Quarterly Report • Aug 30, 2019
Quarterly Report
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Marinomed setzte die Wachstumsstrategie im ersten Halbjahr 2019 konsequent um und erreichte wichtige operative Ziele. Der erfolgreiche Börsegang im Prime Market der Wiener Börse im Februar 2019 schuf dafür die finanzielle Basis. Durch die Zusage eines Darlehens der Europäischen Investitionsbank in Höhe von bis zu EUR 15 Mio. konnten wir diese nochmals stärken. Damit sind wir solide aufgestellt, um unsere F&E-Ziele zu verwirklichen, um das Potenzial der beiden Plattformen Marinosolv® und Carragelose® voll auszuschöpfen, und nachhaltige Werte zu schaffen.
Bei unserer Marinosolv® Plattform gelang uns im ersten Halbjahr 2019 der entscheidende Durchbruch. Mit der erfolgreichen Phase-III-Studie für das Leitprodukt Budesolv wurde nicht nur die Voraussetzung geschaffen, die nächsten Schritte für die Marktzulassung einzuleiten, sondern sie gibt auch die klinische Bestätigung für die Nutzbarkeit der innovativen Marinosolv®-Technologieplattform. Die Daten zeigen eindeutig, dass durch den Einsatz von Marinosolv®, bei gleichzeitig deutlich verbesserter Wirkung, die Dosis reduziert werden kann. Diese Art der Verbesserung plant Marinomed nun auch mit anderen Wirkstoffen und in weiteren Indikationen umzusetzen.
Bei den Produkten unserer Plattform Carragelose® wiederum konnten wir im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 den Umsatz steigern. Der Fokus auf Vorbereitungsarbeiten für den Eintritt in neue Märkte sowie zusätzliche Produkteinführungen in bestehenden Märkten zeigte erste Erfolge.
Außerhalb der EU sorgten regulatorische Hürden jedoch für teilweise etwas längere Zulassungsprozesse als erwartet. Die Erweiterung unserer geografischen Präsenz sowie die Stärkung der globalen Vertriebspartnerschaften werden wir weiterhin mit vollster Konsequenz verfolgen.
Unser Ziel ist langfristige Wertsteigerung. Diese wollen wir durch Investitionen in ein starkes Technologieportfolio erreichen, an dessen Verwertung und Kommerzialisierung wir zielstrebig arbeiten. Diese Zukunftsinvestitionen spiegelten sich in den Unternehmenskennzahlen entsprechend wider, sodass die Ergebnisse plangemäß negativ waren. Mit unserer innovativen Marinosolv®-Plattform sowie unserem gut etablierten Standbein Carragelose® sind wir aber auf einem sehr guten Weg, um von den starken Wachstumsperspektiven im Segment Allergien, Husten und Erkältungen zu profitieren und unsere langfristigen Ziele zu erreichen.
Mit der Marinosolv®-Plattform haben wir dabei den 5 Milliarden USD schweren Weltmarkt für Cortison-basierte Therapien gegen allergischen Heuschnupfen im Fokus. Derzeit laufen Vorbereitungen zur regulatorischen Einreichung von Budesolv, die 2020 erfolgen soll, sowie für den Start der klinischen Phase II von Tacrosolv, einem Produkt zur Behandlung entzündlicher Augenerkrankungen. Wir blicken voller Zuversicht in die Zukunft und behalten unser übergeordnetes Ziel stets im Auge: die Gesundheit der Menschen durch neue Therapien zu verbessern.
Andreas Grassauer, CEO Eva Prieschl-Grassauer, CSO Pascal Schmidt, CFO
Die Aktien der Marinomed Biotech AG notieren seit 1. Februar 2019 an der Wiener Börse. Die Aktien sind im Segment Prime Market gelistet und im ATX-Prime-Index enthalten. Die Anzahl der Aktien beläuft sich auf 1.469.772 Stück.
Die Marinomed-Aktie startete am 1. Februar 2019 mit einem Kurs von EUR 75,50 an der Wiener Börse und schloss am 28. Juni 2019 bei EUR 80,00. Somit stieg der Aktienkurs im ersten Halbjahr 2019 um 6,0 % und entwickelte sich ähnlich wie der österreichische Leitindex ATX mit einem Plus von 8,5 %. Nach Ende der Berichtsperiode verstärkte sich der Aufwärtstrend der Marinomed-Aktie. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Halbjahresberichts, per 28. August 2019, lag der Kurs bei EUR 97,50.
Quelle: Wiener Börse AG
Kernaktionäre sind mit rund 27 % (davon 2 % als Teil des Streubesitzes) der Anteile die Gründer und das Management von Marinomed. 36 % der Aktien befinden sich im Besitz der langfristigen Investoren Acropora, aws Mittelstandsfonds und Invest AG. Rund 39 % der Aktien sind in Streubesitz.
Als biopharmazeutisches Unternehmen ist Marinomed in das Umfeld der globalen pharmazeutischen und Biotechnologie-Märkte eingebettet.
Der globale Markt für pharmazeutische Produkte im verschreibungsfähigen Bereich ist ein weltweiter Wachstumsmarkt. Seit 2016 liegt das jährliche Umsatzvolumen über der Billionen-USD-Marke. Der Wert der Unternehmen im gesamten Sektor wird auf über USD 5 Bio. geschätzt (Torreya, The Future of the Global Pharmaceutical Industry, 10/2017). Nur die Sektoren Technologie, Konsumgüter und Energie erreichen höhere Werte.
Das erste Produkt der Marinosolv®-Plattform Budesolv zielt auf den Markt für allergische Rhinitis ab, dem im Jahr 2019 Umsätze in Höhe von USD 13 Mrd. prognostiziert werden (Visiongain Allergic Rhinitis Report 2018). Der Markt für nasale Steroide wächst dabei stärker als der Gesamtmarkt und ist damit seit 2018 mit einem Anteil von 38 % das größte Segment in diesem Markt. Diese Steigerungen sind zum Teil auf den Trend hin zum nicht verschreibungspflichtigen Over-the-Counter (OTC)-Markt zurückzuführen.
Im pharmazeutischen Markt ist für Marinomed im Segment Carragelose® vor allem der OTC-Bereich relevant. Der OTC-Markt umfasst Medikamente, die ohne ärztliche Verschreibung direkt an Konsumenten verkauft werden. Das trifft auf alle derzeit zugelassenen Carragelose®-Produkte von Marinomed zu.
Laut Experten von Nicolas Hall (Nicolas Hall's OTC YearBook 2018) belief sich der Wert des gesamten OTC-Markts im Jahr 2017 auf USD 135 Mrd. mit einem prognostizierten Wachstum auf USD 170 Mrd. im Jahr 2022. Das Teilsegment Husten, Erkältungen und Allergien war im Jahr 2017 mit einem Weltmarktumsatz von rund USD 28 Mrd. die zweitgrößte Kategorie im OTC-Markt. Für die folgenden Jahre wird ein Wachstum von 5 % per annum auf rund USD 35 Mrd. im Jahr 2022 erwartet, wobei die höchsten Wachstumsraten mit 9 % für Lateinamerika und die niedrigsten mit nur 1 % für Japan prognostiziert sind.
Die globale Biotechnologie-Industrie wächst mit rund 7 % p.a. deutlich rascher als die Weltwirtschaft. Dieser Trend sollte sich weiter fortsetzen (EY Biotechnology Report 2017). Die steigenden Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie das Potenzial junger Biotech-Unternehmen, bedeutende Volumina an Risikokapital zu mobilisieren, signalisieren ebenfalls eine weiterhin gute Entwicklung der Branche.
Die Marinosolv® Plattform ist die technologische Basis für das Leitprodukt Budesolv, einem Nasenspray zur Therapie von allergischer Rhinitis. Die klinische Phase III für Budesolv wurde im ersten Halbjahr 2019 erfolgreich abgeschlossen. Damit wurden die Chancen erhöht, dass das Produkt wie geplant zugelassen werden kann. Nun sollen weitere Investitionen in neue innovative Produkte auf Basis von Marinosolv® getätigt werden und vor allem die klinische Entwicklung des Augenmedikamentes Tacrosolv vorangetrieben werden. Da für Marinosolv® bisher noch keine Vertriebslizenzrechte an Dritte vergeben wurden, spiegelt sich die außerordentlich positive Entwicklung auf der Forschungs- und Entwicklungsebene bislang noch nicht umsatzseitig wider. Dieses Segment ist von hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung geprägt, die erst in den Folgejahren Umsätze generieren sollten.
Die erste ursächliche Behandlung gegen Erkältungen und grippale Erkrankungen ist Carragelose®, die Plattform für eine Reihe von Produkten und daher ein Segment in der Berichterstattung. Die Carragelose®-Plattform konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018 ein Wachstum beim Verkauf der Handelswaren erzielen (EUR 1,46 Mio., nach EUR 1,42 Mio. in H1 2018). Dabei machte eine positive Umsatzentwicklung in vielen Märkten die schwächere Nachfrage in zwei Kernmärkten, die im Vorjahreszeitraum von Produkteinführungen profitiert hatten, wett. Das Segment ist nach einem schwierigen ersten Quartal 2019 damit zurück auf Wachstumskurs.
Als biopharmazeutisches F&E Unternehmen verfolgt Marinomed das Ziel einer langfristigen Wertsteigerung. Insofern stellt der Umsatz eine operative Steuerungsgröße für das Carragelose®- Segment dar. Das Ergebnis jedoch ist aktuell nur bedingt Parameter zur Messung der Leistungsfähigkeit des Unternehmens, da Zukunftsinvestitionen im Vordergrund stehen.
Marinomed erzielte im ersten Halbjahr 2019 seine Umsatzerlöse in Höhe von EUR 1,66 Mio. (H1/2018: EUR 1,52 Mio.) ausschließlich aus dem Segment Carragelose®. Die sonstigen Erträge im ersten Halbjahr 2019 blieben mit EUR 0,29 Mio. unter der Vorjahresperiode (H1/2018: EUR 0,50 Mio.) und beinhalteten in erster Linie die Forschungsprämie. Im Vorjahreswert waren neben der Forschungsprämie auch Erträge aus der Umwandlung von F&E-Förderdarlehen in nicht rückzahlbare Zuschüsse enthalten.
Trotz der gestiegenen Handelswarenverkäufe blieb der Materialaufwand mit EUR 1,11 Mio. im ersten Halbjahr 2019 auf dem Niveau der Vorjahresperiode. Bedingt durch höhere Investitionen, vor allem in klinische Studien, stieg der Aufwand für bezogene Leistungen von EUR 0,79 Mio. im ersten Halbjahr 2018 auf EUR 1,64 Mio. im ersten Halbjahr 2019 an. Der Anstieg des Personalaufwands spiegelt den Mitarbeiterbonus im ersten Quartal, die Erweiterung des Managementteams sowie nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm ("ESOP 2019") wider und lag daher für das Halbjahr mit EUR 2,01 Mio. über dem Vorjahreswert von EUR 1,13 Mio.
Der Anstieg der sonstigen Aufwendungen von EUR 0,66 Mio. im ersten Halbjahr 2018 auf EUR 1,09 Mio. im gleichen Zeitraum 2019 ist überwiegend auf einmalige Beratungsleistungen in Zusammenhang mit der Durchführung des Börsegangs sowie laufende Aufwendungen bedingt durch die Börsenotiz der Gesellschaft zurückzuführen.
In der Ergebnisentwicklung spiegelten sich die hohen Investitionen in den zukünftigen Wachstumskurs von Marinomed wider. Infolge der hohen Aufwendungen für F&E sowie für den IPO lag das Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr mit EUR -4,06 Mio. unter dem Vergleichswert des Vorjahres von EUR -1,78 Mio. Das Finanzergebnis war von einem einmaligen, nicht auszahlungswirksamen Bewertungseffekt in Höhe von EUR -0,47 Mio. in Zusammenhang mit der 2017 ausgegebenen Wandelanleihe belastet und reduzierte sich dementsprechend auf EUR -0,85 Mio. (H1/2018: EUR -0,27 Mio.). Folglich kam das Halbjahresergebnis 2019 bei EUR -4,90 Mio. zu liegen, nach EUR -2,05 Mio. im ersten Halbjahr 2018.
Die Vermögens- und Finanzlage reflektiert auf der einen Seite die negative Ertragslage, die für ein biopharmazeutisches Unternehmen im Entwicklungsstadium zu erwarten ist, und auf der anderen Seite den Börsegang im Februar 2019 mit den in der Folge signifikant reduzierten Verbindlichkeiten. Marinomed erzielte IPO-Emissionserlöse in Höhe von insgesamt EUR 22,43 Mio. Zudem wandelten 99,7 % der Wandelanleihegläubiger ihre Anleihen in Aktien, sodass die Gesellschaft nun eine deutlich verminderte Schuldenbelastung aufweist. Die ausstehenden 0,3 % der Wandelanleihe konnten von Marinomed im März 2019
zurückgekauft werden. Danach wurde die Wandelanleihe vom Dritten Markt der Wiener Börse gelöscht. Weitere liquide Mittel wurden dafür verwendet die Bilanz zu bereinigen, indem hochverzinsliche Darlehen rückgeführt wurden. Mit der Darlehenszusage der Europäischen Investitionsbank in Höhe von insgesamt EUR 15,00 Mio. erhielt Marinomed weitere finanzielle Flexibilität für geplante Investitionen in F&E.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von EUR 5,26 Mio. per 31. Dezember 2018 auf EUR 15,56 Mio. per 30. Juni 2019. Die langfristigen Vermögenswerte stiegen leicht auf EUR 1,61 Mio., nach EUR 1,54 Mio. per 30. Dezember 2018. Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen deutlich von EUR 3,72 Mio. auf EUR 13,96 Mio. Hauptursache dafür waren die von EUR 1,72 Mio. auf EUR 12,58 Mio. gestiegenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Berichtsstichtag.
Aufgrund der Kapitalerhöhungen im Zusammenhang mit dem Börsegang sowie der Wandlung der Anleihe erhöhte sich das Eigenkapital im ersten Halbjahr 2019 deutlich. Zum Bilanzstichtag war es mit EUR 12,89 Mio., nach EUR -16,27 Mio. zum 31. Dezember 2018, wieder positiv.
Die langfristigen Verbindlichkeiten reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der Konvertierung der Wandelanleihe in Aktien signifikant. Zum 30. Juni 2019 betrugen sie EUR 0,58 Mio. nach EUR 13,89 Mio. am Ende des letzten Geschäftsjahres. Durch die Rückführung des FFG Darlehens und der Gesellschafterdarlehen konnten auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten deutlich verringert werden. Diese reduzierten sich von EUR 7,64 Mio. in 2018 auf EUR 2,09 Mio. zum Halbjahr 2019.
Die Veränderungen im Cashflow spiegeln die Ertragslage sowie die Aufnahme von Eigenkapital und Rückführung von Finanzverbindlichkeiten im Jahr 2019 wider. Dementsprechend stiegen die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von EUR 1,72 Mio. zum Jahresende 2018 auf EUR 12,58 Mio. zum Halbjahr 2019.
Mit der Marinosolv®-Technologieplattform zielt Marinomed auf einen Milliardenmarkt mit starken Wachstumsperspektiven. Der erfolgreiche Abschluss der Phase-III-Studie des auf Marinosolv® basierenden Medikamentes Budesolv markierte einen wichtigen Meilenstein für Marinomed und bestätigte die Wirksamkeit der gesamten Marinosolv®-Plattform. Marinomed arbeitet nun an der Zulassung sowie an der Kommerzialisierung von Budesolv. Die Möglichkeiten zur Nutzung der Plattform sind vielfältig. Daher forscht Marinomed bereits an weiteren Entwicklungen auf Basis dieser innovativen Technologie. Zur Behandlung entzündlicher Augenerkrankungen entwickelt Marinomed das Produkt Tacrosolv, das in den nächsten sechs Monaten in die klinische Entwicklung gebracht werden soll. Marinomed verfolgt die Strategie, das geistige Eigentum des Unternehmens optimal zu nutzen und weiter auszubauen. Auch im Segment Carragelose® plant Marinomed weitere Investitionen, einerseits in klinische Studien zur Unterstützung des weltweiten Vertriebs, andererseits in die Optimierung der Produktion.
Marinomed geht von einem längerfristigen Umsatzanstieg mit seinen Carragelose®-Produkten aus. Dieser soll einerseits aus Markteinführungen in neuen Märkten und andererseits aus der Einführung von zusätzlichen Produkten in bereits bestehenden Märkten generiert werden. Weiters kann davon ausgegangen werden, dass die Produkte aus der Marinosolv®-Plattform für die Umsatzentwicklung rasch an Bedeutung zunehmen werden.
Zur Ausschöpfung des Potenzials der beiden Plattformen sind auf absehbare Zeit weitere Investitionen in F&E erforderlich, deren Finanzierung aus Mitteln des Börsegangs, der Darlehenszusage der EIB, aus Förderungen und laufenden Umsätzen gedeckt ist. Marinomed erwartet für das Jahr 2019 eine steigende Auftrags- und Umsatzentwicklung. Aufgrund der hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie einmaliger Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Börsegang sind jedoch auch für das Gesamtjahr 2019 operative Verluste geplant.
Marinomed ist ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, das mit seinen Produkten pharmazeutische Unternehmen und Vertriebspartner auf allen Kontinenten beliefert. Als solches ist Marinomed einer Reihe von Risiken ausgesetzt. Die nachfolgend beschriebenen Risiken werden laufend überwacht, mit dem Ziel, rasch zu agieren und gegebenenfalls gegensteuern zu können.
Für Marinomed besteht das Risiko, dass langfristige Potenziale nicht ausgenutzt oder falsch eingeschätzt werden. Bei beiden Technologieplattformen können sich die eingegangenen oder noch zu etablierenden Partnerschaften als nicht vorteilhaft erweisen. Die heutige Einschätzung des Potenzials der Produkte auf den globalen Märkten kann sich als zu optimistisch herausstellen. Es besteht daher das Risiko, dass die Umsatzziele nicht erreicht werden. Weiters besteht das Risiko, dass Mitbewerber bessere oder günstigere Produkte entwickeln und dadurch das Marinomed-Portfolio weniger ertragreich ist.
Staatliche Behörden versuchen in praktisch allen regionalen Märkten, die Kosten im Gesundheitswesen durch verstärkten Wettbewerb der Anbieter und permanente Absenkung der Erstattungsgrenzen für Pharmaka zu beschränken. Der rasch wachsende OTC-Markt ist diesen Einflüssen weniger ausgesetzt, jedoch gibt es starke Konkurrenz von größeren Anbietern, die über deutlich mehr finanzielle und unternehmerische Möglichkeiten verfügen als Marinomed bzw. ihre Partner in den jeweiligen Ländern.
Marinomed ist sowohl auf der Lieferanten- als auch auf der Vermarktungsseite auf Partner angewiesen. Trotz aufrechter Verträge besteht das Risiko, dass einer oder mehrere Partner ohne Verschulden von Marinomed wirtschaftliche oder technische Schwierigkeiten nicht zu lösen vermögen und in der Folge für Marinomed ein Schaden entsteht. Dabei kann der Partner seine eigenen Umsatzziele verfehlen, es kann sich aber auch um Lieferverzögerungen, Zahlungsschwierigkeiten oder andere branchentypische Risiken handeln.
Dadurch, dass einige Umsätze in GBP getätigt werden, bestehen auch Risiken aus Wechselkursschwankungen. Da Forderungen in GBP in der Regel einen Betrag von EUR 250.000,00 nicht übersteigen, würde sich eine Schwankung von +/-10 % mit weniger als EUR 25.000 auf die Gewinn- und Verlustrechnung auswirken.
Der Vorstand geht davon aus, dass zumindest in den nächsten Jahren weiterhin erhebliche Ausgaben für F&E und operative Verluste anfallen werden. Der Vorstand rechnet damit, dass die vorhandenen liquiden Mittel aus dem Börsegang und noch nicht abgerufene Mittel von der EIB ausreichen werden, um die operativen Aufwendungen und Investitionen für die nächsten Jahre finanzieren zu können. Diese Schätzung basiert auf Annahmen, die sich als falsch erweisen können, und das Unternehmen könnte seine Kapitalressourcen früher ausschöpfen als derzeit erwartet.
Marinomed wird immer versuchen, sich finanzielle Flexibilität zu erhalten, z. B. durch Aufnahme zusätzlichen Kapitals zu günstigeren Marktbedingungen oder aufgrund strategischer Überlegungen. Aktuell glaubt das Unternehmen über genügend Mittel für die aktuellen und zukünftigen betrieblichen Pläne zu verfügen.
Marinomed ist Untermieter an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, die derzeit auch Aktionär des Unternehmens ist. Der Mietvertrag ist bis Ende Juni 2020 befristet. Daher plant Marinomed derzeit die Verlegung des Standortes. Wenngleich derzeit einige Optionen vorhanden sind, bedeutet eine Übersiedlung zusätzliche Kosten sowie zusätzlichen Finanzierungsbedarf und könnte möglicherweise mit einem Produktivitätsrückgang verbunden sein. Sollte der neue Standort nicht rechtzeitig bezugsfertig sein, könnte Marinomed auf die Kulanz der Veterinärmedizinischen Universität Wien angewiesen sein.
Die Carragelose®-Technologie ist durch mehrere Patente weltweit geschützt. Die Patente der Marinosolv®-Technologie befinden sich derzeit in der Nationalisierungsphase. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Patente angefochten werden oder derzeitige Alleinstellungsmerkmale durch neue Technologien oder Produkte verloren gehen.
Der Erfolg von Marinomed hängt zu einem großen Teil davon ab, inwieweit die Forschungs- und Entwicklungsinitiativen die antizipierten Ergebnisse erreichen. Die internen und externen Forscher halten die rechtlichen Vorschriften ein und beachten darüber hinaus auch ethische Grundsätze. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Forschung umfasst die nachfolgend angesprochenen Maßnahmen: das Erkennen und Minimieren von Forschungsrisiken, den sorgfältigen Umgang mit Veröffentlichungen, die Dokumentation von Risiken sowie Aufklärungs- und Schulungsmaßnahmen.
Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Ergebnisse der Forschung und von klinischen Studien nicht die erwarteten primären oder sekundären Endpunkte erreichen bzw. nicht signifikant besser sind als bestehende oder neue Konkurrenzprodukte. Das könnte den Wert der Forschungsprojekte von Marinomed deutlich reduzieren. Im Extremfall könnten einzelne Projekte wertlos und geplante Einnahmen nicht zu lukrieren sein.
Marinomed betreibt Forschung und Entwicklung von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Das Nutzen von Chancen und Vermeiden von Risiken ist daher wichtig für den Erfolg des Unternehmens. Entsprechend verfolgt Marinomed einen systematischen Ansatz zur Früherkennung von Chancen und Risiken. Die im Abschnitt "Risikobericht" benannten Bereiche werden wiederkehrend über unternehmensweite Planungs- und Kontrollprozesse hinterfragt. Die Gesamtverantwortung für die interne Kontrolle sowie das Risikomanagement der Marinomed liegen beim Vorstand.
| alle Beträge in EUR | Anhang | 1-6/2019 | 1-6/2018 | 4-6/2019 | 4-6/2018 |
|---|---|---|---|---|---|
| GEWINN ODER VERLUST | |||||
| Umsatzerlöse | 1.658.115,92 | 1.515.074,05 | 906.894,90 | 592.854,94 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 293.589,83 | 496.698,61 | 133.548,92 | 462.332,52 | |
| Sonstige Gewinne (Verluste), saldiert | 1.755,53 | 9.538,66 | -1.778,12 | 853,02 | |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen |
-2.746.296,06 | -1.904.119,89 | -1.163.240,60 | -839.044,46 | |
| Personalaufwand | (3) | -2.005.959,53 | -1.126.464,47 | -851.291,02 | -547.010,98 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-164.048,75 | -117.372,56 | -84.364,33 | -60.890,15 | |
| Sonstige Aufwendungen | (4) | -1.093.687,38 | -655.336,43 | -364.619,88 | -345.340,25 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -4.056.530,44 | -1.781.982,03 | -1.424.850,13 | -736.245,36 | |
| Finanzerträge | 161,76 | 477.338,19 | 161,76 | 278.320,61 | |
| Finanzaufwendungen | -845.536,47 | -746.940,69 | -239.234,02 | -371.942,68 | |
| Finanzergebnis | -845.374,71 | -269.602,50 | -239.072,26 | -93.622,07 | |
| Ergebnis vor Steuern | -4.901.905,15 | -2.051.584,53 | -1.663.922,39 | -829.867,43 | |
| Steuern vom Einkommen und Ertrag | -2.625,00 | -1.750,00 | -875,00 | -875,00 | |
| Periodenfehlbetrag | -4.904.530,15 | -2.053.334,53 | -1.664.797,39 | -830.742,43 | |
| Sonstiges Ergebnis für die Periode | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
| Gesamtergebnis der Periode | -4.904.530,15 | -2.053.334,53 | -1.664.797,39 | -830.742,43 |
Die gesamten Ergebnisse sind den Aktionären des Unternehmens zuzurechnen.
| alle Beträge in EUR | Anhang | 30.06.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristige Vermögenswerte | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 1.333.126,04 | 1.331.721,20 | |
| Sachanlagen | 261.291,71 | 195.446,79 | |
| Kautionen und sonstige langfristige Forderungen | 12.557,93 | 12.838,36 | |
| 1.606.975,68 | 1.540.006,35 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | |||
| Vorräte | 12.573,22 | 115.708,78 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen |
1.368.331,57 | 1.892.173,03 | |
| Steuerforderungen | 16,90 | 16,90 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | (8) | 12.576.334,26 | 1.715.471,10 |
| 13.957.255,95 | 3.723.369,81 | ||
| Summe Aktiva | 15.564.231,63 | 5.263.376,16 |
| alle Beträge in EUR | Anhang | 30.06.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|
| PASSIVA | |||
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | (9) | 1.469.772,00 | 1.000.000,00 |
| Kapitalrücklage | (9) | 40.563.369,20 | 6.968.315,43 |
| Bilanzverlust | -29.139.945,64 | -24.235.415,49 | |
| 12.893.195,56 | -16.267.100,06 | ||
| Langfristige Verbindlichkeiten | |||
| Finanzverbindlichkeiten | (10) | 450.347,55 | 1.173.514,57 |
| Wandelanleihe | (11) | 0,00 | 5.583.138,60 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | (12) | 0,00 | 7.131.983,32 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | (13) | 127.503,68 | 0,00 |
| 577.851,23 | 13.888.636,49 | ||
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | |||
| Finanzverbindlichkeiten | (10) | 150.806,75 | 3.715.639,49 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 308.586,25 | 2.014.536,49 | |
| Wandelanleihe | (11) | 0,00 | 131.178,08 |
| Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten |
(13) | 813.791,84 | 960.485,67 |
| Rückstellungen | 820.000,00 | 820.000,00 | |
| 2.093.184,84 | 7.641.839,73 | ||
| Summe Passiva | 15.564.231,63 | 5.263.376,16 |
| alle Beträge in EUR Anhang |
1-6/2019 | 1-6/2018 |
|---|---|---|
| Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit | ||
| Periodenfehlbetrag | -4.904.530,15 | -2.053.334,53 |
| Bereinigt um: | ||
| erfasste Ertragssteuern | 2.625,00 | 1.750,00 |
| erfasster Finanzertrag | -161,76 | -477.338,19 |
| erfasste Finanzaufwendungen | 845.536,47 | 746.940,69 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | 164.048,75 | 117.372,56 |
| Nettobuchwert aus Anlagenabgängen | 0,02 | 0,03 |
| Gewinn aus Anlagenabgängen | -1,00 | -170,00 |
| nicht zahlungswirksame Erträge aus Schuldenerlass | 0,00 | -350.512,00 |
| sonstige nicht zahlungswirksame Erträge/Aufwendungen | 98.705,69 | -10.750,54 |
| Veränderungen der Kautionen und sonstiger langfristiger Forderungen | 280,43 | -9.808,36 |
| Veränderungen der Vorräte | 103.135,56 | -57.680,10 |
| Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger Forderungen |
523.841,46 | 1.028.668,29 |
| Veränderungen der Rückstellungen | 0,00 | 57.000,00 |
| Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vertragsverbindlichkeiten und sonstiger Verbindlichkeiten |
-2.022.780,64 | 106.518,20 |
| gezahlte Zinsen | -361.316,28 | -261.148,35 |
| erhaltene Zinsen | 161,76 | 26,78 |
| gezahlte Steuern | -2.625,00 | -1.750,00 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | -5.553.079,69 | -1.164.215,52 |
| Anschaffungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -44.850,53 | -72.156,82 |
| Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen | 0,00 | 170,00 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -44.850,53 | -71.986,82 |
| Einzahlungen von Gesellschaftern | 22.425.000,00 | 0,00 |
| Rückzahlungen der Wandelanleihe | -24.847,20 | 0,00 |
| Rückzahlungen von Gesellschafterdarlehen | -2.262.686,00 | 0,00 |
| Rückzahlungen von langfristigen Finanzverbindlichkeiten | -1.891.082,00 | -30.988,00 |
| Auszahlungen aus Leasingverpflichtungen (2018: Finanzierungsleasingverpflichtungen) |
-46.455,19 | -7.444,84 |
| Transaktionskosten der Eigenkapitalaufnahme | -1.741.136,23 | 0,00 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 16.458.793,38 | -38.432,84 |
| Netto-Cashflow | 10.860.863,16 | -1.274.635,18 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Beginn der Periode (8) | 1.715.471,10 | 6.030.381,94 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode (8) |
12.576.334,26 | 4.755.746,76 |
| davon Effekt von Wechselkursänderungen auf den Bestand der in |
Fremdwährung gehaltenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.289,94 2.686,23
| alle Beträge in EUR | Nominalkapital/ Grundkapital |
Kapitalrücklage | Bilanzverlust | Summe |
|---|---|---|---|---|
| 1. Januar 2018 | 132.360,00 | 6.979.333,83 | -12.138.564,77 | -5.026.870,94 |
| Periodenfehlbetrag | 0,00 | 0,00 | -2.053.334,53 | -2.053.334,53 |
| Gesamtergebnis der Periode | 0,00 | 0,00 | -2.053.334,53 | -2.053.334,53 |
| 30. Juni 2018 | 132.360,00 | 6.979.333,83 | -14.191.899,30 | -7.080.205,47 |
| 1. Januar 2019 | 1.000.000,00 | 6.968.315,43 | -24.235.415,49 | -16.267.100,06 |
| Periodenfehlbetrag | 0,00 | 0,00 | -4.904.530,15 | -4.904.530,15 |
| Gesamtergebnis der Periode | 0,00 | 0,00 | -4.904.530,15 | -4.904.530,15 |
| ESOP 2019 | 0,00 | 141.794,28 | 0,00 | 141.794,28 |
| Eingezahltes Kapital nach Abzug von Transaktionskosten |
299.000,00 | 20.336.262,17 | 0,00 | 20.635.262,17 |
| Wandlung Wandelanleihe | 170.772,00 | 13.116.997,32 | 0,00 | 13.287.769,32 |
| 30. Juni 2019 | 1.469.772,00 | 40.563.369,20 | -29.139.945,64 | 12.893.195,56 |
Marinomed Biotech AG ("Marinomed" oder das "Unternehmen") ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich mit der Entwicklung innovativer Anti-Virus- und immunologischer Therapien auf Basis patentgeschützter Technologieplattformen beschäftigt. Das Unternehmen entwickelt Produkte zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die auf der innovativen Technologieplattform für virale Infektionen der Atemwege, Carragelose®, basieren. Das Unternehmen wurde im März 2006 durch eine Abspaltung von der Veterinärmedizinischen Universität Wien gegründet. Die Zentrale des Unternehmens befindet sich am Veterinärplatz 1, 1210 Wien, Österreich.
Der Vorstand hat den verkürzten Zwischenabschluss am 29. August 2019 zur Veröffentlichung genehmigt.
Im Folgenden werden die wichtigsten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung dieses verkürzten Zwischenabschlusses angewendet wurden, dargestellt. Diese Grundsätze wurden, abgesehen von der in der Anhangangabe 2.2. beschriebenen Anwendung neuer und überarbeiteter Rechnungslegungsstandards, auf alle dargestellten Perioden angewandt. Die Tabellen in diesem Bericht können Rundungsdifferenzen enthalten.
Der verkürzte Zwischenabschluss des Unternehmens wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und den Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC), erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind.
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss zum 30. Juni 2019 steht im Einklang mit IAS 34 ("Zwischenberichte").
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt, wonach das Unternehmen auf absehbare Zeit seinen Geschäftsbetrieb aufrechterhalten und in der Lage sein wird, im normalen Geschäftsverlauf seine Vermögenswerte zu realisieren und Verbindlichkeiten zu bedienen.
Beim Erstellen des Abschlusses muss die Geschäftsleitung Schätzungen und andere Wertungen vornehmen, die die ausgewiesenen Beträge der Aktiva und Passiva sowie die Offenlegung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Beträge von Erträgen und Aufwendungen im Berichtszeitraum betreffen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die ihnen zugrundeliegenden Annahmen werden laufend überprüft. Änderungen von bilanziellen Schätzungen werden in dem Zeitraum, in dem die Schätzung geändert wird, und in allen betroffenen späteren Zeiträumen erfasst. Die wesentlichen Schätzungen der Geschäftsleitung in der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Hauptursachen von Schätzunsicherheiten haben sich seit dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss nicht geändert.
Im laufenden Jahr hat das Unternehmen die folgenden vom IASB herausgegebenen, neuen und überarbeiteten Standards und Interpretationen angewendet, die für eine Berichtsperiode, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnt, verpflichtend anzuwenden sind:
IFRS 16 Leasingverhältnisse (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen; EU-Endorsement: 31. Oktober 2017): IFRS 16 legt fest, wie Leasingverhältnisse bilanziert, bewertet, darzustellen und offenzulegen sind. Der Standard sieht ein einheitliches Bilanzierungsmodell für den Leasingnehmer vor, wonach der Leasingnehmer für alle Leasingverträge einen Vermögenswert (das Recht, den Leasinggegenstand zu nutzen) sowie eine Finanzverbindlichkeit anzusetzen hat, es sei denn, der Leasingvertrag sieht eine Laufzeit von zwölf Monaten oder einen kürzeren Zeitraum vor, oder der zugrundeliegende Vermögenswert hat einen geringen Wert. Leasingnehmer sind verpflichtet, den Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit und den Abschreibungsaufwand für den nutzungsberechtigten Vermögenswert getrennt zu erfassen.
Leasingnehmer sind auch verpflichtet, die Leasingverbindlichkeit bei Eintritt bestimmter Ereignisse neu zu bewerten (z. B. Änderung der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderung der zukünftigen Leasingzahlungen infolge einer Änderung eines Index oder eines Satzes, der zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendet wird). Der Leasingnehmer wird in der Regel den Betrag der Neubewertung der Leasingverbindlichkeit als Anpassung des nutzungsberechtigten Vermögenswertes erfassen.
Die Leasinggeber klassifizieren Leasingverhältnisse weiterhin als operatives Leasing oder Finanzierungsleasing, wobei der Ansatz gemäß IFRS 16 zur Bilanzierung als Leasinggeber im Wesentlichen unverändert gegenüber seinem Vorgänger IAS 17 ist.
Das Unternehmen wendet den Standard ab dem Zeitpunkt seiner verbindlichen Anwendung am 1. Januar 2019 an. Die Gesellschaft bediente sich des Ansatzes zum vereinfachten Übergang und hat die Vergleichswerte für das Jahr vor der Erstanwendung nicht angepasst. Alle Vermögenswerte mit Nutzungsrecht werden zum Zeitpunkt der Übernahme mit dem Betrag der Leasingverbindlichkeit bewertet (angepasst um etwaige vorausbezahlte oder abgegrenzte Leasingkosten). Bei Leasingverträgen, die gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, wurden die zuvor angesetzten Salden aus Leasinggegenständen und Leasingverbindlichkeiten im Jahr 2019 auf neue Rechnung vorgetragen.
Zum Bilanzstichtag besteht eine Operating-Leasing-Verpflichtung des Unternehmens mit der Veterinärmedizinischen Universität Wien für die Nutzung von Geschäfts- und Forschungsräumen. Das Unternehmen bilanziert ab dem 1. Januar 2019 einen Vermögenswert mit Nutzungsrecht in Höhe von TEUR 119 und eine entsprechende Leasingverbindlichkeit aus diesem Leasingvertrag. Die Auswirkungen auf das Ergebnis des ersten Halbjahres 2019 sind die Reduzierung der sonstigen Aufwendungen um TEUR 44, die Erhöhung der Abschreibungen um TEUR 40 und die Erhöhung der Zinsaufwendungen um TEUR 7.
Die folgende Tabelle leitet die Mindestmietzahlungen (operating lease, exklusive Betriebskosten) zum 31. Dezember 2018 auf die Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 über:
| alle Beträge in EUR | 1. Januar 2019 |
|---|---|
| Mindestmietzahlungen (operating lease) zum 31. Dezember 2018 | 130.693,32 |
| Abzüglich: Effekt der Abzinsung mit dem fremdüblichen Zinssatz zum Erstanwendungszeitpunkt |
-12.102,34 |
| Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 | 118.590,98 |
Mehrere andere Änderungen und Interpretationen sind erstmals im Jahr 2019 anzuwenden, haben aber keine Auswirkungen auf den verkürzten Zwischenabschluss der Gesellschaft.
Im Jahr 2019 weist das Unternehmen auf Basis der Unternehmensplattformen die beiden operativen Geschäftssegmente Carragelose und Marinosolv aus. Carragelose bündelt Aktivitäten aus bereits vertriebenen Produkten sowie Forschung und Entwicklung neuer Produkte auf Basis der Carragelose®-Technologie. Marinosolv erwirtschaftet noch keine Umsätze, soll jedoch in Zukunft dazu beitragen. Die übrigen Aktivitäten, die nicht Carragelose oder Marinosolv zugeordnet werden können, werden als "Corporate" ausgewiesen.
Das Berichtsformat wurde aus dem internen Berichtswesen des Unternehmens abgeleitet. Die IFRS-Segmentinformationen werden der Geschäftsleitung zur Verfügung gestellt. Die Grundlagen der Segmentierung haben sich seit dem letzten veröffentlichten Jahresabschluss nicht geändert.
Im Folgenden werden die Umsatzerlöse und das Betriebsergebnis (EBIT) nach berichteten Segmenten analysiert. Die geografische Aufteilung basiert auf den Vertriebsmärkten.
| Periode zum 30. Juni 2018 alle Beträge in TEUR |
Carragelose | Marinosolv | Corporate | Summe |
|---|---|---|---|---|
| Summe Umsatzerlöse | 1.515,1 | 0,0 | 0,0 | 1.515,1 |
| Davon Verkauf von Handelswaren | 1.418,8 | 0,0 | 0,0 | 1.418,8 |
| Österreich | 74,8 | 0,0 | 0,0 | 74,8 |
| Sonstige europäische Länder | 416,3 | 0,0 | 0,0 | 416,3 |
| Drittländer | 927,7 | 0,0 | 0,0 | 927,7 |
| Davon Sonstige Erlöse | 96,3 | 0,0 | 0,0 | 96,3 |
| Österreich | 46,3 | 0,0 | 0,0 | 46,3 |
| Sonstige europäische Länder | 25,5 | 0,0 | 0,0 | 25,5 |
| Drittländer | 24,5 | 0,0 | 0,0 | 24,5 |
| Umsatzkosten | -1.091,2 | 0,0 | 0,0 | -1.091,2 |
| Auftragsforschung | -49,6 | -393,8 | 0,0 | -443,4 |
| Personalaufwand | -342,9 | -371,2 | -412,4 | -1.126,5 |
| Übrige sonstige Erträge/Aufwendungen | -297,9 | -104,5 | -313,2 | -715,5 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-68,6 | -13,4 | -35,4 | -117,4 |
| Einmalige Posten | 0,0 | 0,0 | 196,9 | 196,9 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -335,0 | -882,8 | -564,1 | -1.782,0 |
| Betriebsergebnis (EBIT) | -305,7 | -1.756,9 | -1.993,9 | -4.056,5 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Einmalige Posten | 0,0 | 0,0 | -427,2 | -427,2 | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
-80,4 | -37,8 | -45,9 | -164,0 | |
| Übrige sonstige Erträge/Aufwendungen | -332,6 | 57,8 | -509,5 | -784,3 | |
| Personalaufwand | -403,9 | -590,7 | -1.011,4 | -2.006,0 | |
| Auftragsforschung | -109,4 | -1.186,3 | 0,0 | -1.295,6 | |
| Umsatzkosten | -1.037,5 | 0,0 | 0,0 | -1.037,5 | |
| Drittländer | 131,4 | 0,0 | 0,0 | 131,4 | |
| Sonstige europäische Länder | 28,3 | 0,0 | 0,0 | 28,3 | |
| Österreich | 42,9 | 0,0 | 0,0 | 42,9 | |
| Davon Sonstige Erlöse | 202,7 | 0,0 | 0,0 | 202,7 | |
| Drittländer | 445,7 | 0,0 | 0,0 | 445,7 | |
| Sonstige europäische Länder | 1.009,8 | 0,0 | 0,0 | 1.009,8 | |
| Österreich | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Davon Verkauf von Handelswaren | 1.455,5 | 0,0 | 0,0 | 1.455,5 | |
| Summe Umsatzerlöse | 1.658,1 | 0,0 | 0,0 | 1.658,1 |
Langfristige Vermögenswerte sind vollständig Österreich, dem Standort von Marinomed, zuzuordnen.
Die Position "Umsatzkosten" beinhaltet in beiden Perioden den Handelswareneinsatz sowie regelmäßige lieferbezogene Kosten (ohne Sonderbelastungen) im Zusammenhang mit Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Handelswaren und stellt einen Teil, jedoch nicht die Gesamthöhe der GuV-Position "Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen" dar.
In den einmaligen Posten sind in beiden Perioden IPO-bezogene Aufwendungen insbesondere für Rechts- und sonstige Beratung enthalten, welche als Abzug vom Eigenkapital erfasst wurden. Per 30. Juni 2018 enthält dieser Posten darüber hinaus Erträge aus der Umwandlung von Darlehen in nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von TEUR 350,5.
Der Personalaufwand enthält folgende Posten:
| Periode zum 30. Juni alle Beträge in EUR |
2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Gehälter | -1.530.251,96 | -887.671,34 |
| Aufwendungen für Sozialabgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben | -328.596,22 | -236.113,72 |
| Aufwendungen für das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm (ESOP 2019) | -141.794,28 | 0,00 |
| Sonstiger Personalaufwand | -5.317,07 | -2.679,41 |
| Summe | -2.005.959,53 | -1.126.464,47 |
Der Anstieg des Personalaufwands spiegelt den Mitarbeiterbonus im ersten Quartal, die Erweiterung des Managementteams sowie nicht zahlungswirksame Aufwendungen für das Mitarbeiteraktienoptionsprogramm ("ESOP 2019") wider.
Die sonstigen Aufwendungen beinhalten die folgenden Posten (Art der Aufwendungen):
| Periode zum 30. Juni | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| alle Beträge in EUR | ||
| Gebühren | -59.115,97 | -6.355,97 |
| Instandhaltungsaufwendungen | -35.113,75 | -42.572,68 |
| Betriebskosten | -20.968,70 | -20.973,51 |
| Versicherungen | -13.604,46 | -4.400,58 |
| Fracht | -2.552,50 | -8.431,75 |
| Reisekosten | -21.954,07 | -47.571,51 |
| Fahrzeugkosten | -3.256,18 | -3.161,05 |
| Telekommunikationsaufwand | -6.205,40 | -7.775,59 |
| Mietaufwand | -4.293,00 | -43.902,04 |
| Aus- und Fortbildung | -9.446,50 | -7.717,50 |
| Büro- und Verwaltungsaufwand | -8.742,30 | -18.491,15 |
| Marketing/PR-Aufwand | -101.118,37 | -34.891,30 |
| Beratungsaufwand | -804.453,06 | -349.277,32 |
| Sonstige Aufwendungen | -2.863,12 | -59.814,48 |
| Summe | -1.093.687,38 | -655.336,43 |
Der Anstieg der sonstigen Aufwendungen ist überwiegend auf einmalige Beratungsleistungen in Zusammenhang mit der Durchführung des Börsegangs sowie laufende Aufwendungen bedingt durch die Börsenotiz der Gesellschaft zurückzuführen.
In der Berichtsperiode sind Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen angefallen, die in den folgenden Positionen der Gesamtergebnisrechnung enthalten sind:
| alle Beträge in EUR | Jan-Jun | Apr-Jun | ||
|---|---|---|---|---|
| 2019 | 2018 | 2019 | 2018 | |
| Personalaufwand | 572.666,39 | 558.634,50 | 294.904,60 | 264.511,50 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen |
1.402.468,46 | 635.446,33 | 460.345,36 | 331.436,33 |
| Sonstige Aufwendungen | 61.022,50 | 89.330,87 | 33.270,72 | 45.764,87 |
| Abschreibungen | 114.595,37 | 81.923,58 | 57.209,76 | 36.451,73 |
| Finanzaufwendungen | 222.310,83 | 185.469,62 | 139.806,81 | 89.904,44 |
| Summe | 2.373.063,55 | 1.550.804,90 | 985.537,25 | 768.068,87 |
| Periode zum 30. Juni alle Beträge in EUR |
2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Periodenfehlbetrag | -4.904.530,15 | -2.053.334,53 |
| Gewichtete durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien | 1.364.991 | 1.000.000 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie | -3,59 | -2,05 |
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird errechnet, indem der auf die Aktionäre entfallende Reingewinn/-verlust durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während der Periode in Umlauf befindlichen Aktien geteilt wird. Da es keine Verwässerungseffekte potenzieller Stammaktien gibt, entspricht das unverwässerte Ergebnis je Aktie dem verwässerten Ergebnis je Aktie.
Gemäß IFRS 9 und IFRS 7 werden die Finanzinstrumente wie folgt klassifiziert:
| Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 alle Beträge in EUR |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Summe | ||
|---|---|---|---|---|
| Vermögenswerte laut Bilanz | ||||
| Langfristige Forderungen | 3.030,00 | 3.030,00 | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 622.314,22 | 622.314,22 | ||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 1.715.471,10 | 1.715.471,10 | ||
| Summe | 2.340.815,32 | 2.340.815,32 | ||
| alle Beträge in EUR | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
FVTPL | Summe | |
| Verbindlichkeiten laut Bilanz | ||||
| Darlehen | 4.889.154,06 | 0,00 | 4.889.154,06 | |
| Wandelanleihe | 5.714.316,68 | 0,00 | 5.714.316,68 | |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0,00 | 7.131.983,32 | 7.131.983,32 | |
| Kurzfristige Vertragsverpflichtungen | 7.695,00 | 0,00 | 7.695,00 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.014.536,49 | 0,00 | 2.014.536,49 | |
| Summe | 12.625.702,23 | 7.131.983,32 | 19.757.685,55 |
| Periode zum 30. Juni 2019 alle Beträge in EUR |
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte |
Summe | |
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte laut Bilanz | |||
| Langfristige Forderungen | 12.557,93 | 12.557,93 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 302.240,90 | 302.240,90 | |
| Sonstige Forderungen | 250.000,00 | 250.000,00 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12.576.334,26 | 12.576.334,26 | |
| Summe | 13.141.133,09 | 13.141.133,09 | |
| alle Beträge in EUR | Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten |
FVTPL | Summe |
| Verbindlichkeiten laut Bilanz | |||
| Darlehen | 447.859,08 | 0,00 | 447.859,08 |
| Wandelanleihe | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Kurzfristige Vertragsverpflichtungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 308.586,25 | 0,00 | 308.586,25 |
| Summe | 756.445,33 | 0,00 | 756.445,33 |
Zum 30. Juni 2019 hielt das Unternehmen keine finanziellen Vermögenswerte, die als FVTPL oder als FVTOCI klassifiziert werden. Finanzielle Verbindlichkeiten, die als FVTPL klassifiziert werden, umfassen Verbindlichkeiten, die der Definition "zu Handelszwecken gehalten" gemäß IFRS 9 entsprechen (im Vorjahr beinhaltet diese Position ausschließlich das Eigenkapitalwandlungsrecht der Wandelanleihe).
Der Buchwert der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stellt eine angemessene Annäherung an den beizulegenden Zeitwert dar, da die Auswirkungen der Abzinsung nicht wesentlich sind. Die Buchwerte der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden aufgrund ihrer relativ kurzen Laufzeit mit einem Betrag angesetzt, der eine Annäherung an ihren beizulegenden Zeitwert darstellt.
Die folgende Tabelle zeigt die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente, klassifiziert nach Stufen gemäß der folgenden Fair-Value-Bewertungshierarchie:
Die folgende Tabelle enthält keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert für Finanzanlagen und Verbindlichkeiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, wenn der Buchwert eine angemessene Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten laut Bilanz | ||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Eigenkapitalwandlungsrecht) | ||
| Stufe 1 | 0,00 | 0,00 |
| Stufe 2 | 0,00 | 0,00 |
| Stufe 3 | 0,00 | 7,131,983.32 |
| Summe | 0,00 | 7,131,983.32 |
In der Berichtsperiode gab es keine Übertragungen zwischen Stufe 1 und Stufe 2.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich aus den folgenden Posten zusammen:
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Kassenbestand | 180,34 | 412,75 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 12.576.153,92 | 1.715.058,35 |
| Summe Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 12.576.334,26 | 1.715.471,10 |
Am 29. Januar 2019 gab Marinomed den Abschluss seines Börsegangs mit 260.000 neuen Inhaberaktien bekannt. Im Rahmen einer Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) wurden im Februar 2019 weitere 39.000 Aktien verkauft. Demgemäß beläuft sich die Gesamtzahl der vom Unternehmen im Rahmen des Börsegangs verkauften Aktien auf 299.000. Die Aktien wurden zu einem Emissionspreis von EUR 75,00 pro Aktie verkauft, was in einen gesamten Bruttoerlös von EUR 22,4 Millionen mündete.
Die Abwicklung und der erste Handelstag fielen auf den 1. Februar 2019. Seit diesem Tag werden die Marinomed-Aktien unter dem Kürzel "MARI" am offiziellen Markt (im Prime Market) der Wiener Börse gehandelt.
Gemäß IAS 32.37 sind die Transaktionskosten einer Eigenkapitaltransaktion als Abzug vom Eigenkapital zu bilanzieren, soweit es sich um zusätzliche, der Eigenkapitaltransaktion direkt zurechenbare Kosten handelt, die andernfalls vermieden worden wären. Daher wurden dem IPO direkt zurechenbare Transaktionskosten in Höhe von TEUR 1.790 als Abzug vom Eigenkapital erfasst.
Da die Transaktion die Anforderungen eines qualifizierenden öffentlichen Zeichnungsangebots gemäß den Bedingungen der 2017 begebenen Wandelanleihen erfüllte, waren die Anleihegläubiger berechtigt, ihre Anleihen in neue Aktien des Unternehmens umzuwandeln. Bis zum Ablauf der Wandlungsfrist am 14. Februar 2019 waren Wandlungsbenachrichtigungen über einen Nominalwert von EUR 6,98 Millionen der Wandelanleihe mit Blick auf die Umwandlung in neue Aktien eingegangen. Die verbleibenden Anleihen mit einem Nominalwert von TEUR 20 wurden vom Unternehmen im März 2019 zurückgekauft. Anschließend löschte Marinomed die Notierung der Wandelanleihe am Dritten Markt der Wiener Börse am 20. März 2019.
Gemäß IFRS 2.7 wurden Aufwendungen aus dem ESOP 2019 in Höhe von TEUR 142 kapitalerhöhend in der Kapitalrücklage erfasst.
Zum 30. Juni 2019 beläuft sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien auf 1.469.772 zu einem Nominalwert von EUR 1,00.
Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich aus folgenden Posten zusammen:
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| FFG-Darlehen | 0,00 | 0,00 |
| aws-Seedfinancing | 398.590,79 | 1.111.808,16 |
| Gesellschafterdarlehen | 0,00 | 0,00 |
| Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen | 51.756,76 | 61.706,41 |
| Summe langfristige Finanzverbindlichkeiten | 450.347,55 | 1.173.514,57 |
| FFG-Darlehen | 0,00 | 1.391.082,00 |
| aws-Seedfinancing | 49.268,29 | 0,00 |
| Gesellschafterdarlehen | 0,00 | 2.305.104,19 |
| Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen | 101.538,46 | 19.453,30 |
| Summe kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 150.806,75 | 3.715.639,49 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 601.154,30 | 4.889.154,06 |
Nach dem Börsegang im Februar 2019 wurde das FFG-Darlehen in Höhe von TEUR 1.391 vertragsgemäß an die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH zurückgezahlt.
Gemäß dem Beschluss des Aufsichtsrats vom 11. April 2019 wurden die Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 2.305 im Juni 2019 vor Fälligkeit zurückgezahlt, um die Zinsbelastung bis Jahresende zu sparen.
Im Juni 2019 wurde das Nominale des aws-Seedfinancing in Höhe von TEUR 500 zurückbezahlt. Bezüglich der Zinsen in Höhe von TEUR 629 zum 30. Juni 2019, die seit 2006 aufgelaufen sind, konnte eine vorteilhafte Einigung erzielt werden. Der Zinssatz wurde rückwirkend ab dem 1. Februar 2019 von 8,5 % fix auf 2 % plus 3M-EURIBOR (Höchstzinssatz gemäß KMU Förderungsgesetz) reduziert. Weiters wurde vereinbart, dass im Falle eines Verlusts jährlich TEUR 100 zu tilgen sind. Sofern das Unternehmen einen Gewinn erwirtschaftet, müssen 30 % des Gewinns vor Steuern (bereinigt um bestimmte Posten, mindestens TEUR 100) zur Rückzahlung des Darlehens verwendet werden. Die erste Tilgung ist am 30. Juni 2020 zu leisten.
Die folgende Tabelle zeigt einen Vergleich von Buchwerten und beizulegenden Zeitwerten der Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens, ausgenommen jener Finanzverbindlichkeiten, bei denen der Buchwert eine angemessene Annäherung an den beizulegenden Zeitwert darstellt. Per 30. Juni 2019 entspricht der Buchwert aller Finanzverbindlichkeiten des Unternehmens dem beizulegenden Zeitwert.
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Buchwert | ||
| FFG-Darlehen | 0,00 | 1.391.082,00 |
| aws-Seedfinancing | 447.859,08 | 1.111.808,16 |
| Summe | 447.859,08 | 2.502.890,16 |
| Beizulegender Zeitwert | ||
| FFG-Darlehen | 0,00 | 1.269.240,43 |
| aws-Seedfinancing | 447.859,08 | 803.943,28 |
| Summe | 447.859,08 | 2.073.183,71 |
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Buchwert zum 1. Januar | 5.714.316,68 | 5.073.108,70 |
| Wandlung | -5.819.187,83 | 0,00 |
| Rückkauf | -24.847,20 | 0,00 |
| Effektivzinsen | 130.241,09 | 921.207,98 |
| Gezahlte Zinsen | -522,74 | -280.000,00 |
| Buchwert am Ende der Periode | 0,00 | 5.714.316,68 |
| davon kurzfristig | 0,00 | 131.178,08 |
| langfristig | 0,00 | 5.583.138,60 |
Am 14. Juli 2017 platzierte das Unternehmen eine an der Wiener Börse unter der ISIN AT0000A1WD52 notierte und mit 4 % verzinste PRE-IPO-Anleihe mit bedingtem Eigenkapitalwandlungsrecht. Die Anleihe mit einem Nominalbetrag von EUR 7.000.000,00 hatte eine Laufzeit von vier Jahren, d.h. bis zum 14. Juli 2021. Die Anleihegläubiger hatten das Recht, ihre gesamte Forderung in Stammaktien des Unternehmens zu wandeln, sofern ein qualifizierendes öffentliches Zeichnungsangebot durchgeführt wird.
Da der IPO im Februar 2019 die Anforderungen eines qualifizierenden öffentlichen Zeichnungsangebots gemäß den Bedingungen der 2017 begebenen Wandelanleihen erfüllte, waren die Anleihegläubiger berechtigt, ihre Anleihen in neue Aktien des Unternehmens umzuwandeln. Bis zum Ablauf der Wandlungsfrist am 14. Februar 2019 waren Wandlungsbenachrichtigungen über einen Nominalwert von EUR 6,98 Millionen der Wandelanleihe mit Blick auf die Umwandlung in neue Aktien eingegangen. Die verbleibenden Anleihen mit einem Nominalwert von TEUR 20 wurden vom Unternehmen im März 2019 zurückgekauft. Anschließend löschte Marinomed die Notierung der Wandelanleihe am Dritten Markt der Wiener Börse am 20. März 2019.
Die sonstigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten die folgenden Posten:
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Eigenkapitalwandlungsrecht | 0,00 | 7.131.983,32 |
| Summe sonstige Finanzverbindlichkeiten | 0,00 | 7.131.983,32 |
Bei dem Eigenkapitalwandlungsrecht aus der Wandelanleihe handelt es sich um ein eingebettetes Derivat, das nicht direkt mit dem Basisinstrument verknüpft ist und daher separat zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wird. Die Entwicklung des beizulegenden Zeitwerts des Wandlungsrechts stellt sich wie folgt dar:
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Beizulegender Zeitwert zum 1. Januar | 7.131.983,32 | 1.464.354,25 |
| Anpassung des beizulegenden Zeitwerts | 336.598,18 | 5.667.629,07 |
| Wandlung | -7.468.581,50 | 0,00 |
| Beizulegender Zeitwert am Ende der Berichtsperiode | 0,00 | 7.131.983,32 |
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Fördermittel unter dem Marktzins | 127.503,68 | 0,00 |
| Summe sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 127.503,68 | 0,00 |
| Fördermittel unter dem Marktzins | 53.678,66 | 0,00 |
| Beiträge zur Sozialversicherung und vom Entgelt abhängige Abgaben | 114.818,05 | 118.001,79 |
| Buchführung, Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung | 210.350,00 | 92.700,00 |
| Nicht in Anspruch genommener Urlaub | 179.931,25 | 173.455,68 |
| Überstunden | 24.342,17 | 21.618,80 |
| Vertragshaftung | 0,00 | 7.695,00 |
| Sonstige | 230.671,71 | 547.014,40 |
| Summe kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten |
813.791,84 | 960.485,67 |
| Summe sonstige Verbindlichkeiten | 941.295,52 | 960.485,67 |
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten die Differenz zwischen dem Nominalwert und dem beizulegenden Zeitwert des aws-Seedfinancing gemäß IAS 20.10A in Höhe von EUR 181.182,34 (31.12.2018: EUR 0,00).
Marinomed hat eine Reihe von Vereinbarungen geschlossen, die finanzielle Verpflichtungen für die Zukunft beinhalten, die sich auf bezogene Leistungen von Dritten in Verbindung mit der Durchführung von klinischen Studien und anderen F&E-Aktivitäten beziehen. Die im Rahmen dieser Vereinbarungen zu leistenden verbleibenden Zahlungen, wenn alle Meilensteine und sonstigen Bedingungen erfüllt sind, werden wie folgt geschätzt:
| alle Beträge in EUR | Periode zum 30. Juni 2019 |
Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018 |
|---|---|---|
| Nicht später als ein Jahr fällig | 1.452.554,16 | 1.439.082,02 |
| Später als ein Jahr, aber nicht später als fünf Jahre fällig | 70.443,33 | 62.191,00 |
| Später als fünf Jahre fällig | 0,00 | 0,00 |
| Summe | 1.522.997,49 | 1.501.273,02 |
Am 1. Februar 2019 etablierte Marinomed ein Mitarbeiteraktienoptionsprogramm für den Vorstand und für alle weiteren Mitarbeiter des Unternehmens. Die Gesamtzahl an im Rahmen des ESOP 2019 auszugebenden Aktienoptionen beträgt 43.694, wobei jede Option den Besitzer berechtigt eine Stammaktie zu zeichnen.
Ende April 2019 wurden 21.847 Aktienoptionen an die 3 Vorstandsmitglieder der Gesellschaft sowie 19.960 Aktienoptionen an 28 Mitarbeiter aller Hierarchiestufen ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen kann die Gesellschaft den Anspruchsberechtigten in Aktien (equity-settled) oder in bar (cash-settled) auszahlen. Diese Entscheidung liegt im alleinigen Ermessen der Gesellschaft. Zugeteilte Optionen sind nicht sofort auszuüben, sondern können erst nach "Anwachsen" (vesting) ausgeübt werden, d.h. 25 % nach Ablauf von 12 Monaten ab dem ersten Börsehandelstag (1. Februar 2019), dann jeweils 6,25 % nach je 3 Monaten. Der Ausübungspreis entspricht dem Angebotspreis zum Zeitpunkt des Börsegangs (= EUR 75,00). Der Ausübungszeitraum beschränkt sich jeweils auf 10 Börsehandelstage ab dem 6. Börsehandelstag nach der Veröffentlichung von Finanzberichten (Jahresfinanzbericht, Quartalsberichte). Weiters ist eine Kurshürde von 2,5 % pro Quartal ab dem ersten Börsehandelstag vorgesehen (ohne Zinseszinsrechnung). Die Optionen verfallen entschädigungslos am 31. Januar 2025 oder bei wirksamer Beendigung des Beschäftigungsverhältnisses.
Im Ausgabezeitpunkt schätzte die Gesellschaft den beizulegenden Zeitwert einer ausgegebenen Aktienoption auf EUR 20,75. Der beizulegende Zeitwert der Aktienoptionen wurde unter Anwendung einer Monte Carlo Simulation berechnet. Aufgrund des Mangels an historischen Daten für die Marinomed Aktie, wurde die erwartete Volatilität von einer repräsentativen Peer Group abgeleitet. Den Modellberechnungen lagen folgende Annahmen zugrunde:
Im Jahr 2015 hat das Unternehmen mit einigen seiner Gesellschafter Vereinbarungen über Gesellschafterdarlehen mit einem Gesamtbetrag von EUR 1.075.000,00 zum 31. Dezember 2015 geschlossen. Im Jahr 2017 wurde ein neues Gesellschafterdarlehen gewährt, und die bestehenden Darlehen wurden zum 31. Dezember 2017 auf einen Gesamtbetrag von EUR 2.352.000,00 erhöht. Im Jahr 2018 erfolgte eine teilweise Rückzahlung in Höhe von EUR 89.314,00. Folgende Aktionäre beteiligten sich an diesen Darlehen:
Gemäß dem Beschluss des Aufsichtsrats vom 11. April 2019 wurden die Gesellschafterdarlehen in Höhe von TEUR 2.305 im Juni 2019 zurückgezahlt.
Im Berichtsjahr hat das Unternehmen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden einen Beratervertrag bezüglich bestimmter Business Development Aktivitäten abgeschlossen. Im ersten Halbjahr 2019 belief sich der Aufwand im Zusammenhang mit diesem Vertrag auf EUR 4.500,00.
Alle Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Personen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. Juni 2019 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 29. August 2019 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Der vorliegende verkürzte Zwischenabschluss wurde einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
.................................................
Wien, 29. August, 2019 Andreas Grassauer
................................................. Wien, 29. August, 2019 Eva Prieschl-Grassauer
............................................ Wien, 29. August, 2019 Pascal Schmidt
Wir haben den beigefügten verkürzten Zwischenabschluss (IFRS) zum 30. Juni 2019 der Marinomed Biotech AG, Wien, (im Folgenden auch kurz "Gesellschaft" genannt) für den Zeitraum 1. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Zwischenabschluss umfasst die verkürzte Bilanz zum 30. Juni 2019, die verkürzte Gewinn- und Verlustrechnung, die verkürzte Kapitalflussrechnung und die verkürzte Eigenkapitalveränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Jänner 2019 bis 30. Juni 2019 sowie den Anhang, der die wesentlichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Zwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.
Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Zwischenabschluss abzugeben.
Für die ordnungsgemäße Durchführung des Auftrages ist Herr Mag. Klemens Eiter, Wirtschaftsprüfer, verantwortlich.
Unsere Verantwortlichkeit und Haftung für nachgewiesene Vermögensschäden aufgrund einer grob fahrlässigen Pflichtverletzung wird analog zu § 275 Abs. 2 UGB mit EUR 2 Mio. begrenzt. Unsere Haftung für leichte Fahrlässigkeit ist in Übereinstimmung mit den Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftstreuhandberufe (Beilage VI), die diesem Auftrag zugrunde liegen, ausgeschlossen. Die mit dem Auftraggeber vereinbarte und hier offengelegte Beschränkung unserer Haftung gilt auch gegenüber jedem Dritten, der im Vertrauen auf unseren Bericht über die prüferische Durchsicht Handlungen setzt oder unterlässt.
Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen", sowie des International Standard on Review Engagements 2410 "Prüferische Durchsicht des Zwischenabschlusses durch den unabhängigen Abschlussprüfer der Gesellschaft" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Ab-schlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.
Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht, sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Zwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.
Wir haben den Halbjahreslagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Zwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreslagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Zwischenabschluss.
Der verkürzte Zwischenabschluss enthält die von § 125 Abs. 1 Z. 3 BörseG geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.
Wien, am 29. August 2019
BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Klemens Eiter Mag. (FH) Georg Steinkellner Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards gemäß International Financial Reporting Standards (IFRSs) freiwillig aufgestellte verkürzte Zwischenabschluss der Marinomed Biotech AG zum 30. Juni 2019 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Marinomed Biotech AG vermittelt, dass Bericht und Analyse des Managements zum 30. Juni 2019 den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage der Marinomed Biotech AG so darstellen, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens entsteht, und dass Bericht und Analyse des Managements die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreiben, denen die Marinomed Biotech AG ausgesetzt ist.
Wien, am 29. August 2019
Der Vorstand der Marinomed Biotech AG
Veterinärplatz 1 1210 Wien Österreich www.marinomed.com
Pascal Schmidt, Chief Financial Officer Tel. +43 1 250 77-4460 [email protected]
Rundungs- und Satzfehler vorbehalten. Veröffentlicht im August 2019
www.marinomed.com
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