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KST Beteiligungs AG

Annual / Quarterly Financial Statement Dec 31, 2002

5415_10-k_2002-12-31_fc053151-594c-4448-912a-76d3fc6035b9.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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Jahresabschluss zum 31. Dezember 2002 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2002

der

KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft

Stuttgart

Anlagen

Bilanz zum 31. Dezember 2002

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002

Anhang für das Geschäftsjahr 2002

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2002

Bestätigungsvermerk

Bilanz zum 31. Dezember 2002 KST Wertpapierhandels AG

Aktiva

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Summe Aktiva

31.12.2002 31.12.2002 31.12.2001 € € T€ Barreserve a) Kassenbestand 72,82 0 Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 970.424,85 2.455 b) andere Forderungen 2.258.767,98 3.229.192,83 3.531 Forderungen an Kunden 8.105,35 26 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert € 0,00 Kommunalkredite € 0,00 an Finanzdienstleistungsinstitute € 0,00 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Anleihen und Schuldverschreibungen aa) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 2.558.593,75 2.558.593,75 4.647 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 821.218,85 1.345 Beteiligungen 1.751.634,50 2.599 darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten € 0,00 Immaterielle Anlagewerte 2,00 12 Sachanlagen 149.427,00 340 Sonstige Vermögensgegenstände 606.018,96 449 10.Rechnungsabgrenzungsposten 71.266,66 103

9.195.532,72

13.052 Summe Passiva

Passiva

31.
12.
200
2
31.
12.
200
2
31.
12.
200
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13.
052

KST Wertpapierhandels AG Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002

2002
2002
2002
2001
T€
1. Zinserträ
ge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 106.481,72 94
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderung 119.312,50 306
c) Steuererstattungen 0,00 225.794,22 3
2. Zinsaufwendungen -10.191,03 215.603,19 - 102
3. Laufende Erträge aus 301
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 123.501,42 131
4. Provisionserträge 463.574,39 711
davon:
a) Courtageerträge 463.574,39
5. Provisionsaufwendungen -407.379,69 - 1.251
davon:
a) Courtageaufwendungen -407.379,69 56.194,70
6a. Ertrag aus Finanzgeschäften - 540
14.265
davon:
aa) Wertpapiere 1.312.745,21
ab) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften 3.610.328,92 4.923.074,13
6b. Aufwand aus Finanzgeschäften - 14.218
davon:
ba) Wertpapiere -1.346.321,87
bb) Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften -3.274.769,25 -4.621.091,12 301.983,01
47
7.
8.
Sonstige betriebliche Erträge
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
1.107.539,22 331
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -1.697.572,47 - 1.953
bb) Soziale Abgaben und Aufwendungen für -453.103,40 -2.150.675,87 - 560
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter:
für Altersversorgung 186.994,34
b) andere Verwaltungsaufwendungen -1.356.753,58 - 1.501
-3.507.429,45 - 4.014
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -400.035,60 - 146
Übertrag -2.102.643,51 -3.890

KST Wertpapierhandels AG Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002

2002 2002 2002 2001
Übertrag
-2.102.643,51 -
T€
3.890
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -89.775,63 0
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu
Rückstellungen im Kreditgeschäft -431.994,02 -431.994,02 - 3.547
12. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit -2.624.413,16 - 7.437
13. Außerordentliche Aufwendungen -1.826.720,11
14. Außerordentliches Ergebnis -1.826.720,11
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -39.058,38 - 208
16. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 10 ausgewiesen -29.636,14 -1.895.414,63 - 7
17. Jahresfehlbetrag -4.519.827,79 - 7.652
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 0,00 134
-4.519.827,79 - 7.518
19. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 4.519.827,79 971
20. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 6.547
21. Bilanzgewinn 0,00 0

Anhang

Vorbemerkungen

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB, des KWG, des AktG und der RechKredV aufgestellt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Dezember 2002 wurde die Liquidation der Gesellschaft beschlossen. Die Gesellschaft hat daraufhin ihre Lizenz an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistung (BaFin) zurückgegeben. Somit war die KST Wertpapierhandels AG bis zum 31.12.2002 Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des KWG und damit nach § 26 KWG prüfungspflichtig.

Es kommen die Rechnungslegungsvorschriften nach § 340 ff HGB in Verbindung mit der RechKredV zur Anwendung.

Durch den Liquidationsbeschluss der Hauptversammlung konnte bei der Aufstellung der Bilanz nicht mehr von der Unternehmensfortführung im Sinne des § 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB ausgegangen werden.

Der Jahresabschluss und die Vergleichszahlen aus dem Geschäftsjahr 2001 sind in Euro dargestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Barreserve ist zum Nennwert angesetzt.

Die Forderungen an Kreditinstitute und die Forderungen an Kunden sind mit dem Nennwert angesetzt.

Schuldverschreibungen, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten oder den niedrigeren Stichtagswerten bewertet. Wegen des Beschlusses der Liquidation wurden die Beteiligungen, Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere auf die voraussichtlichen Verkaufserlöse abgeschrieben.

Damit wurde für die Aktien und Beteiligungen eine ausreichende Risikovorsorge gebildet.

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen und degressiven Methode unter der Berücksichtigung der steuerlichen Vorschriften. Die Zugänge des Berichtsjahres im Bereich des Sachanlagevermögens werden nach der linearen Methode abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von € 410,-- werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Mit dem Beschluss die Gesellschaft zu liquidieren, ist den Vermögensgegenständen des Anlagevermögens eine zeitlich begrenzte Nutzung nach § 253 Abs. 2 HGB zu unterstellen.

Deshalb wurden vorsorglich T€ 43 als pauschalierte Einzelwertberichtigungen auf das gesamte Sachanlagevermögen und die immateriellen Anlagegüter gebildet.

Der Pensionsrückstellung liegen Einzelzusagen für die zum 31.12.2002 aktiven Vorstandsmitglieder zugrunde.

Für die grundsätzlich nach dem Teilwertverfahren gemäß § 6a EStG berechneten Pensionsrückstellungen liegt ein versicherungsmathematisches Gutachten vor. Für die Handelsbilanz wurden die Teilwerte nach § 6a Absatz 3 EStG ermittelt, und zwar unter Einbeziehung der jährlichen Vorstandsbezüge, zuzüglich Weihnachts- und Urlaubsgeld als Bemessungsgrundlage für das Ruhegeld. Die Rückstellungsberechnungen erfolgten unter Zugrundelegung eines Pensionsalters der Vollendung des 50. Lebensjahres. Stichtag der Bewertung ist der 31.Dezember 2002. Als Berechnungsgrundlage dienten die Heubeck- Richttafeln von 1998 mit einem Rechnungszinsfuß von 6 %.

Das Eigenkapital wurde mit dem Nennwert, die Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme und die Verbindlichkeiten mit ihrem Rückzahlungswert angesetzt.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagespiegel dargestellt.

Die unter den Forderungen an Kreditinstituten ausgewiesenen Termingelder in Höhe von T€ 2.238 weisen Restlaufzeiten von unter 3 Monaten aus.

Die im Bestand gehaltenen und börsennotierten Schuldverschreibungen weisen eine Restlaufzeit kleiner als 1 Jahr aus.

Die im Bestand gehaltenen Aktien sind in Höhe von T€ 761 börsennotiert und in Höhe von T€ 60 nicht börsennotiert.

Die Sachanlagen bestehen aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung (T€ 71) sowie Kraftfahrzeugen.

Die immateriellen Vermögensgegenstände wurden jeweils auf einen Erinnerungswert von € 1,-- abgeschrieben. Die auf die Sachanlagen vorgenommenen Abschreibungen erfolgten planmäßig unter Berücksichtigung eines außerordentlichen Abschlages von 10%, mit Ausnahme der Telefonanlage, auf die eine außerordentliche Abschreibung in Höhe von 50% vorgenommen wurde.

Die sonstigen Vermögensgegenstände ( T€ 606 ) beinhalten im Wesentlichen einen Anspruch aus einer rückdeckenden Lebensversicherung ( T€ 305 ), sowie Steuererstattungsansprüche ( T€ 203 ) mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr.

Die sonstigen Verbindlichkeiten ( T€ 749 ) umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer und Sozialen Abgaben ( T€ 101 ) und Verbindlichkeiten ggü. Aufsichtsämtern aus Umlagebescheiden ( T€ 122 ) sowie die Verbindlichkeiten Abfindungszahlungen ( T€ 320 ).

In den Rückstellungen (T€ 1.211) sind im Wesentlichen Rückstellungen für die Pensionseinzelzusagen an Vorstände ( T€ 532 ), die Durchführung der Hauptversammlung 2003 und Geschäftsberichtserstattung ( T€ 60 ) und noch ausstehende Zahlungen für die Handelsabwicklung ( T€ 29 ) enthalten. Des weiteren sind in dieser Position Rückstellungen ( T€ 350 ) gebildet worden, die im Zusammenhang mit der Anmietung von Geschäftsräumlichkeiten an der neuen Börse stehen. Außerdem sind vorsorglich Rückstellungen für Abfindungszahlungen gebildet worden in Höhe von T€ 102. Für die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses wurden T€ 84 zurückgestellt.

Das Grundkapital in Höhe von € 2.497.500,-- ist in 2.497.500 Aktien im rechnerischen Nennwert von € 1,- eingeteilt.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von € 4.519.827,79 wird der Kapitalrücklage entnommen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Sämtliche Erträge wurden im Inland erzielt.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung der Pensionsrückstellung eines im Geschäftsjahr 2002 ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedes ( T€ 205 ) sowie die Zuführung des Aktivwertes des Rückdeckungsanspruches aus Lebensversicherungen ( T€ 298 ) enthalten. Ferner sind Erträge aus der KfZ-Nutzung in Höhe von T€ 69 sowie sonstige Erträge in Höhe von T€ 72 enthalten. Durch Anlageverkäufe konnten Erlöse in Höhe von T€ 73 erzielt werden. Des weiteren fiel ein buchungstechnischer Ertrag ( T€ 278 ) aufgrund einer Betriebsprüfung ( verloren gegangener Baukostenzuschuss ) an, der zeitgleich als Abschreibung immaterieller Wirtschaftsgüter gewinnmindernd berücksichtigt wurde.

In den sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorgung und für Unterstützung sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von T€ 287 enthalten.

Außerordentliche Aufwendungen

In dieser Position sind Aufwendungen berücksichtigt die mit den gesellschaftsrechtlichen Veränderungen im Zusammenhang stehen. Hier sind insbesondere auch pauschalierte Einzelwertberichtigungen für den Aktienbestand des Umlauf- und Anlagevermögens, den Beteiligungsbestand, sowie auf das Sachanlagevermögen und Abfindungen an Mitarbeiter ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen, Patronatserklärungen und Verfügbarkeitsbeschränkungen

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.

Aus Miet- und Leasingverhältnissen bestehen finanzielle Verpflichtungen in Höhe von € 1.231.

Gemäß § 7 Abs. 4 Ziffer 3 BörsG i.V.m. § 12 Abs. 5 Börsenordnung hatte die Gesellschaft gegenüber der Baden-Württembergischen Börse, Stuttgart, Sicherheiten zu leisten. Die Gesellschaft erbrachte diese Sicherheit durch eine Bürgschaft in Höhe von T€ 1.000.

Für die Teilnahme an dem Börsenhandelssystem Xetra, wurden verpfändbare Wertpapiere in Höhe von T€ 1.500 als Sicherheitsleistung hinterlegt. Aus der ehemaligen Dienstleistung "Going-Public" ergeben sich keine finanziellen Verpflichtungen. Patronatserklärungen hat die Gesellschaft nicht abgegeben. Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Verträge, aus denen sich erhebliche finanzielle Verpflichtungen ergeben, bestehen nicht.

Beteiligungsbesitz

Die KST Wertpapierhandels AG ist am Grundkapital der börsennotierten SM Wirtschaftsberatung bei Anschaffungskosten von T€ 4.378 mit 7,71 % beteiligt. Die Aktien sind als Beteiligung dem Anlagevermögen zugeordnet. Für die ersten 6 Monate im Geschäftsjahr 2002 hat die SM Wirtschaftsberatungs AG einen Jahresüberschuss (nach HGB) von T€ 458 gegenüber T€ 648 im Vorjahreszeitraum berichtet. Im Geschäftsjahr 2001 wurde insgesamt ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 1.772 erwirtschaftet und in 2002 eine Dividende in Höhe von € 0,25 je Aktie ausgeschüttet.

Dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip folgend wurde auf diese Beteiligung im Vorjahr eine Abschreibung von T€ 1.979 und eine weitere Teilwertberichtigung in Höhe von T€ 196 auf den Stichtagswert zum 31.12.2002 vorgenommen, da eine Erholung des Wertes in naher Zukunft aufgrund des schwachen Börsenumfeldes nicht absehbar ist. Unter dem Gesichtspunkt der Liquidation wurde daneben ein weiterer Abschlag in Höhe von T€ 551 vorgenommen, um die Beteiligung an einen potentiellen Verkaufspreis anzupassen.

Sonstige Angaben

Derivate Geschäfte hat die KST Wertpapierhandels AG im Berichtszeitraum nicht abgeschlossen.

Der Aufsichtsrat setzt sich im Jahr 2002 wie folgt zusammen :

  • Herr Peter Schemuth, Florstadt, Bankvorstand i.R. ( Aufsichtsratsvorsitzender )
  • Herr Uto Baader, München, Börsenmakler ( stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender )
  • Herr Dr. Peter Steinbrenner, Affalterbach, Professor

Die Amtszeit dieses Aufsichtsrats endet mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2003 beschließt.

Dem Vorstand gehörten im Berichtsjahr die Herren

Wolfgang Rück, Waiblingen, Vorstand Personal, interne Revision, Öffentlichkeitsarbeit, Vorstandsvorsitzender

Frank Ulbricht, Freiberg a.N. Vorstand Handel

Reinhard Voss, Neu-Anspach, ( bis 30.09.2002, danach hat Herr Rück diese Aufgaben mit übernommen ) Vorstand Innendienst, Buchhaltung, Compliance, Meldewesen

an.

Im Jahr 2002 wurden von den Vorständen der KST Wertpapierhandels AG folgende Aufsichtsratsmandate wahrgenommen :

Wolfgang Rück : Struktur AG, Stuttgart
Infinigate AG, Oberhaching-München
RCM Beteiligungs AG, Sindelfingen
Advanced Medien AG, Oberhaching-München (seit Oktober 2002 )

Die Vorstandsbezüge beliefen sich einschließlich Abfindungen auf T€ 1.075. Tantiemen wurden nicht gezahlt. Der Aufsichtsrat erhielt für das Geschäftsjahr 2002 Bezüge in Höhe von insgesamt T€ 32 . Im Berichtsjahr bestanden keine Kredite an Organmitglieder.

Aufgrund einer Beteiligung von über 50 %, die von der Baader Wertpapierhandelsbank AG gehalten wird, wird der Jahresabschluss der Gesellschaft in den Konzernabschluss der Baader Wertpapierhandelsbank AG, Unterschleißheim zum 31. Dezember 2002 einbezogen. Dieser wird im Bundesanzeiger bekannt gemacht und beim Handelsregister des Amtsgerichts München ( HRB Nr. 121537 ) hinterlegt.

Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr durchschnittlich 15,5 Mitarbeiter.

Stuttgart, den 10. Februar 2003

Wolfgang Rück Frank Ulbricht als Abwickler der KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft (jetzt: KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft i.L.)

KST Wertpapierhandels AG
Anlagengitter
Anschaffungs- oder Herstellungskosten Aufgelaufene Abschreibungen Buchwerte
01.01.2002 Zugänge
+
Zuschreibung Anpassung Abgänge 31.12.2002 01.01.2002 Zugänge
+
Zugange Anpassung Abgänge 31.12.2002 31.12.2002 31.12.2001
Betriebsprüfung Liquidation Betriebsprüfung
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Anlagevermögen
A. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte 14.609,34 8.824,12 0,00 423.924,88 0,00 447.358,34 2.805,34 288.678,70 14.564.00 141.308,30 0,00 447.356,34 2,00 11.804,00
14.609.34 8.824.12 0.00 423.924,88 0.00 447.358.34 2.805.34 288.678,70 14.564.00 141.308,30 0.00 447.356,34 2,00 11.804.00
B. Sachanlagen
1. Betriebs- und Geschäftsausstattung 556.560,99 67.820,24 0,00 0,00 193.439.87 430.941,36 247.132,99 111.356.90 28.633.00 0,00 105.608,53 281.514,36 149.427,00 309.428,00
2. Geleistete Anzahlungen auf Sachlagen 30.939.12 20.626.34 0,00 0,00 51.565.46 0.00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 30.939,12
587.500,11 88.446,58 0,00 0,00 245.005.33 430.941,36 247.132.99 111.356,90 28.633.00 0,00 105.608,53 281.514,36 149.427,00 340.367,12
602.109,45 97.270,70 0,00 423.924,88 245.005,33 878.299.70 249.938,33 400.035,60 43.197,00 141.308,30 105.608.53 728.870,70 149.429,00 352.171,12
C. Finanzanlagen
Beteiligungen 4.578.056.30 0,00 0,00 0,00 0,00 4.578.056,30 1.979.009,60 196.412,20 651.000,00 0,00 0,00 2.826.421,80 1.751.634,50 2.599.046,70
2. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.519.235.65 0.00 0.00 0.00 16.823.87 4.502.411.78 3.419.198.22 221.487.98 220.000.00 0.00 16.823.87 3.843.862.33 658.549.45 1.100.037.43
9.097.291.95 0.00 0.00 0.00 16.823.87 9.080.468.08 5.398.207.82 417.900.18 871.000.00 0.00 16.823.87 6.670.284.13 2.410.183.95 3.699.084.13

Lagebericht 2002 der KST Wertpapierhandels AG, Stuttgart

Der Markt und seine Entwicklung

Im Geschäftsjahr 2002 haben sich die seit dem Frühjahr 2000 bestehenden Abwärtstrends der wichtigen deutschen Börsenbarometer wie der DAX-Index und der NEMAX ALLSHARE-Index beschleunigt fortgesetzt. Die Hoffnungen auf eine Fortsetzung der nach den dramatischen Ereignissen im September 2001 eingeleiteten Kurserholung an den Aktienmärkten wurden jäh enttäuscht. Nach der Stabilisierung im Frühjahr gingen die Aktienbörsen wieder in eine starke Baissebewegung über und die Kurstiefs des Vorjahres wurden im Verlauf deutlich unterschritten. Dazu haben eine Vielzahl von Faktoren wie die sich eintrübenden Erwartungen für das Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne, das erschütterte Anlegervertrauen durch eine Serie von US-Bilanzierungsskandalen, sowie die zunehmende Gefahr einer militärischen Auseinandersetzung in der Golfregion beigetragen. Ferner haben die Diskussionen nach dem knappen Wahlsieg der alten Regierungskoalition die Anleger verunsichert.

Am Ende verlor der DAX mit einem Jahresendstand von 2.893 Punkten im Jahresvergleich 43,9 % (2000: - 7,5% / 2001: -19,8%) und nahm damit im europäischen Performancevergleich den letzen Rang ein. Der NEMAX ALLSHARE beendete das Jahr bei einem Stand von 401 Punkten und büßte nach dem erheblichen Kursverfall der vergangenen zwei Jahre im Geschäftsjahr nochmals 63,1 % ein. Damit hat dieses für die KST so wichtige Marktsegment vom Top im Frühjahr 2000 mittlerweile mehr als 95% an Wert verloren. Nach den negativen Ereignissen hat die Deutsche Börse im Herbst 2002 beschlossen, dieses inzwischen unbedeutend gewordene Marktsegment "Neuer Markt" zu schließen und eine Neusegmentierung vorzunehmen.

Vor dem Hintergrund dieser Unsicherheiten scheint es verständlich, dass insbesondere Privatanleger wenig Interesse hatten, sich am Aktienmarkt zu engagieren.

Die Wettbewerbsposition der KST Wertpapierhandels AG

Auch im Jahre 2002 konnte die Stuttgarter Börse ihre Führungsrolle unter den Regionalbörsen ausbauen. Neben Neu- und Weiterentwicklungen der handels-technischen Systeme wurde das Serviceangebot für den privaten Anleger ausgebaut. Auch die KST Wertpapierhandels AG konnte mit ihrem Know-how einen erheblichen Beitrag dazu leisten.

Erwähnt sei in diesem Zusammenhang die Einführung eines vollautomatischen Taxengenerators. Die aktuell besten An- und Verkaufskurse (Taxen) der Referenzmärkte sind in diesem Taxengenerator integriert und ermöglichen es den Skontroführern, zuverlässig ständig aktuellste Taxen darstellen zu können, die das Best-Price-Prinzip der Stuttgarter Börse bereits berücksichtigen. Diese sich ständig aktualisierenden Taxen stehen dem Anleger per Internet und über die üblichen Datenvertriebswege zur Verfügung. Über die Website der Börse Stuttgart (www.boerse-stuttgart.de) hat der Privatanleger die Möglichkeit, die aktuellen verbindlichen An- und Verkaufskurse zu beobachten und kann damit seine Order zeitnah marktgerecht platzieren sowie die Ausführung kontrollieren. Neben der regelmäßigen technischen Weiterentwicklung hatte sich die Stuttgarter Börse und somit auch die KST ständig den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Die gute Zusammenarbeit der Börse und deren Skontroführern ermöglichte es, dass bereits mit Inkrafttreten des 4. Finanzmarktförderungsgesetzes zum 1. Juli 2002 die geänderten börsenrelevanten Inhalte in das Marktmodell der Stuttgarter Börse eingearbeitet waren.

Als weitere Herausforderung für die Stuttgarter Börse und auch die KST Wertpapierhandels AG sei noch der im 2. Quartal vollzogene Umzug der Börse in ein neues Domizil genannt. Hier finden alle Beteiligten ein nach modernsten Gesichtspunkten gestaltetes attraktives Arbeitsumfeld vor, das den besonderen Anforderungen einer modernen Präsenzbörse Rechnung trägt. Es wurden in erheblichem Maße Zukunftsinvestitionen insbesondere auch in die wettbewerbsentscheidende Informationstechnologie getätigt.

Die dramatische Entwicklung an den Aktienmärkten hat auch bei vielen Finanzdienstleistern deutlich sichtbar Spuren hinterlassen. Einige namhafte Wettbewerber mussten gar durch Insolvenz ausscheiden.

Geschäftsverlauf und Ergebnis der KST Wertpapierhandels AG

Aufgrund des negativen Marktumfeldes hat sich die Anzahl der von der KST Wertpapierhandels AG betreuten Aktienskontren zum Jahresende leicht von 590 auf 573 Skontren verringert. Ursächlich hierfür waren die zahlreichen Abgänge insbesondere durch Squeezeouts und Fusionen , die durch die geringe Anzahl von Neuemissionen nicht kompensiert werden konnten. Des weiteren wurden von der KST Wertpapierhandels AG zum Jahresende 113 Genussscheinskontren betreut.

Der Bereich des außerbörslichen Handels spielte auch im Geschäftsjahr 2002 nur eine untergeordnete Rolle. Hier werden vornehmlich junge Unternehmen gehandelt, die möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt eine Börsennotierung anstreben. Eine Belebung in diesem spekulativen Marktsegment war angesichts der Entwicklung am Neuen Markt natürlich nicht möglich. Im Gegenteil gerieten viele Wettbewerber, die sich ausschließlich im außerbörslichen Handel engagieren, in wirtschaftliche Schwierigkeiten und mussten teilweise aufgeben. Da die KST sich auf die Vermittlungstätigkeit beschränkte und temporär nur kleinste Bestände führte, entstanden keine Ergebnisbelastungen. Im Geschäftsjahr wurde für einen neuen Wert die Notiz aufgenommen.

Im Geschäftsfeld Going Public blieben die Aktivitäten erwartungsgemäß gering. Die Emissionstätigkeit am Neuen Markt kam praktisch zum erliegen und so gab es auch für die KST keine nennenswerten Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings konnte die KST Wertpapierhandels AG mit der DLB-Anlageservice AG ein Unternehmen beim Aufstieg vom außerbörslichen Handel in den börslichen Freiverkehr begleiten und damit einen kleinen Erfolg in diesem Geschäftsfeld verzeichnen.

Wenngleich sich die KST Wertpapierhandels AG den sich beschleunigt negativen Marktentwicklungen nicht gänzlich entziehen konnte, wurde im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr dennoch eine deutliche Verlustreduzierung erreicht.

Dass die Rückkehr in die Gewinnzone trotz aller Anstrengungen nicht erreicht wurde, ist auf die dramatische Entwicklung an den Aktienmärkten zurückzuführen. Die niedrigeren Aktienkurse und die damit einhergehende reduzierten Handelsvolumina sowie die geringere Anzahl an Orders führte insgesamt zu einem nochmals deutlich ermäßigten Umsatz und damit niedrigeren Courtageeinnahmen. Die zusätzlichen Anstrengungen, die Einnahmeseite durch eine intensivere Betreuung und Neuakquisition von Handelspartnern zu stärken, waren zwar durchaus erfolgreich, konnten aber marktbedingt noch nicht die erhofften Wirkungen entfalten. Auch der mit dem verstärkten Interesse an Genussscheinen einhergehende Volumenanstieg in den von uns betreuten Genussscheinskontren konnte den generellen Geschäftsvolumenverfall nicht kompensieren. Insgesamt sanken die Courtageerlöse von T€ 710 auf T€ 464 und somit um 35 %.

Erfreulich entwickelte sich dagegen die Relation Courtageerträge zu Courtageaufwendungen, da die Aufwendungen aus Provisionen für die Handelsabwicklung von T€ 1.251 auf T€ 407 und damit überproportional um mehr als 67 % gesenkt werden konnten. Ursächlich hierfür war unter anderem, dass Ende 2001 veränderte Abwicklungsmodalitäten mit neuen Gebührenmodellen verhandelt werden konnten, die im Berichtsjahr erstmals ganzjährig zur Anwendung kamen. Damit konnte ein positiver Saldo aus Provisionen von T€ 56 (Vorjahr – T€ 540) erzielt werden.

Ebenso hat sich das Ergebnis aus Finanzgeschäften, das sich aus den Kursdifferenzen aus Aufgabegeschäften, also dem Skontrogeschäft, sowie dem Eigenhandel zusammensetzt auf T€ 302 (Vorjahr + T€ 48) verbessert. Damit konnte insgesamt das Handelsgeschäft der KST Wertpapierhandels AG trotz widrigster Marktverhältnisse mit T€ 358 (Vorjahr – T€ 492) ein positives Resultat erzielen.

Nachdem im späteren Frühjahr die Hoffnung auf eine Erholung des Orderaufkommens aufgrund der wieder aufgenommenen Baissebewegung an den Aktienmärkten aufgegeben werden musste, wurden unverzüglich weitere, sehr deutliche Maßnahmen zur Kostenreduzierung vorgenommen. Eine Anpassung der Anzahl unserer Händler an das geschrumpfte Handelsvolumen wurde dabei unausweichlich. Die Personalaufwendungen ermäßigten sich daher im Berichtszeitraum um 14 % auf T€ 2.151 . Die anderen Verwaltungsaufwendungen (T€ 1.357 ) konnten um 10% reduziert werden. Weitergehende Senkungen waren zur Aufrechterhaltung des Geschäftbetriebes und angesichts der mit den gesellschaftsrechtlichen Veränderungen zusätzlich entstandenen Kosten nicht realisierbar.

Aufgrund der nachhaltig negativen Kursentwicklungen mussten wir bei unseren Wertpapierbeständen und Beteiligungen nochmals, allerdings gegenüber Vorjahr deutlich geringere Abschreibungen in Höhe von T€ 432 (Vorjahr T€ 3.547) vornehmen.

Hinzu kommen jedoch im wesentlichen liquidationsbedingte außerordentliche Aufwendungen von T€ 1.827. Im Ergebnis verbleibt ein Jahresfehlbetrag in Höhe von T€ 4.520, der sich damit trotz außerordentlicher Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 40 % reduziert hat.

Dieser Jahresfehlbetrag wird vollständig den Kapitalrücklagen entnommen, so dass für das Geschäftsjahr 2002 ein ausgeglichenes Bilanzergebnis ausgewiesen wird.

Die Verschlechterung der allgemeinen Börsensituation spiegelt sich in den wichtigsten Eckdaten der Bilanz wider. Während der Saldo aus den Forderungen an Kreditinstitute mit T€ 3.229 nur 9 % unter der Stichtagsposition des Vorjahres lag, halbierte sich der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren nahezu auf T€ 2.559 (Vorjahr T€ 4.647). Insgesamt ist die Liquiditätssituation der KST Wertpapierhandels AG damit immer noch sehr gut.

Weitere wichtige Vermögensteile der KST Wertpapierhandels AG sind die nicht festverzinslichen Wertpapierbestände und Beteiligungen. Bei den gehaltenen Aktienbeständen (T€ 1.096 vor Liquidationsabschlag) handelt es sich zu 92 % um börsennotierte Spezialwerte, deren Bewertung zu den Jahresschlusskursen vorgenommen wurde.

Bei den gehaltenen Beteiligungen (T€ 2.402 vor Liquidationsabschlag) handelt es sich überwiegend um die 7,71 %-ige Beteiligung an der börsennotierten SM Wirtschafts-beratungs AG, die auch im Geschäftsjahr 2001 einen Jahresüberschuss erwirtschaftete und im Jahr 2002 eine Dividende ausgeschüttet hat. Trotzdem wurde aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht eine Teilwertberichtigung auf diese Beteiligung vorge-nommen. Das Eigenkapital der KST Wertpapierhandels AG sinkt auf T€ 7.194. Die Eigenkapitalquote verbleibt mit 78 % aber auf hohem Niveau.

Risikomanagement

Im Geschäftsjahr 2002 wurden das Aufsichtsamt für das Kreditwesen und Versicherungswesen, sowie das Aufsichtsamt für den Wertpapierhandel zur Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zusammengeführt. Damit unterlag die KST Wertpapierhandels AG hinsichtlich der besonderen Melde- und Kontrollvorschriften des KWG der neuentstandenen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ( BaFin ).

Durch die dramatischen Kurseinbrüche und der daraus resultierenden hohen Volatilität an den Aktienmärkten kam dem internen Risikomanagement-System der KST Wertpapierhandels AG ein hoher Stellenwert zu.

Die nahezu zu jedem Zeitpunkt, frühzeitige Identifizierung und Bewertung der Risiken, speziell aus dem Kerngeschäftsfeld der Skontroführung, hat es der KST ermöglicht auch in diesem schwierigen Marktumfeld, die Handelsbuchpositionen der Marktsituation angepasst, zu steuern.

Mit dem Beschluss auf der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. Dezember 2002 zur Liquidation der Gesellschaft hat die KST Wertpapierhandels AG ihre Zulassung als Finanzdienstleister zum 31. Dezember 2002 zurückgegeben. Damit entfallen künftig die KWG rechtlichen Melde- und Kontrollvorschriften gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ( BaFin ).

Gesellschaftsrechtliche Veränderungen

Die Entwicklung des Börsenumfeldes und dem damit verbundenen Orderaufkommen haben dazu geführt, dass die Courtageeinnahmen und die Erträge aus Kursdifferenzen im Berichtszeitraum weiter rückläufig waren. Auch umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung, deren Umsetzung bereits im Kalenderjahr 2001 begonnen haben und im Berichtszeitraum konsequent fortgeführt wurden, konnten nicht dazu führen, Überschüsse zu erzielen.

Aus diesem Grund haben die Vorstände der KST Wertpapierhandels AG und der Baader Wertpapierhandelsbank im Frühjahr 2002 beschlossen, die KST AG auf die Baaderbank, die als Mehrheitsaktionärin mit 87 % an dem Grundkapital der KST AG beteiligt ist, zu verschmelzen. Den Hauptversammlungen beider Gesellschaften wurde ein Umtauschverhältnis von 1:1 vorgeschlagen, d.h. der Inhaber einer KST Aktie sollte künftig eine Baaderbank Aktie erhalten. Die Aktionäre beider Hauptversammlungen stimmten mit den jeweils erforderlichen Mehrheiten für die Vorschläge der Verwaltungen.

Zwei Kleinaktionäre reichten jedoch Anfechtungsklagen gegen den Beschluss der Baaderbank-Hauptversammlung ein. Diese befanden das Umtauschverhältnis als nachteilig für die Aktionäre der Baaderbank. Um einen langwierigen und kostenintensiven Rechtsstreit zu vermeiden, mit ungewissen Ausgang, hat der Vorstand der Baader Wertpapierhandelsbank beschlossen die Klagen anzuerkennen. Dies hat zur Nichtigkeit des Verschmelzungsbeschlusses der Hauptversammlung geführt.

Auf Verlangen der Mehrheitsaktionärin gem. § 122 Akt G wurden die Aktionäre der KST AG zur am 20. Dezember 2002 stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung der KST AG eingeladen. Die Tagesordnungspunkte umfassten den Beschluss zur Aufhebung des Verschmelzungsvertrages und die Auflösung der Gesellschaft zum 31.12.2002. Ferner wurde vorgeschlagen, die Clostermann & Jasper Partnerschaft Wirtschaftprüfungsgesellschaft und Steuerberatungsgesellschaft, Bremen, als Wirt-schaftsprüfer für die Auflösungs-Eröffnungsbilanz zu bestellen. Den Tagesord-nungspunkten wurde mit der erforderlichen Mehrheit ohne Gegenstimmen zugestimmt. Widersprüche wurden nicht zu Protokoll gegeben.

Aufgrund dieser Beschlüsse haben die Vorstände, die gem. § 265 AktG die Gesellschaft abzuwickeln haben, die Zulassung als Finanzdienstleister zum 31.Dezember 2002 zurückgegeben. Die Skontren wurden an die Börse zurückgegeben. Allen Mitarbeitern wurde betriebsbedingt gekündigt.

Die Abwickler haben die Verbindlichkeiten zu begleichen, die Forderungen der Gesellschaft einzuziehen und die Vermögenswerte zu verkaufen. Die Gläubiger werden gem. § 267 AktG dreimal aufgefordert, ihre Ansprüche geltend zu machen. Aus Gläubigerschutzgründen darf die Gesellschaft erst ein Jahr nach dem letzten Gläubigeraufruf, das Gesellschaftsvermögen verteilen.

Die Abwickler sind bemüht unter Berücksichtigung der erforderlichen Sorgfalt die Gesellschaft schnellstmöglich abzuwickeln, um den verbleibenden Liquidationserlös möglichst im Laufe des Jahres 2004 an die Aktionäre, entsprechend der Anzahl ihrer Aktien, auszukehren.

Bestandsgefährdende Risiken

Es sind derzeit keine Risiken zu erkennen, die zu einer Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft führen könnten. Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag, neben den Handels- und Anlagebuch- sowie den Beteiligungsbeständen, über ausreichende liquide Mittel um die bekannten Vertragsverpflichtungen erfüllen zu können.

Belastende Risiken für den Liquidationserlös

Es bestehen Abwicklungsrisiken in der Form, dass die zu veräußernden Handels- und Anlagebuch- sowie Beteiligungsbestände nicht zu Marktpreisen verkauft bzw. umplatziert werden können. Des weiteren besteht die Gefahr, dass bei der Veräußerung der Betriebs- und Geschäftsausstattungen nur Erlöse unterhalb des Buchwertes zu erzielen sind. Deshalb hat der Vorstand beschlossen, zum 31.12.2002 für die Erlösrisiken der Aktiva pauschalierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von T€ 969 zu bilden.

Mitarbeiter

Aufgrund der fortgesetzt negativen Marktentwicklung mussten im Geschäftsjahr 2002 die Mitarbeiterkapazitäten an das niedrigere Geschäftsvolumen angepasst werden. Im Jahresverlauf verließen 8 Mitarbeiter sowie der für den Innenbereich zuständige Vorstand die KST Wertpapierhandels AG. Zum Jahresende waren somit noch 11 Mitarbeiter und 2 Vorstände beschäftigt.

Da die Handelsdauer im Geschäftsjahr 2002 unverändert von 9.00 bis 20.00 Uhr verblieb und nahezu die gleiche Anzahl an Skontren zu betreuen war, erhöhten sich folglich nochmals die Anforderungen an unsere Mitarbeiter. Abgefedert wurde dies durch Engagement und Flexibilität der Mitarbeiter sowie durch die weiterentwickelten und neu eingeführten EDV-technischen Systeme zur Unterstützung der Skontroführung. Wie in den Vorjahren haben die Mitarbeiter die Aufträge unter großer Verantwortung eigenständig ausgeführt. Die Fehlerquote verblieb äußerst gering. Die hohe Qualität war durch die kompetenten Mitarbeiter der KST Wertpapierhandels AG unverändert gewährleistet.

Im Anschluss an den Liquidationsbeschluss der außerordentlichen Hauptversammlung am 20.12.2002 wurde allen Mitarbeiter betriebsbedingt gekündigt.

Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 AktG

Gemäß § 312 AktG berichtet der Vorstand der KST Wertpapierhandels AG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen.

Der Vorstand der KST Wertpapierhandels AG gibt folgende Erklärung ab:

"Die KST Wertpapierhandels AG hat nach den Umständen, die zum jeweiligen Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtsgeschäfte mit der Baader Wertpapierhandelsbank AG im Berichtsjahr 2002 vorgenommen oder Maßnahmen getroffen bzw. unterlassen worden sind, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Sie wurde durch getroffene bzw. unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt. Alle berichtspflichtigen Vorgänge wurden vom Vorstand beschlossen, soweit nach der Satzung bzw. der Geschäftsordnung der KST Wertpapierhandels AG erforderlich auch vom Aufsichtsrat genehmigt und in diesem Abhängigkeitsbericht aufgestellt. "

Ausblick

Mit Rückgabe der Zulassung als Finanzdienstleister zum 31.Dezember 2002 und somit der Einstellung des Geschäftsbetriebes, ist die KST Wertpapierhandels AG während der Abwicklungsphase sowohl von den Rahmenbedingungen des Börsenplatzes Stuttgart wie auch dem Anlageverhalten der Kundschaft unabhängig. Die Entwicklungen an den Kapitalmärkten werden aber einen Einfluss auf die Veräußerungs- und Platzierungsmöglichkeiten der Handels- und Anlage- sowie Beteiligungsbestände haben. Ebenso werden die Veränderungen des kurzfristigen Kapitalmarktzinses Auswirkungen auf die Zinserträge der KST Wertpapierhandels AG haben. Die bereits vorhandenen und aus der Veräußerung von Vermögenswerten hinzukommenden liquiden Mittel werden nur kurzfristig angelegt.

Stuttgart, den 10. Februar 2003

(Wolfgang Rück) (Frank Ulbricht) als Abwickler der KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft (jetzt: KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft i.L.)

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft, Stuttgart, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2002 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere B teilung bildet. eur-

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir gemäß § 322 Abs. 2 S. 2 HGB auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist ausgeführt, dass die außerordentliche Hauptversammlung der KST Wertpapierhandelsaktiengesellschaft, Stuttgart, am 20. Dezember 2002 die Abwicklung der Gesellschaft zum 31. Dezember 2002 beschlossen hat.

Bremen, den 12. Februar 2003

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr vom Vorstand regelmäßig über die beabsichtigte Geschäftspolitik, grundsätzliche Fragen der künftigen Geschäftsführung, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über bedeutsame Geschäftsvorfälle schriftlich und mündlich unterrichten lassen und mit dem Vorstand hierüber beraten.

Im Berichtsjahr haben fünf Sitzungen des Aufsichtsrats stattgefunden. Schwerpunkte der Beratungen zwischen Vorstand und Aufsichtsrat bildeten die organisatorische und strategische Positionierung der Gesellschaft sowie die aktuellen Daten zum Geschäftsaufkommen und die Entwicklung der Gesellschaft, sowie Veränderungen im Börsenumfeld.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich in regelmäßigen Gesprächen mit dem Vorstand über wichtige Vorgänge und besondere Geschäftsvorfälle berichten lassen.

Der Jahresabschluß und Lagebericht der KST Wertpapierhandels AG zum 31.12.2002 und der Abhängigkeitsbericht sind unter Einbeziehung der Buchführung durch die von der Hauptversammlung gewählten Wirtschaftsprüfer Clostermann & Jasper Partnerschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Bremen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluß, den Lagebericht und den Abhängigkeitsbericht unter Einbeziehung des Prüfungsberichts geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluß 2002 gebilligt und somit gemäß §172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vorstands zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags in voller Höhe durch Entnahme aus Rücklagen an.

Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeitern der KST Wertpapierhandels AG, die anhaltendes Engagement in der schwierigen Unternehmensphase im vergangenen Geschäftsjahr gezeigt haben, Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.

Stuttgart, den 11. März 2003

Der Aufsichtsrat

Peter Schemuth Vorsitzender

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