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Nemetschek SE

Annual Report Feb 13, 2003

301_10-k_2003-02-13_e1f68a13-e56c-406e-a485-a66c75674a1d.pdf

Annual Report

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Geschäftsbericht 2002

2002 2001 Veränderung
Mio. € Mio. € %
Umsatzerlöse 105,5 124,4 - 15,2 %
Betriebliche Erträge 108,5 126,8 - 14,4 %
Rohertrag 97,9 111,2 - 11,9 %
in % vom Umsatz 92,8 % 89,4 %
EBITDA 2,3 6,2 - 62,9 %
in % vom Umsatz 2,2 % 5,0 %
vor Sonderaufwendungen 8,6 7,8
EBIT - 7,9 - 35,5 - 77,7 %
in % vom Umsatz - 7,5 % - 28,5 %
vor Sonderaufwendungen 0,2 - 2,8
Jahresfehlbetrag - 11,7 - 46,5 - 74,8 %
je Aktie in € - 1,22 - 4,83
Jahresfehlbetrag vor Firmenwertabschreibung
und Equity-Beteiligungsergebnissen - 5,4 - 1,1 390,9 %
je Aktie in € - 0,56 - 0,11

Inhalt

Vorwort des Vorstandes 2
Building the Future 4
Planen 6
Bauen 8
Nutzen 10
Die Aktie 12
Corporate Governance 14
Konzernabschluss der Nemetschek AG 17
Konzern-Lagebericht 18
Bericht des Aufsichtsrates 23
Konzern-Bilanz 24
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 26
Konzern-Kapitalflussrechnung 27
Veränderung des Konzern-Eigenkapitals 28
Konzern-Anhang 29
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 52
Bestätigungsvermerk 54
Jahresabschluss der Nemetschek AG 55
Bilanz 56
Gewinn- und Verlustrechnung 58
Impressum

1

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre und Geschäftsfreunde,

vor dem Hintergrund der schwachen Baukonjunktur und einer enttäuschenden gesamtwirtschaftlichen Lage war 2002 kein einfaches Jahr für den Nemetschek Konzern. Der wirtschaftliche Druck auf unsere Hauptklientel hat sich weiter erhöht und führte zu einer Investitionszurückhaltung bei IT-Lösungen und Dienstleistungen. Auf diese Entwicklung haben wir mit einer verstärkten Restrukturierung reagiert. Dabei haben wir Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen, unser Branchen-Know-how gebündelt sowie die Internationalisierung unseres Konzerns vorangetrieben. All diese Schritte haben bereits zu positiven Resultaten geführt: Die betrieblichen Aufwendungen wurden deutlich gesenkt, unsere Kernkompetenzen durch die Zusammenlegung von Unternehmensbereichen stärker fokussiert und der Anteil des Auslandsgeschäftes gesteigert. Diesen eingeschlagenen Weg gehen wir konsequent weiter.

Gerade weil wir mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr nicht zufrieden sein können, gilt es, diese Kernkompetenzen auszubauen und die damit verbundenen

Wettbewerbsvorteile von Nemetschek noch deutlicher herauszuarbeiten. Das integrierte und umfassende IT-Komplettlösungsangebot vom Planen über das Bauen bis hin zum Nutzen von Bauwerken und Immobilien ist unverändert die große Stärke und ein Alleinstellungsmerkmal unseres Unternehmens. Dabei ist das laufende Jahr für Nemetschek ein besonderes, da wir 2003 unser 40-jähriges Firmenjubiläum feiern. Unser Unternehmen und seine Produkte haben ihren festen Platz in der Welt der Architekten, Ingenieure, Baufirmen sowie Facilityund Immobilien-Manager. Die Software mit dem Nemetschek Logo gilt als Garant für Professionalität und Zuverlässigkeit. Daran arbeiten wir, und dafür setzen wir uns Tag für Tag ein.

40 Jahre Nemetschek, das heißt 40 Jahre Branchenerfahrung und praxisorientierte Innovationen. Bei all unseren Aktivitäten stehen unsere Kunden im Mittelpunkt, unser Angebot an durchgängigen Lösungen und Services bildet für sie den entscheidenden Erfolgsfaktor.

Durch Beratungskompetenz und durch das Angebot modernster Informationstechnologie helfen wir unseren Kunden, ihre Prozesse zu optimieren, Ressourcen effizient einzusetzen und ihre Gewinne zu steigern.

Unser Dank gilt allen Aktionären und Kunden sowie unseren Mitarbeitern für ihren engagierten Einsatz. Wir sind von der Nachhaltigkeit unserer Strategie überzeugt und sind zuversichtlich, schon im laufenden Geschäftsjahr den Turnaround als Basis für den langfristigen Unternehmenserfolg zu schaffen.

Mit den besten Wünschen

Gerhard Weiß Uwe Wassermann Vorstandsvorsitzender Vorstand

Building the Future

Der Kunde steht im Fokus

Der Nemetschek Konzern hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu schlagen zwischen der Welt des Bauens und der Welt der Informationstechnologie. Vor 40 Jahren gegründet, bietet Nemetschek heute innovative und ganzheitliche Lösungen für alle Phasen im Lebenszyklus einer Immobilie – vom Planen über das Bauen bis hin zum Nutzen. Angefangen vom architektonischen Entwurf, der Präsentation, CAD-Planung, Statikberechnung, Kostenplanung, Ausschreibung, Vergabe, den kaufmännischen und technischen Belangen der Bauausführung über Projektabwicklung und -controlling bis hin zu IT-Lösungen für die Facility- und Immobilienwirtschaft.

Bei all unseren Aktivitäten stehen unsere Kunden im Fokus; unser Angebot an durchgängigen Lösungen und Services liefert für sie den entscheidenden Erfolgsfaktor. Das Ziel der Nemetschek Gruppe ist es, durch Beratungskompetenz und durch das Angebot modernster Informationstechnologie unseren Kunden zu helfen, ihre Prozesse zu optimieren, Ressourcen effizient einzusetzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit ständig zu erneuern. Denn Kundennähe und Ausrichtung am Markt sind die zentralen Kriterien für ein innovatives Unternehmen wie Nemetschek. Gerade in den konjunkturschwachen Zeiten, wie sie die Bauindustrie derzeit durchlebt, stehen wir unseren Kunden als innovativer und vertrauenswürdiger Partner zur Seite.

IT-Kompetenz für Planen, Bauen, Nutzen

In unserem Zielmarkt Bau, in dem Umsatzsteigerungen derzeit an konjunkturbedingte Grenzen stoßen, müssen alle Beteiligten an der Steigerung ihrer Effizienz und ihrer Rentabilität arbeiten. Unsere Softwarelösungen unterstützen genau dies, da sie nicht nur besonders leistungsfähig, sondern auch optimal aufeinander abgestimmt sind. Dieses Komplettlösungsangebot ist ein großer Wettbewerbsvorteil von Nemetschek, den wir kontinuierlich ausbauen und an dem wir unsere Strategie ausrichten. Namhafte Kunden wie die Halfen Group, die Schweizer Marti AG, die Züricher-Versicherung und die Allianz Arena München Stadion GmbH bestätigen die Richtigkeit dieser Strategie. Mit einer weiteren Öffnung in Richtung anderer Softwarewelten und Neuentwicklungen in Richtung mobiler Datenverarbeitung werden wir unser Lösungsangebot weiter vervollständigen.

Ein weiteres Standbein unserer Strategie ist das Auslandsgeschäft. Während wir in Deutschland bereits über einen hohen Marktanteil verfügen, konnten wir im internationalen Bereich weiter zulegen, den Umsatz leicht steigern und den Auslandsanteil auf nunmehr 41 Prozent erhöhen. Nun gilt es, diesen Weg konsequent weiter zu gehen und die sich ergebenden Chancen zu nutzen.

40 Jahre Branchen-Know-how

2003 ist für uns ein ganz besonderes Jahr, denn Nemetschek feiert in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum. Für einen IT-Lösungsanbieter ist das eine lange Zeit, in der wir sehr viel Branchen-Know-how erwerben konnten. Bereits seit vier Jahrzehnten setzen wir Trends und haben seit den 80er Jahren mit unserer Planungssoftware einen neuen Standard in der CAD-Planung geschaffen. In den vergangenen Jahren sind uns viele branchenspezifische Innovationen gelungen,

Allianz Arena - HERZOG & DE MEURON

mit denen wir den Markt entscheidend beeinflusst haben: wie beispielsweise mit dem digitalen Zeichenbrett D-Board®, das trotz zahlreicher Nachahmungsversuche immer noch seinesgleichen sucht. Diese Nemetschek Tradition werden wir fortsetzen und uns stark machen für innovative und praxisorientierte IT-Lösungen.

Zu verdanken haben wir die Erfolge, auf denen wir die Zukunft aufbauen, unseren Mitarbeitern, denn ohne entsprechend engagiertes und fachkundiges Personal sind solche Leistungen nicht zu vollbringen. Unser Haus kann dabei auf viele langjährige Branchenexperten zurückgreifen, die ihr Ohr am Markt haben und zusammen mit Kunden und Interessenten immer wieder neue Meilensteine setzen. Aus diesen Gründen und durch unsere besondere Nähe zum Markt und zum Kunden sind

wir sicher, dass wir auch weiterhin Wegbereiter für Innovationen bleiben.

Vernetzende Strategie

Ein wesentlicher Schritt im letzten Geschäftsjahr war die Optimierung der Konzernstruktur. Mit der 2002 erfolgreich durchgeführten Fusion der IBD GmbH und Henke & Partner GmbH & Co. KG zur Nemetschek Bausoftware GmbH haben wir ein neues, federführendes Unternehmen geschaffen, das integrierte Komplettlösungen für Bauunternehmen und das Baumanagement anbietet. Auch im Bereich Nutzen haben wir unsere Kompetenzen gebündelt und den Geschäftsbereich Facility Management der Nemetschek AG mit der SpeedWare-Software GmbH & Co. KG zusammengelegt. Entstanden ist Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG, einer der führenden Anbieter von innovativen Softwarelösungen und Services für alle Bereiche der Gebäudenutzung: vom kaufmännischen über das technische bis hin zum infrastrukturellen Facility- und Immobilienmanagement.

Durch diese vernetzende Strategie können wir das Komplettangebot im Sinne unserer Kunden weiter verbessern und aufeinander abgestimmte IT-Lösungen für das Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken und Immobilien zur Verfügung stellen. Mit dieser Zielrichtung wird der Nemetschek Konzern auch zukünftig der Baubranche integrierte und innovative Komplettlösungen bieten und die Marke "Nemetschek" weiter voranbringen:

"Nemetschek - Building the Future".

Grenzenlose Kreativität und Kostensicherheit

Architekten und Ingenieure sind heute veränderten Marktbedingungen ausgesetzt, der wirtschaftliche Druck hat sich stark erhöht und wird wohl auch in den nächsten Jahren anhalten. Die Anforderungen steigen: Ohne Verlust der Kreativität und Planungsqualität müssen Bauwerke innerhalb eines sehr engen Kosten- und Terminrahmens errichtet werden. Deshalb sind Planungsbüros gehalten, gerade in Zeiten geringer Bauinvestitionen ihre Prozesse zu optimieren und zusätzliche Leistungen anzubieten. Nemetschek bietet hierfür außerordentlich leistungsfähige und innovative IT-Lösungen, die unseren Kunden nicht nur eine schnelle und qualitativ hochwertige Bearbeitung der Einzelaufgaben ermöglichen, sondern auch die unterschiedlichen Planungsprozesse optimal aufeinander abstimmen und damit zu einer wesentlichen Zeit- und Kostenreduzierung führen.

Für die Weiterentwicklung unserer führenden Planungssoftware Allplan haben wir uns im letzten Jahr sehr engagiert und konnten mit gleich zwei neuen Versionen wiederum Standards in der CAD-Entwicklung setzen. Mit einer offenen Entwicklungsplattform ist es uns gelungen, Allplan mit vielen zusätzlichen praxisorientierten Modulen zu ergänzen. Durch diese Öffnung und durch daraus resultierende strategische Allianzen mit Partnern bieten wir unseren Kunden einen erweiterten Mehrwert und ein größeres Leistungsspektrum. Leistungsfähige und zukunftsträchtige Entwicklungen sind unser Erfolgsgarant, und wir freuen uns,

wenn unsere Software bei aufsehenerregenden Bauten zum Einsatz kommt, wie beispielsweise bei der im letzten Jahr eröffneten Pinakothek der Moderne unseres langjährigen Kunden Stephan Braunfels.

"Allplan, die CAD-Softwarelösung von Nemetschek, hat uns in allen Planungsphasen der Pinakothek der Moderne optimal unterstützt und dabei unsere Kreativität beflügelt. Für mich ist Allplan die ideale Software, um anspruchsvolle Architektur zu planen und selbst außergewöhnliche Ideen kompromisslos umzusetzen."

Stephan Braunfels, Architekt

Durch neue Softwarelösungen für die zentralen Phasen der Planung sowie der Ausschreibung und Vergabe von Leistungen können unsere Kunden den Austausch von Informationen deutlich verbessern und in kürzerer Zeit eine höhere Qualität an Bau-Ausschreibungen herstellen. Keine andere Software kann eine derartige Qualität, Planungs- und insbesondere Kostensicherheit bieten. Zudem ist durch die Vielzahl der Projektbeteiligten im Bauprozess der schnelle und reibungslose Informations- und Datenaustausch ein wichtiges Erfolgskriterium. Hier bietet die Nemetschek Gruppe ihren Kunden ein außergewöhnliches Spektrum. Denn im Bereich Planen verfügt die Nemetschek AG zusammen mit den Tochtergesellschaften acadgraph CAD STUDIO GmbH, Friedrich + Lochner GmbH, Glaser ISB CAD Programmsysteme GmbH und Nemetschek North America Inc./VectorWorks über ein Produktangebot, das an alle Software-Welten anschlussfähig ist.

Ein besonders prominentes Referenzbeispiel ist die Allianz Arena, bei der gleich mehrere Nemetschek Lösungen zum Einsatz kommen: acadgraph zeichnet neben einer erheblichen Beratungsleistung für die planenden Architekten und das Multimediakonzept sowie die Visualisierung des neuen Fußballstadions in München verantwortlich. Bei der Tragwerksplanung der Allianz Arena kommt für die Hülle und das Dach unsere Planungssoftware Allplan zum Einsatz, die Tribünen werden mit Software unserer Tochter Glaser ISB CAD Programmsysteme GmbH geplant, und über 60.000 m2 Deckensysteme werden mit unserer

Fertigteilsoftware Allready geplant und gefertigt.

Neben der Planungsarbeit für Architekten und Ingenieure werden heute unternehmerische Aspekte und Fragen des Büromanagements immer wichtiger. Deshalb hat Nemetschek mit dem neuen Produkt MyOffice für Planungsbüros eine spezielle IT-Lösung entwickelt, die ohne großen Aufwand jedem Büro hilft, Projektinformationen transparenter und Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten - der Zugriff auf Informationen und Wissen wird damit erheblich erleichtert. Mit MyOffice können Anforderungen an Organisation und Steuerung, die durch den vermehrten ökonomischen Druck gestiegen sind, besser bewältigt werden.

Damit unsere Kunden noch mehr von der Stärke des Nemetschek Konzerns profitieren können, haben wir auch die Ingenieursparte enger zusammengeführt. Die jeweiligen Anbindungen zwischen den Lösungen der Friedrich + Lochner GmbH,

der Glaser ISB CAD Programmsysteme GmbH und der Ingenieursoftware der Nemetschek AG wurden weiter verbessert. Durch individuelle Projektentwicklungen bei unseren namhaften Kunden wie der Halfen-Deha Group, YTONG oder der FTU Fertigteil Union Gesellschaft streben wir an, den Ingenieurbereich weiter auszubauen.

Fünf von fünf Sternen als Gütezeichen für unser Allplan: Auch im Ausland werden die Nemetschek Planungslösungen

immer bekannter und erfolgreicher, was durch die Auszeichnung des führenden US-Fachmagazins CADALYST bestätigt wurde. In 2002 stufte CADALYST unsere Planungssoftware Allplan als sehr empfehlenswert ein und vergab die optimale Punktzahl von fünf Sternen. An diese positiven Reaktionen gilt es anzuknüpfen, um Nemetschek bei der Internationalisierung noch weiter voranzubringen.

Bei der Pinakothek der Moderne kam Allplan zum Einsatz Foto: Ulrich Schwarz

Prozessoptimierung in allen Bauphasen

Im Segment Bauen hat das letzte Jahr mit einer wichtigen Neuordnung begonnen. Seit Jahresbeginn 2002 agieren Henke & Partner GmbH & Co. KG und IBD GmbH unter einem Dach als Nemetschek Bausoftware GmbH. Ihren Sitz hat die neue Firma in Achim. Mit zahlreichen Standorten im deutschsprachigen Raum verfügt das Unternehmen über ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz, das großen Zuspruch bei Kunden und Interessenten findet.

Basierend auf der langjährigen Branchenerfahrung der beiden Unternehmen, den optimierten Ressourcen für die Softwareentwicklung, einer vielversprechenden Produkt-Palette, einer leistungsfähigen Vertriebsorganisation sowie einer erfahrenen Dienstleistungsmannschaft ist die Nemetschek Bausoftware GmbH gut gestartet. Es ist uns gelungen, ein erfolgversprechendes neues Unternehmen aufzubauen, das über eine gebündelte IT-Kompetenz für alle kaufmännischen und technischen Arbeitsbereiche am Bau verfügt. Bereits mehr als 1.800 kleinere, mittelständische und industrielle Unternehmen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes arbeiten erfolgreich im gesamten deutschsprachigen Raum mit der Nemetschek Software.

Aufgrund intensiver Akquisitions- und Beratungstätigkeit konnte die Nemetschek Bausoftware GmbH 2002 in Deutschland bedeutende Abschlüsse erzielen, wie unter anderem Wiemer & Trachte und Ritter Starkstrombau. Das gelang trotz der konjunkturbedingt deutlich zurückhaltenden IT-Investitionsbereitschaft - ein Beleg für das Vertrauen der Kunden und Interessenten in unsere Produkte und das Unternehmen. Auch im Bestandskundengeschäft wurde unsere kontinuierlich gute fachliche Kundenbetreuung durch Umsatzsteigerungen honoriert. Diesen Weg wird die Nemetschek Bausoftware GmbH konsequent weiter gehen.

" BAU financials erhielt in allen Prüfungen von uns ein ' sehr gut'. Damit wollte ich arbeiten."

Ernst Flühmann, Vizedirektor der Anliker AG

Überdurchschnittlich positiv ist die Resonanz auf die Komplettlösung BAU financials in der Schweiz. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich, mit der Nemetschek Software zu arbeiten. Alle bisherigen Kunden verstehen sich selbst als Referenz und wirken eigenständig als Multiplikatoren. Roland Erb, kaufmännischer Leiter der Specogna Bau AG: " BAU financials von Nemetschek wird sehr bald in der Schweiz zur Nummer 1 am Bausoftwaremarkt. Wir sind von der Software begeistert und empfehlen sie auch anderen Unternehmen."

Auch unsere österreichische Tochtergesellschaft ING. AUER - Die Bausoftware GmbH blickt auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück. Immer mehr Kunden setzen bei Großprojekten auf die im österreichischen Markt führende Lösung von Auer. Die Arbeitsgemeinschaft Consortio TAT beispielsweise, verantwortlich für den Ausbau des Gotthardtunnels, vertraut für die Bauabrechnung der beiden Bauabschnitte auf das Programm AUER Success.

Die Nemetschek Tochter Auer konnte sich bei der Ausschreibung souverän gegen ihre Wettbewerber durchsetzen. Das Großprojekt am Gotthardtunnel – Auftragssumme 1,4 Mrd. CHF – wird sich

über 9 Jahre erstrecken, in denen im Fräsvortrieb zwei je 30 Kilometer lange Röhren gebaut werden. Der Gotthardtunnel wie auch das neue BMW-Motorenwerk in Steyr, bei denen unsere IT-Lösung AUER Success eingesetzt wird, demonstrieren die Qualität

und Zukunftsfähigkeit unseres Produktangebots. Diesem Anspruch und auch der ständigen Entwicklung von Innovationen widmen wir auch weiterhin unser Engagement.

Großbaustelle unseres Kunden Anliker AG im schweizerischen Altishofen

Übersichtlichkeit und Rentabilität steigern Immobilienwert

Für den Bereich Nutzen des Nemetschek Konzerns stand im vorangegangenen Jahr die Zusammenlegung der Konzerntochter SpeedWare-Software GmbH & Co. KG aus Ratingen mit dem Geschäftsfeld Facility-Management der Nemetschek AG im Mittelpunkt. Entstanden ist die Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG, wobei CREM für Corporate Real Estate Management steht. Nemetschek verfolgte mit dieser Zusammenlegung zwei Ziele: Zum einen konnten so die Aktivitäten im Segment Nutzen zum Vorteil der Kunden gebündelt werden. Zum anderen wird mit dem neuen Namen eine Markenbildung und die Realisierung eines integrierten Angebotes erzielt. Erstmalig erhalten Kunden im Bereich des Facility- und Real Estate-Managements durch einen einzigen Ansprechpartner ein komplettes und optimal aufeinander abgestimmtes Lösungsangebot im technischen, infrastrukturellen und kaufmännischen Bereich - Nemetschek bietet Lösungen aus einer Hand.

Die Zusammenführung ist im Markt sehr gut aufgenommen worden, wie zahlreiche Neuaufträge dokumentieren. So hat die Zürich-Versicherungsgesellschaft, eines der weltweit bedeutendsten Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen, Nemetschek CREM Solutions mit der Realisierung ihres Facility-Management-Projektes betraut. Unsere Software-Lösungen unterstützen unter anderem die numerische und grafische Flächennutzungsplanung, Mobiliarver-

waltung, Umzugsplanung sowie Instandhaltung und liefern wichtige Kennzahlen für das Management. Mithilfe von Nemetschek bewältigt die Züricher-Versicherung das Facility Management von 200.000 m2 Büroflächen sowie die Verwaltung von rund 9.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der gesamten Schweiz. Unser gutes Europanetz kommt hier zum Ausdruck, denn betreut wird dieser Kunde durch die Schweizer Nemetschek Fides & Partner AG.

" Die umfassende Fachkompetenz und das Leistungsspektrum der Nemetschek Fides & Partner AG haben uns bei unserem Projekt FM 2001 überzeugt. Sie standen uns bei der Umsetzung mit Ideen und Vorschlägen jederzeit beratend und unterstützend zur Seite."

Enrico Keller, Leiter Raum und Agentur Planungen, Zürich-Versicherungen.

Auch bei der öffentlichen Hand verbucht Nemetschek kontinuierlich Erfolge. So ist die kommunale Datenverarbeitungszentrale Rhein-Erft-Rur auf unsere FM-Lösung Allfa umgestiegen. Neu zum Kundenkreis hinzugewonnen hat Nemetschek CREM Solutions auch die CBB Holding AG, die zu den größten

börsennotierten Immobilien-Aktiengesellschaften in Deutschland zählt. Deren eigener Immobilienbestand an Wohnungen, Büro- und Gewerbegebäuden, Hotels, Einkaufszentren, Einzelhandelsflächen und Grundstücken von rund 625.000 m2 wird zukünftig mit unseren IT-Lösungen betreut.

Genauso wie die Neukundengewinnung stehen auch neue Lösungen für Immobilienverwalter, die Wohnungswirtschaft sowie Immobilien-Manager auf dem Plan. Ziel ist es, unsere Kunden noch stärker bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse zu unterstützen. Um dies zu erreichen, haben wir im Segment Nutzen unsere bewährten Produkte neuen Marktentwicklungen angepasst und die Real Estate-Lösungen mit einer modernen Benutzeroberfläche ausgestattet. Umfangreiche Daten können nun sehr viel schneller bearbeitet werden – ein echter Mehrwert für unsere Kunden. Um unsere Marktposition als führender Anbieter auszubauen, treiben wir die Integration zwischen den Real Estate- und Facility-Management-Lösungen weiter voran. In einem ersten Schritt haben wir unsere technologische Basis erweitert und nutzen nun generell Oracle als Datenbank. So können die Anwender aus dem Facility Management und aus dem Real Estate-Bereich auf denselben Datenbestand zugreifen. Die Vorteile einer durchgängigen Lösung sind ein Alleinstellungsmerkmal von Nemetschek, das wir weiterentwickeln werden.

New Business Opportunities. Die virtuelle Welt von morgen

Mit einer neuen Version der erfolgreichen 3D-Animationssoftware CINEMA 4D hat unsere Multimedia-Tochter MAXON im letzten Jahr aufgewartet. Die Umstellung auf ein modulares System ist dabei ein entscheidender Schritt, um neue Kundengruppen anzusprechen. Die Applikation kann nun ganz nach Bedarf zusammengestellt werden und erlaubt so die ideale Budgetausnutzung auch in Zeiten begrenzter IT-Budgets.

Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für sämtliche Arten der Visualisierung steht CINEMA 4D ohnehin einem großen Kundenkreis zur Verfügung. Schwerpunkt ist dabei der Mediensektor, allen voran die Filmindustrie. Blockbuster wie Star Wars Episode 2 oder Spiderman wurden u. a. mit Hilfe von MAXON Software produziert, wobei vor allem die Geschwindigkeit und Stabilität von

CINEMA 4D gelobt wurden. Dieselbe Kundengruppe setzt die Software aber auch für Musikvideos oder Werbespots ein. Auch für Architekten bietet MAXON mit der Integration in die Nemetschek AG Planungssoftware Allplan und VectorWorks ein ideales Set an Werkzeugen. Grafiker und Illustratoren erweitern heute ihr Tätigkeitsfeld in die dritte Dimension, wie der reichhaltige Einsatz von CINEMA 4D in Zeitschriften und Magazinen unterstreicht. Während der Mitbewerb hauptsächlich durch Schließung von Entwicklungs- oder Vertriebsniederlassungen und drastischen Preissenkungen von sich reden machte, erhielten die neuen MAXON-Produkte durchweg Bestnoten in der Fachpresse und eine überwältigende Kundenresonanz. Der Grund: die hohe Produktqualität, die Einbeziehung der Kundenwünsche und eine große Nähe zum Markt.

Architekt: Patrick Taurand - Bordeaux © 2002 Hervé Genries

Die Aktie

Kursentwicklung

Die Entwicklung der Börsen im Jahr 2002 war geprägt von der schleppenden Entwicklung der Weltwirtschaft. Während zu Jahresbeginn noch von einem deutlichen konjunkturellen Wachstum im zweiten Halbjahr ausgegangen wurde, haben sich diese Erwartungen jedoch nicht erfüllt. Deutlicher denn je machte sich die Investitionszurückhaltung bemerkbar. Stark rückläufige Bauinvestitionen in Deutschland haben ihre Spuren auch in der Konzernbilanz der Nemetschek AG hinterlassen. In der Folge mussten wir unsere Planungen nach unten korrigieren und haben die zu Beginn des Jahres definierten Umsatz- und Ergebnisziele nicht erreicht. Das Ergebnis ist geprägt von Sonderaufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen, die erforderlich waren, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.

Im Jahr 2002 büßten der DAX-Index 44 Prozent und der NEMAX All-Share Index 63 Prozent an Wert ein. Die Nemetschek Aktie konnte sich diesem negativen Umfeld nicht entziehen. Sie begann das Jahr mit 4,35 Euro und schloss am 30.12.2002 nach einem wechselhaften Verlauf um 70 Prozent schwächer bei 1,31 Euro. Damit wird das Unternehmen lediglich mit knapp 13 Mio. Euro bewertet. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen und der unbefriedigenden Geschäftsergebnisse im Jahr 2002 sehen wir die Nemetschek AG damit deutlich unterbewertet: Der Konzern verbuchte in 2002 Umsatzerlöse von über 100 Mio. Euro sowie einen positiven Cashflow und weist zum 31.12.2002 liquide Mittel in Höhe von 21 Mio. Euro aus. Gleichzeitig erwarten wir dank der positiven Auswirkungen des Restrukturierungsprogramms im Geschäftsjahr 2003 die Rückkehr in die Gewinnzone.

Neue Aktienmarktsegmentierung

Im November 2002 wurde zur Stärkung der Akzeptanz und des Vertrauens in den Finanzplatz Deutschland seitens des Börsenrats der FWB Frankfurter Wertpapierbörse eine neue Aktienmarktsegmentierung beschlossen. Diese Neuordnung umfasst seit dem 1. Januar 2003 die beiden Segmente Prime Standard und General Standard. Gleichzeitig wurde u. a. beschlossen, den Neuen Markt bis spätestens Ende 2003 einzustellen. Während im General Standard lediglich die gesetzlichen Erfordernisse bezüglich Berichterstattung und Transparenz übernommen wurden, enthält der Prime Standard zusätzliche, international übliche Vorgaben. Nemetschek erfüllt diese Vorgaben seit dem Beginn der Notierung am Neuen Markt und möchte auch weiterhin die Aktionäre zeitnah und umfassend informieren. Daher wurde im Dezember 2002 seitens des Vorstands die Zulassung zum Prime Standard beantragt. Seit dem 1. Januar 2003 ist die Aktie der Nemetschek AG im Prime Standard gelistet.

Aktien und Bezugsrechte der Organmitglieder der Nemetschek AG zum 31.12.2002

Aktien-
bestand
Bezugs
rechte
Vorstand
Gerhard Weiß 26.092 7.700
Uwe Wassermann 24.667 7.700
Wolfgang Hilpert 0 0
Aufsichtsrat
Kurt Dobitsch 0 0
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger 0 0
Prof. Dr. Clemens Jochum 600 0
Prof. Georg Nemetschek 3.646.732 0
Dr. Ralf Nemetschek 1.241.625 0
Dr. Jürgen Peters 15.400 0
Eigene Aktien im Besitz der Nemetschek AG 14.245 0

Prof. Georg Nemetschek (37,9 %) Ingrid Nemetschek (9,6 %) Nemetschek Vermögensverwaltungs-GbR (25,8 %) (Dr. Ralf Nemetschek, Alexander Nemetschek)

Streubesitz (26,7 %)

Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur ist zum 31.12.2002 unverändert zum Vorjahr. Nach wie vor ist die Familie Nemetschek mit einem Anteil von insgesamt 73,3 Prozent Hauptanteilseigner. Der Streubesitz liegt bei 26,7 Prozent, inklusive 0,15 Prozent im Eigenbesitz der Nemetschek AG.

Kursverlauf 2002

Corporate Governance

Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission Deutscher Corporate Governance Kodex hat am 26. Februar 2002 den "Deutschen Corporate Governance Kodex" vorgelegt. Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Corporate Governance umfasst das gesamte System interner und externer Führungs- und Überwachungsmechanismen eines Unternehmens, um durch größtmögliche Transparenz das Vertrauen internationaler und nationaler Anleger, der Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften zu fördern.

Die Nemetschek AG begrüßt die Verabschiedung des Kodex, der einen wichtigen Beitrag für eine wertorientierte und transparente Unternehmensführung leistet. Vorstand und Aufsichtsrat erklären jährlich, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.

Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz:

"Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Verhaltensempfehlungen der von der Deutschen Bundesregierung eingesetzten Kodex-Kommission zur Unternehmensleitung und -überwachung mit folgenden Abweichungen entsprochen wird:

  • -Die für die Hauptversammlung relevanten Informationen wurden bislang nicht vollständig auf der Internet-Homepage veröffentlicht (Kodex-Ziffer 2.3.1). Ab der Hauptversammlung 2003 wird der Empfehlung des Kodex entsprochen.
  • -Eine Übertragung der Hauptversammlung über das Internet oder sonstige moderne Kommunikationsmedien wird derzeit nicht in Betracht gezogen (Kodex-Ziffer 2.3.4).
  • -Die D&O-Versicherung sieht keinen Selbstbehalt für die Organmitglieder vor (Kodex-Ziffer 3.8 Abs. 2). Die Nemetschek AG ist nicht der Ansicht, dass ein Selbstbehalt die Motivation und Verantwortung der Vorstandsund Aufsichtsratsmitglieder verbessern würde.
  • -Vorstand und Aufsichtsrat berichten ab dem Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2002 erstmals über die Corporate Governance des Unternehmens (Kodex-Ziffer 3.10).
  • -Die Vergütung der Vorstandsmitglieder wird im Geschäftsbericht in einer Summe dargestellt. Eine individualisierte Aufteilung der Vergütung der Vorstandsmitglieder nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung ist derzeit nicht geplant (Kodex-Ziffer 4.2.4).
  • -Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht explizit festgelegt und derzeit nicht geplant (Kodex-Ziffer 5.1.2 Abs. 2).
  • -Ausschüsse wurden bislang nicht gebildet (Kodex-Ziffer 5.3.1). Falls dies in der Zukunft erforderlich sein sollte, werden entsprechende Ausschüsse eingerichtet.
  • -Ein Prüfungsausschuss wurde bislang nicht eingerichtet (Kodex-Ziffer 5.3.2). Bisher hat der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer erteilt. Aufgrund der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder, die ab der ordentlichen Hauptversammlung 2003 auf drei Mitglieder gesenkt werden soll, wird der Aufsichtsrat in der Gesamtheit die Aufgaben des Prüfungsausschusses übernehmen.
  • -Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht explizit festgelegt und derzeit nicht geplant (Kodex-Ziffer 5.4.1).
  • -Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in der Satzung festgelegt. Dabei wird die Tätigkeit des Vorsitzenden und des stellvertretenden Vorsitzenden höher vergütet. Eine erfolgsorientierte Vergütung ist nicht vorgesehen (Kodex-Ziffer 5.4.5 Abs. 2). Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird im Konzernabschluss kumulativ dargestellt. Eine Darstellung von Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen findet nicht statt und wird derzeit nicht beabsichtigt (Kodex-Ziffer 5.4.5 Abs. 3).
  • -Die Termine der wesentlichen wiederkehrenden Veröffentlichungen wurden im Geschäftsjahr 2002 teilweise nur mit einem geringen Zeitvorlauf veröffentlicht (Kodex-Ziffer 6.7). Ab dem Geschäftsjahr 2003 ist eine generelle Veröffentlichung mit ausreichendem Zeitvorlauf geplant.
  • -Der Konzernabschluss wird innerhalb von 90 Tagen nach Geschäftsjahresende veröffentlicht, Zwischenberichte innerhalb von 60 Tagen. Eine Veröffentlichung von Zwischenberichten innerhalb von 45 Tagen ist aufgrund der umfangreichen Konzernstruktur, der Notwendigkeit der Übersetzung und Inanspruchnahme externer Dienstleister zum Erstellen der Dokumente in der Regel nicht möglich (Kodex-Ziffer 7.1.2).

-Dem Abschlussprüfer wurden bislang keine Beratungsaufträge erteilt; eine Erklärung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und seinen Organen und Prüfungsleitern einerseits und dem Unternehmen und seinen Organmitgliedern andererseits wurde nicht eingeholt (Kodex-Ziffer 7.2.1). Eine entsprechende Erklärung wird zukünftig eingeholt."

München, Dezember 2002

Vorstand und Aufsichtsrat der Nemetschek AG

Diese Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite der Nemetschek AG (http://www.nemetschek.de) dauerhaft zugänglich unter der Rubrik "Investor Relations / Corporate Governance".

Konzernabschluss der Nemetschek AG

Zum 31. Dezember 2002

Konzern-Lagebericht 18
Bericht des Aufsichtsrates 23
Konzern-Bilanz 24
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 26
Konzern-Kapitalflussrechung 27
Veränderung des Konzern-Eigenkapitals 28
Konzern-Anhang 29
Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 52
Bestätigungsvermerk 54

Konzern-Lagebericht

Das generell schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld in Deutschland und die weiterhin stark rückläufigen Bauinvestitionen haben die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Nemetschek Konzerns im Geschäftsjahr 2002 maßgeblich geprägt. Insbesondere hat sich die wirtschaftliche Lage in der Bauwirtschaft, der wichtigsten Kundengruppe des Unternehmens, deutlich verschlechtert, so dass dort die Investitionsbereitschaft in Informationstechnologie weiter abnahm. Aufgrund dieser ungünstigen Rahmenbedingungen konnten die Umsatz- und Ergebnisprognosen nicht erreicht werden. Vor allem das Inlandsgeschäft in den Geschäftsfeldern Planen und Bauen lag deutlich unter Plan und unter dem Vorjahresniveau. Die im Ausland erzielten Umsätze konnten leicht gesteigert werden, lagen jedoch ebenfalls unter den Erwartungen. Demgegenüber konnten die NEMETSCHEK NORTH AMERICA Inc. und auch die MAXON-Gruppe eine positive Umsatzentwicklung verzeichnen. Der Vorstand hat auf die rückläufige Entwicklung in weiten Bereichen des Konzerns mit einem Restrukturierungsprogramm reagiert und umfangreiche Maßnahmen zur Kostenreduktion, Organisations- und Prozessverbesserung ergriffen. Durch die Restrukturierungsprogramme konnten die betrieblichen Aufwendungen in 2002 bereits deutlich gesenkt werden. Die Konsolidierungsbemühungen und Konzentration auf das Kerngeschäft werden auch im Geschäftsjahr 2003 fortgesetzt.

Branchensituation

Bauwirtschaft

Die schlechte gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich auch in 2002 fortgesetzt. Während die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute zu Beginn des Jahres noch von einer spürbaren konjunkturellen Belebung ausgingen, mussten die Prognosen im Jahresverlauf nach unten korrigiert werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das reale Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahresvergleich lediglich um 0,2 Prozent über dem Vorjahreswert. In der Bauwirtschaft hat sich die Krise weiter zugespitzt, und der anhaltend negative Umsatztrend setzte sich damit fort. Im Jahr 2002 ging der Umsatz im Bauhauptgewerbe nach Schätzungen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie um 5,9 Prozent zurück. Besonders betroffen von der negativen Entwicklung waren der Wohnungsbau und der Wirtschaftsbau mit einem Rückgang von sechs bzw. sieben Prozent. Für 2003 wird mit einem weiteren Umsatzrückgang um insgesamt vier Prozent gerechnet. Die rückläufige Entwicklung bei den Neubauten trifft die planenden Berufe, Architekten und Bauingenieure, hart. Während sich das Geschäftsklima bei der ifo Architektenumfrage im ersten Halbjahr 2002 noch leicht verbessern konnte, erreichte es im vierten Quartal 2002 Tiefststände, die noch nie seit Beginn der Umfrage vor über 20 Jahren erreicht wurden. Auch in Europa insgesamt mussten die erwarteten Wachstumsraten für die Bautätigkeit nach unten korrigiert werden, und so rechnet euroconstruct für Westeuropa, dass das Bauvolumen in 2002 lediglich um 0,3 Prozent gewachsen ist. Auch für 2003 wird mit einem Wachstum von 0,4 Prozent keine nachhaltige Besserung erwartet. Ab 2004 sollen wieder Wachstumsraten über einem Prozent erreicht werden. In Zentralosteuropa ging in 2002 das Bauvolumen sogar um 2,9 Prozent zurück; hier rechnet euroconstruct bereits 2003 mit einem Wachstum von 4,4 Prozent.

Anhaltende Investitionszurückhaltung im IT-Sektor

Seit dem Jahr 2000 verzeichnete der IT-Sektor eine zunehmende Investitionszurückhaltung. Dies betraf sowohl Ersatzinvestitionen in Hardware als auch die Neuanschaffung von Software. In Deutschland gingen in 2002 nach Schätzungen des European Information Technology Observatory (EITO) die Investitionen in Informationstechnologie um 3,4 Prozent zurück, in Westeuropa insgesamt lagen sie um 0,1 Prozent über dem Vorjahr. Für 2003 wird für Deutschland mit einem weiteren Rückgang um 1,7 Prozent gerechnet und für Westeuropa mit einer Zunahme um 1,9 Prozent.

Markttrends

Die anhaltende Krise in der Baubranche verschärft den Wettbewerbsdruck bei den Marktteilnehmern weiter. Um im Markt zu bestehen, gilt es, die anfallenden Prozesse so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Daher geht der Trend nach wie vor zu integrierten Softwarelösungen, die den Anwender bei der Bewältigung seiner unterschiedlichen Aufgaben optimal unterstützen. Dazu gehören auch Programme für das Büround Kostenmanagement zur Verbesserung der Abläufe und Dokumentation sowie zur Steigerung der Kostentransparenz. Einen weiteren Zukunftsmarkt erwarten wir im Bereich mobiler Anwendungen für das Bauwesen, die durch leistungsstarke Tablet-PCs mit berührungsempfindlichen Displays ermöglicht werden.

Rückläufige Entwicklung in den Geschäftsfeldern

Planen

Das Geschäft mit Architekten und Bauingenieuren war geprägt durch die anhaltende Krise in der deutschen Bauwirtschaft. Auch im Geschäftsjahr 2002 hat sich die Einkommenssituation dieser Berufsgruppen weiter verschlechtert. In der Folge ist das Geschäftsklima unter den Architekten auf den tiefsten Stand seit über 20 Jahren gesunken. Die negative Stimmung und die ungünstigen Zukunftsperspektiven haben die Investitionsbereitschaft deutlich gedrückt und die Umsätze im Inlandsgeschäft stark sinken lassen. Im Auslandsgeschäft konnte Nemetschek die Umsatzerlöse leicht steigern.

Ein erfreuliches Ergebnis erzielte die NEMETSCHEK NORTH AMERICA Inc., die dank der neuen Produktversion 10 von VectorWorks eine positive Entwicklung bei Umsatz und Ertrag präsentieren konnte. Einen ersten Beitrag zum Umsatz konnte die NEMETSCHEK UK Ltd. in Großbritannien erwirtschaften. Der Umsatz lag dennoch deutlich unter den Erwartungen. In Polen wurde im April 2002 das operative Geschäft der NEMETSCHEK Polska Sp. Zo.o. an einen Vertriebspartner übergeben. Dadurch konnten Kosten reduziert werden bei gleichzeitiger Sicherung von Lizenzeinnahmen über die Vertriebspartnerschaft.

Die in den internationalen Konzerngesellschaften (Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Spanien, England und Osteuropa) erzielten Umsätze lagen mit minus 2 % leicht unter Vorjahr, die Planung konnte auch hier nicht erreicht werden.

Weitere Produktinnovationen präsentierte Nemetschek Ende 2002 mit neuen Versionen der CAD-Software Allplan 2003 sowie der Ausschreibungssoftware Allright 2003, die sich durch vereinfachte Benutzerführung, neue Funktionalitäten sowie eine verbesserte Integration auszeichnen. Mit MyOffice 2003 wurde eine neue Version der Büro- und Projektorganisationssoftware vorgestellt.

Die Konzerngesellschaften Glaser ISB CAD Programmsysteme GmbH und acadgraph CAD STUDIO GmbH konnten sich mit einem vergleichsweise moderaten Umsatzrückgang um sieben bzw. zehn Prozent trotz des schwachen Marktumfelds gut behaupten. Der acadgraph CAD STUDIO GmbH gelang mit der Projektleitung für die Visualisierung der Allianz Arena in München darüber hinaus ein imageträchtiger Erfolg.

Bauen

Nach einer positiven Entwicklung im ersten Quartal wurde beim Geschäft mit Bauunternehmen auf Gesamtjahresbasis ein Umsatzrückgang von 12 Prozent verzeichnet. Die schwache Konjunktur insbesondere der deutschen Bauindustrie belastete die Umsätze der zum 1. Januar 2002 aus dem Zusammenschluss der IBD GmbH und der Henke & Partner GmbH & Co. KG entstandenen Nemetschek Bausoftware GmbH. Im internationalen

Geschäft hingegen, vor allem in der Schweiz, wurden die Ergebnisse verbessert und namhafte Kunden wie die Marti AG, eines der größten Schweizer Bauunternehmen, gewonnen. In der Umsetzung des Fusionsfahrplanes lag die Nemetschek Bausoftware GmbH im Plan und konnte dank konsequenter Ausnutzung der Synergieeffekte den Umsatzrückgang teilweise kostenmäßig kompensieren und so noch ein leicht positives Betriebsergebnis erwirtschaften.

Die vorwiegend in Österreich tätige ING. AUER – Die Bausoftware GmbH erzielte wiederum ein sehr positives Jahr und erreichte nahezu das Vorjahresergebnis bei Umsatz und Ertrag. Erneut konnte das mittlerweile in der Version 2.5 erhältliche Erfolgsprodukt AUER Success zahlreiche Projekte gewinnen und wird nun bei der Errichtung des neuen BMW-Motorenwerks in Steyr eingesetzt. Dabei wickelt AUER Success die Ausschreibung aller Bauleistungen und der Haustechnik, die Vergabe, Abrechnung und Abrechnungsprüfung ab und sorgt zugleich für effektives Kostenmanagement.

Nutzen

Im Geschäftsfeld Immobilienwirtschaft konnten die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahresniveau gesteigert werden. Im Juni 2002 ging der Bereich Facility Management der Nemetschek AG an die Konzerngesellschaft SpeedWare-Software GmbH & Co. KG über, welche nun unter Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG firmiert. Dadurch wurden die Konzernaktivitäten im technisch orientierten Facility- und im kaufmännischen Immobilienmanagement erstmals in einer Hand gebündelt.

Im Juni 2002 wurde die neue Version 17 von Allfa präsentiert, die insbesondere im Bereich der Kostenverwaltung und bei der

Darstellung der Gebäudeausstattung ihre Innovationsführerschaft erneut unter Beweis stellt. Die Vertriebsgesellschaft X-WORLD GmbH erzielte bei erneut niedrigen Umsätzen einen Fehlbetrag und wurde im Rahmen des Restrukturierungsprogramms veräußert.

New Business Opportunities

Dieses Geschäftsfeld beinhaltet die MAXON Computer GmbH mit Tochtergesellschaften. Nach dem stürmischen Wachstum im Jahr 2001 konnte die MAXON-Gruppe die Umsatzerlöse in 2002 wiederum moderat erhöhen. Der Umsatzrückgang in Deutschland konnte durch Zuwächse im Ausland mehr als ausgeglichen werden. Aufgrund generell gesunkener Werbeinvestitionen, des anhaltend scharfen Wettbewerbs und Preisdumping bei Wettbewerbern war das Ergebnis jedoch rückläufig. Positiv entwickelte sich die MAXON-Tochtergesellschaft in Großbritannien mit einem Umsatzbeitrag von über einer Million Euro, die aus der Übernahme des ehemaligen Distributors HiSOFT Systems hervorging. Einen wichtigen Umsatzbeitrag leistete die im Herbst 2002 veröffentlichte neue Version 8 von CINEMA 4D, einer mehrfach preisgekrönten Software für die Visualisierung und Animation in der Medienproduktion. Diese Version enthält u. a. zahlreiche neue Funktionen in den Bereichen Workflow und Character-Animation.

Während die Apsis Software AG im Geschäftsjahr 2001 noch ein rasantes Umsatzwachstum mit Projekt- und Kostenmanagement-Lösungen aufwies, brachen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2002 dramatisch ein. Die auf Drängen des Aufsichtsrates der Apsis Software AG eingeleiteten umfangreichen Konsolidierungsmaßnahmen reichten jedoch nicht aus, um die Kosten mit den stark rückläufigen

Umsätzen in Einklang zu bringen. Da die Erbringung eines hohen finanziellen Beitrags zu Zwecken der Sanierung für den Nemetschek Konzern nicht vertretbar war und auch keine weiteren Investoren gefunden werden konnten, stellte die Apsis Software AG im September 2002 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

Anhaltende Schwäche der Bauwirtschaft verringert Nemetschek Konzernumsatz

Das schwache gesamtwirtschaftliche Umfeld und die weiterhin stark rückläufigen Bauinvestitionen in Deutschland haben die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Nemetschek Konzerns im Geschäftsjahr 2002 maßgeblich geprägt. Nach wie vor ist die Investitionsbereitschaft in Informationstechnologie, insbesondere im Bausektor, sehr schwach. Diesem Trend konnte sich der Nemetschek Konzern im Inland nicht entziehen, so dass ein Rückgang in den Umsatzerlösen um 15 % von 124,4 Mio. EUR auf 105,5 Mio. EUR hingenommen werden musste.

Umsatzerlöse Konzern Deutschland/Ausland in Mio. €

Der im Ausland erzielte Umsatz konnte aufgrund des besseren wirtschaftlichen Umfelds um über 4 % auf 43,7 Mio. EUR (Vorjahr: 42,0 Mio. EUR) gesteigert werden. Der Anteil der Auslandsumsätze stieg somit von 34 % im Vorjahr auf über 41 % in 2002. Umsatzrückgänge waren in allen Geschäftsfeldern zu verzeichnen, mit der Ausnahme des Bereichs Nutzen, der Umsatzerlöse in Höhe von 10,3 Mio. EUR verbuchte (Vorjahr: 9,6 Mio. EUR). Die größten Einbußen stammen aus dem Geschäftsfeld Planen, das in 2002 Umsatzerlöse von 76,3 Mio. EUR verbuchte gegenüber 93,2 Mio. EUR im Vorjahr. Ursächlich für diesen Rückgang war die bereits ausgeführte Schwäche des deutschen Binnenmarktes.

Restrukturierung in 2002 konsequent umgesetzt

Das Betriebsergebnis beläuft sich im Nemetschek Konzern auf minus 7,9 Mio. EUR (Vorjahr: minus 35,5 Mio. EUR). Darin enthalten sind Sonderaufwendungen für Restrukturierung in Höhe von 8,1 Mio. EUR, die im Bereich Personalreduzierung (3,9 Mio. EUR) und damit zusammenhängende, weitere Rückstellungen (2,2 Mio. EUR) sowie aufgrund der Insolvenz der Apsis Software AG (2,0 Mio. EUR) angefallen sind. Das Betriebsergebnis vor Sonderaufwendungen ist mit 0,2 Mio. EUR leicht positiv (Vorjahr: minus 2,8 Mio. EUR).

Die Kosteneinsparungsmaßnahmen, vor allem der letzten beiden Quartale, führten zu einer deutlichen Senkung der betrieblichen Aufwendungen. Vor Sonderaufwendungen für Restrukturierung in 2002 (8,1 Mio. EUR) bzw. Sonderfirmenwertabschreibung und Sonderaufwendungen in 2001 (32,7 Mio. EUR) sanken die betrieblichen Aufwendungen um 21,3 Mio. EUR bzw. 16,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Neben Steuern und Minderheitenanteilen wurde das Ergebnis durch Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 1,6 Mio. EUR (Vorjahr: 8,6 Mio. EUR) belastet.

Dies führt zu einem Konzernnettoergebnis von minus 11,7 Mio. EUR (Vorjahr: minus 46,5 Mio. EUR); ohne Sonderaufwendungen und Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen beläuft sich der Jahresfehlbetrag auf minus 2,0 Mio. EUR (Vorjahr: minus 8,4 Mio. EUR).

Liquide Mittel um 4 Mio. EUR gestiegen

Die liquiden Mittel des Nemetschek Konzerns konnten von 17,0 Mio. EUR im Vorjahr um 4,1 Mio. EUR auf 21,1 Mio. EUR per 31.12.2002 verbessert werden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöht sich auf 11,7 Mio. EUR (Vorjahr: 4,3 Mio. EUR). Er ist beeinflusst durch einen starken Abbau der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 5,2 Mio. EUR. Der Perioden Cashflow DVFA/SG beläuft sich auf 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR).

Liquide Mittel Konzern

in Mio. €

Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von 5,7 Mio. EUR verteilt sich auf Investitionen in immaterielle Werte (4,3 Mio. EUR), unter anderem den Kauf von weiteren 8 % an der ING. AUER - Die Bausoftware GmbH, auf Investitionen in Sachanlagen (0,9 Mio. EUR) sowie auf Zahlungen variabler Kaufpreise auf Unternehmensakquisitionen (0,5 Mio. EUR) aus 1999.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich auf 17,1 Mio. EUR (Vorjahr: 22,3 Mio. EUR).

Das Eigenkapital beläuft sich per 31.12.2002 auf 52,2 Mio. EUR (Vorjahr: 65,5 Mio. EUR); die Eigenkapitalquote beträgt 61 % (Vorjahr: 68 %). Die Veränderung des Eigenkapitals ist in einer separaten Überleitungsrechnung dargestellt.

Forschung und Entwicklung

Es ist die Strategie des Nemetschek Konzerns, seine Kunden mit führenden und innovativen Softwarelösungen hinsichtlich Leistungs- und Funktionsumfang zu bedienen. Damit kommt der Forschung und Entwicklung eine bedeutende Rolle zu. Im Nemetschek Konzern arbeiten im Bereich der Softwareentwicklung und dem Produktmanagement nahezu 220 Mitarbeiter sowie weitere knapp 30 Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle und in der Dokumentation. Damit sind rund 36 Prozent der Mitarbeiter in entwicklungsnahen Bereichen beschäftigt. Diese Mitarbeiter sind hoch qualifiziert und verfügen zumeist über einen akademischen Abschluss.

Im Rahmen der Restrukturierungsmaßnahmen wurden auch im Bereich Forschung & Entwicklung Anpassungen vorgenommen. Dabei wurden 80 Prozent der Anteile an der NEMETSCHEK EOOD, Sofia, an das Management (MBO) sowie an das Beteiligungsunternehmen DocuWare AG

verkauft, an der die Nemetschek AG eine 30-prozentige Beteiligung hält. Eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung im Konzern kommt nach wie vor dem internationalen Entwicklungsstandort Bratislava zu. Hier waren per 31.12.2002 über 80 Mitarbeiter beschäftigt, die für mehrere Konzernunternehmen Entwicklungsleistungen übernehmen.

Der Nemetschek Konzern beschäftigt sich sowohl mit der Neu- und Weiterentwicklung von Standard-Software als auch im Rahmen des Projektgeschäfts mit kundenspezifischen Individualanpassungen auf der Grundlage bestehender Nemetschek Produkte. Darüber hinaus ist der Nemetschek Konzern auch in verschiedenen Forschungsprojekten der EU und des Bundeswirtschaftsministeriums aktiv. So ist beispielsweise ein Konsortium aus der Nemetschek AG und anderen Unternehmen als Gewinner aus dem Technologie-Wettbewerb "MobilMedia" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hervorgegangen. Im Rahmen des Projekts "MOBIKO" werden mobile Anwendungen für das Bauwesen und die dazu erforderlichen Basisdienste für Funknetze in Modellanwendungen entwickelt und erprobt.

Mitarbeiter

Der Nemetschek Konzern beschäftigte zum 31.12.2002 760 Personen (Vollzeitkräfte), davon in Deutschland 429 Personen. Zum 31.12.2001 betrug die Beschäftigtenzahl noch 1.017. Die meisten Beschäftigten sind hoch qualifizierte Architekten, Bauingenieure, Informatiker und Betriebswirte. Im Rahmen der Restrukturierungsprogramme sind 201 Vollzeitstellen weggefallen; darüber hinaus sind aufgrund der Entkonsolidierung der insolventen Apsis Software AG weitere 56 Beschäftigte nicht mehr in der Statistik enthalten.

21

Risiken der künftigen Entwicklung

Als Softwarehersteller und Dienstleister für das Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken und Immobilien unterliegt der Konzern insbesondere hinsichtlich der ersten beiden Bereiche, Planen und Bauen, der Baukonjunktur. Diese befindet sich seit mehreren Jahren in einer starken Konsolidierungsphase, welche zu einem Verdrängungsmarkt und zu wirtschaftlichen Einbußen bei den Kunden führt. Aufgrund der hohen Durchdringung insbesondere des deutschen Marktes mit CAD-Produkten wird der Verkauf an Neukunden zunehmend schwieriger. Der Nemetschek Konzern hat sich diesen ungünstigen Marktentwicklungen durch ein umfangreiches Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm angepasst, um so auch bei niedrigeren Umsätzen profitabel arbeiten zu können. Bei längerem Andauern oder einer weiteren Verschlechterung der Baukonjunktur können jedoch wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Umsatzerlöse, die Ertragslage und somit die Liquidität des Konzerns nicht ausgeschlossen werden.

Nemetschek bietet eigen- und fremdentwickelte Software an. Die vom Konzern bedienten Marktsegmente zeichnen sich durch einen schnellen Technologiewandel aus. Die wechselnden Bedürfnisse der Kunden sind mit der fortlaufenden Einführung neuer Produkte verbunden. Neu entwickelte Softwarestandards weisen oft nur kurze Produktlebenszyklen auf. Der Erfolg des Konzerns wird von der Fähigkeit abhängen, rechtzeitig und kontinuierlich neue und verbesserte Produkte zu entwickeln und im Markt einzuführen. Es gilt, auf dem Markt mit den technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, den neuen Softwarestandards zu entsprechen sowie den ständig wachsenden Anforderungen seitens der Kunden gerecht zu werden. Wichtig ist es hierbei, dauerhaft hoch qualifizierte Mitarbeiter im Bereich der Informationstechnologie zu beschäftigen. Mit attraktiven und modernen Arbeitsplätzen in Deutschland sowie durch den ausländischen Entwicklungsstandort in Bratislava will Nemetschek ausreichend qualifizierte und motivierte Mitarbeiter halten und gewinnen.

In den Jahren 1998 bis 2000 akquirierte die Nemetschek AG zahlreiche Unternehmen. Der Erfolg dieser Akquisitionen hängt von deren Einbindung in die Nemetschek Gruppe sowie der klaren Positionierung der Unternehmen in den von ihnen bearbeiteten Märkten ab. Zur Vermeidung möglicher Risiken hinsichtlich der Ertrags- und Liquiditätslage erfolgt eine Bündelung der Kompetenzen bei den entsprechenden Konzerngesellschaften. Zusätzlich leistet die Nemetschek AG verstärkte Managementbetreuung, striktes Kostenmanagement und konsequentes Controlling.

Vorgänge nach Ablauf des Geschäftsjahres 2002

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet.

Ausblick

Das Geschäftsjahr 2002 war geprägt von der anhaltend deutlich rückläufigen Baukonjunktur in Deutschland sowie weiteren Restrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Organisation, verbunden mit einer signifikanten Reduzierung der Kosten. Konzernweit wurden exklusive der insolventen Apsis Software AG über 200 Stellen abgebaut. Darüber hinaus wurden die Standorte gestrafft und Entwicklungsund Vermarktungssynergien gehoben durch die Zusammenführung der Henke & Partner GmbH & Co. KG mit der IBD GmbH einerseits sowie der SpeedWare-Software GmbH & Co. KG mit dem Facility Management-Bereich der Nemetschek AG andererseits. Damit hat sich der Konzern der Entwicklung des Marktes angepasst, um mittelfristig wieder nachhaltig Gewinne erzielen zu können.

Aufgrund der noch weiterhin rückläufigen Baukonjunktur, der allgemeinen Investitionszurückhaltung und der angespannten Lage bei Architekten, Bauingenieuren und Bauunternehmen wird für 2003 in Deutschland nicht mit wachsenden Umsätzen gerechnet, während aufgrund der allgemein besseren Rahmenbedingungen im Ausland eine stabile Umsatzentwicklung vorhergesagt wird. Insgesamt geht der Nemetschek Konzern für das Geschäftsjahr 2003 von niedrigeren Umsatzerlösen aus. Aufgrund der massiven Kostenreduktionen wird trotz des Umsatzrückgangs dennoch eine Rückkehr in die Gewinnzone erwartet.

München, 17. März 2003 Nemetschek Aktiengesellschaft

Gerhard Weiß Uwe Wassermann Vorstandvorsitzender Vorstand

Bericht des Aufsichtsrates

Über das Geschäftsjahr 2002 der Nemetschek AG

Der Aufsichtsrat der Nemetschek AG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 laufend über die Geschäftsentwicklung und die wesentlichen Geschäftsvorgänge der Gesellschaft informiert sowie die Arbeit des Vorstandes überwacht und aktiv unterstützt. Über die gesetzlichen und satzungsmäßigen Mindestanforderungen hinaus hat der Aufsichtsrat seine Pflichten wahrgenommen und trat in 2002 zu acht Sitzungen zusammen. Aus beruflichen Gründen konnte Herr Prof. Dr. Clemens Jochum nur an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilnehmen. Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder haben jeweils an allen Sitzungen teilgenommen. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes und die aktuelle Geschäftsentwicklung beobachtet und begleitet. Im Vordergrund der Beratungen und intensiven Diskussionen standen die strategische Neuausrichtung und Umstrukturierung der Gesellschaft sowie die zukünftigen Planungen. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand über die Personalentwicklung, über Beteiligungen an anderen Unternehmen sowie über größere Investitionsvorhaben unterrichtet. Die Berichte des Vorstandes wurden vom Aufsichtsrat in gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand beraten. Zustimmungsbedürftigen Vorhaben wurde die Zustimmung erteilt.

Der vom Vorstand nach den Grundsätzen des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss der Nemetschek AG für das Geschäftsjahr 2002 und der nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des Internationalen Accounting Standards Board (IASB) aufgestellte gemäß § 292a HGB befreiende Konzernabschluss zum 31.12.2002 sowie der Konzernlagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts der Gesellschaft von der Ernst & Young Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft (vormals: Arthur Andersen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH), München, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden.

An der Aufsichtsratssitzung, in der über den Jahresabschluss und den Lagebericht sowie über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht der Nemetschek AG beraten wurde, nahm der Abschlussprüfer teil und beantwortete alle Fragen hierzu ausführlich.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzverlustes seinerseits geprüft. Dem Ergebnis der Prüfungen durch den Abschlussprüfer tritt der Aufsichtsrat aufgrund eigener Prüfung bei. Einwendungen werden nicht erhoben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss 2002

der Nemetschek AG werden durch den Aufsichtsrat ausdrücklich gebilligt. Der Jahresabschluss 2002 der Nemetschek AG ist damit festgestellt.

Im Geschäftsjahr 2002 gab es folgende Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand: Herr Prof. Dr. Clemens Jochum und Herr Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger sind zum 31.12.2002 aus beruflichen Gründen aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Dr. Jürgen Peters legte sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender nieder. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Aufsichtsratsmitglied Herr Kurt Dobitsch mit Wirkung vom 13.11.2002. Herr Gerhardt Merkel und Herr Wolfgang Hilpert sind aus dem Vorstand ausgeschieden. Das Vorstandsmitglied Herr Gerhard Weiß wurde zum Vorstandsvorsitzenden bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Nemetschek Konzerns für ihren großen Einsatz und die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete Arbeit.

München, 19. März 2003

Kurt Dobitsch Vorsitzender des Aufsichtsrates

Konzern-Bilanz

Zum 31. Dezember 2002 und zum 31. Dezember 2001

Aktiva 31.12.2002
T€
31.12.2001
T€
Anhang
Kurzfristige Vermögensgegenstände
Liquide Mittel 21.091 16.989 (25)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 17.064 22.310 (13)
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 52 64
Vorräte 1.093 1.113
Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuern 345 2.902 (15)
Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige
kurzfristige Vermögensgegenstände 2.691 2.201 (15)
Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt 42.336 45.579
Langfristige Vermögensgegenstände
Sachanlagevermögen 5.257 7.507 (12)
Immaterielle Vermögensgegenstände 6.302 7.592 (12)
Geschäfts- und Firmenwert 29.433 33.190 (12)
Finanzanlagen 10 0
Ausleihungen 191 191 (15)
Latente Steuern 1.714 2.375 (10), (14)
Sonstige langfristige Vermögensgegenstände 457 389 (15)
Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt 43.364 51.244
Aktiva, gesamt 85.700 96.823

Der Anhang zu dieser Bilanz ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Passiva 31.12.2002 31.12.2001 Anhang
T€ T€
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil
an langfristigen Darlehen 1.486 1.299 (20)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.916 5.900 (20)
Erhaltene Anzahlungen 109 93 (20)
Rückstellungen und abgegrenzte Schulden 10.115 8.258 (19)
Umsatzabgrenzungsposten 6.863 3.934 (22)
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 704 117
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.063 6.698 (20)
Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 30.256 26.299
Langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Darlehen ohne kurzfristige Anteile 560 1.650 (20)
Latente Steuern 1.743 1.820 (10), (21)
Pensionsrückstellungen 706 626 (19)
Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 3.009 4.096
Minderheitenanteile 261 940
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 9.625 9.625 (17)
Kapitalrücklage 95.880 95.880 (18)
Gewinnrücklage 3.580 3.580 (18)
Währungsumrechnung - 543 1.048
Bilanzverlust - 56.368 - 44.645
Eigenkapital, gesamt 52.174 65.488
Passiva, gesamt 85.700 96.823

Der Anhang zu dieser Bilanz ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Konzern-Gewinnund Verlustrechnung

Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 und 2001

2002
T€
2001
T€
Anhang
(1)
2.925 2.335 (3)
108.469 126.764
(4)
(5)
– 5.441 – 5.032 (6)
– 4.787 – 36.750 (6)
– 36.769 - 40.261 (7)
- 116.378 - 162.309
- 7.909 - 35.545
(9)
(8)
- 8.938 - 44.381
– 2.590 – 1.509 (10)
- 11.528 - 45.890
– 210 – 586 (11)
- 11.738 - 46.476
– 1,22 – 4,83 (23)
– 1,22 – 4,83
105.544
– 10.528
– 58.853
555
– 1.584
9.625.000
9.625.000
124.429
– 15.517
– 64.749
- 209
– 8.627
9.625.000
9.625.000

Der Anhang zu dieser Gewinn- und Verlustrechnung ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Konzern-Kapitalflussrechnung

Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002 und 2001

2002
T€
2001
T€
Anhang
(25)
Jahresfehlbetrag (vor Steuern) - 9.148 - 44.967
Veränderung der Pensionsrückstellung 80 - 399
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 10.228 41.782
Aufwand aus assoziierten Unternehmen 1.584 8.627
Perioden Cashflow DVFA/SG 2.744 5.043
Zinserträge - 793 - 1.546
Zinsaufwendungen 238 1.514
Änderung latente Steuern 584 - 314
Änderung Steuerrückstellung 587 - 1.473
Änderung sonstige Rückstellungen 1.857 - 391
Änderung Vorräte, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, andere Aktiva 7.659 11.625
Änderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen, andere Passiva 34 - 11.680
Erhaltene Zinsen 420 1.539
Erhaltene Ertragsteuern 0 2.051
Gezahlte Ertragsteuern - 1.583 - 2.094
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 11.747 4.274
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen - 5.212 - 15.435
Änderungen der Verbindlichkeiten aus Akquisitionen - 514 1.551
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 5.726 - 13.884
Rückzahlung Bankverbindlichkeiten - 680 – 1.100
Gezahlte Zinsen - 269 - 905
Änderung Rücklagen 0 - 157
Änderung Konsolidierungskreis 0 1.524
Ausbezahlte Gewinnanteile an Minderheitsgesellschafter – 970 – 700
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 1.919 - 1.338
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 4.102 - 10.948
Abgang Finanzmittelfonds aus Entkonsolidierung MYBAU AG 0 - 561
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 16.989 28.498
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 21.091 16.989
Zusätzliche Angaben:
Investitionen von Sachanlagen durch Kapitalleasing 0 0
Andere nicht zahlungswirksame Investitionen 0 0

Der Anhang zu dieser Kapitalflussrechnung ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Veränderung des Konzern-Eigenkapitals

Für die Zeit vom 31. Dezember 2001 bis zum 31. Dezember 2002

Gezeich
netes
Kapital
T€
Kapital
Rücklage
T€
Gewinn
rücklagen
T€
Wäh
rungsum
rechnung
T€
Bilanz
gewinn/
-verlust
T€
Anteile
des
Konzerns
T€
Stand 01.01.2001 9.625 95.985 3.632 - 50 1.468 110.660
Nachträgliche Emissionskosten Börsengang - 96 - 96
Einstellung in die Rücklage eigene Aktien - 9 9 0
Eigene Anteile - 61 - 61
Änderungen Konsolidierungskreis 363 363
Änderungen Währungsumrechnung 1.098 1.098
Nettoergebnis - 46.476 - 46.476
Stand 31.12.2001 9.625 95.880 3.580 1.048 - 44.645 65.488
Eigene Anteile 44 44
Änderungen Bilanzverlust - 29 - 29
Änderungen Währungsumrechnung - 1.591 - 1.591
Nettoergebnis - 11.738 - 11.738
Stand 31.12.2002 9.625 95.880 3.580 - 543 - 56.368 52.174

Der Anhang zu dieser Aufstellung der Veränderung des Eigenkapitals ist integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Konzern-Anhang

Die Gesellschaft

Der Nemetschek Konzern ist einer der weltweit führenden Lösungsanbieter von Informationstechnologie und Consulting für das Planen, Bauen und Nutzen von Bauwerken und Immobilien. Bei über 160.000 Unternehmen in 142 Ländern sind die Standard-Software-Lösungen in 14 Sprachen im Einsatz. Diese IT-Lösungen schaffen Synergien und optimieren den gesamten Entstehungs- und Nutzungsprozess von Bauwerken hinsichtlich Qualität, Kosten und Zeitaufwand.

Das Gesamtlösungsangebot umfasst den kompletten Planungs-, Bau- und Nutzungsprozess von Gebäuden und Immobilien und verbindet damit die Anwendungsvorteile der Welt der Informationstechnologie mit der Fachwelt der Bauherren, Architekten, Ingenieure, Baufirmen, Facility- und Immobilienmanager. Des Weiteren ist der Konzern in den Bereichen Visionalisierung und Animation der Medienproduktion tätig (Maxon GmbH).

Die Nemetschek Aktiengesellschaft wurde durch Umwandlung der Nemetschek GmbH am 10. September 1997 gegründet und ist seit 10. März 1999 an der Deutschen Börse in Frankfurt notiert, seit 1. Januar 2003 neu im Segment "Prime Standard". Sitz der Nemetschek Aktiengesellschaft ist 81829 München, Deutschland, Konrad-Zuse-Platz 1.

Angaben zum deutschen "Corporate Governance Kodex"

Die Entsprechungserklärung wurde im Dezember 2002 abgegeben und ist den Aktionären über die Homepage der Nemetschek AG (www.nemetschek.de) im Bereich Investor Relations zugänglich.

Allgemeine Angaben

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2002 wird wie im Vorjahr nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt. Die Vorjahreszahlen sind nach den gleichen Grundsätzen ermittelt worden. Aufgrund des im Rahmen des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes in das Handelsgesetzbuch (HGB) eingefügten § 292a hat dieser nach IFRS aufgestellte Konzernabschluss befreiende Wirkung.

Abweichende Bilanzierungs-, Bewertungsund Konsolidierungsmethoden zum HGB ergeben sich aus: Pensionsrückstellungen, Aktivierung von selbsterstellter Software, Auswirkungen des IAS 39 und im Bereich der latenten Steuern. Abweichend zu der Bilanzierung nach HGB (§ 6a EStG) werden bei den Pensionsrückstellungen gemäß IAS 19 Gehalts- sowie Rentensteigerungen berücksichtigt. Der Abzinsungssatz entspricht 5,5 % entgegen 6 % nach HGB (§ 6a EStG). Selbsterstellte Software wurde im Gegensatz zu dem Aktivierungsverbot gemäß § 248 Abs. 2 HGB, unter der Voraussetzung des IAS 38 aktiviert. Gemäß IAS 39 hat die Gesellschaft den

im Geschäftsjahr 2000 erworbenen Swap geschlossen, indem nach IAS latente Steuern, Zinsaufwendungen und Rückstellungen korrigiert wurden, während nach HGB lediglich die Rückstellungen für Drohverluste aufgelöst wurden. Abweichend zu HGB (§§ 274, 308) werden aktive latente Steuern auf Verlustvorträge gebildet.

Die Erstellung des Abschlusses erfolgte unter Heranziehung der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten, mit folgenden Ausnahmen:

-Zu Handelszwecken gehaltene und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum Zeitwert bewertet

wie nachfolgend in den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden dargestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss einbezogen sind neben der Nemetschek AG alle in- und ausländischen Tochterunternehmen. Assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Im Folgenden sind die in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie die nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen nach der Handelsbilanz I der einzelnen Gesellschaften dargestellt:

Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz Eigenkapital
31.12.2002
Jahresergebnis
2002
%
Nemetschek AG, München 51.130.289 - 10.975.275
Unmittelbare Beteiligungen
NEMETSCHEK FRANCE SARL, Asniéres, Frankreich 100,00 496.019 144.019
NEMETSCHEK ITALIA SRL, Trient, Italien 100,00 812.324 34.344
NEMETSCHEK Ges.m.b.H., Salzburg, Österreich 100,00 41.020 - 213.718
NEMETSCHEK ESPANA S.A., Madrid, Spanien 100,00 - 536.339 - 321.230
NEMETSCHEK Slovensko s.r.o., Bratislava,
Slowakische Republik 100,00 156.922 - 4.606
NEMETSCHEK s.r.o., Prag, Tschechien 100,00 - 92.356 32.603
NEMETSCHEK Polska Sp. zo.o., Warschau, Polen 100,00 - 736.139 - 35.532
acadgraph CAD STUDIO GmbH, München 100,00 - 761.356 0
Nemetschek Fides & Partner AG, Wallisellen, Schweiz 81,00 291.412 52.837
Friedrich + Lochner GmbH, Stuttart 100,00 51.129 0
Glaser ISB CAD Programmsysteme GmbH, Wennigsen 70,00 1.787.714 - 620.757
Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG,
Ratingen (vormals: SpeedWare-Software GmbH & Co. KG) 99,75 600.000 5.633
NEMETSCHEK CREM Verwaltungs GmbH (vormals:
SpeedWare-Software Verwaltungs GmbH), München 100,00 52.917 1.312
NEMETSCHEK d.o.o., Rijeka, Kroatien 100,00 121.995 19.669
NEMETSCHEK OOO, Moskau, Russland 100,00 - 113.383 - 27.478
Nemetschek Bausoftware GmbH, Karlsruhe
(vormals: IBD GmbH) 92,00 487.213 3.689
Nemetschek Verwaltungs GmbH
(vormals: Werner Henke Beteiligungs-GmbH), München 100,00 25.773 - 669
ING. AUER - Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich 67,00 2.221.600 1.943.092
MAXON Computer GmbH, Friedrichsdorf 70,00 964.363 88.032
NEMETSCHEK kft., Budapest, Ungarn 100,00 57.584 23.869
NEMETSCHEK (UK) Ltd., Bedford, Großbritannien 100,00 - 109.007 - 209.498
NEMETSCHEK NORTH AMERICA Inc., Columbia, USA 100,00 19.514.969 1.946.618
Mittelbare Beteiligungen
MAXON COMPUTER, Inc., Thousand Oaks, USA 63,00 - 33.299 27.127
MAXON Computer Ltd., Bedford, Großbritannien 63,00 - 148.860 - 107.504

Assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert sind

Name, Sitz der Gesellschaft Anteilsbesitz Eigenkapital Jahresergebnis
Unmittelbare Beteiligungen %
DocuWare AG, Germering 30,00 3.016.745 502.623
Sidoun GmbH, Freiburg (30.06.2002) 16,26 - 2.168.210 - 1.947.917
NEMETSCHEK EOOD, Sofia, Bulgarien 20,00 68.988 2.912

Die Angaben zu den Gesellschaften entsprechen den landesrechtlichen Einzelabschlüssen, umgerechnet in EUR . Tochterunternehmen mit abweichendem Abschlussstichtag stellen einen Zwischenabschluss auf.

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Im Laufe des Geschäftsjahres 2002 hat sich die Zusammensetzung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen geändert.

Erstmalig werden folgende Unternehmen und neu erworbene Anteile in den Konzernabschluss einbezogen:

  • -Kauf von weiteren 20 % der NEMETSCHEK kft., Budapest, Ungarn zum Nennwert.
  • -Kauf von weiteren 8 % Anteilen an der ING. AUER - Die Bausoftware GmbH, Mondsee, Österreich.

Insgesamt wurden für Akquisitionen von Anteilen im Geschäftsjahr 2002 1,8 Mio. EUR in bar aufgewendet.

Für Akquisitionen von Unternehmen, die vor 2002 erworben wurden, sind an variablen Kaufpreisen 0,3 Mio. EUR ausbezahlt worden (MAXON Computer GmbH).

Im Jahr 2002 erfolgten folgende Anteilsveräußerungen / Entkonsolidierungen:

  • -Die 100 % Anteile an der X-World GmbH, München, wurden zum 13.12.2002 veräußert und die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt entkonsolidiert.
  • -80 % der Anteile an der NEMETSCHEK EOOD, Sofia, Bulgarien wurden veräußert und entkonsolidiert. Die verbleibenden Anteile werden nach der Equity-Methode bilanziert.
  • -Die Apsis Software AG, München, wurde wegen Insolvenz zum 30.09.2002 entkonsolidiert.

Die NEMETSCHEK Polska Sp. zo.o., Warschau, befindet sich in Liquidation, ist jedoch noch nicht entkonsolidiert.

Durch die Veränderung im Konsolidierungskreis (Insolvenz Apsis) haben sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Mio. EUR verringert. Die Bilanzsumme hat sich um 2,5 Mio. EUR verringert.

Die Firmenwerte werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer von zehn bis fünfzehn Jahren abgeschrieben.

Der Wertminderungsaufwand resultiert im Wesentlichen aus der Entkonsolidierung der Apsis AG (1,2 Mio. EUR).

Die Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Vortrag 01.01. 33,2 66,6
Zugänge 2,3 3,3
Wertminderungsaufwand - 1,5 - 31,1
Abschreibung - 3,3 - 5,6
Währungsdifferenzen - 1,3 0,0
Stand 31.12. 29,4 33,2

Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Gruppe beinhaltet die Nemetschek AG, München, und die von ihr beherrschten Unternehmen. Eine Beherrschung wird dann angenommen, wenn der Konzern direkt oder indirekt über mehr als die Hälfte der Stimmrechte eines Unternehmens verfügt und es möglich ist, die Geschäftsund Finanzpolitik eines Tochterunternehmens so zu bestimmen, dass der Konzern Vorteile aus deren Tätigkeit ziehen kann. Die Minderheitsanteile am Eigenkapital und am Jahresergebnis der konsolidierten Tochterunternehmen werden getrennt in der Konzernbilanz bzw. der Konzern Gewinn- und Verlstrechnung ausgewiesen. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt bei neu erworbenen Unternehmen nach der Erwerbsmethode. Die während des Jahres erworbenen oder verkauften Unternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt bis zum Verkaufszeitpunkt im

Konzernabschluss aufgenommen. Anteile von assoziierten Unternehmen (grundsätzlich Investitionen von 20 % bis 50 % des Kapitals) werden nach der Equity-Methode bilanziert, wenn die Nemetschek AG einen maßgeblichen Einfluss ausübt. Eine Neubewertung der Anteile eines assoziierten Unternehmens findet statt, sofern ein Anzeichen dafür besteht, dass eine Investition in ein assoziiertes Unternehmen wertgemindert ist oder Wertminderungsaufwendungen früherer Jahre nicht mehr bestehen.

Zwischengesellschaftliche Salden und Transaktionen, einschließlich Zwischenergebnisse, werden eliminiert. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsmethoden aufgestellt.

Schätzungen bei der Erstellung des Konzernabschlusses

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert in Übereinstimmung mit IFRS Schätzungen und Annahmen des Managements, welche die Beträge in den Aktiva und Passiva, den Anhangangaben und in der Gewinn- und Verlustrechnung beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.

Währungsumrechnung

Fremdwährungsgeschäfte werden in der Berichtswährung erfasst, indem der Fremdwährungsbetrag mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls gültigen Umrechnungskurs zwischen Berichts- und Fremdwährung umgerechnet wird. Sämtliche monetären Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten werden zum Stichtagskurs umgerechnet.

Umrechnungsdifferenzen aus der Abwicklung monetärer Posten zu Kursen, die sich von den ursprünglich während der Periode erfassten unterscheiden, werden als sonstiger betrieblicher Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.

Die ausländischen Beteiligungen im Konsolidierungskreis sind in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig. Sie werden daher als wirtschaftlich selbständige ausländische Teileinheiten betrachtet. Ihre Berichtswährung entspricht der jeweiligen lokalen Währung. Die Bilanzen der von den ausländischen Beteiligungen im Konsolidierungskreis erstellten Abschlüsse sind zum Wechselkurs per Jahresende umzurechnen, die Gewinn- und Verlustrechnungen zu den an den Tagen der Geschäftsvorfälle geltenden Umrechnungskurse. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden in einer Rücklage für Währungsumrechnungen innerhalb des Eigenkapitals berücksichtigt.

Für die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmenden Länder werden folgende Umrechnungskurse angewendet:

Währung Durchschnittskurs 2002 Kurs zum 31.12.2002
EUR/USD 0,9505 1,0415
EUR/CHF 1,4658 1,4520
EUR/SKK 42,5125 41,6300
EUR/CZK 30,7496 31,4300
EUR/PLN 3,8730 3,9920
EUR/RUR 29,9189 33,2660
EUR/BGN 1,9501 1,9538
EUR/HUF 242,5917 235,8000
EUR/HRK 7,4158 7,4733
EUR/GBP 0,6293 0,6501

Bilanzierungs– und Bewertungsgrundsätze

Als Sicherungsinstrumente eingesetzte Derivate mit positiven (negativen) Zeitwerten werden in Abhängigkeit von ihrer Laufzeit entweder als sonstige kurzfristige Vermögenswerte (Rückstellungen) oder als sonstige langfristige Vermögenswerte (Rückstellungen) klassifiziert.

Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünfzehn Jahre abgeschrieben.

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden in der anfallenden Periode als Aufwand erfasst, außer es handelt sich um Entwicklungskosten für Produkte, die folgende Kriterien erfüllen:

  • -Das Produkt ist klar definiert und seine der Entwicklung zurechenbaren Ausgaben können zuverlässig bewertet werden.
  • -Die technische Realisierbarkeit des Produktes ist nachgewiesen.
  • -Das Produkt ist zum Verkauf oder zur internen Nutzung bestimmt.
  • -Es besteht ein Markt für das Produkt oder der interne Nutzen ist nachweisbar und adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen stehen zur Fertigstellung zur Verfügung.

Letztmalig wurde im Jahre 2000 Aufwand für Entwicklung aktiviert.

Aktivierte Entwicklungskosten werden linear über fünf Jahre abgeschrieben. Eine Neubewertung der aktivierten Entwicklungskosten findet statt, sofern ein Anzeichen dafür besteht, dass der Vermögenswert wertgemindert ist oder

Wertminderungsaufwendungen früherer Jahre nicht mehr bestehen.

Staatliche Entwicklungszuschüsse der EU für die periodische Grundlagenforschung werden auf Basis der angefallenen Stunden geleistet. Diese werden im Konzernabschluss als sonstiger betrieblicher Ertrag behandelt.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauer beträgt drei bis zehn Jahre. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren Anschaffungskosten und kumulierte Abschreibungen aus der Bilanz eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (einschließlich der aktivierten Entwicklungskosten und der Geschäftsoder Firmenwerte) werden im Hinblick auf eine Wertminderung geprüft, wann immer aufgrund von Ereignissen oder Änderungen der Umstände Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Buchwert nicht erzielbar sein könnte. Immer wenn der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt, ist bei Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungs-/Herstellungskosten angesetzt worden sind, ein Wertminderungsaufwand erfolgswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Netto-Veräußerungswert und Nutzungswert. Der Netto-Veräußerungswert ist der durch einen Verkauf des Vermögenswertes erzielbare Betrag aus einer marktüblichen Transaktion zwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien. Unter Nutzungswert wird der Barwert des geschätzten künftigen Cashflow verstanden, der aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende seiner Nutzungsdauer erwartet werden kann. Der erzielbare Betrag ist für den einzelnen Vermögenswert zu schätzen, falls dies nicht möglich ist, für die Zahlungsmittel generierende Einheit.

Eine Aufhebung eines in früheren Jahren für einen Vermögenswert erfassten Wertminderungsaufwandes wird verzeichnet, wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass der Wertminderungsaufwand nicht länger bebesteht oder sich verringert haben könnte. Die Aufhebung wird als Ertrag in die Gewinn- und Verlustrechnung oder eine Erhöhung der Neubewertung erfasst (IAS 36).

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses sind als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst (IAS 17.25).

Bei den Vorräten handelt es sich ausschließlich um Handelswaren, die zu Anschaffungskosten angesetzt werden. Bestandsrisiken, die sich aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Niedrigere Werte am Abschlussstichtag auf Grund gesunkener Netto-Veräußerungswerte werden angesetzt. Soweit bei früher abgewerteten Vorräten der Netto-Veräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung des Materialaufwandes erfasst.

Fremdkapitalkosten werden sofort als Aufwand erfasst.

Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden passiviert.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach Bildung entsprechender Wertberichtigungen bewertet.

In der Bilanz enthaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten umfassen Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten, langfristige Forderungen, Darlehen, Direktkredite und Finanzinvestitionen. Die Ansatz- und Bewertungskriterien für diese Posten werden in den jeweiligen in dieser Anhangsangabe enthaltenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden offen gelegt. Sämtliche finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, im Sinne von IAS 39, sind in die Kategorie "vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen" einzuordnen.

Finanzinstrumente werden in Einklang mit dem wirtschaftlichen Inhalt der vertraglichen Vereinbarung als Schulden oder Eigenkapital eingestuft. Zinsen, Dividenden, Gewinne und Verluste im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder einem ihrer Bestandteile, die als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert werden, sind in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen bzw. Erträge zu erfassen. Ausschüttungen an Inhaber eines Finanzinstruments, das den Eigenkapitalinstrumenten zuzuordnen ist, sind von dem Emittenten direkt vom Eigenkapital abzusetzen. Die Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten hat zu erfolgen, wenn ein Unter-

nehmen ein einklagbares Recht hat, die erfassten Beträge gegeneinander aufzurechnen und beabsichtigt, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.

Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswertes wird dieser mit den Anschaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen; Transaktionskosten werden mit einbezogen (IAS 39.66). Gewinne und Verluste aus der Bewertung eines zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswertes werden zum Stichtag direkt in der Rücklage für den Zeitwert im Eigenkapital erfasst, bis der finanzielle Vermögenswert verkauft, eingezogen oder anderweitig abgegangen ist oder bis eine Wertminderung für den finanziellen Vermögenswert festgestellt wurde, so dass zu diesem Zeitpunkt der zuvor im Eigenkapital erfasste kumulative Gewinn oder Verlust in das Periodenergebnis einbezogen wird (IAS 39.103) (Angabe 26).

Die liquiden Mittel enthalten kurzfristige hoch liquide Anlagen, die innerhalb von drei Monaten oder weniger zu flüssigen Mitteln umgewandelt werden können und dabei kein Wertrisiko beinhalten.

Rücklagen werden nach den gesetzlichen Bestimmungen bzw. der Satzung gebildet (Angabe 18).

Die Position Währungsumrechnung beinhaltet Kursdifferenzen aus der Konsolidierung der Einzelbilanzen ausländischer Tochtergesellschaften. Die daraus resultierenden Aufwendungen und Erträge werden im sonstigen betrieblichen Aufwand bzw. Ertrag erfasst. Da es sich hierbei um unwesentliche Beträge handelt, sind diese in der Position "Übrige" enthalten.

Den Mitarbeitern und dem Management des Konzerns werden Optionspläne angeboten. Personalaufwendungen werden zum Zeitpunkt der Gewährung als Differenz zwischen Marktpreis und Optionspreis der Aktien erfasst.

Die Gesellschaft unterhält eine betriebliche Altersversorgung für bestimmte Mitglieder des Managements. Die Rückstellungen werden jährlich von anerkannten unabhängigen Gutachtern bewertet. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projected-Credit-Methode berechnet (IAS 19). Die Projected-Credit-Methode unterstellt, dass in jedem Dienstjahr ein zusätzlicher Teil des letztendlichen Leistungsanspruches erdient wird und bewertet jeden dieser Leistungsbausteine separat, um so die endgültige Verpflichtung aufzubauen. Die Verpflichtung wird in der Bilanz als Rückstellung ausgewiesen. Die Zuführung zu der Rückstellung wird als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Geschäftsjahr ergaben sich aus der Anwendung von IAS 19 (2002) keine zu berücksichtigenden Effekte.

Alle übrigen Rückstellungen berücksichtigen sämtliche am Bilanzstichtag erkennbaren Verpflichtungen, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und deren Höhe oder Fälligkeit unsicher ist. Langfristige Rückstellungen werden bei wesentlichen Effekten auf den Stichtag abgezinst.

Latente Steuern aus zeitlich abweichenden Wertansätzen in der Handels- und Steuerbilanz der Einzelgesellschaften und aus Konsolidierungsvorgängen werden jeweils gesondert ausgewiesen. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.

Die Verbindlichkeiten sind mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie einen Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tage darstellen.

Minderheitenanteile erhalten ihren Anteil an Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs eines Tochterunternehmens. Die auf Minderheitenanteile entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunternehmens können den auf diese Anteile entfallenden Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens übersteigen. Der übersteigende Betrag und jeder weitere auf Minderheitenanteile entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, vorbehaltlich des Umfangs, in dem die Minderheitenanteile zum einen verbindlich verpflichtet sind und zum anderen in der Lage sind, die Verluste auszugleichen. Falls das Tochterunternehmen zu einem späteren Zeitpunkt Gewinne ausweist, werden diese in voller Höhe der Mehrheitsbeteiligung zugewiesen, soweit diese die zuvor übernommenen kumulierten Verlustanteile der Minderheiten nicht übersteigen (IAS 27.27). Umsätze werden realisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass wirtschaftliche Vorteile aus den Geschäftsvorfällen dem Unternehmen zufließen und die Höhe des Ertrages zuverlässig feststeht. Umsatzerlöse werden ohne Umsatzsteuer und Erlösschmälerungen ausgewiesen, sobald eine Lieferung erfolgt und der Gefahrenübergang vollendet ist. Dienstleistungserlöse werden realisiert in Abhängigkeit vom Stadium der Leistungserbringung, wenn sie mit hoher Wahrscheinlichkeit feststehen. Das Stadium der Leistungserbringung wird durch Arbeitsnachweise festgestellt.

Grundsätzliches zur Umsatzrealisierung

Nemetschek differenziert grundsätzlich zwischen der Realisierung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen, aus der Erbringung von Dienstleistungen sowie Erträgen aus Zinsen, Lizenzerträgen und Dividenden.

Erlöse aus dem Verkauf von Waren und Erzeugnissen sind zu realisieren (Zeitpunkt), wenn folgende Bedingungen kumulativ erfüllt sind (IAS 18.14):

  • -Übertragung des wesentlichen Risikos und der Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Waren und Erzeugnisse in Zusammenhang stehen (Eigentumsübergang)
  • -Dem Unternehmen verbleibt kein Verfügungsrecht
  • -Die Höhe der Erlöse kann verlässlich bestimmt werden
  • -Zufluss des wirtschaftlichen Nutzens des Verkaufs ist hinreichend sicher (Forderungseingang)
  • -Die im Zusammenhang mit dem Verkauf angefallenen Kosten können verlässlich bestimmt werden

Erträge aus dem Erbringen von Dienstleistungen sind zu realisieren, wenn (IAS 18.20):

  • -Die Höhe der Erträge verlässlich bemessen werden kann
  • -Es hinreichend wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft dem Unternehmen zufließen wird (Forderungseingang)
  • -Der Fertigstellungsgrad des Geschäfts am Bilanzstichtag verlässlich bemessen werden kann und
  • -Die für das Geschäft angefallenen Kosten und die bis zu seiner vollständigen Abwicklung zu erwartenden Kosten verlässlich bemessen werden können

Im Einzelnen bedeutet dies für den Nemetschek Konzern:

a. Software und Lizenzen

aa. Standard Software

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, d. h. der Umsatz ist mit dem Verkauf der Software realisiert.

Lizenzgebühren und Nutzungsentgelte, die aus der Nutzung betrieblicher Vermögenswerte (Software) resultieren, werden nach Maßgabe des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung erfasst. Sofern nicht anders vereinbart, erfolgt eine Erfassung des Ertrags linear über die Laufzeit der Lizenzvereinbarung.

Die Überlassung von Nutzungsrechten gegen fixe Vergütung (Einmallizenzen), die dem Lizenznehmer unbeschränkte Nutzung gewährt, ist in wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein Veräußerungsakt und wird in voller Höhe als Ertrag realisiert.

Hängt der Zufluss der Lizenz- oder Nutzungsgebühr vom Eintritt eines bestimmten zukünftigen Ereignisses ab, wird der

Ertrag nur erfasst, wenn die Lizenzgebühr oder das Nutzungsentgelt mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zufließen wird. Dieser Zeitpunkt ist normalerweise der Eintritt des zukünftigen Ereignisses.

ab. Verkaufsgeschäfte über Handelsvertreter/-agenten

Nach wirtschaftlicher Betrachtungsweise wird der Ertrag grundsätzlich mit dem Übergang des Eigentums und der damit verbundenen Risiken und Chancen erfasst. Handelt der Verkäufer jedoch als Agent / Stellvertreter, so wird der Ertrag erst mit dem Verkauf von Software / Hardware an den Endabnehmer erfasst.

b. Hardware

Es werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Waren und Erzeugnissen angewendet, das heißt mit dem Verkauf (Auslieferung der Ware) ist der Umsatz realisiert.

c. Consulting

ca. Werkvertrag

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet. Gegebenenfalls wird beachtet, dass bei der Vereinbarung von definierten Beratungsabschnitten eine anteilige, entsprechende Realisierung (percentage of completion method) des Umsatzes erfolgt. Die jeweilige Beratungsstufe muss nicht beendet sein. Die Kosten werden entsprechend erfasst.

Ist eine verlässliche Ermittlung der Kosten nicht möglich, so wird der Umsatz nach der Completed-Contract-Methode realisiert. Die Umsatzerlöse werden dann entweder nach vom Kunden abgenommenen Beratungsstufen (Meilensteine) oder,

sind keine Meilensteine gegeben, nach Abnahme des Gesamtprojekts (Completed Contract) realisiert.

cb. Dienstleistungsvertrag

Bei reinen Dienstleistungsverträgen werden Umsätze in der Periode realisiert, in der die Dienstleistung erbracht wurde (Beratungsverträge).

d. Maintenance

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, das heißt Umsatzerlöse aus Wartungsverträgen bzw. -leistungen werden in der Periode der Leistungserbringung realisiert.

Enthält der Verkaufspreis von Software/ Hardware einen bestimmten Teilbetrag für nachfolgende Dienstleistungen (z. B. Maintenance), wird dieser Betrag abgegrenzt und über die Perioden der Leistungserbringung zeitanteilig als Ertrag erfasst. Die Abgrenzung wird zunächst passiv abgegrenzt.

e. Schulungen

Grundsätzlich werden die oben stehenden Kriterien zum Verkauf von Dienstleistungen angewendet, d. h. der Umsatz ist mit Leistungserbringung realisiert.

Die Gesellschaft unterteilt ihre Tätigkeiten in die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und NBO (New Business Opportunities).

Die Segmentberichterstattung wird vom Management weltweit in die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und NBO (New Business Opportunities) aufgeteilt. Die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und NBO bilden die Basis für

das primäre Segmentberichtsformat.

Eventualverbindlichkeiten sind im Konzernabschluss solange nicht enthalten, bis eine Inanspruchnahme wahrscheinlich ist. Sie werden im Konzernanhang angegeben, sofern eine Inanspruchnahme nicht unwahrscheinlich ist.

Erläuterungen zur Konzern– Gewinn– und Verlustrechnung

(1) Umsatzerlöse

2002 2001
Mio. € Mio. €
Software und Lizenzen 52,9 62,4
Hardware 3,0 8,3
Dienstleistungen 11,5 13,6
(Consulting, Schulungen und Training)
Maintenance (Software Service Verträge) 38,1 40,1
105,5 124,4

Die Aufgliederung nach Segmenten, wird aus der Segmentberichterstattung (Angabe 27) ersichtlich.

(2) Andere aktivierte Eigenleistungen

Gemäß dem zum Bilanzstichtag anwendbaren IAS 38 sind Entwicklungskosten, sofern sie nicht für Grundlagenforschung oder nicht auftragsbezogen anfallen, aktivierungspflichtig, wenn die Voraussetzungen des IAS 38.45 erfüllt sind.

Im Jahr 2002 hat die Gesellschaft nicht auftragsbezogene Produktentwicklung betrieben. Die Entwicklungskosten der Projekte, die die Kriterien des IAS 38.45 nicht erfüllt haben, sind als Aufwand verrechnet worden. Sofern sich die Entwicklungstätigkeit im Vorjahr auf verwendbare Produkte bezogen hat, sind in diesem Zusammenhang angefallene Aufwendungen aktiviert worden. Dabei wurden Personaleinzelkosten zuzüglich zurechenbarer Gemeinkosten erfasst. Letztmalig wurden im Jahr 2000 Aufwendungen für Entwicklung aktiviert. Die wirtschaftliche Nutzungsdauer der aktivierten Entwicklungskosten wird mit fünf Jahren angenommen. Die Abschreibung beginnt mit der wirtschaftlichen Verwertung der Entwicklungsergebnisse im Jahr des Anfalls und wird linear vorgenommen. Im Anlagespiegel wird nach Ablauf der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Abgang ausgewiesen. Im Jahr 2002 wurden für Forschung und Entwicklung 25,3 Mio. EUR ausgegeben (2001: 27,5 Mio. EUR).

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage des Konzerns zum Bilanzstichtag liefern (berücksichtigungspflichtige Ereignisse), werden im Abschluss bilanziell berücksichtigt. Nicht zu berücksichtigende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang angegeben, wenn sie wesentlich

sind (IAS 10.7, 10.20).

(3) Sonstige betriebliche Erträge

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Entwicklungszuschüsse EU Projekte 0,4 0,0
Erträge aus Anlagenverkäufen 0,2 0,2
Sonstige periodenfremde Erträge 0,9 0,9
Erträge aus Untervermietung und
Verrechnung sonstiger Leistungen 0,6 0,3
Übrige 0,8 0,9
2,9 2,3

Die Erträge aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 0,1 Mio. EUR sind in der Position "Übrige" enthalten.

(4) Materialaufwand

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Aufwendungen für Waren 6,4 8,9
Aufwendungen für bezogene Leistungen 4,1 6,6
10,5 15,5

(5) Personalaufwand

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Löhne und Gehälter 50,3 55,2
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung 8,6 9,5
58,9 64,7

Die Aufwendungen für Altersversorgung enthalten Versorgungsansprüche in Höhe von 0,2 Mio. EUR.

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

2002 2001
Angestellte nach Beschäftigtenzahl 881 1.102

Am Bilanzstichtag 31.12.2002 belief sich die Beschäftigtenzahl auf 760 (2001: 1.017)

(6) Abschreibungen

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte 2,7 2,0
Abschreibungen auf Geschäfts- oder
Firmenwerte 4,8 36,8
Abschreibungen auf Sachanlagen 2,7 3,0
10,2 41,8

Die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte enthalten einen außerplanmäßigen Wertminderungsaufwand in Höhe von 1,5 Mio. EUR (Vorjahr: 31,1 Mio. EUR). Der außerplanmäßige Wertminderungsaufwand betrifft im Wesentlichen die Entkonsolidierung von Tochtergesellschaften.

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

2002 2001
Mio. € Mio. €
Aufwendungen für Fremdleistungen 3,7 5,1
Werbeaufwendungen 5,3 6,2
Mieten / Leasing 7,0 7,0
Provisionen 5,4 4,1
Rechts- und Beratungskosten 2,9 3,5
Reisekosten 2,3 2,6
Kraftfahrzeugkosten 2,2 2,4
Kommunikation 1,9 2,2
Übrige 6,1 7,2
36,8 40,3

Die Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen in Höhe von 0,1 Mio. EUR sind in der Position "Übrige" enthalten.

(8) Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält die Abschreibungen auf assoziierte Unternehmen 1,2 Mio. EUR (Vorjahr: 5,3 Mio. EUR) und weitere Aufwendungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR. Hierbei handelt sich um Restzahlungen für bereits im Vorjahr auf einen Restbuchwert von EUR 0 außerplanmäßig wertberichtigte, assoziierte Unternehmen.

(9) Finanzergebnis

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,4 1,5
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 0,2 - 1,0
Ertrag / Aufwand aus Swap- Geschäft 0,4 - 0,5
Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,0 - 0,2
0,6 - 0,2

(10) Ertragsteuern

2002 2001
Mio. € Mio. €
Tatsächliche Ertragsteuern 2,0 1,7
Steuern für Vorjahre (Betriebsprüfung) 0,0 0,5
Latente Steuern 0,6 - 0,7
2,6 1,5

Der Aufwand aus latenten Steuern resultiert aus dem Verbrauch steuerlicher Verlustvorträge (0,8 Mio. EUR) sowie der Umbewertung IFRS (0,3 Mio. EUR) und einem Ertrag aufgrund Umkehreffekte aus zeitlichen Bewertungsunterschieden (0,5 Mio. EUR). Die Ertragsteuersätze der einzelnen Gesellschaften liegen zwischen 34 % und 40,5 %. Der Ertragsteueraufwand entwickelt sich aus dem theoretischen Steuerertrag der Nemetschek AG in Deutschland. Dabei wird ein Steuersatz in Höhe von 40,5 % zu Grunde gelegt, der sich wie folgt, unverändert zum Vorjahr, ermittelt:

% %
Ergebnis vor Steuern 100,0
19,2 % Gewerbesteuer 19,2 19,2
80,8
25,0 % Körperschaftsteuer 20,2 20,2
5,5 % Solidaritätszuschlag 1,1 1,1
59,5 40,5

Die Auswirkungen des Flutopfersolidaritätsgesetzes vom 19. September 2002 haben keine wesentlichen Effekte auf die Berechnung der latenten Steuern.

2002 2001
Mio. € Mio. €
Ergebnis vor Steuern - 8,7 - 44,4
Theoretischer Steuerertrag 40,5 % - 3,5 - 18,0
(Vorjahr: 40,5 %)
Unterschiede zu ausländischen
Steuersätzen 0,6 0,3
Steuereffekte auf:
Abschreibung von Geschäfts- oder
Firmenwerten aus der Kapitalkonsolidierung 1,5 14,8
Equity-Bilanzierung assoziierter
Unternehmen 0,0 2,2
Nicht angesetzte latente Steuern
auf Verlustvorträge 3,9 1,7
Auswirkung der Betriebsprüfung/
Steuern Vorjahre 0,0 0,3
Steuerlich nicht abzugsfähige
Aufwendungen 0,1 0,1
Neubewertungen IFRS 0,0 0,1
Effektiver Steueraufwand 2,6 1,5
Effektiver Steuersatz (in %) -- --

Die latenten Steueransprüche und Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

2002 2001
Mio. € Mio. €
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 1,1 1,9
Bewertungsunterschied aufgrund
Aktiver Rechnungsabgrenzung 0,6 0,2
Umbewertung IFRS 0,0 0,3
1,7 2,4
Passive latente Steuern
Bewertungsunterschied aufgrund
Aktivierung Software 0,6 0,9
Bewertungsunterschied aufgrund
Behandlung Firmenwerte 1,1 0,9
1,7 1,8
Latente Steuern netto 0,0 0,6

Es werden keine latenten Steueransprüche auf zusätzliche steuerliche, bestätigte Verlustvorträge aus Vorjahren in Höhe von 12,0 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR) gebildet.

(11) Anteile anderer Gesellschafter

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Gewinnanteile anderer Gesellschafter 0,5 1,0
Verlustanteile anderer Gesellschafter - 0,3 - 0,4
0,2 0,6

Die Gewinn- und Verlustanteile der anderen Gesellschafter werden saldiert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Erläuterungen zur Konzern–Bilanz

(12) Anlagevermögen

Ein Anlagespiegel ist auf der letzten Seite dieses Anhangs dargestellt.

(13) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen 17,1 22,3

(14) Aktive latente Steuern

Die Positionen enthalten im Wesentlichen latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge, deren Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist (siehe Erläuterung unter Angabe 10). Die aktive latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden auf Basis der Aufwands- und Ertragsplanung für das Geschäftsjahr 2003 der Nemetschek AG (Mutterunternehmen) gebildet.

(15) Steuererstattungsansprüche, sonstige Vermögensgegenstände und Rechnungsabgrenzungsposten

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Steuererstattungsansprüche aus
Ertragsteuern 0,3 2,9
Rückdeckungsversicherung 0,5 0,4
Kurzfristige Darlehensforderungen 0,3 0,0
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 1,8 1,0
Ausleihungen 0,2 0,2
Sonstige 0,6 1,2
3,7 5,7

(16) Eigenkapital

Die Entwicklung der Kapitalrücklage, der Gewinnrücklagen und des Konzernbilanzgewinns ist in der Veränderung des Eigenkapitals dargestellt.

(17) Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital der Nemetschek Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2002 beläuft sich auf 9.625.000,00 EUR. Die Anzahl der Stückaktien beträgt unverändert seit dem 1. Januar 2001 9.625.000 Stück.

Laut Beschluss vom 19. Februar 1999 ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 31. Januar 2004 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch einoder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen um bis zu insgesamt 4.812.500,00 EUR zu erhöhen.

Die Hauptversammlung hat am 19. Februar 1999 eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft um bis zu 766.000,00 EUR beschlossen, die der Gewährung von Bezugsrechten (Optionsrechte) an Vorstandsmitglieder und Führungskräfte dient.

Die Gesamtzahl der Optionsrechte zum Stichtag 31. Dezember 2002 beläuft sich auf 144.100 Stück. Diese ist seit dem 1. Januar 2000 unverändert. Die Optionsrechte verfallen in 2004. Aufgrund des Aktienkurses zum Bilanzstichtag sind keine Personalaufwendungen für das Geschäftsjahr 2002 zu erfassen.

Die Inhaber der Optionsrechte können ihr Optionsrecht frühestens zwei Jahre nach der Begebung ausüben, entweder 14 Tage nach der ordentlichen Hauptversammlung oder im Anschluss an die Vorlage des Quartalsberichtes für das zweite oder für das dritte Quartal. Die Optionsrechte können nur dann ausgeübt werden, wenn der Börsenkurs der Aktie mindestens 125 % des Aktienkurses zum Zeitpunkt der Ausgabe beträgt.

Die Optionsrechte können nur gegen Zahlung des Ausgabepreises ausgeübt werden. Der Ausgabepreis entspricht im Falle der Begebung von Optionsrechten vor der ersten Notierung von Nemetschek Aktien dem im Rahmen der Börseneinführung 1999 festgelegten Verkaufspreis. Bei späterer Begebung entspricht der Ausgabepreis höchstens dem Durchschnitt der an der Frankfurter Wertpapierbörse festgelegten Schlusskurse der letzten fünf Handelstage vor der Beschlussfassung des Vorstands über die entsprechende Begebung von Optionsrechten (Obergrenze) und mindestens einem 20 % darunter liegenden Betrag (Untergrenze).

(18) Gewinnrücklagen / Kapitalrücklagen

Wir verweisen auf den Eigenkapitalspiegel. Die Gewinnrücklagen enthalten eine gesetzliche Rücklage in Höhe von 1,5

TEUR (2001: 1,5 TEUR) und andere Gewinnrücklagen. In der Bilanz belaufen sich die Übrigen Rücklagen auf unverändert 3,6 Mio. EUR (2001: 3,6 Mio. EUR). Die Gesellschaft hält 14.245 eigene Anteile. Der Wert dieser Anteile in Höhe von 16 TEUR ist mit den Rücklagen saldiert. Die Kapitalrücklagen und die gesetzliche Rücklage (Gewinnrücklagen) unterliegen der Verwendungsrestriktion des § 150 Abs. 4 AktG.

(19) Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

Die aus Pensionsplänen entstehende Verpflichtung wird unter Verwendung der Methode der laufenden Einmalprämien festgestellt. Noch nicht erfasste Gewinne und Verluste aus Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen werden über die gesamte erwartete Restdienzeit der aktiven Arbeitnehmer hinweg als Ertrag (Aufwand) erfasst. In dem am 31. Dezember 2002 abgelaufenen Jahr erfolgten keinerlei Planabgeltungen oder Plankürzungen; alle Pläne wurden über diese Periode hinaus weitergeführt. Es handelt sich, sämtlich, um unverfallbare Ansprüche.

In der nachstehenden Tabelle werden die in der Bilanz ausgewiesenen Beträge mit den Verpflichtungen in einer Übergangsrechnung verrechnet:

2002
T€
2001
T€
Barwert der Verpflichtung 733 661
Nicht erfasste versicherungs
mathematische Gewinne/Verluste - 27 - 35
Bilanzierte Nettoschuld 706 626

Der Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzt sich wie folgt zusammen:

2002 2001
T€ T€
Laufender Dienstzeitaufwand 37 26
Zinsaufwand auf die Verpflichtung 36 35
Erfasste versicherungsmathematische
Nettoverluste 8 42
Gesamtaufwand der
Altersversorgungsleistungen 81 103

Der Aufwand wird ausschließlich im Personalaufwand ausgewiesen.

Die grundlegenden versicherungsmathematischen Annahmen, die für die Festlegung der Verpflichtungen aus Altersversorgungsplänen herangezogen werden, waren zum 31. Dezember 2002 wie folgt:

2002 2001
Abzinsungssatz 5,5 % 5,5 %
Künftige Gehaltssteigerungen 2,0 % 2,0 %
Künftige Rentensteigerungen 1,0 % 1,0 %

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten folgende Positionen:

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Urlaubsrückstellungen 1,6 2,1
Ausstehende Rechnungen 0,7 1,2
Drohverluste Mietleerstand 1,7 0,0
Abfindungen 1,6 0,3
Provisionen / Boni 1,8 1,6
Gutschriften 0,5 0,6
Garantien 0,5 0,6
Rechts- und Beratungskosten 0,6 0,5
IAS 39 (Swap Bewertung) 0,0 0,4
Sonstige 1,1 1,0
10,1 8,3

Rückstellungen für Garantieleistungen werden in Höhe von 0,5 % der Umsatzerlöse gebildet. Die Inanspruchnahme entspricht dem Vorjahresbetrag. Die sonstigen Rückstellungen (ausgenommen der Rückstellungen für Pensionen) aus dem Vorjahr wurden im Jahr 2002 im Wesentlichen verbraucht. Bei den sonstigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden handelt es sich sämtlich um kurzfristige Positionen.

(20) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, gegliedert nach Restlaufzeiten, setzen sich wie folgt zusammen:

Gesamtbetrag
Mio. €
bis 1 Jahr
Mio. €
1 Jahr - 5 Jahre
Mio. €
über 5 Jahre
Mio. €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 2,0 1,5 0,1 0,4
31. Dezember 2001 3,0 1,3 0,2 1,5
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen 0,1 0,1 0 0
31. Dezember 2001 0,1 0,1 0 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 4,9 4,9 0 0
31. Dezember 2001 5,9 5,9 0 0
Sonstige Verbindlichkeiten 6,1 6,1 0 0
31. Dezember 2001 6,7 6,7 0 0
davon aus Steuern 1,9
davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit 1,2
31. Dezember 2002 13,1 12,6 0,1 0,4
31. Dezember 2001 15,7 14,0 0,2 1,5

Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von beweglichem Anlagevermögen und Vorräten.

Zum 31. Dezember 2002 besteht im Konzern eine Buchgrundschuld über 1 Mio. EUR zu Gunsten der Credit- und Volksbank e.G. Wuppertal. Diese dient zur Besicherung einer Verbindlichkeit der Nemetschek CREM Solutions GmbH & Co. KG. Weitere durch Grundpfandrechte oder Sicherungsübereignung gesicherte Verbindlichkeiten liegen zum 31. Dezember 2002 nicht vor. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten drei Kredite mit Zinssätzen zwischen 6 % und 7,5 %. Die Darlehen haben Laufzeiten bis 2003, 2004 und 2022.

(21) Passive latente Steuern

Im Konzern werden an passiven latenten Steuern 1,7 Mio. EUR (2001: 1,8 Mio. EUR) zu den zukünftig zu erwartenden

Steuersätzen von 35 % - 40 % bilanziert (siehe Erläuterung unter Angabe 10).

(22) Umsatzabgrenzungsposten

Der Umsatzabgrenzungsposten beläuft sich auf 6,9 Mio. EUR (2001: 3,9 Mio. EUR). Der Gesamtbetrag wird im ersten Halbjahr 2003 zu Umsatzerlösen führen.

(23) Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie berücksichtigt keine Optionen und ergibt sich, indem das auf die Aktien entfallende Nettoergebnis durch die durchschnittliche Zahl der Aktien dividiert wird.

Zur Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der den Stammaktionären zurechenbare Periodengewinn sowie der gewichtete Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien um die Auswirkungen aller verwässernden potenziellen Stammaktien, die durch die

Ausübung von Aktienbezugsrechten entstehen, bereinigt. Die Anzahl der Stammaktien ist gleich der gewichteten Durchschnittszahl der Stammaktien plus der gewichteten Durchschnittszahl der Stammaktien, welche aufgrund der Umwandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien in Stammaktien ausgegeben würde. Die Umwandlung von Aktienbezugsrechten in Stammaktien gilt an dem Tag, an dem die Bezugsrechte gewährt wurden, als erfolgt. Bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses pro Aktie werden die gewichtete Durchschnittszahl der Stammaktien, welche aufgrund der Umwandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien in Stammaktien ausgegeben würde, in den Perioden nicht mit berücksichtigt, in welchen ein Jahresfehlbetrag ausgewiesen wurde. Die Anzahl der potentiellen Stammaktien, die in der Berechnung des verwässerten Verlusts je Aktie nicht berücksichtigt sind, beträgt zum 31. Dezember 2002 144.100 (nur Aktienoptionen).

2002 2001
Nettoergebnis in Mio. EUR - 11,7 - 46,5
Durchschnittliche Zahl der sich
im Umlauf befindlichen Aktien zum
31.12. in Stück 9.625.000 9.625.000
Durchschnittliche Zahl der für die
Berechnung des verwässerten
Ergebnisses heranzuziehenden
Aktien zum 31.12. in Stück 9.625.000 9.625.000
Ergebnis je Aktie in EUR, unverwässert - 1,22 - 4,83
Ergebnis je Aktie in EUR, verwässert - 1,22 - 4,83

(24) Finanzielle Verpflichtungen

Gesamt
Mio. €
fällig
2003
Mio. €
fällig
2004 – 2007
Mio. €
fällig
ab 2008
Mio. €
Mietverträge 28,2 5,1 15,1 8,0
31. Dezember 2001 30,3 5,5 15,1 9,7
Leasingverträge 1,8 1,0 0,8 0,0
31. Dezember 2001 2,8 1,4 1,4 0,0
Kaufpreisanpassungen aus
Akquisitionen / Put Optionen 10,7 3,1 4,8 2,8
31. Dezember 2001 15,3 6,9 8,2 0,2
Gesamte finanzielle Verpflichtungen 40,7 9,2 20,7 10,8
Gesamt 2002 2003 – 2006 ab 2007
31. Dezember 2001 48,4 13,8 24,7 9,9

Im Zuge der in Vorjahren durchgeführten Akquisitionen wurden teilweise variable Kaufpreisverpflichtungen eingegangen, die von zukünftigen Ergebnissen der erworbenen Beteiligungen abhängen. Die variablen Kaufpreisbestandteile hängen

im Wesentlichen vom Eigenkapital und den operativen Jahresergebnissen ab. Den Mietverpflichtungen stehen erwartete Erträge aus unkündbaren Untermietverhältnissen für das Jahr 2003 in Höhe von 0,7 Mio. EUR gegenüber.

(25) Angaben zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist nach den Zahlungsströmen aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 11,7 Mio. EUR (2001: 4,3 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit von –5,7 Mio. EUR ist durch Kaufpreiszahlungen akquirierter Unternehmen (2,2 Mio. EUR) und Investitionen in fremderstellte immaterielle Vermögensgegenstände (2,0 Mio. EUR) geprägt (2001: -13,9 Mio. EUR).

Insgesamt bestehen folgende Zahlungsmittel im Konzern:

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Bankguthaben 21,1 17,0

(26) Finanzinstrumente

Liquiditätsrisiken

Zielsetzung der Gesellschaft im Rahmen des Finanzrisikomanagements ist es, die nachfolgend dargestellten Risiken durch die angeführten Methoden zu reduzieren.

Wechselkursrisikosteuerung

Der Konzern schließt bei der Steuerung des Wechselkursrisikos, resultierend aus dem Cashflow aus (erwarteten) Geschäftsaktivitäten und Finanzierungsmaßnahmen, die auf Fremdwährungen lauten, unterschiedliche Arten von Devisenverträgen ab. Das Transaktionsrisiko wird in jeder relevanten Fremdwährung berechnet, unter Einschluss der in Fremdwährung angegebenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie bestimmter bilanzunwirksamer Posten wie feste und wahrscheinliche Kauf- und Verkaufsverpflichtungen. Die Währungsrisiken des Konzerns sind auf seine weltweite Geschäftstätigkeit und den Betrieb von Produktionsstätten und Vertriebseinrichtungen in verschiedenen Ländern zurückzuführen.

Liquiditätsrisiken entstehen durch die Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind, etwaige Verpflichtungen gegenüber dem Unternehmen im Rahmen der normalen Handelsbedingungen zu erfüllen. Zur Steuerung dieses Risikos nimmt das Unternehmen periodisch eine Einschätzung der Zahlungsfähigkeit seiner Kunden vor. Liquiditätsrisiken können außerdem auf das unter Umständen fehlende Vorhandensein eines Marktes für Derivate zurückzuführen sein.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken, d. h. Risiken, dass Vertragspartner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, werden durch die Handhabung von Kreditgenehmigungen, die Festlegung von Obergrenzen und Kontrollverfahren gesteuert. Wo es sachgerecht ist, beschafft sich das Unternehmen zusätzliche Sicherheiten in der Form von Anrechten auf Wertpapiere oder vereinbart Globalverrechnungsverträge. Die Gesellschaft erwartet keine Forderungsausfälle bei Geschäftspartnern, denen eine hohe Kreditwürdigkeit eingeräumt wurde. Der Nemetschek Konzern hat keine wesentliche Konzentration von Kreditrisiken auf einen einzelnen Kunden oder eine bestimmte Kundengruppe. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus den in der Bilanz abgebildeten Beträgen.

Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten

Finanzinstrumente, die im normalen Geschäftsverlauf bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden, je nach Sachgerechtheit, zum Handels- oder Rückkaufswert erfasst. Der erfasste Wert wird im Folgenden als Buchwert bezeichnet.

Der beizulegende Zeitwert ist definiert als der Betrag, zu dem das betreffende Instrument in einer gegenwärtigen Transaktion (ausgenommen erzwungene Veräußerungen oder Liquidationen) zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Beizulegende Zeitwerte sind, je nach Sachlage, mit Hilfe von börsennotierten Marktpreisen, der Analyse von diskontierten Cashflow- oder Optionsmodellen zu ermitteln.

Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwertes der einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten werden die folgenden Verfahren und Annahmen verwendet:

Finanzielle Vermögenswerte und kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

Der Buchwert flüssiger Mittel, anderer finanzieller Vermögenswerte und kurzfristiger finanzieller Verbindlichkeiten kommt dem beizulegenden Zeitwert durch die verhältnismäßig kurzfristige Fälligkeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe. Wo keine börsennotierten Marktpreise verfügbar sind, werden die beizulegenden Zeitwerte öffentlich gehandelter Finanzinstrumente auf der Grundlage der börsennotierten Marktpreise für gleichartige oder ähnliche Vermögensanlagen geschätzt. Bei allen anderen Finanzinstrumenten ohne börsennotierten Marktpreis ist eine vernünftige Schätzung des beizulegenden Zeitwertes errechnet worden, die auf dem erwarteten Cashflow oder dem jeder Vermögensanlage zugrundeliegenden Reinvermögen basiert. Sämtliche Buchwerte approximieren den Zeitwert der entsprechenden Positionen.

Langfristige Darlehen

Der beizulegende Zeitwert langfristiger Darlehen beruht auf dem börsennotierten Marktpreis für gleichartige oder ähnliche Akkreditivausstellungen oder den derzeit verfügbaren Zinssätzen auf Fremdkapitalaufnahme mit dem gleichen Fälligkeitsprofil. Der beizulegende Zeitwert langfristiger Kredite, Ausleihungen und anderer Zahlungsverpflichtungen mit variablen Zinssätzen kommt den Buchwerten dieser Finanzinstrumente sehr nahe.

Das Management glaubt, dass die Gefahr einer Änderung des Zinsniveaus auf die finanziellen Vermögenswerte und Schulden zum 31.12.2002 gering ist, da die Abweichungen zum beizulegenden Zeitwert nicht wesentlich sind. Auf die Angaben zu den Finanzinstrumenten und Ihren wesentlichen Vertragsbedingungen, die sich auf die Höhe, den Zeitpunkt und die Sicherheit des zukünftigen Cashflows auswirken, wird in die jeweiligen Anhangsangaben verwiesen, wenn die Notwendigkeit dafür besteht.

Derivative Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente designiert werden, werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem Zeitwert bewertet; Änderungen des Zeitwertes werden in das Periodenergebnis einbezogen.

(27) Segmentberichterstattung

Die Gesellschaft unterteilt ihre Tätigkeiten in die Geschäftsfelder Planen, Bauen, Nutzen und NBO (New Business Opportunities). Das Segment Planen beinhaltet den Bereich Architektur und Ingenieurbau und wird im Wesentlichen durch die Entwicklung und Vermarktung von dreidimensionaler CAD-Software bestimmt. Der Bereich Bauen umfasst die Erstellung und Vermarktung von kaufmännischer Software für die Bauunternehmen. Schließlich wird mit dem Geschäftssegment Nutzen das Facility- und Immobilien-Management abgedeckt, welches

sich mit der umfassenden Verwaltung von Bauprojekten beschäftigt. Des Weiteren ist der Konzern im Bereich NBO (New Business Opportunities) in der Visionalisierung und Animation in der Medienproduktion tätig.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung:

2002 2001
Umsatz EBIT Abschrei Umsatz EBIT Abschrei
erlöse bungen erlöse bungen
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
Planen 76,3 - 2,6 7,8 93,2 - 14,7 22,9
Bauen 13,2 0,9 1,4 15,0 - 8,7 11,1
Nutzen 10,3 - 4,1 0,3 9,6 - 9,6 6,0
NBO 5,7 - 2,1 0,7 6,6 - 2,5 1,8
Gesamt 105,5 - 7,9 10,2 124,4 - 35,5 41,8
Zinserträge / -aufwendungen 0,6 - 0,2
Aufwendungen aus assoziierten
Unternehmen - 1,6 - 8,7
Ertragssteuern - 2,6 - 1,5
Minderheitenanteile - 0,2 - 0,6
Jahresfehlbetrag - 11,7 - 46,5

Angaben zur Bilanz:

2002 2001
Gesamt Planen Bauen Nutzen NBO Gesamt Planen Bauen Nutzen NBO
Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €
Anlagevermögen 41,0 20,5 12,9 3,3 4,3 48,3 27,9 12,4 3,8 4,2
davon Zugänge
Anlagenvermögen 6,8 1,2 1,8 1,4 2,4 16,8 6,4 2,4 0,1 7,9
Liquide Mittel 21,1 17,5 2,9 0,4 0,3 17,0 13,9 2,2 0,4 0,5
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 17,1 13,4 1,8 1,2 0,7 22,3 16,1 2,8 1,6 1,8
Segmentvermögen 79,2 51,4 17,6 4,9 5,3 87,6 57,9 17,4 5,8 6,5
Nicht zugeordnete
Vermögenswerte 6,5 9,2
Gesamtvermögen 85,7 96,8
Verbindlichkeiten 13,1 10,2 0,6 1,5 0,8 15,6 11,0 1,0 1,9 1,7
Rückstellungen und
abgegrenzte Schulden
(inkl. Pensions-RSt) 10,5 9,0 0,6 0,4 0,5 8,9 6,5 0,8 0,9 0,7
Umsatzabgrenzungsposten 6,9 6,6 0,2 0,1 0,0 3,9 3,6 0,2 0,1 0,0
Segmentschulden 30,5 25,8 1,4 2,0 1,3 28,4 21,1 2,0 2,9 2,4
Nicht zugeordnete Schulden* 2,8 1,9
Gesamtschulden 33,3 30,3

* Nicht zugeordnet wurden Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern sowie latente Steuern

Die Aufteilung der geographischen Segmente stellt sich wie folgt dar:

2002
Umsatz
Erlöse
Mio. €
Anlage
vermögen
Mio. €
Zugänge
Anlage
vermögen
Mio. €
2001
Umsatz
Erlöse
Mio. €
Anlage
vermögen
Mio. €
Zugänge
Anlage
vermögen
Mio. €
Deutschland 61,8 25,5 4,4 82,4 32,0 15,5
Ausland 43,7 15,5 2,4 42,0 16,3 1,3
Gesamt 105,5 41,0 6,8 124,4 48,3 16,8

(28) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag zum 31.12.2002 sind keine wesentlichen Ereignisse aufgetreten.

(29) Beziehungen zu nahestehenden Personen

Im Konzern besteht eine Pensionsrückstellung in Höhe von 0,3 Mio. EUR

(2001: 0,3 Mio. EUR) für ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied. Die Nemetschek AG hat mit der Concentra GmbH & Co KG (Kommanditisten: Aufsichtsratsmitglied Dr. Ralf Nemetschek sowie ehemaliges Aufsichtsratsmitglied Alexander Nemetschek) im Jahr 2000 einen Mietvertrag über Büroflächen abgeschlossen. Die Restlaufzeit des Vertrages beläuft sich auf 8 Jahre. Es ergibt sich aus dem

Vertrag eine Nettomiete von 2,3 Mio. EUR jährlich.

Der Konzern führt mit assoziierten Unternehmen Transaktionen durch. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie unter Fremden Dritten gehandhabt. Zu den wesenlichen Transaktionen zählt der Lizenzeinkauf in Höhe von 0,1 Mio. EUR.

In der Bilanz sind folgende Beträge, die aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen stammen, enthalten:

2002
Mio. €
2001
Mio. €
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und sonstige
Vermögensgegenstände 0,0 0,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 0,0 0,1

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2002 betragen insgesamt 1,2 Mio. EUR. (Vorjahr 1,3 Mio. EUR)

Die Vergütungen für die Aufsichtsratsmitglieder belaufen sich auf 0,1 Mio. EUR (Vorjahr 0,1 Mio. EUR)

(30) Nationale Offenlegungserfordernisse

Befreiung von der Pflicht zur Erstellung eines Konzernabschlusses gem. § 292a HGB

Der beigefügte Konzernabschluss wurde gemäß IFRS erstellt. Die Gesellschaft ist eine am Börsensegment "Prime Standard" notierte Gesellschaft und wendet die Vorschriften gemäß § 292a HGB an und ist daher von den Vorschriften der §§ 290 ff. HGB zur Erstellung eines Konzernabschlusses befreit. Der Konzernlagebericht wurde im Einklang mit § 315 HGB erstellt. Der für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderliche Einklang der Konzernrechnungslegung mit der 7. EU Richtlinie wurde auf Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den DRS 1 "Befreiender Konzernabschluss nach § 292a HGB" vorgenommen.

(31) Datum der Veröffentlichung

Der Konzernabschluss wird am 17. März 2003 zur Veröffentlichung freigegeben (Tag der Freigabe zur Vorlage an den Aufsichtsrat durch das Management).

(32) Angaben zu den Mitgliedern des Aufsichtsrats und Vorstands der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Herr Kurt Dobitsch Dipl.-Ingenieur
Vorsitzender ab 13.11.2002
Stellvertretender Vorsitzender bis
13.11.2002
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
United Internet AG (Vorsitzender),
Bechtle AG, FINEX AG, 1 & 1 Internet AG,
Twenty4help AG, Adlink AG, R & S AG
Herr Prof. Georg Nemetschek
Stellvertretender Vorsitzender ab
13.11.2002
Dipl. Ingenieur
Herr Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger
Mitglied bis 31.12.2002
Prof. Dr. Ing., Prof. Dr. h.c.
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
Infoman AG, Thyssen Krupp Serv AG,
Heiler Software AG, Arri AG, FAG AG,
Bauernfeind AG
Herr Prof. Dr. Clemens Jochum
Mitglied bis 31.12.2002
Dipl.-Chemiker und Dipl.-Mathematiker
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
emagine GmbH
Dt. Software Ltd., Deutsche Bank S.A,
Herr Dr. Ralf Nemetschek Dipl.-Physiker
Herr Dr. Jürgen Peters
Vorsitzender bis 13.11.2002
Rechtsanwalt und Steuerberater
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
AWITAG AG
Vorstand
Herr Gerhard Weiß
Vorsitzender ab 13.11.2002
Dipl.-Betriebswirt
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
DocuWare AG,
NEMETSCHEK Slovensko s.r.o.,
Nemetschek Bausoftware GmbH
Herr Uwe Wassermann Dipl.-Ingenieur
Mitgliedschaften in Aufsichtsräten:
NEMETSCHEK NORTH AMERICA Inc.,
NEMETSCHEK Fides & Partner AG,
Nemetschek Bausoftware GmbH
Herr Wolfgang Hilpert
Mitglied bis 31.12.2002
Dipl.-Wirtschafts-Ing.
Herr Gerhardt Merkel
Vorsitzender und Mitglied
bis 13.06.2002
Dipl.-Betriebswirt

München, 17. März 2003 Nemetschek Aktiengesellschaft

Gerhard Weiß Uwe Wassermann Vorstandvorsitzender Vorstand

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens

Für die Zeit vom 1. Januar 2002 bis zum 31. Dezember 2002

Stand
01.01.02
Kurs
Differenzen
Zugänge
aus Konsoli
dierungs
aktivitäten
Abgänge
aus
Konsoli
dierungs
aktivitäten
Zugänge Umgliede
rungen
Abgänge
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
I. Immaterielle Vermögenswerte
Gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte 8.210 - 91 0 0 1.965 92 764
Selbst erstellte Software 3.972 0 0 0 0 0 0
Geleistete Anzahlungen 92 0 0 0 0 - 92 0
Firmenwert 79.917 - 2.458 27 0 2.244 0 4.396
92.191 - 2.549 27 0 4.209 0 5.160
II. Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 1.068 0 0 0 159 0 105
Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung 16.801 - 233 0
0
- 214
- 214
844
1.003
0
0
1.397
1.502
17.869 - 233
III. Finanzanlagen
Assoziierte Unternehmen 9.224 0 0 0 1.594 0 0
9.224 0 0 0 1.594 0 0
Gesamt Konzern-Anlagevermögen 119.284 - 2.782 27 - 214 6.806 0 6.662

Entwicklung der Anschaffungs-/Herstellungskosten

Stand
31.12.02
Stand
01.01.02
Kurs
Differenzen
Zugänge
aus Konsoli
dierungs
aktivitäten
Abschrei
bungen
Ab
gänge
Stand
31.12.02
Stand
31.12.02
Stand
31.12.01
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
9.412
3.972
3.292
1.390
- 60 0 1.878
850
268
0
4.842
2.240
4.570
1.732
4.918
2.582
0 0 0
0
0
0
0 0 0 0 92
75.334 46.727 - 1.217 0 4.787 4.396 45.901 29.433 33.190
88.718 51.409 - 1.277 0 7.515 4.664 52.983 35.735 40.782
1.122 187 0 0 306 0 493 629 881
15.801 10.175 - 119 - 214 2.407 1.076 11.173 4.628 6.626
16.923 10.362 - 119 - 214 2.713 1.076 11.666 5.257 7.507
10.818
10.818
9.224
9.224
0 0 1.584
1.584
0
0
10.808
10.808
10
10
0
0
116.459 70.995 0
- 1.396
0
- 214
11.812 5.740 75.457 41.002 48.289

Entwicklung der aufgelaufenen Abschreibungen Restbuchwerte

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der Nemetschek Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Konzernanhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards (IFRS) entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.

Ernst & Young

Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Marxer Fuchs

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

München, den 17. März 2003

Jahresabschluss der Nemetschek AG

Zum 31. Dezember 2002

Bilanz 56
Gewinn- und Verlustrechnung 58

55

Bilanz

Zum 31. Dezember 2002

AKTIVA 31.12.2002 31.12.2001
A. ANLAGEVERMÖGEN
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.470.377,00 2.968.608,00
2. Geschäfts- oder Firmenwert 550.962,00 638.177,00
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 92.032,51
3.021.339,00 3.698.817,51
II. Sachanlagen
1.
Mietereinbauten
1.493.731,00 1.700.925,00
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.274.753,00 2.175.865,52
2.768.484,00 3.876.790,52
III. Finanzanlagen
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
35.671.090,88 35.567.808,18
2. Beteiligungen 10.225,84 0,00
35.681.316,72 35.567.808,18
GESAMT ANLAGEVERMÖGEN 41.471.139,72 43.143.416,21
B. UMLAUFVERMÖGEN
I.
Vorräte
1. Waren 130.149,36 277.340,72
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.007.430,00 9.689.585,58
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.472.028,64 10.609.484,58
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 52.181,76 98.968,85
4. Sonstige Vermögensgegenstände 757.157,70 2.858.107,48
11.288.798,10 23.256.146,49
III. Wertpapiere
1. Eigene Anteile 16.381,75 60.540,59
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 11.820.858,83 8.005.348,72
GESAMT UMLAUFVERMÖGEN 23.256.188,04 31.599.376,52
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 888.625,94 85.773,92
PASSIVA 31.12.2002 31.12.2001
A. EIGENKAPITAL
I.
Gezeichnetes Kapital
9.625.000,00 9.625.000,00
II. Kapitalrücklage 98.931.594,57 98.931.594,57
III. Gewinnrücklage
1.
Gesetzliche Rücklage
1.449,51 1.449,51
2. Rücklage für eigene Anteile 16.381,75 60.540,59
3. Andere Gewinnrücklagen 3.579.043,17 3.579.043,17
3.596.874,43 3.641.033,27
IV. Bilanzverlust - 61.023.179,51 - 50.092.063,15
GESAMT EIGENKAPITAL 51.130.289,49 62.105.564,69
B. RÜCKSTELLUNGEN
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 359.857,00 329.540,91
2. Sonstige Rückstellungen 6.577.761,76 4.626.588,50
GESAMT RÜCKSTELLUNGEN 6.937.618,76 4.956.129,41
C. VERBINDLICHKEITEN
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
1.222.652,11
30.700,90
2.471.602,84
87.891,47
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 11.371,59 35.397,79
4. Sonstige Verbindlichkeiten 3.718.164,25 3.990.719,08
- davon aus Steuern EUR 1.076.527,53 (Vorjahr: EUR 1.600.054,58)
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 529.809,30
(Vorjahr: EUR 626.553,19)
GESAMT VERBINDLICHKEITEN 4.982.888,85 6.585.611,18
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.565.156,60 1.181.261,37
65.615.953,70 74.828.566,65

>>>>>>> Gewinn- und Verlustrechnung

Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2002

01.01.-31.12.2002
01.01.-31.12.2001
1.
Umsatzerlöse
41.391.845,90 56.272.488,20
2.
Sonstige betriebliche Erträge
3.007.070,63 2.071.908,05
Betriebliche Erträge 44.398.916,53 58.344.396,25
3.
Materialaufwand
a)
Aufwendungen für bezogene Waren
– 1.551.600,26 – 4.790.999,36
b)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
– 2.222.954,95 – 2.832.514,13
4.
Personalaufwand
a)
Löhne und Gehälter
– 22.137.702,46 – 26.027.300,28
b)
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
– 2.984.820,86 - 3.679.139,07
Altersversorgung und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung:
EUR 94.469,44 (Vorjahr: EUR 137.404,97)
5.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 2.195.802,90 - 3.741.698,91
6.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- 22.432.162,66 - 23.953.758,51
Betriebliche Aufwendungen - 53.525.044,09 - 65.025.410,25
Betriebsergebnis – 9.126.127,56 - 6.681.014,01
7.
Erträge aus Beteiligungen
2.249.228,72 4.644.869,45
- davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 2.249.228,72 (Vorjahr EUR 4.644.869,45)
8.
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
193.316,85 78.451,94
9.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
827.834,09 1.503.878,89
- davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 225.919,77 (Vorjahr: EUR 323.342,28)
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen - 4.942.341,51 - 47.198.969,27
11. Aufwendungen aus Verlustübernahme – 113.281,27 0,00
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.406,93 - 1.049.457,34
- davon aus verbundenen Unternehmen:
EUR 375,61 (Vorjahr EUR 49.378,70)
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit - 10.921.777,61 - 48.702.240,34
14. Steuern vom Einkommen und Vertrag – 52.704,72 - 476.521,37
15. Sonstige Steuern - 792,87 - 160.303,18
16. Jahresfehlbetrag - 10.975.275,20 - 49.339.064,89
17. Verlustvortrag aus dem Vorjahr – 50.092.063,15 - 752.998,26
18. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 8.893,74
19. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
aus der Rücklage für eigene Anteile 44.158,84 0,00
20. Einstellungen in Gewinnrücklagen
in die Rücklage für eigene Anteile 0,00 - 8.893,74
21. Bilanzverlust - 61.023.179,51 - 50.092.063,15

Impressum: Copyright 2003 Nemetschek AG, München

Konzeption und Redaktion: Dr. Bettina Hierath, Richard Höll (Nemetschek AG)

Konzeption und Gestaltung. HV-B.O.S.S. GmbH, Breitscheid

Lithographie: Peschke Druck, München

Druck: Peschke Druck, München

Umweltfreundlich gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Nemetschek AG Konrad-Zuse-Platz 1 81829 München Deutschland Tel.: +49 (0) 89-9 27 93-0 Fax: +49 (0) 89-9 27 93-52 00 www.nemetschek.de

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