Annual Report • Apr 4, 2003
Annual Report
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Die vergangenen zwölf Monate werden für die Wirtschaft als rabenschwarzes Jahr in die Geschichte eingehen. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage hat sich die Helvetia Patria operativ gut behauptet.
In wirtschaftlicher Hinsicht war das vergangene Jahr von vielen ausserordentlichen Entwicklungen geprägt: Einerseits konnten die Prämieneinnahmen erstmals auf über CHF 5 Mia. gesteigert werden, andererseits drückten die tiefen Zinsen sowie die Aktienbaisse auf die Profitabilität. Die Flutkatastrophen in Deutschland und Österreich wurden weitgehend durch eine erfreuliche Schadenentwicklung in der Schweiz und in Italien kompensiert, so dass das Nicht-Lebengeschäft zu einem wichtigen Ertragspfeiler wurde.
Infolge des hohen Wachstums im schweizerischen Kollektivgeschäft verschob sich das Prämienverhältnis zu Gunsten des Lebengeschäfts, woraus 61 Prozent der Prämieneinnahmen stammten. Mit einem Prämienaufkommen von CHF 3170.9 Mio. trug der Heimmarkt knapp 62 Prozent zum Prämienvolumen der Gruppe bei.
| 31.12.01 | 31.12.02 | |
|---|---|---|
| Bruttoprämien | 4606.3 | 5144.9 |
| Kapitalerträge | 736.2 | –67.2 |
| Ergebnis vor Steuern | 142.5 | –350.6 |
| Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre |
100.6 | –362.0 |
| Kapitalanlagen zu Marktwerten | 23529.3 | 23851.9 |
| Technische Rückstellungen für eigene Rechnung |
20477.6 | 21815.2 |
| Konsolidiertes Eigenkapital vor Gewinnverwendung |
1519.7 | 1046.5 |
| Anzahl Mitarbeitende | 4789 | 4825 |
Obwohl das operative Versicherungsgeschäft dank einer umsichtigen Zeichnungspolitik und einer strikten Kostenkontrolle gut verlief, resultierte aufgrund des deutlich tieferen Anlageergebnisses ein Jahresverlust von CHF 362.0 Mio. Trotz dieses negativen Ergebnisses möchte der Verwaltungsrat ein Zeichen setzen und wird der Generalversammlung eine Dividende von CHF 2 pro Aktie beantragen. Mit einem ausgewiesenen Eigenkapital von CHF 1046.5 Mio. ist die Helvetia Patria weiterhin ausreichend kapitalisiert. Um sich den Handlungsspielraum für das zukünftige Wachstum sowie für Akquisitionen zu bewahren, ist allerdings eine genehmigte Kapitalerhöhung vorgesehen. Danach wird der Verwaltungsrat von der Generalversammlung ermächtigt, das Aktienkapital innerhalb von zwei Jahren um maximal 50 Prozent zu erhöhen.
Das laufende Jahr wird neben der konjunkturellen Entwicklung und der geopolitischen Lage auch von aufsichtsrechtlichen zinstechnischen Vorgaben bestimmt bleiben. Die Finanzmärkte werden weiterhin einen grossen Einfluss auf die Ertragssituation der Versicherer ausüben. Die Helvetia Patria wird ihre Stärken im Versicherungsgeschäft – Glaubwürdigkeit, Kostenkontrolle und Portfeuillequalität – gezielt nutzen, um zu einer nachhaltigen Profitabilität zurückzukehren. Die Ertragskraft und die Verbesserung der Risikofähigkeit stehen klar im Vordergrund. Die ersten drei Monate des laufenden Jahres stimmen uns zuversichtlich. Dank einer klaren Strategie, der konsequenten Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie der kontinuierlichen Optimierung unserer Geschäftsprozesse sind wir überzeugt, im laufenden Jahr einen angemessenen Ertrag zu erwirtschaften.
Freundliche Grüsse
Hans-Rudolf Merz Präsident des Verwaltungsrates
Erich Walser Delegierter des Verwaltungsrates


Obwohl die Helvetia Patria Gruppe im vergangenen Jahr erfreuliche Effizienzsteigerungen und ein beschleunigtes Prämienwachstum von 11.7 Prozent erzielte, muss sie erstmals in ihrer Geschichte ein negatives Gesamtergebnis nach Steuern von CHF 362.0 Mio. ausweisen. Während das technische Ergebnis des Lebengeschäfts stark von den Resultaten der Anlagetätigkeit beeinflusst war und gegenüber dem Vorjahr tiefer ausfiel, verbesserte sich die Nicht-Lebensparte sowohl schaden- als auch kostenseitig.
Die deutliche Senkung des allgemeinen Zinsniveaus bewirkte eine starke Erhöhung der Bewertungsmarge auf den festverzinslichen Wertpapieren, welche sich wegen der angewendeten Buchführungsregeln allerdings nicht in den Neubewertungsreserven des Eigenkapitals niederschlägt. Umgekehrt haben sich die sinkenden Zinssätze und die Erholung der Immobilienmärkte positiv ausgewirkt. Der seit vielen Jahren unverändert angewendete Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER 14, wonach die unrealisierten Kapitalverluste im Gegensatz zu den IFRS – vormals IAS – gewinnwirksam und nicht dem Eigenkapital belastet werden, haben wir auch letztes Jahr fortgeführt und damit von den möglichen Erleichterungen einmal mehr keinen Gebrauch gemacht. Insgesamt verminderte sich das Eigenkapital von CHF 1519.7 Mio. Ende 2001 auf CHF 1046.5 Mio. (inklusive die im Jahr 2002 wirksame Eigenkapitalherabsetzung von CHF 114.8 Mio).
Naturgemäss wirkte sich die Börsenbaisse auf die betrieblichen Ergebnisse aller Ländereinheiten aus. Das Schweizer Geschäft – allen voran die Lebensparte – war aufgrund seiner hohen Eigenkapitalausstattung mit entsprechend höheren Aktienquoten am stärksten vom Rückgang der Finanzmärkte betroffen. Tiefere betriebliche Ergebnisse verzeichneten auch Deutschland und unsere Tochtergesellschaft «Der Anker» in Österreich, wobei diese beiden Länder unter den Schäden der massiven Überschwemmungen zusätzlich litten. Die weiteren Gesellschaften der Gruppe vermochten ihre betrieblichen Resultate dank dem guten technischen Verlauf zu verbessern und erreichten durchwegs positive Gewinnausweise. Dasselbe gilt für die technischen Ergebnisse der Schweiz im Nicht-Lebengeschäft sowie der aktiven Rückversicherung.
| 2001 | 2002 | |
|---|---|---|
| Technisches Ergebnis Nicht-Leben | 81.4 | 95.8 |
| Technisches Ergebnis Leben | 17.8 | –87.1 |
| Nicht-versicherungstechnisches Ergebnis | 43.3 | –359.3 |
| Ergebnis vor Steuern | 142.5 | –350.6 |
| Steuern | –42.1 | –11.3 |
| Anteil der Minderheitsaktionäre am Ergebnis | 0.2 | –0.1 |
| Ergebnis nach Steuern und Anteil | ||
| der Minderheitsaktionäre | 100.6 | –362.0 |
Die negativen Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten hinterliessen in unserem Anlagegeschäft deutliche Spuren. Die einbrechenden Aktienmärkte verursachten hohe Wertberichtigungen auf unseren Kapitalanlagen und erforderten zur Erhaltung der Solidität einen Abbau der Aktienquote. Der verbleibende Aktienanteil wurde mit dem Ziel, einen umfassenden Schutz des Eigenkapitals zu gewährleisten, durch weitgehende Absicherungsmassnahmen geschützt.
In dieser schwierigen Kapitalmarktsituation waren wir aufgrund des wachsenden Versicherungsgeschäfts das ganze Jahr hindurch mit einem Nettoanlagebedarf konfrontiert. Die Neugelder wurden trotz des tiefen Zinsniveaus mehrheitlich in festverzinsliche Anlagen investiert, was zu einer Verschiebung der Vermögensstruktur führte. Während sich der Aktienanteil stark reduzierte, wurde der Anteil der festverzinslichen Papiere sowie der Immobilien durch Zukäufe und Wertsteigerungen ausgebaut.
Die direkten Kapitalerträge liegen infolge des rückläufigen Zinsniveaus auf der Höhe des Vorjahres, obwohl sich der Anteil der verzinslichen Anlagen deutlich erhöht hat. Der Saldo aus realisierten Gewinnen und Verlusten liegt massiv unter Vorjahr und ist negativ. Dies ist einerseits auf die starke Korrektur der Aktienmärkte zurückzuführen, andererseits schränken die schon im Vorjahr markant tieferen Bewertungsmargen auf den Beteiligungspapieren das Potenzial für Gewinnrealisationen ein.
Gegenüber dem Vorjahr erreichte das Prämienwachstum der Helvetia Patria Gruppe in Originalwährung 12.0 Prozent gegenüber 7.2 Prozent im Vorjahr. Das selbst generierte Prämienvolumen beschleunigte sich mit 11.7 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahr (6.3 Prozent). Im direkten Geschäft war das Wachstum mit 13.1 Prozent in Originalwährung noch stärker.
Das direkte Lebengeschäft entwickelte sich in Originalwährung um 17.6 Prozent und trug damit wesentlich zum Prämienwachstum bei. Massgeblich hierfür war der Heimmarkt mit einem Wachstum von 21.2 Prozent, während sich die Zunahme im relativ kleinen Auslandgeschäft auf 0.2 Prozent beschränkte. In der Schweiz gewann die Helvetia Patria Marktanteile. Im Ausland lag der Prämienzuwachs hinter dem Markt zurück. Mit einem Wachstum von 6.9 Prozent in Originalwährung legte auch das direkte Nicht-Lebengeschäft zu. Hier war das Wachstum im Ausland mit 9.0 Prozent deutlich höher als in der Schweiz (1.3 Prozent).
Das technische Resultat im Lebengeschäft war geprägt vom tiefen Finanzergebnis sowie einem konjunkturell schlechten Risikoverlauf der Invalidität und fiel mit
CHF -87.2 Mio. negativ aus. Da ein hoher Prämienanteil auf den Heimmarkt entfällt, war die Schweiz hiervon besonders betroffen. Infolge des tieferen Anlageergebnisses sowie der weiterhin zu hohen Überschüsse haben auch Deutschland und «Der Anker» negative Resultate erwirtschaftet. Auf der anderen Seite ist es den Gesellschaften in Italien und Spanien gelungen, dank unterschiedlicher Produktezusammensetzungen die technischen Ergebnisse zu verbessern und positive Gewinnausweise zu erzielen. Einerseits ist in diesen Ländern der Anteil des reinen Risiko- und Fondsgeschäfts höher, andererseits weist das Kollektivgeschäft ein deutlich geringeres Niveau auf als in den Kernmärkten.
Der Kostensatz konnte weiter gesenkt werden. Dies gilt für alle Ländereinheiten, mit Ausnahme des «Anker», der infolge des Verkaufs des mittleren Industriegeschäfts deutlich tiefere Prämieneinnahmen aufwies. Trotz der Unwetterschäden und Überschwemmungen in Deutschland und Österreich verbesserte sich das technische Ergebnis der Nicht-Lebensparte erneut deutlich, weil insbesondere Italien und Spanien höhere Ergebnisse als im Vorjahr erwirtschafteten.
| Ordentliche Erträge 2001 |
Ordentliche Erträge 2002 |
Veränderung | Realisierte Gewinne/ Verluste 2001 |
Realisierte Gewinne/ Verluste 2002 |
Veränderung | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Grundstücke und Bauten | 186.1 | 193.1 | 3.8% | 23.6 | 10.8 | –54.2% |
| Anlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen |
3.5 | 0.4 | –88.6% | 36.0 | 0.3 | –99.2% |
| Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere und Fondsanteile |
77.9 | 59.0 | –24.3% | 518.3 | –127.2 | –124.5% |
| Festverzinsliche Wertpapiere | 428.8 | 477.6 | 11.4% | 29.2 | 69.8 | 139.0% |
| Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen | 34.5 | 34.6 | 0.3% | 0.0 | 0.0 | – |
| Hypothekenforderungen | 125.9 | 120.9 | –4.0% | –1.1 | –0.7 | –36.4% |
| Policendarlehen | 9.2 | 7.9 | –14.1% | 0.0 | 0.5 | – |
| Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen | 47.4 | 20.7 | –56.3% | 0.0 | 0.0 | – |
| Total | 913.3 | 914.2 | 0.1% | 606.0 | –46.5 | –107.7% |
Obwohl sich die Helvetia Patria im vergangenen Jahr in einem schwierigen Marktumfeld bewegte, konnte sie sich trotz der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten und dem tiefen Zinsniveau gut behaupten: Die Prämieneinnahmen erreichten mit CHF 3170.9 Mio. einen neuen Rekord, dies entspricht einer Zunahme von 17.2 Prozent. Im Lebengeschäft stiegen die Prämien um 21.7 Prozent, wobei sich vor allem die Kollektivverträge mit 27.1 Prozent überdurchschnittlich entwickelten. Die Risikoresultate in der Todesfallversicherung lieferten weiterhin hohe Gewinnbeiträge, während die Entwicklung in der Invalidität unbefriedigend verlief. Probleme bereiten nach wie vor das tiefe Zinsniveau, welches für die Anlage der neuen Gelder nicht attraktiv ist sowie der überhöhte Mindestzins in der beruflichen Vorsorge.
Das Wachstum in den Nicht-Lebensparten betrug 1.3 Prozent und erreichte mit CHF 540.8 Mio. ebenfalls ein gutes Niveau. Dank der ausgezeichneten Qualität unseres Portefeuilles sowie eines konsequenten Kostenmanagements erreichte die Combined Ratio (Summe aus Schadensatz und Kostensatz) einen Wert von deutlich unter 100 Prozent.
Im laufenden Jahr steht eine Verbesserung der Rentabilität im Vordergrund, wobei vor allem die profitablen Einzelleben-Versicherungen sowie das ertragsstarke Nicht-Lebengeschäft forciert werden. Aufgrund der ungenügenden Konditionen in der beruflichen Vorsorge werden in dieser Branche nur noch sehr selektiv Verträge gezeichnet.
Die Geschäftsergebnisse der deutschen Versicherungsgesellschaften waren im vergangenen Jahr von zahlreichen Sturm-, Hagel- und Hochwasserschäden geprägt, die sowohl durch die Häufigkeit als auch durch die Schwere der Schadenereignisse einmalig waren. Neben der ausserordentlich hohen Schadenbelastung führte die negative Kapitalmarktentwicklung dazu, dass die Helvetia Deutschland erstmals seit vielen Jahren im gesamten Nicht-Lebengeschäft vor systembedingter Auflösung der Schwankungsrückstellung ein unbefriedigendes Jahresergebnis ausweist.
Dank der konsequenten Fortsetzung ihrer bewährten Vertriebs- und Geschäftspolitik ist es der Helvetia Deutschland allerdings gelungen, das Prämienvolumen der Nicht-Lebensparte bei einem stabilen Kostensatz deutlich über den Marktdurchschnitt anzuheben. Im

Motorfahrzeuggeschäft erfreuten sich insbesondere neue, kombinierte Produkte für den gewerblichen Autohandel einer grossen Nachfrage. Infolge von Sanierungsmassnahmen konnten die Prämieneinnahmen bei unverändert hoher Portefeuille-Qualität gesteigert werden.
Im Lebengeschäft ist dank deutlich über dem Branchendurchschnitt liegenden Neuabschlüssen und verminderter Kundenabgänge wiederum eine positive Prämienentwicklung von 3.5 Prozent zu verzeichnen. Dies obwohl sich die Erwartungen bezüglich des Anfang 2002 in Kraft getretenen Altersvermögensgesetzes (Riester-Rente) noch nicht erfüllt haben.
Bei unserer österreichischen Tochtergesellschaft «Der ANKER» entwickelte sich das Wachstum bei den Lebensversicherungen mit periodischer Prämienzahlung über dem durchschnittlichen Marktniveau. Die Einmalprämien sind angesichts der turbulenten Börsensituation sowie der notwendigen Rücknahme der Überschussanteile im letzten Jahr eingebrochen. Im Nicht-Lebensgeschäft konnte nach wie vor ein konstantes Wachstum erzielt werden.
Sanierungsmassnahmen haben trotz der schwächeren Wirtschaftsdynamik positive Spuren im betrieblichen Ergebnis des «ANKER» hinterlassen und das Wachstum stabilisiert. Bei der Umsetzung der neuen strategischen Ausrichtung auf Privatkunden und Kleinunternehmen erfolgte beim «ANKER» eine Portefeuille-Bereinigung, was zu einem Rückgang der Prämieneinnahmen im Nicht-Lebengeschäft führte.
Das versicherungstechnische Resultat war im zweiten Halbjahr 2002 geprägt durch die Überschwemmungen im August sowie mehrere Sturm- und Hagelereignisse, die zusammen mit der schlechten Kapitalmarktverfassung zu einem unbefriedigenden Geschäftsergebnis
führten. Die Geschäftsleitung hat Massnahmen zur Ergebnisverbesserung in die Wege geleitet. Dabei wird die Strategie der Fokussierung auf ausgewählte und ertragsstarke Kundensegmente fortgesetzt.
Das Prämienwachstum des Nicht-Lebengeschäfts der Helvetia Italia liegt mit 10.6 Prozent einmal mehr über dem Marktdurchschnitt. Dieses Wachstum ging mit einer gleichzeitigen Verbesserung der Portefeuillequalität einher. Das schwierige Motorfahrzeuggeschäft ist trotz erneuter Tarifanpassungen unter dem Niveau der übrigen Nicht-Lebensparten geblieben. In der allgemeinen Haftpflichtversicherung konnten die Prämien aufgrund des schlechten Verlaufs verschiedener Kundensegmente erhöht werden, was zum hohen Wachstum beigetragen hat. Dank einer hervorragenden Kostenkontrolle sowie einem guten Schadenjahr resultierte in Italien ein deutlich über dem Vorjahr liegendes betriebliches Ergebnis.
Vom attraktiven Marktumfeld in Spanien haben unsere beiden Tochtergesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española profitiert und ihre versicherungstechnischen Ergebnisse dank einer konsequenten Zeichnungspolitik sowie einem strikten Kostenmanagement erneut verbessert. Auch das Prämienvolumen konnte trotz der strengen Risikoselektion gesteigert werden, wobei sich die Qualität des Versicherungsbestandes weiter erhöhte.
Um die Marktchancen zu verbessern, haben wir uns entschlossen, unsere beiden Tochtergesellschaften zu fusionieren, um gemeinsame Synergien noch intensiver zu nutzen und eine kontinuierliche Entwicklung der Ertragslage sicherzustellen.
Die Helvetia Assurances konnte im vergangenen Jahr ihre Marktposition dank einem ausserordentlich hohen organischen Wachstum sowie der Akquisition eines Versicherungsportefeuilles um 2 Prozent auf über 5.5 Prozent ausbauen. Das Prämienvolumen erhöhte sich um 71.6 Prozent auf EUR 56.3 Mio. (Vorjahr: EUR 32.8 Mio.). Das technische Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr dank Prämiensteigerungen und Kostensenkungen, obwohl eine leicht höhere Schadenbelastung zu verzeichnen war.
| Direktes Geschäft | 2001 | 2002 | Veränderung | Veränderung in Original währung |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Schweiz | Nicht-Leben | 533.7 | 540.8 | 1.3% | 1.3 % |
| Leben | 2171.0 | 2630.1 | 21.1% | 21.1% | |
| Deutschland Nicht-Leben | 508.3 | 553.1 | 8.8% | 9.7% | |
| Leben | 125.4 | 128.9 | 2.8% | 3.6% | |
| Österreich | Nicht-Leben | 181.8 | 172.8 | –5.0% | –4.2% |
| Leben | 145.2 | 128.2 | –11.7% | –11.0% | |
| Italien | Nicht-Leben | 290.4 | 318.5 | 9.7% | 10.6% |
| Leben | 99.4 | 104.9 | 5.5% | 6.4% | |
| Spanien | Nicht-Leben | 315.4 | 327.2 | 3.7% | 4.6% |
| Leben | 73.2 | 78.8 | 7.7% | 8.5% | |
| Frankreich | Nicht-Leben | 48.4 | 82.4 | 70.2% | 71.7% |
| Indirektes Geschäft | |||||
| Nicht-Leben | 104.5 | 71.9 | –31.2% | –31.2% | |
| Leben | 9.6 | 7.3 | –24.0% | –24.2% | |
| Total | Nicht-Leben | 1982.5 | 2066.7 | 4.2% | 4.9% |
| Leben | 2623.8 | 3078.2 | 17.3% | 17.5% | |
| Total | 4606.3 | 5144.9 | 11.7% | 12.0% |

Kursverlauf indexiert
Die internationalen Finanzmärkte litten im vergangenen Jahr unter der schleppenden Konjunktur sowie der unsicheren geopolitischen Lage. Firmenkonkurse, Bilanzfälschungen sowie unethisches Verhalten einiger Firmenbosse führten zu einem zusätzlichen Vertrauensverlust der Anleger. Es erstaunt daher nicht, dass die führenden Aktienindices deutlich unter ihren Vorjahreswerten notieren. So verlor der US-amerikanische Dow Jones Industrial Index rund 17 Prozent seines Wertes. Besonders hart traf es Europa. Während der französische CAC40 34 Prozent einbüsste, verlor der deutsche DAX-Index knapp 44 Prozent. Der Swiss Performance Index, der sämtliche an der Schweizer Börse gehandelten Aktien umfasst, steht mit rund 3250 Punkten (-26 Prozent) wieder ungefähr auf dem Stand von 1997.
Die Versicherungswerte litten im vergangenen Jahr gleich doppelt unter der schlechten Finanzmarktentwicklung. Die seit rund drei Jahren anhaltende Aktienbaisse erforderte hohe Wertberichtigungen auf den Kapitalanlagen und zwang die Gesellschaften zur Reduktion ihrer Aktienquote, um den gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen zu genügen. Deutliche Anlageverluste sowie ein markant tieferes Eigenkapital waren die Folge. Andererseits boten die tiefen Zinsen
keine interessante Gelegenheit, um das frei werdende Kapital zu reinvestieren. Hinzu kamen für schweizerische Versicherer die unattraktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen im Kollektivgeschäft sowie eine ungeschickte Kommunikationspolitik, welche das Vertrauen der Anleger zusätzlich erschütterte. Im Vergleich mit dem Durchschnitt sämtlicher an der Schweizer Börse gehandelten Assekuranzwerte – der SPI Insurance Index verlor im vergangenen Jahr rund 51 Prozent seines Wertes – behauptete sich die Namenaktie der Helvetia Patria mit einem Rückgang um 40 Prozent deutlich besser. Die weitere Kursentwicklung wird aber neben unternehmensspezifischen Gegebenheiten sehr stark von der allgemeinen Konjunkturentwicklung sowie der weltpolitischen Lage geprägt bleiben.
Obwohl die Helvetia Patria auch nach der letztes Jahr vollzogenen Kapitalreduktion ausreichend kapitalisiert ist, beabsichtigt der Verwaltungsrat, der Generalversammlung eine genehmigte Kapitalerhöhung um maximal 50 Prozent zu beantragen. Der Handlungsspielraum wird dadurch auch in Zukunft für Wachstumschancen und Akquisition bewahrt.
| 31.12.01 | 31.12.02 | |
|---|---|---|
| Aktienkurs (in CHF) | 253 | 153 |
| Börsenkapitalisierung zum Jahres | ||
| endkurs1 (in Mio. CHF) | 1669.1 | 962.8 |
| Ergebnis nach Steuern pro Aktie 2 (in CHF) | 16.8 | –60.3 |
| Konsolidiertes Eigenkapital pro Aktie1 (in CHF) | 230.3 | 166.3 |
| Verhältnis Börsenkapitalisierung/ | ||
| Konsolidiertes Eigenkapital | 110% | 92% |
| Anzahl Aktionäre per Bilanzstichtag | 3248 | 3761 |
| Kurs-/Gewinnverhältnis 3 | 15 | – |
| Jahresdividende pro Aktie (in CHF) | 8.75 | 2.00 |
| Ausschüttungsquote | 57% | – |
| Dividendenrendite 3 | 3.5% | 1.3% |
| Valorennummer/Ticker | 1227168/HEPN |
1 Auf Basis von 6293000 (6597192 im Jahr 2001) Helvetia Patria Holding-Aktien 2 Auf Basis von 6293000 (6597192 im Jahr 2001) Helvetia Patria Holding-Aktien abzüglich der Aktien im Eigenbestand
3 Aufgrund des Jahreskurses
– Der gedruckte Geschäftsbericht wird Ende April 2003 zur Verfügung stehen.
– Die ordentliche Generalversammlung der Helvetia Patria Holding findet am Freitag, 9. Mai 2003, in St.Gallen statt.
– Die Ergebnisse des 1. Halbjahres 2003 der Helvetia Patria Gruppe werden am 1. Oktober 2003 veröffentlicht.
| Versicherungstechnische Rechnung Nicht-Leben in Tausend CHF | 31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Verdiente Prämien für eigene Rechnung | 1744918 | 1810412 |
| Dem Nicht-Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung | 127888 | 122613 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung | –1229518 | –1291584 |
| Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen | –2534 | 54 |
| Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung | ||
| für eigene Rechnung | –1082 | –1030 |
| Veränderung der Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung | 20981 | 55000 |
| Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung | –561254 | –576118 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung | –17952 | –23520 |
| Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben | 81447 | 95827 |
| Versicherungstechnische Rechnung Leben in Tausend CHF | 31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Verdiente Prämien für eigene Rechnung | 2588859 | 3044625 |
| Dem Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung | 452512 | 500864 |
| Entnahme aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung | 31270 | 27162 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung | –1658765 | –1814784 |
| Veränderung des Deckungskapitals für eigene Rechnung | –1135207 | –1529234 |
| Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen | 179909 | 25469 |
| Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung | –290110 | –330502 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung | –4869 | –827 |
| Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben vor Zuweisung | ||
| der Überschussbeteiligung | 163599 | –77227 |
| Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschuss | ||
| beteiligung für eigene Rechnung | –145806 | –9941 |
| Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben | 17793 | –87168 |
| Nicht-versicherungstechnische Rechnung in Tausend CHF | 31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Laufende Erträge aus Grundstücken und Bauten | 186083 | 193117 |
| Laufende Erträge aus Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen | 3483 | 439 |
| Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen | 723744 | 720694 |
| Depotzinsen | 1487 | 1751 |
| Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 1160425 | 382832 |
| Zuschreibungen zu Kapitalanlagen | 122984 | 100116 |
| Übrige Zinserträge | 8776 | 6806 |
| Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen | –1571107 | –1552297 |
| Übertrag des Zinsertrages in die versicherungstechnischen Rechnungen | ||
| für das Nicht-Lebengeschäft und das Lebengeschäft | –580400 | –623477 |
| Ausserordentliche Erträge aus der übrigen Geschäftstätigkeit | 0 | 410210 |
| Sonstige Erträge aus der normalen Geschäftstätigkeit | 28432 | 4040 |
| Sonstige Aufwendungen aus der normalen Geschäftstätigkeit | –40647 | –3524 |
| Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung | 43260 | –359293 |
| Gesamtrechnung in Tausend CHF | 31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben | 81447 | 95827 |
| Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben | 17793 | –87168 |
| Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung | 43260 | –359293 |
| Ergebnis vor Steuern | 142500 | –350634 |
| Steuern | –42057 | –11277 |
| Anteil der Minderheitsaktionäre | 181 | –91 |
| Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre | 100624 | –362002 |
| Aktiven in Tausend CHF |
31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Immaterielle Aktiven | 132 288 | 116961 |
| Kapitalanlagen | 23 529 312 | 23851880 |
| Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen | 469 190 | 514163 |
| Depotforderungen aus übernommenem Rückversicherungsgeschäft | 77 828 | 70132 |
| Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft | 510 382 | 509348 |
| Sonstige Forderungen | 127 601 | 164566 |
| Sachanlagen | 49 249 | 48390 |
| Flüssige Mittel | 130 244 | 242510 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 1 827 | 2988 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 379 630 | 600732 |
| Total Aktiven | 25 407 551 | 26121670 |
| Passiven in Tausend CHF |
31.12.01 | 31.12.02 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 1 519 662 | 1046489 |
| Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital | 2 035 | 1865 |
| Prämienübertrag für eigene Rechnung | 605 914 | 628386 |
| Deckungskapital für eigene Rechnung | 16 374 670 | 17858935 |
| Schadenrückstellungen für eigene Rechnung | 2 130 904 | 2276694 |
| Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung für eigene Rechnung |
459 529 | 249153 |
| Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung | 381 603 | 242681 |
| Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen | 464 777 | 510197 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung | 60 196 | 49115 |
| Andere Rückstellungen | 892 639 | 741412 |
| Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft |
178 834 | 173600 |
| Wandelanleihe | 150 000 | 150000 |
| Andere Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft | 1 856 562 | 1944786 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 242 393 | 151270 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 87 833 | 97087 |
| Total Passiven | 25 407 551 | 26121670 |
St.Gallen, 4. April 2003
Kontaktstelle Daniel Schläpfer Helvetia Patria Gruppe Unternehmenskommunikation Postfach, CH-9001 St.Gallen Telefon +4171 493 54 48 Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

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