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E.ON SE

Annual Report Jan 18, 2003

128_10-k_2003-01-18_6cdc5a69-47f1-443c-80e0-119e0f1993d4.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2002

on onon on on on

E.ON 2002

E.ON-Konzern in Zahlen
in Mio  2002 20011) +/– %
Umsatz 37.059 37.273 –1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -704 3.201
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten -696 2.559
Konzernüberschuss 2.777 2.570 +8
EBITDA 7.680 6.649 +16
EBIT 4.732 3.695 +28
Betriebsergebnis 3.890 3.157 +23
ROCE (in %) 9,3 9,6 –0,33)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 51.052 38.402 +33
Eigenkapitalrendite nach Steuern (in %) 2) 11,1 9,8 +1,33)
Investitionen 24.182 6.909 +250
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 3.690 2.652 +39
Eigenkapital 25.653 24.462 +5
Bilanzsumme 113.065 101.659 +11
Mitarbeiter am 31. Dezember 107.856 92.754 +16
Ergebnis je Aktie (in ) 4,26 3,81 +12
aus fortgeführten Aktivitäten –1,06 3,80
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 5,03 0,05
aus der Erstanwendung neuer US-GAAP Vorschriften 0,29 –0,04
Je Aktie (in )
Dividende 1,75 1,60 +9
Eigenkapital4) 39,33 36,30 +8
1) um "Nicht fortgeführte Aktivitäten" und Firmenwertabschreibungen angepasste Werte

2) Konzernüberschuss ÷ jahresdurchschnittliches Eigenkapital (Werte jeweils ohne Anteile Konzernfremder)

3) Veränderung in Prozentpunkten

4) ohne Anteile Konzernfremder

E.ON-Konzern nach Unternehmensbereichen 2002
in Mio  E.ON Energie Powergen Chemie Immobilien Sonstige/
Konso
lidierung
Insgesamt
Umsatz 19.518 4.476 11.765 1.226 74 37.059
EBITDA 4.779 766 1.747 562 –174 7.680
EBIT 3.147 459 936 387 –197 4.732
Betriebsergebnis 2.855 329 655 203 –152 3.890
ROCE (in %) 13,5 5,7 8,5 8,3 9,3
Capital Employed im Jahresdurch
schnitt
23.379 8.034 11.025 4.664 3.950 51.052
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
3.313 376 841 56 –896 3.690
Investitionen 6.140 3.094 1.114 386 13.448 24.182
Mitarbeiter am 31. Dezember 45.394 11.591 47.623 2.683 565 107.856

Konzernübersicht

E.ON AG

Düsseldorf
Energie Weitere Aktivitäten
E.ON Energie AG
München
100 % Ruhrgas AG
Essen
60 % Powergen Ltd.
London/Großbritannien
100 %
national international national Großbritannien
E.ON Kraftwerke GmbH
Hannover
100 % Sydkraft AB
Malmö/Schweden
55,2 % Ferngas Nordbayern GmbH
Nürnberg
53,1 % Powergen UK plc
London
100 % Degussa AG
Düsseldorf
46,5 %
E.ON Kernkraft GmbH
Hannover
100 % Graninge AB
Kramfors/Schweden
36,4 % Ferngas Salzgitter GmbH
Salzgitter
39 % Powergen Retail Ltd.
Coventry
100 % Degussa ist das drittgrößte deutsche Chemie
unternehmen, in der Spezialchemie der Größe
E.ON Wasserkraft GmbH
Landshut
100 % Espoon Sähkö Oyj
Espoo/Finnland
65,6 % Gas-Union GmbH
Frankfurt/Main
25,9 % Powergen CHP Ltd.
London
100 % nach weltweit die Nummer Eins. Das operative
Geschäft ist sechs marktorientierten Unterneh
mensbereichen zugeordnet.
E.ON Netz GmbH
Bayreuth
100 % E.ON Benelux Generation N.V.
Voorburg/Niederlande
100 % Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen
Sachsen mbH (EVG), Erfurt
50 % Powergen Renewables Ltd.
London
100 % • Gesundheit & Ernährung
• Bauchemie
E.ON Sales & Trading GmbH
München
100 % Dél-dunántúli Áramszolgáltató Rt.
Pécs/Ungarn
92,4 % VNG-Verbundnetz Gas AG
Leipzig
36,8 % Cottam Development Centre Ltd.
London
50 % • Fein- & Industriechemie
• Performance Chemie
• Coatings & Füllstoffsysteme
E.ON Bayern AG
Regensburg
97,3 % Tiszántúli Áramszolgáltató Rt.
Debrecen/Ungarn
92,4 % Thüga AG
München
10 % Corby Power Ltd.
Corby
50 % • Spezialkunststoffe
Avacon AG
Helmstedt
56,5% Észak-dunántúli Áramszolgáltató Rt.
Györ/Ungarn
90,6 % NETRA GmbH Norddeutsche Erdgas
Transversale & Co. KG, Emstek
41,7 % East Midlands Electricity Distribution plc
Coventry
100 % Viterra AG
Essen
100 %
Schleswag Aktiengesellschaft
Rendsburg
65,3 % BKW FMB Energie AG
Bern/Schweiz
20 % Etzel Gas-Lager Statoil Deutschland
GmbH & Co., Friedeburg-Etzel
74,8 % USA Mit rund 165.000 Wohnungen ist Viterra der
größte private Wohnungsanbieter und bei
der Vermietung und dem Handel von Wohn
E.DIS AG
Fürstenwalde/Spree
71% E.ON Czech Holding AG
München/Deutschland
100 % MEGAL GmbH Mittel-Europäische
Gasleitungsgesellschaft, Essen
50 % LG&E Energy Corp.
Louisville
100 % immobilien in Deutschland führend. Zudem
entwickelt Viterra attraktive Büroimmobilien
und Eigentumswohnungen. Viterra steht für
Teag Thüringer Energie AG
Erfurt
72,7 % Západoslovenská energetika a.s.
Bratislava/Slowakei
49 % Ruhrgas Industries GmbH
Essen
100 % Louisville Gas & Electric Company
Louisville
100 % • das Kerngeschäft Wohnimmobilien und
• das Aufbaugeschäft Projektentwicklung.
Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH
Hamburg
100 % Kentucky Utilities Company
Lexington
100 % VIAG Telecom Beteiligungs GmbH
Pesag Aktiengesellschaft
Paderborn
54,5% international Western Kentucky Energy Corp.
Henderson
100 % München
100 %
VIAG Telecom hält eine Beteiligung an
Energie-AG Mitteldeutschland EAM
Kassel
73,3 % Gasum Oy
Espoo/Finnland
20 % LG&E Power, Inc.
Louisville
100 % dem österreichischen Mobilfunkbetreiber
Connect Austria.
EWE Aktiengesellschaft
Oldenburg
27,4 % Latvijas Gaze
Riga/Lettland
28,2 % CRC-Evans International, Inc.
Houston
100 %
Elektrizitätswerk
Minden-Ravensberg GmbH, Herford
55,2 % Nova Naturgas AB
Stockholm/Schweden
29,6 % LG&E Energy Marketing, Inc.
Louisville
100 %
Elektrizitätswerk Wesertal GmbH
Hameln
100 % Slovensky Plynarensky Priemysel a.s. (SPP)
Bratislava/Slowakei
49 %
Thüga AG
München
87,1 % OAO Gazprom
Moskau/Russland
5,5 %
Ruhrgas UK Exploration and Production
Limited, London/Großbritannien
100 %
E.ON Energie ist eines der größten Energiedienstleistungsunternehmen Europas. E.ON Energie ist in 17
europäischen Ländern aktiv, so unter anderem in Skandinavien, den Niederlanden, Ungarn, der Slowakei,
Tschechien, der Schweiz, Österreich, Italien, Russland und Polen.
Ruhrgas ist mit einem Absatz von jährlich rund
600 Mrd Kilowattstunden Erdgas eine der führen
den Gasgesellschaften in Europa und einer der
größten privaten Erdgasimporteure der Welt.
Kunden sind regionale und lokale Energieunter
nehmen, Industriebetriebe sowie Kraftwerke.
Powergen ist ein angloamerikanischer Energie
konzern mit der Zentrale in Coventry, Großbritan
nien. Als einer der führenden britischen Energie
versorger ist Powergen vollständig integriert.
Über ihre Tochtergesellschaft LG&E Energy ist
Powergen vornehmlich im regulierten Energie
markt in Kentucky tätig.

Die

Ich bin on. I'm switched on. Ik ben on. On vagyok. Jag är on. I'm switched on.

Diese Aussage haben seit Ende Oktober 2002 über 50.000 Menschen im Rahmen der aktuellen E.ON-Markenkampagne getroffen. "Ich bin on" sagen in diesem Geschäftsbericht E.ON-Mitarbeiter aus sechs Ländern.

Brief an die Aktionäre 10 Bericht des Aufsichtsrates 14 Wichtige Ereignisse 16 on 26 Lagebericht

Inhalt

  • Brief an die Aktionäre
  • Vorstand
  • Bericht des Aufsichtsrates
  • Aufsichtsrat
  • Wichtige Ereignisse 2002
  • on
  • Bericht des Vorstandes
  • 26 Lagebericht
  • 42 Weitere Informationen:
  • Strategie und geplante Investitionen
  • E.ON-Aktie und E.ON-Anleihen
  • Corporate Governance
  • Wertentwicklung nach Segmenten
  • Mitarbeiter
  • Energiepolitisches Umfeld
  • Umweltschutz
  • Gesellschaftliches Engagement Geschäftsbereiche:
  • E.ON Energie
  • Powergen
  • Weitere Aktivitäten
  • Konzernabschluss
  • Weitere Angaben zu den Organen
  • Mehrjahresübersicht
  • Wesentliche Beteiligungen
  • Glossar
    • Finanzkalender

Ulrich Hartmann und Prof. Dr. Wilhelm Simson

4 Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionäre,

in diesem Geschäftsbericht finden Sie nicht nur Zahlen und Fakten. Wir stellen Ihnen auch Mitarbeiter des E.ON-Konzerns vor, die Außergewöhnliches leisten, beharrlich ihren Weg gehen und Hürden überwinden. Anders ausgedrückt: Sie begegnen Menschen, die ON sind. Wir haben dieses Leitmotiv bewusst gewählt. Denn wir sind überzeugt, dass nicht zuletzt diese Eigenschaften Ihr Unternehmen erfolgreich gemacht haben.

E.ON bewegt sich in wettbewerbsintensiven und hoch dynamischen Märkten. Wer hier seine Chancen nutzen will, muss schnell und konsequent handeln. Deshalb haben wir ein hohes Tempo vorgelegt, um E.ON national und international voranzubringen. Heute, noch nicht einmal drei Jahre nach der Fusion von VEBA und VIAG, haben wir die Ziele unserer Strategie "Fokussierung und Wachstum" bereits zum größten Teil erreicht. Das umfangreiche Desinvestitionsprogramm ist fast vollständig abgearbeitet. Unser Geschäftsportfolio ist jetzt klar auf das Kerngeschäft Energie mit Strom und Gas fokussiert. Auf dem Weg zum weltweit führenden Energiedienstleister hat E.ON mit den Akquisitionen von Powergen und Ruhrgas bahnbrechende Wachstumsschritte vollzogen.

Mit den strategischen Fortschritten wurde zugleich auch die Ertragskraft des Konzerns weiter gestärkt. Für 2002 können wir Ihnen erneut ein Rekordbetriebsergebnis und einen wiederum erhöhten Konzernüberschuss präsentieren. Ausschlaggebend dafür waren Wachstum und Effizienzsteigerung im Kerngeschäft Energie. Einen neuen Höchstwert erreichen wir auch bei der Dividende, die zum vierten Mal in Folge steigt.

Kerngeschäft Energie in globale Dimension geführt.

Durch die Übernahme der britischen Powergen wurde E.ON vom führenden europäischen Energieversorger zu einem Global Player. Auf einen Schlag haben wir eine Spitzenposition im britischen Energiemarkt übernommen. Gleichzeitig verfügt E.ON mit der Powergen-Tochter LG&E Energy über eine starke Plattform für weitere Wachstumsschritte in den USA.

Powergen hat im Herbst das Vertriebsgeschäft von TXU Europe in Großbritannien erworben und damit gezielt auf das schwierige Marktumfeld reagiert. Das Unternehmen hat durch diesen Zukauf seinen Kundenstamm mehr als verdoppelt und ist nunmehr mit rund 8,9 Millionen Kunden der führende Stromanbieter und die Nummer 2 im Gasmarkt. Zudem stehen jetzt die Stromerzeugungskapazitäten in einem angemessenen Verhältnis zur Kundenzahl. Dieses ausgewogene Portfolio macht Powergen zu einem der wettbewerbsfähigsten Anbieter in Großbritannien, dem drittgrößten Energiemarkt Europas.

Quantensprung im Gasgeschäft. Der Erwerb von Ruhrgas ist ein strategischer Durchbruch für E.ON. Mit dieser Akquisition ergänzen wir unsere führende Stellung im Strommarkt um eine starke Position im Gasgeschäft. Auch hier ist E.ON, wie bereits im Stromgeschäft, jetzt auf allen Wertschöpfungsebenen gut aufgestellt – von der Beschaffung über den Großhandel und die Verteilung bis zur Endversorgung. Mit rund 13 Millionen Kunden zählt die E.ON-Gruppe zu den größten europäischen Gasanbietern.

Gas ist ein ausgesprochener Wachstumsmarkt: Der Bedarf wird nach EU-Prognosen bis 2020 jedes Jahr durchschnittlich um 2 bis 4 Prozent steigen. Der Anteil von Gas an der Primärenergieversorgung wird sich europaweit in den nächsten Jahrzehnten um rund 50 Prozent auf gut ein Drittel erhöhen. Kein anderer Energieträger lässt vergleichbar hohe Steigerungsraten erwarten.

Mit dem direkten Zugang der Ruhrgas zu bedeutenden Erdgaslieferanten ist E.ON strategisch bestens aufgestellt und wird diese Wachstumschancen konsequent nutzen. Ruhrgas verfügt im Beschaffungsbereich über langfristige Verträge, hervorragende Kontakte, ein ausgeprägtes Know-how und ein leistungsfähiges Transportsystem. Mit gezielten Investitionen in die Gas-Infrastruktur werden wir diesen strategischen Vorteil nachhaltig stärken und damit die Beschaffungsbasis langfristig sichern.

Zusätzliche Bedeutung gewinnt die Integration von Ruhrgas durch das immer stärkere Zusammenwachsen der Strom- und Gasmärkte. Insbesondere bei Vertrieb und Handel bestehen Synergien zwischen Strom und Gas. Darüber hinaus erwarten wir mittelfristig auch einen verstärkten Einsatz von Erdgas für die Stromerzeugung. Dafür spricht insbesondere die hervorragende Umweltverträglichkeit von Erdgas.

Position in Europa gefestigt und ausgebaut. Nicht nur große Akquisitionen bringen Wachstum. Auch mit kleineren Schritten nutzen wir konsequent unsere Chancen in Europa. So haben wir in Deutschland den Regionalversorger Wesertal erworben und die Minderheitsbeteiligungen an EAM und EMR zu Mehrheiten ausgebaut. Aus EMR, Wesertal und Pesag formen wir jetzt einen neuen starken Regionalversorger in der Mitte Deutschlands. Auch im Norden entsteht aus der Zusammenführung von Schleswag und Hein Gas ein schlagkräftiges Konzernunternehmen mit rund 1,5 Millionen Strom- und Gaskunden.

Im Fokus unserer Wachstumsstrategie für das europäische Ausland stehen die Alpenregion, Zentraleuropa und Skandinavien. Unsere Energieaktivitäten in diesen Regionen bauen wir systematisch aus. In Ungarn hat der E.ON-Konzern nach der Übernahme der Mehrheit an Édász, dem zweitgrößten Stromversorger des Landes, jetzt einen bedeutenden Marktanteil. Im Nachbarland Slowakei haben wir uns maßgeblich an der ZSE, dem größten Energieversorger des Landes, beteiligt.

Fokussierung auf Energiegeschäft nahezu abgeschlossen. Der Ausbau von E.ON zu einem globalen Energiedienstleister war nur möglich, weil wir unsere Kräfte frühzeitig konzentriert haben. Seit der Fusion hat sich E.ON von insgesamt 13 Beteiligungen außerhalb des Energiegeschäfts getrennt und aus diesen Verkäufen über 33 Mrd erlöst.

Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir VAW aluminium an Norsk Hydro, VEBA Oel an BP, Stinnes an die Deutsche Bahn und Schmalbach-Lubeca an den amerikanischen Verpackungshersteller Ball abgegeben. Im Januar dieses Jahres haben wir mit der Veräußerung von Degussa-Anteilen an die RAG die Abgabe unseres Chemiebereichs eingeleitet. Mit dem französischen Bouygues-Konzern haben wir eine Vereinbarung über den Verkauf der Beteiligung an Bouygues Telecom getroffen. Danach verbleiben nur noch Viterra und die Mobilfunkbeteiligung Connect Austria auf unserer Desinvestitionsliste.

6 Brief an die Aktionäre

Betriebsergebnis und Konzernüberschuss gesteigert.

Insgesamt konnte E.ON im abgelaufenen Geschäftsjahr seine erfreuliche operative Entwicklung trotz des schwierigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Umfeldes weiter fortsetzen. Das Betriebsergebnis stieg gegenüber dem bereits starken Vorjahr um 23 Prozent auf 3,9 Mrd – ein neuer Rekord. Ausschlaggebend dafür war die kräftige Ergebnisverbesserung bei E.ON Energie. Hier stieg das Betriebsergebnis um 28 Prozent auf knapp 2,9 Mrd . Neben operativen Verbesserungen wirkten sich dabei auch Erstkonsolidierungseffekte und niedrigere Abschreibungen aus.

Allerdings blieb auch E.ON von dem starken Abwärtstrend der Kapitalmärkte nicht verschont. So mussten wir Abschreibungen auf Wertpapiere in Höhe von insgesamt 2,4 Mrd vornehmen. Bei Powergen führte das schwierige Marktumfeld zu einer Wertanpassung des beim Erwerb entstandenen Goodwills um 2,4 Mrd . Diesen einmaligen Belastungen stehen hohe Buchgewinne aus den getätigten Desinvestitionen und das Rekordbetriebsergebnis gegenüber. Unter dem Strich stieg der Konzernüberschuss um 8 Prozent auf 2,8 Mrd . Dies belegt eindrucksvoll die hohe Ertragskraft des E.ON-Konzerns.

Dividende erreicht neuen Rekordwert. Vor dem Hintergrund der guten operativen Entwicklung und des erneut gestiegenen Konzernüberschusses schlagen wir der Hauptversammlung die Ausschüttung einer gegenüber dem Vorjahr um 0,15 auf 1,75 erhöhten Dividende vor. Das entspricht einer Steigerung von 9,4 Prozent. Bezogen auf den Jahresendkurs 2002 erreicht die Dividendenrendite 4,55 Prozent – ein eindeutiger Spitzenwert unter den DAX-Unternehmen.

Bilanzstruktur weiterhin kerngesund. Auch nach der Finanzierung der Akquisitionen von Powergen und Ruhrgas präsentiert sich E.ON mit einer hervorragenden Bilanzstruktur. Mit 22,7 Prozent liegt die Eigenkapitalquote deutlich über den Werten anderer Unternehmen unserer Branche. Die Nettoverschuldung ist nur etwa halb so hoch wie das Eigenkapital – auch damit kann sich E.ON im Branchenvergleich bestens sehen lassen.

Eine wesentliche Finanzquelle ist der starke Cashflow. Die deutliche Verbesserung im operativen Geschäft ließ diesen Wert im Jahr 2002 gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 3,7 Mrd steigen. Mit der zunehmenden Konzentration auf das Kerngeschäft Energie nimmt auch die Stabilität des Cashflows weiter zu. Mittelfristig erwarten wir weitere erhebliche Mittelzuflüsse aus den noch ausstehenden Desinvestitionen. Darüber hinaus haben wir selbst für den Fall eines unerwartet hohen Finanzbedarfs Vorsorge getroffen und mit einem Bankenkonsortium eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 15 Mrd vereinbart.

Integration schreitet voran. Die konsequente Steigerung der operativen Performance unter Einbeziehung unserer neuen Tochtergesellschaften lässt für die kommenden Jahre weitere Verbesserungen der Ertragskraft erwarten. Die Integration von Powergen und LG&E ist bereits weit fortgeschritten. Einen Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit bildet der Erfahrungsaustausch im Rahmen eines konzernweiten Best-Practice-Projekts, das im Herbst vergangenen Jahres gestartet wurde.

Staat schöpft Liberalisierungsdividende ab. Der Wettbewerbsdruck hat nach der vollständigen Liberalisierung des deutschen Strommarktes zunächst zu einem Rückgang der Strompreise um durchschnittlich 40 Prozent für Industriekunden und 20 Prozent für Haushaltskunden geführt. Diese Entlastungen hat der Staat weitestgehend mit der Ökosteuer und den Umlagen zur Subventionierung der regenerativen Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung wieder abgeschöpft. Wohl kaum einem Privatkunden ist bewusst, dass rund 45 Prozent seines Strompreises auf staatliche Belastungen entfallen. Auch bei den Gaspreisen steigt der Staatsanteil immer mehr. Derartige Eingriffe in den Markt belasten Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Sie sind mit den Zielen der Liberalisierung nicht vereinbar.

Mitarbeiter hoch motiviert und leistungsstark. Der durchgreifende Wandel des Konzerns und die umbruchartige Veränderung der Energiemärkte stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder vor große Herausforderungen. Mit weit überdurchschnittlichem Einsatz und großem Durchhaltevermögen haben sie auch im vergangenen Jahr E.ON wieder weiter nach vorne gebracht. Ohne ihre Flexibilität und ihre Aufgeschlossenheit für Neues wäre die grundlegende Neuausrichtung unseres Konzerns nicht möglich. Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des E.ON-Konzerns sehr herzlich für ihren entschlossenen und zielstrebigen Einsatz und den Belegschaftsvertretungen für die faire und vertrauensvolle Zusammenarbeit. E.ON hat die richtige Mannschaft, um in der Weltliga der Energieversorger ganz oben mitzuspielen. Neue Chancen durch fortschreitende Liberalisierung.

Mit der hohen Ertragskraft, der ausgeprägten Finanzstärke und hoch motivierten Mitarbeitern hat E.ON beste Voraussetzungen für weiteres, profitables Wachstum. Neue Expansionschancen lässt die weiter zunehmende Marktöffnung in Europa erwarten. Spätestens Mitte 2007 kann jeder Verbraucher in Europa seinen Strom- und Gasanbieter frei wählen, die Industriekunden bereits ab dem kommenden Jahr. Die Intensität des Wettbewerbs wird dadurch weiter zunehmen. Für diese Herausforderungen sind wir hervorragend gewappnet. Unsere große Erfahrung in diesem Umfeld ist ein klarer Wettbewerbsvorteil. E.ON ist der einzige europäische Energiedienstleister, der bereits heute führende Marktpositionen in allen vollständig liberalisierten Märkten hat. Und in vielen Ländern, die jetzt bei der Liberalisierung nachziehen müssen, ist E.ON bereits gut aufgestellt. Darunter sind auch wichtige EU-Beitrittsländer wie Tschechien, Slowakei und Ungarn. Gerade diese Länder lassen ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum erwarten.

Wertsteigerung im Fokus. E.ON hat auch im vergangenen Jahr die Chancen der Liberalisierung entschlossen genutzt, um in neue Dimensionen vorzustoßen. In Europa haben wir wichtige Wachstumsziele erreicht; in den USA sind wir erfolgreich in den Markt eingetreten. Jetzt geht es vor allem darum, die erreichten Größenvorteile für nachhaltige Ertragssteigerungen zu nutzen und die Rentabilität der Beteiligungen durch konsequentes Kostenmanagement und die Realisierung von Synergien weiter zu erhöhen. E.ON hat darüber hinaus noch erheblichen Spielraum für weitere Wachstumsschritte zum wertsteigernden Ausbau der Marktpositionen im In- und Ausland.

E.ON – Erfolg durch konsequenten Wandel. Vor gerade einmal drei Jahren haben wir mit der Fusion von VEBA und VIAG den Grundstein für die heutige E.ON gelegt. In einem atemberaubenden Tempo hat der neue Konzern einen tief greifenden Wandel vollzogen. Uns war klar, dass E.ON im Energiegeschäft auf Dauer nur als klar fokussiertes Unternehmen erfolgreich sein kann. Dafür haben wir uns von zahlreichen Beteiligungen getrennt – darunter auch manche, die jahrzehntelang die Konzerntradition geprägt haben. Dies fiel wahrlich nicht immer leicht und hat den betroffenen Unternehmen und den Mitarbeitern viel abverlangt. Die Neuausrichtung war aber unvermeidbar, um E.ON in einem von hoher Marktdynamik und zunehmender Globalisierung gekennzeichneten Umfeld fit für die Zukunft zu machen.

Sehr geehrte Aktionäre, am 30. April 2003 endet unsere Amtszeit als Vorstandsvorsitzende der E.ON AG. Sie haben die Entwicklung des Unternehmens in den zurückliegenden Jahren kritisch und konstruktiv begleitet. Für Ihr Vertrauen, ohne das die richtungsweisenden Veränderungen des Konzerns nicht möglich gewesen wären, danken wir Ihnen sehr herzlich.

Der Aufsichtsrat hat zum 1. Mai 2003 Herrn Dr. Wulf H. Bernotat zum Vorsitzenden des Vorstandes der E.ON AG bestellt. Wir sind sicher, dass Herr Bernotat und seine Vorstandskollegen E.ON zielstrebig und mit großem Elan weiter voranbringen werden. Hierfür wünschen wir viel Erfolg und eine glückliche Hand. Wir bitten Sie, E.ON auf diesem Weg weiterhin wohlwollend zu begleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Hartmann Prof. Dr. Wilhelm Simson

8 Vorstand

Ulrich Hartmann

geb. 1938 in Berlin Mitglied des Vorstandes seit 1989 Vorsitzender Düsseldorf

Prof. Dr. Wilhelm Simson

geb. 1938 in Köln Mitglied des Vorstandes seit 2000 Vorsitzender Düsseldorf

Dr. Hans Michael Gaul geb. 1942 in Düsseldorf Mitglied des Vorstandes seit 1990 Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht Düsseldorf

Dr. Manfred Krüper

geb. 1941 in Gelsenkirchen Mitglied des Vorstandes seit 1996 Personal, Infrastruktur und Dienstleistungen, Einkauf und Organisation Düsseldorf

Dr. Erhard Schipporeit

geb. 1949 in Bitterfeld Mitglied des Vorstandes seit 2000 Finanzen, Rechnungswesen, Steuern und Informatik Düsseldorf

Generalbevollmächtigte Dr. Peter Blau, Düsseldorf Gert von der Groeben, Düsseldorf Ulrich Hüppe, Düsseldorf Heinrich Montag, Düsseldorf

Dr. Rolf Pohlig, Düsseldorf Hans Gisbert Ulmke, Düsseldorf

10 Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Klaus Liesen Vorsitzender des Aufsichtsrates

Während der Berichtszeit haben wir die Geschäftsführung überwacht und den Vorstand beratend begleitet. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements.

Im Geschäftsjahr 2002 fanden insgesamt sechs Sitzungen des Aufsichtsrates statt. Zwischen den Sitzungsterminen informierte der Vorstand uns schriftlich über Geschäftsvorgänge, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Darüber hinaus hat das Präsidium des Aufsichtsrates in vier Sitzungen mündliche Berichte des Vorstandes erhalten und ausführlich besprochen. Der Aufsichtsratsvorsitzende informierte sich außerdem laufend über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung der Finanzkennzahlen.

Schwerpunkte unserer Beratungen waren die Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie und die Abgabe nicht dazugehörender Aktivitäten. Im Vordergrund stand dabei die Übernahme von Ruhrgas, die eine maßgebliche Stärkung der internationalen Wettbewerbsposition im Gasgeschäft bedeutet. Der Vorstand unterrichtete uns fortlaufend über den Stand des Ministererlaubnisverfahrens sowie über die anschließenden Entscheidungen des Oberlandesgerichts Düsseldorf, das die Übernahme nach Erteilung der Ministererlaubnis gestoppt hatte. In diesem Zusammenhang berieten wir eingehend den Erwerb der RAG-Beteiligung an Ruhrgas sowie die Abgabe einer Degussa-Beteiligung an die RAG.

Wir befassten uns außerdem intensiv mit

  • dem Erwerb des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen und dessen in Kentucky/ USA tätige Tochtergesellschaft LG&E Energy, der Ergebnisentwicklung beider Gesellschaften sowie den Entwicklungen im britischen und US-amerikanischen Strommarkt,
  • der Wertanpassung des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwills und der Wertberichtigung auf die Anteile an der HypoVereinsbank,
  • der vollständigen Abgabe von VEBA Oel an BP,
  • dem Verkauf von Stinnes an die Deutsche Bahn, sowie
  • der Abgabe von Schmalbach-Lubeca an den USamerikanischen Verpackungshersteller Ball Corporation.

Weitere Themen, die wir im vergangenen Jahr ausführlich erörterten, waren die Entwicklung der energiepolitischen Rahmenbedingungen, die wirtschaftliche Lage der Konzerngesellschaften sowie die Investitions-, Finanz- und Personalplanung für den Zeitraum 2003 bis 2005. Der Vorstand unterrichtete uns darüber hinaus, in welchem Umfang derivative Finanzinstrumente eingesetzt wurden.

Ein wichtiges Thema war für uns auch die Weiterentwicklung der Corporate Governance bei E.ON. In diesem Zusammenhang haben wir zunächst die bei E.ON bewährten Grundsätze und Regeln für Vorstand und Aufsichtsrat und deren Zusammenarbeit überprüft und sodann in der Dezember-Sitzung neue Geschäftsordnungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat beschlossen. Sie berücksichtigen die Bestimmungen des Deutschen Corporate-Governance-Kodex, die Ergebnisse unserer Beratungen sowie neue Anforderungen aus dem US-amerikanischen Sarbanes-Oxley-Act. Wichtige Regelungsbereiche des Sarbanes-Oxley-Act treten erst zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Erlass von Umsetzungsregeln durch die Security and Exchange Commission (SEC) in Kraft. Wir werden unsere Corporate-Governance-Praxis dann gegebenenfalls weiter anpassen. In der Dezember-Sitzung haben wir außerdem die Entsprechenserklärung zum Corporate-Governance-Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz verabschiedet. Sie ist im Corporate-Governance-Kapitel auf Seite 54 des Geschäftsberichts vollständig wiedergegeben.

Darüber hinaus haben wir in der Dezember-Sitzung aus unseren Reihen einen Finanz- und Investitionsausschuss sowie einen Prüfungsausschuss gebildet. Der Finanz- und Investitionsausschuss berät den Vorstand in allen Fragen der Konzernfinanzierung und der Investitionsplanung. Der Prüfungsausschuss befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung, des Risikomanagements und der Zusammenarbeit mit den Abschlussprüfern.

Der Jahresabschluss der E.ON AG zum 31. Dezember 2002 sowie der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht wurden durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer, die PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Dies gilt auch für den Konzernabschluss, der nach US-GAAP aufgestellt ist. Dieser wurde um die gemäß § 292a HGB erforderlichen Erläuterungen ergänzt. Der vorliegende US-GAAP-Konzernabschluss befreit von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach deutschem Recht. Ferner prüfte der Abschlussprüfer das bei der E.ON AG bestehende Risikomanagementsystem. Diese Prüfung ergab, dass das System seine Aufgaben erfüllt. Die Abschlüsse, der Lagebericht sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer wurden nach Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss allen Mitgliedern des Aufsichtsrates ausgehändigt. Sie wurden im Prüfungsausschuss und in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates – in beiden Gremien in Gegenwart des Abschlussprüfers – ausführlich besprochen.

Den Jahresabschluss der E.ON AG und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir geprüft. Es bestanden keine Einwände. Den Bericht des Abschlussprüfers haben wir zustimmend zur Kenntnis genommen.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der E.ON AG sowie den Konzernabschluss haben wir gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Lagebericht, insbesondere den dort getroffenen Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung, stimmen wir zu.

Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes, der eine Dividende von 1,75 pro dividendenberechtigter Aktie vorsieht, schließen wir uns an.

Am 14. Juli 2002 verstarb im Alter von 80 Jahren unser ehemaliges Aufsichtsratsmitglied Professor Herbert Grünewald. Herr Professor Grünewald gehörte von 1979 bis 1988 dem Aufsichtsrat der VEBA AG an.

Am 26. November 2002 verstarb im Alter von 80 Jahren unser ehemaliges Aufsichtsratsmitglied Dr. Johannes Völling. Herr Dr. Völling gehörte von 1978 bis 1982 dem Aufsichtsrat der VEBA AG an. Mit ihrem klugen Rat hatten beide Herren maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Weiterentwicklung unseres Konzerns. Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

Die Herren Dr. Peter Weber, Kurt Weslowski und Dagobert Millinghaus sind mit Wirkung zum 31. März, zum 1. Juli bzw. zum 24. Oktober 2002 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt den Herren auch an dieser Stelle für ihre langjährige verdienstvolle Tätigkeit und die konstruktive Zusammenarbeit.

Als Nachfolger der Herren Dr. Weber, Weslowski und Millinghaus sind Frau Eva Kirchhof sowie die Herren Günter Adam und Klaus-Dieter Raschke als Vertreter der Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat eingetreten.

In unserer Sitzung am 3. September 2002 haben wir im Rahmen der Nachfolgeregelung für die Vorstandsvorsitzenden Ulrich Hartmann und Prof. Dr. Wilhelm Simson beschlossen, Herrn Dr. Wulf H. Bernotat für die Zeit vom 1. Mai 2003 bis zum 30. April 2008 zum Mitglied des Vorstandes zu bestellen und zum Vorsitzenden zu ernennen.

In unserer Sitzung am 5. März 2003 haben wir Herrn Dr. Burckhard Bergmann unter Beibehaltung seines Mandates als Vorsitzender des Vorstandes der Ruhrgas AG mit sofortiger Wirkung zum Mitglied des Vorstandes der E.ON AG bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen, Betriebsräten sowie allen Mitarbeitern der E.ON AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für ihren Einsatz und die geleistete Arbeit.

Düsseldorf, den 5. März 2003 Der Aufsichtsrat

Dr. Klaus Liesen Vorsitzender

Aufsichtsrat 13

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates

Prof. Dr. Günter Vogelsang Düsseldorf

Aufsichtsrat

Dr. Klaus Liesen Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates der Ruhrgas AG, Essen Vorsitzender

Hubertus Schmoldt Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover stellv. Vorsitzender

Günter Adam Industriemeister, Hanau (seit 11. 7. 2002)

Dr. Karl-Hermann Baumann Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG, München

Ralf Blauth Industriekaufmann, Marl

Dr. Rolf-E. Breuer Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

Dr. Gerhard Cromme Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG, Düsseldorf

Wolf-Rüdiger Hinrichsen kfm. Angestellter, Düsseldorf

Ulrich Hocker Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V., Düsseldorf Dr. Jochen Holzer Senator e.h., ehem. Vorsitzender des Aufsichtsrates der VIAG AG, München

Jan Kahmann Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Berlin

Eva Kirchhof Dipl.-Physikerin, Marl (seit 1. 4. 2002)

Dr. h.c. André Leysen Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrates der GEVAERT N.V., Mortsel

Dagobert Millinghaus kfm. Angestellter, Mülheim an der Ruhr (bis 24. 10. 2002)

Margret Mönig-Raane stellv. Vorsitzende des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Berlin

Ulrich Otte Leittechniker, München

Klaus-Dieter Raschke Steuerfachgehilfe, Nordenham (seit 7. 11. 2002)

Armin Schreiber Elektriker, Grafenrheinfeld

Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender des Vorstandes der Allianz AG, München

Kurt F. Viermetz ehemaliger Vice-Chairman und Director of the Board der J. P. Morgan & Co., Inc., New York

Dr. Bernd W. Voss Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main

Dr. Peter Weber Jurist der Degussa AG, Marl (bis 31. 3. 2002)

Kurt Weslowski Chemiefacharbeiter, Gelsenkirchen (bis 1. 7. 2002)

Ausschüsse des Aufsichtsrates

Präsidialausschuss

Dr. Klaus Liesen, Vorsitzender

Ralf Blauth Hubertus Schmoldt Dr. Henning Schulte-Noelle

Prüfungsausschuss

Dr. Karl-Hermann Baumann, Vorsitzender

Ralf Blauth Dr. Klaus Liesen Klaus-Dieter Raschke

Finanz- und Investitionsausschuss

Dr. Klaus Liesen, Vorsitzender

Dr. Gerhard Cromme Wolf-Rüdiger Hinrichsen Hubertus Schmoldt

14 Wichtige Ereignisse 2002

Januar

• Im Rahmen der Fokussierungsstrategie schließt E.ON den Vertrag über den Verkauf von VAW aluminium an Norsk Hydro, Oslo, ab.

Februar

  • BP übernimmt wie im Sommer 2001 vereinbart im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel.
  • E.ON stellt beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie den Antrag auf Ministererlaubnis für den Zusammenschluss mit Ruhrgas. Der Antrag bezieht sich zunächst auf die Ruhrgas-Anteile der Gelsenberg (25,5 Prozent); er wird im März 2002 planmäßig auf die von Bergemann gehaltenen Ruhrgas-Anteile (34,8 Prozent) erweitert.

April

  • E.ON Energie erwirbt von Fortum dessen deutsche Tochter Fortum Energie (FEG). Zur FEG gehören die Elektrizitätswerke Wesertal sowie weitere Versorgungsaktivitäten Fortums in Deutschland.
  • Die Aktionäre von Powergen stimmen der Übernahme von Powergen durch E.ON mit überwältigender Mehrheit zu.

Mai

  • E.ON Energie und die Nordostschweizerische Kraftwerke (NOK) einigen sich über einen Verkauf der 24,5-prozentigen Watt-Beteiligung der E.ON Energie an NOK. Damit konzentriert E.ON Energie ihre energiewirtschaftlichen Aktivitäten auf die Zusammenarbeit mit der BKW FMB Energie, dem führenden, voll integrierten Stromversorgungsunternehmen in der Schweiz.
  • Die slowakische Regierung erteilt E.ON Energie den Zuschlag für eine 49-prozentige Beteiligung an der Západoslovenská energetika (ZSE). Gleichzeitig überträgt die slowakische Regierung die unternehmerische Führung der ZSE an E.ON Energie.
  • E.ON Energie stockt ihren Aktienanteil an der Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland EAM um rund 27 Prozent auf rund 73 Prozent auf.
  • E.ON und RAG vereinbaren die Übernahme der gut 18-prozentigen indirekten RAG-Beteiligung an Ruhrgas durch E.ON sowie die Übernahme der Mehrheit an Degussa durch die RAG.
  • E.ON platziert am internationalen Kapitalmarkt mehrere Anleihen in Euro und britischen Pfund im Gegenwert von rund 7,3 Mrd mit Laufzeiten zwischen sieben und 30 Jahren.

Juni

  • Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC stimmt der Übernahme der britischen Powergen durch E.ON zu.
  • E.ON übt ihre Put-Option zur Abgabe von knapp 103 Millionen Orange-Aktien an France Télécom aus.
  • E.ON übt die Put-Option zur Abgabe der verbleibenden 49 Prozent der VEBA Oel-Anteile an BP aus.

Juli

  • E.ON schließt das Übernahmeverfahren für Powergen ab und ist alleiniger Eigentümer des britischen Energieunternehmens mit dessen US-Tochter LG&E Energy.
  • E.ON Energie erwirbt von der BEB Erdgas und Erdöl im Rahmen der Bereinigung der Gesellschafterstruktur 10,1 Prozent der Hamburger Gaswerke GmbH (Hein Gas). Der Anteil von E.ON Energie erhöht sich damit einschließlich der von Tochterunternehmen gehaltenen Anteile auf 100 Prozent.
  • E.ON schließt Verhandlungen mit der Deutschen Bahn ab über eine Abgabe ihrer 65,4-prozentigen Beteiligung an Stinnes im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots.
  • E.ON trifft Vereinbarungen zum Erwerb der 40-Prozent-Beteiligung an Ruhrgas, die mittelbar von ExxonMobil, Shell und Preussag gehalten wird. Mit dem Vollzug der Beteiligungserwerbe von Exxon-Mobil/Shell/Preussag würde E.ON Alleinaktionär von Ruhrgas.
  • E.ON erhält vom Bundeswirtschaftsministerium die beantragte Ministererlaubnis für die Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas.
  • Gegen diese Ministererlaubnis reichen neun Wettbewerber Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf ein und beantragen, die aufschiebende Wirkung ihrer Beschwerden anzuordnen. Daraufhin stoppt das Oberlandesgericht den Vollzug der Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas durch E.ON bis auf weiteres.

August

  • Die AV Packaging, ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz Capital Partners und E.ON, schließt mit dem US-amerikanischen Verpackungshersteller Ball Corporation den Vertrag über den Verkauf von Schmalbach-Lubeca ab. Im Juli 2002 hatte Schmalbach-Lubeca bereits die Geschäftsfelder PET und Verschlüsse an den australischen Verpackungshersteller Amcor veräußert.
  • E.ON Energie erwirbt die 25,1 prozentige Beteiligung der Bayerischen Landesbank an der Thüga. E.ON Energie erhöht damit ihre Beteiligungsquote an Thüga auf rund 87 Prozent.

15

September

  • Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigt im Kern die am 5. Juli 2002 erteilte Ministererlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas durch E.ON. Das Ministerium hat mit seiner Entscheidung allerdings eine Verschärfung der Auflagen verbunden.
  • Der E.ON-Aufsichtsrat beschließt im Rahmen der Nachfolgeregelung für die Vorstandsvorsitzenden Ulrich Hartmann und Prof. Dr. Wilhelm Simson, Herrn Dr. Wulf H. Bernotat ab dem 1. Mai 2003 zum Mitglied des Vorstands zu bestellen und zum Vorsitzenden zu ernennen.
  • Erstmals veranstaltet E.ON ein Energieforum, bei dem die Top-Führungskräfte aus dem Kerngeschäft Energie strategische Themen des internationalen Energiegeschäfts diskutieren.

Oktober

  • Powergen erwirbt von TXU Europe deren Vertriebsgeschäft in Großbritannien sowie drei Kohlekraftwerke.
  • E.ON startet eine neue Werbekampagne. Im Radio und Fernsehen, auf Anzeigen und Plakaten sowie im Internet wird ganz Deutschland gefragt: "Sind Sie on?"

November

• E.ON Energie erhält die Genehmigung zur Übernahme der Mehrheit an dem ungarischen Energieversorgungsunternehmen Észak-dunántúli Áramszolgáltató (Édász). Damit baut E.ON Energie den Anteil an Édász nach Abschluss eines öffentlichen Übernahmeangebots auf insgesamt über 90 Prozent aus.

Dezember

  • Das Oberlandesgericht Düsseldorf beschließt, die einstweilige Anordnung gegen den Vollzug der Übernahme der Ruhrgas aufrecht zu erhalten. Die außergerichtliche Einigung mit den neun Unternehmen, die gegen die Ministererlaubnis Beschwerden eingelegt haben, erfolgt Ende Januar 2003.
  • E.ON platziert erfolgreich mit einem internationalen Bankenkonsortium eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von 15 Mrd . Sie dient vornehmlich der Liquiditätsvorsorge.

Wir alle kennen Menschen, die mit Energie etwas bewegen. Sie sind on. On sein fängt im Kopf an und lässt Taten folgen. Wer on ist, gibt nicht auf, geht immer einen Schritt weiter und kämpft entschlossen für seine Ideen. Menschen, die on sind, sind nicht unfehlbar. Aber sie lernen aus ihren Fehlern. Wer on ist, muss weder berühmt noch besonders auffällig sein. Die meisten Menschen, die on sind, sind Helden des Alltags – mit Ecken und Kanten, Problemen und Sorgen. Menschen wie Du und ich. Menschen, wie wir sie auch bei E.ON finden. Sie unterscheiden sich in vielem: in ihrer Herkunft, in ihrem Lebensstil, in ihren Visionen. Aber eines haben sie gemeinsam: Egal ob im Job oder in ihrer Freizeit, sie lassen sich nicht unterkriegen und verfol-

gen mit Leidenschaft ihre Ziele und Träume.

I'm switched on.

Billy Carruthers ist Call Center Specialist bei Powergen in Nottingham. Einen Großteil seiner Freizeit – egal ob abends, am Wochenende oder auch im Urlaub – widmet er der Jugendarbeit. Als Officer einer Boy's Brigade arbeitet er mit Kindern aus überwiegend sozial schwachen Familien. Neben der reinen Betreuung der sechs- bis sechzehnjährigen Jungen organisiert er "Tage der offenen Tür", Ausflüge und Camp-Urlaube und sammelt Spendengelder. Er spielt mit ihnen Fußball, geht mit ihnen klettern, ermutigt sie aber auch zur Übernahme gemeinnütziger Aufgaben. Für bestimmte Aktivitäten erhalten die Kinder Abzeichen oder Auszeichnungen – eine Anerkennung, die ihre persönliche Entwicklung positiv beeinflusst.

"Es ist einfach großartig zuzusehen, wie stolz die Kinder auf sich sind, wenn sie etwas geschafft haben, das sie sich vorher meist selbst nicht zugetraut haben," so Billy Carruthers. "Und außerdem bin ich im Herzen selbst noch ein Kind. Auch deshalb arbeite ich gern mit ihnen."

Monika Hågestam ist Support Agent im Call Center bei Sydkraft in Sundsvall. Herausforderungen, die sich ihr stellen, begegnet sie tatkräftig und mit starkem Willen. Vor zehn Jahren begann sie mit Ju-Jitsu, der Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung, und trägt mittlerweile den schwarzen Gürtel. Sie ist ebenfalls Mitglied im Lotta Korps, dem Freiwilligen Verteidigungsdienst für Frauen in Schweden. Mit ihrem Eintritt in diese Organisation begann sie eine Ausbildung in Flugüberwachung, die sie mittlerweile erfolgreich abgeschlossen hat. Anschließend wechselte sie zum Voluntary Motorcycle Service und machte einen Motorrad-Führerschein. Dort wird sie in wenigen Wochen eine Zusatzprüfung für das Fahren von Militär-Maschinen absolvieren. Dies schließt auch Reparaturen bei Dunkelheit ein.

"Man lernt nicht nur viele nette Leute aus ganz Schweden kennen, sondern engagiert sich für eine gute Sache," so Monika Hågestam.

Jag är on.

Karl Gruber ist Lagerist bei E.ON Kernkraft im Kraftwerk Isar II in Essenbach. Fast seine gesamte Freizeit gehört der Freiwilligen Feuerwehr. Als Kreisbrandinspektor ist er nicht nur bei Einsätzen vor Ort. Er hat vor allem die Verantwortung für 63 Freiwillige Feuerwehren im Landkreis Landshut. Er leitet Übungen, erarbeitet Alarmpläne für alle denkbaren Szenarien, stimmt die Anschaffung von neuem Gerät mit den Behörden ab oder macht feuerpolizeiliche Abnahmen von Gebäuden. Und dies alles ehrenamtlich. "Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr", wie man bei der Feuerwehr sagt.

"Wir Feuerwehrleute haben die Verantwortung für das Leben und die Gesundheit von anderen Menschen," sagt Karl Gruber, "gerade im Einsatz müssen wir daher oft über unsere Grenzen hinausgehen."

Ich bin on.

I'm switched on.

Rhonda Minor ist Koordinatorin für Instandhaltungsarbeiten bei LG&E Energy in Louisville, Kentucky. Jede freie Minute widmen sie und ihr Mann ihrer Familie – mit 14 Kindern, das jüngste ein Säugling, das älteste 15 Jahre alt. Davon sind 3 eigene – elf aber adoptiert. Seit 16 Jahren engagiert sich Rhonda als Pflegemutter für Kinder, deren leibliche Eltern ganz oder vorrübergehend nicht für sie sorgen können oder wollen. Im Laufe der Zeit hat sie so über 50 Kindern für einige Monate oder Jahre die Geborgenheit einer stabilen Familie geboten, bis sie wieder zu ihren Eltern zurück konnten oder Adoptiveltern fanden.

"Es ist manchmal sehr schwer, für so viele Kinder zu sorgen," meint Rhonda Minor, "aber die Liebe zu ihnen lassen mich und meinen Mann alle Hürden überwinden."

Ik ben on.

Ricardo Baptiste ist als Financial Planner und Controller für E.ON Benelux im Kraftwerk Galileistraat in Rotterdam tätig. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Läufer. Er trainiert und nimmt an Wettkämpfen teil, wann immer er die Zeit dafür findet. Einmal im Jahr zieht er seine Laufschuhe auch für einen guten Zweck an. Zusammen mit seinem Team – dem auch weitere E.ON Kollegen angehören – nimmt er am RoPa-Run teil, dem längsten non-stop Staffellauf der Welt. Das Team läuft von Rotterdam bis nach Paris – 530 km, über 36 Stunden und mit einer Mindestgeschwindigkeit von 10km/h. Die Erlöse aus Start- und Sponsorengeldern kommen einer niederländischen Krebs-Klinik zugute.

"Bevor ich das Ziel nicht erreicht habe, gebe ich nicht auf. Nicht nur beim Laufen, sondern auch sonst," so Ricardo Baptiste.

Ferenc Steiner ist Messtechniker bei Dédász in Ungarn. Neben seiner Arbeit baut er auf seinem eigenen Weinberg in Szekszárd, einem der ältesten und berühmtesten Anbaugebiete Ungarns, Wein an. Schon seine Großeltern waren hier Winzer. Von ihnen lernte Ferenc Steiner die Grundlagen des Weinbaus. Seit 1994 beschäftigt er sich ernsthaft mit dem Weinmachen in allen Phasen von der Pflege des Rebstocks über die Weinbereitung bis zur Abfüllung. Mit seinen Weinen, darunter ein für Szekszárd typischer "Kékfrankos", hat er seitdem bereits fünf regionale und eine nationale Goldmedaille gewonnen.

"Wer einen guten Wein machen will, braucht Beharrlichkeit und Geduld. Das sind Tugenden, die auch bei der Arbeit und im täglichen Leben wichtig sind," sagt Ferenc Steiner.

On vagyok.

Lagebericht

  • Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas abgeschlossen
  • Rekord-Betriebsergebnis erzielt
  • Konzernüberschuss trotz hoher Sonderbelastungen über Vorjahresniveau
  • Dividende auf 1,75 erhöht
  • Für 2003 weitere Verbesserung beim Betriebsergebnis im Kerngeschäft Energie erwartet

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

E.ON-Konzern Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Das konjunkturelle Klima hat sich im Verlauf des Jahres 2002 weltweit deutlich eingetrübt. Insbesondere in Westeuropa und Nordamerika war eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung zu verspüren. In der EU wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt nur noch um geschätzte 1,0 Prozent und in den USA um 2,4 Prozent.

Die Konjunktur in Deutschland blieb schwach. Die Wirtschaft hatte sich zwar in der zweiten Jahreshälfte stabilisiert, ein Aufschwung kam aber nicht in Gang. Das Wachstum für das Jahr 2002 in Deutschland lag nur noch bei 0,2 Prozent. Dies war auf verschiedene Faktoren zurückzuführen: Eine rückläufige Investitionstätigkeit in Verbindung mit rückläufigen Konsumausgaben hemmten die wirtschaftliche Entwicklung erheblich. Die Rezession am Bau hielt weiterhin an. Aus dem Außenhandel kamen nur geringfügige Impulse und die Stimmung in der Wirtschaft verschlechterte sich durch den Irak-Konflikt und den damit verbundenen Anstieg des Ölpreises zusehends. Zusätzlich wirkten sich die Konjunkturflaute in den USA und die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar negativ auf die deutsche Wirtschaft aus.

Die schwache Konjunktur und die milde Witterung in Deutschland spiegelten sich im Stromverbrauch wider. Der Stromverbrauch war nach ersten Erhebungen im Jahr 2002 nur etwas höher als im Vorjahr. Die Nettostromerzeugung der öffentlichen Versorgung erhöhte sich leicht auf 483,8 Mrd kWh (2001: 477,5 Mrd kWh). Bei den Strompreisen war im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Aufwärtstrend festzustellen.

Im schwedischen Strommarkt lag der Stromverbrauch im Jahr 2002 mit rund 148,7 Mrd kWh (2001: 148,9 Mrd kWh) leicht unter dem Vorjahreswert. Die Preise waren aufgrund der stark schwankenden Niederschlagsmengen extrem unbeständig und stiegen im Dezember 2002 besonders stark an. Da in den skandinavischen Ländern ein signifikanter Teil des Strombedarfs aus Wasserkraft erzeugt wird, führten die geringen Niederschlagsmengen zu einem höheren Anteil der Stromerzeugung aus kostenintensiveren Energieträgern, wie zum Beispiel Gas.

Der britische Strommarkt war im Jahr 2002 von sehr niedrigen Großhandelspreisen gekennzeichnet. Der gesamte Stromverbrauch in England und Wales lag im Jahr 2002 bei rund 314 Mrd kWh (2001: 308 Mrd kWh). Die gestiegene Nachfrage ist auf eine Reihe von Faktoren, wie zum Beispiel das kühle Wetter und die wirtschaftliche Entwicklung, zurückzuführen.

In den USA belastete die schwache Konjunktur den Strommarkt. Zusätzlich führte der anhaltend hohe Kraftwerksneubau zu rückläufigen Großhandelspreisen.

in Mio  2002 20011) +/– %
Umsatz 37.059 37.273 –1
EBITDA 7.680 6.649 +16
EBIT 4.732 3.695 +28
Betriebsergebnis 3.890 3.157 +23
Konzernüberschuss 2.777 2.570 +8
ROCE (in %) 9,3 9,6 –0,32)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 51.052 38.402 +33
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten 3.690 2.652 +39
Investitionen 24.182 6.909 +250
Mitarbeiter (31. 12.) 107.856 92.754 +16

1) um nicht fortgeführte Aktivitäten und Goodwill-Abschreibungen angepasste Werte (vgl. Tabelle auf Seite 87) 2) Veränderung in Prozentpunkten

Andererseits profitierten die Anbieter jedoch von dem ungewöhnlich heißen Wetter im Sommer. Im August erreichte die Nachfrage aufgrund der Wetterbedingungen in einigen Regionen Rekordhöhen.

Für die chemische Industrie in Deutschland blieb das wirtschaftliche Umfeld unverändert schwierig. Erwartungen einer konjunkturellen Belebung in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres erfüllten sich nicht. Die Produktion chemischer Erzeugnisse stagnierte auf dem Niveau des Vorjahres.

In der Immobilienbranche in Deutschland kam es auch im Jahr 2002 nicht zu einer Erholung der Wohnungsbautätigkeit im Geschosswohnungsbau. Der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern ist weiter zurückgegangen. Da das Angebot bei Mietwohnungen weiter zurückging, kam es insbesondere in Ballungsräumen zu einer Erhöhung der Mieten.

Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas abgeschlossen.

Im November 2001 hatten wir beim Bundeskartellamt eine Übernahme der Mehrheit an der Ruhrgas angemeldet. Nachdem das Bundeskartellamt die Transaktion zu Beginn des Jahres 2002 untersagte, haben wir im Februar 2002 beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie den Antrag auf Ministererlaubnis für den Zusammenschluss gestellt. Anfang Juli 2002 erhielten wir vom Bundeswirtschaftsministerium die Erlaubnis für die Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas. Das Ministerium hatte anerkannt, dass der Zusammenschluss die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Ruhrgas steigert und zur Sicherung der deutschen Gasversorgung beiträgt. Die Ministererlaubnis war mit einschneidenden Auflagen zur Förderung des Wettbewerbs im Gasmarkt verbunden. Gegen diese Ministererlaubnis reichten jedoch neun Wettbewerber Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf ein. Daraufhin stoppte das Oberlandesgericht im Juli 2002 den Vollzug der Übernahme der Mehrheit an Ruhrgas bis auf weiteres.

28 Lagebericht

Im September 2002 bestätigte das Bundeswirtschaftsministerium die im Juli 2002 erteilte Ministererlaubnis für die Übernahme der Ruhrgas im Kern, verband damit jedoch eine Verschärfung der Auflagen. Das Bundeswirtschaftsministerium und E.ON beantragten daraufhin beim Oberlandesgericht Düsseldorf die Aufhebung der einstweiligen Anordnung. Dieses kam dem nicht nach und beschloss im Dezember 2002, die einstweilige Anordnung gegen den Vollzug der Übernahme aufrechtzuerhalten.

Wir haben uns mit den Unternehmen, die gegen die Ministererlaubnis zur Ruhrgas-Übernahme Beschwerden eingelegt hatten, am 31. Januar 2003 außergerichtlich geeinigt. Alle neun Beschwerdeführer haben ihre Klagen zurückgezogen. Damit konnte E.ON die Ruhrgas-Übernahme vollziehen und einen weiteren bedeutenden Wachstumsschritt realisieren.

Mit den Beschwerdeführern EnBW und Fortum haben wir Absprachen auf einer kommerziellen Basis getroffen. Im Wesentlichen geht es dabei um den Tausch von in- und ausländischen Beteiligungen. Außerdem wird E.ON eine Beteiligung an Concord Power erwerben. Hierüber wurde Einvernehmen mit den derzeitigen Eigentümern EnBW und der Saalfeld-Gruppe erzielt. Concord Power plant den Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks am Ostseestandort Lubmin.

Mit den weiteren Beschwerdeführern wurden Vereinbarungen getroffen, die Strom- und Gaslieferungen, die Abgabe von Anlagen und Beteiligungen, Marketingzuschüsse und sonstige Geldleistungen umfassen. Die damit verbundenen Belastungen sind für uns vertretbar: Die Alternative – ein Verfahren vor dem Bundesgerichtshof – hätte sicherlich bis Ende 2004 gedauert. Jetzt können wir uns sofort auf die zügige Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts Energie mit Strom und Gas konzentrieren. Das ist gerade im Gasgeschäft dringend notwendig, denn europäische Wettbewerber sind mittlerweile auf dem deutschen Markt sehr aktiv.

Mit Ruhrgas erreichen wir eine starke Position im europäischen Gasgeschäft. Damit ergänzen wir in idealer Weise unsere führende Stellung im europäischen Strommarkt. Im Gasgeschäft spielen wir jetzt wie im Stromgeschäft auf allen Wertschöpfungsebenen – von der Beschaffung über den Großhandel und den Transport bis zur Endversorgung – eine wichtige Rolle.

Nach der Übernahme von Ruhrgas und der Abgabe der Beteiligungen im Rahmen der Auflagen zur Ministererlaubnis werden wir europaweit rund 13 Millionen

Gaskunden haben: damit zählen wir im Endkundengeschäft zu den größten Unternehmen im europäischen Gasmarkt.

Bedeutender Schritt zum weltweit führenden Energiedienstleister vollzogen. Im Geschäftsjahr 2002 haben wir auf dem Weg zum weltweit führenden Energiedienstleister mit der Übernahme des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen einen bedeutenden Schritt nach vorne getan. Powergen eröffnet uns den Zugang zu einem der größten Strommärkte Europas und schafft über LG&E Energy gleichzeitig eine starke Plattform für weiteres Wachstum im Mittleren Westen der USA. Der jährliche Stromabsatz des E.ON-Konzerns liegt jetzt bei mehr als 340 Mrd kWh.

Die Aktionäre von Powergen hatten im April 2002 der Übernahme des Unternehmens durch E.ON zugestimmt, die von der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC im Juni 2002 dann auch genehmigt wurde. Die rechtliche Voraussetzung für die Übernahme der USamerikanischen Powergen-Tochter LG&E Energy wurde mit der Registrierung unter dem "Public Utility Holding Company Act" (PUHCA) geschaffen. Mit der Genehmigung waren neben der uns bekannten Forderung, mittelfristig alle Aktivitäten außerhalb des Energiegeschäfts abzugeben, keine unerwarteten Auflagen verbunden. Dies liegt voll auf unserer strategischen Linie, uns ganz auf das Kerngeschäft Energie zu konzentrieren.

Am 1. Juli 2002 haben wir schließlich das Übernahmeverfahren für Powergen abgeschlossen und sind jetzt alleiniger Eigentümer des britischen Energieunternehmens mit seiner US-Tochter LG&E Energy.

Die Powergen-Aktie wurde am 28. Juni 2002 letztmals an den Börsen in London und New York gehandelt. Den Altaktionären haben wir den im April 2001 festgelegten Preis von 765 britischen Pence pro Aktie gezahlt. Das Investitionsvolumen ohne übernommene Finanzverbindlichkeiten für den Erwerb aller Powergen-Aktien betrug rund 7,6 Mrd nach Abzug von 0,2 Mrd liquider Mittel.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

Am 21. Oktober 2002 hat Powergen von TXU Europe das Vertriebsgeschäft in Großbritannien mit rund 5,5 Millionen Strom- und Gaskunden sowie drei Kohlekraftwerken erworben. Der Kaufpreis betrug rund 2,1 Mrd nach Abzug von 0,1 Mrd liquider Mittel. Das Handelsgeschäft und die Strombezugsverträge von TXU in Großbritannien waren nicht Gegenstand der Transaktion. Mit dieser Übernahme baut Powergen ihre Kundenbasis entscheidend aus. Im britischen Strommarkt ist das Unternehmen mit nunmehr insgesamt 6,3 Millionen Kunden die Nummer eins und im Gasmarkt mit rund 2,6 Millionen Kunden die Nummer zwei. Der deutliche Zuwachs bei der Kundenzahl stärkt die Position von Powergen im attraktiven Endverbrauchergeschäft und führt zu einem nahezu ausgeglichenen Verhältnis zwischen der Erzeugung und dem Vertrieb an eigene Haushaltskunden. Hiermit hat Powergen eine gesunde Balance zwischen Erzeugung und Vertrieb hergestellt.

Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie konsequent fortgesetzt. Unserer strategischen Linie folgend haben wir die Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie konsequent fortgesetzt. Die Mittel, die uns aus den bereits erfolgten und noch geplanten Desinvestitionen zufließen, werden wir zum weiteren Ausbau unseres Kerngeschäftes Energie einsetzen.

  • Im Januar 2002 haben wir unser Aluminiumgeschäft an Norsk Hydro veräußert. Der Unternehmenswert für VAW aluminium betrug insgesamt 3,1 Mrd . Aus dem Verkauf erzielten wir einen Buchgewinn von rund 0,9 Mrd .
  • Anfang Februar 2002 übernahm BP im Wege einer Kapitalerhöhung 51 Prozent an VEBA Oel. Zum 30. Juni 2002 haben wir die Put-Option zur Abgabe der verbleibenden 49 Prozent ausgeübt. Aus dieser Transaktion erzielten wir einen Buchgewinn von rund 1,4 Mrd .
  • Im Juli 2002 wurden die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) über die Abgabe unserer 65,4-prozentigen Beteiligung an Stinnes abgeschlossen. Die Transaktion wurde Anfang Oktober 2002 im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebots vollzogen. Aus der Veräußerung erzielten wir einen Erlös von rund 1,6 Mrd und einen Buchgewinn von rund 600 Mio .

• Im August 2002 hat AV Packaging – unser Gemeinschaftsunternehmen (E.ON-Anteil: 49 Prozent) mit Allianz Capital Partners (51 Prozent) – einen Vertrag über den Verkauf von Schmalbach-Lubeca abgeschlossen. Der US-amerikanische Verpackungshersteller Ball Corporation erwarb das Unternehmen für rund 1,2 Mrd . Im Juli 2002 hatte Schmalbach-Lubeca bereits die Geschäftsfelder PET und Verschlüsse an den australischen Verpackungshersteller Amcor für rund 1,8 Mrd veräußert. Wir haben aus der Beendigung unseres Engagements bei Schmalbach-Lubeca einen Buchgewinn von etwa 560 Mio erzielt.

Wesentliche Erläuterungen zur Berichterstattung. Im Laufe des Jahres 2002 wurden die Gesellschaften Stinnes und VEBA Oel sowie die Nicht-Kerngeschäfte von Degussa (Degussa Bank, Gelatine, Persulfat-Geschäft, SKW Piesteritz, Textilhilfsmittel, Viatris und Zentaris) abgegeben. Darüber hinaus haben wir im Herbst 2002 den Verkaufsprozess für die Viterra-Tochter Viterra Energy Services eingeleitet. Diese Gesellschaften und Aktivitäten sind gemäß US-amerikanischen Rechnungslegungsvorschriften in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter der Position "Nicht fortgeführte Aktivitäten" ("Discontinued Operations") nach Steuern und nach Anteilen Konzernfremder auszuweisen. Für das Vorjahr trifft dies zusätzlich für MEMC und VAW aluminium zu. Alle Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir für das Geschäftsjahr 2002 und das Vorjahr um sämtliche Bestandteile der abgegebenen Aktivitäten bereinigt und in die Position "Nicht fortgeführte Aktivitäten" umgegliedert.

Die im Jahr 2001 verkauften Nicht-Kernaktivitäten im Chemiebereich (dmc2, Phenolchemie und Dental) erfüllten die Anforderungen für "Nicht fortgeführte Aktivitäten" nach dem bis Ende 2001 geltenden US-GAAP-Standard aus E.ON-Sicht nicht. Sie sind in den Vorjahreswerten von E.ON bis zu ihrem jeweiligen Verkaufsdatum als fortgeführte Aktivitäten enthalten.

30 Lagebericht

Seit dem 1. Januar 2002 wenden wir den US-amerikanischen Rechnungslegungsstandard "Statement of Financial Accounting Standards 142" an. Darin ist insbesondere geregelt, dass der Firmenwert (Goodwill) aus Akquisitionen, die ab dem 1. Juli 2001 vollendet wurden, nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern einer Werthaltigkeitsprüfung (so genannter Impairment-Test) unterzogen wird. Goodwill aus Akquisitionen, die vor dem 1. Juli 2001 vollendet wurden, schreiben wir seit dem 1. Januar 2002 ebenfalls nicht mehr planmäßig ab.

Um die tatsächliche wirtschaftliche Entwicklung der Geschäftsjahre besser vergleichen zu können, haben wir die Ergebniskennzahlen des Jahres 2001 – abweichend von der Darstellung im Konzernabschluss – diesen neuen Vorschriften angepasst. Erläuterungen hierzu sowie eine Überleitung zu den im Vorjahr veröffentlichten Ergebniskennzahlen befinden sich auf den Seiten 87ff.

Seit dem Zwischenabschluss zum 30. September 2002 weisen wir Ergebnisse aus Energiehandelsaktivitäten aufgrund geänderter US-GAAP-Regeln netto aus. Dabei handelt es sich um eine ergebnisneutrale Saldierung von Umsatzerlösen und Herstellungskosten. Alle im Jahr 2002 und im Vorjahr bereits veröffentlichten Ergebnisse haben wir zur besseren Vergleichbarkeit entsprechend angepasst.

Im Segment Sonstige/Konsolidierung werden die E.ON-Holding, übrige Beteiligungen und Konsolidierungseffekte zusammengefasst. Die übrigen Beteiligungen schließen unter anderem unsere Telekommunikationsaktivitäten Connect Austria in Österreich und die Anfang 2003 veräußerte Bouygues Telecom in Frankreich ein. Zu den Vorjahreswerten trug bis zum Veräußerungszeitpunkt zusätzlich noch Klöckner&Co bei. Außerdem beinhaltet das Segment auch die Finanzierungskosten der Erwerbe von Powergen und Ruhrgas.

Stromabsatz gegenüber Vorjahr gesteigert. E.ON Energie steigerte die Stromlieferungen im Geschäftsjahr 2002 insgesamt um 25 Mrd kWh bzw. 11 Prozent auf 251 Mrd kWh. Die Absatzsteigerung ist überwiegend auf die ganzjährige Einbeziehung des schwedischen Energieversorgungsunternehmens Sydkraft zurückzuführen.

In den Kraftwerken von E.ON Energie wurden mit 155,7 Mrd kWh rund 59,5 Prozent (Vorjahr: 141,8 Mrd kWh bzw. 60,3 Prozent) ihres Strombedarfs erzeugt. Von

Fremden bezog E.ON Energie mit 106,2 Mrd kWh rund 14 Prozent mehr Strom als im Vorjahr (93,3 Mrd kWh). Der Anteil des Fremdstrombezugs an der Beschaffung lag bei 40,5 Prozent (Vorjahr: 39,7 Prozent). Dadurch erhöhte sich die Strombeschaffung insgesamt um 11 Prozent auf 261,9 Mrd kWh (Vorjahr: 235,1 Mrd kWh).

Powergen lieferte im zweiten Halbjahr 2002 35,3 Mrd kWh Strom in Großbritannien und erzeugte in eigenen Kraftwerken 17,7 Mrd kWh ihres Strombedarfs. Von Gemeinschaftskraftwerken und Fremden bezog Powergen 19,2 Mrd kWh. LG&E Energy in Kentucky erzielte im zweiten Halbjahr 2002 einen Stromabsatz von 24,6 Mrd kWh. Die Erzeugung in eigenen und geleasten Kraftwerken belief sich auf 22,1 Mrd kWh der gesamten Strombeschaffung. Von Fremden bezog LG&E Energy 3,9 Mrd kWh.

Konzernumsatz wegen Verkauf von Aktivitäten unter

Vorjahresniveau. Im Geschäftsjahr 2002 lag der Konzernumsatz trotz der Einbeziehung von Powergen seit dem 1. Juli 2002 mit 37,1 Mrd um rund 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf die Veräußerung der Nicht-Kerngeschäfte im Chemiebereich und den Verkauf von Klöckner & Co im Vorjahr zurückzuführen.

E.ON Energie konnte den Umsatz erheblich ausbauen. Ein wesentlicher Grund hierfür war, dass der Umsatz von Sydkraft und Hein Gas für die vollen zwölf Monate des Jahres 2002 einbezogen wurde. Im Jahr zuvor wurden diese beiden Gesellschaften erst seit dem 1. Mai bzw. dem 1. Juni voll konsolidiert. Außerdem haben im Geschäftsjahr 2002 erstmals die Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland EAM (seit 1. Juni), Elektrizitätswerk Wesertal (seit 1. Juli), Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg (seit 1. August), Espoon Sähkö in Finnland (seit 1. April) und Édász in Ungarn (seit 1. Dezember) zum Umsatz beigetragen.

Powergen erzielte im zweiten Halbjahr 2002 einen Umsatz von 4,5 Mrd . Hiervon entfielen 3,2 Mrd auf das Geschäft in Großbritannien einschließlich des Umsatzes der im Oktober 2002 erworbenen TXU-Aktivitäten. Bei LG&E Energy lag der Umsatz bei 1,3 Mrd . Der Umsatz bei Degussa ging aufgrund der Veräußerung von Nicht-Kerngeschäften deutlich zurück. Im Kerngeschäft lag der Umsatz bei insgesamt leicht gestiegenen Mengen und rückläufigen Verkaufspreisen mit 11 Mrd leicht über der Vorjahreshöhe. Hierzu trug auch die Einbeziehung des britischen Spezialchemieunternehmens Laporte bei, das im Jahr 2001 erst ab dem 1. April voll konsolidiert wurde.

Viterra steigerte den Umsatz im Jahr 2002 um 351 Mio bzw. 40 Prozent. Gründe waren vor allem die erstmalige Vollkonsolidierung von WohnBau Rhein-Main (WBRM) seit dem 1. Oktober 2001 sowie von Deutschbau und der Frankfurter Siedlungsgesellschaft (FSG) seit dem 1. Januar 2002.

Im Jahr 2002 wurden 44 Prozent (Vorjahr: 51 Prozent) des Konzernumsatzes im Ausland erwirtschaftet.

Betriebsergebnis gegenüber hohem Vorjahreswert deutlich gesteigert. Im Geschäftsjahr 2002 konnten wir das Betriebsergebnis gegenüber dem sehr hohen Vorjahreswert noch einmal deutlich steigern, und zwar um insgesamt 23 Prozent. Ausschlaggebend dafür war vor allem die kräftige Ergebnisverbesserung bei E.ON Energie, die neben operativen Verbesserungen auch durch Erstkonsolidierungseffekte und niedrigere Abschreibungen erreicht wurde. Auch Viterra legte beim Betriebsergebnis merklich zu.

Bei E.ON Energie resultiert die erhebliche Steigerung des Betriebsergebnisses vor allem aus der operativen Verbesserung des inländischen Stromgeschäftes – einschließlich unserer Kostenmanagementmaßnahmen – in Höhe von 450 Mio . Darüber hinaus führten die bereits erwähnten Konsolidierungseffekte zu einer Ergebnisverbesserung von 240 Mio und geringere Abschreibungen zu einer Entlastung in Höhe von 320 Mio im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich war das Geschäft zu Beginn des Jahres 2001 noch durch unbefriedigende Strompreise geprägt. Dagegen belasteten der ungeplante Stillstand des Kernkraftwerks Unterweser und höhere Zuführungen zu den Entsorgungsrückstellungen im Kernenergiebereich das Ergebnis mit 310 Mio .

Im zweiten Halbjahr 2002 erzielte Powergen ein Betriebsergebnis von 329 Mio . Hiervon wurden 155 Mio in Großbritannien erwirtschaftet. Der Ergebnisbeitrag des erworbenen TXU-Geschäfts war schon in den ersten beiden Monaten positiv. Das amerikanische Geschäft von LG&E Energy steuerte 194 Mio zum Betriebsergebnis bei. Das Ergebnis der Holding war leicht negativ. Obwohl die Marktentwicklung in Großbritannien unbefriedigend war, leistete Powergen – auch unter Berücksichtigung der im Segment Sons-

Konzernumsatz
in Mio  2002 2001 +/– %
E.ON Energie 19.518 16.227 +20
Powergen 4.476
Weitere Aktivitäten
Chemie 11.765 16.337 –28
Immobilien 1.226 875 +40
Sonstige/Konsolidierung 74 3.8341) –98
Außenumsatz insgesamt 37.059 37.273 –1

1) einschließlich Telekommunikation und Klöckner & Co.

Konzernbetriebsergebnis
in Mio  2002 2001 +/– %
E.ON Energie 2.855 2.231 +28
Powergen 329
Weitere Aktivitäten
Chemie 655 733 –11
Immobilien 203 156 +30
Sonstige/Konsolidierung1) –152 37
Insgesamt 3.890 3.157 +23

1) einschließlich Telekommunikation und Klöckner & Co.

tige/Konsolidierung ausgewiesenen Kaufpreiszinsen – zu unserem Konzern-Betriebsergebnis einen positiven Ergebnisbeitrag.

Durch den Verkauf von Aktivitäten des Nicht-Kerngeschäfts verringerte sich das Betriebsergebnis im Bereich Chemie insgesamt um 11 Prozent auf 655 Mio . Bei den Kernaktivitäten der Degussa lag das Betriebsergebnis mit 692 Mio auf dem Vorjahresniveau. Die in dem schwierigen Umfeld insgesamt noch positive Entwicklung ist auf die desinvestitionsbedingt spürbar verringerte Verschuldung und den somit deutlich niedrigeren Zinsaufwand zurückzuführen.

Viterra steigerte das Betriebsergebnis um 30 Prozent bzw. 47 Mio . Hierzu trug insbesondere der Bereich Wohnimmobilien bei, der mit rund 9.900 Wohneinheiten über 45 Prozent Wohnungen mehr als im Vorjahr aus dem Bestand veräußerte.

Das Betriebsergebnis im Segment Sonstige/Konsolidierung ging im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück. Dies ist vor allem auf die Finanzierung des Erwerbs von Powergen sowie der Ruhrgas-Anteile zurückzuführen.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

32 Lagebericht

Konzernüberschuss
in Mio  2002 2001 +/– %
Konzernbetriebsergebnis 3.890 3.157 +23
Nettobuchgewinne 1.078 929
Aufwendungen für Restrukturierung/
Kostenmanagement –331 –325
Sonstiges nicht operatives Ergebnis –5.341 –560
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit –704 3.201
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 645 –81
Anteile Konzernfremder –637 –561
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten –696 2.559
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.282 37
Ergebnis aus der Erstanwendung
neuer US-GAAP-Vorschriften 191 –26

Die Nettobuchgewinne im Geschäftsjahr 2002 resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Schmalbach-Lubeca und der Steag-Anteile. Darüber hinaus fielen weitere Buchgewinne bei E.ON Energie an, die im Wesentlichen durch die Aufteilung der Rhenag, die Veräußerung von Anteilen an Sydkraft sowie am schweizerischen Energieversorgungsunternehmen Watt erzielt wurden. Dem standen vor allem Nettobuchverluste durch Wertpapierveräußerungen bei E.ON Energie und aus dem Verkauf unserer Orange-Aktien gegenüber.

Die Aufwendungen für Restrukturierungen und Kostenmanagement nahmen gegenüber dem Vorjahr leicht zu. Sie betrafen im Jahr 2002 vor allem das Performance-Verbesserungsprogramm best@chem im Chemiebereich und Kraftwerksstilllegungen bei Powergen sowie die Aufgabe des Bauträgergeschäfts bei Viterra.

Die im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegene Belastung des sonstigen nicht operativen Ergebnisses in Höhe von rund 5,3 Mrd ist insbesondere auf die Wertanpassung des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwills um rund 2,4 Mrd und die Wertberichtigung auf unsere Anteile an der HypoVereinsbank (rund 6,7 Prozent) in Höhe von rund 1,9 Mrd zurückzuführen. Die angespannte Situation auf den Kapitalmärkten führte zu weiteren Abschreibungen

auf Wertpapiere in Höhe von rund 500 Mio bei E.ON Energie. Darüber hinaus belasten unrealisierte Aufwendungen aus der Marktbewertung bestimmter Derivate das Ergebnis mit insgesamt rund 190 Mio . Hierfür war vor allem der starke Preisanstieg an der Strombörse Nordpool verantwortlich. Dieser führte zu einer rückläufigen Bewertung von Energiederivaten, die zur Preissicherung künftig erzeugter Energiemengen eingesetzt werden. Bei Erfüllung der entsprechenden Grund- und Sicherungsgeschäfte wird jedoch die gesicherte Marge realisiert. Außerdem entfallen rund 140 Mio auf Kartellverfahren bei der Degussa und 135 Mio auf steuerlich bedingte Zinsaufwendungen.

Bereits in unserem Zwischenbericht zum 30. Juni 2002 hatten wir angekündigt, dass sich für das britische Energieversorgungsunternehmen Powergen in drei Bereichen das Marktumfeld seit unserem Übernahmeangebot vom April 2001 signifikant verändert hat: In der britischen Erzeugung sind die Großhandelspreise insbesondere durch die Einführung eines neuen Marktmechanismus – des New Electricity Trading Arrangements (NETA) – um rund 25 Prozent zurückgegangen. Auch im unregulierten US-Geschäft, das rund ein Viertel des Geschäfts der Powergen-Tochter LG&E Energy ausmacht, liegt das Ergebnis aufgrund niedrigerer Strompreise und höherer Brennstoffkosten unter dem Niveau der Vorjahre. LG&E Energy ist außerdem in der Gasverteilung in Argentinien engagiert, wo die andauernde Wirtschaftskrise zu einer starken Abwertung des Peso und einer rückläufigen Konjunktur führte. Vor diesem Hintergrund wurde eine Wertanpassung des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwills in Höhe von insgesamt rund 8,9 Mrd erforderlich. Die Abschreibung in Höhe von etwa 2,4 Mrd belastet als einmaliger Effekt das neutrale Ergebnis.

Aufgrund der genannten Sondereffekte lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit –704 Mio erheblich unter dem Vorjahreswert.

Für das Geschäftsjahr 2002 wird ein Steuerertrag in Höhe von 645 Mio ausgewiesen, da der laufende Steueraufwand durch eine Reihe von Entlastungseffekten bei den latenten Steuern überkompensiert wird. Diese Entlastungseffekte ergeben sich insbesondere aus der dauernden Wertminderung und dem Abgang von Wertpapieren (613 Mio ) sowie der steuerlichen Neubewertung der Aktiva von E.ON Benelux Generation (201 Mio ).

Die Erhöhung der Anteile Konzernfremder ist im Wesentlichen auf Veränderungen des Beteiligungsbesitzes und höhere Ergebnisbeiträge von Gesellschaften im Energie-Bereich zurückzuführen.

Der deutliche Rückgang des Ergebnisses aus fortgeführten Aktivitäten beruht – bei einem stark verbesserten Betriebsergebnis – auf den bereits genannten Sonderbelastungen.

Von dem Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 3,3 Mrd entfällt mit 2,8 Mrd der überwiegende Teil auf Buchgewinne aus deren Veräußerung. Die Vorjahreszahl enthält die Gesamtbelastung aus der Abgabe des Silizium-Wafer-Herstellers MEMC im September 2001.

Im Konzernüberschuss des Geschäftsjahres 2002 schlagen sich die umfangreichen Beteiligungsveräußerungen und das Rekord-Betriebsergebnis positiv nieder. Gegenläufig wirken sich die Wertberichtigung auf den Powergen-Goodwill, die Abwertung unserer HypoVereinsbank-Aktien und weitere Abschreibungen auf Wertpapiere aus. Insgesamt lag der Konzernüberschuss trotzdem über dem Vorjahresniveau.

Dividende auf 1,75 erhöht. Der Jahresabschluss der E.ON AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Der Jahresüberschuss beträgt 1.665 Mio . Nach Einstellung von 523 Mio in die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 1.142 Mio .

Wir schlagen der Hauptversammlung am 30. April 2003 vor, aus dem Bilanzgewinn eine um 0,15 erhöhte Dividende von 1,75 je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten. Die Dividende kann insbesondere aufgrund der erfreulichen operativen Ergebnisentwicklung erhöht werden. Damit können wir zum vierten Mal in Folge unsere Dividende anheben. Auf diese

Bilanz der E.ON AG (Kurzfassung)
in Mio 
in Mio  31. 12. 2002 31. 12. 2001
Sachanlagen 194 184
Finanzanlagen 20.061 15.074
Anlagevermögen 20.255 15.258
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.908 3.094
Übrige Forderungen 3.533 1.433
Liquide Mittel 4 258
Umlaufvermögen 10.445 4.785
Gesamtvermögen 30.700 20.043
Eigenkapital 10.875 10.309
Sonderposten mit Rücklageanteil 470 611
Rückstellungen 1.830 2.670
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 14.683 6.103
Übrige Verbindlichkeiten 2.842 350
Gesamtkapital 30.700 20.043
Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG (Kurzfassung)
in Mio  2002 2001
Beteiligungsergebnis –1.022 5.149
Zinsergebnis –327 –89
Übrige Aufwendungen und Erträge 3.450 –1.068
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.101 3.992
Steuern –436 –1.873
Jahresüberschuss 1.665 2.119
Gewinnvortrag 14
Einstellung in die Gewinnrücklagen –523 –1.033
Bilanzgewinn 1.142 1.100

Weise verbessern wir wiederum die Dividendenrendite und somit auch die Attraktivität der E.ON-Aktie.

Der vom Abschlussprüfer PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige Abschluss der E.ON AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und bei dem Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 22 315, hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der E.ON AG angefordert werden. Im Internet ist er unter der Adresse www.eon.com abrufbar.

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34 Lagebericht

Investitionen E.ON-Konzern
in Mio  2002 2001 +/– %
E.ON Energie 6.140 4.027 +52
Powergen 3.094
Weitere Aktivitäten
Chemie 1.114 2.042 –45
Immobilien 386 127 +204
Sonstige/Konsolidierung 13.448 7131)
Insgesamt 24.182 6.909 +250

1) einschließlich Telekommunikation und Klöckner & Co.

Kapitalflussrechnung E.ON-Konzern (Kurzfassung)
in Mio  2002 2001
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
3.690 2.652
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
–10.514 11.811
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten
4.445 –11.625
Veränderung der Zahlungsmittel
fortgeführter Aktivitäten
–2.379 2.838
Liquide Mittel zum 31. Dezember 8.385 12.144

Investitionen aufgrund umfangreicher Akquisitionen deutlich gestiegen. Im E.ON-Konzern lagen die Investitionen im Jahr 2002 mit 24,2 Mrd um 250 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände haben wir 3.247 Mio (Vorjahr: 2.833 Mio ) investiert. Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 20.935 Mio gegenüber 4.076 Mio im Vorjahr; darin sind 980 Mio für Investitionen in at equity bewertete Unternehmen enthalten.

E.ON Energie investierte im Jahr 2002 mit 6,1 Mrd deutlich mehr als im Vorjahr (4 Mrd ). Die Investitionen in Sachanlagen betrugen mit 1,6 Mrd rund 45 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Schwerpunkt der Investitionen lag im Bereich der Stromerzeugung und -verteilung. Auf Investitionen in Finanzanlagen entfielen im Jahr 2002 4,5 Mrd . Das größte Einzelprojekt war der Erwerb zusätzlicher Thüga-Aktien.

Bei Powergen betrugen die Investitionen im zweiten Halbjahr 2002 3,1 Mrd . Davon entfielen 548 Mio auf Sachanlagen und 2.546 Mio auf Finanzanlagen. Kapazitätserweiterungen und Umweltschutzmaßnahmen in den USA bildeten den Schwerpunkt der Sachanlageinvestitionen. Die größte Transaktion war der Erwerb des Vertriebsgeschäfts von TXU Europe.

Bei Degussa gingen die Investitionen um 45 Prozent zurück. In dem hohen Vorjahreswert waren die Investitionen für den Erwerb des britischen Feinchemieunternehmens Laporte enthalten. Regionaler

Schwerpunkt der Investitionen im Jahr 2002 war Deutschland. Sie betrafen neben dem Erhalt bestehender Produktionsanlagen auch größere Einzelprojekte, insbesondere an den Standorten Marl und Trostberg.

Bei Viterra lagen die Investitionen mit 386 Mio deutlich über dem Vorjahreswert von 127 Mio . Zum 1. Januar 2002 wurden 86,3 Prozent der Anteile an der FSG erworben.

Die Investitionen im Bereich Sonstige/Konsolidierung enthalten im Wesentlichen Auszahlungen für die Akquisition von Powergen und für die indirekten Ruhrgas-Anteile in Höhe von rund 38,5 Prozent, die im Jahr 2002 von ThyssenKrupp, Vodafone und BP erworben wurden.

Cashflow aus der Geschäftstätigkeit stark gestiegen.

Wir haben im Geschäftsjahr 2002 einen Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten in Höhe von 3,7 Mrd (2001: 2,7 Mrd ) erzielt. Der vergleichbare Vorjahreswert wurde unter anderem aufgrund unserer Kostensenkungsmaßnahmen, der leichten Erholung der Strompreise im Inland, Verbesserungen im Working-Capital-Management und von Konsolidierungseffekten deutlich überschritten.

Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt 11 Mrd . Den für Investitionen verwendeten Finanzmitteln in Höhe von 24 Mrd stehen Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens, Wertpapieren und Geldanlagen des Umlaufvermögens in Höhe von 13 Mrd gegenüber. Die Auszahlungen betrafen insbesondere den Erwerb von Powergen und der Ruhrgas-Anteile sowie den Kauf des Vertriebsgeschäfts von TXU Europe, die Einzahlungen resultieren vornehmlich aus der Veräußerung unserer unter Discontinued Operations ausgewiesenen Aktivitäten.

Zum 31. Dezember 2002 betrug die Netto-Finanzposition –13.979 Mio (Vorjahr: –613 Mio ). Der Anstieg der Netto-Finanzverschuldung ist im Wesentlichen auf den Erwerb der Powergen- und Ruhrgas-Anteile sowie den Kauf des Vertriebsgeschäfts von TXU Europe inklusive deren jeweils übernommenen

Netto-Finanzschulden zurückzuführen. Darüber hinaus führte die Entwicklung an den Kapitalmärkten zu einer Reduzierung der Marktwerte der Wertpapiere.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten zusammen mit den Erlösen aus der Abgabe von VEBA Oel-, VAW aluminium- und Stinnes-Anteilen sowie der Entkonsolidierung der zugehörigen Netto-Finanzschulden konnten den Rückgang der Netto-Finanzposition nicht vollständig kompensieren.

Finanzpolitik, Finanzkraft und finanzielle Flexibilität.

Im Rahmen des Finanzmanagements folgt E.ON einer Politik, die ihr substanzielle, finanzielle Flexibilität und jederzeitigen Zugang zu kurz- und langfristigen Finanzquellen bietet.

Zum Ende des Jahres 2002 standen der E.ON AG fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien von einzelnen Banken (0,5 Mrd ), eine syndizierte Kreditlinie (10 Mrd kurzfristig, 5 Mrd langfristig) sowie das Commercial Paper- (5 Mrd ) und das Medium Term Note-Programm (20 Mrd ) zur Verfügung. Die Inanspruchnahmen zum Jahresende 2002 beliefen sich bei Bankkrediten auf 0,4 Mrd , bei Commercial Paper auf 1,6 Mrd und bei dem Medium Term Note-Programm auf 7,5 Mrd .

E.ON hat unverändert eines der besten Ratings privater Versorger weltweit. E.ON lässt ihre Bonität seit Anfang 1995 regelmäßig von den führenden Rating-Agenturen Standard & Poor's und Moody's überprüfen. Die Ratings für langfristige E.ON-Schuldverschreibungen stellten sich zum 31. Dezember 2002 wie folgt dar: Moody's "Aa2", Standard & Poor's "AA–". Für kurzfristige Schuldverschreibungen betrugen die Ratings "P-1" bzw. "A-1+". Am 10. Januar 2003 hat Moody's das Rating für langfristige E.ON-Schuldverschreibungen von "Aa2" auf "A1" herabgestuft. Standard & Poor's hat am 31. Januar 2003 nach Aufhebung der einstweiligen Anordnung gegen den Vollzug der Ruhrgas-Übernahme die E.ON-Ratings unverändert bestätigt.

Management finanzwirtschaftlicher Marktpreisände-

rungsrisiken. Der E.ON-Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit und den daraus resultierenden Finanzaktivitäten finanzwirtschaftlichen Marktpreisänderungsrisiken im Währungs-, Zins- und Commoditybereich ausgesetzt. Zur Begrenzung dieser Risiken betreiben wir ein systematisches Finanz- und Risikomanagement. Dazu setzen wir auch marktgängige derivative Instrumente ein. Diese Instrumente werden mit Finanzinstituten, Brokern, Strombörsen und Drittkunden kontrahiert, deren Bonität wir laufend überwachen.

Netto-Finanzposition E.ON-Konzern
in Mio  31.12.2002 31.12.2001
Einlagen bei Kreditinstituten 1.317 4.080
Wertpapiere/Fonds (Umlaufvermögen) 7.068 8.064
Summe liquide Mittel 8.385 12.144
Finanzverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten/Anleihen
–19.554 –11.800
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Dritten –2.810 –957
Summe Finanzverbindlichkeiten –22.364 –12.757
Netto-Finanzposition –13.979 –613

Das Nominalvolumen der Devisensicherungsgeschäfte betrug zum 31. Dezember 2002 13.406 Mio , das von Zinssicherungsgeschäften 16.836 Mio . Die Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften beliefen sich auf 97,3 Mio , die von Zinssicherungsgeschäften auf 130,9 Mio . Der Anstieg der Derivatetätigkeit ist insbesondere auf die Konsolidierung von Powergen und die Absicherung der ausländischen Netto-Aktiva zurückzuführen.

Zur Begrenzung der Risiken aus der Änderung von Rohstoff- und Produktpreisen setzen wir ebenfalls derivative Finanzinstrumente ein. Im Energiebereich werden Strom-, Gas-, Kohle- und Ölpreissicherungsgeschäfte kontrahiert, um Preisänderungsrisiken abzusichern, eine Systemoptimierung und einen Lastenausgleich zu erzielen sowie eine Margenerhöhung zu erreichen. Der Eigenhandel im Commodity-Bereich findet im Rahmen detailliert festgelegter Richtlinien und innerhalb enger Limite statt. Zum 31. Dezember 2002 betrug das Nominalvolumen der Energiederivate 20.502 Mio . Der Marktwert aller Commodity-Geschäfte beläuft sich auf –481 Mio .

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

36 Lagebericht

Konzernbilanzstruktur
in Mrd  31.12.2002 % 31.12.2001 %
Langfristige Aktiva 85,6 76 64,7 64
Kurzfristige Aktiva 27,5 24 37,0 36
Aktiva 113,1 100 101,7 100
Eigenkapital 25,7 23 24,5 24
Anteile Konzernfremder 6,5 6 6,4 6
Langfristiges Fremdkapital 58,1 51 44,6 44
Kurzfristiges Fremdkapital 22,8 20 26,2 26
Passiva 113,1 100 101,7 100

Vermögens- und Kapitalstruktur. Im Jahr 2002 führten der Erwerb von Powergen und der Ruhrgas-Anteile zu einem Anstieg des langfristig gebundenen Vermögens um 20,9 Mrd . Das kurzfristig gebundene Vermögen sank dagegen um 9,5 Mrd . Damit erhöhte sich die Bilanzsumme um 11,4 Mrd auf 113,1 Mrd . Die Eigenkapitalquote ging gegenüber dem Vorjahr (24,1 Prozent) leicht auf 22,7 Prozent zurück.

Das langfristige Fremdkapital stieg um 13,5 Mrd auf 58,1 Mrd .

Die nachfolgenden Finanzkennziffern zeigen, dass der E.ON-Konzern auch Ende 2002 eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur aufwies:

  • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 30 Prozent durch Eigenkapital gedeckt (Vorjahreswert: 37,9 Prozent).
  • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 105,5 Prozent (Vorjahr: 116,7 Prozent) durch langfristiges Kapital finanziert.

Mitarbeiterzahl bei fortgeführten Aktivitäten durch

Akquisitionen gestiegen. Ende Dezember 2002 waren im E.ON-Konzern weltweit 107.856 Mitarbeiter bei fortgeführten Aktivitäten beschäftigt, etwa 15.000 bzw. 16 Prozent mehr als am Ende des Jahres 2001. In Deutschland waren rund 66.000 und im Ausland rund 42.000 Mitarbeiter tätig. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist vor allem auf die Erstkonsolidierung von Powergen mit rund 11.500 Mitarbeitern zurückzuführen. Bei den im Jahr 2002 veräußerten Gesellschaften VAW aluminium, VEBA Oel, Stinnes und den abgegebenen Nicht-Kernaktivitäten der Degussa sowie bei der zum Verkauf vorgesehenen Viterra Energy Services waren zum 31. Dezember 2001 insgesamt 74.201 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Zahl der Beschäftigten von E.ON Energie nahm im Wesentlichen durch die erstmals volle Einbeziehung von Beteiligungen um rund 5.800 Mitarbeiter zu. Dies waren insbesondere EAM, Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg, Elektrizitätswerk Wesertal und

Kernkraftwerk Grohnde in Deutschland (rund 3.500 Mitarbeiter) sowie Espoon Sähkö in Finnland und Édász in Ungarn (rund 2.250 Mitarbeiter).

Die erstmals vollständige Einbeziehung von Deutschbau und FSG führte bei Viterra zu einem deutlichen Zuwachs. Insgesamt stieg die Anzahl der Beschäftigten um 600 Mitarbeiter.

Dagegen verringerte sich die Belegschaft durch den zum Jahresbeginn 2002 vorgenommenen Wechsel zur At-equity-Bilanzierung der österreichischen Telekommunikationsbeteiligung Connect Austria um rund 1.600 Mitarbeiter. Zusätzlich ging die Anzahl der Mitarbeiter bei Degussa unter anderem aufgrund der zügigen Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen um rund 1.300 Personen im Vergleich zum Jahresende 2001 zurück.

Forschung und Entwicklung. Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand im E.ON-Konzern lag im Jahr 2002 bei 380 Mio (Vorjahr: 510 Mio ).

Technische Prozesse sind eine wesentliche Grundlage des Geschäfts der E.ON Energie. Die Effizienz der Energieumwandlungskette vom Primärenergieträger bis hin zur Anwendung von Nutzenergie beim Kunden ist von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Dabei stehen im Bereich der Erzeugung innovative Entwicklungen in der Großkraftwerkstechnik für uns ebenso im Blickpunkt des Interesses wie neue Verfahren der so genannten dezentralen Erzeugung.

E.ON Energie verfolgt mit dem Engagement bei der Entwicklung der Druckkohlenstaubfeuerung oder bei Forschungsprojekten zu neuen Hochtemperaturbauteilen das Ziel, in zukünftigen Kohlekraftwerken durch höhere Wirkungsgrade den Brennstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen noch weiter zu senken.

Schwerpunkt der Aktivitäten von E.ON Energie bei Erzeugungstechnologien im unteren Leistungsbereich ist die Brennstoffzellentechnik. In einem breit angelegten Feldtest werden Brennstoffzellen-Anlagen zur Hausenergieversorgung auf ihre Alltagstauglichkeit und ihr Betriebsverhalten untersucht.

Die Ingenieurkompetenz von Powergen ist in einem Technologiezentrum gebündelt. Dieser Bereich unterstützt die Tochterunternehmen in Großbritannien und den USA bei der Verfolgung strategischer Ziele und bei der Lösung technologischer Herausforderungen durch Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten und innovative Dienstleistungen und Produkte.

Insgesamt hat Degussa im Jahr 2002 362 Mio für Forschung und Entwicklung aufgewandt. Degussa arbeitet an vier großen Projekten: an selbstreinigenden Kunststoffoberflächen, basierend auf dem Lotus-Effekt, an umweltfreundlichen antimikrobiell wirkenden Polymeren, den SAM-Polymers, und an flexiblen keramischen Membranen für Trennverfahren oder für den Einsatz in Energiesystemen.

Umweltschutzinvestitionen auf hohem Niveau. Im

Geschäftsjahr 2002 haben wir insgesamt über 500 Mio in den Umweltschutz investiert.

Im Umweltschutz verfolgt E.ON Energie unter anderem das Ziel, den Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von Schadstoffen weiter zu reduzieren. Dabei setzen wir auf Maßnahmen und Technologien, die mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand ein Maximum an Umweltnutzen erbringen.

Powergen intensiviert in Großbritannien die Entwicklung im Bereich der Nutzung erneuerbarer Energiequellen, vor allem der Windkraft und sauberer Erzeugungskraftstoffe einschließlich Biomasse.

LG&E Energy installiert derzeit Rauchgasreinigungsanlagen in neun ihrer kohlebefeuerten Kraftwerke in Kentucky, um die von 2004 an gesetzlich vorgesehene Grenze der NOx-Emissionen von 0,15 lb/mm Btu zu erreichen.

Wichtige Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres.

  • E.ON schließt im Januar 2003 einen Vertrag über die Veräußerung ihrer knapp 16-prozentigen Beteiligung an Bouygues Telecom ab, dem drittgrößten Mobilfunkunternehmen Frankreichs. Der Bouygues-Konzern übernimmt die Anteile in zwei Schritten für insgesamt knapp 1,1 Mrd . Darin sind rund 140 Mio Gesellschafterdarlehen enthalten. Bouygues erwirbt zunächst für insgesamt knapp 400 Mio 5,8 Prozent der E.ON-Anteile an Bouygues Telecom. Zum Erwerb der verbleibenden 10,1 Prozent kann Bouygues zwischen April 2003 und Oktober 2005 eine Call-Option ausüben. Wird diese nicht ausgeübt, kann E.ON über eine Put-Option von Oktober 2005 bis Februar 2007 die Anteile an Bouygues abgeben. Der Ausübungspreis für beide Optionen beträgt rund 670 Mio . Zusätzlich erhält E.ON ab Übertragung der ersten Tranche eine marktübliche Verzinsung auf diesen Betrag. E.ON wird aus der Transaktion einen Buchgewinn von etwa 800 Mio erzielen, davon etwa 300 Mio aus dem ersten Transaktionsschritt im Jahr 2003.
  • E.ON hat sich mit den neun Unternehmen, die gegen die Ministererlaubnis zur Ruhrgas-Übernahme vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf geklagt

hatten, am 31. Januar 2003 außergerichtlich geeinigt. Alle Beschwerdeführer haben ihre Klagen zurückgezogen. Die Übernahme der Bergemann-Anteile von der RAG wurde noch am selben Tag vollzogen. Bis Mitte Februar 2003 erwarben wir rund 60 Prozent der Ruhrgas-Anteile. Aufgrund der Ministererlaubnis sind Beteiligungen von E.ON Energie an VNG (5,3 Prozent), EWE (27,4 Prozent), Stadtwerke Bremen (22 Prozent), Gelsenwasser (80,5 Prozent) sowie an Bayerngas (22 Prozent) abzugeben. Zudem muss sich Ruhrgas von ihren Beteiligungen an VNG (36,8 Prozent), Stadtwerke Bremen (11,3 Prozent) und Bayerngas (22 Prozent) trennen.

Mit Fortum und EnBW haben wir uns über den Abtausch von Beteiligungen im In- und Ausland geeinigt. An Concord Power werden wir uns beteiligen.

Mit STAWAG, Stadtwerke Rosenheim, Trianel, Ampere, GGEW sowie Ares wurden individuelle Vereinbarungen getroffen. Diese sehen Strom- und Gaslieferungen, die Abgabe von Anlagen und Beteiligungen, Marketingzuschüsse und sonstige Geldleistungen vor. Die Vereinbarungen werden zurzeit noch vom Kartellamt überprüft.

• Im Juni 2002 hat die RAG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an alle Degussa-Aktionäre zu einem Preis von 38 je Aktie abgegeben. Eine deutliche Mehrheit der außen stehenden Degussa-Aktionäre sowie E.ON in einem Umfang von 18,08 Prozent nahmen dieses Angebot an. Das Übernahmeangebot stand unter anderem unter der aufschiebenden Bedingung, dass E.ON bis zum 31. Januar 2003 die Bergemann-Beteiligungen und damit indirekt die Ruhrgas-Anteile von RAG erwirbt. Nachdem alle Bedingungen fristgerecht erfüllt waren, wurde das Übernahmeangebot am 31. Januar 2003 wirksam. RAG verfügt nun über 46,48 Prozent der Degussa-Aktien. E.ON hält derzeit Anteile in gleicher Höhe, die übrigen 7,04 Prozent befinden sich im Streubesitz. In einem zweiten Schritt wird RAG am 31. Mai 2004 weitere Degussa-Aktien von E.ON erwerben, so dass sie anschließend über einen Anteil von 50,1 Prozent verfügen wird.

38 Lagebericht

Risikomanagementsystem und bestehende Risiken. Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Wir begegnen diesen Risiken durch ein umfassendes Risikomanagementsystem, das in unsere Aufbau- und Ablauforganisation integriert ist. Wesentliche Bestandteile dieses Systems sind ein konzernweit einheitlicher Planungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien und Berichtssysteme sowie eine konzernweite Risikoberichterstattung. Die Wirksamkeit unseres Risikomanagementsystems wird regelmäßig durch die Revisionsbereiche unserer Teilkonzerne und der E.ON AG sowie durch unsere Abschlussprüfer gemäß den gesetzlichen Anforderungen überprüft.

Im Rahmen einer für alle Konzernunternehmen einheitlichen Richtlinie erfolgt eine Aktualisierung der Risikoberichterstattung regelmäßig in nachstehenden Schritten:

    1. Systematische Identifikation und Dokumentation der Risiken und Sicherungssysteme.
    1. Bewertung der Risiken nach potenzieller Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit sowie Beurteilung der Wirksamkeit der vorhandenen Sicherungssysteme.
    1. Analyse der Ergebnisse und strukturierte Darstellung in einem detaillierten Risikobericht.

Für den E.ON-Konzern und somit auch für die E.ON AG bestehen im Wesentlichen folgende Risiken:

  • Operative Risiken: Insbesondere in unserem Energie- und Chemiebereich werden technisch komplexe Produktionsanlagen eingesetzt. Betriebsstörungen oder längere Produktionsausfälle von Anlagen oder Komponenten könnten unsere Ertragslage beeinträchtigen. Wir ergreifen unter anderem folgende Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen:
    • Detaillierte Arbeits- und Verfahrensanweisungen
    • Schulungs- und Weiterbildungsprogramme für unsere Mitarbeiter
    • Weiterentwicklung unserer Produktionsverfahren und -technologien
    • Regelmäßige Wartung unserer Anlagen
    • Abschluss von geeigneten Versicherungen
  • Finanzwirtschaftliche Risiken: Aus dem operativen Geschäft ergeben sich für E.ON Zins-, Währungs-, Commoditypreis- und Kreditausfallrisiken. Die Instrumente zur Sicherung dieser finanzwirtschaftlichen Risiken sind im Konzernanhang ausführlich beschrieben. Darüber hinaus ergeben sich potenzielle Kursänderungsrisiken aus Wertpapieren des Umlaufvermögens, die jedoch durch ein Fondsmanagement gesteuert werden.
  • Externe Risiken: Das Marktumfeld, in dem sich die E.ON-Teilkonzerne bewegen, ist durch zunehmende Wettbewerbsintensität gekennzeichnet. Vor allem unser Energiebereich ist auf den liberalisierten Strommärkten Preis- und Absatzrisiken ausgesetzt. Durch unsere kontinuierlichen Kostenmanagementund Restrukturierungsmaßnahmen, ein aktives Portfoliomanagement und unser Vertriebscontrolling minimieren wir diese Risiken. Darüber hinaus steuern wir Marktpreisänderungsrisiken im Energiebereich auch durch den Stromhandel. Dabei kommen auch derivative Finanzinstrumente zum Einsatz. Handel und derivative Finanzinstrumente unterliegen jeweils den strengen Anforderungen unserer internen Handelsrichtlinien.

Weitere Risiken ergeben sich aus dem politischen und rechtlichen Umfeld des E.ON-Konzerns. Die kürzlich vom EU-Energieministerrat beschlossene Richtlinie zur vollständigen Marktöffnung könnte durch die darin vorgesehene Durchführung eines gesellschaftsrechtlichen Unbundlings von Verteilungs- und Vertriebsaktivitäten Belastungen verursachen, deren Höhe sich derzeit nur schwer abschätzen lässt. Bereits durchgeführte und weiterhin geplante Belastungen des Strompreises durch staatliche Eingriffe führen möglicherweise zu Abwälzungsrisiken. Wir verfolgen das Ziel, durch intensiven und konstruktiven Dialog mit Vertretern aus Recht und Politik sachkompetent und aktiv die Rahmenbedingungen mitzugestalten.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

Ausblick. Die Weltwirtschaft steht zu Jahresbeginn 2003 unter dem Eindruck der schwachen konjunkturellen Entwicklung, der Strukturprobleme im Inland und der wachsenden Gefahr einer Eskalation der Irak-Krise, die die zyklisch angelegten Erholungstendenzen hinausschieben könnten. Die derzeitige Stagnation der Weltwirtschaft wird erst nach Beendigung der Irak-Krise und wiedergewonnenem Investoren- und Konsumvertrauen in eine Aufwärtsentwicklung einmünden können.

Vor dem Hintergrund des unsicheren Marktumfelds sind Prognosen derzeit besonders schwierig. Gleichwohl gehen wir mit unserer klaren strategischen Ausrichtung gestärkt in das Geschäftsjahr 2003. Hierzu trägt auch die Übernahme von Ruhrgas bei, denn E.ON ist nun ein voll integrierter Strom- und Gasanbieter. Unsere Zuversicht drückt sich ebenso in unserer Investitionsplanung aus.

Wir planen im Jahr 2003 Investitionen von rund 10 Mrd . Davon entfallen rund 4 Mrd auf die vollständige Übernahme von Ruhrgas. Investitionen von 3,2 Mrd sind für E.ON Energie vorgesehen. Bei Powergen soll 1 Mrd investiert werden. Ruhrgas plant Investitionen in Höhe von 1,3 Mrd . Auf Viterra entfallen 0,5 Mrd . Mehr als zwei Drittel der Investitionen sind für das Inland vorgesehen.

In unserem Kerngeschäft Energie wollen wir das Rekordergebnis des Jahres 2002 nochmals übertreffen.

Bei E.ON Energie rechnen wir aufgrund weiterer operativer Verbesserungen mit einem Betriebsergebnis mindestens auf Vorjahresniveau, obwohl neue US-GAAP-Vorschriften im Jahr 2003 eine überdurchschnittlich hohe Zuführung zu den Entsorgungsrückstellungen erfordern.

Bei Powergen erwarten wir, dass in Großbritannien das weiter rückläufige Ergebnis in der Stromerzeugung durch ein verbessertes Vertriebsergebnis mehr als ausgeglichen wird. Dazu wird insbesondere die erfolgreiche Integration des neu erworbenen Vertriebsgeschäfts von TXU Europe beitragen. Im regulierten Geschäft von LG&E Energy rechnen wir mit einer stabilen Ergebnisentwicklung. Das unregulierte Geschäft ist weiterhin von der schwierigen wirtschaftlichen Situation in Argentinien geprägt. Für die gesamte Powergen-Gruppe erwarten wir aus heutiger Sicht auch nach Abzug von Finanzierungszinsen einen positiven Ergebnisbeitrag.

Für das Ergebnis von Ruhrgas können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch keine fundierte Prognose abgeben. Das gesamte Zahlenwerk muss auf die USamerikanischen Rechnungslegungsgrundsätze umgestellt werden. Die Kaufpreisverteilung, das heißt die Neubewertung der übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden, ist noch nicht abgeschlossen. Die daraus resultierenden Ergebniseffekte lassen sich derzeit noch nicht abschätzen.

Bei Viterra gehen wir von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus, die insbesondere auf die eingeleiteten Portfoliomaßnahmen zurückzuführen ist. Die Ergebnisentwicklung wird jedoch in hohem Maße von den Sparplänen der Bundesregierung – insbesondere der geplanten Einschränkung der Eigenheimzulage – abhängen.

Auch bei Degussa erwarten wir eine Ergebnissteigerung. Dazu trägt vor allem das umfassende Performance-Steigerungsprogramm best@chem bei. In unserem Konzernabschluss wird sich diese positive Entwicklung jedoch nicht niederschlagen. Während wir Degussa im Jahr 2002 noch voll konsolidierten, fließt das Ergebnis in diesem Jahr nur noch mit einem Anteil von 46,5 Prozent at equity in unser Konzernergebnis ein.

Dieser Konsolidierungseffekt wird im Geschäftsjahr 2003 zu einem deutlich geringeren Ergebnisbeitrag des Chemiebereichs führen. Trotz operativer Verbesserungen in allen Geschäftsbereichen wird daher das Konzernbetriebsergebnis voraussichtlich das Niveau des Jahres 2002 nicht ganz erreichen.

Den Konzernüberschuss werden wir voraussichtlich weiter steigern. Insbesondere aus den bereits eingeleiteten Desinvestitionen und der Erfüllung von Auflagen im Rahmen des Ruhrgaserwerbs erwarten wir hohe Veräußerungsgewinne. Sonderbelastungen, die mit denen des Jahres 2002 vergleichbar wären, zeichnen sich aus heutiger Sicht – vorbehaltlich unveränderter steuerlicher Rahmenbedingungen – nicht ab. Trotz des insgesamt schwierigen Umfelds sind wir zuversichtlich, auch im Jahr 2003 die Ertragskraft des Konzerns weiter stärken zu können.

42 Weitere Informationen

  • Investitionen in Höhe von 18 Mrd geplant
  • Debüt auf dem internationalen Anleihenmarkt
  • Corporate-Governance-Kodex umgesetzt

Strategie und geplante Investitionen

Signifikante Fortschritte bei der Umsetzung der Strategie "Fokussierung und Wachstum". Im Jahr 2002 haben wir die Fokussierung auf unsere Kernaktivitäten Strom und Gas konsequent fortgesetzt.

VEBA Oel, Stinnes, VAW aluminium und unsere Anteile an Schmalbach-Lubeca und Orange wurden im Laufe des Jahres abgegeben. Insgesamt wurden dabei Buchgewinne in Höhe von 2,8 Mrd erzielt. Zu Beginn des Jahres 2003 wurde darüber hinaus die Abgabe der Beteiligung an Bouygues Telecom vereinbart. Im Februar 2003 wurde die Mehrheit an Degussa im Rahmen der Ruhrgasübernahme abgegeben. Degussa wird damit zukünftig nur noch at equity im Konzern bilanziert. Die Veräußerung der noch verbleibenden Aktivitäten außerhalb des Versorgungssektors ist eingeleitet bzw. kurz- bis mittelfristig vorgesehen. Bis zum Abgabezeitpunkt werden die Beteiligungen wertoptimierend weitergeführt.

Die aus bereits vollzogenen und noch geplanten Abgaben frei gewordenen Mittel setzen wir zur weiteren Stärkung unseres Energieportfolios ein. Deutschland, Großbritannien, Nord- und Osteuropa, die Alpenregion, die Benelux-Länder sowie der Mittlere Westen der USA sind dabei unsere Fokusregionen.

E.ON Energie hat in Deutschland seine regionale Marktposition durch die Mehrheitsübernahme bei den Regionalversorgern EAM, EMR und den Elektrizitätswerken Wesertal gestärkt. Durch die Anteilsaufstockungen bei der Hein Gas sowie bei der Thüga wurden die Handlungsspielräume bei den jeweiligen Beteiligungen erhöht. Darüber hinaus wurde das kommunale Netzwerk der Regionalversorger und der Thüga durch diverse Beteiligungen ausgeweitet. In Osteuropa konnte die Marktposition durch die Mehrheitsübernahme an der Édász (Ungarn) sowie von 49 Prozent der Anteile an der ZSE, dem größten der drei Stromregionalversorger in der Slowakei, signifikant ausgebaut werden.

In Großbritannien haben wir einen bedeutsamen Wachstumsschritt durch die Powergen-Übernahme zum 1. Juli 2002 vollzogen. Mit dem anschließenden Erwerb des britischen TXU-Vertriebsgeschäfts im Oktober 2002 wurde E.ON in Großbritannien zum Marktführer im Strom- und zur Nummer 2 im Gasgeschäft. Im Mittleren Westen der USA wurde eine gute Ausgangsbasis für weiteres Wachstum durch die Übernahme von LG&E Energy im Rahmen der Powergen-Transaktion erreicht.

Der Vollzug der Übernahme der Ruhrgas Anfang 2003 verschafft E.ON eine hervorragende Marktposition in Deutschland sowie sehr gute Ausgangspositionen im europäischen Gasmarkt.

Investitionen: Planung 2003–2005
Mrd  %
E.ON Energie 8,0 44
Ruhrgas 2,7 15
Powergen 2,5 14
Weitere Aktivitäten/Holding 4,8 27
Insgesamt 18,0 100

Das Energieportfolio wurde mit diesen Akquisitionen deutlich gestärkt und gleichzeitig hinsichtlich der Balance sowohl der Regionen als auch zwischen Strom und Gas signifikant verbessert.

Konvergenz, Integration und gezielte Expansion als Eckpfeiler der strategischen Weiterentwicklung. E.ON strebt im Energiebereich eine führende Position in den Regionen an, in denen bereits heute eine gute Ausgangsposition besteht. In diesen Fokusregionen werden die Integration der Aktivitäten und die Chancen aus der laufenden Marktkonsolidierung aktiv wahrgenommen und damit die Ertragskraft gestärkt.

Die mit der Übernahme der Ruhrgas erreichte Großhandelsposition im deutschen Gasmarkt sowie die europäischen Beteiligungen der Ruhrgas ergänzen das bestehende Energieportfolio in idealer Weise. So konzentrieren sich E.ON und Ruhrgas in Europa auf die selben Fokusmärkte. Zudem gelingt E.ON durch Ruhrgas eine wichtige Rückwärtsintegration der heute bereits sehr guten Stellung im Endkundenmarkt. Es bietet sich für E.ON damit die Möglichkeit, die langfristige Konvergenz von Strom- und Gasmärkten auf allen Wertschöpfungsstufen zu nutzen.

44 Strategie und geplante Investitionen

In Deutschland soll eine weitere Steigerung der Profitabilität durch Verteidigung der Kostenführerschaft, die Nutzung von Synergien aus der Zusammenführung von Beteiligungen, die konsequente Umsetzung der margenorientierten Vertriebspolitik sowie die weitere Etablierung der Marke E.ON erreicht werden.

Der Verbesserung der Kostensituation einerseits und der Verringerung der bei den deutschen Kraftwerken vorhandenen Überkapazitäten andererseits soll das bereits im Jahr 2000 angekündigte Stilllegungsprogramm dienen. Nach 4.175 MW bis zum Jahr 2002 werden wir im Jahr 2003 weitere 734 MW Leistung vom Netz nehmen. Wir erwarten, dass dies letztlich zu einer Margenverbesserung im Markt insgesamt führt und damit die Ertragskraft unseres Erzeugungsbereiches gestärkt wird.

Nach der erfolgreichen Zusammenlegung der bayerischen Regionalverteilergesellschaften zu E.ON Bayern plant E.ON Energie, auch die Strukturen im Gebiet Ost-Westfalen-Lippe und in Norddeutschland weiter zu straffen. In der Region Ost-Westfalen-Lippe werden die Regionalversorger Pesag, Elektrizitätswerke Wesertal sowie EMR zu einem leistungsstarken Regionalversorger zusammengeführt. In Norddeutschland ist die Fusion der Konzernunternehmen Schleswag und Hein Gas geplant. Beide Fusionen, die jeweils zum Entstehen eines der zehn größten deutschen Regionalversorger führen, sollen in diesem Jahr rückwirkend zum 1. Januar 2003 erfolgen. Wo es im Hinblick auf bestehende Beteiligungen zweckmäßig und kartellrechtlich genehmigungsfähig ist, sollen auch zukünftig kommunale und regionale Energieversorger in das Netzwerk der E.ON eingebunden werden und von den Vorteilen eines leistungsfähigen Verbundes profitieren.

Die Strategie für Skandinavien ist die Stärkung der Marktposition im laufenden Konsolidierungsprozess. Gleichzeitig gewinnt ein stärkeres Engagement in der Erzeugung angesichts der zunehmend geringeren

Kapazitätsreserve an Bedeutung. In Osteuropa wurde eine klare Verbesserung der Marktposition erreicht. Diese soll insbesondere in Tschechien weiter ausgebaut werden. Darüber hinaus steht die Vorbereitung der existierenden Aktivitäten auf die beginnende Marktliberalisierung im Zentrum der Strategie. In der Alpenregion soll vor allem die Position in der norditalienischen Gasversorgung mit Hilfe gezielter Zukäufe gestärkt werden.

In Großbritannien sollen die führenden Positionen im Strom- und Gasmarkt weiter konsolidiert werden. Durch die Akquisition des TXU-Vertriebsgeschäfts im Jahr 2002 erreicht E.ON ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erzeugung und Absatz an Endkunden und verringert damit die Abhängigkeit von den Schwankungen der Großhandelspreise. Die Ertragskraft soll insbesondere durch die weitere Optimierung der Kostenposition verbessert werden. Wesentliche Maßnahmen sind die Schließung von unwirtschaftlichen Kraftwerken und die Zentralisierung von Servicefunktionen.

In den USA hat E.ON sich mit dem Erwerb von LG&E Energy im Rahmen der Akquisition von Powergen eine Wachstumsplattform im weltweit größten

Strommarkt aufgebaut. Dieser Markt befindet sich derzeit in einer Umbruchphase und eröffnet Chancen auf einen wertsteigernden Ausbau der bestehenden Aktivitäten.

Wertoptimale Weiterentwicklung der nicht zum Energiegeschäft zählenden Aktivitäten bis zur Abgabe. Die im Rahmen der Fokussierung nicht zum Energiegeschäft zählenden Aktivitäten werden bis zu ihrer Abgabe wertoptimierend weitergeführt. Dazu gehören neben erforderlichen Ersatzinvestitionen auch strategische Investitionen, die zu einer Abrundung der Marktpositionen führen.

Die Strategie von Viterra zielt auf die Weiterentwicklung eines führenden deutschen Immobilienkonzerns in den Bereichen Wohnen und Development. Schwerpunkt der Aktivitäten bildet dabei die Handelsstrategie, die den Ankauf größerer Wohnungsportfolios, die wertsteigernde Bewirtschaftung und den Verkauf möglichst einzelner Wohneinheiten an Mieter und Kapitalanleger umfasst. Im Zuge der Fokussierung auf Wohnimmobilien und Projektentwicklung trennt sich Viterra von den Dienstleistungsaktivitäten Energy Services und Contracting.

Investitionsplan. Der E.ON-Konzern plant im Mittelfristzeitraum 2003 – 2005 Investitionen in Höhe von 18 Mrd . Hiervon entfallen rund 8 Mrd auf E.ON Energie, weitere 2,5 Mrd sind für Powergen vorgesehen. Für den vollständigen Erwerb von Ruhrgas und für die von Ruhrgas geplanten Investitionen sind insgesamt 6,6 Mrd berücksichtigt. Die im Rahmen der Ministererlaubnis zugesagten mittelfristigen Investitionen von 6–8 Mrd , insbesondere in den Bereichen

Gasförderung und Infrastruktur, sind in der Planung noch nicht enthalten. Diese Investitionen lassen sich derzeit nicht hinreichend konkretisieren. Auf das Inland entfallen rund 60 Prozent der Investitionen. Fast zwei Drittel der Investitionen sind für den Ausbau bestehender Positionen und die Erschließung neuer Märkte vorgesehen.

46 E.ON-Aktie und E.ON-Anleihen

Die E.ON-Aktie wird an allen deutschen Börsen und der Schweizer Börse gehandelt sowie an der New York Stock Exchange über so genannte American Depositary Receipts (ADRs).

Kennzahlen je Aktie
in  2002 2001 +/– %
Jahresendkurs 38,45 58,18 –34
Ergebnis je Aktie 4,26 3,81 +12
aus fortgeführten Aktivitäten –1,06 3,80
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 5,03 0,05
aus der Erstanwendung neuer
US-GAAP-Vorschriften
0,29 –0,04
Dividende 1,75 1,60 +9
Bilanzielles Eigenkapital 1) 39,33 36,30 +8
1) ohne Anteile Konzernfremder

Wertentwicklung der E.ON-Aktie im Jahr 2002 über

Markt. In einem andauernd schwierigen Umfeld hat die E.ON-Aktie mit einem Rückgang um 33,9 Prozent im Vergleich zum deutschen und zum europäischen Aktienmarkt (Dax –43,9 Prozent; EuroStoxx50 –36,1 Prozent) spürbar besser abgeschnitten. Der vergleichbare europäische Branchenindex Stoxx Utilities (–24,7 Prozent) entwickelte sich besser als die E.ON-Aktie. Am Jahresende 2002 lag der Kurs der E.ON-Aktie mit 38,45 deutlich unter dem Kurs am Ende des Jahres 2001 von 58,18 . Berücksichtigt man die Wiederanlage der Bardividende, ging der Wert eines E.ON-Aktiendepots im Jahr 2002 um 32 Prozent zurück.

E.ON-Aktien-Performance langfristig zweistellig. Das Vermögen eines langfristig orientierten E.ON-Aktionärs, der Ende 1992 E.ON-Aktien im Wert von 5.000 gekauft hatte, stieg seitdem inklusive wiederangelegter Dividenden auf mehr als 13.000 . Mit einer Rendite von 10,2 Prozent pro Jahr erzielte die E.ON-Aktie eine höhere Wertsteigerung als der deutsche Aktienmarkt (Dax +6,5 Prozent p.a.). Während sich der vergleichbare europäische Branchenindex Stoxx Utilities mit +10,3 Prozent pro Jahr ähnlich wie die E.ON-Aktie entwickelte, stieg der europäische Gesamtmarkt, gemessen am EuroStoxx50, um 11,2 Prozent pro Jahr.

Dividendenbesteuerung nach dem Halbeinkünftever-

fahren. In Deutschland führte das Steuersenkungsgesetz mit der Einführung des Halbeinkünfteverfahrens für die Besteuerung von Kapitalgesellschaften und ihrer Gesellschafter zu einem grundsätzlichen Systemwechsel: Der allgemeine Körperschaftsteuersatz von 40 Prozent und der Ausschüttungssatz von 30 Prozent wurden einheitlich auf 25 Prozent (für das Jahr 2003 aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes 26,5 Prozent) abgesenkt. Für Dividenden erhält der Aktionär seit dem Jahr 2002 keine Steuergutschrift mehr. Stattdessen unterliegen die Dividenden beim Privatanleger grundsätzlich zur Hälfte der individuellen Einkommensteuer.

Dividende auf 1,75 erhöht. Für das Geschäftsjahr 2002 wird der Hauptversammlung die Ausschüttung einer von 1,60 um 9,4 Prozent auf 1,75 je Aktie erhöhten Bardividende vorgeschlagen. Seit 1998 steigt die Dividende damit um 63 Prozent von 1,07 auf 1,75 bzw. um 13 Prozent pro Jahr. Bezogen auf den Jahresendkurs 2002 beträgt die Dividendenrendite 4,55 Prozent. Damit gehört E.ON zu den wenigen Unternehmen im DAX, die auch in den vergangenen schwierigen Börsenjahren die Dividende weiter kräftig gesteigert haben.

E.ON-Anleihen. Im Rahmen des Medium Term Note-Programmes gab die E.ON AG im Mai 2002 ihr Debüt auf dem internationalen Anleihenmarkt mit der Begebung von mehreren Anleihen in Euro und Pfund Sterling im Gegenwert von 7,3 Mrd . Diese Emissionen, mit denen E.ON sich erstmals einem internationalen Investorenpublikum vorstellte, waren bedeutende Meilensteine für den internationalen Kapitalmarkt. So ist das E.ON-Anleihenpaket derzeit die größte Kapitalmarkttransaktion eines europäischen Energieversorgers. Es beinhaltet die größten jemals von einem Unternehmen in Euro begebenen 7- und 15-jährigen Anleihen sowie die größte 30-jährige Pfund-Sterling-Anleihe eines nichtbritischen Unternehmens. Im Juni 2002 hat E.ON die 30-jährige Pfund-Sterling-Anleihe um 125 Mio £ aufgestockt.

Die E.ON-Anleihen waren überzeichnet und zeigen seither auch im Sekundärmarkt eine sehr gute Performance. Die Anleihen wurden von den renommierten Magazinen International Financing Review mit dem Preis "Euro Investment Grade Corporate Bond of the Year 2002", Corporate Finance mit dem Preis "Best Eurobond of the Year 2002" und Euro Week mit dem Preis "Overall Bond Deal of the Year 2002" ausgezeichnet.

47

Kennzahlen zur E.ON-Aktie1)
je Aktie 1998 1999 2000 2001 2002
Ergebnis 2,34 3,90 5,07 3,81 4,26
aus fortgeführten Aktivitäten 4,74 3,80 –1,06
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,33 0,05 5,03
aus der Erstanwendung neuer US-GAAP-Vorschriften –0,04 0,29
Dividende 1,07 1,25 1,35 1,60 1,75
Dividendensumme Mio  540 628 972 1.100 1.142
Höchstkurs 67,08 62,60 66,55 64,50 59,97
Tiefstkurs 41,36 41,60 41,01 46,91 38,16
Jahresendkurs 51,12 48,45 64,80 58,18 38,45
Anzahl Stückaktien Mio 502,8 502,8 763,3 692,0 692,0
Börsenwert Mrd  25,4 24,4 49,5 40,3 26,6
Eigenkapital2) 23,40 36,09 38,61 36,30 39,33
Marktwert/Buchkurs3) % 216 134 168 160 98
Umsatz in E.ON-Aktien Mrd  22,2 21,1 28,6 38,3 39,9
Umsatz deutsche Aktien Mrd  667,5 755,5 1.179,9 1.025,7 859,9
Anteil E.ON % 3,3 2,8 2,4 3,7 4,6

1) Werte bis 1999 beziehen sich auf den ehemaligen VEBA-Konzern.

2) ohne Anteile Konzernfremder

3) Aktienkurs am Jahresende in Prozent des bilanziellen Eigenkapitals (ohne Anteile Konzernfremder) je Aktie

48 E.ON-Aktie und E.ON-Anleihen

Finanzkennzahlen
in Mio  31.12. 2002 31.12. 2001
Liquide Mittel 8.385 12.144
Finanzverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Dritten
–22.364 –12.757
Netto-Finanzposition –13.979 -613
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge,
ohne verbundene Unternehmen
828 718
Zinsen und ähnliche Aufwendungen,
ohne verbundene Unternehmen –1.377 –1.003
Netto-Zinsaufwand –549 –285
EBITDA 7.680 6.649
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit
fortgeführter Aktivitäten 3.690 2.652
EBITDA÷Netto-Zinsaufwand 14 x 23 x
EBITDA÷Netto-Finanzposition 55 % 1.085 %
Netto-Finanzposition÷Cashflow
aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
4 x 0,23 x

E.ON-Anleihen haben von Standard & Poor's seit dem 18. April 2002 ein Langfrist-Rating von AA– (stable) und von Moody's seit dem 10. Januar 2003 ein Langfrist-Rating von A1 (stable). Von E.ON emittierte Commercial Papers werden von Standard & Poor's mit einem A-1+ und von Moody's mit einem P-1 Rating bewertet. E.ON verfolgt unverändert das Ziel, ein starkes single A-Rating beizubehalten.

Investor Relations in einem schwierigen Marktumfeld.

Aufgabe von Investor Relations ist die gezielte und kontinuierliche Kommunikation mit Investoren und Analysten, um diesen eine angemessene Bewertung der Geschäftslage sowie der zukünftigen Unternehmensentwicklung zu erleichtern. Speziell vor dem Hintergrund der Ereignisse des letzten Jahres ist es unerlässlich, eine langfristig vertrauensvolle Beziehung sowohl zu institutionellen als auch zu privaten Anlegern in Aktien und zunehmend auch Anleihen aufzubauen bzw. zu pflegen. Hierzu stellt das E.ON-Investor-Relations-Team umfassende aktuelle Informationen zur Verfügung.

Neben Einzelgesprächen und Roadshows im In- und Ausland für institutionelle Anleger führen wir regelmäßig zu den Jahres- und Quartalsabschlüssen sowie zu besonderen Anlässen Telefonkonferenzen durch. Privatanleger haben die Möglichkeit, auf unserer Website (www.eon.com) ausführliche Informationen abzurufen sowie Live-Übertragungen der Pressekonferenz und Ausschnitte der Hauptversammlung zu verfolgen.

Das Jahr 2002 war geprägt durch das E.ON-Debüt am Anleihenmarkt. In einer mehrtägigen europäischen Roadshow präsentierte sich das Unternehmen erstmals einer neuen und bedeutenden Gruppe von E.ON-Interessenten – den Anleihe-Investoren und den Kreditanalysten.

Um den Service für die ständig wachsende Gruppe der Interessenten im Jahr 2003 noch weiter zu optimieren, werden wir unsere Investor-Relations-Maßnahmen weiter intensivieren.

Gemeinsamer Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG zur Corporate Governance. Im Februar

2002 legte die vom Bundesjustizministerium berufene "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" den Deutschen Corporate Governance Kodex vor. Der Kodex umfasst wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Seit Juli 2002 ist darüber hinaus das Transparenz- und Publizitätsgesetz (TransPuG) in Kraft. In diesem Zusammenhang wurde auch § 161 in das Aktiengesetz eingefügt, wonach Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Gesellschaft einmal jährlich zu erklären haben, ob den Empfehlungen des Kodex entsprochen wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet werden. Diese Erklärung haben wir erstmals am 19. Dezember 2002 abgegeben und auf unserer Website www.eon.com veröffentlicht. Die vollständige Erklärung finden Sie auf der Seite 54 dieses Berichts. Wir entsprechen bei der E.ON AG den Empfehlungen des Kodex mit wenigen Ausnahmen.

Durch unsere Notierung an der New York Stock Exchange (NYSE) sind wir zusätzlich an das US-amerikanische Kapitalmarktrecht gebunden und unterliegen der Überwachung durch die dortige Aufsichtsbehörde, die Securities und Exchange Commission (SEC). Vor dem Hintergrund der Bilanzmanipulationen der jüngeren Vergangenheit verabschiedete der amerikanische Gesetzgeber im Juli 2002 ein neues Gesetz – den so genannten Sarbanes-Oxley-Act – das in Teilen noch der Umsetzung durch die SEC bedarf. Durch diese neuen Regelungen soll die Finanzberichterstattung stärker überwacht, qualitativ abgesichert und transparenter werden. Zusätzlich soll eine Verschärfung der Sanktionen bei Verstößen für eine höhere Sensibilität bei den Beteiligten sorgen. Dieses Gesetz ist sowohl auf amerikanische als auch auf nicht amerikanische Emittenten anwendbar.

Wir haben die Schaffung einheitlicher Corporate Governance-Standards seit jeher befürwortet. Dadurch wird das deutsche System der Unternehmensführung transparenter und das Vertrauen internationaler und nationaler Anleger sowie der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung von Unternehmen größer. Auf der Grundlage des Kodex und unter Berücksichtigung der Vorgaben des Sarbanes-Oxley-Act haben wir unsere internen Regeln und Verfahren hinsichtlich der Hauptversammlung, des Zusammenwirkens von Vorstand und Aufsichtsrat, der Transparenz unserer Finanzpublizität sowie der Rechnungslegung und Abschlussprüfung nochmals überprüft. Als Ergebnis konnten wir feststellen, dass bei der E.ON AG die meisten Empfehlungen des Kodex dank unserer wertorientierten Unternehmensführung und unserer kapitalmarktorientierten Berichterstattung seit langem praktiziert werden.

Der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat 20 Mitglieder und setzt sich nach dem deutschen Mitbestimmungsgesetz zu gleichen Teilen aus Aktionärs- und Arbeitnehmervertretern zusammen. Die Vertreter der Anteilseigner werden von der Hauptversammlung, die Arbeitnehmervertreter von den Arbeitnehmern gewählt. Bei Abstimmungen im Aufsichtsrat hat bei Stimmengleichheit im Falle einer erneuten Stimmengleichheit in einer zweiten Abstimmung der Vorsitzende des Aufsichtsrats die ausschlaggebende Stimme. Die Mitglieder des Aufsichtsrats der E.ON AG sollen in der Regel nicht älter als 70 Jahre sein.

50 Corporate Governance

Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung und begleitet den Vorstand beratend. Er bestellt die Mitglieder des Vorstands, beruft sie ab und ist zuständig für den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstellungsverträge mit den Mitgliedern des Vorstands. Dabei sorgt er gemeinsam mit dem Vorstand für eine langfristige Nachfolgeplanung. Geschäfte oder Maßnahmen des Vorstands, die die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens grundlegend verändern, bedürfen der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat der E.ON AG enthält in diesem Zusammenhang einen nicht abschließenden Katalog mit zustimmungspflichtigen Geschäften oder Maßnahmen.

Um eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands sicherzustellen, dürfen dem Aufsichtsrat nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Die Aufsichtsratsmitglieder dürfen keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben. Die Aufsichtsratsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Geschäftspartnern entstehen können, dem Aufsichtsrat gegenüber offen zu legen. Der Aufsichtsrat informiert in seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung. Wesentliche und nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Mandats führen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist es nicht zu Interessenkonflikten bei Aufsichtsratsmitgliedern der E.ON AG gekommen. Berater- und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Entsprechende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Zur Verbesserung der Transparenz und Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit wurde am 19. Dezember 2002 eine Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat verabschiedet und die Einrichtung eines Prüfungs- sowie eines Finanz- und Investitionsausschusses beschlossen. Damit bestehen folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats: Dem nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz zu bildenden Ausschuss gehören je zwei Mitglieder der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Er unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird.

Der Präsidialausschuss besteht aus den vier Mitgliedern des vorgenannten Ausschusses. Er bereitet die Sitzungen des Aufsichtsrats vor und berät den Vorstand in Grundsatzfragen der strategischen Fortentwicklung des Unternehmens. In Eilfällen – wenn eine vorherige erforderliche Beschlussfassung des Aufsichtsrats nicht ohne wesentliche Nachteile für die Gesellschaft abgewartet werden kann – beschließt der Präsidialausschuss anstelle des Gesamt-Aufsichtsrats.

Darüber hinaus bereitet der Präsidialausschuss insbesondere Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor. Der Präsidialausschuss befasst sich außerdem mit Fragen der Corporate Governance. Er berichtet dem Aufsichtsrat mindestens einmal jährlich über den Stand, die Effektivität und eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten der Corporate Governance des Unternehmens sowie über neue Anforderungen und Entwicklungen auf diesem Gebiet.

Der Prüfungsausschuss besteht aus vier Mitgliedern, die über besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Rechnungslegung oder der Betriebswirtschaft verfügen. Unter ihnen ist – entsprechend den Vorgaben des Sarbanes Oxley Act – ein ausgewiesener Finanzex-

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perte, der aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung über besondere Kenntnisse in der Aufstellung oder Prüfung von Jahresabschlüssen verfügt oder die Aufstellung von Jahresabschlüssen überwacht hat. Nach den Vorgaben des Sarbanes Oxley Act müssen die Mitglieder des Prüfungsausschusses unabhängig von der Gesellschaft sein.

Der Prüfungsausschuss befasst sich vornehmlich mit Fragen der Rechnungslegung und des Risikomanagements der Gesellschaft, der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner bereitet er die Entscheidung des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses und die Billigung des Konzernabschlusses vor. Er prüft darüber hinaus den Jahresbericht Form 20-F für die SEC sowie die Quartalsabschlüsse und erörtert den Bericht über die prüferische Durchsicht der Quartalsabschlüsse mit dem Abschlussprüfer.

Der Finanz- und Investitionsausschuss setzt sich aus vier Mitgliedern zusammen. Er berät den Vorstand in allen Fragen der Konzernfinanzierung und der Investitionsplanung. Er entscheidet an Stelle des Aufsichtsrats über die Zustimmung zum Erwerb und zur Veräußerung von Unternehmen, Unternehmensbeteiligungen und Unternehmensteilen sowie zu Finanzmaßnahmen, deren Wert 1 Prozent des Eigenkapitals der letzten Konzernbilanz übersteigt. Überschreitet der Wert der genannten Geschäfte und Maßnahmen 2,5 Prozent des Eigenkapitals der letzten Konzernbilanz, bereitet er die Entscheidung des Aufsichtsrats vor.

Der Vorstand. Der Vorstand der E.ON AG besteht aus fünf Mitgliedern und hat zwei Vorsitzende. Mitglieder des Vorstands dürfen nicht älter als 65 Jahre sein.

Der E.ON-Vorstand hat sich eine Geschäftsordnung gegeben. Er führt die Geschäfte der Gesellschaft in gemeinschaftlicher Verantwortung aller seiner Mitglieder. Er bestimmt die unternehmerischen Ziele, die grundsätzliche strategische Ausrichtung, die Unternehmenspolitik und die Konzernorganisation. Dazu gehören insbesondere die Steuerung des Konzerns und der Finanzressourcen, die Entwicklung der Personalstrategie, die Besetzung der Führungspositionen des Konzerns und die Führungskräfteentwicklung sowie die Präsentation des Konzerns gegenüber dem

Kapitalmarkt und der Öffentlichkeit. Der Vorstand ist darüber hinaus für die Koordination und Überwachung der Geschäftsbereiche gemäß der festgelegten Konzernstrategie verantwortlich.

Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage und des Risikomanagements. Er legt dem Aufsichtsrat außerdem jeweils in der letzten Sitzung eines Geschäftsjahres die Investitions-, Finanz- und Personalplanung für den Konzern für das kommende Geschäftsjahr sowie die Mittelfristplanung vor.

Über wichtige Ereignisse, die für die Beurteilung der Lage und Entwicklung sowie die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, sowie über etwaige auftretende Mängel in unseren Überwachungssystemen unterrichtet der Vorsitzende des Vorstands den Aufsichtsratsvorsitzenden unverzüglich. Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, werden dem Aufsichtsrat rechtzeitig vorgelegt.

Die Vorstandsmitglieder sind verpflichtet, Interessenkonflikte dem Präsidialausschuss des Aufsichtsrats gegenüber unverzüglich offen zu legen und die anderen Vorstandsmitglieder hierüber zu informieren. Vorstandsmitglieder dürfen Nebentätigkeiten, insbesondere Aufsichtsratsmandate in konzernfremden Gesellschaften, nur mit Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats übernehmen. Wesentliche Geschäfte zwischen dem Unternehmen einerseits und den Vorstandsmitgliedern sowie ihnen nahestehenden Personen oder ihnen persönlich nahestehenden Unternehmungen andererseits bedürfen der Zustimmung des Präsidialausschusses des Aufsichtsrats. Alle

52 Corporate Governance

Geschäfte müssen branchenüblichen Standards genügen. Entsprechende Verträge bestanden im Berichtszeitraum nicht.

Die Hauptversammlung. Die Aktionäre der E.ON AG nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Sie werden regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäftsbericht, in den Quartalsberichten sowie auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht wird, über wesentliche Termine unterrichtet.

Die Aktionäre haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht in der Hauptversammlung selbst auszuüben oder durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen.

Den Vorsitz in der Hauptversammlung führt grundsätzlich der Vorsitzende des Aufsichtsrats.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung. Die Rechnungslegung des E.ON-Konzerns erfolgt nach den Grundsätzen der United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP). Der Abschluss der E.ON AG wird nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB) erstellt.

Die Wahl des Abschlussprüfers erfolgt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen durch die Hauptversammlung.

Der Prüfungsausschuss bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers vor. Um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu gewährleisten, holt der Prüfungsausschuss von dem vorgesehenen Abschlussprüfer eine Erklärung über eventuell bestehende Ausschlussund Befangenheitsgründe ein. Im Rahmen der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer wird vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses über Ausschluss- und Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich

unterrichtet wird und dass der Abschlussprüfer über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse unverzüglich berichtet, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben. Des Weiteren wird vereinbart, dass der Abschlussprüfer den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses informiert bzw. im Prüfungsbericht vermerkt, wenn er bei Durchführung der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat abgegebenen Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ergeben.

Umgang mit Risiken. Entsprechend einer Empfehlung der SEC haben wir ein "Disclosure Committee" eingerichtet, das zur Unterstützung des Vorstands als zentrales Gremium für die korrekte und zeitnahe Veröffentlichung von finanzmarktrelevanten Informationen verantwortlich ist. Die Mitglieder des "Disclosure Committee" stammen aus unterschiedlichen Fachbereichen der E.ON AG und sind aufgrund ihrer Tätigkeit für die Aufgaben dieses Gremiums besonders geeignet.

Unter der Führung des "Disclosure Committee" haben wir – zunächst für den Jahresbericht auf Form 20-F – eine Bestandsaufnahme der Berichtswege für die in unsere Finanzpublizität einfließenden Informationen durchgeführt und die dafür bestehenden Kontrollmechanismen (Disclosure Controls and Procedures) erfasst. Die Wirksamkeit der Mechanismen wurde

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durch unsere interne Revision beurteilt; unser Abschlussprüfer hat die Effektivitätsbeurteilung der Internen Revision begleitet und in Stichproben nachvollzogen.

Parallel dazu wurde auch in den Führungsgesellschaften unserer Teilkonzerne eine Bestandsaufnahme der entsprechenden Berichtswege durchgeführt. Die Prüfung der dort angewandten Kontrollmechanismen wurde von der internen Revision des jeweiligen Teilkonzerns vorgenommen und von unserer internen Revision koordiniert und überwacht.

Einzelheiten zum Risikomanagementsystem finden sich im Lagebericht auf Seite 38 dieses Geschäftsberichts.

Transparenz. Transparenz der Unternehmensführung hat für den Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG einen hohen Stellenwert. Unsere Aktionäre, alle Teilnehmer am Kapitalmarkt, Finanzanalysten, Aktionärsvereinigungen sowie die Medien werden regelmäßig und aktuell über die Lage sowie über wesentliche geschäftliche Veränderungen des Unternehmens informiert. Zur umfassenden gleichberechtigten und zeitnahen Information nutzen wir hauptsächlich das Internet.

Die Berichterstattung über die Lage und die Ergebnisse der E.ON AG erfolgt durch

  • Quartalsberichte,
  • den Geschäftsbericht,
  • die Form 20-F (Jahresbericht) für die SEC,
  • Bilanzpressekonferenzen,
  • Telefonkonferenzen, jeweils mit Veröffentlichung der Quartalsergebnisse bzw. des Jahresergebnisses, sowie zahlreiche Veranstaltungen mit Finanzanalysten im In- und Ausland.

Die Termine der regelmäßigen Finanzberichtserstattung sind im Finanzkalender, der im Internet unter www.eon.com zu finden ist, zusammengefasst.

Neben dieser regelmäßigen Berichterstattung werden nicht öffentlich bekannte Tatsachen, die bei der E.ON AG eingetreten sind und die geeignet sind, den Börsenkurs der E.ON-Aktie erheblich zu beeinflussen, im Rahmen von Ad-hoc-Mitteilungen bekannt gemacht.

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der E.ON AG sollen den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der E.ON AG nach Maßgabe von § 15a Wertpapierhandelsgesetz und Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex offen legen. Bis zum 31. Dezember 2002 sind der E.ON AG keine Meldungen zugegangen.

Code of Ethics. Um den Vorgaben des Sarbanes Oxley Act gerecht zu werden, haben wir in Ergänzung zu unserem allgemeinen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter einen gesonderten "Code of Ethics" für die Mitglieder des Vorstands und "Senior Financial Officers" entwickelt. Dieser verpflichtet den Adressatenkreis insbesondere auf eine vollständige, angemessene, sorgfältige, rechtzeitige und verständliche Wiedergabe von Informationen sowohl in Dokumenten, die wir bei der SEC einreichen, als auch in anderen Veröffentlichungen unseres Unternehmens.

54 Corporate Governance

Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird, allerdings mit folgenden Ausnahmen:

• Ziffer 3.8 Deutscher Corporate Governance Kodex sieht vor, dass im Rahmen des Abschlusses einer Haftpflichtversicherung für Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtrats (D&O-Versicherung) ein angemessener Selbstbehalt vereinbart werden soll.

Für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der E.ON AG besteht eine D&O-Versicherung, die einen Selbstbehalt nicht vorsieht. E.ON ist der Auffassung, dass die Vereinbarung eines Selbstbehalts nicht geeignet ist, das Verantwortungsbewusstsein zu verbessern, mit dem die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der E.ON AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Die von E.ON geübte Praxis entspricht internationalen Standards und auch der Handhabung bei den E.ON-Tochtergesellschaften in Großbritannien und den Vereinigten Staaten.

• Ziffer 5.4.5 Deutscher Corporate Governance Kodex sieht vor, dass Aufsichtsratsmitglieder eine gesonderte Vergütung unter anderem auch für die Übernahme des Vorsitzes in einem Aufsichtsratsausschuss erhalten sollen.

Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, der nächsten Hauptversammlung eine Satzungsänderung vorzuschlagen, wonach in Zukunft auch der Vorsitz in Ausschüssen des Aufsichtsrats der E.ON AG besonders honoriert werden soll.

Düsseldorf, den 19. Dezember 2002

Für den Aufsichtsrat der E.ON AG gez. Dr. Klaus Liesen

Für den Vorstand der E.ON AG gez. Ulrich Hartmann gez. Prof. Dr. Wilhelm Simson

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Wertentwicklung nach Segmenten

Konzernweit einheitliches Wertmanagement zur Steuerung unserer Geschäftsfelder. Die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes steht im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik. Zur wertorientierten Planung, Steuerung und Kontrolle des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder setzen wir ein konzernweit einheitliches Planungs- und Controllingsystem ein, das die effiziente Allokation unserer finanziellen Ressourcen gewährleistet.

Zentrales Kriterium zur Beurteilung der Wertentwicklung des operativen Geschäfts ist für E.ON die Rendite auf das eingesetzte Kapital, der Return on Capital Employed (ROCE). Für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder wird der ROCE den geschäftsspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Bei der Wertanalyse kommt neben dem ROCE als relatives Performance-Maß ein Indikator für den absoluten Wertbeitrag eines Geschäftsfeldes zum Einsatz: der Value Added.

Wir ermitteln die Kapitalkosten für das eingesetzte Vermögen als gewichteten Durchschnitt der Eigenund Fremdkapitalkosten. Die Renditeansprüche der Eigen- und Fremdkapitalgeber fließen mit den jeweiligen Marktwerten in die Mittelwertbildung ein. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in die E.ON-Aktie erwarten. Als Kosten des Fremdkapitals setzen wir die langfristigen Finanzierungskonditionen des E.ON-Konzerns nach Steuern an.

Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herleitung der Kapitalkosten vor und nach Steuern. Für den E.ON-Konzern ergeben sich durchschnittliche Kapitalkosten nach Steuern von 6,2 Prozent. Die Kapitalkosten vor Steuern betragen 9,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sind die Kapitalkosten unverändert.

Auf Geschäftsfeldebene erfolgt die Ableitung der Kapitalkosten in der gleichen Weise wie auf Konzernebene. Unsere Renditeanforderungen in den einzelnen Segmenten variieren je nach Kapitalstruktur und Geschäftsrisiko zwischen 7,6 Prozent und 12 Prozent vor Steuern.

Wertanalyse mit ROCE und Value Added. Der ROCE

misst den nachhaltig aus dem operativen Geschäft zu erzielenden Erfolg auf das eingesetzte Kapital. Er wird als Quotient aus dem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings before Interest and Taxes = EBIT) und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Mit der Ergebnisgröße EBIT haben wir eine Kennzahl gewählt, die frei von steuerlichen und finanzwirtschaftlichen Einflüssen ist. Einmalige oder seltene Einflüsse werden ebenfalls aus dem EBIT eliminiert. Hierzu zählen neben Buchgewinnen und Restrukturierungsaufwendungen auch außerordentliche Abschreibungen auf Firmenwerte (Impairments).

Risikoloser Zinsfuß 5,6 %
Marktprämie1) 5,0 %
Beta-Faktor2) 0,7 %
Eigenkapitalkosten nach Steuern 9,1 %
Fremdkapitalkosten vor Steuern 5,9 %
Tax shield (35 %) 3) –2,1 %
Fremdkapitalkosten nach Steuern
Anteil Eigenkapital 45 %
Anteil Fremdkapital 55 %
Kapitalkosten nach Steuern 6,2 %
Steuersatz 35 %
Kapitalkosten vor Steuern4) 9,5 %

1) Die Marktprämie entspricht der langfristigen Überrendite des Aktienmarktes im Vergleich zu Bundesanleihen.

2) Der Beta-Faktor dient als Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt: Ein Beta größer Eins signalisiert ein höheres Risiko, ein Beta kleiner Eins dagegen ein niedrigeres Risiko als der Gesamtmarkt.

3) Mit dem so genannten Tax Shield wird die steuerliche Abzugsfähigkeit der Fremdkapitalzinsen in den Kapitalkosten berücksichtigt.

4) Kapitalkosten vor Steuern x (1 – Steuersatz) = Kapitalkosten nach Steuern 9,5% x (1 – 35 %) = 6,2%

Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der einzelnen Geschäftsfelder abgezogen. Firmenwerte aus Akquisitionen (Goodwill) fließen mit ihren Anschaffungswerten ein, solange sie als werthaltig zu betrachten sind.

Der Value Added spiegelt den operativen Erfolg wider, der über die Kosten des eingesetzten Kapitals hinaus erwirtschaftet wird. Die Kennzahl wird wie folgt ermittelt:

Value Added = (ROCE – Kapitalkosten) x Capital Employed

Die nachstehende Tabelle zeigt die Herleitung von ROCE und Value Added für den E.ON-Konzern. Um einen konsistenten Vergleich mit dem Vorjahr zu gewährleisten, haben wir Ergebnis und Kapitaleinsatz im Jahr 2001 um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigt. Hierzu zählen neben VEBA Oel und Stinnes auch die nicht fortgeführten Aktivitäten bei Viterra und Degussa. Die Überleitung der Ergebniskennzahlen befindet sich in den Segmentinformationen nach Bereichen auf Seite 87 dieses Berichts.

56 Wertentwicklung nach Segmenten

E.ON-ROCE
in Mio  2002 2001
Betriebsergebnis 3.890 3.157
+ Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis1) 842 538
= EBIT 2) 4.732 3.695
Immaterielle Vermögensgegenstände und
Sachanlagen
61.029 44.744
+ Beteiligungen 13.404 10.103
+ Kumulierte Goodwill-Abschreibungen3) 1.284 1.871
+ Vorräte 3.840 4.997
+ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6.860 9.330
+ Übriges unverzinsliches Umlaufvermögen
inkl. aktive RAP
11.523 8.530
– Unverzinsliche Rückstellungen4) 19.029 17.805
– Unverzinsliche Verbindlichkeiten
inkl. passive RAP
15.241 14.083
= Capital Employed vor Discontinued Operations 63.670 47.687
– Capital Employed Discontinued Operations 9.253
= Capital Employed nach Discontinued Operations 63.670 38.434
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 51.052 38.402
ROCE 9,3 % 9,6 %
Kapitalkosten 9,5 %
Value Added –102 38

() 1) Zinsaufwand wird hinzugerechnet, Zinsertrag wird abgezogen. Zur Herleitung des betriebsergebniswirksamen Zinsergebnisses vgl. die Überleitung in den Segmentinformationen nach Bereichen, S. 89.

2) Im Vergleich zum Geschäftsbericht 2001 stellen wir nicht mehr auf die Ergebnisgröße EBITA ab, weil Goodwill nach den neuen Rechnungslegungsvorschriften (SFAS 142) nicht mehr planmäßig abgeschrieben wird.

3) Impairments werden nicht wieder hinzugefügt, weil sie eine dauerhafte Wertminderung darstellen. 4) Zu den unverzinslichen Rückstellungen zählen im Wesentlichen die kurzfristigen Rückstellungen sowie die passiven latenten Steuern. Pensions- und Entsorgungsrückstellungen werden nicht in Abzug gebracht (vgl. hierzu Fußnote 24 im Anhang).

Renditeentwicklung im Geschäftsjahr 2002. Trotz der deutlichen Verbesserung bei E.ON Energie ist die Kapitalrendite im Geschäftsjahr 2002 auf 9,3 Prozent leicht gesunken. Der Rückgang der Konzernrendite ist auf die unbefriedigende Marktentwicklung bei Powergen zurückzuführen. Des Weiteren belastete das zwischenzeitliche Vollzugsverbot für die vollständige Übernahme von Ruhrgas die Rendite. Für die zum Jahresende 2002 gehaltenen Ruhrgas-Anteile durften wir keine Ergebnisse vereinnahmen. Damit standen dem eingesetzten Kapital keine entsprechenden Erträge gegenüber. Bereinigt um diesen Effekt lag der ROCE im Jahr 2002 mit 9,6 Prozent leicht über Kapitalkosten.

E.ON Energie konnte die Rendite trotz stark gestiegener Kapitalbasis steigern. Der ROCE übertraf mit 13,5 Prozent deutlich die geschäftsspezifischen Kapitalkosten. Ausschlaggebend für den Renditeanstieg waren vor allem operative Verbesserungen des inländischen Stromgeschäfts. In Verbindung mit der Strompreiserholung zahlte sich hier insbesondere die Fortführung unserer ergebnisorientierten Vertriebsstrategie "Marge vor Menge" aus. Daneben haben wir die geplanten Kostensenkungsmaßnahmen konsequent umgesetzt. Außerdem wurde der ROCE von niedrigeren Abschreibungen begünstigt. Der deutlich gestiegene Kapitaleinsatz resultiert im Wesentlichen aus Beteiligungsinvestitionen. So wurden in 2002 u. a. die Elektrizitätswerke Wesertal (EWW), die Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM), das finnische Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö sowie das ungarische Regionalversorgungsunternehmen Édász erstmalig vollkonsolidiert. Außerdem trugen die Anteilsaufstockung bei Thüga und der Beteiligungserwerb beim slowakischen Stromverteilungsunternehmen ZSE zum Anstieg des Capital Employed bei.

Die Kapitalrendite von Powergen lag für das 2. Halbjahr 2002 mit 5,7 Prozent deutlich unter Kapitalkosten und entsprach nicht unseren ursprünglichen Erwartungen. Seit unserem Übernahmeangebot im Frühjahr 2001 hat sich das Marktumfeld in drei Bereichen spürbar eingetrübt. In der Stromerzeugung in Großbritannien lagen die Großhandelspreise um fast

57

ROCE nach Geschäftsbereichen1)

E.ON Energie Powergen Chemie Immobilien Sonstige/
Konsolidierung
E.ON-Konzern
in Mio  2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001
Betriebsergebnis 2.855 2.231 329 655 733 203 156 –152 37 3.890 3.157
+ Betriebsergebniswirksames
Zinsergebnis2) 292 68 130 281 360 184 101 –45 9 842 538
= EBIT 3.147 2.299 459 936 1.093 387 257 –197 46 4.732 3.695
÷ Capital Employed 23.379 19.013 8.034 11.025 11.381 4.664 2.811 3.950 5.197 51.052 38.402
= ROCE 13,5 % 12,1% 5,7 % 8,5 % 9,6 % 8,3 % 9,1 % 9,3 % 9,6 %
Kapitalkosten3) 9,9% 10,5 % 8,6 % 12,0 % 7,6 % 9,5 %
Value Added 842 304 –233 –386 –273 33 42 –102 38

() 1) Zur Erhöhung der Vergleichbarkeit wurden die Werte für 2001 um die nicht fortgeführten Aktivitäten und Effekte aus SFAS 142 angepasst.

2) Zinsaufwand wird hinzugerechnet, Zinsertrag wird abgezogen.

3) Bei E.ON Energie sinken die Kapitalkosten gegenüber dem Vorjahr um –0,6 %-Punkte, weil sich der durchschnittliche Steuersatz von 40 % auf 35 % verringert hat. Ursächlich dafür ist im Wesentlichen der höhere Anteil des internationalen Geschäfts bei E.ON Energie.

ein Viertel unter dem Niveau des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen auf Überkapazitäten, die starke Marktfragmentierung und die Einführung eines neuen Marktmechanismus – der New Electricity Trading Arrangements (NETA) – zurückzuführen. Auch im unregulierten US-Geschäft der Powergen-Tochter LG&E Energy liegt das Ergebnis aufgrund niedrigerer Strompreise sowie höherer Brennstoffkosten unter dem Niveau der Vorjahre. LG&E Energy ist zusätzlich in der Gasverteilung in Argentinien engagiert. Dort hat die andauernde Wirtschaftskrise zu einer starken Abwertung des Peso und einer rückläufigen Konjunktur geführt. Zur Verbesserung der Rendite haben wir bereits eine Reihe von Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet. Mit der Übernahme des Vertriebsgeschäfts von TXU Europe verfügt Powergen nunmehr über ein ausgeglichenes Verhältnis von Stromerzeugung und –vertrieb an eigene Haushaltskunden und ist damit besser gegen Schwankungen der Erzeugerpreise abgesichert. Durch die Stilllegung von Kraftwerken, die konsequente Umsetzung von Kostensenkungsmaßnahmen sowie die Realisierung von weiteren Synergiepotenzialen soll die Rentabilität gesteigert werden.

Im Chemiebereich ist die Rendite im Jahr 2002 von 9,6 Prozent auf 8,5 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung war vor allem auf das schwierige wirtschaftliche Gesamtumfeld zurückzuführen. So ließen sich Belastungen aus höheren Rohstoffkosten und ungünstigen Wechselkurseffekten trotz frühzeitig eingeleiteter Gegensteuerungsmaßnahmen nicht vollständig kompensieren. Zur Verbesserung der unter den Kapitalkosten liegenden Rendite wurden bereits im Jahr 2001 umfangreiche Restrukturierungsschritte eingeleitet, die von 2004 an zu jährlichen Kostenentlastungen von 500 Mio führen sollen.

Trotz gestiegener Bestandsverkäufe lag der ROCE von Viterra unter dem hohen Vorjahreswert. Der Rückgang wurde im Wesentlichen durch die erstmalige Vollkonsolidierung von Deutschbau und FSG verursacht. Das Vermögen dieser Gesellschaften ist zu aktuellen Verkehrswerten bilanziert. Hierdurch verringert sich der Vorteil aus den niedrigen Buchwerten der Immobilienbestände im Ruhrgebiet.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

58 Mitarbeiter

Mitarbeiter 1)
31.12. 31. 12.
2002 2001 +/– %
E.ON Energie 45.394 39.560 +15
Powergen 11.591
Weitere Aktivitäten
Chemie 47.623 48.927 –3
Immobilien 2.683 2.049 +31
E.ON AG/Sonstige 565 2.2181) –75
Fortgeführte Aktivitäten 107.856 92.754 +16
Nicht fortgeführte Aktivitäten 3.7122) 74.2013)
1) einschließlich Telekommunikation 151.953 166.183 –9

1) einschließlich Telekommunikation 2) Viterra Energy Services

3) VAW aluminium, VEBA Oel, Stinnes, Aktivitäten von Degussa, Viterra Energy Services

Aktuelle Herausforderungen für das Personalmanagement. Kompetente Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden und zielorientiert zu entwickeln stellen für uns wichtige Herausforderungen im Rahmen der zunehmenden Internationalisierung unseres Konzerns dar. Für unsere Mitarbeiter bieten sich durch den internationalen Kontext vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten, beispielsweise durch länderübergreifende Aufgabenstellungen und Projekte. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil im nationalen wie internationalen Wettbewerb um qualifizierte und motivierte Mitarbeiter dar. Unterstützt wird die Attraktivität von E.ON als Arbeitgeber durch Best-Practice-Personalsysteme und gezieltes internes und externes Personalmarketing.

Einheitliches Kompetenzmodell – Maßstab für Personalauswahl und Personalentwicklung. Erfolgreiches Personalmanagement setzt ein Kompetenzmodell voraus, in dem alle Anforderungen an die Mitarbeiter und Führungskräfte unseres international wachsenden Konzerns zusammengefasst sind. Das Modell wird zum einen als Maßstab für die konzernweite Auswahl und Entwicklung von Führungs- und Nachwuchskräften verwendet, zum anderen wird es als einheitlicher Beurteilungsmaßstab für die Identifikation von Stärken und Entwicklungsbereichen unserer Mitarbeiter und Führungskräfte angewandt. Im Geschäftsjahr 2002 haben wir dieses Modell entwickelt und damit die Grundlage für eine konzernweite systematische Laufbahn- und Nachfolgeplanung der Top-Fach- und -Führungskräfte sichergestellt.

Systematische Personal- und Führungskräfteentwicklung im E.ON-Konzern. Für E.ON steht die Besetzung von Vakanzen aus den eigenen Reihen im Vordergrund. Unsere Mitarbeiter und Führungskräfte werden durch eine kontinuierliche Erweiterung ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenzbereiche gefördert.

Die im Mai 2002 in eine GmbH überführte E.ON Academy unterstützt durch eine Vielzahl anspruchsvoller Angebote die konzernübergreifende, systematische Personal- und Führungskräfteentwicklung. Dies wird in Form einer integrierten Lernarchitektur aus Seminarangeboten, unterstützenden eLearning-Programmen, Materialien für das Selbststudium sowie Dialogforen umgesetzt. Die Verknüpfung dieser Bildungsangebote mit den Anforderungen ist durch die Ausrichtung am E.ON-Kompetenzmodell sowie durch die Berücksichtigung der Ergebnisse der jährlichen Management Reviews gewährleistet.

Kontinuierlich hohes Niveau bei der Erstausbildung.

Die Aktivitäten im Bereich der Erstausbildung haben einen hohen Stellenwert im E.ON-Konzern. Derzeit werden bei uns in Deutschland 4.729 junge Menschen ausgebildet. Mit dieser Zahl konnten wir die Ausbildungsquote bei 7 Prozent und damit auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten.

Altersvorsorge. Der E.ON Konzern bietet seinen Mitarbeitern bereits seit einigen Jahren Möglichkeiten zur kapitalgedeckten Eigenvorsorge an, beispielsweise die Umwandlung von Arbeitsentgelt in Leistungen der betrieblichen Altersversorgung. Dieses Angebot wurde im Oktober 2002 um die "Riester Rente" in Form eines Gruppenvertrags mit der Allianz ergänzt.

E.ON InvestmentPlan – Bausteine für eine langfristige Vermögensbildung. Neben staatlicher und betrieblicher Altersversorgung gewinnt die private Vorsorge in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Deshalb haben wir vor zwei Jahren unter dem Aspekt der langfristigen Vermögensbildung den E.ON InvestmentPlan eingeführt.

Er bietet die Möglichkeit, Anteile an speziell für die E.ON-Mitarbeiter aufgelegten Aktien- und Rentenfonds zu erwerben. Die Mitarbeiter profitieren dabei durch günstige Anlagekonditionen sowie spezielle Prämien bei langfristigem Investment.

Eine Teilnahme am InvestmentPlan ermöglicht den Mitarbeitern außerdem, Aktien der E.ON AG im Rahmen des Mitarbeiteraktien-Programms zu zeichnen. Im nunmehr 19. Jahr wurden in Deutschland ca. 218.000 E.ON-Mitarbeiteraktien von ca. 15.250 Mitarbeitern erworben.

Mitarbeiterzahl durch Zukäufe im Rahmen der Fokus-

sierungsstrategie gestiegen. Im E.ON-Konzern waren Ende 2002 weltweit 107.856 Mitarbeiter bei fortgeführten Aktivitäten beschäftigt, rund 15.000 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr (+16 Prozent). Im Ausland waren 42.000 Beschäftigte (39 Prozent) tätig. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl ist vor allem auf die Erstkonsolidierung von Powergen mit rund 11.500 Mitarbeitern sowie auf einen Beschäftigungszuwachs bei E.ON Energie zurückzuführen.

Bei den im Jahr 2002 veräußerten Gesellschaften VAW aluminium, VEBA Oel, Stinnes und den abgegebenen Nicht-Kernaktivitäten der Degussa sowie bei der zum Verkauf vorgesehenen Viterra Energy Services waren zum 31. Dezember 2001 insgesamt 74.201 Mitarbeiter beschäftigt.

Bei E.ON Energie nahm die Zahl der Beschäftigten im Wesentlichen durch die Erstkonsolidierungen zu, und zwar um rund 5.800 Mitarbeiter – insbesondere von EAM, EMR, EWW und Kernkraftwerk Grohnde in Deutschland sowie Espoon Sähkö in Finnland und Édász in Ungarn.

Bei Powergen stieg die Anzahl der Beschäftigten durch die Akquisition der TXU-Aktivitäten in Großbritannien um ca. 1.800 Mitarbeiter.

Bei Degussa ging die Anzahl der Mitarbeiter unter anderem aufgrund der weiteren Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen um rund 1.300 Personen im Vergleich zum Jahresende 2001 zurück.

Bei Viterra führte die erstmalige Einbeziehung von Deutschbau und FSG zu einem deutlichen Zuwachs. Insgesamt stieg die Anzahl der Beschäftigten um ca. 600 Mitarbeiter (+31 Prozent).

Bei E.ON AG/Sonstige ging zum Jahresbeginn 2002 durch den Übergang zur At-Equity-Bilanzierung der österreichischen Telekommunikationsbeteiligung Connect Austria die Anzahl der Mitarbeiter um rund 1.600 Personen zurück.

60 Energiepolitisches Umfeld

Deutschland. Einen wichtigen Schritt zur Vollendung des Energiebinnenmarktes und zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen stellt die Einigung der EU-Energieminister auf die volle Marktöffnung für Strom und Gas bis zum 1. Juli 2007 dar. Zu begrüßen ist dabei die europäische Anerkennung des deutschen Netzzugangsregimes. Energiewirtschaftlich wenig effizient ist dagegen die Forderung nach einer gesellschaftsrechtlichen Entflechtung des Verteilnetzbereichs.

Das deutsche Regulierungssystem aus Verbändevereinbarung und Missbrauchsaufsicht durch die Kartellbehörden hat sich bisher bewährt: Beide Vereinbarungen, Strom und Gas, wurden im Jahr 2002 entscheidend weiterentwickelt. Die vom Bundestag am 14. Februar 2003 beschlossene Verrechtlichung der Verbändevereinbarung im Rahmen der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes ist deshalb zu begrüßen, könnte aber noch vom Bundesrat verändert werden. Der in Europa durch den Wettbewerb ausgelöste und in dieser Höhe einmalige Preisrückgang für deutsche Stromverbraucher wird jedoch durch politische Sonderlasten wie Ökosteuer, das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) und das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWK-Gesetz) aufgezehrt. Bereits 2003 dürfte die Liberalisierungsdividende dadurch wieder kompensiert werden.

Das derzeitige EEG fördert weniger den technologischen Fortschritt als Mitnahmeeffekte. Als größter deutscher Betreiber von Anlagen auf Basis erneuerbarer Energien befürworten wir im Rahmen einer Novellierung des EEG eine stärker wettbewerbsorientierte – d. h. insbesondere stärker degressiv ausgestaltete – Förderung. Bei einem weiteren Ausbau, insbesondere im Windenergiebereich, sollten auch die Folgekosten – wie Netzausbaumaßnahmen und die zunehmende Bereitstellung von Regelenergie – berücksichtigt und in den bundesweiten Ausgleich des EEG einbezogen werden.

Das seit April 2002 gültige neue KWK-Gesetz ist ein guter Kompromiss, mit dem eine politische Technologiesteuerung durch eine Quotenregelung vermieden werden konnte. Die Förderung ist als Übergangshilfe konzipiert, bis 2010 beschränkt und bezieht sich mit Ausnahme von kleinen Blockheizkraftwerken und Brennstoffzellen nur auf den Betrieb und die Modernisierung bestehender Anlagen. Neue KWK-Anlagen sind davon ausgenommen und müssen sich im Wettbewerb behaupten.

Im Rahmen des Kyoto-Prozesses hat Deutschland seine nationalen Klimaschutzziele mit einer Treibhausgas-Reduktion von 18,7 Prozent fast erreicht (das Minderungsziel liegt bei 21 Prozent gegenüber 1990) und trägt mit rund drei Vierteln die Hauptlast der EU-Minderungslasten. Dabei hat die Selbstverpflichtung der deutschen Energiewirtschaft Wesentliches geleistet. Im Rahmen der Selbstverpflichtung der Energiewirtschaft zur Minderung der CO2-Emissionen sagte E.ON Energie zu, ihre CO2-Emissionen bis 2010 deutlich zu reduzieren. Hierzu tragen vor allem wirkungsgradsteigernde Maßnahmen in unserem bestehenden Kraftwerkspark, aber auch der Ausbau regenerativer Energien bei.

Im Dezember 2002 einigten sich die EU-Umweltminister auf ein Emissionshandelssystem, dessen Umsetzung auf nationaler Ebene derzeit noch unklar ist. In Deutschland geht es darum, das erfolgreiche Instrument der Selbstverpflichtung in den nationalen Allokationsplan zu überführen. Für künftige Investitionsentscheidungen ist eine maßvolle, berechenbare Klimaschutzpolitik, die alle europäischen Mitgliedstaaten gleichermaßen einschließt, unabdingbar. Eine zu ehrgeizige Vorreiterrolle Deutschlands ist ebenso wenig sinnvoll wie eine staatlich verordnete Technologiesteuerung und ökologisch fragwürdige Steuererhöhungen. Die einseitige Anhebung der Besteuerung von umweltfreundlicherem Erdgas im Vergleich zum leichten Heizöl ist hierfür ein Beispiel.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

Das Bundesministerium für Umwelt (BMU) hat zwei Entwürfe erarbeitet, die die 13. und die 17. Bundesimmissionsschutzverordnung novellieren sollen. Hintergrund dieser Überarbeitung sind die nationalen Umsetzungen der EU-Richtlinien zur Begrenzung von Schadstoffemissionen aus Großfeuerungsanlagen. Die in den Entwürfen vorgesehenen Emissionswerte, insbesondere für Staub, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxid, liegen zum Teil deutlich unter den in den EU-Richtlinien festgeschriebenen Grenzwerten. So soll nach Vorstellungen des BMU der deutsche Grenzwert für Gesamtstaub von derzeit 50 mg/Nm3 auf 10 mg/Nm3 gesenkt werden, während die entsprechende EU-Richtlinie lediglich eine Reduktion auf 30 mg/Nm3 vorsieht. In den betroffenen Anlagen könnte der vom BMU geforderte Wert nur mit erheblichen Zusatzinvestitionen realisiert werden. Damit würde die deutsche Energiewirtschaft im europäischen Vergleich unverhältnismäßig belastet werden. Deshalb befürwortet E.ON die Umsetzung des in der EU-Richtlinie festgelegten Grenzwertes.

Großbritannien. Die gesetzgeberischen Initiativen im britischen Energiebereich lagen im Jahr 2002 vorwiegend im umweltpolitischen Bereich. Im April 2002 führte die Regierung ein neues Gesetz ein, das die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien fördert. Jeder Stromversorger muss sicherstellen, dass ein bestimmter Teil des gelieferten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt, oder alternativ eine Ausgleichszahlung in Höhe von 30 £ pro MWh leisten. Der Anteil lag im Jahr 2002 bei 3 Prozent und wird bis 2010 auf über 10 Prozent steigen.

Überkapazitäten, die starke Fragmentierung des britischen Erzeugungsmarktes und der im Jahr 2001 eingeführte Marktmechanismus NETA (New Electricity Trading Arrangements) führten zu einem Einbruch der Großhandelspreise. Der Preisdruck hatte einen erheblichen Erlösrückgang bei den reinen Stromerzeugungsgesellschaften zur Folge, besonders beim Kernenergiebetreiber British Energy. Im Dezember 2002 legte die britische Regierung einen Restrukturierungsplan vor, um British Energy vor dem finanziellen Zusammenbruch zu retten.

Die britische Regierung überprüft derzeit ihre Energiepolitik. Neben Aspekten des Stromhandelssystems und der Versorgungssicherheit sollen auch Umweltziele berücksichtigt werden.

USA. In den USA hat sich die Reform des Energiemarktes im vergangenen Jahr vor dem Hintergrund des Enron-Skandals sowie der Terror- und Irak-Problematik zunächst verzögert. Ende Januar 2003 hat Präsident Bush nun die Prioritäten bei der Energie- und Umweltpolitik festgelegt.

Eine umfassende Energierechtsreform soll eine zuverlässige, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung für die Zukunft der USA sichern. Ziel ist es, Regulierungen im Energiebereich zu verschlanken und Investitionsblockaden zu beseitigen. Weitere Prioritäten sind die Steigerung der inländischen Energieproduktion und die so genannte "Clear-Skies-Initiative" zur Emissionsreduzierung. Ein staatliches Investment in Höhe von 1,2 Mrd US-\$ in die Brennstoffzellen-Technologie soll die Abhängigkeit von ausländischem Öl reduzieren und die Umweltverschmutzung verringern.

62 Umweltschutz

Im Geschäftsjahr 2002 haben wir mehr als 500 Mio in den Umweltschutz investiert. Die laufenden Kosten für den Umweltschutz lagen auf einem hohen Niveau.

E.ON Energie. Die deutsche Energiewirtschaft hat durch das erfolgreiche Instrument der Selbstverpflichtung wesentlich zum nationalen Klimaschutzziel im Rahmen der EU-Kyoto-Vereinbarungen beigetragen. E.ON Energie ist entschlossen, den Ressourcenverbrauch und den Ausstoß von Schadstoffen weiter zu reduzieren. Dabei setzen wir auf Maßnahmen und Technologien, die mit einem sinnvollen finanziellen Aufwand ein Maximum an Umweltnutzen erbringen.

Mit einer spezifischen CO2-Emission von etwa 330 g/kWh liegt E.ON Energie unter dem Durchschnitt der deutschen Wettbewerber. Zu verdanken ist dieses gute Abschneiden dem Energiemix: Als größter privater Kernenergiebetreiber Europas und größter Wasserkraftbetreiber Deutschlands konnte E.ON Energie im Jahr 2002 63 Prozent des produzierten Stroms CO2-frei erzeugen. Dadurch wird die Umwelt um 93 Mio t CO2/Jahr entlastet, im Vergleich zu einer entsprechenden Stromerzeugung mit Braun- oder Steinkohle. Dies entspricht mehr als der Hälfte der jährlichen CO2-Menge, die durch den gesamten Straßenverkehr in Deutschland freigesetzt wird.

Durch Wirkungsgradsteigerungen in Kraftwerken können wir heute mehr Strom bei gleichzeitig geringerem Brennstoffverbrauch und geringerem CO2-Ausstoß produzieren. So wurde beispielsweise das Steinkohlekraftwerk Wilhelmshaven – das ist mit fast 750 MW eine unserer leistungsstärksten Anlagen – umfassend modernisiert und durch eine zusätzliche Zweigturbine erweitert. Dadurch verbraucht das Kraftwerk heute bei höherer Leistung 80.000 t weniger Kohle pro Jahr, so dass jährlich CO2-Emissionen von 210.000 t eingespart werden.

Als einer der großen Wasserkraftbetreiber in Europa erzeugen wir über 18 Mrd kWh CO2-freien Strom pro Jahr – das entspricht etwa dem 1,5-fachen des jährlichen Stromverbrauchs von Berlin.

E.ON Energie ist auch im Bereich der Biomassenutzung aktiv: Neben dem Betrieb kleinerer Anlagen planen wir den Bau großer Biomassekraftwerke mit je 20 MW elektrischer Leistung und bemühen uns dort, wo es sinnvoll ist, gleichzeitig Wärme auszukoppeln.

Fast die Hälfte des in Deutschland erzeugten Windstroms wird in das E.ON-Leitungsnetz eingespeist. Daraus ergeben sich zwei Folgeprobleme: zum einen wird ein Ausbau des Netzes immer dringlicher und

zum anderen muss immer mehr Regelenergie bereitgestellt werden, um die nicht vorhersehbaren Windschwankungen auszugleichen. Windenergie kann zwar als zusätzliche Energiequelle einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, jedoch konventionelle Kraftwerke nicht ersetzen. E.ON Energie ist unter anderem an der Entwicklung von zwei Off-Shore-Windparks in der Nord- bzw. Ostsee beteiligt.

Powergen. Auch unsere britische Energietochter Powergen setzte die Entwicklung erneuerbarer Energien fort. Im Bereich der Windkraft ist Powergen Renewables mit einer installierten Kapazität von 134 MW einer der führenden Entwickler und Anlagenbetreiber in Großbritannien. Daneben setzt Powergen auf sauberere Erzeugungskraftstoffe wie Biomasse.

LG&E Energy. Powergens US-amerikanische Tochtergesellschaft LG&E Energy installiert derzeit Rauchgasreinigungsanlagen in neun ihrer kohlebefeuerten Kraftwerke in Kentucky, um die bis 2004 gesetzlich vorgesehene Grenze der NOx-Emissionen von 0,15 lb/mm Btu zu erreichen.

Darüber hinaus hat LG&E Energy die Nutzung von Abfallprodukten aus der Kohleverbrennung, wie Asche und Gips in ihren Erzeugungsanlagen in Kentucky vorangetrieben. Im Jahr 2002 hat LG&E Energy zum Beispiel über eine Million Tonnen Gips recycelt, der in ihren Entschwefelungs-Systemen entstanden ist. Die Wiederverwendung dieser Abfallprodukte hat nicht nur den Vorteil der Kostenreduzierung für LG&E Energy, sondern vermeidet Emissionen, die bei der Produktion von Rohmaterialien durch Dritte zusätzlich entstehen würden.

Gesellschaftliches Engagement

Als großes international tätiges Unternehmen verstehen wir uns als good corporate citizen, der über das rein Ökonomische hinausschaut und Mitverantwortung für die Gesellschaft übernimmt. Mit diesem Anspruch engagieren wir uns im sozialen Bereich, in Bildung und Wissenschaft und bei der Förderung von Kunst und Kultur.

Soziales Engagement. Wir unterstützen ausgewählte Organisationen, die Menschen in Not helfen, insbesondere kranken Kindern und benachteiligten Jugendlichen. Wir fördern karitative Organisationen im Inund Ausland wie z.B. den Kinderschutzbund in Essen oder Save a Child's Heart in Israel, eine Organisation, die schwer herzkranken Kindern eine Operation ermöglicht.

In Israel unterstützen wir auch das vom ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Shimon Peres gegründete Peres Center for Peace. Anliegen dieses "Friedensstützpunktes" ist es, Brücken zwischen Israelis und Palästinensern zu bauen.

Unsere Konzerngesellschaften im In- und Ausland sind den Regionen und Gemeinden ihrer Heimat vielfach eng verbunden und engagieren sich dort auch karitativ. So fördert z.B. unsere US-amerikanische Tochtergesellschaft LG&E Energy aktiv den United Way of America, der vielfältige Hilfsprogramme im Bundesstaat Kentucky unterstützt. Unsere Tochtergesellschaft Powergen in Großbritannien, um ein anderes Beispiel zu nennen, ruft ihre Mitarbeiter jährlich zur Wahl der Charity of the Year auf und spendet der so ausgewählten Hilfsorganisation nennenswerte Beträge. Im Übrigen setzt sie sich stark für die Belange älterer Menschen ein und arbeitet mit Age Concern zusammen.

Flutkatastrophe. Unser besonderes Engagement galt im Jahr 2002 der Katastrophenhilfe. Die Unternehmen des E.ON-Konzerns stellten den Opfern der Flut in Ostdeutschland, Bayern und Tschechien insgesamt 4 Mio zur Verfügung. Im Mittelpunkt stand die Hilfe vor Ort in Gebieten, in denen vieles von dem zerstört wurde, was seit der Deutschen Einheit aufgebaut worden war. Mit Geld und unbürokratischer Hilfe wollten wir nicht nur helfen, ganz konkret Not zu lindern, sondern auch ein sichtbares Zeichen der Solidarität und der Ermutigung setzen.

Bildung und Wissenschaft. Ein weiterer Schwerpunkt unseres gesellschaftlichen Engagements liegt auf Bildung und Wissenschaft:

E.ON ist Gründungsmitglied der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, einer gemeinsamen Initiative der deutschen Industrie für eine praxisnahe Hochschulausbildung. Im Herbst 2004 soll die ESMT mit einem Programmangebot auf hohem Niveau ihren Lehrbetrieb aufnehmen.

Mit Hilfe der E.ON Energie konnte im Jahr 2002 der Lehrstuhl Multi Utility Management an der International University Bremen gegründet werden. In diesem Aufbaustudium werden die speziellen wirtschaftlichen und technischen Kenntnisse des Versorgungsbereichs mit moderner Managementlehre kombiniert.

Auch mit der gezielten Förderung des Lehrstuhls für Konzernmanagement an der Berliner Humboldt-Universität und des Stiftungslehrstuhls Unternehmensfinanzierung und Kapitalmärkte an der European Business School – jeweils über die Rudolf v. Bennigsen-Foerder-Stiftung – sowie mit einer Stiftungsprofessur an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf machen wir deutlich, welch große Bedeutung wir dem Thema Bildung beimessen.

Eine moderne Gesellschaft braucht stets auch Menschen, die bereit sind, Überdurchschnittliches zu leisten, und damit zum Motor wichtiger Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft werden. Deshalb fördern wir u. a. die Nachwuchsarbeit der Berliner und Münchner Philharmoniker, die Bayerische Eliteakademie und – mit dem Rudolf v. Bennigsen-Foerder-Hilfsfonds – junge Menschen im Ruhrgebiet bei berufsbegleitender Weiterbildung.

Kunst und Kultur. Angesichts der schwierigen Lage der öffentlichen Haushalte ist in Kunst und Kultur vieles nur möglich, wenn sich neben dem Staat auch Private engagieren.

Aus dieser Überzeugung heraus gehören wir zu den wichtigsten Förderern der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Auf internationaler Ebene zählen wir schon seit Jahren zum Förderkreis des Whitney Museum of American Art, New York, der bedeutendsten Institution für zeitgenössische amerikanische Kunst. Wir unterstützen das Prinzregententheater in München, das sich v.a. um die Ausbildung junger Schauspieler verdient macht, und sponsern als Mitglied des Initiativkreises Ruhrgebiet ausgewählte Konzerte des "Klavier Festival Ruhr".

Eine herausragende Rolle spielt bei unserem kulturellen Engagement das museum kunst palast. Hierfür haben wir im Rahmen einer langfristig angelegten Public Private Partnership mit der Stadt Düsseldorf ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept umgesetzt. Seit seiner Eröffnung vor fast zwei Jahren haben wir eine Reihe von Projekten im museum kunst palast gefördert, darunter die viel beachtete Miró-Ausstellung. Sie hat exemplarisch deutlich gemacht, wie viel "Energie für Kultur" E.ON liefert. Das soll auch in Zukunft so bleiben.

66 E.ON Energie

  • Betriebsergebnis um 28 Prozent gesteigert
  • Wichtige Arrondierungen in Deutschland vorgenommen
  • Internationalisierung schreitet voran
  • Für 2003 Betriebsergebnis mindestens auf Vorjahresniveau erwartet

E.ON Energie AG, München Wichtige Arrondierungen in Deutschland vorgenommen. Im Geschäftsjahr 2002 konnte E.ON Energie ihre führende Rolle in Deutschland weiter ausbauen. Mit ihrem kontinuierlichen, aktiven Portfoliomanagement nutzte E.ON Energie konsequent sich eröffnende Marktchancen, um strategisch bedeutsame und werthaltige Mehrheitspositionen in Deutschland zu schaffen.

So hat E.ON Energie vom finnischen Energieversorger Fortum dessen deutsche Tochter Fortum Energie erworben. Dazu gehören unter anderem 100 Prozent der Anteile an der Elektrizitätswerke Wesertal (EWW). EWW versorgt in den Regionen Ost-Westfalen-Lippe und Südniedersachsen etwa 190.000 Kunden mit Strom und Gas. Der Stromabsatz liegt bei rund 3 Mrd kWh, der Gasabsatz bei rund 1 Mrd kWh jährlich. Darüber hinaus erhöhte E.ON Energie ihren Anteil an den Elektrizitätswerken Minden-Ravensberg (EMR) auf 55,2 Prozent. Damit wurde auch die Mehrheit am Kernkraftwerk Grohnde übernommen.

E.ON Energie beabsichtigt, in enger Abstimmung mit den Kommunen EWW mit der Pesag (E.ON Energie-Anteil 54,5 Prozent) und der EMR zu einem leistungsstarken Regionalversorgungsunternehmen mit den Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme zusammenzuführen. Damit entsteht in der Region Ost-Westfalen-Lippe einer der zehn größten Regionalversorger Deutschlands mit einem Stromabsatz von 10 Mrd kWh.

Außerdem gelang es E.ON Energie im Jahr 2002, ihren Aktienanteil an der langjährigen Minderheitsbeteiligung Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM) um rund 27 Prozent auf 73,3 Prozent aufzustocken. Die EAM versorgt mit einem Stromabsatz von etwa 10 Mrd kWh und einem Gasabsatz von 7 Mrd kWh etwa 700.000 Kunden vornehmlich in Hessen.

E.ON Energie hält nunmehr – mit Ausnahme der EWE – an allen zehn Regionalversorgungsunternehmen, an denen sie beteiligt ist, Mehrheitspositionen und deckt im Endkundengeschäft in Deutschland rund ein Drittel des Strombedarfs ab.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Erwerb der 25,1-prozentigen Beteiligung der Bayerischen Landesbank an der Thüga. Damit erhöhte E.ON Energie ihre Beteiligungsquote an Thüga auf rund 87,1 Prozent. Die Thüga hält überwiegend Minderheitsbeteiligungen an insgesamt etwa 130 Strom-, Gas- und Wasserversorgungsunternehmen im In- und Ausland.

in Mio  2002 2001 +/– %
Umsatz 19.518 16.227 +20
davon Stromsteuer 933 694 +34
EBITDA 4.779 4.028 +19
EBIT 3.147 2.299 +37
Betriebsergebnis 2.855 2.231 +28
ROCE in % 13,5 12,1 +1,41)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 23.379 19.013 +23
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 3.313 2.792 +19
Investitionen 6.140 4.027 +52
Mitarbeiter (31. 12.) 45.394 39.560 +15

1) Veränderung in Prozentpunkten

Zusätzlich hat E.ON Energie von der BEB Erdgas und Erdöl 10,1 Prozent der Hamburger Gaswerke (Hein Gas) erworben. Der Anteil, den E.ON Energie und deren Beteiligungsgesellschaften an Hein Gas halten, beträgt inzwischen 100 Prozent. E.ON Energie plant, den norddeutschen Regionalversorger Schleswag, an dem sie 65,3 Prozent der Anteile hält, mit Hein Gas zusammenzuführen. Die beiden Gesellschaften setzen rund 12 Mrd kWh Strom und 45 Mrd kWh Gas an Kunden vor allem in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ab.

Daneben konnte E.ON Energie bestehende Vertriebspartnerschaften mit Stadtwerken durch Kapitalbeteiligungen intensivieren.

Internationalisierung schreitet voran. E.ON Energie gehört zu den größten Energiedienstleistern in Europa und ist in 17 Ländern engagiert. Rund 25 Prozent der etwa 45.000 Mitarbeiter arbeiten außerhalb Deutschlands. Ein Viertel der mehr als 25 Millionen Kunden werden im europäischen Ausland versorgt. Im Geschäftsjahr 2002 wurde die Expansion in die Schwerpunktregionen Skandinavien, Zentraleuropa und in den Alpenraum fortgesetzt.

68 E.ON Energie

In Finnland konnte E.ON Energie nach dem Erwerb von 34 Prozent der Anteile an dem Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö im Januar 2002 schon im April mit knapp 66 Prozent die Mehrheit erwerben. Espoon Sähkö beliefert rund 150.000 Kunden und setzt rund 3 Mrd kWh Strom sowie mehr als 2 Mrd kWh Fernwärme ab.

Die E.ON Energie-Tochtergesellschaft E.ON Hungária hat bis zum Jahresende 2002 weitere Anteile an dem ungarischen Stromversorger Édász übernommen. Damit baute E.ON Hungária ihren bisherigen Anteil von 27,7 Prozent auf insgesamt 90,6 Prozent aus. Diese Mehrheitsübernahme festigt die Position von E.ON Energie im ungarischen Energiemarkt. Die Edasz setzte im Geschäftsjahr 2002 mehr als 7 Mrd kWh Strom ab. Zusammen mit ihren beiden anderen Mehrheitsbeteiligungen hat E.ON Hungária mit einem Anteil von rund 45 Prozent eine bedeutende Stellung im ungarischen Stromverteilermarkt.

Darüber hinaus konnte E.ON Energie ihre Position in Zentraleuropa durch den Eintritt in den slowakischen Strommarkt weiter stärken. Im September 2002 erwarb E.ON Energie 49 Prozent an der Západoslovenská energetika (ZSE). Gleichzeitig übernahm E.ON Energie bei der ZSE auch die operative Führung. Mit einem Marktanteil von rund 37 Prozent, einem Stromabsatz von 7 Mrd kWh und rund 900.000 Kunden ist ZSE der größte regionale Stromverteiler der Slowakei. Das Versorgungsgebiet der ZSE grenzt unmittelbar an das zweier E.ON Energie-Beteiligungen, der tschechischen JME und der ungarischen Édász. Dieser regionale Zusammenhang eröffnet die Möglichkeit, Synergien zu nutzen.

In der Schweiz konzentriert E.ON Energie ihre energiewirtschaftlichen Aktivitäten auf die Zusammenarbeit mit dem strategischen Partner BKW FMB Energie, einem der führenden, voll integrierten Stromversorgungsunternehmen. E.ON Energie verkaufte ihre 24,5-prozentige Wattbeteiligung an NOK, nachdem keine Aussicht auf eine Erhöhung dieser Beteiligung bestand. Der Verkauf wurde im zweiten Halbjahr 2002 vollzogen.

Umsatz und Betriebsergebnis deutlich gesteigert. Die

Umsatzverbesserung bei E.ON Energie resultiert im Wesentlichen aus der ganzjährigen Einbeziehung der Beteiligungsgesellschaften Sydkraft und Hein Gas, die im Vorjahr erst seit dem 1. Mai bzw. dem 1. Juni voll konsolidiert wurden. Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2002 erstmals EAM (seit 1. Juni 2002), EWW (seit 1. Juli 2002), EMR (seit 1. August 2002), Espoon Sähkö (seit 1. April 2002) und Édász (seit 1. Dezember 2002) voll einbezogen. Zur positiven Umsatzentwicklung trug auch die Tatsache bei, dass sich die Strompreise in Deutschland gegenüber dem unbefriedigenden Vorjahresniveau weiter erholt haben.

E.ON Energie konnte im Geschäftsjahr 2002 ihr Betriebsergebnis um 28 Prozent auf 2.855 Mio steigern. Diese erfreuliche Entwicklung ist vor allem der operativen Verbesserung des inländischen Stromgeschäftes – einschließlich unserer Kostenmanagementmaßnahmen – in Höhe von 450 Mio zu verdanken. Darüber hinaus führten die bereits erwähnten Vollkonsolidierungen zu einer Ergebnisverbesserung von 240 Mio und geringere Abschreibungen zu einer Entlastung in Höhe von 320 Mio im Vergleich zum Vorjahr. Gegenläufig wirkten sich einmalige Ergebnisbelastungen im Stromerzeugungsbereich von 310 Mio aus – vor allem der ungeplante Stillstand des Kernkraftwerks Unterweser und höhere Zuführungen zu den Entsorgungsrückstellungen im Kernenergiebereich.

In der folgenden Tabelle werden wesentliche Kennzahlen von E.ON Energie auf Geschäftsfelder aufgeteilt.

Eckdaten nach Geschäftsfeldern 2002
1)
Umsatz
EBITDA Betriebsergebnis Investitionen Mitarbeiter
in Mio  2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001
Deutschland
Strom 11.597 9.846 3.017 2.612 2.280 1.919 3.729 941 27.369 24.638
Gas 3.101 2.661 575 404 366 195 661 396 3.953 3.105
Wasser 267 245 84 87 55 47 48 196 1.147 1.119
Ausland 3.586 2.670 1.092 678 581 284 1.298 2.050 11.126 8.715
Sonstiges/
Konsolidierung 34 111 11 247 –427 –214 404 444 1.799 1.983
Insgesamt 18.585 15.533 4.779 4.028 2.855 2.231 6.140 4.027 45.394 39.560

1) ohne Stromsteuer/Handelsumsätze netto

Das Geschäftsfeld Strom umfasst hauptsächlich die nukleare und konventionelle Erzeugung aus Kraftwerken, die Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken, den Transport und die Verteilung über Stromnetze sowie den Stromhandel und -vertrieb in Deutschland.

Zum Geschäftsfeld Gas gehört das Gasgeschäft der deutschen Regionalversorgungsunternehmen. Die Wasseraktivitäten von Gelsenwasser und von einigen inländischen Regionalversorgungsunternehmen sind zum Geschäftsfeld Wasser zusammengefasst.

Das Geschäftsfeld Ausland beinhaltet die ausländischen Gesellschaften. Dazu gehören unter anderem Sydkraft in Skandinavien, E.ON Hungária in Ungarn und E.ON Benelux in den Niederlanden.

Primärenergie- und Stromverbrauch in Deutschland.

Der Primärenergieverbrauch in Deutschland (siehe Grafik) verringerte sich nach vorläufigen Berechnungen im Jahre 2002 um 1,9 Prozent auf rund 488,5 Mio t Steinkohle-Einheiten. Die Anteile der einzelnen Energieträger am Primärenergieverbrauch blieben gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändert. Lediglich der Anteil der regenerativen Energieträger (Wasser- und Windkraft) stieg deutlich.

Der Stromverbrauch aus dem Netz der öffentlichen Versorgung sowie die Nettostromerzeugung in Deutschland waren im Jahr 2002 etwas höher als im Vorjahr. Die Nettostromerzeugung aus Kernenergie erreichte mit 156,3 Mrd kWh das Vorjahresvolumen. Dies entspricht einem Anteil von 32,2 Prozent. Konventionelle Kohlekraftwerke trugen zur Deckung des Stromverbrauchs 53,3 Prozent bei, Wasserkraftwerke 5,1 Prozent, sonstige Stromerzeugungsanlagen insgesamt 9,4 Prozent.

70 E.ON Energie

in Mrd kWh (TWh) 2002 2001 +/– %
Tarifkunden 40,4 34,3 +18
Sondervertragskunden 70,6 86,7 –19
Regionale und kommunale
Versorgungsunternehmen 139,6 104,7 +33
Absatz 250,6 225,7 +11
1) ohne Handelsgeschäfte

Stromabsatz durch Akquisitionen erheblich gesteigert.

E.ON Energie steigerte die Stromlieferungen im Geschäftsjahr 2002 insgesamt um 25 Mrd kWh bzw. 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Absatzsteigerung ist im Wesentlichen auf die erstmals ganzjährige Einbeziehung des schwedischen Energieversorgungsunternehmens Sydkraft zurückzuführen. Darüber hinaus trugen die bereits genannten Erstkonsolidierungen im Geschäftsjahr 2002 zu dem Anstieg bei.

Der Absatz an Tarifkunden nahm um 18 Prozent und der an regionale bzw. kommunale Versorgungsunternehmen um 33 Prozent zu. Dagegen wurde an industrielle und gewerbliche Sondervertragskunden 19 Prozent weniger Strom abgesetzt. Die sehr unterschiedlichen prozentualen Veränderungen in den einzelnen Kundengruppen sind unter anderem auf Umgliederungen und Konsolidierungseffekte zurückzuführen.

In eigenen Kraftwerken wurden mit 155,7 Mrd kWh rund 59,5 Prozent (Vorjahr: 141,8 Mrd kWh bzw. 60,3 Prozent) des Strombedarfs erzeugt. Von Fremden bezog E.ON Energie mit 106,2 Mrd kWh rund 14 Prozent mehr Strom als im Vorjahr (93,3 Mrd kWh). Der Anteil des Fremdstrombezugs an der Beschaffung lag bei 40,5 Prozent (Vorjahr: 39,7 Prozent). Dadurch erhöhte sich die Strombeschaffung insgesamt um 11 Prozent auf 261,9 Mrd kWh (Vorjahr: 235,1 Mrd kWh).

Im Jahr 2002 wurden 75,1 Prozent (Vorjahr: 75,3 Prozent) der Eigenerzeugung aus Kernenergie und Steinkohle gedeckt. Der Anteil der Kernenergie stieg wegen der ganzjährigen Einbeziehung von Sydkraft und der Vollkonsolidierung des Kraftwerks Grohnde von 45 Prozent auf 51,1 Prozent, während der Anteil der Steinkohle von 30,3 Prozent auf 24 Prozent sank. Die Erzeugung aus Braunkohle erreichte 6,9 Prozent nach 9,6 Prozent im Vorjahr, die aus Wasserkraft 11,4 Prozent nach 10,2 Prozent im Vorjahr. Der Anteil sonstiger Energieträger nahm auf 6,6 Prozent (Vorjahr: 4,9 Prozent) zu.

Neue Handels- und Vertriebsgesellschaft startete zu Jahresbeginn 2002. Zu Beginn des Jahres 2002 nahm die neu gegründete Handels- und Vertriebsgesellschaft – E.ON Sales & Trading – ihr operatives Geschäft auf. Die Bündelung von Handel und Großkundenvertrieb war eine logische Konsequenz aus der fortgeschrittenen Liberalisierung des deutschen Strommarkts. Nur durch eine enge Verzahnung von Vertrieb und Handel lassen sich die gestiegenen Anforderungen der Kunden an Produkt- und Servicedienstleistungen erfüllen. Die E.ON Sales & Trading konzentriert sich dabei auf die Betreuung von Regional- und Kommunalversorgern sowie von großen nationalen und internationalen Industriekunden.

Im Jahr 2002 gingen aufgrund des Rückzugs amerikanischer Handelsunternehmen die Handelsvolumina zunächst zurück. Die Strompreise auf dem Terminmarkt zeigten bei größeren Schwankungen einen leichten Aufwärtstrend im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser Aufwärtsentwicklung auf den Stromhandelsmärkten, die sich auch in Strompreiserhöhungen fast aller Stromversorgungsunternehmen ausdrückt, sind weitere Preiserhöhungen notwendig, um in der Stromerzeugung die Vollkosten zu verdienen. Die bisherigen Erhöhungen auf der Endkundenstufe betrafen überwiegend die Weitergabe der politischen Belastungen aus dem Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG), dem Kraft-Wärme-Kopplung-Gesetz (KWK-Gesetz) und der Stromsteuer. Darüber hinaus führen deutlich gestiegene Aufwendungen für Regelenergie infolge der vermehrten Einspeisung von Windenergie zu einem weiteren Anpassungsbedarf der Strompreise.

Das finanzielle und physische Stromhandelsvolumen von E.ON Energie belief sich im Geschäftsjahr 2002 auf 761 Mrd kWh. Im Vorjahreswert von 337 Mrd kWh war ein physisches Stromhandelsvolumen von 188 Mrd kWh (93 Mrd kWh Verkauf/95 Mrd kWh Einkauf) enthalten. E.ON Energie ist an allen wichtigen europäischen Strombörsen als Handelsteilnehmer präsent. Der Schwerpunkt der Handelsaktivitäten liegt in Deutschland. Außerdem ist E.ON Energie an den Strombörsen in den Niederlanden, in Frankreich, Österreich und Skandinavien aktiv. Zunehmend an Bedeutung gewinnen auch die Schweiz und Italien sowie die osteuropäischen Märkte. Die Stromhandelsaktivitäten der E.ON Energie tragen wesentlich zum optimalen Einsatz der konzerneigenen Kraftwerke und zur Sicherstellung der Strombeschaffung bei. Auf Grundlage eines umfassenden Risikomanagements und einer fokussierten Handelsstrategie konnte E.ON Energie auch im Geschäftsjahr 2002 ihre Position im europäischen Energiehandel weiter stärken.

Erzeugungspark arbeitete zuverlässig. Die Kraftwerke der E.ON Energie zeichneten sich auch im Geschäftsjahr 2002 durch einen sicheren und zuverlässigen Betrieb aus. Trotz einiger technischer Störungen erreichte die mittlere Verfügbarkeit der betriebsgeführten Anlagen im Bereich Kernkraft einen Spitzenwert im internationalen Vergleich. Zu einem längeren ungeplanten Stillstand kam es allerdings im Kernkraftwerk Unterweser durch einen Generatorschaden. Die Sicherheit der Anlage war jedoch zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

Strombeschaffung E.ON Energie
in Mrd kWh (TWh) 2002 2001 +/– %
Eigenerzeugung 155,7 141,8 +10
Bezug1) 106,2 93,3 +14
von Gemeinschaftskraftwerken 14,7 17,5 –16
von Fremden 91,5 75,8 +21
Strombeschaffung 261,9 235,1 +11
Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –11,3 –9,4 –20
Stromabsatz 250,6 225,7 +11
1) ohne Handelsgeschäfte
Anteil der Primärenergieträger
an der Eigenerzeugung
in Prozent 2002 2001
Kernenergie 51,1 45,0
Steinkohle 24,0 30,3
Braunkohle 6,9 9,6
Wasserkraft 11,4 10,2
Erdgas/Öl und Sonstige 6,6 4,9

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

72 E.ON Energie

Zurechenbare Kraftwerksleistungen der E.ON Energie
in MW 31.12. 2002 31.12. 2001
Kernenergie 8.890 8.437
Braunkohle 1.384 2.076
Steinkohle 7.310 7.479
Erdgas 3.293 3.066
Öl 1.152 1.152
Wasserkraft 3.108 2.854
Sonstige 150 66
Inland 25.287 25.130
Kernenergie 2.574 2.577
Steinkohle 1.120 1.353
Erdgas 1.606 1.524
Öl 1.042 787
Wasserkraft 2.402 2.426
Sonstige 121 35
Ausland 8.865 8.702
Insgesamt 34.152 33.832
Stromhandelsvolumen in Deutschland
in Mrd kWh (TWh) 2002 2001 +/– %
Verkauf 386,2 173,0 +123
Einkauf 374,8 163,8 +129
Insgesamt 761,0 336,8 +126

Die im Oktober 2000 im Rahmen von Kapazitätsanpassungen beschlossenen Stilllegungen älterer Kraftwerksblöcke mit einer Leistung von insgesamt rund 4.900 MW kommen planmäßig voran. Bis zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres wurden bereits Blöcke mit einer Leistung von 4.175 MW vom Netz genommen. Diese Maßnahmen werden Ende 2003 abgeschlossen.

Das wegen seiner relativ geringen Leistung wirtschaftlich nicht mehr konkurrenzfähige Kernkraftwerk Stade soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2003 vom Netz genommen werden. Das Verfahren zur Stilllegung und zum Rückbau des Kernkraftwerkes sowie zur Errichtung eines Zwischenlagers für radioaktive Abfälle verläuft planmäßig.

Weiteres Wachstum im Gasgeschäft. Das Geschäft war im Jahr 2002 geprägt von weiterem Wachstum durch die Übernahme neuer Gasversorgungsunternehmen sowie durch den Ausbau bestehender Beteiligungen. Die Übernahme der Mehrheiten an regionalen Stromversorgungsunternehmen unter anderem an der EAM, die Erfolge bei der Akquisition von Stadtwerksbeteiligungen und der deutlich ausgeweitete Gashandel bei der niederländischen Handelsgesellschaft D-Gas führten zu einer erheblich verbesserten Position im Gasmarkt. E.ON Energie steigerte den Gasabsatz seiner konsolidierten Gasversorgungsunternehmen durch die erstmalige Einbeziehung der bereits genannten Gesellschaften auf 117 Mrd kWh (Vorjahr: 95,8 Mrd kWh) und ist über Beteiligungen in insgesamt 11 europäischen Gasmärkten aktiv. Im Laufe des Jahres 2002 leitete E.ON Energie Maßnahmen ein, die es Konzernunternehmen ermöglichen, Synergien durch die gemeinsame Nutzung von Infrastruktureinrichtungen zu heben.

Investitionen erheblich über Vorjahresniveau. Die Investitionen lagen mit 6,1 Mrd deutlich über dem Niveau des Vorjahres (4 Mrd ). Im Berichtsjahr investierte E.ON Energie mit 1,6 Mrd rund 45 Prozent mehr in Sachanlagen als im Vorjahr. Der Schwerpunkt der Sachanlageinvestitionen lag mit 1,3 Mrd im Bereich der Stromerzeugung und -verteilung. Auf die Gasverteilung sowie die übrigen Bereiche entfielen 0,3 Mrd .

Auf Investitionen in Finanzanlagen entfielen im Jahr 2002 4,5 Mrd . Die Investitionen in assoziierte Unternehmen betrugen 0,9 Mrd . Auszahlungen für sonstige Finanzanlagen wurden in einem Umfang von 0,7 Mrd getätigt. Den beträchtlichsten Anteil an den Investitionen in Finanzanlagen hatte der Erwerb zusätzlicher Thüga-Aktien. Weitere größere Einzelprojekte waren:

  • die Akquisition der Fortum Energie mit den EWW
  • der Kauf weiterer Anteile an der EAM und der EMR
  • die Übernahme der Beteiligung an der ZSE in der Slowakei
  • der Erwerb weiterer Anteile an der Édász in Ungarn
  • die Mehrheitsübernahme an Espoon Sähkö in Finnland

Effiziente Technologien von zentraler Bedeutung. Technische Prozesse sind eine wesentliche Grundlage des Geschäfts der E.ON Energie. Die Effizienz der Energieumwandlungskette vom Primärenergieträger bis hin zur Anwendung von Nutzenergie beim Kunden ist von zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

73

Obwohl größerer Ersatzbedarf im deutschen und im europäischen Kraftwerkspark erst nach 2010 zu erwarten ist, müssen grundsätzliche Entscheidungen über Technologien zur Strom- und Wärmeerzeugung wegen der langen Vorlaufzeiten für Großinvestitionen bereits in den kommenden Jahren getroffen werden. E.ON Energie setzt dabei auf den intensiven und ergebnisoffenen Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Technologien und Energieträgern. Eigene Erfahrungen in konkreten Projekten sind für eine objektive und verlässliche Beurteilung zukunftsträchtiger effizienter Technologien unabdingbare Voraussetzung. Dabei stehen im Bereich der Erzeugung innovative Entwicklungen in der Großkraftwerkstechnik für Blockleistungen von mehreren 100 Megawatt genauso im Blickpunkt des Interesses wie neue Verfahren der so genannten "dezentralen" Erzeugung im Leistungsbereich von wenigen Kilowatt.

Mit dem Engagement von E.ON Energie bei der Entwicklung der Druckkohlenstaubfeuerung oder in Forschungsprojekten zu neuen Hochtemperaturbauteilen verfolgen wir das Ziel, in zukünftigen Kohlekraftwerken durch höhere Wirkungsgrade den Brennstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen noch weiter zu senken. In langfristigen Projekten unterstützt E.ON Energie mit dem im Konzern vorhandenen Expertenwissen auch die Entwicklung neuer Kernkraftwerkskonzepte mit passiven Sicherheitseigenschaften. Die Ingenieure der E.ON Energie tragen nicht nur mit umfangreichen Entwicklungsprojekten, sondern vor allem durch zahlreiche Detailverbesserungen an den laufenden Produktionsanlagen zur kontinuierlichen Prozessinnovation bei. Dies gilt für neue Berechnungsverfahren ebenso wie für neu entwickelte Thermoelemente mit drastisch erhöhter Messgenauigkeit.

Weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten von E.ON Energie bei Erzeugungstechnologien im unteren Leistungsbereich ist die Brennstoffzellentechnik. In einem breit angelegten Feldtest werden Brennstoffzellen-Anlagen zur Hausenergieversorgung im Leistungsbereich bis 5 kW auf ihre Alltagstauglichkeit und ihr

Betriebsverhalten untersucht. In diesem Projekt, das gemeinsam mit Tochterunternehmen im Konzern gestartet wurde, sollen bis zu 200 Systeme unterschiedlicher Hersteller zur Anwendung kommen. Im Leistungsbereich von 250 kW werden Demonstrationsanlagen zur gekoppelten Strom- und Wärmeproduktion erprobt.

Außerdem werden Klein-KWK-Anlagen wie Brennstoffzellen, Stirlingmotoren und Mikrogasturbinen versuchsweise auch mit regenerativen Brennstoffen, beispielsweise Biogas, betrieben. Darüber hinaus ist E.ON Energie in internationale Projekte eingebunden, die sich mit den Möglichkeiten der zentralen Steuerung dezentraler Anlagen befassen. Die Nutzung von Wasserstoff als Sekundärenergieträger in der Energiewirtschaft betrifft sowohl die Erzeugung durch Elektrolyse als auch die Umwandlung in Elektrizität. In Demonstrationsprojekten sammelt E.ON Energie wertvolle Erfahrungen mit diesem Speichermedium.

Ein ebenso großes Interesse wie die Erzeugung von Strom verdient dessen Verteilung und intelligente Anwendung. In Prototypanlagen testet E.ON Energie die technischen Anwendungsmöglichkeiten supraleitender Materialien, beispielsweise als extrem schnelle Schaltelemente zur Begrenzung der Stromstärke bei elektrischen Kurzschlüssen. Wärmepumpenkonzepte sind eine von mehreren Möglichkeiten, den effizienten Einsatz von Strom in Häusern mit sehr niedrigem Energieverbrauch zu demonstrieren. E.ON Energie führt umfangreiche Testprogramme zu innovativen Stromanwendungen im Hausbereich durch. Das breit angelegte Engagement der E.ON Energie zur Steigerung der Effizienz der gesamten Umwandlungskette unter Einsatz innovativer Technik dient nicht nur der Stärkung der Marktposition, sondern liefert auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt.

Ausblick. Bei E.ON Energie rechnen wir aufgrund weiterer operativer Verbesserungen mit einem Betriebsergebnis mindestens auf Vorjahresniveau, obwohl neue US-GAAP-Vorschriften im Jahr 2003 eine überdurchschnittlich hohe Zuführung zu den Entsorgungsrückstellungen erfordern.

E.ON Energie wird auch im Jahr 2003 ihre Position in den internationalen Kernmärkten weiter festigen. Regionale Schwerpunkte der Akquisitions- und Wachstumsstrategie bleiben der nordische Markt, Zentraleuropa und der Alpenraum.

74 Powergen

  • Akquisition von Powergen durch E.ON abgeschlossen
  • Vertriebsgeschäft von TXU Europe in Großbritannien erworben
  • Für 2003 positiver Ergebnisbeitrag nach Finanzierungszinsen erwartet

Akquisition von Powergen durch E.ON abgeschlossen. Wir haben am 1. Juli 2002 das Übernahmeverfahren für Powergen abgeschlossen und sind seitdem alleiniger Eigentümer des britischen Energieunternehmens mit seiner US-Tochter LG&E Energy. Seit diesem Zeitpunkt ist Powergen voll in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen.

Das nebenstehende Schaubild zeigt die wesentlichen Geschäftsaktivitäten von Powergen in Großbritannien und den USA.

Powergen ist als eines der führenden integrierten Energieversorgungsunternehmen in Großbritannien in den Wertschöpfungsstufen Stromerzeugung, -verteilung, -vertrieb und -handel tätig. Daneben beliefert das Unternehmen Endkunden mit Gas und ist auch im Gashandel aktiv. In der Stromerzeugung betreibt Powergen Kohle-, Gas-, Öl-, Wind- und Wasserkraftwerke sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Im Endkundengeschäft werden Strom und Gas sowie Telekommunikationsdienstleistungen an rund 9,1 Millionen Privatund Geschäftskunden abgesetzt. In der Region East Midlands ist Powergen in der regulierten Stromverteilung tätig und versorgt rund 2,4 Millionen Abnehmer.

In den USA ist LG&E Energy insbesondere auf dem regulierten Strom- und Gasmarkt in Kentucky aktiv. Die Stromerzeugung und -verteilung sowie das Endkundengeschäft werden von zwei Tochtergesellschaften betrieben – Louisville Gas & Electric und Kentucky Utilities. Neben dem regulierten Absatz nutzt LG&E Energy die Möglichkeit, überschüssige Strommengen an Kunden außerhalb des eigenen, regulierten Versorgungsgebiets zu verkaufen. Außerdem versorgt Louisville Gas & Electric in Louisville und angrenzenden Gebieten etwa 310.000 Kunden mit Gas.

Im unregulierten Geschäft betreibt Western Kentucky Energy Kohlekraftwerke mit einer Erzeugungskapazität von rund 1.800 MW. LG&E Energy ist zudem über die Tochtergesellschaft LG&E Power als Kraftwerksbetreiber in Kentucky und anderen US-Bundesstaaten tätig. Der Geschäftsbereich CRC-Evans stellt Zubehör und Serviceleistungen für Gas- und Ölpipelines bereit. Dieses Unternehmen soll bis Ende 2003 veräußert werden. In Argentinien setzt LG&E Energy Gas an rund 2 Millionen Kunden ab.

Vertriebsgeschäft von TXU Europe in Großbritannien

erworben. Durch die Übernahme der britischen Geschäftsaktivitäten von TXU Europe gelang Powergen ein entscheidender Wachstumsschritt im Endkundengeschäft. Für 2,1 Mrd (nach Abzug von liquiden Mitteln in Höhe von 0,1 Mrd ) hat das Unternehmen rund 5,5 Millionen Strom- und Gaskunden, drei Kohlekraftwerke sowie einige Gasverträge erworben. Das Handelsgeschäft und die Strombezugsverträge von TXU in Großbritannien waren nicht Gegenstand der Transaktion. Mit dieser Übernahme hat Powergen ihre Kundenbasis mehr als verdoppelt. Im britischen Strom-

Powergen Ltd., London – 2. Halbjahr 2002
in Mio 
Umsatz 4.476
EBITDA 766
EBIT 459
Betriebsergebnis 329
ROCE in % 5,7
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 8.034
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 376
Investitionen 3.094
Mitarbeiter (31. 12.) 11.591

markt ist das Unternehmen mit nunmehr insgesamt 6,3 Millionen Kunden die Nummer eins. Mit 2,6 Millionen Kunden steht Powergen im Gasmarkt jetzt auf Platz zwei. Der deutliche Zuwachs bei der Kundenzahl stärkt die Position gegenüber den Wettbewerbern im attraktiven Endverbrauchergeschäft. Powergen hat nun eine sehr gute Balance zwischen der Stromerzeugung und dem Vertrieb an eigene Haushaltskunden, wodurch der Einfluss von Preisschwankungen im Großhandelsgeschäft zukünftig reduziert wird.

Durch den Erwerb des 50-Prozent-Anteils von der Abbot Gruppe ist Powergen seit Oktober 2002 Alleineigentümerin von Powergen Renewables. Im Bereich erneuerbare Energien ist Powergen Renewables einer der führenden Entwickler und Betreiber von Windkraftanlagen in Großbritannien mit einer installierten Kapazität von 134 MW. Die Akquisition gibt Powergen die Möglichkeit, voll von der neuen gesetzlichen Förderung für Strom aus erneuerbaren Energien zu profitieren.

Im Rahmen der Fokussierung auf die Kernmärkte Großbritannien und USA hat Powergen im November 2002 vertraglich vereinbart, sich von Kraftwerksbeteiligungen in Indien, Australien und Thailand zu trennen. Die gesamte Transaktion soll bis Ende 2003 abgeschlossen sein.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

76 Powergen

Eckdaten 2. Halbjahr 2002 nach Geschäftsfeldern
in Mio  Umsatz EBITDA Betriebs
ergebnis
Investi
tionen
Mit
arbeiter
Powergen UK 3.162 395 155 2.695 7.034
LG&E Energy 1.314 355 194 399 4.152
Holding/
Übrige Aktivitäten
16 –20 405
Insgesamt 4.476 766 329 3.094 11.591
Stromabsatz Powergen UK – 2. Halbjahr 2002
in Mrd kWh (TWh)
Haushalts- und kleinere Geschäftskunden 13,6
Industrie- und Gewerbekunden 10,6
Handel 11,1
Absatz 35,3
Strombeschaffung Powergen UK – 2. Halbjahr 2002
in Mrd kWh (TWh)
Eigenerzeugung 17,7
Bezug 19,2
von Gemeinschaftskraftwerken 2,3
von Fremden 16,9
Strombeschaffung 36,9
Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –1,6
Stromabsatz 35,3

Betriebsergebnis durch unbefriedigende Marktent-

wicklung geprägt. Powergen erzielte im zweiten Halbjahr 2002 einen Umsatz von 4,5 Mrd . Hiervon entfielen 3,2 Mrd auf die Aktivitäten in Großbritannien und 1,3 Mrd auf das US-Geschäft. Das Betriebsergebnis betrug 329 Mio . In Großbritannien wurden 155 Mio erwirtschaftet. Der Ergebnisbeitrag des neu erworbenen TXU-Geschäfts war schon in den ersten zwei Monaten positiv. Das amerikanische Geschäft von LG&E Energy trug 194 Mio zum Betriebsergebnis bei. Das Ergebnis der Holding und der übrigen Aktivitäten war leicht negativ.

Der britische Strommarkt war im Jahr 2002 von niedrigen Großhandelspreisen gekennzeichnet. Sie lagen am Jahresende um fast ein Viertel unter dem Niveau des Vorjahres und unter Vollkosten. Dies ist im Wesentlichen auf Überkapazitäten, die starke Fragmentierung des Erzeugungsmarktes und die Einführung eines neuen Marktmechanismus in Großbritannien – der New Electricity Trading Arrangements (NETA) – zurückzuführen. Die Ergebnisbelastungen in der Erzeugung konnten durch nahezu konstante Tarife im Endkundengeschäft sowie weitere Kostenreduzierungen teilweise aufgefangen werden.

Im regulierten US-Geschäft profitierte LG&E Energy von dem ungewöhnlich warmen Wetter in diesem Sommer. Dagegen sind im unregulierten US-Geschäft die Stromhandelspreise unter anderem aufgrund der schleppenden konjunkturellen Entwicklung gefallen. Gleichzeitig stiegen die Kohlepreise infolge einer Marktkonsolidierung auf der Anbieterseite spürbar. Während im regulierten Endkundengeschäft die höheren Kosten zu einem großen Teil an die Kunden weitergegeben werden konnten, war dies im unregulierten Geschäft nicht möglich. In Argentinien hat die andauernde Wirtschaftskrise zu einer starken Abwertung des Peso und einer rückläufigen Konjunktur geführt, so dass die dortigen Ergebnisse kurzfristig unter Druck gerieten.

Powergen reagierte auf diese schwierigen Marktbedingungen mit umfassenden operativen Maßnahmen. Hierzu zählen z. B. Kraftwerksstilllegungen, Synergieeffekte aus der Integration der TXU-Aktivitäten sowie Optimierungen der internen Service-Funktionen.

Powergen-Stromabsatz in Großbritannien durch TXU-

Erwerb gesteigert. Im zweiten Halbjahr 2002 setzte Powergen einschließlich TXU in Großbritannien 35,3 Mrd kWh Strom ab. Davon entfielen 13,6 Mrd kWh auf Haushalts- und kleinere Geschäftskunden. An industrielle und gewerbliche Abnehmer wurden 10,6 Mrd kWh Strom verkauft. Der Handelsabsatz betrug 11,1 Mrd kWh. Im Gasgeschäft konnte Powergen einen Absatz von 45,9 Mrd kWh erzielen, davon 36,3 Mrd kWh an Endkunden und 9,6 Mrd kWh an Handelspartner.

Dem Stromabsatz steht eine Strombeschaffung von 36,9 Mrd kWh gegenüber. In eigenen Kraftwerken wurden im zweiten Halbjahr 2002 mit 17,7 Mrd kWh rund 48 Prozent des Strombedarfs erzeugt. Aus Gemeinschaftskraftwerken bezog Powergen 2,3 Mrd kWh und von Fremden 16,9 Mrd kWh.

Im zweiten Halbjahr 2002 wurden 58 Prozent der Eigenerzeugung aus Kohle und knapp 42 Prozent aus Gas gedeckt. Die restlichen 0,3 Prozent verteilen sich auf Öl-, Wind- und Wasserkraftwerke. Powergen setzt somit weiterhin auf unterschiedliche Primärenergieträger, um flexibel auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können.

Die zurechenbare Kraftwerksleistung von Powergen beträgt 10.183 MW. Hiervon entfallen 6.247 MW auf die Erzeugung aus Steinkohle, 2.230 MW auf Gas, 1.093 MW auf Öl, Wasser- und Windkraft sowie 613 MW auf Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Aufgrund der Überkapazitäten im britischen Strommarkt und den weiterhin niedrigen Großhandelspreisen hat Powergen beschlossen, im Frühjahr 2003 zwei ehemalige TXU-Kohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 1.422 MW vom Netz zu nehmen. Für diese Kraftwerke wären kurzfristig hohe Investitionen für die Modernisierung angefallen. Diese Maßnahmen ergänzen die bereits vorher geplanten Stilllegungen der Blöcke in Killingholme (Gas/450 MW) und in Grain (Öl/675 MW).

LG&E Energy – Stromabsatz im US-Geschäft erfreulich.

LG&E Energy konnte im zweiten Halbjahr 2002 einen Stromabsatz von 24,6 Mrd kWh erzielen. Hiervon entfielen 16,5 Mrd kWh auf das regulierte Endkundengeschäft und 8,1 Mrd kWh auf Kunden außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets. Aufgrund des ungewöhnlich warmen Sommers im Mittleren Westen der USA hatte sich die Nachfrage deutlich erhöht. Durch die intensive Nutzung von Klimaanlagen erreichte der Absatz der LG&E Energy-Kraftwerke im August 2002 eine Rekordhöhe. Im Gasgeschäft setzte LG&E Energy 6,5 Mrd kWh an rund 310.000 Kunden ab.

Der Stromabsatz wurde im Wesentlichen durch Eigenerzeugung gedeckt. Im Berichtszeitraum entfielen 22,1 Mrd kWh der Strombeschaffung auf eigene und geleaste Kraftwerke. Die Stromerzeugung von LG&E Energy wird mit 97 Prozent fast ausschließlich von Kohlekraftwerken getragen. Von Fremden wurden 3,9 Mrd kWh bezogen.

Die LG&E Energy zurechenbare Kraftwerksleistung beträgt 9.199 MW inklusive der Kraftwerke von LG&E Power. Hiervon entfällt mit 7.371 MW der Großteil auf Kohlekraftwerke. Die verbleibende Kapazität verteilt sich auf Gas-, Öl- und Wasserkraftwerke.

Stromabsatz LG&E Energy – 2. Halbjahr 2002
in Mrd kWh (TWh)
Privatkunden 5,5
Geschäfts- und Gewerbekunden 8,1
Sonstiges reguliertes Endkundengeschäft 2,9
Unreguliertes Geschäft 8,1
Absatz 24,6

Strombeschaffung LG&E Energy – 2. Halbjahr 2002

in Mrd kWh (TWh)
Eigenerzeugung 22,1
Eigene Kraftwerke 16,8
Geleaste Kraftwerke 5,3
Bezug 3,9
Strombeschaffung 26,0
Betriebsverbrauch, Netzverluste, Pumpstrom –1,4
Stromabsatz 24,6

Investitionen. Powergen investierte im zweiten Halbjahr 2002 3,1 Mrd . Das größte Einzelprojekt war der Erwerb der britischen Geschäftsaktivitäten von TXU Europe. Nach Abzug von 0,1 Mrd liquiden Mitteln betrug der Kaufpreis 2,1 Mrd zuzüglich 0,4 Mrd für den Aufbau von Working Capital. Die übrigen Investitionen verteilen sich im Wesentlichen auf Sachanlageinvestitionen in Großbritannien (0,2 Mrd ) und in den USA (0,4 Mrd ). Aufgrund von Umweltschutzauflagen wurde verstärkt in Technologien zur Emissionsreduzierung investiert.

Ausblick. In Großbritannien soll das weiter rückläufige Ergebnis in der Stromerzeugung durch ein verbessertes Vertriebsergebnis mehr als ausgeglichen werden. Dazu wird insbesondere die erfolgreiche Integration des neu erworbenen Vertriebsgeschäfts von TXU Europe beitragen. Im regulierten Geschäft von LG&E Energy rechnen wir mit einer stabilen Ergebnisentwicklung. Das unregulierte Geschäft ist weiterhin von der schwierigen Situation in Argentinien geprägt. Für die gesamte Powergen-Gruppe erwarten wir aus heutiger Sicht auch nach Abzug von Finanzierungszinsen einen positiven Ergebnisbeitrag.

80 Weitere Aktivitäten: Chemie

Degussa AG, Düsseldorf
in Mio  2002 2001 +/– %
Umsatz 11.765 16.337 –28
EBITDA 1.747 2.001 –13
EBIT 936 1.093 –14
Betriebsergebnis 655 733 –11
ROCE in % 8,5 9,6 –1,11)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 11.025 11.381 –3
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 841 908 –7
Investitionen 1.114 2.042 –45
Mitarbeiter (31. 12.) 47.623 48.927 –3

1) Veränderung in Prozentpunkten

Umsatz nach Unternehmensbereichen
in Mio  2002 2001 +/– %
Kernaktivitäten 10.958 10.835 +1
Gesundheit & Ernährung 1.179 1.186 –1
Bauchemie 1.819 1.741 +4
Fein- & Industriechemie 2.347 2.116 +11
Performance Chemie 1.358 1.407 –3
Coatings & Füllstoffsysteme 2.126 2.277 –7
Spezialkunststoffe 1.308 1.264 +3
Sonstige 821 844 –3
Nicht-Kernaktivitäten 807 5.502 –85
Insgesamt 11.765 16.337 –28

Betriebsergebnis nach Unternehmensbereichen

in Mio  2002 2001 +/– %
Kernaktivitäten 692 697 –1
Gesundheit & Ernährung 101 131 –23
Bauchemie 146 153 –5
Fein- & Industriechemie 109 141 –23
Performance Chemie 135 104 +30
Coatings & Füllstoffsysteme 266 247 +8
Spezialkunststoffe 147 146 +1
Sonstige –212 –225
Nicht-Kernaktivitäten –37 36
Insgesamt 655 733 –11

Im Jahr 2002 keine Belebung in der chemischen

Industrie. Für die chemische Industrie in Deutschland setzte sich bei einigen Hauptabnehmerbranchen wie z. B. der Bauindustrie der Abwärtstrend im Jahr 2002 weiter fort, und auch in wichtigen Regionen wie Nordamerika, Asien und Europa hatte sich die zum Jahresbeginn positive wirtschaftliche Entwicklung wieder abgeschwächt.

Umsatz im Kerngeschäft auf Vorjahresniveau. In diesem schwierigen Umfeld konnten wir im Kerngeschäft

beim Umsatz mit 11 Mrd die Vorjahreshöhe leicht übertreffen. Höhere Absatzmengen wurden dabei nahezu von negativen Währungseinflüssen und rückläufigen Verkaufspreisen aufgezehrt, die den Wettbewerbsdruck im schwierigen konjunkturellen Umfeld widerspiegeln.

Durch die erstmals ganzjährige Einbeziehung von Laporte verzeichnete vor allem der Bereich Fein- & Industriechemie einen deutlichen Umsatzzuwachs. Bei Coatings & Füllstoffsystemen wurden die amerikanischen Carbon-Black-Aktivitäten in ein 50:50-Joint-Venture eingebracht, was zu dem Umsatzrückgang führte.

Im Nicht-Kerngeschäft ging der Umsatz wegen der planmäßigen Abgabe von Nicht-Kernaktivitäten deutlich auf 807 Mio zurück. Aus dem gleichen Grund blieb auch der Umsatz insgesamt mit 11,8 Mrd unter dem Vorjahreswert.

Betriebsergebnis unter Vorjahreswert. Durch den Verkauf von Aktivitäten des Nicht-Kerngeschäfts verringerte sich das Betriebsergebnis im Bereich Chemie insgesamt um 11 Prozent auf 655 Mio . Bei den Kernaktivitäten erreichte das Betriebsergebnis mit 692 Mio das Vorjahresniveau. Ein leichter Rückgang im operativen Geschäft wurde durch die – dank der Desinvestitionen – spürbar verringerte Verschuldung und den somit deutlich niedrigeren Zinsaufwand ausgeglichen.

Geschäftsentwicklung in den Unternehmensbereichen. Im Unternehmensbereich Gesundheit & Ernährung erzielte Degussa im Jahr 2002 mit 1,2 Mrd einen etwa auf Vorjahreshöhe liegenden Umsatz. Das Betriebsergebnis verringerte sich um 23 Prozent auf 101 Mio . Der schwache US-Dollar und die rückläufige Nachfrage auf dem US-Markt hatten entscheidende negative Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Geschäftsbereichen Aromen & Fruchtsysteme

und BioActives. Außerdem kam es im Geschäftsbereich Futtermitteladditive zu Produktionsengpässen wegen technischer Störungen in einer neuen Anlage zur Herstellung des Methionin-Vorprodukts Methylmercaptan.

Die Baukonjunktur hat sich in vielen der für den Unternehmensbereich Bauchemie relevanten Schlüsselmärkten – vor allem Deutschland und den USA – spürbar abgekühlt. In diesem schwierigen Umfeld hat sich unser Bereich dank des frühzeitig eingeleiteten Restrukturierungsprogramms sehr gut behauptet: Der Umsatz erhöhte sich um 4 Prozent auf 1,8 Mrd . Das Betriebsergebnis ging jedoch leicht auf 146 Mio zurück.

Den Umsatz im Unternehmensbereich Fein- & Industriechemie konnte Degussa um 11 Prozent auf 2,3 Mrd steigern. Etwa die Hälfte des Anstiegs ist auf die Einbeziehung des britischen Spezialchemieunternehmens Laporte zurückzuführen, das im Vorjahr erst ab dem 1. April voll konsolidiert wurde. Aufgrund der konjunkturellen Schwäche und der hohen Belastung durch Akquisitionszinsen steuerten die Geschäftsbereiche Feinchemie und Catalysts & Initiators geringere Ergebnisse bei. Ein mengenbedingt deutlich höheres Ergebnis kam dagegen aus dem Geschäftsbereich C4-Chemie. Insgesamt blieb das Betriebsergebnis mit 109 Mio um 23 Prozent unter dem Vorjahreswert.

In einem konjunkturell schwierigen Umfeld konnte der Unternehmensbereich Performance Chemie das Betriebsergebnis erheblich von 104 Mio auf 135 Mio steigern. Hierzu trugen vor allem die 2001 begonnenen Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramme bei – insbesondere im Geschäftsbereich Superabsorber. Der Umsatz blieb aufgrund geringerer Rohstoffpreise mit 1,4 Mrd um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Im Unternehmensbereich Coatings & Füllstoffsysteme ging der Umsatz auch aufgrund der Ausgliederung der nordamerikanischen Carbon-Black-Aktivitäten in das Joint Venture Degussa Engineered Carbons um 7 Prozent auf 2,1 Mio zurück. Das Betriebsergebnis übertraf mit 266 Mio den hohen Vorjahreswert um 8 Prozent. Dies war vor allem dem Geschäftsbereich Füllstoffsysteme & Pigmente und dessen Kostensenkungsprogramm zu verdanken. Aber auch die anderen Geschäftsbereiche konnten sich in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten und schnitten besser als im Vorjahr ab.

Der Unternehmensbereich Spezialkunststoffe erzielte mit 1,3 Mio einen um 3 Prozent über Vorjahr liegenden Umsatz. Das Betriebsergebnis mit 148 Mio übertraf den hohen Vorjahreswert leicht. Im Geschäftsbereich High Performance Polymers war die Ertragslage deutlich von der schwachen Nachfrage aus der Telekommunikationsindustrie betroffen. Ebenfalls mengenbedingt rückläufig war das Geschäft im Bereich

Plexiglas. Dagegen profitierte der Geschäftsbereich Methacrylate von einer gestiegenen Nachfrage. Eine erfreuliche Entwicklung, vor allem bei Öladditiven, prägte den Geschäftsbereich Spezialacrylate.

Konzentration auf die Kerngeschäfte zügig fortgesetzt. Das zu Beginn des Jahres 2001 gestartete umfangreiche Programm zur Abgabe von Nicht-Kernaktivitäten hat Degussa 2002 zügig fortgesetzt. Bisher wurden – gemessen am Umsatz – bereits über 90 Prozent des Nicht-Kerngeschäfts abgegeben zu Veräußerungserlösen von insgesamt 3,8 Mrd .

  • Im Januar 2002 wurde das Gelatine-Geschäft an die niederländische Sobel verkauft.
  • Im Februar 2002 hat Degussa den Persulfat-Betrieb am Standort Rheinfelden/Deutschland an die Unionchimica Industriale in Bergamo/Italien verkauft. Damit wurde eine Auflage der EU-Kommission im Zusammenhang mit dem Laporte-Erwerb erfüllt.
  • Ferner wurde das Textilhilfsmittelgeschäft im Februar 2002 an die italienische Giovanni Bozzetto, eine Tochtergesellschaft von Rütgers, veräußert.
  • Im Juni 2002 hat Degussa die unternehmerische Führung sowie 51 Prozent der Anteile der im Agrobereich tätigen SKW-Piesteritz-Gruppe an die schweizerische Ameropa Holding und die tschechische Agrofert Holding abgegeben.
  • Mit dem Verkauf von Viatris und Zentaris hat Degussa die Veräußerung der ASTA Medica-Aktivitäten abgeschlossen. Im Juni 2001 wurden bereits AWD.pharma an Pliva und im August 2001 das Onkologiegeschäft an Baxter verkauft. Im Jahr 2002 hat Degussa Viatris im Mai an Fonds der Advent International Corporation in Boston/USA und das Biopharma-Unternehmen Zentaris im Dezember an die Æterna Laboratories in Québec/Kanada verkauft. • Im Juni 2002 hat Degussa die Degussa Bank an die
    • Allgemeine Deutsche Direktbank (DiBa) verkauft.

82 Weitere Aktivitäten: Chemie

  • Die Beteiligung an Südsalz in Höhe von 49 Prozent wurde im Dezember 2002 an die SWS-Alpensalz abgegeben. Bereits im März 2001 hatte Degussa ihren Anteil an dem in der Südsalz gebündelten Salzgeschäft von 64 auf 49 Prozent reduziert und die unternehmerische Führung an die SWS abgegeben.
  • Degussa hat zum Jahresende 2002 Verhandlungen mit Celanese zur Gründung eines Joint Ventures zu Beginn des Jahres 2003 für propylenbasierte Oxo-Chemikalien erfolgreich abgeschlossen. An dem europäischen Gemeinschaftsunternehmen werden beide Unternehmen je 50 Prozent halten. Die Gründung des Joint Ventures bedarf allerdings noch der Zustimmung durch die EU-Kartellkommission.

Forschung und Entwicklung. Die Forschung und Entwicklung (F&E) bei Degussa ist überwiegend dezentral organisiert, wobei die Geschäftsbereiche die Verantwortung für einen Großteil der F&E-Projekte tragen und über 90 Prozent des Forschungsbudgets des Unternehmens verfügen. Damit können Markt- und Kundenanforderungen unmittelbar in die Forschungsprozesse einfließen.

Gegenwärtig arbeitet Degussa an vier großen Projekten: an selbstreinigenden Kunststoffoberflächen, basierend auf dem Lotuseffekt, an umweltfreundlichen antimikrobiell wirkenden Polymeren, den SAM-Polymers, und an flexiblen keramischen Membranen für Trennverfahren oder für den Einsatz in Energiesystemen.

Um sich auf zukunftsträchtige Forschungsschwerpunkte wie Nanotechnologie, Biotechnologie und Katalyse konzentrieren zu können, bündelt Degussa das Know-how mehrerer Geschäftsbereiche zu den ausgewählten Themen in so genannten Projekthäusern. Sie erforschen für den Konzern neue Technologieplattformen mit mittelfristig hohem Risiko. Künftige Forschungsschwerpunkte werden sich mit neuen Materialien, z.B. mit funktionellen Polymeren, befassen sowie mit verfahrenstechnischen Themen, etwa der Entwicklung flexibler modularer Konzepte für Anlagen der Spezialchemie, in denen erprobte und neuartige, innovative Technologien mit hohem Potenzial zur Prozessintensivierung zusammengeführt werden sollen.

Insgesamt hat Degussa 2002 im Kerngeschäft 343 Mio für F&E aufgewandt. Dies entspricht einer nahezu unveränderten F&E-Quote von 3,1 Prozent bezogen auf den Umsatz.

Investitionen. Die Investitionen in Sachanlagen lagen mit 961 Mio unter dem Niveau des Vorjahres (1.179 Mio ). Den Schwerpunkt bildete dabei der weitere Ausbau führender Marktpositionen, wobei Degussa sich auf Wachstumsbereiche und neue Produkte fokussierte. Insgesamt flossen 65 Prozent der Investitionen in Produktionseinrichtungen, 33 Prozent in allgemeine Einrichtungen und 2 Prozent in die Forschung.

Regionaler Investitionsschwerpunkt war mit 56 Prozent Deutschland. Die Investitionen betrafen neben dem Erhalt bestehender Produktionsanlagen auch größere Einzelprojekte, insbesondere an den Standorten Marl und Trostberg.

Die Investitionen in Finanzanlagen betrugen 153 Mio (Vorjahr: 1.921 Mio ). Von dem hohen Vorjahreswert entfiel der weitaus größte Teil auf die vollständige Übernahme von Laporte. Im Jahr 2002 wurden demgegenüber lediglich kleinere Akquisitionen zur Abrundung des Portfolios und zur gezielten Stärkung einzelner Geschäfte vorgenommen.

Ausblick. Wir erwarten eine Ergebnissteigerung bei Degussa. Dazu trägt vor allem das umfassende Performance-Steigerungsprogramm best@chem bei. In unserem Konzernabschluss wird sich diese positive Entwicklung jedoch nicht niederschlagen. Während wir Degussa im Jahr 2002 noch voll konsolidierten, fließt das Ergebnis in diesem Jahr nur noch mit einem Anteil von 46,5 Prozent at equity in unser Konzernergebnis ein.

Weitere Aktivitäten: Immobilien

Viterra neu aufgestellt. Das Geschäftsjahr 2002 war für die künftige Ausrichtung und die weitere Entwicklung von Viterra von entscheidender Bedeutung. Viterra konzentriert sich künftig auf das Kerngeschäft Wohnimmobilien und das Aufbaugeschäft Projektentwicklung. Gleichzeitig hat Viterra entschieden, sich von den Serviceaktivitäten zu trennen und das Bauträgergeschäft mit Reihen- und Doppelhäusern aufzugeben.

Im Mittelpunkt des Kerngeschäfts steht der Handel mit Wohnimmobilien. Er umfasst den Ankauf privatisierungsfähiger Wohnungsbestände, ein wertorientiertes und auf den Vertrieb ausgerichtetes Bestandsmanagement, den Einzelverkauf von Wohnungen bevorzugt an Mieter und Selbstnutzer sowie den Verkauf von Wohnungspaketen an Investoren. Viterra ist mit insgesamt rund 165.000 Wohnungen der größte private Wohnungsanbieter in Deutschland. Die regionale Verantwortlichkeit für den Wohnungsbestand ist klar festgelegt: Viterra Wohnen ist für den Bestand im Ruhrgebiet, Viterra Rhein-Main für die Rhein-Main-Region und Deutschbau für das übrige Bundesgebiet zuständig. Viterra Rhein-Main entstand zum 1. Januar 2003 aus der Zusammenführung der Aktivitäten von WohnBau Rhein-Main und Frankfurter Siedlungsgesellschaft.

Das Aufbaugeschäft Projektentwicklung ist eine attraktive Ergänzung zum Kerngeschäft Wohnimmobilien mit guten Wachstumsaussichten sowie einem hohen Renditepotenzial. Verantwortlich für die Projektentwicklung ist seit Anfang 2003 Viterra Development. In dem neuen Unternehmen sind die Geschäftsaktivitäten von Viterra Gewerbeimmobilien und der Eigentumswohnungsbau von Viterra Baupartner zusammengeführt. Viterra Development konzentriert sich auf die Entwicklung von Büroimmobilien und Eigentumswohnungen in Innenstadtlagen der deutschen Ballungszentren sowie in Warschau und Prag.

Im Herbst 2002 wurde die Veräußerung von Viterra Energy Services eingeleitet. Aufgrund des fortgeschrittenen und erfolgversprechenden Prozesses sind alle Kennzahlen von Viterra Energy Services gesondert unter "Nicht fortgeführte Aktivitäten" ("Discontinued Operations") ausgewiesen. Darüber hinaus wurde Viterra Contracting – vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung – Anfang 2003 verkauft. Nach den bereits erfolgten Verkäufen von Viterra Sicherheit + Service sowie WIS Consult findet damit die im Jahr 2001 begonnene Trennung von den Serviceaktivitäten ihren Abschluss.

Mit der Neuordnung der Immobilienaktivitäten hat Viterra das Bauträgergeschäft mit Reihen- und Doppelhäusern aufgegeben und in der zweiten Hälfte 2002 die Abwicklung des dafür verantwortlichen Unternehmens Viterra Baupartner eingeleitet. Diese Entscheidung ist die Konsequenz aus der in den letzten Jahren stark angespannten Marktsituation, die bei einer hohen Kapitalbindung und hohem Risiko zu unbefriedigenden Ergebnisbeiträgen führte.

Viterra AG, Essen
in Mio  2002 2001 +/– %
Umsatz 1.226 875 +40
EBITDA 562 371 +51
EBIT 387 257 +51
Betriebsergebnis 203 156 +30
ROCE in % 8,3 9,1 –0,81)
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 4.664 2.811 +66
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 56 –20
Investitionen 386 127 +204
Mitarbeiter (31. 12.) 2.683 2.049 +31

1) Veränderung in Prozentpunkten

Umsatz und Betriebsergebnis deutlich gesteigert.

Der deutliche Umsatzanstieg von Viterra im Vergleich zum Vorjahr ist vor allem auf die erstmalige Vollkonsolidierung von Deutschbau, Frankfurter Siedlungsgesellschaft und WohnBau Rhein-Main zurückzuführen. Deutschbau und Frankfurter Siedlungsgesellschaft werden seit dem 1. Januar 2002, WohnBau Rhein-Main seit dem 1. Oktober 2001 voll konsolidiert.

Das Betriebsergebnis konnte Viterra im Wesentlichen durch Wohnimmobilienverkäufe um rund 30 Prozent steigern. Insgesamt veräußerte Viterra mit 9.900 Wohneinheiten über 45 Prozent mehr Wohnungen als im Vorjahr.

Die Investitionen lagen mit 386 Mio deutlich über dem Vorjahreswert von 127 Mio . Das größte Einzelprojekt war der Erwerb von 86,3 Prozent der Anteile an der Frankfurter Siedlungsgesellschaft zum 1. Januar 2002.

Ausblick. Es ist das strategische Ziel von Viterra, die bereits eingeleitete Entwicklung zu einem wachstumsorientierten und marktführenden Immobilienunternehmen weiter voranzutreiben. Im Kerngeschäft Wohnimmobilien soll die Handelsstrategie durch den Ankauf vereinzelungsfähiger Bestände und die Ausweitung der Wohnungsverkäufe verstärkt umgesetzt werden. Gleichzeitig wird eine stärkere regionale Verteilung des Wohnungsbestandes angestrebt. Die Projektentwicklung soll unter Berücksichtigung der jeweiligen Marktsituation ausgebaut werden.

Beim Betriebsergebnis geht Viterra für das Jahr 2003 von einem weiteren Anstieg aus. Hierzu sollen insbesondere die im Rahmen der neuen strategischen Ausrichtung eingeleiteten Portfoliomaßnahmen beitragen. Die Ergebnisentwicklung wird jedoch in hohem Maße von den Sparplänen der Bundesregierung – insbesondere der geplanten Einschränkung der Eigenheimzulage – abhängen.

86 Konzernabschluss

  • Betriebsergebnis deutlich erhöht
  • Konzernüberschuss trotz hoher Sonderbelastung über Vorjahresniveau
  • Cashflow aus der Geschäftstätigkeit kräftig gestiegen

Entsprechend der nach Produkten und Dienstleistungen gegliederten internen Organisations- und Berichtsstruktur wird im Rahmen der Segmentberichterstattung zwischen den Bereichen Energie, Chemie und Immobilien unterschieden. Das Kerngeschäft Energie umfasst

die Segmente E.ON Energie und Powergen. Die übrigen Beteiligungen, die E.ON AG sowie Konsolidierungseffekte sind im Bereich Sonstige/Konsolidierung zusammengefasst.

Anpassungen
in Mio  Im Berichts
zeitraum 2001
veröffentlicht
Nicht
fortgeführte
Aktivitäten
SFAS 142 Angepasste
Werte für den
Berichts
zeitraum 2001
2002
E.ON Energie 1.971 260 2.231 2.855
Powergen 329
Chemie 541 –34 226 733 655
Öl 432 –432
Immobilien 245 –91 2 156 203
Sonstige/Konsolidierung1) 364 –314 –13 37 –152
Betriebsergebnis 3.553 –871 475 3.157 3.890
Neutrales Ergebnis –67 69 42 44 –4.594
Ausländische E&P-Ertragssteuern 412 –412
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.898 –1.214 517 3.201 –704
Konzernüberschuss 2.048 522 2.570 2.777

Durch die konsequent vorangetriebene Fokussierungsund Wachstumsstrategie hat sich die Segmentstruktur des E.ON-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr verändert.

Am 1. Juli 2002 hat E.ON die Übernahme des britischen Energieversorgungsunternehmens Powergen mit ihrer US-Tochter LG&E Energy abgeschlossen. Seit diesem Zeitpunkt wird die Powergen-Gruppe voll in den E.ON-Konzern einbezogen.

Die Telekommunikation umfasst die Beteiligungen an den Mobilfunkunternehmen Connect Austria und Bouygues Telecom. Zu Beginn des laufenden Jahres hat E.ON eine Vereinbarung zur Abgabe von Bouygues Telecom getroffen. Des Weiteren wird Connect Austria seit Januar 2002 at equity in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen. Die Telekommunikationsaktivitäten sind daher für E.ON nur noch von untergeordneter Bedeutung und werden im Segment Sonstige/Konsolidierung ausgewiesen.

Mit dem Verkauf von Stinnes im September 2002 entfällt das Segment Distribution/Logistik. Die vormals ebenfalls in diesem Segment ausgewiesene und im Oktober 2001 veräußerte Klöckner & Co. wird daher bis zum Zeitpunkt ihrer Abgabe im Jahr 2001 im Segment Sonstige/Konsolidierung gezeigt.

Des Weiteren ist E.ON nach US-amerikanischer Rechnungslegung (SFAS 144) verpflichtet, Segmente oder wesentliche Unternehmensbereiche, die bereits veräußert wurden oder zum Verkauf bestimmt sind, unter "nicht fortgeführte Aktivitäten" auszuweisen.

Dies trifft auf folgende Segmente und Teilbereiche zu: VEBA Oel, Stinnes, VAW aluminium, MEMC sowie die Unternehmensbereiche Gelatine, SKW Piesteritz, Persulfat und Textilhilfsmittel, Viatris, Degussa-Bank, Zentaris in der Chemie und Energy Services bei Immobilien.

Die Konzern-Umsatz- und -Ergebniszahlen sowie die Investitionen sind für 2002 und das Vorjahr um sämtliche Bestandteile der nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigt.

Ferner wendet E.ON seit dem 1. Januar 2002 den neuen Bilanzierungsstandard SFAS 142 an. Dieser regelt unter anderem, dass Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden dürfen. Um die wirtschaftliche Entwicklung der Geschäftsjahre besser vergleichen zu können, haben wir die Ergebniskennzahlen des Jahres 2001 entsprechend diesen neuen Vorschriften angepasst.

88 Segmentinformationen nach Bereichen

E.ON Energie Powergen
in Mio  2002 20011) 2002 2001
Außenumsatz 19.481 16.178 4.476
Innenumsatz 37 49
Gesamtumsatz 19.518 16.227 4.476
EBITDA 4.779 4.028 766
Abschreibungen –1.632 –1.729 –307
EBIT 3.147 2.299 459
Zinsergebnis –292 –68 –130
Betriebsergebnis 2.855 2.231 329
darin Equity-Ergebnis 461 529 44
Investitionen 6.140 4.027 3.094
At equity bewertete Unternehmen 880 755
Sonstige Finanzanlagen 3.641 2.209 2.546
Sonstiges Anlagevermögen 1.619 1.063 548
Bilanzsumme2) 59.744 54.903 22.383

1) angepasst um nicht fortgeführte Aktivitäten und die Effekte aus SFAS 142, vgl. Tabelle Seite 87

2) Im Jahr 2001 umfasst die Konzern-Bilanzsumme noch die Bilanzsummen der Unternehmensbereiche VEBA Oel, Distribution/Logistik, Telekommunikation sowie VAW aluminium. Diese Werte sind im Segment Sonstige/Konsolidierung enthalten. In den Segmenten Chemie und Immobilien werden im Jahr 2001 auch die Bilanzsummen der 2002 nicht fortgeführten Aktivitäten ausgewiesen.

Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäftes dient bei E.ON das Betriebsergebnis. Das Betriebsergebnis ist ein um außerorderntliche Effekte bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Zu den Bereinigungen zählen Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und das sonstige nicht operative Ergebnis mit außerordentlichem Charakter.

Daneben segmentiert E.ON auch die Kennzahlen EBIT und EBITDA. Damit ist eine Aufspaltung des Gesamterfolgs der Geschäfte nach operativen, investitionsgetriebenen sowie finanzwirtschaftlichen Einflüssen möglich.

Durch die vorgenommenen Anpassungen können die in der Segmentberichterstattung ausgewiesenen Erfolgspositionen von den gemäß US-GAAP definierten Kennzahlen abweichen.

Das Betriebsergebnis leitet sich zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit laut Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt über:

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio  2002 20011)
Konzernbetriebsergebnis 3.890 3.157
Nettobuchgewinne + 1.078 + 929
Restrukturierungsaufwendungen 331 325
Sonstiges nicht operatives Ergebnis 5.341 560
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 704 3.201

1) angepasst um nicht fortgeführte Aktivitäten und die Effekte aus SFAS 142, vgl. Tabelle Seite 87

Die Nettobuchgewinne im Jahr 2002 resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Schmalbach-Lubeca (558 Mio ) und unseren Anteilen an der Steag (173 Mio ). Darüber hinaus fielen weitere Buchgewinne von rund 440 Mio bei E.ON Energie an, die im Wesentlichen durch die Aufteilung der Rhenag, die Veräußerung von Anteilen an Sydkraft sowie am schweizerischen Energieversorgungsunternehmen Watt erzielt wurden.

Dem standen vor allem Nettobuchverluste im Wertpapierbereich bei E.ON Energie (–182 Mio ) und aus dem Verkauf unserer Orange-Aktien (–103 Mio ) gegenüber.

Die Restrukturierungsaufwendungen fielen im Berichtszeitraum vor allem für das Performance-Verbesserungsprogramm best@chem im Chemiebereich (–189 Mio ) und für Kraftwerksstilllegungen bei Powergen (–58 Mio ) an. Die Abwicklung des Bauträgergeschäfts mit Reihen- und Doppelhäusern von Viterra schlug sich mit –63 Mio im Ergebnis nieder.

Die im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegene Belastung des sonstigen nicht operativen Ergebnisses ist insbesondere auf eine Wertanpassung in Höhe von rund 2,4 Mrd des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwills zurückzuführen.

Chemie Immobilien Sonstige/Konsolidierung E.ON-Konzern
2002 20011) 2002 20011) 2002 20011) 2002 20011)
11.745 16.269 1.216 852 141 3.974 37.059 37.273
20 68 10 23 –67 –140
11.765 16.337 1.226 875 74 3.834 37.059 37.273
1.747 2.001 562 371 –174 249 7.680 6.649
–811 –908 –175 –114 –23 –203 –2.948 –2.954
936 1.093 387 257 –197 46 4.732 3.695
–281 –360 –184 –101 45 –9 –842 –538
655 733 203 156 –152 37 3.890 3.157
38 38 2 10 58 302 603 879
1.114 2.042 386 127 13.448 713 24.182 6.909
6 2 94 980 757
107 691 276 38 13.385 381 19.955 3.319
1.001 1.349 110 89 –31 332 3.247 2.833
15.185 18.127 6.814 4.716 8.939 23.913 113.065 101.659

Die angespannte Lage auf den Kapitalmärkten führte zu weiteren Aufwendungen: Zusätzlich zu der im ersten Halbjahr 2002 vorgenommenen Wertberichtigung von rund 1,2 Mrd mussten wir unsere Anteile an der Hypo-Vereinsbank um weitere 624 Mio abwerten. Die Marktentwicklung machte auch bei übrigen Wertpapieren Abschreibungen von rund 500 Mio erforderlich.

Darüber hinaus ist das Ergebnis mit unrealisierten Aufwendungen aus der Marktbewertung von Derivaten in Höhe von –188 Mio belastet. Ausschlaggebend war vor allem der starke Preisanstieg an der Strombörse Nordpool. Diese führte zu einer rückläufigen Bewertung von Energiederivaten, welche zur wirtschaftlichen Preissicherung künftig erzeugter Energiemengen eingesetzt werden. Bei Erfüllung der entsprechenden Grund- und Sicherungsgeschäfte wird jedoch die gesicherte Marge realisiert.

Das sonstige nicht operative Ergebnis entfällt außerdem mit rund –140 Mio auf Belastungen aus Kartellverfahren bei Degussa und steuerlich bedingte Zinsaufwendungen von –135 Mio .

Eine weitere Anpassung im Rahmen der internen Erfolgsanalyse betrifft das Zinsergebnis, das nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt wird. So wird insbesondere der Zinsanteil an der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen aus dem Personalaufwand in das Zinsergebnis umgegliedert. Analog werden Zinsanteile an der Dotierung anderer langfristiger Rückstellungen behandelt, sofern sie nach US-GAAP in anderen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen sind.

Das neutrale Zinsergebnis des Berichtsjahres betrifft vor allem steuerlich bedingten Zinsaufwand.

in Mio  2002 20011)
Zinsergebnis laut GuV –396 –74
Neutrales Zinsergebnis 2) + 184 16
Zinsanteil langfristiger Rückstellungen 630 448
Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis –842 –538
1) bereinigt um nicht fortgeführte Aktivitäten
2) Neutrale Zinsaufwendungen werden addiert, neutrale Zinserträge abgezogen.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

90 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Konzernabschlussprüfers

Wir haben die beigefügten konsolidierten Bilanzen der E.ON AG, Düsseldorf, einschließlich ihrer Tochterunternehmen, zum 31. Dezember 2002 und 2001 und die zugehörigen konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnungen, Eigenkapitalveränderungsrechnungen, Kapitalflussrechnungen sowie Anhangangaben (Konzernrechnungslegung) für die zu diesen Stichtagen endenden Geschäftsjahre geprüft. Aufstellung und Inhalt der Konzernrechnungslegung nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und der in den USA anerkannten Prüfungsgrundsätze (United States Generally Accepted Auditing Standards) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Konzernrechnungslegung frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungslegung auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung auf der Grundlage unserer Prüfung stellt die oben genannte Konzernrechnungslegung die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2002 und 2001 sowie dessen Ertragslage und Zahlungsströme für die zu diesem Stichtag endenden Geschäftsjahre in Übereinstimmung mit den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen in allen wesentlichen Belangen angemessen dar.

Unsere Prüfung, die sich nach den deutschen Prüfungsvorschriften auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der zusammengefasste Lagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.

Wie in Textziffer 12 a) des Konzernanhangs erläutert, wendet die Gesellschaft seit dem 1. Januar 2002 den neuen Rechnungslegungsstandard SFAS 142 "Goodwill and Other Intangible Assets" an.

Düsseldorf, den 19. Februar 2003

PwC Deutsche Revision Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Brebeck Wiegand

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Gewinn- und Verlustrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio  Anhang 2002 2001
Umsatzerlöse (31) 37.059 37.273
Stromsteuer –933 –694
Umsatzerlöse nach Abzug von Stromsteuer 36.126 36.579
Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen (5) –26.769 –29.351
Bruttoergebnis vom Umsatz 9.357 7.228
Vertriebskosten –4.925 –3.993
Allgemeine Verwaltungskosten –1.666 –1.827
Sonstige betriebliche Erträge (6) 4.433 3.458
Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) –4.225 –2.919
Finanzergebnis (7) –1.287 737
Goodwill Impairment (12a) –2.391
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –704 2.684
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (8) 645 –69
Anteile Konzernfremder (9) –637 –460
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten –696 2.155
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten (4) 3.282 –81
Ergebnis aus der Erstanwendung neuer US-GAAP Vorschriften 191 –26
Konzernüberschuss 2.777 2.048
Ergebnis je Aktie (in ¤) (11)
aus fortgeführten Aktivitäten –1,06 3,19
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 5,03 –0,12
aus der Erstanwendung neuer US-GAAP Vorschriften 0,29 –0,04
aus Konzernüberschuss 4,26 3,03
Basis-Ergebnis je Aktie (in ¤) 4,26 3,03
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in ¤) 3,03
92
Bilanz des E.ON-Konzerns
31. Dezember
in Mio  Anhang 2002 2001
Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände (12a) 19.040 10.458
Sachanlagen (12b) 41.989 34.286
Finanzanlagen (12c) 16.971 15.297
Anlagevermögen 78.000 60.041
Vorräte (13) 3.840 4.997
Finanzforderungen und sonstige finanzielle Vermögensgegenstände (14) 1.847 1.444
Betriebliche Forderungen und sonstige betriebliche Vermögensgegenstände (14) 17.009 17.325
Vermögen der abzugebenden Aktivitäten (4) 508 3.091
Liquide Mittel (15) 8.385 12.144
Umlaufvermögen 31.589 39.001
Aktive latente Steuern (8) 3.042 2.244
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (16) 434 373
Summe Aktiva (davon kurzfristig 2002: 27.429; 2001: 36.996) 113.065 101.659
Bilanz des E.ON-Konzerns
31. Dezember
in Mio  Anhang 2002 2001
Passiva
Gezeichnetes Kapital (17) 1.799 1.799
Kapitalrücklage (18) 11.402 11.402
Gewinnrücklagen (19) 13.472 11.795
Kumuliertes Other Comprehensive Income (20) –761 –260
Eigene Anteile (21) –259 –274
Eigenkapital 25.653 24.462
Anteile Konzernfremder (22) 6.511 6.362
Pensionsrückstellungen (23) 9.163 8.748
Übrige Rückstellungen (24) 25.146 24.053
Rückstellungen 34.309 32.801
Finanzverbindlichkeiten (25) 24.850 16.089
Betriebliche Verbindlichkeiten (25) 14.186 14.024
Verbindlichkeiten 39.036 30.113
Schulden der abzugebenden Aktivitäten (4) 339 2.613
Passive latente Steuern (8) 6.162 4.492
Rechnungsabgrenzungsposten (16) 1.055 816
Summe Passiva ohne Eigenkapital (davon kurzfristig 2002: 22.838; 2001: 26.207) 87.412 77.197
Summe Passiva 113.065 101.659
Kapitalflussrechnung des E.ON-Konzerns
in Mio  2002 2001
Konzernüberschuss 2.777 2.048
Anteile Konzernfremder 637 460
Überleitung zum Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –3.282 81
Ab-/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen 6.806 3.511
Veränderung der Rückstellungen –1.267 454
Veränderung der latenten Steuern –1.519 –425
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 278 –637
Ergebnis aus dem Abgang von
Beteiligungen 14 –1.229
Sonstigen Finanzanlagen –662 9
Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen –367 –291
Veränderungen von Posten des Umlaufvermögens
und der sonstigen betrieblichen Verbindlichkeiten
Vorräte 255 121
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –688 –94
Sonstige betriebliche Forderungen –852 –340
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 553 –119
Sonstige betriebliche Verbindlichkeiten 1.007 –897
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 3.690 2.652
Einzahlungen aus dem Abgang von
Beteiligungen 8.358 14.103
Sonstigen Finanzanlagen 1.815 4.841
Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen 779 925
Auszahlungen für Investitionen in
Beteiligungen –20.316 –3.298
Sonstige Finanzanlagen –619 –778
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen –3.247 –2.833
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens (>3 Monate) 1.345 –631
Veränderung sonstiger Geldanlagen des Umlaufvermögens 1.371 –518
Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten –10.514 11.811
Ein-/Auszahlungen aus Kapitalveränderungen einschließlich Konzernfremder –26 254
Ein-/Auszahlungen für den Verkauf/Erwerb eigener Anteile 15 –3.539
Gezahlte Dividenden
An Aktionäre der E.ON AG –1.100 –954
An Konzernfremde –423 –253
Einzahlungen aus dem Zugang von Finanzverbindlichkeiten 12.432 7.145
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten –6.453 –14.278
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 4.445 –11.625
Liquiditätswirksame Veränderung der Zahlungsmittel (<3 Monate) fortgeführter Aktivitäten –2.379 2.838
Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel (<3 Monate) –233 66
Zahlungsmittel (<3 Monate) zum Jahresanfang 4.239 1.617
Zahlungsmittel (<3 Monate) nicht fortgeführter Aktivitäten zum Jahresanfang –285 –567
Zahlungsmittel (<3 Monate) fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende 1.342 3.954
Finanzmittel des Umlaufvermögens (>3 Monate) fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende 7.043 7.799
Finanzmittel des Umlaufvermögens (>3 Monate) nicht fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende 106
Zahlungsmittel (<3 Monate) nicht fortgeführter Aktivitäten zum Jahresende 285
Liquide Mittel laut Bilanz 8.385 12.144

94

Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Kumuliertes
Other Comprehensive Income
Gezeich Differenz
aus der Wäh
Weiterver
äußerbare
Mindest
pensions
Cash
netes Kapital Gewinn rungsum Wert rück Flow Eigene
in Mio  Kapital rücklage rücklagen rechnung papiere stellung Hedges Anteile Summe
1. Januar 2001 1.985 11.402 14.705 451 490 –75 –925 28.033
Zurückgekaufte/
verkaufte eigene Anteile
–3.539 –3.539
Eingezogene eigene Anteile –186 –4.004 4.190
Gezahlte Dividenden –954 –954
Konzernüberschuss 2.048 2.048
Other Comprehensive Income –75 –755 –245 –51 –1.126
Summe Comprehensive Income 922
31. Dezember 2001 1.799 11.402 11.795 376 –265 –320 –51 –274 24.462
Zurückgekaufte/
verkaufte eigene Anteile
15 15
Gezahlte Dividenden –1.100 –1.100
Konzernüberschuss 2.777 2.777
Other Comprehensive Income –618 262 –81 –64 –501
Summe Comprehensive Income 2.276
31. Dezember 2002 1.799 11.402 13.472 –242 –3 –401 –115 –259 25.653

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

Anhang 95

(1) Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss der E.ON AG (E.ON oder Gesellschaft), Düsseldorf, wird nach den United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) aufgestellt.

E.ON nimmt die Befreiungsmöglichkeit nach § 292a HGB in Anspruch, wonach ein Unternehmen von der Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses gemäß HGB befreit ist, wenn der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt wird und in Einklang mit der vierten und siebenten EG-Bilanzrichtlinie steht. Zur Auslegung dieser Bilanzrichtlinien bezieht sich E.ON auf den Deutschen Rechnungslegungsstandard (DRS) Nr. 1 und den DRS Nr. 1a "Befreiender Konzernabschluss nach § 292a HGB".

Eine Erläuterung der wesentlichen Unterschiede zwischen US-GAAP und deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen ist in Textziffer 2 b) angegeben.

(2) Zusammenfassung der wesentlichen Grundsätze der Rechnungslegung und der wesentlichen Unterschiede zwischen US-GAAP und deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen

a) Zusammenfassung der wesentlichen Grundsätze der Rechnungslegung

Konsolidierungsgrundsätze. Zum Konzernabschluss gehören die Abschlüsse der E.ON AG und die der verbundenen Unternehmen. Die Einbeziehung von Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und übrigen Beteiligungen in den Konzernabschluss erfolgt nach folgenden Kriterien:

  • Tochterunternehmen sind alle wesentlichen verbundenen Unternehmen, bei denen aufgrund der unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheit der Stimmrechte eine Beherrschungsmöglichkeit besteht; diese werden voll konsolidiert.
  • Verbundene Unternehmen, für die E.ON trotz Mehrheit der Stimmrechte aufgrund von Beschränkungen in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung keine Beherrschungsmöglichkeit besitzt, werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bewertet.

Unternehmen, an denen E.ON zwischen 20 und 50 Prozent beteiligt ist und einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik ausüben kann (assoziierte Unternehmen), werden ebenfalls nach der Equity-Methode bewertet.

• Alle übrigen Beteiligungen, an denen E.ON weniger als 20 Prozent der Stimmrechte der Gesellschafter zustehen, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes der E.ON AG wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf, HRB 22 315, hinterlegt.

Zwischenergebnisse, Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Konsolidierungskreises werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Unternehmenszusammenschlüsse. Seit 1. Juli 2001 wendet E.ON das Statement of Financial Accounting Standards (SFAS) 141 "Business Combinations" des Financial Accounting Standards Board (FASB) an. Danach sind sämtliche Unternehmenszusammenschlüsse nach der Erwerbsmethode (Purchase Method) zu bilanzieren, d. h. die erworbenen Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Marktwert (Fair Value) anzusetzen. Ein nach anteiliger Aufdeckung stiller Reserven und Lasten verbleibender positiver Unterschiedsbetrag wird in der Bilanz als Firmenwert (Goodwill) aktiviert. Ist der Zeitwert des übernommenen Reinvermögens höher als die Anschaffungskosten, ergibt sich ein passiver Unterschiedsbetrag nur insoweit, als nach Abstockung der Wertansätze bestimmter Vermögenswerte ein solcher verbleibt. Dieser wird als außerordentlicher Ertrag erfasst. Firmenwerte von Gesellschaften, bei denen die Equity-Methode angewendet wird, werden nach den gleichen Grundsätzen, wie sie für voll konsolidierte Tochterunternehmen gelten, ermittelt.

Währungsumrechnung. Transaktionen der Gesellschaft, die in einer Fremdwährung erfolgen, werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Zugangs umgerechnet und zu jedem Bilanzstichtag dem dann geltenden Wechselkurs angepasst; dabei entstehende Umrechnungsdifferenzen werden ergebniswirksam erfasst und in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Vermögens- und Schuldposten der ausländischen Tochterunternehmen der Gesellschaft mit einer anderen funktionalen Währung als dem Euro werden zu den am Jahresende geltenden Mittelkursen umgerechnet, während die entsprechenden Ergebnisrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet werden. Wesentliche Geschäftsvorfälle ausländischer Konzerngesellschaften werden zum jeweiligen Stichtagskurs der Transaktionen in den aufzustellenden Abschluss einbezogen. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung der Vermögens- und

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Schuldposten gegenüber der Umrechnung des Vorjahres sowie Umrechnungsdifferenzen zwischen der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz werden ergebnisneutral innerhalb des Eigenkapitals gesondert ausgewiesen.

Die Wechselkurse wesentlicher Währungen von Ländern, die nicht an der Europäischen Währungsunion1) teilnehmen, haben sich wie folgt entwickelt:

Währungen
ISO 1 , Mittelkurs
31. Dezember
1 , Jahres
durchschnittskurs
Code 2002 2001 2002 2001
Schweizer Franken CHF 1,45 1,48 1,47 1,51
Britisches Pfund GBP 0,65 0,61 0,63 0,62
Japanischer Yen JPY 124,27 115,33 118,04 108,68
Schwedische Krone SEK 9,16 9,30 9,16 9,26
US-Dollar USD 1,04 0,88 0,95 0,90

Umsatzrealisierung. Die Realisierung der Umsatzerlöse erfolgt grundsätzlich zum Zeitpunkt der Lieferung an den Kunden bzw. mit Erfüllung der Leistung. Die Lieferung gilt als abgeschlossen, wenn die mit dem Eigentum verbundenen Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Nachfolgend sind wesentliche Grundsätze zur Umsatzrealisierung der Segmente dargestellt:

E.ON Energie und Powergen. Die Umsatzerlöse im Bereich der E.ON Energie AG (E.ON Energie), München, und der Powergen Ltd. (Powergen), London, Großbritannien, bestehen überwiegend aus Einnahmen aus den Verkäufen von Strom und Gas an Industrie und gewerbliche Abnehmer, Verkäufen von Strom, Gas und Telefondienstleistungen an Endverbraucher, Einnahmen aus der Verteilung von Strom, aus dem Absatz von Wasser und aus Lieferungen von Dampf und Wärme sowie aus den Verkäufen von Strom in Großbritannien nach dem neuen Preissystem "New Electricity Trading Arrangement" (NETA).

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Strom und Gas an Industrie, gewerbliche Abnehmer und Endverbraucher werden realisiert, wenn sie vom Kunden abgenommen worden sind. Sie spiegeln den Wert der gelieferten Einheiten, einschließlich der geschätzten Werte für Einheiten zwischen der letzten Abrechnung und dem Jahresende, wider.

Im Jahr 2002 hat die Emerging Issues Task Force (EITF) beschlossen, dass Gewinne und Verluste aus Energiehandelskontrakten nunmehr saldiert auszuweisen sind (EITF 02-03).

Chemie. Die Umsätze werden nach Abzug von Kundennachlässen, -boni und -rabatten zum Zeitpunkt des Gefahrenübergangs oder mit Erfüllung der Leistungen realisiert. Für Waren gilt dies grundsätzlich, wenn die Versendung an den Kunden erfolgt ist.

Immobilien. Die Umsätze werden nach Abzug von Kundennachlässen, -anreizen, -boni und -rabatten zum Zeitpunkt des Entstehens des Anspruches realisiert, wenn die Vergütung vertraglich bestimmt oder bestimmbar ist und die Erfüllung des entsprechenden Anspruches wahrscheinlich ist.

Verkäufe von Aktien an Tochtergesellschaften. In Einklang mit SEC Staff Accounting Bulletin (SAB) 51 "Accounting for Sales of Stock of a Subsidiary" erfasst die Gesellschaft Gewinne und Verluste, die sich aus der Ausgabe von Aktien von Tochtergesellschaften an Konzernfremde ergeben, als sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen.

Stromsteuer. Die in Deutschland und Schweden zu erhebende Stromsteuer entsteht bei Stromlieferungen inländischer Versorger an Endverbraucher und weist einen pro Kilowattstunde (kWh) fixen, nach Abnehmergruppen differenzierten Tarif auf.

Aufwendungen für Werbung. Aufwendungen für Werbung werden sofort erfolgswirksam erfasst. Sie betragen 226 Mio (2001: 273 Mio ).

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden sofort erfolgswirksam erfasst.

Gewinn je Aktie. Der Gewinn je Aktie (EPS) wird in Übereinstimmung mit dem SFAS 128 "Earnings per Share" ermittelt. Der Basis-Gewinn je Aktie ergibt sich durch Division des Konzernüberschusses durch die gewogene durchschnittliche Zahl der im Umlauf befindlichen Stammaktien. Die Ermittlung des verwässerten Gewinnes je Aktie entspricht der Ermittlung des Basis-Gewinnes je Aktie, da die Gesellschaft keine umwandelbaren Wertpapiere ausgegeben hat.

1) Die Länder der Europäischen Währungsunion sind Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.

Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände.

Goodwill. Für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2001 beginnen, darf gemäß SFAS 142 "Goodwill and Other Intangible Assets" Goodwill nicht länger planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden, sondern muss jährlich bzw. bei Eintritt besonderer Ereignisse, die zu einer Verringerung des Marktwertes der jeweiligen Berichtseinheit (Reporting Unit) führen können, auch unterjährig einer Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test) unterzogen werden. Als Reporting Units identifizierte die Gesellschaft die operativen Geschäftsbereiche unterhalb ihrer Segmente.

Die Werthaltigkeitsprüfung des Goodwill umfasst zwei Testschritte:

  • In einem ersten Schritt wird der Marktwert einer Reporting Unit mit dem Buchwert einschließlich Goodwill verglichen. Falls der Buchwert den Marktwert einer Reporting Unit übersteigt, gilt dieses als Anzeichen für einen möglichen Wertberichtigungsbedarf des Goodwill, und es ist ein zweiter Testschritt erforderlich.
  • In diesem zweiten Testschritt wird der implizite Marktwert des Goodwill einer Reporting Unit mit dem Buchwert dieses Goodwill verglichen. Der implizite Marktwert des Goodwill entspricht dem Unterschiedsbetrag zwischen dem Marktwert der Reporting Unit und den auf sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden der Reporting Unit zugeordneten Marktwerten, ähnlich der Vorgehensweise im Rahmen einer Unternehmensakquisition (so genannte Purchase Price Allocation) gemäß SFAS 141. Unterschreitet der implizite Marktwert den Buchwert dieses Goodwill, so ist in Höhe des Unterschiedsbetrages eine außerplanmäßige Abschreibung vorzunehmen.

Im Rahmen der erstmaligen Anwendung von SFAS 142 führte E.ON den Goodwill-Impairment-Test durch. Daraus ergab sich keine Wertberichtigung des Goodwill. Noch nicht ergebniswirksam verrechneter negativer Goodwill wurde erfolgswirksam aufgelöst. Diese Erstanwendung stellt eine Änderung in den Rechnungslegungsgrundsätzen dar. Die sich daraus ergebenden Änderungen werden im Berichtsjahr erfolgswirksam erfasst und gesondert ausgewiesen.

Immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer. Nach SFAS 142 werden immaterielle Vermögensgegenstände über ihre voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben, es sei denn, ihre Nutzungsdauer wird als unbestimmbar klassifiziert. Immaterielle Vermögensgegenstände mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer werden jährlich – bzw. im Falle von Ereignissen, die auf eine Wertminderung

hindeuten können – auch unterjährig auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Der Impairment-Test für immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer basiert auf einem Vergleich des Marktwertes mit dem Buchwert des immateriellen Vermögensgegenstands. Sollte der Buchwert den Marktwert übersteigen, wird eine entsprechende außerplanmäßige Abschreibung realisiert und erfolgswirksam unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Immaterielle Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer. Immaterielle Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden eingeteilt in die Kategorien marketingbezogen, kundenbezogen, vertraglich bedingt sowie technologiebezogen. Sie werden zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear über ihre jeweilige Nutzungsdauer, die grundsätzlich 7 bis 20 Jahre beträgt, abgeschrieben.

In Übereinstimmung mit SFAS 144 "Accounting for the Impairment or Disposal of Long-Lived Assets" werden immaterielle Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände erkennen lassen, dass der Buchwert nicht realisierbar sein könnte.

Bezüglich weiterer Informationen zu Goodwill und den immateriellen Vermögensgegenständen wird auf Textziffer 12 a) verwiesen.

Sachanlagevermögen. Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet und werden entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben.

Nutzungsdauern des Sachanlagevermögens

Gebäude 10 bis 50 Jahre
Chemieanlagen 5 bis 25 Jahre
Kraftwerke
konventionelle Teile
Powergen bis 60 Jahre
Sonstige 10 bis 15 Jahre
nukleare Teile bis 25 Jahre
Wasserkraftwerke und andere Anlagen zur Erzeugung
regenerativer Energien
10 bis 50 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre
Technische Ausrüstung für Verteilung und Übertragung
Powergen 15 bis 65 Jahre
Sonstige 15 bis 35 Jahre

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Das Sachanlagevermögen wird auf Wertminderungen überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände erkennen lassen, dass der Buchwert nicht realisierbar sein könnte. In Übereinstimmung mit SFAS 144 wird eine Wertminderung erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögensgegenstandes des Sachanlagevermögens seinen Marktwert übersteigt. In diesem Fall erfolgt eine Abschreibung des Buchwertes des Vermögensgegenstands auf seinen Marktwert. Die Restnutzungsdauer wird gegebenenfalls entsprechend angepasst.

Fremdkapitalzinsen, die für einen Vermögensgegenstand während seiner Bauzeit anfallen, werden aktiviert und beginnend mit der Fertigstellung bzw. Inbetriebnahme über die voraussichtliche Nutzungsdauer des betreffenden Vermögensgegenstands abgeschrieben.

Wartungs- und Reparaturkosten werden als Aufwand erfasst.

Leasing. Leasing-Transaktionen werden entsprechend den vertraglichen Regelungen und der daraus resultierenden Chancen und Risiken klassifiziert. E.ON schließt Verträge sowohl als Leasinggeber als auch als Leasingnehmer ab.

Transaktionen, bei welchen E.ON als Leasingnehmer involviert ist, werden in "capital lease" oder "operating lease" unterschieden. Ist das wirtschaftliche Eigentum E.ON zuzurechnen, werden solche Transaktionen als "capital lease" erfasst. Das Leasingobjekt einschließlich der Verbindlichkeit wird bei E.ON bilanziert. Alle übrigen Leasinggeschäfte, bei denen E.ON als Leasingnehmer auftritt, werden als "operating lease" behandelt; die Leasingraten werden als Aufwand erfasst.

Leasing-Transaktionen, bei welchen E.ON Leasinggeber ist und alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasingobjektes auf den Vertragspartner übertragen werden, sind als "sales-type lease" oder "direct financing lease" erfasst. Der Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen wird als Forderung bilanziert. Zahlungen des Leasingnehmers werden als Tilgungsleistungen bzw. Zinsertrag erfasst. Alle übrigen Leasing-Transaktionen werden als "operating lease" behandelt; das Leasingobjekt bleibt bei E.ON bilanziert und fällige Leasingzahlungen werden als Ertrag erfasst.

Finanzanlagevermögen. Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode bewertet. Die von E.ON angewandten Rechnungslegungsgrundsätze finden grundsätzlich auch für assoziierte Unternehmen Anwendung. Die übrigen Beteiligungen werden in Übereinstimmung mit SFAS 115 "Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities" bewertet. Der Standard schreibt die Bewertung von Wertpapieren entsprechend ihrer Zuordnung als Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist (Trading Securities), als weiterveräußerbare Wertpapiere (Availablefor-Sale Securities) oder als Wertpapiere, die bis zur Fälligkeit gehalten werden (Held-to-Maturity Securities), vor. Schuldtitel, bei denen die Gesellschaft weder die ausdrückliche Absicht noch die Möglichkeit hat, sie bis zur Fälligkeit zu halten, und alle börsengängigen Wertpapiere werden den weiterveräußerbaren Wertpapieren zugeordnet. Die Gesellschaft besitzt keine Wertpapiere, die als zum Verkauf beabsichtigt oder als bis zur Fälligkeit zu halten einzustufen sind. Die als weiterveräußerbar klassifizierten Wertpapiere werden zum Zeitwert bilanziert; unrealisierte Gewinne und Verluste daraus werden nach Abzug von latenten Steuern bis zur Realisierung separat im Eigenkapital ausgewiesen. Realisierte Gewinne und Verluste werden auf Basis von einzelnen Transaktionen bewertet. Unrealisierte Verluste aus allen börsengängigen Wertpapieren und Beteiligungen werden bei nicht nur vorübergehender Wertminderung im Finanzergebnis als Abschreibungen auf Wertpapiere und Ausleihungen ausgewiesen. Der Restbuchwert von Schuldtiteln wird um die bis zur Fälligkeit verbleibenden Agio-Abschreibungen und Disagio-Zuschreibungen berichtigt. Das Agio bzw. Disagio wird über die Laufzeit im Finanzergebnis erfasst. Realisierte Gewinne bzw. Verluste werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Nicht marktgängige Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

Vorräte. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Marktwerten. Rohstoffe, Fertigerzeugnisse und Handelswaren werden nach der LIFO-Methode, der Durch-

schnittskostenmethode oder nach anderen zulässigen Methoden bewertet. Bestandteile der Herstellungskosten sind neben dem Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten unter Annahme einer Normalauslastung. Fremdkapitalzinsen werden aktiviert, soweit sich die Fertigstellung über einen längeren Zeitraum erstreckt (so genannte Qualifying Assets). Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und für freiwillige soziale Leistungen sowie für betriebliche Altersversorgung werden nicht aktiviert. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwendbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände.

Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu Nennwerten. Bei diesen Posten und bei den unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Ausleihungen werden für erkennbare Einzelrisiken Wertabschläge vorgenommen. Ist der Ausfall eines bestimmten Anteils des gesamten Forderungsbestands wahrscheinlich, werden Wertberichtigungen in dem Umfang vorgenommen, der dem erwarteten Nutzenausfall entspricht.

Vermögen/Schulden der abzugebenden Aktivitäten.

Diese Posten setzen sich aus den Vermögensgegenständen und den Schulden der nicht fortgeführten Aktivitäten und den zur Veräußerung bestimmten Vermögensgegenständen zusammen. Ab 1. Januar 2002 wendet E.ON erstmals SFAS 144 an. Der Standard erfordert, dass nicht nur ein Berichtssegment einer Gesellschaft, sondern ebenso eine wesentliche Einheit einer Gesellschaft, die entweder veräußert oder zum Verkauf bestimmt ist, bei Erfüllung bestimmter Bedingungen unter den nicht fortgeführten Aktivitäten auszuweisen ist. Gewinne oder Verluste aus der Veräußerung sind ebenso wie Gewinne oder Verluste aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser nicht fortgeführten Aktivitäten als "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" gesondert auszuweisen. Für nicht fortgeführte Aktivitäten des Jahres 2002 hat E.ON nicht die entsprechenden vorjährigen Bilanzposten angepasst, da SFAS 144 keine Anpassung fordert.

Sind Vermögensgegenstände zur Veräußerung bestimmt (Assets Held for Sale), werden keine weiteren planmäßigen Abschreibungen vorgenommen, und der Marktwert wird ermittelt. Liegt der Marktwert dieser zur Veräußerung bestimmten Vermögensgegenstände abzüglich der Kosten der Veräußerung unter dem Restbuchwert der Vermögenswerte, wird ein entsprechender Verlust sofort erfasst. Der Marktwert wird auf der Grundlage der diskontierten Einzahlungsüberschüsse des Vermögenswerts ermittelt. Der zugrunde liegende Zinssatz wird unter Berücksichtigung der Art des Vermögensgegenstands und der jeweils herrschenden Marktbedingungen festgelegt. Darüber hinaus werden vorhandene Wertgutachten und gegebenenfalls aktuelle Schätzungen auf Basis eingegangener Angebote herangezogen.

Liquide Mittel. Die liquiden Mittel enthalten Schecks, Kassen- und Bankguthaben sowie gewisse weiterveräußerbare Wertpapiere (Available-for-Sale Securities). E.ON definiert die liquiden Mittel mit einer originären Laufzeit von weniger als drei Monaten als Zahlungsmittel.

Aktienorientierte Vergütungen. Die aktienorientierten Vergütungspläne werden im Konzernabschluss der E.ON AG wie von SFAS 123 "Accounting for Stock-Based Compensation" erlaubt, in Verbindung mit FASB Interpretation (FIN) 28 "Accounting for Stock Appreciation Rights and Other Variable Stock Option or Award Plans" auf Basis des inneren Wertes zum Bilanzstichtag bilanziert. Die korrespondierenden Aufwendungen werden erfolgswirksam erfasst.

US-Regulierungsvorschriften unterliegende Vermögensgegenstände und Schulden. SFAS 71 "Accounting for the Effects of Certain Types of Regulation" regelt die bilanzielle Behandlung bestimmter Sachverhalte von US-Versorgungsunternehmen, deren Regulierungsbehörden die Kundentarife regulieren oder genehmigen.

Soweit durch den Regulierungsprozess ein hohes Maß an Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Versorgungsunternehmen die ihm genehmigten Kosten an die Kunden weitergeben kann bzw. zur Rückerstattung von Erlösen an die Kunden verpflichtet ist, können nach SFAS 71 noch nicht zurückerhaltene bzw. noch nicht erstattete Beträge als regulierte Vermögensgegenstände bzw. Verbindlichkeiten ausgewiesen werden.

Pensionsrückstellungen. Die Pensionsrückstellungen werden aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten unter Anwendung des international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit Method) gemäß SFAS 87 "Employers' Accounting for Pensions" und SFAS 106 "Employers' Accounting for Postretirement Benefits Other Than Pensions" bewertet.

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Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten werden zu dem Zeitpunkt bilanziert, zu dem eine Verpflichtung gegenüber Dritten wahrscheinlich ist und ihr Betrag feststeht oder zuverlässig geschätzt werden kann.

Latente Steuern. Nach SFAS 109 "Accounting for Income Taxes" sind latente Steuern für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz zu bilden (Temporary-Konzept). Aktive und passive latente Steuern werden für den voraussichtlichen Steueraufwand gebildet, der sich aufgrund abweichender Wertansätze von Vermögensgegenständen und Schulden im Konzernabschluss und in den Steuerbilanzen ergibt. SFAS 109 verlangt weiterhin die Bildung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen.

Zur Ermittlung der latenten Steuern sind die Steuersätze anzuwenden, die nach der derzeitigen Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten, in dem sich die vorübergehenden Differenzen wahrscheinlich wieder ausgleichen werden. Die Auswirkungen von Steuergesetzänderungen auf die aktiven und passiven latenten Steuern werden in der Periode des In-Kraft-Tretens des Gesetzes ergebniswirksam berücksichtigt. Die latenten Steuern für inländische Unternehmen wurden grundsätzlich mit einem Gesamtsteuersatz von 39 Prozent (2001: 39 Prozent) ermittelt; dabei wurden neben der Körperschaftsteuer von 25 Prozent der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Körperschaftsteuer und der durchschnittliche Gewerbeertragsteuersatz im Konzern berücksichtigt. Soweit sich die temporären Differenzen im Jahr 2003 umkehren, wird aufgrund des ausschließlich für dieses Jahr geltenden Körperschaftsteuersatzes von 26,5 Prozent ein Gesamtsteuersatz von 40 Prozent zugrunde gelegt. Für ausländische Gesellschaften wird der jeweilige nationale Steuersatz angewandt.

Die wichtigsten temporären Differenzen sind in Textziffer 8 angegeben.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte.

SFAS 133 "Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities" mit Änderungen aus SFAS 137 "Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities – Deferral of the Effective Date of FASB Statement No. 133 – an amendment of FASB

Statement No. 133" und SFAS 138 "Accounting for Certain Derivative Instruments and Certain Hedging Activities – an amendment of FASB Statement No. 133" sowie den Auslegungen der Derivatives Implementation Group (DIG) werden mit Wirkung zum 1. Januar 2001 angewendet. SFAS 133 stellt Rechnungslegungsund Berichterstattungsstandards für derivative Finanzinstrumente einschließlich bestimmter, in andere Kontrakte eingebettete derivative Finanzinstrumente und für bilanzielle Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) auf. Der kumulative Effekt aus der Einführung von SFAS 133 zum 1. Januar 2001, der sich aus der erstmaligen Neubewertung der Derivate und sonstigen beschriebenen Posten ergab, führte zu einem Aufwand nach Steuern in Höhe von 26 Mio .

Im Devisenbereich werden im Wesentlichen Termingeschäfte verwendet, im Zinsbereich kommen insbesondere Zins- und Zins-/Währungsswaps zur Anwendung. Die eingesetzten Instrumente im Commoditybereich umfassen sowohl physisch als auch finanziell zu erfüllende strom-, gas-, kohle- und ölbezogene Optionen und Termingeschäfte.

Nach SFAS 133 sind sämtliche Derivate zum Marktwert zu bewerten und in der konsolidierten Bilanz als Vermögensgegenstände oder als Verbindlichkeiten zu erfassen. Die Marktwertveränderung eines derivativen Finanzinstruments wird entsprechend der dokumentierten Verwendung erfolgswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung oder erfolgsneutral im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten Other Comprehensive Income (OCI) erfasst.

Die Anforderungen an das Hedge Accounting umfassen insbesondere die Dokumentation der Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft sowie die regelmäßige rückblickende und vorausschauende Effektivitätsüberprüfung. Bei der Beurteilung der Effektivität werden sämtliche Bestandteile der Marktwertveränderungen von Derivaten berücksichtigt. Das Hedge Accounting wird als effektiv angesehen, wenn sich die Marktwertveränderung des Sicherungsinstruments in einer Bandbreite von 80 bis 125 Prozent der gegenläufigen Marktwertveränderung des Grundgeschäfts bewegt. Bei Vorliegen der Voraussetzungen werden Vereinfachungen bei der Effektivitätsüberprüfung (Shortcut Method) der Sicherungen gegen Zinsänderungsrisiken angewandt.

Im Rahmen von Fair Value Hedge Accounting wird neben der Marktwertveränderung des Derivats auch die gegenläufige Marktwertveränderung des Grundgeschäfts, soweit sie auf das gesicherte Risiko entfällt, erfolgswirksam erfasst. Wird ein derivatives Finanzinstrument nach SFAS 133 als Sicherungsgeschäft in einem Cash Flow Hedge eingesetzt, wird der effektive Teil der Marktwertveränderung des Sicherungsinstruments im Eigenkapital als Bestandteil des

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kumulierten Other Comprehensive Income ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung wird in der Periode vorgenommen, in der das Grundgeschäft erfolgswirksam wird. Der ineffektive Anteil der Marktwertveränderung eines Sicherungsgeschäfts, für das ein Cash Flow Hedge gebildet wurde, wird sofort erfolgswirksam erfasst. Zur Sicherung von Währungsrisiken der Nettoaktiva einer ausländischen Beteiligung (Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation) werden sowohl derivative als auch nichtderivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Marktwertveränderungen dieser Instrumente werden im Eigenkapital als Bestandteil des kumulierten Other Comprehensive Income unter dem Posten Währungsumrechnung erfasst.

Bilanziell werden die Marktwerte derivativer Finanzinstrumente den betrieblichen Vermögensgegenständen bzw. Verbindlichkeiten zugeordnet. Die erfolgswirksamen Marktwertveränderungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Bestimmte realisierte Erfolgskomponenten werden, wenn sie mit dem Absatz von Produkten in Beziehung stehen, innerhalb der Umsatzerlöse bzw. Herstellungskosten ausgewiesen.

Bestimmte Konzerngesellschaften betreiben im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Energiehandel. Gemäß EITF 98-10 "Accounting for Contracts Involved in Energy Trading and Risk Management Activities" sind Energiehandelsverträge erfolgswirksam zum Marktwert zu bilanzieren. In einer Sitzung am 25. Oktober 2002 hat die EITF die Abschaffung dieser Vorschrift mit Wirkung für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2002 beginnen, beschlossen. Soweit Energiehandelsverträge nicht auch die Definition eines Derivats gemäß SFAS 133 erfüllen, ist bereits für Geschäfte, die nach dem 25. Oktober 2002 abgeschlossen wurden, eine Marktbewertung nicht mehr zulässig. Weiterhin sind die Gewinne und Verluste aus Energiehandelskontrakten nunmehr saldiert auszuweisen (vgl. Seite 96, Umsatzrealisierung).

Aus der Aufhebung der Marktwertbilanzierung zum 1. Januar 2003 für nicht-derivative Energiehandelskontrakte, die vor dem 25. Oktober 2002 abgeschlossen wurden, wird keine wesentliche Auswirkung erwartet, da die überwiegende Anzahl dieser Kontrakte auch die Definition eines Derivats nach SFAS 133 erfüllt. Bezüglich weiterer Informationen zu derivativen Finanzinstrumenten wird auf Textziffer 29 verwiesen.

Kapitalflussrechnung. Die Kapitalflussrechnung ist gemäß SFAS 95 "Statement of Cash Flows" in laufende Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Die "sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen und Erträge" beinhalten im Wesentlichen nicht als Dividende vereinnahmte Ergebnisse der at equity bilanzierten Unternehmen. Auswirkungen von Veränderungen des Konsolidierungskreises werden unter dem Gliederungsbereich "Investitionstätigkeit" ausgewiesen, innerhalb der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit aber eliminiert. Wechselkursbedingte Wertänderungen des Zahlungsmittelbestands werden gesondert ausgewiesen.

Segmentberichterstattung. Die Segmentberichterstattung erfolgt entsprechend SFAS 131 "Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information". Hiernach werden die Unternehmenssegmente der Gesellschaft – dem so genannten Management Approach folgend – nach der internen Berichtsstruktur abgegrenzt sowie die intern angewandte Ergebnisgröße als Performancemaßstab herangezogen.

Verwendung von Schätzungen. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, welche die angegebenen Beträge für Vermögensgegenstände, Schulden und finanzielle Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen des Berichtsjahres beeinflussen können. Die tatsächlichen Werte können von diesen Schätzungen abweichen.

Neue Veröffentlichungen zur Rechnungslegung. Im Juni 2001 hat der FASB den SFAS 143 "Accounting for Asset Retirement Obligations" verabschiedet, der für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Juni 2002 beginnen, Gültigkeit besitzt. SFAS 143 schreibt vor, dass der Fair Value einer Zahlungsverpflichtung, die

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aus der Stilllegung oder Veräußerung von Sachanlagevermögen resultiert, in der Periode zu passivieren ist, in welcher die Verpflichtung entsteht, sofern eine zuverlässige Schätzung des Fair Value möglich ist. Zugleich ist das entsprechende Anlagevermögen in gleicher Höhe zuzuschreiben. In den Folgeperioden ist diese Zuschreibung über die voraussichtliche Restnutzungsdauer des Anlagegutes zu amortisieren, während die Zahlungsverpflichtung jährlich aufgezinst wird. Aus der Erstanwendung von SFAS 143 wird zum 1. Januar 2003 insgesamt eine Erhöhung der entsprechenden Rückstellungen und des Sachanlagevermögens sowie ein Nettoaufwand aus der erstmaligen Anwendung erwartet.

Im Juli 2002 hat der FASB den SFAS 146 "Accounting for Costs Associated with Exit or Disposal Activities" veröffentlicht. Der neue Standard ersetzt EITF Issue 94-3 "Liability Recognition for Certain Employee Termination Benefits and Other Costs to Exit an Activity (including Certain Costs Incurred in a Restructuring)". SFAS 146 verlangt, dass Aufwendungen, die mit der Stilllegung oder Veräußerung von Aktivitäten verbunden sind, erst beim tatsächlichen Anfall der Verpflichtung mit ihrem Fair Value erfolgswirksam erfasst werden. SFAS 146 ist anzuwenden auf Stilllegungen oder Veräußerungen, die nach dem 31. Dezember 2002 eingeleitet werden. Aus der erstmaligen Anwendung von SFAS 146 werden keine materiellen Auswirkungen auf den Konzernabschluss erwartet.

Im Dezember 2002 hat der FASB den SFAS 148 "Accounting for Stock-Based Compensation – Transition and Disclosure – an amendment of FASB Statement No. 123" veröffentlicht. SFAS 148 stellt verschiedene Methoden des Übergangs zur Bewertung von Anteilsvergütungen nach der Marktwertmethode dar. Darüber hinaus ergänzt dieser Standard die Offenlegungsanforderungen nach SFAS 123. Für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2002 beginnen, ist SFAS 148 erstmalig anzuwenden. Hieraus werden keine wesentlichen Auswirkungen erwartet.

Im November 2002 hat der FASB die Interpretation (FIN) 45 "Guarantor's Accounting and Disclosure Requirements for Guarantees, Including Indirect Guarantees of Indebtedness of Others" veröffentlicht. Mit dieser Interpretation wird der Umfang der von

einem Garantiegeber im Jahresabschluss über die im Rahmen von bestimmten Garantien eingegangenen Verpflichtungen offen zu legenden Informationen erweitert und der Garantiegeber verpflichtet, eine dem Marktwert der im Rahmen einer Garantie eingegangenen Verpflichtung entsprechende Verbindlichkeit zu erfassen. Nach den Offenlegungsvorschriften von FIN 45, die zum 31. Dezember 2002 auf das Unternehmen anwendbar sind, ist die Art der Garantie, der vom Garantiegeber im Rahmen der Garantie unter Umständen zu zahlende potenzielle Höchstbetrag sowie gegebenenfalls die gegenwärtige Höhe der Verbindlichkeit zur Deckung der vom Garantiegeber im Rahmen der Garantie eingegangenen Verpflichtungen offen zu legen. Die Ausweispflichten gemäß FIN 45 sind vorausschauend auch schon auf Garantien anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2002 übernommen bzw. geändert wurden. Wesentliche vom Unternehmen übernommene Garantien werden im Anhang in Textziffer 26 ausgewiesen. Aus den Vorschriften gemäß FIN 45 können sich ab 1. Januar 2003 wesentliche Auswirkungen auf das Konzernergebnis ergeben.

Im Januar 2003 hat der FASB die Interpretation (FIN) 46 "Consolidation of Variable Interest Entities" veröffentlicht. Mit dieser Interpretation soll die Frage geklärt werden, wann eine Gesellschaft als Zweckgesellschaft (Variable Interest Entity – VIE) zu betrachten ist und wann die Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten, Minderheitsbeteiligungen und Betriebsergebnisse einer VIE im Konzernabschluss eines Unternehmens auszuweisen sind. Zur Zeit wird geprüft, ob sich aus FIN 46 für die Gesellschaft wesentliche Auswirkungen ergeben.

b) Wesentliche Unterschiede zwischen US-GAAP und deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen

Unternehmenszusammenschlüsse. Nach US-GAAP ist der Zeitpunkt der Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister maßgebend; das Vermögen und die Schulden sind gemäß der Erwerbsmethode (Purchase Method) zu Zeitwerten anzusetzen. Nach deutschem Bilanzrecht sind Verschmelzungen auf den Stichtag der Verschmelzung zu berücksichtigen.

Nach US-GAAP ist ein Firmenwert aus Unternehmenserwerb seit dem 1. Januar 2002 generell nicht mehr planmäßig über seine voraussichtliche Nutzungsdauer abzuschreiben, sondern mindestens einmal jährlich einer Werthaltigkeitsprüfung zu unterziehen. Nach HGB ist dagegen eine Aktivierung mit anschließender planmäßiger Abschreibung oder eine erfolgsneutrale Verrechnung mit den Rücklagen möglich.

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Aktivierung von Zinsen. Nach US-GAAP ist die Aktivierung von Fremdkapitalzinsen in den Herstellungskosten von Sachanlagen und Vorräten unter bestimmten Voraussetzungen vorgeschrieben. Während nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften die Einbeziehung von Fremdkapitalzinsen in die Herstellungskosten von Sachanlagen unter bestimmten Bedingungen zulässig, aber nicht geboten ist. Nach US-GAAP werden die während der Bauzeit von Sachanlagen angefallenen Fremdkapitalzinsen als Bestandteil der Anschaffungskosten aktiviert und über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögensgegenstandes abgeschrieben.

Beteiligungen und Wertpapiere. Gemäß US-GAAP sind marktgängige sonstige Beteiligungen und Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens einer der folgenden drei Kategorien zuzuordnen: Wertpapiere, die bis zur Fälligkeit gehalten werden (Held-to-Maturity Securities), weiterveräußerbare Wertpapiere (Availablefor-Sale Securities) und Wertpapiere, deren Verkauf beabsichtigt ist (Trading Securities). Die von E.ON gehaltenen sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere sind weiterveräußerbare Wertpapiere und demnach mit dem Marktwert am Bilanzstichtag zu bewerten. Unrealisierte Gewinne und Verluste dieser weiterveräußerbaren Wertpapiere sind nach US-GAAP ergebnisneutral direkt im Eigenkapital auszuweisen. Nach den Vorschriften des HGB gelten für sonstige Beteiligungen sowie für Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens die Anschaffungskosten als Wertobergrenze.

Equity-Bewertung/Passiver Unterschiedsbetrag. Für die Zwecke der Überleitung auf US-GAAP sind die Jahresabschlüsse der wesentlichen nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen an die Bilanzierung und Bewertung nach US-GAAP anzupassen. Sofern die

at equity bewerteten Unternehmen keine Jahresabschlüsse nach US-GAAP erstellen, wird die Umbewertung auf Basis von Schätzungen vorgenommen.

Ein nach US-GAAP nach Abstockung der Wertansätze bestimmter Vermögensgegenstände verbleibender passiver Unterschiedsbetrag ist sofort erfolgswirksam zu vereinnahmen. Ein passiver Unterschiedsbetrag aus der Konsolidierung ist nach HGB aufzulösen, wenn im Zeitpunkt des Anteilserwerbs bzw. der erstmaligen Konsolidierung erwartete Aufwendungen bzw. Verluste tatsächlich eintreten oder am Abschlussstichtag feststeht, dass er einem realisierten Gewinn entspricht.

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen. Durch die Veränderung der Rechnungsgrundlagen bei der Ermittlung der Pensionsrückstellungen überschreitet der Anwartschaftsbarwert ohne Berücksichtigung zukünftiger Gehaltssteigerungen (Accumulated Benefit Obligation) in einigen Konzernunternehmen die erfolgswirksam gebildete Pensionsrückstellung. Nach US-GAAP wird die Pensionsrückstellung in diesem Fall um einen zusätzlichen Rückstellungsbetrag (Additional Minimum Liability) erfolgsneutral durch Bildung eines immateriellen Vermögensgegenstandes erhöht. Dieser zusätzliche Rückstellungsbetrag darf nicht höher sein als die noch nicht verrechneten Mehrkosten aus Planänderungen; ein darüber hinausgehender Betrag wird bis zum Erreichen des zusätzlichen Rückstellungsbedarfs mit dem Eigenkapital verrechnet. Nach US-GAAP ist diese Mindestpensionsverpflichtung ergebnisneutral. Nach den Vorschriften des HGB wird die Dotierung und Auflösung dieser Mindestpensionsverpflichtung sofort ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Nach dem HGB ist für Verpflichtungen aus Altersteilzeitprogrammen bereits für Anwärter – entsprechend der voraussichtlichen Inanspruchnahme – eine Rückstellung zu bilden. Nach US-GAAP darf eine solche Rückstellung erst aufgrund einer bindenden vertraglichen Zusage des einzelnen Mitarbeiters über die verbleibende Dienstzeit zugeführt werden.

Latente Steuern. Nach US-GAAP sind für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und Konzernbilanz latente Steuern

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104 Anhang

zu bilden (Temporary-Konzept), was auch für quasi permanente Differenzen gilt. Ferner sind nach US-GAAP latente Steuern auf Verlustvorträge zu erfassen. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, ist eine Wertberichtigung vorzunehmen.

Nach den Vorschriften des HGB sind für alle zeitlichen Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanzen und der Konzernbilanz latente Steuern zu berechnen (Timing-Konzept). Für quasi permanente Differenzen, die sich über einen sehr langen Zeitraum oder erst im Zuge der Veräußerung oder der Liquidation eines Unternehmens auflösen, dürfen latente Steuern nur berücksichtigt werden, wenn die Auflösung hinreichend wahrscheinlich ist.

Anteile Konzernfremder. Nach US-GAAP sind im Gegensatz zum HGB die Anteile Konzernfremder nicht Bestandteil des Jahresergebnisses und des Eigenkapitals.

Weitere Abweichungen. Die sonstigen Abweichungen betreffen im Wesentlichen die Erfassung unrealisierter Gewinne aus der Stichtagsbewertung der in Portfolios zusammengefassten Fremdwährungsforderungen/-verbindlichkeiten, Finanzderivate, die Behandlung von Leasingverträgen sowie Unterschiede in der Behandlung von Börseneinführungs- und Fusionskosten und virtuelle Aktienoptionen.

(3) Konsolidierungskreis

Änderungen des Konsolidierungskreises im Jahr 2002 sind nachstehend angegeben:

Konsolidierungskreis
Inland Ausland Summe
Konsolidierte Unternehmen
am 31. Dezember 2001 403 850 1.253
Zugänge 89 324 413
Abgänge 219 423 642
Konsolidierte Unternehmen
am 31. Dezember 2002
273 751 1.024

Im Jahr 2002 wurden insgesamt 132 inländische und 90 ausländische assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet (2001: 187 bzw. 85). Wesentliche Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten werden in Textziffer 4 erläutert.

Die folgenden Ausführungen zu Unternehmenserwerben, Veräußerungen und nicht fortgeführten Aktivitäten spiegeln die Einführung der neuen Rechnungslegungsstandards SFAS 141 und 144 im Jahr 2002 bei E.ON wider. Nach diesen Grundsätzen wird zwischen wesentlichen und nicht wesentlichen Unternehmenserwerben unterschieden. Bei wesentlichen Unternehmenserwerben sind Pro-forma Werte anzugeben.

Unternehmenserwerbe erfolgten als Teil der Wachstumsstrategie der E.ON, welche auf eine Fokussierung auf die Strom- und Gasaktivitäten ausgerichtet ist.

Unternehmenserwerbe im Jahr 2002:

Wesentliche Unternehmenserwerbe im Jahr 2002

E.ON AG

Powergen Ltd. Im Juli 2002 erwarb E.ON 100 Prozent der Aktien des internationalen Energieversorgungsunternehmen Powergen zu Anschaffungskosten von insgesamt 7,8 Mrd . Die Übernahme erfolgte zu einem festgelegten Preis nach einem gesellschaftsrechtlichen Übernahmeverfahren entsprechend englischem Recht, dem so genannten "Scheme of Arrangement", worin das bedingte Übernahmeangebot an die Powergen-Aktionäre umgesetzt wurde. Zudem übernahm E.ON Schulden in Höhe von 7,4 Mrd . Aus der Kaufpreisaufteilung ergab sich ein Goodwill von 8,9 Mrd . Die Erstkonsolidierung von Powergen erfolgte zum 1. Juli 2002. Im dritten Quartal 2002 wurde eine Wertberichtigung des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwill in Höhe von 2,4 Mrd erforderlich. Bezüglich weiterer Informationen zu dieser Wertberichtigung wird auf Textziffer 12 a) verwiesen.

Powergen

TXU Europe Group plc. Im Oktober 2002 erwarb Powergen das britische Vertriebsgeschäft von TXU Europe Group plc (TXU Europe), Ipswich, Großbritannien, zu Anschaffungskosten von 2,2 Mrd . Powergen übernahm ebenfalls die mit diesen Geschäften zusammenhängende Finanzierung des Working Capital von 0,4 Mrd . Neben dem Vertriebsgeschäft erwarb Powergen drei Kohlekraftwerke und einige langfristige Gaslieferverträge. Aus der Kaufpreisaufteilung der Transaktion resultierte ein Goodwill von 2,3 Mrd . Die erstmalige Konsolidierung wurde zum 21. Oktober 2002 durchgeführt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt wesentliche Bilanzposten zum Zeitpunkt der jeweiligen Erstkonsolidierung:

Wesentliche Bilanzposten
Powergen/TXU (Kurzfassung)
1. 7. 2002 21. 10. 2002
Powergen
in Mio  ohne TXU TXU
Immaterielle Vermögensgegenstände 523 714
Goodwill 8.916 2.343
Sachanlagevermögen 8.164 28
Finanzanlagevermögen 779
Umlaufvermögen 1.960 558
Summe Vermögensgegenstände 20.342 3.643
Rückstellungen 9.321 679
Verbindlichkeiten 3.056 381
Übrige Passiva 136
Summe Schulden 12.513 1.060

Die nachfolgenden Pro-forma Ergebnisgrößen der Gesellschaft wurden unter der Annahme ermittelt, als wäre der Kauf von Powergen, der Geschäftsaktivitäten von TXU Europe und den wesentlichen Käufen im Jahr 2001 zum 1. Januar 2001 erfolgt. Die ursprünglichen Konzernergebnisse der Gesellschaft wurden um die Ergebnisse der erworbenen Gesellschaften vor der tatsächlichen Erstkonsolidierung angepasst. Darüber hinaus erfolgten Anpassungen der Abschreibungen der materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände und ihrer steuerlichen Effekte aufgrund der Kaufpreisaufteilung. Die Pro-forma Werte enthalten weiterhin Anpassungen der Zinsaufwendungen auf Basis der durchschnittlichen Fremdkapitalzinssätze von E.ON unter Berücksichtigung der jeweiligen Finanzierungsstruktur. Zusätzlich zu den unter Textziffer 12 a) angegebenen Beträgen beinhalten die ausgewiesenen Proforma Angaben Firmenwertabschreibungen für das Geschäftsjahr 2001 von 278 Mio .

E.ON Pro-forma Angaben
in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 43.416 53.309
Konzernüberschuss vor Ergebniseffekten aus der
Erstanwendung neuer US-GAAP Vorschriften 3.085 2.643
Konzernüberschuss 3.276 2.590
Ergebnis je Aktie (in ) 5,02 3,84

Die Pro-forma Ergebnisgrößen müssen nicht die tatsächlichen Ergebnisgrößen wiedergeben, die sich ergeben hätten, wären die Unternehmenskäufe zum 1. Januar 2001 erfolgt.

Nicht wesentliche Unternehmenserwerbe im Jahr 2002

E.ON Energie

E.ON Energie erwarb im Jahr 2002 Anteile insbesondere an den nachfolgend genannten Gesellschaften für insgesamt 3.449 Mio mit einem Goodwill von insgesamt 1.425 Mio . Aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Kaufpreisaufteilungen sind hiervon 1.003 Mio als vorläufig anzusehen. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Kaufpreisaufteilung im Jahr 2003 abgeschlossen wird.

Espoon Sähkö Oyj. Im Januar und April 2002 erwarb E.ON Energie in zwei Tranchen insgesamt 65,6 Prozent der Anteile an dem finnischen Energieversorgungsunternehmen Espoon Sähkö Oyj (Espoon), Espoo, Finnland. Espoon wird seit dem 1. April 2002 voll konsolidiert.

Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland. Im Mai 2002 erhöhte E.ON Energie ihre Beteiligung an der Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (EAM), Kassel, von 46,0 Prozent auf eine Mehrheitsposition und diese wird seit dem 1. Juni 2002 voll konsolidiert. Zum 31. Dezember 2002 ist E.ON Energie mit 73,3 Prozent beteiligt.

E.ON Wesertal Beteiligungsgesellschaft mbH. Im Juni 2002 erwarb E.ON Energie 100 Prozent der Anteile an der E.ON Wesertal Beteiligungsgesellschaft mbH (EWB), vormals Fortum Energie GmbH, Hamburg. EWB hält 100 Prozent der Anteile an der Elektrizitätswerk Wesertal GmbH (EWW), Hameln. Beide Gesellschaften werden seit dem 1. Juli 2002 voll konsolidiert.

Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg GmbH. Im Juli 2002 erwarb E.ON Energie die Mehrheit an der Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg GmbH (EMR), Herford. E.ON Energie erwarb zu dem bestehenden 25,1-Prozent-Anteil zum 31. Dezember 2001 weitere Anteile von 30,1 Prozent. Die EMR wird seit dem 1. August 2002 voll konsolidiert.

Thüga Aktiengesellschaft. Im August 2002 erhöhte E.ON Energie ihre bereits an der Thüga Aktiengesellschaft (Thüga), München, bestehende Beteiligung durch den Kauf einer zusätzlichen Tranche von 25,1 Prozent auf rund 87,1 Prozent.

Západoslovenská Energetika a.s. Im September 2002 erwarb E.ON Energie eine Beteiligung von 49,0 Prozent an der Západoslovenská Energetika a.s. (ZSE), Bratislava, Slowakei. ZSE wird nach der Equity-Methode bewertet.

Észak-dunántúli Áramszolgáltató Rt. Im November 2002 erwarb E.ON Energie eine zusätzliche Beteiligung von 62,9 Prozent an Észak-dunántúli Áramszolgáltató Rt. (Édász), Györ, Ungarn. Vor dieser Akquisition war E.ON Energie zu 27,7 Prozent an Édász beteiligt. Die Erstkonsolidierung von Édász erfolgte zum 1. Dezember 2002.

Powergen

Powergen Renewables Holdings Limited. Im Oktober 2002 erwarb Powergen für 92 Mio die ausstehenden 50,0 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Powergen Renewables Holdings Limited, London, Großbritannien. Zugleich übernahm Powergen Verbindlichkeiten in Höhe von 57 Mio . Powergen hält nun 100 Prozent der Gesellschaftsanteile zum 31. Dezember 2002. Aus der Kaufpreisaufteilung ergab sich ein Goodwill von 64 Mio .

Viterra

Frankfurter Siedlungsgesellschaft mbH. Zum 1. Januar 2002 hat die Viterra AG (Viterra), Essen, 86,3 Prozent der Geschäftsanteile an der Frankfurter Siedlungsgesellschaft mbH (FSG), Frankfurt, erworben. Die FSG konzentriert sich auf die Bewirtschaftung und den Verkauf von Wohnimmobilien. Die Anschaffungskosten betrugen 312 Mio . Im Rahmen der Kaufpreisaufteilung wurden keine Beträge auf Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände zugeordnet. Im Dezember 2002 hat Viterra 0,2 Prozent der Anteile an der FSG an einen Investor veräußert, so dass sich die Beteiligung an der FSG zum Abschlussstichtag auf durchgerechnet 86,1 Prozent beläuft. Im Januar 2003 hat Viterra 13,7 Prozent der Anteile zu einem Kaufpreis von 49 Mio erworben.

Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2002:

Wesentliche Veräußerungen im Jahr 2002

E.ON AG

Orange S.A. Im Juni 2002 übte E.ON AG ihre Put-Option zur Abgabe sämtlicher Aktien an der Orange S.A. (Orange), Paris, Frankreich, an die France Télécom S.A. (France Télécom), Paris, Frankreich, aus. Der Ausübungspreis betrug 9,25 je Aktie. Insgesamt erlöste E.ON aus dieser Transaktion rund 950 Mio . Die Orange-Aktien waren Teil des Kaufpreises für die im November 2000 an France Télécom abgegebene E.ON-Beteiligung an der schweizerischen Orange Communications S.A., Lausanne, Schweiz. Der Nettobuchverlust aus dem Verkauf betrug 103 Mio .

Schmalbach-Lubeca AG. Im Dezember 2002 verkaufte die AV Packaging GmbH (AV Packaging), München, ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz Capital Partners, München, und der E.ON AG, die Schmalbach-Lubeca AG (Schmalbach-Lubeca), Ratingen, für rund 1,2 Mrd an den US-amerikanischen Verpackungshersteller Ball Corporation, Indiana, USA. Im Juli 2002 hatte Schmalbach-Lubeca bereits die Geschäftsfelder PET und Verschlüsse an den australischen Verpackungshersteller Amcor Ltd., Abbotsford/Victoria, Australien, für rund 1,8 Mrd veräußert. Der Nettobuchgewinn aus den Veräußerungen beträgt 558 Mio , der in den Erträgen aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthalten ist.

E.ON Energie

Im Geschäftsjahr 2002 hat E.ON Energie aus den folgenden Transaktionen insgesamt einen Veräußerungsgewinn von 286 Mio erzielt.

Rhenag Rheinische Energie Aktiengesellschaft. Im Januar 2002 erzielte E.ON Energie als Folge der Realteilung der Rhenag Rheinische Energie Aktiengesellschaft (Rhenag), Köln, einen Buchgewinn von 184 Mio .

Watt AG. Im Juli 2002 wurde die an der Watt AG (Watt), Dietikon, Schweiz, bestehende Beteiligung von 24,5 Prozent zu einem Kaufpreis von 429 Mio veräußert.

Die oben genannten Transaktionen werden in der Textziffer 12 c) als Abgänge in den Finanzanlagen erfasst.

Nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2002

Im Jahr 2002 trennte sich die Gesellschaft durch Verkauf der VEBA Oel AG (VEBA Oel), Gelsenkirchen, und der Stinnes AG (Stinnes), Mülheim an der Ruhr, von ihren Segmenten Öl und Distribution/Logistik. Diese Segmente werden entsprechend SFAS 144 als nicht fortgeführte Aktivitäten erfasst. Darüber hinaus haben im Jahr 2002 die Degussa AG (Degussa), Düsseldorf, und Viterra bestimmte Geschäftsfelder veräußert oder als zur Veräußerung bestimmte Vermögensgegenstände klassifiziert; diese Geschäftsfelder bzw. zur Veräußerung bestimmten Vermögensgegenstände sind ebenso als nicht fortgeführte Aktivitäten zu betrachten. Beträge in der Konzernbilanz und den entsprechenden Angaben im Anhang zum 31. Dezember 2002 sowie der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2002 und 2001 und den entsprechenden Angaben im Anhang wurden um die nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigt.

Das laufende Ergebnis ab dem Zeitpunkt der Umgliederung in nicht fortgeführte Aktivitäten sowie die Gewinne und Verluste aus dem Verkauf werden als "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Für Zwecke der Berichterstattung werden die Aktiva und Passiva der nicht fortgeführten Aktivitäten unter den Posten "Vermögen/Schulden der abzugebenden Aktivitäten" (ohne Eigenkapital) in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2002 erfasst.

Die Konzern-Kapitalflussrechnung wird um die Auswirkungen dieser nicht fortgeführten Aktivitäten für alle Berichtsjahre bereinigt.

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108 Anhang

E.ON AG

VEBA Oel AG. Im Juli 2001 schloss die E.ON AG mit BP plc. (BP), London, Großbritannien, einen Vertrag, wonach BP an einer zukünftigen Kapitalerhöhung der VEBA Oel, einem bis dahin 100-prozentigen Tochterunternehmen der E.ON AG, teilnimmt und im Gegenzug 51,0 Prozent der Aktien der VEBA Oel erhält. Zugleich wurde eine Put-Option abgeschlossen, die es der E.ON AG erlaubte, ab 1. April 2002 zu jeder Zeit die restlichen 49,0 Prozent der Aktien an BP zu veräußern. Im Dezember 2001 erfolgte die kartellrechtliche Genehmigung.

Gewinn- und Verlustrechnung des Öl-Segments
– VEBA Oel – (Kurzfassung)
in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 1.703 26.422
Netto-Ergebnis aus dem Abgang 1.367
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –1.284 –25.565
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.786 857
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –5 –556
Anteile Konzernfremder 3 –6
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 1.784 295
Gewinn- und Verlustrechnung des Distribution/Logistik
Segments – Stinnes – (Kurzfassung)
in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 8.840 12.270
Netto-Ergebnis aus dem Abgang 588
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –8.638 –12.029
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 790 241
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –125 –89
Anteile Konzernfremder –62 –57
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 603 95

Am 7. Februar 2002 erfolgte die Kapitalerhöhung bei VEBA Oel durch BP in Höhe von rund 2,9 Mrd . Gleichzeitig wurde das von der E.ON AG gewährte Gesellschafterdarlehen in Höhe von 1,9 Mrd abgelöst.

Zuvor hatte VEBA Oel am 29. Januar 2002 ihre Explorations- und Förderaktivitäten (Upstream-Geschäft) an Petro-Canada Limited, Alberta, Kanada, für ca. 2,4 Mrd veräußert.

Am 30. Juni 2002 übte E.ON AG die Put-Option für die restlichen 49,0 Prozent der Aktien aus und realisierte einen Verkaufspreis von rund 2,8 Mrd . Die endgültige Festlegung des Kaufpreises wird im Geschäftsjahr 2003 erwartet.

In der nebenstehenden Tabelle sind wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Öl-Segments dargestellt.

Stinnes AG. Im Juli 2002 schloss die E.ON AG die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG (Deutsche Bahn), Berlin, über den Verkauf von 65,4 Prozent der Aktien der Stinnes im Rahmen eines öffentlichen Übernahmeangebotes der Deutschen Bahn ab. Der Erlös aus dem Verkauf belief sich auf 1,6 Mrd . Stinnes wurde zum 30. September 2002 entkonsolidiert.

In der nebenstehenden Tabelle sind wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung des Distribution/Logistik-Segments dargestellt.

Degussa AG

Im Rahmen ihrer Fokussierung auf Spezialchemie hat Degussa die folgenden Nicht-Kernaktivitäten für 866 Mio veräußert. Der Ausweis erfolgt unter "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten":

  • Im Januar 2002 veräußerte Degussa sämtliche Gesellschaften mit Gelatine-Aktivitäten an die niederländische Sobel N.V., Eindhoven, Niederlande. Die Gelatine-Aktivitäten wurden zum 10. Februar 2002 entkonsolidiert.
  • Im Februar 2002 veräußerte Degussa die Persulfat-Tätigkeiten an Unionchimica Industriale S.p.A., Bergamo, Italien. Die Persulfat-Tätigkeiten wurden zum 31. März 2002 entkonsolidiert.
  • Im Februar 2002 veräußerte Degussa das Textilhilfsmittelgeschäft an Giovanni Bozetto S.p.A., Mailand, Italien. Das Textilhilfsmittelgeschäft wurde zum 28. Februar 2002 entkonsolidiert.
  • Im April 2002 veräußerte Degussa die SKW Piesteritz Holding GmbH (SKW Piesteritz), Piesteritz, an die A&A Stickstoff Holding AG (A&A), Binningen, Schweiz. SKW Piesteritz wurde zum 30. Juni 2002 entkonsolidiert.
  • Im Juni 2002 veräußerte Degussa die Degussa Bank GmbH (Degussa Bank), Frankfurt am Main, an die Allgemeine Deutsche Direktbank AG, Frankfurt am Main. Die Entkonsolidierung der Degussa Bank erfolgte zum 30. Juni 2002.

Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Chemie-Segment – Veräußerte Akivitäten von Degussa – (Kurzfassung)

in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 410 1.061
Netto-Ergebnis aus dem Abgang –93
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –388 –1.037
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –71 24
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –59 –14
Anteile Konzernfremder 46 –4
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –84 6
  • Im August 2002 veräußerte Degussa die Viatris GmbH & Co. KG (Viatris), Frankfurt am Main, an die Advent International Corporation, Boston/ Massachusetts, USA. Viatris wurde zum 30. September 2002 entkonsolidiert.
  • Im Dezember 2002 veräußerte Degussa die Zentaris AG (Zentaris), Frankfurt am Main, an Æterna Laboratories Inc., Québec, Kanada. Zentaris wurde zum 31. Dezember 2002 entkonsolidiert.

Die oben stehende Tabelle zeigt wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der nicht fortgeführten Aktivitäten der Degussa.

Viterra AG

Im Rahmen der Fokussierung auf das Kerngeschäft wurde die Veräußerung von Viterra Energy Services AG (VES), Essen, beschlossen. VES ist als Dienstleister für die verursachungsgerechte Verbrauchserfassung und Abrechnung von Wasser und Wärmeenergie tätig.

In der nebenstehenden Tabelle sind wesentliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung der VES dargestellt.

Die nebenstehende Tabelle zeigt wesentliche Bilanzposten aus nicht fortgeführten Aktivitäten der VES.

Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Immobilien-Segment – Viterra Energy Services – (Kurzfassung)

in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 456 416
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –364 –324
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 92 92
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –39 –33
Anteile Konzernfremder –1
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 52 59

Wesentliche Bilanzposten aus dem Immobilien-Segment – Viterra Energy Services – (Kurzfassung)

in Mio  31. 12. 2002
Immaterielle Vermögensgegenstände 56
Goodwill 72
Sachanlagevermögen 30
Finanzanlagevermögen 1
Umlaufvermögen 343
Übrige Aktiva 6
Summe Vermögensgegenstände 508
Rückstellungen 127
Verbindlichkeiten 53
Übrige Passiva 159
Summe Schulden 339

Unternehmenserwerbe im Jahr 2001:

Wesentliche Unternehmenserwerbe im Jahr 2001

Sydkraft AB. In der ersten Jahreshälfte 2001 erwarb E.ON Energie in mehreren Schritten die Mehrheit an dem schwedischen Versorgungsunternehmen Sydkraft AB (Sydkraft), Malmö, Schweden:

  • Am 1. Februar 2001 wurden 5,3 Prozent der Aktien erworben.
  • Am 21. Februar 2001 machte E.ON Energie ein öffentliches Übernahmeangebot für den Erwerb von Aktien bis Mai 2001. Mit diesem Übernahmeangebot konnten insgesamt 15,7 Prozent der Aktien erworben werden.
  • Am 6. April 2001 wurden weitere 15,7 Prozent der Aktien akquiriert.

Die E.ON Energie hatte zum 31. Dezember 2000 bereits eine Beteiligung von 24,1 Prozent an Sydkraft gehalten. Nach den vorgenannten Aktienkäufen gehörten E.ON Energie 60,8 Prozent der Aktien der Sydkraft. Sydkraft wird ab dem 1. Mai 2001 voll konsolidiert. Der Gesamtkaufpreis der im Jahr 2001 getätigten Aktienkäufe betrug rund 1,7 Mrd . Da der Marktwert der akquirierten Vermögensgegenstände annähernd dem Kaufpreis der Beteiligung entsprach, ergab sich aus der Kaufpreisaufteilung kein Goodwill.

Im Oktober 2001 schloss E.ON Energie mit einem Minderheitsaktionär der Sydkraft eine vertragliche Vereinbarung, nach welcher diesem das Recht zusteht, seine Anteile an die E.ON Energie zu verkaufen. Im Falle der Ausübung dieser Put-Option mit einer Laufzeit bis Ende 2005 wird der zu zahlende Kaufpreis auf rund 2 Mrd geschätzt.

Im März 2002 wurden 5,8 Prozent der Anteile an der Sydkraft für einen Kaufpreis von rund 223 Mio bei einem Veräußerungsgewinn in Höhe von 66 Mio verkauft. Unter Berücksichtigung weiterer Erwerbe von insgesamt rund 0,2 Prozent von diversen Kleinaktionären im Jahr 2002 beträgt der Anteil der E.ON Energie an Sydkraft zum 31. Dezember 2002 somit 55,2 Prozent.

Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH. Im Juni 2001 erwarb E.ON Energie für 514 Mio weitere 61,9 Prozent der Anteile an der Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH (Hein Gas), Hamburg. Es ergab sich ein Goodwill in Höhe von 74 Mio . Die Gesamtbeteiligung von E.ON Energie an Hein Gas nach der Akquisition beträgt 89,9 Prozent zum 31. Dezember 2001. Hein Gas wird ab dem 1. Juni 2001 voll konsolidiert.

SKW Trostberg AG. Im zweiten Halbjahr 2000 wurde die Verschmelzung der Degussa-Hüls AG (Degussa-Hüls), Frankfurt am Main, und der SKW Trostberg AG (SKW Trostberg), Trostberg, beschlossen. Degussa-Hüls agierte als aufnehmende Gesellschaft. Im Oktober 2000 stimmten die Aktionäre von Degussa-Hüls und SKW Trostberg der Fusion zu, und Anfang 2001 genehmigten die europäischen Kartellbehörden den Zusammenschluss. Am 9. Februar 2001 wurde die Verschmelzung ins Handelsregister eingetragen. Der Kauf erfolgte über einen Aktientausch mit folgenden Umtauschverhältnissen:

  • eine Aktie der Degussa für eine Aktie der Degussa-Hüls
  • fünf Aktien der Degussa für 22 Aktien der SKW Trostberg

Nach diesem Aktientausch beträgt der Anteil der E.ON an der Degussa 64,6 Prozent. E.ON bilanzierte diesen Sachverhalt als Fusion von unter einheitlicher Leitung stehenden Gesellschaften, so dass bei der Beteiligung der E.ON an SKW Trostberg keine Anpassung an Marktwerte vorgenommen wurde. Bezüglich der Minderheitsgesellschafter von SKW Trostberg wurde die Transaktion nach der Erwerbsmethode bilanziert. Der Kaufpreis betrug 559 Mio ; es entstand ein Goodwill von 397 Mio . Dadurch ergibt sich im E.ON-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2001 in Übereinstimmung mit SAB 51 ein Gewinn von 184 Mio , der dem Unterschied zwischen der Bewertung der neuen Degussa und der Bewertung von Degussa-Hüls und SKW Trostberg vor der Verschmelzung durch E.ON entspricht.

Laporte plc. Am 12. Januar 2001 unterbreitete Degussa ein öffentliches Angebot für den Kauf von 80,4 Prozent der Aktien des Spezialchemieunternehmens Laporte plc. (Laporte), London, Großbritannien, zu einem Preis von 6,97 £ je Aktie. Dies entspricht einem Gesamtkaufpreis von rund 1,8 Mrd . Im Dezember 2000 hatte Degussa bereits für 434 Mio einen ersten Anteil von 19,6 Prozent an Laporte erworben. Aus dieser Akquisition resultierte ein Goodwill in Höhe von 1,1 Mrd . Laporte wird bei Degussa seit dem 31. März 2001 voll konsolidiert.

Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2001:

Veräußerungen im Jahr 2001

VIAG Interkom GmbH & Co. Im Januar 2001 übte die E.ON AG eine im August 2000 mit British Telecommunications plc, London, Großbritannien, vereinbarte Verkaufsoption für den Anteil von 45,0 Prozent an der VIAG Interkom GmbH & Co (VIAG Interkom), München, aus. Der Erlös aus dem Verkauf dieser Beteiligung belief sich auf rund 11,4 Mrd . Er setzt sich aus dem Ausübungspreis der Verkaufsoption und einem Darlehen im Rahmen der Ersteigerung einer UMTS-Lizenz in Höhe von insgesamt 7,25 Mrd und der Übernahme von weiteren Gesellschafterdarlehen zusammen. Der Nettobuchgewinn betrug 110 Mio .

Klöckner & Co. AG. Im Oktober 2001 wurden die Anteile an der Klöckner & Co AG (Klöckner), Duisburg, an die Balli Group plc, London, Großbritannien (94,5 Prozent), und die Westdeutsche Landesbank Girozentrale, Düsseldorf (5,5 Prozent), für insgesamt 1,1 Mrd veräußert. Der Kaufpreis schloss die Übernahme von Schulden und Pensionsrückstellungen von rund 800 Mio ein. Der Restbetrag wurde in bar gezahlt. Aus dem Verkauf ergab sich ein Nettobuchgewinn von rund 140 Mio .

Veräußerungen bei Degussa.

  • Im April 2001 veräußerte Degussa ihren 100-Prozent-Anteil an der Phenolchemie GmbH & Co. KG, Gladbeck, an die britische Unternehmensgruppe Ineos für einen Verkaufspreis von 388 Mio , einschließlich der Übernahme von Gesellschafterdarlehen in Höhe von 66 Mio .
  • Im August 2001 wurde der Geschäftsbereich Edelmetall dmc2 Degussa Metals Catalysts Cerdec AG, Hanau, für 1,2 Mrd an die US-amerikanische OM-Group Inc., Cleveland/Ohio, USA, verkauft.
  • Im Oktober 2001 verkaufte Degussa für 525 Mio den Geschäftsbereich Onkologie der Asta Medica GmbH, Dresden, an die Baxter Healthcare SA, Zürich, Schweiz, ein Tochterunternehmen der USamerikanischen Baxter International Inc., Deerfield/Illinois, USA.
  • Ebenfalls im Oktober 2001 wurde die Degussa Dental Group, Hanau-Wolfgang, an die Dentsply International Inc., York/Pennsylvania, USA, für einen Verkaufspreis von 576 Mio , einschließlich der Übernahme von Gesellschafterdarlehen, veräußert.

Aus Veräußerungen bei Degussa entstanden insgesamt Buchgewinne in Höhe von 530 Mio .

Sonstiges. Im Jahr 2001 veräußerte E.ON entsprechend den kartellrechtlichen Auflagen Anteile an der Laubag Lausitzer Braunkohle AG (Laubag), Senftenberg, der Vereinigte Energiewerke AG (Veag), Berlin, der Berliner Kraft- und Licht AG (Bewag), Berlin, und der Hamburgischen Elektricitäts-Werke AG (HEW), Hamburg. Diese Veräußerungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Die Laubag und die Veag wurden am 16. Mai 2001 für 837 Mio verkauft. Dabei entstand ein Verlust in Höhe von 1 Mio .
  • Die Bewag wurde am 16. Mai 2001 mit einem Gewinn von 63 Mio für 1.394 Mio verkauft. Der Kaufpreis wurde durch 61,9 Prozent der ausstehenden Anteile an der Hein Gas sowie durch 870 Mio in bar geleistet.
  • Die HEW wurde am 17. Mai 2001 mit einem Gewinn von 63 Mio für 419 Mio verkauft.

Nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2001

Im Jahr 2001 hat die Gesellschaft die Segmente Silizium-Wafer und Aluminium entsprechend der Accounting Principles Board Opinion (APB) 30 "Reporting the Results of Operations - Reporting the Effects of Disposal of a Segment of a Business, and Extraordinary, Unusual and Infrequently Occurring Events and Transactions" als nicht fortgeführte Aktivitäten erfasst. SFAS 144 regelt, dass langlebige Vermögensgegenstände, die aufgrund einer Entscheidung zum Verkauf bestimmt sind, die vor dem Stichtag der erstmaligen Anwendung von SFAS 144 lag, entsprechend den vorherigen Regularien auszuweisen sind, bis SFAS 144 am Ende des Berichtsjahres erstmals anzuwenden ist. Vor der erstmaligen Anwendung des SFAS 144 erfolgte die bilanzielle Behandlung entsprechend APB 30. Die im Konzernabschluss ausgewiesenen Beträge sind für das Geschäftsjahr 2001 entsprechend umgegliedert worden.

Die Ergebnisse nach Steuern und Fremdanteilen der nicht fortgeführten Aktivitäten werden unter dem Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

112 Anhang

Der Verlust nach Steuern aus der Veräußerung des Segments Silizium-Wafer ist ebenfalls gesondert unter obigem Posten erfasst.

Die Vermögensgegenstände und Schulden des nicht fortgeführten Aluminium-Segments sind in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2001 in den Posten "Vermögen/Schulden der abzugebenden Aktivitäten" zusammengefasst.

Gewinn- und Verlustrechnung des Aluminium-Segments
– VAW – (Kurzfassung)
in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 807 3.814
Netto-Ergebnis aus dem Abgang 893
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –763 –3.463
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 937 351
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –10 –74
Anteile Konzernfremder –3
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 927 274
Wesentliche Bilanzposten des Aluminium-Segments
– VAW – (Kurzfassung)
in Mio  31. 12. 2001
Anlagevermögen 1.193
Umlaufvermögen und übrige Aktiva 1.898
Passiva ohne Eigenkapital 2.613
Netto-Reinvermögen 478

MEMC Electronic Materials Inc. Mit Kaufvertrag vom 30. September 2001 hat E.ON ihr Silizium-Wafer-Geschäft an den amerikanischen Finanzinvestor Texas Pacific Group (TPG), Fort Worth/Texas, USA, veräußert. Der symbolische Kaufpreis für die von E.ON gehaltenen 71,8 Prozent der Anteile an der MEMC Electronic

Gewinn- und Verlustrechnung des Silizium-Wafer-Segments
– MEMC – (Kurzfassung)
in Mio  2001
Umsatzerlöse 555
Netto-Ergebnis aus dem Abgang –990
Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto –752
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –1.187
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 229
Anteile Konzernfremder 148
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten –810

Die Auswirkungen der Cashflows aus nicht fortgeführten Aktivitäten wurden sämtlich aus der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2001 herausgerechnet. Die liquiden Mittel der nicht fortgeführten Aktivitäten früherer Geschäftsjahre werden jeweils als Zahlungsmittel aus nicht fortgeführten Aktivitäten zum Jahresanfang bzw. zum Jahresende ausgewiesen.

VAW AG. Am 6. Januar 2002 schloss E.ON AG mit der Norsk Hydro ASA (Norsk Hydro), Oslo, Norwegen, einen Vertrag über den Verkauf von 100 Prozent ihrer Anteile und Gesellschafterdarlehen an der VAW aluminium AG (VAW), Bonn. Der Verkaufspreis für die Beteiligung einschließlich der Ablösung von Gesellschafterdarlehen und weiteren zinstragenden Verbindlichkeiten betrug rund 3,1 Mrd . VAW wurde am 15. März 2002 entkonsolidiert.

Die links oben stehende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten für das Aluminium-Segment. Das Netto-Ergebnis aus dem Abgang von 893 Mio beinhaltet nicht die Auflösung des negativen Goodwills von 191 Mio , da dieser Betrag als Ertrag aus dem Wechsel von Rechnungslegungsvorschriften aus der Erstanwendung von SFAS 142 zum 1. Januar 2002 erfasst wurde.

Die nebenstehende Tabelle zeigt wesentliche Bilanzposten aus nicht fortgeführten Aktivitäten des Aluminium-Segments.

Materials Inc. (MEMC), St. Peters/Missouri, USA, einschließlich der von E.ON gewährten Gesellschafterdarlehen betrug 6 US-Dollar. Die Transaktion wurde am 13. November 2001 vollzogen. Der endgültige Veräußerungspreis kann abhängig vom Erreichen bestimmter Ergebnisziele für das Jahr 2002 nachträglich angepasst werden. Es wurde bislang keine Anpassung vorgenommen, da bis zur Aufstellung des Konzernabschlusses keine geprüften Ergebnisdaten von MEMC für 2002 vorlagen.

Die nebenstehende Tabelle zeigt eine Aufgliederung des Ergebnisses aus nicht fortgeführten Aktivitäten für das Silizium-Wafer-Segment.

Der Gesamtverlust durch die nicht fortgeführten Aktivitäten der MEMC in Höhe von 810 Mio setzt sich aus einem Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit dieser nicht fortgeführten Aktivität in Höhe von 326 Mio (inklusive eines Netto-Steueraufwands in Höhe von 277 Mio ) nach Abzug von Anteilen Dritter und einem Veräußerungsverlust in Höhe von 484 Mio (inklusive eines Netto-Steuerertrags in Höhe von 506 Mio ) zusammen. MEMC wurde zum 13. November 2001 entkonsolidiert.

(5) Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen

Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen der einzelnen Segmente.

2002 hat sich die Geschäftstätigkeit einiger Gesellschaften zu reiner Vertriebstätigkeit geändert. Entsprechend sind die Kosten dieser Gesellschaften in den Vertriebskosten des Geschäftsjahres enthalten. Der auf diese Gesellschaften entfallende Betrag der Herstellungskosten im Jahr 2001 betrug 454 Mio .

(6) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie nebenstehend dargestellt zusammen.

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von 439 Mio (2001: 168 Mio ) enthalten.

Im Jahr 2002 betreffen die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen vornehmlich Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Einkaufskontrakten sowie noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen. 2001 betrafen die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen im Wesentlichen den Personalbereich. Die Rückstellungen waren aufzulösen, da eine Inanspruchnahme nach gegenwärtigem Ermessen als nicht wahrscheinlich anzusehen war.

Die Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens betreffen 2002 vor allem die Veräußerungen von Beteiligungen bei E.ON Energie und Sachanlagen bei Viterra. 2001 wurden vor allem Beteiligungen bei Degussa, E.ON Energie und VIAG Interkom veräußert. Bezüglich weiterer Erläuterungen wird auf Textziffer 4 verwiesen.

Ein Gewinn nach SAB 51 im Jahr 2002 ergab sich in Höhe von 98 Mio aus einer Erhöhung des Eigenkapitals der Bouygues Telecom S.A. (Bouygues Telecom), Velizy-Villacoublay, Frankreich, da E.ON sich nicht an dieser Kapitalerhöhung beteiligt hatte.

Im Vorjahr resultierte aus der Verschmelzung von Degussa-Hüls und SKW Trostberg im E.ON-Konzernabschluss ein Gewinn nach SAB 51 in Höhe von 184 Mio . Bezüglich weiterer Erläuterungen wird auf Textziffer 4 verwiesen.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge resultieren 2002 im Wesentlichen aus der Marktbewertung von Derivaten nach SFAS 133 in Höhe von 884 Mio sowie 350 Mio realisierten Erträgen aus Devisenund Zinsderivaten mit Banken, die E.ON im Rahmen des Finanzmanagements abgeschlossen hat.

Herstellungs- und Anschaffungskosten
der umgesetzten Lieferungen und Leistungen
in Mio  2002 2001
E.ON Energie 13.884 12.618
Powergen1) 3.461
Chemie 8.258 12.857
Immobilien 1.112 725
Sonstige/Konsolidierung 54 3.151
Summe 26.769 29.351

1) Die Herstellungs- und Anschaffungskosten der umgesetzten Lieferungen und Leistungen beziehen sich auf den Zeitraum ab dem 1. Juli 2002.

Sonstige betriebliche Erträge
in Mio  2002 2001
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 221 157
Erträge aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens 1.186 911
Erträge aus Währungskursdifferenzen 339 51
Erträge aus sonstigen Lieferungen und Leistungen 125 100
Gewinn nach SAB 51 105 184
Erträge aus der Entkonsolidierung 34 674
Übrige 2.423 1.381
Summe 4.433 3.458

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen die nicht den Funktionsbereichen Produktion, Verwaltung und Verkauf zurechenbaren Aufwendungen und setzen sich folgendermaßen zusammen:

Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio  2002 2001
Zuführung zu Rückstellungen 281 314
Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des
Anlagevermögens 161 59
Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen 322 23
Sonstige Steuern 24 61
Forschungs- und Entwicklungskosten 380 510
Abschreibungen auf Goodwill (nur für 2001) 336
Abschreibungen auf Gegenstände des Umlaufvermögens 73 40
Übrige 2.984 1.576
Summe 4.225 2.919

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 360 Mio (2001: 168 Mio ) enthalten.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Jahr 2002 betreffen im Wesentlichen die Marktbewertung von Derivaten (1.020 Mio ), Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren (372 Mio ) sowie externe Beratungskosten (267 Mio ). Darüber hinaus sind hierin 386 Mio realisierte Ergebnisse aus Devisen- und Zinsderivaten enthalten, die von E.ON im Rahmen des Finanzmanagements mit Banken getätigt wurden.

Im Jahr 2001 fielen Aufwendungen aus der Beendigung von langfristigen Stromlieferverträgen von 270 Mio an.

(7) Finanzergebnis

In der folgenden Tabelle sind die Finanzergebnisse für 2002 und 2001 dargestellt.

Zur Anpassung an den Börsenkurs zum 31. Dezember 2002 nahm E.ON Energie Wertberichtigungen auf die Beteiligung an der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG (Hypo-Vereinsbank), München, in Höhe von 1.854 Mio vor. Diese entfallen mit 1.380 Mio auf weiterveräußerbare Wertpapiere des Anlagevermögens und mit 474 Mio auf weiterveräußerbare Wertpapiere des Umlaufvermögens. Aufgrund der Entwicklung des Börsenkurses wird davon ausgegangen, dass es sich um eine nicht nur vorübergehende Wertminderung handelt. Darüber hinaus wurden auch andere Wertpapiere aufgrund der negativen Entwicklung der Aktienkurse wertberichtigt.

Aus dem Verkauf von Schmalbach-Lubeca durch die AV Packaging resultierte ein Ertrag in Höhe von 558 Mio , der in den Erträgen aus nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen enthalten ist.

Bezüglich weiterer Informationen wird auf Textziffer 4 verwiesen.

Im Jahr 2002 wurde ein Gewinn von 173 Mio als Ertrag aus at equity bewerteten Unternehmen in Verbindung mit dem Verkauf der Anteile an der Steag Aktiengesellschaft (Steag) durch die Gesellschaft für Energiebeteiligungen mbH (GFE) an die RAG Aktiengesellschaft (RAG), Essen, erzielt.

Aufgrund der Erstanwendung von SFAS 142 zum 1. Januar 2002 wurden im Geschäftsjahr 2002 keine planmäßigen Abschreibungen mehr auf Firmenwerte aus der Equity-Bewertung vorgenommen (2001: 153 Mio ). Zum 1. Januar 2002 betrugen die kumulierten Abschreibungen 526 Mio . Im Geschäftjahr 2002 erfolgten keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte aus der Equity-Bewertung (2001: 0 Mio ).

Die Zinsaufwendungen sind um die aktivierten Fremdkapitalzinsen in Höhe von 34 Mio (2001: 31 Mio ) vermindert.

Finanzergebnis
in Mio  2002 2001
Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen 28 (2001: 73) 149 277
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
davon aus verbundenen Unternehmen 15 (2001: 0) 34 30
Erträge aus at equity bewerteten Unternehmen
davon aus verbundenen Unternehmen 232 (2001: 0) 1.432 888
Aufwendungen aus at equity bewerteten Unternehmen
davon aus verbundenen Unternehmen 40 (2001: 0) 98 243
Aufwendungen aus Verlustübernahmen
davon aus verbundenen Unternehmen 3 (2001: 0) 6 14
Abschreibungen auf Beteiligungen 28 83
Beteiligungsergebnis 1.483 855
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 165 201
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen 11 (2001: 16) 839 734
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon aus verbundenen Unternehmen 23 (2001: 6) 1.400 1.009
Zinsergebnis –396 –74
Abschreibungen auf Wertpapiere und Ausleihungen 2.374 44
Finanzergebnis –1.287 737

Das zum 1. Januar 2001 in Kraft getretene Steuersenkungsgesetz hat das körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren durch das Halbeinkünfteverfahren ersetzt. Der Körperschaftsteuersatz für ausgeschüttete Gewinne von 30 Prozent und für thesaurierte Gewinne von 40 Prozent wurde ab dem 1. Januar 2001 auf einheitlich 25 Prozent abgesenkt. Daneben wird der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuer sowie die Gewerbeertragsteuer erhoben.

Durch das im Jahr 2002 in Kraft getretene Flutopfersolidaritätsgesetz wird der Körperschaftsteuersatz für das Jahr 2003 auf 26,5 Prozent erhöht. Im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2002 führt dies zu einem latenten Steuerertrag von 2 Mio . Dieser Effekt resultiert aus der Umbewertung von latenten Steuern, soweit deren Realisierung im Jahr 2003 dem geänderten Steuersatz unterliegt.

Die Einkünfte des niederländischen Tochterunternehmens E.ON Benelux Generation N.V. (E.ON Benelux), Voorburg, Niederlande, der E.ON Energie haben im Zeitraum von 1998 bis 2001 nicht der Besteuerung unterlegen. Ab dem 1. Januar 2002 kommt der reguläre Steuersatz von 34,5 Prozent zur Anwendung. Die erforderliche Neubewertung der Aktiva führte zum erstmaligen Ansatz von aktiven latenten Steuern in Höhe von 201 Mio .

Aufgrund der Wertberichtigung und des Abgangs von Wertpapieren ergab sich im Geschäftsjahr ein Ertrag aus der Auflösung der im Eigenkapital (Other Comprehensive Income) erfassten latenten Steuern in Höhe von 613 Mio . Bei der Berücksichtigung einer außerplanmäßigen Abschreibung bzw. bei Abgang von Wertpapieren sind die im Eigenkapital verbuchten latenten Steuern ertragswirksam zu erfassen, die in der Vergangenheit aufgrund von Steuerrechtsänderungen den Steueraufwand beeinflusst haben.

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung in drei Musterprozessen vor deutschen Finanzgerichten wurde im Jahr 2001 eine Steuerrückstellung aufgelöst, die in der Vergangenheit für mögliche Mehrbelastungen aufgrund von Gewinnabführungen von ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen gebildet worden war. Der inländische Körperschaftsteuerauf-

(8) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 setzen sich die in Mio  2002 2001
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag einschließ Laufende Ertragsteuern
lich der latenten Steuern wie in der nebenstehenden Inländische Körperschaftsteuer 487 57
Tabelle zusammen. Inländische Gewerbeertragsteuer 289 97
Das zum 1. Januar 2001 in Kraft getretene Steuer Ausländische Ertragsteuern 108 221
senkungsgesetz hat das körperschaftsteuerliche An Sonstige –10 15
rechnungsverfahren durch das Halbeinkünfteverfahren Summe 874 390
ersetzt. Der Körperschaftsteuersatz für ausgeschüttete Latente Steuern
Gewinne von 30 Prozent und für thesaurierte Gewinne Inland –1.441 –123
von 40 Prozent wurde ab dem 1. Januar 2001 auf ein Ausland –78 –198
heitlich 25 Prozent abgesenkt. Daneben wird der Soli Summe –1.519 –321
daritätszuschlag von 5,5 Prozent der Körperschaft Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –645 69

wand wurde dadurch im Jahr 2001 um 527 Mio reduziert. Der Bundesfinanzhof hat im Dezember 2002 die Entscheidungen der Vorinstanz bestätigt. Rechtskräftige Steuerbescheide für E.ON wurden noch nicht erlassen.

Die Auflösung der Wertberichtigung der aktiven latenten Steuern vor allem auf körperschaft- und gewerbesteuerliche Verlustvorträge aus der Kaufpreisverteilung des VEBA-VIAG-Mergers reduzierte im Jahr 2001 den Firmenwert um 178 Mio .

Die Unterschiede zwischen dem für 2002 in Deutschland geltenden Körperschaftsteuersatz von 25 Prozent (2001: 25 Prozent) und dem effektiven Steuersatz lassen sich wie folgt herleiten:

Überleitungsrechnung zum effektiven Steuerertrag/-aufwand/Steuersatz
2002 2001
in Mio  % in Mio  %
Körperschaftsteuer (2002: 25 %; 2001: 25 %) –176 25,0 672 25,0
Körperschaftsteuerminderung für ausgeschüttete Dividenden1) –183 26,0
Deutsche Gewerbeertragsteuer; nach Körperschaftsteuer 118 –16,8 208 7,8
Unterschied zu ausländischen Steuersätzen –44 6,2 42 1,6
Veränderung der Wertberichtigung –83 11,8 –22 –0,8
Änderungen des Steuersatzes/Steuerrechts –2 0,3 –188 –7,0
Steuereffekte auf:
Steuerfreies Einkommen –504 71,6 –143 –5,4
Ergebnisse aus at equity bewerteten Unternehmen –330 46,9 –208 –7,8
Nicht abziehbare Goodwill-Abschreibungen 717 –101,9 155 5,8
Sonstiges2) –158 22,5 –447 –16,6
Effektiver Steuerertrag/-aufwand/Steuersatz –645 91,6 69 2,6

1) Der Steuerminderungsbetrag aufgrund der Dividende für das Geschäftsjahr 2001 entsteht nach US-GAAP erst im Jahr 2002. 2) einschließlich der Auflösung von Steuerrückstellungen i. H. v. 527 Mio im Geschäftsjahr 2001

Steueraufwand aus nicht fortgeführten Aktivitäten
in Mio  2002 2001
VEBA Oel 5 556
Stinnes 125 89
Degussa–Aktivitäten 59 14
Viterra Energy Services 39 33
VAW 10 74
MEMC –229
Summe 238 537
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio  2002 2001
Inland 675 2.156
Ausland –1.379 528
Summe –704 2.684

Für das Geschäftsjahr 2002 wird ein Steuerertrag von 645 Mio ausgewiesen, da der laufende Steueraufwand durch Entlastungseffekte bei den latenten Steuern überkompensiert wird.

Aus der Kaufpreisverteilung für Powergen und für die erworbenen Geschäftsaktivitäten von TXU Europe haben sich passive latente Steuern von insgesamt 28 Mio ergeben.

Die Ertragsteuern, die im Zusammenhang mit den nicht fortgeführten Aktivitäten von VEBA Oel, Stinnes, VAW, MEMC und bei Degussa und Viterra stehen, werden gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten "Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten" ausgewiesen (vgl. auch Textziffer 4). Die nebenstehende Tabelle gliedert den Steueraufwand der nicht fortgeführten Aktivitäten auf.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit teilt sich auf das In- und Ausland wie in der links stehenden Tabelle auf.

Es ergeben sich folgende aktive und passive latente Steuern per 31. Dezember 2002 und 2001, die überwiegend langfristig sind:

Der Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern ergibt sich wie in der Tabelle rechts.

Aufgrund der Ergebnisse der Tochterunternehmen in der Vergangenheit und der Erwartungen hinsichtlich ähnlicher Ergebnisse in der Zukunft ist es wahrscheinlich, dass das künftige steuerpflichtige Einkommen der Tochterunternehmen zur Realisierung der aktiven latenten Steuern grundsätzlich ausreicht. Für den Teil der aktiven latenten Steuern, für den diese Annahmen nicht zutreffen, wurde eine Wertberichtigung vorgenommen.

Die steuerlichen Verlustvorträge am Jahresende setzen sich wie nebenstehend zusammen.

Die inländischen Verlustvorträge sind nach der Rechtslage zum 31. Dezember 2002 zeitlich unbegrenzt vortragsfähig; von den ausländischen Verlustvorträgen verfallen 104 Mio im Jahr 2003, 162 Mio verfallen zwischen 2004 und 2007, 311 Mio verfallen nach 2007 und 173 Mio haben keine Verfallszeiten.

Für nicht ausgeschüttete Gewinne ausländischer Tochterunternehmen, die zu einer künftigen Besteuerung führen, wurden keine passiven latenten Steuern angesetzt. Auf den Ansatz wurde verzichtet, da die Ermittlung der latenten Steuern für diese nicht ausgeschütteten Gewinne nicht praktikabel ist.

Aktive und passive latente Steuern
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 31 32
Sachanlagen 575 483
Finanzanlagen 231 360
Vorräte 48 96
Forderungen 110 359
Verlustvorträge und Steueranrechnung 1.158 1.331
Rückstellungen 3.130 2.209
Verbindlichkeiten 1.343 590
Sonstige 424 908
Zwischensumme 7.050 6.368
Wertberichtigung –166 –254
Summe 6.884 6.114
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände 880 741
Sachanlagen 4.577 2.519
Finanzanlagen 532 904
Vorräte 31 73
Forderungen 1.048 389
Rückstellungen 729 440
Verbindlichkeiten 1.753 2.936
Sonstige 454 360
Summe 10.004 8.362
Aktive/Passive (–) latente Steuern, netto –3.120 –2.248
Nettobetrag der aktiven und passiven latenten Steuern
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Davon Davon
in Mio  Summe langfristig Summe langfristig
Aktive latente Steuern 3.208 2.775 2.498 1.628
Wertberichtigung –166 –154 –254 –243
Nettobetrag der aktiven
latenten Steuern 3.042 2.621 2.244 1.385
Abzüglich passive latente
Steuern 6.162 5.863 4.492 3.060
Aktive/Passive (–)
latente Steuern, netto –3.120 –3.242 –2.248 –1.675
Steuerliche Verlustvorträge
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Inländische Verlustvorträge 5.773 4.497
Ausländische Verlustvorträge 750 1.504
Summe 6.523 6.001

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

118 Anhang

(9) Konzernfremden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis

Der den konzernfremden Gesellschaftern zustehende Anteil am Jahresergebnis betrifft mit 731 Mio

(10) Sonstige Angaben

Personalaufwand. Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt:

Personalaufwand
in Mio  2002 2001
Löhne und Gehälter 4.791 4.821
Soziale Abgaben 848 894
Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung,
davon für Altersversorgung 717 (2001: 638)
826 714
Summe 6.465 6.429

Materialaufwand. Der Materialaufwand beträgt 18.287 Mio (2001: 22.524 Mio ).

Aktienorientierte Vergütungen. Der E.ON-Konzern verfügt zum 31. Dezember 2002 über zwei verschiedene virtuelle Aktienoptionsprogramme (Stock Appreciation Rights, SARs), die auf Aktien der E.ON AG bzw. der Degussa AG basieren.

Die beiden Programme haben folgende gemeinsame Elemente:

• Der Berechtigte erhält bei Ausübung von SARs eine Barvergütung. Bei der Berechnung dieser Vergütung werden mögliche Verwässerungseffekte infolge von Kapitalmaßnahmen und Dividendenzahlungen zwischen Ausgabe und Ausübung der Optionen berücksichtigt.

(2001: 490 Mio ) den Anteil am Jahresüberschuss und mit 94 Mio (2001: 30 Mio ) den Anteil am Jahresfehlbetrag voll konsolidierter Tochterunternehmen.

Im Jahr 2002 wurden für die Ausgabe von Belegschaftsaktien im Konzern über die Börse 218.305 Aktien bzw. 0,03 Prozent der Aktien der E.ON AG (2001: 345.485 bzw. 0,05 Prozent) zu einem durchschnittlichen Anschaffungspreis von 45,36 (2001: 56,93 ) je Aktie erworben, die zu Vorzugspreisen zwischen 24,38 und 44,91 (2001: zwischen 26,59 und 49,35 ) an die Mitarbeiter weitergegeben wurden. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Anschaffungspreis durch den Arbeitgeber und dem Vorzugspreis der ausgegebenen Belegschaftsaktien wird als Personalaufwand erfasst.

  • Die ausgegebenen SARs sind nicht übertragbar und können bei Ausscheiden des Berechtigten aus dem Konzern unter bestimmten Voraussetzungen vorzeitig oder gemäß den Optionsbedingungen ausgeübt werden; ansonsten verfallen die Optionen.
  • Die Laufzeit der Optionen ist beschränkt. Die am letzten Ausübungstag der jeweiligen Tranche nicht ausgeübten SARs gelten automatisch als an diesem Tag ausgeübt.

Virtuelles Aktienoptionsprogramm der E.ON AG. Die E.ON AG hat im Jahr 2002 das seit 1999 bestehende SAR-Programm durch die Ausgabe einer vierten Tranche fortgesetzt. Die vier Tranchen sind wie folgt ausgestaltet:

Stock Appreciation Rights der E.ON AG
4. Tranche 3. Tranche 2. Tranche 1. Tranche
Ausgabedatum 2. Jan. 2002 2. Jan. 2001 3. Jan. 2000 2. Jan. 1999
Laufzeit 7 Jahre 7 Jahre 7 Jahre 5 Jahre
Sperrfrist 2 Jahre 2 Jahre 2 Jahre 3 Jahre
Basiskurs (in ) 54,95 62,95 48,35 54,67
Teilnehmer im Jahr der Ausgabe 186 231 155 114
Anzahl ausgegebener Optionen (in Mio) 1,6 1,8 1,4 1,0
Ausübungsschwelle (Kursanstieg gegenüber Basiskurs in %) 10 20 20
Ausübungsschwelle (Mindestkurs in ) 60,45 75,54 58,02
Innerer Wert zum 31. Dezember 2002 (in ) –16,50 –24,50 –9,90
Restbestand SARs zum 31. Dezember 2002 (in Mio) 1,6 1,3 0,8
Rückstellung (in Mio )

Stock Appreciation Rights der E.ON AG

119

Teilnehmer am SAR-Programm der E.ON AG sind alle Vorstandsmitglieder der E.ON AG und bestimmte Führungskräfte der E.ON AG, der Teilkonzerne E.ON Energie, Viterra und Powergen. Die selbst börsennotierte Degussa hat ihr eigenes SAR-Programm fortgeführt.

Bei der zweiten bis vierten Tranche des SAR-Programms der E.ON AG entspricht der Ausübungsgewinn der Differenz zwischen dem Aktienkurs der E.ON AG bei Ausübung und dem Basiskurs, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Der Basiskurs der vierten Tranche ist der Mittelwert der XETRA-Schlusskurse der Aktie der E.ON AG im Dezember des Vorjahres. Bei den Tranchen zwei und drei entspricht der Basiskurs dem Aktienkurs bei Ausgabe.

Die Ausübung ist an zwei Bedingungen geknüpft:

  • Die Kursentwicklung der Aktie der E.ON AG hat zwischen Ausgabe und Ausübung der SARs die Kursentwicklung des Stoxx Utility Suppliers Price-Index an mindestens zehn aufeinander folgenden Geschäftstagen übertroffen, und
  • der Aktienkurs der E.ON AG liegt bei Ausübung mindestens 10 Prozent (zweite und dritte Tranche 20 Prozent) über dem Basiskurs.

Die SARs können von den Berechtigten nach Ablauf der Sperrfrist bis zum Ende der Laufzeit insgesamt oder teilweise in bestimmten Ausübungszeiträumen, jeweils vier Wochen nach Veröffentlichung eines Zwischenberichts oder Konzernabschlusses der E.ON AG, ausgeübt werden. Die Gewährung von SARs hängt vom Besitz einer bestimmten Anzahl von Aktien der E.ON AG ab, die bis zum Verfallstag bzw. bis zur vollständigen Ausübung der ausgegebenen SARs gehalten werden müssen.

Im Geschäftsjahr 2002 wurden erstmals 0,2 Mio SARs der zweiten Tranche planmäßig ausgeübt. Die Summe der Ausübungsgewinne für die Begünstigten betrug 2,3 Mio . Die inneren Werte der SARs aus der zweiten bis vierten Tranche waren zum Bilanzstichtag negativ, so dass für die Verpflichtungen hieraus keine Rückstellungen zu bilden waren.

Die SARs der ersten Tranche wurden im Jahr 2002 vollständig ausgeübt. Die Summe der Ausübungsgewinne für die Begünstigten betrug 2,5 Mio . Bei der Ausübung von SARs dieser ersten Tranche erhielt der Berechtigte eine Vergütung in Höhe der Differenz zwischen dem Ausübungskurs und dem indizierten Aktienkurs der E.ON AG, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Der vorgenannte Ausübungskurs entsprach dem durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs der Aktie in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung. Zur Ermittlung des indizierten Aktienkurses wurde der Aktienkurs bei Ausgabe (54,67 ) multipliziert mit dem Quotienten aus dem durchschnittlichen Stand des Euro Stoxx 50 Performance-Index in den letzten sechs Monaten vor Optionsausübung und dessen Stand bei Ausgabe (4.376,82 Indexpunkte).

Der Bestand an SARs des Programms der E.ON AG hat sich seit 1999 wie folgt entwickelt. Die dargestellten Veränderungen des Konsolidierungskreises betreffen fast ausschließlich den Verkauf von VEBA Oel im Jahr 2002.

Entwicklung des SAR-Programms der E.ON AG
Anzahl der Optionen 4. Tranche 3. Tranche 2. Tranche 1. Tranche
Bestand 1. Januar 1999
Ausgegeben 1999 1.037.000
Ausgeübt 1999
Verfallen 1999
Bestand 31. Dezember 1999 1.037.000
Ausgegeben 2000 1.461.800
Ausgeübt 2000
Verfallen 2000 18.000 77.700
Bestand 31. Dezember 2000 1.443.800 959.300
Ausgegeben 2001 1.822.620
Ausgeübt 2001 36.000
Verfallen 2001 63.000 5.500
Bestand 31. Dezember 2001 1.822.620 1.344.800 953.800
Ausgegeben 2002 1.646.419
Ausgeübt 2002 220.150 640.200
Verfallen 2002
Abgang aus dem Konsolidierungskreis 504.720 301.000 313.600
Bestand 31. Dezember 2002 1.646.419 1.317.900 823.650
Ausübungsfähige SARs zum Jahresende

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

120 Anhang

Virtuelles Aktienoptionsprogramm der Degussa AG.

Die Degussa AG hat im Jahr 2002 das im Jahr 2001 begonnene SAR-Programm durch Ausgabe einer zweiten Tranche fortgeführt. Das Degussa SAR-Programm entspricht in der Ausgestaltung im Wesentlichen dem SAR-Programm der zweiten bis vierten Tranche der E.ON AG.

Die zwei Tranchen sind wie folgt ausgestaltet:

Stock Appreciation Rights der Degussa AG
2. Tranche 1. Tranche
Ausgabedatum 2.Jan.2002 9.Febr.2001
Laufzeit 7 Jahre 7 Jahre
Sperrfrist 2 Jahre 2 Jahre
Basiskurs (in ) 28,95 33,40
Teilnehmer im Jahr der Ausgabe 227 153
Anzahl ausgegebener Optionen (in Mio) 1,5 0,9
Ausübungsschwelle
(Kursanstieg gegenüber Basiskurs in %) 20 20
Ausübungsschwelle (Mindestkurs in ) 34,74 40,08
Innerer Wert zum 31. Dezember 2002 (in ) –4,95 –9,40
Restbestand SARs zum 31. Dezember 2002 (in Mio) 1,5 0,9
Rückstellung (in Mio )

Teilnehmer an diesem SAR-Programm sind alle Vorstandsmitglieder der Degussa AG und bestimmte Führungskräfte im Degussa-Teilkonzern weltweit.

Bei der Ausübung von SARs des Degussa-Programms erhält der Berechtigte eine zusätzliche Barvergütung in Höhe der Differenz zwischen dem Aktienkurs der Degussa AG bei Ausübung und dem

Entwicklung des SAR-Programms der Degussa AG
Anzahl der Optionen 2. Tranche 1. Tranche
Bestand 1. Januar 2001
Ausgegeben 2001 931.400
Ausgeübt 2001
Verfallen 2001
Bestand 31. Dezember 2001 931.400
Ausgegeben 2002 1.496.566 59.000
Ausgeübt 2002
Verfallen 2002 72.000
Bestand 31. Dezember 2002 1.496.566 918.400
Ausübungsfähige SARs zum Jahresende

Basiskurs, multipliziert mit der Anzahl der ausgeübten Optionen. Basiskurs ist der XETRA-Schlusskurs am ersten Börsenhandelstag im Jahr der Ausgabe (für die erste Tranche: das arithmetische Mittel der XETRA-Schlusskurse des Zeitraums vom 9. August 2000 bis zum 9. Februar 2001).

Die Ausübung von Degussa-SARs ist an zwei Bedingungen geknüpft:

  • Die Kursentwicklung der Degussa-Aktie hat zwischen Ausgabe und Ausübung der SARs an mindestens zehn aufeinander folgenden Geschäftstagen die Entwicklung des Degussa-Stock-Option-Specialty-Chemicals-Index, der sich aus acht führenden europäischen Spezialchemie-Unternehmen zusammensetzt, übertroffen, und
  • der Degussa-Aktienkurs bei Ausübung liegt mindestens 20 Prozent über dem Basiskurs.

Die Degussa-SARs können insgesamt oder teilweise nach einer zweijährigen Sperrfrist in bestimmten Ausübungszeiträumen, jeweils vier Wochen nach Veröffentlichung eines Degussa-Zwischenberichts oder Konzernabschlusses, ausgeübt werden. Die Gewährung von SARs hängt vom Besitz einer bestimmten Anzahl von Degussa-Aktien ab, die bis zum Verfallstag bzw. bis zur vollständigen Ausübung der ausgegebenen SARs gehalten werden müssen.

Die inneren Werte der SARs aus beiden Tranchen waren zum 31. Dezember 2002 negativ, so dass für die Verpflichtungen hieraus keine Rückstellungen zu bilden waren.

Mitarbeiter. Im Berichtsjahr beschäftigte die Gesellschaft durchschnittlich 104.433 Mitarbeiter, einschließlich 4.481 Auszubildenden und Praktikanten. Nicht einbezogen in diese Kalkulation wurden Mitarbeiter in nicht fortgeführten Segmenten. Nach Segmenten setzt sich die Mitarbeiterzahl wie in der nebenstehenden Tabelle zusammen.

Sonstige Steuern. Die sonstigen Steuern betragen insgesamt 55 Mio (2001: 35 Mio ) und betreffen sowohl im Berichts- als auch im Vorjahr vor allem Grundsteuern sowie Grunderwerbsteuern.

Corporate Governance Kodex. Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON haben die nach § 161 AktG i. V. m. § 15 EGAktG vorgeschriebene Erklärung am 19. Dezember 2002 abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft (www.eon.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Darüber hinaus haben die Vorstände und Aufsichtsräte der folgenden börsennotierten Gesellschaften des E.ON-Konzerns entsprechende Erklärungen abgegeben und auf ihren Internetseiten zugänglich gemacht:

Mitarbeiter
2002 2001
E.ON Energie 42.627 38.796
Powergen 10.611
Chemie 47.917 54.092
Immobilien 2.658 2.182
Sonstige 620 10.594
Summe 104.433 105.664
  • Degussa AG, 10. Dezember 2002, www.degussa.de;
  • E.ON Bayern AG (E.ON Bayern), Regensburg, 20. Dezember 2002, www.eon-bayern.com;
  • Gelsenwasser AG (Gelsenwasser), Gelsenkirchen, 20. Dezember 2002, www.gelsenwasser.de;
  • Thüga Aktiengesellschaft, 23. Dezember 2002, www.thuega.de.

Am 30. Dezember 2002 wurde im Handelsblatt bzw. am 31. Dezember 2002 wurde im Bundesanzeiger eine entsprechende Erklärung des Vorstandes und des Aufsichtsrates der Contigas Deutsche Energie-AG (Contigas), München, veröffentlicht.

Ergebnis je Aktie
in Mio  2002 2001
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten –696 2.155
Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.282 –81
Ergebnis aus der Erstanwendung neuer US-GAAP
Vorschriften
191 –26
Konzernüberschuss 2.777 2.048
Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien
(gewichteter Durchschnitt in Mio)
652 674
Ergebnis je Aktie (in ¤)
aus fortgeführten Aktivitäten –1,06 3,19
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 5,03 –0,12
aus der Erstanwendung neuer US-GAAP
Vorschriften
0,29 –0,04
aus Konzernüberschuss 4,26 3,03

(11) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie (EPS) für den Konzernüberschuss wird wie nebenstehend berechnet.

Das Ergebnis je Aktie (EPS) basiert sowohl auf dem Basis- als auch dem verwässerten Ergebnis, da keine Verwässerungseffekte aufgetreten sind.

(12) Anlagevermögen

Die nachfolgende Tabelle beinhaltet die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr:

Anlagevermögen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Verände
Währungs rungen 31.
1. Januar unter Konsolidie Um Dezember
in Mio  2002 schiede rungskreis Zugänge Abgänge buchungen 2002
Goodwill 7.436 –294 9.499 1.006 48 62 17.661
Immaterielle Vermögensgegenstände 5.581 –41 –106 106 106 –54 5.380
Geleistete Anzahlungen auf Immaterielle
Vermögensgegenstände
25 –1 –25 7 5 11
Goodwill und Immaterielle Vermögensgegenstände 13.042 –336 9.368 1.119 154 13 23.052
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 20.422 –105 1.519 363 669 138 21.668
Technische Anlagen und Maschinen 51.884 –589 14.055 1.487 1.258 1.102 66.681
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.525 –66 311 315 197 27 3.915
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 1.835 –43 278 1.218 68 –1.280 1.940
Sachanlagen 77.666 –803 16.163 3.383 2.192 –13 94.204
Anteile an verbundenen Unternehmen 1.239 –6 –24 425 949 79 764
Anteile an assoziierten Unternehmen 7.377 –18 –817 2.616 1.441 –14 7.703
Übrige Beteiligungen 2.615 –24 188 4.269 871 –530 5.647
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 113 474 104 91 –11 589
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 846 3 –81 232 346 –172 482
Ausleihungen aus dem Bankgeschäft 708 –708
Sonstige Ausleihungen 1.175 3 –115 88 782 642 1.011
Wertpapiere des Anlagevermögens 4.165 –1 67 1.256 2.977 429 2.939
Finanzanlagen 18.238 –43 –1.016 8.990 7.457 423 19.135
Summe 108.946 –1.182 24.515 13.492 9.803 423 136.391

a) Goodwill und immaterielle Vermögensgegenstände

E.ON wendet SFAS 141 seit dem 1. Juli 2001 bzw. SFAS 142 seit dem 1. Januar 2002 an. Im Einklang mit diesen Regelungen wurden zum 1. Januar 2002 Firmenwerte in Höhe von 7.617 Mio nicht länger planmäßig abgeschrieben. Davon entfielen 1.534 Mio auf Firmenwerte aus der Equity-Bewertung. Ebenso wurde noch nicht ergebniswirksam verrechneter negativer Goodwill zum 1. Januar 2002 entsprechend den Regelungen in SFAS 142 in Höhe von 191 Mio erfolgswirksam aufgelöst und in der Gewinn- und Verlustrechnung als "Ergebnis aus der Erstanwendung neuer US-GAAP Vorschriften" gesondert ausgewiesen.

Im Zusammenhang mit der Erstanwendung von SFAS 142 wurden im ersten Quartal die Nutzungsdauern aller erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände überprüft. Dabei wurden zum 1. Januar 2002 immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer in Höhe von insgesamt 488 Mio erfasst, die fortan nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden. Dieser Betrag beinhaltet im Wesentlichen die Überspannungsrechte aus dem Energiebereich in Höhe von 428 Mio .

Darüber hinaus wurden auch die Nutzungsdauern immaterieller Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer angepasst. Diese Anpassungen beziehen sich insbesondere auf die Nutzungsdauer des Konzessionsrechts zur wirtschaftlichen Verwertung der Wasserkraft am Rhein-Main-Donau-Kanal, die von 40 auf 49 Jahre, entsprechend der vertraglichen Laufzeit, verlängert wurde. Zum 1. Januar 2002 betrug der Buchwert dieses Konzessionsrechts 770 Mio .

Zudem erforderte die Erstanwendung von SFAS 142, alle im Zusammenhang mit Unternehmenszusammenschlüssen vor dem 1. Juli 2001 erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände, welche die in SFAS 141 beschriebenen Voraussetzungen für einen separaten, vom Goodwill getrennten Ausweis nicht erfüllen,

Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Verände
Währungs rungen 31. 31. 31.
1. Januar unter Konsolidie Um Zuschrei Verände Dezember Dezember Dezember
2002 schiede rungskreis Zugänge Abgänge buchungen bungen rung OCI 2002 2002 2001
1.353 –10 –565 2.391 24 4 3.149 14.512 6.083
1.229 –9 –607 289 46 3 859 4.521 4.352
2 –2 1 3 4 7 23
2.584 –19 –1.174 2.681 70 10 4.012 19.040 10.458
6.655 –44 906 442 307 –4 7.648 14.020 13.767
34.105 –370 7.205 1.907 1.093 8 41.762 24.919 17.779
2.598 –29 156 249 171 –13 2.790 1.125 927
22 –7 3 1 –2 15 1.925 1.813
43.380 –443 8.260 2.601 1.572 –11 52.215 41.989 34.286
121 –2 2 22 14 –3 1 127 637 1.118
548 3 7 35 47 –4 17 1 526 7.177 6.829
458 –38 11 661 2 285 57 5.590 2.157
1 –1 1 1 588 112
23 4 12 18 21 461 823
708
20 –8 1 1 12 999 1.155
1.770 –51 1.477 421 –1.355 1.420 1.519 2.395
2.941 1 –85 1.559 1.144 –5 35 –1.068 2.164 16.971 15.297
48.905 –461 7.001 6.841 2.786 –6 35 –1.068 58.391 78.000 60.041

als Goodwill zu reklassifizieren. Ebenso sind immaterielle Vermögensgegenstände, welche die Kriterien nach diesen Standards für einen separaten Ausweis erfüllen, bisher aber als Firmenwerte aus der Erstkonsolidierung erfasst waren, getrennt als immaterielle Vermögensgegenstände auszuweisen. In diesem Zusammenhang wurden zum 1. Januar 2002 nicht länger als immaterielle Vermögensgegenstände auszuweisende Beträge in Höhe von 24 Mio in Goodwill reklassifiziert.

Die Gesellschaft war verpflichtet, die Firmenwerte sämtlicher Reporting Units im Rahmen des Impairment-Tests auf ihre Werthaltigkeit zum 1. Januar 2002 hin zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurden die operativen Geschäftsbereiche unterhalb der Berichtssegmente (vgl. Textziffer 31) als Reporting Units der Gesellschaft identifiziert. E.ON ermittelte die Marktwerte sämtlicher Reporting Units sowie die Buchwerte dieser Reporting Units, die sich als Differenz zwischen den der jeweiligen Reporting Unit zurechenbaren Vermögensgegenständen (einschließlich Goodwill) und Schulden ergeben. Da die Marktwerte der Reporting Units sämtlich über den entsprechenden Buchwerten lagen, war keinerlei Wertberichtigung auf Goodwill im Rahmen des erstmaligen Goodwill-Impairment-Tests erforderlich.

Im Folgenden werden die Auswirkungen aus der Erstanwendung von SFAS 142 zum 1. Januar 2002 auf den Konzernüberschuss sowie auf das Ergebnis je

Aktie gezeigt, als hätten diese Regelungen bereits am 1. Januar 2001 Gültigkeit besessen.

Auswirkungen aus der Erstanwendung von SFAS 142
in Mio 
2002
Konzernüberschuss – laut Gewinn- und Verlustrechnung 2.777 2.048
Anpassungen
Goodwill-Abschreibungen (inkl. Goodwill auf Equity-Unternehmen) 628
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer 10
Änderungen durch die Verlängerung der maximalen Nutzungsdauer 14
Differenzen aufgrund der Reklassifizierung von immateriellen Vermögensgegenständen in Goodwill 7
Summe der Anpassungen 659
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –12
Anteile Konzernfremder –125
Anpassungen, netto 522
Konzernüberschuss – nach Anpassungen 2.777 2.570
Basis-Ergebnis je Aktie in  4,26 3,03
Basis-Ergebnis je Aktie (nach Anpassungen) in  4,26 3,81
Ergebnis je Aktie, verwässert in  4,26 3,03
Ergebnis je Aktie, verwässert (nach Anpassungen) in  4,26 3,81

Außerplanmäßige Abschreibung von Goodwill. Mit

Wirkung zum 1. Juli 2002 erfolgte die Erstkonsolidierung von Powergen. Seit dem bedingten Übernahmeangebot an die Powergen-Aktionäre im April 2001, in dem der Kaufpreis festgelegt wurde, hat sich das Marktumfeld von Powergens Aktivitäten in Großbritannien und den USA erheblich verschlechtert: In der Erzeugung in Großbritannien sind die Großhandelspreise um fast 25 Prozent zurückgegangen, im unregulierten US-Geschäft liegt das Ergebnis aufgrund niedrigerer Strompreise und höherer Brennstoffkosten unter dem Niveau der Vorjahre. LG&E Energy Corp. (LG&E), Louisville/Kentucky, USA, ein Tochterunternehmen Powergens, ist zusätzlich in der Gasverteilung in Argentinien engagiert. Dort hat die andauernde Wirtschaftkrise zu einer starken Abwertung des Peso und einer rückläufigen Konjunktur geführt. Aufgrund dieser Faktoren wurden die erworbenen Reporting Units im dritten Quartal 2002 einem unterjährigen Impairment-Test unterzogen.

Im Rahmen dieses Impairment-Tests wurden die Marktwerte der Reporting Units mittels Bewertungsverfahren, die die Daten der aktuellen Mittelfristplanung für interne Berichtszwecke der Gesellschaft heranziehen, ermittelt. Das Bewertungsmodell verwendet die Discounted-Cash-Flow-Methode und Marktvergleiche. Der Impairment-Test ergab für das Segment Powergen einen Wertberichtigungsbedarf in Höhe von insgesamt 2,4 Mrd .

Die erforderliche jährliche Überprüfung des Goodwill auf etwaige Wertminderung erfolgt jeweils im vierten Quartal eines Geschäftsjahres.

Die Veränderungen des Goodwill je Bereich lassen sich für das Geschäftsjahr wie folgt darstellen:

in Mio  E.ON
Energie
Powergen Chemie Immo
bilien
Sonstige/
Konsolidie
rung
Summe
Nettobuchwert, 1. Januar 2002 1.384 3.043 58 1.598 6.083
Zugänge 1.581 11.323 –195 –41 –1.598 11.070
Goodwill Impairment 2.391 2.391
Sonstige Veränderungen1) –7 –279 36 –250
Nettobuchwert, 31. Dezember 2002 2.958 8.653 2.884 17 14.512

Entwicklung des Goodwill nach Segmenten

1) Die sonstigen Veränderungen beinhalten Umbuchungen und Wechselkursdifferenzen des Berichtsjahres.

125

Im Jahr 2002 wurden die folgenden immateriellen Vermögensgegenstände erworben:

Im Jahr 2002 erworbene immaterielle Vermögensgegenstände
An
schaffungs
kosten
(in Mio )
Gewogene
durchschnitt
liche Nut
zungsdauer
(in Jahren)
Immaterielle Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer
Marketingbezogene immaterielle Vermögensgegenstände 196 10
davon Markenname Powergen 185 10
Kundenbezogene immaterielle Vermögensgegenstände 1.240 11
davon Kundenlisten 1.053 10
Nicht vertragliche Kundenbeziehungen 59 26
Vertraglich bedingte immaterielle Vermögensgegenstände 155 13
davon Konzessionen 68 21
Lizenzen 62 4
Technologiebezogene immaterielle Vermögensgegenstände 10 10
Immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer 77
davon Lizenzen 32
Überspannungsrechte 19
Summe 1.678
Die obige Tabelle beinhaltet sowohl die 2002 einzeln erworbenen als auch die im Rahmen von Unternehmenserwerben zugegangenen immateriellen Vermögensgegenstände.

Zum 31. Dezember 2002 setzen sich die immateriellen Vermögensgegenstände der Gesellschaft einschließlich geleisteter Anzahlungen wie folgt zusammen:

Immaterielle Vermögensgegenstände
31. Dezember 2002
in Mio  An
schaffungs
kosten
Kumulierte
Abschrei
bungen
Netto
buchwert
Immaterielle Vermögensgegenstände mit bestimmbarer Nutzungsdauer
Marketingbezogene immaterielle Vermögensgegenstände 421 58 363
davon Markennamen 373 40 333
Kundenbezogene immaterielle Vermögensgegenstände 1.853 142 1.711
davon Kundenlisten 1.757 135 1.622
Vertraglich bedingte immaterielle Vermögensgegenstände 505 1.248
davon Konzessionen 1.127 245 882
Lizenzen 326 183 143
Technologiebezogene immaterielle Vermögensgegenstände 158 641
davon patentierte Technologien 449 118 331
Nicht patentierte Technologien 318 27 291
Immaterielle Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer 565
davon Überspannungsrechte 447 447
Markenname 34 34
Summe 863 4.528

Im Geschäftjahr 2002 beliefen sich die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände auf 290 Mio ; außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle

Vermögensgegenstände -außer Goodwill- wurden nicht vorgenommen (2001: 0 Mio ).

Auf Basis des Bestands an immateriellen Vermögensgegenständen mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden die folgenden Abschreibungsbeträge für die folgenden fünf Berichtsjahre erwartet:

Diese Schätzungen können insbesondere aufgrund von Akquisitionen und Veräußerungen von den tatsächlichen Beträgen in der Zukunft abweichen.

Voraussichtlicher Abschreibungsaufwand
in Mio 
2003 372
2004 342
2005 320
2006 305
2007 292
Summe 1.631

b) Sachanlagen

Im Berichtsjahr wurden Fremdkapitalzinsen in Höhe von 34 Mio (2001: 31 Mio ) als Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der Sachanlagen aktiviert. In Höhe von 28 Mio (2001: 7 Mio ) wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen.

Es bestanden im Jahr 2002 Veräußerungsbeschränkungen in Höhe von 6.321 Mio (2001: 1.723 Mio ), die sich überwiegend auf Grundstücke sowie technische Anlagen und Maschinen beziehen. Für weitere Informationen zu besicherten Sachanlagen vergleiche Textziffer 25.

c) Finanzanlagen

Zum 31. Dezember 2002 haben Finanzanlagen in Höhe von 16.971 Mio Fälligkeiten von mehr als einem Jahr (2001: 14.917 Mio ). Wertberichtigungen wurden in Höhe von 1.493 Mio (2001: 50 Mio ) vorgenommen.

Die Zugänge bei den sonstigen Beteiligungen im Jahr 2002 betreffen im Wesentlichen den Erwerb von 38,5 Prozent der Aktien an der Ruhrgas AG (Ruhrgas), Essen, zu einem Kaufpreis in Höhe von 3,8 Mrd .

Der Rückgang des Nettobuchwerts der Wertpapiere des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2002 ergibt sich aus der Abschreibung des Anteils an der Hypo-Vereinsbank und weiterer Wertpapiere (siehe auch Textziffer 7).

In den Ausleihungen gegen nahestehende Unternehmen wird ein nachrangiges Darlehen an die Connect Austria Gesellschaft für Telekommunikation Ges.m.b.H. (Connect Austria), Wien, Österreich, von

457 Mio ausgewiesen. Der realisierte Zinsertrag für 2002 beläuft sich auf 20 Mio . Zusätzlich zu den ausgereichten Darlehen hat sich E.ON gegenüber einem Bankenkonsortium verpflichtet, Verpflichtungen der Connect Austria nachzukommen, für den Fall, dass diese den bindenden Schuldvereinbarungen nicht nachkommen kann. Der Umfang dieser Verpflichtung beläuft sich auf 194 Mio .

Anteile an at equity bewerteten Unternehmen. Folgende Aufstellungen geben einen Überblick über wesentliche Posten der aggregierten Gewinn- und Verlustrechnung sowie der aggregierten Bilanz der at equity bewerteten Unternehmen.

Die von E.ON vereinnahmten Dividenden dieser Unternehmen betragen im Berichtsjahr 1.017 Mio (2001: 593 Mio ).

Der Anstieg des Ergebnisses aus at equity bewerteten Unternehmen im Vergleich zu 2001 beruht vor allem auf dem Gewinn durch den Verkauf von Schmalbach-Lubeca durch die AV Packaging.

Bei den nach der Equity-Methode bewerteten Beteiligungszugängen ergaben sich Firmenwerte von insgesamt 378 Mio (2001: 469 Mio ).

Ergebnisdaten der at equity bewerteten
Unternehmen
in Mio  2002 2001
Umsatzerlöse 46.556 34.466
Jahresergebnis 3.268 1.115
E.ON-Anteil am Jahresergebnis 1.461 469
Sonstige1) –127 176
Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen 1.334 645
1) Unter "Sonstige" fallen überwiegend Anpassungen an E.ON-Bilanzierungsgrundsätze und die

damit verbundenen Abschreibungen für 2001.

in Mio Anlagevermögen Umlaufvermögen und sonstige Aktiva Rückstellungen Verbindlichkeiten und sonstige Passiva Eigenkapital E.ON-Anteil am Eigenkapital Sonstige1) Buchwert der Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 2002 40.615 25.892 20.876 29.403 16.228 5.615 1.656 7.271 31. Dezember 2001 38.114 23.186 22.347 22.470 16.483 6.366 1.130 7.496 Bilanzdaten der Anteile an at equity bewerteten Unternehmen

1) Unter "Sonstige" fallen überwiegend Anpassungen an E.ON-Bilanzierungsgrundsätze sowie Unterschiedsbeträge (Goodwill und zugeordnete stille Reserven und Lasten).

Übrige Beteiligungen und weiterveräußerbare Wertpapiere des Anlagevermögens. Die fortgeführten Anschaffungskosten und Marktwerte, die Fälligkeiten sowie die unrealisierten Bruttogewinne und -verluste der weiterveräußerbaren Wertpapiere des Anlagevermögens setzen sich zum 31. Dezember 2002 und 2001 wie in untenstehender Tabelle ersichtlich zusammen.

Die fortgeführten Anschaffungskosten sind in 2002 um 1.480 Mio (2001: 0 Mio ) erfolgswirksam wertberichtigt worden.

Aus dem Verkauf von übrigen Beteiligungen und von weiterveräußerbaren Wertpapieren des Anlagevermögens wurden Veräußerungserlöse in Höhe von 791 Mio (2001: 621 Mio ) und saldierte Veräußerungsgewinne in Höhe von 24 Mio (2001: 85 Mio ) erzielt. Die Ermittlung der Beträge erfolgt jeweils auf Basis der einzelnen Transaktion.

In den Wertpapieren ohne feste Fälligkeit sind nicht marktgängige Beteiligungen oder Wertpapiere in Höhe von 5.921 Mio enthalten.

Übrige Beteiligungen und weiterveräußerbare Wertpapiere des Anlagevermögens
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Fort Fort
geführte Unreali Unreali geführte Unreali Unreali
Anschaf sierter sierter Anschaf sierter sierter
fungs Brutto Brutto fungs Brutto Brutto
in Mio  kosten Marktwert verlust gewinn kosten Marktwert verlust gewinn
Wertpapiere mit fester Fälligkeit
innerhalb eines Jahres 3 3 379 380 1
zwischen 1 und 5 Jahren 206 207 1 313 370 57
nach 5 Jahren 108 103 6 1 114 121 7
Zwischensumme 317 313 6 2 806 871 65
Wertpapiere ohne feste Fälligkeit 6.567 6.796 229 5.302 3.682 1.707 87
Summe 6.884 7.109 6 231 6.108 4.553 1.707 152

Ausleihungen. Die Ausleihungen setzen sich zum 31. Dezember 2002 und 2001 wie folgt zusammen:

Ausleihungen
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Zinssatz Fälligkeit Zinssatz Fälligkeit
in Mio  bis bis in Mio  bis bis
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 588 3,90 % 2015 112 8,00 % 2015
Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 461 4,60 % 2007 823 12,50 % 2007
Ausleihungen aus dem Bankgeschäft 708 5,60 % 2007
Sonstige Ausleihungen 999 9,00 % 2010 1.155 9,00 % 2010
Summe 2.048 2.798

(13) Vorräte

Das Vorratsvermögen setzt sich zum 31. Dezember 2002 und 2001 wie folgt zusammen:

Vorräte
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in den Segmenten
E.ON Energie 1.058 955
Powergen 439
Chemie 480 585
Immobilien 115 133
Sonstige/Konsolidierung1) –18 234
Summe 2.074 1.907
Unfertige Leistungen 463 649
Erzeugnisse in den Segmenten
E.ON Energie 10 82
Powergen
Chemie 924 1.138
Immobilien 163 140
Sonstige/Konsolidierung1) 235
Summe 1.097 1.595
Handelswaren 206 846
Vorräte 3.840 4.997
1) Die Zahlen für nicht fortgeführte Aktivitäten sind für das Jahr 2001 in den Posten "Sonstige/

Konsolidierung" umgegliedert worden.

Vorräte in Höhe von 102 Mio (2001: 641 Mio ) sind nach der LIFO-Methode bewertet, die übrigen Vorräte nach der Durchschnittskostenmethode oder anderen zulässigen Methoden. Der Unterschiedsbetrag zwischen der Bewertung nach der LIFO-Methode und den höheren Wiederbeschaffungs-/Wiederherstellungskosten beträgt 4 Mio (2001: 121 Mio ).

(14) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Entsprechend ihren Restlaufzeiten setzen sich Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wie nebenstehend zusammen.

Von den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen sind 3.949 Mio (2001: 4.051 Mio ) verzinslich.

Im Jahr 2002 enthalten die sonstigen finanziellen Vermögensgegenstände Verrechnungskonten mit Minderheitsgesellschaftern der Gemeinschaftskernkraftwerke in Höhe von 683 Mio und Einlagen für Börsentermingeschäfte in Höhe von 342 Mio .

Die Rückdeckungsansprüche an die Versorgungskasse Energie Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (VVaG) decken teilweise die Pensionsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern von E.ON Energie. Bei Eintritt dieser Mitarbeiter in den Ruhestand werden die Leistungen teilweise aus Versicherungsverträgen mit der VVaG gezahlt.

In den sonstigen betrieblichen Vermögensgegenständen im Jahr 2002 ist eine Anzahlung für den Erwerb weiterer Anteile an Ruhrgas in Höhe von 1,9 Mrd enthalten. Bezüglich weiterer Informationen zu dem Erwerb von Anteilen an Ruhrgas wird auf Textziffer 33 verwiesen.

Die sonstigen betrieblichen Vermögensgegenstände enthalten darüber hinaus Steuererstattungsansprüche in Höhe von 1.803 Mio (2001: 1.757 Mio ), positive Marktwerte derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 1.743 Mio (2001: 819 Mio ), Forderungen aus den von E.ON Benelux getätigten Cross-Border-Lease-Transaktionen für Kraftwerke in Höhe von 1.235 Mio (2001: 1.470 Mio ), sonstige Forderungen aus dem Kauf bzw. Verkauf von Unternehmen in Höhe von 431 Mio (2001: 337 Mio ) sowie Forderungen aus Zinsabgrenzungen in Höhe von 299 Mio (2001: 78 Mio ).

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen. Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen kamen wie in der rechts stehenden Tabelle zum Ansatz.

31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Restlaufzeit
Restlaufzeit
Restlaufzeit Restlaufzeit
in Mio  bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
Finanzforderungen gegen
verbundene Unternehmen
331 5 13 1
Finanzforderungen gegen
Beteiligungsunternehmen
259 1 860 8
Sonstige finanzielle
Vermögensgegenstände
1.194 57 90 472
Finanzforderungen
und sonstige finanzielle
Vermögensgegenstände
1.784 63 963 481
Forderungen aus Lieferun
gen und Leistungen
6.805 55 9.218 112
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
40 362 24
Forderungen gegen
Beteiligungsunternehmen
406 598 5
Rückdeckungsanspruch
an die Versorgungskasse
Energie VVaG 32 700 19 619
Forderungen aus dem
Bankgeschäft
165
Sonstige betriebliche
Vermögensgegenstände
8.921 50 4.454 1.749
Betriebliche Forderungen
und sonstige betriebliche
Vermögensgegenstände 16.204 805 14.816 2.509
Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
17.988 868 15.779 2.990
Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen
in Mio  2002 2001
1. Januar 486 579
Ergebniswirksame Veränderungen –1 316
Ergebnisneutrale Veränderungen –273 –409
31. Dezember 212 486

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

129

(15) Liquide Mittel

Die liquiden Mittel setzen sich entsprechend ihrer ursprünglichen Fälligkeit wie folgt zusammen:

Liquide Mittel
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Barmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit
bis zu 3 Monaten 1.268 4.036
Wertpapiere mit einer ursprünglichen Fälligkeit
bis zu 3 Monaten 74 203
Zahlungsmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit
bis zu 3 Monaten 1.342 4.239
Barmittel mit einer ursprünglichen Fälligkeit
von mehr als 3 Monaten 49 44
Wertpapiere des Umlaufvermögens mit einer ursprüng
lichen Fälligkeit von mehr als 3 Monaten 6.994 7.861
Finanzmittel des Umlaufvermögens 7.043 7.905
Summe 8.385 12.144

In den Barmitteln sind Schecks, Kassenbestände, Guthaben bei der Bundesbank und anderen Kreditinstituten enthalten.

Weiterveräußerbare Wertpapiere des Umlaufvermögens, bei denen es nicht beabsichtigt ist, sie langfristig zu halten, werden als liquide Mittel ausgewiesen.

Die fortgeführten Anschaffungskosten, die Marktwerte, die unrealisierten Bruttogewinne bzw. -verluste sowie die Fälligkeiten der weiterveräußerbaren Wertpapiere des Umlaufvermögens, die als liquide Mittel klassifiziert sind, setzen sich wie in der unten stehenden Tabelle dargestellt zusammen.

Weiterveräußerbare Wertpapiere des Umlaufvermögens

31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Fortge Unreali Unreali Fortge Unreali Unreali
führte An sierter sierter führte An sierter sierter
schaffungs Brutto Brutto schaffungs Brutto Brutto
in Mio  kosten Marktwert verlust gewinn kosten Marktwert verlust gewinn
Wertpapiere mit fester Fälligkeit
Innerhalb eines Jahres 876 884 2 10 1.583 1.622 39
Zwischen 1 und 5 Jahren 3.315 3.216 122 23 759 787 28
Nach 5 Jahren 450 1.093 3 646 706 924 1 219
Zwischensumme 4.641 5.193 127 679 3.048 3.333 1 286
Wertpapiere ohne feste Fälligkeit 2.330 1.875 579 124 4.858 4.731 304 177
Summe 6.971 7.068 706 803 7.906 8.064 305 463

Die fortgeführten Anschaffungskosten sind im Jahr 2002 um 883 Mio (2001: 44 Mio ) erfolgswirksam wertberichtigt worden.

Aus dem Verkauf von weiterveräußerbaren Wertpapieren des Umlaufvermögens wurden Veräußerungserlöse von 1.304 Mio (2001: 3.572 Mio ) erzielt. Im Berichtsjahr ergaben sich saldierte Veräußerungs-

gewinne von 13 Mio (2001: Veräußerungsverluste 140 Mio ). Die Ermittlung der Kosten und der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt auf Basis einer Einzelbewertung.

In den Wertpapieren des Umlaufvermögens ohne feste Fälligkeit sind nicht marktgängige Wertpapiere in Höhe von 12 Mio enthalten.

(16) Rechnungsabgrenzungsposten

Von den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten haben 53 Mio (2001: 373 Mio ) eine Fälligkeit von unter einem Jahr. Von den passiven Rechnungsabgrenzungsposten von 1.055 Mio (2001: 816 Mio ) haben 12 Mio (2001: 474 Mio ) eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

(17) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital war unverändert eingeteilt in 692.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien und betrug 1.799.200.000 . Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien betrug 652.341.876 zum 31. Dezember 2002 (2001: 652.079.965).

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Mai 2002 war die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2003 eigene Aktien bis zu insgesamt 10,0 Prozent des derzeitigen Grundkapitals zu erwerben. Bezüglich weiterer Informationen zum Aktienrückkaufprogramm wird auf Textziffer 21 verwiesen.

Zum 31. Dezember 2002 hielt E.ON AG nach Erwerben von 241.523 (2001: 61.063.908) Aktien über die Börse sowie Ausgabe von 503.434 (2001: 361.932) Aktien an Mitarbeiter zu Vorzugspreisen insgesamt 4.407.169 (2001: 4.669.080) eigene Aktien in Höhe von 259 Mio (entsprechend 0,6 Prozent bzw. einem rechnerischen Anteil von 11.458.639 des Grundkapitals). Zur Ausgabe von Belegschaftsaktien werden weitere Informationen unter Textziffer 10 gegeben.

Weitere 35.250.955 Aktien der E.ON AG werden von Tochterunternehmen gehalten. Im Zugangszeitpunkt der Fusion VEBA/VIAG waren diesen Aktien nach US-GAAP keine gesonderten Anschaffungskosten beizumessen.

Genehmigtes Kapital. Auf der Hauptversammlung am 25. Mai 2000 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 180 Mio (genehmigtes Kapital I) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage mit der Möglichkeit der Bezugsrechtsbeschränkung der Aktionäre sowie das Grundkapital um bis zu 180 Mio (genehmigtes Kapital II) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sacheinlage mit Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen. Nach Durchführung einer Kapitalerhöhung im Jahr 2000 beträgt das genehmigte Kapital II nunmehr 150,4 Mio .

Weiterhin wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 180 Mio (genehmigtes Kapital III) durch Ausgabe neuer Aktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Der Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrats – ermächtigt, über den Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu entscheiden.

Alle drei Kapitalbeträge sind bis zum 25. Mai 2005 befristet.

Weiterhin wurde ein bis zum 25. Mai 2005 befristetes bedingtes Kapital – mit der Möglichkeit, das Bezugsrecht auszuschließen – von 75,0 Mio zur Ausgabe von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten auf Aktien der E.ON AG oder von Gesellschaften, an denen die E.ON AG unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, beschlossen.

Mitteilungen gemäß WpHG. Die Allianz AG, München, teilte der Gesellschaft am 5. April 2002 Folgendes mit: Hiermit teilen wir Ihnen gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mit, dass uns am 1. April 2002 7,64 Prozent der Stimmrechte an Ihrem Unternehmen zustehen. Davon sind uns 7,57 Prozent der Stimmrechte nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG und 0,06 Prozent nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zuzurechnen.

Weiterhin teilte der Freistaat Bayern am 20. Juli 2001 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG der Gesellschaft mit, dass der Stimmrechtsanteil des Freistaates Bayern an der E.ON AG, Düsseldorf, am 16. Juli 2001 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und auf der Basis des Rückkaufs von 7,4 Prozent eigener E.ON-Aktien nunmehr 4,86 Prozent des stimmberechtigten Aktienkapitals beträgt.

(18) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage stammt ausschließlich aus Agiobeträgen und beträgt gegenüber dem 31. Dezember 2001 unverändert 11.402 Mio .

(19) Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:

Gewinnrücklagen
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Gesetzliche Rücklagen 45 45
Andere Rücklagen 13.427 11.750
Summe 13.472 11.795

(20) Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

Die Änderungen der einzelnen Elemente der erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen (Other Comprehensive Income) und ihre steuerlichen Wirkungen stellen sich wie folgt dar:

Veränderungen des Other Comprehensive Income
2002 2001
Steuer Nach Steuer Nach
Vorsteuer ertrag/ steuer Vorsteuer ertrag/ steuer
in Mio  betrag Aufwand betrag betrag Aufwand betrag
Differenzen aus der Währungsumrechnung –438 –55 –493 –39 –39
Zuzüglich/abzüglich (–): ergebniswirksame Reklassifizierung –125 –125 –36 –36
Unrealisierte Gewinne/Verluste aus weiterveräußerbaren Wertpapieren –514 –20 –534 –1.766 983 –783
Zuzüglich/abzüglich (–): ergebniswirksame Reklassifizierung 1.355 –559 796 63 –35 28
Mindestpensionsrückstellung –116 35 –81 –381 136 –245
Cash Flow Hedges –129 65 –64 –67 16 –51
Summe 33 –534 –501 –2.226 1.100 –1.126

(21) Aktienrückkaufprogramm

Bis zum 31. Oktober 2001 wurden zum durchschnittlichen Anschaffungspreis von 58,69 insgesamt 76.329.887 Aktien der E.ON AG entsprechend 10,0 Prozent des Grundkapitals über die Börse erworben. Der Vorstand der E.ON AG hat in seiner Sitzung vom 13. November 2001 beschlossen, 71.298.875 Aktien einzuziehen. Der Aufsichtsrat stimmte dem Beschluss am 12. Dezember 2001 zu. Der Vorstand wurde mit der Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, die zurückgekauften Aktien ohne weitere Zustimmung der Hauptversammlung einzuziehen. Die verbleibenden zurückgekauften Aktien werden zur wirtschaftlichen Kompensation des virtuellen Aktienoptionsprogramms oder zur Ausgabe als Belegschaftsaktien gehalten. Die Eintragung der satzungsändernden Beschlüsse ins Handelsregister Düsseldorf (HRB 22 315) erfolgte am 27. Dezember 2001.

  1. Dezember

Anteile Konzernfremder (22) Anteile Konzernfremder

Die Anteile konzernfremder Gesellschafter am Kapital teilen sich auf die Segmente wie nebenstehend auf.

iltelle Konzennielinger
AA . C
in Mio  2002 2001
E.ON Energie 3.906 3.629
Powergen 139
Chemie 2.071 2.172
Immobilien 366 14
Sonstige/Konsolidierung 29 547
Summe 6.511 6.362

(23) Pensionsrückstellungen

Im E.ON-Konzern werden sowohl beitrags- (Defined Contribution Plan) als auch leistungsorientierte (Defined Benefit Pension Plan) Altersversorgungszusagen gewährt, in geringem Umfang sind diese ebenso Bestandteile eines arbeitgeberübergreifenden Pensionsplans (Multi Employer Pension Plan). Für die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen sind grundsätzlich die Vergütung und die Dauer der Dienstzugehörigkeit maßgeblich. Bei einem Großteil der inländischen Arbeitnehmer, die vor 1999 in das Unternehmen eingetreten sind, bemisst sich die Altersrente nach den Bezügen der letzten Dienstjahre oder nach Festbetragsstaffeln; bei einem Eintritt nach diesem Datum gilt weitgehend ein von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragenes Versorgungsprogramm, bei dem fiktive Beträge versicherungsmathematisch in Versorgungsansprüche umgewandelt werden. Die Finanzierung leistungsorientierter Versorgungszusagen erfolgt durch die Bildung von Pensionsrückstellungen bzw. durch die Ansammlung von zweckgebundenen Vermögenswerten (Plan Assets). Für Arbeitnehmer mit beitragsorientierten Versorgungszusagen, bei denen das Unternehmen fest vereinbarte Beiträge an externe Versorgungsträger zahlt, richtet sich die Versorgungsleistung nach der Bewertung des individuellen Anspruchs eines jeden Arbeitnehmers im Zeitpunkt seines Ausscheidens aus dem Unternehmen.

Die Bewertung der Versorgungsverpflichtungen und der zur Deckung dieser Verpflichtungen notwendigen Aufwendungen erfolgt nach dem nach SFAS 87 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method). Hierbei werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch wirtschaftliche Trendannahmen berücksichtigt, die nach realistischen Erwartungen gewählt werden. Darüber hinaus erfolgt die Bewertung von insbesondere in den USA gewährten Gesundheitsfürsorge- und ähnlichen Leistungen gemäß SFAS 106.

Der Verpflichtungsumfang gemessen am Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt entwickelt, wobei sich die dargestellte Änderung des Konsolidierungskreises im Jahr 2002 im Wesentlichen aus der Akquisition von Powergen mit 5.684 Mio ergibt. Vom Verpflichtungsumfang entfallen 296 Mio (2001: 78 Mio ) auf Gesundheitsfürsorgeleistungen.

Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes
in Mio  2002 2001
Stand 1. Januar 10.643 10.084
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen
Versorgungsansprüche
(Service cost) 187 169
Kalkulatorischer Zinsaufwand
(Interest cost) 694 599
Veränderungen Konsolidierungskreis 4.982 –248
Mehrkosten aus Planänderungen
(Prior service cost) 21 27
Versicherungsmathematische Verluste
(Actuarial losses) 170 553
Währungsunterschiede –157 35
Sonstige –54 8
Rentenzahlungen –670 –584
Stand 31. Dezember 15.816 10.643

Zur besseren Vergleichbarkeit der Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes wurden für 2001 keine Bereinigungen wegen der nicht fortgeführten Aktivitäten vorgenommen. Insofern ergeben sich für 2001 Abweichungen zur Darstellung des Gesamtaufwandes der Versorgungszusagen.

Entwicklung des Planvermögens
in Mio  2002 2001
Marktwert der ausgegliederten Vermögenswerte,
Stand 1. Januar 1.183 977
Tatsächlicher Vermögensertrag –408 –33
Arbeitgeberbeiträge 68 20
Mitarbeiterbeiträge 11 4
Veränderungen Konsolidierungskreis 4.908 237
Währungsunterschiede –89 33
Rentenzahlungen –203 –72
Sonstige 7 17
Marktwert der ausgegliederten Vermögenswerte,
Stand 31. Dezember 5.477 1.183

Der dem Verpflichtungsumfang gegenüberstehende Marktwert des ausgegliederten Planvermögens entwickelte sich wie links dargestellt. Das Planvermögen entfällt nicht auf Aktien von E.ON-Konzernunternehmen. Die Veränderung des Konsolidierungskreises im Jahr 2002 resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Powergen mit 4.942 Mio .

Pensionsrückstellungen
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Anwartschaftsbarwert aller Versorgungsansprüche
abzüglich Marktwert der ausgegliederten Vermögens
werte (Funded status)
10.339 9.460
Noch nicht verrechneter versicherungsmathematischer
Verlust (Unrecognized actuarial loss)
–1.883 –1.324
Noch nicht verrechnete Kosten aus Planänderungen
(Unrecognized prior service cost)
–72 –68
Pensionsrückstellungen – vor Berücksichtigung
der auszuweisenden Mindestverpflichtungen
(Unfunded accrued benefit cost) 8.384 8.068
Zusätzliche Mindestverpflichtung
(Additional minimum liability)
779 680
Pensionsrückstellungen 9.163 8.748

Der Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen dem Anwartschaftsbarwert und dem Planvermögen errechnet, einschließlich der Überleitung zu den bilanzierten Beträgen, ergibt sich wie links dargestellt.

Nach US-GAAP bleibt die Passivierung der zusätzlichen Mindestverpflichtung wegen Aktivierung eines immateriellen Vermögensgegenstandes in Höhe von 70 Mio (2001: 58 Mio ) bzw. wegen einer direkten Verrechnung mit dem Eigenkapital in Höhe von 709 Mio (2001: 622 Mio ) erfolgsneutral.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen aus Abweichungen zwischen den rechnungsmäßig erwarteten und tatsächlich eingetretenen Änderungen der Personenbestände und Rechnungsgrundlagen und werden nach US-GAAP der Pensionsrückstellung zeitversetzt und über eine gewisse Restdauer verteilt zugeführt.

Die bilanzierten Pensionsrückstellungen enthalten auch die Verpflichtungen aus Gesundheitsfürsorgeleistungen von Betriebsrentnern, insbesondere von US-Gesellschaften, in Höhe von 245 Mio (2001: 72 Mio ).

Der Gesamtaufwand für leistungsorientierte Versorgungszusagen setzt sich wie in der rechts stehenden Tabelle zusammen, wobei für 2001 eine entsprechende Anpassung für die nicht fortgeführten Aktivitäten erfasst wurde.

Vom dargestellten Gesamtaufwand entfallen 17 Mio (2001: 7 Mio ) auf Gesundheitsfürsorgeleistungen von Betriebsrentnern. Eine Veränderung der angenommenen Trends für die Steigerung der Gesundheitskosten um +/–1 Prozent führt zu einer Veränderung dieses Aufwands (nur Dienstzeit- und Zinskomponente) um +2 Mio bzw. –2 Mio sowie des hierauf entfallenden Verpflichtungsumfangs um +25 Mio bzw. –21 Mio .

Über den dargestellten Gesamtaufwand hinaus wurden für beitragsorientierte Versorgungszusagen in Form von Zahlungen von fest vereinbarten Beiträgen an externe Versorgungsträger sowie für sonstige Altersversorgungsverpflichtungen 23 Mio (2001: 38 Mio ) aufgewendet.

Seit dem Geschäftsjahr 2000 werden für die Bewertungen der Verpflichtungen im Inland als biometrische Rechnungsgrundlagen die Richttafeln 1998 von Klaus Heubeck, die derzeit zur Bewertung von betrieblichen Pensionsverpflichtungen in Deutschland allgemein anerkannt sind, zugrunde gelegt. Gegenüber den Tafelwerten sind jedoch die Invalidisierungswahrscheinlichkeiten um 20 Prozent abgesenkt, um den spezifischen Gegebenheiten im Konzern besser gerecht zu werden.

Bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen der inländischen Konzerngesellschaften wurden die nebenstehenden wesentlichen Annahmen zugrunde gelegt.

Gesamtaufwand der Versorgungszusagen
in Mio  2002 2001
Aufwand für die im Wirtschaftsjahr hinzuerworbenen
Versorgungsansprüche (Employer service cost)
176 146
Kalkulatorischer Zinsaufwand (Interest cost) 694 514
Erwarteter Vermögensertrag
(Expected return on plan assets)
–238 –84
Mehrkosten aus Planänderungen (Prior service cost) 17 18
Amortisation versicherungsmathematischer
Verluste (Net amortization of losses)
45 6
Summe 694 600
Versicherungsmathematische Annahmen
31. Dezember
in % 2002 2001
Zinssatz 5,75 5,75
Gehaltstrend 2,75 2,75
Erwarteter Vermögensertrag 5,75 5,75
Rententrend 1,25 1,25

(24) Übrige Rückstellungen

Die übrigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Übrige Rückstellungen
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich (1) 12.279 10.740
Steuerrückstellungen (2) 2.813 3.970
Rückstellungen für Personalaufwendungen (3) 1.621 1.739
Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen
und Leistungen (4) 2.533 2.126
Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen (5) 675 680
Rückstellungen für Bergschäden (6) 330 255
Sonstige (7) 4.895 4.543
Summe 25.146 24.053

Zum 31. Dezember 2002 haben von den vorstehenden Rückstellungen 20.043 Mio eine voraussichtliche Laufzeit von mehr als einem Jahr (2001: 17.816 Mio ).

1) Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich

Deutschland

Die Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich enthalten die Kosten für die Entsorgung abgebrannter Brennelemente, die Stilllegung der nuklearen und nicht-nuklearen Kraftwerksanlagenteile und die Entsorgung schwach radioaktiver Betriebsabfälle.

Von den Rückstellungen für Entsorgung im Kernenergiebereich wurden 800 Mio (2001: 733 Mio ) geleistete Anzahlungen abgesetzt. Die geleisteten Anzahlungen sind Vorauszahlungen an die Wiederaufarbeitungsunternehmen, sonstige Entsorgungsunternehmen sowie an die entsprechenden öffentlichen Stellen und betreffen im Wesentlichen die Anzahlungen zur Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente und zur Errichtung von Endlagern. Die Rückstellungen für die Kosten der Entsorgung von Brennelementen, der Stilllegung von Kernkraftwerken und

der Entsorgung von schwach radioaktivem Abfall beinhalten auch die Kosten für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen.

Die Endlagerkosten umfassen Investitions-, Betriebs- und Finanzierungskosten der Endlager Gorleben und Konrad und ergeben sich aus der Endlagervorausleistungsverordnung und Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz. Es werden jährlich an das Bundesamt für Strahlenschutz Vorauszahlungen geleistet.

Ferner wurden bei der Bemessung der Rückstellungen die Einflussgrößen aus der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000, unterzeichnet am 11. Juni 2001, berücksichtigt.

Entsorgung abgebrannter Brennelemente. Die Betreiber von Kernkraftwerken sind nach dem Atomgesetz verpflichtet, radioaktive Abfälle geordnet und schadlos zu beseitigen. Hierzu stehen die Entsorgungspfade "Wiederaufarbeitung" und "direkte Endlagerung" zur Verfügung.

E.ON Energie hat mit zwei großen Wiederaufarbeitungsunternehmen, BNFL in Großbritannien und Cogema in Frankreich, Verträge zur Wiederaufarbeitung aller abgebrannten Brennelemente abgeschlossen. Die Anlieferung zur Wiederaufarbeitung ist zeitlich bis zum 30. Juni 2005 begrenzt. Die bei der Wiederaufarbeitung entstehenden radioaktiven Abfälle werden nach Deutschland zurückgebracht und hier zwischen- und endgelagert.

Die Rückstellung für die Kosten der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente umfasst sämtliche Schritte der Wiederaufarbeitung, insbesondere

  • Transportkosten zur Wiederaufarbeitungsanlage,
  • Kosten der eigentlichen Wiederaufarbeitung sowie
  • Kosten des Rücktransports der Abfälle.

Die angegebene Kostenhöhe basiert im Wesentlichen auf abgeschlossenen Verträgen.

Für Brennelemente unter dem Entsorgungspfad "direkte Endlagerung" enthalten die Rückstellungen insbesondere

  • vertragsgemäße Kosten für die Beschaffung von Zwischenlagerbehältern,
  • Schätzungen für Kosten der Zwischenlagerung am Kraftwerksstandort, Transport der Brennelemente zur Konditionierungsanlage, Konditionierungskosten und Kosten für die Beschaffung von Endlagerbehältern.

Die Rückstellung für Entsorgung von abgebrannten Brennelementen wird über den Zeitraum gebildet, in dem die Brennelemente zur Erzeugung elektrischer Energie genutzt werden.

Stilllegung. Die Verpflichtung zur Beseitigung des nuklearen Anlagenteils stillgelegter Kernkraftwerke basiert auf dem Atomgesetz. Die Verpflichtung zur Beseitigung des konventionellen Anlagenteils hängt hingegen grundsätzlich von zivil- bzw. öffentlichrechtlichen Auflagen im Genehmigungsverfahren oder sonstigen Vereinbarungen ab.

Die Rückstellung für die Kosten der Stilllegung von Kernkraftwerken umfasst die erwarteten Kosten des Nachbetriebs der Anlage, die Demontage und Beseitigung sowohl der nuklearen als auch der konventionellen Bestandteile des Kernkraftwerks und der Entsorgung radioaktiver Stilllegungsabfälle. Die erwarteten Gesamtkosten der Stilllegung basieren auf Gutachten unabhängiger Dritter und werden laufend aktualisiert. Die künftig noch zu passivierenden Kosten werden über die Restlaufzeit des jeweiligen Kraftwerks gemäß oben genannter Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen angesammelt.

Schwach radioaktiver Abfall. Die Rückstellung für die Kosten der Entsorgung von schwachradioaktivem Abfall enthält die Kosten für die Konditionierung des Abfalls, der im Rahmen des Betriebs der Kernkraftwerke anfällt.

Schweden

Sydkraft ist nach schwedischem Recht verpflichtet, Abgaben an Schwedens Nationalen Fonds für Nuklearabfall zu leisten. Die erforderlichen Abgaben für nukleare Entsorgung hochradioaktiven Abfalls und Stilllegung werden entsprechend der Stromerzeugung für das jeweilige Kernkraftwerk jährlich seitens der schwedischen Überwachungsbehörde für Kernenergie berechnet, von Regierungsstellen genehmigt und entsprechend der gegenüber dem Nationalen Fonds für Nuklearabfall bestehenden Zahlungsverpflichtung als Aufwand gebucht.

Für schwach- und mittelradioaktiven Abfall werden von einem Gemeinschaftsunternehmen der schwedischen Kernkraftwerksbetreiber jährlich nach Kostenanfall Umlagen erhoben, die entsprechend der Zahlungsverpflichtung der Gesellschaft als Aufwand gebucht werden.

Großbritannien und USA

Weder Powergen noch LG&E betreiben Kernkraftwerke. Sie sind daher nicht verpflichtet, oben genannte Zahlungen zu leisten oder Rückstellungen ähnlich denen in Deutschland zu bilden.

2) Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für in- und ausländische Ertragsteuern.

3) Rückstellungen für Personalaufwendungen

Die Rückstellungen für Personalaufwendungen betreffen vor allem Rückstellungen für Urlaubsgelder, Vorruhestandsregelungen, Jubiläumsverpflichtungen sowie andere abgegrenzte Personalkosten.

4) Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen

Die Rückstellungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen stellen Verpflichtungen für Produkte oder Dienstleistungen dar, die zwar schon geliefert oder erbracht wurden, für die aber noch keine Abrechnung eingegangen ist. Weiterhin sind hier Rückstellungen für Verlustrisiken aus schwebenden Einkaufskontrakten erfasst.

5) Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen

Die Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen betreffen vor allem die Beseitigung von Altlasten, Sanierungs- und Gewässerschutzmaßnahmen, Bohrlochverfüllung und Feldesräumung sowie Rekultivierung von Deponien.

6) Rückstellungen für Bergschäden

Von den Bergschädenrückstellungen entfallen 150 Mio (2001: 151 Mio ) auf Bergschäden des früher betriebenen Steinkohlenbergbaus und 176 Mio (2001: 99 Mio ) auf den Braunkohlenbergbau.

7) Sonstige

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Verpflichtungen aus Absatzgeschäften, Abbruch- und Entfernungsverpflichtungen, Verpflichtungen aus dem Verkauf von Unternehmen sowie steuerlich bedingten Zinsaufwand.

1 38

(25) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich zum 31. Dezember 2002 und 2001 wie folgt zusammen:

Verbindlichkeiten
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Gewogener
Davon mit einer Restlaufzeit
Gewogener Davon mit einer Restlaufzeit
Durch
schnitts
zins
bis über
1 bis
über Durch
schnitts
zins
bis über
1 bis
über
in Mio  Summe (in %) 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre Summe (in %) 1 Jahr 5 Jahre 5 Jahre
Anleihen (inkl. Medium Term Note
Programme)
13.074 5,9 1.096 2.830 9.148 1.689 4,6 239 1.238 212
Commercial Paper 1.903 3,0 1.903 100 3,4 100
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
6.552 4,1 2.080 2.547 1.925 9.167 4,8 2.553 3.890 2.724
Verbindlichkeiten
aus dem Bankgeschäft
1.110 4,1 642 221 247
Wechselverbindlichkeiten 144 4,3 43 101 30 3,4 30
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 1.092 3,5 139 436 517 891 4,2 235 484 172
Finanzverbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Dritten 22.765 5.261 5.914 11.590 12.987 3.799 5.833 3.355
Verbindlichkeiten
gegen verbundene Unternehmen
167 3,2 153 4 10 831 3,5 827 4
Verbindlichkeiten
gegen Beteiligungsunternehmen 2.319 2,1 2.261 14 44 2.501 1,8 2.385 38 78
Finanzverbindlichkeiten
aus Beteiligungsverhältnissen 2.486 2.414 18 54 3.332 3.212 42 78
Finanzverbindlichkeiten 25.251 7.675 5.932 11.644 16.319 7.011 5.875 3.433
Lieferungen und Leistungen 3.620 3.607 13 4.368 4.365 3
Verbindlichkeiten
gegen verbundene Unternehmen
188 188 334 261 73
Verbindlichkeiten
gegen Beteiligungsunternehmen
131 121 10 312 311 1
Investitionszuschüsse 274 21 80 173 290 21 83 186
Bauzuschüsse
von Energieabnehmern
3.532 152 639 2.741 3.005 100 460 2.445
Erhaltene Anzahlungen 443 442 1 323 310 13
Sonstige Verbindlichkeiten 5.998 4.393 180 1.425 5.392 3.072 424 1.896
davon aus Steuern 479 479 918 918
davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit 109 109 170 170
Betriebliche Verbindlichkeiten 14.186 8.924 913 4.349 14.024 8.440 984 4.600
Verbindlichkeiten 39.437 16.599 6.845 15.993 30.343 15.451 6.859 8.033

In der Bilanz sind die Nominalwerte der Verbindlichkeiten gekürzt um den Barwertabschlag auf unverzinsliche und niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten ausgewiesen und betragen 39.036 Mio (2001: 30.113 Mio ). Der Barwertabschlag beträgt 401 Mio (2001: 230 Mio ).

Finanzverbindlichkeiten. Im Folgenden werden die wichtigsten Kreditvereinbarungen und Programme zur Emission von Schuldtiteln des E.ON-Konzerns beschrieben. Sämtliche Inanspruchnahmen von Kreditlinien und Darlehen werden im obigen Verbindlichkeitenspiegel unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesen. Emissionen unter einem Medium Term Note-Programm (MTN-Programm) werden ebenso wie Commercial Paper unter den gleich lautenden Posten ausgewiesen.

E.ON AG

Revolvierende syndizierte Kreditlinie über 1.022 Mio , die in unterschiedlichen Währungen in Anspruch genommen werden kann. Im Jahr 1996 wurde von der E.ON AG und der Tochtergesellschaft E.ON International Finance B.V. (E.ON International Finance), Amsterdam, Niederlande, (unter vorbehaltloser Garantie der E.ON AG) eine revolvierende syndizierte Kreditlinie vereinbart, die Kreditaufnahmen in einer Gesamthöhe von bis zu 1.022 Mio ermöglicht. Bis zum Ende der Laufzeit im März 2003 war vertraglich keine Reduzierung der Kreditlinie vorgesehen. Die Zinssätze für Ziehungen betragen im Allgemeinen Euribor bzw. Libor für die entsprechende Währung zuzüglich einer Marge von 0,125 Prozent. Dieser Kreditrahmen kann für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Als E.ON AG am 13. Dezember 2002 ihre neue syndizierte Kreditlinie über 15 Mrd unterzeichnete, wurde diese Kreditlinie vorzeitig gekündigt.

Revolvierende syndizierte Kreditlinie über 15 Mrd , die in unterschiedlichen Währungen in Anspruch genommen werden kann. Am 13. Dezember 2002 wurde von der E.ON AG und den Tochtergesellschaften Hibernia Industriewerte GmbH, Düsseldorf, E.ON International Finance und E.ON UK Finance Ltd., London, Großbritannien, (jeweils unter vorbehaltloser Garantie der E.ON AG) eine Kreditlinie vereinbart, die Kreditaufnahmen in unterschiedlichen Währungen in einer Gesamthöhe von bis zu 15 Mrd ermöglicht. Dieser Kreditrahmen ist unterteilt in eine Tranche A mit 10 Mrd und eine Tranche B mit 5 Mrd . Tranche A hat eine ursprüngliche Laufzeit von 364 Tagen, die jedoch aufgrund von Verlängerungsoptionen und einer "Termout"-Option jeweils um 364 Tage verlängert werden kann. Ziehungen unter Tranche A können mit Ausnahme der Rückzahlung von Commercial Paper für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Die Zinssätze für Inanspruchnahmen betragen im Allgemeinen Euribor bzw. Libor für die entsprechende Währung zuzüglich einer Marge von 0,2 Prozent. Tranche B hat eine Laufzeit von 5 Jahren, gezogene Beträge können zur Refinanzierung bestehender Kredite und als Liquiditätsreserve genutzt werden. Für Ziehungen unter dieser Tranche beträgt der Zinssatz Euribor bzw. Libor für die entsprechende Währung zuzüglich einer Marge von 0,25 Prozent. Zum 31. Dezember 2002 hatte E.ON keine Verbindlichkeiten unter dieser Kreditlinie ausstehend.

Bilaterale Kreditlinien. Zum Jahresende verfügt die E.ON AG über fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien in Höhe von rund 480 Mio (2001: 3.140 Mio ) mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr und variablen Zinssätzen von bis zu 0,25 Prozent über Euribor. Diese Kreditlinien können für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Darüber hinaus verfügte die E.ON AG auch über mehrere nicht fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien. Zum 31. Dezember 2002 betrug die Inanspruchnahme 420 Mio (2001: 175 Mio ).

Zudem verfügte E.ON North America Inc. (E.ON North America), New York, USA, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der E.ON AG, zum 31. Dezember 2002 über eine Kreditlinie über 100 Mio US-Dollar (USD). Diese Kreditfazilität steht als Überziehungskredit für allgemeine Unternehmenszwecke zur Verfügung. Der Zinssatz für den täglich in Anspruch genommenen Saldo liegt um 0,08 Prozent über der Federal Funds Rate. Zum Jahresende 2002 und 2001 war die Kreditlinie ungenutzt.

Commercial Paper-Programm über 5 Mrd . Das ursprünglich 1994 aufgelegte und zuletzt im Februar 2002 auf 5 Mrd aufgestockte Commercial Paper-Programm der E.ON AG ermöglicht es dem Unternehmen, von Zeit zu Zeit an Investoren Commercial Paper mit Laufzeiten von bis zu 729 Tagen auszugeben. Erlöse aus der Emission von Commercial Paper können für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 hatte die E.ON AG Commercial Paper in Höhe von 1,6 Mrd (2001: 100 Mio ) ausgegeben, womit rund 3,4 Mrd noch nicht in Anspruch genommener Kapazität weiter verfügbar sind.

Medium Term Note-Programm über 20 Mrd . Das ursprünglich 1995 aufgelegte und zuletzt im August 2002 auf 20 Mrd aufgestockte Medium Term Note-Programm ermöglicht es der E.ON AG und den 100 prozentigen Tochtergesellschaften E.ON International Finance und E.ON UK plc, London, Großbritannien, unter Garantie der E.ON AG von Zeit zu Zeit Schuldtitel in Form von öffentlichen und Privatplatzierungen an Investoren auszugeben. Am 17. Mai 2002 emittierte E.ON erstmals mehrere Schuldverschreibungen in Euro und in Pfund Sterling an den internationalen Anleihemärkten. Zum Jahresende waren folgende Schuldverschreibungen ausstehend:

  • eine von E.ON International Finance ausgegebene Schuldverschreibung in Höhe von 4,25 Mrd mit einem Anleihezins von 5,75 Prozent und einer Fälligkeit im Mai 2009,
  • eine von E.ON International Finance ausgegebene Schuldverschreibung in Höhe von 0,9 Mrd mit einem Anleihezins von 6,375 Prozent und einer Fälligkeit im Mai 2017,
  • eine von E.ON International Finance ausgegebene Schuldverschreibung in Höhe von 769 Mio bzw. 500 Mio britischen Pfund (GBP) mit einem Anleihezins von 6,375 Prozent und einer Fälligkeit im Mai 2012 und
  • eine von E.ON International Finance ausgegebene Schuldverschreibung in Höhe von 1,5 Mrd bzw. 0,975 Mrd GBP mit einem Anleihezins von 6,375 Prozent und einer Fälligkeit im Juni 2032.

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

140 Anhang

Keine der Kreditlinien und Programme der E.ON AG enthält Auflagen zur Einhaltung bestimmter Finanzkennzahlen oder Vereinbarungen, die bei Ratingverschlechterungen zu höheren Zinssätzen führen.

E.ON Energie

Darlehen von Kreditinstituten, Kreditfazilitäten. Zum 31. Dezember 2002 verfügten die E.ON Energie und ihre Tochtergesellschaften über fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien in Höhe von rund 778 Mio mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr und variablen Zinssätzen von bis zu 0,475 Prozent über Euribor. Grundsätzlich können diese Kreditlinien für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Insbesondere dienen sie als Avallinien für die Abgabe von Bürgschafts- und Garantieerklärungen durch Banken. Außerdem verfügte die E.ON Energie bei verschiedenen Banken über nicht fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien. Zum Jahresende 2002 betrug die Inanspruchnahme der Kreditlinien 107 Mio (2001: 5 Mio ).

Darlehen von Kreditinstituten – darunter auch zinsvergünstigte Kreditfazilitäten deutscher und ausländischer Banken – wurden hauptsächlich zur Finanzierung spezifischer Projekte oder Investitionsprogramme genutzt. Insgesamt wurden Darlehen (einschließlich kurzfristiger Kreditlinien) in Höhe von 2.400 Mio (2001: 3.442 Mio ) aufgenommen.

In den oben erwähnten Kreditfazilitäten sind auch folgende Kreditfazilitäten der E.ON Energie-Tochter Sydkraft enthalten:

Eine im Jahr 1996 vereinbarte revolvierende Kreditlinie in Höhe von 350 Mio USD mit einer Laufzeit bis Dezember 2003. Sydkraft kann die Kreditlinie mit Ziehungen für Zeiträume von ein bis sechs Monaten und einer Marge von 0,175 Prozent über Libor in Anspruch nehmen. Diese Kreditfazilität dient hauptsächlich als Liquiditätsreserve für nicht fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien, kann aber auch für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 hatte Sydkraft keine Verbindlichkeiten unter dieser Kreditlinie (2001: 0 Mio ) ausstehen.

Im Jahr 1998 wurde eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von 51 Mio mit einer Laufzeit bis März 2005 vereinbart. Sydkraft kann die Kreditlinie mit Ziehungen für Zeiträume von ein bis sechs Monaten und einer Marge von 0,14 Prozent über Libor in Anspruch nehmen. Diese Kreditlinie kann für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 hatte Sydkraft keine Verbindlichkeiten unter dieser Kreditlinie (2001: 0 Mio ) ausstehen.

Außerdem verfügt Sydkraft über die folgenden Programme zur Emission von Schuldverschreibungen: Im Jahr 1999 wurde von Sydkraft ein inländisches MTN-Programm aufgelegt, das von Jahr zu Jahr verlängert wird. Im Rahmen dieses Programmes können Schuldtitel in Höhe von maximal 8 Mrd schwedischen Kronen (SEK) mit Laufzeiten von bis zu 15 Jahren und unterschiedlichen Zinssätzen emittiert werden. Zum 31. Dezember 2002 waren Schuldverschreibungen in Höhe von 740 Mio (2001: 826 Mio ) bzw. 6.774 Mio SEK (2001: 7.687 Mio SEK) ausstehend.

Im Jahr 1990 wurde von Sydkraft ein inländisches Commercial Paper-Programm aufgelegt, das im Jahr 1999 auf 3 Mrd SEK aufgestockt wurde und die Ausgabe von Commercial Papers mit Laufzeiten von bis zu 365 Tagen ermöglicht. Zum 31. Dezember 2002 hatte Sydkraft im Rahmen dieses Programms Commercial Papers in Höhe von 249 Mio bzw. 2.285 Mio SEK (2001: 0 Mio ) emittiert.

Im Jahr 1990 wurde von Sydkraft ein Euro Commercial Paper-Programm aufgelegt, in dessen Rahmen das Unternehmen Commercial Papers in Höhe von maximal 200 Mio USD mit Laufzeiten von bis zu 365 Tagen ausgeben kann. Zum 31. Dezember 2002 hatte Sydkraft unter diesem Programm Commercial Paper in Höhe von rund 32 Mio (2001: 0 Mio ) bzw. 34 Mio USD (2001: 0 Mio USD) ausgegeben.

Powergen

Aktivitäten in Großbritannien

Revolvierende syndizierte Kreditlinie über 1 Mrd GBP und 1,7 Mrd USD, die in unterschiedlichen Währungen in Anspruch genommen werden kann. Im Dezember 2001 wurde von Powergen US Holding Ltd., London, Großbritannien, (unter Garantie von Powergen) und Powergen UK plc (Powergen UK), London, Großbritannien, eine revolvierende Kreditlinie über 1 Mrd GBP und 1,7 Mrd USD unterzeichnet, die Kreditaufnahmen in unterschiedlichen Währungen ermöglicht und eine Laufzeit bis Dezember 2006 hat. Die Zinssätze für Ziehungen betrugen bei dieser variabel verzinslichen Kreditlinie Libor zuzüglich einer Marge von bis zu 0,53 Prozent. Als die E.ON AG am 13. Dezember 2002 ihre neue Kreditlinie über 15 Mrd vereinbarte, wurde diese Kreditlinie gekündigt.

US Commercial Paper-Programm. Das im Dezember 2000 von Powergen US Funding LLC (Powergen US Funding), Delaware, USA, (unter Garantie von Powergen) aufgelegte US Commercial Paper-Programm in Höhe von 3 Mrd USD ermöglicht es dem Unternehmen, von Zeit zu Zeit Commercial Paper mit Laufzeiten bis zu 270 Tagen an Investoren auszugeben. Der

Erlös aus der Emission von Commercial Paper kann zur Finanzierung von Akquisitionen und auch für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 waren im Rahmen dieses Programmes keine Commercial Paper ausstehend.

Euro Commercial Paper-Programm. Der Erlös der Ziehungen unter dem im Februar 1994 von Powergen UK aufgelegten Euro Commercial Paper-Programm im Gegenwert von bis zu 500 Mio USD kann für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 waren im Rahmen dieses Programms keine Commercial Paper ausstehend.

Schuldverschreibungen mit Laufzeiten bis zu einem

Jahr. Zum 31. Dezember 2002 hatten Powergen und deren Tochtergesellschaften (außer LG&E) folgende kurzfristige Schuldverschreibung ausstehend:

• eine von Powergen UK aufgelegte, bis zum März 2003 laufende Anleihe über 385 Mio bzw. 250 Mio GBP mit einem Zinssatz von 8,875 Prozent.

Langfristige Anleihen. Zum 31. Dezember 2002 hatten Powergen und deren Tochtergesellschaften (außer LG&E) folgende langfristige Anleihen ausstehend:

  • eine von Powergen UK aufgelegte, bis zum Juli 2006 laufende Anleihe über 385 Mio bzw. 250 Mio GBP mit einem Zinssatz von 8,5 Prozent,
  • eine von Powergen UK aufgelegte, bis zum April 2024 laufende Anleihe über 385 Mio bzw. 250 Mio GBP mit einem Zinssatz von 6,25 Prozent,
  • eine von Powergen UK aufgelegte, bis Juli 2009 laufende Euroanleihe über 500 Mio mit einem Zinssatz von 5,0 Prozent,
  • ein von Powergen East Midland, London, Großbritannien, emittierter, bis zum Mai 2007 laufender Yankee Bond über 393 Mio bzw. 410 Mio USD mit einem Zinssatz von 7,45 Prozent,
  • ein von Powergen US Funding emittierter, bis Oktober 2004 laufender Global US Dollar Bond über 1.008 Mio bzw. 1.050 Mio USD mit einem Zinssatz von 4,5 Prozent.

Aktivitäten in den USA

Commercial Paper-Programme. LG&E verfügt über ein genehmigtes Commercial Paper-Programm in Höhe von 200 Mio USD. Zum 31. Dezember 2002 waren keine Schuldtitel ausstehend.

LG&E Capital Corp. (LG&E Capital), Louisville/Kentucky, USA, verfügt über ein genehmigtes Commercial Paper-Programm in Höhe von 600 Mio USD unter dem zum 31. Dezember 2002 keine Schuldtitel ausstehend waren.

Anleihen und MTN-Programme. LG&E Capital verfügt über ein genehmigtes MTN-Programm, das drei Tranchen umfasst. Unter der über 500 Mio USD Tranche A wurden bisher Schuldverschreibungen in Höhe von 432 Mio bzw. 450 Mio USD ausgegeben. Unter der auf 50 Mio USD begrenzten Tranche B sind nach erfolgter Tilgung keine Ziehungen mehr möglich. Im Rahmen der Tranche C, für die ein Betrag von 500 Mio USD genehmigt wurde, sind Schuldverschreibungen in Höhe von 144 Mio bzw. 150 Mio USD ausstehend.

Bei LG&E stehen zur Zeit Anleihen in Höhe von 592 Mio bzw. 617 Mio USD aus, bei Kentucky Utilities Corp. (Kentucky Utilities), Louisville/Kentucky, USA, belaufen sich die ausstehenden Anleihen auf 481 Mio bzw. 501 Mio USD, und bei LG&E Capital stehen MTNs in Höhe von 432 Mio bzw. 450 Mio USD aus. Bei LG&E und bei Kentucky Utilities sind die Anleihen durch Pfandrechte auf alle wesentlichen Aktiva des jeweiligen Unternehmens besichert.

Zudem verfügte LG&E zum 31. Dezember 2002 über kurz- und langfristige Darlehen in einer Höhe von insgesamt 37 Mio oder 39 Mio USD.

Degussa

Revolvierende syndizierte Kreditlinien, die in unterschiedlichen Währungen in Anspruch genommen werden können. Im Jahr 1998 vereinbarte Degussa eine revolvierende syndizierte Kreditlinie, die dem Unternehmen Kreditaufnahmen in einer Gesamthöhe von bis zu 281 Mio ermöglicht. Bis zum Ende der Laufzeit im März 2005 ist keine Reduzierung des Kreditbetrages vorgesehen. Dieser Kreditrahmen kann für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum Ende des Geschäftsjahres gab es unter dieser Kreditlinie keine Inanspruchnahme (2001: 0 Mio ).

Im Jahr 1998 vereinbarte die Tochtergesellschaft Degussa Canada Inc., Brampton-Bramalea, Kanada, unter vorbehaltloser Garantie der Degussa eine revolvierende syndizierte Kreditlinie, die Kreditaufnahmen in einer Gesamthöhe von bis zu 204 Mio kanadischen

Dollar (CAD) ermöglicht. Bis zum Ende der Laufzeit im März 2003 ist keine Reduzierung des Kreditbetrages vorgesehen. Dieser Kreditrahmen kann für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum Jahresende 2002 wurde unter dieser Kreditlinie ein Betrag von 45 Mio (2001: 102 Mio ) bzw. 73 Mio CAD (2001: 143 Mio CAD) in Anspruch genommen.

Bilaterale Kreditlinien. Zum 31. Dezember 2002 verfügte die Degussa über fest zugesagte Kreditlinien von ihren inländischen und ausländischen Kernbanken in Höhe von rund 1,0 Mrd mit Laufzeiten bis zu einem Jahr. Diese Kreditlinien können für allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 wurde ein Betrag von 166 Mio (2001: 143 Mio ) in Anspruch genommen.

Langfristige Darlehen. Zum 31. Dezember 2002 gewährten verschiedene Finanzinstitutionen und Banken der Degussa und ihren Tochtergesellschaften langfristige Darlehen in einer Gesamthöhe von 604 Mio (2001: 1.440 Mio ) mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren.

Viterra

Bilaterale Kreditlinien. Zum 31. Dezember 2002 verfügte die Viterra über fest zugesagte kurzfristige Kreditlinien von verschiedenen inländischen und ausländischen Banken über rund 403 Mio (2001: 407 Mio ) mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Diese Kreditlinien können für allgemeine Unternehmenszwecke wie z. B. Bankgarantien genutzt werden. Zum 31. Dezember 2002 wurden 225 Mio (2001: 313 Mio ) in Anspruch genommen.

Langfristige Darlehen. Zum 31. Dezember 2002 verfügten die Viterra und ihre Tochtergesellschaften über eine Vielzahl langfristiger Darlehen von Kreditinstituten und anderen Gläubigern in einer Gesamthöhe von 2.552 Mio (2001: 1.691 Mio ) mit Laufzeiten von bis zu 10 Jahren. Zum 31. Dezember 2002 waren Darlehen von Banken und anderen Gläubigern mit einem Nominalwert von 1.801 Mio grundpfandrechtlich besichert. Darlehen im Gegenwert von 642 Mio waren durch die Verpfändung von Anteilen besichert. Die Zinssätze für diese Finanzverbindlichkeiten betrugen zwischen 0 Prozent und 10 Prozent (im Mittel ca. 4 Prozent).

Die Finanzverbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2002 die folgenden Fälligkeiten auf:

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten nach Fälligkeiten
Fälligkeit Fälligkeit Fälligkeit Fälligkeit Fälligkeit Fälligkeit
in Mio  2003 2004 2005 2006 2007 nach 2007 Summe
Anleihen (inkl. MTN-Programme) 1.096 1.331 137 801 561 9.148 13.074
Commercial Paper 1.903 1.903
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.080 999 547 438 563 1.925 6.552
Wechselverbindlichkeiten 43 1 100 144
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 139 35 77 76 248 517 1.092
Finanzverbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten und Dritten 5.261 2.366 761 1.315 1.472 11.590 22.765
Genutzte Kreditlinien 693 6 10 1 710
Ungenutzte Kreditlinien 12.229 5.000 17.229
Genutzte und ungenutzte Kreditlinien 12.922 6 10 5.000 1 17.939

Die Anleihen, die Commercial Paper-Programme sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lassen sich in Abhängigkeit ihrer Zinssätze wie folgt darstellen:

Anleihen, Commercial Paper, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Zinssätzen
31. Dezember 2002
in Mio  0–3 % 3,1–7 % 7,1–10 % 10,1–14 % über 14 % Summe
Anleihen (inkl. MTN-Programme) 661 11.027 1.385 1 13.074
Commercial Paper 1.115 788 1.903
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.395 4.806 327 10 14 6.552

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten setzen sich zum 31. Dezember 2002 und 31. Dezember 2001 wie in nebenstehender Tabelle zusammen.

Von den besicherten Bankdarlehen in Höhe von insgesamt 2.826 Mio (2001: 2.771 Mio ) sind 517 Mio (2001: 497 Mio ) un- bzw. niedrig verzinslich.

Die Bankdarlehen mit Zinssätzen unter Marktniveau betreffen vor allem den Bereich Immobilien für die Finanzierung des vermieteten Immobilienbesitzes. Im Gegenzug zur Finanzierung unter Marktniveau erhalten die Kreditgeber Belegungsrechte für Wohnungen zu vergünstigten Konditionen. Die Darlehen werden zum Barwert bilanziert. Der Differenzbetrag aus der Diskontierung wird als passiver Rechnungsabgrenzungsposten dargestellt und in den Folgejahren als Mietertrag aufgelöst. Gegenläufig erhöht sich über die Aufzinsung der Verbindlichkeiten der Zinsaufwand.

Von den gesamten Finanzverbindlichkeiten sind 696 Mio (2001: 748 Mio ) unverzinsliche und niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten.

Betriebliche Verbindlichkeiten. Von den betrieblichen Verbindlichkeiten sind 14.186 Mio (2001: 13.267 Mio ) unverzinslich.

Die noch nicht ertragswirksam gewordenen Investitionszuschüsse von 274 Mio (2001: 290 Mio ) wurden überwiegend für Investitionen im Strombereich gewährt, wobei die bezuschussten Vermögensgegenstände im Eigentum der E.ON verbleiben und diese Zuschüsse nicht rückzahlbar sind. Analog zum Abschreibungsverlauf wird ihre Auflösung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die Bauzuschüsse in Höhe von 3.533 Mio (2001: 3.005 Mio ) wurden von Kunden des Strombereiches gemäß den allgemein verbindlichen Bedingungen für die Errichtung neuer Strom- und Gasanschlüsse gezahlt. Diese Zuschüsse sind nicht rückzahlbar; sie werden grundsätzlich entsprechend der Nutzungsdauer ergebniserhöhend aufgelöst und den Umsatzerlösen zugerechnet.

(26) Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse und sonstige Verpflichtungen der E.ON betreffen eine Vielzahl von Sachverhalten, einschließlich Finanzgarantien und Bürgschaften, Verpflichtungen aus Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüchen (vgl. für weitere Informationen Textziffer 27), langfristiger vertraglicher und gesetzlicher Verpflichtungen sowie sonstiger Verpflichtungen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31. Dezember
in Mio  2002 2001
Grundpfandrechtlich besicherte Bankdarlehen 1.676 1.465
Sonstige besicherte Bankdarlehen 1.150 1.306
Unbesicherte Bankdarlehen, in Anspruch genommene
Kreditlinien, kurzfristige Kredite 3.726 6.396
Summe 6.552 9.167

Die sonstigen Verbindlichkeiten umfassen die negativen Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente in Höhe von 1.982 Mio (2001: 819 Mio ), Verbindlichkeiten aus den von E.ON Benelux getätigten Cross-Border-Lease-Transaktionen für Kraftwerke von 1.235 Mio (2001: 1.470 Mio ) sowie Zinsververpflichtungen in Höhe von 613 Mio (2001: 103 Mio ).

Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen. Es bestehen gegenüber nahestehenden Unternehmen, die at equity bewertet werden oder zu Anschaffungskosten bilanziert sind und mit denen im Wesentlichen Gemeinschaftskernkraftwerke betrieben werden, Verbindlichkeiten in Höhe von 1.696 Mio (2001: 1.796 Mio ). Diese Verbindlichkeiten haben keine feste Laufzeit und werden mit Zinssätzen zwischen 1 und 1,95 Prozent verzinst. Die Gesellschaft bezieht von diesen Unternehmen nuklearen Strom zu einem Tarif auf Basis der Kosten zuzüglich einer Marge (sog. "cost plus fee"). Die Anschaffungskosten aus diesen Bezügen betrugen im Jahr 2002 102 Mio (2001: 233 Mio ). Die Abrechnung dieser Transaktionen erfolgt hauptsächlich über Verrechnungskonten.

Darüber hinaus bestehen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 476 Mio (2001: 13 Mio ) gegenüber der AV Packaging. Diese Verbindlichkeiten haben keine feste Laufzeit und werden auf Basis eines Overnight-Geldmarkt Zinssatzes verzinst.

Finanzgarantien. Die finanziellen Garantien der Gesellschaft bestehen im Wesentlichen für Deckungsvorsorgen aus dem Betrieb von Kernkraftwerken, die nachfolgend beschrieben werden. Die finanziellen Garantien beinhalten daneben Verpflichtungen gegenüber Dritten für nahestehende Unternehmen sowie Konzernfremden mit Laufzeiten bis 2009. Die maximalen undiskontierten zukünftigen Zahlungen betragen 866 Mio . Für nahestehende Unternehmen ist hierin ein Betrag von 573 Mio , davon 205 Mio ohne vertragliche Endfälligkeit, enthalten. Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2002 Rückstellungen in Höhe von 50 Mio bezüglich der Finanzgarantien gebildet.

Für die Risiken aus nuklearen Schäden haben die deutschen Kernkraftwerksbetreiber nach In-Kraft-Treten des entsprechend novellierten Atomgesetzes (AtG) und der entsprechend novellierten Atomrechtlichen Deckungsvorsorge-Verordnung (AtDeckV) am 27. April 2002 bis zu einem Maximalbetrag von 2,5 Mrd je Schadensfall Deckungsvorsorge nachzuweisen.

Bis zum 31. Dezember 2002 bestanden für Schäden bis zu 102,3 Mio übliche Versicherungen. Schäden, die diesen Betrag übersteigen, waren bis zu einem Betrag von 255,6 Mio je Schadensfall durch die Nuklear Haftpflicht GbR abgedeckt. Konzernunternehmen hatten sich entsprechend ihren Anteilen an Kernkraftwerken verpflichtet, deren Betriebsgesellschaften liquiditätsmäßig so zu stellen, dass sie ihren Verpflichtungen aus ihrer Zugehörigkeit zur Nuklear Haftpflicht GbR jederzeit nachkommen können. Ab 1. Januar 2003 besteht eine einheitliche Haftpflichtversicherung über den Betrag von 255,6 Mio . Die Abdeckung über die Nuklear Haftpflicht GbR entfällt ab diesem Zeitpunkt.

Zur Erfüllung der anschließenden Deckungsvorsorge in Höhe von 2.244,4 Mio je Schadensfall haben die E.ON Energie und die übrigen Obergesellschaften der deutschen Kernkraftwerksbetreiber mit Vertrag vom 11. Juli/27. Juli/21. August/28. August 2001 vereinbart, den haftenden Kernkraftwerksbetreiber im Schadensfall – nach Ausschöpfung dessen eigener Möglichkeiten und der seiner Muttergesellschaften – finanziell so auszustatten, dass dieser seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann (Solidarvereinbarung). Vertragsgemäß beträgt der auf die E.ON Energie entfallende Anteil bezüglich der Haftung, zuzüglich 5 Prozent für Schadensabwicklungskosten, 40,6 Prozent (ab 1. Januar 2003: rund 43 Prozent).

Sydkraft hat entsprechend schwedischem Recht gegenüber staatlichen Einrichtungen Garantien abgegeben. Diese Garantien beziehen sich auf die Deckung möglicher Mehrkosten für Entsorgung hochradioaktiven Abfalls und Stilllegungen, die über die in der Vergangenheit bereits finanzierten Abgaben hinausgehen. Darüber hinaus ist Sydkraft für eventuelle Mehrkosten der Entsorgung schwächer radioaktiven Abfalls verantwortlich, soweit die tatsächlichen Entsorgungskosten die in der Vergangenheit an ein Gemeinschaftsunternehmen schwedischer Kernkraftwerksbetreiber geleisteten Abgaben übersteigen.

Weder Powergen noch LG&E betreiben Kernkraftwerke und haben daher keine vergleichbaren Eventualverbindlichkeiten.

Freistellungsvereinbarungen. Vereinbarungen über den Verkauf von Beteiligungen, die von Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, beinhalten Freistellungsvereinbarungen und andere Garantien mit Laufzeiten bis 2041 entsprechend den gesetzlichen Regelungen der jeweiligen Länder, soweit vertraglich keine kürzeren Laufzeiten vereinbart wurden. Die maximalen undiskontierten zukünftigen Zahlungen betragen in den Fällen, die unmittelbar aus den Verträgen ableitbar waren, 5.663 Mio . Sie beinhalten im Wesentlichen die im Rahmen solcher Transaktionen üblichen Zusagen und Gewährleistungen, Haftungsrisiken für Umweltschäden sowie mögliche Steuerrisiken. In manchen Fällen ist der Käufer verpflichtet, die Kosten teilweise zu übernehmen oder bestimmte Kosten abzudecken, bevor die Gesellschaft selbst verpflichtet ist, Zahlungen zu leisten. Teilweise werden Verpflichtungen zuerst von Versicherungsverträgen oder Rückstellungen der freigestellten Gesellschaften abgedeckt. Die Gesellschaft hat in der Bilanz zum 31. Dezember 2002 Rückstellungen in Höhe von 287 Mio für Freistellungen und andere Garantien aus Verkaufsvereinbarungen gebildet. Garantien, die von Gesellschaften gegeben wurden, die nach der Garantievergabe von der E.ON AG (der VEBA AG oder der VIAG AG vor deren Fusion) verkauft wurden, sind in Form von Freistellungserklärungen Bestandteil der jeweiligen Verkaufsverträge.

Indirekte Garantien für Verpflichtungen anderer. Indirekte Garantien beinhalten zusätzliche Verpflichtungen in Verbindung mit Cross-Border-Leasing-Transaktionen (die maximalen undiskontierten zukünftigen Zahlungen betragen 535 Mio ) mit Laufzeiten bis 2010. Darüber hinaus beinhalten die indirekten Garantien Verpflichtungen zur finanziellen Unterstützung von nahe stehenden Unternehmen. Die maximalen undiskontierten zukünftigen Zahlungen betragen 218 Mio bei Laufzeiten bis 2028.

Andere Garantien. Andere Garantien beinhalten bis 2005 befristete bedingte Kaufpreisanpassungen mit maximalen undiskontierten zukünftigen Zahlungen von 36 Mio sowie Produktgarantien, für die ein Betrag von 72 Mio in den Rückstellungen zum 31. Dezember 2002 enthalten ist.

Vor Erstanwendung der Ausweispflichten gemäß FIN 45 beliefen sich die berichtspflichtigen Garantien einschließlich Bürgschaften von 625 Mio zum 31. Dezember 2001 auf insgesamt 2.571 Mio . Deckungsvorsorgen aus dem Betrieb von Kernkraftwerken in Deutschland und Schweden sind hierin nicht enthalten.

145

Langfristige vertragliche und gesetzliche Verpflichtungen. Langfristige vertragliche Verpflichtungen bestehen zum 31. Dezember 2002 insbesondere zur Abnahme einer festgelegten Strommenge von Gemeinschaftskraftwerken. Der Abnahmepreis für Strom aus Gemeinschaftskraftwerken basiert auf den Produktionskosten des Stromerzeugers zuzüglich einer Gewinnmarge, welche generell auf Basis einer vereinbarten Kapitalrendite berechnet wird. Darüber hinaus bestehen Verpflichtungen gegenüber Betreibern bestimmter Kraftwerke in Deutschland, für deren Erzeugung eine Mindestvergütung entsprechend den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und des Gesetzes zum Schutz der Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG) zu leisten ist.

Des Weiteren bestehen bei E.ON Energie langfristige vertragliche Verpflichtungen zur Abnahme von Leistungen im Zusammenhang mit der Wiederaufarbeitung und Lagerung von abgebrannten Brennelementen. Der zu entrichtende Preis basiert auf marktüblichen Bedingungen.

Die genannten langfristigen vertraglichen Verpflichtungen belaufen sich insgesamt auf 4.586 Mio (2001: 2.532 Mio ) und verteilen sich wie folgt:

Abnahmeverpflichtungen
in Mio 
2003 499
2004 466
2005 443
2006 347
2007 297
Nach 2007 2.534
Summe 4.586

Darüber hinaus bestehen weitere branchenübliche langfristige Verträge zur Brennstoffversorgung.

Sonstige Verpflichtungen. Die Nominalwerte der Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen weisen folgende Fälligkeiten auf:

Miet-, Pacht- und Leasingverpflichtungen
in Mio 
2003 154
2004 132
2005 114
2006 99
2007 92
Nach 2007 969
Summe 1.560

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen aus solchen Verträgen betragen 133 Mio (2001: 95 Mio ).

Die übrigen Verpflichtungen belaufen sich auf 735 Mio (2001: 1.574 Mio ). Sie enthalten das Bestellobligo insbesondere für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und für Umweltschutzmaßnahmen, Kreditzusagen in Höhe von 85 Mio (2001: 102 Mio ) und kontrahierte, aber noch nicht vollzogene Investitionen in Finanzanlagen.

Im Segment E.ON Energie bestehen Verpflichtungen aus einem Barabfindungsangebot an die außen stehenden Aktionäre von E.ON Bayern sowie von Contigas. Wie bereits in Textziffer 4 erläutert, ist E.ON Energie weiterhin seit Oktober 2001 gegenüber einem Minderheitsaktionär von Sydkraft in einer Stillhalterposition bezüglich des Kaufs der ausstehenden Anteile an Sydkraft. Im Falle der Ausübung dieser Verkaufsoption mit einer Laufzeit bis Ende 2005 wird der zu zahlende Kaufpreis auf rund 2 Mrd geschätzt. Darüber hinaus hat E.ON Energie Stillhalterpositionen bezüglich des Erwerbs von Anteilen weiterer Gesellschaften übernommen. Im Falle der Ausübung dieser Verkaufsoptionen wird der zu zahlende Kaufpreis auf rund 1,2 Mrd geschätzt. Im Segment Immobilien hat Viterra den anderen Gesellschaftern der Deutschbau ein unwiderrufliches Angebot auf Kauf aller Anteile dieser Anteilseigner – auch in Teilbeträgen – zu einem Kaufpreis von 409 Mio unter Berücksichtigung vertraglich definierter Anpassungen gemacht. Dieses Angebot kann nur bei Vorliegen bestimmter Bedingungen und nicht vor dem 30. September 2007 angenommen werden. Der Vertrag beinhaltet auch eine Kaufoption über die restlichen Anteile für Viterra, die ebenfalls erst ab dem 30. September 2007 ausgeübt werden kann.

(27) Schwebende Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche

Gegen Konzernunternehmen sind verschiedene Prozesse, darunter Klagen wegen Produkthaftungsansprüchen und angeblicher Preisabsprachen, behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche anhängig oder könnten in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden. Rechtsstreitigkeiten sind vielen Unsicherheiten unterworfen; auch wenn der Ausgang einzelner Verfahren nicht mit Sicherheit vorausgesagt werden kann, werden daraus sich ergebende mögliche Verpflichtungen nach Einschätzungen des Vorstandes keinen wesentlichen Einfluss auf Finanzlage, Betriebsergebnis oder Liquidität des Konzerns haben.

Im Rahmen verschiedener gesellschaftsrechtlicher Umstrukturierungen in den vergangenen Jahren wurden von Seiten außen stehender Aktionäre mehrere

(28) Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung

Nachfolgend werden einzelne Sachverhalte der Kapitalflussrechnung ergänzend erläutert.

Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
in Mio  2002 2001
Mittelabfluss im Geschäftsjahr für
Zinsen abzüglich aktivierter Beträge 918 1.075
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
abzüglich Erstattungen
1.191 1.950
Nicht zahlungswirksame Investitionen
und Finanzierungstätigkeiten
Tauschvorgänge bei Unternehmeserwerben 167
Akquisition Hein Gas (61,85%) 514
Verschmelzung von Degussa-Hüls und SKW Trostberg 559

Die verkaufsbedingte Entkonsolidierung von Beteiligungen und Geschäftseinheiten führte zu Bestandsabgängen von 20.900 Mio (2001: 6.912 Mio ) bei den Vermögensgegenständen und 14.535 Mio (2001: 4.186 Mio ) bei den Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Der mitveräußerte Bestand an Zahlungsmitteln betrug 1.373 Mio (2001: 188 Mio ).

Die Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie führte zu einem beträchtlichen Anstieg des Cashflows aus der Geschäftstätigkeit um rund 1,0 Mrd von 2,7 Mrd im Vorjahr auf 3,7 Mrd im Berichtsjahr.

Gründe für den starken Anstieg des operativen Cashflows sind die im Berichtsjahr fortgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen, die leichte Erholung der Spruchstellenverfahren eingeleitet, die eine Überprüfung der Angemessenheit des Umtauschverhältnisses oder der Höhe der Barabfindung zum Inhalt haben. Betroffen sind die Segmente Energie und Chemie, das mittlerweile abgegebene Segment Distribution/Logistik sowie die Fusion zwischen VEBA und VIAG selbst. Da die Umtauschverhältnisse und die Abfindungen gutachterlich ermittelt und von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüft wurden, geht E.ON von der Richtigkeit der ermittelten Abfindungen bzw. Wertverhältnisse aus. Im Segment Chemie besteht für ein Kartell- und Zivilgerichtsverfahren wegen Preisabsprachen eine Rückstellung in Höhe von 120 Mio .

Strompreise im Inland, Verbesserungen im Working-Capital-Management sowie Konsolidierungseffekte.

Der gegenüber dem Vorjahr starke Anstieg der Investitionen um 17,3 Mrd resultiert im Wesentlichen aus dem Erwerb von Powergen und Geschäftsanteilen an Ruhrgas sowie der Übernahme des Vertriebsgeschäfts von TXU Europe. Die Investitionen wurden im Wesentlichen durch Einzahlungen aus der Abgabe der nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten VEBA Oel, VAW und Stinnes, zusätzlich aufgenommene Finanzverbindlichkeiten sowie vorhandene Zahlungsmittelbestände finanziert.

Für den Erwerb von Tochterunternehmen wurden 12.758 Mio (2001: 3.387 Mio ) gezahlt. Die dabei miterworbenen Zahlungsmittel betrugen 819 Mio (2001: 1.348 Mio ). Der bei diesen Unternehmen erworbene Bestand an Vermögensgegenständen betrug 31.018 Mio (2001: 14.291 Mio ) sowie an Rückstellungen und Verbindlichkeiten 18.260 Mio (2001: 9.788 Mio ).

(29) Derivative Finanzinstrumente

Strategie und Ziele. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der E.ON-Konzern finanzwirtschaftlichen Preisrisiken im Währungs-, Zins- und Commoditybereich ausgesetzt. Aus diesen Risiken resultieren Ergebnis-, Eigenkapital- und Cashflow-Schwankungen. Zur Begrenzung bzw. Ausschaltung dieser Risiken hat E.ON verschiedene Strategien entwickelt, die den Einsatz derivativer Instrumente beinhalten.

Der Einsatz von Derivaten ist gemäß E.ON-Richtlinien erlaubt, wenn ihnen bilanzierte Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten, vertragliche Ansprüche oder Verpflichtungen bzw. geplante operative Transaktionen zugrunde liegen. In einzelnen Gesellschaften der Segmente E.ON Energie und Powergen findet darüber hinaus ein Eigenhandel im Rahmen der nachstehend beschriebenen Risikomanagementrichtlinien statt.

Die E.ON AG hat Risikomanagementrichtlinien für den Einsatz derivativer Finanzinstrumente im Zinsund Währungsbereich aufgestellt, die für den Konzern umfassende Rahmenbedingungen darstellen. Die Teilkonzerne haben darüber hinaus eigene Risikomanagementrichtlinien für den Commoditybereich entwickelt, um die aus ihren jeweiligen Geschäftsfeldern resultierenden finanzwirtschaftlichen Risiken auszuschalten oder zu begrenzen. Die Richtlinien der Teilkonzerne bewegen sich im Rahmen der allgemeinen Risikomanagementrichtlinien der E.ON AG. Als Teil der Rahmenbedingungen für das Zins- und Währungsrisikomanagement wird ein unternehmensweites Berichtssystem eingesetzt, um Risiken der einzelnen Konzerngesellschaften zu erkennen, zu überwachen und eine kurz- und langfristige Finanzplanung zu erstellen. Die Bonität der Geschäftspartner wird im Rahmen des Kreditrisikomanagements laufend überwacht.

Die Energiehandelstätigkeiten unterliegen den Bestimmungen der teilkonzernspezifischen Risikomanagementrichtlinien. Energiehandelskontrakte werden für folgende Zwecke abgeschlossen: Preisrisikomanagement, Systemoptimierung, Lastenausgleich und Margenerhöhung. Der Eigenhandel ist nur innerhalb enger Limite erlaubt, die durch handelsunabhängige Gremien festgelegt und überwacht werden. Als Limite werden insbesondere Value at Risk-Kennziffern, Volumen- und Kreditlimite eingesetzt. Die Funktionstrennung der Bereiche Disposition, Handel, Abwicklung und Kontrolle sowie eine handelsunabhängige Risikoberichterstattung sind weitere Kernelemente des Risikomanagements.

Hedge Accounting gemäß SFAS 133 wird insbesondere angewendet bei Zinsderivaten hinsichtlich der

Sicherung langfristiger Verbindlichkeiten, bei Devisenderivaten zur Sicherung von Auslandsbeteiligungen (Hedge of a Net Investment in a Foreign Operation) und langfristigen Fremdwährungsverbindlichkeiten sowie im Commoditybereich zur Sicherung zukünftiger Zahlungsströme aus dem geplanten Stromabsatz.

Fair Value Hedges. Fair Value Hedge Accounting wird insbesondere beim Tausch fester Zinsbindungen von in US-Dollar, britische Pfund und Euro denominierten Ausleihungen und langfristigen Verbindlichkeiten in variable Euro-Zinsbindungen eingesetzt. Als Sicherungsinstrumente werden Zins- und Zins-/Währungsswaps genutzt. Die Ergebnisse sind unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Der ineffektive Teil aller Fair Value Hedges hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,3 Mio (2001: 4,2 Mio ) betragen.

Cash Flow Hedges. Zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos werden insbesondere Zins- und Zins-/ Währungsswaps eingesetzt. Diese Instrumente sichern Zahlungsströme aus verzinslichen Ausleihungen und langfristigen Verbindlichkeiten in Fremdwährungen und in Euro durch Cash Flow Hedge Accounting in der funktionalen Währung der jeweiligen E.ON-Gesellschaft. Zur Begrenzung der Schwankung zukünftiger Zahlungsströme aus dem geplanten Stromabsatz zu variablen Marktpreisen werden Termingeschäfte und Futures eingesetzt, für die ebenfalls Cash Flow Hedge Accounting angewendet wird.

Zum 31. Dezember 2002 sind Grundgeschäfte in Cash Flow Hedges mit Laufzeiten bis zu 4 Jahren (Vorjahr: 8 Jahren) im Fremdwährungsbereich und mit Laufzeiten bis zu 18 Jahren (Vorjahr: 7 Jahren) im Bereich der Zinssicherungen einbezogen. Im Commoditybereich betragen die Laufzeiten bis zu 2 Jahren.

Zum 31. Dezember 2002 ergab sich aus dem ineffektiven Teil von Cash Flow Hedges ein Aufwand in Höhe von 0,1 Mio (2001: 6,9 Mio ) sowie aus Umgliederungen aus dem kumulierten Other Comprehensive Income für Cash Flow Hedges ein Aufwand von 9,8 Mio (2001: 14,5 Mio ). Auf Basis von Schätzungen wird erwartet, dass sich aus Umgliederungen aus

dem kumulierten Other Comprehensive Income für Cash Flow Hedges in den nächsten zwölf Monaten ein Aufwand in Höhe von 162,2 Mio ergibt. Die Ergebnisse werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.

Net Investment Hedges. Zur Sicherung der Nettoaktiva ausländischer Beteiligungen werden in zunehmendem Umfang Devisentermingeschäfte, Währungsswaps und originäre Fremdwährungsdarlehen eingesetzt. Zum 31. Dezember 2002 wurden 237,5 Mio (2001: –25,8 Mio ) aus Marktwertveränderungen von Derivaten und der Stichtagskursumrechnung von originären Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Net Investment Hedges im Other Comprehensive Income in dem Posten Währungsumrechnung ausgewiesen.

Bewertung derivativer Finanzinstrumente. Der Marktwert derivativer Finanzinstrumente ist abhängig von Schwankungen der zugrunde liegenden Marktfaktoren. Die jeweiligen Werte werden in regelmäßigen Abständen ermittelt und überwacht. Der für alle derivativen Finanzinstrumente ermittelte Marktwert ist der Preis, zu dem eine Partei die Rechte und/oder Pflichten einer anderen Partei übernehmen würde. Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden mit marktüblichen Bewertungsmethoden unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten ermittelt.

Die der Bewertung zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und Annahmen bezüglich der Bewertung der eingesetzten Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar:

  • Devisen-, Strom-, Gas-, Kohle- und Öltermingeschäfte und -swaps werden einzeln mit dem Terminkurs bzw. -preis am Bilanzstichtag bewertet. Die Terminkurse bzw. -preise richten sich nach den Kassakursen und -preisen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen.
  • Die Marktpreise von Devisen-, Strom- und Gasoptionen werden nach marktüblichen Bewertungsmethoden ermittelt. Caps, Floors und Collars werden anhand von Marktnotierungen oder auf der Grundlage von Optionspreismodellen bewertet.
  • Die Marktwerte von Instrumenten zur Sicherung von Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows ermittelt. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Für Zins-, Währungs- und Zins-/Währungsswaps werden zum Bilanzstichtag für jede einzelne Transaktion die Barwerte ermittelt. Die Zinsaustauschbeträge werden im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum Stichtag erfolgswirksam erfasst. Zinsoptionen werden anhand von Marktnotierungen oder auf der Grundlage von Optionspreismodellen bewertet.
  • Börsennotierte Stromtermingeschäfte und -optionen werden zum Bilanzstichtag einzeln mit den börsentäglich festgestellten Abrechnungspreisen bewertet, die von der jeweiligen Clearingstelle veröffentlicht werden. Gezahlte Initial Margins sind unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Während der Laufzeit erhaltene bzw. gezahlte Variation Margins werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten bzw. sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen und bei Glattstellung bzw. Erfüllung erfolgswirksam verbucht.
  • Bestimmte langfristige Energiehandelskontrakte werden anhand von Bewertungsmodellen, die auf durchschnittlichen Wahrscheinlichkeiten beruhen und vertragsbezogene Bedingungen und Variablen beinhalten, bewertet.
Gesamtvolumen der währungs- und zinsbezogenen Derivate
Gesamtvolumen der derivativen Finanzinstrumente
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1)
Devisentermingeschäfte
Kauf 4.486,9 –199,4 2.095,4 35,3
Verkauf 8.605,8 317,5 2.935,9 –48,5
Devisenoptionen
Kauf 313,2 –20,8 896,4 7,2
Verkauf 28,6 1,7
Zwischensumme 13.405,9 97,3 5.956,3 –4,3
Währungsswaps
bis 1 Jahr 162,8 18,4 67,0 –11,9
1 Jahr bis 5 Jahre 2.885,2 75,8 1.892,0 73,9
über 5 Jahre 5.810,9 21,3 211,8 –3,4
Zins-/Währungsswaps
bis 1 Jahr 51,1 –0,7 253,4 37,8
1 Jahr bis 5 Jahre 278,4 21,4 629,7 20,0
über 5 Jahre
Zwischensumme 9.188,4 136,2 3.053,9 116,4
Zinsswaps
Festzinszahler
bis 1 Jahr 545,9 –12,6 118,7 –1,1
1 Jahr bis 5 Jahre 2.378,6 –85,2 2.129,8 –25,3
über 5 Jahre 1.173,8 –46,4 319,7 –13,2
Festzinsempfänger
bis 1 Jahr 559,1 7,5 56,8 0,2
1 Jahr bis 5 Jahre 1.184,6 56,1 391,1 15,2
über 5 Jahre 1.368,9 78,1 128,4 3,3
Zwischensumme 7.210,9 –2,5 3.144,5 –20,9
Zinsoptionen
Kauf bis 1 Jahr
1 Jahr bis 5 Jahre 218,4 0,2 253,2 –0,5
über 5 Jahre
Verkauf bis 1 Jahr
1 Jahr bis 5 Jahre 218,4 –3,0 36,3 –0,1
über 5 Jahre
Zwischensumme 436,8 –2,8 289,5 –0,6
Summe 30.242,0 228,2 12.444,2 90,6

In der vorstehenden Tabelle sind die Zahlen für bestimmte nicht fortgeführte Aktivitäten, namentlich VAW, nicht mehr enthalten. Bei VAW belief sich das Nominalvolumen im Devisenbereich per 31. Dezember 2001 auf 1.369 Mio und der Marktwert per 31. Dezember 2001 betrug –35,5 Mio . Das Nominalvolumen im Zinsbereich belief sich bei VAW per 31. Dezember 2001 auf 201 Mio und der Marktwert per 31. Dezember 2001 betrug –4,3 Mio .

Die vorstehende Tabelle enthält sowohl Derivate, die im Hedge Accounting nach SFAS 133 stehen, als auch Derivate, bei denen auf die Anwendung von Hedge Accounting verzichtet wird.

Gesamtvolumen der strom-, gas-, kohle- und ölbezogenen Derivate
31. Dezember 2002 davon Handel
31. Dezember 2002
31. Dezember 2001
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1) wert wert1)
Stromtermingeschäfte/
Stromgeschäfte nach EITF 98-10
bis 1 Jahr 8.796,1 –159,1 7.385,2 –124,2 6.524,1 2,8
1 Jahr bis 3 Jahre 2.044,8 –37,3 1.435,0 –21,9 1.184,4 1,6
4 Jahre bis 5 Jahre 46,0 0,5 36,3 –0,4
über 5 Jahre 16,0 0,1
Zwischensumme 10.902,9 –195,8 8.856,5 –146,5 7.708,5 4,4
Stromswaps
bis 1 Jahr 24,0 –24,2 24,0 –24,2 1.529,9 –26,4
1 Jahr bis 3 Jahre 17,8 –2,4 17,8 –2,4 799,3 –21,3
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 41,8 –26,6 41,8 –26,6 2.329,2 –47,7
Stromoptionen
bis 1 Jahr 242,4 2,3 242,4 2,3 1.105,3 5,3
1 Jahr bis 3 Jahre 239,6 –0,1 232,5 0,5 33,3 3,4
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 482,0 2,2 474,9 2,8 1.138,6 8,7
Börsengehandelte Stromtermingeschäfte
bis 1 Jahr 2.760,4 –212,3 2.105,4 204,0 108,5 –1,9
1 Jahr bis 3 Jahre 940,3 –54,2 411,0 15,5 105,0 –0,5
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 3.700,7 –266,5 2.516,4 219,5 213,5 –2,4
Börsengehandelte Stromoptionen
bis 1 Jahr 111,1 –2,7 111,1 –2,7
1 Jahr bis 3 Jahre 313,0 –6,2 295,8 –1,6
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 424,1 –8,9 406,9 –4,3
Kohletermin- und -swapgeschäfte
bis 1 Jahr 37,9 3,6 8,9 –0,2
1 Jahr bis 3 Jahre 38,7 0,6
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 76,6 4,2 8,9 –0,2
Übertrag 15.628,1 –491,4 12.296,5 44,9 11.398,7 –37,2
1) Abweichung Marktwert zum Nominalwert
Gesamtvolumen der strom-, gas-, kohle- und ölbezogenen Derivate
davon Handel
31. Dezember 2002 31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
in Mio  Nominal Markt Nominal Markt Nominal Markt
(Restlaufzeit) wert wert1) wert wert1) wert wert1)
Übertrag 15.628,1 –491,4 12.296,5 44,9 11.398,7 –37,2
Ölbezogene Derivate
bis 1 Jahr 167,2 9,5
1 Jahr bis 3 Jahre 51,2 0,4
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 218,4 9,9
Gastermingeschäfte
bis 1 Jahr 3.290,4 1,9 3.290,4 1,9
1 Jahr bis 3 Jahre 1.047,9 –4,1 1.047,9 –4,1
4 Jahre bis 5 Jahre 42,3 0,2 42,3 0,2
über 5 Jahre
Zwischensumme 4.380,6 –2,0 4.380,6 –2,0
Gasswaps
bis 1 Jahr 146,4 7,2 4,6 0,2 31,7 –2,3
1 Jahr bis 3 Jahre 52,5 –4,1
4 Jahre bis 5 Jahre 26,1 –2,3
über 5 Jahre 18,4 –1,2
Zwischensumme 243,4 –0,4 4,6 0,2 31,7 –2,3
Gasoptionen
bis 1 Jahr 31,7 2,9 19,0 2,4
1 Jahr bis 3 Jahre
4 Jahre bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Zwischensumme 31,7 2,9 19,0 2,4
Summe 20.502,2 –481,0 16.700,7 45,5 11.430,4 –39,5

1) Abweichung Marktwert zum Nominalwert

In der vorstehenden Tabelle sind die Zahlen für bestimmte nicht fortgeführte Aktivitäten, namentlich VAW, nicht mehr enthalten. Bei VAW belief sich das Nominalvolumen im Commoditybereich per 31. Dezember 2001 auf 1.449 Mio und der Marktwert per 31. De-

Kontrahentenrisiko aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten. Beim Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist das Unternehmen einem Kredit- (oder Rückzahlungs-) und einem Marktrisiko ausgesetzt. Wenn die Gegenpartei ihre Leistungsverpflichtungen aus dem derivativen Kontrakt nicht erfüllt, entspricht das Kontrahentenrisiko des Unternehmens dem positiven Marktwert, den das Derivat hat. Ist der Marktwert eines derivativen Kontraktes negativ, besteht eine Schuld des Unternehmens gegenüber der Gegenpartei, die in diesem Fall das Rückzahlungsrisiko trägt.

Um das Kontrahentenrisiko aus dem Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten zu minimieren, werzember 2001 betrug –1,1 Mio . Im Jahr 2001 waren weiterhin von VEBA Oel abgeschlossene ölbezogene Sicherungen in Höhe von 811,5 Mio mit einem Marktwert von 3,9 Mio im Bestand, die nicht mehr in der Tabelle enthalten sind.

den Transaktionen mit erstklassigen Gegenparteien wie z. B. Finanzinstitute, Warenbörsen, Weiterverteiler und Brokerhäuser geschlossen, welche die bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens erfüllen. Das Kreditrating aller Geschäftspartner für derivative Kontrakte wird regelmäßig anhand der bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens überprüft. Zusätzlich führen die Tochtergesellschaften, die im Strom-, Gas-, Kohle- und Ölgeschäft tätig sind, detaillierte

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

152 Anhang

Kreditüberprüfungen durch und überwachen laufend die Kreditwürdigkeit. Zudem werden in Ausnahmefällen Sicherheiten eingefordert und gestellt. Derivative Transaktionen werden im Allgemeinen auf der Grundlage von Standardverträgen durchgeführt, bei denen eine Aufrechnung aller offenen Transaktionen mit den Vertragspartnern möglich ist. Bei Stromtermin- und -optionskontrakten mit einem Nominalwert von

4.125 Mio , die mit Strombörsen abgeschlossen wurden, bestehen zum 31. Dezember 2002 keine Adressenausfallrisiken.

Ein Saldieren (Netting) von Transaktionen mit laufenden positiven und negativen Marktwerten wird in der nachfolgenden Tabelle nicht berücksichtigt. Insgesamt weist der Derivatebestand zum 31. Dezember 2002 folgende Laufzeiten- und Bonitätsstruktur auf:

Rating des Kontrahenten
Standard & Poor's und/oder Moody's 31. Dezember 2002
Summe Davon bis 1 Jahr Davon 1 bis 5 Jahre Davon über 5 Jahre
in Mio  Nominal
wert
Kontra
henten
risiko2)
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko2)
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko2)
Nominal
wert
Kontra
henten
risiko2)
AAA und Aaa 1.996,7 43,4 1.069,8 24,0 826,9 19,3 100,0 0,1
AA+ und Aaa oder AAA und Aa1
bis AA– und Aa3
19.296,2 594,5 7.728,3 156,0 4.143,9 75,2 7.424,0 363,3
AA– und A1 oder A+ und Aa3
bis A oder A2 13.952,8 349,8 9.490,3 261,9 3.712,5 83,7 750,0 4,2
Sonstige1) 11.373,7 207,2 8.714,4 162,5 2.545,3 44,0 114,0 0,7
Summe 46.619,4 1.194,9 27.002,8 604,4 11.228,6 222,2 8.388,0 368,3

1) Die Position "Sonstige" umfasst hauptsächlich inländische Kontrahenten, die weder von Standard & Poor's noch von Moody's geratet sind.

2) Das Kontrahentenrisiko ermittelt sich als die Summe der positiven Marktwerte. Eine Saldierung von positiven und negativen Marktwerten wird nicht vorgenommen.

(30) Nicht-derivative Finanzinstrumente

Der geschätzte Marktwert wird anhand vorliegender Marktinformationen und geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt. Die Marktwerte sind unter Anwendung notwendiger Prämissen über die Bewertungsmethoden der Finanzinstrumente auf Basis der am Bilanzstichtag vorhandenen Marktinformationen berechnet worden. Die ausgewiesenen Marktwerte

Nicht-derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2002 31. Dezember 2001
Fortge Fortge
führte führte
Anschaf Anschaf
fungs fungs
in Mio  kosten Marktwert kosten Marktwert
Aktiva
Ausleihungen 2.048 2.052 2.798 2.833
Wertpapiere 8.587 8.587 9.755 10.459
Finanzforderungen und
sonstige finanzielle
Vermögensgegenstände 1.847 1.847 1.444 1.444
Flüssige Mittel 1.317 1.317 4.080 4.080
Summe 13.799 13.803 18.077 18.816
Passiva
Finanzverbindlichkeiten 24.850 25.352 16.089 16.059

sind nicht notwendigerweise maßgeblich für die Beträge, die E.ON unter aktuellen Marktbedingungen erzielen könnte.

Der Marktwert der nicht-derivativen Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2002 und 2001 stellt sich wie in der links stehenden Tabelle dar.

Die Marktwerte der einzelnen Gruppen von Finanzinstrumenten, für die eine Marktbewertung durchgeführt wurde, ist anhand folgender Methoden und Annahmen ermittelt worden:

Für liquide Mittel gilt der Buchwert als realistische Schätzung ihres Marktwertes. Der Marktwert von Darlehen und sonstigen Finanzinstrumenten ergibt sich durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows mit den jeweils geltenden Zinssätzen für vergleichbare Instrumente. Der Marktwert von Fonds und marktfähigen Wertpapieren orientiert sich an den Börsenkursen der Geldanlagen oder sonstigen geeigneten Bewertungsmethoden.

Der Marktwert von Finanzverbindlichkeiten wird durch Diskontierung des erwarteten Mittelabflusses zu den marktüblichen Zinssätzen für Schuldtitel mit vergleichbaren Konditionen und Restlaufzeiten ermittelt. Der Marktwert von Commercial Paper und Geldaufnahmen im Rahmen revolvierender Kreditfazilitäten wird wegen der kurzen Laufzeiten etwa in Höhe des Buchwertes angesetzt.

Das allgemeine Bonitätsrisiko aus den eingesetzten Finanzinstrumenten wird für nicht wesentlich gehalten.

(31) Segmentberichterstattung

Entsprechend der nach Produkten und Dienstleistungen gegliederten internen Organisations- und Berichtsstruktur wird im Rahmen der Segmentberichterstattung zwischen den Bereichen Energie, Chemie und Immobilien unterschieden. Das Kerngeschäft Energie umfasst die Segmente E.ON Energie und Powergen. Die übrigen Beteiligungen, die E.ON AG sowie Konsolidierungseffekte sind im Bereich Sonstige/Konsolidierung zusammengefasst.

Berichtete Segmente im Jahr 2002

  • E.ON Energie entstand am 14. Juli 2000 aus der Fusion von PreussenElektra und Bayernwerk. E.ON Energie liefert Strom und Gas und damit zusammenhängende Dienstleistungen in Kontinentaleuropa einschließlich Skandinavien.
  • Am 1. Juli 2002 wurde die Übernahme von Powergen abgeschlossen. Powergen ist mit Powergen UK in Großbritannien und mit LG&E Energy in den Vereinigten Staaten als integriertes Energieversorgungsunternehmen tätig. Das am 21. Oktober 2002 von TXU Europe erworbene Vertriebsgeschäft ist integraler Bestandteil von Powergen UK. Zum 1. Juli 2002 wurde Powergen erstmals voll konsolidiert.
  • Das Segment Chemie besteht aus der Degussa AG. Am 9. Februar 2001 fusionierten die Degussa-Hüls und die SKW Trostberg – beides Spezialchemieunternehmen – zur Degussa. Im Rahmen der Fokussierung auf das Kerngeschäft Energie wurde der Veräußerungsprozess der Degussa eingeleitet. Bezüglich weiterer Informationen wird auf Textziffer 33 verwiesen.

• Das Segment Immobilien besteht aus der Viterra, die im Jahr 2002 ihre Strategie neu ausgerichtet hat. Viterra konzentriert sich nun auf ihr Kerngeschäft Wohnimmobilien und das Aufbaugeschäft Projektentwicklung. Aus den übrigen Aktivitäten zieht sich Viterra zurück.

Änderungen der Berichterstattungstruktur. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Segmentstruktur des E.ON-Konzerns verändert.

Die im Vorjahr als separates Segment ausgewiesene Telekommunikation umfasst die Beteiligungen an den Mobilfunkunternehmen Connect Austria und Bouygues Telecom. Zu Beginn des laufenden Jahres hat E.ON eine Vereinbarung zur Abgabe von Bouygues Telecom getroffen. Des Weiteren wird Connect Austria seit Januar 2002 at equity in den E.ON-Konzernabschluss einbezogen. Die Telekommunikationsaktivitäten sind daher für E.ON nur noch von untergeordneter Bedeutung und werden im Segment Sonstige/Konsolidierung ausgewiesen.

Mit dem Verkauf von Stinnes im September 2002 entfällt das Segment Distribution/Logistik. Die vormals ebenfalls in diesem Segment ausgewiesene und im Oktober 2001 veräußerte Klöckner & Co. wird daher bis zum Zeitpunkt ihrer Abgabe im Jahr 2001 im Segment Sonstige/Konsolidierung erfasst.

Unter den nicht fortgeführten Aktivitäten sind folgende Segmente und Teilbereiche erfasst:

VEBA Oel, Stinnes, VAW, MEMC sowie die Unternehmensbereiche Gelatine, SKW Piesteritz, Persulfat und Textilhilfsmittel, Viatris, Degussa-Bank, Zentaris in der Chemie und Energy Services bei Immobilien. Für weitere Informationen bezüglich dieser Veränderungen der Berichtsstruktur vergleiche auch Textziffer 4.

Die in der Segmentberichterstattung enthaltenen Umsatz- und Ergebniskennzahlen sowie Investitionen sind für das laufende Jahr und das Vorjahr um nicht fortgeführte Aktivitäten angepasst.

SFAS 142 "Goodwill and Other Intangible Assets" regelt unter anderem neu, dass Goodwill und Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nutzungsdauer nicht mehr planmäßig abgeschrieben werden dürfen. Eine Anpassung der Vorjahreswerte um Effekte aus SFAS 142 wurde in der Segmentberichterstattung nicht vorgenommen.

Die Segmentinformationen nach Bereichen stellen sich für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 wie folgt dar, wobei die Ergebnisse für 2001 noch durch planmäßige Abschreibungen auf Goodwill belastet sind:

Segmentinformationen nach Bereichen
Sonstige/
E.ON Energie Powergen Chemie Immobilien Konsolidierung E.ON-Konzern
in Mio  2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001
Außenumsatz 19.481 16.178 4.476 11.745 16.269 1.216 852 141 3.974 37.059 37.273
Innenumsatz 37 49 20 68 10 23 –67 –140
Gesamtumsatz 19.518 16.227 4.476 11.765 16.337 1.226 875 74 3.834 37.059 37.273
Abschreibungen 1.632 1.989 307 811 1.134 175 116 23 190 2.948 3.429
Zinsergebnis –292 –68 –130 –281 –360 –184 –101 45 –9 –842 –538
Betriebsergebnis 2.855 1.971 329 655 507 203 154 –152 50 3.890 2.682
darin Equity-Ergebnis 461 415 44 38 39 2 10 58 301 603 765
Investitionen 6.140 4.027 3.094 1.114 2.042 386 127 13.448 713 24.182 6.909
At equity bewertete
Unternehmen 880 755 6 2 94 980 757
Sonstige Finanzanlagen 3.641 2.209 2.546 107 691 276 38 13.385 381 19.955 3.319
Sonstiges Anlagevermögen 1.619 1.063 548 1.001 1.349 110 89 –31 332 3.247 2.833
Bilanzsumme1) 59.744 54.903 22.383 15.185 18.127 6.814 4.716 8.939 23.913 113.065 101.659

1) Die Konzernbilanzsumme umfasst unter Sonstige/Konsolidierung im Jahr 2001 noch die Bilanzsummen von VAW aluminium, VEBA Oel und Stinnes.

Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäftes dient bei E.ON das Betriebsergebnis. Das Betriebsergebnis ist ein um außerordentliche Effekte bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Zu den Bereinigungen zählen Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und das sonstige nicht operative Ergebnis mit außerordentlichem Charakter.

Das Betriebsergebnis leitet sich zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit laut Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt über:

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
in Mio  2002 2001
Betriebsergebnis 3.890 2.682
Nettobuchgewinne 1.078 890
Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement –331 –325
Sonstiges nicht operatives Ergebnis –5.341 –563
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –704 2.684

Die Nettobuchgewinne im Jahr 2002 resultieren insbesondere aus dem Verkauf von Schmalbach-Lubeca (558 Mio ) und den Anteilen an der Steag (173 Mio ). Darüber hinaus fielen weitere Nettobuchgewinne von rund 440 Mio bei E.ON Energie an, die im Wesentlichen durch die Aufteilung der Rhenag, die Veräußerung von Anteilen an Sydkraft sowie an Watt erzielt wurden.

Dem standen vor allem Nettobuchverluste im Wertpapierbereich der E.ON Energie (182 Mio ) und aus dem Verkauf der Orange-Anteile (103 Mio ) gegenüber.

Die Aufwendungen für Restrukturierungen und Kostenmanagement fielen im Jahr 2002 vor allem für das Performance-Verbesserungsprogramm "best@chem" im Chemiebereich (189 Mio ) und für Kraftwerksstilllegungen bei Powergen (58 Mio ) an. Die Abwicklung des Bauträgergeschäftes mit Reihen- und Doppelhäusern von Viterra schlug sich mit einem Aufwand von 63 Mio im Ergebnis nieder.

Die im Vergleich zum Vorjahr erheblich gestiegene Belastung des sonstigen nicht operativen Ergebnisses ist insbesondere auf eine Wertanpassung in Höhe von rund 2,4 Mrd des beim Erwerb von Powergen entstandenen Goodwills zurückzuführen.

Die angespannte Lage auf den Kapitalmärkten führte zu weiteren Aufwendungen: Zusätzlich zu der im ersten Halbjahr 2002 vorgenommenen Wertberichtigung von 1.230 Mio mussten die Anteile an der Hypo-Vereinsbank um weitere 624 Mio abgewertet werden. Die Marktentwicklung machte auch bei übrigen Wertpapieren Abschreibungen von rund 500 Mio erforderlich.

Darüber hinaus ist das Ergebnis mit unrealisierten Aufwendungen aus der Marktbewertung von

bestimmten Derivaten in Höhe von 188 Mio belastet. Ausschlaggebend war vor allem der starke Preisanstieg an der Strombörse Nordpool. Dieser führte zu einer rückläufigen Bewertung von Energiederivaten, welche zur wirtschaftlichen Preissicherung künftig erzeugter Energiemengen eingesetzt werden. Bei Erfüllung der entsprechenden Grund- und Sicherungsgeschäfte wird jedoch die gesicherte Marge realisiert.

Das sonstige nicht operative Ergebnis entfällt außerdem mit rund 140 Mio auf Belastungen aus Kartellverfahren bei Degussa und steuerlich bedingte Zinsaufwendungen von 135 Mio .

Eine weitere Anpassung im Rahmen der internen Erfolgsanalyse betrifft das Zinsergebnis, das nach wirtschaftlichen Kriterien abgegrenzt wird. So wird insbesondere der Zinsanteil an der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen aus dem Personalaufwand in das Zinsergebnis umgegliedert. Analog werden Zinsanteile an der Dotierung anderer langfristiger Rück-

Geographische Segmentierung. Im Folgenden werden der Außenumsatz (nach Sitz der Kunden und nach Gesellschaften), das Betriebsergebnis und das Sachanlagevermögen nach Regionen segmentiert.

stellungen behandelt, sofern sie nach US-GAAP in anderen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auszuweisen sind.

Das neutrale Zinsergebnis im Jahr 2002 betrifft vor allem steuerlich bedingten Zinsaufwand.

Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis
in Mio  2002 2001
Zinsergebnis laut GuV –396 –74
Neutrales Zinsergebnis 1) 184 –16
Zinsanteil langfristiger Rückstellungen –630 –448
Betriebsergebniswirksames Zinsergebnis –842 –538

1) Neutrale Zinsaufwendungen werden addiert, neutrale Zinserträge abgezogen.

Segmentinformationen nach Regionen
Deutschland Übriges Euroland Übriges Europa USA Sonstige Summe
in Mio  2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001 2002 2001
Außenumsatz
nach Sitz des Kunden 20.596 18.134 3.198 6.199 6.710 4.403 3.903 4.999 2.652 3.538 37.059 37.273
nach Sitz der Gesellschaften 23.206 23.441 1.993 3.625 6.311 3.263 4.060 4.938 1.489 2.006 37.059 37.273
Betriebsergebnis 2.571 2.291 160 –114 729 325 284 136 146 44 3.890 2.682
Sachanlagevermögen 23.463 21.006 1.379 2.659 11.708 7.733 4.941 1.613 498 1.275 41.989 34.286

Angaben zu bedeutenden Kunden. Aus der Kundenstruktur des Konzerns in den Jahren 2002 und 2001 ergeben sich – mit Ausnahme der Region Deutschland – keine wesentlichen Konzentrationen auf bestimmte geographische Regionen oder Geschäftsbereiche. Aufgrund der großen Anzahl von Kunden und der Vielzahl der Geschäftsaktivitäten gibt es keine Kunden, deren Geschäftsvolumen im Vergleich zum Gesamtgeschäftsvolumen des Konzerns wesentlich ist.

(32) Organbezüge

Aufsichtsrat

Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung von E.ON am 30. April 2003 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrates 2,6 Mio (2001: 2,4 Mio ). Davon entfallen 0,7 Mio (2001: 0,7 Mio ) auf die feste Vergütung (einschließlich Vergütungen für Aufsichtsfunktionen bei Tochterunternehmen und Sitzungsgeld) und 1,9 Mio (2001: 1,7 Mio ) auf die variable Vergütung.

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der E.ON AG geregelt. Danach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung von 10.000 . Darüber hinaus erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats ein Sitzungsgeld von 1.000 . Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten ferner für jedes Prozent, um das die an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende 4 Prozent des Grundkapitals übersteigt, eine Vergütung in Höhe von 1.250 . Der Vorsitzende erhält das Dreifache, sein Stellvertreter das Doppelte und jedes Mitglied eines Ausschusses das Anderthalbfache der Vergütung.

Bei einem Personenwechsel im laufenden Geschäftsjahr wird die Vergütung zeitanteilig gewährt. Im Geschäftsjahr 2002 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats.

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind auf Seite 13 angegeben.

Vorstand

Die Gesamtbezüge des Vorstandes betrugen 10,5 Mio (2001: 8,8 Mio ). Davon entfallen 4,6 Mio (2001: 4,0 Mio ) auf fixe Vergütungen einschließlich der Vergütungen für die Wahrnehmung von Aufsichtsfunktionen bei Tochtergesellschaften sowie geldwerte Vorteile und sonstige Bezüge. Die variablen Vergütungen von 5,2 Mio (2001: 4,8 Mio ) betreffen die Tantieme 2002 bei einer Dividende von 1,75 (2001: 1,60 ) je nennwertlose Stückaktie. Außerdem sind Gewinne aus der Ausübung von 124.750 virtuellen Aktienoptionen der ersten und zweiten Tranche von insgesamt 0,7 Mio (2001: 0 Mio ) enthalten.

Anfang 2002 erhielten die Mitglieder des Vorstandes insgesamt 260.000 (2001: 162.500) Optionsrechte aus der vierten Tranche des auf den Seiten 118 und 119 beschriebenen virtuellen Aktienoptionsprogramms. Zum Bilanzstichtag waren die Optionsrechte sämtlicher Tranchen bei hypothetischer Ausübung nicht werthaltig, weil der aktuelle Börsenkurs deutlich unter den Basiskursen lag.

Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 4,9 Mio (2001: 5,6 Mio ). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 53,9 Mio (2001: 67,7 Mio ) zurückgestellt.

Im Geschäftsjahr 2002 bestanden keine Kredite gegenüber Vorstandsmitgliedern.

Die Mitglieder des Vorstandes sind auf den Seiten 8 und 9 angegeben.

(33) Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres

E.ON schließt im Januar 2003 einen Vertrag über die Veräußerung ihrer knapp 16-prozentigen Beteiligung an Bouygues Telecom ab, dem drittgrößten Mobilfunkunternehmen Frankreichs. Der Bouygues-Konzern übernimmt die Anteile in zwei Schritten für insgesamt knapp 1,1 Mrd . Darin sind rund 140 Mio Gesellschafterdarlehen enthalten. Bouygues erwirbt zunächst für insgesamt knapp 400 Mio 5,8 Prozent der E.ON-Anteile an Bouygues Telecom. Zum Erwerb der verbleibenden rund 10,1 Prozent kann Bouygues zwischen April 2003 und Oktober 2005 eine Call-Option ausüben. Wird diese nicht ausgeübt, kann E.ON über eine Put-Option von Oktober 2005 bis Februar 2007 die Anteile an Bouygues abgeben. Der Ausübungspreis für beide Optionen beträgt rund 670 Mio . Zusätzlich erhält E.ON ab Übertragung der ersten Tranche eine marktübliche Verzinsung auf diesen Betrag. E.ON wird aus der Transaktion einen Buchgewinn von etwa 800 Mio erzielen, davon etwa 300 Mio aus dem ersten Transaktionsschritt im Jahr 2003.

E.ON hat sich mit den neun Unternehmen, die gegen die Ministererlaubnis zur Ruhrgas-Übernahme vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf geklagt hatten, am 31. Januar 2003 außergerichtlich geeinigt. Alle Beschwerdeführer haben ihre Klagen zurückgezogen. Die Übernahme der Bergemann-Anteile von der RAG wurde noch am selben Tag vollzogen. Bis Mitte Februar 2003 erwarb E.ON rund 60 Prozent der Ruhrgas-Anteile. Aufgrund der Ministererlaubnis sind Beteiligungen von E.ON Energie an VNG AG (VNG), Leipzig (5,3 Prozent), EWE AG, Oldenburg (27,4 Prozent), swb AG (swb), Bremen (22 Prozent), Gelsenwasser (80,5 Prozent) sowie an Bayerngas GmbH (Bayerngas), München (22 Prozent) abzugeben. Zudem muss sich Ruhrgas von Beteiligungen an VNG (36,8 Prozent), swb (11,3 Prozent) und Bayerngas (22 Prozent) trennen.

Hartmann Simson

von Beteiligungen im In- und Ausland geeinigt. An Concord Power wird E.ON sich beteiligen. Mit Stawag, Stadtwerke Rosenheim, Trianel, Ampere,

Mit Fortum und EnBW hat sich E.ON über den Tausch

GGEW sowie Ares wurden individuelle Vereinbarungen getroffen. Diese sehen Strom- und Gaslieferungen, die Abgabe von Anlagen und Beteiligungen, Marketingzuschüsse und sonstige Geldleistungen vor. Die Vereinbarungen werden zurzeit noch vom Kartellamt überprüft.

Im Juni 2002 hat RAG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot an alle Degussa-Aktionäre zu einem Preis von 38 je Aktie abgegeben. Eine deutliche Mehrheit der außen stehenden Degussa-Aktionäre sowie E.ON in einem Umfang von 18,08 Prozent nahmen dieses Angebot an. Das Übernahmeangebot stand unter anderem unter der aufschiebenden Bedingung, dass E.ON bis zum 31. Januar 2003 die Bergemann-Beteiligungen und damit indirekt die Ruhrgas-Anteile von RAG erwirbt. Nachdem alle Bedingungen fristgerecht erfüllt waren, wurde das Übernahmeangebot am 31. Januar 2003 wirksam. RAG verfügt nun über 46,48 Prozent der Degussa-Aktien. E.ON hält derzeit Anteile in gleicher Höhe, die übrigen 7,04 Prozent befinden sich im Streubesitz. In einem zweiten Schritt wird RAG am 31. Mai 2004 weitere Degussa-Aktien von E.ON erwerben, so dass sie anschließend über einen Anteil von 50,1 Prozent verfügen wird.

Düsseldorf, den 17. Februar 2003

Der Vorstand

Gaul Krüper Schipporeit

Ferenc Steiner, Messtechniker bei Dédász, Ungarn, und traditionsbewusster Winzer

160 Weitere Angaben zu den Organen

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von E.ON-Aufsichtsratsmitgliedern

Dr. Klaus Liesen

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Ruhrgas AG Vorsitzender

  • Allianz AG (Vorsitz)
  • Ruhrgas AG (Vorsitz)
  • TUI AG
  • Volkswagen AG

Hubertus Schmoldt

Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Stellv. Vorsitzender

  • Bayer AG
  • Buna Sow Leuna Olefinverbund GmbH
  • Deutsche BP AG
  • RAG Coal International AG

Günter Adam

  • Industriemeister
  • Degussa AG

Dr. Karl-Hermann Baumann

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG

  • Deutsche Bank AG
  • Linde AG
  • mg technologies AG
  • Schering AG
  • Siemens AG (Vorsitz)
  • ThyssenKrupp AG
  • Wilhelm von Finck AG

Ralf Blauth

  • Industriekaufmann
  • Degussa AG

Dr. Rolf-E. Breuer

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Deutsche Bank AG

  • Bertelsmann AG
  • Deutsche Bank AG (Vorsitz)
  • Deutsche Börse AG (Vorsitz)
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Siemens AG
  • Compagnie de Saint-Gobain S.A.
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau
  • Landwirtschaftliche Rentenbank

Dr. Gerhard Cromme

Vorsitzender des Aufsichtsrates der ThyssenKrupp AG

  • Allianz AG
  • Axel Springer Verlag AG
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Ruhrgas AG
  • ThyssenKrupp AG (Vorsitz)
  • Volkswagen AG
  • Suez S.A.

Ulrich Hocker

Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V.

  • CBB Holding AG (Vorsitz)
  • Feri Finance AG
  • Karstadt Quelle AG
  • ThyssenKrupp Steel AG
  • Gartmore Capital Strategy Fonds
  • Phoenix Mecano AG

Jan Kahmann

Mitglied des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

  • Eurogate Beteiligungs GmbH
  • TUI AG

Eva Kirchhof

Dipl.-Physikerin

• Infracor GmbH

Dr. h.c. André Leysen

Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrates der Gevaert N.V.

  • Deutsche Telekom AG
  • Schenker AG

Dagobert Millinghaus

(bis 24.10.2002) Kfm. Angestellter

• Stinnes AG

Margret Mönig-Raane

Stellv. Vorsitzende des Bundesvorstandes der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

• Deutsche Bank AG

Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12. 2002 bzw. auf das Datum des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG.

• Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG

• Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

161

Ulrich Otte

  • Leittechniker
  • E.ON Energie AG
  • E.ON Kraftwerke GmbH

Klaus-Dieter Raschke

  • Steuerfachgehilfe
  • E.ON Energie AG
  • E.ON Kernkraft GmbH

Dr. Henning Schulte-Noelle

Vorsitzender des Vorstandes der Allianz AG

  • Allianz Dresdner Asset Management GmbH1) (Vorsitz)
  • Allianz Lebensversicherungs-AG1) (Vorsitz)
  • Allianz Versicherungs-AG1) (Vorsitz)
  • Dresdner Bank AG1) (Vorsitz)
  • BASF AG
  • Linde AG
  • Siemens AG
  • ThyssenKrupp AG
  • AGF S.A.2)
  • RAS S.p.A.2)

Kurt F. Viermetz

Ehemaliger Vice-Chairman und Director of the Board der J.P. Morgan & Co., Inc.

  • Bayerische Hypo- und
  • Vereinsbank AG
  • Grosvenor Estate Holdings

Dr. Bernd Voss

Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank AG

  • Allianz AG
  • Dresdner Bank AG
  • Continental AG
  • Karstadt Quelle AG
  • Quelle AG
  • TUI AG
  • Wacker Chemie GmbH
  • Bankhaus Reuschel & Co. (Vorsitz)
  • ABB Ltd.

Dr. Peter Weber

(bis 31.03.2002) Jurist der Degussa AG

• Wohnungsgesellschaft Hüls mbH

Kurt Weslowski

(bis 01.07.2002) Chemiefacharbeiter

  • VEBA Oel AG
  • VEBA Oil Refining & Petrochemicals GmbH

162 Weitere Angaben zu den Organen

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Vorstandsmitgliedern

Ulrich Hartmann

  • Vorsitzender des Vorstandes
  • E.ON Energie AG 1) (Vorsitz)
  • Deutsche Lufthansa AG
  • Hochtief AG
  • IKB Deutsche Industriebank AG (Vorsitz)
  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Vorsitz)
  • RAG Aktiengesellschaft (Vorsitz)
  • Arcelor
  • Henkel KGaA
  • Powergen plc 2) (Vorsitz)

Dr. Hans Michael Gaul

Mitglied des Vorstandes Controlling/Unternehmensplanung, Mergers & Acquisitions und Recht

  • Degussa AG1)
  • E.ON Energie AG1)
  • Viterra AG1) (Vorsitz)
  • Allianz Versicherungs-AG • DKV AG
  • RAG Aktiengesellschaft
  • Steag AG
  • Volkswagen AG
  • E.ON North America, Inc.2)
  • LG&E Energy Corp.2)
  • Powergen plc2)

Prof. Dr. Wilhelm Simson

  • Vorsitzender des Vorstandes
  • Degussa AG1) (Vorsitz)
  • VIAG Telecom AG1) (Vorsitz)
  • Bayerische Hypo- und
  • Vereinsbank AG

Personal, Infrastruktur und Dienstleistungen,

  • Viterra AG1)
  • equitrust Aktiengesellschaft (Vorsitz)
  • RAG Aktiengesellschaft
  • RAG Immobilien AG
  • Victoria Versicherung AG
  • Victoria Lebensversicherung AG
  • E.ON North America, Inc.2) (Vorsitz)

Dr. Erhard Schipporeit

Mitglied des Vorstandes Finanzen, Rechnungswesen, Steuern und Informatik

  • Degussa AG1)
  • E.ON Energie AG1)
  • VIAG Telecom AG1)
  • Commerzbank AG
  • HDI Privat Versicherung AG
  • Connect Austria GmbH2)
  • E.ON Risk Consulting GmbH2) (Vorsitz)
  • HDI V.a.G.

Alle Angaben beziehen sich auf den 31.12. 2002.

  • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG
  • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen

Dr. Manfred Krüper

Mitglied des Vorstandes

Einkauf und Organisation

Mehrjahresübersicht 163

Pro forma Pro forma
in Mio  19991) 2000 20014) 2002
Umsatz 69.745 88.858 37.273 37.059
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.0482) 6.498 3.201 –704
Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 3.0953) 3.440 2.559 –696
Konzernüberschuss 2.839 3.678 2.570 2.777
EBITDA 8.564 8.041 6.649 7.680
EBIT 3.722 2.136 3.695 4.732
Betriebsergebnis 2.748 2.445 3.157 3.890
ROCE (in %) 8,9 10,1 9,6 9,3
Capital Employed im Jahresdurchschnitt 51.946 44.376 38.402 51.052
Ergebnis je Aktie (in ) 3,90 5,07 3,81 4,26
aus fortgeführten Aktivitäten 4,74 3,80 –1,06
aus nicht fortgeführten Aktivitäten 0,33 0,05 5,03
aus der Erstanwendung neuer US-GAAP-Vorschriften –0,04 0,29
Dividende je Aktie (in ) 1,25 1,35 1,60 1,75
Vermögensstruktur
Langfristig gebundenes Vermögen 60.169 65.592 64.663 85.636
Kurzfristig gebundenes Vermögen 34.459 40.623 36.996 27.429
davon liquide Mittel 9.529 8.501 12.144 8.385
Gesamtvermögen 94.628 106.215 101.659 113.065
Kapitalstruktur
Eigenkapital 26.293 28.033 24.462 25.653
davon gezeichnetes Kapital 1.985 1.985 1.799 1.799
Anteile Konzernfremder 4.888 5.123 6.362 6.511
Langfristiges Fremdkapital 41.478 40.821 44.628 58.063
davon Rückstellungen 28.683 27.940 26.564 28.721
davon Finanzverbindlichkeiten 8.000 7.611 9.308 17.175
davon übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 4.795 5.270 8.756 12.167
Kurzfristiges Fremdkapital 21.969 32.238 23.594 22.838
davon Rückstellungen 8.371 8.315 6.237 5.588
davon Finanzverbindlichkeiten 3.929 11.743 7.011 7.675
davon übrige Verbindlichkeiten und Sonstiges 9.669 12.180 12.959 9.575
Gesamtkapital 94.628 106.215 101.659 113.065
Cashflow/Investitionen
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 4.866 3.413 2.652 3.690
Investitionen 11.045 14.380 6.909 24.182
Mitarbeiter (31.12.) 203.733 166.183 92.754 107.856
Kennziffern
Eigenkapitalquote (in %) 27,8 26,4 24,1 22,7
Deckung des langfristig gebundenen Vermögens
(langfristiges Kapital in Prozent des langfristig gebundenen Vermögens) 120,8 112,7 116,7 105,5
Eigenkapitalrendite nach Steuern (in %) 11,2 13,5 9,85) 11,1
Netto-Finanzposition (liquide Mittel abzüglich Finanzverbindlichkeiten) –2.400 –5.973 –613 –13.979
Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten in % des Umsatzes 7,0 3,8 7,1 10,0
1) Einschließlich MEMC und VAW aluminium

2) Jahresüberschuss vor Ertragsteuern

3) Jahresüberschuss nach Ertragsteuern

4) um Discontinued Operations und Goodwill-Abschreibungen angepasste Werte

5) Das zugrunde gelegte Eigenkapital wurde nicht um Goodwill-Abschreibungen bereinigt.

164 Wesentliche Beteiligungen des E.ON-Konzerns

Gesellschaft Sitz Kapital
anteil
Eigen
kapital1)
Ergebnis1) Umsatz 1)
I. Konsolidierte Tochterunternehmen % Mio  Mio  Mio 
Energie
E.ON Energie AG München 100,0 3.666,8 641,12) 35,7
Avacon AG Helmstedt 56,5 861,8 144,7 2.267,5
Dél-dunántúli Áramszolgáltató Részvénytársaság HU, Pécs 92,4 131,1 10,5 265,3
DKCE Debreceni Kobinált Ciklusú Erömü Kft. HU, Debrecen 100,0 14,5 3,8 30,9
E.DIS Aktiengesellschaft Fürstenwalde 71,0 777,2 68,9 1.398,9
E.ON Bayern AG Regensburg 97,3 853,6 152,22) 2.381,8
E.ON Benelux Generation n.v. NL, Voorburg 100,0 511,1 280,6 620,4
E.ON Czech Holding AG München 100,0 552,9 8,0 0,0
E.ON Hungária Energetikai Részvénytársaság HU, Budapest 100,0 737,6 8,6 9,8
E.ON Kernkraft GmbH3) Hannover 100,0 215,0 304,02) 1.247,9
E.ON Kraftwerke GmbH3) Hannover 100,0 781,2 385,42) 1.772,3
E.ON Netz GmbH3) Bayreuth 100,0 566,8 151,02) 2.352,1
E.ON Sales & Trading GmbH3) München 100,0 995,1 –240,72) 8.291,5
E.ON Wasserkraft GmbH3) Landshut 100,0 370,9 133,12) 320,5
Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg GmbH Herford 55,2 123,8 10,1 289,1
Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland EAM Kassel 73,3 424,3 209,5 681,6
Espoon Sähkö Oyj FI, Espoo 65,6 129,0 23,5 207,9
Észak-dunántúli Áramszolgáltató Rt. HU, Györ 90,6 264,4 21,32) 462,4
Hein Gas Hamburger Gaswerke GmbH Hamburg 100,0 166,0 35,8 871,7
Pesag Aktiengesellschaft Paderborn 54,5 96,3 18,5 353,5
Schleswag Aktiengesellschaft Rendsburg 65,3 446,2 77,7 1.264,3
Sydkraft AB SE, Malmö 55,2 2.546,6 50,7 653,6
Teag Thüringer Energie AG Erfurt 72,7 544,6 71,1 737,9
Thüga Aktiengesellschaft München 87,1 2.147,0 645,1 341,8
Powergen UK plc GB, London 100,0 3.290,4 589,0 4.748,9
CRC-Evans Pipeline International, Inc. USA, Houston 100,0 27,8 –3,3 48,9
Distribuidora de Gas del Centro SA AR, Córdoba 45,9 216,7 21,7 178,1
DR Corby Limited GB, London 100,0 81,3 –19,6 0,0
E.ON UK Ltd. GB, London 100,0 1.649,8 17,5 0,0
East Midlands Electricity Distribution plc GB, London 100,0 324,8 923,7 1.208,5
Inversora de Gas del Centro SA AR, Córdoba 75,0 110,6 10,9 178,1
Kentucky Utilities Corp. ("KU") USA, Lexington 100,0 824,3 107,7 960,3
LG&E Capital Corp. USA, Louisville 100,0 105,4 –30,8 0,0
LG&E Energy Corp. USA, Louisville 100,0 1.863,2 –4,5 0,0
LG&E Energy Marketing Inc. USA, Louisville 100,0 –620,0 –3,8 347,1
LG&E Power Inc. USA, Louisville 100,0 253,5 7,9 0,0
Louisville Gas and Electric Company USA, Louisville 100,0 939,8 119,3 1.113,6
Powergen CHP Ltd. GB, London 100,0 94,4 –74,0 181,6
Powergen Group Holdings Ltd. GB, London 100,0 5.106,9 881,9 0,0
Powergen International Limited GB, London 100,0 1.030,8 –6,6 5,3
Powergen Ltd. GB, London 100,0 5.196,7 476,3 0,0
Powergen Renewables Holdings Ltd. GB, London 100,0 24,4 –0,1 0,0
Powergen Retail Ltd. GB, Coventry 100,0 73,3 15,0 760,9
Powergen US Holdings Ltd. GB, London 100,0 –111,0 –126,4 0,0
TXU Europe (AHG) Ltd. GB, Ipswich 100,0 33,6 13,8 1.376,1
TXU Europe (AHGD) Ltd. GB, Ipswich 100,0 –38,7 –32,7 108,0
WKE Corp. USA, Louisville 100,0 –26,3 4,1 0,0
Kapital Eigen
Gesellschaft Sitz anteil kapital1) Ergebnis1) Umsatz 1)
Chemie % Mio  Mio  Mio 
Degussa AG Düsseldorf 64,6 3.888,2 397,8 3.601,8
ChemRex Inc. USA, Shakopee 100,0 67,8 14,2 195,9
Degussa Antwerpen N.V.5) BE, Antwerpen 100,0 66,7 5,2 368,6
Degussa Canada Inc. CA, Brampton-Bramalea 100,0 67,7 10,1 105,8
Degussa Construction Chemicals GmbH Trostberg 100,0 295,0 16,0 0,0
Degussa Corporation USA, Parsippany 100,0 939,3 –27,1 630,0
Degussa Flavors & Fruit Systems US, LLC USA, Wilmington 100,0 45,1 7,7 117,6
Degussa Health & Nutrition GmbH Trostberg 100,0 477,1 141,12) 0,0
Degussa Texturant Systems France SAS FR, Boulogne 100,0 133,6 6,8 173,3
Degussa UK Holdings Limited5) GB, London 100,0 771,6 –5,7 0,0
Goldschmidt AG Essen 98,0 127,0 45,22) 302,0
Infracor GmbH Marl 100,0 65,6 12,32) 615,0
Korea Carbon Black Co., Ltd. KR, Inchon 100,0 83,1 3,2 132,1
Laporte Amalgamation Ltd.5) GB, London 100,0 662,2 5,0 0,0
Laporte Speciality Organics Limited5) GB, London 100,0 485,0 4,7 0,0
Master Builders, Inc. USA, Cleveland 100,0 53,6 27,9 232,6
Oxeno Olefinchemie GmbH Marl 100,0 38,6 35,62) 774,7
Röhm GmbH & Co. KG Darmstadt 100,0 156,5 14,9 734,5
Stockhausen GmbH & Co. KG Krefeld 100,0 148,3 60,0 451,2
Stockhausen Inc. USA, Greensboro 100,0 84,3 6,5 288,7
Immobilien Management
Viterra AG
Essen 100,0 666,7 –137,82) 417,1
Deutschbau-Holding GmbH Düsseldorf 50,0 459,2 –40,7 0,0
Frankfurter Siedlungsgesellschaft mbH Frankfurt/Main 86,3 107,1 12,4 60,8
Viterra Baupartner AG Bochum 100,0 39,2 –62,52) 202,3
Viterra Energy Services AG Essen 100,0 12,8 21,32) 25,6
WBRM-Holding GmbH Essen 95,0 26,7 –21,42) 0,0
Übrige
Aviga GmbH Duisburg 100,0 381,2 81,1 0,0
E.ON North America, Inc.4) USA, New York 100,0 57,6 –94,2 0,0
E.ON Telecom GmbH Düsseldorf 100,0 513,5 991,42) 0,0
II. Sonstige Beteiligungen
Energie
badenova AG & Co. KG4) Freiburg 48,7 191,9 44,82) 0,0
BKW FMB Energie AG4) CH, Bern 20,0 290,1 61,4 0,0
EWE Aktiengesellschaft4) Oldenburg 27,4 558,2 75,9 0,0
Západoslovenská Energetika (ZSE) 4) SK, Bratislava 49,0 155,0 –10,3 0,0
Corby Power Ltd. GB, Corby 50,0 47,1 17,4 153,1
Cottam Development Centre Ltd. GB, London 50,0 42,0 5,8 51,7
Übrige
Bouygues Telecom S.A.4) FR, Velizy-Villacoublay 15,9 686,4 184,5 3.512,6
RAG Aktiengesellschaft4) Essen 39,2 487,0 0,0 4.750,0

1) Die Werte entsprechen den nach den landesspezifischen Vorschriften aufgestellten Abschlüssen und zeigen nicht den Beitrag der Gesellschaften zum Konzernabschluss.

Die Umrechnung der Auslandswerte erfolgt für das Eigenkapital mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag sowie für das Ergebnis und den Umsatz mit den Jahresdurchschnittskursen. 2) Gewinnabführungsvertrag (Ergebnis vor Gewinnabführung)

3) Für die Gesellschaft wird § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

4) überwiegend Vorjahreswerte, soweit keine Gewinnabführung

5) Angaben gemäß US-GAAP (HB II)

Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Wichtige Ereignisse on Lagebericht

166 Glossar

ADR (American Depositary Receipts)

ADRs sind – in der Regel an der Börse in New York handelbare – Aktienzertifikate über nicht-amerikanische Aktien, die von US-amerikanischen Banken meist im Verhältnis 1:1 ausgestellt werden. Sie erleichtern nicht-amerikanischen Unternehmen den Zugang zu US-Investoren.

At-equity-Bilanzierung

Verfahren zur Berücksichtigung von Beteiligungsgesellschaften, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Hierbei wird der Beteiligungsbuchwert um die Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals der Beteiligung fortgeschrieben. Diese Veränderung geht in die Gewinn- und Verlustrechnung der Eigentümergesellschaft ein.

Beta-Faktor

Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Beta größer Eins = höheres Risiko, Beta kleiner Eins = niedrigeres Risiko).

Betriebsergebnis

Wichtigste interne Ergebniskennzahl und Indikator für die nachhaltige Ertragskraft unserer Geschäfte. Das Betriebsergebnis ist ein bereinigtes Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Bereinigt werden im Wesentlichen solche Aufwendungen und Erträge, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben (vgl. neutrales Ergebnis).

Commercial Papers (CPs)

Kurzfristige Schuldverschreibungen von Industrieunternehmen und Kreditinstituten. CPs werden im Regelfall auf abgezinster Basis ermittiert. Die Rückzahlung erfolgt dann zum Nennbetrag. Die Laufzeiten betragen in der Regel zwischen 2 und 364 Tagen.

Discontinued Operations

Nicht fortgeführte Aktivitäten – Abgrenzbare Geschäftseinheit, die zum Verkauf bestimmt ist oder bereits veräußert wurde. Sie unterliegen besonderen Ausweisregeln.

EBIT

Earnings before Interest and Taxes – Entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBITDA

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization – Entspricht dem Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Goodwill-Amortisation.

EBITDA ÷ Netto-Finanzposition

Maß für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens – Teil der Netto-Finanzverbindlichkeiten, der aus dem EBITDA zurückgezahlt werden könnte.

EBITDA ÷ Netto-Zinsaufwand

Maß für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens – beschreibt, wie oft der Netto-Zinsaufwand aus dem EBITDA gezahlt werden könnte.

Fair Value

Betrag, zu dem Vermögensgegenstände, Schulden und derivative Finanzinstrumente zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt würden.

Finanzderivate

Vertragliche Vereinbarung, die sich auf einen Basiswert (z. B. Referenzzinssätze, Wertpapierpreise, Rohstoffpreise etc.) und einen Nominalbetrag (z. B. Fremdwährungsbetrag, bestimmte Anzahl von Aktien etc.) bezieht. Bei Vertragsabschluss ist keine bzw. nur eine geringe Zahlung erforderlich.

Impairment-Test

Werthaltigkeitsprüfung, bei der der Buchwert eines Vermögensgegenstands mit seinem Fair Value verglichen wird. Für den Fall, dass der Fair Value den Buchwert unterschreitet, ist eine außerplanmäßige Abschreibung (Impairment) auf den Vermögensgegenstand vorzunehmen. Durch die erstmalige Anwendung neuer US-Standards von besonderer Bedeutung für Firmenwerte (Goodwill), die seit dem 1. Januar 2002 mindestens einmal jährlich einem solchen Impairment-Test zu unterziehen sind.

Kapitalflussrechnung

Cashflow Statement – Dient zur Ermittlung und Darstellung des Zahlungsmittelflusses, den ein Unternehmen in einem Geschäftsjahr aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit erwirtschaftet oder verbraucht hat.

Weitere Informationen Konzernabschluss Weitere Angaben zu den Organen Wesentliche Beteiligungen Glossar

167

Kapitalkosten

Kapitalkosten für das eingesetzte Kapital werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital – WACC). Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in Aktien erwarten. Die Fremdkapitalkosten orientieren sich an den Marktkonditionen für Kredite und Anleihen. In den Fremdkapitalkosten wird berücksichtigt, dass Fremdkapitalzinsen steuerlich abzugsfähig sind (tax shield).

Medium Term Note-Programm

Stellt den vertraglichen Rahmen und die Musterdokumentation für die Begebung von Anleihen im In- und Ausland dar. Es kann als flexibles Instrument zur Finanzierung eingesetzt werden. Die Laufzeiten für die einzelnen Wertpapieremissionen variieren in der Regel zwischen 2 und 30 Jahren.

Netto-Finanzposition ÷ Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten

Maß für die Schuldendienstfähigkeit eines Unternehmens – Anzahl der Jahre, die es dauern würde, um die Netto-Finanzposition aus dem operativen Cashflow zurückzuzahlen.

Neutrales Ergebnis

Das neutrale Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die einmaligen bzw. seltenen Charakter haben. Hierzu zählen vor allem Buchgewinne und -verluste aus größeren Desinvestitionen sowie Restrukturierungsaufwendungen (vgl. Betriebsergebnis).

Option

Recht, den zugrunde liegenden Optionsgegenstand (beispielsweise Wertpapiere oder Devisen) zu einem vorweg fest vereinbarten Preis (Basispreis) zu einem bestimmten Zeitpunkt beziehungsweise in einem bestimmten Zeitraum vom Kontrahenten (Stillhalter) zu kaufen (Kaufoption/Call) oder an ihn zu verkaufen (Verkaufsoption/Put).

Purchase Price Allocation

Kaufpreisverteilung – Aufteilung des Kaufpreises nach einer Unternehmensakquisition auf die einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden.

Rating

Klassifikation kurz- und langfristiger Schuldtitel entsprechend der Sicherheit der zukünftigen Zins- und Tilgungszahlungen in Bonitätsklassen oder Ratingkategorien. Die Hauptfunktion eines Ratings ist, Transparenz und somit Vergleichbarkeit für Investoren und Gläubiger hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage zu schaffen.

ROCE

Return on Capital Employed – Zentrales Renditemaß für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder. Der ROCE wird als Quotient aus dem Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (vgl. EBIT) und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Vermögen wider.

Stückaktien

Aktien ohne Nennwert, die einen bestimmten Anteil am Grundkapital einer Gesellschaft verkörpern.

Syndizierte Kreditlinie

Von einer Mehrzahl Banken gemeinsam zugesagte Kreditlinie mit einer Laufzeit von eins bis zu sieben Jahren, die dem Unternehmen die Ziehung in unterschiedlichen Beträgen, Laufzeiten und Währungen erlaubt.

Tax shield

Berücksichtigt die steuermindernde Wirkung von Fremdkapitalzinsen bei der Ermittlung von Kapitalkosten (vgl. Kapitalkosten).

US-GAAP

US-Generally Accepted Accounting Principles – USamerikanische Rechnungslegungsregeln, bei denen der Grundsatz der fair presentation im Vordergrund steht.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste

Die versicherungsmathematische Berechnung der Pensionsrückstellungen beruht im Wesentlichen auf zu prognostizierenden Parametern (wie z. B. den Lohnund Rentenentwicklungen). Wenn diese Annahmen – aufgrund der tatsächlichen Entwicklungen – geändert werden, resultieren daraus versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste.

Wir senden Ihnen gerne weitere Informationen:

E.ON AG Unternehmenskommunikation E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf

T 02 11-45 79-3 67 F 02 11-45 79-5 32 [email protected] www.eon.com

Informationen über die Ertragslage: Dieser Geschäftsbericht enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die Risiken und Ungewissheiten unterliegen. Für Informationen über wirtschaftliche, währungsbezogene, regulatorische, technische, wettbewerbsbezogene und einige andere wichtige Faktoren, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denjenigen abweichen, von denen in den zukunftsbezogenen Aussagen ausgegangen wird, verweisen wir auf die von der E.ON bei der Securities and Exchange Commission in Washington D.C. eingereichten regelmäßig aktualisierten Unterlagen, insbesondere auf die Aussagen in den Abschnitten "Item 3 – Key Information – Risk Factors", "Item 5 – Operating and Financial Review and Prospects" und "Item 11 – Quantitative and Qualitative Disclosures about Market Risk" des Annual Report on Form 20-F für das Geschäftsjahr 2001 bzw. 2002 der E.ON. Der Annual Report on Form 20-F für das Geschäftsjahr 2002 wird voraussichtlich Ende März 2003 vorliegen.

Finanzkalender

30.
April 2003
Hauptversammlung 2003
2.
Mai 2003
Dividendenzahlung
15.
Mai 2003
Zwischenbericht Januar – März 2003
14.
August 2003
Zwischenbericht Januar – Juni 2003
17.
November 2003
Zwischenbericht Januar – September 2003
10.
März 2004
Bilanzpressekonferenz
11.
März 2004
Analystenkonferenz
28.
April 2004
Hauptversammlung 2004

Design: Fotos: Produktion: Satz und Lithographie: Druck: Lesmo Markus Altmann Rüdiger Nehmzow, Seite 8 und 9 Mario Glasl, Seite 15 Jung Produktion, Düsseldorf Lettern Partners, Düsseldorf Druckpartner, Essen

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