AI Terminal

MODULE: AI_ANALYST
Interactive Q&A, Risk Assessment, Summarization
MODULE: DATA_EXTRACT
Excel Export, XBRL Parsing, Table Digitization
MODULE: PEER_COMP
Sector Benchmarking, Sentiment Analysis
SYSTEM ACCESS LOCKED
Authenticate / Register Log In

Heidelberg Materials AG

Annual Report Mar 20, 2003

202_10-k_2003-03-20_e66717b0-bba5-4689-a8fc-a47f743f10b7.pdf

Annual Report

Open in Viewer

Opens in native device viewer

Geschäftsbericht 2001

16 HeidelbergCement Lagebericht

40 HeidelbergCement in Indonesien

46 HeidelbergCement am Markt

66 HeidelbergCement auf den Finanzmärkten

66 Aktie und Finanzierung

74 HeidelbergCement bilanziert

84 Anhang des Konzerns

130 Glossar

Geschäftsbericht 2001

Inhalt

for better building

Architektur ist eine Brücke. Architektur verbindet Menschen und Epochen. Als Zeichen vergangenen menschlichen Lebens ragen historische Bauten in die Gegenwart hinein. Wie wir mit diesen Zeichen umgehen, sagt etwas über uns selbst aus.

So unübersehbar vielfältig die Bauzwecke und -stile im Laufe der Jahrtausende sind, so überschaubar bleiben Zahl und Arten der verwendeten Baustoffe. Es erstaunt, dass Beton als extrem vielseitiger und hochfester Baustoff schon von den Römern geschätzt und eingesetzt wurde. Die römische Zivilisation ist ohne "Opus Caementitium", den Vorläufer unseres heutigen Betons, gar nicht denkbar.

Der "Stein aus Menschenhand", die erhärtete Verbindung aus Steinen, Sand, gebranntem Kalkstein und Wasser, fundamentierte die Bauten der Römer, gab ihnen Festigkeit und Profil und erlaubte völlig neue Dimensionen der Architektur. Schon die kühne 43 m weite Kuppel des Pantheons in Rom wurde aus römischem Leichtbeton erbaut.

Die erhaltenen Zeugnisse historischen Bauens sind Wahrzeichen des menschlichen Geistes und verbinden uns mit unseren kulturellen Ursprüngen. Als einer der weltweit größten Hersteller von Zement, Beton und Baustoffen fühlen wir uns einer lebendigen Tradition verpflichtet.

Die Alte Brücke in Heidelberg überspannt den Neckar schwungvoll. Sie wurde im 18. Jahrhundert aus Stein errichtet, nachdem die hölzerne Vorgängerkonstruktion zum wiederholten Mal durch Eisgang zerstört worden war.

Kleines Bild auf der Rückseite: Die moderne Brücke über den Öresund verbindet seit dem Jahr 2000 Dänemark mit Schweden.

Zentraleuropa-West Deutschland, Österreich, Schweiz

Westeuropa

Belgien, Frankreich, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande

Nordeuropa

Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Norwegen, Russland, Schweden

Zentraleuropa-Ost

Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn

Togo

HeidelbergCement ist Mitglied von:

econsense Forum Nachhaltige Entwicklung

Wertangaben in Mio. EUR 1997 1998 1999 2000 2001
Zahl der Mitarbeiter 23.648 24.311 38.327 36.472 34.846
Umsatzerlöse
Zentraleuropa-West 1.217 1.196 1.611 1.506 1.399
Westeuropa 706 731 1.061 1.120 1.093
Nordeuropa - - 1.145 1.334 1.247
Zentraleuropa-Ost 308 349 396 434 514
Nordamerika 1.192 1.340 1.690 1.912 1.990
Afrika-Asien-Türkei 96 91 365 424 411
Konzernservice 223 265 406 497 510
Innenumsätze zwischen den Regionen -32 -59 -285 -418 -475
Konzernumsatz gesamt 3.710 3.913 6.389 6.809 6.689
Operativer Cashflow1) 722 752 1.188 1.263 1.185
Operatives Ergebnis1) 398 419 640 658 565
Jahresüberschuss 253 294 359 401 255
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 182 217 271 373 244
Dividende in EUR je Stammaktie 0,87+0,08 0,95 1,05 1,15 1,15*
Dividende in EUR je Vorzugsaktie 0,97+0,08 1,05 1,16 1,26 1,26*
Investitionen in Sachanlagen 360 367 581 654 817
Investitionen in Finanzanlagen 249 176 3.905 495 412
Investitionen gesamt 609 543 4.486 1.149 1.229
Abschreibungen 337 337 574 626 659
Sachanlagen 3.098 3.168 6.934 7.145 7.377
Finanzanlagen 776 822 907 1.084 1.358
Umlaufvermögen 1.569 1.668 2.572 2.773 3.040
Eigenkapital und Anteile Fremder 2.147 2.278 3.259 3.639 3.849
Rückstellungen 1.102 1.106 1.442 1.398 1.364
Verbindlichkeiten 2.194 2.274 5.712 5.965 6.562
Bilanzsumme 5.443 5.658 10.413 11.002 11.775

1) 1997 und 1998 inkl. nicht-operativem Ergebnis

* Vorschlag der Verwaltung: 1,15 EUR Dividende je Stammaktie und 1,26 EUR Dividende je Vorzugsaktie

HeidelbergCement trauert um Dr. Peter Schuhmacher

Der Ehrenvorsitzende der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft, Senator E.h. Dr.-Ing. E.h. Peter Schuhmacher, erlag am 15. März 2002 im Alter von 71 Jahren seiner schweren Krankheit.

Peter Schuhmacher stand 25 Jahre lang an der Spitze von HeidelbergCement. Nachdem er 1950 in das Unternehmen eingetreten war, gelangte er nach verschiedenen Führungspositionen rasch in den Vorstand unseres Unternehmens. 1971 wurde er Sprecher und 1977 Vorsitzender des Vorstands. Unter seiner Leitung stieg HeidelbergCement zu einem der weltweit führenden Produzenten von Zement, Beton und Baustoffen auf. 1995 wechselte Peter Schuhmacher vom Vorstandsvorsitz in den Aufsichtsrat. Wegen seiner außerordentlichen Verdienste wählte ihn die Hauptversammlung am 19. Juni 2001 zum Ehrenvorsitzenden von HeidelbergCement.

Neben seiner beruflichen Karriere war Peter Schuhmacher in zahlreichen nationalen und internationalen Verbänden sowie in Aufsichtsräten und Beiräten vieler Firmen tätig. Seine umfangreichen Publikationen zeigen seine Beschäftigung mit wissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragestellungen. In Würdigung seiner großen Verdienste um das baukulturelle Erbe in den neuen Bundesländern wurde ihm im November vergangenen Jahres die Ehrendoktorwürde der Bauhaus-Universität Weimar verliehen.

Dr. Peter Schuhmacher hat sich um unser Unternehmen bleibende Verdienste erworben. Seine Sorge galt stets den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Wir trauern mit seiner Ehefrau, seinen beiden Kindern und ihren Familien um diese große, weit ausstrahlende Unternehmerpersönlichkeit. HeidelbergCement ist Dr. Peter Schuhmacher für sein jahrzehntelanges erfolgreiches Engagement zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Dr. Wolfgang Röller Vorsitzender des

Aufsichtsrats

Hans Bauer Vorsitzender des Vorstands

Heinz Schirmer

Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats

  • Konzernumsatz sowie Absatz von Zement und Klinker gaben 2001 leicht nach
  • Zentraleuropa-Ost deutlich im Plus, leichte Zunahme in Nordamerika, starker Rückgang in Deutschland, schwächere Entwicklung in den übrigen Regionen
  • Deutliche Einbußen beim Ergebnis bedingt durch Nachfrageschwäche in Deutschland und Westeuropa, umfangreiche Modernisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen sowie Wegfall nicht-operativer Ergebnisse aus dem Vorjahr
  • Markteintritt in Indonesien, Ukraine und Russland zum weiteren Ausbau der Kernaktivitäten Zement und Beton
  • Kapazitätserhöhung in Nordamerika durch Neubau des Zementwerkes Union Bridge
  • Umfangreiche Kosten- und Strukturoptimierung sowie niedrigere Energieund Zinskosten
  • Wertorientierte Unternehmensführung durch konsequente Anwendung des EVA® -Systems zur Steigerung des Unternehmenswertes
  • Dividendenkontinuität vorgeschlagen

Globaler Akteur auf sicherem Grund

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Damen und Herren,

die renommierte Wirtschaftszeitschrift "manager magazin" zeichnet alle zwei Jahre die angesehensten Unternehmen in Deutschland aus. Der Vergabe dieses Preises liegt eine Umfrage unter Deutschlands Führungskräften zugrunde. Nach 1998 und 2000 belegten wir bei dem diesjährigen Wettbewerb "imageprofile 2002" zum dritten Mal in Folge den ersten Platz. HeidelbergCement gilt demnach als das Unternehmen mit dem besten Image in seiner Branche. Am 23. Januar 2002 durfte ich stellvertretend für das ganze Unternehmen den Preis im Rahmen einer Feierstunde entgegennehmen. Darauf können wir und darauf können Sie, unsere Aktionäre, mit Recht stolz sein.

Die Einführung des neuen Unternehmensleitbildes - unserer Corporate Mission - haben wir im vergangenen Jahr in allen Regionen des Konzerns kräftig vorangetrieben, so dass wir die Umsetzungsphase wie geplant mit unserem diesjährigen Treffen der Führungskräfte im September abschließen werden. Bis dahin wird das Unternehmensleitbild nicht nur allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bekannt, sondern aufgrund einer Reihe von Veranstaltungen und Maßnahmen so vertraut sein, dass es den Geist und das Selbstverständnis in unserem Unternehmen nachhaltig prägen wird.

Wir haben mit unserem neuen Unternehmensleitbild wichtige und notwendige Veränderungen auf den Weg gebracht, damit die in den letzten Jahren schnell gewachsene Gruppe von mehr als 500 Unternehmen zu einem schlagkräftigen, dezentral organisierten Konzern zusammenwächst. Als äußerlich sichtbares Zeichen haben wir der Gruppe einen neuen Namen und ein verändertes Corporate Design gegeben. Während der Konzernname nun "HeidelbergCement" lautet, führen unsere Tochtergesellschaften ihre Firmen- und Markennamen weiter und ergänzen diese um den Zusatz "HeidelbergCement Group". Gemäß unserem Unternehmensleitbild bauen wir dabei auf die Kraft der lokalen Marken und machen zugleich die Zugehörigkeit zu einem starken, international tätigen Konzern deutlich.

Unter dem vorläufigen Namen "Heidelberger Baustoffe Europa" (HBE) haben wir im letzten Jahr unsere europäischen Baustoffaktivitäten zusammengeführt. Daraus ist einer der weltweit größten Anbieter von Trockenmörtel- und Blähtonprodukten entstanden. Diese Managementeinheit umfasst unsere Tochtergesellschaften Maxit in Deutschland, Beamix in den Beneluxländern und Optiroc in Skandinavien, dem Baltikum, Russland und Polen sowie auf der Iberischen Halbinsel. In ihr sind etwa 6.000 Mitarbeiter in mehr als 20 europäischen Ländern tätig. Die Bündelung der Baustoffaktivitäten in einem Unternehmen führt zu erheblichen Kosteneinsparungen und Synergieeffekten und bietet unseren Kunden ein breit gefächertes Produktangebot. Die operative Zusammenfassung erfolgte im August 2001.

Um unsere Konzentration auf das Kerngeschäft Zement und Beton weiter fortzusetzen, erwägen wir nun den Verkauf von HBE. Der Entscheidungsprozess über eine mögliche Veräußerung ist noch nicht abgeschlossen.

Auch wenn wir das Akquisitionstempo der vergangenen Jahre erheblich gedrosselt haben, so haben wir doch bedeutende Investitionen in den für uns wichtigen Wachstumsmärkten Zentraleuropa-Ost und Asien getätigt.

Unsere führende Position in Osteuropa wurde durch den Eintritt in den russischen und ukrainischen Markt weiter gestärkt. Mit einer Mehrheit am russischen Zementwerk Cesla in der Nähe von St. Petersburg haben wir unsere Marktposition im baltischen Raum ausgebaut, der von unserer Region Nordeuropa betreut wird. In der Ukraine haben wir eine Mehrheitsbeteiligung an dem Zementwerk Kryvyi Rih erworben. Die Produktionsstätte liegt inmitten eines dicht besiedelten Industriegebietes im Herzen des Landes. Sie verstärkt die Region Zentraleuropa-Ost, die uns auch im vergangenen Jahr zweistellige Zuwachsraten bescherte. Mit der Ukraine ist die Zahl der Länder, in denen wir in der Region Zentraleuropa-Ost nunmehr vertreten sind, auf neun gestiegen.

Indocement, der zweitgrößte Zementhersteller Indonesiens, an dem wir gemeinsam mit unserem Finanzpartner WestLB die Mehrheit erworben haben, hat sich gut entwickelt. Der Zementabsatz stieg um 13 %. Für das laufende Jahr sind wir zuversichtlich und rechnen mit einem weiteren nennenswerten Zuwachs. Mit Indocement und unseren bereits bestehenden Engagements auf den Philippinen, in Brunei, Bangladesh und China haben wir unsere Zementkapazität in Asien auf ca. 20 Mio. t erhöht. Wir besitzen damit das strategische Gewicht, das wir in dieser Region im Verhältnis zu unseren großen Wettbewerbern benötigen. Allerdings können wir Indocement erst konsolidieren, wenn die laufende Restrukturierung der Schulden abgeschlossen ist und eine Dividende ausgeschüttet werden kann.

Die Schwäche der Weltwirtschaft im Jahre 2001 ging auch an HeidelbergCement nicht spurlos vorüber. Während sich der Umsatz knapp behauptete und der Absatz nur leicht nachgab, mussten wir beim Ergebnis deutliche Einbußen hinnehmen. Die rückläufige Nachfrage in einigen ertragsstarken Regionen - vor allem in Deutschland und den Beneluxländern - konnte im Berichtsjahr durch die Wachstumsregionen nicht ausgeglichen werden. Auch führten gestiegene Instandhaltungsausgaben, höhere Energiepreise und der Wegfall einmaliger gewinnbringender Sondereffekte dazu, dass wir beim Ergebnis auch nicht annähernd an das Rekordjahr 2000 anschließen konnten. Dennoch erlauben der Jahresabschluss und die Aussichten für 2002 die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1,15 EUR je Stammaktie und von 1,26 EUR je Vorzugsaktie.

Die anhaltend schwierige Lage der deutschen Bauwirtschaft zwang uns, die Personalstrukturen in Deutschland anzupassen. Hier mussten wir im Berichtszeitraum rund 500 Arbeitsplätze - vorwiegend im Bereich Trockenmörtel - abbauen. Soweit es möglich war, haben wir sozialverträgliche Regelungen getroffen. Leider war es jedoch unumgänglich, auch betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen, um so die vorhandenen Überkapazitäten an die stark gesunkene Nachfrage anzupassen.

Im Geschäftsjahr 2001 haben wir bedeutende Investitionen in den USA, in den Beneluxländern, in Zentraleuropa-Ost und in Afrika getätigt, um unsere Anlagen dort auf den neuesten Stand zu bringen. Besonders hervorzuheben sind hier der Neubau des Werkes Union Bridge in den USA und die Trockenofenanlage in Lixhe, Belgien. Diese Investitionen sowie die eingeleiteten Maßnahmen zur Restrukturierung und Kostensenkung werden die Rentabilität nachhaltig steigern, so dass wir zuversichtlich den Herausforderungen des laufenden und der kommenden Geschäftsjahre entgegensehen können.

Aufsichtsrat, Vorstand und Arbeitnehmervertreter haben in meinem ersten Jahr als Vorstandsvorsitzender wie bisher vertrauensvoll zusammengearbeitet. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz zum Erfolg von HeidelbergCement beigetragen haben. Gemeinsam sind wir auf einem guten Weg. Wir werden auch das gegenwärtig schwierige wirtschaftliche Umfeld meistern und nachhaltig erfolgreich sein - zum Nutzen unserer Kunden, Mitarbeiter und insbesondere auch unserer Aktionäre.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen

Ihr

Hans Bauer Vorstandsvorsitzender

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. Er ließ sich vom Vorstand umfassend über die vorgesehene Geschäftspolitik, Grundsatzfragen der künftigen Geschäftsführung, über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie über bedeutende Einzelvorgänge schriftlich und mündlich unterrichten und hat mit ihm darüber beraten.

Im Geschäftsjahr 2001 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt, und zwar am 23. Februar, 24. April, 21. September und 12. Dezember. Auch außerhalb der Sitzungen bestanden enge Kontakte zwischen Aufsichtsrat und Vorstand. Darüber hinaus erörterte der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit dem Vorstandsvorsitzenden bzw. Mitgliedern des Vorstands in weiteren Einzelgesprächen wichtige Fragen des Konzerns. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats befasste sich in einer Sitzung mit Personalangelegenheiten des Vorstands. Der gemäß §27 Abs. 3 MitbestG gebildete Vermittlungsausschuss brauchte nicht zusammenzutreten.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat über den Verlauf des operativen Geschäfts im Konzern, über Umsatz-, Kosten- und Ergebnisentwicklung sowie über bedeutende Beteiligungen. Die Unternehmensplanung, insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung, wurde ausführlich behandelt. Die vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Geschäfte wurden geprüft und mit dem Vorstand detailliert beraten. Ein Schwerpunkt war die Fortführung der internationalen Strategie. Dazu gehörten vor allem Investitionsprojekte in Asien, Zentraleuropa-Ost und Afrika. Hierbei ist der erfolgreiche Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Indocement im April 2001 hervorzuheben. Mit der Kontrolle über den zweitgrößten Zementhersteller Indonesiens verfügt HeidelbergCement über eine vielversprechende Position auf einem der Wachstumsmärkte Südostasiens. Ein weiterer wichtiger Beratungsgegenstand war die Neustrukturierung und europaweite Zusammenführung der Baustoffaktivitäten des Konzerns zu dem neuen Verbund "Heidelberger Baustoffe Europa" (HBE). Auch einzelne Desinvestitionen waren zu behandeln.

Darüber hinaus standen Fragen der Konzernfinanzierung, die Einführung eines Aktienoptionsplanes für obere Führungskräfte der Heidelberger Zement AG und verbundener Unternehmen sowie das neue Corporate Design des Konzerns im Mittelpunkt der Erörterungen.

Alle aus der Sicht des Vorstands und des Aufsichtsrats erkennbaren Risikofelder und das in allen Konzerngesellschaften implementierte Risikomanagementsystem wurden behandelt. Das Risikomanagementsystem wurde auch einer intensiven Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Dieser bestätigte, dass der Vorstand die gesetzlich geforderten Maßnahmen zur Einrichtung eines Überwachungssystems in entsprechender Weise getroffen hat und dass das Überwachungssystem geeignet ist, Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, frühzeitig zu erkennen.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft und der Konzernabschluss per 31. Dezember 2001 sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft und des Konzerns wurden unter Einbeziehung der Buchführung von der durch die Hauptversammlung am 19. Juni 2001 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde unter Nutzung der Befreiungsbedingungen des HGB nach den International Accounting Standards (IAS) aufgestellt.

Die Prüfungsberichte lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 22. März 2002 vor. Die den Abschluss unterzeichnenden Wirtschaftsprüfer nahmen an der Beratung des Aufsichtsrats teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten eingehend die Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat nahm das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis. Er hat den Jahres- und Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht sowie den Vorschlag für die Gewinnverwendung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat daher den Jahresabschluss und den Lagebericht gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.

Herr Dr.-Ing. E.h. Peter Schuhmacher †, langjähriges Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des Vorstands, seit 1995 Mitglied des Aufsichtsrats, schied mit Ablauf der Hauptversammlung am 19. Juni 2001 aus dem Aufsichtsrat aus. In Würdigung seiner herausragenden Verdienste für das Unternehmen wählte die Hauptversammlung auf Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand Peter Schuhmacher † zum Ehrenvorsitzenden der Heidelberger Zement AG. Ebenfalls zum Ende der Hauptversammlung 2001 schied auch Herr Bernhard Walter aus dem Aufsichtsrat aus, der diesem Gremium seit 1998 angehörte. Wir danken Herrn Schuhmacher † und Herrn Walter für ihre vertrauensvolle und engagierte Mitarbeit. Für den Rest der laufenden Amtszeit wählte die Hauptversammlung die Herren Professor Dr. Bernd Fahrholz und Rolf Hülstrunk als Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat.

Die stellvertretenden Vorstandsmitglieder Håkan Fernvik, Daniel Gauthier und Andreas Kern wurden mit Wirkung zum 1. Juli 2001 zu ordentlichen Vorstandsmitgliedern bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Arbeitnehmervertretern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Heidelberger Zement AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen für die geleistete Arbeit und ihr verantwortungsbewusstes Engagement.

Heidelberg, den 22. März 2002

Für den Aufsichtsrat

Dr. Wolfgang Röller Vorsitzender

Aufsichtsrat, Vorstand, Konzernorganisation und Beirat

Aufsichtsrat

Dr. rer. pol. Wolfgang Röller

Vorsitzender Frankfurt Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG

Heinz Schirmer

stellvertretender Vorsitzender Schelklingen Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Heidelberger Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Prof. Dr. Bernd Fahrholz

Frankfurt (seit 19. Juni 2001) Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank AG und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Allianz AG

Wilhelm Fürst

Mainz Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Mainz-Weisenau der Heidelberger Zement AG

Veronika Füss

Blaubeuren Vorsitzende des Betriebsrats im Verkauf Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Waltraud Hertreiter-Höhensteiger

Rohrdorf Gesellschafterin und Beiratsvorsitzende der Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH

Rolf Hülstrunk

Mainz (seit 19. Juni 2001) bis 31. Dezember 2000 Vorsitzender des Vorstands der Heidelberger Zement AG

Hanspeter Kern

Stuttgart ehem. Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der IG Bauen-Agrar-Umwelt

Ernst-Ludwig Laux

Frankfurt stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt

Josef Löffler

Schelklingen Mitglied des Betriebsrats im Werk Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Ludwig Merckle Ulm Geschäftsführer der Merckle GmbH

Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher Ulm pers. haftender Gesellschafter der Schwenk Zement KG

Eduard Schleicher Ulm pers. haftender Gesellschafter der Schwenk Zement KG

Günter Schneider Leimen Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG (bis 31. Dezember 2001)

Senator E.h. Dr.-Ing. E.h. Peter Schuhmacher † Heidelberg (bis 19. Juni 2001) ehem. Vorsitzender des Vorstands und Ehrenvorsitzender der Heidelberger Zement AG

Wilhelm Schwerdhöfer

Triefenstein-Lengfurt Vorsitzender des Euro-Betriebsrats von HeidelbergCement und Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG

Bernhard Walter

Frankfurt (bis 19. Juni 2001) ehem. Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank AG

Dr. rer. pol. Ulrich Weiss Frankfurt

ehem. Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG

Von links nach rechts: Paul Vanfrachem, Andreas Kern, Hans Bauer, Helmut S. Erhard, Håkan Fernvik, Horst R. Wolf, Daniel Gauthier

Vorstand

Hans Bauer Vorsitzender Heidelberg Strategie und Entwicklung

Helmut S. Erhard Allentown, Pennsylvania/USA Nordamerika

Håkan Fernvik Malmö/Schweden Nordeuropa

Daniel Gauthier Heidelberg Zentraleuropa-Ost Andreas Kern Heidelberg Zentraleuropa-West

Paul Vanfrachem Brüssel/Belgien Westeuropa, Afrika-Asien-Türkei

Horst R. Wolf Heidelberg Finanzen und Controlling

Konzernorganisation

Hans Bauer Vorstandsvorsitzender Strategie und Entwicklung
Helmut S. Erhard Regionale Verantwortung + Technologie (HTC)
Håkan Fernvik Regionale Verantwortung
Daniel Gauthier Regionale Verantwortung
Andreas Kern Regionale Verantwortung + E-Business
Paul Vanfrachem Regionale Verantwortung + Trading (HCT)
Horst R. Wolf Finanzen und Controlling
Zentraleuropa
West
Westeuropa Nordeuropa Zentraleuropa
Ost
Nordamerika Afrika-Asien-Türkei
A. Kern P. Vanfrachem H. Fernvik D. Gauthier H. Erhard P. Vanfrachem
(H. Bauer) (H. Bauer) (D. Gauthier) (A. Kern) (P. Vanfrachem) (H. Fernvik)

Die dezentrale Führungsstruktur von HeidelbergCement basiert auf sechs strategischen Geschäftseinheiten, die von einem Vorstandsmitglied geführt werden. Zusätzlich zu dieser operativen Verantwortung gibt es unter dem "4 Augen-Prinzip" eine sinnvolle Verzahnung mit jeweils einem weiteren Kollegen - nicht im Sinne von Kontrolle, sondern in einer Beratungsfunktion und zur Gewährleistung einer optimalen internen Kommunikation im Vorstand.

Direktoren mit Generalvollmacht

Thierry Dosogne Singapur

Franz Raab Heidelberg (bis 31. Dezember 2001)

Friedrich Rinne Heidelberg

Paul Rosendahl Heidelberg

Dr.-Ing. Albert Scheuer Heidelberg

Beirat

Senator E.h. Dr.-Ing. E.h. Peter Schuhmacher † Vorsitzender (bis 19. Juni 2001) Heidelberg Ehrenvorsitzender der Heidelberger Zement AG

Rolf Hülstrunk

Vorsitzender (seit 19. Juni 2001) Mainz Mitglied des Aufsichtsrats der Heidelberger Zement AG

Edward L. Baker Jacksonville, Florida/USA President Florida Rock Industries, Inc.

Donald Fallon

Brüssel/Belgien ehem. Mitglied des Vorstands der Heidelberger Zement AG sowie ehem. Chairman und Chief Executive Officer der S.A. Cimenteries CBR

Larry Hirsch

Dallas, Texas/USA Chairman und Chief Executive Officer der Centex Corp.

Dr.-Ing. Jochen F. Kirchhoff Iserlohn Inhaber und Geschäftsführer der Stephan Witte GmbH & Co. KG Dr. rer. nat. Karl Kroboth Heidelberg ehem. Mitglied des Vorstands der Heidelberger Zement AG

Karl Kronimus Iffezheim Vorsitzender des Aufsichtsrats der Kronimus AG

Jacques Merceron-Vicat Paris/Frankreich Präsident und Generaldirektor der Vicat S.A.

Senator E.h. Dr. med. h.c. Adolf Merckle Blaubeuren geschäftsführender Gesellschafter der VEM Vermögensverwaltung GmbH

Friedrich von Metzler

Frankfurt geschäftsführender Gesellschafter der B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

Per Molin Solna/Schweden ehem. Mitglied des Board of Directors der Scancem AB

Marinus Platschorre Rotterdam/Niederlande ehem. Präsident TBI Holdings B.V.

Geschäftsverlauf 2001

Wirtschaftliches Umfeld

Seit dem Frühjahr 2001 war eine internationale Konjunkturschwäche spürbar, die sich im weiteren Jahresverlauf unerwartet rasch ausbreitete und beschleunigte. Optimistische Prognosen gehen davon aus, dass die Talsohle, ausgehend von einer merklichen Verbesserung in den USA ab Mitte des Jahres 2002 erreicht sein wird und es von da an wieder aufwärts geht. Für das laufende Jahr rechnet man derzeit mit einer Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Produktion im Durchschnitt aller Industrieländer.

Das Bauvolumen im Euroraum verharrte auf dem Vorjahresniveau. Ohne Deutschland, das ein Drittel zum westeuropäischen Bauvolumen beiträgt, errechnet sich für 2001 ein Zuwachs von etwa 2%. In Deutschland haben sich die Bauinvestitionen um rund 6% verringert. Die Abwärtsbewegung wurde vom Wohnungsbau dominiert. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen, die 1997 knapp 600.000 erreichte, sank 2001 auf 335.000. Die Region Westeuropa konnte sich der konjunkturellen Verschlechterung ebenfalls nicht entziehen. In Belgien und den Niederlanden lag die Bauproduktion im Jahr 2001 um rund 2 % unter dem Niveau des Vorjahres; nur Großbritannien verzeichnete einen Anstieg um rund 3%. Die Länder der Region Nordeuropa entwickelten sich ebenfalls unterschiedlich. Während die schwedische Bauwirtschaft um 4% zunahm, verringerte sich die Baunachfrage in Norwegen um knapp 2%. In Zentraleuropa-Ost blieben dämpfende Effekte aufgrund der starken Binnennachfrage begrenzt. Rückläufig war die Bautätigkeit lediglich in Polen.

Zement- und Klinkerabsatz

in Mio. t 2000 2001
Zentraleuropa-West 6,6 5,8
Westeuropa 9,9 9,4
Nordeuropa 5,2 5,1
Zentraleuropa-Ost 7,1 7,5
Nordamerika 12,1 12,0
Afrika-Asien-Türkei 5,7 5,2
Insgesamt 46,6 45,0

In Ungarn und in der Tschechischen Republik stiegen die Bauinvestitionen um 7 bzw. 10 %. In Rumänien und Bulgarien gewann der Bausektor als Motor für die Gesamtwirtschaft zunehmend an Bedeutung.

In den USA blieben die baukonjunkturellen Rahmenbedingungen günstig. Die Bauinvestitionen nahmen im Jahr 2001 um insgesamt 2,6 % zu. Dem Rückgang im Wirtschaftsbau um 5 % standen ein Anstieg beim öffentlichen Bau um rund 9 % und ein moderates Wachstum um 4 % im Wohnungsbau gegenüber. In Kanada zeichnete sich für die Bautätigkeit ein regional unterschiedliches Bild ab.

Die schwache Weltkonjunktur sowie länderspezifische Probleme beeinträchtigten die Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei. Aufgrund höherer Preise für Rohstoffexporte konnten die afrikanischen Länder eine durchschnittliche Wachstumsrate von rund 3% erzielen. Im asiatischen Raum verbesserte die allmähliche Stabilisierung der politischen Rahmenbedingungen die wirtschaftlichen Perspektiven. Die schwere

Opus Caementitium, der Beton der Römer, war eine der Voraussetzungen für den Aufstieg ihres Reiches. Mit Bauten wie dem Aquädukt in der Nähe von Tomar, Portugal, stellten römische Architekten eine fast schon moderne Infrastruktur her. Kleines Bild: Glen Canyon Staudamm, Arizona/USA.

Wirtschafts- und Finanzkrise in der Türkei, die zu einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 8% führte, beeinflusste auch die Bauwirtschaft negativ.

Umsatzniveau knapp behauptet

HeidelbergCement konnte dank seiner ausgewogenen internationalen Präsenz die Auswirkungen der weltweiten konjunkturellen Abschwächung in Grenzen halten. Im Geschäftsjahr 2001 haben wir uns vornehmlich darauf konzentriert, uns konsequent an die strukturellen Marktveränderungen anzupassen und die Produktionsanlagen zu optimieren, um die Ergebnisqualität weiter zu verbessern.

Der Umsatz des Konzerns lag mit 6.689 (i.V.: 6.809) Mio. EUR um 1,8 % unter dem Vorjahresniveau. Durch die unerwartet rasche Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnten die Vorgaben der Planung in einzelnen Regionen nicht erreicht werden. Bereinigt um Neu- und Entkonsolidierungen sowie um Wechselkurseffekte - im Wesentlichen eine Höherbewertung des US-Dollar und eine niedrigere Relation der schwedischen Krone gegenüber dem Euro - blieb der Konzernumsatz nahezu stabil.

Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 3,3 % auf 45,0 (i.V.: 46,6) Mio. t. In nahezu allen Regionen war das vierte Quartal durch besonders starke saisonale Einbußen gekennzeichnet.

Restrukturierung und Nachfrageschwäche belasten Ergebnis

Das Ergebnis des Jahres 2001 wurde hauptsächlich durch den Nachfrageeinbruch in Deutschland und die Abschwächung in Westeuropa sowie umfangreiche Modernisierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen belastet. Der operative Cashflow verringerte sich um 6,2%

auf 1.185 (i.V.: 1.263) Mio. EUR. Bei leicht erhöhten Abschreibungen sank das operative Ergebnis um 14,2% auf 565 (i.V.: 658) Mio. EUR. Das hohe nicht-operative Ergebnis vom Vorjahr - verursacht durch Landverkäufe sowie Auflösung von Rückstellungen - ging im Jahr 2001 mit 23 (i.V.: 59) Mio. EUR wieder auf ein normales Niveau zurück. Während sich das Betriebsergebnis um 19,2 % auf 658 (i.V.: 814) Mio. EUR verringerte, sank das Ergebnis vor Steuern aufgrund gestiegener Zinsaufwendungen auf 392 (i.V.: 575) Mio. EUR. Da sich die Ertragsteuern nur um 21,4% auf 137 (i.V.: 174) Mio. EUR reduzierten, fiel der Jahresüberschuss auf 255 (i.V.: 401) Mio. EUR.

Geschäftsverlauf in den Regionen

Der rückläufige Trend der deutschen Bauinvestitionen hielt im Jahresverlauf unvermindert an. Insgesamt ist dadurch der Zement- und Klinkerabsatz im Jahr 2001 um 12,7 % auf 5,8 Mio. t gesunken. Auch der Baustoffabsatz lag deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Anpassung, insbesondere der Baustoffaktivitäten, an die veränderten Marktstrukturen wurde konsequent fortgesetzt. Insgesamt verringerte sich der Umsatz in Zentraleuropa-West um 7,1 % auf 1.399 (i.V.: 1.506) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis nahm um 34,4 % auf 128 (i.V.: 195) Mio. EUR ab.

Bei uneinheitlichen Rahmenbedingungen blieb der Zementabsatz in der Region Westeuropa mit 9,4 Mio. t um 4,2% hinter dem Vorjahr zurück. Mit umfangreichen Rationalisierungs- und Modernisierungsmaßnahmen haben wir die Wettbewerbsfähigkeit der Werke verbessert und die Kosten gesenkt. Auch der Betonbereich musste Einbußen hinnehmen. Der Umsatz sank insgesamt um 2,4 % auf 1.093 (i.V.: 1.120) Mio. EUR. Das Betriebsergebnis fiel um 20,9% auf 117 (i.V.: 148) Mio. EUR.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Kurzfassung)

in Mio. EUR 2000 2001 Veränderung
Umsatzerlöse 6.809 6.689 -2 %
Operativer Cashflow 1.263 1.185 -6 %
Abschreibungen auf immaterielle Ver
mögensgegenstände und Sachanlagen -605 -620 2 %
Operatives Ergebnis 658 565 -14 %
Nicht-operatives Ergebnis 59 23 -61 %
Beteiligungsergebnis 97 70 -28 %
Betriebsergebnis 814 658 -19 %
Finanzergebnis -239 -266 11 %
Ergebnis vor Steuern 575 392 -32 %
Ertragsteuern -174 -137 -21 %
Jahresüberschuss 401 255 -36 %
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 373 244 -35 %

Der Zement- und Klinkerabsatz der Region Nordeuropa sank aufgrund der rückläufigen Inlandsnachfrage in Norwegen, gestiegener Importe und eines Rückgangs bei den Exporten um 2,1% auf insgesamt 5,1 Mio. t. Ende des Jahres erwarb HeidelbergCement eine Mehrheitsbeteiligung an dem russischen Zementwerk Cesla im Großraum St. Petersburg und stärkte dadurch seine Marktposition im Baltikum/Nordwestrussland. Der Geschäftsbereich Beton profitierte von anhaltend guten Marktbedingungen in Schweden. Die Absatzzahlen der Produktgruppen Trockenmörtel und Blähton im Geschäftsbereich Baustoffe erreichten das Vorjahresniveau. Mit dem Verkauf der Tonziegelsparte Anfang 2001 hat HeidelbergCement seine Konzentration auf die Kernaktivitäten fortgesetzt.

In schwedischen Kronen nahm der Umsatz um 2,1% zu. Es waren vor allem negative Wechselkurseinflüsse, die bei der Umrechnung in Euro zu einem Rückgang um 6,5 % auf 1.247 (i.V.: 1.334) Mio. EUR führten. Das Betriebsergebnis verzeichnete mit 85 (i.V.: 96) Mio. EUR ein Minus von 11,5 %.

Das schwächere Wirtschaftswachstum in den EU-Ländern zeigte im vierten Quartal auch Auswirkungen in Zentraleuropa-Ost. Die Inlandsnachfrage blieb - mit Ausnahme von Polen weiterhin auf Wachstumskurs, während die Exporte in den letzten Monaten stark abnahmen. Der Zement- und Klinkerabsatz stieg bei anhaltend positiver Tendenz im Gesamtjahr um knapp 6 % auf 7,5 Mio. t. Das rumänische Werk Casial Deva wurde erstmals 2001 in den Konsolidierungskreis einbezogen. In der Ukraine haben wir eine Mehrheitsbeteiligung an dem Zementwerk Kryvyi Rih erworben. Leichte Zunahmen bei Transportbeton rundeten das positive Bild der Region ab, die bei kontinuierlich erweiterter Basis die stärksten Zuwachsraten im Konzern aufweist.

Der Umsatz stieg insgesamt um 18,4 % auf 514 (i.V.: 434) Mio. EUR. Dazu haben neben der positiven Marktentwicklung die Erweiterung des Konsolidierungskreises sowie Währungseffekte beigetragen. Das Betriebsergebnis verbesserte sich erfreulich um 5,4% auf 59 (i.V.:56) Mio. EUR.

Die Bauwirtschaft der USA war bestimmt durch eine starke Nachfrage beim öffentlichen Bau und ein moderates Wachstum im Wohnungsbau. Der Zement- und Klinkerabsatz in Nordamerika konnte trotz leichter Abschwächung in den letzten Monaten mit 12 Mio. t auf dem Rekordniveau des Vorjahres gehalten werden.

Im November wurde der Neubau unseres Werkes in Union Bridge im Bundesstaat Maryland planmäßig abgeschlossen. Die InbetriebSegmentberichterstattung

in Mio. EUR Umsatz Operativer Cashflow Return on Investment* Betriebsergebnis
2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001
Regionen
Zentraleuropa-West 1.506 1.399 244 192 20 % 17 % 195 128
Westeuropa 1.120 1.093 271 240 17 % 15 % 148 117
Nordeuropa 1.334 1.247 220 200 14 % 14 % 96 85
Zentraleuropa-Ost 434 514 107 131 17 % 18 % 56 59
Nordamerika 1.912 1.990 362 354 23 % 19 % 236 222
Afrika-Asien-Türkei 424 411 54 60 10 % 12 % 22 24
Konzernservice 497 510 5 8 11 % 17 % 2 0
6.809 6.689 1.263 1.185 18 % 16 % 814 658
Geschäftsbereiche
Zement 3.506 3.537 853 800 17 % 15 %
Beton 2.171 2.189 258 242 26 % 24 %
Baustoffe 1.386 1.244 147 135 15 % 13 %
Konzernservice 497 510 5 8 11 % 17 %
6.809 6.689 1.263 1.185 18 % 16 %

* Return on Investment = Operativer Cashflow/Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände

nahme des Werkes ist erfolgreich verlaufen. Im Geschäftsbereich Beton entwickelte sich die Nachfrage in den einzelnen Verkaufsregionen uneinheitlich. Insgesamt lag sie jedoch unter dem Niveau des Vorjahres. Während der Absatz von Transportbeton gegenüber 2000 stabil blieb, nahmen die Lieferungen von Zuschlagstoffen in allen Marktgebieten ab. Regional unterschiedlich entwickelten sich die Erlöse in den USA und Kanada.

Der Umsatzanstieg um 4,1 % auf 1.990 (i.V.: 1.912) Mio. EUR ist teilweise auf die Höherbewertung des US-Dollar zurückzuführen. In US-Dollar konnten wir ein Plus von 1% erzielen. Das Betriebsergebnis verschlechterte sich um 5,9 % auf 222 (i.V.: 236) Mio. EUR.

Der Zementabsatz unserer konsolidierten Tochtergesellschaften in Afrika fiel im Jahr 2001 um 4,4% auf 2,6 Mio. t. Einschließlich der assoziierten Unternehmen nahm die verkaufte Menge um 6% auf 4,7 Mio. t zu. Eine positive Marktentwicklung verzeichneten Angola, Benin, Tansania und Sierra Leone. In Ghana und Togo jedoch blieb der Markt weiterhin schwierig. Die nun abgeschlossene Instandsetzung des Werkes Sokoto wird unsere Marktposition in Nigeria stärken.

In Asien nahm der Zementabsatz unserer konsolidierten Werke in Bangladesh, Brunei und auf den Philippinen um knapp 10% auf 1 Mio. t

Operativer Cashflow nach Geschäftsbereichen

Sachanlageinvestitionen nach Regionen

Zentraleuropa-Ost 7,6%

Konzern-Kapitalflussrechnung (Kurzfassung)

in Mio. EUR 2000 2001 Abw.
Cashflow 911 788 -123
Veränderung Working Capital -189 -15 174
Mittelzufluss aus operativer
Geschäftstätigkeit 722 773 51
Zahlungswirksame Investitionen -1.083 -1.229 -146
Sonstige Mittelzuflüsse 196 171 -25
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -887 -1.058 -171
Erhöhung des Kapitals 45 -45
Dividendenzahlungen -78 -88 -10
Nettoaufnahme von Krediten 203 455 252
Finanzierung 170 367 197
Veränderung der liquiden Mittel 5 76 71

ab. Mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Indocement, dem zweitgrößten Zementhersteller Indonesiens, im April 2001 hat HeidelbergCement seine Präsenz in Südostasien entscheidend ausgebaut. Dieses vorerst nicht konsolidierte Unternehmen erhöhte seinen Absatz um 13 % auf 11,6 Mio. t.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise in der Türkei beeinträchtigte auch den Absatz unserer Beteiligungsgesellschaften Akçansa und Karçimsa. Der Inlandsversand sank um 20%, während der Export von Zement und Klinker das Vorjahresvolumen erreichte. Der gesamte Zement- und Klinkerabsatz nahm daher um 16,1% auf 4,0 Mio.t (konsolidierte Menge: 1,6 Mio. t) ab. Auch die Nachfrage im Transportbeton- und Zuschlagstoffbereich war rückläufig.

Der Zement- und Klinkerabsatz der strategischen Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei fiel mit insgesamt 5,2 Mio. t gegenüber 2000 um 9,3 % zurück. Der Umsatz nahm um 3,1 % auf 411 (i.V.: 424) Mio. EUR ab. Das Betriebsergebnis erzielte einen Zuwachs um 9,1 % auf 24 (i.V.: 22) Mio. EUR.

Mit einem Volumen von 10,6 Mio. t Zement und Klinker erreichte die international operierende HC Trading den Wert des Vorjahres.

Der Umsatz des Bereichs Konzernservice, der auch den weltweiten Einkauf fossiler Brennstoffe umfasst, verbesserte sich gegenüber dem vergangenen Jahr um 2,6% auf 510 (i.V.: 497) Mio. EUR.

Zweigniederlassungen

Die Konzernobergesellschaft Heidelberger Zement AG hat weder im In- noch im Ausland Zweigniederlassungen.

Kapitalflussrechnung

Konjunkturbedingt erwirtschafteten wir im Jahr 2001 einen leicht geringeren Cashflow als im Jahr 2000. Einer unserer besonderen Schwerpunkte war das Management des Working Capitals, wodurch wir die operativen Forderungen zurückführten.

Unsere Investitionen deckten wir weitgehend aus der Innenfinanzierung. Im Jahr 2001 erfolgten keine großen Refinanzierungsmaßnahmen, da unsere langfristigen Finanzschulden erst in den Jahren 2004/2006 auslaufen. Zur Deckung unserer kurz- und mittelfristigen Verschuldung nutzen wir unser EMTN und Commercial Paper Programm.

Investitionen

in Mio. EUR 2000 2001
Regionen
Zentraleuropa-West 94 73
Westeuropa 112 152
Nordeuropa 74 68
Zentraleuropa-Ost 67 62
Nordamerika 260 420
Afrika-Asien-Türkei 46 42
Konzernservice 1
Finanzanlagen 495 412

Geschäftsbereiche

Zement 417 607
Beton 145 136
Baustoffe 91 74
Konzernservice 1
Finanzanlagen 495 412
1.149 1.229

Investitionen

Im vergangenen Jahr investierten wir konzernweit 1.229 (i.V.: 1.149) Mio. EUR in Sach- und Finanzanlagen.

Die Sachanlageinvestitionen (einschließlich der immateriellen Vermögensgegenstände) beliefen sich auf 817 (i.V.: 654) Mio. EUR. Das bedeutendste Einzelprojekt war die Fertigstellung von Union Bridge in den USA. Im Jahr 2001 wurden für den Werksneubau 224 Mio. EUR aufgewandt. Aus der im Jahr 2001 fortgesetzten Rationalisierung und Modernisierung der belgischen Zementwerke erwarten wir signifikante Kosteneinsparungen. Auch Investitionen in den Umweltschutz, insbesondere in den Einsatz alternativer Brennstoffe, spielten wie in jedem Jahr eine wichtige Rolle im Konzern.

Die Erweiterung unserer Positionen in Asien durch den Erwerb von Indocement und in Osteuropa durch den Einstieg in den ukrainischen und russischen Markt zählte zu den Schwerpunkten unserer Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von insgesamt 412 (i.V.: 495) Mio. EUR. Nach einer Beteiligungserhöhung halten wir nun die Mehrheit an der Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd. in Bangladesh. Mit der

Übernahme einer kontrollierenden Beteiligung in Höhe von 82,8% an dem ukrainischen Zementwerk Kryvyi Rih haben wir unsere führende Position in Zentraleuropa-Ost weiter ausgebaut. Wir erhöhten ebenfalls unsere Beteiligung an der rumänischen Gesellschaft Casial Deva auf 86,2%. In Afrika erweiterten wir unser Engagement in Niger. In anderen afrikanischen Ländern haben wir die Beteiligungsstruktur durch kleine Teilzukäufe und gewährte Darlehen gefestigt. Unsere Marktposition im Baltikum/Nordwestrussland wurde durch den Ende des Jahres erfolgten Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem russischen Zementwerk Cesla im Großraum St. Petersburg gestärkt.

Konzernbilanz

Als international agierendes Unternehmen bilanziert HeidelbergCement nach den Anforderungen des International Accounting Standards Board (IASB).

HeidelbergCement hat als kapitalintensives Unternehmen 4,9 Mrd. EUR in Sachanlagen gebunden. Die immateriellen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen konsolidierte Goodwills aus dem Erwerb von CBR und

Konzern-Bilanz (Kurzfassung)

in Mio. EUR 31. 12. 2000 31. 12. 2001 Anteil am
Kapital 2001
Immaterielle Vermögensgegenstände
und Sachanlagen 7.145 7.377 63 %
Finanzanlagen 1.084 1.358 11 %
Sonstige langfr. Aktiva 232 253 2 %
Kurzfr. Aktiva 2.541 2.787 24 %
Eigenkapital und Anteile Fremder 3.639 3.849 33 %
Langfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten 5.089 5.038 43 %
Kurzfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2.274 2.888 24 %
Bilanzsumme 11.002 11.775 100 %

Scancem in Höhe von 1,7 Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote blieb mit 33% nahezu konstant. Das langfristige Vermögen ist durch langfristiges Kapital gedeckt. Das Eigenkapital stieg um 210 Mio. EUR auf 3.849 Mio. EUR an.

Jahresüberschuss/Anteil der Gruppe

Der Jahresüberschuss verminderte sich vor allem durch den Wegfall einmaliger Ergebnisbeiträge und konjunkturbedingt um 36,4%. Aufgrund der weiteren Übernahme von Minderheitsanteilen, insbesondere bei Chittagong und Maxit, reduzierte sich der Anteil der Gruppe lediglich um 34,5%.

Ergebnis je Aktie

Das nach IAS 33 ermittelte Ergebnis je Stammaktie sank um 2,07 EUR auf 3,83 EUR. Die durchschnittliche Anzahl der Aktien erhöhte sich im Geschäftsjahr um rund 1%.

Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 7. Mai 2002 vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft von 73,9 Mio. EUR eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,15 EUR je Stammaktie sowie von 1,26 EUR je Vorzugsaktie auszuschütten. Durch Wegfall des Körperschaftsteuer-Anrechnungsverfahrens erhalten die bisher anrechnungsberechtigten Aktionäre keine Körperschaftsteuer-Gutschrift für Gewinnausschüttungen, die ihnen in 2002 zufließen. Gewinnausschüttungen auf Ebene der Gesellschafter unterliegen seit dem 1. Januar 2002 dem Halbeinkünfteverfahren.

Ausblick und strategische Entwicklung

Langsame Erholung des wirtschaftlichen Umfelds

Die konjunkturellen Rahmenbedingen dürften sich merklich erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2002 verbessern. Positive Impulse werden von den USA erwartet, aber auch in der Euro-Zone scheint die Talsohle bald durchschritten zu sein. Schlusslicht bleibt auch im Jahr 2002 die deutsche Wirtschaft. Die Konjunktur in den Ländern Mittel- und Osteuropas wird sich wie auch 2001 besser als im übrigen Europa entwickeln.

In der Bauwirtschaft wird in Deutschland mit einem weiteren, wenn auch schwächeren Rückgang gerechnet. In der Region Westeuropa ist die Bautätigkeit in den Benelux-Ländern noch schwach, während sich die positive Entwicklung in Großbritannien mit einem Anstieg um 3% fortsetzen sollte. Eine geringe Zunahme der Baukonjunktur wird für Nordeuropa prognostiziert. In Zentraleuropa-Ost ist die Bauwirtschaft nach wie vor ein wichtiger Motor für den Aufschwung. Mit Ausnahme von Polen bleiben die meisten Länder auf deutlichem Wachstumskurs. Die Entwicklung in Nordamerika - insbesondere an der Ostküste der USA - schätzen wir mittlerweile optimistischer ein. Die Bauwirtschaft in den USA profitiert auch im Jahr 2002 vom staatlichen Infrastrukturprogramm TEA 21. Die Lage in der Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei entwickelt sich weiterhin uneinheitlich. Positive Effekte sind aus leichten Fortschritten in der politischen Stabilisierung einzelner Länder zu erwarten.

Restrukturierung des Baustoffbereichs

Die operative Zusammenlegung der Trockenmörtelaktivitäten unserer deutschen, belgischen und skandinavischen Tochtergesellschaften zur strategischen Geschäftseinheit "Heidelberger Baustoffe Europa" (HBE) eröffnet umfangreiche Synergie- und Rationalisierungspotenziale.

Kurzfristig sind Kosteneinsparungen durch die Zusammenlegung des operativen Geschäfts, die Entwicklung einer gemeinsamen, europaweiten Verkaufsstrategie und die Erweiterung der Angebotspalette, insbesondere im Bereich der höherwertigen Produkte, zu erwarten. Zielsetzung ist es, HBE als europäischen Markt- und Kostenführer im Bereich von Trockenmörtel und Leichtzuschlägen zu positionieren. Auf der Basis einer dezentralen Organisation sind die einzelnen Ländergesellschaften für die Durchsetzung der Marktstrategien und die bessere Nutzung von Synergien innerhalb der HBE verantwortlich. Im Rahmen unserer verstärkten Konzentration auf die Kernbereiche Zement und Beton wird auch die Veräußerung der HBE geprüft.

Ziele und Strategie

HeidelbergCement hat seine Position in reifen Märkten weiter optimiert, um den Herausforderungen in langfristig stagnierenden Märkten wirkungsvoll begegnen zu können. In Wachstums- und Entwicklungsmärkten im asiatischen Raum haben wir die Aktivitäten nachhaltig erweitert. Die führende Stellung in Osteuropa wird weiter ausgebaut. Durch Implementierung eines einheitlichen Management-Tools zur wertorientierten Unternehmensführung, der Economic Value Added-Methode (EVA® , s. S. 29), werden künftig alle strategischen und operativen Entscheidungen konsequent an ihrem Beitrag zur Steigerung des Unternehmenswertes gemessen. Wertsteigerung wird damit zum integralen Bestandteil aller unternehmerischen Aktivitäten.

Im laufenden Jahr erwarten wir trotz der schwierigen Lage in Deutschland für den Konzern eine stabile Umsatzentwicklung und zufriedenstellende Ergebnisse. Wir sind zuversichtlich, im Jahr 2002 erste Früchte aus den Restrukturierungsprogrammen in Zentraleuropa-West und Westeuropa zu ernten. Mehrere Projekte zur Verbesserung der Rentabilität sind auf den Weg gebracht. Dazu gehören die Anpassung des Baustoffbereichs und die weitere Rationalisierung der Transportbetonsparte in Deutschland sowie die Restrukturierungsmaßnahmen der Zementherstellung in Belgien. Spürbare Ergebnisbeiträge sind aus dem neuen Zementwerk Union Bridge in den USA zu erwarten. In Nordeuropa hat der verstärkte Einsatz alternativer Brennstoffe unverminderte Priorität. Kostenoptimierung und Expansion bleiben Schwerpunkte unserer Strategie in Zentraleuropa-Ost. Für die Geschäftseinheit Afrika-Asien-Türkei rechnen wir mit einer leichten Erholung einzelner Märkte. Durch unser verstärktes Engagement im asiatischen Raum haben die Zementhandelsaktivitäten zusätzlich an Bedeutung gewonnen.

Corporate Governance

HeidelbergCement erfüllt die wesentlichen Anforderungen der Corporate Governance, also der national und international anerkannten Grundsätze und Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Viele dieser Anforderungen ergeben sich bereits unmittelbar aus dem Aktiengesetz sowie dem Wertpapierhandelsgesetz und sind damit in Deutschland zwingend geltendes Recht. Dazu zählen der Schutz der Aktionärsrechte, die Gleichbehandlung der Aktionäre sowie generelle Bestimmungen zu Offenlegung und Transparenz.

Weiteren Corporate Governance Grundsätzen kommen wir in unserer Satzung, in den Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat sowie in der im Jahr 2000 verabschiedeten Corporate Mission nach. Hierzu zählen u. a. die Formulierung von geschäftspolitischen Grundsätzen und Unternehmensleitlinien, die Festlegung der Kompetenzen von Vorstand und Aufsichtsrat und der Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen, sowie die regelmäßige und zeitnahe Berichterstattung des Vorstands an den Aufsichtsrat.

Mit dem im Sommer 2001 aufgelegten Aktienoptionsplan entsprechen wir den Anforderungen an eine leistungs- und unternehmenswertbezogene Vergütung der Mitglieder des

Vorstands und des oberen Führungskreises. Die erfolgte Offenlegung von Details des Aktienoptionsplans erfüllt ebenfalls eine Corporate Governance Anforderung.

Die strikte Beachtung weiterer Grundsätze, wie die Vermeidung von Interessenkonflikten oder das Verbot von Eigengeschäften, stellt seit jeher eine Selbstverständlichkeit für unsere Führungsorgane dar, ohne dass dies in den Unternehmensstatuten bisher ausdrücklich geregelt war.

Die Zusammenfassung aller Anforderungen in einem Corporate Governance Kodex wird von uns begrüßt, ebenso die Absicht der Bundesregierung, die Unternehmen gesetzlich zu verpflichten, in einer so genannten Compliance-Erklärung jährlich Abweichungen vom Kodex offenzulegen und zu erläutern.

Risikomanagement

Jede unternehmerische Tätigkeit, die zum Ziel hat, angemessene Renditen zu erwirtschaften, bedeutet nicht nur das Wahrnehmen von Chancen, sondern auch das Eingehen von Risiken. Das internationale Wachstum von HeidelbergCement sowie neue Akquisitionen erhöhen die Bedeutung von weltwirtschaftlichen Rahmendaten wie die Entwicklung von Wechselkursen und Zinssätzen.

Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems

HeidelbergCement hat ein detailliertes Risikomanagementsystem eingeführt, um wesentliche Risiken für das Ertragspotenzial und andere vorrangige Unternehmensziele zu identifizieren und einzuschätzen. Dieses Risikomanagementsystem ist integraler Bestandteil unseres Managementsystems. Der Risikomanagementprozess ist zukunftsorientiert und zeitlich mit der operativen Planung verknüpft. Die Verantwortlichkeiten liegen entsprechend der dezentralen Struktur unseres Unternehmens bei den regionalen Geschäftseinheiten. Auf Konzernebene koordiniert die Abteilung Konzernrevision & Unternehmensrisikomanagement (Group Internal Audit & Corporate Risk) den Risikomanagementprozess und führt Schulungen durch. Die Abteilung ist für die Zusammenführung, Konsolidierung und das Management von Risiken verantwortlich.

Wesentliche Komponenten sind die regelmäßige Risikoeinschätzung durch die Risikoverantwortlichen, die monatliche Risikoberichterstattung als Bestandteil des Managementinformationssystems, Ad-hoc-Meldungen und der jährliche Risikomanagementbericht. Ein konzernweites Netzwerk von Risikomanagern identifiziert und beurteilt alle bedeutenden Risiken und führt außerdem regelmäßig spezielle Risikoerhebungen durch. Die Ergebnisse dieser Erhebungen werden durch das Management der Geschäftseinheiten bewertet und zusammengefasst. Danach wird eine Einschätzung auf Vorstandsebene durchgeführt, in die auch alle potenziellen strategischen Risiken einfließen. Aus beiden Risikoeinschätzungsprozessen entsteht eine Konzernrisikoübersicht, auf deren Grundlage der Vorstand Prioritäten setzt, Aktionspläne festlegt und Verantwortlichkeiten benennt. Zusätzlich zur jährlichen Risikoabfrage wird die Führungsebene monatlich über die aktuelle Risikosituation informiert. Für wesentliche Veränderungen haben wir eine Ad-hoc-Berichterstattung eingerichtet. Dieses Berichtswesen und die vorhandenen Informationssysteme garantieren jederzeit aktuelle, aussagefähige Informationen und ein umfassendes Bild über die Risikosituation im gesamten Unternehmen. Im Jahr 2001 war das dargestellte Risikomanagementsystem erstmals in vollem Umfang im Einsatz.

Die Leistungsfähigkeit und Wirksamkeit unseres Risikomanagementsystems werden in unregelmäßigen Abständen von der internen Revision und jährlich durch die Wirtschaftsprüfer im Rahmen des Jahresabschlusses geprüft.

Risiken aus den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Der Konzern ist einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit verbunden sind. Diese Risiken müssen so früh wie möglich ermittelt, eingeschätzt und professionell gemanagt werden. Dies ist eine Grundvoraussetzung, um unseren langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen. Unter normalen Bedingungen hat HeidelbergCement aufgrund seiner geografisch ausgewogenen Marktpräsenz eine gute Risikostreuung. Die Auswirkungen unterschiedlicher Konjunkturzyklen in den einzelnen Ländern sollten sich normalerweise ausgleichen.

Makroökonomische Risiken

Ökonomische Schwankungen, politische Stabilität, sichere Bedingungen für unsere im Ausland tätigen Mitarbeiter und Interventionen staatlicher Stellen in das Marktgeschehen sind kritische Erfolgsfaktoren. Diese Risiken können fallweise auftreten und sind speziell bei unseren Aktivitäten in Afrika und Asien zu berücksichtigen. Ihnen wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Weitere wichtige Faktoren für das Bauwesen weltweit sind die Höhe der Zinssätze, das Konsumentenvertrauen sowie steuerliche Anreize.

Risiken aus der Geschäftstätigkeit

Einkauf

Den größten Anteil an unseren variablen Produktionskosten haben die Energiekosten. Um unsere Versorgung zu gewährleisten, schließen wir langfristige Lieferverträge ab. Energiepreise sichern wir teilweise auch durch Termingeschäfte ab. Es ist ein Grundsatz von HeidelbergCement, die Rohstoffversorgung der Betriebe durch eigene Vorkommen zu decken; ein Schwerpunkt dabei ist die Bemühung um langfristige Abbaugenehmigungen.

Umweltrisiken

Im Umweltschutzbereich garantieren eine enge Überwachung und Kontrollsysteme, dass die Bestimmungen eingehalten werden. Hier gehen Risiken von politischen Organen und möglichen Änderungen gesetzlicher Rahmenbedingungen aus, die insbesondere unsere Rohmaterial- und Sekundärbrennstoffversorgung betreffen. Indem wir den Umweltschutz in unser Unternehmensleitbild aufgenommen haben, dokumentieren wir unsere Absicht, die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering zu halten. Wir sind der Überzeugung, dass dies nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern langfristig auch ökonomisch vorteilhaft ist.

Absatz

Veränderungen der Baukonjunktur und des Wettbewerbs führen zu Schwankungen des Zement- und Transportbetonabsatzes. Durch zeitnahe monatliche Absatzberichte und mehrmals im Jahr erstellte konzernweite Absatzprognosen sind wir in der Lage, schnell und umfassend auf Marktveränderungen zu reagieren. So erhalten wir Informationen über den aktuellen Absatz im Vergleich zur Planung und Prognose. Diese Berichte sind eines der wichtigsten Frühwarnsysteme für HeidelbergCement.

Finanzielle Risiken

Die für den Konzern relevanten finanziellen Risikoarten sind das Finanzierungsrisiko sowie Währungs- und Zinsänderungsrisiken.

Das Finanzierungsrisiko wird vom zentralen Konzerntreasury unter anderem anhand von Fälligkeitstabellen und Statistiken über den Ausnutzungsgrad der Kreditlinien laufend überwacht.

Gemäß einer konzerninternen Richtlinie werden sämtliche transaktionsbezogenen Währungsrisiken durch geeignete Finanzinstrumente vollständig ausgeschaltet. Translationsbezogene Währungsrisiken werden nur in Einzelfällen abgesichert.

Zinsänderungsrisiken werden zentral durch das Konzerntreasury gesteuert. Dabei werden Cashflow- und Preisrisiken, die mit Zinsänderungen verbunden sind, laufend überwacht und innerhalb der vom Finanzvorstand vorgegebenen Parameter gehalten. Zum Jahresende 2001 hätte eine 0,1 %ige Veränderung der kurzfristigen Zinsniveaus der Finanzierungswährungen des Konzerns zu einer Veränderung des Zinsaufwands in Höhe von ca. 3 Mio. EUR geführt. Zum gleichen Zeitpunkt hätte eine 0,1 %ige Veränderung der langfristigen Zinsen der genannten Währungen eine Veränderung in Höhe von rund 5 Mio. EUR im Marktwert der Festsatzverbindlichkeiten des Konzerns bewirkt.

Ein regelmäßig tagendes Finanzkomitee überwacht alle strategisch wichtigen finanziellen Risiken des Konzerns.

Erfolgreiches Risikomanagement

Das Risikomanagementsystem trug zur Erstellung eines umfassenden Überblicks über die Risikosituation des Unternehmens bei. Weder in den Regionen noch in den Geschäftsbereichen des Konzerns gab es wesentliche Risiken, die das Unternehmen gefährden könnten. Risiken, die gewichtig genug wären, um den Fortbestand der Gruppe zu gefährden, wurden ebenfalls nicht festgestellt.

Wertorientierte Unternehmensführung mit Economic Value Added (EVA® )

HeidelbergCement hat im Jahr 2001 damit begonnen, das Führungs- und Steuerungskonzept EVA® konzernweit zu implementieren. EVA® steht für "Economic Value Added" - zu deutsch: Ökonomische Wertschaffung - und ist ein von dem New Yorker Beratungsunternehmen Stern Stewart entwickeltes Konzept, das die Wertschaffung im Unternehmen misst. EVA® dient zur Messung von Leistung und Effizienz, beinhaltet wertbasierte Planung und Mitarbeitermotivation über Anreizsysteme und berücksichtigt zugleich den Shareholder-Value-Ansatz.

EVA® verwenden wir für das gesamte Führungssystem von HeidelbergCement als einen integrierten Ansatz, in dem die gleiche Kennzahl als Entscheidungshilfe für das Management, für die operative Planung sowie für die Bewertung von Investitionen und Akquisitionen Verwendung findet. Wir verfolgen damit das Ziel, unser Management noch stärker zu unternehmerischem Handeln zu veranlassen, indem wir die Verantwortung für den Einsatz der vorhandenen Ressourcen erweitern. Als Kenngrößen dienen einerseits die operative Performance (gemessen durch das bereinigte operative Ergebnis nach Steuern) und andererseits die Rendite für das von HeidelbergCement investierte Kapital, die durch den gewichteten Kapitalkostensatz gemessen wird. Eine Wertsteigerung für unsere Aktionäre erreichen wir dann, wenn wir das Ergebnis im operativen Geschäft, das Wachstum des Unternehmens sowie das Portfolio-Management und die Kapitalstruktur optimieren. EVA® dient auch als Basis eines künftigen leistungsorientierten Anreizsystems.

Um den Unternehmenswert von HeidelbergCement zu steigern, streben wir folgende Ziele an:

  • Performance: Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit
  • Wachstum: Investition in wertschaffende Projekte
  • Asset Management: effiziente Allokation von Kapital
  • Senkung der Kapitalkosten durch Optimierung der Kapitalstruktur

Die vollständige und konzernweite Implementierung des EVA® -Systems wird in der ersten Hälfte des Jahres 2002 abgeschlossen sein. Ein Projektteam, bestehend aus Experten zentraler Konzernbereiche, begleitet mit Unterstützung der Unternehmensberatung Stern Stewart die Einführung von EVA® in sämtlichen Regionen. Im zweiten Halbjahr 2001 erhielten unsere Manager intensive Schulungen. Dabei wurde die Anwendung und die Bedeutung von EVA® anhand von Fallbeispielen unter Berücksichtigung von Besonderheiten des operativen Geschäfts erläutert. HeidelbergCement bietet seinen Mitarbeitern ein umfassendes EVA® -Handbuch in englischer und deutscher Sprache. Es erfolgt eine standardisierte Erfassung und Berechnung des EVA® im konzernweiten Managementinformationssystem von HeidelbergCement.

Einkauf

Einkauf und Investitionen in Sachanlagen machen rund 75 % des Konzernumsatzes von HeidelbergCement aus. Vor diesem Hintergrund nutzen wir unser Beschaffungsvolumen, um die kostengünstigsten Angebote auf dem Markt zu erhalten.

Die Konzernkoordination Einkauf und die Arbeitsgruppe Einkaufsstrategie, in der alle Geschäftsregionen von HeidelbergCement vertreten sind, sind für die strategische Ausrichtung der Beschaffungsaktivitäten des Konzerns verantwortlich. Der Leiter der Konzernkoordination Einkauf berichtet direkt an den Finanzvorstand. Im vergangenen Jahr wurden die Beschaffungsstrategien für die einzelnen Geschäftsregionen festgelegt. Auf dieser Grundlage wird im laufenden Geschäftsjahr eine Strategie für die gesamte Gruppe erarbeitet. Ausgehend vom Bedarf des Konzerns und einer Marktanalyse, insbesondere unserer Anbieter, werden Ziele und Arbeitsprinzipien formuliert. 17 Produktgruppen wurden inzwischen identifiziert, bei denen die Beschaffungsaktivitäten regional übergreifend harmonisiert werden können, um Einkaufssynergien für den gesamten Konzern zu realisieren.

Darüber hinaus wurde auf der Ebene der operativen Geschäftseinheiten in verschiedenen Regionen eine Reihe von Projekten gestartet. Diese haben das Ziel, die Beschaffungsaktivitäten noch effizienter zu gestalten. Zu den Maßnahmen gehören die kritische Analyse der Beschaffungsvorgänge vor Ort, die dauerhafte Suche nach besseren Technologien, alternativen und preiswerteren Produkten sowie die ständige Fortbildung des an Einkaufsvorgängen beteiligten Personals - insbesondere im kaufmännischen Bereich und in der Verhandlungsführung. Daneben versuchen wir, die Zahl der Anbieter zu verringern, um bei höheren Beschaffungsvolumen bessere Konditionen zu erlangen.

Die Konzernkoordination Einkauf prüft zudem sorgfältig die Möglichkeiten des E-Procurement. Es soll eingesetzt werden, um Geschäfte einfacher, schneller und kostengünstiger abwickeln zu können. Allerdings setzt dies voraus, dass beide Seiten - Verkäufer und Käufer - in der Lage sind, ihre Geschäftsprozesse elektronisch zu organisieren. Dies beschränkt sich im Augenblick vorwiegend auf Produkte im Ersatzteilwesen, die Wartung von Anlagen sowie Büromaterialien.

Mensch und Arbeit

"Wir bauen auf kompetente Mitarbeiter, weil ihr Wissen uns weiterbringt." Dieser Satz überschreibt das Mitarbeiter-Kapitel unseres im Jahr 2000 eingeführten Unternehmensleitbildes, der so genannten Corporate Mission. Sie hat im Personalbereich bereits zu einer Reihe von Initiativen geführt und bewirkt, dass die Personalarbeit in den verschiedenen Regionen einheitlichen Instrumenten und Zielsetzungen verpflichtet ist. So wurden beispielsweise gemeinsame Management-Leitlinien und das Prinzip der Zielvereinbarung für unseren ganzen Konzern zu verbindlichen Grundlagen für die Delegation von Verantwortung, Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen erklärt.

Trotz eines zum Teil widrigen wirtschaftlichen Umfeldes im Bausektor wollen wir als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden; wir möchten, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne und hoch motiviert die wachsenden Anforderungen ihres Arbeitsplatzes annehmen. Dafür haben wir den Dialog mit den Beschäftigten und die Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung besonders gefördert. Mitarbeitergespräche, Zielvereinbarungsgespräche sowie verschiedene Formen von Potenzialgesprächen haben wir verstärkt etabliert. Sie haben die Funktion, individuelle Stärken rechtzeitig erkennen und gezielt fördern zu können.

Auf Konzernebene haben wir im Berichtszeitraum die internationale Nachfolgeplanung und einheitliche Entsenderichtlinien eingeführt, um unsere internationale Managementkompetenz zu stärken. Unter dem Stichwort "Attraktiver internationaler Arbeitgeber" wurden drei neue Projekte ins Leben gerufen, die dafür sorgen sollen, dass HeidelbergCement auch weiterhin ein begehrter und gefragter Arbeitgeber bleibt. Dazu gehören ein einheitliches Bewertungssystem für Konzernpositionen, Maßnahmen zur Stärkung des Ansehens von Heidelberg-Cement am internationalen Arbeitsmarkt und schließlich das internationale Personalentwicklungsprogramm, das jungen Führungskräften erlaubt, sich in konzernweiten Projekten auf zukünftige Führungsaufgaben vorzubereiten (International Development Project).

Im Jahr 2001 waren bei HeidelbergCement im Durchschnitt 34.846 Menschen beschäftigt. Dies waren 1.626 weniger als im vorangegangenen Jahr. Die Veränderung geht vor allem auf einen niedrigeren Personalbestand in Zentraleuropa-West und Zentraleuropa-Ost sowie Entkonsolidierungen zurück. Die Gruppe ist inzwischen in 50 Ländern auf vier Kontinenten aktiv. Neu hinzugekommen sind Engagements in Indonesien, der Ukraine und Russland, die bislang noch nicht konsolidiert sind.

In Zentraleuropa-West waren nach sieben Jahren Rezession in der deutschen Bauwirtschaft Personalanpassungen unvermeidlich geworden. Insgesamt mussten mehr als 500 Arbeitsplätze abgebaut werden, vor allem im Trockenmörtelbereich. Faire Sozialpläne und Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung waren die Grundlage für den sozialverträglichen Personalabbau. In der Personalentwicklung räumen wir der langfristigen Nachwuchsförderung Priorität ein. Die bisher erfolgreichen Trainee-Programme für Vertrieb und Technik wurden um den kaufmännischen Bereich erweitert. Erfahrene Führungskräfte stehen von nun an allen Nachwuchskräften als Mentoren mit Rat und Tat zur Seite. Neben dem International Management Candidate Program und der Entsendung ins Ausland bildet das International Development Project die dritte Säule beim Aufbau internationaler Managementkompetenz. Mit einem intensiven Personalmarketing in Schulen und Hochschulen und einem neuen Internet- und Anzeigenauftritt

1997 1998 1999 2000 2001
Zentraleuropa-West 6.762 6.562 8.533 8.233 7.644
Westeuropa 3.210 3.196 4.388 4.450 4.406
Nordeuropa - - 7.310 7.476 7.203
Zentraleuropa-Ost 6.503 7.125 8.388 7.448 7.047
Nordamerika 5.700 5.862 6.542 6.191 6.110
Afrika-Asien-Türkei 396 407 1.757 2.552 2.388
Konzernservice 1.077 1.159 1.409 122 48
23.648 24.311 38.327 36.472 34.846

wird HeidelbergCement in Zentraleuropa-West stärker denn je als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen.

In Westeuropa lag im Berichtszeitraum ein Schwerpunkt auf den Maßnahmen zur Personalentwicklung. Zu diesem Zweck wurde ein gemeinsames Weiterbildungsangebot für die Stabsfunktionen in Großbritannien, Belgien und den Niederlanden erarbeitet. Dabei standen insbesondere die Verbesserung der Kundenzufriedenheit, der Qualitätssicherung und der Fremdsprachenkompetenz im Vordergrund. In Belgien unterstützte die Personalabteilung mit Trainingsmaßnahmen die Einführung der ISO-Zertifizierung in den Bereichen Zement und Zuschlagstoffe sowie Umorganisationen in der Sparte Transportbeton. Sieben junge Führungskräfte vertraten Westeuropa im konzerninternen International Management Candidate Program. Außerdem absolvierten zehn leitende Mitarbeiter aus Zentraleuropa-Ost ein zweiwöchiges Programm bei unserer Tochtergesellschaft Castle Cement in Großbritannien, um ihre Erfahrungen und technisches Know-how zu erweitern und sich mit den britischen Kollegen auszutauschen.

In der Region Nordeuropa verbindet ein Programm für Doktoranden der Ingenieurtechnik an ausgewählten skandinavischen und britischen Universitäten Wissenschaft und Forschung mit praktischen Erfahrungen in unserem Unternehmen. 16 Kandidaten haben im Frühjahr 1997 dieses fünfjährige Programm begonnen. Zwei von ihnen konnten im vergangenen Jahr ihr Studium mit unserer Unterstützung abschließen und übernahmen eine Aufgabe im Konzern. Ein 18monatiges Traineeprogramm für Hochschulabsolventen wendet sich an junge Berufsanfänger. Es trug im Jahr 2001 mit Erfolg dazu bei, dass geeignete Nachwuchskräfte in ausreichender Zahl direkt im Anschluss an ihr Studium für den Konzern gewonnen werden konnten. 120 ausgewählte leitende Mitarbeiter nahmen in Gruppen mit jeweils 20 Teilnehmern an einem Führungskräfteseminar teil. Es vermittelte aktuelle Managementmethoden und stärkte zugleich die Integration der Mitarbeiter in Nordeuropa über Sparten und Ländergrenzen hinweg.

Um die Qualifikation unserer Mitarbeiter in Zentraleuropa-Ost weiter zu verbessern, haben wir Fortbildungsmaßnahmen in den Bereichen Betriebwirtschaft, Produktionstechnik, Einführung der ISO-Systeme, Verkauf und Englisch intensiviert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Maßnahmen zur Erhöhung der Produktivität. Aufgrund sozialverträglicher Regelungen und eines guten Verhältnisses zu den lokalen Gewerkschaften ließen sich die Restrukturierungsmaßnahmen in den Unternehmen wie geplant umsetzen. Die Neuregelung der Verantwortlichkeiten zwischen der Leitung der Region und den Unternehmen in den verschiedenen Ländern hat die Personalarbeit in Zentraleuropa-Ost weiter vereinheitlicht und gestärkt.

Eine wichtige Säule der Personalentwicklung in Nordamerika im Jahr 2001 war das System zur Nachfolgeplanung und Personalentwicklung (Succession Management and Employee Development - SMEDS). Auf der Grundlage eigener Zielvorstellungen und der Einschätzung durch Vorgesetzte, Mitarbeiter und interne Kunden werden individuell zugeschnittene Personalentwicklungspläne für leitende Mitarbeiter erarbeitet und umgesetzt. Um Managementkompetenz langfristig an das Unternehmen zu binden, haben wir das Mentorensystem überarbeitet und ein Programm für Führungskräfte entwickelt. Drei leitende Mitarbeiter aus der Region Nordamerika übernahmen 2001 eine internationale Aufgabe im Konzern. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, solche befristeten internationalen Angebote innerhalb der Gruppe zu nutzen. Die finanzielle und tatkräftige Unterstützung gemeinnütziger Initiativen in der Nachbarschaft unserer Werke durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war auch im vergangenen Jahr ein wichtiges Element der Personalarbeit von HeidelbergCement in Nordamerika.

Unsere Aktivitäten in Afrika werden zentral von Oslo aus gesteuert. Hier stand die interne und externe Rekrutierung geeigneter Führungskräfte im Mittelpunkt der Personalarbeit. 37 internationale Manager übernahmen im Jahr 2001 Führungspositionen in Afrika, so dass die Zahl der entsandten Mitarbeiter jetzt bei 75 liegt. Insgesamt waren - einschließlich in den assoziierten Unternehmen - etwa 3.200 einheimische Mitarbeiter zum Jahresende 2001 für HeidelbergCement in Afrika tätig.

Durch den Erwerb von Indocement im April vergangenen Jahres hat sich die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Asien um 7.300 erhöht. Allerdings wird Indocement vorerst nicht konsolidiert, so dass sich dadurch die Anzahl der Konzernmitarbeiter nicht verändert.

In Bangladesh und in der Sparte Transportbeton in China sind die Personalzahlen durch die Ausweitung der Produktion leicht gestiegen, während der Personalbestand bei China Century Cement etwas gesunken ist. Bei den übrigen Beteiligungen hat sich der Stand nicht verändert. Die Aktivitäten in Asien lenkt unser Büro in Singapur.

Im vergangenen Jahr hat unsere türkische Beteiligungsgesellschaft Akçansa einen Plan zur weiteren Entwicklung des Unternehmens erarbeitet. Daraus wurden nun konkrete Projekte abgeleitet und auf das zuständige Management übertragen. Akçansa hat die Nachfolgeplanung aktualisiert. Als neues Instrument wurde eine gemeinsame Tagung für das obere und mittlere Management eingeführt, die im Juni 2001 erstmals stattfand. Das führende türkische Finanzmagazin "Capital" zeichnete Akçansa als das angesehenste Unternehmen seiner Branche mit dem besten Management aus.

Die Handelsaktivitäten des Konzerns werden von HC Trading mit einem internationalen Team von 33 Mitarbeitern von unseren Büros in Oslo, Istanbul und Singapur aus gesteuert.

Aufsichtsrat, Vorstand und Arbeitnehmervertreter haben auch im vergangenen Jahr gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Unser Dank gebührt all jenen, die zum Erfolg und zum Zusammenwachsen des Konzerns aktiv beigetragen haben.

Corporate Design

Der Konzern hat einen neuen Namen und ein neues Corporate Design. Er heißt jetzt "HeidelbergCement". Die Hauptversammlung wird am 7. Mai 2002 darüber entscheiden, den ins Handelsregister eingetragenen Namen der Konzernobergesellschaft "Heidelberger Zement Aktiengesellschaft" in "HeidelbergCement AG" ändern zu lassen. Wenn die Aktionäre diesen Beschlussantrag annehmen, wird der Name "Heidelberger Zement" in Verbindung mit dem Löwen im Achteck weiterhin in Deutschland als Marke geführt.

Die Namen und Logos der übrigen Gesellschaften und Firmen der Gruppe bleiben unverändert. Jedoch nehmen alle Töchter, an denen HeidelbergCement die Mehrheit hält, den Zusatz "HeidelbergCement Group" in ihr Logo auf. Dies gilt im Übrigen auch für "Heidelberger Zement" in Deutschland.

Ausgangspunkt der Überlegungen für ein neues Corporate Design war das im Jahr zuvor eingeführte Unternehmensleitbild. Darin heißt es: "HeidelbergCement ist eine Einheit - ein weltweit tätiges, führendes und marktorientiertes Unternehmen. ... Im fairen Wettbewerb nutzen wir die Kraft unserer regionalen Marken- und Firmennamen, verdeutlichen aber ihre Zugehörigkeit zu HeidelbergCement. So können sich alle Mitarbeiter öffentlich mit unserem Unternehmen identifizieren und sympathisch selbstbewusst auftreten."

Diese verbindliche Vorgabe bedeutet, dass wir noch intensiver als in der Vergangenheit als ein einheitliches, starkes, weltweit tätiges Unternehmen wahrgenommen werden wollen. Zugleich setzen wir aber nach wie vor auf die Stärke unserer regionalen und lokalen Marken. Deshalb haben wir ein neues Logo entwickelt, das für den Konzern steht:

Dieses Logo kann zu allen zum Konzern gehörenden Firmen und deren Logos harmonisch als Zeichen der Zugehörigkeit hinzugefügt werden. Das neue Konzernlogo ist ein Wortlogo. Es beginnt mit einem kleinen grünen Quadrat im Anfangsbuchstaben H, der den Auftakt für den neuen, international besser verständlichen Namen setzt. Als integrierendes Gestaltungselement taucht das Quadrat im Rahmen des Corporate Design immer wieder auf. Wir halten an der bewährten Unternehmensfarbe Grün fest und konzentrieren uns auf den Namen, der internationalisiert wurde, aber weiterhin auf unseren deutschen Ursprung - Heidelberg sowie unser Kernprodukt verweist. Zement steht für alle zementgebundenen Produkte und im übertragenen Sinne für unsere Baustoffe allgemein. Die Zusammenfassung der beiden Worte in einem klassisch modernen Design prägt den neuen Konzernauftritt. In der Kombination "HeidelbergCement Group" wird der neue Name darüber hinaus konzeptionelle Grundlage und visuelle Klammer für das Zusammenrücken aller Teile zu einem großen weltweiten Verbund.

Beispiele aus den Regionen zeigen, dass sich diese Design-Lösung harmonisch in die bestehenden Unternehmenslogos der Tochterunternehmen einfügt. Jedes Glied in unserem Verbund wird als eigenständiges Unternehmen gestärkt und aufgewertet. Zugleich wird die Zugehörigkeit unserer Firmen und Gesellschaften zu einer starken Gruppe deutlich. Dies zeigt HeidelbergCement als kraftvollen und erfolgreichen Global Player. Während auf Konzernebene das neue Corporate Design bereits eingeführt ist, werden die weltweit verbundenen Unternehmen die notwendigen Veränderungen in diesem Jahr vornehmen.

Forschung und Entwicklung

Konzernweites Netzwerk

Kundenorientierung und Marktnähe sind die Schlüsselfaktoren einer bedarfsgerechten Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Diesem Grundsatz folgend wird in all unseren Geschäftsbereichen anwendungsorientiert geforscht und an der Entwicklung neuer Produkte gearbeitet. Im letzten Jahr haben wir im Konzern für Forschung und Entwicklung insgesamt rund 47 Mio. EUR aufgewandt. In diesem Bereich arbeiten 540 Mitarbeiter.

Aktives Wissensmanagement auf Konzernebene bedeutet regelmäßigen Austausch von neuen Ideen und Lösungen, Transfer erfolgreicher Produktentwicklungen und gemeinsames Bearbeiten von Projekten. Durch eine solch enge Zusammenarbeit sind wir in der Lage, Entwicklungszeiten und -kosten zu reduzieren sowie Synergien im Konzern optimal zu nutzen. Kooperationen mit Universitäten und Forschungsinstituten in der ganzen Welt ergänzen unser internes Netzwerk im Bereich grundlagenorientierter Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Nachhaltige Produktentwicklung

Nachhaltigkeit steht im Zentrum der grundlagenorientierten Forschung und Produktentwicklung von HeidelbergCement. Dies bedeutet vor allem, Produkte unter größtmöglicher Schonung von natürlichen Rohstoffen herzustellen. Die Erforschung und Optimierung der Lebensdauer von Zement- und Betonsorten - vor allem solcher mit einem hohen Gehalt an Zumahlstoffen wie Hüttensand, Flugasche und Kalksteinmehl - bilden einen zentralen Schwerpunkt von Forschungskooperationen in Deutschland und den Niederlanden. Die Erkenntnisse fließen umgehend in die Entwicklung von neuen Produkten wie beispielsweise Kompositzemente in den Niederlanden und Norwegen oder hochwertige hüttensandhaltige Zementsorten in Polen und Deutschland ein.

In Zusammenarbeit mit schwedischen Universitäten untersuchen wir die Auswirkungen des Einsatzes alternativer Roh- und Brennstoffe auf die Umwelt während des gesamten Lebenszyklus der Produkte (Life Cycle Assessment). Von großer Bedeutung für eine nachhaltige Produktentwicklung ist auch die vollständige Verwertung aller im Produktionsprozess anfallenden Stäube. Diesem Thema widmet sich ein konzernweites Projekt, das ebenfalls gemeinsam mit Universitäten durchgeführt wird.

Moderne Betonanwendungen

Unser Ziel bei der Weiterentwicklung von selbstverdichtendem Beton vor allem im europäischen und nordamerikanischen Markt ist es, die Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern und die Verarbeitung zu erleichtern. Grundlage der selbstverdichtenden Betone ist eine neue Generation von Fließmitteln auf Polycarboxylatbasis wie sie von unserer Produktgruppe Addiment entwickelt werden. Den praktischen Erfahrungen aus zahlreichen Großprojekten in Skandinavien und aus dem verbreiteten Einsatz in der Fertigteilproduktion in den Niederlanden vedankt Heidelberg-Cement eine internationale Spitzenposition. Eine Expertengruppe sorgt dafür, dass die Erfahrungen bei der Entwicklung geeigneter Zementsorten und Bindemittel sowie bei der Optimierung der Rezepturen konzernweit ausgetauscht werden.

Dem allgemeinen Trend hin zu leichter verarbeitbaren Betonen trägt auch unsere Tochtergesellschaft Heidelberger Beton mit ihrer neuen Produktreihe "Flowcrete" Rechnung. Die Beschaffenheit dieser Betonsorten reicht von fließfähig bis selbstverdichtend. Sie ermöglichen eine kostensparendere Verarbeitung. Ebenso erweitert die Herstellung sehr feiner, eng bewehrter Bauteile das Anwendungsspektrum des Baustoffes Beton ganz erheblich.

Produkte für spezielle Kundengruppen

Die Herstellung großflächiger, rissfreier Betonfußböden aus Stahlfaserbeton ist das Ergebnis eines Entwicklungsvorhabens, das wir in Norwegen zusammen mit einem Bauunternehmen durchgeführt haben. Auch unsere Betonunternehmen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Schweden haben sich im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts zum Ziel gesetzt, das Anwendungsfeld von Stahlfaserbeton auszuweiten.

In Deutschland haben wir neue Zementsorten für die Herstellung von Betonwaren entwickelt, die neben einer optimalen Verarbeitung eine erhöhte Sicherheit gegen Ausblühungen und Verfärbungen bieten. Hiermit haben wir den besonderen Wünschen eines Kundensegmentes Rechnung getragen, das für mehr als 15 % des Zementabsatzes steht. Die Entwicklung weiterer Zementsorten, die gezielt auf die Bedürfnisse von Kunden abgestimmt sind, ist in Vorbereitung. Durch zahlreiche Schulungen und Workshops und durch die Veröffentlichung von Produkt- und Qualitätsinformationen auf den Internetseiten unserer Beteiligungen in mehreren europäischen Ländern passen wir unsere Ausrichtung immer stärker an die Erwartungen der Kunden an.

Neue Produkte und Anwendungen

Unsere schwedische Tochtergesellschaft Optiroc hat ein neues Konzept für schalldämmende Fußböden entwickelt. Neben entsprechenden Fließestrichen gehören zu diesem Konzept auch Kalkulations- und Planungshilfen für Bauunternehmen. Auch für Nassräume entwickelt Optiroc derzeit ein umfassendes Gesamtkonzept. Darin spielt der neue Fliesenmörtel "Multidur" von Deitermann, einer Produktgruppe unserer deutschen Tochter Heidelberger Bauchemie, eine besondere Rolle. "Multidur" weist eine hohe chemische, mechanische und thermische Beständigkeit auf und ist somit geeignet, Produkte auf Epoxidharzbasis zu ersetzen.

Für den biologischen Hausbau hat die Trockenmörtelgesellschaft Heidelberger Maxit einen Lehmputz entwickelt, der auch bei der Restaurierung denkmalgeschützter Häuser eingesetzt wird. Ebenfalls von Maxit stammt ein neuer Faserleichtputz mit hoher Wärmedämmung. Durch die Faserbeimengung kann man weitestgehend auf eine zusätzliche Gewebeeinlage verzichten.

Unsere Tochterunternehmen CBR in Belgien und ENCI in den Niederlanden haben gemeinsam Zementsorten für besondere geotechnische Anwendungen - wie die Schadstoffimmobilisierung und Bodenverfestigung - optimiert. Diese Zementsorten erreichen inzwischen ein Absatzvolumen von über 50.000 t im Jahr.

Die schwedische Tochtergesellschaft Euroc Beton AB entwickelte auf der Grundlage vorgespannter Betonelemente Spezialtanks mit bis zu 33.000 cbm Fassungsvermögen und neuartige militärische Schutzeinrichtungen.

Umweltvorsorge

Nachhaltigkeit als Zukunftssicherung

Umweltschutz ist ein zentraler Aspekt unseres Tuns und Handelns. Deshalb haben wir das Ziel einer nachhaltigen zukunftsverträglichen Entwicklung des Konzerns in unseren Unternehmensleitlinien verankert.

HeidelbergCement bekennt sich zu dem Prinzip des "Sustainable Development", des nachhaltigen Wirtschaftens, das auf der ausgewogenen Balance von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten beruht. Wir unterstützen die Erarbeitung einer internationalen Studie des World Business Council for Sustainable Development zur "nachhaltigen Entwicklung der Zementindustrie". Die Studie wird von dem anerkannten, unabhängig arbeitenden Battelle-Institut, Columbus/USA, erstellt und soll im Jahr 2002 abgeschlossen sein. Mit dieser Studie werden weltweit Lösungsansätze für die nachhaltige Entwicklung der Zementindustrie aufgezeigt. Ein wesentlicher Aspekt einer solchen Entwicklung ist die Schonung von Ressourcen. Konsequenterweise setzt HeidelbergCement gezielt sekundäre Brenn- und Rohstoffe ein und wird damit wirtschaftlichen und ökologischen Zielen gleichermaßen gerecht. In unseren Unternehmensleitlinien ist daher der Einsatz von Sekundärstoffen einer unserer Schwerpunkte.

In Deutschland ist HeidelbergCement an einer branchenübergreifenden Initiative von mehr als 20 führenden Unternehmen und Organisationen beteiligt: dem Forum nachhaltige Entwicklung - econsense. Dieses hat sich die Aufgabe gestellt, die Kompetenz der deutschen Wirtschaft im Bereich der Nachhaltigkeit darzustellen und sich als Dialogpartner auf diesem Gebiet zu etablieren.

Als Baustoffproduzent haben wir ein vitales Interesse daran, auch in Zukunft über Energie

und Rohstoffe verfügen zu können. Mit dem Einsatz von Sekundärbrennstoffen reduzieren wir Kosten und leisten darüber hinaus einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und somit auch zum Umweltschutz. Im Jahr 2001 konnten wir insbesondere den Einsatz von Tiermehl als Sekundärbrennstoff im Konzern weiter ausbauen. Außer in Belgien wird Tiermehl nun auch in zwei deutschen und zwei norwegischen Zementwerken verwertet. Für weitere Standorte wurden dafür Genehmigungen beantragt.

Seit 2001 setzen alle unsere deutschen Zementwerke Kunststoffe als Sekundärbrennstoff ein. Die tschechischen Zementwerke in Radotin und Mokrá nutzen ebenfalls seit 2001 Kunststoffe, um den Anteil der Primärbrennstoffe zu senken.

Klimaschutz als Verpflichtung

Klimaschutz ist ein zentrales Thema unserer Zeit. Zur Reduzierung der CO2-Emissionen wurden internationale und nationale Initiativen gestartet. HeidelbergCement leistet durch seine nachhaltige Umweltpolitik einen Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes. Neben dem Einsatz sekundärer Brennstoffe haben wir im Jahr 2001 die Herstellverfahren in einem kontinuierlichen Prozess weiter verbessert. So wurden Mahl- und Brennprozesse optimiert und damit der spezifische Energieverbrauch reduziert. Weitere Einsparungen ließen sich durch den Neubau von Produktionsanlagen erzielen. 2001 wurden in Lixhe, Belgien, und in Union Bridge, Maryland/USA, neue, moderne Ofenanlagen in Betrieb genommen, die ältere, weniger effiziente Drehofenanlagen ersetzten.

Bereits seit Jahren werden Zumahlstoffe wie Hüttensande aus der Stahlindustrie eingesetzt. Vergleichsweise neu ist hingegen die Nutzung

der Abwärme zur Stromerzeugung. Bei HeidelbergCement wurde diese Technologie erstmals 1999 im Werk Lengfurt, Deutschland, eingesetzt. Dadurch sinkt der CO2-Ausstoß in Lengfurt um ca. 7.000 t pro Jahr. Ein weiteres Abwärmekraftwerk nahm im Jahr 2001 in unserem schwedischen Werk Slite den Betrieb auf.

Steuerung mit Umweltmanagementsystem

Ein wesentlicher Baustein unserer Umweltpolitik ist das Umweltmanagementsystem, mit dem Aufbau- und Ablauforganisationen dokumentiert werden. Es dient u. a. auch dazu, Verbesserungspotenziale systematisch aufzuspüren. Die Einführung des Umweltmanagementsystems wurde im Geschäftsjahr 2001 weiter vorangetrieben. Bislang wurden in Anlehnung an die Norm für Umweltmanagement ISO 14001 unsere Zementwerke in Schweden, Norwegen, Großbritannien, Polen und zuletzt in Deutschland zertifiziert.

In Deutschland konnte das bereits bestehende Qualitätsmanagement-System nach ISO 9001 integriert werden. Die aufgebaute Dokumentation wird damit den beiden europäischen Normen DIN EN ISO 9001 und 14001 gerecht. HeidelbergCement ist das erste Unternehmen der deutschen Zementindustrie, das mit einem integrierten Managementsystem für Qualität und Umwelt zertifiziert ist. Den Ausbau des Umweltmanagementsystems werden wir in den kommenden Jahren intensiv vorantreiben.

Neue Abgasreinigungsanlagen

Im Jahr 2001 haben wir konzernweit die Emissionen weiter gesenkt, und zwar durch Umrüstungen oder Sanierungen von Filtern oder durch den Bau neuer Filteranlagen. Unser belgisches Werk Lixhe erhielt eine komplett neue Filteranlage und einen "low NOx -Brenner", der darüber hinaus die Stickoxid-Emissionen senkt. In Amerika haben wir in Mitchell, Indiana, den Ofenabgas-Filter saniert und in Evansville, Pennsylvania, einen komplett neuen Filter installiert. In der Türkei gingen die Emissionen durch den Einbau neuer Filter im Werk Çanakkale zurück. Im Werk Büyükçekmece haben wir eine Anlage zur Abluftverwertung installiert. Dabei wird Prozessabwärme, die beim Entweichen der Kühlerabluft entsteht, zum Heizen und zum Erhitzen von Wasser genutzt. Durch Investitionen in die Stabilisierung der Stromversorgung haben wir in Büyükçekmece außerdem einen gleichmäßigeren und effizienteren Produktionsablauf ermöglicht. Im deutschen Werk Burglengenfeld sorgt ein neuer Elektrofilter für die Entstaubung der Kühlerabluft.

HeidelbergCement - Umweltschutzbericht 2002

Umweltschutzberichte aus einzelnen Regionen oder Werken dokumentieren den hohen Stellenwert des Umweltschutzes. Wir werden dies nun auch in einem Bericht für die gesamte Gruppe darlegen. Er wird noch in diesem Jahr erscheinen und umfassend über unsere Aktivitäten im Umweltschutz informieren.

Aktuelle Entwicklung 2002

Im Zuge der weiteren Konzentration auf die Kernaktivitäten Zement und Beton prüfen wir den Verkauf der in der "Heidelberger Baustoffe Europa" (HBE) zusammengefassten Baustoffsparten. Der Entscheidungsprozess über eine mögliche Veräußerung dieser Einheit an strategische Investoren oder Finanzinvestoren wird nicht vor Sommer diesen Jahres abgeschlossen sein.

HeidelbergCement in Indonesien

Es war wohl eine der wichtigsten Entscheidungen der letzten Jahre: Seit April 2001 zeigt HeidelbergCement auch in Indonesien Flagge. Mit der Übernahme der Mehrheit bei Indocement, dem zweitgrößten Zementhersteller des südostasiatischen Inselreiches mit einer Kapazität von knapp 16 Mio. t, fiel die Entscheidung für eine starke Präsenz in einer der nach wie vor stärksten Wachstumsregionen der Erde.

Die rund 225 Millionen Einwohner Indonesiens - es ist das Land mit der viertgrößten Bevölkerungszahl der Welt - leben in einem Staat mit einer kulturell und landschaftlich atemberaubenden Vielseitigkeit. Fast 14.000 Inseln erstrecken sich in einem über 5.000 km langen Bogen beiderseits des Äquators. 62% des Landes sind von Regen- und Nebelwäldern bedeckt. Zahlreiche Vulkane wie der Krakatau haben durch ihre verheerenden Ausbrüche eine traurige Berühmtheit erlangt.

Die Menschen auf den rund 1.000 besiedelten Inseln leben vorwiegend von der Landwirtschaft. Grüne Reisfelder prägen die fruchtbaren Ebenen.

Obwohl circa 90% der Indonesier Muslime sind - nur auf der Insel Bali ist die Mehrheit der Bevölkerung hinduistischen Glaubens - trifft man häufig auf Zeugnisse des buddhistischen Erbes wie die sagenumwobene Tempelanlage Borobudur auf Java, ein Beweis für die Kunstfertigkeit der alten indonesischen Baumeister.

Reis ist das Grundnahrungsmittel in Indonesien.

Balinesische Tempeltänzerinnen verkörpern die hinduistische Tradition des Landes.

Doch Indonesien hat auch ein modernes Gesicht, das sich vor allem in der Hauptstadt Jakarta mit ihren mehr als 15 Mio. Einwohnern zeigt. Diese boomende Metropole mit den spektakulären Wolkenkratzern, den luxuriösen Einkaufszentren und einem ständig zunehmenden Verkehr ist ein Symbol für den Willen der Indonesier, trotz aller Schwierigkeiten mit viel Fleiß und Energie vorwärts zu kommen und Wohlstand zu erlangen.

Der buddhistische Tempel Borobodur ist eines der spektakulärsten Bauwerke der Welt.

Außergewöhnliche Giebel-Bauten sind in Sumatra zu bewundern.

Beim berühmten Kecak-Tanz auf Bali verfallen die Teilnehmer in Trance.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise in Asien 1997 und die sich anschließenden innenpolitischen Wirren haben Indonesien hart getroffen. Die immens hohe Auslandsverschuldung macht die meisten Probleme in dem Land, das hauptsächlich Erdöl sowie industrielle Vorprodukte exportiert. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2001 um 3,5 % und die Abwertung der Rupiah gegenüber dem US-Dollar lag bei nur noch 8%. Nach der politischen Stabilisierung und Demokratisierung geht man jetzt davon aus, dass sich die Wirtschaft weiter erholt. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch an Zement, der im Jahr 1996 rund 140 kg betrug und als Folge der Krise auf unter 100 kg sank, legt nun wieder deutlich zu und erreichte 2001 wieder eine Größenordnung von 110 kg.

Zementwerk Citeureup bei Jakarta - mit knapp 11 Mio. t Kapazität das größte Werk von HeidelbergCement.

Mit dem Engagement bei Indocement wird HeidelbergCement an diesem zu erwartenden Aufschwung teilhaben. Der finanzielle Aufwand für den Erwerb von 61,7 % der Anteile beläuft sich auf 380 Mio. USD, von denen HeidelbergCement die Hälfte trägt. Die anderen 50% werden von der WestLB finanziert. Der Rest der Aktien befindet sich zum größten Teil im Besitz der indonesischen Regierung und der Salim-Gruppe, dem früheren Mehrheitsgesellschafter. Die drei Standorte mit insgesamt 7.300 Mitarbeitern sind strategisch sehr günstig gelegen und auf dem neuesten technischen Stand. Das größte Werk befindet sich ganz in der Nähe der Hauptstadt Jakarta und das jüngste, 1999 auf Borneo fertig gestellte Werk verfügt über einen eigenen Tiefseehafen. Bereits 2001 konnte die Gesellschaft eine Auslastung von 75 % erreichen. Wir rechnen auch für das Jahr 2002 mit einem signifikanten Zuwachs.

In Jakarta boomt die Bauwirtschaft. Hafenanlagen von Citeureup.

Rohmaterialmischbett im Zementwerk Citeureup.

Baugerüste aus Bambus haben sich bewährt.

HeidelbergCement am Markt

Zentraleuropa-West

Umsatz in Mio. EUR

Bauinvestitionen nahe an Talsohle

Mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 % im Jahr 2001 und kaum optimistischeren Erwartungen für das laufende Jahr bleibt Deutschland das Schlusslicht in Europa. Der Rückgang der Bauinvestitionen um 5,7% war vor allem durch die negative Entwicklung im Wohnungsbau verursacht. Hinzu kamen eine deutlich geringere kommunale Bautätigkeit und eine schwache gewerbliche Nachfrage. Die Entspannung, die im zweiten Halbjahr 2002 erwartet wird, betrifft in erster Linie Westdeutschland. In den ostdeutschen Bundesländern wird nochmals mit einem hohen Rückgang gerechnet.

Auch in Österreich führten die sinkende Nachfrage im Wohnungsneubau sowie weitere Einschränkungen im öffentlichen Bau aufgrund von Budgetkonsolidierungen zu einem Rückgang der Bauinvestitionen um 2,2%. Da keine wesentlichen Änderungen der Rahmenbedingungen zu erwarten sind, muss auch für 2002 mit einem Minus von 1% gerechnet werden.

Die Schweiz erreichte dank großer Infrastrukturprojekte einen leichten Anstieg der Bauinvestitionen, der sich auch 2002 fortsetzen dürfte.

Geschäftsbereich Zement

Rückläufiger Zementversand

Der Versand der deutschen Zementindustrie war auch im Jahr 2001 weiter rückläufig. Er sank gegenüber dem Vorjahr um 12,4 % auf ca. 28 Mio. t. Der früh einsetzende Winter hat diesen Trend im Dezember noch zusätzlich verstärkt.

In den alten Bundesländern betrug der Rückgang 11,6 %, in den neuen Bundesländern sogar 15,6 %.

Der Zement- und Klinkerabsatz unserer sechs süddeutschen Zementwerke ging im Inland um 12,9 % auf 4,7 Mio. t zurück. Nach quotaler Einbeziehung der Anneliese AG beläuft sich der Versand in Deutschland damit auf 5,4 Mio. t. Wenn man die Exporte berücksichtigt, die im letzten Jahr ebenfalls geringer ausfielen, wies der gesamte Zement- und Klinkerabsatz der Region mit knapp 5,8 Mio. t ein Minus von 12,7 % auf. Die Zementimporte aus Osteuropa - darunter vor allem Lieferungen aus der Slowakischen Republik - haben im letzten Jahr deutlich abgenommen.

Das Genehmigungsverfahren für die Erweiterung des Steinbruchs des Zementwerkes Mainz-Weisenau verläuft nach Plan. Wir erwarten, dass die Genehmigung bis Ende 2002 erteilt wird. Für die anschließend erforderliche Modernisierung der Produktionsanlagen werden derzeit Konzepte erarbeitet.

Unser Zementwerk in Leimen erhielt im Dezember 2001 die Genehmigung für die Erweiterung des Rohstoffabbaugebietes. Damit ist die Rohstoffversorgung bis in das Jahr 2030 gesichert.

Im Zementwerk Schelklingen wurde das neue Versandgebäude als erster Abschnitt einer Versandautomation fertiggestellt.

Das Zementwerk Kiefersfelden hat eine Waggonentladeanlage für Kohle eingerichtet. Die Verlagerung von Transportvolumen von der

Schon die Menschen in der Antike wussten um die Bedeutung gut ausgebauter Verkehrswege - wie z. B. in der Stadt Pompeji, Italien. Kleines Bild: Auf Mobilität und schneller Erreichbarkeit beruht auch die moderne Zivilisation. Verkehrsadern geben den Rhythmus unseres Lebens vor.

Umsatz nach Geschäftsbereichen

Mio. EUR 2000 2001
Zement 447 401
Beton 376 388
Baustoffe 724 646
Innenumsätze -41 -36
Gesamtumsatz 1.506 1.399

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 244 192
Operatives Ergebnis 123 68
Investitionen in Sachanlagen 94 73
Sachanlagevermögen 1.235 1.147
Zahl der Mitarbeiter 8.233 7.644

Umsatz 2001: 1.399 Mio. EUR

Straße auf die Schiene schützt die Umwelt und senkt zugleich auch die Kosten. Um den Anteil der Sekundärbrennstoffe zu erhöhen, haben wir eine Anlage für den Einsatz von Kunststoffabfällen in Betrieb genommen. Außerdem wurde die Mahlanlage mit einer neuen Zementmühle modernisiert.

Das Zementwerk Lengfurt richtete ein 24- Stunden-Konzept für Selbstabholer ein. Damit können Kunden auf verkehrsärmere Zeiten mit kürzeren Abfertigungszeiten ausweichen. Außerdem wurde im Herbst 2001 mit dem Bau eines neuen Klinkersilos begonnen, das bis Mitte des Jahres 2002 fertiggestellt sein soll.

Das Zementwerk Burglengenfeld hat eine neue Filteranlage für Kühlerabluft eingebaut. Damit ist es möglich, mehr Sekundärbrennstoffe einzusetzen, was im Rahmen unseres permanenten Kostenoptimierungsprozesses angestrebt wird.

Als erstes Unternehmen der Branche wurden die sechs deutschen Zementwerke von HeidelbergCement nach einem integrierten Managementsystem für Qualität und Umwelt zertifiziert. Die damit aufgebaute Dokumentation erfüllt die Anforderungen der europäischen Normen DIN EN ISO 9001 und 14001. Gleichzeitig nimmt das Unternehmen mit standortbezogenen Umweltberichten eine Vorreiterrolle in der Zementindustrie ein.

Entwicklungen bei Beteiligungen

Der Inlandsabsatz der Anneliese Zementwerke AG lag im Jahr 2001 mit 1,7 Mio. t um 15,8 % unter dem des Vorjahres. Die rückläufige Konjunktur in der zementverarbeitenden Industrie hat die Ertragslage aller Geschäftsbereiche des Unternehmens stark beeinträchtigt. Der Konzernumsatz nahm um 12,6 % auf 189,9 Mio. EUR ab. In der Sparte Betonrohre belasteten die weitergeführten Restrukturierungsmaßnahmen spürbar das Ergebnis. Insgesamt ging der Jahresüberschuss aufgrund der geringeren Produktion und der niedrigeren Auslastung der Kapazitäten um gut die Hälfte auf 8,2 (i.V.: 18,1) Mio. EUR zurück.

Der Anneliese Konzern wird auch im laufenden Jahr seine Maßnahmen zur Anpassung an die nach wie vor rückläufige Absatzsituation konsequent fortsetzen. Davon wird auch die Personalstruktur betroffen sein.

Die Baustoffgruppe Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH hat sich in schwierigem Marktumfeld gut behauptet und einen Jahresüberschuss auf dem Niveau des Vorjahres erzielt. Dies war nur durch konsequentes Kostenmanagement möglich. Dabei wurde der Anteil der Sekundärbrennstoffe erhöht und die Produktionskapazitäten in den Sparten Transportbeton und Mauerziegel optimiert. Außerdem werden die Aktivitäten im Bereich Betonwaren seit letztem Jahr im Rahmen einer strategischen Allianz mit einem Partner geführt. Der Absatz der beiden Zementwerke Rohrdorf in Bayern und Eiberg in Tirol, Österreich, belief sich auf 900.000 t. Im laufenden Jahr steht die weitere Verbesserung der Kostenstruktur im Vordergrund.

Der Absatz der ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG sank um knapp 8 % auf 250.000 t. Dieser Rückgang entspricht der Branchenentwicklung in Südwestdeutschland. Im Energiebereich hingegen stieg die Absatzmenge geringfügig, so dass der Umsatz insgesamt um 2% auf 86,9 Mio. EUR zunahm. Da jedoch die Strombeschaffungskosten im gleichen Zeitraum leicht überproportional stiegen, ging der Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr leicht zurück.

Geschäftsbereich Beton

Struktur im Transportbeton optimiert

Der dringend erforderliche Abbau der Produktionskapazitäten in der deutschen Transportbetonindustrie geht insgesamt nur schleppend voran.

Unsere Tochtergesellschaft Heidelberger Beton hat ihre Strukturen weiter optimiert und ihren Beteiligungsbestand um kleine, unwirtschaftliche Standorte bereinigt. Sie orientiert sich zielstrebig an den Kundenbedürfnissen und verbessert stetig die Qualität ihrer Produkte. Akquisitionen und Kooperationen dienen ausschließlich der strategischen Absicherung starker Marktpositionen. Maßnahmen zur Kostensenkung betrafen insbesondere die Bereiche Personal und Fuhrparkkapazitäten.

In der Sparte Transportbeton werden mittlerweile rund 30% der Aktivitäten in den konsolidierten Konzernabschluss einbezogen. Der Gesamtabsatz der 380 Transportbetonanlagen - einschließlich aller nicht konsolidierten Beteiligungen - sank im Jahr 2001 um knapp 13 % auf 9,1 Mio. cbm. Der Absatzrückgang in den alten Bundesländern lag bei 8,6%, in den neuen Bundesländern bei knapp 23%. Auch im Bereich der Spezialbaustoffe kam es - bedingt durch den rückläufigen Wohnungsbau - zu Einbußen.

Einige Produkte im Estrichbereich wiesen auch erfreuliche Zuwächse auf.

Stärkere überregionale Marktbearbeitung bei Betonprodukten

Die sinkenden Bauinvestitionen in Deutschland zogen auch die Sparte Betonprodukte in Mitleidenschaft. Der starke Nachfragerückgang insbesondere im Hochbau führte branchenweit zu einer Minderauslastung der Kapazitäten und damit zu erheblichen Einbrüchen des Preisniveaus.

Die Sparte Betonprodukte hat sich gegenüber dem Branchendurchschnitt noch relativ gut behauptet. Die Abnahme der Durchschnittserlöse um teilweise mehr als 10 % konnte jedoch nicht vollständig kompensiert werden. Die im Vorjahr begonnene unternehmensübergreifende Zusammenführung und Koordination wesentlicher Bereiche wie Einkauf, IT-Management, Technik, Produktentwicklung und Marketing wurde im Jahr 2001 fortgesetzt. Dank der erfolgreichen Einführung der Dachmarken Heidelberger Steinforum und Heidelberger Abwassertechnik sowie der Vernetzung der Hersteller von Betonfertigteilen in der bwg Betonwerkgemeinschaft war es möglich, die Absatzmärkte überregional auszudehnen und damit neue Umsatz- und Ertragsmöglichkeiten zu erschließen. Diese Maßnahmen werden sich trotz schwacher Konjunkturprognosen positiv im laufenden Geschäftsjahr auswirken.

Zuschlagstoffe mit leichtem Plus

Auch im Jahr 2001 erfolgte keine Trendwende im deutschen Markt für Zuschlagstoffe. Der Verbrauch von Sand und Kies ging aufgrund der schwachen Baukonjunktur nochmals um über 10 % zurück. Dabei fiel der Rückgang in den neuen Bundesländern wiederum deutlich höher aus als in den alten Bundesländern.

In diesem schwierigen Umfeld hat sich unsere Sparte Zuschlagstoffe im Jahr 2001 sehr gut behauptet. Der Gesamtversand nahm um 1% auf 22,9 Mio. t zu. Im ertragreichen Markt in Westdeutschland konnten wir den Absatz erhöhen und den Marktanteil ausbauen. Im Osten Deutschlands - insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern - gab es jedoch teilweise zweistellige Einbußen.

Um den hohen Überkapazitäten vor allem in den neuen Bundesländern zu begegnen, haben wir die Standorte weiter optimiert. Wir haben die Zuschlagstoffaktivitäten im Nordosten Deutschlands gebündelt. Der Vertrieb für mehrere konzerneigene Gesellschaften erfolgt seit letztem November über unsere Beteiligungsgesellschaft Mibau Baustoffhandel. Damit erschließen wir zusätzliche Marktpotenziale, bieten unseren Kunden auch bei schwierigen Marktverhältnissen einen guten Service und senken darüber hinaus die Vertriebs- und Logistikkosten. Im Jahr 2002 sind weitere strategische Allianzen in Ostdeutschland geplant, um die Kosten zu senken und die Kapazitäten an die rückläufige Nachfrage anzupassen.

Geschäftsbereich Baustoffe

Bauchemie behauptet Marktposition

Die Sparte Bauchemie bietet ein breitgefächertes Angebot. Dazu gehören Zusätze für die Beton- und Mörtelherstellung ebenso wie Produkte und Systeme für die Sanierung und Instandhaltung von Betonbauten sowie Dichtmassen, Montageschäume und Klebstoffe.

Deutliche Umsatzeinbußen musste unsere Tochtergesellschaft Heidelberger Bauchemie im Inland hinnehmen. Sie fielen jedoch im Vergleich zum Marktdurchschnitt bei den wichtigsten

Produktgruppen teilweise geringer aus. Die Geschäftsentwicklung im Ausland war uneinheitlich. Leichten Zuwächsen in Benelux und in der Türkei standen Rückgänge insbesondere in Polen gegenüber. Insgesamt aber konnten wir den Umsatz im Ausland auf hohem Niveau halten.

Die bereits im Jahr 2000 eingeleiteten Bereinigungsmaßnahmen und Kostensenkungsprogramme haben wir im Jahr 2001 fortgeführt oder weiter ausgebaut. Dadurch war es uns möglich, das operative Ergebnis trotz des Umsatzrückgangs zu verbessern.

Die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Rumänien wird das Auslandsgeschäft stärken. Der Verkauf bauchemischer Produkte über den Baustoffhandel, der bisher in einer separaten Vertriebssparte erfolgte, wurde auf die Produktmarke Deitermann konzentriert.

Trockenmörtelbereich neu ausgerichtet

Die von schwacher Nachfrage und Überkapazitäten gekennzeichnete Marktsituation im Bereich Trockenmörtel machte im Jahr 2001 Anpassungsmaßnahmen notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Sparte zu sichern. Werksschließungen und Personalreduzierungen waren unvermeidlich. Mit einer optimierten Organisationsstruktur wird es künftig möglich sein, schneller auf sich verändernde Marktverhältnisse zu reagieren und Rationalisierungspotenziale besser auszuschöpfen. Als Hersteller mit anerkannt hoher Fachkompetenz im Bereich Trockenmörtel, Baustellen-Logistik und Maschinentechnik verfügt unsere Tochtergesellschaft Maxit über ein breites Produkt- und Dienstleistungsangebot mit starker Kunden- und Serviceorientierung. Ein flächendeckendes Werksnetz garantiert frachtgünstige Liefermöglichkeiten.

Mit der Einbindung der europaweit tätigen Baustoffhersteller Maxit, Optiroc, Beamix und der Heidelberger Bauchemie in die neue internationale Managementeinheit der Heidelberger Baustoffe Europa (HBE) lassen sich in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Verwaltung erhebliche Synergieeffekte erzielen.

Kalksandsteine besser als der Marktdurchschnitt

Der Rückgang bei den fertiggestellten Wohnungen um 20% auf 335.000 Einheiten hatte auch negative Auswirkungen auf die Kalksandsteinindustrie. Der Markt für Kalksandsteine ging in Deutschland um etwa 20% auf 2,8 Mio. Stück zurück.

Die Kalksandsteinsparte von HeidelbergCement hat sich trotz Absatzeinbußen von rund 10 % deutlich besser als der Marktdurchschnitt behauptet. Mit Strukturbereinigungen, verbunden mit Kapazitätsstilllegungen, können wir hier schrittweise das Angebot an die Nachfrage anpassen.

Mit der Steigerung der Produktion großformatiger KS-Quadro Steine und der deutschlandweiten Neuorganisation der Beratungsstruktur von Architekten und Planern haben wir gute Voraussetzungen geschaffen, um unsere Marktposition weiter auszubauen. Mit Einführung der neuen Energiesparverordnung im Jahr 2002 eröffnen sich zusätzliche Potenziale für den Kalksandstein.

Kostensenkung in der Sparte Kalk zeigt Wirkung

Der Umsatz dieser Sparte blieb im Jahr 2001 stabil. Rückläufige Liefermengen für den Bausektor und die Stahlindustrie konnten wir durch Zuwächse im Bereich Spezialanwendungen - Umweltschutz und Spezialtiefbau - ausgleichen.

Die Exporte in die Schweiz und nach Frankreich entwickelten sich ebenfalls positiv.

Maßnahmen zur Kostensenkung, die in der Vergangenheit insbesondere im Energiebereich eingeführt wurden, wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus.

Am bayerischen Standort Regensburg wurde eine neue Anlage zur Herstellung hochwertiger Kalksteinmehle und Kalksteinkörnungen in Betrieb genommen. Einmalige Reparaturaufwendungen, die das Ergebnis im Jahr 2001 belasteten, werden sich günstig auf die Produktionskosten des Werkes in den nächsten Jahren auswirken.

Der Standort Istein in Südbaden wird im Jahr 2002 durch die Übernahme der stillgelegten Kalkproduktion des Maxit-Werkes Merdingen noch besser ausgelastet sein.

Westeuropa

Umsatz in Mio. EUR

Geringere Bautätigkeit

Während die Bauinvestitionen in den Niederlanden und Belgien um rund 2% zurückgingen, stieg das Bruttoinlandsprodukt in beiden Ländern leicht um ca. 1%. In Großbritannien verbesserten sich sowohl die Bauaktivitäten als auch die Wirtschaftstätigkeit um etwa 2,5 %.

Als Reaktion auf die um 10 % gesunkene Wohnungsbautätigkeit gründete die niederländische Regierung eine eigene Arbeitsgruppe, um innovative Lösungen für diesen Sektor zu finden. In Belgien war vor allem der öffentliche Bau von einem Rückgang in einer Größenordnung von 9% betroffen. In Großbritannien steht ein Plus im öffentlichen Baubereich von 10 % einem Minus im Wohnungsbau von 5 % gegenüber.

In Frankreich erreichte das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr rund 2%.

Geschäftsbereich Zement

Rückgang des Zementverbrauchs

Nach einer mehrjährigen Wachstumsphase sank der Zementverbrauch in Belgien und den Niederlanden erstmalig um 6 % auf 11,6 Mio. t. Der Zementabsatz unserer belgischen und niederländischen Tochtergesellschaften CBR und ENCI nahm um 6,7% auf 6,2 Mio. t ab. Darin enthalten ist auch der Absatz von Weißzement aus dem belgischen Harmignies, dessen Nachfrage im In- und Ausland um fast 7% niedriger ausfiel.

Beide Länder sehen sich einem großen Druck von Billigimporten vornehmlich aus Italien, Asien und dem Mittleren Osten ausgesetzt. Unsere Tochtergesellschaften begegnen dieser schwierigen Situation mit Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und Kostensenkung - insbesondere im Energiebereich. Das bedeutet vor allem, den Einsatz von Ersatzbrennstoffen wie Klärschlämme oder Tiermehl zu erhöhen, um fossile, nicht erneuerbare Brennstoffe einzusparen. Aufgrund der hohen Temperaturen in den Zementöfen werden diese Ersatzbrennstoffe schadstofffrei und ohne Beeinträchtigung der Zementqualität verbrannt.

Im vergangenen Jahr haben wir das Modernisierungsprogramm zur Rationalisierung der Klinkerproduktion und der Zementmahlanlagen in Belgien mit erhöhtem Investitionsaufwand fortgesetzt. Mit diesem Programm, das im laufenden Jahr zum Abschluss kommen wird, senken wir die Kosten und stellen die Wettbewerbsfähigkeit unserer belgischen Werke sicher. Erste positive Ergebnisse erwarten wir bereits für das Jahr 2002. Im Sommer 2001 wurde ein neuer leistungsfähiger Trockenofen im Werk Lixhe in Betrieb genommen. Der alte Nassofen wird im Gegenzug stillgelegt. Nach der Erhöhung der Mahlkapazitäten im Werk Gent in diesem Jahr werden wir die Produktion im veralteten Mahlwerk Mons einstellen. Ein Personalabbau war leider im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen unumgänglich. Er konnte jedoch mit Hilfe eines Sozialplans, der bereits 1999 mit den Gewerkschaftsvertretern vereinbart wurde, sozialverträglich gestaltet werden.

Stabile Lage in Großbritannien

In Großbritannien nahm der Zementverbrauch 2001 nach einem Anstieg im Jahr 2000 leicht ab. Der Zementabsatz von Castle Cement blieb mit 3,2 Mio. t auf stabilem Vorjahresniveau. Damit gelang es unserer Tochtergesellschaft,

Mio. EUR 2000 2001
Zement 810 789
Beton 301 289
Baustoffe 82 85
Innenumsätze -73 -70
Gesamtumsatz 1.120 1.093

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 271 240
Operatives Ergebnis 140 109
Investitionen in Sachanlagen 112 152
Sachanlagevermögen 1.581 1.604
Zahl der Mitarbeiter 4.450 4.406

Umsatz 2001: 1.093 Mio. EUR

ihre Position auf einem Markt, der stark von Veränderungen in den Beteiligungsstrukturen geprägt ist, zu behaupten.

Die Investitionen stiegen im Jahr 2001. Für die kommenden Jahre ist ein umfassendes Programm zur Substanzverbesserung geplant. Kernprojekte sind vor allem die Stilllegung der veralteten Nassöfen für die Klinkerproduktion und der verstärkte Einsatz von Ersatzbrennstoffen. Die Nassöfen im Werk Padeswood sollen durch einen neuen Trockenofen ersetzt werden. Gleichzeitig wird die Kapazität des Trockenofens in Ribblesdale erhöht. Das Investitionsvorhaben in Padeswood muss noch von den walisischen Behörden genehmigt werden. Eine Entscheidung wird in Kürze erwartet.

Erfolgreiche Entwicklung bei Vicat

Der Umsatz der französischen Unternehmensgruppe Vicat stieg im letzten Jahr um 20% auf 1,4 Mrd. EUR. Davon wurde mehr als die Hälfte im Ausland erwirtschaftet. Eine Ursache für diese erfreuliche Entwicklung ist die erstmalige Einbeziehung des schweizerischen Unternehmens Vigier, das von Vicat Anfang 2001 erworben wurde und seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 6,7% erhöht hat.

In Frankreich verbesserte sich der Umsatz aufgrund leicht gestiegener Absatzmengen und höherer Preise um 7,6 %. Gleichzeitig bemühte sich Vicat, konsequent die Kosten zu senken -

hauptsächlich durch den stärkeren Einsatz von Ersatzbrennstoffen.

In Nordamerika wurde das Umsatzniveau des Vorjahres, obwohl die Preise leicht nachgaben, wieder erreicht. Umfangreiche Investitionsmaßnahmen, die im kalifornischen Werk Lebec zu einer Erhöhung der Kapazität auf 1,1 Mio. t geführt haben, kamen 2001 zum Abschluss. In der Türkei hingegen ging der Umsatz wegen der Wirtschaftskrise um 19,5 % zurück. Die Umsatzzahlen im Senegal stiegen erfreulich um 16,6%. Dort wurde im letzten Jahr eine zweite Klinkerproduktionslinie in Betrieb genommen und damit die Kapazität auf 1,8 Mio. t erhöht. Weitere Investitionen wurden zur Senkung der Kosten und für den Schutz der Umwelt durchgeführt.

Geschäftsbereich Beton

Rückgang bei Transportbeton

Das Absatzvolumen lag mit 4,6 Mio. cbm um 17 % unter dem Vorjahr. Von dieser Nachfrageschwäche waren die Niederlande ebenso wie Belgien betroffen. Insbesondere führten Verzögerungen bei Großprojekten - wie beim Bau der Trasse für den Hochgeschwindigkeitszug Paris-Amsterdam - in den Niederlanden zu Absatzeinbußen. Belgien litt vor allem stark unter hohem Wettbewerbsdruck. Um die Ergebnisse zu verbessern, wurden Maßnahmen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung verstärkt.

Die ersten Resultate dieser Maßnahmen sind vielversprechend. Die Investitionen in der Sparte Transportbeton betrafen in erster Linie die Modernisierung bestehender Produktionsanlagen und den Ersatz von Fahrmischern.

Zuschlagstoffaktivitäten schwächer

Auch für den Bereich der Zuschlagstoffe wirkten sich die Verzögerungen bei Großbauvorhaben, vor allem beim Bau der Hochgeschwindigkeitsbahntrasse Brüssel-Lüttich, nachteilig aus. Die Lieferungen von Zuschlagstoffen wie Sand und Kies in Belgien und nach Nordfrankreich gingen um 7 % auf 11 Mio. t zurück.

Da in der belgischen Provinz Limburg der Abbau von Kies bis Ende 2005 eingestellt werden muss, ist es notwendig, die Mengenausfälle durch andere Zuschlagstoffe - unter anderem Kalkstein - auszugleichen. Dieser Trend wurde bereits in den vergangenen beiden Jahren sichtbar. Das Absatzvolumen von Leichtzuschlägen erreichte das Niveau des Vorjahres. Investiert wurde in dieser Sparte insbesondere in den Ersatz von Steinbruchfahrzeugen, in die Modernisierung der Produktionsstätten - wie zum Beispiel am Standort Quenast - und in neue Software sowie in die Vorbereitung der Zertifizierung nach ISO 9001-2000.

Geschäftsbereich Baustoffe

Verhaltene Entwicklung bei Trockenmörtel Das Trockenmörtelgeschäft unserer Tochtergesellschaft Beamix war im letzten Jahr in Belgien und den Niederlanden etwas schwächer. Um die Verkaufsmengen zu erhöhen und um gezielter auf spezielle Kundenwünsche eingehen zu können, wird die Produktpalette ständig

erweitert. Hoher Wettbewerbsdruck beeinträchtigt die Erlöse und damit auch die Ergebnisse. Daher führen wir kontinuierlich Maßnahmen durch, um die Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Einbindung von Beamix in den neugegründeten europäischen Trockenmörtelverbund Heidelberger Baustoffe Europa (HBE).

Investitionen im Bereich Trockenmörtel flossen vor allem in den Ersatz von Produktionsanlagen.

Nordeuropa

Umsatz in Mio. EUR

Uneinheitliche Bautätigkeit in Nordeuropa

Die allgemeine Wirtschaftsentwicklung war 2001 in Nordeuropa schwächer als im Jahr zuvor. Das Bruttoinlandsprodukt stieg in Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark um etwa 1%. Die Bauaktivitäten gingen hingegen in den genannten Ländern zurück - ausgenommen Schweden, das ein Plus von 4% aufweist. Hier nahmen vor allem der Wohnungs- sowie der Hoch- und Tiefbau zu. In Norwegen sanken die Bauinvestitionen - nach einer Phase der Stabilisierung im Jahr 2000 - erneut. Zuwächse im Wohnungsbau und öffentlichen Bau konnten den negativen Trend in anderen Baubereichen nicht ausgleichen. Nach Jahren des Wirtschaftswachstums in Finnland hatte der Konjunkturrückgang in der zweiten Jahreshälfte 2001 auch negative Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Vor allem der Wohnungs- und Industriebau wies Schwächen auf. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Dänemark; auch hier ging die Bautätigkeit zurück. In den baltischen Staaten und hier insbesondere in Estland legte die Bauwirtschaft zu.

Geschäftsbereich Zement

Neues Werk in Russland

Der Zementverbrauch in Schweden und Norwegen spiegelt die allgemeine Lage der Bauwirtschaft wider. Während der Zementverbrauch in Schweden um rund 3% stieg, nahm er in Norwegen um etwa 2% ab.

HeidelbergCement betreibt in der Region Nordeuropa drei Zementwerke in Schweden, zwei in Norwegen und eines in Estland. Ende letzten Jahres kam ein weiterer Standort in der Nähe von St. Petersburg hinzu. Mit dem Mehrheitserwerb des Werkes Cesla, das über eine Zementkapazität von 1,3 Mio. t verfügt, haben wir unsere Marktstellung im Baltikum und im Nordwesten Russlands erweitert.

In der ganzen Region Nordeuropa belief sich der Zementabsatz 2001 auf 5,1 Mio. t. Das sind 2,1 % weniger als im vorangegangenen Jahr. Während der Inlandsabsatz in Schweden um 2,7 % auf 1,4 Mio. t zunahm, sanken unsere Lieferungen in Norwegen um 5,2% auf knapp 1,1 Mio. t. Die Exporte entwickelten sich ebenfalls uneinheitlich. Hier stiegen die norwegischen Zementausfuhren, während sich die schwedischen verringerten. Insgesamt wurden mit 1,9 Mio. t jedoch 4,6 % weniger Zement und Klinker exportiert als im Jahr 2000. 44% der schwedischen und norwegischen Klinkerund Zementproduktion gingen ins Ausland. Hauptabnehmerländer waren die USA und Nigeria. Das Zementwerk Kunda in Estland erreichte trotz leicht rückläufiger Exporte ein Absatzplus von knapp 1%. Der Anteil der ausgeführten Mengen lag bei über 62%. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Zement war schwächer als im Jahr 2000. Hauptursachen dafür waren die gestiegenen Wartungs- und Erdölkosten in Schweden, der schwächere Markt in Norwegen sowie der im Vergleich zur schwedischen Krone starke Euro.

Unsere Tochtergesellschaft Scancem Energy and Recovery (SEAR) betreibt Produktionsstätten in Großbritannien, Schweden und Norwegen, die Ersatzbrennstoffe für die Zementproduktion aufbereiten. Im letzten Jahr wurden 200.000 t alternative Brennstoffe aus den Abstoffen anderer Industriebereiche wie Lösungsmittel, Altöl, Altreifen und Kunststoffabfälle hergestellt.

Geschäftsbereich Beton

Höhere Ergebnisse

Zum Geschäftsbereich Beton gehören neben den Sparten Transportbeton und Zuschlagstoffe, die wir in Schweden und Norwegen betreiben, auch die Sparte Betonfertigteile mit Betrieben in Schweden, Finnland, Dänemark sowie in Polen und Portugal.

Während der schwedische Transportbetonmarkt hauptsächlich aufgrund steigender Nachfrage in Stockholm und Göteborg um 10 %

Umsatz nach Geschäftsbereichen

Mio. EUR 2000 2001
Zement 381 361
Beton 452 446
Baustoffe 547 483
Innenumsätze -46 -43
Gesamtumsatz 1.334 1.247

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 220 200
Operatives Ergebnis 91 79
Investitionen in Sachanlagen 74 67
Sachanlagevermögen 1.562 1.439
Zahl der Mitarbeiter 7.476 7.203

Umsatz 2001: 1.247 Mio. EUR

wuchs, ging der Absatz in Norwegen um rund 14 % zurück. Damit erreichte der Gesamtversand der Sparte mit knapp 1 Mio. cbm das gleiche Niveau wie im Jahr 2000. Die Zuschlagstoffaktivitäten waren in beiden Ländern etwas schwächer. Der Inlandsabsatz von Sand und Kies sank um 0,1 Mio. t auf 8,2 Mio. t. Zusätzlich wurden 1,4 Mio. t von Norwegen exportiert.

Im Bereich Betonprodukte werden Fertigteile für die Landwirtschaft sowie für den Ingenieur-, Industrie- und Wohnungsbau hergestellt. Die schwedischen Betriebe erreichten vor allem bei der Herstellung von Fertigteilen für die Landwirtschaft eine hohe Kapazitätsauslastung. Die finnischen Betriebe haben ebenfalls ihre Ergebnisse trotz geringerer Umsätze und Aufträge in den Bereichen Industrie- und Wohnungsbau verbessert.

Der gesamte Geschäftsbereich erzielte höhere Ergebnisse in Landeswährung, die allerdings durch die Umrechnung in Euro wieder aufgezehrt wurden.

Geschäftsbereich Baustoffe

Märkte gut behauptet

Optiroc produziert im Geschäftsbereich Baustoffe eine breite Palette von Innen- und Außenputzen, Estrichsorten und Produkten für die Fliesenverlegung. Darüber hinaus werden auch Leichtzuschläge aus Blähton unter anderem für Dämmstoffe, Hydrokulturen, die Bodenverbesserung und die Wasseraufbereitung hergestellt. Die Sparte Tonmauerziegel wurde Anfang 2001 verkauft. Optiroc verfügt in Nordeuropa und auch in einigen Ländern Ost- und Südeuropas über starke Marktpositionen.

Mit Ausnahme der baltischen Staaten stagnierten die Märkte in Nordeuropa im Bereich Trockenmörtel oder waren leicht rückläufig. Mit hohen Zuwachsraten entwickelte sich hingegen der Absatz in Russland, Spanien und Portugal. Insgesamt erreichte die Sparte ein Verkaufsvolumen auf Vorjahresniveau.

Auch im Bereich Blähton wurden die gleichen Mengen wie im Vorjahr verkauft, wenngleich es auf Einzelmärkten wie in Portugal, Finnland und Norwegen zu Einbußen kam. In Portugal wurde die Kapazität mit der Inbetriebnahme eines zweitens Ofens im November erweitert.

Trotz des Verkaufs der Mauerziegelsparte hat sich das Ergebnis des Geschäftsbereichs Baustoffe in schwedischen Kronen verbessert.

Unter einem Dach

In der zweiten Jahreshälfte 2001 wurden die Baustoffaktivitäten unserer Tochtergesellschaften Beamix, Heidelberger Bauchemie, Maxit und Optiroc in einer Managementeinheit unter dem Namen "Heidelberger Baustoffe Europa" (HBE) zusammengeführt.

Zentraleuropa-Ost

Umsatz in Mio. EUR

Wirtschafts- und Marktwachstum fortgesetzt

Die Länder der Region Zentraleuropa-Ost haben trotz der Konjunkturschwäche ihrer wichtigsten Investitions- und Handelspartner stabile Wachstumsraten erreicht. Die Tschechische Republik erzielte mit einem 3,7%igen und Ungarn mit einem 3,9 %igen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gute Ergebnisse. Während Polen sich auf ein Plus von 1,3 % verlangsamte, setzten Rumänien und Bulgarien mit 4,5 % bzw. 3,5 % ihren Wachstumskurs fort.

Die Bauwirtschaft entwickelt sich zum Konjunkturmotor für die ganze Region. Die stärksten Impulse gehen vom privaten Wohnungsbau in Ungarn und von öffentlichen Bauaufträgen in der Tschechischen Republik aus. Der Rückgang der polnischen Baukonjunktur ist vor allem auf den Nicht-Wohnungsbau zurückzuführen.

Mit neuer Struktur zum Erfolg

Die Einführung einer neuen Organisationsstruktur zeigte großen Erfolg. Unter der Leitung eines Executive Committee, das sich aus internationalen und lokalen Führungskräften zusammensetzt, haben wir ein regional ausgerichtetes Spartenmanagement installiert. Mit dieser neuen Struktur ist es uns gelungen, Effizienz und Profitabilität in einem herausfordernden Marktumfeld deutlich zu steigern.

HeidelbergCement konnte seine führende Position in Osteuropa durch Anteilserhöhungen bei den Beteiligungen in der Tschechischen Republik, Rumänien und Polen sowie durch den Einstieg in den ukrainischen Markt nachhaltig stärken.

Geschäftsbereich Zement

Verbesserte Ergebnisse auf stabilen Märkten Der Inlandsverbrauch blieb in den meisten Ländern der Region Zentraleuropa-Ost stabil. Lediglich in Polen verringerte sich die Nachfrage um 20 % gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtabsatz unserer elf konsolidierten Zementwerke erhöhte sich insgesamt um knapp 6% auf 7,5 Mio. t. Die Exporte der Region nahmen hierbei deutlich auf 0,6 Mio. t ab. In Polen erreichte unser Absatz trotz des rückläufigen Marktes die Vergleichswerte des Vorjahres. Am deutlichsten nahm die verkaufte Menge in Ungarn zu. In der Tschechischen Republik und in Bulgarien blieben die Absatzzahlen stabil; der Anstieg in Rumänien ist auf die erstmalige Einbeziehung des Werkes Casial Deva zurückzuführen.

Der Umsatz der Region Zentraleuropa-Ost übertraf den des Vorjahres um 18,4 %. Wesentliche Faktoren für die Ergebnisverbesserung waren Produktivitätssteigerungen, ein verstärktes Kostenmanagement sowie Preisanhebungen in zahlreichen Märkten. Die Kosten wurden auch durch die Weiterentwicklung klinkerarmer Zementsorten, eine erhöhte Energieeffizienz sowie durch den verstärkten Einsatz von Sekundärbrennstoffen gesenkt. Diese Maßnahmen unterstützen nicht zuletzt auch unsere Umweltschutzstrategie. Wir haben in der Region auch unsere Produktpalette erweitert. Dazu gehört z. B. ein sulfatresistenter Zement in der Tschechischen Republik.

Die Versandmengen von Tonerdeschmelzzement, der in unserem kroatischen Spezialzementwerk in Pula hergestellt wird, blieben stabil. Damit konnte dieses Werk seine Position als zweitgrößter Anbieter von Tonerdeschmelzzement auf dem Weltmarkt halten. Weitere Modernisierungsmaßnahmen trugen zur Ergebnisverbesserung bei.

Unsere Investitionen in Sachanlagen betrafen im Wesentlichen den Bau einer neuen Zementmühle in Ungarn, Maßnahmen zur Erneuerung von Mahl- und Versandanlagen in der Tschechischen Republik sowie den Ab-

Umsatz nach Geschäftsbereichen

Mio. EUR 2000 2001
Zement 338 422
Beton 74 77
Baustoffe 33 30
Innenumsätze -11 -15
Gesamtumsatz 434 514

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 107 131
Operatives Ergebnis 56 68
Investitionen in Sachanlagen 67 62
Sachanlagevermögen 634 732
Zahl der Mitarbeiter 7.448 7.047

Umsatz 2001: 514 Mio. EUR

schluss der Modernisierung der Zementmahlung in Polen. Weitere Schwerpunkte bildeten die Erhöhung des Anteils von Sekundärbrennstoffen in der gesamten Region sowie Investitionen in die Informationstechnologie - darunter die Einführung von SAP in Bulgarien und Rumänien.

Mit dem Erwerb einer kontrollierenden Beteiligung in Höhe von 82,8% an dem Zementwerk Kryvyi Rih sind wir in den ukrainischen Markt eingestiegen. Dies war ein wichtiger Schritt zur weiteren Stärkung der führenden Position von HeidelbergCement in Osteuropa. Das Werk liegt in einer dichtbesiedelten Region der Zentralukraine und verfügt über eine Kapazität von 1,2 Mio. t.

Geschäftsbereich Beton

Optimierung des Netzwerks

Nach der dynamischen Expansion der Transportbetonsparte während der letzten Jahre galten unsere Maßnahmen im Jahr 2001 in erster Linie der Optimierung des bestehenden Netzwerks, um eine hohe Kapazitätsausnutzung sicherzustellen. Straffungen der Standorte, Personalanpassungen und Rationalisierungsmaßnahmen standen im Vordergrund. Die Liefermenge stieg auf insgesamt 3,1 Mio. cbm. Die kostensenkenden Effekte aus den Restrukturierungsmaßnahmen haben die Auswirkungen des deutlichen Absatzrückgangs in Polen auf das Ergebnis ausgeglichen.

Der Absatz von Zuschlagstoffen lag trotz der hohen Einbußen in Polen mit 11,7 Mio. t nur knapp 2 % unter dem Niveau des Vorjahres. In Rumänien wurde HeidelbergCement durch den Erwerb weiterer Standorte zum führenden Anbieter - auch in Bezug auf Qualität und Technologie. Ein schwieriges Marktumfeld belastet die meisten Standorte in der Tschechischen Republik, während sich die ungarischen Aktivitäten zufriedenstellend entwickeln.

Geschäftsbereich Baustoffe

Konzentration auf Kernaktivitäten

Im Rahmen der umfassenden Restrukturierung des Baustoffbereiches haben wir die Trockenmörtelaktivitäten in der Tschechischen Republik und in Ungarn veräußert.

Der Absatz der Kalksparte entwickelte sich in gleicher Weise wie der stabile Markt. Preiserhöhungen ließen sich in allen Ländern durchsetzen. Mit operativen Verbesserungen, einer optimierten Standortverteilung und einer damit verbundenen höheren Kapazitätsauslastung konnten wir das Ergebnis deutlich steigern. Die Wettbewerbsvorteile des Heidelberger Netzwerkes können nach dieser Restrukturierung effizienter genutzt werden.

Nordamerika

Umsatz in Mio. EUR

Abwärtstrend am Ende des Jahres gestoppt

In den USA lag das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts 2001 mit 1,1 % deutlich unter dem Vorjahr. Ab März 2001 geriet die US-Wirtschaft offiziell in eine Rezession. Allerdings ging das Bruttoinlandsprodukt nur im dritten Quartal zurück. Die Arbeitslosenquote erreichte im Dezember mit 5,8% ein Sechs-Jahres-Hoch. Im letzten Quartal stiegen das Bruttoinlandsprodukt und die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsplätze wieder an. Für das laufende Jahr wird mit einer leichten Konjunkturbelebung ab Mitte des Jahres gerechnet.

Die Bauindustrie profitierte von einer starken Nachfrage beim öffentlichen Bau, insbesondere in den Bereichen institutioneller Bau und Infrastruktur. Davon ausgenommen war lediglich der Autobahnbau. Getragen vom Wohnungsneubau verzeichnete auch die private Bautätigkeit trotz der Abnahme beim Nicht-Wohnungsbau einen leichten Anstieg.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Kanada verlief bei sinkenden Zinsen ähnlich wie in den USA. Als Folge des Abschwungs in den USA ging die Exportleistung vier Quartale hintereinander zurück. Die Regierung hat neben den bereits eingeführten Steuererleichterungen zusätzliche Ausgaben beschlossen. Das Bruttoinlandsprodukt nahm 2001 nur um 1,3 % zu, eine Größenordnung, die auch für das laufende Jahr erwartet wird.

Für die nordamerikanische Bauindustrie wird für 2002 nur ein geringes Wachstum vorhergesagt. Es gibt jedoch Anzeichen, dass sich die Bautätigkeit im zweiten Halbjahr wieder erholt.

Geschäftsbereich Zement

Absatz auf Rekordhöhe des Vorjahres

2001 betrug der Zementverbrauch in den Vereinigten Staaten 111 Mio. t. Dies entspricht einem Wachstum von 1,7 % gegenüber dem Vorjahr. Trotz eines Anstiegs der Inlandsproduktion musste weiterhin ein hoher Anteil des Zementbedarfs durch Importe gedeckt werden. Mit 25 Mio. t lag die Importmenge jedoch um 13 % unter der des Vorjahres. Die Importe werden weiter fallen, da zusätzliche heimische Zementkapazitäten das Inlandsangebot verstärken werden und der Zementverbrauch insgesamt eher rückläufig sein wird. In Kanada stieg der Zementverbrauch im Jahr 2001 um 2,1% auf 8,4 Mio. t. Wir rechnen für Nordamerika mit einem 5%igen Rückgang des Zementverbrauchs im Jahr 2002.

Der Zementabsatz unserer 13 Zementwerke in Nordamerika blieb mit 12 Mio. t gegenüber dem Vorjahr stabil. Aufgrund unserer begrenzten Kapazität waren Importe in Höhe von 3,8 Mio. t Zement und Klinker zur Behauptung unserer Marktanteile notwendig, um vor allem die Märkte an der Ostküste und in Kalifornien zu versorgen. Einen Großteil der Importe konnten wir über konzerninterne Lieferungen aus unseren Werken in Skandinavien und der Türkei decken.

Die Marktsituation entwickelte sich in den einzelnen Absatzgebieten unterschiedlich. Im Nordosten und im Mittleren Osten gab es eine hohe Nachfrage, so dass sich das Erlösniveau trotz hohen Wettbewerbsdrucks halten ließ. In Florida hingegen gaben Absatz und Preise nach. Im Mittleren Westen und im Norden der USA bestand ebenfalls ein großer Zementbedarf. Dennoch führte die Wettbewerbssituation im Mittleren Westen zu niedrigeren Preisen. Auch Texas verzeichnete Absatzsteigerungen sowie nachlassende Preise gegenüber dem Vorjahr. Im Nordwesten der USA führte der wirtschaftliche Rückgang, ausgelöst durch Schwierigkeiten der dortigen Hochtechnologie- und Raumfahrtindustrie, zu Absatzrückgängen. Der kalifornische Markt hingegen verbuchte einen Mengenanstieg, der jedoch mit Druck auf die Margen verbunden war.

Der Absatz von Weißzement stieg gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf 573.000 t. Zunehmender Wettbewerb drückte jedoch die Preise.

In den Prärieprovinzen Kanadas - insbesondere Alberta - blieb der Zementabsatz dank der

Umsatz nach Geschäftsbereichen

Mio. EUR 2000 2001
Zement 1.131 1.175
Beton 931 962
Baustoffe - -
Innenumsätze -150 -147
Gesamtumsatz 1.912 1.990

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 362 354
Operatives Ergebnis 230 215
Investitionen in Sachanlagen 260 419
Sachanlagevermögen 1.571 1.890
Zahl der Mitarbeiter 6.191 6.110

Umsatz 2001: 1.990 Mio. EUR

guten wirtschaftlichen Entwicklung der Erdölund Erdgasindustrie auf hohem Niveau. Auch die Erlöse verbesserten sich, nachdem größere Mengen im Inlandsmarkt statt im Export abgesetzt werden konnten. Die schwache Wirtschaft British Columbias ließ auch die Baukonjunktur und die Zementnachfrage sinken. Die Preise standen dort unter hohem Wettbewerbsdruck.

Gestiegene Energiepreise - insbesondere für Elektrizität und Öl - erhöhten die Produktionskosten unserer nordamerikanischen Zementwerke. Engpässe in der Energieversorgung in Kalifornien zwangen unsere beiden dortigen Werke zum kurzfristigen Abschalten der Öfen und der Unterbrechung der Zement- und Klinkerproduktion. In den Prärieprovinzen Kanadas konnten gestiegene Energiepreise durch höhere Preise für Zement und Baustoffe ausgeglichen werden.

Zementwerk Union Bridge in Betrieb

Der Neubau unseres Zementwerkes Union Bridge in Maryland wurde planmäßig im Herbst 2001 abgeschlossen. In nur zweieinhalb Jahren wurde dieser Standort komplett modernisiert und ausgebaut. Damit gehört Union Bridge nun zu den modernsten und größten Zementwerken Nordamerikas und des HeidelbergCement Konzerns. Die neue Ofenanlage hat die Produktion im Oktober 2001 erfolgreich aufgenommen. Die vier alten Öfen wurden im November abgestellt.

Mit der neuen Produktionslinie konnte die Zementkapazität auf 2 Mio. t pro Jahr mehr als verdoppelt werden bei gleichzeitiger deutlicher Senkung der Produktionskosten. Das neue Werk steht für modernste Produktionstechnik, hohen Qualitätsstandard und nicht zuletzt für Umweltschutz. Diese Kapazitätserweiterung wird den Importbedarf regional verringern.

Geschäftsbereich Beton

Entwicklung uneinheitlich

Auf Nordamerika entfallen mit 962 Mio. EUR 44% des konzernweiten Umsatzes im Geschäftsbereich Beton.

Die Nachfrage nach Transportbeton, Zuschlagstoffen und Betonprodukten verlief regional unterschiedlich. Insgesamt jedoch ging sie gegenüber dem Vorjahr zurück.

Die Transportbeton- und Zuschlagstoffaktivitäten in Florida profitierten von höheren Preisen und niedrigeren Produktionskosten. In Alabama und Georgia hingegen belastete hoher Wettbewerbsdruck das Geschäft mit Transportbeton und Betonrohren. Auf dem texanischen Markt nahm der Absatz von Transportbeton zu, während wir bei den Erlösen aufgrund des intensiven Wettbewerbs Einbußen hinnehmen mussten. Auch in der Region um Seattle wirkte sich die schlechte Konjunktur für Wohnungsund öffentlichen Bau unmittelbar auf den Verkauf von Transportbeton und Zuschlagstoffen aus. Das Baustoffgeschäft in den Prärieprovinzen Kanadas ließ leicht gegenüber dem Vorjahr nach. Aufgrund der schwachen Baukonjunktur in British Columbia wurden 1 Mio. t Zuschlagstoffe nach Kalifornien exportiert, wo der Bedarf an Transportbeton zunahm.

Insgesamt blieb der Absatz von Transportbeton gegenüber dem Vorjahr mit 6,7 Mio. cbm stabil. In Kalifornien haben wir zwei weitere Transportbetonwerke erworben. Sie erhöhen unsere jährliche Kapazität um 115.000 cbm. Akquisitionen in Alabama und British Columbia steht der Verkauf einer kleinen Transportbetongesellschaft in New Jersey Ende 2001 gegenüber.

Mit 23,6 Mio. t lag der Absatz bei den Zuschlagstoffen 6 % unter dem Vorjahr. Dabei verzeichneten alle Marktregionen einen Rückgang.

Afrika-Asien-Türkei

Umsatz in Mio. EUR

Afrika

Geschäftsbereich Zement

Langfristige Wachstumschancen

In den elf afrikanischen Ländern südlich der Sahara, in denen HeidelbergCement tätig ist, wurden im Jahr 2001 schätzungsweise 13 Mio. t Zement verbraucht. Hiervon lieferten unsere Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen insgesamt 4,7 Mio. t. Dies entspricht einem Anstieg von rund 6% gegenüber dem Vorjahr. Der konsolidierte Zementabsatz fiel im Jahr 2001 um 4,4 % auf 2,6 Mio. t.

Angola, Benin, Nigeria, Tansania und Sierra Leone verzeichneten eine positive Marktentwicklung. Auch unsere im Vorjahr erworbene Beteiligung in Gabun profitierte von günstigen Bedingungen. In Ghana und Togo war das Marktumfeld weiterhin schwierig. In Nigeria haben wir die umfassende Instandsetzung des Werkes Sokoto im Nordwesten des Landes abgeschlossen. Die Wiederaufnahme der Zementproduktion zu Beginn des Jahres 2002 und günstige Marktaussichten werden unsere Position im bevölkerungsreichsten Land Afrikas weiter stärken.

An allen afrikanischen Standorten arbeiten engagierte Mitarbeiter an der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltschutzmaßnahmen. Sie haben die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 weiter vorangetrieben.

Afrika bietet langfristig große Wachstumschancen für HeidelbergCement. Um unsere starke Position auf den afrikanischen Märkten auszubauen, werden wir auch im laufenden Jahr die Kosteneffizienz unserer Produktionsanlagen weiter verbessern und die Marketingaktivitäten intensivieren.

Asien

Region mit Zukunft

Gegenüber den negativen Auswirkungen der Wirtschaftsschwäche in den westlichen Industriestaaten zeigten sich die asiatischen Volkswirtschaften im Jahr 2001 vergleichsweise immun. Trotz eines allgemeinen Konjunkturrückgangs verzeichneten die meisten asiatischen Länder ein positives Wirtschaftswachstum. Asien bietet unseren Zement- und Betonaktivitäten vielversprechende Zukunftspotenziale und ist nach wie vor eine äußerst attraktive Region für künftige Engagements.

In Indonesien stieg das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2001 trotz innenpolitischer Wirren und wirtschaftlicher Probleme um 3,5%. Die inzwischen eingetretene Stabilisierung der politischen Lage lässt für das laufende Jahr eine weitere Erholung der Wirtschaft erwarten. Mit niedrigen Inflationsraten und einem Wachstum von 7 % verzeichnete die chinesische Wirtschaft einen anhaltend stabilen Aufschwung. Die Aufnahme Chinas in die WTO im Dezember 2001 dürfte den Reformen frische Impulse verleihen und ausländischen Investoren neue Chancen eröffnen. Nach einer verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2001 in Bangladesh, Brunei und auf den Philippinen wird für das laufende Jahr eine Verbesserung der ökonomischen Rahmenbedingungen erwartet.

Geschäftsbereich Zement

Präsenz ausgebaut

Mit dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Indocement hat HeidelbergCement seine Präsenz in Südostasien entscheidend ausgebaut. Nach Abschluss der Akquisition im April 2001

Umsatz nach Geschäftsbereichen

Mio. EUR 2000 2001
Zement 399 389
Beton 37 27
Baustoffe - -
Innenumsätze -12 -5
Gesamtumsatz 424 411

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 54 60
Operatives Ergebnis 17 21
Investitionen in Sachanlagen 46 42
Sachanlagevermögen 517 518
Zahl der Mitarbeiter 2.552 2.388

Umsatz 2001: 411 Mio. EUR

halten wir gemeinsam mit unserem Finanzpartner WestLB 61,7 % der Anteile an dem zweitgrößten Zementhersteller Indonesiens. Die einsetzende wirtschaftliche Erholung des Inselreichs ließ den Zementverbrauch im Jahr 2001 um 13 % steigen. Indocement konnte seinen Marktanteil behaupten und den Inlandsversand auf 9,2 Mio. t erhöhen. Die Exporte stiegen mit Hilfe des weitgespannten Handelsnetzes unserer Tochtergesellschaft HC Trading auf 2,4 Mio. t. Insgesamt nahm der Zement- und Klinkerabsatz des nicht konsolidierten Unternehmens um 12,6 % auf 11,6 Mio. t zu.

Die hauptsächlich auf US-Dollar und japanische Yen lautenden Bankverbindlichkeiten von Indocement belaufen sich auf rund 950 Mio. EUR. Zur Reduzierung der Schulden haben wir ein striktes Finanzmanagement eingeführt. Investitionen werden auf das absolut notwendige Minimum reduziert und der Verkauf von Vermögenswerten außerhalb des Kerngeschäfts wurde eingeleitet.

In China zeigt das von den Behörden angeordnete Programm zur Stilllegung veralteter Schachtöfen bereits Wirkung. In der südchinesischen Provinz Guangdong stieg der Verbrauch von hochwertigem Drehofenzement, wie er von unserer Beteiligung China Century Cement produziert wird, um 13 % gegenüber dem Vorjahr. Trotz hoher Wettbewerbsintensität erreichten die drei chinesischen Werke nahezu die Vollauslastung bei einem Absatzvolumen von 2,9 Mio. t. Das nach der Equity-Methode einbezogene Unternehmen leitete umfassende Maßnahmen zur Kostensenkung ein, die das Ergebnis wesentlich verbessern werden. Der geplante Neubau eines Werkes in Guangzhou mit einer Kapazität

von 2 Mio. t, das 2004 die Produktion aufnehmen sollte, verschiebt sich aufgrund einer Verzögerung beim Genehmigungsverfahren. Die Inbetriebnahme ist nun für das Jahr 2005 vorgesehen.

In Bangladesh ging die Zementnachfrage, die während der letzten fünf Jahre stetig gewachsen war, im zweiten Halbjahr 2001 zurück. Im Oktober 2001 erhöhte HeidelbergCement seinen Anteil an dem Mahlwerk Chittagong mit einer Kapazität von 750.000 t Zement um 25 % auf nunmehr 51 %. Unser neues Mahlwerk in der Hauptstadt Dhaka, das ebenfalls über eine Kapazität von 750.000 t verfügt, nahm im August die Produktion auf. Hauptmarktgebiet ist der Großraum Dhaka, wo wir mit importiertem Zement bereits über einen bedeutenden Marktanteil verfügen.

Anhaltender Importdruck beeinträchtigte den Absatz unseres philippinischen Mahlwerks Limay Grinding Mill Corporation. Der Mengenrückgang um 15 % wurde jedoch durch höhere Verkaufspreise mehr als ausgeglichen. Für das Jahr 2002 erwarten wir einen steigenden Zementverbrauch bei sinkendenden Importen.

Der Zementabsatz unseres Mahlwerks im Sultanat Brunei erreichte das Niveau des Vorjahres. Maßnahmen zur Kostensenkung, Produktdiversifikation und mäßige Preiserhöhungen ließen jedoch das Ergebnis steigen.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten betreiben wir das Zementwerk Ras-Al-Khaimah über eine Management-Gesellschaft mit einer Vertragsdauer von 27 Jahren. Wir halten außerdem eine 40%ige Beteiligung an einer Vertriebsgesellschaft, die Zement für die Ölindustrie liefert.

Insgesamt ging der Zementabsatz unserer konsolidierten Werke in Bangladesh, Brunei und auf den Philippinen um knapp 10 % auf 1,0 Mio. t zurück.

Geschäftsbereich Beton

Transportbeton wird erweitert

In Indonesien stieg das Absatzvolumen der Transportbetonwerke von Indocement im Jahr 2001 deutlich. Trotz höherer Verkaufspreise blieb die Ergebnissituation allerdings unbefriedigend. Die Maßnahmen, die wir zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz eingeleitet haben, werden die Rentabilität erhöhen.

Neue Wettbewerber im Raum Guangzhou beeinträchtigten unsere Transportbetonaktivitäten in China. Dennoch schnitten die Transportbetonwerke von China Century Cement und unsere direkten Beteiligungen am Markt besser ab als die meisten Wettbewerber. Wir werden den Transportbetonbereich weiter ausbauen, um unsere Marktanteile zu erhöhen und Synergiepotenziale auszuschöpfen. Trotz der Wirtschaftsschwäche in Hongkong haben wir unsere Ergebnisziele in diesem Markt erreicht. Obwohl die Konjunkturaussichten für Hongkong im laufenden Jahr nicht ermutigend sind, werden wir dem Preisverfall mit konsequenten Kostensenkungsmaßnahmen und Einsparungen aus Synergieeffekten begegnen.

Türkei

Erholung erwartet

Die Verschuldung der öffentlichen Hand und die Strukturprobleme des Bankensektors stürzten die Türkei in die schwerste Wirtschafts- und Finanzkrise seit 1945. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im Jahr 2001 um 8 % und die Inflationsrate betrug zum Jahresende 88%. Die Krise der Bauwirtschaft setzte sich fort, da zahlreiche Projekte wegen ausbleibender Auslandsinvestitionen nicht begonnen werden konnten. Der

im Februar 2002 bewilligte Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds und die eingeleiteten Strukturreformen lassen für das laufende Jahr eine Erholung der türkischen Wirtschaft erwarten.

Geschäftsbereich Zement

Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet

Die Krise der Bauwirtschaft führte zu einer Abnahme des türkischen Zementverbrauchs um 20% auf 25 Mio. t und wirkte sich auch auf den Absatz unserer Beteiligungsgesellschaften Akçansa und Karçimsa aus. Während der Export von Zement und Klinker nahezu das Vorjahresvolumen erreichte, mussten wir beim Inlandsversand einen Rückgang von über 20% hinnehmen. Der gesamte Zement- und Klinkerabsatz blieb daher mit 4,0 Mio. t (konsolidierte Menge: 1,6 Mio. t) um 16,1 % hinter dem Vorjahr zurück. Maßnahmen zur Senkung der Kosten und Steigerung der Produktivität werden bereits im laufenden Jahr zu einer Verbesserung der Rentabilität führen.

Das namhafte türkische Wirtschaftsmagazin "Capital" hat Akçansa mit einem Preis für das beste Unternehmensimage seiner Branche ausgezeichnet.

Geschäftsbereich Beton

Transportbeton zertifiziert

Auch unsere türkischen Transportbeton- und Zuschlagstoffaktivitäten waren von der Wirtschaftskrise stark betroffen. Mit 1,3 Mio. cbm lag das Absatzvolumen deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Werke von Akçansa sind die ersten in der türkischen Transportbetonbranche, die nach ISO 9001-2000 zertifiziert wurden.

Fehlende staatliche Infrastrukturprojekte beeinträchtigten besonders stark die Zuschlagstoffsparte Agregasa, die überwiegend die eigenen Transportbetonwerke mit Sand und Kies versorgt. Um Zahlungsausfälle zu vermeiden, schränkte Agregasa die Lieferungen an externe Kunden weiter ein.

Konzernservice

Wichtige Kennzahlen

Mio. EUR 2000 2001
Operativer Cashflow 5 8
Operatives Ergebnis 2 5
Investitionen in Sachanlagen 1 0
Sachanlagevermögen 45 47
Zahl der Mitarbeiter 122 48

Umsatz in Mio. EUR

Spitzenstellung im Zement- und Klinkerhandel

Trotz der globalen Konjunkturschwäche war es unserer Tochtergesellschaft HC Trading möglich, mit 10,6 Mio. t das gleiche Handelsvolumen wie im Vorjahr zu erzielen. HC Trading gehört damit zu den größten Zement- und Klinkerhandelsgesellschaften der Welt.

Das Unternehmen koordiniert seine Handelsaktivitäten von Niederlassungen in Istanbul, Oslo und Singapur aus und erweitert beständig sein weitgespanntes Handelsnetz. Knapp die Hälfte der Liefermenge stammt aus unseren Werken im Konzern. Es handelt sich dabei um küstennahe Standorte in Schweden, Norwegen, Estland, der Türkei und in Indonesien. Insgesamt erstrecken sich die Handelsaktivitäten bereits auf mehr als 50 Länder mit knapp 100 Bestimmungsorten. Hauptabnehmer waren im letzten Jahr Afrika, gefolgt von den USA und den Ländern rund um das Mittelmeer.

HC Trading bietet seinen Kunden als Serviceleistung auch die notwendige logistische Unterstützung. Unsere Tochtergesellschaft betreibt Terminals zum Be- und Entladen der Ware sowie eine Flotte von mehr als 550, größtenteils gecharterten Schiffen mit einem Ladevolumen von 1.000 bis 62.000 t.

Günstige Brennstoffe für den Konzern

Zum Bereich Konzernservice gehört auch der weltweite Handel mit fossilen Brennstoffen. Unser Tochterunternehmen HC Fuels Ltd mit Sitz in London ist verantwortlich für den kostengünstigen Einkauf dieser Brennstoffe für Konzernunternehmen in Europa sowie für die Versorgung unserer amerikanischen Tochtergesellschaft Lehigh mit Kohle und Petrolkoks vom Weltmarkt. Darüber hinaus unterstützt HC Fuels Lehigh auch beim Einkauf amerikanischer Brennstoffe. HC Fuels beliefert gegenwärtig konzerneigene Betriebe in 14 Ländern. Allein die europäischen Standorte erhielten im letzten Jahr 1,5 Mio. t Kohle und Petrolkoks; für das laufende Jahr 2002 rechnen wir mit einer Zunahme auf 2 Mio. t.

Die Handelstätigkeit von HC Fuels erstreckt sich aber auch auf fremde Unternehmen. 2001 wurden rund 350.000 t Kohle und Petrolkoks an Firmen in Europa und der Karibik verkauft.

Wir haben im Jahr 2001 die Konzentration auf das Kerngeschäft fortgesetzt, indem wir uns von unserer Logistk-Sparte getrennt haben. Im März 2001 wurde die Kraftverkehr Bayern/Südkraft Gruppe an die Thiel Logistik AG veräußert.

Der Gesamtumsatz des Konzernservicebereichs nahm im letzten Jahr um 2,6 % auf 510 (i.V.: 497) Mio. EUR zu.

HeidelbergCement auf den Finanzmärkten

Aktie und Finanzierung

Überblick

Wie bereits im Vorjahr erhalten weit über 10.000 Aktionäre 1,15 EUR Dividende je Stammaktie und 1,26 EUR Dividende je Vorzugsaktie. Das Ergebnis je Stammaktie nach IAS 33 liegt mit 3,83 EUR rund 35 % unterhalb des Vorjahreswertes. Bereinigt um Sondereinflüsse sowie um Abschreibungen auf Geschäftswerte ergibt sich ein Rückgang beim Ergebnis je Aktie von 16 %. Der Kurs der Heidelberger Stammaktie stieg im Vergleich zum Vorjahresendkurs um 10 %. Die Marktkapitalisierung zum Jahresende betrug rund 3,4 Mrd. EUR.

Zur Optimierung der Konzernfinanzierung wurde unser Euro Medium Term Note Programm um 1 Mrd. EUR auf 3 Mrd. EUR erhöht. Im Bereich der Commercial Paper haben wir im November 2001 ein 3 Mrd. SEK Programm begeben. Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's unterstreichen die Bonität unserer Kreditqualität mit der Einstufung BBB+ bzw. Baa1 für die Aufnahme langfristigen Fremdkapitals sowie A-2 und P-2 bei kurzfristiger Fremdfinanzierung. Unser zentrales Finanzmanagement garantiert eine zeitnahe Identifikation und Erfassung von Zins- und Währungsrisiken.

Aktie im Aufwärtstrend

Das Interesse der institutionellen Investoren und der Privatanleger richtet sich wieder verstärkt auf Werte der so genannten Old Economy. Erfolgreich abgeschlossene Konsolidierungsprozesse in der internationalen Zementindustrie unterstützten diesen Trend. Die Heidelberger Stammaktie erreichte im Februar 2001 einen Höchststand von 66,75 EUR. Dann aber geriet sie im weiteren Jahresverlauf in den Sog der stark rückläufigen Konjunktur der deutschen Bauwirtschaft.

Insgesamt verlief die Kursentwicklung im Berichtsjahr positiv. Während der DAX um 20% fiel und der MDAX binnen Jahresfrist rund 7% verlor, konnte unsere Aktie einen Kursgewinn von 10 % erzielen. Der Index der deutschen börsennotierten Bau- und Baunebenwerte ging im gleichen Zeitraum um 2% zurück. Im internationalen Vergleich schlägt unsere Aktie den weltweiten Branchenindex MSCI World Construction Materials Index, der rund 1 % verlor.

Die Heidelberger Stammaktie ist in 14 europäischen Aktienindizes vertreten. Damit gehört sie zu den wichtigsten Baustoffpapieren in Europa. Enthalten ist sie u.a. im MDAX, DAX 100 Construction, Dow Jones Stoxx, Dow Jones Euro Stoxx und im Dow Jones Construction Titans Index, dem die weltweit 30 größten Bauund Baunebenwerte angehören. Außerdem wird unsere Aktie in den Indices von Morgan Stanley Capital International (MSCI) berücksichtigt.

Stonehenge bei Salisbury, England, magischer Ort und Symbol für den Erfindungsreichtum des Menschen, der beim Bauen mit einfachsten Mitteln auskommen musste. Erst zur Zeit der Römer wurde der Vorläufer des modernen Betons entwickelt, der die Planung und den Bau von monumentalen Bauwerken enorm erleichterte.

Kleines Bild: Notre-Dame du Haut bei Ronchamp, Frankreich.

Kennzahlen der Heidelberger Aktie Entwicklung 2001

EUR/Aktie 2000 2001
Ergebnis je Aktie (IAS 33)
Ergebnis je Stammaktie 5,90 3,83
Ergebnis je Vorzugsaktie 6,01 3,94

Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen

* Vorschlag der Verwaltung

und Abschreibungen auf Geschäftswerte
7,05 5,90
7,16 6,01
1,15 1,15*
1,26 1,26*
57,20 60,43
Stammaktie* Vorzugsaktie* Summe
49,00 43,00
66,75 53,00
37,00 34,00
54,00 40,00

Entwicklung gegenüber Stand 31.12.2000

Heidelberger Stammaktie +10 %
DAX -20 %
MDAX -7 %
MSCI World Construction Materials Index -1 %
Börsenwert 31.12.2001 (in 1.000 EUR) 3.112.682 242.000 3.354.682
* ISIN
* WKN
DE0006047004
604700
DE0006047038
604703

Aktionariat

Auch im Jahr 2001 hat sich die stabile Aktionärsstruktur unseres Unternehmens bewährt. Hauptanteilseigner sind die Schwenk Beteiligungen GmbH & Co. KG mit 22,0% des stimmberechtigten Aktienkapitals, die Allianz AG nach Übernahme der Dresdner Bank mit 17,1 % sowie Herr Dr. h.c. Adolf Merckle mit 10,4 %. Die Deutsche Bank AG ist mit 8,7% an unserem Unternehmen beteiligt. In Streubesitz befinden sich rund 42% unserer Aktien. Ausländische Investoren halten circa 7% des Aktienkapitals.

Im Juni 2002 wird die Deutsche Börse AG die Indexberechnung auf Free-Float-Gewichtung umstellen. Gleichzeitig wird das Indexgewicht eines Unternehmens nur noch auf Basis einer

einzigen Aktiengattung ermittelt. Eine Szenariokalkulation der Deutschen Börse ergab, dass die Heidelberger Stammaktie bei der neuen Gewichtungsmethode allenfalls ein bis zwei Positionen innerhalb des MDAX-Rankings einbüßt.

Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für das Geschäftsjahr 2001 eine Dividende von 1,15 EUR je Stammaktie und von 1,26 EUR je Vorzugsaktie vor. Damit setzen wir die Tradition der Kontinuität unserer Dividenden fort. Der Anteil des ausgeschütteten Gewinns je Stammaktie steigt von 19 % im Vorjahr auf rund 30 % für das Jahr 2001.

Heidelberger Stammaktie: Entwicklung 2001

Steuerbelastung nach dem bisherigen Anrechnungsverfahren je nach ESt-Satz

persönlicher Einkommensteuersatz
in EUR 0 % 30 % 35 % 40 % 45 %
Bruttodividende 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000
- Körperschaftsteuer 30 % -300 -300 -300 -300 -300
Bardividende 700 700 700 700 700
- Kapitalertragsteuer 25 % -175 -175 -175 -175 -175
Nettodividende 525 525 525 525 525
Einkommensteuerschuld
zu versteuerndes Einkommen
(Bruttodividende) 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000
Einkommensteuerschuld 0 -300 -350 -400 -450
+ anrechenbare Körperschaftsteuer 300 300 300 300 300
+ anrechenbare Kapitalertragsteuer 175 175 175 175 175
Steuererstattung 475 175 125 75 25
Dividendenertrag nach Steuern 1.000 700 650 600 550

Steuerbelastung nach dem Halbeinkünfteverfahren je nach ESt-Satz

persönlicher Einkommensteuersatz
in EUR 0 % 30 % 35 % 40 % 45 %
Bruttodividende 1.000 1.000 1.000 1.000 1.000
- Körperschaftsteuer 25 % -250 -250 -250 -250 -250
Bardividende 750 750 750 750 750
- Kapitalertragsteuer 20 % -150 -150 -150 -150 -150
Nettodividende 600 600 600 600 600
Einkommensteuerschuld
zu versteuerndes Einkommen
(1/2 Bardividende) 375 375 375 375 375
Einkommensteuerschuld 0 -113 -131 -150 -169
+ anrechenbare Körperschaftsteuer 0 0 0 0 0
+ anrechenbare Kapitalertragsteuer 150 150 150 150 150
Steuererstattung 150 38 19 0 -19
Dividendenertrag nach Steuern 750 638 619 600 581

ohne Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags ohne Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags

Nach letztmaliger Anwendung des Anrechnungsverfahrens im Jahr 2001 und der Senkung des Körperschaftsteuersatzes auf einheitlich 25% gilt ab Januar 2002 für Aktionäre, die der Einkommensteuer unterliegen, das Halbeinkünfteverfahren. Dieses neue Verfahren sieht vor, dass die vom Unternehmen gezahlte Körperschaftsteuer in Höhe von 25% bei Ausschüttungen künftig nicht mehr auf die Einkommensteuer des Anteilseigners angerechnet werden darf. Steuerpflichtig ist nur noch die Hälfte der Bardividende.

Anrechnungsverfahren und Halbeinkünfteverfahren im Vergleich:

Dividendenertrag nach Steuern bei einer Bruttodividende von 1.000 EUR

Konzern-Finanzmanagement

Das Finanzmanagement von HeidelbergCement wurde in der Heidelberger Zement Financial Services AB zusammengefasst. Das Jahr 2001 war geprägt von Optimierungs- und Konsolidierungsmaßnahmen innerhalb der Finanzorganisation. Die optimierte Finanzorganisation wird nunmehr stärker den Bedürfnissen konzerninterner Kunden gerecht und steigert unsere Flexibilität auf den Geld- und Kapitalmärkten. Die Maßnahmen beinhalteten u.a. die Überarbeitung der Konzern-Finanzierungsrichtlinien. Außerdem wurde das European Medium Term Note Programm (EMTN), das wir 1996 erstmals aufgelegt hatten, um 1 Mrd. EUR auf nunmehr 3 Mrd. EUR aufgestockt. Im November 2001 begab HeidelbergCement ein weiteres Commercial Paper Programm mit einem Umfang von 3 Mrd. SEK.

Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's haben ihre positive Einstufung unserer Kreditqualität beibehalten. Für die langfristigen Verbindlichkeiten der Heidelberger Zement AG erteilten Standard & Poor's und Moody's auch im Jahr 2001 ein Rating von BBB+ bzw. Baa1. Für die Aufnahme kurzfristigen Fremdkapitals

Grundkapital der Heidelberger Zement AG: Entwicklung 2001

Grundkapital
(in 1.000 EUR)
Anzahl Stammaktien
1. Januar 2001 162.860 57.567.267
Nutzung Genehmigtes Kapital II 192 75.000
31. Dezember 2001 163.052 57.642.267
31. Dezember 2001 Stammaktien 147.564 57.642.267
31. Dezember 2001 Vorzugsaktien 15.488 6.050.000
31. Dezember 2001 Gesamt 163.052 63.692.267

bleibt das Rating mit den Werten A-2 und P-2 konstant. Allerdings revidierten die Agenturen ihren Ausblick von stabil auf negativ.

HeidelbergCement präsentierte sich im Geschäftsjahr 2001 aktiv in den Geldmärkten. Unser Unternehmen nutzte den Rahmen des 1 Mrd. EUR Commercial Paper Programms. Außerdem wurde das neue 3 Mrd. SEK Programm sehr schnell vom Markt aufgenommen. Diese Art der Diversifikation erwies sich bisher

als wichtige Strategie im Rahmen der Konzern-Finanzierung. Ebenso nutzten wir kurzfristige bilaterale Aufnahmen und emittierten eine kurzlaufende Euro Medium Term Note mit einem Volumen von 400 Mio. EUR, die fällige Emissionen des Vorjahres ersetzten.

Der Sekundärmarkt-Handel mit unserer 1 Mrd. EUR Anleihe zu 6,375 % mit der Laufzeit 2000/2007 gewährleistet eine anhaltende Transparenz für die langfristige Kreditaufnahme

Finanzkennzahlen

1997 1998 1999 2000 2001
Vermögens- und Kapitalstruktur
Eigenkapital/Gesamtkapital 39,4 % 40,3 % 31,3 % 33,1 % 32,7 %
Nettofinanzschulden/Bilanzsumme 20,4 % 20,3 % 35,9 % 37,2 % 37,4 %
Lf. Kapital/Anlagevermögen 90,8 % 97,5 % 106,1 % 106,1 % 101,7 %
Nettofinanzschulden/Eigenkapital 51,7 % 50,4 % 114,7 % 112,3 % 114,4 %
Aktienrendite
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Stammaktien) 16,8 15,0 14,5 8,2 14,1
Kurs-Gewinn-Verhältnis (Vorzugsaktien) 13,0 12,3 9,8 7,2 10,2
Ergebnis je Stammaktie (in EUR) 3,90 4,44 5,38 5,90 3,83
Ergebnis je Vorzugsaktie (in EUR) 4,00 4,54 5,49 6,01 3,94
Konzernwachstum
Umsatz 12,1 % 5,5 % 63,3 % 6,6 % -1,8 %
Anteil der Gruppe am Jahresüberschuss 5,2 % 19,1 % 25,2 % 37,4 % -34,5 %
Eigenkapital 8,5 % 6,1 % 43,1 % 11,7 % 5,8 %
Investitionen in Sachanlagen (Mio. EUR) 360 367 581 654 817
Investitionen in Finanzanlagen (Mio. EUR) 249 176 3.905 495 412
Cashflow (Mio. EUR) 561 602 951 911 788
Rentabilität
Gesamtkapitalrentabilität vor Steuern 9,3 % 9,7 % 7,8 % 8,2 % 6,6 %
Eigenkapitalrentabilität 11,8 % 12,9 % 11,0 % 11,0 % 6,6 %
Umsatzrendite 6,8 % 7,5 % 5,6 % 5,9 % 3,8 %
ROCE (Return on average Capital employed)* 8,0 % 6,6 %
* ROCE = NOPAT/durchschnittlich investiertes Kapital
Durchschnittlich investiertes Kapital (Mio. EUR)
9.105
NOPAT (Net operating profit after tax, bereinigtes operatives Ergebnis nach Steuern) (Mio. EUR)
727 9.799
648

von HeidelbergCement. Aufgrund eines gegenüber dem Vorjahr niedrigeren Finanzierungsbedarfs wurde lediglich eine geringe Anzahl an bilateralen Bankdarlehen auf Ebene der Tochtergesellschaften aufgenommen - und zwar im Wesentlichen nur zu Refinanzierungszwecken.

Ein wesentlicher Schwerpunkt des strategischen Finanzmanagements lag darin, dass wir rückläufige kurzfristige Zinsen in Euro und US-Dollar genutzt haben. Dabei war es unser Ziel, ständig rund 75 % der Konzern-Nettoverschuldung im Bereich kurzfristiger Zinsbindung zu halten sowie Währungsänderungsrisiken durch Absicherungsgeschäfte zu eliminieren.

Investor Relations

Das wieder erwachte Interesse der Anleger an der so genannten Old Economy hat einen steigenden Informationsbedarf bei Analysten sowie privaten und institutionellen Anlegern von HeidelbergCement zur Folge. Deshalb haben wir den Dialog mit unseren Investoren weiter intensiviert. Im Rahmen unserer Investor Relations Veranstaltungen erreichten wir rund 350 Kontakte. Auch unseren Internetauftritt haben wir neu gestaltet. Seit September letzten Jahres können interessierte Anleger online detaillierte Informationen zur Aktie, zu Kennzahlen, Analystenempfehlungen und zur Strategie des Konzerns abrufen.

Institutionelle Anleger und Finanzanalysten aller maßgeblichen Banken erreichten wir im

Jahr 2001 mit folgenden Maßnahmen:

  • Über 100 Einzelgespräche, die zum Teil in Heidelberg, aber auch im Rahmen von Roadshows und Konferenzen stattfanden.
  • Zwei Analystenkonferenzen zum Halbjahresund Jahresabschluss in Frankfurt und London mit insgesamt rund 180 Besuchern.
  • Internationale Konferenzcalls zu Quartalsabschlüssen und wichtigen Einzelthemen.
  • Insgesamt 8 Roadshows zu Investoren in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Irland, Schweden und Norwegen.
  • Teilnahme an 5 internationalen Fachkonferenzen für Investoren.
  • Versand von Investor Relations Informationen per Fax und E-Mail.

Unseren Privatanlegern bieten wir mit den folgenden Medien den gleichen Informationsstand wie institutionellen Anlegern und Analysten:

  • Unsere Internetseite bietet Nachrichten über das Unternehmen (www.heidelbergcement.de).
  • Präsentationen von Analystenkonferenzen und Konferenzcalls können ebenfalls online abgerufen werden.
  • Über unsere Aktionärshotline (06221/481-696) stehen geschulte Ansprechpartner für ein Gespräch zur Verfügung.

Ergebnis je Aktie gemäß International Accounting Standards (IAS 33)

in Mio. EUR 2000 2001
Jahresüberschuss 401,4 255,4
Anteile Fremder -28,8 -11,4
Mehrdividende Vorzugsaktien -0,7 -0,7
Summe 371,9 243,3
Aktienzahl in Tsd. (gew. Durchschnitt) 63.010 63.526
Ergebnis je Stammaktie in EUR (IAS 33) 5,90 3,83
Ergebnis je Vorzugsaktie in EUR (IAS 33) 6,01 3,94

Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf Geschäftswerte

Summe (nach IAS 33) 371,9 243,3
Nicht-operatives Ergebnis nach Steuern -47,1 -18,3
Reduktion latenter Steuern in 2001 -31,2 -
Abschreibungen auf Geschäftswerte +150,3 +150,7
Summe 443,9 375,7
Ergebnis je Stammaktie in EUR 7,05 5,90
Ergebnis je Vorzugsaktie in EUR 7,16 6,01

International Accounting Standards (IAS)

Seit dem Geschäftsjahr 1998 machen wir von den Möglichkeiten des Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes Gebrauch und erstellen einen so genannten befreienden Abschluss nach IAS. Zum 1. Januar 2001 wenden wir erstmals den neuen Standard IAS 39 (Financial Instruments: Recognition and Measurement) an. Im Jahre 2001 sind keine wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr eingetreten.

Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wird entsprechend IAS 33 (Earnings Per Share) für Stamm- und Vorzugsaktien getrennt ausgewiesen. Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl wurden die Zugänge zeitanteilig gewichtet. Weitere Erläuterungen sind im Anhang unter Punkt 10 dargestellt.

Jahresabschluss der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft

Gewinn- und Verlustrechnung, Entwicklung des Anlagevermögens und Bilanz der Heidelberger Zement AG sind auf den Seiten 79 bis 82 ausgewiesen.

Der vollständige, von der Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Abschluss der Heidelberger Zement AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und im Handelsregister des Amtsgerichts Heidelberg, HRB Nr. 82, hinterlegt. Er kann bei der Heidelberger Zement AG eingesehen oder angefordert werden.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in 1.000 EUR Anhang 2000 2001
Umsatzerlöse 1 6.808.766 6.688.815
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 31.161 23.306
Andere aktivierte Eigenleistungen 8.686 8.744
Gesamtleistung 6.848.613 6.720.865
Sonstige betriebliche Erträge 2 196.597 225.949
Materialaufwand 3 -2.702.277 -2.653.993
Personalaufwand 4 -1.348.571 -1.425.019
Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 -1.731.269 -1.683.249
Operativer Cashflow 1.263.093 1.184.553
Abschreibungen auf Sachanlagen 6 -433.582 -446.068
Abschreibungen auf Firmenwerte -150.302 -150.726
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände -20.715 -22.707
Operatives Ergebnis 658.494 565.052
Nicht-operatives Ergebnis 7 58.900 22.864
Ergebnis aus Beteiligungen 8 96.564 69.605
Betriebsergebnis 813.958 657.521
Erträge aus Ausleihungen 24.532 22.649
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 62.442 97.362
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -326.066 -385.822
Ergebnis vor Steuern 574.866 391.710
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 -173.473 -136.270
Jahresüberschuss 401.393 255.440
Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis -28.783 -11.414
Anteil der Gruppe 372.610 244.026
Davon zur Dividende vorgesehen 38 73.912 73.912
Ergebnis je Stammaktie in EUR (IAS 33) 10 5,90 3,83
Ergebnis je Vorzugsaktie in EUR (IAS 33) 10 6,01 3,94

Kultur stiftet Gemeinschaft und hat verbindende Kraft. Jedes Zeitalter schafft sich seine eigenen Kulturstätten mit den Ideen und Baustoffen, die zur Verfügung stehen. Zivilisation braucht Orte der Begegnung wie das Amphitheater in Aspendos, Türkei. Kleines Bild: New Yorker Guggenheim-Museum.

Konzern-Kapitalflussrechnung

in 1.000 EUR Anhang 2000 2001
Operativer Cashflow 1.263.093 1.184.553
Nicht-operatives Ergebnis vor Abschreibungen 64.597 43.491
Erhaltene Dividenden 49.985 32.050
Gezahlte Zinsen -202.113 -273.786
Gezahlte Steuern -220.498 -252.991
Eliminierung von Non Cash Items 11 -44.044 54.925
Cashflow 911.020 788.242
Veränderung der betrieblichen Aktiva 12 -233.159 94.441
Veränderung der betrieblichen Passiva 13 44.225 -110.061
Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit 722.086 772.622
Immaterielle Vermögensgegenstände -24.338 -16.243
Sachanlagen -629.979 -800.478
Finanzanlagen -428.402 -412.245
Zahlungswirksame Investitionen 14 -1.082.719 -1.228.966
Einzahlungen aus Abgängen 181.909 160.558
Übernommene Flüssige Mittel 13.672 10.054
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -887.138 -1.058.354
Erhöhung des Kapitals 15 54.355
Erwerb eigener Aktien -9.198
Dividende HZ AG 16 -66.192 -73.736
Dividende an Fremde 17 -11.811 -14.076
Aufnahme von Anleihen und Krediten 18 2.377.446 810.314
Tilgung von Anleihen und Krediten 19 -2.174.935 -355.291
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 169.665 367.211
Veränderung der liquiden Mittel 20 4.613 81.479
Wechselkursänderung der liquiden Mittel 917 -5.103
Stand der liquiden Mittel 1. Januar 485.833 491.363
Stand der liquiden Mittel 31. Dezember 491.363 567.739

Konzern-Bilanz

Aktiva

in 1.000 EUR Anhang 31.12.2000 31.12.2001
Langfristige Aktiva
Immaterielle Vermögensgegenstände 21 2.648.597 2.497.416
Sachanlagen 22
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.521.447 1.568.575
Technische Anlagen und Maschinen 2.298.202 2.283.885
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 297.799 297.172
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 378.843 729.619
4.496.291 4.879.251
Finanzanlagen 23
Anteile an assoziierten Unternehmen 24 597.789 639.400
Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften 25 330.507 478.813
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 60.528 59.053
Sonstige Ausleihungen 95.178 180.525
1.084.002 1.357.791
Anlagevermögen 8.228.890 8.734.458
Latente Steuern 25.242 57.182
Sonstige langfristige Forderungen 206.278 196.144
8.460.410 8.987.784
Kurzfristige Aktiva
Vorräte 26
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 317.917 345.460
Unfertige Erzeugnisse 73.963 98.388
Fertige Erzeugnisse und Waren 295.101 289.399
Geleistete Anzahlungen 5.144 10.362
692.125 743.609
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 27
Verzinsliche Forderungen 162.341 183.331
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 817.356 739.865
Sonstige kurzfristige operative Forderungen 259.736 198.841
Steuererstattungsansprüche 118.271 217.596
1.357.704 1.339.633
Wertpapiere und ähnliche Rechte 28 183.463 311.983
Flüssige Mittel 28 307.900 391.725
2.541.192 2.786.950
Bilanzsumme 11.001.602 11.774.734

Passiva

in 1.000 EUR Anhang 31.12.2000 31.12. 2001
Eigenkapital und Anteile Fremder
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 29 162.860 163.052
Kapitalrücklage 30 1.517.838 1.517.838
Gewinnrücklagen 31 1.732.820 1.924.103
Währungsumrechnung 104.572 123.864
Eigene Aktien -9.198 -9.198
Aktionären zustehendes Kapital 3.508.892 3.719.659
Anteile Fremder 32 130.153 129.392
3.639.045 3.849.051
Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 33
Pensionsrückstellungen 34 463.997 462.677
Latente Steuern 35 547.016 528.087
Sonstige Rückstellungen 36 310.976 289.042
1.321.989 1.279.806
Verbindlichkeiten 37
Anleihen 1.384.828 1.309.813
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.641.611 1.671.897
Sonstige langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 709.446 747.891
3.735.885 3.729.601
Sonstige langfristige operative Verbindlichkeiten 31.184 28.554
3.767.069 3.758.155
5.089.058 5.037.961
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Rückstellungen 33 75.782 84.292
Verbindlichkeiten 37
Anleihen 28.805 76.694
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
Sonstige kurzfristige operative Verbindlichkeiten
335.294 76.694
809.353
797.853 912.380
1.161.952 1.798.427
466.334 455.402
122.505 96.377
446.926 453.224
2.197.717 2.803.430
2.273.499 2.887.722
Bilanzsumme
11.001.602
11.774.734

Konzern-Eigenkapitalspiegel

in 1.000 EUR Kapitalveränderung Ergebnisneutrale Veränderung
Stand
1.1.2001
Zunahme
Abnahme
Dividenden Jahres-
überschuss
Wechselkurs Übrige Ver-
änderungen
Stand
31.12.2001
Gezeichnetes Kapital
Stammaktien 147.372 192 147.564
Vorzugsaktien 15.488 15.488
162.860 192 163.052
Kapitalrücklage 1.517.838 1.517.838
Gewinnrücklagen 1.732.820 -73.736 244.026 20.993* 1.924.103
Währungsumrechnung 104.572 19.292 123.864
Eigene Aktien -9.198 -9.198
Aktionären
zustehendes Kapital
3.508.892 192 - 73.736 244.026 19.292 20.993 3.719.659
Anteile Fremder 130.153 4.860 -14.076 11.414 -2.253 -706 129.392
3.639.045 5.051 -87.812 255.440 17.039 20.287 3.849.051

* erstmalige Anwendung IAS 39

Gewinn- und Verlustrechnung der Aktiengesellschaft

in 1.000 EUR 2000 2001
Umsatzerlöse 432.332 387.944
Bestandsveränderung der Erzeugnisse 734 -843
Andere aktivierte Eigenleistungen 262 193
Gesamtleistung 433.328 387.294
Sonstige betriebliche Erträge1) 127.068 114.484
Materialaufwand -127.186 -113.676
Personalaufwand -133.532 -133.555
Abschreibungen auf Sachanlagen -26.916 -26.594
Sonstige betriebliche Aufwendungen2) -224.148 -160.583
Betriebsergebnis3) 48.614 67.370
Erträge aus Beteiligungen 174.957 205.548
Erträge aus Ausleihungen 12.024 8.973
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14.216 20.205
Abschreibungen auf Finanzanlagen -3.661 -92
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -165.984 -226.655
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 80.166 75.349
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.326 -371
Sonstige Steuern -742 -643
Jahresüberschuss 94.750 74.335
Gewinnvortrag 161 177
Einstellung in Gewinnrücklagen -20.999 -600
Bilanzgewinn 73.912 73.912

1) Davon neutrale Erträge 40.827 (i.V.: 65.420) TEUR

2) Davon neutrale Aufwendungen 19.714 (i.V.: 85.888) TEUR

3) Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses beträgt das Betriebsergebnis 46.257 (i.V.: 69.082) TEUR

Bilanz der Aktiengesellschaft

Aktiva

in 1.000 EUR 31.12.2000 31.12.2001
Anlagevermögen
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 103.484 95.337
Technische Anlagen und Maschinen 25.076 19.550
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.528 9.353
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.571 7.080
145.659 131.320
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 5.104.951 5.024.376
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 194.841 188.303
Beteiligungen 120.364 277.715
Ausleihungen an Beteiligungsgesellschaften 798
Sonstige Ausleihungen 13.263 69.980
5.434.217 5.560.374
5.579.876 5.691.694
Umlaufvermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 16.264 17.871
Unfertige Erzeugnisse 7.400 6.241
Fertige Erzeugnisse und Waren 4.201 4.782
27.865 28.894
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.516 5.245
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 241.201 357.330
Forderungen gegen Beteiligungsgesellschaften 2.142 3.486
Sonstige Vermögensgegenstände 315.178 220.574
567.037 586.635
Wertpapiere 33.130 55.701
Flüssige Mittel 11.971 19.420
Bilanzsumme 6.219.879 6.382.344

Passiva

in 1.000 EUR 31.12.2000 31.12. 2001
Eigenkapital
Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) 162.860 163.052
Kapitalrücklage 1.403.344 1.403.344
Gewinnrücklagen
Ehrhart Schott - Kurt Schmaltz-Stiftung 511 511
Rücklage für umweltgerechte Substanzerhaltung 148.507 149.107
Rücklagen für eigene Aktien 7.522 8.289
Andere Gewinnrücklagen 106.128 105.361
262.668 263.268
Bilanzgewinn 73.912 73.912
1.902.784 1.903.576
Sonderposten mit Rücklageanteil 19.250 1.312
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen 206.642 210.267
Steuerrückstellungen 209 209
Sonstige Rückstellungen 183.296 193.039
390.147 403.515
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 556.650 1.027.047
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.352 15.347
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.921.158 2.839.893
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsgesellschaften 9.602 9.682
Sonstige Verbindlichkeiten 402.936 181.972
3.907.698 4.073.941
Bilanzsumme 6.219.879 6.382.344

Entwicklung des Anlagevermögens der Aktiengesellschaft

in Mio. EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen
1.1.2001 Zugänge Abgänge Umbu-
chungen
31.12.2001 Kumuliert 2001 31.12.2001
Sachanlagen
Grundstücke,
grundstücksgleiche
Rechte und Bauten
559,6 6,1 43,5 1,3 523,5 428,1 10,5 95,4
Technische Anlagen
und Maschinen
514,3 2,0 27,8 1,2 489,7 470,2 8,7 19,5
Andere Anlagen,
Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
108,2 5,6 19,0 1,4 96,2 86,9 7,4 9,3
Geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau
4,7 6,7 0,3 -3,9 7,2 0,1 0,0 7,1
1.186,8 20,4 90,6 0,0 1.116,6 985,3 26,6 131,3
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen
Unternehmen
5.163,2 85,4 169,8 2,8 5.081,6 57,2 0,0 5.024,4
Ausleihungen an
verbundene
Unternehmen
199,3 3,4 14,6 2,5 190,6 2,3 0,0 188,3
Beteiligungen 124,5 158,1 0,0 -0,7 281,9 4,2 0,0 277,7
Ausleihungen an
Beteiligungsgesell
schaften
0,8 -0,8 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige
Ausleihungen
13,8 65,0 4,9 -3,8 70,1 0,1 0,0 70,0
5.501,6 311,9 189,3 0,0 5.624,2 63,8 0,0 5.560,4
Anlagevermögen 6.688,4 332,3 279,9 0,0 6.740,8 1.049,1 26,6 5.691,7

Anhang des Konzerns für das Geschäftsjahr 2001

Grundsätze der Rechnungslegung

Die Heidelberger Zement AG hat als börsennotiertes Mutterunternehmen nach § 292 a HGB die Möglichkeit, den Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufzustellen. Auf dieser Grundlage haben wir uns für die International Accounting Standards (IAS) entschieden.

Seit 1. Januar 2001 wenden wir IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, an.

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt, und zwar auf den Stichtag des Konzernabschlusses.

In Übereinstimmung mit dem international üblichen Aufbau von Konzernabschlüssen beginnt die Berichterstattung mit der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind den jeweiligen Positionen vorangestellt. Aus Gründen der Klarheit werden in der Gewinnund Verlustrechnung sowie in der Bilanz einzelne Positionen zusammengefasst und dann im Anhang erläutert. Zur Verbesserung der Aussagekraft weisen wir in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie in der Segmentberichterstattung das nicht-operative Ergebnis gesondert aus.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der Methode der vollständigen Neubewertung auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile. Im Rahmen der Erstkonsolidierung anzusetzende Vermögensgegenstände wurden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt und ein aus der Beteiligungsaufrechnung verbleibender Unterschiedsbetrag als Geschäftswert unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Die Geschäftswerte sind planmäßig abgeschrieben und auf die Notwendigkeit von außerplanmäßigen Abschreibungen analysiert worden. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen konsolidierten Gesellschaften wurden gegenseitig aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögensgegenständen wurden eliminiert.

Die Anteile aller wesentlichen assoziierten Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet. Die anteiligen Erträge aus assoziierten Unternehmen werden zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des Beteiligungsergebnisses vor Ertragsteuern ausgewiesen. Der anteilige Steueraufwand wird unter der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag gezeigt.

Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung der Vermögenswerte und Schuldposten erfolgte grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Davon ausgenommen sind bestimmte Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39, die mit Marktwerten anzusetzen waren und auf Seite 115 erläutert werden.

Folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden weichen vom deutschen Handelsrecht ab:

  • Bewertung bestimmter Finanzinstrumente zu Marktwerten
  • Bewertung von Pensionsrückstellungen nach dem Barwertverfahren (Projected Unit Credit Method)
  • Kein Ansatz von Aufwandsrückstellungen (insbesondere Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung)

■ Ermittlung von latenten Steuern nach der Verbindlichkeitsmethode (Liability Method); bei erfolgsneutralen Umbewertungen (im Rahmen der Hochinflationsbewertung und der Marktbewertung von Finanzinstrumenten) erfolgte auch eine erfolgsneutrale Anpassung der latenten Steuern. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge sind aktiviert worden, soweit die Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge wahrscheinlich ist.

Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzerngesellschaften werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Das ist bei allen Gesellschaften die jeweilige Landeswährung, da unsere ausländischen Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Danach werden das Anlagevermögen, die übrigen Vermögensgegenstände sowie die Schulden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Das Gleiche gilt für das anteilige Eigenkapital der ausländischen assoziierten Unternehmen. Die Aufwendungen und Erträge sind zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Die Umrechnung der Jahresabschlüsse für die Gesellschaften in der Türkei und Rumänien erfolgt nach IAS 29 (Inflationsbilanzierung). In der Türkei betrug die Inflationsrate in 2001 88,6 %, in Rumänien 30,2 %. Die türkische Lira (TRL) wurde in diesem Zeitraum um 107,2 % gegenüber dem Euro abgewertet, der rumänische Leu (ROL) um 15,6 %.

Die wichtigsten Devisenkurse, die angewandt wurden, sind:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2000 31.12.2001 2000 2001
Land EUR EUR EUR EUR
USD USA 0,9396 0,8895 0,9235 0,8961
CAD Kanada 1,4097 1,4172 1,3707 1,3877
GBP Großbritannien 0,6288 0,6109 0,6092 0,6218
BGL Bulgarien 1,9561 1,9592 1,9481 1,9387
HRK Kroatien 7,5926 7,3713 7,6401 7,4086
NOK Norwegen 8,2998 7,9748 8,1149 8,0468
PLN Polen 3,8610 3,5405 4,0067 3,6690
ROL Rumänien 24.340 28.115 1) 1)
SEK Schweden 8,8684 9,3081 8,4448 9,2525
CZK Tschechien 35,2710 31,7150 35,6099 34,0505
HUF Ungarn 265,0800 244,6000 260,0478 256,4167
TRL Türkei 623.550 1.292.300 1) 1)

Devisenkurse

1) Entsprechend IAS 21.30 (b) werden die Erträge und Aufwendungen zum Stichtagskurs umgerechnet.

Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft 503 Tochterunternehmen - 58 inländische und 445 ausländische - im Wege der Voll- oder Quotenkonsolidierung einbezogen. Auf die quotenkonsolidierten Unternehmen entfallen 6,2 % der Erträge und 10,9 % der Aufwendungen; zu den lang- und kurzfristigen Aktiva des Konzerns steuern sie 5,0 % bzw. 7,7 % bei. Weiterhin entfallen auf sie 3,6 % des Fremdkapitals (IAS 31).

Der Konsolidierungskreis änderte sich gegenüber 2000 durch die erstmalige Einbeziehung der vier deutschen Transportbetongesellschaften TBG Lieferbeton Nahe GmbH & Co. KG, Idar-Oberstein, TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Naabbeton, Nabburg, TBG Transportbeton Oberlausitz GmbH & Co. KG, Zittau, TBG Transportbeton Rheinhessen GmbH & Co. KG, Bingen/Rhein. Ferner wurden die Gesellschaften Casial Deva S.A., Deva/Rumänien, Tarim AS, Tallin/Estland, Jarva Tarim AS, Tallin/ Estland, sowie die Holdinggesellschaften HeidelbergCement Romania B.V., 's-Hertogenbosch/Niederlande, und Lehigh United Kingdom Ltd., Birmingham/Großbritannien, erstmals in den Konzernabschluss einbezogen. Aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden sind die Gesellschaften Baustoffwerke Dresden GmbH & Co. KG, Dresden, Björdal Sandindustrie a.s., Hoyanger/Norwegen, sowie die Ziegelsparte der Optiroc Group AB, Sollentuna/Schweden. Ferner wurden die Sodexcar S.A., Brüssel/Belgien, auf die S.A. Cimenteries CBR, Brüssel/Belgien, sowie die Gesellschaften Baustoffwerke Brieselang/Brandenburg GmbH & Co. KG, Brieselang, maxit Baustoffwerke Nord GmbH & Co. KG, Klein-Schulzendorf, maxit Baustoffwerke West GmbH & Co. KG, Mannheim, und maxit Baustoff- und Kalkwerk Mathis GmbH, Merdingen, auf die Heidelberger maxit GmbH, Breisach, verschmolzen.

Die PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk., Jakarta/Indonesien, (Anteil 31 %) wird nicht in den Konzernabschluss einbezogen, da Kapitaltransferbeschränkungen bestehen (IAS 27.13 b).

Verbundene Unternehmen, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, wurden nicht einbezogen; ihr Umsatzvolumen liegt bei 5 % des Konzernumsatzes.

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird mit allen erforderlichen Angaben beim Handelsregister des Amtsgerichts Heidelberg hinterlegt.

Die folgenden Personengesellschaften sind in den Konzernabschluss der Heidelberger Zement AG einbezogen und unterliegen den gesetzlichen Befreiungsvorschriften:

Heidelberger Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG, Heidelberg maxit Baustoffwerke Fittschen GmbH & Co., Buxtehude Franken maxit Mauermörtel GmbH & Co., Azendorf maxit Dämm- und Fassadentechnik GmbH & Co., Kahla TBG Betonwerk Prignitz GmbH & Co. KG, Weisen Kalksandsteinwerk Saale Dreieck GmbH & Co. KG, Groß Rosenburg Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg BLG Transportbeton GmbH & Co. KG, München BWG Betonwerke Fuchs GmbH & Co. KG, Chemnitz BWG Betonwerke Himmelsberg GmbH & Co. KG, Schweinitz TBG Fertigbeton Saar GmbH & Co. KG, Saarbrücken Hornbach Kläranlagen GmbH & Co. KG, Hagenbach/Pfalz TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim TBG Lieferbeton Aschaffenburg GmbH & Co. KG, Aschaffenburg TBG Lieferbeton Nahe GmbH & Co. KG, Idar-Oberstein TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Berlin TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Donau-Naab, Burglengenfeld TBG Transportbeton GmbH & Co. Franken KG, Nürnberg TBG Transportbeton und Betonpumpendienst GmbH & Co. KG, Gera TBG Transportbeton Kurpfalz GmbH & Co. KG, Eppelheim TBG Transportbeton GmbH & Co. Lübben, Lübben TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Naabbeton, Nabburg TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock TBG Transportbeton GmbH & Co. Niederbayern, Voglarn Gde. Fürstenzell TBG Transportbeton Oberlausitz GmbH & Co. KG, Zittau TBG Transportbeton Rheinhessen GmbH & Co. KG, Bingen/Rhein TBG Transportbeton Saalfeld GmbH & Co., Saalfeld Transportbeton Industrie GmbH & Co. KG, Rostock Wika-Beton GmbH & Co. KG, Stade.

Wesentliche Beteiligungen

Verbundene Unternehmen
seit gez. Kapital Anteil Mutter
Zentraleuropa-West Mio. EUR in % ges.
Zement
Heidelberger Zement International Holding GmbH (HZI), Heidelberg 1993 264 100,0 HZ
Beton
Baustoffwerke Wittmer + Klee GmbH, Waghäusel 1991 1 100,0 HB
BLG Betonlieferungsgesellschaft mbH, München 1959 1 100,0 HB
BWG Fuchs GmbH & Co. KG, Mittelbach 2000 1 100,0 HB
BWG Himmelsberg GmbH & Co. KG, Schweinitz (Elster) 1996 2 100,0 HB
Heidelberger Beton GmbH (HB), Heidelberg 1959 6 100,0 HZ
Hornbach Kläranlagen GmbH & Co. KG, Hagenbach/Pfalz 1986 1 100,0 HB
Sandwerke Biesern GmbH, Penig 1992 1 100,0 HBW
Scan Beton Industrie GmbH 1999 3 100,0 HB
Schmitt & Weitz Baustoffwerke GmbH & Co. KG, Kleinostheim 1991 8 100,0 HB/HZ
Société des Entreprises Rudigoz S.A.S., Meximieux/Frankreich 1991 3 100,0 MAX
TBG Transportbeton GmbH & Co. Franken KG, Nürnberg 1984 1 100,0 HB
TBG Transportbeton Lüssen GmbH & Co. KG, Bremen 1994 2 100,0 HB
TBG Transportbeton GmbH & Co. KG Niederbayern, Fürstenzell 1985 4 100,0 HB
TBG Transportbeton Neuper GmbH & Co. KG, Rostock 1991 3 100,0 HB
TBG Transportbeton Oberlausitz GmbH & Co. KG, Zittau 2001 1 75,0 HB
TBG Transportbeton und Pumpendienst GmbH & Co. KG, Berlin 1991 3 100,0 HB
TBG Transportbeton und Pumpendienst GmbH & Co. KG Gera, Gera 1991 1 100,0 HB
WIKA-BETON GmbH & Co. KG, Stade 1994 2 73,9 HB
Baustoffe
Heidelberger Baustoffwerke GmbH (HBW), Durmersheim 1960 38 100,0 HZ
Heidelberger Bauchemie GmbH, Heidelberg 1990 34 100,0 HZ
Heidelberger maxit GmbH (MAX), Breisach 1999 16 77,0 HZ
Hunziker Kalksandstein AG, Brugg/Schweiz 1992 11 51,6 HBW
Moldan Maxit GmbH, Kuchl/Österreich 1971 * 76,3 MAX
Walhalla Kalk GmbH & Co. KG, Regensburg
Société Mosellane d'Anhydrite S.A.S., Faulquemont/Frankreich
1970
1992
1
5
79,9
100,0
HZ
MAX
Westeuropa
Zement
S.A. Cimenteries CBR (CBR), Brüssel/Belgien 1993 150 100,0 HZ/HZI
CBR International Services S.A., Brüssel/Belgien 1993 869 100,0 CBR
ENCI N.V. (ENCI), 's-Hertogenbosch/Niederlande 1993 3 100,0 CBR/HZ
CBR Asset Management S.A., Luxemburg/Luxemburg 1993 * 100,0 CBR
Scancem Group Ltd. (SGL), Birmingham/Großbritannien 1999 113 100,0 HZ
Castle Cement Ltd, Birmingham/Großbritannien 1999 115 100,0 SGL
Beton
MEBIN B.V., 's-Hertogenbosch/Niederlande 1993 10 100,0 ENCI
Baustoffe
Beamix Holding B.V., Eindhoven/Niederlande 1993 * 100,0 ENCI
seit gez. Kapital Anteil Mutter
Nordeuropa Mio. EUR in % ges.
Zement
NEWCEM Holding AB (NEW), Malmö/Schweden 1999 * 100,0 HZ
Scancem AB (SCAN), Malmö/Schweden 1999 144 100,0 NEW
Cement Norden AB (CN), Danderyd/Schweden 1999 65 100,0 SCAN
Cementa AB, Danderyd/Schweden 1999 21 100,0 SCAN
Norcem AS, Oslo/Norwegen 1999 21 100,0 SCAN
Atlas Nordic Cement Ltd. Oy (ANC), Virkkala/Finnland 1999 27 75,0 SCAN
Kunda Nordic Cement Corp., Kunda/Estland 1999 24 100,0 ANC
Beton
Euroc Beton AB (EB), Växjö/Schweden 1999 5 100,0 SCAN
Euroc Rudus Beton AB (ER), Stockholm/Schweden 1999 5 100,0 SCAN
Abetong Precon AB, Växjö/Schweden 1999 1 100,0 EB
Betongindustri AB, Stockholm/Schweden 1999 * 100,0 ER
Norbetong AS, Oslo/Norwegen 1999 15 100,0 SCAN
Sand & Grus AB Jehander, Stockholm/Schweden 1999 1 100,0 ER
Swedish Rail System AB SRS, Ystad/Schweden 1999 * 100,0 SCAN
Baustoffe
Optiroc Group AB (OR), Sollentuna/Schweden
1999 5 100,0 SCAN
Optiroc AB, Sollentuna/Schweden 1999 1 100,0 OR
Optiroc Oy Ab, Kärköla/Finnland 1999 9 100,0 OR
Optiroc A.S., Oslo/Norwegen 1999 1 100,0 OR
Zentraleuropa-Ost
Zement
Casial Deva S.A., Deva/Rumänien 2000 36 86,2 HZ
CBR Baltic B.V. (CBRB), 's-Hertogenbosch/Niederlande 1993 52 100,0 HZ
Ceskomoravsk ´y Cement, a.s. (CMC), Beroun/Tschechien 1991 31 100,0 CBRC
Górazdze Cement S.A. (GOR), Chorula/Polen 1993 27 99,4 CBRB
ISTRA Cement International AG, Pula/Kroatien 1993 34 92,5 HZ
MOLDOCIM - S.A. Bicaz, Bicaz/Rumänien 1998 63 86,5 HZ
Zlatna Panega AD, Zlatna Panega/Bulgarien 1997 16 99,9 HZ
Beton
CBR Construction Materials B.V. (CBRC), 's-Hertogenbosch/Niederlande 1993 4 100,0 HZ
Beton Mix Brno, a.s., Brünn/Tschechien 1993 1 66,0 TBGB
Spojené sterkovny à piskovny, a.s., Brünn/Tschechien 1993 64 98,8 CBRC/CMC
Zielonogórskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A.,
Zielona Góra/Polen 1996 * 100,0 GOR
Opolskie Kopalnie Surowców Mineralnych S.A., Opole/Polen 1998 10 99,9 GOR
TBG Bohemia Group (TBGB), Beroun/Tschechien 1993 9 100,0 CMC
CGS Beton Polska Group, Opole/Polen 1996 14 100,0 GOR
Baustoffe
Duna-Dráva Mészmüvek Kft., Vác/Ungarn 1989 2 100,0 HZ
seit gez. Kapital Anteil Mutter
Nordamerika Mio. EUR in % ges.
Zement
Lehigh B.V. (LBV), 's-Hertogenbosch/Niederlande 1993 * 100,0 HZI/CBR
Heidelberg Cement, Inc. (HCI), Wilmington/USA 1977 486 100,0 LBV
Lehigh Portland Cement Co. (LEH), Allentown/USA 1977 484 100,0 HCI
Calaveras Cement Co., Concord/USA 1993 215 100,0 LEH
Allentown Cement Co., Inc., Fleetwood/USA 1999 1 100,0 LEH
Continental Cement of Florida, Fort Lauderdale/USA 1999 8 100,0 SGL
Lehigh Portland Cement Limited (LPCL), Calgary/Kanada 1993 35 100,0 LBV
Inland Cement Limited, Calgary/Kanada 1993 * 100,0 LPCL
Tilbury Cement Limited, Delta/Kanada 1993 * 100,0 LPCL
Beton
Sherman International Corp., Birmingham/USA 1994 45 100,0 LEH
Afrika-Asien-Türkei
Zement
Scancem International AS (SI), Oslo/Norwegen 1999 2 100,0 SCAN
Ciments du Togo S.A., Lomé/Togo 1999 1 100,0 SI
Ghacem Ltd., Accra/Ghana 1999 1 94,5 SI
Sierra Leone Cement Corp. Ltd., Freetown/Sierra Leone 1999 1 50,0 SI
Société Nigérienne de Cimenterie, Malbaza/Niger 1999 1 93,0 SI
Liberia Cement Corporation, Monrovia/Liberia 1999 2 63,7 SI
Cimbenin S.A., Cotonou/Benin 1999 3 52,4 SI
Cimcongo S.A., Pointe Noire/Republik Kongo 2000 3 70,0 SI
Limay Grinding Mill Corporation, Makati City/Philippinen 1998 5 94,9 ENCI
Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd.,
Chittagong/Bangladesh 2000 5 51,0 ENCI
Scancement International Ltd., Dhaka/Bangladesh 2000 20 62,2 SI
Konzernservice
HC Trading B.V., 's-Hertogenbosch/Niederlande 1996 * 100,0 CBR
Quotal einbezogene Unternehmen
Zentraleuropa-West
Zement
Anneliese Zementwerke AG, Ennigerloh 1984 27 41,4 HZ
Beton
EWH Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Cadenberge 1993 * 50,0 HBW
Westeuropa
Beton
Gralex S.A. (GRL), Brüssel/Belgien 1993 5 50,0 CBR
Inter-Beton S.A., Brüssel/Belgien 1993 2 96,6 GRL
Nordeuropa
Beton
Parma Betonila Oy, Forssa/Finnland 1999 10 50,0 EB
Zentraleuropa-Ost seit gez. Kapital
Mio. EUR
Anteil
in %
Mutter
ges.
Zement
Duna-Dráva Cement Kft., Vác/Ungarn
1989 69 50,0 HZ
Nordamerika
Zement
Texas-Lehigh Cement Co., Buda/USA 1986 76 50,0 LEH
Glens Falls Lehigh Cement Co., Glens Falls/USA 1999 83 50,0 LEH
Beton
Campbell Concrete & Materials, L.P., Cleveland/USA 1998 102 50,0 LEH
Afrika-Asien-Türkei
Zement
Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (AC), Istanbul/Türkei 1996 146 39,7 CBR
Karçimsa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S., Karabük/Türkei 1996 9 51,0 AC
Butra Heidelberger Zement Sdn. Bhd., Muara/Brunei 2000 15 50,0 ENCI
Beton
Agregasa Agrega Sanayi ve Ticaret A.S., Akatlar/Türkei 1998 20 39,7 CBR
Assoziierte Unternehmen
Zentraleuropa-West
Zement
Südbayerisches Portland-Zementwerk
Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, Rohrdorf
1968 11 32,3 HZ
ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG, Heilbronn 1972 19 27,4 HZ
Beton
Kronimus AG, Iffezheim 1991 10 24,9 HZ
Baustoffe
Marmoran AG, Volketswil/Schweiz 1984 1 50,0 HZ
Westeuropa
Zement
Vicat S.A., Paris/Frankreich 1968 30 35,0 HZ
Ciments Luxembourgeois S.A., Esch-sur-Alzette/Luxemburg 1993 25 24,9 CBR
Afrika-Asien-Türkei
Zement
Bonny Holding Ltd., Port Harcourt/Nigeria 1999 4 40,0 SI
Nova Cimangola S.A.R.L., Luanda/Angola 1999 38 24,5 SI
Tanzania Portland Cement Company Ltd., Dar Es Salaam/Tansania 1999 5 41,0 SI
Cement Company of Northern Nigeria Plc, Sokoto/Nigeria 2000 2 48,0 SI
Société des Ciments du Gabon, Libreville/Gabun 2000 29 75,0 SI
China Century Cement Limited, Guangzhou/China 1995 * 30,0 CBR

Segmentberichterstattung

Regionen (Primäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 50 ff.)

in Mio. EUR Zentraleuropa-West Westeuropa Nordeuropa
2000 2001 2000 2001 2000 2001
Außenumsatz 1.493 1.383 1.120 1.089 1.263 1.168
Umsatz mit anderen Regionen 13 16 4 71 79
Umsatz 1.506 1.399 1.120 1.093 1.334 1.247
Veränderung zum Vorjahr in % -7,1 % -2,4 % -6,5 %
Operativer Cashflow 244 192 271 240 220 200
in % der Umsätze 16,2 % 13,7 % 24,2 % 22,0 % 16,5 % 16,0 %
Abschreibungen 121 124 131 131 129 121
Operatives Ergebnis 123 68 140 109 91 79
in % der Umsätze 8,2 % 4,9 % 12,5 % 10,0 % 6,8 % 6,3 %
Beteiligungsergebnis 72 60 8 8 5 6
Nicht-operatives Ergebnis
Betriebsergebnis (EBIT) 195 128 148 117 96 85
Investitionen (1) 94 73 112 152 74 68
Segmentvermögen (2) 1.235 1.147 1.581 1.604 1.562 1.439
OCF in % des Segmentvermögens 19,8 % 16,7 % 17,1 % 15,0 % 14,1 % 13,9 %
Segmentverbindlichkeiten (3) 791 756 469 502 364 410
Mitarbeiter 8.233 7.644 4.450 4.406 7.476 7.203

Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat gemäß IAS 14 Nr. 68 ff.)

in Mio. EUR Zement Beton Baustoffe
2000 2001 2000 2001 2000 2001
Außenumsatz 3.105 3.148 2.166 2.167 1.348 1.205
Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen 401 389 5 22 38 39
Umsatz
Veränderung zum Vorjahr in %
3.506 3.537
0,9 %
2.171 2.189
0,8 %
1.386 1.244
-10,2 %
Operativer Cashflow
in % der Umsätze
853
24,3 %
800
22,6 %
258
11,9 %
242
11,1 %
147
10,6 %
135
10,9 %
Investitionen (1) 417 607 145 136 91 74
Segmentvermögen (2)
OCF in % des Segmentvermögens
5.102
16,7 %
5.257
15,2 %
998
25,9 %
1.022
23,7 %
1.000
14,7 %
1.051
12,8 %

(1) Investitionen = in den Segmenten: Investitionen in Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände, in der Überleitung: Finanzanlageinvestitionen

(2) Segmentvermögen = Sachanlagen inkl. immaterielle Vermögensgegenstände

(3) Segmentverbindlichkeiten = Verbindlichkeiten und Rückstellungen; die Finanzschulden werden in der Überleitung gezeigt.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Entsprechend den Vorschriften von IAS 14 Segment Reporting haben wir bestimmte Kennziffern nach Regionen und Geschäftsbereichen dargestellt. Die Segmentberichterstattung entspricht der konzerninternen Managementberichterstattung.

In den Geschäftsbereichen sind Sparten zusammengefasst, die auf verwandten Märkten operativ tätig sind. So setzt sich der Geschäftsbereich Beton aus den Sparten Transportbeton, Betonprodukte und Zuschlagstoffe zusammen. Der Baustoffbereich enthält die Sparten Bauchemie, Kalk, Trockenmörtel und Kalksandstein, und im Konzernservice sind die Handelsaktivitäten der Gruppe ausgewiesen.

Zentraleuropa-Ost Nordamerika Afrika-Asien-Türkei Konzernservice
Überleitung
Konzern
2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001
420 501 1.912 1.990 403 389 198 169 6.809 6.689
14 13 21 22 299 341 -418 -475
434 514 1.912 1.990 424 411 497 510 -418 -475 6.809 6.689
18,4 % 4,1 % -3,1 % 2,6 % -1,8 %
107 131 362 354 54 60 5 8 1.263 1.185
24,7 % 25,5 % 18,9 % 17,8 % 12,7 % 14,6 % 1,0 % 1,6 % 18,5 % 17,7 %
51 63 132 139 37 39 3 3 604 620
56 68 230 215 17 21 2 5 659 565
12,9 % 13,2 % 12,0 % 10,8 % 4,0 % 5,1 % 0,4 % 1,0 % 9,7 % 8,4 %
-9 6 7 5 3 -5 96 70
59 23 59 23
56 59 236 222 22 24 2 59 23 814 658
67 62 260 420 46 42 1 495 412 1.149 1.229
634 732 1.571 1.890 517 518 45 47 7.145 7.377
16,9 % 17,9 % 23,0 % 18,7 % 10,4 % 11,6 % 11,1 % 17,0 % 17,7 % 16,1 %
107 101 489 438 163 119 82 72 4.898 5528 7.363 7.926
7.448 7.047 6.191 6.110 2.552 2.388 122 48 36.472 34.846
Konzernservice Überleitung Konzern
2000 2001 2000 2001 2000 2001
190 169 6.809 6.689
307 341 -751 -791
497 510
2,6 %
-751 -791 6.809 6.689
-1,8 %
5
1,0 %
8
1,6 %
1.263
18,5 %
1.185
17,7 %
1 495 412 1.149 1.229
45
11,1 %
47
17,0 %
7.145
17,7 %
7.377
16,1 %

Der Umsatz mit anderen Regionen bzw. Geschäftsbereichen zeigt die Umsätze, die zwischen den Segmenten getätigt wurden. Die Festlegung der Verrechnungspreise erfolgte marktorientiert. Der operative Cashflow errechnet sich aus dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse 1

Umsatzentwicklung nach Regionen und Geschäftsbereichen in den Jahren 2000 und 2001

in Mio. EUR Zement Beton Baustoffe Innenumsätze Gesamt
2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001 2000 2001
Zentraleuropa-West 447 401 376 388 724 646 -41 -36 1.506 1.399
Westeuropa 810 789 301 289 82 85 -73 -70 1.120 1.093
Nordeuropa 381 361 452 446 547 483 -46 -43 1.334 1.247
Zentraleuropa-Ost 338 422 74 77 33 30 -11 -15 434 514
Nordamerika 1.131 1.175 931 962 -150 -147 1.912 1.990
Afrika-Asien-Türkei 399 389 37 27 -12 -5 424 411
Summe 3.506 3.537 2.171 2.189 1.386 1.244 -333 -316 6.730 6.654
Konzernservice 497 510
Innenumsätze zwischen den Regionen -418 -475
Insgesamt 6.809 6.689

In Zentraleuropa-West konnte der Umsatz aufgrund des um 12,7 % gesunkenen Zement- und Klinkerabsatzes und der geringeren Nachfrage in den Baustoffsparten nicht gehalten werden. Der Umsatz verringerte sich insgesamt um 7,1 %.

Auch die Entwicklung in Westeuropa war durch den geringeren Zementverbrauch aufgrund zeitlich verzögerter Großprojekte gekennzeichnet. Insgesamt sank der Umsatz um 2,4 %.

Der für Nordeuropa ausgewiesene Umsatz liegt aufgrund von Wechselkurseinflüssen und der Entkonsolidierung der Ziegelsparte deutlich unter dem Vorjahr. In Landeswährung stieg der Umsatz um 2,1 %.

Der Umsatz in Zentraleuropa-Ost stieg um 18,4 %. Neben einer in fast allen Ländern dieser Region wachsenden Inlandsnachfrage haben dazu auch die erstmalige Einbeziehung einer rumänischen Gesellschaft sowie positive Wechselkursveränderungen beigetragen.

Nordamerika trägt mit fast 30 % den größten Anteil zum Konzernumsatz bei. Zement- und Klinkerabsatz konnten auf hohem Niveau gehalten werden, was zu einem Umsatzplus in USD von 1 % geführt hat. Die Höherbewertung des USD sorgt für einen Umsatzanstieg von 4,1 % in der Konzernwährung.

Die Märkte in Afrika, Asien und der Türkei repräsentieren zahlreiche Länder, die sich unterschiedlich entwickeln. Die positive Marktentwicklung in Angola, Benin, Nigeria, Tansania und Sierra Leone konnte den schwierigen Markt in Ghana nicht ausgleichen. Auch der schwächere Zementabsatz in den asiatischen Ländern und auf dem Inlandsmarkt der Türkei führte zu einem Umsatzrückgang in dieser Region von insgesamt 3,1 %.

Im Konzernservice werden die Handelsaktivitäten ausgewiesen. HC Trading, die unsere internationalen Export- und Handelsaktivitäten koordiniert, sowie der weltweite Einkauf fossiler Brennstoffe durch die HC Fuels konnten zusammen den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % steigern.

Sonstige betriebliche Erträge 2

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Dienstleistungen, Miet- und Pachterträge, Auflösungen von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Buchgewinne aus Anlageabgängen im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit. Wesentliche Geschäftsvorfälle, die sich dem operativen Geschäft nicht zuordnen lassen, werden im nicht-operativen Ergebnis ausgewiesen.

3 Materialaufwand

in Mio. EUR 2000 2001
Rohstoffe 1.052,5 1.024,5
Betriebs-, Reparaturmaterial, Verpackung 312,4 322,7
Aufwendungen für Energie 477,0 510,1
Handelswaren 625,1 673,5
Sonstiges 235,3 123,2
Materialaufwand 2.702,3 2.654,0

Der Materialaufwand beträgt 39,7 % (i.V.: 39,7 %) der Umsatzerlöse.

4 Mitarbeiter und Personalaufwand

in Mio. EUR 2000 2001
Löhne, Gehälter, soziale Abgaben 1.251,9 1.330,0
Aufwendungen für Altersversorgung 63,1 75,0
Andere Personalaufwendungen 33,6 20,0
Personalaufwand 1.348,6 1.425,0

Im Jahresdurchschnitt waren 34.480 (i.V.: 36.097) Mitarbeiter und 366 (i.V.: 375) Auszubildende beschäftigt. Im Verhältnis zu den Umsatzerlösen betrug der Personalaufwand 21,3 % (i.V.: 19,8 %).

5 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzten sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2000 2001
Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen 684,3 619,8
Frachtaufwendungen 613,6 586,3
Aufwendungen für Fremdreparaturen 322,9 329,4
Miet- und Leasingkosten 43,5 49,3
Übrige Aufwendungen 42,7 63,8
Sonstige Steuern 24,3 34,6
1.731,3 1.683,2

Die Frachtaufwendungen sind entsprechend dem operativen Geschäft in Zentraleuropa-West zurückgegangen. Außerdem profitierten unsere weltweiten Handelsaktivitäten von den niedrigen Frachtsätzen für Überseetransporte.

Der Rückgang der Verwaltungs- und Vertriebsaufwendungen ist teilweise auf veränderte Zuordnungen im Ausweis zurückzuführen.

Wesentliche Geschäftsvorfälle, die dem operativen Geschäft nicht zuzuordnen sind, werden im nicht-operativen Ergebnis ausgewiesen.

Auf Forschung und Entwicklung entfielen Aufwendungen in Höhe von 12 (i.V.: 9) Mio. EUR, die nach den in IAS 38 gegebenen Voraussetzungen nicht zu aktivieren waren.

6 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

Das Sachanlagevermögen wird linear abgeschrieben. Dabei werden folgende Nutzungsdauern konzerneinheitlich angewendet:

Nutzungsdauern der Sachanlagen

Jahre
Bauten 20 bis 25
Technische Anlagen und Maschinen 10 bis 20
Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 bis 10
EDV-Hardware 4 bis 5

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände

in Mio. EUR 2000 2001
Software, Konzessionen 20,7 22,7
Geschäftswerte 150,3 150,7
Immaterielle Vermögensgegenstände 171,0 173,4
Sachanlagen, operativ 433,6 446,1
Planmäßige Abschreibungen 604,6 619,5
Außerplanmäßige Abschreibungen 5,7 20,6
610,3 640,1

Bei den Abschreibungen auf Geschäftswerte handelt es sich um Abschreibungen auf Unterschiedsbeträge im Rahmen der Kapitalkonsolidierung. Die größten Einzelpositionen betreffen die Abschreibungen auf die Geschäftswerte aus der Konsolidierung der Scancem mit 48,3 Mio. EUR und aus der Konsolidierung der CBR mit 48,9 Mio. EUR. In den außerplanmäßigen Abschreibungen sind 6,5 Mio. EUR aus dem Verkauf der Ziegelsparte der Optiroc Group AB, Sollentuna/Schweden, enthalten, denen ein entsprechender nicht-operativer Ertrag gegenübersteht. Auf die Geschäftswerte wird gemäß IAS 12 keine latente Steuer gebildet. Bei der Abschreibung auf den Geschäftswert der Scancem wurde aufgrund der starken Positionierung in reifen Märkten sowie unter substanzorientierten Erwägungen eine Nutzungsdauer von 25 Jahren zugrunde gelegt. Der Geschäftswert der CBR wird über 20 Jahre abgeschrieben.

7 Nicht-operatives Ergebnis

Das nicht-operative Ergebnis enthält Geschäftsvorfälle, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen sind. Im Jahr 2001 waren dies im Wesentlichen Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Anteilen im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft sowie Aufwendungen und Erträge aus der Zuführung und Auflösung von Rückstellungen.

8 Ergebnis aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen umfassen erhaltene Dividenden von Kapitalgesellschaften sowie Gewinnanteile von Personenhandelsgesellschaften

Beteiligungserträge

in Mio. EUR 2000 2001
Ergebnisse aus assoz. Unternehmen 101,4 77,3
Erträge von Beteiligungsunternehmen 10,7 11,3
Abschreibungen auf Finanzanlagen -15,5 -19,0
96,6 69,6

In der Position Ergebnisse aus Beteiligungen werden die anteiligen Ergebnisse vor Ertragsteuern gezeigt. Den anteiligen Steueraufwand weisen wir unter der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag aus. Den wesentlichsten Beitrag zu den Ergebnissen aus assoziierten Unternehmen leistete Vicat S.A.

9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag setzen sich wie folgt zusammen:

in Mio. EUR 2000 2001
Tatsächliche Steuern 204,7 186,5
Latente Steuern -31,2 -50,2
173,5 136,3

Die Steuerquote beträgt 34,8 (i.V.: 30,2) %. Da die steuerlich nicht abzugsfähigen Abschreibungen auf Geschäftswerte die Steuerquote deutlich beeinflussen, wird hier auch die Steuerquote vor Abschreibungen auf Geschäftswerte ausgewiesen. Sie beträgt 25,1 % nach 23,9 % im Vorjahr.

Während im Vorjahr aufgrund der Steuersatzänderung in Deutschland latente Steuern aufgelöst wurden, haben wir in 2001 wegen neu entstandenen Verlustvorträgen latente Steuerforderungen aufgebaut.

In der Position Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird auch der anteilige Steueraufwand der assoziierten Unternehmen aus der Equity-Bewertung ausgewiesen.

Steuerliche Verlustvorträge, die bei der Ermittlung der latenten Steuern noch nicht berücksichtigt sind, bestehen in Höhe von 19,3 (i.V.: 7,5) Mio. EUR (IAS 12). Die Verrechnung der steuerlichen Verluste führte zu einer Reduzierung des Steueraufwands um 53,1 (i.V.: 19,4) Mio. EUR.

<-- PDF CHUNK SEPARATOR -->

Überleitungsrechnung

Im Geschäftsjahr werden 4 Mio. EUR erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Berücksichtigt man die Änderung des Konsolidierungskreises, so erhöhte sich der Betrag der latenten Steuern um 5,2 Mio. EUR, ohne dass sich dies auf den Steueraufwand auswirkte.

in Mio. EUR 2000 2001
Ergebnis vor Steuern 574,9 391,7
Theoretischer Steueraufwand mit 42,4 % (i.V.: 41,6 %)1) 239,1 166,0
Veränderung des theoretischen Steueraufwands aufgrund:
- abweichendem Steuersatz innerhalb eines Landes 30,6 16,2
- Verlustvorträgen -19,4 -53,1
- Steuerminderung durch steuerfreie Erträge -184,1 -79,7
- Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 2) 127,6 91,7
- Steuerminderung aufgrund von Ausschüttungen der HZ AG -15,4
- Steuererhöhung (+), -minderung (-) Vorjahre -4,9 -4,8
Steuern vom Einkommen und Ertrag 173,5 136,3

1) gewichteter durchschnittlicher Steuersatz

2) darin sind die Abschreibungen auf Goodwills enthalten.

10 Ergebnis je Aktie (Basic Earnings per Share IAS 33.10)

in Mio. EUR 2000 2001
Jahresüberschuss 401,4 255,4
Anteile Fremder -28,8 -11,4
Mehrdividende Vorzugsaktien -0,7 -0,7
371,9 243,3
Aktienzahl in Tsd. (gewichteter Durchschnitt) 63.010 63.526
Ergebnis in EUR/Stammaktie 5,90 3,83
Ergebnis in EUR/Vorzugsaktie 6,01 3,94

Die Berechnung folgt den in IAS 33 festgelegten Regeln. Das Ergebnis je Aktie wird für Stamm- und Vorzugsaktien getrennt ausgewiesen. Entsprechend IAS 33 wurde die Mehrdividende der Vorzugsaktien in Höhe von 0,11 EUR je Aktie bei der Berechnung abgezogen und dem Ergebnis je Vorzugsaktie zugeordnet.

Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl waren im Jahr 2001 lediglich die Zugänge aus Kapitalerhöhungen zeitanteilig zu berücksichtigen.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit spezifiziert (IAS 7).

Folgende Erläuterungen werden gegeben:

11 Non Cash Items

Unter den Non Cash Items werden die Veränderung der langfristigen Rückstellungen sowie die Korrektur der Ergebnisse um die Buchgewinne und -verluste aus Anlagenabgängen gezeigt. Der Gesamtbetrag der erzielten Finanzmittel aus Anlagenabgängen wird unter Einzahlungen aus Abgängen in der Investitionstätigkeit dargestellt.

12 Veränderung der betrieblichen Aktiva

Bei den betrieblichen Aktiva handelt es sich um die Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie um sonstige Vermögensgegenstände der operativen Geschäftstätigkeit.

Veränderung der betrieblichen Passiva 13

Die betrieblichen Passiva beinhalten kurzfristige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit. Die betrieblichen Passiva sanken aufgrund des Verbrauchs von Rückstellungen.

Investitionen 14

Bei den Investitionen handelt es sich um Mittelabflüsse für immaterielle Vermögensgegenstände, Sach- und Finanzanlagen. Sie unterscheiden sich von den Zugängen im Anlagespiegel z. B. dadurch, dass im Anlagespiegel nicht zahlungswirksame Equity-Erträge als Zugänge gezeigt werden. Außerdem wird der Kauf von Anteilen an konsolidierten Gesellschaften in der Kapitalflussrechnung unter den Investitionen in Finanzanlagen gezeigt, während er nicht in den Zugängen des Anlagespiegels erscheint. Im Folgenden führen wir die wesentlichen Finanzanlageinvestitionen auf:

  • HeidelbergCement erwarb 30,9 % der Anteile an PT Indocement. Die Gesellschaft wird entsprechend IAS 27.13b nicht konsolidiert und als Beteiligungsunternehmen gezeigt. Im Jahr 2001 ergab sich ein Mittelabfluss für Indocement in Höhe von 153 Mio. EUR.
  • Wir erwarben desweiteren für 73 Mio. EUR 86,2 % der Anteile an Casial Deva.

Erhöhung des Kapitals 15

Erhöhung des Kapitals um 0,2 Mio. EUR gegen Sacheinlage.

Dividende Heidelberger Zement AG 16

Die gezahlte Dividende der Heidelberger Zement AG betrug 2001 74 (i.V.: 66) Mio. EUR.

Dividende an Fremde 17

Unter der Position Dividende an Fremde werden die für Anteile Fremder im Geschäftsjahr gezahlten Dividenden gezeigt.

Aufnahme von Anleihen und Krediten 18

Im Geschäftsjahr 2001 wurden wesentliche Bankdarlehen in Höhe von insgesamt rund 55 Mio. EUR neu aufgenommen. Der bereits per Ende des Vorjahres voll ausgenutzte 700 Mio. USD syndizierte Kredit der Scancem AB war auch per Ende 2001 voll gezogen; zusätzlich war zum Berichtsstichtag 2001 der per Ultimo Vorjahr ungenutzte 700 Mio. EUR syndizierte Kredit der Heidelberger Zement AG mit 500 Mio. EUR beansprucht. Unter dem 3 Mrd. EUR EMTN Programm wurde im Jahr 2001 ein Volumen von 43 Mrd. JPY an Schuldtiteln neu ausgegeben.

Tilgung von Anleihen und Krediten 19

Im Berichtsjahr wurden Medium Term Notes in einem Volumen von 31 Mrd. JPY und 68 Mio. EUR planmäßig zurückgeführt.

Liquide Mittel 20

Im Finanzmittelfonds (Liquide Mittel) werden die Wertpapiere mit einer Laufzeit von weniger als 3 Monaten und die flüssigen Mittel erfasst. In der Bilanz wurden in der Position Wertpapiere und ähnliche Rechte der Marktwert der Hedgegeschäfte (100,2 Mio. EUR) und die "zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte" in Höhe von 35,8 Mio. EUR ausgewiesen.

Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva

21 Immaterielle Vermögensgegenstände

in Mio. EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert
1.1.2001 Anpassung
zu 2000
Zugänge Abgänge 31. 12. 2001 Kumuliert 2001 31.12.2001
Geschäfts- oder
Firmenwert
3.304,7 -67,2 66,3
-3,9*
33,3 3.266,6 828,9 157,2 2.437,7
Sonstige immaterielle
Vermögensgegenstände
147,3 3,6 26,0
3,1*
4,1 175,9 116,2 22,7 59,7
Immaterielle Ver
mögensgegenstände
3.452,0 -63,6 92,3
-0,8*
37,4 3.442,5 945,1 179,9 2.497,4

* = Umbuchungen

Die Geschäftswerte sind im Wesentlichen im Rahmen der Konsolidierung entstanden und werden gemäß IAS 22 aktiviert.

Als größte Einzelpositionen sind bei den Buchwerten die Geschäftswerte der Scancem AB von 913,6 Mio. EUR, der S.A. Cimenteries CBR von 805,2 Mio. EUR und der auf Maxit entfallende Geschäftswert von 111,6 Mio. EUR zu nennen. Die Abschreibungen sind unter Punkt 6 erläutert.

Die übrigen Geschäftswerte stammen im Wesentlichen aus dem Erwerb von Heidelberg Cement, Inc./USA, Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S./Türkei, Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd./Bangladesh sowie ENCI N.V./Niederlande.

22 Sachanlagen

in Mio. EUR
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Abschreibungen Buchwert
1.1.2001 Anpassung
zu 2000
Zugänge Abgänge 31. 12. 2001 Kumuliert 2001 31.12.2001
Grundstücke, grund
stücksgleiche Rechte
und Bauten
2.836,3 58,6 58,5
44,2*
90,7 2.906,9 1.338,3 79,0 1.568,6
Technische Anlagen
und Maschinen
5.872,8 88,7 123,6
104,6*
180,9 6.008,8 3.724,9 298,4 2.283,9
Andere Anlagen,
Betriebs- und Ge
schäftsausstattung
949,1 12,8 61,6
69,6*
81,1 1.012,0 714,8 82,8 297,2
Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
378,8 28,4 558,2
-217,6*
18,2 729,6 0,0 0,0 729,6
Sachanlagen 10.037,0 188,5 801,9
0,8*
370,9 10.657,3 5.778,0 460,2 4.879,3

* = Umbuchungen

Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Herstellungskosten umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen. Fremdkapitalkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben.

Im gesamten Sachanlagevermögen sind Leasinggegenstände mit 2,1 Mio. EUR aktiviert. Im Rahmen von uns gegebenen Sicherheiten bestehen Pfandrechte in Höhe von 91,8 Mio. EUR. Im Berichtsjahr entstanden Anpassungen aufgrund von Wechselkurseffekten in Höhe von 153,4 Mio. EUR.

in Mio. EUR Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Buchwert
1.1.2001 Anpassung
zu 2000
Zugänge Abgänge 31. 12. 2001 Kumuliert 2001 31.12.2001
Anteile an assoziierten
Unternehmen
626,9 6,2 71,4
1,7*
36,1 670,1 30,7 3,0 639,4
Anteile an sonstigen Be
teiligungsgesellschaften
355,7 -11,3 252,8
-1,7*
81,2 514,3 35,4 16,0 478,9
Ausleihungen an Be
teiligungsgesellschaften
64,5 0,3 3,5
4,3*
10,3 62,3 3,3 -0,6 59,0
SonstigeAusleihungen 96,8 22,3 84,2
-4,3*
16,4 182,6 2,1 0,6 180,5
Finanzanlagen 1.143,9 17,5 411,9 144,0 1.429,3 71,5 19,0 1.357,8

23 Finanzanlagen

* = Umbuchungen

In den Finanzanlagen sind die Anteile an Beteiligungsgesellschaften zu Anschaffungswerten oder den niedrigeren Stichtagswerten angesetzt. Voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen werden durch Abschreibungen berücksichtigt.

Ausleihungen werden mit dem Nominalwert bewertet, vermindert um Wertberichtigungen, falls eine dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Anteile an assoziierten Unternehmen 24

Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgte nach der Neubewertungsmethode. Dabei nutzen wir die Möglichkeit, die nach dem jeweiligen Landesrecht ermittelten Werte unverändert zu übernehmen (IAS 28). Als größter Einzelposten wird der Anteil an der Vicat S.A. mit 314 Mio. EUR bilanziert.

Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften 25

Die Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften erhöhten sich aufgrund der Bilanzierung zu Marktwerten (IAS 39) um 32,9 Mio. EUR.

Vorräte 26

Vorräte bewertet HeidelbergCement wie bisher zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten und entsprechend IAS 2 nach der Durchschnittskostenmethode. Für Qualitäts- und Mengenrisiken haben wir in angemessener Höhe Abschläge auf die Vorräte vorgenommen. Die Herstellungskosten für unfertige und fertige Erzeugnisse umfassen die Materialkosten, die Fertigungskosten sowie angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich fertigungsbedingter Abschreibungen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 27

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zu Nennwerten bewertet, wobei erkennbare Risiken ausreichend durch Wertberichtigungen berücksichtigt sind. Verzinsliche Forderungen werden separat ausgewiesen.

Flüssige Mittel, Wertpapiere des Umlaufvermögens und ähnliche Rechte 28

Flüssige Mittel halten wir ausschließlich bei Banken erstklassiger Bonität. Im Wertpapierbestand gehaltene Aktien erhöhten sich aufgrund der Bilanzierung zu Marktwerten (IAS 39) um 6,7 Mio. EUR.

Gemäß IAS 39 ist bei Hedgegeschäften sowohl das Grundgeschäft anzupassen als auch der Marktwert des Absicherungsgeschäfts (Derivatgeschäft) in der Bilanz auszuweisen. Entsprechend wurden Absicherungsgeschäfte (Zinswährungsswaps, Zinsswaps) als wertpapierähnliche Rechte mit einem Marktwert in Höhe von 100,2 Mio. EUR in dieser Position ausgewiesen. Als Gegenposition erhöhen sich die verzinslichen Verbindlichkeiten entsprechend.

Weitere Angaben zu den Wertpapieren des Umlaufvermögens erfolgen unter dem Kapitel Finanzinstrumente auf den Seiten 114 und 115.

Erläuterungen zur Bilanz – Passiva

29 Grundkapital

Stammaktien Vorzugsaktien
2000 2001 2000 2001
Anzahl Stückaktien (in 1.000 Stück) 57.567 57.642 6.050 6.050
Grundkapital (in 1.000 EUR) 147.372 147.564 15.488 15.488

Das Grundkapital hat sich in 2001 wie folgt entwickelt:

Anzahl
1.000 EUR in 1.000 Stück
Stand 31. Dezember 2000 162.860 63.617
Erhöhung des Grundkapitals aufgrund Ermächtigung des
Vorstands in § 4 Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital II,
Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 1998) 192 75
Stand 31. Dezember 2001 163.052 63.692

Die Vorzugsaktien haben kein Stimmrecht. Den Vorzugsaktionären steht gemäß § 21 der Satzung eine Mehrdividende von 0,11 EUR je Vorzugsaktie zu.

Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2001 163.052 TEUR.

Genehmigtes und bedingtes Kapital

Hauptversammlungsbeschluss vom 3. Juni 1998

Genehmigtes Kapital II

Die Hauptversammlung vom 3. Juni 1998 hat den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3. Juni 2003 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 883.898,65 Euro gegen Sacheinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung sowie die Bedingungen der Aktienausgabe festzulegen.

Hauptversammlungsbeschluss vom 2. Juni 1999

Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2004 einmal oder mehrmals Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio. EUR oder dem entsprechendem Gegenwert in einer anderen gesetzlichen Währung zu begeben. Die Laufzeit der Schuldverschreibungen soll längstens 15 Jahre betragen.

Den Inhabern der Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen können Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf bis zu Stück 5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft eingeräumt werden.

Diese Ermächtigung umfasst auch die Befugnis, mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Inhabern von Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheinen aus Optionsschuldverschreibungen, die bis zum 2. Juni 2004 von einer ausländischen unmittelbaren oder mittelbaren 100 %igen Beteiligungsgesellschaft der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft unter deren Garantie begeben werden, Wandlungs- bzw. Optionsrechte auf Stamm- oder Vorzugsaktien der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft zu gewähren.

Den Aktionären der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft ist ein grundsätzliches Bezugsrecht auf alle vorgenannten Emissionen eingeräumt. Dieses Bezugsrecht kann unter den in der Ermächtigung genannten Bedingungen ausgeschlossen werden.

Bedingtes Kapital

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat beschlossen, zur Ausübung der vorgenannten Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen das Grundkapital der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft um bis zu 12,8 Mio. EUR durch Ausgabe von bis zu Stück 5.000.000 Stamm- oder Vorzugsaktien bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Wandel- oder Optionsrechten, die in Ausnutzung der Ermächtigung zur Begebung von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur im Falle der Begebung von Anleihen mit Wandel- oder Optionsrechten und nur insoweit durchzuführen, wie die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen oder die Inhaber von Optionsrechten von ihrem Wandel- oder Optionsrecht Gebrauch machen.

Erwerb eigener Aktien

Die Hauptversammlung vom 2. Juni 1999 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Dezember 2000 Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei darf der Bestand der erworbenen eigenen Aktien am Ende keines Tages 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden.

Der Erwerb von eigenen Aktien muss über die Börse oder im Rahmen eines öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft erfolgen. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie darf den Mittelwert der Schlusskurse für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handel während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb eigener Aktien bzw. im Falle eines öffentlichen Kaufangebots vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots (ohne Erwerbsnebenkosten) um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung der eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre für den Fall vorzunehmen, in dem Aktien Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen angeboten werden sollen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist in diesem Fall ausgeschlossen. Der Bestand der zwischen dem 3. April und dem 6. Juni 2000 über die Börse erworbenen eigenen Aktien in Höhe von 153.500 Stück (Stammaktien) blieb zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2001 unverändert. Zum Bilanzstichtag ergab sich eine Zuschreibung der eigenen Aktien aufgrund des höheren Börsenkurses um 768 TEUR, die im Konzernabschluss eliminiert werden.

Hauptversammlungsbeschluss vom 7. Juni 2000

Genehmigtes Kapital I

Die Hauptversammlung vom 7. Juni 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 7. Juni 2005 das Grundkapital durch die Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stammaktien und/oder auf den Inhaber lautender Vorzugsaktien ohne Stimmrecht, die mit dem gleichen Gewinnvorzug wie die bestehenden Vorzugsaktien ausgestattet sind, einmal oder mehrmals um bis zu insgesamt 30 Mio. EUR gegen Geldeinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen.

Der Vorstand ist jedoch ermächtigt,

  • für einen Teilbetrag von bis zu 5 Mio. EUR das Bezugsrecht ganz auszuschließen, um neue Stamm- und/oder Vorzugsaktien zu Ausgabepreisen auszugeben, die nicht wesentlich unter den Börsenpreisen der alten Stamm- und/oder Vorzugsaktien liegen.
  • im Falle der gleichzeitigen Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien das Bezugsrecht der Inhaber von Aktien einer Gattung auf Aktien der anderen Gattung auszuschließen, sofern das Bezugsverhältnis für beide Gattungen gleich festgesetzt wird.
  • Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen und das Bezugsrecht insoweit auszuschließen, als es erforderlich ist, den Inhabern der von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft oder von 100 %igen Beteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen oder Optionsscheinen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung ihres Wandlungs- bzw. Optionsrechts als Aktionär zustehen würde.

Hauptversammlungsbeschluss vom 19. Juni 2001

Aktienoptionen

Die Hauptversammlung vom 19. Juni 2001 hat beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 1.280.000 EUR, eingeteilt in bis zu 500.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien, bedingt zu erhöhen. Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Erfüllung von Bezugsrechten, die Mitgliedern des Vorstands und oberen Führungskräften der Gesellschaft sowie Mitgliedern der Geschäftsführungen und oberen Führungskräften von verbundenen in- und ausländischen Unternehmen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 19. Juni 2001 (Aktienoptionsplan 2001/2007) gewährt werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Bezugsberechtigten von ihren Bezugsrechten Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie entstehen, am Gewinn teil.

Erwerb eigener Aktien

Die Hauptversammlung vom 19. Juni 2001 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 18. Dezember 2002 Aktien der Gesellschaft zu erwerben. Dabei darf der Bestand der erworbenen eigenen Aktien am Ende keines Tages 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft übersteigen. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals ausgeübt werden.

Der Erwerb von eigenen Aktien erfolgt über die Börse oder im Rahmen eines öffentlichen Kaufangebots der Gesellschaft. Der von der Gesellschaft gezahlte Gegenwert je Aktie darf den Mittelwert der Schlusskurse für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Erwerb eigener Aktien bzw. im Falle eines öffentlichen Kaufangebots vor dem Tag der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots (ohne Erwerbsnebenkosten) um nicht mehr als 10 % überschreiten und um nicht mehr als 10 % unterschreiten.

Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats

  • aa) eine Veräußerung der eigenen Aktien auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebot an alle Aktionäre für den Fall vorzunehmen, dass Aktien Dritten im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen oder Beteiligungen angeboten werden sollen. Der von der Gesellschaft vereinnahmte Gegenwert je Aktie darf den Börsenpreis für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft (im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor der verbindlichen Vereinbarung mit einem Dritten oder vor der Veröffentlichung des Angebots an alle Aktionäre) nicht wesentlich unterschreiten.
  • bb) die eigenen Aktien an Dritte gegen Bareinlagen auszugeben, soweit der Ausgabepreis den Börsenpreis für die Stammaktien bzw. Vorzugsaktien der Gesellschaft (im Xetra-Handel der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor der verbindlichen Vereinbarung mit einem Dritten oder vor der Veröffentlichung des Angebots an alle Aktionäre) nicht wesentlich unterschreitet.
  • cc) die eigenen Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder die Durchführung der Einziehung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf.

Bei einer Veräußerung eigener Aktien an Dritte oder der Verwendung der Aktien zur Ersteinführung an ausländischen Börsenplätzen im Rahmen der vorstehend zu Doppelbuchstaben aa) und bb) genannten Ermächtigungen ist das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen.

30 Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert.

31 Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen setzen sich aus den Gewinnrücklagen der Aktiengesellschaft sowie den Gewinnrücklagen und Ergebnissen der konsolidierten Unternehmen zusammen.

Die im Eigenkapitalspiegel dargestellten Veränderungen werden wie folgt erläutert:

  • Dividende

Den Heidelberger Aktionären wurde im Jahr 2001 für 2000 eine Dividende in Höhe von 73,7 Mio. EUR gezahlt.

  • Wechselkurs

Das in ausländischer Währung geführte Nettovermögen veränderte sich im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs des USD zum Stichtag.

  • Übrige Veränderungen

Die übrigen Veränderungen sind im Wesentlichen auf die erfolgsneutrale Behandlung der "zur Veräußerung verfügbaren finanzielle Vermögenswerte" in Höhe von 30,5 Mio. EUR und der Finanzderivate in Höhe von minus 7,8 Mio. EUR zurückzuführen.

Anteile Fremder 32

Die Übernahme von weiteren Anteilen an der Chittagong Cement Clinker Grinding Company Ltd., Chittagong/Bangladesh, und der Heidelberger maxit GmbH, Breisach, sowie die Erstkonsolidierung der Casial Deva S.A., Deva/Rumänien, führten insgesamt zu einem Rückgang der Anteile Fremder.

33 Rückstellungen

in Mio. EUR 1.1.2001 Anpassung
zu 2000
Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2001
Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
500,3 4,4 -36,1 -17,0 45,1 496,7
Latente Steuern 547,0 -3,2 -0,3 -84,9 69,5 528,1
Sonstige 350,5 6,7 -51,7 -74,2 108,0 339,3
Rückstellungen 1.397,8 7,9 -88,1 -176,1 222,6 1.364,1

Die im Rückstellungsspiegel (IAS 37) ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, für latente Steuern sowie die sonstigen Rückstellungen werden in den folgenden Ziffern 34 bis 36 erläutert.

Pensionsrückstellungen 34

Für zahlreiche Mitarbeiter treffen wir für die Zeit nach der Pensionierung direkt oder durch Beiträge an Pensionsfonds Vorsorge. Alle Pensionsverpflichtungen richten sich nach Entgelt und Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter (Defined benefit plans). Die wichtigsten Altersversorgungspläne bestehen in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, USA, Kanada, Großbritannien und in den skandinavischen Ländern. Die Verpflichtungen aus den Pensionsplänen und die in den Fonds vorhandenen Vermögensgegenstände werden jährlich von unabhängigen Gutachtern bewertet. Darüber hinaus verfügt HeidelbergCement in den USA über ein Altersversorgungssystem für Vorruhestandszusagen und für Krankheitskosten von Pensionären, deren Verpflichtungen über Rückstellungen abgedeckt sind.

Berechnung der Pensionsverpflichtungen

Die Pensionsrückstellungen werden für alle wesentlichen Konzerngesellschaften nach dem international üblichen Barwertverfahren berechnet (IAS 19).

Die bei der Berechnung zugrunde gelegten versicherungsmathematischen Annahmen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (gewichtete Darstellung):

2000 2001
Zinssatz 6,20 % 6,17 %
Erwartete Einnahmen aus den Pensionsfonds 7,39 % 7,40 %
Zukünftige Gehaltsentwicklung 3,69 % 3,66 %
Erwartete Steigerungen der Gesundheitskosten 5,00 % 5,00 %

Überblick zur Art der Altersversorgungspläne

Entsprechend IAS 19 werden im Folgenden für die Pensionspläne und Versorgungspläne für Krankheitskosten in Höhe von 384,7 Mio. EUR detaillierte Informationen darüber gegeben, wie die Pläne ausgestattet sind und wie sie in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt werden. Zusätzlich existieren sonstige Pensionspläne (s. u.). Diese enthalten Verpflichtungen für Vorruhestandsregelung in Höhe von 9,9 Mio. EUR sowie kleine Pensionspläne, die nach lokalen Rechnungslegungsstandards bilanziert wurden.

Arten von Altersversorgungsplänen

in 1.000 EUR 2000 2001
Pensionspläne 284.826 288.556
Versorgungspläne für Krankheitskosten 89.325 96.094
374.151 384.650
Sonstige Pläne 52.094 42.223
426.245 426.873

Darstellung in der Bilanz

in 1.000 EUR 2000 2001
Lf. Pensionsrückstellungen 463.997 462.677
Kf. Pensionsrückstellungen 36.284 34.031
Überdotierung von Fonds -74.036 -69.835
426.245 426.873

Pensionsverpflichtungen und Pensionsfonds

Im Konzern existierten im Geschäftsjahr 2001 Pensionsverpflichtungen in Höhe von 776 Mio. EUR, die durch externe Pensionsfonds abgedeckt sind. Zusätzlich bestanden Direktzusagen in Höhe von 402 Mio. EUR. Die in den USA eingegangenen Verpflichtungen für Krankheitskosten von Pensionären beliefen sich auf 112 Mio. EUR. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung dieser Pläne und ihre Abbildung in der Bilanz.

in 1.000 EUR Pensionspläne Pläne für
Krankheitskosten
Gesamt
2000 2001 2000 2001 2000 2001
Barwert der fondsgedeckten
Verpflichtungen 781.711 776.225 781.711 776.225
Marktwert des Fondsvermögens -850.126 -791.861 -850.126 -791.861
Unterdeckung (+)/Überdeckung (-) -68.415 -15.636 -68.415 -15.636
Barwert der direkten Verpflichtungen 343.792 402.187 86.127 112.118 429.919 514.305
Nicht berücksichtigte Gewinne (+) bzw.
Verluste (-)
5.017 -103.343 3.198 -16.024 8.215 -119.367
Nicht berücksichtigte Verpflichtungen aus
aperiodischem Dienstzeitaufwand -1.199 -807 -1.199 -807
Nicht bilanzierte Überdeckung der Fonds 5.631 6.155 5.631 6.155
Gesamt 284.826 288.556 89.325 96.094 374.151 384.650

Entwicklung in der Gewinn- und Verlustrechnung

In 2001 reduzierte sich der Marktwert des Fondsvermögens aufgrund der aktuellen Börsenentwicklung. Diese Wertminderung wurde vor dem Hintergrund einer langfristigen Betrachtung in Übereinstimmung mit IAS 19 nicht in die bilanzielle Bewertung einbezogen. So entstanden nicht berücksichtigte Wertminderungen in Höhe von 119,4 Mio. EUR.

Die in den Personalkosten enthaltenen Aufwendungen für Altersversorgung für die wesentlichen Pensionspläne in Höhe von 53 Mio. EUR lassen sich wie folgt darstellen:

in 1.000 EUR Pensionspläne Pläne für
Krankheitskosten
Gesamt
2000 2001 2000 2001 2000 2001
Dienstzeitaufwand 36.045 36.617 2.142 2.905 38.187 39.522
Zinsaufwand 63.710 68.906 5.938 6.117 69.648 75.023
Erwarteter Ertrag des Fondsvermögens -62.479 -64.063 -62.479 -64.063
Realisierter versicherungs
mathematischer Verlust (+)/Gewinn (-)
-570 40 -329 -570 -289
Realisierter aperiodischer
Dienstzeitaufwand
409 2.814 409 2.814
Sonstige Anpassungen -6.709 248 -6.709 248
Realisierung Verlust (+)/Gewinn (-) 9.341 9.341
Gesamt 39.747 44.562 8.080 8.693 47.827 53.255
Zusatzinformation: Ertrag aus Fondsvermögen 26.543 -47.402

Entwicklung der bilanzierten Pensionsrückstellungen

in 1.000 EUR Pensionspläne Pläne für
Krankheitskosten
Gesamt
2000 2001 2000 2001 2000 2001
Stand 1. Januar 296.737 284.826 81.269 89.325 378.006 374.151
Erst-/Entkonsolidierung -4.867 2.469 -4.867 2.469
Aufwendungen (s. o.) 39.747 44.562 8.080 8.693 47.827 53.255
Auszahlungen -43.894 -39.868 -5.605 -6.245 -49.499 -46.113
Kursverlust (+)/Kursgewinn (-) -2.897 -3.433 5.581 4.321 2.684 888
Pensionspläne und Pläne
für Krankheitskosten
284.826 288.556 89.325 96.094 374.151 384.650
Sonstige Pläne 52.094 42.223
Stand 31. Dezember 426.245 426.873

Latente Steuern 35

HeidelbergCement folgt bei der Bewertung der latenten Steuern der international üblichen "Liability Method" (IAS 12). Dies bedeutet, dass mit Ausnahme der Geschäftswerte aus der Konsolidierung für sämtliche zeitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen IAS- und Steuerbilanz latente Steuern gebildet werden, unabhängig von dem Zeitraum, innerhalb dessen sich diese Differenzen ausgleichen. Wesentliche Unterschiede zwischen IAS- und Steuerbilanz bestanden bei den Sachanlagen und bei den Pensionsrückstellungen. Verpflichtungen aus effektiven Ertragsteuern werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen 36

Die Sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten und drohender Verluste aus schwebenden Geschäften. Verpflichtungen aus Rekultivierung sind in Höhe von 134,2 (i.V.: 129,4) Mio. EUR berücksichtigt. Für Restrukturierungsmaßnahmen sind gleichfalls Rückstellungen gebildet. Die kurzfristigen Rückstellungen sowie die kurzfristigen Teile der langfristigen Rückstellungen werden unter den kurzfristigen Rückstellungen ausgewiesen.

Verbindlichkeiten 37

Die Verbindlichkeiten sind nach Fristigkeit und Verzinslichkeit untergliedert. Nähere Angaben zu den verzinslichen Verbindlichkeiten werden unter dem Kapitel Finanzinstrumente auf den Seiten 114 und 115 gegeben.

Personalverbindlichkeiten 98,7 108,5
Verbindlichkeiten, durch Grundpfandrechte gegenüber Kreditinstituten gesichert 149,1 68,8
in Mio. EUR 2000 2001
Weitere Erläuterungen zu den Verbindlichkeiten

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Mio. EUR 2000 2001
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 2,3 1,5
Vertraglich gegebene Sicherheiten und Gewährleistungen 205,8
Miet- und Leasingverträge
Summe der bis zu einem Jahr fälligen Leasingraten 27,8 37,9
Summe der von 1 bis 5 Jahre fälligen Leasingraten 36,2 50,2
Summe der über 5 Jahre fälligen Leasingraten 28,7 39,3
Sonstige nicht zu bilanzierende finanzielle Verpflichtungen für
planvorbereitete Investitionen bei Sach- und Finanzanlagen 220 192

Finanzinstrumente

Bilanzierung von Finanzinstrumenten

Im Jahr 2001 bewerten wir Finanzinstrumente erstmals entsprechend IAS 39. Dabei werden Finanzinstrumente in bestimmte Kategorien eingeteilt und entsprechend dieser bewertet.

HeidelbergCement hält im Wesentlichen zinstragende Forderungen in der Kategorie "Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen" und zinstragende Verbindlichkeiten in der Kategorie "Nicht zu Handelszwecken gehaltene Finanzverbindlichkeit". Diese zinstragenden Forderungen und Verbindlichkeiten werden wie bisher grundsätzlich zu historischen Kosten bewertet.

Die Kategorie "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" umfasst aufgrund ihrer Größe nicht konsolidierte Beteiligungsgesellschaften, Beteiligungen für die kein liquider Markt besteht (Indocement) sowie Anteile an Gesellschaften, bei denen wir keinen maßgeblichen oder beherrschenden Einfluss haben. Gemäß IAS 39 bewerten wir "Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte" bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung mit ihren Anschaffungswerten. In der Folgebewertung werden diese, soweit ein Marktwert verlässlich bestimmt werden kann, mit dem Zeitwert bilanziert. Unrealisierte Gewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen. Als Marktwert wurde der Aktienkurs zum Bilanzstichtag zugrunde gelegt.

Alle Finanzinstrumente wurden nicht zum Handelstag, sondern zum Erfüllungstag (Settlement date) bilanziert.

Bilanzierung von Hedgegeschäften

Hedgegeschäfte dienen der Absicherung von mit einem Grundgeschäft verbundenen wirtschaftlichen Risiken. Es existieren gemäß IAS 39 drei Arten von Hedgegeschäften:

  • Cashflow Hedgegeschäfte

Das Unternehmen sichert das Risiko von Schwankungen zukünftiger Cashflows. Im Wesentlichen sichern wir das Risiko variabler Zinszahlungen, indem durch Swaps die variable Zinszahlung in eine Festzinszahlung umgestellt wird, sowie das Währungsrisiko künftiger Transaktionen, wie z. B. den Kauf von Kohle eines in EUR bilanzierenden Unternehmens in USD. Wir sichern das Währungsrisiko für zukünftige Transaktionen, die innerhalb eines Jahres erwartet werden. Der Marktwert von Cashflow Hedgegeschäften wird in der Bilanz dargestellt. Als Gegenposition werden die Gewinnrücklagen unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral angepasst.

  • Fair Value Hedgegeschäfte

Das Unternehmen sichert das Risiko von Schwankungen des "Fair Value" bestimmter Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten. Wir sichern das Währungsrisiko, welches entsteht, wenn Finanzinstrumente in einer anderen als der Berichtswährung bilanziert werden. Außerdem stellen wir im Wesentlichen durch Swaps den Großteil unserer festverzinslichen Schulden in eine variable Zinsbindung um. Der Marktwert von Fair Value Hedgegeschäften wird in der Bilanz dargestellt. Als Gegenposition wird der Wert des Grundgeschäfts angepasst.

  • Nettoinvestition in eine ausländische Gesellschaft

Bei dem Erwerb ausländischer Gesellschaften haben wir in einigen Fällen die Investition mit Darlehen in der Währung der ausländischen Gesellschaft finanziert. In diesem Fall wird das Risiko reduziert, welches durch die Wechselkursschwankung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaft entsteht (Translation Risks). Die Darlehen werden auf den Wechselkurs des Bilanzstichtages angepasst. Als Gegenposition wird das Eigenkapital in der Position Währungsumrechnung angepasst.

Der Marktwert der derivativen Hedgegeschäfte wurde anhand von Optionspreismodellen und externen Saldenbestätigungen ermittelt.

Einzelheiten zu Bewertung und Ausweis nicht-derivativer Finanzinstrumente werden in den Anmerkungen zu den relevanten Bilanzpositionen genannt. Derivative Finanzinstrumente werden im Wesentlichen zu Absicherungszwecken genutzt.

Offenlegung von Finanzinstrumenten

Nicht-derivative Finanzinstrumente

Die per Ultimo 2001 ausstehenden wesentlichen zinstragenden nicht-derivativen Finanzinstrumente werden nach Bilanzposition in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Es werden nur Transaktionen gezeigt, die zum Berichtsstichtag mit einem offenen Rückzahlungsbetrag von mehr als 20 Mio. EUR zu Buche standen.

Konditionen wesentlicher nicht-derivativer Finanzinstrumente

Bilanzposition
Finanzinstrument
Währung Nominalwert
Mio.
Laufzeit
Gesamt
Rest Zinssatz
nominal
Zinssatz
effektiv
Marktwert '01
Mio. EUR
Umlaufvermögen
Wertpapiere/Flüssige Mittel
Anleihe EUR 21 95/02 <1J 7,000 % 5,000 % 21
Darlehen USD 25 01/02 <1J 4,801 % 4,801 %
Aktien EUR 36
Verbindlichkeiten/Anleihen
Anleihe EUR 77 95/02 <1J 7,000 % 7,600 % 78
Anleihe EUR 965 00/07 >5J 6,375 % 6,450 % 988
Anleihe EUR 300 99/09 >5J 4,750 % 4,750 % 275
Verb. geg. Kreditinstituten
Darlehen EUR 50 00/02 <1J 4,770 % 4,770 % 50
Darlehen USD 112 96/03 1-5J 5,310 % 5,310 % 126
Darlehen EUR 24 96/03 1-5J 3,360 % 3,360 % 24
Darlehen EUR 34 94/04 1-5J 4,890 % 4,890 % 34
Darlehen EUR 26 97/04 1-5J 4,220 % 4,220 % 26
Darlehen EUR 500 99/04 1-5J 3,795 % 3,795 % 500
Darlehen USD 20 98/05 1-5J 2,308 % 2,308 % 22
Darlehen USD 70 98/05 1-5J 2,805 % 2,805 % 79
Darlehen EUR 200 98/05 1-5J 3,765 % 3,765 % 200
Darlehen EUR 372 98/05 1-5J 3,809 % 3,809 % 372
Darlehen GBP 45 98/05 1-5J 4,415 % 4,415 % 74
Darlehen EUR 27 96/06 1-5J 3,430 % 3,430 % 27
Darlehen EUR 25 96/06 1-5J 3,430 % 3,430 % 25
Darlehen EUR 25 96/06 1-5J 3,430 % 3,430 % 25
Darlehen USD 20 99/06 1-5J 4,770 % 4,770 % 22
Darlehen USD 50 99/06 1-5J 7,130 % 7,130 % 58
Darlehen EUR 30 00/07 >5J 6,140 % 6,140 % 30
Darlehen EUR 25 00/07 >5J 5,050 % 5,050 % 25
Darlehen EUR 35 00/07 >5J 5,010 % 5,010 % 35
Darlehen EUR 25 98/08 >5J 4,700 % 4,700 % 21
Darlehen EUR 30 01/08 >5J 5,250 % 5,250 % 30
Darlehen EUR 30 00/08 >5J 4,960 % 4,960 % 30
Darlehen EUR 30 99/09 >5J 4,730 % 4,730 % 30
Darlehen EUR 50 00/10 >5J 6,485 % 6,485 % 50
Darlehen EUR 40 00/10 >5J 5,850 % 5,850 % 38
Sonst. Verbindlichkeiten
Darlehen EUR 151 01/02 <1J 3,420 % 3,420 % 151
Commercial Paper PLN 82 01/02 <1J 16,500 % 16,500 % 23
Commercial Paper EUR 27 01/02 <1J 3,440 % 3,440 % 27
Commercial Paper SEK 1,325 01/02 <1J 3,900 % 3,900 % 142
Privatplatzierung JPY 20.000 01/02 <1J 0,200 % 0,200 % 171
Privatplatzierung JPY 20.000 01/02 <1J 0,200 % 0,200 % 171
Privatplatzierung JPY 3.000 01/02 <1J 0,179 % 0,170 % 26
Privatplatzierung EUR 26 97/02 <1J 3,910 % 3,910 % 26
Privatplatzierung EUR 30 00/02 <1J 5,370 % 5,370 % 30
Privatplatzierung EUR 25 99/04 1-5J 3,710 % 3,710 % 25
Privatplatzierung EUR 26 98/04 1-5J 3,880 % 3,880 % 26
Privatplatzierung USD 25 94/04 1-5J 8,140 % 8,140 % 30
Privatplatzierung EUR 50 95/05 1-5J 7,300 % 7,300 % 53
Privatplatzierung EUR 45 99/06 1-5J 4,130 % 4,130 % 45
Privatplatzierung CAD 38 92/07 >5J 9,430 % 9,430 % 32
Privatplatzierung EUR 20 98/08 >5J 4,240 % 4,240 % 20
Privatplatzierung USD 100 96/08 >5J 6,660 % 6,660 % 113
Privatplatzierung USD 75 94/09 >5J 8,360 % 8,360 % 91
Privatplatzierung USD 50 96/11 >5J 6,780 % 6,780 % 55
Privatplatzierung USD 77 00/35 >5J 2,000 % 2,000 % 87

Derivative Finanzinstrumente

Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die zum Bilanzstichtag ausstehenden derivativen Finanzinstrumente mit ihren Nominalwerten.

Währungsrisiko Summe
Nominal
werte
Markt
wert
in Mio. EUR USD SEK JPY CHF DKK NOK GBP CZK PLN HKD CAD EEK EUR EUR
Devisenbezogene Derivate
Devisentermingeschäfte 3 -44 288 6 100 -1 2 -5 -10 20 59
Devisenoptionsgeschäfte -56 21 218 16 69 -1
Devisenswaps 249 -236 2.040 -2 -297 -439 62 -5.990 -216 47 -123 1.283 -14
Zinsbezogene Derivate -491 90 43.000 -6 3.000 28
-295 -169 2.546 43.000 -8 -291 -339 61 -5.988 -221 -10 63 -103 4.411 13

Die in den Spalten der obigen Tabelle unter der Bezeichnung Währungstransformation dargestellten Beträge zeigen die Umtauschverpflichtungen des Konzerns aus dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente.

Dabei wurden die zahlungswirksamen Nennwerte gegenläufiger Transaktionen saldiert dargestellt. In der Spalte Nominalwerte werden Nominalwertsummen ohne Aufrechnung gegenläufiger Transaktionen ausgewiesen.

Die Marktwertberechnung wurde unter Zugrundelegung von Stichtagskursen vorgenommen. Seit dem letzten Zinszahlungstermin bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Stückzinsen wurden nicht einbezogen.

Fair Value Bewertung gemäß IAS 39

Aufgrund der Bewertung der Hedgegeschäfte zu Marktwerten erhöhten sich die Wertpapiere um 100,2 Mio. EUR, die Aktivposten für latente Steuern um 5,0 Mio. EUR, die Anleihen um 34,7 Mio. EUR, die sonstigen langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten um 44,2 Mio. EUR, die sonstigen kurzfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten um 34,1 Mio. EUR. Die Gewinnrücklagen verminderten sich um 7,8 Mio. EUR.

Aufgrund der Marktwertveränderung der "Zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte" erhöhten sich die Anteile an sonstigen Beteiligungsgesellschaften um 32,9 Mio. EUR, die Wertpapiere und ähnliche Rechte um 6,7 Mio. EUR, die Rückstellungen für latente Steuern um 9,1 Mio. EUR. Die Gewinnrücklagen erhöhten sich um 30,5 Mio. EUR.

Risiken der Finanzinstrumente

Zinsänderungsrisiko

Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos sind die Finanzinstrumente gemäss IAS 32 grundsätzlich in solche mit fester und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen.

Bei festverzinslichen Finanzinstrumenten wird über die gesamte Laufzeit ein Marktzinssatz vereinbart. Das Risiko besteht darin, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Kurswert des Finanzinstruments verändert (zinsbedingtes Kursrisiko). Der Kurswert errechnet sich aus dem Barwert der künftigen Zahlungen (Zinsen und Rückzahlungsbetrag), abgezinst mit dem zum Stichtag für die Restlaufzeit gültigen Marktzinssatz. Das zinsbedingte Kursrisiko führt dann zu einem Verlust oder Gewinn, wenn das festverzinsliche Finanzinstrument vor Ende der Laufzeit veräußert wird.

Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten wird der Zinssatz zeitnah angepasst und entspricht somit in etwa dem jeweiligen Marktsatz. Allerdings besteht hier das Risiko, dass der kurzfristige Zinssatz schwankt und veränderte Zinszahlungen fällig werden (zinsbedingtes Zahlungsstromrisiko).

Zum Jahresende finanzierte sich der Konzern hauptsächlich durch festverzinsliche EUR-Verbindlichkeiten in Höhe von circa 1,6 Mrd. EUR, variabel verzinsliche EUR-Verbindlichkeiten in Höhe von rund 2,1 Mrd. EUR, festverzinsliche USD-Verbindlichkeiten in Höhe von ca. 160 Mio. USD, variabel verzinsliche USD-Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 350 Mio. USD, festverzinsliche JPY-Verbindlichkeiten in Höhe von circa 40 Mrd. JPY sowie variabel verzinsliche JPY-Verbindlichkeiten in Höhe von rund 3 Mrd. JPY. Diese Beträge wurden hinsichtlich ihrer Zinsstruktur durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten durchgreifend modifiziert. Zum Jahresende 2001 bestand im Konzern ein Volumen an Zinsswaps und Zins- und Währungsswaps in Höhe von ca. 1,7 Mrd. EUR, mit dem eine Transformation von fester in variable Zinsbindung erreicht wurde; der Bestand an derartigen Swaps, mit denen eine Umwandlung von variabler in feste Zinsbindung erreicht wurde, umfasste zum gleichen Stichtag ein Volumen von rund 670 Mio. EUR.

Währungsrisiko

Unter Währungsrisiko wird das Risiko von wechselkursinduzierten Wertänderungen von Bilanzpositionen verstanden.

Zum Jahresende bestanden zinstragende Verbindlichkeiten hauptsächlich in EUR, USD, JPY und CZK. Alle JPY-Verbindlichkeiten sowie der überwiegende Teil der CZK-Verbindlichkeiten und ein wesentlicher Teil der USD-Verbindlichkeiten wurden durch Swaps in synthetische EUR-Verbindlichkeiten transformiert und das den betreffenden Grundgeschäften innewohnende Währungsrisiko insofern eliminiert.

Kreditrisiko

Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Vertragspartei ihre bei Abschluss eines Finanzinstruments vertraglich zugesagten Verpflichtungen ganz oder teilweise nicht erfüllt.

Das Kreditrisiko des Konzerns ist insofern eng begrenzt, als Finanzanlagen und derivative Finanzinstrumente nur mit Vertragsparteien erstklassiger Bonität getätigt bzw. abgeschlossen werden.

Aufsichtsrat, Beirat, Vorstand

Bezüge
in 1.000 EUR Konzern
Bezüge des Aufsichtsrats 1.753
Bezüge des Beirats 140
Bezüge des Vorstands 6.042
Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene
Bezüge 2.637

Mandate von Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und Vorstands haben folgende Mandate inne:

a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten bei inländischen Gesellschaften

b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

Konzernmandate sind mit 1) gekennzeichnet.

Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen

Aufsichtsrat

Dr. rer. pol. Wolfgang Röller, Vorsitzender Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG b) Henkel KGaA

Heinz Schirmer, stellvertretender Vorsitzender

Schlosserei-Vorarbeiter (Maschinenbaumeister); Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Heidelberger Zement AG und Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Prof. Dr. Bernd Fahrholz

(seit 19. Juni 2001) Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank AG und stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Allianz AG

  • a) Bayerische Motoren Werke AG Fresenius Medical Care AG Advance Holding AG1) (Vorsitzender)
  • b) Banco General de Negocios S.A. (bis 28. Januar 2002) BNP Paribas S.A. Dresdner Kleinwort Benson North America Inc.1) Reuschel & Co.1) (stellv. Vorsitzender; bis 31. Dezember 2001)

21.267

Wilhelm Fürst

Industriemechaniker; Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Weisenau der Heidelberger Zement AG

Veronika Füss

kfm. Angestellte; Vorsitzende des Betriebsrats im Verkauf Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Waltraud Hertreiter-Höhensteiger

Gesellschafterin und Beiratsvorsitzende der Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH a) Textilgruppe Hof AG

Rolf Hülstrunk

(seit 19. Juni 2001) ehem. Vorsitzender des Vorstands der Heidelberger Zement AG

Hanspeter Kern

ehem. Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg der IG Bauen-Agrar-Umwelt b) BG Phoenics GmbH

Ernst-Ludwig Laux

stellvertretender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt a) Philipp Holzmann AG

Josef Löffler

technischer Angestellter; Mitglied des Betriebsrats im Werk Schelklingen der Heidelberger Zement AG

Ludwig Merckle

Geschäftsführer der Merckle GmbH

a) Kässbohrer Geländefahrzeug AG (Vorsitzender) MCS - Modulare Computer und Software Systeme AG Württembergische Leinenindustrie AG (Vorsitzender)

Senator E.h. Dr. rer. pol. Eberhard Schleicher

pers. haftender Gesellschafter der Schwenk Zement KG a) Wieland-Werke AG Paul Hartmann AG

Eduard Schleicher

pers. haftender Gesellschafter der Schwenk Zement KG

b) Duna-Dráva Cement Kft. Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V.

Günter Schneider

Direktor des Werkes Leimen der Heidelberger Zement AG (bis 31. Dezember 2001) b) ISTRA Cement International AG

Senator E.h. Dr.-Ing. E.h. Peter Schuhmacher †

(bis 19. Juni 2001) ehem. Vorsitzender des Vorstands und Ehrenvorsitzender der Heidelberger Zement AG

  • a) Mühl Product & Service AG (Vorsitzender) Niedermayr Papierwarenfabrik AG (Vorsitzender) Wüstenrot Bausparkasse AG
  • b) Erlenbach Maschinenbau GmbH (Vorsitzender) Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH (Vorsitzender)

Wilhelm Schwerdhöfer

Kfz-Schlosser; Vorsitzender des Euro-Betriebsrats von HeidelbergCement und Vorsitzender des Betriebsrats im Werk Lengfurt der Heidelberger Zement AG

Bernhard Walter

(bis 19. Juni 2001) ehem. Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank AG

  • a) Bilfinger Berger AG DaimlerChrysler AG Deutsche Telekom AG Henkel KGaA mg technologies ag Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH ThyssenKrupp AG Wintershall AG
  • b) KG Allgemeine Leasing GmbH & Co. (Vorsitzender)

Dr. rer. pol. Ulrich Weiss

ehem. Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG

  • a) ABB AG
    • BEGO Medical AG (ab 2002) Continental AG O&K Orenstein & Koppel AG (Vorsitzender) Südzucker AG (stellv. Vorsitzender)
  • b) Benetton Group S.p.A. Ducati Motor Holding S.p.A. Piaggio Holding S.p.A.

Vorstand

Hans Bauer, Vorsitzender

  • a) Bilfinger Berger AG ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG (stellv. Vorsitzender)
  • b) S.A. Cimenteries CBR1) ENCI N.V.1) (stellv. Vorsitzender) PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. Lehigh Portland Cement Co.1) Lehigh Portland Cement Limited1) Nederlandse Cement Deelnemingsmaatschappij B.V. Nederlandse Cement Handelmaatschappij B.V. Nederlandse Cement Overslagbedrijf B.V. Scancem AB1) (Vorsitzender) Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH Vicat S.A.

Helmut S. Erhard

b) Lehigh Portland Cement Co.1) (Vorsitzender) Lehigh Portland Cement Limited1) (Vorsitzender)

Håkan Fernvik

President und Chief Executive Officer der Scancem AB

b) PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. Scancem AB1)

Daniel Gauthier

b) BECEM Cement és Mészipari Rt. Casial Deva S.A.1) Carpatcement Romania s.r.l.1) Ceskomoravsk ´y Cement, a.s.1) (Vorsitzender) Duna-Dráva Cement Kft.1) Górazdze Cement S.A.1) (Vorsitzender) ISTRA Cement International AG1) MOLDOCIM - S.A. Bicaz1) Scancem AB1) Spojené sterkovny à piskovny, a.s.1) (Vorsitzender) Tvornica Cementa Kakanj d.d.1) Zlatna Panega AD1) (Vorsitzender)

Andreas Kern

  • a) Anneliese Zementwerke AG Kronimus AG
  • b) Ceskomoravsk ´y Cement, a.s.1) Duna-Dráva Cement Kft.1) Górazdze Cement S.A.1) Südbayer. Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH

Paul Vanfrachem

Chairman und Chief Executive Officer der S.A. Cimenteries CBR

b) Akçansa Çimento Sanayi ve Ticaret A.S. (stellv. Vorsitzender) S.A. Cimenteries CBR1) (Vorsitzender) China Century Cement Limited Ciments Luxembourgeois S.A. ENCI N.V.1) (Vorsitzender) PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. Lehigh Portland Cement Co.1) Lehigh Portland Cement Limited1) Vicat S.A.

Horst R. Wolf

  • a) EnBW Kraftwerke AG Niedermayr Papierwarenfabrik AG RWE Rheinbraun AG ZEAG Zementwerk Lauffen-Elektrizitätswerk Heilbronn AG
  • b) S.A. Cimenteries CBR1) PT Indocement Tunggal Prakarsa Tbk. Lehigh Portland Cement Co.1) Lehigh Portland Cement Limited1) Scancem AB1)

38 Vorschlag für die Dividende

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen folgende Dividende vor:

73.911.607,05
15.488.000,00 EUR Grundkapital 7.623.000,00
1,26 EUR Dividende je Vorzugsaktie
147.564.203,52 EUR Grundkapital 66.288.607,05
1,15 EUR Dividende je Stammaktie

Prüfung durch den Aufsichtsrat 39

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand aufgestellt und am 18. März verabschiedet und anschließend dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.

Heidelberg, 18. März 2002 HEIDELBERGER ZEMENT AKTIENGESELLSCHAFT Der Vorstand

Bericht des Abschlussprüfers

Wir haben die von der Heidelberger Zement Aktiengesellschaft, Heidelberg, aufgestellte Konzernrechnungslegung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2001 geprüft. Die Konzernrechnungslegung umfasst den Konzernjahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang sowie den Konzernlagebericht. Die Konzernrechnungslegung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob die Konzernrechnungslegung den International Accounting Standards (IAS) entspricht und ob die Befreiungsbedingungen nach § 292a Absatz 2 HGB erfüllt sind.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.

Stuttgart, 18. März 2002

ERNST & YOUNG Deutsche Allgemeine Treuhand AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Prof. Dr. Pfitzer Elkart Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Europa

Neuer leistungsfähiger Trockenofen im belgischen Lixhe.

Zementwerk Leimen - unser Stammwerk in Deutschland.

Produktion von Betonfertigteilen am schwedischen Standort Hallsberg.

Umweltfreundlicher Transport von Zement per Bahn in der Tschechischen Republik.

Versandhalle für Sackzement im ungarischen Vác.

Neue Schalldämmung für die Rohmaterialtrocknung in Maastricht, Niederlande.

Nordamerika Zementwerk Delta in British Columbia, Kanada.

Das neu gebaute Zementwerk Union Bridge in Maryland, USA.

Betonprodukte und Transportbeton liefert die Gesellschaft Sherman in den USA.

Nordamerika 127

Hier steht zunächst Blindtext

als Bildunterschrift.

Union Bridge ist eines der modernsten und größten Zementwerke in Nordamerika.

Transportbeton von der kanadischen Tochtergesellschaft Ocean.

Afrika - Asien - Türkei

Zementwerk Cirebon auf Java, Indonesien.

Das türkische Zementwerk Çanakkale an der Ägäisküste produziert für den heimischen Markt und den Export.

Auf Werbetour in Bangladesh für Zement von unseren Unternehmen Scancement und Chittagong.

Ofenreparatur im nigerianischen Werk Sokoto.

Regelmäßige Besprechungen der Manager in unseren afrikanischen Werken.

Zementmahlwerk im Sultanat Brunei.

Glossar

Aktienoptionsplan Langfristiges Anreizmodell im Rahmen der wertorientierten Unterneh
mensführung. Der Kreis der Teilnehmer umfasst den Vorstand sowie
ausgewählte obere Führungskräfte der Heidelberger Zement AG und
verbundener in- und ausländischer Unternehmen. Die Berechtigten
erhalten die Option, Stammaktien der Heidelberger Zement AG zu
bestimmten Konditionen unter der Berücksichtigung definierter Aus
übungsfenster zu erwerben.
Anteil der Gruppe Jahresüberschuss/-fehlbetrag nach Abzug des anderen Gesellschaftern
zustehenden Ergebnisses.
Assoziierte Unternehmen Unternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird
(Beteiligungsquote mind. 20 %).
Betriebsergebnis/EBIT Jahresüberschuss vor Finanzergebnis und Steuern.
Cashflow Der Cashflow ist eine Kennzahl zur Beurteilung der Finanz- und Ertrags
kraft eines Unternehmens. Bei HeidelbergCement errechnet sich der
Cashflow aus dem operativen Cashflow zuzüglich des nicht-operativen
Ergebnisses vor Abschreibungen und der erhaltenen Dividenden und
Zinsen, abzüglich der gezahlten Zinsen und Steuern sowie nach Elimi
nierung von Non Cash Items.
Commercial Paper Inhaberschuldverschreibungen, die innerhalb eines Rahmenprogramms
(Commercial Paper Programm, CP Programm) zur Steuerung des kurz
fristigen Finanzbedarfs begeben werden. Die Laufzeiten können von
sieben Tagen bis zu zwei Jahren reichen.
EBIT ➝ Betriebsergebnis Earnings before interest and taxes. Jahresüber
schuss vor Finanzergebnis und Steuern.
Equity-Methode Konsolidierungsmethode zur Darstellung assoziierter Unternehmen im
Konzernabschluss. Die Beteiligung wird zunächst zu Anschaffungskosten
bewertet und anschließend laufend an die Entwicklung des Eigenkapi
tals des assoziierten Unternehmens angepasst.
Euro Medium
Term Notes (EMTN)
Schuldverschreibungen, die im Rahmen des EMTN Programmes
aufgenommen werden. Ein EMTN Programm stellt eine Rahmen
vereinbarung dar, die zwischen Unternehmen und den zu Platzeuren
benannten Banken geschlossen wird. Die Heidelberger Zement AG
verfügt über die Möglichkeit, unter ihrem EMTN Programm Schuldtitel
bis zu einem Volumen von insgesamt 3 Mrd. EUR zu begeben.
EVA® EVA® steht für "Economic Value Added". Das von dem Beratungs
unternehmen Stern Stewart entwickelte und integrierte Führungs
und Steuerungskonzept misst die Wertschaffung im Unternehmen.
Goodwill (IAS 22.41) Positiver Unterschiedsbetrag zwischen der für die Übernahme eines
Unternehmens bewirkten Gegenleistung und dem anzusetzenden
Marktwert der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden zum
Zeitpunkt der Übernahme.
International Accounting
Standards (IAS)
Die IAS sind vom International Accounting Standards Board (IASB)
herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften zum Zwecke der inter
nationalen Harmonisierung und besseren Vergleichbarkeit von Konzern
abschlüssen. HeidelbergCement stellt seinen Konzernabschluss seit
1994 nach IAS auf.
Investor Relations Finanzmarktkommunikation von Kapitalgesellschaften.
Jahresüberschuss/
Jahresfehlbetrag
Gewinn/Verlust der Periode.
Konzern-Konsolidierung Zusammenfassung von Einzelbilanzen zur Konzernbilanz durch Kapital-,
Schulden- und Erfolgskonsolidierung.
Kurs-Gewinn-Verhältnis
(KGV)
Aktienkurs geteilt durch den Gewinn je Aktie.
OIBD ➝ operativer Cashflow Operating income before depreciation and
amortisation. Entspricht dem operativen Cashflow.
Operativer Cashflow Operatives Ergebnis vor Abschreibungen auf Sachanlagen und vor
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.
Operatives Ergebnis/
Operating Income
Ergebnis vor Steuern (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) vor
nicht-operativem Ergebnis, Ergebnis aus Beteiligungen und Finanzergebnis.
Rating Klassifizierung der Bonität von Schuldtiteln und deren Emittenten.
Spezialisierte Agenturen wie Standard & Poor's und Moody's erstellen
ein Rating. Die Bewertung reicht von AAA bzw. Aaa als höchste Bonität
bis C oder D als niedrigste Bonität.
Rentabilität Periodenerfolg (z. B. Jahresüberschuss) im Verhältnis zu einer Bezugs
größe (eingesetztes Kapital oder Umsatzerlöse). Gängige Kennzahlen
sind Gesamtkapital-, Eigenkapital- und Umsatzrentabilität.
Return on Investment
(ROI)
Operativer Cashflow in Prozent des Sachanlagevermögens inkl. im-
materieller Vermögensgegenstände.
Syndizierter Kredit Großvolumiger Kredit, der zur Risikostreuung auf mehrere Kreditgeber
verteilt wird.
Verbundene Unternehmen
(§ 15 Aktiengesetz)
Verbundene Unternehmen sind rechtlich selbständige Unternehmen,
die im Verhältnis zueinander in Mehrheitsbesitz stehende Unternehmen
und mit Mehrheit beteiligte Unternehmen (§ 16), abhängige und herr
schende Unternehmen (§ 17), Konzernunternehmen (§ 18), wechsel
seitig beteiligte Unternehmen (§ 19) oder Vertragsteile eines Unterneh
mensvertrags (§§ 291, 292) sind.
Xetra Exchange Electronic Trading. Xetra ist das elektronische Wertpapier
handelssystem der Deutsche Börse AG. Rund drei Viertel des Volumens
der Heidelberger Stammaktien werden über Xetra gehandelt.

Wichtige Termine 2002

Hauptversammlung 7. Mai 2002
Zwischenbericht Januar bis März 2002 7. Mai 2002
Dividendenzahlung 8. Mai 2002
Zwischenbericht Januar bis Juni 2002
sowie Analysten- und Pressekonferenz
Frankfurt 7. August 2002
London 8. August 2002
Zwischenbericht Januar bis September 2002 11. November 2002

Diesen Geschäftsbericht, weitere Informationen zum Unternehmen und Fotos finden Sie auch im Internet unter

www.heidelbergcement.de

Heidelberger Zement Aktiengesellschaft Berliner Straße 6 69120 Heidelberg

Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor. Den Jahresabschluss der Heidelberger Zement AG sowie weitere Informationen senden wir Ihnen gerne zu.

Ansprechpartner:

Unternehmenskommunikation Telefon: 0 62 21/4 81-227 Telefax: 0 62 21/4 81-217 E-Mail: [email protected]

Investor Relations

Telefon: 0 62 21/4 81-696 Telefax: 0 62 21/4 81-498 E-Mail: [email protected]

Konzept und Realisation

Unternehmenskommunikation, HeidelbergCement Marketing, HeidelbergCement Zentraleuropa-West ServiceDesign, Malsch Druck: ABC-Druck GmbH, Heidelberg

Bildnachweis

HeidelbergCement Bildarchiv Picture Press, Hamburg, Seiten 14/15, 64 Corbis Stock Market, Düsseldorf, Seite 15 Mauritius Bildagentur GmbH, Mittenwald, Seiten 40, 44/45, 72/73 Premium Stock Photography GmbH, Düsseldorf, Seiten 40, 41 The Image Bank, Düsseldorf, Seite 41 Getty Images, München, Seite 128

Der Geschäftsbericht wurde auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

Talk to a Data Expert

Have a question? We'll get back to you promptly.