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Kapsch TrafficCom AG

Interim / Quarterly Report Nov 26, 2019

747_ir_2019-11-26_f8ef5837-1f81-4802-80f0-b2f0268d46e8.pdf

Interim / Quarterly Report

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Kapsch TrafcCom

Bericht über das erste Halbjahr 2019/20.

Ausgewählte Kennzahlen.

2019/20 und 2018/19: bezieht sich auf das jeweilige Wirtschaftsjahr (1. April bis 31. März) H1: erstes Halbjahr eines Wirtschaftsjahrs (1. April bis 30. September) Wenn nicht anders angegeben, alle Werte in EUR Mio.

Ertragskennzahlen 2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Umsatz 737,8 335,8 359,2 7,0%
Anteil Segment ETC 75,7% 78,1% 78,3% 0,2%p
Anteil Segment IMS 24,3% 21,9% 21,7% -0,2%p
EBITDA 1) 71,5 24,8 26,6 7,2%
EBITDA-Marge 9,7% 7,4% 7,4% 0,0%p
EBIT 1) 57,0 17,8 8,8 -50,6%
EBIT-Marge 7,7% 5,3% 2,4% -2,9%p
Ergebnis vor Steuern 55,1 12,0 3,6 -69,5%
Periodenergebnis 46,6 8,4 2,3 -72,1%
Periodenergebnis, den Anteilseignern zurechenbar 47,8 9,0 2,3 -74,8%
Ergebnis je Aktie (EUR) 2) 3,68 0,70 0,18 -74,8%
Geschäftssegmente 2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Electronic Toll Collection (ETC)
Umsatz 558,4 262,1 281,2 7,3%
EBIT 64,9 24,8 17,5 -29,5%
EBIT-Marge 11,6% 9,5% 6,2% -3,2%p
Intelligent Mobility Solutions (IMS)
Umsatz 179,4 73,7 78,1 5,9%
EBIT -7,9 -7,0 -8,7 -23,9%
EBIT-Marge -4,4% -9,5% -11,1% -1,6%p
Umsatzanteile der Regionen 2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
EMEA 58,4% 61,5% 57,5% -3,9%p
Americas 34,3% 32,0% 38,2% 6,2%p
APAC 7,2% 6,5% 4,3% -2,2%p
Bilanzkennzahlen 31. März 2019 30. Sept. 2019 +/-
Bilanzsumme 3) 677,7 705,4 4,1%
Eigenkapital 2) 258,7 239,4 -7,5%
Eigenkapitalquote 2) 38,2% 33,9% -4,2%p
Nettoguthaben (+)/-verschuldung (-) 3,4) -73,5 -169,0 130,0%
Verschuldungsgrad 5) 28,4% 70,6% 42,2%p
Nettoumlaufvermögen 6) 193,3 212,1 9,7%
Geldflussrechnung 2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Nettoinvestitionen 7) 11,7 2,8 5,9 114,0%
Free Cashflow 8) -57,5 -19,9 -17,8 10,9%
Weitere Informationen 2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Mitarbeiter/-innen, Personen zum Stichtag 4.981 5.407 4.997 -7,6%
On-Board Units, in Mio. Stück 13,46 6,77 6,25 -7,7%

1) Im ersten Halbjahr 2019/20 inklusive Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen aufgrund IFRS 16 in Höhe von EUR 6,5 Mio. und EBIT Efekt von EUR 0,3 Mio.

2) Inklusive nicht beherrschender Anteile

3) Per 30. September inklusive Leasingverbindlichkeiten in Höhe von EUR 49,2 Mio. aus der Erstanwendung des IFRS 16 (Erhöhung der Nettoverschuldung und Bilanzsumme in ähnlicher Höhe)

4) Liquide Mittel + sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte - Finanzverbindlichkeiten – Leasingverbindlichkeiten

5) Nettoverschuldung/Eigenkapital

6) Vorräte + Forderungen LuL + kurzfr. Vertragsvermögenswerte + kurzfr. Steuerforderungen - Verbindlichkeiten LuL – kurzfr. Vertragsverb. – kurzfr. Steuerverbindlichkeiten – kurzfr. Rückstellungen – kurzfr. sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

7) Investitionen zum Ankauf und Zahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 8) Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit + Cashflow aus Investitionstätigkeit

Highlights H1 2019/20.

EUR 359,2 Mio. 7,0%

EUR 8,8 Mio. -50,6%

Umsatz H1 EBIT H1 Ergebnis/Aktie H1

EUR 0,18 -74,8%

H1 2019/20: Wachstumsinvestitionen und Einmalefekte belasten die Profitabilität.

  • Umsatz: +7,0%. Region Americas wächst stark, Region EMEA stabil, Rückgänge in der Region APAC.
  • EBIT: -50,6%. Gute Entwicklung des Errichtungsgeschäfts führt zu höherem Personal- und Materialaufwand.
  • Einmalefekte in Höhe von EUR 5,1 Mio.: deutsche Pkw-Maut (EUR 4,2 Mio.) und Mautprojekt in Tschechien (EUR 0,9 Mio.).
  • EBIT exklusive Einmalefekte: EUR 13,9 Mio. (-21,9%).

Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 zum 30. September 2019.

  • EBITDA: Anstieg um EUR 6,8 Mio.
  • EBIT: Anstieg um EUR 0,3 Mio.
  • Finanzergebnis: Rückgang um EUR 0,8 Mio.
  • Periodenergebnis: Rückgang um EUR 0,5 Mio.
  • Nettoverschuldung: Anstieg um EUR 49,2 Mio.
  • Bilanzsumme: Anstieg um EUR 48,6 Mio.
  • Eigenkapitalquote: Rückgang um 2,6 Prozentpunkte.
  • Verschuldungsgrad: Anstieg um 20,7 Prozentpunkte.

Kündigung der zwei Projekte zur Infrastrukturabgabe ("Pkw-Maut") in Deutschland.

  • Im Jahr 2018 erhielt Kapsch TrafcCom den Auftrag zur automatischen Kontrolle der Pkw-Maut sowie in einem Joint Venture mit CTS EVENTIM einen weiteren Auftrag zur Erhebung der Pkw-Maut.
  • Am 18. Juni 2019 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) wider Erwarten, dass die Pkw-Maut in ihrer angedachten Ausgestaltung gegen europäisches Recht verstößt.
  • Am 19. Juni 2019 gingen überraschend Kündigungsschreiben für beide Verträge ein.
  • Die Verträge endeten mit 30. September 2019.
  • Strenge Vertraulichkeitsbestimmungen gelten auch über die Vertragsbeendigungen hinaus.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/20 teilweise angepasst.

  • Umsatzerwartung bestätigt: Der Wert des Vorjahres (EUR 737,8 Mio.) soll um mindestens 5% übertrofen werden.
  • Angepasst: EBIT (exklusive Einmalefekte) soll rund EUR 35 Mio. erreichen (Schwankungsbreite: +/- 10%).

Beschlüsse der Hauptversammlung.

  • Dividende von EUR 1,50 pro Aktie (das sind in Summe EUR 19,5 Mio.).
  • Franz Semmernegg, Kari Kapsch und Harald Sommerer wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Funktionsperiode bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2022/23 beschließt.
  • Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19.
  • Ermächtigung des Vorstands, eigene Aktien zu erwerben, zu veräußern und einzuziehen.

Brief des Vorstandsvorsitzenden.

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

wie schon in den letzten Geschäftsjahren müssen wir auch heuer von einem durchwachsenen ersten Halbjahr sprechen. Während die Umsatzentwicklung durchaus positiv war, enttäuschte die Profitabilität. Bei genauerem Hinsehen gibt es zwar gute Gründe für den Gewinnrückgang, sodass ich nicht besorgt bin; zufrieden bin ich aber auch nicht.

Der Umsatz stieg zur Vergleichsperiode des Vorjahres um 7,0% auf EUR 359,2 Mio. Diese positive Entwicklung wurde von beiden Segmenten getragen.

Erstes Halbjahr 2019/20:
-- -------------------------- --
  • Umsatz +7,0 %
  • EBIT -50,6 %

Der Umsatz des Segments Electronic Toll Collection (ETC) stieg auf EUR 281,2 Mio. (+7,3%). Besonders stark entwickelte sich das Errichtungsgeschäft in den Regionen Americas (+87,4%) und EMEA (+43,3%). Demgegen-

über sanken die Umsätze aus dem Betrieb von Mautsystemen (-9,1%), vorwiegend aufgrund des geringeren Leistungsumfangs in Polen. Nach Auslaufen unseres (alten) Vertrags am 2. November 2018 unterstützt Kapsch TrafcCom ab dem 3. November 2018 den Betrieb des Mautsystems für weitere 27 Monate. Nach zwei Rekordjahren pendelten sich die Verkäufe von On-Board Units in Nordamerika wieder auf einem Normalniveau ein. Durch den Rückgang der Stückzahlen sanken die Komponentenumsätze in Americas (-11,5%) trotz eines höherwertigen Produktmixes. Auch in der Region APAC sanken die Stückzahlen, wobei es sich dabei teilweise um zeitliche Verschiebungen von Bestellungen handelt.

Der Umsatz des Segments Intelligent Mobility Solutions (IMS) stieg auf EUR 78,1 Mio. (+5,9%). Ausschlaggebend dafür waren höhere Betriebsumsätze in der Region Americas und Errichtungsumsätze, die in der Region APAC kräftig stiegen und somit einen Rückgang in der Region EMEA mehr als ausgleichen konnten.

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) lag bei EUR 8,8 Mio. und war damit rund halb so hoch wie in der Vergleichsperiode des Vorjahres (EUR 17,8 Mio.). Bei dieser Betrachtung müssen aber Einmalefekte berücksichtigt werden: Im Zusammenhang mit der deutschen Infrastrukturabgabe:

  • Aufgrund der frühzeitigen Kündigung mussten wir Vertragsanbahnungskosten in Höhe von EUR 4,2 Mio. abschreiben.
  • Im Zusammenhang mit dem Mautprojekt in Tschechien:

Unser Vertrag läuft im dritten Quartal des Geschäftsjahres aus. Da unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht en bloc vom designierten Betreiber angestellt werden, haben wir EUR 0,9 Mio. für Abfertigungen rückgestellt.

Exklusive dieser Einmalefekte hätte das EBIT des ersten Halbjahres EUR 13,9 Mio. betragen (Vorjahr: EUR 17,8 Mio.).

Hauptgründe für die geringere Profitabilität sind Investitionen in weiteres Wachstum, nämlich in der Form von:

Materialaufwand.

Das Errichtungsgeschäft – insbesondere im ETC-Segment – entwickelte sich im ersten Halbjahr 2019/20 sehr positiv, verlangte aber einen vergleichsweise hohen Materialeinsatz (das heißt: gestiegene Materialkosten). Die neu errichteten Systeme müssen aber in weiterer Folge betrieben werden, was für Kapsch TrafcCom mittelfristig zusätzliches Umsatzpotenzial bietet.

Personalaufwand.

Da das Geschäft in Nordamerika stark wächst, musste das Unternehmen kräftig rekrutieren, um das sich bietende Marktpotenzial bestmöglich nutzen zu können. Im ersten Halbjahr stieg der Mitarbeiterstand in den USA (exklusive der Smart Parking Tochter Streetline) um rund 70 Personen auf in Summe 714.

Eine wesentliche Neuerung ab dem Geschäftsjahr 2019/20 ist die erstmalige Anwendung des Standards IFRS 16 "Leasingverhältnisse". Durch die geänderte Darstellung der Leasingverhältnisse erhöhen sich ab 1. April 2019 die Bilanzsumme und

IFRS 16 mit erheblichem Einfluss auf:

  • EBITDA
  • Nettoverschuldung
  • Bilanzsumme
  • Eigenkapitalquote
  • Verschuldungsgrad

Auf EBIT, Finanzergebnis und Periodenergebnis hat IFRS 16 nur einen geringen

die Nettoverschuldung signifikant, die Eigenkapitalquote sinkt.

Einfluss. Lediglich das EBITDA steigt.

Der Free Cashflow war mit EUR -17,8 Mio. besser als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs (EUR -19,9 Mio.). Die Umgliederung der Leasingzahlungen aufgrund des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 wirkte sich mit

EUR 6,4 Mio. positiv aus. Das Nettoumlaufvermögen stieg erneut an, aber in einem geringeren Ausmaß als im Vorjahr. Eine an das deutsche Gemeinschaftsunternehmen mit CTS EVENTIM gewährte Finanzierung belastete den Free Cashflow des ersten Halbjahres 2019/20 im Ausmaß von EUR 14,5 Mio.

Zum 30. September 2019 betrug die Nettoverschuldung EUR 169,0 Mio. Ohne die Erstanwendung des IFRS 16 läge sie bei EUR 119,8 Mio. (31. März 2019: EUR 73,5 Mio.). Der Anstieg der Nettoverschuldung resultierte primär aus der Dividendenzah-

Solide Bilanz:

  • Verschuldungsgrad: 70,6 %
  • Eigenkapitalquote: 33,9 %

lung (in EUR 19,5 Mio.) und dem negativen Free Cashflow (EUR 17,8 Mio.). Die Leasingzahlungen (EUR 6,4 Mio.), bisher im Free Cashflow enthalten, müssen nun (wegen IFRS 16) bei der Berechnung der Nettoverschuldung explizit berücksichtigt werden. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2019 war trotz des IFRS 16-Efekts weiterhin robust: Sie betrug 33,9 % (31. März 2019:

38,2%). Der Verschuldungsgrad stieg auf 70,6%; ohne Anwendung des IFRS 16 wäre die Kennzahl bei 50,0% gelegen. Die Bilanzsumme stieg – ebenfalls hauptsächlich aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 – auf EUR 705,4 Mio. (31. März 2019: EUR 677,7 Mio.).

Status zur deutschen Infrastrukturabgabe (Pkw-Maut).

Im Jahr 2018 erhielt unser Joint Venture mit CTS EVENTIM, an dem beide Gesellschaften 50% halten, den Auftrag für die Erhebung der Pkw-Maut. Darüber hinaus wurden wir bereits zuvor in einem separaten Vergabeverfahren als alleiniger Dienstleister für die automatische Kontrolle der Pkw-Maut mandatiert.

Am 18. Juni 2019 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) wider Erwarten, dass die Pkw-Maut in der vorgesehenen Ausgestaltung gegen die Grundsätze des freien Warenverkehrs und des freien Dienstleistungsverkehrs verstößt. Zu unserer

Beide Verträge zur deutschen Pkw-Maut beendet. Ansprüche werden geltend gemacht.

Überraschung erhielt Kapsch TrafcCom am Tag darauf das Kündigungsschreiben für den Vertrag zur automatischen Kontrolle. Bei dem Joint Venture mit CTS EVENTIM ging die Kündigung des Vertrags über die Erhebung der Pkw-Maut ein. Als Gründe für die Vertragsbeendigungen wurden das EuGH-Urteil sowie angebliche Schlechtleistungen bei der Vorlage von Planungsunterlagen

angeführt und nachträglich auf Verhaltensweisen der Auftragnehmer Bezug genommen. Die Kündigungen wurden mit Wirkung zum 30. September 2019 ausgesprochen.

Für den Fall einer Vertragskündigung aus "ordnungspolitischen Gründen", insbesondere aufgrund eines EuGH-Urteils, enthalten die Verträge zu beiden Projekten besondere Regelungen über die Entschädigung der Auftragnehmer. Falls jedoch daneben noch zumindest einer der vom Kunden vorgebrachten leistungs- oder verhaltensbedingten Kündigungsgründe anerkannt würde, könnten die Ansprüche auf Schadenersatz aus dem entsprechenden Vertrag geringer ausfallen oder ganz entfallen.

Kapsch TrafcCom ist gerade damit beschäftigt, die Ansprüche aus dem Vertrag über die Kontrolle der Pkw-Maut aufzuarbeiten. Das Joint Venture muss bis spätestens Ende 2019 die Forderungen aus dem Vertrag über die Erhebung der Pkw-Maut zur Prüfung einem Endprüfer (Wirtschaftsprüfer) vorlegen.

Zur Klärung der verschiedenen Ansprüche ist gemäß den Verträgen im ersten Schritt jeweils ein Verhandlungsverfahren mit dem Kunden vorgesehen. Dieses Streitbeilegungsverfahren kann mehrere Wochen dauern, aber auch zügig von einer Seite für gescheitert erklärt werden. Für den Fall des Scheiterns sind zur Erreichung einer endgültigen Entscheidung in beiden Verträgen getrennte Schiedsverfahren vorgesehen. Diese würden sich nach der Schiedsordnung der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) richten und vor privaten Schiedsgerichten in Berlin stattfinden. Wir müssen damit rechnen, dass Schiedssprüche erst in mehreren Jahren ergehen könnten.

Strategie-Update.

Kapsch TrafcCom verfolgt seit Jahren zielstrebig die im Jahr 2015 verabschiedete Strategie 2020. Nun ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen und den Blick weiter in die Zukunft zu werfen. Ich glaube nicht, dass ein radikaler Wechsel der Strategie notwendig sein wird, weil wir sie bereits in der Vergangenheit regelmäßig kritisch hinterfragt und bei Bedarf adaptiert haben.

Die Gesellschaft und globalen Zusammenhänge verändern sich, neue Geschäftsmodelle kommen auf den Markt und lösen teilweise alte ab, die technologische Entwicklung schreitet weiter rapide voran und erlaubt ganz neue Anwendungsbereiche. Daher ist es gesund und wichtig, in gewissen Abständen genau zu prüfen: Welche sind die für uns relevanten Megatrends und welche Antworten finden wir darauf? Welche Rolle kann das Unternehmen in Zukunft übernehmen? Wie müssen wir uns entwickeln und welche Lösungen, Services, Technologien und Geschäftsmodelle gewinnen oder verlieren an Bedeutung?

Kapsch TrafcCom möchte gestalten und einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten. Nur so können wir nachhaltig erfolgreich sein. Das Ergebnis unseres Strategieprozesses werden wir voraussichtlich Mitte 2020 veröfentlichen.

Ausblick.

Der von Kapsch TrafcCom ursprünglich veröfentlichte Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019/20 sah einen ähnlichen Verlauf wie im vorangegangenen Jahr vor: Auf ein schwächeres erstes Halbjahr sollte ein starkes zweites Halbjahr folgen. Diese Prognose dürfte sich bewahrheiten. Auch der Ausblick für den Jahresumsatz kann aus heutiger Sicht bestätigt werden: Der Wert des Vorjahres (EUR 737,8 Mio.) soll um mindestens 5% übertrofen werden.

Die EBIT-Erwartung für das laufende Geschäftsjahr mussten wir revidieren. Aus heutiger Sicht sollte ein Wert von rund EUR 35 Mio. (exklusive Einmalefekte und mit einer Schwankungsbreite von +/- 10%) zu erreichen sein. Bisher ging das Un-

Ausblick 2019/20:

  • Umsatz: Wert des Vorjahres um mindestens 5 % übertrefen
  • EBIT (exkl. Einmalefekte): EUR 35 Mio. (Schwankungsbreite +/- 10 %)

ternehmen davon aus, dass das EBIT (bereinigt um Einmalefekte) den Vergleichswert des Vorjahres (EUR 57 Mio.) um mindestens 5 % übersteigen wird. Die Hauptgründe dieser Anpassung hängen mit dem Wegfall der Großprojekte in Deutschland und dem Wachstum in Nordamerika zusammen. Wie oben erwähnt, lagen dort die Margen im ersten Halbjahr deutlich unter den Erwartungen. Daher konnten wir uns keinen Polster aufbauen, der die Beendigung des Projekts in Tschechien im dritten Quartal kompensieren könnte. Im Gegen-

teil, die Kosten belasteten die Ergebnisse. Das Ausmaß und die Tatsache, dass dieser Zustand länger andauern würde, zeigten sich im Oktober (als belastbare vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal vorlagen) und überraschten uns.

Wieder einmal steht der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU (Brexit) vor der Türe. Mittlerweile kann ja kaum noch eine Wendung in diesem chaotischen Prozess überraschen. Wie es auch kommen mag, für Kapsch TrafcCom sollte der Brexit keinen nennenswerten Einfluss auf die Ergebnisse haben. Unser dortiger Umsatz bewegt sich im einstelligen Millionenbereich.

Auch wenn wir derzeit in einer auf den ersten Blick schwierigen Phase sind, ändert dies nichts an meiner positiven Einstellung. Natürlich müssen wir den anstehenden Wegfall des Projekts in Tschechien verarbeiten, Kapazitäten für weiteres, nachhaltiges Wachstum in Nordamerika schafen und die Kosten sorgfältig managen. Unsere Marktposition ist aber weiterhin stark, wir zählen zu den Innovationstreibern und es ist ausreichend Geschäft am Markt verfügbar. Daher bin ich überzeugt, dass wir die gegenwärtige Schwächephase nachhaltig gestärkt verlassen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Georg Kapsch Vorstandsvorsitzender

Hauptversammlung.

Am 10. September 2019 fand die ordentliche Hauptversammlung von Kapsch TrafcCom AG statt. Die folgenden Beschlüsse wurden getrofen:

Auszahlung einer Dividende von EUR 1,50 je Aktie. Das entspricht einer Gesamtausschüttung von EUR 19,5 Mio.

  • Ex-Dividendentag war der 13. September 2019, Zahltag der 18. September 2019.
  • Präsenz bei der Abstimmung: 77,8% (von in Summe 13.000.000 Aktien mit je einer Stimme)

Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 0, Enthaltungen: 500 Stimmen)

  • Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018/19. Präsenz: 77,8% Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 707, Enthaltungen: 3.883 Stimmen)
  • Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19. Präsenz: 77,8% Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 707, Enthaltungen: 3.483 Stimmen)
  • Bestellung der PwC Wirtschaftsprüfung GmbH, Wien, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/20.
  • Präsenz: 77,8% Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 13.505, Enthaltungen: 0 Stimmen)
  • Wahl von Dr. Franz Semmernegg, Dr. Kari Kapsch und Dr. Harald Sommerer in den Aufsichtsrat. Die Funktionsperiode erstreckt sich bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2022/23 beschließt.

Abstimmung zu Dr. Franz Semmernegg Präsenz: 77,8% Dafür: > 96% (Gegenstimmen: 369.250, Enthaltungen: 110 Stimmen)

Abstimmung zu Dr. Kari Kapsch Präsenz: 77,8% Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 25.730, Enthaltungen: 110 Stimmen)

Abstimmung zu Dr. Harald Sommerer Präsenz: 77,8% Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 10.453, Enthaltungen: 0 Stimmen)

Ermächtigung des Vorstands

  • a. zum Erwerb eigener Aktien sowohl über die Börse als auch außerbörslich im Ausmaß von bis zu 10% des Grundkapitals, auch unter Ausschluss des quotenmäßigen Andienungsrechts der Aktionäre,
  • b. die Veräußerung oder Verwendung eigener Aktien auch auf eine andere Art als über die Börse oder durch ein öfentliches Angebot zu beschließen und hierbei auch das quotenmäßige Kaufrecht der Aktionäre auszuschließen (Ausschluss des Bezugsrechts),

c. das Grundkapital durch Einziehung eigener Aktien ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss herabzusetzen. Präsenz: 77,8%

Dafür: > 99% (Gegenstimmen: 1.140, Enthaltungen: 1.116 Stimmen)

Kapitalmarkt.

Aktienkursentwicklung.

Kursverlauf im ersten Halbjahr 2019/20.

Die Schlusskurse der Aktie im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 bewegten sich in einer Schwankungsbreite von EUR 30,15 bis EUR 36,00.

Die Aktie eröfnete am 1. April 2019 bei EUR 29,60. Dieser Kurs war gleichzeitig der Tiefstwert (intraday) in der Berichtsperiode.

Marktkapitalisierung Ende H1 2019/20: EUR 403,0 Mio.

Am 17. Mai 2019 verlautbarte Kapsch TrafcCom, dass das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) des abgelaufenen Geschäftsjahrs voraussichtlich die Erwartungen übertrefen wird. In Folge dieser Nachricht entwickelte sich der Aktienkurs sehr positiv, während der Referenzindex (ATX Prime) leicht fiel.

Am 24. Mai markierte die Aktie mit einem Wert von EUR 36,50 den Höchstkurs (intraday) in der Berichtsperiode.

Am 18. Juni 2019, dem Tag der Bilanzpressekonferenz, stellte der Europäische Gerichtshof (EuGH) fest, dass die deutsche Infrastrukturabgabe ("Pkw-Maut") in ihrer angedachten Form gegen europäisches Recht verstößt. Am Tag darauf erhielt

Aktienkurs im H1 2019/20: +2,8 %

Kapsch TrafcCom überraschend Kündigungsschreiben für beide Verträge in Zusammenhang mit der Pkw-Maut. Als Konsequenz gab der Aktienkurs von EUR 34,90 (Schlusskurs am Tag vor dem EuGH-Urteil) auf EUR 32,80 (Einlangen der Kündigungsschreiben) nach. In weiterer Folge bewegte sich der Kurs

in einem Band von +/- 5%. Dieses wurde weder nach der Gewinnwarnung am 20. Juli 2019 noch in Folge des Dividendenabschlags in Höhe von EUR 1,50 am 13. September 2019 (Ex-Tag) verlassen. Lediglich am 25. und am 30. September unterschritt der Kurs das Preisband. Die Aktie schloss (an beiden Tagen) bei EUR 31,00.

Die Kapsch TrafcCom Aktie legte im ersten Halbjahr 2019/20 um 2,8 % zu. Die Benchmark, der ATX Prime, verlor im selben Zeitraum 0,5%.

31. März 2019 30. Apr. 2019 31. Mai 2019 30. Juni 2019 31. Juli 2019 31. Aug. 2019 30. Sept. 2019 130 120 110 100 90 2018/19: finale Ergebnisse Kündigungsschreiben für Projekte iZm deutscher Pkw-Maut Gewinnwarnung: Q1 2019/20 EBIT unter Erwartungen Q1 2019/20: finale Ergebnisse Ex-Tag Dividende Gewinnwarnung: EBIT 2018/19 über Erwartung

Entwicklung Kapsch TrafcCom Aktie und ATX Prime.

130 Aktienkennzahlen.

120
In EUR, wenn nicht anders angegeben
H1 2018/19 H1 2019/20
Ergebnis je Aktie 0,70 0,18
Höchstkurs (intraday) 41,60 36,50
110
Tiefstkurs (intraday)
33,45 29,60
Schlusskurs 30. September 35,80 31,00
100
Entwicklung der Aktie
-10,1% 2,8%
Ø Handelsvolumen (Stück, Doppelzählung)
90
8.462 8.615

Betreuung der Aktie.

Analysten.

In den letzten zwölf Monaten veröfentlichten die folgenden Finanzinstitutionen Berichte zur Aktie (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Erste Group Bank
  • Kepler Cheuvreux
  • ODDO BHF; ODDO SEYDLER BANK/Frankfurt Main Research (FMR)
  • Raifeisen Centrobank

Liquiditätsanbieter.

Die Raifeisen Centrobank agiert als Specialist, die folgenden Institutionen als Market Maker für die Kapsch TrafcCom Aktie (Stand 30. September 2019):

  • Erste Group Bank
  • Hudson River Trading Europe
  • Kepler Cheuvreux
  • ODDO SEYDLER BANK

Investor-Relations-Aktivitäten im ersten Halbjahr 2019/20.

Kapsch TrafcCom suchte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres wieder bei mehreren Gelegenheiten Kontakt zu Kapitalmarktteilnehmern:

  • Investorenkonferenzen und Roadshows: Bukarest, Madrid, München, New York, Paris (2), Warschau, Zagreb, Zürs
  • Zahlreiche direkt vereinbarte Trefen, Telefonate und E-Mails

In Summe tauschte sich das Unternehmen abseits der Hauptversammlung, der Präsentation von Ergebnissen und von Großgruppenpräsentationen bei Veranstaltungen rund 100 Mal im kleineren Rahmen direkt mit Kapitalmarktteilnehmern aus.

Dividende.

Die Hauptversammlung ist dem Dividendenvorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats gefolgt. Demzufolge wurde erneut eine Dividende in Höhe von EUR 1,50 je Aktie (das sind insgesamt EUR 19,5 Mio.) ausgeschüttet. Dies stand auch im Einklang mit der bestehenden Dividendenpolitik. Dividendenzahltag war der 18. September 2019.

Historie der Dividendenauszahlungen.

Jahr Dividende je Aktie Ergebnis je Aktie
im vorangegangenen
Geschäftsjahr
Ausschüttungsquote
2016 EUR 1,50 EUR 2,39 62,7 %
2017 EUR 1,50 EUR 3,35 44,7 %
2018 EUR 1,50 EUR 2,21 68,0 %
2019 EUR 1,50 EUR 3,68 40,8 %

Kontakt für Investoren.

Investor Relations Ofcer Hans Lang
Aktionärstelefon +43 50 811 1122
E-Mail [email protected]
Website www.kapschtrafc.com/ir

Lagebericht H1 2019/20.

Rahmenbedingungen für den Konzern.

Kapsch TrafcCom adressiert den Markt für intelligente Verkehrssysteme (Intelligent Transportation Systems, ITS). Das sind Systeme, in denen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Anwendung kommen, die den Verkehr einschließlich Infrastruktur, Fahrzeug, Benutzer und Industrie unterstützen und optimieren.

Kapsch TrafcCom adressiert den Markt für Intelligent Transportation Systems (ITS).

Kundensegmente.

Kapsch TrafcCom hat ein eigenes Verständnis und eine eigene Sicht des ITS-Marktes entwickelt, um ihre Marktpositionierung und deren Weiterentwick-

lung zu definieren. Dabei wurde der ITS-Markt in vier Kundensegmente untergliedert und die jeweils wesentlichen Adressaten identifiziert:

    1. Betreiber-/Infrastrukturorientierte ITS umfassen neben elektronischer Mauteinhebung und fortschrittlichen Verkehrsmanagement-Systemen auch Applikationen für die städtische Zugangsregelung und die Parkraumbewirtschaftung. Adressaten sind Regierungen und deren Behörden, Straßen- und Mautbetreiber sowie Konzessionäre, die eine Verkehrspolitik unter Verwendung von ITS verfolgen, um damit die Verfügbarkeit und die Qualität der Infrastruktur im Hinblick auf Sicherheit, Performance und Umwelt zu sichern.
    1. Fahrzeugorientierte ITS zielen auf die Fahrzeugtelematik wie die Ferndiagnose oder Fahrzeugassistenz-Systeme ab. Sie erhöhen in erster Linie die Produktivität der Fahrzeuge, insbesondere auch von Nutzfahrzeugen, sowie die Verkehrssicherheit. Zu diesem Feld zählen ebenfalls Systeme zur Interaktion in Echtzeit zwischen Fahrzeugen (Vehicle-to-Vehicle, V2V) beziehungsweise zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure, V2I), im Englischen kollektiv V2X abgekürzt, die aus Sicht von Kapsch TrafcCom auf der 5,9-GHz-Technologie basieren werden. Die Adressaten sind Fahrzeughersteller und deren Zulieferer.
    1. Benutzerorientierte ITS dienen primär dem Komfort und der Efzienz für den Reisenden. Der Kunde im Fahrzeug bekommt Informationen, zur besseren Orientierung auf der Reise, wodurch die Verkehrssicherheit erhöht wird. Musterapplikationen hochentwickelter Fahrzeuginformationssysteme sind etwa die Weiterleitung von verkehrsrelevanten Daten an den Fahrzeuglenker vor und während der Fahrt sowie Navigationsdienste. Die Adressaten sind Informationsdienstleister wie Mobilfunkanbieter, Radiostationen oder Anbieter von Navigationsgeräten sowie, vor allem im Hinblick auf zukünftige Lösungen, auch Endnutzer.
    1. Industrieorientierte ITS sind kommerzielle Anwendungen, die vor allem auf die Reduktion der Kosten und die Steigerung des Ertrags von Fahrzeugbetrieben einschließlich Verkehrsbetrieben abzielen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Systeme für das Flottenmanagement und zur Bereitstellung von Informationen zu der Logistik, die hinter einem Fahrzeugkonglomerat steht. Adressaten sind neben der Industrie auch Versicherungsgesellschaften, die mit "Pay as you drive"-Autoversicherungen faire Tarife und ITS-basierte Mobilitäts-Zusatzleistungen anbieten wollen.

Markttrends und -treiber.

Kapsch TrafcCom hat die wichtigsten Trends und Treiber in den derzeit adressierten Märkten wie folgt identifiziert:

  • Ausbau und Finanzierung der Verkehrsnetze.
  • Mobilität.
  • Urbanisierung.
  • Umweltschutz.

Weiterführende Informationen dazu können dem Konzernlagebericht 2018/19 entnommen werden.

Technologien und Konzepte.

Die Verkehrsindustrie durchlebt einen radikalen Wandel mit neuen Technologien und Konzepten wie Elektromobilität, Mobilität als Dienstleistung (Mobility as a Service, MaaS), vernetzten Fahrzeugen oder "Big Data"-basierte Anwendungen. Das führt zunehmend zu einer Konvergenz der ITS-Marktsegmente hin zu intelligenten, ganzheitlichen Mobilitätslösungen.

Marktpositionierung.

Der derzeitige Fokus von Kapsch TrafcCom richtet sich auf betreiber-/infrastrukturorientierte ITS. Fahrzeug- und benutzerorientierte ITS gewinnen weiter an Bedeutung. Kapsch TrafcCom beobachtet darüber hinaus kontinuierlich die Entwicklungen bei industrieorientierten ITS.

Kapsch TrafcCom strebt eine führende Rolle im Bereich intelligenter, ganzheitlicher Mobilitätslösungen an.

Finanzielle Leistungsindikatoren.

Umsatz- und Ergebnissituation.

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres erreichte der Umsatz von Kapsch TrafcCom EUR 359,2 Mio. und lag damit um 7,0 % über dem Vergleichswert des Vorjahrs. Diese positive Entwicklung wurde von beiden Segmenten getragen. Das Segment Electronic Toll Collection (ETC) legte um 7,3 % auf EUR 281,2 Mio. und das Segment Intelligent Mobility Solutions (IMS) um 5,9% auf EUR 78,1 Mio. zu.

Sehr erfreulich war das Wachstum in der Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) im Ausmaß von 27,5% auf EUR 137,2 Mio. In EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) lag der Umsatz mit EUR 206,7 Mio. auf dem Niveau des Vorjahrs. Lediglich in der Region APAC (Asien-Pazifik) sank der Umsatz auf EUR 15,4 Mio. (-29,6%).

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) von EUR 8,8 Mio. lag deutlich (-50,6%)

unter dem Vergleichswert des Vorjahrs. Die EBIT-Marge sank auf 2,4 % (Vorjahr: 5,3%). Wesentliche Gründe dafür waren:

  • Einmalefekte im Zusammenhang mit der deutschen Infrastrukturabgabe:
  • Aufgrund der frühzeitigen Kündigung mussten Vertragsanbahnungskosten in Höhe von EUR 4,2 Mio. wertberichtigt werden. Einmalefekte im Zusammenhang mit dem Mautprojekt in Tschechien:
  • Aufgrund der fragwürdigen Umstände der Vergabe des neuen Mautsystems wurden rechtliche Schritte eingeleitet. Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kapsch TrafcCom zudem nicht en bloc vom designierten Betreiber angestellt werden, musste eine Abfertigungsrückstellung in Höhe von EUR 0,9 Mio. gebildet werden.
  • Höherer Material- und Personalaufwand aufgrund des stark wachsenden Errichtungsgeschäfts insbesondere im Segment ETC in Nordamerika.

Die operativen Währungsefekte (netto) waren im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres mit EUR 1,1 Mio. positiv (Vorjahr: EUR +0,7 Mio.). Das EBIT wäre ohne die Erstanwendung des Standards IFRS 16 um EUR 0,3 Mio. niedriger gewesen, das EBITDA um EUR 6,8 Mio.

Das Finanzergebnis im ersten Halbjahr 2019/20 von EUR -4,4 Mio. war besser als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs (EUR -5,8 Mio.). Die Verschiebung der Zinsaufwendungen aufgrund der Anwendung von IFRS 16 von den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ins Finanzergebnis betrug EUR -0,8 Mio. Die geringere Marktbewertung der Beteiligung an Q-Free ASA, Norwegen, führte zu einem Verlust von EUR 1,7 Mio. Die Währungsefekte betrugen EUR -0,4 Mio. (Vorjahr: EUR -5,1 Mio.).

Im ersten Halbjahr 2019/20 wurde ein Ertragsteuersatz von 25% (Vorjahr: 30%) herangezogen. Er wurde auf das Konzernergebnis vor Steuern, ohne Berücksichtigung der (bereits versteuerten) anteiligen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, angewandt. Daraus resultierte ein Ertragsteueraufwand in Höhe von EUR 1,3 Mio. (Vorjahr: EUR 3,6 Mio.).

Das Periodenergebnis für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ging somit um 72,1% auf EUR 2,3 Mio. zurück (Vorjahr: EUR 8,4 Mio.).

Die Segmente entwickelten sich im ersten Halbjahr 2019/20 wie folgt:

ETC-Umsatz nach Regionen.

ETC-Umsatz: EUR 281,2 Mio. (+7,3%).

Electronic Toll Collection (ETC).

Umsatz. Der Umsatz im Segment ETC stieg um 7,3% auf EUR 281,2 Mio. und trug wie im Vorjahr 78,3% zum Gesamtumsatz bei.

Der mit EUR 166,0 Mio. größte Umsatzbeitrag konnte weiterhin in der Region EMEA mit den landesweiten Mautprojekten in Tschechien, Polen, Weißrussland und Österreich sowie Projekten in Südafrika erwirtschaftet werden (Vorjahr: EUR 165,1 Mio.), wobei geringere Betriebsumsätze durch höhere Errichtungsumsätze ausgeglichen werden konnten. Die niedrigeren Betriebsumsätze sind im Wesentlichen auf das Mautprojekt in Polen zurückzuführen. Im ersten Halbjahr des Vorjahrs war noch ein alter Vertrag mit einem größeren Leistungsumfang in Kraft. Das Volumen der Errichtungsprojekte stieg jedoch zum Vergleichszeitraum des Vorjahrs (+43,3 %) vor allem aufgrund der Projekte betrefend der deutschen Infrastrukturabgabe bis zur Kündigung im Juni 2019. Der Umsatz in der Region Americas konnte im ersten Halbjahr deutlich auf EUR 102,9 Mio. (+35,1%) gesteigert werden. Treiber waren die Umsätze zur Errichtung von Mautsystemen vor allem in den USA, die um 87,4% zulegten. Die Komponentenumsätze gingen jedoch um 11,5% zurück. Nach zwei Rekordjahren pendelten sich die Verkäufe von On-Board Units in Nordamerika wieder auf einem Normalniveau ein. Ein höherwertiger Produktmix konnte den Mengenrückgang nicht ausgleichen.

In der Region APAC ist zur Vergleichsperiode des Vorjahrs ein Umsatzrückgang um EUR 8,6 Mio. auf EUR 12,2 Mio. zu verzeichnen. Ein Teil der Errichtungsprojekte, vor allem in Australien, ist bereits fortgeschritten bzw. in einer finalen Phase. Daher sanken die Umsätze aus Errichtungsprojekten im Vergleich zum Vorjahr. Aufgrund von Verschiebungen der Lieferung von Komponenten gingen die Komponentenumsätze in Australien im ersten Halbjahr 2019/20 gegenüber dem Vorjahr zurück.

Im ersten Halbjahr 2019/20 wurden 6,25 Mio. On-Board Units verkauft (Vorjahr: 6,77 Mio. Stück). Steigerungen wurden im Wesentlichen in Spanien und Südafrika verzeichnet, während die Verkaufszahlen nach zwei Rekordjahren in den USA, sowie aufgrund von zeitlichen Verschiebungen in Australien gegenüber dem Vergleichszeitraum zurückgingen. Dadurch sanken auch die Komponentenumsätze um 10,3%.

Nach Geschäftstypen betrachtet verteilte sich der Umsatz in diesem Segment wie folgt:

in EUR Mio. H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Umsatz 262,1 281,2 7,3%
Errichtung 73,6 110,5 50,1%
Betrieb 133,4 121,2 -9,1%
Komponenten 55,1 49,5 -10,3%
EBIT 24,8 17,5 -29,5%

EBIT. Das EBIT im Segment ETC betrug EUR 17,5 Mio. Das ist ein Rückgang um 29,5% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2018/19. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen erhöhten sich aufgrund der gestiegenen

ETC-EBIT: EUR 17,5 Mio. (-29,5%).

Errichtungsgeschäfte, die einen vergleichsweise hohen Materialeinsatz haben, stärker als die Umsätze. Die Abschreibungen stiegen einerseits aufgrund der Anwendung des IFRS 16, die zu einer Verschiebung von sonstigen betrieblichen

Aufwendungen zu Abschreibungen (EUR 5,3 Mio.) und Zinsen (EUR 0,5 Mio.) führt, sowie der Wertminderung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit den Pkw-Mautprojekten in Deutschland in Höhe von EUR 3,8 Mio. Der Mietaufwand verminderte sich, im Wesentlichen aufgrund der Anwendung des IFRS 16, um EUR 4,7 Mio., die Marketing- und Werbekosten gingen um EUR 1,2 Mio. zurück während die Reisekosten und der IT-Aufwand um EUR 1,1 Mio. bzw. EUR 1,0 Mio. stiegen. Das operative Währungsergebnis betrug EUR +1,3 Mio. und war im Vergleich zum Vorjahr um EUR 0,5 Mio. geringer.

IMS-Umsatz nach Region.

IMS-Umsatz: EUR 78,1 Mio. (+5,9%).

Intelligent Mobility Solutions (IMS).

Umsatz. Der Umsatz im Segment IMS stieg um 5,9% auf EUR 78,1 Mio. und trug somit wie im Vorjahr 21,7% zum Gesamtumsatz bei.

In der Region EMEA gab es einen Rückgang um -1,5%, allerdings stieg der Umsatz in der Region Americas um 9,2 % und verdoppelte sich in der Region APAC auf EUR 3,2 Mio. In der Region Americas gelang es, die Betriebsumsätze um 17,1% auf EUR 14,9 Mio. und die Errichtungsumsätze auf EUR 18,1 Mio. (+4,2%) zu steigern.

Nach Geschäftstypen betrachtet, verteilte sich der Umsatz in diesem Segment wie folgt:

in EUR Mio. H1 2018/19 H1 2019/20 +/-
Umsatz 73,7 78,1 5,9%
Errichtung 30,3 32,0 5,8%
Betrieb 38,4 40,7 6,0%
Komponenten 5,0 5,3 5,8%
EBIT -7,0 -8,7 -23,9%

EBIT. Das EBIT im Segment IMS betrug im ersten Halbjahr 2019/20 EUR -8,7 Mio. und lag unter dem Vorjahreswert von EUR -7,0 Mio. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen stiegen analog zu den Umsätzen,

IMS-EBIT:

EUR -8,7 Mio. (-23,9%).

der Personalaufwand hingegen überproportional, vor allem in den USA. Die Abschreibungen stiegen im Wesentlichen aufgrund der Anwendung des IFRS 16, der zu einer Verschiebung von sonstigen Aufwendungen zu Abschreibungen (EUR 1,2 Mio.) und Zinsen führt. Die sonstigen betrieblichen Aufwen-

dungen gingen um EUR 2,4 Mio. zurück, wobei der Mietaufwand aufgrund IFRS 16 um EUR 0,7 Mio. sank. Dennoch gab es operative Verluste im Geschäftsfeld Smart Urban Mobility sowie schwächere Umsatzentwicklungen und daher geringeres EBIT in Afrika.

Vermögens- und Finanzlage.

Die Bilanzsumme zum Stichtag 30. September 2019 betrug EUR 705,4 Mio. (31. März 2019: EUR 677,7 Mio.).

Aktivseite.

IFRS 16 wurde im Geschäftsjahr 2019/20 (mit 1. April 2019) erstmalig angewandt. Damit werden Nutzungsrechte aus trägen als Sachanlagen aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Für die Leasingverträge sind Leasingverbindlichkeiten anzusetzen. Bei Untermietverträgen werden im Falle einer Klassifizierung als Finanzierungsleasing keine Sachanlagen sondern Forderungen aktiviert.

Zum 30. September 2019 lag der Buchwert der Sachanlagen um EUR 47,2 Mio. über dem Bilanzwert zum 31. März 2019. Die Erhöhung bezieht sich großteils auf die Erstanwendung von IFRS 16, aufgrund dessen zum 1. April 2019 Nutzungsrechten aus Leasingverträgen in Höhe von EUR 50,8 Mio. angesetzt wurden. "Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte und Beteiligungen" stiegen um EUR 12,8 Mio. gegenüber dem Wert vom 31. März 2019 und betrafen großteils die von Kapsch TrafcCom gewährte Finanzierung an ein Gemeinschaftsunternehmen. Die in der Bilanz zum 31. März 2019 ausgewiesenen sonstigen langfristigen Vermögenswerte in Höhe von EUR 7,3 Mio. betrafen hauptsächlich Vertragsanbahnungskosten. In Zusammenhang mit der Beendigung der Verträge zur deutschen Infrastrukturabgabe mussten im ersten Halbjahr 2019/20 EUR 4,2 Mio. wertgemindert werden und infolge der finalen Kaufpreisallokation von Intelligent Mobility Solutions Ltd., Sambia, im August 2019 wurden die langfristigen Vermögenswerte zur Gänze nicht angesetzt.

Die Position "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte" sank im Vergleich zum 31. März 2019 deutlich. Der Rückgang um insgesamt EUR 53,1 Mio. resultierte großteils aus einer Zahlung in Zusammenhang mit der Implementierung des landesweiten Pkw- und Lkw-Mautsystems in Bulgarien sowie aus geringeren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Österreich. Andererseits stiegen die "Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen" um EUR 39,0 Mio., was großteils auf Projekte in den USA und in Bulgarien zurückzuführen war.

Die "liquiden Mittel" sanken im Vergleich zum 31. März 2019 um EUR 13,6 Mio. Dies war hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung (EUR 19,5 Mio.) und den negativen Free Cashflow im ersten Halbjahr 2019/20 zurückzuführen.

Passivseite.

Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 wurden entsprechende Leasingverbindlichkeiten angesetzt. Per 30. September 2019 betrugen die langfristigen Leasingverbindlichkeiten EUR 36,1 Mio. und die kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten EUR 13,1 Mio. Zum 1. April 2019, dem Erstanwendungszeitpunkt, betrugen diese EUR 40,5 Mio. bzw. EUR 12,4 Mio.

Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen im ersten Halbjahr 2019/20 um EUR 38,6 Mio. auf EUR 68,5 Mio. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken insbesondere in Österreich. Die sonstigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen gingen insbesondere in Bulgarien und den USA zurück.

Das Eigenkapital sank gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2019 um EUR 19,3 Mio. auf EUR 239,4 Mio. Wesentliche Gründe dafür sind die bezahlte Dividende in Höhe von EUR 19,5 Mio. und die Reduzierung der Minderheitenanteile aufgrund der finalen Kaufpreisallokation von Intelligent Mobility Solutions Ltd., Sambia, im Ausmaß von EUR 1,7 Mio. Die Eigenkapitalquote zum 30. September 2019 betrug 33,9% (31. März 2019: 38,2%). Dafür waren der gerade beschriebene Rückgang des Eigenkapitals und die Erhöhung der Bilanzsumme aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 verantwortlich. Ohne die Erstanwendung des neuen Rechnungslegungsstandards hätte die Eigenkapitalquote 36,5% betragen.

Cashflow.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit war im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres mit EUR 2,7 Mio. positiv (Vorjahr: EUR -14,1 Mio.). Dabei ist zu erwähnen, dass Auszahlungen im Zusammenhang mit Leasing (EUR -6,4 Mio.) ab dem Geschäftsjahr 2019/20 im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ausgewiesen werden. Weiters war die Veränderung des Nettoumlaufvermögens im ersten Halbjahr 2019/20 mit EUR -17,4 Mio. geringer als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs (EUR -32,9 Mio.). Dafür waren zwei Efekte ausschlaggebend: Die "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte" – inklusive "Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen" – sanken um EUR 14,2 Mio. (Vorjahr: Erhöhung um EUR 31,1 Mio.). Gleichzeitig gingen die "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten" – inklusive "Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen" – um EUR -23,7 Mio. zurück (Vorjahr: Anstieg um EUR +4,1 Mio.).

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2019/20 EUR -20,5 Mio. und war damit deutlich negativer als im ersten Halbjahr 2018/19 (EUR -5,8 Mio.). Dafür gab es zwei Hauptgründe: Die Nettoinvestitionen stiegen, hauptsächlich in den USA, Kanada und Sambia, um in Summe EUR 3,1 Mio. Zudem gab es Finanzierungen an ein Gemeinschaftsunternehmen in Deutschland in Höhe von EUR 14,5 Mio.

Der Free Cashflow, der als Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit plus Cashflow aus Investitionstätigkeit definiert ist, betrug im ersten Halbjahr 2019/20 EUR -17,8 Mio. und war etwas positiver als in der Vergleichsperiode des Vorjahrs (EUR -19,9 Mio.). Dabei ist die oben erwähnte Umgliederung der Auszahlungen betrefend Leasing (erstes Halbjahr 2019/20: EUR 6,4 Mio.) aufgrund der Erstanwendung des IFRS 16 zu berücksichtigen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wies im ersten Halbjahr einen Wert von EUR 5,0 Mio. aus (Vorjahr: EUR -26,1 Mio.). Das ist vor allem auf die Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten um EUR 33,1 Mio. zurückzuführen. Auszahlungen im Zusammenhang mit Leasingverträgen betrugen im ersten Halbjahr 2019/20 EUR -6,4 Mio. Diese waren – wie bereits oben erwähnt – im Vorjahr Teil des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit.

Der Finanzmittelbestand zum 30. September 2019 betrug EUR 81,1 Mio. (31. März 2019: EUR 94,7 Mio.)

Kennzahlen zum 30. September 2019.

Das Nettoumlaufvermögen betrug EUR 212,1 Mio. (31. März 2019: EUR 193,3 Mio.).

Die Nettoverschuldung erreichte EUR 169,0 Mio. (31. März 2019: EUR 73,5 Mio.), was einem Verschuldungsgrad von 70,6 % (31. März 2019: 28,4%) entsprach. Der Anstieg der Nettoverschuldung resultierte im Wesentlichen aus der Erstanwendung des IFRS 16 (EUR -49,2 Mio.), dem negativen Free Cashflow (EUR -17,8 Mio.) und der Dividendenzahlung (EUR -19,5 Mio.). Ohne Anwendung des IFRS 16 hätte die Nettoverschuldung EUR 119,8 Mio. und der Verschuldungsgrad 50,0 % betragen.

Angaben über Großgeschäfte mit nahestehenden Personen und Unternehmen.

Mit Wirksamkeit per 31. Mai 2019 wurden die Schwestergesellschaft Kapsch CarrierCom AG inklusive deren Tochtergesellschaften sowie der operative Geschäftsbereich der Schwestergesellschaft Kapsch PublicTransportCom an die S&T AG verkauft und sind daher ab diesem Zeitpunkt keine nahestehenden Unternehmen mehr.

Während des ersten Halbjahres gab es, außer den im Konzernabschluss 2018/19 erwähnten Geschäften bzw. in Erläuterung 15 enthaltenen Informationen, keine weiteren Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, welche die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben.

Akquisitionen und wesentliche Ereignisse.

Mit 1. Mai 2019 wurde Herr Alfredo Escribá Gallego in den Vorstand von Kapsch TrafcCom AG bestellt. Sein Mandat hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Herr Escribá folgte als Chief Technology Ofcer (CTO) Herrn Alexander Lewald, der das Unternehmen einvernehmlich verlassen hat.

Am 18. Juni 2019 urteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) wider Erwarten, dass die Pkw-Maut in der vorgesehenen Ausgestaltung gegen die Grundsätze des freien Warenverkehrs und des freien Dienstleistungsverkehrs verstößt. Zu unserer Überraschung erhielt Kapsch TrafcCom am Tag darauf das Kündigungsschreiben für den Vertrag zur automatischen Kontrolle. Bei dem Joint Venture mit CTS EVENTIM ging die Kündigung des Vertrags über die Erhebung der Pkw-Maut ein. Als Gründe für die Vertragsbeendigungen wurden das EuGH-Urteil sowie angebliche Schlechtleistungen der Auftragnehmer bei der Vorlage von Planungsunterlagen angeführt. Die Kündigungen wurden mit Wirkung zum 30. September 2019 ausgesprochen.

Kapsch TrafcCom ist gerade damit beschäftigt, die Ansprüche aus dem Vertrag über die Kontrolle der Pkw-Maut aufzuarbeiten. Das Joint Venture muss bis spätestens Ende 2019 die Forderungen aus dem Vertrag über die Erhebung der Pkw-Maut zur Prüfung einem Endprüfer (Wirtschaftsprüfer) vorlegen. Zur Klärung der verschiedenen Ansprüche ist gemäß den Verträgen im ersten Schritt jeweils ein Verhandlungsverfahren mit dem Kunden vorgesehen. Für den Fall des Scheiterns sind zur Erreichung einer endgültigen Entscheidung in beiden Verträgen getrennte Schiedsverfahren vorgesehen.

Kapsch TrafcCom Dominican Republic S.R.L., Dominikanische Republik, wurde per 25. Mai 2019 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft von Kapsch TrafcCom AG (99%) und Kapsch TrafcCom Chile S.A., Chile (1%).

Weiters wurde Kusa Kokutsha (Pty.) Ltd., Südafrika, per 26. August 2019 gegründet.

Im Juni 2019 wurde das Konsortium Consorcio KRIV, Kolumbien, gebildet. Da Kapsch TrafcCom die Kontrolle über die relevanten Aktivitäten dieses Konsortiums hat, wird dieses vollkonsolidiert.

Risikoberichterstattung.

Kapsch TrafcCom hat mehrere Prozesse initiiert, um das Risikomanagement efektiv zu gestalten und Best-Practice-Standards zu verankern. Das Risikomanagement ist im Finanzbereich von Kapsch TrafcCom AG als eigene Funktion positioniert und betreibt das konzernweite Risikomanagement (Enterprise Risk Management, ERM). Wesentliche Schwerpunkte des ERM bilden das Projektrisikomanagement sowie das Risikomanagement während der Angebotserstellung. Im Rahmen des ERM werden wesentliche Risiken erhoben und in einem Risikoreport aggregiert.

Die wesentlichen Risiken von Kapsch TrafcCom sind:

  • Branchenspezifische Risiken: Volatilität des Auftragseingangs, Risiken der Projektabwicklung, Risiken aufgrund nicht verhandelbarer, unvorteilhafter Bestimmungen und Bedingungen bei langfristigen Verträgen mit staatlichen Stellen.
  • Strategische Risiken: Innovationsfähigkeit, Akquisition und Integration von Unternehmen im Zuge des Unternehmenswachstums, Länderrisiko.
  • Finanzrisiken: Währungsrisiko, Zinsrisiko, Liquiditätsrisiko, Kreditrisiko.
  • Personalrisiko.
  • Rechtliche Risiken.
  • IT-Risiken.

Im Konzern existiert ein internes Kontrollsystem (IKS), welches die vorhandenen internen Kontrollprozesse rund um die Rechnungslegung dokumentiert. Die Verantwortung für die Implementierung, Ausgestaltung und Überwachung des IKS im Hinblick auf die Einhaltung der konzernweiten Richtlinien und Vorschriften liegt beim jeweils zuständigen lokalen Management. Zur Unterstützung der Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften wurde bei Kapsch TrafcCom AG ein IKS-Verantwortlicher ernannt.

Aus heutiger Sicht lassen sich keine Risiken erkennen, die den Fortbestand von Kapsch TrafcCom gefährden könnten. Durch die zunehmende geografische Diversifizierung und die kontinuierliche Verbreiterung des Produkt- und Lösungsportfolios mit ausgewählten neuen IMS-Lösungen konnte das Geschäftsmodell von Kapsch TrafcCom breiter aufgestellt werden, ohne dabei das Kerngeschäftsfeld verlassen zu müssen. Die Risikokonzentration in einzelnen Regionen und einzelnen Großprojekten wird dadurch laufend reduziert.

Die wesentlichen Risiken des Konzerns werden in Abschnitt 3.3 des Konzernlageberichts 2018/19 erläutert. Im ersten Halbjahr 2019/20 gab es im Zusammenhang mit den Pkw-Mautprojekten in Deutschland Änderungen zu den Risiken, die in Erläuterung 17 enthalten sind. Für den Rest des Geschäftsjahres 2019/20 sind keine neuen wesentlichen Risiken und Ungewissheiten zu erwarten.

Ausblick auf das zweite Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres.

Der von Kapsch TrafcCom ursprünglich veröfentlichte Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019/20 sah einen ähnlichen Verlauf wie im vorangegangenen Jahr vor: Auf ein schwächeres erstes Halbjahr sollte ein starkes zweites Halbjahr folgen. Diese Prognose dürfte sich bewahrheiten. Auch der Ausblick für den Jahresumsatz kann aus heutiger Sicht bestätigt werden: Der Wert des Vorjahres (EUR 737,8 Mio.) soll um mindestens 5% übertrofen werden.

Die EBIT-Erwartung für das laufende Geschäftsjahr musste das Management jedoch revidieren. Aus heutiger Sicht sollte ein Wert von rund EUR 35 Mio. (exklusive Einmalefekte und mit einer Schwankungsbreite von +/- 10%) zu erreichen sein. Bisher

Ausblick 2019/20:

  • Umsatz: Wert des Vorjahres um mindestens 5 % übertrefen
  • EBIT (exkl. Einmalefekte): EUR 35 Mio. (Schwankungsbreite +/- 10 %)

ging das Unternehmen davon aus, dass das EBIT (bereinigt um Einmalefekte) den Vergleichswert des Vorjahres (EUR 57 Mio.) um mindestens 5% übersteigen wird. Die Hauptgründe dieser Anpassung hängen mit dem Wegfall der Großprojekte in Deutschland und dem Wachstum in Nordamerika zusammen. Dort lagen die Margen im ersten Halbjahr deutlich unter den Erwartungen. Daher gelang es nicht, einen Polster aufbauen, der die Beendigung des Projekts in Tschechien im dritten Quartal kompensieren könnte. Im Gegenteil, die

Kosten belasteten die Ergebnisse. Das Ausmaß und die Tatsache, dass dieser Zustand länger andauern würde, kamen überraschend.

Für Kapsch TrafficCom sollte der anstehende Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU (Brexit) keinen nennenswerten Einfluss auf die Ergebnisse haben. Der Umsatz von Kapsch TrafficCom in Großbritannien bewegt sich im einstelligen Millionenbereich.

Wien, am 18. November 2019

Der Vorstand

Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstands

André Laux Mitglied des Vorstands

Alfredo Escribá Gallego Mitglied des Vorstands

Erklärung der gesetzlichen Vertreter. Gemäß § 125 Abs 1 BörseG 2018.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wien, am 18. November 2019

Der Vorstand

Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstands

André Laux Mitglied des Vorstands

Alfredo Escribá Gallego Mitglied des Vorstands

Verkürzter konsolidierter Zwischenbericht

zum 30. September 2019.*)

Kapsch TrafficCom – Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung.

Alle Beträge in TEUR Erläuterung H1 2018/19 H1 2019/20 1)
Umsatzerlöse (4) 335.839 359.232
Sonstige betriebliche Erträge (5) 5.507 5.170
Veränderung des Bestandes an Fertigerzeugnissen, unfertigen Erzeugnissen
sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 3.885 1.765
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -140.528 -156.856
Personalaufwand -120.157 -130.083
Aufwand für planmäßige Abschreibungen (6) -7.009 -13.606
Wertminderungen (6) 0 -4.200
Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -60.008 -51.776
Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2) (10) 268 -857
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 17.797 8.789
Finanzerträge 1.972 2.567
Finanzaufwendungen -7.810 -6.977
Finanzergebnis -5.838 -4.410
Anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
als Finanzinvestitionen (10) 0 -732
Ergebnis vor Steuern 11.960 3.647
Ertragsteuern (8) -3.568 -1.309
Periodenergebnis 8.392 2.338
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar 9.047 2.277
Nicht beherrschende Anteile -655 61
8.392 2.338
Ergebnis je Aktie aus dem Periodenergebnis, das den Anteilseignern
der Gesellschaft zurechenbar ist (in EUR)
verwässert und unverwässert 3) 0,70 0,18
Sonstiges Ergebnis
Währungsumrechnungsdifferenzen -3.208 -1.569
Währungsumrechnungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb 2.685 1.486
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von Cashfow Hedges 61 0
Steuern betreffend Posten, die in das Periodenergebnis umgegliedert werden -671 -372
Posten, später in das Periodenergebnis umzugliedern -1.134 -455
Posten, später nicht in das Periodenergebnis umzugliedern 0 0
Sonstiges Ergebnis der Periode nach Steuern -1.134 -455
Gesamtergebnis der Periode 7.258 1.883
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar 8.442 1.921
Nicht beherrschende Anteile -1.184 -37
7.258 1.883

1) Die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. April 2019 erfolgte unter Anwendung der modifzierten retrospektiven Methode,

die zu keiner Anpassung der Vergleichsinformationen im Geschäftsjahr 2018/19 führt.

2) Das anteilige operative Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen enthielt im Geschäftsjahr 2018/19 auch Gewinne aus der Neubewertung von Anteilen in Höhe von TEUR 79.

3) Ergebnis je Aktie bezogen auf 13,0 Mio. Aktien.

*) Der Zwischenbericht wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Kapsch TrafficCom – Konsolidierte Bilanz.

Alle Beträge in TEUR Erläuterung 31. März 2019 30. Sept. 2019 1)
AKTIVA
Sachanlagen (9, 18) 21.956 69.159
Immaterielle Vermögenswerte (9) 82.874 82.499
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (10) 19.973 18.401
Sonstige langfristige fnanzielle Vermögenswerte und Beteiligungen (11) 15.861 28.674
Langfristige Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen (11) 16.847 11.289
Langfristige Leasingforderungen (18) 0 1.404
Sonstige langfristige Vermögenswerte 7.334 269
Latente Steueransprüche 18.462 19.641
Langfristige Vermögenswerte 183.307 231.336
Vorräte 64.054 68.219
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte (11) 209.419 156.278
Kurzfristige Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen (11) 122.555 161.549
Kurzfristige Leasingforderungen (18) 0 501
Kurzfristige Steuerforderungen 2.573 4.986
Sonstige kurzfristige fnanzielle Vermögenswerte (11) 1.135 1.448
Liquide Mittel (11) 94.652 81.093
Kurzfristige Vermögenswerte 494.389 474.075
SUMME AKTIVA 677.696 705.411
EIGENKAPITAL
Grundkapital 13.000 13.000
Kapitalrücklage 117.509 117.509
Konzernbilanzgewinn und andere Rücklagen 126.656 109.076
Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar sind 257.165 239.585
Nicht beherrschende Anteile 1.507 -232
SUMME EIGENKAPITAL 258.672 239.353
VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (11, 12) 139.330 133.854
Langfristige Leasingverbindlichkeiten (18) 0 36.054
Verpfichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach Beendigung des Dienstverhältnisses 26.125 25.462
Langfristige Rückstellungen (13) 6.681 5.501
Langfristige Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen (11) 5.213 1.868
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (11) 1.346 774
Latente Steuerschulden 5.103 1.488
Langfristige Verbindlichkeiten 183.799 205.002
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (11, 12) 29.934 68.518
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten (18) 0 13.145
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (11) 89.560 75.955
Kurzfristige Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen (11) 26.905 28.422
Kurzfristige Rückstellungen (13) 14.734 10.996
Kurzfristige Steuerverbindlichkeiten 2.292 3.099
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (11) 71.800 60.920
Kurzfristige Verbindlichkeiten 235.225 261.056
SUMME VERBINDLICHKEITEN 419.024 466.058
SUMME PASSIVA 677.696 705.411

1) Die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. April 2019 erfolgte unter Anwendung der modifzierten retrospektiven Methode, die zu keiner Anpassung der Vergleichsinformationen zum 31. März 2019 führt.

Kapsch TrafficCom – Konsolidierte Eigenkapitalveränderungsrechnung.

Alle Beträge in TEUR
Den Anteilseignern der Gesellschaft zurechenbar
Nicht beherr
schende Anteile
Summe
Eigenkapital
Grund Kapital Sonstige Konzern
kapital rücklage Rücklagen bilanzgewinn
Stand 31. März 2019 13.000 117.509 -48.762 175.418 1.507 258.672
Effekte aus dem Erwerb von Anteilen an
Tochterunternehmen (siehe Erläuterung 3)
-1.678 -1.678
Kapitalveränderungen bei einem
Tochterunternehmen
-24 -24
Dividende -19.500 0 -19.500
Periodenergebnis 2.277 61 2.338
Sonstiges Ergebnis der Periode:
Währungsumrechnungsdifferenzen -356 -98 -455
Stand 30. September 2019 13.000 117.509 -49.119 158.195 -232 239.353
Stand 31. März 2018 13.000 117.509 -47.050 147.515 -1.045 229.930
Anpassungen aufgrund des neuen IFRS 9
Standards
-650 -650
Latente Steuern auf Anpassungen aufgrund des
neuen IFRS 9 Standards
146 146
Umgliederungen von sonstigen Rücklagen
zu Konzernbilanzgewinn
-86 86 0
Stand 1. April 2018 angepasst 13.000 117.509 -47.136 147.097 -1.045 229.425
Effekte aus dem Erwerb von Anteilen an
Tochterunternehmen
3.426 3.426
Kapitalerhöhung bei einem Tochterunternehmen 325 325
Dividende -19.500 0 -19.500
Periodenergebnis 9.047 -655 8.392
Sonstiges Ergebnis der Periode:
Währungsumrechnungsdifferenzen -665 -529 -1.194
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes
von Cashfow-Hedges
61 61
Stand 30. September 2018 13.000 117.509 -47.740 136.644 1.522 220.935

Das eingetragene und vollständig einbezahlte Grundkapital von Kapsch TraffcCom AG beträgt EUR 13.000.000. Es verteilt sich auf 13.000.000 nennwertlose Inhaberaktien. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Zum Stichtag 30. September 2019 hielt Kapsch TraffcCom AG keine eigenen Aktien.

Kapsch TrafficCom – Konsolidierte Kapitalflussrechnung.

Alle Beträge in TEUR Erläuterung H1 2018/19 H1 2019/20 5)
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 17.797 8.789
Planmäßige Abschreibungen 7.009 13.606
Wertminderungen 0 4.200
Veränderung Verpfichtungen aus Leistungen an Arbeitnehmer nach
Beendigung des Dienstverhältnisses
318 -663
Veränderung sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2) -1.750 -4.834
Veränderung sonstige langfristige Forderungen und Vermögenswerte 1) 703 5.781
Veränderung langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 77 0
Veränderung langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -127 -309
Nettozahlungen von Ertragsteuern -2.615 -5.948
Zinseinnahmen 413 430
Zinsausgaben -1.638 -2.255
Sonstige (netto) -1.358 1.382
Cashflow aus dem Ergebnis 18.829 20.178
Veränderung des Nettoumlaufvermögens:
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
kurzfristiger Vermögenswerte 1) -31.091 14.156
Veränderung Vorräte -7.158 -4.164
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstiger
kurzfristiger Verbindlichkeiten 2) 4.137 -23.683
Veränderung kurzfristige Rückstellungen 1.165 -3.737
Veränderung des Nettoumlaufvermögens -32.947 -17.429
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -14.118 2.749
Ankauf von Sachanlagen (9) -2.474 -4.195
Ankauf von immateriellen Vermögenswerten (9) -932 -2.004
Ankauf von Wertpapieren, Beteiligungen und sonstigen langfristigen Finanzanlagen -2.172 -14.584
Zahlungen für den Erwerb von Gesellschaften (abzüglich ihrer liquiden Mittel) (3) 3 0
Zahlungen für den Erwerb von Anteilen an at-equity-konsolidierten Gesellschaften und
gemeinschaftlichen Tätigkeiten (10) -952 -19
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 647 294
Einzahlungen aus dem Verkauf von Wertpapieren und sonstigen langfristigen Finanzanlagen 69 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -5.811 -20.509
Free Cashflow 3) -19.929 -17.760
Kapitalanpassungen von Anteilseignern bei einem Tochterunternehmen 325 0
An die Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividende -19.500 -19.500
Zahlung für den Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen -5.000 -1.000
Zunahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten (12) 45 2.193
Zunahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (12) 1.263 33.132
Abnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten (12) -3.251 -3.444
Auszahlungen betreffend Leasing (18) 0 -6.363
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -26.119 5.017
Anfangsbestand Finanzmittel 181.835 94.652
Veränderung des Finanzmittelbestands 4) -46.047 -12.743
Auswirkungen von Wechselkursänderungen -2.258 -816
Endbestand Finanzmittel 133.529 81.093

1) Inklusive "Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen".

2) Inklusive "Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen".

3) Cashfow aus betrieblicher Tätigkeit + Cashfow aus Investitionstätigkeit 4) Free Cashfow + Cashfow aus Finanzierungstätigkeit

5) Die Erstanwendung von IFRS 16 zum 1. April 2019 erfolgte unter Anwendung der modifzierten retrospektiven Methode,

die zu keiner Anpassung der Vergleichsinformationen im Geschäftsjahr 2018/19 führt.

Erläuterungen zum verkürzten konsolidierten Zwischenbericht.

Übersicht.

23–24
23
23
23

Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 25–26 – Segmentinformation 25 – Sonstige betriebliche Erträge 25

6 – Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen 25
7 – Sonstige betriebliche Aufwendungen 25
8 – Ertragsteuern 26
Konsolidierte Bilanz 26–31
9 – Nettoinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 26
10 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 26
11 – Finanzinstrumente nach Kategorien 27
12 – Finanzverbindlichkeiten 29
13 – Rückstellungen 30
14 – Eventualschulden und sonstige Haftungsverhältnisse 31
Sonstiges 31–35
15 – Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen 31
16 – Ermessensentscheidungen und Schätzungen 33
17 – Risikomanagement 33
18 – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 33
19 – Wesentliche Ereignisse nach dem 30. September 2019 35

1 Allgemeine Informationen.

Kapsch TraffcCom, mit Sitz in Wien, Österreich, ist ein internationaler Anbieter von intelligenten Verkehrssystemen.

Die Gruppe agiert in zwei Segmenten:

  • Electronic Toll Collection (ETC)
  • Intelligent Mobility Solutions (IMS)

Das Segment ETC umfasst die Errichtung sowie den technischen und kommerziellen Betrieb von Mautsystemen. In der Regel werden Projekte von öffentlichen Stellen oder privaten Konzessionären ausgeschrieben und vergeben. Mautsysteme können sowohl einzelne Straßenabschnitte als auch landesweite Straßennetze umfassen. Die Herstellung und Beschaffung von Komponenten sowohl zur Erweiterung und Adaptierung der von Kapsch TraffcCom errichteten Systeme als auch für Dritte ergänzen das Leistungsportfolio von Kapsch TraffcCom; Mautdienstleistungen runden es ab.

Vom Segment IMS werden die Errichtung sowie der technische und kommerzielle Betrieb von Systemen zur Verkehrsüberwachung, -steuerung und -sicherheit erfasst. Projekte zur Kontrolle von Nutzfahrzeugen und zur elektronischen Fahrzeugregistrierung sowie intelligente Parklösungen und Systeme zur intermodalen Mobilität (vernetzte Verkehrsträger) werden ebenso diesem Segment zugeordnet wie Systeme und Dienstleistungen für die Betriebsüberwachung öffentlicher Verkehrsmittel und Umwelteinrichtungen. Auch das IMS-Leistungsportfolio von Kapsch TraffcCom wird vom Komponentengeschäft ergänzt.

2 Grundlagen der Erstellung.

Der verkürzte konsolidierte Zwischenbericht für das zum 30. September 2019 endende Halbjahr wurde im Einklang mit den vom IASB herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, gemäß IAS 34 Zwischenabschlüsse erstellt und ist nur gemeinsam mit dem Konzernabschluss zum 31. März 2019 zu lesen.

Der Zwischenbericht wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

Beträge werden zum Zweck der Übersichtlichkeit gerundet und soweit nicht anders angegeben in tausend Euro (TEUR) ausgewiesen. Für Berechnungen werden aber die genauen Beträge einschließlich nicht dargestellter Ziffern verwendet, sodass Rundungsdifferenzen auftreten können.

3 Änderungen im Konsolidierungskreis.

Änderungen im Konsolidierungskreis im ersten Halbjahr 2019/20.

Kapsch TraffcCom Dominican Republic S.R.L., Dominikanische Republik, wurde per 25. Mai 2019 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft von Kapsch TraffcCom AG (99%) und Kapsch TraffcCom Chile S.A., Chile (1%).

Weiters wurde Kusa Kokutsha (Pty.) Ltd., Südafrika, per 26. August 2019 gegründet.

Im Juni 2019 wurde das Konsortium Consorcio KRIV, Kolumbien, gebildet, das von Kapsch TraffcCom vollkonsolidiert wird, da Kapsch die Kontrolle über die relevanten Aktivtiäten dieses Konsortiums hat.

Unternehmenszusammenschlüsse.

Die Erstkonsolidierung der Intelligent Mobility Solutions Ltd., Sambia, erfolgte im August 2018, die Kaufpreisallokation wurde unter Einhaltung der 12-Monatsfrist im August 2019 fnalisiert. Daraus ergaben sich folgende beizulegende Zeitwerte der erworbenen identifzierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt:

Beizulegender
Zeitwert
Immaterielle Vermögenswerte 2.959
Immaterielle Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen 10.503
Forderungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.285
Liquide Mittel 3
Langfristige Finanzverbindlichkeiten -2.895
Latente Steuerschulden -1.685
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten -320
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -4.719
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen -1.259
Erworbenes Nettovermögen 3.871

Die immateriellen Vermögenswerte aus Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen betreffen einen Konzessionsvertrag für eine Laufzeit von 17 Jahren. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte, die zum 31. März 2019 vorläufg in Höhe von TEUR 3.425 angesetzt waren, wurden nach fnaler Analyse in der endgültigen Kaufpreisallokation nicht angesetzt. Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte betreffen zum Großteil geleistete Vorauszahlungen. Ein Mittelzufuss ist aus dieser Position daher nicht abzuleiten. Die im Rahmen des Erwerbs übernommenen liquiden Mittel (somit der Nettomittelzufuss im Geschäftsjahr 2018/19 aus dem Erwerb) betrugen TEUR 3. Die direkt dem Erwerb zurechenbaren Transaktionskosten betrugen TEUR 0.

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem beizulegenden Zeitwert der bisher gehaltenen Anteile inklusive des nicht beherrschenden Anteils und dem beizulegenden Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens berechnet sich wie folgt:

Unterschieds
betrag
Beizulegender Zeitwert der bisherigen Anteile 5.356
Nicht beherrschende Anteile am Nettovermögen 1.897
Abzüglich beizulegender Zeitwert des anteilig erworbenen Nettovermögens -3.871
Firmenwert 3.382

Der oben angeführten Darstellung liegt eine Kaufpreisallokation zugrunde, die auf den Plandaten der Gesellschaft bis zum Ende der Vertragslaufzeit beruht und einen adäquaten Zinssatz anwendet.

Der Firmenwert resultierte im Wesentlichen aus dem Markteintritt und wurde anhand des proportionalen Anteils am Nettovermögen erfasst. Der Wert von TEUR 3.382 basiert auf der fnalen Kaufpreisallokation (vorläufger Wert zum 31. März 2019: TEUR 1.636). Er wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit IMS-EMEA zugeordnet.

Das erworbene Unternehmen hat im Zeitraum 1. September 2018 bis 30. August 2019 TEUR 3.263 (1. September 2018 bis 31. März 2019: TEUR 1.996) zu den Umsatzerlösen und TEUR -1.844 (1. September 2018 bis 31. März 2019: TEUR -1.807) zum Konzernergebnis beigetragen.

Für den Unternehmenszusammenschluss von eTrans Systems Inc. (eTrans), USA, aus dem Geschäftsjahr 2018/19 gab es bis Ende September 2019 keine Anpassungen.

4 Segmentinformation.

Die folgende Tabelle zeigt die Umsätze nach Geschäftstypen, die auch den Leistungsverpfichtungen gemäß IFRS 15 entsprechen:

H1 2018/19 H1 2019/20
ETC IMS Konzern ETC IMS Konzern
Umsatzerlöse 262.132 73.707 335.839 281.152 78.081 359.232
Errichtung 73.613 30.280 103.893 110.479 32.039 142.518
Betrieb 133.396 38.404 171.800 121.204 40.726 161.930
Komponenten 55.123 5.023 60.146 49.469 5.315 54.784
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 24.813 -7.016 17.797 17.482 -8.694 8.789
EBIT-Marge 9,5% -9,5% 5,3% 6,2% -11,1% 2,4%

Die folgende Tabelle zeigt jene Kunden, die im ersten Halbjahr 2019/20 oder in der Vergleichsperiode des Vorjahres zu mehr als 10% des Umsatzes beigetragen haben.

H1 2018/19 H1 2019/20
Umsatz ETC IMS Umsatz ETC IMS
Kunde 1 37.727 x x 37.045 x x

5 Sonstige betriebliche Erträge.

H1 2018/19 H1 2019/20
Operative Fremdwährungsgewinne 3.528 3.633
Übrige betriebliche Erträge 1.980 1.537
5.507 5.170

Die operative Fremdwährungsgewinne beruhten im ersten Halbjahr 2019/20 hauptsächlich auf Wechselkursschwankungen des argentinischen Peso und des US-Dollar gegenüber dem Euro. Argentinien ist als Hochinfationsland eingestuft, die Effekte aus IAS 29 sind jedoch nicht wesentlich.

6 Aufwand für planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen.

Im ersten Halbjahr 2019/20 waren Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen aus der Anwendung des IFRS 16 in Höhe von TEUR 6.481 enthalten. Weiters wurden im Zusammenhang mit der frühzeitigen Kündigung von Projekten zur deutschen Infrastrukturabgabe Vertragsanbahnungskosten im Ausmaß von TEUR 4.200 als Wertminderung erfasst.

7 Sonstige betriebliche Aufwendungen.

H1 2018/19 H1 2019/20
Kommunikations- und IT-Aufwand 9.554 9.317
Rechts- und Beratungsaufwand 7.969 7.591
Reisekosten 6.105 7.228
Mieten 9.085 3.629
Marketing- und Werbekosten 4.766 3.579
Lizenz- und Patentaufwand 3.081 2.720
Instandhaltung 2.978 2.719
Operative Fremdwährungsverluste 2.812 2.551
Kfz-Aufwand 3.193 2.436
Büroaufwendungen 1.400 1.908
Versicherungsaufwand 2.717 1.694
Übriger betrieblicher Aufwand 6.348 6.403
60.008 51.776

Erhöhte Reisetätigkeit, vor allem in den USA, haben zu einem Anstieg der Reisekosten geführt. Niedrigere Marketing- und Werbekosten sowie ein geringerer Versicherungsaufwand in Polen trugen wesentlich zum Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen bei. Die Erstanwendung des IFRS 16 auf Leasingverträge reduzierte Mietaufwendungen um TEUR 6.262.

8 Ertragsteuern.

Die Ertragsteuern betreffen laufende Gewinnsteuern und latente Steueransprüche und -schulden. Der tatsächliche Steueraufwand wird erst zum Ende des Geschäftsjahres ermittelt. Unterjährig verwendet Kapsch TraffcCom einen theoretischen Steuersatz. Dieser wird auf das, um die bereits besteuerten anteiligen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen bereinigte, Konzernergebnis vor Steuern angewandt. Am Jahresende kann der effektive Steuersatz vom unterjährigen (theoretischen) Steuersatz abweichen. Dies kann sich ergeben aus der unterschiedlichen Besteuerung in den verschiedenen Ländern, der Berücksichtigung oder Wertberichtigung von steuerlichen Verlustvorträgen sowie Steuerfreibeträge und permanente Steuerdifferenzen.

Im ersten Halbjahr 2019/20 wurde ein theoretischer Steuersatz in Höhe von 25 % (Vorjahr: 30%) angewandt. Dieser niedrigere Steuersatz basiert auf einer, nach Umsatz gewichteten Analyse, der Nominalsteuersätze der einzelnen Länder, in den Kapsch TraffcCom aktiv ist.

9 Nettoinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

H1 2018/19 H1 2019/20
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahrs 92.207 104.830
Anpassung auf Grund Erstanwendung IFRS 16 - 50.755
Buchwert zum 1. April des Geschäftsjahrs 92.207 155.585
Zugänge 3.406 5.172
Zugänge aus Erwerb von Unternehmen 12.663 0
Zugänge betreffend Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen 167 1.027
Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen - 2.919
Abgänge -427 -267
Abgänge von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen - -469
Abschreibungen und sonstige Umgliederungen -7.009 -5.477
Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen - -6.481
Währungsumrechnungsdifferenzen -1.248 -350
Buchwert zum 30. September des Geschäftsjahrs 99.759 151.658

Zum 30. September 2019 sind in den Sachanlagen Nutzungsrechte aus Leasingverträgen in Höhe von TEUR 46.731 enthalten.

10 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.

Die Details zu den assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind im Konzernabschluss 2018/19 ersichtlich.

H1 2018/19 H1 2019/20
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahrs 7.502 19.973
Zugang 1.293 19
Anteiliges Periodenergebnis das Kerngeschäft betreffend 189 -857
Gewinn aus Neubewertung der Anteile aufgrund Unternehmenszusammenschluss 79 0
Abgang aufgrund Unternehmenszusammenschluss -9.048 0
Anteiliges Periodenergebnis aus Finanzinvestitionen 0 -732
Währungsumrechnungsdifferenzen 0 -3
Buchwert zum 30. September des Geschäftsjahrs 15 18.401
davon Anteile an assoziierten Unternehmen 0 8.349
davon Anteile an Gemeinschaftsunternehmen 15 10.052

Die Anteile an assoziierten Unternehmen betrafen, wie zum 31. März 2019, die Traffc Technology Services Inc., USA.

Die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen betrafen zum 30. September 2019 im Wesentlichen das Gemeinschaftsunternehmen mit CTS EVENTIM AG & Co. KGaA, autoTicket GmbH, Deutschland. Im Jahr 2018 erhielt das Gemeinschaftsunternehmen den Auftrag für die Erhebung der deutschen Infrastrukturabgabe. Mit Wirkung zum 30. September 2019 wurde jedoch eine Kündigung des Vertrages ausgesprochen. Das Gemeinschaftsunternehmen muss bis spätestens Ende 2019 die Forderungen aus dem Vertrag über die Erhebung der Pkw-Maut zur Prüfung einem Endprüfer (Wirtschaftsprüfer) vorlegen. Zur Klärung der verschiedenen Ansprüche ist gemäß Vertrag im ersten Schritt ein Verhandlungsverfahren mit dem Kunden vorgesehen. Dieses Streitbeilegungsverfahren kann mehrere Wochen dauern, aber auch zügig von einer Seite für gescheitert erklärt werden. Scheitert diese Maßnahme zur Streitbeilegung, ist zur Erreichung einer endgültigen Entscheidung ein Schiedsverfahren vorgesehen. Dieses würden sich nach der Schiedsordnung der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) richten und vor privaten Schiedsgerichten in Berlin stattfnden. Es ist damit zu rechnen, dass ein Schiedsspruch erst in mehreren Jahren ergehen könnte.

Beim Unternehmenszusammenschluss im ersten Halbjahr 2018/19 handelt es sich um die Vollkonsolidierung der Intelligent Mobility Solutions Ltd., Sambia.

Für den Ausweis der anteiligen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in der Gewinnund Verlustrechnung ist eine Einzelbewertung vorzunehmen. Zählen die Aktivitäten und strategische Ausrichtungen eines Unternehmens zum Kerngeschäft von Kapsch TraffcCom, werden die anteiligen Ergebnisse im Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit von Kapsch TraffcCom ausgewiesen, anderenfalls im Ergebnis vor Steuern.

11 Finanzinstrumente nach Kategorien.

Beizulegender Zeitwert.

Die Details zu den Fair-Value-Hierarchien sind im Konzernabschluss 2018/19 ersichtlich. Es wurden keine Umgliederungen zwischen den Hierarchiestufen vorgenommen.

Der Buchwert der folgenden Positionen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, stellt entsprechend IFRS 7.29 einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar: "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Vermögenswerte", "Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen", "sonstige fnanzielle Vermögenswerte und Beteiligungen", "liquide Mittel", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen", "Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen", sowie "sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen". Es wird daher keine Fair-Value-Hierarchie angegeben.

Der zum 30. September 2019 beizulegende Zeitwert der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug für das Schuldscheindarlehen TEUR 73.892 (31. März 2019: TEUR 72.818), für die langfristige Projektfnanzierung TEUR 41.715 (31. März 2019: TEUR 47.194) und für die sonstigen Finanzverbindlichkeiten TEUR 83.648 (31. März 2019: TEUR 43.468).

Wertberichtigungen zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vertragsvermögenswerten aus Kundenverträgen.

Die Wertberichtigungen zu "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sind im ersten Halbjahr 2019/20 um TEUR 178 gesunken (erstes Halbjahr 2018/19: TEUR -473). Die Wertberichtigungen zu "Vertragsvermögenswerten aus Kundenverträgen" stiegen um TEUR 216 (erstes Halbjahr 2018/19: TEUR 219). Die Effekte wurden erfolgswirksam in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

Lang- und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte und Beteiligungen.

Die Zugänge bei den lang- und kurzfristigen fnanziellen Vermögenswerten betrafen mit TEUR 14.535 gewährte Finanzierungen an das Gemeinschaftsunternehmen autoTicket GmbH, Deutschland. Aus der Bewertung von Beteiligungen, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert klassifziert sind, wurde im ersten Halbjahr 2019/20 ein Verlust in Höhe von TEUR 1.731 (erstes Halbjahr 2018/19: TEUR +934) im Gesamtergebnis erfasst.

Level 3-Earn-out Verbindlichkeiten und Beteiligungen.

Die Entwicklung der Level 3-Earn-out Verbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Earn-out-Verbindlichkeiten H1 2018/19 H1 2019/20
Buchwert zum 31. März des Geschäftsjahrs 12.751 1.989
Zugang 341 0
Abgang -5.206 -1.000
Aufzinsungen 24 8
Buchwert zum 30. September des Geschäftsjahrs 7.910 997

Für Beteiligungen, die nach Level 3 bewertet werden, gab es im ersten Halbjahr 2019/20 keine Anpassungen.

Finanzinstrumente nach Kategorie zum Buchwert 31. März 2019 30. Sept. 2019
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige
Vermögenswerte 209.419 156.278
Fortgeführte Anschaffungskosten 171.443 116.392
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 171.443 116.392
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 50 5
Derivative Finanzinstrumente (Fair Value Level 2) 50 5
Sicherungsinstrumente 0 0
Derivative Finanzinstrumente – Cashfow Hedges (Fair Value Level 2) 0 0
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte 1) 37.926 39.882
Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen (lang- und kurzfristig)
zu fortgeführten Anschaffungskosten 139.402 172.838
Sonstige finanzielle Vermögenswerte und Beteiligungen
(lang- und kurzfristig) 16.996 30.391
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 15.205 13.471
Wertpapiere (Fair Value Level 1) 3.700 3.774
Derivative Finanzinstrumente (Fair Value Level 2) 79 0
Beteiligungen (Fair Value Level 1) 11.389 9.658
Beteiligungen (Fair Value Level 3) 36 39
Fortgeführte Anschaffungskosten 1.791 16.920
Sonstige fnanzielle Forderungen und Ausleihungen (langfristig) 657 15.472
Sonstige fnanzielle Forderungen und Ausleihungen (kurzfristig) 1.135 1.448
Liquide Mittel zu fortgeführten Anschaffungskosten 94.652 81.093
Finanzverbindlichkeiten (lang- und kurzfristig)
zu fortgeführten Anschaffungskosten 169.264 202.373
Schuldscheindarlehen (langfristig, Fair Value Level 2) 74.794 75.222
Projektfnanzierung (langfristig, Fair Value Level 2) 50.000 43.750
Sonstige Finanzverbindlichkeiten (Fair Value Level 2) 44.470 83.400
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
zu fortgeführten Anschaffungskosten 89.560 75.955
Vertragsverbindlichkeiten aus Kundenverträgen (lang- und kurzfristig)
zu fortgeführten Anschaffungskosten 32.118 30.291
Sonstige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (lang- und kurzfristig) 73.146 61.694
Fortgeführte Anschaffungskosten 3.336 1.756
Variable Kaufpreiskomponenten (Earn-out, Fair Value Level 3) 1.989 997
Sonstige fnanzielle Verbindlichkeiten 1.346 759
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert 196 57
Derivative Finanzinstrumente (Fair Value Level 2) 196 57
Sicherungsinstrumente 0 0
Derivative Finanzinstrumente – Cashfow Hedges (Fair Value Level 2) 0 0
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten 1) 69.614 59.881

1) Nicht fnanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten dienen nur zur Abstimmung mit der jeweiligen Bilanzposition.

12 Finanzverbindlichkeiten.

31. März 2018 30. Sept. 2018 31. März 2019 30. Sept. 2019
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 141.759 140.938 139.330 133.854
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 26.675 26.913 29.934 68.518
168.434 167.851 169.264 202.373

Die Bewegungen stellen sich wie folgt dar:

H1 2018/19 H1 2019/20
Langfristig Kurzfristig Summe Langfristig Kurzfristig Summe
Buchwert zum 31. März
des Geschäftsjahrs 141.759 26.675 168.434 139.330 29.934 169.264
Umgliederung -1.824 1.824 0 -8.042 8.042 0
Zugänge 45 1.263 1.308 2.193 33.132 35.324
Zugang aus Erwerb von Unternehmen 227 0 227 0 0 0
Rückzahlungen 0 -3.251 -3.251 0 -3.444 -3.444
Währungsumrechnungsdifferenzen und
Zinsabgrenzungen 731 403 1.134 374 855 1.229
Buchwert zum 30. September des
Geschäftsjahrs 140.938 26.913 167.851 133.854 68.518 202.373

Zugänge und Rückzahlungen sind zahlungswirksam.

Die Zeitwerte und Bruttocashfows (inklusive Zinsen) der Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

30. Sept. 2018 30. Sept. 2019
Bruttocashflows bis zu einem Jahr 29.169 72.011
In den nächsten 6 Monaten 3.795 32.512
In den nächsten 7 bis 12 Monaten 25.374 39.499
Bruttocashflows 2-5 Jahre 130.721 128.155
Zwischen 1 und 2 Jahren 13.840 61.521
Zwischen 2 und 3 Jahren 62.202 17.641
Zwischen 3 und 4 Jahren 16.928 40.269
Zwischen 4 und 5 Jahren 37.751 8.724
Bruttocashflows größer 5 Jahre 14.871 8.841
Gesamt 174.761 209.007

13 Rückstellungen.

31. März 2018 30. Sept. 2018 31. März 2019 30. Sept. 2019
Langfristige Rückstellungen 8.911 8.005 6.681 5.501
Kurzfristige Rückstellungen 9.600 10.765 14.734 10.996
18.510 18.769 21.415 16.498
31. März
2019
Zuführung
und Auf
zinsung
Ver
wendung
Auf
lösung
Um
gliederung
Währungs
differenzen
30. Sept.
2019
Jubiläumsgelder 1.758 37 0 -23 0 1 1.773
Garantien und Produkthaftungen 2.472 0 0 0 -946 0 1.527
Projektrückstellungen
(ausgenommen Drohverluste) 151 0 0 0 179 0 330
Sonstige langfristige
Rückstellungen 2.301 113 -35 -51 -430 -26 1.872
Langfristige Rückstellungen,
gesamt 6.681 150 -35 -74 -1.196 -25 5.501
Garantien und Produkthaftungen 538 0 -765 0 946 -6 713
Drohverlustrückstellung 3.461 1.131 -81 -2.938 -1 64 1.635
Projektrückstellungen
(ausgenommen Drohverluste)
5.734 141 -25 -8 -179 -6 5.657
Rechts- und Prozesskosten,
Vertragsrisiken 2.709 21 -658 -1.194 0 37 915
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen 2.292 6.108 -6.427 -261 431 -66 2.078
Kurzfristige Rückstellungen,
gesamt 14.734 7.401 -7.956 -4.401 1.196 23 10.996
Summe 21.415 7.551 -7.991 -4.475 0 -2 16.498

Im ersten Halbjahr 2019/20 gab es ein wichtiges Gerichtsurteil im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten mit dem Unternehmen Neology, Inc., USA. Das oberste Bundesgericht für Patentrechtsfragen hat fnal gegen den Mitbewerber entschieden, dass die angeführten Patentansprüche ungültig sind. Ein Rechtsmittel vor dem "Surpreme Court" wurde von Neology, Inc., USA, eingelegt. Die Rückstellung wurde im ersten Halbjahr 2019/20 aufgelöst, da Kapsch TraffcCom keine Verpfichtungen mehr erwartet.

31. März
2018
Zuführung
und Auf
zinsung
Ver
wendung
Auf
lösung
Um
gliederung
Währungs
differenzen
30. Sept.
2018
Jubiläumsgelder 1.391 37 0 -7 0 5 1.426
Garantien und Produkthaftungen 1.906 0 0 0 -202 0 1.704
Projektrückstellungen
(ausgenommen Drohverluste) 689 0 0 0 -42 0 648
Sonstige langfristige
Rückstellungen 4.923 262 0 0 -488 -471 4.227
Langfristige Rückstellungen,
gesamt 8.911 299 0 -7 -731 -467 8.005
Garantien und Produkthaftungen 435 311 -84 -9 202 61 916
Verluste aus schwebenden
Geschäften sowie Nacharbeiten 0 1.355 -211 -138 -142 5 869
Projektrückstellungen
(ausgenommen Drohverluste)
4.887 0 -75 -343 42 28 4.539
Rechts- und Prozesskosten,
Vertragsrisiken
3.033 461 -806 -60 86 171 2.886
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen 1.245 827 -915 -29 543 -116 1.555
Kurzfristige Rückstellungen,
gesamt 9.600 2.955 -2.091 -580 731 150 10.765
Summe 18.510 3.254 -2.091 -587 0 -317 18.769

14 Eventualschulden und sonstige Haftungsverhältnisse.

Die Eventualschulden resultieren vor allem aus Großprojekten. In diesem Zusammenhang kann von Kapsch TraffcCom gefordert sein, Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Bürgschaften und Performance Bonds abzugeben. Auch Sicherheiten von Dritten – in der Regel Banken oder Kreditversicherungsunternehmen – in Form von Garantien und Bid Bonds sind bei Bedarf vorzulegen. Wird den vertraglichen Verpfichtungen nicht entsprochen, besteht das Risiko einer Inanspruchnahme durch den Kunden. Die Bank oder der Versicherer hat in diesem Fall einen Regressanspruch gegen Kapsch TraffcCom.

Die Eventualschulden enthalten gemäß branchenüblichen Usancen ausschließlich Verpfichtungen gegenüber Dritten. Diese stellen sich wie folgt dar:

Erfüllungs- und Gewährleistungsgarantien, Performance und Bid Bonds 31. März 2019 30. Sept. 2019
Südafrika (Mautprojekte) 30.742 30.198
Australien (Mautprojekte) 29.926 29.360
Sonstige 161 161
60.829 59.719

Als unwahrscheinlich eingeschätzte Ressourcenabfüsse aus sonstigen Haftungsverhältnissen im Ausmaß von TEUR 403.978 (31. März 2019: TEUR 319.055) werden weder in der Bilanz noch in der vorangehenden Tabelle ausgewiesen.

Mit den Gesellschafterbeschlüssen vom 8. Februar 2019 und 21. März 2019 hat sich die Kapsch TraffcCom AG gegenüber der autoTicket GmbH, Deutschland, verpfichtet, ein subordiniertes Gesellschafterdarlehen in Höhe bis zu TEUR 32.500 zu gewähren und eine gesamtschuldnerische Haftung im Rahmen der Fremdfnanzierung der autoTicket GmbH in Höhe von insgesamt TEUR 175.000 (gemeinsam mit dem zweiten Gesellschafter CTS EVENTIM AG & Co. KGaA) zu übernehmen, welche nach Beginn der Erhebung der Infrastrukturabgabe, Vereinnahmung der Startvergütung und Ablauf des ersten Betriebsjahres gemäß den Bestimmungen des Kreditvertrags in eine selbständige Garantie der beiden Gesellschafter in Höhe von jeweils der Hälfte des zu diesem Zeitpunkt noch offenen Betrags überführt wird.

Zum Stichtag 30. September 2019 sind Gesellschafterdarlehen der Kapsch TraffcCom AG gegenüber der autoTicket GmbH in Höhe von TEUR 14.535 aushaftend. Aufgrund der Kündigung des Betreibervertrages sind keine Kreditverbindlichkeiten der autoTicket GmbH gegenüber Banken aushaftend.

Im Zusammenhang mit der Kündigung der Pkw-Mautverträge in Deutschland sind Eventualforderungen über die bilanziellen Werte hinaus, aufgrund der laufenden Verfahren, nicht abschätzbar.

15 Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen.

Die folgenden Tabellen geben einen Überblick über die Umsätze und Aufwendungen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen.

H1 2018/19 H1 2019/20
Muttergesellschaft
Umsätze 0 0
Aufwendungen -535 -642
Ertrag (+) / Aufwand (-) aus Steuerumlage 2.661 -1.762
Schwestergesellschaften
Umsätze 2.817 2.232
Aufwendungen -13.758 -7.918
Assoziierte Unternehmen
Umsätze 13 13
Aufwendungen 0 0
Gemeinschaftsunternehmen
Umsätze 188 12.801
Aufwendungen 0 0
Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen
Umsätze 52 79
Aufwendungen -59 -5.460
31. März 2019 30. Sept. 2019
Muttergesellschaft
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (-) -342 -352
Forderungen (+) / Verbindlichkeiten (-) aus Steuerumlage -3.603 -5.365
Schwestergesellschaften
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige lang- und kurzfristige
Vermögenswerte 2.436 206
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (-) -4.401 -6.941
Assoziierte Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige lang- und kurzfristige
Vermögenswerte 335 348
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (-) 0 0
Gemeinschaftsunternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige lang- und kurzfristige
Vermögenswerte 0 14.535
Vertragsvermögenswerte aus Kundenverträgen 9.058 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten (-) -400 0
Sonstige nahestehende Personen und Unternehmen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 15 12
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
einschließlich Verpfichtungen aus Altersvorsorge (-) -11.277 -12.597

Direkte Muttergesellschaft des berichtenden Unternehmens ist KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH, Wien. Als Schwestergesellschaften werden alle Tochterunternehmen von KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH bezeichnet, welche nicht Teil von Kapsch TraffcCom Group sind.

Mit Wirksamkeit per 31. Mai 2019 wurde Kapsch CarrierCom AG inklusive deren Tochtergesellschaften sowie der operative Geschäftsbereich von Kapsch PublicTransportCom verkauft. Dabei handelte es sich um Schwestergesellschaften von Kapsch TraffcCom AG.

Aufwendungen von Schwestergesellschaften für Lieferungen und Leistungen betrafen im vorangegangenen Geschäftsjahr von Kapsch BusinessCom AG erbrachte IT-, EDV- und Telefonieleistungen. Diese werden ab dem Geschäftsjahr 2019/20 großteils von Kapsch Financial Services GmbH, Wien, ein sonstiges nahestehendes Unternehmen, erbracht. Diese Veränderung erklärt in einem wesentlichen Ausmaß den Rückgang der Aufwendungen von Schwestergesellschaften für Lieferungen und Leistungen sowie den Anstieg der Aufwendungen von sonstigen nahestehenden Unternehmen.

Intelligent Mobility Solutions Ltd., Sambia, war bis Ende August 2018 als Gemeinschaftsunternehmen enthalten und wird seit September 2018 vollkonsolidiert. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte an Gemeinschaftsunternehmen betreffen eine Finanzierung an die autoTicket GmbH, Deutschland.

Einzelne Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats von Kapsch TraffcCom AG bekleiden auch Vorstands- oder Aufsichtsratsposten in der KAPSCH-Group Beteiligungs GmbH und/oder ihrer Tochterunternehmen. In diesem Zusammenhang sei auf den konsolidierten Corporate-Governance-Bericht 2018/19 verwiesen.

Eine umfassende Darstellung der verschiedenen Beziehungen zu nahestehenden Personen und Unternehmen kann Erläuterung 32 des Konzernabschlusses 2018/19 entnommen werden.

16 Ermessensentscheidungen und Schätzungen.

Im Rahmen der Erstellung des Halbjahresfinanzberichts trift der Konzern Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen. Diese betrefen die Anwendung von Rechnungslegungsmethoden sowie die ausgewiesenen Beträge der Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen betrefen. Tatsächliche Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.

Für die Fair-Value-Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zieht der Konzern nach Möglichkeit am Markt beobachtbare Daten heran. Der beizulegende Zeitwert teilt sich in verschiedene Stufen innerhalb einer Fair-Value-Hierarchie ein, basierend auf verschiedenen Bewertungstechniken. Nähere Informationen zur Fair-Value-Bewertung sind im Konzernabschluss zum 31. März 2019 beschrieben.

Die vom Management getätigten wesentlichen Schätzungen entsprechen jenen des Konzernabschlusses zum 31. März 2019 (Erläuterung 36) und sind in diesem beschrieben.

17 Risikomanagement.

Die fnanziellen Risiken, denen Kapsch TraffcCom ausgesetzt ist, sind im Konzernabschluss zum 31. März 2019 beschrieben (Erläuterung 37). Im ersten Halbjahr 2019/20 gab es im Zusammenhang mit der Kündigung der Pkw-Mautprojekte in Deutschland Änderungen zu den Risiken, die einen Einfuss auf die folgenden Buchwerte zum 30. September haben könnten: Anteile an Gemeinschaftsunternehmen TEUR 9.909, sonstige fnanzielle Forderungen und Ausleihungen TEUR 14.535 sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 3.210.

18 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die im vorliegenden verkürzten konsolidierten Zwischenbericht für das zum 30. September 2019 endende Halbjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind grundsätzlich konsistent mit jenen aus dem Konzernabschluss zum 31. März 2019, mit Ausnahme der Anwendung folgender neuer bzw. geänderter IFRS und IFRIC:

Neue/geänderte IFRS Veröffentlicht durch
das IASB und von der
EU übernommen
Anzuwenden für
Geschäftsjahre
beginnend am
oder nach dem
Wesentliche
Auswirkungen
auf den Konzern
abschluss
IFRS 16 Leasingverhältnisse Jänner 2016 1. Jänner 2019 Nachfolgend beschrieben
IFRS 9 Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung Oktober 2017 1. Jänner 2019 Keine
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung Juni 2017 1. Jänner 2019 Keine
IAS 28 Langfristige Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und
Joint Ventures Oktober 2017 1. Jänner 2019 Keine
IAS 19 Planänderung, -kürzung oder Abgeltung Februar 2018 1. Jänner 2019 Keine
AIP 2015–
2017
Jährliche Verbesserungen der IFRS (Zyklus 2015–2017):
Änderungen an IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und
IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen", IAS 12 "Ertragsteuern"
sowie IAS 23 "Fremdkapitalkosten"
Dezember 2017 1. Jänner 2019 Keine

IFRS 16 "Leasingverhältnisse" regelt den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angabepfichten bezüglich Leasingverhältnissen im Abschluss. Im Wesentlichen betrifft dies bei Kapsch TraffcCom Gebäude, Fahrzeuge und IT-Equipment. IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach Leasingverhältnisse, unabhängig davon, ob es sich dabei nach den Kriterien des IAS 17 um Operating- oder Finanzierungsleasing handelt, in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Ein Leasingnehmer erfasst ein Nutzungsrecht auf den zugrunde liegenden Vermögenswert sowie eine Schuld, die seine Verpfichtung zu Leasingzahlungen darstellt. Der Leasinggeber unterscheidet für Bilanzierungszwecke weiterhin zwischen Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen. Das Bilanzierungsmodell von IFRS 16 unterscheidet sich hierbei nicht wesentlich von jenem nach IAS 17.

Der Konzern wendet den neuen Standard ab dem verpfichtenden Erstanwendungszeitpunkt (1. April 2019) unter Verwendung der modifziert rückwirkenden Übergangsmethode an, ohne eine Anpassung der Vorjahreswerte vorzunehmen. Der Konzern wendet die Ausnahmeregelungen in Bezug auf Leasingverhältnisse, deren Vertragslaufzeit zwölf Monate oder weniger beträgt oder deren Restlaufzeit zum Erstanwendungszeitpunkt zwölf Monate oder weniger beträgt, sowie für Leasingverhältnisse, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, an. Für diese Leasingverhältnisse ist somit kein Bilanzansatz erfolgt, stattdessen werden die Leasingzahlungen weiterhin als Aufwand erfasst werden. Der Konzern tritt nur in unwesentlichem Umfang als Leasinggeber auf wodurch sich diesbezüglich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Der Konzern hat ein Projektteam eingesetzt, das im vorhergegangenen Geschäftsjahr sämtliche Leasingverhältnisse des Konzerns hinsichtlich IFRS 16 überprüft und beurteilt hat. Es wurde eine Softwarelösung für die Erfassung der Leasingverträge implementiert. Die einzelnen Leasingverträge werden in dieser Softwarelösung erfasst, die Auswirkungen des IFRS 16 auf Vertragsebene berechnet und Ergebnisse für die Bilanzierung zur Verfügung gestellt. Für die Berechnung der Barwerte der Leasingverbindlichkeiten werden Grenzkapitalzinssätze für die entsprechende Laufzeit ermittelt und verwendet.

Erstmalige Anwendung von IFRS 16 – Überleitung.

Folgende Auswirkungen ergeben sich zum 1. April 2019 aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16:

31. März 2019 1. April 2019
Buchwert Anpassungen
aufgrund IFRS 16
Buchwert
angepasst
Sachanlagen 21.956 50.755 72.711
Grundstücke und Bauten 3.400 47.449 50.849
Technische Anlagen und Maschinen 8.855 0 8.855
Anlagen in Bau 2.723 0 2.723
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung inkl. Kfz 6.978 3.305 10.283
Anzahlungen 0 0 0
Langfristige und kurzfristige Leasingforderungen - 2.176 2.176
Langfristige Leasingforderungen 0 1.666 1.666
Kurzfristige Leasingforderungen 0 510 510
Langfristige und kurzfristige Leasingverbindlichkeiten - 52.931 52.931
Langfristige Leasingverbindlichkeiten 0 40.548 40.548
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten 0 12.382 12.382

Durch die Erfassung der Leasingverbindlichkeiten stiegen zum Erstanwendungszeitpunkt die Nettoverschuldung um EUR 52,9 Mio. und der Verschuldungsgrad auf 48,9% (von 28,4%). Die Eigenkapitalquote ging per 1. April durch den Bilanz verlängernden Effekt auf 35,4% (von 38,2%) zurück.

Die nachfolgende Tabelle stellt die Überleitung der zum 31. März 2019 ausgewiesenen Verpfichtung aus unkündbaren operativen Leasingverhältnissen, zu der am 1. April 2019 erfassten Leasingverbindlichkeit dar. Der gewichtete durchschnittliche Grenzkapitalzinssatz für die Bewertung der Leasingverbindlichkeiten zum 1. April 2019 betrug 1,92 %.

Überleitung
Zum 31. März 2019 angegebene Verpflichtungen aus operativen Leasingverträgen 64.670
Anwendungserleichterungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse über geringwertige
Vermögenswerte
-15.574
Anpassungen aufgrund unterschiedlicher Einschätzungen von Verlängerungs- und Kündigungsoptionen und
sonstige Änderungen
7.654
Leasingverbindlichkeiten vor Abzinsung 56.750
Effekt aus der Abzinsung zum Grenzkapitalzinssatz zum Erstanwendungszeitpunkt -3.819
Leasingverbindlichkeiten zum 1. April 2019 52.931

Erstmalige Anwendung von IFRS 16 – Auswirkungen auf den Zwischenabschluss zum 30. September 2019.

Die Erstanwendung von IFRS 16 wirkte sich auf wesentliche Kennzahlen des Zwischenabschlusses wie folgt aus:

31. März 2019 1. April 2019 30. Sept. 2019
Berichteter IFRS 16- Übergeleiteter Berichteter IFRS 16-
Wert Effekt Wert Wert Effekt 1)
Bilanzsumme 677.696 52.931 730.627 705.411 48.636
Eigenkapital 258.672 0 258.672 239.353 -517
Eigenkapitalquote 38,2% -2,8%p 35,4% 33,9% -2,6%p
Nettoverschuldung -73.478 -52.931 -126.409 -169.030 -49.199
Verschuldungsgrad 28,4% 20,5%p 48,9% 70,6% 20,7%p
2018/19 H1 2018/19 H1 2019/20
Berichteter Berichteter Berichteter IFRS 16-
Wert Wert Wert Effekt 1)
EBIT 57.028 17.797 8.789 328
EBITDA 71.540 24.807 26.594 6.809
Finanzergebnis -1.714 -5.838 -4.410 -844
Periodenergebnis 46.567 8.392 2.338 -517

1) Vergleich mit dem berichteten Wert zum 31. März 2019 bzw. für das erste Halbjahr 2018/19.

Die in der Konzernbilanz zum 30. September 2019 ausgewiesenen Sachanlagen beinhalten Nutzungsrechte aus Leasingverträgen gemäß IFRS 16 in Höhe von TEUR 46.731. Die Leasingforderungen betragen TEUR 1.905 und die Leasingverbindlichkeiten TEUR 49.199.

Für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 wurden Abschreibungen auf Nutzungsrechte in Höhe von TEUR 6.481 (TEUR 5.712 für Grundstücke und Bauten, TEUR 749 für Kfz und TEUR 20 für IT) sowie Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 509, Fremdwährungsverluste in Höhe von TEUR 345 und Zinserträge für Leasingforderungen in Höhe von TEUR 10 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken die Mietaufwendungen um TEUR 6.262, die Kfz-Aufwendungen um TEUR 779 und die IT-Aufwendungen um TEUR 21.

Der Cashfow aus betrieblicher Tätigkeit erhöhte sich durch den Wegfall der Miet- und Leasingaufwendungen, während sich der Cashfow aus Finanzierungstätigkeit aufgrund der Tilgung der Leasingverbindlichkeiten verringerte. Die Auszahlungen für Leasing im ersten Halbjahr 2019/20 betrugen TEUR 6.363.

19 Wesentliche Ereignisse nach dem 30. September 2019.

Kapsch TraffcCom wurde am 15. November 2019 darüber informiert, Bestbieter für ein Mautprojekt in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) zu sein. Nach einer abschließenden Due Diligence, dem Ablauf der Einspruchsfrist und unter der Voraussetzung erfolgreicher Verhandlungen mit dem Kunden könnte der Zuschlag zum Projekt in den nächsten drei Wochen erfolgen. Das Gesamtprojektvolumen über die Laufzeit von sechs Jahren wird voraussichtlich mehr als EUR 400 Millionen betragen.

Es sind keine weiteren Ereignisse nach dem 30. September 2019 eingetreten, über die zu berichten wäre.

Wien, am 18. November 2019

Der Vorstand

Georg Kapsch Vorsitzender des Vorstands

André Laux Mitglied des Vorstands

Alfredo Escribá Gallego Mitglied des Vorstands

Finanzkalender.

18. Februar 2020 Highlights Q1–Q3 2019/20
16. Juni 2020 Ergebnis GJ 2019/20
12. August 2020 Highlights Q1 2020/21
30. August 2020 Nachweisstichtag: Hauptversammlung
9. September 2020 Hauptversammlung
11. September 2020 Ex-Tag Dividende
14. September 2020 Nachweisstichtag: Dividende
16. September 2020 Dividenden-Zahltag
18. November 2020 Ergebnis H1 2020/21
16. Februar 2021 Highlights Q1–Q3 2020/21

Kontakt für Investoren.

Investor Relations Officer Hans Lang
Aktionärstelefon +43 50 811 1122
E-Mail [email protected]
Website www.kapschtraffc.com/ir

Disclaimer.

Bestimmte Aussagen in diesem Bericht sind "zukunftsgerichtete Aussagen". Diese Aussagen, welche die Worte "glauben", "beabsichtigen", "erwarten" und Begriffe ähnlicher Bedeutung enthalten, spiegeln die Ansichten und Erwartungen der Gesellschaft wider und unterliegen Risiken und Unsicherheiten, welche die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich beeinträchtigen können. Der Leser/die Leserin sollte daher nicht unangemessen auf diese zukunftsgerichteten Aussagen vertrauen. Kapsch TraffcCom AG ist nicht verpfichtet, das Ergebnis allfälliger Berichtigungen der hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, außer dies ist nach anwendbarem Recht erforderlich.

Dieser Bericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt und unter gewissenhafter Prüfung sämtlicher Daten erstellt. Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.

Um zu signalisieren, dass im Bericht Personenbezeichnungen auf Frauen und Männer Bezug nehmen, wurde teilweise eine geschlechtergerechte Formulierung (z.B. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) verwendet. Aus Gründen der Lesbarkeit wurde an einzelnen Stellen nur die männliche Form angeführt, stets sind aber Männer wie Frauen angesprochen.

Impressum.

Medieninhaber und Hersteller: Kapsch TraffcCom AG Verlags- und Herstellungsort: Wien, Österreich

Kapsch TrafcCom

Kapsch TrafcCom ist ein Anbieter von Intelligenten Verkehrssystemen in den Bereichen Mauteinhebung, Verkehrsmanagement, Smart Urban Mobility, Verkehrssicherheit und vernetzte Fahrzeuge. Kapsch TrafcCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden aus einer Hand ab: von Komponenten über Design bis zur Errichtung und dem Betrieb von Systemen. Die Mobilitätslösungen von Kapsch TrafcCom helfen dabei, den Straßenverkehr in Städten und auf Autobahnen sicherer, zuverlässiger, efzienter und komfortabler zu machen sowie die Umweltbelastung zu reduzieren.

Eine Vielzahl von erfolgreichen Projekten in mehr als 50 Ländern rund um den Globus hat Kapsch TrafcCom zu einem international anerkannten Anbieter intelligenter Verkehrssysteme gemacht. Als Teil der Kapsch Group verfügt Kapsch TrafcCom mit Hauptsitz in Wien, Österreich, über Tochtergesellschaften und Niederlassungen in mehr als 30 Ländern und notiert seit 2007 im Prime Market der Wiener Börse (Symbol: KTCG). Die rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von EUR 738 Mio.

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