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Helvetia Holding AG

Annual Report Apr 4, 2003

894_10-q_2003-04-04_83b13866-b986-452f-9758-fc16a3915949.pdf

Annual Report

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Aktionärsbrief Nr.1/03

Sehr geehrte Damen und Herren

Die vergangenen zwölf Monate werden für die Wirtschaft als rabenschwarzes Jahr in die Geschichte eingehen. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage hat sich die Helvetia Patria operativ gut behauptet.

Das Nicht-Lebengeschäft als stabilisierender Faktor

In wirtschaftlicher Hinsicht war das vergangene Jahr von vielen ausserordentlichen Entwicklungen geprägt: Einerseits konnten die Prämieneinnahmen erstmals auf über CHF 5 Mia. gesteigert werden, andererseits drückten die tiefen Zinsen sowie die Aktienbaisse auf die Profitabilität. Die Flutkatastrophen in Deutschland und Österreich wurden weitgehend durch eine erfreuliche Schadenentwicklung in der Schweiz und in Italien kompensiert, so dass das Nicht-Lebengeschäft zu einem wichtigen Ertragspfeiler wurde.

Infolge des hohen Wachstums im schweizerischen Kollektivgeschäft verschob sich das Prämienverhältnis zu Gunsten des Lebengeschäfts, woraus 61 Prozent der Prämieneinnahmen stammten. Mit einem Prämienaufkommen von CHF 3170.9 Mio. trug der Heimmarkt knapp 62 Prozent zum Prämienvolumen der Gruppe bei.

Die wichtigsten konsolidierten Zahlen der Helvetia Patria Gruppe per 31.12.02 in Mio. CHF

31.12.01 31.12.02
Bruttoprämien 4606.3 5144.9
Kapitalerträge 736.2 –67.2
Ergebnis vor Steuern 142.5 –350.6
Ergebnis nach Steuern und Anteil
der Minderheitsaktionäre
100.6 –362.0
Kapitalanlagen zu Marktwerten 23529.3 23851.9
Technische Rückstellungen für
eigene Rechnung
20477.6 21815.2
Konsolidiertes Eigenkapital vor
Gewinnverwendung
1519.7 1046.5
Anzahl Mitarbeitende 4789 4825

Dividende trotz Verlust

Obwohl das operative Versicherungsgeschäft dank einer umsichtigen Zeichnungspolitik und einer strikten Kostenkontrolle gut verlief, resultierte aufgrund des deutlich tieferen Anlageergebnisses ein Jahresverlust von CHF 362.0 Mio. Trotz dieses negativen Ergebnisses möchte der Verwaltungsrat ein Zeichen setzen und wird der Generalversammlung eine Dividende von CHF 2 pro Aktie beantragen. Mit einem ausgewiesenen Eigenkapital von CHF 1046.5 Mio. ist die Helvetia Patria weiterhin ausreichend kapitalisiert. Um sich den Handlungsspielraum für das zukünftige Wachstum sowie für Akquisitionen zu bewahren, ist allerdings eine genehmigte Kapitalerhöhung vorgesehen. Danach wird der Verwaltungsrat von der Generalversammlung ermächtigt, das Aktienkapital innerhalb von zwei Jahren um maximal 50 Prozent zu erhöhen.

Rentabilität vor Wachstum

Das laufende Jahr wird neben der konjunkturellen Entwicklung und der geopolitischen Lage auch von aufsichtsrechtlichen zinstechnischen Vorgaben bestimmt bleiben. Die Finanzmärkte werden weiterhin einen grossen Einfluss auf die Ertragssituation der Versicherer ausüben. Die Helvetia Patria wird ihre Stärken im Versicherungsgeschäft – Glaubwürdigkeit, Kostenkontrolle und Portfeuillequalität – gezielt nutzen, um zu einer nachhaltigen Profitabilität zurückzukehren. Die Ertragskraft und die Verbesserung der Risikofähigkeit stehen klar im Vordergrund. Die ersten drei Monate des laufenden Jahres stimmen uns zuversichtlich. Dank einer klaren Strategie, der konsequenten Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie der kontinuierlichen Optimierung unserer Geschäftsprozesse sind wir überzeugt, im laufenden Jahr einen angemessenen Ertrag zu erwirtschaften.

Freundliche Grüsse

Hans-Rudolf Merz Präsident des Verwaltungsrates

Erich Walser Delegierter des Verwaltungsrates

Das Gruppenergebnis sowie das Anlagegeschäft

Obwohl die Helvetia Patria Gruppe im vergangenen Jahr erfreuliche Effizienzsteigerungen und ein beschleunigtes Prämienwachstum von 11.7 Prozent erzielte, muss sie erstmals in ihrer Geschichte ein negatives Gesamtergebnis nach Steuern von CHF 362.0 Mio. ausweisen. Während das technische Ergebnis des Lebengeschäfts stark von den Resultaten der Anlagetätigkeit beeinflusst war und gegenüber dem Vorjahr tiefer ausfiel, verbesserte sich die Nicht-Lebensparte sowohl schaden- als auch kostenseitig.

Börsenbaisse drückt Eigenkapital

Die deutliche Senkung des allgemeinen Zinsniveaus bewirkte eine starke Erhöhung der Bewertungsmarge auf den festverzinslichen Wertpapieren, welche sich wegen der angewendeten Buchführungsregeln allerdings nicht in den Neubewertungsreserven des Eigenkapitals niederschlägt. Umgekehrt haben sich die sinkenden Zinssätze und die Erholung der Immobilienmärkte positiv ausgewirkt. Der seit vielen Jahren unverändert angewendete Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER 14, wonach die unrealisierten Kapitalverluste im Gegensatz zu den IFRS – vormals IAS – gewinnwirksam und nicht dem Eigenkapital belastet werden, haben wir auch letztes Jahr fortgeführt und damit von den möglichen Erleichterungen einmal mehr keinen Gebrauch gemacht. Insgesamt verminderte sich das Eigenkapital von CHF 1519.7 Mio. Ende 2001 auf CHF 1046.5 Mio. (inklusive die im Jahr 2002 wirksame Eigenkapitalherabsetzung von CHF 114.8 Mio).

Divergierende Ergebnisse in den Ländermärkten

Naturgemäss wirkte sich die Börsenbaisse auf die betrieblichen Ergebnisse aller Ländereinheiten aus. Das Schweizer Geschäft – allen voran die Lebensparte – war aufgrund seiner hohen Eigenkapitalausstattung mit entsprechend höheren Aktienquoten am stärksten vom Rückgang der Finanzmärkte betroffen. Tiefere betriebliche Ergebnisse verzeichneten auch Deutschland und unsere Tochtergesellschaft «Der Anker» in Österreich, wobei diese beiden Länder unter den Schäden der massiven Überschwemmungen zusätzlich litten. Die weiteren Gesellschaften der Gruppe vermochten ihre betrieblichen Resultate dank dem guten technischen Verlauf zu verbessern und erreichten durchwegs positive Gewinnausweise. Dasselbe gilt für die technischen Ergebnisse der Schweiz im Nicht-Lebengeschäft sowie der aktiven Rückversicherung.

Ergebniskennzahlen in Mio. CHF

2001 2002
Technisches Ergebnis Nicht-Leben 81.4 95.8
Technisches Ergebnis Leben 17.8 –87.1
Nicht-versicherungstechnisches Ergebnis 43.3 –359.3
Ergebnis vor Steuern 142.5 –350.6
Steuern –42.1 –11.3
Anteil der Minderheitsaktionäre am Ergebnis 0.2 –0.1
Ergebnis nach Steuern und Anteil
der Minderheitsaktionäre 100.6 –362.0

Das Anlagegeschäft

Die negativen Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten hinterliessen in unserem Anlagegeschäft deutliche Spuren. Die einbrechenden Aktienmärkte verursachten hohe Wertberichtigungen auf unseren Kapitalanlagen und erforderten zur Erhaltung der Solidität einen Abbau der Aktienquote. Der verbleibende Aktienanteil wurde mit dem Ziel, einen umfassenden Schutz des Eigenkapitals zu gewährleisten, durch weitgehende Absicherungsmassnahmen geschützt.

Tiefere Aktienquote

In dieser schwierigen Kapitalmarktsituation waren wir aufgrund des wachsenden Versicherungsgeschäfts das ganze Jahr hindurch mit einem Nettoanlagebedarf konfrontiert. Die Neugelder wurden trotz des tiefen Zinsniveaus mehrheitlich in festverzinsliche Anlagen investiert, was zu einer Verschiebung der Vermögensstruktur führte. Während sich der Aktienanteil stark reduzierte, wurde der Anteil der festverzinslichen Papiere sowie der Immobilien durch Zukäufe und Wertsteigerungen ausgebaut.

Kapitalerträge auf Vorjahresniveau

Die direkten Kapitalerträge liegen infolge des rückläufigen Zinsniveaus auf der Höhe des Vorjahres, obwohl sich der Anteil der verzinslichen Anlagen deutlich erhöht hat. Der Saldo aus realisierten Gewinnen und Verlusten liegt massiv unter Vorjahr und ist negativ. Dies ist einerseits auf die starke Korrektur der Aktienmärkte zurückzuführen, andererseits schränken die schon im Vorjahr markant tieferen Bewertungsmargen auf den Beteiligungspapieren das Potenzial für Gewinnrealisationen ein.

Das Versicherungsgeschäft

Gegenüber dem Vorjahr erreichte das Prämienwachstum der Helvetia Patria Gruppe in Originalwährung 12.0 Prozent gegenüber 7.2 Prozent im Vorjahr. Das selbst generierte Prämienvolumen beschleunigte sich mit 11.7 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahr (6.3 Prozent). Im direkten Geschäft war das Wachstum mit 13.1 Prozent in Originalwährung noch stärker.

Hohes Prämienwachstum

Das direkte Lebengeschäft entwickelte sich in Originalwährung um 17.6 Prozent und trug damit wesentlich zum Prämienwachstum bei. Massgeblich hierfür war der Heimmarkt mit einem Wachstum von 21.2 Prozent, während sich die Zunahme im relativ kleinen Auslandgeschäft auf 0.2 Prozent beschränkte. In der Schweiz gewann die Helvetia Patria Marktanteile. Im Ausland lag der Prämienzuwachs hinter dem Markt zurück. Mit einem Wachstum von 6.9 Prozent in Originalwährung legte auch das direkte Nicht-Lebengeschäft zu. Hier war das Wachstum im Ausland mit 9.0 Prozent deutlich höher als in der Schweiz (1.3 Prozent).

Marktdiversifikation sorgt für Gewinnausgleich

Das technische Resultat im Lebengeschäft war geprägt vom tiefen Finanzergebnis sowie einem konjunkturell schlechten Risikoverlauf der Invalidität und fiel mit

CHF -87.2 Mio. negativ aus. Da ein hoher Prämienanteil auf den Heimmarkt entfällt, war die Schweiz hiervon besonders betroffen. Infolge des tieferen Anlageergebnisses sowie der weiterhin zu hohen Überschüsse haben auch Deutschland und «Der Anker» negative Resultate erwirtschaftet. Auf der anderen Seite ist es den Gesellschaften in Italien und Spanien gelungen, dank unterschiedlicher Produktezusammensetzungen die technischen Ergebnisse zu verbessern und positive Gewinnausweise zu erzielen. Einerseits ist in diesen Ländern der Anteil des reinen Risiko- und Fondsgeschäfts höher, andererseits weist das Kollektivgeschäft ein deutlich geringeres Niveau auf als in den Kernmärkten.

Gutes Nicht-Lebenergebnis

Der Kostensatz konnte weiter gesenkt werden. Dies gilt für alle Ländereinheiten, mit Ausnahme des «Anker», der infolge des Verkaufs des mittleren Industriegeschäfts deutlich tiefere Prämieneinnahmen aufwies. Trotz der Unwetterschäden und Überschwemmungen in Deutschland und Österreich verbesserte sich das technische Ergebnis der Nicht-Lebensparte erneut deutlich, weil insbesondere Italien und Spanien höhere Ergebnisse als im Vorjahr erwirtschafteten.

Kapitalanlagen: Erträge (ohne buchmässige Ab- und Zuschreibungen) in Mio. CHF ‹

Ordentliche
Erträge
2001
Ordentliche
Erträge
2002
Veränderung Realisierte
Gewinne/
Verluste
2001
Realisierte
Gewinne/
Verluste
2002
Veränderung
Grundstücke und Bauten 186.1 193.1 3.8% 23.6 10.8 –54.2%
Anlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
3.5 0.4 –88.6% 36.0 0.3 –99.2%
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
und Fondsanteile
77.9 59.0 –24.3% 518.3 –127.2 –124.5%
Festverzinsliche Wertpapiere 428.8 477.6 11.4% 29.2 69.8 139.0%
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 34.5 34.6 0.3% 0.0 0.0
Hypothekenforderungen 125.9 120.9 –4.0% –1.1 –0.7 –36.4%
Policendarlehen 9.2 7.9 –14.1% 0.0 0.5
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 47.4 20.7 –56.3% 0.0 0.0
Total 913.3 914.2 0.1% 606.0 –46.5 –107.7%

Die Länderergebnisse

Schweiz

Obwohl sich die Helvetia Patria im vergangenen Jahr in einem schwierigen Marktumfeld bewegte, konnte sie sich trotz der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten und dem tiefen Zinsniveau gut behaupten: Die Prämieneinnahmen erreichten mit CHF 3170.9 Mio. einen neuen Rekord, dies entspricht einer Zunahme von 17.2 Prozent. Im Lebengeschäft stiegen die Prämien um 21.7 Prozent, wobei sich vor allem die Kollektivverträge mit 27.1 Prozent überdurchschnittlich entwickelten. Die Risikoresultate in der Todesfallversicherung lieferten weiterhin hohe Gewinnbeiträge, während die Entwicklung in der Invalidität unbefriedigend verlief. Probleme bereiten nach wie vor das tiefe Zinsniveau, welches für die Anlage der neuen Gelder nicht attraktiv ist sowie der überhöhte Mindestzins in der beruflichen Vorsorge.

Das Wachstum in den Nicht-Lebensparten betrug 1.3 Prozent und erreichte mit CHF 540.8 Mio. ebenfalls ein gutes Niveau. Dank der ausgezeichneten Qualität unseres Portefeuilles sowie eines konsequenten Kostenmanagements erreichte die Combined Ratio (Summe aus Schadensatz und Kostensatz) einen Wert von deutlich unter 100 Prozent.

Im laufenden Jahr steht eine Verbesserung der Rentabilität im Vordergrund, wobei vor allem die profitablen Einzelleben-Versicherungen sowie das ertragsstarke Nicht-Lebengeschäft forciert werden. Aufgrund der ungenügenden Konditionen in der beruflichen Vorsorge werden in dieser Branche nur noch sehr selektiv Verträge gezeichnet.

Deutschland

Die Geschäftsergebnisse der deutschen Versicherungsgesellschaften waren im vergangenen Jahr von zahlreichen Sturm-, Hagel- und Hochwasserschäden geprägt, die sowohl durch die Häufigkeit als auch durch die Schwere der Schadenereignisse einmalig waren. Neben der ausserordentlich hohen Schadenbelastung führte die negative Kapitalmarktentwicklung dazu, dass die Helvetia Deutschland erstmals seit vielen Jahren im gesamten Nicht-Lebengeschäft vor systembedingter Auflösung der Schwankungsrückstellung ein unbefriedigendes Jahresergebnis ausweist.

Dank der konsequenten Fortsetzung ihrer bewährten Vertriebs- und Geschäftspolitik ist es der Helvetia Deutschland allerdings gelungen, das Prämienvolumen der Nicht-Lebensparte bei einem stabilen Kostensatz deutlich über den Marktdurchschnitt anzuheben. Im

Bruttoprämieneinnahmen 2002 in Mio. CHF

Motorfahrzeuggeschäft erfreuten sich insbesondere neue, kombinierte Produkte für den gewerblichen Autohandel einer grossen Nachfrage. Infolge von Sanierungsmassnahmen konnten die Prämieneinnahmen bei unverändert hoher Portefeuille-Qualität gesteigert werden.

Im Lebengeschäft ist dank deutlich über dem Branchendurchschnitt liegenden Neuabschlüssen und verminderter Kundenabgänge wiederum eine positive Prämienentwicklung von 3.5 Prozent zu verzeichnen. Dies obwohl sich die Erwartungen bezüglich des Anfang 2002 in Kraft getretenen Altersvermögensgesetzes (Riester-Rente) noch nicht erfüllt haben.

Österreich

Bei unserer österreichischen Tochtergesellschaft «Der ANKER» entwickelte sich das Wachstum bei den Lebensversicherungen mit periodischer Prämienzahlung über dem durchschnittlichen Marktniveau. Die Einmalprämien sind angesichts der turbulenten Börsensituation sowie der notwendigen Rücknahme der Überschussanteile im letzten Jahr eingebrochen. Im Nicht-Lebensgeschäft konnte nach wie vor ein konstantes Wachstum erzielt werden.

Sanierungsmassnahmen haben trotz der schwächeren Wirtschaftsdynamik positive Spuren im betrieblichen Ergebnis des «ANKER» hinterlassen und das Wachstum stabilisiert. Bei der Umsetzung der neuen strategischen Ausrichtung auf Privatkunden und Kleinunternehmen erfolgte beim «ANKER» eine Portefeuille-Bereinigung, was zu einem Rückgang der Prämieneinnahmen im Nicht-Lebengeschäft führte.

Das versicherungstechnische Resultat war im zweiten Halbjahr 2002 geprägt durch die Überschwemmungen im August sowie mehrere Sturm- und Hagelereignisse, die zusammen mit der schlechten Kapitalmarktverfassung zu einem unbefriedigenden Geschäftsergebnis

führten. Die Geschäftsleitung hat Massnahmen zur Ergebnisverbesserung in die Wege geleitet. Dabei wird die Strategie der Fokussierung auf ausgewählte und ertragsstarke Kundensegmente fortgesetzt.

Italien

Das Prämienwachstum des Nicht-Lebengeschäfts der Helvetia Italia liegt mit 10.6 Prozent einmal mehr über dem Marktdurchschnitt. Dieses Wachstum ging mit einer gleichzeitigen Verbesserung der Portefeuillequalität einher. Das schwierige Motorfahrzeuggeschäft ist trotz erneuter Tarifanpassungen unter dem Niveau der übrigen Nicht-Lebensparten geblieben. In der allgemeinen Haftpflichtversicherung konnten die Prämien aufgrund des schlechten Verlaufs verschiedener Kundensegmente erhöht werden, was zum hohen Wachstum beigetragen hat. Dank einer hervorragenden Kostenkontrolle sowie einem guten Schadenjahr resultierte in Italien ein deutlich über dem Vorjahr liegendes betriebliches Ergebnis.

Spanien

Vom attraktiven Marktumfeld in Spanien haben unsere beiden Tochtergesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española profitiert und ihre versicherungstechnischen Ergebnisse dank einer konsequenten Zeichnungspolitik sowie einem strikten Kostenmanagement erneut verbessert. Auch das Prämienvolumen konnte trotz der strengen Risikoselektion gesteigert werden, wobei sich die Qualität des Versicherungsbestandes weiter erhöhte.

Um die Marktchancen zu verbessern, haben wir uns entschlossen, unsere beiden Tochtergesellschaften zu fusionieren, um gemeinsame Synergien noch intensiver zu nutzen und eine kontinuierliche Entwicklung der Ertragslage sicherzustellen.

Frankreich

Die Helvetia Assurances konnte im vergangenen Jahr ihre Marktposition dank einem ausserordentlich hohen organischen Wachstum sowie der Akquisition eines Versicherungsportefeuilles um 2 Prozent auf über 5.5 Prozent ausbauen. Das Prämienvolumen erhöhte sich um 71.6 Prozent auf EUR 56.3 Mio. (Vorjahr: EUR 32.8 Mio.). Das technische Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr dank Prämiensteigerungen und Kostensenkungen, obwohl eine leicht höhere Schadenbelastung zu verzeichnen war.

Bruttoprämieneinnahmen in Mio. CHF

Direktes Geschäft 2001 2002 Veränderung Veränderung
in Original
währung
Schweiz Nicht-Leben 533.7 540.8 1.3% 1.3 %
Leben 2171.0 2630.1 21.1% 21.1%
Deutschland Nicht-Leben 508.3 553.1 8.8% 9.7%
Leben 125.4 128.9 2.8% 3.6%
Österreich Nicht-Leben 181.8 172.8 –5.0% –4.2%
Leben 145.2 128.2 –11.7% –11.0%
Italien Nicht-Leben 290.4 318.5 9.7% 10.6%
Leben 99.4 104.9 5.5% 6.4%
Spanien Nicht-Leben 315.4 327.2 3.7% 4.6%
Leben 73.2 78.8 7.7% 8.5%
Frankreich Nicht-Leben 48.4 82.4 70.2% 71.7%
Indirektes Geschäft
Nicht-Leben 104.5 71.9 –31.2% –31.2%
Leben 9.6 7.3 –24.0% –24.2%
Total Nicht-Leben 1982.5 2066.7 4.2% 4.9%
Leben 2623.8 3078.2 17.3% 17.5%
Total 4606.3 5144.9 11.7% 12.0%

Unsere Aktie

Kursverlauf indexiert

Die internationalen Finanzmärkte litten im vergangenen Jahr unter der schleppenden Konjunktur sowie der unsicheren geopolitischen Lage. Firmenkonkurse, Bilanzfälschungen sowie unethisches Verhalten einiger Firmenbosse führten zu einem zusätzlichen Vertrauensverlust der Anleger. Es erstaunt daher nicht, dass die führenden Aktienindices deutlich unter ihren Vorjahreswerten notieren. So verlor der US-amerikanische Dow Jones Industrial Index rund 17 Prozent seines Wertes. Besonders hart traf es Europa. Während der französische CAC40 34 Prozent einbüsste, verlor der deutsche DAX-Index knapp 44 Prozent. Der Swiss Performance Index, der sämtliche an der Schweizer Börse gehandelten Aktien umfasst, steht mit rund 3250 Punkten (-26 Prozent) wieder ungefähr auf dem Stand von 1997.

Tiefere Aktienkurse auf breiter Front

Die Versicherungswerte litten im vergangenen Jahr gleich doppelt unter der schlechten Finanzmarktentwicklung. Die seit rund drei Jahren anhaltende Aktienbaisse erforderte hohe Wertberichtigungen auf den Kapitalanlagen und zwang die Gesellschaften zur Reduktion ihrer Aktienquote, um den gesetzlichen Eigenkapitalanforderungen zu genügen. Deutliche Anlageverluste sowie ein markant tieferes Eigenkapital waren die Folge. Andererseits boten die tiefen Zinsen

keine interessante Gelegenheit, um das frei werdende Kapital zu reinvestieren. Hinzu kamen für schweizerische Versicherer die unattraktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen im Kollektivgeschäft sowie eine ungeschickte Kommunikationspolitik, welche das Vertrauen der Anleger zusätzlich erschütterte. Im Vergleich mit dem Durchschnitt sämtlicher an der Schweizer Börse gehandelten Assekuranzwerte – der SPI Insurance Index verlor im vergangenen Jahr rund 51 Prozent seines Wertes – behauptete sich die Namenaktie der Helvetia Patria mit einem Rückgang um 40 Prozent deutlich besser. Die weitere Kursentwicklung wird aber neben unternehmensspezifischen Gegebenheiten sehr stark von der allgemeinen Konjunkturentwicklung sowie der weltpolitischen Lage geprägt bleiben.

Verstärkung der Eigenkapitalbasis geplant

Obwohl die Helvetia Patria auch nach der letztes Jahr vollzogenen Kapitalreduktion ausreichend kapitalisiert ist, beabsichtigt der Verwaltungsrat, der Generalversammlung eine genehmigte Kapitalerhöhung um maximal 50 Prozent zu beantragen. Der Handlungsspielraum wird dadurch auch in Zukunft für Wachstumschancen und Akquisition bewahrt.

Helvetia Patria Holding

31.12.01 31.12.02
Aktienkurs (in CHF) 253 153
Börsenkapitalisierung zum Jahres
endkurs1 (in Mio. CHF) 1669.1 962.8
Ergebnis nach Steuern pro Aktie 2 (in CHF) 16.8 –60.3
Konsolidiertes Eigenkapital pro Aktie1 (in CHF) 230.3 166.3
Verhältnis Börsenkapitalisierung/
Konsolidiertes Eigenkapital 110% 92%
Anzahl Aktionäre per Bilanzstichtag 3248 3761
Kurs-/Gewinnverhältnis 3 15
Jahresdividende pro Aktie (in CHF) 8.75 2.00
Ausschüttungsquote 57%
Dividendenrendite 3 3.5% 1.3%
Valorennummer/Ticker 1227168/HEPN

1 Auf Basis von 6293000 (6597192 im Jahr 2001) Helvetia Patria Holding-Aktien 2 Auf Basis von 6293000 (6597192 im Jahr 2001) Helvetia Patria Holding-Aktien abzüglich der Aktien im Eigenbestand

3 Aufgrund des Jahreskurses

Termine

– Der gedruckte Geschäftsbericht wird Ende April 2003 zur Verfügung stehen.

– Die ordentliche Generalversammlung der Helvetia Patria Holding findet am Freitag, 9. Mai 2003, in St.Gallen statt.

– Die Ergebnisse des 1. Halbjahres 2003 der Helvetia Patria Gruppe werden am 1. Oktober 2003 veröffentlicht.

Konsolidierte Erfolgsrechnung Helvetia Patria Gruppe

Versicherungstechnische Rechnung Nicht-Leben in Tausend CHF 31.12.01 31.12.02
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 1744918 1810412
Dem Nicht-Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 127888 122613
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –1229518 –1291584
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen –2534 54
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung
für eigene Rechnung –1082 –1030
Veränderung der Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung 20981 55000
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –561254 –576118
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –17952 –23520
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 81447 95827
Versicherungstechnische Rechnung Leben in Tausend CHF 31.12.01 31.12.02
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 2588859 3044625
Dem Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 452512 500864
Entnahme aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung 31270 27162
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –1658765 –1814784
Veränderung des Deckungskapitals für eigene Rechnung –1135207 –1529234
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen 179909 25469
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –290110 –330502
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –4869 –827
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben vor Zuweisung
der Überschussbeteiligung 163599 –77227
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschuss
beteiligung für eigene Rechnung –145806 –9941
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben 17793 –87168
Nicht-versicherungstechnische Rechnung in Tausend CHF 31.12.01 31.12.02
Laufende Erträge aus Grundstücken und Bauten 186083 193117
Laufende Erträge aus Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 3483 439
Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen 723744 720694
Depotzinsen 1487 1751
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1160425 382832
Zuschreibungen zu Kapitalanlagen 122984 100116
Übrige Zinserträge 8776 6806
Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen –1571107 –1552297
Übertrag des Zinsertrages in die versicherungstechnischen Rechnungen
für das Nicht-Lebengeschäft und das Lebengeschäft –580400 –623477
Ausserordentliche Erträge aus der übrigen Geschäftstätigkeit 0 410210
Sonstige Erträge aus der normalen Geschäftstätigkeit 28432 4040
Sonstige Aufwendungen aus der normalen Geschäftstätigkeit –40647 –3524
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung 43260 –359293
Gesamtrechnung in Tausend CHF 31.12.01 31.12.02
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 81447 95827
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben 17793 –87168
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung 43260 –359293
Ergebnis vor Steuern 142500 –350634
Steuern –42057 –11277
Anteil der Minderheitsaktionäre 181 –91
Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre 100624 –362002

Konsolidierte Bilanz Helvetia Patria Gruppe

Aktiven
in Tausend CHF
31.12.01 31.12.02
Immaterielle Aktiven 132 288 116961
Kapitalanlagen 23 529 312 23851880
Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen 469 190 514163
Depotforderungen aus übernommenem Rückversicherungsgeschäft 77 828 70132
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 510 382 509348
Sonstige Forderungen 127 601 164566
Sachanlagen 49 249 48390
Flüssige Mittel 130 244 242510
Sonstige Vermögensgegenstände 1 827 2988
Rechnungsabgrenzungsposten 379 630 600732
Total Aktiven 25 407 551 26121670
Passiven
in Tausend CHF
31.12.01 31.12.02
Eigenkapital 1 519 662 1046489
Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 2 035 1865
Prämienübertrag für eigene Rechnung 605 914 628386
Deckungskapital für eigene Rechnung 16 374 670 17858935
Schadenrückstellungen für eigene Rechnung 2 130 904 2276694
Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung für eigene Rechnung
459 529 249153
Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung 381 603 242681
Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen 464 777 510197
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung 60 196 49115
Andere Rückstellungen 892 639 741412
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft
178 834 173600
Wandelanleihe 150 000 150000
Andere Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 1 856 562 1944786
Sonstige Verbindlichkeiten 242 393 151270
Rechnungsabgrenzungsposten 87 833 97087
Total Passiven 25 407 551 26121670

St.Gallen, 4. April 2003

Kontaktstelle Daniel Schläpfer Helvetia Patria Gruppe Unternehmenskommunikation Postfach, CH-9001 St.Gallen Telefon +4171 493 54 48 Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

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