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Roche Holding AG

Annual Report Dec 31, 2002

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2002

Roche-Konzern Jahresbericht und Konzernrechnung 2002

Roche Holding AG, Basel Jahresrechnung 2002

Kennzahlen in Millionen CHF
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung
Veränderung
adjustierter Basisa) Ergebnisse auf
Veränderung
2002 2001 in % 2002 2001 in %
Verkäufe 29 725 29 163 +2 26 545 25 761 +3
EBITDAb) 6 032 6 438 –6 7 721 7 211 +7
Betriebsgewinn 1 335 3 247 –59 4 965 4 438 +12
Konzerngewinn (4 026) 3 697 3 808 4 562 –17
Forschung und Entwicklung 4 257 3 893 +9 4 132 3 771 +10
Investitionen in Sachanlagen 2 044 1 931 +6 1 746 1 647 +6
Mitarbeitende
Personalbestand am
31. Dezember 69 659 63 717 +9 62 398 56 223 +11
Verhältniszahlen
EBITDA in % der Verkäufe 20 22 29 28
Betriebsgewinn in % der Verkäufe 4 11 19 17
Konzerngewinn in % der Verkäufe –14 13 14 18
Forschung und Entwicklung
in % der Verkäufe 14 13 16 15
Angaben je Titel in CHFc)
Konzerngewinn je Aktie und
Genussschein (verwässert) (4,80) 4,37 4,49 5,38 –17
Dividende je Aktie und
Genussscheind) 1,45 1,30 +12 1,45 1,30 +12

a) Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden ausgeklammert und nur die weitergeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 71–73 dargestellt.

b) EBITDA: Earnings before interest and other financial income, tax, depreciation and amortisation, including impairment. Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.

c) Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten des Jahres 2001 wurden dem am 4. Mai 2001 im Verhältnis 1:100 durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst; siehe Anmerkung 25 zur konsolidierten Jahresrechnung.

d) Dividende 2002 gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.

Entwicklung der Konzernergebnisse

Verkäufe nach Divisionen in Millionen CHF

Zahlen für 1999–2002 auf adjustierter Basis; infolge Abspaltung von Givaudan, Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien, Genentech-Transaktionen sowie Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung sind Vorjahresvergleiche nur bedingt möglich.

Die je Titel ausgewiesenen Informationen des Jahres 2001 wurden dem am 4. Mai 2001 im Verhältnis 1:100 durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst.

Roche-Konzern Jahresbericht und Konzernrechnung 2002

Roche Holding AG, Basel Jahresrechnung 2002

Inhaltsverzeichnis

Adresse des Präsidenten 4
Gesellschaftsorgane und Corporate Governance 10
Konzernstrategie 16
Divisionen
Pharma 18
Diagnostics 32
Vitamine und Feinchemikalien 43
Mensch und Umwelt 46
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 48
Sicherheit und Umweltschutz 51
Soziales Engagement 53
Finanzen 56
Finanzieller Überblick 57
Konsolidierte Jahresrechnung 74
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 78
Bericht des Konzernrechnungsprüfers 129
Mehrjahresübersicht 130
Roche-Titel 134
Roche Holding AG, Basel
Jahresrechnung 138
Anhang der Jahresrechnung 140
Gewinnverwendung 142
Bericht der Revisionsstelle 143
Roche – globale Marktpräsenz 144
Konzern- und assoziierte Gesellschaften 146

Die Entwicklung unserer Mitarbeitenden ist eines der zentralen Anliegen von Roche. Das moderne, firmeneigene Weiterbildungs- und Tagungszentrum Roche Forum Buonas (Schweiz) bietet dafür nicht nur ein professionelles Umfeld, sondern schafft auch die richtige Atmosphäre.

Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien, Beilegung des Vitaminfalls mit US-Direktkunden und Wertberichtigung des Aktienportfolios führen zu erheblichen, einmaligen Belastungen und einem deutlichen konsolidierten Konzernverlust

Pharma und Diagnostics Wachstum über dem Weltmarkt

Verkäufe der Kerngeschäfte um 9% in lokalen Währungen und um 3% in Schweizer Franken gesteigert

Betriebsergebnis zweistellig verbessert, Margen weiter erhöht

Starker Cashflow und solide Bilanz

Quantensprung in Japan dank Zusammengehen mit Chugai

Pegasys gegen Hepatitis C weltweit zugelassen und Pharma-Pipeline substanziell erweitert

Weltweite Marktführerschaft in der Diagnostik ausgebaut

Zweistelliges Umsatzwachstum und stabile Betriebsgewinnmarge für 2003 erwartet

Adresse des Präsidenten

Das Geschäftsjahr 2002 stand für Roche im Zeichen zweier ganz unterschiedlicher Themen, die beide den Abschluss der Gruppe wesentlich prägen. Einerseits erzielten wir in den Kerngeschäften Pharma und Diagnostics ein starkes operatives Ergebnis mit Zuwachsraten über dem Weltmarkt und weiter verbesserter Ertragskraft. Auch der Brutto-Cashflow erreichte einen neuen Rekordwert. Andererseits haben wir substanzielle Belastungen aus der Vergangenheit aktiv bereinigt und weisen deshalb insgesamt ein deutlich negatives Konzernergebnis aus. Roche bleibt dennoch solide finanziert. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine um 12% erhöhte Dividende von 1,45 Franken pro Aktie oder Genussschein vor.

Neben dem erfolgreichen Ausbau des operativen Geschäfts bei Pharma und Diagnostics war eines unserer Hauptziele im vergangenen Jahr, die vorhandenen Problemfelder aus der Vergangenheit im Bereich Vitamine, Rechtsfälle und – in Anbetracht der Börsenlage – der Finanzanlagen aktiv anzugehen. Wir haben 2002 einen grossen Teil dieser anspruchsvollen Aufgaben erledigen können. Dadurch haben wir die nötige Flexibilität und den Handlungsspielraum für eine langfristige Stärkung des Unternehmens gewonnen. Für die Jahresrechnung 2002 bedeuten einzelne dieser Entscheide allerdings substanzielle, einmalige Belastungen:

  • Im Vitaminfall haben wir die im Herbst getätigten und kommunizierten Rückstellungen hauptsächlich für die Beilegung von Klagen in den USA um 570 Millionen auf 1 770 Millionen Franken aufgestockt. Wir betrachten damit alle Klagen von Direktkunden und indirekten Abnehmern in den USA als abgedeckt.
  • Während aus der Fusion von Nippon Roche mit Chugai ein Buchgewinn resultierte, mussten im Rahmen des Verkaufs der Vitamin-Division Wertberichtigungen vorgenommen werden. Insgesamt ergibt sich nach dem Abschluss der beiden Geschäfte eine Wertberichtigung von 1 064 Millionen Franken.
  • Die grossen Aktienbestände, mit denen Roche in den 1990er Jahren hohe Erträge erwirtschaftete, bergen Risiken, die im rapid veränderten Marktumfeld deutlich hervorgetreten sind. Durch die Börsenentwicklung der letzten zwei Jahre hat sich der Buchwert unseres mehrheitlich aus Schweizer SMI-Titeln bestehen-

den Wertschriftenportefeuilles stark verringert. Gleichzeitig haben wir den Grundsatzentscheid gefällt, unsere Rechnungslegung vorausschauend auf die wahrscheinliche

Neben dem erfolgreichen Ausbau des operativen Geschäfts war eines unserer Hauptziele im Jahr 2002, die vorhandenen Problemfelder aus der Vergangenheit im Bereich Vitamine, Rechtsfälle und – in Anbetracht der Börsenlage – der Finanzanlagen aktiv anzugehen. Wir haben 2002 einen grossen Teil dieser anspruchsvollen Aufgaben erledigen können.

Entwicklung der internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS auszurichten und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen vorzunehmen, wenn deren Marktpreis während mehr als 6 Monaten mindestens 25% unter dem Einstandspreis liegt. Entsprechend haben wir Ende 2002 aufgelaufene Buchverluste von 5 192 Millionen Franken auf dem Wertschriftenportefeuille der Erfolgsrechnung des Berichtsjahres belastet. Dies ist eine in dieser Höhe einmalige, schmerzhafte Massnahme, doch sie gibt uns die nötige Flexibilität, unsere Mittel jederzeit für die strategische Weiterentwicklung des operativen Geschäfts einsetzen zu können.

Bereits im ersten Halbjahr 2002 haben wir Rückstellungen von 778 Millionen Franken für einen alten Rechtsfall von Genentech verbucht: Im Juni des

Berichtsjahres hatte ein kalifornisches Geschworenengericht dem City of Hope Medical Center 500 Millionen US-Dollar zusätzliche Lizenzabgaben und Strafschadenersatz für die angebliche Verletzung einer mit Genentech im Jahr 1976 – also vor dem Erwerb durch Roche – getroffenen Vereinbarung zugesprochen. Genentech hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

Aus den angeführten Gründen weist Roche für 2002 auf konsolidierter Basis trotz des starken Betriebsergebnisses einen Konzernverlust von 4 026 Millionen Franken aus.

Roche bleibt auch nach dieser Bereinigung von Problemfeldern mit einem Eigenkapitalanteil von 40% solide finanziert. Die hohe Ertragskraft der operativen Geschäftstätigkeit von Pharma und Diagnostics widerspiegelt sich im erneut starken Brutto-Cashflow, der mit 7,7 Milliarden Franken einen neuen Rekordwert erreichte.

Entscheidend für die künftige Entwicklung von Roche ist, dass wir im operativen Bereich die für 2002 gesteckten Ziele erreicht und die beiden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics deutlich gestärkt haben.

Entscheidend für die künftige Entwicklung von Roche ist, dass wir im operativen Bereich die für 2002 gesteckten Ziele erreicht und die beiden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics deutlich gestärkt haben:

  • Die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente übertrafen mit einem Anstieg von 10% in Lokalwährungen das Weltmarktwachstum (+7%) deutlich und erreichten fast 18 Milliarden Franken. Dazu beigetragen hat neben der Integration von Chugai vor allem unser starkes Onkologieportfolio, das im vergangenen Jahr die 5-Milliarden-Franken-Umsatzgrenze überschritten hat. Wir haben damit unsere weltweit führende Stellung in diesem wichtigen Therapiegebiet nicht nur verteidigt, sondern weiter ausgebaut. Auch der Bereich Virologie konnte signifikant verstärkt werden: Pegasys hat im Berichtsjahr von den Zulassungsbehörden sowohl in Europa als auch in den USA grünes Licht erhalten. Pegasys in Kombination mit Copegus, dem Roche-eigenen Ribavirin-Präparat, ist gegenwärtig die Hepatitis-C-Behandlung mit dem grössten Heilungserfolg. Fuzeon, unser neuartiges Aids-Medikament, ist ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen diese noch immer unheilbare Krankheit. Sowohl in den USA als auch in Europa wird unser Zulassungsgesuch mit Priorität behandelt, so dass mit der Zulassung im ersten Quartal 2003 gerechnet werden kann.
  • Durch den Erwerb der Mehrheitsbeteiligung an Chugai machte Roche im Berichtsjahr einen Quantensprung vom 32. auf den fünften Platz in Japan. Nachdem die Aktionäre von Chugai Ende Juni 2002 der Fusion ihres Unternehmens mit Nippon Roche mit grossem Mehr zustimmten und die Wettbewerbsbehörden ihre Einwilligung gaben, erfolgte Anfang Oktober der Einbezug von Chugai in die Roche-

Gruppe. Mit NeoRecormon von Roche und Epogin von Chugai besitzen wir jetzt ausserhalb der USA die weltweiten Vertriebsrechte des wichtigen Wirkstoffs Epoetin beta zur Behandlung von Anämie. Die reibungslose Abwicklung der Chugai-Integration in Japan ist auch von hoher Bedeutung für die Entwicklung des Pharmageschäfts. Im weltweit zweitgrössten Pharmamarkt verfügen wir jetzt über die viertgrösste Verkaufsorganisation für die etablierten und zukünftigen Roche-Produkte. Chugai kann zudem eine der grössten Entwicklungskapazitäten Japans nutzen und wird die hervorragende Stellung von Roche in der Biotechnologie, wo wir weltweit die Nummer zwei sind, weiter festigen. Anfang 2003 hat die neu formierte Chugai die Restrukturierung ihrer Produktionsund Forschungsstandorte in Angriff genommen, um Doppelspurigkeiten zu vermeiden und das Synergiepotenzial auch in diesem Bereich auszuschöpfen. Bis Ende 2005 strebt Chugai eine Betriebsgewinnmarge von 20% an (Rechnungslegung nach japanischem GAAP).

– 2002 war erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr für die Division Diagnostics. Mit zweistelligen Steigerungsraten konnten wir als Weltmarktführer in der In-vitro-Diagnostik den Abstand zur Konkurrenz weiter vergrössern und das Weltmarktwachstum klar übertreffen. Jeder Geschäftsbereich und jede Region für sich genommen entwickelte sich schneller als der jeweilige Markt. Damit sind wir auf einem guten Weg, auch in Japan die Nummer eins zu werden. Im Februar 2003 haben wir den Aktionären des schweizerischen

Medizintechnik-Unternehmens Disetronic, dem weltweit zweitgrössten Hersteller von Insulinpumpen, ein Übernahmeangebot gemacht, um unsere führende Stellung im Bereich Diabetes Care weiter zu stärken. Die Division leistet zudem Pionierarbeit im Bereich handlungsrelevante Gesundheitsinformationen – also dem Übersetzen von medizinischen Daten in Information – und sichert sich damit eine Spitzenposition in diesem sehr schnell wachsenden Markt.

  • Besonders erfreulich ist die wiederum gesteigerte Ertragskraft: Die Margenentwicklung der verschreibungspflichtigen Medikamente zeigt eine stete Verbesserung der Umsatzrentabilität. Massgeblichen Anteil daran haben die verschreibungspflichtigen Medikamente von Roche mit einer Betriebsgewinnmarge von nunmehr 25%. Im Berichtsjahr ist die Betriebsgewinnmarge von Genentech um über 9 Prozentpunkte auf 11,8% gestiegen. Mit dieser steten Verbesserung nähern wir uns schrittweise dem mittelfristigen Ziel einer Steigerung der Betriebsgewinnmarge bei Pharma in Richtung 25%. Auch die entsprechende Marge der Division Diagnostics konnte von 14,4% auf 15,6% weiter verbessert werden und entwickelt sich damit plangemäss in Richtung des mittelfristigen Ziels von 20%.
  • Die EBITDA-Marge die aussagekräftigste Kennzahl für Vergleiche der Profitabilität von Unternehmen – konnte weiter gesteigert werden: Sie beträgt für Diagnostics nun 27,4% und erreichte bei Pharma den auch im Branchenvergleich hohen Wert von 31%.

– Die Forschungs- und Entwicklungspipeline bildet in beiden Kerngeschäften eine solide Basis für das künftige Wachstum. 2002 konnten wir bei Pharma unsere Entwicklungspipeline einerseits durch Vorantreiben eigener Projekte und andererseits durch ein erfolgreiches, gezieltes Business Development mit mehr als 20 neuen Lizenzverträgen substanziell erweitern. Die Anzahl neuer potenzieller Medikamente in der Entwicklungsphase II hat sich seit 2001 signifikant erhöht. Roche Diagnostics verfügt mit über 100 mittleren bis grossen Projekten über die industrieweit breiteste Diagnostika-Pipeline.

Diese erfreulichen operativen Ergebnisse sind Folge der eingeschlagenen Fokussierungs-Strategie auf unsere Kernkompetenz, den Gesundheitsbereich mit hoher Wertschöpfung.

Roche hat sich mit der Ausgliederung des Vitamingeschäfts und der Mehrheitsbeteiligung an Chugai noch stärker auf die beiden innovativen Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics fokussiert und ist dadurch für den Gesundheitsmarkt der Zukunft ausgezeichnet positioniert.

Ich möchte an dieser Stelle unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen herzlichen Dank aussprechen. Sie waren es vor allem, die mit ihrer Professionalität und ihrem hohen Einsatz diese guten Ergebnisse möglich gemacht haben.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Division Vitamine und Feinchemikalien in einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ihren führenden Marktanteil halten und dank einem deutlichen Mengenwachstum ein leichtes Umsatzplus in Lokalwährungen erzielen. Die im Frühjahr 2002 angekündigte Loslösung der Vitamin-Division haben wir nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen Anfang 2003 in die Tat umgesetzt. Mit dem niederländischen Unternehmen DSM wurde eine Industrielösung mit einem Unternehmen gefunden, das mit diesem Geschäftsbereich gut vertraut ist.

Um den Vergleich mit dem Vorjahr zu erleichtern, stellen wir die Ergebnisse auch im vorliegenden Geschäftsbericht nicht nur auf konsolidierter, sondern auch auf adjustierter Basis transparent dar, wobei einmalige Sondereinflüsse ausgeklammert und nur die weitergeführten Geschäfte berücksichtigt werden. Das seit 1999 mit unveränderten Kriterien angewendete Konzept wird auf Seite 71 detailliert erläutert.

Ohne die erwähnten Sonderfaktoren erreichte der Konzerngewinn 3,8 Milliarden Franken. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang von 17%. Dafür gibt es hauptsächlich zwei Gründe: Die markant tieferen Nettofinanzerträge und eine höhere Steuerbelastung wegen des höheren operativen Anteils am Konzerngewinn. Der spürbare Rückgang der Finanzerträge auf 736 Millionen Franken ist insbesondere auf die geringeren Gewinne aus Wertschriftenverkäufen aufgrund der negativen Entwicklung auf den weltweiten Finanzmärkten zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund sind die günstigen

Konditionen beim Verkauf der letzten LabCorp-Tranche positiv zu erwähnen.

Novartis hat Anfang 2003 bekannt gegeben, dass sie ihren Anteil an den Roche-Inhaberaktien auf rund einen Drittel ausgeweitet hat. Verwaltungsrat und Konzernleitung sind überzeugt, dass die Weiterentwicklung von Roche als eigenständige Firma für alle Interessengruppen beste Chancen bietet, um langfristig Unternehmenswerte zu schaffen. Oberste Priorität für die künftige Entwicklung von Roche hat die Umsetzung der eingeschlagenen Strategie, mit der wir nachhaltige Werte für all unsere Interessengruppen – Patienten, Mitarbeitende und Aktionäre – schaffen wollen.

Roche hat sich mit der Ausgliederung des Vitamingeschäfts und der Mehrheitsbeteiligung an Chugai noch stärker auf die beiden innovativen Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics wie auch die daraus resultierenden Synergien fokussiert und ist dadurch für den Gesundheitsmarkt der Zukunft ausgezeichnet positioniert.

Die Geschäftsentwicklung für das laufende Jahr 2003 beurteilen wir positiv: Wir gehen sowohl bei Diagnostics als auch bei Pharma von einem zweistelligen Wachstum von Umsatz und Betriebsgewinn in Lokalwährungen sowie einer stabilen Betriebsgewinnmarge für den Konzern aus. Das Finanzergebnis für 2003 lässt sich aufgrund des sehr unsicheren Finanzmarkt- und Börsenumfeldes zurzeit nicht vorhersagen. Mit den eingeleiteten Massnahmen hat Roche im Finanzbereich zunehmende Flexibilität geschaffen.

Der Fortschritt in unserem operativen Geschäft, der Ausbau unserer Weltmarktführerschaft in der Onkologie und der In-vitro-Diagnostik und unsere verstärkte Forschungspipeline

Der Fortschritt in unserem operativen Geschäft, der Ausbau unserer Weltmarktführerschaft in der Onkologie und der In-vitro-Diagnostik und unsere verstärkte Forschungspipeline sind ein klares Indiz, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen.

sind ein klares Indiz, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Gruppe kontinuierlich verstärkt und uns eine starke Position verschafft, indem wir organisches Wachstum mit massgeschneiderten strategischen Schritten ergänzen. Wir wollen diesen Weg als eigenständiges Unternehmen weitergehen.

Operative Ertragskraft, solide Finanzierung und erhebliche liquide Mittel – Roche besitzt die nötige strategische Flexibilität, die der Konzern zur kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner Geschäfte benötigt.

Franz B. Humer

Gesellschaftsorgane und Corporate Governance

Roche fühlt sich einer den neusten Anforderungen entsprechenden Corporate Governance verpflichtet und hält sich dabei neben Gesetz und Statuten auch an den Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance des Verbandes der Schweizer Unternehmen economiesuisse.

Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates und CEO

Verwaltungsrat

Anlässlich der Generalversammlung 2002 wurden die amerikanische Ökonomin DeAnne Julius und der deutsche Politologe Horst Teltschik neu in den Verwaltungsrat gewählt. DeAnne Julius wurde vom Verwaltungsrat zum Mitglied und per Dezember 2002 zur Präsidentin des Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschusses ernannt. Sie hat die Nachfolge von Andres F. Leuenberger angetreten. Horst Teltschik ist zum Mitglied des Finanz- und Investitionsausschusses ernannt worden.

Andres F. Leuenberger und Henri B. Meier haben mitgeteilt, dass beide mit der Generalversammlung des Jahres 2004 aus dem Verwaltungsrat ausscheiden werden.

Fritz Gerber hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt bekannt gegeben, dass er an der Generalversammlung 2004 aus Altersgründen für eine Wiederwahl als Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Andreas Oeri und Walter Frey haben angekündigt, dass sie nach Ablauf ihres Mandats für eine weitere Amtsperiode kandidieren werden.

Organisation des Verwaltungsrates

Die Organisation des Verwaltungsrates von Roche dient der Sicherstellung

Name, Geburtsjahr ins Amt gewählt bis Wahl
Verwaltungsrat Dr. Franz B. Humer (1946) E Präsident 2005 1995
Dr. Andres F. Leuenberger (1938) D Vizepräsident 2005 1983
Rolf Hänggi (1943) A, C, D Vizepräsident 2006 1996
Dr. h.c. Fritz Gerber (1929) D Ehrenpräsident 2004 1978
Prof. Dr. John Bell (1952) C, D 2005 2001
Peter Brabeck-Letmathe (1944) A, D 2006 2000
Walter Frey (1943) B, D 2004 2001
André Hoffmann (1958) A, C, D 2005 1996
Dr. DeAnne Julius (1949) B, D 2006 2002
Dr. Henri B. Meier (1936) D 2005 1994
Dr. Andreas Oeri (1949) B, D 2004 1996
Dr. Horst Teltschik (1940) A, D 2006 2002
Sekretär des Verwaltungsrates Dr. Gottlieb A. Keller (1954)

und Compliance Officer

A Finance & Investment Committee

B Audit & Corporate Governance Committee

C Remuneration Committee

D Mitglied ohne Beteiligung an der Geschäftsführung

E Mitglied mit Beteiligung an der Geschäftsführung

Stand: 1. Januar 2003

einer verantwortungsbewussten und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichteten Leitung des Konzerns. Der Verwaltungsrat der Roche Holding AG hat zur Wahrnehmung und näheren Definition dieser Aufgabe bereits vor Jahren ein Organisationsreglement erlassen, mit welchem einzelne Aufgaben an verschiedene Ausschüsse delegiert werden; es sind dies das Präsidium des Verwaltungsrates/Nominationsausschusses, der Prüfungs- und Corporate-Governance-Ausschuss, der Finanz- und Investitionsausschuss sowie der Entschädigungsausschuss. Das Organisationsreglement des Verwaltungsrates und die darin enthaltenen näheren Angaben zur internen Organisation des Verwaltungsrates, der Kompetenzregelung, den Aufgaben dieser Ausschüsse und der Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung sind auf dem Internet1) zu finden.

Entschädigungen

Die Verwaltungsräte erhalten für ihre Tätigkeit eine jährliche Entschädigung von 300 000 Franken; dem Verwaltungsratspräsidenten wird diese Entschädigung auf das vereinbarte Gehalt angerechnet. Die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse erhalten zusätzlich eine jährliche Aufwandsentschädigung von 10 000 Franken.

Die acht Konzernleitungsmitglieder erhielten im Jahre 2002 gesamthaft feste Saläre von 12 206 000 Franken, variable Bonuszahlungen von 3 652 500 Franken sowie 90 566 Optionen. Ein Drittel dieser Optionen bleibt während eines Jahres, ein Drittel während zwei Jahren und ein Drittel während drei Jahren gesperrt. Sie ermächtigen im Verhältnis von 1:1 zum Bezug eines

Genussscheines zum Preis von 115,50 Franken. Die Optionen sind nicht handelbar und können bis spätestens am 26.2.2009 ausgeübt werden.2)

In früheren Jahren wurden handelbare und an der Börse kotierte Optionen zugeteilt, die jeweils über drei Jahre gesperrt blieben. Die Konzernleitungsmitglieder hielten per 31.12. 2002 noch die in der Fussnote3) aufgeführte Anzahl zugeteilter und gesperrter Optionen.

Die Gesamtheit aller nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates hielten per 31.12. 2002 aus früheren Zuteilungen 2 260 000 gesperrte Optionen ROGUP.

Für 42 Mitglieder des obersten Kaders, die auf die Erreichung der Unternehmensziele besonderen Einfluss haben, wurde ein spezielles, über drei Jahre laufendes Beteiligungsprogramm

3) 763 250 Optionen ROGIS (Valoren-Nummer 1 229 302); Ausübungspreis 150 Franken; Bezugsverhältnis 10 :1; Ausübungsfrist bis 26.4.2006; gesperrt bis 23. 4. 2004; Börsenkurs am 31.12. 2002: 0,47 Franken; ursprünglicher Ausgabepreis 2,49 Franken und Steuerwert für Empfänger 1,49 Franken.

582 300 Optionen ROGUP (Valoren-Nummer 378 333); Ausübungspreis 25 000 Franken; Bezugsverhältnis 1000 :100 Genussscheinen und eine Givaudan-Namensaktie; Ausübungsfrist bis 17. 2. 2005; gesperrt bis 31.1. 2003; Börsenkurs am 31.12. 2002: 0,06 Franken; ursprünglicher Ausgabepreis 3,65 Franken und Steuerwert für Empfänger 2,22 Franken.

1) www.roche.com → Company → Corporate Governance (http://www.roche.com/home/ company/com_gov_intro.htm)

2) Eine Handelbarkeit vorausgesetzt würde der Wert einer Option – berechnet nach der Black-Scholes-Methode und unter Berücksichtigung eines Abzuges von 11% angesichts der Sperre der Optionen für durchschnittlich zwei Jahre – ca. 30,10 Franken betragen.

Name, Geburtsjahr Funktion
Konzernleitung Dr. Franz B. Humer (1946) Vorsitz
Dr. Erich Hunziker (1953) Finanzen + Controlling
William M. Burns (1947) Division Pharma
Heino von Prondzynski (1949) Division Diagnostics
Dr. Markus Altwegg (1941) Division Vitamine und Feinchemikalien
Richard T. Laube (1956) Roche Consumer Health
Prof. Dr. Jonathan K.C. Knowles (1947) Forschung
Dr. Daniel Villiger (1955) Corporate Services
Sekretär der
Konzernleitung
Pierre Jaccoud (1955)
Revisionsstelle Ernst & Young AG (Mandat seit 1989)
Roche Holding AG Leitende Revisoren: Jürg Zürcher (seit 2000)
und Conrad Löffel (seit 2001)
Konzernrechnungsprüfer PricewaterhouseCoopers AG (Mandat seit 1989)
Leitender Revisor: William D. Kirst (seit 1997)

Stand: 1. Januar 2003

(Performance Share Plan) entwickelt. Sofern sich der Kurs eines Genussscheins während der Laufzeit dieses Programms besser als die Durchschnittskurse von 18 im gleichen Markt tätigen Vergleichsfirmen entwickelt, erhalten die Teilnehmer nach Ablauf der Periode eine festgelegte Anzahl Genussscheine zugeteilt. Entwickeln sich die Genussscheine besser als 75% der Vergleichsfirmen, so kann der Verwaltungsrat die Anzahl zugeteilter Genussscheine verdoppeln. Sollte sich der Kurs der Genussscheine dagegen tiefer als der Durchschnitt der Vergleichsfirmen entwickeln, so wird auf eine Zuteilung verzichtet. Für die Zuteilung an die Konzernleitungsmitglieder sind im Rahmen dieses Programms 98 312 Genussscheine vorgesehen worden.

Im Rahmen eines allen Mitarbeitenden offenstehenden Beteiligungsprogramms (Roche Connect) wurden den Konzernleitungsmitgliedern Ermässigungen zum Erwerb von Genussscheinen in der Höhe von 22 947 Franken gewährt. Die auf diese Weise erworbenen Genussscheine bleiben während vier Jahren gesperrt.

Keines dieser Entschädigungs- und Optionenprogramme führt zu einer Verwässerung für Aktionäre und Genussscheininhaber.

Für die Konzernleitungsmitglieder besteht eine der Gehaltshöhe entsprechende Pensionskasse. Für den Einkauf musste im Jahre 2002 eine Einlage von 3 757 000 Franken geleistet werden. In den folgenden Jahren werden die Arbeitgebereinlagen 12% des Basisgehaltes der Konzernleitungsmitglieder betragen.

Weitere Entschädigungen, Vergütungen oder Organdarlehen

Im Berichtsjahr erhielt ein Mitglied des Verwaltungsrates für die Wahrnehmung eines zeitlich befristeten Mandats eine Entschädigung von 194 600 Franken. Daneben wurden keine weiteren Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates, ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrates, Mitglieder der Konzernleitung oder ehemalige Mitglieder der Konzernleitung geleistet. Dies gilt auch für Aktienzuteilungen, Abgangsentschädigungen oder zusätzliche Honorare und Vergütungen. Es bestehen keine Organdarlehen.

Höchste Gesamtentschädigung

Verwaltungsratspräsident und CEO Franz B. Humer, als Mitglied des Verwaltungsrates mit der höchsten Gesamtentschädigung im Jahr 2002, hat ein festes Gehalt von 6 030 000 Franken und einen variablen Bonus von 1 500 000 Franken, insgesamt also 7 530 000 Franken, erhalten. Dazu kommen 45 428 nicht handelbare Optionen, deren Zuteilung zu den vorgenannten Bedingungen erfolgte. Im Rahmen von Roche Connect wurde eine Reduktion auf bezogene Genussscheine von 3 126 Franken gewährt, und im Rahmen des vorgängig beschriebenen Performance Share Plan sind 50 886 Genussscheine für eine mögliche Zuteilung bei Erreichung der gesetzten Ziele vorgesehen worden. Die Einlage in die Pensionskasse betrug 1 925 000 Franken.

Aktienbesitz

Die Verwaltungsratsmitglieder André Hoffmann, Andreas Oeri und Fritz Gerber sowie diesen nahestehende Personen sind in einem Aktionärspool

verbunden. Die Angaben über den Aktienbesitz dieses Pools finden sich im Anhang zur Jahresrechnung. Daneben hielten die Verwaltungsratsmitglieder und ihnen nahe stehende Personen Ende des Geschäftsjahres 133 851 Aktien, und die Geschäftsleitungsmitglieder und ihnen nahe stehende Personen hielten am Jahresende 3 090 Aktien.

Weitere Informationen zu Corporate Governance

  • Die Konzernstruktur ist im Kapitel «Konzern- und assoziierte Gesellschaften» dargestellt.
  • Bedeutende Aktionäre sind im Anhang der Jahresrechnung aufgeführt.
  • Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen.
  • Die Kapitalstruktur ist im Kapitel «Roche-Titel» dargestellt. Angaben dazu finden sich zudem in den Statuten, die unter www.roche.com1) eingesehen werden können.
  • Individuelle Angaben zu den Verwaltungsrats- und Konzernleitungsmitgliedern finden sich auf den Seiten 11 und 13. Die Lebensläufe und weitere Informationen sind unter www.roche.com2) verfügbar.
  • Die Mitwirkungsrechte der Aktionäre sind abschliessend in den Statuten geregelt1). Angesichts der Ausgestaltung der Aktien als Inhaberpapiere bestehen keine Beschränkungen betreffend Zutritt zur Generalversammlung ausser der rechtzeitigen Hinterlegung und der Ausstellung der Zutrittskarte auf den Namen gemäss §12 der Statuten. Jeder Aktionär kann sich durch einen anderen Aktionär vertreten
  • 1) http://www.roche.com/home/company/ com_gov_intro/com_gov_arti.htm
  • 2) http://www.roche.com/home/company/ com_gov_intro.htm

lassen, und es bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und nur die in §16 der Statuten aufgeführten, im Wesentlichen dem Gesetz entsprechenden Quoren.

  • Bezüglich Angebotspflicht besteht keine statutarische Regelung. Es gilt die gesetzliche Regelung.
  • Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln. Die auf Genussscheinen beruhenden Elemente der Entschädigungen würden bei einer Übernahme beendet und bestehende Sperrfristen aufgehoben.

Beziehung zu Konzernrechnungsprüfer und Revisionsstelle

Die PricewaterhouseCoopers AG als Konzernrechnungsprüfer erhielt für diese Prüfungsleistung eine Entschädigung von 22,3 Millionen Franken. Für Steuerberatungen wurden Entschädigungen von 9,6 Millionen Franken sowie für sonstige Beratungen 2,5 Millionen Franken bezahlt.

Die Ernst & Young AG als Revisionsstelle der Roche Holding AG und weiteren Roche-Finanzgesellschaften erhielt für ihre Dienstleistung 250 000 Franken. Diese Firma ist zugleich Prüfer der Genentech, Inc. und Chugai und erhielt von diesen beiden Gesellschaften für die Prüfungen gesamthaft 2 970 000 Franken sowie 230 000 Franken als Entschädigung für weitere Dienstleistungen.

Konzernleitungsmitglieder

Markus Altwegg, seit 1986 Mitglied der Konzernleitung, wird im Frühjahr 2003 nach dem Übergang der von ihm geleiteten Division Vitamine und Feinchemikalien an die holländische DSM seine operative Verantwortung abgeben und bei Roche in den Ruhestand

treten. Der Verwaltungsrat der Roche Holding AG benutzt die Gelegenheit, Markus Altwegg sehr herzlich für seinen grossen persönlichen Beitrag zur Entwicklung und zum Erfolg unseres Unternehmens zu danken. Als Mitglied des Verwaltungsrates der F. Hoffmann-La Roche AG wird er auch in Zukunft mit unserem Unternehmen, für das er noch verschiedene Mandate wahrnehmen wird, verbunden bleiben.

Osamu Nagayama, Präsident und CEO von Chugai, wird fallweise an den Sitzungen der Konzernleitung teilnehmen.

Konzernstrategie

Die strategischen Weichen sind gestellt, um langfristig aufgrund der Stärken unserer beiden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics und ihrer Synergien als eigenständiges Unternehmen überdurchschnittlich zu wachsen.

Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrats und CEO

Konzentration auf Healthcare und Ausbau des Kerngeschäfts. Die starke Position, die Roche heute als ein weltweit führendes Pharmaunternehmen und als Nummer 1 auf dem globalen Diagnostikamarkt einnimmt, ist eine Folge der langfristigen Strategie des Unternehmens. Schon relativ früh und gegen den allgemeinen Trend begann Roche mit der Fokussierung auf die Kernaktivitäten im Bereich Gesundheit. In den 1990er Jahren haben bedeutende strategische Schritte zum Ausbau der Kerngeschäfte beigetragen: Die Akquisitionen des kalifornischen Biotechnologiepioniers Genentech, der PCR-Technologie – dem neuen Weltstandard für rasche und sichere Diagnose –, von Syntex als Einstieg in die Transplantationsmedizin und dem Diagnostik-Weltmarktführer Boehringer Mannheim. Alle diese Schritte haben hinsichtlich Produkten, Pipeline, Technologie und Marktpräsenz einen grossen Beitrag zur Wertsteigerung des Roche-Konzerns geleistet.

Mit einer noch stärkeren strategischen Fokussierung auf den Bereich Healthcare und der weiteren Steigerung der operativen Marktleistung hat Roche in den letzten fünf Jahren eine zusätzliche Dynamisierung der Geschäftsentwicklung erreicht. Auf die Abspaltung des Bereichs Riechstoffe und Aromen im Jahr 2000 folgt konsequent der

Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien Anfang 2003. Gleichzeitig haben wir unsere Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics durch gezielte Akquisitionen wie z. B. von AVL (Schnelldiagnose vor Ort) im Jahr 2000, von Chugai im Jahr 2002 und von der im Februar 2003 bekannt gegebenen Disetronic (Insulinpumpen) verstärkt.

Zwei-Säulen-Strategie. Roche verfolgt eine zukunftsweisende Strategie, mit der sich der Konzern klar von seinen Konkurrenten auf dem Gesundheitsmarkt abhebt. Wir wollen uns als weltweit führendes Healthcare-Unternehmen positionieren, das sich auf die beiden Hightech-Säulen Pharma und Diagnostika konzentriert, um innovative Lösungen für ungedeckte medizinische Bedürfnisse zu entwickeln.

Unsere beiden Divisionen sind jede für sich genommen stark und erfolgreich, doch Roche ist mehr als die Summe ihrer Teile. Durch die Zusammenarbeit von Pharma und Diagnostics überall dort, wo es medizinisch und ökonomisch Sinn macht, wollen wir uns mittel- bis langfristig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen. Davon werden auch unsere Kunden – die Ärzte, Labors und Patienten – und letztlich die Mitarbeitenden und Aktionäre profitieren.

Oberstes Ziel ist die Bereitstellung von Medikamenten, die eindeutige klinische Vorteile aufweisen, und der gezielte Einsatz diagnostischer Tests soll Vorhersagen über Wirksamkeit, Toxizität und Risiko sowie die exakte Überwachung der medikamentösen Therapie ermöglichen. Die beiden Divisionen

haben die gemeinsamen Schwerpunktgebiete Onkologie, Diabetes, rheumatoide Arthritis, Alzheimerkrankheit und Hepatitis C in Angriff genommen.

Auch in den Bereichen Proteomik und Genomik/Genetik arbeiten die Divisionen Pharma und Diagnostics intensiv zusammen. So entwickeln wir im Rahmen der gemeinsamen Proteomics-Initiative neue Bluttests für die Früherkennung von Dickdarm- und Brustkrebs.

Kosmos der Innovation. Das Bedürfnis nach medizinischem Fortschritt ist angesichts der vielen (ursächlich) nicht heilbaren Krankheiten nach wie vor immens. Forschung und Entwicklung bestimmen deshalb die Entwicklung unseres Unternehmens. Roche verfolgt ein Innovations-Modell, bei dem nicht allein Grösse entscheidet. Wir sind davon überzeugt, dass zu grosse Organisationen für den Innovationsprozess und die Forschungsproduktivität im Bereich Healthcare sogar hinderlich sein können. Roche setzt daher auf ein Netzwerk von motivierten und profilierten Forschungszentren mit hoher Eigenverantwortung, die auf wissenschaftlicher Ebene durch Austausch von Informationen und Technologien über Standort- und Divisionsgrenzen hinweg eng zusammenarbeiten.

Im Zentrum unserer Innovationsstrategie steht die Roche-eigene Pharma- und Diagnostikaforschung. Eine Schlüsselrolle kommt sodann den beiden wichtigsten strategischen Allianzen Genentech und Chugai zu. Ergänzt werden diese Aktivitäten durch über 50 weitere wissenschaftliche und kommerzielle Kooperationen mit

Biotech-Unternehmen und Universitäten, die unsere dynamischen internen F&E-Kompetenzen verstärken. Zu unserem Innovationsmodell gehören auch die Spin-offs von Roche wie z.B. die Biotech-Firma Basilea Pharmaceutica und die 2002 neu geschaffene BioXell als potenzielle Entwicklungspartner. Ausserdem ist die Einlizenzierung neuer, potenzieller Medikamente und Technologien ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie – allein 2002 haben wir mehr als 20 Verträge abgeschlossen. Allianzen und Lizenzen sind auch zentraler Bestandteil des Innovationsmanagements der Division Diagnostics, die im Berichtsjahr z. B. die Rechte am HPV-Portfolio des Institut Pasteur erwarb. Roche gilt heute als einer der bevorzugten Partner in der Healthcare-Industrie.

Roche ist als fokussiertes Healthcare-Unternehmen und basierend auf den Stärken der innovativen Grundpfeiler Pharma und Diagnostics sowie dem dichten Netz an Allianzen für die künftigen Herausforderungen im Gesundheitsmarkt bestens positioniert.

Martin ist Gärtner aus Leidenschaft. Dank Pegasys kann er seinem Hobby trotz einer Hepatitis-C-Infektion uneingeschränkt nachgehen. Das Medikament muss aufgrund der lang anhaltenden Wirkung nur einmal wöchentlich verabreicht werden und ist gut verträglich.

Roche verfügt über ein breites, erstklassiges Angebot im Bereich Hepatitis C: Neben den verschreibungspflichtigen Medikamenten Pegasys, das sowohl in Mono- als auch in einer Kombinationstherapie mit Copegus (Ribavirin) eingesetzt wird, und Roferon-A stellt Roche zwei diagnostische Tests zum Nachweis und zur mengenmässigen Bestimmung von Hepatitis-C-Viren in Blutproben her.

Division Pharma in Kürze

in Millionen CHF
2002
Veränderung
in CHF
01/02
Veränderung
in Lokal
währungen
01/02
Verkäufe1) 19 306 2% 9%
davon – Verschreibungspflichtige
Medikamente weltweit1) 17 754 3% 10%
– Rezeptfreie Medikamente (OTC) 1 552 –7% -2%
EBITDA2) 5 982 7% 15%
Betriebsgewinn2) 4 082 11% 21%
Forschung und Entwicklung 3 451 11% 17%
Anzahl Mitarbeitende 44 901 14%

1) Die adjustierten Verkäufe beinhalten die reklassifizierten Verkäufe an die Division Vitamine und Feinchemikalien.

2) Auf adjustierter Basis.

Pharma

Im Berichtsjahr konnte die Division Pharma eine deutliche Verbesserung der Verkäufe und des operativen Ergebnisses erzielen. Neben anderen führenden verschreibungspflichtigen Medikamenten verzeichneten besonders die Krebsprodukte erneut ein sehr gutes Umsatzwachstum. Fünf Lizenzierungsverträge, die wir 2002 im Bereich Onkologie abschliessen konnten, werden zusätzlich zu unserer eigenen Forschung dazu beitragen, unsere Position als weltweite Nummer eins auf diesem therapeutischen Gebiet langfristig auszubauen.

Herausragende Meilensteine waren die weltweite Zulassung des Hepatitis-C-Präparats Pegasys, die Einreichung der Zulassungsanträge für das HIV/Aids-Medikament Fuzeon sowie die Stärkung unserer Stellung in Japan durch die Fusion von Nippon Roche mit Chugai.

Dank der Erfolge in der Forschung und Entwicklung und des Abschlusses einer Reihe von Einlizenzierungsverträgen ist es der Division 2002 gelungen, das Produkteportfolio weiter auszubauen und zu verbessern.

In allen medizinischen Schlüsselgebieten, in denen wir uns engagieren, wollen wir eine Spitzenstellung einnehmen. 2002 haben wir unsere Marktführerschaft in der Onkologie und Transplantationsmedizin weiter ausgebaut. In der Virologie sind wir dieser Position mit den erreichten Etappenzielen entscheidend näher gekommen.

William M. Burns, Leiter der Division Pharma

Pharma – Weltmarktwachstum

übertroffen. Die Verkäufe der Division Pharma beliefen sich 2002 auf 19 306 Millionen Franken. Mit 9% in Lokalwährungen übertraf die Umsatzzunahme das Weltmarktwachstum. Aufgrund der Stärke des Frankens

gegenüber den wichtigsten Handelswährungen fiel das Wachstum in Franken mit 2% geringer aus. Der Betriebsgewinn erreichte auf adjustierter Basis 4 082 Millionen Franken. Die Betriebsgewinnmarge lag mit 21,1% um 1,6 Prozentpunkte über derjenigen des Vorjahres. Diese Verbesserung resultiert hauptsächlich aus der Verkaufssteigerung bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten und den positiven Auswirkungen der 2001 eingeleiteten Restrukturierung. Der EBITDA der Division erreichte 5 982 Millionen Franken oder 31% der Verkäufe, im Vergleich zu einer EBITDA-Marge von 29,7% im Vorjahr.

Verschreibungspflichtige Medika-

mente wachsen zweistellig. 2002 stiegen die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente weltweit (d. h. der Umsatz der Division ohne die frei verkäuflichen Medikamente) auf 17 754 Millionen Franken. Das lokale Wachstum lag mit 10% deutlich über dem des Weltmarkts (7%). In Franken wuchsen die Verkäufe um 3%. Auf adjustierter Basis belief sich der Betriebsgewinn auf 3 838 Millionen Franken. Die Betriebsgewinnmarge stieg weiter auf 21,6%, nach 19,7 im Vorjahr. Der EBITDA betrug 5 694 Millionen Franken bzw. 32,1% der Verkäufe gegenüber 30,6% im Jahr 2001.

Zu diesem Umsatzwachstum haben die Onkologieprodukte1) mit einem Verkaufsanstieg um 33%2) auf über 5 Mil-

1) Onkologieportfolio: Mabthera/Rituxan, Herceptin, Xeloda, Bondronat, Kytril, Furtulon, Neupogen, NeoRecormon (25%), Roferon-A (60%), Neutrogin, Picibanil.

2) Alle Wachstumsraten in Lokalwährungen.

liarden Franken und die Integration von Chugai massgeblich beigetragen. Auch andere Schlüsselprodukte wie CellCept und NeoRecormon zeigten zweistellige Verkaufszuwächse. Obwohl Rocephin in allen Hauptmärkten mit Ausnahme der USA und Italien nicht mehr unter Patentschutz steht, gingen die Verkäufe des führenden Spitalantibiotikums nur leicht zurück. Die Umsatzeinbussen nach dem Patentablauf von Roaccutan/Accutane fielen geringer als erwartet aus, weil in den USA bis November keine Nachahmerprodukte auf dem Markt waren.

In Nordamerika wuchsen die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente dank der starken Onkologiepalette erneut zweistellig. Das starke Umsatzplus in Japan von über 80% lässt sich hauptsächlich auf die Konsolidierung von Chugai seit dem 1. Oktober 2002 zurückführen. Dank dieser Allianz machte Roche einen Quantensprung an die fünfte Stelle im weltweit zweitgrössten Pharmamarkt. In Europa bewegte sich das Verkaufswachstum im mittleren, einstelligen Bereich. Die Verkäufe in Lateinamerika wurden durch die makroökonomischen Probleme in der Region beeinträchtigt, zeigten jedoch einen leicht schwächeren Rückgang als der Markt. In den übrigen Regionen lagen die Umsatzraten im oberen einstelligen Bereich.

Chugai – neues Mitglied des Roche-Konzerns. Die Fusion von Nippon Roche und Chugai hat nicht nur das fünftgrösste Pharmaunternehmen in Japan geschaffen, sondern auch die viertgrösste Verkaufsmannschaft – mit einer starken Hebelwirkung für die existierenden und zukünftigen Roche-

Verkäufe Pharma 1998–2002 in Millionen CHF

1) Die adjustierten Verkäufe beinhalten die reklassifizierten Verkäufe an die Division Vitamine und Feinchemikalien.

Produkte. Chugai verfügt ausserdem über eine der grössten Entwicklungsorganisationen Japans, was der raschen Entwicklung und Einführung unserer Produkte in den nächsten Jahren zugute kommen wird.

Kurz nach Bekanntgabe der Roche-Chugai-Allianz wurde ein Forschungsabkommen zwischen den beiden Partnern getroffen. Ziel des Vertrags ist die Entwicklung gemeinsamer Technologieplattformen, um neue Forschungsprojekte schneller voranzubringen. Mit Hilfe des modernen Datenmanagementsystems von Roche, das die Forschungsstandorte des Konzerns auf der ganzen Welt verbindet, können die Wissenschaftler von Roche und Chugai Informationen austauschen und so die jeweiligen Fachkenntnisse auf dem komplexen Forschungsgebiet der kleinen Moleküle erweitern.

Zum neuen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk von Chugai gehören unter anderem die Forschungslabors Fuji Gotemba. Durch die Integration des ehemaligen Forschungszentrums von Nippon Roche in Kamakura wird das japanische Unternehmen den

Schlüsselprodukte Chugai
Produkt Wirkstoff Indikation
Epogin Epoetin beta Anämie bei chronischem Nierenversagen
Neutrogin Lenograstim Neutropenie bei Chemotherapie
Sigmart Nicorandil Angina pectoris
Alfarol Alfacalcidol Osteoporose

Bereich Onkologie noch weiter verstärken. Ein nächster Schwerpunkt ist der Ausbau der Bereiche Genomik, Proteomik und der Biowissenschaften. Auf dieser soliden Grundlage dürfte sich Chugai zu einem führenden japanischen Pharmaunternehmen mit starken internationalen Forschungskapazitäten in Japan und andern Ländern Asiens, Europa und den USA entwickeln.

In der durch die Fusion entstandenen Entwicklungspipeline befinden sich gegenwärtig 22 Wirkstoffe.

Therapeutische Schwerpunktgebiete von Chugai sind Onkologie, Nierenkrankheiten, Knochen- und Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Transplantation, Infektionskrankheiten und Immunerkrankungen. Das Chugai-Management hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Ende 2005 soll der Umsatz rund 315 Milliarden Yen und die Betriebsgewinnmarge 20% erreichen (Rechnungslegung nach japanischem GAAP).

Onkologie – Führungsposition ausgebaut. Mit Umsätzen von über 5 Milliarden Franken hat Roche im Berichtsjahr ihre Position als die weltweite Nummer eins im Bereich Onkologie weiter gestärkt. Das grösste und am schnellsten wachsende Therapiegebiet von Roche macht inzwischen fast ein Drittel der Gesamtverkäufe bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten aus. Die führenden innovativen Produkte des Portfolios, MabThera/Rituxan, Herceptin und Xeloda, sind erst wenige Jahre auf dem Markt und haben alle nachweislich eine lebensverlängernde Wirkung. Mit einer Reihe von Allianzen mit Firmen wie Antisoma, Kosan und Beaufour Ipsen haben wir 2002 unsere Onkologie-Pipeline weiter verstärkt.

MabThera/Rituxan, der erste humanisierte monoklonale Antikörper zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL), ist mit Verkäufen von 2,3 Milliarden Franken jetzt das grösste verschreibungspflichtige Medikament von Roche. Studienergebnisse haben eine lebensverlängernde Wirkung des Medikaments in Kombination mit CHOP-Chemotherapie bei Patienten mit aggressivem NHL nachgewiesen. Im März erhielt MabThera/Rituxan in Europa die Zulassung in dieser Indikation. Dank der grossen Nachfrage sowohl in der niedrig- und mittelmalignen als auch der aggressiven Form von NHL wurde MabThera/Rituxan das führende Markenprodukt zur

Tumorbekämpfung in den USA und die Nummer zwei weltweit. Roche treibt die Entwicklung von MabThera/ Rituxan für den Einsatz im Bereich rheumatoide Arthritis aktiv voran. Im Herbst wurden die Zwischenergebnisse einer Wirksamkeitsstudie veröffentlicht, die darauf schliessen lassen, dass das Produkt einen alternativen Ansatz zur Behandlung dieser weit verbreiteten Krankheit darstellen könnte.

Die Verkäufe von Herceptin, einem monoklonalen Antikörper zur gezielten Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs, erhöhten sich um 33% auf über eine Milliarde Franken. Alle wichtigen Märkte, vor allem die USA, Japan und Westeuropa haben zu diesert Xeloda die Überlebenschancen von Patientinnen mit metastasierendem Brustkrebs. Im März wurde das Medikament in dieser Indikation als Mono- und Kombinationstherapie in Europa zugelassen.

Die Entwicklung unserer Krebsmedikamente in Phase III, Tarceva und Avastin, kommt planmässig voran, so dass wir die Ergebnisse der Studien im Laufe des Jahres 2003 erwarten können. Tarceva zielt auf den humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor HER1 ab, der für das Zellwachstum in vielen Tumoren mitverantwortlich ist. Tarceva wird derzeit in Phase III an Patienten mit fortgeschrittenen Tumoren, wie nicht-kleinzelligem Lungen-

Roche verschreibungspflichtige Medikamente weltweit

sem Anstieg beigetragen. Im November wurde das neuartige Medikament mit dem Prix Galien, dem «Nobelpreis» der pharmazeutischen Industrie, ausgezeichnet.

Auch Xeloda, ein oral zu verabreichendes Medikament gegen Brust- und Darmkrebs, dessen Wirkstoff direkt in den Tumorzellen aktiv wird, verzeichnete 2002 einen starken Umsatzanstieg um 82% auf 444 Millionen Franken. In Kombination mit Taxotere verbeskrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs, getestet. Der monoklonale Antikörper Avastin blockiert gezielt einen Zellwachstumsfaktor, der eine entscheidende Rolle bei der Bildung von neuen Blutgefässen (Angiogenese) spielt. Durch die Unterbrechung dieses Prozesses könnte die Tumorvergrösserung gestoppt oder verlangsamt werden.

Kytril, ein hoch wirksames Medikament, das gegen Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie-Patienten

Produkt Wirkstoff Indikation Verkäufe 2002
in Millionen CHF
Veränderung
in Lokal
währungen
MabThera/Rituxan1) Rituximab Niedrig- und mittelmalignes
Non-Hodgkin-Lymphom 2 332 48%
Rocephin Ceftriaxon Bakterielle Infektionen 1 548 –2%
NeoRecormon, Epogin2) Epoetin beta Anämie 1 192 67%
CellCept Mycophenolat mofetil Transplantation 1 173 18%
Herceptin1) Trastuzumab Metastasierender Brustkrebs 1 007 33%
Roaccutan/Accutane Isotretinoin Schwere Akne 911 –16%
Xenical Orlistat Gewichtsabnahme, -kontrolle 763 –16%
Nutropin, Protropin1) Somatropin, Somatrem Wachstumshormon 477 19%
Kytril Granisetron Übelkeit und Erbrechen bei
Chemo- und Strahlentherapie 451 12%
Xeloda Capecitabin Brust- und Darmkrebs 444 82%
Dilatrend Carvedilol Herzinsuffizienz 329 18%
Activase, TNKase1) Alteplase, Tenecteplase Herzinfarkt 322 –6%
Viracept Nelfinavir mesylat HIV-Infektion 320 –26%
Pulmozyme1) Dornase alfa/DNase Zystische Fibrose 320 7%
Cymevene, Valcyte Ganciclovir, Valganciclovir Zytomegalievirus-Infektion 296 8%
Furtulon Doxifluridin Dickdarm-, Brust- und Magenkrebs 248 –9%
Lexotan Bromazepam Angst- und Spannungszustände 244 –6%
Madopar Levodopa + Benserazid Parkinsonkrankheit 239 2%
Inhibace, Inhibace Plus Cilazapril Bluthochdruck 223 –2%
Torem Torasemid Bluthochdruck 216 –4%

Umsatzstärkste verschreibungspflichtige Medikamente weltweit

1) Gemeinsame Vermarktung durch Roche und Genentech.

2) Gemeinsame Vermarktung durch Roche und Chugai.

eingesetzt wird, konnte 2002 wieder auf Wachstumskurs gebracht werden. Die Verkäufe stiegen um 12% auf 451 Millionen Franken. Im August wurde Kytril von der amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) zur Prävention und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen zugelassen.

Das Zulassungsgesuch für Bondronat, ein Bisphosphonat der dritten Generation, wurde wie geplant in Europa zur Behandlung von Knochenmetastasen bei Brustkrebspatientinnen eingereicht. Die Entscheidung der Zulassungsbehörde erwarten wir im vierten Quartal 2003. Jüngste Testergebnisse haben gezeigt, dass Bondronat die einzige orale Behandlungsalternative ist, die die Lebensqualität der Patienten verbessert, Schmerzen verringert und gleichzeitig genauso wirksam wie intravenös verabreichte Bisphosphonate ist. Bondronat wird derzeit zur Therapie von Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumkonzentration im Blut) bei Krebs eingesetzt.

Anämie – Präsenz verstärkt. Die kombinierten Verkäufe von NeoRecormon und Epogin wuchsen zweistellig um

67% auf rund 1,2 Milliarden Franken. NeoRecormon ist das führende Produkt zur Behandlung von Anämie (Blutarmut) bei Krebspatienten und Patienten mit Nierenkrankheiten. Epogin von Chugai ist in der Indikation Nierenkrankheiten zugelassen. 2002 haben wir in Europa eine nadelfreie, einmal wöchentlich zu verabreichende Version von NeoRecormon für Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz zur Zulassung eingereicht. Das Medikament kommt auch zunehmend in der Onkologie zum Einsatz. Dazu trug die europäische Zulassung einer einmal wöchentlich zu verabreichenden Dosierung für einige onkologische Indikationen in der zweiten Jahreshälfte bei. Für 2003 planen wir in der EU die Einreichung des Zulassungsgesuchs für NeoRecormon in vorgefüllten Spritzen zur Behandlung von Blutarmut bei Krebs.

Transplantation – starkes Wachstum des führenden Medikaments. Anfang 2002 wurde CellCept in den USA das führende Markenprodukt zur Vermeidung von Abstossungsreaktionen nach einer Organtransplantation. Die Verkäufe insgesamt lagen um 18% über denen des Vorjahres und erreichten fast 1,2 Milliarden Franken. Das Medikament ist als wesentlicher Bestandteil einer nierdrig-toxischen, hoch wirksamen immunsuppressiven Therapie anerkannt. Neue Studienergebnisse deuten ausserdem darauf hin, dass CellCept auch die Lebensdauer von Spenderorgan und Organempfänger verlängern könnte. Keines der inzwischen auf dem Markt erschienenen Konkurrenzprodukte weist einen deutlichen Vorteil gegenüber CellCept auf. Die Verkäufe von Zenapax, das in Kombination mit CellCept zur Vermei-

dung akuter Abstossungsreaktionen nach Transplantationen eingesetzt wird, wuchsen um 6%.

Valcyte, ein oral zu verabreichendes, antivirales Medikament zur Behandlung und Prävention von Augeninfektionen (Zytomagelievirus-Retinitis) ersetzt immer mehr dessen ursprüngliche Form Cymevene als Standardtherapie. Erstmals war Valcyte 2001 in den USA für den Einsatz bei HIV-Patienten zugelassen worden; 2002 folgte die Zulassung in dieser Indikation in Europa. In beiden Regionen rechnen wir noch im laufenden Jahr mit der Zulassung von Valcyte für den Einsatz bei Organtransplantationen. Die kombinierten Verkäufe von Valcyte und Cymevene stiegen 2002 auf 296 Millionen Franken.

Durch die im April getroffene Vereinbarung mit Isotechnika über die Entwicklung ihres neuartigen Transplantationsmedikaments ISA 247 konnte Roche den Bereich Transplantation weiter verstärken. Erste Studien deuten darauf hin, dass das Medikament möglicherweise wirksamer und weniger toxisch ist als andere Immunsuppressiva dieser Klasse.

Produkt Wirkstoff Indikation Land
Copegus + Interferon alfa Ribavirin Hepatitis C EU, USA, Schweiz,
+ Interferon alfa Australien
Dilatrend Carvedilol Schwere chronische Herzinsuffizienz EU
Chronische Herzinsuffizienz Japan
Kytril Granisetron Prävention und Behandlung von Übelkeit und
Erbrechen nach Operationen USA
MabThera/Rituxan Rituximab In Kombination mit CHOP** bei aggressivem EU, Schweiz,
Non-Hodgkin-Lymphom Australien
NeoRecormon Epoetin beta Anämie bei Patienten mit soliden Tumoren Schweiz
Einmal wöchentliche Verabreichung bei Patienten
mit Blutkrebs EU
Pegasys Peginterferon alfa-2a Monotherapie bei Hepatitis C EU, USA
Pegasys + Copegus Peginterferon alfa-2a
+ Ribavirin Hepatitis C EU, USA
Tamiflu Oseltamivir Behandlung von Influenza A und B bei Kindern
und Erwachsenen EU, Japan***
Prophylaxe von Influenza A und B bei Jugendlichen
und Erwachsenen EU, Japan***
Valcyte Valganciclovir Prävention von Zytomegalievirus-Infektion
bei Aidspatienten EU, USA
Xeloda Capecitabin Monotherapie bei metastasierendem Brustkrebs EU
Xeloda + Taxotere Capecitabin
+ Docetaxel Metastasierender Brustkrebs EU, Schweiz
Xenical Orlistat Ergänzung der Produktinformation mit neuen
Daten zu übergewichtigen und fettleibigen Patienten
mit Typ-II-Diabetes EU
Zenapax Daclizumab Nierentransplantation bei Kindern EU

Wichtigste Produktzulassungen und -einführungen im Jahr 2002*

***Inklusive Indikationserweiterungen. ***Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin

und Prednison.

***Einführung in Japan; bereits 2001 zugelassen.

Virologie – auf dem Weg zur Führerschaft. Pegasys, ein Interferon der neuen Generation zur Behandlung von chronischer Hepatitis C, hat alle für 2002 gesteckten Ziele erreicht: In den USA wurde Pegasys als Monotherapie im Oktober und im Dezember in Kombination mit Copegus, dem Roche-eigenen Ribavirin, zugelassen. In Europa wurde im Sommer sowohl für die Mono- als auch die Kombinationstherapie die zentralisierte Zulassung erteilt. Das Medikament war schon kurz darauf in Deutschland, Grossbritannien und anderen europäischen Märkten erhältlich und konnte innerhalb weniger Monate deutlich Marktanteile gewinnen. In Japan, wo ein Zulassungsgesuch als Monotherapie eingereicht wurde, räumten die Behörden dem Medikament Priorität bei der Bearbeitung ein. Pegasys ist in weltweit über 60 Ländern zugelassen. Der Patentstreit mit ICN Pharmaceuticals und Ribapharm betreffend Ribavirin wurde im Januar 2003 beigelegt.

Die Proteasehemmer Viracept, Invirase und Fortovase erzielten 2002 insgesamt Verkäufe von 501 Millionen Franken. Obwohl diese Medikamentenklasse nach wie vor der Kern vieler HIV-Behandlungen ist, verringerten sich die Umsätze um 21%. Dieser Rückgang ist vor allem auf den intensiven Wettbewerb auf dem Proteasehemmermarkt und auf Preisnachlässe für Entwicklungsländer zurückzuführen. Dank neuer positiver Studienergebnisse stiegen die gemeinsamen Umsätze von Invirase und Fortovase im letzten Quartal 2002 besonders im wichtigen US-Markt wieder an. Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, entwickeln wir neue Dosierungen für Viracept und Invirase, die zu einer verbesserten Einnahmedisziplin der Patienten beitragen werden.

Eine Phase-III-Studie im Sommer hat gezeigt, dass das neue HIV-Präparat Fuzeon (T-20) bei Patienten mit resistenten Virenstämmen noch besser wirkt als erwartet. Der in Zusammenarbeit mit Trimeris entwickelte, weltweit erste Fusionshemmer wurde im September in den USA und in Europa zur Zulassung eingereicht. Sowohl die amerikanischen als auch die europäischen Behörden haben Fuzeon ein beschleunigtes Zulassungverfahren eingeräumt. Roche rechnet mit positiven Bescheiden Anfang 2003. Das Herstellungsverfahren von Fuzeon ist ausgesprochen komplex, und unsere Produktionsanlagen laufen auf Hochtouren, um sicherzustellen, dass das Medikament nach der Zulassung möglichst vielen Patienten zur Verfügung steht.

Das Grippemedikament Tamiflu erhielt im Sommer die Zulassung für die Behandlung und Prävention von Influenza A und B in Europa. Damit ist Tamiflu jetzt weltweit erhältlich und konnte seinen Umsatz fast verdoppeln. Aufgrund der schwachen Grippesaison sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel waren die Verkäufe mit 170 Millionen Franken trotzdem eher bescheiden.

Andere Schlüsselprodukte. Die Umsätze von Rocephin verzeichneten aufgrund der Konkurrenz durch Nachahmerprodukte in Europa und der relativ schwachen Grippesaison einen leichten Rückgang um 2%. Auch nach 20 Jahren auf dem Markt bleibt unser führendes Antibiotikum jedoch erste Wahl. Seine hohe und unverminderte Wirksamkeit hat dazu beigetragen, dass das Medikament 2002 wiederum Verkäufe von über 1,5 Milliarden Franken erzielen konnte.

Die Verkäufe von Roaccutan/Accutane zur Behandlung von schwerer Akne gingen 2002 um 16% zurück und beliefen sich auf 911 Millionen Franken. Dieser Rückgang lässt sich zum grossen Teil auf die strengeren Verschreibungsvorschriften in den USA zurückführen. Insgesamt waren die Umsätze jedoch besser als erwartet. Das Produkt hatte zwar im Februar den Patentschutz in seinem grössten Markt, den USA, verloren, trotzdem gab es bis weit in die zweite Jahreshälfte keine Konkurrenz durch Generika. Die FDA hat im November und Dezember zwei Nachahmerprodukte zugelassen, unter der Bedingung, dass die auch Roche auferlegten strengen Verschreibungsvorschriften und Sicherheitsprogramme für Patienten vollumfänglich eingehalten werden.

Die Verkäufe von Xenical, dem führenden Medikament zur Behandlung von Übergewicht, verringerten sich um 16%, analog zum allgemeinen Markt-

Mit dem Aufbau starker, konkurrenzfähiger Marken schaffen wir dauerhafte Werte. Unsere Fähigkeit, Marken zu entwickeln, ermöglicht es uns aber auch, den in vielen Märkten herrschenden Schwierigkeiten entgegenzutreten.

Richard T. Laube, Leiter von Roche Consumer Health

rückgang. Die den Zulassungsbehörden im ersten Halbjahr 2002 eingereichten Daten zur Rolle von Xenical bei der Behandlung von übergewichtigen Patienten mit Typ-II-Diabetes haben zu einer Ergänzung der Produktinformation in der EU sowie zur Zulassung des Medikaments in der Indikation Typ-II-Diabetes in Kanada und Australien geführt. Kürzlich konnte in einer breit angelegten Studie (Xendos) gezeigt werden, dass eine Gewichtsreduktion mit Xenical klar besser gegen Typ-II-Diabetes vorbeugt als nur eine Änderung des Lebensstils.

Dilatrend erzielte ein zweistelliges Verkaufswachstum mit einem Umsatz von 329 Millionen Franken. Durch die Zulassung für chronische Herzinsuffizienz in Japan und für die schwere Form von chronischer Herzinsuffizienz in Europa konnte Dilatrend seine Position auf diesem Einsatzgebiet stärken. Ergebnisse einer grossen Studie zeigen, dass der kombinierte Einsatz von Dilatrend mit einem ACE-Hemmer in einer frühen Therapiephase den Behandlungserfolg bei Patienten mit weniger schwerer chonischer Herzinsuffizienz verbessert.

Die klinische Entwicklung von Ibandronat, einem hoch wirksamen Bisphosphonat zur Behandlung und Prävention von Osteoporose, kommt gut voran. Roche plant, zusammen mit GlaxoSmithKline neuartige orale und intravenöse Produktformulierungen auf den Markt zu bringen, die sowohl für den Patienten als auch für den behandelnden Arzt von Vorteil sind. 2002 wurden in Europa und den USA die Zulassungsunterlagen für Ibandronat in der Indikation Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren eingereicht.

Roche Consumer Health. Die Verkäufe von Roche Consumer Health (RCH), unserem Geschäft mit frei verkäuflichen Medikamenten (OTC), gingen im Berichtsjahr um 2% in Lokalwährungen und 7% in Franken auf 1 552 Millionen Franken zurück.

Zwei Faktoren wirkten sich negativ auf das Umsatzwachstum des ganzen Jahres aus: Erstens lagen die Verkäufe von Aleve in den USA, das dort gemeinsam mit Bayer vertrieben wird, 11% unter denen des Vorjahres; zweitens konnten auch unsere Preisanpassungen den Währungseinbruch in Lateinamerika, besonders des Pesos in Argentinien, nicht ausgleichen. Die Verkäufe in allen anderen Märkten, die 85% unseres Geschäfts ausmachen, verzeichneten ein Wachstum von 3%.

Der Betriebsgewinn verringerte sich aufgrund der oben genannten Faktoren sowie des starken Frankens um 14% auf 244 Millionen Franken, der EBITDA ging um 17% auf 288 Millionen Franken zurück.

Die Umsätze der wichtigsten Schlüsselprodukte von Roche Consumer Health entwickelten sich gut. Einzige Ausnahme war Redoxon, da über die Hälfte des Geschäfts mit diesem Produkt in Lateinamerika gemacht wird.

Forschung und Entwicklung – mittelfristig eine Vielzahl neuer Produkte zu erwarten. Roche verfolgt ein einzigartiges Innovationsmodell («Kosmos der Innovation», siehe Seite 17) und eine klare Strategie, die auch Partnerschaften mit einbezieht. Zum Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk der Division Pharma zählen nicht nur unsere leistungsstarken

Führende OTC-Produkte

Produkt Anwendung Verkäufe
in Millionen CHF
Veränderung
in Lokal
währungen
Aleve, Naproxen Analgetikum 267 2%
Supradyn Multivitaminpräparat 151 4%
Bepanthen Hautpflege 141 2%
Rennie Antazidum 124 0%
Redoxon Vitamin-C-Präparat 93 –12%

Selbstmedikation

unternehmensinternen Forschungseinrichtungen, sondern auch die beiden weitgehend unabhängigen «Forschungssatelliten» Genentech und Chugai. Bei weiteren von Roche geschaffenen Unternehmen, wie zum Beispiel Basilea Pharmaceutica oder der 2002 gegründeten BioXell, verfügt Roche über Optionen auf Rechte an deren Programmen. So kann die eigene Pipeline um interessante Produkte ergänzt werden.

Im Berichtsjahr haben wir 25 Lizenzverträge abgeschlossen. Damit gehören wir jetzt zu den erfolgreichsten Firmen in diesem Bereich.

Intern verfolgt Roche zurzeit (per 31. Januar 2003) 135 Forschungsprojekte. 12 neue pharmazeutische Wirkstoffe (NME) haben 2002 das Stadium der präklinischen Entwicklung (Phase 0)

Das innovative Management der Forschungsaktivitäten des Roche-Konzerns ermöglicht es, Synergien zu nutzen und Kenntnisse zu erlangen, die uns einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Letztendlich führt dies zu neuen und wertvolleren therapeutischen und diagnostischen Produkten – zum Wohle der Patienten.

Jonathan K.C. Knowles, Forschungsleiter

135 Forschungsprojekte in wichtigen therapeutischen Bereichen (31. Januar 2003) Stoffwechselkrankheiten 30 Urogenitalerkrankungen 9 Gefässerkrankungen 8 Virologie 10 Entzündungskrankheiten 17 Onkologie 37

Zentralnervensystem 24

erreicht und 7 kamen in die Phase I der klinischen Prüfung. In der Entwicklungspipeline der Division Pharma befinden sich gegenwärtig 65 neue pharmazeutische Wirkstoffe (NMEs). Dazu gehören auch die Optionen (9), potenzielle neue Medikamente, die Genentech entwickeln wird (6), und die Projekte von Chugai (10). Roche hat das Recht, alle Projekte einzulizenzieren, für die Chugai einen Partner ausserhalb von Japan oder Südkorea sucht.

Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Anzahl viel versprechender NMEs ist auf die strukturellen Veränderungen in unserer Pharmaforschungsund Entwicklungsorganisation zurückzuführen. Die Anzahl Projekte in Phase II konnte in den vergangenen zwei Jahren signifikant gesteigert werden. Der nahtlose Forschungsund Entwicklungsprozess, den wir in den letzten Jahren etabliert haben, ermöglicht bessere Entscheidungen, durch die mehr Werte für die Zukunft geschaffen werden.

Die laufenden Initiativen konzentrieren sich darauf, die Produktivität weiter zu optimieren. Dabei geht es weniger um Quantität als um die Wertschöpfung, die mit den einzelnen Projekten generiert werden kann. Erste Fortschritte wurden bereits erzielt: In der frühen Pharmaforschung wurde eine Reihe von verbesserten Werkzeugen zur Wirkstoffauswahl und -profilierung eingeführt und für alle Forschungszentren harmonisiert.

Zum Pharma-Forschungs- und -Entwicklungsnetzwerk gehört auch eine Vielzahl von Allianzen und Kooperationen mit wichtigen Institutionen aus

Substanziell erweiterte Pipeline
Indikation/
Therapeutisches Gebiet Projekt/Produkt Klasse (Wirkstoff) wichtige Indikationserweiterungen Phase I
Phase 0
Phase III
Phase II
Anämie R744 Neue Medikamentengeneration zur
R15161) Behandlung von Anämie
Behandlung von Anämie
Blutarmut bei Nierenkrankheiten und Krebs
Blutarmut
NeoRecormon2) Glycoprotein (Epoetin beta) Bei Radiotherapie
Entzündungskrankheiten R484/Ibandronat3) Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung und Prävention von Osteoporose
Knochen R1487 Kinasehemmer Rheumatoide Arthritis
R1503 Kinasehemmer Rheumatoide Arthritis
MabThera4) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Rheumatoide Arthritis
Stoffwechsel R1438 Enzymhemmer Typ-II-Diabetes
R1439 Zellkern-Rezeptor-Modulator Typ-II-Diabetes
R1440
R483
Insulin-Sensitizer
Enzymmodulator
Typ-II-Diabetes
Typ-II-Diabetes
Xenical Lipasehemmer (Orlistat) (Entwicklung in Japan)a)
Anwendung bei Jugendlichen
Prävention von Diabetes
Nervensystem R673 GPCR-Modulator Depression und Angst
R1067 GPCR-Modulator Depression
R1204 GPCR-Modulator Depression und Angst
R15335) Enzymhemmer Alzheimerkrankheit
Onkologie R14926) Enzymhemmer (Epothilon D) Solide Tumoren
R1068 GPCR-Modulator Erbrechen
R1124 GPCR-Modulator Erbrechen
R12737) Monoklonaler Antikörper (Pertuzumab) Solide Tumoren
R1453 Enzymhemmer Solide Tumoren
R1454 Enzymhemmer Solide Tumoren
R15498) Monoklonaler Antikörper (Pemtumomab) Eierstockkrebs
R15508) Monoklonaler Antikörper Brustkrebs
R15369) Enzymhemmer (Diflomotecan) Solide Tumoren
R1559 (BN80927)9) Enzymhemmer Solide Tumoren
R1415/Tarceva10) Kinasehemmer (Erlotinib) Solide Tumoren
Bondronat Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung von Knochenmetastasen
bei Brustkrebs
Herceptin7) Monoklonaler Antikörper (Trastuzumab) Begleittherapie bei Brustkrebs
MabThera4) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Chronische lymphozytäre Leukämie
Xeloda (Capecitabin) Kombinationstherapie bei metastasierendem
Begleittherapie bei Dickdarmkrebs und
Dickdarmkrebs; Begleittherapie bei Brustkrebs
Atemwegserkrankungen R411 Integrinantagonist Asthma
R667 Zellkern-Rezeptor-Antagonist Emphysem
R1295 Integrinantagonist Asthma
Transplantation R152411) Calcineurinhemmer Prävention der akuten Abstossungsreaktion
bei Nierentransplantation
Valcyte Nukleosidanalogon (Valganciclovir) Prävention der Zytomegalievirus-Infektion bei
Transplantation von soliden Organen
Urologie R701 GPCR-Antagonist Reizblase, Unterleibsüberempfindlichkeit
R450 GPCR-Modulator Stressinkontinenz; Harninkontinenz
unterschiedlicher Ursache
R1484 GPCR-Modulator Stressinkontinenz
R1554 GPCR-Antagonist Reizblase, Unterleibsüberempfindlichkeit
Virologie R944 Proteasehemmer HIV-Infektion
R149512) Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Hemmer HIV-Infektion
R151813)
R1479
Neue Generation Nukleosidanaloga
Polymerasehemmer
Hepatitis-C-Infektion
(Levovirin Pro-Arzneimittel) Hepatitis-C-Infektion
R146114) Fusionsprotein Kondylome
R698 (T-20)/Fuzeon15) Fusionshemmer (Enfuvirtid) HIV-Infektion
R724 (T-1249)15) Fusionshemmer HIV-Infektion
R1270/Levovirin13) Neue Generation Nukleosidanaloga (Levovirin) Hepatitis-C-Infektion
Fortovase Proteasehemmer (Saquinavir) Anwendungsform für Kinder
Viracept16)
Pegasys
Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a)
Proteasehemmer (Nelfinavir mesylat)
HIV-Infektion, neue Formulierung
Chronische Hepatitis-B-Infektion
Beteiligungen durch Genentechb)
MLN-02 Antikörper
(ehemals LDP-02 Antikörper) Monoklonaler Antikörper Entzündliche Darmerkrankung
TF Fab Monoklonales Antikörperfragment Akutes Koronarsyndrom
Avastin Anti-VEGF-Antikörper (Avastin) Solide Tumoren in Kombination mit
Chemotherapie
AMD fab Monoklonales Antikörperfragment Altersbedingte Makuladegeneration
Raptiva (ehemals Xanelim) Anti-CD11a-Antikörper (Efalizumab) Schuppenflechte
Rheumatoide Arthritis
Xolair Anti-IgE-Antikörper (Omalizumab) Asthma
Beteiligungen durch Chugaib)
AHM Monoklonaler Antikörper Multiples Myelom
CHS13340 Rekombinantes Parathormon Osteoporose
CHC12103 Polyglutamat-TXL Brustkrebs
CAL Monoklonaler Antikörper Knochenmetastasen
ED-71 Vitamin-D-Derivat Osteoporose
BO-653 Antioxidans Koronare Herzkrankheit
GM-611 Motilinagonist Magenatonie
VAL Leberregenerator Nach Hepatektomie
Antevas Subarachnoidalblutung
MRA Monoklonaler Antikörper Rheumatoide Arthritis
Evista17) (Raloxifen HCl) Osteoporose bei postmenopausalen Frauen
Renagel18) (Sevelamer HCl) Hyperphosphatämie
Femara19) (Letrozol) Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen
Optionen auf Produkt-Rechtec)
Antisoma (DMXAA) Präparat mit Wirkung auf Blutgefässe Solide Tumoren
TheraFab Monoklonales Antikörperfragment Nicht-kleinzelliger Lungenkrebs
Axovan AXV034343 Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist Subarachnoidalblutung
Basilea Pharmaceutica (BAL2299) Kernrezeptoren-Modulator Schuppenflechte
(BAL4079) 9-cis-Retinsäure Chronisches Handekzem
(BAL5788) Antibiotikum Bakterielle Infektion
(BAL8349) Antimykotikum Pilzinfektion
(BAL8557) Antimykotikum Pilzinfektion
Speedel R639 (SPP301) Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist Herz-Kreislauf-Erkrankung
Externe Partner Aus Wettbewerbsgründen können manche
a)
In der Entwicklungspipeline der Division Pharma befinden sich gegenwärtig 65 NMEs. 19 NMEs befinden

1) Gryphon Sciences 2) Genetics Institute 3) GlaxoSmithKline 4) Genentech/IDEC 5) Memory Pharmaceuticals 6) Kosan Biosciences 7) Genentech 8) Antisoma 9) Beaufour Ipsen 10)Genentech/OSI11) Isotechnika 12) Medivir 13) ICN 14) Stressgen 15) Trimeris 16) Agouron 17) Eli Lilly 18) Genzyme/Kirin Brewery 19) Novartis b) c) einzulizenzieren.

Projekte nicht näher gekennzeichnet werden. Volle Konsolidierung.

Roche hat das Recht, diese Produkte Neue pharmazeutische Wirkstoffe in Blau (NMEs):Stand 31. Januar 2003.

sich in der frühen Entwicklungsphase 0, 14 in der klinischen Phase I, 24 in Phase II, und 8 in Phase III bzw. wurden zur Zulassung eingereicht.

Phase 0: Übergang Präklinik – klinische Entwicklung

Phase I: Erste Studien an gesunden Freiwilligen

Phase II: Kleinere Studien zu Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung an Patienten Phase III: Gross angelegte Patientenstudien zur statistischen Verifizierung von Wirksamkeit und Sicherheit Industrie und Wissenschaft auf der ganzen Welt. Unsere Partnerschaft mit deCODE hat beispielsweise in den letzten drei Jahren zur Identifizierung von 13 neuen genetischen Risikofaktoren für häufige Krankheiten wie Schlaganfall, rheumatoide Arthritis oder Schizophrenie geführt. Aufgrund dieser Entdeckungen verfolgt die Pharmaforschung bei Roche bereits neue Angriffspunkte für Medikamente, z. B. Glukokinase-Aktivatoren zur Behandlung von Diabetes. 2002 hat Roche eine neue, dreijährige Zusammenarbeit mit deCODE vereinbart.

Ausblick

Roche erwartet, dass das organische Wachstum der Division Pharma durch die Markteinführungen von Pegasys und Fuzeon weiter verstärkt wird. Wir rechnen damit, dass sich das gute Wachstum des Onkologieportfolios dank der Schlüsselprodukte MabThera/ Rituxan, Xeloda und Herceptin fortsetzt. Auch NeoRecormon und Cell-Cept werden weiterhin zu den Wachstumsträgern gehören.

Von unseren etablierten Produkten Rocephin und Roaccutan/Accutane erwarten wir 2003 weiterhin einen wichtigen Umsatzbeitrag, auch wenn sie ihre gegenwärtig führende Stellung aufgrund der zunehmenden Generikakonkurrenz verlieren werden.

In den nächsten fünf Jahren plant Roche, bis zu 29 neue Medikamente in wichtigen Krankheitsgebieten wie Onkologie, HIV/Aids oder Angst/ Depression zur Zulassung einzureichen. Ausserdem wollen wir unsere Einlizenzierungsaktivitäten unvermindert fortsetzen und so unser Portfolio weiter stärken.

Für 2003 erwartet die Division Pharma besonders dank des starken Onkologieportfolios, der neuen Produkte Pegasys und Fuzeon und der Integration von Chugai einen zweistelligen deutlichen Anstieg der Verkäufe über dem Wachstum des Weltmarktes. Für 2004 erwarten wir die volle Auswirkung der Synergien, die sich aus der Chugai-Integration ergeben. Die Division hält an ihrem Ziel fest, die Betriebsgewinnmarge in den nächsten zwei Jahren in Richtung 25% zu steigern.

Christian hat eine künstliche Herzklappe und muss seine Blutgerinnungswerte für die medikamentöse Therapie regelmässig kontrollieren. Der CoaguChek S von Roche zur Selbstmessung der Blutgerinnung kommt seinem aktiven Lebensstil sehr entgegen. Das kleine Gerät, das er stets bei sich tragen kann, liefert ihm zuverlässig die lebenswichtigen Informationen.

Die Verknüpfung, Organisation und Auswertung von Gesundheitsdaten wird immer mehr zum zentralen Anliegen, egal ob im Labor, im Krankenhaus oder beim Selbsttest zu Hause. Das Übersetzen von reinen Daten in Information ist eine der grossen Aufgaben, denen sich die Division Diagnostics stellt.

in Millionen CHF
2002
Veränderung
in CHF
01/02
Veränderung
in Lokal
währungen
01/02
Verkäufe 7 239 5% 11%
davon – Diabetes Care 2 511 8% 14%
– Near Patient Testing 590 0% 5%
– Centralized Diagnostics 2 587 2% 8%
– Molecular Diagnostics 977 11% 19%
– Applied Science 574 1% 7%
EBITDA 1 984 8% 15%
Betriebsgewinn 1 131 14% 22%
Forschung und Entwicklung 676 8% 12%
Anzahl Mitarbeitende 17 068 4%

Division Diagnostics in Kürze

Diagnostics

Im Geschäftsjahr 2002 hat die Division Diagnostics ihre weltweit führende Marktposition weiter ausgebaut. Der Verkaufszuwachs lag in allen Geschäftsbereichen und in jeder der fünf geografischen Regionen über dem jeweiligen Marktwachstum. Wir haben aber nicht nur Marktanteile hinzugewonnen, sondern auch die Profitabilität weiter verbessert.

Grundlage des Erfolgs waren neben der konsequenten Kundenorientierung und dem Ausbau der Märkte eine Reihe von strategischen Initiativen. Durch diese treiben wir die Erweiterung der Division vom Anbieter diagnostischer Tests und Systeme hin zum Anbieter von gesundheitsrelevanten Informationen voran. Forschung und Entwicklung, Allianzen, Lizenzmanagement und interne Ventures bilden die Säulen, auf die sich diese Entwicklung stützt.

Auch in Zukunft werden wir unsere Rolle als Marktführer verantwortungsvoll wahrnehmen und den Markt aktiv mitgestalten. Es gilt, Patienten, Ärzten und Kostenträgern einen optimalen Zugang zu verlässlichen Informationen zu geben und damit rechtzeitige und bedarfsgerechte Entscheidungen zu unterstützen bzw. zu ermöglichen. Schneller zu wachsen als der Markt ist dabei entscheidend.

Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics

Führende Marktstellung weiter ausgebaut. Der Umsatz der Division Diagnostics stieg im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 11% in Lokalwährungen und um 5% in Franken auf 7 239 Millionen Franken. In allen Geschäftsbereichen lag die Umsatz-

zunahme wiederum deutlich über dem entsprechenden Marktwachstum. Das erneut überdurchschnittliche Wachstum von Diabetes Care und Molecular Diagnostics ist auf die hohe Innovationskraft und die gezielte Marktentwicklung dieser Geschäftsbereiche zurückzuführen. Roche Diagnostics konnte 2002 ihre Position als führendes Diagnostikunternehmen weiter ausbauen und erreichte einen weltweiten Marktanteil in Höhe von 19% (gegenüber 18% im Vorjahr).

Gesteigert wurde auch die Profitabilität der Division. Der Betriebsgewinn stieg um 14% auf 1 131 Millionen Franken, während der EBITDA der Division um 8% auf 1 984 Millionen Franken anwuchs. Die Betriebsgewinnmarge beträgt 15,6% und die EBITDA-Marge 27,4%, was einer Steigerung von 1,2 bzw. 0,8 Prozentpunkten entspricht. Die höheren Kosten, insbesondere für Forschung und Entwicklung sowie Lizenzen, konnten durch das starke Verkaufswachstum mehr als wettgemacht werden.

Über dem Markt liegendes Verkaufswachstum in allen Regionen. Im Geschäftsjahr 2002 wuchsen die Umsätze in allen Regionen schneller als der jeweilige Markt. In Nordamerika legten vor allem die Produkte in den Bereichen Diabetesüberwachung und Molekulardiagnostik sowie die Elecsys-Analysesysteme für die Immundiagnostik weiter zu. In der Region Europa konnte die Dynamik des Vorjahres fortgesetzt werden, wozu unter anderem auch die Plattformund Reagenzienharmonisierung bei den Analysesystemen für klinische Labors beitrug. Ein zweistelliges Umsatzwachstum erreichten wir nicht

nur in den beiden grössten Regionen, sondern auch – zum wiederholten Mal und am ausgeprägtesten – in Japan und im Raum Asien–Pazifik. Die Verkäufe in der Region Iberien/Lateinamerika wurden durch die anhaltende Wirtschaftskrise in Lateinamerika beeinträchtigt.

Die Zukunft aktiv mitgestalten.

Roche gestaltet den Diagnostikamarkt der Zukunft aktiv mit. Wir setzen dabei auf die Verbindung von Diagnostik und Informationsmanagement mit dem Ziel, handlungsrelevante Gesundheitsinformationen anbieten zu können. Hiermit ist die Verknüpfung, Organisation und das Übersetzen diagnostischer Daten in Informationen gemeint, anhand derer bedarfsgerechte medizinische Entscheidungen getroffen werden können. Die Division hat für diesen noch jungen, aber sehr schnell wachsenden Markt mit dem Aufbau der Infrastruktur begonnen und den Zugang zu den erforderlichen Technologien sichergestellt.

Ein konkretes Beispiel für das Bereitstellen von Gesundheitsinformationen ist Mellibase: Mit Hilfe des bereits in den ersten Märkten eingeführten ITgestützten Programmes können Ärzte und Versicherungen individuell und wissenschaftlich fundiert medizinische und ökonomische Konsequenzen von Diabetes prognostizieren, Behandlungschancen aufzeigen und Patienten zur Einhaltung einer optimierten Behandlung motivieren.

Das aktive Lizenzmanagement spielt weiterhin eine strategisch wichtige Rolle. Durch die Vergabe von Lizenzen auf das geistige Eigentum des bestehenden Geschäfts fördern wir dessen

Verkäufe Diagnostics 1998–2002 in Millionen CHF

breiten Einsatz. Dies gilt vor allem für die PCR-Technologie. Darüber hinaus sichern wir unsere künftige Innovationskraft durch den Erwerb von Lizenzen, wie beispielsweise im Bereich der Gesundheitsinformationen.

Mit dem Anfang 2001 gestarteten so genannten Venture-Prozess ist es uns gelungen, innerhalb unserer länderübergreifenden Organisation kreatives Denken, Kompetenz und Unternehmergeist zusammenzuführen: Auf der Suche nach «Unternehmern im Unternehmen» haben wir mehrere tausend Ideen auf ihre Geschäftstauglichkeit hin geprüft. Wir konzentrieren uns dabei auf Projekte, die zu neuen Produkten

führen oder neue Märkte eröffnen. Vier dieser internen Ventures erzielen – nur ein Jahr nach ihrer Gründung – bereits Umsätze.

Starke Wachstumsraten in allen Geschäftsbereichen

Diabetes Care. Der Geschäftsbereich Diabetes Care baute mit einem Wachstum von 14% in Lokalwährungen seine führende Marktposition im Segment Blutzuckermessung aus und setzte den Erfolgskurs der Produktlinie Accu-Chek fort. Das Blutzuckermessgerät Accu-Chek Advantage zählte wiederum zu

Die Entwicklung einer künstlichen Bauchspeicheldrüse für Menschen mit Diabetes ist ein langfristiges Ziel von Roche. Das kontinuierliche Blutzuckermesssystem Accu-Chek Monitor ist ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg. Das System verfügt derzeit über die längste Messperiode auf dem Markt: Glukosewerte können über vier Tage im Abstand von fünf Minuten gemessen werden. Der Accu-Chek Monitor soll 2003 zunächst in Deutschland für den professionellen Gebrauch, insbesondere für klinische Studien, eingeführt werden.

den Wachstumsträgern der Geschäftseinheit. Accu-Chek Compact – das erste Gerät mit integrierten Teststreifen und automatischer Qualitätskontrolle der Streifen – wurde im Jahr 2002 auch in Europa und Japan erfolgreich eingeführt.

Die weltweite Markteinführung von Accu-Chek Active, einem handlichen, extrem leichten und vor allem sehr schnell messenden Gerät, konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Im zweiten Quartal 2002 wurde die Accu-Chek Pocket Compass Software von der FDA zugelassen, mit der die Glucose-Messdaten direkt auf einen digitalen Organizer übertragen werden können.

2003 wollen wir einen schnelleren und mit verringertem Blutvolumen arbeitenden Teststreifen für den Accu-Chek Compact auf den Markt bringen, der die Blutzuckermessung weiter erleichtern wird. Die zweite Generation des Accu-Chek Compact befindet sich bereits in der Entwicklung – die Stechhilfe wird dann im Gerät integriert sein. Diese Neuerung wird uns helfen, im schnell wachsenden Marktsegment des «Integrierten Spot Monitoring» – womit die Kombination von Gerät und den benötigten Komponenten, also Streifen, automatischer Qualitätskontrolle und Stechhilfe, gemeint ist – eine führende Stellung einzunehmen.

Im Februar 2003 hat Roche die Absicht bekannt gegeben, das Medizintechnik-Unternehmen Disetronic zu erwerben. Disetronic ist der weltweit zweitgrösste Hersteller von Insulinpumpen. Dadurch wird Roche in der Lage sein, umfassende Lösungen zum ganzheitlichen Management von Diabetes anzubieten: Von der Selbstüberwachung der Blutzuckerwerte bis zur individuell abgestimmten Zufuhr von Insulin auf der Basis der neusten Pumpentechnologie. Die geplante Übernahme bedarf der Zustimmung der Aktionäre von Disetronic an einer ausserordentlichen Generalversammlung und muss von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.

Near Patient Testing. Mit einer Steigerung der Verkäufe um 5% in Lokalwährungen bestätigte der Geschäftsbereich Near Patient Testing (Produkte und Dienstleistungen in Arztpraxen, Notfallwagen, Intensivstationen) erneut seine Marktführerschaft.

Acht Jahre kontinuierliche Marktentwicklung machen Near Patient Testing zum führenden Anbieter von Blutgerinnungsmessgeräten. Der Trend hin zur Messung der Blutgerinnungswerte durch den Patienten selbst setzt sich weiter fort. Dies führte 2002 zu einem erheblichen Umsatz- und Marktwachstum der CoaguChek-Linie. Gründe für diese Entwicklung sind die zunehmende Akzeptanz der Selbstkontrolle bei den Versicherungen sowie die immer häufigere Verschreibung von Blutgerinnungsmedikamenten. Die für 2003 geplante Einführung eines verbesserten Teststreifens unterstreicht unsere Technologieführerschaft auf diesem Gebiet.

Das Segment Hospital Point of Care (Schnelldiagnose auf Notfall- und Intensivstationen) entwickelte sich fast doppelt so schnell wie der Markt. Zum hohen Verkaufswachstum haben die Herztests und der OMNI C, ein neuer Blutgasanalysator zur Bestimmung der zehn wichtigsten Notfallparameter, massgeblich beigetragen. Letzterer zählt somit bereits im ersten Jahr nach seiner Einführung zu den Wachstumsträgern in seinem Segment. Diesen Erfolg hoffen wir 2003 mit dem OMNI S, einem neuen Gerät für die Blutgas-Multianalyse, zu wiederholen.

Informationen müssen heute immer enger vernetzt, schneller verfügbar und dort abrufbar sein, wo sie gebraucht werden. Die Strategie, unsere Systeme als Gesamtlösungen in Kombination mit IT-Produkten wie beispielsweise DataCare anzubieten, hat sich ebenfalls sehr positiv auf das Ergebnis ausgewirkt.

Im Bereich Primary Care (Kleingeräte für Arztpraxen) bestätigte der Geschäftsbereich seine führende Position bei Multiparameter-Systemen (wie die Reflotron-Linie) und in der dezentralen Urinanalyse. Für die Zukunft ist

Schwerpunkt Forschung Fachkunden Endverbraucher Forschungslabors Kommerzielle Labors Patienten Universitätskliniken Krankenhäuser Verbraucher Arztpraxis-Labors Allgemeinärzte Applied Science dungen. Applied Science LightCycler, MagNa Pure LC, Rapid Translation System, ProteoExpert, Reagenzien für Forschung und Industrie Molecular Diagnostics1) Cobas Amplicor, Cobas AmpliPrep, Cobas TaqMan, Cobas AmpliScreen Centralized Diagnostics1) Modular Analytics SWA, Roche/Hitachi, Cobas Integra, Elecsys, Cobas Core, Stago, Sysmex, Elecsys proBNP Near Patient Testing1) CoaguChek, Cardiac Reader, Troponin T, OMNI, Reflotron, Combur Test, Chemstrip, Accutrend GCT, DataCare Diabetes Care Accu-Chek-Produktlinie (Accu-Chek Compact, Accu-Chek Sensor/Advantage, Accu-Chek Active, Softclix)

1) Die drei Geschäftseinheiten Molecular Diagnostics, Centralized Diagnostics und Near Patient Testing, die sich alle an die medizinische Fachwelt richten, werden im Verbund Lab Network zusammengefasst.

Von der Forschung zum Patienten: Breitestes Produktportfolio auf dem Diagnostikamarkt

Analysesysteme und Reagenzien für die medizinische und biotechnologische Forschung, Tests für die Lebensmittelüberwachung, biochemische Reagenzien für industrielle Anwen-

Molecular Diagnostics

Auf der PCR-Technologie basierende Tests und automatische Analysesysteme, die bei der Bestimmung von Krankheitsveranlagungen, bei der Diagnose sowie bei der Überwachung des Krankheitsverlaufs und des Therapieerfolgs eingesetzt werden.

Centralized Diagnostics

Komplettlösungen für In-vitro-Diagnostik-Labors – von Analysegeräten und Testreagenzien bis hin zur intelligenten Prozessoptimierung und Dienstleistungsangeboten. Innovative diagnostische Parameter und Systemplattformen für die Labordiagnostik.

Near Patient Testing

Produkte und Dienstleistungen für Analysen beim Patienten direkt vor Ort, wie z.B. Systeme für Gerinnungsüberwachung und zur Bestimmung von Blutgasen und Elektrolyten, Schnelltests für die Urindiagnostik, klinische Chemie-Analysen-Systeme und Herzmarker-Schnelltests und -Systeme, IT-Vernetzungssoftware.

Diabetes Care

Innovative individualisierte Geräte, Dienstleistungen und Informationen, die sowohl den Patienten als auch den Gesundheitsexperten bei der Behandlung von Diabetes helfen.

der Aufbau eines Web-Portals geplant, welches eine direkte Kommunikation mit den Kunden ermöglicht. Es bietet Ärzten und Labormedizinern Informationen und Dienstleistungen zu Primary-Care-Systemen.

Centralized Diagnostics. Die Umsatzsteigerung von Centralized Diagnostics, dem führenden Anbieter von integrierten Analysesystemen für Kliniken und Grosslabors, lag mit 8% in Lokalwährungen deutlich über dem Marktwachstum. Hauptmotor für diese Entwicklung waren die Produktlinien Elecsys und Integra für die Immundiagnostik bzw. klinische Chemie sowie Produkte im Bereich Hämatologie, die wir für unseren japanischen Partner Sysmex in Nordamerika und in einigen Ländern Europas und Asiens vertreiben.

Mit der weltweiten Einführung des Modular Analytics SWA, des ersten kommerziellen, individuell anpassbaren Hochleistungssystems für klinisch-chemische und immunologische Analysen, wurde der Geschäftsbereich weiter verstärkt. Diese Geräteplattform für den Serum-Arbeitsplatz setzt neue Massstäbe hinsichtlich Effizienz und Produktivität, können doch damit rund 90% der Proben in einem Durchgang analysiert werden.

Weitere Gründe für die positive Kundenresonanz sind die Breite und Qualität des Testmenüs, dessen Parameter im Berichtsjahr 2002 mit Hormonbestimmungen und Marker für Herzerkrankungen und den Knochenstoffwechsel erweitert wurde. Es können nunmehr 50 Parameter auf den Geräten der Elecsys-Familie bestimmt werden.

Sehr erfolgreich war auch die Einführung von Elecsys proBNP, dem ersten kommerziell erhältlichen, vollautomatischen Test für die Diagnose und die Therapieüberwachung der Herzinsuffizienz. Der Test erkennt nicht nur die Krankheit, sondern kann auch den Arzt dabei unterstützen, Schwere und Verlauf der Erkrankung sowie die Prognose für den Patienten einzuschätzen. Durch proBNP soll die Herzschwäche frühzeitig erkannt und die Behandlung stark verbessert werden. Allein in den USA wird gegenwärtig von rund 5 Millionen Fällen symptomatischer Herzinsuffizienz berichtet, eine halbe Million Fälle kommt jährlich dazu.

Im Rechtsstreit mit Igen in den USA wurde im April 2002 das erstinstanzliche Urteil verkündet, gegen das Roche Berufung eingelegt hat. Gleichzeitig führen wir mit Igen Gespräche mit dem Ziel, eine Basis für eine beidseitig erfolgreiche künftige Zusammenarbeit zu erreichen.

Molecular Diagnostics. Der Geschäftsbereich Molecular Diagnostics, Marktführer im Bereich der molekularen

Diagnostik, wuchs mit 19% in Lokalwährungen wiederum klar über dem Markt. Ein überdurchschnittlich starkes Wachstum wurde mit den AmpliScreen-Tests zur Kontrolle von Blutprodukten und den Tests für Hepatitis B und C sowie für sexuell übertragbare Krankheiten erzielt.

Dieser Zuwachs reflektiert die starke Nachfrage nach Produkten, die auf der hoch sensitiven PCR-Technologie basieren. Mit Hilfe der PCR (Polymerase-Kettenreaktion) lässt sich ein einzelnes DNA-Segment millionenfach vervielfältigen – so auch kleinste Mengen des in Bakterien oder Viren enthaltenen genetischen Materials. Das Verfahren ermöglicht somit eine rasche und sehr zuverlässige Diagnose.

Mitte 2002 wurde in den USA ein bereits in anderen Märkten erfolgreich eingeführter, hoch sensitiver Amplicor-Test zur Überwachung der Aids-Therapie zugelassen.

Breiteste Pipeline in der diagnostischen Industrie

Ebenfalls von der FDA genehmigt wurden im Dezember 2002 das Cobas-AmpliScreen-System, wodurch unsere Position im Blutbankengeschäft weiter gestärkt wird, sowie die Hepatitis-Cund HIV-Tests auf PCR-Basis, die auf diesem System angewandt werden.

In Japan, den Niederlanden und Grossbritannien beispielsweise wird bereits das gesamte Spenderblut mit unseren Tests kontrolliert.

Die vom Institut Pasteur erworbenen, umfangreichen Patentrechte am humanen Papillomavirus (HPV) verschaffen uns eine solide Basis zur Entwicklung und Vermarktung von Produkten, die einen frühzeitigen Nachweis von HPV gewährleisten. Dieses Virus ist die häufigste Ursache von Gebärmutterhalskrebs, bei dem eine frühe Diagnose und Therapie entscheidend für die Heilungschancen sind. Ende 2003 soll ein PCR-Test für HPV auf den Markt kommen und mittelfristig an Stelle des traditionellen Abstrichs treten.

Durch Verträge wie jene mit Qiagen – mit denen wir eine strategische Entwicklungs- und Vertriebsallianz für ein molekulares Probenvorbereitungsund Testsystem eingegangen sind – oder dem Institut Pasteur stärken wir gezielt unsere Führungsposition in der molekularen Diagnostik.

Im Januar 2003 haben Roche Diagnostics und Affymetrix eine Vereinbarung geschlossen, die Roche Rechte von bis zu 18 Jahren auf die Biochipund Instrumententechnologie von Affymetrix gewährt. Die GeneChip-Technologie ermöglicht uns unter anderem, spezifische diagnostische Labortests für eine Vielzahl von Krankheiten zu entwickeln. Wir sind überzeugt, dass die Synergien zwischen der GeneChip- und der PCR-Technologie zu neuen Standards im Bereich von Tests für massgeschneiderte Therapien führen werden. Dies wird Roche Diagnostics als Partner noch interessanter

für die Unternehmen machen, die an der Entwicklung von Inhalten (Markern) für individualisierte Therapien arbeiten.

Die weltweite Markteinführung des automatisierten PCR-Analysesystems Cobas TaqMan 48 verläuft planmässig. Dessen «grosser Bruder» wurde bereits im Januar 2002 auf dem US-Markt lanciert. In Kombination mit dem Cobas AmpliPrep für die Probenvorbereitung stellen diese Systeme einen weiteren Meilenstein beim kontinuierlichen Ausbau dieses Marktes dar.

Weitere deutliche Wachstumsimpulse für die Geschäftseinheit erwarten wir von neuen medizinischen Anwendungen für PCR bei der Kontrolle von Blutprodukten, HPV-Tests für Frauen, Tests zum Nachweis der Sepsis (Blutvergiftung) sowie neuen Produkten im Bereich Genomics.

Applied Science. Mit 7% Wachstum in Lokalwährungen behauptete sich Applied Science (Anbieter von Reagenzien und Hightech-Systemen für die wissenschaftliche und industrielle Forschung) in dem gerade 2002 schwierigen wirtschaftlichen Umfeld der Biotechnologie-Branche. Basis dieses Erfolges war die – vor allem in der Genforschung und -diagnostik eingesetzte – PCR-Systemlösung, die aus dem LightCycler und dem MagNa Pure LC besteht. Ersterer ist für die Vervielfältigung von genetischem Material für die DNA-Analyse zuständig, letzterer für die automatische Probenvorbereitung.

Auch 2002 ist es uns gelungen, in weitere Märkte zu expandieren. Zum einen arbeiten wir seit Herbst 2002 mit

IDEXX Laboratories (USA) im Bereich Veterinärdiagnostik zusammen, zum anderen haben wir den Bereich der Produkte für Lebensmittelsicherheit ausgebaut. Mit unseren neuen Tests für den LightCycler können Salmonellen, Listerien und gentechnisch veränderte Einsatzstoffe für Lebensmittel schnell und exakt identifiziert werden.

Neu sind auch eine – gemeinsam mit Innogenetics entwickelte – Reihe von Forschungstests zum Nachweis gefährlicher Bakterien. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Portfolio von Produkten für den direkten Nachweis pathogener Mikroorganismen im Blut.

RTS (Rapid Translation System) ist das weltweit erste kommerzielle System, mit dem sich Proteine ausserhalb von Zellen herstellen lassen. Mit der Einführung des RTS ProteoMaster haben wir nun ein Gerät auf dem Markt, welches dank seiner hohen Flexibilität ein breites Aufgabenfeld in der Proteomforschung abdeckt.

Mit dem Einstieg in die wissenschaftliche Dienstleistung will Applied Science ein ganz neues Geschäftsfeld

erschliessen. Die über das Internet verfügbare Datenbank ProteoExpert unterstützt Forscher, die mit dem RTS arbeiten, mit Informationen zur schnellen und sicheren Proteinsynthese. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Bioinformatik-Firma Biomax verwirklicht.

Eine Reihe neuer Produkte und Dienstleistungen sollten die Marktposition von Applied Science künftig weiter stärken, wie beispielsweise ein System zur Produktion massgeschneiderter Bio-Chips für die Forschung, eine erweiterte Version des LightCyclers sowie der Indy-Cycler, ein auf die reine PCR spezialisiertes Gerät, und ein – aus einem internen Venture hervorgegangener – Service zur Auftragsproduktion von speziellen Proteinen für Industriekunden.

Ausblick

Der Erfolg im Berichtsjahr ist ein weiteres Indiz dafür, dass wir mit der vor zwei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung der Division die richtige Strategie verfolgen. Für 2003 erwarten wir ebenfalls ein deutlich über dem Markt liegendes Umsatzwachstum. Wir bekräftigen nochmals unser Ziel, im Jahr 2006 eine Betriebsgewinnmarge von leicht über 20% zu erreichen.

Vor allem in den Regionen Europa, USA, Asien–Pazifik und Japan rechnen wir weiterhin mit einem dynamischen Umsatzwachstum. Mittelfristig werden wir unsere Marktführerschaft durch innovative Produkteinführungen weiter ausbauen. Unser Erfolg wird sich auch in Zukunft auf drei Säulen stützen: Auf Forschung und Entwicklung, in die wir in absoluten Werten mehr als der Wettbewerb investieren; auf die im Rahmen unserer Ventures

initiierten internen Start-up-Projekte; sowie auf Allianzen mit führenden Technologie-Unternehmen.

Durch gezielte strategische Initiativen wollen wir die Division konsequent zum Anbieter handlungsrelevanter Gesundheitsinformationen (Actionable Health Information) weiterentwickeln. Dabei gilt es vor allem Bereiche wie die Vernetzung innerhalb von Kliniken und das Datenmanagement weiter zu verbessern, um unserer Rolle als Marktführer und Trendsetter noch stärker gerecht zu werden. Wir verfügen über eine ausgezeichnete Ausgangslage, die Zukunft des Diagnostikamarktes weiterhin aktiv mitzugestalten.

in Millionen CHF
2002
Veränderung
in CHF
01/02
Veränderung
in Lokal
währungen
01/02
Verkäufe 3 391 –4% 1%
davon – Vitamine 1 760 –2% 5%
– Carotinoide 665 –8% –2%
– Andere Feinchemikalien 966 –6% 0%
EBITDA1) 462 –20% –7%
Betriebsgewinn1) 223 –36% –17%
Forschung und Entwicklung 125 2% 2%
Anzahl Mitarbeitende 7 261 –3%

Division Vitamine und Feinchemikalien in Kürze

1) Vor Belastungen für den Vitaminfall und vor Wertminderungen des Nettovermögens der Division.

Vitamine und Feinchemikalien

Im Februar 2002 hatte Roche angekündigt, dass sich der Konzern von der Division Vitamine und Feinchemikalien trennen würde, um sich voll auf die beiden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics zu konzentrieren. Sechs Monate später wurde der geplante Verkauf des Geschäfts an das niederländische Unternehmen DSM bekannt gegeben; die Vertragsverhandlungen wurden im Februar 2003 abgeschlossen. Der Zeitpunkt des endgültigen Ausscheidens der Division aus der Roche-Gruppe hängt von der Erteilung der behördlichen Bewilligungen ab.

Im vergangenen Geschäftsjahr konnte die Division Vitamine und Feinchemikalien in einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ihren Marktanteil halten und ein deutliches Mengenwachstum erzielen.

Unsere Strategie, neue, bessere und differenzierte Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, haben wir auch 2002 konsequent fortgeführt. Damit haben wir die Basis verbreitert, von der aus wir unsere Weltmarktführerschaft weiter ausbauen wollen.

Markus Altwegg, Leiter der Division Vitamine und Feinchemikalien

Weltmarktführer steigert Mengen-

wachstum. Die Division Vitamine und Feinchemikalien erreichte 2002 einen Umsatz in Höhe von rund 3,4 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Umsatzplus von 1% in Lokalwährungen und einem Rückgang von 4% in Franken. Obwohl sich die erwartete Verbesserung des Umfeldes weiter verzögert hat, konnte

die Division in der zweiten Jahreshälfte eine höhere lokale Wachstumssteigerung erzielen. Der Betriebsgewinn – vor Belastungen für den Vitaminfall und vor Wertminderungen des Nettovermögens der Division – verringerte sich im Berichtsjahr um 123 Millionen Franken und der EBITDA um 115 Millionen Franken. Dadurch beträgt die Betriebsgewinnmarge 6,6% und die EBITDA-Marge 13,6%. Zu der Verschlechterung des Ergebnisses haben der ungünstige Wechselkurs von Dollar in Franken, Restrukturierungskosten und andere Einmalkosten sowie Preisreduktionen bei einzelnen Produkten beigetragen.

Die Division erzielte ein deutliches Mengenwachstum von 7%, wobei sich besonders die neuen Produkte sehr positiv entwickelten. Das Wachstum des Segments Tierernährung war vor allem auf die starke Entwicklung der Enzyme und des Futtermittelzusatzes Hy.D zurückzuführen. Auch im Segment Lebensmittel konnte bei den neuen Carotinoiden Lycopen, Lutein und Zeaxanthin sowie bei natürlichem Vitamin E und PUFAs ein gutes Mengenwachstum erzielt werden. Mit STAY-C 50, einer stabilen Vitamin-C-Verbindung, und Parsol SLX, einem UVB-Filter der jüngsten Generation, die letztes Jahr erstmals der Kosmetikindustrie angeboten wurde, gelang es, in einem hart umkämpften Markt entscheidende Verkaufserfolge zu sichern.

Um den anhaltend starken Preisdruck bei etlichen wichtigen Produkten – Vitamin A, E, C und den B-Vitaminen – zu kompensieren, führte die Division zusätzliche Restrukturierungsprogramme in Produktion und Marketinginfrastruktur durch.

In Nordamerika konnte die Division den positiven Trend fortsetzen und weitere Marktanteile für sich gewinnen. Trotz des Preisdrucks gelang es der Division, in dieser Region die Erwartungen zu übertreffen und die Mengen und den Umsatz in Lokalwährungen im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. In Europa konnte der negative Trend vom Jahresanfang gestoppt und ins Positive umgekehrt werden. Dagegen war der Markt in Lateinamerika aufgrund der Währungsprobleme weiterhin kritisch. Trotz der Absatzschwierigkeiten der chilenischen Lachsindustrie konnte beim Futtermittelzusatz Astaxanthin der Marktanteil insgesamt gehalten werden. Besonders erfreulich wuchsen die Umsätze der Division im ZukunftsDer Bau der neuen weltweit technisch führenden Vitamin-E-Anlage in Sisseln (Schweiz) läuft nach Plan. Die fermentative Produktion von B2 in Grenzach (Deutschland) entspricht den hohen Erwartungen der Division, und die Produktion ist in vollem Gang. Durch die neue Biotin-Produktionsanlage an diesem Standort konnte nach Anlaufschwierigkeiten der Mehrbedarf Mitte des Berichtsjahres gedeckt werden. Das im zweiten Halbjahr herrschende Überangebot im Markt wirkte sich jedoch auf den Preis aus. Dennoch konnte für Biotin ein deutlich besseres Ergebnis als 2001 erzielt werden. Der Umbau der Vitamin-C-Anlage in Dalry (Schottland) hat sich verzögert, was zu einer Reduktion der Produktionsmenge führte.

Verkauf an DSM. Nachdem die im Frühjahr angekündigten Vorbereitungen zur Loslösung der Division zügig abgeschlossen wurden, hat sich Roche im August entschlossen, die Division Vitamine und Feinchemikalien an den niederländischen Konzern DSM zu verkaufen. Als künftiges Kerngeschäft des auf Life Sciences ausgerichteten Chemieunternehmens kann die Division ihre führende Marktposition noch breiter abstützen, ihren technologischen Vorsprung weiter ausbauen und neue Wachstumsimpulse gewinnen. Die Division wird ihre Pläne und Ziele weiterhin konsequent verfolgen: So werden alle laufenden Investitionsprojekte weitergeführt, und aktuelle Restrukturierungen werden wie vorgesehen umgesetzt. Alle verbleibenden

markt China. In der Region Asien– Pazifik konnte ein deutliches Wachstum in Lokalwährungen erzielt werden.

Strategische Investitionen in Produktion und Forschung. Mit der Inbetriebnahme modernster Premixanlagen (Vormischanlagen) für Futtermittel in Chile, Ungarn und Vietnam und für Lebensmittel in China und Südafrika hat die Division ihre führende Marktposition in diesem Bereich weiter ausgebaut. Auch 2002 entwickelte sich das Premixgeschäft sehr erfolgreich.

Die Division fokussierte ihre Forschungsaktivitäten auch 2002 auf innovative neue Produkte und effizientere Herstellungsverfahren. Zur weiteren Unterstützung der nach Plan laufenden so genannten 50:10-Initiative (Halbierung der Kosten in zehn Jahren) wurde in Grenzach das neue Biotech-Center in Betrieb genommen. Der Forschung gelang es, mittels neuer Formen bestehende Produkte weiter zu differenzieren. Die Verstärkung der Innovationsinitiative führte zu einer Verdopplung der neu eingereichten Patente.

Verpflichtungen aus dem Vitaminfall werden vom Roche-Konzern getragen. Die Vertragsverhandlungen mit DSM wurden im Februar 2003 abgeschlossen.

Vitamin-Markenartikel wie Supradyn, Berocca und Redoxon werden wie bis anhin von Roche Consumer Health, dem Geschäftsbereich für rezeptfreie Medikamente, vertrieben und sind daher nicht Teil dieser Transaktion.

Jährlich werden mehr als 40 000 Menschen auf dem Gesundheitszug behandelt. Neben der allgemeinmedizinischen, zahn- und augenärztlichen und psychologischen Versorgung bietet das Projekt vor allem Hilfe zur Selbsthilfe: An jeder Station werden einheimische Kursteilnehmende im Bereich «Grundwissen Gesundheit» unterrichtet und können so als Multiplikatoren in ihren Dörfern wirken.

Seit 1994 unterstützt Roche das Projekt Phelophepa, das als rollende Klinik eine kostengünstige medizinische Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung Südafrikas ermöglicht. Vollumfänglich ist Roche für den Betrieb der Roche Health Clinic verantwortlich, dessen Mitarbeitende auch in verschiedene Schulen in der Umgebung fahren, um vor Ort auf spezielle Probleme hinzuweisen und über Gesundheitsfragen aufzuklären.

Mensch und Umwelt

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Sicherheit und Umweltschutz, soziales Engagement – allen drei Bereichen ist eines gemeinsam: Es geht immer um Menschen.

Für die Menschen im Unternehmen haben wir im vergangenen Jahr mit Roche Connect zum ersten Mal eine Möglichkeit geschaffen, sich direkt am Erfolg zu beteiligen. Und wir fördern eine Kultur, in der Leistung sich lohnt.

Für unsere Mitarbeitenden und die Menschen, die dort leben, wo Roche aktiv ist, haben wir weitere Fortschritte bei Sicherheit und Umweltschutz gemacht, den Ausstoss schädlicher Stoffe und den Energieaufwand verringert.

Und wir haben unser Engagement im Kampf gegen den medizinischen Notstand in den Entwicklungländern fortgesetzt – für die Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wir haben eine Kultur etabliert, in der Leistung sich lohnt und die unternehmerisches Denken auf allen Ebenen fördert. Das Beteiligungsprogramm Roche Connect stellt die direkte Verbindung zwischen dem Erfolg unseres Unternehmens und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern her.

Daniel Villiger, Leiter Corporate Services

Gute Geschäftsentwicklung führt zu Personalaufbau. Im Zuge der erfolgreichen Geschäftsentwicklung der Divisionen wurde 2002 in einzelnen Ländergesellschaften ein Personalaufbau vorgenommen. Unser Unternehmen beschäftigte per Ende Berichtsjahr 69 659 Mitarbeitende in rund 60 Ländern. In der Division Diagnostics wurden 723 neue Mitarbeitende eingestellt, mit Schwerpunkt in Europa und Nordamerika. Die Division Pharma erhöhte ihren Personalbestand um 5 409 Mitarbeitende, besonders in den USA, Lateinamerika und Osteuropa, sowie aufgrund der Konsolidierung von Chugai. Durch Chugai stieg der Personalbestand der Division innerhalb Japans um 4 247 auf 5 797 Mitarbeitende an. Insgesamt waren Ende des Berichtsjahres 5 942 Mitarbeitende (+9%) mehr beschäftigt als 2001. Die Personal- und Sozialaufwendungen stiegen daher um 112 Millionen Franken auf 7 528 Millionen Franken.

Verbindung zum Unternehmen durch Beteiligungsprogramme. Mit Roche Connect wurde 2002 erstmals ein Programm gestartet, das den Mitarbeitenden von Roche weltweit die Möglichkeit gibt, sich durch den Kauf von Roche-Genussscheinen zu einem reduzierten Preis finanziell am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Bis Ende Februar 2003 wurde das Programm in 25 Ländern eingeführt. Dort haben

sich bisher rund 20% der Mitarbeitenden an Roche Connect beteiligt. Für 2003 ist die Einführung des Programms in 20 weiteren Ländern geplant.

Ausserdem wurde 2002 ein neues Optionsprogramm auf Genussscheine für Führungskräfte lanciert. Da der Konzern die dafür benötigen Genussscheine oder ähnliche Kapitalmarktpapiere an der Börse erwirbt, erfolgt keine Verwässerung für die Aktionäre und Genussschein-Inhaber.

Wertschöpfung durch Leistungskul-

tur. Aufbauend auf das vor vier Jahren eingeführte leistungsbezogene Entlöhnungssystem soll in Zukunft jede Führungskraft noch direkter an ihrem Beitrag zur Wertsteigerung des Unternehmens gemessen werden und entsprechende finanzielle Anreize erhalten. Dazu wurde im Geschäftsjahr 2002 ein an Wertschöpfung orientiertes Performance Management eingeführt, das auch 2003 konsequent weitergeführt wird.

Ziel der Personalaktivitäten der Division Pharma 2002 war die Schaffung einer nachhaltigen Führungs- und Leistungskultur. Dazu trägt auch die Einrichtung eines globalen Personalmanagements innerhalb der Division

Anzahl Mitarbeitende nach Divisionen am Jahresende

2002 2001 in Zahlen Veränderung Veränderung
in %
Pharma 44 901 39 492 5 409 14
Diagnostics 17 068 16 345 723 4
Vitamine und Feinchemikalien 7 261 7 494 –233 –3
Übrige 429 386 43 11
Roche-Konzern 69 659 63 717 5 942 9

Anzahl Mitarbeitende nach Regionen am Jahresende

Europa 32 551 31 848 703 2
– davon Schweiz 8 569 8 266 303 4
Nordamerika 17 988 17 359 629 4
Lateinamerika 5 816 5 655 161 3
Asien 11 550 7 133 4 417 62
– davon Japan 6 381 2 076 4 305 207
Afrika, Australien und Ozeanien 1 754 1 722 32 2
Total 69 659 63 717 5 942 9

bei. Die kontinuierliche Identifizierung und Entwicklung zukünftiger Führungskräfte soll ab 2003 durch globale Standards weiter ausgebaut werden.

Das Programm zum Ausbau der Führungskompetenz in Zusammenarbeit mit der London Business School wurde im Berichtsjahr erfolgreich fortgesetzt. Auch 2003 werden wir diese Aufgabe mit hoher Priorität weiterverfolgen. Grosse Fortschritte erzielte die Division bei der Entwicklung von Vergütungs- und Bonusprogrammen, um herausragende Leistungen zu honorieren.

Einer der Schwerpunkte 2002 im Personalmanagement der Division Diagnostics war die Ausarbeitung divisionaler Prinzipien für Führungskräfte auf der Grundlage der Führungsphilosophie des Konzerns. Die Umsetzung erfolgt 2003. Ein Teil der Bezüge von Managern mit variablem Gehalt wird

in Zukunft noch stärker von deren Zielerreichung und Führungsqualität abhängig sein.

Zu den weltweiten Personalentwicklungsinitiativen im vergangenen Jahr gehörten zum Beispiel die verstärkte

Arbeitsverträge von DSM respektiert werden und dass die Leistungen der Pensionskassen und Krankenversicherungen auf mindestens dem gleichen Niveau beibehalten werden. Die aktuell laufenden Restrukturierungen der Division sollen wie vorgesehen umgesetzt werden.

Nachwuchsförderung oder die Einrichtung eines Bewertungs- und Entwicklungszentrums für Manager in einem fortgeschrittenen Karrierestadium. Diese wurden durch globale Lern- und Entwicklungsprogramme für einzelne Mitarbeitende oder Teams ergänzt, um die erfolgreiche Umsetzung der Geschäftsstrategie zu unterstützen.

DSM übernimmt Division Vitamine

und Feinchemikalien. Im Februar 2003 wurde der Vertrag über den Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien an das niederländische Unternehmen DSM unterzeichnet. Roche rechnet mit dem Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2003; diese muss vorher noch durch die Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Roche hat mit DSM vereinbart, dass die Konditionen der laufenden

Sicherheit und Umweltschutz

Nachhaltigkeit. Sicherheit und Umweltschutz (S&U) sind für Roche zentrale Anliegen, denn mit den kontinuierlichen und nachweisbaren Fortschritten in diesem Bereich können echte und messbare Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung geleistet werden. Roche ist überzeugt, dass Nachhaltigkeit in den Unternehmensaktivitäten der Schlüssel für den Erfolg eines zukunftsorientierten, innovativen Unternehmens ist.

In den vergangenen Jahrzehnten ist es uns gelungen, die Emissionen in Luft, Wasser und Boden fortlaufend zu verringern. In der jüngeren Vergangenheit wurde dies vor allem durch Verbesserungen von bestehenden Herstellungsverfahren oder durch grundlegende Neuentwicklungen erreicht, die zudem eine Senkung des Energieverbrauchs und der Abfallmenge brachten.

Roche befolgt im Bereich Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz konsequent die eigenen Konzerngrundsätze, die Charta der internationalen Handelskammer für eine nachhaltige Entwicklung sowie die Leitsätze von Responsible Care, insbesondere aber das Vorsorgeprinzip und das Prinzip der Ökoeffizienz.

Entsprechend halten wir nach wie vor am Ziel fest, durch weitere Reduktionen des Energieverbrauchs und der

Wir betrachten unsere Anstrengungen für Sicherheit und Umweltschutz, Ökoeffizienz und Nachhaltigkeit nicht nur als Verpflichtung gegenüber Staat und Öffentlichkeit, sondern als selbstverständlichen Bestandteil unserer Unternehmensaktivitäten.

Hans Künzi, Leiter Konzernbereich Sicherheit und Umweltschutz

damit verbundenen Verringerung der CO2-Emissionen sowie durch fortlaufende Verfahrensoptimierungen die Ökoeffizienz unserer Herstellungsprozesse zu steigern.

Unsere diesbezüglichen Anstrengungen wurden auch im Berichtsjahr mit verschiedenen Auszeichnungen gewürdigt. So erhielt Roche Palo Alto in

Aufwendungen für Sicherheit und Umweltschutz in Millionen CHF

2002 2001
Investitionen 198 168
Betriebsaufwand 380 386
Gesamtkosten 578 554

Kalifornien (USA) eine Auszeichnung von «Business Environmental Network» für ihr Energiespar- und Umweltprogramm, und unsere Gesellschaft in Cuernavaca, Mexiko, erhielt zum wiederholten Male den «Clean Industry Award». Ferner konnten im Berichtsjahr mehrere Roche-Filialen erfolgreich nach ISO 14001 zertifiziert werden.

Die Aufwendungen für Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz beliefen sich 2002 auf 578 Millionen Franken, was 1,9% des Umsatzes entspricht. Die Zunahme der Investitionen ist vor allem auf neue Umweltschutz-Installationen und neue Produktionsanlagen mit integrierten S&U-Einrichtungen zurückzuführen.

Unfälle und Schadenereignisse.

Auch 2002 gab es im ganzen Konzern keine grösseren Schadenereignisse, und die Gesamtzahl der Ereignisse hat gegenüber dem Vorjahr erneut abgenommen. Sowohl Unfallschwere als auch Unfallhäufigkeit verbesserten sich gegenüber 2001 deutlich. Diese positiven Resultate sind auf die gezielte Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden und S&U-Fachleute zurückzuführen. Schwerpunkte waren im Berichtsjahr Risk Management, Risikoanalyse, Ereignisbewältigung und arbeitsmedizinische Aspekte.

Ferner wurden insgesamt 41 S&U-Audits in 23 Ländern durchgeführt. Erneut konnte der konzernweite hohe Stand an Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz in den besuchten Gesellschaften bestätigt werden.

Umweltschutzmassnahmen. Die konzernweiten Bemühungen zum Energiesparen wurden auch im Berichtsjahr fortgesetzt und mit entsprechenden Kampagnen unterstützt. Der Energieverbrauch konnte 2002 deutlich um 4% gesenkt werden.

Ein besonderes Aktionsprogramm wurde ferner zur Reduktion der CO2- Emissionen gestartet. Roche will entsprechend der Vereinbarungen der Umweltkonferenzen von Rio, Kyoto und Johannesburg die Emissionen an Treibhausgasen weiter reduzieren und damit einen aktiven Beitrag zur Verminderung der Klimaänderungen leisten. Im Berichtsjahr führte dies zu einer CO2-Reduktion von 3,4%.

Ein weiteres Ziel von Roche ist die Abkehr von der Halogen-Kohlenwasserstoff-Technologie im Bereich der Kühl- und der Feuerlöschmittel. Der Ersatz halogenierter Kohlenwasserstoffe durch andere Stoffe oder durch alternative technische Lösungen leistet einen Beitrag zum Schutz der Ozonschicht und zur Verminderung des Treibhauseffekts. Die Anstrengungen führten 2002 zu einer weiteren Reduktion des Inventars um 1%.

Die Emissionen an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) konnten im Verlauf der letzten 10 Jahre um insgesamt 60% reduziert werden. Gegenüber dem Vorjahr konnte 2002 eine weitere Reduktion von 12% erreicht werden.

Umweltpolitisches Engagement und umweltpolitische Entwicklung.

Roche ist eine der wenigen Schweizer Firmen, die seit Jahren ununterbrochen an den verschiedenen internationalen Altstoffprogrammen (OECD, ICCA, CEFIC) beteiligt sind. Deren Ziel ist es, die Umweltverträglichkeit von weltweit in grossen Mengen verwendeten Stoffen zu beurteilen und die Kenntnisse auf diesem Gebiet zu vertiefen. Ausserdem ist Roche massgeblich an der Long Range Research Initiative beteiligt, einem internationalen Forschungsprogramm der chemisch-pharmazeutischen Industrie, das die Auswirkungen von Spuren chemischer Stoffe auf Mensch, Tier und Umwelt untersucht, und unterstützt ferner nationale Forschungsprojekte mit ähnlicher Zielsetzung.

Mit einigen Bedenken verfolgt Roche im Rahmen von nationalen und internationalen Gremien die derzeitige Entwicklung einer «Strategie für eine zukünftige Chemikalienpolitik» in der EU. Schon im Februar 2001 veröffentlichte die EU-Kommission in einem Weissbuch Vorschläge für eine neue europäische Chemikaliengesetzgebung. Die ersten Entwürfe für die rechtlich bindenden Verordnungen und Richtlinien werden bereits im Frühjahr 2003 erwartet. Das vorgeschlagene neue Zulassungsverfahren, die extensive Auslegung des Vorsorgeprinzips sowie zusätzliche bürokratische Hürden würden zu einer ernsthaften Gefährdung der Standortattraktivität der chemischen und pharmazeutischen Industrie in ganz Europa führen.

Soziales Engagement

«Good Corporate Citizenship» hat viele Gesichter. Als global tätiges Unternehmen trägt Roche Tag für Tag dazu bei, die Lebensqualität der Menschen rund um die Welt zu verbessern. Wir engagieren uns vor Ort in gemeinnützigen Projekten, spenden für wohltätige Zwecke und arbeiten partnerschaftlich mit einer ganzen Reihe von gemeinnützigen Organisationen zusammen. «Good Corporate Citizenship» reicht bei Roche von Umweltschutzaktivitäten über Gesundheitsförderung und -ausbildung bis hin zu humanitärer Hilfe.

Roche sucht nach innovativen Ansätzen, um die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern zu verbessern. Durch die Verknüpfung von Diagnose und Therapie kann Roche die optimale Verwendung der knapp bemessenen Ressourcen in diesen Regionen unterstützen.

Der «Zug der Hoffnung» stellt medizinische Grundversorgung sicher. Um in Entwicklungsländern im Kampf gegen

Innovation hat für die pharmazeutische und diagnostische Forschung von Roche eine zentrale Bedeutung. Wir beschreiten aber auch neue Wege, um gesundheitliche Herausforderungen in Entwicklungsländern erfolgreich anzugehen, die bis anhin als nicht zu bewältigen erschienen.

Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates und CEO

Gesundheitszug Phelophepa – Daten und Fakten

Der ursprüngliche «Gesundheitszug» von 1993 setzte sich aus drei Bahnwaggons zusammen. Heute zählt der Phelophepa Health Care Train 16 Wagen, wiegt 600 Tonnen und besitzt vollständige Ausrüstungen für die allgemeine, zahn- und augenärztliche und psychiatrische Betreuung.

Jeweils 36 Wochen des Jahres ist der Zug unterwegs. Das Personal besteht aus 14 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und rund 40 Studenten diverser medizinischer Fachrichtungen, die jeweils ein vierzehntägiges Praktikum absolvieren. Pro Jahr werden mehr als 40 000 Menschen auf dem Zug behandelt. Bisher erreichte der Gesundheitszug mehr als eine Million Menschen in entlegenen Gebieten Südafrikas.

Im Zug werden an jedem der 36 Stopps rund 20 Mitglieder der jeweiligen Gemeinde unterrichtet. In den fünftägigen Kursen lernen sie elementares Grundwissen zu gesundheitsbezogenen Themen wie Erster Hilfe, Hygiene, Infektionen, Ernährung und Gesundheit in der Familie. Diese Hilfe zur Selbsthilfe hat zu einer wesentlichen und dauerhaften Verbesserung des Gesundheitszustandes der Menschen in den besuchten Gebieten geführt.

Der Zug leistet damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von ländlichen Gebieten in Südafrika.

Krankheiten jeglicher Art erfolgreich zu sein, muss die gesamte Infrastruktur verbessert oder gar erst aufgebaut werden. Das fängt mit der Versorgung mit sauberem Wasser und einer ausgewogenen Ernährung an, schliesst eine gute allgemeine Gesundheitsversorgung ein und reicht bis zur Aufklärung und den Erfordernissen von Spezialtherapien. Niemand kann diese Probleme alleine lösen. Aber wenn Partner aus den unterschiedlichsten Bereichen kooperieren, können hier gute Fortschritte erzielt werden, wie das Projekt «Phelophepa» in Südafrika eindrucksvoll zeigt.

Phelophepa heisst wörtlich übersetzt «gute und saubere medizinische Versorgung» und ist eine Klinik auf Schienen. In diesem Projekt arbeiten Healthcare- und Transportunternehmen, Verwaltung und Universitäten sehr eng zusammen und ermöglichen dadurch vielen Menschen in abgelegenen ländlichen Gebieten Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung. Seit 1994 unterstützt Roche diesen «Zug der Hoffnung», wie ihn die Bevölkerung nennt, und ist einer seiner grössten Sponsoren. Im Mai 2002 wurde Roche für dieses Engagement ausgezeichnet; der Preis wurde durch ein Mitglied des südafrikanischen Kabinetts überreicht.

Als Anerkennung des anhaltenden Engagements von Roche wurde der Waggon mit der Gesundheitsklinik im Jahr 2001 offiziell in «Roche Health Clinic» umbenannt. Roche trägt die volle Verantwortung für diese Klinik und kommt für ihre Instandhaltung, Saläre, die Spitalausrüstung und das Schulungsmaterial auf. Seit 2002 trägt Roche auch den Bereich Aus- und Weiterbildung, um sicherzustellen, dass dem Personal der neueste Stand der medizinischen Grundversorgung vermittelt wird und es die bestmöglichen Dienste erbringen kann.

Gemeinsam stärker im Kampf gegen HIV. Partnerschaften zwischen internationalen Organisationen wie UNAIDS, Hilfsorganisationen, nationalen Regierungen und Wirtschaftsunternehmen sind auch bei der Bekämpfung von HIV/Aids in der Dritten Welt erforderlich. So hat Roche von Beginn an die Accelerating Access Initiative mitgetragen, welche fünf UN-Organisationen und fünf forschungsorientierte Pharmaunternehmen zu diesem Zweck zusammenbringt.

Wichtige Schritte wurden in jüngster Zeit unternommen, um einen breiteren Zugang zu Therapien von HIV/Aids zu gewährleisten. Einerseits haben sich die Regierungen stärker im Kampf

gegen die Krankheit engagiert und gleichzeitig das internationale Handels- und Patentrecht anerkannt. Auf der anderen Seite haben die Pharmaunternehmen grosses Entgegenkommen bezüglich der Medikamentenpreise gezeigt. Roche hat hier klar Position bezogen: «Keine Gewinne mit Aids-Medikamenten in Afrika». Weiterhin wird Roche in den 50 am wenigsten entwickelten Ländern und 13 weiteren afrikanischen Ländern südlich der Sahara keine Patente auf HIV-Produkte anmelden bzw. nicht auf bereits gewährten Patenten bestehen.

Ausserdem bieten wir wichtige Medikamente wie Invirase oder Viracept Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, zu Konditionen an, die sogar günstiger als Offerten von Generikaherstellern sind. Im Berichtszeitraum konnte besonders die Herstellung von Viracept optimiert und damit der Preis für dieses wichtige Medikament nochmals reduziert werden. Roche Diagnostics stellt zudem hoch sensitive PCR-Tests zur Diagnose von HIV sowie Tests zur Überwachung der Aids-Therapie zu massiv gesenkten Preisen zur Verfügung.

Dies sind wichtige Massnahmen im Kampf gegen HIV/Aids, doch können tiefe Preise allein das Problem nicht lösen. Erschwinglichkeit der Behandlung ist nur eine unter zahlreichen Hürden in Entwicklungsländern. Roche unterstützt deshalb auch Projekte, welche die Prävention fördern und die Infrastruktur verbessern helfen.

Das Anfang 2001 zusammen mit PharmAccess International initiierte

Pilotprojekt CARE, das HIV-Infizierten in Kenia, Uganda, der Elfenbeinküste und dem Senegal den Zugang zu einer HIV-Therapie erleichtern soll, ist inzwischen erfolgreich angelaufen. Infrastrukturelle und verteilungstechnische Probleme hatten zu einer fast einjährigen Verzögerung geführt. Roche finanziert dieses Pilotprogramm und unterstützt es mit Medikamenten, diagnostischen Produkten, Ausbildungsprogrammen sowie wissenschaftlichem und medizinischem Knowhow. Die Ausweitung des Programms soll in Zukunft durch Spendengelder finanziert werden. CARE dient auch als Modell für HIV-Projekte anderer Organisationen in Afrika.

Finanzen

2002 war für Roche ein Jahr mit grossen Veränderungen. Es wurden bedeutende strategische Schritte zur Schaffung eines einzigartigen, auf die beiden Hochtechnologiepfeiler Pharma und Diagnostics fokussierten Gesundheitsunternehmens getätigt. Das Vitamin- und Feinchemikaliengeschäft wird nicht mehr als eine Kernaktivität des Konzerns betrachtet und demzufolge an den holländischen Konzern DSM verkauft. Die Allianz mit Chugai wurde im Oktober 2002 vollzogen. Sie erhöht die Roche-Präsenz im zweitgrössten Pharmamarkt um einen Quantensprung.

Die Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics erzielten erneut ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis sowie einen hohen Cashflow. Diese erfreuliche Entwicklung wurde jedoch von drei Faktoren überschattet: eine Wertminderung des Anlagevermögens in Folge des Verkaufs des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts, erhebliche Kosten für Rechtsfälle sowie die Auswirkungen aus der Schaffung einer neuen Ausgangsbasis für die Bewirtschaftung des Aktienportfolios. Während vieler Jahre trugen die nach langfristigen Gesichtspunkten aktiv bewirtschafteten liquiden Mittel des Konzerns massgeblich zum Konzerngewinn bei. Wegen des weltweiten Falls der Aktienmärkte seit dem Jahr 2001 ergaben sich bei den finanziellen Vermögenswerten jedoch erhebliche nicht realisierte Verluste, die gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) in der Konzernbilanz als Minderung des Eigenkapitals ausgewiesen wurden. Durch die proaktive Anpassung der Rechnungslegung an die zu erwartende Entwicklung der IFRS hat Roche jetzt ihre finanzielle Flexibilität zurückgewonnen: Die dem Konzernergebnis belastete einmalige Wertminderung öffnet Roche den Weg, ihre liquiden Mittel für die Erzielung von Finanzerträgen, den Abbau von Schulden oder die strategische Entwicklung ihrer beiden Kerngeschäfte einzusetzen.

Die Auswirkungen dieser drei Faktoren führten im Berichtsjahr zu einem Konzernverlust von 4,0 Milliarden Franken. In Zukunft wird sich Roche ausschliesslich auf ihre beiden erfolgreichen, ertragsstarken und einen hohen Cashflow erbringenden Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics konzentrieren. Diese erzielten im Berichtsjahr einen Konzerngewinn von 3,8 Milliarden Franken.

Finanzieller Überblick

Wichtige Kennzahlen in Millionen CHF

Ergebnisse gemäss konsolidierter
Jahresrechnung
Veränderung
Ergebnisse auf adjustierter Basisa) Veränderung
2002 2001 in % 2002 2001 in %
Verkäufe 29 725 29 163 +2 26 545 25 761 +3
EBITDAb) 6 032 6 438 –6 7 721 7 211 +7
Betriebsgewinn 1 335 3 247 –59 4 965 4 438 +12
Konzerngewinn (4 026) 3 697 3 808 4 562 –17

a) Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden ausgeklammert und nur die weitergeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 71–73 dargestellt.

b) EBITDA: Earnings before interest and other financial income, tax, depreciation and amortisation, including impairment. Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.

Die Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics erzielten, wie in den Ergebnissen auf adjustierter Basis dargestellt, erneut gute Resultate im Jahr 2002. Bei der Division Pharma trugen dazu insbesondere die ausgezeichneten Ergebnisse der Bereiche Onkologie und Transplantation sowie die gegenüber den Erwartungen verzögerte Konkurrenzierung von Roaccutan/Accutane durch Generikaprodukte in den USA bei. Zusätzlich sind in den Ergebnissen des Berichtsjahres die Resultate des vierten Quartals von Chugai enthalten. Die Division Diagnostics erreichte erneut ein bedeutendes Wachstum aller Geschäftseinheiten, mit einem besonders starken Wachstum bei Diabetes Care.

Das Konzernergebnis gemäss konsolidierter Jahresrechnung wurde von der Neupositionierung des Roche-Konzerns sowie bestimmten Rechtsfällen massgeblich beeinflusst. Die Kosten für den Vitaminfall und die Rechtsfälle von Genentech beliefen sich auf insgesamt 2,5 Milliarden Franken. Der Buchwert des Nettovermögens der Division Vitamine und Feinchemikalien musste basierend auf dem mit DSM vereinbarten Verkaufspreis um 1,65 Milliarden Franken abgeschrieben werden.

Im Berichtsjahr haben wir bei der Neupositionierung des Roche-Konzerns erfreuliche, aber auch schmerzhafte Fortschritte erzielt. Nach Ausgliederung der nicht zu unseren Kernaktivitäten gehörenden Tätigkeiten konzentrieren wir uns jetzt vollständig auf unsere beiden erfolgreichen Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics. Roche Finance trägt mit einer soliden Plattform zur Wertschöpfung und unternehmerischen Entwicklung des Konzerns bei.

Erich Hunziker, Chief Financial Officer

Andererseits wurde auf dem in die Allianz mit Chugai eingebrachten Nettovermögen von Nippon Roche ein Buchgewinn von 0,6 Milliarden Franken erzielt. Die bedeutendste Einzelauswirkung ergab sich jedoch aus den finanziellen Vermögenswerten. Beim Aktienportfolio des Konzerns führte der Fall der Weltmärkte in den vergangenen zwei Jahren, insbesondere aber im zweiten Halbjahr 2002, zu nicht realisierten Verlusten von über 5 Milliarden Franken. Im Zusammenhang mit der laufenden Restrukturierung des Finanzierungs- und Tresorerie-Bereichs des Konzerns und um eine angemessenere Darstellung der Vermögens- und Ertragslage zu erreichen, hat sich der Konzern entschieden, die von ihm angewandten Rechnungslegungsgrundsätze für finanzielle Vermögenswerte proaktiv zu revidieren und an jene der Konkurrenzfirmen in den USA sowie an die erwartete Entwicklung der IFRS anzupassen. Dies hatte zur Folge, dass der grösste Teil der bisher in den eigenen Mitteln ausgewiesenen, nicht realisierten Verluste abgeschrieben wurde. Der dem Konzernergebnis des Berichtsjahres belastete einmalige Aufwand beträgt 5,2 Milliarden Franken.

Neupositionierung des Roche-Konzerns in Millionen CHF

Chugai

Die Allianz mit Chugai wurde im Jahr 2002 vollzogen. Der Konzern ist damit jetzt in der Lage, seine strategischen Ziele in Japan umzusetzen. Der Kaufpreis betrug gemäss Akquisitionsrechnung 2,7 Milliarden Franken. Der konsolidierte Nettomittelabfluss belief sich auf nur 0,5 Milliarden Franken, da die an Chugai geleisteten Zahlungen keinen Einfluss auf die in der konsolidierten Bilanz ausgewiesenen liquiden Mittel des Konzerns haben. Aus der Akquisitionsrechnung ergeben sich wiederkehrende jährliche Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen von 80 Millionen Franken und auf Sachanlagen von 10 Millionen Franken.

Im Weiteren resultierten aus der Akquisitionsrechnung ein einmaliger Nettogewinn von 586 Millionen Franken aus dem faktischen Verkauf von 49,9% der früheren Tochtergesellschaft Nippon Roche an die Minderheitsaktionäre von Chugai sowie eine Aufwertung («fair value adjustment») der von Chugai am Akquisitionsdatum gehaltenen Vorräte um 136 Millionen Franken. Die Aufwertung wird seit dem 1. Oktober 2002 über die 4,8 Monate betragende Lagerumschlagsdauer der Vorräte abgeschrieben, woraus sich im Berichtsjahr zusätzliche Kosten von 87 Millionen Franken ergaben bzw. im ersten Halbjahr 2003 zusätzliche Kosten von 49 Millionen Franken ergeben werden.

Restrukturierung der Division Pharma

Die am 30. Mai 2001 angekündigte fundamentale Restrukturierung der Division Pharma wurde weitgehend abgeschlossen. Die dem Ergebnis des Berichtsjahres zusätzlich belasteten Kosten betrugen 154 Millionen Franken. Über die Rückstellungen hinausgehende zusätzliche Kosten werden nicht erwartet. Die Restrukturierung führte zu einer nachhaltigen Verbesserung der Kostenstruktur sowie zu einer stärkeren Konzentration der Ausgaben auf die Wachstumsbereiche.

Verkauf des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts

Der Verkauf des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts wurde vorbehältlich der behördlichen Genehmigung abgeschlossen. Roche rechnet mit dem Vollzug der Transaktion im ersten Halbjahr 2003. Basierend auf dem Verkaufsvertrag wurde dem Konzernergebnis eine Wertminderung des Nettovermögens der Division von insgesamt 1 650 Millionen Franken belastet. Die seit der Ankündigung des Verkaufs an DSM zurückgegangene Profitabilität des Geschäfts sowie die weltweite Reduktion der Unternehmenswerte führte dazu, dass mit DSM ein deutlich unter dem früheren Buchwert des Nettovermögens liegender Verkaufspreis vereinbart und eine entsprechende Wertberichtigung vorgenommen werden musste.

Gemäss der Verkaufsvereinbarung werden alle verbleibenden Verpflichtungen aus dem Vitaminfall vom Roche-Konzern getragen. Für den Vitaminfall wurden im Berichtsjahr zusätzliche Rückstellungen von 1 770 Millionen Franken gebildet. Diese widerspiegeln die Lösung aller noch ausstehenden grösseren Rechtsfälle mit Kunden in den USA sowie die geschätzten Kosten für die weltweit verbleibenden Rechtsfälle.

Rechtsfälle Genentech

Infolge eines Gerichtsurteils hat Genentech, eine Tochtergesellschaft des Konzerns in den USA, eine Rückstellung von 778 Millionen Franken gebildet. Der Rechtsstreit bezieht sich auf die angebliche Verletzung einer zwischen Genentech und dem City of Hope Medical Center im Jahr 1976 getroffenen Vereinbarung. Genentech wird gegen das Urteil Berufung einlegen. Wie im Halbjahresbericht dargestellt, wurden die erstinstanzlich zugesprochenen Beträge vollständig zurückgestellt.

Tresorerie und Finanzierung

Im Jahr 2002 hat der Konzern weitere Schritte zur Restrukturierung seines Tresorerie- und Finanzierungsbereichs unternommen. Das strategische Ziel ist es, hohe Risiken zu vermeiden und eine Anlagepolitik zu verfolgen, die mit jener der wichtigsten Konkurrenzunternehmen des Konzerns vergleichbar ist. Im Weiteren überprüft der Konzern die Möglichkeiten, seine Schuldenfinanzierung mit den Zielen eines weiteren Abbaus der Schulden, einer Vereinfachung der Finanzierungsstruktur und einer stärkeren Ausrichtung auf das operative Geschäft umzugestalten.

Die Entwicklung der Weltmärkte führte beim Aktienportfolio des Konzerns zu einer Abnahme des Verkehrswertes und damit zu erheblichen nicht realisierten Verlusten, die gemäss IFRS in den eigenen Mitteln ausgewiesen wurden. In Übereinstimmung mit den strategischen Zielen hat sich Roche entschieden, ihren Rechnungslegungsgrundsatz für die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte proaktiv zu revidieren. In Zukunft wird jeder finanzielle Vermögenswert, dessen Marktwert während einer zusammenhängenden Periode von 6 Monaten mehr als 25% unter dem ursprünglichen Anschaffungswert liegt, als in seinem Wert beeinträchtigt betrachtet und der Verlust nicht mehr in den eigenen Mitteln ausgewiesen, sondern der Erfolgsrechnung belastet. Als einmalige Auswirkung des revidierten Rechnungslegungsgrundsatzes wurden der Konzernerfolgsrechnung am 31. Dezember 2002 nicht realisierte Verluste von 5,2 Milliarden Franken als Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte belastet. Faktisch wurde der Betrag damit via Erfolgsrechnung von den eigenen Mitteln in den Gewinnvortrag reklassifiziert. Auf den Bilanzwert der finanziellen Vermögenswerte hat die Revision keinen Einfluss, da die finanziellen Vermögenswerte seit dem 1. Januar 2001 zu ihrem Marktwert bewertet werden.

Auswirkungen auf das Konzernergebnis des Jahres 2002

Transaktion Chugai
– Nettogewinn aus der Akquisitionsrechnung 586
– Abschreibungen auf die «fair value adjustments» der Vorräte (87)
Restrukturierung der Division Pharma (154)
Division Vitamine und Feinchemikalien
– Ergebnis des nicht weitergeführten Geschäfts (einschliesslich Steuern) 131
– Wertminderung des Nettovermögens (1 650)
– Vitaminfall (1 770)
Grössere Rechtsfälle (778)
Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte (5 192)
Ertragssteuern 864
Minderheitsanteile 216
Total Auswirkungen (7 834)

Verkäufe: Zweistelliges Wachstum in den Bereichen Onkologie, Transplantation und Diagnostics

2002 2001 Prozentuale
Veränderung
in CHF
Prozentuale
Veränderung
in lokalen
Währungen
Pharma 19 306 18 861 +2 +9
davon
Total verschreibungspflichtig 17 754 17 200 +3 +10
– Roche verschreibungspflichtiga) b) 12 877 13 334 –3 +2
– Genentech verschreibungspflichtig 3 251 2 866 +13 +23
– Japan verschreibungspflichtigc) 1 626 1 000 +63 +82
Selbstmedikation 1 552 1 661 –7 –2
Diagnostics 7 239 6 900 +5 +11
Verkäufe (auf adjustierter Basis) 26 545 25 761 +3 +9
Vitamine und Feinchemikalien 3 391 3 540 –4 +1
Reklassifizierta) (211) (138)
Total Verkäufe 29 725 29 163 +2 +8

a) Die adjustierten Verkäufe der Division Pharma beinhalten die reklassifizierten Verkäufe an die Division Vitamine und Feinchemikalien.

b) Ohne Nippon Roche, deren Verkäufe in das Segment Japan verschreibungspflichtig reklassifiziert wurden.

c) Umfasst die Verkäufe von Chugai seit dem 1. Oktober 2002 und von Nippon Roche seit dem 1. Januar 2001 bis zum 30. September 2002.

Starke Verkäufe in den Bereichen Onkologie und Transplantation bei den verschreibungspflichtigen Medikamenten, ein erneut zweistelliges Wachstum der Verkäufe der Division Diagnostics sowie die seit dem 1. Oktober 2002 in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogene Chugai erhöhten die Konzernverkäufe auf adjustierter Basis um 9% in lokalen Währungen auf 26 545 Millionen Franken. Chugai trug zum Umsatzwachstum des Konzerns nahezu 3 Prozentpunkte sowie zu jenem der Division Pharma und des Segments «Total verschreibungspflichtig» je 4 Prozentpunkte bei. Diese bedeutende Zunahme der Verkäufe wurde trotz der Konkurrenzierung von Roaccutan/Accutane durch Generika, vor allem in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres, erreicht.

Bezogen auf die Kerngeschäfte des Konzerns trugen die Division Pharma 73% und die Division Diagnostics 23% zum Konzernumsatz bei. Gegliedert nach Regionen wurden in Nordamerika 38%, in Europa 37%, in Japan 8% und in den übrigen Regionen 17% der Konzernverkäufe auf adjustierter Basis erzielt.

2002 2001 Prozentuale
Veränderung
in CHF
Prozentuale
Veränderung
in lokalen
Währungen
Verkäufe 26 545 25 761 +3 +9
Herstellkosten der verkauften Produkte (6 108) (6 011) +2 +6
Bruttogewinn 20 437 19 750 +3 +10
Marketing und Vertrieb (8 127) (8 023) +1 +8
Forschung und Entwicklung (4 132) (3 771) +10 +15
Administration (1 193) (1 118) +7 +12
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen (1 502) (1 533) –2 +5
Wertminderung des Anlagevermögens (4) (15) –73 –73
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto (514) (852) –40 –36
Betriebsgewinn (auf adjustierter Basis) 4 965 4 438 +12 +22
Adjustierungen (siehe Seiten 71–73) (3 630) (1 191)
Total Betriebsgewinn 1 335 3 247 –59 –44

Betriebsgewinn: Zweistellige Zunahmen und höhere Margen auf Konzernebene sowie in den Divisionen Pharma und Diagnostics

Auf adjustierter Basis, d.h. nach Ausschluss des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts und sonstiger Sonderpositionen in den beiden Jahren 2001 und 2002, nahm der Betriebsgewinn um 22% in lokalen Währungen (12% in Franken) auf nahezu 5 Milliarden Franken zu. Zu diesem Anstieg trugen vor allem das Umsatzwachstum, eine verbesserte Kostenstruktur, welche sich aus der Restrukturierung der Division Pharma ergab, sowie ein Gewinn von rund 250 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios und Anlagevermögens bei. Die Divisionen Pharma und Diagnostics steigerten ihre Betriebsgewinnmargen auf 21,1% bzw. 15,6%. Die Betriebsgewinnmarge des Konzerns nahm gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte auf 18,7% zu.

Bruttogewinn: Der Bruttogewinn nahm um 10% (3% in Franken) auf 20,4 Milliarden Franken zu. Die Bruttogewinnmarge verbesserte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 77,0%. Dies ist auf das starke Umsatzwachstum der Produkte mit hoher Profitabilität in den Divisionen Pharma und Diagnostics sowie auf laufende Produktivitätssteigerungen zurückzuführen.

Marketing und Vertrieb: Die Zunahme um 8% (1% in Franken) auf 8,1 Milliarden Franken liegt unter dem Verkaufswachstum. Die höheren Kosten für die im Jahr 2003 geplante Markteinführung von Pegasys und Fuzeon konnten teilweise durch die sich aus dem Restrukturierungsprogramm ergebende stärkere Konzentration der Ausgaben auf die Wachstumsbereiche ausgeglichen werden. Im Verhältnis zu den Konzernverkäufen nahmen die Marketing- und Vertriebskosten um 0,5 Prozentpunkte ab.

Forschung und Entwicklung: Wegen der grossen Anzahl viel versprechender Projekte der beiden Kerngeschäfte und intensivierter Einlizenzierung nahmen die Forschungs- und Entwicklungskosten um 15% (10% in Franken) auf 4,1 Milliarden Franken zu. Bezogen auf die Konzernverkäufe nahm der Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt auf 15,6% zu. In der Division Pharma, mit einem Anteil von mehr als 80% an den Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns, nahm der Anteil dieser Kosten am Divisionsumsatz von 16,5% auf 17,9% zu.

Administration: Die Administrationskosten nahmen um 12% (7% in Franken) auf 1,2 Milliarden Franken zu. Wesentlich zum Kostenanstieg beigetragen haben die Integration von Chugai sowie andere Konzernprojekte.

Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen: Diese stiegen um 5% (fielen um 2% in Franken) auf 1,5 Milliarden Franken. Die Zunahme in lokalen Währungen um 5% ergab sich hauptsächlich aus der Akquisition von Chugai am 1. Oktober 2002. Die Abnahme in Schweizer Franken ist vor allem auf die Wechselkursentwicklung zurückkzuführen, da ein grosser Anteil des immateriellen Anlagevermögens des Konzerns auf US-Dollar, Euro oder japanische Yen lautet. Mit einem Anteil von gegen 6% der Verkäufe liegen die Abschreibungen von Roche erneut deutlich über dem Branchendurchschnitt. Gemäss den kürzlich geänderten United States Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) sind Gesellschaften, die US GAAP anwenden, nicht mehr verpflichtet, den Goodwill abzuschreiben. Der Goodwill muss jedoch periodisch auf Wertminderung überprüft werden. Roche schreibt den Goodwill weiterhin gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) ab, woraus sich im Berichtsjahr eine Belastung von 501 Millionen Franken ergab.

Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand): Der Nettoaufwand nahm gegenüber dem Vorjahr um 36% (40% in Franken) von 852 Millionen Franken auf 514 Millionen Franken ab. Wesentlich zur Abnahme des Nettoaufwandes beigetragen hat ein Gewinn von rund 250 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios und Anlagevermögens, insbesondere der mit der Veräusserung von Neupogen in der zweiten Jahreshälfte 2002 erzielte Gewinn von 217 Millionen Franken.

2002 Verkäufe
der Divisionen
an Dritte
EBITDA EBITDA
in %
der Verkäufe
Betriebs-
gewinn
Betriebs
gewinn in %
der Verkäufe
Pharma 19 306 5 982 31,0 4 082 21,1
davon
Total verschreibungspflichtig 17 754 5 694 32,1 3 838 21,6
– Roche verschreibungspflichtig 12 877 4 201 32,6 3 222 25,0
– Genentech verschreibungspflichtig 3 251 1 204 37,0 382 11,8
– Japan verschreibungspflichtig 1 626 289 17,8 234 14,4
Selbstmedikation 1 552 288 18,6 244 15,7
Diagnostics 7 239 1 984 27,4 1 131 15,6
Übrige (245) (248)
Total Konzern (auf adjustierter Basis) 26 545 7 721 29,1 4 965 18,7
Adjustierungen (siehe Seiten 71–73) 3 180 (1 689) (3 630)
Total Konzern 29 725 6 032 20,3 1 335 4,5

Ergebnisse der Divisionen in Millionen CHF

2001 Verkäufe
der Divisionen
an Dritte
EBITDA EBITDA
in %
der Verkäufe
Betriebs-
gewinn
Betriebs
gewinn in %
der Verkäufe
Pharma 18 861 5 603 29,7 3 674 19,5
davon
Total verschreibungspflichtig 17 200 5 256 30,6 3 389 19,7
– Roche verschreibungspflichtig 13 334 4 098 30,7 3 146 23,6
– Genentech verschreibungspflichtig 2 866 966 33,7 71 2,5
– Japan verschreibungspflichtig 1 000 192 19,2 172 17,2
Selbstmedikation 1 661 347 20,9 285 17,2
Diagnostics 6 900 1 833 26,6 993 14,4
Übrige (225) (229)
Total Konzern (auf adjustierter Basis) 25 761 7 211 28,0 4 438 17,2
Adjustierungen (siehe Seiten 71–73) 3 402 (773) (1 191)
Total Konzern 29 163 6 438 22,1 3 247 11,1

Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und –aufwendungen wurden ausgeklammert und nur die weitergeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 71-73 dargestellt.

Pharma: Weitere Verbesserung der Gewinnmargen

Der Betriebsgewinn nahm um 11% auf 4,1 Milliarden Franken und die Betriebsgewinnmarge von 19,5% im Jahr 2001 auf 21,1% im Jahr 2002 zu. Der EBITDA stieg um 7% auf insgesamt 6,0 Milliarden Franken und die EBITDA-Marge von 29,7% auf 31,0%. Diese sehr guten Ergebnisse wurden mit den verschreibungspflichtigen Medikamenten erzielt, währenddem die Ergebnisse des Selbstmedikationsgeschäfts gegenüber dem Vorjahr schwächer ausfielen.

Total verschreibungspflichtig: Die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente nahmen in lokalen Währungen um 10% zu. Wesentlich dazu trugen das starke Verkaufswachstum der Onkologieprodukte und anderer Schlüsselprodukte wie CellCept und NeoRecormon bei, das jedoch teilweise von den Auswirkungen der Generika-Konkurrenz auf Roaccutan/Accutane aufgehoben wurde. Die seit dem 1. Oktober 2002 in die konsolidierte Rechnung einbezogene Chugai trug 4 Prozentpunkte zum Anstieg der Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente bei. Die Marketing- und Vertriebskosten nahmen im gleichen Verhältnis wie die Verkäufe zu. Die höheren Kosten für die Markteinführung von Pegasys und Fuzeon konnten teilweise durch die sich aus dem Restrukturierungsprogramm der Division Pharma ergebende stärkere Konzentration der Ausgaben auf die Wachstumsbereiche ausgeglichen werden. Die Forschung und Entwicklung hat ihre Pipeline durch zahlreiche Lizenzabkommen ergänzt. Die dafür geleisteten Up-Front- und Milestone-Zahlungen führten zu einem markanten Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten. Im Ergebnis der verschreibungspflichtigen Medikamente ist der mit der Veräusserung von Neupogen erzielte Gewinn von 217 Millionen Franken enthalten.

Nach der Akquisition von Chugai hat sich der Konzern entschieden, die von Pharma in Japan erzielten Ergebnisse aus Gründen der Transparenz und Vergleichbarkeit im neuen Geschäftssegment «Japan verschreibungspflichtig» separat auszuweisen. Dieses umfasst die Ergebnisse des Segments «Roche verschreibungspflichtig» der früheren Tochtergesellschaft Nippon Roche bis zum 30. September 2002 sowie die Ergebnisse von Chugai seit dem 1. Oktober 2002. Demzufolge sind im Geschäftssegment «Roche verschreibungspflichtig» dieses Geschäftsberichts die von Nippon Roche im Berichtsjahr und Vorjahr erzielten Ergebnisse nicht mehr enthalten. Die Profitabilität des Segments «Roche verschreibungspflichtig» wurde erneut verbessert, und die Betriebsgewinnmarge beträgt jetzt 25,0%. Das Segment «Genentech verschreibungspflichtig» erzielte erneut einen ausserordentlich starken Zuwachs seiner Verkäufe und des Betriebsgewinns. Die EBITDA-Marge von 37,0% entspricht dem hohen Beitrag von Genentech zum Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten des Konzerns. Im Betriebsgewinn des Berichtsjahres sind 603 Millionen Franken Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen enthalten. Diese ergeben sich hauptsächlich aus der Akquisition von Genentech durch Roche. Die Verkäufe des Segments «Japan verschreibungspflichtig» nahmen durch die Akquisition von Chugai um 63% zu. Die Betriebsgewinnmarge nahm auf 14,4% ab. Gründe dafür sind der gegenüber dem japanischen Yen starke Schweizer Franken, zusätzliche Kosten für die Markteinführung neuer Produkte sowie die sich aus der Akquisitionsrechnung ergebenden wiederkehrenden Kosten, die auf Jahresbasis rund 90 Millionen Franken betragen.

Selbstmedikation: Die Verkäufe nahmen in lokalen Währungen um 2% ab. Die wichtigsten Faktoren waren die schwachen Verkäufe von Aleve und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Lateinamerika. Der Betriebsgewinn ging um 14% auf 244 Millionen Franken zurück. Die wichtigsten Gründe dafür sind der Rückgang der Verkäufe, die «start-up costs» eines neuen Produktionswerkes, die sich im Berichtsjahr nicht mehr wiederholenden Gewinne aus der Bereinigung des Produktportfolios im zweiten Halbjahr 2001 sowie die im zweiten Halbjahr 2002 intensivierten Marketinganstrengungen für den Roll-out von Produkten. Die Betriebsgewinnmarge fiel von 17,2% im Vorjahr auf 15,7% im Jahr 2002.

Diagnostics: Erneut ein sehr gutes Ergebnis

In der Division Diagnostics lag das Verkaufswachstum mit 11% in lokalen Währungen wiederum deutlich über dem Marktwachstum. Dazu haben insbesondere die ausserordentlich stark gestiegenen Verkäufe in den Geschäftseinheiten mit hohen Gewinnmargen, Molecular Diagnostics und Diabetes Care, beigetragen. Der Betriebsgewinn stieg um 14% auf 1 131 Millionen Franken und der EBITDA um 8% auf 1 984 Millionen Franken. Mit der Zunahme der Betriebsgewinnmarge um 1,2 Prozentpunkte auf 15,6% und der EBITDA-Marge um 0,8 Prozentpunkte auf 27,4% hat sich die Profitabilität der Division erneut verbessert. Die Zunahme der operativen Kosten, vor allem für Forschung und Entwicklung, wurde durch das starke Verkaufswachstum mehr als ausgeglichen.

Übrige

Übrige umfasst Kosten des «Corporate Headquarters». Diese sind im Vergleich zum Vorjahr vor allem wegen Konzernprojekten angestiegen.

Finanzertrag (-aufwand), netto in Millionen CHF

Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte

Die der Konzernerfolgsrechnung belastete Wertminderung von 5 192 Millionen Franken hat einen sehr grossen Einfluss auf das Konzernergebnis. Diese Belastung ergibt sich aus den kumulierten Auswirkungen der in den vergangen zwei Jahren, insbesondere aber in den vergangenen sechs Monaten gefallenen Aktienmärkte auf das Aktienportfolio des Konzerns. Gemäss dem vom Konzern revidierten Rechnungslegungsgrundsatz werden weitere bedeutende Abnahmen der Marktwerte als Aufwand erfasst und nicht mehr in den Verkehrswertreserven der eigenen Mittel kumuliert.

Nettofinanzertrag auf adjustierter Basis

Der Nettofinanzertrag auf adjustierter Basis nahm um 52% auf 736 Millionen Franken ab. In diesem wurde der dem Vitamin- und Feinchemikaliengeschäft zugeordnete Nettofinanzaufwand von 73 Millionen Franken ausgeklammert. Die bedeutendste Finanzertragsposition ist der mit dem weiteren Verkauf von LabCorp-Aktien erzielte Gewinn von 1 032 Millionen Franken. Zusätzlich realisierte der Konzern mit Wertschriftenderivaten, die im Zusammenhang mit den LabCorp-Aktien erworben worden waren, einen Gewinn von 167 Millionen Franken.

Ohne den LabCorp-Gewinn hätte sich auf adjustierter Basis, wie erwartet, ein Nettofinanzaufwand von 463 Millionen Franken ergeben. Mit dem Aktienhandel wurden ohne LabCorp-Aktien 314 Millionen Franken Gewinn erzielt. Die schwierigen Marktbedingungen haben die Möglichkeiten der Realisierung weiterer Gewinne stark eingeschränkt. Der Zinsertrag ging im Vergleich zum Vorjahr wegen der gefallenen Zinssätze um 26% auf 487 Millionen Franken zurück. Der Zinsaufwand nahm um 10% auf 1 355 Millionen Franken ab. Wegen der gleich bleibenden Amortisationen des auf die Kreditinstrumente des Konzerns gewährten Diskonts wirkten sich die gefallenen Zinssätze weniger auf den prozentualen Rückgang des Zinsaufwands aus. Eine detaillierte Übersicht über die Zusammensetzung des Nettofinanzertrags ist in Anmerkung 12 dargestellt.

Ertragssteuern in Millionen CHF

Die grösseren Geschäftsvorfälle des Jahres 2002 hatten stark unterschiedliche Auswirkungen auf die Ertragssteuern, weshalb sich trotz des Verlustes vor Steuern von 3 194 Millionen Franken ein Steueraufwand von 839 Millionen Franken ergab. Deren Auswirkungen sind in Anmerkung 13 in tabellarischer Form dargestellt. Der bedeutendste Geschäftvorfall, die der Erfolgsrechnung belastete Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte, die einen Verlust vor Steuern von 5,2 Milliarden Franken verursacht, hat nur geringe Auswirkungen auf die Steuern, da die meisten finanziellen Vermögenswerte in Ländern mit niedrigen Steuern gehalten werden.

Auf adjustierter Basis erhöhte sich der effektive Konzernsteuersatz im Vergleich zum Vorjahr von 23% auf 29%. Dies ist vor allem auf den im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Anteil des Betriebsgewinns am Gewinn vor Steuern zurückzuführen. Ebenso trugen die zunehmend positiven Auswirkungen von Genentech und Chugai auf den Gewinn vor Steuern zu einer Zunahme des Steuersatzes bei. In der Folge ergab sich im Berichtsjahr auf adjustierter Basis trotz des gegenüber dem Vorjahr um 4% niedrigeren Gewinns vor Steuern eine steuerliche Mehrbelastung von 21%.

Assoziierte Gesellschaften und Minderheitsanteile in Millionen CHF

In der konsolidierten Jahresrechnung wurde ein Teil der Kosten für die Rechtsfälle von Genentech den Minderheitsanteilen zugeordnet. Auf adjustierter Basis nahmen die dem Konzernergebnis belasteten Minderheitsanteile mit dem erneut gestiegenen Beitrag von Genentech zum Konzerngewinn zu. Der in der Position Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften ausgewiesene Ertrag des Vorjahres ergab sich hauptsächlich aus der Beteiligung an LabCorp bis Ende Juni 2001, die bis zu diesem Zeitpunkt den assoziierten Gesellschaften zugeordnet wurde. Jahresverluste bei den verbleibenden assoziierten Gesellschaften, insbesondere Basilea Pharmaceutica, führten im Berichtsjahr bei den Anteilen am Ergebnis assoziierter Gesellschaften zu einem Nettoaufwand.

Gemäss konsolidierter Jahresrechnung führten die verschiedenen grösseren Geschäftsvorfälle des Berichtsjahres zu einem Konzernverlust von 4 026 Millionen Franken. Auf adjustierter Basis verringerte sich der Konzerngewinn um 17% auf 3 808 Millionen Franken, da der um 12% höhere Betriebsgewinn den niedrigeren Finanzertrag und die überproportional gestiegenen Ertragssteuern nicht ausgleichen konnte.

Konzerngeldflussrechnung und Nettoliquidität in Millionen CHF

Geldflussrechnung

2002 2001
Geldfluss aus wiederkehrenden betrieblichen Tätigkeiten 8 618 7 938
Sonstiger betrieblicher Geldfluss (6 277) (1 655)
Betriebliche Tätigkeiten vor Ertragssteuern 2 341 6 283
Bezahlte Ertragssteuern (auf alle Tätigkeiten) (1 359) (1 195)
Betriebliche Tätigkeiten 982 5 088
Finanzierungstätigkeiten (3 941) (824)
Investitionstätigkeiten 3 538 (3 700)
Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel (285) 10
Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel 294 574

Der Konzern erzielte mit den wiederkehrenden betrieblichen Tätigkeiten erneut einen eindrücklichen Bargeldzufluss von 8,6 Milliarden Franken, wozu die erneute Zunahme des EBITDA wesentlich beigetragen hat. Von diesem wurden insgesamt 4,3 Milliarden Franken durch Zahlungen für grössere Rechtsfälle absorbiert. Diese Zahlungen enthalten:

  • Vitaminfall Busse EU (778 Millionen Franken)
  • Vitaminfall Vergleichszahlungen an Direktkunden und indirekte Abnehmer von Vitaminen in den USA und anderen Ländern (2 488 Millionen Franken)
  • Rechtsstreit Igen Zahlung von 1 018 Millionen Franken auf ein bis zum Abschluss des Rechtsstreits nicht verfügbares Sperrkonto.

Im Weiteren ist im sonstigen betrieblichen Geldfluss ein zusätzlicher Beitrag von 530 Millionen Franken enthalten, der an eine Personalvorsorgeeinrichtung des Konzerns in den USA bezahlt wurde. Die Zunahme der bezahlten Steuern ergab sich aus dem stark angestiegenen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2001 sowie der bezahlten Steuern auf den mit dem Verkauf von LabCorp-Aktien erzielten Gewinn.

Beim Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten waren die Dividendenausschüttung (1,1 Milliarden Franken) und die Rückzahlung der «Samurai»-Obligationen im Nominalbetrag von 100 Milliarden japanischen Yen am Rückzahlungsdatum (1,3 Milliarden Franken) die bedeutendsten Transaktionen. Zusätzlich sind im Mittelabfluss die von Genentech für den Rückkauf eigener Aktien an Dritte bezahlten 1,1 Milliarden Franken enthalten.

Im Geldfluss aus Investitionstätigkeiten sind die Auswirkungen der mit Chugai und Antisoma gebildeten Allianzen sowie der Erlös von 1,3 Milliarden Franken aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im März und Juli enthalten. Die Investitionen in Sachanlagen nahmen geringfügig zu und es fanden keine bedeutenden sonstigen Akquisitionen und Desinvestitionen statt. Die für die oben beschriebenen grösseren Zahlungen benötigten liquiden Mittel wurden teilweise über das Wertschriftenportfolio des Konzerns beschafft, woraus sich der Nettomittelzufluss des Berichtsjahres ergibt.

Beim Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien rechnet Roche mit einem Vollzug der Transaktion im ersten Halbjahr 2003. Der Geldfluss der Division ist deshalb in der oben dargestellten Konzerngeldflussrechnung enthalten.

Nettoliquidität

31. Dezember 31. Dezember
2002
2001
Liquide Mittel und Wertschriften 15 825 24 548
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 3 672 2 924
Derivative Finanzinstrumente, netto 223 8
Eigene Eigenkapitalinstrumente 3 230 2 128
Finanzielle Vermögenswerte 22 950 29 608
Langfristige Darlehen (14 167) (17 109)
Kurzfristige Darlehen (8 183) (6 621)
Total Darlehen (22 350) (23 730)
Nettoliquidität 600 5 878

Die Nettoliquidität des Konzerns hat um 5,3 Milliarden Franken auf 600 Millionen Franken abgenommen. Bedeutende Mittelabflüsse waren:

  • Zahlungen für den Vitaminfall 3,3 Milliarden Franken
  • Dividendenausschüttung 1,1 Milliarden Franken
  • Abnahme des Verkehrswertes der Wertschriften 3,2 Milliarden Franken

Der hohe Mittelabfluss wurde teilweise durch die von den Divisionen erarbeiteten Mittel, die einen EBITDA von insgesamt 6,0 Milliarden Franken erzielten, ausgeglichen. Die drei Kreditinstrumente des Konzerns, «LYONs II», «Helveticus» und «Bullet» im Gesamtbetrag von 3,3 Milliarden Franken sind jetzt als innerhalb eines Jahres rückzahlbar klassifiziert.

Der Verkauf der LabCorp-Aktien hatte keinen Einfluss auf die Nettoliquidität, da sich aus der Transaktion eine Abnahme der Wertschriften und eine Zunahme der liquiden Mittel um den gleichen Betrag ergab. Ebenso hatte die Rückzahlung der «Samurai»-Obligationen keinen Einfluss auf die Nettoliquidität, da sich bei den liquiden Mitteln und den kurzfristigen Darlehen eine Reduktion um den gleichen Betrag (1,3 Milliarden Franken) ergab.

Für das Jahr 2003 sind bestimmte grössere Positionen voraussehbar, wie der Erlös aus dem Verkauf der Division Vitamine und Feinchemikalien, Zahlungen im Zusammenhang mit den verbleibenden Rückstellungen für den Vitaminfall und die vorgeschlagene Dividendenausschüttung. Die Rückzahlung der Kreditinstrumente «LYONs II», «Helveticus» und «Bullet» wird zu einer Abnahme der liquiden Mittel führen, aber keine Auswirkungen auf die Nettoliquidität haben, da die Darlehen im gleichen Umfang abnehmen werden.

Konzernbilanz in Millionen CHF

Veränderung
2002 2001 in %
Anlagevermögen 33 143 36 411 –9
Umlaufvermögen 30 852 38 875 –21
Total Vermögen (Aktiven) 63 995 75 286 –15
Eigene Mittel 20 810 28 973 –28
Minderheitsanteile 4 963 4 894 +1
Langfristige Verbindlichkeiten 22 850 26 486 –14
Kurzfristige Verbindlichkeiten 15 372 14 933 +3
Total eigene Mittel, Minderheitsanteile
und Verbindlichkeiten (Passiven) 63 995 75 286 –15

Auswirkungen der Währungsumrechnung: Der gegenüber dem Schweizer Franken schwächere US-Dollar hatte grosse Auswirkungen auf einzelne Positionen der in Franken erstellten Konzernbilanz. Besonders betroffen waren das immaterielle Anlagevermögen, die langfristigen Darlehen und die Minderheitsanteile, da ein relativ hoher Anteil dieser Positionen auf US-Dollar lautet. Die Wechselkursschwankungen des Euro und des japanischen Yen hatten dagegen weniger grosse Auswirkungen auf die Konzernbilanz.

Chugai: Die am 1. Oktober 2002 vollzogene Allianz mit Chugai hatte bedeutende Auswirkungen auf die Konzernbilanz. Das akquirierte Nettovermögen einschliesslich «fair value adjustments» betrug 3,6 Milliarden Franken. Davon wurden 1,4 Milliarden Franken den Minderheitsanteilen zugeordnet. Die teilweise Veräusserung der früheren Tochtergesellschaft Nippon Roche führte zu einer weiteren Erhöhung der Minderheitsanteile um 149 Millionen Franken.

Rückstellungen und Rechtsfälle: Die im Berichtsjahr für den Vitaminfall geleisteten Zahlungen von insgesamt 3,3 Milliarden Franken führten zu einer entsprechenden Abnahme der kurzfristigen Verbindlichkeiten. Diese wurde teilweise durch die in der zweiten Jahreshälfte 2002 neu gebildeten Rückstellungen von 1,8 Milliarden Franken ausgeglichen. Die für den Vitaminfall verbleibenden langfristigen RückstelIungen wurden den kurzfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet. Die Zahlung von 1 018 Millionen Franken auf ein den Rechtsstreit Igen betreffendes Sperrkonto führte zu einer Abnahme des Umlaufvermögens und einer Erhöhung des Anlagevermögens um den gleichen Betrag. Die für die Rechtsfälle von Genentech gebildete Rückstellung von 778 Millionen Franken wurde den langfristigen Verbindlichkeiten zugeordnet. Im Weiteren ergab sich aus der Reklassifizierung bestimmter finanzieller Vermögenswerte von Genentech eine Zunahme des Anlagevermögens und eine Abnahme des Umlaufvermögens um 874 Millionen Franken (siehe Anmerkung 9).

Eigene Mittel und Finanzierung: Durch die Rückzahlung der «Samurai»-Obligationen wurden die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 1,3 Milliarden Franken reduziert. Die Kreditinstrumente «LYONs II», «Helveticus» und «Bullet» mit einem Buchwert von 3,3 Milliarden Franken werden jetzt in den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die eigenen Mittel wurden durch die Dividendenausschüttung um 1,1 Milliarden Franken sowie um den im Berichtsjahr ausgewiesenen Konzernverlust reduziert. Im Weiteren nahmen die eigenen Mittel um den vor dem Verkauf der LabCorp-Aktien in den Verkehrswertreserven der eigenen Mittel ausgewiesenen und beim Verkauf der LabCorp-Aktien dem Finanzertrag gutgeschriebenen nicht realisierten Gewinn ab. Die dem Konzernergebnis belastete Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte hatte keinen Einfluss auf die eigenen Mittel, da die Wertminderung faktisch via Erfolgsrechnung von den Verkehrswertreserven in den Gewinnvortrag transferiert wurde. Die mit den Wandelanleihen «Sumo» und «LYONs IV» verbundenen Verpflichtungen des Konzerns für den Rückkauf eigener Eigenkapitalinstrumente wurden zu ihrem Barwert von 2,4 Milliarden Franken von den eigenen Mitteln in die langfristigen Darlehen reklassifiziert. Die Umrechnungsdifferenzen führten zu Abnahmen des Nettovermögens und der eigenen Mittel um 1,7 Milliarden Franken.

Sonstige Veränderungen der Konzernbilanz: Die Sachanlagen und das immaterielle Anlagevermögen nahmen infolge der Wertminderung des Nettovermögens der Division Vitamine und Feinchemikalien von 1 650 Millionen Franken, der Abschreibungen auf das Anlagevermögen sowie des gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren US-Dollar um insgesamt 3,7 Milliarden Franken ab. Die Minderheitsanteile haben sich praktisch nicht verändert, da sich die Zunahme aus der Allianz mit Chugai und die Abnahmen aus dem Rückkauf eigener Aktien durch Genentech und dem gegenüber dem Schweizer Franken schwächeren US-Dollar weitgehend ausgeglichen haben.

Starke finanzielle Lage: Trotz der bedeutenden Auswirkungen der kürzlichen Geschäftsvorfälle bleibt der Konzern mit einem Eigenkapitalanteil (inklusive Minderheitsanteile) von 40% im Vergleich zu 45% am Jahresende 2001 sowie der langfristigen Finanzierung von 76% seines Gesamtvermögens weiterhin solide finanziert. Die Nettoliquidität nahm im Berichtsjahr um 5,3 Milliarden Franken ab.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 10. Februar 2003 haben Roche und Disetronic bekannt gegeben, dass Roche beabsichtigt, von Disetronic den Geschäftsbereich Infusionssysteme zu erwerben. Disetronic ist in der Forschung und Entwicklung von Insulinpumpen für die Behandlung von Diabetes weltweit führend. Die vorgeschlagene Akquisition bedarf der Genehmigung der Kartellbehörden und der Aktionäre von Disetronic. Die erwarteten Nettokosten der Akquisition werden voraussichtlich rund 1,2 Milliarden Franken betragen.

Währungsumrechnungskurse

Währungsumrechnungskurse gegenüber dem Schweizer Franken:

31. Dezember
2002
2002 Durchschnitt 31. Dezember
2001
2001 Durchschnitt 31. Dezember
2000
1 USD 1,39 1,56 1,68 1,69 1,64
1 EUR 1,45 1,47 1,48 1,51 1,52
1 GBP 2,23 2,34 2,43 2,43 2,45
100 JPY 1,17 1,24 1,28 1,39 1,43

Umrechnungskurs CHF/USD

Konzept der adjustierten Basis: Für die interne Führung Präsentation der Ergebnisse der weitergeführten Geschäfte auf konsistenter und vergleichbarer Basis

Die Konzernergebnisse sind über die Jahre durch verschiedene Sonderpositionen sowie Änderungen der International Financial Reporting Standards massgeblich beeinflusst. Zur besseren Vergleichbarkeit der aktuellen und zukünftigen Konzernergebnisse werden deshalb zusätzlich zur konsolidierten Jahresrechnung adjustierte Daten ausgewiesen. Diese dienen der internen Führung des Geschäfts und entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns. Für die Ermittlung der adjustierten Daten wurden die nachfolgenden Prinzipien angewandt:

In die adjustierten Daten wurden einbezogen:

  • Gewinne/Verluste aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios und des Anlagevermögens
  • Umsätze/sonstige Erträge von neu erworbenen Produkten
  • Auswirkungen auf die Umsätze/sonstigen Erträge aus dem Patentablauf, dem Rückzug und der Aufgabe von Produkten
  • Wertminderungen des Anlagevermögens (ohne Wertminderungen bei grösseren Restrukturierungen)
  • Kosten für die laufende Anpassung der Organisationsstruktur und der Geschäftsabläufe
  • Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Wertschriften

In den adjustierten Daten wurden ausgeklammert:

  • Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Konzerngesellschaften und von assoziierten Gesellschaften
  • Nicht weitergeführte Geschäfte, wie verkaufte oder durch «Spin-off» vom Konzern abgespaltene gesamte Geschäftsbereiche
  • Einmalige Kosten infolge grösserer Restrukturierungen und fundamentaler Änderungen der Organisationsstruktur
  • Kosten für ausserordentliche Rechtsfälle
  • Auswirkungen aus den Änderungen und Revisionen der Grundsätze der Rechnungslegung

In den adjustierten Ergebnissen der Jahre 2002 und 2001 ausgeklammerte Sonderpositionen

In den adjustierten Ergebnissen des Jahres 2002 wurden ausgeklammert:

  • Der Gewinn aus der teilweisen Veräusserung von Nippon Roche sowie einmalige Kosten aus der Chugai-Transaktion
  • Die Ergebnisse der Division Vitamine und Feinchemikalien einschliesslich der Wertminderung des Nettovermögens und zusätzlicher Kosten für den Vitaminfall
  • Die einmaligen Kosten aus dem Restrukturierungsprogramm der Division Pharma
  • Zusätzliche Kosten für grössere Rechtsfälle
  • Die Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte

In den adjustierten Ergebnissen des Jahres 2001 wurden ausgeklammert:

  • Die Ergebnisse der Division Vitamine und Feinchemikalien einschliesslich der Wertminderung des Nettovermögens und zusätzlicher Kosten für den Vitaminfall
  • Die einmaligen Kosten aus dem Restrukturierungsprogramm der Division Pharma

Konzernerfolgsrechnung in Millionen CHF

Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung
Veränderung
Ergebnisse auf adjustierter Basis
Veränderung
2002 2001 in % 2002 2001 in %
Verkäufe 29 725 29 163 +2 26 545 25 761 +3
Herstellkosten der verkauften
Produkte (8 432) (8 339) +1 (6 108) (6 011) +2
Bruttogewinn 21 293 20 824 +2 20 437 19 750 +3
Marketing und Vertrieb (8 538) (8 452) +1 (8 127) (8 023) +1
Forschung und Entwicklung (4 257) (3 893) +9 (4 132) (3 771) +10
Administration (1 295) (1 219) +6 (1 193) (1 118) +7
Abschreibungen auf
immateriellem Anlagevermögen (1 520) (1 553) –2 (1 502) (1 533) –2
Wertminderung des Anlage
vermögens (13) (18) –28 (4) (15) –73
Transaktion Chugai 586
Restrukturierung der Division
Pharma (154) (777) –80
Division Vitamine und
Feinchemikalien
– Wertminderung des Netto
vermögens (1 650)
– Vitaminfall (1 770) (760) +133
Grössere Rechtsfälle (778)
Sonstiger betrieblicher Ertrag
(Aufwand), netto (569) (905) –37 (514) (852) –40
Betriebsgewinn 1 335 3 247 –59 4 965 4 438 +12
Finanzertrag (-aufwand), netto 663 1 515 –56 736 1 523 –52
Wertminderung der finanziellen
Vermögenswerte (5 192)
Gewinn vor Steuern (3 194) 4 762 5 701 5 961 –4
Ertragssteuern (839) (1 038) –19 (1 674) (1 386) +21
Gewinn nach Steuern (4 033) 3 724 4 027 4 575 –12
Minderheitsanteile 41 (34) (182) (38) +379
Anteile am Ergebnis assoziierter
Gesellschaften (34) 7 (37) 25
Konzerngewinn (4 026) 3 697 3 808 4 562 –17
Verwässerter Konzerngewinn je
Aktie und Genussschein (in CHF) (4,80) 4,37 4,49 5,38 –17

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung.

2002 Verkäufe
an Dritte
EBITDA Betriebs-
gewinn
Konzern
gewinn
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 29 725 6 032 1 335 (4 026)
Gewinne/Verluste aus vollkonsolidierten
Konzerngesellschaften und assoziierten Gesellschaften
Nettogewinn auf teilweiser Veräusserung von
Nippon Roche und Reduktion des für Chugai
bezahlten Kaufpreises6 (586) (586) (586)
Auswirkung des «fair value adjustment»
der Vorräte von Chugai6 87 87 87
Nicht weitergeführte Geschäfte
Ergebnisse der Division Vitamine
und Feinchemikalien8 (3 391) (462) (223) (131)
Reklassifizierung der Verkäufe an Vitamine
und Feinchemikalien in Verkäufe an Dritte8 211
Wertminderung des Nettovermögens
der Division Vitamine und Feinchemikalien8 1 650 1 650
Zusätzliche Kosten für den Vitaminfall8 1 770 1 770 1 770
Grössere Restrukturierungen
Einmalige Kosten der Division Pharma7 102 154 154
Grössere Rechtsfälle
Zusätzliche Kosten für Rechtsfälle Genentech9 778 778 778
Auswirkungen aus Änderungen und Revisionen
der Grundsätze der Rechnungslegung
Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte12 5 192
Ertragssteuern (864)
Minderheitsanteile (216)
Ergebnisse auf adjustierter Basis 26 545 7 721 4 965 3 808
2001 Verkäufe
an Dritte
EBITDA Betriebs-
gewinn
Konzern
gewinn
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 29 163 6 438 3 247 3 697
Nicht weitergeführte Geschäfte
Ergebnisse der Division Vitamine
und Feinchemikalien8 (3 540) (577) (346) (237)
Reklassifizierung der Verkäufe an Vitamine
und Feinchemikalien in Verkäufe an Dritte8 138
Zusätzliche Kosten für den Vitaminfall8 760 760 760
Grössere Restrukturierungen
Einmalige Kosten der Division Pharma7 590 777 777
Ertragssteuern (435)
Ergebnisse auf adjustierter Basis 25 761 7 211 4 438 4 562

Konsolidierte Jahresrechnung

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung.

Konzernerfolgsrechnung in Millionen CHF

2002 2001
Verkäufe4 29 725 29 163
Herstellkosten der verkauften Produkte (8 432) (8 339)
Bruttogewinn 21 293 20 824
Marketing und Vertrieb (8 538) (8 452)
Forschung und Entwicklung4 (4 257) (3 893)
Administration (1 295) (1 219)
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen15 (1 520) (1 553)
Wertminderung des Anlagevermögens14, 15 (13) (18)
Transaktion Chugai6 586
Restrukturierung der Division Pharma7 (154) (777)
Division Vitamine und Feinchemikalien
– Wertminderung des Nettovermögens8 (1 650)
– Vitaminfall8 (1770) (760)
Grössere Rechtsfälle9 (778)
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto11 (569) (905)
Betriebsgewinn4 1 335 3 247
Finanzertrag (-aufwand), netto12 663 1 515
Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte12 (5 192)
Gewinn vor Steuern (3 194) 4 762
Ertragssteuern13 (839) (1 038)
Gewinn nach Steuern (4 033) 3 724
Minderheitsanteile28 41 (34)
Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften16 (34) 7
Konzerngewinn (4 026) 3 697
Unverwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF)26 (4,80) 4,40
Verwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF)26 (4,80) 4,37

Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten des Jahres 2001 wurden dem am 4. Mai 2001 im Verhältnis 1:100 durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 25).

2002 2001
Anlagevermögen
Sachanlagen14 13 434 15 052
Immaterielles Anlagevermögen15 12 850 14 943
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften16 122 186
Langfristige finanzielle Vermögenswerte17 3 672 2 924
Latente Ertragssteuern13 784 1 410
Sonstiges Anlagevermögen18 2 281 1 896
Total Anlagevermögen 33 143 36 411
Umlaufvermögen
Vorräte19 5 724 5 780
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen20 6 517 5 779
Laufende Ertragssteuern13 1 028 244
Sonstiges Umlaufvermögen21 1 758 2 524
Wertschriften22 12 395 21 412
Liquide Mittel und äquivalente Finanzanlagen 3 430 3 136
Total Umlaufvermögen 30 852 38 875
Total Vermögen (Aktiven) 63 995 75 286
Eigene Mittel
Aktienkapital25 160 160
Genussscheine25 p.m. p.m.
Eigene Eigenkapitalinstrumente25 (5 853) (3 460)
Gewinnvortrag 29 145 34 272
Verkehrswert- und sonstige Reserven27 (2 642) (1 999)
Total eigene Mittel 20 810 28 973
Minderheitsanteile28 4 963 4 894
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Darlehen29 14 167 17 109
Latente Ertragssteuern13 3 551 4 162
Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen10 2 926 2 610
Rückstellungen31 1 702 2 115
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 504 490
Total langfristige Verbindlichkeiten 22 850 26 486
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Darlehen29 8 183 6 621
Laufende Ertragssteuern13 849 716
Rückstellungen31 1 158 1 852
Kreditoren23 1 787 1 710
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive
Rechnungsabgrenzungen24 3 395 4 034
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 15 372 14 933
Total eigene Mittel, Minderheitsanteile und Verbindlichkeiten
(Passiven)
63 995 75 286

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 25).

Eigene Mittel in Millionen CHF

2002 2001
Aktienkapital25
Per 1. Januar und 31. Dezember 160 160
Genussscheine25
Per 1. Januar und 31. Dezember p.m. p.m.
Eigene Eigenkapitalinstrumente25
Per 1. Januar (3 460) (4 166)
Bewegung im Berichtsjahr 39 706
Mitarbeiterbeteiligungsprogramme10 (19)
Reklassifizierte Verpflichtungen für den Rückkauf von
eigenen Eigenkapitalinstrumenten25 (2 413)
Per 31. Dezember (5 853) (3 460)
Gewinnvortrag
Per 1. Januar 34 272 31 556
Konzerngewinn (4 026) 3 697
Ausgeschüttete Dividende25 (1 101) (981)
Per 31. Dezember 29 145 34 272
Verkehrswert- und sonstige Reserven27
Per 1. Januar (1 999) 440
Zunahme (Abnahme) der Verkehrswerte (3 242) (1 066)
Der Erfolgsrechnung (gutgeschrieben) belastet 3 791 (666)
Latente Ertragssteuern und Minderheitsanteile 560 (347)
Eigenkapitalkomponente der neuen Wandelanleihe 86
Umrechnungsdifferenzen (1 752) (446)
Per 31. Dezember (2 642) (1 999)
Total eigene Mittel per 31. Dezember 20 810 28 973

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 25).

2002 2001
Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten
Geldfluss aus wiederkehrenden betrieblichen Tätigkeiten33 8 618 7 938
(Zunahme) Abnahme des betrieblichen Nettoumlaufvermögens (322) (131)
Bezahlte Restrukturierungskosten der Division Pharma7 (156) (239)
Zahlungen Vitaminfall8 (3 266) (330)
Rechtsstreit Igen: Zahlung auf Sperrkonto9 (1 018)
Zahlungen an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat10 (779) (293)
Sonstiger Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten (736) (662)
Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten vor Ertragssteuerzahlungen 2 341 6 283
Bezahlte Ertragssteuern (1 359) (1 195)
Total Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 982 5 088
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten
Aufnahme von langfristigen Darlehen33 274 2 110
Rückzahlung von langfristigen Darlehen33 (1 700) (2 808)
Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten25 39 706
Zunahme (Abnahme) der kurzfristigen Darlehen 230 867
Zins- und Dividendenzahlungen33 (1 794) (1 900)
Rückkauf von Genentech-Aktien5 (1 079) (67)
Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten 89 268
Total Geldfluss aus (für) Finanzierungstätigkeiten (3 941) (824)
Geldfluss aus betrieblichen und Finanzierungstätigkeiten (2 959) 4 264
Geldfluss aus Investitionstätigkeiten
Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen14, 15 (2 139) (2 140)
Verkauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen14, 15 283 209
Kauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Produkten33 (492) (175)
Verkauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften und Produkten33 217
Erlöse aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien12 1 246 1 420
Zins- und Dividendeneinnahmen33 505 833
Verkauf (Kauf) von Wertschriften, netto,
und sonstiger Geldfluss aus Investitionstätigkeiten 3 918 (3 847)
Total Geldfluss aus (für) Investitionstätigkeiten 3 538 (3 700)
Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel (285) 10
Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel
und äquivalenten Finanzanlagen 294 574
Liquide Mittel und äquivalente Finanzanlagen zu Jahresbeginn 3 136 2 562
Liquide Mittel und äquivalente Finanzanlagen
am Jahresende 3 430 3 136

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung.

1. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung

Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung

Die Roche-Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards einschliesslich der vom International Accounting Standards Board erlassenen Standards und Auslegungsrichtlinien erstellt. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie derivativer Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte. Diese werden, wie in den nachfolgenden Grundsätzen der Rechnungslegung dargestellt, zu Verkehrswerten ausgewiesen. Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 24. Februar 2003 verabschiedet.

Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung verlangt vom Management, Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten zum Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, welche vom Management zum Zeitpunkt der Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen Gegebenheiten abweichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem Berichtsjahr entsprechend angepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben. Die aus der konsolidierten Jahresrechnung des Vorjahres übernommenen Vergleichsdaten wurden bei Änderungen in der Darstellung, sofern notwendig, reklassifiziert und ergänzt.

Konsolidierungsgrundsätze

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die konsolidierten Abschlüsse der in der Schweiz registrierten Roche Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend der Konzern).

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die die Roche Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der massgebenden Beeinflussung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Roche Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle verkauften Gesellschaften bis zum Verkaufsdatum in die Konzernrechnung einbezogen. Mit der Absicht des Verkaufs erworbene Gesellschaften werden nicht in die Konzernerfolgsrechnung einbezogen, sondern in der Konzernbilanz als zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte zu ihren «fair values» ausgewiesen. Zum Verkauf im folgenden Jahr bestimmte Vermögenswerte werden dem Umlaufvermögen zugeordnet. Diese Vermögenswerte bestehen üblicherweise vor allem aus Warenvorräten, Sachanlagen und sonstigem Anlagevermögen.

Minderheitsbeteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Es sind dies Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen bedeutenden Einfluss ausübt. Im Allgemeinen ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20% oder mehr der Fall. Beteiligungen an Joint Ventures werden nach der Quotenmethode konsolidiert.

Umrechnung von Fremdwährungen

Die meisten Konzerngesellschaften verwenden in der für die Konzernberichterstattung geführten Buchhaltung ihre lokale Währung als Bewertungswährung. Bestimmte Konzerngesellschaften verwenden jedoch auch andere Währungen (insbesondere US-Dollar, Schweizer Franken oder Euro) als Bewertungswährung, sofern diese bei den gegebenen lokalen Wirtschaftsbedingungen und dem ökonomischen Umfeld der Länder zu einer zutreffenderen Darstellung der Ertrags- und Vermögenslage dieser Gesellschaften führen. Die lokalen Transaktionen in anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen sowie Gewinne/ Verluste auf monetären Guthaben und Verbindlichkeiten in anderen Währungen werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme jener Gewinne/Verluste, die gegen das Eigenkapital abgegrenzt werden, wie z.B. Gewinne/Verluste aus qualifizierten «cash flow hedges».

Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften, die in anderen Währungen als dem Schweizer Franken rapportieren (ausländische Konzerngesellschaften), zu Jahresendkursen umgerechnet. Verkäufe, Kosten, Jahreserfolg und Geldfluss werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen und zu Endkursen ergeben, werden direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft werden die bestimmbaren kumulativen Umrechnungsdifferenzen der Gesellschaft als Teil des Gewinns oder Verlustes aus der Desinvestition erfolgswirksam erfasst.

Verkäufe, sonstiger betrieblicher Ertrag und Herstellkosten der verkauften Produkte

Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach Abzug von Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern. Barzahlungsrabatte und Skonti werden als Aufwand des Marketing und Vertriebs erfasst. Die Verkäufe der Produkte werden bei Übertragung der massgeblichen Risiken und des Nutzens an den Käufer, d.h. in der Regel bei Versand des Produktes, erfasst. Die Lizenzeinnahmen werden periodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Die übrigen Erträge werden bei Zahlungseingang oder erbrachten Leistungen erfasst. Die Herstellkosten der verkauften Produkte beinhalten die direkten Produktionskosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten der verkauften Produkte und der erbrachten Leistungen.

Forschung und Entwicklung

Forschungskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Eine Ausnahme bilden Gebäude und langfristig genutzte Maschinen und Einrichtungen. Diese werden aktiviert und über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Entwicklungskosten werden im immateriellen Anlagevermögen aktiviert, sofern ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist. Die aktivierten Entwicklungskosten werden über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben und an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Die übrigen Entwicklungskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet, da die Kriterien für eine Aktivierung nicht erfüllt sind.

Einlizenzierungs-, «Milestone»- und sonstige «Up-front»-Zahlungen und Erträge

Bestimmte Konzerngesellschaften, vor allem Genentech, erhalten von Dritten «Up-front»-, «Milestone»- und ähnliche nicht rückerstattbare Zahlungen für den Verkauf von oder die Vergabe von Lizenzrechten an Produkten und Technologien. An Milestone-Leistungen gebundene Zahlungen werden entsprechend der Erreichung der in den Vereinbarungen definierten Milestones erfasst. Nicht rückerstattbare Up-front- und Lizenzzahlungen werden abgegrenzt und über die Dauer der Entwicklungszusammenarbeit oder der Produktionsverpflichtung der Erfolgsrechnung gutgeschrieben. Vom Konzern in diesem Zusammenhang an Dritte und assoziierte Gesellschaften geleistete Zahlungen werden laufend den Forschungs- und Entwicklungskosten belastet, es sei denn, dass ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist, was in der Regel bei erfolgter behördlicher Zulassung eines Wirkstoffs gegeben ist. In diesem Fall werden die Zahlungen im immateriellen Anlagevermögen als Entwicklungskosten aktiviert und wie oben dargestellt abgeschrieben. Dies bedeutet, dass die meisten Einlizenzierungs- und Milestone-Zahlungen für pharmazeutische Produkte, laufend der Erfolgsrechnung belastet werden, da für sie in den meisten Fällen noch keine behördliche Zulassungsbewilligung erteilt wurde. Zahlungen zwischen den Konzerngesellschaften, wie zwischen Genentech und anderen Tochtergesellschaften des Konzerns, werden in der konsolidierten Rechnung eliminiert.

Leistungen an Arbeitnehmer

Löhne, Gehälter, Beiträge an Sozialversicherungen, bezahlte Ferien und Abwesenheiten infolge Krankheit, Gratifikationen und nicht monetäre Leistungen werden zeitanteilig in dem Jahr ausgewiesen, in dem die betreffenden Leistungen von den Mitarbeitenden des Konzerns erbracht wurden. Werden vom Konzern langfristige Sozialleistungen erbracht, dann werden die Kosten entsprechend den von den begünstigten Mitarbeitenden zu erbringenden Leistungen abgegrenzt.

Der Konzern unterhält weltweit Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder Beitragsprimat zugunsten des Personals. Die jährlichen Kosten für Vorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat werden nach der «projected unit credit method» bestimmt, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum Bewertungsdatum berücksichtigt. In die Bewertungsmethode werden versicherungstechnische Annahmen hinsichtlich des Abzinsungsfaktors zur Berechnung des Barwertes, der projektierten inskünftigen Entwicklung der Mitarbeiterentschädigungen sowie der langfristig erwarteten Rendite der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbezogen. Die Abzinsungsfaktoren basieren auf den Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen im betreffenden Land. Abweichungen zwischen getroffenen Annahmen und tatsächlicher Entwicklung sowie Auswirkungen veränderter versicherungstechnischer Annahmen werden über die geschätzte durchschnittlich verbleibende Beschäftigungsdauer der Mitarbeitenden zeitanteilig dem Personalaufwand belastet, sofern die Abweichungen eine vorgegebene Bandbreite übersteigen. Der sich aus Änderungen der Leistungen der Personalvorsorgeeinrichtungen ergebende nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs auf die geänderten Leistungen verteilt. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verschiedener Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat werden nicht gegeneinander verrechnet, es sei denn, es bestehe ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch des Konzerns, die Überdeckung der einen Personalvorsorgeeinrichtung zur Begleichung der Unterdeckung der anderen Personalvorsorgeeinrichtung zu verwenden. Vermögensüberschüsse der Personalvorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang in der konsolidierten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen in Form von Rückerstattungen oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen entsteht.

Die Beiträge des Konzerns an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat werden im betreffenden Abrechnungsjahr der Erfolgsrechnung belastet.

Ertragssteuern

Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren, z.B. Liegenschafts- und Kapitalsteuern, werden je nach der Art der Steuer dem Betriebsoder Finanzaufwand belastet.

Für Steuern, vor allem Quellensteuern, die auf Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen, hauptsächlich von Konzerngesellschaften, erhoben werden, werden Rückstellungen nur gebildet, sofern die Ausschüttung dieser Gewinne gegenwärtig vorgesehen ist.

Rückstellungen für latente Ertragssteuern werden gemäss der «liability method» gebildet. Diese berücksichtigt die ertragssteuerlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Abweichungen zwischen den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten und ihren Buchwerten in der Berichterstattung an den Konzern. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung der latenten Ertragssteuern nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt werden, gegen die die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.

Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden und den latenten Ertragssteuern werden gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht. Die latenten Ertragssteuern werden basierend auf den gegenwärtig geltenden Steuersätzen derjenigen Länder bestimmt, in denen der Konzern tätig ist.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear abgeschrieben, mit Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die geschätzte Nutzungsdauer für die Hauptkategorien der abzuschreibenden Sachanlagen beträgt:

Gebäude und Verbesserungen an Grundstücken 40 Jahre
Maschinen und Einrichtungen 5–15 Jahre
Büroeinrichtungen 3 Jahre
Motorfahrzeuge 5 Jahre

Investitionszuschüsse und ähnliche Unterstützungen für Projekte werden vorerst als sonstige langfristige Verbindlichkeiten transitorisch erfasst und anschliessend parallel zu den Abschreibungen des entsprechenden Anlageobjektes erfolgswirksam verbucht. Reparatur- und Unterhaltskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Mittels «finance leases» erworbene Sachanlagen werden über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Zahlungen im Zusammenhang mit «operating leases» werden in gleichmässigen Raten über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst.

Immaterielles Anlagevermögen und Unternehmenszusammenschlüsse

Goodwill wird im immateriellen Anlagevermögen erfasst und entspricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten und den «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Der Goodwill und die «fair value adjustments» werden den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der akquirierten Gesellschaft zugeordnet und in der Lokalwährung dieser Gesellschaft erfasst.

Zugänge von Patenten, Lizenzen, Handelsmarken und sonstigen immateriellen Vermögenswerten werden zu ihren «fair values» erfasst. Bei den durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen Vermögenswerten entsprechen die «fair values» den diesen zugeordneten Werten der Akquisitionsbilanz. Die Zugänge von nicht durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen Vermögenswerten werden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.

Das immaterielle Anlagevermögen wird über dessen wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer für die Hauptkategorien des immateriellen Anlagevermögens beträgt:

Goodwill 5–20 Jahre
Patente, Lizenzen, Handelsmarken und Kürzere rechtliche oder ökonomische
sonstiges immaterielles Anlagevermögen Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre

Wertminderung des Anlagevermögens

Ist der Buchwert eines Vermögenswertes höher als sein erzielbarer Betrag, ist der Buchwert des Vermögenswertes auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Diese Verringerung wird in der Konzernerfolgsrechnung als Wertminderung des Anlagevermögens ausgewiesen. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräusserungswert und Nutzwert des Vermögenswertes. Der Nutzwert wird basierend auf den in der Regel über eine Periode von fünf Jahren geschätzten zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierten Projektionen für die folgenden Jahre berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragssteuern diskontiert. Im Falle einer Wertminderung werden auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben.

Vorräte

Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellkosten respektive zum niedrigeren Nettoerlöswert ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mittels der FIFO-Methode.

Liquide Mittel und äquivalente Finanzanlagen

Die liquiden Mittel und äquivalenten Finanzanlagen umfassen Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben, Sicht- und Depositengelder sowie äusserst liquide Finanzanlagen, die jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Diese Definition wird auch in der Geldflussrechnung angewandt.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente werden als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen Bewegungen dieser Eigenkapitalinstrumente werden als Veränderungen des Eigenkapitals ausgewiesen. Diese Instrumente wurden vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen, die sich aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, erworben.

Per 31. Dezember 2002 hat der Konzern seinen Rechnungslegungsgrundsatz betreffend Verpflichtungen für den Rückkauf eigener Eigenkapitalinstrumente revidiert. Diese werden jetzt als Verbindlichkeit zu ihrem Barwert ausgewiesen. Der Barwert entspricht dem Endwert der Verpflichtung, die zu einem angemessenen langfristigen Zinssatz vor Ertragssteuern diskontiert wird. Der Diskont, der der Differenz zwischen dem Endwert der Verpflichtung und ihrem Barwert entspricht, wird dem Zinsaufwand über die Dauer der Verpflichtung belastet.

Kreditinstrumente

Die Kreditinstrumente werden erstmalig zu ihren Kostenwerten, d.h. den erhaltenen Verkaufserlösen nach Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die Kreditinstrumente zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Durch qualifizierte «fair value hedges» abgesicherte Kreditinstrumente werden im Umfang der Absicherung zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Ein allfälliger Diskont, der der Differenz zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nominalwert entspricht, wird dem Zinsaufwand über die Laufzeit des Kreditinstrumentes belastet.

Bei der Ausgabe von Kreditinstrumenten mit Optionsrechten wird der Darlehensanteil basierend auf dem Marktzinssatz vergleichbarer Kreditinstrumente ohne Optionsrechte berechnet. Der verbleibende Nettoerlös wird der in den eigenen Mitteln ausgewiesenen Umtauschoption und den Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet. Sofern sich die Umtauschoption auf die Aktien einer vollständig in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogenen Tochtergesellschaft bezieht, wird der der Option zugeordnete Anteil des Nettoerlöses in den Minderheitsanteilen ausgewiesen. Nach der erstmaligen Erfassung wird der Darlehensanteil zum amortisierten Kostenwert bilanziert. Amortisationen des Diskonts und Auflösungen der Verbindlichkeiten für latente Steuern werden dem Konzernergebnis über die Laufzeit des Kreditinstruments belastet. Der den Umtauschoptionen bei der erstmaligen Erfassung zugeordnete Wert wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht verändert.

Der «Limited Conversion Preferred Stock» des Konzerns entspricht aus wirtschaftlicher Sicht eher einer finanziellen Verbindlichkeit als einem Eigenkapitalinstrument. In der konsolidierten Jahresrechnung werden deshalb der Limited Conversion Preferred Stock in den langfristigen Darlehen und die zu leistenden Dividendenzahlungen im Zinsaufwand ausgewiesen.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden ist, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die gebildeten Rückstellungen stellen die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung und des Zeitwertes des Geldes dar. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz (Eintreten/nicht Eintreten) durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und nicht zurückgestellt.

Verkehrswerte

Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der Verkehrswert wird aufgrund des Börsenkurses, der um die bei einer tatsächlichen Transaktion anfallenden Transaktionskosten reduziert wird, oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden wie Optionspreismodelle und Diskontierung des erwarteten Cashflows bestimmt. Wenn in den Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung nicht separat ausgewiesen, entsprechen die Verkehrswerte zum Zeitpunkt der Bilanzierung annähernd den in der Konzernbilanz dargestellten Buchwerten.

Finanzielle Vermögenswerte

Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzanlagen inklusive Wertschriften, wird zwischen den Kategorien «zu Handelszwecken gehalten», «zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «vom Konzern gewährte Kredite und Forderungen» unterschieden. Die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte werden hauptsächlich in der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen zu erzielen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte sind Wertschriften mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und kann. Die vom Konzern gewährten Kredite und Forderungen beinhalten vom Konzern gewährte oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworbene Darlehen und andere langfristige Forderungen des Konzerns. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte werden den zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.

Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihren Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten erfasst. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag, d.h. am Tag der Übergabe des Vermögenswertes, verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte zu ihren Verkehrswerten bilanziert und alle Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Anschaffungswerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu Verkehrswerten bilanziert und alle nicht realisierten Verkehrswertänderungen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag (-aufwand) der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen. Vom Konzern gewährte Kredite und Forderungen werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert.

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Bei objektiven Anzeichen für eine Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstige bedeutende finanzielle Schwierigkeiten des Ausstellers, wird die Wertminderung dem Konzernergebnis belastet.

Per 31. Dezember 2002 hat der Konzern seinen Grundsatz der Rechnungslegung betreffend die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten revidiert. Zusätzlich zu den oben aufgeführten Gründen werden alle zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, deren Marktwert während einer zusammenhängenden Periode von sechs Monaten mehr als 25% unter dem Anschaffungswert liegt, als in ihrem Wert beeinträchtigt betrachtet. Der Fall des Marktwertes eines finanziellen Vermögenswertes um weniger als 25% des Anschaffungswertes bzw. während einer zusammenhängenden Periode von weniger als sechs Monaten wird für sich allein nicht als objektives Anzeichen für eine Wertminderung betrachtet. Solche Bewegungen der Verkehrswerte werden deshalb bis zum Eintreten eines objektiven Anzeichens einer Wertminderung oder des Verkaufs bzw. anderweitiger Veräusserung des Vermögenswertes im Eigenkapital erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Alle derivativen Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die derivativen Finanzinstrumente zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente, welche die Anforderungen eines «cash flow hedge»-Geschäfts erfüllen (siehe unten), werden alle Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»)

Bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften wird zwischen drei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden. «Fair value hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die zu einer Änderung des Verkehrswertes eines erfassten Vermögenswertes oder einer solchen Verbindlichkeit führen könnten. «Cash flow hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die sich auf die Beträge oder den zeitlichen Ablauf zukünftiger Geldflüsse auswirken könnten. «Hedges of a net investment in a foreign entity» sind Absicherungen jener Risiken, die zu einer Änderung des Buchwertes des Nettovermögens einer ausländischen Konzerngesellschaft führen könnten.

Damit eine Absicherung als Sicherungsgeschäft bilanziert werden darf, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen. Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.

Bei qualifizierten «fair value hedges» werden das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert und das zu sichernde Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Verkehrswertänderungen des abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Verkehrswertänderungen werden im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.

Bei qualifizierten «cash flow hedges» wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert. Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments werden der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital und der verbleibende unwirksame Teil im Finanzertrag (-aufwand) erfasst. Bezieht sich die Absicherung auf eine feste Verpflichtung oder eine vorgesehene Transaktion mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit, dann werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den Anfangsbuchwert des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit einbezogen. Bei allen anderen qualifizierten «cash flow hedges» werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen zu jenem Zeitpunkt im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion erfolgswirksam wird.

Bei qualifizierten «hedges of a net investment in a foreign entity» wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert. Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der für die Absicherung der Nettoinvestition wirksame Teil im Eigenkapital erfasst. Der verbleibende unwirksame Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, sofern die Absicherung durch ein derivatives Finanzinstrument erfolgt, und in allen anderen Fällen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf der Gesellschaft werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Verkehrswertänderungen zum Zeitpunkt des Verkaufs in den Finanzertrag (-aufwand) einbezogen.

International Financial Reporting Standards

Per 1. Januar 2002 traten keine revidierten oder neuen Standards und Auslegungsrichtlinien mit bedeutenden Auswirkungen auf das Konzernergebnis in Kraft.

Am 1. Januar 2001 in Kraft getretene Änderungen

Am 1. Januar 2001 traten verschiedene revidierte und neue Standards sowie neue Auslegungsrichtlinien in Kraft. Die für den Konzern bedeutendsten Änderungen ergaben sich aus dem Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Die Einführung dieser Änderungen ergab per 1. Januar 2001 eine Zunahme der eigenen Mittel um 382 Millionen Franken, die in der Eröffnungsbilanz des Vorjahres dieser konsolidierten Jahresrechnung enthalten ist. Diese Änderungen sind im Geschäftsbericht 2001 detailliert beschrieben.

Zukünftige Entwicklung der International Financial Reporting Standards

Auch in den kommenden Jahren werden die International Financial Reporting Standards laufend weiterentwickelt. Vom International Accounting Standards Board wurden mehrere Exposure Drafts publiziert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts wurden jedoch keine neuen Standards genehmigt, die im Berichtsjahr 2003 angewendet werden müssten.

2. Finanzielles Risikomanagement

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso bestehen Grundsätze und Richtlinien für andere Bereiche wie z.B. betreffend die Bewirtschaftung liquider Mittel und die Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen. Informationen über die von den Konzerngesellschaften eingesetzten ausstehenden Finanzinstrumente sowie die Bestände an liquiden Mitteln werden der Konzern-Tresorerie zumindest auf monatlicher Basis rapportiert. Im Jahr 2001 wurde die Funktion eines «Financial Risk Managers» geschaffen. Dieser überwacht die Einhaltung der vom Konzern für das finanzielle Risikomanagement festgelegten Grundsätze und Richtlinien.

Der Konzern überwacht diese Risiken in Übereinstimmung mit seinen Risikomanagementrichtlinien laufend und, wenn angebracht, werden einzelne der oben erwähnten Risiken durch Finanzinstrumente wie Derivate abgesichert. Das Management ist jedoch der Ansicht, dass es nicht im besten Interesse des Konzerns ist, sämtliche Schwankungen des Marktes zu eliminieren oder auszugleichen.

Fremdwährungsrisiken

Der Konzern ist weltweit tätig und deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf die in Schweizer Franken dargestellte Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Der Konzern überwacht seine Währungsrisiken laufend und, wenn angebracht, werden Transaktionen mit dem Ziel der Werterhaltung der Vermögenswerte und vorgesehenen Transaktionen ausgeführt. Der Konzern setzt Forward Contracts und Foreign Currency Options zur Optimierung der in Fremdwährungen vorgesehenen Erträge, Cashflows und Finanztransaktionen ein.

Wechselkursgewinne oder –verluste im Sinne von Transaktionsdifferenzen ergeben sich bei den auf ausländische Währungen lautenden Transaktionen, da die in Lokalwährung bezahlten oder erhaltenen Beträge von den Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Bei vielen Konzerngesellschaften erfolgen die Einnahmen hauptsächlich in lokaler Währung, währenddem ein bedeutender Anteil der Ausgaben, vor allem für den Zukauf von Produkten sowie die Verzinsung und Rückzahlung von Darlehen, auf ausländischen Währungen basiert. Ebenso entstehen Transaktionsrisiken bei den Nettoguthaben der auf ausländische Währungen lautenden finanziellen Vermögenswerte. Die Transaktionsrisiken werden von den Konzerngesellschaften, falls notwendig mittels Finanzinstrumenten, wie Optionen oder Forward Contracts, lokal abgesichert. Zusätzlich werden von der Konzern-Tresorerie die weltweiten Transaktionsrisiken aufgrund von umfassenden, monatlich erhaltenen Daten überprüft.

Umrechnungsdifferenzen im Sinne von Translationsdifferenzen entstehen bei der Konsolidierung der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften. Diese werden in den eigenen Mitteln des Konzerns als Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen. Die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf bedeutende Nettoinvestitionen in ausländischen Währungen werden vom Konzern durch die Aufnahme von Darlehen oder durch die Ausgabe von Kreditinstrumenten in ausländischen Währungen abgesichert. Bedeutende Translationsrisiken werden regelmässig überprüft.

Ein bedeutender Anteil der Ausgaben des Konzerns für Forschung, Entwicklung, Produktion und Administration fällt in Schweizer Franken an, währenddem ein viel kleinerer Anteil der Einnahmen in Schweizer Franken erfolgt. Eine Stärkung des Schweizer Frankens gegenüber den anderen Währungen hat deshalb nachteilige Auswirkungen auf den Konzerngewinn. Andererseits führt eine Schwächung des Schweizer Frankens zu einem Anstieg des in Schweizer Franken ausgewiesenen Konzerngewinns.

Zinssatzrisiken

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des Zinsertrags und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie sich, wie nachfolgend unter Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken. Der grösste Teil der Kreditinstrumente des Konzerns ist, wie in der Anmerkung 29 dargestellt, fest verzinslich. Dadurch werden die Auswirkungen von Zinssatzschwankungen auf die Ertragslage des Konzerns niedrig gehalten. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden von den Konzerngesellschaften, falls notwendig, mittels Finanzinstrumenten, wie Interest Rate Forward Contracts, Swaps oder Optionen, lokal abgesichert.

Marktrisiken

Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben. Langfristige Finanzanlagen werden aus strategischen Gründen und Wertschriften im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten. Risiken des Wertverlusts werden durch Analysen vor dem Kauf, durch Konzentration des Portfolios auf erstklassige Wertschriften sowie durch laufende Überwachung der Performance und Risiken der Finanzanlagen minimiert. Anlagen in Aktien und festverzinsliche Finanzinstrumente erfolgen gemäss den die Liquiditätsund Bonitätseinstufungen betreffenden Weisungen des Konzerns.

Kreditrisiken

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und dem Konzern daraus ein finanzieller Schaden entsteht. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement mit Beurteilung der Länderrisiken, Festlegung der verfügbaren Kredite, laufender Überprüfung der Kreditrisiken und Überwachung der Forderungen durchgeführt. Die Gefahr von Klumpenrisiken für den Konzern wird durch die grosse Anzahl und die breite geografische Verteilung der Kunden minimiert. Die Kreditlimiten pro Land und die Länderrisiken werden laufend überprüft. Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der Beschränkung auf erstklassige Partner, die fortlaufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.

Liquiditätsrisiken

Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen. Im Rahmen der Konzernweisungen und mit teilweiser Bewilligungspflicht durch den Konzern sind die Konzerngesellschaften für die Bewirtschaftung der liquiden Mittel selbst verantwortlich, einschliesslich der kurzfristigen Anlage von nicht betriebsnotwendigen liquiden Mitteln sowie der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen. Für die jederzeitige Erfüllung der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichende Barreserven und leicht realisierbare Wertschriften gehalten. Darüber hinaus erlaubt die hohe internationale Kreditwürdigkeit des Konzerns die günstige Beschaffung von liquiden Mitteln für Finanzierungstätigkeiten auf den internationalen Kapitalmärkten.

3. Konsolidierungskreis

Eine Übersicht der Konzern- und assoziierten Gesellschaften ist auf den Seiten 146–147 dargestellt.

Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2002

Chugai: Die Allianz mit Chugai wird in Anmerkung 6 kommentiert.

Division Vitamine und Feinchemikalien: Die Ausgliederung der Division ist in Anmerkung 8 dargestellt.

Antisoma: Die Beteiligung an Antisoma, die den assoziierten Gesellschaften zugeordnet wird, ist in Anmerkung 16 kommentiert.

Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2001

Amira: Am 6. November 2001 hat der Konzern eine 100%-Beteiligung an der Amira Medical, Inc. (Amira) erworben. Die Gesellschaft Amira ist im Geschäftsbereich Diabetes Monitoring tätig und in den USA domiziliert. Der Nettokaufpreis betrug 159 Millionen Franken. Dieser wurde in der Akquisitionsrechnung den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten wie folgt zugeordnet:

Erworbenes Nettovermögen in Millionen CHF
Goodwill15 3
Immaterielles Anlagevermögen15 202
Latente Ertragssteuern13 (20)
Rückstellungen31 (18)
Sonstiges Nettovermögen (-verbindlichkeit) (8)
Total 159

4. Informationen nach Segmenten in Millionen CHF

Informationen nach Divisionen

verschreibungspflichtig
2002
Roche
2001
verschreibungspflichtig
2002
Genentech
2001
verschreibungspflichtig
2002
Japan
2001
2002 Selbst
medikation
2001
Erträge nach Segmenten
Erträge der Segmente/
Verkäufe der Divisionen 13 017 13 313 3 434 2 995 1 646 1 032 1 556 1 664
Abzüglich der Verkäufe
zwischen den Divisionen (351) (117) (183) (129) (20) (32) (4) (3)
Verkäufe an Dritte nach Divisionen 12 666 13 196 3 251 2 866 1 626 1 000 1 552 1 661
Ergebnisse der Segmente/
Betriebsgewinn 3 068 2 382 (396) 71 733 172 244 272
Vermögen und Verbindlichkeiten
nach Segmenten
Vermögen der Divisionen 12 687 14 213 7 056 8 786 4 057 918 897 1 084
Sonstiges Vermögen der Segmente 1 401 1 158 23 8
Vermögen der Segmente 14 088 15 371 7 056 8 786 4 057 918 920 1 092
Nicht segmentiertes Vermögen
Total Vermögen (Aktiven)
Verbindlichkeiten der Divisionen (392) (349) (58) (37) (122) (37) (69) (103)
Sonstige Verbindlichkeiten
der Segmente (1 722) (2 046) (753) (2) (381) (50) (14) (14)
Verbindlichkeiten der Segmente (2 114) (2 395) (811) (39) (503) (87) (83) (117)
Nicht segmentierte Verbindlichkeiten
Total Verbindlichkeiten
Sonstige Angaben zu den Segmenten
Investitionen 514 702 518 382 2 290 29 6 8
Abschreibungen auf Sachanlagen 578 574 219 222 29 19 5 5
Abschreibungen auf immateriellem
Anlagevermögen 401 374 603 663 25 1 39 56
Wertminderung des Anlagevermögens 52 191 11
Forschung und Entwicklung 2 221 2 096 964 883 233 112 33 28
Grössere Rechtsfälle und Vitaminfall 778
Anteile am Ergebnis assoziierter
Gesellschaften (31) (12)
Beteiligungen an assoziierten
Gesellschaften 61 89
Anzahl Mitarbeitende 32 076 31 274 5 252 4 950 5 797 1 545 1 776 1 723

Der Konzern besteht aus den drei Divisionen Pharma, Diagnostics sowie Vitamine und Feinchemikalien. Die Division Pharma umfasst die vier Berichtssegmente «Roche verschreibungspflichtig», «Genentech verschreibungspflichtig», «Japan verschreibungspflichtig» und «Selbstmedikation».

• Das Segment «Japan verschreibungspflichtig» enthält die Ergebnisse des mit Roche neu fusionierten Unternehmens Chugai (welches auch das frühere Nippon Roche-Geschäft umfasst) ab dem 1. Oktober 2002, sowie die Ergebnisse von Nippon Roche bis zum 30. September 2002. Die von Nippon Roche im Jahr 2001 erzielten Ergebnisse wurden vom Segment «Roche verschreibungspflichtig» in das Segment «Japan verschreibungspflichtig» reklassifiziert (siehe Anmerkung 6). Die Ergebnisse des Chugai-Selbstmedikationsgeschäfts sind ebenfalls im Segment «Japan verschreibungspflichtig» enthalten.

• Roche rechnet mit einem Vollzug der Verkaufstransaktion der Division Vitamine und Feinchemikalien im ersten Halbjahr 2003. Die Division wird nicht mehr als ein Kerngeschäft des Konzerns betrachtet (siehe Anmerkung 8).

• Das Segment «Übrige» umfasst Kosten des «Corporate Headquarters» und sonstige Kosten, die den anderen Segmenten nicht zuverlässig zugeordnet werden können.

Total Pharma Diagnostics Übrige Kern-
geschäfte
Vitamine und
Feinchemikalien
Konzern
2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001
19 653 19 004 7 244 6 902 26 897 25 906 3 481 3 624 30 378 29 530
(558) (281) (5) (2) (563) (283) (90) (84) (653) (367)
19 095 18 723 7 239 6 900 26 334 25 623 3 391 3 540 29 725 29 163
3 649 2 897 1 131 993 (248) (229) 4 532 3 661 (3 197) (414) 1 335 3 247
24 697 25 001 11 182 12 048 104 87 35 983 37 136 2 762 4 579 38 745 41 715
1 424 1 166 104 61 1 528 1 227 233 104 1 761 1 331
26 121 26 167 11 286 12 109 104 87 37 511 38 363 2 995 4 683 40 506 43 046
23 489 32 240
63 995 75 286
(641) (526) (289) (301) (4) (5) (934) (832) (156) (167) (1 090) (999)
(2 870) (2 112) (1 604) (1 579) (132) (4 606) (3 691) (1 180) (2 712) (5 786) (6 403)
(3 511) (2 638) (1 893) (1 880) (136) (5) (5 540) (4 523) (1 336) (2 879) (6 876) (7 402)
(31 346) (34 017)
(38 222) (41 419)
3 328 1 121 678 916 33 38 4 039 2 075 301 287 4 340 2 362
831 820 415 402 3 3 1 249 1 225 212 208 1 461 1 433
1 068 1 094 434 439 1 502 1 533 18 20 1 520 1 553
52 202 4 56 202 1 659 3 1 715 205
3 451 3 119 676 627 5 25 4 132 3 771 125 122 4 257 3 893
778 778 1 770 760 2 548 760
(31) (12) 44 (6) (7) (37) 25 3 (18) (34) 7
61 89 1 61 80 122 170 16 122 186
44 901 39 492 17 068 16 345 429 386 62 398 56 223 7 261 7 494 69 659 63 717

• Die Verkaufspreise zwischen den Divisionen werden auf «arm's length»-Basis festgelegt.

• Das Vermögen der Divisionen beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte. Die Verbindlichkeiten der Divisionen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sonstiges Vermögen und sonstige Verbindlichkeiten der Segmente umfassen sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die den ausgewiesenen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Diese beinhalten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen sowie einzelne Rückstellungen.

• Nicht segmentierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften, sonstigen Finanzanlagen und Darlehen zusammensetzen.

• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.

Geografische Verteilung

2002 Verkäufe an Dritte
(nach Bestimmungsland)
Vermögen nach
Segmenten
Investitionen
Schweiz 532 5 272 339
Europäische Union 9 067 11 872 607
Übriges Europa 1 439 494 79
Europa 11 038 17 638 1 025
Nordamerika 11 297 16 194 797
Lateinamerika 2 393 1 493 115
Japan 2 243 4 229 2 310
Übriges Asien 1 805 679 65
Asien 4 048 4 908 2 375
Afrika, Australien und Ozeanien 949 273 28
Total Segmente 29 725 40 506 4 340
Nicht segmentiertes Vermögen 23 489
Konsolidiertes Total 29 725 63 995 4 340
2001
Schweiz 513 4 749 319
Europäische Union 9 000 14 557 632
Übriges Europa 1 282 489 51
Europa 10 795 19 795 1 002
Nordamerika 11 264 18 381 1 067
Lateinamerika 2 827 2 199 138
Japan 1 589 1 398 60
Übriges Asien 1 829 927 67
Asien 3 418 2 325 127
Afrika, Australien und Ozeanien 859 346 28
Total Segmente 29 163 43 046 2 362
Nicht segmentiertes Vermögen 32 240
Konsolidiertes Total 29 163 75 286 2 362

• Das Vermögen nach Segmenten beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Ebenfalls enthalten sind sonstige Vermögenswerte, die den ausgewiesenen geografischen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können.

• Das nicht segmentierte Vermögen umfasst vor allem Guthaben aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie finanzielle Vermögenswerte, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und sonstigen Finanzanlagen zusammensetzen.

• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen, einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.

5. Genentech

Am 7. September 1990 hat der Konzern eine Mehrheitsbeteiligung von rund 60% an Genentech, Inc., einem Biotechnologieunternehmen in den USA, erworben. Am 13. Juni 1999 hat der Konzern seine Option ausgeübt, die restlichen ausstehenden Aktien von Genentech per 30. Juni 1999 zu erwerben. In der Folge wurde Genentech eine zu 100% von Roche gehaltene Tochtergesellschaft des Konzerns. Am 23. Juli 1999, 26. Oktober 1999 und 29. März 2000 hat der Konzern GenentechAktien im Rahmen eines öffentlichen Angebots verkauft und nach diesen Transaktionen eine Mehrheitsbeteiligung von 60% an Genentech gehalten. Im Zusammenhang mit seinen Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und für andere Zwecke dürfen von Genentech zusätzliche Aktien ausgegeben werden. Neben anderen Vereinbarungen sieht das Affiliation Agreement zwischen dem Konzern und Genentech jedoch vor, dass Genentech mit einem Aktienrückkaufprogramm die prozentuale Beteiligung des Konzerns an Genentech aufrechterhält. Am 31. Dezember 2002 betrug die Beteiligung des Konzerns an Genentech 59,8% (2001: 58,0%).

Die Genentech-Aktien werden öffentlich gehandelt und sind an der New Yorker Börse mit dem Börsensymbol DNA kotiert. Genentech ist in Delaware registriert. Die Büros der Geschäftsleitung befinden sich in South San Francisco, Kalifornien. Die Börsenkapitalisierung betrug am 31. Dezember 2002 17,0 Milliarden US-Dollar (23,6 Milliarden Franken). Die Quartals- und Jahresberichte werden von Genentech gemäss den in den USA geltenden Rechnungslegungsprinzipien (US GAAP) erstellt und jedes Quartal an die Börsenaufsichtskommission der USA (SEC) abgegeben. Wegen bestimmter Konsolidierungsbuchungen sowie unterschiedlicher Rechnungslegungsanforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der US GAAP ergeben sich Differenzen zwischen den von Genentech gemäss US GAAP publizierten und den vom Konzern gemäss IFRS im Roche-Geschäftsbericht ausgewiesenen Ergebnissen von Genentech. Die Überleitung zwischen den Ergebnissen ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Millionen
USD
2002
Millionen
CHF
Millionen
USD
2001
Millionen
CHF
Reingewinn (Basis US GAAP) 64 150
Aufrechnung nichtbetrieblicher Aufwand/Ertrag
(Basis US GAAP)
– Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung
(US GAAP) 6
– Ertragssteuern (34) 127
– Nettofinanzertrag (102) (126)
Aufrechnung (Abrechnung) der Differenzen
IFRS – US GAAP und Konsolidierungsbuchungen
– Abschreibungen auf Goodwill (aktivierte IPR&D) (57) (57)
– Abschreibungen auf Goodwill (sonstiger Goodwill) (156)
– Sonstige Differenzen und Konsolidierungsbuchungen (14) (58)
Aufrechnung US GAAP Kosten für Rechtsfälle 544
245 382 42 71
Abrechnung Kosten für Rechtsfälle (Basis IFRS) (778)
Ergebnis des Segments/Betriebsgewinn (Basis IFRS) (396) 71
Aufrechnung (Abrechnung) nichtbetrieblicher
Aufwand/Ertrag (Basis IFRS)
– Finanzertrag (-aufwand), netto 45 177
– Ertragssteuern 79 (162)
Reingewinn (Basis IFRS) (272) 86
Minderheitsanteile in % (Jahresdurchschnitt) 41% 42%
Minderheitsanteile am Ergebnis (Basis IFRS) 111 (36)
Betriebsgewinn (Basis IFRS) ohne Kosten für Rechtsfälle 382 71
Reingewinn (Basis IFRS) ohne Kosten für Rechtsfälle
und Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte 257 86
Minderheitsanteile (Basis IFRS) ohne Kosten für Rechtsfälle
und Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte (105) (36)

Differenzen zwischen IFRS und US GAAP

Die anschliessend an den Erwerb der 100%-Beteiligung an Genentech vom 30. Juni 1999 durchgeführte Akquisitionsrechnung ergab für In-Process Research & Development (IPR&D) einen Gesamtwert von 1 253 Millionen US-Dollar. Für die von Genentech gemäss US GAAP erstellten externen Berichte wurden diese Positionen im Jahr 1999 entweder als Berichtigungen des Eigenkapitals oder als einmaliger Aufwand erfasst. Gemäss IFRS darf IPR&D in der Akquisitionsrechnung nicht als separater Vermögenswert aktiviert werden, weshalb sich ein dementsprechend höherer Goodwill ergab. In den gemäss IFRS konsolidierten Ergebnissen des Konzerns sind deshalb seit der Akquisition im Jahr 1999 in den Abschreibungen auf Goodwill auch IPR&D betreffende Abschreibungen enthalten.

Von Genentech werden die am 1. Januar 2002 in Kraft getretenen US Accounting Standards FAS 141 und 142 angewandt. Gemäss diesen wird der Goodwill nicht mehr abgeschrieben, jedoch mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Gemäss den International Financial Reporting Standards wird der Goodwill weiterhin abgeschrieben und ebenfalls auf Wertminderung überprüft.

Rückkaufprogramm für Genentech-Aktien und Genentech Stock Option Plan

Am 31. Oktober 2001 hat der Verwaltungsrat von Genentech einem Programm für den Rückkauf von Genentech-Aktien bis zu einem Gesamtbetrag von 625 Millionen US-Dollar zugestimmt. Am 15. August 2002 hat der Verwaltungsrat zusätzliche 375 Millionen US-Dollar für den weiteren Rückkauf von Genentech-Aktien bewilligt. Im Jahr 2002 wurden von Genentech eigene Aktien für 693 Millionen US-Dollar (1 079 Millionen Franken) und im Jahr 2001 für 40 Millionen US-Dollar (67 Millionen Franken) zurückgekauft. Im Betrag des Jahres 2001 sind 34 Millionen US-Dollar (57 Millionen Franken) für vor dem 31. Oktober 2001 zurückgekaufte Aktien enthalten.

Im Jahr 1999 hat Genentech einen Stock Option Plan eingeführt und im Jahr 2000 erweitert. Dieser erlaubt die Abgabe von verschiedenen Optionen, Aktien und Aktienbezugsrechten an die Mitarbeitenden, Direktoren und Berater von Genentech.

Die Bewegungen der von den Genentech-Mitarbeitenden gehaltenen Anzahl Optionen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

2002 2001
Ausstehend per 1. Januar 46 639 970 40 944 862
Ausgegeben 12 655 875 10 740 689
Ausgeübt (1 672 772) (2 899 135)
Annulliert (2 203 658) (2 146 446)
Ausstehend per 31. Dezember 55 419 415 46 639 970
– davon zur Ausübung berechtigt 30 322 658 21 454 862

Bei den im Berichtsjahr ausgegebenen Optionen betrug der durchschnittliche Ausübungspreis 28,98 US-Dollar (2001: 42,58 US-Dollar) und der «fair value» der ausgegebenen Optionen gemäss dem Optionenbewertungsmodell von Black-Scholes 159 Millionen US-Dollar bzw. 247 Millionen Franken (2001: 258 Millionen US-Dollar bzw. 435 Millionen Franken).

Bei den im Berichtsjahr ausgeübten Optionen betrug der durchschnittliche Ausübungspreis 23,43 US-Dollar (2001: 24,69 US-Dollar) und der Mittelzufluss aus dem Genentech Stock Option und Employee Stock Option Plan 74 Millionen US-Dollar bzw. 116 Millionen Franken (2001: 107 Millionen US-Dollar bzw. 180 Millionen Franken).

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Die finanziellen Auswirkungen des Aktienrückkaufprogramms und des Stock Option Plan wurde in den Minderheitsanteilen zu ihrem Nettowert erfasst (siehe Anmerkung 28).

Sonstige Transaktionen

Wie in Anmerkung 9 dargelegt, wurde für bestimmte Rechtsfälle, einschliesslich des Rechtsstreits mit City of Hope, eine Rückstellung von 518 Millionen US-Dollar (778 Millionen Franken) gebildet.

Am 19. Januar 2000 hat der Konzern «LYONs IV»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar ausgegeben, die in Genentech-Aktien umtauschbar sind. Bei vollständiger Ausübung des Umtauschrechts nähme die Beteiligung des Konzerns an Genentech um rund 2,5% ab (siehe auch Anmerkung 29).

6. Chugai

Am 10. Dezember 2001 teilten Roche und Chugai mit, dass sie eine Allianz schliessen werden, um in Japan ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen zu schaffen, das durch die Fusion von Chugai (ohne Gen-Probe) mit der japanischen Pharma-Niederlassung des Konzerns, Nippon Roche, gebildet werden soll. Gemäss den Vertragsbestimmungen der Allianz wurden beide Unternehmen unabhängig voneinander bewertet. Anschliessend stimmte Roche einer zusätzlichen Kapitaleinzahlung für die Erhöhung seiner Beteiligung auf 50,1% des von beiden Parteien genehmigten kombinierten Wertes des neuen Unternehmens zu. An der Generalversammlung vom 27. Juni 2002 wurde die Allianz von den Chugai-Aktionären genehmigt.

Die aus der Fusion entstandene neue Gesellschaft mit dem Namen Chugai wird als voll konsolidierte Tochtergesellschaft der Roche-Gruppe in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogen. Roche ist Mehrheitsaktionär von Chugai mit einer Beteiligung von 50,1%. Die Minderheitsanteile betragen 49,9%. Chugai ist in Tokyo domiziliert und an der Börse von Tokyo kotiert. Die Börsenkapitalisierung von Chugai betrug am 31. Dezember 2002 622,2 Milliarden japanische Yen (7,3 Milliarden Franken).

Ablauf der Transaktionen

Im späten September 2002 erwarb Roche über ein Public Tender Offer rund 10% der ausstehenden Chugai-Aktien (30 Millionen Titel) zum Preis von 2 800 japanischen Yen je Titel. Der gesamte Mittelabfluss des Konzerns aus diesem Public Tender Offer betrug 84,0 Milliarden japanische Yen (1 027 Millionen Franken). Unmittelbar nach dem Tender Offer zeichnete Roche 21,1 Millionen der von Chugai zum Preis von 1 780 japanischen Yen je Titel ausgegebenen neuen Aktien, woraus sich eine Kapitaleinzahlung von 37,6 Milliarden japanischen Yen (459 Millionen Franken) an Chugai ergab. Am 16. September 2002, vor Ablauf des Tender Offer von Roche, schloss Chugai den Spin-off ihrer in Kalifornien domizilierten, im Diagnostikbereich tätigen 100-prozentigen Tochtergesellschaft Gen-Probe formell ab und übertrug die Aktien auf ihre am 31. Juli 2002 registrierten Aktionäre.

Am 1. Oktober 2002 fusionierte Chugai mit Nippon Roche. Vor der Fusion gab Nippon Roche Wandelobligationen (nachfolgend Roche CB) an den Roche-Konzern aus, deren Verpflichtungen anschliessend an Chugai übergingen. Am 1. Oktober erwarb Roche weitere Aktien von Chugai durch die Ausübung von Roche CB, die im gleichen Umtauschverhältnis wie die früher von Chugai an Dritte ausgegebenen Wandelobligationen (nachfolgend Chugai CB) in Chugai-Aktien umgetauscht wurden, bis die Beteiligung von Roche an Chugai 50,1% erreichte. Dies ergab eine Kapitaleinzahlung von 37,7 Milliarden japanischen Yen (460 Millionen Franken). Entsprechend dem Umtausch der verbleibenden Chugai CB tauscht Roche die ihr verbleibenden Roche CB laufend in Chugai-Aktien um und stellt damit sicher, dass Roche ihre 50,1%-Beteiligung an Chugai behält.

Bezahlter Kaufpreis

Die Transaktion wurde am 1. Oktober 2002 vollzogen und basierend auf der «purchase method of accounting» erfasst. Der von Roche für die 50,1%-Beteiligung an Chugai entrichtete Kaufpreis setzt sich erstens aus den mit dem Public Tender Offer erworbenen Chugai-Aktien, zweitens aus 49,9% der durch Zeichnung und Umtausch der Roche CB erworbenen neuen Chugai-Aktien, wobei sich die 49,9% auf die Minderheitsaktionäre von Chugai beziehen, und drittens aus 49,9% des eingebrachten Nettovermögens von Nippon Roche zusammen, das nahezu zur Hälfte an die Minderheitsaktionäre von Chugai überging. Da Nippon Roche keine an der Börse kotierte Publikumsgesellschaft war, wurde der Wert der 49,9% des vom Konzern eingebrachten Nettovermögens der Nippon Roche basierend auf dem Verkehrswert der erworbenen Chugai-Aktien bestimmt. Der sich aus diesen Transaktionen ergebende Kaufpreis für den Erwerb der 50,1%- Beteiligung an Chugai ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Milliarden
JPY
Millionen
CHF
Public Tender Offer 84,0 1 027
Zeichnung neuer Aktien (49,9% von 37,6 Milliarden JPY) 18,7 229
Wandelanleihen (49,9% von 37,7 Milliarden JPY) 18,8 230
Impliziter Wert des 49,9%-Anteils von Nippon Roche 101,1 1 236
Transaktionskosten 1,7 21
Kaufpreis für die 50,1%-Beteiligung an Chugai 224,3 2 743

Akquisitionsrechnung

Entsprechend 50,1% der Börsenkapitalisierung von Chugai vor der Transaktion, betrug der Börsenwert der von Roche erworbenen Beteiligung an Chugai 182,9 Milliarden japanische Yen (2 237 Millionen Franken). Der Kaufpreis von 224,3 Milliarden japanischen Yen (2 743 Millionen Franken) lag damit 41,4 Milliarden japanische Yen (506 Millionen Franken) über dem Börsenwert der Beteiligung. Damit das in die Konzernrechnung einbezogene Nettovermögen von Chugai den Börsenwert der erworbenen Beteiligung nicht überstieg, wurde der Differenzbetrag abgeschrieben. Andererseits ergab sich bei der Transaktion aus der teilweisen Veräusserung von Nippon Roche an die Minderheitsaktionäre von Chugai ein Gewinn von 89,3 Milliarden japanischen Yen (1 092 Millionen Franken). Dementsprechend wird in der Konzernerfolgsrechnung für die Chugai-Transaktion ein Nettoertrag von 47,9 Milliarden japanischen Yen (586 Millionen Franken) ausgewiesen.

Das erworbene Nettovermögen von Chugai ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Der dem Goodwill zugeordnete Betrag enthält 10,2 Milliarden japanische Yen (125 Millionen Franken) für In-Process Research & Development (IPR&D). Gemäss den International Financial Reporting Standards darf IPR&D in der Akquisitionsrechnung nicht als separater Vermögenswert aktiviert werden, weshalb diese im Goodwill enthalten ist.

Erworbenes Nettovermögen Milliarden
JPY
Millionen
CHFa)
Sachanlagen14 88,9 1 087
Goodwill15 13,0 159
Immaterielles Anlagevermögen15 77,4 947
Vorräte19 35,7 437
Latente Ertragssteuern13 (17,4) (213)
Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen10 (28,7) (351)
Rückstellungen31 (1,0) (12)
Sonstiges Nettovermögen (-verbindlichkeiten) 126,3 1 545
Minderheitsanteile28 (111,3) (1 362)
Total 182,9 2 237

a) Zum Wechselkurs per 30. September 2002: 100 JPY = 1,223 CHF.

Auswirkungen der Akquisitionsrechnung auf das Konzernergebnis

Ab dem 1. Oktober 2002 werden die Ergebnisse von Chugai in die konsolidierte Rechnung der Roche-Gruppe einbezogen. In den Informationen nach Segmenten wird «Japan verschreibungspflichtig» als separates Geschäftssegment ausgewiesen. Das Geschäftssegment «Japan verschreibungspflichtig» umfasst die Ergebnisse des neu fusionierten Unternehmens Chugai (inklusive früheres Nippon-Roche-Geschäft) ab dem 1. Oktober 2002 sowie die Ergebnisse von Nippon Roche bis zum 30. September 2002. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde das Vorjahresergebnis des Segments «Roche verschreibungspflichtig» von Nippon Roche in das Segment «Japan verschreibungspflichtig» reklassifiziert. Die Ergebnisse des Chugai-OTC-Geschäfts (Selbstmedikation) sind im Segment «Japan verschreibungspflichtig» enthalten. Informationen nach Segmenten sind in der Anmerkung 4 dargestellt.

Die in der Akquisitionsrechnung vorgenommenen «fair value adjustments» haben die folgenden Auswirkungen auf die konsolidierte Rechnung des Konzerns:

Milliarden Millionen Milliarden Millionen Milliarden Millionen
JPY
2002 (4. Quartal)
CHF
JPY 2003
CHFa)
JPY 2004 und später
CHFa)
Abschreibungen auf «fair value adjustments»
der Vorräte (7,0) (87) (4,2) (49)
Abschreibungen auf Sachanlagen (0,2) (3) (0,8) (10) (0,8) (10)
Abschreibungen auf erworbenem
immateriellem Anlagevermögen (1,5) (18) (6,0) (70) (6,0) (70)
Abschreibungen auf Goodwill (0,2) (3) (0,9) (10) (0,9) (10)
Auswirkungen auf den Betriebsgewinn (8,9) (111) (11,9) (139) (7,7) (90)
Latente Ertragssteuern 3,6 46 4,6 53 2,8 33
Auswirkungen auf den Konzerngewinn (5,3) (65) (7,3) (86) (4,9) (57)

a) Zum Wechselkurs per 31. Dezember 2002: 100 JPY = 1,169 CHF.

Die «fair value adjustments» der Vorräte werden entsprechend der Lagerumschlagsdauer per Ende des ersten Quartals 2003 vollständig abgeschrieben sein. Der Goodwill und das erworbene immaterielle Anlagevermögen werden linear über 15 Jahre bzw. über 10 bis 18 Jahre abgeschrieben.

7. Restrukturierung der Division Pharma in Millionen CHF

Am 30. Mai 2001 hat der Konzern das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» der Division Pharma bekannt gegeben. Das Programm hat zum Ziel, die Profitabilität der Division durch Steigerung der Verkäufe und Verbesserungen der Kostenstruktur nachhaltig zu erhöhen. Die Restrukturierungskosten des Berichtsjahres und die verbleibende Rückstellung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Für das Jahr 2003 werden keine bedeutenden zusätzlichen Restrukturierungskosten erwartet.

2002 2001
Restrukturierungsaufwand
Wertminderung der Sachanlagen14 52 187
Personalaufwand 83 543
Sonstige Schliessungskosten 19 62
Gewinn aus Plankürzungen bei den Personalvorsorgeeinrichtungen10 (15)
Total Restrukturierungsaufwand 154 777
Restrukturierungsrückstellung
Per 1. Januar 366
Neu gebildete Rückstellungen 104 605
Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (2)
Verbrauchte Rückstellungen (156) (239)
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (10)
Per 31. Dezember 302 366

8. Division Vitamine und Feinchemikalien in Millionen CHF

Im Frühjahr 2002 hat der Konzern Pläne zur Ausgliederung der Division Vitamine und Feinchemikalien angekündigt. Am 3. September 2002 hat der Konzern bekannt gegeben, dass, vorbehältlich der Unterzeichnung des endgültigen Kaufvertrags und der Genehmigung der Transaktion durch die Behörden, eine Vereinbarung über den Verkauf des weltweiten Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts an das holländische Unternehmen DSM erzielt wurde. Der endgültige Kaufvertrag wurde am 10. Februar 2003 unterzeichnet. Roche rechnet mit dem Vollzug der Transaktion im ersten Halbjahr 2003. Der erwartete Transaktionspreis beträgt 1,95 Milliarden Euro und wird sich aus 1,85 Milliarden Euro in bar sowie 2,24 Millionen DSM-Aktien im Wert von rund 100 Millionen Euro zusammensetzen. Zum Wechselkurs des 31. Dezembers 2002 entsprechen die 1,95 Milliarden Euro 2,8 Milliarden Franken.

Obwohl die Division Vitamine und Feinchemikalien jetzt als nicht weitergeführtes Geschäft behandelt wird, wird sie bis zum Vollzug der Transaktion in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogen. In der nachfolgend dargestellten Tabelle werden die Anteile der Division Vitamine und Feinchemikalien an den Verkäufen, Ergebnissen, dem Vermögen, den Verbindlichkeiten und dem Netto-Cashflow des Konzerns in der Spalte «Nicht weitergeführtes Geschäft» ausgewiesen.

Nicht weitergeführtes
Erfolgsrechnung 2002 Weitergeführte Geschäfte
2001
2002 Geschäft
2001
2002 Konzern
2001
Verkäufe an Dritte 26 334 25 623 3 391 3 540 29 725 29 163
Betriebsaufwand (23 572) (22 722) (3 168) (3 194) (26 740) (25 916)
Wertminderung des Netto
vermögens (1 650) (1 650)
Betriebsgewinn 2 762 2 901 (1 427) 346 1 335 3 247
Finanzertrag (-aufwand), netto 736 1 523 (73) (8) 663 1 515
Wertminderung der finanziellen
Vermögenswerte (5 192) (5 192)
Gewinn vor Steuern (1 694) 4 424 (1 500) 338 (3 194) 4 762
Ertragssteuern (610) (951) (229) (87) (839) (1 038)
Gewinn nach Steuern (2 304) 3 473 (1 729) 251 (4 033) 3 724
Minderheitsanteile 34 (38) 7 4 41 (34)
Anteile am Ergebnis assoziierter
Gesellschaften (37) 25 3 (18) (34) 7
Konzerngewinn (2 307) 3 460 (1 719) 237 (4 026) 3 697
Bilanz per 31. Dezember
Sachanlagen 12 218 12 213 1 216 2 839 13 434 15 052
Immaterielles Anlagevermögen 12 850 14 891 52 12 850 14 943
Sonstiges Anlagevermögen 6 610 6 232 249 184 6 859 6 416
Umlaufvermögen 29 065 36 900 1 787 1 975 30 852 38 875
Total Vermögen (Aktiven) 60 743 70 236 3 252 5 050 63 995 75 286
Langfristige Darlehen (14 077) (17 004) (90) (105) (14 167) (17 109)
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten (8 070) (8 712) (613) (665) (8 683) (9 377)
Kurzfristige Verbindlichkeiten (14 562) (14 109) (810) (824) (15 372) (14 933)
Total Verbindlichkeiten (36 709) (39 825) (1 513) (1 594) (38 222) (41 419)
Nettovermögen 24 034 30 411 1 739 3 456 25 773 33 867
Geldflussrechnung
Betriebliche Tätigkeiten 559 4 639 423 449 982 5 088
Finanzierungstätigkeiten (3 808) (606) (133) (218) (3 941) (824)
Investitionstätigkeiten 3 839 (3 417) (301) (283) 3 538 (3 700)
Nettodifferenz auf Umrechnung
liquider Mittel (279) 10 (6) (285) 10
Zunahme (Abnahme)
der liquiden Mittel 311 626 (17) (52) 294 574

Wertminderung des Nettovermögens

Basierend auf dem Kaufvertrag liegt nach Einschätzung des Managements der Buchwert des Nettovermögens des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts über dem aus dem Verkauf des Geschäfts erwarteten Nettoerlös. Dementsprechend wurde dem Konzernergebnis eine Wertminderung der Vermögenswerte der Division Vitamine und Feinchemikalien von 1 650 Millionen Franken belastet. Zusätzlich wurden diesem Ertragssteuern von 200 Millionen Franken belastet, die auf einer vorläufigen Schätzung der sich aus dem Verkauf ergebenden Steuerverbindlichkeit basieren.

Beim Verkauf der Division rechnet Roche mit einem Vollzug der Transaktion im ersten Halbjahr 2003. Es ist daher möglich, dass sich ein von den in der konsolidierten Jahresrechnung 2002 erfassten Beträgen abweichender endgültiger Verlust aus der Veräusserung des Nettovermögens des Vitamin- und Feinchemikaliengeschäfts mit entsprechenden Auswirkungen auf die Ertragssteuern ergibt.

Vitaminfall

Nach dem Vergleich mit dem US-amerikanischen Justizdepartement am 20. Mai 1999 wegen Preisabsprachen auf dem Vitaminmarkt und dem Gesamtvergleich betreffend eine von den USamerikanischen Käufern von Bulkvitaminen eingereichte Sammelklage wurden im Jahr 1999 Rückstellungen für den Vitaminfall gebildet. Diese stellten die damals bestmögliche Einschätzung der gesamten Verbindlichkeit dar, die dem Konzern unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung und des Zeitwertes des Geldes entstehen könnte. Für Rechtskosten wurden separate Rückstellungen gebildet. Per 31. Dezember 2001 bildete der Konzern aufgrund der Entwicklung der Gerichtsverfahren und kurz zurückliegender Vergleichsverhandlungen zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken.

Per 31. Dezember 2002 hat der Konzern die verbleibenden Rückstellungen für den Vitaminfall überprüft. Aufgrund der Entwicklung der Gerichtsverfahren und kürzlicher Vergleichsverhandlungen, hauptsächlich mit Direktkunden in den USA, die sich dem Gesamtvergleich nicht angeschlossen haben, wurden vom Konzern zusätzliche Rückstellungen von 1 770 Millionen Franken gebildet. Die Zahlungen im Berichtsjahr betrugen insgesamt 3 266 Millionen Franken (2001: 330 Millionen Franken). Diese beinhalten die von der Europäischen Union ausgesprochenen Bussen im Gesamtbetrag von 525 Millionen Euro (778 Millionen Franken) sowie Vergleichszahlungen an Direktkunden und indirekte Abnehmer in den USA von insgesamt 1 707 Millionen US-Dollar (2 455 Millionen Franken).

Der Konzern versucht, die ausstehenden Rechtsfälle möglichst bald abzuschliessen; der zeitliche Ablauf und die zu leistenden Schlusszahlungen sind jedoch ungewiss. Die gebildeten Rückstellungen basieren auf den laufenden Verfahren und den vor kurzem abgeschlossenen Vergleichen. Wegen der noch laufenden Verfahren und Verhandlungen ist es jedoch möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit ergibt.

Am 17. Januar 2003 hat der District of Columbia Court of Appeals entschieden, dass gemäss der US-amerikanischen Anti-Trust-Gesetzgebung auch Kläger ausserhalb der USA an amerikanischen Gerichten im Zusammenhang mit dem Vitaminfall Klage aus angeblich erlittenem Schaden aus Transaktionen ausserhalb der USA erheben können. Die Beklagten, einschliesslich Roche, werden gegen diesen Entscheid Berufung einlegen. Für diesen Rechtsstreit wurden keine Rückstellungen gebildet, da der Ausgang zur Zeit ungewiss ist.

Als Bestandteil der Verkaufsvereinbarung werden die Verbindlichkeiten aus dem Vitaminfall vom Roche-Konzern getragen. Roche und DSM haben eine Entschädigungs- und Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichnet, gemäss der Roche im Zusammenhang mit dem Vitaminfall gegebenenfalls bestimmte Entschädigungen und Garantien an DSM leisten wird.

9. Grössere Rechtsfälle

Nachfolgend werden die Entwicklung der grösseren Rechtsfälle im Berichtsjahr, deren Auswirkungen auf das Konzernergebnis und deren möglicher weiterer Verlauf sowie, sofern bestehend, die Eventualverbindlichkeiten des Konzerns beschrieben. Im Berichtsjahr wurden dem Konzernergebnis 778 Millionen Franken für die Rechtsfälle von Genentech belastet.

Rechtsstreit Igen

Am 15. Februar 2002 hat der United States District Court of Maryland im Prozess zwischen Roche Diagnostics GmbH, Deutschland, (RDG) und Igen International, Inc. (Igen) ein Urteil gefällt. Inhalt der Klage sind Forderungen von Igen im Zusammenhang mit der Lizenzerteilung der Elektrolumineszenz-Technologie (ECL) an RDG. Das Geschworenengericht ist zum Schluss gelangt, dass verschiedene Verstösse gegen den Lizenzvertrag von wesentlicher Natur sind und Igen erlauben, diesen Vertrag aufzulösen. Das Gericht sprach Igen USD 105,4 Millionen Schadenersatz sowie USD 400 Millionen Strafschadenersatz zu. RDG hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Ein endgültiger Entscheid wird nicht vor dem zweiten Halbjahr 2003 erwartet. Aufgrund einer bestehenden gerichtlichen Verfügung kann der Lizenzvertrag nicht aufgelöst werden, bis alle Berufungsverfahren abgeschlossen sind. Während des Berufungsverfahrens wird RDG die Kundschaft weiterhin mit Produkten und Dienstleistungen beliefern, die auf der ECL-Technologie basieren, sowie die geplanten Innovationen auf diesem Gebiet weiterentwickeln.

RDG – und zuvor Boehringer Mannheim – prozessieren schon seit 1997 in dieser Angelegenheit. Als Roche Boehringer Mannheim übernahm, evaluierte RDG den Prozess mit Igen und nahm eine Überprüfung der von Boehringer Mannheim bereits gebildeten Rückstellungen vor. Basierend auf den heute vorliegenden Informationen hat RDG diese Rückstellungen erneut auf ihre Angemessenheit überprüft und ist zum Schluss gekommen, dass zurzeit keine zusätzlichen Rückstellungen gebildet werden müssen. Der zurückgestellte Gesamtbetrag entspricht den von RDG erwarteten Verbindlichkeiten, angepasst an die Wechselkursentwicklung und den Zeitwert des Geldes. Da der Rechtsstreit fortgeführt wird, ist es möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit ergibt. Der zurückgestellte Gesamtbetrag, der bedeutend unter den vom Geschworenengericht zugesprochenen Beträgen liegt, wird nicht offen gelegt, da er die Position von RDG im laufenden Rechtsstreit schwächen könnte.

Im März 2002 hat Roche Diagnostics GmbH, Deutschland (RDG), 606 Millionen US-Dollar (1 018 Millionen Franken) auf ein den Rechtsstreit Igen betreffendes Sperrkonto einbezahlt. Der Betrag wird als beschränkt verfügbare liquide Mittel in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen (siehe Anmerkung 17). Im Berichtsjahr wurden keine zusätzlichen Rückstellungen gebildet.

Rechtsfälle Genentech

Der Konzern hat für mehrere Rechtsfälle von Genentech, einschliesslich des Rechtsstreits mit City of Hope, eine Rückstellung von insgesamt 518 Millionen US-Dollar (778 Millionen Franken) gebildet und dem Jahresergebnis belastet.

Am 10. Juni 2002 hat Genentech mitgeteilt, dass die Geschworenen am Los Angeles County Superior Court dem City of Hope Medical Center Schadenersatz von rund 300 Millionen US-Dollar aufgrund der Entdeckung einer Verletzung einer zwischen Genentech und City of Hope im Jahr 1976 getroffenen Vereinbarung zuerkannt haben. Am 24. Juni 2002 haben die Geschworenen im gleichen Rechtsfall City of Hope zusätzliche 200 Millionen US-Dollar Strafschadenersatz zugesprochen. Am 13. September 2002 hat Genentech gegen das Urteil und den zugesprochenen Schadenersatz beim California Court of Appeal Berufung eingelegt. Je nach Gegenstand wird das Appellationsverfahren ein bis vier Jahre dauern. In der konsolidierten Jahresrechnung wurden die zugesprochenen Beträge vollständig zurückgestellt. Während des Berufungsverfahrens werden Zinskosten auf den Schadenersatzgesamtbetrag entsprechend einer Verzinsung von 10% p.a. zurückgestellt. Nach dem Urteil wurden Zinskosten von 26 Millionen US-Dollar (40 Millionen Franken) als Anstieg des Barwertes von Rückstellungen im Zeitablauf zurückgestellt und dem Zinsaufwand belastet (siehe Anmerkung 12). Am 3. Oktober 2002 hat Genentech mit unabhängigen Versicherungsgesellschaften eine Vereinbarung getroffen, im Zusammenhang mit diesem Urteil einen Bürgschaftsschein im Betrag von 600 Millionen US-Dollar auszustellen. Als Bestandteil dieser Vereinbarung hat Genentech liquide Mittel und Wertschriften im Betrag von 630 Millionen US-Dollar zur Sicherung des Scheins verpfändet. Dieser Betrag, der 874 Millionen Franken entspricht, wird in den beschränkt verfügbaren liquiden Mitteln der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen (siehe Anmerkung 17).

Chiron hat am 7. Juni 2000 beim US District Court im Eastern District of California (Sacramento) gegen Genentech eine Patentverletzungsklage betreffend Herceptin eingereicht. Am 25. Juni 2002 hat das Gericht mehrere Entscheide betreffend Anträge zur summarischen Beurteilung getroffen. Die Verhandlung vor dem Geschworenengericht hat am 6. August 2002 begonnen. Nach der ersten Prozessphase hat das Gericht aufgrund des Beschlusses der Geschworenen ein Urteil zugunsten von Genentech gefällt. Am 20. November 2002 hat Chiron gegen das Urteil beim US Court of Appeals for the Federal Circuit Berufung eingelegt. Am 4. Dezember 2002 hat Genentech beim gleichen Gericht Gegenberufung eingelegt. Am 12. August 2002 hat das United States Patent and Trademark Office über einen Widerspruch zwischen dem in diesem Rechtsfall betroffenen Patent von Chiron und einer von der University of Pennsylvania mit Exklusivlizenz an Genentech gewährten Patentanwendung betreffend «anti-HER2 antibodies» informiert. In seiner Erklärung des Widerspruchs stellt das Patent Office fest, dass erhebliche Zweifel darüber bestehen, ob die Erfinder des Chiron-Patentes die zugehörige Technologie als Erste erfunden haben und damit ein Recht auf Patentschutz besitzen. In Verbindung mit einer zweiten von Chiron am 13. März 2001 gegen Genentech eingereichten Patentverletzungsklage wurden die Untersuchungen in diesem Rechtsfall sistiert.

Bezüglich einer von GlaxoSmithKline (nachfolgend Glaxo) am 14. September 2000 gegen Genentech eingereichten Patentverletzungsklage haben Genentech und Glaxo im September 2002 einem Vergleich zugestimmt. Gemäss diesem wurden alle von Glaxo und Genentech eingereichten Klagen und Gegenklagen in diesem Rechtsfall (sowie einer von Glaxo am 28. Mai 1999 gegen Genentech eingereichten, andere Patente betreffenden Patentverletzungsklage) zurückgezogen. Mit dem Vergleich wurden alle von Glaxo gegen Genentech eingereichten Patentverletzungsklagen geregelt und abgeschlossen.

Genentech ist Beklagte in weiteren Rechtsfällen, die im Jahresbericht und den Quartalsberichten von Genentech an die Börsenaufsichtskommission der USA (SEC) beschrieben sind. Diese sind jedoch nicht so weit fortgeschritten wie die vorgängig beschriebenen Rechtsfälle.

10. Personalaufwand in Millionen CHF

2002 2001
Löhne und Gehälter 6 055 6 026
Sozialversicherungen 717 719
Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat 279 264
Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat 146 99
Sonstiger Personalaufwand 331 308
Total Personalaufwand 7 528 7 416

In der Konzernerfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Herstellkosten der verkauften Produkte und den Kosten der verantwortlichen Funktionen enthalten. Der Personalbestand am Jahresende 2002 betrug 69 659 Mitarbeitende (2001: 63 717 Mitarbeitende). Im sonstigen Personalaufwand sind vor allem Ausgaben für Lebensversicherungen und andere Versicherungen zur Deckung von ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen enthalten.

Personalvorsorgeeinrichtungen

Die meisten Mitarbeitenden sind durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den Konzerngesellschaften mitfinanziert werden. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Andere Personalvorsorgeeinrichtungen erbringen, hauptsächlich in den USA, vorwiegend Kranken- und Lebensversicherungsleistungen an Pensionierte. Die Vorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an vom Konzern unabhängige Stiftungen finanziert. Falls keine vom Konzern ausgesonderte Vorsorgeeinrichtung besteht, weist die Konzernbilanz eine Verbindlichkeit für die gesamte Verpflichtung aus.

Der für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat dem Betriebsergebnis belastete Aufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2002 2001
Dienstzeitaufwand der Periode 314 362
Zinsaufwand 627 685
Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen
der Personalvorsorgeeinrichtungen (688) (761)
Erfasster versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn), netto 22 (12)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 4 5
(Gewinn) Verlust aus Plankürzungen oder Abgeltungen (15)
Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand 279 264

Der aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen erzielte negative Ertrag beträgt 1 022 Millionen Franken (2001: negativer Ertrag von 1 334 Millionen Franken).

Der Konzern hat im September 2002 einen zusätzlichen Beitrag von 340 Millionen US-Dollar (530 Millionen Franken) an die Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat einer seiner Tochtergesellschaften in den USA bezahlt, da der Verkehrswert des Vermögens dieser Personalvorsorgeeinrichtung im Berichtsjahr abgenommen hat. Diese Zahlung ist in der Position Bezahlte Beiträge der nachfolgend dargestellten Tabelle enthalten und wurde in der konsolidierten Jahresrechnung 2002 als Teil des bilanzierten Vermögensüberschusses aus ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen erfasst (siehe auch Anmerkung 18). Ab dem kommenden Jahr wird dieser Beitrag in die versicherungsmathematischen Berechnungen des Personalvorsorgeaufwandes und der Guthaben/Verbindlichkeiten des Konzerns gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen einbezogen werden.

Die gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten Bewegungen der Nettoguthaben (-verbindlichkeiten) setzen sich wie folgt zusammen:

2002 2001
Zu Jahresbeginn (1 279) (1 849)
Chugai6 (351)
Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand (siehe oben) (279) (264)
Bezahlte Beiträge 679 177
Bezahlte Leistungen (nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen) 100 116
Reklassifikation von Vorauszahlungen für Leistungen an Arbeitnehmende 558
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (35) (17)
Am Jahresende (siehe unten) (1 165) (1 279)

Die in der Konzernbilanz für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen:

2002 2001
Ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen
Anwartschaftsbarwert ausgesonderter Ansprüche
ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender (9 337) (9 649)
Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen in Stiftungen zum Verkehrswert 8 751 10 033
Vermögensüberschuss (-defizit) der ausgesonderten Personalvorsorge
einrichtungen (586) 384
Nicht erfasster versicherungsmathematischer (Gewinn) Verlust 1 807 731
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 33 46
In der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit)
erfasste ausgesonderte Ansprüche ehemaliger und
gegenwärtiger Mitarbeitender 1 254 1 161
Nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen
In der Konzernbilanz als (Verbindlichkeit) erfasster
Anwartschaftsbarwert nicht ausgesonderter Ansprüche
ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender (2 419) (2 440)
Total in der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit)
erfasste ausgesonderte und nicht ausgesonderte Ansprüche
ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender (1 165) (1 279)
Davon im sonstigen Anlagevermögen erfasster
Vermögensüberschuss18 1 761 1 331
Davon in den Verbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorge
einrichtungen erfasstes Vermögensdefizit (2 926) (2 610)
In der Konzernbilanz erfasstes Nettoguthaben (-verbindlichkeit) (1 165) (1 279)

In den obigen Beträgen sind die nachfolgend dargestellten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Personalvorsorgeeinrichtungen, die vor allem Krankenversicherungsleistungen erbringen, eingeschlossen:

2002 2001
Anwartschaftsbarwert der Ansprüche ehemaliger
und gegenwärtiger Mitarbeitender (806) (737)
Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen in Stiftungen
zum Verkehrswert 387 530
Vermögensüberschuss der ausgesonderten Personal
vorsorgeeinrichtungen (419) (207)
Abzüglich des nicht erfassten versicherungs
mathematischen Gewinns (Verlusts) 206 (50)
In der Konzernbilanz erfasstes Nettoguthaben
(-verbindlichkeit) (213) (257)

Die für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten Beträge sind vorwiegend langfristige Positionen und werden im sonstigen Anlagevermögen und den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Das Vermögen der ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen enthält 900 000 (2001: 650 000) Genussscheine des Konzerns zum Verkehrswert von 87 Millionen Franken (2001: 77 Millionen Franken).

In vielen Ländern bestehen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat. Die grundsätzlichen Annahmen der versicherungsmathematischen Bewertung sind für die einzelnen Einrichtungen unterschiedlich, da sie unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten der Länder festgelegt werden. Für die Bewertung der wichtigsten Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat, die sich in Ländern mit stabilen Währungen und Zinssätzen befinden, wurden die folgenden Annahmen verwendet:

Diskontsätze 2–7% (2001: 3–8%)
Zukünftige Wachstumsraten der Entschädigungen 2–9% (2001: 2–9%)
Erwartete Renditen der Vorsorgeeinrichtungen 2–9% (2001: 3–10%)
Anstieg der Gesundheitskosten 4–12% (2001: 5–10%)

Optionen (Stock Appreciation Rights)

Einige Angestellte bestimmter Konzerngesellschaften in den USA erhalten als Bestandteil ihres Salärs Optionen (Stock Appreciation Rights). Diese können nach einer Wartefrist von zwei bis drei Jahren gegen Barauszahlung ausgeübt werden, wobei der Auszahlungsbetrag auf demjenigen Betrag basiert, um den der Börsenkurs des American Depositary Shares bei Ausübung der Option den «strike price» (bei Ausgabe der Option festgelegter Bezugspreis) übersteigt. Der erwartete Barmittelabfluss aus den ausstehenden Optionen wird vom Konzern abgegrenzt. Per 31. Dezember 2002 waren keine Abgrenzungen erforderlich.

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Im Jahr 2002 wurden vom Konzern die drei nachfolgend dargestellten Mitarbeiterbeteiligungsprogramme eingeführt. Der Genentech Stock Option Plan ist in Anmerkung 5 beschrieben.

Roche Option Plan: Der Konzern gibt an ausgewählte Direktoren und die Geschäftsleitung Optionsrechte auf Roche-Genussscheine ab. Der Ausübungspreis entspricht dem Börsenkurs des Genussscheins am Ausgabedatum der Option. Die nicht handelbaren Optionen haben eine Laufzeit von sieben Jahren und treten gestaffelt über einen Zeitraum von drei Jahren in Kraft. Der Konzern sichert diese Verpflichtungen durch den Kauf von Genussscheinen oder auf die Genussscheine lautende derivative Instrumente ab. Die Kosten dieser Instrumente werden in der Konzernbilanz als Minderung der eigenen Mittel in den eigenen Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen. Bei Ausübung der Optionen werden die erhaltenen Zahlungen den eigenen Eigenkapitalinstrumenten gutgeschrieben. Mit Ausnahme der Sozialversicherungsbeiträge des Arbeitgebers und der mit dem Plan verbundenen administrativen Kosten hat der Roche Option Plan keine Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Der bisherige Option Compensation Plan, bei dem Optionen direkt von unabhängigen Finanzinstituten erworben und an ausgewählte Mitarbeitende abgegeben wurden, wurde abgeschlossen; die unter dem alten Plan ausstehenden Optionen sind weiterhin gültig, es wurden jedoch keine weiteren Optionen an die Mitarbeitenden abgegeben.

Die Bewegungen der von den Mitarbeitenden gehaltenen Anzahl Optionen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

2002 2001
Ausstehend per 1. Januar
Ausgegeben 562 259
Ausgeübt
Annulliert
Ausstehend per 31. Dezember 562 259

Weitere Angaben zu den ausgegebenen Optionen sind nachfolgend dargestellt:

2002 2001
Ausgabedatum 26. Februar 2002
Verfalldatum 26. Februar 2009
Ausübungspreis in CHF 115,50
Erlös, sofern alle Optionen ausgeübt würden in Millionen CHF 65

Basierend auf dem Optionenbewertungsmodell von Black-Scholes beträgt der «fair value» der im Jahr 2002 ausgegegebenen Optionen 13 Millionen Franken.

Roche Performance Share Plan: Der Konzern gibt an ausgewählte Direktoren und Führungskräfte in Schlüsselpositionen Bezugsrechte auf Roche-Genussscheine ab, die nach einer Wartefrist von drei Jahren in Kraft treten. Die anschliessend abgegebene Anzahl Genussscheine hängt vom Gehalt des Kadermitglieds und der Erreichung der gesetzten Ziele ab, die auf dem in den drei Jahren nach Abgabe des Bezugsrechts im Vergleich zu Konkurrenzunternehmen des Konzerns insgesamt erzielten «shareholders' return» basieren. Werden die Ziele nicht erreicht, werden keine Genussscheine abgegeben. Die Kosten des Performance Share Plan werden basierend auf dem an jedem Bilanzstichtag geschätzten Mittelabfluss bestimmt und über die verbleibende Wartefrist jedes Bezugsrechts abgegrenzt. Im Berichtsjahr betrugen die Kosten des Plans 15 Millionen Franken. Diese werden in der Konzernerfolgsrechnung in den entsprechenden Betriebsaufwandkategorien ausgewiesen. Der Konzern sichert seine Verpflichtungen durch den Kauf von Genussscheinen oder auf Genussscheine lautenden derivativen Finanzinstrumenten ab. Die Erwerbskosten werden in der Konzernbilanz in der Position eigene Eigenkapitalinstrumente ausgewiesen.

Roche Connect: Mit diesem Programm können sich weltweit alle Mitarbeitenden, mit Ausnahme des Personals in den USA und in bestimmten anderen Ländern, regelmässig Beträge von ihrem Gehalt für den Kauf von Roche-Genussscheinen abziehen lassen. Die Administration des Programms erfolgt durch unabhängige Dritte. Der Konzern leistet Beiträge zum Programm, die es

den Mitarbeitenden ermöglichen, die Genussscheine mit einem Rabatt (von üblicherweise 20%) zu erwerben. Die Administration erwirbt die benötigten Genussscheine direkt am Markt. Per 31. Dezember 2002 wurden 28 843 Genussscheine gehalten. Das Programm trat am 1. Oktober 2002 in Kraft. Im Berichtsjahr betrugen die Kosten des Programms eine Million Franken. Diese werden in der Konzernerfolgsrechnung in den entsprechenden Betriebsaufwandkategorien ausgewiesen.

11. Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto in Millionen CHF

2002 2001
Ertrag aus Lizenzgebühren 733 660
Gewinn aus der Veräusserung von Neupogen 217
Sonstiger betrieblicher Ertrag 663 513
Total sonstiger betrieblicher Ertrag 1 613 1 173
Aufwand für Lizenzgebühren (1 032) (918)
Sonstiger betrieblicher Aufwand (1 150) (1 160)
Total sonstiger betrieblicher Aufwand (2 182) (2 078)
Total sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto (569) (905)

Am 1. Oktober 2002 hat der Konzern den Verkauf von Vermögenswerten und des Geschäfts betreffend Neupogen in den Ländern der Europäischen Union, in der Schweiz und in Norwegen an Amgen abgeschlossen. Der Mittelzufluss betrug 217 Millionen Franken.

12. Finanzertrag (-aufwand), netto in Millionen CHF

2002 2001
Gewinne aus Aktienverkäufen 305 918
(Verluste) aus Aktienverkäufen (46) (216)
Gewinne aus LabCorp-Transaktionen 1 199 1 160
Dividendenertrag 76 161
Gewinne (Verluste) aus Aktienderivaten, netto (21) 274
Abschreibungen und Wertminderungen von Aktien (10)
Aktienertrag, netto 1 513 2 287
Zinsertrag 405 646
Gewinne aus Obligationenverkäufen 165 61
(Verluste) aus Obligationenverkäufen (48) (55)
Abschreibungen und Wertminderungen von langfristigen Darlehen (35) (33)
Zins- und Obligationenertrag, netto 487 619
Zinsaufwand (621) (851)
Amortisierte Diskonts auf Kreditinstrumenten (468) (501)
Gewinne (Verluste) aus Zinssatzderivaten, netto (114) (57)
Anstieg des Barwertes von Rückstellungen im Zeitablauf31 (152) (97)
Total Zinsaufwand, netto (1 355) (1 506)
Wechselkursgewinne (-verluste), netto (138) 261
Gewinne (Verluste) aus Fremdwährungsderivaten 95 (257)
Fremdwährungsgewinne (-verluste), netto (43) 4
Sonstiger Finanzertrag (-aufwand), netto 61 111
Total Finanzertrag (-aufwand), netto 663 1 515

Am 6. Juni 2001 verkaufte der Konzern 6 000 000 LabCorp-Aktien. Der erzielte Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern betrug 1 160 Millionen Franken und wurde im Finanzertrag (-Aufwand), netto, ausgewiesen, da die LabCorp-Aktien zum Zeitpunkt des Verkaufs den zur Veräusserung verfügbaren Wertschriften zugeordnet waren. Der Mittelzufluss vor Steuern belief sich auf netto 1 420 Millionen Franken. Im März und Juli 2002 verkaufte der Konzern seine verbleibenden LabCorp-Aktien. Mit diesen Transaktionen wurde ein Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern von 1 032 Millionen Franken erzielt, der ebenfalls im Finanzertrag (-Aufwand), netto, ausgewiesen wird. Der Mittelzufluss vor Steuern betrug netto 1 246 Millionen Franken. Zusätzlich realisierte der Konzern mit Wertschriftenderivaten, die im Zusammenhang mit der Veräusserung der LabCorp-Aktien erworben worden waren, einen Gewinn von 167 Millionen Franken. Per 31. Dezember 2002 hielt der Konzern weder eine Restbeteiligung an LabCorp, noch verfügte er über ausstehende auf LabCorp-Aktien lautende Derivative.

Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte

Per 31. Dezember 2002 hat der Konzern seinen Grundsatz der Rechnungslegung betreffend die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten revidiert. Zusätzlich zu den bestehenden Gründen (die in Anmerkung 1 beschrieben sind) werden alle zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte, deren Marktwert während einer zusammenhängenden Periode von sechs Monaten mehr als 25% unter dem Anschaffungswert liegt, als in ihrem Wert beeinträchtigt betrachtet und die Wertminderung der Erfolgsrechnung belastet. Der Fall des Marktwertes eines finanziellen Vermögenswertes um weniger als 25% des Anschaffungswertes oder während einer zusammenhängenden Periode von weniger als sechs Monaten wird für sich allein nicht als objektives Anzeichen für eine Wertminderung betrachtet. Solche Bewegungen der Verkehrswerte werden deshalb bis zum Eintreten eines objektiven Anzeichens einer Wertminderung oder des Verkaufs bzw. anderweitiger Veräusserung des finanziellen Vermögenswertes im Eigenkapital erfasst.

Aufgrund dieser Revision der Rechnungslegung hat der Konzern per 31. Dezember 2002 dem Konzernergebnis eine Wertminderung von 5 192 Millionen Franken belastet.

13. Ertragssteuern in Millionen CHF

Steueraufwand

Der Konzernerfolgsrechnung wurden die folgenden Beträge belastet:

2002 2001
Laufende Ertragssteuern 446 1 335
Latente Ertragssteuern 393 (297)
Total Ertragssteuern 839 1 038

Da der Konzern weltweit tätig ist, hängen seine Ertragssteuern von vielen unterschiedlichen Steuergesetzgebungen ab. Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz entspricht dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist. Im Jahr 2002 ist der durchschnittliche Konzernsteuersatz angestiegen, da der Betriebsgewinn zu einem wesentlich höheren Anteil als in den Vorjahren zum Ergebnis vor Steuern beigetragen hat. Da die Versteuerung des Betriebsgewinns üblicherweise in Ländern mit höheren Steuersätzen als in den für die Versteuerung der Finanzerträge massgebenden Ländern erfolgt, hat dies auch zu einem Anstieg des effektiven Konzernsteuersatzes geführt. Beim erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatz führte die zunehmende Bedeutung von Genentech und Chugai zu einer Zunahme des Steuersatzes um 1%. Für die im Berichtsjahr in Argentinien entstandenen lokalen statutorischen Verluste wurden keine Guthaben aus latenten Steuern erfasst, da es ungewiss ist, wann diese gegen die auf zukünftige lokale Gewinne erhobenen Steuern verrechnet werden können.

Der effektive Konzernsteuersatz ergibt sich aus dem erwarteten Konzernsteuersatz wie folgt:

2002 2001
Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 24% 22%
Steuerliche Auswirkungen aus
– Argentinien +1%
– Abschreibungen auf Goodwill15 +3% +2%
– Gewinn aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien12 +1% +2%
– Nicht versteuerbare Erträge/nicht abzugsfähiger Aufwand +1%
– Sonstige Differenzen –1% –3%
Effektiver Konzernsteuersatz der Kerngeschäfte 29% 23%
Steuerliche Auswirkungen aus
– Restrukturierung der Division Pharma7
– Grössere Rechtsfälle9 –2%
– Division Vitamine und Feinchemikalien: Nicht weitergeführtes Geschäft8
– Vitaminfall8 –4% –1%
– Transaktion Chugai: Teilweise Veräusserung von Nippon Roche6 –4%
– Transaktion Chugai: Abschreibungen auf «fair value adjustment»
der Vorräte6 –1%
– Division Vitamine und Feinchemikalien: Wertminderung
des Nettovermögens8 +26%
– Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte12 –70%
Effektiver Konzernsteuersatz –26% 22%

Die Wertminderung des Nettovermögens der Division Vitamine und Feinchemikalien sowie die Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte haben bedeutende Auswirkungen auf den effektiven Konzernsteuersatz des Berichtsjahres, da sie grosse Auswirkungen auf den Gewinn vor Steuern, aber nur verhältnismässig geringe Auswirkungen auf die zu entrichtenden Ertragssteuern haben.

Steuerguthaben und -verbindlichkeiten

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Beträge setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen:

2001
1 028 244
(849) (716)
179 (472)
784 1 410
(3 551) (4 162)
(2 767) (2 752)
2002

Die Zunahme bei den Guthaben aus laufenden Ertragssteuern resultiert aus Zahlungen im Zusammenhang mit dem Vitaminfall sowie in der Schweiz entrichteten Verrechnungssteuern, die im Jahr 2003 zurückerstattet wurden. Bei den Guthaben aus latenten Steuern werden steuerliche Verlustvorträge nur so weit berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass die damit verbundenen Steuergutschriften realisiert werden können. Der Konzern hat steuerliche Verluste von 205 Millionen Franken, die in der Konzernbilanz wegen der ungewissen Realisierbarkeit nicht berücksichtigt wurden. Für die auf mögliche zukünftige Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen durch Konzerngesellschaften erhobenen Quellen- und sonstigen Steuern werden keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet, da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden. Am 31. Dezember 2002 betrugen die zurückbehaltenen Gewinne 21,3 Milliarden Franken (2001: 27,1 Milliarden Franken).

Die Guthaben und Verbindlichkeiten sowie Belastungen und Gutschriften aus latenten Ertragssteuern ergeben sich aus den folgenden Positionen:

2002 Sachanlagen und
immaterielles rierungsrück-
Anlagevermögen
Restruktu-
stellungen Unterschiede
Andere
zeitliche
Total
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente
Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 260) 170 338 (2 752)
Der Konzernerfolgsrechnung
gutgeschrieben (belastet) 70 (21) (442) (393)
Dem Eigenkapital gutgeschrieben
(belastet)27 500 500
Chugai6 (420) 207 (213)
Währungsumrechnungsdifferenzen
und Sonstiges 267 (14) (162) 91
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente
Ertragssteuern, netto, am Jahresende (3 343) 135 441 (2 767)
2001
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente
Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 342) 146 560 (2 636)
Ausgabe von Kreditinstrumenten29 (46) (46)
Der Konzernerfolgsrechnung
gutgeschrieben (belastet) 90 21 186 297
Dem Eigenkapital gutgeschrieben
(belastet)27 (367) (367)
Änderungen des Konsolidierungskreises3 (22) 5 (17)
Währungsumrechnungsdifferenzen
und Sonstiges 14 3 17
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente
Ertragssteuern, netto, am Jahresende (3 260) 170 338 (2 752)

14. Sachanlagen in Millionen CHF

Grund-
stücke
Gebäude und
Grundstück-
erschlies-
Maschinen
und
sungen Einrichtungen
Im Bau
befindliche
Anlagen
2002
Total
2001
Total
Nettobuchwert
Zu Jahresbeginn 774 5 905 6 787 1 616 15 052 13 785
Chugai6 231 110 532 214 1 087
Sonstige Änderungen des
Konsolidierungskreises3 5
Genentech Synthetic Leases 1 113
Zugänge 1 148 769 1 126 2 044 1 931
Abgänge (26) (65) (109) (39) (239) (211)
Übertragungen zwischen
den Kategorien 5 322 728 (1 055)
Abschreibungen im Berichtsjahr (257) (1 204) (1 461) (1 433)
Restrukturierung der Division
Pharma – Wertminderungen7 (52) (52) (187)
Division Vitamine und Feinchemikalien
– Wertminderung des Nettovermögens8 (474) (1 026) (1 500)
Sonstige Wertminderungen (4) (4) (8)
Umrechnungsdifferenzen
und Sonstiges (21) (325) (850) (297) (1 493) 57
Am Jahresende 934 5 364 5 571 1 565 13 434 15 052
Per 31. Dezember
Anschaffungswert 934 8 978 14 469 1 565 25 946 26 146
Kumulierte Abschreibungen (3 614) (8 898) (12 512) (11 094)
Nettobuchwert 934 5 364 5 571 1 565 13 434 15 052

Die Konzerngesellschaft Genentech hat einen Teil ihrer Sachanlagen in Kalifornien mit «Synthetic Leases» finanziert, die gemäss den Grundsätzen der Rechnungslegung des Konzerns in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden. Wie im Geschäftsbericht 2001 dargelegt, wurden die Synthetic Leases rückwirkend per 1. Januar 2001 erfasst. In der Folge nahmen die Sachanlagen an diesem Datum um 1 113 Millionen Franken und die langfristigen Darlehen um einen Betrag in ähnlicher Grössenordnung zu (siehe Anmerkung 29). Ohne die Synthetic Leases von Genentech betragen die per 31. Dezember 2002 aktivierten Anschaffungswerte der mit Finanzierungsleasing finanzierten Maschinen und Einrichtungen 341 Millionen Franken (2001: 581 Millionen Franken) und die bilanzierten Nettobuchwerte dieser Sachanlagen 198 Millionen Franken (2001: 221 Millionen Franken).

Verpflichtungen für Operating Leases

Am 31. Dezember betrugen die zukünftigen jährlichen Mindestzahlungen der nicht kündbaren Operating Leases einschliesslich der Synthetic Leases von Genentech:

2002 2001
Innerhalb 1 Jahres 118 100
Zwischen 1 und 5 Jahren 205 140
Später 13 12
Total jährliche Mindestzahlungen 336 252

Im Jahr 2002 betrug der Aufwand für Operating Leases einschliesslich der Synthetic Leases von Genentech insgesamt 239 Millionen Franken (2001: 299 Millionen Franken).

Der Konzern hat finanzielle Verpflichtungen für den Kauf oder sich im Bau befindliche Sachanlagen von insgesamt 1,1 Milliarden Franken (2001: 1,8 Milliarden Franken).

15. Immaterielles Anlagevermögen in Millionen CHF

Patente, Lizenzen,
Handelsmarken
2002
2001
Goodwill und Sonstiges Total Total
Nettobuchwert
Zu Jahresbeginn 6 107 8 836 14 943 15 870
Chugai6 159 947 1 106
Sonstige Änderungen des Konsolidierungskreises3 7 7 215
Zugänge 95 95 209
Abgänge (1) (1) (5)
Abschreibungen im Berichtsjahr (501) (1 019) (1 520) (1 553)
Division Vitamine und Feinchemikalien –
Wertminderung des Nettovermögens8 (7) (19) (26)
Sonstige Wertminderungen (9) (9) (10)
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (701) (1 044) (1 745) 217
Am Jahresende 5 064 7 786 12 850 14 943
Per 31. Dezember
Anschaffungswert 15 061 15 916 30 977 34 859
Kumulierte Abschreibungen (9 997) (8 130) (18 127) (19 916)
Am Jahresende 5 064 7 786 12 850 14 943

16. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures in Millionen CHF

Assoziierte Gesellschaften

Der Konzern hält die nachfolgend aufgeführten Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften. Diese werden nach der Equity-Methode konsolidiert.

Anteile am Ergebnis Bilanzwert
2002 2001 2002 2001
Laboratory Corporation of America Holdings (USA) 44
Basilea Pharmaceutica (Schweiz) (31) (12) 58 89
Sonstige nach der Equity-Methode konsolidierte
Beteiligungen (3) (25) 64 97
Total der nach der Equity-Methode konsolidierten
Beteiligungen (34) 7 122 186

Laboratory Corporation of America Holdings: Die im Jahr 2002 mit LabCorp-Aktien durchgeführten Transaktionen sind in der Anmerkung 12 beschrieben. Per 31. Dezember 2002 hielt der Konzern keine Restbeteiligung an LabCorp.

Basilea Pharmaceutica: Der Konzern hält eine Minderheitsbeteiligung von 49% an der Basilea Pharmaceutica AG (nachfolgend Basilea). Basilea ist ein in den Bereichen Antibiotika, Pilzerkrankungen und Hautkrankheiten tätiges Biotechnologieunternehmen. Die in Basel domizilierte private Gesellschaft verfügte per 31. Dezember 2002 über ein Aktienkapital von 50 Millionen Franken.

Antisoma: Am 23. Dezember 2002 hat der Konzern einen Anteil von 9% an der Antisoma plc (nachfolgend Antisoma) für 9 Millionen Franken erworben. Antisoma ist ein britisches biopharmazeutisches Unternehmen, das Produkte für die Behandlung von Krebs entwickelt. Die Aktien der in London domizilierten Publikumsgesellschaft werden am London Stock Exchange und an der NASDAQ Europe gehandelt. Am 31. Dezember 2002 betrug die Börsenkapitalisierung 59,6 Millionen britische Pfund (133 Millionen Franken). Der Konzern wird bedeutende Zahlungen an Antisoma für den Zugang, die Entwicklung und die Vermarktung ihres Onkologie-Produktportfolios leisten. Dementsprechend wird Antisoma in der konsolidierten Rechnung des Konzerns als assoziierte Gesellschaft ausgewiesen. Die Akquisitionsrechnung ergab einen Goodwill von 7 Millionen Franken. Die Differenz zum Akquisitionspreis wird in den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

Die Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Gesellschaften sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

2002 2001
Erfolgsrechnung
Ertrag aus verkauften Produkten und erbrachten Leistungen 6 53
Kosten der gekauften Produkte und erbrachten Leistungen (63) (1)
Bilanz
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 2

Joint Ventures

Bayer Joint Venture: Der Konzern hält eine Beteiligung von 50% an der Bayer Roche LLC, einem Joint Venture mit dem Bayer-Konzern im Over-the-Counter–Bereich (OTC-Bereich). Aufgabe der Gesellschaft ist das Marketing und der Vertrieb von Aleve und bestimmter anderer Produkte im Selbstmedikationsbereich in den USA. Die Joint-Venture-Gesellschaft ist eine in Delaware registrierte private Gesellschaft mit Sitz der Geschäftsleitung in Morristown, New Jersey. Per 31. Dezember 2002 betrug das Gesellschaftskapital 37,6 Millionen US-Dollar (52,2 Millionen Franken). Dieser Joint Venture wurde nach der Quotenmethode konsolidiert.

Chugai-Aventis Joint Venture: Die Chugai Pharma Marketing Ltd., eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Chugai, hält einen Anteil von 55% an der Chugai-Aventis S.N.C., einem Joint Venture mit der Aventis Pharma S.A. Aufgaben der Gesellschaft sind der Import und Verkauf von Pharmaprodukten, die klinische Entwicklung sowie die Beantragung von neuen Medikamenten in der EU. Das Joint Venture ist eine in Antony, Frankreich, domizilierte Gesellschaft mit einem Aktienkapital von 160 Tausend Euro (232 Tausend Franken) per 31. Dezember 2002. Die Gesellschaft wird nach der Quotenmethode konsolidiert.

Die Auswirkungen der Joint Ventures auf die konsolidierte Jahresrechnung des Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

2002 2001
Erfolgsrechnung
Verkäufe 222 249
Aufwand (231) (243)
Gewinn nach Steuern (9) 6
Bilanz
Anlagevermögen 269 350
Umlaufvermögen 145 161
Langfristige Verbindlichkeiten (89) (116)
Kurzfristige Verbindlichkeiten (181) (228)
Nettovermögen 144 167

17. Langfristige finanzielle Vermögenswerte in Millionen CHF

2002 2001
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 785 2 034
Bis zur Fälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 185 332
Langfristige Darlehen 126 379
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 99 31
Beschränkt verfügbare liquide Mittel 2 477 148
Total langfristige finanzielle Vermögenswerte 3 672 2 924

Langfristige finanzielle Vermögenswerte werden aus strategischen Gründen gehalten und deshalb dem Anlagevermögen zugeordnet. Der Effektivzinssatz der bis zur Fälligkeit zu haltenden finanziellen Vermögenswerte beträgt 1,4% (2001: 4,0%). Die langfristigen Darlehen beinhalten alle Darlehen an Dritte mit Fälligkeit von mehr als einem Jahr.

Die beschränkt verfügbaren liquiden Mittel beinhalten 606 Millionen US-Dollar, die auf ein den Rechtsstreit Igen betreffendes Sperrkonto bezahlt wurden (siehe Anmerkung 9), 630 Millionen US-Dollar liquide Mittel und finanzielle Vermögenswerte, die von Genentech im Zusammenhang mit dem Rechtsstreit mit City of Hope verpfändet wurden (siehe Anmerkung 9), 673 Millionen Franken, die von Roche-Konzerngesellschaften im Zusammenhang mit Verpflichtungen für den Rückkauf eigener Eigenkapitalinstrumente verpfändet wurden (siehe Anmerkung 25), sowie gemäss bestimmten Leasingverträgen als Sicherheiten ausgeschiedene liquide Mittel.

18. Sonstiges Anlagevermögen in Millionen CHF

2002 2001
Erfasste Vermögensüberschüsse von ausgesonderten
Personalvorsorgeeinrichtungen10 1 761 1 331
Vorauszahlungen für Leistungen an Arbeitnehmende 165 219
Sonstige 355 346
Total sonstiges Anlagevermögen 2 281 1 896

Die Position Sonstige umfasst verschiedene, nicht anderweitig separat ausgewiesene Vermögenswerte, von denen der Konzern erwartet, in mehr als einem Jahr wirtschaftlichen Nutzen ziehen zu können.

19. Vorräte in Millionen CHF

2002 2001
Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe 969 955
Produkte in Arbeit 599 650
Fertigprodukte 4 349 4 542
Abzüglich: Rückstellungen für wenig bewegte und veraltete Vorräte (193) (367)
Total Vorräte 5 724 5 780

Die Buchwerte der zu Nettoerlöswerten bilanzierten Vorräte betragen 14 Millionen Franken (2001: 12 Millionen Franken). Infolge der Chugai-Transaktion nahmen die Vorräte am 1. Oktober 2002 um 437 Millionen Franken zu (siehe Anmerkung 6).

20. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Millionen CHF

2002 2001
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 550 5 936
Wechsel aus Lieferungen und Leistungen 290 145
Abzüglich: Delkredere (323) (302)
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 517 5 779

Am 31. Dezember 2002 entsprachen die auf US-Dollar lautenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,4 Milliarden Franken (2001: 2,1 Milliarden Franken) und die auf Euro lautenden Forderungen 2,3 Milliarden Franken (2001: 2,0 Milliarden Franken).

Die Debitorenverluste betrugen 40 Millionen Franken (2001: 30 Millionen Franken).

21. Sonstiges Umlaufvermögen in Millionen CHF

2002 2001
Aufgelaufene Zinserträge 73 96
Vorausbezahlte Aufwendungen 428 672
Derivative Finanzinstrumente30 485 661
Sonstige Forderungen 772 1 095
Total sonstiges Umlaufvermögen 1 758 2 524

22. Wertschriften in Millionen CHF

2002 2001
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
– Obligation und Schuldscheine 674 611
Zur Veräusserung verfügbare kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
– Aktien 3 744 7 537
– Obligationen und Schuldscheine 1 460 3 749
– Geldmarktinstrumente 6 517 9 515
Total Wertschriften 12 395 21 412

Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten und deshalb dem Umlaufvermögen zugeordnet. Aus strategischen Gründen gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden dem Anlagevermögen zugeordnet (siehe Anmerkung 18).

Aktien: Die Position besteht vor allem aus leicht verkäuflichen Aktien.

Obligationen und Schuldscheine:

Vertragliche Fälligkeit Betrag Durchschnittliche
Verzinsung
2002
Innerhalb 1 Jahres 1 234 2,0%
Zwischen 1 und 5 Jahren 761 2,7%
Über 5 Jahre 139 4,3%
Total Obligationen und Schuldscheine 2 134 2,4%

2001

Innerhalb 1 Jahres 1 609 2,9%
Zwischen 1 und 5 Jahren 1 748 4,3%
Über 5 Jahre 1 003 4,8%
Total Obligationen und Schuldscheine 4 360 4,2%

Geldmarktinstrumente: Die Geldmarktinstrumente wurden abhängig von den Währungen, auf die sie lauten, in einer Bandbreite von 0,36% bis 6,06% (2001: 1,22% bis 7,75%) fest verzinst und sind ab dem 31. Dezember 2002 innerhalb eines Jahres fällig.

23. Kreditoren in Millionen CHF

2002 2001
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 1 090 999
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 314 339
Sonstige Kreditoren 383 372
Total Kreditoren 1 787 1 710

24. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen in Millionen CHF

2002 2001
Abgegrenzter Ertrag
121
218
Abgegrenzte Löhne, Gehälter und ähnliche Positionen
908
776
Zinsverbindlichkeiten
158
230
Derivative Finanzinstrumente30
262
653
Sonstige Rechnungsabgrenzungen
1 946
2 157
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
und passive Rechnungsabgrenzungen
3 395
4 034

25. Eigene Mittel

Aktienkapital

An der Generalversammlung vom 3. April 2001 haben die Aktionäre den Split der Aktien und Genussscheine der Roche Holding AG im Verhältnis 1:100 genehmigt. Der Split fand am 4. Mai 2001 statt. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien und Genussscheine beträgt jetzt 160 000 000 und 702 562 700. Der Nominalwert je Aktie beträgt jetzt 1 Franken. Die Genussscheine haben keinen Nennwert. Bei den je Titel dargestellten Ergebnissen wurden alle Vergleichsdaten des Jahres 2001 so an den Split angepasst, als ob dieser am 1. Januar 2001 stattgefunden hätte.

Gemäss Informationen der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe, bestehend aus Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann, Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann, Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri, Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber, hält diese Gruppe wie im Vorjahr 80 020 000 Aktien (nach dem obigen Aktien-Split). In dieser Zahl nicht eingeschlossen sind Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden. Mit den Mitgliedern dieser Gruppe haben keine Transaktionen ausserhalb des normalen Geschäftsganges stattgefunden.

Genussscheine

Am 31. Dezember 2002 waren 702 562 700 Genussscheine ausstehend. Nach schweizerischem Aktienrecht haben diese keinen Nennwert, sind nicht Teil des Aktienkapitals und dürfen nicht gegen Einlagen emittiert werden, die in der Bilanz der Roche Holding AG als Vermögen ausgewiesen würden. Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Gemäss anwendbarem Recht und den Statuten ist die Gesellschaft jederzeit berechtigt, alle oder einzelne Genussscheine in Aktien oder Partizipationsscheine umzutauschen.

Dividenden

Am 16. April 2002 genehmigten die Aktionäre mit Bezug auf das Geschäftsjahr 2001 die Ausschüttung einer Dividende von 1,30 Franken (2001: 1,15 Franken) je Aktie und Genussschein. Im Jahr 2002 wurden an die Inhaber der ausstehenden Aktien und Genussscheine insgesamt 1 101 Millionen Franken (2001: 981 Millionen Franken) ausbezahlt und dem Gewinnvortrag belastet.

Eigene Eigenkapitalinstrumente

Am 31. Dezember 2002 wurden vom Konzern 23 033 113 (2001: 23 669 345) eigene Genussscheine gehalten. Der Nettomittelzufluss aus Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten betrug 39 Millionen Franken (2001: Nettomittelzufluss von 706 Millionen Franken).

Die eigenen Eigenkapitalinstrumente werden vom Konzern vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen, die sich aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, gehalten. Dies kann sowohl direkt durch die Haltung von Genussscheinen als auch indirekt durch Terminkäufe oder die Haltung von auf Genussscheine lautenden derivativen Finanzinstrumenten wie Kaufoptionen geschehen. Die am 31. Dezember 2002 bestehenden Terminkaufverträge und die vom Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente entsprachen 17 123 740 (2001: 19 498 489) Genussscheinen. Bei vollständiger Ausübung dieser Verträge und Finanzinstrumente würden dem Konzern insgesamt 40 156 853 (2001: 43 167 834) Genussscheine zur Verfügung stehen.

Der Konzern hat die sich aus dem Umtausch ergebenden Risiken der «Sumo»-Wandelanleihe in japanischen Yen teilweise und jene der «LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar vollständig abgedeckt. Dies erfolgte durch vom Konzern ausgestellte «written short put options» und von Dritten gekaufte «long call options» mit dem gleichen Bezugspreis («strike price»), die zusammen den Effekt eines Terminkaufs mit der Verpflichtung zum Rückkauf von Genussscheinen im Betrag von 2 971 Millionen Franken haben. Diese wird in den Darlehen zu ihrem Barwert von 2 413 Millionen Franken ausgewiesen (siehe Anmerkung 29). Verbunden mit diesen Transaktionen mussten Sicherheiten von 673 Millionen Franken geleistet werden, die in den beschränkt verfügbaren liquiden Mitteln der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen werden (siehe Anmerkung 17).

26. Gewinn je Aktie und Genussschein

Die je Titel ausgewiesenen Daten des Jahres 2001 wurden dem am 4. Mai 2001 im Verhältnis 1:100 durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 25).

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

2002 2001
Konzerngewinn (in Millionen CHF) (4 026) 3 697
Anzahl Aktien (in Millionen)25 160 160
Anzahl Genussscheine (in Millionen)25 703 703
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der vom Konzern
gehaltenen eigenen Genussscheine (in Millionen) (24) (22)
Total (in Millionen) 839 841
Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) (4,80) 4,40

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie und Genussschein wird die gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien und Genussscheine unter der Annahme adjustiert, dass alle den Gewinn verwässernden potenziellen Aktien und Genussscheine konvertiert werden.

2002 2001
Konzerngewinn (in Millionen CHF) (4 026) 3 697
Elimination des Zinsaufwandes nach Steuern für Optionsanleihen,
die den Gewinn verwässern (in Millionen CHF) 50
Zunahme der Minderheitsanteile am Konzerngewinn
bei Ausübung aller ausstehenden Genentech-Optionen (in Millionen CHF) (7)
Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel
verwendeter Konzerngewinn (in Millionen CHF) (4 026) 3 740
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien
und Genussscheine (in Millionen) 839 841
Anpassung für die angenommene Umwandlung von Optionsanleihen,
die den Gewinn verwässern (in Millionen) 14
Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete
gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien
und Genussscheine (in Millionen) 839 855
Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) (4,80) 4,37

27. Verkehrswert- und sonstige Reserven in Millionen CHF

Verkehrswert-
reserve der zur
Veräusserung
verfügbaren qualifizierten
finanziellen
Vermögenswerte
Verkehrs
wert
«cash flow
hedges»
reserve der Eigenkapital
komponente
von Options-
rechten
Um
rechnungs-
differenzen
2002
Total
2001
Total
Zu Jahresbeginn (1 422) 8 110 (695) (1 999) 440
Änderungen der Verkehrswerte (3 226) (16) (3 242) (1 066)
Gegen das Ergebnis erfasst 3 808 (17) 3 791 (666)
Latente Ertragssteuern13 487 13 500 (367)
Minderheitsanteile28 52 8 60 20
Eigenkapitalkomponente
der neuen Wandelanleihe29 86
Umrechnungsdifferenzen
Gewinn (Verlust) (1 752) (1 752) (446)
Am Jahresende (301) (4) 110 (2 447) (2 642) (1 999)

28. Minderheitsanteile in Millionen CHF

2002 2001
Zu Jahresbeginn 4 894 4 667
Chugai6 1 362
Teilweise Veräusserung von Nippon Roche6 149
Minderheitsanteile am Konzerngewinn nach Steuern (41) 34
Dem Eigenkapital gutgeschriebene (belastete) Nettoveränderung
der Verkehrswerte27 (60) (20)
Ausübung von Genentech-Stock-Optionen und
Rückkäufe von Genentech-Aktien5 (751) 120
Dividendenzahlungen an Minderheitsaktionäre (27)
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (563) 93
Am Jahresende 4 963 4 894
Davon:
Genentech5 3 227 4 867
Chugai6 1 706
Sonstige 30 27
Total Minderheitsanteile 4 963 4 894

29. Darlehen in Millionen CHF

2002 2001
Verbindlichkeiten gegenüber Banken und
anderen Finanz- und Kreditinstituten 2 607 3 290
Kreditinstrumente 11 586 14 111
Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen 138 164
Synthetic Leases von Genentech 911 1 113
Verpflichtungen für den Rückkauf eigener Eigenkapitalinstrumente25 2 413
Sonstige Verbindlichkeiten 64 101
Total Darlehen 17 719 18 779
Abzüglich: Kurzfristige Anteile der langfristigen Darlehen
(Beträge innerhalb eines Jahres fällig) (3 552) (1 670)
Total langfristige Darlehen 14 167 17 109
Kurzfristige Bankdarlehen und Schulden gegenüber Banken 4 631 4 951
Kurzfristige Anteile der langfristigen Darlehen 3 552 1 670
Total kurzfristige Darlehen 8 183 6 621

Fälligkeiten der langfristigen Darlehen

2002 2001
Innerhalb 1 Jahres 3 552 1 670
Zwischen 1 und 2 Jahren 4 477 5 091
Zwischen 2 und 3 Jahren 4 173 4 159
Zwischen 3 und 4 Jahren 792 3 341
Zwischen 4 und 5 Jahren 1 655 990
Später 3 070 3 528
Total langfristige Darlehen 17 719 18 779

Die «LYONs»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar (siehe unten) werden als im Jahr fällig behandelt, in dem die Inhaber der Notes vom Konzern erstmalig deren Rückkauf verlangen können.

Der Verkehrswert der Kreditinstrumente beträgt 12,6 Milliarden Franken (2001: 15,3 Milliarden Franken) und jener der langfristigen Darlehen 18,7 Milliarden Franken (2001: 19,9 Milliarden Franken). Dieser entspricht dem Barwert der zukünftigen Zahlungen für die Kreditinstrumente, die mit den Marktzinssätzen von Kreditinstrumenten mit ähnlichen Bonitätseinstufungen, Cashflows und Laufzeiten diskontiert wurden.

Die Darlehen des Konzerns sind bis auf die nachfolgend beschriebenen Ausnahmen nicht gesichert. Die sich aus den Synthetic Leases von Genentech ergebende Verpflichtung ist durch beschränkt verfügbare liquide Mittel von 57 Millionen US-Dollar (79 Millionen Franken) sowie durch die mit den Synthetic Leases finanzierten Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 860 Millionen Franken per 31. Dezember 2002 gesichert. Die Verpflichtungen für den Rückkauf eigener Eigenkapitalinstrumente sind mit 673 Millionen Franken pfandgesichert, die in den beschränkt verfügbaren liquiden Mitteln innerhalb der langfristigen finanziellen Vermögenswerte ausgewiesen werden (siehe Anmerkung 17).

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten

Die Zinssätze dieser hauptsächlich auf US-Dollar und Euro lautenden Verbindlichkeiten betragen im Durchschnitt rund 2,8% (2001: 3,7%). Die Fälligkeiten variieren zwischen 1 und 15 Jahren.

Kreditinstrumente

Die Buchwerte der Kreditinstrumente des Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

Effektivzinssatz 2002 2001
Obligationen in Franken
«Bullet» 2%, rückzahlbar 2003, nominal 1,25 Milliarden Franken 2,20% 1 249 1 247
«Rodeo» 1,75%, rückzahlbar 2008, nominal 1 Milliarde Franken 2,92% 945 933
Obligationen in US-Dollar
«Chameleon» 6,75%, rückzahlbar 2009,
nominal 1 Milliarde US-Dollar 6,85% 1 377 1 667
Obligationen in japanischen Yen
«Samurai» 1%, rückzahlbar 2002,
nominal 100 Milliarden japanische Yen 1 263
Wandelanleihen in Franken
«Helveticus», dividendengekoppelte Wandelanleihe,
rückzahlbar 2003, nominal 1 Milliarde Franken 2,98% 207 215
Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar
«LYONs II», rückzahlbar 2010, nominal 2,15 Milliarden US-Dollar 7,12% 1 757 1 976
«LYONs III», rückzahlbar 2012, nominal 3 Milliarden US-Dollar 6,48% 2 240 2 532
«LYONs IV», rückzahlbar 2015, nominal 1,506 Milliarden US-Dollar 4,01% 1 259 1 462
«LYONs V», rückzahlbar 2021, nominal 2,051 Milliarden US-Dollar 4,14% 1 329 1 544
Wandelanleihen in japanischen Yen
«Sumo» 0,25%, rückzahlbar 2005,
nominal 104,6 Milliarden japanische Yen 1,47% 1 179 1 265
Limited Conversion Preferred Stock 3,00% 3 7
Von Chugai ausgegebene Wandelanleihen in japanischen Yen 1,05% 41
Total Kreditinstrumente 11 586 14 111

Rückzahlung der «Samurai»-Obligationen in japanischen Yen: Am Rückzahlungsdatum, dem 15. Mai 2002, hat der Konzern die 1994 ausgegebenen 1%-Obligationen in japanischen Yen im Nominalwert von 100 Milliarden japanischen Yen zurückbezahlt. Der Mittelabfluss betrug 1 258 Millionen Franken.

Von Chugai ausgegebene Wandelanleihe in japanischen Yen: Per 31. Dezember 2002 waren 1,05%-«Series 6 Chugai Pharmaceutical Unsecured Convertible Bonds»-Wandelanleihen im Nominalwert von 3 482 Millionen japanischen Yen (41 Millionen Franken) ausstehend. Diese wurden im Jahr 1996 von Chugai zum Nominalwert ausgegeben und werden am 30. September 2008 zur Rückzahlung fällig. Jede Wandelanleihe im Nominalwert von 1 000 000 japanischen Yen ist in 1,311 Chugai-Aktien umtauschbar. Auf Verlangen des Inhabers kann der Umtausch jederzeit bis zum Rückzahlungsdatum erfolgen. Die Wandelanleihen sind nicht vor dem Ende der Laufzeit rückzahlbar.

Rückzahlung der «Bull Spread»-Obligationen in US-Dollar: Am Rückzahlungsdatum, dem 16. Mai 2001, hat der Konzern die 1991 ausgegebenen 3,5%-Obligationen in US-Dollar im Nominalwert von 1 Milliarde US-Dollar zurückbezahlt. Der Mittelabfluss betrug 1 734 Millionen Franken.

Ausgabe von «LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar: Am 25. Juli 2001 hat der Konzern Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar, rückzahlbar am 25. Juli 2021, im Nominalwert von 2 051 Millionen US-Dollar ausgegeben. Der Nettoerlös betrug 980 Millionen US-Dollar (1 689 Millionen Franken). Davon wurden 3 535 Millionen Franken den Darlehen, 1 978 Millionen Franken dem nicht amortisierten Diskont, 86 Millionen Franken den eigenen Mitteln (entsprechend den in der Wandelanleihe enthaltenen Umtauschoptionen) und 46 Millionen Franken den Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet.

Wandelanleihen in Franken

«Helveticus»: Anstelle von Zinsen zu einem festen Satz wird je Wandelobligation im Nominalwert von CHF 9 530 jährlich am 31. Juli ein Ausschüttungsbetrag ausbezahlt. Dieser Ausschüttungsbetrag beträgt das zweihundertfache der ordentlichen und/oder ausserordentlichen Dividende, die für einen Genussschein der Roche Holding AG für das 19 Monate vor dem 31. Juli zu Ende gegangene Geschäftsjahr zur Auszahlung gelangte. Jede Wandelobligation ist während der Laufzeit jederzeit in 100 Genussscheine der Roche Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation zusätzlich ein Barbetrag von 200 Franken ausbezahlt.

Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar

«LYONS II»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 4,84495 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003 Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78 pro USD 1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.

«LYONS III»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 3,62514 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen Daten USD 605,29 bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.

«LYONS IV»: Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat das Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien den Marktwert der Genentech-Aktien in bar auszubezahlen. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar 2004 und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von USD 740,49 bzw. USD 872,35 pro USD 1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 19. Januar 2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.

«LYONS V»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 5,33901 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli 2007 und am 25. Juli 2011 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 25. Juli 2007 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.

Wandelanleihen in japanischen Yen

«Sumo»: Jede Wandelobligation im Nominalwert von 1 410 000 japanischen Yen ist während der Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis 1,03292 in 100 Genussscheine der Roche Holding AG umtauschbar. Die Wandelobligationen werden am Ende der Laufzeit zum Emissionspreis (96,4%) zuzüglich Diskont zur gesamten Rückzahlung fällig.

Nicht amortisierte Diskonts

In den Buchwerten der Kreditinstrumente sind die folgenden nicht amortisierten Diskonts enthalten:

2002 2001
Obligationen in Franken 57 70
Obligationen in US-Dollar 10 13
Obligationen in japanischen Yen 17
Wandelanleihen in Franken 1
Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar 5 493 7 115
Wandelanleihen in japanischen Yen 44 74
Total nicht amortisierte Diskonts 5 604 7 290

30. Derivative Finanzinstrumente in Millionen CHF

Wenn angebracht, werden vom Konzern im Rahmen seiner Risikomanagement- und Handelsstrategie derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Grundsätze sind in Anmerkung 2 dargelegt. Die derivativen Finanzinstrumente werden zu Verkehrswerten bilanziert. Die für die Ermittlung der Verkehrswerte angewandten Methoden sind in Anmerkung 1 beschrieben.

2002 2001
Fremdwährungsderivate
– Devisentermingeschäfte und Währungsswaps 198 25
– Optionen 2 21
Zinssatzderivate
– Swaps (193) (83)
– Sonstige 1
Sonstige derivative Finanzinstrumente 216 44
Total Buchwert der derivativen Finanzinstrumente 223 8

Bilanzierte Vermögenswerte (Verbindlichkeiten)

2002 2001
485 661
(262) (653)
223 8

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»)

Die in Anmerkung 1 dargestellten Grundsätze der Rechnungslegung für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften verlangen, dass das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen, damit sie für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft qualifiziert sind.

Wie in Anmerkung 2 dargelegt, erfolgt das finanzielle Risikomanagement innerhalb des Konzerns gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Wenn angebracht, werden einzelne der oben erwähnten Risiken durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten abgesichert. Aus wirtschaftlicher Sicht können viele dieser Transaktionen als Absicherung des finanziellen Risikos betrachtet werden. Sofern jedoch die Sicherungsbeziehung die vorgegebenen strengen Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft. Das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft werden dann unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.

Wegen des hohen administrativen Aufwandes für die Erfassung und Dokumentation werden generell nur bestimmte bedeutende Transaktionen als Sicherungsgeschäft bilanziert. Mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Sicherungsgeschäfte der Konzerngesellschaft Genentech bestehen deshalb am 31. Dezember 2002 im Konzern keine «fair value hedges», «cash flow hedges» und «hedges of net investments in a foreign entity», die die strengen Anforderungen für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen. Diese sind ebenfalls in den von Genentech an die Börsenaufsichtsbehörde der USA (SEC) abgegebenen Quartals- und Jahresberichten beschrieben.

Genentech hält Beteiligungen an mehreren Biotechnologieunternehmen, die im Allgemeinen grösseren Kursschwankungen als der gesamte Aktienmarkt ausgesetzt sind. Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos werden von Genentech derivative Finanzinstrumente wie «zero cost collars» und Termingeschäfte eingesetzt. Der in den nächsten ein bis drei Jahren von Genentech erwartete Cashflow enthält zukünftige Lizenzeinnahmen und Entwicklungsausgaben in anderen Währungen als dem US-Dollar. Zur teilweisen Absicherung des Transaktionsrisikos werden von Genentech derivative Finanzinstrumente wie Fremdwährungsoptionen und Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Weiteren ist der zukünftige Cashflow der verzinslichen Finanzanlagen von Genentech dem Zinssatzrisiko ausgesetzt. Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos wurden von Genentech «Interest rate swap agreements» eingesetzt, die de facto zu einer festen Verzinsung eines Teils der variabel verzinslichen Finanzanlagen führten. Diese Swaps wurden im Berichtsjahr beendet, als absehbar wurde, dass die vorgesehene Transaktion voraussichtlich nicht stattfinden wird. Der erzielte Gewinn von 11 Millionen US-Dollar (17 Millionen Franken) wird im Finanzertrag (Aufwand) ausgewiesen. Die Bewegungen der Verkehrswertreserven der als «cash flow hedges» bilanzierten Sicherungsgeschäfte sind in Anmerkung 27 dargestellt.

31. Rückstellungen in Millionen CHF

Restrukturierungs-
rückstellungen
Sonstige
Rück-
stellungen
2002
Total
2001
Total
Zu Jahresbeginn 596 3 371 3 967 3 995
Chugai6 12 12
Sonstige Änderungen des Konsolidierungskreises3 18
Restrukturierung der Division Pharma7
– Neu gebildete Rückstellungen 104 104 605
– Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (2) (2)
– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (156) (156) (239)
Vitaminfall8
– Neu gebildete Rückstellungen 1 770 1 770 760
– Während des Jahres verbrauchte
Rückstellungen (3 266) (3 266) (330)
Grössere Rechtsfälle9
– Neu gebildete Rückstellungen 778 778
– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
– Neu gebildete Rückstellungen 88 206 294 176
– Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (37) (53) (90) (296)
– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (54) (265) (319) (660)
Anstieg des Barwertes der Rückstellungen im Zeitablauf
und aus Änderungen der Abzinsungsfaktoren12 152 152 97
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (16) (368) (384) (159)
Am Jahresende 523 2 337 2 860 3 967
Davon:
Kurzfristiger Anteil der Rückstellungen 245 913 1 158 1 852
Langfristiger Anteil der Rückstellungen 278 1 424 1 702 2 115
Total Rückstellungen 523 2 337 2 860 3 967

Restrukturierungsrückstellungen werden für geplante Restrukturierungsprogramme gebildet, die entweder ein vom Konzern abgedecktes Geschäftsfeld oder die Art, in der dieses Geschäft geführt wird, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur Ausgaben, die zwangsläufig im Zuge der Restrukturierung entstehen und nicht in Zusammenhang mit den laufenden Aktivitäten des Konzerns stehen. Die gebildeten Rückstellungen werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand belastet, es sei denn, die Restrukturierung findet in den neu akquirierten Gesellschaften statt. In diesem Fall werden die Restrukturierungsrückstellungen in die Akquisitionsrechnung einbezogen und als Teil des Goodwills ausgewiesen (siehe auch Anmerkung 7 zur Restrukturierung der Division Pharma).

Die sonstigen Rückstellungen umfassen vor allem Rückstellungen für voraussichtliche gesetzliche, Umweltschutz- und ähnliche Verpflichtungen. In den sonstigen Rückstellungen sind die Rückstellungen für den Vitaminfall (siehe Anmerkung 8) und für grössere Rechtsfälle (siehe Anmerkung 9) enthalten.

32. Eventualverbindlichkeiten

Politische, gesetzliche, steuerliche und regulatorische Entwicklungen, einschliesslich der Umweltschutzregelungen in den Ländern, in welchen Roche tätig ist, können die Aktivitäten und den Gewinn des Konzerns im Laufe der Zeit unterschiedlich stark beeinflussen. Die von Roche betriebenen Geschäftsbereiche bergen ebenfalls verschiedene Risiken. Art und Häufigkeit entsprechender Entwicklungen und Ereignisse, die nicht alle durch Versicherungsverträge gedeckt sind, wie auch deren Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäftstätigkeiten und Gewinne sind nicht vorhersehbar.

Siehe auch Anmerkung 8 für den Vitaminfall und Anmerkung 9 für die grösseren Rechtsfälle.

33. Konzerngeldflussrechnung in Millionen CHF

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten

Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten entspricht dem Geldfluss aus den in den Divisionsübersichten dargestellten primären Geschäftstätigkeiten des Konzerns. Dieser wird nach der indirekten Methode, d.h. durch Adjustierung des Betriebsgewinns um die nicht geldwirksamen betrieblichen Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie Wertminderungen des Anlagevermögens), berechnet. Der Geldfluss aus wiederkehrenden und sonstigen betrieblichen Tätigkeiten wird in der Konzerngeldflussrechnung ausgewiesen. Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten beinhaltet auch die auf alle Geschäftstätigkeiten bezahlten Ertragssteuern, wie z.B. die auf die Gewinne aus den Verkäufen von LabCorp-Aktien bezahlten Steuern.

2002 2001
Konzerngewinn (4 026) 3 697
Ab-/Aufrechnung nichtbetrieblicher (Ertrag) Aufwand
– (Finanzertrag) -aufwand, netto12 (663) (1 515)
– Wertminderung der finanziellen Vermögenswerte12 5 192
– Ertragssteuern13 839 1 038
– Minderheitsanteile28 (41) 34
– Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften16 34 (7)
Betriebsgewinn 1 335 3 247
Abschreibungen auf Sachanlagen14 1 461 1 433
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen15 1 520 1 553
Wertminderung des Anlagevermögens14, 15 13 18
Änderungen des Konsolidierungskreises3 1 064
Transaktion Chugai: Abschreibungen auf
«fair value adjustments» der Vorräte6 87
Restrukturierungskosten der Division Pharma7 154 777
Vitaminfall8 1 770 760
Grössere Rechtsfälle9 778
Aufwand für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat10 279 264
Sonstige Adjustierungen 157 (114)
Geldfluss aus wiederkehrenden betrieblichen Tätigkeiten 8 618 7 938

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten umfasst primär die Erlöse und Zahlungen aus den vom Konzern ausgegebenen und zurückbezahlten Kreditinstrumenten. Eingeschlossen werden auch die auf diese Instrumente bezahlten Zinsen und Dividenden sowie der Geldfluss aus kurzfristigen Finanzierungen und Finanzierungsleasing. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten dient dem Ausweis der zwischen dem Konzern und den Eigen- und Fremdkapitalgebern erfolgten Transaktionen. Bei den kurzfristigen Darlehen wird der sich aus vielen Transaktionen mit kurzer Laufzeit zusammensetzende Geldfluss zum Nettobetrag ausgewiesen.

Aufnahme von langfristigen Darlehen 2002 2001
«LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar fällig 202129 1 689
Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen29 274 421
Total 274 2 110
Rückzahlung von langfristigen Darlehen 2002 2001
Rückzahlung von «Samurai»-1%-Obligationen in japanischen Yen29 (1 258)
Rückzahlung «Bull Spread»-2,75%-Obligationen in US-Dollar29 (1 734)
Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen29 (442) (1 074)
Total (1 700) (2 808)
Zins- und Dividendenzahlungen 2002 2001
Zinszahlungen (693) (919)
Dividendenzahlungen25 (1 101) (981)
Total (1 794) (1 900)

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten umfasst vor allem Aufwendungen des Konzerns für den Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie Aufwendungen und Erlöse aus dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Geschäftsbereichen. Ebenso wird der Geldfluss aus dem Wertschriftenportfolio und sonstigen Finanzanlagen des Konzerns einschliesslich der auf diese Vermögenswerte erhaltenen Zins- und Dividendenzahlungen in den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten zeigt die in das Betriebsvermögen reinvestierten Mittel und die finanziellen Auswirkungen von Änderungen der Konzernstruktur sowie die mit den sonstigen Anlagen des Konzerns erzielten liquiden Mittel.

Da sich das Wertschriftenportfolio des Konzerns aus vielen, nicht langfristig gehaltenen Positionen zusammensetzt, wird der Geldfluss aus dem Kauf und Verkauf von Wertschriften einschliesslich der Erträge, Kapitalgewinne und -verluste zum Nettobetrag ausgewiesen. Der Geldfluss aus den LabCorp-Transaktionen (siehe Anmerkungen 12) wird in der Konzerngeldflussrechnung separat ausgewiesen. Der Geldfluss betreffend Chugai umfasst Zahlungen von Roche an Dritte abzüglich der von Chugai am Akquisitionsdatum gehaltenen liquiden Mittel.

Kauf von Konzerngesellschaften,
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Produkten 2002 2001
Chugai6 (483)
Antisoma16 (9)
Amira3 (159)
Sonstige Akquisitionen (16)
Total (492) (175)
Verkauf von Konzerngesellschaften,
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Produkten 2002 2001
Neupogen11 217
Sonstige Desinvestitionen
Total 217
Zins- und Dividendeneinnahmen 2002 2001
Zinseinnahmen 428 672
Dividendeneinnahmen 77 161
Total 505 833

34. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Erwerb von Disetronic

Am 10. Februar 2003 haben Roche und Disetronic bekannt gegeben, dass Roche beabsichtigt, Disetronic zu erwerben. Disetronic ist in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung von Insulinpumpen und Injektionssystemen für die Behandlung von Diabetes weltweit führend. Disetronic ist eine Publikumsgesellschaft mit Sitz der Geschäftsleitung in Burgdorf in der Schweiz. Nach Vollzug der Akquisition wird der Disetronic-Geschäftsbereich Infusionssysteme in den Geschäftsbereich Diabetes Care von Roche Diagnostics integriert werden. Nicht mit Roche zusammengeführt wird der Disetronic-Geschäftsbereich Injektionssysteme, der an den Gründer und Präsidenten des Verwaltungsrates von Disetronic veräussert werden soll, der diesen Bereich als unabhängiges Unternehmen weiterführen möchte.

Roche wird den Aktionären von Disetronic ein Angebot zum Tausch einer Disetronic-Aktie gegen 670 Franken in bar und zwei Roche-Genussscheine unterbreiten. Die vorgeschlagene Akquisition bedarf der Genehmigung der Kartellbehörden und der Aktionäre von Disetronic. Die Gesamtkosten der Akquisition werden voraussichtlich rund 1,6 Milliarden Franken und der erwartete Erlös aus dem Wiederverkauf des Geschäftsbereichs Injektionssysteme rund 400 Millionen Franken betragen.

Bericht des Konzernrechnungsprüfers

An die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns auf den Seiten 74–128 für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat der Roche Holding AG verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen nach schweizerischem Recht hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach den International Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung des Roche-Konzerns für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossenen Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Basel, 24. Februar 2003

William D. Kirst Clive A.J. Bellingham

Mehrjahresübersicht

Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung 1993 1994
Erfolgsrechnung in Millionen CHF
Verkäufe 14 315 14 748
EBITDA 3 278 3 635
Betriebsgewinn 2 348 2 656
Konzerngewinn 2 478 2 860
Forschung und Entwicklung 2 269 2 332
Bilanz in Millionen CHF
Anlagevermögen 9 522 13 549
Umlaufvermögen 21 404 22 684
Total Vermögen 30 926 36 233
Eigene Mittel 17 914 16 422
Minderheitsanteile 625 861
Langfristige Verbindlichkeiten 7 921 10 034
Kurzfristige Verbindlichkeiten 4 466 8 916
Investitionen in Sachanlagen 1 407 1 355
Mitarbeitende
Personalbestand am Jahresende 56 082 61 381
Verhältniszahlen
Konzerngewinn in % der Verkäufe 17 19
Konzerngewinn in % der eigenen Mittel 14 17
Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe 16 16
Current ratio % 479 254
E
Eigenkapital und Minderheitsanteile in % des Vermögens
60 48
Verkäufe pro Mitarbeiter in 1000 CHF 255 240
Angaben über Titel
Anzahl Aktien 1 600 000 1 600 000
Anzahl Genussscheine 7 025 627 7 025 627
Total Anzahl Aktien und Genussscheine 8 625 627 8 625 627
Gesamtdividende in Millionen CHF 404 474
Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert) 287 332
Dividende je Aktie und Genussschein in CHF 48 55
Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (adjustiert) in CHF 77a)
Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (nicht adjustiert) in CHF 153a)

Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung. Die sich aus den Änderungen der International Financial Reporting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns sowie der im Jahr 2001 durchgeführte Split der Titel im Verhältnis 1:100 wurden nicht rückwirkend angewandt.

a) Sofern die 1991 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.

b) In Ergänzung zur normalen Dividende genemigten die Aktionäre für jede Aktie und jeden Genussschein eine besondere Jubiläumsoption RO 100 im Wert von CHF 36 am Zuteilungstag oder, nach Wahl des Inhabers, den gleichen Betrag von CHF 36 in bar.

c) Der Konzerngewinn 1997 und die darauf basierenden Verhältniszahlen entsprechen den Ergebnissen nach den Sonderbelastungen von CHF 6 308 Millionen nach Steuern aus der Corange-Akquisition und beinhalten Corange nur in Bezug auf die Bilanzdaten.

1995 1996 1997c) 1998 1999 2000 2001 2002
14 722 15 966 18 767 24 662 27 567 28 672 29 163 29 725
4 176 4 629 5 076 6 423 8 874 11 126 6 438 6 032
3 057 3 420 3 590 4 350 6 421 7 131 3 247 1 335
3 372 3 899 (2 031) 4 392 5 764 8 647 3 697 (4 026)
2 290 2 446 2 903 3 408 3 782 3 950 3 893 4 257
12 632 15 487 32 453 27 952 35 800 34 798 36 411 33 143
22 932 24 289 22 323 27 927 34 631 34 737 38 875 30 852
35 564 39 776 54 776 55 879 70 431 69 535 75 286 63 995
17 554 20 780 18 250 21 666 26 954 27 608 28 973 20 810
799 835 1 187 1 149 3 047 4 428 4 894 4 963
11 554 12 727 21 181 21 416 25 574 23 642 25 772 22 850
5 657 5 434 14 158 11 648 14 856 13 857 15 647 15 372
1 490 1 624 1 802 1 883 2 150 2 183 1 931 2 044
50 497 48 972 51 643 66 707 67 695 64 758 63 717 69 659
23 24 –11 18 21 30 13 –14
19 19 –11 20 21 31 13 –19
16 15 15 14 14 14 13 14
405 447 158 240 233 251 248 201
51 54 36 41 43 46 45 40
292 326 363 370 407 443 458 427
1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 160 000 000 160 000 000
7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700 702 562 700
8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700 862 562 700
552 647 716 750 863e) 992 1 121 1 251f)
391 452 (235) 509 668 1 024 4,37 (4,80)
64b) 75 83 87 100e) 115 1,30 1,45f)
36 190d)
36 190d)

d) Sofern die 1996 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.

e) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und Aromen ausgeschüttete Sonderdividende.

f) Dividende 2002 gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.

Verkäufe nach Divisionen in Millionen CHF

2002
19 095
7 239
3 391
24 662 27 567 28 672 29 163 29 725
445 455 509 513 532
8 799 9 326 9 012 9 000 9 067
1 017 1 090 1 266 1 282 1 439
10 261 10 871 10 787 10 795 11 038
8 698 10 130 10 636 11 264 11 297
2 455 2 577 2 928 2 827 2 393
1 156 1 460 1 580 1 589 2 243
1 297 1 649 1 814 1 829 1 805
2 453 3 109 3 394 3 418 4 048
949
24 662 27 567 28 672 29 163 29 725
1998
14 376
4 616
Vitamine und Feinchemikalien
3 630
2 040
Geografische Verteilung der Verkäufe in Millionen CHF
Afrika, Australien und Ozeanien
795
1999
16 487
5 282
3 649
2 149
880
2000
17 686
6 252
3 571
1 163
927
2001
18 723
6 900
3 540

859

Investitionen in Sachanlagen nach Divisionen in Millionen CHF

1998 1999 2000 2001 2002
Pharma 858 963 1 132 1 051 1 047
Diagnostics 439 568 603 558 666
Vitamine und Feinchemikalien 442 450 372 284 298
Riechstoffe und Aromen 144 165 68
Übrige 4 8 38 33
Total 1 883 2 150 2 183 1 931 2 044

Geografische Verteilung der Investitionen in Sachanlagen in Millionen CHF

Schweiz 295 335 361 272 298
Europäische Union 703 826 731 613 598
Übriges Europa 28 30 31 51 79
Europa 1 026 1 191 1 123 936 975
Nordamerika 591 668 610 717 783
Lateinamerika 98 133 229 138 115
Japan 46 59 53 45 81
Übriges Asien 95 65 120 67 62
Asien 141 124 173 112 143
Afrika, Australien und Ozeanien 27 34 48 28 28
Total 1 883 2 150 2 183 1 931 2 044

Roche-Titel

Kursentwicklung der Aktie in CHF

Kursentwicklung des Genussscheins in CHF

Kursentwicklung des American Depositary Receipt (ADR) in USD

Ein Roche American Depositary Receipt (ADR) entspricht einem Roche-Genussschein. Die ADRs werden auf dem amerikanischen Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.

Anzahl Aktien und Genussscheinea)

1998 1999 2000 2001 2002
Anzahl Aktien
(Nennwert 1998–2000: CHF 100,
2001–2002: CHF 1,00) 1600 000 1600 000 1600 000 160 000 000 160 000 000
Anzahl Genussscheine
(ohne Nennwert) 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700 702 562 700
Total Anzahl Aktien
und Genussscheine 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700 862 562 700
Angaben je Titel c) in CHF
Konzerngewinn 509 668 1 024 4,37 (4,80)
Eigene Mittel 2 512 3 125 3 201 33,59 24,13
Dividende 87 100 d) 115 1,30 1,45e)
Börsenkurs der Aktie b) Höchst 26 278 27 348 26 375 201,00 195,00
Tiefst 20 633 24 210 16 800 114,00 130,50
Jahresende 24 210 25 305 20 100 136,00 175,00
Börsenkurs des Höchst 17 112 18 760 18 755 165,35 132,75
Genussscheins b) Tiefst 13 085 15 489 14 900 95,10 92,00
Jahresende 16 245 18 319 16 510 118,50 96,35
Historische Börsenkurse (nicht adjustiert)
Aktien Jahresende 24 875 26 000 20 100 136,00 175,00
Genussscheine Jahresende 16 760 18 900 16 510 118,50 96,35
Börsenkapitalisierung (nicht adjustiert) in Millionen CHF
Jahresende 157 550 174 384 148 153 105 014 95 692
Kennzahlen (Jahresende)
Konzerngewinn in % der eigenen Mittel 20 21 31 13 –19
Dividendenrendite Aktie in % 0,3 0,4 0,6 1,0 0,8
Dividendenrendite Genussschein in % 0,5 0,5 0,7 1,1 1,5
Kurs/Gewinn-Verhältnis Aktie
(nicht adjustiert) 49 39 20 31 –36
Kurs/Gewinn-Verhältnis Genussschein
(nicht adjustiert) 33 28 16 27 –20

a) Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und des Partizipationskapitals (sofern vorhanden) verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Die Titel sind an der Schweizer Börse kotiert. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Besitzes von Roche-Aktien und -Genussscheinen.

b) Die Börsenkurse entsprechen den Tagesschlusskursen. Die Börsenkurse vor dem 8. Juni 2000 wurden um die Auswirkungen der Abspaltung von Givaudan adjustiert. Die von unabhängigen Finanzinstituten übernommenen Adjustierungsfaktoren betragen 0,97325 (Aktien) und 0,96925 (Genussscheine).

c) Für die Berechnung des Konzerngewinns je Titel (vor dem Jahr 2000) und der Börsenkapitalisierung werden die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente als ausstehend betrachtet.

d) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und Aromen ausgeschüttete Sonderdividende.

e) Dividende 2002 gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.

Börsensymbole

Aktie Genussschein American Depositary Receipt
Reuters ROCZ.S ROCZg.S ROHHY.PK
Bloomberg RO SW ROG SW ROHHY US
SWX Swiss Exchange RO ROG

Ausstehende Anleihen

Anleihe Wandelbedingungen und Optionen
«LYONs II» 1995–20. April 2010
Nominalwert: USD 2 150 000 000
Coupon: Keine
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Roche American
Depositary Shares
Roche call: Jederzeit nach dem
20. April 2003
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 4,84495 ADSs pro
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tausch
verhältnis wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom
20. April 1995 mit Wirksamkeit per 4. Mai 2001 angepasst. Auf
Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003
Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78 pro USD 1 000
Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die
Notes ab dem 20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis
zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung
kündigen.
«Helveticus» 1995–31. Juli 2003
Nominalwert: CHF 1 000 650 000
Coupon: Zweihundertfache ordentliche
und/oder ausserordentliche Dividende
des Roche-Genussscheines
Emittent: Roche Capital Market Inter
national Limited
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Roche-Genuss
scheine
Jede Wandelobligation im Nominalwert von CHF 9 530 ist
während der Laufzeit jederzeit in 100 Genussscheine der Roche
Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen
wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation im Nominalwert
von CHF 9 530 zusätzlich ein Barbetrag von CHF 200 ausbe
zahlt.
«LYONs III» 1997–6. Mai 2012
Nominalwert: USD 3 000 000 000
Coupon: Keine
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Roche American
Depositary Shares
Roche call: Jederzeit nach dem
6. Mai 2004
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 3,62514 ADSs pro
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tausch
verhältnis wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom
6. Mai 1997 mit Wirksamkeit per 4. Mai 2001 angepasst. Auf
Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und
am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen.
Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen
Daten USD 605,29 bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der
Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum Emissions
preis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rück
zahlung kündigen.
«Rodeo» 1998–20. März 2008
Nominalbetrag: CHF 1 000 000 000
Coupon: 1,75%
Die Optionen verfielen nicht ausgeübt am 20. März 2001.

Coupon: 1,75% Emittent: Roche Kapitalmarkt AG Keep well: Roche Holding AG Optionen: Auf Roche-Genussscheine

Ausstehende Anleihen

Anleihe Wandelbedingungen und Optionen
«Bullet» 1998–21. März 2003
Nominalbetrag: CHF 1 250 000 000
Coupon: 2%
Emittent: Roche International Finance
Corporation Limited
Keep well: Roche Holding AG
«Chameleon» 1999–6. Juli 2009
Nominalbetrag: USD 1 000 000 000
Coupon: 6,75%
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
«LYONs IV» 2000–19. Januar 2015
Nominalbetrag: USD 1 506 342 000
Coupon: Keine
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Genentech
Common Stock
Roche call: Jederzeit nach dem
19. Januar 2004
Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tausch
verhältnis beträgt 8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000
Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat das
Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien
den Marktwert der Genentech-Aktien in bar auszubezahlen. Auf
Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar 2004
und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von USD 740,49
bzw. USD 872,35 pro USD 1 000 Nominalwert zurückkaufen.
Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 19. Januar 2004
jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen
oder gesamten Rückzahlung kündigen.
«Sumo» 2000–25. März 2005
Nominalbetrag: JPY 104 600 000 000
Coupon: 0,25%
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Roche-Genuss
scheine
Jede Wandelobligation im Nominalwert von JPY 1 410 000 ist
während der Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis 1,03292
in hundert Genussscheine der Roche Holding AG umtauschbar.
Die Wandelobligationen werden am Ende der Laufzeit zum
Emissionspreis (96,4%) zuzüglich Diskont zur gesamten Rück
zahlung fällig.
Entsprechend den Optionsbedingungen wurde das Umtausch
verhältnis am 8. Juni 2000 und am 4. Mai 2001 adjustiert.
«LYONs V» 2001–25. Juli 2021
Nominalwert: USD 2 051 371 000
Coupon: Keine
Emittent: Roche Holdings, Inc.
Keep well: Roche Holding AG
Umtauschrecht: In Roche American
Depositary Shares
Roche call: Jederzeit nach dem
25. Juli 2007
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 5,33901 ADSs pro
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen
des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli
2007 und am 25. Juli 2011 Notes frühzeitig gegen bar zurück
kaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an
diesen Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20.
Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 25. Juli 2007
jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen
oder gesamten Rückzahlung kündigen.

Roche Holding AG, Basel

Jahresrechnung

Erfolgsrechnung in Millionen CHF

2002 2001
Ertrag
Beteiligungsertrag 1 536 1 384
Zinsertrag aus Darlehen an Konzerngesellschaften 58 78
Zins- und Wertschriftenertrag 9 5
Übriger Ertrag 63 156
Total Ertrag 1 666 1 623
Aufwand
Finanzaufwand (5)
Verwaltungsaufwand (17) (17)
Übriger Aufwand (96) (147)
Total Aufwand (113) (169)
Jahresgewinn vor Steuern 1 553 1 454
Steuern (7) (6)
Jahresgewinn 1 546 1 448

Bilanz per 31. Dezember in Millionen CHF

2002 2001
Anlagevermögen
Beteiligungen 3 835 3 835
Darlehen an Konzerngesellschaften 1 163 1 228
Total Anlagevermögen 4 998 5 063
Umlaufvermögen
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 2 771 2 624
Andere Forderungen 4 3
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1
Wertschriften 67 8
Liquide Mittel 353 541
Total Umlaufvermögen 3 195 3 177
Total Vermögen (Aktiven) 8 193 8 240
Eigenkapital
Aktienkapital 160 160
Genussscheine p.m. p.m.
Allgemeine gesetzliche Reserve 300 300
Freie Reserve 3 889 3 559
Spezialreserve 2 152 2 152
Bilanzgewinn:
– Vortrag vom Vorjahr 4 7
– Jahresgewinn 1 546 1 448
Total Eigenkapital 8 051 7 626
Langfristige Verbindlichkeiten
Rückstellungen 35 45
Total langfristige Verbindlichkeiten 35 45
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 99 562
Andere Verbindlichkeiten 7 1
Passive Rechnungsabgrenzungen 1 6
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 107 569
Total Fremdkapital 142 614
Total Eigen- und Fremdkapital (Passiven) 8 193 8 240

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert.

Anhang der Jahresrechnung

Allgemeines

Die Rechnungslegung der Roche Holding AG, Basel, erfolgt gemäss den Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts und anerkannten betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.

Bewertungsmethoden und Währungsumrechnungen

Aktiv- und Passivpositionen werden zu Marktwerten bilanziert. Ausnahmen sind die Beteiligungen, die zum Erwerbswert abzüglich angemessener Wertberichtigungen, sowie die Wertschriften, die zum Anschaffungswert oder tieferen Kurswert ausgewiesen werden. Nicht realisierte Währungsgewinne auf Bilanzpositionen werden zurückgestellt. Die Umrechnung von Aufwendungen und Erträgen sowie von Fremdwährungstransaktionen erfolgt zum jeweiligen Tageskurs.

Angaben zu einzelnen Positionen

Ertrag

Der Gesamtertrag im Geschäftsjahr 2002 erhöhte sich um 43 Millionen Franken auf 1 666 Millionen Franken hauptsächlich aufgrund von höheren operativen Beteiligungserträgen.

Steueraufwand

Der Steueraufwand beinhaltet Ertrags-, Kapital- und Quellensteuern sowie Umsatzabgaben.

Eigenkapital

Das Eigenkapital beträgt 98% der Bilanzsumme.

Aktienkapital

Wie im Vorjahr beläuft sich das Aktienkapital auf 160 Millionen Franken.

Das Aktienkapital setzt sich aus 160 000 000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je 1 Franken zusammen. Die Anzahl der stimmrechtslosen Genussscheine ohne Nennwert beläuft sich auf 702 562 700.

Bürgschaften und Garantien

Der Gesamtbetrag der Bürgschaften und Garantien zugunsten von Konzerngesellschaften beträgt 65 (Vorjahr 4) Millionen Franken.

Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren keine Risiken aus diesen Eventualverpflichtungen erkennbar.

Verpfändete Aktiven

Aktiven mit einem Buchwert von insgesamt 8 Millionen Franken sind wie im Vorjahr zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändet.

Beteiligungen

Die wesentlichen Beteiligungen sind auf den Seiten 146 bis 147 aufgeführt.

Bedeutende Aktionäre

Die Gesellschaft hat ausschliesslich Inhaberaktien ausgegeben und führt daher kein Aktionärsregister. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf Informationen von Aktionären, der Präsenzkontrolle an der ordentlichen Generalversammlung vom 16. April 2002 sowie auf Informationen, die der Gesellschaft sonst zugänglich sind.

80 020 000 (Vorjahr 80 020 000) Aktien: Stimmrechtsverbundene Aktionärsgruppe, bestehend aus Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann, Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann, Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri, Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber.a)

52 291 863 Aktien: Novartis International AG, Basel, bzw. deren Konzerngesellschaften.b)

a) Von Aktionärsseite gemeldete Angabe. Nicht eingeschlossen in diesem Paket von 80 020 000 Titeln sind Aktien ohne Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb der Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden.

b) Per 31. Dezember 2002 gemäss Angaben der Novartis International AG, Basel.

Gewinnverwendung

Anträge an die Generalversammlung in CHF

2002 2001
Bilanzgewinn
Jahresgewinn 1 546 310 129 1 447 761 855
Vortrag vom Vorjahr 3 896 751 7 466 406
Total Bilanzgewinn 1 550 206 880 1 455 228 261
Verwendung des Bilanzgewinnes
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 1,45
(Vorjahr CHF 1,30) brutto je Aktie und je Genussschein (1 250 715 915) (1 121 331 510)
Einlage in die freie Reserve (295 000 000) (330 000 000)
Total Verwendung des Bilanzgewinnes (1 545 715 915) (1 451 331 510)
Vortrag auf neue Rechnung 4 490 965 3 896 751

Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der Roche Holding AG, Basel

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang, Seiten 138 bis 141) der Roche Holding AG, Basel, für das am 31. Dezember 2002 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Ernst & Young AG

Conrad Löffel Jürg Zürcher

Basel, 24. Februar 2003

globale Marktpräsenz

  • Verkauf
  • Fabrikation
  • Forschung und Entwicklung
  • Dienstleistung, Finanzierung
  • Lohnfabrikation durch Dritte




Schweiz


Ägypten


Argentinien


Australien


Bangladesch


Belgien



Bermuda


Brasilien


Chile



China


Costa Rica


Dänemark




Deutschland




Dominikanische Republik




Ecuador


El Salvador


Finnland



Frankreich




Griechenland



Grossbritannien


Guatemala



Guernsey

Honduras



Indien


Indonesien


Irland Südafrika

Israel
Südkorea
Italien Taiwan

Japan
Thailand

Kanada Tschechische Republik

Kolumbien
Türkei
Malaysia Ungarn
Marokko Uruguay
Mexiko USA
Neuseeland Venezuela
Nicaragua Vietnam

Niederlande

Norwegen


Österreich

Pakistan

Panama


Peru


Philippinen

Polen


Portugal


Puerto Rico
Russland
Schweden


Singapur

Spanien

Konzern- und assoziierte Gesellschaften

Der Konzernanteil an den nachstehend aufgeführten Gesellschaften liegt über 90%. Ausnahmen bilden die Gesellschaften mit der Kennzeichnung •• = Konzernanteil 50–90%

oder

•• = Konzernanteil <50%.

Das Aktienkapital ist in Millionen Lokalwährung angegeben.

(–) = Aktienkapital von weniger als 100 Einheiten in Lokalwährung.

Veränderungen im Bestand der Gesellschaften sind bis anfangs Februar 2003 nachgetragen.

Schweiz: F. Hoffmann-La Roche AG, Basel, 150,000 CHF | Roche AG, Sisseln, 3,000 CHF | Teranol AG, Lalden, 2,500 CHF | Roche Pharma (Schweiz) AG, Reinach, 2,000 CHF | Roche Diagnostics (Schweiz) AG, Rotkreuz, 1,000 CHF | Roche Diagnostics International AG, Cham, 20,000 CHF | Roche Vitamine Europa AG, Birsfelden, 1,000 CHF | Roche Instrument Center AG, Rotkreuz, 5,000 CHF | Roche Consumer Health AG, Kaiseraugst, 8,000 CHF | Roche Vitamins AG, Basel, 50,000 CHF | IMIB Institut für Medizininformatik und Biostatistik AG, Basel, 0,130 CHF | ••Basilea Pharmaceutica AG, Basel, 50,000 CHF | Roche Finanz AG, Basel, 409,151 CHF | Roche Kapitalmarkt AG, Basel, 1,000 CHF | Roche Treasury Management Europe Ltd, Basel, 0,200 CHF | Roche Vitamins Holding AG, Basel, 1,000 CHF | Roche Holding AG, Basel, 160,000 CHF | Syntex Corporation, Basel, 0,165 CHF | Valorfides AG, Chur, 0,250 CHF | •Rabbit-Air AG, Zürich-Kloten, 3,000 CHF | Pharmexbio AG, Zug, 0,050 CHF. Ägypten: Rovigypt Ltd., Giza, 4,500 EGP | Roche (Egypt) Ltd., Giza, 0,500 EGP. Argentinien: Productos Roche S.A. Química e Industrial, Buenos Aires, 3,000 ARS | Roche Vitaminas Argentina S.A., Buenos Aires, 1,827 ARS. Australien: Roche Products Pty. Limited, Dee Why, 65,000 AUD | Roche Vitamins Australia Pty. Limited, French Forest,17,500 AUD | Syntex Australia Limited, North Sydney, 25,100 AUD | Roche Diagnostics Australia Pty. Limited, Castle Hill, 5,000 AUD. Bangladesch: Roche Bangladesh Ltd., Dhaka, 27,200 BDT. Belgien: N.V. Roche S.A., Brüssel, 5,000 EUR | S.A. Citrique Belge N.V., Tienen, 20,000 EUR | Roche Vitamins N.V., Deinze-Astene, 24,790 EUR | Roche Diagnostics Belgium SA, Brüssel, 3,750 EUR. Bermuda: Corange Ltd., Hamilton, 38,000 USD | Roche Capital Transactions Limited, Hamilton, 0,012 USD | Roche Financial Products Limited, Hamilton, 0,100 USD | Roche International Finance (Bermuda) Ltd, Hamilton, 0,012 USD | Roche International Ltd., Hamilton, 0,012 USD | Canadian Pharmholding Ltd., Hamilton, 0,120 USD | Corange International Ltd., Hamilton, 1,000 USD | Roche Capital Management Ltd., Hamilton, 1,000 USD | Roche Intertrade Ltd., Hamilton, 10,000 USD | Syntex Pharmaceuticals International Ltd., Hamilton, 0,020 USD | Roche Healthcare Limited, Hamilton, 1,000 USD. Brasilien: Produtos Roche Químicos e Farmacêuticos S.A., São Paulo, 41,677 BRL | Roche Diagnostics Brasil, Ltda., São Paulo, 0,056 BRL | Roche Vitaminas Brasil, Ltda., São Paulo 22,004 BRL. Chile: Productos Roche Ltda., Santiago de Chile, 70,891 MXN | Roche Vitaminas Chile, S.A., Puerto

Varas, 6,000 USD. China: Roche (Shanghai) Fine Chemicals Ltd., Shanghai, 2,250 USD | Roche (China) Limited, Shanghai, 30,000 USD | •Shanghai Roche Pharmaceuticals Limited, Shanghai, 19,500 USD | Roche Shanghai Vitamins Ltd., Shanghai, 35,900 USD | Roche Zhongya (Wuxi) Citric Acid Ltd, Wuxi, 30,000 USD | Roche Diagnostics (Shanghai) Limited, Shanghai, 1,000 USD | Roche Hong Kong Limited, Hongkong, 10,000 HKD | Roche Diagnostics (Hong Kong) Limited, Hongkong, 10,000 HKD. Costa Rica: Roche Servicios S.A., San José, 0,050 USD | Roche Vitaminas Costa Rica, S.A., San José, 0,050 USD | Productos Roche S.A., San José, 0,050 USD. Dänemark: Roche a/s, Hvidovre, 4,000 DKK | Roche Vitamins A/S, Hvidovre, 0,500 DKK. Deutschland: Roche Deutschland Holding GmbH, Grenzach-Wyhlen, 10,000 DEM | Corange Deutschland Holding GmbH, Mannheim, 17,896 EUR | Consulab Mannheim GmbH, Mannheim, 0,511 EUR | Pharma Waldhof GmbH & Co. KG, Mannheim, 0,256 EUR | Hoffmann-La Roche Aktiengesellschaft, Grenzach-Wyhlen, 61,355 EUR | Roche Consumer Health Deutschland GmbH, Eppstein, 1,023 EUR | Galenus Mannheim GmbH, Mannheim, 1,738 EUR | Roche Diagnostics GmbH, Mannheim, 76,694 EUR | Hestia Health Care GmbH, Mannheim, 1,534 EUR | Roche Vitamine GmbH, Grenzach-Wyhlen, 1,000 EUR. Dominikanische Republik: Productos Roche Dominicana S.A., Santo Domingo, 0,600 DOP | Roche Vitaminas Dominicana, S.A., Santo Domingo, 0,835 DOP. Ecuador: Roche Ecuador S.A., Quito, 1,097 USD | Roche Vitaminas Ecuador S.A., Quito, 0,350 USD. El Salvador: Productos Roche (El Salvador) S.A., San Salvador, 0,022 USD. Finnland: Roche Oy, Espoo, 0,051 EUR. Frankreich: Hoffmann-La Roche France SAS, Neuilly-sur-Seine, 93,000 EUR | Roche S.A., Neuilly-sur-Seine, 29,000 EUR | Roche Diagnostics S.A., Meylan, 20,984 EUR | Roche Vitamines France S.A., Village-Neuf, 14,000 EUR | Laboratoires Roche Nicholas S.A., Gaillard, 2,744 EUR. Griechenland: Roche (Hellas) S.A., Athen, 19,500 EUR | Roche Vitamins Hellas E.P.E., Athen, 1,101 EUR | Roche Vitamins International Marketing Centre E.P.E., Athen, 0,064 EUR. Grossbritannien: Roche Products Limited, Welwyn Garden City, 61,000 GBP | Roche Diagnostics Ltd, Lewes, 22,600 GBP | Roche Vitamins (UK) Ltd, Welwyn Garden City, 70,000 GBP | Roche Registration Limited, Welwyn Garden City, 0,005 GBP | Roche Holding (UK) Limited, Welwyn Garden City, 62,675 GBP | ••Antisoma plc, London, (–). Guatemala: Productos Roche Guatemala S.A., Guatemala, 0,565 GTQ | Roche Vitaminas Guatemala

S.A., Guatemala, 0,780 GTQ. Guernsey: Roche Capital Market International Limited, St. Peter Port, 0,500 CHF | Roche International Finance Corporation Limited, St. Peter Port, 10,000 CHF | Roche Financial Market Limited, St. Peter Port, Guernsey, 0,200 CHF. Honduras: Productos Roche (Honduras), S.A., Tegucigalpa, 0,025 HNL | Roche Vitaminas Centroaméricana y Caribe S.A., Puerto Cortés, 0,800 HNL. Indien: Roche Scientific Company (India) Private Limited, Mumbai, 1,000 INR | Roche Diagnostics India (Pvt) Ltd, Mumbai, 0,500 INR. Indonesien: P.T. Roche Indonesia, Jakarta, 1 323,000 IDR. Irland: Roche Products (Ireland) Limited, Dublin, 0,013 EUR | Roche Ireland Limited, Clarecastle, 1,918 EUR. Israel: Roche Pharmaceuticals (Israel) Ltd., Tel-Aviv, (–). Italien: Roche S.p.A., Mailand, 34,056 EUR | Roche Diagnostics S.p.A., Mailand, 18,060 EUR | Istituto delle Vitamine S.p.A., Mailand, 2,580 EUR. Japan: Chugai Pharmaceuticals Co., Ltd., Tokyo, 68 215,374 JPY | ••Nutritec Co., Ltd., Tokyo, 200,000 JPY | Roche Diagnostics K.K., Tokyo, 2 500,000 JPY | Roche Vitamins Japan K.K., Tokyo, 100,000 JPY. Kanada: Hoffmann-La Roche Limited, Toronto, 8,783 CAD | Roche Vitamins Canada Inc., Cambridge, Ontario,(–) | Sapac Corporation Ltd., (–) CAD | Chempharm Limited, 2,000 CAD. Kolumbien: Productos Roche S.A., Bogotá, 1923,689 COP | Roche Vitaminas Colombia S.A., Bogotá, 2500,000 COP. Malaysia: Roche Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur, 4,040 MYR | Roche Diagnostics (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur, 4,079 MYR | Roche Vitamins (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur, 0,100 MYR. Marokko: •Roche S.A., Casablanca, 9,500 MAD | Roche Immobilière Maroc, S.A.R.L., Casablanca, 0,500 MAD. Mexiko: Productos Roche, S.A. de C.V., Mexiko, 2,180 MXN | Syntex S.A. de C.V., Mexiko, 80,412 MXN | Grupo Roche Syntex de México, S.A. de C.V., Mexiko, 3,500 MXN | Lakeside de México, S.A. de C.V., Mexiko, 47,972 MXN | Roche Vitaminas México, S.A. de C.V., El Salto (Jalisco), 91,368 MXN. Neuseeland: Roche Products (New Zealand) Limited, Auckland, 13,500 NZD | Roche Vitamins (New Zealand) Limited, Auckland, 1,400 NZD | Roche Diagnostics New Zealand Pty. Ltd., Auckland, 3,000 NZD. Nicaragua: Productos Roche (Nicaragua) S.A., Managua, 0,900 NIO. Niederlande: Roche Pharmholding B.V., Mijdrecht, 467,848 EUR | Roche Nederland B.V., Mijdrecht, 10,891 EUR | Roche Diagnostics Nederland B.V., Almere, 2,269 EUR | Roche Vitamins B.V., Venlo, 0,100 EUR. Norwegen: Roche Norge A/S, Oslo, 11,000 NOK. Österreich: Roche Austria GmbH, Wien, 14,535 EUR | Roche Diagnostics GmbH,

Wien, 1,453 EUR. Pakistan: Roche Pakistan Ltd., Karachi, 38,298 PKR. Panama: Productos Roche Interamericana S.A., Panama, 0,100 USD | Productos Roche Panamá S.A., Panama, 0,010 PAB | Roche Vitaminas Interamérica, S.A., Panama, 0,500 USD | Roche Capital Corporation, Panama, Panama, (–) | Roche Financial Management, Inc., Panama, 5,000 CHF | Syntex Corporation, Panama, 0,100 USD. Peru: Productos Roche Química Farmacéutica S.A., Lima, 11,436 PEN | Roche Vitaminas Perú S.A., Lima, 1,725 PEN. Philippinen: Roche (Philippines) Inc., Makati, 100,000 PHP | Roche Vitamins Philippines, Inc., Manila, 10,000 PHP. Polen: Roche Polska Sp. z o.o., Warschau, 2,000 PLN | Roche Diagnostics Polska Sp. z o.o., Warschau, 2,000 PLN | Roche Witaminy Polska Sp. z o.o., Mszczonów, 1,250 PLN. Portugal: Roche Farmacêutica Química Lda, Amadora, 1,090 EUR | Roche Sistemas de Diagnósticos, Sociedade Unipessoal, Lda., Linda-A-Velha, 0,565 EUR. Puerto Rico: Syntex Puerto Rico, Inc., Humacao, 0,010 USD. Russland: Roche Moscow Ltd., Moskau, 2,580 RUB. Schweden: Roche AB, Stockholm, 20,000 SEK | Roche Diagnostics Scandinavia AB, Bromma, 9,000 SEK. Singapur: Roche Singapore Pte. Ltd., Singapur, 4,000 SGD | Roche Diagnostics Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur, 3,400 SGB | Roche Vitamins Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur, 2,000 SGD | Boehringer Mannheim (Far East) Pte. Ltd., Singapur, 3,986 SGD. Spanien: Roche Farma S.A., Madrid, 54,090 EUR | Roche Vitaminas S.A., Madrid, 0,261 EUR | Andreu Roche S.A., Madrid, 0,060 EUR | Syntex Roche S.A., Madrid, 0,060 EUR | Roche Diagnostics, S.L., Barcelona, 18,033 EUR | Boehringer Mannheim Roche S.A., Madrid, 0,222 EUR. Südafrika: Roche Products (Proprietary) Limited, Johannesburg, 5,000 ZAR | Roche Vitamins South Africa (Pty.) Limited, Johannesburg, 10,000 ZAR. Südkorea: Roche Korea Company Ltd., Seoul, 13 375,000 KRW | Roche Diagnostics Korea Co. Ltd., Seoul, 19 000,000 KRW | Roche Vitamins Korea Ltd., Seoul, 1 000,000 KRW. Taiwan: Roche Products Ltd., Taipei, 100,000 TWD | Roche Diagnostics Ltd., Taipei, 80,000 TWD | Roche Vitamins Taiwan Limited, Taipei, 25,000 TWD. Thailand: Roche Thailand Limited, Bangkok, 12,000 THB | Rovithai Limited, Bangkok, 100,000 THB | Roche Diagnostics (Thailand) Limited, Bangkok, 103,000 THB. Tschechische Republik: Roche s.r.o., Prag, 200,000 CZK. Türkei: Roche Müstahzarlari Sanayi Anonim S¸irketi, Istanbul, 81269000,000 TRL | Roche Diagnostik Sistemleri Ticaret A.S., Istanbul, 500 000,000 TRL | Roche Vitaminleri Limited S¸irketi, Istanbul, 6 070200,000

TRL. Ungarn: Roche (Hungary) Ltd, Budapest, 3,000 HUF | Roche Vitamins Hungary Ltd, Ujhartyan, 300,000 HUF. Uruguay: Roche International Ltd. (Uruguay), Montevideo, (–) | Sapac Corporation Ltd. (Uruguay), Montevideo, (–) | Roche Vitaminas Uruguay, S.A., Montevideo, 7,500 UYP. USA: Roche Holdings, Inc., Wilmington (Delaware), 1,000 USD | Hoffmann-La Roche Inc., Nutley (New Jersey), 3,026 USD | Roche Laboratories Inc., Nutley (New Jersey), (–) | Roche Vitamins Inc., Parsippany (New Jersey), 0,001 USD | Roche Molecular Systems, Inc., Pleasanton (California), (–) | American Roche International Inc., Little Falls (New Jersey), 0,100 CAD | Roche Carolina Inc., Florence (South Carolina), (–) | •Genentech, Inc., South San Francisco (California), 5,162 USD | Roche Palo Alto LLC, Palo Alto (California), 0,003 USD | Roche Colorado Corporation, Boulder (Colorado), 0,100 USD | •Bayer-Roche L.L.C., Morristown (New Jersey), 37,602 USD | Roche Diagnostics Corporation, Indianapolis (Indiana), 0,001 USD. Venezuela: Productos Roche S.A., Caracas, 200,000 VEB | Roche Vitaminas Venezuela S.A., La Victoria, 497,450 VEB. Vietnam: Roche Vitamins Vietnam Limited, Binh Duong Province, 1,000 USD.

Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkteinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.

Herausgeber F. Hoffmann-La Roche AG, 4070 Basel, Schweiz
Tel. +41 (0)61 688 11 11, Fax +41 (0)61 691 93 91
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Bestellung
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Nächste Generalversammlung: 1. April 2003

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache. Die Originalsprache ist Deutsch.

Herausgeber: F. Hoffmann-La Roche AG, Basel, Corporate Communications

Design: Wirz Identity AG, Zürich Fotos: Mike Frei, Zürich Roche Corporate Fotoarchiv, Basel Satz: Stauffer-Febel AG, Basel Lithos: Lithoteam AG, Allschwil-Basel Druck: Birkhäuser+GBC AG, Reinach-Basel Einband: Buchbinderei Grollimund AG, Reinach-Basel

Umschlag: Vaskuläre Erkrankungen – Kristallform von Neprilysin (neutrale Human-Endopeptidase)

7-000-576

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