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E.ON SE

Earnings Release Apr 19, 2000

128_10-q_2000-04-19_cbad64e7-d1ff-4c0c-8f3a-4604416ecb76.pdf

Earnings Release

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  • Fusion von VEBA und VIAG zu E.ON vollzogen II/00
    • Rückläufige Strompreise belasten Betriebsergebnis
    • Für das Gesamtjahr 2000 erheblich höherer Konzernüberschuss bei niedrigerem Betriebsergebnis erwartet

E.ON AG Unternehmenskommunikation Bennigsenplatz 1 40474 Düsseldorf

T 00 800-8322-0000 F (02 11) 45 79-532

[email protected] www.eon.com

Konzern-Ergebnis

Hinweis: Die Fusion von VEBA und VIAG zur E.ON wurde am 16. Juni 2000 in das Handelsregister eingetragen. Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2000 beruht daher noch auf den bisherigen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VEBA und VIAG. So berichten die Gesellschaften der früheren VIAG letztmalig nach den International Accounting Standards (IAS). Für die Gesellschaften der früheren VEBA werden die geltenden US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) angewendet, soweit dies nach deutschem Bilanzrecht zulässig ist. Bei Verschmelzungsvorgängen wird grundsätzlich die Buchwertverknüpfung angewendet. Die nachfolgenden Zahlen im E.ON-Zwischenbericht und die vergleichbaren Vorjahreswerte beruhen auf einer Addition der VEBA-Zahlen und der VIAG-Zahlen, nicht auf einer Konsolidierung.

Mit Veröffentlichung des E.ON-Zwischenberichts zum 30. September 2000 werden die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für den E.ON-Konzern vollständig auf US-GAAP umgestellt. Der Ergebniseffekt aus dieser Umstellung lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht quantifizieren und ist folglich noch nicht in den nachfolgenden Zahlen zum 30. Juni 2000 berücksichtigt. Dieser Ergebniseffekt kann wesentlich sein und die konsolidierten E.ON-Ergebniszahlen per saldo sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.

Durch die frühzeitige Umstellung auf US-GAAP verschiebt sich der ursprünglich vorgesehene Veröffentlichungstermin für den Zwischenbericht zum 30. September 2000 vom 15. November 2000 auf den 7. Dezember 2000.

1.1. - 30.6. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Konzern-Außenumsatz 46.881 34.878 +
34
Konzern-Betriebsergebnis 1.712 1.896
10
Netto-Buchgewinne 4.464 1.875 +
138
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement
116

81

43
Sonstiges nicht operatives Ergebnis
620

200

210
Ausländische E & P-Steuern 224 118 +
90
Überschuss vor Ertragsteuern 5.664 3.608 +
57
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 2.344
843

178
Überschuss nach Ertragsteuern 3.320 2.765 +
20
Anteil Konzernfremder
288

183

57
Konzernüberschuss 3.032 2.582 +
17

bereich resultiert vor allem aus der Veräußerung von Beteiligungen, die hohe Anlaufverluste aufwiesen. In den Bereichen Distribution/Logistik, Aluminium und Verpackung konnten wir erhebliche Ergebnissteigerungen erzielen. Bei Silizium-Wafern haben wir den Verlust im Berichtszeitraum weiter deutlich verringert. Im ersten Halbjahr 2000 wurden Badwill-Rückstellungen in Höhe von 100 Mio (erstes Halbjahr 1999: 106 Mio ) aufgelöst und Goodwill in Höhe von 316 Mio (erstes Halbjahr 1999: 274 Mio ) abgeschrieben.

Der Überschuss vor Ertragsteuern stieg um 57 Prozent auf 5.664 Mio . Der sehr starke Anstieg ist vor allem auf die hohen Netto-Buchgewinne aus der Veräußerung der Beteiligungen an E-Plus (3.518 Mio ) und an der schweizerischen Kabel-TV-Gesellschaft Cablecom (789 Mio ) zurückzuführen.

Die Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Kostenmanagement betrafen insbesondere die Bereiche Strom und Chemie. Das Sonstige nicht operative Ergebnis wird in erster Linie durch außerordentliche Belastungen aus dem Kernenergiekonsens bestimmt.

Der Steueraufwand stieg auf 2.344 Mio . Die Steuerquote lag bei 41 Prozent nach 23 Prozent im Vorjahr. Der Anstieg beruht im Wesentlichen darauf, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein geringerer Teil an Veräußerungsgewinnen steuerfrei bleibt.

Der Konzernüberschuss (nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder) lag mit 3.032 Mio um 17 Prozent über dem Vorjahreswert.

Im ersten Halbjahr 2000 konnten wir unseren Umsatz um 34 Prozent auf rund 46,9 Mrd steigern. Der Anstieg ist vor allem auf die erstmalige Vollkonsolidierung von Aral bei VEBA Oel zurückzuführen. Darüber hinaus legte der Bereich Distribution/Logistik – insbesondere VEBA Electronics durch den anhaltenden Boom auf dem

Konzern-Betriebsergebnis nach Bereichen:

1.1. - 30.6. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Strom 1.118 1.665
33
Öl 55
27
Chemie 379 377 +
1
Telekommunikation – 274
374
+
27
Immobilien 39 79
51
Sonstige Aktivitäten 454 129 +
252
E.ON AG/Konsolidierung – 59 47
Konzern
Betriebsergebnis 1.712 1.896
10

Halbleitermarkt – beim Umsatz deutlich zu. Der für das erste Halbjahr 1999 ausgewiesene Umsatz des Chemiebereichs enthielt wegen des früher abweichenden Geschäftsjahres von Degussa-Hüls 1,8 Mrd für das vierte Quartal 1998 der früheren Degussa. Bereinigt stieg der Umsatz im Bereich Chemie um rund 28 Prozent.

Unser Betriebsergebnis lag – bereinigt um den Wert für das vierte Quartal 1998 der früheren Degussa in Höhe von 66 Mio – wegen des erwartet starken Rückgangs im Strombereich um 6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis im Strombereich blieb vor allem wegen der Strompreissenkungen um 33 Prozent hinter dem guten Ergebnis des Vorjahres zurück. Der Ölbereich steigerte das Betriebsergebnis dagegen erheblich. In der Chemie übertraf das Ergebnis den bereinigten Vorjahreswert um 22 Prozent. Die deutliche Verbesserung des Betriebsergebnisses im Telekommunikations-

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Energie.

Strom

1.1. - 30.6. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Umsatz* 6.356 6.679
5
Betriebsergebnis 1.118 1.665
33
Produktion/Absatz Mio kWh Mio kWh
Stromabsatz 104.221 89.466 +
16
Stromerzeugung 60.390 55.709 +
8

*einschließlich Stromsteuer in Höhe von 205 Mio (erstes Halbjahr 1999: 84 Mio )

Der Strombereich steigerte seinen Absatz um 16 Prozent. Der Zuwachs ist insbesondere auf höhere Lieferungen an ausländische Weiterverteiler, Händler, Sondervertragskunden sowie die erstmalige Einbeziehung des niederländischen Energieversorgungsunternehmens Electriciteitsbedrijf Zuid-Holland (EZH) zurückzuführen. Der Stromverbrauch aus dem Netz der öffentlichen Versorgung der Bundesrepublik erhöhte sich im ersten Halbjahr 2000 nach vorläufigen Schätzungen um 1,5 Prozent. Der Umsatz sank trotz der Absatzausweitung wegen des deutlichen Strompreisrückgangs insbesondere im zweiten Halbjahr 1999 um 5 Prozent unter den vergleichbaren Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis lag daher trotz der verstärkten Kostenmanagementmaßnahmen in unserem Strombereich wie erwartet um 33 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Bei PreussenElektra ist die Steigerung beim Stromabsatz um 17 Prozent auf 63.101 Mio kWh vor allem auf die verstärkten Lieferungen an Energieversorgungsunternehmen und Sondervertragskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes sowie die erstmalige Einbeziehung von EZH zurückzuführen. Der Umsatz nahm trotz des deutlichen Rückgangs der Strompreise insbesondere aufgrund der Absatzsteigerung und der Erstkonsolidierung von EZH um 4 Prozent auf 4.031 Mio zu. Das Betriebsergebnis von PreussenElektra lag mit 528 Mio um 42 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (910 Mio ).

Das Bayernwerk steigerte seinen Absatz um 16 Prozent auf 41.120 Mio kWh. Gründe waren neben der Ausweitung des Stromhandels insbesondere höhere Lieferungen an Industriekunden, Weiterverteiler und Privatkunden. Trotz dieser Absatzausweitung sanken Umsatz und Betriebsergebnis aufgrund des nachhaltigen Strompreisrückgangs im Zuge der Liberalisierung des Strommarktes um 17 Prozent auf 2.325 Mio bzw. 22 Prozent auf 590 Mio .

Öl

1.1. - 30.6. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Umsatz 13.086 4.818 +
172
darin enthaltene
Mineralölsteuer 4.691 1.864 +
152
Betriebsergebnis 55
27
Produktion/Absatz
Erdölförderung 1 26.165 26.329
1
Erdgasförderung 2 569 648
12
Absatz Mineralöl
produkte 3 19.303 15.645 +
23
Absatz petroche
mischer Produkte 3 2.598 2.113 +
23

1 in 1.000 bbl

2 in Mio m3

3 in 1.000 t

Im Ölbereich lag die Erdölförderung im ersten Halbjahr 2000 auf dem Niveau des Vorjahres. Die geringere Erdgasförderung ist im Wesentlichen auf den Verkauf von zwei Feldern in Großbritannien sowie den natürlichen Förderrückgang in den Niederlanden zurückzuführen. Der Inlandsabsatz von Mineralölprodukten erhöhte sich bei einer schwachen Heizölnachfrage vor allem durch die erstmalige Vollkonsolidierung von Aral um 25 Prozent. Der Absatz petrochemischer Produkte nahm wegen der Einbeziehung des Aromatenabsatzes der Erdölraffinerie Emsland sowie der guten Nachfragesituation und der besseren Anlagenauslastung deutlich zu.

Der Umsatz lag aufgrund der erstmaligen Vollkonsolidierung von Aral, des erheblich höheren Rohölpreises sowie der gestiegenen Absatzmengen bei petrochemischen Produkten deutlich über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Das Betriebsergebnis von VEBA Oel wurde im ersten Halbjahr 2000 durch die Kaufpreiszinsen und die Goodwill-Abschreibungen im Zusammenhang mit der Übernahme der Aral-Anteile sowie die deutlich niedrigeren Tankstellenmargen belastet. Die erhebliche Verbesserung des Betriebsergebnisses ist vor allem auf den im Vergleich zum Vorjahr auf 26,8 \$/Barrel verdoppelten Rohölpreis (erstes Halbjahr 1999: 13,4 \$/Barrel) und die höheren Raffinerie- und Petrochemiemargen zurückzuführen. Die Rotterdamer Raffineriemarge lag mit 20,4 \$/Tonne um über 9 \$/Tonne über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Darüber hinaus wirkten sich die Kostensenkungsmaßnahmen im Raffineriebereich positiv aus.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Chemie.

1.1. - 30.6.
in Mio 
2000 1999* +/– %
Umsatz 9.712 9.412 + 3
Betriebsergebnis 379 377 + 1

*einschließlich viertes Quartal 1998 der früheren Degussa

Im Bereich Chemie lag der Umsatz um 3 Prozent und das Betriebsergebnis um 1 Prozent über den für das Vorjahr ausgewiesenen Werten.

Bei Degussa-Hüls lag der Umsatz mit 7.644 Mio auf Vorjahresniveau, während das Betriebsergebnis um 1 Prozent auf 276 Mio stieg. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in den Vorjahreswerten Umsatz und Betriebsergebnis der früheren Degussa für das vierte Quartal 1998 in Höhe von rund 1,8 Mrd bzw. 66 Mio enthalten sind. Bereinigt nahmen Umsatz und Betriebsergebnis um rund 30 Prozent bzw. 33 Prozent zu. Die deutlichen Steigerungsraten sind insbesondere auf die weiterhin günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die deutsche chemische Industrie, den starken US-Dollar und beim Betriebsergebnis zusätzlich auf die Synergieeffekte aus der Fusion von Degussa und Hüls zurückzuführen. Die Umsetzung der Synergien ist sehr weit fortgeschritten. Bis zum 30. Juni 2000 waren bereits über zwei Drittel der gesamten geplanten Einsparungen von 180 Mio realisiert. Erhebliche Ergebnisverbesserungen verzeichneten die Segmente Performance Materialien, Spezialprodukte sowie Polymere und Zwischenprodukte. Im Segment Gesundheit und Ernährung musste Degussa-Hüls demgegenüber einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

SKW Trostberg steigerte insbesondere wegen der Belebung der Chemiekonjunktur, Akquisitionen sowie der hohen US-Dollar- und Yenkurse den Umsatz deutlich auf 2.068 Mio . Hierzu trugen alle vier Unternehmensbereiche – Naturstoffe, Chemie, Bauchemie und Performance Chemie – bei. Den größten Zuwachs verzeichnete der Geschäftsbereich Tenside (Performance Chemie) durch die Eingliederung der Witco ODG in den USA. Der Unternehmensbereich Chemie übertraf durch die günstige Preissituation bei Düngemitteln und bei Ammoniak die Erwartungen ebenfalls deutlich. Das Betriebsergebnis von SKW lag infolge der durch mehrere Akquisitionen in den USA gestiegenen Zinsaufwendungen und Goodwill-Abschreibungen mit 103 Mio auf Vorjahresniveau.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Telekommunikation.

1.1. - 30.6.
in Mio 
2000 1999 +/– %
Umsatz 467 239 +
95
Betriebsergebnis
274

374
+
27

Die Veräußerung von Aktivitäten mit hohen Anlaufverlusten führte im Bereich Telekommunikation zu einer deutlichen Verbesserung des Betriebsergebnisses. Darüber hinaus wirkten sich Zinserträge aus den Verkaufserlösen – insbesondere von E-Plus – positiv aus.

Unsere deutsche Telekommunikationstochter VIAG Interkom (E.ON-Anteil: 45 Prozent) profitierte vom anhaltend stürmischen Marktwachstum im Mobilfunk. Die Zahl der Mobilfunkteilnehmer stieg im zweiten Quartal 2000 um mehr als 400.000 Nutzer auf gut 1,8 Mio Kunden. Der anteilige Umsatz der quotal konsolidierten VIAG Interkom nahm im ersten Halbjahr 2000 um gut das Zweieinhalbfache auf rund 300 Mio zu. Etwa 30 Prozent des Umsatzes entfielen auf den Bereich Geschäftskunden. Das Mobilfunknetz der VIAG Interkom umfasste Ende Juni ca. 7.000 Basisstationen. Der weitere Aufbau und die Optimierung des Mobilfunknetzes sind Voraussetzungen für weitere Innovationen wie z.B. GPRS und UMTS.

Das Geschäft unserer österreichischen Telekommunikationsbeteiligung ONE (E.ON-Anteil: 30 Prozent) entwickelte sich weiter erfreulich. ONE bietet in Österreich Mobilfunk-, Festnetz- und Internet-Dienstleistungen an. Bis Ende Juni 2000 steigerte ONE die

Zahl der Kunden auf 830.000, davon knapp 730.000 Mobilfunkkunden. Das Mobilfunknetz von ONE deckt etwa 96 Prozent der Bevölkerung ab. Ende Juni benutzten 60.000 Österreicher das Festnetzangebot f-ONE und 40.000 surften mit i-ONE im Internet.

Auch unsere Schweizer Mobilfunkbeteiligung Orange Communications (E.ON-Anteil: 42,5 Prozent) profitierte vom Boom auf dem Mobilfunkmarkt. In nur einem Jahr nach Markteintritt gewann Orange über 600.000 Kunden und erreichte eine Markenbekanntheit von 95 Prozent. Im Rahmen des International Roaming wurden bisher 120 Abkommen mit ausländischen Netzbetreibern in 70 Ländern getroffen.

In Frankreich erreichte unsere Mobilfunkbeteiligung Bouygues Telecom (E.ON-Anteil: 17,5 Prozent) im ersten Halbjahr 2000 am stark wachsenden Neukundengeschäft einen Marktanteil von mehr als 19 Prozent. Bouygues Telecom hatte Ende Juni 2000 über 3,8 Mio Mobilfunkkunden. Durch die wachsende Kundenanzahl konnte Bouygues Telecom den Verlust im Vergleich zum Vorjahr weiter reduzieren.

➞ Immobilien.

1.1. - 30.6.
in Mio 
2000 1999 +/– %
Umsatz 563 515 + 9
Betriebsergebnis 39 79 51

Im Bereich Immobilien konnte der Umsatz gesteigert werden. Hierzu trugen vor allem die Unternehmensbereiche Development Wohnen, Investment Wohnen und das Unternehmen Energy Services bei. Das Betriebsergebnis lag erheblich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Investment Wohnen hat im ersten Halbjahr 2000 mit 585 Wohneinheiten deutlich weniger als im ersten Halbjahr 1999 (1.307) verkauft und entsprechend niedrigere Erlöse erzielt. Bei Energy Services ist der Rückgang des Betriebsergebnisses auf die – anders als im Vorjahr – ratierliche Erfassung der Mieterträge zurückzuführen. Beide Effekte werden im weiteren Jahresverlauf wieder ausgeglichen.

Entwicklung der Teilkonzerne

➞ Sonstige Aktivitäten.

1.1. - 30.6. 2000 1999 +/– %
in Mio 
Distribution/Logistik
Umsatz 12.898 10.225 +
26
Betriebsergebnis 330 119 +
177
Aluminium
Umsatz 1.807 1.380 +
31
Betriebsergebnis 156 101 +
54
Verpackung
Umsatz 1.491 1.233 +
21
Betriebsergebnis 30 27 +
11
Silizium-Wafer
Umsatz 411 301 +
37
Betriebsergebnis
62

118
+
47

Der Bereich Distribution/Logistik (Stinnes, VEBA Electronics und Klöckner & Co.) steigerte Umsatz und Ergebnis gegenüber den vergleichbaren Vorjahreswerten erheblich.

Der Umsatz von Stinnes lag mit 6.240 Mio im Wesentlichen wegen der positiven Geschäftsentwicklung der Bereiche Chemie sowie Luft- und Seefracht um 8 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis stieg um 41 Prozent auf 104 Mio und damit deutlich stärker als der Umsatz. Im ersten Halbjahr 2000 war die Geschäftsentwicklung in fast allen Bereichen erfreulich. Zum Ergebnisanstieg trugen insbesondere die Bereiche Europäischer Landverkehr und Chemie bei.

VEBA Electronics erhöhte den Umsatz um 76 Prozent auf 3.926 Mio und das Betriebsergebnis von 22 Mio im Vorjahr auf 153 Mio im Berichtszeitraum. Die starke Verbesserung ist auf den anhaltenden Boom auf dem Halbleitermarkt – sowohl in Europa als auch in den USA – zurückzuführen.

Bei Klöckner & Co. setzte sich die positive Geschäftsentwicklung in der Werkstoffdistribution aus dem ersten Quartal 2000 fort. Die Stahlpreise lagen im Vergleich zum ersten Halbjahr 1999 auf einem deutlich höheren Niveau. Darüber hinaus führte die gute Konjunkturlage in der stahlverarbeitenden Industrie zu einer anziehenden Nachfrage. Vor diesem Hintergrund legte Klöckner & Co. beim Umsatz um 23 Prozent auf 2.732 Mio und beim Betriebsergebnis sogar um mehr als 200 Prozent auf 73 Mio zu.

Der Bereich Aluminium (VAW aluminium) steigerte Umsatz und Betriebsergebnis mit 1.807 Mio bzw. 156 Mio im ersten Halbjahr 2000 – insbesondere aufgrund der höheren Primäraluminiumpreise und des gestiegenen Dollarkurses – deutlich. Der Bereich Primary Materials erwirtschaftete ein sehr gutes Ergebnis. Der Bereich Rolled Products konnte trotz des Absatzrückgangs bei höhermargigen Veredlerfolien und Margenrückgängen im Bandbereich das Ergebnis des Vorjahres nahezu erreichen. Belastend wirkte sich der erhöhte Margendruck bei den europäischen Gesellschaften im Bereich Flexible Packaging aus; hier konnten die gestiegenen Materialeinstandspreise nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden.

Im Bereich Verpackung konnten Umsatz und Betriebsergebnis ebenfalls erhöht werden. Das Geschäft von Schmalbach-Lubeca entwickelte sich im ersten Halbjahr 2000 erfreulich. Der Umsatz konnte aufgrund der positiven Absatzentwicklung insbesondere bei Polyethylen (PET)-Verpackungen und Getränkedosen sowie der positiven Wechselkurseffekte im USA-Geschäft um 21 Prozent auf 1.193 Mio gesteigert werden. Die Verbesserung des

Betriebsergebnisses auf 22 Mio ist vor allem auf die Restrukturierungserfolge bei PET-Verpackungen zurückzuführen.

Die gute Geschäftsentwicklung bei Gerresheimer Glas führte zu einem deutlichen Umsatzplus und einem Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau. Die Mehrheitsbeteiligung an dieser Gesellschaft wurde im Rahmen der weiteren Fokussierung auf die E.ON-Kerngeschäfte im Juli 2000 an die international tätige britische Investmentgruppe Investcorp und an die Londoner Chase Capital Partners verkauft.

Der Bereich Silizium-Wafer profitierte von der erheblich größeren Nachfrage der Halbleiterindustrie. Diese führte zu einer verbesserten Auslastung der gesamten Waferindustrie und zu leicht steigenden Waferpreisen. MEMC erhöhte den Umsatz wegen des steigenden Absatzvolumens und des starken US-Dollars deutlich. Der Betriebsverlust wurde aufgrund der positiven Absatzentwicklung und des erfolgreichen Kostenmanagements gegenüber dem Vorjahr erheblich verringert. Auch im Vergleich zu den Vorquartalen konnte MEMC Absatz, Umsatz und Betriebsergebnis weiter verbessern.

Weitere Informationen

➞ Mitarbeiter.

30.6.2000 31.12.1999 +/– %
Strom 34.744 35.968
3
Öl 8.694 5.863 +
48
Chemie 62.644 62.464
Telekommunikation* 5.208 4.540 +
15
Immobilien 5.158 4.901 +
5
Sonstige Aktivitäten 95.785 98.884
3
E.ON AG/Sonstige 651 791
18
Insgesamt 212.884 213.411

*Mitarbeiter der VIAG Interkom voll einbezogen

Ende Juni 2000 waren im E.ON-Konzern 212.884 Mitarbeiter beschäftigt. Die Veräußerung der Raab Karcher Baustoffe bei Stinnes im zweiten Quartal 2000 hatte einen Rückgang der Belegschaft um 6.000 Personen zur Folge. Zusätzlich verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen in fast allen Bereichen. Zu einem Beschäftigungszuwachs führten insbesondere die erstmalige Konsolidierung von EZH bei PreussenElektra (+ 800 Mitarbeiter) und von Aral sowie der Erdölraffinerie Emsland bei VEBA Oel (+ 2.900 Mitarbeiter). Im Telekommunikationsbereich stieg die Anzahl der Mitarbeiter im Rahmen des fortgesetzen Expansionskurses von VIAG Interkom um rund 660. Im Vergleich zum 30. Juni 1999 sank die Anzahl der Mitarbeiter in erster Linie wegen der Veräußerung von Raab Karcher Baustoffe, der Stinnes-Reifendienst- und Sanitär/Heizung/Fliesen-Aktivitäten um rund 4.500 Mitarbeiter (– 2 Prozent).

Der Aufwand für Löhne und Gehälter einschließlich der sozialen Abgaben betrug im ersten Halbjahr 2000 5,34 Mrd gegenüber 5,26 Mrd im Vorjahr.

➞ Investitionen.

1.1. - 30.06. 2000 1999
in Mio  % %
Strom 1.849 41 1.332 36
Öl 1.277 28 192 5
Chemie 650 14 919* 25
Telekommunikations 153 3 212 6
Immobilien 72 2 132 4
Sonstige Aktivitäten 549 12 852 23
E.ON AG/Sonstige/
Konsolidierung
14
44 1
Insgesamt 4.536 100 3.683 100

Im E.ON-Konzern lagen die Investitionen mit 4.536 Mio im ersten Halbjahr 2000 um 23 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden 1.809 Mio (erstes Halbjahr 1999: 2.000 Mio ) investiert. Die Investitionen in Finanzanlagen stiegen um 1.044 Mio auf 2.727 Mio .

Der Anstieg der Investitionen gegenüber dem Vorjahr ist ausschließlich auf den Erwerb des niederländischen Elektrizitätsversorgungsunternehmens EZH und die Übernahme der Aral-Anteile des Mitgesellschafters Mobil Oil zurückzuführen.

*einschließlich viertes Quartal 1998 der früheren Degussa

Weitere Informationen

➞ Wichtige Ereignisse.

Am 13. Juli 2000 wurde die Verschmelzung von Bayernwerk und Preussen-Elektra zu E.ON Energie in das Handelsregister eingetragen. Damit entstand das größte private Stromunternehmen in Europa.

E.ON hat im Juli ihren Anteil an Schmalbach-Lubeca in die neu gegründete AV Packaging eingebracht. Den freien Schmalbach-Lubeca Aktionären wurde von dieser Übernahmegesellschaft ein Kaufangebot für ihre Anteile unterbreitet, das bis zum 24. August 2000 befristet ist. Nach Ablauf der Frist wird sich die Allianz Capital Partners mehrheitlich an der AV Packaging beteiligen.

Im Zuge der Konzentration auf die Kerngeschäfte Energie und Spezialchemie hat E.ON im August ihre über VEBA Electronics geführten Aktivitäten an ein europäisch-amerikanisches Erwerberkonsortium veräußert. Der Kaufpreis für die in der Distribution von elektronischen Bauteilen und Systemen tätigen Gesellschaften beträgt 2,6 Mrd . Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe.

E.ON Energie hat sich im August mit den Hamburgischen Electricitäts-Werken (HEW) über den Erwerb der Beteiligungen am schwedischen Energieversorger Sydkraft in Höhe von 15,7 Prozent

und an HEIN GAS Hamburger Gaswerke in Höhe von 61,9 Prozent verständigt. Zusätzlich erhält E.ON Energie von HEW einen Barausgleich von rund 248 Mio . Im Gegenzug wird zur Erfüllung der Zusagen im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens die 49-prozentige Beteiligung am Berliner Energieversorger BEWAG an HEW abgegeben. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsgremien und der kartellrechtlichen Freigabe. Bei HEIN GAS bestehen Vorkaufsrechte der Mitgesellschafter.

➞ Ausblick.

Die nachfolgenden Prognosen beruhen auf den jeweiligen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der früheren VEBA bzw. VIAG. Zum 30. September 2000 werden wir für den E.ON-Konzern einheitlich nach den US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) berichten.

Unser Konzern-Betriebsergebnis wird für das Gesamtjahr nicht das Rekordniveau des Vorjahres erreichen. Dabei erwarten wir, dass sich der Rückgang im Rahmen der Entwicklung des ersten Halbjahres 2000 bewegt. Hauptursache hierfür sind die deutlichen Preiseinbußen im Strombereich. Für die übrigen Bereiche gehen wir von teilweise erheblichen operativen Verbesserungen aus.

Im Strombereich rechnen wir damit, dass die Strompreise nicht weiter fallen werden. Unser verstärktes Kostenmanagement, erste Fusionssynergien und ein weiter steigender Absatz werden den Strompreisverfall – insbesondere aus

dem zweiten Halbjahr 1999 – erwartungsgemäß nicht kompensieren. Daher rechnen wir damit, dass das Stromergebnis im Gesamtjahr deutlich unter dem des Vorjahres liegen wird.

Unser Ölbereich wird von dem gestiegenen Rohölpreisniveau und den verbesserten Raffineriemargen profitieren; trotz nach wie vor niedrigen Tankstellenmargen gehen wir daher davon aus, dass das Betriebsergebnis erheblich über dem Wert des Vorjahres liegen wird.

In der Chemie erwarten wir aufgrund der positiven konjunkturellen Entwicklung und der Synergieeffekte aus der Fusion von Degussa und Hüls einen Ergebnisanstieg gegenüber dem im Vorjahr (einschließlich des vierten Quartals 1998 der früheren Degussa) ausgewiesenen Wert. Die positiven Effekte aus der mit hohem Tempo vorangetriebenen Fusion von Degussa-Hüls und SKW Trostberg zur neuen Degussa können

voraussichtlich erst im nächsten Jahr wirksam werden.

In der Telekommunikation rechnen wir aufgrund des starken Marktwachstums im Mobilfunk und dem daraus resultierenden Anstieg der Vorlaufkosten für Kundenakquisitionen mit hohen – gegenüber dem Vorjahr aber insgesamt reduzierten – Anlaufverlusten.

Bei den sonstigen Aktivitäten erwarten wir, dass im Bereich Aluminium das Betriebsergebnis auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird. Alle anderen Bereiche werden ihre Betriebsergebnisse gegenüber dem Vorjahr – teilweise sogar ganz erheblich – verbessern.

Unser Konzernergebnis vor Ertragsteuern und der Konzernüberschuss werden wegen der hohen Buchgewinne aus der Veräußerung von Aktivitäten die Vorjahreswerte stark übertreffen.

Finanzkalender

Zwischenbericht Januar – September 2000 Bilanzpressekonferenz, Analystenkonferenz Hauptversammlung Zwischenbericht Januar – März 2001 Zwischenbericht Januar – Juni 2001 7. Dezember 2000 27. März 2001 18. Mai 2001 18. Mai 2001 16. August 2001

Diese Informationen über die Ertragslage enthalten bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Für Informationen über wirtschaftliche, währungsbezogene, regulatorische, technische, wettbewerbsbezogene und einige andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, von denen in den zukunftsbezogenen Aussagen ausgegangen wird, verweisen wir auf die von der VEBA bzw. E.ON bei der Securities and Exchange Commission eingereichten regelmäßig aktualisieren Unterlagen, insbesondere auf die Aussagen in dem Abschnitt Description of Business des als Form 20-F eingereichten Annual Report 1999 der VEBA.

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