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E.ON SE

Earnings Release Apr 19, 2001

128_10-q_2001-04-19_6333b227-5695-419b-aa06-738873b96b12.pdf

Earnings Release

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  • Schub beim Betriebsergebnis um 37 Prozent
  • Geplante Übernahme von Powergen eröffnet neue strategische Perspektiven in Europa und in den USA
  • Konzernüberschuss wegen geringerer Sondererträge erwartungsgemäß unter Vorjahresniveau

Konzernergebnis

Hinweis. Gemäß US-GAAP war für die Einbeziehung der früheren VIAG in den Konzernabschluss 2000 das Datum der Eintragung der Fusion zur E.ON in das Handelsregister maßgeblich. Deshalb trugen die Gesellschaften der früheren VEBA im Geschäftsjahr 2000 mit vollen 12 Monaten, die der früheren VIAG aber nur mit den Monaten Juli bis Dezember zu den

Zahlen bei. Um die wirtschaftliche Entwicklung in den Berichtszeiträumen der Jahre 2001 und 2000 sachgerecht vergleichen zu können, haben wir Pro-forma-Zahlen für das Jahr 2000 auf der Basis von US-GAAP ermittelt. Die Pro-forma-Zahlen stellen den E.ON-Konzern so dar, als ob die Fusion von VEBA und VIAG bereits am 1. Januar 2000 vollzogen worden wäre.

E.ON-Konzern in Zahlen
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 22.719 22.391 +1
Betriebsergebnis 949 693 +37
Überschuss vor Ertragsteuern 1.099 5.166 –79
Konzernüberschuss 587 2.809 –79
Investitionen 2.723 3.412 –20
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 1.227 758 +62
Mitarbeiter (31. 3. bzw. 31. 12.) 187.441 186.788
Ergebnis je Aktie in  0,85 3,86 –78

Im ersten Quartal 2001 konnten wir unser Betriebsergebnis um 37 Prozent erhöhen. Hierzu trugen VEBA Oel, Stinnes und VAW aluminium mit ganz erheblich verbesserten Betriebsergebnissen bei. Der deutliche Anstieg ist aber vor allem auf die erfolgreiche Portfoliobereinigung im Bereich Telekommunikation zurückzuführen.

Im Zeitraum Januar bis März 2001 wurde Goodwill in Höhe von 188 Mio (Vorjahr: 251 Mio ) abgeschrieben.

Der Überschuss vor Ertragsteuern lag mit 1.099 Mio erwartungsgemäß um 79 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser deutliche Rückgang ist im Wesentlichen durch die im Vorjahr hohen Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf der Telekommunikationsbeteiligungen an E-Plus (3,5 Mrd ) und Cablecom (0,8 Mrd ) begründet. Der Wert für das erste Quartal 2001 enthält vor allem den – nach den bei der Kaufpreisverteilung im Rahmen

der Fusion von VEBA und VIAG zur E.ON VIAG Interkom zugeordneten stillen Reserven – verbleibenden Buchgewinn aus dem Verkauf von VIAG Interkom (110 Mio ).

Die Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Kostenmanagement betrafen insbesondere Asta Medica im Chemiebereich. Das sonstige nicht operative Ergebnis wird in erster Linie durch Kosten im Rahmen der Fusion von Degussa-Hüls und SKW Trostberg zur neuen Degussa beeinflusst.

Der Steueraufwand sank deutlich auf 395 Mio . Die Steuerquote lag bei 36 Prozent nach 43 Prozent im Vorjahr. Dies liegt im Wesentlichen an dem seit Jahresbeginn geltenden niedrigeren Körperschaftsteuersatz aufgrund des Steuersenkungsgesetzes.

Der Konzernüberschuss (nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder) lag mit 587 Mio um 79 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Konzernüberschuss
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Konzern-Betriebsergebnis 949 693 +37
Nettobuchgewinne 111 4.408 –97
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement –21 –46 +54
Sonstiges nicht operatives Ergebnis –57 1
Ausländische E&P-Steuern 117 110 +6
Überschuss vor Ertragsteuern 1.099 5.166 –79
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –395 –2.238 +82
Anteile Konzernfremder –115 –119 +3
Ergebnis aus der Erstanwendung von SFAS 133 –2
Konzernüberschuss 587 2.809 –79

Entwicklung der Teilkonzerne

Konzernumsatz
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
+/– %
Energie 4.482 3.435 +30
Öl 6.976 6.327 +10
Chemie 5.504 4.710 +17
Sonstige Aktivitäten 5.939 7.577 –22
E.ON AG/Übrige/Konsolidierung –182 342
Außenumsatz insgesamt 22.719 22.391 +1
Konzern-Betriebsergebnis
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Energie 490 524 –6
Öl 80 46 +74
Chemie 120 195 –38
Sonstige Aktivitäten*) 89 –17
E.ON AG/Übrige/Konsolidierung*) 170 –55
Konzern-Betriebsergebnis 949 693 +37

*) Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz werden die Zinserträge aus der Veräußerung von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom im Segment E.ON AG/Übrige/Konsolidierung ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Energie

In unserem Energiebereich stiegen die Stromlieferungen im Wesentlichen durch erheblich höhere Handelsvolumina um 23 Prozent. Während sich der Absatz an Tarif- und Privatkunden sowie regionale Versorgungsunternehmen erhöhte, ging der Absatz an industrielle und gewerbliche Sondervertragskunden leicht zurück. Die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken konnte insbesondere wegen der guten Arbeitsausnutzung der Kernkraftwerke und der verbesserten Auslastung des Kohlekraftwerks in Schkopau um 7 Prozent erhöht werden. Damit wurden rund 52 Prozent des Strombedarfs (Vorjahr: ca. 61 Prozent) in eigenen Anlagen erzeugt. Der Anstieg des Gasabsatzes resultiert überwiegend aus einer witterungsbedingten Zunahme des Verbrauchs bei Haushalten und Kleinverbrauchern. Der Wasserabsatz blieb nahezu auf dem Vorjahresniveau.

Der Umsatz von E.ON Energie lag wegen der Absatzsteigerung und der leichten Erholung der Strompreise deutlich über dem Vorjahreswert. Der geringfügige Rückgang des Betriebsergebnisses ist im Wesentlichen auf höhere Brennstoffkosten sowie gestiegene Belastungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz und das seit Mitte letzten Jahres angewendete Kraft-Wärme-Kopplung-Vorschaltgesetz zurückzuführen. Der daraus resultierende Mehraufwand konnte durch Kostensenkungen, die Absatzsteigerung und die leicht erholten Strompreise nicht vollständig ausgeglichen werden.

Energie
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 4.482 3.435 +30
darin enthaltene Stromsteuer 152 111 +37
Betriebsergebnis 490 524 –6
Investitionen 1.154 1.416 –19
davon Sachanlagen 145 162 –10
davon Finanzanlagen 1.009 1.254 –20
Produktion/Absatz
1. Quartal
in Mio kWh
2001 Pro forma
2000
+/– %
Stromabsatz 64.950 52.760 +23
Stromerzeugung 35.226 33.021 +7
Gasabsatz 27.667 26.553 +4
Wasserabsatz (in Mio m3) 62,588 63,994 –2

Öl

Öl
1. Quartal
in Mio 
2001 2000 +/– %
Umsatz 6.976 6.327 +10
darin enthaltene Mineralölsteuer 2.442 2.141 +14
Betriebsergebnis 80 46 +74
Investitionen 108 1.100 –90
davon Sachanlagen 96 120 –20
davon Finanzanlagen 12 980 –99

Produktion/Absatz

1. Quartal 2001 2000 +/– %
Erdölförderung (in 1.000 bbl) 12.213 13.023 –6
Erdgasförderung (in Mio m3) 278 327 –15
Absatz Mineralölprodukte (in 1.000 t) 8.732 9.235 –5
Absatz petrochemischer Produkte
(in 1.000 t)
1.185 1.298 –9

Im Ölbereich ging die Erdölförderung wegen des Verkaufs einiger Felder in Großbritannien und der Abgabe der Beteiligungen in Indonesien zurück. Die Erdgasförderung lag nach den Verkäufen ebenfalls deutlich unter dem Vorjahresniveau. Mit der Produktionsaufnahme eines neuen Feldes in der niederländischen Nordsee konnte ein Teil des Rückgangs kompensiert werden. Der Mineralölabsatz lag bei einem stabilen Geschäft im Inland insgesamt unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Absatz petrochemischer Produkte nahm insbesondere wegen einer verringerten Nachfrage nach Aromaten ab.

Der Umsatz von VEBA Oel übertraf wegen der höheren Produktpreise den Wert des Vorjahresquartals. Die Verbesserung des Betriebsergebnisses ist vor allem auf die höheren Raffinerie- und Petrochemiemargen sowie Kosteneinsparungen zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich die Tankstellenmargen wieder verbessert. Die Rotterdamer Raffineriemarge erhöhte sich mit durchschnittlich 24,3 \$/Tonne um 8,7 \$/Tonne. Der Rohölpreis lag im ersten Quartal 2001 bei durchschnittlich 25,8 \$/Barrel gegenüber 26,9 \$/Barrel im Vorjahresquartal.

Chemie

Chemie
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 5.504 4.710 +17
Betriebsergebnis 120 195 –38
Investitionen 975 283 +245
davon Sachanlagen 261 248 +5
davon Finanzanlagen 714 35

Für unseren Bereich Chemie hat ausgehend von der konjunkturellen Abkühlung in Nordamerika die Wachstumsdynamik in Europa und auch in Deutschland im ersten Quartal 2001 deutlich nachgelassen. Gleichzeitig haben sich die Preise für Energie und wichtige Rohstoffe teilweise spürbar erhöht. In diesem Umfeld konnte die Degussa den Umsatz weiter steigern. Dazu trugen nahezu alle Bereiche bei. Hauptursache war der Anstieg der Produktpreise wegen der weiterhin hohen Rohstoffkosten.

Das Betriebsergebnis lag mit 120 Mio um 38 Prozent unter dem sehr guten Vorjahreswert. Ergebnisbelastend wirkten sich neben der konjunkturellen Abschwächung hohe Rohstoffpreise, höherer Zinsaufwand im Zuge der Geschäftsausweitung und Währungsdifferenzen aus. Während die Bereiche Gesundheit und Ernährung sowie Spezialkunststoffe Ergebniszuwächse verzeichneten, mussten die Bereiche Feinund Industriechemie, Performance Chemie sowie Coatings und Füllstoffsysteme Rückgänge hinnehmen.

Sonstige Aktivitäten

Im Bereich Immobilien konnte Viterra den Umsatz um 7 Prozent steigern. Zu dieser Erhöhung trugen vor allem die Geschäftsausweitung bei Energy Services im Ausland sowie der regionale Ausbau in den Bereichen Development Wohnen und Gewerbeimmobilien bei. Das Betriebsergebnis stieg um 22 Prozent auf 22 Mio . Der Bereich Services Wohnen mit Energy Services legte am deutlichsten zu.

Immobilien
1. Quartal
in Mio 
2001 2000 +/– %
Umsatz 294 276 +7
Betriebsergebnis 22 18 +22
Investitionen 27 37 –27
davon Sachanlagen 24 27 –11
davon Finanzanlagen 3 10 –70

Im Bereich Telekommunikation ist die Verbesserung des Betriebsergebnisses im Wesentlichen auf die Veräußerung von VIAG Interkom und Orange Communications und die damit entfallenden Verluste und Goodwill-Abschreibungen zurückzuführen. Darüber hinaus konnten sich die Telekommunikationsbeteiligungen ONE in Österreich und Bouygues Telecom in Frankreich operativ verbessern. Wesentliche Ursachen hierfür waren höhere Umsätze und gesunkene Kundenakquisitionskosten bei beiden Gesellschaften. ONE konnte die Kundenbasis in Österreich gegenüber dem ersten Quartal 2000 erheblich steigern. Die Gesellschaft verfügte zum Ende des ersten Quartals 2001 über 1,2 Millionen Mobilfunkkunden (erstes Quartal 2000: 0,6 Mio), 130.000 Festnetzkunden (erstes Quartal 2000: 45.000) und 90.000 Internetnutzer (erstes Quartal 2000: 25.000).

Der Bereich Distribution/Logistik umfasst im Jahr 2001 nur noch Stinnes und Klöckner & Co. Zu den Vorjahreswerten hatten noch die im Herbst 2000 abgegebenen Elektronik-Aktivitäten beigetragen. Deshalb gingen Umsatz und Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück.

Bei Stinnes stieg der Umsatz wegen der positiven Entwicklung in den Bereichen Verkehr und Chemie sowie der Erstkonsolidierung des Chemielogistikunternehmens Holland Chemical International deutlich. Das Betriebsergebnis stieg erheblich. Dies ist ebenfalls auf die positive Entwicklung in den Bereichen Verkehr und Chemie zurückzuführen. Darüber hinaus war das erste Quartal 2000 noch durch den Verlust der Mitte 2000 veräußerten Baustoffaktivitäten belastet.

Bei Klöckner & Co nahm der Umsatz aufgrund des Verkaufs des Tradinggeschäfts ab. Bereinigt lag der Umsatz im lagerhaltenden Stahlhandel auf dem Niveau des ersten Quartals 2000. Das Betriebsergebnis sank im Wesentlichen durch die niedrigeren Stahlpreise und eine rückläufige Nachfrage. Besonders betroffen von dieser Entwicklung waren die Landesgesellschaften in Deutschland, Spanien und den USA.

Telekommunikation
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 128 76 +68
Betriebsergebnis*) –43 –179 +76
Investitionen 52 314 –83
davon Sachanlagen 47 13 +262
davon Finanzanlagen 5 301 –98

*) Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz werden die Zinserträge aus der Veräußerung von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom im Segment E.ON AG/Übrige/Konsolidierung ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Distribution/Logistik
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 4.323 6.167 –30
Betriebsergebnis 71 133 –47
Investitionen 70 159 –56
davon Sachanlagen 66 69 –4
davon Finanzanlagen 4 90 –96

Sonstige Aktivitäten

Aluminium
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 956 862 +11
Betriebsergebnis 70 50 +40
Investitionen 62 31 +100
davon Sachanlagen 60 31 +94
davon Finanzanlagen 2 0

Das wirtschaftliche Umfeld für den Bereich Aluminium (VAW aluminium) blieb im ersten Quartal 2001 günstig. Der Metallpreis war – gestützt durch Produktionskürzungen in den USA wegen der aktuellen Energiekrise – mit gut 1.500 \$/Tonne unverändert hoch. Darüber hinaus wirkten sich insbesondere die erstmalige Konsolidierung der in Australien erworbenen Kurri Kurri-Hütte und der starke US-Dollar positiv aus. VAW aluminium steigerte den Umsatz um 11 Prozent und das Betriebsergebnis um 40 Prozent.

Silizium-Wafer
1. Quartal
in Mio 
2001 2000 +/– %
Umsatz 238 196 +21
Betriebsergebnis –31 –39 +21
Investitionen 14 10 +40
davon Sachanlagen 14 10 +40
davon Finanzanlagen 0 0

Das Marktumfeld für die Halbleiter- und Waferindustrie hat sich im ersten Quartal drastisch verschlechtert. Die von den MEMC-Kunden für das Jahr 2001 erwartete Waferknappheit blieb aus, sodass die im zweiten Halbjahr 2000 aufgebauten hohen Wafervorräte nun wieder zurückgeführt werden. Gegenüber dem ersten Quartal 2000 konnten der Umsatz leicht gesteigert und der Betriebsverlust reduziert werden. Dies ist vor allem auf die Einbeziehung von MKC in Südkorea seit dem vierten Quartal 2000 zurückzuführen.

Mitarbeiter

Ende März 2001 waren im E.ON-Konzern weltweit 187.441 Mitarbeiter beschäftigt. Damit hat sich die Anzahl der Mitarbeiter im Vergleich zum Jahresende 2000 kaum verändert. Während bei E.ON Energie und VEBA Oel die Anzahl der Beschäftigten wegen der fortlaufenden Restrukturierungsmaßnahmen im Wesentlichen im Inland weiter zurückging, verzeichneten Viterra und Stinnes – vor allem im Ausland – einen Zuwachs der Belegschaft. Dies führte zu einem Anstieg bei den im Ausland tätigen Mitarbeitern um gut 2.000 Personen. Der Anteil der im Ausland Beschäftigten an der Gesamtbelegschaft erhöhte sich dadurch auf 45,6 Prozent (Jahresende 2000: 44,6 Prozent).

Der Aufwand für Löhne und Gehälter einschließlich der sozialen Abgaben betrug rund 2.310 Mio gegenüber 2.266 Mio im Vorjahr.

Mitarbeiter
31. 3. 2001 31. 12. 2000 %
Energie 33.572 34.406 –2
Öl 8.286 8.593 –4
Chemie 62.359 62.110
Sonstige Aktivitäten 82.578 81.020 +2
E.ON AG/Übrige 646 659 –2
Insgesamt 187.441 186.788

Investitionen

Im E.ON-Konzern lagen die Investitionen im ersten Quartal 2001 mit 2,7 Mrd um 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wurden mit 0,7 Mrd 2 Prozent weniger investiert. Die Investitionen in Finanzanlagen gingen mit 2,0 Mrd um 25 Prozent zurück.

Im Bereich Energie verringerten sich die Investitionen um 19 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der hohe Vorjahreswert die Ausgaben für den Erwerb des niederländischen Energieversorgungsunternehmens Electriciteitsbedrijf Zuid-Holland (heute: E.ON Benelux Generation) enthielt. Die größten Einzelprojekte im ersten Quartal 2001 waren die Anteilsaufstockungen bei dem schwedischen Energieversorgungsunternehmen Sydkraft und bei Gelsenwasser sowie der Erwerb von Anteilen an dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg. Die Investitionen im Ölbereich gingen deutlich zurück. Der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert beinhaltet den Erwerb der Aral-Anteile des Mitgesellschafters Mobil Oil. Im Chemiebereich sind die Investitionen durch die Übernahme des britischen Feinchemieunternehmens Laporte erheblich gestiegen. Ende März 2001 hatte Degussa 96,55 Prozent des Stammkapitals von Laporte erworben.

Investitionen
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 % 2000 %
Energie 1.154 42 1.416 42
Öl 108 4 1.100 32
Chemie 975 36 283 8
Sonstige Aktivitäten 225 8 551 16
E.ON AG/Übrige/Konsolidierung 261 10 62 2
Insgesamt 2.723 100 3.412 100

Wichtige Ereignisse

E.ON machte den Aktionären des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen im April ein bedingtes Übernahmeangebot von 765 Pence (12,19 ) je Aktie. Der Kaufpreis für 100 Prozent des Eigenkapitals beträgt 8,2 Mrd , der Unternehmenswert einschließlich Verbindlichkeiten 15,3 Mrd . Durch den Erwerb von Powergen wird E.ON – gemessen an Stromabsatz und Kundenzahl – zum zweitgrößten Energiedienstleister der Welt und eröffnet sich über die in Kentucky tätige Powergen-Tochter LG&E Energy neue Wachstumschancen im weltgrößten Energiemarkt, den USA. Bedingungen für die Abgabe des endgültigen Angebots sind verschiedene behördliche Genehmigungen in Großbritannien, den USA und durch die EU-Kommission. Wir rechnen mit dem Abschluss der Transaktion im Frühjahr 2002.

Degussa hat im April dmc2, die unter anderem Komponenten von Abgaskatalysatoren und keramische Farbstoffe herstellt, für rund 1,2 Mrd an die amerikanische OM Group veräußert. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden.

Anfang April verkaufte Degussa im Rahmen der Fokussierung auf die Spezialchemie ihre Tochtergesellschaft Phenolchemie vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden für rund 0,4 Mrd an die britische Ineos-Gruppe.

Das schiedsgerichtliche Verfahren im Rahmen des Bewag-Verkaufs wurde durch den Abschluss eines Vergleichs im April beendet. Dieser sieht vor, dass E.ON Energie ihre 49-prozentige Beteiligung am Berliner Energieversorger Bewag an die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) abgibt. HEW veräußert 17 Prozent ihrer Bewag-Aktien an Mirant, um eine gemeinsame Beherrschung von HEW und Mirant über die Bewag herzustellen. Das Land Berlin hat Ende April diesem Vergleich zugestimmt. Mit der Übertragung der Anteile wird gleichzeitig die entsprechende Auflage der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der Fusion von VEBA und VIAG erfüllt.

Ausblick

Auf Basis der Entwicklung im ersten Quartal gehen wir davon aus, im Jahr 2001 das Betriebsergebnis des Vorjahres deutlich zu übertreffen. Dabei wird sich voraussichtlich die hohe Steigerungsrate des ersten Quartals im Gesamtjahr nicht voll halten lassen. Der Jahresüberschuss vor Ertragsteuern wird erwartungsgemäß deutlich unter dem Niveau des Jahres 2000 liegen, weil wir im Jahr 2001 – auch im Hinblick auf die ab 2002 geltende Steuererleichterung auf Veräußerungsgewinne – keine vergleichbaren Gewinne aus Desinvestitionen erzielen werden.

Im Energiebereich rechnen wir durch die erstmalige Konsolidierung des schwedischen Energieversorgers Sydkraft mit positiven Effekten. Insgesamt erwarten wir, dass das Betriebsergebnis leicht über dem Niveau des Jahres 2000 liegen wird.

In unserem Bereich Öl rechnen wir im Vergleich zum Vorjahr mit einer Erholung der Tankstellenmargen, aber mit einem niedrigeren Rohölpreis und geringeren Raffinerie- und Petrochemiemargen. Insgesamt gehen wir von einem Betriebsergebnis auf dem guten Niveau des Vorjahres aus.

Zu Beginn des Jahres 2001 hat sich das wirtschaftliche Umfeld für unseren Chemiebereich – insbesondere in den USA – verschlechtert. Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir dagegen wieder mit einer konjunkturellen Erholung. Bei den Rohstoffkosten gehen wir im Jahresverlauf von einer Entlastung aus. Degussa wird die aufgrund der Ergebnisentwicklung unverzüglich eingeleiteten Maßnahmen zum Kostenmanagement noch konsequenter vorantreiben. Insgesamt erwarten wir für das Gesamtjahr ein Betriebsergebnis in der Größenordnung des Vorjahres.

Bei den sonstigen Aktivitäten rechnen wir für das Gesamtjahr 2001 im Vergleich zum Vorjahr mit weiteren Verbesserungen im Immobilienbereich, in der Telekommunikation, bei Stinnes und bei VAW aluminium. Für Klöckner & Co gehen wir von einem niedrigeren Betriebsergebnis aus. Für MEMC zeichnet sich wegen der wesentlich schlechteren Bedingungen auf dem Markt für Silizium-Wafer ein deutlicher Betriebsverlust ab.

Zwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG
1. Quartal
in Mio 
2001 Pro forma
2000
Umsatzerlöse 22.719 22.391
Mineralöl- und Stromsteuer –2.594 –2.252
Umsatzerlöse nach Abzug Mineralöl- und Stromsteuer 20.125 20.139
Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen –16.766 –16.700
Bruttoergebnis vom Umsatz 3.359 3.439
Vertriebskosten –1.605 –1.683
Allgemeine Verwaltungskosten –723 –777
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen –4 4.367
Finanzergebnis 72 –180
Überschuss vor Ertragsteuern 1.099 5.166
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –395 –2.238
Anteile Konzernfremder –115 –119
Ergebnis vor Anpassung aus der Erstanwendung von SFAS 133 589 2.809
Anpassung aus der Erstanwendung von SFAS 133, nach Steuern –2
Konzernüberschuss 587 2.809
Ergebnis je Aktie in ¤ 0,85 3,86
Konzernbilanz der E.ON AG
in Mio  31. 3. 2001 31. 12. 2000
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände 11.015 9.714
Sachanlagen 29.268 28.844
Finanzanlagen 19.562 24.782
Anlagevermögen 59.845 63.340
Vorräte 7.555 7.166
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12.850 11.297
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 9.787 13.443
Zur Veräußerung erworbene Beteiligungen 989 989
Liquide Mittel 16.301 8.501
Umlaufvermögen 47.482 41.396
Aktive latente Steuern 1.281 1.074
Rechnungsabgrenzungsposten 452 405
Summe der Aktiva 109.060 106.215
Passiva
Eigenkapital 26.928 28.033
Anteile Konzernfremder 5.293 5.123
Pensionsrückstellungen 8.864 8.736
Übrige Rückstellungen 25.798 24.799
Rückstellungen 34.662 33.535
Finanzverbindlichkeiten 13.814 14.047
Betriebliche Verbindlichkeiten 24.595 21.873
Verbindlichkeiten 38.409 35.920
Passive latente Steuern 2.901 2.720
Rechnungsabgrenzungsposten 867 884
Summe Passiva 109.060 106.215

Zwischenabschluss

Konzern-Kapitalflussrechnung
1. Quartal Pro forma
in Mio  2001 2000
Konzernüberschuss 587 2.809
Anteile Konzernfremder 115 119
Überleitung zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 1.254 1.256
Veränderung der latenten Steuern –23 –27
Veränderung der Rückstellungen 295 348
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –242 420
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –298 –4.492
Veränderung von Posten des Umlaufvermögens und der sonstigen
betrieblichen Verbindlichkeiten
–461 325
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 1.227 758
Einzahlungen aus dem Abgang von
Finanzanlagen 11.563 1.165
immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 206 261
Auszahlungen für Investitionen in
Finanzanlagen –2.004 –2.675
immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen –719 –737
Veränderung der Finanzmittelanlagen des Umlaufvermögens (> 3 Monate) –995 –475
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 8.051 –2.461
Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien –1.690
Gezahlte Dividenden
an Gesellschafter der E.ON AG
an Konzernfremde –5 –6
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten –1.340 5.060
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –3.035 5.054
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel (< 3 Monate) 6.243 3.351
Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel (< 3 Monate) 20 11
Zahlungsmittel (< 3 Monate) zum Jahresanfang 1.206 1.166
Zahlungsmittel (< 3 Monate) zum Quartalsende 7.469 4.528
Finanzmittel des Umlaufvermögens (> 3 Monate) zum Quartalsende 8.832 7.137
Liquide Mittel laut Bilanz 16.301 11.665

Erläuternde Angaben. Im Rahmen des von unserem Aufsichtsrat am 22. September 2000 genehmigten Aktienrückkaufprogramms haben wir bis zum Ende des ersten Quartals 2001 insgesamt 44,3 Millionen eigene Aktien über die Börse erworben. Dies entspricht 5,8 Prozent des Grundkapitals unserer Gesellschaft.

Im ersten Quartal 2001 haben sich folgende Änderungen in der Zusammensetzung des Konsolidierungskreises ergeben:

  • Degussa-Hüls und SKW Trostberg unterbreiteten den Aktionären des britischen Spezialchemieunternehmens Laporte am 15. Januar 2001 ein Barangebot von 6,97 Pfund je Laporte-Aktie. Ende März 2001 hatte Degussa 96,55 Prozent des Stammkapitals erworben. Die Vermögensgegenstände von Laporte sind daher bereits in der Bilanz zum 31. März 2001 enthalten. In die Gewinnund Verlustrechnung wird Laporte ab dem 1. April 2001 einbezogen.
  • Am 16. Januar 2001 übte E.ON die im August 2000 mit British Telecom vereinbarte Put-Option zur Abgabe ihrer 45-prozentigen Beteiligung an VIAG Interkom aus. Seit dem 19. Februar 2001 wird VIAG Interkom nicht mehr in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen.
  • Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz werden die Zinserträge aus der Veräußerung von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom im Segment E.ON AG/Übrige/Konsolidierung ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.
  • Das Segment Distribution/Logistik umfasst im Jahr 2001 nur noch die Aktivitäten von Stinnes (Logistikdienstleistungen) und Klöckner & Co (Metallhandel). Wir haben die Elektronik-Aktivitäten im Herbst 2000 an ein europäisch-amerikanisches Erwerberkonsortium veräußert.

Die angegebenen Vorjahreszahlen wurden vergleichbar gerechnet (Pro-forma-Zahlen). Auf die zusätzliche Angabe von Ist-Zahlen für das Vorjahr wurde verzichtet.

Der Quartalsabschluss wurde von unserem Abschlussprüfer, PwC Deutsche Revision AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Finanzkalender

16.
August 2001
Zwischenbericht Januar – Juni 2001
15.
November 2001
Zwischenbericht Januar – September 2001
21.
März 2002
Bilanzpressekonferenz,
Analystenkonferenz
16.
Mai 2002
Zwischenbericht Januar – März 2002
28.
Mai 2002
Hauptversammlung 2002

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T 02 11-45 79-3 67 F 02 11-45 79-5 32 [email protected] www.eon.com

Dieser Zwischenbericht enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Für Informationen über wirtschaftliche, währungsbezogene, regulatorische, technische, wettbewerbsbezogene und einige andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, von denen in den zukunftsbezogenen Aussagen ausgegangen wird, verweisen wir auf die von der E.ON bei der Securities and Exchange Commission in Washington D.C. eingereichten regelmäßig aktualisierten Unterlagen, insbesondere auf die Aussagen in dem Abschnitt "Item 3 – Key Information – Risk Factors" des Annual Report on Form 20-F für das Geschäftsjahr 2000.

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