Quarterly Report • Dec 19, 2019
Quarterly Report
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| in Mio. EUR | Q1-3 2019 | Veränderung | Q1-3 2018 | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 652,2 | –2,7% | 670,3 | 214,9 | –3,1% | 221,7 | 878,5 |
| EBITDA | 60,4 | +44,1% | 41,9 | 21,3 | +62,6% | 13,1 | 46,4 |
| EBITDA-Marge | 9,3% | +3,0 PP | 6,3% | 9,9% | +4,0 PP | 5,9% | 5,3% |
| EBIT | –13,7 | –69,8% | –45,5 | –34,6 | – | 4,3 | –47,7 |
| EBIT-Marge | –2,1% | +4,7 PP | –6,8% | –6,8% | –8,7 PP | 1,9% | –5,4% |
| Ergebnis nach Steuern | –34,1 | –69,8% | –72,9 | –39,9 | >100% | –5,5 | –80,4 |
| Ergebnis je Aktie1), in EUR | –1,66 | –69,8% | –3,68 | –1,94 | >100% | –0,35 | –4,13 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 47,5 | +57,0% | 30,3 | 16,0 | +66,7% | 9,6 | 37,4 |
| Eigenkapitalrentabilität2) | –15,8% | +12,7 PP | –28,5% | –18,5% | –11,9 PP | –6,6% | –24,2% |
| in Mio. EUR | 30.09.2019 | Veränderung | 30.09.2018 | 30.6.2019 | Veränderung | 30.06.2018 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 750,3 | –11,9% | 851,9 | 815,1 | –6,6% | 872,3 | 768,8 |
| Eigenkapital | 284,4 | –15,9% | 338,2 | 337,7 | –1,7% | 343,7 | 329,5 |
| Eigenkapitalquote | 37,9% | –1,8 PP | 39,7% | 41,4% | +2,0 PP | 39,4% | 42,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
21,4 | –63,3% | 58,3 | 15,8 | –62,5% | 42,1 | 81,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.101 | +5,3% | 6.746 | 7.147 | +4,0% | 6.874 | 6.773 |
| in Mio. EUR | Q1-3 2019 | Veränderung | Q1-3 20181) | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 426,2 | –1,5% | 432,7 | 136,7 | –3,2% | 141,3 | 567,0 |
| EBITDA | 74,7 | +34,0% | 55,8 | 22,0 | +23,1% | 17,9 | 71,3 |
| EBIT | 55,0 | +55,7% | 35,3 | 15,5 | +22,1% | 12,7 | 44,6 |
| Semperflex | |||||||
| Umsatzerlöse | 174,7 | –0,2% | 175,0 | 53,8 | +0,7% | 53,4 | 230,0 |
| EBITDA | 39,3 | +3,4% | 38,0 | 10,8 | +16,3% | 9,3 | 48,9 |
| EBIT | 30,3 | –0,1% | 30,3 | 7,7 | +11,5% | 6,9 | 38,4 |
| Sempertrans | |||||||
| Umsatzerlöse | 103,3 | –5,4% | 109,3 | 35,1 | –6,6% | 37,6 | 144,8 |
| EBITDA | 12,7 | – | –0,2 | 4,6 | +91,7% | 2,4 | 0,5 |
| EBIT | 9,2 | – | –6,7 | 3,6 | >100% | 1,6 | –7,1 |
| Semperform | |||||||
| Umsatzerlöse | 148,2 | –0,2% | 148,5 | 47,8 | –4,9% | 50,3 | 192,2 |
| EBITDA | 22,7 | +26,3% | 18,0 | 6,6 | +6,6% | 6,2 | 21,9 |
| EBIT | 15,5 | +31,9% | 11,7 | 4,2 | –0,6% | 4,2 | 13,2 |
| Sektor Medizin = Sempermed | |||||||
| Umsatzerlöse | 226,0 | –4,9% | 237,5 | 78,2 | –2,8% | 80,4 | 311,5 |
| EBITDA | 5,6 | – | –0,8 | 5,8 | – | –0,9 | –3,9 |
| EBIT | –47,2 | –28,8% | –66,4 | 43,0 | >100% | –3,9 | –69,6 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital). 2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine im Oktober 2019 veröffentlichten Wachstumsprognosen für das Jahr 2019 im Vergleich zur Version vom Juli 2019 weiter verringert. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2019 soll 3,0% (2018: 3,6%) betragen, statt der im Juli 2019 prognostizierten 3,2%. Für das Jahr 2019 liegt die Prognose für die Schwellen- und Entwicklungsländer nun bei 3,9% (bisher 4,1%), gefolgt von den USA mit 2,4% (bisher 2,6%) und der Eurozone mit 1,2% (bisher 1,3%).
Die Wachstumserwartungen für die Eurozone fallen damit im Vergleich zu dem im Juli 2019 veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick des IWF unverändert aus. Für die drei großen Volkswirtschaften der Eurozone, also Deutschland, Frankreich und Italien, wurden die Prognosen der Wachstumserwartung um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte gesenkt.
Das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) hat seine Wachstumsprognose für Deutschland für das Jahr 2019 und 2020 im Vergleich zu seiner Einschätzung im Sommer 2019 jeweils auf 0,5% und 1,2% verringert (Differenz zur Prognose im Sommer 2019 von –0,1 und –0,5 Prozentpunkte) und spricht in seiner veröffentlichten Konjunkturprognose im September 2019 von einer drohenden Rezession für die deutsche Wirtschaft.
Auslöser der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklung sind eine Vielzahl jahrzehntelanger weltpolitischer Konflikte. Zu den größten Belastungen für die globale Wirtschaftsentwicklung zählen die fortbestehenden Handelskonflikte zwischen den USA und China und das Risiko eines ungeordneten Brexits sowie die Verlangsamung des Wachstums in Deutschland durch eine sinkende Auslandsnachfrage. Das volle Ausmaß dieser politischen Spannungen auf die Weltkonjunktur ist nicht vorhersehbar, lässt aber einen rezessiven Trend befürchten.
Für die Gummi-Industrie sind die Märkte für Butadien, Ruß, Drähte sowie einer Vielzahl von Chemikalien mit unterschiedlichen Märkten (weshalb auf diese hier nicht näher eingegangen wird) von großer Relevanz. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich unter anderem von den Wetterbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl beeinflussten Basisrohstoffkosten gekennzeichnet. Die Nachfrageseite wird teilweise durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, der Reifen- bzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Seit Jahresende 2018 zeigte sich bei den Preisindizes für Naturkautschuk und Naturlatex ein Anstieg. Dieser hielt kontinuierlich bis Anfang des dritten Quartals 2019 an und verringerte sich dann wieder auf das Niveau des vierten Quartals 2018. Im Vergleich lagen die Durchschnittswerte der ersten drei Quartale 2019 über denen des gleichen Vorjahreszeitraums.
Die Preisindizes für Butadien, ein neben anderen wesentlicher Grundrohstoff zur Herstellung von synthetischem Gummi und synthetischem Latex, zeigten im Geschäftsjahr 2018 eine relativ starke Aufwärtsbewegung, mit Beginn des vierten Quartals 2018 gab es einen Rückgang, der in eine Seitwärtsphase überging. Seit Mitte des zweiten Quartals 2019 zeichnet sich auf dem europäischen Markt wieder eine Tendenz nach unten ab, während die Indizes aus dem asiatischen Raum eine Preissteigerung abbilden. Die Preise für Butadien, das vor allem in den Segmenten Semperflex, Sempertrans und Sempermed als Basisrohstoff von Relevanz ist, lagen im Vergleich des Durchschnittswerts der ersten drei Quartalen 2019 deutlich unter dem Vorjahreswert.
Etwas differenzierter war die Entwicklung für diejenigen Rohstoffe, die hauptsächlich im Sektor Industrie verwendet werden. Der Füllstoff Ruß ist für alle drei Segmente des Sektors Industrie von Relevanz. Der Basisrohstoff "Heavy Fuel Oil" für diesen Rohstoff stieg seit dem dritten Quartal 2017 kontinuierlich bis zum Ende des dritten Quartals 2018 an, korrigierte im vierten Quartal 2018 kurz nach unten und begann anschließend wieder zu steigen. Mit Beginn des zweiten Quartals 2019 zeichnete sich erneut eine Abwärtsbewegung ab, die mit Ende des zweiten Quartals 2019 wieder aufwärts tendiert. In der Betrachtung der Durchschnittswerte lagen die Preisindizes der ersten drei Quartale 2019 sehr deutlich über den Durchschnittswerten der ersten drei Quartale 2018.
Die Preise für Drähte, die vor allem in den Segmenten Semperflex und Sempertrans Verwendung finden, lagen im Vergleich der Durchschnittswerte der ersten drei Quartale 2019 leicht unter den Durchschnittswerten der ersten drei Quartale 2018.
Die Semperit Gruppe verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2019 einen Umsatzrückgang von –2,7% auf 652,2 Mio. EUR im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Dabei verzeichneten beide Sektoren, Industrie und Medizin zwar in unterschiedlichem Ausmaß jedoch beide eine negative Abweichung: Der Sektor Industrie um –1,5%, der Sektor Medizin um –4,9% (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 9). Der Rückgang im Sektor Industrie war vor allem durch den Rückgang der Absatzmengen beeinflusst. Der Rückgang des Umsatzes im Sektor Medizin beruht vorwiegend auf eine Reduktion vom Umsatz mit Handelsware.
Die Umsatzverteilung besteht weiterhin zugunsten des Sektors Industrie. In den ersten drei Quartalen 2019 erzielte der Sektor Industrie 65% und der Sektor Medizin 35% der Umsatzerlöse der Semperit Gruppe – unverändert zum Vorjahr.
In den ersten drei Quartalen 2019 erfolgte ein Bestandsabbau von eigenen Erzeugnissen um 6,8 Mio. EUR, während in den ersten drei Quartalen 2018 ein Bestandsaufbau um 1,0 Mio. EUR stattfand.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen in den ersten drei Quartalen 2019 bei 7,3 Mio. EUR (3,2 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018). Dabei ist zu beachten, dass im ersten Quartal 2019 ein Ertrag von 1,3 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sachanlagen von dem im Geschäftsjahr 2018 geschlossenen Produktionsstandort in China enthalten ist. Zudem wurden Erträge in der Höhe von rd. 1,7 Mio. EUR aus dem Versicherungsfall nach dem Brand im indischen Sempertrans-Werk Anfang des Jahres in Q3 2019 realisiert.
Der Materialaufwand ging in den ersten drei Quartalen 2019 um 37,2 Mio. EUR oder –9,3% auf 363,4 Mio. EUR zurück. Die Veränderung ist vor allem durch den Rückgang der abgesetzten Mengen und damit geringeren Aufwand für Material und bezogene Leistungen und nur teilweise durch niedrigere Rohstoffpreise beeinflusst.
Im Vergleich zum Vorjahr (ersten drei Quartale 2018: 143,3 Mio. EUR – siehe Ausweisänderungen in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung Seite 15) stieg der Personalaufwand in den ersten drei Quartalen 2019 auf 150,6 Mio. EUR (+5,1%), unter anderem durch Lohn- und Gehaltssteigerungen, sowie einem gestiegenen Personalstand in Odry, aufgrund der Erweiterung des Semperflex-Standortes sowie durch verschärfte Einwanderungspolitik und eine Anhebung des Mindestlohnniveaus in Malaysia.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 80,2 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode mit 90,8 Mio. EUR. Einerseits waren in den ersten drei Quartalen 2018 – gegenüber dem laufenden Geschäftsjahr 2019 – noch höhere Kosten für Berater in Zusammenhang mit der Restrukturierung und Transformation von Semperit enthalten. Andererseits enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen positiven Effekt aus der Auflösung einer Rückstellung für Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien aufgrund einer letztinstanzlichen Gerichtsentscheidung vom 12. November 2019. Die entsprechende Rückstellungsauflösung in Höhe von 4,0 Mio. EUR wurde dementsprechend werterhellend zum 30. September 2019 aufgelöst und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen kürzend erfasst (siehe Anhang 2.4).
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 41,9 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018 auf 60,4 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2019. Bereinigt um die Sondereffekte stieg das EBITDA von 45,8 Mio. EUR letztes Jahr (exklusive negativer Sondereffekt von 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China für die ersten drei Quartale 2018) auf 56,4 Mio. EUR (exklusive positiver Sondereffekt von 4,0 Mio. EUR aus der Rückstellungsauflösung in Brasilien). Die EBITDA-Marge stieg von 6,3% auf 9,3% in den ersten drei Quartalen 2019 und spiegelt damit die durch den Restrukturierungs- und Transformationsprozess verbesserte Profitabilität wider (bereinigt: 8,6% gegenüber 6,8% im Vorjahr). Damit konnte bereits am Ende des dritten Quartals das Gesamtwert 2018 übertroffen werden.
Im Segment Sempermed wurde aufgrund aktueller Erkenntnisse zur Wettbewerbssituation des Medizingeschäftes ein Wertminderungsbedarf in der Höhe von 46,8 Mio. EUR festgestellt (siehe Anhang 2.5). Ferner verringerten sich die laufenden Abschreibungen auf 26,5 Mio. EUR (–5,4%), vor allem bedingt durch die verminderte Abschreibungsbasis infolge der Wertminderung im Segment Sempermed, welche im zweiten Quartal 2018 erfasst wurde.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich auf -13,7 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2019 nach –45,5 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge lag bei –2,1% in den ersten drei Quartalen 2019 nach –6,8%. Bereinigt um die Sondereffekte (Q1-3 2019: Rückstellungsauflösung in Höhe von 4,0 Mio. EUR und Wertminderung Sempermed in Höhe von 46,8 Mio. EUR; Q1-3 2018: 3,9 Mio. EUR aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China und Wertminderung Sempermed von 55,2 Mio. EUR) lag das EBIT bei 29,0 Mio. EUR, gegenüber 17,5 Mio. EUR im Vorjahr, die bereinigte Marge verbesserte sich auf 4,4% gegenüber 2,6%.
| Veränderung in Mio. EUR |
|||
|---|---|---|---|
| –18,1 | |||
| 60,4 | 41,9 | +44,1% | +18,5 |
| – | |||
| +31,8 | |||
| – | |||
| +38,8 | |||
| –36,9 | |||
| 7.101 | 6.746 | +5,3% | +355 |
| Q1-3 20191) 652,2 9,3% –13,7 –2,1% –34,1 21,4 |
2018Q1-32) 670,3 6,3% –45,5 –6,8% –72,9 58,3 |
Veränderung –2,7% +3,0 PP –69,8% +4,7 PP –53,2% –63,3% |
1) Das um den Sondereffekt aus der Auflösung einer Rückstellung für das Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2019 betrug 56,4 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (für das Segment Sempermed von
46,8 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug 29,0 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug 8,6 Mio. EUR.
2) Das um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2018 betrug 45,8 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 55,2 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug
17,5 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug –9,9 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis belief sich in den ersten drei Quartalen 2019 auf 8,9 Mio. EUR nach 11,4 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018. Die Finanzierungserträge, in denen vor allem die Erträge aus Bankguthaben enthalten sind, lagen bei 0,6 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahreswert. Die Finanzierungsaufwendungen (vor allem Zinsaufwendungen für Darlehen und Kredite) betrugen in den ersten drei Quartalen 2019 6,5 Mio. EUR und lagen damit unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 7,0 Mio. EUR. Der Rückgang lässt sich auf die Rückzahlung von Schuldscheindarlehen im Q3 2018 zurückführen.
Der Posten "Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis" lag in den ersten drei Quartalen 2019 mit 3,3 Mio. EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Der Aufwand für Ertragsteuern sank um 4,5 Mio. EUR auf 11,4 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2019. Im Vorjahr waren hierin Wertminderungen von aktiven latenten Steuern enthalten.
In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern für die ersten drei Quartale 2019 von –34,1 Mio. EUR gegenüber –72,9 Mio. EUR für die ersten drei Quartale 2018. Das Ergebnis je Aktie betrug –1,66 EUR in den ersten drei Quartalen 2019 nach –3,68 EUR in der Vergleichsperiode. Bereinigt um die Sondereffekte betrug das Ergebnis nach Steuern 8,6 Mio. EUR gegenüber –9,9 Mio EUR in der Vergleichsperiode. Ende September 2019 wurden Zinsen für das Hybridkapital (für die Periode März 2018 – September 2019) in der Höhe von 10,5 Mio. EUR bezahlt.
Die Semperit Gruppe verzeichnete im Vergleich des dritten Quartals 2019 mit dem dritten Quartal 2018 einen Umsatzrückgang auf 214,9 Mio. EUR (–3,1%). Analog konnte ein Umsatzrückgang im Sektor Industrie (–3,2%) sowie im Sektor Medizin (–2,8%) verzeichnet werden. Im Sektor Industrie haben im Quartalsvergleich die Segmente Sempertrans und Semperform einen Umsatzrückgang ausgewiesen, während Semperflex eine leichte Umsatzsteigerung verbuchte.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen durch Erträge aus dem Versicherungsfall nach dem Brand im indischen Sempertrans-Werk Anfang des Jahres. Der Personalaufwand nahm im Vergleich zum dritten Quartal 2018 zu, während die Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen zurückgingen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verbesserten sich infolge der Rückstellungsauflösung in Bezug auf ein Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg von 13,1 Mio. EUR auf 21,3 Mio. EUR im dritten Quartal 2019; die EBITDA-Marge stieg von 5,9% auf 9,9% im dritten Quartal 2019.
Aufgrund der für Sempermed gebuchten Wertminderung lag das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) bei –34,6 Mio. EUR im dritten Quartal 2019 nach 4,3 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBIT-Marge fiel von 1,9% auf –16,1% im dritten Quartal 2019.
Das Ergebnis nach Steuern lag bei –39,9 Mio. EUR im dritten Quartal 2019 nach –5,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie betrug im drittem Quartal 2019 –1,94 EUR nach –0,35 EUR im dritten Quartal 2018.
| Veränderung | ||||
|---|---|---|---|---|
| in Mio. EUR | Q3 2019 | Q3 2018 | Veränderung | in Mio. EUR |
| Umsatzerlöse | 214,9 | 221,7 | –3,1% | –6,8 |
| EBITDA | 21,3 | 13,1 | +63,1% | +8,2 |
| EBITDA-Marge | 9,9% | 5,9% | +4,0 PP | – |
| EBIT | –34,6 | 4,3 | – | –39,0 |
| EBIT-Marge | –16,1% | 1,9% | –18,0 PP | – |
| Ergebnis nach Steuern | –39,9 | –5,5 | >100% | –34,4 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle | ||||
| Vermögenswerte | 5,6 | 23,5 | –76,1% | –17,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.101 | 6.746 | +5,3% | +355 |
1) Das um den Sondereffekt aus der Auflösung einer Rückstellung für das Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien bereinigte EBITDA für das dritte Quartal 2019 betrug 17,3 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von 46,8 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug 8,1 Mio. EUR und das bereinigte Ergebnis nach Steuern betrug 2,8 Mio. EUR.
Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern im Geschäftsjahr 2018 und der Fortsetzung des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses wurde bei der Hauptversammlung am 8. Mai 2019 vorgeschlagen keine Dividenden auszuschütten. Die Semperit AG Holding besitzt zum 30. September 2019 keine eigenen Aktien.
Die Bilanzsumme veränderte sich im Vergleich 30. September 2019 zum 31. Dezember 2018 um –2,4% auf 750,3 Mio. EUR.
Verschiebungen auf der Aktivseite gab es einerseits durch den Anstieg der Forderungen und der liquiden Mittel, andererseits wirkt insbesondere die Reduktion der Sachanlagen um die für Sempermed gebuchte Wertminderung entgegen.
Auf der Passivseite erhöhten sich im Wesentlichen drei Posten: die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten erhöhten sich durch die Erfassung von Leasingverbindlichkeiten infolge der Erstanwendung von IFRS 16. Zudem erhöhen sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wie auch die sonstigen Verbindlichkeiten. Dem steht die Reduktion des Eigenkapitals aufgrund des negativen Ergebnisses nach Steuern und Zahlungen des Hybridkupons in der Höhe von 10,5 Mio. EUR gegenüber.
Das Trade Working Capital (Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) sank seit Jahresende 2018 von 184,3 Mio. EUR auf 163,4 Mio. EUR und lag damit rollierend berechnet bei 19,0% des Umsatzes (Jahresende 2018: 21,0%). Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+21,8%) sowie der rückläufigen Vorräte (–9,5%) trotz höherer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+8,1%).
Die liquiden Mittel lagen per 30. September 2019 bei 160,0 Mio. EUR und damit über dem Niveau per Jahresende 2018 mit 121,5 Mio. EUR. Der Grund hierfür war unter anderem das positive operative Ergebnis, die Verringerung der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie die Veränderung des Trade Working Capitals.
Per 30. September 2019 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit Gruppe bei 284,4 Mio. EUR, unter dem Niveau von Ende Dezember 2018 bei 329,5 Mio. EUR. Per 30. September 2019 wird eine Eigenkapitalquote von 37,9% ausgewiesen (Jahresende 2018: 42,9%).
Die Eigenkapitalrentabilität für die ersten drei Quartale 2019 lag bei –15,8% (ersten drei Quartale 2018: –28,5%). Diese berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern (exkl. nicht beherrschende Anteile) von –33,7 Mio. EUR (ersten drei Quartale 2018: –72,2 Mio. EUR) bezogen auf das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Eigenkapital mit 284,4 Mio. EUR.
Das Fremdkapital erhöhte sich auf 465,0 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2018 mit 438,4 Mio. EUR, eine Steigerung von 26,6 Mio. EUR, vor allem aus der Erfassung von Leasingverbindlichkeiten in Folge der Erstanwendung von IFRS 16 und dem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Die Finanzverbindlichkeiten (darin sind vor allem die Verbindlichkeiten aus den Schuldscheindarlehen und gegenüber Kreditinstituten enthalten) lagen per 30. September 2019 bei 233,2 Mio. EUR nach 234,2 Mio. EUR per Jahresende 2018. Unter Einrechnung der liquiden Mittel von 160,0 Mio. EUR (Jahresende 2018: 121,5 Mio. EUR) ergab sich daher eine Nettoverschuldung von 73,2 Mio. EUR per 30. September 2019 (Nettoverschuldung zu Jahresende 2018: 112,7 Mio. EUR). Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 30. September 2019 damit 1,13 (Jahresende 2018: 2,43).
Die Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen stiegen auf 17,8 Mio. EUR (2018: 13,4 Mio. EUR). Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 64,1 Mio. EUR und lagen damit unter dem Wert zu Jahresende 2018 mit 69,3 Mio. EUR. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen auf 82,5 Mio. EUR (Jahresende 2018: 67,7 Mio. EUR) und sind im Trade Working Capital berücksichtigt. Die übrigen Verbindlichkeiten (sonstige Verbindlichkeiten, latente Steuern, laufende Ertragsteuern und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) stiegen auf 67,1 Mio. EUR nach 53,7 Mio. EUR.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug in den ersten drei Quartalen 2019 47,5 Mio. EUR nach 30,3 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2018. In beiden Jahren belasteten das Ergebnis Wertminderungen, die dem Cashflow aus dem Ergebnis jeweils als nicht cash-wirksame Buchungen wieder hinzugerechnet wurden.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit stieg in den ersten drei Quartalen 2019 auf 83,4 Mio. EUR (ersten drei Quartale 2018: 15,0 Mio. EUR), unter anderem bedingt durch die Veränderung der Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, ferner der sonstigen Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen sowie der Vorräte.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag ersten drei Quartalen 2019 bei –23,2 Mio. EUR und damit deutlich unter dem Vorjahreswert von –56,7 Mio. EUR, vor allem aufgrund reduzierter Investitionstätigkeit. Der Free Cashflow war damit positiv bei 60,2 Mio. EUR (Q1-3 2108: –41,7 Mio. EUR).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit mit –22,6 Mio. EUR lag in den ersten drei Quartalen 2019 unter dem Wert der ersten drei Quartale 2018 mit 61,1 Mio. EUR. Der Wert in den ersten drei Quartalen 2018 war vor allem aufgrund der Einzahlung aus dem Hybridkapital, welcher Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gegenüberstanden, in Summe positiv beeinflusst.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen in den ersten drei Quartalen 2019 bei 25,1 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau bei 57,7 Mio. EUR. Die Schwerpunkte bildeten überwiegend kapazitätserhaltende Investitionen wie auch Verbesserungs- und Erweiterungsinvestitionen in den Werken Malaysia (8,4 Mio. EUR), Tschechien (3,9 Mio. EUR) und Polen (5,8 Mio. EUR).
Die reduzierte Marktnachfrage machte sich im Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform) bemerkbar: Während bei Semperflex und Semperform nur eine geringfügigere Reduktion des Umsatzes zu verzeichnen war, fiel bei Sempertrans der Umsatzrückgang vor allem aufgrund strategischer Umstellungen höher aus (Fokus auf Order-Book-Qualität). In Summe sank der Umsatz des Sektors von 432,7 Mio. EUR um 1,5% auf 426,2 Mio. EUR in den ersten drei Quartalen 2019.
Die Profitabilität konnte durch die positive Wirkung der Initiativen aus dem Restrukturierungs- und Transformationsprogramm in den Segmenten der Sektor Industrie gesteigert werden. Das EBITDA nahm um +34,0% auf 74,7 Mio. EUR zu und übertraf damit nach nur neun Monaten bereits das Gesamtjahreswert 2018, das EBIT stieg um +55,7% auf 55,0 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,9% auf 17,5%, die EBIT-Marge von 8,2% auf 12,9%.
In der Betrachtung des absoluten EBITDA-Beitrages kam der weitaus größte Anteil aus dem Segment Semperflex, gefolgt von Semperform und Sempertrans.
| in Mio. EUR | Q1-3 2019 | Veränderung | Q1-3 20181) | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 426,2 | –1,5% | 432,7 | 136,7 | –3,2% | 141,3 | 567,0 |
| EBITDA | 74,7 | +34,0% | 55,8 | 22,0 | +23,3% | 17,9 | 71,3 |
| EBITDA-Marge | 17,5% | +4,6 PP | 12,9% | 16,1% | +3,5 PP | 12,6% | 12,6% |
| EBIT | 55,0 | +55,7% | 35,3 | 15,5 | +22,0% | 12,7 | 44,6 |
| EBIT-Marge | 12,9% | +4,7 PP | 8,2% | 11,3% | +2,3 PP | 9,0% | 7,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
16,5 | –67,3% | 50,5 | 4,1 | –80,1% | 20,5 | 67,6 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.705 | +0,9% | 3.672 | 3.705 | +0,9% | 3.672 | 3.654 |
1) Das um den Sondereffekt aus der Schließung des Sempertrans-Standortes in China bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2018 betrug 59,6 Mio. EUR, das bereinigte EBIT 43,2 Mio. EUR.
Das Segment Semperflex ist aktuell mit sinkender Marktnachfrage konfrontiert. Mehrheitlich gut füllte Kundenläger, branchenspezifische Rückgange in der Erstausrüstung und eine wachsende Unsicherheit über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zeichnen sich hierfür verantwortlich. Diese verringerte Marktnachfrage spiegelte sich auch den im rückläufigen Auftragseingang der letzten Monate wieder, dies gilt für Hydraulikschläuche ebenso wie für Industrieschläuche.
Aufgrund des guten, hohen Auftragsbuches zu Jahresbeginn konnte das Umsatzniveau in den ersten drei Quartalen 2019 in etwa konstant gehalten werden bei nur –0,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Positive Wirkung zeigten vor allem die Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung, wodurch das EBITDA um +3,4% zulegen konnte. Die EBITDA-Marge in den ersten drei Quartalen 2019 lag bei 22,5% (Q1-3 2018: 21,7%), die EBIT-Marge bei 17,3% (ersten drei Quartale 2018: 17,3%).
Trotz den stärker werdenden negativen Markttrends zeigte das dritte Quartal aufgrund der Abarbeitung des Auftragsbuches ein ähnliches Bild, mit dem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau (+0,7%) bzw. einer verbesserten Profitabilität und dadurch einer EBITDA-Marge bei 20,1% (drittes Quartal 2018: 17,4%), bzw. einer EBIT-Marge bei 14,3% (drittes Quartal 2018: 12,9%).
Der schwierigen Marktsituation folgend sowie als Resultat des rückläufigen Auftragseinganges ist der Ausblick für die nächsten Monate und Quartale pessimistischer. Entsprechende Anpassungen der Produktionsmenge wurden bereits vorgenommen.
| in Mio. EUR | Q1-3 2019 | Veränderung | Q1-3 2018 | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 174,7 | –0,2% | 175,0 | 53,8 | +0,7% | 53,4 | 230,0 |
| EBITDA | 39,3 | +3,4% | 38,0 | 10,8 | +16,1% | 9,3 | 48,9 |
| EBITDA-Marge | 22,5% | +0,8 PP | 21,7% | 20,1% | +2,7 PP | 17,4% | 21,3% |
| EBIT | 30,3 | 0,0% | 30,3 | 7,7 | +12,0% | 6,9 | 38,4 |
| EBIT-Marge | 17,3% | –2,0 PP | 17,3% | 14,3% | +1,4 PP | 12,9% | 16,7% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
7,7 | –66,9% | 23,3 | 1,1 | –83,5% | 6,9 | 30,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.745 | –3,6% | 1.811 | 1.745 | –3,6% | 1.811 | 1.776 |
Das Segment Sempertrans verzeichnete einen Umsatzrückgang in den ersten drei Quartalen 2019 gegenüber dem Vorjahr, der in erster Linie auf den verstärken Fokus auf Profitabilität sowie der Schließung des Sempertrans-Standorts China zurückzuführen war.
Der Umsatz sank daher aufgrund des niedrigeren Volumens bei einer höheren Auftragsqualität um –5,4%. Infolge des erfolgreichen Restrukturierungs- und Transformationsprogramms konnte die Profitabilität weiter gesteigert werden: Die EBITDA-Marge lag in den ersten drei Quartalen bei 12,3% (3,3% bereinigter Wert in den ersten drei Quartalen 2018), die EBIT-Marge betrug in den ersten drei Quartalen 8,9% (1,0% bereinigter Wert in den ersten drei Quartalen 2018). In den ausgewiesenen Zahlen in den ersten Quartalen 2019 war ein Gewinn von 1,3 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sachanlagen aus dem im Geschäftsjahr 2018 geschlossenen Produktionsstandort in China enthalten, sowie Versicherungserträge nach dem Brandfall im Indischen Werk Anfang des Jahres von 1,7 Mio. EUR.
Das dritte Quartal 2019 verzeichnete ein Umsatzniveau unter dem Vergleichswert Q3 0218 (–6,6%) insbesondere aufgrund der Konzentration auf höhere Auftragsqualität, was jedoch in einer wesentlichen Verbesserung der Profitabilität bei einer EBITDA-Marge von 13,1% (Q3 2018:6,4%) und einer EBIT-Marge von 10,4% (Q3 2018: 4,3%) resultierte.
| in Mio. EUR | Q1-3 20181) | 2018 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1-3 2019 | Veränderung | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | |||
| Umsatzerlöse | 103,3 | –5,4% | 109,3 | 35,1 | –6,6% | 37,6 | 144,8 |
| EBITDA | 12,7 | – | –0,2 | 4,6 | +92,5% | 2,4 | 0,5 |
| EBITDA-Marge | 12,3% | +12,5 PP | –0,2% | 13,1% | +6,7 PP | 6,4% | 0,4% |
| EBIT | 9,2 | – | –6,7 | 3,6 | >100% | 1,6 | –7,1 |
| EBIT-Marge | 8,9% | +15,0 PP | –6,1% | 10,4% | +6,1 PP | 4,3% | –4,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und | |||||||
| immaterielle Vermögenswerte | 3,6 | –85,1% | 23,9 | 2,0 | –85,1% | 13,2 | 26,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 949 | +10,0% | 863 | 949 | +10,0% | 863 | 878 |
1) Das um die negativen Effekte der Schließungskosten für China bereinigte EBITDA für die ersten drei Quartale 2018 betrug 14,4 Mio. EUR, das bereinigte EBIT 9,2 Mio. EUR.
Die Nachfrage im Segment Semperform war im Bereich Industrie gut, jedoch im Bereich Infrastruktur und in der Bauindustrie schwächte sich die Nachfrage weiter ab – mit unterschiedlichen Auswirkungen auf den Absatz der einzelnen Business Units. Damit verschärfte sich der Kampf um Marktanteile zusätzlich und die Vergabe von Aufträgen erfolgte noch kurzfristiger.
Im Vergleich der ersten drei Quartale 2019 mit dem Vorjahr blieb der Umsatz beinahe unverändert (–0,2%), während eine Steigerung des EBITDA (+26,3%) und EBIT (+31,9%) zu verzeichnen war. Die Profitabilität stieg analog: die EBITDA-Marge betrug 15,3% (ersten drei Quartale 2018: 12,1%), die EBIT-Marge 10,4% (ersten drei Quartale 2018: 7,9%). Eine gute operative Umsetzung des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses lieferte damit ermutigende Rentabilitätsergebnisse.
Das dritte Quartal 2019 zeigte durch den wirtschaftlichen Abschwung einen Umsatzrückgang um 5,0% oder -2,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr, was durch die Produktivitätssteigerung nicht zur Gänze kompensiert werden konnte und in einem EBITDA um 0,4 Mio. EUR bzw. in einem EBIT auf dem Niveau des letzten Jahres resultierte.
| in Mio. EUR | Q1-3 2019 | Veränderung | Q1-3 2018 | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 148,2 | –0,2% | 148,5 | 47,8 | –4,9% | 50,3 | 192,2 |
| EBITDA | 22,7 | +26,3% | 18,0 | 6,6 | +7,4% | 6,2 | 21,9 |
| EBITDA-Marge | 15,3% | +3,2 PP | 12,1% | 13,8% | +1,6 PP | 12,2% | 11,4% |
| EBIT | 15,5 | +31,9% | 11,7 | 4,2 | –1,0% | 4,2 | 13,2 |
| EBIT-Marge | 10,4% | +2,5 PP | 7,9% | 8,7% | +0,3 PP | 0,1 | 6,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
5,3 | +57,2% | 3,4 | 1,0 | >100% | 0,4 | 10,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.011 | +1,3% | 998 | 1.011 | +1,3% | 998 | 1.000 |
Im Segment Sempermed nahm der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2019 um 4,9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 226,0 Mio. EUR ab. Dabei konnte das Geschäft mit Operationshandschuhen, die im Stammwerk in Wimpassing, Österreich, produziert werden, eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Niveau des Vorjahres verzeichnen. Der Absatz bei den Untersuchungs- und Schutzhandschuhen lag hingegen unter der Vorjahresperiode, während der weitere Umsatzrückgang auf leicht gesunkene Rohmaterialpreise zurückzuführen ist.
Die Geschäftsentwicklung war durch die strategische Verschiebung der Verkaufsmengen von Handelswaren hin zur Eigenproduktion in Malaysia und einen fortgesetzten Trend zu Nitrilhandschuhen gekennzeichnet. Die Auftragslage gerät zunehmend unter Druck, da aufgrund der schwierigen Marktund Preissituation einige wesentliche Kunden ihre Lagerbestände optimieren oder die Lieferantenbasis erweitern. Aufgrund aktueller Erkenntnisse zur Wettbewerbssituation des Medizingeschäftes wurde daher ein Wertminderungsbedarf festgestellt.
Aufgrund der erfolgreichen operativen Restrukturierungsmaßnahmen konnte die Produktivität gesteigert werden, wodurch das operative Ergebnis nach einem negativen ersten Halbjahr wieder ins Positive drehte. Zudem erhielt Semperit eine positive Entscheidung zum Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien. Daher konnte eine Rückstellungsauflösung in der Höhe von 4,0 Mio. EUR erfasst werden. Das EBITDA lag damit in ersten drei Quartalen 2019 bei 5,6 Mio. EUR nach –0,8 Mio. EUR in ersten drei Quartalen 2018.
Infolge der Wertminderung in der Höhe von 46,8 EUR Mio. betrug das EBIT –47,2 Mio. EUR gegenüber –66,4 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Bewältigung der operativen Probleme in den Produktionswerken führte nach einem leicht positiven Q2 2019 aus Sicht des isolierten dritten Quartals 2019 bereits zum zweiten Mal in Folge zu Verbesserungen des operativen Ergebnisses. Obwohl der Umsatz gegenüber 2018 (–2,8%) zurückging, war die EBITDA-Marge positiv und lag wieder über den Vorjahreswerten. Die EBIT-Marge lag infolge der Wertminderung deutlich unter dem Vorjahresniveau.
| in Mio. EUR | Q1-3 20191) | Veränderung | Q1-3 20182) | Q3 2019 | Veränderung | Q3 2018 | 2018 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 226,0 | –4,9% | 237,5 | 78,2 | –2,8% | 80,4 | 311,5 |
| EBITDA | 5,6 | – | –0,8 | 5,8 | – | –0,9 | –3,9 |
| EBITDA-Marge | 2,5% | +2,8 PP | –0,3% | 7,5% | +8,6 PP | –1,1% | –1,3% |
| EBIT | –47,2 | –28,8% | –66,4 | –43,0 | >100% | –3,9 | –69,6 |
| EBIT-Marge | –20,9% | +7,0 PP | –27,9% | –55,0% | –50,2 PP | –4,8% | –22,3% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
4,6 | –35,1% | 7,1 | 1,5 | –49,3% | 2,9 | 12,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.263 | +10,7% | 2.948 | 3.263 | +10,7% | 2.948 | 2.979 |
1) Das um den positiven Sondereffekt aus der Auflösung der Rückstellung für das Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien bereinigte
EBITDA für die ersten drei Quartale 2019 betrug 1,5 Mio. EUR, das zusätzlich um die Wertminderungen (u. a. für das Segment Sempermed von
46,7 Mio. EUR) bereinigte EBIT betrug –4,5 Mio. EUR. 2) Das um die negativen Effekte der Wertminderung von 55,2 Mio. EUR bereinigte EBIT für die ersten drei Quartale 2018 betrug –11,2 Mio. EUR.
Der Personalstand per 30. September 2019 lag mit 7.101 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um +5,3% über dem Niveau zum 30. September 2018. In allen Segmenten, außer Semperlex, stieg die Mitarbeiterzahl. In der Betrachtung nach Segmenten sind rund 46% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Der Mitarbeiteranteil im Segment Semperflex beträgt rund 25%, im Segment Sempertrans arbeiten rund 14% und im Segment Semperform rund 15%.
Die Aufsichtsratsmandate von Dr. Christoph Kollatz und Dr. Felix Fremerey sind mit 8. Mai 2019 (Tag der Hauptversammlung) abgelaufen, Mag. Christoph Trentini hat auf eigenen Wunsch sein Mandat zum gleichen Tag niedergelegt. In der Hauptversammlung am 8. Mai 2019 wurden Dipl.-Betriebswirt Peter Edelmann, Mag. Birgit Noggler und Mag. Patrick Prügger neu in den Aufsichtsrat gewählt. In der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates, die im Anschluss an die Hauptversammlung stattfand, wurde Dipl.-Betriebswirt Peter Edelmann zum Nachfolger von Dr. Christoph Kollatz als Vorsitzender des Aufsichtsrates gewählt. Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates blieb Dr. Stefan Fida. Mag. Birgit Noggler übernahm den Vorsitz im Prüfungsausschuss der Semperit AG Holding.
Der Aufsichtsrat der Semperit AG Holding hat das Vorstandsmandat des Vorstandsvorsitzenden (CEO) Dr. Martin Füllenbach bis zum 31. Dezember 2023, das Mandat des Finanzvorstandes (CFO) Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger bis zum 30. Juni 2022 und das Mandat des Vorstandsmitglieds Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Felix Fremerey bis zum 30. November 2020 verlängert.
Der Semperit-Vorstand führt den eingeschlagenen Transformationsprozess mit aller Konsequenz weiter. Fortlaufende und potenziell neue Maßnahmen zur Erhöhung der Rentabilität stehen unverändert ganz oben auf der Agenda des Vorstands.
Gleichzeitig sind die Auswirkungen der globalen Konjunkturabschwächung deutlich spürbar. Dies wird in rückläufigen Auftragsbüchern der Segmente in unterschiedlicher Ausprägung sichtbar und sich voraussichtlich auf die Ergebnisse, insbesondere im ersten Halbjahr 2020, belastend auswirken. Das Wettbewerbsumfeld des Sektors Medizin hat sich jüngst signifikant verschärft, woraus sich – wie bereits am 13. November 2019 bekanntgegeben – ein wesentlicher Wertminderungsbedarf im Sektor Medizin ergab. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund prüft der Vorstand strategische Optionen für den Sektor Medizin.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 19. Dezember 2019 und berücksichtigt keine Auswirkungen von möglichen Akquisitionen, Veräußerungen oder sonstigen nicht vorhersehbaren strukturellen und konjunkturellen Änderungen im weiteren Jahresverlauf 2019. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
| in TEUR | Anhang | Q1-3 2019 | Q1-3 20181) | Q3 2019 | Q3 20181) |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.2 | 652.222 | 670.283 | 214.917 | 221.741 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | –6.753 | 954 | –8.154 | –3.292 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 1.590 | 1.861 | 499 | 134 | |
| Betriebsleistung | 647.059 | 673.097 | 207.262 | 218.584 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.3 | 7.285 | 3.207 | 2.849 | 1.200 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –363.450 | –400.601 | –113.465 | –131.938 | |
| Personalaufwand | –150.552 | –143.308 | –49.767 | –44.947 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 2.4 | –80.228 | –90.825 | –25.733 | –29.940 |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | 335 | 375 | 156 | 99 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 60.448 | 41.944 | 21.303 | 13.059 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –26.548 | –28.062 | –9.192 | –8.693 | |
| Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte |
2.5 | –47.642 | –59.383 | –46.758 | –44 |
| EBIT (Betriebsergebnis) | –13.742 | –45.500 | –34.647 | 4.321 | |
| Finanzierungserträge | 619 | 751 | 192 | 425 | |
| Finanzierungsaufwendungen | –6.484 | –6.996 | –2.151 | –2.442 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –3.255 | –2.924 | –886 | –1.406 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 206 | –2.255 | 499 | –1.378 | |
| Finanzergebnis | 2.6 | –8.913 | –11.425 | –2.347 | –4.801 |
| Ergebnis vor Steuern | –22.656 | –56.925 | –36.994 | –480 | |
| Ertragsteuern | –11.417 | –15.937 | –2.893 | –4.984 | |
| Ergebnis nach Steuern | –34.072 | –72.863 | –39.887 | –5.463 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien |
–38.881 | –75.763 | –41.175 | –7.303 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital |
5.217 | 3.583 | 1.767 | 1.744 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –408 | –683 | –479 | 96 | |
| Das Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert) 2) | –1,66 | –3,68 | –1,94 | –0,35 |
1) Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 1.3).
2) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
| in TEUR | Anhang | Q1-3 2019 | Q1-3 2018 | Q3 2019 | Q3 2018 |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | –34.072 | –72.863 | –39.887 | –5.463 | |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden |
124 | –4 | 28 | 40 | |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | 0 | –4 | 0 | 1 | |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | 0 | –4 | 0 | 1 | |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 124 | 0 | 28 | 39 | |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden |
–383 | 1.540 | –3.312 | 92 | |
| Cashflow Hedges | 274 | 980 | –171 | –1.013 | |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | –128 | 1.090 | –713 | –926 | |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 402 | –110 | 542 | –87 | |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | –658 | 764 | –3.203 | 782 | |
| davon Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –658 | 764 | –3.203 | 782 | |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 2 | –204 | 63 | 324 | |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | –259 | 1.536 | –3.283 | 133 | |
| Gesamtergebnis | –34.331 | –71.327 | –43.170 | –5.330 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Stammaktien |
–39.256 | –74.275 | –44.937 | –7.181 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Hybridkapital |
5.217 | 3.583 | 1.767 | 1.744 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis |
–292 | –635 | 0 | 106 |
| in TEUR | Anhang | Q1-3 2019 | Q1-3 20181) |
|---|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | –22.656 | –56.925 | |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen | |||
| und immateriellen Vermögenswerten | 74.191 | 87.445 | |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
–1.125 | –12 | |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –3.510 | –2.115 | |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | –335 | –375 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 3.255 | 2.924 | |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 5.866 | 4.975 | |
| Gezahlte Ertragsteuern | –4.654 | –5.782 | |
| Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge | –3.539 | 120 | |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 47.493 | 30.255 | |
| Veränderung Vorräte | 19.627 | –3.085 | |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –4.789 | –19.520 | |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 1.895 | 1.751 | |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20.020 | –1.641 | |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | –843 | 3.035 | |
| Währungsumrechnungsbedingte Veränderungen der Posten des Nettoumlaufvermögens | 0 | 4.216 | |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 83.403 | 15.010 | |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 1.358 | 222 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –25.141 | –57.651 | |
| Erhaltene Zinsen | 618 | 682 | |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –23.165 | –56.747 | |
| Einzahlungen aus kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten | 0 | 825 | |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten | –3.334 | –63.559 | |
| Zahlungen aus Leasingverpflichtungen | –2.067 | 0 | |
| Dividenden an nicht beherrschende Anteile an Tochterunternehmen | –669 | 0 | |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –7 | –33 | |
| Einzahlungen aus Hybridkapital | 0 | 130.000 | |
| Zahlung von Hybridkupons | –10.545 | 0 | |
| Gezahlte Zinsen | –5.986 | –6.090 | |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –22.607 | 61.143 | |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 37.631 | 19.406 | |
| Währungsdifferenzen | 816 | 359 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 121.549 | 165.530 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 159.996 | 185.296 |
1) Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 1.3).
| in TEUR | Anhang | 30.09.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | |||
| Langfristiges Vermögen | |||
| Immaterielle Vermögenswerte | 8.053 | 11.935 | |
| Sachanlagen | 292.260 | 335.363 | |
| Anteile an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen | 2.998 | 2.653 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 8.116 | 7.653 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 4.487 | 6.946 | |
| Latente Steuern | 3.538 | 4.364 | |
| 319.451 | 368.914 | ||
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Vorräte | 136.064 | 150.425 | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 109.840 | 101.645 | |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.347 | 7.702 | |
| Sonstige Vermögenswerte | 12.825 | 14.017 | |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 819 | 4.555 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 159.996 | 121.549 | |
| 425.891 | 399.893 | ||
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 3 | 4.961 | 0 |
| 430.852 | 399.893 | ||
| VERMÖGENSWERTE | 750.303 | 768.807 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | |||
| Eigenkapital | |||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 | |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 | |
| Hybridkapital | 130.000 | 130.000 | |
| Gewinnrücklagen Währungsumrechnungsrücklage |
120.319 –8.774 |
164.630 –7.999 |
|
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 284.408 | 329.494 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 847 | 904 | |
| 285.255 | 330.398 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 44.592 | 48.173 | |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 17.797 | 13.376 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 212.440 | 213.301 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 348 | 0 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.203 | 2.017 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 279 | 561 | |
| Latente Steuern | 8.446 | 7.120 | |
| 292.105 | 284.548 | ||
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Rückstellungen | 19.539 | 21.151 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 20.715 | 20.933 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 82.498 | 67.746 | |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 18.974 | 19.935 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 27.707 | 21.478 | |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 3.510 | 2.619 | |
| 172.944 | 153.861 | ||
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 750.303 | 768.807 |
| in TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Hybrid kapital |
Gewinn rücklagen |
Wäh rungs umrech nungs rücklage |
Summe | Nicht beherr schende Anteile |
Summe Eigen kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand 01.01.2018 | 21.359 | 21.503 | 0 | 244.464 | –8.820 | 278.506 | 1.784 | 280.291 |
| Erstanpassung aus IFRS 9 | 0 | 0 | 0 | 422 | 0 | 422 | 0 | 422 |
| Angepasster Stand 01.01.2018 | 21.359 | 21.503 | 0 | 244.886 | –8.820 | 278.928 | 1.784 | 280.712 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | –72.179 | 0 | –72.179 | –683 | –72.863 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 771 | 716 | 1.487 | 49 | 1.536 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –71.408 | 716 | –70.692 | –635 | –71.327 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –34 | –33 |
| Aufnahme von Hybridkapital | 0 | 0 | 130.000 | 0 | 0 | 130.000 | 0 | 130.000 |
| Stand 30.09.2018 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 173.478 | –8.104 | 338.236 | 1.116 | 339.352 |
| Stand 01.01.2019 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 164.630 | –7.999 | 329.493 | 904 | 330.398 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | –33.664 | 0 | –33.664 | –408 | –34.072 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 399 | –774 | –375 | 116 | –259 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –33.265 | –774 | –34.039 | –292 | –34.331 |
| Dividende | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | –259 | –259 |
| Zahlung von Hybridkupons | 0 | 0 | 0 | –10.545 | 0 | –10.545 | 0 | –10.545 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | 0 | 0 | 0 | –501 | –1 | –502 | 494 | –8 |
| Stand 30.09.2019 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 120.319 | –8.774 | 284.408 | 847 | 285.255 |
Der Konzernzwischenbericht wurde gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) in Anlehnung an die Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenbericht bildet.
Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Semperit Gruppe zum 30. September 2019 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren in den ersten drei Quartalen 2019 erstmals anwendbar.
| Erstmals anwendbare Standards und Interpretationen | Endorsement | Pflicht zur Anwendung für die Semperit Gruppe |
Auswirkungen auf die Semperit Gruppe |
|
|---|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | ||||
| IFRS 16 | Leasingverträge | 31. Oktober 2017 | 01. Jänner 2019 | ja |
| IFRIC 23 | Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung |
23. Oktober 2018 | 01. Jänner 2019 | nein |
| Geänderte Standards | ||||
| IFRS 9 | Änderungen zu Finanzinstrumente | 22. März 2018 | 01. Jänner 2019 | nein |
| IAS 19 | Änderungen zu Leistungen an Arbeitnehmer | 13. März 2019 | 01. Jänner 2019 | nein |
| IAS 28 | Änderungen zu Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
8. Februar 2019 | 01. Jänner 2019 | nein |
| Diverse | Jährliche Verbesserungen an den IFRS, Zyklus 2015-2017 |
14. März 2019 | 01. Jänner 2019 | nein |
Der neue Leasingstandard IFRS 16 ersetzt die Inhalte des IAS 17 sowie die dazugehörigen Interpretationen und regelt die Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie Abgabepflichten bezüglich Leasingverhältnisse. Der neue Standard unterscheidet leasingnehmerseitig nicht mehr zwischen operativem und Finanzierungsleasing. Bis auf wenige Ausnahmen sind nun alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Aus Sicht des Leasinggebers bleiben die Bilanzierungsvorschriften nach IFRS 16 gegenüber IAS 17 weitgehend unverändert.
Im Zeitpunkt der Bereitstellung des Leasingobjekts erfasst die Semperit Gruppe als Leasingnehmer nun eine Leasingverbindlichkeit und einen Vermögenswert aus einem Nutzungsrecht. Die Leasingverbindlichkeit wird verzinst und durch die laufenden Zahlungen annuitätisch getilgt; das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren Zeitraum von Nutzungsdauer oder Vertragslaufzeit abgeschrieben. Dies führt zu einem Anstieg von Vermögenswerten und Schulden, was höhere Abschreibungen (Q1-3 2019: 1.882 TEUR) und Zinsaufwendungen (Q1-3 2019: 192 TEUR) bedingt; der Miet- und Leasingaufwand reduziert sich dagegen (Q1-3 2019: 1.994 TEUR). EBITDA und EBIT verbessern sich folglich durch die Erstanwendung von IFRS 16. Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit verbessert sich ebenfalls, da Miet- und Leasingzahlungen zu Zins- und Tilgungszahlungen werden und diese nun dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind. Für die ansatzpflichtigen Leasingverträge aktiviert die Semperit Gruppe Nutzungsrechte als Teil des Sachanlagevermögens und setzt Leasingverbindlichkeiten als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten an. Die Semperit Gruppe ist dabei insbesondere Leasingnehmer in Bezug auf Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden, Büroausstattungen und Kraftfahrzeugen.
Die Semperit Gruppe wählte den modifizierten retrospektiven Ansatz für die Erstanwendung am 1. Jänner 2019; es wurde somit keine Anpassung von Vorjahreswerten vorgenommen. Darüber hinaus wendete die Semperit Gruppe IFRS 16 nur auf jene Verträge an, die bereits zuvor als Leasingverträge unter Anwendung von IAS 17 oder IFRIC 4 eingestuft worden sind. Verträge, die zuvor nicht als Leasingverhältnisse eingestuft wurden, wurden entsprechend dem in IFRS 16 vorgesehenen Wahlrecht bei der Erstanwendung von IFRS 16 nicht neu beurteilt.
Die Semperit Gruppe übt das in IFRS 16 vorgesehene Wahlrecht, die Regeln zur Leasingbilanzierung nicht auf Leasingverträge mit kurzfristiger (d.h. unter 12-monatiger) Laufzeit, über Leasingobjekte von geringem Wert (d.h. bis zu einem Neuwert in Höhe von rund 5 TEUR) und über immaterielle Vermögenswerte anzuwenden, aus. Die Semperit Gruppe weist somit für diese Art von Verträgen keine Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten aus; Leasingzahlungen aus diesen Verträgen werden linear über die Laufzeit als Aufwand erfasst.
Das Wahlrecht, jene Leasingverträge deren Laufzeit innerhalb von 12 Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet, so zu bilanzieren wie kurzfristige Leasingverhältnisse, wird ebenfalls in Anspruch genommen. Bei allen anderen Operating-Leasingverhältnissen, bei denen die Semperit Gruppe der Leasingnehmer ist, wird der Barwert der künftigen Leasingzahlungen als Leasingverbindlichkeit erfasst. Nutzungsrechte werden als Teil des Sachanlagevermögens in Höhe der Leasingverbindlichkeit angesetzt und um vorausgezahlte beziehungsweise abgegrenzte Leasingzahlungen bereinigt. Anfängliche direkte Kosten wurden im Zeitpunkt der Erstanwendung bei der Bewertung des Nutzungsrechts nicht berücksichtigt. Für Leasingverbindlichkeiten, die zum 1. Jänner 2019 erstmalig angesetzt wurden, wurden länderspezifische Fremdkapitalzinssätze von 0,75% bis 8,5% angewandt.
Die Auswirkungen auf die Konzernbilanz zum 1. Jänner 2019 durch die Erstanwendung von IFRS 16 stellen sich wie folgt dar:
| IFRS 16 | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 31.12.2018 | Anpassung | 01.01.2019 |
| Langfristiges Vermögen | |||
| Sachanlagen | 335.363 | 9.337 | 344.700 |
| davon Sachanlagen aus Finanzierungsleasingverträgen | 44 | –44 | 0 |
| davon Nutzungsrechte - Grundstücke und Bauten | 0 | 7.358 | 7.358 |
| davon Nutzungsrechte - Andere Anlagen, Fahrzeuge, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
0 | 2.023 | 2.023 |
| Kurzfristiges Vermögen | |||
| Sonstige Vermögenswerte | 14.017 | –33 | 13.984 |
| Nutzungsrechte aus der Erstanwendung von IFRS 16 | 9.303 | ||
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 2.017 | 7.555 | 9.572 |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 19.935 | 1.748 | 21.683 |
| Leasingverbindlichkeiten aus der Erstanwendung von IFRS 16 | 9.303 |
Zum 30. September 2019 sind Nutzungsrechte in den Sachanlagen mit TEUR 8.155 sowie Leasingverbindlichkeiten in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 8.673 erfasst.
Im Zuge der Überarbeitung des Konzernkontenplans wurde der Ausweis bestimmter Aufwandsarten ab dem ersten Quartal 2019 konzernweit harmonisiert.
Ab dem Geschäftsjahr 2019 werden Aufwendungen für den Einsatz von Leihpersonal, welches aus wirtschaftlicher Sicht wie Mitarbeiter des Unternehmens betrachtet wird, im Personalaufwand ausgewiesen. Weiters werden Aufwendungen für den Verbrauch von produktionsbezogenen Ersatzteilen den Materialaufwendungen sowie Aufwendungen in Zusammenhang mit extern geleisteten Wartungen, welche mit der Produktion in unmittelbarem Zusammenhang stehen, den Aufwendungen für bezogene Leistungen einheitlich zugeordnet.
Die Vergleichszahlen für die ersten drei Quartale 2018 wurden entsprechend angepasst und sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
| in TEUR | Q1-3 2018 wie berichtet |
Aufwen dungen für externes Personal |
Aufwen dungen für Verbrauch Ersatzteile |
produktions bezogene Wartungsauf wendungen |
Q1-3 2018 angepasst |
|---|---|---|---|---|---|
| Betriebsleistung | 673.097 | 0 | 0 | 0 | 673.097 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 3.207 | 0 | 0 | 0 | 3.207 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen |
–391.411 | 1.895 | –2.381 | –8.704 | –400.601 |
| Personalaufwand | –133.816 | –9.493 | 0 | 0 | –143.308 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen |
–109.507 | 7.597 | 2.381 | 8.704 | –90.825 |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen |
375 | 0 | 0 | 0 | 375 |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) |
41.944 | 0 | 0 | 0 | 41.944 |
Im Zuge der Umgestaltung des Konzernabschlusses 2018 der Semperit Gruppe wurde für das Finanzergebnis eine besser geeignete Darstellungsform gewählt. Dementsprechend wurden die Vergleichsinformationen für die ersten drei Quartale 2018 angepasst.
Die Effekte aus der Darstellungsänderung sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:
| Q1-3 2018 | Netto Fremdwährung |
Sonstige | Q1-3 2018 | |
|---|---|---|---|---|
| in EUR | wie berichtet | sergebnis | Anpassungen | angepasst |
| Finanzierungserträge (ehemals: Finanzerträge) | 24.087 | –23.337 | 0 | 751 |
| Finanzierungsaufwendungen (ehemals: Finanzaufwendungen) |
–32.588 | 24.584 | 1.008 | –6.996 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis |
–2.924 | 0 | 0 | –2.924 |
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | –1.247 | –1.008 | –2.255 |
| davon Netto-Fremdwährungsergebnis | 0 | –1.713 | 0 | –1.713 |
| Nettoergebnis aus den Bewertungskategorien FVPL und |
||||
| FV - Sicherungsinstrumente | 0 | 466 | 11 | 477 |
| davon Sonstiges | 0 | 0 | –1.019 | –1.019 |
| Finanzergebnis | –11.425 | 0 | 0 | –11.425 |
Im Zuge der Umgestaltung des Konzernabschlusses 2018 der Semperit Gruppe wurde für die Konzerngeldflussrechnung eine Darstellungsform gewählt, die eine konsistentere Ableitung des Free Cashflows ermöglicht; dementsprechend wurden die Vergleichsinformationen angepasst.
Weiters wurden aufgrund von Systemverbesserungen die währungsumrechnungsbedingten Veränderungen des Nettoumlaufvermögens nunmehr den einzelnen Posten zugeordnet. Für die Vergleichsperiode erfolgte mangels Verfügbarkeit der Daten keine Anpassung.
| Corporate | Konzern | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | Center | eliminierungen | Gruppe |
| Q1-3 2019 | |||||||
| Umsatzerlöse | 226.012 | 174.651 | 103.347 | 148.211 | - | - | 652.222 |
| EBITDA | 5.558 | 39.257 | 12.734 | 22.720 | –19.976 | 155 | 60.448 |
| EBIT | –47.250 | 30.279 | 9.240 | 15.477 | –21.644 | 155 | –13.742 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
18.251 | 22.855 | 20.647 | 12.992 | 85.252 | - | 159.996 |
| Trade Working Capital | 58.405 | 51.763 | 27.681 | 30.743 | –5.174 | –11 | 163.406 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1) |
4.626 | 7.699 | 3.561 | 5.276 | 212 | - | 21.374 |
| Q1-3 2018 | |||||||
| Umsatzerlöse | 237.537 | 174.962 | 109.303 | 148.481 | - | - | 670.283 |
| EBITDA | –807 | 37.978 | –218 | 17.994 | –12.143 | –860 | 41.944 |
| EBIT | –66.357 | 30.298 | –6.714 | 11.735 | –13.602 | –860 | –45.500 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
32.805 | 23.674 | 18.779 | 12.141 | 97.897 | - | 185.296 |
| Trade Working Capital | 60.647 | 58.150 | 31.001 | 36.841 | –5.465 | - | 181.174 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 1) |
7.130 | 23.262 | 23.883 | 3.356 | 631 | - | 58.261 |
1) Exklusive Nutzungsrechte gemäß IFRS 16.
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gliedern sich nach Segmenten und geographischen Regionen wie folgt:
| in TEUR | Sempermed | Semperflex | Sempertrans | Semperform | Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|
| Q1-3 2019 | |||||
| Westeuropa | 122.028 | 98.865 | 28.249 | 106.434 | 355.576 |
| Osteuropa | 27.052 | 36.435 | 20.262 | 17.806 | 101.555 |
| Nordamerika | 43.614 | 21.031 | 11.499 | 7.310 | 83.454 |
| Mittel- und Südamerika | 6.195 | 1.988 | 2.917 | 861 | 11.960 |
| Afrika | 1.914 | 702 | 5.269 | 344 | 8.229 |
| Asien | 22.707 | 15.396 | 33.930 | 15.375 | 87.408 |
| Australien | 2.502 | 234 | 1.221 | 82 | 4.039 |
| Umsatzerlöse | 226.012 | 174.651 | 103.347 | 148.211 | 652.222 |
| Q1-3 2018 | |||||
| Westeuropa | 124.454 | 103.040 | 36.328 | 105.775 | 369.597 |
| Osteuropa | 28.444 | 35.454 | 21.363 | 19.411 | 104.673 |
| Nordamerika | 50.032 | 17.481 | 8.588 | 7.063 | 83.164 |
| Mittel- und Südamerika | 7.254 | 1.375 | 5.889 | 947 | 15.466 |
| Afrika | 1.389 | 2.012 | 7.012 | 162 | 10.574 |
| Asien | 23.913 | 14.450 | 20.066 | 15.083 | 73.511 |
| Australien | 2.050 | 1.150 | 10.058 | 40 | 13.299 |
| Umsatzerlöse | 237.537 | 174.962 | 109.303 | 148.481 | 670.283 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen ist ein Ertrag in Höhe von 1.288 TEUR aus dem Verkauf von Sachanlagen des im Vorjahr geschlossenen Produktionsstandortes der Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. enthalten.
Am 12. Februar 2019 kam es im Mischbetrieb der Sempertrans India Pte. Ltd. zu einem Brand. Betroffen waren Produktionsanlagen des Mischbetriebs sowie die dort gelagerten Vorräte. In den ersten drei Quartalen 2019 betrugen die Erträge aus den daraus resultierenden Versicherungsentschädigungen insgesamt 1.688 TEUR.
Im sonstigen betrieblichen Aufwand ist die Auflösung einer Rückstellung für Steuerverfahren zu Verkehrssteuern in Brasilien betreffend die Veranlagungsjahre 2008 bis 2010 enthalten. Die Abgabe (PIS/COFINS) wird beim Import und beim Wiederverkauf von Waren in Brasilien eingehoben. Hinsichtlich der Import-PIS/COFINS erging am 12. November 2019 die letztinstanzliche Entscheidung des Conselho de Administração de Recursos Fiscais (CARF) zugunsten der Semperit Gruppe. Die entsprechende Rückstellung war dementsprechend werterhellend zum 30. September 2019 in Höhe von 4.048 TEUR aufzulösen.
Für die Wiederverkaufs-PIS/COFINS wurde im Geschäftsjahr 2017 nach erfolglosen Rechtsmitteln im Verwaltungsverfahren eine Kaution für die weitere Behandlung des Falles in den gerichtlichen Verfahrensinstanzen gelegt. Der Rückstellung in Höhe von 3.336 TEUR steht weiterhin eine entsprechende Forderung aus einer Rückerstattung der Depositleistung beim Zivilgericht gegenüber.
In jüngster Zeit gab es beobachtbare Anhaltspunkte dafür, dass sich die relative Wettbewerbsposition des Segments Sempermed verschlechtert bzw. verschlechtert hat: Die Investitionsintensität der wesentlichen Wettbewerber ist durch Kapazitätsaufbau und Produktionsautomatisierung über die Erwartungen hinaus gestiegen; das Marktumfeld entwickelt sich überaus dynamisch. Obwohl das Segment Sempermed bei der Verbesserung der operativen Leistungskennzahlen schneller als geplant vorankommt, ist zu erwarten, dass Überkapazitäten am Markt und daraus resultierender Preisdruck die Profitabilität gegenüber der bisherigen Planung deutlich negativ beeinflussen werden. Vor diesem Hintergrund ermittelte das Management den erzielbaren Betrag für die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Segments Sempermed zum 30. September 2019. Der erzielbare Betrag wurde als Nutzungswert berechnet und war geringer als das Trade Working Capital, was eine vollumfängliche Wertminderung des langfristigen Segmentvermögens zur Folge hätte. Bei der Zuordnung des Wertminderungsaufwands dürfen jedoch separate ermittelte beizulegende Zeitwerte (abzüglich Veräußerungskosten) oder Nutzungswerte der die zahlungsmittelgenerierende Einheit bildendenden Vermögenswerte nicht unterschritten werden. Die Ermittlung dieser separaten Werte erfolgte auf der Basis folgender Annahmen und Methoden:
Zum 30. September 2019 betrug die Summe der erzielbaren Beträge der die zahlungsmittelgenerierende Einheit bildenden Vermögenswerte 77.348 TEUR und lag damit unter dem vorläufigen Buchwert zum Bilanzstichtag in Höhe von 124.985 TEUR (davon Trade Working Capital, exkl. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Bezug auf Anlageninvestitionen: 59.004 TEUR). Der daraus
206 –2.255
resultierende Wertminderungsbedarf zum Bilanzstichtag in Höhe von 47.637 TEUR wurde wie folgt auf das langfristige Segmentvermögen alloziert, in den funktionalen Währungen jener Tochterunternehmen, die dem Segment Sempermed zugehörig sind, erfasst und mit den jeweiligen durchschnittlichen Devisenmittelkursen des Q1-3 2019 in Euro umgerechnet:
| in TEUR | 1.1.- 30.09.2019 |
1.1.- 30.09.2018 |
|---|---|---|
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | –298 | –1.490 |
| Sachanlagen | –46.465 | –53.738 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 0 | 0 |
| Wertminderungsaufwand | –46.763 | –55.228 |
| Währungsumrechnungsdifferenz im OCI | –874 | –552 |
| Wertminderung auf Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte zum 30.09.2019 bzw. zum 30.09.2018 |
–47.637 | –55.780 |
| 2.6. Finanzergebnis in TEUR |
Q1-3 2019 | Q1-3 2018 |
| Finanzierungserträge | ||
| Erträge aus Wertpapieren | 1 | 5 |
| Zinserträge | 618 | 746 |
| 619 | 751 | |
| Finanzierungsaufwendungen | ||
| Zinsaufwand | –6.484 | –6.996 |
| –6.484 | –6.996 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Netto-Fremdwährungsergebnis | 1.949 | –1.713 |
| Nettoergebnis aus den Bewertungskategorien FVPL und FV - Sicherungsinstrumente |
–386 | 477 |
Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis –3.255 –2.924 Finanzergebnis –8.913 –11.425
Sonstiges –1.358 –1.019
1) Die Vergleichszahlen wurden angepasst (siehe Kapitel 1.3).
Im Geschäftsjahr 2018 wurde die Fördergurtproduktion im Werk der Semperit Gruppe im chinesischen Taierzhuang stillgelegt. Die Abwicklung der dazugehörigen Produktionsgesellschaft, der Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. obliegt dem Liquidationskomitee bestehend aus Vertretern der Semperit Gruppe und dem 16,1%igen Minderheitsgesellschafter, der staatsnahen Shandong Wang Chao Coal & Electricity Group Co. Ltd; die Distriktregierung stellt die Rechtmäßigkeit des Verfahrensablaufs sicher. Im ersten Quartal 2019 konnten die Maschinen und technischen Anlagen erfolgreich verwertet werden (siehe Kapitel 2.3). Nach dem Abtransport der Maschinen und technischen Anlagen waren die Grundstücke und Bauten der ehemaligen Produktionsgesellschaft in einem zu gängigen und üblichen Bedingungen sofort veräußerbaren Zustand und wurden daher erstmals zum 30. Juni 2019 als zur Veräußerung gehalten dargestellt. Die anlässlich der Umgliederung durchzuführende Werthaltigkeitsprüfung ergab einen Wertminderungsbedarf i.H.v. 855 TEUR, der im EBIT des Segments Sempertrans erfasst wurde. Der Buchwert zum 30. September 2019 beträgt TEUR 4.614. Im Werterhellungszeitraum konnten die Grundstücke und Bauten im Zuge einer Auktion versteigert werden. Daraus ergab sich keine Anpassung des Wertminderungsbedarfs.
Aufgrund der geplanten Integration des Werks in Dalheim in das Werk in Hückelhoven/Baal der deutschen Semperit Profiles Leeser Produktion wurde im Juli 2019 beschlossen, die entsprechenden Immobilien zu veräußern. Demzufolge wurden zwei Immobilien mit einem Buchwert von TEUR 347 erstmals zum 30. September 2019 als zur Veräußerung gehalten dargestellt. Die anlässlich der Umgliederung durchzuführende Werthaltigkeitsprüfung ergab keinen Wertminderungsbedarf. Das Management der Semperit Gruppe geht davon aus, dass der Verkauf plangemäß innerhalb von 12 Monaten realisiert werden kann.
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| 20.03.2020 | Veröffentlichung des Jahresergebnisses 2019 |
|---|---|
| 11.04.2020 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 21.04.2020 | Hauptversammlung, Wien |
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| 20.05.2020 | Bericht über das 1. Quartal 2020 |
| 14.08.2020 | Halbjahresfinanzbericht 2020 |
| 19.11.2020 | Bericht über das 1.-3. Quartal 200 |
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