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Wienerberger AG

Interim / Quarterly Report Aug 13, 2019

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Interim / Quarterly Report

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Bericht zum 1. Halbjahr 2019

Ertragskennzahlen 1-6/2019 1-6/2018 Vdg. in % Ultimo 2018
Umsatz in MEUR 1.736,4 1.606,9 +8 3.305,1
EBITDA LFL 1) in MEUR 286,6 214,9 +33 -
EBITDA in MEUR 295,7 198,9 +49 442,6
EBIT in MEUR 181,5 107,7 +69 239,8
Ergebnis vor Steuern in MEUR 166,7 86,6 +93 195,3
Nettoergebnis in MEUR 126,9 53,2 >100 133,5
Ergebnis je Aktie in EUR 1,11 0,46 >100 1,15
Free Cashflow 2) in MEUR -80,7 -47,4 -70 236,5
Normalinvestitionen in MEUR 68,5 60,7 +13 166,3
Wachstumsinvestitionen 3) in MEUR 47,2 60,9 -22 158,9
Ø Mitarbeiter in FTE 16.963 16.652 +2 16.596
Bilanzkennzahlen 30.6.2019 31.12.2018 Vdg. in %
Eigenkapital 4) in MEUR 1.980,4 1.939,1 +2
Nettoverschuldung in MEUR 982,3 631,6 +56
Capital Employed in MEUR 2.926,8 2.536,7 +15
Bilanzsumme in MEUR 4.074,0 3.742,9 +9
Verschuldungsgrad in% 49,6 32,6 -
Börsekennzahlen 1-6/2019 1-12/2018 Vdg. in %
Höchstkurs der Aktie in EUR 21,82 24,06 -9
Tiefstkurs der Aktie in EUR 18,10 17,57 +3
Ultimokurs der Aktie in EUR 21,70 18,00 +21
Gewichtete Aktienanzahl 5) in Tsd. 114.585 116.154 -1
Ultimo Börsekapitalisierung in MEUR 2.524,8 2.115,5 +19
Business Units 1-6/2019
in MEUR und % 6)
Wienerberger
Building Solutions
Wienerberger
Piping Solutions
North
America
Konzern
eliminierungen
Wienerberger
Gruppe
Außenumsatz 1.074,1 (+10 %) 497,0 (+4 %) 164,9 (+10 %) 1.736,0 (+8 %)
Innenumsatz 0,4 (-38 %) 0,1 (+97 %) 0,0 (-63 %) -0,1 0,3 (-49 %)
Umsatz 1.074,5 (+10 %) 497,1 (+4 %) 164,9 (+10 %) -0,1 1.736,4 (+8 %)
EBITDA LFL 1) 219,1 (+37 %) 51,7 (+47 %) 15,8 (-18 %) 286,6 (+33 %)
EBITDA 221,7 (+41 %) 51,1 (>100 %) 22,8 (+7 %) 295,7 (+49 %)
EBIT 147,3 (+51 %) 26,2 (>100 %) 8,0 (-17 %) 181,5 (+69 %)
Capital Employed 1.896,3 (+10 %) 600,4 (+19 %) 430,1 (+11 %) 2.926,8 (+12 %)
Gesamtinvestitionen 89,0 (-10 %) 20,1 (+11 %) 6,7 (+38 %) 115,8 (-5 %)
Ø Mitarbeiter (in FTE) 12.171 (+2 %) 3.312 (0 %) 1.480 (+6 %) 16.963 (+2 %)

1) Enthält den Ergebniseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse; bereinigt um Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen, Fremdwährungseffekten, Veräußerungen von nicht betriebsnotwendigem und betriebsnotwendigem Vermögen sowie Strukturanpassungen // 2) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vermindert um Investitions-Cashflow und Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten und zuzüglich Wachstumsinvestitionen (exklusive Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen) // 3) Inklusive Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen // 4) Eigenkapital inklusive nicht beherrschende Anteile und Hybridkapital // 5) Bereinigt um zeitanteilig gehaltene eigene Aktien // 6) Veränderungsraten in % zur Vorjahresperiode in Klammer angeführt

Anmerkungen zum Bericht: Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.

Inhaltsverzeichnis

Brief des Vorstandsvorsitzenden 1
Zwischenlagebericht 2
Ergebnis- und Bilanzanalyse 2
Geschäftssegmente 6
Verkürzter Zwischenbericht nach IFRS 12
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 12
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 12
Konzernbilanz 13
Konzern-Cashflow Statement 14
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 15
Geschäftssegmente 16
Verkürzter Anhang zum Zwischenbericht 18
Erklärung des Vorstands 30

Brief des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das erste Halbjahr 2019 war das bisher beste in unserer 200-jährigen Unternehmensgeschichte. Wir steigerten unseren Umsatz deutlich um 8 % auf über 1,7 Mrd. €. Unser Fokus auf hochwertige Systemlösungen führte zu einer signifikanten Verbesserung unseres Produktmixes und hatte in Kombination mit unserer proaktiven Preispolitik Umsatzzuwächse in allen Geschäftssegmenten zur Folge. Unser bereinigtes EBITDA erhöhten wir um 33 % auf 287 Mio. €. Noch stärker war der Anstieg bei unserem Nettoergebnis, das wir auf 127 Mio. € mehr als verdoppelten.

Diese Rekordwerte sind das Ergebnis einer äußerst starken operativen Performance und der konsequenten Umsetzung unserer Wachstumsstrategie. In den vergangenen sechs Monaten sind wir bei unseren strategischen Projekten sehr gut vorangekommen. Wir machten bei unserem Fast Forward Programm große Fortschritte und erzielten einen positiven Ergebnisbeitrag von 25 Mio. €. Die Integration unserer Zukäufe in Großbritannien und Belgien verlief nach Plan und lieferte ebenfalls starke Ergebnisbeiträge. Durch diese Wachstumsschritte stärkten wir unsere Marktposition in strategischen Kernmärkten.

Große Erfolge erzielten wir auch bei der voranschreitenden Transformation unseres Sortiments. Durch die Entwicklung von intelligenten und ressourcenschonenden Systemlösungen gestaltet Wienerberger das Bauen, die Renovierung und die Infrastruktur der Zukunft. Zudem tragen wir zur Verbesserung der Ökobilanz der Bauwirtschaft bei. Diesen Weg gehen wir sehr zielstrebig. Heute erwirtschaften wir bereits knapp ein Drittel unseres Gesamtumsatzes mit innovativen Lösungen und Dienstleistungen. Diese reichen von vorgefertigten Wandelement nach digitalen Bauplänen über individuelle Elektrolösungen im Bereich Gebäudetechnik bis hin zu neuartigen Werkstoffen und smarten Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels. Etwa mit unserem Raineo-System, eine intelligente Lösung gegen zunehmende Überschwemmungen im urbanen Raum. Sehr wesentlich für diese Entwicklung ist auch die enge Zusammenarbeit zwischen unseren Aktivitäten für effiziente Gebäudehüllen und für smarte Rohrlösungen. Die daraus resultierenden Synergien zwischen diesen Bereichen wollen wir in Zukunft noch stärker nutzen.

Wir sind damit voll auf Kurs, um unsere ehrgeizigen Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Trotz aktueller Unsicherheitsfaktoren erwarten wir eine weitgehend stabile bis leicht wachsende Nachfrage in unseren Kernmärkten. Wir werden aber auch unabhängig von der zunehmend volatilen Marktlage weiter wachsen. Auf Basis des sehr starken ersten Halbjahres blicken wir sehr positiv in die zweite Jahreshälfte und präzisieren unsere Prognose für das bereinigte EBITDA 2019 mit 570-580 Mio. € (zuvor 560-580 Mio. €).

Zwischenlagebericht Ergebnis- und Bilanzanalyse

Ertragslage

In der ersten Jahreshälfte ist es uns in einem von gestiegener Volatilität gekennzeichneten Marktumfeld gelungen, den Konzernumsatz deutlich um 8% auf 1.736,4 Mio. € zu steigern (Vorjahr: 1.606,9 Mio. €). Zu dieser starken Entwicklung trugen neben dem witterungsbedingt früheren Start in die Bausaison vorrangig unser verstärkter Fokus auf hochwertige Produktlösungen und unsere proaktive Preispolitik bei. Konsolidierungsbeiträge erhöhten den Umsatz um 30,2 Mio. €, während Währungseffekte den Umsatz geringfügig mit 2,1 Mio. € belasteten. Dabei wurden die wesentlichsten negativen Effekte, die aus der türkischen Lira, dem polnischen Zloty und der schwedischen Krone stammten, von der Aufwertung des US Dollar und des britischen Pfund zum Großteil kompensiert.

Das bereinigte EBITDA der Wienerberger Gruppe stieg im ersten Halbjahr signifikant um 33% auf 286,6 Mio. € (Vorjahr: 214,9 Mio. €). Vor dem Hintergrund eines herausfordernden Marktumfelds konnte diese erfreuliche Steigerung durch eine Verbesserung des Produktmix und der durchschnittlichen Absatzpreise erreicht werden, wodurch die anziehende Kosteninflation vollständig kompensiert wurde. Darüber hinaus lieferte die konsequente Umsetzung unseres Fast Forward Programms in der Berichtsperiode einen Ergebnisbeitrag von rund 25 Mio. €.

Im bereinigten EBITDA ist der Effekt der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse enthalten, der das EBITDA um 21,3 Mio. € erhöhte. Demgegenüber sind Konsolidierungsbeiträge in Höhe von 8,0 Mio. €, negative Fremdwährungseffekte von 1,4 Mio. €, Erträge aus dem Verkauf von Liegenschaften von 3,2 Mio. € und Kosten für Strukturanpassungen von 0,7 Mio. € nicht enthalten.

Unter Berücksichtigung der genannten Effekte stieg das berichtete EBITDA der Wienerberger Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 49% von 198,9 Mio. € auf 295,7 Mio. €. Ebenso verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aufgrund der starken operativen Entwicklung sowie des Wegfalles von Einmalkosten um 69% auf 181,5 Mio. € (Vorjahr: 107,7 Mio. €).

Das Finanzergebnis von -14,8 Mio. € (Vorjahr: -21,1 Mio. €) beinhaltete den Nettozinsaufwand von -19,1 Mio. € (Vorjahr: -18,9 Mio. €), welcher aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse in der Berichtsperiode auch Zinsaufwendungen für Leasingverträge in Höhe von -1,7 Mio. € enthielt. Die Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen betrug 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €), das sonstige Finanzergebnis lag bei 3,6 Mio. € (Vorjahr: -2,7 Mio. €) und beinhaltete vor allem Bewertungseffekte und Bankspesen.

Das Ergebnis vor Steuern zeigte einen starken Anstieg um 93% auf 166,7 Mio. € (Vorjahr: 86,6 Mio. €). Der Steueraufwand von 32,9 Mio. € lag aufgrund der deutlichen Ergebnisverbesserung über dem Vorjahreswert von 27,1 Mio. €, wobei die Steuerquote aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen und der regionalen Ergebnisverteilung unter dem Vorjahr zu liegen kam. Das Nettoergebnis zeigte ebenfalls einen signifikanten Anstieg und konnte von 53,2 Mio. € im Vorjahr auf 126,9 Mio. € gesteigert werden, wodurch sich auch das Ergebnis je Aktie deutlich auf 1,11 € verbesserte (Vorjahr: 0,46 €).

Cashflow

Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Cashflow aus dem Ergebnis vorrangig aufgrund des stark gesteigerten Ergebnisses vor Ertragssteuern auf 215,4 Mio. € (Vorjahr: 132,6 Mio. €). Ebenso verbesserte sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von -60,9 Mio. € im Vorjahr auf 5,2 Mio. € in der Berichtsperiode, wobei sich die Auszahlungen für den saisonalen Aufbau des Working Capital trotz des deutlich gestiegenen Umsatzes nur geringfügig erhöhten.

Im ersten Halbjahr flossen 82,3 Mio. € (Vorjahr: 69,5 Mio. €) an Mitteln für notwendige Instandhaltungen und technologische Weiterentwicklungen von Produktionsprozessen sowie für Werkserweiterungen ab. Darüber hinaus investierte Wienerberger 33,5 Mio. € in Akquisitionen (Vorjahr: 22,0 Mio. €). Einzahlungen aus dem Verkauf von Liegenschaften und der Verwertung von sonstigem Anlagevermögen betrugen 5,6 Mio. € (Vorjahr: 29,8 Mio. €). Demgegenüber entfiel im Vergleich zur Vorjahresperiode der Mittelzufluss aus dem Verkauf des österreichischen Pflastergeschäfts. In Summe belief sich

der Cashflow aus Investitionstätigkeit auf -113,5 Mio. € (Vorjahr: -17,3 Mio. €).

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich in der Berichtsperiode auf 44,2 Mio. € (Vorjahr: 217,6 Mio. €). Dabei lagen die Netto-Einzahlungen kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten bei 144,3 Mio. €, während die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sich nur geringfügig veränderten. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse wird der Tilgungsanteil der Leasingzahlungen ab dem 1.1.2019 im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit abgebildet, wodurch sich der operative Cashflow verbessert. Im ersten Halbjahr flossen dafür 19,6 Mio. € ab. Um die Vergleichbarkeit des Free Cashflow mit Werten aus Vorperioden auch nach der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse sicherzustellen, wird in Hinkunft der Free Cashflow um den Tilgungsanteil von Leasingzahlungen angepasst. Die in der Hauptversammlung beschlossene Dividende von 57,3 Mio. € (Vorjahr: 34,8 Mio. €) floss im zweiten Quartal ab. Die Auszahlungen für den Hybridkupon sowie einen anteiligen Rückkauf der Hybridanleihe betrugen in Summe 20,6 Mio. € (Vorjahr: Hybridkupon von 13,6 Mio. €). Für den im Jahr 2018 begonnenen und im Januar 2019 abgeschlossenen Aktienrückkauf wurden in der Berichtsperiode 2,9 Mio. € investiert (Vorjahr: 22,4 Mio. €). In Summe verminderten sich somit die liquiden Mittel der Gruppe gegenüber dem Ultimo 2018 um 64,1 Mio. € auf 99,1 Mio. €.

Vermögens- und Finanzlage

Das Konzerneigenkapital erhöhte sich zum 30.6.2019 um 41,3 Mio. € gegenüber dem Jahresende 2018. Das Gesamtergebnis nach Steuern erhöhte das insgesamt um 127,5 Mio. €. Demgegenüber verringerten die Ausschüttung der Dividende von 57,3 Mio. €, die Auszahlung des Hybridkupons in Höhe von 13,6 Mio. € sowie der Rückkauf eigener Aktien und von Hybridanteilen von insgesamt 9,8 Mio. € das Konzerneigenkapital. Von den erworbenen eigenen Aktien wurden 1.175.268 Stück per 18.2.2019 eingezogen. Daraus resultierte eine Umgliederung innerhalb des Eigenkapitals von den eigenen Anteilen in das gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklagen.

Die Nettoverschuldung lag mit 982,3 Mio. € deutlich über dem Wert per 31.12.2018. Neben dem üblichen saisonalen Aufbau lag diese Entwicklung an der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse, wodurch am Bilanzstichtag Leasingverbindlichkeiten von 160,6 Mio. € als Teil der Finanzverbindlichkeiten bilanziell erfasst wurden. Aus heutiger Sicht wird sich im laufenden Geschäftsjahr der Effekt auf die Nettoverschuldung in Folge der Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse insgesamt auf rund 200 Mio. € erhöhen. Dies resultiert aus dem Abschluss und der Erneuerung von Leasingverträgen. Innerhalb der Finanzverbindlichkeiten kam es zu einer Verschiebung von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten. Einerseits wurden vormals langfristige Teile aufgrund einer Restlaufzeit von unter 12 Monaten dem kurzfristigen Teil zugeordnet. Andererseits erhöhten auch Leasingverbindlichkeiten sowie der saisonale Fremdkapitalaufbau den kurzfristigen Anteil der Finanzverbindlichkeiten.

2. Quartal 2019

Wienerberger erzielte im zweiten Quartal 2019 ein Umsatzwachstum und steigerte das EBITDA LFL deutlich:

  • › Umsatzwachstum um 3% auf 959,5 Mio. € (Vorjahr: 931,5 Mio. €)
  • › Deutliche Steigerung des EBITDA LFL um 13% auf 177,6 Mio. € (Vorjahr: 157,2 Mio. €)

Wienerberger Building Solutions

In der Business Unit Wienerberger Building Solutions wuchs der Umsatz im zweiten Quartal um 4% auf 597,5 Mio. € (Vorjahr: 575,0 Mio. €). Nach dem witterungsbedingt frühen Start in die Bausaison zu Jahresbeginn normalisierte sich die Nachfrage im zweiten Quartal im Rahmen unserer Erwartungen. Dabei verzeichneten wir in einzelnen Regionen gestiegene Volatilität, die vor allem im Juni vorrübergehend zu einer gedämpften Nachfrage führte. In diesem Umfeld steigerten wir das Ergebnis durch unsere proaktive Preispolitik zur Abdeckung der Kosteninflation sowie durch Optimierungsmaßnahmen im Rahmen unseres Fast Forward Programms. In Summe stieg das EBITDA LFL deutlich um 13% auf 133,5 Mio. € (Vorjahr: 118,0 Mio. €).

In Osteuropa nutzten wir die gute Nachfrage nach Baustofflösungen für signifikantes Ergebniswachstum. Demgegenüber zeigten unsere westeuropäischen Kernmärkte weiterhin unterschiedliche Entwicklungen. In Großbritannien verzeichneten wir trotz gestiegener politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit gute Nachfrage und erwirtschafteten einen Ergebnisanstieg. Auch in den Beneluxländern konnten wir das Ergebnis in einem soliden Marktumfeld weiter verbessern. In Frankreich hatten geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen für Wohnbauförderungen auch im zweiten Quartal einen Rückgang der Bauaktivität zur Folge, der unser Ergebnis belastete. Im stabilen deutschen Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser konnten wir unsere Profitabilität durch im Vorjahr erfolgreich umgesetzte Strukturanpassungen deutlich steigern.

Wienerberger Piping Solutions

Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions zeigte im zweiten Quartal das stärkste Wachstumsmomentum. Während sich der Umsatz mit 273,1 Mio. €

stabil entwickelte (Vorjahr: 272,4 Mio. €), verbesserte sich das EBITDA LFL deutlich um 27% auf 33,9 Mio. € (Vorjahr: 26,8 Mio. €). Dabei erzielten wir insbesondere in unseren strategischen Wachstumsfeldern für Gebäudelösungen und Wassermanagement Zuwächse. Darüber hinaus erhöhten wir erfolgreich den Umsatzanteil hochwertiger Lösungen und verfolgten damit konsequent die Aufwertung unseres Sortiments. Die fortlaufende Umsetzung von Fast Forward Projekten zur Optimierung von Geschäftsprozessen und unserer Ertragskraft lieferte den erwarteten positiven Ergebnisbeitrag. Zudem profitierten wir weiterhin von Strukturanpassungen, die wir im Vorjahr abgeschlossen haben und die unsere Profitabilität nachhaltig stärken. Die anziehende Kosteninflation konnten wir durch unsere proaktive Preispolitik abdecken.

North America

In der Business Unit North America verbesserte sich der Umsatz um 6% auf 89,0 Mio. € und das EBITDA stieg signifikant um 30% auf 16,0 Mio. €. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte sank das EBITDA LFL allerdings um 18% auf 10,2 Mio. €.

Im zweiten Quartal zeigte sich die Nachfrage in den Kernregionen unseres US-amerikanischen Ziegelgeschäfts auf dem Niveau des Vorjahres. Ergebniszuwächse generierten wir durch Optimierungsmaßnahmen im Rahmen des Fast Forward Programms und durch den starken Ergebnisbeitrag des im Vorjahr übernommenen Vormauerziegelproduzenten in Pennsylvania. In Kanada belastete der regulierungsbedingte Rückgang der Wohnbautätigkeit wie erwartet unser Ergebnis. Im Kunststoffrohrgeschäft konnten wir aufgrund von feuchter Witterung und daraus resultierenden Projektverzögerungen auch im zweiten Quartal das Rekordergebnis des Vorjahres nicht wiederholen.

Außenumsatz
in MEUR
4-6/2019 4-6/2018 Vdg. in %
Wienerberger Building Solutions 597,5 575,0 +4
Wienerberger Piping Solutions 273,1 272,4 0
North America 89,0 84,1 +6
Wienerberger Gruppe 959,5 931,5 +3
EBITDA
in MEUR
4-6/2019 4-6/2018 Vdg. in %
Wienerberger Building Solutions 136,1 115,8 +18
Wienerberger Piping Solutions 33,7 26,7 +26
North America 16,0 12,3 +30
Wienerberger Gruppe 185,8 154,8 +20

Geschäftssegmente

Wienerberger Building Solutions

Die Business Unit Wienerberger Building Solutions zeigte im ersten Halbjahr eine sehr starke Entwicklung:

  • › Zuwächse in nahezu allen Märkten
  • › Umsatz deutlich um 10% auf 1.074,1 Mio. € erhöht (Vorjahr: 978,4 Mio. €)
  • › EBITDA LFL verbessert sich auf 219,1 Mio. € (Vorjahr: 160,5 Mio. €)
  • › Positiver EBITDA-Effekt von 13,1 Mio. € durch erstmalige Anwendung von IFRS 16

Seit 2019 berichten wir in der Business Unit Wienerberger Building Solutions über unser Geschäft mit keramischen Lösungen für die Gebäudehülle und unsere Aktivitäten mit Betonflächenbefestigungen.

In den ersten sechs Monaten erwirtschaftete die Business Unit Wienerberger Building Solutions ein exzellentes Ergebnis. Nach dem witterungsbedingt frühen Start in die Bausaison normalisierte sich im zweiten Quartal die Nachfrage im Rahmen unserer Erwartungen, wobei wir in einzelnen Regionen einen Anstieg der Volatilität in unseren Endmärkten verzeichneten. In diesem Umfeld ist es uns gelungen, den Umsatzanteil hochwertiger Produkte zu erhöhen und die Kosteninflation durch verbesserte Durchschnittspreise abzudecken. Darüber hinaus leistete die Umsetzung unseres Fast Forward Programms einen starken Beitrag zur Performance. Wir arbeiten kontinuierlich an Maßnahmen zur Verbesserung der Produktionsprozesse, der Preis- und Sortimentspolitik sowie zur Reduktion des Energieeinsatzes und der Ausschussrate. Weitere Schwerpunkte stellen Investitionen in Automatisierung und die Zentralisierung unserer Beschaffung dar.

In Großbritannien blieb die Wohnbauaktivität in unseren Kernregionen trotz gestiegener wirtschaftlicher und politischer Unsicherheit auf hohem Niveau. Die gute Nachfrage nutzten wir für Steigerungen von Umsatz und Ergebnis. Zusätzlich schreitet die Integration des im zweiten Quartal konsolidierten Spezialisten für Dachzubehör gut voran. Durch diese Akquisition bauen wir unsere Position als Vollanbieter aus und erweitern unseren Anteil an der Wertschöpfungskette.

In Belgien und den Niederlanden entwickelte sich die Nachfrage zufriedenstellend und wir verzeichneten in beiden Ländern einen deutlichen Ergebnisanstieg. Zudem

leisteten die im Vorjahr in den Niederlanden übernommenen Hersteller von Klinkern und Vormauerziegeln einen starken Ergebnisbeitrag.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigte sich die Wohnbautätigkeit stabil auf gutem Niveau. Die in Deutschland im Vorjahr erfolgreich umgesetzten Optimierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Marktbearbeitung und zur Verschlankung der Kostenstrukturen hatten weiterhin eine signifikante Ergebnisverbesserung zur Folge. In Frankreich war die Nachfrage im ersten Halbjahr von der Rücknahme staatlicher Förderprogramme betroffen. Infolgedessen mussten wir einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

In Polen und Tschechien führte die anhaltend starke Entwicklung im Wohnungsneubau zu einer gestiegenen Nachfrage nach Lösungen für die Gebäudehülle sowie für Freiflächen. Dieses positive Umfeld nutzten wir für signifikantes Wachstum von Umsatz und Ergebnis. Auch in den übrigen osteuropäischen Kernmärkten wirkte sich die starke gesamtwirtschaftliche Entwicklung positiv auf den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern aus und wir erzielten Ergebniszuwächse.

In Summe ist es uns im ersten Halbjahr gelungen, den Umsatz um 10% auf 1.074,1 Mio. € zu steigern (Vorjahr: 978,4 Mio. €) und das EBITDA um 41% auf 221,7 Mio. € zu erhöhen (Vorjahr: 156,8 Mio. €). Darin enthalten ist ein positiver Effekt in Höhe von 13,1 Mio. € aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 sowie der Entfall von Strukturanpassungskosten aus der Vergleichsperiode des Vorjahres in Höhe von 9,0 Mio. €. Das EBITDA LFL verbesserte sich in den ersten sechs Monaten signifikant um 37% auf 219,1 Mio. € (Vorjahr: 160,5 Mio. €).

Wienerberger Building Solutions 1-6/2019 1-6/2018 Vdg. in %
Außenumsatz
in MEUR
1.074,1 978,4 +10
EBITDA LFL 1)
in MEUR
219,1 160,5 +37
EBITDA
in MEUR
221,7 156,8 +41
EBIT
in MEUR
147,3 97,8 +51
Capital Employed
in MEUR
1.896,3 1.719,2 +10
Gesamtinvestitionen
in MEUR
89,0 98,6 -10
Ø Mitarbeiter
in FTE
12.171 11.944 +2

1) Enthält einen positiven Ergebniseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von 13,1 Mio. €.

Ausblick 2019: Signifikantes Ergebniswachstum

Auf Jahressicht erwarten wir trotz gestiegener Volatilität in unseren Endmärkten unverändert ein leichtes Wachstum der europäischen Wohnbautätigkeit und eine anhaltend positive Entwicklung der öffentlichen und privaten Nachfrage nach Freiflächenlösungen. Die in den ersten sechs Monaten beobachteten regionalen Trends sollten sich in der zweiten Jahreshälfte weitgehend fortsetzen.

In diesem Umfeld arbeiten wir an der Weiterentwicklung unseres Sortiments und der Erhöhung des Umsatzanteils von hochwertigen Lösungen. Die anziehende Kosteninflation kompensieren wir erfolgreich durch die Verbesserung unserer Durchschnittspreise. Darüber hinaus treiben wir mit unserem Fast Forward Programm die kontinuierliche Optimierung unserer Prozesse und unserer Kostenstruktur voran. Wir setzen in den Bereichen Manufacturing und Commercial Excellence, Beschaffung und Logistik sowie Verwaltung eine Vielzahl von Einzelprojekten um und sind daher voll auf Kurs, unsere ambitionierten Ziele für dieses Geschäftsjahr zu erreichen. Die 2018 und 2019 getätigten Übernahmen werden ebenso einen wesentlichen Ergebnisbeitrag leisten.

In Summe rechnen wir für die Business Unit Wienerberger Building Solutions mit einem signifikanten Ergebniszuwachs auf Jahressicht.

Wienerberger Piping Solutions

In der Business Unit Wienerberger Piping Solutions erzielten wir in den ersten sechs Monaten deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis:

  • › Umsatzwachstum um 4% auf 497,0 Mio. € (Vorjahr: 478,5 Mio. €)
  • › EBITDA LFL steigt deutlich um 47% auf 51,7 Mio. € (Vorjahr: 35,2 Mio. €)
  • › Verbesserung des Produktmix und optimierte Kostenposition bewirken signifikante Ergebnissteigerung
  • › Erstanwendung von IFRS 16 führt im ersten Halbjahr zu EBITDA-Anstieg in Höhe von 6,7 Mio. €

Die Business Unit Wienerberger Piping Solutions umfasst seit Jahresbeginn unser europäisches Kunststoffrohrgeschäft sowie unsere keramischen Rohraktivitäten.

Im Kunststoffrohrgeschäft erwirtschafteten wir im ersten Halbjahr einen signifikanten Ergebniszuwachs. Nach der witterungsbedingt sehr starken Geschäftsentwicklung zu Jahresbeginn normalisierte sich die Nachfrage im Verlauf des zweiten Quartals im Rahmen unserer Erwartungen und wir verzeichneten in einzelnen Regionen eine gestiegene Volatilität. In diesem Umfeld haben wir unseren Produktmix durch die Steigerung des Anteils hochwertiger Produktlösungen erfolgreich verbessert und die Kosteninflation mittels proaktiver Preisgestaltung abgedeckt. Die Umsetzung von Optimierungsprojekten im Rahmen unseres Fast Forward Programms lieferte die erwarteten Ergebnisbeiträge.

In unserem Elektrogeschäft erzielten wir ein signifikantes Wachstum im Jahresvergleich. Darüber hinaus schreitet die Integration des belgischen Herstellers von Zubehör für Elektroinstallationen sehr zufriedenstellend voran. Im Bereich Wassermanagement verzeichneten wir insbesondere in Osteuropa eine steigende Nachfrage und erzielten deutliche Ergebniszuwächse. Ein Anstieg des Projektvolumens im Energiesektor begünstigte das internationale Projektgeschäft mit Spezialrohren und wir erwirtschafteten ein signifikantes Ergebniswachstum.

In Hinblick auf regionale Entwicklungen verzeichneten wir in unseren nordischen Kernmärkten unverändert ein gesundes Marktumfeld auf hohem Niveau und steigerten Umsatz und Ergebnis. Zudem erwirtschaftete der zur Jahresmitte 2018 übernommene norwegische Spezialist für vorisolierte Rohre den erwarteten Ergebnisbeitrag. In den wichtigen Märkten Niederlande und Österreich entwickelte sich das Ergebnis stabil, wobei in den Niederlanden ein regulatorisch bedingter Rückgang im Gasgeschäft durch eine sehr starke Performance in anderen Geschäftsbereichen kompensiert wurde. Im kompetitiven französischen Markt verbesserten wir unser Ergebnis aufgrund von nachhaltigen Strukturanpassungen, die aus dem Vorjahr positiv fortwirken. Im Wachstumsmarkt Türkei verzeichneten wir weiterhin starke operative Zuwächse, die allerdings von der Abwertung der türkischen Lira gegenüber der Berichtswährung aufgezehrt wurden. In Osteuropa wurde das Wachstum von den Märkten Ungarn, Tschechien und Polen getragen. Der von uns erwartete verstärkte Abruf von EU-Fördermitteln zeigte sich in dieser Region weiterhin nur in ausgewählten Märkten.

In unseren keramischen Rohraktivitäten war der starke Ergebnisanstieg vorrangig auf Strukturanpassungen zurückzuführen, die wir im zweiten Halbjahr 2018 erfolgreich abgeschlossenen haben. Während die Schließung eines Produktionsstandortes und die Straffung des Produktportfolios einen Absatzrückgang im Jahresvergleich zur Folge hatten, wirkte sich die Verbesserung der Kostenstruktur sowie der Auslastung nachhaltig positiv auf die Profitabilität aus. Zusammen mit einer sehr positiven Preisentwicklung erwirtschafteten wir in den ersten sechs Monaten eine signifikante organische Ergebnissteigerung.

In Summe verbesserte sich der Umsatz der Business Unit im ersten Halbjahr um 4% auf 497,0 Mio. € und das EBITDA erhöhte sich von 20,7 Mio. € auf 51,1 Mio. €. Darin enthalten ist ein positiver Effekt in Höhe von 6,7 Mio. € aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 sowie der Entfall von Strukturanpassungskosten aus dem ersten Quartal 2018 in Höhe von 16,1 Mio. €. Das EBITDA LFL zeigte in den ersten sechs Monaten einen sehr starken Anstieg um 47% auf 51,7 Mio. €.

Wienerberger Piping Solutions 1-6/2019 1-6/2018 Vdg. in %
Außenumsatz
in MEUR
497,0 478,5 +4
EBITDA LFL 1)
in MEUR
51,7 35,2 +47
EBITDA
in MEUR
51,1 20,7 >100
EBIT
in MEUR
26,2 0,4 >100
Capital Employed
in MEUR
600,4 505,3 +19
Gesamtinvestitionen
in MEUR
20,1 18,1 +11
Ø Mitarbeiter
in FTE
3.312 3.306 0

1) Enthält einen positiven Ergebniseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von 6,7 Mio. €.

Ausblick 2019: Deutliches EBITDA-Wachstum

In den Kernmärkten der Business Unit Wienerberger Piping Solutions verzeichneten wir im zweiten Quartal in einigen Regionen eine gestiegene Volatilität. Dennoch erwarten wir für das Jahr 2019 unverändert eine gesunde Entwicklung der Nachfrage mit leichten Zuwächsen.

In diesem Umfeld werden wir die Kosteninflation über Erhöhungen unserer Durchschnittspreise abdecken und die Weiterentwicklung unseres Sortiments durch die Steigerung des Anteils hochwertiger Lösungen vorantreiben. Dabei erzielen wir insbesondere bei der Entwicklung zu einem Vollanbieter im Elektrogeschäft und den damit verbundenen Marktanteilsgewinnen bei hochwertigen Systemlösungen Erfolge. Die Integration der im zweiten Quartal übernommenen Reddy Gruppe, einem Spezialisten für Elektrozubehör, unterstreicht unseren Fortschritt bei der Umsetzung unserer Strategie der kontinuierlichen Verbesserung unseres Produktmix.

Darüber hinaus werden sich die 2018 erfolgreich umgesetzten Strukturanpassungen weiterhin sehr positiv auf unsere Ertragskraft im Rohrgeschäft auswirken und wir realisieren fortlaufend Optimierungsmaßnahmen im Rahmen des Fast Forward Programms. Infolgedessen erwarten wir auf Jahressicht eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses der Business Unit.

North America

Die Business Unit North America war von unterschiedlichen Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen geprägt und zeigte in Summe ein zufriedenstellendes Ergebnis:

  • › Umsatz steigt um 10% auf 164,9 Mio. € (Vorjahr: 149,3 Mio. €)
  • › EBITDA um 7% auf 22,8 Mio. € erhöht (Vorjahr: 21,4 Mio. €)
  • › Starker Ergebnisbeitrag des Ende 2018 übernommenen Vormauerziegelproduzenten Watsontown Brick
  • › Schlechte Witterung führt im Rohrgeschäft zu Verzögerungen in der Projektumsetzung
  • › Regulierungsbedingter Marktrückgang in Kanada
  • › EBITDA LFL geht auf 15,8 Mio. € zurück (Vorjahr: 19,3 Mio. €)
  • › Positiver EBITDA-Effekt von 1,5 Mio. € durch erstmalige Anwendung von IFRS 16

Im US-amerikanischen Ziegelgeschäft verzeichneten wir im ersten Halbjahr trotz ungünstiger Witterungsbedingungen zu Jahresbeginn eine solide Nachfrage. Durch Optimierungsmaßnahmen im Rahmen unseres gruppenweiten Fast Forward Programms und den starken Ergebnisbeitrag des übernommenen Vormauerziegelproduzenten in Pennsylvania erzielten wir ein deutliches Ergebniswachstum. Mit dieser Übernahme erweiterten wir unsere geographische Präsenz um wichtige Ziegelmärkte im Nordosten der Vereinigten Staaten sowie in Kanada.

In unserem kanadischen Fassadengeschäft führten Maßnahmen der Regierung zur Regulierung des Immobilienmarktes erwartungsgemäß zu sinkender Nachfrage. Folglich mussten wir einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

Im nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäft war das erste Halbjahr von schlechten Witterungsverhältnissen und daraus resultierenden Verzögerungen in der Projektumsetzung gekennzeichnet. Infolgedessen konnten wir trotz Zuwächsen bei Spezialrohren das Rekordergebnis des Vorjahres nicht wiederholen.

In Summe steigerten wir in der Business Unit North America sowohl den Umsatz um 10% auf 164,9 Mio. € (Vorjahr: 149,3 Mio. €) als auch das Ergebnis um 7% auf 22,8 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €). Das um Konsolidierungsbeiträge, Währungseffekte und Liegenschaftsverkäufe bereinigte EBITDA LFL belief sich auf 15,8 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €).

North America 1-6/2019 1-6/2018 Vdg. in %
Außenumsatz in MEUR 164,9 149,3 +10
EBITDA LFL 1) in MEUR 15,8 19,3 -18
EBITDA in MEUR 22,8 21,4 +7
EBIT in MEUR 8,0 9,6 -17
Capital Employed in MEUR 430,1 387,6 +11
Gesamtinvestitionen in MEUR 6,7 4,8 +38
Ø Mitarbeiter in FTE 1.480 1.402 +6

1) Enthält einen positiven Ergebniseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von 1,5 Mio. €.

Ausblick 2019: Stabile EBITDA-Entwicklung

Für die zweite Jahreshälfte gehen wir im US-Ziegelgeschäft in den für uns relevanten Märkten von einer weitgehend stabilen Entwicklung des Wohnungsneubaus von Ein- und Zweifamilienhäusern aus. Weiters erwarten wir starke Ergebnisbeiträge aus den Maßnahmen unseres Fast Forward Programms und von dem am Ende des Vorjahres übernommenen Vormauerziegelproduzenten. In Kanada rechnen wir damit, dass die Regierung ihre Maßnahmen zur verstärkten Regulierung des Immobilienmarktes beibehält. Folglich gehen wir von einem Ergebnisrückgang auf Jahressicht aus. Im US-Kunststoffrohrgeschäft werden wir weitere Maßnahmen zur Optimierung der Produktion und des Vertriebs umsetzen und rechnen mit einer zufriedenstellenden operativen Entwicklung. Allerdings werden wir aufgrund der witterungsbedingten Projektverzögerungen am Jahresanfang das Rekordergebnis des Vorjahres nicht vollständig wiederholen können.

In Summe erwarten wir für die Business Unit North America im Geschäftsjahr 2019 eine stabile Ergebnisentwicklung einschließlich der Beiträge aus Übernahmen.

Verkürzter Zwischenbericht nach IFRS der Wienerberger Gruppe

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in TEUR 4-6/2019 4-6/2018 1-6/2019 1-6/2018 Umsatzerlöse 959.629 931.815 1.736.379 1.606.874 Herstellkosten -605.914 -594.578 -1.111.824 -1.056.036 Bruttoergebnis vom Umsatz 353.715 337.237 624.555 550.838 Vertriebskosten -172.921 -169.908 -326.259 -313.651 Verwaltungskosten -54.097 -53.033 -112.036 -105.732 Sonstige betriebliche Erträge: Wertaufholungen von Vermögenswerten 0 286 0 3.500 Übrige 13.149 11.396 16.936 21.677 Sonstige betriebliche Aufwendungen -11.372 -19.610 -21.670 -48.922 Betriebsergebnis 128.474 106.368 181.526 107.710 Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.629 1.323 691 470 Zinsertrag 775 1.370 1.488 2.710 Zinsaufwand -10.482 -11.308 -20.558 -21.571 Sonstiges Finanzergebnis 3.250 -1.824 3.571 -2.719 Finanzergebnis -4.828 -10.439 -14.808 -21.110 Ergebnis vor Ertragsteuern 123.646 95.929 166.718 86.600 Ertragsteuern -19.964 -19.724 -32.921 -27.103 Ergebnis nach Ertragsteuern 103.682 76.205 133.797 59.497 davon Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile 181 56 200 -421 davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil 3.323 3.393 6.657 6.749 davon den Aktionären der Muttergesellschaft zuzurechnen 100.178 72.756 126.940 53.169 Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,87 0,63 1,11 0,46 Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,87 0,63 1,11 0,46

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR 4-6/2019 4-6/2018 1-6/2019 1-6/2018
Ergebnis nach Ertragsteuern 103.682 76.205 133.797 59.497
Währungsumrechnung -12.345 -129 7.523 -13.556
Währungsumrechnung von assoziierten Unternehmen
und Gemeinschaftsunternehmen
15 -28 12 -23
Veränderung Hedging Rücklage 6.681 -4.276 -425 -2.428
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
-5.649 -4.433 7.110 -16.007
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -13.409 0 -13.409 0
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
-13.409 0 -13.409 0
Sonstiges Gesamtergebnis 1) -19.058 -4.433 -6.299 -16.007
Gesamtergebnis nach Steuern 84.624 71.772 127.498 43.490
davon Gesamtergebnis der nicht beherrschenden Anteile 187 46 205 -351
davon auf Hybridkapitalbesitzer entfallender Anteil 3.323 3.393 6.657 6.749
davon den Aktionären der Muttergesellschaft
zuzurechnendes Gesamtergebnis
81.114 68.333 120.636 37.092

1) Der Ausweis der sonstigen Gesamtergebnisbestandteile erfolgt nach Steuern.

Konzernbilanz
in TEUR 30.6.2019 31.12.2018
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte 729.823 712.719
Sachanlagen 1.747.505 1.575.709
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 66.627 66.569
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 22.788 22.100
Übrige Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen 31.208 30.420
Latente Steuern 51.885 54.076
Langfristiges Vermögen 2.649.836 2.461.593
Vorräte 820.594 761.659
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 366.577 215.838
Forderungen aus laufenden Ertragsteuern 13.650 4.144
Sonstige kurzfristige Forderungen 80.451 92.436
Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte 43.748 42.812
Zahlungsmittel 99.104 163.080
Kurzfristiges Vermögen 1.424.124 1.279.969
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 0 1.348
Summe Aktiva 4.073.960 3.742.910
Passiva
Gezeichnetes Kapital 116.352 117.527
Kapitalrücklagen 1.058.946 1.075.422
Hybridkapital 259.576 265.969
Gewinnrücklagen 817.364 760.389
Übrige Rücklagen -237.259 -230.955
Eigene Anteile -35.125 -49.858
Beherrschende Anteile 1.979.854 1.938.494
Nicht beherrschende Anteile 572 586
Eigenkapital 1.980.426 1.939.080
Latente Steuern 80.349 75.021
Personalrückstellungen 150.550 136.432
Sonstige langfristige Rückstellungen 81.899 83.622
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 510.519 710.590
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2.760 2.793
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 826.077 1.008.458
Kurzfristige Rückstellungen 38.130 51.924
Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern 17.128 22.531
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 614.657 126.907
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 294.958 326.890
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 302.584 267.120
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.267.457 795.372

Summe Passiva 4.073.960 3.742.910

Konzern-Cashflow Statement
-- -- -- -- ----------------------------
in TEUR 1-6/2019 1-6/2018
Ergebnis vor Ertragsteuern 166.718 86.600
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 113.282 90.699
Wertminderungen von Vermögenswerten und andere Bewertungseffekte -2.178 12.251
Wertaufholungen von Vermögenswerten 0 -3.500
Veränderungen langfristiger Rückstellungen -4.932 -5.656
Ergebnisübernahme von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -691 -470
Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen -3.891 -11.416
Zinsergebnis 19.070 18.861
Gezahlte Zinsen -26.540 -22.276
Erhaltene Zinsen 408 452
Gezahlte Ertragsteuern -45.828 -32.928
Cashflow aus dem Ergebnis 215.418 132.617
Veränderungen Vorräte -55.925 -49.819
Veränderungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -145.306 -153.987
Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -35.163 -40.587
Veränderungen übriges Netto-Umlaufvermögen 26.140 50.854
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5.164 -60.922
Einzahlungen aus Anlagenabgängen (inkl. Finanzanlagen) 5.620 29.785
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen -82.316 -69.490
Dividendenausschüttungen aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 0 3.039
Veränderungen Wertpapiere und sonstige finanzielle Vermögenswerte -3.336 20.469
Netto-Auszahlungen für Unternehmensakquisitionen -33.458 -21.995
Netto-Einzahlungen aus Unternehmensveräußerungen 0 20.929
Cashflow aus Investitionstätigkeit -113.490 -17.263
Einzahlungen aus der Aufnahme von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 330.516 215.533
Auszahlungen aus der Tilgung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten -186.194 -144.232
Einzahlungen aus der Aufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 658 247.451
Auszahlungen aus der Tilgung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten -205 -122
Auszahlungen aus der Tilgung von Leasingverbindlichkeiten -19.601 0
Gezahlte Dividende Wienerberger AG -57.291 -34.812
Gezahlter Hybridkupon -13.645 -13.609
Rückkauf Hybridanleihe -6.907 0
Gezahlte Dividende an nicht beherrschende Anteile -219 -120
Erwerb nicht beherrschender Anteile 0 -30.100
Erwerb eigener Aktien -2.918 -22.350
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 44.194 217.639
Veränderung der Zahlungsmittel -64.132 139.454
Einfluss von Wechselkursänderungen auf Zahlungsmittel 156 -158
Zahlungsmittel am Anfang der Periode 163.080 169.259
Zahlungsmittel am Ende der Periode 99.104 308.555

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen/
eigene Anteile
Hybrid
kapital
Gewinn
rücklagen
Übrige
Rücklagen
Beherrschende
Anteile
Nicht
beherrschende
Anteile
Gesamt
Stand 1.1.2019 117.527 1.025.564 265.969 760.389 -230.955 1.938.494 586 1.939.080
Anpassungen 1) -5.173 -5.173 -5.173
Stand 1.1.2019 nach
Anpassungen
117.527 1.025.564 265.969 755.216 -230.955 1.933.321 586 1.933.907
Gesamtergebnis 133.597 -6.304 127.293 205 127.498
Dividendenauszahlung
und Hybridkupon
-70.936 -70.936 -219 -71.155
Veränderung
Hybridkapital
-6.393 -513 -6.906 -6.906
Veränderung
eigener Anteile
14.733 14.733 14.733
Einzug eigener Anteile -1.175 -16.476 -17.651 -17.651
Stand 30.6.2019 116.352 1.023.821 259.576 817.364 -237.259 1.979.854 572 1.980.426

1) Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 wurde der Anfangsbestand angepasst.

in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklagen/
eigene Anteile
Hybrid
kapital
Gewinn
rücklagen
Übrige
Rücklagen
Beherrschende
Anteile
Nicht
beherrschende
Anteile
Gesamt
Stand 1.1.2018 117.527 1.081.155 265.985 679.249 -250.868 1.893.048 23.491 1.916.539
Gesamtergebnis 59.918 -16.077 43.841 -351 43.490
Dividendenauszahlung
und Hybridkupon
-48.421 -48.421 -120 -48.541
Abgang nicht
beherrschende Anteile
-10.595 -10.595 -22.622 -33.217
Veränderung
eigener Anteile
-22.350 -22.350 -22.350
Stand 30.6.2018 117.527 1.048.210 265.985 690.746 -266.945 1.855.523 398 1.855.921

Geschäftssegmente

1-6/2019
in TEUR
Wienerberger
Building Solutions
Wienerberger
Piping Solutions
North
America
Konzern
eliminierungen
Wienerberger
Gruppe
Außenumsatz 1.074.081 497.033 164.934 1.736.048
Innenumsatz 408 69 3 -149 331
Umsatz gesamt 1.074.489 497.102 164.937 -149 1.736.379
EBITDA 221.725 51.099 22.834 295.658
EBIT 147.339 26.218 7.969 181.526
Ergebnis nach Ertragsteuern 112.698 16.417 4.481 201 133.797
Capital Employed 1.896.258 600.426 430.133 2.926.817
Gesamtinvestitionen 89.008 20.086 6.680 115.774
Ø Mitarbeiter (in FTE) 12.171 3.312 1.480 16.963
1-6/2018
in TEUR
Wienerberger
Building Solutions
Wienerberger
Piping Solutions
North
America
Konzern
eliminierungen
Wienerberger
Gruppe
Außenumsatz 978.425 478.462 149.342 1.606.229
Innenumsatz 654 35 8 -52 645
Umsatz gesamt 979.079 478.497 149.350 -52 1.606.874
EBITDA 156.751 20.749 21.393 198.893
EBIT 97.787 364 9.559 107.710
Ergebnis nach Ertragsteuern 63.009 -8.883 5.065 306 59.497
Capital Employed 1.719.179 505.293 387.632 2.612.104
Gesamtinvestitionen 98.639 18.109 4.837 121.585
Ø Mitarbeiter (in FTE) 11.944 3.306 1.402 16.652

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Ländern stellt sich wie folgt dar:

Umsatz Wienerberger
Building Solutions
in TEUR 1-6/2019 1-6/2018
Großbritannien 183.601 159.685
Niederlande 118.134 100.289
Belgien 109.252 103.900
Deutschland 108.146 111.341
Polen 107.945 89.475
Frankreich 86.103 86.103
Tschechien 70.097 62.014
Österreich 47.387 50.965
Sonstige Länder 243.747 215.298
Summe 1.074.412 979.070
Umsatz Wienerberger
Piping Solutions
in TEUR 1-6/2019 1-6/2018
Niederlande 65.516 44.277
Österreich 62.974 59.528
Norwegen 58.118 58.726
Belgien 46.977 50.564
Schweden 45.393 45.233
Polen 31.058 32.709
Finnland 31.603 30.920
Ungarn 20.862 17.018
Sonstige Länder 134.532 139.487
Summe 497.033 478.462
Umsatz North
America
in TEUR 1-6/2019 1-6/2018
USA 152.704 134.734
Kanada 12.230 14.608
Summe 164.934 149.342

Verkürzter Anhang zum Zwischenbericht

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Zwischenbericht zum 30.6.2019 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt. Wesentliche Annahmen und Schätzungen, die

für den Konzernabschluss 2018 vorgenommen wurden, sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden vom 31.12.2018 werden mit Ausnahme der IFRS, die ab dem 1.1.2019 verpflichtend anzuwenden sind, unverändert angewandt.

Folgende Tabelle enthält eine Übersicht neuer Standards und Interpretationen, die zum Bilanzstichtag vom IASB veröffentlicht wurden:

Standards/Interpretationen Veröffentlichung
durch das IASB
Verpflichtender
Erstanwendungs
zeitpunkt
IFRS 16 Leasingverhältnisse Jänner 2016 1.1.2019 1)
IFRS 9 Finanzinstrumente – Änderungen Oktober 2017 1.1.2019 1)
IFRIC 23 Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung Juni 2017 1.1.2019 1)
IAS 28 Assoziierte Unternehmen – Änderungen Oktober 2017 1.1.2019 1)
Verbesserungen der IFRS 2015 - 2017 Zyklus Dezember 2017 1.1.2019 1)
IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer – Änderungen Februar 2018 1.1.2019 1)
Rahmenkonzept Rahmenkonzept – Änderungen März 2018 1.1.2020
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse – Änderungen Oktober 2018 1.1.2020
IAS 1, IAS 8 Definition von "wesentlich" – Änderungen Oktober 2018 1.1.2020
IFRS 17 Versicherungsverträge Mai 2017 1.1.2021

1) Verpflichtender Erstanwendungszeitpunkt gemäß EU Übernahmeverordnung

Veröffentlichte neue und geänderte Standards und Interpretationen, die von der EU übernommen wurden

Der neue Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse ist erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1.1.2019 beginnen. Detaillierte Ausführungen zu den Auswirkungen können dem Kapitel "Erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse" entnommen werden.

Die Änderungen zu IFRS 9 Finanzinstrumente wurden im Oktober 2017 veröffentlicht und beinhalten eine Anpassung der Beurteilungskriterien für die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Ferner wird klargestellt, dass fortgeführte Anschaffungskosten von modifizierten finanziellen Verbindlichkeiten, die nicht zu einer Ausbuchung führen, unmittelbar erfolgswirksam angepasst werden müssen. Die Änderungen sind rückwirkend ab dem 1.1.2019 anzuwenden.

IFRIC 23 Unsicherheiten bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung beinhaltet ergänzende Regelungen zu IAS 12 Ertragsteuern und wurde im Juni 2017 veröffentlicht. Diese Interpretation erläutert, wie mit Unsicherheiten ertragsteuerlicher Regelungen im IFRS Abschluss umzugehen ist.

Die Änderungen an IAS 28 stellen klar, dass IFRS 9 auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden ist, deren Bilanzierung nicht nach der Equity-Methode erfolgt. Auch diese Änderungen sind mit 1.1.2019 anzuwenden.

Der Verbesserungszyklus 2015 - 2017 beinhaltet Klarstellungen in Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 sowie Gemeinsamen Vereinbarungen nach IFRS 11. Im Detail wird die Neubewertung von bisher gehaltenen Anteilen bei Erlangung von Beherrschung bzw. gemeinschaftlicher Führung an einem Geschäftsbetrieb geregelt, an dem zuvor eine Beteiligung im Rahmen einer gemeinsamen Tätigkeit bestand. Weiters beinhaltet der Verbesserungszyklus Klarstellungen zu IAS 12 Ertragsteuern betreffend ertragsteuerliche Konsequenzen von Dividendenzahlungen und zu IAS 23 Fremdkapitalkosten zur Bestimmung des Finanzierungskostensatzes. Diese Änderungen treten mit 1.1.2019 in Kraft.

Die Änderungen zu IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer, die im Februar 2018 veröffentlicht wurden, stellen klar, dass nach einer Plankürzung oder -änderung bzw. Abgeltung der Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für den Rest der Periode auf Basis aktualisierter Annahmen zu berücksichtigen sind. Die Änderungen sind mit 1.1.2019 anzuwenden.

Veröffentlichte neue und geänderte Standards und Interpretationen, die noch nicht von der EU übernommen wurden

Im März 2018 wurde eine neu überarbeitete Fassung des Rahmenkonzepts veröffentlicht. Dieses soll dem Abschlussersteller behilflich sein, Bilanzierungsmethoden für Transaktionen zu entwickeln, sofern keine entsprechenden Vorgaben in Standards und Interpretationen des IFRS-Regelwerks bestehen. Ferner dient es dem IASB als einheitliche konzeptionelle Basis für die Entwicklung von Standards und Interpretationen.

Die Änderungen von IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse, die im Oktober 2018 veröffentlicht wurden, sollen Unklarheiten durch eine angepasste Definition des Geschäftsbetriebs sowie zusätzliche Vorgaben und Beispiele beseitigen. Die geänderte Definition ist auf Unternehmenszusammenschlüsse anzuwenden, bei denen der Erwerbszeitpunkt am oder nach dem 1.1.2020 liegt.

Ebenfalls im Oktober 2018 wurden die Änderungen an IAS 1 und IAS 8 veröffentlicht. Diese präzisieren und vereinheitlichen die Definition der Wesentlichkeit von Abschlussinformationen. Die Änderungen treten ab dem 1.1.2020 in Kraft.

Im Mai 2017 veröffentlichte das IASB den neuen Standard IFRS 17 Versicherungsverträge, welcher IFRS 4 ablöst und die Bilanzierung von Versicherungs- und Rückversicherungsverträgen regelt. Da Wienerberger weder Versicherungs- noch Rückversicherungsverträge als Versicherungsgeber hält, hat der neue Standard keine Relevanz für den Konzernabschluss.

Erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 Leasingverhältnisse wurde im Jänner 2016 veröffentlicht und ersetzt IAS 17 Leasingverhältnisse, IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, SIC 15 Operating-Leasingverhältnisse – Anreize und SIC 27 Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen. Wienerberger hat den neuen Standard mit 1.1.2019 erstmals unter Verwendung der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode angewendet. Dabei wurde der kumulierte Effekt der erstmaligen Anwendung dieses Standards in der Eröffnungsbilanz der Gewinnrücklagen berücksichtigt, wobei keine Anpassung der Vergleichsperiode 2018 erfolgte. Der neue Standard verfolgt das Ziel, dass nahezu alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen beim Leasingnehmer in der Bilanz als Nutzungsrecht bzw. Leasingverbindlichkeit erfasst werden, wodurch in Hinkunft die Unterscheidung zwischen Operating- und Finanzierungs-Leasingverhältnissen entfällt. Folglich hat Wienerberger für den Großteil der bislang in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse nun eine Abschreibung für Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten angesetzt. Wienerberger least überwiegend Fahrzeuge, Büroflächen, Lagerhallen, Produktionsstandorte und Verkaufsräume. Die Aktivitäten als Leasinggeber sind nicht wesentlich.

Für einen Großteil der Anlageklassen wurde von der Ausnahmeregelung Gebrauch gemacht, Leasing- und Nichtleasingkomponenten als eine Einheit zu bilanzieren. Lediglich bei Verträgen für Grundstücke und Bauten werden Nichtleasingkomponenten von Leasingkomponenten getrennt und somit bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit bzw. des Nutzungsrechts ausgeschlossen.

Zahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit von maximal zwölf Monaten und Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte werden entsprechend der Ausnahmeregelung weiterhin linear als Aufwand für Mieten, Pachten und Leasing über den Zeitraum des jeweiligen Leasingvertrages erfasst.

Zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung wurde die Leasingverbindlichkeit unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes mit dem Barwert der restlichen Leasingzahlungen angesetzt. Die Buchwerte der bislang gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifizierten Verträge, wurden fortgeführt. Bei Anwendung der modifiziert rückwirkenden Übergangsmethode kann der Leasingnehmer wählen, ob Ausnahme- und Erleichterungsregelungen bei der Umstellung genutzt werden sollen. Bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 nahm Wienerberger als Leasingnehmer folgende praktische Wahlrechte bzw. Erleichterungen in Anspruch:

  • › Das Nutzungsrecht wurde großteils in Höhe der Leasingverbindlichkeit bewertet und um abgegrenzte Leasingzahlungen angepasst. Einzelne Leasingverträge wurden jedoch mit jenem Buchwert bilanziert, der sich bei Anwendung von IFRS 16 seit Beginn des Leasingverhältnisses ergeben hätte.
  • › Verzicht auf Einbeziehung der anfänglichen direkten Kosten bei der Bewertung des Nutzungsrechts
  • › Nachträgliche Berücksichtigung des aktuellen Wissensstandes bei der Bestimmung der Laufzeit aufgrund Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen
  • › Verzicht auf eine Wertminderungsprüfung der erstmalig erfassten Nutzungsrechte zum Erstanwendungszeitpunkt von IFRS 16. Stattdessen hat Wienerberger unmittelbar vor dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung gemäß IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen evaluiert, ob es sich bei den Leasingverhältnissen um belastende Verträge handelt.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse auf die Eröffnungsbilanz per 1.1.2019 dar, wobei in der Konzernbilanz Nutzungsrechte unter den Sachanlagen und Leasingverbindlichkeiten unter den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen wurden:

in TEUR 31.12.2018 Anpassungen
gemäß IFRS 16
1.1.2019
Aktiva
Grundstücke und Bauten 732.657 95.181 827.838
Technische Anlagen und Maschinen 687.789 6.399 694.188
Betriebs- und Geschäftsausstattung 40.078 52.683 92.761
Anlagen in Bau 115.185 0 115.185
Sachanlagen 1.575.709 154.263 1.729.972
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 22.100 -15 22.085
Latente Steuern 54.076 35 54.111
Sonstige kurzfristige Forderungen 92.436 -123 92.313
Passiva
Gewinnrücklagen 760.389 -5.173 755.216
Latente Steuern 75.021 -1.158 73.863
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 710.590 123.691 834.281
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 126.907 36.800 163.707

Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung der zum 31.12.2018 ausgewiesenen Verpflichtung aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen zu der am 1.1.2019 erfassten Leasingverbindlichkeit dar. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz für die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019 betrug 2,14 %.

in TEUR 1.1.2019
Verpflichtung aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen zum 31.12.2018 1) 187.364
Ansatzbefreiung für geringwertige Wirtschaftsgüter -3.751
Ansatzbefreiung für kurzfristige Leasingverträge -1.151
Anpassung aufgrund unterschiedlicher Behandlung von Kündigungs-, Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie um
bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse
4.256
Leasingverbindlichkeiten vor Abzinsung 186.718
Leasingverbindlichkeiten abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz zum Zeitpunkt der Erstanwendung 160.491
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing zum 31.12.2018 978
Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019 161.469

1) Anpassung um Verpflichtungen für bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse

Die in der Konzernbilanz zum 30.6.2019 ausgewiesenen Sachanlagen beinhalten Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 von 154.600 TEUR, die Finanzverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten von 160.646 TEUR.

Für die ersten sechs Monate des Jahres 2019 wurden Abschreibungen für Nutzungsrechte von 20.754 TEUR und Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten von 1.716 TEUR in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag 30.6.2019 bereits abgeschlossene aber noch nicht begonnene Leasingverhältnisse wurden bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeit nicht berücksichtigt. Diese bereits getroffenen Vereinbarungen werden auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit zum Jahresende um rund 47 MEUR erhöhen.

Einbezogene Unternehmen

In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, bei denen die Wienerberger AG unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt. Die Schlagmann Gruppe, Silike keramika, spol. s.r.o. und TV Vanheede-Wienerberger sind gemäß den Kriterien des IFRS 11 als Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) zu klassifizieren, da die Führung dieser Unternehmen gemeinschaftlich mit einem gleichberechtigten Partner erfolgt. Sie werden daher zu 50% at-equity bilanziert. Ferner hält Wienerberger 30 % der Anteile an Interbran Baustoff GmbH, die aufgrund der gemeinschaftlichen Führung der Gesellschafter ebenfalls als Gemeinschaftsunternehmen zu klassifizieren ist.

Anfang April 2019 erwarb Wienerberger einen britischen Dachzubehörspezialisten, die BPD Gruppe. Im Zuge einer vorläufigen Kaufpreisallokation wurde ein Firmenwert von 8.899 TEUR identifiziert und im operativen Berichtssegment Wienerberger Building Solutions ausgewiesen.

Ebenfalls im April 2019 erfolgte die Akquisition von Reddy S.A., einem belgischen Spezialhersteller für Elektrozubehör, wobei ein Firmenwert von 1.256 TEUR identifiziert wurde. Dieser basiert auf einer vorläufigen Kaufpreisallokation und wird im Segment Wienerberger Piping Solutions ausgewiesen.

Saisonalität des Geschäfts

Wienerberger verkauft witterungsbedingt in den ersten und letzten Monaten des Jahres geringere Mengen als zur Jahresmitte. Diese saisonale Schwankung zeigt sich in den Relationen des ersten bzw. vierten Quartals, die grundsätzlich unter den Zahlen des zweiten und dritten Quartals liegen.

Wienerberger Hybridkapital

Das Hybridkapital wird als Teil des Eigenkapitals und die Kuponzahlung in der Ergebnisverwendung der Entwicklung des Eigenkapitals ausgewiesen.

Die Hybridanleihe ist eine gegenüber allen sonstigen Gläubigern nachrangige, unbefristete Anleihe mit einem Kupon von 5% bis 9.2.2021, zu dem der Emittentin erstmals ein Kündigungsrecht zusteht.

Im Berichtszeitraum wurde ein Teil der Hybridanleihe mit einer Nominale von 6.543 TEUR zurückerworben und als Reduktion des Hybridkapitals dargestellt.

Für die ersten sechs Monate des Jahres 2019 wurden zeitaliquot abgegrenzte Kuponzinsen von 6.657 TEUR bei der Ermittlung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Dadurch verringerte sich das Ergebnis je Aktie um 0,06 EUR.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Der Konzernumsatz betrug in den ersten sechs Monaten 1.736.379 TEUR (Vorjahr: 1.606.874 TEUR) und stieg damit im Vergleich zur Vorjahresperiode um 8%. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) lag mit 295.658 TEUR über dem Vergleichswert des Vorjahres von 198.893 TEUR. Das Betriebsergebnis belief sich auf 181.526 TEUR im Vergleich zu 107.710 TEUR im Vorjahr.

Die Außenumsätze nach den wichtigsten Produktgruppen stellen sich – auf die Berichtssegmente übergeleitet – wie folgt dar:

1-6/2019
in TEUR
Wienerberger
Building Solutions
Wienerberger
Piping Solutions
North
America
Wienerberger
Gruppe
Wand 413.166 0 10.291 423.457
Fassade 331.537 0 115.568 447.105
Dach 269.949 0 0 269.949
Flächenbefestigungen 59.322 0 244 59.566
Rohre 83 497.027 38.825 535.935
Sonstiges 24 6 6 36
Summe 1.074.081 497.033 164.934 1.736.048
1-6/2018
in TEUR
Wienerberger
Building Solutions
Wienerberger
Piping Solutions
North
America
Wienerberger
Gruppe
Wand 383.006 0 8.477 391.483
Fassade 290.496 0 103.403 393.899
Dach 250.083 0 0 250.083
Flächenbefestigungen 54.675 0 278 54.953
Rohre 128 478.452 37.176 515.756
Sonstiges 37 10 8 55
Summe 978.425 478.462 149.342 1.606.229

Zum Stichtag wurden 1.770.289 eigene Aktien gehalten, die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie in Abzug gebracht werden. Die Anzahl der gewichteten Aktien beläuft sich für den Zeitraum 1.1.2019 bis 30.6.2019 auf 114.585.405 Stück. Per 30.6.2019 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien 116.351.496 Stück.

Im Berichtsjahr wurden 159.929 Stück Wienerberger Aktien im Rahmen der durch die Hauptversammlung erteilten Ermächtigung um 2.918 TEUR zurückgekauft. Die im Zeitraum November 2018 bis Jänner 2019 zurückgekauften 1.175.268 Stück Wienerberger Aktien wurden mit 18.2.2019 eingezogen und führten zu einer Kapitalherabsetzung des gezeichneten Kapitals von 1.175 TEUR und einer Reduktion der Kapitalrücklagen von 16.476 TEUR zum Bilanzstichtag.

Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsneutrale Währungsdifferenzen von 8.306 TEUR (Vorjahr: -14.208 TEUR) resultierten im Berichtszeitraum vor allem aus dem russischen Rubel, dem polnischen Zloty und dem US Dollar, die durch negative Effekte aus der schwedischen Krone sowie dem britischen Pfund teilweise kompensiert wurden. Nach Berücksichtigung latenter Steuern von -771 TEUR (Vorjahr: 629 TEUR) wurde ein Nettobetrag von 7.535 TEUR (Vorjahr: -13.579 TEUR) im sonstigen Gesamtergebnis ausgewiesen. Die Hedging Rücklage veränderte im Berichtszeitraum das Eigenkapital um -425 TEUR (Vorjahr: -2.428 TEUR). Darin enthalten sind latente Steuern von 134 TEUR (Vorjahr: 809 TEUR). Die Bewertung der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen führte zu versicherungsmathematischen Verlusten von 13.409 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR). Die darin enthaltenen latenten Steuern beliefen sich auf 1.240 TEUR (Vorjahr: 0 TEUR).

Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte das Eigenkapital in den ersten sechs Monaten um 133.797 TEUR (Vorjahr: 59.497 TEUR). Insgesamt erhöhte das Gesamtergebnis nach Steuern das Eigenkapital um 127.498 TEUR (Vorjahr: 43.490 TEUR) im Berichtszeitraum.

Erläuterungen zum Konzern-Cashflow Statement

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 5.164 TEUR (Vorjahr: -60.922 TEUR) lag um 66.086 TEUR über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode, was überwiegend aus dem höheren Ergebnis vor Ertragsteuern resultierte. Andere Bewertungseffekte beinhalten die Vorratsbewertung von -1.561 TEUR (Vorjahr: -4.541 TEUR) sowie die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten von 4.590 TEUR (Vorjahr: -3.725 TEUR). Im Vorjahr resultierten die Wertaufholungen von Vermögenswerten in Höhe von 3.500 TEUR aus der Bewertung des Bestands zugekaufter CO2-Zertifikate.

Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen in das Anlagevermögen (inkl. Finanzanlagen) und Akquisitionen von insgesamt 115.774 TEUR (Vorjahr: 91.485 TEUR) resultierte mit 68.534 TEUR (Vorjahr: 60.661 TEUR) aus Normalinvestitionen, die Instandhaltung und Investitionen in technologische Weiterentwicklungen beinhalten, und mit 47.240 TEUR (Vorjahr: 30.824 TEUR) aus Akquisitionen und Werkserweiterungen (Wachstumsinvestitionen). Im Vorjahr entfielen weitere Wachstumsinvestitionen in Höhe von 30.100 TEUR auf den Kauf der restlichen 17,81 % der Anteile an der Tondach Gleinstätten AG. Dieser Zahlungsmittelabfluss wurde im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt.

Die Einzahlungen aus Anlagenabgängen betrugen 5.620 TEUR (Vorjahr: 29.785 TEUR) und beinhalten den Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Grundstücken. Im Vorjahr betrugen die Einzahlungen aus dem Verkauf des Geschäfts der Semmelrock Stein + Design GmbH & CoKG 20.929 TEUR.

Am 10. Mai 2019 wurde auf 114.581.207 ausgegebene Aktien eine Dividende von 0,50 EUR pro Aktie, somit EUR 57.290.603,50 ausgeschüttet.

Erläuterungen zur Konzernbilanz

Die in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres getätigten Normal- und Wachstumsinvestitionen (exkl. Unternehmensakquisitionen) erhöhten das Anlagevermögen um 82.316 TEUR (Vorjahr: 69.490 TEUR). Die Nettoverschuldung erhöhte sich aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 und des saisonal bedingten Anstiegs des Working Capital im Vergleich zum 31.12.2018 um 350.719 TEUR auf 982.324 TEUR.

Zum Stichtag bestanden Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen in Höhe von 39.093 TEUR (31.12.2018: 23.546 TEUR).

Angaben zu Finanzinstrumenten

Folgende Tabelle stellt jene finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten dar, die bei Wienerberger zum beizulegenden Zeitwert bzw. zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, sowie deren Zuordnung zu den drei Hierarchiestufen der Bewertung gemäß IFRS 13. In der Berichtsperiode wurden keine Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.

Beizulegender Zeitwert
Buchwert
in TEUR Art der
Bilanzierung 1)
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 zum
30.6.2019
Aktiva
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen
und sonstige Beteiligungen
FV 13.145 13.145
Aktien FV 1 1
Anteile Fonds FV 5.688 5.688
Sonstige FV 14 662 676
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.689 14 13.807 19.510
Sonstige Forderungen AC 13.501 13.501
Derivate aus Cashflow Hedges FV 399 399
Derivate aus Net Investment Hedges FV 10.953 10.953
Sonstige Derivate FV 823 823
Derivate mit positivem Marktwert 12.175 12.175
Passiva
Derivate aus Cashflow Hedges FV 514 514
Derivate aus Net Investment Hedges FV 1.138 1.138
Sonstige Derivate FV 432 432
Derivate mit negativem Marktwert 2.084 2.084
Langfristige Darlehen AC 139.194 134.573
Revolvierende Kredite AC 89.433 89.570
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen AC 96.741 96.032
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 325.368 320.175
Anleihen – langfristig AC 276.757 247.607
Anleihen – kurzfristig AC 312.726 302.787
Langfristige Darlehen AC 400 388
Commercial Paper – kurzfristig AC 85.142 85.179
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen AC 310 310
Leasingverbindlichkeiten – langfristig AC 121.951 121.951
Leasingverbindlichkeiten – kurzfristig AC 38.695 38.695
Sonstige Finanzverbindlichkeiten – langfristig FV 6.000 6.000
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 589.483 246.498 6.000 802.917

1) FV (Fair Value) bezeichnet zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

AC (Amortized Cost) bezeichnet zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

Beizulegender Zeitwert
Art der Buchwert
zum
in TEUR Bilanzierung 1) Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 31.12.2018
Aktiva
Beteiligungen an verbundenen Unternehmen
und sonstige Beteiligungen
FV 11.890 11.890
Aktien FV 1 1
Anteile Fonds FV 5.432 5.432
Sonstige FV 14 701 715
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 5.433 14 12.591 18.038
Sonstige Forderungen AC 13.384 13.384
Derivate aus Cashflow Hedges FV 1.104 1.104
Derivate aus Net Investment Hedges FV 7.997 7.997
Sonstige Derivate FV 460 460
Derivate mit positivem Marktwert 9.561 9.561
Passiva
Derivate aus Cashflow Hedges FV 569 569
Derivate aus Net Investment Hedges FV 2.106 2.106
Sonstige Derivate FV 4.888 4.888
Derivate mit negativem Marktwert 7.563 7.563
Langfristige Darlehen AC 165.245 161.250
Revolvierende Kredite AC 65.649 65.990
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen AC 36.666 36.482
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 267.560 263.722
Anleihen – langfristig AC 587.207 546.638
Anleihen – kurzfristig AC 11.811 11.811
Langfristige Darlehen AC 454 447
Kurzfristige Darlehen und Vorlagen AC 337 338
Leasingverbindlichkeiten – langfristig AC 764 755
Leasingverbindlichkeiten – kurzfristig AC 223 223
Sonstige Finanzverbindlichkeiten – langfristig FV 1.500 1.500
Sonstige Finanzverbindlichkeiten – kurzfristig FV 4.500 4.500
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nichtbanken 599.018 1.778 6.000 566.212

1) FV (Fair Value) bezeichnet zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

AC (Amortized Cost) bezeichnet zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte und Finanzverbindlichkeiten

Beteiligungen Sonstige Wertpapiere Sonstige
Finanzverbindlichkeiten
in TEUR 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Stand 1.1. 11.890 13.713 701 777 6.000 0
Zugänge 0 0 0 0 0 6.000
Bewertungsergebnis in der Gewinn
und Verlustrechnung
1.255 1 -39 -41 0 0
Stand 30.06. 13.145 13.714 662 736 6.000 6.000

Die Bewertung von Finanzinstrumenten, die der Stufe 3 zuzuordnen sind, ist in folgender Tabelle dargestellt:

Beteiligungen an verbundenen Unternehmen und sonstige Beteiligungen stellen Finanzinstrumente dar, die langfristig gehalten werden. Gemäß IFRS 9 werden Eigenkapitalinstrumente zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Die Bewertung dieser Finanzinstrumente erfolgt über Bewertungsparameter, die nicht am Markt beobachtbar sind, weshalb sie der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet werden. Die beizulegenden Zeitwerte werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren als Barwerte der Summe zukünftiger Zahlungsmittelzuflüsse ermittelt, wobei ein Kapitalkostensatz nach Steuern herangezogen wird, welcher nach anerkannten finanzmathematischen Verfahren aus externen Quellen abgeleitet wird.

Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts erfolgt bei Fondsanteilen, Schuldtiteln von Kapitalgesellschaften und Aktien sowie bei von Wienerberger emittierten Anleihen marktwertorientiert über Börsenpreise (Stufe 1). Sonstige Wertpapiere beinhalten kurzfristige Veranlagungen von liquiden Mitteln, welche unter Anwendung von am Markt beobachtbaren Zinssätzen bewertet und somit der Stufe 2 zugeordnet werden. Rückdeckungsversicherungen im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen, welche nicht mit der Rückstellung saldiert werden dürfen, werden großteils der Stufe 3 der Bewertungshierarchie zugeordnet und sind Teil der sonstigen Wertpapiere.

Derivate werden in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Verwendung am Markt beobachtbarer Inputfaktoren wie aktuelle Zinsstrukturkurven und Währungskursrelationen bewertet (Stufe 2).

Der beizulegende Zeitwert langfristiger Forderungen sowie nicht börsennotierter Finanzverbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden, wird ebenfalls in einem kapitalwertorientierten Verfahren unter Berücksichtigung aktueller Zinsstrukturkurven ermittelt (Stufe 2). Bei sämtlichen passiv gehaltenen Finanzinstrumenten findet eine Anpassung des ermittelten beizulegenden Zeitwertes durch die Berücksichtigung des Kontrahentenrisikos statt.

Risikobericht

Wienerberger setzt konzernweit auf eine frühzeitige Identifikation und aktive Steuerung von Risiken des Unternehmensumfelds, indem mit dem Vorstand sowie verantwortlichen Business Unit Managern und Corporate Function Leitern regelmäßig eine Aktualisierung des bestehenden Risikokatalogs zur Identifizierung neuer Risiken durchgeführt wird. Dabei werden strategische und operative Risiken entlang der gesamten Wertschöpfungskette identifiziert und deren Cashflow Auswirkungen

nach einem mittelfristigen (bis fünf Jahre) und langfristigen (sechs bis zehn Jahre) Zeithorizont unterschieden. Als wesentliche Risiken werden die Konkurrenz durch Substitutionsprodukte wie Beton, Stahl, Holz, Kalkstein, Glas oder Aluminium sowie ein damit verbundener Preisdruck identifiziert. Ebenso sieht das Management in höheren Inputkosten sowie volatilen Rohstoffpreisen für Kunststoffe weiterhin relevante Risiken.

Wienerberger überwacht die Risiken des Unternehmensumfelds im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements laufend und steuert diese aktiv. Die Entwicklung der Baukonjunktur sowie die für die Nachfrage nach Baustoffen wesentlichen Indikatoren werden laufend beobachtet, um die Produktionskapazitäten in der Wienerberger Gruppe zeitnah an sich ändernde Marktbedingungen anpassen zu können. Das Preisniveau auf den lokalen Märkten wird laufend kontrolliert, gegebenenfalls erfolgt eine Anpassung der Preisstrategie. Dem Risiko von höheren Inputkosten begegnet Wienerberger mit der frühzeitigen Fixierung von Bezugspreisen sowie längerfristigen Lieferverträgen. Risiken aussteigenden Energiekosten werden im Rahmen einer konzernweiten Hedging-Strategie durch laufende Preisabsicherung gemindert. Im restlichen Jahr erwartet Wienerberger weiterhin Risiken aus höheren Inputkosten sowie der Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der Baukonjunktur und weiteren Preisdruck in einzelnen Märkten.

Die Geschäftsentwicklung im Bereich Kunststoffrohre wird wesentlich durch die Entwicklung der Rohstoffpreise beeinflusst. Synthetische Polymere stellen einen wesentlichen Teil der Produktionskosten von Kunststoffrohren dar. Die Volatilität der Rohstoffpreise hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Starke Schwankungen innerhalb eines Monats verlangen eine flexible Preispolitik,

um diese Preisschwankungen zu kontrollieren bzw. gezielt an den Markt weiterzuleiten. Rasches Handeln im Preismanagement ist entscheidend, um nachhaltig profitable Ergebnisse zu sichern. Neben dem Preisrisiko besteht auch ein Risiko aus der Versorgungssicherheit mit ausreichend Rohstoffen. Eine Unterbrechung der Versorgung zieht unweigerlich einen Ausfall der Produktion nach sich. Etwaigen Verknappungen am Rohstoffmarkt wird durch umfassende Maßnahmen in den Bereichen Einkauf, Produktion und Vertrieb sowie im Preismanagement entgegengewirkt.

Für Wienerberger bestehen rechtliche Risiken aus verschärften Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften, wobei eine Nichteinhaltung das Risiko von Bußgeldern oder Schadenersatzforderungen birgt.

Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Folgende Unternehmen und Personen werden als Wienerberger nahe stehend angesehen: Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sowie deren nahe stehende Familienangehörige, assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen, nicht konsolidierte Tochterunternehmen der Wienerberger AG sowie die ANC Privatstiftung und deren Tochterunternehmen. Bestehende Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen, in denen Aufsichtsratsmitglieder der Wienerberger AG tätig sind, werden grundsätzlich zu fremdüblichen Konditionen abgewickelt.

Die ANC Privatstiftung betreibt das im Jahr 2001 von der Wienerberger AG übertragene Deponiegeschäft in Österreich und hält Vermögenswerte (insbesondere Liegenschaften und Wertpapiere) in eingeschränktem Ausmaß. Der Vorstand der ANC Privatstiftung besteht aus drei Mitgliedern, wobei zwei Mitglieder dem Wienerberger Top Management angehören. Dadurch

kann Wienerberger Verfügungsgewalt über die Stiftung ausüben. Dennoch besteht gemäß IFRS 10 ein Konsolidierungsverbot, da die Aktionäre der Wienerberger AG und nicht die Gesellschaft selbst Anrecht auf schwankende Rückflüsse aus der Stiftung haben. Die Bilanzsumme der ANC Privatstiftung betrug zum Bilanzstichtag 25.863 TEUR (31.12.2018: 24.759 TEUR) und besteht im Wesentlichen aus Grundstücken und Bauten in Höhe von 8.691 TEUR (31.12.2018: 8.731 TEUR) und aus Wertpapieren und liquiden Mitteln in Höhe von 14.801 TEUR (31.12.2018: 13.600 TEUR). Zum 30.6.2019 hatte die ANC Privatstiftung Rückstellungen in Höhe von 8.418 TEUR (31.12.2018: 8.348 TEUR) und keine ausstehenden Finanzverbindlichkeiten.

Die Wienerberger AG und ihre Tochterunternehmen finanzieren assoziierte Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen sowie nicht konsolidierte verbundene Unternehmen mit Darlehen zu marktüblichen Konditionen. Die aushaftenden Darlehensforderungen gegenüber Gemeinschaftsunternehmen beliefen sich zum 30.6.2019 auf 13.987 TEUR (31.12.2018: 15.179 TEUR), jene gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen auf 6.642 TEUR (31.12.2018: 6.535 TEUR). In den ersten sechs Monaten wurden Umsatzerlöse in Höhe von 331 TEUR (Vorjahr: 645 TEUR) gegenüber Gemeinschaftsunternehmen erzielt.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Stichtag 30.6.2019 und der Veröffentlichung am 13.8.2019 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.

Verzicht auf prüferische Durchsicht

Der vorliegende Zwischenbericht der Wienerberger AG wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Erklärung des Vorstands

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernzwischenabschluss (Zwischenbericht nach IFRS) ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Zwischenlagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des

Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 13. August 2019

Der Vorstand der Wienerberger AG

Heimo Scheuch Willy Van Riet Solveig Menard-Galli Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Bereich Finanzen

Mitglied des Vorstands, Chief Performance Officer

Finanzterminplan

22. Juli 2019 Beginn der Quiet Period
13. August 2019 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2019:
Ergebnispräsentation in Wien
21. Oktober 2019 Beginn der Quiet Period
07. November 2019 Ergebnisse zum 3. Quartal 2019
27. Jänner 2020 Beginn der Quiet Period
26. Februar 2020 Ergebnisse 2019:
Ergebnispräsentation in Wien
30. März 2020 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2019 auf der Wienerberger Website
21. April 2020 Beginn der Quiet Period
25. April 2020 Nachweisstichtag 151. o. Hauptversammlung
05. Mai 2020 151. o. Hauptversammlung
07. Mai 2020 Ex-Tag für die Dividende 2019
08. Mai 2020 Record Date
11. Mai 2020 Zahltag für die Dividende 2019
14. Mai 2020 Ergebnisse zum 1. Quartal 2020
Juni 2020 Veröffentlichung Nachhaltigkeitsbericht 2019
20. Juli 2020 Beginn der Quiet Period
12. August 2020 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2020:
Ergebnispräsentation in Wien
19. Oktober 2020 Beginn der Quiet Period
05. November 2020 Ergebnisse zum 3. Quartal 2020

Informationen zum Unternehmen und zur Wienerberger Aktie

Head of Investor Relations Klaus Ofner
Aktionärstelefon +43 1 601 92 10221
E-Mail [email protected]
Internet www.wienerberger.com
Wiener Börse WIE
Thomson Reuters WBSV.VI; WIE-VI
Bloomberg WIE AV
Datastream O: WNBA
ADR Level 1 WBRBY
ISIN AT0000831706

Wienerberger Online-Geschäftsbericht 2018:

http://geschaeftsbericht.wienerberger.com

Produktionsstandorte und Marktpositionen

Wienerberger ist der einzige multinationale Anbieter von Ziegeln für Wand und Dach sowie für Flächenbefestigungen aus Beton und für Rohrsysteme. Wir sind derzeit mit insgesamt 195 Produktionsstandorten in 30 Ländern vertreten und über Exporte in internationalen Märkten tätig. Damit sind wir der größte Ziegelproduzent weltweit und die Nr. 1 bei Tondachziegeln in Europa. Weiters halten wir führende Positionen bei Rohrsystemen in Europa und bei Beton�ächenbefestigungen in Zentral-Osteuropa.

Wienerberger Märkte in Nordamerika

1 Alabama 3 1 15 New Jersey* 3
2 Arkansas* 4 1 16 New York* 3
3 Colorado 1 1 1 17 North Carolina 1 2 4
4 Delaware* 5 18 Ohio* 2
5 Georgia 1 1 1 19 Oklahoma* 6
6 Illinois 3 2 20 Ontario 1
7 Indiana 1 1 2 21 Pennsylvania* 3 1
8 Kentucky* 1 22 South Carolina 4 1
9 Louisiana* 2 23 Tennessee 1 1 1 6
10 Maryland* 2 24 Utah* 2
11 Michigan 2 2 25 Virginia 1 1 1
12 Mississippi 1 1 26 West Virginia* 1
13 Montana 1 1 27 Wisconsin* 5
14 Nebraska* 6 28 Wyoming 1 1

* Märkte werden aus den angrenzenden Bundesstaaten beliefert.

1 Belgien 1 1 3 6 2 3 1 15 Norwegen* 3
2 Bulgarien 1 2 1 1 1 16 Österreich 1 1 7 2 1
3 Dänemark* 2 17 Polen 1 2 7 1 1 5 2
4 Deutschland 1 4 13 3 3 1 1 1 18 Rumänien 1 1 4 3
5 Estland 1 1 1 19 Russland 1 2 1
6 Finnland* 1 4 20 Schweden* 2 2
7 Frankreich 2 4 4 1 3 2 21 Schweiz 3 1 1 2
8 Griechenland 1 22 Serbien 1 1
9 Großbritannien 2 1 9 5 23 Slowakei 1 1 2 1
10 Irland 1 24 Slowenien 1 1 1 1
11 Italien 1 4 25 Tschechien 1 1 7 3 1 2
12 Kroatien 1 1 1 1 1 26 Türkei 1
13 Niederlande 1 1 1 10 3 5 2 27 Ungarn 1 1 6 2 2 1
14 Nordmazedonien 1 1

* Im Ziegelgeschäft in den nordischen Ländern Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, das überregional geführt wird, halten wir eine Nr. 2 Marktposition.

Impressum

Medieninhaber (Verleger)

Wienerberger AG A-1100 Wien, Wienerberg City, Wienerbergstraße 11 T +43 1 601 92 0 F +43 1 601 92 10159

Für Rückfragen

Vorstand: Heimo Scheuch, CEO; Willy Van Riet, CFO; Solveig Menard-Galli, CPO Investor Relations: Klaus Ofner

Konzept und Gestaltung Brainds, Marken und Design GmbH

Textseiten Inhouse produziert mit firesys

Illustrationen Blagovesta Bakardjieva

Druckproduktion Lindenau Productions Druck: Gerin Druck

Der Bericht zum 1. Halbjahr 2019, veröffentlicht am 13. August 2019, steht auch auf der Website www.wienerberger.com zum Download zur Verfügung.

Erhältlich in deutscher und englischer Sprache.

Geschlechtsneutrale Formulierung

Im Interesse des Text�usses und der Lesefreundlich-keit wurde im vorliegenden Bericht durchgehend auf eine geschlechterspezifische Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter.

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