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E.ON SE

Annual Report Jan 18, 2002

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2001
Fokussierung und Wachstum

Geschäftsbericht 2001

E.ON 2001

E.ON-Konzern in Zahlen
Pro forma
in Mio  2000 2001 +/– %
Umsatz 88.858 79.664 –10
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.498 3.898 –40
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 3.440 2.610 –24
Konzernüberschuss 3.678 2.048 –44
EBITDA 8.041 8.626 +7
EBIT 3.136 4.263 +36
Betriebsergebnis 2.445 3.553 +45
ROCE in % 10,1 10,3 +0,23)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 44.376 46.958 +6
Eigenkapitalrendite nach Steuern2) in % 13,5 7,8 –5,73)
Investitionen 14.380 7.931 –45
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 3.413 3.907 +14
Eigenkapital 28.033 24.462 –13
Bilanzsumme 106.215 99.046 –7
Mitarbeiter (31.12.) 166.183 151.953 –9
Je Aktie in 
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 4,74 3,87 –18
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,33 –0,80
Dividende 1,35 1,60 +19
Dividende einschl. Steuergutschrift 1,93
Eigenkapital4) 38,61 36,30 –6

1) Die Pro-forma-Zahlen für das Jahr 2000 wurden auf der Basis von US-GAAP ermittelt.

Sie stellen den E.ON-Konzern so dar, als ob die Fusion von VEBA und VIAG bereits am 1. Januar 2000 vollzogen worden wäre.

2) Konzernüberschuss ÷ jahresdurchschnittliches Eigenkapital (Werte jeweils ohne Anteile Konzernfremder)

3) Veränderung in Prozentpunkten

4) ohne Anteile Konzernfremder
-------------------------------- --
E.ON-Konzern nach Unternehmensbereichen 2001
in Mio  Energie Chemie Öl Immo
bilien
Tele
kommu
nikation
Distri
bution/
Logistik
Sonstige/
Konso
lidierung
Insgesamt
Umsatz 18.449 17.398 26.899 1.291 556 15.583 –512 79.664
EBITDA 4.028 2.105 1.185 470 62 720 56 8.626
EBIT 2.039 885 617 336 –85 421 50 4.263
Betriebsergebnis 1.971 541 432 245 –148 299 213 3.553
ROCE in % 12,0 9,2 14,0 11,8 –6,2 12,5 10,3
Capital Employed im
Jahresdurchschnitt
19.013 12.192 4.808 2.899 1.294 3.858 2.894 46.958
Cashflow aus der
Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten 2.792 881 686 57 –1.356 580 267 3.907
Investitionen 4.027 2.093 659 171 243 315 423 7.931
Mitarbeiter (31.12.) 39.560 54.140 7.586 5.735 1.612 42.714 606 151.953

Konzernübersicht

Stand März 2002

Energie Sonstige Aktivitäten
E.ON Energie AG
München
Eigenkapital 4.879 Mio 
100 %
National International Degussa AG
Düsseldorf
Eigenkapital 3.717 Mio 
64,6 %
E.ON Kraftwerke GmbH
Hannover
100 % Teag Thüringer Energie AG
Erfurt
74,7 % Sydkraft AB
Malmö/Schweden
60,8 %
E.ON Kernkraft GmbH
Hannover
100 % Hein Gas Hamburger
Gaswerke GmbH
Hamburg
89,9 % Graninge AB
Kramfors/Schweden
36,3 % Degussa ist das drittgrößte deutsche Chemie
unternehmen, in der Spezialchemie der Größe
nach weltweit die Nummer eins. Qualität, Know
how, Innovationen und Kundennähe sichern
den Produkten führende Positionen auf dem
E.ON Wasserkraft GmbH
Landshut
100 % Pesag Aktiengesellschaft
Paderborn
54,7 % Espoon Sähkö Oy
Espoo/Finnland
34 % Weltmarkt. Das operative Geschäft ist sechs
marktorientierten Unternehmensbereichen
zugeordnet.
• Gesundheit & Ernährung
E.ON Netz GmbH
Bayreuth
100 % Energie-Aktiengesellschaft
Mitteldeutschland EAM
Kassel
46 % E.ON Benelux Generation N.V.
Voorburg/Niederlande
100 % • Bauchemie
• Fein- & Industriechemie
• Performance Chemie
• Coatings & Füllstoffsysteme
• Spezialkunststoffe
E.ON Sales & Trading GmbH
München
100 % EWE Aktiengesellschaft
Oldenburg
27,4 % Dél-dunántúli Áramszolgáltató
Részevénytársaság
Pécs/Ungarn
92,4 % Viterra AG
Essen
Eigenkapital 667 Mio 
100 %
E.ON Bayern AG
Regensburg
97,2 % Elektrizitätswerk
Minden-Ravensberg
Herford
25,1 % Tiszántúli Áramszolgáltató RL
Debrecen/Ungarn
92,4 % Viterra gehört zu den führenden Immobilien
Dienstleistungsunternehmen in Deutschland mit
Kernkompetenzen wie Entwicklung, Bewirtschaf
tung, Abrechnungs-Services und Vertrieb von bzw.
Avacon AG
Helmstedt
53,4 % Thüga AG
München
62 % Észak-dunántúli
Áramszolgáltató Rt
Györ/Ungarn
27,7 % für Immobilien. Viterra hat vier klar voneinander
abgegrenzte Unternehmensbereiche.
• Investment Wohnen
• Development Wohnen
Schleswag Aktiengesellschaft
Rendsburg
65,3 % E.ON Engineering GmbH
Gelsenkirchen
100 % Watt AG
Zürich/Schweiz
24,5 % • Services Wohnen
• Gewerbeimmobilien
e.dis Energie Nord AG
Fürstenwalde/Spree
71,0 % Gelsenwasser AG
Gelsenkirchen
80,5 % BKW FMB Energie AG
Bern/Schweiz
20,0 %
E.ON Energie ist das größte private Energiedienstleistungsunternehmen Europas.
Europaweit versorgt E.ON Energie über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften
rund 25 Millionen Kunden mit Strom, Gas und Wasser. E.ON Energie ist in 17 euro
päischen Ländern aktiv und unterhält Kooperationen in zahlreichen weiteren
Ländern. So unter anderem in Skandinavien, den Niederlanden, Ungarn, Tschechien,
der Schweiz, Österreich, Italien, Russland, den baltischen Staaten und Polen.

VEBA Oel AG Gelsenkirchen 49 %

Das Geschäft von VEBA Oel umfasst die Mineralölverarbeitung und Petrochemie sowie das Endverbrauchergeschäft mit Mineralölprodukten.

Stinnes AG Mülheim an der Ruhr 65,4 %

Stinnes zählt mit mehr als 1.200 Standorten weltweit zur Spitzengruppe international bedeutender Logistikunternehmen.

VIAG Telecom Beteiligungs GmbH München 100 %

VIAG Telecom hält eine Beteiligung an dem österreichischen Mobilfunkbetreiber ONE.

E.ON Telecom GmbH Düsseldorf 100 %

E.ON Telecom ist an dem französischen Mobilfunkbetreiber Bouygues Telecom beteiligt.

2 Inhalt

Was haben Bud Spencer oder Marion Jones im Geschäftsbericht von E.ON zu suchen? Die Frage ist berechtigt. Und die Antwort ganz einfach. Ihnen und auch den anderen Persönlichkeiten ist eines gemeinsam: Sie haben ihre unterschiedlichen Talente, ihre Tätigkeiten an einem Punkt ihres Lebens in eine ganz bestimmte Richtung gelenkt. Sie haben sich fokussiert und sind auf diese Weise außerordentlich erfolgreich geworden.

Damit sind diese Personen einer Strategie gefolgt, die der von E.ON in vielen Punkten sehr ähnlich ist. Im Wesentlichen folgen unternehmerische Weichenstellungen und persönliche Lebensentscheidungen vergleichbaren Motiven. Wenn sich auch die strategische Ausrichtung eines Konzerns an weitaus mehr rationalen Kriterien orientiert und man den Zufall zu vermeiden sucht, so gilt doch in beiden Fällen: Wer viel Verschiedenes macht, sieht sich Anforderungen gegenüber, die denen eines Jongleurs gleichkommen. Wer sich auf eine Sache konzentriert, gewinnt die Welt.

E.ON konzentriert sich ganz darauf, einer der führenden Energiedienstleister der Welt zu werden.

  • Brief an die Aktionäre
  • Vorstand
  • Bericht des Aufsichtsrates
  • Aufsichtsrat
  • Wichtige Ereignisse
  • Essay: "Wohin wir laufen"
  • Bericht des Vorstandes
  • 24 Lagebericht
  • 38 Weitere Informationen:
  • Strategie und geplante Investitionen
  • Die E.ON-Aktie
  • Renditeentwicklung nach Segmenten
  • Mitarbeiter
  • Umweltschutz
  • Geschäftsbereiche:
  • Energie
  • Sonstige Aktivitäten

Konzernabschluss

  • Weitere Angaben zu den Organen
  • Dreijahresübersicht
  • Wesentliche Beteiligungen
  • Glossar

Finanzkalender

Ulrich Hartmann und Prof. Dr. Wilhelm Simson

4 Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionäre,

seit dem 1. Januar 2002 teilen die Menschen in zwölf Ländern Europas eine gemeinsame Währung. Damit hat der Prozess der europäischen Integration neue Dynamik gewonnen. Wir denken und handeln noch stärker in internationalen Maßstäben. Unsere Märkte sind längst nicht mehr durch Ländergrenzen definiert – auch im Energiegeschäft.

E.ON hat sich dieser Entwicklung mit der Fusion von VEBA und VIAG frühzeitig gestellt. Die Übernahme der Mehrheit an der schwedischen Sydkraft hat E.ON im vergangenen Jahr zum größten privaten Energiedienstleister Europas gemacht. Jetzt streben wir auch eine globale Führungsposition an. Auf diesem Weg sind wir im Geschäftsjahr 2001 weit vorangekommen.

Mit der bisher größten Akquisition unserer Konzerngeschichte, der im Frühjahr 2001 eingeleiteten Übernahme der britischen Powergen, bringen wir unser Stromgeschäft in eine neue, globale Dimension. Der angestrebte Erwerb einer Mehrheit an Ruhrgas schafft die Basis für internationales Wachstum im Gasgeschäft.

Wir wissen, dass wir unsere ambitionierten Ziele im Energiegeschäft nur erreichen können, wenn wir unsere Kräfte konzentrieren. Deshalb treiben wir unsere Fokussierung konsequent voran.

2001 war nicht nur strategisch, sondern auch operativ ein herausragendes Jahr für E.ON. Beim Betriebsergebnis haben wir den Rekord des Vorjahres deutlich übertroffen. Es legte um 45 Prozent auf 3,6 Mrd zu. Dabei war – nach den Rückgängen infolge der Liberalisierung – erstmals auch im Kerngeschäft Energie wieder eine zweistellige Steigerung zu verzeichnen.

Die gute wirtschaftliche Entwicklung Ihres Unternehmens E.ON spiegelt sich auch im Dividendenvorschlag wider: Wir schlagen der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 vor – 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Aufbruch zu neuen Ufern. Mit der Übernahme von Powergen wird E.ON – gemessen an Stromabsatz und Kundenzahl – zum zweitgrößten Energiedienstleister der Welt. Im attraktiven britischen Strommarkt übernehmen wir damit eine führende Rolle. Darüber hinaus eröffnet uns die Powergen-Tochter LG&E neue Wachstumschancen in den USA, dem weltgrößten Energiemarkt.

5

Die erforderlichen Genehmigungsverfahren sind weitgehend abgeschlossen. Damit wir die Übernahme abschließen können, müssen noch zwei Voraussetzungen erfüllt werden: Zum einen steht die für unseren Eintritt in den regulierten US-Markt erforderliche Zustimmung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC noch aus. Zum anderen werden die Powergen-Aktionäre in Kürze auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über den Zusammenschluss mit E.ON entscheiden. Mit ihrer Zustimmung können wir – entsprechend dem britischen Übernahmerecht – auf einen Schlag alle Powergen-Aktien übernehmen.

Expansion im Wachstumsmarkt Erdgas. Erdgas gewinnt auf den internationalen Energiemärkten eine immer größere Bedeutung. Mit dem beabsichtigten Einstieg bei Deutschlands führendem Ferngasversorger Ruhrgas wollen wir eine starke Position im europäischen Gasmarkt aufbauen.

Das Bundeskartellamt hat den Mehrheitserwerb an Ruhrgas untersagt. Die hierbei zugrunde gelegte Markt- und Wettbewerbsbetrachtung greift unseres Erachtens zu kurz, denn sie lässt die Dynamik des europäischen Gaswettbewerbs außer Acht. Darüber hinaus sprechen bedeutende gesamtwirtschaftliche und energiepolitische Argumente für einen Zusammenschluss von Ruhrgas und E.ON.

Unser Einstieg kann die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Ruhrgas nachhaltig stärken. Das ist angesichts der immer größeren Importabhängigkeit Deutschlands beim Erdgas für die langfristige Sicherung der Energieversorgung von herausragender Bedeutung. Eine sichere und preisgünstige Erdgasversorgung sichert Wertschöpfung und Beschäftigung im Inland. Und schließlich hat Deutschland ehrgeizige Klimaschutzziele, die sich nur mit steigendem Erdgaseinsatz erreichen lassen.

Nach unserer Überzeugung wiegen diese gesamtwirtschaftlichen Vorteile mögliche Wettbewerbsbeschränkungen auf. Wir haben daher beim Bundeswirtschaftsministerium eine Ministererlaubnis beantragt.

Fokussierung weit fortgeschritten. E.ON befindet sich in einem tief greifenden und in diesem Umfang beispiellosen Prozess des Wandels: Wir trennen uns von großen Teilen unseres Portfolios und schärfen unser Profil als reiner Energiedienstleister.

Zu Beginn des vergangenen Jahres haben wir unsere VIAG Interkom-Beteiligung an British Telecom abgegeben. Ein weiterer Schritt war der Verkauf des Werkstoffhändlers Klöckner & Co an die britische Balli-Gruppe. Im Oktober haben wir uns von unserer Beteiligung an MEMC getrennt und so das Engagement im hochzyklischen Halbleiter- und Wafermarkt beendet.

Anfang 2002 haben wir VAW aluminium an die norwegische Norsk Hydro veräußert. Durch den Zusammenschluss entsteht der führende Aluminiumanbieter in Europa und die Nummer drei weltweit. Eines unserer größten Desinvestitionsprojekte ist die Abgabe von VEBA Oel an BP. Damit ist es gelungen, einen Partner zu finden, der unserem Ölbereich mit seiner in Deutschland führenden Tankstellenmarke Aral hervorragende Zukunftsperspektiven eröffnet.

Von unseren Stinnes-Anteilen sowie den verbliebenen Telekommunikationsbeteiligungen in Frankreich und Österreich wollen wir uns zügig trennen. Mittelfristig werden wir auch Degussa und Viterra vollständig abgeben. Auch dabei gilt: Bis zur Abgabe fördern wir die Unternehmen operativ und strategisch nach Kräften.

Mit den Desinvestitionen setzen wir erhebliche Mittel für die Expansion im Energiegeschäft frei. Seit der Bekanntgabe der Fusion von VEBA und VIAG haben wir aus Unternehmensverkäufen insgesamt rund 27 Mrd erlöst. Aus den noch ausstehenden Desinvestitionen erwarten wir weitere Erlöse in zweistelliger Milliardenhöhe. Hinzu kommen beträchtliche Möglichkeiten der Fremdfinanzierung. Auch nach dem Erwerb von Powergen und Ruhrgas stehen uns somit große Spielräume für weitere Wachstumsschritte im Kerngeschäft Energie zur Verfügung.

Betriebsergebnis deutlich gesteigert. Ihr Unternehmen hat im zurückliegenden Geschäftsjahr seine Ertragskraft spürbar gesteigert. Das Betriebsergebnis stieg auf 3.553 Mio – 45 Prozent mehr als im Vorjahr, in dem wir Ihnen ebenfalls ein Rekordergebnis präsentiert haben. Getragen wurde diese Entwicklung von der erfolgreichen Portfoliobereinigung in der Telekommunikation und von Ergebniszuwächsen bei E.ON Energie, VEBA Oel, Viterra und Stinnes.

6 Brief an die Aktionäre

E.ON Energie hat die Trendwende geschafft: Das Betriebsergebnis steigt wieder; mit knapp 2,0 Mrd liegt es 14 Prozent über dem Vorjahr. Ein deutlich gestiegener Umsatz, Effizienzsteigerungen und die erstmalige Konsolidierung von Sydkraft haben dazu beigetragen. Diese positive Entwicklung bestätigt den Erfolg unserer Fusion und das Zukunftspotenzial des Energiedienstleistungsgeschäfts.

Das Betriebsergebnis der sonstigen Aktivitäten stieg gegenüber dem Vorjahr um 51 Prozent auf 1,4 Mrd .

Der Konzernüberschuss lag mit 2,0 Mrd erwartungsgemäß deutlich unter dem Niveau des Jahres 2000. Dieser Rückgang resultiert aus den im Vorjahr außergewöhnlich hohen Veräußerungsgewinnen aus dem Verkauf der Telekommunikationsbeteiligungen an E-Plus und Cablecom. Im Berichtsjahr haben wir – auch mit Blick auf die ab 2002 geltende Steuererleichterung auf Veräußerungsgewinne – keine vergleichbaren Gewinne aus Desinvestitionen erzielt.

Dividende steigt um 19 Prozent. Wir wollen Wert für Sie schaffen. Das ist bei uns kein Lippenbekenntnis. Ihre E.ON-Aktie hat sich in dem für die Kapitalmärkte schwierigen Jahr 2001 deutlich besser entwickelt als der Deutsche Aktienindex DAX und der EuroStoxx50.

Sehen lassen kann sich auch unser Dividendenvorschlag: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,60 vor. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 19 Prozent. Wir meinen: In einem gesamtwirtschaftlich sehr schwachen Jahr ist dies eine ansehnliche Steigerungsrate.

Im Oktober haben wir das bisher größte Aktienrückkaufprogramm in Deutschland abgeschlossen: Wir haben innerhalb eines Jahres 76,3 Millionen eigene Aktien erworben und eingezogen, dies entspricht zehn

Prozent unseres Grundkapitals. Der verringerte Anteil des teuren Eigenkapitals am Gesamtkapital führt zu einer deutlichen Verbesserung unserer Kapitalstruktur, gleichzeitig sinken die durchschnittlichen Kapitalkosten. Die Eigenkapitalrendite und das Ergebnis je Aktie steigen. E.ON wird damit für Sie noch attraktiver.

Herausragendes Engagement der Mitarbeiter. Die tief greifende Neustrukturierung des E.ON-Konzerns stellt die Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen. Sicherlich sind Sie, sehr geehrte Aktionäre, mit uns der Auffassung, dass deren herausragendes Engagement hohe Anerkennung verdient. Wir danken den Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz. Die faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Belegschaftsvertretungen zeigt: Auch in Zeiten des Umbruchs funktioniert die traditionell gute Sozialpartnerschaft bei E.ON.

Unser Dank gilt ausdrücklich auch den Mitarbeitern, die den Konzern im Zuge der Desinvestitionen verlassen haben oder noch verlassen werden. Wir wissen, dass der Wechsel in einen neuen Verbund nicht immer leicht ist. Aber mit ihrer Tatkraft und Kompetenz haben die Mitarbeiter dieser Unternehmen beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft.

Pragmatische Lösungen in der Energiepolitik. Als

Energiedienstleister sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt und zukünftigen Generationen in hohem Maße bewusst. Einer vernünftigen Politik des Umwelt- und Klimaschutzes verschließen wir uns nicht, vielmehr beteiligen wir uns aktiv an der klimapolitischen Selbstverpflichtung der Energiewirtschaft.

Mit der Bundesregierung haben wir im vergangenen Jahr eine Vereinbarung zur künftigen Nutzung der Kernenergie getroffen. In ihr sehen wir einen pragmatischen Kompromiss: Einer wirtschaftlich vertretbaren Befristung der Laufzeit steht dabei die Zusage des ungestörten Betriebs der Anlagen gegenüber. Unabhängig davon bleiben wir vom hohen Stellenwert der Kernenergie für eine sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung überzeugt.

Ausdrücklich unterstützen wir den Vorschlag der Europäischen Kommission, die Strom- und Gasmärkte europaweit bis zum Jahr 2005 vollständig zu liberalisieren. Auf einem einheitlichen, offenen Markt für Strom und Gas brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen, um Wettbewerbsverzerrungen zwischen den EU-Mitgliedstaaten zu vermeiden.

Der deutsche Elektrizitätsmarkt zählt zu den wettbewerbsintensivsten in Europa. Seit Beginn der Liberalisierung hat sich eine große Zahl neuer Anbieter im Markt etabliert. Rund ein Viertel der deutschen Stromkunden wird inzwischen von ausländischen Anbietern versorgt! Zu diesem Erfolg für den Wettbewerb hat der auf freiwilligen Vereinbarungen beruhende Netzzugang wesentlich beigetragen. Realitätsnahe Branchenlösungen sind bessere Garanten für funktionierenden Wettbewerb als die Einführung zusätzlicher Bürokratie.

Mit einer pragmatischen Lösung der besonderen Art haben wir im Jahr 2001 einen weiteren Akzent gesetzt: Im Rahmen unserer Public-Private-Partnership mit der Stadt Düsseldorf haben wir den Umbau eines traditionsreichen Museumskomplexes mit dem Neubau unserer Verwaltung verbunden und damit ein beispielhaftes Konzept der Kulturförderung realisiert. Wir haben uns ganz bewusst für diese neuartige Symbiose von Kunst und Ökonomie entschieden. Denn wir sind überzeugt: Neue Energie entsteht vor allem in den Köpfen der Menschen. Und: Große Ziele erreichen, heißt immer auch, Grenzen zu überschreiten. Die Welt wächst zusammen. Das öffnet Horizonte und bringt neue Chancen.

Wir versichern Ihnen, sehr verehrte Aktionäre: E.ON wird diese Chancen auch in Zukunft entschlossen und zu Ihrem Vorteil nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Hartmann Prof. Dr. Wilhelm Simson

8 Vorstand

Ulrich Hartmann geb. 1938 in Berlin Mitglied des Vorstandes seit 1989 Vorsitzender Düsseldorf

Prof. Dr. Wilhelm Simson geb. 1938 in Köln Mitglied des Vorstandes seit 2000 Vorsitzender Düsseldorf

Dr. Hans Michael Gaul geb. 1942 in Düsseldorf Mitglied des Vorstandes seit 1990 Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht Düsseldorf

Dr. Manfred Krüper

geb. 1941 in Gelsenkirchen Mitglied des Vorstandes seit 1996 Personal, Infrastruktur und Dienstleistungen, Einkauf und Organisation Düsseldorf

Dr. Erhard Schipporeit geb. 1949 in Bitterfeld Mitglied des Vorstandes seit 2000 Finanzen, Rechnungswesen, Steuern und Informatik Düsseldorf

Generalbevollmächtigte

Dr. Peter Blau, Düsseldorf (seit 4.3.2002) Bernhard Gerstenberg, Düsseldorf Gert von der Groeben, Düsseldorf Ulrich Hüppe, Düsseldorf Heinrich Montag, Düsseldorf (seit 4.3.2002) Dr. Rolf Pohlig, Düsseldorf Michael Söhlke, Düsseldorf Hans Gisbert Ulmke, Düsseldorf

10 Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Klaus Liesen Vorsitzender des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat während der Berichtszeit die Geschäftsführung überwacht und beratend begleitet. Er wurde vom Vorstand regelmäßig durch mündliche und schriftliche Berichte über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft informiert.

Im Geschäftsjahr 2001 fanden insgesamt sechs Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Zwischen den Sitzungen unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat schriftlich über wichtige Geschäftsvorgänge, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Darüber hinaus hat das Präsidium des Aufsichtsrates in sechs Sitzungen mündliche Berichte des Vorstandes erhalten und ausführlich besprochen. Der Aufsichtsratsvorsitzende informierte sich außerdem laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Finanzkennzahlen.

Schwerpunkte der Beratungen des Aufsichtsrates waren der konsequente Ausbau des Kerngeschäfts Energie sowie die vollständige Abgabe aller nicht dazugehörenden Aktivitäten im Rahmen der Konzernstrategie "Fokussierung und Wachstum".

  • In diesem Zusammenhang befassten wir uns intensiv mit dem geplanten Erwerb des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen und dessen in Kentucky/USA tätiger Tochtergesellschaft LG&E Energy. Der Vorstand erläuterte ausführlich die strategischen Ziele und Konsequenzen dieses bedeutenden Wachstumsschrittes und ging dabei insbesondere auf die Marktentwicklung und das regulatorische Umfeld in den USA, dem größten Energiemarkt der Welt, ein. Der Aufsichtsrat wurde laufend über den Stand der verschiedenen behördlichen Genehmigungsverfahren für den Erwerb in Großbritannien, in den USA und bei der EU-Kommission unterrichtet.
  • Ein weiterer wesentlicher Punkt unserer Erörterungen waren die Vereinbarungen mit BP über die grundlegende Neustrukturierung der Öl- und Gasaktivitäten in Deutschland. In diesem Zusammenhang berieten wir eingehend die Perspektiven für die weitere Entwicklung von VEBA Oel im internationalen BP-Verbund sowie die strategischen Chancen aus der geplanten Übernahme der BP-Tochter Gelsenberg, die 25,5 Prozent an Ruhrgas hält. Vor dem Hintergrund der dynamischen Veränderungen auf dem europäischen Gasmarkt befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit weiteren Schritten zur Übernahme einer Anteilsmehrheit bei Ruhrgas, die eine maßgebliche Stärkung der internationalen Wettbewerbsposition im Kerngeschäft Gas bedeuten würde.
  • Gegenstand detaillierter Beratungen war außerdem die konsequente Fortsetzung des Desinvestitionsprogramms im Zuge der Fokussierung auf das Energiegeschäft. Der Aufsichtsrat befasste sich ausführlich mit der Veräußerung der Beteiligung am Silizium-Wafer-Produzenten MEMC an den Finanzinvestor Texas Pacific Group (TPG), San Francisco, dem Verkauf von Klöckner&Co an die Balli-Gruppe, London, und der geplanten Abgabe von VAW aluminium an Norsk Hydro, Oslo.
  • In einer gesonderten Sitzung erörterten wir ausführlich die von der Bundesregierung angestrebte Atomgesetznovelle im Lichte der Verständigung über die Kernenergie.

Weitere Themen, die der Aufsichtsrat im vergangenen Jahr intensiv behandelte, waren die Entwicklung der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die strategische und operative Entwicklung des Chemiebereichs, die wirtschaftliche Lage der Konzerngesellschaften sowie die Investitions-, Finanz- und Personalplanung für den Zeitraum 2002 bis 2004.

Der Vorstand unterrichtete uns, in welchem Umfang derivative Finanzinstrumente eingesetzt wurden. Außerdem haben wir die Verwendung zurückgekaufter eigener Aktien eingehend erörtert und dem Beschluss des Vorstandes zugestimmt, die im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworbenen eigenen Aktien im Wesentlichen einzuziehen.

Der Jahresabschluss der E.ON AG zum 31. Dezember 2001 sowie der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, die PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den Konzernabschluss, der nach US-GAAP aufgestellt wurde. Dieser ist um die gemäß § 292a HGB erforderlichen Erläuterungen ergänzt worden. Der vorliegende US-GAAP-Konzernabschluss befreit von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht. Ferner prüfte der Abschlussprüfer das bei der E.ON AG bestehende Risikomanagementsystem. Diese Prüfung ergab, dass das System seine Aufgaben erfüllt. Die Abschlüsse, der Lagebericht sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt. Sie wurden im Präsidium und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in beiden Gremien in Gegenwart des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.

Den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir geprüft. Es bestanden keine Einwände. Den Bericht der Abschlussprüfer haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der E.ON AG sowie den Konzernabschluss haben wir gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Den Konzernabschluss haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen. Dem Lagebericht, insbesondere den dort getroffenen Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, stimmen wir zu.

Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes, der eine Dividende von 1,60 pro dividendenberechtigte Aktie vorsieht, schließen wir uns an.

Am 26. Januar 2002 verstarb im Alter von 92 Jahren unser ehemaliges Aufsichtsratsmitglied Professor Dr. Kurt Hansen. Herr Professor Hansen gehörte von 1971 bis 1979 dem Aufsichtsrat der VEBA AG an. Mit seiner großen internationalen Erfahrung und seinem klugen Rat hatte er maßgeblichen Anteil an der dynamischen Entwicklung, die unser Konzern nach dem ersten Privatisierungsschritt im Jahr 1966 genommen hat. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.

Herr Herbert Mai hat sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates mit Wirkung zum 7. Mai 2001 niedergelegt. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Mai auch an dieser Stelle für seine verdienstvolle Tätigkeit und die konstruktive Zusammenarbeit.

Als Nachfolger von Herrn Herbert Mai wurde Herr Jan Kahmann als Vertreter der Arbeitnehmer gerichtlich bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, Betriebsräten sowie allen Mitarbeitern der E.ON AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.

Düsseldorf, den 20. März 2002 Der Aufsichtsrat

Dr. Klaus Liesen Vorsitzender

12 Aufsichtsrat

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates

Prof. Dr. Günter Vogelsang Düsseldorf

Aufsichtsrat

Dr. Klaus Liesen Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ruhrgas AG, Essen Vorsitzender

Hubertus Schmoldt Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover stellv. Vorsitzender

Dr. Karl-Hermann Baumann Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG, München

Ralf Blauth Industriekaufmann, Marl

Dr. Rolf-E. Breuer Sprecher des Vorstandes der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

Dr. Gerhard Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf

Wolf Rüdiger Hinrichsen kfm. Angestellter, Düsseldorf

Ulrich Hocker Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V., Düsseldorf Dr. Jochen Holzer Senator e.h., ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrates der VIAG AG, München

Jan Kahmann (seit 7. 5. 2001) Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Berlin

Dr. h.c. André Leysen Vorsitzender des Verwaltungsrates der GEVAERT N.V., Mortsel

Herbert Mai (bis 7. 5. 2001) Mitglied des Vorstandes der Fraport AG, Frankfurt

Dagobert Millinghaus kfm. Angestellter, Mülheim an der Ruhr

Margret Mönig-Raane stellv. Vorsitzende des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Berlin

Ulrich Otte Leittechniker, München

Armin Schreiber Elektriker, Grafenrheinfeld

Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender des Vorstandes der Allianz AG, München

Kurt F. Viermetz

ehemaliger Vice-Chairman und Director of the Board der J. P. Morgan & Co., Inc., New York

Dr. Bernd W. Voss Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main

Dr. Peter Weber Jurist der Degussa AG, Marl

Kurt Weslowski Chemiefacharbeiter, Gelsenkirchen

13

Wichtige Ereignisse 2001

Januar

• E.ON übt die im August 2000 mit British Telecom vereinbarte Put-Option zur Abgabe ihrer 45-prozentigen Beteiligung an VIAG Interkom aus.

Februar

• Die Fusion von Degussa-Hüls und SKW Trostberg zur neuen Degussa wird mit Eintragung in das Handelsregister vollzogen.

März

• Degussa erwirbt das britische Spezialchemieunternehmen Laporte. Degussa-Hüls und SKW Trostberg hatten im Januar den Aktionären von Laporte ein Barangebot von 697 Pence je Laporte-Aktie unterbreitet.

April

  • E.ON macht den Aktionären des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen ein bedingtes Übernahmeangebot von 765 Pence (12,19 ) je Aktie. Der Kaufpreis für 100 Prozent des Eigenkapitals beträgt 8,2 Mrd , der Unternehmenswert einschließlich Verbindlichkeiten rund 15,3 Mrd . Durch den Erwerb von Powergen wird E.ON – gemessen an Stromabsatz und Kundenzahl – zum zweitgrößten Energiedienstleister der Welt. Über die in Kentucky tätige 100-prozentige Powergen-Tochter LG&E Energy eröffnet sich E.ON neue Wachstumschancen im weltgrößten Energiemarkt, den USA.
  • E.ON Energie schließt erfolgreich das Übernahmeangebot an die außen stehenden Sydkraft-Aktionäre ab und erhöht ihre Beteiligung an Sydkraft auf insgesamt 60,8 Prozent des Kapitals und 65,8 Prozent der Stimmrechte.

Mai

• E.ON Energie gibt ihre 49-prozentige Beteiligung am Berliner Energieversorger Bewag an die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) ab. Mit der Übertragung der Anteile wird auch die entsprechende Auflage der Europäischen Kommission im Zusammenhang mit der Fusion von VEBA und VIAG erfüllt.

Juli

• E.ON und BP vereinbaren eine Neustrukturierung ihrer Öl- und Gasaktivitäten in Deutschland. E.ON soll im Zuge einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an der BP-Tochter Gelsenberg übernehmen, die 25,5 Prozent an Ruhrgas hält. BP hat die Option, die verbleibende Gelsenberg-Beteiligung in Höhe von 49 Prozent an E.ON zu verkaufen. BP soll durch eine Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel übernehmen. E.ON kann eine Put-Option zur Abgabe der verbleibenden 49 Prozent an VEBA Oel ausüben.

August

• E.ON verkauft ihre 100-prozentige im Stahlhandel tätige Tochtergesellschaft Klöckner & Co an die Balli-Gruppe, London. Mit der Veräußerung von Klöckner & Co realisiert E.ON ein weiteres Desinvestment im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie.

September

• E.ON Energie verständigt sich mit dem Rat der Stadt Espoo darauf, für rund 160 Mio bzw. 30 je Aktie 34 Prozent der Anteile am finnischen Energieversorger Espoon Sähkö zu erwerben. Nach Abschluss des Erwerbs unterbreitet E.ON Energie den außen stehenden Aktionären, die insgesamt 32 Prozent der Aktien halten, ein öffentliches Übernahmeangebot. Die Stadt Espoo hat zudem die Option, die restlichen 34 Prozent der Anteile für 33 je Aktie an E.ON Energie zu verkaufen.

Oktober

• E.ON schließt das bisher größte Aktienrückkaufprogramm in Deutschland ab. Insgesamt werden rund 76,3 Millionen Aktien – entsprechend 10 Prozent des Grundkapitals – für rund 4,5 Mrd erworben.

November

  • E.ON meldet beim Bundeskartellamt eine Übernahme der Mehrheit an der Ruhrgas an. Mit Vodafone, ThyssenKrupp und RWE besteht Einvernehmen über einen Erwerb ihrer jeweiligen Anteile an der Bergemann GmbH, die 34,8 Prozent an Ruhrgas hält.
  • E.ON gibt ihre 71,8-prozentige Beteiligung am Silizium-Wafer-Produzenten MEMC, St. Peters/ Missouri, einschließlich der Gesellschafterdarlehen an den Finanzinvestor TPG, San Francisco/Kalifornien, ab.

Wohin wir laufen

Ein Essay von Claudius Seidl

Es ist kein besonders weiter Weg vom Startblock bis zur Ziellinie des 100-Meter-Laufs, es ist sogar ein ausgesprochen kurzer – aber wer diesen Lauf gewinnen will, muß einen ziemlich weiten Weg gegangen sein und vielleicht sogar manchen Umweg. Es ist dann auch kein steiler Anstieg vom Boden hinauf aufs Siegertreppchen – aber wenn jemand endlich da oben steht, wenn die Goldmedaille vor der Brust hängt und die Nationalhymne gespielt wird – dann weiß natürlich der, der oben steht, daß der Weg hinauf über mehr als bloß zwei Treppen führte. Und daß der direkte Weg nach oben nicht unbedingt der beste und der schnellste ist.

Die Leichtathletin Marion Jones stand bei den Olympischen Spielen von Sydney gleich dreimal ganz oben auf der Siegertreppe; zwei weitere Siege verpaßte sie nur knapp – und daß sie so weit kam und so hoch, das war einerseits ganz konsequent. Und es hätte, andererseits, auch ganz anders kommen können. Denn Marion Jones wußte eigentlich immer, daß sie sehr gut sprinten und springen konnte. Aber sie wußte nicht so recht, in welche Richtung. Und so spurtete sie nicht nur über die Tartanbahn, sondern auch übers Basketballfeld, und dies mit dem Gewinn der College-Meisterschaften auch sehr erfolgreich. Aber als sie, was ihr nicht leicht fiel, das Ballspielen aufgab, um sich ganz auf die Leichtathletik zu konzentrieren, explodierten ihre Leistungen. Und drei Jahre später war sie die beste Sprinterin und eine der besten Weitspringerinnen der Welt. Sie hat nie wieder Basketball gespielt.

16

Die Geschichte des Architekten Daniel Libeskind fängt ganz anders an, und zu Ende ist sie, wie die Geschichte von Marion Jones, noch lange nicht – und doch passierte mit Libeskind etwas sehr Ähnliches. Er hatte, erst in Israel, dann in New York, Musik studiert, er galt bald als begabter Komponist und war als Pianist so virtuos, daß er, spielend, die Carnegie Hall füllen konnte. Er hatte eine glanzvolle Zukunft vor sich – bis er merkte, daß das nicht seine Zukunft war.

Er habe nicht etwa von einem auf den anderen Tag plötzlich beschlossen, daß er aufhören wolle mit der Musik, erzählt Daniel Libeskind heute: Vielmehr habe er, neben seinem musikalischen Beruf, ein Interesse an bildender Kunst und Architektur entwickelt – und wie beim Scharfstellen einer Kamera, wenn der Hintergrund in der Unschärfe verschwimmt und der Vordergrund ganz deutlich sichtbar wird, so sei irgendwann die Architektur genau im Fokus gewesen und die Musik nur noch am unscharfen Rand.

Heute, sagt Libeskind, spiele er nicht mehr Klavier: Man kann nicht erst ein Virtuose sein – und dann ein Amateur. Aber natürlich habe die Musik sein architektonisches Schaffen geprägt. Die Metapher, wonach man sich gute Bauten auch als gefrorene Musik vorstellen müsse, gilt für Libeskind ganz besonders: Sein jüdisches Museum in Berlin ist eine so machtvolle Dissonanz, daß, wer davorsteht, den Klang ganz deutlich hören kann. Und drinnen spürt man eben auch, daß die Wirkung von Räumen nicht bloß von der Optik, sondern genauso stark von der Akustik abhängt: Daß ein Architekt nicht nur gute Augen, sondern auch geschulte Ohren braucht, das war selbstverständlich, solange man noch Kathedralen baute. Heute ist Libeskind die große Ausnahme unter den Architekten. Der Mann, dessen Bauten man hören kann.

Es gäbe noch manche dieser Geschichten zu erzählen: von Bud Spencer, der als Schwimmer bei den Olympischen Spielen teilnahm, als Jurist und Unternehmer erfolgreich war, bevor er den Fokus seines Lebens auf eine Filmkarriere richtete; von Michael Schindhelm, der auch als Naturwissenschaftler Erfolge hatte, bevor er sich entschloß, zum Theater zu gehen und Bücher zu schreiben; von Sönke Wortmann, der immerhin gut genug Fußball für die zweite Bundesliga spielte, dann aber lieber in die erste Liga der deutschen Filmregisseure aufstieg; von Joshua Bell, der in sozusagen doppelter Wunderkindmanier sowohl Violinkonzerte gab als auch Tennismeisterschaften gewann, sich dann aber nicht für Wimbledon oder Flushing Meadows, sondern für die Carnegie Hall entschied. Sie alle hatten wohl, angesichts der Vielfalt ihrer Talente, ein schönes, aber eher unscharfes Bild von sich und ihrem Leben – und erst als sie sich auf ihr wahres oder größtes Talent fokussierten, wurde das Bild ganz scharf und der Weg deutlich sichtbar.

Muß das so sein? Natürlich fallen jedem halbwegs gebildeten Menschen ein paar Gegenbeispiele ein – von den Universalgenies der Renaissance, von Leonardo, zum Beispiel, über Friedrich den Großen, der ja, außer zu regieren, auch komponierte; über Goethe, der, neben seinem Hauptberuf als Dichter, auch Politiker war; bis hin zu unserem Zeitgenossen Günter Grass, der ja nicht nur den Nobelpreis für Literatur bekommen hat, sondern auch als Zeichner und Grafiker durchaus ernstgenommen wird.

Bud Spencer Sönke Wortmann

Joshua Bell

Was Leonardo da Vinci angeht, so muß man wohl nur darauf hinweisen, daß der Mann zwar tatsächlich genial war, aber eben nach den Maßstäben und Bedingungen seiner Zeit, die seit fünfhundert Jahren vergangen ist. Wenn Friedrich der Große keine Flötenkonzerte komponiert hätte, fehlte der Welt so wenig, wie wenn Goethe die Staatsgeschäfte anderen überlassen hätte. Und wenngleich der Nobelpreis für Günter Grass eine Bestätigung allerersten Ranges ist, so hat der Dichter ihn doch für seine frühen Werke bekommen; und, wer weiß, vielleicht wären ihm auch seine späteren Werke besser gelungen, wenn er den Fokus seines Schaffens ganz scharf aufs Schreiben und nichts anderes gestellt hätte.

Unter den Bedingungen der Gegenwart jedenfalls, in unserer Welt, die nach Spezialisierung und Kompetenz genauso wie nach Übersicht verlangt, in dieser Welt ist es nicht bloß ein Glück und eine Gnade, wenn jemand eine Vielzahl von Talenten hat. Es ist auch eine Herausforderung: Das ist das Drama des begabten Kindes, daß es sich irgendwann entscheiden muß – und wenn nichts wird aus dieser Entscheidung, dann hat es im Grunde jener besser, der über kein einziges Talent verfügt; er wird sich dann wenigstens auf Fleiß und Strebsamkeit verlassen.

Michael Schindhelm, der heute Bücher schreibt und die Bühnen der Stadt Basel leitet, mußte, bis er dahin kam, wo er heute ist, vielleicht den weitesten Umweg gehen. Er studierte Quantenchemie, und weil er aus der DDR kam, studierte er nicht in Amerika, sondern in Rußland, in Woronesch – und dort, erzählt er, dort, wo Deutschland ebensoweit weg war wie überhaupt die Beschäftigung mit der Sprache; dort, wo er einerseits vor allem von Russen umgeben war und andererseits von Zahlen, Formeln, Meßgeräten, dort habe er, vielleicht weil er sie so entbehrte, die deutsche Sprache erst richtig entdeckt.

Und vermutlich ist das ja der entscheidende Vorteil, den jener hat, der unter verschiedenen Optionen schließlich eine fokussiert – im Gegensatz etwa zu dem, der quasi hineinwächst in das, was er tut, und dem sich niemals eine andere Option eröffnet hat. Er kennt beide Seiten seines Berufs, seiner Tätigkeit, seines Spezialgebiets: Er kennt es von innen – und von außen. Das hört sich banaler an, als es ist – wie borniert man selber ist, fällt einem ja nicht auf, und wie borniert die anderen sind, merkt man auch erst in dem Moment, da man die eigene Sphäre verläßt. Die Welt ist aber voll von Leuten, deren ganze Welt jeweils das Finanzamt, die Zeitung oder auch die Abteilung Tiefbau ist; die Welt ist voll von Existenzen, deren Perspektiven nicht weiter als bis zum Gartentor des Nachbarn reichen – und wer diese enge Perspektive hat, wird Chancen genauso übersehen, wie er Risiken unterschätzen wird. Nur wer sich selber von außen betrachten kann, weiß wirklich, wo er steht.

Insofern ist ein Architekt, der Häuser und Räume aus der Perspektive des Musikers betrachten kann, einem anderen Architekten, der außer der Architektur nichts kennt, genauso überlegen, wie es ein Schauspieler, der das Kino auch mal als Jurist betreten hat, gegenüber einem Nur-Schauspieler ist. Wenn es zum Wesen der Kunst gehört, daß sie, außer ihren Gegenständen, auch immer sich selbst ganz radikal in Frage stellen muß, dann werden immer jene die besseren Künstler sein, die sich aus einer Vielzahl von Talenten auf eines fokussiert haben. Und wenn man von der Kunst auf jede kreative Tätigkeit schließt, dann muß diese Regel wohl auch für Unternehmen gelten.

Der Regisseur Sönke Wortmann war Profifußballer, bevor er sich nach jahrelanger Beschäftigung mit Fotografie um einen Studienplatz bei der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen bewarb – und was im nachhinein so konsequent und folgerichtig aussieht, war, als es geschah, ein ziemlich hohes Risiko. Mag sein, daß Wortmann den Fußball auch deshalb aufgab, weil er einfach einsah, daß er es bis an die Tabellenspitze der Bundesliga niemals schaffen würde. Aber woher hätte er wissen können, daß er es einmal an die Tabellenspitze der Kinocharts bringen würde?

Die Antwort ist so simpel wie kompliziert: Eben deshalb hat er es geschafft. Weil er bereit war, dieses Risiko einzugehen, weil er die Entscheidung ganz bewußt getroffen hat, eben deshalb war er, jedenfalls was Konsequenz, Ehrgeiz und Hartnäckigkeit angeht, denen überlegen, die schon immer und ohne groß über Alternativen nachzudenken, das tun, was sie eben tun. Und weil er eben irgendwann den Fokus auf ein bestimmtes Ziel gerichtet hat, war der Blick auf Zukunft, Karriere, Erfolg eben schärfer gestellt als bei denen, die sich solche Fokussierungen erspart haben.

Stellen wir uns, zum Abschluß, noch einmal Marion Jones vor, wie sie den 100- Meter-Lauf gewinnt. Sie kniet am Startblock, und wenn dann der Startschuß fällt, kommt die Energie, mit welcher sie ins Rennen geht, nicht bloß aus ihren Muskeln und dem Widerstand dieses Stücks Metall, von dem sich ihre Füße abstoßen. Mindestens ebensoviel Kraft kommt daher, daß sie besser als ihre Gegnerinnen weiß, warum sie tut, was sie hier tut. Und dann rennen sie alle; aber Marion Jones ist nicht mit ihren Beinen beschäftigt und nicht mit dem Boden, den ihre Füße nur kurz berühren. In ihrem Fokus ist die Ziellinie, die sie schärfer als die anderen sieht. Und deshalb rennt sie nicht, sondern scheint aufs Ziel zuzufliegen. Und natürlich kommt sie als Erste an.

Claudius Seidl ist Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Fotos: Albrecht Fuchs

Lagebericht

  • Fokussierung auf Kerngeschäft Energie beschleunigt
  • Desinvestitionsprogramm konsequent fortgesetzt
  • Schub beim Betriebsergebnis
  • Konzernüberschuss erwartungsgemäß erheblich unter Vorjahreswert
  • Für 2002 weitere Steigerung beim Betriebsergebnis angestrebt

E.ON-Konzern Geschäftsjahr 2001 für die künftige Struktur des E.ON-Konzerns von entscheidender Bedeutung. Das Geschäftsjahr 2001 war für die künftige Struktur des E.ON-Konzerns und für seine weitere Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Wir sind auf unserem Weg, ein weltweit führender Energiedienstleister zu werden, einen bedeutenden Schritt vorangekommen. Mit der geplanten Übernahme des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen und der zugleich eingeleiteten Neuordnung unserer Öl- und Gasaktivitäten haben wir im Rahmen unserer Strategie "Fokussierung und Wachstum" wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. E.ON konzentriert sich jetzt ausschließlich auf das Kerngeschäft Energie und treibt den Ausbau in den Bereichen Strom und Gas konsequent voran.

Im April 2001 haben wir den Aktionären von Powergen ein bedingtes Übernahmeangebot gemacht. Durch den Erwerb von Powergen wird E.ON – gemessen an Stromabsatz und Kundenzahl – zum zweitgrößten Energiedienstleister der Welt und eröffnet sich über die in Kentucky tätige Powergen-Tochter LG&E Energy neue Wachstumschancen im weltgrößten Energiemarkt, den USA.

Das Powergen-Geschäft beruht zu etwa gleichen Teilen auf den beiden Säulen Großbritannien und USA. Als einer der führenden Energieversorger in Großbritannien erwirtschaftete Powergen im Jahr 2001 mit gut 6.000 Mitarbeitern einen Umsatz von über 6 Mrd und ein operatives Ergebnis von rund 880 Mio . Das Unternehmen ist – wie E.ON – vollständig integriert mit bedeutenden Marktanteilen auf allen Wertschöpfungsstufen. Von besonderer strategischer Bedeutung ist für uns die 100-prozentige Powergen-Tochter LG&E in den USA. Das Unternehmen ist hauptsächlich im Bundesstaat Kentucky tätig, hat gut 4.000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2001 einen Umsatz von rund 2,6 Mrd und ein operatives Ergebnis von rund 570 Mio .

Die erforderlichen Genehmigungen der US-amerikanischen Bundesenergiebehörde FERC (Federal Energy Regulatory Commission), der bundesstaatlichen Regulierungsbehörden und die in Europa notwendigen kartellrechtlichen Freigaben liegen vor. Die Genehmigung der Securities and Exchange Commission (SEC), der Börsenaufsicht in Washington, erwarten wir in Kürze. Dann werden wir ein in Großbritannien übliches Übernahmeverfahren (Scheme of Arrangement) einleiten. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Verfahrens werden – sobald ein entsprechender Hauptversammlungsbeschluss der Powergen-Aktionäre vorliegt – 100 Prozent der Powergen-Aktien auf E.ON übertragen. Wir gehen davon aus, die Transaktion im Frühjahr 2002 abschließen zu können. Der Kaufpreis für 100 Prozent des Eigenkapitals wird insgesamt 8,2 Mrd betragen.

Im Juli 2001 haben wir mit BP eine Neustrukturierung unserer jeweiligen Öl- und Gasaktivitäten in Deutschland vereinbart. Demnach kann E.ON die

in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 79.664 88.858 –10
EBITDA 8.626 8.041 +7
EBIT 4.263 3.136 +36
Betriebsergebnis 3.553 2.445 +45
ROCE in % 10,3 10,1 +0,21)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 46.958 44.376 +6
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
3.907 3.413 +14
Investitionen 7.931 14.380 –45
Mitarbeiter (31. 12.) 151.953 166.183 –9
1) Veränderung in Prozentpunkten

BP-Tochter Gelsenberg, die 25,5 Prozent an Ruhrgas hält, und BP die Mehrheit an VEBA Oel übernehmen. Das Bundeskartellamt hat im Dezember 2001 die Abgabe von VEBA Oel an BP freigegeben. Damit sind wir in der Lage, eines unserer wichtigsten Desinvestitionsprojekte zu realisieren. Anfang Februar 2002 übernahm BP – wie vereinbart – im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel.

Im November 2001 haben wir beim Bundeskartellamt eine Übernahme der Mehrheit an der Ruhrgas angemeldet. Mit Vodafone, ThyssenKrupp und RWE besteht Einvernehmen über einen Erwerb ihrer jeweiligen Anteile an der Bergemann GmbH, die 34,8 Prozent an Ruhrgas hält. Darüber hinaus führen wir Verhandlungen mit der RAG über deren Bergemann-Beteiligung.

Nachdem das Bundeskartellamt uns zu Beginn des Jahres 2002 die Übernahme der Mehrheit an der Ruhrgas untersagt hat, haben wir beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie den Antrag auf Ministererlaubnis für den Zusammenschluss gestellt. Für den Zusammenschluss mit E.ON sprechen unter anderem folgende Argumente:

  • Die Wettbewerbsfähigkeit der Ruhrgas auf ausländischen Märkten wird deutlich verbessert. Außerdem verschafft die Einbindung in den E.ON-Konzern Ruhrgas einen größeren Finanzierungsspielraum und damit deutlich verbesserte Zugangsmöglichkeiten zum internationalen Beschaffungsmarkt. Sie dient damit zugleich der Sicherung der deutschen Energieversorgung.
  • Die anspruchsvollen Ziele der deutschen Klimaschutzpolitik lassen sich nur mit steigendem Gaseinsatz erreichen. E.ON und Ruhrgas haben wiederholt erklärt, die Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer umweltpolitischen Ziele zu unterstützen.

26 Lagebericht

Desinvestitionsprogramm konsequent fortgesetzt. Im Zuge der Fokussierung auf unser Kerngeschäft Energie haben wir – abgesehen von der beschriebenen Lösung für VEBA Oel – unser umfangreiches Desinvestitionsprogramm konsequent fortgesetzt und folgende Portfoliobereinigungen vorgenommen:

  • Abgabe der 45-prozentigen VIAG Interkom-Beteiligung an British Telecom.
  • Verkauf der im Stahlhandel tätigen 100-prozentigen Tochtergesellschaft Klöckner & Co an die Balli-Gruppe.
  • Veräußerung der 71,8-prozentigen Beteiligung am Silizium-Wafer-Produzenten MEMC an den Finanzinvestor TPG.
  • Abgabe von VAW aluminium an die norwegische Norsk Hydro Anfang Januar 2002.

Die frei werdenden Mittel setzen wir für den Ausbau unseres Energiegeschäfts ein. Um unsere Kernaktivitäten zu stärken, haben wir – neben den geplanten Akquisitionen von Powergen und Ruhrgas sowie internen Strukturverbesserungen im Energiebereich – im Jahr 2001 folgende Schritte unternommen bzw. eingeleitet:

  • Mehrheitliche Übernahme des zweitgrößten schwedischen Energieversorgungsunternehmens Sydkraft durch E.ON Energie.
  • Erwerb von 34 Prozent der Anteile an dem finnischen Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö durch E.ON Energie. Mit der Beteiligung an Finnlands viertgrößtem Versorger ist ein weiterer Schritt zur Expansion in Skandinavien gelungen.

Erstmals gesonderter Ausweis nicht fortgeführter Aktivitäten gemäß US-GAAP. Am 13. November 2001

haben wir unsere Silizium-Wafer-Aktivitäten an den Finanzinvestor TPG verkauft. Anfang 2002 haben wir zudem den Veräußerungsprozess von VAW aluminium abgeschlossen. Deshalb sind die Ergebnisse von MEMC und VAW aluminium gemäß US-GAAP in der Gewinnund Verlustrechnung gesondert unter "Nicht fortgeführte Aktivitäten" ("Discontinued Operations") nach

Steuern und nach Anteilen Konzernfremder auszuweisen. Den Konzernumsatz, das Konzernbetriebsergebnis und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit haben wir für das laufende Jahr und das Vorjahr um sämtliche Bestandteile der abgegebenen Aktivitäten bereinigt.

Gemäß US-GAAP war für die Einbeziehung der früheren VIAG in den Konzernabschluss 2000 das Datum der Eintragung der Fusion zur E.ON in das Handelsregister maßgeblich. Deshalb trugen die Gesellschaften der früheren VEBA im Geschäftsjahr 2000 mit vollen 12 Monaten, die der früheren VIAG aber nur mit den Monaten Juli bis Dezember zu den Zahlen bei. Um die wirtschaftliche Entwicklung in den Berichtszeiträumen der Jahre 2001 und 2000 sachgerecht vergleichen zu können, haben wir Pro-forma-Zahlen für das Jahr 2000 ermittelt. Diese stellen den E.ON-Konzern so dar, als ob die Fusion von VEBA und VIAG bereits am 1. Januar 2000 vollzogen worden wäre.

Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz weisen wir im Segment Telekommunikation für das Jahr 2001 ausschließlich die Ergebnisse der fortgeführten Aktivitäten Connect Austria, Bouygues Telecom und Aufwendungen der Holdinggesellschaften E.ON Telecom und VIAG Telecom aus. Die Werte für das Jahr 2000 enthalten zusätzlich die operativen Verluste von VIAG Interkom und Orange Communications. Die Finanzergebnisse aus den Veräußerungserlösen von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom haben wir dem Segment Sonstige/Konsolidierung zugeordnet. Die Vorjahreswerte sind entsprechend angepasst. Außerdem sind im Segment Sonstige/Konsolidierung für das Jahr 2000 die Werte von Schmalbach-Lubeca (Januar bis August) und VEBA Electronics (Juli bis September) enthalten.

Konzernumsatz Wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Im Jahr 2001 nahm das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland lediglich um real 0,6 Prozent zu. Das war das schwächste wirtschaftliche Wachstum in Deutschland seit 1994.

Im Laufe des Jahres verschlechterten sich die wirtschaftlichen Aussichten rapide. Abschwungtendenzen in den westlichen Volkswirtschaften, insbesondere in den USA, führten in Verbindung mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 zu einer nachhaltigen Verunsicherung von Investoren und Konsumenten.

Positive Impulse kamen lediglich aus dem Ausland, während die Nachfrage im Inland im Jahr 2001 insgesamt rückläufig war. Besonders belastend war der Rückgang der realen Bruttoanlageinvestitionen und hier vor allem der Einbruch der Baunachfrage. Dieser Rückgang konnte auch durch den leichten Zuwachs des staatlichen und des privaten Konsums nicht ausgeglichen werden.

Die konjunkturelle Schwächephase im Jahr 2001 belastete die deutsche Chemie besonders: Bei der Produktion chemischer Erzeugnisse setzte sich der Abwärtstrend fort. Im Durchschnitt des Jahres 2001 verringerte sich die Chemieproduktion um 2,2 Prozent.

Der Stromverbrauch in Deutschland lag im Jahr 2001 auf dem Niveau des Vorjahres.

Konzernumsatz aufgrund der Desinvestitionen gesun-

ken. Im Geschäftsjahr 2001 sank der Konzernumsatz trotz der Akquisition von Sydkraft und Laporte wegen der Unternehmensverkäufe im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie um rund 10 Prozent auf 79,7 Mrd .

Unser Bereich Energie konnte im Geschäftsjahr 2001 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern. Den größten Zuwachs verzeichnete der Bereich Strom. Dazu haben neben der leichten Erholung der Strompreise vor allem die erhebliche Ausweitung des Handelsgeschäfts und die Erstkonsolidierung von Sydkraft beigetragen.

in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Energie 18.449 13.350 +38
Sonstige Aktivitäten 61.727 72.063 –14
Chemie 17.398 20.267 –14
Öl 26.899 28.780 –7
Immobilien 1.291 1.324 –2
Telekommunikation 556 383 +45
Distribution/Logistik 15.583 21.309 –27
Sonstige/Konsolidierung –512 3.445
Außenumsatz insgesamt 79.664 88.858 –10

Der Umsatz bei unseren sonstigen Aktivitäten lag mit 61,7 Mrd um 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Im Chemiebereich ging im Jahr 2001 der Umsatz um 14 Prozent auf 17,4 Mrd zurück.

Der Umsatz im Bereich Öl fiel um 7 Prozent auf 26,9 Mrd . Dies ist überwiegend darauf zurückzuführen, dass sowohl der Rohölpreis als auch die Preise für petrochemische Produkte im Vergleich zum Vorjahr rückläufig waren.

Während im Immobilienbereich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht zurückging, stieg er in der Telekommunikation um 45 Prozent.

Im Bereich Distribution/Logistik lag der Umsatz aufgrund der Abgabe der Elektronik-Aktivitäten und des Verkaufs von Klöckner & Co insgesamt deutlich unter dem Vorjahreswert.

Im Jahr 2001 wurden 43 Prozent des Konzernumsatzes im Ausland erwirtschaftet.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

28 Lagebericht

Konzernbetriebsergebnis
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Energie 1.971 1.725 +14
Sonstige Aktivitäten 1.369 905 +51
Chemie 541 672 –19
Öl 432 310 +39
Immobilien 245 212 +16
Telekommunikation –148 –750 +80
Distribution/Logistik 299 461 –35
Sonstige/Konsolidierung 213 –185
Insgesamt 3.553 2.445 +45
Konzernüberschuss
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Konzernbetriebsergebnis 3.553 2.445 +45
Nettobuchgewinne +908 +4.710 –81
Aufwendungen für Restrukturierung/
Kostenmanagement –360 –510 +29
Sonstiges nicht operatives Ergebnis –615 –699 +12
Ausländische E&P-Steuern +412 +552 –25
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
3.898 6.498 –40
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –761 –2.542 +70
Anteile Konzernfremder –527 –516 –2
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 2.610 3.440 –24
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –536 238
Ergebnis aus der
Erstanwendung von SFAS 133
–26
Konzernüberschuss 2.048 3.678 –44

Schub beim Betriebsergebnis. Im Geschäftsjahr 2001 erzielten wir ein Betriebsergebnis in Höhe von 3,6 Mrd und konnten damit das vergleichbare Rekordniveau des Vorjahres sogar um 45 Prozent übertreffen. Der erhebliche Anstieg ist vorwiegend auf die erfolgreiche Portfoliobereinigung im Bereich Telekommunikation zurückzuführen. Darüber hinaus erzielten E.ON Energie, VEBA Oel, Viterra und Stinnes teilweise erhebliche Ergebniszuwächse.

In unserem Bereich Energie führten die stark erhöhten Umsätze zusammen mit den kontinuierlichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu dem deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses. Bereinigt um den Wert für die seit Mai 2001 voll konsolidierte Sydkraft beträgt der Zuwachs 7 Prozent.

Das Betriebsergebnis bei unseren sonstigen Aktivitäten lag mit 1,4 Mrd um 51 Prozent über dem Vorjahr. In unserem Bereich Chemie blieb das Betriebsergebnis aufgrund von entfallenen Ergebnisbeiträgen veräußerter Nicht-Kernaktivitäten sowie konjunktureller Belastungen mit 541 Mio um 19 Prozent hinter dem guten Vorjahreswert zurück.

Der Bereich Öl konnte das Betriebsergebnis vor allem dank der verbesserten Tankstellenmargen von 310 Mio auf 432 Mio erhöhen.

Das Betriebsergebnis im Immobilienbereich stieg auf 245 Mio . Hierzu trugen vor allem die Unternehmensbereiche Investment Wohnen und Services Wohnen bei.

Das Segment Telekommunikation verringerte im Geschäftsjahr 2001 den Betriebsverlust um 80 Prozent auf 148 Mio . Dies ist im Wesentlichen auf die Veräußerung von VIAG Interkom und Orange Communications zurückzuführen, deren Verluste das Vorjahresergebnis erheblich belastet hatten.

Im Bereich Distribution/Logistik ging das Betriebsergebnis aufgrund der Abgabe der Elektronik-Aktivitäten und des Verkaufs von Klöckner & Co insgesamt im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück.

Die erhebliche Verbesserung des Betriebsergebnisses im Bereich Sonstige/Konsolidierung ist überwiegend auf Effekte aus der Veräußerung der Telekommunikationsaktivitäten zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag mit 3.898 Mio erwartungsgemäß um 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser deutliche Rückgang ist im Wesentlichen durch den im Vorjahr außergewöhnlich hohen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der Telekommunikationsbeteiligungen an E-Plus (3,5 Mrd ) und Cablecom (0,8 Mrd ) bedingt.

Die Nettobuchgewinne im Jahr 2001 resultieren vor allem aus der erfolgreichen Umsetzung des Desinvestitionsprogramms bei Degussa. Insbesondere durch den Verkauf der Geschäftsfelder Onkologie und Dental konnten Buchgewinne von rund 530 Mio erzielt werden. Im Energiebereich führten die Veräußerungen von Bewag und HEW sowie Portfolioveränderungen bei Thüga und Avacon zu einem Gewinn von rund 240 Mio . Dem standen Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren bei E.ON Energie (135 Mio ) gegenüber. Außerdem trugen die Verkäufe von Klöckner & Co (rund 140 Mio ) und VIAG Interkom (110 Mio ) zu den Nettobuchgewinnen bei.

Die Aufwendungen für Restrukturierungen und Kostenmanagement betrafen mit insgesamt 204 Mio das laufende Restrukturierungsprogramm der Degussa und mit 75 Mio Kosten im Zusammenhang mit Kraftwerksstilllegungen und Umstrukturierungen bei E.ON Energie. Bei Viterra entstanden Aufwendungen von rund 45 Mio , die vor allem aus der Neuausrichtung des Bauträgergeschäftes resultieren.

Von dem ausgewiesenen sonstigen nicht operativen Ergebnis entfallen rund –240 Mio auf den Energiebereich. Die Aufwendungen sind im Wesentlichen die Folge aus der Beendigung langfristiger Stromlieferverträge. Die Verträge wurden Anfang der 90er-Jahre geschlossen und sind vor dem Hintergrund der Liberalisierung der Strommärkte und gesunkener Strombezugs- und -vertriebspreise unwirtschaftlich geworden. Die vorzeitige Kündigung der Verträge führt zu einer Entlastung künftiger Ergebnisse. Im Chemiebereich fielen einmalige Kosten im Rahmen der Fusion von Degussa-Hüls und SKW Trostberg in Höhe von 198 Mio an. Außerdem haben wir im Jahr 2001 weitere Beiträge zur Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft geleistet. Darüber hinaus wirkte sich die Bildung einer Rückstellung für die Beendigung eines Gewerbeimmobilienprojektes ergebnisbelastend aus.

Aufgrund der hohen Steuerbelastung sind Vorsteuerergebnisse im Ölbereich wenig aussagekräftig. Abweichend von den übrigen Geschäften sind deshalb die Ergebnisse des Ölbereichs nach ausländischen Explorations- und Produktionssteuern definiert. Diese Steuern sind bei der Überleitung zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wieder hinzuzurechnen.

Der Steueraufwand aus den fortgeführten Aktivitäten sank auf 761 Mio . Die Steuerquote verringerte sich von 39 Prozent im Jahr 2000 auf 20 Prozent im Berichtsjahr. Der Rückgang der Steuerquote resultiert im Wesentlichen aus dem auf 25 Prozent reduzierten Körperschaftsteuersatz auf inländische Gewinne aufgrund des Steuersenkungsgesetzes sowie aus einer Neuberechnung der latenten Steuern wegen der geänderten Behandlung von Veräußerungsgewinnen und -verlusten.

Unter "Nicht fortgeführte Aktivitäten" sind die Ergebnisbestandteile von MEMC und VAW aluminium nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder ausgewiesen.

Der Konzernüberschuss (nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder) lag erwartungsgemäß mit 2,0 Mrd um 44 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Dividende auf 1,60 erhöht. Der Jahresabschluss der E.ON AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Der Jahresüberschuss beträgt

Bilanz der E.ON AG (Kurzfassung)
in Mio  31. 12. 2001 31. 12. 2000
Sachanlagen 184 156
Finanzanlagen 15.074 15.406
Anlagevermögen 15.258 15.562
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.094 8.680
Übrige Forderungen 1.433 1.352
Liquide Mittel 258 242
Umlaufvermögen 4.785 10.274
Gesamtvermögen 20.043 25.836
Eigenkapital 10.309 13.333
Sonderposten mit Rücklageanteil 611 636
Rückstellungen 2.670 2.461
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
6.103 6.388
Übrige Verbindlichkeiten 350 3.018
Gesamtkapital 20.043 25.836
Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG (Kurzfassung)
in Mio  2001 2000
Beteiligungsergebnis 5.149 5.772
Zinsergebnis –89 –32
Übrige Aufwendungen und Erträge –1.068 –566
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.992 5.174
Außerordentliche Aufwendungen –1.164
Steuern –1.873 –2.216
Jahresüberschuss 2.119 1.794
Gewinnvortrag 14
Einstellung in die Gewinnrücklagen –1.033 –822
Bilanzgewinn 1.100 972

2.119 Mio . Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags in Höhe von 14 Mio und Einstellung von 1.033 Mio in die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 1.100 Mio .

Wir schlagen der Hauptversammlung am 28. Mai 2002 vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,60 je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten.

Der vom Abschlussprüfer PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige Abschluss der E.ON AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und bei dem Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 22 315, hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der E.ON AG angefordert werden. Im Internet ist er unter der Adresse www.eon.com abrufbar.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

30 Lagebericht

Investitionen E.ON-Konzern
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Energie 4.027 3.766 +7
Sonstige Aktivitäten 3.481 9.946 –65
Chemie 2.093 1.868 +12
Öl 659 1.723 –62
Immobilien 171 484 –65
Telekommunikation 243 5.135 –95
Distribution/Logistik 315 736 –57
Sonstige/Konsolidierung 423 6681) –37
Insgesamt 7.931 14.380 –45
davon Ausland 4.207 2.979 +41

1) einschließlich Schmalbach-Lubeca

Investitionen. Im E.ON-Konzern investierten wir im Jahr 2001 3.768 Mio (4.151 Mio ) in Sachanlagen und 4.163 Mio (10.229 Mio ) in Finanzanlagen; darin sind 760 Mio für Investitionen in at equity bewertete Unternehmen enthalten. Insgesamt lagen die Investitionen mit 7.931 Mio (14.380 Mio ) um 45 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Im Bereich Energie lagen die Investitionen mit 4.027 Mio um 7 Prozent über dem Wert des Vorjahres (3.766 Mio ). Die Sachanlageinvestitionen einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände in Höhe von 1.063 Mio dienten vor allem der Optimierung im Bereich Strom- und Fernwärmeverteilung. In Finanzanlagen wurden 2.964 Mio investiert. Das größte Einzelprojekt war der Erwerb zusätzlicher Anteile am schwedischen Energieversorger Sydkraft.

Bei den sonstigen Aktivitäten investierten wir 3.481 Mio (9.946 Mio ).

Der Bereich Chemie investierte 2.093 Mio (1.868 Mio ). Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit 1.399 Mio (8 Prozent vom Umsatz) um 14 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (1.232 Mio ). Den Schwerpunkt bildete dabei der weitere Ausbau führender Marktpositionen, wobei Degussa sich auf Wachstumsbereiche und neue Produkte konzentriert.

Die Investitionen im Ölbereich gingen deutlich zurück, und zwar auf 659 Mio . Der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert von 1,7 Mrd war durch den Erwerb der Aral-Anteile des Mitgesellschafters Mobil Oil geprägt.

Im Bereich Immobilien entfielen rund 108 Mio der Investitionen auf Sachanlagen und 63 Mio auf Finanzanlagen. Das größte Einzelprojekt im Bereich Finanzanlagen war die Aufstockung der Anteile an der WohnBau Rhein-Main von 50 Prozent auf 95 Prozent.

Die Investitionen in der Telekommunikation lagen bei 243 Mio . Der hohe Vorjahreswert beinhaltete im Wesentlichen die Gesellschafterdarlehen der VIAG Interkom im Zusammenhang mit dem Erwerb der UMTS-Lizenzen.

Im Jahr 2001 gingen die Investitionen im Bereich Distribution/Logistik mit 315 Mio wegen der Portfoliobereinigung gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück.

Insgesamt investierten wir im Inland 3.724 Mio (11.982 Mio ) und im Ausland 4.207 Mio (2.979 Mio ). Stark erhöhter Finanzmittelüberschuss. Wir haben im Geschäftsjahr 2001 einen Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten in Höhe von 3,9 Mrd (2000: 3,4 Mrd ) erzielt. Trotz erheblicher Ertragsteuerzahlungen aufgrund von realisierten Buchgewinnen aus der Abgabe von Nicht-Kerngeschäften in Höhe von 1,8 Mrd (2000: 1,5 Mrd ) konnte der vergleichbare Vorjahreswert überschritten werden. Dies verdeutlicht die verbesserte Finanzkraft von E.ON.

Der Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit beträgt 10,8 Mrd . Für Investitionen verwendeten wir Finanzmittel in Höhe von 7,9 Mrd , denen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens, Wertpapieren und Geldanlagen des Umlaufvermögens in Höhe von 18,7 Mrd gegenüberstehen. Die Einzahlungen resultieren vornehmlich aus der Veräußerung von VIAG Interkom und aus dem Chemiebereich.

E.ON hat aus der Geschäfts- und der Investitionstätigkeit einen positiven Finanzierungsüberschuss in Höhe von 14,8 Mrd erzielt. Dieser Cashflow wurde dazu verwendet, das Aktienrückkaufprogramm (3,5 Mrd ), unsere Dividendenzahlungen (1,2 Mrd ) sowie die umfangreiche Netto-Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zu finanzieren. Die verbleibenden Finanzmittel führten zu einer signifikanten Erhöhung unserer liquiden Mittel (flüssige Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens) von 8,5 Mrd auf 12,1 Mrd .

Unsere Netto-Finanzposition (liquide Mittel abzüglich Finanzverbindlichkeiten gegen Kreditinstitute und Dritte) verbesserte sich infolge des Finanzierungsüberschusses im Geschäftsjahr 2001 deutlich von –6,0 Mrd auf –0,6 Mrd .

Zum Jahresende 2001 standen E.ON darüber hinaus fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien von Banken (3,1 Mrd ), eine syndizierte langfristige Kreditlinie (1 Mrd ) und das Commercial Paper- sowie das Medium Term Note-Programm über zusammen 9,5 Mrd zur Verfügung. Diese Finanzierungsinstrumente waren zum Bilanzstichtag nur geringfügig ausgenutzt (0,3 Mrd ). Im Februar 2002 wurde das Commercial Paper-Programm von 2 Mrd auf 5 Mrd aufgestockt.

Management finanzwirtschaftlicher Marktpreisänderungsrisiken. Der E.ON-Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit und den daraus resultierenden Finanzaktivitäten finanzwirtschaftlichen Marktpreisänderungsrisiken im Währungs-, Zins- und Commoditybereich ausgesetzt. Zur Begrenzung dieser Risiken

Kapitalflussrechnung E.ON-Konzern (Kurzfassung)
in Mio  2001 Pro forma
2000
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
3.907 3.413
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
+10.844 –4.931
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
–11.963 +2.206
Veränderung der Zahlungsmittel +2.788 +688
Liquide Mittel zum 31. Dezember 12.144 8.501

betreiben wir ein systematisches Finanz- und Risikomanagement. Dazu setzen wir auch derivative Instrumente ein. Diese derivativen Instrumente sind marktgängig und werden mit Finanzinstituten, Brokern, Strombörsen und Drittkunden kontrahiert, deren Bonität wir laufend überwachen.

Das Nominalvolumen der Devisensicherungsgeschäfte betrug zum 31. Dezember 2001 9.010 Mio , das von Zinssicherungsgeschäften 3.434 Mio . Die Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften beliefen sich auf 112,1 Mio , die von Zinssicherungsgeschäften auf –21,5 Mio .

Zur Begrenzung der Risiken aus der Änderung von Rohstoff- und Produktpreisen haben wir im Ölbereich derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Zudem wurden im Jahr 2001 im Energiebereich in zunehmendem Umfang Strom-, Gas- und Kohlepreissicherungsgeschäfte kontrahiert, um Preisänderungsrisiken abzusichern und eine Optimierung von Stromerzeugungskapazitäten und Lieferverträgen zu erreichen. Im Rahmen detailliert festgelegter Richtlinien, Strategien, definierter Märkte und Limits findet auch ein Handel im Energiebereich statt. Das Nominalvolumen der Sicherungsgeschäfte im Commoditybereich betrug zum 31. Dezember 2001 12.242 Mio . Der Marktwert aller Commodity-Sicherungsgeschäfte beläuft sich auf –35,6 Mio .

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32 Lagebericht

Konzernbilanzstruktur Entwicklung der Mitarbeiterzahl durch Fokussierungs
2001 Pro forma 2000 strategie geprägt. Im E.ON-Konzern waren Ende 2001
Mrd  % Mrd  % weltweit rund 152.000 Mitarbeiter beschäftigt, etwa
Langfristige Aktiva 64,6 65 65,6 62 14.200 bzw. 9 Prozent weniger als zum Ende des Vor
Kurzfristige Aktiva 34,4 35 40,6 38 jahres. Die Personalzahlen zum 31. Dezember 2001 und
Aktiva 99,0 100 106,2 100 zum Vorjahresstichtag wurden um die Zahl der Be
schäftigten von MEMC (etwa 6.600 Mitarbeiter) und
Eigenkapital 24,5 25 28,0 26 VAW aluminium (rund 15.000 Mitarbeiter) bereinigt,
Anteile Konzernfremder 6,3 6 5,1 5 weil beide Gesellschaften im Konzernabschluss
Langfristiges Fremdkapital 44,6 45 40,8 38 gemäß US-GAAP gesondert unter "Nicht fortgeführte
Kurzfristiges Fremdkapital 23,6 24 32,3 31 Aktivitäten" ("Discontinued Operations") ausgewiesen
Passiva 99,0 100 106,2 100 werden.

Vermögens- und Kapitalstruktur. Im Jahr 2001 führten unsere Portfoliomaßnahmen, das Aktienrückkaufprogramm und der erstmalige Ausweis nicht fortgeführter Aktivitäten (MEMC, VAW aluminium) zu einem Rückgang des langfristig gebundenen Vermögens um 1,0 Mrd sowie des kurzfristig gebundenen Vermögens um 6,2 Mrd . Infolgedessen sank die Bilanzsumme um 7,2 Mrd auf 99,0 Mrd . Die Eigenkapitalquote ging gegenüber dem Vorjahr (26 Prozent) leicht auf 25 Prozent zurück.

Das langfristige Fremdkapital stieg um 3,8 Mrd auf 44,6 Mrd .

Die nachfolgenden Finanzkennziffern zeigen, dass der E.ON-Konzern Ende 2001 eine gute Vermögensund Kapitalstruktur aufwies.

  • Die Deckung des langfristig gebundenen Vermögens durch Eigenkapital lag bei 38 Prozent (Vorjahreswert: 43 Prozent).
  • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 117 Prozent (Vorjahr: 113 Prozent) durch langfristiges Kapital finanziert.

E.ON lässt ihre Bonität seit Anfang 1995 regelmäßig von den führenden Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's überprüfen. Die Ratings für langfristige E.ON-Schuldverschreibungen stellten sich zum 31. Dezember 2001 wie folgt dar: Moody's Aa2, Standard & Poor's AA. Für kurzfristige Schuldverschreibungen betrugen die Ratings P-1 bzw. A-1+. Diese sehr guten Ratings unterstreichen die hohe Finanzkraft des E.ON-Konzerns.

Im Bereich Energie nahm die Anzahl der Beschäftigten durch die Akquisition von Sydkraft (+6.300 Mitarbeiter) und Hein Gas (+1.300 Mitarbeiter) um 15 Prozent auf 39.560 Mitarbeiter zu. Die Mitarbeiterzahl im Chemiebereich sank trotz der Akquisition von Laporte (+2.000 Mitarbeiter) wegen der Unternehmensverkäufe im Zuge der Fokussierung auf das Kerngeschäft Spezialchemie um rund 8.000 Personen bzw. 13 Prozent auf 54.140 Beschäftigte. Darüber hinaus führten die Veräußerung von Klöckner & Co (–11.400 Mitarbeiter) und unsere weiter fortschreitenden Restrukturierungsmaßnahmen in allen Teilkonzernen (–1.000 Mitarbeiter) zu einem Rückgang der Belegschaft.

Forschungs- und Entwicklungsaufwand gestiegen. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand im E.ON-Konzern lag im Jahr 2001 bei 510 Mio (Vorjahr: 573 Mio ).

E.ON Energie engagiert sich aktiv in der Weiterentwicklung von Technologien auf den verschiedenen Stufen der Energieumwandlung und -verteilung. Ziel der Aktivitäten ist zum einen, die heutigen Systeme noch effizienter zu gestalten, und zum anderen, viel versprechende neue Technologien der Zukunft voranzutreiben.

So geht es beispielsweise in der dezentralen Energieumwandlung darum, neue Technologien in Demonstrationsanlagen zu erproben und weiterzuentwickeln. Wir untersuchen wissenschaftlich erdgasbetriebene Brennstoffzellen in unterschiedlichen Größen und entwickeln ganz neue Anwendungen gemeinsam mit den Herstellern und Industriepartnern. Dabei wird z.B. in einem Industriebetrieb mit der Brennstoffzelle nicht nur Wärme und Strom erzeugt, sondern es wird auch das entstehende CO2 als Gas in der Produktion weiter genutzt. Darüber hinaus werden dezentrale Anlagen wie Brennstoffzelle, Stirlingmotor und Mikrogasturbinen mit regenerativen Brennstoffen versuchsweise betrieben.

Innovationen sichern Wettbewerbsvorteile und führende Marktpositionen. Entsprechend der Ausrichtung auf die Spezialchemie entwickelt Degussa für Industriekunden technisch anspruchsvolle Systemlösungen. Forschung und Entwicklung (F&E) orientieren sich in erster Linie an den Anforderungen der Märkte.

Um diesen Anspruch erfüllen zu können, hat Degussa die Forschung dezentral organisiert. Die Verantwortung für die meisten F&E-Projekte tragen die Geschäftsbereiche. So ist sichergestellt, dass Marktkenntnisse und Kundenanforderungen unmittelbar und effektiv in Forschungsprozesse einfließen. In einem strategischen Managementprozess werden Ausrichtung und Fortschritte der F&E-Aktivitäten der Geschäftsbereiche jährlich überprüft.

Wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres.

  • Im Rahmen der Fokussierungsstrategie veräußert E.ON ihr Aluminiumgeschäft im Januar 2002 an Norsk Hydro, Oslo. Der Kaufpreis für VAW aluminium beträgt insgesamt 3,1 Mrd . Darin sind Finanzverbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,2 Mrd enthalten. E.ON erzielt aus dem Verkauf einen steuerfreien Gewinn von rund 1,1 Mrd . Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2002 vollzogen.
  • E.ON Energie gelingt mit dem Erwerb von 34 Prozent der Anteile an dem finnischen Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö im Januar 2002 ein weiterer Schritt der Expansion in Skandinavien.
  • E.ON setzt die Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie konsequent fort: Anfang Februar 2002 übernimmt BP – wie im Sommer 2001 vereinbart – im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel. Im Zuge der Kapitalerhöhung erhält E.ON von BP rund 1,9 Mrd Gesellschafterdarlehen zurück. Vom 1. April 2002 an kann E.ON eine Put-Option zur Abgabe der verbleibenden 49 Prozent an BP ausüben. Hierfür wurde im vergangenen

Sommer ein Preis von 2,8 Mrd zuzüglich Kaufpreisanpassungen festgelegt. VEBA Oel vereinbart im Januar 2002 in Abstimmung mit BP die Veräußerung ihrer Explorations- und Förderaktivitäten (Upstream-Geschäft) an Petro-Canada. Der Kaufpreis beträgt insgesamt rund 2,4 Mrd und liegt deutlich über den ursprünglichen Erwartungen. Bei Ausübung der Put-Option durch E.ON erhöht sich der Erlös aus der Abgabe von VEBA Oel daher um rund 500 Mio auf insgesamt rund 3,3 Mrd .

• E.ON stellt am 19. Februar 2002 beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie den Antrag auf Ministererlaubnis für den Zusammenschluss mit Ruhrgas. Der Antrag bezieht sich auf die Ruhrgas-Anteile der Gelsenberg (25,5 Prozent). Am 5. März 2002 stellt E.ON auch für den Erwerb der mit 34,8 Prozent an Ruhrgas beteiligten Bergemann GmbH einen Antrag auf Ministererlaubnis.

Risikomanagementsystem und bestehende Risiken. Das am 1. Mai 1998 in Kraft getretene Gesetz zur

Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) verpflichtet Vorstände von Aktiengesellschaften unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems.

Unser Risikomanagementsystem ist in die Aufbauund Ablauforganisation integriert; seine wesentlichen Bestandteile sind der Controlling- und Planungsprozess, konzernweite Richtlinien und Datenverarbeitungssysteme sowie Berichterstattungen an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Funktionsfähigkeit unseres Risikomanagementsystems wird regelmäßig durch die Revisionsbereiche unserer Teilkonzerne und der E.ON AG sowie durch unsere Abschlussprüfer überprüft.

34 Lagebericht

Im Rahmen einer für alle Konzernunternehmen einheitlichen Richtlinie erfolgt eine Aktualisierung der Risikoberichterstattung regelmäßig in nachstehenden Schritten:

    1. Systematische Identifikation und Dokumentation der Risiken und Sicherungssysteme.
    1. Bewertung der Risiken nach potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Beurteilung der Wirksamkeit der vorhandenen Sicherungssysteme.
    1. Analyse der Ergebnisse und strukturierte Darstellung in einem detaillierten Risikobericht. Für den E.ON-Konzern und somit auch für die E.ON AG bestehen im Wesentlichen folgende Risiken.
  • Operative Risiken: Insbesondere in unserem Energieund Chemiebereich werden technisch komplexe Produktionsanlagen eingesetzt. Betriebsstörungen oder längere Produktionsausfälle von Anlagen oder Komponenten könnten unsere Ertragslage beeinträchtigen. Wir ergreifen unter anderem folgende Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen:
    • Detaillierte Arbeits- und Verfahrensanweisungen
    • Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für unsere Mitarbeiter
    • Weiterentwicklung unserer Produktionsverfahren und -technologien
    • Regelmäßige Wartung unserer Anlagen
    • Abschluss von geeigneten Versicherungen
  • Finanzwirtschaftliche Risiken: Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für E.ON Zins-, Währungs-, Commoditypreis- und Kreditausfallrisiken. Die Instrumente zur Sicherung dieser finanzwirtschaftlichen Risiken sind im Konzernanhang ausführlich beschrieben. Darüber hinaus ergeben sich potenzielle Kursänderungsrisiken aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, die jedoch durch ein geeignetes Fondsmanagement gesteuert werden.
  • Externe Risiken: Das Marktumfeld, in dem sich die E.ON-Teilkonzerne bewegen, ist durch fortschreitende Globalisierung und zunehmende Wettbewerbsintensität gekennzeichnet. Vor allem unser Energiebereich ist auf dem liberalisierten europäischen Strommarkt Preis- und Absatzrisiken ausgesetzt. Durch unsere kontinuierlichen Kostenmanagement- und Restrukturierungsmaßnahmen und unser aktives Portfoliomanagement minimieren wir diese Risiken. Darüber hinaus steuern wir den Marktpreisschwankungen im Stromhandel auch mit Hilfe derivativer Finanzinstrumente gegen, die den strengen Anforderungen unserer internen Handelsrichtlinie unterliegen.

Weitere Risiken ergeben sich aus dem politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld des E.ON-Konzerns. Im Jahr 2001 war für uns die Vereinbarung mit der Bundesregierung zum Ausstieg aus der Kernenergie von größter Wichtigkeit. Die wesentlichen Aussagen dieser Vereinbarung wurden in die Novelle des Atomgesetzes aufgenommen. Das geänderte Atomgesetz wurde am 14. Dezember 2001 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und tritt mit Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Es sichert den politisch ungestörten Betrieb der Kernkraftwerke während der verbleibenden Laufzeit und klärt die Entsorgungsfragen. Außerdem wurde mit der Novelle des Atomgesetzes die atomrechtliche Deckungsvorsorge auf rund 2,5 Mrd angehoben.

Nach wie vor wichtig sind für uns das "Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien" (EEG), die Regelungen zur Förderung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie die mögliche politische Einflussnahme in der Frage der Netznutzungsentgelte. E.ON beteiligt sich intensiv am Meinungsaustausch mit allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen. Wir wollen mit unserer Kompetenz die Diskussion über politisch strittige Themen versachlichen und die Umfeldbedingungen für unsere Aktivitäten mitgestalten.

Ausblick. Zum Jahresbeginn 2002 haben wir die Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie zügig fortgesetzt und im Rahmen unseres umfangreichen Desinvestitionsprogramms VAW aluminium an Norsk Hydro in Oslo veräußert.

Mit der Übernahme der Mehrheit an der schwedischen Sydkraft sind wir bereits der größte private Energiedienstleister in Europa. Durch die geplante Akquisition des britischen Energieversorgers Powergen nimmt E.ON zusätzlich attraktive Positionen auf zwei der bedeutendsten Energiemärkte der Welt ein und eröffnet sich zugleich neue Wachstumschancen in Großbritannien und nicht zuletzt in den USA. Mit dieser größten Akquisition in der Geschichte des Konzerns stößt E.ON wirtschaftlich wie strategisch in eine neue Dimension vor. Wir sind damit weiter auf dem besten Weg zu einer globalen Spitzenstellung als integrierter Energiedienstleister.

Darüber hinaus streben wir die Mehrheitsbeteiligung bei Ruhrgas an. Der Zusammenschluss von Ruhrgas und E.ON würde nachhaltig unsere Position im internationalen Wettbewerb stärken, der durch die Liberalisierung sowohl im deutschen als auch im europäischen Gasmarkt bereits stark zugenommen hat. Mit der Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas verfolgen wir das Ziel, – ausgehend von unserer guten Stellung auf den Wertschöpfungsstufen Gasverteilung und vertrieb – die Bereiche Import, Speicher und Ferngasverteilung, in denen Ruhrgas in Deutschland Marktführer ist, in unsere Wertschöpfungskette zu integrieren. In Europa hält Ruhrgas mit einem Gasabsatz von 580 TWh einen Marktanteil von 12 Prozent.

Wir planen im Jahr 2002 Investitionen von 20,1 Mrd . Knapp 90 Prozent dieser Summe (17,9 Mrd ) sind für das Kerngeschäft Energie vorgesehen, fast drei Viertel davon für Anteilserwerbe bei Powergen und Ruhrgas. Noch nicht berücksichtigt sind weitere strategische Wachstumsschritte, insbesondere in den USA. Auf den Chemiebereich entfällt 1 Mrd , entsprechend 5 Prozent der Gesamtinvestitionen. Der Schwerpunkt der Auslandsinvestitionen liegt im europäischen Ausland und Nordamerika. Die geplanten Investitionen können trotz des außerordentlich hohen Niveaus im Jahr 2002 nahezu aus dem Cashflow und den Erlösen aus dem Verkauf von Nicht-Kerngeschäften finanziert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr 2002 erwarten wir eine weitere Erholung der Strompreise. Außerdem werden sich unsere rigiden Kostensenkungsmaßnahmen und die Fusionssynergien positiv auf die Ergebnislage auswirken. Insgesamt rechnen wir in unserem Energiebereich mit einer Steigerung des Betriebsergebnisses für das Jahr 2002.

Strategisches Ziel ist es, durch Akquisitionen national und international in den Geschäftsfeldern Strom und Gas weiter zu wachsen. So streben wir im Strombereich im Inland die Mehrheitsübernahme bei der Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland und im Ausland bei dem finnischen Energieversorger Espoon Sähkö an.

Bei den weiteren Aktivitäten rechnen wir in unserem Chemiebereich wegen des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds aufgrund der hervorragenden Marktpositionen der Kerngeschäfte für das Gesamtjahr 2002 insgesamt mit einem leichten Anstieg des Betriebsergebnisses.

Von einer weiteren Verbesserung gehen wir auch bei Viterra aus. Für Stinnes erwarten wir, dass mindestens das hohe Vorjahresniveau erreicht wird.

Aufgrund der bestehenden Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung ist eine Prognose für das Jahr 2002 für den E.ON-Konzern derzeit schwierig.

Unser Betriebsergebnis wollen wir gegenüber dem hohen Niveau des Jahres 2001 weiter steigern. Der Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2002 wird den Vorjahreswert aufgrund von Beteiligungsveräußerungen deutlich übertreffen.

Michael Schindhelm. Vielleicht würde er noch heute als Chemiker forschen und nebenbei hin und wieder Bühnenstücke schreiben. Leiter eines der renommiertesten Theater Europas wäre er so aber sicher nicht geworden. Wenn er heute Intendant in Basel ist, gelang das nur, weil er sich ganz auf Literatur fokussiert hat.

Weitere Informationen

  • Strategische Erneuerung gewinnt an Fahrt
  • Weiterentwicklung der E.ON-Aktie im Jahr 2001 besser als der Markt
  • Dividende auf 1,60 erhöht
  • Kapitalkosten durch erfolgreiche Portfoliomaßnahmen gesenkt

Strategie und geplante Investitionen 39

Die strategische Erneuerung des Konzerns gewinnt an Fahrt. Entsprechend unserer Strategie "Fokussierung und Wachstum" nimmt die Neupositionierung der E.ON als weltweit führender Energiedienstleister Gestalt an. Wir fokussieren unser Geschäft konsequent auf die Kernaktivitäten Strom und Gas. Kurz- bis mittelfristig werden wir alle übrigen Aktivitäten außerhalb des Versorgungssektors abgeben und die dabei erzielten Erlöse für den strategischen Ausbau des Energiegeschäfts einsetzen. Bis zum Verkauf werden wir diese Geschäfte wertoptimierend weiterentwickeln.

Im Jahr 2001 haben wir VIAG Interkom, Klöckner & Co und MEMC verkauft und die Voraussetzung für die Abgabe der Mehrheit an VEBA Oel (einschließlich Aral) geschaffen. Nachdem VAW aluminium bereits Anfang 2002 veräußert wurde, werden wir uns von Stinnes und unseren noch bestehenden Beteiligungen im Telekommunikationsbereich zügig trennen. Auch Viterra und Degussa werden wir mittelfristig vollständig abgeben.

Unsere konsequente strategische Erneuerung findet auch in der Investitionsplanung ihren Niederschlag: Nach einem Anteil von 52 Prozent im Vorjahr planen wir nunmehr, 83 Prozent des für 2002 bis 2004 vorgesehenen Investitionsvolumens von insgesamt 28,7 Mrd im Kerngeschäft Energie zu verwenden. Hierin nicht enthalten sind die Mittel für den weiteren Ausbau des Energiegeschäfts – besonders in den USA –, die derzeit noch nicht planbar sind. Der Anteil der Auslandsinvestitionen beträgt in der Investitionsplanung rund 55 Prozent; er wird sich durch die beabsichtigten Akquisitionen in den USA noch weiter erhöhen.

Der Weg zum weltweit führenden Energiedienstleister.

Wir sind dabei, uns von einem bisher breit aufgestellten Mischkonzern mit einem im Wesentlichen national geprägten Stromgeschäft zu einem global führenden Energiedienstleister zu entwickeln. Die geplanten Investitionen im Bereich Energie betragen in den Jahren 2002 bis 2004 insgesamt 23,8 Mrd . Über die Hälfte davon fließt ins Ausland. Einen Riesenschritt für den Ausbau des internationalen Geschäfts stellt der Kauf von Powergen dar. Außerdem haben wir uns vorgenommen, weiterhin eine aktive Rolle bei anstehenden Privatisierungen im osteuropäischen Ausland zu spielen. Die übrigen Mittel dienen der Stärkung der energiewirtschaftlichen Aktivitäten in Deutschland. Die Schwerpunkte legen wir auf den Ausbau des Gasbereichs mit dem angestrebten Anteilserwerb von Ruhrgas sowie auf die Optimierung der Stromtransport- und -verteilungsnetze bei E.ON Energie.

Investitionen: Planung 2002–2004
Mrd  %
Energie 23,8 83
Sonstige Aktivitäten 4,9 17
Chemie 3,5 12
Immobilien 0,7 2
Übrige 0,7 3
Insgesamt 28,7 100
Strom- und Gasdienstleister nach Marktkapitalisierung
Gesellschaft Land 31. 12. 2001
Marktwert/
Mrd US-\$
E.ON Deutschland 39,7
Enel Italien 34,2
Suez Frankreich 30,9
Duke Energy USA 30,5
Tokyo Electric Power Japan 28,8
El Paso USA 22,8
RWE Deutschland 20,0
Southern USA 17,6
Endesa Spanien 16,6
Exelon USA 15,4

Quelle: The Petroleum Finance Company, Januar 2002

40 Strategie und geplante Investitionen

Auch im Ausbau unseres Geschäfts verfolgen wir bei E.ON einen konsequent integrierten Geschäftsansatz, d. h., wir wollen im Strom- und im Gasbereich auf allen Wertschöpfungsstufen gute Marktpositionen erreichen bzw. ausbauen. Dadurch ergibt sich zugleich ein natürlicher Risikoausgleich innerhalb des Konzerns.

In Deutschland ist es uns gelungen, die Marke E.ON als Premiummarke zu etablieren. Mittlerweile hat E.ON einen Markenbekanntheitsgrad von über 90 Prozent. Dies bietet hervorragende Voraussetzungen, bestehende Kunden zu binden und neue hinzuzugewinnen.

Wichtigster Erfolgsfaktor für E.ON Energie bleibt die Kostenführerschaft. Die bis Ende 2002 vollständig umgesetzten Fusionssynergien mit jährlichen Kosteneinsparungen in Höhe von über 700 Mio leisten hierzu einen enormen Beitrag. Darüber hinaus werden – wie geplant – die Kostenmanagementprogramme der E.ON Energie-Vorgängergesellschaften Bayernwerk und PreussenElektra ebenfalls im Jahr 2002 abgeschlossen.

Im Anschluss an diese Kostenmanagementprogramme werden wir nach der Integration von Powergen und LG&E ein konzernweites Benchmarking-Projekt auflegen, um die Prozesse in den einzelnen Geschäftsbereichen weiter zu optimieren und damit die Kostenposition zu verbessern.

Bis 2003 werden rund 4.900 MW unrentabler Erzeugungskapazitäten allein bei E.ON Energie stillgelegt oder konserviert. Dadurch können die laufenden Kosten gesenkt und gleichzeitig die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, die im Markt bestehenden Überkapazitäten abzubauen. Erste Erfolge dieser Strategie lassen sich bereits an der – teilweise jedoch durch höhere Brennstoffkosten verursachten – Erholung des Forward-Preis-Niveaus für die Strom-Jahresprodukte 2002–2004 ablesen. Begleitend dazu verfolgt E.ON Energie auf der Vertriebsebene eine konsequent margenorientierte Strategie.

Die Position von E.ON Energie wollen wir in Deutschland durch externes Wachstum vorwiegend im Bereich regionaler und kommunaler Energieversorger festigen. E.ON Energie wird sich an weiteren Privatisierungen von Stadtwerken beteiligen und strebt die Ausweitung bestehender Minderheitspositionen – soweit kartellrechtlich genehmigungsfähig – auf Mehrheiten an.

Nach dem Ausbau des Stromgeschäfts hat die Expansion im Gasbereich als attraktivem Wachstumsmarkt für uns hohe strategische Priorität. Der Gasabsatz wird auch in Zukunft schneller steigen als der aller anderen wesentlichen Energieträger. So wird beispielsweise Gas mehr und mehr in der Stromerzeugung eingesetzt, und auch im Wärmemarkt geht der Trend immer stärker vom Öl zum Gas. Zusätzlich wird Gas im Rahmen künftiger dezentraler Energieversorgungskonzepte – wie z. B. bei dezentralen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – eine wichtige Rolle spielen.

Ähnlich wie im Bereich Strom streben wir auch hier eine integrierte Präsenz entlang der Wertschöpfungskette an. Ein wichtiger Schritt hierzu war die mehrheitliche Übernahme der Hein Gas/Hansegas. Durch diese Akquisition konnte die gute Stellung von E.ON Energie auf den Wertschöpfungsstufen Gasverteilung und -vertrieb weiter ausgebaut werden. Auf dieser Basis streben wir mit der geplanten Position bei Ruhrgas eine Erweiterung auf die Wertschöpfungsstufen Import, Speicher und Ferngasverteilung an, in denen Ruhrgas in Deutschland Marktführer ist. In Europa ist Ruhrgas mit einem Gasabsatz von 580 TWh die Nummer vier. Die zahlreichen Ruhrgas-Beteiligungen, insbesondere in Skandinavien und Osteuropa, ergänzen zudem hervorragend die Engagements von E.ON Energie in diesen Regionen.

Beim Ausbau der Energieaktivitäten in Europa liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Skandinavien, Mittel- und Osteuropa, Benelux und der Alpenregion. Hier können aufgrund der bereits existierenden Aktivitäten und der geographischen Nähe zu Deutschland energiewirtschaftliche Synergiepotenziale genutzt werden. Ein Meilenstein war die im letzten Jahr erfolgte mehrheitliche Übernahme des zweitgrößten schwedischen Energieversorgers Sydkraft. Durch diese Übernahme avancierte E.ON Energie zu einem der maßgeblichen Wettbewerber in Nordeuropa.

Ein besonders wichtiger Schritt im Rahmen unserer Strategie "Fokussierung und Wachstum" wird der Erwerb von Powergen in Großbritannien sein, den wir derzeit vorbereiten. Großbritannien ist der drittgrößte und einer der wichtigsten Energiemärkte Europas, der frühzeitig privatisiert wurde und hinsichtlich Erzeugung und Vertrieb inzwischen vollständig liberalisiert ist. Neben den dort vorhandenen Marktchancen werden wir gezielt die britischen Erfahrungen in den Bereichen Kostenmanagement, Regulierungsansätze sowie Marketing und Vertrieb im Rahmen eines Best-Practice-Transfers im gesamten Konzern nutzen.

Außerhalb Europas erfolgt mit dem Erwerb des US-amerikanischen Versorgungsunternehmens LG&E im Zuge der Akquisition von Powergen ein regional fokussiertes Wachstum in den USA. Dort betreten wir einen Energiemarkt, der größer ist als der gesamte europäische Strommarkt und somit erhebliche Wachstums- und Wertsteigerungspotenziale bietet. Dieser Markt zeichnet sich durch eine hohe Zahl an börsennotierten, integrierten Energieversorgungsunternehmen aus und steht am Anfang eines Konsolidierungsprozesses. Durch die Übertragung der europäischen Best Practice im Rahmen von Akquisitionen wollen wir wertschaffendes Wachstum erreichen. Zusätzliche Chancen ergeben sich aus der laufenden Deregulierung des US-Strommarktes sowie aus der Konvergenz von Strom und Gas.

Wertoptimierte Führung der Nicht-Kerngeschäfte.

Degussa soll eine führende Rolle bei der Neuordnung der weltweiten Spezialchemie übernehmen. Dabei wird sich Degussa auf den zügigen Ausbau der Bereiche Fein- und Spezialchemie konzentrieren, deren Produkte eine begrenzte Zyklizität und hohe Profitabilität aufweisen. Die Ertragskraft der Chemieaktivitäten soll durch aktives Portfoliomanagement und Kostensenkungen sowie durch verstärkte Integration deutlich verbessert werden. Im Chemiebereich sind in den kommenden drei Jahren Investitionen von 3,5 Mrd geplant. Degussa wird nach dem Abschluss ihres umfangreichen Restrukturierungsprogramms alle Voraussetzungen erfüllen, um sich auch unabhängig von E.ON erfolgreich weiterzuentwickeln.

Die Strategie von Viterra zielt auf die Entwicklung zu einem wachstumsorientierten und in allen Geschäftsfeldern führenden Immobilienkonzern. Den Schwerpunkt der Aktivitäten bildet dabei die Handelsstrategie, die den Ankauf größerer Wohnungsportfolios, die wertsteigernde Bewirtschaftung und den Verkauf vorzugsweise einzelner Wohneinheiten an Mieter und Kapitalanleger umfasst. Viterra bereitet sich strategisch und strukturell auf die Unabhängigkeit vor. Dafür sind für die Jahre 2002 bis 2004 Investitionen in Höhe von 0,7 Mrd vorgesehen.

42 Die E.ON-Aktie

Die E.ON-Aktie wird an allen deutschen Börsen und der Schweizer Börse gehandelt sowie an der New York Stock Exchange über so genannte American Depositary Receipts (ADRs).

Kennzahlen je Aktie
in  2001 2000 +/– %
Jahresendkurs 58,18 64,80 –10
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 3,87 4,741) –18
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –0,80 0,331)
Dividende 1,60 1,35 +19
Bilanzielles Eigenkapital 2) 36,30 38,61 –6

1) Pro forma

2) ohne Anteile Konzernfremder

Wertentwicklung der E.ON-Aktie im Jahr 2001 deutlich über Markt. In einem insgesamt schwierigen Umfeld hat die E.ON-Aktie im Vergleich zum deutschen und zum europäischen Aktienmarkt (Dax –19,8 Prozent; EuroStoxx50 –19,1 Prozent) ganz erheblich besser abgeschnitten. Der vergleichbare europäische Branchenindex Stoxx Utilities (–8,05 Prozent) entwickelte sich ähnlich wie die E.ON-Aktie. Am Jahresende 2001 lag der Kurs der E.ON-Aktie allerdings mit 58,18 unter dem Kurs am Ende des Jahres 2000 von 64,80 . Berücksichtigt man die Wiederanlage der Bardividende, ging der Wert eines E.ON-Aktiendepots im Jahr 2001 um 8,1 Prozent zurück.

E.ON-Aktien-Performance langfristig deutlich zweistellig.

Ein Anleger, der Ende 1996 E.ON-Aktien im Wert von 5.000 gekauft hatte, verfügte fünf Jahre später, am Jahresende 2001, einschließlich wiederangelegter Bardividenden über ein Vermögen von rund 7.000 . Die Wertsteigerung von insgesamt 40,9 Prozent entspricht einer Rendite von 7,1 Prozent pro Jahr. Die Performance von anderen europäischen Versorgern (Stoxx Utilities) lag bei 12,8 Prozent pro Jahr. Gemessen an den Wertsteigerungen des Gesamtaktienmarktes (Dax 12,3 Prozent p. a.; EuroStoxx50 17,4 Prozent p. a.) war die Performance der E.ON-Aktie unterdurchschnittlich.

Das Vermögen eines langfristig orientierten E.ON-Aktionärs stieg über die vergangenen 10 Jahre, seit Ende 1991, auf das 4fache. Mit einer Rendite von 15,0 Prozent pro Jahr erzielte die E.ON-Aktie eine höhere Wertsteigerung als der deutsche Aktienmarkt (Dax +12,6 Prozent p. a.) und als der vergleichbare europäische Branchenindex Stoxx Utilities mit 14,6 Prozent pro Jahr.

Dividendenbesteuerung erstmals zum Halbeinkünfte-

verfahren. Das Steuersenkungsgesetz hat mit der Einführung des Halbeinkünfteverfahrens für die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und ihrer Gesellschafter zu einem grundsätzlichen Systemwechsel geführt:

Der allgemeine Körperschaftsteuersatz von 40 Prozent und der Ausschüttungssatz von 30 Prozent wurden einheitlich auf 25 Prozent abgesenkt. Für Dividenden, die ab 2002 zufließen, erhält der Aktionär keine Steuergutschrift mehr. Die Dividenden unterliegen beim Privatanleger vielmehr nur noch zur Hälfte der individuellen Einkommensteuer. Bei Kapitalgesellschaften sind die Dividenden grundsätzlich in voller Höhe steuerbefreit.

Dividende auf 1,60 erhöht. Für das Geschäftsjahr 2001 wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer von 1,35 um 18,5 Prozent auf 1,60 je Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. In den zurückliegenden fünf Jahren stieg die Dividende damit um 10,5 Prozent pro Jahr. Bezogen auf den Jahresendkurs 2001 beträgt die Dividendenrendite 2,75 Prozent.

Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Die Hauptversammlung der ehemaligen VEBA AG hatte im Mai 2000 eine bis zum Oktober 2001 laufende Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien erteilt. Danach durften bis zu 10 Prozent des Grundkapitals erworben werden.

44 Die E.ON-Aktie

Kennzahlen zur E.ON-Aktie1)
je Aktie 1997 1998 1999 2000 2001
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 2,98 2,34 3,90 4,74 3,87
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,33 –0,80
Dividende 1,07 1,07 1,25 1,35 1,60
einschl. KSt-Guthaben (bis 2000) 1,53 1,53 1,79 1,93
Dividendensumme Mio  534 540 849 972 1.100
Höchstkurs 62,63 67,08 62,60 66,55 64,50
Tiefstkurs 44,89 41,36 41,60 41,01 46,91
Jahresendkurs 62,58 51,12 48,45 64,80 58,18
Anzahl Stückaktien Mio 497,2 502,8 502,8 763,3 692
Börsenwert Mrd  31,1 25,4 24,4 49,5 40,3
Eigenkapital 2) 22,78 23,40 36,09 38,61 36,30
Marktwert/Buchkurs 3) % 275 216 134 168 160
Umsatz in E.ON-Aktien4) Mrd  102,6 22,2 21,1 28,6 38,3
Umsatz deutsche Aktien Mrd  1.953,9 667,5 755,5 1.179,9 1.025,7
Anteil E.ON % 5,3 3,3 2,8 2,4 3,7

1) Werte bis 1999 beziehen sich auf den ehemaligen VEBA-Konzern.

2) ohne Anteile Konzernfremder

3) Aktienkurs am Jahresende in Prozent des bilanziellen Eigenkapitals (ohne Anteile Konzernfremder) je Aktie

4) an allen deutschen Börsen, inkl. XETRA; seit 1998 nach Orderbuchstatistik (Methodenwechsel), daher mit Vorjahren nicht vergleichbar

Die Hauptversammlung der E.ON AG hatte diese Autorisierung bis zum Oktober 2002 verlängert. Im September 2000 hatte der E.ON-Vorstand beschlossen, das Aktienrückkaufprogramm zu starten. Bis zum 31. Oktober 2001 hatte E.ON rund 76,3 Millionen Aktien, entsprechend 10 Prozent des Grundkapitals, zurückgekauft. Im Dezember 2001 wurden davon rund 71,3 Millionen Aktien eingezogen. Das Grundkapital ging dadurch von 1.985 Mio auf 1.799 Mio zurück und die Anzahl umlaufender Aktien sank auf 692 Millionen Stück. Die verbleibenden rund 5 Millionen Aktien werden wir zur Absicherung im Rahmen des Aktienoptionsprogramms vorhalten und bei Ausübung von Optionen über die Börse verkaufen.

Bedeutung von Investor Relations wächst ständig. Der Informationsbedarf der Marktteilnehmer ist immer dann besonders groß, wenn weit reichende strategische Unternehmensentscheidungen anstehen oder das wirtschaftliche Umfeld besonders schwierig ist. Vorrangiges Ziel unserer Investor-Relations-Arbeit ist es,

Informationen schnell und umfassend zu kommunizieren, für Investoren und Analysten jederzeit erreichbar zu sein und ihnen eine angemessene Bewertung der Geschäftslage und eine Einschätzung der Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.

Neben zahlreichen Einzelgesprächen führen wir mehrmals im Jahr Roadshows im In- und Ausland durch, in denen wir institutionellen Investoren und Analysten Rede und Antwort stehen. Darüber hinaus veranstalten wir regelmäßig Telefonkonferenzen.

Ein weiteres wichtiges Kommunikationsinstrument für den Kapitalmarkt ist inzwischen das Internet. Vor allem Privatanleger nutzen immer häufiger unsere Website (www.eon.com); sie haben hier auch die Möglichkeit, Live-Übertragungen der Analystenkonferenzen und von Teilen der Hauptversammlung zu verfolgen.

Auch im Jahr 2002 wollen wir unsere Investor-Relations-Aktivitäten weiter intensivieren. Wir beabsichtigen, die Anzahl unserer Präsentationen und Roadshows weiter zu erhöhen, um so mit möglichst vielen Interessenten an E.ON-Aktien in direkten Kontakt zu treten.

Konzernweit einheitliches Wertmanagement zur Steuerung unserer Geschäftsfelder. Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes steht im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik. Zur wertorientierten Planung, Steuerung und Kontrolle des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder setzen wir ein konzernweit einheitliches Planungs- und Controllingsystem ein, das die effiziente Allokation unserer finanziellen Ressourcen gewährleistet.

Ein zentrales Erfolgskriterium ist für E.ON die Rendite auf das in den Geschäftsfeldern eingesetzte Kapital, der Return on Capital Employed (ROCE). Für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder wird der ROCE den geschäftsspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Zusätzlicher Wert wird erst geschaffen, wenn der ROCE diese Mindestrendite übersteigt.

Wir ermitteln die Kapitalkosten für das eingesetzte Vermögen als gewichteten Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten. Die Renditeansprüche der Eigenund Fremdkapitalgeber fließen mit den jeweiligen Marktwerten in die Mittelwertbildung ein. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in die E.ON-Aktie erwarten. Als Kosten des Fremdkapitals setzen wir die langfristigen Finanzierungskonditionen des E.ON-Konzerns nach Steuern an.

Anpassung der Kapitalkosten aufgrund erfolgreicher Portfolio- und Kapitalmaßnahmen. Im Vergleich zum

Vorjahr konnten wir unsere Kapitalkosten deutlich senken. Durch den Verkauf risikoreicher Geschäfte wie VIAG Interkom und MEMC verringerte sich das Risiko unseres Konzernportfolios spürbar. Darüber hinaus können wir eine erheblich verbesserte Kapitalstruktur zugrunde legen. Durch den Rückkauf eigener Aktien sowie die Fremdfinanzierung unserer geplanten Wachstumsschritte wird sich der Anteil des kostengünstigen Fremdkapitals deutlich erhöhen.

Insgesamt sinken die Kapitalkosten nach Steuern für den Konzern von 7,3 Prozent auf 6,2 Prozent. Die durchschnittlichen Kapitalkosten vor Steuern betragen derzeit 9,5 Prozent, nach 11,2 Prozent im Vorjahr.

Die folgende Tabelle zeigt die Herleitung der Kapitalkosten im Vergleich zum Vorjahr:

2001 2000
Risikoloser Zinsfuß 5,6 % 5,6 %
Marktprämie 5,0 % 5,0 %
Beta-Faktor 1) 0,70 0,80
Eigenkapitalkosten nach Steuern 9,1 % 9,6%
Fremdkapitalkosten vor Steuern 5,9 % 5,9 %
Tax shield (35%) 2) –2,1 % –2,0%
Fremdkapitalkosten nach Steuern 3,8 % 3,9%
Anteil Eigenkapital 45 % 60 %
Anteil Fremdkapital 55 % 40 %
Kapitalkosten nach Steuern 6,2 % 7,3 %
Kapitalkosten vor Steuern3) 9,5 % 11,2 %

1) Der Beta-Faktor dient als Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie. Ein Beta größer eins signalisiert ein höheres Risiko, ein Beta kleiner eins dagegen ein niedrigeres Risiko als der Gesamtmarkt.

2) Durch das Tax shield wird in den Kapitalkosten die steuermindernde Wirkung der Fremdkapitalzinsen berücksichtigt.

3) Kapitalkosten vor Steuern x (1 – Steuersatz) = Kapitalkosten nach Steuern 9,5% x (1 – 35 %) = 6,2%

Ausgehend von den Konzern-Kapitalkosten in Höhe von 9,5 Prozent vor Steuern variieren unsere Renditeanforderungen in den einzelnen Segmenten in Abhängigkeit von Kapitalstruktur und Geschäftsrisiko zwischen 7,6 Prozent und 13,5 Prozent vor Steuern.

46 Renditeentwicklung nach Segmenten

E.ON-ROCE
in Mio  2001 2000
Betriebsergebnis 3.553 2.445
+ Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis1) 710 691
= EBIT 4.263 3.136
+ Goodwill-Abschreibungen 588 874
= EBITA 4.851 4.010
– EBITA abgegebene Telekommunikations-Beteiligungen2) 455
= EBITA nach Desinvestitionen Telekommunikation 4.851 4.465
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen 44.744 38.558
+ Beteiligungen 10.103 20.002
+ Kumulierte Goodwill-Abschreibungen 1.871 1.574
+ Vorräte 4.997 7.166
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9.330 11.297
+ Übriges unverzinsliches Umlaufvermögen
inkl. aktive RAP
8.530 9.036
– Unverzinsliche Rückstellungen3) –17.805 –15.080
– Unverzinsliche Verbindlichkeiten
inkl. passive RAP
–14.083 –15.195
= Capital Employed
vor Desinvestitionen/discontinued operations
47.687 57.358
– Capital Employed abgegebene
Telekommunikations-Beteiligungen
–7.191
– Capital Employed discontinued operations –478 –3.461
= Capital Employed
nach Desinvestitionen/discontinued operations
47.209 46.706
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 46.958 44.376
ROCE 10,3% 10,1%
()

1) Zinsaufwand wird hinzugerechnet, Zinsertrag wird abgezogen. Zur Herleitung des betriebsergebniswirksamen Zinsergebnisses vgl. Segmentinformationen nach Bereichen, Seiten 76–77.

2) Verluste werden hinzugerechnet, Erträge werden abgezogen. Bereinigt sind die veräußerten

Beteiligungen VIAG Interkom und Orange Communications (OCSA).

3) Zu den unverzinslichen Rückstellungen zählen im Wesentlichen die kurzfristigen Rückstellungen. Pensions- und Entsorgungsrückstellungen werden nicht in Abzug gebracht.

Kapitalrendite-Konzept ROCE. Der ROCE wird als Quotient aus dem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Goodwill-Abschreibungen (Earnings before Interest, Taxes, and Amortization = EBITA) und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der einzelnen Geschäftsfelder abgezogen. Firmenwerte aus Akquisitionen fließen mit ihren Anschaffungswerten ein.

Der ROCE misst den nachhaltig aus dem operativen Geschäft zu erzielenden Erfolg auf das eingesetzte Kapital. Mit der Ergebnisgröße EBITA haben wir deshalb eine Kennzahl gewählt, die frei von steuerlichen, finanzwirtschaftlichen und akquisitionsbedingten Einflüssen ist. Einmalige oder seltene Einflüsse werden ebenfalls aus dem EBITA eliminiert.

Die nebenstehende Tabelle zeigt den ROCE für den E.ON-Konzern und seine Herleitung.

Renditeentwicklung im Geschäftsjahr 2001. Im Ge-

schäftsjahr 2001 hat sich unsere Kapitalrendite leicht auf 10,3 Prozent verbessert. Sie lag damit deutlich über den Kapitalkosten von 9,5 Prozent vor Steuern. Dies ist im Wesentlichen auf die positive Entwicklung in unserem Kerngeschäft Energie zurückzuführen. Ein stärkerer Anstieg der Konzernrendite wurde durch den konjunkturbedingten Ergebnisrückgang bei Degussa verhindert.

ROCE nach Geschäftsbereichen1)

Energie
Chemie
Öl
in Mio  2001 2000 2001 2000 2001 2000
Betriebsergebnis 1.971 1.725 541 672 432 310
+ Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis2) 68 –87 344 314 185 168
= EBIT 2.039 1.638 885 986 617 478
+ Goodwill-Abschreibungen 237 212 235 215 54 63
= EBITA 2.276 1.850 1.120 1.201 671 541
÷ Capital Employed 19.013 17.151 12.192 11.727 4.808 3.612
= ROCE 12,0% 10,8% 9,2% 10,2% 14,0% 15,0%
Kapitalkosten 10,5% 12,0% 10,6%
()

1) Zur Erhöhung der Vergleichbarkeit werden die 2001er-Werte mit den Pro-forma-Werten des Vorjahres verglichen.

2) Zinsaufwand wird hinzugerechnet, Zinsertrag wird abgezogen.

Um einen konsistenten Vergleich mit dem Vorjahr zu gewährleisten, haben wir Ergebnis und Kapitaleinsatz in beiden Jahren um die discontinued operations MEMC und VAW aluminium bereinigt. Zur Erhöhung der Aussagekraft haben wir zudem die veräußerten Telekommunikations-Beteiligungen VIAG Interkom und Orange Communications (OCSA) aus dem Vorjahr bereinigt.

In unserem Energiebereich konnten wir im vergangenen Jahr mit 12 Prozent eine Rendite erzielen, die deutlich über der Vorjahresrendite und den Kapitalkosten lag. Ausschlaggebend für den Renditeanstieg waren unsere laufenden Kostensenkungen und die Realisierung von Fusionssynergien. Auch die Erholung der Strompreise und die konsequente Umsetzung unserer ergebnisorientierten Vertriebsstrategie "Marge vor Menge" trugen zur Renditeverbesserung bei. Der deutlich gestiegene Kapitaleinsatz resultiert aus der erstmaligen Konsolidierung von Sydkraft.

Der Chemiebereich musste im Jahr 2001 einen Renditerückgang auf 9,2 Prozent hinnehmen. Diese Entwicklung ist auf das sehr schwierige konjunkturelle Umfeld zurückzuführen. Preise und Margen in der chemischen Industrie standen im vergangenen Jahr stark unter Druck. Zur Verbesserung der nicht zufrieden stellenden Rendite haben wir bereits eine Reihe von Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet. Hierzu zählen Programme zur Hebung von Restrukturierungspotenzialen sowie die nachhaltige Optimierung von Geschäftsprozessen.

Im Ölbereich ist die Rendite im vergangenen Jahr auf 14 Prozent gesunken. Die Kapitalkosten wurden aber erneut weit übertroffen. Ursächlich für den Rückgang war der stark gestiegene Kapitaleinsatz nach der erstmals ganzjährigen Berücksichtigung der übernommenen

Aral-Anteile. Das Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Hierzu trug insbesondere das bessere Tankstellengeschäft bei, das von höheren Margen profitierte.

Durch den Anstieg von Wohnungsprivatisierungen sowie die Geschäftsausweitung bei Viterra Energy Services konnten wir die Rendite im Immobilienbereich im letzten Jahr nochmals leicht auf 11,8 Prozent verbessern. Das absolute Niveau der Rendite wird durch die niedrigen Buchwerte eines Teils der Immobilienbestände begünstigt.

Ein höheres Umsatzniveau sowie geringere Kundenakquisitionskosten bei den verbleibenden Gesellschaften Connect Austria und Bouygues Telecom haben im Bereich Telekommunikation zu einer Verbesserung der Rendite geführt. Aufgrund von Anlaufverlusten blieb die Rendite jedoch auch im vergangenen Jahr noch negativ.

Der Renditerückgang im Bereich Distribution/Logistik ist ausschließlich auf die durchgeführten Portfoliomaßnahmen zurückzuführen. Das inzwischen einzig verbliebene Geschäft Stinnes konnte die Rendite im vergangenen Jahr erneut steigern und hat die Kapitalkosten deutlich übertroffen.

Immobilien Telekommunikation ohne
VIAG Interkom/OCSA
Distribution/Logistik Sonstige/Konsolidierung E.ON-Konzern ohne
VIAG Interkom/OCSA
2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000
245 212 –148 –295 299 461 213 –185 3.553 2.900
91 73 63 41 122 181 –163 1 710 691
336 285 –85 –254 421 642 50 –184 4.263 3.591
5 13 5 4 63 84 –11 282 588 874
341 298 –80 –250 484 726 39 98 4.851 4.465
2.899 2.576 1.294 3.071 3.858 5.449 2.894 789 46.958 44.376
11,8% 11,6% –6,2% –8,1% 12,5% 13,3% 10,3% 10,1%
7,6% 13,5% 10,9% 9,5%

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

48 Mitarbeiter

Mitarbeiter 1)
31.12.
2001
31. 12.
2000
+/– %
Energie 39.560 34.406 +15
Sonstige Aktivitäten
Chemie 54.140 62.110 –13
Öl 7.586 8.593 –12
Immobilien 5.735 5.567 +3
Telekommunikation 1.612 1.409 +14
Distribution/Logistik 42.714 53.439 –20
E.ON AG/Sonstige 606 659 –8
Konzernbelegschaft 151.953 166.183 –9

1) ohne MEMC und VAW aluminium

Strategischer Beitrag des Personalmanagements. Angesichts unserer Strategie "Fokussierung und Wachstum" wird die Qualifikation unserer Mitarbeiter und Führungskräfte immer entscheidender für die Entwicklung des E.ON-Konzerns. Strategische Aufgabe des Personalmanagements ist die konzernübergreifende Entwicklung und Rekrutierung von Personal und Führungskräften.

Der fortlaufenden Qualifizierung und Entwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften messen wir einen genauso hohen Stellenwert bei wie der Erstausbildung. E.ON bereitet sich durch gezielte, konsequent bedarfsorientierte Weiterbildungsmaßnahmen nachhaltig auf den zunehmend internationaler werdenden Wettbewerb vor. Im Jahr 2001 haben wir außerdem das Hochschulmarketing intensiviert und ein Trainee-Programm aufgelegt, um im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte erfolgreich zu sein.

Leitlinie unserer Personalpolitik ist bei allen Maßnahmen die Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln, die Entwicklung interkultureller Kompetenz sowie die Stärkung von Eigenverantwortung, Flexibilität und Innovation im Arbeitsprozess.

Ergebnis- und leistungsorientierte Vergütungssysteme.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag im Jahr 2001 auf der Gestaltung ergebnis- und leistungsorientierter Vergütungssysteme. Dazu haben wir verstärkt variable Entgeltbestandteile für alle Mitarbeiter eingeführt. Neben dem Unternehmenserfolg sind eine individuelle Leistungsbeurteilung und das Erreichen von vereinbarten Zielen für die Höhe des variablen Vergütungsbestandteils ausschlaggebend.

Beschäftigungspolitische Verantwortung aktiv wahr-

nehmen. Die 1997 gemeinsam mit dem Konzernbetriebsrat ins Leben gerufene Beschäftigungsinitiative wurde auch 2001 fortgesetzt. In dieser Initiative wird sich E.ON weiterhin engagieren. Derzeit bilden wir im E.ON-Konzern 6.418 junge Menschen in Deutschland aus. Damit konnten wir die Ausbildungsquote mit 7 Prozent im Inland auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten. Darüber hinaus haben wir im Rahmen der Initiative "Einstieg in die Arbeitswelt" 133 Stellen zusätzlich geschaffen, mit denen insbesondere Hauptschülern ohne Schulabschluss die Chance gegeben wurde, sich erfolgreich in das Berufsleben zu integrieren.

Konzernübergreifende Entwicklungskonzepte –

E.ON Academy. Ein Kernelement der Personal- und Führungskräfteentwicklung ist die E.ON Academy, die im Oktober 2001 ihren Betrieb aufgenommen hat. In diese Akademie haben wir die bereits existierenden und bewährten Instrumente und Programme der Nachwuchs- und Führungskräfteentwicklung integriert und mit neuen Angeboten verbunden. So haben wir beispielsweise das bestehende E.ON-INSEAD-Seminar für das Topmanagement durch ein neues, von der Harvard Business School speziell für E.ON entwickeltes Programm ergänzt. Ein besonderes Augenmerk werden wir auch auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der in Gründung befindlichen European School for Management and Technologies (ESMT) richten.

Ein konzernweites Job-Rotation-Konzept gibt Führungskräften aus allen Teilkonzernen die Möglichkeit, Erfahrungen on-the-job zu erwerben und unterschiedliche Konzernbereiche kennen zu lernen.

Nettowertschöpfung Zur Analyse des vorhandenen Führungspotenzials werden im E.ON-Konzern jährlich detaillierte und sorgfältige Management-Reviews durchgeführt. Die Ergebnisse hieraus bilden die Grundlage für eine zielgerichtete Nachfolgeplanung und für maßgeschneiderte Entwicklungsprogramme. Für die Besetzung der Top-Positionen im E.ON-Konzern, die vorrangig aus den eigenen Reihen erfolgen soll, hat das E.ON Executive Forum eine herausragende Bedeutung.

Mitarbeiterzahl durch Desinvestitionsprogramm im Rahmen der Fokussierungsstrategie rückläufig. Im

E.ON-Konzern waren Ende 2001 weltweit rund 152.000 Mitarbeiter beschäftigt, rund 14.200 Mitarbeiter weniger als im Vorjahr (–9 Prozent). Die Personalzahlen zum 31. Dezember 2001 und zum Vorjahresstichtag wurden um die Zahl der Beschäftigten von MEMC (etwa 6.600 Mitarbeiter) und VAW aluminium (rund 15.000 Mitarbeiter) bereinigt, weil beide Gesellschaften im Konzernabschluss gemäß US-GAAP gesondert unter "Nicht fortgeführte Aktivitäten" ("Discontinued Operations") ausgewiesen werden. Der Rückgang der Konzernbelegschaft aus fortgeführten Aktivitäten ist im Wesentlichen auf die Veräußerung von Klöckner & Co (etwa 11.400 Mitarbeiter) zurückzuführen. Darüber hinaus haben aber auch die weiter fortschreitenden Restrukturierungsmaßnahmen in allen Teilkonzernen – vor allem im Inland – dazu beigetragen.

Die Zahl der Beschäftigten bei E.ON Energie stieg aufgrund der Akquisition von Sydkraft (+6.300 Mitarbeiter) und Hein Gas (+1.300 Mitarbeiter) auf 39.560 Mitarbeiter an (+15 Prozent). Die Mitarbeiterzahl der Degussa sank trotz der Übernahme von Laporte (+2.000 Mitarbeiter) um rund 8.000 Mitarbeiter auf 54.140 Beschäftigte (– 13 Prozent). Gründe hierfür sind die Entkonsolidierungen im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäft Spezialchemie.

2001 Pro forma 2000
Mio  % Mio  %
Mitarbeiter (Personalaufwand) 9.054 64 9.844 56
davon
Löhne und Gehälter (6.909) (49) (7.808) (45)
Sozialversicherung (1.276) (9) (1.266) (7)
Betriebliche Altersversorgung (869) (6) (770) (4)
Darlehensgeber (Zinsen) 1.257 9 1.148 6
Öffentliche Hand (Steuern) 761 5 2.543 14
E.ON-Aktionäre (Dividende) 1.100 8 972 6
Unternehmen (Rücklagenstärkung) 2.037 14 3.223 18
Nettowertschöpfung 14.209 100 17.730 100

50 Umweltschutz

Umweltschutz1)
in Mio  2001 2000 +/– %
Investitionen 155 132 +17
Laufende Kosten2) 817 847 –4
1) vorläufige Werte
2) einschließlich Kapitaldienst

Der schonende Umgang mit der natürlichen Umwelt ist wesentlicher Bestandteil unseres Handelns. Wir berücksichtigen die Belange des Umweltschutzes bereits bei den Planungsprozessen und bei der Auswahl von Lieferanten und nutzen jede Möglichkeit, die Ressourcen noch effizienter einzusetzen. Dem Schutz des Klimas fühlen wir uns in herausragender Weise verpflichtet.

E.ON Energie erzeugte im Jahr 2001 66 Mrd kWh Strom in Kernkraftwerken (einschließlich der Gemeinschaftskraftwerke 110 Mrd kWh) und aus Wasserkraft rund 14 Mrd kWh. Damit haben wir 55 Prozent der Eigenerzeugung ohne Kohlendioxid (CO2) und ohne Emission von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxid, Stickoxiden oder Staub produziert. Die Umwelt haben wir damit von ca. 80 Mio Tonnen Kohlendioxid (einschließlich der Gemeinschaftskraftwerke ca. 124 Mio Tonnen CO2) entlastet.

E.ON Energie hat im Rahmen der Selbstverpflichtung der Energiewirtschaft zugesagt, ihre CO2-Emissionen bis 2010 weiter deutlich zu reduzieren. Wesentliche Ansatzpunkte sind das Engagement für effizienteren Energieeinsatz und effizientere Energieumwandlung, der Einsatz regenerativer Ersatzbrennstoffe sowie Bau und Betrieb regenerativer Stromerzeugungsanlagen. Entsprechende Projekte und Förderprogramme verfolgen wir mit Nachdruck. Im Mittelpunkt stehen für E.ON Energie derzeit vor allem Projekte in den Bereichen Biomasse und Windenergie: So wird das Unternehmen drei neue Biomasse-Kraftwerke in Zolling,

Landesbergen und Stapelfeld bauen. Im Bereich der Windenergienutzung ist neben Untersuchungen auf eigenen Standorten derzeit vor allem der Windpark Rheine im Emsland zu nennen, dessen 16,5 MW bereits im Sommer 2002 ans Netz gehen sollen. Offshore-Aktivitäten befinden sich in der Vorbereitung. Zu erwähnen sind ferner umweltorientierte Angebote an die Kunden.

Auch durch das Engagement im Gasgeschäft trägt E.ON Energie maßgeblich zur Umweltentlastung bei. Dank des Einsatzes dieses hocheffizienten und umweltfreundlichen Energieträgers im Industrie-, Haushaltsund Gewerbesektor sind die CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern deutlich reduziert. Auch dies ist ein Beitrag zum vorsorgenden Klimaschutz.

Beim Transport und bei der Verteilung von Energie engagieren wir uns ebenfalls über die gesetzlichen Vorgaben hinaus für den Umweltschutz: E.ON Netz berücksichtigt bei der Trassenführung der Leitungen Umweltaspekte, auch wenn dies mit einem höheren Aufwand verbunden ist. Gerade in sensiblen Naturschutzgebieten stimmen wir uns eng mit den Naturschutzbehörden ab. Beim Korrosionsschutz für Freileitungsmasten setzt E.ON Netz mehr und mehr wasserlösliche und schwermetallfreie Farben ein, die deutlich umweltfreundlicher sind. Und um Geräuschemissionen zu minimieren, setzen wir in Umspannwerken über alle Spannungsebenen hinweg entsprechende Transformatoren ein.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

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Das Wassergeschäft betreiben wir stets in dem Bewusstsein, dass es sich hier um ein Lebensmittel handelt und damit um ein besonders sensibles Produkt. Die Trinkwasserverordnung in Deutschland gilt als eine der strengsten der Welt. Auch im Jahr 2001 hat deshalb Gelsenwasser ihr Umweltengagement unvermindert fortgesetzt. So bemühen wir uns zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft um eine Verringerung schädlicher Einträge von Nitrat und Pflanzenbehandlungsmitteln und verwenden Biodiesel für unseren Fuhrpark. Diese seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit der konventionellen Landwirtschaft weitet Gelsenwasser nun auf den ökologischen Landbau aus. Landwirte in Wasserschutzgebieten erhalten zusätzliche Mittel zur öffentlichen Förderung, wenn sie auf ökologischen Landbau umstellen. Mit dieser Aktion wollen wir die Schadstoffminimierung für Grundund Oberflächenwässer vorantreiben.

Bei Degussa sind die Investitionen für den Umweltschutz im Vergleich zum Vorjahr zwar gestiegen, sie liegen jedoch deutlich niedriger als zu Beginn der 90er-Jahre. Hier zeigt sich, dass sich integrierte Umweltschutztechniken mit intelligenteren Prozessführungen immer mehr durchgesetzt haben.

Konkret wurden von Degussa eine Reihe vom Maßnahmen durchgeführt. Die Infracor führte in Marl im Abwasserbereich ein Projekt zur Erhöhung der Flexibilität der Rückhaltesysteme durch und organisierte die Abgasentsorgung der Hafenbetriebe neu. Bei der Chlorsilanproduktion in Bitterfeld wurde durch Prozessumgestaltungen mit einer zusätzlichen Destillation die Produktausbeute erhöht, und die Rückstandsmengen wurden verringert. Im Werk Essen wurde ein flächendeckendes System zur Löschwasserrückhaltung fertig gestellt, und in Trostberg wurden die Arbeiten an der zentralen Abwasserbehandlungsanlage fortgesetzt.

Außerdem investierten wir in Antwerpen/Belgien in verschiedene Maßnahmen des Abwassermanagements, vor allem in einen neuen Puffertank, der die Kläranlage in Belastungsspitzen entlasten soll. In Weißenstein/Österreich haben wir zusammen mit den Kommunen eine biologische Kläranlage gebaut, die

außer den Produktionsabwässern des Werks auch die Abwässer der umliegenden Gemeinden reinigt. In Mobile/USA wurde die Kapazität der Abwasserbehandlungsanlage deutlich erhöht. Beim Neubau einer Industrierußanlage in Paulinia/Brasilien wurden verschiedene Maßnahmen zur Luftreinhaltung und Ressourcenschonung realisiert – beispielsweise eine Restgasnutzung für Trockner und Abwasserrückgewinnung.

Degussa verpflichtete sich mit der Teilnahme am weltweiten Responsible-Care-Programm der chemischen Industrie der stetigen und freiwilligen Verbesserung von Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheit. Ungeachtet unserer hohen Standards weltweit haben wir nach den Terroranschlägen in den USA am 11. September 2001 die Sicherheitsmaßnahmen nochmals überprüft und da wo notwendig weiter verstärkt. Dabei gilt unsere erhöhte Wachsamkeit nicht nur den Produktionsanlagen, der Lagerung und dem Transport von Chemikalien. Degussa überprüft ebenso Kunden und Lieferorte, um einen Missbrauch der Produkte zu vermeiden. Für eine erhöhte Sicherheit in allen Bereichen stimmt Degussa sich eng mit anderen Unternehmen der Branche, den Verbänden und den Behörden ab. Im NAFTA-Raum wurde eigens eine Security Task Force eingerichtet.

Joshua Bell. Mit sieben gab er sein erstes Geigenkonzert. Mit zehn gewann er die Junioren-Tennismeisterschaften seines Heimatstaates Indiana. Heute gilt er als einer der größten Violinvirtuosen der Gegenwart. Weil er sich auf eines seiner Talente fokussiert hat.

54 Energie

  • Energiebereich auf Wachstumskurs
  • Betriebsergebnis um 14 Prozent gesteigert
  • Für 2002 höheres Betriebsergebnis erwartet

E.ON Energie AG, München Energiebereich auf Wachstumskurs. Im Energiebereich war das Geschäftsjahr 2001 vor allem durch erfolgreiche Portfoliomaßnahmen im Rahmen unserer Fokussierungsstrategie geprägt. Zusätzlich zu den internen Verbesserungen und Strukturanpassungen betreibt E.ON Energie ein permanentes aktives Portfoliomanagement. Bestehende Minderheitsbeteiligungen sollen überall da, wo dies strategisch zweckmäßig und kartellrechtlich genehmigungsfähig ist, zu Mehrheitspositionen ausgebaut werden.

  • Im Ausland war im Geschäftsjahr 2001 der Erwerb der Mehrheit an der Sydkraft in Schweden das herausragende Ereignis. Sydkraft ist der zweitgrößte Energieversorger Schwedens mit einer Stromabgabe von rund 30 Mrd kWh im Jahr 2001 und Umsatzerlösen von rund 2,1 Mrd . Die Erzeugung von Sydkraft basiert im Wesentlichen auf Kernenergie und Wasserkraft. Sydkraft beliefert rund 1 Million Kunden mit Strom, Gas und Wärme. Der geographische Schwerpunkt liegt in Südschweden. E.ON Energie hält 60,8 Prozent des Kapitals und 65,8 Prozent der Stimmrechte. Sydkraft wird seit dem 1. Mai 2001 voll in den Konzernabschluss einbezogen.
  • Mit dem Erwerb von 34 Prozent der Anteile an dem finnischen Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö im Januar 2002 ist ein weiterer Schritt der Expansion in Skandinavien gelungen. Weitere 34 Prozent hält die Stadt Espoo. Über einen Konsortialvertrag mit der Stadt Espoo wird die gemeinsame Führung sichergestellt. Nach finnischem Recht musste E.ON Energie deshalb allen außen stehenden Aktionären von Espoon Sähkö ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten. Derzeit hält der finnische Energieversorger Fortum einen Anteil von 28 Prozent, weitere 4 Prozent befinden sich im Streubesitz. Sollte Fortum das Übernahmeangebot annehmen, würde voraussichtlich noch im Jahr 2002 die Mehrheit an Espoon Sähkö erreicht werden. Espoon Sähkö ist viertgrößter Versorger Finnlands, beliefert rund 150.000 Stromkunden, setzt rund 3 Mrd kWh Strom sowie 2 Mrd kWh Fernwärme ab und erzielt einen Umsatz von ca. 200 Mio .
  • In Deutschland übernahm E.ON Energie im Mai 2001 die Anteile der HEW an der Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH. Mit 89,9 Prozent verfügt E.ON Energie nun über die Mehrheit an Hein Gas.
  • Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland und Gelsenwasser gewannen die Ausschreibung für den Erwerb von 49,9 Prozent der Anteile an den Stadtwerken Göttingen.
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 18.449 13.350 +38
davon Stromsteuer 694 348 +99
EBITDA 4.028 3.597 +12
EBIT 2.039 1.638 +24
Betriebsergebnis 1.971 1.725 +14
ROCE in % 12,0 10,8 +1,21)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 19.013 17.151 +11
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 2.792 1.547 +80
Investitionen 4.027 3.766 +7
Mitarbeiter (31. 12.) 39.560 34.406 +15
1) Veränderung in Prozentpunkten

• Auch über die Thüga-/Contigas-Gruppe konnte das Beteiligungsportfolio erweitert werden. So hat die Thüga u. a. 49,4 Prozent der Anteile an der Energieversorgung Wiesbaden und 35 Prozent an den Stadtwerken Pforzheim erworben.

Strukturbereinigung konsequent fortgesetzt. Die bereits im vergangenen Jahr eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen wurden konsequent fortgesetzt. Im Zuge der Fusion von PreussenElektra und Bayernwerk wurde unter anderem der Bereich Hoch- und Höchstspannungsnetze in der E.ON Netz zusammengeführt. Ebenso wie im Netzbereich wurden auch die konventionellen Kraftwerke und die Kernkraftwerke beider Unternehmen in die E.ON Kraftwerke bzw. die E.ON Kernkraft eingegliedert.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2001 wurden vier bayerische Energieunternehmen (OBAG, EVO, ÜWU und GFA) auf die Isar-Amperwerke verschmolzen. Dadurch entstand das größte deutsche Regionalversorgungsunternehmen, die E.ON Bayern mit Sitz in Regensburg. Die Kernaufgaben der Gesellschaft liegen darin, die Kunden in der Region zu betreuen sowie den Zugang und die Nutzung des Netzes für Kunden im Vertriebsgebiet bereitzustellen.

Darüber hinaus wurden die Schnittstellen zwischen der E.ON Vertrieb und der E.ON Trading überprüft. Beide Gesellschaften wurden zum 1. Januar 2002 zu einer neuen Einheit verschmolzen, der E.ON Sales & Trading mit Sitz in München. Damit trägt E.ON Energie der Tatsache Rechnung, dass sich bei den Regional- und Kommunalversorgern und bei den großen Industriekunden das Abnahmeverhalten immer weiter in Richtung Handelsgeschäfte verlagert. Deshalb wird sich die E.ON Sales & Trading ausschließlich auf die Wholesale-Strategie zur Belieferung von großen Industriekunden und Regionalversorgungsunternehmen konzentrieren.

56 Energie

Das Retail-Geschäft, d. h. die Versorgung der kommunalen Energieversorgungsunternehmen, der kleinen und mittleren Industriekunden sowie der privaten Haushalte, übernehmen die Regionalversorgungsunternehmen in ihrem jeweiligen Gebiet.

Die Tochtergesellschaften Contigas und Thüga bewegten sich in einem weitgehend deckungsgleichen unternehmerischen Tätigkeitsfeld und wurden daher im Berichtsjahr ebenfalls zusammengeführt. Hierzu wurden alle Aktivitäten der Contigas, die dem Geschäftsbereich der zukünftigen gemeinsamen Gesellschaft zuzuordnen sind, aus der Contigas ausgegliedert und auf die Thüga übertragen.

Auch die beiden IT-Gesellschaften des Teilkonzerns Energie, Synergis und GEDOS, wurden fusioniert. Die am 1. Juli 2001 neu entstandene is:energy ist einer der größten IT-Komplettdienstleister für die Energiewirtschaft in Deutschland.

Fusionsauflagen der EU-Kommission erfüllt. Die EU-Kommission hatte die Fusion von VEBA und VIAG zur neuen E.ON unter bestimmten Auflagen genehmigt. Dazu gehörte insbesondere die Abgabe von Anteilen an VEW, VEAG/Laubag, Bewag und HEW. Die Bewag-Anteile konnten wegen eines Rechtsstreits – zuerst mit dem Berliner Senat, dann mit dem Mitgesellschafter Mirant (vormals Southern Energy) – zunächst nicht veräußert werden. Erst nach mehreren Verhandlungen des einberufenen Schiedsgerichtes wurde eine zufrieden stellende Lösung erreicht, der auch die Europäische Kommission am 16. Mai 2001 zustimmte. Die Bewag-Anteile wurden auf die HEW übertragen. Damit sind alle Fusionsauflagen erfüllt.

E.ON Energie verfolgte die Strategie, Beteiligungen, wo immer es möglich und sinnvoll war, im Tausch gegen andere Beteiligungen abzugeben. Dadurch wurden im Geschäftsjahr 2001 folgende Beteiligungen hinzugewonnen:

  • 61,9 Prozent an Hein Gas in Deutschland
  • 15,7 Prozent an Sydkraft und 33,3 Prozent an Baltic Cable in Schweden
  • 10,6 Prozent des litauischen Energieversorgers LPC im Baltikum
  • 41,7 Prozent des Regionalversorgers VCE in Tschechien

Primärenergie- und Stromverbrauch in Deutschland.

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland (siehe Grafik oben links) stieg nach vorläufigen Berechnungen im Jahre 2001 um 2 Prozent auf rund 495 Mio t Steinkohle-Einheiten. Die Anteile der einzelnen Energieträger am Primärenergieverbrauch blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.

Der Stromverbrauch aus dem Netz der öffentlichen Versorgung in Deutschland lag im Jahr 2001 ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres. Die Nettostromerzeugung aus Kernenergie erreichte mit 161 TWh auch das Vorjahresvolumen. Dies entspricht einem Anteil von 34 Prozent. Konventionelle Kraftwerke trugen zur Deckung des Stromverbrauchs rund 59 Prozent bei, Wasserkraftwerke 5 Prozent, Windkraftanlagen und sonstige Stromerzeugungsanlagen insgesamt rund 2 Prozent.

Stromabsatz erheblich gestiegen. E.ON Energie steigerte den Stromabsatz im Geschäftsjahr 2001 um 51 Prozent auf 318 Mrd kWh. Hierzu trugen im Wesentlichen ein erheblich höheres Handelsvolumen sowie die seit dem 1. Mai 2001 vollkonsolidierte Sydkraft bei. Der Absatz an Tarifkunden nahm um 10 Prozent, an industrielle und gewerbliche Sondervertragskunden um 65 Prozent zu. An regionale und kommunale Versorgungsunternehmen wurde 1 Prozent mehr Strom abgesetzt.

Stromabsatz E.ON Energie
in Mrd kWh (TWh) 2001 Pro forma
2000
+/– %
Tarifkunden 34,3 31,3 +10
Sondervertragskunden 86,7 52,6 +65
Regionale und kommunale EVU 104,7 103,8 +1
Handelsgeschäfte 92,5 23,4 +295
Absatz 318,2 211,1 +51

Strombeschaffung E.ON Energie
in Mrd kWh (TWh) 2001 Pro forma
2000
+/– %
Eigenerzeugung 141,8 124,6 +14
Bezug 185,8 94,9 +96
von Gemeinschaftskraftwerken 17,5 16,8 +4
von Fremden 168,3 78,1 +115
Strombeschaffung 327,6 219,5 +49
Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –9,4 –8,4 –12
Stromabsatz 318,2 211,1 +51

Die Strombeschaffung belief sich im Berichtszeitraum auf rund 328 Mrd kWh. Das waren 49 Prozent bzw. 108 Mrd kWh mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Stromerzeugung in konzerneigenen Kraftwerken betrug 142 Mrd kWh, 14 Prozent bzw. rund 17 Mrd kWh mehr als im Vorjahr. Damit wurden 43 Prozent (Vorjahr: 57 Prozent) der Strombeschaffung in eigenen Anlagen erzeugt. Von Fremden (inkl. Handel) bezog E.ON Energie mit 186 Mrd kWh rund 96 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Damit erhöhte sich der Anteil des Fremdstrombezugs an der Beschaffung auf 57 Prozent (Vorjahr: 43 Prozent).

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

58 Energie

Anteil der Primärenergieträger
an der Eigenerzeugung
Pro forma
in Prozent 2001 2000
Kernenergie 45,0 44,5
Steinkohle 30,3 34,5
Braunkohle 9,6 9,8
Wasserkraft 10,2 7,0
Erdgas/Öl und Sonstige 4,9 4,2
Zurechenbare Kraftwerksleistungen der E.ON Energie
in MW 31.12. 2001 31.12. 2000
Kernenergie 8.437 8.377
Braunkohle 2.076 2.077
Steinkohle 7.230 8.441
Erdgas 3.066 3.921
Öl 1.152 1.152
Wasserkraft 2.854 2.854
Sonstige 66 46
Inland 24.881 26.868
Kernenergie 2.632
Steinkohle 1.353 1.353
Erdgas 1.524 800
Öl 787
Wasserkraft 2.426
Sonstige 35
Ausland 8.757 2.153
Insgesamt 33.638 29.021
Stromhandelsvolumen1)
Pro forma
in Mrd kWh (TWh) 2001 2000
Verkauf 92,5 23,4
Einkauf 95,3 22,7
Insgesamt 187,8 46,1
1) einschließlich Spothandel

Im Jahr 2001 wurden 75,3 Prozent (Vorjahr: 79,0 Prozent) der Eigenerzeugung aus Kernenergie und Steinkohle gedeckt. Der Anteil der Kernenergie stieg von 44,5 Prozent auf 45,0 Prozent, während der Anteil der Steinkohle von 34,5 Prozent auf 30,3 Prozent sank. Die Erzeugung aus Braunkohle erreichte 9,6 Prozent nach 9,8 Prozent im Vorjahr, die aus Wasserkraft 10,2 Prozent nach 7,0 Prozent im Vorjahr. Der Anteil sonstiger Energieträger nahm auf 4,9 Prozent (Vorjahr: 4,2 Prozent) zu.

Stromhandelsvolumen weiter gesteigert. Auch im Geschäftsjahr 2001 baute E.ON Energie das Stromhandelsvolumen mit 188 Mrd kWh weiter aus. Der Schwerpunkt der Handelsaktivitäten liegt in Deutschland und in Skandinavien. E.ON Energie beteiligt sich zusätzlich am Handel der Strombörsen in Leipzig, Frankfurt, Amsterdam und Oslo. Der Stromhandel ergänzt das herkömmliche Stromgeschäft, stellt die Beschaffungsoptionen auf eine breitere Basis und verbessert so die Kostenposition. E.ON Energie hat deshalb die Möglichkeit, jederzeit Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen zu liefern. Darüber hinaus handelt E.ON Energie Gas über die in den Niederlanden ansässige D-Gas. Diese Gesellschaft wird als ein 75:25-Joint Venture unter der Führung von E.ON Energie zusammen mit einem Team erfahrener britischer Gashändler betrieben. Alle Handelsgeschäfte unterliegen detailliert festgelegten Richtlinien, Limitsystemen und Strategien.

Betriebsergebnis um 14 Prozent gesteigert. E.ON Energie konnte im Geschäftsjahr 2001 den Umsatz gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern. Den größten Zuwachs verzeichnete der Bereich Strom im In- und Ausland. Dazu haben neben der leichten Erholung der Strompreise vor allem die erhebliche Ausweitung des Handelsgeschäfts und die Erstkonsolidierung von Sydkraft beigetragen. Auch die Gasumsätze übertrafen den Vorjahreswert stark. Dies ist überwiegend auf die Erstkonsolidierung von Hein Gas Hamburger Gaswerke und der schwedischen Sydkraft-Tochter Sydgas zurückzuführen. Der Wasserabsatz und -umsatz blieben im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant.

Die stark erhöhten Umsätze führten zusammen mit den kontinuierlichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu einem Anstieg des Betriebsergebnisses um 14 Prozent. Ohne die Einbeziehung von Sydkraft beträgt der Anstieg 7 Prozent.

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E.ON Energie – bzw. die Vorgängergesellschaften PreussenElektra und Bayernwerk – war Gesellschafter von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom. Die Steuerbelastung aus der Veräußerung der Telekommunikationsaktivitäten hat den Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit vermindert. Wir haben diese Steuereffekte dem Segment Telekommunikation zugeordnet, um ein objektiveres Bild des energiebezogenen Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit zu erhalten. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

In der nebenstehenden Tabelle werden wesentliche Kennzahlen von E.ON Energie erstmals auf Geschäftsfelder aufgeteilt. Entsprechende Vorjahreszahlen wurden für diese Segmentierung nicht ermittelt.

Das Geschäftsfeld Strom umfasst die nukleare und konventionelle Erzeugung aus Wärmekraftwerken, die Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken, den Transport und die Verteilung über Stromnetze sowie den Stromhandel und –vertrieb in Deutschland.

Zum Geschäftsfeld Gas gehört das Gasgeschäft der deutschen Regionalversorgungsunternehmen.

Die Wasseraktivitäten von Gelsenwasser und von einigen inländischen Regionalversorgungsunternehmen sind zum Geschäftsfeld Wasser zusammengefasst.

Im Geschäftsfeld Ausland werden die ausländischen Gesellschaften erfasst. Dazu gehören in Skandinavien Sydkraft, Baltic Cable und E.ON Scandinavia, in Ungarn E.ON Hungaria und in den Niederlanden E.ON Benelux mit ihren jeweiligen Beteiligungen sowie in Italien die Gesellschaften E.ON Italia und Electra Italia.

Kraftwerksstilllegungen planmäßig umgesetzt. Die Erlössituation auf dem Stromerzeugungsmarkt ist insgesamt weiterhin schwierig. Vor diesem Hintergrund hat E.ON Energie bereits im Jahr 2000 beschlossen, Kraftwerke, die dauerhaft nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können, vom Netz zu nehmen. Davon betroffen sind das Kernkraftwerk Stade sowie vor allem ältere und kleinere konventionelle Kraftwerksanlagen im Umfang von insgesamt rund 4.900 MW Leistung. Im Jahr 2001 wurde ein großer Teil der beschlossenen Reduzierung der Kraftwerksleistung bereits realisiert.

Eckdaten nach Geschäftsfeldern 2001
Betriebs Investi
in Mio  Umsatz1) EBITDA ergebnis tionen Mitarbeiter
Inland
Strom 12.068 2.612 1.919 941 24.638
Gas 2.661 404 195 396 3.105
Wasser 245 87 47 196 1.119
Ausland 2.670 678 284 2.050 8.715
Sonstiges/
Konsolidierung 111 247 –474 444 1.983
Insgesamt 17.755 4.028 1.971 4.027 39.560
1) ohne Stromsteuer

Vereinbarung über die Zukunft der in Deutschland betriebenen Kernkraftwerke unterzeichnet. Am 11. Juni 2001 haben Vertreter der Energiewirtschaft und die Bundesregierung die Vereinbarung über die Zukunft der in Deutschland betriebenen Kernkraftwerke unterzeichnet. Die wesentlichen Aussagen dieser Vereinbarung sind in die Novelle des Atomgesetzes aufgenommen worden. Das geänderte Atomgesetz wurde am 14. Dezember 2001 vom Deutschen Bundestag verabschiedet und tritt mit Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt in Kraft. Es sichert den politisch ungestörten Betrieb der Kernkraftwerke während der verbleibenden Laufzeit und klärt die Entsorgungsfragen. Darüber hinaus wurde mit der Novelle des Atomgesetzes die atomrechtliche Deckungsvorsorge auf rund 2,5 Mrd angehoben.

Gasgeschäft konsequent ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2001 setzte E.ON Energie konsequent den Ausbau des Gasgeschäfts fort. Durch die Eingliederung des Geschäfts der Contigas in die Thüga wurde die Position im deutschen Gasmarkt gefestigt.

Die Übernahme der Mehrheit an Hein Gas im Mai verbesserte die Position von E.ON Energie auf dem Gasmarkt erheblich. Mit dem Erwerb von 61,9 Prozent hält E.ON Energie gemeinsam mit der Thüga nun 89,9 Prozent an Hein Gas. Hein Gas beliefert mehr als 700.000 Kunden in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit Gas und Wärme. Über die 100-prozentige Tochter HGW Hansegas werden rund 50.000 weitere Kunden in Mecklenburg-Vorpommern versorgt. Der Gasabsatz der Hein Gas und der HGW Hansegas liegt zusammen bei rund 40 Mrd kWh.

60 Energie

In Schweden ist E.ON Energie über die 100-prozentige Sydkraft-Tochter Sydgas vertreten. Sydgas verkauft jährlich rund 8 Mrd kWh und ist auf der Stufe der Endversorgung Marktführer.

E.ON Energie steigerte den Gasabsatz vor allem durch die erstmalige Einbeziehung von Hein Gas und Sydgas um 32 Prozent auf 95,8 Mrd kWh (Vorjahr: 72,4 Mrd kWh).

Auch in anderen europäischen Gasmärkten ist E.ON Energie aktiv. So werden unter anderem Beteiligungen an Gasversorgungsunternehmen in Italien, Ungarn und den Niederlanden gehalten.

Größter privater Wasserversorger in Deutschland. Die E.ON Aqua ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von E.ON Energie und hält über 80 Prozent der Anteile an Gelsenwasser. Damit ist E.ON Aqua der größte private Wasserversorger in Deutschland.

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind etablierte Bestandteile des Angebots integrierter Energiedienstleistungen der E.ON Energie. Gelsenwasser ist mit ihrer Vielzahl von in- und ausländischen Beteiligungen und Aktivitäten das Kompetenzzentrum in der kommunalen und industriellen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Gesellschaft ist für den Ausbau des Geschäfts in Deutschland und im benachbarten Ausland – insbesondere in Mittel- und Osteuropa – verantwortlich. Dort ist das Unternehmen bereits heute präsent. Gelsenwasser versorgt derzeit über rund 4 Millionen Einwohner mit Wasser.

E.ON Energie erzielte im Jahr 2001 im Wasserbereich einen Absatz von 235,5 Mio m3 (Vorjahr: 259 Mio m3).

Investitionen leicht gestiegen. Die Investitionen lagen mit 4,0 Mrd leicht über dem Niveau des Vorjahres (3,8 Mrd ). Im Berichtsjahr hat E.ON Energie mit 1,1 Mrd gut 10 Prozent mehr in Sachanlagen investiert als im Vorjahr. Der Schwerpunkt der Investitionen lag mit 0,6 Mrd unverändert im Bereich der Strom- und Fernwärmeverteilung. In die Anlagen der Strom- und Fernwärmeerzeugung wurden 0,3 Mrd investiert. Auf die Gasverteilung sowie die übrigen Bereiche entfielen 0,2 Mrd .

Auf Investitionen in Finanzanlagen entfielen im Jahr 2001 2,9 Mrd . Den größten Anteil stellte der Erwerb zusätzlicher Sydkraft-Anteile in Höhe von 1,4 Mrd dar. Die Investitionen in assoziierte Unternehmen betrugen 0,8 Mrd . Auszahlungen für sonstige Finanzanlagen wurden in einem Umfang von 0,7 Mrd getätigt.

Forschung und Entwicklung. E.ON Energie engagiert sich aktiv in der Weiterentwicklung von Technologien auf den verschiedenen Stufen der Umwandlung und Verteilung von Energie. Ziel der Aktivitäten ist zum einen, die heutigen Systeme noch effizienter zu gestalten, und zum anderen, viel versprechende neue Technologien der Zukunft voranzutreiben.

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In den Kraftwerken werden Wirkungsgradverbesserungen u. a. durch den Einsatz neuer Werkstoffe, innovativer Mess- und Regelsysteme und eines neuartigen Verfahrens zur effektiveren Charakterisierung der eingesetzten Kohle erreicht. Dadurch leistet E.ON Energie einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Vollkommen neue Kraftwerkskonzepte wie die Druckkohlenstaubfeuerung oder fortschrittliche Kernreaktoren mit passiven Sicherheitseigenschaften werden in langfristigen Forschungsvorhaben weiterentwickelt. Durch den Einsatz völlig neuer Werkstoffe wie hochtemperatursupraleitender Materialien ließen sich in den Stromnetzen nicht nur die Übertragungsverluste weiter reduzieren, sondern es könnte auch die Zuverlässigkeit bei Bedarf weiter gesteigert werden. In Pilotprojekten setzt E.ON Energie bereits erste Prototypen von Strombegrenzern mit diesen Materialien ein.

Auch in der dezentralen Energieumwandlung ist E.ON Energie damit befasst, neue Technologien in Demonstrationsanlagen zu erproben und weiterzuentwickeln. Es werden erdgasbetriebene Brennstoffzellen in unterschiedlichen Größen wissenschaftlich untersucht und völlig neue Anwendungen gemeinsam mit den Herstellern und Industriepartnern entwickelt. Dabei wird z. B. in einem Industriebetrieb mit der Brennstoffzelle nicht nur Wärme und Strom erzeugt,

sondern auch das entstehende CO2 als Gas in der Produktion weiter genutzt. Darüber hinaus werden dezentrale Anlagen wie Brennstoffzelle, Stirlingmotor und Microgasturbinen mit regenerativen Brennstoffen versuchsweise betrieben.

Ausblick. Wir gehen davon aus, dass sich im laufenden Geschäftsjahr 2002 die Strompreise weiter erholen und dass sich unsere Kostensenkungsmaßnahmen und die Fusionssynergien positiv auf das Ergebnis auswirken. Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2002 eine Steigerung des Betriebsergebnisses.

Strategisches Ziel von E.ON Energie ist es, durch nationale und internationale Akquisitionen und Beteiligungen insbesondere in den Geschäftsfeldern Strom und Gas weiter zu wachsen. So strebt das Unternehmen im Strombereich im Inland die Mehrheitsübernahme bei der Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland und im Ausland bei dem finnischen Energieversorger Espoon Sähkö an.

Sönke Wortmann. Als er noch Profifußballer in der zweiten Bundesliga war, arbeitete er bereits an seinem Traum: Filme zu machen. Der Einstieg in die visuelle Welt erfolgte über die Fotografie. Heute ist er ein erstklassiger Regisseur. Und froh darüber, sich auf seinen Traum fokussiert zu haben.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

64 Chemie

Degussa AG, Düsseldorf
Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 17.398 20.267 –14
EBITDA 2.105 2.249 –6
EBIT 885 986 –10
Betriebsergebnis 541 672 –19
ROCE in % 9,2 10,2 –11)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 12.192 11.727 +4
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 881 501 +76
Investitionen 2.093 1.868 +12
Mitarbeiter (31. 12.) 54.140 62.110 –13

1) Veränderung in Prozentpunkten

Umsatz nach Unternehmensbereichen1)
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Kernaktivitäten 10.843 10.442 +4
Gesundheit & Ernährung 1.186 1.078 +10
Bauchemie 1.741 1.680 +4
Fein- & Industriechemie 2.124 1.890 +12
Performance Chemie 1.407 1.362 +3
Coatings & Füllstoffsysteme 2.277 2.393 –5
Spezialkunststoffe 1.264 1.297 –3
Sonstige 844 742 +14
Nicht-Kernaktivitäten 4.418 6.473 –32
Insgesamt 15.261 16.915 –10
1) ohne Edelmetallhandel

Konjunkturelle Abschwächung in der chemischen

Industrie. Anfang 2001 war die chemische Industrie in Deutschland noch optimistisch, an das erfolgreiche Vorjahr anknüpfen zu können. Die Produktion chemischer Erzeugnisse lag aber bereits im ersten Quartal nur leicht über dem Vorjahreszeitraum, im zweiten Quartal ging sie im Vergleich zum Vorjahr sogar zurück. Nachdem sich die Chemieproduktion im Sommer wieder leicht erholt zeigte, entwickelte sich der Produktionsindex seit August jedoch wieder nach unten und lag im dritten und vierten Quartal unter den Vorjahreswerten. Im Durchschnitt des Jahres 2001 verringerte sich die Chemieproduktion um 2,2 Prozent, die Umsätze sanken aufgrund leicht höherer Preise unterproportional stark um 1,2 Prozent. Im Vergleich zu den anderen EU-Ländern mit nennenswerter chemischer Industrie war die wirtschaftliche Lage in Deutschland am schwächsten.

Aber auch die europäische chemische Industrie spürte die abflauende Konjunktur, insbesondere die Rezession in USA und Japan. Die Binnennachfrage schwächte sich weiter ab, der Export wuchs nur noch halb so schnell wie im Vorjahr. Für die US-Chemie war das Jahr 2001 das schwierigste seit 20 Jahren. Die hohen Rohstoffkosten zu Beginn des Jahres, der den Export erschwerende starke Dollarkurs und der rezessionsbedingte Nachfragerückgang aus dem Industriesektor führten zu dem konjunkturellen Abschwung.

Umsatz im Kerngeschäft gestiegen. In diesem deutlich verschlechterten wirtschaftlichen Umfeld hat sich Degussa zunächst gut behauptet, konnte sich aber ab September nicht mehr dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen. Insgesamt verringerte sich der Umsatz um 14 Prozent auf 17,4 Mrd . Der Umsatz ohne Edelmetallhandel ging um 10 Prozent auf 15,3 Mrd zurück. Dies ist jedoch ausschließlich auf die im Jahr 2001 getätigten Desinvestitionen von Nicht-Kernaktivitäten zurückzuführen.

Der Umsatz im Kerngeschäft stieg um 4 Prozent auf 10,8 Mrd . Dieser Zuwachs resultiert hauptsächlich aus der Einbeziehung von Laporte sowie leicht höheren Verkaufspreisen, die jedoch überwiegend aus der teilweisen Weitergabe der deutlich gestiegenen Rohstoffkosten stammen.

Betriebsergebnis deutlich unter gutem Vorjahreswert. Die entfallenen Ergebnisbeiträge veräußerter Nicht-Kernaktivitäten führten zu einem signifikanten Ergebnisrückgang. Deshalb blieb das Betriebsergebnis mit 541 Mio um 19 Prozent hinter dem guten Vorjahreswert zurück. Das Betriebsergebnis der Kernaktivitäten lag mit 494 Mio leicht unter dem Vorjahresniveau.

Erfreuliche Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen. Der Unternehmensbereich Gesundheit & Ernährung konnte seine ausgezeichnete Stellung als Zulieferer der Nahrungsmittelindustrie weiter ausbauen. 2001 stieg der Umsatz um 10 Prozent auf 1,2 Mrd . Das Betriebsergebnis verbesserte sich insgesamt um 16 Prozent auf 114 Mio . Die Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Bauchemie wurde dadurch beeinträchtigt, dass im Jahresverlauf die Rahmenbedingungen immer schwieriger wurden. Trotzdem stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 1,7 Mrd . Das Betriebsergebnis erhöhte sich leicht auf 77 Mio (Vorjahr: 74 Mio ). Der Umsatz im Unternehmensbereich Fein- & Industriechemie wuchs aufgrund der Einbeziehung von Laporte ab dem 1. April 2001 um 12 Prozent auf 2,1 Mrd . Das Betriebsergebnis blieb mit 98 Mio unter dem Vorjahreswert von 117 Mio . Laporte konnte hierzu noch keinen positiven Beitrag leisten. Im Unternehmensbereich Performance Chemie stieg der Umsatz um 3 Prozent auf 1,4 Mrd , das Betriebsergebnis von 48 Mio auf 83 Mio (+73 Prozent). Dies ist hauptsächlich auf den positiven Ergebnisbeitrag des Bereichs Superabsorber zurückzuführen. Die Geschäftsentwikklung im Unternehmensbereich Coatings & Füllstoffsysteme wurde 2001 zunehmend von dem deutlich verschlechterten konjunkturellen Umfeld beeinträchtigt. So verringerte sich der Umsatz um 5 Prozent auf 2,3 Mrd , und das Betriebsergebnis blieb mit 238 Mio unter dem sehr hohen Vorjahreswert von 278 Mio (–14 Prozent). Sehr erfolgreich entwickelte sich das Geschäft des Unternehmensbereichs Spezialkunststoffe. Der Umsatz lag mit 1,3 Mrd leicht unter dem Vorjahr. Das Betriebsergebnis stieg gegenüber dem guten Vorjahreswert nochmals um 6 Prozent auf 137 Mio .

Integration von Laporte erfolgreich abgeschlossen.

Ein wichtiger strategischer Schritt zum Ausbau der weltweit führenden Position im attraktiven Markt der Feinchemie war der Erwerb des britischen Feinchemieunternehmens Laporte. Am 15. Januar 2001 unterbreitete Degussa den Aktionären von Laporte ein Barangebot von 6,97 GBP je Laporte-Aktie. Ende Juni 2001 hatte

Betriebsergebnis nach Unternehmensbereichen
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Kernaktivitäten 494 509 –3
Gesundheit & Ernährung 114 98 +16
Bauchemie 77 74 +4
Fein- & Industriechemie 98 117 –16
Performance Chemie 83 48 +73
Coatings & Füllstoffsysteme 238 278 –14
Spezialkunststoffe 137 129 +6
Sonstige –253 –235 –8
Nicht-Kernaktivitäten 47 163 –71
Insgesamt 541 672 –19

Degussa 100 Prozent des Stammkapitals (Ende März bereits 97 Prozent) erworben. Laporte wird seit dem 1. April 2001 vollkonsolidiert.

Die Aktivitäten von Laporte ergänzen in hervorragender Weise den Unternehmensbereich Fein- & Industriechemie: Das Feinchemie-Geschäft von Laporte verstärkt den Geschäftsbereich Feinchemie, und der ehemalige Laporte-Bereich Catalysts & Initiators bildet gemeinsam mit den entsprechenden Degussa-Aktivitäten den neuen Geschäftsbereich Catalysts & Initiators. Der Laporte-Bereich Performance Chemie wurde aufgeteilt und innerhalb des Unternehmensbereichs Spezialkunststoffe den Geschäftsbereichen Plexiglas und Spezialacrylate zugeordnet. Die Aktivitäten, die im Rahmen der Übernahme aus kartellrechtlichen Gründen abgegeben werden müssen, sind im Nicht-Kerngeschäft enthalten.

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66 Chemie

Konzentration auf die Kerngeschäfte kommt gut voran. Im Rahmen der Fusion zur neuen Degussa wurde ein umfangreiches Desinvestitionsprogramm zur Abgabe der Nicht-Kernaktivitäten beschlossen. Davon sind im Jahr 2001 – gemessen am Umsatz – bereits mehr als 70 Prozent erfolgreich und wertsteigernd realisiert worden. Hierzu zählen vor allem der Verkauf

  • der in der dmc2 Degussa Metals Catalysts Cerdec gebündelten Edelmetall-Aktivitäten an die US-amerikanische OM-Group
  • des Weltmarktführers in der Produktion von Phenol und Aceton, Phenolchemie an die britische INEOS-Gruppe
  • der Degussa-Dental-Gruppe an die US-amerikanische Dentsply International
  • der AWD.pharma an das kroatische Pharmaunternehmen PLIVA
  • des Onkologie-Geschäfts der ASTA Medica an die Schweizer Baxter Healthcare, eine Tochtergesellschaft der US-amerikanischen Baxter International
  • der Zeolith-Produktion im spanischen Zubillaga-Lantarón an die FMC Foret in Spanien
  • des Vertriebs für die ehemaligen SKW-Bereiche Cyanurchlorid und Natriumdicyanamid am Standort Münchsmünster an die OXON Italia
  • der ursprünglich zur Schließung vorgesehenen Katalysatorenwerke Hüls an die US-amerikanische Allied Resource Corporation
  • des 50-Prozent-Anteils an dem Joint Venture TFL Ledertechnik an Schroder Ventures
  • des Gelatine-Geschäfts Anfang Januar 2002 an die niederländische Sobel

Der Anteil an der Südsalz wurde von bisher 64 Prozent auf 49 Prozent reduziert. Die unternehmerische Führung übernimmt die SWS Alpensalz, eine Tochter der Südwestdeutschen Salzwerke. Die vorerst verbleibenden Anteile können durch ein vertraglich festgelegtes Barabfindungsangebot zu einem geeigneten Zeitpunkt ebenfalls an die SWS Alpensalz abgeben werden.

Auch für die restlichen Nicht-Kernaktivitäten – im Wesentlichen Degussa Bank, SKW Piesteritz, Metallchemie und Viatris – laufen die Vorbereitungen zur Abgabe planmäßig. Degussa erwartet, alle Projekte im Jahr 2002 erfolgreich abschließen zu können.

Programm zur Performance-Steigerung aufgesetzt. Um

ihre ehrgeizigen Renditeziele trotz des verschlechterten Umfelds erreichen zu können, hat Degussa ihr best@chem-Projekt zu einem umfassenden Performance-Steigerungsprogramm ausgeweitet. Es besteht aus

den drei Elementen Restrukturierung, Fusionssynergien und Prozessoptimierung. Es hat das Ziel, Kosten zu senken, Fusionssynergien zu heben und über organisatorische Grenzen hinweg Experten-Netzwerke zu bilden, um Einsparpotenziale erkennen und nutzen zu können und damit nachhaltig den Wert des Unternehmens zu steigern. Degussa erwartet, dass aus dieser Initiative bis zum Jahr 2004 ein Kosteneinsparungspotenzial von 500 Mio entstehen wird. Mit best@chem ist ein Einmalaufwand von 500 Mio verbunden, wovon im Jahr 2001 bereits ein Betrag von 180 Mio angefallen ist.

Forschung und Entwicklung. Degussa hat ihre Forschung dezentral organisiert und die meisten F&E-Projekte in die Hände der Geschäftsbereiche gelegt. So fließen Marktkenntnisse und Kundenanforderungen direkt in die Forschungsprozesse ein. Die F&E-Aktivitäten der einzelnen Geschäftsbereiche werden jährlich hinsichtlich ihrer Ausrichtung und ihrer Fortschritte evaluiert.

Produkte und Märkte mit hohem Wachstums- und Ertragspotenzial außerhalb des bestehenden Portfolios erschließt sich Degussa über ihre Tochtergesellschaft Creavis. Ein weiterer Baustein zur Entwicklung neuer Geschäfte sind Beteiligungen an jungen Technologieunternehmen mit Bezug zur Spezialchemie. Creavis identifiziert solche Aktivitäten und unterstützt sie mit Venture Capital. Damit verschafft sich Degussa beschleunigten Zutritt zu entstehenden Wachstumsmärkten.

Durch die vollständige Übernahme von Proligo in Boulder, Colorado/USA, im August 2001 hat Degussa Zugang zum schnell wachsenden Biotechnologie-Zulieferermarkt. Proligo ist führend in der Synthese von Nukleinsäuren für Oligonukleotide. Diese essenziellen Bausteine der Erbsubstanz aller Organismen werden als neuartige Diagnostika und Therapeutika für lebensbedrohende Erkrankungen immer wichtiger. In der biologischen Forschung dienen Oligonukleotide auch als wertvolle Werkzeuge zur Gewinnung neuer genetischer Informationen. Proligo stellt spezielle Nukleinsäure-Derivate her, die zum Beispiel in der Genanalyse oder Genvervielfältigung eingesetzt werden. Mit der Spezialisierung auf Nukleinsäuren ergänzt Proligo das Degussa-Portfolio im Bereich Feinchemie.

Als internes und externes Radar spürt ein konzernübergreifend angelegtes Innovations-Monitoring viel versprechende Ideen auf zukunftsträchtigen, chemierelevanten Technologiefeldern auf. Neue Optionen sollen frühzeitig identifiziert und bewertet werden und in zukunftsweisende F&E-Projektvorschläge münden. In der Regel werden solche Vorschläge den Geschäftsbereichen vorgestellt und dort gegebenenfalls weiterentwickelt.

Für Forschung und Entwicklung hat Degussa im Jahr 2001 insgesamt 341 Mio im Kerngeschäft aufgewandt. Das entspricht einer fast unveränderten F&E-Quote von 3 Prozent bezogen auf den Umsatz. Von den F&E-Aufwendungen entfielen 15 Prozent auf den Unternehmensbereich Gesundheit & Ernährung, 13 Prozent auf Bauchemie, 18 Prozent auf Fein- & Industriechemie, 13 Prozent auf Performance Chemie, 19 Prozent auf Coatings & Füllstoffsysteme, 12 Prozent auf Spezialkunststoffe und 10 Prozent auf Creavis. Die Geschäftsbereiche setzten 90 Prozent des Budgets für Forschungsvorhaben zugunsten ihrer wichtigsten Technologien und Märkte ein. Etwa 10 Prozent investierte Degussa für konzernrelevante Forschungsvorhaben.

Weltweit beschäftigte Degussa in Forschung und Entwicklung rund 3.300 Mitarbeiter an mehr als 40 Forschungsstandorten.

Investitionen. Degussa investierte mit 2.093 Mio 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit 1.399 Mio (8 Prozent vom Umsatz) um 14 Prozent über dem Niveau des Vorjahres (1.232 Mio ). Den Schwerpunkt bildete dabei der weitere Ausbau führender Marktpositionen, wobei Degussa sich auf Wachstumsbereiche und neue Produkte konzentriert. Insgesamt flossen 66 Prozent der Investitionen in Produktionseinrichtungen, 31 Prozent in allgemeine Einrichtungen und 3 Prozent in die Forschung. Regionaler Investitionsschwerpunkt war mit 55 Prozent Deutschland. Der größte Teil der Investitionen in Finanzanlagen entfiel auf die vollständige Übernahme von Laporte.

Ausblick. Auf die im Geschäftsjahr 2001 verschlechterten Marktbedingungen hatte Degussa bereits zu Jahresbeginn mit umfangreichen Kostensenkungsmaßnahmen reagiert. Im Oktober wurde ein zusätzliches Maßnahmenpaket zur Ergebnissicherung beschlossen, dessen erste Erfolge schon seit Beginn des Jahres 2002 greifen.

Für das Jahr 2002 wird ein nur noch geringfügiges Wachstum für die deutsche chemische Industrie prognostiziert. Einen konjunkturellen Aufschwung für die Branche erwartet man aufgrund der Unsicherheit über die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft frühestens zum Jahresende. Aufgrund der hervorragenden Marktposition unserer Kerngeschäfte im Chemiebereich rechnen wir für das Gesamtjahr 2002 insgesamt mit einem leichten Anstieg des Betriebsergebnisses.

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68 Öl

VEBA Oel AG, Gelsenkirchen
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 26.899 28.780 –7
– davon Mineralölsteuer 9.131 8.587 +6
EBITDA 1.185 1.111 +7
EBIT 617 478 +29
Betriebsergebnis 432 310 +39
ROCE in % 14,0 15,0 –11)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 4.808 3.612 +33
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 686 918 –25
Investitionen 659 1.723 –62
Mitarbeiter (31. 12.) 7.586 8.593 –12

1) Veränderung in Prozentpunkten

Absatz VEBA Oel
in Mio t 2001 2000 +/– %
Mineralölprodukte 36,6 38,7 –5
Petrochemische Produkte 4,5 5,1 –12

Gute Rahmenbedingungen für die Mineralölbranche. Die für die Branche maßgeblichen Parameter Rohölpreis, Verarbeitungsmargen und US-Dollar-Kurs blieben auch im Jahr 2001 auf einem hohen Niveau, lagen aber mit Ausnahme des US-Dollar-Kurses unterhalb der außergewöhnlich hohen Vorjahreswerte.

Im Jahresdurchschnitt fiel der Rohölpreis von rund 28 \$/Barrel (bbl) auf rund 24 \$/bbl. Durch Förderkürzungen konnte die OPEC den Ölpreis zunächst weitgehend halten. Ab Jahresmitte setzte jedoch ein Preisrückgang ein, weil zum einen die Nachfrage konjunkturbedingt schwach war und zum anderen die OPEC-Förderbeschränkungen nur teilweise eingehalten wurden. Die Situation verschärfte sich durch die Terroranschläge in den USA vom 11. September noch weiter. Die internationale ARA-Raffineriemarge, d.h. die Marge für die Rohölverarbeitung in der Region Amsterdam/Rotterdam/ Antwerpen, schwankte im Jahresverlauf erheblich. Im Durchschnitt sank sie zwar unter den Vorjahreswert, blieb jedoch auf einem hohen Niveau. Der US-Dollar-Kurs war mit 0,896 \$/ etwas stärker als im Vorjahr (2000: 0,924 \$/). Im Tankstellengeschäft erholten sich die Margen zwar, allerdings blieb die Verbesserung bei einem nach wie vor harten Wettbewerb hinter unseren Erwartungen zurück. Die Margen im Wärmemarkt entwickelten sich positiv.

Steigende Nachfrage bei Dieselkraftstoff im Inland.

Bei VEBA Oel lag der Inlandsabsatz von Mineralölprodukten mit 24,8 Mio t leicht über dem Vorjahreswert. Während die Nachfrage nach Ottokraftstoffen zurükkging, nahm der Absatz von Diesel entgegen der Marktentwicklung zu. Der Gesamtabsatz von Mineralölprodukten fiel wegen rückläufiger Handelsmengen im Ausland um 2,1 Mio t auf 36,6 Mio t. Der Absatz von petrochemischen Produkten verringerte sich um 12 Prozent auf 4,5 Mio t, im Wesentlichen weil Aromaten-Handelsmengen von Aral seit dem ersten Quartal 2001 nicht mehr berücksichtigt werden.

Betriebsergebnis über Vorjahreswert. VEBA Oel konnte das Betriebsergebnis nach ausländischen E&P-Ertragsteuern vor allem dank der verbesserten Tankstellenmargen von 310 Mio auf 432 Mio erhöhen. Das Betriebsergebnis vor E&P-Ertragsteuern lag mit 843 Mio auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Umsatz fiel geringfügig um 7 Prozent auf 26,9 Mrd . Ohne Mineralölsteuer sank er um 12 Prozent auf 17,8 Mrd . Der Rückgang ist vor allem auf niedrigere Erlöse bei Mineralölprodukten und petrochemischen Produkten sowie auf den rückläufigen Absatz zurückzuführen.

Mehrheitsübernahme durch BP vollzogen. Im Juli 2001 hatten E.ON und BP vereinbart, ihre Öl- und Gasaktivitäten in Deutschland neu zu strukturieren. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an VEBA Oel durch BP im Dezember 2001 unter Auflagen freigegeben. Anfang Februar 2002 übernahm BP – wie vereinbart – im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel. Damit können VEBA Oel und Aral zügig die zukunftssichernde Partnerschaft mit BP realisieren.

VEBA Oel hat in Abstimmung mit BP ihre Explorations- und Förderaktivitäten, das so genannte Upstream-Geschäft, vollständig an Petro-Canada veräußert. BP hatte angekündigt, die nicht zu ihrem eigenen Portfolio

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

69

passenden Upstream-Aktivitäten von VEBA Oel abzugeben. Mit Petro-Canada wurde Anfang 2002 ein Käufer gefunden, der einen für BP und E.ON attraktiven Preis zahlt und zugleich dem Upstream-Bereich von VEBA Oel gute Zukunftsperspektiven bietet. Das in Kanada führende Öl- und Gasunternehmen will die Upstream-Aktivitäten von VEBA Oel als Ganzes weiterführen.

Aral profitiert von verbesserten Tankstellenmargen. Nachdem Aral im Vorjahr einen Verlust hinnehmen musste, konnte das operative Ergebnis 2001 deutlich verbessert werden. Dies war hauptsächlich den höheren Margen im Tankstellengeschäft und erheblich größeren Beiträgen der übrigen Geschäftsbereiche von Aral zu verdanken. Allerdings führte der unverändert harte Wettbewerb dazu, dass das Niveau der Tankstellenmargen im Berichtsjahr immer noch unbefriedigend war. Die Konsumneigung der Verbraucher richtete sich weiterhin sensibel nach der Entwicklung der Kraftstoffpreise. In diesem Umfeld behauptete Aral weiterhin die führende Position im deutschen Tankstellengeschäft. Durch die Modernisierung bestehender und den Aufbau neuer Standorte wurde das Aral-Tankstellennetz im In- und Ausland weiter verbessert. Ende des vergangenen Jahres umfasste das Netz 2.554 Tankstellen in Deutschland und 456 im europäischen Ausland. Das Shopgeschäft entwickelte sich mit weiteren Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis auch im Geschäftsjahr 2001 erfreulich.

Betriebsergebnis von VEBA Oil Refining & Petrochemicals (VORP) und Erdöl-Raffinerie-Emsland (ERE) sehr erfreulich. In beiden Geschäftsbereichen – Mineralöl und Petrochemie – erzielte VORP im Jahr 2001 erneut sehr gute Ergebnisse. Der Rückgang gegenüber den außergewöhnlich hohen Vorjahreswerten ist in erster Linie auf das abgeschwächte Umfeld und planmäßige kostenintensive Revisionsstillstände an allen Standorten zurückzuführen. Diese negativen Effekte konnten durch die schon in den Vorjahren gestarteten Kostensenkungsmaßnahmen sowie durch verbesserte Produktionsstrukturen abgeschwächt werden. Auch die im Jahre 2000 erworbene ERE leistete einen sehr erfreulichen Beitrag zum Gesamtergebnis der Verarbeitung. Insgesamt wurden 2001 mit 14,4 Mio t 0,4 Mio t weniger Rohöl verarbeitet als im Jahr zuvor.

Fördermengen der VEBA Oil & Gas GmbH (VOG) leicht unter Vorjahr. Das Upstream-Geschäft profitierte nach wie vor vom hohen Rohölpreis und einem starken US-Dollar-Kurs. Die Förderung von Erdöl und Erdgas lag mit 56,2 Mio bbl Öläquivalent (OE) nur geringfügig unter dem Vorjahreswert (58,3 Mio bbl OE). Zurückzuführen ist dieser Rückgang im Wesentlichen darauf, dass einige Felder in Großbritannien sowie Minderheitsbeteiligungen in Indonesien verkauft wurden. Durch die gesteigerte Schwerölproduktion in Venezuela sowie die Förderaufnahme eines neuen Feldes in der niederländischen Nordsee konnte der Förderrückgang jedoch weitgehend kompensiert werden. Insgesamt erwirtschaftete der Upstream-Bereich ein Ergebnis, das auf dem Niveau des Vorjahres lag.

Investitionen deutlich gesunken. Die Investitionen im Ölbereich gingen deutlich zurück, und zwar auf 659 Mio . Der außergewöhnlich hohe Vorjahreswert von 1, 7 Mrd war durch den Erwerb der Aral-Anteile des Mitgesellschafters Mobil Oil geprägt. Im Geschäftsfeld Vertrieb investierte VEBA Oel 297 Mio (Vorjahr: 1,4 Mrd ), in der Verarbeitung 20 Mio (Vorjahr: 43 Mio ) und im Upstream-Bereich 340 Mio (Vorjahr: 322 Mio ). Schwerpunkte waren die Verbesserung und der Ausbau des Tankstellennetzes, in der Verarbeitung Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit für die Herstellung schwefelarmer Kraftstoffe und im Upstream-Bereich Anteilserhöhungen, Felderweiterungen und -entwicklungen sowie die Optimierung der Förderkapazitäten.

Ausblick. Anfang Februar 2002 hat BP 51 Prozent an VEBA Oel übernommen. Seitdem wird VEBA Oel nicht mehr voll konsolidiert, sondern at equity in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen. Vom 1. April 2002 an kann E.ON eine Put-Option zur Abgabe der verbleibenden 49 Prozent an BP ausüben.

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70 Immobilien

Viterra AG, Essen
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 1.291 1.324 –2
EBITDA 470 419 +12
EBIT 336 285 +18
Betriebsergebnis 245 212 +16
ROCE in % 11,8 11,6 +0,21)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 2.899 2.576 +13
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 57 5
Investitionen 171 484 –65
Mitarbeiter (31. 12.) 5.735 5.567 +3

1) Veränderung in Prozentpunkten

Portfolio konsequent optimiert. In unserem Segment Immobilien hat Viterra die Unternehmensbereiche – Investment Wohnen, Development Wohnen, Services Wohnen und Gewerbeimmobilien – als eigenständige Einheiten klar voneinander abgegrenzt. Jeder Unternehmensbereich konzentriert sich auf sein Kerngeschäft und strebt eine führende Marktposition in seinem Segment an. Im Rahmen der Portfoliooptimierung wurden im Unternehmensbereich Investment Wohnen die Unternehmen Viterra Wohnen und Viterra Wohnpartner miteinander verschmolzen. Damit sind Bewirtschaftung und Vertrieb der Wohnungen in einem Unternehmen zusammengefasst. Darüber hinaus hat Viterra die Anteile an der WohnBau Rhein-Main in Frankfurt erhöht sowie zum 1. Januar 2002 die Bundes- und Landesanteile an der Frankfurter Siedlungsgesellschaft erworben. Diese Transaktionen stellen einen wichtigen Schritt bei der regionalen Geschäftsausweitung dar. Im Zuge der Konzentration auf die Kerngeschäfte hat Viterra die Sicherheitsaktivitäten – Viterra Sicherheit + Service – sowie zu Beginn des Jahres 2002 den Komplettdienstleister für IT-Services WIS Consult verkauft.

Betriebsergebnis um 16 Prozent gesteigert. Im Geschäftsjahr 2001 ging der Umsatz von Viterra, insgesamt gesehen gegenüber dem Vorjahr, um 2 Prozent auf 1.291 Mio leicht zurück. Während im Unternehmensbereich Investment Wohnen der Umsatz auf Vorjahresniveau blieb, verringerte er sich bei Development Wohnen durch die angespannte Marktsituation im Bauträgergeschäft. Im Bereich Services Wohnen erhöhte sich der Umsatz trotz des Verkaufs von Viterra Sicherheit + Service. Hierzu trugen die Expansion von Viterra Energy Services im Ausland sowie die positive Geschäftsentwicklung von Viterra Contracting im Inland bei. Der Umsatz bei Gewerbeimmobilien verringerte sich erwartungsgemäß gegenüber dem Vorjahreswert, der vom Verkauf eines Großprojekts geprägt war.

Viterra steigerte das Betriebsergebnis um 16 Prozent auf 245 Mio . Der Unternehmensbereich Investment Wohnen trug dazu mit einer effizienteren Bewirtschaftung und mit Wohnungsverkäufen bei: Die Zahl der verkauften Wohnungen stieg um 49 Prozent von 4.496 im Vorjahr auf 6.692 (einschließlich der Verkäufe über Beteiligungen) im Berichtsjahr. Der Bereich Services Wohnen erhöhte das Betriebsergebnis vor allem durch die Steigerung der Abrechnungseinheiten bei Viterra Energy Services. Auch bei Gewerbeimmobilien stieg das Betriebsergebnis leicht an – vor allem dank des Vermietungsgeschäftes. Der anhaltende Nachfragerückgang bei Einfamilienhäusern wirkte sich bei Development Wohnen belastend auf das Betriebsergebnis aus.

Investitionen unter Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr 2001 investierte Viterra mit 171 Mio rund 65 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Investitionen entfielen zu rund 63 Prozent auf Sachanlagen und zu 37 Prozent auf Finanzanlagen. Die Sachanlageinvestitionen einschließlich immaterieller Vermögensgegenstände dienten vor allem der qualitativen Aufwertung des Wohnungsbestandes sowie der Stärkung und dem Ausbau der Marktposition von Viterra Energy Services. Das größte Einzelprojekt im Bereich Finanzanlagen war die Aufstockung der Anteile an der WohnBau Rhein-Main von 50 Prozent auf rund 95 Prozent.

Ausblick. Viterra ist ein Immobilienunternehmen mit Kernkompetenzen in der Entwicklung, der Bewirtschaftung und dem Vertrieb von Immobilien sowie im Abrechnungsservice für Wohnungseigentümer und -verwalter. Strategisches Ziel ist es, Viterra in allen Geschäftsfeldern zu einem führenden Unternehmen in Deutschland zu entwickeln. Für das Jahr 2002 planen wir für unseren Immobilienbereich insgesamt eine weitere Erhöhung des Betriebsergebnisses.

Telekommunikation

Betriebsverlust gegenüber Vorjahr stark reduziert. Das Segment Telekommunikation verringerte im Geschäftsjahr 2001 den Betriebsverlust um 80 Prozent auf 148 Mio . Dies ist im Wesentlichen auf die Veräußerung von VIAG Interkom und Orange Communications zurückzuführen, deren Verluste das Vorjahresergebnis erheblich belastet hatten. Aber auch operativ haben sich die verbleibenden Telekommunikationsbeteiligungen ONE in Österreich und Bouygues Telecom in Frankreich verbessert. Beide Gesellschaften konnten höhere Umsätze bei niedrigeren Kundenakquisitionskosten erwirtschaften.

Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz werden Zinserträge und zinsbedingte Beteiligungserträge aus den Veräußerungserlösen von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom nicht mehr im Segment Telekommunikation ausgewiesen, sondern dem Segment Sonstige/Konsolidierung zugeordnet. Darüber hinaus wurden im Energiebereich enthaltene Steuereffekte aus der Veräußerung der Telekommunikationsaktivitäten dem Segment Telekommunikation zugeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst.

Distribution/Logistik

Verkauf von Klöckner & Co abgeschlossen. Unser Bereich Distribution/Logistik umfasste im Geschäftsjahr 2001 nur noch Stinnes und – bis Mitte Oktober – Klöckner & Co. Zu jenem Zeitpunkt war der Verkauf von Klöckner & Co an die Balli-Gruppe, London, abgeschlossen. Seitdem wird die Gesellschaft nicht mehr in den Konzernabschluss einbezogen. Im Vorjahr hatten noch die im Herbst 2000 abgegebenen Elektronik-Aktivitäten mit den Zahlen für den Zeitraum von Januar bis Ende Juni einen Beitrag geleistet. Folglich gingen Umsatz und Betriebsergebnis insgesamt im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück.

Stinnes steigert Umsatz und Betriebsergebnis. Der

Umsatz von Stinnes lag im Jahr 2001 mit 12.304 Mio um 2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bereinigt um die Baustoffaktivitäten, die Mitte 2000 veräußert wurden, nahm der Umsatz um 12 Prozent zu. Dies beruht überwiegend auf der im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmals vollständigen Einbeziehung des Ende 2000 akquirierten Chemielogistikunternehmens Holland Chemical International (HCI).

Das Betriebsergebnis konnte Stinnes erheblich steigern, und zwar dank der erfolgreichen Integration von HCI sowie der erfreulichen Entwicklung des Chemie- und des Verkehrsbereichs – insbesondere in der ersten Hälfte des Jahres 2001.

E.ON Telecom GmbH, Düsseldorf
VIAG Telecom GmbH, München
Pro forma
in Mio  2001 2000 +/– %
Umsatz 556 383 +45
EBITDA 62 –601
EBIT –85 –709 +88
Betriebsergebnis –148 –750 +80
ROCE in % –6,2 –8,1 +1,91)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 1.294 3.071 –58
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit –1.356 –1.271 –7
Investitionen 243 5.135 –95
Mitarbeiter (31. 12.) 1.612 1.409 +14
1) Veränderung in Prozentpunkten

Ausblick. Für das Jahr 2002 erwarten wir – trotz der Anlaufverluste für UMTS – sowohl bei ONE als auch bei Bouygues Telecom eine weitere operative Verbesserung und damit einen weiterhin rückläufigen Betriebsverlust.

Stinnes AG, Mülheim an der Ruhr
Klöckner & Co, Duisburg
in Mio  2001 Pro forma
2000
+/– %
Umsatz 15.583 21.309 –27
EBITDA 720 991 –27
EBIT 421 642 –34
Betriebsergebnis 299 461 –35
ROCE in % 12,5 13,3 –0,81)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 3.858 5.449 –29
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 580 235 +147
Investitionen 315 736 –57
Mitarbeiter (31. 12.) 42.714 53.439 –20
1) Veränderung in Prozentpunkten

Investitionen deutlich unter Vorjahresniveau. Die Investitionen im Bereich Distribution/Logistik gingen im Jahr 2001 mit 315 Mio wegen der Portfoliobereinigung gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück. Bei Stinnes lagen die Investitionen mit 268 Mio ebenfalls unter dem Vorjahreswert.

Ausblick. Angesichts der großen Unsicherheit über die weitere weltwirtschaftliche Entwicklung ist eine Prognose derzeit schwierig. Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2002, dass Stinnes das sehr gute Vorjahresergebnis mindestens wieder erreicht. Dabei gehen wir davon aus, dass sich das wirtschaftliche Umfeld nach einem verhaltenen Start im Jahresverlauf deutlich verbessert.

Bud Spencer. Schon in seiner aktiven Zeit als Schwimmer und Wasserballer – er nahm sogar an den Olympischen Spielen teil – spielte er in kleineren Rollen bei Filmproduktionen mit. Später war er Jurist und Geschäftsmann. Der große Erfolg aber kam, als das Multitalent seine Energie auf die Schauspielerei fokussierte.

74 Konzernabschluss

  • Erstmals Ausweis nicht fortgeführter Aktivitäten gemäß US-GAAP
  • Betriebsergebnis + 45 %
  • Konzernüberschuss erwartungsgemäß deutlich unter Vorjahr

Segmentinformationen nach Bereichen

Entsprechend der nach Produkten und Dienstleistungen gegliederten internen Organisations- und Berichtsstruktur wird im Rahmen der Segmentberichterstattung zwischen den Segmenten Energie, Chemie, Öl, Immobilien, Telekommunikation und Distribution/Logistik unterschieden. Die übrigen Beteiligungen, die E.ON AG sowie Konsolidierungseffekte sind im Bereich Sonstige/ Konsolidierung zusammengefasst.

Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz werden im Segment Telekommunikation für 2001 ausschließlich die Ergebnisse der fortgeführten Aktivitäten Connect Austria, Bouygues Telecom und Aufwendungen der Holdinggesellschaften E.ON Telecom und VIAG Telecom ausgewiesen. Die Werte für das Jahr 2000 berücksichtigen zusätzlich die operativen Verluste von VIAG Interkom und Orange Communications. Die aus der Veräußerung von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und VIAG Interkom resultierenden Finanzergebnisse sind im Segment Sonstige/Konsolidierung erfasst.

Im November 2001 wurde MEMC an den Finanzinvestor TPG verkauft. Zudem haben wir Anfang 2002 den Veräußerungsprozess von VAW aluminium abgeschlossen. Gemäß US-GAAP sind daher die Ergebnisse von MEMC und VAW aluminium gesondert unter "Nicht fortgeführte Aktivitäten" nach Steuern und Anteilen Dritter zusammenzufassen. Die Konzern-Umsatz- und -Ergebniszahlen sowie Investitionen der Segmentberichterstattung wurden für 2001 und das Vorjahr um sämtliche Bestandteile der nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigt.

Zur internen Steuerung segmentieren wir neben unserem Betriebsergebnis auch die Kennzahlen EBIT und EBITDA. Damit ist eine Aufspaltung des Gesamterfolgs unserer Geschäfte nach operativen, investitions- und akquisitionsgetriebenen sowie finanzwirtschaftlichen Einflüssen möglich. Die in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Erfolgspositionen sind um solche Aufwendungen und Erträge bereinigt, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben. Sie können somit von den Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung abweichen.

76 Segmentinformationen nach Bereichen

Energie Chemie Öl
Pro forma Pro forma
in Mio  2001 2000 2001 2000 2001 2000
Außenumsatz 18.400 13.301 17.330 20.139 26.422 28.062
Innenumsatz 49 49 68 128 477 718
Gesamtumsatz 18.449 13.350 17.398 20.267 26.899 28.780
EBITDA 4.028 3.597 2.105 2.249 1.185 1.111
Abschreibungen 1.989 1.959 1.220 1.263 568 632
EBIT 2.039 1.638 885 986 617 478
Zinsergebnis –68 87 –344 –314 –185 –168
Betriebsergebnis 1.971 1.725 541 672 432 310
darin Equity-Ergebnis 415 475 41 23 36 38
Kapitaleinsatz
Investitionen 4.027 3.766 2.093 1.868 659 1.723
At equity bewertete Unternehmen 755 458 2 48
Sonstige Finanzanlagen 2.209 2.319 692 588 42 1.111
Sonstiges Anlagevermögen 1.063 989 1.399 1.232 617 612
Bilanzsumme1) 54.903 47.647 18.127 19.158 9.243 9.178

1) Die Konzern-Bilanzsumme umfasst im Jahr 2001 noch das Netto-Reinvermögen von VAW aluminium (478 Mio ) und im Jahr 2000 die Bilanzsummen von VAW aluminium (2.915 Mio ) und MEMC (2.050 Mio ). Diese Werte sind im Segment Sonstige/Konsolidierung enthalten.

Die wichtigste interne Ergebniskennzahl und der Indikator für die nachhaltige Ertragskraft ist das Betriebsergebnis. Es leitet sich zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wie folgt über:

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio  2001 Pro forma
2000
Konzernbetriebsergebnis 3.553 2.445
Nettobuchgewinne + 908 + 4.710
Restrukturierungsaufwendungen 360 510
Sonstiges nicht operatives Ergebnis 615 699
Ausländische E&P-Ertragsteuern + 412 + 552
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.898 6.498

Die Nettobuchgewinne 2001 resultieren vor allem aus der erfolgreichen Umsetzung des Desinvestitionsprogramms bei Degussa. Insbesondere durch den Verkauf der Geschäftsfelder Onkologie und Dental konnten Buchgewinne von insgesamt rund 530 Mio erzielt werden. Im Energiebereich führten die Veräußerungen von Bewag und HEW sowie Portfolioveränderungen bei Thüga und Avacon zu einem Gewinn von

rund 240 Mio . Dem standen Buchverluste aus der Veräußerung von Wertpapieren bei E.ON Energie (135 Mio ) gegenüber. Weitere Veräußerungserfolge entstanden durch die Verkäufe von Klöckner & Co (rd. 140 Mio ) und VIAG Interkom (rd. 110 Mio ).

Aufwendungen für Restrukturierungen und Kostenmanagement betrafen mit insgesamt 204 Mio das laufende Restrukturierungsprogramm der Degussa und mit rund 75 Mio Kosten im Zusammenhang mit Kraftwerksstilllegungen und Umstrukturierungen bei E.ON Energie. Bei Viterra entstanden Aufwendungen von rund 45 Mio , die vor allem aus der Neuausrichtung des Bauträgergeschäftes resultieren.

Das sonstige nicht operative Ergebnis des Konzerns entfällt mit rund –240 Mio auf den Energiebereich. Die Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Beendigung langfristiger Stromlieferverträge. Die Verträge wurden Anfang der 90er-Jahre geschlossen und sind vor dem Hintergrund der Liberalisierung der

Immobilien Telekommunikation Distribution/Logistik Sonstige/Konsolidierung E.ON-Konzern
Pro forma Pro forma Pro forma Pro forma
2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000
1.268 1.300 556 382 15.548 21.262 140 4.412 79.664 88.858
23 24 1 35 47 –652 –967
1.291 1.324 556 383 15.583 21.309 –512 3.445 79.664 88.858
470 419 62 –601 720 991 56 275 8.626 8.041
134 134 147 108 299 350 6 459 4.363 4.905
336 285 –85 –709 421 642 50 –184 4.263 3.136
–91 –73 –63 –41 –122 –181 163 –1 –710 –691
245 212 –148 –750 299 461 213 –185 3.553 2.445
10 3 –20 –518 7 9 317 –37 806 –7
171 484 243 5.135 315 736 423 668 7.931 14.380
2 854 3 7 19 760 1.388
63 83 3.906 18 399 379 435 3.403 8.841
108 399 243 375 294 330 44 214 3.768 4.151
4.716 4.074 9.266 18.628 7.682 8.727 –4.891 –1.197 99.046 106.215

Strommärkte und gesunkener Strombezugs- und -absatzpreise unwirtschaftlich geworden. Die vorzeitige Kündigung der Verträge führt zu einer Entlastung künftiger Ergebnisse. Im Chemiebereich fielen einmalige Kosten im Rahmen der Fusion von Degussa-Hüls und SKW Trostberg von 198 Mio an. Zusätzlich haben wir im Jahr 2001 weitere Beiträge von rund 75 Mio zur Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft geleistet. Darüber hinaus wirkte die Bildung einer Rückstellung für die Beendigung eines Gewerbeimmobilienprojektes in Berlin (rd. 40 Mio ) ergebnisbelastend.

Aufgrund der hohen Steuerbelastung sind Vorsteuerergebnisse im Ölbereich wenig aussagekräftig. Abweichend von den übrigen Geschäften sind deshalb die Ergebnisse des Ölbereichs nach ausländischen Explorations- und Produktionssteuern definiert. Diese Steuern sind bei der Überleitung zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wieder hinzuzurechnen.

Eine weitere Anpassung im Rahmen der internen Erfolgsanalyse betrifft das Zinsergebnis, das nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt wird. So gliedern wir insbesondere den Zinsanteil an der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen aus dem Personalaufwand in das Zinsergebnis um. Analog werden Zinsanteile an der Dotierung anderer langfristiger Rückstellungen behandelt, sofern sie nach US-GAAP in anderen GuV-Positionen auszuweisen sind.

Im neutralen Zinsergebnis des Jahres 2000 wurde steuerlich bedingter Zinsaufwand durch einen einmaligen Ertrag aus der Veräußerung von Wertpapieren im Energiebereich überkompensiert. Im Jahr 2001 ist kein steuerlich bedingter Zinsaufwand angefallen.

Pro forma
in Mio  2001 2000
Zinsergebnis lt. GuV –171 –37
Neutrales Zinsergebnis 1) 9 38
Zinsanteil langfristige Rückstellungen 530 616
Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis –710 –691

1) Neutrale Zinsaufwendungen werden addiert, neutrale Zinserträge abgezogen.

78 Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers

Wir haben die beigefügten konsolidierten Bilanzen der E.ON AG, Düsseldorf, einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zum 31. Dezember 2001 und 2000 und die zugehörigen konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnungen, Eigenkapitalveränderungsrechnungen, Kapitalflussrechnungen sowie Anhangangaben (Konzernrechnungslegung) für die zu diesen Stichtagen endenden Geschäftsjahre geprüft. Aufstellung und Inhalt der Konzernrechnungslegung nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles) liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und der in den USA anerkannten Prüfungsgrundsätze (United States Generally Accepted Auditing Standards) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Konzernrechnungslegung frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungslegung auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung auf der Grundlage unserer Prüfung stellt die oben genannte Konzernrechnungslegung die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2001 und 2000 sowie dessen Ertragslage und Zahlungsströme für die zu diesem Stichtag endenden Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen in allen wesentlichen Belangen angemessen dar.

Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der zusammengefasste Lagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.

Düsseldorf, den 8. März 2002

PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Brebeck Wiegand

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Gewinn- und Verlustrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio  (außer Ergebnis je Aktie) Anhang 2001 2000
Umsatzerlöse (33) 79.664 80.279
Mineralöl- und Stromsteuer 9.825 8.935
Umsatzerlöse nach Abzug Mineralöl- und Stromsteuer 69.839 71.344
Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen (5) 58.072 60.630
Bruttoergebnis vom Umsatz 11.767 10.714
Vertriebskosten 6.632 5.983
Allgemeine Verwaltungskosten 2.639 2.645
Sonstige betriebliche Erträge (6) 4.510 7.514
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) 3.798 3.102
Finanzergebnis (7) 690 –75
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.898 6.423
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) 761 2.493
Anteile Konzernfremder (9) 527 480
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 2.610 3.450
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (4) –536 120
Ergebnis aus der Erstanwendung von SFAS 133 –26
Konzernüberschuss 2.048 3.570
Ergebnis je Aktie (11)
aus fortgeführten Aktivitäten 3,87 5,56
aus nicht fortgeführten Aktivitäten –0,80 0,19
aus der Erstanwendung von SFAS 133 –0,04
aus Konzernüberschuss 3,03 5,75

80 Anhang

Bilanz des E.ON-Konzerns
31. Dez. 31. Dez.
in Mio  Anhang 2001 2000
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände (12) 10.458 9.714
Sachanlagen (13) 34.286 28.844
Finanzanlagen (14) 15.297 24.782
Anlagevermögen 60.041 63.340
Vorräte (15) 4.997 7.166
Finanzforderungen und sonstige Vermögensgegenstände (16) 1.444 607
Betriebliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (16) 17.803 24.133
Zur Veräußerung erworbene Beteiligungen (4) 989
Liquide Mittel (17) 12.144 8.501
Umlaufvermögen 36.388 41.396
Aktive latente Steuern (8) 2.244 1.074
Rechnungsabgrenzungsposten (18) 373 405
Summe Aktiva (davon kurzfristig 2001: 34.383; 2000: 40.632) 99.046 106.215
Bilanz des E.ON-Konzerns
31. Dez. 31. Dez.
in Mio  Anhang 2001 2000
Passiva
Gezeichnetes Kapital (19) 1.799 1.985
Kapitalrücklage (20) 11.402 11.402
Gewinnrücklagen (21) 11.795 14.705
Kumuliertes sonstiges Comprehensive Income (22) -260 866
Eigene Aktien (23) -274 –925
Eigenkapital 24.462 28.033
Anteile Konzernfremder (24) 6.362 5.123
Pensionsrückstellungen (25) 8.748 8.736
Übrige Rückstellungen (26) 24.053 24.799
Rückstellungen 32.801 33.535
Finanzverbindlichkeiten (27) 16.089 19.128
Betriebliche Verbindlichkeiten (27) 14.024 16.792
Verbindlichkeiten 30.113 35.920
Passive latente Steuern (8) 4.492 2.720
Rechnungsabgrenzungsposten (18) 816 884
Summe Passiva ohne Eigenkapital (davon kurzfristig 2001: 23.594; 2000: 32.238) 74.584 78.182
Summe Passiva 99.046 106.215
Kapitalflussrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio  2001 2000
Konzernüberschuss 2.048 3.570
Anteile Konzernfremder 527 480
Überleitung zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 536 –120
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 4.459 4.632
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge –667 1.463
Ergebnis aus dem Abgang von
Beteiligungen –1.234 –4.561
Sonstigen Finanzanlagen 7 –64
Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen –368 –357
Veränderung der latenten Steuern –305 354
Veränderung der Rückstellungen 220 180
Veränderungen von Posten des Umlaufvermögens
und der sonstigen betrieblichen Verbindlichkeiten
Vorräte 274 –1.147
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 343 –1.882
Sonstige Forderungen –402 –577
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen –570 460
Sonstige Verbindlichkeiten –961 812
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 3.907 3.243
Einzahlungen aus dem Abgang von
Beteiligungen 14.131 5.881
Sonstigen Finanzanlagen 4.902 1.705
Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 1.102 1.058
Auszahlungen für Investitionen in
Beteiligungen –3.359 –4.252
Sonstigen Finanzanlagen –804 –5.174
Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen –3.768 –3.566
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens (>3 Monate) –599 –912
Veränderung sonstiger Geldanlagen des Umlaufvermögens (>3 Monate) –761 1.320
Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 10.844 –3.940
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen einschl. Kapitaleinzahlungen Konzernfremder 258
Auszahlungen für den Erwerb eigener Aktien –3.539 –925
Gezahlte Dividenden
An Aktionäre der E.ON AG –954 –628
An Konzernfremde –276 –74
Einzahlungen aus dem Zugang von Finanzverbindlichkeiten 8.107 9.825
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten –15.559 –6.486
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten –11.963 1.712
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel (<3 Monate) 2.788 1.015
Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel (<3 Monate) 66 30
Zahlungsmittel (<3 Monate) aus fortgeführten Aktivitäten zum Jahresanfang 1.501 531
Zahlungsmittel (<3 Monate) aus nicht fortgeführten Aktivitäten zum Jahresanfang –116 –75
Zahlungsmittel (<3 Monate) zum Jahresende 4.239 1.501
Wertpapiere des Umlaufvermögens (>3 Monate) zum Jahresende 7.861 6.836
Sonstige Geldanlagen des Umlaufvermögens (>3 Monate) zum Jahresende 44 48
Zahlungsmittel(<3 Monate) aus nicht fortgeführten Aktivitäten zum Jahresende 116
Liquide Mittel laut Bilanz 12.144 8.501

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

82 Anhang

Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Kumuliertes
sonstiges Comprehensive Income
Differenz Weiterver Mindest
Gezeich aus der Wäh äußerbare pensions Cash
netes Kapital Gewinn rungsum Wert rück Flow Eigene
in Mio  Kapital rücklage rücklagen rechnung papiere stellung Hedges Aktien Summe
1. Januar 2000 1.307 2.197 11.763 196 397 –47 15.813
Ausgegebene Aktien 678 9.205 9.883
Zurückgekaufte Aktien –925 –925
Gezahlte Dividenden –628 –628
Konzernüberschuss 3.570 3.570
Sonstiges Comprehensive Income 255 93 –28 320
Summe Comprehensive Income 3.890
31. Dezember 2000 1.985 11.402 14.705 451 490 –75 –925 28.033
Zurückgekaufte Aktien –3.539 –3.539
Eingezogene Aktien –186 –4.004 4.190
Gezahlte Dividenden –954 –954
Konzernüberschuss 2.048 2.048
Sonstiges Comprehensive Income –75 –755 –245 –51 –1.126
Summe Comprehensive Income 922
31. Dezember 2001 1.799 11.402 11.795 376 –265 –320 –51 –274 24.462

(1) Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss der E.ON AG wird nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag geltenden US-amerikanischen "Generally Accepted Accounting Principles" (US-GAAP) aufgestellt.

E.ON nimmt die Befreiungsmöglichkeit nach § 292a HGB in Anspruch, wonach ein Unternehmen von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß HGB befreit ist, wenn der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt wird und in Einklang mit der vierten und siebten EG-Richtlinie steht. Zur Auslegung dieser Richtlinien bezieht sich E.ON auf den Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS 1), "Befreiender Konzernabschluss nach § 292a HGB". Eine Erläuterung der wesentlichen Unterschiede zwischen US-GAAP und deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen ist in Textziffer 2b) angegeben.

(2) Grundsätze der Rechnungslegung und Erläuterung der vom deutschen Recht abweichenden Konsolidierungs-, Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

a) Grundsätze der Rechnungslegung

Konsolidierungsgrundsätze. Zum Konzernabschluss gehören die Abschlüsse der E.ON AG und grundsätzlich sämtlicher verbundener Unternehmen. Die Einbeziehung von Tochterunternehmen, assozierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen erfolgt nach folgenden Kriterien:

  • Tochterunternehmen sind grundsätzlich alle verbundenen Unternehmen, bei denen aufgrund der unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschungsmöglichkeit besteht; diese werden voll konsolidiert.
  • Verbundene Unternehmen, für die E.ON trotz Mehrheit der Stimmrechte aufgrund von Beschränkungen in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung keine Beherrschungsmöglichkeit besitzt, werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bewertet. Unternehmen, an denen E.ON zwischen 20 und 50 Prozent beteiligt ist und einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts-

und Finanzpolitik ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden ebenfalls nach der Equity-Methode bewertet.

• Alle übrigen Beteiligungen, an denen E.ON weniger als 20 Prozent der Stimmrechte der Gesellschafter zustehen, werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes der E.ON AG wurde beim Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 22 315, hinterlegt.

Zwischenergebnisse, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden eliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse. Bei Unternehmenszusammenschlüssen, die nach der Erwerbsmethode ("Purchase-Method") bilanziert werden, werden Vermögen und Schulden zum Zeitwert angesetzt. Ein Überschuss der Anschaffungskosten über den Zeitwert des übernommenen Reinvermögens wird als Firmenwert aktiviert. Ist der Zeitwert des übernommenen Reinvermögens höher als die Anschaffungskosten, ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag nur insoweit, als nach Abstockung der langfristigen Vermögenswerte (ausgenommen Finanzanlagen in weiterveräußerbaren Wertpapieren und aktive latente Steuern) auf Null ein solcher verbleibt. Firmenwerte und passive Unterschiedsbeträge verschiedener Tochterunternehmen werden nicht miteinander verrechnet. Firmenwerte und passive Unterschiedsbeträge werden linear über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungen auf Firmenwerte und Auflösungen passiver Unterschiedsbeträge werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen bzw. Erträgen ausgewiesen. Firmenwerte und passive Unterschiedsbeträge in Gesellschaften, bei denen die Equity-Methode angewandt wird, werden nach den gleichen Grundsätzen wie für voll konsolidierte Tochterunternehmen ermittelt.

84 Anhang

Währungsumrechnung. Die Vermögens- und Schuldposten der ausländischen Tochterunternehmen der Gesellschaft mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro werden zu den am Jahresende geltenden Wechselkursen umgerechnet, während die Ergebnisrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet werden. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung der Vermögens- und Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.

Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Wechselkurse wesentlicher Währungen von Ländern, die nicht an der Europäischen Währungsunion1) teilnehmen, haben sich wie folgt verändert:

Währungen
1 , Mittelkurs
am Bilanzstichtag
1 , Jahres
durchschnittskurs
ISO 31. Dez. 31. Dez.
Code 2001 2000 2001 2000
Schweizer Franken CHF 1,48 1,52 1,51 1,56
Britisches Pfund GBP 0,61 0,62 0,62 0,61
Japanischer Yen JPY 115,33 106,92 108,68 99,47
Schwedische Krone SEK 9,30 8,83 9,26 8,45
US-Dollar USD 0,88 0,93 0,90 0,92

1) Die Länder der Europäischen Währungsunion sind Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Griechenland und Spanien.

Umsatzrealisierung. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt im Allgemeinen zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung der Werkverträge. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Rückstellungen für Kundennachlässe und -rabatte sowie Retouren und sonstige Berichtigungen werden im gleichen Zeitraum wie die Verbuchung der entsprechenden Umsätze berücksichtigt. Werk- und Dienstleistungsverträge gelten als erfüllt, wenn alle Leistungsverpflichtungen im Wesentlichen erbracht sind.

In Übereinstimmung mit SEC Staff Accounting Bulletin (SAB) No. 101, "Revenue Recognition in Financial Statements", werden telekommunikationsbezogene Anschlussgebühren abgegrenzt und über die Vertragsdauer bzw. die längere durchschnittliche Kundenverweildauer amortisiert. Die damit verbundenen Kundenakquisitionskosten werden in Höhe der entsprechenden Grundgebühren abgegrenzt. Alle sonstigen Kundenakquisitionskosten werden zum Zeitpunkt des Entstehens als Aufwand erfasst.

Mineralölsteuer. Die Höhe der Mineralölsteuer richtet sich nach dem festgelegten Tarif für die abgesetzte Menge.

Stromsteuer. Die seit dem 1. April 1999 zu erhebende Stromsteuer entsteht vor allem bei Stromlieferungen inländischer Versorger an Letztverbraucher und weist einen pro MWh fixen, nach Abnehmergruppen differenzierten Tarif auf.

Kosten für Werbung. Kosten für Werbung werden zum Zeitpunkt des Entstehens als Aufwand erfasst. Sie betragen 352 Mio (2000: 205 Mio ).

Forschung und Entwicklung. Forschungs- und Entwicklungskosten werden als Aufwand erfasst.

Gewinn je Aktie. Der Gewinn je Aktie (EPS) wird in Übereinstimmung mit dem Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 128, "Earnings per Share", ermittelt. Der Basis-Gewinn je Aktie ergibt sich durch Division des Konzernüberschusses durch die gewogene, durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien. Der verwässerte Gewinn je Aktie errechnet sich durch Division des Konzernüberschusses durch die Summe der gewogenen Durchschnittszahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien und der gewogenen Durchschnittszahl der in Stammaktien umwandelbaren Wertpapiere.

Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlage-

vermögen. Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände, darunter Lizenzen, Patente, Warenzeichen, Kundenkarteien und entsprechende Vorauszahlungen, werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer, im Allgemeinen für einen Zeitraum bis zu zwanzig Jahren, nach der linearen Methode abgeschrieben. Das Konzessionsrecht für die wirtschaftliche Verwertung der Wasserkraft an der Rhein-Main-Donau-Wasserstraße wird über 40 Jahre abgeschrieben. Firmenwerte werden entsprechend ihrer Nutzungsdauer grundsätzlich über einen Zeitraum von acht bis zwanzig Jahren linear abgeschrieben.

Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Nutzungsdauern der Sachanlagen
Gebäude 10 bis 50 Jahre
Bohrungen 15 Jahre
Chemie- und Raffinerieanlagen 5 bis 25 Jahre
Kraftwerke
konventionelle Teile 10 bis 15 Jahre
nukleare Teile bis 25 Jahre
Wasserkraftwerke und andere Anlagen
zur Erzeugung regenerativer Energien 10 bis 50 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre

Unbewegliches Sachanlagevermögen wird linear und bewegliches Sachanlagevermögen je nach Einsatzart linear oder degressiv abgeschrieben. Von der degressiven wird auf die lineare Abschreibungsmethode in dem Jahr umgestellt, in dem der lineare Abschreibungsbetrag den degressiven übersteigt.

Immaterielle Vermögensgegenstände und sonstige langlebige Wirtschaftsgüter werden auf Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände erkennen lassen, dass der Buchwert nicht realisierbar ist. Eine Wertminderung wird antizipiert, wenn die Summe der zukünftig erwarteten nicht diskontierten Einnahmeüberschüsse aus der Nutzung des Wirtschaftsgutes den entsprechenden Buchwert nicht deckt. In diesem Fall erfolgt eine Abschreibung auf den Zeitwert des Wirtschaftsgutes, der grundsätzlich nach den zukünftig erwarteten diskontierten Einnahmeüberschüssen ermittelt wird.

Die Explorations- und Produktionsaufwendungen der Gesellschaften im Öl- und Gasbereich werden bilanziell nach der so genannten "successful efforts method" gemäß SFAS 19, "Financial Accounting and Reporting by Oil and Gas Producing Companies", bewertet. Nach dieser Methode werden die Aufwendungen für Explorations- und Entwicklungsbohrungen (sowohl fündige als auch trockene Bohrungen) zunächst grundsätzlich als immaterieller Vermögensgegenstand aktiviert. Bei Fündigkeit nachgewiesener Öl- und Gasreserven und genehmigter Entwicklung werden die betreffenden Aufwendungen in das Sachanlagevermögen umgebucht. Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände sowie Förderflächen werden aktiviert und entsprechend der Produktionsmenge abgeschrieben. Für die wirtschaftlich nicht fündigen Bohrungen werden die zuvor aktivierten Kosten der Bohrungen sofort als Aufwand verrechnet. Die Kosten der bisher noch nicht entwickelten Flächen, die nach den bisherigen Erfahrungen wahrscheinlich keine entwickelbaren Reserven enthalten, werden über den Explorationszeitraum abgeschrieben. Anschaffungskosten von Explorationslizenzen werden über den voraussichtlichen Explorationszeitraum abgeschrieben. Sonstige Aufwendungen für geologische und geophysikalische Arbeiten (Seismik) und die jährlichen Leasinggebühren werden sofort zu Lasten der Ergebnisse gebucht.

Wartungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand erfasst. Erneuerungs- und Herstellungsaufwendungen, welche die Nutzungsdauer eines Vermögensgegenstandes verlängern, werden aktiviert.

Fremdkapitalzinsen, die für einen Vermögensgegenstand während seiner Bauzeit anfallen, werden aktiviert und nach Fertigstellung über die voraussichtliche Nutzungsdauer des betreffenden Vermögensgegenstands abgeschrieben. Die Herstellungskosten werden über die voraussichtliche Nutzungsdauer und beginnend mit der Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme der betreffenden Anlagen abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2001 betrug der Zinsaufwand 1.294 Mio (2000: 978 Mio ). Davon wurden Zinsen in Höhe von 37 Mio aktiviert (2000: 15 Mio ). Die als Aufwand erfassten Zinsen betrugen 1.257 Mio (2000: 963 Mio ).

Finanzanlagevermögen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bewertet. Dabei werden die E.ON-Rechnungslegungsgrundsätze generell auch auf assoziierte Unternehmen angewandt. Die übrigen Beteiligungen werden in Übereinstimmung mit SFAS 115, "Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities", bewertet. SFAS 115 schreibt die Bewertung von Wertpapieren entsprechend ihrer Zuordnung als Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist ("trading"), weiterveräußerbare Wertpapiere ("securities available for sale") oder Wertpapiere, die bis zur Fälligkeit gehalten werden ("securities held to maturity"), vor. Schuldtitel, bei denen die Gesellschaft weder die aus-

86 Anhang

drückliche Absicht noch die Möglichkeit hat, sie bis zur Fälligkeit zu halten, und alle börsengängigen Wertpapiere werden den weiterveräußerbaren Wertpapieren zugeordnet. Die Gesellschaft besitzt keine Wertpapiere, die als zum Verkauf beabsichtigt ("trading") einzustufen sind. Die als weiterveräußerbare Wertpapiere klassifizierten Wertpapiere werden zum Zeitwert bilanziert; unrealisierte Gewinne und Verluste daraus sind bis zur Realisierung separat im Eigenkapital auszuweisen. Realisierte Gewinne und Verluste werden auf Basis von einzelnen Transaktionen bewertet. Unrealisierte Verluste aus allen börsengängigen Wertpapieren und Beteiligungen werden bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung im Finanzergebnis ausgewiesen. Der Restbuchwert von Schuldtiteln wird um die bis zur Fälligkeit verbleibenden Agio-Abschreibungen und Disagio-Zuschreibungen berichtigt. Das Agio bzw. Disagio wird über die Laufzeit im Finanzergebnis erfasst. Realisierte Gewinne und Verluste werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Zur Veräußerung bestimmte Vermögensgegenstände.

Sind Vermögensgegenstände zur Veräußerung bestimmt ("assets held for sale"), werden keine weiteren Abschreibungen vorgenommen und der Zeitwert ermittelt. Liegt der Zeitwert der zur Veräußerung bestimmten Vermögensgegenstände abzüglich der Kosten der Veräußerung unter dem Nettobuchwert der Vermögenswerte, wird eine entsprechende Wertberichtigung vorgenommen. Der Zeitwert wird auf der Grundlage der diskontierten Einzahlungsüberschüsse des Vermögenswerts ermittelt. Der zugrunde liegende Zinssatz wird hierbei von der Geschäftsleitung unter Berücksichtigung der Art des Vermögensgegenstands und der jeweils herrschenden Marktbedingungen festgelegt. Darüber hinaus werden vorhandene Wertgutachten und gegebenenfalls aktuelle Schätzungen auf Basis eingegangener Angebote herangezogen.

Liquide Mittel. In dieser Position werden die Schecks, Kassen- und Bankguthaben sowie die Wertpapiere des Umlaufvermögens ausgewiesen. In Abhängigkeit von der Laufzeit werden die liquiden Mittel unterteilt in Zahlungsmittel und sonstige Geldanlagen des Umlaufvermögens.

Zahlungsmittel beinhalten Wertpapiere des Umlaufvermögens, Schecks, Kassen- und Bankguthaben mit einer Ursprungslaufzeit von weniger als drei Monaten.

Sonstige Geldanlagen des Umlaufvermögens beinhalten Wertpapiere des Umlaufvermögens und Bankguthaben mit einer Ursprungslaufzeit von mehr als drei Monaten.

Vorräte. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten bzw. einem niedrigeren beizulegenden Wert. Rohstoffe, Fertigerzeugnisse und Handelswaren werden nach der LIFO-Methode, der Durchschnittskostenmethode sowie nach anderen Methoden bewertet. Bestandteile der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und für freiwillige soziale Leistungen sowie für betriebliche Altersversorgung und Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände.

Diese werden zu Nennwerten bilanziert. Bei diesen Posten und bei den unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen werden für erkennbare Einzelrisiken Wertabschläge vorgenommen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt, die grundsätzlich auf Erfahrungswerten der Vergangenheit beruhen.

Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Die Pensionsrückstellungen im gesamten Konzern sind aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung des international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Method) gemäß SFAS 87, "Employers' Accounting for Pensions", und SFAS 106, "Employers' Accounting for Postretirement Benefits other than Pensions", ermittelt.

Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten werden angesetzt, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten wahrscheinlich ist und ihr Betrag feststeht oder zuverlässig geschätzt werden kann.

Latente Steuern. Nach SFAS 109, "Accounting for Income Taxes", sind latente Steuern für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz zu bilden (temporary-Konzept). Das temporary-Konzept gilt auch für quasipermanente Differenzen. Ferner sind latente Steuern auf Verlustvorträge sowie auf Anpassungen an die Bilanzierung und Bewertung nach US-GAAP zu erfassen. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen.

Dabei sind die Steuersätze anzuwenden, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten, in dem sich die vorübergehenden Differenzen wahrscheinlich wieder ausgleichen werden. Die Auswirkungen von Steuergesetzänderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Periode des In-Kraft-Tretens des Gesetzes ergebniswirksam

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

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berücksichtigt. Die latenten Steuern für inländische Unternehmen wurden mit einem Steuersatz von 39 Prozent (2000: 39 Prozent) ermittelt; dabei wurden neben der Körperschaftsteuer von 25 Prozent der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent und der durchschnittliche Gewerbeertragsteuersatz im Konzern berücksichtigt. Für ausländische Unternehmen wird der jeweilige lokale Steuersatz zugrunde gelegt. Die wichtigsten temporären Differenzen und ihre Nettoauswirkungen sind in Textziffer 8 angegeben.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte.

SFAS 133, "Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities", mit Änderungen aus SFAS 137 und SFAS 138 sowie den Auslegungen der Derivatives Implementation Group (DIG) wurden mit Wirkung zum 1. Januar 2001 angewendet. SFAS 133 stellt Rechnungslegungs- und Berichterstattungsstandards für derivative Finanzinstrumente einschließlich bestimmter, in andere Kontrakte eingebetteter derivativer Finanzinstrumente (beide werden im Folgenden auch "Derivate" genannt) und für Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) auf.

Nach SFAS 133 muss eine Gesellschaft sämtliche Derivate zum Marktwert bewerten und in der konsolidierten Bilanz als Vermögensgegenstände oder als Schulden bilanzieren. SFAS 133 enthält Anforderungen bezüglich der Bestimmung und Dokumentation von Sicherungsbeziehungen zwischen Grund- und derivativen Sicherungsgeschäften einschließlich der fortlaufenden Effektivitätsberechnung, die Bedingungen für das Hedge Accounting sind.

Die Effektivität von Sicherungsbeziehungen wird in Übereinstimmung mit der Risikostrategie für jeden einzelnen bilanziellen Sicherungszusammenhang (Hedge Accounting) dokumentiert. Mindestens einmal pro Quartal wird eine rückblickende und vorausschauende Effektivitätsberechnung für jeden Hedge nach SFAS 133 vorgenommen, um sicherzustellen, dass das Hedge Accounting für den vorangegangenen Zeitraum effektiv war und auch in Zukunft weiterhin effektiv sein wird. Falls die Short-Cut-Methode bei Zinssicherungen anwendbar ist, wird diese verwendet. Das Hedge Accounting wird vom Unternehmen als effektiv angesehen, wenn die Marktbewertung des derivativen Sicherungsgeschäfts erkennen lässt, dass eine Marktwertveränderung des betreffenden Sicherungsinstruments bei der Aufrechnung der Marktwertveränderung gegen das gesicherte Risiko oder die gesicherte Position bzw. Transaktion eine Deckung von 80 bis 125 Prozent ergibt.

Ist ein derivatives Finanzinstrument nach SFAS 133 als Sicherungsinstrument geeignet und als solches im Rahmen von Fair Value Hedge Accounting dokumentiert, wird die Marktwertveränderung des Derivats und die Marktwertveränderung des gesicherten Grundgeschäfts, die dem Sicherungsinstrument gegenübersteht, in der Gewinn- und Verlustrechung in dem Posten ausgewiesen, in dem die Gewinne und Verluste aus dem gesicherten Grundgeschäft ausgewiesen werden. Derartige Marktwertänderungen führen zu Buchwertanpassungen des Derivats und des gesicherten Grundgeschäfts. Ist ein derivatives Finanzinstrument nach SFAS 133 als Cash Flow Hedge geeignet und als solches im Rahmen von Hedge Accounting dokumentiert, wird der effektive Teil der Marktwertveränderung des Sicherungsinstruments im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten sonstigen Comprehensive Income ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechung wird in der Periode vorgenommen, in der das Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Werden Gewinne bzw. Verluste aus dem Eigenkapital in die GuV umgebucht, werden sie in die GuV-Position eingebucht, in denen auch Aufwendungen bzw. Erträge des Grundgeschäftes enthalten sind. Der ineffektive Anteil der Marktwertveränderung eines Sicherungsgeschäfts, für das ein Cash Flow Hedge gebildet wurde, wird sofort erfolgswirksam. Die Einordnung des ineffektiven Teils des Sicherungsinstruments in der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in der gleichen GuV-Position, in der auch die erfolgswirksamen Buchungen des Grundgeschäftes enthalten sind. Bei derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von Währungsrisiken der Nettoaktiva einer ausländischen Beteiligung (Hedge of a net investment in a foreign operation) bestimmt sind, werden die Marktwertveränderungen im Eigenkapital (als Bestandteil des kumulierten sonstigen Comprehensive Income) unter dem Posten "Währungskursumrechnung" erfasst. Wenn ein derivatives Finanzinstrument nach SFAS 133 weder als Hedge of Net Investment noch als Cash Flow Hedge klassifiziert ist, wird die Marktwertveränderung sofort ergebniswirksam erfasst.

Bestimmte Kontrakte, die die Definition eines Derivats gemäß SFAS 133 erfüllen, werden als "normale Kaufgeschäfte" bzw. "normale Verkaufsgeschäfte"

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("Normal Purchase or Sale") vom Anwendungsbereich des SFAS 133 ausgenommen. Es müssen spezifische Kriterien erfüllt und dokumentiert sein, damit ein Kontrakt, der ansonsten als Derivat im Sinne von SFAS 133 bilanziert würde, als "normaler Kauf" oder "normaler Verkauf" gilt. Die Kauf- und Verkaufskontrakte wurden entsprechend analysiert, ob sie die Definition eines Derivats erfüllen und als "normaler Kauf" bzw. "normaler Verkauf" zu klassifizieren sind.

Weiterhin wurden Verträge auf derivative Regelungen hin untersucht, um zu beurteilen, ob diese "eingebetteten" Derivate entsprechend den Bedingungen des SFAS 133 von den Basisverträgen ("Host Contracts") zu trennen und gesondert zu bilanzieren sind. Wenn die wirtschaftlichen Merkmale und Risiken eines eingebetteten Derivats nicht eindeutig und eng mit den wirtschaftlichen Merkmalen und Risiken des Basisvertrags zusammenhängen, werden sie getrennt vom Basisvertrag bewertet und bilanziert und die Marktwertveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, soweit der Gesamtvertrag nicht bereits zum Marktwert bilanziert wird. In diesem Zusammenhang sind insbesondere bestimmte Aktienkauf- und -verkaufsoptionen auf börsennotierte Gesellschaften, die als eingebettete Derivate anzusehen sind, zu nennen.

Bestimmte Konzerngesellschaften betreiben im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Energiehandel und setzen aufgrund ihrer Risikomanagement-Aktivitäten Sicherungsgeschäfte im Commoditybereich ein. Gemäß Emerging Issues Task Force No. 98-10, "Accounting for Contracts Involved in Energy Trading and Risk Management Activities" (EITF 98-10), müssen alle Energiehandelsverträge zum Marktwert bewertet und erfolgswirksam bilanziert werden. Gewinne und Verluste aus Energiehandelskontrakten werden unter den sonstigen Erträgen oder sonstigen Aufwendungen gebucht.

Wenn das Hedge Accounting beendet werden muss, weil ein bestimmtes Derivat aufgrund von Ineffektivität nicht länger als Sicherungsinstrument geeignet ist, weist die Gesellschaft dieses Derivat weiterhin mit dem Marktwert in der Bilanz aus. Bei einem bisher im Rahmen von Fair Value Hedge Accounting gesicherten Aktiv- oder Passivposten wird eine Anpassung aufgrund der Marktwertveränderung in Bezug auf das zuvor gesicherte Risiko nicht mehr vorgenommen. Wird das Hedge Accounting eines Cash Flow Hedge von der Gesellschaft eingestellt, weil es unwahrscheinlich geworden ist, dass die geplante Transaktion innerhalb der ursprünglich erwarteten Zeitspanne stattfindet, so verbleibt der Gewinn oder Verlust aus dem Derivat im kumulierten sonstigen Comprehensive Income. Die Umbuchung erfolgt, sobald die geplante Transaktion erfolgswirksam wird. Erweist es sich jedoch als wahrscheinlich, dass eine geplante Transaktion bis zum Ablauf der ursprünglich erwarteten Zeitspanne oder einer anschließenden zweimonatigen Verlängerungsfrist nicht stattfindet, werden die im sonstigen Comprehensive Income gebuchten Gewinne und Verluste erfolgswirksam umgebucht. Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Kriterien für Hedge Accounting nicht mehr erfüllt sind, werden die Marktwertveränderungen des derivativen Finanzinstruments erfolgswirksam erfasst.

Der kumulative Effekt aus der Einführung von SFAS 133 zum 1. Januar 2001, der sich aus der erstmaligen Neubewertung der Derivate und sonstigen vorstehend beschriebenen Posten ergibt, führt zu einem Aufwand nach Steuern in Höhe von 26 Mio und einem kumulativen Rückgang des sonstigen Comprehensive Income in Höhe von 7,6 Mio . Es wird erwartet, dass im Jahr 2002 0,9 Mio in die laufenden Erträge umgebucht werden.

Eine vollständige Darstellung der Unternehmensstrategie und -ziele für den Einsatz derivativer Finanzinstrumente erfolgt unter Textziffer 31.

Kapitalflussrechnung. Die Kapitalflussrechnung ist gemäß SFAS 95, "Statement of Cash Flows", in laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die "sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge" beinhalten im Wesentlichen nicht als Dividende vereinnahmte Ergebnisse der at equity bilanzierten Unternehmen. Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises sind in den jeweiligen Positionen der drei Gliederungsbereiche eliminiert. Dies gilt auch für wechselkursbedingte Wertänderungen, deren Einfluss auf den Zahlungsmittelbestand gesondert ausgewiesen wird.

Segmentberichterstattung. Die Segmentberichterstattung richtet sich nach dem US-amerikanischen Rechnungslegungsstandard SFAS 131, "Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information". Hiernach werden die Unternehmenssegmente entsprechend der internen Berichtsstruktur definiert sowie die intern verwendete Ergebniskennzahl segmentiert. Weiterhin verlangt die Vorschrift Angaben zu Produkten und Dienstleistungen, Regionen sowie zu bedeutenden Kunden.

Verwendung von Schätzungen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die angegebenen Beträge für Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.

Neue Veröffentlichungen zur Rechnungslegung. Im

Juni 2001 hat das Financial Accounting Standards Board (FASB) den Rechnungslegungsstandard SFAS 141, "Business Combinations", veröffentlicht, der für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2001 beginnen, Gültigkeit hat. Nach SFAS 141 müssen alle Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode ("Purchase-Methode") bilanziert werden, die Verwendung der Pooling-of-Interests-Methode ist nicht mehr erlaubt. Bisher nicht bilanzierte immaterielle Vermögensgegenstände, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, sind separat vom Goodwill zu erfassen, wenn der immaterielle Vermögensgegenstand aus vertraglichen oder gesetzlichen Sachverhalten entstanden ist oder wenn er vom erworbenen Unternehmen abgegrenzt werden kann. Gemäß SFAS 141 muss das Unternehmen zudem die Hauptgründe für einen Unternehmenszusammenschluss erläutern sowie die Zurechnung des gezahlten Kaufpreises auf die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden wesentlicher Bilanzpositionen ausweisen. Wenn es sich beim Goodwill und bei den erworbenen immateriellen Vermögensgegenständen im Verhältnis zum gezahlten Preis um erhebliche Beträge handelt, wird der Ausweis weiterer Angaben zu diesen Vermögensgegenständen verlangt, wie z. B. die Höhe des Goodwill je Berichtssegment und die Höhe des Kaufpreises für jede Hauptgruppe des immateriellen Anlagevermögens.

Ebenfalls im Juni 2001 hat das FASB SFAS 142, "Goodwill and Other Intangible Assets", herausgegeben, der für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2001 beginnen, anzuwenden ist. Gemäß SFAS 142 dürfen der Goodwill und andere immaterielle Vermögensgegenstände nicht länger planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden, sondern müssen jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen werden (so genannter Impairment-Only Approach). Die Einführung der SFAS 142 ist Ausdruck einer Änderung bei den Rechnungslegungsgrundsätzen; etwaige Wertminderungen schlagen sich in einer außerplanmäßigen Abschreibung unter den betrieblichen Aufwendungen nieder. Im Rahmen der Einführung von SFAS 142 ist die Durchführung eines ersten Impairment-Tests aller immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer zum Ende des ersten Quartals 2002 erforderlich. Für den Goodwill muss ein solcher Impairment-Test bis Ende 2002 abgeschlossen sein.

Die Auswirkungen dieser neuen Standards, die mit Wirkung zum 1. Januar 2002 angewendet werden, auf den Konzernabschluss werden zurzeit analysiert. Per 31. Dezember 2001 beträgt der Goodwill nach aufgelaufenen Abschreibungen in Höhe von 1.353 Mio 6.083 Mio .

Es wird erwartet, dass aus dem nach SFAS 141 vorgeschriebenen Wegfall der planmäßigen Auflösung eine Ergebnisverbesserung in Höhe von 190 Mio resultiert, die sich als kumulativer Effekt aus der erstmaligen Anwendung durch die Auflösung von negativem Goodwill ergibt.

Das FASB hat im Juni 2001 den Rechnungslegungsstandard SFAS 143, "Accounting for Asset Retirement Obligations", verabschiedet, der für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Juni 2002 beginnen, Gültigkeit besitzt. SFAS 143 schreibt vor, dass der Fair Value einer Zahlungsverpflichtung, die aus der Stilllegung oder Veräußerung von Sachanlagevermögen resultiert, in der Periode zu passivieren ist, in welcher die Verpflichtung entsteht, sofern eine zuverlässige Schätzung des Fair Value möglich ist. Zugleich ist das entsprechende Anlagevermögen in gleicher Höhe zuzuschreiben. In den Folgeperioden ist diese Zuschreibung über die voraussichtliche Restnutzungsdauer des Anlagegutes zu amortisieren, während die Zahlungsverpflichtung jährlich an ihren aktuellen Barwert angepasst wird. Die aus der Anwendung von SFAS 143 resultierenden Auswirkungen werden zurzeit analysiert. Der Standard wird ab dem 1. Januar 2003 angewendet.

Im August 2001 hat der FASB SFAS 144, "Accounting for the Impairment or Disposal of Long-Lived Assets", verabschiedet, das ab dem 1. Januar 2002 Gül-

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tigkeit hat. Die neuen Vorschriften des FASB zur Bilanzierung von Wertberichtigungen und Veräußerungen von Gegenständen des Anlagevermögens ersetzen die des SFAS 121, "Accounting for the Impairment of Long-Lived Assets and for Long-Lived Assets to Be Disposed Of", und schaffen ein einheitliches Bilanzierungskonzept für die Veräußerungsvorgänge von Anlagegütern. Obwohl SFAS 144 viele der grundlegenden Bilanzierungs- und Bewertungsregelungen von SFAS 121 beibehält, werden die Kriterien zur Klassifizierung von zur Veräußerung bestimmten Vermögensgegenständen erheblich geändert. Nach SFAS 144 sind Sachanlagen entweder mit dem Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Fair Value, abzüglich etwaiger Veräußerungsaufwendungen, zu bewerten, ungeachtet dessen, ob sie fortbestehenden oder nicht fortzuführenden Unternehmensbereichen zuzurechnen sind. Des Weiteren ersetzen die Vorschriften des SFAS 144 die Regelungen der APB Opinion ("APB") 30, "Reporting Results of Operations – Reporting the Effects of Disposal of a Segment of a Business, and Extraordinary, Unusual, and Infrequently Occurring Events and Transactions", im Hinblick auf die Aufgabe ganzer Geschäftsbereiche und sehen diesbezüglich vor, dass die erwarteten künftigen Verluste aus der weiteren Geschäftstätigkeit nicht fortzuführender Aktivitäten, so genannter "Discontinued Operations", erst in den Perioden separat auszuweisen sind, in denen sie eingetreten sind (anstatt diese Aktivitäten, wie bisher in Übereinstimmung mit APB 30 möglich, zum geplanten Nettoveräußerungserlös zu bewerten). Die Auswirkungen aus der Anwendung von SFAS 144 werden zurzeit analysiert.

b) Erläuterung der vom deutschen Recht abweichenden Konsolidierungs-, Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Unternehmenszusammenschlüsse. Nach deutschem Bilanzrecht sind Verschmelzungen auf den Stichtag der Verschmelzung zu berücksichtigen. Hinsichtlich der Übernahme des Vermögens und der Schulden des übertragenden Rechtsträgers besteht das Wahlrecht zur Buchwertverknüpfung oder zum Ansatz der Zeitwerte. Nach US-GAAP ist der Zeitpunkt der Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister maßgebend; das Vermögen und die Schulden sind bei Anwendung der Erwerbsmethode ("Purchase-Method") zu Zeitwerten anzusetzen.

Bauzeitzinsen. Nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften ist die Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten von Sachanlagen unter bestimmten Bedingungen zulässig, aber nicht geboten. Nach US-GAAP ist die Aktivierung von Fremdkapitalzinsen hingegen unter bestimmten Voraussetzungen vorgeschrieben. Nach US-GAAP werden die während der Bauzeit von Sachanlagen angefallenen Fremdkapitalzinsen als Bestandteil der Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögensgegenstandes abgeschrieben.

Beteiligungen und Wertpapiere. Gemäß US-GAAP sind sonstige Beteiligungen und Wertpapiere des Anlageund Umlaufvermögens einer der folgenden drei Kategorien zuzuordnen: Wertpapiere, die bis zur Fälligkeit gehalten werden ("held-to-maturity securities"), weiterveräußerbare Wertpapiere ("available-for-sale securities") und Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist ("trading securities"). Die von E.ON gehaltenen sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere sind weiterveräußerbare Wertpapiere und demnach mit dem Marktwert am Bilanzstichtag zu bewerten. Unrealisierte Gewinne und Verluste dieser weiterveräußerbaren Wertpapiere sind nach US-GAAP ergebnisneutral direkt im Eigenkapital auszuweisen. Nach den Vorschriften des HGB sind sonstige Beteiligungen und Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren Marktwert am Bilanzstichtag zu bewerten.

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Equity-Bewertung/passiver Unterschiedsbetrag.

Für die Zwecke der Überleitung auf US-GAAP sind die Jahresabschlüsse der wesentlichen nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen an die Bilanzierung und Bewertung nach US-GAAP anzupassen. Sofern die at equity bewerteten Unternehmen keine Jahresabschlüsse nach US-GAAP erstellen, wird die Umbewertung auf Basis von Schätzungen vorgenommen.

Zusätzlich ist nach US-GAAP ein verbleibender passiver Unterschiedsbetrag über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig zu amortisieren. Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Konsolidierung ist nach HGB aufzulösen, wenn im Zeitpunkt des Anteilserwerbs bzw. der erstmaligen Konsolidierung erwartete Aufwendungen bzw. Verluste tatsächlich eintreten oder am Abschlussstichtag feststeht, dass er einem realisierten Gewinn entspricht.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen.

Durch die Veränderung der Rechnungsgrundlagen bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen überschreitet der Anwartschaftsbarwert ohne Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen (ABO) in einigen Konzernunternehmen die erfolgswirksam gebildete Pensionsrückstellung. Nach US-GAAP wird die Pensionsrückstellung in diesem Fall um einen zusätzlichen Rückstellungsbetrag ("additional minimum liability") erfolgsneutral erhöht. Dieser zusätzliche Rückstellungsbetrag darf nicht höher sein als die noch nicht verrechneten Mehrkosten aus Planänderungen; andernfalls wird er mit dem Eigenkapital verrechnet. Nach US-GAAP ist diese Mindestpensionsverpflichtung ergebnisneutral. Nach den Vorschriften des HGB wird die Dotierung und Auflösung dieser Mindestpensionsverpflichtung sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nach dem HGB ist für Verpflichtungen aus Altersteilzeitprogrammen bereits für Anwärter – entsprechend der voraussichtlichen Inanspruchnahme – eine Rückstellung zu bilden. Nach US-GAAP darf eine solche Rückstellung erst aufgrund einer bindenden vertraglichen Zusage des einzelnen Mitarbeiters gebildet werden.

Latente Steuern. Nach den Vorschriften des HGB sind für alle zeitlichen Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanzen und der Konzernbilanz latente Steuern nach der Verbindlichkeitsmethode zu berechnen ("timing-Konzept"). Für quasi-permanente Differenzen, die sich über einen sehr langen Zeitraum oder erst im Zuge der Veräußerung oder der Liquidation eines Unternehmens auflösen, dürfen latente Steuern nur berücksichtigt werden, wenn die Auflösung hinreichend wahrscheinlich ist. Latente Steuern auf Verlustvorträge werden nicht aktiviert.

Nach US-GAAP sind für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und Konzernbilanz latente Steuern zu bilden ("temporary-Konzept"). Das temporary-Konzept gilt auch für quasi-permanente Differenzen. Ferner sind nach US-GAAP latente Steuern auf Verlustvorträge sowie auf Anpassungen nach US-GAAP zu erfassen. Die latenten Steuern sind unter der Anwendung der Verbindlichkeitsmethode – basierend auf dem zukünftig geltenden Steuersatz – zu berechnen. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen.

Weitere Abweichungen. Die weiteren Abweichungen betreffen im Wesentlichen die Erfassung unrealisierter Gewinne aus der Stichtagsbewertung der in Portfolios zusammengefassten Fremdwährungsforderungen, -verbindlichkeiten, Finanzderivate sowie Unterschiede in der Behandlung von Börseneinführungsund Fusionskosten und virtuelle Aktienoptionen.

Anteile Konzernfremder. Nach US-GAAP sind im Vergleich zum HGB die Anteile Konzernfremder nicht Bestandteil des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals.

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(3) Konsolidierungskreis

Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2001 sind nachstehend angegeben:

Konsolidierungskreis
Inland Ausland Summe
Konsolidierte Unternehmen
am 31. Dezember 2000
451 891 1.342
Zugänge 38 258 296
Abgänge 86 299 385
Konsolidierte Unternehmen
am 31. Dezember 2001
403 850 1.253

Wesentliche Akquisitionen und Veräußerungen werden in Textziffer 4 erläutert.

Im Jahr 2001 wurden insgesamt 187 inländische und 85 ausländische assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet (2000: 184 bzw. 75).

(4) Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten

Bedeutsame Geschäftsvorgänge im Jahr 2001: Übernahmen

Sydkraft. In der ersten Jahreshälfte 2001 erwarb die E.ON Energie in mehreren Schritten die Mehrheit an dem schwedischen Versorgungsunternehmen Sydkraft AB ("Sydkraft"):

  • Am 1. Februar 2001 wurden 5,3 Prozent der ausstehenden Aktien erworben.
  • Am 21. Februar 2001 machte E.ON Energie ein Übernahmeangebot für den Erwerb von Aktien bis Mai 2001. Mit diesem Übernahmeangebot konnten insgesamt 15,5 Prozent der ausstehenden Aktien erworben werden.
  • Am 6. April 2001 wurden weitere 15,7 Prozent der Anteile erworben.

Die E.ON Energie AG hatte zum 31. Dezember 2000 bereits eine Beteiligung von 24,1 Prozent an Sydkraft gehalten. Nach diesen Aktienkäufen gehören E.ON Energie nun 60,8 Prozent der Anteile von Sydkraft. Sydkraft wird ab dem 1. Mai 2001 voll konsolidiert. Die Akquisition wurde nach der Erwerbsmethode ("purchase method") bilanziert, und der Gesamtkaufpreis der oben genannten Aktienkäufe betrug im Jahr 2001 rund 1,7 Mrd . Da der aktuelle Marktwert ("fair value") der akquirierten Beteiligung annähernd dem Kaufpreis entsprach, ergab sich aus der Akquisition kein Goodwill.

Im Oktober 2001 schloss E.ON Energie mit dem Minderheitsaktionär von Sydkraft eine vertragliche Vereinbarung ab, nach welcher dieser das Recht hat, seine Anteile an die E.ON Energie zu verkaufen.

Im Falle der Ausübung dieser Put-Option mit einer Laufzeit bis Ende 2005 wird der zu zahlende Kaufpreis auf rund 2 Mrd geschätzt.

Hein Gas. Im Juni 2001 erwarb E.ON Energie für 514 Mio weitere 61,85 Prozent der Anteile an der Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH ("Hein Gas"). Die Akquisition wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert und ergab einen Goodwill von 74 Mio , der über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschrieben wird. Die Gesamtbeteiligung von E.ON Energie an Hein Gas nach der Akquisition in 2001 beträgt 89,9 Prozent. Hein Gas wird ab dem 1. Juni 2001 voll konsolidiert.

Die nachstehenden Zahlen sind Pro-forma-Angaben, d. h. unter der Annahme, als hätten die oben beschriebenen Akquisitionen jeweils zu Beginn der Geschäftsjahre 2001 und 2000 stattgefunden:

Danach betragen die Umsatzerlöse 72.902 Mio im Jahr 2001 bzw. 73.967 Mio im Jahr 2000, der Konzernüberschuss 2.207 Mio bzw. 3.709 Mio sowie das Ergebnis je Aktie 3,34 bzw. 5,97 .

SKW Trostberg. Im zweiten Halbjahr 2000 wurde die Verschmelzung der Degussa-Hüls und der SKW Trostberg auf das Unternehmen "Degussa AG" beschlossen. Degussa-Hüls agierte als aufnehmende Gesellschaft. Im Oktober 2000 stimmten die Aktionäre von Degussa-Hüls und SKW Trostberg der Fusion zu, und Anfang 2001 genehmigten die europäischen Kartellbehörden den Zusammenschluss. Am 9. Februar 2001 wurde die Verschmelzung abgeschlossen. Der Kauf erfolgte über einen Aktientausch mit folgenden Umtauschverhältnissen:

  • eine Aktie der Degussa AG für eine Aktie der Degussa-Hüls AG
  • fünf Aktien der Degussa AG für 22 Aktien der SKW Trostberg AG

Nach diesem Aktientausch beträgt der Anteil von E.ON an der Degussa AG 64,55 Prozent. E.ON bilanzierte diesen Sachverhalt als Fusion von unter einheitlicher Leitung stehenden Gesellschaften, so dass bei der Beteiligung von E.ON an SKW Trostberg keine Anpassung an Marktwerte vorgenommen wurde. Bezüglich der Minderheitsgesellschafter von SKW Trostberg wurde die Transaktion nach der Erwerbsmethode bilanziert. Der Kaufpreis betrug 559 Mio ; es entstand ein Goodwill von 397 Mio . Dadurch ergibt sich im E.ON Konzernabschluss zum 31. Dezember 2001 in Übereinstimmung mit dem Staff Accounting Bulletin (SAB) 51, "Accounting for sales of stock of a subsidiary", ein Gewinn von 184 Mio .

Laporte. Am 12. Januar 2001 unterbreitete Degussa ein öffentliches Angebot für den Kauf von 80,4 Prozent der Aktien des Spezialchemieunternehmens Laporte zu einem Preis von 6,97 £ je Aktie. Dies entspricht einem Gesamtkaufpreis von 1,8 Mrd . Im Dezember 2000 hatte Degussa bereits für 434 Mio einen ersten Anteil von 19,6 Prozent an Laporte erworben. Die Übernahme wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Aus dieser Aquisition resultierte ein Goodwill in Höhe von 1,2 Mrd . Laporte wird bei Degussa seit dem 31. März 2001 voll konsolidiert.

Wesentliche Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2001

Veräußerungen

VIAG Interkom. Im Januar 2001 übte E.ON eine im August 2000 mit British Telecom vereinbarte Verkaufsoption für den Anteil von 45 Prozent an der VIAG Interkom aus. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Beteiligung belief sich auf rund 11,4 Mrd . Er setzt sich aus dem Ausübungspreis für die Verkaufsoption und einer Anpassung für ein Darlehen im Rahmen der Ersteigerung einer UMTS-Lizenz in Höhe von insgesamt 7,25 Mrd und der Übernahme von Gesellschafterdarlehen zusammen. Der Nettobuchgewinn beträgt 110 Mio .

Klöckner & Co. Im Oktober 2001 wurde Klöckner & Co für 1,1 Mrd an die Balli Group plc verkauft. Der Kaufpreis schloss die Übernahme von Schulden und Pensionsrückstellungen von rund 800 Mio ein. Der Restbetrag wurde in bar gezahlt. Aus dem Verkauf ergibt sich ein Nettobuchgewinn von rund 140 Mio .

Veräußerungen bei Degussa AG:

  • Im April 2001 veräußerte Degussa ihren 100-Prozent-Anteil an der Phenolchemie GmbH & Co. KG an die britische Unternehmensgruppe INEOS für einen Verkaufspreis von 388 Mio , einschließlich der Übernahme von Gesellschafterdarlehen in Höhe von 66 Mio .
  • Im August 2001 wurde der Geschäftsbereich "Edelmetall" der dmc2 (Degussa Metals Catalysts Cerdec AG) für 1,2 Mrd . an die US-amerikanische OM Unternehmensgruppe verkauft.
  • Im Oktober 2001 verkaufte Degussa für 525 Mio den Geschäftsbereich Onkologie der ASTA Medica an die Baxter Healthcare S.A., ein schweizerisches Tochterunternehmen der US-amerikanischen Baxter International Unternehmensgruppe.
  • Ebenfalls im Oktober 2001 wurde die Degussa Dental Group an die Dentsply International Inc. für einen Verkaufspreis von 576 Mio , einschließlich der Übernahme von Gesellschafterdarlehen, veräußert.

Aus den Transaktionen entstand insgesamt ein Buchgewinn in Höhe von 530 Mio .

Sonstiges. Im Jahre 2001 veräußerte E.ON entsprechend den kartellrechtlichen Auflagen Anteile an der LAUBAG Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG), der VEAG Vereinigte Energiewerke AG (VEAG), der Berliner Kraftund Licht AG (BEWAG) und der Hamburgische Elektricitätswerke AG (HEW). Dabei waren die Beteiligungen der ehemaligen VEBA in der Bilanz zum 31. Dezember 2000 unter den "Finanzanlagen" ausgewiesen, während die Anteile der ehemaligen VIAG unter "zur Veräußerung erworbene Beteiligungen" ausgewiesen wurden. Diese Veräußerungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Die LAUBAG und die VEAG wurden am 16. Mai 2001 für 837 Mio verkauft. Dabei entstand ein Verlust in Höhe von 1 Mio .
  • Die BEWAG wurde am 16. Mai 2001 mit einem Gewinn von 63 Mio für 1.394 Mio. verkauft. Der Kaufpreis wurde durch 61,85 Prozent der ausstehenden Hein Gas-Anteile sowie durch 870 Mio in bar geleistet.
  • Die HEW wurde am 17. Mai 2001 mit einem Gewinn von 63 Mio für 419 Mio verkauft.

Nicht fortgeführte Aktivitäten. Die Segmente Silizium-Wafer und Aluminium werden entsprechend APB 30 als nicht fortgeführte Aktivitäten erfasst. Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge sind für das Geschäftsjahr 2001 sowie für die Gewinn- und Verlustrechnung für 2000 entsprechend umgegliedert worden.

Die Ergebnisse nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten werden unter dem Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Verlust nach Steuern aus der Veräußerung des Segments Silizium-Wafer ist ebenfalls gesondert unter obigem Posten erfasst.

Die Aktiva und Passiva des nicht fortgeführten Aluminium-Segments sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2001 unter der Position "Betriebliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" zusammengefasst.

Die Auswirkungen der Cash Flows aus nicht fortgeführten Aktivitäten wurden sämtlich aus der Konzern-Kapitalflussrechnung für die Geschäftsjahre 2001 und 2000 herausgerechnet. Die liquiden Mittel der nicht fortgeführten Aktivität Aluminium für das Jahr 2001 werden zusammen mit den sonstigen Vermögensgegenständen und Schulden unter der Position "Betriebliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände" ausgewiesen. Die liquiden Mittel der nicht fortgeführten Aktivitäten früherer Geschäftsjahre werden jeweils als Zahlungsmittel aus nicht fortgeführten Aktivitäten zum Jahresanfang bzw. zum Jahresende ausgewiesen.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

94 Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung des Silizium-Wafer
Segments (Kurzfassung)
in Mio  2001 2000
Umsatzerlöse, netto 555 944
Herstellungs- und Anschaffungskosten
der umgesetzten Lieferungen und Leistungen
582 804
Bruttoergebnis vom Umsatz –27 140
Sonstige Aufwendungen, netto –1.160 –140
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
aus nicht fortgeführten Aktivitäten
–1.187
Steuern 229 –6
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –958 –6
Anteile Dritter an nicht fortgeführten Aktivitäten 148 12
Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –810 6

VAW. Am 6. Januar 2002 hat E.ON mit Hohenstaufen Zweihundertste Vermögensverwaltungs GmbH, einer 100-prozentigen Tochter von Norsk Hydro ASA (Norsk Hydro), einen Vertrag über den Verkauf von 100 Pro-

Gewinn- und Verlustrechnung des Aluminium-Segments
(Kurzfassung)
in Mio  2001 2000
Umsatzerlöse, netto 3.814 1.760
Herstellungs- und Anschaffungskosten
der umgesetzten Lieferungen und Leistungen 3.061 1.435
Bruttoergebnis vom Umsatz 753 325
Sonstige Aufwendungen, netto –402 –197
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 351 128
Steuern –74 –13
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 277 115
Anteile Dritter an nicht fortgeführten Aktivitäten –3 –1
Nettoergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 274 114

Netto-Reinvermögen des Aluminium-Segments

in Mio  31.Dez.2001
Anlagevermögen 1.193
Umlaufvermögen 1.898
Verbindlichkeiten 2.421
Negativer Goodwill 192
Netto-Reinvermögen 478

MEMC. Mit Kaufvertrag vom 30. September 2001 hat E.ON ihr Silizium-Wafer-Geschäft an TPG Partners III ("TPG") veräußert. Der symbolische Kaufpreis für die von E.ON gehaltenen 71,8 Prozent der Anteile an MEMC einschließlich der von E.ON gewährten Gesellschafterdarlehen beträgt 6,00 \$. Die Transaktion wurde am 13. November 2001 abgeschlossen. Der endgültige Veräußerungspreis ist abhängig vom Erreichen bestimmter Ergebnisziele im Jahr 2002. Er kann hierdurch maximal bis zu 150 Mio \$ nach oben angepasst werden. Da diese Ergebnisziele von Faktoren abhängen, die außerhalb der Kontrolle von E.ON liegen, wurde dieser Betrag bei der Ermittlung des Veräußerungsergebnisses nicht berücksichtigt.

Die nebenstehende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des Nettoergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten für das Silizium-Wafer-Segment.

Der Gesamtverlust durch die nicht fortgeführten Aktivitäten der MEMC in Höhe von 810 Mio setzt sich aus einem Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser nicht fortgeführten Aktivität in Höhe von 326 Mio (inklusive eines Netto-Steueraufwands in Höhe von 277 Mio ) und einem Veräußerungsverlust in Höhe von 484 Mio (inklusive eines Netto-Steuerertrags in Höhe von 506 Mio ) zusammen.

zent ihrer Anteile und Gesellschafterdarlehen an VAW aluminium AG (VAW) geschlossen. Der Abschluss dieser Transaktion hing von der Zustimmung des Aufsichtsrates der E.ON und der Gesellschafterversammlung der Norsk Hydro ab. Der Aufsichtsrat der E.ON genehmigte die Transaktion am 12. Dezember 2001 und die Gesellschafterversammlung der Norsk Hydro am 28. Januar 2002. Der Verkaufspreis für 100 Prozent der Beteiligung einschließlich Gesellschafterdarlehen und sonstige zinstragende Verbindlichkeiten beträgt rund 3,1 Mrd .

Der Vertrag zwischen der E.ON und Norsk Hydro enthält die üblichen Zusicherungs- und Gewährleistungsklauseln, ebenso wie Entschädigungsregeln im Falle einer Nichteinhaltung. Die Höchstgrenze dieser Verpflichtungen ist laut diesem Vertrag auf 250 Mio beschränkt.

In der nebenstehenden Tabelle ist die Ermittlung des Nettoergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten für das Aluminium-Segment aufgeführt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt wesentliche Aktiva und Passiva des nicht fortgeführten Segments Aluminium.

Wesentliche Unternehmenserwerbe im Jahr 2000

Verschmelzung von VEBA und VIAG. Am 16. Juni 2000 wurde die Fusion zwischen VEBA und VIAG vollzogen und im Handelsregister eingetragen. Aus Vereinfachungsgründen wurde als Erstkonsolidierungszeitpunkt der 30. Juni 2000 gewählt. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die VIAG ab dem 1. Juli 2000 enthalten. Das Unternehmen erhielt den Namen "E.ON AG".

Der ursprüngliche Unterschiedsbetrag zwischen dem Anschaffungspreis und dem Zeitwert des erworbenen Reinvermögens per 30. Juni 2000 in Höhe von 340 Mio wurde als Goodwill aktiviert.

Durch die Einbringung der Anteile an Schmalbach-Lubeca AG in die AV Packaging GmbH (AVP), die at equity bewertet wird, ist der Schmalbach-Lubeca zugeordnete Goodwill in Höhe von 361 Mio im Beteiligungsbuchwert der AVP per 31. Dezember 2000 entsprechend fortgeführt enthalten. Der verbleibende negative Goodwill in Höhe von 21 Mio ist passiviert und wird über zwanzig Jahre linear aufgelöst.

Von den Anschaffungskosten wurden 2.020 Mio denjenigen VIAG-Beteiligungen zugeordnet, die zur Veräußerung erworben wurden ("businesses held for sale"). Die Zuordnung der Anschaffungskosten auf die Beteiligungen, die zur Veräußerung erworben wurden, erfolgte anhand der Veräußerungserlöse abzüglich bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallener Auszahlungen dieser Gesellschaften.

Im Anschluss an die Verschmelzung von VEBA und VIAG kam es zu folgenden fusionsbedingten Transaktionen:

  • Die Energiebereiche beider Unternehmen, PreussenElektra und Bayernwerk, verschmolzen zur E.ON Energie AG.
  • Im September 2000 übernahm E.ON die verbleibenden 2,46 Prozent der E.ON Energie AG durch Ausgabe von 11.387.615 Aktien der E.ON AG, woraus sich ein Kaufpreis von 686 Mio ergab. Auch dieser Unternehmenserwerb wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert. Hieraus ergab sich ein Goodwill in Höhe von 548 Mio . Dieser wird über 20 Jahre linear abgeschrieben.
  • Gerresheimer Glas wurde für einen Erlös von 228 Mio verkauft. Ein Gewinn oder Verlust wurde bei der Veräußerung dieser Gesellschaft nicht ausgewiesen, da sie als zur Veräußerung erworbenes Unternehmen eingestuft worden war.
  • Die Anteile an der VEW AG erbrachte einen Verkaufserlös von 731 Mio . Ein Gewinn oder Verlust wurde bei der Veräußerung dieser Gesellschaft nicht ausgewiesen, da sie als zur Veräußerung erworbenes Unternehmen eingestuft worden war.
Gewinn- und Verlustrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio  (außer Ergebnis je Aktie) Pro forma
2000
Umsatzerlöse 88.858
Bruttoergebnis vom Umsatz 12.500
Vertriebskosten 6.839
Allgemeine Verwaltungskosten 3.155
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen, netto 4.461
Finanzergebnis –469
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 6.498
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.542
Anteile Konzernfremder 516
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 3.440
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 238
Konzernüberschuss 3.678
Basis-Ergebnis je Aktie 5,07

In der obenstehenden Tabelle ist die Pro-forma-Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON für das Geschäftsjahr 2000 so dargestellt, als sei die Fusion am 1. Januar 2000 erfolgt.

Diese Pro-forma-Angaben lassen nur in eingeschränktem Umfang Rückschlüsse auf die Höhe der tatsächlichen konsolidierten Ergebnisse in dem Falle zu, dass die Übernahme zu Beginn des Geschäftsjahres 2000 stattgefunden hätte. Bei der Berechnung der Pro-forma-Ergebnisse wurden nur unmittelbar aus dem Erwerb von VIAG resultierende wesentliche Posten berücksichtigt, darunter die Eliminierung der 10-prozentigen Beteiligung der VEBA an VIAG (von September 1999 bis zum Übernahmestichtag hielt die Gesellschaft eine 10-prozentige Beteiligung an VIAG), die bei Übernahme erfolgten Buchungen nach der Purchase-Method, die Pro-forma-Abschreibung und Wertminderung aufgrund der Buchungen nach der Purchase-Method.

Andere Unternehmenserwerbe im Jahr 2000:

• Zum 1. Januar 2000 erwarb VEBA Oel zusätzliche Tochtergesellschaften von Mobil Oil, die in Höhe von 28 Prozent an Aral beteiligt sind. Am 1. Januar 2001 erhöhte VEBA Oel durch Kauf der verbliebenen 1,12 Prozent der Aral-Aktien seinen Anteil an Aral auf 100 Prozent. Der Gesamtkaufpreis der genannten Transaktionen belief sich auf rund 1,899 Mrd . Die Übernahme wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Der hieraus entstandene Goodwill von 881 Mio wird linear über 20 Jahre abgeschrieben. Aral wird seit dem 1. Januar 2000 voll konsolidiert.

96 Anhang

  • Im Januar 2000 übernahm PreussenElektra (jetzt E.ON Energie) 100 Prozent der Electriciteitsbedrijf Zuid-Holland N.V. (EZH) bzw. der E.ON Benelux Generation N.V. als Rechtsnachfolgerin der EZH, eines niederländischen Versorgungsunternehmens mit Sitz in Voorburg/Niederlande. Der Gesamtkaufpreis betrug 1,082 Mrd . Durch die Bilanzierung nach der Erwerbsmethode ergab sich ein Goodwill von 590 Mio , der linear über 15 Jahre abgeschrieben wird. EZH wurde für das gesamte Geschäftsjahr 2000 voll konsolidiert.
  • Anfang Dezember 2000 erwarb Stinnes 17.675.816 der Aktien des börsennotierten niederländischen Chemievertriebsunternehmens Holland Chemical International N.V., Amsterdam, (HCI). Das entspricht 99,41 Prozent der ausstehenden Aktien von HCI. Der Kaufpreis je Aktie belief sich auf 16,20. Der Gesamtkaufpreis für HCI betrug 293 Mio . Die Übernahme wurde nach der Erwerbsmethode bilanziert und ergab einen Goodwill von 185,2 Mio , der linear über 20 Jahre abgeschrieben wird. Die Erstkonsolidierung erfolgte am 1. Dezember 2000.

Wesentliche Geschäftsvorgänge im Jahr 2000: Veräußerungen

Telekommunikation.

  • Am 10. Februar 2000 wurde mit BellSouth der Verkaufs- und Übertragungsvertrag für die Anteile an E-Plus geschlossen. Der Verkaufspreis betrug 7,4 Mrd zuzüglich der Ablösung der Gesellschafterdarlehen in Höhe von 1,0 Mrd . Der Anteil von E.ON an beiden Beträgen lag bei 51,25 Prozent.
  • Cablecom wurde am 28. März 2000 zu einem Preis von 851 Mio verkauft. Hieraus resultierte ein Buchgewinn von 788 Mio .
  • VIAG Telecom verkaufte am 10. November 2000 ihre Beteiligung von 42,5 Prozent an der schweizerischen Mobilfunkgesellschaft Orange Communications S.A. an France Télécom. Der Verkaufspreis der Beteiligung und die Ablösung von Gesellschafterdarlehen betrug rund 1,8 Mrd . Die Ablösung der Gesellschafterdarlehen sowie ca. 25 Prozent des Gegenwertes für die Beteiligung waren in bar zu bezahlen. Der restliche Kaufpreis wurde durch Ausgabe von 102.675.638 Aktien der Orange S.A. geleistet. Die Orange-Aktie kam am 13. Februar 2001 erstmals in den amtlichen Handel. Aus dem Abgang der Beteiligung wurde kein wesentlicher Buchgewinn erzielt, da die Beteiligung im Rahmen der Verschmelzung mit ihrem Zeitwert zu bilanzieren war.

Sonstige. Im Oktober 2000 wurden die operativen Gesellschaften des Teilkonzerns VEBA Electronics verkauft; Käufer war ein Konsortium bestehend aus Arrow Electronics, Melville, New York/USA, Avnet, Phoenix, Arizona/USA, und Schroder Ventures, London/ Großbritannien. Der Veräußerungserlös einschließlich Darlehensablösung betrug 2,35 Mrd US-\$ (2,6 Mrd ). Der Veräußerungsgewinn betrug 44 Mio . In der Gewinn- und Verlustrechnung war VEBA Electronics bis zum dritten Quartal 2000 enthalten.

(5) Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen

Die nebenstehende Tabelle gliedert die Herstellungsund Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen nach Segmenten.

Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen

in Mio  2001 2000
Energie 14.840 9.396
Chemie 13.504 14.590
Öl 15.760 18.049
Immobilien 835 859
Telekommunikation 408 197
Distribution/Logistik 13.269 17.829
Übrige –544 –290
58.072 60.630

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie nebenstehend zusammen.

Im Gesamtbetrag sind aperiodische sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von 232 Mio (2000: 38 Mio ) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die nicht den Funktionsbereichen zurechenbaren Aufwendungen.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Berichtsjahr neben den vorgenannten Aufwendungen u. a. auch solche aus der Beendigung von langfristigen Stromlieferverträgen, Mieten, Pachten und Erbbauzinsen sowie externe Beratungskosten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie nebenstehend zusammen.

Im Gesamtbetrag sind aperiodische sonstige Erträge in Höhe von 238 Mio (2000: 97 Mio ) enthalten.

Wie bereits in Textziffer 4 näher erläutert, resultierte aus der Verschmelzung von Degussa-Hüls und SKW Trostberg im E.ON Konzernabschluss ein Gewinn nach SAB 51 in Höhe von 184 Mio .

Die Erträge aus Anlagenabgängen im Jahr 2000 beinhalten vor allem die Ergebnisse aus der Veräußerung der Beteiligung an E-Plus (3.527 Mio ) sowie der Cablecom (788 Mio ). Die Erträge aus der Auflösung in 2001 und 2000 nicht mehr benötigter Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Personalkosten. Die Rückstellungen waren aufzulösen, da sie nach gegenwärtigen Umständen nicht mehr wahrscheinlich sind.

Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio  2001 2000
Zuführung zu Rückstellungen 315 304
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens 76 100
Aufwendungen aus Währungkursdifferenzen 141 506
Sonstige Steuern 69 154
Forschungs- und Entwicklungskosten 510 485
Abschreibungen auf Firmenwerte 475 501
Abschreibungen auf Umlaufvermögen 122 210
Übrige 2.090 842
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.798 3.102
Sonstige betriebliche Erträge
in Mio  2001 2000
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 198 223
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens
1.012 4.981
Erträge aus Währungskursdifferenzen 173 613
Sonstige Lieferungen und Leistungen 129 179
Gewinn nach SAB 51 184
Erträge aus Entkonsolidierung 674
Übrige 2.140 1.518
Sonstige betriebliche Erträge 4.510 7.514

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(7) Finanzergebnis

Die im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2001 geringeren Aufwendungen aus at equity bewerteten Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf der Anteile an VIAG Interkom im Januar 2001. Der Anstieg der Zinserträge, der aus der Investition überschüssiger Liquidität resultiert, wird von dem Anstieg des Zinsaufwands aufgrund der Zunahme der Verbindlichkeiten kompensiert.

Im Jahr 2000 wurden auf die von der früheren VEBA gehalten Anteile an at equity bewerteten Unternehmen, die im Rahmen des VEBA-VIAG-Mergers aufgrund kartellrechtlicher Bestimmungen während des Geschäftsjahres 2001 verkauft worden sind, Abschreibungen in Höhe von 356 Mio vorgenommen. Sie sind in den Aufwendungen aus at equity bewerteten Unternehmen enthalten.

Im Beteiligungsergebnis sind Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Equity-Bewertung in Höhe von 153 Mio (2000: 275 Mio ) sowie Erträge aus der Auflösung passiver Unterschiedsbeträge von at equity bewerteten Unternehmen in Höhe von 3 Mio (2000: 25 Mio ) enthalten. Die kumulierten Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Equity-Bewertung betragen 518 Mio .

Die Zinsaufwendungen sind um die aktivierten Fremdkapitalzinsen in Höhe von 37 Mio (2000: 15 Mio ) vermindert.

Finanzergebnis
in Mio  2001 2000
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen 73 (2000: 20)
288 170
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
davon aus verbundenen Unternehmen 0 (2000: 5)
35 25
Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen
davon aus verbundenen Unternehmen 1 (2000: 265)
934 863
Aufwendungen aus at equity bewerteten Unternehmen
davon aus verbundenen Unternehmen 0 (2000: 4)
249 950
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
davon aus verbundenen Unternehmen 0 (2000: 1)
14 39
Abschreibungen auf Beteiligungen 86 91
Beteiligungsergebnis 908 –22
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 262 332
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge,
davon aus verbundenen Unternehmen 16 (2000: 25)
824 595
Zinsen und ähnliche Aufwendungen,
davon an verbundene Unternehmen 6 (2000: 107)
1.257 963
Zinsergebnis –171 –36
Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens und Ausleihungen 47 17
Finanzergebnis 690 –75

(8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag einschließlich der latenten Steuern setzen sich wie auf Seite 99 oben stehend zusammen.

Kernstück des in 2000 in Kraft getretenen Steuersenkungsgesetzes ist die Abschaffung des körperschaftsteuerlichen Anrechnungsverfahrens. Der Körperschaftsteuersatz für ausgeschüttete Gewinne von 30 Prozent und für thesaurierte Gewinne von 40 Prozent wurde ab dem Jahr 2001 auf einheitlich 25 Prozent abgesenkt. Daneben wird der Solidaritätszuschlag von unverändert 5,5 Prozent sowie die Gewerbeertragsteuer erhoben. Auf der Ebene der unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseigner wird das Anrechnungsverfahren grundsätzlich letztmals auf die für das Geschäftsjahr 2000 gezahlte Dividende angewendet. Ab 2001 gilt das Halbeinkünfteverfahren.

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung in zwei Musterprozessen vor deutschen Finanzgerichten wurde eine Steuerrückstellung aufgelöst, die in der Vergangenheit für mögliche Mehrbelastungen aufgrund von Gewinnabführungen von ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen gebildet worden war. Der inländische Körperschaftsteueraufwand wurde dadurch um rund 527 Mio reduziert. Eine abschließende Entscheidung des Bundesfinanzhofes steht noch aus.

Aus dem Verkauf der VIAG Interkom im Berichtsjahr resultiert aufgrund der Kaufpreisverteilung des VEBA-VIAG-Mergers lediglich ein geringer Veräußerungserlös und daraus entsprechend geringerer Steueraufwand.

Die Auflösung der Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern vor allem auf Verlustvorträge aus der Kaufpreisverteilung des VEBA-VIAG-Mergers reduzierte den Firmenwert um 178 Mio .

Die Ertragsteuern, die im Zusammenhang mit den nicht fortgeführten Aktivitäten von MEMC und VAW stehen, werden gesondert unter dem GuV-Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen und sind in der nebenstehenden Tabelle nicht enthalten.

Die Einkünfte des niederländischen Tochterunternehmens E.ON Benelux Generation N.V. der E.ON Energie sind für einen Zeitraum von 4 Jahren (1998–2001) steuerbefreit. Derzeit laufen mit der niederländischen Steuerbehörde Verhandlungen über den steuerlichen Ansatz und die Bewertung der Vermögensgegenstände. Da über das Ergebnis dieser Verhandlungen keine Sicherheit besteht, können zukünftige Steuereffekte, die bei Wegfall der Steuerfreiheit für dieses Unterneh-

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
in Mio  2001 2000
Laufende Ertragsteuern
Inländische Körperschaftsteuer 125 1.985
Inländische Gewerbeertragsteuer 171 77
Ausländische Ertragsteuern 755 819
Andere 15 35
1.066 2.916
Latente Steuern
Inländische –103 –335
Ausländische –202 –88
–305 –423
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 761 2.493

men entstehen, nicht abgeschätzt werden. Es wurden daher keine latenten Steuern für zukünftige Steuerbeoder -entlastungen angesetzt.

Die Unterschiede zwischen dem für 2001 in Deutschland geltenden Steuersatz von 25 Prozent (2000: 40 Prozent) und dem effektiven Steuersatz von 19,5 Prozent im Jahr 2001 (2000: 38,8 Prozent) lassen sich wie folgt herleiten:

Überleitungsrechnung zum effektiven Steueraufwand
in Mio  2001
Betrag
2001
%
2000
Betrag
2000
%
Körperschaftsteuer (2001: 25 %; 2000: 40 %) 975 25,0 2.569 40,0
Körperschaftsteuerminderung für ausgeschüttete Dividenden1) –193 –3,0
Gewerbeertragsteuer, nach Körperschaftsteuer 271 6,9 66 1,0
Unterschied zu ausländischen Steuersätzen 381 9,7 202 3,1
Veränderung der Wertberichtigung –17 –0,4 7 0,1
Änderungen des Steuersatzes/Steuerrechts –188 –4,8 –835 –13,0
Steuereffekte auf:
Steuerfreies Einkommen –172 –4,4 –138 –2,1
Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen –210 –5,4 –93 –1,4
Nicht abziehbare Firmenwertabschreibungen 158 4,1 240 3,7
Sonstige2) –437 –11,2 668 10,4
Effektiver Steueraufwand/Steuersatz 761 19,5 2.493 38,8
1) Der Steuerminderungsbetrag aufgrund der Dividende für das Berichtsjahr entsteht nach US-GAAP erst in 2002.

2) Einschließlich der Auflösung von Steuerrückstellungen i.H.v. 527 Mio im Berichtsjahr.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit teilt sich auf das In- und Ausland wie folgt auf:

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio  2001 2000
Inland 2.988 5.018
Ausland 910 1.405
Summe 3.898 6.423
Aktive und passive latente Steuern
in Mio  2001 2000
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 32 295
Sachanlagen 483 1.063
Finanzanlagen 360 2.335
Vorräte 96 105
Forderungen 359 120
Verlustvorträge und Steueranrechnung 1.331 994
Rückstellungen 2.209 2.499
Verbindlichkeiten 590 377
Sonstige 908 911
6.368 8.699
Wertberichtigung –254 –271
6.114 8.428
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 741 809
Sachanlagen 2.519 1.957
Finanzanlagen 904 2.956
Vorräte 73 110
Forderungen 389 905
Rückstellungen 440 341
Verbindlichkeiten 2.936 2.779
Sonstige 360 217
8.362 10.074
Passive latente Steuern (netto) –2.248 –1.646
Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern
-------------------------------------------------------
31. Dez. 2001 31. Dez. 2000
Davon Davon
in Mio  Insgesamt langfristig Insgesamt langfristig
Aktive latente Steuern 2.498 1.628 1.345 808
Wertberichtigung –254 –243 –271 –207
Nettobetrag der aktiven
latenten Steuern 2.244 1.385 1.074 601
Passive latente Steuern 4.492 3.060 2.720 2.536
Nettobetrag der passiven
latenten Steuern –2.248 –1.675 –1.646 –1.935
Steuerliche Verlustvorträge
in Mio  2001 2000
Inländische Verlustvorträge 4.497 2.074
Ausländische Verlustvorträge 1.504 1.937
6.001 4.011

Es ergeben sich nebenstehende aktive und passive latente Steuern per 31. Dezember.

Der Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern in der Konzernbilanz ergibt sich wie nebenstehend.

Aufgrund der Ergebnisse der Tochterunternehmen in der Vergangenheit und der Erwartungen hinsichtlich ähnlicher Ergebnisse in der Zukunft ist es wahrscheinlich, dass das künftige steuerpflichtige Einkommen der Tochterunternehmen zur Realisierung der aktiven latenten Steuern ausreicht. Für den Teil der aktiven latenten Steuern, für den diese Annahmen nicht zutreffen, wurde eine entsprechende Wertberichtigung vorgenommen.

Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich wie nebenstehend zusammen.

Die inländischen Verlustvorträge sind zeitlich unbegrenzt vortragsfähig; von den ausländischen Verlustvorträgen verfallen 8,7 Mio im Jahr 2002, 40,6 Mio verfallen zwischen 2003 und 2006 und 726,7 Mio haben keine Verfallzeiten. Die restlichen ausländischen Verlustvorträge sind länger als 5 Jahre nutzbar.

Auf die Ermittlung von passiven latenten Steuern auf nicht ausgeschüttete und voraussichtlich dauerhaft reinvestierte Gewinne von konsolidierten ausländischen Tochterunternehmen wurde aufgrund des damit verbundenen unverhältnismäßig hohen Aufwands verzichtet.

(9) Konzernfremden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis

Der den konzernfremden Gesellschaftern zustehende Anteil am Jahresergebnis betrifft mit 557 Mio (2000: 524 Mio ) den Anteil am Jahresüberschuss und mit 30 Mio (2000: 44 Mio ) den Anteil am Jahresfehlbetrag voll konsolidierter Tochterunternehmen.

(10) Sonstige Angaben

Personalaufwand. Im Jahr 2001 wurden für die Ausgabe von Belegschaftsaktien im Konzern über die Börse 345.485 (2000: 245.210) E.ON-Aktien (0,05 Prozent [2000: 0,03 Prozent] der ausstehenden E.ON-Aktien) zu einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 56,93 (2000: 58,46 ) je Aktie erworben, die zu Vorzugspreisen zwischen 26,59 und 49,35 (2000: zwischen 39,26 und 50,77 ) an die Mitarbeiter weitergegeben wurden. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Anschaffungs- und dem Vorzugspreis der ausgegebenen Belegschaftsaktien wird als Personalaufwand erfasst.

Personalaufwand
in Mio  2001 2000
Löhne und Gehälter 6.910 6.651
Soziale Abgaben 1.276 1.137
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung,
davon für Altersversorgung 868 (2000: 753) 868 764
9.054 8.552

Aktienorientierte Vergütungen. Der E.ON-Konzern verfügt am Bilanzstichtag für E.ON AG, Degussa und Stinnes über verschiedene virtuelle Aktienoptionsprogramme (Stock Appreciation Rights, SARs). Diese aktienorientierten Vergütungspläne werden bei E.ON nach SFAS 123, "Accounting for Stock-Based Compensation", in Verbindung mit FASB Interpretations (FIN) 28, "Accounting for Stock Appreciation Rights and Other Variable Stock Option or Award Plans", bilanziert.

Diese drei Programme haben folgende gemeinsame Elemente:

  • Der Berechtigte erhält bei Ausübung von SARs eine zusätzliche Barvergütung. Bei der Berechnung dieser Vergütung werden mögliche Verwässerungseffekte infolge von Kapitalmaßnahmen und Dividendenzahlungen zwischen Ausgabe und Ausübung der Optionen berücksichtigt.
  • Die ausgegebenen SARs sind nicht übertragbar und können bei Ausscheiden des Berechtigten aus dem Konzern unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig oder gemäß den Optionsbedingungen ausgeübt werden; ansonsten verfallen die Optionen.
  • Die Laufzeit der Optionen ist beschränkt. Die am letzten Ausübungstag der jeweiligen Tranche nicht ausgeübten SARs gelten automatisch als an diesem Tag ausgeübt.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm (SARs) der E.ON AG. E.ON AG hat im Jahr 2001 das seit 1999 bestehende SAR-Programm durch die Ausgabe einer weiteren, dritten Tranche fortgesetzt.

Im Rahmen dieser dritten Tranche wurden Anfang des Jahres 2001 weltweit 231 Führungskräften (zweite Tranche 155, erste Tranche 114), darunter auch allen Vorstandsmitgliedern der E.ON AG, als Teil ihrer Gesamtvergütung insgesamt rund 1,8 Mio SARs gewährt. Berücksichtigt wurden Führungskräfte der E.ON AG sowie der Teilkonzerne E.ON Energie, VEBA Oel und Viterra. Die börsennotierten Gesellschaften Degussa und Stinnes haben eigene SAR-Programme aufgelegt bzw. fortgeführt.

Bei der dritten Tranche des E.ON-SAR-Programms entspricht der Ausübungsgewinn wie bei der zweiten Tranche der Differenz zwischen dem E.ON-Aktienkurs bei Ausübung und dem Aktienkurs bei Ausgabe am 2. Januar 2001 bzw. 3. Januar 2000 in Höhe von 62,95 bzw. 48,35 , multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Diese SARs haben eine Laufzeit von sieben Jahren. Die Ausübung von E.ON-SARs der beiden Tranchen ist an zwei Bedingungen geknüpft: Der E.ON-Aktienkurs hat zwischen Ausgabe und Ausübung der SARs den Stoxx Utilities Price Index an mindestens zehn aufeinander folgenden Geschäftstagen übertroffen, und der E.ON-Aktienkurs liegt bei Ausübung mindestens 20 Prozent über dem Aktienkurs bei Ausgabe. Die SARs können von den Berechtigten nach zweijähriger Sperrfrist insgesamt oder teilweise in bestimmten Ausübungszeiträumen, jeweils vier Wochen nach Veröffentlichung eines E.ON-Zwischenberichts oder Konzernabschlusses, in den Jahren 2003 bis 2007

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

102 Anhang

bzw. 2002 bis 2006 ausgeübt werden. Letzter Ausübungstag ist der letzte Geschäftstag vier Wochen nach Veröffentlichung des E.ON-Zwischenberichts für das dritte Quartal 2006 bzw. 2007. Die Gewährung von SARs hängt vom Besitz einer bestimmten Anzahl von E.ON-Anteilen ab, die bis zum Verfallstag der ausgegebenen SARs gehalten werden müssen.

Bei der Ausübung von SARs der ersten Tranche des Programms erhält der Berechtigte eine Vergütung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs bei Ausübung und dem indizierten Aktienkurs der E.ON AG, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Der vorgenannte Ausübungskurs entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung. Zur Ermittlung des indizierten Aktienkurses wird der Aktienkurs bei Ausgabe von 54,67 multipliziert mit dem Quotienten aus dem durchschnittlichen Stand des Euro-Stoxx 50 Performance-Index in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung und dessen Stand bei Ausgabe von 4.376,82. Die unter der ersten Tranche ausgegebenen SARs haben eine Laufzeit von fünf Jahren und können nach dreijähriger Sperrfrist insgesamt oder teilweise an bestimmten Stichtagen in den Jahren 2002 und 2003 ausgeübt werden. Letzter Ausübungstag ist der 3. November 2003.

Das SAR-Programm von E.ON hat sich seit 1999 wie folgt entwickelt:

Entwicklung des SAR-Programms von E.ON

2001 2000 1999
1. Tranche 2. Tranche 3. Tranche 1. Tranche 2. Tranche 1. Tranche
Bestand zum 1. Januar 959.300 1.443.800 1.037.000
Ausgegeben 1.822.620 1.461.800 1.037.000
Ausgeübt 36.000
Verfallen 5.500 63.000 77.700 18.000
Bestand zum 31. Dezember 953.800 1.344.800 1.822.620 959.300 1.443.800 1.037.000
Ausübungsfähige SARs zum Jahresende
Rückstellung zum 31. Dezember (in Mio ) 3 13 12

Im Berichtsjahr sind für Verpflichtungen im Zusammenhang mit den gewährten SARs der E.ON AG Rückstellungen in Höhe von insgesamt etwa 16,4 Mio (Vorjahr: 11,9 Mio ) gebildet worden, da die inneren Werte (rechnerischer Ausübungsgewinn am Bilanzstichtag) eines SAR zum 31. Dezember 2001 3,32 (erste Tranche) bzw. 13,08 (zweite Tranche) betrugen. Für die dritte Tranche des SAR-Programms der E.ON AG ist im Jahr 2001 kein Aufwand angefallen, da der innere Wert eines SAR zum 31. Dezember 2001 mit –4,77 negativ war.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm (SARs) der

Stinnes AG. Stinnes hatte in 1999 ein SAR-Programm eingeführt, das in der Ausgestaltung dem SAR-Programm der ersten Tranche der E.ON AG entspricht. Dieses Programm wurde im Berichtsjahr durch Ausgabe einer dritten Tranche fortgesetzt.

Mit Wirkung zum 2. Juli 2001 gewährte Stinnes im Rahmen dieser dritten Tranche 0,9 Mio SARs an weltweit 254 Führungskräfte (zweite Tranche 250; erste Tranche 260) einschließlich aller Vorstandsmitglieder der Stinnes AG als Teil ihrer Gesamtvergütung.

Bei der Ausübung von SARs aller drei Tranchen des Stinnes-Programms erhält der Berechtigte eine zusätzliche Barvergütung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs bei Ausübung und dem indizierten Aktienkurs der Stinnes-Aktie, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Der vorgenannte Ausübungskurs entspricht dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung. Zur Ermittlung des indizierten Aktienkurses wird der Basiskurs multipliziert mit dem Quotienten aus dem durchschnittlichen Stand des M-DAX-Performance-Index in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung und dessen Stand bei Aus-

Das Stinnes-SAR-Programm hat sich seit 1999 wie folgt entwickelt:

gabe. Die Stinnes-SARs haben eine Laufzeit von fünf Basisdaten des SAR-Programms von Stinnes
Jahren und können nach dreijähriger Sperrfrist insge
samt oder teilweise an bestimmten Stichtagen im
1. Tranche 2. Tranche 3. Tranche
vierten und fünften Jahr der Laufzeit ausgeübt wer Basiskurs () 15 21 24
den. Die Basisdaten der drei Tranchen lauten wie in Referenzindex 4.070 4.458 4.804
nebenstehender Tabelle. Laufzeit 1999–2004 2000–2005 2001–2006
Das Stinnes-SAR-Programm hat sich seit 1999 wie Letzter Ausübungstag 3. Mai 2004 2. Mai 2005 2. Mai 2006
Entwicklung des SAR-Programms von Stinnes
-- ------------------------------------------- --
2001 2000 1999
1. Tranche 2. Tranche 3. Tranche 1. Tranche 2. Tranche 1. Tranche
Bestand zum 1. Januar 2.840.100 1.253.200 3.417.800
Ausgegeben 10.000 8.000 945.200 3.400 1.297.700 3.447.800
Ausgeübt 244.100 83.800 411.100 12.800
Verfallen 40.000 29.200 9.600 170.000 31.700 30.000
Bestand zum 31. Dezember 2.566.000 1.148.200 935.600 2.840.100 1.253.200 3.417.800
Ausübungsfähige SARs zum Jahresende
Rückstellung zum 31. Dezember (in Mio ) 13 1 14 1 2

Im Berichtsjahr sind für Verpflichtungen im Zusammenhang mit den gewährten SARs der Stinnes AG Rückstellungen in Höhe von insgesamt etwa 14,3 Mio (Vorjahr: 14,9 Mio ) gebildet worden, da die inneren Werte eines SAR zum 31. Dezember 2001 6,08 (erste Tranche) bzw. 1,51 (zweite Tranche) betrugen. Für Verpflichtungen aus der dritten Tranche war keine Rückstellung zu bilden, weil der innere Wert zum Stichtag negativ war.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm (SARs) der

Degussa AG. Degussa hat im Jahr 2001 ein SAR-Programm eingeführt, das in der Ausgestaltung dem SAR-Programm der zweiten und dritten Tranche der E.ON AG entspricht.

Im Rahmen einer ersten Tranche gewährte Degussa mit Wirkung zum 9. Februar 2001 0,9 Mio SARs an weltweit 153 Führungskräfte einschließlich aller Vorstandsmitglieder der Degussa AG als Teil ihrer Gesamtvergütung.

Bei der Ausübung von SARs des Degussa-Programms erhält der Berechtigte eine zusätzliche Barvergütung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs der Degussa AG bei Ausübung und dem Basiskurs von 33,40 , multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Basiskurs ist das arithmetische Mittel der Degussa-XETRA-Schlusskurse des Zeitraums 9. August 2000 bis 9. Februar 2001. Die Ausübung von Degussa-SARs ist an zwei Bedingungen geknüpft: Der Degussa-Aktienkurs hat zwischen Ausgabe und Ausübung der SARs an mindestens zehn aufeinander folgenden Geschäftstagen den Degussa-Stock-Option-Specialty-Chemicals-Index, der sich aus acht führenden europäischen Spezialchemie-Unternehmen zusammensetzt, übertroffen, und der Degussa-Aktienkurs bei Ausübung liegt mindestens 20 Prozent über dem Basiskurs. Die Degussa-SARs haben eine Laufzeit von sieben Jahren und können insgesamt oder teilweise nach einer zweijährigen Sperrfrist an bestimmten Stichtagen zwischen dem 9. Februar 2003 und dem 8. Februar 2008 ausgeübt werden. Letzter Ausübungstag ist der letzte Werktag vier Wochen nach der Veröffentlichung des Degussa-Zwischenberichtes für das dritte Quartal 2007. Die Gewährung von SARs hängt vom Besitz einer bestimmten Anzahl von Degussa-Anteilen ab, die bis zum Verfallstag der ausgegebenen SARs gehalten werden müssen.

Das Degussa-SAR-Programm hat sich im Jahr 2001 wie untenstehend entwickelt.

Für Verpflichtungen aus der ersten Tranche war keine Rückstellung zu bilden, weil der innere Wert eines SAR zum Bilanzstichtag mit –5,15 negativ war.

Entwicklung des SAR-Programms von Degussa
2001
1. Tranche
Bestand zum 1. Januar
Ausgegeben 931.400
Ausgeübt
Verfallen
Bestand zum 31. Dezember 931.400
Ausübungsfähige SARs zum Jahresende
Rückstellung zum 31. Dezember (in Mio )

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104 Anhang

Mitarbeiter Mitarbeiter. Die im Berichtsjahr durchschnittlich
2001 2000 beschäftigte Anzahl der Mitarbeiter von 165.219, ein
schließlich 6.818 Auszubildender und Praktikanten,
Energie 38.796 27.371 setzt sich nach Unternehmensbereichen wie in
Chemie 59.261 53.534 nebenstehender Tabelle zusammen.
Öl 7.882 8.648
Telekommunikation 1.474 1.234 Materialaufwand. Der Materialaufwand beträgt 36.648
Immobilien 5.664 5.229 Mio  (2000: 38.114 Mio ).
Distribution/Logistik 51.516 57.432
Sonstige 626 9.519 Sonstige Steuern. Die sonstigen Steuern betragen ins
Insgesamt 165.219 162.697 gesamt 69,4 Mio  (2000: 154 Mio ) und betreffen

beschäftigte Anzahl der Mitarbeiter von 165.219, einschließlich 6.818 Auszubildender und Praktikanten, setzt sich nach Unternehmensbereichen wie in nebenstehender Tabelle zusammen.

Materialaufwand. Der Materialaufwand beträgt 36.648 Mio (2000: 38.114 Mio ).

Sonstige Steuern. Die sonstigen Steuern betragen insgesamt 69,4 Mio (2000: 154 Mio ) und betreffen im Berichtsjahr vor allem Grundsteuern sowie Grunderwerbsteuern.

Ergebnis je Aktie in Mio bzw. Mio Aktien (außer Ergebnis je Aktie) Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus der Erstanwendung von SFAS 133 Konzernüberschuss Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien (gewichteter Durchschnitt) Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten aus nicht fortgeführten Aktivitäten aus der Erstanwendung von SFAS 133 aus Konzernüberschuss 2000 3.450 120 – 3.570 621 5,56 0,19 – 5,75 2001 2.610 –536 –26 2.048 674 3,87 –0,80 –0,04 3,03

(11) Ergebnis je Aktie

Das Basis- und verwässerte Ergebnis je Aktie für den Konzernüberschuss wird wie nebenstehend berechnet.

Da es keinen Verwässerungseffekt gibt, entspricht das verwässerte dem Basis-Ergebnis je Aktie.

(12) Immaterielle Vermögensgegenstände

Immaterielle Vermögensgegenstände
in Mio  Konzes
sionen
und übrige
Firmen
werte
Sonstige
immaterielle
Vermögens
gegenstände
Summe
Anschaffungskosten 1. Januar 2001 4.873 6.669 142 11.684
Währungsunterschiede 11 17 1 29
Veränderungen Konsolidierungskreis 421 691 –5 1.107
Zugänge 718 318 44 1.080
Abgänge 577 217 57 851
Umbuchungen 35 –42 –7
31. Dezember 2001 5.481 7.436 125 13.042
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2001 917 1.022 31 1.970
Währungsunterschiede 5 –1 1 5
Veränderungen Konsolidierungskreis 5 –112 2 –105
Zugänge 394 475 17 886
Abgänge 164 10 13 187
Umbuchungen 34 –21 2 15
31. Dezember 2001 1.191 1.353 40 2.584
Nettobuchwert 31. Dezember 2001 4.290 6.083 85 10.458
Anschaffungskosten 1. Januar 2000 1.424 4.967 68 6.459
Währungsunterschiede 22 73 95
Veränderungen Konsolidierungskreis 2.927 1.956 74 4.957
Zugänge 337 113 45 495
Abgänge 384 246 10 640
Umbuchungen 547 –194 –35 318
31. Dezember 2000 4.873 6.669 142 11.684
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2000 470 1.221 28 1.719
Währungsunterschiede 11 13 –1 23
Veränderungen Konsolidierungskreis –406 11 –395
Zugänge 344 502 20 866
Abgänge 271 229 500
Umbuchungen 363 –79 –27 257
31. Dezember 2000 917 1.022 31 1.970
Nettobuchwert 31. Dezember 2000 3.956 5.647 111 9.714

Im Jahr 2001 wurden auf immaterielle Vermögensgegenstände keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (2000: 14 Mio ).

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106 Anhang

(13) Sachanlagen

Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von 37 Mio (2000: 15 Mio ) als Bestandteil der Anschaffungskosten aktiviert. In Höhe von 15 Mio (2000: 257 Mio ) wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf

Sachanlagen vorgenommen. Es bestehen Veräußerungsbeschränkungen in Höhe von 1.723 Mio , die sich überwiegend auf maschinelle Anlagen und Grundstücke beziehen. Für weitere Informationen zu besicherten Sachanlagen vergleiche Textziffer 27.

Sachanlagen
Grundstücke,
grundstücks
gleiche
Rechte und
Aufschluss
kosten,
Grubenbaue
und
Technische
Anlagen
und
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts
Geleistete
Anzahlun
gen und
Anlagen im
in Mio  Bauten Bohrungen Maschinen ausstattung Bau Summe
Anschaffungs- und Herstellungskosten 1. Januar 2001 17.351 33 42.604 3.098 1.589 64.675
Währungsunterschiede –12 18 12 4 22
Veränderungen Konsolidierungskreis 2.953 8.150 394 158 11.655
Zugänge 541 1.384 393 1.507 3.825
Abgänge 631 1.167 432 257 2.487
Umbuchungen 220 862 60 –1.166 –24
31. Dezember 2001 20.422 33 51.851 3.525 1.835 77.666
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2001 5.672 14 27.986 2.146 13 35.831
Währungsunterschiede 2 10 12
Veränderungen Konsolidierungskreis 595 4.379 416 22 5.412
Zugänge 524 3 2.425 392 8 3.352
Abgänge 137 712 349 14 1.212
Umbuchungen –1 –7 –7 –15
31. Dezember 2001 6.655 17 34.088 2.598 22 43.380
Nettobuchwert 31. Dezember 2001 13.767 16 17.763 927 1.813 34.286
Anschaffungs- und Herstellungskosten 1. Januar 2000 11.756 822 34.166 3.161 1.784 51.689
Währungsunterschiede 55 207 9 44 315
Veränderungen Konsolidierungskreis 5.193 –3 6.137 –135 359 11.551
Zugänge 825 3 1.204 402 1.215 3.649
Abgänge 470 1.182 426 168 2.246
Umbuchungen –8 –789 2.072 87 –1.645 –283
31. Dezember 2000 17.351 33 42.604 3.098 1.589 64.675
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2000 4.802 544 25.102 2.397 54 32.899
Währungsunterschiede 13 107 4 124
Veränderungen Konsolidierungskreis 505 1.052 –317 –8 1.232
Zugänge 562 11 2.517 367 13 3.470
Abgänge 237 1.015 317 49 1.618
Umbuchungen 27 –541 223 12 3 –276
31. Dezember 2000 5.672 14 27.986 2.146 13 35.831
Nettobuchwert 31. Dezember 2000 11.679 19 14.618 952 1.576 28.844

(14) Finanzanlagen

Die Zugänge in den Anteilen an assoziierten Unternehmen für das Geschäftsjahr 2001 lassen sich auf verschiedene Zukäufe von Minderheitsbeteiligungen im Energiebereich sowohl im EU-Gebiet als auch in Osteuropa zurückführen. Der Zugang von Wertpapieren des Anlagevermögens im Jahr 2001 resultiert aus dem Zukauf marktgängiger Wertpapiere zum Zwecke der Geldanlage durch den Energiebereich.

Abgänge in den Anteilen an assoziierten Unternehmen lassen sich im Wesentlichen durch den Verkauf der Anteile an VIAG Interkom im Januar 2001 sowie durch den Verkauf der Anteile der früheren VEBA an der Bewag, Veag und Laubag erklären.

Im November 2001 wurde die Auflösung der VRT durch ihre Gesellschafter beschlossen. Die VRT hat ihr Festkapital an die Gesellschafter zurückgeführt und

107

die aufgelaufenen Gewinne ausgezahlt. Dieser Sachverhalt spiegelt sich in den Abgängen der Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 3.992 Mio wider.

Im Jahre 2000 resultierte der Zugang in den Anteilen an verbundenen Unternehmen aus Änderungen des Konsolidierungskreises, und zwar primär hinsichtlich E.ON's Anteil an VRT in Höhe von 51,25 Prozent. Aufgrund geänderter vertraglicher Vereinbarungen mit den übrigen Anteilseignern besteht seit 2000 kein Control-Verhältnis. VRT wird seit dem Geschäftsjahr

2000 at equity bewertet; zuvor wurde die VRT quotal konsolidiert.

In den Anteilen an assoziierten Unternehmen für das Geschäftsjahr 2000 sind die Anteile der früheren VEBA an Bewag, Veag und Laubag enthalten; der Anteil an HEW ist in den sonstigen Beteiligungen für das Jahr 2000 enthalten. Diese vier Beteiligungen wurden den kartellbehördlichen Auflagen folgend, im Zusammenhang mit der VEBA-VIAG-Fusion im Jahr 2001 veräußert.

Finanzanlagen
Ausleihun
gen an
Unterneh
men, mit
Wert
Ausleihun denen ein papiere
Anteile an Anteile an gen an Beteili Ausleihun des
verbunde assoziier Sonstige verbunde gungs gen aus Sonstige Anlage
nen Unter ten Unter Beteili ne Unter verhältnis dem Bank Ausleihun ver
in Mio  nehmen nehmen gungen nehmen besteht geschäft gen mögens Summe
Anschaffungskosten 1. Januar 2001 4.584 13.057 3.215 107 1.418 743 717 1.837 25.678
Währungsunterschiede –34 –26 –10 –2 –7 –79
Veränderungen Konsolidierungskreis –2.153 –134 –128 –4 –261 255 –4 –2.429
Zugänge 2.269 4.068 534 82 419 1 136 3.554 11.063
Abgänge 3.992 9.658 455 87 414 36 166 1.219 16.027
Umbuchungen 565 70 –541 15 –314 240 –3 32
31. Dezember 2001 1.239 7.377 2.615 113 846 708 1.175 4.165 18.238
Kumulierte Abschreibungen
1. Januar 2001 72 670 111 2 15 21 5 896
Währungsunterschiede –6 3 –3
Veränderungen Konsolidierungskreis –2 –136 –1 –1 –140
Zugänge 56 117 33 18 2 1 227
Abgänge 5 153 6 1 10 2 1 178
Umbuchungen 56 –56
Anpassung auf sonstiges
Comprehensive Income
373 1.766 2.139
31. Dezember 2001 121 548 458 1 23 20 1.770 2.941
Nettobuchwert 31. Dezember 2001 1.118 6.829 2.157 112 823 708 1.155 2.395 15.297
Anschaffungskosten 1. Januar 2000 609 8.379 1.785 548 785 720 604 2.330 15.760
Währungsunterschiede 7 –16 –4 –2 2 –13
Veränderungen Konsolidierungskreis 4.358 6.638 869 50 316 263 2.073 14.567
Zugänge 355 1.431 1.033 42 584 23 94 709 4.271
Abgänge 776 3.590 228 533 260 238 1.155 6.780
Umbuchungen 38 192 –228 –3 –4 –2.122 –2.127
31. Dezember 2000 4.584 13.057 3.215 107 1.418 743 717 1.837 25.678
Kumulierte Abschreibungen
1. Januar 2000 202 359 114 1 105 33 21 835
Währungsunterschiede 1 1
Veränderungen Konsolidierungskreis 30 –29 –75 2 1 –18 –89
Zugänge 19 468 77 1 13 1 2 581
Abgänge 180 128 9 102 14 433
Umbuchungen 4 –3 1
31. Dezember 2000 72 670 111 2 15 21 5 896
Nettobuchwert 31. Dezember 2000 4.512 12.387 3.104 105 1.403 743 696 1.832 24.782

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

108 Anhang

Gewinn- und Verlustrechnung
in Mio  2001 2000
Umsatzerlöse 35.745 38.255
Jahresergebnis 1.143 –236
E.ON-Anteil am Jahresergebnis 509 –50
Sonstige1) 176 –36
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 685 –87

1) Unter "Sonstige" fallen überwiegend Anpassungen zur Vereinheitlichung mit E.ON-Bilanzierungsgrundsätzen sowie Unterschiedsbeträge (bezogen auf die Bilanzdaten) und die damit verbundenen Abschreibungen (bezogen auf die Ergebnisdaten).

Bilanz
31. Dezember
in Mio  2001 2000
Anlagevermögen 38.114 60.967
Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten 23.186 33.875
Rückstellungen 22.347 23.693
Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 22.470 42.367
Eigenkapital 16.483 28.782
E.ON-Anteil am Eigenkapital 6.366 11.007
Sonstige1) 1.130 5.530
Buchwert der Anteile an at equity
bewerteten Unternehmen 7.496 16.537

1) Unter "Sonstige" fallen überwiegend Anpassungen zur Vereinheitlichung mit E.ON-Bilanzierungsgrundsätzen sowie Unterschiedsbeträge (bezogen auf die Bilanzdaten) und die damit verbundenen Abschreibungen (bezogen auf die Ergebnisdaten).

Anteile an at equity bewerteten verbundenen und assoziierten Unternehmen. Nebenstehende Übersicht gibt einen Überblick über wesentliche Posten der aggregierten Gewinn- und Verlustrechnung und der aggregierten Bilanz der at equity bewerteten Unternehmen.

Die von E.ON vereinnahmten Dividenden dieser Unternehmen betragen im Berichtsjahr 593 Mio (2000: 427 Mio ). Bei der Anwendung der Equity-Bewertung auf Beteiligungszugänge ergaben sich Firmenwerte von insgesamt 469 Mio (2000: 6.458 Mio ). Der Rückgang der Anteile an at equity bewerteten Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Veräußerung der Anteile an VIAG Interkom (4.572 Mio ) und Orange Communications S.A. (1.621 Mio ). Aus der erstmaligen Anwendung der Equity-Bewertung ergab sich kein negativer Goodwill.

Sonstiges Finanzanlagevermögen. Die Buchwerte und Marktwerte, die Fälligkeiten sowie die unrealisierten Bruttogewinne und -verluste der sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere des Anlagevermögens setzen sich wie folgt zusammen:

Weiterveräußerbare Wertpapiere des Anlagevermögens
2001 2000
Unreali Unreali Unreali Unreali
sierter sierter sierter sierter
Brutto Brutto Brutto Brutto
in Mio  Buchwert Marktwert verlust gewinn Buchwert Marktwert verlust gewinn
Wertpapiere mit fester Fälligkeit
innerhalb eines Jahres 379 380 1 96 96
zwischen 1 und 5 Jahren 313 370 57 352 397 45
nach 5 Jahren 114 121 6 122 127 5
806 871 65 570 620 50
Wertpapiere ohne feste Fälligkeit 5.302 3.682 1.707 87 3.619 4.316 3 700
Summe 6.108 4.553 1.707 152 4.189 4.936 3 750

109

Aus dem Verkauf von weiterveräußerbaren Wertpapieren wurden Veräußerungserlöse in Höhe von 621 Mio (2000: 417 Mio ) und Veräußerungsgewinne in Höhe von 85 Mio (2000: 28 Mio ) erzielt. Die Ermittlung der Kosten und der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt auf Basis der einzelnen Transaktionen.

Die Ausleihungen setzen sich wie folgt zusammen:

Ausleihungen
2001 2000
Zinssatz Fälligkeit Zinssatz Fälligkeit
Mio  bis bis Mio  bis bis
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 112 8,00 % 2015 105 6,00 % 2015
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen 823 12,50 % 2007 1.403 5,30 % 2010
Ausleihungen aus dem Bankgeschäft 708 5,60 % 2007 743 7,00 % 2009
Sonstige Ausleihungen 1.155 9,00 % 2010 696 7,00 % 2010
2.798 2.947

Zum 31. Dezember 2001 haben Finanzanlagen in Höhe von 14.917 Mio Fälligkeiten von mehr als einem Jahr (2000: 24.686 Mio ).

Auf Finanzanlagen wurden Wertberichtigungen in Höhe von 50 Mio (2000: 395 Mio ) vorgenommen.

(15) Vorräte

Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden in einer Position ausgewiesen, weil sie auch bei der Bewertung nach der Lifo-Methode zusammengefasst werden.

Vorräte in Höhe von 641 Mio (2000: 1.660 Mio ) sind nach der Lifo-Methode bewertet, die übrigen Vorräte nach der Durchschnittskostenmethode oder nach anderen Methoden. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung zu Lifo und höheren Wiederbeschaffungs-/Wiederherstellungskosten beträgt 121 Mio (2000: 941 Mio ).

Vorräte
in Mio  2001 2000
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in den Bereichen
Energie 955 818
Chemie 585 878
Öl 167 181
Immobilien 133
Distribution/Logistik 37 92
Übrige1) 30 268
1.907 2.237
Unfertige Leistungen 649 622
Erzeugnisse in den Bereichen
Energie 82
Chemie 1.138 1.781
Öl 196 118
Immobilien 140
Distribution/Logistik 23 29
Übrige1) 17 680
1.595 2.608
Handelswaren 846 1.699
4.997 7.166
1) Die Zahlen für nicht fortgeführte Aktivitäten sind für das Jahr 2000 in die Position "Übrige" umge
gliedert worden
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
2001 2000
in Mio  Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
über 1 Jahr
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
über 1 Jahr
Finanzforderungen gegen
verbundene Unternehmen
13 1 403
Finanzforderungen gegen
Beteiligungen
860 8 41
Sonstige Vermögens
gegenstände
90 472 163
Finanzforderungen
und sonstige Vermögens
gegenstände
963 481 607
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen
9.218 112 10.799 498
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
362 24 228 8
Forderungen gegen
Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis
besteht
598 5 5.431 25
Rückdeckungsanspruch
an die Versorgungskasse
Energie VVaG
19 619 138 432
Forderungen aus dem
Bankgeschäft
165 150 37
Sonstige Vermögens
gegenstände
4.932 1.750 3.413 2.974
Betriebliche Forderungen
und sonstige Vermögens
gegenstände
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
15.294
16.257
2.509
2.990
20.159
20.766
3.974
3.974
Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen
in Mio  2001 2000
1. Januar 579 399
Zugänge, ergebniswirksam 349 445
Abgänge, ergebniswirksam 33 303
Zugänge, ergebnisneutral 100 347
Abgänge, ergebnisneutral 509 309
31. Dezember 486 579

(16) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind 4.051 Mio (2000: 7.099 Mio ) verzinslich.

Die Rückdeckungsansprüche an die Versorgungskasse Energie Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) decken teilweise die Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern von E.ON Energie. Bei Eintritt dieser Mitarbeiter in den Ruhestand werden die Leistungen teilweise aus Versicherungsverträgen mit der VVaG gezahlt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände im Jahr 2001 enthalten vor allem Forderungen aus den von E.ON Benelux getätigten Cross-Boarder-Lease-Transaktionen für Kraftwerke in Höhe von 1.470 Mio , denen in gleicher Höhe sonstige Verbindlichkeiten gegenüberstehen. Ferner sind Steuererstattungsansprüche in Höhe von 1.757 Mio (2000: 1.208 Mio ) und kurzfristige Ausleihungen in Höhe von 358 Mio (2000: 443 Mio ), derivative Finanzinstrumente in Höhe von 819 Mio (2000: 0 Mio ) sowie der Netto-Reinvermögenswert aus nicht fortgeführten Aktivitäten des Segments Aluminium in Höhe von 478 Mio enthalten.

In den sonstigen Vermögensgegenständen ist für das Jahr 2000 eine aus dem Verkauf von Orange Communication S.A. (1.240 Mio ) resultierende Forderung enthalten, die im Februar 2001 in Form von neuemittierten Aktien im Rahmen des Börsengangs der Orange S.A. beglichen wurde. Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, lassen sich für das Jahr 2000 im Wesentlichen auf Ausleihungen zurückführen, die der VIAG Interkom im Zusammenhang mit der Ersteigerung einer UMTS-Lizenz in Deutschland gewährt wurden.

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen.

Nicht ergebniswirksame Zu- und Abgänge resultieren überwiegend aus den Veränderungen des Konsolidierungskreises.

(17) Liquide Mittel

In den liquiden Mitteln sind Schecks, Kassenbestände, Guthaben bei der Bundesbank und anderen Kreditinstituten enthalten.

Liquide Mittel
in Mio  2001 2000
Liquide Mittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit
bis zu 3 Monaten
4.036 1.153
Liquide Mittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit
von mehr als 3 Monaten
44 48
Wertpapiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit
bis zu 3 Monaten
203 464
Wertpapiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit
von mehr als 3 Monaten
7.861 6.836
12.144 8.501

Die Buch- und Marktwerte, die Fälligkeiten sowie die unrealisierten Bruttogewinne bzw. -verluste aus den Wertpapieren des Umlaufvermögens setzen sich wie folgt zusammen:

Weiterveräußerbare Wertpapiere des Umlaufvermögens
2001 2000
Unreali
sierter
Unreali
sierter
Unreali
sierter
Unreali
sierter
Brutto Brutto Brutto Brutto
in Mio  Buchwert Marktwert verlust gewinn Buchwert Marktwert verlust gewinn
Wertpapiere mit fester Fälligkeit
innerhalb eines Jahres 1.583 1.622 39 206 207 1
zwischen 1 und 5 Jahren 759 787 28 165 166 1
nach 5 Jahren 706 924 1 219 45 45
3.048 3.333 1 286 416 418 2
Wertpapiere ohne feste Fälligkeit 4.858 4.731 304 177 6.688 6.882 194
Summe 7.906 8.064 305 463 7.104 7.300 196

Aus dem Verkauf von weiterveräußerbaren Wertpapieren wurden Veräußerungserlöse von 3.572 Mio (2000: 2.016 Mio ) erzielt. Im Berichtsjahr wurden Veräußerungsverluste von 140 Mio (2000: 10 Mio ) erzielt. Die Ermittlung der Kosten und der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt auf Basis der einzelnen Transaktionen.

(18) Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten weisen wie im Vorjahr eine Fälligkeit von unter einem Jahr auf.

Von den passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 816 Mio hat ein Betrag in Höhe von 474 Mio eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

(19) Gezeichnetes Kapital

Entwicklung im Jahr 2001. Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Mai 2000 war die Gesellschaft bis zum 31. Oktober 2001 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Auf der Hauptversammlung 2001 wurde dieser Beschluss aufgehoben, und die Gesellschaft wurde ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2002 eigene Aktien bis zu insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Für weitere Informationen zum Aktienrückkaufprogramm sowie zur Einziehung eigener Aktien vergleiche Textziffer 23.

Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 692.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien (2000: 763.298.875).

Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien beträgt zum 31. Dezember 2001 652.029.964 (2000: 712.781.940).

Entwicklung im Jahr 2000. In Verbindung mit der Verschmelzung von VEBA und VIAG wurde das gezeichnete Kapital durch Ausgabe von 249.113.480 auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennwert um 647.695.048 von 1.307.274.228 auf 1.954.969.276 erhöht. Jede Stückaktie repräsentiert rechnerisch einen Anteil am gezeichneten Kapital von 2,60 . Diese Stückaktien sind ab 1. Januar 2000 am Ergebnis des Unternehmens beteiligt. Die Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichtes Düsseldorf (HRB 22315) erfolgte am 9. Juni 2000.

Gemäß Beschluss des Vorstandes der E.ON AG vom 29. August 2000 wurde unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals II das Grundkapital der Gesellschaft von 1.954.969.276 um 29.607.799 auf 1.984.577.075 durch Ausgabe von 11.387.615 auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden anteiligen Betrag des Grundkapitals von 2,60 und Gewinnberechtigung ab 1. Januar 2000 gegen Sacheinlage von Aktien der E.ON Energie AG erhöht. Die Eintragung ins Handelsregister Düsseldorf (HRB 22 315) erfolgte am 3. November 2000.

Die auf der Hauptversammlung 1998 beschlossenen Ermächtigungen zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 125,0 Mio gegen Bareinlage mit Bezugsrecht der Aktionäre, zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 125,0 Mio gegen Sacheinlage ohne Bezugsrecht der Aktionäre sowie die auf der Hauptversammlung 1996 beschlossene Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 50,0 Mio gegen Bareinlage mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss wurden auf der Hauptversammlung vom 25. Mai 2000 aufgehoben.

Stattdessen wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 180,0 Mio (genehmigtes Kapital I) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage mit der Möglichkeit der Bezugsrechtsbeschränkung der Aktionäre sowie das Grundkapital um bis zu 180,0 Mio (genehmigtes Kapital II) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage mit Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen. Nach Durchführung der oben genannten Kapitalerhöhung beträgt das genehmigte Kapital II nunmehr 150,4 Mio .

Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 180,0 Mio (genehmigtes Kapital III) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Der Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrates – ermächtigt, über den Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu entscheiden.

Alle drei Kapitalbeträge sind bis zum 25. Mai 2005 befristet.

Mitteilungen gemäß WpHG. Die Allianz AG, München, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sie am 26. Juli 2001 aufgrund der Verschmelzung der Lambda-Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH mit unserem Unternehmen die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte an der E.ON AG unterschritten hat. Die Höhe des Stimmrechtsanteils der Allianz Aktiengesellschaft beträgt 7,59 Prozent. Im Stimmrechtsanteil sind hinzuzurechnende Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG in Höhe von 7,48 Prozent enthalten. Weiterhin hat uns der Freistaat Bayern gemäß § 21 Abs. 1 WpHG Abs. 1 mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil des Freistaates Bayern an der E.ON AG, Düsseldorf, am 16. Juli 2001 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und auf der Basis des Rückkaufs von 7,4 Prozent eigener E.ON–Aktien nunmehr 4,86 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapitals beträgt.

(20) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage stammt ausschließlich aus Agiobeträgen.

Die Erhöhung der Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2000 um 9.205 Mio auf 11.402 Mio im Vergleich zum Vorjahr resultierte zum einen aus dem Aktientausch im Rahmen der VEBA-VIAG-Fusion und zum anderen aus dem Erwerb der restlichen 2,46 Prozent an der E.ON Energie AG durch die Hingabe von E.ON AG-Aktien. Der zugegangene Betrag ist die Differenz zwischen dem Nominalbetrag der hingegebenen Aktien und deren beizulegendem Zeitwert.

(21) Gewinnrücklagen
-- ---------------------- -- --
Gewinnrücklagen
in Mio  2001 2000
Gesetzliche Rücklagen 45 45
Andere Rücklagen 11.750 14.660
Gesamt 11.795 14.705

(22) Sonstiges Comprehensive Income

Die Änderungen der einzelnen Elemente des sonstigen Comprehensive Income und ihre steuerlichen Wirkungen stellen sich wie folgt dar:

Sonstiges Comprehensive Income
2001 2000
Steuer Nach Steuer Nach
Vorsteuer (Aufwand)/ steuer Vorsteuer (Aufwand)/ steuer
in Mio  betrag Anrechnung betrag betrag Anrechnung betrag
Anpassungen aus Währungsumrechnung –39 –39 255 255
Abzüglich: Umbuchungsberichtigung für ergebniswirksame Gewinne –36 –36
Unrealisierte Gewinne aus Wertpapieren –1.766 983 –783 207 –106 101
Abzüglich: Umbuchungsberichtigung für ergebniswirksame Gewinne 63 –35 28 –18 10 –8
Anpassung der Mindestpensionsrückstellungen –381 136 –245 –93 65 –28
Cash Flow Hedges –67 16 –51
Sonstiges Comprehensive Income insgesamt –2.226 1.100 –1.126 351 –31 320

(23) Aktienrückkaufprogramm

Der Vorstand war ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die aufgrund der Ermächtigung erworbenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedurfte. Bis zum 31. Oktober 2001 wurden zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 58,69 insgesamt 76.329.887 E.ON-Aktien entsprechend 10 Prozent des Grundkapitals über die

Börse erworben. Der Vorstand der E.ON AG hat in seiner Sitzung vom 13. November 2001 beschlossen, 71.298.875 Aktien einzuziehen. Der Aufsichtsrat stimmte dem Beschluss am 12. Dezember 2001 zu. Die Eintragung ins Handelsregister Düsseldorf (HRB 22 315) erfolgte am 27. Dezember 2001.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

114 Anhang

Anteile Konzernfremder
in Mio  2001 2000
Energie 3.629 2.145
Chemie 2.172 2.176
Öl 12 8
Immobilien 14 11
Telekommunikation –15 22
Distribution/Logistik 521 540
Sonstige 29 221
6.362 5.123

(24) Anteile Konzernfremder

Die Anteile konzernfremder Gesellschafter teilen sich auf die Unternehmensbereiche wie nebenstehend dargestellt auf.

Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes (25) Pensionsrückstellungen
in Mio  2001 2000
Stand 1. Januar 10.084 6.246
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen
Versorgungsansprüche (Service cost)
169 150
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits erworbenen
Ansprüche (Interest cost)
599 503
Änderung des Konsolidierungskreises
(Business combinations/divestitures)
–248 2.982
Mehrkosten aus Planänderungen (Prior service costs) 27 40
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(Actuarial [gains]/losses)
553 710
Wechselkursdifferenzen (Exchange rate differences) 35 40
Sonstige 8 –60
Rentenzahlungen –584 –527
Stand 31. Dezember 10.643 10.084

Entwicklung des Planvermögens

in Mio  2001 2000
Marktwert der ausgegliederten Vermögenswerte,
Stand 1. Januar
977 324
Tatsächlicher Vermögensertrag –33 2
Arbeitgeberbeiträge an den Fonds 20 29
Mitarbeiterbeiträge 4 3
Änderung des Konsolidierungskreises
(Business combinations)
237 599
Wechselkursdifferenzen (Exchange rate differences) 33 32
Rentenzahlungen aus Fondsvermögen –72 –42
Sonstige 17 30
Marktwert der ausgegliederten Vermögenswerte,
Stand 31. Dezember
1.183 977

Für die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen sind grundsätzlich die Vergütung und die Dauer der Dienstzugehörigkeit maßgeblich. Für Angestellte und gewerbliche Arbeitnehmer, die vor 1999 in das Unternehmen eingetreten sind, bemisst sich die Altersrente nach den Bezügen der letzten Dienstjahre oder nach Festbetragsstaffeln; bei Eintritt nach diesem Datum gilt ein von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragenes Versorgungsprogramm, bei dem fiktive Beiträge versicherungsmathematisch in Versorgungsansprüche umgewandelt werden. Darüber hinaus erfolgt eine Finanzierung leistungsorientierter Versorgungszusagen im Wesentlichen durch Bildung von Pensionsrückstellungen. Diese werden ebenso wie im beitragsorientierten Versorgungsprogramm versicherungsmathematisch in Versorgungsansprüche umgewandelt.

Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem gemäß US-GAAP (SFAS 87, "Employers' Accounting for Pensions") vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method). Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch wirtschaftliche Annahmen berücksichtigt, die nach realistischen langfristigen Erwartungen gewählt werden.

Die Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes hat sich wie obenstehend geändert.

Für beitragsorientierte Versorgungszusagen – bei denen das Unternehmen fest vereinbarte Beiträge an externe Versorgungsträger zahlt – sowie für sonstige Altersversorgungsverpflichtungen wurden zusätzlich 38 Mio (2000: 53 Mio ) aufgewendet.

Der Marktwert des ausgegliederten Fondsvermögens (plan assets) hat sich wie nebenstehend entwickelt.

Nebenstehend wird der Finanzierungsstand des Versorgungswerks, gemessen an der Projected Benefit Obligation ("PBO"), beschrieben.

Nach US-GAAP wird die zusätzliche Mindestverpflichtung bis zur Höhe des Anwartschaftsbarwertes durch Aktivierung eines immateriellen Vermögensgegenstandes in Höhe von 58 Mio (2000: 40 Mio ) bzw. durch eine direkte Verrechnung mit dem Eigenkapital erfolgsneutral in Höhe von 622 Mio (2000: 163 Mio ) erfasst. Die Accumulated Benefit Obligation und der Marktwert der ausgegliederten Vermögenswerte für Pensionspläne, die eine zusätzliche Mindestverpflichtung ausweisen, betragen 7.808 Mio (2000: 2.852 Mio ) bzw. 315 Mio (2000: 119 Mio ). Die gestiegenen versicherungsmathematischen Verluste und die zusätzliche Mindestverpflichtung sind auf die deutliche Zinssenkung zum Jahresende zurückzuführen.

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen enthalten auch die Verpflichtungen für die Krankenversorgungsansprüche von Betriebsrentnern der US-Gesellschaften in Höhe von 72 Mio (2000: 93 Mio ).

Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie nebenstehend zusammen.

Bei der Ermittlung der versicherungsmathematischen Werte für die Verpflichtungen wurden zwischen dem 31. Dezember 1997 und dem 31. Dezember 1999 innerhalb der deutschen Konzernunternehmen einheitlich die Rechnungsgrundlagen "PK-Chemie 1996 R" angewendet. Im Vergleich zu den bis 1997 verwandten Richttafeln von Klaus Heubeck von 1983 beinhalten diese Rechnungsgrundlagen geringere Sterbe- und Invalidisierungswahrscheinlichkeiten. Ab dem 31. Dezember 2000 werden die Richttafeln von Klaus Heubeck ab 1998 ("Richttafeln 1998") mit einer um 20 Prozent verringerten Invalidisierungswahrscheinlichkeit angewendet. Die Sterbewahrscheinlichkeiten sind etwas niedriger und die Invalidisierungswahrscheinlichkeiten etwas höher als in den zuvor angewendeten "PK-Chemie 1996 R". Der aus der Umstellung resultierende versicherungsmathematische Verlust wird über die erwartete durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiter verteilt (amortisiert).

Bei der Ermittlung der versicherungsmathematischen Verpflichtungen der inländischen Tochterunternehmen wurden die nebenstehenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt.

Bilanzierte Pensionsrückstellungen
in Mio  2001 2000
Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsansprüche
abzüglich Marktwert der ausgegliederten Vermögens
werte (Unfunded status)
9.460 9.106
Noch nicht verrechneter versicherungsmathematischer
Wert (Unrecognized actuarial loss)
–1.324 –476
Noch nicht verrechnete Kosten aus Planänderungen
(Unrecognized prior service cost)
–68 –97
Pensionsrückstellungen – vor Berücksichtigung
der auszuweisenden Mindestverpflichtungen
(Unfunded accrued benefit cost)
8.068 8.533
Zusätzliche Mindestverpflichtung
(Additional minimum liability)
680 203
Pensionsrückstellungen 8.748 8.736
Gesamtaufwand der Versorgungszusagen
in Mio  2001 2000
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr
hinzuerworbenen Versorgungsansprüche (Service cost)
166 150
Kalkulatorischer Zinsaufwand der bereits
erworbenen Ansprüche (Interest cost)
599 503
Erwarteter Vermögensertrag
(Expected return on plan assets)
–84 –53
Mehrkosten aus Planänderungen (Prior service cost) 18 21
Amortisation versicherungsmathematischer
(Gewinne)/Verluste (Net amortization of [gains]/losses)
6 2
Gesamtaufwand (Net periodic pension cost) 705 623

Versicherungsmathematische Annahmen

in % 2001 2000
Zinssatz 5,75 6,25
Gehaltstrend 2,75 2,75
Erwarteter Vermögensertrag 5,75 6,25
Rententrend 1,25 1,25

(26) Übrige Rückstellungen

Übrige Rückstellungen
in Mio  2001 2000
Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich (1) 10.740 11.170
Steuerrückstellungen (2) 3.970 4.623
Rückstellungen für Personalaufwendungen (3) 1.739 2.218
Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen
und Leistungen (4) 2.126 1.806
Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen (5) 680 741
Rückstellungen für Bergschäden (6) 255 175
Sonstige (7) 4.543 4.066
24.053 24.799

Zum 31. Dezember 2001 sind von den vorstehenden Rückstellungen 17.816 Mio nach mehr als einem Jahr fällig (2000: 16.668 Mio ).

(1) Die Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich enthalten die Kosten für die Entsorgung abgebrannter Brennelemente, die Stilllegung der nuklearen und nicht-nuklearen Kraftwerksanlagenteile und die Entsorgung schwach radioaktiver Betriebsabfälle.

Von den Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich wurden 733 Mio (2000: 1.239 Mio. ) geleistete Anzahlungen abgesetzt. Die geleisteten Anzahlungen sind Vorauszahlungen an die Wiederaufarbeitungsunternehmen, sonstige Entsorgungsunternehmen sowie an die entsprechenden öffentlichen Stellen und betreffen im Wesentlichen die Anzahlungen zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennstäbe und zur Errichtung von Endlagern. Durch die Verlängerung der Laufzeit bis zur Fertigstellung der Endlager ergab sich aus der Zinsverrechnung im Geschäftsjahr

2001 ein Ertrag nach Steuern in Höhe von 87 Mio . Die Betreiber von Kernkraftwerken sind nach dem Atomgesetz verpflichtet, radioaktive Abfälle geordnet und schadlos zu beseitigen. Hierzu stehen die Entsorgungspfade "Wiederaufarbeitung" und "direkte Endlagerung" zur Verfügung.

E.ON Energie hat mit zwei großen Wiederaufarbeitungsunternehmen, BNFL aus Großbritannien und Cogema aus Frankreich, Verträge zur Wiederaufarbeitung aller abgebrannten Brennelemente abgeschlossen. Die Verträge laufen bis zum Jahr 2005. Die bei der Wiederaufarbeitung entstehenden radioaktiven Abfälle werden nach Deutschland zurückgebracht und hier zwischen- und endgelagert.

Die Rückstellung für die Kosten der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente umfasst sämtliche Schritte der Wiederaufarbeitung (Transportkosten zur Wiederaufarbeitungsanlage, Kosten der eigentlichen Wiederaufarbeitung, Kosten des Rücktransports der Abfälle). Die angegebene Kostenhöhe basiert im Wesentlichen auf abgeschlossenen Verträgen.

Für Brennelemente unter dem Entsorgungspfad "direkte Endlagerung" enthalten die Rückstellungen vertragsgemäße Kosten für die Beschaffung von Zwischenlagerbehältern und Schätzungen für Kosten der Zwischenlagerung am Kraftwerksstandort, Transport der Brennelemente zur Konditionierungsanlage, Konditionierungskosten und Kosten für die Beschaffung von Endlagerbehältern.

Kostenschätzungen für die Wiederaufarbeitung und die direkte Endlagerung werden laufend überprüft; die Rückstellung für Entsorgung von abgebrannten Brennelementen wird über den Zeitraum gebildet, in dem die Brennelemente zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt werden.

Die Verpflichtung zur Beseitigung des nuklearen Anlagenteils stillgelegter Kernkraftwerke basiert auf dem Atomgesetz. Die Verpflichtung zur Beseitigung des konventionellen Anlagenteils hängt hingegen grundsätzlich von zivil- bzw. öffentlich-rechtlichen Auflagen im Genehmigungsverfahren oder sonstigen Vereinbarungen ab.

Nach Beendigung der Stromerzeugung wird zunächst das gesamte Nuklearinventar aus dem Kraft-

werk entfernt. Anschließend wird das gesamte Kernkraftwerk unmittelbar demontiert und vollständig beseitigt oder für eine bestimmte Periode (ca. 30 Jahre) sicher verschlossen und danach vollständig beseitigt.

Die Rückstellung für die Kosten der Stilllegung von Kernkraftwerken umfasst die erwarteten Kosten des Nachbetriebs der Anlage, der Demontierung und Beseitigung sowohl der nuklearen als auch der konventionellen Bestandteile des Kernkraftwerks und der Entsorgung radioaktiver Stilllegungsabfälle. Die erwarteten Gesamtkosten der Stilllegung basieren auf Gutachten unabhängiger Dritter und werden laufend aktualisiert. Die Rückstellung wird über die voraussichtliche Nutzungsdauer der Kernkraftwerke angesammelt.

Die Rückstellung für die Kosten der Entsorgung von schwach radioaktivem Abfall enthält die Kosten für die Konditionierung des Abfalls, der im Rahmen des Betriebs der Kernkraftwerke anfällt.

Die Rückstellungen für die Kosten der Wiederaufarbeitung von Brennelementen, der Stilllegung von Kernkraftwerken und der Entsorgung von schwach radioaktivem Abfall werden für alle Kernkraftwerke in Deutschland in ähnlicher Weise berechnet und beinhalten auch die Kosten für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen.

Die Endlagerkosten umfassen Investitions-, Betriebs- und Finanzierungskosten der Endlager Gorleben und Konrad und ergeben sich aus der Endlagervorausleistungsverordnung und Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz. Entsprechend dem Erkundungsfortschritt werden jährlich an das Bundesamt für Strahlenschutz Vorauszahlungen geleistet.

Ferner wurden die Einflussgrößen aus der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000 ("Energiekonsens") bei der Bemessung der Rückstellungen im Kernenergiebereich berücksichtigt.

Sydkraft ist nach schwedischem Recht verpflichtet, Abgaben an Schwedens Nationalen Fond für Nuklearabfall zu leisten. Die erforderlichen Abgaben für nukleare Entsorgung hochradioaktiven Abfalls und Stilllegung werden entsprechend der Stromerzeugung für das jeweilige Kernkraftwerk jährlich vom schwedischen Inspektorat für Kernenergie berechnet, von Regierungsstellen genehmigt und entsprechend der gegenüber dem Nationalen Fond für Nuklearabfall bestehenden Zahlungsverpflichtung als Aufwand gebucht.

Für schwach- und mittelradioaktiven Abfall werden von einem Gemeinschaftsunternehmen der schwedischen Kernkraftwerksbetreiber jährlich nach Kostenanfall Umlagen erhoben und entsprechend der Zahlungsverpflichtung als Aufwand gebucht. (2) Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für laufende Ertragsteuern wie Körperschaftsteuer, einschließlich des Solidaritätszuschlags, Gewerbeertragsteuer und ausländische Ertragsteuern sowie für offene Betriebsprüfungszeiträume.

(3) Die Rückstellungen für Personalaufwendungen betreffen vor allem Rückstellungen für Urlaubsgelder, Vorruhestandsregelungen, Jubiläumsverpflichtungen sowie andere abgegrenzte Personalkosten. (4) Die Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen stellen Verpflichtungen für Produkte oder Dienstleistungen dar, die zwar schon geliefert oder erbracht wurden, für die aber noch keine Abrechnung eingegangen ist. (5) Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen betreffen vor allem die Beseitigung von Altlasten, Sanierungs- und Gewässerschutzmaßnahmen, Bohrlochverfüllung und Feldesräumung sowie Rekultivierung von Deponien.

(6) Von den Bergschädenrückstellungen entfallen 151 Mio (2000: 90 Mio ) auf Bergschäden des früher betriebenen Steinkohlenbergbaus und 99 Mio (2000: 85 Mio ) auf den Braunkohlenbergbau. (7) Die sonstigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl unterschiedlicher Risiken, darunter Rückstellungen für steuerlich bedingten Zinsaufwand, Abbruchund Entfernungsverpflichtungen, drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Garantien.

(27) Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten
2001 2000
Davon mit einer Restlaufzeit Davon mit einer Restlaufzeit
über 1 über über 1 über
in Mio  Summe bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre Summe bis 1 Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre
Anleihen 1.689 239 1.238 212 206 41 150 15
Kreditinstitute 9.167 2.553 3.890 2.724 10.871 4.184 4.332 2.355
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.110 642 221 247 1.048 573 195 280
Wechselverbindlichkeiten 30 30 115 115
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 991 335 484 172 2.460 2.314 34 112
Finanzverbindlichkeiten gegen
Kreditinstitute und Dritte
12.987 3.799 5.833 3.355 14.700 7.227 4.711 2.762
Verbindlichkeiten gegen verbundene
Unternehmen
831 827 4 4.601 4.463 91 47
Verbindlichkeiten gegen Beteiligungs
unternehmen
2.501 2.385 38 78 53 53
Finanzverbindlichkeiten aus
Beteiligungsverhältnissen
3.332 3.212 42 78 4.654 4.516 91 47
Finanzverbindlichkeiten 16.319 7.011 5.875 3.433 19.354 11.743 4.802 2.809
Lieferungen und Leistungen 4.368 4.365 3 5.926 5.895 31
Verbindlichkeiten gegen verbundene
Unternehmen
334 261 73 262 254 2 6
Verbindlichkeiten gegen
Beteiligungsunternehmen
312 311 1 2.722 2.605 33 84
Investitionszuschüsse 290 21 83 186 337 25 95 217
Bauzuschüsse von Energieabnehmern 3.005 100 460 2.445 2.765 210 778 1.777
Erhaltene Anzahlungen 323 310 13 381 333 48
Sonstige Verbindlichkeiten 5.392 3.072 424 1.896 4.399 2.200 234 1.965
davon aus Steuern 918 918 769 769
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 170 170 201 201
Betriebliche Verbindlichkeiten 14.024 8.440 984 4.600 16.792 11.522 1.221 4.049
Verbindlichkeiten 30.343 15.451 6.859 8.033 36.146 23.265 6.023 6.858

In der Bilanz zum 31. Dezember 2001 sind die Verbindlichkeiten gekürzt um den Barwertabschlag auf unverzinsliche und niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen 30.113 Mio . Dieser Barwertabschlag in Höhe von 230 Mio (2000: 226 Mio ) ist in der Bilanz unter den Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

Finanzverbindlichkeiten. Die Anleihen enthalten eine auf schwedische Kronen lautende Anleihe, die von einem Tochterunternehmen der E.ON Energie, der Sydkraft, begeben wurde. Die Anleihen werden im Wesentlichen mit Zinssätzen zwischen 3 und 6 Prozent verzinst. Die Inhaberschuldverschreibungen der Degussa Bank weisen unterschiedliche Fälligkeiten auf und werden mit Zinssätzen zwischen 4,9 und 9,5 Prozent verzinst.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich wie folgt zusammen:

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2001 2000
in Mio  Zinssatz in Mio  Zinssatz
Grundpfandrechtlich besicherte Bankdarlehen 1.312 0% –
7%
339 0,5% –
7,5%
Grundpfandrechtlich besicherte Bankdarlehen 153 7,1% – 14% 1.032 7,6% – 19,5%
Sonstige besicherte Bankdarlehen 1.306 0% – 14% 332 0,5% – 19,5%
Unbesicherte Bankdarlehen,
in Anspruch genommene Kreditlinien, kurzfristige Kredite 6.396 0% – 14% 9.168 0,5% – 19,5%
9.167 10.871

119

Die Bankdarlehen mit Zinssätzen unter Marktniveau betreffen vor allem den Bereich Immobilien zur Finanzierung des vermieteten Immobilienbesitzes. Im Gegenzug zur Finanzierung unter Marktniveau kann der Bereich Immobilien nur unter dem Marktniveau liegende Mieten erheben. Die Darlehen werden zum Barwert bilanziert. Der Differenzbetrag aus der Diskontierung wird als passiver Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt und in den Folgejahren als Mietertrag aufgelöst. Gegenläufig erhöht sich über die Aufzinsung der Verbindlichkeiten der Zinsaufwand.

Zum 31. Dezember 2001 weisen die Bankdarlehen die im Folgenden angegebenen Fälligkeiten auf:

Fälligkeiten von Bankdarlehen
------------------------------- -- -- -- -- --
in Mio 
2002 2.553
2003 1.506
2004 1.022
2005 635
2006 727
Nach 2006 bis 2040 2.724
9.167

Die besicherten Bankdarlehen betragen zum 31. Dezember 2001 insgesamt 2.771 Mio (2000: 1.703 Mio ), davon sind 1.465 Mio (2000: 1.310 Mio ) durch Hypotheken besichert.

Zusätzlich zu den oben genannten Bankdarlehen verfügt E.ON Ende 2001 über fest zugesagte und nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 6.325 Mio . Diese Kreditlinien haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr und sind variabel verzinslich, die Höchstsätze für Ziehungen betragen EURIBOR bzw. LIBOR + 0,25 Prozentpunkte. Darüber hinaus ist in obiger Tabelle eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 1.022 Mio mit einer Restlaufzeit von rund 14 Monaten enthalten; Inanspruchnahmen sind zu EURIBOR + 0,125 Prozentpunkten möglich. Eine Inanspruchnahme der syndizierten Kreditlinie bestand zum Jahresende 2001 nicht.

Zusätzlich verfügt die E.ON AG über ein 7,5 Mrd Medium Term Note-Programm, das im November 2001 von 2 Mrd aufgestockt worden ist, und über ein 2 Mrd Commercial Paper-Programm, das im Februar 2002 auf 5 Mrd aufgestockt worden ist. Die Ausnutzung durch die E.ON AG betrug Ende 2001 100 Mio beim Commercial Paper-Programm. Das Medium Term Note-Programm war ungenutzt. Durch die Akquisition von Sydkraft verfügt E.ON zudem über ein Medium Term Note-Programm in Höhe von 8 Mrd SEK, das zum 31. Dezember 2001 in Höhe von rund 7,6 Mrd SEK (rund 800 Mio ) in Anspruch genommen war und in dem nebenstehenden Betrag enthalten ist.

Von den Finanzverbindlichkeiten sind 748 Mio (2000: 927 Mio ) unverzinsliche und niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten, die von Unternehmen in den Bereichen Immobilien und Öl aufgenommen wurden. Es handelt sich hierbei um niedrig verzinsliche Darlehen für den sozialen Wohnungsbau mit einem Zinssatz von unter 2 Prozent sowie um unverzinsliche Bundesdarlehen für die Exploration von Erdöl und Erdgas.

Betriebliche Verbindlichkeiten. Von den betrieblichen Verbindlichkeiten sind 13.267 Mio (2000: 14.311 Mio ) unverzinslich.

Die noch nicht ertragswirksam gewordenen Investitionszuschüsse von 290 Mio (2000: 337 Mio ) wurden überwiegend für Investitionen im Strombereich gezahlt, wobei die bezuschussten Vermögensgegenstände im Eigentum der E.ON verbleiben und diese Zuschüsse nicht rückzahlbar sind. Ihre Auflösung wird analog dem Abschreibungsverlauf bei den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Bauzuschüsse in Höhe von 3.005 Mio (2000: 2.765 Mio ) wurden von Kunden des Strombereiches gemäß den allgemein verbindlichen Bedingungen für die Errichtung neuer Strom- und Gasanschlüsse gezahlt. Diese Zuschüsse sind nicht rückzahlbar; sie werden grundsätzlich entsprechend der Nutzungsdauer ergebniserhöhend aufgelöst und den Umsatzerlösen zugerechnet.

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen neben solchen aus den von E.ON Benelux getätigten Cross-Border-Lease-Transaktionen für Kraftwerke in Höhe von 1.470 Mio auch die negativen Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 819 Mio sowie sonstige Darlehen in Höhe von 562 Mio .

(28) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Für die unten stehenden Eventualverbindlichkeiten ist keine Rückstellung zu passivieren, da das Verlustrisiko als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird.

Haftungsverhältnisse
in Mio  2001 2000
Wechselobligo 4 41
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 625 619
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen 1.343 770
Verbindlichkeiten aus der Bestellung von
Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten
215 710
Sonstige Haftungsverhältnisse 384 150
Summe 2.571 2.290

Für die Risiken aus nuklearen Schäden haben die deutschen Kernkraftwerksbetreiber künftig, nach In-Kraft-Treten des entsprechend novellierten Atomgesetzes (AtG) und der entsprechend novellierten Atomrechtlichen Deckungsvorsorge-Verordnung (AtDeckV), bis zu einem Maximalbetrag von 2,5 Mrd je Schadensfall Deckungsvorsorge nachzuweisen. Für Schäden bis zu 102,3 Mio bestehen übliche Versicherungen. Schäden, die diesen Betrag übersteigen, sind bis zu einem Betrag von 255,6 Mio. je Schadensfall durch die Nuklear Haftpflicht GbR abgedeckt. Konzernunternehmen haben sich entsprechend ihren Anteilen an Kernkraftwerken verpflichtet, deren Betriebsgesellschaften liquiditätsmäßig so zu stellen, dass sie ihrer Zugehörigkeit zur Nuklear Haftpflicht GbR jederzeit nachkommen können.

Zur Erfüllung der zukünftig anschließenden Deckungsvorsorge in Höhe von 2.244,4 Mio. je Schadensfall haben die E.ON Energie AG und die übrigen Obergesellschaften der deutschen Kernkraftwerksbetreiber mit Vertrag vom 11. Juli, 27. Juli, 21. August und 28. August 2001 vereinbart, den haftenden Kernkraftwerksbetreiber im Schadensfall – nach Ausschöpfung dessen eigener Möglichkeiten und der seiner Muttergesellschaften – finanziell so auszustatten, dass dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann (Solidarvereinbarung). Vertragsgemäß beträgt der auf die E.ON Energie AG entfallende Anteil bezüglich der Haftung insgesamt 40,6 Prozent, inklusive eines 5-Prozent-Anteils für Schadenabwicklungskosten. Die Solidarvereinbarung tritt an dem Tag in Kraft, an dem die Bestimmungen des AtG und der AtDeckV, die die Deckungsvorsorge auf 2,5 Mrd neu festsetzen, in Kraft treten.

Sydkraft hat entsprechend schwedischem Recht gegenüber staatlichen Einrichtungen Garantien abgegeben. Diese Garantien beziehen sich auf die Deckung möglicher Mehrkosten für Entsorgung hoch radioaktiven Abfalls und Stilllegung, die über die in der Vergangenheit bereits finanzierten Abgaben hinausgehen.

Darüber hinaus ist Sydkraft für eventuelle Mehrkosten der Entsorgung schwächer radioaktiven Abfalls verantwortlich, soweit tatsächliche Entsorgungskosten die in der Vergangenheit an ein Gemeinschaftsunternehmen schwedischer Kernkraftwerksbetreiber geleisteten Abgaben übersteigen.

Ferner bestehen Eventualverbindlichkeiten gemäß § 24 GmbHG für noch ausstehende Einlagen von Mitgesellschaftern auf das Stammkapital verschiedener Gesellschaften. Sie betreffen Kapitaleinlagen, die von anderen Mitgesellschaftern noch zu erbringen sind und für die E.ON mithaftet, falls die Mitgesellschafter ihren Verpflichtungen zur Einlage nicht nachkommen.

Langfristige vertragliche Verpflichtungen. Zum

  1. Dezember 2001 bestehen langfristige vertragliche Verpflichtungen zur Abnahme einer festgelegten Menge Strom gegenüber Gemeinschaftskraftwerken und anderen Stromerzeugern. Der Abnahmepreis für Strom aus Gemeinschaftskraftwerken basiert auf den Produktionskosten des Stromerzeugers zuzüglich einer Gewinnmarge, welche generell auf Basis einer vereinbarten Kapitalrendite berechnet wird. Zu den anderen Stromerzeugern zählen insbesondere die Betreiber von Windkraftanlagen, denen eine Vergütung zu vertraglich festgelegten Mindestpreisen entsprechend dem Stromeinspeisungsgesetz zu zahlen ist.

Des Weiteren bestehen im Strombereich langfristige vertragliche Verpflichtungen zur Abnahme von Leistungen im Zusammenhang mit der Wiederaufarbeitung und Lagerung von abgebrannten Brennelementen. Der zu entrichtende Preis basiert auf marktüblichen Bedingungen.

121

Die Abnahmeverpflichtungen für die Restlaufzeit der genannten langfristigen vertraglichen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 2.532 Mio und verteilen sich wie folgt:

Abnahmeverpflichtungen
in Mio 
2002 466
2003 393
2004 360
2005 361
Ab 2006 952
2.532

Darüber hinaus bestehen weitere branchenübliche langfristige Verträge zur Brennstoffversorgung.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Die Nominalwerte der Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen weisen folgende Fälligkeiten auf:

Nominalwerte der Verpflichtungen
in Mio 
2002 304
2003 290
2004 223
2005 198
Ab 2006 476
1.491

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen aus solchen Verträgen betragen 408 Mio (2000: 497 Mio ).

Die übrigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich auf 1.574 Mio (2000: 2.980 Mio ). Sie enthalten das Bestellobligo für Erweiterungsinvestitionen und für Umweltschutzmaßnahmen, Kreditzusagen und kontrahierte, aber noch nicht vollzogene Investitionen in Finanzanlagen. Die Kreditzusagen betreffen vor allem bedingte Verpflichtungen zur Gewährung von nachrangig haftenden Darlehen in Höhe von 102 Mio (2000: 213 Mio ). Des Weiteren bestehen im Energiebereich Finanzverpflichtungen aus einem Barabfindungsangebot an die außenstehenden Aktionäre von E.ON Bayern (vormals OBAG, EVO und Isar-Amperwerke) sowie an Contigas.

Wie bereits in Textziffer 4 erläutert, besteht eine Stillhalterposition bezüglich des Kaufs der ausstehenden Anteile an Sydkraft in Höhe von rund 2 Mrd .

(29) Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche

Gegen Konzernunternehmen sind verschiedene Prozesse, darunter Klagen wegen Produkthaftungsansprüchen, behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche anhängig oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen; auch wenn der Ausgang einzelner Verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, werden daraus sich ergebende mögliche Verpflichtungen keinen wesentlichen Einfluss auf Finanzlage, Betriebsergebnis oder Liquidität des Konzerns haben.

Im Rahmen verschiedener gesellschaftsrechtlicher Umstrukturierungen in den vergangenen Jahren wurden von Seiten außenstehender Aktionäre mehrere Spruchstellenverfahren eingeleitet, die eine Überprüfung der Angemessenheit des Umtauschverhältnisses oder der Höhe der Barabfindung zum Inhalt haben. Betroffen sind die Bereiche Energie, Chemie und Distribution/Logistik sowie die Fusion zwischen VEBA und VIAG selbst. Da die Umtauschverhältnisse und die Abfindungen gutachterlich ermittelt wurden und von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüft wurden, geht E.ON von der Richtigkeit der ermittelten Abfindungen bzw. Wertverhältnisse aus.

(30) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die zahlungsunwirksame Akquisition der Hein Gas, der Merger zwischen Degussa-Hüls und SKW sowie die VEBA-VIAG-Fusion sind unter Textziffer 4 erläutert.

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten stieg im Berichtsjahr auf 3,9 Mrd (2000: 3,2 Mrd ). Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Ertragsteuerzahlungen aufgrund von realisierten Buchgewinnen aus der Abgabe von Nicht-Kerngeschäften in Höhe von 1,8 Mrd (2000: 1,5 Mrd ) reduzierend auf den Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit ausgewirkt haben. Der durch die Einzahlungen aus der Veräußerung von VIAG Interkom maßgeblich beeinflusste Cash Flow aus der Investitionstätigkeit betrug 10,8 Mrd .

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
in Mio  2001 2000
Mittelabfluss im Zeitraum für
Zinsen abzüglich aktivierter Beträge 1.193 257
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
abzüglich Erstattungen 2.494 2.789
Nicht zahlungswirksame Investitionen
und Finanzierungstätigkeit
Akquisition Hein Gas (61,85 %) 514
Verschmelzung von Degussa-Hüls und SKW 559
Verschmelzung von VEBA und VIAG 9.271
Einbringung von Schmalbach-Lubeca
gegen Anteile an AV Packaging 290
Veräußerung von Anteilen an Orange Communications S. A. 1.077
Erwerb von Anteilen Konzernfremder an E.ON Energie 612

Der aus der Geschäfts- und der Investitionstätigkeit erzielte positive Finanzierungsüberschuss in Höhe von 14,7 Mrd wurde dazu verwendet, eigene Aktien (3,5 Mrd ) zurückzukaufen, Dividenden (1,2 Mrd ) zu zahlen und die Finanzverbindlichkeiten deutlich zu reduzieren. Darüber hinaus haben sich die liquiden Mittel von 8,5 Mrd auf 12,1 Mrd erhöht.

Für den Erwerb von Tochterunternehmen wurden 3.387 Mio (2000: 2.710 Mio ) gezahlt. Die dabei miterworbenen Zahlungsmittel betrugen 1.348 Mio (2000: 238 Mio ). Der bei diesen Unternehmen erworbene Bestand an Vermögensgegenständen betrug 14.291 Mio (2000: 5.264 Mio ) sowie an Rückstellungen und Verbindlichkeiten 9.788 Mio (2000: 2.749 Mio ).

Die verkaufsbedingte Endkonsolidierung von Beteiligungen und Geschäftseinheiten führte zu Bestandsabgängen von 6.912 Mio (2000: 7.239 Mio ) bei den Vermögensgegenständen und 4.186 Mio (2000: 4.474 Mio ) bei den Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Der mitveräußerte Bestand an Zahlungsmitteln betrug 188 Mio (2000: 212 Mio ).

(31) Derivative Finanzinstrumente

Strategie und Ziele. Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen im Währungs-, Zins- und Commoditybereich auszugleichen. Aufgrund der umfangreichen Dokumentationsanforderungen und der strengen Effektivitätskriterien von SFAS 133 werden weniger als die Hälfte der Zinsderivate des Unternehmens im Rahmen von Hedge Accounting bilanziert. Hedge Accounting in Bezug auf Devisenderivate wird hauptsächlich zur Sicherung von Auslandsbeteiligungen ("Hedge of a net investment in a foreign operation") und langfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten im Zusammenhang mit Akquisitionen verwendet. Nach der vom Unternehmen verfolgten Strategie ist die Verwendung von Derivaten erlaubt, wenn ihnen physische Vermögensgegenstände, geplante operative Transaktionen oder rechtliche Ansprüche und Verpflichtungen zugrunde liegen. Die vom Unternehmen gehaltenen Derivate werden zu Marktwerten bewertet und bilanziert.

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der E.ON-Konzern finanzwirtschaftlichen Preisrisiken im Währungs-, Zins- und Commoditybereich ausgesetzt. Aus diesen Risiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen. Der E.ON-Konzern verfolgt mit dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterschiedliche Strategien zur Ausschaltung oder Begrenzung dieser Risiken. E.ON unterscheidet bezüglich der bilanziellen Behandlung zwischen drei Arten von Hedging-Aktivitäten: derivative Instrumente im Rahmen von Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und Hedges of net investments in foreign operations. Bestimmte, im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abgeschlossene Kontrakte, sind als Energiehandelskontrakte nach EITF 98-10 zu bilanzieren.

E.ON AG hat Risikomanagementrichtlinien für den Einsatz derivativer Finanzinstrumente aufgestellt, die für den Konzern umfassende Rahmenbedingungen darstellen. Die Teilkonzerne haben spartenspezifische Risikomanagementrichtlinien aufgestellt, um die aus ihrem jeweiligen Geschäftsfeld resultierenden Risiken auszuschalten oder zu begrenzen. Die Richtlinien der Teilkonzerne bewegen sich im Rahmen der allgemeinen Risikomanagementrichtlinien der E.ON AG. Als Teil der Rahmenbedingungen für das Zins- und Währungsrisikomanagement wird ein unternehmensweites Berichtssystem eingesetzt, um diese Risiken der einzelnen Konzerngesellschaften zu erkennen, zu überwachen und eine kurz- und langfristige Finanzplanung zu gewährleisten.

Fair Value Hedges. Fair Value Hedge Accounting wird insbesondere beim Tausch fester Verzinsungen von in US-Dollar und Euro denominierten Vermögensgegenständen und Schulden in variable Euro-Verzinsungen eingesetzt. Als Sicherungsinstrumente werden Zinsund Währungsswaps genutzt. Bei der Beurteilung der Effektivität von Fair Value Hedges werden sämtliche Bestandteile der Marktwertänderungen von Derivaten berücksichtigt. Der ineffektive Teil aller Fair Value Hedges hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,2 Mio betragen.

Cash Flow Hedges. In Bezug auf variabel verzinsliche Verbindlichkeiten besteht ein Zinsrisiko. Zum 31. Dezember 2001 sind variabel verzinsliche Verbindlichkeiten als Grundgeschäfte in Cash Flow Hedges mit Laufzeiten bis zu 8 Jahren im Fremdwährungsbereich und mit Laufzeiten bis zu 7 Jahren im Bereich der Zinssicherungen einbezogen.

Durch Zins- und Währungsswaps werden bestimmte variabel verzinsliche Verbindlichkeiten gesichert. Mit dem Einsatz von Zins- und Währungsswaps wird die Strategie verfolgt, Zahlungsströme aus verzinslichen Vermögensgegenständen und Schulden in Fremdwährungen und in Euro durch Cash Flow Hedge Accounting in der funktionalen Währung der jeweiligen E.ON-Gesellschaft zu sichern.

Während des Jahres wurden Cash Flow Hedges zur Sicherung geplanter Ölförderungen sowie Raffineriemargen eingesetzt. Produktenpreise sind dem Schwankungsrisiko von Kassa- und Terminkursen für Rohöl, Ölprodukten und Raffineriemargen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch Rohölswaps sowie Raffineriemargensicherungs-, Produkten- und Termingeschäfte (Forwards und Futures) mit dem Ziel, den Preis für geplante Explorationen und die geplante Raffinerieproduktion zu sichern, abgeschlossen. Rohölswaps und Produktengeschäfte werden zur Sicherung der geplanten Produktion eingesetzt. Ziel des Unternehmens ist es, einen festen Prozentsatz der geplanten Rohölproduktion und der geplanten Raffinerieproduktion zu sichern. Die Produktionsplanungen werden regelmäßig kontrolliert und aktualisiert.

Im Geschäftsjahr 2001 wurde das Hedge Accounting für Rohölswaps und Ölproduktengeschäfte eingestellt. Die Einstellung des Hedge Accounting führte zu einem Verlust in Höhe von 2,6 Mio . Zum 31. Dezember 2001 verblieb im kumulierten sonstigen Comprehensive Income ein Betrag in Höhe von 1,3 Mio aus aufgelösten Cash Flow Hedges, der in den nächsten zwölf Monaten durch Realisierung der geplanten Grundgeschäfte erfolgswirksam wird.

Zum 31. Dezember 2001 erfolgt kein Hedge Accounting mit geplanten Grundgeschäften und Optionen.

Zum 31. Dezember 2001 ergab sich aus dem ineffektiven Teil von Cash Flow Hedges ein Ertrag in Höhe von 6,9 Mio . Bei der Beurteilung der Effektivität von Cash Flow Hedges werden sämtliche Bestandteile der Marktwertveränderung von Derivaten berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2001 ergab sich aus Umgliederungen aus dem kumulierten sonstigen Comprehensive Income für Cash Flow Hedges ein Aufwand in Höhe von 14,5 Mio . Auf Basis von Schätzungen wird erwartet, dass sich aus Umgliederungen aus dem kumulierten sonstigen Comprehensive Income für Cash Flow Hedges in den nächsten zwölf Monaten ein Aufwand in Höhe von 1,2 Mio ergibt.

Net Investment Hedges. In begrenztem Umfang werden Devisentermingeschäfte und originäre Fremdwährungsdarlehen eingesetzt, um die Nettoaktiva von ausländischen Beteiligungen zu sichern. Bei der Beurteilung der Effektivität werden sämtliche Bestandteile der Marktwertveränderungen von Derivaten berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2001 wurden –25,8 Mio aus Marktwertveränderungen von Derivaten und der Stichtagskursumrechnung von originären Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Net Investment Hedges im sonstigen Comprehensive Income ausgewiesen.

Energiehandelskontrakte. Einige Gesellschaften sind im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebes im Energiehandel tätig. Die Handelstätigkeiten unterliegen den Bestimmungen der jeweiligen Risikomanagementrichtlinie. Energiehandelskontrakte werden für folgende Zwecke abgeschlossen: Preisrisikomanagement, Systemoptimierung, Lastenausgleich und Margenerhöhung. Derivate dürfen im Energiebereich eingesetzt werden, wenn (1) die Tochtergesellschaft in der Lage ist, den Vermögensgegenstand physisch zu liefern oder (2) das Derivat der geplanten Produktion oder Erzeugung zugeordnet werden kann. Im Energiebereich belief sich das Nominalvolumen der Derivate zum 31. Dezember 2001 auf insgesamt 11,4 Mrd . Zum 31. Dezember 2001 wurden für sämtliche Energiederivate realisierte und unrealisierte Gewinne in Höhe von 63,0 Mio sowie realisierte und unrealisierte Verluste aus der Marktbewertung in Höhe von 69,9 Mio ausgewiesen.

Bewertung derivativer Finanzinstrumente. Der Marktwert derivativer Finanzinstrumente ist abhängig von Schwankungen der zugrunde liegenden Kurse und variablen Marktfaktoren. Der Marktwert der Commodity-, Devisen- und Zinsderivate wird in regelmäßigen Abständen von täglich bis mindestens vierteljährlich überwacht und kontrolliert. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktwert ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten einer anderen Partei übernehmen würde. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden mit üblichen Marktbewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Die der Bewertung zugrunde liegenden Methoden und Annahmen bezüglich der Bewertung der eingesetzten Finanzinstrumente stellt sich wie folgt dar:

  • Devisen- und Rohöltermingeschäfte, Rohöl-, Gas-, Kohle- und Stromswaps, Raffineriemargensicherungs- und Produktengeschäfte werden einzeln mit dem Terminkurs bzw. Marktpreis am Bilanzstichtag bewertet. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Bestimmte langfristige Warenterminkontrakte werden anhand von Modellen, die auf durchschnittlichen Wahrscheinlichkeiten beruhen, bewertet, welche die vertragsbezogenen, zugrunde liegenden Bedingungen und Variablen beinhalten.
  • Die Marktpreise von Devisen-, Rohöl-, Gas- und Stromoptionen werden nach marktüblichen Bewertungsmethoden ermittelt. Eingebettete Caps, Floors und Collars werden bei der Bewertung durch Ermittlung ihres eigenen Marktwertes ähnlich wie bei Einzeloptionen berücksichtigt.
  • Die Marktwerte vorhandener Instrumente zur Sicherung von Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit des Instruments. Für Zins-, Währungs-, Zins-/Währungsswaps werden zum Bilanzstichtag für jede Transaktion die Barwerte ermittelt. Die Zinsaustauschbeträge werden im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum Stichtag erfolgswirksam erfasst. Zinsoptionen werden anhand von Marktnotierungen oder auf der Grundlage von Optionspreismodellen ermittelt.
  • Börsennotierte Strom- und Öltermingeschäfte werden zum Bilanzstichtag einzeln mit den börsentäglich festgestellten Abrechnungspreisen bewertet, die von der jeweiligen Clearingstelle veröffentlicht werden. Gezahlte Initial Margins sind unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Während der Laufzeit erhaltene bzw. gezahlte Variation Margins werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen und bei Glattstellung bzw. Erfüllung erfolgswirksam verbucht.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

125

Gesamtvolumen an währungs- und zinsbezogenen Sicherungsgeschäften
Gesamtvolumen der derivativen Finanzinstrumente
31. Dezember 2001 31. Dezember 2000
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1)
Devisentermingeschäfte
Kauf 2.095,4 35,3 2.319,1 –66,3
Verkauf 2.935,9 –48,5 2.739,6 89,5
Devisenoptionen
Kauf 896,4 7,2 338,3 0,2
Verkauf 28,6 1,7 82,9 1,9
Zwischensumme 5.956,3 –4,3 5.479,9 25,3
Währungsswaps
bis 1 Jahr 67,0 –11,9 72,7 –11,4
1 Jahr bis 5 Jahre 1.892,0 73,9 348,9 17,1
über 5 Jahre 211,8 –3,4 51,1 –3,3
Zins-/Währungsswaps
bis 1 Jahr 253,4 37,8
1 Jahr bis 5 Jahre 629,7 20,0 180,7 15,4
über 5 Jahre
Zwischensumme 3.053,9 116,4 653,4 17,8
Zinsswaps
Festzinszahler
bis 1 Jahr 118,7 –1,1 107,9 0,9
1 Jahr bis 5 Jahre 2.129,8 –25,3 1.306,2 –11,7
über 5 Jahre 319,7 –13,2 498,0 –9,3
Festzinsempfänger
bis 1 Jahr 56,8 0,2 24,5 0,3
1 Jahr bis 5 Jahre 391,1 15,2
über 5 Jahre 128,4 3,3 38,4 0,8
Zwischensumme 3.144,5 –20,9 1.975,0 –19,0
Zinsoptionen
Kauf
bis 1 Jahr
1 Jahr bis 5 Jahre 253,2 –0,5 1,8
über 5 Jahre 36,3 0,4
Verkauf bis 1 Jahr
1 Jahr bis 5 Jahre 36,3 –0,1
über 5 Jahre 36,3
Zwischensumme 289,5 –0,6 74,4 0,4
Summe 12.444,2 90,6 8.182,7 24,5

1) Abweichung Marktwert zum Nominalwert

In dieser Tabelle sind die Zahlen für bestimmte nicht fortgeführte Aktivitäten (Discontinued Operations), namentlich VAW, nicht mehr enthalten. Bei VAW belief sich das Nominalvolumen im Devisenbereich per 31. Dezember 2001 auf 1,369 Mio (2000: 1,393 Mio ) und der Marktwert per 31. Dezember 2001 betrug –35,5 Mio (2000: –2,7 Mio ). Das Nominalvolumen im Zinsbereich belief sich bei VAW per 31. Dezember 2001 auf 201 Mio (2000: 186 Mio ) und der Marktwert per 31. Dezember 2001 betrug –4,3 Mio (2000: –4,1 Mio ).

Die Tabelle weist nicht mehr die Zahlen für dmc2 und Klöckner & Co aus, da die entsprechenden Anteile an diesen Gesellschaften im Jahr 2001 veräußert wurden und für das Unternehmen im Hinblick auf Finanzderivate keine Verpflichtungen mehr bestehen. Zum 31. Dezember 2001 belief sich das Nominalvolumen an Finanzderivaten bei beiden Gesellschaften gesamt auf 280 Mio und der Marktwert insgesamt auf 7,7 Mio .

Die Tabelle enthält sowohl Derivate, die im Hedge Accounting nach SFAS 133 stehen, als auch Derivate, bei denen auf die Anwendung von Hedge Accounting verzichtet wird.

Gesamtvolumen der ölbezogenen Sicherungsgeschäfte
31. Dezember 2001 31. Dezember 2000
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1)
Rohölswaps
Kauf bis 1 Jahr 398,5 –19,4 293,5 –31,7
über 1 Jahr 6,7 –0,3
Verkauf bis 1 Jahr 383,9 23,3 159,8 12,6
über 1 Jahr 6,0 –0,4 25,6 –4,7
Zwischensumme 795,1 3,2 478,9 –23,8
Raffineriemargensicherungs- und Produktgeschäfte
bis 1 Jahr 424,3 20,5
über 1 Jahr 151,3 18,0
Zwischensumme 575,6 38,5
Rohöloptionen
Kauf bis 1 Jahr 41,9 –0,1
über 1 Jahr
Verkauf bis 1 Jahr 136,9 4,3
über 1 Jahr 136,7 –2,5
Zwischensumme 315,5 1,7
Börsengehandelte Öltermingeschäfte
Kauf bis 1 Jahr 5,8 0,1 4,3 –0,2
über 1 Jahr
Verkauf bis 1 Jahr 10,6 0,6 20,2 0,6
über 1 Jahr 5,6 –0,2
Zwischensumme 16,4 0,7 30,1 0,2
Gesamtsumme ölbezogene Sicherungsgeschäfte 811,5 3,9 1.400,1 16,6
1) Abweichung Marktwert vom Nominalwert.
Gesamtvolumen der gas-, kohle- und strombezogenen Sicherungsgeschäfte
31. Dezember 2001 31. Dezember 2000
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1)
Stromswaps
Kauf bis 1 Jahr 670,9 31,4
über 1 Jahr 98,3 6,3
Verkauf bis 1 Jahr 859,0 –57,7
über 1 Jahr 701,0 –27,7
Zwischensumme 2.329,2 –47,7
Stromoptionen
Kauf bis 1 Jahr 534,0 13,8 0,7
über 1 Jahr 11,0 0,1
Verkauf bis 1 Jahr 571,3 –8,5 7,2 –0,5
über 1 Jahr 22,3 3,3
Zwischensumme 1.138,6 8,7 7,9 –0,5
Börsengehandelte Stromtermingeschäfte
Kauf bis 1 Jahr 60,4 0,4
über 1 Jahr 66,5 1,0
Verkauf bis 1 Jahr 76,7 –3,6
über 1 Jahr 9,9 –0,2
Zwischensumme 213,5 –2,4
OTC-Termingeschäfte
Kauf bis 1 Jahr 3.206,3 397,3
über 1 Jahr 538,6 –1,0
Verkauf bis 1 Jahr 3.317,8 –394,4
über 1 Jahr 645,8 2,5
Zwischensumme 7.708,5 4,4
Gas- und Kohleswaps
Kauf bis 1 Jahr 39,3 –2,5 25,1 0,4
über 1 Jahr
Verkauf bis 1 Jahr 1,3
über 1 Jahr
Zwischensumme 40,6 –2,5 25,1 0,4
Gasoptionen
Kauf bis 1 Jahr 29,8 0,2
über 1 Jahr
Verkauf bis 1 Jahr
über 1 Jahr
Zwischensumme 29,8 0,2
Gesamtsumme strom- und gasbezogene Sicherungsgeschäfte 11.430,4 –39,5 62,8 0,1
Gesamtsumme öl-, gas- und kohlebezogene Sicherungsgeschäfte 12.241,9 –35,6 1.462,9 16,7

1) Abweichung Marktwert zum Nominalwert

In dieser Tabelle sind die Zahlen für bestimmte nicht fortgeführte Aktivitäten, namentlich VAW, nicht mehr enthalten. Bei VAW belief sich das Nominalvolumen im Commoditybereich per 31. Dezember 2001 auf 1,449 Mio (2000: 1,448 Mio ) und der Marktwert per 31. Dezember 2001 betrug –1,1 Mio (2000: –54,6 Mio ).

Die entsprechenden Zahlen für dmc2 werden nicht mehr ausgewiesen, da die Gesellschaft im Jahr 2001 veräußert wurde und für das Unternehmen im Hinblick auf Derivate keine Verpflichtungen mehr bestehen. Per 31. Dezember 2001 belief sich das Nominalvolumen an Commoditybereich auf 568 Mio und der Marktwert auf –5,3 Mio .

Zum Bilanzstichtag wird im Commoditybereich auf Hedge Accounting verzichtet.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

128 Anhang

Kontrahentenrisiko aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten. Beim Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist das Unternehmen einem Kredit- (oder Rückzahlungs-) und einem Marktrisiko ausgesetzt. Wenn die Gegenpartei ihre Leistungsverpflichtungen aus dem derivativen Kontrakt nicht erfüllt, entspricht das Kontrahentenrisiko des Unternehmens dem positiven Marktwert, den das Derivat hat. Ist der Marktwert eines derivativen Kontraktes positiv, bedeutet dies, dass die Gegenpartei eine Schuld gegenüber dem Unternehmen hat, wodurch für das Unternehmen ein Rückzahlungsrisiko entsteht. Ist der Marktwert eines derivativen Kontraktes negativ, besteht eine Schuld des Unternehmens gegenüber der Gegenpartei, die in diesem Fall das Rückzahlungsrisiko trägt.

Um das Kontrahentenrisiko aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren, werden Transaktionen ausschließlich mit erstklassigen Gegenparteien geschlossen, welche die bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens erfüllen, so z. B. Finanzinstitute, Warenbörsen, Energiehändler und Brokerhäuser. Das Kreditrating aller Geschäftspartner für derivative Kontrakte wird regelmäßig anhand der bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens überprüft. Zusätzlich führen die Tochtergesellschaften, die im Öl-, Gas-, Kohle- und Energiegeschäft tätig sind, detaillierte Kreditüberprüfungen durch und überwachen laufend die Kreditwürdigkeit. Derivative Transaktionen werden im Allgemeinen auf der Grundlage von Standardverträgen durchgeführt, bei denen eine Aufrechnung aller offenen Transaktionen mit den Vertragspartnern möglich ist. Bei den börsennotierten Strom- und Ölterminkontrakten mit einem Nominalwert von 230 Mio (2000: 30 Mio ) sind keine Adressenausfallrisiken vorhanden. In der Regel werden keine Sicherheiten für Derivatgeschäfte gestellt oder entgegengenommen.

Das Netting von Transaktionen mit laufenden positiven und negativen Marktwerten wird in der nachfolgenden Tabelle nicht berücksichtigt. Insgesamt weist der Derivatebestand zum 31. Dezember 2001 folgende Laufzeiten- und Bonitätsstruktur auf:

Standard & Poor's und/oder Moody's Insgesamt Davon bis 1 Jahr Davon 1 bis 5 Jahre Davon über 5 Jahre
in Mio  Nominal
wert
Kontra
henten
risiko
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko
AAA und Aaa 872,7 1,9 237,1 0,3 512,9 1,6 122,7
AA+ und Aaa oder AAA und Aa1
bis AA– und Aa3
8.740,9 191,6 4.608,4 81,2 3.631,2 106,7 501,3 3,7
AA– und A1 oder A+ und Aa3
bis A oder A2
3.496,7 108,2 2.509,5 88,2 971,3 19,8 15,9 0,2
Sonstige1) 11.345,9 551,1 8.703,4 410,5 2.568,8 139,4 73,7 1,2
Summe 24.456,2 852,8 16.058,4 580,2 7.684,2 267,5 713,6 5,1

1) Die Position "Sonstige" umfasst hauptsächlich inländische Kontrahenten, die weder von Standard & Poor's noch von Moody's gerated sind.

In dieser Tabelle sind die Zahlen für bestimmte nicht fortgeführte Aktivitäten, namentlich VAW, nicht mehr enthalten. Bei VAW belief sich das Nominalvolumen zum 31. Dezember 2001 auf 3.019 Mio , die Höhe der Ausfallrisiken zum 31. Dezember 2001 betrug 60 Mio .

Nicht-derivative Finanzinstrumente
2001 2000
in Mio  Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert
Finanzinstrumente (andere als
derivative Finanzinstrumente)
Aktiva
Ausleihungen 2.798 2.833 2.947 3.013
Wertpapiere 9.755 10.459 8.189 9.132
Flüssige Mittel 4.080 4.080 1.201 1.201
Sonstige 1.444 1.444 607 607
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 16.089 16.059 19.128 19.079

Der Marktwert wird anhand vorliegender Marktinformationen und geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Die Marktwerte sind unter Anwendung notwendiger Prämissen über die Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente auf Basis der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen berechnet worden. Die ausgewiesenen Marktwerte sind nicht notwendigerweise maßgeblich für die Beträge, die E.ON unter aktuellen Marktbedingungen erzielen könnte.

Der Marktwert der Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2001 und 2000 stellt sich wie nebenstehend dar.

Der Marktwert der einzelnen Gruppen von Finanzinstrumenten, für die eine Marktbewertung durchgeführt wurde, ist anhand folgender Methoden und Annahmen ermittelt worden:

Für liquide Mittel gilt der Buchwert als realistische Schätzung ihres Marktwertes. Der Marktwert von Darlehen und sonstigen Finanzinstrumenten ergibt sich durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit den jeweils geltenden Zinssätzen für vergleichbare Instrumente. Der Marktwert von Fonds und marktfähigen Wertpapieren orientiert sich an den Börsenkursen der Geldanlagen oder sonstigen geeigneten Bewertungsmethoden.

Der Marktwert von Finanzverbindlichkeiten wird durch Diskontierung des erwarteten Mittelabflusses zu den marktüblichen Zinssätzen für Schuldtitel mit vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten ermittelt. Der Marktwert von Commercial Papers, Medium Term Notes und Geldaufnahmen im Rahmen revolvierender Kreditfazilitäten wird wegen der kurzen Laufzeiten etwa in Höhe des Buchwertes angesetzt.

Das allgemeine Bonitätsrisiko aus den eingesetzten Finanzinstrumenten wird für nicht wesentlich gehalten.

(33) Segmentinformationen

Entsprechend der nach Produkten und Dienstleistungen gegliederten internen Organisations- und Berichtsstruktur wird im Rahmen der Segmentberichterstattung zwischen den Segmenten Energie, Chemie, Öl, Immobilien, Telekommunikation und Distribution/ Logistik unterschieden. Die Holdinggesellschaft sowie die Konsolidierungseffekte sind in der Position "Sonstige/Konsolidierung" enthalten.

Im Folgenden werden die Segmente innerhalb des Konzerns näher erläutert.

Energie besteht aus der E.ON Energie AG, die am 13. Juli 2000 aus der Fusion PreussenElektra-Bayernwerk hervorgegangen ist. E.ON Energie liefert Strom, Fernwärme, Erdgas, Wasser und wasserbezogene Dienstleistungen.

Das Segment Öl umfasst die Mineralöl-, Gas- und Petrochemie-Tätigkeiten des Konzerns. Das Kerngeschäft von VEBA Oel ist die Exploration und Produktion von Kohlenwasserstoffen, die Rohölraffinerie, die Erzeugung petrochemischer Produkte und der Vertrieb von Erdöl- und petrochemischen Produkten.

Das Segment Chemie umfasst die Spezialchemikaliengesellschaften Degussa-Hüls AG und SKW Trostberg AG. Am 9. Februar 2001 wurden die beiden Gesellschaften auf die Degussa AG verschmolzen.

Das Segment Immobilien besteht aus der Viterra AG, einem Immobilienunternehmen mit dazugehörigen Dienstleistungen. Viterra hat vier strategische Geschäftsfelder: Investment Wohnen, Development Wohnen, Services Wohnen und Gewerbeimmobilien.

Die Telekommunikationsaktivitäten des Konzerns werden von zwei Holdinggesellschaften gesteuert: E.ON Telecom GmbH (vormals VEBA Telecom) und VIAG Telecom Beteiligungs GmbH.

Die Distributions- und Logistiktätigkeiten der Gesellschaft sind in drei Holdinggesellschaften gegliedert: Stinnes, Klöckner & Co AG (bis 30. September 2001) und VEBA Electronics (bis 31. Oktober 2000). Stinnes bietet Logistikleistungen in den Bereichen Verkehr, Chemie, Rohstoffe, Stahl und Sortimente. Klöckner ist eine führende Metallhandelsgesellschaft.

"Sonstige/Konsolidierung" beinhaltet die E.ON AG und Beteiligungen, die keinem Segment zuzuordnen sind, sowie Konsolidierungsbuchungen.

Als wichtigste interne Ergebniskennzahl und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäftes dient bei E.ON das Betriebsergebnis. Das Betriebsergebnis ist ein bereinigtes Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (nach ausländischen Explorations- und Produktionssteuern). Bereinigt werden im Wesentlichen solche Aufwendungen und Erträge, die nach E.ON-interner Definition einmaligen bzw. seltenen Charakter haben. Dazu zählen vor allem Buchgewinne und -verluste aus größeren Desinvestitionen sowie Restrukturierungsaufwendungen.

Die einzelnen in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Erfolgspositionen (Abschreibungen, Ergebnis aus der Equity-Bewertung sowie Zinserträge und -aufwendungen) können von den Angaben in der Gewinn- und Verlustrechnung abweichen, weil sie um einmalige oder seltene Effekte bereinigt sind.

Zur internen Steuerung wird das Zinsergebnis nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt. So wird insbesondere der Zinsanteil an der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen aus dem Personalaufwand in das Zinsergebnis umgegliedert. Analog werden Zinsanteile an der Dotierung anderer langfristiger Rückstellungen behandelt, sofern sie nach US-GAAP in anderen GuV-Positionen auszuweisen sind.

Die Rechnungslegungsstandards der Berichtssegmente entsprechen den in Textziffer 2 zusammengestellten Vorschriften. Innenumsätze werden zu Tagespreisen bewertet.

Das Betriebsergebnis ist aus dem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wie folgt überzuleiten:

Segmentinformation
in Mio  2001 2000
Betriebsergebnis 3.553 2.256
Nettobuchgewinne (a) 908 4.630
Aufwendungen für Restrukturierungen/
Kostenmanagement (b)
–360 –466
Sonstiges nicht operatives Ergebnis (c) –615 –549
Ausländische E&P-Steuern (d) 412 552
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.898 6.423

(a) Die Nettobuchgewinne im Jahr 2001 resultieren vor allem aus der erfolgreichen Umsetzung des Desinvestitionsprogramms bei Degussa. Insbesondere durch den Verkauf der Geschäftsfelder Onkologie und Dental konnten Buchgewinne von rund 530 Mio erzielt werden. Im Energiebereich führten die Veräußerungen von Bewag und HEW sowie Portfolioveränderungen bei Thüga und Avacon zu einem Gewinn von rund 240 Mio . Weitere Veräußerungserfolge entstanden durch die Verkäufe von Klöckner & Co (140 Mio ) und VIAG Interkom (110 Mio ). Dem standen Verluste aus der Veräußerung von Wertpapieren (135 Mio ) bei E.ON Energie gegenüber.

(b) Aufwendungen für Restrukturierungen und Kostenmanagement betrafen mit insgesamt 204 Mio das laufende Restrukturierungsprogramm der Degussa und

Segmentinformationen nach Bereichen

Energie Chemie Öl
in Mio  2001 2000 2001 2000 2001 2000
Außenumsatz 18.400 10.977 17.330 18.072 26.422 28.062
Innenumsatz 49 50 68 126 477 718
Gesamtumsatz 18.449 11.027 17.398 18.198 26.899 28.780
Abschreibungen 1.989 1.615 1.220 1.061 568 632
Ergebnis aus der Equity-Bewertung 415 463 41 21 36 38
Zinsergebnis –68 37 –344 –268 –185 –168
Betriebsergebnis 1.971 1.099 541 576 432 310
Investitionen
At equity bewertete Unternehmen 755 458 2 48
Sonstige Finanzanlagen 2.209 2.057 692 583 42 1.111
Sonstiges Anlagevermögen 1.063 841 1.399 1.044 617 612
Investitionen (gesamt) 4.027 3.356 2.093 1.675 659 1.723
Bilanzsumme1) 54.903 57.244 18.127 19.158 9.243 9.178

() 1) Die Konzern-Bilanzsumme umfasst im Jahre 2001 noch das Netto-Reinvermögen von VAW aluminium (478 Mio ) und im Jahr 2000 die Bilanzsummen von VAW aluminium (2.915 Mio ) und MEMC (2.050 Mio ), die im Bereich Sonstige/Konsolidierung berücksichtigt wurden.

2) Zur Erhöhung der Ergebnistransparenz wurden Zinserträge und zinsbedingte Beteiligungserträge aus den Veräußerungserlösen von E-Plus, Cablecom, Orange Communications und

VIAG Interkom nicht mehr im Segment Telekommunikation ausgewiesen, sondern dem Segment Sonstige/Konsolidierung zugeordnet.

mit 75 Mio Kosten im Zusammenhang mit Kraftwerksstilllegungen und Umstrukturierungen bei E.ON Energie. Bei Viterra entstanden Aufwendungen von 45 Mio , die vor allem aus der Neuausrichtung des Bauträgergeschäftes resultieren.

(c) Im sonstigen nicht-operativen Ergebnis des Konzerns sind u. a. Aufwendungen in Höhe von rund 240 Mio auf den Energiebereich enthalten. Die Aufwendungen resultieren im Wesentlichen aus der Beendigung langfristiger Stromlieferverträge. Die Verträge wurden Anfang der 90er-Jahre geschlossen und sind vor dem Hintergrund der Liberalisierung der Strommärkte und gesunkener Strombezugs- und -absatzpreise unwirtschaftlich geworden. Die vorzeitige Kündigung der Verträge führt zu einer Entlastung künftiger Ergebnisse. Im Chemiebereich fielen einmalige

Kosten im Rahmen der Fusion von Degussa-Hüls AG und SKW Trostberg AG von 198 Mio an. Zusätzlich haben wir im Jahr 2001 weitere Beiträge von rund 75 Mio zur Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft geleistet. Darüber hinaus wirkte die Bildung einer Rückstellung für die Beendigung eines Gewerbeimmobilienprojektes in Berlin (rund 40 Mio ) belastend.

(d) Aufgrund der hohen Steuerbelastung sind Vorsteuerergebnisse im Ölbereich wenig aussagekräftig. Abweichend von den übrigen Geschäften sind deshalb die Ergebnisse des Ölbereichs nach ausländischen Explorations- und Produktionssteuern definiert. Diese Steuern sind bei der Überleitung zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wieder hinzuzurechnen.

Immobilien Telekommunikation Distribution/Logistik Sonstige/Konsolidierung Summe
2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000
1.268 1.300 556 228 15.548 20.838 140 802 79.664 80.279
23 24 1 35 47 –652 –966
1.291 1.324 556 229 15.583 20.885 –512 –164 79.664 80.279
134 134 147 259 299 316 6 225 4.363 4.242
10 2 –20 –240 7 9 317 82 806 375
–91 –73 –63 –27 –122 –179 163 –81 –710 –759
245 212 –148 –360 299 384 213 35 3.553 2.256
2 386 3 8 17 760 919
63 83 3.895 18 356 379 393 3.403 8.478
108 399 243 310 294 298 44 73 3.768 3.577
171 484 243 4.591 315 662 423 483 7.931 12.974
4.716 4.074 9.266 12.711 7.682 8.727 –4.891 –4.877 99.046 106.215

Geographische Segmentierung. Im Folgenden werden der Außenumsatz (nach Sitz der Kunden und nach Gesellschaften), das Betriebsergebnis und das Sachanlagevermögen nach Regionen segmentiert.

Angaben zu bedeutenden Kunden. Aus der Kundenstruktur des Konzerns ergeben sich – mit Ausnahme der Region Deutschland – keine wesentlichen Konzentrationen auf bestimmte geographische Regionen oder Geschäftsbereiche. Aufgrund der großen Anzahl von Kunden und der Vielzahl der Geschäftsaktivitäten gibt es keine Kunden, deren Geschäftsvolumen im Vergleich zum Gesamtgeschäftsvolumen des Konzerns wesentlich ist.

Segmentinformationen nach Regionen
Deutschland Übriges Euroland Übriges Europa USA Sonstige Summe
in Mio  2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000
Außenumsatz
nach Sitz des Kunden 45.117 41.616 10.656 10.833 8.025 7.971 7.500 11.897 8.366 7.962 79.664 80.279
nach Sitz der Gesellschaften 54.294 46.908 7.624 8.479 5.985 8.550 8.368 10.577 3.393 5.765 79.664 80.279
Betriebsergebnis 2.537 1.393 90 251 508 207 156 101 262 304 3.553 2.256
Sachanlagevermögen 21.006 19.450 2.659 3.383 7.733 1.415 1.613 2.779 1.275 1.817 34.286 28.844

(34) Organe

Aufsichtsrat und Vorstand

Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung von E.ON am 28. Mai 2002 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates 2,4 Mio (2000: 2,8 Mio ) und die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstandes einschließlich der Vergütung für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben in Tochterunternehmen 8,8 Mio (2000: 13,0 Mio ).

Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 5,6 Mio (2000: 8,1 Mio ). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern der E.ON AG und ihren Hinterbliebenen sind 67,7 Mio (2000: 66,1 Mio ) zurückgestellt.

Zum 31. Dezember 2001 bestanden keine Kredite an Vorstandsmitglieder.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstands sind auf den Seiten 8, 9 und 12 angegeben.

(35) Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres

E.ON veräußerte am 6. Januar 2002 ihr Aluminiumgeschäft an Norsk Hydro, Oslo/Norwegen, für insgesamt 3,1 Mrd . Darin sind Finanzverbindlichkeiten und Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,2 Mrd enthalten. Diese Akquisition, deren Abschluss für das erste Quartal 2002 erwartet wird, wird in Textziffer 4 ausführlich dargestellt.

Am 16. Januar erwarb E.ON Energie für 160 Mio 34 Prozent der Anteile an dem finnischen Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö.

Am 7. Februar 2002 übernahm BP im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel. Im Zusammenhang damit hat E.ON an BP rund 1,9 Mrd Gesellschafterdarlehen übertragen. E.ON hat für die verbleibenden 49 Prozent eine Put-Option gegenüber BP. Hierfür wurde im Sommer 2001 ein Preis von 2,8 Mrd zuzüglich Kaufpreisanpassungen festgelegt.

VEBA Oel vereinbarte am 29. Januar 2002 in Abstimmung mit BP die Veräußerung ihrer Explorations- und Förderaktivitäten (Upstream-Geschäft) an Petro-Canada. Der Kaufpreis beträgt insgesamt rund 2,4 Mrd . Bei Ausübung der Put-Option durch E.ON erhöht sich der Erlös aus der Abgabe von VEBA Oel damit um rund 500 Mio auf insgesamt rund 3,3 Mrd .

E.ON stellte am 19. Februar 2002 beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie den Antrag auf Ministererlaubnis für den Zusammenschluss mit Ruhrgas. Der Antrag bezieht sich auf die Ruhrgas-Anteile der Gelsenberg in Höhe von 25,5 Prozent, welche E.ON dann indirekt durch den Erwerb der Gelsenberg halten würde. Am 5. März 2002 stellte E.ON auch für den Erwerb der mit 34,8 Prozent an Ruhrgas beteiligten Bergemann GmbH einen Antrag auf Ministererlaubnis.

E.ON und France Télécom schlossen im Januar 2002 eine vertragliche Vereinbarung bezüglich des Verkaufs der E.ON-Anteile an Orange S.A., welche Teil der Vergütung für den Verkauf der Orange Communication an France Télécom im November 2000 waren. Diese Vereinbarung erlaubt es E.ON, ihre Anteile nach dem 26. Februar 2002 zu veräußern. Mit der Vereinbarung wurde weiterhin die ursprüngliche Vereinbarung vom November 2000 bezüglich der Kauf- und Verkaufsoption modifiziert. E.ON verfügt nunmehr über eine Verkaufsoption zu einem Ausübungspreis von 9,25 je Aktie und France Télécom über eine Kaufoption zu einem Basispreis von 11,25 je Aktie. Beide Optionen haben eine Laufzeit bis Juni 2002.

Düsseldorf, den 7. März 2002

Der Vorstand

Hartmann Simson

Gaul Krüper Schipporeit

133

Daniel Libeskind. Schon immer wetteiferten in ihm zwei Talente. Mit ihnen wäre er sicher ein architekturversierter Pianist oder ein respektabel musizierender Architekt geworden. Er beschloss, sich ganz auf die Architektur zu fokussieren und wurde damit einer der besten seiner Zunft.

136 Weitere Angaben zu den Organen

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von E.ON-Aufsichtsratsmitgliedern

Dr. Klaus Liesen

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ruhrgas AG Vorsitzender

  • Allianz AG (Vorsitz)
  • Preussag AG
  • Ruhrgas AG (Vorsitz)
  • Volkswagen AG (Vorsitz)
  • Beck GmbH & Co. KG

Hubertus Schmoldt

Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Stellv. Vorsitzender

  • Bayer AG
  • Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH
  • RAG Coal International AG

Dr. Karl-Hermann Baumann

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG

  • Deutsche Bank AG
  • Linde AG
  • mg technologies AG
  • Schering AG
  • Siemens AG (Vorsitz)
  • ThyssenKrupp AG
  • Wilhelm von Finck AG

Ralf Blauth

  • Industriekaufmann
  • Degussa AG

Dr. Rolf-E. Breuer

Sprecher des Vorstandes der Deutsche Bank AG

  • DB Industrial Holdings AG1) (Vorsitz)
  • Bertelsmann AG
  • Deutsche Börse AG (Vorsitz)
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Münchener Rückversicherungs-
    • Gesellschaft AG
  • Siemens AG
  • Compagnie de Saint-Gobain S.A.
  • Landwirtschaftliche Rentenbank

Dr. Gerhard Cromme

Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG

  • Allianz AG
  • Ruhrgas AG
  • ThyssenKrupp AG (Vorsitz)
  • Volkswagen AG
  • ABB AG
  • Suez S.A.
  • Thales S.A.

Ulrich Hocker

Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.

  • Brau und Brunnen AG
  • CBB Holding AG
  • Karstadt Quelle AG
  • ThyssenKrupp Steel AG
  • Gartmore Capital Strategy Fonds
  • Phoenix Mecano AG

Dr. Jochen Holzer

Senator e. h., ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrates der VIAG AG

• Bayerische Dienstleistungsgesellschaft für betriebliche Altersversorgung Holding AG

Jan Kahmann

(ab 7. 5. 2001)

Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

  • Eurogate Beteiligungs GmbH
  • Lufthansa Technik AG
  • Preussag AG

Dr. h. c. André Leysen

Vorsitzender des Verwaltungsrates der Gevaert N.V.

  • Agfa-Gevaert AG (Vorsitz)
  • Bayer AG
  • Deutsche Telekom AG
  • Schenker AG
  • Agfa-Gevaert N.V. (Vorsitz)
  • Gevaert N.V. (Vorsitz)

Herbert Mai

(bis 7. 5. 2001) Mitglied des Vorstandes der Fraport AG

• Deutsche Lufthansa AG (bis 31.3.2001)

Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12. 2001 bzw. auf das Datum des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG.

  • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG
  • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

Dagobert Millinghaus

Kfm. Angestellter

• Stinnes AG

Margret Mönig-Raane

Stellv. Vorsitzende des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

• Deutsche Bank AG

Ulrich Otte

  • Leittechniker
  • E.ON Energie AG
  • E.ON Kraftwerke GmbH

Dr. Henning Schulte-Noelle

Vorsitzender des Vorstandes der Allianz AG

  • Allianz Lebensversicherungs-AG1) (Vorsitz)
  • Allianz Versicherungs-AG1) (Vorsitz)
  • Dresdner Bank AG1) (Vorsitz)
  • BASF AG
  • Linde AG
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG
  • Siemens AG
  • ThyssenKrupp AG
  • AGF S.A.2)
  • RAS S.p.A.2)

Kurt F. Viermetz

Ehemaliger Vice-Chairman und Director of the Board der J.P. Morgan & Co., Inc.

  • Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG (Vorsitz)
  • Grosvenor Estate Holdings

Dr. Bernd Voss

Mitglied des Vorstandes der Dresdner Bank AG

  • Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG1)
  • Dresdner Bauspar AG1)
  • Oldenburgische Landesbank AG1) (Vorsitz)
  • Continental AG
  • Deutsche Schiffsbank AG (Vorsitz)
  • Karstadt Quelle AG
  • Preussag AG
  • Quelle AG
  • Volkswagen AG
  • Wacker Chemie GmbH
  • Bankhaus Reuschel & Co. (Vorsitz)

Dr. Peter Weber

Jurist der Degussa AG

• Wohnungsgesellschaft Hüls mbH

Kurt Weslowski

Chemiefacharbeiter

  • VEBA Oel AG
  • VEBA Oil Refining & Petrochemicals GmbH

138 Weitere Angaben zu den Organen

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern

Ulrich Hartmann

  • Vorsitzender des Vorstandes
  • E.ON Energie AG1) (Vorsitz)
  • VEBA Oel AG1) (Vorsitz)
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Hochtief AG
  • IKB Deutsche Industriebank AG (Vorsitz)
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Vorsitz)
  • RAG Aktiengesellschaft (Vorsitz)
  • Henkel KGaA

Dr. Hans Michael Gaul

Mitglied des Vorstandes Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht

  • Degussa AG1)
  • E.ON Energie AG1)
  • Stinnes AG1) (Vorsitz)
  • VEBA Oel AG1)
  • Viterra AG1) (Vorsitz)
  • Allianz Versicherungs-AG
  • DKV AG
  • RAG Aktiengesellschaft
  • Steag AG
  • Volkswagen AG
  • E.ON North America, Inc.2)

Dr. Manfred Krüper

Prof. Dr. Wilhelm Simson Vorsitzender des Vorstandes • Degussa AG1) (Vorsitz) • VIAG Telecom AG1) (Vorsitz)

Mitglied des Vorstandes Personal, Infrastruktur und Dienstleistungen, Einkauf und Organisation

  • Stinnes AG1)
  • VAW aluminium AG1)
  • Viterra AG1)
  • VEBA Oel AG1)
  • RAG Aktiengesellschaft
  • RAG Immobilien AG
  • Victoria Versicherung AG
  • Victoria Lebensversicherung AG
  • E.ON North America, Inc.2)
    • (Vorsitz)

Dr. Erhard Schipporeit

Mitglied des Vorstandes Finanzen, Rechnungswesen, Steuern und Informatik

  • Degussa AG1)
  • E.ON Energie AG1)
  • VAW aluminium AG1) (Vorsitz)
  • VIAG Telecom AG1)
  • AXA Colonia Lebensversicherung AG
  • Commerzbank AG
  • Schmalbach-Lubeca AG (Vorsitz)
  • Connect Austria GmbH2)
  • E.ON Risk Consulting GmbH2) (Vorsitz)

Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12. 2001.

  • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG
  • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

Dreijahresübersicht 139

Pro forma Pro forma
in Mio  19991) 2000 2001
Umsatz 69.745 88.858 79.664
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.0482) 6.498 3.898
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 3.0953) 3.440 2.610
Konzernüberschuss 2.839 3.678 2.048
EBITDA 8.564 8.041 8.626
EBIT 3.722 2.136 4.263
Betriebsergebnis 2.748 2.445 3.553
ROCE (in %) 8,9 10,1 10,3
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 51.946 44.376 46.958
Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten (in ) 3,90 4,74 3,87
Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten (in ) 0,33 –0,80
Dividende je Aktie (in ) 1,25 1,35 1,60
Vermögensstruktur
Langfristig gebundenes Vermögen 60.169 65.592 64.663
Kurzfristig gebundenes Vermögen 34.459 40.623 34.383
davon liquide Mittel 9.529 8.501 12.144
Gesamtvermögen 94.628 106.215 99.046
Kapitalstruktur
Eigenkapital 26.293 28.033 24.462
davon gezeichnetes Kapital 1.985 1.985 1.799
Anteile Konzernfremder 4.888 5.123 6.362
Langfristiges Fremdkapital 41.478 40.821 44.628
davon Rückstellungen 28.683 27.940 26.564
davon Finanzverbindlichkeiten 8.000 7.611 9.308
davon übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 4.795 5.270 8.756
Kurzfristiges Fremdkapital 21.969 32.238 23.594
davon Rückstellungen 8.371 8.315 6.237
davon Finanzverbindlichkeiten 3.929 11.743 7.011
davon übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 9.669 12.180 10.346
Gesamtkapital 94.628 106.215 99.046
Cashflow/Investitionen
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 4.866 3.413 3.907
Investitionen 11.045 14.380 7.931
Mitarbeiter (31.12.) 203.733 166.183 155.953
Kennziffern
Eigenkapitalquote (in %) 27,8 26,4 24,7
Deckung des langfristig gebundenen Vermögens
(langfristiges Kapital in Prozent des langfristig gebundenen Vermögens) 120,8 112,7 116,7
Eigenkapitalrendite nach Steuern (in %) 11,2 13,5 7,8
Nettofinanzposition (liquide Mittel abzüglich Finanzverbindlichkeiten) –2.400 –5.973 –613
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten in % des Umsatzes 7,0 3,8 4,9
1) Einschließlich MEMC und VAW aluminium.
2) Jahresüberschuss vor Ertragsteuern.

3) Überschuss nach Ertragsteuern.

140 Wesentliche Beteiligungen des E.ON-Konzerns

Kapital Eigen
Gesellschaft Sitz anteil kapital1) Ergebnis1) Umsatz 1)5)
% Mio  Mio  Mio 
E.ON AG Düsseldorf 10.309,3 1.099,7 0,0
I. Konsolidierte Tochterunternehmen
Energie
E.ON Energie AG München 100,0 4.879,3 1.307,22) 662,7
Avacon AG Helmstedt 53,4 620,0 120,1 2.207,6
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG Helmstedt 99,9 202,8 14,92) 137,0
Contigas Deutsche Energie-Aktiengesellschaft München 98,7 594,1 308,22) 32,7
e.dis Energie Nord AG Fürstenwalde/Spree 71,0 754,5 61,4 1.133,2
E.ON Benelux Generation N.V. NL, Voorburg 100,0 247,1 –177,8 602,6
E.ON Kernkraft GmbH Hannover 100,0 215,0 724,72) 851,7
E.ON Netz GmbH Bayreuth 100,0 566,8 106,92) 2.878,5
E.ON Trading GmbH München 100,0 10,0 87,92) 4.905,9
E.ON Vertrieb GmbH München 100,0 985,1 –199,12) 3.465,3
Gelsenwasser AG Gelsenkirchen 80,5 238,3 35,9 248,8
Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH Hamburg 89,9 152,7 24,9 987,1
Rhein-Main-Donau AG München 77,5 110,2 0,0 139,8
Schleswag Aktiengesellschaft Rendsburg 65,3 413,4 79,1 1.235,0
Sydkraft AB S, Malmö 60,8 2.687,3 501,9 635,5
Teag Thüringer Energie AG Erfurt 74,7 498,5 50,1 763,8
Thüga Aktiengesellschaft München 62,0 1.579,9 146,4 432,9
Chemie
Degussa AG Düsseldorf 64,6 3.716,6 253,0 3.590,1
Asta Medica GmbH Dresden 100,0 274,4 563,2 171,4
Oxeno Olefinchemie GmbH Marl 100,0 38,6 34,52) 726,9
Röhm GmbH & Co. KG Darmstadt 100,0 199,2 53,6 697,8
Stockhausen GmbH & Co. KG Krefeld 100,0 148,3 46,3 486,9
Öl
VEBA Oel AG Gelsenkirchen 100,0 671,5 454,72) 0,0
Aral AG & Co KG Bochum 100,0 224,3 82,82) 16.214,7
VEBA Oil & Gas GmbH Essen 100,0 444,1 239,62) 816,8
VEBA Oil Libya GmbH Essen 100,0 134,0 2,02) 443,1
VEBA Oil Refining & Petrochemicals GmbH Gelsenkirchen 100,0 159,3 173,22) 10.457,2
Immobilien
Viterra AG Essen 100,0 666,7 181,22) 441,2
Viterra Baupartner AG Bochum 100,0 39,2 –42,12) 173,1
Viterra Energy Services AG Essen 100,0 12,8 44,42) 0,0
WBRM-Holding GmbH Essen 95,0 26,7 –32,5 0,0
Telekommunikation
Connect Austria Gesellschaft für Telekommunikation Ges.m.b.H. A, Wien 50,1 –332,1 –127,2 571,2
E.ON Telecom GmbH Düsseldorf 100,0 1.248,5 972,82) 0,0
Distribution/Logistik
Stinnes AG Mülheim/Ruhr 65,4 886,1 70,4 3.208,1
Brenntag S.A. F, Chassieu 100,0 66,9 17,7 397,8
BTL AB S, Göteborg 100,0 205,9 14,9 0,0
Holland Chemical International N.V. NL, Amsterdam 100,0 170,7 4,2 0,0
Schenker International AB S, Göteborg 100,0 154,6 9,3 45,6
Aluminium
VAW aluminium AG Bonn 100,0 583,8 67,0 2.634,2
V.A.W. North American Holdings, Inc. USA, Dover 100,0 133,9 13,8 285,5
Kapital Eigen
Gesellschaft Sitz anteil kapital1) Ergebnis1) Umsatz 1)5)
% Mio  Mio  Mio 
Übrige
Aviga GmbH Duisburg 100,0 64,8 –37,7 0,0
CCA Holding, Inc.4) USA, Wilmington 100,0 65,1 0,0 0,0
E.ON North America, Inc.4) USA, New York 100,0 869,6 –239,4 4,5
II. Sonstige Beteiligungen3)
Energie
badenova AG & Co. KG Freiburg 48,7 154,0 21,2 230,5
Bayerngas GmbH München 22,0 125,7 16,0 986,2
BKW FMB Energie AG CH, Bern 20,0 237,6 32,4 779,8
Elektrizitätswerke Minden-Ravensberg GmbH Herford 25,1 108,8 5,6 225,4
Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland EAM Kassel 46,0 247,7 62,0 612,1
EWE Aktiengesellschaft Oldenburg 27,4 552,1 100,8 2.026,1
Gasag Berliner Gaswerke Aktiengesellschaft Berlin 24,9 414,1 27,1 499,4
Gemeinschaftskernkraftwerk Grohnde GmbH Emmerthal 50,0 153,4 10,72) 200,2
Graninge Aktiebolag S, Kramfors 36,3 528,0 65,7 303,4
Kernkraftwerk Brunsbüttel GmbH Hamburg 33,3 32,2 3,22) 142,1
Kernkraftwerk Krümmel GmbH Hamburg 50,0 102,3 10,22) 302,6
Mainova Aktiengesellschaft Frankfurt/Main 24,4 449,0 70,8 974,0
Watt AG CH, Zürich 24,5 877,6 87,7 0,0
Chemie
Cyro Industries Inc. USA, Rockaway 50,0 189,4 0,9 263,2
Polymer Latex GmbH & Co. KG Marl 50,0 41,2 13,3 271,4
Öl
Ruhr Oel GmbH Düsseldorf 50,0 278,0 4,2 1.022,4
Immobilien
Deutschbau-Holding GmbH Eschborn 50,0 606,1 13,4 0,0
Telekommunikation
Bouygues Telecom S.A. F, Velizy-Villacoublay 17,5 –131,8 –406,4 3.556,3
Aluminium
Aluminium Norf GmbH Neuss 50,0 61,4 4,22) 335,5
Hamburger Aluminium-Werk GmbH Hamburg 33,3 18,9 1,0 137,4
Übrige
RAG Aktiengesellschaft Essen 39,2 486,9 5,1 5.411,7

1) Die Werte entsprechen den nach den landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaften zum Konzernabschluss.

Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag sowie für das Ergebnis und den Umsatz mit den Jahresdurchschnittskursen. 2) Gewinnabführungsvertrag (Ergebnis vor Gewinnabführung).

3) Überwiegend Vorjahreswerte, soweit keine Gewinnabführung.

4) Die Werte ergeben sich aus dem Konzernabschluss.

5) Für Energie einschließlich Stromsteuer.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse Essay: "Wohin wir laufen" Lagebericht

142 Glossar

ADR

American Depositary Receipts – ADRs sind handelbare Aktienzertifikate über nicht-amerikanische Aktien, die von US-amerikanischen Banken meist im Verhältnis 1:1 ausgestellt werden. Sie erleichtern nicht-amerikanischen Unternehmen den Zugang zu US-Investoren.

At-equity-Bilanzierung

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.

Beta-Faktor

Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Beta größer 1 = höheres Risiko, Beta kleiner 1 = niedrigeres Risiko).

Betriebsergebnis

Wichtigste interne Ergebniskennzahl und Indikator für die nachhaltige Ertragskraft unserer Geschäfte. Das Betriebsergebnis ist ein bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Bereinigt werden im Wesentlichen solche Aufwendungen und Erträge, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben (vgl. Neutrales Ergebnis).

Commercial Papers (CPs)

Kurzfristige Schuldverschreibungen von Industrieunternehmen und Kreditinstituten. CPs werden im Regelfall auf abgezinster Basis emittiert. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Nennbetrag. Die Laufzeiten betragen in der Regel zwischen 2 und 364 Tagen.

Discontinued Operations

Nicht fortgeführte Aktivitäten – Abgrenzbare Geschäftseinheiten, die zum Verkauf bestimmt sind oder bereits veräußert wurden. Sie unterliegen besonderen Ausweisregeln.

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization – Entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill-Amortisation.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes – Entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern.

Fair Value

Betrag, zu dem Vermögensgegenstände, Schulden und derivative Finanzinstrumente zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt würden.

Finanzderivate

Vertragliche Vereinbarung, die sich auf einen Basiswert (z. B. Referenzzinssätze, Wertpapierpreise, Rohstoffpreise etc.) und einen Nominalbetrag (z. B. Fremdwährungsbetrag, bestimmte Anzahl von Aktien etc.) bezieht. Bei Vertragsabschluss ist keine bzw. nur eine geringe Zahlung erforderlich.

Kapitalflussrechnung

Cashflow Statement – Dient zur Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat.

Kapitalkosten

Kapitalkosten für das eingesetzte Kapital werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital – WACC). Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in Aktien erwarten. Die Fremdkapitalkosten orientieren sich an den Finanzierungskonditionen. In den Fremdkapitalkosten wird berücksichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind (tax shield).

Medium Term Note-Programm

Stellt den vertraglichen Rahmen und die Musterdokumentation für die Begebung von Anleihen im In- und Ausland dar. Es kann als flexibles Instrument zur Finanzierung eingesetzt werden. Die Laufzeiten für die einzelnen Wertpapieremissionen können zwischen 2 und 30 Jahren variieren.

Neutrales Ergebnis

Das neutrale Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben. Hierzu zählen vor allem Buchgewinne und -verluste aus größeren Desinvestitionen sowie Restrukturierungsaufwendungen (vgl. Betriebsergebnis).

Option

Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand (beispielsweise Wertpapiere oder Devisen) zu einem vorweg fest vereinbarten Preis (Basispreis) zu einem bestimmten Zeitpunkt beziehungsweise in einem bestimmten Zeitraum vom Kontrahenten (Stillhalter) zu kaufen (Kaufoption/Call) oder an ihn zu verkaufen (Verkaufoption/Put).

Rating

Klassifikation kurz- und langfristiger Schuldtitel entsprechend der Sicherheit der zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen in Bonitätsklassen oder Ratingkategorien. Die Hauptfunktion eines Ratings ist, Transparenz und somit Vergleichbarkeit für Investoren und Gläubiger hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage zu schaffen.

ROCE

Return on Capital Employed – Zentrales Renditemaß für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder. Der ROCE wird als Quotient aus dem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Goodwill-Amortisation (vgl. EBITA) und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Vermögen wider.

Stückaktien

Aktien ohne Nennwert, die lediglich einen bestimmten Anteil am Grundkapital einer Gesellschaft verkörpern.

Tax shield

Berücksichtigt den Entlastungseffekt von Fremdkapitalzinsen auf die Steuerschuld bei der Ermittlung von Kapitalkosten (vgl. Kapitalkosten).

US-GAAP

US-Generally Accepted Accounting Principles – USamerikanische Rechnungslegungsregeln, bei denen der Grundsatz der periodengerechten Erfolgsermittlung (fair presentation) im Vordergrund steht.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste

Die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellungen beruht im Wesentlichen auf zu prognostizierenden Parametern (wie z.B. der Lohnund Rentenentwicklungen). Wenn diese Annahmen – aufgrund der tatsächlichen Entwicklungen – geändert werden, resultieren daraus versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste.

144

Wir senden Ihnen gerne weitere Informationen:

E.ON AG Unternehmenskommunikation E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf

T 02 11-45 79-3 67 F 02 11-45 79-5 32 [email protected] www.eon.com

Informationen über die Ertragslage: Dieser Geschäftsbericht enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Für Informationen über wirtschaftliche, währungsbezogene, regulatorische, technische, wettbewerbsbezogene und einige andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, von denen in den zukunftsbezogenen Aussagen ausgegangen wird, verweisen wir auf die von der E.ON bei der Securities and Exchange Commission in Washington D.C. eingereichten regelmäßig aktualisierten Unterlagen, insbesondere auf die Aussagen in den Abschnitten "Item 3 – Key Information - Risk Factors", "Item 5 – Operating and Financial Review and Prospectus und "Item 11 – Quantitative and Qualitative Disclosures about Market Risk" des Annual Report on Form 20-F für das Geschäftsjahr 2001 der E.ON.

Finanzkalender

16.
Mai 2002
Zwischenbericht Januar – März 2002
28.
Mai 2002
Hauptversammlung 2002
29.
Mai 2002
Dividendenzahlung
14.
August 2002
Zwischenbericht Januar – Juni 2002
14.
November 2002
Zwischenbericht Januar – September 2002
6.
März 2003
Bilanzpressekonferenz,
Analystenkonferenz
30.
April 2003
Hauptversammlung 2003

Gestaltung: Fotos: Produktion: Satz und Lithographie: Druck: KW43 Albrecht Fuchs Jung Produktion Lettern Partners, Düsseldorf Druckpartner, Essen

Geschäftsbericht 2001

Geschäftsbericht 2001

Fokussierung und Wachstum

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