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Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report Nov 14, 2019

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal 2019

Wichtige Daten auf einen Blick

Raiffeisen Bank International (RBI)
Monetäre Werte in € Millionen 2019 2018 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Zinsüberschuss 2.531 2.519 0,5%
Provisionsüberschuss 1.307 1.325 -1,3%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen -87 20
Verwaltungsaufwendungen -2.245 -2.228 0,7%
Betriebsergebnis 1.519 1.775 -14,4%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -80 56
Ergebnis vor Steuern 1.299 1.587 -18,1%
Ergebnis nach Steuern 985 1.271 - 22,5%
Konzernergebnis 874 1.173 -25,4%
Bilanz 30.9. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 9.060 9.998 -9,4%
Forderungen an Kunden 92.574 80.866 14,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.545 23.980 14,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90.701 87.038 4,2%
Eigenkapital 13.344 12.413 7,5%
Bilanzsumme 150.805 140.115 7,6%
Kennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Return on Equity vor Steuern 13,9% 19,6% -5,7 PP
Return on Equity nach Steuern 10,6% 15,4% -4,8 PP
Konzern-Return-on-Equity 10,4% 14,4% -4,0 PP
Cost/Income Ratio 59,6% 55,7% 4,0 PP
Return on Assets vor Steuern 1,17% 1,64% -0,47 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43% 2,49% - 0,06 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,13% -0,10% 0,22 PP
Bankspezifische Kennzahlen 30.9. 31.12.
NPE Ratio 2,3% 2,6% -0,4 PP
NPE Coverage Ratio 60,2% 58,3% 2,0 PP
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 77.816 72.672 7,1%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,4% 13,4% 0,0 PP
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded inkl. Q3 Ergebnis) 13,7% 13,4% 0,4 PP
Tier 1 Ratio (fully loaded) 14,8% 14,9% -0,1 PP
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,4% 18,2% -0,7 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-30.9. 1.1.-30.9.
Ergebnis je Aktie in € 2,52 3,43 - 26,5%
Schlusskurs in € (30.9.) 21,29 24,80 - 14,2%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 24,31 35,32 - 31,2%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 18,69 23,72 -21,2%
Anzahl der Aktien in Millionen (30.9.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (30.9.) 7.003 8.158 -14,2%
Ressourcen 30.9. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 47.238 47.079 0,3%
Geschäftsstellen 2.095 2.159 - 3,0%
Kunden in Millionen 16,5 16,1 3,0%

Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet.

In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Glossar definiert.

RBI auf dem Kapitalmarkt 4
Konzern-Lagebericht 7
Entwicklung der Märkte 7
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode8
Ergebnis- und Finanzentwicklung9
Bilanz 13
Eigenmittel gemäß CRR/BWG14
Risikomanagement 15
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode15
Ausblick 15
Segmentbericht 16
Grundlagen der Segmentierung16
Zentraleuropa 17
Südosteuropa 22
Osteuropa 27
Group Corporates & Markets30
Corporate Center 33
Konzernzwischenabschluss 35
Gesamtergebnisrechnung 36
Bilanz 38
Eigenkapitalveränderungsrechnung39
Kapitalflussrechnung 40
Segmentberichterstattung 41
Anhang 46
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung50
Erläuterungen zur Bilanz 59
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten70
Risikobericht 89
Sonstige Angaben 106
Regulatorische Angaben108
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode111
Glossar 112
Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)112
Impressum/Disclaimer 115

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Einmal mehr gaben im dritten Quartal 2019 die Notenbanken die Richtung an den internationalen Finanzmärkten vor: Die USamerikanische Fed beendete ihren im Jahr 2015 eingeleiteten Zinserhöhungszyklus und senkte im dritten Quartal gleich zweimal die Leitzinsen um jeweils einen Viertelprozentpunkt. Dieser quantitativen Lockerung folgte auch die europäische Zentralbank. Zwar beließ sie den Leitzins, der bereits bei null Prozent notiert, unverändert, nahm aber den erst zum Jahresende 2018 eingestellten Kauf von Anleihen wieder auf. Hintergrund dieser Anpassungen war insbesondere die weltweit nachlassende Konjunkturdynamik bei anhaltend niedrigen Inflationsraten. Während die Rentenmärkte mit deutlichen Kursaufschlägen auf die getroffenen Maßnahmen reagierten, profitierten die Aktienmärkte nur vorübergehend davon. Sorgen um die weitere wirtschaftliche Entwicklung, Spannungen zwischen dem Iran und den USA und das Fehlen jeder Aussicht auf ein baldiges Ende der internationalen Handelsstreitigkeiten ließen Aktieninvestoren weiterhin vorsichtig agieren, sodass im dritten Quartal unter dem Strich keine nennenswerte Performance zu erzielen war.

Die RBI-Aktie verzeichnete in diesem Zeitraum einen Anstieg um 3 Prozent und notierte am 30. September 2019 bei € 21,29. Der EURO STOXX Banks verlor gleichzeitig 0,5 Prozent, der österreichische Aktienindex ATX legte um 1 Prozent zu.

Von Quartalsende bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 11. November gewann die RBI-Aktie 9 Prozent und lag bei € 23,26.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2018 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse für das zweite Quartal 2019 am 8. August traf der Vorstand der RBI Investoren in Wien und hielt zudem wie üblich eine Telefonkonferenz ab.

Die Telefonkonferenzen sowie die Investoren-Präsentationen sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen & Webcasts abrufbar.

Interessierten Eigen- und Fremdkapitalinvestoren bot die RBI im dritten Quartal darüber hinaus wieder ausführlich Gelegenheit zu persönlicher Information auf Roadshows und Konferenzen in Amsterdam, Boston, Brüssel, London, New York und Paris.

Neben 21 Aktienanalysten gaben zum Ende des dritten Quartals 2019 22 Anleiheanalysten Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit blieb die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Green-Bond-Emission

Am 17. September 2019 begab die RBI erfolgreich ihre zweite Benchmark-Emission eines Green Bonds und stärkt damit ihr Engagement in diesem Marktsegment. Die neue Emission für institutionelle Investoren weist ein Volumen von € 750 Millionen und eine Laufzeit von sieben Jahren auf. Der Kupon von 0,375 Prozent entspricht einem Aufschlag von 75 Basispunkten gegenüber Mid-Swap. Die Emission war mit einem Ordervolumen von € 1,8 Milliarden deutlich überzeichnet. Die Emissionserlöse fließen in die Finanzierung von umweltfreundlichen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie in nachhaltige Verkehrsinfrastruktur und Transportmittel in Zentral- und Osteuropa.

Aktionärsstruktur

Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die restlichen 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf. Institutionelle Anleger kommen vor allem aus Nordamerika und Europa sowie zunehmend aus Asien und Australien. Darunter befinden sich auch Staatsfonds und supranationale Organisationen, die aufgrund ihrer bevorzugt langfristigen Investitionsstrategien Stabilität versprechen. Ebenso befindet sich eine große Anzahl von österreichischen Privatanlegern unter den Aktionären der RBI.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Kurs zum 30. September 2019 € 21,29
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im dritten Quartal 2019 € 22,23/€ 19,32
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 30. September 2019 € 2,52
Buchwert je Aktie zum 30. September 2019 € 34,75
Marktkapitalisierung zum 30. September 2019 € 7,0 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im dritten Quartal 2019 423.182 Stück
Streubesitz zum 30. September 2019 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 30. September 2019 328.939.621

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse.

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 BBB+
Ausblick stabil positiv
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2020

30. Jänner 2020 Beginn der Quiet Period
6. Februar 2020 Vorläufige Geschäftszahlen 2019
18. März 2020 Geschäftsbericht 2019, Conference Call
30. April 2020 Beginn der Quiet Period
14. Mai 2020 Zwischenbericht 1. Quartal, Conference Call
8. Juni 2020 Nachweisstichtag Hauptversammlung
18. Juni 2020 Ordentliche Hauptversammlung
25. Juni 2020 Ex-Dividendentag
26. Juni 2020 Nachweisstichtag Dividenden
29. Juni 2020 Dividendenzahltag
28. Juli 2020 Beginn der Quiet Period
11. August 2020 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
29. Oktober 2020 Beginn der Quiet Period
12. November 2020 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investoren Telefon: +43- 1- 71 707- 2089 Telefax: +43- 1- 71 707- 2138

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Die Konjunkturdynamik in der Eurozone ließ in den letzten Quartalen merklich nach, wenn auch nach Sektoren differenziert: Während der Industriebereich in eine Rezession abgetaucht ist und Ausrüstungsinvestitionen sowie Exportnachfrage zur Schwäche tendieren, entwickeln sich der Dienstleistungs- und der Bausektor sowie der Arbeitsmarkt und die private Konsumnachfrage solide. Angesichts dieser klaren Trennlinien ist die Konjunkturabkühlung zumindest teilweise auf die vorherrschenden politischen Unsicherheiten – allen voran der Brexit und die US-Handelspolitik – zurückzuführen. Da diese Faktoren bis auf Weiteres bestehen bleiben dürften, ist auch ein Anhalten der Schwächephase zu erwarten. Als Konsequenz daraus wird nach einem BIP-Wachstum von rund 1 Prozent im Jahr 2019 für 2020 nur noch eine Steigerung um 0,5 Prozent prognostiziert.

Die Europäische Zentralbank (EZB) beließ die Leitzinsen über den Sommer 2019 zunächst unverändert, Tilgungszahlungen aus dem bestehenden Anleiheportfolio wurden reinvestiert. In ihrer Sitzung Anfang September verabschiedete die EZB jedoch ein neues Maßnahmenpaket zur geldpolitischen Lockerung, das unter anderem eine Senkung des Einlagesatzes für Geschäftsbanken von minus 0,4 Prozent auf minus 0,5 Prozent sowie die Wiederaufnahme der Nettokäufe von Anleihen enthält. Laut offizieller Kommunikation der Notenbank sollen die Anleihekäufe anhalten und die Leitzinsen unverändert bleiben oder auf ein noch tieferes Niveau abgesenkt werden, bis die Inflation nachhaltig anzieht. Die geldpolitische Ausrichtung der EZB ließ über den Jahresverlauf die Geldmarktsätze sowie die Renditen von deutschen Staatsanleihen weiter sinken. Zwischen August und Mitte Oktober wies sogar die 30-jährige deutsche Staatsanleihe eine negative Rendite aus.

Trotz externer Herausforderungen zeigt sich die österreichische Konjunktur nach wie vor vergleichsweise robust. Geringeren Impulsen durch den Außenhandel steht dabei eine weiterhin dynamische Inlandsnachfrage gegenüber, die allerdings bereits etwas an Fahrt verliert, insbesondere auf der Investitionsseite – eine Tendenz, die sich in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen sollte. Damit dürfte die österreichische Konjunktur nochmals moderat an Schwung verlieren und erst im zweiten Halbjahr 2020 wieder anziehen. Während für das Jahr 2019 angesichts der soliden (Inlands-)Konjunktur ein BIP-Wachstum von zumindest 1,3 Prozent erwartet wird, beläuft sich der für 2020 prognostizierte Zuwachs lediglich auf 0,8 Prozent. Dies sollte jedoch den konjunkturellen Tiefpunkt darstellen.

Ungeachtet der globalen Wachstumsverlangsamung schwächte sich die Konjunktur in Zentraleuropa (CE) trotz enger Handelsverflechtungen mit Deutschland bisher vergleichsweise moderat ab. Einen stabilisierenden Effekt hatte dabei die Inlandsnachfrage, die von weiterhin soliden, wenn auch nachlassenden Reallohnanstiegen gestützt wird. Auch die Fiskalpolitik wirkte alles in allem unterstützend. Für das Gesamtjahr 2019 wird deshalb nur eine mäßige Verlangsamung der Konjunkturdynamik auf ein BIP-Wachstum von 3,8 Prozent erwartet. 2020 dürften sich negative externe Entwicklungen dann stärker widerspiegeln, konkret wird eine Abnahme des Wachstums auf 2,8 Prozent erwartet. Damit sollte jedoch auch hier der Tiefpunkt erreicht sein. Nach Ländern betrachtet, wird sowohl für 2019 als auch für 2020 in Polen und Ungarn mit den höchsten BIP-Zuwachsraten gerechnet.

In Südosteuropa (SEE) sollte sich das BIP-Wachstum 2019 nur leicht auf 3,6 Prozent abschwächen. Im kommenden Jahr dürfte sich die Region dem schwächeren internationalen Umfeld jedoch nicht mehr entziehen können, sodass für 2020 nur mehr ein Wachstum von 2,7 Prozent erwartet wird. Dieses wird hauptsächlich von der Inlandsnachfrage gestützt sein. Rumänien dürfte sowohl 2019 als auch 2020 überdurchschnittliche Wachstumsraten an den Tag legen und damit als Haupttreiber der Region fungieren, während für Kroatien die niedrigsten Wachstumsraten in SEE prognostiziert werden. Die Verbraucherpreise werden sich der abkühlenden Konjunktur angleichen und sowohl 2019 als auch 2020 geringere Zuwachsraten ausweisen als im jeweiligen Vorjahr. Die stärksten Preisentwicklungen werden dabei in Rumänien und Bulgarien zu beobachten sein.

In Osteuropa (EE) schwächte sich die Wirtschaft 2019 nach einem stärkeren Vorjahr ab. Getrieben war diese Entwicklung vor allem durch Russland, wo das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr im Periodenvergleich nur 0,7 Prozent betrug. Ausgehend davon wird für Russland auch für 2019 insgesamt nur ein Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent prognostiziert. Die russische Fiskalpolitik ist weiterhin stabilitätsorientiert und weniger auf Wachstumsförderung ausgerichtet, wodurch der russische Staatshaushalt im Jahr 2019 einen deutlichen Überschuss ausweisen dürfte. Allerdings dürfte das Wirtschaftswachstum aufgrund einiger staatlich finanzierter Investitionsprojekte im Jahr 2020 wieder auf 1,6 Prozent ansteigen. Die russische Zentralbank hat bei nachlassenden Inflations- und Sanktionsrisiken Mitte 2019 begonnen, den Leitzins moderat zu senken, im vierten Quartal 2019 sowie Anfang 2020 dürften weitere Senkungen folgen. Der Realzins wird dabei aber deutlich positiv bleiben. Gleichzeitig sind neue US-Sanktionen weiterhin nicht völlig auszuschließen. Die ukrainische Wirtschaft zeigte sich 2019 bisher dynamisch, das Wachstum in der ersten Jahreshälfte überraschte mit 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr positiv. Die weitere Entwicklung wird auch davon abhängen, ob ambitionierte Strukturreformen umgesetzt werden können. Derzeit steht die Ukraine unter neuer politischer Führung mit dem Internationalen Währungsfonds in Verhandlungen über ein neues Kreditprogramm. In Belarus scheint der Höhepunkt der wirtschaftlichen Erholung überschritten, das diesjährige Wachstum dürfte mit 1,5 Prozent deutlich unter der Rate des Vorjahres von 3,1 Prozent liegen.

Region/Land 2018 2019e 2020f 2021f
Polen 5,2 4,5 3,3 3,2
Slowakei 4,1 2,6 2,0 2,5
Slowenien 4,1 2,5 1,8 2,2
Tschechien 2,9 2,5 2,0 1,8
Ungarn 5,1 4,4 2,8 3,2
Zentraleuropa 4,5 3,8 2,8 2,8
Albanien 4,1 3,5 2,3 2,5
Bosnien und Herzegowina 3,6 2,2 1,9 2,3
Bulgarien 3,1 3,5 2,5 2,9
Kroatien 2,6 2,8 2,5 1,8
Kosovo 4,1 4,1 2,7 3,0
Rumänien 4,1 4,0 3,0 2,0
Serbien 4,3 3,0 2,5 2,0
Südosteuropa 3,7 3,6 2,7 2,1
Belarus 3,1 1,5 1,8 1,5
Russland 2,3 1,2 1,6 1,3
Ukraine 3,3 3,3 3,3 3,5
Osteuropa 2,4 1,4 1,7 1,5
Österreich 2,4 1,3 0,8 1,4
Deutschland 1,5 0,5 0,3 1,2
Eurozone 1,9 1,1 0,5 1,2

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research (Stand November 2019)

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Vorstand wird auf sechs Mitglieder verkleinert

Der Aufsichtsrat der RBI hat in seiner Sitzung im September beschlossen, dass mit Auslaufen des Mandats von Martin Grüll Ende Februar 2020 der Vorstand von sieben auf sechs Mitglieder reduziert wird. Die Agenden von Martin Grüll werden auf die übrigen Vorstandsmitglieder aufgeteilt.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Auch wenn sich die Konjunkturentwicklung in den meisten Märkten leicht abschwächte, sind weiterhin Wachstumsimpulse vorhanden, die einen Anstieg der Kundenkredite um 14 Prozent in der Berichtsperiode ermöglichten. Bereinigt um die Erträge des 2018 verkauften polnischen Bankgeschäfts wurden bei Zins- und Provisionsüberschuss deutliche Zuwächse erzielt, wobei diese Kernerträge im Jahresvergleich um 8 Prozent stiegen. Ohne diese Bereinigung sank das Betriebsergebnis um 14 Prozent. Der Rückgang des langfristigen Zinsniveaus führte zu einem negativen Bewertungsergebnis von zu Absicherungszwecken eingegangenen Derivaten sowie zu zinsbedingten Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten.

Das Konzernergebnis sank im Jahresvergleich um € 298 Millionen auf € 874 Millionen. Das sehr gute Ergebnis in der Vergleichsperiode des Vorjahres, das von außergewöhnlich hohen Nettoauflösungen bei den Risikovorsorgen (€ 56 Millionen) aufgrund von Auflösungen von Wertminderungen und Gewinnen aus dem Verkauf notleidender Kredite geprägt war, konnte erwartungsgemäß zwar nicht erreicht werden, dennoch setzte die RBI ihre positive Geschäftsentwicklung 2019 fort. In der Berichtsperiode kam es zu Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 80 Millionen. Das Handelsergebnis fiel auf minus € 87 Millionen – überwiegend verursacht durch die erwähnten Bewertungsergebnisse aus Derivaten sowie zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten. Diese Bewertungseffekte neutralisieren sich über die Laufzeit des Portfolios.

in € Millionen 1.1-30.9.2019 1.1.-30.9.2018 Veränderung
Zinsüberschuss 2.531 2.519 12 0,5%
Dividendenerträge 26 60 -35 -57,3%
Provisionsüberschuss 1.307 1.325 -17 -1,3%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-87 20 -107
Ergebnis aus Hedge Accounting -7 0 -7 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis -5 79 -84
Betriebserträge 3.764 4.003 -239 -6,0%
Personalaufwand -1.181 -1.164 -17 1,5%
Sachaufwand -784 -853 69 -8,1%
Abschreibungen -280 -211 -68 32,3%
Verwaltungsaufwendungen -2.245 -2.228 -17 0,7%
Betriebsergebnis 1.519 1.775 -255 -14,4%
Übriges Ergebnis 1 -87 87
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-141 -157 16 -10,0%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -80 56 -136
Ergebnis vor Steuern 1.299 1.587 -288 -18,1%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -314 -316 1 -0,4%
Ergebnis nach Steuern 985 1.271 -287 -22,5%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -110 -99 -12 11,7%
Konzernergebnis 874 1.173 -298 -25,4%

Betriebserträge

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Rückgang um 6 Prozent oder € 239 Millionen auf € 3.764 Millionen. Bereinigt um die Erträge des polnischen Kernbankgeschäfts, das 2018 verkauft wurde, sind Zins- und Provisionsüberschuss um 8 Prozent gestiegen. Trotz dieses Verkaufs erhöhten sich die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns um 3 Prozent, getragen von Zuwächsen im Kreditgeschäft und bei kurzfristigen Veranlagungen – vor allem in der Konzernzentrale. Insgesamt stieg der Zinsüberschuss geringfügig um € 12 Millionen auf € 2.531 Millionen. Die Nettozinsspanne verringerte sich um 6 Basispunkte auf 2,43 Prozent, hervorgerufen vor allem durch Wachstum im niedrigmargigen Geschäft in der Konzernzentrale und die Margenentwicklung in Russland und Belarus. Der Rückgang der Dividendenerträge um 57 Prozent oder € 35 Millionen stammte überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen (Immobiliengesellschaften sowie

Versicherungsagenturen) in der Vorjahresperiode. Der Provisionsüberschuss nahm – bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts – um € 17 Millionen auf € 1.307 Millionen ab, und auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen ging auf minus € 87 Millionen zurück. Ursache für diesen Rückgang waren zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten (minus € 79 Millionen) sowie Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten, unter anderem für ein Bausparkassenportfolio mit einer Auswirkung von minus € 53 Millionen. Da es sich einerseits um zum Laufzeitende rückzahlbare Zertifikate und andererseits um Absicherungsgeschäfte handelt, neutralisieren sich die Bewertungsergebnisse über die Laufzeit dieser Portfolios. Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Wesentlichen aufgrund von Einmaleffekten in der Vergleichsperiode und aufgrund von Rückstellungen für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung in Rumänien (€ 23 Millionen) sowie für Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Rumänien (€ 9 Millionen) und für Einzelfälle in Kroatien (€ 8 Millionen) um € 84 Millionen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 2.245 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zu einer Reduktion um € 157 Millionen führte, sorgten insbesondere Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse für einen Anstieg, letztere vor allem in Russland und in der Konzernzentrale. Weiters wurde eine Restrukturierungsrückstellung für ein Optimierungsprogramm in der Konzernzentrale gebildet (€ 10 Millionen). Insgesamt sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Jahresabstand um 2.982 Vollzeitäquivalente auf 47.222. Ohne den Verkauf in Polen ergäbe sich ein Anstieg um 837 Vollzeitäquivalente. Der Sachaufwand sank gegenüber der Vergleichsperiode um € 69 Millionen, vorwiegend hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts und den als Folge der Anwendung von IFRS 16 gesunkenen Raumaufwand. Die Einführung von IFRS 16 bewirkte im Wesentlichen eine Verschiebung von Sachaufwand zu den Abschreibungen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen dadurch um 32 Prozent oder € 68 Millionen auf € 280 Millionen, die Abschreibungen auf Nutzungsrechte betrugen € 61 Millionen. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand – vorwiegend in Polen (minus 232) und Rumänien (minus 63) – um 310 auf 2.095.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf € 1 Million nach minus € 87 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Im Vorjahr wirkte der gebuchte, erwartete Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen ergebnismindernd. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde in der Berichtsperiode eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013. Das Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen fiel gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 27 Millionen geringer aus, im Wesentlichen hervorgerufen durch Wertminderungen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierte sich aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 16 Millionen auf € 141 Millionen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode kam es zu Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 80 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres – vor allem aufgrund von Zuflüssen und Sanierungserfolgen – eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 56 Millionen verbucht worden war. Ausschlaggebend dabei war das Segment Group Corporates & Markets mit Wertminderungen von € 26 Millionen nach einer Nettoauflösung von Risikovorsorgen in Höhe von € 84 Millionen (Rückgang um € 110 Millionen). In Russland stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 35 Millionen vor allem im Retail-Kundenbereich. In der Ukraine ergaben sich um € 16 Millionen niedrigere Nettoauflösungen. Dies lag vorwiegend an höheren Verkäufen notleidender Kredite im Vorjahr. Hingegen gab es positive Effekte in Tschechien und Ungarn. In Tschechien wurde eine Nettoauflösung von € 10 Millionen ausgewiesen – hervorgerufen durch Parameteranpassungen vorwiegend bei Retail-Kundenkrediten – nach Wertminderungen von € 13 Millionen in der Vorjahresperiode. In Ungarn wurde mit € 32 Millionen eine um € 13 Millionen höhere Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen vor allem aufgrund von erfolgreichen Workout-Aktivitäten im Firmenkundenbereich verbucht. Aufgrund von Anpassungen in der Ausfalldefinition, unter anderem der teilweisen vorzeitigen Anwendung der neuen EBA-Ausfalldefinition im Risikomanagement, ergaben sich negative Effekte in Höhe von € 59 Millionen im Retail-Portfolio, speziell in Rumänien, Bosnien und Herzegowina und Kroatien.

Die NPE Ratio ging seit Jahresbeginn um 0,4 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent zurück. Die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 2 Prozentpunkte auf 60,2 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag blieben mit € 314 Millionen trotz des Ergebnisrückgangs nahezu auf Vorjahresniveau. Ausschlaggebend dafür waren ein verringertes Ergebnis in der Konzernzentrale und eine Wertminderung auf aktive latente Steuern in Höhe von € 25 Millionen in Polen, weil aufgrund der aktualisierten, mittelfristigen Steuerplanung keine Verwertbarkeit zu erwarten ist. Die Steuerquote stieg daher um 4 Prozentpunkte auf 24 Prozent.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q3/2018 Q4/2018 Q1/2019 Q2/2019 Q3/2019
Zinsüberschuss 856 843 825 840 866
Dividendenerträge 3 -9 9 14 2
Provisionsüberschuss 455 467 402 437 468
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen 4 -3 -52 -27 -8
Ergebnis aus Hedge Accounting 1 -11 6 -6 -7
Sonstiges betriebliches Ergebnis 14 8 -1 17 -22
Betriebserträge 1.334 1.294 1.189 1.276 1.299
Personalaufwand -383 -416 -379 -410 -392
Sachaufwand -280 -325 -257 -267 -260
Abschreibungen -71 -79 -89 -95 -96
Verwaltungsaufwendungen -734 -819 -724 -773 -748
Betriebsergebnis 600 475 465 503 552
Übriges Ergebnis 7 -74 -2 10 -7
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen -16 -13 -114 -17 -11
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte -28 -222 -9 -2 -68
Ergebnis vor Steuern 563 166 340 494 465
Steuern vom Einkommen und Ertrag -111 -40 -81 -110 -124
Ergebnis nach Steuern 452 127 259 384 341
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -35 -29 -33 -39 -38
Konzernergebnis 417 97 226 345 303

Veränderung drittes Quartal 2019 versus zweites Quartal 2019

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss der RBI stieg im Quartalsvergleich um 3 Prozent oder € 27 Millionen auf € 866 Millionen, hervorgerufen durch einen volumenbedingten Anstieg um € 16 Millionen in Russland. In der Ukraine waren ebenfalls höhere Volumina bei Krediten in lokaler Währung für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 5 Millionen verantwortlich. In Tschechien sorgten höhere Kreditvolumina an Nicht-Finanzunternehmen für einen um € 5 Millionen höheren Zinsüberschuss. Die Nettozinsspanne erhöhte sich dabei um 5 Basispunkte auf 2,46 Prozent, überwiegend zurückzuführen auf eine erfreuliche Entwicklung der Zinsmarge in Rumänien (Anstieg: 16 Basispunkte) und Tschechien (Anstieg: 8 Basispunkte). Zusätzlich konnte sie in Belarus (Anstieg: 25 Basispunkte) und Russland (Anstieg: 3 Basispunkte) verbessert werden.

Die Dividendenerträge gingen um € 12 Millionen auf € 2 Millionen zurück, da der Ausschüttungszeitpunkt aufgrund entsprechender Beschlüsse der jeweiligen Gesellschafterversammlungen vorwiegend im zweiten Quartal liegt.

Der Provisionsüberschuss erhöhte sich gegenüber dem zweiten Quartal 2019 um 7 Prozent oder € 31 Millionen auf € 468 Millionen. Ein wesentlicher Grund dafür waren höhere Umsätze aus dem Zahlungsverkehr sowie aus der Wechselkursumrechnung im dritten Quartal, vor allem in Russland, in der Ukraine und in Kroatien.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg im Quartalsvergleich um € 19 Millionen auf minus € 8 Millionen. In der Konzernzentrale kam es dabei aufgrund von geringeren Verlusten bei zu Marktwerten bewerteten Forderungen und Gewinnen aus Fremdwährungspositionen zu einem Anstieg um € 34 Millionen. Ebenso verbesserte sich das Handelsergebnis durch die Bewertungsänderungen bei zum Marktwert bewerteten Zertifikaten. Rückgänge im Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen wurden hingegen vorwiegend in Russland, in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H. sowie in Tschechien verzeichnet.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich im Quartalsvergleich um € 39 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war eine Rückstellung für ein Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde (€ 9 Millionen) in Rumänien. In Russland wurde eine Rückstellung für Rechtsfälle in Höhe von € 6 Millionen verbucht. Dagegen ergab sich in Tschechien im zweiten Quartal eine Rückstellungsauflösung für ein Steuerstrafverfahren von € 7 Millionen. Weitere Treiber für den Rückgang waren eine Ausweisänderung aufgrund der Einführung von IFRS 16 (€ 7 Millionen) sowie Erträge aus dem Verkauf von Gebäuden in der Raiffeisen Leasing-Gruppe (€ 6 Millionen) im zweiten Quartal.

Verwaltungsaufwendungen

Der Personalaufwand sank im Quartalsvergleich um € 18 Millionen auf € 392 Millionen. Hauptgründe dafür waren die Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in der Konzernzentrale im zweiten Quartal (€ 10 Millionen) und die Auflösung von Urlaubsrückstellungen in Höhe von € 6 Millionen in der Konzernzentrale im dritten Quartal. Der Sachaufwand reduzierte sich im Quartalsvergleich um € 7 Millionen auf € 260 Millionen, die Abschreibungen (€ 96 Millionen) blieben gegenüber dem zweiten Quartal konstant.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich im dritten Quartal 2019 auf minus € 7 Millionen, nachdem hier im Vorquartal € 10 Millionen verbucht worden waren. Das dritte Quartal 2019 wies dabei ein um € 22 Millionen niedrigeres Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen und ein um € 11 Millionen geringeres Ergebnis aus Endkonsolidierungen aus. Die Wertminderungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte stiegen um € 8 Millionen. Im zweiten Quartal wurde für Grunderwerbsteuern in Deutschland eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen verringerten sich gegenüber dem zweiten Quartal um € 6 Millionen auf € 11 Millionen. Der Aufwand für bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen reduzierte sich dabei um € 4 Millionen, nachdem in Serbien im zweiten Quartal ein Aufwand von € 3 Millionen im Zusammenhang mit der Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten entstanden war. Ebenfalls verringerten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds um € 3 Millionen, da es bedingt durch höhere Beiträge vor allem in der Konzernzentrale, in Bulgarien und Ungarn im zweiten Quartal zu einer weiteren Verbuchung von € 2 Millionen kam.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Im dritten Quartal 2019 fielen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte mit € 68 Millionen um € 66 Millionen höher aus als im Vorquartal. Tschechien und Ungarn waren dabei für einen Anstieg um € 23 Millionen bzw. € 20 Millionen verantwortlich. In Tschechien kam es im zweiten Quartal vor allem aufgrund von Parameteranpassungen bei Retail-Kundenkrediten zu einer Nettoauflösung von € 16 Millionen, im dritten Quartal waren Wertminderungen in Höhe von € 7 Millionen verbucht worden. In Ungarn belief sich die Nettoauflösung im dritten Quartal auf € 2 Millionen nach € 22 Millionen im Vorquartal, hervorgerufen durch Anwendung der neuen Ausfallsdefinition und Wertminderungen im Firmenkundenbereich aufgrund von Ratingverschlechterungen und Ausfällen im dritten Quartal sowie Kreditverkäufen in Vorquartal. Im dritten Quartal stammten insgesamt € 36 Millionen an Wertminderungen aus der teilweisen vorzeitigen Anwendung der neuen EBA-Ausfalldefinition.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen trotz Ergebnisrückgang um € 14 Millionen auf € 124 Millionen. Im dritten Quartal wurden Wertminderungen auf aktive latente Steuern in Höhe von € 25 Millionen in Polen vorgenommen, weil aufgrund der aktualisierten, mittelfristigen Steuerplanung keine Verwertbarkeit in Zukunft zu erwarten ist. Die Steuerquote stieg um 4 Prozentpunkte auf 27 Prozent aufgrund des geringeren Ergebnisbeitrags in der Konzernzentrale und aufgrund der Wertminderung von latenten Steuern in Polen.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verringerte sich um € 42 Millionen auf € 303 Millionen, hervorgerufen durch höhere Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte.

Bilanz

Die Bilanzsumme der RBI stieg seit Jahresbeginn um 8 Prozent oder € 10.690 Millionen auf € 150.805 Millionen. Die Währungsentwicklung – geprägt durch eine Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 21 Prozent, des russischen Rubels um 13 Prozent, des Belarus Rubels um 9 Prozent und des US-Dollars um 5 Prozent – bewirkte einen Anstieg um rund 2 Prozent oder € 2.471 Millionen.

Aktiva

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 9.060 9.998 -938 -9,4%
Forderungen an Kunden 92.574 80.866 11.709 14,5%
Wertpapiere 20.273 19.778 495 2,5%
Barbestände und übrige Aktiva 28.898 29.473 -575 -2,0%
Gesamt 150.805 140.115 10.690 7,6%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 9 Prozent oder € 938 Millionen auf € 9.060 Millionen resultierte überwiegend aus niedrigeren kurzfristigen Veranlagungen bei Geschäftsbanken.

Die Forderungen an Kunden stiegen um 14 Prozent oder € 11.709 Millionen auf € 92.574 Millionen. Die größten Zuwächse ergaben sich dabei in der Konzernzentrale (plus € 6.102 Millionen oder 28 Prozent). Dieses starke Wachstum in der Konzernzentrale resultierte aus Projekt- und Immobilienfinanzierungen (plus € 887 Millionen), aus Firmenkundenkrediten (plus € 1.951 Millionen, vor allem Syndizierungen und Exportfinanzierungen), aus Pensionsgeschäften (plus € 2.372 Millionen) und sonstigen kurzfristigen Kreditgeschäften (plus € 892 Millionen). Der Zuwachs in Russland (plus € 2.407 Millionen oder 28 Prozent, davon rund die Hälfte währungsgetrieben) lag vorwiegend an Krediten für Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte, insbesondere Hypothekarkredite, Verbraucherkredite und Kreditkartenfinanzierungen. Auch in der Slowakei (plus € 732 Millionen oder 7 Prozent, vor allem Kredite an Haushalte, insbesondere Hypothekarkredite und an Nicht-Finanzunternehmen), in Tschechien (plus € 568 Millionen oder 5 Prozent, vor allem Kredite an Haushalte, insbesondere Hypothekarkredite) und in Ungarn (plus € 398 Millionen oder 12 Prozent, vor allem an Nicht-Finanzunternehmen, Regierungen und Haushalte) gab es deutliche Zuwächse.

Die Position Barbestände und übrige Aktiva ging seit Jahresbeginn um € 575 Millionen auf € 28.898 Millionen zurück. Dabei reduzierten sich die Barbestände um € 1.990 Millionen auf € 20.567 Millionen, vor allem in der Konzernzentrale (Rückgang um € 1.001 Millionen insbesondere bei Guthaben gegenüber der Oesterreichischen Nationalbank), in Rumänien (Rückgang um € 376 Millionen) und in der Slowakei (Rückgang um € 340 Millionen). Die übrigen Aktiva erhöhten sich hingegen um € 1.415 Millionen auf € 8.331 Millionen, hervorgerufen vor allem durch den Ansatz von Nutzungsrechten in der Bilanz (Anwendung von IFRS 16) und einen Anstieg bei den Derivaten.

Passiva

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.545 23.980 3.565 14,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90.701 87.038 3.663 4,2%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 19.215 16.684 2.531 15,2%
Eigenkapital 13.344 12.413 931 7,5%
Gesamt 150.805 140.115 10.690 7,6%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, das hauptsächlich kurzfristige Refinanzierungen in der Konzernzentrale betrifft, nahm um 15 Prozent oder € 3.565 Millionen auf € 27.545 Millionen zu.

Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden um 4 Prozent oder € 3.663 Millionen auf € 90.701 Millionen war im Wesentlichen auf Zuwächse in Russland (plus € 1.304 Millionen oder 12 Prozent, zur Gänze währungsgetrieben), in der Ukraine (plus € 565 Millionen oder 31 Prozent, davon zwei Drittel währungsgetrieben), in der Slowakei (plus € 454 Millionen oder 4 Prozent), in Bulgarien (plus € 357 Millionen oder 11 Prozent), in Rumänien (plus € 299 Millionen oder 4 Prozent) und in Belarus (plus € 296 Millionen oder 24 Prozent) zurückzuführen.

Der Anstieg in der Position Schuldverschreibungen und übrige Passiva resultierte dabei aus der Konzernzentrale (plus € 1.536 Millionen, überwiegend durch die Ausgabe von neuen Schuldverschreibungen und höhere negative Marktwerte bei Derivaten), aus der Slowakei (plus € 349 Millionen) und aus Tschechien (plus € 265 Millionen).

Für Informationen zum Funding wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 931 Millionen auf € 13.344 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von € 1.321 Millionen sowie der Ausschüttung von Dividenden in Höhe von € 397 Millionen für das Geschäftsjahr 2018.

Die Hauptversammlung beschloss im Juni 2019 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von € 0,93 je Aktie für 2018. Dies ergab in Summe eine Ausschüttung von € 306 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 60 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 31 Millionen.

Das Gesamtergebnis von € 1.321 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 985 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von € 336 Millionen zusammen. Der größte Beitrag im sonstigen Ergebnis stammte aus der Kursentwicklung des russischen Rubels (gesamt € 199 Millionen, davon € 241 Millionen aus der Währungsumrechnung im Konzern und minus € 42 Millionen aus der teilweisen Absicherung der Nettoinvestition in Russland). Einen weiteren wesentlichen Beitrag von € 51 Millionen lieferte die Veränderung des Fair Value der finanziellen Vermögenswerte sowie die at-equity bewerteten Unternehmen in Höhe von € 23 Millionen.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 30. September 2019 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 10.408 Millionen, was eine Erhöhung um € 706 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2018 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich waren der anrechenbare Zwischengewinn, Währungseffekte direkt im Kapital und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 707 Millionen auf € 11.635 Millionen, großteils aufgrund des Anstiegs beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 326 Millionen auf € 2.032 Millionen, hauptsächlich aufgrund von vorzeitigen Rückzahlungen und der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.667 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 382 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2018.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. September 2019 € 77.816 Millionen. Wesentliche Treiber für den Anstieg um € 5.145 Millionen waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Russland, der Konzernzentrale, der Ukraine und in Bulgarien. Des Weiteren führten auch Währungseffekte zu einem Auftrieb der risikogewichteten Aktiva, hauptsächlich bedingt durch den russischen Rubel. Die Veränderungen beim Marktrisiko und dem operationellen Risiko führten zu einer Reduktion der risikogewichteten Aktiva.

Daraus ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 13,4 Prozent, eine Tier 1 Ratio (fully loaded) von 14,8 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,4 Prozent. Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) blieb unverändert im Vergleich zum Jahresende. Die Tier 1 Ratio (fully loaded) und die Eigenmittelquote (fully loaded) sind leicht zurückgegangen. Die Kapitalquoten inklusive berücksichtigungsfähigem Zwischengewinn aus dem dritten Quartal wären um ca. 33 Basispunkte höher als die dargestellten Quoten (gilt für die Common Equity Tier 1 Ratio, Tier 1 Ratio und Eigenmittelquote).

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Ausblick

Wir gehen für die nächsten Jahre von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus.

Für 2019 erwarten wir eine Neubildungsquote von unter 45 Basispunkten.

Die NPE Ratio soll weiter sinken.

Wir streben für 2021 eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an.

Wir peilen in den nächsten Jahren einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an.

Mittelfristig wollen wir eine CET1 Ratio von rund 13 Prozent beibehalten.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H., Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Verände
rung
Q3/2019 Q2/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 635 743 -14,6% 215 210 2,6%
Dividendenerträge 4 6 -33,4% 0 3 -99,0%
Provisionsüberschuss 329 424 -22,5% 111 110 0,2%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-10 37 -10 -2 448,5%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -13 -97,5% 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis -13 -16 -19,4% -9 1
Betriebserträge 944 1.181 -20,1% 307 324 -5,2%
Verwaltungsaufwendungen -533 -649 -17,9% -182 -180 0,8%
Betriebsergebnis 410 531 -22,8% 125 143 -12,9%
Übriges Ergebnis 5 -9 1 1 -47,1%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-52 -76 -31,7% -7 -5 43,4%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
21 -40 -12 39
Ergebnis vor Steuern 384 406 -5,3% 106 178 -40,2%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -93 -92 1,1% -47 -24 95,4%
Ergebnis nach Steuern 291 313 -7,1% 60 154 -61,2%
Return on Equity vor Steuern 15,4% 13,4% 2,0 PP 12,3% 19,2% -6,9 PP
Return on Equity nach Steuern 11,3% 10,3% 1,0 PP 6,8% 16,6% -9,9 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
2,15% 2,27% -0,12 PP 2,15% 2,13% 0,02 PP
Cost/Income Ratio 56,5% 55,0% 1,5 PP 59,3% 55,7% 3,6 PP
Loan/Deposit Ratio 102,6% 103,0% -0,3 PP 102,6% 102,9% -0,3 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
-0,10% 0,18% -0,27 PP 0,16% -0,54% 0,70 PP
NPE Ratio 2,3% 3,0% -0,7 PP 2,3% 2,5% -0,2 PP
NPE Coverage Ratio 59,1% 58,9% 0,2 PP 59,1% 57,2% 1,9 PP
Aktiva 41.593 46.951 -11,4% 41.593 41.350 0,6%
Verbindlichkeiten 38.157 42.417 -10,0% 38.157 37.936 0,6%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.705 25.666 -15,4% 21.705 21.761 -0,3%
Durchschnittliches Eigenkapital 3.715 4.038 -8,0% 3.715 3.719 -0,1%
Forderungen an Kunden 29.284 27.447 6,7% 29.284 29.022 0,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.367 27.938 8,7% 30.367 30.399 -0,1%
Geschäftsstellen 393 628 -37,4% 393 391 0,5%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
9.909 13.136 -24,6% 9.909 9.895 0,1%
Kunden in Millionen 2,6 3,4 -22,2% 2,6 2,6 0,4%

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa reduzierte sich im Jahresvergleich um € 22 Millionen auf € 291 Millionen. Ausschlaggebend dafür war ein Ergebnisrückgang nach Steuern um € 72 Millionen in Polen, bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts im Oktober 2018. Hingegen wurde in Tschechien ein Ergebnisanstieg um € 42 Millionen, hervorgerufen durch € 39 Millionen höhere Betriebserträge sowie durch Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 10 Millionen in der Berichtsperiode, verzeichnet. In Ungarn sorgten ebenfalls um € 13 Millionen höhere Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen für einen Ergebnisanstieg um € 10 Millionen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments sank im Jahresvergleich um 15 Prozent oder € 108 Millionen auf € 635 Millionen. Hauptgrund dafür war ein Rückgang des Zinsüberschusses um € 173 Millionen in Polen aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts. In Tschechien hingegen sorgten höhere Marktzinssätze sowie eine Zunahme der Kredite an Kunden für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 53 Millionen. In der Slowakei erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 5 Millionen. In Ungarn stieg der Zinsüberschuss vorwiegend aufgrund niedrigerer Zinsaufwendungen für Kundeneinlagen um € 6 Millionen. Während die Nettozinsspanne in Tschechien um 35 Basispunkte auf 2,41 Prozent zunahm, verringerte sie sich im Segment insgesamt aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts um 12 Basispunkte auf 2,15 Prozent.

Der Provisionsüberschuss reduzierte sich gegenüber der Vorjahresperiode um € 95 Millionen auf € 329 Millionen, ebenfalls zurückzuführen auf den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Dagegen erhöhte sich der Provisionsüberschuss in Ungarn, primär aufgrund höherer Erträge aus dem Zahlungsverkehr sowie volumen- und margenbedingter Zuwächse aus der Wechselkursumrechnung, um € 13 Millionen auf € 111 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Jahresvergleich um € 47 Millionen ab. Dabei verzeichnete Tschechien einen Rückgang um € 16 Millionen aufgrund geringerer Bewertungsergebnisse aus Derivaten. In Ungarn reduzierte sich das Ergebnis um € 11 Millionen, da es im Vorjahr zu einem Sondereffekt im Zusammenhang mit einer Transaktion der Ungarischen Nationalbank kam. Ebenso sank das Ergebnis in der Slowakei um € 4 Millionen. In Polen reduzierte sich das Handelsergebnis um € 16 Millionen, bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verbesserte sich um € 13 Millionen, bedingt durch einen Einmaleffekt in Polen. Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung bewirkte die Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 3 Millionen. Hauptverantwortlich dabei war das Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen vor allem in Tschechien aufgrund der Auflösung einer im Jahr 2017 gebildeten Rückstellung und in der Slowakei aufgrund von Rückstellungsdotierungen in der Vergleichsperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments gingen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 116 Millionen auf € 533 Millionen zurück, hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 157 Millionen). Dabei erhöhte sich der Personalaufwand durch Gehaltsanpassungen in der Slowakei und in Tschechien um jeweils € 9 Millionen. Der Sachaufwand (minus € 58 Millionen) reduzierte sich im Wesentlichen ebenfalls aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 57 Millionen). Darüber hinaus führte die Anwendung von IFRS 16 zu einer Verschiebung von Sachaufwand zu Abschreibungen.

Der Rückgang der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl um 3.484 auf 9.836 sowie der Rückgang der Anzahl der Geschäftsstellen des Segments (minus 235 auf 393) resultierte ebenfalls aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts. Zuwächse der durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl gab es im Berichtszeitraum vor allem in Ungarn aufgrund von Internalisierungen und des Unternehmenswachstums sowie in der Slowakei. Die Cost/Income Ratio stieg um 1,5 Prozentpunkte auf 56,5 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis des Segments Zentraleuropa belief sich auf € 5 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres minus € 9 Millionen ausgewiesen worden waren. Hauptgründe dafür waren eine im Vorjahr verbuchte Wertminderung von € 8 Millionen auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert sowie im Vorjahr vorgenommene Wertminderungen in Höhe von € 4 Millionen auf Anteile an Tochterunternehmen in Polen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen sank im Periodenvergleich um € 24 Millionen auf € 52 Millionen, in erster Linie hervorgerufen durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 25 Millionen). Die Bankenabgaben reduzierten sich dabei im Jahresvergleich um € 15 Millionen auf € 35 Millionen. Auch die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds nahmen um € 9 Millionen auf € 17 Millionen ab. Zusätzlich zu dem durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts bedingten Rückgang ergab sich hier auch in Tschechien eine Reduktion.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode beliefen sich die Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen auf € 21 Millionen nach Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte in Höhe von € 40 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Die größten Veränderungen wurden dabei in Tschechien und Ungarn verzeichnet: In Tschechien kam es in der Berichtsperiode zu einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 10 Millionen aufgrund von Parameteranpassungen, nachdem im Vorjahr Wertminderungen von € 13 Millionen vor allem auf Hypothekarkredite angefallen waren. In Ungarn stieg die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen um € 13 Millionen auf € 32 Millionen vor allem aufgrund von erfolgreichen Workout-Aktivitäten im Firmenkundenbereich. In Polen gingen die Wertminderungen um € 27 Millionen auf € 15 Millionen zurück.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments Zentraleuropa belief sich zum 30. September 2019 auf 2,3 Prozent (minus 0,7 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio verbesserte sich im Jahresabstand um 0,2 Prozentpunkte auf 59,1 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Segments blieben im Periodenvergleich mit € 93 Millionen nahezu konstant, die Steuerquote erhöhte sich hingegen um rund 2 Prozentpunkte auf 24 Prozent. In Polen kam es zu einer Wertminderung von aktiven latenten Steuern in Höhe von € 25 Millionen, da aufgrund der aktualisierten, mittelfristigen Steuerplanung keine Verwertbarkeit in Zukunft gegeben ist. Somit lag der Steueraufwand in Polen fast auf Vorjahresniveau.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder des Segments:
Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Zinsüberschuss 11 183 219 214
Dividendenerträge 0 3 0 0
Provisionsüberschuss 2 102 119 122
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
1 17 2 6
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 -13 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -3 5 2 -3
Betriebserträge 11 298 342 339
Verwaltungsaufwendungen -16 -174 -191 -182
Betriebsergebnis -5 124 151 157
Übriges Ergebnis 0 -4 3 4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-5 -30 -22 -21
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -15 -42 -6 -5
Ergebnis vor Steuern -25 48 126 136
Steuern vom Einkommen und Ertrag -26 -27 -24 -28
Ergebnis nach Steuern -51 21 102 108
Return on Equity vor Steuern 4,5% 13,9% 16,9%
Return on Equity nach Steuern 2,0% 11,2% 13,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 0,45% 2,24% 2,24% 2,32%
Cost/Income Ratio 58,2% 55,8% 53,6%
Loan/Deposit Ratio 101,6% 101,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,67% 0,73% 0,08% 0,06%
NPE Ratio 10,1% 10,9% 1,6% 2,0%
NPE Coverage Ratio 51,3% 47,7% 70,1% 66,7%
Aktiva 3.147 11.304 14.154 12.827
Verbindlichkeiten 3.147 9.888 12.843 11.609
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 3.820 9.078 6.229 6.079
Eigenkapital 1.416 1.311 1.218
Forderungen an Kunden 3.009 3.215 10.807 9.970
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 18 0 11.381 10.402
Geschäftsstellen 1 233 184 190
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 214 3.684 4.035 3.963
Kunden in Millionen 0,0 0,8 0,9 0,9

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Zinsüberschuss 299 246 105 99
Dividendenerträge 2 1 2 2
Provisionsüberschuss 97 102 111 98
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-12 4 -1 10
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 19 13 -39 -34
Betriebserträge 406 367 178 175
Verwaltungsaufwendungen -210 -188 -116 -106
Betriebsergebnis 196 180 62 69
Übriges Ergebnis 2 0 0 -8
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-9 -10 -17 -16
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 10 -13 32 19
Ergebnis vor Steuern 200 157 78 64
Steuern vom Einkommen und Ertrag -32 -31 -11 -7
Ergebnis nach Steuern 168 126 67 57
Return on Equity vor Steuern 20,7% 17,5% 15,5% 14,0%
Return on Equity nach Steuern 17,4% 14,1% 13,4% 12,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,41% 2,06% 1,93% 1,93%
Cost/Income Ratio 51,6% 51,1% 65,1% 60,4%
Loan/Deposit Ratio 90,2% 91,0% 74,5% 66,7%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,12% 0,16% -1,19% -0,81%
NPE Ratio 1,2% 1,6% 2,3% 3,7%
NPE Coverage Ratio 62,4% 67,2% 60,1% 63,6%
Aktiva 17.133 16.459 7.784 7.150
Verbindlichkeiten 15.703 15.179 7.076 6.520
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 7.954 7.064 3.637 3.361
Eigenkapital 1.431 1.280 708 630
Forderungen an Kunden 11.698 10.982 3.752 3.251
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.176 12.255 5.792 5.281
Geschäftsstellen 136 133 71 71
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.425 3.394 2.225 2.083
Kunden in Millionen 1,2 1,1 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Verände
rung
Q3/2019 Q2/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 646 598 8,1% 221 216 2,3%
Dividendenerträge 7 9 -18,0% 0 4 -98,7%
Provisionsüberschuss 314 314 0,1% 113 105 7,6%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
23 25 -7,0% 9 8 19,0%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 >500,0% 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -31 24 -23 -10 124,5%
Betriebserträge 959 969 -1,1% 320 322 -0,6%
Verwaltungsaufwendungen -528 -507 4,1% -175 -172 1,7%
Betriebsergebnis 431 462 -6,7% 145 150 -3,3%
Übriges Ergebnis -5 0 -1 0
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-15 -11 44,0% 1 -5
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-45 -4 >500,0% -33 -12 185,8%
Ergebnis vor Steuern 366 448 -18,3% 110 134 -17,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -58 -64 -8,8% -21 -18 18,4%
Ergebnis nach Steuern 308 384 -19,8% 89 116 -22,9%
Return on Equity vor Steuern 21,3% 24,6% -3,3 PP 18,2% 20,2% -2,0 PP
Return on Equity nach Steuern 17,5% 21,1% -3,6 PP 14,5% 17,5% -3,0 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
3,63% 3,56% 0,07 PP 3,70% 3,66% 0,04 PP
Cost/Income Ratio 55,0% 52,3% 2,7 PP 54,8% 53,5% 1,2 PP
Loan/Deposit Ratio 75,0% 74,2% 0,8 PP 75,0% 75,1% 0,0 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,40% 0,04% 0,36 PP 0,88% 0,30% 0,57 PP
NPE Ratio 3,1% 4,3% -1,2 PP 3,1% 3,3% -0,2 PP
NPE Coverage Ratio 67,8% 64,5% 3,3 PP 67,8% 64,5% 3,3 PP
Aktiva 26.542 24.956 6,4% 26.542 25.664 3,4%
Verbindlichkeiten 23.341 21.854 6,8% 23.341 22.538 3,6%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 15.729 15.221 3,3% 15.729 15.263 3,1%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.655 2.428 9,4% 2.655 2.644 0,4%
Forderungen an Kunden 15.688 14.122 11,1% 15.688 15.091 4,0%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 21.099 19.473 8,4% 21.099 20.288 4,0%
Geschäftsstellen 911 974 -6,5% 911 920 -1,0%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
14.483 14.687 -1,4% 14.483 14.542 -0,4%
Kunden in Millionen 5,3 5,3 1,4% 5,3 5,3 0,6%

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Südosteuropa verringerte sich im Periodenvergleich um 20 Prozent oder € 76 Millionen. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Ergebnisrückgang in Rumänien um € 54 Millionen, hervorgerufen durch die Bildung von Rückstellungen für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung und einem Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Höhe von insgesamt € 32 Millionen und um € 16 Millionen höhere Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte. Kroatien und Bosnien und Herzegowina waren für einen Ergebnisrückgang um € 12 Millionen bzw. € 10 Millionen verantwortlich.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments stieg im Jahresabstand um 8 Prozent oder € 48 Millionen auf € 646 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien mit einem Anstieg um € 32 Millionen. Hier sorgten zum einen höhere Marktzinssätze für eine deutlich höhere Zinsmarge (plus 33 Basispunkte), zum anderen wuchs auch das Kreditgeschäft sowohl bei Haushalten als auch bei Nicht-Finanzunternehmen. In Bulgarien sorgten ebenfalls höhere Volumina für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 8 Millionen. In allen anderen Ländern des Segments zeigte der Zinsüberschuss nur geringfügige Änderungen. Die Nettozinsspanne des Segments verbesserte sich vor allem durch das positive Zinsumfeld in Rumänien um 7 Basispunkte auf 3,63 Prozent.

Der Provisionsüberschuss blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert. Während Bulgarien und Serbien – vorwiegend aufgrund höherer Provisionserträge aus der Vermittlung von Eigen- und Fremdprodukten, dem Zahlungsverkehr sowie aus der Wechselkursumrechnung und dem Kredit- und Garantiegeschäft – Zuwächse um € 7 Millionen bzw. € 4 Millionen verzeichneten, reduzierte sich der Provisionsüberschuss in Rumänien hingegen vor allem im Zahlungsverkehr sowie in der Vermögensverwaltung um € 12 Millionen.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen sank im Periodenvergleich um € 2 Millionen auf € 23 Millionen. Rückgänge aus Derivaten wurden dabei durch höhere Erträge aus Schuldverschreibungen nahezu ausgeglichen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis des Segments nahm um € 55 Millionen auf minus € 31 Millionen ab. Hauptverantwortlich dafür waren die Bildung einer Rückstellung für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung in Rumänien in Höhe von € 23 Millionen und für Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Rumänien (€ 9 Millionen) und für Einzelfälle in Kroatien (€ 8 Millionen). Zusätzlich trugen höhere Ergebnisse aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte in der Vorjahresperiode vorwiegend in Kroatien und in Serbien zum Rückgang bei.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments erhöhten sich im Jahresvergleich um 4 Prozent oder € 21 Millionen auf € 528 Millionen. Dabei stiegen die Personalaufwendungen um 5 Prozent oder € 11 Millionen auf € 239 Millionen, vorwiegend getrieben durch Gehaltsanpassungen in Rumänien und Bulgarien. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ging – insbesondere aufgrund der Entwicklung in Rumänien und Kroatien – um 198 auf 14.573 zurück. Einen Rückgang zeigte auch der Sachaufwand, da die Anwendung von IFRS 16 zu einem Anstieg der Abschreibungen auf in der Bilanz erfasste Nutzungsrechte und damit zu einer Reduktion des Raumaufwands führte. In Rumänien stiegen die Beiträge für die Einlagensicherung um € 6 Millionen aufgrund einer höheren Bemessungsgrundlage der sicherungspflichtigen Einlagen. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments verminderte sich – in erster Linie aufgrund von Schließungen in Rumänien – im Jahresvergleich um 63 auf insgesamt 911. Die Cost/Income Ratio stieg von 52,3 auf 55,0 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis von minus € 5 Millionen resultierte überwiegend aus Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten, vor allem in Rumänien und Verlusten aus Vertragsanpassungen in Kroatien.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 5 Millionen auf € 15 Millionen. Dieser Anstieg resultierte einerseits aus den Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds in Albanien und Rumänien, die in voller Höhe zu Jahresbeginn erfasst wurden, sowie einem höheren Beitrag in Bulgarien um € 1 Million. Andererseits stiegen die bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen um € 3 Millionen, bedingt durch die Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten in Serbien.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 45 Millionen nach € 4 Millionen in der Vorjahresperiode. Ausschlaggebend dafür waren die Anpassungen der Ausfalldefinition, unter anderem die teilweise vorzeitige Anwendung der neuen EBA-Ausfalldefinition. Den größten Anstieg verzeichnete dabei Rumänien mit € 16 Millionen auf € 29 Millionen. In Bosnien und Herzegowina stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte deswegen um € 11 Millionen auf € 13 Millionen, Albanien war für einen Rückgang der Nettoauflösung von Risikovorsorgen um € 9 Millionen verantwortlich.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments belief sich zum 30. September 2019 auf 3,1 Prozent (minus 1,2 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio verbesserte sich auf 67,8 Prozent (plus 3,3 Prozentpunkte im Jahresabstand).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen mit € 58 Millionen um € 6 Millionen unter dem Steueraufwand der Vorjahresperiode, hervorgerufen durch geringere Ergebnisbeiträge in Rumänien und Kroatien. Die Steuerquote stieg hingegen um rund 2 Prozentpunkte auf 16 Prozent, wofür vor allem Rückstellungen in Rumänien und Kroatien verantwortlich waren.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Albanien Bosnien und Herzegowina Bulgarien
in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Zinsüberschuss 43 41 51 50 84 76
Dividendenerträge 0 1 1 1 3 4
Provisionsüberschuss 12 13 31 30 42 35
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
2 -1 1 0 2 3
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 1 0 0 1 3 3
Betriebserträge 59 53 85 82 135 121
Verwaltungsaufwendungen -33 -32 -42 -40 -69 -66
Betriebsergebnis 26 21 42 43 66 55
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-1 -1 0 0 -5 -4
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
1 10 -13 -2 5 5
Ergebnis vor Steuern 26 31 30 41 65 56
Steuern vom Einkommen und Ertrag -4 -4 -3 -4 -6 -5
Ergebnis nach Steuern 23 27 26 36 59 51
Return on Equity vor Steuern 16,1% 19,5% 14,0% 20,2% 20,1% 17,2%
Return on Equity nach Steuern 13,9% 16,8% 12,5% 18,1% 18,2% 15,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,32% 3,08% 3,26% 3,46% 2,79% 2,79%
Cost/Income Ratio 55,4% 60,2% 49,9% 48,3% 51,2% 54,7%
Loan/Deposit Ratio 52,9% 46,6% 74,6% 75,5% 83,9% 85,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-0,21% -2,02% 1,29% 0,21% -0,25% -0,31%
NPE Ratio 5,6% 6,5% 3,6% 4,3% 1,8% 2,4%
NPE Coverage Ratio 73,0% 71,5% 89,3% 80,9% 68,6% 68,0%
Aktiva
Verbindlichkeiten
1.818
1.587
1.775
1.548
2.440
2.153
2.208
1.921
4.475
4.014
3.974
3.522
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.318 1.330 1.937 1.716 2.380 2.020
Eigenkapital 231 226 287 288 461 452
Forderungen an Kunden 773 683 1.329 1.242 2.935 2.515
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.521 1.495 1.897 1.764 3.535 3.003
Geschäftsstellen 78 78 103 102 148 147
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.233 1.237 1.349 1.328 2.641 2.568
Kunden in Millionen 0,4 0,5 0,4 0,4 0,6 0,6
Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Zinsüberschuss 91 91 278 246 66 63
Dividendenerträge 1 0 2 2 0 0
Provisionsüberschuss 56 54 128 140 38 34
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
4 2 9 16 6 6
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -6 8 -35 3 4 8
Betriebserträge 145 156 382 407 113 111
Verwaltungsaufwendungen -89 -91 -214 -202 -60 -57
Betriebsergebnis 56 65 168 205 54 53
Übriges Ergebnis -1 0 -4 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-2 -3 -4 -3 -3 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-4 -2 -29 -14 -2 -1
Ergebnis vor Steuern 49 60 131 188 48 53
Steuern vom Einkommen und Ertrag -11 -11 -26 -30 -6 -7
Ergebnis nach Steuern 38 50 105 158 42 46
Return on Equity vor Steuern 10,3% 13,2% 20,4% 33,1% 12,9% 14,8%
Return on Equity nach Steuern 8,0% 10,8% 16,3% 27,8% 11,3% 12,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,76% 2,89% 4,48% 4,15% 3,81% 4,01%
Cost/Income Ratio 61,2% 58,2% 56,0% 49,6% 52,8% 51,6%
Loan/Deposit Ratio 69,8% 68,3% 77,4% 77,1% 73,8% 73,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
0,25% 0,12% 0,69% 0,37% 0,22% 0,08%
NPE Ratio 3,6% 7,4% 3,4% 3,7% 1,9% 2,4%
NPE Coverage Ratio 73,2% 73,8% 55,4% 45,2% 75,3% 72,5%
Aktiva 4.811 4.885 9.218 8.789 2.758 2.433
Verbindlichkeiten 4.146 4.254 8.298 7.902 2.247 1.940
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 2.677 2.772 4.918 4.977 1.787 1.788
Eigenkapital 665 631 920 887 511 493
Forderungen an Kunden 2.509 2.350 5.957 5.445 1.513 1.287
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.754 3.711 7.466 7.003 2.102 1.814
Geschäftsstellen 77 78 369 432 88 89
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.852 2.014 4.971 5.183 1.582 1.540
Kunden in Millionen 0,5 0,5 2,3 2,2 0,8 0,8

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Verände
rung
Q3/2019 Q2/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 829 759 9,2% 298 275 8,4%
Dividendenerträge 1 1 35,4% 0 1 -98,9%
Provisionsüberschuss 392 334 17,4% 153 128 19,7%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
36 16 125,1% 8 15 -47,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -7 7 -10 1
Betriebserträge 1.252 1.117 12,1% 449 421 6,8%
Verwaltungsaufwendungen -510 -450 13,3% -181 -174 4,2%
Betriebsergebnis 742 667 11,3% 268 247 8,6%
Übriges Ergebnis -2 -2 18,9% -3 0
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-32 25 -20 -9 120,9%
Ergebnis vor Steuern 707 690 2,4% 245 238 2,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -149 -147 1,3% -52 -50 3,5%
Ergebnis nach Steuern 558 543 2,7% 193 188 2,5%
Return on Equity vor Steuern 58,0% 48,3% 9,7 PP 51,3% 43,0% 8,3 PP
Return on Equity nach Steuern 41,9% 38,0% 3,9 PP 38,7% 33,9% 4,8 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
5,79% 6,56% -0,77 PP 5,97% 5,81% 0,16 PP
Cost/Income Ratio 40,7% 40,3% 0,4 PP 40,3% 41,3% -1,0 PP
Loan/Deposit Ratio 87,5% 84,8% 2,7 PP 87,5% 84,9% 2,6 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,35% -0,36% 0,71 PP 0,65% 0,28% 0,37 PP
NPE Ratio 2,4% 4,1% -1,7 PP 2,4% 2,5% -0,1 PP
NPE Coverage Ratio 58,6% 65,3% -6,7 PP 58,6% 58,7% -0,1 PP
Aktiva 21.561 17.137 25,8% 21.561 20.996 2,7%
Verbindlichkeiten 18.335 14.694 24,8% 18.335 18.029 1,7%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 14.903 11.939 24,8% 14.903 14.003 6,4%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.332 1.905 22,4% 2.332 2.261 3,2%
Forderungen an Kunden 13.882 11.042 25,7% 13.882 13.261 4,7%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 16.066 13.185 21,9% 16.066 15.843 1,4%
Geschäftsstellen 768 779 -1,4% 768 771 -0,4%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
18.737 18.666 0,4% 18.737 18.661 0,4%
Kunden in Millionen 6,6 5,9 12,0% 6,6 6,5 1,7%

Segmententwicklung

Das in diesem Segment verzeichnete Ergebnis nach Steuern erhöhte sich im Jahresvergleich um € 15 Millionen oder 3 Prozent auf € 558 Millionen. Einer Verbesserung von Zins- und Provisionsüberschuss standen dabei höhere Verwaltungsaufwendungen sowie Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber, während im Vorjahr noch Nettoauflösungen angefallen waren. Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von Währungsvolatilitäten beeinflusst. So wertete der Durchschnittskurs der ukrainischen Hryvna um 9 Prozent auf. Seit Jahresbeginn 2019 wertete der Stichtagskurs der ukrainischen Hryvna um 21 Prozent auf, jener des russischen Rubels sowie des Belarus Rubels verzeichnete eine Aufwertung um 13 Prozent bzw. 9 Prozent.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 9 Prozent oder € 70 Millionen auf € 829 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Russland mit € 42 Millionen, hervorgerufen durch höhere Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte. In der Ukraine kam es ebenfalls aufgrund höherer Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte sowie währungsbedingt zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 19 Millionen. In Belarus erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 8 Millionen. Die Nettozinsspanne des Segments verringerte sich im Jahresvergleich um 77 Basispunkte auf 5,79 Prozent, hervorgerufen durch Margenrückgänge in allen Ländern des Segments. In Russland reduzierte sich die Nettozinsspanne durch niedrigere Margen im Kundengeschäft. In Belarus sorgten restriktive Kreditvorgaben seitens der Zentralbank für einen Margenrückgang, während in der Ukraine die Nettozinsspanne zinsbedingt rückläufig war.

Der Provisionsüberschuss zeigte ebenfalls einen Anstieg um 17 Prozent oder € 58 Millionen auf € 392 Millionen. In Russland wurde dabei durch höhere Volumina im Kreditkartengeschäft sowie aus der Wechselkursumrechnung ein Zuwachs um € 42 Millionen auf € 273 Millionen erzielt. Ebenso kam es in der Ukraine zu einem überwiegend währungsbedingten Anstieg um € 10 Millionen auf € 77 Millionen, während Belarus eine volumenbedingte Zunahme um € 6 Millionen verzeichnete.

Auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm von € 16 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 36 Millionen im Berichtszeitraum zu. Dabei verzeichnete Russland – vor allem aufgrund eines höheren Ergebnisses aus der Währungsumrechnung – einen Anstieg um € 18 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank hingegen um € 14 Millionen auf minus € 7 Millionen, hervorgerufen durch die Bildung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland in der Berichtsperiode sowie aufgrund der Auflösung von Rückstellungen in der Vergleichsperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments nahmen im Jahresvergleich um 13 Prozent oder € 60 Millionen auf € 510 Millionen zu. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg – vorwiegend aufgrund der Entwicklung in Russland (plus 588 auf 9.121 Mitarbeiter) – um 2 Prozent von 18.326 auf 18.762 an. Die Personalaufwendungen erhöhten sich auch aufgrund von Gehaltsanpassungen in der Ukraine und Russland um 17 Prozent oder € 40 Millionen auf € 280 Millionen. Umgekehrt sank der Sachaufwand des Segments um 1 Prozent auf € 161 Millionen. Infolge der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 kam es dabei zu einer Verschiebung von Sachaufwand zu den Abschreibungen. Darüber hinaus standen Rückgängen beim IT-Aufwand sowie beim Rechts- und Beratungsaufwand gestiegene Beiträge für die Einlagensicherung vor allem in Russland gegenüber. Die Abschreibungen stiegen um 44 Prozent oder € 21 Millionen auf € 69 Millionen, vorwiegend getrieben durch Abschreibungen auf Nutzungsrechte. Die Cost/Income Ratio stieg geringfügig von 40,3 Prozent auf 40,7 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen in Höhe von € 32 Millionen ausgewiesen – nach einer Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 25 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung waren Russland und die Ukraine. In Russland stiegen die Wertminderungen um € 35 Millionen auf € 36 Millionen infolge eines starken Kreditwachstums bei Retail-Kunden. In der Ukraine verringerte sich die Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen von € 19 Millionen auf € 3 Millionen. Ausschlaggebend für den Rückgang waren höhere Verkäufe von notleidenden Krediten in der Vorjahresperiode.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. September 2019 2,4 Prozent (minus 1,7 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio belief sich auf 58,6 Prozent (minus 6,7 Prozentpunkte im Jahresabstand aufgrund von Kreditverkäufen).

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand des Segments stieg um € 2 Millionen auf € 149 Millionen, die Steuerquote blieb mit 21 Prozent konstant.

Belarus Russland Ukraine
in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Zinsüberschuss 76 68 571 528 182 163
Dividendenerträge 0 0 1 1 0 0
Provisionsüberschuss 42 36 273 231 77 67
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen 2 4 25 8 9 4
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -3 -1 -7 7 3 1
Betriebserträge 117 107 864 774 272 235
Verwaltungsaufwendungen -54 -52 -334 -303 -123 -95
Betriebsergebnis 63 55 530 471 149 141
Übriges Ergebnis 0 0 -4 0 2 -2
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
0 0 0 0 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
1 8 -36 -2 3 19
Ergebnis vor Steuern 64 63 490 470 154 158
Steuern vom Einkommen und Ertrag -16 -17 -106 -102 -27 -28
Ergebnis nach Steuern 48 45 384 368 126 130
Return on Equity vor Steuern 23,9% 26,8% 34,1% 40,4% 56,5% 85,3%
Return on Equity nach Steuern 17,8% 19,5% 26,7% 31,6% 46,5% 70,0%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 5,75% 6,31% 5,04% 5,82% 10,97% 11,47%
Cost/Income Ratio 46,0% 48,8% 38,7% 39,1% 45,1% 40,3%
Loan/Deposit Ratio 83,4% 86,6% 90,7% 84,3% 73,5% 86,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
-0,22% -1,29% 0,49% 0,03% -0,12% -2,13%
NPE Ratio 1,9% 3,1% 1,7% 2,9% 6,4% 11,4%
NPE Coverage Ratio 80,2% 83,0% 50,5% 57,4% 66,2% 73,6%
Aktiva 2.133 1.712 16.502 13.209 2.928 2.219
Verbindlichkeiten 1.735 1.384 14.152 11.395 2.450 1.919
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 1.774 1.537 10.164 8.326 2.964 2.076
Eigenkapital 398 329 2.350 1.814 479 301
Forderungen an Kunden 1.251 1.017 10.926 8.587 1.706 1.439
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.523 1.191 12.184 10.307 2.359 1.687
Geschäftsstellen 87 87 188 191 493 501
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.764 1.856 9.178 8.890 7.795 7.920
Kunden in Millionen 0,8 0,8 3,3 2,7 2,5 2,5

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Group Corporates & Markets

in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Verände
rung
Q3/2019 Q2/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 455 405 12,4% 160 149 7,9%
Dividendenerträge 15 23 -33,7% 1 14 -92,6%
Provisionsüberschuss 277 266 4,2% 97 92 5,6%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
14 42 -66,1% 15 16 -9,5%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 416,8% 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 85 106 -20,0% 26 34 -23,4%
Betriebserträge 847 842 0,6% 298 305 -2,1%
Verwaltungsaufwendungen -505 -478 5,6% -162 -177 -8,7%
Betriebsergebnis 342 364 -6,0% 136 128 6,9%
Übriges Ergebnis 3 -4 -1 6
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-15 -16 -6,6% -5 -5 1,4%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-26 84 -5 -20 -75,9%
Ergebnis vor Steuern 303 427 -29,0% 126 109 15,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -67 -89 -25,1% -30 -23 29,8%
Ergebnis nach Steuern 236 338 -30,1% 96 85 11,8%
Return on Equity vor Steuern 11,0% 16,9% -5,9 PP 13,5% 11,2% 2,3 PP
Return on Equity nach Steuern 8,4% 13,4% -5,0 PP 10,1% 8,8% 1,3 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
1,27% 1,29% -0,03 PP 1,24% 1,23% 0,02 PP
Cost/Income Ratio 59,6% 56,8% 2,8 PP 54,2% 58,1% -3,9 PP
Loan/Deposit Ratio 163,6% 163,4% 0,3 PP 163,6% 164,0% -0,3 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,32% -1,14% 1,46 PP 0,09% 0,29% -0,19 PP
NPE Ratio 1,9% 2,5% -0,6 PP 1,9% 1,9% 0,0 PP
NPE Coverage Ratio 55,4% 58,5% -3,1 PP 55,4% 55,9% -0,5 PP
Aktiva 55.974 46.021 21,6% 55.974 53.454 4,7%
Verbindlichkeiten 55.774 47.955 16,3% 55.774 55.139 1,2%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 24.267 22.606 7,3% 24.267 23.037 5,3%
Durchschnittliches Eigenkapital 3.976 3.367 18,1% 3.976 3.919 1,4%
Forderungen an Kunden 30.829 25.970 18,7% 30.829 28.841 6,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 26.472 22.097 19,8% 26.472 23.466 12,8%
Geschäftsstellen 23 24 -4,2% 23 23 0,0%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
2.894 2.838 2,0% 2.894 2.877 0,6%
Kunden in Millionen 2,0 2,1 -6,9% 2,0 2,0 -0,4%

Segmententwicklung

Haupttreiber des Ergebnisrückgangs im Segment Group Corporates & Markets waren im Wesentlichen Einmaleffekte in der Vergleichsperiode, unter anderem Nettoauflösungen von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 84 Millionen infolge von Zuflüssen und Sanierungserfolgen. € 50 Millionen davon entfielen auf Rückstellungsauflösungen im Segment Markets infolge eines für die RBI positiven Gerichtsurteils in Island. Weitere € 11 Millionen hatte in der Vorjahresperiode der Verkauf von Namensschuldverschreibungen eingebracht. In der Berichtsperiode mussten Wertminderungen in Höhe von € 26 Millionen aufgrund einiger weniger Einzelfälle gebucht werden.

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der Konzernzentrale. Weitere wesentliche Beiträge leisteten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

1.1.-30.9. 1.1.-30.9. Verände Verände
in € Millionen 2019 2018 rung Q3/2019 Q2/2019 rung
Corporates Wien 122 134 -8,8% 47 32 49,5%
Markets Wien 62 108 -41,9% 21 15 38,3%
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
52 97 -46,3% 27 38 -30,1%
Ergebnis nach Steuern 236 338 -30,1% 96 85 11,8%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments erhöhte sich im Jahresvergleich um 12 Prozent oder € 50 Millionen auf € 455 Millionen, hauptsächlich hervorgerufen durch einen volumenbedingten Anstieg langfristiger Kreditgeschäfte (Projekt- und Exportfinanzierungen) im Teilsegment Corporates Wien. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich aufgrund des gesunkenen Marktzinsniveaus in Verbindung mit einem Anstieg der durchschnittlich zinstragenden Aktiva um 3 Basispunkte auf 1,27 Prozent.

Die Dividendenerträge verringerten sich um € 8 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Ausschüttung einer nicht konsolidierten Leasinggesellschaft in der Vergleichsperiode des Vorjahres.

Der Provisionsüberschuss nahm um 4 Prozent oder € 11 Millionen auf € 277 Millionen zu. In der Konzernzentrale wurden vor allem im Geschäft mit institutionellen Anlegern sowie im Bereich Handelsfinanzierung höhere Provisionserträge verzeichnet. Des Weiteren wurden volumenbedingt höhere Erträge aus der Verwaltung von Investmentfonds erzielt.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verringerte sich hingegen im Jahresvergleich um € 28 Millionen. Ursache dafür waren Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten. Da es sich um Absicherungsgeschäfte handelt, neutralisieren sich diese Bewertungsergebnisse über die Laufzeit des Portfolios.

Das sonstige betriebliche Ergebnis nahm um € 21 Millionen auf € 85 Millionen ab. Hier war es im Vorjahr im Teilsegment Markets Wien im Zusammenhang mit der Beendigung eines langjährigen Rechtsstreits mit einer isländischen Bank zu einem Ertrag von € 25 Millionen aus der Auflösung einer Rückstellung gekommen. Weitere € 11 Millionen an Rückgang resultierten aus dem Verkauf von Namensschuldverschreibungen in der Vorperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments erhöhten sich um 6 Prozent oder € 27 Millionen auf € 505 Millionen. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus einem Zuwachs um € 33 Millionen bei den Personalkosten aufgrund des Mitarbeiterzuwachses und der Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in der Konzernzentrale. Die Cost/Income Ratio des Segments erhöhte sich auf 59,6 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis stieg von minus € 4 Millionen auf plus € 3 Millionen. Ausschlaggebend dafür war ein um € 9 Millionen höheres Endkonsolidierungsergebnis, das Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen fiel hingegen um € 2 Millionen geringer aus. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 3 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen in Höhe von € 26 Millionen auf einzelne Großkunden verbucht, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres eine Nettoauflösung von Kreditrisikovorsorgen in Höhe von € 84 Millionen infolge von Zuflüssen und Sanierungserfolgen ausgewiesen worden war. Im Vorjahr war auch eine Nettoauflösung in Höhe von € 25 Millionen für eine isländische Bank im Teilsegment Markets Wien enthalten.

Der Anteil des notleidenden Exposure an Nichtbanken am Kreditportfolio des Segments betrug zum 30. September 2019 1,9 Prozent. Die NPE Coverage Ratio lag bei 55,4 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Steueraufwand sank vor allem ergebnisbedingt um € 22 Millionen auf € 67 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.-30.9.
2019
1.1.-30.9.
2018
Verände
rung
Q3/2019 Q2/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss -74 -21 258,3% -43 -21 105,5%
Dividendenerträge 731 729 0,2% 42 548 -92,4%
Provisionsüberschuss -2 -8 -80,1% -2 4
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-70 -91 -23,0% -7 -34 -78,5%
Ergebnis aus Hedge Accounting 1 13 -92,1% -4 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 67 50 33,1% 27 35 -22,3%
Betriebserträge 653 673 -2,9% 13 533 -97,6%
Verwaltungsaufwendungen -266 -236 12,8% -82 -107 -23,4%
Betriebsergebnis 388 437 -11,3% -69 425
Übriges Ergebnis 23 -65 -14 42
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-59 -54 8,9% 1 -2
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
1 -5 5 -4
Ergebnis vor Steuern 354 313 13,1% -78 461
Steuern vom Einkommen und Ertrag 53 77 -31,0% 27 6 367,6%
Ergebnis nach Steuern 407 390 4,4% -51 466
Aktiva 30.987 34.186 -9,4% 30.987 33.375 -7,2%
Verbindlichkeiten 21.066 22.987 -8,4% 21.066 21.622 -2,6%
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.968 16.209 -13,8% 13.968 14.455 -3,4%
Durchschnittliches Eigenkapital 2.520 2.443 3,2% 2.520 2.565 -1,8%
Forderungen an Kunden 5.360 4.143 29,4% 5.360 4.756 12,7%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 637 3.612 -82,4% 637 4.077 -84,4%
Geschäftsstellen
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.215 1.089 11,6% 1.215 1.206 0,7%
Kunden in Millionen 0,0 0,0 -6,5% 0,0 0,0 -6,7%

Segmententwicklung

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf, der weitaus überwiegende Teil besteht aus konzerninternen Transaktionen, die daher keine Auswirkung auf das Konzernergebnis besitzen. Die im Berichtszeitraum erzielte Ergebnisverbesserung um € 17 Millionen oder 4 Prozent resultierte vorwiegend aus dem im Vorjahr gebuchten, erwarteten Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen. Dem stand ein um € 49 Millionen geringeres Betriebsergebnis sowie ein um € 24 Millionen geringerer Steuerertrag gegenüber.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss des Segments verringerte sich im Jahresvergleich um € 53 Millionen auf minus € 74 Millionen. Für diese negative Entwicklung waren insbesondere geringere Veranlagungserträge aus Liquiditätsüberschüssen sowie geringere Erträge aus konzerninternen Finanzierungen verantwortlich, denen zum Teil geringere Refinanzierungskosten kompensierend gegenüberstanden. Weiters sorgte eine Umstellung der Ergebniszuordnung im Bereich Hedge Accounting für eine Reduktion des Zinsüberschusses.

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich um € 6 Millionen auf minus € 2 Millionen vorrangig aufgrund geringerer Provisionsaufwendungen für Zahlungsdienste.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verbesserte sich – vor allem getrieben durch die Zinsentwicklung bei Derivaten – im Jahresvergleich ebenfalls um € 21 Millionen auf minus € 70 Millionen.

Das Ergebnis aus Hedge Accounting verringerte sich von € 13 Millionen auf € 1 Million. Im Vorjahr ergab sich ein Einmaleffekt durch Umbuchung von Bewertungsergebnissen aus dem sonstigen Ergebnis, was durch die vorzeitige Beendigung von Hedges im Zusammenhang mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts ausgelöst worden war.

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg um € 17 Millionen auf € 67 Millionen. Haupttreiber war hier der Entfall von im Vorjahr gebuchten Rückstellungsdotierungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der Konzernzentrale.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen des Segments stiegen um 13 Prozent oder € 30 Millionen auf € 266 Millionen, hervorgerufen vorwiegend durch höheren IT-Aufwand und gestiegene Personalkosten aufgrund des Mitarbeiterzuwachses im IT-Bereich und der Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in der Konzernzentrale.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich auf € 23 Millionen nach minus € 65 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode. Hauptverantwortlich für diese deutliche Verbesserung war der im Vorjahr gebuchte erwartete Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen. Das Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen verringerte sich im Periodenvergleich um € 25 Millionen, vor allem hervorgerufen durch Wertminderungen. Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 20 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich um € 5 Millionen auf € 59 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 46 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert. Die gesetzlich festgelegte, über vier Jahre verteilte Einmalzahlung der österreichischen Bankenabgabe von € 163 Millionen – davon entfielen € 41 Millionen auf die Berichtsperiode – wird dem Segment Corporate Center zugeordnet. Gemäß den Rechnungslegungsbestimmungen wird der Aufwand für die Bankenabgabe bereits im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der Konzernzentrale zum Bankenabwicklungsfonds stiegen um € 5 Millionen auf € 12 Millionen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 53 Millionen – nach einem Ertrag von € 77 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Verkürzter Zwischenbericht zum 30. September 2019)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122.119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Insgesamt betreuen 47.238 Mitarbeiter der RBI rund 16,5 Millionen Kunden in 2.095 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at), sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der Zwischenbericht zum 30. September 2019 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Zinserträge 3.765 3.564
Zinsaufwendungen -1.234 -1.045
Zinsüberschuss [1] 2.531 2.519
Dividendenerträge [2] 26 60
Provisionsüberschuss [3] 1.307 1.325
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [4] -87 20
Ergebnis aus Hedge Accounting [5] -7 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis [6] -5 79
Betriebserträge 3.764 4.003
Personalaufwand -1.181 -1.164
Sachaufwand -784 -853
Abschreibungen -280 -211
Verwaltungsaufwendungen [7] -2.245 -2.228
Betriebsergebnis 1.519 1.775
Übriges Ergebnis [8] 1 -87
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [9] -141 -157
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [10] -80 56
Ergebnis vor Steuern 1.299 1.587
Steuern vom Einkommen und Ertrag [11] -314 -316
Ergebnis nach Steuern 985 1.271
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -110 -99
Konzernergebnis 874 1.173

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Konzernergebnis 874 1.173
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital -47 -46
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 828 1.127
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 329
Ergebnis je Aktie in € 2,52 3,43

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Ergebnis nach Steuern 985 1.271
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 24 19
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [27] -10 -10
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [14] 29 20
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von
finanziellen Verbindlichkeiten
[24] -12 10
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] 22 0
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
[21, 28] -5 -2
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
312 -202
Währungsdifferenzen 299 -220
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [18, 26] -41 30
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage [18, 26] 8 16
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [14] 51 -17
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [19] 1 -9
Sonstige Posten 0 1
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
[21, 28] -5 -2
Sonstiges Ergebnis 336 -183
Gesamtergebnis 1.321 1.088
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -140 -101
davon Erfolgsrechnung -110 -99
davon sonstiges Ergebnis -30 -3
Konzerngesamtergebnis 1.181 987

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem positiven Effekt von € 299 Millionen. Der Aufwertung des russischen Rubels um 13 Prozent mit einem positiven Beitrag von € 241 Millionen, der ukrainischen Hryvna um 21 Prozent mit € 73 Millionen sowie des Belarus Rubels um 9 Prozent mit € 33 Millionen, stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen vorwiegend in der russischen Tochterbank, die zu einem Bewertungsergebnis von minus € 41 Millionen führte, gegenüber.

Der Anteil am sonstigen Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der UNIQA Insurance Group AG, Wien. Dabei handelt es sich um Bewertungsänderungen des Wertpapierportfolios zur Liquiditätssteuerung.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 30.9.2019 31.12.2018
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [12] 20.567 22.557
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] 111.446 98.756
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [14, 31] 4.973 6.489
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[15, 31] 578 560
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31] 3.208 3.192
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31] 4.265 3.894
Hedge Accounting [18] 643 457
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen [19] 998 964
Sachanlagen [20] 1.791 1.384
Immaterielle Vermögenswerte [20] 705 693
Laufende Steuerforderungen [21] 85 57
Latente Steuerforderungen [21] 132 122
Sonstige Aktiva [22] 1.412 990
Gesamt 150.805 140.115
Passiva
in € Millionen
Anhang 30.9.2019 31.12.2018
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23] 127.334 119.074
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31] 1.922 1.931
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31] 6.071 5.102
Hedge Accounting [26] 359 91
Rückstellungen [27] 952 856
Laufende Steuerverpflichtungen [28] 51 41
Latente Steuerverpflichtungen [28] 46 60
Sonstige Passiva [29] 725 547
Eigenkapital [30] 13.344 12.413
Konzern-Eigenkapital 11.431 10.587
Kapital nicht beherrschender Anteile 775 701
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.139 1.125
Gesamt 150.805 140.115
in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital
31.12.2018
1.002 4.992 7.587 -2.994 10.587 701 1.125 12.413
Auswirkung aus der
Einführung von IFRS 16
0 0 0 0 0 0 0 0
Eigenkapital
1.1.2019
1.002 4.992 7.587 -2.994 10.587 701 1.125 12.413
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 0 0
Zuteilung Dividende AT1 0 0 -31 0 -31 0 31 0
Dividendenzahlungen 0 0 -306 0 -306 -60 -31 -397
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 13 13
Sonstige Veränderungen 0 0 2 -2 0 -6 0 -5
Gesamtergebnis 0 0 874 307 1.181 140 0 1.321
Eigenkapital
30.9.2019
1.002 4.992 8.126 -2.689 11.431 775 1.139 13.344

Eigenkapitalveränderungsrechnung

Gezeich
netes
Kapital Gewinn Kumuliertes
sonstiges
Konzern
Eigen
Kapital nicht
beherrschen
Zusätzliches
Kernkapital
in € Millionen Kapital rücklagen rücklagen Ergebnis kapital der Anteile (AT1) Gesamt
Eigenkapital
1.1.2018
1.002 4.992 6.589 -2.808 9.775 653 645 11.072
Kapitaleinzahlungen/
-auszahlungen
0 0 0 0 0 0 497 497
Zuteilung Dividende AT1 0 0 -29 0 -29 0 29 0
Dividendenzahlungen 0 0 -204 0 -204 -78 -29 -310
Eigene Anteile 0 0 3 0 3 0 -9 -6
Sonstige Veränderungen 0 0 1 0 1 -10 0 -9
Gesamtergebnis 0 0 1.173 -186 987 101 0 1.088
Eigenkapital
30.9.2018
1.002 4.992 7.532 -2.993 10.533 666 1.133 12.332

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1.
Operative Geschäftstätigkeit:
[12] 22.557 16.905
Ergebnis vor Steuern 1.299 1.587
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Wertberichtigungen, Zuschreibungen auf
Vermögenswerte
[7, 8, 10] 289 385
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen und Wertminderungen [6, 10, 27] 127 -78
Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
[8] 408 -27
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [8, 19] -51 -39
Abzüglich Zinsüberschuss und Dividendenerträge [1, 2] -2.557 -2.579
Erhaltene Zinsen [1] 3.559 3.068
Gezahlte Zinsen [1] -1.109 -883
Erhaltene Dividenden [2] 66 91
Ertragsteuerzahlungen [11] -49 -77
Sonstige Anpassungen (per Saldo) 58 573
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [13] -9.084 -6.048
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[14, 31] 1.694 -730
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[15, 31] -27 -501
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [16, 31] -3 218
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [17, 31] 9 -234
Positive Marktwerte aus Hedge Accounting [18] 0 1
Steuerforderungen [21] -41 -37
Sonstige Aktiva [22] -300 -43
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [23] 6.437 11.128
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [24, 31] -21 -546
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [25, 31] 278 644
Rückstellungen [27] -122 -145
Steuerverpflichtungen [28] -209 -179
Sonstige Passiva [29] -155 -92
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 497 5.456
in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Investitionstätigkeit:
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 17, 19] -5.434 -3.178
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] -358 -177
Tochterunternehmen 0 -8
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 17, 19] 3.584 2.618
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [20] 36 121
Tochterunternehmen [8] 0 0
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -2.172 -623
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen -26 -1
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen 0 497
Einzahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] 503 0
Auszahlungen nachrangiges Kapital [23, 24] -544 -522
Dividendenzahlungen -397 -6
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -438 -31
Effekte aus Wechselkursänderungen 150 183
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und
sonstige Sichteinlagen zum 30.9.
20.567 21.890

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH, Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten und Minderheitsbeteiligungen (u. a. UNIQA Insurance Group AG, LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG)
1.1.-30.9.2019
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 635 646 829 455
Dividendenerträge 4 7 1 15
Provisionsüberschuss 329 314 392 277
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-10 23 36 14
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -13 -31 -7 85
Betriebserträge 944 959 1.252 847
Verwaltungsaufwendungen -533 -528 -510 -505
Betriebsergebnis 410 431 742 342
Übriges Ergebnis 5 -5 -2 3
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-52 -15 0 -15
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 21 -45 -32 -26
Ergebnis vor Steuern 384 366 707 303
Steuern vom Einkommen und Ertrag -93 -58 -149 -67
Ergebnis nach Steuern 291 308 558 236
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -53 4 -43 -4
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 238 313 514 232
Return on Equity vor Steuern 15,4% 21,3% 58,0% 11,0%
Return on Equity nach Steuern 11,3% 17,5% 41,9% 8,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,15% 3,63% 5,79% 1,27%
Cost/Income Ratio 56,5% 55,0% 40,7% 59,6%
Loan/Deposit Ratio 102,6% 75,0% 87,5% 163,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,10% 0,40% 0,35% 0,32%
NPE Ratio 2,3% 3,1% 2,4% 1,9%
NPE Coverage Ratio 59,1% 67,8% 58,6% 55,4%
Aktiva 41.593 26.542 21.561 55.974
Verbindlichkeiten 38.157 23.341 18.335 55.774
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 21.705 15.729 14.903 24.267
Durchschnittliches Eigenkapital 3.715 2.655 2.332 3.976
Forderungen an Kunden 29.284 15.688 13.882 30.829
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 30.367 21.099 16.066 26.472
Geschäftsstellen 393 911 768 23
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.909 14.483 18.737 2.894
Kunden in Millionen 2,6 5,3 6,6 2,0
1.1.-30.9.2019
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -74 39 2.531
Dividendenerträge 731 -733 26
Provisionsüberschuss -2 -3 1.307
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen -70 -80 -87
Ergebnis aus Hedge Accounting 1 -7 -7
Sonstiges betriebliches Ergebnis 67 -106 -5
Betriebserträge 653 -891 3.764
Verwaltungsaufwendungen -266 97 -2.245
Betriebsergebnis 388 -794 1.519
Übriges Ergebnis 23 -23 1
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-59 0 -141
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 1 1 -80
Ergebnis vor Steuern 354 -816 1.299
Steuern vom Einkommen und Ertrag 53 0 -314
Ergebnis nach Steuern 407 -816 985
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -14 -110
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 407 -830 874
Return on Equity vor Steuern 13,9%
Return on Equity nach Steuern 10,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43%
Cost/Income Ratio 59,6%
Loan/Deposit Ratio 102,9%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,13%
NPE Ratio 2,3%
NPE Coverage Ratio 60,2%
Aktiva 30.987 -25.853 150.805
Verbindlichkeiten 21.066 -19.213 137.461
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 13.968 -12.756 77.816
Durchschnittliches Eigenkapital 2.520 -2.285 12.913
Forderungen an Kunden 5.360 -2.469 92.574
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 637 -3.941 90.701
Geschäftsstellen 2.095
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.215 47.238
Kunden in Millionen 0,0 16,5
1.1.-30.9.2018
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 743 598 759 405
Dividendenerträge 6 9 1 23
Provisionsüberschuss 424 314 334 266
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
37 25 16 42
Ergebnis aus Hedge Accounting -13 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -16 24 7 106
Betriebserträge 1.181 969 1.117 842
Verwaltungsaufwendungen -649 -507 -450 -478
Betriebsergebnis 531 462 667 364
Übriges Ergebnis -9 0 -2 -4
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-76 -11 0 -16
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -40 -4 25 84
Ergebnis vor Steuern 406 448 690 427
Steuern vom Einkommen und Ertrag -92 -64 -147 -89
Ergebnis nach Steuern 313 384 543 338
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -46 0 -42 -4
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 268 384 501 334
Return on Equity vor Steuern 13,4% 24,6% 48,3% 16,9%
Return on Equity nach Steuern 10,3% 21,1% 38,0% 13,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,27% 3,56% 6,56% 1,29%
Cost/Income Ratio 55,0% 52,3% 40,3% 56,8%
Loan/Deposit Ratio 103,0% 74,2% 84,8% 163,4%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,18% 0,04% -0,36% -1,14%
NPE Ratio 3,0% 4,3% 4,1% 2,5%
NPE Coverage Ratio 58,9% 64,5% 65,3% 58,5%
Aktiva 46.951 24.956 17.137 46.021
Verbindlichkeiten 42.417 21.854 14.694 47.955
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 25.666 15.221 11.939 22.606
Durchschnittliches Eigenkapital 4.038 2.428 1.905 3.367
Forderungen an Kunden 27.447 14.122 11.042 25.970
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 27.938 19.473 13.185 22.097
Geschäftsstellen 628 974 779 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 13.136 14.687 18.666 2.838
Kunden in Millionen 3,4 5,3 5,9 2,1
1.1.-30.9.2018
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -21 35 2.519
Dividendenerträge 729 -708 60
Provisionsüberschuss -8 -6 1.325
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen -91 -9 20
Ergebnis aus Hedge Accounting 13 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 50 -92 79
Betriebserträge 673 -779 4.003
Verwaltungsaufwendungen -236 92 -2.228
Betriebsergebnis 437 -687 1.775
Übriges Ergebnis -65 -6 -87
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-54 0 -157
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -5 -4 56
Ergebnis vor Steuern 313 -697 1.587
Steuern vom Einkommen und Ertrag 77 0 -316
Ergebnis nach Steuern 390 -697 1.271
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -7 -99
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 390 -704 1.173
Return on Equity vor Steuern 19,6%
Return on Equity nach Steuern 15,4%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,49%
Cost/Income Ratio 55,7%
Loan/Deposit Ratio 98,1%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) -0,10%
NPE Ratio 3,0%
NPE Coverage Ratio 61,4%
Aktiva 34.186 -23.076 146.177
Verbindlichkeiten 22.987 -16.062 133.845
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 16.209 -15.413 76.227
Durchschnittliches Eigenkapital 2.443 -2.254 11.926
Forderungen an Kunden 4.143 -2.669 80.056
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.612 -3.948 82.356
Geschäftsstellen 2.405
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.089 50.416
Kunden in Millionen 0,0 16,7

Anhang

Grundlagen der Konzernrechnungslegung

Grundsätze der Erstellung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

IFRS 16 (Leasingverhältnisse; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Für Leasingnehmer sieht der neue Standard ein Bilanzierungsmodell vor, das auf eine Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Mietleasing verzichtet. Somit sind die meisten Leasingvereinbarungen in der Bilanz erfasst. Dies führt beim Leasingnehmer dazu, dass aus allen Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erfassen sind – es sei denn, es handelt sich um geringwertige Vermögenswerte. Der Leasingnehmer erfasst einen Vermögenswert, der sein Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands repräsentiert. Zudem erfasst er eine Leasingverbindlichkeit, die seine Verpflichtung zur Zahlung der Mietzahlungen darstellt. Für Leasinggeber bleiben die Regelungen des IAS-17-Leasingverhältnisses weitgehend bestehen, sodass hier auch künftig zwischen Finanzierungs- und Mietleasingvereinbarungen zu unterscheiden ist – mit entsprechend unterschiedlichen Bilanzierungskonsequenzen.

Übergangsregelung IFRS 16

Betreffend die Übergangsregelungen räumt IFRS 16 der RBI als Leasingnehmerin ein Bilanzierungswahlrecht im Hinblick auf den Übergang auf die neuen Leasingvorschriften ein. Entweder wird IFRS 16 vollständig retrospektiv unter Einbeziehung früherer Berichtsperioden in Einklang mit den Vorschriften in IAS 8 Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehlern angewendet, oder es kommt die modifizierte retrospektive Methode zur Anwendung, bei der der kumulative Effekt aus der retrospektiven Anwendung zum Zeitpunkt der Erstanwendung des Standards als Korrekturbuchung im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen im Eigenkapital gezeigt wird.

Die RBI hat sich dafür entschieden, die modifizierte retrospektive Methode anzuwenden, was auch dazu führt, dass in der Berichtsperiode 2019 keine Anpassungen von Vergleichsinformationen vorgenommen werden. Die RBI hat als Leasingnehmerin die Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing zu klassifizieren waren, zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen unter Anwendung eines Grenzfremdkapitalzinssatzes zum Zeitpunkt der Erstanwendung von IFRS 16 bewertet. Zudem wurden die Nutzungsrechte in gleicher Höhe angepasst, um zuvor erfasste vorausbezahlte oder abgegrenzte Leasingzahlungen zu erfassen. Für Verträge, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, waren keine Anpassungen vorzunehmen, sofern es sich bei den dem Vertrag zugrunde liegenden Vermögenswerten um geringwertige Vermögenswerte im Sinn von IFRS 16 handelte. Das Wahlrecht hierfür wurde auf Einzelbasis in Anspruch genommen. Des Weiteren nahm die RBI als Leasingnehmerin folgende praktische Ausnahmen und Erleichterungen auf Einzelbasis in Anspruch: Auf Portfolios mit hinreichend identischen Merkmalen wendete die RBI als Leasingnehmerin einen einheitlichen Zinssatz an sowie für Leasingverhältnisse mit einer Restlaufzeit von weniger als zwölf Monaten. Zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung nutzte die RBI die Ausnahme für kurz laufende Leasingvereinbarungen.

Wurde das Leasingverhältnis unter IAS 17 als Finanzierungsverhältnis eingestuft, übernahm die RBI den Buchwert des Leasingvermögenswerts als Nutzungsrecht (Right-of-Use Asset) und den Buchwert der Leasingverbindlichkeit als Buchwert der neuen Leasingverbindlichkeit.

Ist die RBI Leasinggeberin, bestehen keine spezifischen Übergangsvorschriften. Daher wurden zum Zeitpunkt des Übergangs keine Anpassungen der Werte vorgenommen. Ab dem Erstanwendungszeitpunkt werden die bestehenden Werte gemäß den Regelungen des IFRS 16 fortgeführt.

Bei Bestehen von Subleasingverhältnissen hat der Subleasinggeber für alle als Operating Leasing klassifizierten Subleasingverhältnisse zu prüfen, ob es sich gemäß IFRS 16 um ein Operating-Leasingverhältnis oder ein Finanzierungsleasingverhältnis handelt. Für Untermietverhältnisse, die gemäß IAS 17 als Operating Leasing bilanziert wurden, nach den Regelungen des IFRS 16 jedoch als Finanzierungsleasing klassifiziert werden, hat die Bilanzierung wie bei einem zu diesem Zeitpunkt neu abgeschlossenen Finanzierungsleasingvertrag zu erfolgen.

Die Erstanwendung von IFRS 16 hat ergeben, dass zum 1. Jänner 2019 Nutzungsrechte in Höhe von rund € 448 Millionen erfasst wurden, die sich fast zur Gänze auf Mietverträge von Gebäuden für die Eigennutzung beziehen. Das aktivierte Nutzungsrecht übersteigt die Leasingverbindlichkeiten, da bereits geleistete Vorauszahlungen und Sanierungskosten Berücksichtigung finden.

IFRS 16 Überleitung

in € Millionen
Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 359
Operative Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 (diskontiert) 325
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen zum 31.12.2018 38
Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse -7
Anwendungserleichterung für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte -3
Verlängerungs- und Kündigungsoptionen, deren Ausübung hinreichend sicher ist 88
Restwertgarantie 0
Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019 440

Der gewichtete Durchschnitt der angewendeten Grenzfremdkapitalzinssätze für Leasingverbindlichkeiten am 1. Jänner 2019 belief sich auf rund 3 Prozent.

IFRIC 23 (Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Diese Interpretation stellt die Bilanzierung von Unsicherheit in Bezug auf Ertragsteuern klar. Aus der Anwendung gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Jährliche Verbesserungen des IFRS–Zyklus 2015–2017 (Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen betreffen im Einzelnen:

  • IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen: Mit den Änderungen an IFRS 3 wird klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile neu zu bewerten hat. Mit den Änderungen an IFRS 11 wird weiters klargestellt, dass ein Unternehmen, wenn es gemeinsame Kontrolle über einen Geschäftsbetrieb erlangt, der eine gemeinsame Geschäftstätigkeit darstellt, seine zuvor an dem Geschäftsbetrieb gehaltenen Anteile nicht neu zu bewerten hat.
  • IAS 12 Ertragsteuern: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass alle ertragsteuerlichen Auswirkungen von Dividenden (also Ausschüttungen von Gewinnen) im Betriebsergebnis auszuweisen sind, unabhängig davon, wie die Steuern entstehen.
  • IAS 23 Fremdkapitalkosten: Mit den Änderungen wird klargestellt, dass ein Unternehmen für den Fall, dass ein Vermögenswert bereit für seine beabsichtigte Nutzung oder zur Veräußerung ist, jegliche noch vorhandene Fremdkapitalbestände, die ausdrücklich aufgenommen wurden, um diesen Vermögenswert zu erhalten, bei der Berechnung des Aktivierungssatzes der allgemeinen Fremdkapitalaufnahme als Teil des allgemein aufgenommenen Fremdkapitals zu behandeln hat.

Aus der Anwendung dieser Änderungen gab es keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderung an IAS 28 (Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Die Änderungen stellen klar, dass ein Unternehmen dazu verpflichtet ist, IFRS 9 Finanzinstrumente einschließlich seiner Wertminderungsvorschriften auf langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen anzuwenden, die im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen darstellen und nicht nach der Equity-Methode abgebildet werden. Die Anwendung von IFRS 9 geht somit der Anwendung von IAS 28 vor. Aus der Anwendung dieser Änderung gab es keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderung an IAS 19 (Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen; Inkrafttreten 1. Jänner 2019)

Durch die Änderungen an IAS 19 wird zukünftig zwingend verlangt, dass bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung eines leistungsorientierten Versorgungsplans der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind, die zur erforderlichen Neubewertung der Nettoschuld (Vermögenswert) verwendet wurden. Ferner wurden Ergänzungen zur Klarstellung aufgenommen, wie sich eine Planänderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt. Aus der Anwendung dieser Änderung gingen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI hervor.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

Änderung am Rahmenkonzept des IFRS (Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Im neuen Rahmenkonzept sind überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben enthalten. Das neue Rahmenkonzept stellt keine grundlegende Überarbeitung des Dokuments dar, wie ursprünglich beabsichtigt, als das Projekt 2004 aufgenommen wurde. Vielmehr hat sich das IASB auf jene Themengebiete beschränkt, die bis dato ungeregelt waren oder die erkennbare Defizite aufwiesen, die es abzustellen galt. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist nicht Gegenstand des Endorsement-Verfahrens.

Änderung an IFRS 3 (Definition von einem Geschäftsbetrieb; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Die eng umrissenen Änderungen an IFRS 3 zielen darauf ab, die Sachverhalte zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Sachverhalte resultieren daraus, dass die Bilanzierungsvorschriften für Geschäfts- oder Firmenwerte, Erwerbskosten und latente Steuern beim Erwerb eines Geschäftsbetriebs anders sind als beim Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten. Aus seiner Anwendung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

Änderung an IAS 1 und IAS 8 (Definition von Wesentlichkeit; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine geänderte Definition von Wesentlichkeit (Änderungen an IAS 1 und IAS 8) herausgegeben, um die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards zu vereinheitlichen. Aus seiner Anwendung werden keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI erwartet.

IFRS 17 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2021)

IFRS 17 regelt innerhalb seines Anwendungsbereichs die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Die Zielsetzung von IFRS 17 besteht aus der Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen und damit einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Diese Informationen dienen den Abschlussadressaten als Grundlage für die Beurteilung der Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens. IFRS 17 wurde im Mai 2017 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2021 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert und betreffen ausschließlich die UNIQA Insurance Group AG, Wien, die at-equity in den RBI Konzernabschluss einbezogen wird. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

Währungen

2019 2018
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 30.9. 1.1.-30.9. 31.12. 1.1.-30.9.
Albanischer Lek (ALL) 121,960 123,298 123,410 128,722
Belarus Rubel (BYN) 2,269 2,363 2,478 2,390
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,411 7,412 7,413 7,421
Polnischer Zloty (PLN) 4,378 4,306 4,301 4,247
Rumänischer Lei (RON) 4,750 4,734 4,664 4,654
Russischer Rubel (RUB) 70,756 73,446 79,715 72,925
Serbischer Dinar (RSD) 117,390 117,865 118,320 118,199
Tschechische Krone (CZK) 25,816 25,720 25,724 25,607
Ukrainische Hryvna (UAH) 26,304 29,598 31,713 32,334
Ungarischer Forint (HUF) 334,830 323,695 320,980 318,030
US-Dollar (USD) 1,089 1,124 1,145 1,194

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 30.9.2019 31.12.2018
Stand Beginn der Periode 226 236
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 2 9
In der Berichtsperiode verschmolzen -2 -2
In der Berichtsperiode ausgeschieden -14 -17
Stand Ende der Periode 212 226

Erstmals einbezogen wurde ein Unternehmen aus dem Leasinggeschäft sowie eine Immobiliengesellschaft. In der Berichtsperiode schieden elf Unternehmen vor allem aus dem Leasing- und Immobilienbereich aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Zwei Leasingunternehmen wurden verkauft, ein Finanzinstitut wurde stillgelegt. In der Berichtsperiode wurden zwei Beteiligungsholdings sowie zwei sonstige Unternehmen miteinander verschmolzen.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Zinserträge 3.765 3.564
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 306 281
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
10 20
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 25 59
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
110 88
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 3.171 2.944
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 93 114
Sonstige Aktiva 13 20
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 37 38
Zinsaufwendungen -1.234 -1.045
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -344 -252
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -46 -47
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -748 -673
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -48 -24
Sonstige Passiva -4 -10
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -44 -38
Gesamt 2.531 2.519

Die nach der Effektivzinsmethode berechneten Zinserträge belaufen sich auf € 3.280 Millionen (Vorjahresperiode: € 3.032 Millionen). Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 450 Millionen (Vorjahresperiode: € 447 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 390 Millionen (Vorjahresperiode: € 300 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Zinsüberschuss 2.531 2.519
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 138.909 134.802
Nettozinsspanne in Prozent 2,43% 2,49%

Der Zinsüberschuss stieg geringfügig um € 12 Millionen auf € 2.531 Millionen. In Polen kam es aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts zu einem Rückgang des Zinsüberschusses um € 173 Millionen. In allen anderen Ländern des Konzerns gab es eine positive oder stabile Entwicklung des Zinsüberschusses. Den größten Anstieg mit € 53 Millionen verzeichnete Tschechien aufgrund höherer Marktzinssätze sowie höherer Kreditvolumina an Kunden. In Rumänien sorgten ebenfalls höhere Volumina sowie Repricing-Maßnahmen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 32 Millionen. In Russland erhöhte sich der Zinsüberschuss vorwiegend volumengetrieben um € 42 Millionen. In der Ukraine kam es aufgrund der Aufwertung der ukrainischen Hryvna sowie höherer Volumina bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 19 Millionen.

Der Rückgang der Nettozinsspanne ist vorwiegend auf die negative Margenentwicklung in Russland sowie auf den Verkauf des Kernbankgeschäfts in Polen zurückzuführen. In Russland reduzierte sich die Nettozinsspanne aufgrund von niedrigeren Margen im Kundengeschäft. Ein wesentlicher Anteil der um 3 Prozent gestiegenen durchschnittlich zinstragenden Aktiva geht auf den Anstieg in der Konzernzentrale zurück. Dieses Wachstum stammt aus mit geringem Risiko behafteten kurzfristigen Kreditgeschäft mit niedrigeren Margen.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 1 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
0 1
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 12 14
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 13 45
Gesamt 26 60

Die Position Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen enthält Dividendenerträge aus nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen. Der Rückgang stammte überwiegend aus Dividendenerträgen nicht vollkonsolidierter Tochterunternehmen, bedingt durch höhere Ausschüttungen, insbesondere von Immobiliengesellschaften sowie Versicherungsagenturen in der Vorjahresperiode.

(3) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.20181
Zahlungsverkehr 543 524
Kredit- und Garantiegeschäft 155 158
Wertpapiere 47 48
Vermögensverwaltung 163 169
Depot- und Treuhandgeschäft 36 43
Vermittlungsprovisionen 37 40
Wechselkursumrechnung 276 295
Sonstige 50 48
Gesamt 1.307 1.325
Provisionserträge 1.927 1.885
Provisionsaufwendungen -619 -560

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund von Darstellungsänderung

Der Provisionsüberschuss verringerte sich im Periodenvergleich um € 17 Millionen auf € 1.307 Millionen, maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (Rückgang: € 100 Millionen), während in der Konzernzentrale und in nahezu allen Ländern Zuwächse verzeichnet wurden. Der Provisionsüberschuss nahm vor allem volumenbedingt im Zahlungsverkehr, beim Kredit- und Garantiegeschäft sowie aus der Wechselkursumrechnung zu, am stärksten in Russland, in der Ukraine sowie in Ungarn. Aus vorzeitigen Kredittilgungen ergab sich ein positiver Effekt in der Konzernzentrale.

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading -459 -260
Derivate -469 -210
Eigenkapitalinstrumente 0 -18
Schuldverschreibungen 35 -32
Kredite und Forderungen 8 5
Short-Positionen -9 3
Einlagen -32 -10
Verbriefte Verbindlichkeiten 3 -1
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 5 2
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
15 -16
Eigenkapitalinstrumente 0 -1
Schuldverschreibungen 12 -5
Kredite und Forderungen 3 -11
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
36 0
Schuldverschreibungen 49 -31
Einlagen -2 10
Verbriefte Verbindlichkeiten -11 20
Währungsumrechnung (netto) 321 297
Gesamt -87 20

(4) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verminderte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 107 Millionen. Ursache dafür waren negative Bewertungseffekte in der Position Derivate resultierend aus dem Rückgang der langfristigen Zinssätze: Dadurch waren zinsbedingte Bewertungsveränderungen aus emittierten Zertifikaten (minus € 79 Millionen) sowie negative Bewertungsergebnisse aus zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivaten, unter anderem für ein Bausparkassenportfolio mit einer Auswirkung von minus € 53 Millionen, zu verzeichnen. Da es sich einerseits um Absicherungsgeschäfte und andererseits um zum Laufzeitende rückzahlbare Zertifikate handelt, neutralisieren sich die Bewertungsergebnisse über die Laufzeit dieser Portfolios. Mittlerweile wurde das Bausparkassenportfolio in ein Hegde Accounting-Verhältnis eingebettet, wodurch die Bewertungsergebnisse ab Mai 2019 weitgehend neutralisiert wurden. Bezüglich der emittierten Zertifikate wurde ab September 2019 ein gegenläufiger ökonomischer Hedge abgeschlossen.

Insgesamt wurden in der Berichtsperiode Verluste von € 469 Millionen aus Derivaten verzeichnet (Vergleichsperiode: Verluste in Höhe von € 210 Millionen). Derivate werden im Wesentlichen dazu genutzt, Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Zu einem großen Teil stehen diesen Ergebnissen gegenläufige Gewinne aus der Währungsumrechnung (netto) von € 321 Millionen (Vergleichsperiode: € 297 Millionen) gegenüber, die überwiegend auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubels sowie bei Fremdwährungspositionen in der Konzernzentrale zurückzuführen waren.

Die Veränderung im Ergebnis bei in Handelsabsicht gehaltenen Schuldverschreibungen um € 67 Millionen auf € 35 Millionen ergab sich überwiegend aus realisierten Kursgewinnen in der Konzernzentrale und in Russland. Die in Handelsabsicht gehaltenen Einlagen waren im Wesentlichen durch Verluste aus Kassageschäften in Russland geprägt. Diese Verluste entstanden in Verbindung mit der Absicherung von Fremdwährungsgeschäften mit Kunden, entsprechende Provisionserträge sind im Provisionsüberschuss dargestellt. Gegenläufige Bewertungen oder realisierte Ergebnisse der in diesem Zusammenhang verwendeten, zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate sind in der Position Derivate dargestellt.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen - Designated Fair Value Through Profit/Loss von € 80 Millionen - sowie passivseitig den verbrieften Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 31 Millionen - ergaben sich vor allem aus zinsbedingten Bewertungsveränderungen in der Konzernzentrale. Diesen Veränderungen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivate in der Position Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held for Trading gegenüber.

(5) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten 58 -18
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting -65 31
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge 0 -13
Gesamt -7 0

Das Ergebnis aus Hedge Accounting belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 7 Millionen (Vorjahresperiode: € 0 Millionen). Trotz des dynamischen Zinsumfelds ist nach wie vor eine hohe Hedge-Effizienz gegeben.

Der Verkauf des Kernbankgeschäfts der Raiffeisen Bank Polska S.A. führte im zweiten Quartal 2018 zur Beendigung der bestehenden Portfolio-Cash-Flow-Hedges. Diese sicherten die Cash-Flow-Schwankungen aus Fremdwährungskrediten und Einlagen in lokaler Währung durch Fremdwährungs-Zinsswaps ab. Die Beendigung dieser Sicherungsbeziehungen bewirkte die erfolgswirksame, aber kapitalneutrale Umgliederung der in Vorperioden im sonstigen Ergebnis gebildeten Cash-Flow-Hedge-Rücklage in Höhe von minus € 13 Millionen.

(6) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
17 23
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen
Vermögenswerten
2 2
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 20 25
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen -1 2
Ergebnis aus Versicherungsverträgen -6 -2
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 48 43
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen -47 22
Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern -51 -47
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 12 11
Gesamt -5 79

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank im Periodenvergleich um € 84 Millionen. Dabei ergab sich beim Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen ein Rückgang um € 68 Millionen, überwiegend aufgrund von Dotierungen von Rückstellungen für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung in Rumänien (€ 23 Millionen), für Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Rumänien (€ 9 Millionen) und für Einzelfälle in Kroatien (€ 8 Millionen), während es in der Vergleichsperiode Nettoauflösungen im Zusammenhang mit Rechtsfällen in der Konzernzentrale und Russland gab.

Der Rückgang im Posten Ergebnis aus der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten von € 6 Millionen resultierte vorwiegend aus Verkäufen von Forderungen und Schuldverschreibungen in Serbien und Ungarn in der Vergleichsperiode.

(7) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Personalaufwand -1.181 -1.164
Sachaufwand -784 -853
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -280 -211
Gesamt -2.245 -2.228

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 17 Millionen auf € 2.245 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts zu einer Reduktion um € 157 Millionen führte, sorgten insbesondere Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse für einen Anstieg, letztere vor allem in Russland und in der Konzernzentrale. Aus der Währungsentwicklung resultierte im Berichtszeitraum eine Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen um € 3 Millionen, vorwiegend bedingt durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 9 Prozent (auf Basis Periodendurchschnitt).

Die Einführung von IFRS 16 bewirkte im Wesentlichen die Aufwandsverschiebung von Sachaufwand zu Abschreibungen.

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Löhne und Gehälter -906 -917
Soziale Abgaben -205 -198
Freiwilliger Sozialaufwand -31 -29
Sonstiger Personalaufwand -39 -20
Gesamt -1.181 -1.164

Der Personalaufwand stieg um 1 Prozent auf € 1.181 Millionen. Während der Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 91 Millionen) aufwandsreduzierend wirkte, erhöhten Gehaltsanpassungen und Mitarbeiterzuwächse den Personalaufwand, überwiegend in der Konzernzentrale, Russland, der Ukraine, Tschechien, der Slowakei und Rumänien. Weiters wurde eine Restrukturierungsrückstellung für ein Optimierungsprogramm in der Konzernzentrale gebildet (€ 10 Millionen). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank im Jahresabstand – ebenfalls bedingt durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts – um 2.982 Vollzeitäquivalente auf 47.222 Mitarbeiter. Ohne Polen ergäbe sich ein Anstieg um 837 Vollzeitäquivalenten überwiegend in Russland, der Konzernzentrale, Ungarn und der Slowakei.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Raumaufwand -70 -158
IT-Aufwand -236 -246
Rechts- und Beratungsaufwand -78 -78
Werbe- und Repräsentationsaufwand -95 -86
Kommunikationsaufwand -42 -45
Büroaufwand -15 -17
Kfz-Aufwand -9 -11
Beiträge zur Einlagensicherung -88 -76
Sicherheitsaufwand -36 -37
Reiseaufwand -12 -13
Ausbildungsaufwand -15 -13
Aufwendungen für Leasingverhältnisse -14
Sonstiger Sachaufwand -75 -74
Gesamt -784 -853

Der Sachaufwand sank um € 69 Millionen auf € 784 Millionen. Der Rückgang resultierte vorwiegend aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (€ 57 Millionen) und dem gesunkenen Raumaufwand als Folge der Anwendung von IFRS 16. Im Gegenzug kam es aufgrund der aktivierten Nutzungsrechte zu einem analogen Anstieg in den Abschreibungen. Anstiege innerhalb des Sachaufwands ergaben sich aus höheren Beiträgen zur Einlagensicherung um € 12 Millionen, vorwiegend in Russland und Rumänien sowie aus gestiegenen IT-Aufwendungen in der Konzernzentrale. In der Position Aufwendungen für Leasingverhältnisse sind Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse sowie für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte enthalten.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Sachanlagen -165 -102
davon Nutzungsrechte -61
Immaterielle Vermögenswerte -114 -109
Gesamt -280 -211

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 32 Prozent oder € 68 Millionen. Während die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte nur geringfügig stiegen, erhöhten sich die Abschreibungen auf Sachanlagen vorwiegend aufgrund der Anwendung von IFRS 16 (Aktivierung von Nutzungsrechten) um € 63 Millionen. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Mietverträge im Zusammenhang mit der Eigennutzung von Gebäuden. Diese wurden durch einen geringeren Sachaufwand (insbesondere Raumaufwand) kompensiert.

(8) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen -1 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost -1 0
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
-22 -6
Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten -9 -12
Firmenwerte 0 -8
Andere -9 -4
Laufendes Ergebnis aus Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten
Unternehmen
51 56
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen
5 -125
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und
Verkaufsgruppen
2 -119
Ergebnis aus Endkonsolidierungen 3 -6
Nicht der Geschäftstätigkeit zuordenbarer Steueraufwand -23 0
Gesamt 1 -87

Das Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen enthielt in der Vergleichsperiode des Vorjahres den voraussichtlichen Verlust aus dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 121 Millionen.

Das laufende Ergebnis aus at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen verringerte sich im Periodenvergleich um € 5 Millionen auf € 51 Millionen. Dem standen Wertminderungen in Höhe von € 22 Millionen gegenüber, die die Anteile an der UNIQA Insurance Group AG betrafen.

Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013.

Die Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten verringerten sich um € 2 Millionen auf € 9 Millionen. In der Berichtsperiode wurden Wertminderungen auf Sachanlagen in Rumänien, auf Gebäude in Russland und auf Gebäude im Portfolio des Raiffeisen Immobilienfonds vorgenommen. Im Vorjahr entfielen von den Wertminderungen € 8 Millionen auf den im Zuge der Erstkonsolidierung einer ungarischen Immobiliengesellschaft entstandenen Firmenwert.

Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen belief sich auf € 3 Millionen und betraf ein Nettovermögen von € 28 Millionen. In der Berichtsperiode schieden elf Tochterunternehmen vorwiegend aus dem Leasing- und Immobilienbereich aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Zwei Leasingunternehmen wurden verkauft, ein Finanzinstitut wurde stillgelegt. Darüber hinaus wurde eine Restforderung im Zusammenhang mit dem Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts in Höhe von € 5 Millionen wertgemindert.

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Bankenabgabe -88 -103
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen -3 0
Bankenabwicklungsfonds -50 -54
Gesamt -141 -157

(9) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für die Bankenabgabe wurde im ersten Quartal zum Großteil bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die Konzernzentrale mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn mit € 13 Millionen. Von laufenden Zahlungen sind die Slowakei mit € 18 Millionen (Vergleichsperiode: € 17 Millionen) und Polen mit € 5 Millionen (Vergleichsperiode: € 21 Millionen) betroffen. Der Rückgang in Polen resultierte aus dem Verkauf des Kernbankgeschäfts.

Die bankgeschäftlichen Belastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Periodenvergleich um € 3 Millionen, bedingt durch die Konvertierung von Schweizer-Franken-Krediten in Serbien.

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, sanken um € 4 Millionen auf € 50 Millionen. Der Rückgang ergab sich durch den Verkauf des polnischen Kernbankgeschäfts (minus € 9 Millionen) sowie einen geringeren Beitrag in Tschechien. Die Konzernzentrale, Bulgarien und Ungarn hingegen verzeichneten einen Anstieg der Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds.

(10) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Forderungen -81 15
Schuldverschreibungen -4 2
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 5 39
Gesamt -80 56

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 80 Millionen, nachdem in der Vorjahresvergleichsperiode eine Nettoauflösung von Risikovorsorgen in Höhe von € 56 Millionen ausgewiesen worden war. Die größten Veränderungen ergaben sich dabei in der Konzernzentrale (Anstieg: € 99 Millionen), in Russland (Anstieg: € 35 Millionen) und in Tschechien (Rückgang: € 23 Millionen).

In der Konzernzentrale wurden Wertminderungen in Höhe von € 25 Millionen im Wesentlichen auf einzelne Großkunden verbucht. In der Vergleichsperiode des Vorjahres kam es hingegen zu einer Nettoauflösung von € 74 Millionen aufgrund der Veräußerung von notleidenden Krediten und eines positiven Gerichtsentscheids im Zusammenhang mit einem Insolvenzfall einer isländischen Bank. In Russland stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 35 Millionen vor allem im Retail-Kundenbereich. In der Ukraine ergaben sich um € 16 Millionen niedrigere Nettoauflösungen. Dies lag vorwiegend an höheren Verkäufen notleidender Kredite im Vorjahr. In Tschechien kam es zu einer Verbesserung aufgrund von Parameteranpassungen (risk calibration) in den Retail-Modellen und in Ungarn aufgrund von erfolgreichen Workout-Aktivitäten im Firmenkundenbereich. Aufgrund von Anpassungen in der Ausfalldefinition, unter anderem der teilweisen vorzeitigen Anwendung der neuen EBA-Ausfalldefinition im Risikomanagement, ergaben sich negative Effekte in Höhe von € 59 Millionen im Retail-Portfolio, speziell in Rumänien, Bosnien und Herzegowina und Kroatien. Weitere Details sind unter Punkt (37) Entwicklung der Wertminderungen ersichtlich.

(11) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -347 -297
Inland -14 -11
Ausland -333 -286
Latente Steuern 33 -18
Gesamt -314 -316

Der Steueraufwand blieb trotz eines Ergebnisrückgangs mit € 314 Millionen nahezu auf Vorjahresniveau. Dies lag im Wesentlichen am verringerten Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale. Dem Rückgang des Steueraufwands in Höhe von € 27 Millionen infolge des Verkaufs des polnischen Kernbankgeschäfts stand in der Berichtsperiode eine Wertminderung auf aktive latente Steuern von € 25 Millionen in Polen gegenüber, da aus den aktualisierten, mittelfristigen Steuerplanungen keine Verwertbarkeit zu erwarten ist. Darüber hinaus reduzierte sich der Steueraufwand in Rumänien um € 4 Millionen aufgrund eines niedrigeren Ergebnisses und steuerlicher Gutschriften aus den Vorjahren. In Russland ergab sich ein ergebnisbedingter Anstieg um € 4 Millionen.

Die effektive Steuerquote erhöhte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent. Dies lag einerseits am verringerten Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale und andererseits an der Wertminderung der latenten Steuern in Polen.

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Kassenbestand 4.633 4.132
Guthaben bei Zentralbanken 10.024 14.599
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 5.910 3.827
Gesamt 20.567 22.557

Der Rückgang der Position Guthaben bei Zentralbanken resultierte hauptsächlich aus der Senkung der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank in der Konzernzentrale. In der Position Guthaben bei Zentralbanken sind nicht frei verfügbare Mindestreserven bei Zentralbanken in Höhe von € 287 Millionen (31.12.2018: € 278 Millionen) enthalten. Der Anstieg der Position sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten ist im Wesentlichen auf den Zuwachs der Pensionsgeschäfte in der Konzernzentrale zurückzuführen. Darin enthalten sind Barsicherheiten, im Wesentlichen für entliehene Wertpapiere, in Höhe von € 699 Millionen (31.12.2018: € 1.309 Millionen).

(13) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

30.9.2019 31.12.2018
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 10.117 -10 10.107 8.162
Zentralbanken 1.263 0 1.263 87
Regierungen 6.648 -2 6.645 5.997
Kreditinstitute 1.193 0 1.192 1.241
Sonstige Finanzunternehmen 523 -3 519 464
Nicht-Finanzunternehmen 491 -4 487 373
Kredite und Forderungen 103.728 -2.389 101.339 90.594
Zentralbanken 4.142 0 4.142 4.863
Regierungen 1.719 -4 1.715 913
Kreditinstitute 4.927 -9 4.918 5.134
Sonstige Finanzunternehmen 11.248 -42 11.206 6.635
Nicht-Finanzunternehmen 46.903 -1.270 45.633 41.995
Haushalte 34.789 -1.064 33.725 31.053
Gesamt 113.845 -2.399 111.446 98.756

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 12.690 Milllionen. Diese Erhöhung war im Wesentlichen auf Pensionsgeschäfte mit sonstigen Finanzunternehmen und kurzfristiges Finanzierungsgeschäft sowie höhere Kredite und Forderungen gegenüber Nicht-Finanzunternehmen in der Konzernzentrale (plus € 6.631 Millionen) zurückzuführen. Zusätzlich kam es in Russland zu einer Erhöhung des Kreditgeschäfts in Höhe von € 2.169 Millionen, vor allem gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten, welche zum Teil auf die Entwicklung des Wechselkurses zurückzuführen war. Die Schuldverschreibungen gegenüber der russischen Zentralbank erhöhten sich um € 1.141 Millionen aufgrund von Zukäufen. Organisches Wachstum im Kreditgeschäft und eine Erhöhung im Bereich der Pensionsgeschäfte führten in der Slowakei zu einem Anstieg um € 1.188 Millionen.

30.9.2019 31.12.2018
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 283 283 276
Kreditinstitute 25 25 26
Sonstige Finanzunternehmen 162 162 155
Nicht-Finanzunternehmen 96 96 96
Schuldverschreibungen 4.695 -5 4.691 6.213
Zentralbanken 0 0 0 1.323
Regierungen 3.317 -4 3.313 3.450
Kreditinstitute 1.101 0 1.101 1.174
Sonstige Finanzunternehmen 150 0 150 155
Nicht-Finanzunternehmen 127 0 127 112
Gesamt 4.978 -5 4.973 6.489

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

Der Buchwert der Position finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 1.516 Millionen. Der Rückgang war im Wesentlichen auf die Tilgung von russischen Staatsanleihen zurückzuführen.

(15) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.9.2019 31.12.20181
Eigenkapitalinstrumente 1 1
Kreditinstitute 0 1
Sonstige Finanzunternehmen 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 1 0
Schuldverschreibungen 291 288
Regierungen 130 165
Kreditinstitute 10 9
Sonstige Finanzunternehmen 148 111
Nicht-Finanzunternehmen 3 3
Kredite und Forderungen 286 270
Regierungen 3 4
Kreditinstitute 0 2
Sonstige Finanzunternehmen 50 48
Nicht-Finanzunternehmen 79 100
Haushalte 153 117
Gesamt 578 560

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Schuldverschreibungen 3.208 3.192
Regierungen 2.819 2.788
Kreditinstitute 264 272
Nicht-Finanzunternehmen 125 132
Gesamt 3.208 3.192

(16) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Derivate 2.282 1.972
Zinssatzverträge 1.516 1.152
Eigenkapitalverträge 202 121
Wechselkurs- und Goldverträge 556 695
Kreditverträge 4 2
Warentermingeschäfte 2 3
Andere 1 0
Eigenkapitalinstrumente 315 226
Kreditinstitute 45 41
Sonstige Finanzunternehmen 105 59
Nicht-Finanzunternehmen 165 126
Schuldverschreibungen 1.659 1.695
Zentralbanken 8 0
Regierungen 911 923
Kreditinstitute 468 455
Sonstige Finanzunternehmen 166 171
Nicht-Finanzunternehmen 106 146
Kredite und Forderungen 9 0
Nicht-Finanzunternehmen 9 0
Gesamt 4.265 3.894

Innerhalb der Position finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 224 Millionen (31.12.2018: € 309 Millionen).

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (42) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(18) Hedge Accounting

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 420 358
Zinssatzverträge 412 343
Wechselkurs- und Goldverträge 8 15
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 8 2
Zinssatzverträge 8 2
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 0 17
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 143 124
Cash-Flow Hedge 7 2
Fair Value Hedge 136 122
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge 72 -43
Gesamt 643 457

Die positiven Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge erhöhten sich um € 62 Million auf € 420 Millionen (31.12.2018: € 358 Millionen). Die Erhöhung wurde hauptsächlich durch Zinssatzverträge in der Konzernzentrale bei tendenziell sinkenden Zinssätzen herbeigeführt.

Der Buchwert der Position Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 115 Millionen. Die Entwicklung war im Wesentlichen auf die Einführung eines Portfolio Hedges in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H zurückzuführen.

(19) Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Anteile an verbundenen Unternehmen 216 199
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 782 765
Gesamt 998 964
in € Millionen Anteil in %
30.9.2019
Buchwert
30.9.2019
Buchwert
31.12.2018
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 14 26
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 7
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG, Wien (AT) 33,1% 195 199
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 10 9
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H., Wien (AT) 31,3% 10 10
Oesterreichische Kontrollbank AG, Wien (AT) 8,1% 49 50
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 70 66
Raiffeisen Informatik GmbH, Wien (AT) 47,6% 75 49
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 13 13
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 329 327
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT)1 61,5% 10 10
Gesamt 782 765

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

1 Der Anteil an den Stimmrechten beträgt 49 Prozent.

Bei der UNIQA Insurance Group AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund eines Syndikatsvertrags mit den anderen Kernaktionären, welcher insbesondere die Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat regelt. Bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund zweier fixer Mandate im Aufsichtsrat.

(20) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

S
in € Millionen
30.9.2019 31.12.2018
Sachanlagen 1.791 1.384
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 550 571
Sonstige Grundstücke und Gebäude (Investment Property) 229 274
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 289 275
Vermietete Leasinganlagen 282 264
Nutzungsrechte 440
Immaterielle Vermögenswerte 705 693
Software 581 571
Firmenwerte 101 96
Marke 10 8
Kundenbeziehungen 6 8
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 7 11
Gesamt 2.496 2.077

Der Anstieg in der Position Sachanlagen resultierte vorwiegend aus den durch die Anwendung der IFRS 16 Bestimmungen in der Bilanz aktivierten Nutzungsrechten.

In der Berichtsperiode wurden Software-Investitionen in Höhe von € 121 Millionen getätigt (30.9.2018: € 120 Millionen).

(21) Steuerforderungen

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Laufende Steuerforderungen 85 57
Latente Steuerforderungen 132 122
Temporäre Steueransprüche 123 102
Verlustvorträge 9 20
Gesamt 217 179

(22) Sonstige Aktiva

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Rechnungsabgrenzungen 405 283
Zu Leasingzwecken gehaltene Vorräte 69 46
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen 229 194
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 52 54
Übrige Aktiva 657 413
Gesamt 1.412 990

Die Position Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 160 Millionen (31.12.2018: € 129 Millionen). Der Anstieg in der Position übrige Aktiva resultierte überwiegend aus Edelmetallgeschäften.

Der Position zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen beinhaltete vor allem ein Objekt im Besitz des Raiffeisen Immobilienfonds, Wien, in Höhe von € 17 Millionen (31.12.2018: € 50 Millionen) sowie die Vermögenswerte der MP Real Invest a.s., Bratislava, in Höhe von € 24 Millionen.

(23) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 27.520 23.960
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 13.588 9.994
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 12.324 13.229
Rückkaufvereinbarung 1.608 738
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 90.357 86.623
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 61.144 58.706
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 29.109 27.770
Rückkaufvereinbarung 104 148
Verbriefte Verbindlichkeiten 8.944 7.967
Einlagenzertifikate 1 1
Asset Backed Securities 0 0
Gedeckte Schuldverschreibungen 1.220 727
Hybride Verträge 0 0
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 7.723 7.239
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.084 1.340
davon nicht wandelbar 6.639 5.899
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 513 524
Gesamt 127.334 119.074
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 2.725 2.765

Generell setzte sich bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten der Jahrestrend fort, welcher eine klare Präferenz der Geschäftspartner für kurzfristig verfügbare Einlagen erkennen lässt. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte im Wesentlichen aus der Konzernzentrale in Wien und aus Russland. Die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen stiegen in der Konzernzentrale um € 3.238 Millionen, in Russland um € 223 Millionen. Der Anstieg in den Pensionsgeschäften betrug in der Konzernzentrale € 571 Millionen, in Russland € 302 Millionen.

Innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden setzte sich die Entwicklung aus dem ersten Halbjahr bei den kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen ebenfalls fort. In der Konzernzentrale wurde diese Position um € 1.086 Millionen reduziert. Ansonsten ergaben sich Anstiege überwiegend in Russland mit einem Plus von € 1.136 Millionen, der Slowakei (plus € 445 Millionen), Rumänien (plus € 391 Millionen) und der Ukraine (plus € 300 Millionen), diese führten letztlich zu einer Erhöhung von € 2.438 Millionen.

Die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit enthalten Leasingverbindlichkeiten gemäß IFRS 16 in Höhe von € 437 Millionen, welche in der Vergleichsperiode noch nicht in dieser Position ausgewiesen wurden und somit einen Teil der Erhöhung ausmachen. Der übrige Anstieg in den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit war auf höhere Einlagen in der Konzernzentrale (plus € 558 Millionen), in Tschechien (plus € 404 Millionen) und in Russland (plus € 167 Millionen) zurückzuführen.

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Zentralbanken 1.973 2.147
Regierungen 2.984 2.720
Kreditinstitute 25.547 21.813
Sonstige Finanzunternehmen 10.072 9.458
Nicht-Finanzunternehmen 31.625 31.350
Haushalte 45.676 43.096
Gesamt 117.877 110.583

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

Die Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken reduzierten sich in Russland um € 102 Millionen. Einlagen von Regierungen stiegen in der Konzernzentrale in Wien um € 279 Millionen an. Der Anstieg in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte nahezu zur Gänze aus Pensionsgeschäften und Tagesgeldeinlagen in der Konzernzentrale und in Russland. Die Veränderung bei den Verbindlichkeiten gegenüber Haushalten resultierte im Wesentlichen aus Anstiegen in Russland in Höhe von € 664 Millionen, in der Slowakei in Höhe von € 351 Millionen und in Tschechien in Höhe von € 269 Millionen.

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25 20
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 25 20
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 344 415
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 344 415
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.553 1.496
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.553 1.496
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 10 10
davon nicht wandelbar 1.543 1.486
Gesamt 1.922 1.931
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 402 386

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug minus € 419 Millionen (31.12.2018: minus € 404 Millionen). Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Derivate 2.471 2.035
Zinssatzverträge 1.354 925
Eigenkapitalverträge 298 366
Wechselkurs- und Goldverträge 717 647
Kreditverträge 12 3
Warentermingeschäfte 2 3
Andere 89 91
Short-Positionen 326 318
Eigenkapitainstrumente 121 92
Schuldverschreibungen 205 226
Verbriefte Verbindlichkeiten 3.274 2.749
Hybride Verträge 2.956 2.383
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 317 366
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 317 366
Gesamt 6.071 5.102

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

Details zur Position Derivate sind unter Punkt (42) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(26) Hedge Accounting

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 49 21
Zinssatzverträge 48 21
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 8 5
Zinssatzverträge 8 5
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 13 0
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 295 127
Cash-Flow Hedge 8 12
Fair Value Hedge 287 115
Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge -5 -62
Gesamt 359 91

Die negativen Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge betrugen € 295 Millionen (31.12.2018: € 127 Millionen). Die Erhöhung war hauptsächlich auf die Einführung eines Portfolio Hedges in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H zurückzuführen.

Die Position Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio Fair Value Hedge veränderte sich im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 57 Millionen von minus € 62 Millionen auf minus € 5 Millionen. Dieser Effekt war im Wesentlichen auf die Fair-Value-Entwicklung der abgesicherten Verbindlichkeiten in Portfolio Hedges der Raiffeisenbank a.s., Prag, bei tendenziell sinkenden Zinssätzen zurückzuführen.

(27) Rückstellungen

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken 123 126
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 122 126
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 0 0
Personalrückstellungen 461 459
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 199 189
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 41 36
Bonuszahlungen 169 176
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 51 50
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 1 7
Andere Rückstellungen 368 271
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 147 89
Restrukturierung 18 2
Belastende Verträge 66 66
Sonstige Rückstellungen 138 113
Gesamt 952 856

Für Grunderwerbsteuern in Deutschland wurde eine Rückstellung für anhängige Rechts- und Steuerfälle in Höhe von € 23 Millionen dotiert, die aus Änderungen der Eigentümerstrukturen in Vorjahren entstand. Sie stehen im Zusammenhang mit der Fusion von Raiffeisen Zentralbank und Raiffeisen Bank International im Jahr 2017 sowie Anteilskäufen an der Raiffeisen Leasing-Gruppe in den Jahren 2012 und 2013. Weiters wurde die Rückstellung im Zusammenhang mit der staatlichen Bausparförderung in Rumänien auf € 23 Millionen erhöht. Für Verfahren mit der Konsumentenschutzbehörde in Rumänien wurden € 9 Millionen und für Einzelfälle in Kroatien € 8 Millionen rückgestellt.

(28) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Laufende Steuerverpflichtungen 51 41
Latente Steuerverpflichtungen 46 60
Gesamt 97 101

(29) Sonstige Passiva

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Verbindlichkeiten aus Versicherungsaktivitäten 0 1
Rechnungsabgrenzungsposten 388 335
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppen 3 0
Übrige Passiva 334 211
Gesamt 725 547

Der Anstieg bei den übrigen Passiva stammte aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren.

(30) Eigenkapital

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Konzern-Eigenkapital 11.431 10.587
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 8.126 7.587
davon Konzernergebnis 874 1.270
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -2.689 -2.994
Kapital nicht beherrschender Anteile 775 701
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.139 1.125
Gesamt 13.344 12.413

Zum 30. September 2019 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Anstieg um € 931 Millionen auf € 13.344 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von € 1.321 Millionen sowie der Ausschüttung von Dividenden in Höhe von € 397 Millionen für das Geschäftsjahr 2018. Die Dividende in Höhe von € 0,93 je Aktie für 2018 ergab eine Ausschüttung an die Aktionäre in Höhe von € 306 Millionen. Weiters wurden an nicht beherrschende Anteilseigner von Konzerngesellschaften € 60 Millionen ausgezahlt. Auf das zusätzliche Kernkapital entfielen zudem Dividendenzahlungen von € 31 Millionen.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(31) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden:

Aktiva 30.9.2019 31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Level I1 Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading
1.704 2.552 9 1.615 2.279 0
Derivate 57 2.225 0 43 1.929 0
Eigenkapitalinstrumente 315 0 0 225 1 0
Schuldverschreibungen 1.332 327 0 1.346 349 0
Kredite und Forderungen 0 0 9 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
231 57 290 194 54 312
Eigenkapitalinstrumente 1 0 0 1 0 0
Schuldverschreibungen 230 57 4 193 54 42
Kredite und Forderungen 0 0 286 0 0 270
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
3.157 51 0 3.135 57 0
Eigenkapitalinstrumente 0 0 0 0 0 0
Schuldverschreibungen 3.157 51 0 3.135 57 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
4.166 611 197 5.708 571 210
Eigenkapitalinstrumente 61 76 146 79 48 148
Schuldverschreibungen 4.105 535 51 5.628 523 62
Hedge Accounting 0 571 0 0 501 0

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Passiva 30.9.2019 31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading 359 5.711 1 344 4.757 1
Derivate 44 2.427 0 36 1.998 0
Short-Positionen 315 12 0 308 10 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 3.273 1 0 2.749 1
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss 0 1.922 0 0 1.931 0
Einlagen 0 369 0 0 435 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.553 0 0 1.496 0
Hedge Accounting 0 364 0 0 153 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Es kam zu keinen wesentlichen Verschiebungen zwischen Level I und Level II im Vergleich zum Jahresende.

Bewegungen von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und die entsprechend einer anderen Bewertungsmethodik unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat.

Aktiva
in € Millionen
Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 69 -60
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
312 0 -3 51 -76
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
210 0 2 3 -21
Aktiva
in € Millionen
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
30.9.2019
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 0 9
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
6 0 0 0 290
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
4 0 0 -1 197
Passiva
in € Millionen
Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 1 0 0 0 -1
Passiva Erfolg in Erfolg im sonstigen Transfer in Transfer aus Stand
in € Millionen GuV Ergebnis Level III Level III 30.9.2019
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 0 0 1 0 1

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Aktiva Marktwert in Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren
30.9.2019 € Millionen1 Bewertungsmethode Faktoren Input-Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte - Held
For Trading
9
Ergänzungskapital 0 Indikative Preise Sicherheitsabschläge
Treasury Bills, Festverzinsliche
Anleihen
0 DCF-Verfahren Kreditspanne
Basispreise der letzten
Auktion
10 - 40%
Devisentermingeschäfte 0 Kapitalwertmethode (DCF
Verfahren)
Zinssatz
PD
LGD
10 - 30%
Kredite 9 DCF-Verfahren Discount Spread
Reihe an Credit
Spreads (CDS-Kurven)
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
290
Sonstige Beteiligungen (GmbH
Anteile)
0 Vereinfachte
Kapitalwertmethode
Festverzinsliche Anleihen 4 DCF-Verfahren Realisierungsquote
Kreditspanne
10 - 20%
0,4 - 50%
Spanne
(übernommene
Neugeschäfte)
Vorfälligkeitsquoten
Widerrufsquoten
1,5 - 3,45% (über
alle Währungen)
Retail: DCF-Verfahren (inkl.
Vorfälligkeitsoption,
Wiederrufsmöglichkeit
usw.)
Non Retail: DCF
Verfahren/finanzielle
Optionsbewertung: Hull
Funding Kurven (für
Liquiditätskosten)
0,179901 -
0,928031% über
alle
Finanzierungskosten
(über alle
Währungen)
0,066713 –
5,085952%
(abhängig vom
Kredite 286 White One Factor Model,
Black-Scholes (shifted)
Kreditrisikoprämie
(CDS Kurven)
Rating: von AA zu
CCC)
Aktiva Wesentliche nicht Umfang der nicht
30.9.2019 Marktwert in
€ Millionen1
Bewertungsmethode beobachtbare Input
Faktoren
beobachtbaren
Input-Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0
Festverzinsliche Anleihen 0 DCF-Verfahren (inkl.
Expertenmeinung)
Kreditspanne
Preisobergrenze
Abschläge
1 - 50%
30%
5%
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
197
Sonstige Beteiligungen 41 Dividend Discount Model
Vereinfachte
Ertragswertmethode
DCF-Verfahren
Kreditspanne
Cash-Flow
Diskontierungszinssatz
Dividenden
Beta Faktor
Sonstige Beteiligungen 39 Adjusted Net Asset Value Angepasstes
Eigenkapital
Sonstige Beteiligungen 66 Multiplikatormethode
Transaktionspreis
Bewertungsgutachten
(Expertenmeinung)
Kostenansatz abzüglich
Wertminderung
EV/Sales
EV/EBIT
P/E
P/B
Hypothekaranleihen/Festverzins
liche und variabel verzinsliche
Anleihen
51 DCF-Verfahren Vorauszahlungsrate
Eingebettete
Optionsprämie
Zinssatz/Spanne
23,1 - 47,4%
(37,9%)
0,10 - 0,24%
(0,19%)
1 - 50%
Gesamt 496

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Passiva Marktwert in Wesentliche nicht
beobachtbare
Umfang der nicht
beobachtbaren
30.9.2019 € Millionen1 Bewertungsmethode Input-Faktoren Input-Faktoren
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held
For Trading 1
Devisentermingeschäfte 0 Kapitalwertmethode Zinssatz 10 - 30%
Kombination der Down
and-In Put-Option und DCF Volatilität
Zertifikate 1 Verfahren Dividende
Gesamt 1

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung.

30.9.2019
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.077 21.819 105.087 134.984 132.125 2.858
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 20.567 0 20.567 20.567 0
Schuldverschreibungen 8.077 1.252 984 10.313 10.107 207
Kredite und Forderungen 0 0 103.918 103.918 101.267 2.652
Anteile an verbundenen Unternehmen1 0 0 184 184 184 0
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 8.558 119.432 127.989 127.775 214
Einlagen 0 0 117.706 117.706 117.880 -173
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 8.558 761 9.319 8.944 375
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 964 964 951 13

1 Verbundene Unternehmen, die aufgrund der Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert.

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

31.12.2018
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 5.476 23.636 93.809 122.921 121.481 1.440
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0 22.557 0 22.557 22.557 0
Schuldverschreibungen 5.476 1.079 1.466 8.021 8.162 -141
Kredite und Forderungen2 0 0 92.175 92.175 90.594 1.582
Anteile an verbundenen Unternehmen1 0 0 168 168 168 0
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 7.770 110.061 117.830 119.074 -1.242
Einlagen 0 0 109.052 109.052 110.583 -1.531
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 7.770 498 8.268 7.967 301
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 511 511 524 -12

1 Verbundene Unternehmen, die aufgrund der Unwesentlichkeit nicht vollkonsolidiert werden, sind zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderung bilanziert.

2 Anpassung der Vorjahreswerte (Fair Value – Level III)

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

(32) Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen

Die folgende Tabelle zeigt die erteilten Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige erteilte Zusagen gemäß IFRS 9:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Erteilte Kreditzusagen 33.193 31.227
Erteilte Finanzgarantien 7.782 6.975
Sonstige erteilte Zusagen 3.018 2.943
Gesamt 43.993 41.145
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -122 -126

(33) Rückstellungen und Eventualverbindlichkeiten

Mitglieder des Konzerns sind an bestimmten Gerichts-, Regierungs- oder Schiedsverfahren vor verschiedenen Gerichten und Regierungsbehörden beteiligt, die sich aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in vertraglichen, arbeitsrechtlichen und anderen Angelegenheiten ergeben. Eine Rückstellung wird nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Eine Eventualverbindlichkeit, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, wird ausgewiesen, es sei denn die Zahlungen sind sehr unwahrscheinlich. In Fällen, in denen eine Rückstellung gebildet wurde, wird dies beschrieben und ein Betrag angegeben, es sei denn, es wäre in Übereinstimmung mit IAS 37 schwerwiegend nachteilig.

Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Konsumentenschutzthemen

Am 17. September 2019 entschied der oberste Gerichtshof in Kroatien in einer von einer Konsumentschutzorganisation eingebrachten Sammelklage, dass bestimmte früher in Verwendung befindliche Fremdwährungsklauseln in Kreditverträgen mit Konsumenten nichtig sind. Nach Einschätzung der RBI liegen dem gegenständlichen Urteil jedoch erhebliche Rechtsmängel zugrunde, insbesondere da das Gericht pauschal über angenommene Verhaltensweisen der Banken abspricht, ohne auf die individuellen Sachverhalte einzugehen. Die kroatische Tochtergesellschaft wird jedenfalls alle dagegen zur Verfügung stehenden Rechtsmittel innerhalb Kroatiens bzw. auf europarechtlicher Ebene ausschöpfen. Die Auswirkungen der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschätzbar, da die endgültige rechtliche Beurteilung der Kreditvertragsklauseln jedenfalls auf Einzelbasis zu erfolgen hat. Zum Berichtsstichtag wurden rund 2.600 Klagen gegen die Bank eingebracht; in diesem Zusammenhang wurde aufgrund der damit verursachten signifikanten Rechtsaufwände eine Rückstellung in Höhe von € 8 Millionen gebildet.

In Polen sind eine erhebliche Anzahl zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, anhängig. In diesem Zusammenhang hat sich ein polnisches Gericht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewendet, um europarechtliche Fragen klären zu lassen, falls bestimmte Klauseln dieser Verträge gegen europäisches Recht verstoßen und missbräuchlich sind. Die am 3. Oktober 2019 dazu in einem Vorabentscheidungsverfahren ergangene Entscheidung des EuGH gibt keine Antwort bezüglich einer gänzlichen oder teilweisen Nichtigkeit der Kreditverträge, sondern gibt lediglich eine Orientierungshilfe für die Interpretation, nach welchen Grundsätzen nationale Gerichte auf Einzelfallbasis zu entscheiden haben.

Demnach soll ein Kreditvertrag ohne missbräuchliche Klauseln wirksam bleiben, solange dies mit nationalem Recht im Einklang steht. Sofern der Kreditvertrag allerdings ohne die missbräuchliche Klausel nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, würde der Vertrag insgesamt unwirksam. Sollte die Unwirksamkeit des gesamten Kreditvertrags mit wesentlichen negativen materiellen Konsequenzen für den Kreditnehmer verbunden sein, so kann die missbräuchliche Klausel von polnischen Gerichten im Einklang mit nationalem Recht durch eine wirksame Klausel ersetzt werden. Die Konsequenzen einer Unwirksamkeit des Vertrags müssen sorgfältig untersucht werden, sodass der Kreditnehmer alle potenziell negativen Folgen einer Unwirksamkeit bedenken kann. Die Folgen einer Rückabwicklung eines nichtigen Kreditvertrags bleiben allerdings unklar und sind – beispielsweise aufgrund der Verpflichtung zur sofortigen Rückzahlung samt Kosten der Nutzung des Kreditbetrags – potenziell schwerwiegend für den Kreditnehmer.

Es bleibt abzuwarten, wie die vom EuGH entwickelten Grundsätze nach nationaler Rechtsprechung auf Einzelfallbasis angewendet werden. Eine seriöse Einschätzung der Ergebnisse und wirtschaftlichen Auswirkungen des über die polnische Filiale der RBI gehaltenen Portfolios von Fremdwährungskrediten in Polen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt daher noch nicht möglich. Es wurde jedoch eine Rückstellung für Rechtsaufwände zur Berücksichtigung der signifikanten Verfahrenskosten für bereits anhängige Rechtsfälle von € 2 Millionen gebildet.

Die rumänische Tochterbank ist gleichfalls mit einer Reihe von Einzelklagen, sowie einer Klage der Konsumentenschutzbehörde wegen der angeblichen missbräuchlichen Verwendung von Kreditklauseln konfrontiert. Dabei handelt es sich um Vertragsklauseln betreffend Verwaltungsgebühren sowie Zinsanpassungsklauseln. In diesem Zusammenhang wurden bis Ende 2018 € 4 Millionen an Entschädigungen ausbezahlt. Für die restlichen rund 1.400 Fälle wurden weitere erwartete Verluste von € 9 Millionen auf Basis einer Szenariorechnung ermittelt und zurückgestellt.

(34) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten, die keiner Wertminderung unterliegen, sowie aus finanziellen Vermögenswerten, die einer Wertminderung unterliegen, und leitet diese zu den nicht zu Handelszwecken gehaltenen Forderungen über, die die Grundlage für die nachstehenden Angaben zu Sicherheiten bilden:

30.9.2019 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend
Der Wertminderung
unterliegend
Davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 113.845 103.728
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 4.695 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
577 0 286
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
3.208 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.950 0 0
Bilanzposten 7.736 118.540 104.014
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
0 43.993 43.993
Gesamt 7.736 162.534 148.007
31.12.2018 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend1
Der Wertminderung
unterliegend
Davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 101.241 93.073
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 6.217 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
457 0 270
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
3.192 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.667 0 0
Bilanzposten 7.316 107.458 93.343
Eventualverpflichtungen und andere
außerbilanzielle Verpflichtungen
0 41.145 41.145
Gesamt 7.316 148.603 134.488

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die Kredite und Forderungen der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost sowie der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income.

30.9.2019
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.142 12 4.130
Regierungen 1.722 600 1.122
Kreditinstitute 4.927 2.087 2.839
Sonstige Finanzunternehmen 11.298 5.722 5.577
Nicht-Finanzunternehmen 46.983 21.934 25.049
Haushalte 34.942 21.286 13.656
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 43.993 7.804 36.189
Gesamt 148.007 59.445 88.562
31.12.2018
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.863 81 4.782
Regierungen 921 676 244
Kreditinstitute 5.144 1.507 3.637
Sonstige Finanzunternehmen 6.712 2.572 4.139
Nicht-Finanzunternehmen 43.467 21.478 21.989
Haushalte 32.237 20.088 12.149
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 41.145 7.315 33.830
Gesamt 134.488 53.718 80.771

(35) Zukunftsorientierte Informationen

Nachstehend sind die wichtigsten makroökonomischen Annahmen der wesentlichsten Länder, die für Schätzungen der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet wurden, angegeben. (Quelle: Raiffeisen Research Juli 2019)

Reales BIP Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch 1,5% 1,7% 1,5%
Österreich Basis 1,3% 1,2% 0,8%
Pessimistisch 0,8% 0,0% -0,8%
Optimistisch 2,2% 3,0% 3,2%
Russland Basis 1,5% 1,5% 1,3%
Pessimistisch 0,2% -1,4% -2,5%
Optimistisch 4,6% 3,7% 2,9%
Polen Basis 4,4% 3,3% 2,3%
Pessimistisch 3,8% 2,0% 0,6%
Optimistisch 4,1% 4,2% 3,6%
Rumänien Basis 3,5% 3,0% 2,0%
Pessimistisch 2,3% 0,3% -1,5%
Optimistisch 4,3% 4,4% 4,0%
Slowakei Basis 3,5% 2,8% 1,9%
Pessimistisch 2,7% 1,0% -0,5%
Optimistisch 3,3% 3,5% 3,1%
Kroatien Basis 2,8% 2,5% 1,8%
Pessimistisch 1,7% 0,1% -1,4%
Arbeitslosigkeit Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch 4,5% 4,5% 4,8%
Österreich Basis 4,7% 4,8% 5,2%
Pessimistisch 5,1% 5,4% 6,0%
Optimistisch 4,1% 3,8% 3,9%
Russland Basis 5,0% 5,0% 5,5%
Pessimistisch 6,1% 6,5% 7,5%
Optimistisch 4,4% 4,0% 4,0%
Polen Basis 5,6% 5,7% 6,3%
Pessimistisch 8,0% 9,2% 10,8%
Optimistisch 3,6% 3,9% 4,6%
Rumänien Basis 4,0% 4,4% 5,3%
Pessimistisch 4,9% 5,6% 6,9%
Optimistisch 4,2% 3,3% 3,3%
Slowakei Basis 5,8% 5,6% 6,4%
Pessimistisch 8,1% 8,9% 10,6%
Optimistisch 7,1% 6,4% 5,7%
Kroatien Basis 8,1% 7,8% 7,5%
Pessimistisch 10,2% 10,8% 11,4%
Szenario 2019e 2020f 2021f
Optimistisch -0,5% -1,0% -1,0%
Basis 0,5% 0,4% 0,8%
Pessimistisch 1,4% 1,6% 2,4%
Optimistisch 8,0% 7,3% 5,7%
Basis 8,8% 8,5% 7,2%
Pessimistisch 10,6% 10,9% 10,4%
Optimistisch 2,5% 1,9% 1,8%
Basis 3,0% 2,6% 2,7%
Pessimistisch 4,0% 4,1% 4,6%
Optimistisch 4,0% 3,7% 3,3%
Basis 5,0% 5,3% 5,3%
Pessimistisch 5,7% 6,2% 6,5%
Optimistisch 0,2% -0,2% 0,0%
Basis 0,7% 0,6% 1,0%
Pessimistisch 1,9% 2,4% 3,3%
Optimistisch 1,6% 1,5% 1,5%
Basis 2,0% 2,0% 2,2%
Pessimistisch 3,2% 3,7% 4,3%

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

(36) Kreditrisikovolumen nach Stages

Das Kreditportfolio der RBI ist diversifiziert und berücksichtigt die Art des Kunden, die geografische Region und die Industrie. Einzelkonzentrationen werden durch Limits und regelmäßige Berichterstattung aktiv gesteuert (auf Basis des Konzepts von Gruppen zusammenhängender Kunden). Daraus ergibt sich eine hohe Granularität des Portfolios. In der folgenden Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages ersichtlich. Dabei zeigt sich der Fokus der Bank auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und der Haushalte:

30.9.2019 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 5.405 0 0 0 0 0 0,0% 0,0%
Regierungen 8.004 360 2 -2 -2 -2 0,0% 0,4% 98,6%
Kreditinstitute 6.048 62 9 0 0 -9 0,0% 0,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 10.851 872 48 -8 -8 -30 0,1% 0,9% 62,5%
Nicht-Finanzunternehmen 40.641 4.956 1.798 -98 -81 -1.095 0,2% 1,6% 60,9%
Haushalte 27.990 5.758 1.041 -80 -245 -739 0,3% 4,3% 70,9%
davon Hypothekar 12.800 3.581 404 -13 -108 -233 0,1% 3,0% 57,7%
Gesamt 98.940 12.008 2.898 -189 -335 -1.874 0,2% 2,8% 64,7%
31.12.2018 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 4.950 0 0 -1 0 0 0,0%
Regierungen 6.615 298 2 -1 -1 -2 0,0% 0,5% 98,7%
Kreditinstitute 5.842 533 8 0 0 -8 0,0% 0,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 6.556 524 96 -6 -4 -65 0,1% 0,8% 68,3%
Nicht-Finanzunternehmen 36.089 5.636 1.972 -91 -94 -1.143 0,3% 1,7% 58,0%
Haushalte 25.455 5.598 1.067 -67 -232 -767 0,3% 4,2% 71,9%
davon Hypothekar 11.386 3.862 453 -11 -114 -259 0,1% 3,0% 57,3%
Gesamt 85.507 12.589 3.145 -167 -333 -1.986 0,2% 2,6% 63,2%

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen nach Gegenparteien und Stages dargestellt. Dabei zeigt sich der Fokus der RBI auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen:

30.9.2019 Rückstellungen für außerbilanzielle
Nominalwert
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,7% - -
Regierungen 537 2 0 0 0 0 0,0% 0,4% -
Kreditinstitute 2.622 58 0 0 0 0 0,0% 0,0% -
Sonstige
Finanzunternehmen
3.515 532 8 -3 -1 -1 0,1% 0,1% 6,8%
Nicht-Finanzunternehmen 29.361 2.513 127 -29 -24 -46 0,1% 0,9% 36,2%
Haushalte 3.711 998 8 -8 -5 -7 0,2% 0,5% 84,6%
Gesamt 39.746 4.104 144 -40 -29 -54 0,1% 0,7% 37,3%
31.12.2018 Rückstellungen für außerbilanzielle
Nominalwert
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,1%
Regierungen 519 13 0 0 0 0 0,0% 0,0% 0,0%
Kreditinstitute 2.111 303 0 -1 -1 0 0,0% 0,3%
Sonstige
Finanzunternehmen
2.041 1.643 1 -1 -3 -1 0,1% 0,2% 98,3%
Nicht-Finanzunternehmen 27.160 2.783 127 -27 -22 -47 0,1% 0,8% 36,9%
Haushalte 3.483 950 11 -8 -7 -9 0,2% 0,7% 86,3%
Gesamt 35.313 5.693 139 -37 -32 -57 0,1% 0,6% 40,9%

(37) Entwicklung der Wertminderungen

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2019 171 333 1.986 2.490
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
74 27 53 155
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-27 -36 -260 -322
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -30 9 247 226
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 5 5
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 -6 -216 -222
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 14 14
Wechselkurse und andere 6 9 44 59
Stand 30.9.2019 193 336 1.874 2.404

Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 86 Millionen. Dies lag vorwiegend an Ausbuchungen und Teilabschreibungen von Krediten.

Das Risikomanagement orientiert sich an der Ausfalldefinition (Default-Definition), welche sich auch auf die regulatorischen Berechnungsparameter Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und Verlustquote (Loss Given Default, LGD) auswirkt. Da diese als Basis für die Parameterberechnungen im Rahmen der ECL-Ermittlungen für den Konzernabschluss dienen, ergeben sich aus Änderungen der Ausfallsdefinition Auswirkungen auf die Wertminderungen, welche das Konzernergebnis mitbeeinflussen. Diese Situation ergab sich aufgrund der Veröffentlichung der Leitlinien zur Harmonisierung der Ausfalldefinition (EBA/GL/2016/07). Die Richtlinien enthalten eine lange Liste mit Erläuterungen und Änderungen zu Ausfallauslösern, Wesentlichkeitsschwellen und eng verwandten Themen, einschließlich Kriterien zur Zählung von Überfälligkeitstagen, Angaben zur Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung, Bedingungen für die Rückkehr zum Nicht-Ausfallstatus und Restrukturierung. Die neue Ausfalldefinition stellt eine wesentliche Änderung des IRB-Ansatzes dar, bei der die Banken ihre Modelle vor ihrer Implementierung überarbeiten und sie den Aufsichtsbehörden zur Genehmigung (gemäß der delegierten Verordnung EU 529/2014) im Vorfeld der Implementierung vorlegen müssen. Dies stellt die auf internen Ratings basierenden Banken (IRB-Banken) vor eine große Herausforderung aufgrund der zahlreichen Modelle hinsichtlich Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) und Verlustquote (LGD).

Da sich die neuen Modelle in unterschiedlichen Stadien der Adaptierung befinden, werden die Auswirkungen der Änderung im Konzern in den nächsten Quartalen sichtbar sein. Zwei Effekte, die sich aus der neuen Ausfalldefinition ergeben, werden in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Der Erste ist eine Erhöhung oder Verringerung der ECL-Wertminderung aufgrund der Stufenumverteilung, insbesondere der Änderung des Volumens der Stufe 3. Der zweite Effekt ist eine Verringerung oder Erhöhung der ECL-Wertminderung aufgrund der Anpassungen der Modelle der Stufen 1 und 2 zu den neuen Ausfallraten. Aufgrund der Art der Änderungen wird der erste Effekt nicht vollständig mit dem zweiten Effekt ausgeglichen. Erhöhte Wertminderungseffekte für ECL treten auf, weil die Anzahl der Tage nach Fälligkeit höher ist, der Nachzieheffekt zu einem gegenseitigen Ausfall mehrerer Verträge desselben privaten Schuldners führt und die Bewährungszeiten länger sind. Eine Verringerung der ECL-Beträge wird sich hauptsächlich aus der Aufhebung des Absorptionsstatus ergeben (das derzeit geltende System des Absorptionsstatus verhindert, dass die Konten den Default-Status verlassen, wenn sie jemals mehr als 180 Tage Überfälligkeit erreicht hatten).

In den ersten drei Quartalen ergab sich im Zuge der Harmonisierung der Ausfalldefinitionen ein Aufwand von € 59 Millionen, insbesondere in Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Polen, der Slowakei, Ungarn, Belarus, Serbien und Albanien. Dies stellt gemäß IAS 8 eine Schätzungsänderung dar, welche prospektiv anzuwenden ist, und somit zur Gänze erfolgswirksam verbucht wird.

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen Stage 3 zuzuordnen und resultieren aus oben genannten Gründen vor allem aus Forderungen gegenüber Haushalten in Zentral- und Osteuropa.

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2018 167 344 2.810 3.321
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
67 19 91 177
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-31 -32 -284 -347
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -36 -6 212 170
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 0 0
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
-3 -6 -252 -261
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
-17 -46 -208 -271
Änderung Konsolidierungskreis -17 -47 -197 -262
Wechselkurse und andere 15 42 183 240
Stand 30.9.2018 145 267 2.355 2.767

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2019 37 32 57 126
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
25 6 2 33
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-9 -5 -8 -22
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -15 -5 1 -19
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere 3 1 1 5
Stand 30.9.2019 40 29 54 122
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2018 21 26 102 149
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
17 6 2 26
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-8 -5 -8 -20
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) 0 0 -29 -29
Änderung Konsolidierungskreis -2 -3 4 -2
Wechselkurse und andere -5 -8 -4 -16
Stand 30.9.2018 21 13 65 98

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen und Rückstellungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen:

30.9.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 193 336 1.874 2.404
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 6 2 2 10
Kreditinstitute 1 0 9 9
Sonstige Finanzunternehmen 8 8 30 46
Nicht-Finanzunternehmen 98 81 1.095 1.274
Haushalte 80 245 739 1.064
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
40 29 54 122
Gesamt 233 365 1.928 2.526

Die folgende Tabelle zeigt den Stand der Wertminderungen nach IFRS-9-Ausfallstufen aufgeteilt nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

31.12.2018 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 171 333 1.986 2.490
Zentralbanken 1 0 0 1
Regierungen 5 2 2 8
Kreditinstitute 0 0 8 9
Sonstige Finanzunternehmen 6 4 65 76
Nicht-Finanzunternehmen 91 94 1.143 1.329
Haushalte 67 232 767 1.066
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
37 32 57 126
Gesamt 207 365 2.043 2.615

(38) Überfälligkeiten

Die folgende Tabelle zeigt die überfälligen Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien Amortized Cost und Fair Value Through Other Comprehensive Income:

30.9.2019 Buchwert
Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 2 0 0 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 60 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
43 0 0 0 0 0 0 0 6
Nicht
Finanzunternehmen
622 1 5 85 48 3 25 8 249
Haushalte 641 0 0 545 152 9 28 23 142
Gesamt 1.367 1 5 630 200 11 54 30 397

Die in Stage 1 und Stage 2 ausgewiesenen, über 90 Tage überfälligen Vermögenswerte resultierten aus Forderungen und Schuldverschreibungen, die gemäß CRR 178 als unwesentlich angesehen und damit weiterhin als nicht notleidendes Exposure klassifiziert wurden.

31.12.2018 Buchwert
Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in €
Millionen
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 3 0 0 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
28 0 0 20 0 0 3 0 10
Nicht
Finanzunternehmen
1.020 0 0 118 63 0 66 26 244
Haushalte 668 9 0 491 211 2 26 29 148
Gesamt 1.719 9 0 629 274 2 95 55 402

(39) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren/undurchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Unter vergleichbaren Vereinbarungen sind unter anderem Derivat-Clearingverträge sowie globale Rahmenverträge über einen Rückkauf oder Wertpapierleihgeschäfte zu verstehen. Ähnliche Finanzinstrumente sind z. B. Derivate, Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte sowie Wertpapierverleih- und -leihgeschäfte.

Einige dieser Vereinbarungen werden in der Bilanz nicht saldiert, weil den jeweiligen Vertragspartnern ein Recht zur Aufrechnung von erfassten Beträgen eingeräumt wird, das nur bei Eintritt eines Ereignisses, das einen Verzug darstellt, der Insolvenz oder des

Konkurses des Konzerns oder der Vertragspartner oder von anderen, vorab festgelegten Ereignissen durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern und seine Vertragspartner nicht, auf Nettobasis abzurechnen oder die Vermögenswerte zu realisieren und zeitgleich die Schulden zu tilgen. Der Konzern erhält und stellt Sicherheiten in Form von liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren.

30.9.2019 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 4.972 2.364 2.608 1.627 83 904
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
12.574 0 12.574 12.559 0 15
Gesamt 17.546 2.364 15.183 14.186 83 920
30.9.2019 Bruttobetrag Beträge aus Globalauf
Nettobetrag
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 4.988 2.364 2.624 1.575 419 854
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
1.421 0 1.421 1.410 0 11
Gesamt 6.409 2.364 4.045 2.986 419 865
31.12.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.040 1.062 1.978 1.416 81 481
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
7.827 0 7.827 7.787 0 41
Gesamt 10.867 1.062 9.805 9.203 81 521
31.12.2018 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.692 1.062 1.631 588 285 757
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
823 0 823 799 0 24
Gesamt 3.515 1.062 2.454 1.387 285 781

(40) Übertragene Vermögenswerte

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

30.9.2019 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
188 0 188 178 0 178
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
229 0 229 229 0 229
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
7 0 7 7 0 7
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
207 0 207 198 0 198
Gesamt 631 0 631 613 0 613
31.12.2018 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
266 0 266 266 0 266
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily
Fair Value Through Profit/Loss
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
64 0 64 56 0 56
Gesamt 330 0 330 322 0 322

(41) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

30.9.2019 31.12.2018
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 227 0 309 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
1 0 1 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
252 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
234 5 120 5
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 9.569 1.043 8.080 751
Gesamt 10.283 1.048 8.509 757

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
13.241 9.139
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 2.488 1.603

(42) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten Verträge OTC sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

30.9.2019 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 182.034 2.071 -2.248
Zinssatzverträge 129.142 1.323 -1.196
Eigenkapitalverträge 4.701 202 -298
Wechselkurs- und Goldverträge 46.178 539 -656
Kreditverträge 618 4 -8
Warentermingeschäfte 103 2 -2
Andere 1.293 1 -89
Bankbuch 24.368 210 -223
Zinssatzverträge 18.888 194 -158
Wechselkurs- und Goldverträge 5.396 17 -61
Kreditverträge 84 0 -4
Absicherungsinstrumente 25.934 571 -364
Zinssatzverträge 25.441 563 -351
Wechselkurs- und Goldverträge 493 8 -13
Gesamt 232.337 2.852 -2.835
OTC-Produkte 226.917 2.781 -2.688
Börsegehandelte Produkte 3.322 63 -45
31.12.2018 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 161.381 1.787 -1.835
Zinssatzverträge 115.829 1.058 -822
Eigenkapitalverträge 3.862 121 -365
Wechselkurs- und Goldverträge 40.043 604 -554
Kreditverträge 131 2 0
Warentermingeschäfte 129 3 -3
Andere 1.388 0 -91
Bankbuch 32.179 185 -200
Zinssatzverträge 23.646 94 -104
Eigenkapitalverträge 0 0 0
Wechselkurs- und Goldverträge 8.450 91 -93
Kreditverträge 84 0 -3
Absicherungsinstrumente 22.602 501 -153
Zinssatzverträge 22.132 469 -153
Wechselkurs- und Goldverträge 470 32 0
Gesamt 216.162 2.473 -2.188
OTC-Produkte 210.879 2.405 -2.045
Börsegehandelte Produkte 3.552 63 -46

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für den RBI-Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS Konsolidierungskreises sind risikomäßig durch das Beteiligungsrisiko abgedeckt.

Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2018, Seite 180 ff., verwiesen.

(43) Organisation des Risikomanagements

Ökonomisches Kapital

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.851 28,1% 1.638 27,2%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.489 22,6% 1.176 19,5%
Marktrisiko 653 9,9% 649 10,8%
Makroökonomisches Risiko 557 8,5% 607 10,1%
Operationelles Risiko 516 7,8% 542 9,0%
Beteiligungsrisiko 320 4,9% 308 5,1%
Risiko sonstige Sachanlagen 302 4,6% 226 3,8%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 260 3,9% 281 4,7%
Kreditrisiko Kreditinstitute 160 2,4% 144 2,4%
Währungsrisiko der Kapitalposition 112 1,7% 129 2,1%
Liquiditätsrisiko 39 0,6% 15 0,2%
CVA-Risiko 17 0,3% 17 0,3%
Risikopuffer 314 4,8% 287 4,8%
Gesamt 6.590 100,0% 6.018 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen (Marktrisiko)

Das ökonomische Kapital stieg im Vergleich zum Jahresende um € 572 Millionen auf € 6.590 Millionen. Der Anstieg war im Wesentlichen auf das Kreditobligo für Firmenkunden und Retail-Kunden aufgrund höherer Volumina zurückzuführen.

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Österreich 2.124 32,2% 1.903 31,6%
Osteuropa 1.573 23,9% 1.309 21,7%
Südosteuropa 1.451 22,0% 1.330 22,1%
Zentraleuropa 1.436 21,8% 1.471 24,4%
Restliche Welt 4 0,1% 5 0,1%
Gesamt 6.590 100,0% 6.018 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen (Marktrisiko)

Bei der Berechnung des ökonomischen Kapitals wird ein Konfidenzniveau von 99,92 Prozent angewendet, das sich aus der Ausfallwahrscheinlichkeit des angestrebten Ratings ableitet. Auf Grundlage der empirischen Auswertungen durch die Rating-Agenturen entspricht das gewählte Konfidenzniveau einem Rating von Single A. Ziel der Berechnung des ökonomischen Kapitals ist die Ermittlung jenes Kapitalbetrags, der für die Bedienung aller Ansprüche von Kunden und Kreditoren auch bei einem derart seltenen Verlustereignis erforderlich wäre.

(44) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Anlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten (Bank- und Handelsbuchbestände) zum gesamten Kreditobligo, das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditexposures vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 30.9.2019 31.12.20181
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 15.935 18.426
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 113.845 101.241
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 4.695 6.217
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
578 560
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 3.208 3.192
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.265 3.894
Hedge Accounting 643 457
Laufende Steuerforderungen 85 57
Latente Steuerforderungen 132 122
Sonstige Aktiva 1.114 750
Erteilte Kreditzusagen 33.193 31.227
Erteilte Finanzgarantien 7.782 6.975
Sonstige erteilte Zusagen 3.018 2.943
Ausweisunterschiede -2.345 -1.762
Kreditobligo2 186.149 174.299

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen 2 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Wahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden, A3 für Kreditinstitute und A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Software-Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Firmenkunden 81.642 73.482
Projektfinanzierungen 7.139 7.050
Retail-Kunden 41.166 38.050
Kreditinstitute 23.808 19.207
Öffentlicher Sektor 32.394 36.509
Gesamt 186.149 174.299

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
1 Minimales Risiko 6.409 7,9% 5.072 6,9%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 11.644 14,3% 11.134 15,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 13.663 16,7% 11.357 15,5%
4 Gute Kreditwürdigkeit 12.972 15,9% 10.403 14,2%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 16.239 19,9% 15.824 21,5%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 13.755 16,8% 12.273 16,7%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 3.960 4,9% 4.217 5,7%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 956 1,2% 1.134 1,5%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 294 0,4% 199 0,3%
10 Ausfall 1.498 1,8% 1.638 2,2%
NR Nicht geratet 251 0,3% 233 0,3%
Gesamt 81.642 100,0% 73.482 100,0%

Das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 8.160 Millionen auf € 81.642 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 6.722 Millionen, was einem Anteil von 54,8 Prozent (31.12.2018: 51,8 Prozent) entspricht.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 1.337 Millionen auf € 6.409 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Swap-Geschäfte in Großbritannien zurückzuführen war. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Anstieg um € 2.306 Millionen auf € 13.663 Millionen, welcher auf Repo-Geschäfte in Großbritannien, Kreditfinanzierungen in Österreich, Tschechien, Luxemburg und Russland (großteils bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war. Zudem stiegen die Rahmenfinanzierungen in Österreich und Deutschland, während sie in der Schweiz und Großbritannien sanken. Zudem kam es zu Ratingverbesserungen einzelner österreichischer Kunden von Rating-Klasse 4. Der Anstieg um € 2.569 Millionen auf € 12.972 Millionen in Rating-Klasse 4 war auf Kreditfinanzierungen in Russland (großteils bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels), Frankreich, Großbritannien, Tschechien und der Schweiz zurückzuführen. Außerdem stiegen die Rahmenfinanzierungen in Frankreich, Spanien, Rumänien und Russland. Rating-Klasse 6 verzeichnete einen Anstieg um € 1.482 Millionen auf € 13.755 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen in Tschechien, Deutschland, Rumänien, der Slowakei und Russland (großteils bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
geringes Risiko
5.528 77,4% 5.308 75,3%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 1.066 14,9% 968 13,7%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 103 1,4% 114 1,6%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 45 0,6% 103 1,5%
6,5 Ausfall 397 5,6% 383 5,4%
NR Nicht geratet 0 0,0% 175 2,5%
Gesamt 7.139 100,0% 7.050 100,0%

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 30. September 2019 einen Anstieg um € 89 Millionen auf € 7.139 Millionen. Eine neue Projektfinanzierung in Deutschland führte zu einem Anstieg in Rating-Klasse 6,1 um € 220 Millionen auf € 5.528 Millionen. Rating-Klasse 6,2 verzeichnete einen Anstieg um € 98 Millionen auf € 1.066 Millionen. Verantwortlich für den Anstieg war hauptsächlich die Ratingverschiebung slowakischer Kunden von Rating-Klasse 6,1, sowie neue Kunden in der Slowakei, Ungarn und Russland. Die Ratingzuweisung eines niederländischen und österreichischen Kunden zu Rating-Klasse 6,1, sowie ausgelaufene Projektfinanzierungen in Serbien führten zur Reduktion der nicht-gerateten um € 175 Millionen.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 92,3 Prozent (31.12.2018: 89,0 Prozent) aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Die nachstehende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.20181 Anteil
Westeuropa 21.938 24,7% 17.182 21,3%
Zentraleuropa 18.754 21,1% 18.491 23,0%
Österreich 16.786 18,9% 16.898 21,0%
Osteuropa 15.330 17,3% 12.853 16,0%
Südosteuropa 12.860 14,5% 12.432 15,4%
Asien 1.444 1,6% 1.195 1,5%
Sonstige 1.669 1,9% 1.481 1,8%
Gesamt 88.781 100,0% 80.532 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2018 mit € 88.781 Millionen einen Anstieg um € 8.249 Millionen auf. Der Anstieg in Westeuropa um € 4.756 Millionen auf € 21.938 Millionen resultierte aus Kredit- und Rahmenfinanzierungen sowie aus Repo- und Swap-Geschäften. Der Anstieg in Osteuropa um € 2.477 Millionen auf € 15.330 Millionen resultierte im Wesentlichen aus Kreditfinanzierungen. Zudem war die Zunahme auf die Aufwertung des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna zurückzuführen. Steigende Kreditfinanzierungen führten zu einem Anstieg in Südosteuropa um € 428 Millionen auf € 12.860 Millionen.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Fertigung/Produktion 17.648 19,9% 16.320 20,3%
Groß- und Einzelhandel 17.956 20,2% 16.867 20,9%
Finanzintermediation 14.568 16,4% 11.869 14,7%
Immobilien 8.862 10,0% 8.901 11,1%
Bauwesen 5.206 5,9% 4.824 6,0%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 6.865 7,7% 5.775 7,2%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.541 4,0% 3.301 4,1%
Energieversorgung 2.936 3,3% 3.045 3,8%
Sonstige Branchen 11.200 12,6% 9.629 12,0%
Gesamt 88.781 100,0% 80.532 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit:

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst. Die folgende Tabelle zeigt die Retail-Forderungen des Konzerns.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 38.060 92,5% 35.269 92,7%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.105 7,5% 2.781 7,3%
Gesamt 41.166 100,0% 38.050 100,0%

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo nach internem Rating für Retail-Kunden:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
0,5 Minimales Risiko 14.199 34,5% 9.038 23,8%
1,0 Exzellente Kreditwürdigkeit 5.916 14,4% 9.091 23,9%
1,5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.448 13,2% 5.499 14,5%
2,0 Gute Kreditwürdigkeit 4.496 10,9% 4.040 10,6%
2,5 Intakte Kreditwürdigkeit 3.281 8,0% 2.864 7,5%
3,0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 1.784 4,3% 1.727 4,5%
3,5 Knappe Kreditwürdigkeit 799 1,9% 840 2,2%
4,0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 384 0,9% 414 1,1%
4,5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 429 1,0% 313 0,8%
5,0 Ausfall 1.261 3,1% 1.327 3,5%
NR Nicht geratet 3.168 7,7% 2.898 7,6%
Gesamt 41.166 100,0% 38.050 100,0%

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2018 um € 3.116 Millionen auf € 41.166 Millionen zu. Die Ratingverschiebung zwischen Rating-Klasse 0,5 und 1,0 resultierte im Wesentlichen aus Ratinganpassungen im Zuge der geplanten IRB-Implementierung in der Raiffeisen Bausparkasse Wien. Darüber hinaus verzeichnete Rating-Klasse 0,5 einen Anstieg, der auf eine Zunahme des Kreditobligos in der Slowakei und Russland (teilweise bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels) zurückzuführen war. Der Anstieg in Rating-Klasse 2,0 und 2,5 resultiert im Wesentlichen aus einem Kreditobligoanstieg in Kroatien, Österreich und Russland (teilweise bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubel).

Der Gesamtbetrag der Retail-Forderungen verteilt sich auf die Segmente wie folgt, wobei das notleidende Exposure nunmehr auch das nicht ausgefallene notleidende Exposure inkludiert. Die Vorjahrestabelle wurde analog erstellt.

30.9.2019 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.946 9.444 5.744 4.927
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.464 771 469 402
Gesamt 19.410 10.214 6.212 5.329
davon notleidendes Exposure 646 444 190 33
31.12.2018 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.377 8.720 4.420 4.751
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.370 688 349 375
Gesamt 18.748 9.408 4.769 5.125
davon notleidendes Exposure 715 458 204 29

Zentraleuropa verzeichnete einen Anstieg um € 662 Millionen auf € 19.410 Millionen aufgrund einer Zunahme von Hypothekenkrediten in Tschechien und der Slowakei. Kompensiert wurde der Anstieg in Zentraleuropa durch einen Rückgang der Verbraucherkredite in Tschechien. Steigende Hypotheken- und Verbraucherkredite in Bulgarien, Kroatien und Rumänien sowie eine Zunahme der Kreditkartenfinanzierungen in Rumänien und SME-Finanzierungen in Bulgarien waren für den Anstieg in Südosteuropa um € 806 Millionen auf € 10.214 Millionen verantwortlich. Die Zunahme in Osteuropa um € 1.443 Millionen auf € 6.212 Millionen resultierte aus Kreditkartenfinanzierungen, Hypotheken- und Verbraucherkrediten in Russland, teilweise bedingt durch die Aufwertung des russischen Rubels. Zudem wirkte sich die Aufwertung der ukrainischen Hryvna erhöhend aus.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Hypothekenkredite 23.985 58,3% 22.557 59,3%
Verbraucherkredite 9.374 22,8% 8.457 22,2%
Kreditkarten 3.453 8,4% 3.087 8,1%
SME-Finanzierung 2.332 5,7% 2.046 5,4%
Überziehungen 1.514 3,7% 1.444 3,8%
Autokredite 506 1,2% 459 1,2%
Gesamt 41.166 100,0% 38.050 100,0%

Der Anstieg der Hypothekenkredite um € 1.428 Millionen auf € 23.985 Millionen war im Wesentlichen auf Russland (teilweise durch die Aufwertung des russischen Rubels), Tschechien, Österreich, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und die Slowakei zurückzuführen. Russland (teilweise durch die Aufwertung des russischen Rubels), Bulgarien, Kroatien und Rumänien waren im Wesentlichen für die Zunahme der Verbraucherkredite um € 917 Millionen auf € 9.374 Millionen verantwortlich.

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
1 Minimales Risiko 4.346 18,3% 3.797 19,8%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 8.689 36,5% 5.805 30,2%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 7.956 33,4% 7.142 37,2%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.807 7,6% 1.347 7,0%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 609 2,6% 701 3,6%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 273 1,1% 268 1,4%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 85 0,4% 31 0,2%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 27 0,1% 101 0,5%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 1 0,0% 0 0,0%
10 Ausfall 9 0,0% 9 0,0%
NR Nicht geratet 6 0,0% 5 0,0%
Gesamt 23.808 100,0% 19.207 100,0%

Das gesamte Kreditobligo betrug € 23.808 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2018 einen Anstieg um € 4.601 Millionen auf.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 549 Millionen auf € 4.346 Millionen, welcher auf neue Repo-Geschäfte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Tschechien und Deutschland, auf Swap-Geschäfte in Deutschland und Österreich sowie auf Ratingverbesserungen österreichischer und tschechischer Kunden von Rating-Klasse 2 zurückzuführen war. Kompensiert wurde der Anstieg durch die Abnahme des Anleihenbestands einer multilateralen Entwicklungsbank sowie durch sinkende Geldmarkt-Geschäfte in Ungarn. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 2.884 Millionen auf € 8.689 Millionen resultierte aus Einlagen bei Kreditinstituten in Österreich, aus einem Anstieg des Anleihenbestands in Österreich und der Slowakei sowie aus Repo-Geschäften in Österreich, Frankreich und Großbritannien und Swap-Geschäften in Österreich. Zudem wirkte sich die Ratingverschiebung russischer, französischer, slowakischer und österreichischer Kreditinstitute von Rating-Klasse 3 positiv aus. Insgesamt verzeichnete Rating-Klasse 3 jedoch einen Anstieg um € 814 Millionen auf € 7.956 Millionen. Dieser war auf eine Zunahme von Repo-Geschäften in Deutschland, Spanien und Großbritannien zurückzuführen. Der Anstieg in Rating-Klasse 4 um € 460 Millionen auf € 1.807 Millionen resultierte aus Repo-Geschäften in Großbritannien und Italien sowie aus Ratingverschiebungen einzelner französischer, italienischer, deutscher und russischer Kreditinstitute.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Repo 7.953 33,4% 3.645 19,0%
Kredite und Forderungen 4.858 20,4% 4.923 25,6%
Anleihen 3.695 15,5% 3.829 19,9%
Geldmarkt 3.021 12,7% 2.723 14,2%
Derivate 2.794 11,7% 2.415 12,6%
Sonstige 1.486 6,2% 1.671 8,7%
Gesamt 23.808 100,0% 19.207 100,0%

Der Anstieg der Repo-Geschäfte resultierte aus Deutschland, Spanien, Großbritannien, Tschechien, Österreich, Italien sowie aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 1.041 3,2% 1.210 3,3%
A2 Sehr gute Bonität 11.568 35,7% 14.656 40,1%
A3 Gute Bonität 7.528 23,2% 7.955 21,8%
B1 Solide Bonität 484 1,5% 937 2,6%
B2 Zufriedenstellende Bonität 7.187 22,2% 3.001 8,2%
B3 Adäquate Bonität 2.578 8,0% 6.631 18,2%
B4 Fragliche Bonität 667 2,1% 1.214 3,3%
B5 Höchst fragliche Bonität 711 2,2% 360 1,0%
C Ausfallgefährdet 623 1,9% 542 1,5%
D Ausfall 2 0,0% 2 0,0%
NR Nicht geratet 5 0,0% 1 0,0%
Gesamt 32.394 100,0% 36.509 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2018 sank das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 4.115 Millionen auf € 32.394 Millionen.

Rating-Klasse A2 verzeichnete einen Rückgang um € 3.088 Millionen auf € 11.568 Millionen, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. In Rating-Klasse A3 kam es zu einem Rückgang um € 427 Millionen auf € 7.528 Millionen. Dieser resultierte aus Repo-Geschäften in Tschechien, aus der Abnahme der Mindestreserve der slowakischen Nationalbank sowie aus Ratingverschiebungen einzelner deutscher und polnischer Kunden. Der Rückgang in Rating-Klasse B1 um € 453 Millionen auf € 484 Millionen resultierte aus der Ratingverbesserung von Polen zu Rating-Klasse A3. Die Ratingverbesserung von Russland, Bulgarien und Kroatien führte zu Verschiebungen von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2. Der Rückgang in Rating-Klasse B4 um € 547 Millionen auf € 667 Millionen resultierte aus der Ratingverbesserung von Serbien zu Rating-Klasse B3. Rating-Klasse B5 verzeichnete einen Anstieg um € 351 Millionen auf € 711 Millionen, der im Wesentlichen auf die Ratingverbesserung von Belarus von Rating-Klasse C und auf die Mindestreserve der Zentralbank Bosnien und Herzegowina zurückzuführen war.

Die nachstehende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) gegliedert nach Produkten:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Anleihen 15.226 47,0% 14.875 40,7%
Kredite und Forderungen 12.582 38,8% 16.445 45,0%
Repo 3.522 10,9% 3.905 10,7%
Geldmarkt 866 2,7% 1.158 3,2%
Derivate 77 0,2% 35 0,1%
Sonstige 120 0,4% 91 0,2%
Gesamt 32.394 100,0% 36.509 100,0%

Die Produktgruppe Anleihen verzeichnete einen Anstieg um € 351 Millionen auf € 15.226 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Belarus, Tschechien, Deutschland, Spanien, Rumänien und die Aufwertung der ukrainischen Hryvna zurückzuführen war. Kompensiert wurde der Anstieg durch eine Reduktion des Anleihenbestands in Ungarn und Österreich. In der Produktgruppe Forderungen kam es zu einem Rückgang um € 3.863 Millionen auf € 15.226 Millionen, welcher großteils auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Der Rückgang der Produktgruppe Repo um € 383 Millionen auf € 3.522 Millionen resultierte aus Tschechien.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Ungarn 1.766 38,5% 2.001 22,9%
Albanien 640 13,9% 664 7,6%
Ukraine 621 13,5% 401 4,6%
Serbien 614 13,4% 535 6,1%
Bosnien und Herzegowina 386 8,4% 330 3,8%
Belarus 254 5,5% 132 1,5%
Rumänien 209 4,6% 112 1,3%
Sonstige 97 2,1% 96 1,1%
Gesamt (aktuelles Rating) 4.586 100,0% 4.269 48,8%
Aufgrund von Ratingverbesserungen ausgeschieden 0 0,0% 4.481 51,2%
Gesamt 4.586 100,0% 8.750 100,0%

Die folgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Ratingverbesserungen von Russland, Bulgarien und Kroatien führten zu einer Umgliederung von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2. Dies führte zu einer signifikanten Reduktion des Kreditobligos im Bereich Non Investment Grade.

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Notleidendes Exposure (NPE)

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Exposure nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures). Sie umfasst das nicht ausgefallene und das ausgefallene Exposure.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018
Regierungen 2 2 0,1% 0,2% 98,8% 98,8%
Kreditinstitute 9 8 0,1% 0,1% 100,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 45 81 0,3% 0,9% 67,1% 80,9%
Nicht-Finanzunternehmen 1.904 2.080 4,3% 5,0% 57,5% 55,0%
Haushalte 1.139 1.228 3,3% 3,8% 64,8% 62,5%
Kredite und Forderungen 3.100 3.400 2,6% 3,0% 60,5% 58,4%
Anleihen 12 9 0,1% 0,1% - -
Gesamt 3.111 3.409 2,3% 2,6% 60,2% 58,3%
in € Millionen Stand
1.1.2019
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.9.2019
Regierungen 2 0 0 0 0 2
Kreditinstitute 8 0 0 0 0 9
Sonstige Finanzunternehmen 81 0 -1 17 -52 45
Nicht-Finanzunternehmen 2.080 0 49 489 -713 1.904
Haushalte 1.228 0 19 406 -513 1.139
Kredite und Forderungen (NPL) 3.400 0 67 911 -1.278 3.100
Anleihen 9 0 0 12 -9 12
Gesamt (NPE) 3.409 0 67 923 -1.287 3.111

Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des notleidenden Exposure nach dargestellten Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2018
Änderung
Konsolidierungskreis
Währung Zugänge Abgänge Stand
30.9.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 10 0 0 0 0 10
Sonstige Finanzunternehmen 40 -9 -1 11 -4 37
Nicht-Finanzunternehmen1 3.309 -142 22 284 -1.044 2.429
Haushalte1 1.561 -184 -17 244 -255 1.349
Kredite und Forderungen (NPL) 4.920 -334 4 539 -1.303 3.826
Anleihen 13 0 0 0 - 1 12
Gesamt (NPE) 4.933 - 334 4 539 - 1.304 3.838

1 Adaptierung der Vorjahreszahlen aufgrund der Umgliederung von Klein- und Mittelbetrieben zu Nicht-Finanzunternehmen

Das Volumen des notleidenden Exposure reduzierte sich um € 297 Millionen. Organisch ergab sich ein Rückgang in Höhe von € 364 Millionen, der vor allem auf Verkäufe von notleidenden und die Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen, in Zentraleuropa von insgesamt € 168 Millionen, in der RBI AG von insgesamt € 152 Millionen, in Osteuropa von insgesamt € 105 Millionen und Südosteuropa von insgesamt € 110 Millionen, zurückzuführen war. Die Währungsentwicklung bewirkte hingegen einen Anstieg um € 67 Millionen (vorwiegend ukrainische Hryvna und russischer Rubel). Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 2,0 Prozentpunkte auf 60,2 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 176 Millionen auf € 1.904 Millionen auf, was vor allem auf Verkäufe und Ausbuchungen in Zentraleuropa von insgesamt € 95 Millionen, im Segment Group Corporates & Markets von insgesamt € 153 Millionen, in Osteuropa von insgesamt € 32 Millionen und Südosteuropa von insgesamt € 41 Millionen, zurückzuführen war. Der Anteil der notleidenden Risikopositionen am Kreditobligo verringerte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 57,5 Prozent. Im Haushalte-Bereich ging das notleidende Exposure um € 89 Millionen auf € 1.139 Millionen zurück, hauptsächlich durch Verkäufe und Ausbuchungen in Zentraleuropa und Osteuropa von je € 73 Millionen und Südosteuropa von insgesamt € 69 Millionen bedingt. Der Anteil des notleidenden Exposure am Kreditobligo verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 64,8 Prozent. Im Bereich Sonstige Finanzunternehmen ging das notleidende Exposure um € 36 Millionen auf € 45 Millionen zurück, die Deckungsquote verringerte sich um 13,8 Prozentpunkte auf 67,1 Prozent. Im Bereich Kreditinstitute lagen die notleidenden Risikopositionen im dritten Quartal mit € 9 Millionen beinahe unverändert zum Jahresendstand 2018, die Deckungsquote lag bei 100 Prozent.

Die nachstehende Tabelle weist den Anteil des notleidenden Exposure (NPE) der dargestellten Segmente (ohne außerbilanzielle Geschäfte) aus:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018 Zentraleuropa 946 1.131 2,3% 2,8% 59,1% 56,0% Südosteuropa 768 849 3,1% 3,6% 67,8% 63,5% Osteuropa 472 492 2,4% 2,9% 58,6% 61,8% Group Corporates & Markets 893 899 1,9% 2,4% 55,4% 54,1% Corporate Center 33 38 0,2% 0,2% 72,5% 62,3% Gesamt 3.111 3.409 2,3% 2,6% 60,2% 58,3%

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio

In Zentraleuropa verringerte sich das notleidende Exposure um € 184 Millionen auf € 946 Millionen, vor allem aufgrund von
Verkäufen und Ausbuchungen in Ungarn von € 62 Millionen und Tschechien von € 58 Millionen. Die NPE Ratio verringerte sich
um 0,5 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, die Deckungsquote stieg um 3,1 Prozentpunkte auf 59,1 Prozent.

In Südosteuropa reduzierte sich das notleidende Exposure seit Jahresbeginn um € 81 Millionen auf € 768 Millionen, im Wesentlichen durch Verkäufe und Ausbuchungen in Rumänien von € 40 Millionen und Kroatien von € 27 Millionen. Die NPE Ratio sank um 0,4 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 67,8 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang des notleidenden Exposure um € 20 Millionen auf € 472 Millionen, vor allem weil sich die Ukraine um insgesamt € 16 Millionen verringerte, einerseits bedingt durch Ausbuchungen und Verkäufe in der Höhe von € 45 Millionen, andererseits wirkte die Währungsaufwertung der ukrainischen Hryvna stark entgegen. In Russland blieb das notleidende Exposure unverändert seit Jahresbeginn, positiv beeinflußt durch Ausbuchungen und Verkäufe in der Höhe von € 54 Millionen, dem entgegen wirkte die Währungsaufwertung des russischen Rubels. Der Anteil des notleidenden Exposure am Kreditobligo verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich ebenfalls um 3,2 Prozentpunkte auf 58,6 Prozent.

Das notleidende Exposure im Segment Group Corporates & Markets ging im dritten Quartal um € 6 Millionen auf € 893 Millionen zurück. In der Berichtsperiode sank das notleidende Exposure in der RBI AG um € 10 Millionen hauptsächlich aufgrund von Verkäufen und Ausbuchungen, in der Raiffeisen Leasing-Gruppe verringerte sich dieses geringfügig um € 1 Million. Die NPE Ratio verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent, die Deckungsquote lag bei 55,4 Prozent, um 1,3 Prozentpunkt über dem

Wert zu Jahresbeginn. Beginnend mit dem ersten Quartal 2019 wird in der folgenden Tabelle das gesamte notleidende Obligo mit Restrukturierungs-

maßnahmen gezeigt. Aus diesem Grund wurden die Vorjahreswerte, welche nur das nicht ausgefallene notleidende Obligo ent-

Das von Restrukturierungsmaßnahmen begleitete Portfolio hat sich im dritten Quartal 2019 weiter reduziert, insbesondere durch die weitere Gesundung der entsprechenden Kunden.

Refinanzierung Instrumente mit geänderter
Laufzeit und geänderten
Konditionen
NPE Gesamt
in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018 30.9.2019 31.12.2018
Regierungen 0 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0
Sonstige Finanzunternehmen 0 13 16 35 16 47
Nicht-Finanzunternehmen 64 83 1.065 1.149 1.128 1.232
Haushalte 24 41 12 1 36 42
Gesamt 88 136 1.092 1.185 1.180 1.321

hielten, angepasst.

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Zentraleuropa 179 15,2% 227 17,2%
Südosteuropa 208 17,6% 245 18,6%
Osteuropa 212 17,9% 233 17,6%
Group Corporates & Markets 581 49,3% 616 46,6%
Gesamt 1.180 100,0% 1.321 100,0%

Die nachfolgende Tabelle zeigt das notleidende Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung wurden auch die Limitstrukturen in Bezug auf das Konzentrationsrisiko auf Ebene der einzelnen Kundensegmente überarbeitet. Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland und gruppiert nach Regionen dar:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Zentraleuropa 48.715 26,2% 48.379 27,8%
Tschechien 20.802 11,2% 20.600 11,8%
Slowakei 15.945 8,6% 15.721 9,0%
Ungarn 6.990 3,8% 6.903 4,0%
Polen 4.720 2,5% 4.806 2,8%
Sonstige 259 0,1% 349 0,2%
Österreich 36.912 19,8% 39.683 22,8%
Übrige Europäische Union 35.679 19,2% 26.804 15,4%
Deutschland 11.458 6,2% 9.073 5,2%
Großbritannien 9.988 5,4% 5.460 3,1%
Frankreich 4.395 2,4% 3.947 2,3%
Luxemburg 2.368 1,3% 1.701 1,0%
Spanien 1.729 0,9% 1.137 0,7%
Niederlande 1.215 0,7% 1.319 0,8%
Italien 1.211 0,7% 838 0,5%
Sonstige 3.315 1,8% 3.328 1,9%
Südosteuropa 29.518 15,9% 28.435 16,3%
Rumänien 11.391 6,1% 11.273 6,5%
Kroatien 5.079 2,7% 5.008 2,9%
Bulgarien 4.953 2,7% 4.614 2,6%
Serbien 3.357 1,8% 3.016 1,7%
Bosnien und Herzegowina 2.249 1,2% 2.191 1,3%
Albanien 1.591 0,9% 1.532 0,9%
Sonstige 899 0,5% 800 0,5%
in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Osteuropa 25.770 13,8% 22.679 13,0%
Russland 19.983 10,7% 17.803 10,2%
Ukraine 3.419 1,8% 2.816 1,6%
Belarus 2.163 1,2% 1.871 1,1%
Sonstige 206 0,1% 190 0,1%
Asien 2.832 1,5% 2.011 1,2%
Schweiz 2.755 1,5% 2.427 1,4%
Nordamerika 2.383 1,3% 2.382 1,4%
Restliche Welt 1.584 0,9% 1.498 0,9%
Gesamt 186.149 100,0% 174.299 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2018 einen Anstieg um € 11.850 Millionen auf € 186.149 Millionen auf. Der größte Anstieg um € 8.875 Millionen auf € 35.679 Millionen in der übrigen europäischen Union war im Wesentlichen auf Repo-, Swap-Geschäfte in Großbritannien, auf Rahmenfinanzierungen und Swap-Geschäfte in Deutschland sowie auf Rahmenfinanzierungen in Spanien und Italien zurückzuführen. Zudem stiegen die Kreditfinanzierungen in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Luxemburg. Steigende Hypotheken- und Verbraucherkredite in Bulgarien, Kroatien und Rumänien sowie eine Zunahme der Kreditkartenfinanzierungen in Rumänien und SME-Finanzierungen in Bulgarien waren für den Anstieg in Südosteuropa um € 1.083 Millionen auf € 29.518 Millionen verantwortlich. Zudem stiegen Rahmen- und Kreditfinanzierungen sowie Repo-Geschäfte in Serbien. Der Anstieg in Osteuropa um € 3.091 Millionen auf € 25.770 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der Aufwertung des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna. Zudem stiegen in Russland die Kreditfinanzierungen und das Retail-Geschäft, während die Repo-Geschäfte sanken. Asien verzeichnete einen Anstieg um € 821 Millionen auf € 2.832 Millionen, welcher vor allem auf Repo-Geschäfte in den Vereinigten Arabischen Emiraten zurückzuführen war. Österreich verzeichete einen Rückgang um € 2.771 Millionen auf € 36.912 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war.

Nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach Währungen:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Euro (EUR) 99.153 53,3% 95.470 54,8%
US-Dollar (USD) 20.044 10,8% 16.423 9,4%
Tschechische Krone (CZK) 18.755 10,1% 18.657 10,7%
Russischer Rubel (RUB) 15.781 8,5% 12.969 7,4%
Rumänischer Lei (RON) 7.187 3,9% 7.108 4,1%
Ungarischer Forint (HUF) 5.652 3,0% 5.526 3,2%
Schweizer Franken (CHF) 3.053 1,6% 3.004 1,7%
Bulgarische Lewa (BGN) 3.030 1,6% 2.907 1,7%
Ukrainische Hryvna (UAH) 2.756 1,5% 2.109 1,2%
Kroatische Kuna (HRK) 2.718 1,5% 2.748 1,6%
Bosnische Marka (BAM) 2.231 1,2% 2.165 1,2%
Serbischer Dinar (RSD) 1.434 0,8% 1.358 0,8%
Belarus Rubel (BYN) 1.143 0,6% 854 0,5%
Albanischer Lek (ALL) 1.106 0,6% 1.076 0,6%
Andere Fremdwährungen 2.104 1,1% 1.924 1,1%
Gesamt 186.149 100,0% 174.299 100,0%

Der Exposure-Anstieg in Euro um € 3.683 Millionen auf € 99.153 Millionen war im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen, Repound Swap-Geschäfte zurückzuführen. Dieser wurde jedoch durch einen Rückgang der Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank teilweise kompensiert. Der US-Dollar verzeichnete einen Anstieg um € 3.621 Millionen auf € 20.044 Millionen aufgrund von Repo- und Geldmarkt-Geschäften. Beim russischen Rubel bedingten Kreditfinanzierungen und eine Zunahme des Retail-Geschäfts den Zuwachs um € 2.812 Millionen auf € 15.781 Millionen. Zudem kam es zu einer Aufwertung des russischen Rubels. Der Exposure-Anstieg in ukrainischer Hryvna um € 647 Millionen auf € 2.756 Millionen resultierte aus der Währungsaufwertung.

Die folgende Tabelle zeigt das gesamte Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Kunden:

in € Millionen 30.9.2019 Anteil 31.12.2018 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 52.655 28,3% 50.711 29,1%
Private Haushalte 38.198 20,5% 35.298 20,3%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
15.123 8,1% 14.168 8,1%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
13.363 7,2% 12.794 7,3%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 12.398 6,7% 11.410 6,5%
Grundstücks- und Wohnungswesen 9.190 4,9% 9.255 5,3%
Baugewerbe 5.637 3,0% 5.273 3,0%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 7.277 3,9% 6.113 3,5%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 4.362 2,3% 3.983 2,3%
Energieversorgung 3.164 1,7% 3.269 1,9%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.564 1,4% 2.202 1,3%
Sonstiges Transportgewerbe 1.723 0,9% 1.571 0,9%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.279 1,2% 2.187 1,3%
Ernährungsgewerbe 1.925 1,0% 1.900 1,1%
Maschinenbau 1.683 0,9% 1.648 0,9%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.202 0,6% 1.028 0,6%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 854 0,5% 494 0,3%
Sonstige Branchen 12.553 6,7% 10.996 6,3%
Gesamt 186.149 100,0% 174.299 100,0%

(45) Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis Spreads errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Währungsrisiko 12 11 7 15 10
Zinsrisiko 22 18 11 28 11
Credit-Spread-Risiko 18 17 13 20 20
Aktienpreisrisiko 0 0 0 1 1
Vega Risiko 3 3 1 7 0
Basis Risiko 6 4 3 6 5
Gesamt 33 30 21 39 28

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert. Die Veränderung im Zinsrisiko resutliert vor allem aus der Entwicklung der langfristigen Zinskurve.

(46) Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund des starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen-Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimite und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 21.217 25.445 22.097 26.432
Liquiditäts-Ratio 140% 125% 151% 130%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR Limit beträgt 100 Prozent.

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Durchschnittliche liquide Aktiva 26.934 29.140
Netto-Abflüsse 20.574 21.706
Zuflüsse 13.525 8.392
Abflüsse 34.099 30.098
Liquidity Coverage Ratio 131% 134%

Die RBI AG hat wesentlich zum Rückgang der LCR des Konzerns beigetragen. Sowohl die durchschnittlichen liquiden Aktiva als auch die Netto-Abflüsse sind geringer. Kundenkredite und besicherte Kapitalmarkttransaktionen führten zu einem Anstieg der Zuflüsse, die Erhöhung der Abflüsse stammt überwiegend aus Einlagen von Finanzkunden.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Es wird erwartet, dass das regulatorische Limit 100 Prozent betragen und 2020 erstmals Anwendung finden wird. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position. Die regulatorischen Vorschriften werden derzeit von den Aufsichtsbehörden überarbeitet.

in € Millionen 30.9.20191 31.12.2018
Erforderliche strukturelle Liquidität 109.412 99.974
Vorhandene strukturelle Liquidität 119.572 114.337
Net Stable Funding Ratio 109% 114%

1 vorläufig

Sonstige Angaben

(47) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

30.9.2019
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 50 514 1.002 665
Eigenkapitalinstrumente 0 216 782 274
Schuldverschreibungen 14 0 5 2
Kredite und Forderungen 37 298 214 388
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.007 130 4.097 547
Einlagen 2.007 130 4.097 547
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten 180 62 309 124
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
167 62 279 124
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
13 0 30 0
31.12.2018
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 201 439 1.792 690
Eigenkapitalinstrumente 0 199 765 266
Schuldverschreibungen 14 0 44 12
Kredite und Forderungen 187 240 983 411
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.000 107 4.849 472
Einlagen 2.000 106 4.849 472
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1 0 0
Sonstige Posten 187 45 500 132
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
167 45 469 108
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
20 0 31 24
1.1.-30.9.2019
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 2 4 6 5
Zinsaufwendungen -6 -1 -21 -2
Dividendenerträge 0 13 41 2
Provisionserträge 2 4 9 4
Provisionsaufwendungen -2 -11 -5 -1
1.1.-30.9.2018 Anteile an at-equity
in € Millionen Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 4 4 7 5
Zinsaufwendungen -17 -1 -20 0
Dividendenerträge 0 10 30 4
Provisionserträge 2 20 3 4
Provisionsaufwendungen 0 -12 -5 -1

(48) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-30.9.2019 1.1.-30.9.2018
Angestellte 46.615 49.627
Arbeiter 607 577
Gesamt 47.222 50.204

Aufgrund des Verkaufs des polnischen Kernbankengeschäfts sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Jahresabstand um 2.982 Vollzeitäquivalente auf 47.222. Ohne den Verkauf in Polen ergäbe sich ein Anstieg um 837 Vollzeitäquivalente.

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid aktuell vor, zusätzliches hartes Kernkapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, die in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind.

Diese sogenannte Pillar 2 Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 30. September 2019 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombiniertem Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 11,6 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und dieser steigt bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums und des stabilen makroökonomischen Umfelds in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung).

Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.

Per 30. September 2019 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten der RBI € 10.408 Millionen, was eine Erhöhung um € 706 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2018 bedeutet. Wesentlich für die Verbesserung verantwortlich waren der anrechenbare Zwischengewinn, Währungseffekte direkt im Kapital und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten erhöhte sich um € 707 Millionen auf € 11.635 Millionen, großteils aufgrund des Anstiegs beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 326 Millionen auf € 2.032 Millionen, hauptsächlich aufgrund von vorzeitigen Rückzahlungen und der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel der RBI beliefen sich auf € 13.667 Millionen, dies entspricht einem Anstieg um € 382 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2018.

Die risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) erreichten per 30. September 2019 € 77.816 Millionen. Wesentliche Treiber für den Anstieg um € 5.145 Millionen waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die allgemeine Geschäftsentwicklung in Russland, der Konzernzentrale, der Ukraine und in Bulgarien. Des Weiteren führten auch Währungseffekte zu einem Auftrieb der risikogewichteten Aktiva, hauptsächlich bedingt durch den russischen Rubel. Die Veränderungen beim Marktrisiko und dem operationellen Risiko führten zu einer Reduktion der risikogewichteten Aktiva.

Daraus ergab sich eine Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) von 13,4 Prozent, eine Tier 1 Ratio (fully loaded) von 14,8 Prozent und eine Eigenmittelquote (fully loaded) von 17,4 Prozent. Die Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) blieb unverändert im Vergleich zum Jahresende. Die Tier 1 Ratio (fully loaded) und die Eigenmittelquote (fully loaded) sind leicht zurückgegangen. Die Kapitalquoten inklusive berücksichtigungsfähigem Zwischengewinn aus dem dritten Quartal wären um ca. 33 Basispunkte höher als die dargestellten Quoten (gilt für die Common Equity Tier 1 Ratio, Tier 1 Ratio und Eigenmittelquote).

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Eingezahltes Kapital 5.974 5.974
Erwirtschaftetes Kapital 4.767 4.034
Kapital nicht beherrschender Anteile 457 429
Hartes Kernkapital vor Abzugsposten 11.199 10.436
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte -704 -699
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 0
Abzugsposten für neugebildete Wertberichtigungen -68 0
Abzugsposten Verbriefungen -9 -15
Abzugsposten Latente Steuern 0 0
Abzugsposten Verlustvorträge -9 -20
Abzugsposten Versicherungen und Beteiligungen 0 0
Hartes Kernkapital nach Abzugsposten 10.408 9.702
Zusätzliches Kernkapital 1.204 1.221
Kapital nicht beherrschender Anteile 23 5
Abzugsposten Immaterielle Vermögenswerte/Firmenwerte 0 0
Abzugsposten Risikovorsorge-Fehlbeträge für IRB-Positionen 0 0
Kernkapital 11.635 10.928
Langfristiges nachrangiges Kapital 1.752 2.087
Kapital nicht beherrschender Anteile 43 41
Risikovorsorgeüberschuss für IRB-Positionen 238 229
Ergänzende Eigenmittel nach Abzugsposten 2.032 2.358
Gesamte Eigenmittel 13.667 13.286
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.225 5.814
Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) 13,4% 13,4%
Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) 13,4% 13,4%
Tier 1 Ratio (transitional) 15,0% 15,0%
Tier 1 Ratio (fully loaded) 14,8% 14,9%
Eigenmittelquote (transitional) 17,6% 18,3%
Eigenmittelquote (fully loaded) 17,4% 18,2%

1 Im Zuge des regulatorischen Meldeprozesses kam es zur Reduktion der ergänzenden Eigenmittel aufgrund Anpassung einer Anrechnungsgrenze, dies führte zu einer Änderung der Eigenmittel per 31. Dezember 2018.

Die als transitional dargestellten Quoten sind die aktuell gültigen Quoten gemäß den Anforderungen der CRR unter Berücksichtigung der für das laufende Kalenderjahr gültigen Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 der CRR in Verbindung mit der CRR-Begleitverordnung (CRR-BV) veröffentlicht durch die FMA.

Die als fully loaded bezeichneten Quoten dienen nur der Information und sind unter der Annahme der Vollumsetzung ohne Berücksichtigung der Übergangsbestimmungen gerechnet.

Zum Stichtag 30. September 2019 werden für die RBI keine direkten Übergangsbestimmungen mehr angewandt. Es gibt daher bei der Common Equity Tier 1 Ratio keine Effekte. Lediglich bei der Tier 1 Ratio und der Eigenmittelquote gibt es aufgrund nicht mehr anrechenbarer Kapitalinstrumente Unterschiede.

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Eigenmittelerfordernis für das Kreditrisiko 5.359 4.895
Auf internen Ratings basierender Ansatz 3.310 3.060
Standardansatz 2.032 1.817
CVA-Risiko 17 17
Eigenmittelerfordernis für das Positionsrisiko in Schuldtiteln, Substanzwerten, Waren und
Fremdwährungen
252 303
Eigenmittelerfordernis für das operationelle Risiko 614 616
Gesamtes Eigenmittelerfordernis 6.225 5.814
Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) 77.816 72.672

Die Bemessungsgrundlage für das Kreditrisiko stellte sich nach Asset-Klassen wie folgt dar:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach Standardansatz 25.234 22.719
Zentralstaaten und Zentralbanken 911 541
Regionale Gebietskörperschaften 101 98
Verwaltungseinrichtungen und Unternehmen ohne Erwerbscharakter 28 31
Multilaterale Entwicklungsbanken 0 0
Kreditinstitute 212 171
Firmenkunden 7.292 7.031
Retail-Kunden 11.380 10.504
Beteiligungspositionen 1.862 1.823
Gedeckte Schuldverschreibungen 13 13
Investmentfonds-Anteile 85 53
Verbriefungspositionen 0 0
Mit besonders hohem Risiko verbundene Positionen 102 0
Sonstige Posten 3.247 2.454
Risikogewichtete Bemessungsgrundlage nach auf internen Ratings basierendem Ansatz 41.375 38.250
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.760 2.187
Kreditinstitute 1.587 1.424
Firmenkunden 30.804 27.876
Retail-Kunden 6.111 5.971
Beteiligungspositionen 426 374
Verbriefungspositionen 687 419
CVA-Risiko 218 214
Abwicklungs- und Lieferrisiken 164 0
Risikogewichtete Aktiva (Kreditrisiko) 66.991 61.182
Eigenmittelerfordernis (Kreditrisiko) 5.359 4.895

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 30. September 2019 noch keine rechtsverbindliche quantitative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 30.9.2019 31.12.2018
Gesamtrisikoposition 177.069 163.077
Kernkapital 11.635 10.928
Verschuldungsquote (transitional) 6,6% 6,7%
Verschuldungsquote (fully loaded) 6,5% 6,6%

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode vor.

Glossar

Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie ohne Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Teil 10 CRR bzw. CRR-Begleitverordnung der FMA (425. Verordnung, ausgegeben am 11. Dezember 2013).

Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) – Common Equity Tier 1 in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Ergebnis je Aktie – Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis dividiert durch die in der Berichtsperiode durchschnittlich im Umlauf befindlichen Stammaktien.

Konzernzentrale – RBI AG ohne das in den Filialen gebuchte Geschäft (z.B. Filiale Polen).

LCR – Liquidity Coverage Ratio (Liquiditätsdeckungsquote). Eine angemessene LCR fördert die kurzfristige Widerstandskraft des Liquiditätsrisikoprofils von Banken, indem sichergestellt wird, dass sie über ausreichend lastenfreie, erstklassige liquide Aktiva (HQLA) verfügen, die in Barmittel umgewandelt werden können, um den Liquiditätsbedarf auch unter äußerst ungünstigen Umständen für zumindest 30 Kalendertage zu decken.

Leverage Ratio – Verhältnis des Tier-1-Kapitals zu den Aktivposten in der Bilanz und zu den außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

NSFR – Net Stable Funding Ratio (Strukturelle Liquiditätsquote). Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung.

Risikogewichtete Aktiva (RWA Kreditrisiko) – Summe der gewichteten Forderungswerte; umfasst Forderungen in Form von Aktivposten und außerbilanziellen Geschäften sowie das CVA (Credit Value Adjustment) Risiko.

Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Tier 1 Ratio (transitional) – Tier-1-Kapital in Relation zu den risikogewichteten Aktiva (RWA gesamt).

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und

immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und sonstiges betriebliches Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zu Gewinn vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen, und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und Auflösungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden (Kategorien: Finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidende Risikopositionen – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite, Schuldverschreibungen und nicht ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen.

NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures) und umfasst ausgefallene notleidende Kredite und nicht ausgefallene notleidende Kredite.

NPE Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang nicht ausgefallene und ausgefallene notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den nicht ausgefallenen und ausgefallenen notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Übriges Ergebnis – Beinhalten Wertminderungen/-aufholungen auf Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten, negative Firmenwerte ergebniswirksam vereinnahmt, laufendes Ergebnis aus Beteiligungen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen sowie Endkonsolidierungen.

Impressum/Disclaimer

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Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 11. November 2019 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

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Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung der Raiffeisen Bank International AG zum Zeitpunkt der Erstellung. Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie bekannten und unbekannten Risiken sowie Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden.

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