt 3.266 3.192

(16) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Derivate 2.018 1.972
Zinssatzverträge 1.352 1.152
Eigenkapitalverträge 189 121
Wechselkurs- und Goldverträge 468 695
Kreditverträge 3 2
Warentermingeschäfte 4 3
Andere 2 0
Eigenkapitalinstrumente 318 226
Kreditinstitute 63 41
Sonstige Finanzunternehmen 99 59
Nicht-Finanzunternehmen 156 126
Schuldverschreibungen 1.582 1.695
Zentralbanken 1 0
Regierungen 948 923
Kreditinstitute 388 455
Sonstige Finanzunternehmen 143 171
Nicht-Finanzunternehmen 103 146
Kredite und Forderungen 9 0
Nicht-Finanzunternehmen 9 0
Gesamt 3.928 3.894

Innerhalb der Position finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 172 Millionen (31.12.2018: € 309 Millionen).

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (41) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(18) Hedge Accounting

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 400 358
Zinssatzverträge 387 343
Wechselkurs- und Goldverträge 13 15
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 4 2
Zinssatzverträge 4 2
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 0 17
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 129 124
Cash-Flow Hedge 5 2
Fair Value Hedge 124 122
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 23 -43
Gesamt 556 457

(19) Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Anteile an verbundenen Unternehmen 214 199
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 769 765
Gesamt 983 964

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

in € Millionen Anteil in %
30.6.2019
Buchwert
30.6.2019
Buchwert
31.12.2018
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 13 26
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 7
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 193 199
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 10 9
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10 10
Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 48 50
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 69 66
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 74 49
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 13 13
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 322 327
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT)1 61,5% 10 10
Gesamt 769 765

1 Der Anteil an den Stimmrechten beträgt 49 Prozent.

Bei der UNIQA Insurance Group AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund eines Syndikatsvertrags mit den anderen Kernaktionären, welcher insbesondere die Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat regelt. Bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund zweier fixer Mandate im Aufsichtsrat.

(20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

S
in € Millionen
30.6.2019 31.12.2018
Sachanlagen 1.794 1.384
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 554 571
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 237 274
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 280 275
Vermietete Leasinganlagen 276 264
Nutzungsrechte 448 -
Immaterielle Vermögenswerte 699 693
Software 573 571
Firmenwerte 101 96
Marke 9 8
Kundenbeziehungen 6 8
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 10 11
Gesamt 2.493 2.077

Der Anstieg in der Position Sachanlagen resultierte vorwiegend aus den durch die Anwendung der IFRS 16 Bestimmungen in der Bilanz aktivierten Nutzungsrechten.

In der Berichtsperiode wurden Software-Investitionen in Höhe von € 79 Millionen getätigt.

(21) Steuerforderungen

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Laufende Steuerforderungen 66 57
Latente Steuerforderungen 162 122
Temporäre Steueransprüche 152 102
Verlustvorträge 10 20
Gesamt 228 179

(22) Sonstige Aktiva

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Rechnungsabgrenzungen 341 283
Zu Leasingzwecken gehaltene Vorräte 51 46
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen 216 194
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 81 54
Übrige Aktiva 531 413
Gesamt 1.220 990

Die Position Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 154 Millionen (31.12.2018: € 129 Millionen).

Der Posten zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen beinhaltete vor allem zwei Objekte im Besitz des Raiffeisen Immobilienfonds, Wien, in Höhe von € 52 Millionen (31.12.2018: € 50 Millionen) sowie die neu dazugekommenen Vermögenswerte von MP Real Invest a.s., Bratislava, in Höhe von € 22 Millionen und von Esterhazy Real Estate s.r.o., Bratislava, in Höhe von € 3 Millionen.

(23) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.942 23.960
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 12.686 9.994
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 13.076 13.229
Rückkaufvereinbarung 2.180 738
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 89.822 86.623
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 59.155 58.706
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 29.542 27.770
Rückkaufvereinbarung 1.125 148
Verbriefte Verbindlichkeiten 7.805 7.967
Einlagenzertifikate 0 1
Gedeckte Schuldverschreibungen 973 727
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 6.832 7.239
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.079 1.340
davon nicht wandelbar 5.754 5.899
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 476 524
Gesamt 126.045 119.074

Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte im Wesentlichen aus der Konzernzentrale in Wien und aus Russland. Die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen stiegen in der Konzernzentrale um € 2.244 Millionen, in Russland um € 318 Millionen. Der Anstieg in den Pensionsgeschäften betrug in der Konzernzentrale € 1.296 Millionen, in Russland € 150 Millionen.

Innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden setzte sich der Trend aus dem ersten Quartal bei den kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen fort. In der Konzernzentrale konnte diese Position um € 1.714 Millionen reduziert werden. Anstiege aus der restlichen Gruppe, allen voran Russland mit einem Plus von € 1.213 Millionen, führten letztendlich zu einem Plus von € 449 Millionen.

Die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit enthalten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von € 442 Millionen. Der übrige Anstieg in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit war auf höhere Einlagen in der Konzernzentrale (plus € 632 Millionen), in Tschechien (plus € 377 Millionen), in Russland (plus € 307 Millionen) und in der Slowakei (plus € 297 Millionen) zurückzuführen.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Zentralbanken 2.034 2.147
Regierungen 3.753 2.720
Kreditinstitute 25.908 21.813
Sonstige Finanzunternehmen 9.921 9.458
Nicht-Finanzunternehmen 30.700 31.350
Haushalte 45.447 43.096
Gesamt 117.764 110.583

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

Die Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken reduzierten sich in Russland um € 102 Millionen. Einlagen von Regierungen stiegen in der Konzernzentrale in Wien um € 586 Millionen und in der Slowakei um € 215 Millionen an. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte nahezu zur Gänze aus Pensionsgeschäften und Tagesgeldeinlagen in der Konzernzentrale und in Russland. Die Veränderung bei den Verbindlichkeiten gegenüber Haushalten resultierte im Wesentlichen aus Anstiegen in Russland in Höhe von € 661 Millionen, in Tschechien in Höhe von € 312 Millionen und in Rumänien in Höhe von € 213 Millionen.

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25 20
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 25 20
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 339 415
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 339 415
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.524 1.496
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.524 1.496
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 10 10
davon nicht wandelbar 1.514 1.486
Gesamt 1.889 1.931
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 402 386

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug minus € 407 Millionen (31.12.2018: minus € 404 Millionen). Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Derivate 2.137 2.035
Zinssatzverträge 1.149 925
Eigenkapitalverträge 286 366
Wechselkurs- und Goldverträge 606 647
Kreditverträge 9 3
Warentermingeschäfte 0 3
Andere 87 91
Short-Positionen 342 318
Eigenkapitainstrumente 115 92
Schuldverschreibungen 228 226
Verbriefte Verbindlichkeiten 3.202 2.749
Hybride Verträge 2.856 2.383
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 346 366
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 346 366
Gesamt 5.681 5.102

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (41) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(26) Hedge Accounting

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 31 21
Zinssatzverträge 31 21
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 6 5
Zinssatzverträge 6 5
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 8 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 213 127
Cash-Flow Hedge 10 12
Fair Value Hedge 203 115
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -22 -62
Gesamt 236 91

(27) Rückstellungen

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken 139 126
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 139 126
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 0 0
Personalrückstellungen 446 459
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 200 189
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 40 36
Bonuszahlungen 145 176
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 59 50
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2 7
Andere Rückstellungen 332 271
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 118 89
Restrukturierung 17 2
Belastende Verträge 68 66
Sonstige Rückstellungen 130 113
Gesamt 917 856

Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung für anhängige Rechts- und Steuerfälle in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013. Weiters wurde die Rückstellung im Zusammenhang mit der staatlichen Bausparförderung in Rumänien auf € 13 Millionen erhöht.

(28) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Laufende Steuerverpflichtungen 41 41
Latente Steuerverpflichtungen 43 60
Gesamt 85 101

(29) Sonstige Passiva

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten 0 1
Rechnungsabgrenzungsposten 388 335
Übrige Passiva 467 211
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 3 0
Gesamt 857 547

Der Anstieg bei den übrigen Passiva stammte aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren.

(30) Eigenkapital

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Konzern-Eigenkapital 11.053 10.587
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 7.829 7.587
davon Konzernergebnis 571 1.270
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -2.770 -2.994
Kapital nicht beherrschender Anteile 731 701
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.136 1.125
Gesamt 12.920 12.413

Zum 30. Juni 2019 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 506 Millionen auf € 12.920 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von € 881 Millionen sowie der Ausschüttung von Dividenden in Höhe von € 394 Millionen für das Geschäftsjahr 2018. Die Hauptversammlung beschloss im Juni 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,93 je Aktie für 2018. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 306 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 56 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 31 Millionen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(31) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden

Aktiva 30.6.2019 31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
1.590 2.328 10 1.615 2.279 0
Derivate 61 1.957 0 43 1.929 0
Eigenkapitalinstrumente 316 2 0 225 1 0
Schuldverschreibungen 1.213 369 0 1.346 349 0
Kredite und Forderungen 0 0 9 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
217 51 246 194 54 312
Eigenkapitalinstrumente 136 0 0 103 0 0
Schuldverschreibungen 81 51 4 91 54 42
Kredite und Forderungen 0 0 242 0 0 270
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
3.219 47 0 3.135 57 0
Eigenkapitalinstrumente 0 0 0 0 0 0
Schuldverschreibungen 3.219 47 0 3.135 57 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
4.908 522 200 5.708 571 210
Eigenkapitalinstrumente 61 63 146 79 48 148
Schuldverschreibungen 4.847 458 54 5.628 523 62
Hedge Accounting 0 533 0 0 501 0
Passiva 30.6.2019 31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading 372 5.309 0 344 4.757 1
Derivate 50 2.086 0 36 1.998 0
Short-Positionen 321 21 0 308 10 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 3.202 0 0 2.749 1
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss 0 1.889 0 0 1.931 0
Einlagen 0 364 0 0 435 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.524 0 0 1.496 0
Hedge Accounting 0 258 0 0 153 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Es kam zu keinen wesentlichen Verschiebungen zwischen Level I und Level II im Vergleich zum Jahresende.

Bewegungen von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat.

Aktiva
in € Millionen
Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 48 -39
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
312 0 6 8 -76
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
210 0 2 2 -14
Aktiva
in € Millionen
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
30.6.2019
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 0 10
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
-3 0 0 0 246
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
3 -1 0 0 200
Passiva
in € Millionen
Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 1 0 0 0 -1
Passiva Erfolg in Erfolg im sonstigen Transfer in Transfer aus Stand
in € Millionen GuV Ergebnis Level III Level III 30.6.2019
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 0 0 0

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Aktiva Wesentliche nicht Umfang der nicht
30.6.2019 Marktwert in
€ Millionen1
Bewertungsmethode beobachtbare
Input-Faktoren
beobachtbaren
Input-Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte - Held
For Trading
10
Geschlossene Immobilienfonds 0 Substanzwertmethode Sicherheitsabschläge Beteiligungen
Abschläge -40%
Kurz- oder langfristige
finanzielle
Vermögenswerte
Abschläge -90%
Immobilienanlagen
Abschläge rd. 50%
Kreditspanne
Treasury Bills, Festverzinsliche
Anleihen
0 DCF-Verfahren (Basispreise der
letzten Auktion)
10 - 40%
Devisentermingeschäfte 0 Kapitalwertmethode (DCF
Verfahren)
Zinssatz
PD
LGD
10 - 30%
Kredite 9 DCF-Verfahren Discount spread
Reihe an credit
spreads (CDS
Kurven)
-
Aktiva
30.6.2019
Marktwert in
€ Millionen1
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren Input
Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
246
Sonstige Beteiligungen (GmbH
Anteile)
0 Vereinfachte
Kapitalwertmethode
Festverzinsliche Anleihen 4 DCF-Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10 - 20%
0,4 - 50%
Spanne
(übernommene
Neugeschäfte)
Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
1,5 - 3,45% (über alle
Währungen)
Retail: DCF-Verfahren (inkl.
Vorfälligkeitsoption,
Wiederrufsmöglichkeit
usw.)
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
- 0,158572 -
1,10578% über alle
Finanzierungskosten
(über alle Währungen)
Kredite 242 Non Retail: DCF
Verfahren/finanzielle
Optionsbewertung: Hull
White One Factor Model,
Black-Scholes (shifted)
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
0,094947% -
11,43995%
(abhängig vom Rating:
von AA zu CCC)
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0
Festverzinsliche Anleihen 0 DCF-Verfahren (inkl.
Expertenmeinung)
Kreditspanne
Preisobergrenze
Abschläge
1 - 50%
30%
5%
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
200
Sonstige Beteiligungen 41 Dividend Discount Model
Vereinfachte
Ertragswertmethode
DCF-Verfahren
Kreditspanne
Cash-Flow
Diskontierungs
zinssatz
Dividenden
Beta Faktor
Sonstige Beteiligungen 41 Adjusted Net Asset Value Angepasstes
Eigenkapital
Sonstige Beteiligungen 64 Multiplikatormethode
Transaktionspreis
Bewertungsgutachten
(Expertenmeinung)
Kostenansatz abzüglich
Wertminderung
EV/Sales
EV/EBIT
P/E
P/B
Vorauszahlungsrate 25,1% - 50,5%
(37,9%)
Hypothekaranleihen/Festverzins
liche und variabel verzinsliche
Anleihen
54 DCF-Verfahren Eingebettete
Optionsprämie
Zinssatz/Spanne
0,11% - 0,36%
(0,35%)
1 - 50%
Gesamt 457

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Passiva
30.6.2019
Marktwert in
€ Millionen1
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Finanzielle Verbindlichkeiten -
Held For Trading
0
Devisentermingeschäfte 0 Kapitalwertmethode Zinssatz 10 - 30%
Zertifikate 0 Kombination der Down
and-In Put-Option und DCF
Verfahren
Volatilität
Dividende
Gesamt 0

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung.

30.6.2019
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 7.101 24.283 100.727 132.110 129.995 2.116
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 23.265 0 23.265 23.265 0
Schuldverschreibungen 7.101 1.018 1.587 9.706 9.526 179
Kredite und Forderungen 0 0 98.957 98.957 97.020 1.937
Anteile an verbundenen Unternehmen1 0 0 182 182 182 0
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 13 7.435 118.634 126.082 126.045 37
Einlagen 0 0 117.197 117.197 117.764 -567
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 7.435 765 8.200 7.805 394
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 13 0 672 685 476 210

1 Verbundene Unternehmen, die aufgrund der Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert.

Level I Notierte Marktpreise Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 5.476 23.636 93.809 122.921 121.481 1.440
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 22.557 0 22.557 22.557 0
Schuldverschreibungen 5.476 1.079 1.466 8.021 8.162 -141
Kredite und Forderungen2 0 0 92.175 92.175 90.594 1.582
Anteile an verbundenen Unternehmen1 0 0 168 168 168 0
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 7.770 110.061 117.830 119.074 -1.242
Einlagen 0 0 109.052 109.052 110.583 -1.531
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 7.770 498 8.268 7.967 301
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 511 511 524 -12

1 Verbundene Unternehmen, die aufgrund der Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert.

2 Anpassung der Vorjahreswerte (Fair Value – Level III)

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(32) Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen

Die folgende Tabelle zeigt die erteilten Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige erteilte Zusagen gemäß IFRS 9:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Erteilte Kreditzusagen 31.604 31.227
Erteilte Finanzgarantien 7.641 6.975
Sonstige erteilte Zusagen 3.202 2.943
Gesamt 42.446 41.145
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -139 -126

Der Anstieg in den erteilten Kreditzusagen sowie in den erteilten Finanzgarantien stammte im Wesentlichen aus der Konzernzentrale und aus Russland. Dabei nahmen besonders die außerbilanziellen Verpfichtungen gegenüber Kreditsinstituten sowie gegenüber Nicht-Finanzunternehmen zu. Die Veränderung der Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 resultierte aus der Erhöhung des Kreditrisikos eines Kunden der Konzernzentrale.

(33) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten, die keiner Wertminderung unterliegen, sowie aus finanziellen Vermögenswerten, die einer Wertminderung unterliegen, und leitet diese zu den nicht zu Handelszwecken gehaltenen Forderungen über, die die Grundlage für die nachstehenden Angaben zu Sicherheiten bilden:

30.6.2019 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend
Der Wertminderung
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 108.961 99.427
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 5.363 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
514 0 242
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
3.266 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.928 0 0
Bilanzposten 7.708 114.323 99.669
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
0 42.446 42.446
Gesamt 7.708 156.770 142.116
31.12.2018 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend
Der Wertminderung
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 101.241 93.073
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 6.217 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
560 0 270
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
3.192 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.894 0 0
Bilanzposten 7.646 107.458 93.343
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
0 41.145 41.145
Gesamt 7.646 148.603 134.488

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die Kredite und Forderungen der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost sowie der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income.

30.6.2019
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.105 74 4.031
Regierungen 1.338 510 828
Kreditinstitute 4.668 1.969 2.699
Sonstige Finanzunternehmen 8.815 4.271 4.544
Nicht-Finanzunternehmen 46.590 22.496 24.094
Haushalte 34.153 21.095 13.058
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 42.446 7.691 34.755
Gesamt 142.116 58.106 84.010
31.12.2018
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.863 81 4.782
Regierungen 921 676 244
Kreditinstitute 5.144 1.507 3.637
Sonstige Finanzunternehmen 6.712 2.572 4.139
Nicht-Finanzunternehmen 43.467 21.478 21.989
Haushalte 32.237 20.088 12.149
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.145 7.315 33.830
Gesamt 134.488 53.718 80.771

(34) Zukunftsorientierte Informationen

Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research April 2019)

Reales BIP Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch 1,7% 1,8% 1,4%
Österreich Basis 1,3% 1,2% 0,6%
Pessimistisch 0,5% 0,0% -0,9%
Optimistisch 2,5% 3,0% 3,2%
Russland Basis 1,5% 1,5% 1,3%
Pessimistisch -0,6% -1,4% -2,5%
Optimistisch 4,2% 3,6% 2,6%
Polen Basis 3,9% 3,1% 2,0%
Pessimistisch 3,0% 1,8% 0,3%
Optimistisch 3,9% 4,1% 3,2%
Rumänien Basis 3,0% 2,8% 1,5%
Pessimistisch 1,2% 0,2% -1,9%
Optimistisch 4,7% 4,5% 4,0%
Slowakei Basis 3,5% 2,8% 1,9%
Pessimistisch 2,2% 1,0% -0,4%
Optimistisch 3,3% 3,1% 3,2%
Kroatien Basis 2,5% 2,0% 1,8%
Pessimistisch 0,8% -0,4% -1,3%
Arbeitslosigkeit Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch 4,5% 4,5% 4,8%
Österreich Basis 4,7% 4,8% 5,2%
Pessimistisch 5,1% 5,4% 6,0%
Optimistisch 4,1% 3,8% 3,9%
Russland Basis 5,0% 5,0% 5,5%
Pessimistisch 6,1% 6,5% 7,5%
Optimistisch 4,4% 4,0% 4,0%
Polen Basis 5,6% 5,7% 6,3%
Pessimistisch 8,0% 9,2% 10,8%
Optimistisch 3,6% 3,9% 4,6%
Rumänien Basis 4,0% 4,4% 5,3%
Pessimistisch 4,9% 5,6% 6,9%
Optimistisch 4,2% 3,3% 3,3%
Slowakei Basis 5,8% 5,6% 6,4%
Pessimistisch 8,1% 8,9% 10,6%
Optimistisch 7,1% 6,4% 5,7%
Kroatien Basis 8,1% 7,8% 7,5%
Pessimistisch 10,2% 10,8% 11,4%
Lifetime Bond Rate Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch -0,5% -1,0% -1,0%
Österreich Basis 0,5% 0,4% 0,8%
Pessimistisch 1,4% 1,6%
7,3%
8,5%
10,9%
1,9%
2,6%
4,1%
3,7%
5,3%
6,2%
-0,2%
0,6%
2,4%
1,5%
2,0%
2,4%
Optimistisch 8,0% 5,7%
Russland Basis 8,8% 7,2%
Pessimistisch 10,6% 10,4%
Optimistisch 2,5% 1,8%
Polen Basis 3,0% 2,7%
Pessimistisch 4,0% 4,6%
Optimistisch 4,0%
5,0%
5,7%
0,2%
0,7%
1,9%
1,6%
2,0%
3,3%
Rumänien Basis 5,3%
Pessimistisch 6,5%
Optimistisch 0,0%
Slowakei Basis 1,0%
Pessimistisch 3,3%
Optimistisch 1,5%
Kroatien Basis 2,2%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

(35) Kreditrisikovolumen nach Stages

Das Kreditportfolio der RBI ist diversifiziert und berücksichtigt die Art des Kunden, die geografische Region und die Industrie. Einzelkonzentrationen werden durch Limits und regelmäßige Berichterstattung aktiv gesteuert (auf Basis des Konzepts von Gruppen zusammenhängender Kunden). Daraus ergibt sich eine hohe Granularität des Portfolios. In der folgenden Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages ersichtlich. Dabei zeigt sich der Fokus der Bank auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und der Haushalte:

30.6.2019 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 5.136 0 0 0 0 0 0,0% 0,0% -
Regierungen 7.017 639 2 -1 -1 -2 0,0% 0,1% 98,6%
Kreditinstitute 5.638 255 16 0 0 -9 0,0% 0,0% 54,8%
Sonstige Finanzunternehmen 8.731 546 49 -6 -7 -31 0,1% 1,2% 63,6%
Nicht-Finanzunternehmen 39.739 5.278 1.873 -97 -86 -1.089 0,2% 1,6% 58,2%
Haushalte 27.021 5.943 1.078 -71 -252 -761 0,3% 4,2% 70,6%
davon Hypothekar 12.361 3.700 436 -11 -101 -247 0,1% 2,7% 56,5%
Gesamt 93.281 12.662 3.018 -176 -346 -1.892 0,2% 2,7% 62,7%

Pessimistisch 3,2% 3,7% 4,3%

31.12.2018 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 4.950 0 0 -1 0 0 0,0%
Regierungen 6.615 298 2 -1 -1 -2 0,0% 0,5% 98,7%
Kreditinstitute 5.842 533 8 0 0 -8 0,0% 0,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 6.556 524 96 -6 -4 -65 0,1% 0,8% 68,3%
Nicht-Finanzunternehmen 36.089 5.636 1.972 -91 -94 -1.143 0,3% 1,7% 58,0%
Haushalte 25.455 5.598 1.067 -67 -232 -767 0,3% 4,2% 71,9%
davon Hypothekar 11.386 3.862 453 -11 -114 -259 0,1% 3,0% 57,3%
Gesamt 85.507 12.589 3.145 -167 -333 -1.986 0,2% 2,6% 63,2%

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen nach Gegenparteien und Stages dargestellt. Dabei zeigt sich der Fokus der RBI auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen:

30.6.2019 Rückstellungen für außerbilanzielle
Nominalwert
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,0% - -
Regierungen 548 0 0 0 0 0 0,0% 3,7% -
Kreditinstitute 2.370 191 0 0 0 0 0,0% 0,0% -
Sonstige
Finanzunternehmen
3.499 96 8 3 1 1 0,1% 1,0% 7,0%
Nicht-Finanzunternehmen 28.532 2.374 182 28 25 64 0,1% 1,1% 35,0%
Haushalte 3.631 1.008 8 6 4 7 0,2% 0,4% 85,2%
Gesamt 38.580 3.668 198 37 31 71 0,1% 0,8% 35,9%
31.12.2018 Nominalwert Rückstellungen für außerbilanzielle
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,1%
Regierungen 519 13 0 0 0 0 0,0% 0,0% 0,0%
Kreditinstitute 2.111 303 0 1 1 0 0,0% 0,3%
Sonstige
Finanzunternehmen
2.041 1.643 1 1 3 1 0,1% 0,2% 98,3%
Nicht-Finanzunternehmen 27.160 2.783 127 27 22 47 0,1% 0,8% 36,9%
Haushalte 3.483 950 11 8 7 9 0,2% 0,7% 86,3%
Gesamt 35.313 5.693 139 37 32 57 0,1% 0,6% 40,9%

Der Anstieg der außerbilanziellen Verpflichtungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen stammte im Wesentlichen aus der Konzernzentrale in Wien und aus Russland, wobei die Veränderung in Stage 3 (Nominalwerte und Rückstellungen) auf die Erhöhung des Kreditrisikos eines Kunden der Konzernzentrale in Wien zurückzuführen ist. Der Rückgang der Nominalwerte und der Rückstellungen gegenüber Kreditinstituten ist das Resultat von Maßnahmen zur Steigerung der Qualität des Portfolios in Tschechien.

(36) Entwicklung der Wertminderungen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2019 171 333 1.986 2.490
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
49 21 36 106
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-16 -28 -182 -227
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -28 15 123 109
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 3 3
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 -1 -111 -112
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 14 14
Wechselkurse und andere 4 7 23 34
Stand 30.6.2019 179 347 1.892 2.417

Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 73 Millionen. Dies lag vorwiegend an Nettoauflösungen in der Konzernzentrale, Tschechien, Ungarn und in der Ukraine.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen Stage 3 zuzuordnen und resultieren aus Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten vor allem in Zentral- und Südosteuropa.

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2018 167 344 2.810 3.321
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
47 14 72 133
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-24 -21 -176 -221
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -31 24 93 87
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
-2 -1 -164 -168
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
-17 -41 -203 -260
Wechselkurse und andere 4 -10 -29 -35
Stand 30.6.2018 145 309 2.403 2.857

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:

in € Millionen Stage 1
Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Stage 2
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stage 3
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Gesamt
Stand 1.1.2019 37 32 57 126
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 16 4 2 21
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen -7 -3 -9 -19
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -10 -3 21 9
Wechselkurse und andere 2 1 0 3
Stand 30.6.2019 37 31 71 139
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2018 21 26 102 149
Erhöhung aufgrund von Entstehung und Anschaffung 12 5 2 20
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen -5 -4 -6 -15
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) 0 0 -33 -33
Änderung Konsolidierungskreis -2 -5 -3 -10
Wechselkurse und andere -3 -10 0 -13
Stand 30.6.2018 24 13 60 97

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen und Rückstellungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen:

30.6.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 179 347 1.892 2.417
Regierungen 4 1 2 7
Kreditinstitute 0 0 9 9
Sonstige Finanzunternehmen 6 7 31 44
Nicht-Finanzunternehmen 97 86 1.089 1.272
Haushalte 71 252 761 1.084
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien
und sonstige Zusagen
37 31 71 139
Gesamt 216 378 1.963 2.556

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

31.12.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 171 333 1.986 2.490
Zentralbanken 1 0 0 1
Regierungen 5 2 2 8
Kreditinstitute 0 0 8 9
Sonstige Finanzunternehmen 6 4 65 76
Nicht-Finanzunternehmen 91 94 1.143 1.329
Haushalte 67 232 767 1.066
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
37 32 57 126
Gesamt 207 365 2.043 2.615

(37) Überfälligkeiten

Die folgende Tabelle zeigt die überfälligen Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien Amortized Cost und Fair Value Through Other Comprehensive Income:

30.6.2019 Buchwert
Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 1 0 0 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 1 0 5
Sonstige
Finanzunternehmen
11 0 0 18 0 0 4 0 6
Nicht
Finanzunternehmen
719 0 5 123 45 0 46 17 274
Haushalte 601 0 0 541 142 2 30 28 156
Gesamt 1.332 0 5 682 187 2 81 46 441

Die in Stage 1 und Stage 2 ausgewiesenen, über 90 Tage überfälligen Vermögenswerte resultierten aus Forderungen und Schuldverschreibungen, die gemäß CRR 178 als unwesentlich angesehen und damit weiterhin als nicht notleidendes Exposure klassifiziert wurden.

31.12.2018 Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Buchwert
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im
Kreditrisiko, aber nicht wertgemindert
(Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 3 0 0 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
28 0 0 20 0 0 3 0 10
Nicht
Finanzunternehmen
1.020 0 0 118 63 0 66 26 244
Haushalte 668 9 0 491 211 2 26 29 148
Gesamt 1.719 9 0 629 274 2 95 55 402

(38) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren/undurchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Unter vergleichbaren Vereinbarungen sind unter anderem Derivat-Clearingverträge sowie globale Rahmenverträge über einen Rückkauf oder Wertpapierleihgeschäfte zu verstehen. Ähnliche Finanzinstrumente sind z. B. Derivate, Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte sowie Wertpapierverleih- und -leihgeschäfte.

Einige dieser Vereinbarungen werden in der Bilanz nicht saldiert, weil den jeweiligen Vertragspartnern ein Recht zur Aufrechnung von erfassten Beträgen eingeräumt wird, das nur bei Eintritt eines Ereignisses, das einen Verzug darstellt, der Insolvenz oder des Konkurses des Konzerns oder der Vertragspartner oder von anderen, vorab festgelegten Ereignissen durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern und seine Vertragspartner nicht, auf Nettobasis abzurechnen oder die Vermögenswerte zu realisieren und zeitgleich die Schulden zu tilgen. Der Konzern erhält und stellt Sicherheiten in Form von liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren.

30.6.2019 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.635 1.859 1.776 1.410 30 337
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
12.469 0 12.469 12.432 0 38
Gesamt 16.105 1.859 14.246 13.842 30 374
30.6.2019 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.428 1.859 1.569 762 173 634
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
3.134 0 3.134 3.129 0 4
Gesamt 6.562 1.859 4.703 3.891 173 638
31.12.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.040 1.062 1.978 1.416 81 481
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
7.827 0 7.827 7.787 0 41
Gesamt 10.867 1.062 9.805 9.203 81 521
31.12.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.692 1.062 1.631 588 285 757
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
823 0 823 799 0 24
Gesamt 3.515 1.062 2.454 1.387 285 781

(39) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

30.6.2019 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
87 0 87 83 0 83
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
15 0 15 14 0 14
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
1.118 0 1.118 1.117 0 1.117
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
48 0 48 49 0 49
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
1.114 0 1.114 1.106 0 1.106
Gesamt 2.382 0 2.382 2.369 0 2.369
31.12.2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
266 0 266 266 0 266
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily
Fair Value Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
64 0 64 56 0 56
Gesamt 330 0 330 322 0 322

(40) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

30.6.2019 31.12.2018
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 175 0 309 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
1 0 1 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
1.187 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
201 5 120 5
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 10.465 870 8.080 751
Gesamt 12.028 876 8.509 757

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
12.973 9.139
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 2.795 1.603

(41) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten Verträge OTC sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

30.6.2019 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 167.015 1.775 -1.821
Zinssatzverträge 120.886 1.158 -934
Eigenkapitalverträge 4.403 189 -286
Wechselkurs- und Goldverträge 39.854 421 -510
Kreditverträge 485 3 -5
Warentermingeschäfte 103 4 0
Andere 1.283 2 -87
Bankbuch 35.367 243 -316
Zinssatzverträge 25.817 195 -215
Wechselkurs- und Goldverträge 9.466 47 -97
Kreditverträge 84 0 -4
Absicherungsinstrumente 23.427 533 -258
Zinssatzverträge 22.990 520 -250
Wechselkurs- und Goldverträge 437 13 -8
Gesamt 225.809 2.551 -2.395
OTC-Produkte 219.978 2.478 -2.247
Börsegehandelte Produkte 3.876 64 -53
31.12.2018 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 161.381 1.787 -1.835
Zinssatzverträge 115.829 1.058
Eigenkapitalverträge 3.862 121
Wechselkurs- und Goldverträge 40.043 604
131
2
129
3
Kreditverträge
Warentermingeschäfte
Andere 1.388 0 -91
Bankbuch 32.179 185 -200
Zinssatzverträge 23.646 94 -104
Eigenkapitalverträge 0 0
Wechselkurs- und Goldverträge 8.450 91 -93
Kreditverträge 84 0
Absicherungsinstrumente 22.602 501 -153
Zinssatzverträge 22.132 469 -153
Wechselkurs- und Goldverträge 470 32 0
Gesamt 216.162 2.473 -2.188
OTC-Produkte 210.879 2.405 -2.045
Börsegehandelte Produkte 3.552 63 -46

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für den RBI-Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS Konsolidierungskreises sind risikomäßig durch das Beteiligungsrisiko abgedeckt.

Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2018, Seite 180 ff., verwiesen.

(42) Organisation des Risikomanagements

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.754 28,6% 1.638 27,2%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.350 22,0% 1.176 19,5%
Marktrisiko 560 9,1% 649 10,8%
Operationelles Risiko 516 8,4% 542 9,0%
Makroökonomisches Risiko 492 8,0% 607 10,1%
Risiko sonstige Sachanlagen 327 5,3% 226 3,8%
Beteiligungsrisiko 307 5,0% 308 5,1%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 231 3,8% 281 4,7%
Kreditrisiko Kreditinstitute 153 2,5% 144 2,4%
Währungsrisiko der Kapitalposition 102 1,7% 129 2,1%
Liquiditätsrisiko 32 0,5% 15 0,2%
CVA-Risiko 19 0,3% 17 0,3%
Risikopuffer 292 4,8% 287 4,8%
Gesamt 6.135 100,0% 6.018 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen (Marktrisiko)

Das ökonomische Kapital stieg im Vergleich zum Jahresende um € 117 Millionen auf € 6.135 Millionen. Der Anstieg war im Wesentlichen auf das Kreditobligo für Firmenkunden und Retail-Kunden aufgrund höherer Volumina zurückzuführen.

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Österreich 2.040 33,2% 1.903 31,6%
Zentraleuropa 1.390 22,6% 1.471 24,4%
Osteuropa 1.354 22,1% 1.309 21,7%
Südosteuropa 1.348 22,0% 1.330 22,1%
Restliche Welt 4 0,1% 5 0,1%
Gesamt 6.135 100,0% 6.018 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen (Marktrisiko)

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrags, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

(43) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Anlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.20181
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 18.974 18.426
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 108.961 101.241
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 5.363 6.217
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
514 560
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 3.266 3.192
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.928 3.894
Hedge Accounting 556 457
Laufende Steuerforderungen 66 57
Latente Steuerforderungen 162 122
Sonstige Aktiva 953 750
Erteilte Kreditzusagen 31.604 31.227
Erteilte Finanzgarantien 7.641 6.975
Sonstige erteilte Zusagen 3.202 2.943
Ausweisunterschiede -2.175 -1.762
Kreditobligo2 183.014 174.299

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen 2 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Firmenkunden 78.414 73.482
Projektfinanzierungen 6.825 7.050
Retail-Kunden 40.281 38.050
Kreditinstitute 22.616 19.207
Öffentlicher Sektor 34.878 36.509
Gesamt 183.014 174.299

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
1 Minimales Risiko 6.274 8,0% 5.072 6,9%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 11.754 15,0% 11.134 15,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 12.534 16,0% 11.357 15,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 11.878 15,1% 10.403 14,2%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 15.920 20,3% 15.824 21,5%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 13.216 16,9% 12.273 16,7%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 3.868 4,9% 4.217 5,7%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 953 1,2% 1.134 1,5%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 278 0,4% 199 0,3%
10 Ausfall 1.532 2,0% 1.638 2,2%
NR Nicht geratet 205 0,3% 233 0,3%
Gesamt 78.414 100,0% 73.482 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 4.932 Millionen auf € 78.414 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 4.474 Millionen, was einem Anteil von 54,1 Prozent (31.12.2018: 51,8 Prozent) entspricht.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 1.202 Millionen auf € 6.274 Millionen, welcher auf Swap- und Repo-Geschäfte in Großbritannien sowie auf Kreditfinanzierungen und Geldmarkt-Geschäfte in Österreich und Deutschland zurückzuführen war. Rating-Klasse 2 verzeichnete einen Anstieg um € 620 Millionen auf € 11.754 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Dokumentenakkreditive in der Schweiz zurückzuführen war. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 1.177 Millionen auf € 12.534 Millionen, welcher auf Geldmarkt-Geschäfte in Österreich, Repo-Geschäfte in Großbritannien und auf Kreditfinanzierungen in Österreich, Luxemburg und Russland (großteils bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war. Der Anstieg um € 1.475 Millionen auf € 11.878 Millionen in Rating-Klasse 4 war auf Kreditfinanzierungen in Russland, Frankreich, Großbritannien, Tschechien und der Schweiz zurückzuführen. Außerdem stiegen die Rahmenfinanzierungen in Rumänien und Spanien. Rating-Klasse 6 verzeichnete einen Anstieg um € 943 Millionen auf € 13.216 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen in Rumänien, der Slowakei und Russland (großteils bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
geringes Risiko
5.219 76,5% 5.308 75,3%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.000 14,7% 968 13,7%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 119 1,7% 114 1,6%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 57 0,8% 103 1,5%
6,5 Ausfall 429 6,3% 383 5,4%
NR Nicht geratet 0 0,0% 175 2,5%
Gesamt 6.825 100,0% 7.050 100,0%

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 30. Juni 2019 einen Rückgang um € 225 Millionen auf € 6.825 Millionen. Der Rückgang in Rating-Klasse 6,1 um € 89 Millionen auf € 5.219 Millionen resultierte aus einem Rückgang in Tschechien und der Slowakei. In der Slowakei kam es zudem zu Ratingverschlechterungen einzelner Kunden zu Rating-Klasse 6,2. Rating-Klasse 6,2 verzeichnete einen Anstieg um € 32 Millionen auf € 1.000 Millionen. Verantwortlich für den Anstieg war hauptsächlich die Ratingverschiebung slowakischer Kunden von Rating-Klasse 6,1, sowie neue ungarische Kunden. Ausgelaufene Projektfinanzierungen in Österreich führten zu einem Rückgang in Rating-Klasse 6,4 um € 46 Millionen auf € 57 Millionen. Die Ratingzuweisung eines niederländischen und österreichischen Kunden zu Rating-Klasse 6,1, sowie ausgelaufene Projektfinanzierungen in Serbien führten zur Reduktion der nicht-gerateten um € 175 Millionen.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 91,2 Prozent (31.12.2018: 89,0 Prozent) aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Westeuropa 20.254 23,8% 17.182 21,3%
Zentraleuropa 19.153 22,5% 18.491 23,0%
Österreich 16.662 19,5% 16.898 21,0%
Osteuropa 14.250 16,7% 12.853 16,0%
Südosteuropa 12.304 14,4% 12.432 15,4%
Asien 1.160 1,4% 1.195 1,5%
Sonstige 1.456 1,7% 1.481 1,8%
Gesamt 85.239 100,0% 80.532 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2018 mit € 85.239 Millionen einen Anstieg um € 4.707 Millionen auf. Der Anstieg in Westeuropa um € 3.072 Millionen auf € 20.254 Millionen resultierte aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen, Repound Swap-Geschäften sowie aus Dokumentenakkreditiven. Zentraleuropa wies einen Anstieg um € 662 Millionen auf € 19.153 Millionen auf, welcher im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen und Repo-Geschäfte zurückzuführen war. Der Anstieg in Osteuropa um € 1.397 Millionen auf € 14.250 Millionen resultierte im Wesentlichen aus Kreditfinanzierungen. Zudem war die Zunahme auf die Aufwertung des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna zurückzuführen.

Immobilien 8.630 10,1% 8.901 11,1%
Bauwesen 5.038 5,9% 4.824 6,0%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 6.474 7,6% 5.775 7,2%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.431 4,0% 3.301 4,1%
Energieversorgung 3.083 3,6% 3.045 3,8%
Sonstige Branchen 10.845 12,7% 9.629 12,0%
Gesamt 85.239 100,0% 80.532 100,0%
Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil Fertigung/Produktion 16.807 19,7% 16.320 20,3% Groß- und Einzelhandel 17.561 20,6% 16.867 20,9% Finanzintermediation 13.370 15,7% 11.869 14,7%

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil Retail-Kunden – Privatpersonen 37.220 92,4% 35.269 92,7% Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.061 7,6% 2.781 7,3% Gesamt 40.281 100,0% 38.050 100,0%

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
0.5 Minimales Risiko 13.471 33,4% 9.038 23,8%
1.0 Exzellente Kreditwürdigkeit 5.989 14,9% 9.091 23,9%
1.5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.382 13,4% 5.499 14,5%
2.0 Gute Kreditwürdigkeit 4.383 10,9% 4.040 10,6%
2.5 Intakte Kreditwürdigkeit 3.193 7,9% 2.864 7,5%
3.0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.717 4,3% 1.727 4,5%
3.5 Knappe Kreditwürdigkeit 848 2,1% 840 2,2%
4.0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 399 1,0% 414 1,1%
4.5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 424 1,1% 313 0,8%
5.0 Ausfall 1.327 3,3% 1.327 3,5%
NR Nicht geratet 3.146 7,8% 2.898 7,6%
Gesamt 40.281 100,0% 38.050 100,0%

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 2.231 Millionen auf € 40.281 Millionen zu. Die Ratingverschiebung zwischen Rating-Klasse 0.5 und 1.0 resultierte im Wesentlichen aus Ratinganpassungen im Zuge der geplanten IRB-Implementierung in der Raiffeisen Bausparkasse Wien. Darüber hinaus verzeichnete Rating-Klasse 0.5 einen Anstieg, der auf eine Zunahme des Kreditobligos in der Slowakei, Tschechien und Russland (teilweise bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war.

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt, wobei das notleidende Exposure nunmehr auch das nicht ausgefallene notleidende Exposure inkludiert. Die Vorjahrestabelle wurde analog erstellt.

30.6.2019 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.744 9.186 5.390 4.899
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.459 756 443 403
Gesamt 19.204 9.942 5.834 5.301
davon notleidendes Exposure 681 456 213 30
31.12.2018 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.377 8.720 4.420 4.751
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.370 688 349 375
Gesamt 18.748 9.408 4.769 5.125
davon notleidendes Exposure 715 458 204 29

Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 456 Millionen auf € 19.204 Millionen aufgrund einer Zunahme von Hypothekenkrediten in Tschechien und der Slowakei. Kompensiert wurde der Anstieg in Zentraleuropa durch einen Rückgang der Verbraucherkredite in Tschechien. Steigende Hypotheken- und Verbraucherkredite in Bulgarien, Kroatien und Rumänien sowie eine Zunahme der Kreditkartenfinanzierungen in Rumänien und SME-Finanzierungen in Bulgarien waren für den Anstieg in Südosteuropa um € 534 Millionen auf € 9.942 Millionen verantwortlich. Die Zunahme in Osteuropa um € 1.065 Millionen auf € 5.834 Millionen resultierte aus Kreditkartenfinanzierungen, Hypotheken- und Verbraucherkrediten in Russland, teilweise bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels. Zudem stiegen die SME- und Kreditkartenfinanzierungen in der Ukraine, großteils bedingt durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Hypothekenkredite 23.595 58,6% 22.557 59,3%
Verbraucherkredite 9.050 22,5% 8.457 22,2%
Kreditkarten 3.331 8,3% 3.087 8,1%
SME-Finanzierung 2.281 5,7% 2.046 5,4%
Überziehungen 1.513 3,8% 1.444 3,8%
Autokredite 511 1,3% 459 1,2%
Gesamt 40.281 100,0% 38.050 100,0%

Der Anstieg der Hypothekenkredite um € 1.038 Millionen auf € 23.595 Millionen war im Wesentlichen auf Tschechien, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und die Slowakei zurückzuführen. Bulgarien, Kroatien und Rumänien waren im Wesentlichen für die Zunahme der Verbraucherkredite verantwortlich. Russland verzeichnete zudem einen Anstieg der Hypotheken- und Verbraucherkredite, der teilweise auf die Aufwertung des russischen Rubels zurückzuführen war.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
1 Minimales Risiko 5.023 22,2% 3.797 19,8%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 8.204 36,3% 5.805 30,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 6.683 29,6% 7.142 37,2%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.171 5,2% 1.347 7,0%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 1.091 4,8% 701 3,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 249 1,1% 268 1,4%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 120 0,5% 31 0,2%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 22 0,1% 101 0,5%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 28 0,1% 0 0,0%
10 Ausfall 14 0,1% 9 0,0%
NR Nicht geratet 11 0,1% 5 0,0%
Gesamt 22.616 100,0% 19.207 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 22.616 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2018 einen Anstieg um € 3.409 Millionen auf.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 1.226 Millionen auf € 5.023 Millionen, welcher auf neue Repo-Geschäfte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Tschechien und Deutschland, auf Swap-Geschäfte in Deutschland und Österreich sowie auf Ratingverbesserungen österreichischer und tschechischer Kunden von Rating-Klasse 2 zurückzuführen war. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 2.399 Millionen auf € 8.204 Millionen resultierte im Wesentlichen aus Repo-Geschäften in Österreich, Frankreich, Kanada und Großbritannien. Zudem wirkte sich die Ratingverschiebung russischer, französischer und kanadischer Kunden von Rating-Klasse 3 positiv aus. Der Rückgang in Rating-Klasse 3 um € 459 Millionen auf € 6.683 Millionen war zudem auf sinkende Geldmarkt-Geschäfte in Österreich und Deutschland zurückzuführen. Rating-Klasse 5 verzeichnete einen Anstieg um € 390 Millionen auf € 1.091 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Ratingverschiebungen eines kroatischen Kunden von Rating-Klasse 4 und eines italienischen Kunden von Rating-Klasse 3 zu Rating-Klasse 5 sowie auf einen neuen türkischen Kunden zurückzuführen war.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Repo 7.418 32,8% 3.645 19,0%
Forderungen 4.844 21,4% 4.923 25,6%
Anleihen 3.759 16,6% 3.829 19,9%
Derivate 2.691 11,9% 2.415 12,6%
Geldmarkt 2.461 10,9% 2.723 14,2%
Sonstige 1.442 6,4% 1.671 8,7%
Gesamt 22.616 100,0% 19.207 100,0%

Der Anstieg der Repo-Geschäfte resultierte aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Tschechien, Österreich, Kanada sowie aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.181 3,4% 1.210 3,3%
A2 Sehr gute Bonität 13.674 39,2% 14.656 40,1%
A3 Gute Bonität 8.237 23,6% 7.955 21,8%
B1 Solide Bonität 333 1,0% 937 2,6%
B2 Zufriedenstellende Bonität 7.223 20,7% 3.001 8,2%
B3 Adäquate Bonität 2.484 7,1% 6.631 18,2%
B4 Fragliche Bonität 690 2,0% 1.214 3,3%
B5 Höchst fragliche Bonität 677 1,9% 360 1,0%
C Ausfallgefährdet 369 1,1% 542 1,5%
D Ausfall 2 0,0% 2 0,0%
NR Nicht geratet 7 0,0% 1 0,0%
Gesamt 34.878 100,0% 36.509 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2018 sank das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 1.631 Millionen auf € 34.878 Millionen.

Rating-Klasse A2 verzeichnete einen Rückgang um € 982 Millionen auf € 13.674 Millionen, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang in Rating-Klasse B1 um € 604 Millionen auf € 333 Millionen resultierte aus der Ratingverbesserung von Polen zu Rating-Klasse A3. Die Ratingverbesserung von Russland, Bulgarien und Kroatien führte zu Verschiebungen von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2. Der Rückgang in Rating-Klasse B4 um € 524 Millionen auf € 690 Millionen resultierte aus der Ratingverbesserung von Serbien zu Rating-Klasse B3. Rating-Klasse B5 verzeichnete einen Anstieg um € 317 Millionen auf € 677 Millionen, der im Wesentlichen auf die Ratingverbesserung von Belarus von Rating-Klasse C, auf eine Zunahme des Anleihenbestands der Nationalbank Belarus und auf die Mindestreserve der Zentralbank Bosnien und Herzegowina zurückzuführen war.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Anleihen 15.353 44,0% 14.875 40,7%
Forderungen 15.196 43,6% 16.445 45,0%
Repo 3.586 10,3% 3.905 10,7%
Geldmarkt 610 1,7% 1.158 3,2%
Derivate 32 0,1% 35 0,1%
Sonstige 101 0,3% 91 0,2%
Gesamt 34.878 100,0% 36.509 100,0%

Die Produktgruppe Anleihen verzeichnete einen Anstieg um € 478 Millionen auf € 15.353 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Belarus, Tschechien, Deutschland, Spanien und die Aufwertung des russischen Rubels zurückzuführen war. Kompensiert wurde der Anstieg durch eine Reduktion des Anleihenbestands in Ungarn und Österreich. In der Produktgruppe Forderungen kam es zu einem Rückgang um € 1.249 Millionen auf € 15.196 Millionen, welcher großteils auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang der Produktgruppe Geldmarkt um € 548 Millionen auf € 610 Millionen resultierte aus Österreich, Tschechien und Russland.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Ungarn 1.717 40,6% 2.001 22,9%
Albanien 657 15,5% 664 7,6%
Serbien 549 13,0% 535 6,1%
Ukraine 365 8,6% 401 4,6%
Bosnien und Herzegowina 365 8,6% 330 3,8%
Belarus 247 5,8% 132 1,5%
Rumänien 180 4,3% 112 1,3%
Kroatien 3 0,1% 1.332 15,2%
Bulgarien 3 0,1% 928 10,6%
Russland 0 - 2.221 25,4%
Sonstige 143 3,4% 96 1,1%
Gesamt 4.229 100,0% 8.750 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Ratingverbesserungen von Russland, Bulgarien und Kroatien führten zu einer Umgliederung von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2, was zu einer signifikanten Reduktion des Kreditobligos im Bereich Non Investment Grade führte.

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018 30.6.2019 31.12.2018 30.6.2019 31.12.2018
Regierungen 2 2 0,2% 0,2% 98,8% 98,8%
Kreditinstitute 16 8 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 46 81 0,4% 0,9% 68,2% 80,9%
Nicht-Finanzunternehmen 1.933 2.080 4,3% 5,0% 56,3% 55,0%
Haushalte 1.202 1.228 3,5% 3,8% 63,3% 62,5%
Kredite und Forderungen 3.199 3.400 2,7% 3,0% 59,1% 58,4%
Anleihen 9 9 0,0% 0,1% - -
Gesamt 3.208 3.409 2,3% 2,6% 59,0% 58,3%

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des notleidenden Exposure nach dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.6.2019
Regierungen 2 0 0 0 0 2
Kreditinstitute 8 0 0 8 0 16
Sonstige Finanzunternehmen 81 0 -9 22 -49 46
Nicht-Finanzunternehmen 2.080 0 27 316 -489 1.933
Haushalte 1.228 0 6 195 -227 1.202
Kredite und Forderungen (NPL) 3.400 0 24 540 -764 3.199
Anleihen 9 0 0 0 0 9
Gesamt (NPE) 3.409 0 24 540 -765 3.208
in € Millionen Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.6.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 10 0 0 0 0 10
Sonstige Finanzunternehmen 40 -9 -2 12 -3 38
Nicht-Finanzunternehmen1 3.309 -129 26 182 -856 2.531
Haushalte1 1.561 -180 -16 312 -227 1.450
Kredite und Forderungen (NPL) 4.920 -318 8 506 -1.087 4.029
Anleihen 13 0 0 0 - 1 12
Gesamt (NPE) 4.933 -318 8 506 -1.088 4.041

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Das Volumen des notleidenden Exposure reduzierte sich um € 201 Millionen. Organisch ergab sich ein Rückgang in Höhe von € 225 Millionen, der vor allem auf Verkäufe von notleidenden und die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen, in Zentraleuropa von insgesamt € 119 Millionen, in der RBI AG von insgesamt € 85 Millionen, in Osteuropa von insgesamt € 66 Millionen und Südosteuropa von insgesamt € 52 Millionen, zurückzuführen war. Die Währungsentwicklung bewirkte hingegen einen Anstieg um € 24 Millionen. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich ebenfalls um 0,7 Prozentpunkte auf 59,0 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 146 Millionen auf € 1.933 Millionen auf, was vor allem auf Verkäufe und Ausbuchungen in Zentraleuropa von insgesamt € 71 Millionen, im Segment Group Corporates & Markets von insgesamt € 87 Millionen und in Osteuropa von insgesamt € 30 Millionen, zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Risikopositionen am Kreditobligo verringerte sich um 0,7 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 56,3 Prozent. Im Haushalte-Bereich ging das notleidende Exposure um € 27 Millionen auf € 1.202 Millionen zurück. Der Anteil des notleidenden Exposure am Kreditobligo verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,9 Prozentpunkte auf 63,3 Prozent. Im Bereich Sonstige Finanzunternehmen ging das notleidende Exposure um € 35 Millionen auf € 46 Millionen zurück, die Deckungsquote verringerte sich um 12,8 Prozentpunkte auf 68,2 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Risikopositionen im ersten Halbjahr mit € 16 Millionen um € 8 Millionen höher als zum Jahresendstand 2018, die Deckungsquote lag bei 100 Prozent.

Südosteuropa
Osteuropa
Group Corporates & Markets
Corporate Center
481
879
37
492
899
38
2,5%
1,9%
0,2%
2,9%
2,4%
0,2%
58,7%
55,9%
63,4%
61,8%
54,1%
62,3%
799 849 3,3% 3,6% 64,5% 63,5%
Zentraleuropa 1.011 1.131 2,5% 2,8% 57,2% 56,0%

Die nachstehende Tabelle weist den Anteil des notleidenden Exposure (NPE) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018 30.6.2019 31.12.2018 30.6.2019 31.12.2018

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio

Verkäufen und Ausbuchungen in Ungarn von € 57 Millionen und Tschechien von € 44 Millionen. Die NPE Ratio verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent, die Deckungsquote stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 57,2 Prozent.

In Südosteuropa reduzierte sich das notleidende Exposure seit Jahresbeginn um € 50 Millionen auf € 799 Millionen, im Wesentlichen durch Rückgänge in Kroatien von € 30 Millionen. Die NPE Ratio sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 1,0 Prozentpunkte auf 64,5 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang des notleidenden Exposure um € 10 Millionen auf € 481 Millionen, wobei sich die Ukraine um insgesamt € 31 Millionen verringerte, einerseits bedingt durch Ausbuchungen und Verkäufe in der Höhe von € 38 Millionen, andererseits wirkte die Währungsaufwertung der ukrainischen Hryvna stark entgegen. In Russland hingegen erhöhte sich das notleidende Exposure um € 24 Millionen, ebenfalls unter dem Einfluß der Währungsaufwertung des russischen Rubels. Der Anteil des notleidenden Exposure am Kreditobligo verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich ebenfalls um 3,1 Prozentpunkte auf 58,7 Prozent.

Das notleidende Exposure im Segment Group Corporates & Markets ging im ersten Halbjahr um € 20 Millionen auf € 879 Millionen zurück. In der Berichtsperiode sank das notleidende Exposure in der RBI AG um € 14 Millionen hauptsächlich aufgrund von Verkäufen und Ausbuchungen, in der Raiffeisen Leasing-Gruppe verringerte sich dieses geringfügig um € 3 Millionen. Die NPE Ratio verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent, die Deckungsquote lag bei 55,9 Prozent, um 1,8 Prozentpunkt über dem Wert zu Jahresbeginn.

Beginnend mit dem ersten Quartal 2019 wird in der folgenden Tabelle das gesamte notleidende Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen gezeigt. Aus diesem Grund wurden die Vorjahreswerte, welche nur das nicht ausgefallene notleidende Obligo enthielten, angepasst.

Refinanzierung Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 30.6.2019
31.12.2018
30.6.2019 31.12.2018 30.6.2019 31.12.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 0 13 31 35 31 47
Nicht-Finanzunternehmen 54 83 1.115 1.149 1.169 1.232
Haushalte 40 41
12
1
51 42
Gesamt 93
136
1.158
1.185
1.251 1.321

Das von Restrukturierungsmaßnahmen begleitete Portfolio hat sich im ersten Halbjahr 2019 weiter reduziert, insbesondere durch die weitere Gesundung der entsprechenden Kunden.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Zentraleuropa 212 17,0% 227 17,2%
Südosteuropa 244 19,5% 245 18,6%
Osteuropa 209 16,7% 233 17,6%
Group Corporates & Markets 586 46,8% 616 46,6%
Gesamt 1.251 100,0% 1.321 100,0%

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland und gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Zentraleuropa 49.378 27,0% 48.379 27,8%
Tschechien 21.115 11,5% 20.600 11,8%
Slowakei 15.915 8,7% 15.721 9,0%
Ungarn 7.168 3,9% 6.903 4,0%
Polen 4.873 2,7% 4.806 2,8%
Sonstige 307 0,2% 349 0,2%
Österreich 38.286 20,9% 39.683 22,8%
Übrige Europäische Union 33.262 18,2% 26.804 15,4%
Deutschland 10.609 5,8% 9.073 5,2%
Großbritannien 7.948 4,3% 5.460 3,1%
Frankreich 4.907 2,7% 3.947 2,3%
Luxemburg 2.143 1,2% 1.701 1,0%
Spanien 1.847 1,0% 1.137 0,7%
Niederlande 1.318 0,7% 1.319 0,8%
Italien 1.262 0,7% 838 0,5%
Sonstige 3.228 1,8% 3.328 1,9%
Südosteuropa 28.502 15,6% 28.435 16,3%
Rumänien 10.824 5,9% 11.273 6,5%
Kroatien 5.220 2,9% 5.008 2,9%
Bulgarien 4.652 2,5% 4.614 2,6%
Serbien 3.076 1,7% 3.016 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.227 1,2% 2.191 1,3%
Albanien 1.582 0,9% 1.532 0,9%
Sonstige 922 0,5% 800 0,5%
in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Osteuropa 24.315 13,3% 22.679 13,0%
Russland 19.266 10,5% 17.803 10,2%
Ukraine 2.859 1,6% 2.816 1,6%
Belarus 2.025 1,1% 1.871 1,1%
Sonstige 165 0,1% 190 0,1%
Schweiz 2.811 1,5% 2.427 1,4%
Asien 2.631 1,4% 2.011 1,2%
Nordamerika 2.334 1,3% 2.382 1,4%
Restliche Welt 1.495 0,8% 1.498 0,9%
Gesamt 183.014 100,0% 174.299 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2018 einen Anstieg um € 8.715 Millionen auf € 183.014 Millionen auf. Der größte Anstieg um € 6.458 Millionen auf € 33.262 Millionen in der übrigen europäischen Union war im Wesentlichen auf Repo-, Swap-Geschäfte in Großbritannien, auf Rahmenfinanzierungen und Swap-Geschäfte in Deutschland sowie auf Rahmenfinanzierungen in Spanien zurückzuführen. Zudem stiegen die Kreditfinanzierungen in Frankreich und Luxemburg. Der Anstieg in Zentraleuropa um € 999 Millionen auf € 49.378 Millionen resultierte aus Kreditfinanzierungen in Tschechien und Ungarn sowie aus Repo-Geschäften in Polen. Zudem stieg das Retail-Geschäft in Tschechien und der Slowakei. Österreich verzeichete einen Rückgang um € 1.397 Millionen auf € 38.286 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Anstieg in Osteuropa um € 1.636 Millionen auf € 24.315 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der Aufwertung des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna. Zudem stiegen in Russland die Kreditfinanzierungen, während die Repo-Geschäfte sanken.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Euro (EUR) 99.121 54,2% 95.470 54,8%
Tschechische Krone (CZK) 19.105 10,4% 18.657 10,7%
US-Dollar (USD) 18.125 9,9% 16.423 9,4%
Russischer Rubel (RUB) 15.238 8,3% 12.969 7,4%
Rumänischer Lei (RON) 7.034 3,8% 7.108 4,1%
Ungarischer Forint (HUF) 5.661 3,1% 5.526 3,2%
Schweizer Franken (CHF) 2.977 1,6% 3.004 1,7%
Kroatische Kuna (HRK) 2.873 1,6% 2.748 1,6%
Bulgarische Lewa (BGN) 2.865 1,6% 2.907 1,7%
Ukrainische Hryvna (UAH) 2.273 1,2% 2.109 1,2%
Bosnische Marka (BAM) 2.196 1,2% 2.165 1,2%
Serbischer Dinar (RSD) 1.365 0,7% 1.358 0,8%
Albanischer Lek (ALL) 1.108 0,6% 1.076 0,6%
Belarus Rubel (BYN) 1.082 0,6% 854 0,5%
Andere Fremdwährungen 1.991 1,1% 1.924 1,1%
Gesamt 183.014 100,0% 174.299 100,0%

Der Exposure-Anstieg in Euro um € 3.651 Millionen auf € 99.121 Millionen war im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen und Repo-Geschäfte zurückzuführen. Dieser wurde jedoch durch einen Rückgang der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank teilweise kompensiert. Der US-Dollar verzeichnete einen Anstieg um € 1.701 Millionen auf € 19.105 Millionen aufgrund von Repo-Geschäften. Beim russischen Rubel bedingten Kreditfinanzierungen und eine Zunahme des Retail-Geschäfts den Zuwachs um € 2.270 Millionen auf € 15.238 Millionen. Zudem kam es zu einer Aufwertung des russischen Rubels.

in € Millionen 30.6.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 53.266 29,1% 50.711 29,1%
Private Haushalte 37.346 20,4% 35.298 20,3%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
14.842 8,1% 14.168 8,1%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
13.225 7,2% 12.794 7,3%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 11.637 6,4% 11.410 6,5%
Grundstücks- und Wohnungswesen 8.969 4,9% 9.255 5,3%
Baugewerbe 5.422 3,0% 5.273 3,0%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 6.835 3,7% 6.113 3,5%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.251 2,3% 3.983 2,3%
Energieversorgung 3.324 1,8% 3.269 1,9%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.453 1,3% 2.202 1,3%
Sonstiges Transportgewerbe 1.595 0,9% 1.571 0,9%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.296 1,3% 2.187 1,3%
Ernährungsgewerbe 1.897 1,0% 1.900 1,1%
Maschinenbau 1.739 1,0% 1.648 0,9%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.073 0,6% 1.028 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 730 0,4% 494 0,3%
Sonstige Branchen 12.115 6,6% 10.996 6,3%
Gesamt 183.014 100,0% 174.299 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

(44) Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis Spreads errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Währungsrisiko 9 9 7 12 10
Zinsrisiko 12 10 7 14 11
Credit-Spread-Risiko 17 17 14 23 20
Aktienpreisrisiko 0 0 0 1 1
Vega Risiko 1 1 0 1 0
Basis Risiko 4 4 3 5 5
Gesamt 25 26 20 32 28

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert.

(45) Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund der starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimite und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 22.697 26.531 22.097 26.432
Liquiditäts-Ratio 148% 128% 151% 130%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR Limit beträgt 100 Prozent.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Durchschnittliche liquide Aktiva 26.311 29.140
Netto-Abflüsse 18.944 21.706
Zuflüsse 12.237 8.392
Abflüsse 31.181 30.098
Liquidity Coverage Ratio 139% 134%

Die RBI AG hat wesentlich zum Anstieg der LCR des Konzerns beigetragen. Einerseits sind die durchschnittlichen liquiden Aktiva zurückgegangen, andererseits führten besicherte Kapitalmarkttransaktionen zu einem überproportionalen Anstieg der Zuflüsse.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen und 2020 erstmals Anwendung finden wird. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 30.6.20191 31.12.2018
Erforderliche strukturelle Liquidität 105.844 99.974
Vorhandene strukturelle Liquidität 116.174 114.337
Net Stable Funding Ratio 110% 114%

1 vorläufig

Sonstige Angaben

(46) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

30.6.2019
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 16 479 999 632
Eigenkapitalinstrumente 0 214 769 260
Schuldverschreibungen 13 0 0 12
Kredite und Forderungen 3 265 229 360
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 1.963 105 4.206 528
Einlagen 1.963 105 4.206 528
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten 188 54 295 135
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
172 54 263 122
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
16 0 32 12
31.12.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 201 439 1.792 690
Eigenkapitalinstrumente 0 199 765 266
Schuldverschreibungen 14 0 44 12
Kredite und Forderungen 187 240 983 411
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.000 107 4.849 472
Einlagen 2.000 106 4.849 472
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten 187 45 500 132
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
167 45 469 108
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
20 0 31 24
1.1.-30.6.2019 Unternehmen mit Verbundene Anteile an at-equity
bewerteten
Sonstige
in € Millionen maßgeblichem Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Zinserträge 1 3 4 7
Zinsaufwendungen -3 -1 -13 -1
Dividendenerträge 2 9 41 2
Provisionserträge 2 3 5 3
Provisionsaufwendungen -1 -7 -3 -1
1.1.-30.6.2018 Unternehmen mit Verbundene Anteile an at-equity
bewerteten
Sonstige
in € Millionen maßgeblichem Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Zinserträge -1 2 7 9
Zinsaufwendungen -7 0 -15 0
Dividendenerträge 0 8 1 4
Provisionserträge 1 2 3 3
Provisionsaufwendungen 0 -11 -1 -1

(47) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-30.6.2019 1.1.-30.6.2018
Angestellte 46.583 49.520
Arbeiter 608 596
Gesamt 47.191 50.116

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar 2 Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 30. Juni 2019 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombiniertem Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 11,6 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und dieser steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potentielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Autority (EBA), ermittelt.

Per 30. Juni 2019 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 10.402 Millionen, was eine Erhöhung um € 700 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2018 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich waren der anrechenbare Zwischengewinn, Währungseffekte direkt im Kapital und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 710 Millionen auf € 11.638 Millionen, großteils aufgrund des Anstiegs beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 419 Millionen auf € 1.939 Millionen, hauptsächlich aufgrund von vorzeitigen Rückzahlungen sowie der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.577 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 291 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2018.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. Juni 2019 € 75.620 Millionen. Wesentliche Treiber für den Anstieg um € 2.948 Millionen waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Bulgarien, in Russland sowie der Konzernzentrale. Des Weiteren führten auch Währungseffekte zu einem Auftrieb der risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt), hauptsächlich bedingt durch den russischen Rubel. Die Veränderungen beim Marktrisiko und dem operationellen Risiko führten kumuliert zu einer geringen Reduktion der risikogewichteten Aktiva.

Daraus ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 13,8 Prozent, eine Tier 1 Ratio (fully loaded) von 15,3 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,8 Prozent. Bei der Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) und der Tier 1 Ratio (fully loaded) kam es zu einem leichten Anstieg. Die Eigenmittelquote ist leicht zurückgegangen.

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Eingezahltes Kapital 5.974 5.974
Erwirtschaftetes Kapital 4.695 4.034
Kapital nicht beherrschender Anteile 456 429
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 11.125 10.436
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte -698 -699
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 0
Abzugsposten für neugebildete Wertberichtigungen 0 0
Abzugsposten Verbriefungen -15 -15
Abzugsposten Latente Steuern 0 0
Abzugsposten Verlustvorträge -10 -20
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 10.402 9.702
Zusätzliches Kernkapital 1.204 1.221
Kapital nicht beherrschender Anteile 32 5
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 0
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 0
Kernkapital 11.638 10.928
Langfristiges nachrangiges Kapital 1.666 2.087
Kapital nicht beherrschender Anteile 44 41
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 228 229
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 1.939 2.358
Gesamte Eigenmittel 13.577 13.286
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.050 5.814
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 13,8% 13,4%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,8% 13,4%
Tier 1 Ratio (transitional) 15,4% 15,0%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 15,3% 14,9%
Eigenmittelquote (transitional) 18,0% 18,3%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,8% 18,2%

1 Im Zuge des regulatorischen Meldeprozesses kam es zur Reduktion der ergänzenden Eigenmittel aufgrund Anpassung einer Anrechnungsgrenze, dies führte zu einer Änderung der Eigenmittel per 31. Dezember 2018.

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV) veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 30. Juni 2019 werden für die RBI keine direkten Übergangsbestimmungen mehr angewandt. Es gibt daher bei der Common Equity Tier 1 Ratio keine Effekte. Lediglich bei der Tier 1 Ratio und der Eigenmittelquote gibt es aufgrund nicht mehr anrechenbarer Kapitalinstrumente Unterschiede.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 5.160 4.895
Auf internen Ratings basierender Ansatz 3.169 3.060
Standardansatz 1.971 1.817
CVA-Risiko 19 17
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und
Fremdwährungen
285 303
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 605 616
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.050 5.814
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 75.620 72.672

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 24.640 22.719
Zentralstaaten und Zentralbanken 656 541
Regionale Gebietskörperschaften 106 98
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 29 31
Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0
Kreditinstitute 205 171
Firmenkunden 7.131 7.031
Retail-Kunden 11.184 10.504
Beteiligungspositionen 1.827 1.823
Gedeckte Schuldverschreibungen 12 13
Investmentfonds-Anteile 84 53
Verbriefungspositionen 0 0
Mit besonders hohem Risiko verbundene Positionen 105 0
Sonstige Posten 3.300 2.454
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 39.616 38.250
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.714 2.187
Kreditinstitute 1.431 1.424
Firmenkunden 29.501 27.876
Retail-Kunden 6.105 5.971
Beteiligungspositionen 447 374
Verbriefungspositionen 418 419
CVA-Risiko 239 214
Basel I Floor 0 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 64.495 61.182
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 5.160 4.895

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 30. Juni 2019 noch keine rechtsverbindliche quantitative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 30.6.2019 31.12.2018
Gesamtrisikoposition 174.641 163.077
Kernkapital 11.638 10.928
Verschuldungsquote (transitional) 6,7% 6,7%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,5% 6,6%

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Bericht über die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Raiffeisen Bank International AG, Wien, für den Zeitraum vom 1. Jänner 2019 bis zum 30. Juni 2019 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Bilanz zum 30. Juni 2019 und die verkürzte Gesamtergebnisrechnung, die Eigenkapitalveränderungsrechnung und die verkürzte Kapitalflussrechnung für den Zeitraum 1. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben. Bezüglich unserer Haftung gegenüber der Gesellschaft und gegenüber Dritten kommt § 125 Abs 3 Börsegesetz in Verbindung mit § 275 Abs 2 UGB zur Anwendung.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements (ISRE) 2410 "Review of Interim Financial Information Performed by the Independent Auditor of the Entity" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung gemäß österreichischen und internationalen Prüfungsstandards und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 125 BörseG

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs 1 Z 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, am 6. August 2019

KPMG Austria GmbH

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Wilhelm Kovsca

Wirtschaftsprüfer

Anmerkung: Die Veröffentlichung oder Weitergabe des verkürzten Konzernzwischenabschlusses mit unserem Bericht über die prüferische Durchsicht darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen.

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgeblichen Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offengelegten wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 6. August 2019

Der Vorstand

Dr. Johann Strobl

Vorstandsvorsitzender mit Verantwortung für die Bereiche Chairman's Office, Group Communications, Group Compliance, Group Executive Office, Group Governmental & Public Affairs, Group Human Resources, Group Internal Audit, Group Marketing, Group Participations, Group Regulatory Affairs, Group Strategy & Innovation, Group Sustainability Management, International Banking Units sowie Legal Services

Mag. Martin Grüll

Mag. Andreas Gschwenter

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Active Credit Management, Group Investor Relations, Group Planning & Finance, Group Treasury sowie Group Tax Management

Lic. Mgr. Łukasz Januszewski

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Group Competence Center for Capital Markets Corporate & Retail Sales, Group Business Management & Development, Group Capital Markets, Group Investment Banking, Institutional Clients sowie Raiffeisen Research

Dr. Hannes Mösenbacher

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Financial Institutions, Country & Portfolio Risk Management, Group Corporate Credit Management, Group Risk Controlling, Group Special Exposures Management, International Retail Risk Management sowie Sector Risk Controlling Services

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche COO Strategy, Governance & Change, Group Efficiency Management, Group IT, Group Procurement, Cost & Real Estate Management, Group Project Portfolio & Security sowie Head Office Operations

Mag. Peter Lennkh

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche Corporate Customers, Corporate Finance, Group Corporate Business Strategy & Steering, International Leasing Steering & Product Management sowie Trade Finance & Transaction Banking

Dr. Andrii Stepanenko

Vorstandsmitglied mit Verantwortung für die Bereiche International Retail Business Management & Steering, International Mass Banking, Sales & Distribution, International Premium & Private Banking, International Small Business Banking, International Retail Online Banking, International Retail CRM, International Retail Lending sowie Group Asset Management

Glossar

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Ergebnis je Aktie – Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis dividiert durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien.

Konzernzentrale – RBI AG ohne das in den Filialen gebuchte Geschäft (z.B. Filiale Polen).

LCR – Liquidity Coverage Ratio (Liquiditätsdeckungsquote). Eine angemessene LCR fördert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass sie über ausreichend lastenfreie, erstklassige liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für zumindest 30 Kalendertage zu decken.

Leverage Ratio – Verhältnis des Tier-1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und zu den außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

NSFR – Net Stable Funding Ratio (Strukturelle Liquiditätsquote). Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA Kreditrisiko) – Summe der gewichteten Forderungswerte; umfasst Forderungen in Form von Aktivposten und außerbilanziellen Geschäften sowie das CVA (Credit Value Adjustment) Risiko.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier-1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und

immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen, und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und Auflösungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden (Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidende Risikopositionen – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite, Schuldverschreibungen und nicht ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen.

NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite und nicht ausgefallene notleidende Kredite.

NPE Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Übriges Ergebnis – Beinhalten Wertminderungen/-aufholungen auf Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten, negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt, laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen.

Impressum/Disclaimer

Impressum

Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 6. August 2019 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

Anfragen an Group Investor Relations: Anfragen an Group Communications: E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investoren Internet: www.rbinternational.com → Presse Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefon: +43- 1- 71 707- 1298

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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und stellt weder eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von Wertpapieren dar.

Dieser Bericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten wurden überprüft. Rundungs-, Übermittlungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Bericht wurde in deutscher Sprache verfasst. Seine englische Version ist eine Übersetzung des deutschen Berichts. Allein die deutsche Version ist die authentische Fassung. Raiffeisen Bank International AG haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art, die durch oder im Zusammenhang mit der Benutzung dieses Berichts entstehen könnten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Bericht alle Personenbezeichnungen in der männlichen Form verwendet. Darunter soll auch die weibliche Form verstanden werden.

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