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Oberbank AG

Annual Report Mar 23, 2020

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Annual Report

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  • Lagebericht der Oberbank AG
  • Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB
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Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Wachstum der Weltwirtschaft um 3,0 %

Das Wachstum der Weltwirtschaft lag 2019 mit 3,0 % merklich unter dem Vorjahreswert. Die US-Wirtschaft wuchs mit 2,3 % deutlich weniger stark als im Jahr zuvor (2,9 %), China erlebte trotz eines nominell hohen Wachstums um 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr (6,6 %) ebenfalls eine Abschwächung.

Europäische Union mit 1,6 % BIP-Wachstum über dem Euroraum (1,2 %)

Im Euroraum war das Wirtschaftswachstum 2019 mit 1,2 % weniger stark als 2018 (1,9 %), ebenso in der Gesamt-EU (1,6 % nach 2,0 %). Vergleichsweise sehr stark war die Entwicklung der Mitgliedsländer in Mittelund Osteuropa.

Deutschland lag mit 0,5 % Wachstum klar unter dem Durchschnitt der Euroländer, Österreichs Wirtschaft wuchs 2019 um 1,7 % und damit überdurchschnittlich.

Österreichs Wirtschaft wuchs 2019 um 1,7 %

Träger des Wachstums waren in erster Linie die Investitionen (+3,1 % nach +3,9 %) und, trotz eines deutlichen Rückgangs, die Exporte (+2,8 % nach +5,9 %). Der private Konsum entwickelte sich mit +1,5 % (nach +1,1 %) weiterhin verhalten.

Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Zinsen weiterhin auf niedrigem Niveau

Die US-Notenbank FED senkte die Leitzinsen 2019 in drei Schritten (1. August, 19. September, 31. Oktober) um jeweils 0,25 % auf die Spanne von 1,50 % bis 1,75 %.

Die EZB senkte den Einlagezins von -0,4 % auf -0,5 % weiter ab.

Auch die Geld- und Kapitalmarktzinsen blieben 2019 auf niedrigem Niveau.

Der 3-Monats-Euribor lag im Jahresdurchschnitt bei -0,36 %, der 3-Monats-USD-Libor bei 2,33 %. Der 10-Jahres-SWAP lag für den Euro 2019 bei durchschnittlich 0,26 %, für den Dollar bei 2,07 %.

Währungsentwicklung

Der EUR/USD-Kurs ging 2019 von 1,14 (Durchschnitt Jänner) auf 1,11 (Durchschnitt Dezember) zurück. Im Jahresdurchschnitt lag der Kurs mit 1,12 unter dem Vorjahreswert (1,18).

Der EUR/CHF-Kurs lag mit durchschnittlich 1,11 ebenfalls unter dem Vorjahresdurchschnitt von 1,16.

Internationale Börsen profitieren von den Niedrigzinsen

2019 verzeichneten die Aktienmärkte eine merkliche Aufwärtsentwicklung. Gründe dafür waren das mit 3,0 % weiterhin robuste weltweite BIP-Wachstum sowie die Einschätzung der Märkte, dass die Weltwirtschaft nicht auf eine Rezession zusteuert.

Ein weiterer Treiber der Börsenentwicklung war die anhaltende Null- bzw. Negativzinspolitik der großen Notenbanken, die die AnlegerInnen zu Investments in Wertpapieren veranlasste.

Entwicklung der Börsenindizes, Dez. 2018 – Dez. 2019, in %

Konzernlagebericht Allgemeine Angaben zur Berichterstattung

Der Konzernabschluss wird nach den Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) veröffentlicht. Dieser nach international anerkannten Grundsätzen aufgestellte Konzernabschluss ersetzt gemäß § 59a BWG und § 245a UGB den Konzernabschluss nach österreichischem Recht. Der Konzernlagebericht wurde nach internationalen Rechnungslegungsstandards erstellt.

Konsolidierungskreis der Oberbank

Der Konsolidierungskreis umfasst im Jahr 2019 neben der Oberbank AG 29 inländische und 18 ausländische Tochterunternehmen.

Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31.12.2018 wie folgt verändert:

  • Verkauf der Oberbank LIV Immobilienleasing GmbH, Linz (dies führte zu einer Verringerung der sonstigen Passiva um 1.496 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 1.974 Tsd. Euro);
  • Verkauf der Oberbank TREI Immobilienleasing GmbH, Linz (dies führte zu einer Verringerung der sonstigen Passiva um 2.500 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 6.761 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 1 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der sonstigen Aktiva um 8 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der sonstigen Passiva um 4 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 2 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der sonstigen Aktiva um 2 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der sonstigen Passiva um 4 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 3 GmbH (dies führte zu keiner Veränderung der sonstigen Aktiva und zu keiner Veränderung der sonstigen Passiva);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 4 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der sonstigen Aktiva um 1 Tsd. Euro und zu keiner Veränderung der sonstigen Passiva);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 5 GmbH (dies führte zu keiner Veränderung der sonstigen Aktiva und zu keiner Veränderung der sonstigen Passiva).

Die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H. wurde anteilsmäßig gemäß IFRS 11 im Konzernabschluss berücksichtigt.

Die BKS Bank AG, die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft und die voestalpine AG wurden nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

Nicht konsolidiert wurden 19 Tochterunternehmen und 14 assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Summe von untergeordneter Bedeutung ist.

Gliederung der Segmente

Kundenseitig unterscheidet die Oberbank die Segmente Firmenkunden, Privatkunden, Financial Markets und Sonstiges.

Regional verteilen sich die 177 Filialen der Oberbank auf die Märkte Österreich (99 Filialen), Deutschland (41), Tschechien (21), Ungarn (13) und Slowakei (3).

Details zur Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in den Kundensegmenten bzw. den geografischen Regionen finden sich in den Kapiteln "Segmentbericht" und "Konzernabschluss" dieses Jahresfinanzberichts.

Die Oberbank weist für das Geschäftsjahr 2019 erneut eine sehr gute Ertragslage aus.

Der Jahresüberschuss vor Steuern wuchs um 2,1 % auf 276,2 Mio. Euro. Der Überschuss nach Steuern ging hingegen wegen der um 33,8 % gestiegenen Steuerleistung um 4,2 % auf 216,1 Mio. Euro zurück.

Konzern-Gewinn- u. Verlustrechnung nach IFRS in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Zinsergebnis 345,8 345,2 0,2 %
Equity-Ergebnis 29,7 83,1 -64,2 %
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -12,2 -25,6 >-100,0 %
Provisionsergebnis 163,0 159,2 2,4 %9 %
Handelsergebnis 2,3 5,3 -56,0 %
Verwaltungsaufwand -288,9 -283,6 1,9 %
Sonstiger betrieblicher Erfolg 36,5 -13,2 >-100,0 %
Jahresüberschuss vor Steuern 276,2 270,5 2,1 %
Steuern vom Einkommen und Ertrag -60,1 -44,9 33,8 %
Jahresüberschuss nach Steuern 216,1 225,6 -4,2 %
den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den
zusätzlichen Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 215,0 224,9 -4,4 %
den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 1,1 0,7 66,7 %

Das Zinsergebnis stieg um 0,2 % auf 345,8 Mio. Euro marginal an.

Die Zinserträge stiegen um 4,7 % auf 467,5 Mio. Euro, die Zinsaufwendungen um 19,9 % auf 121,7 Mio. Euro.

Die Erträge aus at Equity bewerteten Beteiligungen gingen um 64,2 % auf 29,7 Mio. Euro zurück.

Für alle erwarteten zukünftigen Risiken wurde ausreichend Vorsorge getroffen.

Inklusive der Forderungsabschreibungen belief sich die Kreditrisikogebarung 2019 auf 12,2 Mio. Euro. In Relation zu den Forderungen an Kunden von 16.772,2 Mio. Euro bedeutet dies eine Wertberichtigungsquote von 0,07 %.

Das Provisionsergebnis stieg im Geschäftsjahr 2019 um 2,4 % auf 163,0 Mio. Euro.

Die Provisionen im Zahlungsverkehr stiegen um 4,1 % auf 56,9 Mio. Euro, im Kreditgeschäft um 5,4 % auf 35,7 Mio. Euro. Die Wertpapierprovisionen lagen mit 50,5 Mio. Euro um 1,1 % unter dem Vorjahreswert, die Provisionen aus dem Devisen- und Valutengeschäft mit 16,2 Mio. Euro um 1,7 %.

Handelsergebnis

Das Handelsergebnis umfasst das Ergebnis des Wertpapierhandelsbuchs, der Derivate des Handelsbuchs sowie aus dem Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen. Im Geschäftsjahr 2019 war das Handelsergebnis mit 2,3 Mio. Euro um 56,0 % niedriger als im Vorjahr.

Verwaltungsaufwand

Im Geschäftsjahr 2019 war der Verwaltungsaufwand mit 288,9 Mio. Euro nur um 1,9 % höher als im Vorjahr. Der Personalaufwand blieb mit 174,9 Mio. Euro nahezu unverändert, der Sachaufwand ging um 8,8 % auf 86,7 Mio. Euro zurück. Die Abschreibungen und Wertberichtigungen stiegen von 12,7 Mio. Euro auf 27,4 Mio. Euro deutlich an.

Die Cost-Income-Ratio war mit 50,04 % weiterhin besonders günstig.

Struktur des Verwaltungsaufwands in Tsd. €

Ergebnis vor und nach Steuern auf höchstem Niveau

Nach Berücksichtigung der Risikovorsorgen im Kreditgeschäft wird im Vergleich zum Vorjahr ein um 2,1 % höherer Jahresüberschuss vor Steuern von 276,2 Mio. Euro ausgewiesen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag waren mit 60,1 Mio. Euro um 33,8 % höher als im Vorjahr.

Daraus resultiert ein Rückgang des Jahresüberschusses nach Steuern um 4,2 % auf 216,1 Mio. Euro.

Die Fremdanteile am Jahresüberschuss betragen 1,1 Mio. Euro, damit beträgt der Konzernjahresüberschuss im Oberbank Konzern 215,0 Mio. Euro (- 4,4 %).

Gewinnverteilungsvorschlag

Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Oberbank AG, festgestellt.

Der Jahresüberschuss der Oberbank AG betrug im Geschäftsjahr 2019 162,3 Mio. Euro. Nach Rücklagendotation von 121,7 Mio. Euro und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von 0,2 Mio. Euro ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 40,8 Mio. Euro.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von 105,8 Mio. Euro eine gegenüber 2018 um 0,05 Euro erhöhte Dividende von 1,15 Euro je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten.

Die Ausschüttung ergibt daher bei bei 32.307.300 Stamm- und 3.000.000 Vorzugsaktien einen Betrag von 40.603.395,00 Euro. Weiters schlägt der Vorstand vor, den verbleibenden Rest von 164.553,50 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Analyse wichtiger Steuerungskennzahlen

Der Return on Equity (RoE) ging aufgrund des deutlichen Eigenkapitalwachstums vor Steuern von 10,18 % auf 9,64 % zurück, nach Steuern von 8,49 % auf 7,54 %.

Die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien der Oberbank AG betrug 35.276.409 Stück. Das Ergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 6,13 Euro nach 6,39 Euro im Jahr davor.

Die Cost-Income-Ratio lag 2019 mit 50,04 % weiterhin ausgezeichnet. Die Risk-Earning-Ratio lag aufgrund der überdurchschnittlich günstigen Risikosituation bei ausgezeichneten 3,53 %.

Unternehmenskennzahlen nach IFRS 2019 2018
Return on Equity vor Steuern (Eigenkapitalrendite)1) 9,64 % 10,18 %
Return on Equity nach Steuern1) 7,54 % 8,49 %
IFRS-Ergebnis pro Aktie in € 6,13 6,39
Cost-Income-Ratio (Kosten/Ertrag-Koeffizient)2) 50,04 % 48,92 %
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis)3) 3,53 % 7,42 %

1) Der Return on Equity vor/nach Steuern zeigt, wie das Eigenkapital des Unternehmens innerhalb einer Periode verzinst wird. Zur Berechnung setzt man den Periodenüberschuss vor/nach Steuern ins Verhältnis zum durchschnittlichen an den Quartalsstichtagen der Periode zur Verfügung stehenden Eigenkapital, bereinigt um geplante Dividendenausschüttungen.

2) Die Cost-Income-Ratio ist eine Kennzahl der Effizienz und sagt aus, welchen Aufwand die Bank für einen Euro Ertrag leisten muss. Zur Berechnung werden für den jeweiligen Abrechnungszeitraum die Verwaltungsaufwendungen ins Verhältnis zu den operativen Erträgen (Summe aus Zins- und Provisionsergebnis, Handelsergebnis und sonstigen betrieblichen Erträgen) gesetzt.

3) Die Risk-Earning-Ratio ist ein Risikoindikator im Kreditbereich und gibt an, welcher Anteil des Zinsergebnisses für die Abdeckung des Kreditrisikos verwendet wird. Zur Berechnung setzt man die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft ins Verhältnis zum Zinsergebnis.

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des Oberbank Konzerns war per Jahresende 2019 mit 22.829,0 Mio. Euro um 2,8 % höher als zum Bilanzstichtag des Vorjahres.

Bilanzaktiva

Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen 2019 um 1,9 % auf 1.523,0 Mio. Euro.

Die Forderungen an Kunden konnten um 5,6 % auf 16.772,2 Mio. Euro deutlich gesteigert werden. Während die Forderungen gegenüber inländischen KundInnen um 4,2 % auf 9.952,2 Mio. Euro stiegen, erhöhten sich jene gegenüber AuslandskundInnen um 7,7 % auf 6.820,0 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen reduzierten sich um 19,0 % auf 203,7 Mio. Euro.

Die Finanzanlagen stiegen 2019 um 0,5 % auf 3.644,6 Mio. Euro marginal an (Vermögenswerte FV/PL (at fair value through profit or loss) 533,4 Mio. Euro, Vermögenswerte FV/OCI (at fair value through other comprehensive income) 498,2 Mio. Euro, Vermögenswerte AC (at amortised cost) 1.699,0 Mio. Euro).

In den übrigen Aktiva werden die Barreserve, die Handelsaktiva, das immaterielle Anlagevermögen, die Sachanlagen und die sonstigen Aktiva sowie die Risikovorsorgen zusammengefasst.

Die Handelsaktiva stiegen um 13,2 % auf 40,9 Mio. Euro, das immaterielle Anlagevermögen um 83,4 % auf 1,7 Mio. Euro, die Sachanlagen um 48,8 % auf 414,8 Mio. Euro.

Die sonstigen Aktiva (z. B. positive Marktwerte von Derivaten im Bankbuch, Anzahlungen auf sowie für noch nicht in Kraft gesetzte Leasingverträge, sonstige Forderungen der Leasingunternehmen, latente Steuerforderungen und Rechnungsabgrenzungsposten) gingen um 15,9 % auf 263,9 Mio. Euro zurück.

Bilanzpassiva

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stiegen 2019 um 9,3 % auf 4.795,8 Mio. Euro an.

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Die Primärmittel blieben mit 14.166,0 Mio. Euro nahezu unverändert (-0,5 %).

Die darin inkludierten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lagen mit 11.980,7 Mio. Euro um 1,4 % unter dem Vorjahresniveau. Die Spareinlagen blieben mit 2.697,4 Mio. Euro (+0,5 %) nahezu unverändert, die sonstigen Verbindlichkeiten gingen um 1,9 % auf 9.283,2 Mio. Euro leicht zurück.

Die verbrieften Verbindlichkeiten stiegen um 9,7 % auf 1.662,9 Mio. Euro an, das Nachrangkapital war mit 522,5 Mio. Euro um 10,3 % niedriger als im Vorjahr.

Der Anstieg des Eigenkapitals um 5,8 % auf 2.960,5 Mio. Euro beruht auf der aufgrund der sehr guten Ertragslage möglichen hohen Rücklagendotation.

In den übrigen Passiva werden die Rückstellungen und die sonstigen Passiva ausgewiesen.

Die Rückstellungen blieben mit 381,4 Mio. Euro nahezu unverändert (-0,5 %). Sie setzen sich hauptsächlich aus den Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen (199,5 Mio. Euro) und den Rückstellungen für das Kreditgeschäft (121,8 Mio. Euro) zusammen.

Die sonstigen Passiva stiegen um 31,4 % auf 525,3 Mio. Euro. In dieser Position sind negative Marktwerte von Derivaten im Bankbuch, sonstige kurzfristige Rückstellungen, sonstige Verbindlichkeiten des Leasing-Teilkonzerns sowie Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

Refinanzierungsstruktur in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.980,7 12.145,7 -1,4 %
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.662,9 1.515,7 9,7 %
Nachrangkapital 522,5 582,6 -10,3 %
Primäreinlagen inkl. Nachrangkapital 14.166,0 14.244,0 - 0,5 %
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.795,8 4.387,8 9,3 %
Summe 18.961,8 18.631,8 1,8 %

Eigenkapitalentwicklung

Bilanzielles Eigenkapital in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Gezeichnetes Kapital 105,8 105,8 0,1 %
Kapitalrücklagen 505,5 505,5 -
Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 2.288,6 2.128,3 7,5 %
Passive Unterschiedsbeträge 1,9 1,9 -
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50,0 50,0 -
Anteile im Fremdbesitz 8,7 6,4 35,1 %
Bilanzielles Eigenkapital 2.960,5 2.797,9 5,8 %
Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2 der VO (EU)
Nr. 575/20131
) – Säule I
2019 2018 Veränd.
Hartes Kernkapital 2.659,0 2.517,8 5,6 %
Kernkapital (Tier I) 2.709,0 2.563,1 5,7 %
Eigenmittel 3.058,1 2.911,8 5,0 %
Harte Kernkapitalquote 17,59 % 17,46 % 0,13 %-P.
Kernkapitalquote 17,92 % 17,77 % 0,15 %-P.
Gesamtkapitalquote 20,23 % 20,19 % 0,04 %-P.

1) Vorbehaltlich der Genehmigung des Aufsichtsrats am 18.3.2020.

Das bilanzielle Eigenkapital des Oberbank Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2019 um 5,8 % auf 2.960,5 Mio. Euro. Das Grundkapital lag mit 105,8 Mio. Euro praktisch unverändert auf dem Niveau des Vorjahres.

Das harte Kernkapital des Oberbank Konzerns betrug zum 31.12.2019 2.659,0 Mio. Euro und lag damit um 1.580,7 Mio. Euro oder 146,6 % über dem Erfordernis von 1.078,3 Mio. Euro. Das Kernkapital belief sich auf 2.709,0 Mio. Euro und übertraf das Erfordernis von 1.305,0 Mio. Euro um 1.403,9 Mio. Euro bzw. 107,6 %. Die Eigenmittel waren mit 3.058,1 Mio. Euro um 1.450,7 Mio. Euro oder 90,3 % höher als gefordert (1.606,3 Mio. Euro).

Die harte Kernkapitalquote belief sich 2019 auf 17,59 %, die Kernkapitalquote auf 17,92 % und die Gesamtkapitalquote auf 20,23 %.

Verwendung von Finanzinstrumenten

Die Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Anhang des Oberbank Konzerns detailliert dargestellt.

Eigene Aktien

Während des Jahres verfügte die Oberbank kurzfristig über Handelsstände eigener Aktien.

Im Berichtsjahr hat sie 287.736 Stück eigene Stammaktien zum Durchschnittskurs von 94,88 Euro sowie 45.832 Stück eigene Vorzugsaktien zum Durchschnittskurs von 91,37 Euro erworben, denen Verkäufe von 319.480 Stück eigener Stammaktien zum Durchschnittskurs von 94,35 Euro und 39.284 Stück eigener Vorzugsaktien zum Durchschnittskurs von 90,00 Euro gegenüberstanden.

Die aus dem Verkauf erzielten Erlöse wurden den Betriebsmitteln zugeführt.

Zum Bilanzstichtag hatte die Oberbank 7.744 Stück eigene Stammaktien und 17.973 Stück eigene Vorzugsaktien im Bestand.

Der höchste Stand im Laufe des Jahres 2019 erreichte 0,24 % vom Grundkapital.

Forschung und Entwicklung

Auf der Basis der Bedürfnisse ihrer KundInnen entwickelt die Oberbank individuelle Finanzdienstleistungen im Finanzierungs- und Anlagebereich. In der Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn ist sie jedoch nicht tätig.

Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (kurz: "UniCredit") haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat folglich eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20.12.2019 geschlossen, das Urteil steht noch aus. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar.

Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, welche am 4.2.2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank-Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3Banken-Holding) fanden keine Zustimmung.

Die UniCredit hat Ende Februar 2020 bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: "BTV") und bei der BKS Bank AG (kurz: "BKS") unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem

Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre.

Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass auch eine neuerliche übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird.

Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres

Neben den im vorstehenden Absatz angeführten Themen ist es nach dem Ende des Geschäftsjahres 2019 zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.

Konzernlagebericht Ausblick 2020

Abschwächung der Konjunktur in den großen Industrieländern

Die Weltwirtschaft wird sich nach den jüngsten Prognosen 2020 mit 3,0 % Wachstum etwa gleich stark entwickeln wie im abgelaufenen Jahr.

Für die USA werden 1,8 % Wirtschaftswachstum erwartet, in der EU (1,5 %) und im Euroraum (1,3 %) wird das Wachstum deutlich niedriger erwartet.

In Mittel- und Osteuropa soll die Wirtschaft 2020 erneut stärker wachsen als in Westeuropa. In den "Oberbank-Ländern" Tschechien, Ungarn und der Slowakei werden BIP-Zuwächse zwischen 2 % und 3 % erwartet.

Chinas Wirtschaft wird mit knapp 6 % weiterhin deutlich stärker als die westlichen Industrienationen wachsen, im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre zeichnet sich aber eine weitere Wachstumsverlangsamung ab.

Wachstum in Österreich leicht unter dem Euroraum

Österreich wird 2020 mit erwarteten 1,2 % Wirtschaftswachstum leicht unter dem Durchschnitt des Euroraums liegen. Der private Konsum entwickelt sich mit +1,6 % etwa gleich stark wie 2019, die Investitionen der Unternehmen werden mit +1,6 % deutlich unter denen des Jahres 2019 liegen (+3,1 %).

Die Inflation wird bei 1,5 % und damit deutlich unter der Zielmarke der EZB erwartet. Die Arbeitslosigkeit wird von 4,6 % auf 4,7 % geringfügig steigen, der Budgetsaldo soll positive 0,3% des BIP betragen.

Zinsen und Wechselkurse

Im Euroraum dürfte der Leitzins 2020 unverändert bei 0 % bleiben. Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat schon zu erkennen gegeben, dass sie die Zinsen bei Bedarf sogar noch niedriger sieht.

In den USA wird die FED aus heutiger Sicht die Zinsen weiter senken. Die Anzeichen für eine Abschwächung der US-Konjunktur mehren sich und im Jahr der Präsidentenwahl hat die Regierung Trump kein Interesse an einem zu starken Dollar.

Wegen der zu erwartenden Verringerung der Zinsdifferenz zwischen dem Euroraum und den USA dürfte der Euro gegenüber dem US-Dollar 2020 gestärkt werden.

Geschäftliche Schwerpunkte der Oberbank

Trotz des erwarteten abgeschwächten Wirtschaftswachstums sieht die Oberbank in ihren Regionen ein solides Umfeld und weiterhin gute Chancen sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft.

Die Oberbank erwartet, dass die Kreditnachfrage auch 2020 erfreulich sein wird. Vor allem bei Investitions- und Wohnbaufinanzierungen rechnet sie mit weiteren Zuwächsen. Bei den Kundeneinlagen dürfte sich wegen der anhaltenden Niedrigzinsen der Trend zu täglich fälligen Einlagen fortsetzen.

Der Weg des organischen Wachstums wird 2020 fortgesetzt.

Insgesamt sind sechs Filialgründungen in Vorbereitung, darunter vier in Deutschland und je eine in Ungarn und der Slowakei. Damit wird die Oberbank Ende 2020 plangemäß 183 Filialen betreiben.

Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020

Die Konjunkturentwicklung, das Kreditrisiko und die Equity-Beteiligungserträge sind für das Jahr 2020 aus heutiger Sicht nicht ausreichend verlässlich einzuschätzen, um eine seriöse Ergebnisprognose für das Gesamtjahr abzugeben. Das Management der Oberbank ist aber zuversichtlich, erneut ein Ergebnis auf hohem Niveau zu erzielen.

Die gezielte Übernahme von Risiken stellt ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts dar und ist die Basis für eine nachhaltig stabile Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in der Oberbank. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Risikomanagement und das Risikocontrolling der zentral festgelegten Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Ausgangspunkt der Risikostrategie der Oberbank ist die Positionierung als Regionalbank. Der Vorstand und alle MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.

Organisation des Risikomanagements

Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings. Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG. Für jedes wesentliche Risiko des Oberbank Konzerns gibt es definierte Steuerungsverantwortlichkeiten sowie zugewiesene Risikodeckungsmassen (Limits) oder definierte Steuerungsprozesse. Die Gesamtbank(risiko)steuerung erfolgt im Aktiv-Passiv-Management-Komitee (APM-Komitee) der Bank, das monatlich tagt und für das von der Abteilung Strategisches Risikomanagement die entsprechenden Unterlagen aufbereitet werden. Das für den Bereich Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied leitet dieses Komitee und verfügt über ein Vetorecht bei risikorelevanten Entscheidungsprozessen.

Risikomanagement gem. § 39 Abs. 5 BWG

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement erfüllt die Funktion der im Bankwesengesetz (§ 39 Abs. 5 BWG) geforderten zentralen und unabhängigen Risikomanagementeinheit. Die Abteilung hat einen vollständigen Überblick über die Ausprägung der vorhandenen Risikoarten sowie über die Risikolage des Kreditinstituts und misst, analysiert, überwacht und reportet alle wesentlichen Risiken der Oberbank. Das Reporting erfolgt an den Aufsichtsrat, den Vorstand, das APM-Komitee sowie an die betroffenen AbteilungsleiterInnen bzw. MitarbeiterInnen. Die Abteilung ist außerdem an der Ausarbeitung der Risikostrategie beteiligt.

Internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem (IKS) der Oberbank entspricht dem international anerkannten COSO-Standard. Es existieren detaillierte Beschreibungen der IKS-Abläufe und einheitliche Dokumentationen aller risikorelevanten Prozesse der Bank und der Kontrollmaßnahmen. Die Verantwortlichkeiten und Rollen in Bezug auf das IKS sind klar definiert. Für das IKS erfolgt ein regelmäßiges, mehrstufiges Reporting über Wirksamkeit und Reifegrad. Kontrollaktivitäten werden dokumentiert und überprüft, die IKS-relevanten Risiken werden regelmäßig evaluiert und angepasst. Dieser laufende Optimierungsprozess trägt zur Qualitätssicherung bei. Die Abteilung Interne Revision der Oberbank AG prüft in ihrer Funktion als unabhängige Überwachungsinstanz das interne Kontrollsystem. Abgeprüft werden die Wirksamkeit und Angemessenheit des IKS sowie die Einhaltung der Arbeitsanweisungen.

Die Kontrollmechanismen des IKS speziell in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden in den folgenden Absätzen im Detail beschrieben (Offenlegung gemäß § 243a (2) UGB).

Die Verantwortung für die Buchhaltung und Bilanzierung mit den dazugehörenden Prozessen ist in der Abteilung Rechnungswesen und Controlling angesiedelt. Einzelne Teilprozesse sind in die Abteilung Strategisches Risikomanagement ausgelagert. Die Abteilung Interne Revision führt als unabhängige Einheit die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen durch.

Im Rahmen des IKS werden alle wesentlichen Prozesse im Rahmen der Rechnungslegung kontrolliert und die mit der Rechnungslegung einhergehenden Risiken identifiziert, analysiert und laufend überwacht. Gegebenenfalls werden Maßnahmen zur Reduktion dieser Risiken ergriffen.

Kontrollumfeld

Neben der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben stehen die von der Oberbank definierten Verhaltensgrundsätze und die Corporate-Governance-Regelungen im Vordergrund. Die mit der Rechnungslegung befassten MitarbeiterInnen verfügen über die für ihr Aufgabengebiet erforderlichen Kenntnisse und Erfahrungen. Laufende Fortbildungsmaßnahmen stellen den ständigen Know-how-Aufbau sicher und sind die Basis für die rechtzeitige Implementierung von Neuerungen im Rechnungslegungsprozess. Um die umfangreichen rechtlichen Vorschriften zu erfüllen wird die tägliche Arbeit durch zahlreiche Richtlinien, Handbücher und Arbeitsbehelfe unterstützt, die regelmäßig überprüft und gegebenenfalls aktualisiert werden.

Kontrollmaßnahmen

Kontrollen umfassen zum einen systemische Kontrollen in der IT, die durch die Oberbank definiert wurden, und zum anderen händische Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen sowie das Vier-Augen-Prinzip. Das in der Oberbank implementierte IT-Berechtigungskonzept stellt einen zusätzlichen Absicherungsmechanismus dar.

Überwachungsmaßnahmen

Die Überwachung der Rechnungslegungsprozesse wird durch das IKS sichergestellt. Darüber hinaus üben die AbteilungsleiterInnen und die zuständigen GruppenleiterInnen eine Überwachungsfunktion aus. Dieser gesamte Überwachungsprozess wird von der internen Revision geprüft. Eine zusätzliche Überwachungsfunktion fällt den AbschlussprüferInnen des Konzernabschlusses und dem Prüfungsausschuss zu.

Gesamtbankrisikosteuerung und Risikotragfähigkeitsrechnung

Den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Risikomanagement, die sich aus dem ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und dem ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) ergeben, wird in der Oberbank mittels der Risikotragfähigkeitsrechnung sowie mittels eines Systems von Berichten und Limits für die Liquiditätssteuerung entsprochen. Die Grundlage für eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit der Bank stellt die Quantifizierung der wesentlichen Risiken und der Deckungsmassen dar. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden aus der ökonomischen Deckungsmasse für die sich aus dem Geschäftsmodell der Oberbank ergebenden wesentlichen Bankrisiken ICAAP-Risikolimits abgeleitet. Dies erfolgt für das Kreditrisiko (im Detail werden im Rahmen des Kreditrisikos das Ausfallrisiko, das Kontrahentenausfallrisiko, das Fremdwährungskreditrisiko, das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko), das Transferrisiko und Kreditrisikokonzentrationen quantifiziert), das Marktrisiko im Handelsbuch, das Marktrisiko im Bankbuch, das Liquiditätsrisiko, für die operationellen Risiken sowie für Risiken, die aus dem makroökonomischen Umfeld erwachsen.

Der Risikoappetit der Oberbank ist in der Risikotragfähigkeitsrechnung mit 90 % der Risikodeckungsmasse begrenzt. Die darüber hinausgehenden 10 % werden nicht alloziert. Neben der Begrenzung mittels Risikodeckungsmasse werden die wesentlichen Risiken in der operativen Risikosteuerung noch über Prozesse und Detaillimits gesteuert.

Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird das Risiko verstanden, dass KreditnehmerInnen den vertragsgemäßen Zahlungen nicht oder nur teilweise nachkommen. Das Kreditrisiko aus Forderungen an Banken, Länder sowie Privat- und FirmenkundInnen stellt die wesentlichste Risikokomponente im Oberbank Konzern dar. Für das Management des Kreditrisikos ist die Abteilung Kredit-Management zuständig. Sie ist vom Vertrieb getrennt, sodass Risikobewertung und -entscheidung in jeder Phase des Kreditprozesses bis hin zur Vorstandsebene unabhängig vom Vertrieb gewährleistet sind.

Die Strategie im Kreditgeschäft ist getragen vom Regionalitätsprinzip, der Sitz der KreditkundInnen befindet sich in den durch das Filialnetz der Oberbank abgedeckten Regionen. In Österreich und in Deutschland liegt der Fokus vorwiegend auf der Finanzierung der Industrie und des wirtschaftlichen Mittelstands, in Tschechien, Ungarn und der Slowakei vor allem auf Klein- und Mittelbetrieben. Die operativen Risikoziele werden zumindest jährlich im Zuge der Budgetierung und im Anlassfall nach Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der aktuellen Entwicklung von der Geschäftsleitung gemeinsam mit der Leitung Kredit-Management festgelegt.

Der Vergabe von Krediten liegt eine Bonitätseinschätzung der KundInnen zugrunde. Im Firmenkundengeschäft kommt ein mit statistischen Methoden entwickeltes Ratingsystem zur Anwendung. Gleiches gilt für das Bestandsrating im Privatkundengeschäft sowie für das Antragsrating im Privatkundengeschäft in Österreich und Deutschland. Beurteilt werden quantitative (Hard Facts) und qualitative Kriterien (Soft Facts, Warnindikatoren), die zusammengeführt ein objektives und zukunftsorientiertes Bild der Kundenbonität ergeben. Die Ratingverfahren werden jährlich validiert. Die resultierenden Erkenntnisse werden laufend zur Weiterentwicklung und Verfeinerung der Ratingverfahren verwendet.

Die Hereinnahme von Kreditsicherheiten sowie deren Management werden als bedeutender Bestandteil des Kreditrisikomanagements der Oberbank angesehen. Die Gestion des Kreditgeschäfts über die Unterdeckung stellt hohe Anforderungen an die aktuelle und richtige Bewertung von Sicherheiten. Daher ist die Sicherheitenverwaltung im gesamten Oberbank Konzern grundsätzlich organisatorisch vom Vertrieb getrennt und erfolgt ausschließlich in den zentralen Kreditverwaltungsgruppen der Tochtergesellschaft BDSG.

Beteiligungsrisiko

Als Beteiligungsrisiko werden der potenzielle Wertverlust aufgrund von Dividendenausfall, Teilwertabschreibung oder Veräußerungsverlust sowie die Reduktion der stillen Reserven durch die Gefahr einer negativen wirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet.

Die Anteile an den Schwesterbanken BKS und BTV, mit denen die Oberbank AG die 3 Banken Gruppe bildet, sind die wichtigsten Beteiligungen der Oberbank. Die Beteiligungspolitik der Oberbank ist darauf ausgerichtet, bank- und vertriebsnahe Beteiligungen dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind, also deren Tätigkeit in direkter Verlängerung zur Banktätigkeit steht oder eine Hilfstätigkeit im Bezug auf diese darstellt. Vor dem Eingehen von Beteiligungen werden Analysen erstellt, um ein möglichst umfassendes Bild hinsichtlich Ertragskraft, strategischem Fit und rechtlicher Situation zu bekommen.

Das Ausfallrisiko aus Beteiligungen wird im ICAAP im Rahmen des Kreditrisikos quantifiziert. Das Marktrisiko aus börsennotierten Beteiligungen wird zusätzlich im Rahmen des Marktrisikos quantifiziert.

Marktrisiko

Unter Marktrisiko wird der potenziell mögliche Verlust, der durch Veränderungen von Preisen und Zinssätzen an Finanzmärkten entstehen kann, verstanden. Die Marktrisiken werden in der Oberbank AG auch für die ausländischen Geschäftseinheiten sowie für die vollkonsolidierten Konzerngesellschaften zentral gestioniert.

Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Limits steuern.

Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbuchpositionen, des Zinsänderungsrisikos im Geldhandelsbuch sowie des Devisenkursrisikos des gesamten Oberbank Konzerns. Die Limitkontrolle und das Reporting über die Risiko- und Ertragslage an Vorstand und Abteilung Treasury & Handel erfolgen täglich durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement.

Das APM-Komitee ist für die Steuerung des Zinsänderungsrisikos der langfristigen Positionen (Zinsbindungen > 12 Monate) für die Währungen EUR, USD, CZK und HUF, für die strategischen Aktien- und Fondspositionen im Bankbuch sowie für das Credit Spread Risiko zuständig. Das APM-Komitee tritt monatlich zusammen. Mitglieder des Komitees sind der Risikovorstand sowie VertreterInnen der Abteilungen "Strategisches Risikomanagement", "Treasury & Handel", "Rechnungswesen und Controlling", "Private Banking & Asset Management", "Kredit-Management", "Corporate & International Finance", "Privatkunden", "Sekretariat & Kommunikation", "Interne Revision" und "Compliance".

Makroökonomisches Risiko

Als makroökonomische Risiken werden jene Verlustpotenziale bezeichnet, die sich aus Veränderungen des makroökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterungen der realen BIP-Wachstumsrate, wesentlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Insolvenzen, Rückgang der Aktienkurse und des Immobilienmarktes ...).

Operationelles Risiko

Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind die operationellen Risiken. Unter diesem Begriff sind Risiken zusammengefasst, die den Betriebsbereich der Bank betreffen. Operationelle Risiken werden in der Oberbank als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten, definiert.

In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung bzw. für die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich.

Das operative Risikomanagement von operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind. Ein elektronischer Einmeldeprozess unterstützt die Erfassung von schlagend gewordenen operationellen Risiken.

Als Basis für die Steuerung und Weiterentwicklung des Managements der operationellen Risiken dienen systematische Risikoanalysen. Diese erfolgen in Form von Risk Assessments als tourliche Erhebung und Quantifizierung von potentiellen operationellen Risiken sowie durch die Auswertung der in einer Schadensfalldatenbank abgebildeten Schadensfälle und das Monitoring von Key Risk Indikatoren.

Zur Absicherung von im Rahmen der Risikoanalysen festgestellten Großrisiken wurden konkrete Maßnahmen getroffen (z. B. Versicherungen, Notfallkonzepte IT, Ersatzrechenzentrum).

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung nehmen IT-Risiken und Cyberrisiken einen besonderen Stellenwert im Bereich der operationellen Risiken ein. Die Strategie der Bank besteht hier in der laufenden Aufrechterhaltung eines State-of-the-Art-Sicherheitslevels. Dieser wird operativ von der mit der Umsetzung beauftragten 3 Banken IT GmbH aufrecht erhalten.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko (oder auch Refinanzierungsrisiko) ist das Risiko, dass eine Bank ihren Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit oder nur zu erhöhten Kosten nachkommen kann. Primäre Ziele des Liquiditätsmanagements sind daher die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Optimierung der Refinanzierungsstruktur in Bezug auf Risiko und Ergebnis.

Um das Risiko einer Abhängigkeit der Refinanzierung vom volatilen Bankengeldmarkt zu limitieren, ist das Verhältnis der Kundenkredite zur Summe aus Primäreinlagen, eigenen Emissionen und Einlagen von Förderbanken mit einem strategischen Limit von 110 % begrenzt. Darüber hinaus hat die Oberbank ein angemessenes Polster (Liquiditätspuffer) an freiem Refinanzierungspotenzial in Form von refinanzierungsfähigen Wertpapieren und Kreditforderungen bei den Zentralbanken sowie an ungenutzten Bankenlinien. Ein weiterer strategischer Grundsatz ist die möglichst hohe Diversifizierung der Refinanzierungsquellen, um Abhängigkeiten vom Interbankengeldmarkt und vom Kapitalmarkt zu vermeiden. Dies umfasst auch den aktiven Umgang mit verpfändungsfähigen Sicherheiten bei der Vergabe von Krediten.

Die Abteilung Treasury & Handel ist für die kurzfristige, tägliche Liquiditätssteuerung verantwortlich. Die tägliche Steuerung der Liquidität erfolgt mittels einer kurzfristigen Liquiditätsablaufbilanz. Es wird täglich von der Abteilung Strategisches Risikomanagement eine Liquiditätsablaufbilanz inklusive Neugeschäftsannahmen für die nächsten 30 Tage erstellt, die die Nettomittelzu- bzw. -abflüsse sowie den akkumulierten Gap der Bank darstellt. Darüber hinaus wird für die nächsten 30 Tage eine Liquiditätsablaufbilanz erstellt, die auf täglicher Basis nur die kontraktuellen Cashflows der Oberbank darstellt. Die Steuerung der langfristigen bzw. strategischen Liquidität der Oberbank liegt in der Zuständigkeit des Vorstands und des APM-Komitees. Das Reporting erfolgt durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Zur Darstellung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikomanagements der Bank wird eine umfassende Liquiditätsablaufbilanz erstellt. Für extreme Marktverhältnisse wurde ein Notfallplan ausgearbeitet.

Risikokonzentration

Risikokonzentrationen begründen ein Konzentrationsrisiko wenn sie das Potenzial haben Verluste zu produzieren, die groß genug sind um die Stabilität eines Instituts zu gefährden oder eine wesentliche Änderung im Risikoprofil zu bewirken.

Es werden zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:

  • Inter-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die sich aus dem Gleichlauf von Risiken verschiedener Risikokategorien ergeben können. Mittels Szenarioanalysen wird vierteljährlich im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung die Sensitivität der Oberbank AG auf Inter-Konzentrationsrisiken geprüft.
  • Intra-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Die Zuständigkeiten für das Intra-Konzentrationsrisiko liegen daher bei den jeweils für die einzelnen Risikoarten verantwortlichen Einheiten. Das Intra-Konzentrationsrisiko ist aufgrund des Geschäftsmodells der Oberbank vor allem im Bereich des Kreditrisikos bedeutend. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wird das Intra-Konzentrationsrisiko innerhalb des Kreditrisikos berücksichtigt. Die Steuerung der Konzentrationsrisiken im Kreditrisiko erfolgt über Länderlimits, Großkreditgrenzen und Portfoliolimits.

Effizienzsteigerung bei Wachstum

Die Oberbank ist als Regionalbank in fünf Ländern tätig. Ihr Betriebsmodell sieht eine schlagkräftige, kundenorientierte Marktorganisation und eine zentralisierte, effiziente Marktfolgeorganisation vor. Markt und Marktfolge sind auf allen Ebenen strikt getrennt.

Die Vertriebsorganisation ist in 13 regionale Geschäftsbereiche gegliedert. Zentrale vertriebsunterstützende Einheiten verantworten Produkte und Kundenprozesse. Knapp zwei Drittel der MitarbeiterInnen sind in den Märkten in Verkauf und Service tätig.

Die Produktion der Bankdienstleistungen ist zentral gebündelt.

Die Durchführung des Zahlungsverkehrs, die Abwicklung der Wertpapiertransaktionen, die Erstellung der Konto- und Kreditverträge etc. erfolgen unter den Prämissen industrieller Fertigung im Bereich "Zentrale Produktion" in Linz für die Märkte Deutschland und Österreich, in Budweis und Bratislava für Tschechien und die Slowakei sowie in Budapest für Ungarn.

Wesentliche Teile sind in die Tochtergesellschaft "Banken DL Servicegesellschaft m.b.H." ausgelagert.

Es bestehen entsprechende Auslagerungsvereinbarungen und Service Level Agreements, die die zu erbringende Qualität der Leistungen klar definieren und einem Monitoring unterwerfen.

Im Bereich "Zentrale Produktion" sind rund 330 MitarbeiterInnen beschäftigt. Die Automatisierung der Prozesse und der Einsatz von Robotics unterstützen die Erhöhung von Produktivität und Qualität.

Laufende Weiterentwicklung aller Tätigkeiten und Prozesse

2018 und 2019 wurden durch den Aufbau eines zentralen Kundenservicecenters die telefonische Erreichbarkeit der MitarbeiterInnen und die telefonische Betreuung der KundInnen verbessert. Die entsprechende IT-Unterstützung ermöglicht die eindeutige Identifizierung der KundInnen und führt die MitarbeiterInnen durch die Serviceprozesse. Das stellt eine durchgängig hohe Qualität und die rasche Erledigung der Anfragen sicher. Neue Technologien (Chatbots, Remote Access) unterstützen die digitale Servicierung.

2019 wurden das Rechnungswesen und das Meldewesen für den Markt Deutschland durch das zentrale Rechnungswesen übernommen.

Basis für das straffe Betriebsmodell der Oberbank ist eine über alle Länder einheitliche IT-Plattform.

Die Oberbank verfolgt die Strategie der Internationalisierung der IT seit vielen Jahren sehr konsequent.

Die 3 Banken IT GmbH ist der gemeinsame IT-Dienstleister der 3 Banken. Sie verantwortet einerseits das Rechenzentrum, die Arbeitsplatz- und Netzwerkinfrastruktur und die IT- und Cyber-Security der 3 Banken, andererseits ist sie für die Softwareentwicklung und das Sourcing bzw. die Partnerschaften und Kooperationen im IT-Umfeld verantwortlich.

Dabei arbeitet sie gerne mit FinTechs, Start ups und Softwareunternehmen am Standort Oberösterreich, aber auch mit internationalen Unternehmen zusammen.

Ausgehend von einer einheitlichen IT-Arbeitsplatz- und Netzwerkinfrastruktur und einem einheitlichen IT-Kernsystem für Geschäfts- und Kundendaten werden die Prozesse in allen Märkten Schritt für Schritt auf einheitliche Standards gebracht.

Geführte Beratungsprozesse/"Digitaler Assistent"

In den letzten beiden Jahren wurde im Rahmen des Projekts MIFID2 ein neuer technologischer Standard für den geführten Beratungsprozess im Wertpapiergeschäft entwickelt. Dadurch werden die MitarbeiterInnen im

Konzernlagebericht / nichtfinanzielle Informationen Betriebsmodell, IT-Strategie, Digitalisierung

Kundengespräch unterstützt, um eine exzellente und aufsichtsrechtlich korrekte Beratung der KundInnen sicherzustellen.

Diese Entwicklung ist Basis für die Digitalisierung der Beratungsprozesse, die mit dem Projekt "Digitaler Assistent" in den nächsten Jahren eine neue Qualität erfahren werden. Die Erhöhung der Zeit für die KundInnen im Umfeld steigender regulatorischer Anforderungen ist ein ständiges Spannungsfeld.

Täglich bis zu 100.000 digitale Kundenkontakte

Die digitalen Schnittstellen zu den KundInnen – Website, mobile app und Kundenportal – wurden mit dem internationalen Roll-out in allen Märkten auf einen modernen Qualitätsstandard gebracht. Die Anzahl der täglichen digitalen Kundenkontakte liegt zwischen 80.000 und 100.000.

Zur Unterstützung der Kundenorientierung wurde 2019 ein digitales Kunden-Feedback-System eingerichtet. Positives Feedback bestärkt die Bank und ihre MitarbeiterInnen darin, dass sie das Richtige tun, und kritische Anmerkungen helfen, von den KundInnen wahrgenommene Schwächen zu beheben.

Die operationale Exzellenz der Oberbank kommt auch in der Cost-Income-Ratio zum Ausdruck.

Mit zuletzt 50,04 % gehört die Oberbank hinsichtlich Effizienz und Produktivität seit vielen Jahren zu den führenden Banken.

Konzernlagebericht / nichtfinanzielle Informationen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank sind ihre engagierten, kompetenten und verkaufsorientierten MitarbeiterInnen. Im Bereich Human Resources werden Maßnahmen und Projekte immer entlang dieser Qualitäten – Kompetenz, Engagement, Verkaufsorientierung – sowie der Gesamtbankstrategie definiert. Auch im Zuge des Gesamt-Strategieprozesses "Strategie 2025" wird ein wesentlicher Schwerpunkt auf HR liegen. Die konkreten strategischen Handlungsfelder und Umsetzungsmaßnahmen für den Zeitraum 2020–2025 werden bis Ende des ersten Quartals 2020 definiert sein. Wesentliche Handlungsfelder im Jahr 2019 waren "Recruiting & Ausbildung", "Nachfolgeplanung & Führung" sowie "Oberbank als attraktiver Arbeitgeber".

Recruiting & Ausbildung

Die weitere Expansion der Oberbank, die demografische Entwicklung und die Tatsache, dass die Regionen der Oberbank von Arbeitgeber- zu Arbeitnehmermärkten geworden sind, gestalten das Recruiting schwieriger.

Um weiterhin die besten VerkäuferInnen und MitarbeiterInnen zu gewinnen bzw. zu binden, sind ein "Recruiting über alle Kanäle" sowie "engagierte Führung" besonders wichtig. 2019 wurden bereits Maßnahmen gesetzt. So wurde beim Recruiting das digitale Tool "AHOI" in ganz Österreich und Deutschland ausgerollt und ist seither erfolgreich im Einsatz: 66 Neueintritte wurden bereits 2019 gewonnen. Darüber hinaus wurde das Bewerbermanagement auch in Deutschland und den CEE-Ländern durch Einführung einer Software und Recruiting-Standards weiter professionalisiert.

Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sind besonders wichtige Bindungsfaktoren für MitarbeiterInnen. Gleichzeitig erfordert ein Umfeld steigender Dynamik und Veränderungen permantentes Lernen. Dabei sind die inhaltliche Treffsicherheit sowie ein zeitnahes, flexibles und methodisch wirksames Lernangebot entscheidend. Im vergangenen Jahr wurde daher der Ausbau von WebBasedTrainings als Ergänzung oder Ersatz zu Präsenztrainings und eLearnings besonders forciert. Mit 5,7 Ausbildungstagen pro MitarbeiterIn liegt die Oberbank gemäß einer Studie von Deloitte 2019 bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz im österreichischen Spitzenfeld.

Durch die ständige Weiterentwicklung des Aus- und Weiterbildungsangebots erreicht die Oberbank weiterhin höchste Beratungs- und Verkaufskompetenz bei ihren MitarbeiterInnen. Die hausinternen Zertifizierungsreihen im Privat- und Firmenkundengeschäft wurden 2019 erstmals auch in Tschechien erfolgreich durchgeführt. 2019 wurden rund 1,6 Mio. Euro in ein hochwertiges und diversifiziertes Ausbildungsangebot investiert.

Nachfolgeplanung & Führung

Konsequente und wertschätzende Führung ist ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank. Daher werden freie Führungspositionen überwiegend aus den eigenen Reihen besetzt, was die Vision der Unabhängigkeit und des Erfolgs sowie die Werte und das Geschäftsmodell der Oberbank absichert.

Aus den einheitlich definierten Führungsstandards wurden 2019 in einem breiten Prozess zehn ausformulierte Leadership-Grundsätze entwickelt. Sie beschreiben klar, wie erfolgreiche Führung in der Oberbank aussieht, und sind fixer Bestandteil des jährlichen MbO-Gesprächs. Das wiederum gibt Orientierung und zielt stark auf die Entwicklung aller MitarbeiterInnen in deren individuellen Lebensphasen ab. Die definierten Führungsstandards und geforderten Kompetenzen werden in der Oberbank-Führungskräfteakademie in Zusammenarbeit mit der LIMAK Austrian Business School trainiert. Diese Akademie wurde 2019 einem Relaunch unterzogen und der Fokus dabei noch stärker auf den Lern- und Umsetzungstransfer gelegt.

Aufgrund der demografischen Entwicklung hat die Oberbank in den nächsten rund zehn Jahren einen erhöhten Bedarf an MitarbeiterInnen und Führungskräften. Rund ein Drittel aller Führungskräfte – über alle Hierarchieebenen hinweg – wird in diesem Zeitraum in Pension gehen. Die Oberbank will den anstehenden

Konzernlagebericht / nichtfinanzielle Informationen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Generationenwechsel aus den eigenen Reihen bewältigen und hat dafür eine gute Ausgangssituation: Es gibt genug MitarbeiterInnen, die hoch motiviert und bestens ausgebildet sind.

Diesen Schatz, unabhängig von Alter, Geschlecht und Erfahrung, gilt es zu heben. Daher wurde 2019 mit dem Projekt "Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt" der Startschuss gegeben, die vorhandenen Potenziale zu aktivieren. Gleichzeitig wird damit die Arbeitgeberattraktivität nach innen und außen erhöht. Das Projekt "Chance 2030" hat auch die Ausgewogenheit in der Führung zum Ziel. Mittelfristig ist die deutliche Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen auf 40 % im Jahr 2030 die erklärte Ambition. Dabei sind "Chancengleichheit" und "Qualität vor Quote" Muss-Kriterien. Notwendig war es dafür, die wesentlichen Prozesse für das interne Recruiting und die Potenzialidentifikation zu adaptieren. Parallel dazu wurden klare, attraktive Strukturen und Regelungen beim Karenzmanagement für Männer und Frauen definiert.

Oberbank als attraktiver Arbeitgeber

Die Oberbank wird als sehr attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Zeichen dafür sind die Auszeichnung vom "Kurier" als "Beliebter Arbeitgeber 2019" sowie die hervorragenden Bewertungen auf der Internetplattform "kununu".

Der wirtschaftliche Erfolg und die Unabhängigkeit der Oberbank, spannende Herausforderungen, interne Karrierechancen, ein ausgezeichnetes Arbeitsklima und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Rezertifizierung 2017 "audit berufundfamilie") machen die Oberbank zu einer starken Arbeitgebermarke. Darüber hinaus stellt sie ihren MitarbeiterInnen ein breites Bündel an Sozialleistungen zur Verfügung. Die Oberbank

lässt außerdem als erste Bank Österreichs ihre MitarbeiterInnen seit 2018 über eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung am Erfolg der Bank teilhaben. Damit profitieren die MitarbeiterInnen direkt vom Wachstum des Unternehmens und bilden einen wichtigen stabilen Kernaktionär.

2019 hat die Oberbank-Mitarbeiterbeteiligungsstiftung Aktien im Wert von rund 5 Mio. Euro an die MitarbeiterInnen übertragen.

Die Attraktivität als Arbeitgeber zeigt sich auch darin, dass die Oberbank-MitarbeiterInnen und die Führungskräfte sehr eng mit der Oberbank verbunden sind. Eine durchschnittliche Beschäftigungsdauer von rund 13 Jahren trotz starker Expansion in den letzten Jahren verdeutlicht das eindrucksvoll. Im Kernmarkt Österreich liegt die durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei 14,7 Jahren.

"Aktie Gesundheit"

Mit dem Projekt "Aktie Gesundheit" unterstützt die Oberbank seit 2010 alle MitarbeiterInnen, die an einem gesunden Körper und ausgeglichenen Geist arbeiten wollen. Dieses Projekt steht auf den drei Säulen "Bewegung", "Ernährung" und "Mentale Fitness" und wurde unter dem Aspekt "Nachhaltigkeit" grundlegend weiterentwickelt. Allen MitarbeiterInnen in allen Ländern steht ein Vitaltest inklusive Re-Test zur Verfügung,

knapp 200 MitarbeiterInnen haben diese Chance bereits genutzt. Zusätzlich sind GesundheitsbotschafterInnen in den Geschäftsbereichen und zentralen Abteilungen als Fahnenträger eingerichtet: sie sind erste Anlaufstelle vor Ort für alle MitarbeiterInnen bei Fragen zum Thema Gesundheit und zum BGF-Programm der Oberbank. Mit diesem Maßnahmenbündel konnte sich die Oberbank zum dritten Mal hintereinander erfolgreich für das Gütesiegel "Betriebliche Gesundheitsförderung" rezertifizieren.

Die traditionell sehr hohe Gesundheitsquote lag 2019 bei 96,8 %.

Personenrisiken managen

Es erfolgen eine systematische Beobachtung, Erfassung und Bewertung maßgeblicher Personenrisiken (Personalverfügbarkeit, Arbeitsrecht und Beschäftigungspraxis, Mitarbeiterkonflikte, kriminelle, unbefugte Handlungen durch MitarbeiterInnen). Key Risk Indikatoren ermöglichen ein Monitoring, um rechtzeitig Maßnahmen zu setzen und Gefahren und Risiken zu eliminieren oder zu minimieren.

Personalstand

Der durchschnittliche Personalstand im Oberbank Konzern (Angestellte, Vollzeitäquivalent) ist 2019 um 49 Personen auf 2.150 gestiegen.

Die erfolgreiche Filialexpansion in Deutschland, Wien und Ungarn ist der maßgebliche Grund für die Erhöhung. Zusätzlich wurde aufgrund regulatorischer Anforderungen und der Wachstumsstrategie punktuell in der Zentrale investiert. Einsparungen wurden unter Nutzung der natürlichen Fluktuation im Wesentlichen durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen, unter anderem durch Zentralisierungen im Verkauf, realisiert.

Die Oberbank berücksichtigt bei allen Überlegungen ausdrücklich den Aspekt der Nachhaltigkeit. Der Nachhaltigkeitsbericht (Richtlinie 2014/95/EU) ist unter www.oberbank.at/Nachhaltigkeit abrufbar.

Nachhaltige Unternehmensführung

Die Geschäftspolitik der Oberbank basiert auf Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz und verfolgt nachhaltige und langfristige Zielsetzungen. Das oberste Unternehmensziel, die Bewahrung der Unabhängigkeit, soll durch eine nachhaltige Ertragskraft und eine vernünftige Risikopolitik abgesichert werden.

Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK)

Als börsennotiertes Unternehmen bekennt sich die Oberbank zum ÖCGK, der eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung interner Mechanismen und Bestimmungen ist. In der Aufsichtsratssitzung am 26.11.2007 wurde erstmals eine Entsprechenserklärung abgegeben. Seither wird der jeweils aktuellen Version des ÖCGK entsprochen.

Nachhaltiges Risikomanagement

Die gezielte Übernahme von Risiken ist ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Management und das Controlling der Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Vorstand und MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.

MitarbeiterInnen

Die MitarbeiterInnen investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Engagement in die Oberbank. Um abzusichern, dass sie dieses Investment nicht kürzen, muss die Oberbank ein attraktiver sinnstiftender Arbeitgeber sein. Dazu gehören neben fairen Gehältern und Sozialleistungen auch Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, Chancengleichheit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beteiligung am Unternehmen.

Verantwortung in der Produktgestaltung

Die Weiterentwickelung des Produktportfolios im Sinne der Nachhaltigkeit ist Teil des Unternehmensprofils der Oberbank. Schon 2001, als Nachhaltigkeit noch kaum ein Thema war, hat die Oberbank den 3 Banken Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt, den ersten mit dem Umweltsiegel zertifizierten österreichischen Fonds.

Ökologische Verantwortung

Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Oberbank strebt bei allen Tätigkeiten, Abläufen und Produkten eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Insbesondere im Gebäude- und Energiemanagement, bei Dienstreisen und in der Einkaufspolitik werden umweltbewusste und somit langfristig kostenreduzierende Akzente gesetzt.

Soziale Verantwortung

Die Oberbank sieht die Unterstützung von Personen und Gruppen, deren Lebensumfeld weniger privilegiert ist, und die Förderung kultureller Aktivitäten als wertvollen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.

Grundkapital, Aktienstückelung und genehmigtes Kapital

Zum 31.12.2019 betrug das Grundkapital der Oberbank AG 105.844.749 Euro und war unterteilt in 32.307.300 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien und 3.000.000 auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht mit einer nachzuzahlenden Mindestdividende von 6 % vom anteiligen Grundkapital.

Aktienrückkauf

Der Vorstand der Oberbank AG wurde von der Hauptversammlung ermächtigt, eigene Aktien bis zum Ausmaß von jeweils 5 % des Grundkapitals zum Zwecke des Wertpapierhandels und zur Weitergabe an MitarbeiterInnen des Oberbank Konzerns sowie bis zum Ausmaß von 10 % des Grundkapitals zweckneutral zu erwerben. Auch die entsprechenden Bewilligungen der Aufsicht nach dem neuen CRR-Regime liegen vor.

Syndikatsvereinbarung und Aktien mit besonderen Kontrollrechten

Zwischen der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, der BKS Bank AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. besteht eine Syndikatsvereinbarung, um die Unabhängigkeit der Oberbank AG zu erhalten. Darin wurden die gemeinsame Ausübung der Stimmrechte und gegenseitige Vorkaufsrechte beschlossen. Ein großer Teil der Stimmrechte der MitarbeiterInnen der Oberbank wurde in der OBK-Mitarbeiterbildungs- und Erholungsförderung registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung syndiziert. Weiters übt die BOB Mitarbeiterbeteiligungsgenossenschaft e.Gen. für einen gesonderten Teil von MitarbeiteraktionärInnen die Stimmrechte im Vollmachtswege nach entsprechenden Weisungen aus.

Aktionärsstruktur und Mitarbeiterbeteiligung

Größter Einzelaktionär der Oberbank war zum 31.12.2019 die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. mit einem Anteil von 23,76 % am Gesamtkapital. Die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft hielt 16,15 %, die BKS Bank AG 14,21 %. Die Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. hielt 4,50 %, die Generali 3 Banken Holding AG 1,62 %, die MitarbeiterInnen der Oberbank 3,98 %.

Organbestellung und Kontrollwechsel

Neben den per Gesetz definierten Bestimmungen bestehen keine weiteren Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von Vorstand und Aufsichtsrat und über die Änderung der Satzung der Gesellschaft. Kein Eigentümer kann im Alleingang die Oberbank direkt oder indirekt beherrschen. Es sind keine Vereinbarungen bekannt, die bei einem akkordiert möglichen Kontrollwechsel schlagend werden würden. Zudem gibt es kein Entschädigungsabkommen zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern oder MitarbeiterInnen für den Fall eines öffentlichen Übernahmeangebots.

Linz, am 9. März 2020

Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA

Segmentbericht Gliederung der Segmente im Überblick

Die Segmentberichterstattung der Oberbank unterscheidet die Segmente Firmenkunden, Privatkunden, Financial Markets und Sonstiges (Primärsegmente).

Das Segment Firmenkunden umfasst Unternehmen (Großkunden, KMU und Kleinstunternehmen) und selbständig Erwerbstätige. Auch der Leasing-Teilkonzern wird in diesem Segment abgebildet.

Das Segment Privatkunden beinhaltet das Ergebnis der Geschäftsbeziehungen mit unselbständig Erwerbstätigen und Privatpersonen.

Im Segment Financial Markets werden das Ergebnis der Beteiligungen und der Handelstätigkeit sowie das Zinsergebnis aus der Fristentransformation und der Bilanzstruktur dargestellt.

Im Segment Sonstiges werden Erträge und Aufwendungen, vor allem Gemeinkosten im Bereich Sach- und Personalaufwand sowie Abschreibungsaufwendungen, deren Zuordnung oder Verteilung auf andere Segmente nicht sinnvoll erscheint, ausgewiesen.

Eine Aufstellung nach sekundären Segmenten entfällt, da die in den IFRS definierte Schwelle von 10 % sowohl hinsichtlich Ergebnisbeitrag als auch hinsichtlich der Zuordnung der Vermögenswerte unterschritten wird.

Segmentüberblick 2019 in Mio. € Firmen
kunden
Privat
kunden
Financial
Markets
Sonstiges Konzern
GuV 2019
Zinsergebnis 258,8 63,8 23,2 345,8
Erträge aus at Equity bewerteten
Unternehmen
29,7 29,7
Risikovorsorge Kredit -3,2 -4,0 -5,0 -12,2
Provisionsüberschuss 87,6 75,5 -0,1 163,0
Handelsergebnis 0,1 2,2 2,3
Verwaltungsaufwand -156,5 -93,0 -8,7 -30,8 -288,9
Sonstiger betrieblicher Ertrag 9,6 4,5 29,6 -7,2 36,5
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 196,5 46,7 70,9 -37,9 276,2
Return on Equity vor Steuern (RoE) 11,8 % 15,4 % 7,9 % 9,6 %
Cost-Income-Ratio 43,9 % 64,7 % 10,3 % 50,0 %

Die Oberbank hat, bedingt durch ihren Regionalbankcharakter, ein begrenztes geografisches Einzugsgebiet. Auf eine Geschäftszuordnung nach geografischen Merkmalen wird daher wegen untergeordneter Bedeutung verzichtet.

Das zugeordnete Eigenkapital wird ab dem Geschäftsjahr 2016 mit dem aus den letzten 120 Monaten ermittelten durchschnittlichen 10-Jahres-Swap-Satz verzinst und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsbereich ausgewiesen. Die Verteilung des zugeordneten bilanziellen Eigenkapitals erfolgt nach dem regulatorischen Eigenkapitalerfordernis der Segmente.

Segmentbericht Segment Firmenkunden

Segment Firmenkunden in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Zinsergebnis 258,8 245,0 5,6 %
Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen
Risikovorsorge Kredit -3,2 -16,1 -80,4 %
Provisionsüberschuss 87,6 84,8 3,3 %
Handelsergebnis 0,1 -0,1 > -100,0 %
Verwaltungsaufwand -156,5 -144,3 8,4 %
Sonstiger betrieblicher Ertrag 9,6 -5,5 > -100,0 %
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 196,5 163,9 19,9 %
Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 71,1 % 60,6 % 10,5 %-P.
Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 10.197,1 9.638,8 5,8 %
Segmentvermögen 13.423,3 12.421,0 8,1 %
Segmentschulden 8.569,5 8.556,2 0,2 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 1.664,0 1.502,1 10,8 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 11,8 % 10,9 % 0,9 %-P.
Cost-Income-Ratio 43,9 % 44,5 % -0,6 %-P.

Geschäftsverlauf 2019 im Überblick

Der Jahresüberschuss im Segment Firmenkunden stieg 2019 um 19,9 % auf 196,5 Mio. Euro an.

Das Zinsergebnis wuchs um 5,6 % auf 258,8 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 3,3 % auf 87,6 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen gingen um 80,4 % auf 3,2 Mio. Euro zurück.

Die Verwaltungsaufwendungen verzeichneten einen Anstieg um 8,4 % auf 156,5 Mio. Euro, der sonstige betriebliche Ertrag belief sich auf 9,6 Mio. Euro, nach -5,5 Mio. Euro im Jahr 2018.

Der RoE stieg auf 11,8 %, die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 43,9 %.

Ende 2019 wurden 55.000 Firmenkunden betreut, 6.500 konnten neu gewonnen werden.

Firmenkredite

Das Kommerzkreditvolumen der Oberbank stieg 2019 um 4,9 % auf 13.264,5 Mio. Euro. Aufgrund der hervorragenden Kapitalausstattung und Liquidität der Oberbank konnten den Unternehmen weiterhin ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Klare Zuwächse bei Investitions- und Innovationsförderungen

2019 reichte die Oberbank im Bereich der Unternehmensförderungen für klassische Investitionen, Umweltinvestitionen und F&E&I-Projekte in Österreich, Deutschland, Tschechien und der Slowakei 1.351 Kundenprojekte ein (+13,7 %). Bei der Vergabe der für die österreichischen Unternehmen so wichtigen ERP-Förderkredite lag die Oberbank sowohl bei den Industrie- als auch bei den Kleinkrediten 2019 wieder im österreichweiten Spitzenfeld. So entfielen rund 20 % aller ERP-Förderzusagen auf Anträge, die von der Oberbank für ihre KundInnen eingebracht wurden. Demgemäß hat sich das Gesamtobligo der geförderten Kredite um 8,1 % auf über 1,3 Mrd. Euro erhöht.

Gestiegene Nachfrage nach strukturierten Finanzierungen

2019 konnte bei den strukturierten Finanzierungen nochmals eine Steigerung der Nachfrage verzeichnet werden, die Anzahl der bearbeiteten Projekte stieg gegenüber 2018 um mehr als 10 %. Sehr deutlich fiel der Anstieg bei den klassischen Unternehmensfinanzierungen aus, hier stieg die Nachfrage um mehr als 50 % an. Ebenso konnte die Projektanzahl im Bereich der Tourismusfinanzierungen den Vorjahreswert nochmals um

Segmentbericht Segment Firmenkunden

über 10 % übertreffen. Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen und M&A-Finanzierungen bewegte sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In Summe belief sich das Volumen der ausgereichten Kredite auf knapp 640 Mio. Euro.

Die gut gefüllte Pipeline für neue Transaktionen erlaubt einen positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2020. Es kann daher weiterhin mit hoher Nachfrage nach strukturierten Finanzierungslösungen gerechnet werden.

Private Equity, Mezzaninkapital: Zahl der Anfragen deutlich über dem Vorjahr

2019 hatte der Oberbank Opportunity Fonds 142 Anfragen, was deutlich über dem schon hohen Vorjahresniveau liegt. Zehn neue Projekte konnten zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden.

Seit seiner Gründung hat der Fonds 81 Transaktionen und 10 Add-on-Investments mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital begleitet und dabei ein Volumen von rund 219 Mio. Euro bereit gestellt. Der Fokus des Fonds liegt auf etablierten Unternehmen in späteren Entwicklungsphasen. Um die Lücke zu den Frühphasen der Finanzierung zu schließen, hat sich die Oberbank über den Oberbank Opportunity Fonds am OÖ. High-Tech-Fonds des Landes OÖ beteiligt. Auch dieses Investment entwickelt sich sehr erfreulich, weshalb 2019 eine weitere Dotation des High-Tech-Fonds II beschlossen wurde, in den auch die Rückflüsse aus dem High-Tech-Fonds I fließen werden.

Um das Mezzaninkapitalportfolio risikomäßig noch breiter zu positionieren, wurde eine Beteiligung an einem in Osteuropa tätigen Mezzaninkapitalfonds eingegangen. 2019 wurde im Rahmen dieser Beteiligung weiteres Kapital ausgereicht. Weiters wurde eine Beteiligung an einem Immobilienfonds mit Fokussierung auf Tourismusimmobilien eingegangen.

Leasing: Neugeschäft und Gesamtvolumen gestiegen

Im Leasing-Geschäftsjahr 2018/19 stiegen dank eines sehr guten zweiten Halbjahres das Neugeschäftsvolumen um 8,3 % auf 910,2 Mio. Euro und die gesamten Leasingforderungen um 5,5 % auf 2.433,9 Mio. Euro.

Treiber des Geschäfts waren das sehr erfreulich verlaufene Mobiliengeschäft sowie, dank einiger größerer Aktivierungen, das Immobiliengeschäft. Im Kfz-Geschäft war die deutliche Zurückhaltung bei den Transporteuren spürbar. Mit 532 Mio. Euro stammt zwar immer noch mehr als die Hälfte des Neugeschäftsvolumens aus dem Kfz-Leasing, der Zuwachs war aber nur marginal.

Nach Regionen betrachtet waren Österreich und Deutschland mit +12 % die Wachstumstreiber.

Syndizierung und Schuldscheindarlehen

Im Bereich der Konsortialkredite konnten einige interessante Immobilienfinanzierungen aus dem Raum Wien erfolgreich platziert werden. Überdies hat sich die Oberbank, vorwiegend in Deutschland, Tschechien und Ungarn, an einer steigenden Anzahl von Unternehmensfinanzierungen beteiligt, sodass das Segment insgesamt wieder einen wesentlichen Anteil am Firmenkreditgeschäft hat.

Ungebrochen stark ist die Nachfrage bei Großunternehmen und KMU nach Schuldscheindarlehen als Alternative zu Konsortialkrediten oder Anleihen. Trotz des niedrigen Zinsniveaus ist die Oberbank vor allem aus Relationship-Gründen auch 2019 in entsprechendem Ausmaß dem Kundenwunsch nachgekommen und hat insbesondere österreichische Unternehmen mit Schuldscheindarlehen versorgt. Von 120 gezeigten Transaktionen wurden 15 gezeichnet, was einer beträchtlichen Steigerung zum Vorjahr entspricht.

Dokumenten- und Garantiegeschäft profitieren vom schwierigen Umfeld

Die Zahlen der Statistik Austria zeichnen ein sehr positives Bild des Außenhandels im ersten Halbjahr 2019. Sowohl die Importe als auch die Exporte stiegen in diesem Zeitraum um rund 3 %. Zur Jahresmitte drehte dieser

Segmentbericht Segment Firmenkunden

Trend und gegen Jahresende verstärkte sich die abnehmende Dynamik sogar. Dennoch bleiben für 2020 die Konjunkturaussichten des renommierten "Poll of Forecasters" der britischen Zeitschrift "Economist" vorsichtig optimistisch: Während sich die Abwärtsdynamik in Europa verlangsamt, wobei man in Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von knapp unter 1 % rechnet, erwartet man in China, Indien oder Indonesien weiterhin ein starkes Wachstum.

Der Brexit, die Verschärfung aktueller Handelskonflikte sowie die zunehmenden Spannungen in der Golfregion führen zu einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, in dem verlängerte Zahlungsziele im Inund Ausland wichtige Indikatoren sind. Die Nachfrage nach dokumentären Absicherungen war daher weiterhin groß. 2019 wurden von den ExpertInnen der Oberbank im Jahresvergleich 3,8 % mehr Absicherungsinstrumente (Akkreditive, Dokumenteninkassi, Garantien) abgewickelt. Darüber hinaus wurde 2019 auch die "Trade Finance Digitalisierung" weiter forciert, sodass ab 2020 KundInnen der Oberbank Garantien online beauftragen können.

Exportfinanzierung mit deutlichem Volumenszuwachs

Bei den Exportfinanzierungen konnte die Oberbank einen Volumenszuwachs von mehr als 9 % erreichen, der vor allem von langfristigen Finanzierungen der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) getragen wurde.

Der Titel als führende österreichische Regionalbank bei den revolvierenden OeKB-Finanzierungen wurde erfolgreich verteidigt, wobei die Oberbank bei Exportfonds-Krediten für KMU per 31.12.2019 einen Marktanteil von 11,3 % und im für Großunternehmen relevanten KRR-Verfahren von über 12 % erreichte.

Das in Österreich langjährig bewährte Konzept der Auslands-MarktmanagerInnen wird auch in Deutschland und Tschechien sehr gut aufgenommen. Die umfassende Beratung im Auslandsgeschäft aus einer Hand wird gerne in Anspruch genommen, die Oberbank unterstreicht damit einmal mehr ihre Kompetenz im Auslandsgeschäft.

Factoring als alternative Finanzierungsvariante gefragt

Die Oberbank hat Mitte 2016 ihr Produktportfolio für Österreich und Deutschland um "Factoring" erweitert. Sie kann ihren KundInnen damit ein vollständiges Angebot im Bereich der Working-Capital-Finanzierungen unterbreiten

Das dritte volle Betriebsjahr 2019 brachte ein äußerst erfreuliches Ergebnis. Eine neuerlich große Anzahl an abgeschlossenen Verträgen (dabei auch mit zwei großen Konzernen), die neuerliche Steigerung der Factoringumsätze um 40 % und das Feedback der KundInnen zeigen, dass die Entscheidung, auch dieses Produkt als alternative Finanzierungsvariante anzubieten, richtig war.

Zahlungsverkehrserträge um 5 % gesteigert

Die Zahlungsverkehrserträge im Firmenkundenbereich konnten gegenüber 2018 um 5 % gesteigert werden. Im Geschäftsjahr 2019 löste das "Oberbank Kundenportal business" in Ungarn und der Slowakei das alte Internetbanking ab. So bietet die Oberbank eine mehrsprachige und länderübergreifende intuitive Plattform für den Zahlungsverkehr an. Im 4. Quartal 2019 wurde das Oberbank Kundenportal business um eine Funktion zur Onlineübermittlung von Haftungsanträgen erweitert, die die schriftliche Beauftragung ersetzt.

Im Jahr 2020 wird die Weiterentwicklung des Business Portals fortgesetzt, mit "SEPA-Instant-Payment" zum sekundenschnellen Bezahlen und neuen Funktionen im Oberbank Kundenportal.

Segment Privatkunden in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Zinsergebnis 63,8 60,7 5,0 %
Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen
Risikovorsorge Kredit -4,0 -2,8 43,5 %
Provisionsüberschuss 75,5 74,5 1,4 %
Handelsergebnis 0
Verwaltungsaufwand -93,0 -90,2 3,1 %
Sonstiger betrieblicher Ertrag 4,5 4,5 -0,3 %
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 46,7 46,7 0,2 %
Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 16,9 % 17,3 % -0,4 %-P.
Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 1.865,7 1.777,5 5,0 %
Segmentvermögen 3.561,5 3.211,3 10,9 %
Segmentschulden 6.110,9 5.853,6 4,4 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 304,5 277,0 9,9 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 15,4 % 16,8 % -1,4 %-P.
Cost-Income-Ratio 64,7 % 64,6 % 0,1 %-P.

Geschäftsverlauf 2019 im Überblick

Im Segment Privatkunden war das Ergebnis vor Steuern 2019 mit 46,7 Mio. Euro nahezu gleich hoch wie 2018. Das Zinsergebnis stieg um 5,0 % auf 63,8 Mio. Euro, der Provisionsüberschuss um 1,4 % auf 75,5 Mio. Euro. Die Risikovorsorgen beliefen sich auf 4,0 Mio. Euro, nach 2,8 Mio. Euro im Jahr zuvor.

Die Verwaltungsaufwendungen waren mit 93,0 Mio. Euro um 3,1 % höher als im Vorjahr.

Der RoE ging im Segment Privatkunden um 1,4 %-Punkte auf 15,4 % zurück, die Cost-Income-Ratio blieb mit 64,7 % praktisch unverändert.

Ende 2019 betreute die Oberbank rund 285.000 PrivatkundInnen, mehr als 15.000 PrivatkundInnen wurden neu gewonnen.

Einlagengeschäft

Die Sparquote in Österreich war 2019, wie schon in den Vorjahren, auf im langfristigen Vergleich niedrigem Niveau. Dennoch lagen die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der KundInnen der Oberbank mit 5.702,9 Mio. Euro um 3,7 % über dem hohen Niveau des Vorjahres.

Die Einlagen auf den Online-Sparprodukten sind im Jahresvergleich um 27,6 % auf 686,5 Mio. Euro gestiegen.

Privatkredite: Wohnbaufinanzierungen tragen Zuwachs

Die Privatfinanzierungen der Oberbank zeigten auch 2019 eine erfreuliche Entwicklung. Das aushaftende Volumen (exkl. Leasing) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,0 % auf 3.507,7 Mio. Euro gesteigert. Der Schwerpunkt lag in allen Oberbank-Märkten weiterhin auf der Wohnbaufinanzierung. In Österreich wurde ein Volumenswachstum von 10,6 % erreicht, auch in Tschechien, Ungarn und der Slowakei konnten beachtliche Zuwächse verzeichnet werden. Bei der Neuvergabe von Wohnbaufinanzierungen wurde eine Steigerung zum Vorjahr um 13,4 % erzielt.

Knapp 200.000 Privatkonten

Die Anzahl der Privatkonten stieg 2019 um 2.768 auf 190.105 Konten. Es gibt im Bereich der Privatkonten nach wie vor zahlreiche wechselwillige KundInnen bei Mitbewerbern. Die Oberbank konnte erneut mit ihrem guten Ruf als stabiler und verlässlicher Partner punkten.

Digitalisierung

2019 lag der Fokus auf der Ausrollung des Oberbank Kundenportals in den fünf Ländern der Oberbank. Damit wurde erfolgreich eine Infrastruktur für alle Regionen geschafften, die künftig die Entwicklung beschleunigen wird. Rund 150.000 KundInnen nutzen bereits das Oberbank Kundenportal. Darüber hinaus wurden neue Services wie die Änderung des Kontorahmens oder die Limitänderung der Debitkarte im Kundenportal in Österreich eingeführt.

Mit der Umstellung auf die Security App wurde ein sicheres, PSD2-konformes Autorisierungsverfahren eingeführt, das die xTAN abgelöst hat. Im Firmenkundenportal wurde die online-Beauftragung von Haftungen umgesetzt, wodurch sich die Abwicklung beschleunigt und die FirmenkundInnen Zeit sparen.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Ausbau der digitalen Bezahlmöglichkeiten. Die Oberbank bietet in Österreich Garmin Pay™ und die Oberbank Wallet an. Damit können die KundInnen ihre Bankomatkarte "digital" auf ihrer Garmin Smartwatch mitführen (abhängig vom Uhrenmodell). Android Smartphone NutzerInnen haben die Möglichkeit, direkt mit dem Smartphone mittels der digitalen Debitkarte an POS-Kassen zu bezahlen.

Kartenportfolio

Zum Stichtag 31.12.2019 waren in allen Geschäftsbereichen 183.968 Debitkarten im Umlauf. Davon sind in Österreich 74.329 Debitkarten unter dem Produktnamen "Debitkarte Gold" mit einem innovativen Zusatzpaket ausgestattet.

Das Kreditkartenportfolio bestand in Österreich Ende 2019 aus 68.893 Privat- und Firmenkarten. Das ist eine Steigerung um 2.471 Stück oder 3,7 % seit Jahresbeginn.

Bei der Oberbank Mastercard wurde im eCommerce der "Mastercard SecureCode" durch den "Mastercard Identity Check" abgelöst. Durch diese Maßnahme wurden die Zahlungen im Internet bei gleichbleibender Bedienerfreundlichkeit noch sicherer.

Wertpapiergeschäft: Kurswerte auf Höchststand

Die Wertpapierprovisonen fielen 2019 geringfügig niedriger aus als 2018. Das Ergebnis liegt mit 50,5 Mio. Euro nur um 1,1 % unter dem Rekordergebnis des Vorjahres. Die Kurswerte der auf Kundendepots verwahrten Wertpapierbestände stiegen hingegen um 13,0 % auf den neuen Rekordwert von 16,2 Mrd. Euro an. Neben umfangreichen Zuflüssen bei Investmentfonds waren dafür die positven Performanceeffekte ausschlaggebend. Aufgrund des nochmals niedrigeren Zinsniveaus als in den Vorjahren war das Angebot an attraktiven Anleihen noch geringer. Dies unterstützte den nach wie vor massiven Zulauf in gemanagte Produkte aller Art, vorwiegend in Mischfonds mit Aktienanteilen von bis zu 50 %. Trotz einer über lange Strecken unsicheren Nachrichtenlage bezüglich Wirtschaft und Geopolitik bis hin zum Brexit performten die Börsen per Saldo sehr positiv. Somit wurde eine etwas höhere Risikoneigung durch entsprechende Erträge abgegolten.

Private Banking: Assets under Management mit neuem Rekordwert

Die im Private Banking betreuten Assets under Management (Kurswerte auf Wertpapierdepots, Spar- und Sichteinlagen) entwickelten sich 2019 wiederum positiv und stiegen auf die neue Rekordmarke von 9,9 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg um 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2019.

Aus zehn Standorten (acht in Österreich, zwei in Deutschland) werden die KundInnen mit hoher Beratungskompetenz versorgt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kundenveranstaltungen in allen Regionen durchgeführt, um Kapitalmarktthemen durch Top-ExpertInnen der Oberbank unmittelbar zu vermitteln.

Selbstentscheidende KundInnen mit hohem Aktien-Know-how haben die Sparring-Partner-Funktion der Spezialdienstleistung "Brokerage" wieder sehr aktiv in Anspruch genommen. Auch hier wurden Zuwächse erzielt, sowohl in der Anzahl der betreuten KundInnen als auch beim Volumen.

Asset Management: Volumenszuwachs um 18 %

Sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit gemanagten Produkten profitierten 2019 einerseits von den gut laufenden Anleihen- und Aktienmärkten, andererseits von umfangreichen Nettomittelzuflüssen.

Das Volumen individuell gemanagter Kundendepots (ab 500.000 Euro) im Rahmen des Oberbank Asset Managements stieg im Jahresabstand um 17,9 % auf die neue Rekordmarke von 665,3 Mio. Euro an.

Die zu Jahresbeginn 2018 gestarteten Oberbank Premium Strategien (ab 100.000 Euro) lagen zum Jahresende 2019 bei einem Gesamtvolumen von 204,9 Mio Euro. Eindeutiger Spitzenreiter beim Volumen ist dabei die ausgewogene Variante, die alleine 141,7 Mio. Euro aufweist.

Im Oberbank Vermögensmanagement, das als Publikumsfonds geführt wird und auch als Ansparplan möglich ist, wurde ein Anstieg um 53,4 % auf 390,9 Mio. Euro verzeichnet.

Oberbank Emissionen

Trotz des niedrigen Zinsniveaus wurde auch im Jahr 2019 ein großes Volumen an Oberbank Anleihen emittiert. In Summe konnten 517,8 Mio. Euro platziert werden. Davon entfielen 67,4 Mio. Euro auf Nachranganleihen. Eine AT1-Anleihe wurde im Berichtszeitraum nicht aufgelegt.

Vom Gesamtemissionsvolumen entfielen 250,0 Mio. Euro auf eine internationale Emission, die bei institituionellen Anlegern platziert wurde.

Unter Berücksichtigung der planmäßigen Tilgungen sowie vorzeitiger Rücklösungen in Höhe von 473,9 Mio. Euro ergibt sich ein Anstieg der Bilanzposition Verbriefte Verbindlichkeiten inkl. Nachrangkapital um 4,2 % auf 2.185,4 Mio. Euro.

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft wächst erneut stärker als der Markt

Die 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft lag per Ultimo 2019 mit einem Marktanteil von 5,7 % auf Rang 6 der österreichischen Investmentfondsgesellschaften.

Das Volumen der Gesellschaft stieg im Jahresabstand um 14,7 % auf 10,5 Mrd. Euro. Im österreichischen Gesamtmarkt erhöhte sich das Volumen um 12,4 % auf 184,9 Mrd. Euro. Somit übertraf das Wachstum der Gesellschaft den Gesamtmarkt erneut, zusätzlich gewann sie wieder viele renommierte Auszeichnungen.

Der Oberbank-Anteil innerhalb der Gesellschaft stieg erneut an, von 40,7 % per Ultimo 2018 auf 42,1 %. Das Geschäftsvolumen der Oberbank lag Ende 2019 bei 4,4 Mrd. Euro.

2019 wurde auf die bestehende Produktpalette fokussiert, im Zentrum standen Mischfonds aller Art. Das Volumen der Ende 2018 aufgelegten Nachhaltigkeitsfonds, "3 Banken Mensch & Umwelt Aktienfonds" und "3 Banken Mensch & Umwelt Mischfonds", summierte sich nach 12 Monaten auf 95,0 Mio. Euro.

3-Banken Wohnbaubank AG

Das Emissionsvolumen der österreichischen Wohnbaubanken sank 2019 weiter auf ein neues Rekordtief von nur noch 137,5 Mio. Euro. Das war gegenüber 2018 eine weiterer massiver Rückgang, damals wurden noch 285,4 Mio. Euro begeben.

Die 3-Banken Wohnbaubank AG hat 2019 für die Treugeberbanken Oberbank (80 %), BKS Bank AG (10 %) und BTV AG (10 %) keine Neuemissionen aufgelegt. Es gab keine Tilgungen, weshalb die Bilanzsumme nahezu unverändert bei 142,8 Mio. Euro (Vorjahr 143,0 Mio. Euro) blieb.

Bausparen weiterhin eine der beliebtesten Sparformen

Im Berichtsjahr 2019 wurden von der Oberbank 10.547 Bausparverträge abgeschlossen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 1,8 %. Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die allgemein niedrige Sparquote zeigten auch in diesem Bereich ihre Auswirkungen.

Die Entwicklung im österreichischen Gesamtmarkt lag allerdings bei -5,3 % gegenüber 2018 (Q1-Q3), was bedeutet, dass sich die negative Marktentwicklung bei der Oberbank nicht in vollem Umfang ausgewirkt hat.

Das prämienbegünstigte Bausparen zählt nach wie vor zu den beliebtesten Sparformen in Österreich. Besonders geschätzt wurde wieder das BONUSbausparen mit Einmalerlag und steigender Verzinsung, jedoch ohne Prämienbegünstigung, das 2019 mit einer Laufzeit von neun Jahren bzw. ab Oktober mit acht Jahren angeboten wurde.

Versicherungen: Vorjahresergebnis leicht übertroffen

Die Oberbank konnte das Vorjahresergebnis mit einer Produktionssumme von 103,9 Mio. Euro knapp überschreiten.

Bei den Kapitalversicherungen wurden in Österreich und Deutschland im Privatkundenbereich vorwiegend fondsorientierte und fondsgebundene Lebensversicherungen abgeschlossen, im Firmenkundenbereich wurden die Produkte der betrieblichen Altersvorsorge erfolgreich verkauft.

Die Vermittlung von privaten Sach- und Kfz-Versicherungen zum Kooperationspartner Generali konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % gesteigert werden.

Segmentbericht Segment Financial Markets

Segment Financial Markets in Mio. € 2019 2018 Veränd.
Zinsergebnis 23,2 39,5 -41,2 %
Erträge aus at Equity bewerteten Unternehmen 29,7 83,1 -64,2 %
Risikovorsorge Kredit -5,0 -6,7 -24,6 %
Provisionsüberschuss -0,1 -0,1 -21,8 %
Handelsergebnis 2,2 5,4 -58,5 %
Verwaltungsaufwand -8,7 -8,6 1,2 %
Sonstiger betrieblicher Ertrag 29,6 -7,0 >-100,0 %
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 70,9 105,6 -32,9 %
Anteil am Jahresüberschuss vor Steuern 25,7 % 39,1 % -13,4 %-P.
Ø Kredit- und Marktrisikoäquivalent (BWG) 5.499,0 5.629,0 -2,3 %
Segmentvermögen 5.698,8 5.986,7 -4,8 %
Segmentschulden 7.623,1 7.049,3 8,1 %
Ø zugeordnetes Eigenkapital 897,4 877,2 2,3 %
Return on Equity vor Steuern (RoE) 7,9 % 12,0 % -4,1 %-P.
Cost-Income-Ratio 10,3 % 7,1 % 3,2 %-P.

Geschäftsverlauf 2019 im Überblick

Im Segment Financial Markets ging das Zinsergebnis um 41,2 % auf 23,2 Mio. Euro zurück, das Ergebnis aus den at Equity-Beteiligungen um 64,2 % auf 29,7 Mio. Euro.

Die Risikovorsorgen beliefen sich auf 5,0 Mio. Euro, nach 6,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Handelsergebnis ging um 58,5 % auf 2,2 Mio. Euro zurück, der sonstige betriebliche Ertrag verbesserte sich von -7,0 Mio. Euro auf positive 29,6 Mio. Euro.

Der Überschuss im Segment Financial Markets reduzierte sich damit um 32,9 % auf 70,9 Mio. Euro.

Der RoE fiel um 4,1 %-Punkte auf 7,9 %, die Cost-Income-Ratio stieg um 3,2 %-Punkte auf 10,3 %.

Währungsrisikomanagement

Trotz einer sehr heraufordernden Themenlage hielten sich die Währungsbewegungen der Hauptwährungen im Berichtsjahr in Grenzen. Der US-Dollar schwankte zum Euro um etwas mehr als 6 %, ein Wert, der in den letzten fünf Jahren nie erreicht wurde. Das Britische Pfund bewegte sich im Zuge der Brexitwirrnisse etwas stärker und zeigte eine Schwankung zwischen den Höchst- und Tiefstwerten von 12 %.

Extrem stabil zum Euro zeigte sich die Tschechische Krone. Mit etwas mehr als 2 % Schwankung und einer leichten Aufwertungstendenz zum Jahresende zeigte sich, dass die Krone auch auf Grund der guten wirtschaftlichen Entwicklung Tschechiens und einer ausgewogenen Notenbankpolitik ein stabiler Pfeiler unter den Ostwährungen geworden ist. Trotz guter wirtschaftlicher Daten konnte der Ungarische Forint nicht diese Performance aufweisen. Er wertete gegenüber dem Euro um knapp 9 % ab, was auch mit den niedrigen Zinsen in Ungarn im Zusammenhang steht.

Für die international tätigen KundInnen der Oberbank waren diese Bewegungen zum Teil herausfordernd. Die Oberbank-ExpertInnen begleiteten dabei mit ihrem Fach-Know-how.

Direktkundenbetreuung

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit in der Durchführung der Geschäfte waren neben kompetitiven Preisen jene Punkte, die die betreuten KundInnen auch 2019 wieder auf die Direktkunden-Betreuung vertrauen ließen. Zusätzlich zur persönlichen Betreuung können die KundInnen seit 2019 auch das Service des Oberbank I-Traders

Segmentbericht Segment Financial Markets

nutzen. Mit diesem System wird der automatisierte Handel von Währungen durch die KundInnen selbst – ortsunabhängig – ermöglicht.

Primäreinlagenentwicklung von Überliquidität am Markt geprägt

2019 war geprägt durch eine extreme Überliquidität am Finanzmarkt. Überschüssige Mittel werden bei der EZB mit einem Strafzins von zuletzt -0,5 % belastet.

Ziel der Oberbank war es daher, die überschüssige Liquidität zu reduzieren und zusätzlich die Laufzeitenstruktur zu verbessern. In beiden Punkten wurden gute Fortschritte erzielt.

Die Primärmittel blieben im Wesentlichen stabil und ein Teil der zuvor unbenutzten Mittel wurde zur Refinanzierung des Kreditwachstums verwendet. Zusätzlich war die Oberbank mit ihrer ersten internationalen Bankanleihe erfolgreich und konnte 250 Mio. Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren einsammeln.

Eigenhandel

Das Jahr 2019 war im Rückblick ein blendendes Jahr am Kapitalmarkt. Trotz des andauernden Handelsstreits, der Brexit-Diskussionen und der schwächelnden Kfz-Konjunktur stiegen sowohl die Aktien- als auch die Bondmärkte stark.

Zwar hat die Volatilität im Laufe des Jahres deutlich abgenommen, was dem Handel nicht sehr entgegen kam, es ist der Oberbank trotzdem gelungen, wieder einen über Plan liegenden Ergebnisbeitrag zu erzielen.

Liquidität: 250 Mio. Euro am Kapitalmarkt platziert

Derzeit stellt sich nicht die Frage, wie man seine Liquiditätsbedürfnisse absichert, sondern wie man einen Überschuss reduziert bzw. vermeidet.

Mit diversen Maßnahmen konnte die Oberbank diese Herausforderung meistern und trotzdem langfristig vorsorgen. Zum Einen absorbierte das Kreditwachstum einen Teil der überschüssigen Mittel, zum Anderen gab es gute Gelegenheiten, die Liquidität auch in anderen Währungen zu verwenden. Zusätzlich war es erforderlich, bei hohen Einlagen den negativen Zinssatz weiter zu verrechnen.

Um für die Zukunft vorzusorgen hat die Oberbank am internationalen Kapitalmarkt 250 Mio. Euro über eine siebenjährige Bankanleihe aufgenommen. Diese ersetzt auslaufende Anleihen und kurzfristige Refinanzierungen.

Insgesamt ist es gelungen, dass der Liquiditätsüberhang nicht weiter angestiegen ist.

Internationales Banken- und Institutionen-Netzwerk

Wie Anfang des Jahres bereits vermutet, prägten anhaltende Verunsicherung und neue Herausforderungen das Geschäftsjahr 2019. Das beschäftigte nicht nur die Oberbank in der direkten Verbindung mit ihren rund 1.250 internationalen Netzwerkpartnern, sondern auch viele ihrer Export- und ImportkundInnen, die sie bei Geschäftstransaktionen in aktuell mehr als 100 Ländern dieser Welt begleitet.

Unterschiedliche weltweite Wirtschaftsentwicklungen veranlassten die Oberbank, regional individuelle Betreuungsmaßnahmen zu definieren und umzusetzen. Neben den starken Wirtschaftsräumen Europa und USA sowie dem besonders im Handelsfinanzierungsbereich bedeutenden Asien-Fokus kam es vor allem in der Golfregion und in Nordafrika zu deutlich mehr Engagements. Darüber hinaus erfreuen sich vereinzelt Länder in Mittel- und Südamerika, aber auch krisen- und sanktionsgeschädigte Länder wie beispielsweise die Türkei, Russland oder die Ukraine eines stärkeren Außenhandels.

Um den steigenden Kundenbedürfnissen im internationalen Geschäft gerecht zu werden, wurde 2019 rund ein Viertel der Relationship-Bankenpartner der Oberbank in persönlichen Terminen getroffen. Dabei wurde auf die

Segmentbericht Segment Financial Markets

speziellen Bedürfnisse in der Zusammenarbeit eingegangen und die breite Produktpalette von Zahlungsverkehr, Dokumenten- und Garantiegeschäft bis hin zu Treasury-Aktivitäten besprochen. Des Weiteren konnten die regulatorischen Anforderungen und die daraus resultierenden Compliance-Pflichten positiv behandelt werden, um letztendlich die Basis für die Kundentransaktionen auch 2020 zu gewährleisten. Weitere Highlights im Geschäftsjahr 2019 waren die Empfänge von zwei chinesischen Banken-Delegationen, die ein starkes Kommitment zur Zusammenarbeit brachten.

Neues Auslandszahlungsverkehrssystem "Swift GPI"

Ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft wurde mit dem Beschluss gesetzt, "Swift GPI", ein neues, modernes und transparentes Auslandszahlungsverkehrssystem, in der Oberbank einzuführen. Die Abstimm- und Implementierungsarbeiten, gemeinsam mit den Schwesterbanken, laufen bereits, der Echtbetrieb dürfte gegen Ende des 3. Quartals 2020 starten. Dann steht den KundInnen ein weiteres, modernes Instrument der weltweiten Zahlungsanforderungen zur Verfügung.

Segmentbericht Segment Sonstiges

Im Segment Sonstiges sind jene Erträge und Aufwendungen – vor allem Gemeinkosten im Bereich Sach- und Personalaufwand sowie Abschreibungsaufwendungen – angeführt, deren Aufteilung bzw. Zuordnung auf andere Segmente nicht sinnvoll erscheint.

Der Jahresfehlbetrag vor Steuern belief sich 2019 im Segment Sonstiges auf -37,9 Mio. Euro, nach -45,7 Mio. Euro im Vorjahr.

Konzernabschluss Inhaltsverzeichnis IFRS-Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2019

  • Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung
  • Sonstiges Ergebnis
  • Konzernbilanz zum 31.12.2019
  • Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • Konzern-Kapitalflussrechnung
  • Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss
  • Einleitung
  • 1) Konsolidierungskreis der Oberbank
  • 2) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze

Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung

  • 3) Zinsergebnis
  • 4) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen
  • 5) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft
  • 6) Provisionsergebnis
  • 7) Handelsergebnis
  • 8) Verwaltungsaufwand
  • 9) Sonstiger betrieblicher Erfolg
  • 10) Steuern vom Einkommen und Ertrag
  • 11) Ergebnis je Aktie

Details zur Konzernbilanz

  • 12) Barreserve
  • 13) Forderungen an Kreditinstitute
  • 14) Forderungen an Kunden
  • 15) Risikovorsorgen
  • 16) Handelsaktiva
  • 17) Finanzanlagen
  • 18) Immaterielles Anlagevermögen
  • 19) Sachanlagen
  • 20) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer
  • 21) Sonstige Aktiva
  • 22) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
  • 23) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
  • 24) Verbriefte Verbindlichkeiten
  • 25) Rückstellungen
  • 26) Sonstige Passiva
  • 27) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva)
  • 28) Nachrangkapital
  • 29) Eigenkapital
  • 30) Anlagenspiegel
  • 31) Fair Value von Finanzinstrumenten
  • 32) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
  • 33) Segmentberichterstattung
  • 34) Non-performing loans
  • 35) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände

Konzernabschluss Inhaltsverzeichnis IFRS-Konzernabschluss

  • 36) Nachrangige Vermögensgegenstände
  • 37) Fremdwährungsvolumina
  • 38) Treuhandvermögen
  • 39) Echte Pensionsgeschäfte
  • 40) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken
  • 41) Unternehmen des Konsolidierungskreises
  • Risikobericht
  • 42) Risikomanagement
  • 43) Kreditrisiko
  • 44) Beteiligungsrisiko
  • 45) Marktrisiko
  • 46) Makroökonomische Risiken
  • 47) Operationelles Risiko
  • 48) Liquiditätsrisiko
  • 49) Sonstige Risiken
  • 50) Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities (MREL)
  • 51) Risikobericht Zusammenfassung
  • 52) Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte
  • 53) Patronatserklärungen für Beteiligungen

Informationen aufgrund österreichischen Rechts

  • 54) Konzerneigenkapital
  • 55) Personal
  • 56) Wertpapieraufgliederung nach BWG
  • 57) Konzerneigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis
  • 58) Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB
  • 59) Beteiligungsliste gemäß UGB
  • Schlussbemerkung des Vorstands der Oberbank AG
  • Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG
  • Bestätigungsvermerk
  • Gewinnverteilungsvorschlag
  • Bericht des Aufsichtsrats
  • Organe der Bank zum 31.12.2019

Bei der Summierung gerundeter Beträge und der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungsgrundlagen auftreten. Der Eintrag "N/A" in den Tabellen des Konzernabschlusses bedeutet, dass die jeweilige Bestimmung im entsprechenden Geschäftsjahr nicht anwendbar ist.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2019

Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung in Tsd. € Veränd. Veränd.
2019 2018 in Tsd. € in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 467.536 446.761 20.775 4,7
a) Zinserträge nach der Effektivzinsmethode 434.310 418.691 15.619 3,7
b) Sonstige Zinserträge 33.226 28.070 5.156 18,4
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -121.741 -101.528 -20.213 19,9
Zinsergebnis (3) 345.795 345.233 562 0,2
3. Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen (4) 29.739 83.123 -53.384 -64,2
4. Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (5) -12.210 -25.601 13.391 -52,3
5. Provisionserträge 180.776 176.092 4.684 2,7
6. Provisionsaufwendungen -17.728 -16.918 -810 4,8
Provisionsergebnis (6) 163.048 159.174 3.874 2,4
7. Handelsergebnis (7) 2.348 5.333 -2.985 -56,0
8. Verwaltungsaufwand (8) -288.945 -283.577 -5.368 1,9
9. Sonstiger betrieblicher Erfolg (9) 36.459 -13.181 49.640 -
a) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/PL 27.356 -14.777 42.133 -
b) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten FV/OCI 227 -823 1.050 -
c) Ergebnis aus finanz. Vermögenswerten AC 1.617 439 1.178 >100,0
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg 7.259 1.980 5.279 >100,0
Jahresüberschuss vor Steuern 276.234 270.504 5.730 2,1
10. Steuern vom Einkommen und Ertrag (10) -60.123 -44.925 -15.198 33,8
Jahresüberschuss nach Steuern 216.111 225.579 -9.468 -4,2
davon den Anteilseignern des
Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 214.984 224.903 -9.919 -4,4
davon den nicht beherrschenden Anteilen
zuzurechnen 1.127 676 451 66,7
Sonstiges Ergebnis in Tsd. € 2019 2018
Jahresüberschuss nach Steuern 216.111 225.579
Posten ohne Reklassifizierung in den Jahresüberschuss -15.456 -16.964
+/- Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 -21.296 -14.116
+/- Latente Steuern auf versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19 5.324 3.529
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode -15.345 -1.304
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen Kreditrisikos IFRS 9 2.222 -3.528
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen des eigenen
Kreditrisikos IFRS 9 -555 882
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 14.977 -9.400
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen von
Eigenkapitalinstrumenten IFRS 9 -784 6.973
Posten mit Reklassifizierung in den Jahresüberschuss 1.263 -6.204
+/- Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 -1.230 -4.553
Im Eigenkapital erfasste Beträge -1.107 -4.317
Umgliederungsbeträge -123 -236
+/- Latente Steuern auf erfolgsneutrale Bewertungsänderungen Schuldtitel IFRS 9 308 1.138
Im Eigenkapital erfasste Beträge 277 1.079
Umgliederungsbeträge 31 59
+/- Veränderung Währungsausgleichsposten -596 -241
+/- Ergebnisanteil aus der Anwendung der Equity Methode 2.782 -2.548
Summe direkt im Eigenkapital erfasster Erträge und Aufwendungen -14.193 -23.168
Gesamtergebnis aus Jahresüberschuss und nicht erfolgswirksamen Erträgen/
Aufwendungen 201.918 202.411
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens und den zusätzlichen
Eigenkapitalbestandteilseignern zuzurechnen 200.791 201.735
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen 1.127 676
Kennzahlen 2019 2018
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag-Relation) in %1) 50,04 48,92
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern in %2) 9,64 10,18
RoE (Eigenkapitalrendite) nach Steuern in %3) 7,54 8,49
Risk-Earning-Ratio (Kreditrisiko / Zinsüberschuss) in %4) 3,53 7,42
Ergebnis pro Aktie in €5)6) 6,13 6,39

1) Verwaltungsaufwendungen in Relation zum Zins-, at Equity-, Provisions-, Handelsergebnis und Sonstiger betrieblicher Erfolg

2) Jahresüberschuss vor Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

3) Jahresüberschuss nach Steuern in Relation zum durchschnittlichen Eigenkapital

4) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft in Relation zum Zinsergebnis

5) Jahresüberschuss nach Steuern in Relation zu durchschnittlich in Umlauf befindliche Aktien

6) Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Das Ergebnis je Aktie gilt für Stamm- und Vorzugsaktien in gleicher Höhe (siehe auch Note 11).

Konzernbilanz zum 31.12.2019 Veränd. Veränd.
Aktiva in Tsd. € 31.12.2019 31.12.2018 in Tsd. € in %
1. Barreserve (12) 371.557 828.685 -457.128 -55,2
2. Forderungen an Kreditinstitute (13) 1.522.984 1.494.353 28.631 1,9
3. Forderungen an Kunden (14) 16.772.172 15.883.032 889.140 5,6
4. Risikovorsorgen (15) -203.669 -251.474 47.805 -19,0
5. Handelsaktiva (16) 40.949 36.159 4.790 13,2
6. Finanzanlagen (17) 3.644.639 3.628.246 16.393 0,5
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 533.355 233.510 299.845 >100,0
b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 498.185 593.540 -95.355 -16,1
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.699.022 1.881.559 -182.537 -9,7
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 914.077 919.637 -5.560 -0,6
7. Immaterielles Anlagevermögen (18) 1.673 912 761 83,4
8. Sachanlagen (19, 20) 414.794 278.696 136.098 48,8
a) Als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien 92.739 95.822 -3.083 -3,2
b) Sonstige Sachanlagen 322.055 182.874 139.181 76,1
9. Sonstige Aktiva (21) 263.930 313.968 -50.038 -15,9
a) Latente Steueransprüche 25.367 36.300 -10.933 -30,1
b) Positive Marktwerte von
geschlossenen Derivaten des
Bankbuches 118.657 103.178 15.479 15,0
c) Sonstige 119.906 174.490 -54.584 -31,3
Summe Aktiva 22.829.029 22.212.577 616.452 2,8
Konzernbilanz zum 31.12.2019 Veränd. Veränd.
Passiva in Tsd. € 31.12.2019 31.12.2018 in Tsd. € in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten (22) 4.795.833 4.387.769 408.064 9,3
a) Zweckgewidmete Refinanzierungen
für Kundenkredite 2.561.437 2.463.969 97.468 4,0
b) Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 2.234.396 1.923.800 310.596 16,1
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (23) 11.980.651 12.145.724 -165.073 -1,4
3. Verbriefte Verbindlichkeiten (24) 1.662.863 1.515.672 147.191 9,7
4. Rückstellungen (25) 381.362 383.315 -1.953 -0,5
5. Sonstige Passiva (26) 525.268 399.603 125.665 31,4
a) Handelspassiva (27) 38.092 29.521 8.571 29,0
b) Steuerschulden 3.997 9.756 -5.759 -59,0
ba) Laufende Steuerschulden 250 5.177 -4.927 -95,2
bb) Latente Steuerschulden 3.747 4.579 -832 -18,2
c) Negative Marktwerte von geschlos-
senen Derivaten des Bankbuches 35.030 20.118 14.912 74,1
d) Sonstige 448.149 340.208 107.941 31,7
6. Nachrangkapital (28) 522.515 582.598 -60.083 -10,3
7. Eigenkapital (29) 2.960.537 2.797.896 162.641 5,8
a) Eigenanteil 2.901.840 2.741.459 160.381 5,9
b) Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter 8.697 6.437 2.260 35,1
c) Zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000 0 -
Summe Passiva 22.829.029 22.212.577 616.452 2,8

Entwicklung des Konzerneigenkapitals zum 31.12.2019

Bewertungsrücklagen
in Tsd. € Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Währungsaus-
gleichsposten
Schuldtitel IFRS 9 mit
Reklassifizierung
mente IFRS 9 ohne
Eigenkapitalinstru-
Reklassifizierung
Veränd. eig. Kredit-
risiko IFRS 9 ohne
Reklassifizierung
math.
Gewinne / Verluste
m. IAS 19
Versicherungs
ge
men
Assoziierte
Unterneh
Eigenanteil beherrschender
Gesellschafter
Anteile nicht
Eigenkapital-
Zusätzliche
bestandteile
Eigenkapital
Stand 1.1.2018 105.862 505.523 1.313.916 -528 5.752 114.962 -8.543 -21.993 545.020 2.559.970 6.248 50.000 2.616.218
Gesamtergebnis 165.050 -241 -3.415 -2.427 -2.646 -10.587 56.001 201.735 676 202.411
Jahresgewinn/-verlust 165.050 59.853 224.903 676 225.579
Sonstiges Ergebnis -241 -3.415 -2.427 -2.646 -10.587 -3.852 -23.168 -23.168
Dividendenausschüttung -31.764 -31.764 -31.764
Kuponzahlungen auf zusätzl.
Eigenkapitalbestandteile
-2.925 -2.925 -2.925
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien -93 -2.910 -3.003 -3.003
Sonst. ergebnisneutrale
Veränderungen
9 17.436 17.445 -487 16.958
Stand 31.12.2018 105.769 505.523 1.441.376 -769 2.337 112.535 -11.189 -32.580 618.457 2.741.459 6.437 50.000 2.797.896
Effekt Umstellung IFRS 16 0 0
Stand 1.1.2019 105.769 505.523 1.441.376 -769 2.337 112.535 -11.189 -32.580 618.457 2.741.459 6.437 50.000 2.797.896
Gesamtergebnis 204.291 -596 -923 14.194 1.667 -15.972 -1.870 200.791 1.127 201.918
Jahresgewinn/-verlust 204.291 10.693 214.984 1.127 216.111
Sonstiges Ergebnis -596 -923 14.194 1.667 -15.972 -12.563 -14.193 -14.193
Dividendenausschüttung -38.811 -38.811 -38.811
Kuponzahlungen auf zusätzl.
Eigenkapitalbestandteile
-2.925 -2.925 -2.925
Kapitalerhöhung
Emission zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile
Erwerb eigener Aktien 75 2.043 2.118 2.118
Sonst. ergebnisneutrale
Veränderungen
-502 -290 -792 1.133 341
Stand 31.12.2019 105.844 505.523 1.605.472 -1.365 1.414 126.729 -9.522 -48.552 616.297 2.901.840 8.697 50.000 2.960.537
Konzern-Kapitalflussrechnung in Tsd. € 2019 2018
Jahresüberschuss 216.111 225.579
Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 36.302 32.626
Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen -17.925 -19.955
Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten 32.801 34.456
Gewinne und Verluste aus der Veräußerung von Finanzanlagen, Sachanlagen und
immateriellen Vermögensgegenständen -3.700 -8.927
Zwischensumme 263.588 263.779
Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile
Forderungen an Kreditinstitute -3.546 -215.052
Forderungen an Kunden -944.749 -1.147.719
Handelsaktiva -4.841 2.985
Finanzanlagen, die der operativen Tätigkeit dienen1) 76.552 83.107
Andere Aktiva aus operativer Geschäftstätigkeit 100.445 -12.693
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 411.241 233.373
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -186.195 741.083
Verbriefte Verbindlichkeiten 131.804 137.015
Andere Passiva aus operativer Geschäftstätigkeit -102.799 -137.101
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -258.499 -51.222
Mittelzufluss aus der Veräußerung von
Finanzanlagen, die der Investitionstätigkeit dienen2) 376.533 237.927
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen 6.026 11.282
Mittelabfluss für den Erwerb von
Finanzanlagen -430.858 -114.526
Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen -40.688 -20.990
Cashflow aus Investitionstätigkeit -88.986 113.693
Kapitalerhöhung 0 0
Dividendenzahlungen -38.811 -31.764
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925
Mittelzufluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
(28)
Emissionen
67.712 98.163
Sonstige 7.304 113
Mittelabfluss aus Nachrangkapital und sonstiger Finanzierungstätigkeit
(28)
Tilgungen
-127.000 -141.802
Sonstige -15.922 -676
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -109.642 -78.891
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Vorperiode 828.685 845.105
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -258.499 -51.222
Cashflow aus Investitionstätigkeit -88.986 113.693
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -109.642 -78.891
Effekte aus der Änderung von Konsolidierungskreis und Bewertungen 0 0
Effekte aus der Änderung von Wechselkursen 0 0
Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 371.557 828.685
Erhaltene Zinsen 442.730 426.204
Erhaltene Dividenden 45.551 36.949
Gezahlte Zinsen -119.387 -124.589
Kuponzahlungen auf zusätzliche Eigenkapitalbestandteile -2.925 -2.925
Ertragsteuerzahlungen -40.897 -45.636

Der Zahlungsmittelbestand umfasst den Bilanzposten Barreserve, bestehend aus Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken.

1) Finanzanlagen ohne Behalteabsicht

2) Finanzanlagen mit Behalteabsicht

Aufgliederung Zinsen, Dividenden und Ertragsteuerzahlungen

in Tsd. € Operative
Geschäftstätigkeit
Investitions
tätigkeit
Finanzierungs
tätigkeit
Summe
Erhaltene Zinsen 2019 400.043 42.687 0 442.730
2018 380.939 45.265 0 426.204
Erhaltene Dividenden 2019 1.895 43.657 0 45.551
2018 978 35.972 0 36.950
Gezahlte Zinsen 2019 -99.680 0 -19.707 -119.387
2018 -102.137 0 -22.452 -124.589
Gezahlte Dividenden 2019 0 0 -38.811 -38.811
2018 0 0 -31.764 -31.764
Kuponzahlungen auf 2019 0 0 -2.925 -2.925
zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 2018 0 0 -2.925 -2.925
Ertragsteuerzahlungen 2019 -25.299 -10.672 -4.927 -40.897
2018 -28.707 -11.316 -5.613 -45.636

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss

Einleitung

Die Oberbank AG ist die älteste noch selbständige börsennotierte Aktienbank Österreichs. Sie steht vollständig im Privatbesitz und notiert an der Wiener Börse. Die Oberbank hat ihren Firmensitz in 4020 Linz, Untere Donaulände 28. Die Positionierung der Oberbank AG ist gekennzeichnet durch ihre regionale Verbundenheit, ihre Unabhängigkeit, ihre starke Kundenorientierung und das tiefe regionale Durchdringen ihrer Einzugsgebiete. Die Oberbank bietet alle wichtigen klassischen Bankdienstleistungen einer Universalbank an. Sie strebt kein originäres, von den KundInnen losgelöstes Auslandsgeschäft an, vielmehr begleitet sie ihre KundInnen bei deren Auslandsaktivitäten.

Der Vorstand der Oberbank AG hat den Konzernabschluss am 9. März 2020 unterzeichnet und zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben.

Die Genehmigung des Abschlusses 2019 und die Freigabe zur Veröffentlichung sind für den 18. März 2020 vorgesehen.

1) Konsolidierungskreis der Oberbank

Der Konsolidierungskreis umfasst im Jahr 2019 neben der Oberbank AG 29 inländische und 18 ausländische Tochterunternehmen. Der Kreis der einbezogenen verbundenen Unternehmen hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 wie folgt verändert:

  • Verkauf der Oberbank LIV Immobilienleasing GmbH, Linz (dies führte zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 1.496 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 1.974 Tsd. Euro);
  • Verkauf der Oberbank TREI Immobilienleasing GmbH, Linz (dies führte zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 2.500 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Forderungen an Kunden um 6.761 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 1 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der Sonstigen Aktiva um 8 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 4 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 2 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der Sonstigen Aktiva um 2 Tsd. Euro und zu einer Verringerung der Sonstigen Passiva um 4 Tsd. Euro);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 3 GmbH (dies führte zu keiner Veränderung der Sonstigen Aktiva und zu keiner Veränderung der Sonstigen Passiva);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 4 GmbH (dies führte zu einer Verringerung der Sonstigen Aktiva um 1 Tsd. Euro und zu keiner Veränderung der Sonstigen Passiva);
  • Liquidation der Oberbank Hybrid 5 GmbH (dies führte zu keiner Veränderung der Sonstigen Aktiva und zu keiner Veränderung der Sonstigen Passiva);

Die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H. wurde anteilsmäßig gemäß IFRS 11 im Konzernabschluss berücksichtigt. Neben der BKS Bank AG und der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft wurde die voestalpine AG nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Die nach der Equity-Methode einbezogene Drei Banken Versicherungsagentur GmbH, Linz, wurde im Geschäftsjahr 2019 liquidiert und entkonsolidiert.

Nicht konsolidiert wurden 19 Tochterunternehmen und 14 assoziierte Unternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Summe von untergeordneter Bedeutung ist.

Der Konzernabschlussstichtag ist der 31. Dezember. Über die in den Konzernabschluss einbezogenen Leasingunternehmen wurde ein Teilkonzernabschluss mit Stichtag 30. September aufgestellt, um eine zeitnahe Konzern-Jahresabschlusserstellung zu ermöglichen. Wesentliche Geschäftsvorfälle bzw. Änderungen in der Zusammensetzung des Leasing-Teilkonzerns im 4. Quartal werden berücksichtigt.

2) Zusammenfassung wesentlicher Rechnungslegungsgrundsätze

2.1) Angewandte IAS bzw. IFRS

Der Konzernabschluss der Oberbank AG für das Geschäftsjahr 2019 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten und in Kraft befindlichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Er erfüllt auch die Voraussetzungen des § 59 a BWG und des § 245 a UGB über befreiende Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen. Von der Unternehmensfortführung wird ausgegangen.

Folgende Tabelle zeigt neu veröffentlichte bzw. geänderte Standards und Interpretationen zum Bilanzstichtag, die in der Berichtsperiode erstmalig zur Anwendung kamen.

Standard/Interpretation Bezeichnung Anzuwenden für Von EU bereits
Geschäftsjahre ab übernommen
Jährliche Verbesserungen
(2015–2017) Änderungen an IFRS 3, IFRS 11, IAS 12, IAS 23 1.1.2019 Ja
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 1.1.2019 Ja
IFRS 16 Leasingverhältnisse 1.1.2019 Ja
Änderung zu IFRS 9 Vorfälligkeitsentschädigungen mit negativer
Ausgleichsleistung 1.1.2019 Ja
Änderung zu IAS 28 Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen
und Gemeinschaftsunternehmen 1.1.2019 Ja
Änderung zu IAS 19 Planänderungen, -kürzungen und Abgeltungen 1.1.2019 Ja

Die nächste Tabelle zeigt veröffentlichte bzw. geänderte Standards und Interpretationen zum Bilanzstichtag, die vollständig durch den IASB bzw. teilweise durch das EU-Endorsementverfahren in Kraft getreten, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Diese wurden im vorliegenden Konzernabschluss nicht angewandt. Eine frühzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant.

Bezeichnung Anzuwenden für
Geschäftsjahre ab
Von EU bereits
übernommen
Änderung zu IAS 1 und IAS 8 Definition von "wesentlich" 1.1.2020 Ja
Änderung der Verweise auf das Rahmenkonzept in den
IFRS Standards 1.1.2020 Ja
Definition eines Geschäftsbetriebs 1.1.2020 Nein
Interest Rate Benchmark Reform 1.1.2020 Ja1
Versicherungsverträge 1.1.2021 Nein

1 Übernahme im Jänner 2020

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze 2019

Im Jänner 2016 veröffentlichte das IASB den Standard IFRS 16 Leasingverhältnisse, der am 1. Jänner 2019 in Kraft getreten ist. Die Auswirkungen auf den Oberbank Konzern aus der Anwendung von IFRS 16 werden weiter unten erläutert.

IFRIC 23 ist eine Interpretation, die die Bilanzierung laufender und latenter Steueransprüche und –schulden auslegt, bei denen Unsicherheiten hinsichtlich der ertragsteuerlichen Behandlung nach IAS 12 bestehen. Die Interpretation geht auf die Bestimmung des Bilanzierungsobjekts bei ertragsteuerlichen Unsicherheiten, Annahmen hinsichtlich der Überprüfung der

Sachverhalte durch die Steuerbehörden, die Bestimmung des zu versteuernden Gewinns (steuerlichen Verlusts), der steuerlichen Basen, der nicht genutzten steuerlichen Verluste, der nicht genutzten Steuergutschriften und der Steuersätze, sowie die Auswirkung von Änderungen von Tatsachen oder Umständen ein. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Die Änderungen an IFRS 9 betreffen eine begrenzte Anpassung der Beurteilungskriterien für die Klassifikation von finanziellen Vermögenswerten. So dürfen unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Vermögenswerte mit Vereinbarungen von negativen Vorfälligkeitsentschädigungen (prepayment feature with negative compensation) zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bilanziert werden. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Die Änderungen der Standards IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 sowie IAS 23 durch die Jährlichen IFRS Verbesserungen (2015–2017) haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Mit der Änderung des IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen) wird klargestellt, dass ein Unternehmen IFRS 9 einschließlich der Wertminderungsvorschriften auf langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture anwendet, die Teil der Nettoinvestition in dieses assoziierte Unternehmen oder Joint Venture ausmachen, aber die nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Die Änderungen an IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) stellen klar, wenn ein Ereignis zu Planänderungen, -kürzungen und Abgeltungen führt, der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln sind. Es ergeben sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Künftige Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen

Die Änderung zu IFRS 3 betrifft eine Anpassung der Definition eines Geschäftsbetriebs. Mit den Änderungen zu IAS 1 und IAS 8 wird ein einheitlicher und genauer umrissener Wesentlichkeitsbegriff von Abschlussinformationen geschaffen, der eine Harmonisierung vom Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung, IAS 1 und IAS 8 sowie dem IFRS-Leitliniendokument "Fällen von Wesentlichkeitsentscheidungen" herbeiführen soll. Durch die Änderungen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse erwartet.

Das IASB (International Accounting Standards Board) hat im März 2018 ein überarbeitetes Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung veröffentlicht. Das überarbeitete Rahmenkonzept besteht aus einem neuen übergeordneten Abschnitt Status and purpose of the conceptual framework sowie aus acht weiteren Abschnitten. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse erwartet.

Die Änderungen zu IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 betreffen insbesondere bestimmte Erleichterungen bezüglich der Hedge-Accounting-Vorschriften und sind verpflichtend für alle Sicherungsbeziehungen anzuwenden, die von der Reform des Referenzzinssatzes betroffen sind. Zusätzlich sind weitere Angaben darüber vorgesehen, inwieweit die Sicherungsbeziehungen der Unternehmen von den Änderungen betroffen sind. Es werden keine wesentlichen Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse erwartet.

IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf die Identifikation, den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Anhangangaben für Versicherungsverträge und ersetzt ab 1.1.2021 den IFRS 4 Versicherungsverträge. Diese Änderung ist für die Oberbank als Kreditinstitut nicht relevant.

2.2) Die Auswirkungen des IFRS 16 auf den Oberbank Konzern

Leasingverhältnisse, bei denen die Oberbank Leasinggeber ist

Aus der Erstanwendung des IFRS 16 ergaben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Leasingverhältnisse, bei denen die Oberbank Leasingnehmer ist

Seit dem 1. Jänner 2019 wendet die Oberbank IFRS 16 Leasingverhältnisse erstmalig an. Die Oberbank wendete dabei übereinstimmend mit den Übergangsvorschriften, IFRS 16 nach IFRS 16.C5(b) modifiziert rückwirkend an, indem zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung eine kumulierte Auswirkung der erstmaligen Anwendung als Berichtigung des Eröffnungsbilanzwerts der Gewinnrücklagen erfolgen kann. Zum 1. Jänner 2019 ergaben sich jedoch keine Auswirkungen auf die Gewinnrücklagen. Eine Anpassung von Vergleichsinformationen erfolgte nicht. Weitere Erleichterungsvorschriften nach IFRS 16.5 wurden nicht in Anspruch genommen. Eine erneute Beurteilung, ob Vereinbarungen Leasingverhältnisse darstellen oder beinhalten, wurde gemäß IFRS 16.C3 unterlassen.

Im Rahmen der Umstellung wurden zum 1. Jänner 2019 Vermögenswerte für Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen in Höhe von 141.272 Tsd. Euro aktiviert beziehungsweise in gleicher Höhe Leasingverbindlichkeiten passiviert. Dabei handelte es sich ausschließlich um Sachanlagen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten in Tsd. Euro:

Überleitungsrechnung zum 1. Jänner 2019
Außerbilanzielle operative Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 147.594
Mindestleasingzahlungen (Nominalwert) aus Finanzierungsleasingverpflichtungen 0
Leasingverbindlichkeiten (brutto) zum 1. Jänner 2019 147.594
Abzinsung -6.322
Leasingverbindlichkeiten zum 1. Jänner 2019 141.272
Barwert der Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverpflichtungen 0
Zusätzliche Leasingverbindlichkeiten durch Erstanwendung von IFRS 16 141.272

Der durchschnittliche, gewichtete Abzinsungssatz für die zum 1. Jänner 2019 erstmalig angesetzten Leasingverbindlichkeiten betrug 0,63 % p. a.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Ein Leasingverhältnis ist nach IFRS 16 ein Vertrag oder Teil eines Vertrags, der gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zur Nutzung eines Vermögenswerts berechtigt. Nutzungsrechte (right of use assets) an den Leasinggegenständen werden zum Zugangszeitpunkt mit den Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten entsprechen in der Regel dem Barwert der korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten. Von dem Wahlrecht nach IFRS 16.5, Nutzungsrechte an Leasinggegenständen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen und aus Leasingverhältnissen mit geringem Wert nicht zu aktivieren, wird kein Gebrauch gemacht. Die planmäßige Abschreibung der Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen erfolgt linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer beziehungsweise über die kürzere Vertragslaufzeit. Liegen Anhaltspunkte vor, dass Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen wertgemindert sein könnten, erfolgt eine Überprüfung nach IAS 36. Die künftigen Leasingzahlungen werden mit laufzeit- und währungsdifferenzierten SWAP-Zinssätzen abgezinst und nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Im Oberbank Konzern gibt es befristete (mit und ohne Verlängerungsoption) sowie unbefristete Vertragsverhältnisse. Die Bestimmung der Leasingvertragslaufzeit erfolgt grundlegend zu Beginn der Nutzungsüberlassung bzw. erstmalig bei der Erstanwendung des IFRS 16. Befristete Verträge ohne Verlängerungsoption werden mit einer Laufzeit bis zu ihrem vertraglichen Enddatum angesetzt. Die Leasingvertragslaufzeit für befristete Verträge mit Verlängerungsoption sowie unbefristete Verträge wird in dem Maße angenommen, dass die gesamte Vertragslaufzeit der Nutzungsüberlassung grundsätzlich den durchschnittlichen Investitionszyklus der Oberbank von 20 Jahren nicht übersteigt.

2.3) Konsolidierungsmethoden

Alle wesentlichen Tochterunternehmen, die unter der wirtschaftlichen Beherrschung der Oberbank AG stehen, wurden in den Konzernabschluss einbezogen.

  • Die wichtigsten Beteiligungen mit bis zu 50 % Beteiligungsverhältnis wurden nach der Equity-Methode bilanziert (BKS Bank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, voestalpine AG). Voraussetzung für die Einbeziehung nach der Equity-Methode ist, dass man auf die Unternehmenspolitik maßgeblichen Einfluss ausüben kann. Dieser Einfluss gibt dem strategischen Investor auch eine gewisse Verantwortung für das Unternehmen. Daher erscheint es nicht ausreichend für die Bewertung, diese nur auf den Aktienkurs abzustellen. Im Sinne einer nachhaltigen Beteiligungsstrategie ist es jedenfalls angemessen, das jeweilige Eigenkapital mit einzubeziehen. Ebenso sind Gewinnausschüttungen kein Maßstab für die zurechenbare Leistung des assoziierten Unternehmens. Das Ergebnis aus der Beteiligung wird durch die Einbeziehung des anteiligen Jahresüberschusses treffender abgebildet.
  • Für gemeinschaftliche Tätigkeiten (ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H.) wurde die anteilsmäßige Konsolidierung angewandt.
  • Nicht konsolidiert wurden Tochterunternehmen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist.
  • Die übrigen Beteiligungen sind mit dem Fair Value angesetzt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 nach der Erwerbsmethode. Aktive Unterschiedsbeträge, die auf gesondert identifizierbare immaterielle Vermögensgegenstände entfallen, die im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, werden getrennt vom Firmenwert ausgewiesen. Dabei werden auch für die Fremdanteile die anteiligen Unterschiedsbeträge angeführt. Soweit für diese Vermögensgegenstände eine Nutzungsdauer bestimmt werden kann, erfolgt eine planmäßige Abschreibung über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden eliminiert, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Auf eine Zwischenergebniseliminierung wurde verzichtet, da keine wesentlichen Zwischenergebnisse vorhanden sind.

2.4) Unternehmenserwerbe

Im Geschäftsjahr 2019 erfolgten keine Unternehmenserwerbe im Sinne des IFRS 3.

2.5) Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen

Im vorliegenden Konzernabschluss sind Werte enthalten, deren Höhe durch Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen bestimmt wurde. Diese Annahmen und Schätzungen beruhen auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, auf Planungen und auf nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Prognosen für das Eintreten künftiger Ereignisse.

Die Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen betreffen im vorliegenden Konzernabschluss im Wesentlichen folgende Sachverhalte:

Risikovorsorgen

Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur der Qualität des Kreditportfolios bestimmt. Darüber hinaus ist es für die Ermittlung des Wertminderungsaufwands erforderlich, Höhe und Zeitpunkt zukünftiger Zahlungsströme zu schätzen. Nähere Details sind unter 2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen sowie im Risikobericht in Note 42 ff (Kreditrisiko) enthalten.

Fair Value von Finanzinstrumenten

Ist der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nicht durch die Verwendung von aktuellen Börsenkursen ermittelbar, weil kein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht, werden Modellwerte verwendet. Die Bewertungsmodelle, Input-Parameter, die Fair-Value-Hierarchie und die Fair Values von Finanzinstrumenten werden in Note 31 (Fair Value von Finanzinstrumenten) detailliert beschrieben.

Wertminderungen bei Anteilen an at Equity-Unternehmen

Wenn objektive Hinweise auf eine Wertminderung bei einem Anteil an at Equity-Unternehmen vorliegen, wird auf Basis geschätzter zukünftiger Zahlungsströme der erzielbare Betrag ermittelt (siehe auch Note 2.9). Details zu den Buchwerten von Anteilen an at Equity-Unternehmen werden in Note 17 (Finanzanlagen) dargestellt.

Wertminderung bei Schuldtiteln

Der Impairment-Prüfungsanlass bei Schuldtiteln ist gegeben, wenn der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten sinkt und dies dauerhaft über einen Zeitraum von neun Monaten der Fall ist.

Zu jedem Bilanzstichtag wird geprüft ob ein Ereignis eingetreten ist, das eine Auswirkung auf die zukünftigen Zahlungsströme hat und sich verlässlich ermitteln lässt. Wird festgestellt, dass eine Wertaufholung bis zu den Anschaffungskosten innerhalb der geplanten Behaltefrist nicht zu erwarten ist, liegt Impairment vor.

Nutzungsdauern beim Anlagevermögen

Die planmäßige Abschreibung von Sachanlagen und immateriellen Vermögensgegenständen erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern. Details zu den Buchwerten werden in Note 18 (Immaterielles Anlagevermögen) und Note 19 (Sachanlagen) dargestellt.

Steuerabgrenzung

Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die erwartungsgemäß in dem Besteuerungszeitraum angewandt werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern nur angesetzt wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe zu rechnen ist. Angaben zu den latenten Steuern sind in Note 21 (Sonstige Aktiva) dargestellt.

Personalrückstellungen

Diese werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten ermittelt. Dabei werden neben den bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch die zukünftig zu erwartenden Erhöhungen an Gehältern und Renten einbezogen. In Note 25 (Rückstellungen) werden die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen sowie eine Sensitivitätsanalyse bei Änderung maßgeblicher versicherungsmathematischer Annahmen angegeben.

Rückstellungen

Bei der Bemessung von Rückstellungen sind Schätzungen bezüglich der Höhe und der Fälligkeit von zukünftigen Zahlungsströmen erforderlich. Details werden in Note 25 (Rückstellungen) dargestellt.

Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (kurz: "UniCredit") haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat folglich eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20.12.2019 geschlossen, das Urteil steht noch aus. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar.

Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, welche am 4.2.2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank-Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3Banken-Holding) fanden keine Zustimmung.

Die UniCredit hat Ende Februar 2020 bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: "BTV") und

bei der BKS Bank AG (kurz: "BKS") unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre.

Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass auch eine neuerliche übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird.

Leasingverhältnisse

Als Leasinggeber sind in diesem Bereich Ermessensentscheidungen insbesondere bei der Unterscheidung von Finanzierungsleasing einerseits und Operate Leasing andererseits notwendig. Als Kriterium gilt nach IFRS 16.62 die Übertragung von im Wesentlichen sämtlichen Risiken und Chancen vom Leasinggeber auf den Leasingnehmer. Detailangaben sind in Note 14 (Forderungen an Kunden) und Note 19 (Sachanlagen) enthalten.

2.6) Währungsumrechnung und Konzernwährung

Die Währungsumrechnung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 21. Danach werden nicht auf Euro lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden mit marktgerechten Kursen am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte werden zum Terminkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die Umrechnung der auf ausländische Währung lautenden Jahresabschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften wurde für die Bilanz mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag, für die Gewinn- und Verlust-Rechnung mit dem Jahresdurchschnittskurs vorgenommen. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt.

2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen

Einstufung (Klassifizierung) – Finanzielle Vermögenswerte

IFRS 9 enthält einen Einstufungs- und Bewertungsansatz für finanzielle Vermögenswerte, welcher das Geschäftsmodell, in dessen Rahmen Vermögenswerte gehalten werden, sowie die Eigenschaften ihrer Cashflows (Zahlungsstrombedingung) widerspiegelt.

Geschäftsmodell

Es werden die Klassen von finanziellen Vermögenswerten in Hinsicht auf die Geschäftsstrategie sowie möglicher Verkaufsabsichten analysiert und daraus die Geschäftsmodelle abgeleitet. Im Wertpapierportfolio liegt eine Behalteabsicht vor und somit wird dieses Portfolio dem Geschäftsmodell Hold To Collect zugewiesen. Wertpapiere, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden dem Geschäftsmodell Hold and Sell zugewiesen. Wertpapiere des Handelsbuchs wurden dem Geschäftsmodell Sell zugewiesen. Das Kreditgeschäft hingegen wird zur Gänze der Kategorie Hold To Collect zugewiesen. Die klare Halteabsicht lässt sich aus der Unternehmensstrategie der Oberbank ableiten. Die in der Vergangenheit getätigten Abgänge bewegen sich in einem nicht signifikanten Bereich.

Zahlungsstrombedingung

In der Analyse der Zahlungsstrombedingung (SPPI-Kriterien) werden Vertrags- und Zinsklauseln untersucht, deren Bedingungen zu festgelegten Zahlungen führen, die ausschließlich Tilgungen und Zinsen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Es werden dabei vor allem Kredite mit SPPI-schädlichen Zinsklauseln identifiziert, die mit inkongruenten Zinskomponenten ausgestattet sind bzw. Mischzinssätze darstellen. Allerdings wird in der Cashflowanalyse kein signifikanter Unterschied zu Standardkreditverträgen festgestellt, womit diese Kredite auch in Zukunft zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Somit enthält der überwiegende Anteil des Kreditportfolios keine SPPI-schädlichen Vertragsbestandteile.

Die Durchführung eines Cashflowtests hängt in erster Linie von der Zinskondition der Geschäfte ab. Liegt eine SPPI-schädliche Zinsklausel vor, wird ein quantitativer Benchmarktest durchgeführt. Das Ergebnis des quantitativen Benchmarktests führt zur

finalen Einstufung des Vermögenswerts. Bei Nicht-Bestehen des Benchmarktests wird der Vermögenswert erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Im Rahmen des quantitativen Benchmarktests wird dabei auf Grundlage des Vermögenswerts mit SPPI-schädlicher Zinskondition ein Benchmarkprodukt erzeugt, dessen Zinslaufzeit mit der Zinsperiode übereinstimmt. Dabei werden die undiskontierten Cashflows beider Produkte in unterschiedlichen Zinsszenarien sowohl kumulativ als auch periodisch miteinander verglichen um festzustellen, ob die Abweichungen einen kritischen Schwellenwert übersteigen.

Davon ausgenommen sind SPPI-schädliche Zinskonditionen, die aufgrund von Förderrichtlinien gesetzlich vorgeschrieben sind.

Für Geschäfte, für die hinreichend sicher davon ausgegangen werden kann, dass die Modifikation der Komponente "Zeitwert des Geldes" lediglich von untergeordneter Bedeutung sein kann, kommt in Ergänzung vereinfachend ein qualitativer Benchmarktest zur Anwendung. Dies ist in erster Linie bei folgenden Sachverhalten der Fall:

  • Das Geschäft hat keine bestimmte Kapitalbindung;
  • Das Fixing findet einige wenige Tage vor Beginn der Zinsperiode statt.

Bewertungskategorien

IFRS 9 enthält drei wichtige Einstufungskategorien für finanzielle Vermögenswerte: zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet (AC), zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust bewertet (FV/PL) sowie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FV/OCI). Werden finanzielle Vermögenswerte in einem Geschäftsmodell gehalten, dessen Zielsetzung das Behalten der Vermögenswerte ist, und repräsentieren diese finanziellen Vermögenswerte den Anspruch auf Zins- und Tilgungszahlungen zu vorgegebenen Terminen (SPPI-Kriterien), so sind diese mit den fortgeführten Anschaffungskosten zu bewerten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Designation zur Fair-Value-Bewertung möglich. Dies ist in der Oberbank dann der Fall, wenn eine Absicherung von Grundgeschäften mit Derivaten besteht, da es ansonsten zu Bewertungsinkongruenzen der beiden Finanzinstrumente in der Bilanzierung kommt.

Sämtliche anderen finanziellen Vermögenswerte sind zum Fair Value zu bewerten. Wertänderungen dieser Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis (abhängig vom Geschäftsmodell) zu erfassen. Für bestimmte Eigenkapitalinstrumente kann vom Wahlrecht, die Bewertungsänderungen im sonstigen Ergebnis zu erfassen, Gebrauch gemacht werden. Lediglich Dividendenansprüche derartiger Vermögenswerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung darzustellen.

Nach IFRS 9 werden Derivate, die in Verträge eingebettet sind, bei denen die Basis ein finanzieller Vermögenswert im Anwendungsbereich des Standards ist, niemals getrennt bilanziert. Stattdessen wird das hybride Finanzinstrument insgesamt im Hinblick auf die Einstufung beurteilt.

Fremdkapitalinstrumente werden überwiegend mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Kredite und Forderungen werden größtenteils zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, da die SPPI-Kriterien, die für eine solche Bewertung vorausgesetzt werden, von diesen Finanzinstrumenten zum Großteil erfüllt werden. Die Bewertung von Eigenkapitalinstrumenten erfolgt vorwiegend zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis bewertet (FV/OCI).

Wertminderung – Finanzielle Vermögenswerte und vertragliche Vermögenswerte

IFRS 9 ersetzt das Modell der "eingetretenen Verluste" durch ein zukunftsorientiertes Modell der "erwarteten Kreditausfälle". Dies erfordert erhebliche Ermessensentscheidungen bezüglich der Frage, inwieweit die erwarteten Kreditausfälle durch Veränderungen bei den wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden. Diese Einschätzung wird auf Grundlage gewichteter Wahrscheinlichkeiten bestimmt. Das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FV/OCI bewertet werden – mit Ausnahme von als Finanzanlagen gehaltenen Dividendenpapieren – sowie auf vertragliche Vermögenswerte.

Nach IFRS 9 werden Wertberichtigungen auf einer der nachstehenden Grundlagen bewertet:

  • 12-Monats-Kreditausfälle: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund möglicher Ausfallereignisse innerhalb von zwölf Monaten nach dem Abschlussstichtag;
  • Ausfallbetrachtung über die Gesamtlaufzeit des Kredits: Hierbei handelt es sich um erwartete Kreditausfälle aufgrund aller möglichen Ausfallereignisse während der erwarteten Laufzeit eines Finanzinstruments.

Segmentierung

Das Kreditportfolio der Oberbank wird im Wertberichtigungsmodell nach IFRS 9 in die folgenden fünf Segmente unterteilt: Sovereign, Banken, Corporates, SME sowie Retail. Der Hintergrund der Segmentierung liegt in der Zugrundelegung unterschiedlicher Schätzungen der relevanten Kreditrisikoparameter. Die Unterteilung in die einzelnen Segmente findet dabei auf Basis der gewählten Ratingverfahren statt.

Stufenmodell

Der erwartete Verlust nach IFRS 9 erfolgt mittels eines dualen Ansatzes, der entweder zu einer Wertberichtigung in Höhe des erwarteten 12-Monats-Kreditverlusts oder des Kreditverlusts bezogen auf die gesamte Kreditlaufzeit führt. Entscheidend für die Bestimmung des relevanten Kreditverlusts ist das Stufenmodell. An jedem Stichtag wird dabei für ein Finanzinstrument, das zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wird,

  • eine Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang signifikant erhöht hat bzw. wenn der Kreditnehmer ausgefallen ist;
  • eine Wertminderung in Höhe des 12 Monats Expected Credit Loss erfasst, wenn sich das Kreditrisiko seit Zugang nicht signifikant erhöht hat oder am Stichtag sehr gering ist.

Die drei Stufen im Wertberichtigungsmodell unterscheiden sich folgendermaßen:

  • Stufe 1: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des 12-Monats-Kreditverlusts und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode;
  • Stufe 2: Bildung der Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime-ECL) und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Bruttobuchwerts unter Anwendung des Effektivzinssatzes;
  • Stufe 3: Bildung der Risikovorsorge in Höhe des Lifetime-ECL und Berechnung des Zinsertrags auf Basis des Nettobuchwerts unter Anwendung der Effektivzinssatzmethode.

Das wesentliche Merkmal für die Bestimmung des Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Hinter dem Rating des Schuldners steht dabei immer eine Ausfallsrate je Ratingklasse. Diese leitet sich für die Low-Default-Portfolios (Staaten und Banken) aus der bankinternen Masterskala ab. Für die wesentlichen Kundensegmente Corporates, Retail und SME leiten sich diese aus den realisierten Ausfallraten der jeweiligen Migrationsmatrizen ab.

Die Beurteilung der signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos stellt eine zentrale Stellschraube des 3-Stufen-Modells in den Wertminderungsvorschriften des IFRS 9 dar, da bei einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos die Wertminderung über die Gesamtlaufzeit des Finanzinstruments (Lifetime ECL) zu erfassen ist.

Das Stage Assessment dient dabei der Einteilung der Kredite in zwei Stages für das Lebendgeschäft und in eine Stage für das ausgefallene Kreditportfolio (Stage 3). Für Stage 2 und 3 wird dabei der Lifetime Expected Credit Loss erfasst, während für Stage 1 der 12 Month Expected Credit Loss berechnet wird.

Das Gesamteinstufungskonzept der Oberbank basiert auf qualitativen, quantitativen und Backstop-Kriterien.

Zum Zeitpunkt des erstmaligen Bilanzansatzes wird jedes Instrument zunächst der Stufe 1 zugeordnet. Ausnahme hievon sind Vermögenswerte, die bereits bei Zugang wertgemindert sind (sogenannte "POCI" - Assets). Zu darauf folgenden Stichtagen kommt es genau dann zu einem Übergang in Stufe 2, wenn eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos stattgefunden hat.

Ein wesentliches Merkmal für die Bestimmung des aktuellen Kreditrisikos eines Finanzinstruments ist dabei das interne Rating des Schuldners. Dieses bildet die Basis für die Beurteilung, ob und wann ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos stattgefunden hat.

Qualitative Kriterien für einen Stufentransfer

Befindet sich der Kreditnehmer im Ausfall (interne Ratingstufen 5a, 5b oder 5c), wird der Kredit Stage 3 zugewiesen. Die Oberbank AG wendet für alle Forderungsklassen und Risikomodelle einheitlich und konsistent die Ausfallsdefinition gemäß Artikel 178 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) an. Diese basiert auf dem 90-Tage-Verzug bzw. einer wahrscheinlichen Uneinbringlichkeit einer Forderung. Somit kommt für alle IFRS-9-Modellschätzungen und -kalibrierungen die Ausfalldefinition gemäß CRR zur Anwendung.

Ein Finanzinstrument mit Nachsicht (Forbearance) wird in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen, sofern sich die Forderung nicht ohnehin schon im Ausfall befindet. Während der gesamten Bewährungsphase wird somit für diese Forderungen ein Lifetime Expected Loss angesetzt.

Die widerlegbare Vermutung bei einer 30-tägigen Überfälligkeit führt als qualitatives Kriterium zu einem Stage-Transfer (IFRS 9.5.5.11). Das bedeutet, dass Instrumente spätestens dann Stage 2 zuzuweisen sind, sobald der Zahlungsverzug von Kapital und/oder Zinszahlungen 30 Tage übersteigt. Sobald der Kredit jedoch 90 Tage im Verzug ist, wird der Kreditnehmer mit einem Default-Rating versehen, womit das Finanzinstrument Stage 3 zugewiesen wird.

Bei Leasingkontrakten wird ein IFRS 9 Wahlrecht ausgeübt und stets die Wertminderung in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst. Somit werden diese Geschäfte automatisch Stage 2 zugeordnet.

All diejenigen Finanzinstrumente, die zum Bilanzierungsstichtag ein absolut definiertes geringes Kreditrisiko aufweisen, dürfen als Ausnahme vom relativen Ansatz immer der Stufe 1 zugeordnet werden (IFRS 9.5.5.10). Befindet sich der Kreditnehmer in einer Ratingklasse mit sehr geringem Kreditrisiko (Ratingklassen AA bis 1b), so wird also das Finanzinstrument Stage 1 zugewiesen. Diese Logik wird allerdings nur auf das Low-Default-Portfolio für die Segmente Staaten und Banken angewandt. Die Low Credit Risk Exemption trifft somit auf ein Portfolio zu, das man gemeinhin als "Investment Grade" bezeichnen würde (mittlere PD der Ratingklasse entspricht S&P-äquivalenten Ratings bis BBB-).

Ebenso werden Fremdwährungskredite mit währungsinkongruentem Einkommen und Kredite mit Tilgungsträgern im Lebendgeschäft in jedem Fall der Stufe 2 zugewiesen. Durch Währungsschwankungen sowie Schwankungen in den Sicherheitenwerten bei Tilgungsträgern ist mit höheren Risiken der Schuldenbedienbarkeit zu rechnen als bei konventionellen Kreditbeständen.

Quantitative Kriterien für einen Stufentransfer

Das Transferkriterium in der Oberbank basiert hauptsächlich auf einer Analyse der kumulierten Ausfallswahrscheinlichkeiten (Lifetime PDs). Die folgenden Variablen beeinflussen die Ermittlung einer relativen PD-Verschlechterung:

  • Kundensegment;
  • Rating bei Zugang des Finanzinstruments;
  • Restlaufzeit (Vergleich zwischen Bilanzstichtag und Vertragsende);
  • Alter des Finanzinstruments (Vergleich zwischen Zugangsdatum und Bilanzstichtag).

Zur Überprüfung der Signifikanz einer Kreditrisikoerhöhung dient dabei ein Vergleich der Ausfallswahrscheinlichkeit zum erstmaligen Bilanzansatz mit der Ausfallswahrscheinlichkeit zum Bewertungsstichtag (IFRS 9.5.5.9). Dabei ist die Lifetime PD der aktuellen Ratingeinstufung über die verbleibende Restlaufzeit heranzuziehen. Dies erfolgt mittels eines Vergleichs der Lifetime PD im aktuellen Ratingstadium über die noch verbleibende Restlaufzeit mit der Forward Lifetime PD im Ratingstadium bei Zugang über ebendiese Laufzeit.

Das Kriterium der Zuordnung zu Stage 1 und 2 basiert damit hauptsächlich auf einem relativen Kriterium und nicht auf der absoluten Kreditrisikoeinschätzung zu jedem Beurteilungszeitpunkt (IFRS 9.B5.5.9).

Als Backstop und aufgrund der Analyse des relativen Transferkriteriums wurde unabhängig von der Struktur der Migrationsmatrix entschieden dass ein Stufentransfer jedenfalls dann ausgelöst werden muss, wenn sich der Kredit seit Zugang um mindestens drei Ratingstufen verschoben hat. Bei sehr langen Restlaufzeiten und sehr guten Ratings kann es aufgrund des "Drifts zur Mitte" bei der marginalen PD dazu kommen, dass selbst bei Downgrades von mehreren Ratingstufen das relative Transferkriterium ansonsten nicht erreicht wird.

Ein Rücktransfer in eine bessere Stage wird dann vorgenommen, wenn die Kriterien, die zu einer Abstufung geführt haben, nicht mehr zutreffen. Auf- und Abstufungen werden somit symmetrisch behandelt. Ein Rücktransfer aus Stage 2 erfolgt beispielsweise, sobald keine signifikante Erhöhung des Ausfallrisikos mehr vorliegt. Maßstab ist wiederum der Vergleich des Ausfallrisikos bei Zugang mit dem Ausfallrisiko zum betreffenden Bilanzstichtag.

Das Wertberichtigungsmodell der Oberbank bezieht sich sowohl in der Berechnung der Risikovorsorge als auch in der Beurteilung des Stufentransfers immer auf das Einzelgeschäft. Dies bedeutet, dass die relevanten Kreditrisikoparameter PD (Ausfallswahrscheinlichkeit), LGD (Verlust bei Ausfall) sowie EAD (Obligo bei Ausfall) sich immer auf einen einzelnen Kreditnehmer beziehen und sich von einem einzelnen Geschäft ableiten.

ECL Berechnung

In der Oberbank gilt das Wertminderungsmodell nach IFRS 9 für folgende Anwendungsbereiche:

  • finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden;
  • Leasingforderungen;
  • unwiderrufliche Kreditzusagen und Finanzgarantien.

Der Expected Credit Loss ist in der Oberbank eine wahrscheinlichkeitsgewichtete Schätzung des Verlusts über die erwartete Restlaufzeit des Finanzinstruments. Er ist sozusagen der Barwert der Differenz aus vertraglich vereinbarten Cashflows und erwarteten Cashflows. Die Berechnung des erwarteten Verlusts beinhaltet dabei

  • einen erwartungsgetreuen und wahrscheinlichkeitsgewichteten Betrag, der durch Betrachtung möglicher Szenarien bestimmt wird;
  • den Zeitwert des Geldes;
  • Informationen über vergangene Ereignisse, aktuelle Bedingungen und Prognosen künftiger wirtschaftlicher Bedingungen.

Der maximale Zeitraum, für den der Expected Credit Loss bestimmt wird, ist dabei die Vertragslaufzeit, über den die Oberbank einem Kreditrisiko aus dem Finanzinstrument ausgesetzt ist. Nur bei revolvierenden Krediten wird der erwartete Kreditverlust für einen Zeitraum bestimmt, der unter Umständen länger als die vertragliche Laufzeit ist. Der erwartete Verlust setzt sich aus drei Komponenten zusammen:

= × ×

(PD: Ausfallswahrscheinlichkeit; LGD: Loss given Default/Verlust bei Ausfall in % des EAD ausgegeben; EAD: Exposure at Default/Offener Betrag im Zeitpunkt des Ausfalls des Kredits)

Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 2 und der damit einhergehenden Berechnung des Lifetime Expected Credit Loss entspricht dies der Restlaufzeit des Kontrakts. Im Fall der Einteilung des Vermögenswerts in Stage 1 (12-Monats-ECL) wird die Laufzeit mit einem Jahr beschränkt. Liegt die Laufzeit unter einem Jahr, so wird die tatsächliche Restlaufzeit für die Berechnung herangezogen. Der Expected Credit Loss nach IFRS 9 ist dabei ein diskontierter Wert. Hierfür wird der jeweilige EL je Periode mit dem Diskontfaktor je Periode multipliziert. Der Diskontfaktor beinhaltet dabei den Effektivzinssatz des Vermögenswerts.

Wesentliche Inputparameter

Ausfallswahrscheinlichkeit (PD/Probability of Default)

Die Ausfallswahrscheinlichkeit wird in einem Basisszenario für die Segmente Corporates, SME und Retail aus den historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten abgeleitet. Je Segment und Ratingstufe werden die Ausfallswahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Laufzeiten (Lifetime PD) aus dem Ausfallsvektor der Migrationsmatrix ausgelesen. Für die Segmente Banken und Sovereign wird die Ausfallswahrscheinlichkeit direkt aus den internen Ratings und somit aus der bankinternen Masterskala abgeleitet.

Für die Ermittlung der historischen Ausfallsraten und Migrationswahrscheinlichkeiten für das zentrale Kundenkreditportfolio werden Migrationsmatrizen für die jeweiligen Segmente berechnet. Hierbei wird jeweils der Zeitraum der letzten zehn Jahre betrachtet. Als Basis zur Bestimmung der 1-Jahres-Migrationsmatrix dient zuerst eine quartalsweise Betrachtung von Ratingmigrationen.

Die 1-Jahres-Migrationsmatrix wird anhand einer Matrixmultiplikation von vier aufeinander folgenden Quartalen ermittelt. Die endgültige 1-Jahres-Migrationsmatrix ist dabei der Mittelwert über alle ermittelten Migrationsmatrizen. Die 1-Jahres-PD pro Ratingklasse ist dabei die Summe der PD aus den drei Default Ratingklassen 5a, 5b und 5c. Kumulierte bzw. Lifetime PD werden mittels der Markov-Annahme von Migrationsmatrizen mittels Matrizenmultiplikation gebildet. Daraus ergeben sich pro Segment und Ratingklasse PD-Kurven.

Für einzelne Segmente und Laufzeitbänder werden diese bedingten Basis-PD, die sich aus der Through The Cycle Migrationsmatrix ergeben, angepasst, um zukunftsgerichtete Informationen einfließen zu lassen. Diese sogenannte Point-In-Time-Anpassung (PIT-Anpassung) findet statt indem durch statistische Modelle versucht wird, Zusammenhänge zwischen der Ausfallswahrscheinlichkeit und erklärenden makroökonomischen Variablen herzustellen. Anhand dieser geschätzten Faktoren sowie makroökonomischer Prognosewerte für ausgewählte Indikatoren werden die PD mittels Skalaransätzen angepasst, womit die Basis-PD-Kurve je nach Vorschauwerten nach oben oder nach unten angepasst wird. Die Oberbank verwendet dabei drei unterschiedliche Szenarien (Normal-, Up- und Downszenario), wobei die schlussendliche Anpassung einer Linearkombination der drei unterschiedlichen Szenarien gleichkommt.

Verlustquote bei Ausfall (LGD/Loss Given Default)

Die Verlustquote bei Ausfall entspricht jenem Anteil des Forderungsvolumens, der im Rahmen eines Ausfalls nicht wiedereingebracht werden kann und stellt somit den wirtschaftlichen Verlust dar. Die LGD wird unterteilt in eine LGD aus besicherten Kreditteilen und eine LGD aus unbesicherten Kreditteilen. Die LGD aus besicherten Kreditteilen hängt von der Sicherheitenart und einer etwaigen Wertentwicklung/Abschreibung im Zeitverlauf ab. Ja nach Entwicklung des Exposures im Zeitablauf sowie der Entwicklung der Sicherheiten ergeben sich im Zeitverlauf somit effektive LGDs je Laufzeitenband.

LGD besichert

Für die Berechnung des Expected Credit Loss werden sämtliche internen Sicherheiten anhand von Deckungswerten angesetzt. Der Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Deckungswert der Sicherheit entspricht einem Haircut für Schätzunsicherheiten und Wertschwankungen und kann somit implizit als LGD für den besicherten Kreditteil interpretiert werden. In der Berechnung des erwarteten Kreditverlusts kommt es daher zu einem impliziten Splitting des Kredits in besicherte und unbesicherte Teile. Der besicherte Teil hat demnach nach Berücksichtigung der Deckungswerte einen LGD von 0 %, der unbesicherte Kreditteil erhält die Blanko LGD je nach Segment. Führt man die beiden Kreditteile zusammen ergibt sich eine Art "Misch"-LGD je Laufzeitband.

LGD unbesichert

Der unbesicherte LGD stellt somit die Nicht-Wiedereinbringungsquote nach Abzug von Sicherheitenerlösen dar und ist in erster Linie von Erlösen abhängig, die aus der Betreibung und/oder Masseerlösen resultieren.

Forderungswert bei Ausfall (EAD/Exposure at Default)

Für Kredite mit bestimmter Kapitalfälligkeit findet die Cashflow-Schätzung anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur statt. Sämtliche Cashflows werden durch die Geschäftsmerkmale (Saldo, Höhe Ratenzahlung, Tilgungsfrequenz, Zinszahlungsintervall, Referenzzinssätze, Fälligkeit) sowie aktuelle Marktdaten (Wechselkurse sowie Marktzinssätze) bestimmt. Cashflows aus Zinszahlungen werden dabei aus den in den Zinskurven implizierten Terminzinsen abgeleitet.

Revolvierende Kredite weisen keine vertraglich basierten Cashflows auf. Daher ist eine explizite Cashflowschätzung mittels Replikationsmodellen notwendig.

In der Oberbank liegen Kredite vor, die hinsichtlich der Laufzeit b. a. w. abgeschlossen werden. Im Rahmen der jährlichen Kreditprüfung wird das Kreditverhältnis neu beurteilt und gegebenenfalls eine Anpassung der Konditionen im Hinblick auf die Veränderung der Kreditqualität vorgenommen. Diese Kredite sind jederzeit kündbar. Hinsichtlich der Laufzeit wird daher angenommen, dass diese ein Jahr beträgt, da jedes Jahr eine erneute Entscheidung über die Verlängerung des Kredits getroffen wird. Die Oberbank ist damit dem Kreditrisiko maximal ein Jahr ausgesetzt.

Bei Kreditrahmen wird zunächst jener Teil berechnet, der derzeit nicht ausgenützt wird. Hierbei wird der Kreditsaldo vom Rahmen abgezogen. Dieser nicht ausgenützte Kreditrahmen bleibt in weiterer Folge über die gesamte Kreditlaufzeit konstant. Es wird dabei für die Berechnung des Exposure at Default (EAD) durchgehend ein Kreditkonversionsfaktor zu Grunde gelegt. Die Fälligkeit des Kreditrahmens korrespondiert dabei immer mit der Laufzeit des Kredits.

Einstufung (Klassifizierung) – Finanzielle Schulden

Finanzielle Verbindlichkeiten werden in der Regel zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht eine Zuordnung zum Handelsbestand oder eine Designierung erfolgt. Solche finanziellen Verbindlichkeiten werden der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zugerechnet. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts werden wie folgt erfasst:

  • Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts, die auf Änderungen des Kreditrisikos der Schuld zurückzuführen ist, wird im sonstigen Ergebnis dargestellt.
  • Die verbleibende Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wird im Gewinn oder Verlust dargestellt.

Die Klassifizierung finanzieller Verbindlichkeiten zur erfolgswirksamen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert findet immer dann statt, wenn diese Finanzinstrumente mittels Zinsderivaten abgesichert werden, um eine Bewertungsinkongruenz zwischen Grundgeschäft und Derivat weitestgehend zu vermeiden (Fair Value Option).

Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow Methode), wobei die Ermittlung der Cashflows der eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität der Verbindlichkeit entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst.

Um die Höhe der Änderung des beizulegenden Zeitwerts, der auf Änderungen des Bonitätsrisikos zurückzuführen ist, ermitteln zu können, wird die finanzielle Verbindlichkeit zweifach bewertet, einerseits auf Basis der Bonitätsaufschläge zum Startdatum des Finanzinstruments und andererseits auf Basis der Bonitätsaufschläge zum Bilanzstichtag, jeweils bewertet mit den aktuellen vertraglichen Cashflows und der aktuellen Basis-Zinskurve. Der Unterschiedsbetrag stellt dabei die Wertänderung dar, die auf Änderungen der Bonitätseinschätzung der Bank zurückzuführen ist. Dieser Betrag ist im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die restliche Veränderung des beizulegenden Zeitwerts ist dabei auf Änderungen in der Zinsstrukturkurve sowie auf die Restlaufzeitenverkürzung zurückzuführen und wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Derzeit wird kein Hedge Accounting in der Oberbank durchgeführt.

2.8) Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze bezogen auf die Konzern-Gewinn- und Verlust-Rechnung

Zinsergebnis

Zinserträge und -aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Im Zinsergebnis sind Erträge und Aufwendungen, die ein Entgelt für die Überlassung von Kapital darstellen, enthalten. Darüber hinaus sind in diesem Posten auch die Erträge aus Aktien und anderen Anteilsrechten und sonstigen nicht festverzinslichen Wertpapieren enthalten, sofern es sich nicht um Erträge aus Wertpapieren handelt, die den Handelsaktiva zuzurechnen sind. Auch Erträge aus Beteiligungen und aus Anteilen an verbundenen Unternehmen (soweit wegen untergeordneter Bedeutung nicht konsolidiert) werden in diesem Posten ausgewiesen. Sowohl in den Zinserträgen als auch in den Zinsaufwendungen sind negative Zinsen enthalten.

Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen

Die Position beinhaltet die Erträge aus anteiligen Ergebnissen aus den at Equity einbezogenen Unternehmen sowie gegebenenfalls Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen.

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

Der Posten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft beinhaltet Zuführungen zu Wertberichtigungen und Rückstellungen bzw. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen, Direktabschreibungen, nachträgliche Eingänge bereits ausgebuchter Forderungen im Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft sowie das Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen und POCI Finanzinstrumenten.

Provisionsergebnis

Das Provisionsergebnis ist der Saldo aus den Erträgen und den Aufwendungen aus dem Dienstleistungsgeschäft. Die Umsetzung der Änderungen des IFRS 15 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Oberbank.

Handelsergebnis

Dieser Posten beinhaltet Gewinne und Verluste aus Verkäufen von Wertpapieren und sonstigen Finanzinstrumenten des Handelsbestands, Bewertungsgewinne und -verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren und sonstigen Finanzinstrumenten des Handelsbestands, Stückzinsen von festverzinslichen Wertpapieren des Handelsbestands und Dividendenerträge von Aktien im Handelsbestand sowie die Refinanzierungsaufwendungen für diese Wertpapiere.

Verwaltungsaufwand

Im Verwaltungsaufwand werden Personal- und Sachaufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen ausgewiesen. Im Personalaufwand werden insbesondere Aufwendungen für Löhne und Gehälter, gesetzliche und freiwillige Sozialaufwendungen sowie die Veränderungen der Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldrückstellungen erfasst.

Sonstiger betrieblicher Erfolg

Im sonstigen betrieblichen Erfolg werden die Ergebnisse von finanziellen Vermögenswerten aus den Bewertungskategorien finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) sowie finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) ausgewiesen. Darüber hinaus werden in dieser Position auch Erträge und Aufwendungen aus operationellen Risiken, Operate Leasing oder Aufwendungen aus sonstigen Steuern und Abgaben erfasst.

2.9) Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze bezogen auf die Konzernbilanz

Barreserve

Als Barreserve werden der Kassenbestand und Guthaben bei Zentralnotenbanken ausgewiesen.

Forderungen an Kreditinstitute

Diese sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Wertberichtigungen nach IFRS 9 werden nicht von der entsprechenden Forderung abgesetzt, sondern offen in der Bilanz unter den Risikovorsorgen ausgewiesen.

Forderungen an Kunden

Diese sind je nach Bewertungskategorie nach IFRS 9 mit den fortgeführten Anschaffungskosten (AC), designiert oder verpflichtend zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) angesetzt. Wertberichtigungen nach IFRS 9 werden nicht von der entsprechenden Forderung abgesetzt, sondern offen in der Bilanz unter den Risikovorsorgen ausgewiesen.

Risikovorsorgen

Die Bemessung der Risikovorsorgen wird insbesondere durch Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Kreditausfälle und durch die Struktur und Qualität der Kreditportfolios bestimmt. Zum Wertminderungsmodell nach IFRS 9 sei auf 2.7) Finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen sowie Sicherungsbeziehungen verwiesen. Der Gesamtbetrag der Risikovorsorgen wird offen als Kürzungsbetrag auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Die Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte (insbesondere Haftungen und Garantien sowie sonstige Kreditzusagen) sind in der Position Rückstellungen enthalten.

Handelsaktiva

Alle Handelsaktiva, das sind Wertpapiere des Handelsbestands sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuchs und offene derivative Finanzinstrumente des Bankbuchs, werden mit ihren Marktwerten ausgewiesen. Für die Ermittlung werden neben Börsenkursen auch marktnahe Bewertungskurse herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden werden anerkannte Bewertungsmodelle verwendet.

Finanzanlagen

Unter den Finanzanlagen werden folgende Finanzinstrumente ausgewiesen: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Anteile an verbundenen Unternehmen, Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen, sonstige Beteiligungen.

Die Finanzanlagen umfassen dabei die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL), zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) sowie die Anteile an at Equity-Unternehmen.

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC), zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) oder zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) zugeordnet.

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere werden zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) bewertet.

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen, die weder vollkonsolidiert noch at Equity bewertet werden, werden unter der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) oder zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) erfasst. In der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust werden nur jene Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfasst, die zum Marktwert gesteuert werden. Dies trifft vor allem auf Anteile an Private Equity Fonds zu. Für alle anderen Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen wurde das Wahlrecht in Anspruch genommen und diese der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) zugeordnet.

In Geschäftsjahr 2019 fanden keine Umwidmungen zwischen den Bewertungskategorien statt.

Der Impairment-Prüfungsanlass ist bei Schuldtiteln dann gegeben, wenn der Marktwert um mindestens 20 % unter die Anschaffungskosten des Schuldtitels sinkt und dies dauerhaft über einen Zeitraum von neun Monaten der Fall ist. In der Folge wird geprüft ob ein Ereignis eingetreten ist, das eine Auswirkung auf die zukünftigen Zahlungsströme aus dem Schuldtitel hat und sich verlässlich schätzen lässt. Wird festgestellt, dass bei diesem Schuldtitel innerhalb der geplanten Behaltefrist eine

Wertaufholung bis zu den Anschaffungskosten nicht zu erwarten ist (Ausschluss von Marktschwankungen), liegt Impairment vor.

Die Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen werden mit dem der Oberbank zustehenden anteiligen Eigenkapital des Beteiligungsunternehmens angesetzt. Wenn objektive Hinweise für eine Wertminderung bei einem at Equity bewerteten Beteiligungsansatz vorliegen, wird auf Basis geschätzter künftiger Zahlungsströme, die vom assoziierten Unternehmen voraussichtlich erwirtschaftet werden, ein erzielbarer Betrag ermittelt. Der Barwert wird auf Grundlage eines Discounted-Cashflow-Modells errechnet. Zum 31. Dezember 2019 war kein Wertminderungsaufwand gegeben.

Würden sich entgegen unseren Erwartungen die in der Nutzungswertermittlung erwarteten Ergebnisse aus der Mittelfristplanung der voestalpine um 10 % verringern, würde daraus ein Wertminderungsaufwand in Höhe von rund 70 Mio. Euro resultieren.

Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen

Die Position Immaterielle Anlagevermögenswerte umfasst insbesondere Patente, Lizenzen, Software, Kundenstock und Rechte sowie erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer für immaterielles Anlagevermögen beträgt in der Oberbank drei bis 20 Jahre.

Sachanlagevermögen (einschließlich als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien) wird zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer.

In der Oberbank gilt folgende durchschnittliche Nutzungsdauer: bankbetrieblich genützte Gebäude zehn bis 40 Jahre; Betriebsund Geschäftsausstattung vier bis 20 Jahre; Standard-Software vier Jahre.

Darüber hinaus wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei dieser Überprüfung ermittelt die Oberbank den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag. Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswerts erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsbetrags in Höhe dieses Unterschiedsbetrags.

Unter dem Sachanlagevermögen werden seit 1.1.2019 auch die aktivierten right of use assets nach IFRS 16 ausgewiesen. Diesbezüglich sei auf Punkt 2.2) Die Auswirkungen des IFRS 16 auf den Oberbank Konzern verwiesen.

Leasing (als Leasinggeber) und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die Oberbank bietet sowohl Finanzierungsleasingverträge als auch Operate-Leasing-Verträge an. Gemäß IFRS 16 handelt es sich bei einem Finanzierungsleasing um ein Leasingverhältnis, bei dem im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken eines Vermögenswerts übertragen werden. Letztlich kann dabei auch das Eigentumsrecht übertragen werden. Die Oberbank weist als Leasinggeber beim Finanzierungsleasing eine Forderung gegenüber dem Leasingnehmer in Höhe der Barwerte der vertraglich vereinbarten Zahlungen aus. Die Leasingerträge werden in den Zinsen und ähnlichen Erträgen ausgewiesen. Ein Operate-Leasing-Verhältnis ist ein Leasingverhältnis, bei dem es sich nicht um ein Finanzierungsleasingverhältnis handelt. Bei Operate-Leasing-Verträgen werden die zur Vermietung bestimmten Vermögensgegenstände, vermindert um Abschreibungen, im Sachanlagevermögen ausgewiesen. Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Leasingerträge werden im sonstigen betrieblichen Erfolg ausgewiesen.

Derivate

Finanzderivate werden in der Bilanz mit ihrem Fair Value angesetzt, wobei Wertänderungen des Geschäftsjahres grundsätzlich sofort erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlust-Rechnung erfasst werden. Soweit die Fair-Value-Option gemäß IFRS 9 in Anspruch genommen wird, dient sie der Vermeidung bzw. der Beseitigung von Inkongruenzen beim Ansatz und bei der Bewertung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Dementsprechend werden in diesem Fall Vermögenswerte und

Verbindlichkeiten erfolgswirksam mit dem Fair Value bewertet. Der Vorstand hat eine Investmentstrategie beschlossen, in der diese Vorgangsweise festgehalten wurde, nämlich Inkongruenzen durch die Anwendung der Fair-Value-Option zu vermeiden.

Steuerabgrenzung

Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt zu den Steuersätzen, die erwartungsgemäß in dem Besteuerungszeitraum angewendet werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern angesetzt wenn es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft mit steuerbaren Gewinnen in entsprechender Höhe der gleichen Gesellschaft zu rechnen ist. Ertragsteueransprüche bzw. -verpflichtungen werden in den Positionen Sonstige Aktiva bzw. Steuerschulden ausgewiesen.

Handelspassiva

In diesem Posten werden insbesondere negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten des Handelsbuchs und aus offenen derivativen Finanzinstrumenten des Bankbuchs ausgewiesen. Die Handelspassiva werden im Bilanzposten Sonstige Passiva ausgewiesen.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Diese sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Ausnahmen sind Grundgeschäfte, für die die Fair-Value-Option in Anspruch genommen wird.

Verbriefte Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit die Fair-Value-Option in Anspruch genommen wird, werden die verbrieften Verbindlichkeiten mit dem Fair Value bilanziert. Langfristige, abgezinst begebene Schuldverschreibungen (Nullkuponanleihen) werden mit dem Barwert bilanziert. Der Betrag der verbrieften Verbindlichkeiten wird um die Anschaffungskosten der im Eigenbestand befindlichen Emissionen gekürzt.

Rückstellungen

a) Personalrückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht. Sämtliche Sozialkapitalrückstellungen (Pensionen, Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder) werden gemäß IAS 19, basierend auf versicherungsmathematischen Gutachten, ermittelt. Dabei werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch die künftig zu erwartenden Erhöhungen an Gehältern und Renten einbezogen.

Der versicherungsmathematischen Berechnung wurden für sämtliche Rückstellungen folgende Parameter zugrunde gelegt:

  • Rechnungszinsfuß (langfristiger Kapitalmarktzins) von 1,00 % (Vorjahr 1,75 %);
  • Gehaltserhöhungen von 2,91 % (Vorjahr 2,99 %) und Pensionserhöhungen von 1,65 % (Vorjahr 1,54 %);
  • Entsprechend den Übergangsregelungen zur Pensionsreform liegt das individuell ermittelte Pensionsantrittsalter bei Männern bei 65 Jahren, bei Frauen zwischen 59 und 65 Jahren.

Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste aus Pensions- und Abfertigungsrückstellungen wurden im Geschäftsjahr erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst.

b) Sonstige Rückstellungen

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt.

Sonstige Passiva

Im Posten Sonstige Passiva werden passive Rechnungsabgrenzungsposten, Verbindlichkeiten, die im Vergleich zu den Rückstellungen mit einem wesentlich höheren Grad an Sicherheit hinsichtlich der Höhe oder des Zeitpunkts der

Erfüllungsverpflichtung ausgestattet sind, negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs, sonstige Verpflichtungen, die keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden können sowie Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 ausgewiesen.

Eigenkapital

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28.4.1999 erfolgte die Umstellung des Grundkapitals von Schilling auf Euro sowie von Nennbetragsaktien in nennwertlose Stückaktien. Bei der Kapitalerhöhung im Jahr 2000 mit Beschluss der Hauptversammlung vom 27.4.2000 wurde das Grundkapital von 58.160.000,00 Euro auf 60.486.400,00 Euro durch Ausgabe von 320.000 Stück Stammaktien erhöht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 22.4.2002 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals aus Gesellschaftsmitteln auf 70 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2006 wurde mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9.5.2006 das Grundkapital durch Ausgabe von 640.000 Stück Stammaktien auf 75.384.615,38 Euro erhöht. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 14.5.2007 erfolgte eine Erhöhung des Grundkapitals durch Ausgabe von 40.000 Stück Stammaktien auf 75.721.153,84 Euro (bedingte Kapitalerhöhung). Im Geschäftsjahr 2008 wurde abermals eine bedingte Kapitalerhöhung durch Ausgabe von 30.000 Stück Stammaktien vorgenommen. Dadurch erhöhte sich das Grundkapital auf 75.973.557,69 Euro. Mit Beschluss vom 27.5.2008 erfolgten ein Aktiensplit im Verhältnis 1:3 und eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, die das Grundkapital auf 81.270.000,00 Euro erhöhte. Mit Beschluss des Vorstands vom 30.9.2009 wurde im Oktober 2009 eine Kapitalerhöhung im Verhältnis 1:16 durchgeführt, wodurch sich das Grundkapital auf 86.349.375,00 Euro erhöhte.

In der 132. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 8.5.2012 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – um bis zu 750.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 250.000 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Diese Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien gegen Ausschluss des Bezugsrechts der AktionärInnen dient der Ausgabe von Aktien an ArbeitnehmerInnen, leitende Angestellte, die Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung der Oberbank AG und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens. Weiters wurde der Vorstand in der angeführten Hauptversammlung ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 9.375.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.125.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 23.5.2015 im Ausmaß von 1.918.875 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht (Kapitalerhöhung 2015, Nr. 1). Der Ausgabepreis hat 47,43 Euro je Aktie betragen. Die durch Bareinlagen und ohne Ausschluss von Bezugsrechten erfolgte Kapitalerhöhung erhöhte das Grundkapital auf 92.106.000,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage auf 280.001.715,06 Euro.

In der 135. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 19.5.2015 wurde die in der 132. Ordentlichen Hauptversammlung am 8.5.2012 erteilte Ermächtigung im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 8.9.2015 im Ausmaß von 1.535.100 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht (Kapitalerhöhung 2015, Nr. 2). Der Ausgabepreis hat 48,03 Euro je Aktie betragen. Durch diese Kapitalerhöhung erhöhte sich das Grundkapital auf 96.711.300,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage auf 349.127.268,06 Euro.

In der 136. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 18.5.2016 wurde die in der 135. Ordentlichen Hauptversammlung am 19.5.2015 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautenden Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand mit Beschluss vom 26.9.2016 im Ausmaß von 3.070.200 Stück Oberbank-Stamm-Stückaktien Gebrauch gemacht. Der Ausgabepreis hat 53,94 Euro je Aktie betragen. Durch diese durch Bareinlagen

und ohne Ausschluss von Bezugsrechten erfolgte Kapitalerhöhung erhöhten sich das Grundkapital um 9.210.600,00 Euro auf 105.921.900,00 Euro und die gebundene Kapitalrücklage um 156.395.988,00 Euro auf 505.523.256,06 Euro.

In der 137. Ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 16.5.2017 wurde die in der 136. Ordentlichen Hauptversammlung am 18.5.2016 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals im bis dahin nicht ausgenützten Umfang widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlagen um bis zu 10.500.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 3.500.000 Stück auf Inhaber lautende Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Weiters wurde die in der 132. Ordentlichen Hauptversammlung am 8.5.2012 erteilte Ermächtigung zur Erhöhung des Grundkapitals widerrufen und der Vorstand gleichzeitig ermächtigt, binnen fünf Jahren ab Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung im Firmenbuch – allenfalls in mehreren Tranchen – das Grundkapital um bis zu 750.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 250.000 Stück neuen, auf Inhaber lautende Stamm-Stückaktien zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung durch Ausgabe von Aktien gegen Ausschluss des Bezugsrechts der AktionärInnen dient der Ausgabe von Aktien an ArbeitnehmerInnen, leitende Angestellte, die Belegschaftsbeteiligungsprivatstiftung der Oberbank AG und Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens. Von diesen Ermächtigungen wurde bis dato kein Gebrauch gemacht.

Das Grundkapital ist eingeteilt in 32.307.300 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien und 3.000.000 auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht mit einer nachzuzahlenden Mindestdividende von 6 % vom anteiligen Grundkapital. Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2019 der Oberbank AG eine Dividende von 1,15 Euro je Aktie auszuschütten (dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 40.603.395,00 Euro).

Die Anzahl der direkt oder über assoziierte Unternehmen gehaltenen eigenen Anteile beträgt zum Stichtag 11.592.332 Stück. In der Kapitalrücklage ist der Mehrerlös (Agio), der bei der Ausgabe eigener Aktien erzielt wird, enthalten. Die Gewinnrücklagen nehmen die thesaurierten Gewinne des Konzerns sowie sämtliche erfolgswirksamen Konsolidierungsmaßnahmen auf. Die Bewertungsrücklagen nehmen die Bewertungsänderungen aus den Schuldtiteln mit Reklassifizierung, Eigenkapitalinstrumenten ohne Reklassifizierung und dem eigenen Kreditrisiko auf. Die Rücklagen aus assoziierten Unternehmen stellen den Unterschiedsbetrag zwischen den historischen Anschaffungskosten und den Equity-Buchwerten der assoziierten Unternehmen dar.

Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile

Die Oberbank AG hat bisher zwei Emissionen von Additional Tier 1 Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 50 Mio. Euro begeben.

Diese Emissionen sind nachrangig zu Tier 2 Instrumenten (Ergänzungskapital, Nachrangkapital) und Senior-Anleihen. Sie sind untereinander sowie mit anderen Additional Tier 1 Instrumenten sowie mit Verbindlichkeiten aus bestehenden Hybridkapitalinstrumenten gleichrangig. Vorrangig sind sie zu Aktien und anderen harten Kernkapitalinstrumenten.

Die Zinszahlungen bemessen sich am Nominalbetrag und sind bis zum erstmöglichen vorzeitigen Rückzahlungstag fix. Anschließend erfolgt eine Umstellung auf variable Zinssätze. Zinsen dürfen nur aus ausschüttungsfähigen Posten gezahlt werden. Die Emittentin hat das Recht, Zinszahlungen nach eigenem Ermessen entfallen zu lassen. Eine Nachzahlung ausgefallener Zinsen darf nicht erfolgen.

Die Anleihen haben eine unbegrenzte Laufzeit, können jedoch von der Oberbank AG zum fixierten ersten vorzeitigen Rückzahlungstag gekündigt werden und danach alle fünf Jahre jeweils zum Kupontermin. Besondere Kündigungsrechte hat die Emittentin, falls sich die aufsichtsrechtliche Einstufung oder die steuerliche Behandlung der betreffenden Anleihe ändert. Jede vorzeitige Kündigung erfordert jedoch die vorherige Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Eine Kündigung durch die AnleihegläubigerInnen ist ausgeschlossen.

Bei Unterschreiten der harten Kernkapitalquote der Emittentin oder der Oberbank Gruppe von 5,125 % wird das Nominale der Anleihe im erforderlichen Ausmaß abgeschrieben. Unter bestimmten gesetzlichen Bestimmungen kann das Nominale wieder zugeschrieben werden.

Details zur Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung in Tsd. €

3) Zinsergebnis 2019 2018
Zinserträge aus
Kredit- und Geldmarktgeschäften 393.200 368.458
Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.978 6.580
Sonstigen Beteiligungen 9.289 6.274
Verbundenen Unternehmen 7.278 10.256
Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldverschreibungen 50.791 55.193
Zinsen und ähnliche Erträge 467.536 446.761
Zinsaufwendungen für
Einlagen -81.311 -58.458
Verbriefte Verbindlichkeiten -20.723 -20.690
Nachrangige Verbindlichkeiten -19.707 -22.380
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -121.741 -101.528
Zinsergebnis 345.795 345.233

Der Zinsertrag für finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorien AC und FV/OCI beträgt 434.310 Tsd. EUR (Vorjahr 418.691 Tsd. Euro). Der entsprechende Zinsaufwand für finanzielle Verbindlichkeiten beläuft sich auf 130.161 Tsd. Euro (Vorjahr 111.597 Tsd. Euro). Die Zinserträge enthalten negative Zinsen in Höhe von 1.989 Tsd. Euro (Vorjahr 1.071 Tsd. Euro) und die Zinsaufwendungen enthalten negative Zinsen in Höhe von 8.420 Tsd. Euro (Vorjahr 10.069 Tsd. Euro).

4) Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen 2019 2018
Erträge aus anteiligen Ergebnissen 29.739 83.123
Aufwendungen aus Wertminderungen und Erträge aus Zuschreibungen 9
0
0
5) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2019 2018
Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -98.748 -124.926
Direktabschreibungen -1.101 -805
Auflösungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 83.875 96.741
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 2.860 3.360
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 2 29
Ergebnis aus POCI Finanzinstrumenten 902 0
Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -12.210 -25.601

Das Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten, die nicht zu einer Ausbuchung geführt haben, stellt sich in nachfolgender Tabelle dar:

Stage 1 Stage 2 Stage 3
Modifizierte finanzielle Vermögenswerte Geschäftsjahr 2019 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt
Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikationen 0 9.844 0 0 9.844
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 0 2 0 0 2
Stage 1 Stage 2 Stage 3
Modifizierte finanzielle Vermögenswerte Geschäftsjahr 2018 12-M ECL LT-ECL POCI Gesamt
Fortgeführte Anschaffungskosten vor Modifikationen 632 955 0 0 1.587
Ergebnis aus nicht signifikanten Modifikationen 11 18 0 0 29
6) Provisionsergebnis 2019 2018
Provisionserträge:
Zahlungsverkehr 61.424 59.358
Wertpapiergeschäft 58.298 58.316
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 16.786 16.993
Kreditgeschäft 40.103 38.025
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 4.165 3.400
Provisionserträge gesamt 180.776 176.092
Provisionsaufwendungen:
Zahlungsverkehr 4.538 4.725
Wertpapiergeschäft 7.825 7.260
Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 561 491
Kreditgeschäft 4.430 4.173
Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 374 269
Provisionsaufwendungen gesamt 17.728 16.918
Provisionsergebnis 163.048 159.174

Darin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von 4.398 Tsd. Euro (Vorjahr 6.926 Tsd. Euro) aus Vermögensverwaltung für fremde Rechnung.

7) Handelsergebnis 2019 2018
Gewinne/Verluste aus zinsbezogenen Geschäften 1.144 501
Gewinne/Verluste aus Devisen-, Valuten- und Münzengeschäft +
2.649
957
Gewinne/Verluste aus Derivaten -1.445 3.875
Handelsergebnis 2.348 5.333
8) Verwaltungsaufwand 2019 2018
Personalaufwand 174.870 175.937
Andere Verwaltungsaufwendungen 86.658 94.963
Abschreibungen und Wertberichtigungen 27.417 12.677
Verwaltungsaufwand 288.945 283.577

Die Pensionskassenbeiträge beliefen sich auf 3.705 Tsd. Euro (Vorjahr 3.459 Tsd. Euro).

9) Sonstiger betrieblicher Erfolg 2019 2018
a) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL 27.356 -14.777
davon aus designierten Finanzinstrumenten 4.355 4.563
davon aus verpflichtend zum FV/PL bewerteten Finanzinstrumenten 23.001 -19.340
b) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/OCI 227 -823
davon aus der Bewertung von Fremdkapitalinstrumenten 184 -1.122
davon aus der Veräußerung und Ausbuchung von Fremdkapitalinstrumenten -411 299
c) Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten AC 1.617 439
d) Sonstiger betrieblicher Erfolg 7.259 1.980
Sonstige betriebliche Erträge: 51.740 49.977
Erträge aus operationellen Risiken 18.068 6.567
Veräußerungsgewinne Grundstücke und Gebäude 556 1.474
Erträge aus Private Equity Investments 1.888 8.948
Erträge aus Operate Leasing 17.069 17.774
Sonstige Erträge aus dem Leasingteilkonzern 6.407 6.773
Bankfremde Vermittlungsprovisionen 3.421 3.489
Sonstiges 4.331 4.952
Sonstige betriebliche Aufwendungen: -44.481 -47.997
Aufwendungen aus operationellen Risiken -7.520 -8.203
Stabilitätsabgabe -4.711 -3.805
Beiträge zum Abwicklungsfonds -7.692 -7.032
Beiträge zum Einlagensicherungsfonds -2.082 -1.624
Aufwendungen aus Operate Leasing -14.966 -15.746
Sonstige Aufwendungen aus dem Leasingteilkonzern -6.312 -7.614
Sonstiges -1.198 -3.973
Saldo sonstige betriebliche Erträge / Aufwendungen 36.459 -13.181

Im Geschäftsjahr hat die Oberbank einen finanziellen Vermögenswert, welcher zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurde, veräußert. Die Veräußerung wurde getätigt weil dieser bonitätsbedingt nicht mehr ins Portfolio des Oberbank Konzerns passte. Aus der Veräußerung wurde ein Gewinn von 1.616,6 Tsd. Euro realisiert. Zu den operationellen Risiken siehe Note 47).

10) Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beinhalten die laufenden Ertragsteuern der einzelnen Konzernunternehmen, Anpassungen für periodenfremde laufende Ertragsteuern sowie die Veränderungen der latenten Steuerabgrenzungen.

2019 2018
Laufender Ertragsteueraufwand 45.699 48.527
Latenter Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 14.424 -3.602
Ertragsteuern 60.123 44.925

Überleitung: Zusammenhang zwischen rechnerischen und effektiv ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und Ertrag

2019 2018
Laufender Ertragsteueraufwand 45.699 48.527
Latenter Ertragsteueraufwand (+)/-ertrag (-) 14.424 -3.602
Ertragsteuern 60.123 44.925
Jahresüberschuss vor Steuern 276.234 270.504
Errechneter Steueraufwand 25 % 69.059 67.626
Direkt im Eigenkapital erfasste Anpassungen -715 -731
Steuerersparnis aus steuerfreien Beteiligungserträgen -4.058 -3.097
Steuerersparnis aus at-Equity-Überschussbeträgen -7.426 -20.833
Steueraufwand (+)/-ertrag (-) betreffend Vorjahre 3.075 24
Steuerersparnis aus sonstigen steuerbefreiten Erträgen -1.834 -647
Steuer aus nicht abzugsfähigem Aufwand 1.789 2.865
Steuerersparnis aus Verbrauch Verlustvorträge 407 183
Steuereffekte aus abweichenden Steuersätzen -174 -464
Ausgewiesener Steueraufwand (+)/-ertrag (-) 60.123 44.925
Effektiver Steuersatz 21,77% 16,61 %

Ertragsteuern, die auf einzelne Bestandteile des sonstigen Ergebnisses bzw. des Eigenkapitals entfallen

2019 2018
Ergebnis Ertrag Ergebnis Ergebnis Ertrag Ergebnis nach
vor Steuern steuern nach Steuern vor Steuern steuern Steuern
Versicherungsmath. Gewinne/
Verluste gem. IAS 19 -21.296 5.324 -15.972 -14.115 3.529 -10.586
Erfolgsneutrale Bewertungs
änderungen Schuldtitel IFRS 9
mit Reklassifizierung -1.230 308 -923 -4.553 1.138 -3.415
Erfolgsneutrale Bewertungs
änderungen Eigenkapital
instrumente IFRS 9 ohne
Reklassifizierung 14.977 -784 14.194 -9.400 6.973 -2.427
Erfolgsneutrale Bewertungs
änderungen eigenes
Kreditrisiko IFRS 9 ohne
Reklassifizierung 2.222 -556 1.667 -3.528 882 -2.646
Veränderung
Währungsausgleichsposten -596 0 -596 -241 0 -241
Ergebnisanteil aus der
Anwendung der Equity
Methode -12.563 0 -12.563 -3.852 0 -3.852
Summe -18.486 4.292 -14.193 -35.689 12.522 -23.167
11) Ergebnis je Aktie in € 2019 2018
Aktienanzahl per 31.12. 35.307.300 35.307.300
Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 35.276.409 35.281.321
Jahresüberschuss nach Steuern 216.111 225.579
Ergebnis je Aktie in € 6,13 6,39

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Das Ergebnis je Aktie gilt für Stamm- und Vorzugsaktien in gleicher Höhe.

Details zur Konzernbilanz in Tsd. €

12) Barreserve 2019 2018
Kassenbestand 98.007 83.997
Guthaben bei Zentralnotenbanken 273.550 744.688
Barreserve 371.557 828.685
13) Forderungen an Kreditinstitute 2019 2018
Forderungen an inländische Kreditinstitute 130.624 148.206
Forderungen an ausländische Kreditinstitute 1.392.360 1.346.147
Forderungen an Kreditinstitute 1.522.984 1.494.353
Forderungen an Kreditinstitute nach Fristen
Täglich fällig 154.471 246.700
Bis 3 Monate 1.277.442 1.174.775
Über 3 Monate bis 1 Jahr 59.984 36.920
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 14.193 18.166
Über 5 Jahre 16.894 17.793
Forderungen an Kreditinstitute 1.522.984 1.494.353
14) Forderungen an Kunden 2019 2018
Forderungen an inländische Kunden 9.952.209 9.547.454
Forderungen an ausländische Kunden 6.819.963 6.335.578
Forderungen an Kunden 16.772.172 15.883.032
Forderungen an Kunden nach Fristen
Täglich fällig 2.950.545 2.688.161
Bis 3 Monate 996.559 1.099.876
Über 3 Monate bis 1 Jahr 1.845.389 1.735.973
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 6.308.728 6.056.489
Über 5 Jahre 4.670.951 4.302.532
Forderungen an Kunden 16.772.172 15.883.032
Leasinggeschäft (Finanzierungsleasing), Bruttoinvestitionswerte
Bis 3 Monate 88.351 90.246
3 Monate bis 1 Jahr 302.239 290.489
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 973.015 904.266
Über 5 Jahre 220.385 204.931
Summe 1.583.990 1.489.931
Nicht realisierte Finanzerträge
Bis 3 Monate 6.625 6.409
3 Monate bis 1 Jahr 16.994 16.078
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 40.312 40.437
Über 5 Jahre 11.267 9.545
Summe 75.198 72.469
Nettoinvestitionswerte
Bis 3 Monate 81.726 83.837
3 Monate bis 1 Jahr 285.245 274.411
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 932.703 863.828
Über 5 Jahre 209.118 195.386
Summe 1.508.792 1.417.462
Kumulierte Wertberichtigungen 11.629 13.467
16) Handelsaktiva 2019 2018
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 0 2.975
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 1.975 1.255
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten
Währungsbezogene Geschäfte 2.696 2.535
Zinsbezogene Geschäfte 36.278 29.394
Sonstige Geschäfte 0 0
Handelsaktiva 40.949 36.159
17) Finanzanlagen 2019 2018
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 2.089.681 2.075.312
Nicht börsennotiert 77.480 82.838
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Börsennotiert 96.186 91.844
Nicht börsennotiert 207.822 196.103
Beteiligungen / Anteile
An verbundenen Unternehmen 92.673 107.345
An at Equity bewerteten Unternehmen
Kreditinstituten 449.932 422.356
Nicht-Kreditinstituten 464.145 497.281
An sonstigen Beteiligungen
Kreditinstituten 39.990 32.468
Nicht-Kreditinstituten 126.730 122.699
Finanzanlagen 3.644.639 3.628.246
a) Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 533.355 233.510
b) Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 498.185 593.540
davon Eigenkapitalinstrumente 327.400 333.449
davon Fremdkapitalinstrumente 170.785 260.091
c) Finanzielle Vermögenswerte AC 1.699.022 1.881.559
d) Anteile an at Equity-Unternehmen 914.077 919.637
Finanzanlagen 3.644.639 3.628.246

15) Risikovorsorgen siehe Note 43, "Kreditrisiko"

Die Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, umfassen alle Wertpapiere, Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, welche nicht zum Marktwert gesteuert werden.

Finanzielle Vermögenswerte erfasste Dividenden aus Instrumenten
Eigenkapitalinstrumente FV/OCI beizulegender die im Geschäftsjahr die am Abschlussstichtag
31.12.2019 Zeitwert ausgebucht wurden gehalten werden
Wertpapiere 88.639 0 5.104
Beteiligungen 149.181 0 9.289
Anteile an verbundenen Unternehmen 89.580 0 7.278
327.400 0 21.670

Die finanziellen Vermögenswerte in Eigenkapitalinstrumente betreffen insbesondere nicht konsolidierte Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen, siehe Note 41), sowie Investments an der Lenzing AG, Energie AG Oberösterreich, Österreichische Kontrollbank AG und Linz Textil AG. Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Eigenkapitalinstrument liquidiert, welches zum Zeitpunkt des Abgangs einen beizulegenden Zeitwert von 6.214,8 Tsd. Euro hatte. Der kumulierte Gewinn aus der Liquidation betrug 0,0 Tsd. Euro. Im Geschäftsjahr erfolgten keine Umgliederungen innerhalb des Eigenkapitals.

Im Vorjahr betraf eine Veräußerung ein Finanzinstrument, welches zum Zeitpunkt des Abgangs einen beizulegenden Zeitwert von 10.818,6 Tsd. Euro hatte und nicht mehr in das Portfolio des Oberbank Konzerns passte. Der kumulierte Gewinn aus der Veräußerung betrug 0,0 Tsd. Euro.

Finanzielle Vermögenswerte erfasste Dividenden aus Instrumenten
Eigenkapitalinstrumente FV/OCI
31.12.2018
beizulegender
Zeitwert
die im Geschäftsjahr
ausgebucht wurden
die am Abschlussstichtag
gehalten werden
Wertpapiere 85.516 0 5.620
Beteiligungen 145.896 0 6.274
Anteile an verbundenen Unternehmen 102.037 0 10.256
333.449 0 22.150
18) Immaterielles Anlagevermögen 2019 2018
Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 1.281 478
Kundenstock 392 434
Immaterielle Anlagevermögenswerte 1.673 912
19) Sachanlagen 2019 2018
Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 92.739 95.822
Grundstücke und Gebäude 93.212 97.135
Betriebs- und Geschäftsausstattung 63.067 65.918
Sonstige Sachanlagen 25.193 19.821
Nutzungsrechte an Leasinggegenständen 140.583 N/A
Sachanlagen 414.794 278.696

Der Konzern verfügt über fremdgenützte Grundstücke und Gebäude mit einem Buchwert von 92.739 Tsd. Euro (Vorjahr 95.822 Tsd. Euro); der Fair Value dieser Objekte liegt bei 107.450 Tsd. Euro (Vorjahr 109.610 Tsd. Euro). Der Fair Value ist dem Level 3 zuzurechnen und wird mittels interner Modelle ermittelt. Die Mieterträge betrugen im Berichtsjahr 4.604 Tsd. Euro (Vorjahr 4.601 Tsd. Euro), die mit ihnen im Zusammenhang stehenden Aufwendungen (inklusive Abschreibungen) betrugen 3.083 Tsd. Euro (Vorjahr 3.084 Tsd. Euro). Die Veräußerbarkeit dieser Immobilien ist durch Kaufoptionsrechte, die den LeasingnehmerInnen vertraglich zustehen, beschränkt. Die nicht garantierten Restwerte des Leasinggeschäfts betragen 52.917 Tsd. Euro (Vorjahr 53.979 Tsd. Euro).

Leasinggeschäft (Operate Leasing) als Leasinggeber, künftige
Mindestleasingzahlungen 2019 2018
Bis 3 Monate 4.405 4.783
3 Monate bis 1 Jahr 11.940 13.526
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 35.545 40.857
Über 5 Jahre 21.533 27.015
Summe 73.423 86.180

20) Leasingverhältnisse als Leasingnehmer

Die abgeschlossenen Leasingverhältnisse der Oberbank beziehen sich im Wesentlichen auf die Anmietung von Filialen und Büroräumen sowie Bau- und Bestandsrechte an Grundstücken, Garagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen sowie Fahrzeugen. Mit den Leasingverhältnissen sind keine wesentlichen Beschränkungen oder Zusagen verbunden. Sale-and-Leaseback-Transaktionen wurden nicht eingegangen.

Für das Geschäftsjahr 2019 ergeben sich folgende Darstellungen in der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Kapitalflussrechnung für die Oberbank als Leasingnehmer:

Leasing in der Konzernbilanz 31.12.2019
Sachanlagen 140.583
Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 135.800
Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen 534
Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 1.530
Nutzungsrechte an als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien 2.719
Sonstige Passiva
Leasingverbindlichkeiten 140.991

Die Zugänge der Nutzungsrechte im Geschäftsjahr 2019 nach der Erstaktivierung betrugen 13.689 Tsd. Euro. Die Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf 14.795 Tsd. Euro. Bei der Bewertung der Leasingverbindlichkeiten sind künftige Zahlungsmittelabflüsse aus nicht sicheren Verlängerungsoptionen in Höhe von 10.650 Tsd. Euro unberücksichtigt geblieben.

Leasingverbindlichkeiten (brutto) nach Fristigkeiten 2019
Bis 3 Monate 3.622
3 Monate bis 1 Jahr 10.642
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 49.753
Über 5 Jahre 82.602
Summe 146.619
Leasing in der Konzern-Gewinn- und Verlust - Rechnung 1.1.-31.12.2019
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten 858
Verwaltungsaufwand 14.345
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Grundstücken und Gebäuden 12.654
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Betriebs- und Geschäftsausstattungen 239
Abschreibungen für Nutzungsrechte an Sonstigen Sachanlagen 855
Abschreibungen für Nutzungsrechte an als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 596
Andere Aufwendungen aus Leasingverhältnissen 2.730
Sonstiger betrieblicher Erfolg
Erträge aus Unterleasing von Nutzungsrechten 829
Leasing in der Konzern-Kapitalflussrechnung 1.1.-31.12.2019
Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeit -14.795
Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten aus operativer Geschäftstätigkeit 858
21) Sonstige Aktiva 2019 2018
Latente Steueransprüche 25.367 36.300
Sonstige Vermögensgegenstände 112.406 170.349
Positive Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs 118.657 103.178
Rechnungsabgrenzungsposten 7.500 4.141
Sonstige Aktiva 263.930 313.968

Aktive Steuerabgrenzungen / Passive Steuerabgrenzungen

Steuerabgrenzungen 2019 Steuerabgrenzungen 2018
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Forderungen an Kreditinstitute 0 -1 137 -6
Forderungen an Kunden 2.377 -5.539 2.999 -6.263
Risikovorsorgen 7.095 -37 8.184 -37
Handelsaktiva 0 -9.563 0 -7.719
Finanzanlagen 405 -24.051 47 -17.548
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 0 -17.310 0 -11.577
Finanz. Vermögenswerte FV/OCI (mit recycling) 0 -5.620 0 -4.226
Finanz. Vermögenswerte FV/OCI (ohne recycling) 21 -1.121 0 -1.697
Finanzielle Vermögenswerte AC 355 0 0 -48
Anteile an at Equity bewerteten Unternehmen 29 0 47 0
Immaterielles Anlagevermögen 0 -96 0 -108
Sachanlagen 203 -35.017 84 -57
Sonstige Aktiva 2 -16.991 34 -15.524
10.081 -91.294 11.485 -47.263
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 388 0 592 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 16.534 0 13.850 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 5.215 0 4.226 0
Personalrückstellungen 29.505 -4 24.968 -4
Sonstige Rückstellungen 6.873 0 12.825 0
Sonstige Passiva 37.415 -267 4.252 -601
Nachrangkapital 6.654 0 6.793 0
Unversteuerte Rücklagen / Bewertungsreserven 0 -220 0 -238
102.584 -491 67.506 -844
Aktivierungsfähige steuerliche Verlustvorträge 740 0 837 0
Aktive/Passive Steuerabgrenzung 113.405 -91.785 79.827 -48.106
Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen ggü.
derselben Finanzbehörde -88.038 88.038 -43.527 43.527
Latente Steuerforderung/-verbindlichkeit per Saldo 25.367 -3.747 36.300 -4.579

Zum 31.12.2019 wurden keine aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge aus dem Leasing-Teilkonzern in Höhe von 1.638 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.298 Tsd. Euro) angesetzt, da aus heutiger Sicht ein Verbrauch in absehbarer Zeit nicht realisierbar erscheint.

Auf temporäre Differenzen aus Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen, die von Konzerngesellschaften gehalten werden, in Höhe von 683.761 Tsd. Euro (Vorjahr: 593.234 Tsd. Euro) wurden in Übereinstimmung mit IAS 12.39 keine passiven latenten Steuern angesetzt, da sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit erwartungsgemäß nicht umkehren werden. Bei der temporären Differenz handelt es sich um thesaurierte Gewinnanteile, deren Ausschüttung nicht beabsichtigt ist bzw. auf absehbare Zeit steuerfrei bleiben wird. Zum 31.12.2019 wurde daher – ohne Berücksichtigung der steuerfreien Gewinnausschüttungen von Tochterunternehmen – eine hypothetische Steuerschuld von 170.940 Tsd. Euro (Vorjahr: 148.308 Tsd. Euro) nicht angesetzt.

22) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2019 2018
Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten 2.824.684 2.632.935
Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Kreditinstituten 1.971.149 1.754.834
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.795.833 4.387.769
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nach Fristen
Täglich fällig 979.814 1.182.243
Bis 3 Monate 925.704 370.129
Über 3 Monate bis 1 Jahr 388.425 37.042
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 1.259.000 1.630.051
Über 5 Jahre 1.242.890 1.168.303
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.795.833 4.387.769
23) Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2019 2018
Spareinlagen 2.697.443 2.684.132
Sonstige 9.283.208 9.461.592
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.980.651 12.145.724
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nach Fristen
Täglich fällig 9.809.913 9.878.585
Bis 3 Monate 462.778 491.752
Über 3 Monate bis 1 Jahr 759.586 824.330
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 496.049 533.220
Über 5 Jahre 452.325 417.836
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.980.651 12.145.724
24) Verbriefte Verbindlichkeiten 2019 2018
Begebene Schuldverschreibungen 1.649.309 1.503.782
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 13.554 11.890
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.662.863 1.515.672
Verbriefte Verbindlichkeiten nach Fristen
Bis 3 Monate 82.410 90.644
Über 3 Monate bis 1 Jahr 100.686 220.301
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 653.465 687.384
Über 5 Jahre 826.302 517.343
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.662.863 1.515.672
25) Rückstellungen 2019 2018
Abfertigungs- und Pensionsrückstellung 199.541 183.053
Jubiläumsgeldrückstellung 14.962 13.697
Rückstellungen für das Kreditgeschäft 121.764 129.360
Sonstige Rückstellungen 45.095 57.205
Rückstellungen 381.362 383.315
Entwicklung der Rückstellung für Abfertigungen und Pensionen 2019 2018
Rückstellung zum 1.1. 183.053 172.931
Zuweisung/Auflösung Abfertigungsrückstellung 3.569 1.483
Zuweisung/Auflösung Pensionsrückstellung 12.919 8.639
Rückstellung zum 31.12. 199.541 183.053
Darstellung leistungsorientierter Verpflichtungen gem. IAS 19 2019 2018
Planvermögen 0 0
Abfertigungsrückstellung 49.548 45.979
Pensionsrückstellung 149.993 137.074
Jubiläumsgeldrückstellung 14.962 13.697
Summe leistungsorientierte Versorgungspläne 214.503 196.750

Die leistungsorientierten Versorgungspläne des Oberbank Konzerns umfassen Abfertigungs-, Pensions- und Jubiläumsgeldverpflichtungen.

Die rechtlichen Grundlagen der Abfertigungsrückstellung stellen das Angestelltengesetz (§ 23) sowie der Banken-Kollektivvertrag (§ 32) dar. Gemäß § 32 des Kollektivvertrags erhalten DienstnehmerInnen mit mindestens fünfjähriger Dienstzeit eine Abfertigung im Ausmaß von zwei Monatsentgelten zusätzlich zu den Ansprüchen gemäß AngGes ("Abfertigung alt") bzw. BMSVG ("Abfertigung neu"). Per 31.12.2019 sind 797 Personen im System "Abfertigung alt" (94,19 % der Gesamtrückstellung) und 1.083 Personen im System "Abfertigung neu".

Die rechtlichen Grundlagen der Pensionsrückstellung stellen der Kollektivvertrag betreffend die Neuregelung des Pensionsrechts (Pensionsreform 1997) sowie einzelvertragliche Pensionszusagen dar. Mit Stand per 31.12.2019 umfasst die Pensionsrückstellung im Oberbank Konzern 491 PensionsempfängerInnen (73,16 % der Gesamtrückstellung) und 338 aktive DienstnehmerInnen (26,75 % der Gesamtrückstellung). Der Großteil der aktiven DienstnehmerInnen (334) besitzt eine Anwartschaft auf eine Besitzstandspension, die mit Stichtag 1.1.1997 ermittelt wurde und deren Wert jährlich im Ausmaß der kollektivvertraglichen Gehaltserhöhung angepasst wird. Auf diesen Personenkreis entfallen 17,15 % der Gesamtrückstellung.

Zu nennende Risiken im Zusammenhang mit der Pensionsrückstellung

Berufsunfähigkeit: Im Fall der Zuerkennung einer Berufsunfähigkeitspension kommt wieder das vor dem 1.1.1997 geltende Pensionsrecht zur Anwendung, das heißt, die anfallende Bankleistung ist eine Übergangspension (Gesamtpension) auf Basis des Letztbezugs unter Anrechnung der von der Bank finanzierten Pensionskassenleistung. 2019 wurde keine Berufsunfähigkeitspension zuerkannt.

Administrativpension: Aktive DienstnehmerInnen, die Anwartschaft auf eine Besitzstandspension haben, erhalten bei Kündigung durch die Bank eine auf Basis des Letztbezugs zu berechnende Administrativpension, die solange zu bezahlen ist, bis Anspruch auf eine ASVG-Pension besteht. Ab diesem Zeitpunkt gelangt dann eine Übergangspension zur Auszahlung (Einrechnung einer fiktiven ASVG-Pension). 2019 gab es keinen solchen Fall.

Die rechtliche Grundlage der Jubiläumsgeldrückstellung stellt die Betriebsvereinbarung dar. Der Anspruch ist wie folgt gestaffelt: bei 25 Dienstjahren drei Monatsgehälter und bei 40 Dienstjahren vier Monatsgehälter. Mit Stand per 31.12.2019 ist die Jubiläumsgeldrückstellung für 1.435 Personen gebildet. 316 Personen sind ohne Rückstellung (bei 34 Personen wurde das Jubiläumsgeld bereits ausbezahlt, bei 282 Personen liegt der Pensionsstichtag vor Erreichen des Jubiläums).

Entwicklung der Rückstellung für Abfertigungen, Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 2019 2018
Barwert leistungsorientierter Verpflichtungen zum 1.1. 196.750 184.732
Erfolgswirksam in der Gewinn-/Verlustrechnung erfasst
+ Dienstzeitaufwand 3.838 3.688
+ Zinsaufwand 3.372 3.159
Zwischensumme 203.960 191.579
Effekte von Neubewertungen
Erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst
-/+ Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust 20.965 13.871
- Finanzielle Annahmen 19.793 757
- Demografische Annahmen 0 7.951
- Erfahrungsbedingte Annahmen 1.172 5.163
-/+ Gewinne/Verluste des Planvermögens 0 0
-/+ Gewinne/Verluste aus Wechselkursänderungen 0 0
Erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst 786 1.518
Zwischensumme 21.751 15.389
Übrige
Geleistete Zahlungen aus Planabgeltung 0 0
- Zahlungen im Berichtsjahr -11.208 -10.217
- übrige Veränderungen 0 0
Zwischensumme -11.208 -10.217
Bilanzierte Rückstellungen zum 31.12. 214.503 196.750

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen wurden im Geschäftsjahr erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst. Die Beträge werden später nicht reklassifiziert, eine Übertragung innerhalb des Eigenkapitals ist allerdings zulässig. Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Jubiläumsgeldrückstellungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung im Personalaufwand erfasst.

Wesentliche versicherungsmathematische Annahmen zur Ermittlung
der Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen
2019 2018
Rechenzinssatz 1,00 % 1,75 %
Kollektivvertragserhöhung 2,91 % 2,99 %
Pensionserhöhung 1,65 % 1,54 %
Fluktuation keine keine
Pensionsantrittsalter Frauen 59–65 Jahre 59–65 Jahre
Pensionsantrittsalter Männer 65 Jahre 65 Jahre
Sterbetafeln AVÖ 2018 AVÖ 2018

Unter der Annahme unveränderter Berechnungsparameter wird mit einer Auflösung im Geschäftsjahr 2020 der Rückstellungen für Abfertigungen, Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von rund 3,4 Mio. Euro gerechnet.

Die Barwerte der leistungsorientierten Verpflichtungen betrugen für das Geschäftsjahr 2012 218.727 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2013 217.880 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2014 246.475 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2015 190.317 Tsd. Euro, für das Geschäftsjahr 2016 185.058 Tsd. Euro und für das Geschäftsjahr 2017 184.732 Tsd. Euro.

Sensitivitätsanalyse

Die Sensitivitätsanalyse zeigt die Auswirkungen auf die leistungsorientierten Verpflichtungen, die bei vernünftiger Betrachtungsweise durch Änderungen maßgeblicher versicherungsmathematischer Annahmen zum Ende der Berichtsperiode möglich gewesen wären.

in Tsd. € Abfertigung Pension Jubiläumsgeld
Rechenzinssatz + 0,5 % 46.426 139.866 -
Rechenzinssatz – 0,5 % 51.967 161.384 -
Kollektivvertragserhöhung + 0,5 % 51.897 151.354 -
Kollektivvertragserhöhung - 0,5 % 46.460 148.687 -
Pensionserhöhung + 0,5 % - 159.337 -
Pensionserhöhung - 0,5 % - 141.446 -

Obwohl die Sensitivitätsanalyse keine abschließende Darstellung der künftig zu erwartenden Zahlungsströme darstellt, ermöglicht sie eine Einschätzung der Auswirkungen bei Änderungen der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen.

Fälligkeitsprofil

In der nachfolgenden Tabelle sind die voraussichtlichen Leistungszahlungen in jeder der nachfolgenden Perioden dargestellt:

in Tsd. € Abfertigung Pension Jubiläumsgeld
2020 1.916 7.017 -
2021 2.140 6.763 -
2022 2.737 6.555 -
2023 2.414 6.333 -
2024 4.944 6.683 -
Summe erwarteter Leistungszahlungen der
folgenden fünf Jahre 14.151 33.351 -

Laufzeit

Die folgende Tabelle zeigt die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung per 31.12.2019:

in Jahren Abfertigung Pension Jubiläumsgeld
Laufzeit 9,59 14,64 -
Jubiläumsgeld Rückst. für das Sonstige
Entwicklung der sonstigen Rückstellungen rückstellung Kreditgeschäft Rückstellungen
Stand zum 1.1. 13.697 129.360 57.205
Verbrauch / Währungsdifferenz / Effekt anteilsmäßige
Konsolidierung / Umgliederung 0 -122 -924
Auflösung 0 -29.312 -18.790
Stand zum 31.12. 14.962 121.764 45.095

Es handelt sich dabei überwiegend um kurzfristige Rückstellungen.

26) Sonstige Passiva 2019 2018
Handelspassiva 38.092 29.521
Steuerschulden 3.997 9.756
Laufende Steuerschulden 250 5.177
Latente Steuerschulden1) 3.747 4.579
Leasingverbindlichkeiten 140.991 N/A
Sonstige Verbindlichkeiten 238.459 269.931
Negative Marktwerte von geschlossenen Derivaten des Bankbuchs 35.030 20.118
Rechnungsabgrenzungsposten 68.699 70.277
Sonstige Passiva 525.268 399.603

1) Details zu Passiven Steuerabgrenzungen siehe Note 21, "Sonstige Aktiva".

27) Sonstige Passiva (Anteil Handelspassiva) 2019 2018
Währungsbezogene Geschäfte 2.877 874
Zinsbezogene Geschäfte 35.215 28.647
Sonstige Geschäfte 0 0
Handelspassiva 38.092 29.521
28) Nachrangkapital 2019 2018
Begebene nachrangige Schuldverschreibungen inkl. Ergänzungskapital 522.515 582.598
Hybridkapital 0 0
Nachrangkapital 522.515 582.598
Nachrangkapital nach Fristen
Bis 3 Monate 43.794 33.810
Über 3 Monate bis 1 Jahr 50.318 106.943
Über 1 Jahr bis 5 Jahre 202.883 198.257
Über 5 Jahre 225.520 243.588
Nachrangkapital 522.515 582.598
Entwicklung Nachrangkapital
Stand 1.1. 582.598 629.103
Zahlungswirksame Veränderungen -59.288 -43.639
hievon Einzahlungen aus Emissionen 67.712 98.163
hievon Rückkauf/Rückzahlung -127.000 -141.802
Nicht zahlungswirksame Veränderungen -796 -2.866
hievon Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts -557 -4.931
hievon sonstige Änderungen -239 2.065
Stand 31.12. 522.515 582.598
29) Eigenkapital 2019 2018
Gezeichnetes Kapital 105.844 105.769
Kapitalrücklagen 505.523 505.523
Gewinnrücklagen (inkl. Bilanzgewinn) 2.288.601 2.128.295
Passive Unterschiedsbeträge 1.872 1.872
Zusätzliche Eigenkapitalbestandteile 50.000 50.000
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 8.697 6.437
Eigenkapital 2.960.537 2.797.896
Entwicklung der in Umlauf befindlichen Aktien (in Stück)
In Umlauf befindliche Aktien per 1.1. 35.256.387 35.287.174
Ausgabe neuer Aktien 0 0
Kauf eigener Aktien -333.568 -332.562
Verkauf eigener Aktien 358.764 301.775
In Umlauf befindliche Aktien per 31.12. 35.281.583 35.256.387
Zuzüglich eigene Aktien im Konzernbestand 25.717 50.913
Ausgegebene Aktien per 31.12. 35.307.300 35.307.300

Der Buchwert der gehaltenen eigenen Anteile beträgt zum Bilanzstichtag 2,4 Mio. Euro (Vorjahr 4,5 Mio. Euro).

30) Anlagenspiegel
Entwicklung Immaterielles
Anlagevermögen und Sachanlagen
Immat. Anlage
vermögenswerte
Sachanlagen hievon als Finanzin
vestitionen gehaltene
Immobilien
Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2019 19.530 668.310 121.224
Währungsdifferenzen -30 830 0
Umbuchungen 0 0 0
Zugänge 1.036 38.549 0
Abgänge 0 18.255 0
Kumulierte Abschreibungen 18.863 274.640 28.485
Buchwerte 31.12.2019 1.673 414.794 92.739
Buchwerte 31.12.2018 912 278.696 95.822
Abschreibungen im Geschäftsjahr 272 39.349 3.083

In den Anschaffungs-/Herstellungskosten zum 1.1.2019 sind die Nutzungsrechte aus der Erstaktivierung nach IFRS 16 in Höhe von 141.272 Tsd. Euro enthalten. Von den Abschreibungen im Geschäftsjahr der Sachanlagen sind 12.205 Tsd. Euro aus Operate Leasing im Sonstigen betrieblichen Erfolg ausgewiesen.

31) Fair Value von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2019
(Obere Zeile: jeweiliger Betrag als Buchwert, untere Zeile: Betrag als Fair Value)
hievon hievon FV/OCI-Eigen hievon FV/OCI-Fremd AC/
AC FV/PL designiert HFT FV/OCI kapitalinstrumente kapitalinstrumente Liabilities Sonstige Summe
Barreserve 371.557 371.557
371.557 371.557
Forderungen an 1.522.984 1.522.984
Kreditinstitute 1.524.051 1.524.051
Forderungen an Kunden 41.159 56.684 41.666 41.375 41.375 16.632.955 16.772.172
41.930 56.684 41.666 41.375 41.375 16.941.033 17.081.022
Risikovorsorgen -203.669 -203.669
-203.669 -203.669
Handelsaktiva 40.949 40.949
40.949 40.949
Finanzanlagen 1.699.022 533.355 280.617 498.185 327.399 170.785 914.077 3.644.639
1.769.309 533.355 280.617 498.185 327.399 170.785
Immaterielles 1.673 1.673
Anlagevermögen
Sachanlagen 414.794 414.794
Sonstige Aktiva 118.657 145.272 263.930
118.657
hievon geschlossene 118.657 118.657
Derivate im Bankbuch
Summe Bilanzaktiva
1.740.181 590.039 322.283 118.657
159.606
539.560 327.399 212.160 18.323.827 1.475.816 118.657
22.829.029
1.811.240 590.039 322.283 159.606 539.560 327.399 212.160 18.632.972
Verbindlichkeiten ggü. 29.697 29.697 4.766.136 4.795.833
Kreditinstituten 29.697 29.697 4.773.943 4.803.640
Verbindlichkeiten ggü. 487.754 487.754 11.492.897 11.980.651
Kunden 487.754 487.754 11.491.235 11.978.989
Verbriefte Verbindlichkeiten 640.164 640.164 1.022.700 1.662.863
640.164 640.164 1.022.480 1.662.644
Rückstellungen 381.362 381.362
Sonstige Passiva 73.123 452.145 525.268
73.123
hievon geschlossene 35.030 35.030
Derivate im Bankbuch 35.030 35.030
Nachrangkapital 443.096 443.096 79.419 522.515
443.096 443.096 96.263 539.359
Kapital 2.960.537 2.960.537
Summe Bilanzpassiva 1.600.710 1.600.710 73.123 17.361.152 3.794.044 22.829.029
1.600.710 1.600.710 73.123 17.383.921
31) Fair Value
von Finanzinstrumenten und sonstige Positionen zur Bilanzüberleitung per 31.12.2018
(Obere Zeile: jeweiliger Betrag als Buchwert, untere Zeile: Betrag als Fair Value)
hievon hievon FV/OCI-Eigen hievon FV/OCI-Fremd AC/
AC FV/PL designiert HFT FV/OCI kapitalinstrumente kapitalinstrumente Liabilities Sonstige Summe
Barreserve 828.685 828.685
828.685 828.685
Forderungen an 1.494.353 1.494.353
Kreditinstitute 1.494.873 1.494.873
Forderungen an Kunden 49.639 67.633 46.617 44.997 44.997 15.720.763 15.883.032
49.328 67.633 46.617 44.997 44.997 15.818.013 15.979.971
Risikovorsorgen -251.474 -251.474
-251.474 -251.474
Handelsaktiva 36.159 36.159
36.159 36.159
Finanzanlagen 1.881.559 233.510 593.540 333.449 260.091 919.637 3.628.246
1.972.137 233.510 593.540 333.449 260.091
Immaterielles 912 912
Anlagevermögen
Sachanlagen 278.696 278.696
Sonstige Aktiva 103.178 210.790 313.968
103.178
hievon geschlossene 103.178 103.178
Derivate im Bankbuch 103.178 103.178
Summe Bilanzaktiva 1.931.198 301.143 46.617 139.337 638.537 333.449 305.088 17.792.327 1.410.035 22.212.577
2.021.465 301.143 46.617 139.337 638.537 333.449 305.088 17.890.097
Verbindlichkeiten ggü. 55.222 55.222 4.332.547 4.387.769
Kreditinstituten 55.222 55.222 4.337.091 4.392.313
Verbindlichkeiten ggü. 438.297 438.297 11.707.427 12.145.724
Kunden 438.297 438.297 11.705.879 12.144.176
Verbriefte Verbindlichkeiten 440.497 440.497 1.075.175 1.515.672
440.497 440.497 1.045.099 1.485.596
Rückstellungen 383.315 383.315
Sonstige Passiva 49.639 349.964 399.603
49.639
hievon geschlossene 20.118 20.118
Derivate im Bankbuch 20.118 20.118
Nachrangkapital 460.962 460.962 121.636 582.598
460.962 460.962 133.493 594.455
Kapital 2.797.896 2.797.896
Summe Bilanzpassiva 1.394.978 1.394.978 49.639 17.236.785 3.531.175 22.212.577
1.394.978 1.394.978 49.639 17.221.562

Im Geschäftsjahr 2019 gab es hinsichtlich finanzieller Vermögenswerte keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI) in die Bewertungskategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) und keine Reklassifizierungen aus der Bewertungskategorie zum beizulegenden Zeitwert im Gewinn oder Verlust (FV/PL) in die Bewertungskategorien zu fortgeführten Anschaffungskosten (AC) oder zum beizulegenden Zeitwert mit Wertänderungen im sonstigen Ergebnis (FV/OCI).

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 31.12.2019 im Geschäftsjahr 2019 kumuliert zum 31.12.2019
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -101 786 1.514 1.514
Verbindlichkeiten ggü. Kunden -850 -10.894 64.933 64.933
Verbriefte Verbindlichkeiten -2.868 -5.003 20.860 20.860
Nachrangkapital -8.878 -531 27.821 27.821

Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine Umgliederungen des kumulierten Gewinns oder Verlusts innerhalb des Eigenkapitals.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Verbindlichkeiten
kumulierte Änderung beizulegender Zeitwert
wegen Änderung eigenes Ausfallrisiko
(Erfassung im OCI)
Änderung beizulegender Zeitwert wegen Änderung
Marktrisiko (Erfassung in GuV)
Unterschiedsbetrag zwischen
Buchwert und Nominale
zum 31.12.2018 im Geschäftsjahr 2018 kumuliert zum 31.12.2018
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten -22 1.130 2.222 2.222
Verbindlichkeiten ggü. Kunden -1.006 3.481 54.194 54.194
Verbriefte Verbindlichkeiten -3.925 927 16.914 16.914
Nachrangkapital -9.966 8.578 28.378 28.378
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Vermögenswerte 31.12.2019
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Anpassung Ausfallrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder ähnliche
Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im Geschäftsjahr kumuliert im Geschäftsjahr kumuliert
Forderungen an Kunden 41.666 - - - - -
Finanzanlagen 280.616.670 - 562.758 562.758 - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
designierte Vermögenswerte 31.12.2018
Änderung beizulegender Zeitwert wegen
Anpassung Ausfallrisiko
Änderung beizulegender Zeitwert
zugehörige Kreditderivate oder ähnliche
Instrumente
maximales
Ausfallsrisiko
Minderung durch
zugehörige Kreditderivate
oder ähnl. Instrumente
im Geschäftsjahr kumuliert im Geschäftsjahr kumuliert
Forderungen an Kunden 46.617 - - - - -

Das maximale Ausfallrisiko für Finanzinstrumente im Anwendungsbereich von IFRS 9, auf die jedoch die Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 keine Anwendungen finden, stellt sich wie folgt dar:

31.12.2019 31.12.2018
Forderungen an Kunden FV/PL 56.684 67.633
Finanzanlagen FV/PL 533.355 233.510
Finanzanlagen FV/OCI 327.399 333.449
Handelsaktiva 40.949 36.159
Derivate im Bankbuch 118.657 103.178
Gesamt 1.077.044 773.929
Fair-Value-Hierarchie bei
Finanzinstrumenten Buchwert Fair Value
per 31.12.2019 in Tsd. € AC FV/PL HFT FV/OCI AC /
Liabilities
Sonstige Summe Level 1 Level 2 Level 3
Mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Forderungen an Kunden 56.684 41.375 98.059 45.806 52.253
Handelsaktiva 40.949 40.949 1.890 39.059
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 533.355 533.355 305.122 228.233
Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 498.185 498.185 255.451 3.973 238.7611)
Sonstige Aktiva 118.657 118.657 118.657
hievon geschlossene Derivate
im Bankbuch
118.657 118.657 118.657
Nicht mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute 1.522.984 1.522.984 1.524.051
Forderungen an Kunden 41.159 16.632.955 16.674.113 41.930 16.941.033
Finanzielle Vermögenswerte AC 1.699.022 1.699.022 1.695.095 74.214
Mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 29.697 29.697 29.697
Verbindlichk. ggü. Kunden 487.754 487.754 487.754
Verbriefte Verbindlichkeiten 640.164 640.164 640.164
Sonstige Passiva 73.122 73.122 73.122
hievon geschlossene Derivate
im Bankbuch 35.030 35.030 35.030
Nachrangkapital 443.096 443.096 443.096
Nicht mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 4.766.136 4.766.136 4.773.943
Verbindlichk. ggü. Kunden 11.492.897 11.492.897 11.491.235
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.022.700 1.022.700 1.022.480
Sonstige Passiva
Nachrangkapital 79.419 79.419 96.263

1) Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted-Cashflow-Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted-Cashflow-Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.

Fair-Value-Hierarchie bei
Finanzinstrumenten Buchwert Fair Value
per 31.12.2018 in Tsd. € AC FV/PL HFT FV/OCI AC /
Liabilities
Sonstige Summe Level 1 Level 2 Level 3
Mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Forderungen an Kunden 67.633 44.997 112.630 0 53.969 58.661
Handelsaktiva 36.159 36.159 4.147 32.012
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 233.510 233.510 23.042 210.468
Finanzielle Vermögenswerte FV/OCI 593.540 593.540 341.684 3.923 247.9331)
Sonstige Aktiva 103.178 103.178 103.178
hievon geschlossene Derivate
im Bankbuch
103.178 103.178 103.178
Nicht mit dem Fair Value bewertete Finanzinstrumente
Forderungen an Kreditinstitute 1.494.353 1.494.353 1.494.873
Forderungen an Kunden 49.639 15.720.763 15.770.402 49.328 15.818.013
Finanzielle Vermögenswerte AC 1.881.559 1.881.559 1.894.213 77.924
Mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 55.222 55.222 55.222
Verbindlichk. ggü. Kunden 438.297 438.297 438.297
Verbriefte Verbindlichkeiten 440.497 440.497 440.497
Sonstige Passiva 49.639 49.639 49.639
hievon geschlossene Derivate
im Bankbuch 20.118 20.118 20.118
Nachrangkapital 460.962 460.962 460.962
Nicht mit dem Fair Value bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichk. ggü. Kreditinstituten 4.332.547 4.332.547 4.337.091
Verbindlichk. ggü. Kunden 11.707.427 11.707.427 11.705.879
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.075.175 1.075.175 1.045.099
Sonstige Passiva
Nachrangkapital 121.636 121.636 133.493

1) Diese Position besteht aus Beteiligungen, deren Marktwert mittels Discounted-Cashflow-Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted-Cashflow-Verfahren) oder anderer Methoden der Unternehmensbewertung ermittelt wurde.

Unter Fair Value versteht man den Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen MarktteilnehmerInnen am Bilanzstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde.

Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet, oder auf dem vorteilhaftesten Markt, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist und sofern Zugang zu diesen Märkten besteht. Sofern es notierte Preise für idente Vermögenswerte oder Schulden in aktiven Märkten gibt, zu denen am Bilanzstichtag eine Zugangsmöglichkeit besteht, werden diese zur Bewertung herangezogen (Level 1). Sind keine derartigen Marktpreise verfügbar, kommen zur Fair Value Ermittlung Bewertungsmodelle zum Einsatz, die auf direkt oder indirekt beobachtbaren Parametern beruhen (Level 2). Lässt sich der Fair Value weder anhand von Marktpreisen noch auf Basis von Bewertungsmodellen, die sich vollständig auf direkt oder indirekt beobachtbare Marktdaten stützen, ermitteln, werden einzelne nicht am Markt beobachtbare Bewertungsparameter anhand angemessener Annahmen geschätzt (Level 3).

Sämtliche Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert betreffen regelmäßige Bewertungen. Es gab im Berichtszeitraum keine einmaligen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert.

Bewertungsprozess

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement der Oberbank ist für die unabhängige Überwachung und Kommunikation von Risiken sowie für die Bewertung der Finanzinstrumente zuständig. Sie ist aufbauorganisatorisch vom Handel, der für die Initiierung bzw. den Abschluss der Geschäfte zuständig ist, getrennt. Die Handelsbuchpositionen werden täglich zu Geschäftsschluss mit aktuellen Marktpreisen bewertet.

Als Marktpreise werden aktuelle Börsenkurse verwendet soweit ein öffentlich notierter Marktpreis zur Verfügung steht. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller beobachtbarer Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten,….) ergeben, verwendet. Diese Marktdaten werden täglich validiert und in tourlichen Abständen werden die Modellpreise mit tatsächlich am Markt erzielbaren Preisen verglichen, dabei werden die Modellpreise der Derivate mit den Modellwerten der Partnerbanken verglichen. Der Vorstand wird täglich über die Risikoposition und die Bewertungsergebnisse aus den gesamten Handelsbuchpositionen informiert. Die Ermittlung von Fair Values zu Finanzinstrumenten, die nicht das Handelsbuch betreffen, erfolgt quartalsweise.

Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Fair Value

Die verwendeten Bewertungsmodelle entsprechen anerkannten finanzmathematischen Methoden zur Bewertung von Finanzinstrumenten und berücksichtigen alle Faktoren, die die MarktteilnehmerInnen bei der Festlegung eines Preises als angemessen betrachten. Zur Fair Value Bewertung kommt als Bewertungsansatz der einkommensbasierte Ansatz zur Anwendung. Der marktbasierte Ansatz wird lediglich bei der Fair Value Bewertung von strukturierten Produkten verwendet.

Inputfaktoren zur Berechnung des Fair Value

Die Fair Value Bewertung für Level 1 Finanzinstrumente erfolgt mit an aktiven Märkten notierten Preisen. Darunter fallen börsennotierte Wertpapiere und Derivate. Wenn eine direkte Bewertung zu Börsenkursen nicht möglich ist, werden für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 2 Modellwerte, die sich aus der Zugrundelegung aktueller Marktdaten (Zinskurven, Volatilitäten, etc.) ergeben, verwendet. Die der Bewertung zugrunde liegenden Zinskurven und Volatilitäten kommen vom System Reuters.

Es kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Im Fall von Derivaten kommt bei symmetrischen Produkten (z. B. IRS) die Discounted Cashflow Methode zur Anwendung. Die beizulegenden Zeitwerte für asymmetrische Produkte (Optionen) werden mit Standardmethoden (z. B. Black Scholes, Hull & White, ...) berechnet. Für strukturierte Produkte erfolgt die Ermittlung mit Hilfe der Nutzung von Preisinformationen Dritter.

Sämtliche Derivate werden zunächst gegenparteirisikofrei bewertet. In einem zweiten Schritt wird aufbauend auf internen Ausfallswahrscheinlichkeiten auf Basis eines erwarteten Verlusts ein Kreditrisikoabschlag (CVA) ermittelt.

Die Zeitwerte für nicht börsennotierte Wertpapiere werden aus dem System Geos entnommen. Die Zeitwerte für Anteile an Fonds werden von den Fondsgesellschaften übernommen. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts für Verbriefte Verbindlichkeiten, Nachrangkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Kunden erfolgt nach der Barwertmethode (Discounted Cashflow), wobei die Ermittlung der Cashflows der Eigenen Emissionen auf Basis des Vertragszinssatzes erfolgt. Zur Abzinsung wird die der Währung entsprechende Diskontkurve herangezogen, wobei ein der Seniorität entsprechender Bonitäts-Spread der Bank als Aufschlag verwendet wird. Die Bonitätsaufschläge werden regelmäßig an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst.

Für die Ermittlung des Zeitwerts in Level 3 kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz. Die Fair Value Berechnung von Forderungen an Banken und Kunden basiert auf den diskontierten Kontrakt-Cashflows (anhand der vertraglichen Tilgungsstruktur) und den diskontierten Expected Credit Loss Cashflows (berücksichtigt Bonitätseinstufung der KundInnen und Sicherheiten) Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Würden die Risikoaufschläge um 50 BP höher eingepreist, würden die zum Fair Value bewerteten Forderungen an Kunden um 0,6 Mio. Euro fallen (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro).

Die Ermittlung des Fair Values für Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.

Änderungen in der Fair-Value-Hierarchie bzw. in der Einstufung erfolgen, wenn sich die Qualität der in den Bewertungsverfahren verwendeten Inputparameter ändert. Die Einstufung wird zum Ende der Berichtsperiode geändert.

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Beteiligungen FV/OCI, die zum Fair Value bewertet werden und dem Level 3 zugeordnet sind. Die Ermittlung des Fair Values für diese Vermögensgegenstände erfolgt in erster Linie nach dem Discounted Cashflow Bruttoverfahren bzw. als Mischverfahren (Multiple-Verfahren in Kombination mit Discounted Cashflow Verfahren) oder mittels anderer Verfahren der Unternehmensbewertung.

Entwicklung in Tsd. € 2019 2018
Bilanzwert am 1.1. 247.933 88.184
Zugänge (Käufe) 105 3.378
Abgänge (Verkäufe) -19.901 -15.371
Erstbewertungen wegen IFRS 9 0 149.758
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen 10.624 21.984
Erfolgswirksame Bewertungsänderungen 0 0
Bilanzwert am 31.12. 238.761 247.933

Das sonstige Ergebnis erhöhte sich um 11.843 Tsd. Euro (VJ: 18.491 Tsd. Euro) aus diesen Instrumenten.

Die Bestimmung des Fair Values der zum Fair Value bewerteten Beteiligungen FV/OCI der Stufe 3 basiert auf folgenden wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren:

Wesentliche, nicht beobachtbare
Inputfaktoren
Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren
Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
Beteiligungen Diskontierungssatz 5,00 %–7,84 % Der geschätzte beizulegende Zeitwert würde steigen (sinken),
FV/OCI (VJ 5,25 %–8,83 %), gewichteter wenn der Diskontierungssatz niedriger (höher) wäre.
Durchschnitt 5,31 % (VJ 5,96 %)

Für die Fair Values der Beteiligungen FV/OCI hätte eine für möglich gehaltene Änderung bei einem der wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren, unter Beibehaltung der anderen Inputfaktoren, die nachstehenden Auswirkungen auf das sonstige Ergebnis nach Steuern:

31.12.2019 31.12.2018
in Tsd. Euro Erhöhung Minderung Erhöhung Minderung
Diskontierungssatz (0,25 % Veränderung) -4.656 4.501 -3.792 3.914

Die restlichen mit dem Fair Value bewerteten Finanzinstrumente in Level 3 betreffen Forderungen an Kunden, für die die Fair-Value-Option in Anspruch genommen wird.

Entwicklung 2019 in Tsd. € Forderungen an Kunden
Bilanzwert am 1.1. 58.661
Übertrag in Level 2 0
Zugänge 0
Abgänge (Tilgungen) -7.345
Veränderung Marktwert 937
hievon aus Abgängen -239
hievon aus in Bestand befindlich 1.176
Bilanzwert am 31.12. 52.253

Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.

Entwicklung 2018 in Tsd. € Forderungen an Kunden
Bilanzwert am 1.1. 51.748
Übertrag in Level 2 0
Erstanwendung IFRS 9 19.148
Zugänge 0
Abgänge (Tilgungen) -11.423
Veränderung Marktwert -812
hievon aus Abgängen -267
hievon aus in Bestand befindlich -545
Bilanzwert am 31.12. 58.661

Zwischen Level 1 und Level 2 ist es zu keinen Umschichtungen gekommen.

Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen (in Tsd. €) nach Maßgabe der Kriterien in IAS 32 und IFRS 7

Nicht bilanzierte Beträge
Finanz. Aufgerechnete Bilanzierte finanz.
Vermögens bilanzierte Vermögenswerte Effekte von Aufrech Sicherheiten in Form v.
werte brutto Beträge brutto netto nungsvereinbarungen Finanzinstrumenten Nettobetrag
Vermögenswerte 31.12.2019
Forderungen Kreditinstitute 1.537.625 -14.641 1.522.984 1.522.984
Forderungen Kunden 17.062.251 -290.079 16.772.172 16.772.172
Derivate 156.909 156.909 -42.645 -62.511 51.753
Summe 18.756.785 -304.720 18.452.065 -42.645 -62.511 18.346.909
Verbindlichkeiten 31.12.2019
Verbindlichkeiten Kreditinstitute 4.810.474 -14.641 4.795.833 4.795.833
Verbindlichkeiten Kunden 12.270.730 -290.079 11.980.651 11.980.651
Verbindlichkeiten aus übertragenen
Zentralbankeinlagen und
Wertpapierpensionsgeschäften 1.028.031 1.028.031 -1.028.031 0
Derivate 72.394 72.394 -42.645 -8.920 20.829
Summe 18.181.629 -304.720 17.876.909 -42.645 -1.036.951 16.797.313
Vermögenswerte 31.12.2018
Forderungen Kunden 16.155.331 -272.299 15.883.032 15.883.032
Derivate 134.053 134.053 -38.843 -60.846 34.364
Summe 16.289.384 -272.299 16.017.085 -38.843 -60.846 15.917.396
Verbindlichkeiten 31.12.2018
Verbindlichkeiten Kunden 12.418.023 -272.299 12.145.724 12.145.724
Verbindlichkeiten aus übertragenen
Zentralbankeinlagen und
Wertpapierpensionsgeschäften 991.477 991.477 -991.477 0
Derivate 48.583 48.583 -38.843 -1.133 8.607
Summe 13.458.083 -272.299 13.185.784 -38.843 -992.610 12.154.331

Die Spalte "Aufgerechnete bilanzierte Beträge brutto" weist jene Beträge aus, die nach Maßgabe von IAS 32 saldiert werden dürfen. In der Spalte "Effekte von Aufrechnungsvereinbarungen" werden Beträge, die einer Globalnettingvereinbarung unterliegen, ausgewiesen. Bei diesen Globalverrechnungsverträgen mit KundInnen handelt es sich um standardisierte Derivate-Rahmenvereinbarungen. Mit Banken werden standardisierte Rahmenverträge wie ISDA abgeschlossen. ISDA-Verträge sind Globalnettingvereinbarungen (Rahmenvertrag) der International Swaps and Derivatives Association (ISDA). Die Oberbank AG verwendet diese Aufrechnungsvereinbarungen zur Reduktion von Risiken bei Derivaten im Falle eines Ausfalls einer Gegenpartei. Aufgrund dieser Verträge erfolgt dann eine Nettoabwicklung über alle derivativen Transaktionen, wobei die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten saldiert werden. Wenn die Nettoposition zusätzlich mit erhaltenen oder gegebenen Barsicherheiten (z. B. Marginkonten) abgesichert wird erfolgt der Ausweis in der Spalte "Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten". Diese Absicherung basiert auf mit Banken abgeschlossenen CSA-Verträgen (Credit Support Annex). In diesen Vereinbarungen sind die grundlegenden Bestimmungen zur Sicherheitenakzeptanz festgelegt. Die Spalte "Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten" umfasst die bezogen auf die Gesamtsumme der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erhaltenen bzw. gegebenen Sicherheiten in Form von Finanzinstrumenten.

32) Angaben zu nahe stehenden Personen und Unternehmen

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Konzern 2.266,1 Tsd. Euro (Vorjahr 2.044,0 Tsd. Euro). Der darin enthaltene variable Anteil betrug 482,0 Tsd. Euro (Vorjahr 417,0 Tsd. Euro).

An frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden 1.205,9 Tsd. Euro (Vorjahr 1.251,3 Tsd. Euro) gezahlt. Zusätzliche Pensionsabfindungen an ehemalige Vorstandsmitglieder (einschließlich ihrer Hinterbliebenen) gab es im Geschäftsjahr keine.

Die Aufwendungen (+)/Erträge (-) für Abfertigungen und Pensionen der Vorstandsmitglieder (einschließlich ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen) betrugen im Geschäftsjahr 5.391,9 Tsd. Euro (Vorjahr 3.819,7 Tsd. Euro). Darin sind erfolgsneutrale Veränderungen (versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste aus der Änderung der Parameter für die versicherungsmathematische Berechnung der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung) enthalten.

Die Vergütungsrichtlinien der Oberbank sehen ein ausgewogenes Verhältnis von fixen und variablen Bezügen vor, wobei die variablen Bezüge sich an einem Richtwert von 20 % des Gesamtbezugs orientieren und maximal 40 % der Gesamtbezüge betragen dürfen. Das fixe Basisgehalt orientiert sich an den jeweiligen Aufgabengebieten. Die variable Gehaltskomponente berücksichtigt gemeinsame und persönliche Leistungen der Vorstandsmitglieder ebenso wie die generelle Unternehmensentwicklung.

Gemessen wird dieser Unternehmenserfolg am Erreichen mittel- bis langfristiger strategischer Zielsetzungen und ausgewählter Kennzahlen: am nachhaltigen Erreichen der strategischen Finanzziele auf Basis der definierten Strategie und der Mehrjahresplanung der Bank, am nachhaltigen Einhalten der strategischen Risikoausnutzung gemäß Gesamtbanksteuerung (ICAAP) und am nachhaltigen Erreichen der strategischen Ziele generell.

Die Einschätzung der Oberbank als hochkomplexes Institut im Sinne des Rundschreibens der FMA zur Vergütungspolitik vom Dezember 2012 bedeutet, dass von den variablen Vergütungen der Vorstände, deren Höhe anhand der "Parameter für die Beurteilung der variablen Vergütungen für den Vorstand" vom Vergütungsausschuss jährlich in seiner Märzsitzung festgelegt wird, 50 % in Aktien und 50 % in Cash auszuzahlen sein werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil in Entsprechung von RZ 260ff der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik (EBA/GL/2015/22) zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht.

Da Bemessung und Zuerkennung der variablen Vergütungen immer erst im Nachhinein erfolgen, sind bilanziell entsprechende Rückstellungen zu bilden, was aber im Wissen um die sehr moderate Politik des Vergütungsausschusses auch gut planbar ist. Diese betrugen 2017 für die 2018 ausgezahlten Vergütungen 370 Tsd. Euro und 2018 für die 2019 ausgezahlten Vergütungen 450 Tsd. Euro.

In der Bilanz zum 31.12.2019 sind für die in 2020 für 2019 zur Auszahlung gelangenden Vergütungen 465 Tsd. Euro eingestellt. Die Auszahlung erfolgt wie bei den MitarbeiterInnen mit der Mai-Gehaltsabrechnung, wobei der Betrag für den Aktienanteil auf ein gesperrtes Depotverrechnungskonto des Vorstandsmitglieds gebucht wird und für die Bezahlung der zu erwerbenden Aktienanteile verwendet wird, die dann einer dreijährigen Verkaufssperre unterliegen.

Für die jedes Jahr aufgrund gesetzlicher Verpflichtung nichtzur Auszahlung gelangenden Anteile (je 20 % Cash und 20 % Aktien) bleiben die Rückstellungsteile entsprechend bestehen. Sie betrugen 2018 204 Tsd. Euro und 2019 239 Tsd. Euro. Diese Beträge werden aufgeteilt auf die fünf Folgejahre nach Freigabe durch den Vergütungsausschuss jeweils erst ausbezahlt.

Die für die variablen Vorstandsvergütungen zu bildenden Rückstellungen stellen bilanziell einen Personalmehraufwand dar.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz der durch ihre Funktion entstandenen Barauslagen auch Sitzungsgelder von je 150 Euro sowie eine jährliche Vergütung.

Die Höhe dieser Vergütung wurde von der Hauptversammlung 2017 für das Geschäftsjahr 2017 und die folgenden Jahre b. a. w. wie folgt festgelegt: für die Vorsitzende bzw. den Vorsitzenden 24.000 Euro, seine StellvertreterInnen je 20.000 Euro und die weiteren Mitglieder je 18.000 Euro.

Für Tätigkeiten im Prüfungs-, im Risiko- und im Kreditausschuss wurden pro Mitglied und Jahr je 6.000 Euro, für den Vergütungsausschuss pro Mitglied und Jahr 3.000 Euro, für den Arbeitsausschuss pro Mitglied und Jahr 2.000 Euro und für den Nominierungsausschuss pro Mitglied und Jahr 1.000 Euro von der Hauptversammlung 2017 festgesetzt. Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr betrug im Konzern 269 Tsd. Euro.

Gegenüber dem Aufsichtsrat der Oberbank AG bestanden Kredite bzw. Haftungsverhältnisse in Höhe von 799,9 Tsd. Euro (Vorjahr 896,3 Tsd. Euro), gegenüber dem Vorstand der Oberbank AG bestanden Kredite von 206,7 Tsd. Euro (Vorjahr 186,6 Tsd. Euro). Die Konditionen entsprechen jeweils den üblichen Bedingungen.

Rahmenbedingungen der Mitarbeiteraktion 2019

  • Aktionszeitraum: 16.5.-7.6.2019; Auftragserteilung bis 7.6.2019
  • Aktienanzahl limitiert auf bis zu 56.000 Stück entgeltlich erwerbbare Stammaktien und bis zu 14.000 Stück unentgeltlich zugeteilte Vorzugsaktien ("Bonusaktien")
  • Bezugskurs: Börsenkurs zum 11.6.2019; maximale entgeltlich erwerbbare Stückanzahl: 128 Stück Aktien
  • Bonusaktien: pro vier entgeltlich erworbenen Stammaktien wurde eine Vorzugsaktie als Bonusaktie unentgeltlich zugeteilt (Modell 4 + 1).

Den MitarbeiterInnen wurden Aktien der Oberbank AG innerhalb vorgegebener Frist zu vergünstigten Konditionen angeboten (Bonusaktien). Der Kauf unterliegt Einschränkungen bezüglich des Betrags, den die MitarbeiterInnen in den Aktienkauf investieren können.

Die Anzahl der durch dieses Angebot an die MitarbeiterInnen abgegebenen Aktien belief sich im Berichtsjahr auf 49.908 Stück entgeltlich erworbene Stammaktien und 12.477 Stück unentgeltlich zugeteilte Vorzugsaktien (Bonusaktien).

Die über das Rückkaufprogramm 2019 zum Zwecke der kostenlosen Begebung an den berechtigten Personenkreis angekauften 12.477 Stück Vorzugsaktien verursachten einen Aufwand in Höhe von 1.153 Tsd. Euro.

Rückkaufprogramm 2019

Die Aktien-Rückkaufprogramme in Stamm- und Vorzugsaktien wurden am 14.6.2019 abgeschlossen.

Im Zuge des Rückkaufprogramms für Stammaktien wurden zwischen dem 3.6.2019 und dem 14.6.2019 gesamt 51.723 Stück Stammaktien, die 0,16 % am stimmberechtigten Grundkapital und 0,15 % am gesamten Grundkapital entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft. Der gewichtete Durchschnittspreis je Stammaktie betrug 95,20 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 95,20 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 95,20 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 4.924.029,60 Euro.

Im Zuge des Rückkaufprogramms für Vorzugsaktien wurden zwischen dem 3.6.2019 und dem 14.6.2019 gesamt 12.477 Stück Vorzugsaktien, die 0,42 % am nichtstimmberechtigten Grundkapital und 0,04 % am gesamten Grundkapital entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft. Der gewichtete Durchschnittspreis je Vorzugsaktie betrug 92,43 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 92,50 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 91,00 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 1.153.306,50 Euro.

Der Vorstand der Gesellschaft hat am 17.6.2019 beschlossen, sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms in Stammaktien 2019 erworbenen 51.723 Stück Oberbank Stammaktien und auch sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms in Vorzugsaktien erworbenen 12.477 Stück Oberbank Vorzugsaktien zu veräußern bzw. zu übertragen. Und zwar 49.908 Stück Oberbank Stammaktien und 12.477 Oberbank Vorzugsaktien an die MitarbeiterInnen (inklusive Vorstand) im Zuge der Mitarbeiteraktion 2019, hiervon 49.908 Stück Oberbank Stammaktien von den MitarbeiterInnen entgeltlich erworben und 12.477 Stück Oberbank Vorzugsaktien unentgeltliche Bonusaktien (Modell 4 + 1), und 1.300 Stück Oberbank Stammaktien an den Vorstand im Wege der Vorstandsvergütung in Aktien gem. § 39b BWG gemäß der Sitzung des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrats der Oberbank AG vom 29.3.2018.

Dieser Beschluss sowie die Veräußerung der eigenen Aktien werden hiermit gemäß § 65 Abs. 1a AktG iVm § 82 Abs. 8 und 9 BörseG und gemäß §§ 4 und 5 der VeröffentlichungsV 2002 veröffentlicht und sind auch auf der Homepage der Oberbank entsprechend zu ersehen:

http://www.oberbank.at/OBK\_webp/OBK/oberbank\_at/Investor\_Relations/Oberbank\_Aktien/Aktienrueckkaufprogramm/in dex.jsp

Zudem wurden 515 Stück Oberbank Stammaktien als Prämien beim Oberbank-internen Verkaufswettbewerb "Liga-System" an die MitarbeiterInnen der siegreichen Geschäftsbereiche als zusätzliche Remuneration unentgeltlich übertragen. Der Aufwand für die Oberbank dafür betrug 49.028,00 Euro.

Von Vorstand und MitarbeiterInnen gehaltene Aktienanteile:

Zum 31.12.2019 wurden von MitarbeiterInnen (inklusive PensionistInnen) und Vorstand folgende Aktienbestände gehalten:

Stammaktien Vorzugsaktien
MitarbeiterInnen (direkt und über Stiftung) 1.337.779 67.420
hievon Vorstand 22.826 1.215
Gasselsberger 12.460 918
Weißl 7.648 195
Hagenauer 2.718 102

Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werden Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen nahe stehenden Unternehmen im Konsolidierungskreis wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe nicht erläutert.

Die Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen stellen sich per 31.12.2019 wie folgt dar:

in Tsd. € Assoziierte
Unternehmen
Tochter
unternehmen
Sonst. nahe stehende
Unternehmen u. Personen1)
Geschäftsvorfälle
Finanzierungen 29.130 18.000 960
Bürgschaften/Sicherheiten 55.382 0 18.105
Ausstehende Salden
Forderungen 89.511 19.122 36.005
Forderungen Vorjahr 76.314 24.699 44.394
Wertpapiere 19.908 0 0
Wertpapiere Vorjahr 24.746 0 0
Verbindlichkeiten 27.917 48.328 76.641
Verbindlichkeiten Vorjahr 46.505 63.183 84.796
Bürgschaften/Garantien 181.055 0 26.234
Bürgschaften/Garantien Vorjahr 124.510 0 9.459
Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen
Rückstellungen für zweifelhafte Forderungen
1.287 0 0
Vorjahr 1.474 0 0
Ertragsposten
Zinsen 929 3 381
Provisionen 153 1 623
Aufwendungen
Zinsen 1 0 169
Provisionen 0 0 0
Wertberichtigungen auf Forderungen 0 0 0
Verwaltungsaufwendungen 0 0 0

1) Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Oberbank AG, diesen nahe stehende Familienangehörige sowie Unternehmen, die von diesen Personen beherrscht, gemeinschaftlich geführt oder maßgeblich beeinflusst werden.

33) Segmentberichterstattung

Basis der Segmentberichterstattung ist die interne Unternehmensbereichsrechnung, die die 2003 vorgenommene Trennung zwischen Privat- und Firmenkundengeschäft und die damit gegebene Managementverantwortung abbildet. Die Segmente werden wie selbständige Unternehmen mit eigener Kapitalausstattung und Ergebnisverantwortung dargestellt. Kriterium für die Abgrenzung ist in erster Linie die Betreuungszuständigkeit für die KundInnen.

Die Segmentinformationen basieren auf dem so genannten "Management Approach", der verlangt, die Segmentinformation auf Basis der internen Berichterstattung so darzustellen, wie sie regelmäßig zur Entscheidung über die Zuteilung von Ressourcen zu den Segmenten und zur Beurteilung ihrer Performance herangezogen wird.

In der Oberbank-Gruppe sind die Segmente "Privatkunden", "Firmenkunden" (inkl. dem Ergebnis des Leasing-Teilkonzerns), "Financial Markets" (Handelstätigkeit; Eigenpositionen; als Market Maker eingegangene Positionen; Strukturergebnis; Erträge aus assoziierten Unternehmen; Ergebnis der ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H.) und "Sonstige" (Sachverhalte ohne direkten Bezug zu Business-Segmenten; nicht den anderen Segmenten zuordenbare Bilanzposten; Einheiten, die Ergebnisbeiträge abbilden, die nicht einem einzelnen Segment zugeordnet werden können) definiert.

Das zugeordnete Eigenkapital wird ab dem Geschäftsjahr 2016 mit dem durchschnittlichen 10-Jahres-SWAP-Satz der letzten 120 Monate verzinst und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsbereich ausgewiesen. Die Verteilung des zugeordneten bilanziellen Eigenkapitals erfolgt nach dem regulatorischen Eigenkapitalerfordernis der Segmente.

Segmentberichterstattung 31.12.2019 Financial
Kerngeschäftsbereiche in Tsd. € Privat Firmen Markets Sonstige Summe
Zinsergebnis 63.774 258.797 23.224 345.795
Erträge aus at Equity 29.739 29.739
Risikovorsorge Kredit -4.034 -3.160 -5.016 -12.210
Provisionsaufwendungen -13.121 -4.492 -115 -17.728
Provisionserträge 88.656 92.121 180.776
Handelsergebnis 0 100 2.248 2.348
Verwaltungsaufwand -93.011 -156.476 -8.703 -30.754 -288.945
Sonstiger betrieblicher Ertrag 4.481 9.598 29.565 -7.185 36.459
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 46.745 196.488 70.941 -37.939 276.234
Ø risikogewichtete Aktiva 1.865.664 10.197.107 5.499.026 17.561.796
Ø zugeordnetes Eigenkapital 304.450 1.664.024 897.363 2.865.837
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 15,4 % 11,8 % 7,9 % 9,6 %
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag
Relation)
64,7 % 43,9 % 10,3 % 50,0 %
Barreserve 371.557 371.557
Forderungen an Kreditinstitute 1.522.984 1.522.984
Forderungen an Kunden 3.507.683 13.264.489 16.772.172
Risikovorsorgen -39.479 -162.965 -1.225 -203.669
Handelsaktiva 40.949 40.949
Finanzanlagen 3.644.639 3.644.639
hievon Anteile an at Equity
Unternehmen
914.077 914.077
Sonstige Vermögenswerte 93.289 321.813 119.937 145.358 680.397
Segmentvermögen 3.561.493 13.423.336 5.698.841 145.358 22.829.029
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 4.795.833 4.795.833
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 5.702.895 6.277.756 11.980.651
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.662.863 1.662.863
Handelspassiva 38.092 38.092
Eigen- und Nachrangkapital 370.019 2.022.404 1.090.629 3.483.052
Sonstige Schulden 38.017 269.352 35.715 525.454 868.537
Segmentschulden 6.110.931 8.569.512 7.623.131 525.454 22.829.029
Abschreibungen 7.323 13.723 276 6.094 27.417
Segmentberichterstattung 31.12.2018 Financial
Kerngeschäftsbereiche in Tsd. € Privat Firmen Markets Sonstige Summe
Zinsergebnis 60.730 245.003 39.499 345.233
Erträge aus at Equity 83.123 83.123
Risikovorsorge Kredit -2.811 -16.134 -6.656 -25.601
Provisionsaufwendungen -12.454 -4.317 -147 -16.918
Provisionserträge 86.926 89.166 176.092
Handelsergebnis -81 5.415 5.334
Verwaltungsaufwand -90.232 -144.322 -8.603 -40.420 -283.577
Sonstiger betrieblicher Ertrag 4.496 -5.452 -6.993 -5.232 -13.181
Außerordentliches Ergebnis
Jahresüberschuss vor Steuern 46.655 163.863 105.638 -45.652 270.504
Ø risikogewichtete Aktiva 1.777.490 9.638.804 5.629.044 17.045.338
Ø zugeordnetes Eigenkapital 277.000 1.502.090 877.218 2.656.308
RoE (Eigenkapitalrendite) vor Steuern 16,8 % 10,9 % 12,0 % 10,2 %
Cost-Income-Ratio (Kosten-Ertrag
Relation) 64,6 % 44,5 % 7,1 % 48,9 %
Barreserve 828.685 828.685
Forderungen an Kreditinstitute 1.494.353 1.494.353
Forderungen an Kunden 3.250.886 12.632.146 15.883.032
Risikovorsorgen -39.576 -211.133 -765 -251.474
Handelsaktiva 36.159 36.159
Finanzanlagen 3.628.246 3.628.246
hievon Anteile an at Equity
Unternehmen 919.637 919.637
Sonstige Vermögenswerte 593.576 593.576
Segmentvermögen 3.211.310 12.421.013 5.986.678 593.576 22.212.577
Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 4.387.769 4.387.769
Verbindlichkeiten ggü. Kunden 5.501.080 6.644.644 12.145.724
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.515.672 1.515.672
Handelspassiva 29.521 29.521
Eigen- und Nachrangkapital 352.518 1.911.603 1.116.373 3.380.494
Sonstige Schulden 753.397 753.397
Segmentschulden 5.853.598 8.556.247 7.049.335 753.397 22.212.577
Abschreibungen 3.784 6.106 195 2.592 12.677

34) Non-performing loans siehe Note 43, "Kreditrisiko"

Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen
25.240
29.883
Deckungsstock für fundierte Bankschuldverschreibungen
40.871
40.808
Deckungsstock für hypothekarisch fundierte Bankschuldverschreibungen
1.352.152
969.090
Margindeckung bzw. Arrangement-Kaution für Wertpapiergeschäfte und Derivate
404.898
42.956
Sicherstellung für Euroclear-Kreditlinie
0
0
35) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 2019 2018
Sicherstellung für EIB-Globaldarlehensgewährung
96.011
92.516
Wertpapiere und Forderungen für Refinanzierungsgeschäfte mit der OeNB
1.028.031
991.477
Wertpapiere als Sicherstellung für das Refinanzierungsprogramm mit der ungarischen
Nationalbank
38.253
39.699
An die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) zedierte Forderungen
1.371.212
1.280.573
An deutsche Förderbanken zedierte Forderungen
1.094.611
1.056.846
An ungarische Förderbanken zedierte Forderungen
22.332
11.541
Sonstige Aktivposten als Sicherheitsleistung für die CCP Austria GmbH als
Clearingstelle für Börsengeschäfte
659
576
Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände
5.474.270
4.555.965

Die Stellung von Sicherheiten erfolgt nach den handelsüblichen oder gesetzlichen Bestimmungen.

36) Nachrangige Vermögensgegenstände 2019 2018
Forderungen an Kreditinstitute 0 0
Forderungen an Kunden 37.513 42.932
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 15.570 15.700
Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 17.395 18.143
Nachrangige Vermögensgegenstände 70.478 76.775
37) Fremdwährungsvolumina 2019 2018
Aktiva 3.584.499 3.269.034
Passiva 2.028.123 1.937.296

Hierzu sei auch auf den Risikobericht unter Note 42 ff verwiesen.

38) Treuhandvermögen 2019 2018
Treuhandkredite 322.017 319.808
Treuhandbeteiligungen 0 0
Treuhandvermögen 322.017 319.808
39) Echte Pensionsgeschäfte 2019 2018
Die Buchwerte der echten Pensionsgeschäfte betragen 0 0
40) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 2019 2018
Sonstige Eventualverbindlichkeiten (Haftungen und Akkreditive) 1.275.336 1.371.306
Eventualverbindlichkeiten 1.275.336 1.371.306
Verbindlichkeiten aus unechten Pensionsgeschäften 0 0
Sonstige Kreditrisiken (unwiderrufliche Kreditzusagen) 4.045.352 4.102.696
Kreditrisiken 4.045.352 4.102.696

41) Unternehmen des Konsolidierungskreises

Die nachfolgende Auflistung stellt den Konsolidierungskreis des Oberbank Konzerns zum 31.12.2019 dar.

Konzernmuttergesellschaft OBERBANK AG, Linz

Vollkonsolidierte Unternehmen Anteil in %
3-Banken Kfz-Leasing GmbH, Linz 80,00
3-Banken Wohnbaubank AG, Linz 80,00
Donaulände Garagen GmbH, Linz 100,00
Donaulände Holding GmbH, Linz 100,00
Donaulände Invest GmbH, Linz 100,00
Ober Finanz Leasing gAG, Budapest 100,00
Ober Leasing Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Budapest 100,00
Oberbank airplane 2 Leasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Bergbahnen Leasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Ennshafen Immobilienleasing GmbH, Linz 94,00
Oberbank Eugendorf Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank FSS Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Goldkronach Beteiligungs GmbH, Neuötting 100,00
Oberbank Idstein Immobilien-Leasing GmbH, Neuötting 100,00
Oberbank Immobilie-Bergheim Leasing GmbH, Linz 95,00
Oberbank Immobilien Leasing GmbH Bayern, Neuötting 100,00
Oberbank Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Bayern & Co. KG Goldkronach, Neuötting Komplementär
Oberbank KB Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Kfz-Leasing GmbH, Linz 100,00
OBERBANK LEASING GESELLSCHAFT MBH., Linz 100,00
Oberbank Leasing GmbH Bayern & Co KG Neuenrade, Neuötting Komplementär
Oberbank Leasing GmbH Bayern, Neuötting 100,00
Oberbank Leasing JAF Holz, s.r.o., Prag 95,00
Oberbank Leasing Palamon s.r.o., Prag 100,00
Oberbank Leasing Prievidza s.r.o., Bratislava 100,00
Oberbank Leasing s.r.o., Bratislava 100,00
Oberbank Leasing spol. s r.o., Prag 100,00
Oberbank Leobendorf Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank MLC - Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz 99,80
Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Reder Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Riesenhof Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Seiersberg Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Unterpremstätten Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Vsetaty Immobilienleasing s.r.o., Pilsen 100,00
Oberbank Weißkirchen Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Wien Süd Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank Wiener Neustadt Immobilienleasing GmbH, Linz 100,00
Oberbank-Kremsmünster Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
OBK Ahlten Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 94,00
OBK München 1 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00
OBK München 2 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00
OBK München 3 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting 100,00
POWER TOWER GmbH, Linz 99,00
Anteilsmäßig konsolidierte Unternehmen Anteil in %
ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz 50,00
At Equity bewertete assoziierte Unternehmen Anteil in %
Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck 13,22
BKS Bank AG, Klagenfurt 18,52
voestalpine AG, Linz 8,04
Nicht konsolidierte Unternehmen Anteil in %
A. VERBUNDENE UNTERNEHMEN
"AM" Bau- und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
"LA" Gebäudevermietung und Bau - Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
"SG" Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00
"SP" Bau- und Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00
"ST" BAU Errichtungs- und Vermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00
"VB" Gebäudeerrichtungs- und -vermietungsgesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Banken DL Servicegesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS SA, SICAR, Luxemburg 58,69
Oberbank Beteiligungsholding Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Industrie und Handelsbeteiligungsholding GmbH, Linz 100,00
OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGS-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz 100,00
Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz 100,00
Oberbank PE Beteiligungen GmbH, Linz 100,00
Oberbank PE Holding GmbH, Linz 100,00
Oberbank Unternehmensbeteiligung GmbH, Linz 100,00
Samson České Budějovice spol. s r.o., Budweis 100,00
TZ-Vermögensverwaltungs GmbH, Linz 100,00
B. ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN
3 Banken IT GmbH, Linz (vormals DREI-BANKEN-EDV Gesellschaft m.b.H.) 40,00
3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Innsbruck 40,00
3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz 20,57
3-Banken Beteiligung Gesellschaft m.b.H., Linz 40,00
Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Linz 40,00
Biowärme Attnang-Puchheim GmbH, Attnang-Puchheim 49,00
GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS II S.A. SICAR, Luxemburg 33,11
Gain Capital Private Equity III SCSp, Luxemburg 35,21
Gasteiner Bergbahnen Aktiengesellschaft, Bad Hofgastein 32,62
GSA Genossenschaft für Stadterneuerung und Assanierung,
gemeinnützige registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Linz 27,19
Herold NZ Verwaltung GmbH, Mödling 24,90
Nutzfahrzeuge Beteiligung GmbH, Wien 36,94
OÖ HightechFonds GmbH, Linz 24,70
Techno-Z Braunau Technologiezentrum GmbH, Braunau 21,50

Angaben zu Tochterunternehmen

Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden. Nachstehend sind die wesentlichen Tochterunternehmen des Oberbank Konzerns in den Jahren 2019 und 2018 aufgelistet.

Name Land der
Hauptaktivität
Eigenkapitalanteil in %
2019 2018
Oberbank Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Power Tower GmbH Österreich 99,00 99,00
Oberbank KB Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Oberbank Leobendorf Immobilien Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00
3 Banken Kfz-Leasing GmbH Österreich 80,00 80,00
Oberbank Kfz Leasing GmbH Österreich 100,00 100,00
Oberbank Leasing GmbH Bayern Deutschland 100,00 100,00
Oberbank Leasing spol.s.r.o. Tschechien 100,00 100,00
Ober Finanz Leasing gAG Ungarn 100,00 100,00
Oberbank Leasing s.r.o. Slowakei 100,00 100,00
Donaulände Invest GmbH Österreich 100,00 100,00

Zum 31.12.2019 bestanden in keinem Tochterunternehmen wesentliche nicht beherrschende Anteile.

Angaben zu assoziierten Unternehmen

Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden. Der Oberbank Konzern hat zum 31.12.2019 drei assoziierte Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden.

BKS Bank AG Bank für Tirol und
Vorarlberg
Aktiengesellschaft
voestalpine-Konzern
Art der Beziehung Strategischer Bankpartner Strategischer Bankpartner Strategischer Partner
Art der Tätigkeit Kreditinstitut Kreditinstitut Stahlbasierter Technologie
und Industriegüterkonzern
Hauptsitz der
Geschäftstätigkeit
Österreich Österreich Österreich
Kapitalanteil 18,52 % (2018: 18,52 %) 13,22 % (2018: 13,22 %) 8,04 % (2018: 8,14 %)
Stimmanteil 19,29 % (2018: 19,29 %) 14,27 % (2018: 14,27 %) 8,04 % (2018: 8,14 %)
Beizulegender Zeitwert des
Eigentumsanteils (sofern
börsennotiert)
127.213 Tsd. Euro
(2018: 133.606 Tsd. Euro)
130.461 Tsd. Euro
(2018: 107.068 Tsd. Euro)
356.969 Tsd. Euro
(2018: 374.774 Tsd. Euro)

Es folgen zusammengefasste Finanzinformationen für die assoziierten Unternehmen BKS Bank AG, Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft (Kreditinstitute) und den voestalpine-Konzern (Sonstige). Die Daten basieren auf den jeweiligen Konzernabschlüssen, die nach IFRS erstellt wurden.

Kreditinstitute Sonstige
BKS BTV voestalpine
in Tsd. € 2019 2018 2019 2018 2019 2018
Erlöse 238.714 220.663 337.054 300.950 13.428.300 13.269.500
Gewinn/Verlust aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen 88.206 72.215 121.134 96.121 207.800 704.300
Gewinn/Verlust nach Steuern aus
aufgegebenen Geschäftsbereichen 0 0 0 0 0 0
Sonstiges Ergebnis -7.642 10.941 -8.163 1.543 -125.200 -74.700
Gesamtergebnis 80.564 83.156 112.971 97.664 82.600 629.600
Kurzfristige Vermögenswerte 223.177 533.049 1.496.735 936.596 6.827.300 6.434.300
Langfristige Vermögenswerte 8.572.199 7.651.315 10.640.631 10.221.720 9.290.600 8.736.700
K
Kurzfristige Schulden
760.043 800.101 1.634.066 1.403.127 4.862.300 4.845.100
L
Langfristige Schulden
6.753.461 6.193.826 8.775.243 8.209.191 5.260.900 3.775.000
Anteil des Konzerns am Nettovermögen
der assoziierten Unternehmen zum
Jahresbeginn 213.816 183.360 208.540 175.565 494.003 463.737
Zurechenbares Gesamtergebnis 15.595 21.929 15.161 24.284 -14.063 50.368
Erhaltene Dividenden im Geschäftsjahr 1.829 1.800 1.350 1.227 15.795 20.103
Zugänge im Geschäftsjahr 0 10.328 0 9.917 0 0
Anteil des Konzerns am Nettovermögen 9.861 9.861
der assoziierten Unternehmen zum
Jahresende 227.582 213.816 222.350 208.540 464.144 494.003

Für die Beteiligung an der BKS Bank AG besteht zwischen der Oberbank AG, der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft und der Generali 3 Banken Holding AG bzw. für die Beteiligung an der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft besteht zwischen der Oberbank AG, der BKS Bank AG, der Generali 3 Banken Holding AG und der Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. jeweils ein Syndikatsvertrag. Zweck der Syndikate ist es, die Eigenständigkeit der BKS Bank AG bzw. der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft zu erhalten. Die Einbeziehung von BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft beruht auf diesen Syndikatsverträgen.

Die Einbeziehung des voestalpine-Konzerns beruht vor allem auf dem nachhaltig strategischen Gehalt der Eigentümerstruktur und der damit bestehenden Möglichkeit, maßgeblichen Einfluss auszuüben. Als strategischer Investor stellt die Oberbank AG darüber hinaus einen Vertreter im Aufsichtsrat der voestalpine AG. Der Stichtag für die Einbeziehung der assoziierten Unternehmen ist jeweils der 30. September, um eine zeitnahe Jahresabschlusserstellung zu ermöglichen.

Auswirkungen bedeutender Geschäftsvorfälle oder anderer Ereignisse zwischen dem Berichtsstichtag und dem Konzernabschlussstichtag werden, sofern gegeben, berücksichtigt. So wurde im Konzernabschluss der Oberbank AG zum 31.12.2019 bereits die mit der Ad-hoc Meldung der voestalpine AG vom 16. Dezember 2019 bekannt gegebene außergewöhnliche Ergebnisbelastung berücksichtigt.

Darüber hinaus wurde ein für die vorstehend angeführten Angaben nicht wesentliches assoziiertes Unternehmen nach der Equity Methode bis zur Liquidation im Oktober 2019 bewertet. Dessen Gewinn aus fortzuführenden Geschäftsbereichen betrug bis zur Liquidation 305 Tsd. Euro (VJ: 314 Tsd. Euro).

Die nicht in den Konzernabschluss aufgenommenen assoziierten Unternehmen wiesen zum Bilanzstichtag folgende Werte (UGB) aus:

in Tsd. € 2019 2018
Vermögensgegenstände 290.772 260.114
Schulden 185.208 161.793
Erlöse 162.659 146.314
Periodengewinne/-verluste 27.263 9.570

Da es sich bei diesen Werten um UGB-Werte handelt, konnte eine Aufgliederung gemäß IFRS 12 nach fortgeführten/aufgegebenen Geschäftsbereichen bzw. nach Sonstiges Ergebnis/Gesamtergebnis nicht vorgenommen werden.

Angaben zu gemeinschaftlichen Tätigkeiten

Zu den Rechnungslegungsmethoden siehe Punkt 2) in den Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss, Abschnitt Konsolidierungsmethoden.

Der Oberbank Konzern hält einen Anteil von 50 % an der ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H, einer zusammen mit seinen Schwesterbanken BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft gebildeten gemeinsamen Vereinbarung. Der Zweck der Gesellschaft ist die Garantie von Großkreditrisiken im Kreditgeschäft der Gesellschafterbanken. Der Hauptsitz ihrer Geschäftstätigkeit befindet sich in Österreich. Obwohl die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H von den Parteien rechtlich unabhängig ist, wird sie vom Oberbank Konzern und seinen Schwesterbanken als eine gemeinschaftliche Tätigkeit eingestuft. Dies geschieht deshalb, da der für die Deckung der Großkredite gebildete Deckungsfonds ausschließlich den Gesellschafterbanken zur Verfügung steht und durch Einzahlungen von ihnen gebildet wurde.

Angaben zu nicht konsolidierten strukturierten Unternehmen

Art, Zweck und Umfang der Beteiligung des Konzerns an nicht konsolidierten, strukturierten Einheiten

Der Oberbank Konzern nutzt sogenannte strukturierte Einheiten, die einem bestimmten Geschäftszweck dienen. Strukturierte Einheiten sind derart ausgestaltet dass Stimmrechte bei der Entscheidung, wer das Unternehmen beherrscht, nicht der ausschlaggebende Faktor sind.

Ein strukturiertes Unternehmen verfügt über einige oder alle der folgenden Merkmale: limitierte Aktivitäten, ein eng gefasstes und genau definiertes Ziel, unzureichendes Eigenkapital um seine Aktivitäten ohne nachrangige finanzielle Unterstützung zu finanzieren. Strukturierte Einheiten finanzieren den Erwerb von Vermögenswerten oftmals durch die Emission von Schuldoder Eigenkapitaltiteln. Teilweise werden diese durch die von ihnen gehaltenen Vermögenswerte besichert oder sind an diese gekoppelt.

Beteiligungen des Oberbank Konzerns an nicht konsolidierten strukturierten Einheiten bestehen aus vertraglichen Beziehungen, die zum Empfang von variablen Rückflüssen aus der Performance der nicht konsolidierten strukturierten Einheiten berechtigen. Es handelt sich dabei um Geschäftsaktivitäten mit Investmentfondsanteilen, in die der Oberbank Konzern investiert hat. Sie dienen der Erzielung von Veranlagungserträgen.

Die Einheiten, die Gegenstand dieser Anhangangabe sind, werden nicht konsolidiert, da der Oberbank Konzern keine Beherrschung über Stimmrechte, Verträge, Finanzierungsvereinbarungen oder andere Mittel hat. Die im Oberbank Konzern identifizierten wesentlichen strukturierten Unternehmen werden in der Regel im IFRS-Abschluss mit dem Fair Value bewertet, da deren Wertentwicklung auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts auf Basis einer dokumentierten Anlagestrategie beurteilt und gesteuert wird.

Einnahmen

Der Oberbank Konzern erzielt Einnahmen aus derartigen Geschäften zum Einen in Form von Ausschüttungen und zum Anderen aus der Wertveränderung der gehaltenen Wertpapiere. Ausschüttungen werden in der Position Sonstiger betrieblicher Erfolg ausgewiesen. Wertveränderungen sind in der Position Sonstiger betrieblicher Erfolg, im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL, enthalten.

Höchstmögliches Ausfallsrisiko

Das maximal mögliche Verlustrisiko besteht im Buchwert, der in der Bilanz ausgewiesen ist. Gestellte Sicherheiten finden keine Berücksichtigung als Abzugsposten.

Größe

Als relevantes Größenkriterium für nicht konsolidierte strukturierte Unternehmen hat der Oberbank Konzern den Fair Value der verwalteten Vermögenswerte festgelegt. Die Festlegung auf den Fair Value erfolgte, da die Wertentwicklung dieser Investments auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts auf Basis einer dokumentierten Anlagestrategie beurteilt und gesteuert wird.

Finanzielle Unterstützung

Im Geschäftsjahr stellte der Oberbank Konzern nicht konsolidierten strukturierten Einheiten keine Unterstützung zur Verfügung, ohne dazu vertraglich verpflichtet gewesen zu sein. Für die Zukunft ist dies auch nicht geplant.

Die folgende Tabelle zeigt die Buchwerte der Beteiligungen des Konzerns sowie den maximal möglichen Verlust, der aus diesen Beteiligungen resultieren könnte. Sie gibt auch eine Indikation über die Größe von strukturierten Einheiten.

in Tsd. € 2019 2018
Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte FV/PL 20.632 14.579
Gesamtergebnisrechnung
Sonstiger betrieblicher Erfolg 1.354 1.349
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten FV/PL -353 -7.311
Sonstiger betrieblicher Erfolg 1.707 8.660
Höchstmögliches Ausfallsrisiko 20.632 14.579

Risikobericht

42) Risikomanagement

Risikostrategie

Die gezielte Übernahme von Risiken stellt ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts dar und ist die Basis für eine nachhaltig stabile Geschäfts- und Ergebnisentwicklung in der Oberbank.

Die Oberbank AG ist für die Festlegung, Umsetzung, das Risikomanagement und das Risikocontrolling der zentral festgelegten Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig.

Ausgangspunkt der Risikostrategie der Oberbank ist die Positionierung als Regionalbank.

Der Vorstand und alle MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen ihre Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien. Der Aufnahme neuer Geschäftsfelder oder Produkte geht grundsätzlich eine adäquate Analyse der geschäftsspezifischen Risiken voraus.

Organisation des Risikomanagements

Risikomanagement bezeichnet alle Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken im Konzern.

Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings.

Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG.

Aus der Risikostrategie werden im Zuge des Budgetierungskreislaufs die Risikoziele für das entsprechende Geschäftsjahr abgeleitet und die Verteilung der Risikodeckungsmassen als Limits auf die Einzelrisiken vorgenommen. Diese Limits bilden die Basis für die das Jahr über laufende, enge Steuerung. Der Planungskreislauf wird von der Abteilung Strategisches Risikomanagement gemeinsam mit dem Gesamtvorstand gesteuert.

Dem Risikomanagement wird in der Oberbank durch die Einrichtung eines effizienten Managements der einzelnen Risikokomponenten Rechnung getragen. Die Zusammenführung der einzelnen Risikoarten auf ein Gesamtbankrisiko erfolgt als Steuerungsgrundlage für das Aktiv-Passiv-Management-Komitee (APM-Komitee) durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Das für den Bereich Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied leitet dieses Komitee und verfügt über ein Vetorecht bei risikorelevanten Entscheidungsprozessen. Im Rahmen der operativen Planung nimmt das APM-Komitee eine Allokation der vorhandenen Eigenmittel nach Chancen-Risiko-Profil der einzelnen Bankgeschäftsfelder vor.

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement erfüllt die Funktion der im Bankwesengesetz (§ 39 Abs. 5 BWG) geforderten zentralen und unabhängigen Risikomanagementeinheit. Die Abteilung hat einen vollständigen Überblick über die Ausprägung der vorhandenen Risikoarten sowie über die Risikolage des Kreditinstituts und misst, analysiert, überwacht und reportet alle wesentlichen Risiken der Oberbank. Das Reporting erfolgt an den Aufsichtsrat, an den Vorstand, das APM-Komitee sowie an die betroffenen AbteilungsleiterInnen bzw. MitarbeiterInnen. Die Abteilung ist außerdem an der Ausarbeitung der Risikostrategie beteiligt.

Die Zuständigkeit für das Risikomanagement aller Tochtergesellschaften und für alle operativen Geschäftseinheiten der Bank im In- und Ausland liegt zentral in der Oberbank AG, in den für die einzelnen Risikokomponenten zuständigen Abteilungen und Gremien.

Risikobericht an den Aufsichtsrat

Sowohl die Risikostrategie als auch die aktuelle Risikolage, die Steuerungs- und Überwachungssysteme und die verwendeten Risikomessmethoden werden zweimal jährlich dem Aufsichtsrat berichtet.

Internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem (IKS) der Oberbank entspricht dem international anerkannten COSO-Standard. Es existieren detaillierte Beschreibungen der IKS-Abläufe, einheitliche Dokumentationen aller risikorelevanten Prozesse der Bank und der Kontrollmaßnahmen. Die Verantwortlichkeiten und Rollen in Bezug auf das IKS sind klar definiert. Für das IKS erfolgt ein regelmäßiges, mehrstufiges Reporting über Wirksamkeit und Reifegrad. Kontrollaktivitäten werden dokumentiert und überprüft, die IKS-relevanten Risiken werden regelmäßig evaluiert und angepasst. Dieser laufende Optimierungsprozess trägt zur Qualitätssicherung bei. Die Abteilung Interne Revision der Oberbank AG prüft in ihrer Funktion als unabhängige Überwachungsinstanz das interne Kontrollsystem. Abgeprüft werden die Wirksamkeit und Angemessenheit des IKS sowie die Einhaltung der Arbeitsanweisungen.

Offenlegung gemäß Teil 8 Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR)

Die Oberbank hat als Medium für die Offenlegung gemäß Teil 8 CRR das Internet gewählt. Die Offenlegung ist auf der Website der Oberbank www.oberbank.at (Bereich "Investor Relations") abrufbar.

Gesamtbankrisikosteuerung

Den aufsichtsrechtlichen Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Risikomanagement, die sich aus dem ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) und dem ILAAP (Internal Liquidity Adequacy Assessment Process) ergeben, wird in der Oberbank mittels der Risikotragfähigkeitsrechnung sowie mittels eines Systems von Berichten und Limits für die Liquiditätssteuerung entsprochen. Die Grundlage für eine Beurteilung der Risikotragfähigkeit der Bank stellt die Quantifizierung der wesentlichen Risiken und der Deckungsmassen dar. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung werden aus der ökonomischen Deckungsmasse für die sich aus dem Geschäftsmodell der Oberbank ergebenden wesentlichen Bankrisiken ICAAP-Risikolimits abgeleitet. Dies erfolgt für das Kreditrisiko (im Detail werden im Rahmen des Kreditrisikos das Ausfallsrisiko, das Kontrahentenausfallsrisiko, das Fremdwährungskreditrisiko, das Risiko einer Anpassung der Kreditbewertung (CVA-Risiko), das Transferrisiko und Kreditrisikokonzentrationen quantifiziert), für das Marktrisiko im Handelsbuch, das Marktrisiko im Bankbuch, das Liquiditätsrisiko, für die operationellen Risiken sowie für Risiken, die aus dem makroökonomischen Umfeld erwachsen. Der Risikoappetit der Oberbank ist in der Risikotragfähigkeitsrechnung mit 90 % der Risikodeckungsmasse begrenzt. Die darüber hinausgehenden 10 % werden nicht alloziert. Neben der Begrenzung mittels Risikodeckungsmasse werden die wesentlichen Risiken in der operativen Risikosteuerung noch über Prozesse und Detaillimits gesteuert.

Anteil der zugeordneten Risikolimits an der gesamten Risikodeckungsmasse

Die Limitausnutzung per 31.12.2019 betrug 56,7 % (31.12.2018: 57,0 %). Das Limit im Kreditrisiko wurde zu 61,6 % (31.12.2018: 64,9 %), im Marktrisiko Bankbuch zu 44,4 % (31.12.2018: 45,4 %), im Marktrisiko Handelsbuch zu 25,6 % (31.12.2018: 19,1 %), für Makroökonomische Risiken zu 55,3 % (31.12.2018: 39,1 %) und im Operationellen Risiko zu 68,7 % (31.12.2018: 68,1 %) ausgenutzt.

Auswirkung von Stressszenarien

Die Risikotragfähigkeitsrechnung wird durch quartalsweise Stresstests ergänzt. In diesen werden die Auswirkungen, die sich aus der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterung der BIP-Wachstumsrate, Anstieg der Arbeitslosenrate und von Insolvenzen, Kursrückgang auf den Aktienmärkten, Rückgang des Immobilienmarkts, Erhöhung von Zinsen, …), berücksichtigt. Dies wird z. B. mit erhöhten Ausfallswahrscheinlichkeiten bei Krediten, Rückgängen bei den Aktienkursen und Rückgängen der Immobilienwerte simuliert.

Per 31.12.2019 kam es in keinem der Szenarien zu einer Überschreitung des Gesamtbanklimits. Im Szenario mit der höchsten quantitativen Auswirkung betrug die Gesamtlimitausnutzung 70,6 % (31.12.2018: 70,3 %).

Zuständigkeiten für das Management der einzelnen Risikokategorien

  • Kreditrisiko: Für das Management des Kreditrisikos ist die Abteilung Kredit-Management zuständig. Sie ist vom Vertrieb getrennt, sodass die Risikobewertung und -entscheidung in jeder Phase des Kreditprozesses bis hin zur Vorstandsebene unabhängig vom Vertrieb gewährleistet sind.
  • Beteiligungsrisiko: Der Gesamtvorstand ist für die Investitionsentscheidung, ordnungsgemäße Organisation und Überwachung des Beteiligungsmanagements verantwortlich. Die Abteilung Sekretariat & Kommunikation ist für das operative Beteiligungsmanagement verantwortlich. Kreditsubstituierende Beteiligungen unterliegen dem Kreditprozess.
  • Marktrisiko: Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Risikolimits selbständig gestionieren. Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für das Devisenkursrisiko für den gesamten Oberbank Konzern, für das Marktrisiko im Handelsbuch und für das Zinsrisiko des Geldhandels. Das Aktiv-Passiv-Managementkomitee ist für die Marktrisiken im Bankbuch zuständig.
  • Operationelles Risiko: In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung bzw. für die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich. Das operative Risikomanagement von operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind.
  • Liquiditätsrisiko: Das Management der langfristigen bzw. strategischen Liquidität erfolgt durch den Vorstand und das APM-Komitee. Für die kurzfristige Liquiditätssteuerung ist die Abteilung Treasury & Handel zuständig.

Risikokonzentration

Risikokonzentrationen begründen ein Konzentrationsrisiko wenn sie das Potenzial haben Verluste zu produzieren, die groß genug sind um die Stabilität eines Instituts zu gefährden oder eine wesentliche Änderung im Risikoprofil zu bewirken. Es werden zwei Arten von Risikokonzentrationen unterschieden:

  • Inter-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die sich aus dem Gleichlauf von Risiken verschiedener Risikokategorien ergeben können. Mittels Szenarioanalysen wird vierteljährlich im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung die Sensitivität der Oberbank auf Inter-Konzentrationsrisiken geprüft.
  • Intra-Risikokonzentrationen beziehen sich auf Risikokonzentrationen, die innerhalb einer einzelnen Risikokategorie entstehen können. Konzentrationen können in allen Risikoarten auftreten. Die Zuständigkeiten für das Intra-Konzentrationsrisiko liegen daher bei den jeweils für die einzelnen Risikoarten verantwortlichen Einheiten. Das Intra-Konzentrationsrisiko ist aufgrund des Geschäftsmodells der Oberbank vor allem im Bereich des Kreditrisikos bedeutend. Es ergibt sich dadurch, dass einzelne Forderungen einen hohen Anteil an den Gesamtforderungen haben oder Forderungen eine überdurchschnittliche Korrelation aufweisen (Konzentration in Forderungsklassen, Geschäftssegmenten, Branchen, Ländern, Kundengruppen etc.). Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung wird das Intra-Konzentrationsrisiko innerhalb des Kreditrisikos berücksichtigt. Die Steuerung der Konzentrationsrisiken im Kreditrisiko erfolgt über Länderlimits, Großkreditgrenzen und Portfoliolimits.

Die Festlegung der individuellen Länderlimits basiert auf dem Rating und der Wirtschaftskraft des Landes sowie der Expertise der Oberbank, die sich aus der Abwicklung von Kundengeschäften mit dem jeweiligen Land ergibt. Die Limits für das operative Geschäft werden auf einzelne Produktkategorien heruntergebrochen. Die Einhaltung der einzelnen Limits wird mittels eines Limitsystems automatisiert überwacht.

Portfoliolimits werden außerdem im Bereich der Fremdwährungsfinanzierungen gesetzt.

Der Anteil der zehn größten KreditnehmerInnen (Gruppe verbundener KundInnen) an den Krediten und Forderungen sowie festverzinslichen Wertpapieren betrug 12,86 % (Vorjahr: 18,45 %). Von den 12,86 % entfallen ca. 82 % auf Forderungen an den öffentlichen Sektor im Heimmarkt der Oberbank.

Die Konzentrationen nach Ländern und Branchen spiegeln die Risiko- und Geschäftsstrategie als regional verwurzelte Universalbank wieder und können – wie auch weitere quantitative Informationen zum Konzentrationsrisiko – den Tabellen in Note 43) entnommen werden.

Das Volumen der gesamten Großveranlagungen lag während des Berichtszeitraums weit unter der aufsichtsrechtlichen Obergrenze.

43) Kreditrisiko

Als Kreditrisiko wird das Risiko verstanden, dass KreditnehmerInnen den vertragsgemäßen Zahlungen nicht oder nur teilweise nachkommen. Das Kreditrisiko aus Forderungen an Banken, Länder sowie Privat- und FirmenkundInnen stellt die wesentlichste Risikokomponente im Oberbank Konzern dar. Die Risikosteuerung des Kreditmanagements umfasst Adressausfall-, Länder-, Kontrahenten-, Fremdwährungskredit-, Transfer- sowie Konzentrationsrisiken. Die Oberbank hat keine Geschäfte aus dem Bereich Verbriefungen im Portfolio.

Kreditrisikostrategie

Die Strategie im Kreditgeschäft ist getragen vom Regionalitätsprinzip, der Sitz der KreditkundInnen befindet sich in den durch das Filialnetz der Oberbank abgedeckten Regionen.

In Österreich und in Deutschland liegt der Fokus vorwiegend auf der Finanzierung der Industrie und des wirtschaftlichen Mittelstands, in Tschechien, der Slowakei und Ungarn vor allem auf Klein- und Mittelbetrieben. Die operativen Risikoziele werden zumindest jährlich im Zuge der Budgetierung und im Anlassfall nach Analyse der geschäftspolitischen Ausgangssituation sowie der aktuellen Entwicklung von der Geschäftsleitung mit der Leitung Kredit-Management festgelegt. Das Volumen der Fremdwährungskredite ist mit 5 % der gesamten Forderungen an Kunden bzw. 7 % der Privatkredite beschränkt. Die Neuvergabe von Fremdwährungskrediten an Konsumenten erfolgt gemäß den strengen Bestimmungen der FMA Mindeststandards von Juni 2017. Die Ausrichtung der Organisation ist konform mit den Mindeststandards für das Kreditgeschäft.

Kreditentscheidungsprozess

Klar definierte Aufgabenzuweisungen gewährleisten eindeutige Zuständigkeiten, standardisieren die Arbeitsabläufe, vermeiden Doppelgleisigkeiten und stellen somit einen reibungslosen Ablauf der Kreditantragsbewilligung sicher. Der Prozess der Kreditgewährung umfasst alle Arbeitsabläufe, die bis zur Auszahlung des Kredits oder Einrichtung einer Linie erforderlich sind. Diese Prozesse werden unter Beachtung der Risikostrategie in standardisierten Verfahren abgewickelt.

Internes Rating und Bonitätsbeurteilung

Um ein effektives Kreditrisikomanagement und in diesem Sinne eine faire, risikoadäquate Konditionengestaltung in einer Bank etablieren zu können, bedarf es eines leistungsfähigen Systems zur Bonitätsbeurteilung. Die Oberbank betrachtet den Bonitätsbeurteilungsprozess als eine ihrer Kernkompetenzen. Im Firmenkundengeschäft kommt ein mit statistischen Methoden entwickeltes Ratingsystem zur Anwendung. Gleiches gilt für das Bestandsrating im Privatkundengeschäft sowie für das Antragsrating im Privatkundengeschäft in Österreich und Deutschland.

Es gibt unterschiedliche Verfahren zur Bonitätsbeurteilung im Firmenbereich (Ratingverfahren) und im Privatbereich (Scoringverfahren). Die Ratingverfahren ermitteln ein Hard-Facts-Rating (basierend auf Bilanzdaten) und ein Soft-Facts-Rating (qualitative Informationen wie Produkte, Markt etc.). Zusammen mit Warnindikatoren und Kontodaten wird das finale Ratingergebnis ermittelt. Die Scoringverfahren setzen sich für neue PrivatkundInnen aus einem Antragsscoring (Negativinfos, Einkommen und Strukturdaten) und für BestandskundInnen aus einem automatisierten Folgescoring (Kontoverhalten, Einkommen und Strukturdaten) zusammen. Die Rating- und Scoringverfahren ermitteln eine geschätzte Ausfallswahrscheinlichkeit pro KundIn. Diese Ausfallwahrscheinlichkeit wird auf eine Masterskala gemappt. Somit ist sichergestellt, dass eine bestimmte Ratingnote, die aus verschiedenen Ratingverfahren resultiert, dieselbe Ausfallswahrscheinlichkeit darstellt.

Die Bonitätsbeurteilung von Banken und Ländern sowie die damit verbundene Festlegung von Limits erfolgen auf Basis externer Ratings und Bilanzanalysen von Banken, kombiniert mit qualitativen Kriterien.

Die Ratingverfahren werden jährlich validiert. Die resultierenden Erkenntnisse werden laufend zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Ratingverfahren verwendet.

Der Ratingprozess wird bei Kreditvergabe und in weiterer Folge zumindest einmal jährlich durchgeführt. Die Kompetenz zur Freigabe der Ratings wird durch die Abteilung Kredit-Management wahrgenommen.

Zwischen der Einstufung im Risikoklassifizierungsverfahren und der Konditionengestaltung besteht ein sachlich nachvollziehbarer Zusammenhang (risikoorientierte Konditionenpolitik), der mittels automatisierter Prozesse unterstützt wird.

Risikosteuerung und Controlling

Die operative Steuerung des Kreditportfolios erfolgt hauptsächlich auf Basis der Unterdeckungen je Ratingstufe. Die Unterdeckungen werden ab der Ratingstufe 4a auf Einzelkundenbasis im Rahmen des jährlichen Budgetierungskreislaufs geplant und es wird monatlich je Geschäftsstelle die Abweichung vom Sollwert ermittelt. Der Risikovorsorgebedarf wird monatlich ermittelt und in der Ergebnisvorschau aktualisiert.

Die Nähe zu den KundInnen wird in der Oberbank generell großgeschrieben. Die Ergebnisse aus tourlichen persönlichen Gesprächen mit den KundInnen fließen über die Soft Facts in das Rating ein. Die Frequenz dieser Check-Gespräche wird in Krisenjahren erhöht. Die aktuelle Geschäftssituation der KundInnen wird somit sehr schnell in der Bonitätsbeurteilung berücksichtigt.

Darstellung des Portfolios

Das Kreditrisikovolumen setzt sich aus den in der Bilanzposition Barreserve enthaltenen Forderungen an Nationalbanken und den Bilanzpositionen Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, den festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen, den Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten einschließlich nicht ausgenützter Kreditrahmen sowie den Operating Leasing Forderungen des gesamten Oberbank Konzerns zusammen und wird brutto, d. h. vor Abzug der Risikovorsorgen, dargestellt. Um ein möglichst aktuelles Bild der Risikosituation der Bank wiederzugeben, werden auch die Positionen aus dem Leasing-Teilkonzern per 31.12.2019 dargestellt.

in Tsd. € Kreditrisikovolumen
per 31.12.2019
Kreditrisikovolumen
per 31.12.2018
Kredite und Forderungen 18.429.945 17.734.109
Festverzinsliche Wertpapiere 2.242.755 2.241.409
Kreditrisiken aus Derivaten und
Eventualverbindlichkeiten
5.544.177 5.651.820
Kreditrisikovolumen 26.216.877 25.627.338

Verteilung nach Bonitätsstufen

In der Bonitätsstufe "Sehr gut" befinden sich die Ratingklassen AA, A1, A2, 1a und 1b, in der Stufe "Gut" die Ratingklassen 2a, 2b, 3a und 3b und in der Stufe "Mangelhaft" die Ratingklassen 4a und 4b. In der Stufe "non-performing" befinden sich jene Kreditrisikovolumina, für die ein Ausfallkriterium im Sinne von Basel III zutrifft: Die Ratingklasse 5a beinhaltet jene Kreditrisikovolumina, die noch nicht in Abwicklung sind; die Kreditrisikovolumina in den Ratingklassen 5b und 5c werden bereits betrieben. Das gesamte non-performing Kreditrisikovolumen beinhaltet wegen der Überdeckung durch werthaltige Sicherheiten einen Betrag von 61,4 Mio. Euro (Vorjahr 50,7 Mio. Euro) an nicht wertgemindertem Kreditrisikovolumen.

Bonitätsstufen
per 31.12.2019 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsliche
Wertpapiere
Kreditrisiken aus Derivaten
u. Eventualverbindlichkeiten
Gesamt
Sehr gut 8.132.467 2.167.451 2.897.685 13.197.603
Gut 9.374.256 75.305 2.491.733 11.941.294
Mangelhaft 539.914 108.116 648.030
Non-performing 383.308 46.643 429.952
Kreditrisikovolumen 18.429.945 2.242.755 5.544.177 26.216.877
Bonitätsstufen
per 31.12.2018 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsliche
Wertpapiere
Kreditrisiken aus Derivaten
u. Eventualverbindlichkeiten
Gesamt
Sehr gut 8.115.958 2.177.004 3.036.746 13.329.708
Gut 8.798.746 64.405 2.486.353 11.349.503
Mangelhaft 394.695 75.157 469.851
Non-performing 424.710 53.564 478.275
Kreditrisikovolumen 17.734.109 2.241.409 5.651.820 25.627.338

Verteilung nach Regionen

Die geografische Darstellung des Kreditrisikovolumens erfolgt nach dem Sitzland der SchuldnerInnen. Die folgenden Tabellen zeigen das Kreditrisikovolumen per 31.12.2019 und 31.12.2018 nach Oberbank-Märkten und anderen Regionen.

Geografische Verteilung
per 31.12.2019 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsliche
Wertpapiere
Kreditrisiken aus Derivaten
u. Eventualverbindlichkeiten
Gesamt
Österreich 10.452.183 882.471 3.997.248 15.331.902
Deutschland 3.409.992 104.039 1.111.664 4.625.696
Osteuropa (CZ, HU, SK) 4.138.175 401.761 346.410 4.886.347
Westeuropa (ohne DE) 239.154 295.230 34.449 568.834
PIGS-Länder 39.374 40.871 798 81.043
Andere Länder 151.066 518.382 53.608 723.056
Kreditrisikovolumen 18.429.945 2.242.755 5.544.177 26.216.877
Geografische Verteilung
per 31.12.2018 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsliche
Wertpapiere
Kreditrisiken aus Derivaten
u. Eventualverbindlichkeiten
Gesamt
Österreich 10.474.581 998.455 4.179.659 15.652.695
Deutschland 3.218.085 179.980 1.018.145 4.416.210
Osteuropa (CZ, HU, SK) 3.640.826 124.219 407.846 4.172.891
Westeuropa (ohne DE) 206.804 297.063 34.373 538.240
PIGS-Länder 34.839 46.568 1.040 82.446
Andere Länder 158.974 595.123 10.757 764.854
Kreditrisikovolumen 17.734.109 2.241.409 5.651.820 25.627.338

Die PIGS-Länder sind in den folgenden Tabellen noch einmal detailliert aufgelistet.

per 31.12.2019
in Tsd. €
Kredite u. Forderungen an
Kreditinstitute u. Kunden
Kredite und
Forderungen
an Staaten
Festverzinsl.
Wertpapiere
Kreditrisiken aus
Derivaten u. Eventual
verbindlichkeiten
Gesamt
Portugal 0 - 0 151 151
Italien 31.049 - 15.473 405 46.927
Griechenland 149 - 0 13 162
Spanien 8.176 - 25.398 229 33.803
Kreditrisiko
volumen
39.374 - 40.871 798 81.043
per 31.12.2018
in Tsd. €
Kredite u. Forderungen an
Kreditinstitute u. Kunden
Kredite und
Forderungen
an Staaten
Festverzinsl.
Wertpapiere
Kreditrisiken aus
Derivaten u. Eventual
verbindlichkeiten
Gesamt
Portugal 0 - 0 8 8
Italien 23.837 - 31.252 807 55.895
Griechenland 72 - 0 19 91
Spanien 10.930 - 15.316 206 26.452
Kreditrisiko
volumen
34.839 - 46.568 1.040 82.446

Verteilung nach Branchen

In den folgenden Tabellen ist das Kreditrisikovolumen per 31.12.2019 und 31.12.2018 nach Branchen dargestellt.

Branchen
per 31.12.2019 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsl.
Wertpapiere
Kreditrisiken aus
Derivaten u. Eventual
verbindlichkeiten
Gesamt
Kredit- u. Versicherungswesen 439.210 757.733 339.040 1.535.982
Öffentliche Hand 1.999.135 1.394.156 138.104 3.531.395
Rohstoffbe- und -verarbeitung 676.953 16.031 293.796 986.780
Metallbe- und -verarbeitung 975.792 10.259 531.662 1.517.712
Herstellung von Waren 1.069.957 415.562 1.485.520
Handel 1.289.040 867.249 2.156.289
Dienstleistungen 2.321.157 17.348 725.877 3.064.382
Bauwesen 772.087 4.100 477.061 1.253.248
Realitätenwesen 1.654.635 315.442 1.970.077
Verkehr 838.095 84.725 922.821
Versorger 127.014 7.076 61.029 195.119
Land- und Forstwirtschaft inkl. Bergbau 133.117 19.131 152.249
Holding- und Beteiligungsgesellschaften 1.759.694 36.053 497.209 2.292.956
Private und Selbständige 3.699.185 680.325 4.379.510
Sonstige 674.872 97.964 772.837
Kreditrisikovolumen 18.429.945 2.242.755 5.544.177 26.216.877
Branchen
per 31.12.2018 in Tsd. €
Kredite und
Forderungen
Festverzinsl.
Wertpapiere
Kreditrisiken aus
Derivaten u. Eventual
verbindlichkeiten
Gesamt
Kredit- u. Versicherungswesen 623.100 801.856 270.351 1.695.307
Öffentliche Hand 2.387.762 1.265.346 172.556 3.825.664
Rohstoffbe- und -verarbeitung 660.149 15.944 382.303 1.058.395
Metallbe- und -verarbeitung 857.757 45.794 561.574 1.465.124
Herstellung von Waren 941.358 497.659 1.439.017
Handel 1.326.980 872.343 2.199.323
196.841 970.734
3.388.816 622.951 4.011.768
1.354.739 48.605 424.029 1.827.373
120.374 14.539 134.913
136.747 10.601 92.495 239.843
749.111 94.694 843.805
1.423.997 246.217 1.670.214
710.473 6.091 527.760 1.244.324
2.278.854 47.172 675.507 3.001.533
773.893

Sicherheiten

Strategien und Prozesse bzgl. Bewertung und Management von Sicherheiten

Die Hereinnahme von Kreditsicherheiten sowie deren Management werden als bedeutender Bestandteil des Kreditrisikomanagements in der Oberbank angesehen. Die Gestion des Kreditgeschäfts über die Unterdeckung stellt hohe Anforderungen an die aktuelle und richtige Bewertung von Sicherheiten. Daher ist die Sicherheitenverwaltung im gesamten Oberbank Konzern grundsätzlich organisatorisch vom Vertrieb getrennt und erfolgt ausschließlich in der Marktfolge in den zentralen Kreditverwaltungsgruppen der Tochtergesellschaft BDSG.

In der zentralen Fachabteilung für rechtliche Fragen Kredit-Management/Finanzierungsrecht liegt die Verantwortung für die Erstellung von standardisierten Sicherheitenverträgen und -dokumenten, die generell Anwendung finden. Die Verwaltung der Kreditsicherheiten umfasst sowohl einen materiellen als auch einen formellen Aspekt, wobei die erforderlichen Tätigkeiten entsprechend den einzelnen Sicherheitenkategorien genau definiert sind. Die geltenden Verwaltungsgrundsätze sollen eine rechtlich einwandfreie Begründung der Kreditsicherheiten sowie alle erforderlichen Voraussetzungen zur raschen Durchsetzung der Ansprüche bei Bedarf gewährleisten.

Bei den hypothekarisch besicherten Krediten wird dem Regionalitätsprinzip entsprechend auf Sicherheiten im regionalen Einzugsgebiet der Oberbank abgestellt. Bei Sachsicherheiten gilt generell, dass die Finanzierungsdauer mit der wirtschaftlichen Nutzungsdauer im Einklang stehen muss. Die materielle Werthaltigkeit der Sicherheit und die Möglichkeit der raschen Verwertbarkeit stellen wichtige Prüfpunkte dar. Bei persönlichen Sicherheiten dürfen keine wesentlichen Risikokorrelationen zwischen SicherheitengeberInnen und KreditnehmerInnen bestehen. Bei Leasingfinanzierungen muss ein allfällig vereinbarter Restwert niedriger oder maximal gleich hoch sein wie der bei Ablauf der Finanzierung erwartete Marktwert.

Für jede Sicherheitenart gibt es eine in Bezug auf Objektivität und Aktualität verbindlich vorgeschriebene Ermittlung des nominellen Werts, der als Berechnungsbasis für die zur internen Risikosteuerung festgelegten Deckungswertansätze und für die Kreditrisikominderungsansätze im Rahmen von Basel III dient. Die internen Deckungswertansätze sind Maximalwerte, die zur Ermittlung der Unterdeckung führen. In begründeten Einzelfällen kann die Bewertung einer Sicherheit von den jeweiligen KompetenzträgerInnen nach unten korrigiert werden. Eine höhere Bewertung ist ebenfalls nur in begründeten Ausnahmefällen durch die Marktfolge möglich.

Die aktuellen Bewertungsgrundsätze resultieren aus den Schätzungen der Forderungsbetreibung auf Basis der bisherigen Verwertungserfahrungen. Die Bewertungsansätze werden jährlich im Rahmen der LGD-Validierung geprüft und gegebenenfalls angepasst. Der im Bewertungsansatz inkludierte Abschlag berücksichtigt das Bewertungs- und Verwertungsrisiko, die Kosten der Verwertung sowie den durch die Verwertungsdauer der jeweiligen Sicherheit entstehenden Zinseffekt.

Die Aktualität der Sicherheitenwerte wird bei finanziellen Sicherheiten über die laufende Einspielung der Marktwerte sichergestellt, bei hypothekarischen Sicherheiten erfolgt die Expertenschätzung gemäß den Mindesterfordernissen, die im umfassenden Sicherheitenbewertungsansatz in der CRR definiert sind.

Generell werden bei intern verwendeten Sicherheiten die gleichen strikten Qualitätsanforderungen in Bezug auf Aktualität und Durchsetzbarkeit angewandt wie bei Sicherheiten, die unter Basel III zur Anrechnung kommen.

Die Übernahme von Pfandliegenschaften nimmt eine untergeordnete Rolle ein. In den ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerten ist ein Betrag in der Höhe von 0 Euro (Vorjahr: 0 Euro) enthalten, der aus der Übernahme von Pfandliegenschaften resultiert. Diese werden von der Oberbank nur dann erworben, wenn Verkaufshemmnisse die sofortige Verwertung einer Liegenschaft mit einem angemessenen Verwertungserlös unmöglich machen (z. B. im Rahmen einer Versteigerung bzw. im Freihandverkauf). Es ist immer das erklärte Ziel, die ursprünglich bestehenden Verkaufshemmnisse zu beseitigen, um anschließend das Objekt schnellstmöglich und ordnungsgemäß weiterzuveräußern. Eine Verwendung für den Geschäftsbetrieb erfolgt nicht. In der Berichtsperiode wurden keine Sicherheiten verwertet, die die Ansatzkriterien nach IFRS erfüllen.

Arten von Sicherheiten

Die wesentlichen Sicherheiten sind Hypotheken auf Wohnimmobilien und kommerziell genutzte Immobilien, finanzielle Sicherheiten (Bareinlagen, Schuldverschreibungen und Aktien) sowie persönliche Sicherheiten (Haftungen, Bürgschaften, Garantien). Die Sicherheiten (exklusive persönliche Sicherheiten) können zu einem überwiegenden Anteil von 91,49 % (Vorjahr: 90,36 %) der Forderungsart "Kredite und Forderungen" zugerechnet werden, der Rest entfällt zu 8,51 % (Vorjahr: 9,64 %) auf die "Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten".

Die in den Tabellen ausgewiesenen Werte stellen die im Rahmen der Quantifizierung der Kreditrisiken im ICAAP verwendeten besicherten Forderungswerte dar.

in Tsd. € Besicherter Forderungswert
Sicherheitenkategorie 31.12.2019 31.12.2018
Finanzielle Sicherheiten 1.141.342 1.214.348
Bareinlagen 969.023 1.038.312
Schuldverschreibungen 45.676 48.362
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 126.643 127.674
Immobiliensicherheiten 5.986.309 5.523.962
Wohnimmobilien 3.002.751 2.726.776
Gewerbeimmobilien 2.983.557 2.797.186
Sachsicherheiten 639.938 864.169

Die persönlichen Sicherheiten beschränken sich auf Haftungen, Bürgschaften und Garantien. Die wichtigsten sechs Garantiegeber, die 86,86 % (Vorjahr: 86,47 %) am gesamten Volumen der persönlichen Sicherheiten darstellen, sind nachstehend aufgelistet.

per 31.12.2019 in Tsd. € Externes Rating Besicherter
Forderungswert
in %
Persönliche Sicherheiten 918.879 100,0 %
hiev. Staat Österreich AA+ 601.940 65,5 %
hiev. Staat Slowakei A+ 64.749 7,0 %
hiev. Stadt Graz AA 50.000 5,4 %
hiev. Land Oberösterreich AA+ 44.196 4,8 %
hiev. Staat Deutschland AAA 20.002 2,2 %
hiev. LfA Förderbank Bayern AAA 17.255 1,9 %
per 31.12.2018 in Tsd. € Externes Rating Besicherter
Forderungswert
in %
Persönliche Sicherheiten 999.940 100,0 %
hiev. Staat Österreich AA+ 626.446 62,2 %
hiev. Staat Slowakei A+ 64.629 6,5 %
hiev. Stadt Graz 50.000 5,0 %
hiev. Land Oberösterreich AA+ 47.307 4,7 %
hiev. Staat Deutschland AAA 39.996 4,0 %
hiev. Land Niederösterreich AA 36.242 3,6 %

Risikovorsorgen und Non-performing loans

Bildung von Risikovorsorgen (Wertberichtigungen und Rückstellungen)

Die Bildung einer Risikovorsorge erfolgt konzernweit in Höhe der erwarteten Verluste, wenn zu befürchten ist, dass die KundInnen ihren Kreditverpflichtungen nicht im vollen Umfang nachkommen.

Für notleidende Kredite erfolgt die Risikovorsorgen-Bildung gemäß IFRS 9 5.5 mittels der Discounted Cashflow Methode in Höhe der erwarteten Verluste bezogen auf die Restlaufzeit (Lifetime-Expected Credit Loss (ECL). Für alle nicht bedeutsamen notleidenden Kredite wird mittels eines Expertenverfahrens für die Unterdeckung eine Risikovorsorge errechnet. Diese beträgt für bereits gekündigte Kredite, bei denen die Sicherheiten verwertet werden, 100 % der Unterdeckung. Für den Rest werden, abhängig von Ausfallsgrund und Ausfallsstatus, zwischen 20 % und 100 % der Unterdeckung als Risikovorsorge angesetzt. Notleidende Kredite werden in die ECL-Stufe 3 eingeordnet.

Für nicht notleidende Kredite wird eine Risikovorsorge gemäß IFRS 9 5.5 anhand eines dualen Ansatzes berechnet. Dieser sieht entweder eine Risikovorsorgen-Bildung in Höhe des erwarteten 12-Monats-ECL oder in Höhe des Lifetime-ECL vor. Nicht notleidende Kredite werden in die ECL-Stufen 1 oder 2 eingeordnet. Nähere Details zur Bildung von Risikovorsorgen gemäß IFRS 9 5.5 und zur Einordnung in die ECL-Stufen können Note 2.7) entnommen werden.

Der auf On-Balance-Geschäfte entfallende Anteil der Risikovorsorgen wird offen als Kürzungsbetrag auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen. Die Risikovorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte (insbesondere Haftungen und Garantien sowie sonstige Kreditzusagen) sind in der Position Rückstellungen enthalten.

Wenn ein Ereignis eintritt, das die Einbringlichmachung eines Teils eines Obligos oder eines Gesamtobligos unmöglich macht, und keine oder keine ausreichende Risikovorsorge vorhanden ist, wird der uneinbringliche Saldo direkt gegen die GuV ausgebucht (Direktabschreibung). Solche Ereignisse können u. a. sein: Ausbuchung des Restsaldos nach Abweisung oder Abschluss eines Insolvenzverfahrens und/oder nach Verwertung aller zur Verfügung stehenden Sicherheiten; Nachlassabhandlung ohne Vermögen und Sicherheiten; Umschuldung mit Gewährung eines Nachlasses (Vergleichsvereinbarung).

Entwicklung der Risikovorsorgen

Das Risikoergebnis aus dem Kreditgeschäft ist gegenüber 2018 um 13,4 Mio. Euro auf 12,2 Mio. Euro deutlich gesunken.

Entwicklung des Ergebnisses aus den Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (GuV-Darstellung)
in Tsd. € 31.12.2019 31.12.2018
Zuführungen zu Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 98.748 123.571
Auflösung von Risikovorsorgen im Kreditgeschäft -83.875 -96.741
Direktabschreibungen von Forderungen 1.101 805
Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen -2.860 -3.360
Ergebnis aus nicht signifikanter Modifikation -2 -29
Impairment Gain aus POCI -902 0
Überleitung aus der Quotenkonsolidierung 0 1.355
Gesamt 12.210 25.601
Entwicklung der Risikovorsorgen (Bilanzdarstellung)
-- -- -----------------------------------------------------
in Tsd. € Stand
1.1.2019
Zuführungen Auflösungen Verbrauch Sonstige
Effekte2)
Stand
31.12.2019
Zu Forderungen an KI
Stufe 1 + 2
408 491 -72 0 0 827
Zu Forderungen an KI
Stufe 3
0 0 0 0 0 0
Zu Forderungen an Kunden
Stufe 1 + 2
40.643 1.590 -4.619 0 -4 37.610
Zu Forderungen an Kunden
Stufe 3
209.391 74.829 -49.718 -63.298 -6.844 164.360
Zu Schuldverschreibungen Stufe
1 + 2
1.032 0 -154 0 -6 872
Risikovorsorgen im
Kreditgeschäft1)
251.474 76.910 -54.563 -63.298 -6.854 203.669
Zu außerbilanziellen Geschäften
Stufe 1 + 2
8.807 2.735 0 0 0 11.542
Zu außerbilanziellen Geschäften
Stufe 3
120.553 19.103 -29.312 -97 -25 110.222
Gesamtsumme
Risikovorsorgen
380.834 98.748 -83.875 -63.395 -6.879 325.433

1) Risikovorsorgen im Kreditgeschäft werden in der Position Bilanz Aktiva 4 ausgewiesen, die Risikovorsorgen zu außerbilanziellen Geschäften in der Position Rückstellungen (Bilanz Passiva 4).

2) Hievon aus Umbuchung POCI + 6.967 Tsd. Euro, aus der ALGAR Konsolidierung + 28 Tsd. Euro, der Rest aus Wechselkursänderungen.

Veränderung der Risikovorsorge nach IFRS 9 im Berichtsjahr

Folgende Tabellen zeigen die Wertänderungen der Bruttobuchwerte sowie der Risikovorsorgen im Geschäftsjahr 2019 für bilanzielle Vermögenswerte, die unter die Bestimmungen der Wertminderungsvorschriften nach IFRS 9 fallen.

Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet

Bruttobuchwerte zu AC bewerteten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
finanz. Vermögenswerten in Tsd. € 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Stand per 31.12.2018 15.591.502 2.864.917 421.684 787 18.878.890
Transfer in Stufe 1 318.521 -315.922 -2.599 0
Transfer in Stufe 2 -462.406 468.443 -6.038 0
Transfer in Stufe 3 -52.719 -71.810 124.529 0
Änderungen aufgrund von neu ausgereich
ten oder erworbenen Vermögenswerten
inkl. POCI 4.356.803 850.776 -8.579 8.579 5.207.579
Rückzahlungen -3.102.334 -343.489 -3.445.824
Änderungen aufgrund von
Modelländerungen
Änderungen aufgrund von
Risikoparametern -469.911 -241.247 -170.796 234 -881.721
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchung 0 0 1 2
Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -6.971 -6.971
Änderungen aufgrund von Abschreibungen
Änderungen aufgrund von Wechselkurs
änderungen und sonstigen Anpassungen 5.067 3.657 84 8.809
Stand per 31.12.2019 16.184.523 3.215.327 358.286 2.629 19.760.765
Wertberichtigungen zu AC bewerteten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
finanz. Vermögenswerten in Tsd. € 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Stand per 31.12.2018 14.715 27.231 209.390 0 251.336
Transfer in Stufe 1 2.284 -2.048 -236 0
Transfer in Stufe 2 -572 1.148 -576 0
Transfer in Stufe 3 -307 -1.111 1.417 0
Änderungen aufgrund von neu ausgereich
ten oder erworbenen Vermögenswerten
inkl. POCI 5.486 6.571 -7.960 7.960 12.056
Rückzahlungen -2.390 -1.465 -114.992 -118.847
Änderungen aufgrund von
Modelländerungen
Änderungen aufgrund von
Risikoparametern -2.472 -7.904 76.308 65.932
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchung -0 -0 -1 -2
Änderungen aufgrund von Ausbuchungen -6.971 -6.971
Änderungen aufgrund von Abschreibungen
Änderungen aufgrund von Wechselkurs
änderungen und sonstigen Anpassungen 3 14 21 37
Stand per 31.12.2019 16.747 22.435 163.372 989 203.543

Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum Fair Value bewertet

Bruttobuchwerte zu FVOCI bewerteten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
finanz. Vermögenswerten in Tsd. € 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Stand per 31.12.2018 305.088 305.088
Transfer in Stufe 1 0
Transfer in Stufe 2 0
Transfer in Stufe 3 0
Änderungen aufgrund von neu ausgereich
ten oder erworbenen Vermögenswerten
inkl. POCI 35.256 35.256
Rückzahlungen -134.470 -134.470
Änderungen aufgrund von
Modelländerungen
Änderungen aufgrund von
Risikoparametern 6.287 6.287
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchung
Änderungen aufgrund von Ausbuchungen
Änderungen aufgrund von Abschreibungen
Änderungen aufgrund von Wechselkurs
änderungen und sonstigen Anpassungen
Stand per 31.12.2019 212.160 212.160
Wertberichtigungen zu FVOCI bewerteten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
finanz. Vermögenswerten in Tsd. € 12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Stand per 31.12.2018 138 0 138
Transfer in Stufe 1
Transfer in Stufe 2
Transfer in Stufe 3
Änderungen aufgrund von neu ausgereich
ten oder erworbenen Vermögenswerten
inkl. POCI 18 18
Rückzahlungen -30 -30
Änderungen aufgrund von
Modelländerungen
Änderungen aufgrund von
Risikoparametern 1 1
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchung
Änderungen aufgrund von Ausbuchungen
Änderungen aufgrund von Abschreibungen
Änderungen aufgrund von Wechselkurs
änderungen und sonstigen Anpassungen
Stand per 31.12.2019 126 126

Das maximale Ausfallsrisiko des Oberbank Konzerns ergibt sich aus den in der Bilanzposition Barreserve enthaltenen Forderungen an Nationalbanken und den Bilanzposten Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an Kunden, den festverzinslichen Wertpapieren der Finanzanlagen, den Kreditrisiken aus Derivaten und Eventualverbindlichkeiten einschließlich nicht ausgenützter Kreditrahmen sowie den Operating Leasing Forderungen und beläuft sich auf 26.217 Mio. Euro (Vorjahr 25.627 Mio. Euro). Diesem Wert stehen insgesamt Kreditsicherheiten in der Höhe von 10.918,3 Mio. Euro (Vorjahr 10.257,1Mio. Euro) gegenüber, davon für wertberichtigte und non-performing Forderungen 195,4 Mio. Euro (Vorjahr 198,1 Mio. Euro). In den Zinsen und ähnlichen Erträgen ist ein Betrag in Höhe von 11,0 Mio. Euro (Vorjahr 10,9 Mio. Euro) aus wertgeminderten Forderungen an Kunden enthalten.

Das maximale Ausfallsrisiko aus den nach Fair Value bewerteten Forderungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert.

Die Impairment-Kriterien für in den Finanzanlagen enthaltene Schuldtitel sind unter Note 2.5, "Wertminderung bei Schuldtiteln", dargestellt.

Non-performing loans

Als notleidend (non-performing) werden Forderungen klassifiziert, auf die ein Ausfallskriterium im Sinne von Basel III zutrifft: Eine wesentliche Forderung ist mehr als 90 Tage überfällig oder die volle Rückzahlung der Forderung ist unwahrscheinlich. Nachstehende Elemente sind als Hinweis zu sehen, dass eine Forderung wahrscheinlich nicht in voller Höhe beglichen wird:

    1. Verzicht auf die laufende Belastung von Zinsen;
    1. Neubildung einer Kreditrisikoanpassung in Stufe 3 aufgrund einer deutlichen Verschlechterung der Bonität;
    1. Restrukturierung des Kreditengagements;
    1. Einleitung von Betreibungsmaßnahmen wegen Zahlungsunfähigkeit/-unwilligkeit, Betrug oder aus sonstigen Gründen;
    1. Forderungsverkauf mit bedeutendem, bonitätsbedingtem Verlust;
    1. Insolvenz.

Diese Forderungen werden in der Kategorie notleidend ("non-performing") dargestellt und sind Teil der folgenden Bilanzposten. Weiters lässt sich die Entwicklung der Kennzahl "Non-performing loans Ratio" aus der unten stehenden Tabelle ablesen.

in Tsd. €1) Risikovorsorgen NPL vor Abzug von NPL nach Abzug von
Risikovorsorgen
Bilanzposition 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 0 0
Forderungen an Kunden 358.286 421.684 195.082 212.293
Non-performing loans Ratio brutto 1,96 % 2,43 % - -
Non-performing loans Ratio netto - - 1,08 % 1,24 %

1) Bei den Werten handelt es sich um Bilanzwerte.

Das non-performing Kreditrisikovolumen – Note 43) Kreditrisiko, Verteilung nach Bonitätsstufen – wird in der nachfolgenden Tabelle den Risikovorsorgen und den Sicherheiten nach Branchen gegenübergestellt.

Risikovorsorgen Stufe 3
Non-performing
Branchen
per 31.12.2019 in Tsd. €
Kreditrisiko
volumen
On-Balance Off-Balance Sicherheiten
Kredit- und Versicherungswesen 861 584 23 256
Öffentliche Hand 18 18 0 0
Rohstoffbe- und -verarbeitung 23.772 10.649 2.487 7.594
Metallbe- und -verarbeitung 70.270 11.294 5.002 29.769
Herstellung von Waren 33.679 17.397 2.476 13.155
Handel 58.147 25.021 1.473 26.366
Dienstleistungen 63.702 19.662 9.257 33.067
Bauwesen 29.115 16.419 2.341 7.334
Realitätenwesen 16.207 6.163 1.284 9.850
Verkehr 29.671 4.380 723 22.721
Versorger 9.705 6.399 1.857 2.819
Land- und Forstwirtschaft inkl.
Bergbau
1.459 560 53 858
Holding- und
Beteiligungsgesellschaften
5.897 945 127 3.008
Private und Selbständige 71.032 38.150 47 30.583
Sonstige 16.414 6.719 1.438 8.008
Branchenmäßig nicht zuordenbare
Risikovorsorgen
81.634
Gesamt 429.952 164.360 110.222 195.388
Non-performing Risikovorsorgen Stufe 3
Kreditrisiko
Branchen
per 31.12.2018 in Tsd. €
volumen On-Balance Off-Balance Sicherheiten
Kredit- und Versicherungswesen 2.114 275 0 1.740
Öffentliche Hand 19 19 0 0
Rohstoffbe- und -verarbeitung 19.799 9.384 4.679 4.875
Metallbe- und -verarbeitung 78.790 18.119 6.916 36.516
Herstellung von Waren 32.050 14.251 7.428 16.766
Handel 96.680 45.606 5.385 33.476
Dienstleistungen 82.847 39.546 8.114 31.852
Bauwesen 26.862 16.698 3.528 6.978
Realitätenwesen 16.144 5.563 1.063 8.157
Verkehr 14.420 5.463 650 8.470
Versorger 10.323 6.825 1.879 3.117
Land- und Forstwirtschaft inkl.
Bergbau
2.439 1.652 64 805
Holding- und
Beteiligungsgesellschaften
9.463 3.590 104 4.747
Private und Selbständige 71.882 37.357 3 31.904
Sonstige 14.443 5.045 2.008 8.691
Branchenmäßig nicht zuordenbare
Risikovorsorgen
78.731
Gesamt 478.275 209.391 120.553 198.094

Weiters erfolgt noch eine Darstellung des non-performing Kreditrisikovolumens, der Risikovorsorgen und der Sicherheiten nach Regionen.

Non-performing Risikovorsorgen Stufe 3
Geografische Verteilung
per 31.12.2019 in Tsd. €
Kreditrisiko
volumen
On-Balance Off-Balance Sicherheiten
Österreich 199.093 66.981 14.455 86.978
Deutschland 126.152 54.193 12.679 54.460
Osteuropa (CZ, HU, SK) 102.742 42.838 1.448 52.412
Westeuropa (ohne DE) 63 34 0 21
PIGS-Länder 8 7 0 0
Andere Länder 1.895 306 6 1.517
Geografisch nicht zuordenbare
Risikovorsorgen 81.634
Gesamt 429.952 164.360 110.222 195.388
Risikovorsorgen Stufe 3
Non-performing
Kreditrisiko
Geografische Verteilung
per 31.12.2018 in Tsd. €
volumen On-Balance Off-Balance Sicherheiten
Österreich 251.574 95.800 22.124 107.020
Deutschland 141.106 74.954 13.158 47.674
Osteuropa (CZ, HU, SK) 83.275 37.857 6.536 41.891
Westeuropa (ohne DE) 99 59 0 23
PIGS-Länder 70 8 0 59
Andere Länder 2.150 713 4 1.425
nGeografisch nicht zuordenbare
Risikovorsorgen 78.731 107.020
Gesamt 478.275 209.391 120.553 198.094

Darüber hinaus gibt es noch Risikovorsorgen für ECLs der Stufen 1 und 2 für die "performing"-Kategorien mit einem Volumen von 50.851 Tsd. EUR (Vorjahr: 50.890 Tsd. EUR).

Risikovorsorgen gemäß IFRS 9 nach Bonitätsstruktur

Die Risikovorsorgen werden gemäß IFRS 9 für Kreditverluste sämtlicher Positionen des Kreditrisikovolumens berechnet, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum Fair Value bewertet werden. Dies umfasst Kredite und Darlehen, Schuldverschreibungen, Forderungen aus Finanzierungsleasing sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Rückstellungen für Finanzgarantien und nicht ausgenützte Kreditrahmen werden berechnet, sofern sie den IFRS 9 Bestimmungen für Impairment unterliegen.

Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe der Stage 1 Stage 2 Stage 3
finanziellen Vermögenswerte
per 31.12.2019 in Tsd. €
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 9.130.192 722.614 9.852.806
Gut 7.210.907 2.235.853 9.446.760
Mangelhaft 168.631 379.975 548.606
Non performing 358.286 2.629 360.915
Bruttobuchwert 16.509.730 3.338.443 358.286 2.629 20.209.087
Risikovorsorge -16.873 -22.435 -164.361 -203.669
Nettobuchwert 16.492.856 3.316.008 193.925 2.629 20.005.418
Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe der Stage 1 Stage 2 Stage 3
finanziellen Vermögenswerte
per 31.12.2018 in Tsd. €
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 9.402.430 797.418 10.199.848
Gut 6.835.825 2.126.249 8.962.074
Mangelhaft 110.514 287.000 397.514
Non performing 421.684 788 422.472
Bruttobuchwert 16.348.769 3.210.666 421.684 788 19.981.908
Risikovorsorge -13.443 -25.972 -209.391 0 -248.806
Nettobuchwert 16.335.326 3.184.694 212.293 788 19.733.101
Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe bei Stage 1 Stage 2 Stage 3
Kreditzusagen
per 31.12.2019 in Tsd. €
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 1.908.334 61.973 1.970.307
Gut 1.642.658 258.858 1.901.515
Mangelhaft 25.496 21.749 47.245
Non performing 16.426 16.426
Eventualobligo Brutto 3.576.488 342.579 16.426 3.935.493
Risikovorsorge -6.695 -1.901 -1.197 -9.793
Eventualobligo Netto 3.569.793 340.678 15.229 3.925.700
Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe bei Stage 1 Stage 2 Stage 3
Kreditzusagen
per 31.12.2018 in Tsd. €
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 2.031.445 86.831 2.118.277
Gut 1.616.959 169.635 1.786.594
Mangelhaft 18.084 28.301 46.385
Non performing 21.975 21.975
Eventualobligo Brutto 3.666.488 284.767 21.975 3.973.230
Risikovorsorge -6.512 -2.294 -17.517 -26.324
Eventualobligo Netto 3.659.976 282.473 4.485 3.946.906
Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe für
Finanzgarantien
per 31.12.2019 in Tsd. €
Stage 1 Stage 2 Stage 3
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 668.791 32 668.823
Gut 473.546 48.084 521.630
Mangelhaft 3.390 55.100 58.490
Non performing 26.419 26.419
Eventualobligo Brutto 1.145.728 103.216 26.419 1.275.363
Risikovorsorge -1.582 -1.365 -9.756 -12.702
Eventualobligo Netto 1.144.146 101.851 16.663 1.262.660
Ausfallsrisiko pro Bonitätsstufe für
Finanzgarantien
per 31.12.2018 in Tsd. €
Stage 1 Stage 2 Stage 3
12-M-ECL LT-ECL POCI Gesamt
Sehr gut 692.909 12.809 705.718
Gut 553.817 49.905 603.722
Mangelhaft 3.971 23.330 27.300
Non performing 34.616 34.616
Eventualobligo Brutto 1.250.696 86.044 34.616 1.371.356
Risikovorsorge -1.410 -1.259 -11.618 -14.287
Eventualobligo Netto 1.249.286 84.785 22.998 1.357.069

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht unter die Kategorie "non-performing" fallen, sind nicht mehr als 90 Tage überfällig. Befinden sich die verbleibenden finanziellen Vermögenswerte in Verzug, so werden die jeweiligen KundInnen mit ihren gesamten finanziellen Vermögenswerten in der nachstehenden Tabelle als KundInnen in Verzug dargestellt.

per 31.12.2019 in Tsd. €1)
Kreditrisiken aus Derivaten u.
In Verzug seit Kredite und Forderungen Eventualverbindlichkeiten Gesamt
Unter 30 Tagen 140.686 16.459 157.144
Zwischen 30 und 60 Tagen 10.854 262 11.115
Zwischen 60 und 90 Tagen 5.093 18 5.111
Gesamt 156.633 16.738 173.371

1) Alle finanziellen Vermögenswerte, die mehr als 90 Tage überfällig und aufgrund Überbesicherung nicht wertgemindert sind, sind bereits im nonperforming Segment der vorstehenden Tabellen dargestellt.

per 31.12.2018 in Tsd. €1)
Kreditrisiken aus Derivaten u.
In Verzug seit Kredite und Forderungen Eventualverbindlichkeiten Gesamt
Unter 30 Tagen 102.394 13.260 115.654
Zwischen 30 und 60 Tagen 17.442 2.297 19.739
Zwischen 60 und 90 Tagen 628 1 629
Gesamt 120.463 15.558 136.021

1) Alle finanziellen Vermögenswerte, die mehr als 90 Tage überfällig und aufgrund Überbesicherung nicht wertgemindert sind, sind bereits im nonperforming Segment der vorstehenden Tabellen dargestellt.

Stundungen/Nachsicht (Forbearance)

Stundungen und andere Zugeständnisse an KreditnehmerInnen werden in Situationen gewährt, in denen angenommen wird, dass die KreditnehmerInnen die Kreditbedingungen aufgrund ihrer aktuellen finanziellen Situation nicht erfüllen können. Basierend auf den Ursachen dieser Schwierigkeiten entscheidet die Oberbank, die Kreditbedingungen derart zu ändern, dass die KreditnehmerInnen genügend Spielraum haben, die Schulden zu begleichen oder die Oberbank schuldet zu diesem Zweck den Kredit (ganz oder teilweise) um.

Vorab wird geprüft, ob ein Ausfallstatbestand vorliegt. Ist dies der Fall, werden die KundInnen auf non-performing gestellt und eine Risikovorsorge entsprechend der in Note 2.7) beschriebenen Methodik gebildet.

Liegt kein Ausfallstatbestand vor und ergibt die eingehende Prüfung der wirtschaftlichen Lage, dass mit einer gewährten Maßnahme künftig die finanziellen Verpflichtungen gesichert erfüllt werden können, dürfen eine Stundung oder andere Zugeständnisse gewährt werden.

Werden mit KundInnen in Zahlungsschwierigkeiten Vereinbarungen in einer Form getroffen, wie sie bei Neueinräumungen üblicherweise nicht erfolgen, wird das betreffende Obligo mit Nachsicht gekennzeichnet.

Das Monitoring von Stundungen erfolgt im Rahmen des 90-Tage-Eskalationsprozesses. Führt die Gewährung einer Stundung nicht zum gewünschten Ergebnis (Wiederaufnahme der vertragskonformen Bedienung des Kredits nach Stundung), wird durch den 90-Tage-Eskalationsprozess das Ratingsigel auf non-performing gestellt und bei Vorliegen einer Unterdeckung eine Risikovorsorge gebildet.

Eine Verschleierung von notleidenden Krediten durch die Gewährung von Stundungen oder anderen Formen von Vertragszugeständnissen ist durch diese Vorgehensweise ausgeschlossen.

Die in der Berichtsperiode gewährten Maßnahmen sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt.

Stundungen/Nach
sichtmaßnahmen
in Tsd. €
Stand
31.12.2018
Aus Kennzeich
nung Nachsicht
gesundet
Rückgang
Volumen1)
Neu als Stun
dungen/Nach
sicht betrachtet
Stand
31.12.2019
In der Berichts
periode verein
nahmte Zinsen
Verlängerung
Kreditlaufzeit
66.568 1.993 31.458 19.396 52.513 1.653
Stundung 36.962 2.335 17.701 10.054 26.980 628
Verzicht sonstige
vertragliche Rechte
10.035 355 131 51 9.600 317
Umschuldung 16.624 2.039 5.490 7.596 16.691 543
Sonstige 221 0 91 14 144 3
Gesamt 130.411 6.722 54.872 37.111 105.929 3.144

1) wegen Rückzahlungen, Tilgungen

Das Volumen der von Stundungen und anderen Nachsichtsmaßnahmen betroffenen Geschäfte wird in der folgenden Tabelle nach Bonitätsstufen aufgeteilt und den getroffenen Risikovorsorgen sowie den Sicherheiten gegenübergestellt.

per 31.12.2019 in Tsd. €
Bonitätsstufen
Forderungswert Risikovorsorgen1) Besicherter
Forderungswert
Sehr gut 135 0 109
Gut 23.114 59 18.977
Mangelhaft 21.446 346 10.380
Non-performing 61.233 31.545 20.275
Gesamt 105.929 31.950 49.741

1) Die bei den performing Kategorien dargestellten Risikovorsorgen resultieren aus den Risikovorsorgen für ECL nach IFRS 9.

per 31.12.2018 in Tsd. € Besicherter
Bonitätsstufen Forderungswert Risikovorsorgen1) Forderungswert
Sehr gut 50 0 0
Gut 15.011 58 9.421
Mangelhaft 32.355 214 22.211
Non-performing 82.996 47.222 26.931
Gesamt 130.411 47.495 58.564

1) Die bei den performing Kategorien dargestellten Risikovorsorgen resultieren aus den Risikovorsorgen für ECL nach IFRS 9.

44) Beteiligungsrisiko

Als Beteiligungsrisiko werden der potenzielle Wertverlust aufgrund von Dividendenausfall, Wertminderung oder Veräußerungsverlust sowie die Reduktion der stillen Reserven durch die Gefahr einer entsprechend negativen wirtschaftlichen Entwicklung bezeichnet.

Die Anteile an den Schwesterbanken BKS und BTV, mit denen die Oberbank AG die 3 Banken Gruppe bildet, sind die wichtigsten Beteiligungen der Oberbank. Die Beteiligungspolitik der Oberbank ist darauf ausgerichtet, bank- und vertriebsnahe Beteiligungen dann einzugehen, wenn diese dem Bankgeschäft dienlich sind, also deren Tätigkeit in direkter Verlängerung zur Banktätigkeit steht oder eine Hilfstätigkeit in Bezug auf diese darstellt. In dieses Segment fallen unter anderen die Beteiligungen der Oberbank an der 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., an der 3 Banken IT GmbH und an der Banken DL Servicegesellschaft m.b.H.

Weiters finden sich die strategischen Beteiligungen an der voestalpine AG und an der Energie AG Oberösterreich im Beteiligungsportfolio der Oberbank. Eine darüber hinausgehende aktive Industriebeteiligungspolitik entspricht nicht der Philosophie der Oberbank.

Darüber hinaus hält die Oberbank rein wirtschaftlich orientierte Beteiligungen, für die entweder eine konkrete Renditeerwartung oder Erwartungen an eine Umwegrentabilität vorliegen.

Mit dem "Oberbank Opportunity Fonds" geht die Oberbank im Zuge von Private Equity-Finanzierungen Beteiligungen ein, vorrangig mit dem Ziel, KundInnen in Situationen zu unterstützen, in denen diese mit herkömmlichen Finanzierungen nicht das Auslangen finden. Beteiligungen an Mezzanin- und Equity-Anbietern werden eingegangen, um deren Expertise zu nutzen und Zugang zu neuen Märkten zu gewinnen.

Insbesondere im Immobilienbereich ist die Oberbank an Zweckgesellschaften beteiligt, die z. B. zur Errichtung oder zum Betrieb eigener Immobilien gegründet wurden, vereinzelt auch an Unternehmen, die als Wohnbauträger wichtige Partner in Fragen der Wohnbaufinanzierung sind.

Vor dem Eingehen von Beteiligungen werden Analysen erstellt, um ein möglichst umfassendes Bild hinsichtlich Ertragskraft, strategischem Fit und der rechtlichen Situation zu bekommen.

Die Buch- und beizulegenden Zeitwerte von Beteiligungspositionen zeigen folgendes Bild:

per 31.12.2019 in Tsd. € Wertansätze
Gruppen von Beteiligungsinstrumenten nach Bewertungsart Buchwert Fair Value
Fair Value through OCI
Börsengehandelte Positionen 0 0
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 238.760 238.760
Fair Value through Profit and Loss
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 20.632 20.632
Anteile an at Equity-Unternehmen
Börsengehandelte Positionen 914.077 614.643
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen
Gesamt 1.173.469 874.035
per 31.12.2018 in Tsd. € Wertansätze
Gruppen von Beteiligungsinstrumenten nach Bewertungsart Buchwert Fair Value
Fair Value through OCI
Börsengehandelte Positionen 0 0
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 247.933 247.933
Fair Value through Profit and Loss
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 14.579 14.579
Anteile an at Equity-Unternehmen
Börsengehandelte Positionen 916.359 615.449
Nicht an einer Börse gehandelte Positionen 3.278 3.278
Gesamt 1.182.149 881.239

45) Marktrisiko

Unter Marktrisiko wird der potenziell mögliche Verlust, der durch Veränderungen von Preisen und Zinssätzen an Finanzmärkten entstehen kann, verstanden. In dieser Risikokategorie sind sowohl Positionen des Handelsbuchs als auch des Bankbuchs erfasst. Das Marktrisiko setzt sich aus den Risikoarten Zinsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko und Credit-Spread-Risiko zusammen.

Risikomanagement

Die Marktrisiken werden in der Oberbank AG auch für die ausländischen Geschäftseinheiten sowie für die vollkonsolidierten Konzerngesellschaften zentral gestioniert.

Das Management der Marktrisiken ist in der Oberbank auf zwei Kompetenzträger aufgeteilt, die diese im Rahmen der ihnen zugewiesenen Limits steuern.

Steuerung der Marktrisiken in der Verantwortung der Abteilung Treasury & Handel

Die Abteilung Treasury & Handel ist zuständig für die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbuchpositionen, des Zinsänderungsrisikos im Geldhandelsbuch sowie des Devisenkursrisikos des gesamten Oberbank Konzerns. Das Geldhandelsbuch umfasst die kurzfristigen Bankbuchpositionen.

Die Berechnung des Risikos erfolgt auf Basis eines Value-at-Risk-Modells. Der Value-at-Risk beschreibt, welcher Verlust mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb einer bestimmten Haltedauer bei normalen Marktbedingungen maximal zu erwarten ist. Die Value-at-Risk-Berechnung erfolgt nach der Methode der historischen Simulation mit einem Konfidenzniveau von 99 %, einer Haltedauer von zehn Tagen und einem Simulationszeitraum von zwei Jahren. Die Berechnung der Value-at-Risk-Werte, die Limitkontrolle und das Reporting über die Risiko- und Ertragslage an Vorstand und Abteilung Treasury & Handel erfolgen täglich von der Abteilung Strategisches Risikomanagement.

Backtesting VaR-Modell 2019 in Tsd. €

Value-at-Risk 2019 in Tsd. € 31.12.2018 MAX MIN Durchschnitt 31.12.2019
1.336 2.442 355 1.212 673
Value-at-Risk 2018 in Tsd. € 31.12.2017 MAX MIN Durchschnitt 31.12.2018
1.822 5.353 897 2.462 1.336

Die Value-at-Risk-Werte für die Berichtsperiode können der nachstehenden Tabelle entnommen werden:

Mittels Backtesting erfolgt eine Überprüfung der Güte des statistischen Modells, also der Vergleich der geschätzten 1-Tages-Value-at-Risk Werte mit den tatsächlichen Ergebnissen. Die Backtestingergebnisse weisen im abgelaufenen Geschäftsjahr keine Überschreitungen auf und können der nachfolgenden Grafik entnommen werden.

Neben dem Value-at-Risk-Limit werden zusätzliche risikobegrenzende Limits wie Stop-Loss-Limits und Volumenlimits zur Steuerung des Risikos eingesetzt.

Das Devisenkursrisiko als Teil des Marktrisikos wird ebenfalls von der Abteilung Treasury & Handel gesteuert. Die folgende Tabelle zeigt die offenen Devisenpositionen der Oberbank.

Volumen in Tsd. €
31.12.2018
Volumen in Tsd. € 31.12.2018
31.12.2019 31.12.2019
AUS 73 59 PLN 95 53
CHF -537 345 RUB 63 71
USD -2.203 350 SGD 182 168
GBP 199 384 JPY 99 -30
HUF -641 -1.702 TRY 115 47
SEK 72 71 RON 35 3
CAD 51 59 NZD -34 0
CNY -132 -82 CZK 4.407 -6.798
DKK 104 -14 Sonst. Währungen Long 235 211
HKD 100 3 Sonst. Währungen Short -39 -64
HRK 9 41 Gold 2.307 2.161
NOK 68 44

Die Ermittlung des Marktrisikos im Verantwortungsbereich der Abteilung Treasury & Handel für den Liquidationsansatz im ICAAP erfolgt mit dem gleichen Modell wie oben beschrieben, allerdings mit dem einheitlichen Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von 90 Tagen. Per 31.12.2019 ergab sich ein Marktrisiko im Verantwortungsbereich der Abteilung Treasury & Handel von 7,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,7 Mio. Euro).

Steuerung der Marktrisiken in der Verantwortung des Aktiv-Passiv-Management-Komitees

Das APM-Komitee ist für die Steuerung des Zinsänderungsrisikos der langfristigen Positionen (Zinsbindungen > 12 Monate) für die Währungen EUR, USD, CZK und HUF, für die strategischen Aktien- und Fondspositionen im Bankbuch sowie für das Credit Spread Risiko zuständig.

Das APM-Komitee tritt monatlich zusammen. Mitglieder des Komitees sind der Risikovorstand sowie Vertreter der Abteilungen "Strategisches Risikomanagement", "Treasury & Handel", "Rechnungswesen und Controlling", "Private Banking & Asset Management", "Kredit-Management", "Corporate & International Finance", "Privatkunden", "Sekretariat & Kommunikation", "Interne Revision" und "Compliance".

Zinsänderungsrisiko im Bankbuch

Das Eingehen des Zinsänderungsrisikos, das den Hauptteil des Marktrisikos im Bankbuch darstellt, ist ein wesentlicher Bestandteil des Bankgeschäfts sowie eine wichtige Ertragsquelle und erfordert eine adäquate Berücksichtigung im Risikomanagement. Die strategische Ausrichtung zielt darauf ab, unter bewusster Inkaufnahme eines kalkulierbaren und aktiv gesteuerten Risikos Erträge zu lukrieren. Zur Stabilisierung des Zinsertrags sowie zur Erzielung von zusätzlichen Zinsergebnissen aus der Fristentransformation wird eine kontinuierliche Veranlagungsstrategie in Positionen mit längerfristiger Zinsbindung verfolgt.

Für die interne Steuerung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch gemäß EBA Leitlinie 2018/02 kommen die klassischen Methoden der Zinsbindungs-Analysen (Darstellung von Zinsbindungs-Gaps, Ermittlung von Zinssensitivitätsanalysen) zur Anwendung. Das Ausmaß des Zinsänderungsrisikos wird mittels Analyse der Barwertveränderungen der Positionen des Bankbuchs unter der Annahme verschiedener Zinsszenarien ermittelt. Zusätzlich zur Barwertbetrachtung wird auch quartalsweise eine Zinsergebnissimulation unter verschiedenen adversen Szenarien durchgeführt. Dabei wird je Szenario die Abweichung des GuV-Ergebnisses vom Budget in den einzelnen Jahren sowie kumuliert für einen 3-Jahres Horizont dargestellt.

Folgende Grafik zeigt die Zinsbindungs-Gap-Analyse, verglichen mit den Jahresultimo-Werten des Vorjahres:

Zinsbindungsgaps Bankbuchpositionen (Vergleich 31.12.2019 mit 31.12.2018)

Die Ermittlung des Zinsänderungsrisikos im Liquidationsansatz des ICAAP erfolgt auf Basis des aufsichtlichen Modells der Zinsrisikostatistik zur Berechnung des Barwertverlusts, jedoch in einem 100 bp Szenario, mit einem Konfidenzintervall von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Jahr. Nicht zinstragende Positionen werden nicht berücksichtigt. Per 31.12.2019 ergab sich ein Zinsänderungsrisiko im Bankbuch von 113,39 Mio. Euro (Vorjahr 116,87 Mio. Euro).

Aktienkursrisiko im Bankbuch

Die Messung des Aktienkursrisikos im Bankbuch (für Aktien, börsennotierte Beteiligungen und Investmentfonds) erfolgt auf Basis eines Value-at-Risk mit Konfidenzintervall 99,9 % und einer Haltedauer von 90 Tagen. Das errechnete Risiko für diese Positionen belief sich per 31.12.2019 auf 174,48 Mio. Euro (Vorjahr 185,43 Mio. Euro).

Credit Spread Risiko

Der Credit Spread stellt eine Risikoprämie für die mit der Investition übernommenen Kreditrisiken dar. Der Credit Spread wird als Renditedifferenz zwischen einer Anleihe und einer risikofreien Referenzanleihe bestimmt. Die Messung des Risikos erfolgt auf Basis von Barwertschwankungen des Anleiheportfolios aufgrund der Marktänderungen der Credit Spreads bei gleichbleibender Bonität des Schuldners. Das Credit Spread Risiko wird mit einem Konfidenzniveau von 99,9 % und einer Haltedauer von einem Jahr berechnet. Zum 31.12.2019 errechnete sich auf diese Weise ein Wert von 35,48 Mio. Euro (Vorjahr 19,77 Mio. Euro).

46) Makroökonomische Risiken

Als makroökonomische Risiken werden jene Verlustpotenziale bezeichnet, die sich aus Veränderungen des makroökonomischen Umfelds ergeben (Verschlechterungen der realen BIP-Wachstumsrate, wesentlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Insolvenzen, Rückgang der Aktienkurse und des Immobilienmarkts, ...).

Die Auswirkungen einer volkswirtschaftlichen Krise werden mittels erhöhten Ausfallswahrscheinlichkeiten bei Krediten, Rückgängen der Marktwerte von Immobilien und Rückgängen der Finanzmärkte dargestellt. Der Rückgang wirkt sich sowohl bei den Vermögenswerten der Bank als auch bei den hereingenommenen Sicherheiten negativ aus.

Das errechnete makroökonomische Risiko betrug zum 31.12.2019 122,0 Mio. Euro (Vorjahr: 109,11 Mio. Euro).

47) Operationelles Risiko

Mit dem Bankgeschäft untrennbar verbunden sind die operationellen Risiken. Unter diesem Begriff sind Risiken zusammengefasst, die den Betriebsbereich der Bank betreffen. Operationelle Risiken werden in der Oberbank als die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge externer Ereignisse eintreten, definiert. In dieser Definition werden Rechtsrisiken (inkludiert das Risiko von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung) berücksichtigt, strategische Risiken oder Reputationsrisiken jedoch nicht. Die Risiken werden in die folgenden Kategorien eingeteilt: interner Betrug, externer Betrug, Beschäftigungspraxis und Arbeitsplatzsicherheit, KundInnen, Produkte und Geschäftsgepflogenheiten, Geschäftsunterbrechung und Systemausfälle, Ausführung, Lieferung und Prozessmanagement sowie Sachschäden.

In der Oberbank ist ein Gremium für das Management des operationellen Risikos installiert. Dieses Gremium steuert den Managementprozess der operationellen Risiken und ist für seine Weiterentwicklung bzw. die Adaptierung entsprechender Methoden verantwortlich.

Das operative Risikomanagement von operationellen Risiken wird von den jeweiligen operativ tätigen Abteilungen und regionalen Vertriebseinheiten (Risk Taking Units) durchgeführt, die für das operationelle Risiko der in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Produkte und Prozesse verantwortlich sind. Ein elektronischer Einmeldeprozess unterstützt die Erfassung von schlagend gewordenen operationellen Risiken.

Als Basis für die Steuerung und Weiterentwicklung des Managements der operationellen Risiken dienen systematische Risikoanalysen. Diese erfolgen einerseits in Form von Risk Assessments als tourliche Erhebung und Quantifizierung von potentiellen operationellen Risiken sowie durch Auswertung der in einer Schadensfalldatenbank abgebildeten Schadensfälle und das Monitoring von Key Risk Indikatoren.

Qualitative Analysen in Form eines Risk Assessments erfolgen mindestens alle zwei Jahre mittels strukturierter Fragebögen. Dabei werden von den AssessorInnen die Eintrittshäufigkeit und die Höhe der potentiellen Schäden abgeschätzt.

Von der Abteilung Strategisches Risikomanagement wird quartalsweise ein OpRisk Bericht erstellt und an den Vorstand sowie an das Gremium für das Management des operationellen Risikos reportet. In diesem Bericht werden die Entwicklung der Key

Risk Indikatoren und die Schadensfälle des laufenden Geschäftsjahres dargestellt. Der Bericht gliedert die Schadensfälle nach Geschäftsfeldern und Schadensfallkategorien.

Zur Absicherung von im Rahmen von Risikoanalysen festgestellten Großrisiken wurden konkrete Maßnahmen getroffen (z. B. Versicherungen, Notfallkonzepte EDV, Ersatzrechenzentrum).

Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung nehmen IT-Risiken und Cyberrisiken einen besonderen Stellenwert im Bereich der operationellen Risiken ein. Die Strategie der Bank besteht hier in der laufenden Aufrechterhaltung eines Stateof-the-Art-Sicherheitslevels. Dieser wird operativ von der mit der Umsetzung beauftragten 3 Banken IT GmbH aufrechterhalten.

Im Zuge der Risikotragfähigkeitsrechnung wird für die Quantifizierung des operationellen Risikos der Standardansatz gemäß Teil 3, Titel III, Kapitel 3 CRR verwendet. Das Risiko betrug per 31.12.2019 86,7 Mio. Euro (Vorjahr: 84,4 Mio. Euro).

Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre betrug das Verhältnis des in der GuV ausgewiesenen Ergebnisses aus den operationellen Risiken zum ICAAP-Risikokapital 9,1 %.

48) Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko (oder auch Refinanzierungsrisiko) ist das Risiko, dass eine Bank ihren Zahlungsverpflichtungen nicht jederzeit oder nur zu erhöhten Kosten nachkommen kann.

Das Liquiditätsrisiko wird in das Zahlungsunfähigkeitsrisiko und das Liquiditätsspreadrisiko eingeteilt. Als Zahlungsunfähigkeitsrisiko oder auch Liquiditätsrisiko im engeren Sinn gilt die Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Es ergibt sich aus dem Terminrisiko (Risiko, dass sich vereinbarte Zahlungseingänge – z. B. Kredittilgungen – verzögern und so die entsprechende Liquidität fehlt), dem Abrufrisiko (Risiko, dass Zahlungsmittel vorzeitig oder unerwartet hoch in Anspruch genommen werden, wie der Abruf von Einlagen oder Kreditzusagen) und dem Anschlussfinanzierungsrisiko (Risiko, dass bei längeren Kapitalbindungsfristen auf der Aktivseite der Bilanz die Anschlussfinanzierung nicht dargestellt werden kann). Zusätzlich zu den Risiken, die eine mögliche Zahlungsunfähigkeit auslösen, besteht das Risiko, dass Refinanzierungsmittel für Anschlussfinanzierungen nur zu erhöhten Marktzinsen (Spreads) beschafft werden können und sich somit der Gewinn verringert (Liquiditätsspreadrisiko).

Primäre Ziele des Liquiditätsmanagements sind die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit und die Optimierung der Refinanzierungsstruktur in Bezug auf Risiko und Ergebnis.

Um das Risiko einer Abhängigkeit der Refinanzierung vom volatilen Bankengeldmarkt zu limitieren, ist das Verhältnis von Kundenkrediten zu Primäreinlagen plus Eigenen Emissionen plus Einlagen von Förderbanken mit einem strategischen Limit von 110 % begrenzt. Die Strategische Liquiditätskennzahl (SLK) betrug zum 31.12.2019 99,1 % (Vorjahr: 93,6 %). Darüber hinaus hält die Oberbank ein angemessenes Polster (Liquiditätspuffer) an freiem Refinanzierungspotential in Form von refinanzierungsfähigen Wertpapieren und Kreditforderungen bei den Zentralbanken sowie an ungenutzten Bankenlinien.

Ein weiterer strategischer Grundsatz ist die möglichst hohe Diversifizierung der Refinanzierungsquellen, um Abhängigkeiten vom Interbankengeldmarkt und Kapitalmarkt zu vermeiden. Dies umfasst auch den aktiven Umgang mit verpfändungsfähigen Sicherheiten bei der Vergabe von Krediten.

Regulatorische Liquiditätskennzahlen

Die LCR definiert den Mindestbestand an (hoch)liquiden Aktiva, die die Bank als Liquiditätsreserve vorhalten muss, um über einen Zeitraum von 30 Tagen auftretende Nettozahlungsverpflichtungen im Falle einer Stressphase nachkommen zu können. Die LCR per 31.12.2019 betrug 170,4 % (31.12.2018: 135,0 %).

Die NSFR ist ein Mindeststandard zur Verringerung des Refinanzierungsrisikos über einen längeren Zeithorizont. Die strukturelle Liquiditätsquote soll eine nachhaltige Refinanzierungsstruktur sicherstellen, indem sie die Fristentransformation zwischen Aktivgeschäft einerseits und der Refinanzierung andererseits begrenzt und somit das Risiko künftiger Refinanzierungsprobleme vermindert. Die NSFR per 31.12.2019 betrug 119,3 % (31.12.2018: 119,8 %).

Verantwortung für das Liquiditätsrisikomanagement

Die Abteilung Strategisches Risikomanagement ist für das operative Berichtswesen und die Einstellung und Überwachung der entsprechenden Risikolimits verantwortlich. Ebenso ist die Abteilung Strategisches Risikomanagement für die Weiterentwicklung und die Wartung der verwendeten Modelle zur Risikosteuerung, für die Parametrisierung der Liquiditätsablaufbilanzen sowie für das Backtesting der Modelle zuständig.

Kurzfristige Liquiditätssteuerung

Die Abteilung Treasury & Handel ist für die kurzfristige, tägliche Liquiditätssteuerung in allen Währungen verantwortlich. Die tägliche Steuerung der Liquidität erfolgt mittels einer kurzfristigen Liquiditätsablaufbilanz. Es wird täglich von der Abteilung Strategisches Risikomanagement eine Liquiditätsablaufbilanz inklusive Neugeschäftsannahmen für die nächsten 30 Tage erstellt, die die Nettomittelzu- bzw. -abflüsse sowie den akkumulierten Gap der Bank darstellt. Die Zentralbankguthaben abzüglich Mindestreserveerfordernis und die freien unkommittierten Interbanklinien (unkommittierte Interbanklinien abzüglich tatsächlicher bzw. geplanter Ausnutzung) werden als Limitlinie dargestellt und bilden die Counterbalancing Capacity.

Darüber hinaus wird für die nächsten 30 Tage eine Liquiditätsablaufbilanz erstellt, die auf täglicher Basis nur die kontraktuellen Cashflows der Oberbank darstellt.

Liquiditätsablaufbilanz inkl. Neugeschäftsannahmen 30 Tage per 31.12.2019 in Mio. €

Steuerung der langfristigen bzw. strategischen Liquidität

Die Steuerung der langfristigen bzw. strategischen Liquidität der Oberbank liegt in der Zuständigkeit des Vorstands und des APM-Komitees. Das Reporting erfolgt durch die Abteilung Strategisches Risikomanagement. Zur Darstellung des mittel- und langfristigen Liquiditätsrisikomanagements der Bank wird eine umfassende Liquiditätsablaufbilanz erstellt, in der die aus den Geschäften resultierenden Zahlungsströme pro Laufzeitband aufsummiert werden.

Zur Steuerung des Liquiditätsrisikos in den einzelnen Währungen werden die Liquiditätsgaps für die wesentlichen Währungen (EUR, USD, CZK und HUF) einzeln berichtet.

Liquiditätsablaufbilanz mittel- bis langfristig für alle Währungen per 31.12.2019 und 31.12.2018 in Mio. €

In der Kapitalbindungsbilanz (ohne Neugeschäftsannahmen) lässt sich am Ende des 1. Jahres ein Refinanzierungserfordernis von 3,3 Mrd Euro (Vorjahr: 2,8 Mrd. Euro) erkennen. Dies entspricht einer Funding Ratio von 72,8 % (Vorjahr: 76,0 %), womit das intern festgelegte Limit von 70 % eingehalten wird.

Die Laufzeitenstruktur der für Repotransaktionen hinterlegten Wertpapiere und Kredite stellt sich wie folgt dar:

in Tsd. € per 31.12.2019 bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre
Hinterlegte Wertpapiere und Kredite 17.056 594.883 1.304.298 281.719
in Tsd. € per 31.12.2018 bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre
Hinterlegte Wertpapiere und Kredite 45.974 324.182 1.406.693 537.124

Zusätzlich standen der Oberbank per 31.12.2019 Sicherheiten mit einem Deckungswert von 1.200,9 Mio. Euro (Vorjahr: 1.030,0 Mio. Euro) aus Reverse Repos mit der CNB zur Verfügung, die jederzeit zur Liquiditätsbeschaffung bei der CNB hinterlegt werden können.

Die Ermittlung von Liquiditäts-Gaps basiert auf kontraktuellen Cashflows. Für Positionen ohne definierte Kapitallaufzeit werden Annahmen getroffen (z. B. werden Sichteinlagen als 12-Monats-rollierende Positionen, Sonstige Aktiva/Passiva als rollierende Langfristpositionen und Eigenkapital als langfristige Position dargestellt).

Um die Auswirkungen von Liquiditätskrisen darzustellen werden Stressszenarien gerechnet. Es werden die Szenarien Verschlechterung der Reputation, Marktkrise und als Worst Case eine Kombination dieser beiden simuliert. Für extreme Marktverhältnisse wurde ein Notfallplan ausgearbeitet.

Vertragliche Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten nach IFRS 7/39 a und b

Vertragliche
per 31.12.2019 in Tsd. € Buchwerte Cashflows bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 4.795.833 4.895.021 1.832.225 749.167 1.676.164 637.465
hievon Einlagen zu
Förderkrediten 2.561.437 2.602.189 456.323 330.363 1.181.101 634.403
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 11.980.651 12.034.184 10.517.258 531.989 563.143 421.794
Verbriefte
Verbindlichkeiten 1.662.863 1.792.271 1.150 195.244 711.590 884.287
Nachrangige
Verbindlichkeiten 522.515 567.754 39.001 61.385 236.467 230.900
Derivative Verbind
lichkeiten IRS/CCS 41.889 53.164 37 8.877 30.811 13.439
Vertragliche
per 31.12.2018 in Tsd. € Buchwerte Cashflows bis 1 Monat 1-12 Monate 1-5 Jahre > 5 Jahre
Verbindlichkeiten ggü.
Kreditinstituten 4.387.769 4.346.521 1.410.820 218.202 2.103.024 614.475
hievon Einlagen zu
Förderkrediten 2.463.969 2.517.099 454.647 209.314 1.238.663 614.475
Verbindlichkeiten ggü.
Kunden 12.145.724 12.192.629 10.631.475 573.710 587.781 399.662
Verbriefte
Verbindlichkeiten 1.515.672 1.699.607 27.644 327.786 717.183 626.994
Nachrangige
Verbindlichkeiten 582.598 631.701 3.618 142.515 236.543 249.025
Derivative Verbind
lichkeiten IRS/CCS 30.956 36.852 736 7.805 19.562 8.749

49) Sonstige Risiken

In den sonstigen Risiken sind jene Risiken zusammengefasst, die im Rahmen des Geschäftsmodells des Oberbank Konzerns als unwesentlich klassifiziert werden und für die daher aus der Risikodeckungsmasse kein Einzellimit abgeleitet wird.

In die Kategorie sonstige Risiken fallen im Speziellen folgende Bankrisiken:

  • Reputationsrisiken entstehen aus negativen Wahrnehmungen in der Öffentlichkeit. Der dadurch geschädigte Ruf (z. B. bei KundInnen, GeschäftspartnerInnen, AktionärInnen, Behörden …) und der damit einhergehende Vertrauensverlust können zu Ergebniseinbrüchen bzw. Verlusten führen.
  • Als Geschäftsrisiken werden die Risiken bezeichnet, die aus unerwarteten Ergebnisschwankungen wegen geänderter Rahmenbedingungen resultieren (z. B. geringere Erträge, die keine Aufwandskürzung im gleichen Ausmaß ermöglichen, veränderte Wettbewerbsverhältnisse, geändertes Kundenverhalten und Folgen des technischen Fortschritts …).
  • Strategische Risiken resultieren daraus, dass langfristige Unternehmensziele auf Basis der zugrunde liegenden Geschäftsannahmen oder wegen geänderter Rahmenbedingungen verfehlt werden. Eine Vermeidung bzw. Reduzierung dieser Risiken kann durch ständige Beobachtung der Marktverhältnisse und Wettbewerbsbedingungen sowie durch eine rollierende strategische Planung mit laufender Anpassung an das Marktumfeld erzielt werden.
  • Das Nachhaltigkeitsrisiko umfasst physische Risiken, die sich aus Extremwetterereignissen ergeben und Transitionsrisiken, die sich aus dem Umstieg auf eine Wirtschaft mit wenig CO²-Ausstoß ergeben. Es wurde als unwesentlich eingestuft, da es keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der Oberbank hat. Die Spezialthemen des Nachhaltigkeitsrisikos werden in der Risikosteuerung bereits durch die Primärrisiken abgedeckt. Weiters beschäftigt sich die Oberbank mit diesem Thema im Rahmen eines Projekts mit dem Ziel, ein Prime Rating im Bereich Nachhaltigkeit zu erhalten.
  • Die Oberbank misst das Risiko einer übermäßigen Verschuldung durch Berechnung der Verschuldungsquote (Leverage Ratio) gemäß Art. 429 CRR. Zur Steuerung des Risikos wurde eine interne Grenze für die Verschuldungsquote in Höhe von 4 % festgelegt. Die Verschuldungsquote betrug zum 31.12.2019 10,94 % (31.12.2018: 10,68 %).

50) Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities (MREL)

Mit dem MREL Erfordernis soll sichergestellt werden, dass ein Institut zu jeder Zeit eine Mindestquote an Eigenmitteln und MREL-fähigen Verbindlichkeiten einhält (ausreichender Puffer an Verlustabsorptionskapital für den Abwicklungsfall). Diese

Quote wird entweder als Anteil am Risikopositionswert (TREA) oder als Anteil an den Verbindlichkeiten und regulatorischen Eigenmitteln (TLOF) ausgedrückt.

Die vorgeschriebene Höhe der Kennziffern wird nicht für alle Institute der EU einheitlich festgelegt, sondern vielmehr institutsspezifisch bestimmt. Für die Oberbank AG hat die FMA folgende Quoten festgelegt:

  • vorgeschriebene TREA Quote ab Mitte 2019: 21,81 %;
  • vorgeschriebene TLOF Quote ab Mitte 2019: 14,07 %.

Per 31.12.2019 betrug die TREA Quote 27,64 % und die TLOF Quote 18,57 %.

51) Risikobericht – Zusammenfassung

Das Risikomanagement ist in der Oberbank integraler Bestandteil der Geschäftspolitik, der strategischen Zieleplanung sowie des operativen Managements bzw. Controllings. Die zentrale Verantwortung für das Risikomanagement liegt beim Gesamtvorstand der Oberbank AG.

Für jedes wesentliche Risiko des Oberbank Konzerns gibt es definierte Steuerungsverantwortlichkeiten sowie zugewiesene Risikodeckungsmassen (Limits) oder definierte Steuerungsprozesse.

52) Gesamtvolumen noch nicht abgewickelter derivativer Finanzprodukte

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten derivativen Finanzgeschäfte werden in der folgenden Übersicht einseitig dargestellt. Eine Darstellung der Derivate gemäß Financial Reporting Richtlinie der Europäischen Aufsichtsbehörde (EBA) findet sich in der Offenlegung gemäß Teil 8 CRR, abrufbar auf der Website der Oberbank (www.oberbank.at). In der Oberbank werden Derivate überwiegend zur Absicherung von Marktrisiken im Kundengeschäft und zur Steuerung des Bankbuchs abgeschlossen.

Die Oberbank verfolgt folgende Hedgingstrategie:

  • Derivative Produkte, die an GeschäftskundInnen verkauft werden, werden grundsätzlich geschlossen.
  • Derivative Produkte werden weiters zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken aus Kassageschäften eingesetzt.
  • Langlaufende eigene Emissionen und Schuldscheindarlehen, die zur Absicherung der Liquidität begeben werden, werden mittels Zinsswaps gehedgt.
  • Im Einzelfall werden fix verzinste Wertpapierveranlagungen für das Bankbuch mittels Swap abgesichert.
  • Offene Derivate sind daher lediglich in untergeordneter Höhe im Handelsbuch vorhanden.
  • Es befinden sich keine Kreditderivate im Bestand der Oberbank.
Nominalbeträge 2019 2018
Restlaufzeit Nominale Marktwerte Nominale Marktwerte
in Tsd. € bis 1 Jahr 1 - 5 J. > 5 J. gesamt positiv negativ gesamt positiv negativ
Zinssatzverträge
Zinssatzoptionen
Kauf 21.676 29.920 2.450 54.046 28 72.633 51
Verkauf 14.464 31.200 3.150 48.814 -29 67.814 -57
Swaptions
Kauf 27.600 577
Verkauf 27.600 -577
Zinsswaps
Kauf 7.405 155.732 365.810 528.947 113 -38.463 527.758 448 -29.509
Verkauf 131.868 604.867 1.180.079 1.916.814 142.492 -355 1.795.123 117.339 -911
Anleiheoptionen
Kauf
Verkauf
Wechselkursverträge
Währungsoptionen
Kauf 34.541 34.541 203 54.059 338
-338
-16.655
-536

Für die Berechnung der Marktwerte kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird. Für symmetrische Produkte (Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte) erfolgt die Marktwertberechnung nach der Barwertmethode, wobei der Clean Price dargestellt wird. Als Basis für die Berechnung kommen die Zinskurven aus Reuters zur Anwendung. Als Devisenkurse werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Marktwerte von asymmetrischen Produkten werden gemäß Optionspreismodellen wie zum Beispiel von Black-Scholes berechnet. Für die Bewertung von Optionen werden implizite Volatilitäten herangezogen.

53) Patronatserklärungen für Beteiligungen

Die Oberbank AG ist bestrebt, dass folgende Gesellschaften ihre vertraglichen Verbindlichkeiten erfüllen können:

Sonstige Finanzierungsgesellschaften: Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz
Immobiliengesellschaften: "AM" Bau- und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz
OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGS-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz

Informationen aufgrund österreichischen Rechts

54) Eigenkapital

Das Eigenkapital setzt sich aus dem eingezahlten Kapital der Oberbank AG (Grundkapital zuzüglich Kapitalrücklagen) sowie dem erwirtschafteten Kapital (Gewinnrücklagen zuzüglich Jahresüberschuss) zusammen. Das Eigenkapital der Oberbank AG beträgt 2.085,5 Mio. Euro (Vorjahr 1.959,9 Mio. Euro), hievon Grundkapital 105,8 Mio. Euro (Vorjahr 105,8 Mio. Euro). Da die Oberbank AG Dividenden auf Basis der österreichischen Rechtslage ausschüttet ist nur ein Teil des nach UGB/BWG berechneten Eigenkapitals ausschüttungsfähig, nämlich der Bilanzgewinn, die freie Gewinnrücklage sowie die nicht gebundene Kapitalrücklage. Für 2019 wäre maximal ein Betrag in Höhe von 1.182,9 Mio. Euro ausschüttungsfähig. Der ausschüttungsfähige Bilanzgewinn beträgt 40,8 Mio. Euro.

55) Personal

Im Oberbank Konzern waren 2019 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapazitäten im Einsatz:

Vollzeitäquivalente, ohne Vorstandsmitglieder/GeschäftsführerInnen 2019 2018
Angestellte 2.150 2.101
Arbeiter 9 11
Gesamtkapazität 2.159 2.112

56) Wertpapieraufgliederung nach BWG in Tsd. €

Nicht Wie AV Andere
börsennotiert Börsennotiert bewertet Bewertung Gesamt
Schuldverschreibungen u. a.
festverzinsliche Wertpapiere
163.967 2.104.426 2.022.709 245.684 2.268.393
Aktien u. a. nicht
festverzinsliche Wertpapiere 159.113 64.397 54.420 169.090 223.510
Beteiligungen 125.941 297.693 423.634 0 423.634
Anteile an verbundenen
Unternehmen 132.777 0 132.777 0 132.777
581.798 2.466.516 2.633.540 414.774 3.048.314

57) Konzerneigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis

Die Oberbank AG unterliegt seit 1.1.2014 den Vorschriften der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) sowie der CRD IV. Die definierten Mindestkapitalerfordernisse wurden laufend erfüllt. Die veröffentlichten Eigenmittelbestandteile werden auch für die interne Kapitalsteuerung verwendet.

Veränderung
Anrechenbare Eigenmittel gem. Teil 2
der VO (EU) Nr. 575/2013 – Säule I in Tsd. € 2019 2018 absolut in %
Gezeichnetes Kapital 99.622 100.522 -900 -0,9
Kapitalrücklagen 505.523 505.523 - -
Gewinnrücklagen1) 2.181.127 2.023.438 157.689 7,8
Anteile anderer Gesellschafter 0 0 - -
Kumuliertes sonstiges Ergebnis 70.069 71.103 -1.034 -1,5
Aufsichtliche Korrekturposten 6.530 7.695 -1.165 -15,1
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -203.899 -190.467 -13.432 7,1
HARTES KERNKAPITAL 2.658.972 2.517.814 141.158 5,6
AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 - -
AT1-Kapitalinstrumente gem. nationalen
Umsetzungsmaßnahmen 0 0 - -
Abzüge von Posten des AT1-Kapitals 0 -4.707 4.707 -100
Zusätzliches Kernkapital 50.000 45.293 4.707 10,4
KERNKAPITAL 2.708.972 2.563.107 145.865 5,7
anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 352.382 347.583 4.799 1,4
Nominalekapital Vorzugsaktien gem. ÜRL 6.300 5.400 900 16,7
AT1-Kapitalinstrumente gem. ÜRL 0 0 - -
Ergänzungskapitalposten gem. nationalen
Umsetzungsmaßnahmen 9.406 15.892 -6.486 -40,8
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 0 0 - -
Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -18.992 -20.230 1.238 -6,1
Ergänzungskapital 349.096 348.645 451 0,1
EIGENMITTEL 3.058.068 2.911.752 146.316 5,0
Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR
Kreditrisiko 13.978.718 13.338.275 640.443 4,8
Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 52.758 27.551 25.207 91,5
Operationelles Risiko 1.083.459 1.055.408 28.051 2,7
Gesamtrisikobetrag 15.114.935 14.421.234 693.701 4,8
Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR
Harte Kernkapitalquote 17,59 % 17,46 % 0,13 %-P.
Kernkapitalquote 17,92 % 17,77 % 0,15 %-P.
Gesamtkapitalquote 20,23 % 20,19 % 0,04 %-P.
Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten gem. ÜRL in % 0,661 %-P.
Harte Kernkapitalquote 7,134 % 6,474 % 0,660 %-P.
Kernkapitalquote 8,634 % 7,974 % 0,661 %-P.
Gesamtkapitalquote 10,634 % 9,974 %
Gesetzliche Eigenmittelanforderungen gem. ÜRL in Tsd. €
Hartes Kernkapital
1.078.299 933.559 144.741 15,5
Kernkapital 1.305.023 1.149.877 155.146 13,5
Gesamtkapital 1.607.322 1.438.302 169.020 11,8
Freie Kapitalbestandteile
Hartes Kernkapital 1.580.673 1.584.255 -3.583 -0,2
Kernkapital 1.403.949 1.413.230 -9.281 -0,7

1) Inkl. Gewinnrücklagendotierung 2019, vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 18. März 2020.

58) Sonstige erforderliche Angaben nach BWG und UGB

Im Geschäftsjahr 2020 werden begebene Schuldverschreibungen mit einem Gesamtwert von Nominale 178,8 Mio. Euro fällig. Zum 31.12.2019 besteht eine nachrangige Verbindlichkeit in Höhe von Nominale 50,0 Mio. Euro, die 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigt. Sonstige nachrangige Kreditaufnahmen unter je 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von Nominale 489.921,0 Tsd. Euro betreffen Ergänzungskapital mit einer Verzinsung von 0,0 % bis 5,5 % und einer Fälligkeit in den Geschäftsjahren 2020 bis 2029. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 19.707,0 Tsd. Euro geleistet. Das zu Marktpreisen berechnete Volumen des Handelsbuchs beträgt zum 31.12.2019 insgesamt 71,4 Mio. Euro. Davon entfallen auf Wertpapiere (Marktwerte) 2,0 Mio. Euro und auf sonstige Finanzinstrumente (Marktwerte) 69,4 Mio. Euro. Das Leasingvolumen beträgt per 31.12.2019 1.508,8 Mio. Euro.

Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer betrugen im Geschäftsjahr 1.286,9 Tsd. Euro (inkl. USt, inkl. Leasinggesellschaften und inkl. Tochterunternehmen). Davon entfielen 801,2 Tsd. Euro auf die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses, 82,5 Tsd. Euro auf andere Bestätigungsleistungen, 275,0 Tsd. Euro auf Steuerberatungsleistungen sowie 128,2 Tsd. Euro auf sonstige Leistungen.

Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z18 BWG in Tsd. €

Name der Niederlassung
(inkl. Leasinggesellschaften)
Niederlassung
Deutschland
Zweigniederlassung
Tschechien
Zweigniederlassung
Ungarn
Zweigniederlassung
Slowakei
Geschäftsbereiche Süddeutschland
Deutschland Mitte
Sitzstaat Bundesrepublik
Deutschland
Tschechische
Republik
Ungarn Slowakische
Republik
Nettozinsertrag 33.235 35.006 21.267 8.603
Betriebserträge 43.665 42.518 28.118 9.603
Mitarbeiteranzahl
(Vollzeitbasis)
268,4 201,9 123,3 49,6
Jahresergebnis vor Steuern 2.182 23.910 11.576 4.617
Steuern vom Einkommen -1.048 -6.056 -1.190 -973
Erhaltene öffentliche
Beihilfen
0 0 0 0

Die Gesamtkapitalrentabilität gem. § 64 (1) Z19 BWG beträgt 0,94 %.

59) Beteiligungsliste gemäß UGB

Konsoli- Ergebnis des
Die Gesellschaft hielt per 31. Dezember 2019 bei folgenden dierungs- Kapitalanteil in %5) Eigen- letzten Ge- Jahres- Anmer
Unternehmen mindestens 20 % Anteilsbesitz: methode * unmittelbar gesamt kapital3 schäftsjahres4) abschluss kung
a) Direkte Beteiligungen )
"AM" Bau-
und Gebäudevermietung Gesellschaft m.b.H., Linz
N 100,00 100,00 1,6
"LA" Gebäudevermietung und Bau –
Gesellschaft m.b.H., Linz
N 100,00 100,00 1,6
"SG" Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,6
"SP" Bau-
und Gebäudevermietungsgesellschaft m.b.H., Linz
N 100,00 100,00 1,6
"VB" Gebäudeerrichtungs-
und –vermietungs-gesellschaft m.b.H., Linz
N 100,00 100,00 1,6
3 Banken IT GmbH, Linz N 40,00 40,00 6
3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Innsbruck N 40,00 40,00 6
3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz N 20,57 20,57 6
3-Banken Wohnbaubank AG, Linz V 80,00 80,00 8.191 69 2019 1
ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m.b.H., Linz Q 50,00 50,00 8.894 0 2019
Banken DL Servicegesellschaft m. b. H., Linz N 100,00 100,00 1,6
Beteiligungsverwaltung Gesellschaft m.b.H., Linz N 40,00 40,00 6
Betriebsobjekte Verwertung Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,2,6
Biowärme Attnang-Puchheim GmbH, Attnang-Puchheim N 49,00 49,00 6
Donaulände Holding GmbH, Linz V 100,00 100,00 360 -5 2019 1
GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS II S.A. SICAR, Luxemburg N 33,11 33,11 6
GAIN CAPITAL PARTICIPATIONS SA, SICAR, Luxemburg N 58,69 58,69 1,6
GAIN CAPITAL PRIVATE EQUITY III SCSp, Luxemburg N 35,21 35,21 6
Gasteiner Bergbahnen Aktiengesellschaft, Bad Hofgastein N 32,62 32,62 6
Ober Finanz Leasing gAG, Budapest V 1,00 100,00 18.514 2.866 09/2019 1
Ober Leasing Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Budapest V 1,00 100,00 1.384 25 09/2019 1
Oberbank Beteiligungsholding Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,6
Oberbank Immobilien Leasing GmbH Bayern, Neuötting V 6,00 100,00 2.081 8 09/2019 1
Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,6
OBERBANK LEASING GESELLSCHAFT MBH., Linz V 100,00 100,00 52.978 18.173 09/2019 1,2
Oberbank Leasing Prievidza s.r.o., Bratislava V 15,00 100,00 1 -1 09/2019 1
Oberbank Leasing s.r.o., Bratislava V 0,10 100,00 6.600 863 09/2019 1
Oberbank Leasing spol. s.r.o., Prag V 1,00 100,00 41.828 1.044 09/2019 1
OBERBANK NUTZOBJEKTE VERMIETUNGSGESELLSCHAFT,m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,2,6
Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz N 100,00 100,00 1,6
Oberbank PE Holding GmbH, Linz N 100,00 100,00 1,6
Oberbank Unternehmensbeteiligung GmbH, Linz N 100,00 100,00 1,2,6
Oberbank Vsetaty Immobilienleasing s.r.o., Pilsen (vorm. Oberbank Leasing Bauhaus) V 10,00 100,00 5 9 09/2019 1
OÖ HightechFonds GmbH, Linz N 24,70 24,70 6
Samson České Budějovice spol. s.r.o., Budweis N 100,00 100,00 1,6
TZ-Vermögensverwaltungs GmbH, Linz N 100,00 100,00 1,6
b) Indirekte Beteiligungen
"ST" BAU Errichtungs-
und Vermietungsgesellschaft m.b.H., Linz
N 100,00 1,6
3-Banken Beteiligung Gesellschaft m.b.H., Linz N 40,00 6
3-Banken Kfz-Leasing GmbH, Linz V 80,00 24.082 2.047 09/2019 1
Donaulände Garagen GmbH, Linz V 100,00 27 10 2019 1
Donaulände Invest
GmbH, Linz
V 100,00 419 9 2019 1
GSA Genossenschaft für Stadterneuerung und Assanierung, gemeinnützige registrierte
Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Linz N 27,19 6
Herold NZ Verwaltung GmbH, Mödling N 24,90 6
Nutzfahrzeuge Beteiligung GmbH, Wien N 36,94 6
Oberbank airplane 2 Leasing GmbH, Linz V 100,00 35 -3 09/2019 1
Oberbank Bergbahnen Leasing GmbH, Linz (vorm. Oberbank airplane Leasing GmbH) V 100,00 35 207 09/2019 1
Oberbank Ennshafen Immobilienleasing GmbH, Linz V 94,00 35 255 09/2019 1
Oberbank Eugendorf Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 195 09/2019 1
Oberbank FSS Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 103 09/2019 1
Oberbank Goldkronach Beteiligungs GmbH, Neuötting V 100,00 12 -1 09/2019 1
Oberbank Idstein Immobilien-Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 25 2.430 09/2019 1
Oberbank Immobilie-Bergheim Leasing GmbH, Linz V 95,00 1.275 46 09/2019 1
Oberbank Immobilien-Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 741 2.453 09/2019 1
Oberbank Immobilien-Leasing GmbH Bayern & Co. KG Goldkronach, Neuötting V 6,00 0 18 09/2019 1
Oberbank Industrie und Handelsbeteiligungsholding GmbH, Linz N 100,00 1,6
Oberbank KB Leasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 69 464 09/2019 1
Oberbank Kfz-Leasing GmbH, Linz V 100,00 35 1.454 09/2019 1
Oberbank Leasing GmbH Bayern & Co KG Neuenrade, Neuötting V 6,00 597 -8 09/2019 1
Oberbank Leasing GmbH Bayern, Neuötting V 100,00 7.602 4.504 09/2019 1
Oberbank Leasing JAF HOLZ, s.r.o., Prag V 95,00 4.955 275 09/2019 1
Oberbank Leasing Palamon s.r.o., Prag V 100,00 7.288 94 09/2019 1
Oberbank Leobendorf Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 462 09/2019 1
Oberbank MLC -
Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz
V 99,80 35 69 09/2019 1
Oberbank Operating Mobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 563 09/2019 1
Oberbank Operating OPR Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 578 09/2019 1
Oberbank PE Beteiligungen GmbH, Linz N 100,00 1,6
Oberbank Pernau Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 -105 09/2019 1
Oberbank Reder Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 70 09/2019 1
Oberbank Riesenhof Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 116 09/2019 1
Oberbank Seiersberg Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 35 174 09/2019 1
Oberbank Unterpremstätten Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 18 79 09/2019 1
Oberbank Weißkirchen Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 107 09/2019 1
Oberbank Wien Süd Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 -2 09/2019 1
Oberbank Wiener Neustadt Immobilienleasing GmbH, Linz V 100,00 35 65 09/2019 1
Oberbank-Kremsmünster Immobilienleasing Gesellschaft m.b.H., Linz V 100,00 168 303 09/2019 1
OBK Ahlten Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 94,00 1.000 96 09/2019 1
OBK München 1 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 27 -2 09/2019 1
OBK München 2 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 30 -7 09/2019 1
OBK München 3 Immobilien Leasing GmbH, Neuötting V 100,00 30 115 09/2019 1
POWER TOWER GmbH, Linz V 99,00 70 19 09/2019 1
Techno-Z Braunau Technologiezentrum GmbH, Braunau N 21,50 6

*) Konsolidierung im Konzernabschluss: V = Vollkonsolidierung, E = Bewertung "at equity", Q = anteilsmäßige Konsolidierung, N = gemäß IAS 27 in Verbindung mit Framework 29 nicht in den Konzernabschluss einbezogen 1) verbundenes Unternehmen; 2) Ergebnisabführungsvertrag; 3) einschließlich unversteuerter Rücklagen; 4) Jahresüberschuss gem. § 231 Abs. 2 Z 21 UGB; 5) mittelbare Beteiligungen an Kredit- und Finanzinstituten wurden gemäß § 30 BWG berechnet, mittelbare Beteiligungen an anderen Unternehmen wurden gemäß UGB berechnet; 6) von § 242 Abs. 2 UGB wird Gebrauch gemacht.

Konzernabschluss Schlussbemerkung, Erklärung

Schlussbemerkung des Vorstands der Oberbank AG

Der Vorstand der Oberbank AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Dieser Konzernabschluss erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht und steht im Einklang mit den geltenden EU-Vorschriften. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben.

Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres

Hinsichtlich der a.o. Hauptversammlung vom 4.2.2020 und den Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. verweisen wir auf Punkt 2.5. Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen.

Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Linz, am 9. März 2020 Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA

Bestätigungsvermerk

Bericht zum Konzernabschluss

Prüfungsurteil Wir haben den Konzernabschluss der

Oberbank AG,

Linz,

und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung und der Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und der Bewertung der Rückstellungen für das Kreditgeschäft

Das Risiko für den Abschluss

Die Forderungen an Kunden umfassen in der Konzernbilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 16.772.172, die hierfür gebildeten Risikovorsorgen umfassen einen Betrag in Höhe von TEUR 201.970, die Rückstellungen für das Kreditgeschäft betragen TEUR 121.764.

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt in den Notes die Vorgehensweise bei der Ermittlung der Risikovorsorgen (siehe Note "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen", "Finanzielle

Konzernabschluss Bestätigungsvermerk

Vermögenswerte und Verpflichtungen aus Sicherungsbeziehungen", "Risikovorsorgen" und "Risikovorsorgen im Kreditgeschäft"" als auch Note "Kreditrisiko").

Für ausgefallene Kreditnehmer werden Wertminderungen in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss erfasst (Stufe 3 Risikovorsorge). Die Identifikation von Kreditausfällen und die Ermittlung der Höhe des Lifetime Expected Credit Loss sowie die Bewertung von Rückstellungen für das Kreditgeschäft unterliegen wesentlichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen. Wertminderungen in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss, die für nicht signifikante ausgefallene Kreditnehmer gebildet werden, basieren auf Modellen und statistischen Parametern und beinhalten daher ebenfalls Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten. Nicht ausgefallene Kreditnehmer sind der Stufe 1 (Bildung einer Risikovorsorge in Höhe des erwarteten 12- Monats-Kreditverlustes) oder bei einer signifikanten Erhöhung des Ausfallsrisikos der Stufe 2 (Bildung einer Risikovorsorge in Höhe des Lifetime Expected Credit Loss) zuzuordnen. Bei einer nicht sachgerechten Konzeption und Anwendung des Transferkriteriums besteht das Risiko einer fehlerhaften Stufenzuordnung und einer in Folge nicht angemessenen Risikovorsorge. Bei der Ermittlung der erwarteten Kreditverluste der Stufen 1 und 2 sind umfangreiche Schätzungen und Annahmen erforderlich, welche ratingbasierte Ausfallswahrscheinlichkeiten, Verlustquoten, gegenwartsbezogene und zukunftsgerichtete Informationen berücksichtigen. Das Risiko für den Abschluss liegt darin, dass die Höhe des Expected Credit Loss und der Rückstellungen für das Kreditgeschäft von der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des jeweiligen Kreditnehmers sowie von der Bewertung der Kreditsicherheiten und damit von der Höhe und dem Zeitpunkt der erwarteten zukünftigen Cashflows abhängig sind.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Die von der Bank in Richtlinien vorgegebene Methodik zur Berechnung der Risikovorsorgen bzw die Berechnung der Rückstellungen für das Kreditgeschäft haben wir auf Konformität mit dem Rechnungslegungsstandard überprüft. Weiters haben wir den Kreditvergabe- und -überwachungsprozess der Oberbank AG erhoben und beurteilt, ob dieser geeignet ist, Kreditausfälle rechtzeitig zu identifizieren. Hierzu haben wir Befragungen mit den zuständigen Mitarbeitern durchgeführt und uns mit den internen Richtlinien kritisch auseinandergesetzt. Wir haben die Schlüsselkontrollen in diesem Bereich auf deren Ausgestaltung und Implementierung sowie in Stichproben auf deren Wirksamkeit getestet.
  • Auf Basis von Einzelfällen haben wir überprüft, ob das Rating entsprechend den internen Richtlinien erfolgte und ob Kreditausfälle zeitgerecht erkannt wurden. Die Auswahl der Einzelfälle erfolgte hierbei risikobasiert unter besonderer Gewichtung der Ratingstufen mit höherem Ausfallsrisiko. Bei festgestellten Kreditausfällen wurden dabei zur Beurteilung der Höhe der Vorsorgen von signifikanten, ausgefallenen Kreditnehmern vor allem die Einschätzungen des Managements hinsichtlich der zukünftigen Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen – unter Berücksichtigung der Nachweise zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Kreditnehmers sowie der Bewertung der Kreditsicherheiten – auf ihre Angemessenheit hin geprüft und anhand von externen Nachweisen untersucht.
  • Wir haben im Bereich der Vorsorgen für nicht signifikante, ausgefallene Kreditnehmer (pauschale Einzelwertberichtigung) die Modelle und die Höhe der darin verwendeten Parameter nachvollzogen und diese dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit der Vorsorgen haben wir in Stichproben nachvollzogen.
  • Für den auf Portfolioebene berechneten Risikovorsorgebedarf (Stufe 1 und 2) haben wir die zugrundeliegenden Berechnungsmodelle einschließlich der angewendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, den Risikovorsorgebedarf in angemessener Art und Weise zu ermitteln.

Konzernabschluss Bestätigungsvermerk

Die Berechnung der Risikovorsorgen (Stufe 1 und 2) haben wir nachvollzogen. Hierzu haben wir interne Spezialisten einbezogen.

Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben in den Notes zur Risikovorsorge angemessen sind.

Klassifikation und Bewertung von assoziierten Unternehmen

Das Risiko für den Abschluss

Der Oberbank-Konzern bilanziert seine Anteile an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode. Insgesamt belaufen sich die at-equity-bilanzierten Unternehmen auf einen Buchwert von TEUR 914.077. Hinsichtlich der Einstufung eines Beteiligungsunternehmens als assoziiertes Unternehmen können sich Ermessensspielräume ergeben. Diese beziehen sich vor allem auf das Vorliegen eines maßgeblichen Einflusses auf das jeweilige Beteiligungsunternehmen.

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt die Vorgehensweise für die Klassifikation und die Bewertung von atequity-bilanzierten Unternehmen in den Notes zum Konzernabschluss (siehe Note Kapitel "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen", "Finanzanlagen" und "Unternehmen des Konsolidierungskreises").

Die Equity-Methode ist eine Bilanzierungsmethode, bei der die Beteiligung zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt wird, dieser Ansatz aber in der Folge um etwaige Veränderungen beim Anteil des Investors am Nettovermögen des Beteiligungsunternehmens angepasst wird. Liegen objektive Hinweise für Wertminderungen vor, wird der erzielbare Betrag ermittelt. Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass diese Bewertungen in hohem Maße von zukünftig erwarteten Cashflows und Bewertungsparametern – insbesondere Diskontierungsfaktoren, Wachstumsannahmen und Unternehmensplanungen – abhängig sind und damit Schätzungsunsicherheiten und Ermessensspielräumen unterliegen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Wir haben die Einstufung der at-equity-bilanzierten Unternehmen durch Einsichtnahme und kritischer Würdigung der internen Dokumentation sowie anhand der vorhandenen vertraglichen Unterlagen nachvollzogen und somit die Einstufung als assoziiertes Unternehmen geprüft.
  • Wir haben im Fall von Wertminderungsindikatoren bei der Prüfung der Bewertung der Anteile an den assoziierten Unternehmen unsere eigenen Bewertungsspezialisten eingesetzt. Unter Einbindung dieser haben wir die Bewertungsmodelle und die darin getroffenen Bewertungsparameter auf Marktkonformität überprüft. Wir haben die Planungstreue durch einen Vergleich der Vorjahresplanungen mit den Ergebnissen des laufenden Jahres beurteilt. Die bei der Bestimmung der Diskontierungszinssätze herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit Kapitalmarktdaten auf Angemessenheit beurteilt; darüber hinaus haben wir das verwendete Berechnungsmodell nachvollzogen.
  • Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben in den Notes zum Konzernabschluss zu den at-equitybilanzierten Unternehmen angemessen sind.

Finanzinstrumente – Fair Value-Bewertung

Das Risiko für den Abschluss

Der Oberbank-Konzern bilanziert aktivseitig Finanzinstrumente zum Fair Value in Höhe von TEUR 1.289.205. Für Finanzinstrumente in Höhe von TEUR 291.014 erfolgt hierbei die Bewertung anhand von am Markt nicht beobachtbaren Bewertungsparametern (Level 3-Kategorie).

Bestätigungsvermerk

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt in den Notes die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (siehe Note Kapitel "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen" als auch Note Kapitel "Fair Value von Finanzinstrumenten").

Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bilanzierten Finanzinstrumente anhand von am Markt nicht beobachtbaren Bewertungsparametern auf Grund der starken Abhängigkeit von Bewertungsmodellen und Parameterschätzungen in einem hohen Ausmaß ermessensbehaftet ist.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Wir haben das Fachkonzept sowie die internen Vorgehensweisen der Oberbank AG zur Klassifizierung von Finanzinstrumenten erhoben und beurteilt, ob diese mit den Vorgaben des IFRS 9 konsistent und geeignet sind, die Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten angemessen abzubilden.
  • Wir haben die Kategorisierung (Level-Zuordnung) der Finanzinstrumente in Testfällen geprüft und untersucht, ob die Bewertung der jeweiligen Kategorisierung entspricht.
  • Wir haben bei der Prüfung der Finanzinstrumente der Level 3-Kategorie Spezialisten eingesetzt, welche die angewandten Bewertungsmodelle und die getroffenen Annahmen beurteilt haben. Die Bewertungsmodelle wurden dahingehend überprüft, ob es sich um anerkannte Modelle handelt und ob die Parameter mit Marktdaten vergleichbar bzw deren Ableitung angemessen ist. Wir haben in Testfällen die von der Bank ermittelte Berechnung der Zeitwerte nachvollzogen.
  • Abschließend wurde beurteilt, ob die diesbezüglichen Angaben in den Notes zum Konzernabschluss betreffend die Vorgehensweise zur Kategorisierung angemessen sind.

Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Das Risiko für den Abschluss

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt in den Notes den Stand der Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken (Oberbank AG, BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft) mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. sowie die aktuelle Einschätzung hierzu (siehe Note "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen").

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. haben bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, die Einhaltung übernahmerechtlicher Vorschriften (Angebotspflicht) zu überprüfen.

Der Vorstand hat auf Basis von Einschätzungen externer Rechtsexperten, vorliegender Gutachten und den aktuelle Verfahrensständen eine Beurteilung der Rechtsrisiken und der Auswirkungen auf den Abschluss vorgenommen.

Das Risiko für den Abschluss ergibt sich aus der Einschätzung der oben angeführten Faktoren, insbesondere der weiteren Entscheidungen in den laufenden Verfahren und der Einschätzung hinsichtlich etwaiger Ansprüche der Aktionäre, sollte die Bank (als Mitglied der Syndikate der BTV und BKS) zur Legung eines Angebotes verpflichtet gewesen sein. Daraus ergeben sich Schätzunsicherheiten hinsichtlich potentiell erforderlicher Vorsorgen aus den Rechtsstreitigkeiten mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Wir haben im Rahmen unserer Prüfung relevante Dokumente eingesehen, die Einschätzungen zur Bildung von Vorsorgen nachvollzogen und die bilanzielle Darstellung geprüft.
  • Wir haben die Beurteilung des Vorstands, insbesondere die darin enthaltenen Annahmen sowie bilanziellen Schlussfolgerungen, nachvollzogen. Dazu haben wir von den Klagsparteien eingebrachte Gutachten und Stellungnahmen der mit den Verfahren betreuten Rechtsanwaltskanzlei der Bank eingeholt und analysiert, ob die Einschätzungen des Vorstands mit den aktuellen Verfahrensständen konsistent sind.
  • Abschließend wurde beurteilt, ob die diesbezüglichen Angaben in den Notes zum Konzernabschluss angemessen sind.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Konzernabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB sowie § 59a BWG ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Konzernabschluss Bestätigungsvermerk

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir erlangen ausreichende geeignete Prüfungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften

Bestätigungsvermerk

schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Konzernlagebericht

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzernabschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder diese sonstigen Informationen sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 22. Mai 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr beauftragt.

Außerdem wurden wir von der Hauptversammlung am 14. Mai 2019 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr als Abschlussprüfer gewählt und am 20. Mai 2019 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt.

Bestätigungsvermerk

Wir sind ohne Unterbrechung seit über 20 Jahren Konzernabschlussprüfer der Gesellschaft. Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Ab

schlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Martha Kloibmüller.

Linz, am 9. März 2020

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Martha Kloibmüller Wirtschaftsprüfer

Konzernabschluss Gewinnverteilungsvorschlag

Der verteilungsfähige Gewinn wird anhand des Jahresabschlusses der Muttergesellschaft des Konzerns, der Oberbank AG, festgestellt.

Der Jahresüberschuss der Oberbank AG betrug im Geschäftsjahr 2019 162,3 Mio. Euro. Nach Rücklagendotation von 121,7 Mio. Euro und nach Zurechnung des Gewinnvortrags von 0,2 Mio. Euro ergibt sich ein verwendungsfähiger Bilanzgewinn von 40,8 Mio. Euro.

Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, auf das Grundkapital von 105,9 Mio. Euro eine gegenüber 2018 um 0,05 Euro erhöhte Dividende von 1,15 Euro je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten.

Die Ausschüttung ergibt daher bei bei 32.307.300 Stamm- und 3.000.000 Vorzugsaktien einen Betrag von 40.603.395,00 Euro. Weiters schlägt der Vorstand vor, den verbleibenden Rest von 164.553,50 Euro auf neue Rechnung vorzutragen.

Linz, am 9. März 2020 Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA

Präambel

Die Oberbank hat auch 2019 wieder ein außerordentlich gutes operatives Ergebnis erreicht. Hinter diesem Erfolg stehen vor allem der Vorstand und die MitarbeiterInnen der Bank, aber auch der Aufsichtsrat hat eine wichtige Rolle bei der Festlegung der strategischen Ausrichtung (Geschäfts- und Risikostrategie) und bei der Überwachung der Einhaltung der sich daraus und aus Gesetz und Satzung ergebenden Vorgaben.

Neben meinen beiden Stellvertretern Dr. Ludwig Andorfer und Gerhard Burtscher, die beide ausgewiesene Bankexperten sind, bringt jedes Mitglied des derzeit 17 köpfigen Aufsichtsrats sein Wissen und seine Erfahrung in die regen Diskussionen ein.

Arbeitsweise des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat während des Geschäftsjahres 2019 vier Sitzungen abgehalten. Er hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Entscheidungen getroffen und die ihm nach den Vorschriften des Aktien- und des Bankwesengesetzes zukommenden Prüfungen vorgenommen. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig schriftlich und mündlich über die Geschäfts- und Risikolage sowie über wichtige Geschäftsvorfälle informiert.

Als Vorsitzende des Aufsichtsrats war ich regelmäßig mit dem Vorstandsvorsitzenden in Kontakt, um über die Strategie, die Geschäftsentwicklung und das Risikomanagement zu diskutieren.

Zu ausgewählten bankrechtlichen und bankwirtschaftlichen Themen wurden in der Regel in Umsetzung der Fit & Proper Regelungen im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen Schulungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats durchgeführt.

Die Schulungsthemen wurden 2019 von der im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung mit der UniCredit Bank Austria notwendigen Beschäftigung mit hochjuristischen Themen überlagert. So wurden die Aufsichtsratsmitglieder bei jeder Sitzung von den anwesenden Rechtsvertretern der Oberbank diesbezüglich informiert. Die für 2019 budgetierten Mittel für Fit & Proper Schulungen in Höhe von 25.000,- Euro brauchten dafür nicht herangezogen werden. Für 2020 wird aber ob der Wichtigkeit und aufgrund der weiteren Intensivierung der Fit & Proper Schulungen das Budget unverändert vorgesehen.

Ausschüsse des Aufsichtsrats

Der Arbeitsausschuss bewilligte 2019 einen Beschluss im Umlaufweg. Über den vom Arbeitsausschuss entschiedenen Geschäftsfall wurde dem Gesamtaufsichtsrat in der nächsten Sitzung berichtet und dieser auch ausführlich besprochen.

Der Kreditausschuss hat 2019 insgesamt 67 Kreditanträge im Umlaufweg bewilligt. Es gab keine Direktanträge, die vom Plenum des Aufsichtsrats beschlossen wurden. Über die vom Kreditausschuss entschiedenen Geschäftsfälle wurde dem Gesamtaufsichtsrat in der jeweils nächsten Sitzung berichtet und diese auch ausführlich diskutiert.

Der Risikoausschuss hat im Berichtsjahr dem Bankwesengesetz entsprechend eine Sitzung in Beisein des für die unabhängige Risikomanagementfunktion der Oberbank verantwortlichen Mitarbeiters und der Staatskommissärin abgehalten. In dieser Sitzung hat sich der Ausschuss mit der Risikostrategie der Oberbank und den übrigen im Gesetz vorgesehenen Themen intensiv auseinandergesetzt. Auch darüber wurde in der darauffolgenden Sitzung der Gesamtaufsichtsrat ausführlich informiert.

Der Nominierungsausschuss tagte im Geschäftsjahr 2019 ebenfalls einmal in Beisein der Staatskommissärin und hat alle ihm laut Gesetz obliegenden Aufgaben erfüllt. In seiner Sitzung vom 19. März 2019 hat der Nominierungsausschuss die mit 25 % festgelegte Quote für das unterrepräsentierte Geschlecht für den Aufsichtsrat auf die gesetzlich vorgeschriebene Höhe von 30 % erhöht und die Quote für den Vorstand weiter mit 25 % bestätigt. Seit 1. Jänner 2018 ist eine gesetzlich vorgeschriebene Quote im Aufsichtsrat von mindestens 30 % Frauen und mindestens 30 % Männern einzuhalten. In der Aufsichtsratssitzung vom 25. September 2017 haben die Kapital- und BelegschaftsvertreterInnen vereinbart, die Quote gemeinsam erfüllen zu wollen und diesbezüglich auch für fünf Jahre auf einen Widerspruch verzichtet.

Mit insgesamt sieben weiblichen Aufsichtsräten übererfüllte die Oberbank zum 31. Dezember 2019 die gesetzlich geforderte Quote von 30 % mit 41 % deutlich.

Eine wesentliche Rolle kommt dem Nominierungsausschuss auch bei der Nachbesetzung frei werdender Aufsichtsratsmandate und bei der rechtzeitigen Neu- oder Wiederbesetzung von Vorstandspositionen zu. So hat der Nominierungsausschuss im Berichtsjahr die eidesstattlichen Fit & Proper Erklärungen von sämtlichen Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern neu einholen lassen und diese geprüft. Es konnte in der Sitzung am 19. März 2019 für alle Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder die Fit & Properness bestätigt werden, insbesondere auch für die gemäß Wahlvorschlag durch die Hauptversammlung neu oder wieder zu wählenden Aufsichtsratsmitglieder.

In dieser Sitzung hat sich der Nominierungsausschuss auch intensiv mit den zur Verlängerung anstehenden Vorstandsmitgliedern Mag. Hagenauer und Dr. Weißl auseinandergesetzt und danach dem Aufsichtsrat in der Sitzung am 20. März 2019 vorgeschlagen, Herrn Mag. Hagenauer vorzeitig auf eine weitere Funktionsperiode, also bis zum 30. November 2024 zu verlängern bzw. in der Aufsichtsratssitzung am 14. Mai 2019 vorgeschlagen, Herrn Dr. Weißl vorzeitig auf eine weitere Funktionsperiode, also bis zum 30. April 2025, zu verlängern. Der Gesamtaufsichtsrat hat anschließend die Beschlüsse auf vorzeitige Verlängerung gefasst.

Zudem wurden vom Nominierungsausschuss im Umlaufwege je ein zusätzliches Aufsichtsratsmandat von Mag. Hagenauer und Dr. Weißl bewilligt und darüber in der darauffolgenden Sitzung am 14. Mai 2019 der Gesamtaufsichtsrat informiert.

Der Vergütungsausschuss hat sich in seiner Sitzung vom 19. März 2019 im Beisein der Staatskommissärin eingehend mit der Umsetzung der von ihm genehmigten Vergütungspolitik auseinandergesetzt. Er hat die variablen Vergütungen für die Vorstände für das Geschäftsjahr 2018 anhand der dokumentierten langfristigen Ziele festgelegt und beschlossen, dass in Entsprechung von RZ 260ff der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik (EBA/GL/2015/22) 50 % in Aktien und 50 % in Geld ausgezahlt werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht.

Unter Anwendung der Policy zum internen Identifizierungsprozess sogenannter RisikokäuferInnen auf Basis der "delegierten Verordnung (EU) Nr. 604/2014" wurde die Beurteilung der Anwendbarkeit der festgelegten Vergütungsgrundsätze auf MitarbeiterInnen unterhalb der Vorstandsebene und der an diese für das Geschäftsjahr 2018 zu gewährenden variablen Vergütungen durchgeführt.

Bezüglich zweier Führungskräfte wurde eine etwas über den internen Grenzen liegende Carry-Vereinbarung schlagend. Es wurde die Aufschiebung von 40 % dieser Prämie auf fünf Jahre beschlossen, über deren Auszahlung je zu einem Fünftel dann jährlich zu entscheiden sein wird.

Davon abgesehen sind die variablen Vergütungen an die unterhalb der Vorstandsebene mit Einfluss auf das Risikoprofil der Bank tätigen Personen gering. Daher beschränken sich die in Entsprechung von RZ 260ff der EBA Leitlinien für eine solide Vergütungspolitik (EBA/GL/2015/22) festgelegten Auszahlungsmodalitäten auf den Vorstand der Oberbank.

Sehr intensiv wurde im Geschäftsjahr auch an den ab 2020 der Hauptversammlung vorzulegenden Vergütungspolicies für den Vorstand und den Aufsichtsrat gearbeitet. Diese werden in der Märzsitzung 2020 dem Aufsichtsrat zum Beschluss und dann auch unter einem eigenen Tagesordnungspunkt der Hauptversammlung im Mai 2020 vorgelegt werden.

Der Prüfungsausschuss hat im Geschäftsjahr 2019 zweimal getagt und alle ihm laut Gesetz obliegenden Aufgaben erfüllt. Über die Ergebnisse der Arbeit im Prüfungsausschuss wurde das Plenum des Aufsichtsrats in der jeweils nachfolgenden Sitzung informiert.

Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung am 20. März 2019 den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Corporate Governance Bericht der Oberbank AG geprüft und dem Aufsichtsrat darüber berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärte sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnverwendungsvorschlag und dem Corporate Governance Bericht einverstanden und billigte den Jahresabschluss 2018, der damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt war. Der Prüfungsausschuss hat in dieser Sitzung auch den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht des Geschäftsjahres 2018 geprüft und dem Aufsichtsrat darüber berichtet. Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen.

Den Vorschlag des Vorstands, aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2019 von 40,8 Mio. Euro eine Dividende von 1,15 Euro je Aktie auszuschütten und den verbleibenden Gewinn auf neue Rechnung vorzutragen, hat der Prüfungsausschuss in der gleichen Sitzung geprüft und gebilligt und darüber dem Aufsichtsrat berichtet.

Rechtsausschuss

Aufgrund der von UniCredit Bank Austria, die mit zwei Aufsichtsratsmitgliedern im Aufsichtsrat der Oberbank vertreten ist, gegen die Oberbank eingebrachten Anfechtungsklage hat der Aufsichtsrat in der Sitzung am 17. September 2019 beschlossen, einen eigenen Sonderausschuss für diese Auseinandersetzung und die damit in Zusammenhang stehenden Verfahren einzurichten. Die Notwendigkeit ergab sich insbesondere aufgrund der Weitergabe vertraulicher Informationen aus dem Aufsichtsrat an die Rechtsvertreter des klagenden Großaktionärs. Ferner wird die Gesellschaft in diesem Verfahren vom Vorstand und Aufsichtsrat vertreten. Dies fordert unter Umständen rasche Entscheidungen mittels Umlaufbeschluss, die im Gesamtaufsichtsrat zu lange dauern könnten.Der Rechtsausschuss hat im Jahr 2019 zwei Mal in Anwesenheit der Staatskommssärin getagt. Zusätzlich gab es Informationsrunden via Telefon- oder Videokonferenzen.

Bankprüfer

Die Buchführung, der Jahresabschluss 2019 der Oberbank AG und der Lagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt, den gesetzlichen Vorschriften wurde entsprochen, weshalb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Der in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellte Konzernabschluss 2019 und der in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften erstellte Konzernlagebericht wurden von der KPMG Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und den gesetzlichen Vorschriften wurde entsprochen. Nach Überzeugung der Bankprüfer vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2019. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und dass die

gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind.

Hauptversammlung

Dr. Wolfgang Eder hat zum Ende der Hauptversammlung vom 14. Mai 2019 sein Mandat im Aufsichtsrat der Oberbank zurückgelegt. Das Mandat von Dr. Herta Stockbauer endete durch Zeitablauf, Dr. Stephan Koren wurde als dritter auszuscheidender Kandidat ausgelost. Während die Mandate von Frau Dr. Stockbauer und Herrn Dr. Koren auf die satzungsmäßige Höchstdauer von fünf Jahren bis zur Hauptversammlung 2024 verlängert wurden, konnte aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung auf Reduktion um einen Kapitalvertreter über den dritten Kandidaten nicht abgestimmt werden. Der größte Einzelaktionär erhob gegen diesen Beschluss Widerspruch, weil dadurch auch der Antrag des größten Einzelaktionärs auf Wahl eines Minderheitskandidaten an dritter Stelle obsolet wurde.

In weiterer Folge wurde der Beschluss auch beim Landesgericht Linz angefochten. Das Urteil erster Instanz ist noch ausständig.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand, bei den Führungskräften und bei allen MitarbeiterInnen für die im Berichtsjahr erbrachten Leistungen. Die sehr gute operative Ergebnisentwicklung, die auch im Mehrjahresvergleich klar besser als im Branchenvergleich ist, würdigt der Aufsichtsrat als besondere Leistung.

Linz, am 18. März 2020 Der Aufsichtsrat

Dr. Herta Stockbauer Vorsitzende des Aufsichtsrats

Konzernabschluss Organe der Bank zum 31.12.2019

Aufsichtsrat

Ehrenpräsident Dkfm. Dr. Hermann Bell
Vorsitzende Mag. Dr. Herta Stockbauer
Stellvertreter der Vorsitzenden Dr. Ludwig Andorfer
Gerhard Burtscher
Mitglieder Mag. Gregor Hofstätter-Pobst
Mag. Dr. Stephan Koren
MMag. Dr. Barbara Leitl-Staudinger
Alfred Leu
DI DDr. h.c. Peter Mitterbauer
Karl Samstag
MMag. Dr. Barbara Steger
Mag. Dr. Martin Zahlbruckner
ArbeitnehmervertreterInnen Wolfgang Pischinger,
Vorsitzender des Zentralbetriebsrats der Oberbank AG
Susanne Braun
Alexandra Grabner
Elfriede Höchtel
Doris Pirner
Sven Zeiss
Staatskommissär Oberrätin Mag. Angelika Schlögel, MBA, Staatskommissärin,
bestellt mit Wirkung ab 1.8.2017
MR Mag. Jutta Raunig, Staatskommissär-Stellvertreterin,
bestellt mit Wirkung ab 1.7.2017
Vorstand Dr. Franz Gasselsberger, MBA, Vorsitzender des Vorstands
Mag. Dr. Josef Weißl, MBA
Mag. Florian Hagenauer, MBA

Allgemeines zum Lagebericht der Oberbank AG

  • Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Beträgen auftreten.
  • Mit diesem Bericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Oberbank AG verbunden.
  • Auf ein eigenes Glossar wurde im vorliegenden Bericht verzichtet, da entweder bekannte Begriffe verwendet wurden oder spezielle Termini direkt im Text erklärt werden.

Wachstum der Weltwirtschaft um 3,0 %

Das Wachstum der Weltwirtschaft lag 2019 mit 3,0 % merklich unter dem Vorjahreswert. Die US-Wirtschaft wuchs mit 2,3 % deutlich weniger stark stärker als im Jahr zuvor (2,9 %), China erlebte trotz eines nominell hohen Wachstums um 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr (+ 6,6 %) ebenfalls eine Abschwächung.

Europäische Union mit 1,6 % BIP-Wachstum über dem Euroraum (1,2 %)

Im Euroraum war das Wirtschaftswachstum 2019 mit 1,2 % weniger stark als 2018 (1,9 %), ebenso in der Gesamt-EU (1,6 % nach 2,0 %). Vergleichsweise sehr stark war die Entwicklung der Mitgliedsländer in Mittel- und Osteuropa. Deutschland lag mit 0,5 % Wachstum klar unter dem Durchschnitt der Euroländer, Österreichs Wirtschaft wuchs 2019 um 1,7 % und damit überdurchschnittlich.

Österreichs Wirtschaft wuchs 2019 um 1,7 %

Träger des Wachstums waren in erster Linie die Investitionen (+ 3,1 % nach + 3,9 %) und, trotz eines deutlichen Rückgangs, die Exporte (+ 2,8 % nach + 5,9 %). Der private Konsum entwickelte sich mit + 1,5 % (nach + 1,1 %) weiterhin verhalten.

Zinsen weiterhin auf niedrigem Niveau

Die US-Notenbank FED senkte die Leitzinsen 2019 in drei Schritten (1. August, 19. September, 31. Oktober) um jeweils 0,25 % auf die Spanne von 1,50 % bis 1,75 %. Die EZB ließ die Leitzinsen im Berichtsjahr unverändert bei 0,00 %. Auch die Geld- und Kapitalmarktzinsen blieben 2019 auf niedrigem Niveau.

Der 3-Monats-Euribor lag im Jahresdurchschnitt bei - 0,36 %, der 3-Monats-USD-Libor bei 2,33 %. Der 10-Jahres-SWAP lag für den Euro 2019 bei durchschnittlich 0,26 %, für den Dollar bei 2,07 %.

Währungsentwicklung

Der EUR/USD-Kurs ging 2019 von 1,14 (Durchschnitt Jänner) auf 1,11 (Durchschnitt Dezember) zurück. Im Jahresdurchschnitt lag der Kurs mit 1,12 unter dem Vorjahreswert (1,18).

Der EUR/CHF-Kurs lag mit durchschnittlich 1,11 ebenfalls unter dem Vorjahresdurchschnitt von 1,16.

Internationale Börsen profitieren von den Niedrigzinsen

2019 verzeichneten die Aktienmärkte eine merkliche Aufwärtsentwicklung. Gründe dafür waren das mit 3,0 % weiterhin robuste weltweite BIP-Wachstum sowie die Einschätzung der Märkte, dass die Weltwirtschaft nicht auf eine Rezession zusteuert.

Ein weiterer Treiber der Börsenentwicklung war die anhaltende Null- bzw. Negativzinspolitik der großen Notenbanken, die die Anleger zu Investments in Wertpapieren veranlasste.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Die Bilanzsumme der Oberbank AG zum 31.12.2019 war mit 21.561,0 Mio. Euro um 2,0 % höher als im Vorjahr. Dieser Zuwachs wurde aktivseitig vor allem von den Forderungen an Kunden (16.523,0 Mio. Euro, + 5,7 %) und den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren (1.229,1 Mio. Euro, + 16,0 %) getragen. Auf der Passivseite verzeichneten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (4.869,2 Mio. Euro, + 9,6 %) sowie die verbrieften Verbindlichkeiten (1.661,6 Mio. Euro, + 6,6 %) die größten Zuwächse.

Die Verwendung von Finanzinstrumenten wird im Anhang der Oberbank AG detailliert dargestellt.

Ertragslage

Die Betriebserträge der Oberbank AG waren 2019 mit 531,1 Mio. Euro marginal niedriger (- 0,7 %) als 2018.

Der Nettozinsertrag reduzierte sich um 1,1 % auf 277,2 Mio. Euro.

Die Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen lagen mit 57,7 Mio. Euro um 16,1 % unter jenen des Vorjahres.

Das Provisionsergebnis belief sich auf 163,4 Mio. Euro und war im Vergleich zu 2018 um 2,4 % höher. Die Kredit- und Garantieprovisionen stiegen um 5,5 % auf 36,0 Mio. Euro an, die Erträge im Zahlungsverkehr um 4,0 % auf 56,9 Mio. Euro. Die Provisionen im Wertpapiergeschäft gingen um 1,2 % auf 50,5 Mio. Euro leicht zurück, die Erträge im Devisen- und Valutengeschäft um 1,7 % auf 16,2 Mio. Euro.

Nettoprovisionserträge nach Sparten (in 1.000 EUR) 2019 2018 Veränd.
Kredit- und Garantieprovisionen 36.013 34.141 5,5 %
Wertpapiergeschäft 50.455 51.056 - 1,2 %
Zahlungsverkehr 56.936 54.758 4,0 %
Devisen- und Valutengeschäft 16.225 16.502 - 1,7 %
Sonstige Provisionserträge 3.777 3.094 22,1 %
Summe 163.407 159.551 2,4 %

Die Erträge aus Finanzgeschäften wuchsen 2019 um 12,2 % auf 3,3 Mio. Euro, die sonstigen betrieblichen Erträge um 27,4 % auf 29,5 Mio. Euro.

Die Betriebsaufwendungen waren 2019 mit 302,0 Mio. Euro um 1,1 % niedriger als im Jahr zuvor.

Der Personalaufwand ging um 5,1 % auf 175,1 Mio. Euro zurück. Der Sachaufwand stieg um 6,1 % auf 97,5 Mio. Euro, die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögensgegenstände um 4,5 % auf 11,0 Mio. Euro.

Die Position Sonstige betriebliche Aufwendungen blieb mit 18,4 Mio. Euro nahezu unverändert.

Diese Entwicklung führte zu einem praktisch unveränderten Betriebsergebnis von 229,1 Mio. Euro (- 0,1 %).

Spannenentwicklung 2019 2018 Veränd.
Nettozinsspanne 1,30 % 1,36 % - 0,06 %-P.
Nettoprovisionsspanne 0,77 % 0,78 % - 0,01 %-P.
Ertragsspanne 2,49 % 2,60 % - 0,11 %-P.
Aufwandsspanne 1,41 % 1,48 % - 0,07 %-P.
Betriebsergebnisspanne 1,07 % 1,11 % - 0,04 %-P.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Im Rahmen der Kreditrisikogebarung wurden für alle erkennbaren Risiken, soweit Zweifel an der Einbringlichkeit von Forderungen oder Teilen von Forderungen bestehen, ausreichend vorgesorgt. Daneben wurden Beiträge an die ALPENLÄNDISCHE GARANTIE-GESELLSCHAFT m. b. H. geleistet, die als gemeinsame Deckungsvorsorge für Großkreditrisiken der 3 Banken Gruppe dienen. Unter Berücksichtigung der Forderungsverluste und der Provisionszahlung an die ALGAR belief sich 2019 die Kreditrisikogebarung der Oberbank AG auf 13,5 Mio. Euro (2018: 28,1 Mio. Euro), die Wertberichtigungsquote betrug 0,08 % (2018: 0,18 %).

Der Saldo aus Bewertungen und realisierten Kursgewinnen / -verlusten bei Wertpapieren des Anlage- und Umlaufvermögens sowie bei den Beteiligungen belief sich 2019 auf 1,4 Mio. Euro, nach 5,8 Mio. Euro 2018.

Damit stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 2,9 % auf 202,3 Mio. Euro an.

Weil der Steueraufwand mit 40,0 Mio. Euro nur um 0,9 % über dem des Vorjahres lag, stieg der Jahresüberschuss 2019 um 3,5 % auf 162,3 Mio. Euro.

Gewinnverteilungsvorschlag

Nach der Zuführung von 121,7 Mio. Euro zu den Rücklagen und 0,2 Mio. Euro Gewinnvortrag ergab sich für das Jahr 2019 ein Bilanzgewinn von 40,8 Mio. Euro. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine gegenüber 2018 um 0,05 Euro erhöhte Dividende von 1,15 Euro je bezugsberechtigter Aktie auszuschütten. Daraus ergibt sich bei 32.307.300 Stammaktien und 3.000.000 Vorzugsaktien ein Ausschüttungsbetrag von 40,6 Mio. Euro.

Unternehmenskennzahlen 2019 2018 Veränd.
Return on Equity vor Steuern 10,2 % 10,6 % - 0,4 %-P.
Return on Equity nach Steuern 8,2 % 8,4 % - 0,2 %-P.
Cost-Income-Ratio 56,9 % 57,1 % - 0,2 %-P.

Der RoE ging vor Steuern 2019 von 10,6 % auf 10,2 % zurück, nach Steuern von 8,4 % auf 8,2 %. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich um 0,2 %-Punkte auf 56,9 %.

Die Ausstattung der Oberbank AG mit Eigenmitteln ist ausgezeichnet.

Die Eigenmittel gemäß Art. 72 CRR betrugen zum 31.12.2019 2.476,8 Mio. Euro, davon entfielen 2.022,9 Mio. Euro auf das harte Kernkapital. Der Gesamtrisikobetrag belief sich auf 13.201,3 Mio. Euro.

Daraus errechneten sich zum 31.12.2019 eine harte Kernkapitalquote von 15,32 % (Erfordernis 7,153 %), eine Kernkapitalquote von 15,70 % (Erfordernis 8,653 %) und eine Gesamtkapitalquote von 18,76 % (Erfordernis 10,653 %).

Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

Beträge in Tsd. € 31.12.2019 31.12.2018 Veränderung
Gezeichnetes Kapital 99.622 100.522 -900
Kapitalrücklagen 505.523 505.523 0
Gewinnrücklagen1) 1.434.829 1.312.974 121.855
Aufsichtliche Korrekturposten -75 -60 -15
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -16.999 -15.792 -1.207
Hartes Kernkapital 2.022.900 1.903.167 119.733
AT1-Kapitalinstrumente 50.000 50.000 0
Abzüge von Posten des AT 1-Kapitals 0 -4.707 4.707
Zusätzliches Kernkapital 50.000 45.293 4.707
KERNKAPITAL 2.072.900 1.948.460 124.440
anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 352.382 347.583 4.799
Nominalekapital Vorzugsaktien gem. ÜRL 6.300 5.400 900
AT1-Kapitalinstrumente gem. ÜRL 0 0 0
Ergänzungskapitalposten gem. nationalen
Umsetzungsmaßnahmen 46.219 61.626 -15.407
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 18.000 41.000 -23.000
Abzüge von Posten des Ergänzungskapitals -18.991 -20.230 1.239
-31.469
Ergänzungskapital 403.910 435.379
EIGENMITTEL 2.476.810 2.383.839 92.971
Gesamtrisikobetrag gem. Art. 92 CRR
Kreditrisiko 12.239.030 11.797.396 441.634
Marktrisiko, Abwicklungsrisiko und CVA-Risiko 52.757 27.551 25.206
operationelles Risiko 909.500 868.181 41.319
Gesamtrisikobetrag 13.201.287 12.693.128 508.159
Eigenmittelquoten gem. Art. 92 CRR
Harte Kernkapital-Quote 15,32 % 14,99 % 0,33 %-P.
Kernkapital-Quote 15,70 % 15,35 % 0,35 %-P.
Gesamtkapital-Quote 18,76 % 18,78 % -0,02 %-P.
Gesetzliches Erfordernis Eigenmittelquoten gem. ÜRL
Harte Kernkapital-Quote 7,153 % 6,488 % 0,665 %-P.
Kernkapital-Quote 8,653 % 7,988 % 0,665 %-P.
Gesamtkapital-Quote 10,653 % 9,988 % 0,665 %-P.
Gesetzliche Eigenmittelanforderungen gem. ÜRL in Tsd. €
Hartes Kernkapital 944.288 823.530 120.758
Kernkapital 1.142.307 1.013.927 128.380

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Freie Kapitalbestandteile
Hartes Kernkapital 1.078.612 1.079.637 -1.025
Kernkapital 930.593 934.533 -3.940
Gesamtkapital 1.070.477 1.116.049 -45.572

1) Inkl. Gewinnrücklagendotierung 2019 vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 18. März 2020

Gemäß § 23 BWG in Verbindung mit § 103q Z 11 BWG wurde ab 1.1.2016 ein Kapitalerhaltungspuffer eingeführt, der in Form von hartem Kernkapital zu halten ist. Seit 2019 beträgt der Puffer 2,50 %.

Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (kurz: "UniCredit") haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat folglich eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20.12.2019 geschlossen, das Urteil steht noch aus. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar.

Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, welche am 4.2.2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank-Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3Banken-Holding) fanden keine Zustimmung.

Die UniCredit hat Ende Februar 2020 bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: "BTV") und bei der BKS Bank AG (kurz: "BKS") unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre.

Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass auch eine neuerliche übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird.

Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres

Neben den im vorstehenden Absatz angeführten Themen ist es nach dem Ende des Geschäftsjahres 2019 zu keinen wesentlichen Ereignissen gekommen.

Geschäftsfeld Firmenkunden

Firmenkredite

Das Kommerzkreditvolumen der Oberbank stieg 2019 um 5,1 % auf 13.015,3 Mio. Euro. Aufgrund der hervorragenden Kapitalausstattung und Liquidität der Oberbank konnten den Unternehmen weiterhin ausreichend Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Klare Zuwächse bei Investitions- und Innovationsförderungen

Im Jahr 2019 wurden im Bereich der Unternehmensförderungen für klassische Investitionen, Umweltinvestitionen und F&E&I-Projekte von der Oberbank in Österreich, Deutschland, Tschechien und der Slowakei 1.351 Kundenprojekte eingereicht, was einem neuerlichen Plus von 13,7 % entspricht. Bei der Vergabe der für die österreichischen Unternehmen so wichtigen ERP-Förderkredite lag die Oberbank sowohl bei den Industrie- als auch bei den Kleinkrediten auch 2019 wieder im österreichweiten Spitzenfeld. So entfielen rund 20 % aller ERP-Förderzusagen auf Anträge, die von der Oberbank für ihre KundInnen eingebracht wurden. Demgemäß hat sich in den letzten 12 Monaten das Gesamtobligo der geförderten Kredite erneut um 8,1 % auf über 1,3 Mrd. Euro erhöht.

Gestiegene Nachfrage nach strukturierten Finanzierungen

2019 konnte bei den strukturierten Finanzierungen nochmals eine Steigerung der Nachfrage gegenüber dem Vorjahr verzeichnet werden. So erhöhte sich die Gesamtzahl der bearbeiteten Projekte gegenüber 2018 um mehr als 10 %. Sehr deutlich fiel der Anstieg im Segment der klassischen Unternehmensfinanzierungen aus. Hier stieg die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr um mehr als die Hälfte an. Ebenso konnte die Projektanzahl im Bereich der Tourismusfinanzierungen den Vorjahreswert nochmals um über 10 % übertreffen. Die Nachfrage in den Segmenten Immobilienfinanzierungen sowie M&A-Finanzierungen bewegte sich in etwa auf dem Niveau des vorangegangenen Jahres. In Summe belief sich das Volumen der ausgereichten Kredite somit auf knapp 640 Mio. Euro.

Die gut gefüllte Pipeline für neue Transaktionen erlaubt einen positiven Ausblick für das Geschäftsjahr 2020. Es kann daher weiterhin mit hoher Nachfrage nach strukturierten Finanzierungslösungen gerechnet werden.

Private Equity, Mezzaninkapital: Zahl der Anfragen deutlich über dem Vorjahr

2019 hatte der Oberbank Opportunity Fonds 142 Anfragen, was deutlich über dem schon hohen Vorjahresniveau liegt. Zehn neue Projekte konnten zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden.

Seit seiner Gründung hat der Fonds 81 Transaktionen und 10 Add-on-Investments mit Eigen- und/oder Mezzaninkapital bzw. High-yield-capital begleitet und dabei ein Volumen von rund 219 Mio. Euro bereit gestellt.

Der Fokus des Fonds liegt auf etablierten Unternehmen in späteren Entwicklungsphasen. Um die Lücke zu den Frühphasen der Finanzierung zu schließen, hat sich die Oberbank über den Oberbank Opportunity Fonds am OÖ. High-Tech-Fonds des Landes OÖ beteiligt. Auch dieses Investment entwickelt sich sehr erfreulich, weshalb 2019 eine weitere Dotation des High-Tech-Fonds II beschlossen wurde, in den auch die Rückflüsse aus dem High-Tech-Fonds I fließen werden.

Um das Mezzaninkapitalportfolio risikomäßig noch breiter zu positionieren, wurde eine Beteiligung an einem in Osteuropa tätigen Mezzaninkapitalfonds eingegangen. 2019 wurde im Rahmen dieser Beteiligung weiteres Kapital ausgereicht. Weiters wurde eine Beteiligung an einem Immobilienfonds mit Fokussierung auf Tourismusimmobilien eingegangen.

Leasing: Neugeschäft und Gesamtvolumen gestiegen

Im Leasing-Geschäftsjahr 2018/19 stieg dank eines sehr guten zweiten Halbjahres das Neugeschäftsvolumen um 8,3 % auf 910,2 Mio. Euro. Die gesamten Leasingforderungen stiegen um 5,5 % auf 2.433,9 Mio. Euro.

Treiber des Geschäfts waren das sehr erfreulich verlaufene Mobilien-Geschäft sowie, dank einiger größerer Aktivierungen, das Immobilien-Geschäft.

Im Kfz-Geschäft war die deutliche Zurückhaltung bei den Transporteuren spürbar. Mit 532 Mio. Euro stammt zwar immer noch mehr als die Hälfte des Neugeschäftsvolumens aus dem Kfz-Leasing, der Zuwachs war aber nur marginal. Nach Regionen betrachtet waren Österreich und Deutschland mit +12 % die Wachstumstreiber.

Syndizierung und Schuldscheindarlehen

Im Bereich der Konsortialkredite konnten einige interessante Immobilienfinanzierungen aus dem Raum Wien erfolgreich platziert werden. Überdies hat sich die Oberbank auch an einer steigenden Anzahl von Unternehmensfinanzierungen – vorwiegend in Deutschland, Tschechien und Ungarn – beteiligt, sodass das Segment insgesamt wieder einen wesentlichen Anteil am Firmenkreditgeschäft darstellt.

Ungebrochen stark ist die Nachfrage bei Großunternehmen und KMU nach Schuldscheindarlehen als Alternative zu Konsortialkrediten oder Anleihen. Trotz des niedrigen Zinsniveaus ist die Oberbank vor allem aus Relationship-Gründen auch 2019 in entsprechendem Ausmaß dem Kundenwunsch nachgekommen und hat insbesondere österreichische Unternehmen mit Schuldscheindarlehen versorgt. Von 120 uns gezeigten Transaktionen wurden 15 gezeichnet, was einer beträchtlichen Steigerung zum Vorjahr entspricht.

Dokumenten- und Garantiegeschäft profitieren vom schwierigen Umfeld

Die Zahlen der Statistik Austria zeichnen ein sehr positives Bild des Außenhandels im ersten Halbjahr 2019. Sowohl die Importe als auch die Exporte stiegen in diesem Zeitraum um rund 3 %. Zur Jahresmitte drehte dieser Trend und gegen Jahresende verstärkte sich die abnehmende Dynamik sogar. Dennoch bleiben für 2020 die Konjunkturaussichten des renommierten "Poll of Forecasters" der britischen Zeitschrift "Economist" vorsichtig optimistisch: Während sich die Abwärtsdynamik in Europa verlangsamt, wobei man in Deutschland mit einem Wirtschaftswachstum von knapp unter 1 % rechnet, erwartet man in China, Indien oder Indonesien weiterhin ein starkes Wachstum.

Der Brexit, die Verschärfung aktueller Handelskonflikte sowie die zunehmenden Spannungen in der Golfregion führen zu einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, in dem verlängerte Zahlungsziele im In- und Ausland wichtige Indikatoren sind. Die Nachfrage nach dokumentären Absicherungen war daher weiterhin groß. 2019 wurden von den Experten der Oberbank im Jahresvergleich 3,8 % mehr Absicherungsinstrumente (Akkreditive, Dokumenten-Inkassi, Garantien) abgewickelt. Darüber hinaus wurde 2019 auch die "Trade Finance Digitalisierung" weiter forciert, sodass ab 2020 Oberbank KundInnen Garantien online beauftragen können.

Exportfinanzierung mit deutlichem Volumenszuwachs

Bei den Exportfinanzierungen konnte die Oberbank einen Volumenszuwachs von mehr als 9 % erreichen, der vor allem von langfristigen Finanzierungen der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) getragen wurde.

Der Titel als führende österreichische Regionalbank bei den revolvierenden OeKB-Finanzierungen wurde erfolgreich verteidigt, wobei die Oberbank bei Exportfonds-Krediten für KMU per 31.12.2019 einen Marktanteil von 11,3 % und im für Großunternehmen relevanten KRR-Verfahren von über 12 % erreichte.

Das in Österreich langjährig bewährte Konzept der Auslands-MarktmanagerInnen wird auch in Deutschland und Tschechien sehr gut aufgenommen. Die umfassende Beratung im Auslandsgeschäft aus einer Hand wird gerne in Anspruch genommen, die Oberbank unterstreicht damit einmal mehr ihre Kompetenz im Auslandsgeschäft.

Factoring als alternative Finanzierungsvariante gefragt

Die Oberbank hat Mitte 2016 ihr Produktportfolio für Österreich und Deutschland um "Factoring" erweitert. Sie kann ihren KundInnen damit ein vollständiges Angebot im Bereich der Working-Capital-Finanzierungen unterbreiten Das dritte volle Betriebsjahr 2019 brachte ein äußerst erfreuliches Ergebnis. Eine neuerlich große Anzahl an abgeschlossenen Verträgen (dabei auch mit zwei großen Konzernen), die neuerliche Steigerung der Factoringumsätze um 40 % und das Feedback der KundInnen zeigen, dass die Entscheidung, auch dieses Produkt als alternative Finanzierungsvariante anzubieten, richtig war.

Zahlungsverkehrserträge um 5 % gesteigert

Die Zahlungsverkehrserträge im Firmenkundenbereich konnten gegenüber 2018 um 5 % gesteigert werden.

Im Geschäftsjahr 2019 löste das Oberbank Kundenportal business in Ungarn und der Slowakei das alte Internetbanking ab. So bietet die Oberbank eine mehrsprachige und länderübergreifende intuitive Plattform für den Zahlungsverkehr an. Im 4. Quartal wurde das Oberbank-Kundenportal business um eine Funktion zur Onlineübermittlung von Haftungsanträgen erweitert, der die schriftliche Beauftragung ersetzt.

Im Jahr 2020 wird die Weiterentwicklung des Business-Portals fortgesetzt, mit "SEPA-Instant-Payment" zum sekundenschnellen Bezahlen und neuen Funktionen im Oberbank-Kundenportal.

Geschäftsfeld Privatkunden

Einlagengeschäft

Die Sparquote in Österreich war 2019, wie schon in den Vorjahren, auf im langfristigen Vergleich niedrigem Niveau. Dennoch lagen die Spar-, Sicht- und Termineinlagen der KundInnen der Oberbank mit 11.956,1 Mio. Euro nur leicht (um 1,5 %) unter dem hohen Niveau des Vorjahres.

Die Einlagen auf den Online-Sparprodukten sind im Jahresvergleich um 27,6 % auf 686,5 Mio. Euro gestiegen.

Privatkredite: Wohnbaufinanzierungen tragen Zuwachs

Die Privatfinanzierungen der Oberbank zeigten auch 2019 eine erfreuliche Entwicklung. Das aushaftende Volumen (exkl. Leasing) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,0 % auf 3.507,7 Mio. Euro gesteigert.

Der Schwerpunkt lag in allen Oberbank-Märkten weiterhin auf der Wohnbaufinanzierung. In Österreich wurde ein Volumenwachstum von 10,6 % erreicht, auch in Tschechien, Ungarn und der Slowakei konnten beachtliche Zuwächse verzeichnet werden. Bei der Neuvergabe von Wohnbaufinanzierungen wurde eine Steigerung zum Vorjahr um 13,4 % erzielt.

Knapp 200.000 Privatkonten

Die Anzahl der Privatkonten stieg 2019 um 2.768 auf 190.105 Konten.

Es gibt im Bereich der Privatkonten nach wie vor zahlreiche wechselwillige KundInnen bei Mitbewerbern. Die Oberbank konnte erneut mit ihrem guten Ruf als stabiler und verlässlicher Partner punkten.

Digitalisierung

2019 lag der Fokus auf der Ausrollung des Oberbank Kundenportals in den fünf Ländern der Oberbank. Damit wurde erfolgreich eine Infrastruktur für alle Regionen geschafften, die künftig die Entwicklung beschleunigen wird. Rund 150.000 KundInnen nutzen bereits das Oberbank Kundenportal. Darüber hinaus wurden neue Services wie die Änderung des Kontorahmens oder die Limitänderung der Debitkarte im Kundenportal in Österreich eingeführt.

Mit der Umstellung auf die Security App wurde ein sicheres, PSD2-konformes Autorisierungsverfahren eingeführt, welches die xTAN abgelöst hat. Im Firmenkundenportal wurde die online Beauftragung von Haftungen umgesetzt, wodurch sich die Abwicklung beschleunigt und die Firmenkunden Zeit sparen.

Ein weiterer Fokus lag auf dem Ausbau der digitalen Bezahlmöglichkeiten. Die Oberbank bietet in Österreich Garmin Pay™ und die Oberbank Wallet an. Damit können die KundInnen ihre Bankomatkarte "digital" auf ihrer Garmin Smartwatch mitführen (abhängig vom Uhrenmodell). Android Smartphone NutzerInnen haben die Möglichkeit, direkt mit dem Smartphone mittels der digitalen Debitkarte an POS-Kassen zu bezahlen.

Kartenportfolio

Zum Stichtag 31.12.2019 waren in allen Geschäftsbereichen 183.968 Debitkarten im Umlauf. Davon sind in Österreich 74.329 Debitkarten unter dem Produktnamen "Debitkarte Gold" mit einem innovativen Zusatzpaket ausgestattet.

Das Kreditkartenportfolio bestand in Österreich Ende 2019 aus 68.893 Privat- und Firmenkarten. Das ist eine Steigerung um 2.471 Stück oder ein Plus von 3,7% seit Jahresbeginn.

Bei der Oberbank Mastercard wurde im eCommerce der "Mastercard SecureCode" durch den "Mastercard Identity Check" abgelöst. Durch diese Maßnahme wurden die Zahlungen im Internet bei gleichbleibender Bedienerfreundlichkeit noch sicherer.

Wertpapiergeschäft: Kurswerte auf Höchststand

Die Wertpapierprovisonen fielen 2019 geringfügig niedriger aus als im Vorjahr. Das Ergebnis liegt mit 50,5 Mio. Euro um 0,6 Mio. Euro oder 1,1 % unter dem Rekordergebnis 2018. Die Kurswerte der auf Kundendepots verwahrten Wertpapierbestände stiegen hingegen auf den neuen Rekordwert von 16,2 Mrd. Euro an. Dies ist ein Zuwachs um 1,9 Mrd. Euro oder 13,0 %. Neben umfangreichen Zuflüssen bei Investmentfonds waren dafür die positven Performanceeffekte ausschlaggebend.

Aufgrund des nochmals niedrigeren Zinsniveaus als in den Vorjahren war das Angebot an attraktiven Anleihen noch geringer. Dies unterstützte sicherlich den nach wie vor massiven Zulauf in gemanagte Produkte aller Art, vorwiegend in Mischfonds mit Aktienanteilen von bis zu 50 %. Trotz einer über lange Strecken unsicheren Nachrichtenlage bezüglich Wirtschaft und Geopolitik bis hin zum Brexit performten die Börsen per Saldo sehr positiv. Somit wurde eine etwas höhere Risikoneigung durch entsprechende Erträge gut abgegolten.

Private Banking: Assets under Management mit neuem Rekordwert

Die im Private Banking betreuten Assets under Management (Kurswerte auf Wertpapierdepots, Spar- und Sichteinlagen) entwickelten sich 2019 wiederum positiv und stiegen auf die neue Rekordmarke von 9,9 Mrd. Euro. Das ist ein Anstieg um 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2019.

Aus zehn Standorten (acht in Österreich, zwei in Deutschland) werden unsere KundInnen mit hoher Beratungskompetenz versorgt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Kundenveranstaltungen in allen Regionen durchgeführt, um Kapitalmarktthemen durch unsere Top-ExpertInnen unmittelbar zu vermitteln.

Selbstentscheidende KundInnen mit hohem Aktien-Know-how haben die Sparring-Partner-Funktion der Spezialdienstleistung "Brokerage" wieder sehr aktiv in Anspruch genommen. Auch hier sehen wir Zuwächse, sowohl in der Anzahl der betreuten KundInnen als auch beim Volumen.

Asset Management: Volumenszuwachs um 18 %

Sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit gemanagten Produkten profitierten 2019 einerseits von den gut laufenden Anleihen- und Aktienmärkten, andererseits von umfangreichen Nettomittelzuflüssen.

Das Volumen individuell gemanagter Kundendepots (ab 500.000 Euro) im Rahmen des Oberbank Asset Managements stieg im Jahresabstand um 17,9 % auf die neue Rekordmarke von 665,3 Mio. Euro an.

Die zu Jahresbeginn 2018 gestarteten Oberbank Premium Strategien (ab 100.000 Euro) lagen zum Jahresende 2019 bei einem Gesamtvolumen von 204,9 Mio Euro. Eindeutiger Spitzenreiter beim Volumen ist dabei die ausgewogene Variante die alleine 141,7 Mio. Euro aufweist.

Im Oberbank Vermögensmanagement, das als Publikumsfonds geführt wird und auch als Ansparplan möglich ist, wurde ein Anstieg um 53,4 % auf 390,9 Mio. Euro verzeichnet.

Oberbank Emissionen

Trotz des niedrigen Zinsniveaus wurde auch im Jahr 2019 ein großes Volumen an Oberbank Anleihen emittiert. In Summe konnten 517,8 Mio. Euro platziert werden. Davon entfielen 67,4 Mio. Euro auf Nachranganleihen. Eine AT1- Anleihe wurde im Berichtszeitraum nicht aufgelegt.

Vom Gesamtemissionsvolumen entfielen 250,0 Mio. Euro auf eine internationale Emission, die bei institituionellen Anlegern platziert wurde.

Unter Berücksichtigung der planmäßigen Tilgungen sowie vorzeitiger Rücklösungen in Höhe von 473,9 Mio. Euro ergibt sich ein Anstieg der Bilanzposition Verbriefte Verbindlichkeiten inkl. Nachrangkapital von 2.107,6 Mio. Euro auf 2.151,5 Mio. Euro.

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft wächst erneut stärker als der Markt

Die 3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft lag per Ultimo 2019 mit einem Marktanteil von 5,7 % auf Rang 6 der österreichischen Investmentfondsgesellschaften.

Das Volumen der Gesellschaft stieg im Jahresabstand um 14,7 % auf 10,5 Mrd. Euro. Im österreichischen Gesamtmarkt erhöhte sich das Volumen um 12,4 % auf 184,9 Mrd. Euro. Somit übertraf das Wachstum der Gesellschaft den Gesamtmarkt erneut. Die Gesellschaft konnte wieder viele renommierte Auszeichnungen gewinnen.

Der Oberbank-Anteil innerhalb der Gesellschaft stieg erneut an, von 40,7 % per Ultimo 2018 auf 42,1 %. Das Geschäftsvolumen der Oberbank lag Ende 2019 bei 4,4 Mrd. Euro.

2019 wurde auf die bestehende Produktpalette fokussiert, im Zentrum standen Mischfonds aller Art. Das Volumen der Ende 2018 aufgelegten Nachhaltigkeitsfonds, "3 Banken Mensch & Umwelt Aktienfonds" und "3 Banken Mensch & Umwelt Mischfonds", summierte sich nach 12 Monaten auf 95,0 Mio. Euro.

3-Banken Wohnbaubank AG

Das Emissionsvolumen der österreichischen Wohnbaubanken sank 2019 weiter auf ein neues Rekordtief von nur noch 137,5 Mio. Euro. Das war gegenüber 2018 ein weiterer massiver Rückgang, damals wurden noch 285,4 Mio. Euro begeben.

Die 3-Banken Wohnbaubank AG hat 2019 für die Treugeberbanken Oberbank (80 %), BKS Bank AG (10 %) und BTV AG (10 %) keine Neuemissionen aufgelegt. Es gab keine Tilgungen, weshalb die Bilanzsumme fast unverändert bei 142,8 Mio. Euro (Vorjahr 143,0 Mio. Euro) blieb.

Bausparen weiterhin eine der beliebtesten Sparformen

Im Berichtsjahr 2019 wurden von der Oberbank 10.547 Bausparverträge abgeschlossen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 1,8 %. Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die allgemein niedrige Sparquote zeigten auch in diesem Bereich ihre Auswirkungen. Die Entwicklung am Markt Österreich lag hier allerdings bei einem Minus von etwa 5,3 % gegenüber dem Jahr 2018 (Q1-Q3), was bedeutet, dass sich die Marktentwicklung bei uns, aufgrund von gesetzten Schwerpunkten, nicht so stark ausgewirkt hat.

Das prämienbegünstigte Bausparen zählt trotzdem nach wie vor zu den beliebtesten Sparformen in Österreich. Besonders geschätzt wurde wieder das BONUSbausparen mit Einmalerlag und steigender Verzinsung, jedoch ohne Prämienbegünstigung, das 2019 mit einer Laufzeit von neun Jahren bzw. ab Oktober mit 8 Jahren angeboten wurde.

Versicherungen: Vorjahresergebnis leicht übertroffen

Die Oberbank konnte das Vorjahresergebnis mit einer Produktionssumme von 103,9 Mio. Euro knapp überschreiten. Bei den Kapitalversicherungen wurden in Österreich und Deutschland im Privatkundenbereich vorwiegend fondsorientierte und fondsgebundene Lebensversicherungen abgeschlossen, im Firmenkundenbereich wurden die Produkte der betrieblichen Altersvorsorge erfolgreich verkauft.

Die Vermittlung von privaten Sach- und Kfz-Versicherungen zum Kooperationspartner Generali konnte im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % gesteigert werden.

Geschäftsfeld Financial Markets / Bankbeziehungen

Währungsrisikomanagement

Trotz einer sehr heraufordernden Themenlage hielten sich die Währungsbewegungen der Hauptwährungen im Berichtsjahr in Grenzen. Der US-Dollar schwankte zum Euro um etwas mehr als 6 %, ein Wert, der in den letzten fünf Jahren nie erreicht wurde. Das Britische Pfund bewegte sich im Zuge der Brexitwirrnisse etwas stärker und zeigte eine Schwankung zwischen den Höchst- und Tiefstwerten von 12 %.

Extrem stabil zum Euro zeigte sich die Tschechische Krone. Mit etwas mehr als 2 % Schwankung und einer leichten Aufwertungstendenz zum Jahresende zeigte sich, dass die Krone auch auf Grund der guten wirtschaftlichen Entwicklung Tschechiens und einer ausgewogenen Notenbankpolitik ein stabiler Pfeiler unter den Ostwährungen geworden ist. Trotz guter wirtschaftlicher Daten konnte der Ungarische Forint nicht diese Performance aufweisen. Er wertete gegenüber dem Euro um knapp 9 % ab, was auch mit den niedrigen Zinsen in Ungarn im Zusammenhang steht. Für die international tätigen KundInnen der Oberbank waren diese Bewegungen zum Teil herausfordernd. Die Oberbank-ExpertInnen begleiteten dabei mit ihrem Fach-Know-how.

Direktkundenbetreuung

Schnelligkeit und Zuverlässigkeit in der Durchführung der Geschäfte waren neben kompetitiven Preisen jene Punkte, die die betreuten KundInnen auch 2019 wieder auf die Direktkunden-Betreuung vertrauen ließen. Zusätzlich zur persönlichen Betreuung können die KundInnen seit 2019 auch das Service des Oberbank I-Traders nutzen. Mit diesem System wird der automatisierte Handel von Währungen durch die KundInnen selbst – ortsunabhängig – ermöglicht.

Primäreinlagenentwicklung von Überliquidität am Markt geprägt

2019 war geprägt durch eine extreme Überliquidität am Finanzmarkt. Überschüssige Mittel werden bei der Nationalbank mit einem Strafzins von zuletzt – 0,5 % belastet.

Ziel der Oberbank war es daher, die überschüssige Liquidität zu reduzieren und zusätzlich die Laufzeitenstruktur zu verbessern. In beiden Punkten wurden gute Fortschritte erzielt.

Die Primärmittel blieben im Wesentlichen stabil und ein Teil dieser zuvor unbenutzten Mittel wurde zur Refinanzierung des Kreditwachstums verwendet. Zusätzlich war die Oberbank mit ihrer ersten Internationalen Bankanleihe erfolgreich und konnte 250 Mio. Euro mit einer Laufzeit von sieben Jahren einsammeln.

(Beträge in Mio. €) 2019 2018 Veränd.
Spareinlagen 2.697,4 2.684,1 0,5 %
Sonstige Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden 9.258,6 9.454,4 -2,1 %
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.661,6 1.558,1 6,6 %
Nachrangige Verbindlichkeiten
und Ergänzungskapital 489,9 549,5 -10,8 %
Primäreinlagen
inkl. Nachrangkapital 14.107,5 14.246,1 -1,0 %
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten 4.869,2 4.443,9 9,6 %
Summe 18.976,7 18.690,0 1,5 %

Refinanzierungsstruktur der Oberbank AG

Eigenhandel

Das Jahr 2019 war im Rückblick ein blendendes Jahr am Kapitalmarkt. Trotz des andauernden Handelsstreits, der Brexit-Diskussionen und der schwächelnden Kfz-Konjunktur stiegen sowohl die Aktien- als auch die Bondmärkte stark. Zwar hat die Volatilität im Laufe des Jahres deutlich abgenommen, was dem Handel nicht sehr entgegen kam, es ist der Oberbank trotzdem gelungen, wieder einen über Plan liegenden Ergebnisbeitrag zu erzielen.

Liquidität: 250 Mio. Euro am Kapitalmarkt platziert

Derzeit stellt sich nicht die Frage, wie man seine Liquiditätsbedürfnisse absichert, sondern wie man einen Überschuss reduziert bzw. vermeidet.

Mit diversen Maßnahmen konnte die Oberbank diese Herausforderung meistern und trotzdem langfristig vorsorgen. Zum Einen absorbierte das Kreditwachstum einen Teil der überschüssigen Mittel, zum Anderen gab es gute Gelegenheiten, die Liquidität auch in anderen Währungen zu verwenden. Zusätzlich war es erforderlich, bei hohen Einlagen den negativen Zinssatz weiter zu verrechnen.

Um für die Zukunft vorzusorgen hat die Oberbank am Internationalen Kapitalmarkt 250 Mio. Euro über eine siebenjährige Bankanleihe aufgenommen. Dies ersetzt auslaufende Anleihen und kurzfristige Refinanzierungen. Insgesamt ist es dadurch gelungen, dass der Liquiditätsüberhang nicht weiter angestiegen ist.

Internationales Banken- und Institutionen-Netzwerk

Wie Anfang des Jahres bereits vermutet, prägten anhaltende Verunsicherung und neue Herausforderungen das Geschäftsjahr 2019. Das beschäftigte nicht nur die Oberbank in der direkten Verbindung mit ihren rund 1.250 internationalen Netzwerkpartnern, sondern vor allem auch viele ihrer Export- und ImportkundInnen, die sie bei Geschäftstransaktionen in aktuell mehr als 100 Ländern dieser Welt begleitet.

Unterschiedliche weltweite Wirtschaftsentwicklungen veranlassten die Oberbank, regional individuelle Betreuungsmaßnahmen zu definieren und umzusetzen. Neben den starken Wirtschaftsräumen Europa und USA sowie dem besonders im Handelsfinanzierungsbereich bedeutenden Asien-Fokus kam es vor allem in der Golfregion und in Nordafrika zu deutlich mehr Engagements. Darüber hinaus erfreuen sich vereinzelt Länder in Mittel- und Südamerika, aber auch krisen- und sanktionsgeschädigte Länder wie beispielsweise die Türkei, Russland oder die Ukraine eines stärkeren Außenhandels.

Um den steigenden Kundenbedürfnissen im internationalen Geschäft gerecht zu werden, wurde 2019 rund ein Viertel der Relationship-Bankenpartner der Oberbank in persönlichen Terminen getroffen. Dabei wurde auf die speziellen Bedürfnisse in der Zusammenarbeit eingegangen und die breite Produktpalette von Zahlungsverkehr, Dokumentenund Garantiegeschäft bis hin zu Treasury-Aktivitäten besprochen. Des Weiteren konnten die regulatorischen Anforderungen und die daraus resultierenden Compliance-Pflichten positiv behandelt werden, um letztendlich die Basis für die Kundentransaktionen auch 2020 zu gewährleisten. Weitere Highlights im Geschäftsjahr 2019 waren die Empfänge von zwei chinesischen Banken-Delegationen, die ein starkes Comittment zur Zusammenarbeit brachten.

Neues Auslandszahlungsverkehrssystem "Swift GPI"

Ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft wurde mit dem Beschluss gesetzt, "Swift GPI", ein neues, modernes und transparentes Auslandszahlungsverkehrssystem, in der Oberbank einzuführen. Die Abstimm- und Implementierungsarbeiten, gemeinsam mit den Schwesterbanken, laufen bereits, der Echtbetrieb dürfte gegen Ende des 3. Quartals starten. Dann steht den KundInnen ein weiteres, modernes Instrument der weltweiten Zahlungsanforderungen zur Verfügung.

Forschung und Entwicklung

Auf der Basis der Bedürfnisse ihrer KundInnen entwickelt die Oberbank individuelle Finanzdienstleistungen im Finanzierungs- und Anlagebereich. In der Forschung und Entwicklung im klassischen Sinn ist sie jedoch nicht tätig.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank sind ihre engagierten, kompetenten und verkaufsorientierten MitarbeiterInnen. Im Bereich Human Resources werden Maßnahmen und Projekte immer entlang dieser Qualitäten – Kompetenz, Engagement und Verkaufsorientierung – sowie der Gesamtbankstrategie definiert. Auch im Zuge des Gesamt-Strategieprozesses "Strategie 2025" wird ein wesentlicher Schwerpunkt auf HR liegen. Die konkreten strategischen Handlungsfelder und Umsetzungsmaßnahmen für den Zeitraum 2020 - 2025 werden bis Ende des ersten Quartals 2020 definiert sein. Wesentliche Handlungsfelder im Jahr 2019 waren "Recruiting & Ausbildung", "Nachfolgeplanung & Führung" sowie "Oberbank als attraktiver Arbeitgeber".

Recruiting & Ausbildung

Die weitere Expansion der Oberbank, die demografische Bevölkerungsentwicklung und die Tatsache, dass sich die Regionen der Oberbank von Arbeitgeber – zu Arbeitnehmermärkten gedreht haben, gestalten das Recruiting schwieriger. Um weiterhin die besten VerkäuferInnen und MitarbeiterInnen zu gewinnen bzw. zu binden, sind ein "Recruiting über alle Kanäle" sowie "engagierte Führung" besonders wichtig. 2019 wurden bereits Maßnahmen gesetzt. So wurde beim Recruiting das digitale Tool "AHOI" in ganz Österreich und Deutschland ausgerollt und ist seither erfolgreich im Einsatz: 66 Neueintritte wurden bereits 2019 gewonnen! Darüber hinaus wurde das Bewerbermanagement auch in Deutschland und den CEE-Ländern durch Einführung einer Software und Recruiting-Standards weiter professionalisiert.

Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sind besonders wichtige Bindungsfaktoren für MitarbeiterInnen. Gleichzeitig erfordert ein Umfeld steigender Dynamik und Veränderungen permantentes Lernen. Dabei sind die inhaltliche Treffsicherheit sowie ein zeitnahes, flexibles und methodisch wirksames Lernangebot entscheidend. Im vergangenen Jahr wurde daher der Ausbau von WebBasedTrainings als Ergänzung oder Ersatz zu Präsenztrainings und eLearnings besonders forciert. Mit 5,7 Ausbildungstagen pro MitarbeiterIn liegt die Oberbank gemäß Studie von Deloitte 2019 bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz im österreichischen Spitzenfeld.

Durch ständige Weiterentwicklung des Aus- und Weiterbildungsangebotes erreicht die Oberbank weiterhin höchste Beratungs- und Verkaufskompetenz bei ihren MitarbeiterInnen. Die hausinternen Zertifizierungsreihen im Privat- und Firmenkundengeschäft wurden 2019 erstmals auch in Tschechien erfolgreich durchgeführt. 2019 wurden rund 1,6 Mio. Euro in ein hochwertiges und diversifiziertes Ausbildungsangebot investiert.

Nachfolgeplanung & Führung

Konsequente und wertschätzende Führung ist ein Schlüsselfaktor für den nachhaltigen Erfolg der Oberbank. Daher werden freie Führungspositionen überwiegend aus den eigenen Reihen besetzt, was die Vision der Unabhängigkeit und des Erfolgs sowie die Werte und des Geschäftsmodell der Oberbank absichert.

Aus den einheitlich definierten Führungsstandards wurden 2019 in einem breiten Prozess zehn ausformulierte Leadership-Grundsätze entwickelt. Sie beschreiben klar, wie erfolgreiche Führung in der Oberbank aussieht, und sind fixer Bestandteil des jährlichen MbO-Gesprächs. Das wiederum gibt gute Orientierung und zielt stark auf die Entwicklung aller MitarbeiterInnen in deren individuellen Lebensphasen ab. Die definierten Führungsstandards und geforderten Kompetenzen werden in der Oberbank-Führungskräfte-Akademie in Zusammenarbeit mit der LIMAK Austrian Business School trainiert. Diese Akademie wurde 2019 einem Relaunch unterzogen und der Fokus dabei noch stärker auf den Lern- und Umsetzungstransfer gelegt.

Aufgrund der demografischen Entwicklung hat die Oberbank in den nächsten rund zehn Jahren einen erhöhten Bedarf an MitarbeiterInnen und Führungskräften. Rund ein Drittel aller Führungskräfte, über alle Hierarchieebenen hinweg, wird in diesem Zeitraum in Pension gehen. Die Oberbank will den anstehenden Generationenwechsel aus den eigenen Reihen bewältigen und hat dafür eine gute Ausgangssituation: es gibt genug MitarbeiterInnen, die hoch motiviert und bestens ausgebildet sind.

Diesen Schatz, unabhängig von Alter, Geschlecht und Erfahrung, gilt es zu heben. Daher wurde 2019 mit dem Projekt "Chance 2030 – mit Gender-Balance zu größerer Vielfalt" der Startschuss gegeben, die vorhandenen Potenziale zu aktivieren. Gleichzeitig wird damit die Arbeitgeberattraktivität nach innen und außen erhöht.

Das Projekt "Chance 2030" hat auch die Ausgewogenheit in der Führung zum Ziel. Mittelfristig ist die deutliche Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen auf 40 % im Jahr 2030 die erklärte Ambition. Dabei sind "Chancengleichheit" und "Qualität vor Quote" Muss-Kriterien. Notwendig war es dafür, die wesentlichen Prozesse für das interne Recruiting und die Potenzialidentifikation zu adaptieren. Parallel dazu wurden klare, attraktive Strukturen und Regelungen beim Karenzmanagement für Männer und Frauen definiert.

Oberbank als attraktiver Arbeitgeber

Die Oberbank wird trotz erhöhter Fluktuation als sehr attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen. Zeichen dafür sind die Auszeichnung vom "Kurier" als "Beliebter Arbeitgeber 2019" sowie die hervorragenden Bewertungen auf der Internetplattform "kununu".

Der wirtschaftliche Erfolg und die Unabhängigkeit der Oberbank, spannende Herausforderungen, interne Karrierechancen, ein ausgezeichnetes Arbeitsklima und die

Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Rezertifizierung 2017 "audit berufundfamilie") machen die Oberbank zu einer starken Arbeitgebermarke. Darüber hinaus stellt sie ihren MitarbeiterInnen ein breites Bündel an Sozialleistungen zur Verfügung. Die Oberbank lässt außerdem als erste Bank Österreichs ihre MitarbeiterInnen seit 2018 über eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung am Erfolg der Bank teilhaben. Damit profitieren die MitarbeiterInnen direkt vom Wachstum des Unternehmens und bilden einen wichtigen stabilen Kernaktionär. 2019 hat die Oberbank-Mitarbeiterbeteiligungsstiftung Aktien im Wert von rund 5 Mio. Euro an die MitarbeiterInnen übertragen.

Die Attraktivität als Arbeitgeber zeigt sich auch darin, dass die Oberbank-MitarbeiterInnen und die Führungskräfte sehr eng mit der Oberbank verbunden sind. Eine durchschnittliche Beschäftigungsdauer von rund 13 Jahren trotz starker Expansion in den letzten Jahren verdeutlicht das eindrucksvoll. Im Kernmarkt Österreich alleine liegt die durchschnittliche Beschäftigungsdauer bei 14,7 Jahren.

"Aktie Gesundheit"

Mit dem Projekt "Aktie Gesundheit" unterstützt die Oberbank seit 2010 alle MitarbeiterInnen, die an einem gesunden Körper und ausgeglichenen Geist arbeiten wollen. Dieses Projekt steht auf den 3 Säulen "Bewegung", "Ernährung" und "Mentale Fitness" und wude unter dem Aspekt "Nachhaltigkeit" grundlegend weiterentwickelt. Allen MitarbeiterInnen in allen Ländern steht ein Vitaltest inklusive Re-Test zur Verfügung; knapp 200 MitarbeiterInnen haben diese Chance bereits

genutzt. Zusäztlich sind GesundheitsbotschafterInnen in den Geschäftsbereichen und zentralen Abteilungen als Fahnenträger eingerichtet: sie sind erste Anlaufstelle vor Ort für alle MitarbeiterInnen bei Fragen zum Thema Gesundheit und das BGF-Programm der Oberbank. Mit diesem Maßnahmenbündel konnte sich die Oberbank zum dritten Mal hintereinander erfolgreich für das Gütesiegel "Betriebliche Gesundheitsförderung" rezertifizieren. Die traditionell sehr hohe Gesundheitsquote lag 2019 bei 96,8%.

Personenrisiken managen

Es erfolgen eine systematische Beobachtung, Erfassung und Bewertung maßgeblicher Personenrisiken (Personalverfügbarkeit, Arbeitsrecht und Beschäftigungspraxis, Mitarbeiterkonflikte, kriminelle, unbefugte Handlungen durch MitarbeiterInnen). Key Risk Indikatoren ermöglichen ein Monitoring, um rechtzeitig Maßnahmen zu setzen und Gefahren und Risiken zu eliminieren oder zu minimieren.

Personalstand

Der durchschnittliche Personalstand in der Oberbank AG (Angestellte, Vollzeitäquivalent) ist 2019 um 48 Personen auf 2.041 gestiegen.

Die erfolgreiche Filialexpansion in Deutschland, Wien und Ungarn ist der maßgebliche Grund für die Erhöhung. Zusätzlich wurde aufgrund regulatorischer Anforderungen und der Wachstumsstrategie punktuell in der Zentrale investiert. Einsparungen wurden unter Nutzung der natürlichen Fluktuation im Wesentlichen durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen, unter anderem durch Zentralisierungen im Verkauf, realisiert.

Die Oberbank berücksichtigt bei allen Überlegungen ausdrücklich den Aspekt der Nachhaltigkeit. Der Nachhaltigkeitsbericht (Richtlinie 2014/95/EU) ist unter www.oberbank.at/Nachhaltigkeit abrufbar.

Nachhaltige Unternehmensführung

Die Geschäftspolitik der Oberbank basiert auf Grundsätzen guter Unternehmensführung und Transparenz und verfolgt nachhaltige und langfristige Zielsetzungen. Das oberste Unternehmensziel, die Bewahrung der Unabhängigkeit, soll durch eine nachhaltige Ertragskraft und eine vernünftige Risikopolitik abgesichert werden.

Bekenntnis zum Österreichischen Corporate Governance Kodex (ÖCGK)

Als börsennotiertes Unternehmen bekennt sich die Oberbank zum ÖCGK, der eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Ausgestaltung interner Mechanismen und Bestimmungen ist. In der Aufsichtsratssitzung am 26.11.2007 wurde erstmals eine Entsprechenserklärung abgegeben. Seither wird der jeweils aktuellen Version des ÖCGK entsprochen.

Nachhaltiges Risikomanagement

Die gezielte Übernahme von Risiken ist ein wesentliches Merkmal des Bankgeschäfts. Die Oberbank AG ist für die Festlegung, die Umsetzung, das Management und das Controlling der Risikostrategie im Oberbank Konzern zuständig. Vorstand und MitarbeiterInnen handeln nach den risikopolitischen Grundsätzen und treffen Entscheidungen unter Einhaltung dieser Leitlinien.

MitarbeiterInnen

Die MitarbeiterInnen investieren ihre Zeit, ihr Wissen und ihr Engagement in die Oberbank. Um abzusichern, dass sie dieses Investment nicht kürzen, muss die Oberbank ein attraktiver sinnstiftender Arbeitgeber sein. Dazu gehören neben fairen Gehältern und Sozialleistungen auch Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten, Chancengleichheit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Beteiligung am Unternehmen.

Verantwortung in der Produktgestaltung

Die Weiterentwickelung des Produktportfolios im Sinne der Nachhaltigkeit ist Teil des Unternehmensprofils der Oberbank. Schon 2001, als Nachhaltigkeit noch kaum ein Thema war, hat die Oberbank den 3 Banken Nachhaltigkeitsfonds aufgelegt, den ersten mit dem Umweltsiegel zertifizierten österreichischen Fonds.

Ökologische Verantwortung

Der schonende Umgang mit allen Ressourcen ist Teil der gesellschaftlichen Verantwortung. Die Oberbank strebt bei allen Tätigkeiten, Abläufen und Produkten eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit an. Insbesondere im Gebäudeund Energiemanagement, bei Dienstreisen und in der Einkaufspolitik werden umweltbewusste und somit langfristig kostenreduzierende Akzente gesetzt.

Soziale Verantwortung

Die Oberbank sieht die Unterstützung von Personen und Gruppen, deren Lebensumfeld weniger privilegiert ist, und die Förderung kultureller Aktivitäten als wertvollen Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.

Abschwächung der Konjunktur in den großen Industrieländern

Die Weltwirtschaft wird sich nach den jüngsten Prognosen 2020 mit 3,0 % Wachstum etwa gleich stark entwickeln wie im abgelaufenen Jahr.

Für die USA werden 1,8 % Wirtschaftswachstum erwartet, in der EU (+ 1,5 %) und im Euroraum (+ 1,3 %) wird das Wachstum deutlich niedriger erwartet.

In Mittel- und Osteuropa soll die Wirtschaft 2020 erneut stärker wachsen als in Westeuropa. In den "Oberbank-Ländern" Tschechien, Ungarn und der Slowakei werden BIP-Zuwächse zwischen 2 % und 3 % erwartet.

Chinas Wirtschaft wird mit knapp 6 % weiterhin deutlich stärker als die westlichen Industrienationen wachsen, im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre zeichnet sich aber eine weitere Wachstumsverlangsamung ab.

Wachstum in Österreich leicht unter dem Euroraum

Österreich wird 2020 mit erwarteten 1,2 % Wirtschaftswachstum leicht unter dem Durchschnitt des Euroraums liegen. Der private Konsum entwickelt sich mit + 1,6 % etwa gleich stark wie 2019, die Investitionen der Unternehmen werden mit + 1,6 % deutlich unter denen des Jahres 2019 liegen (+ 3,1 %).

Die Inflation wird bei 1,5 % und damit deutlich unter der Zielmarke der EZB erwartet. Die Arbeitslosigkeit wird von 4,6 % auf 4,7 % geringfügig steigen, der Budgetsaldo soll positive 0,3% des BIP betragen.

Zinsen und Wechselkurse

Im Euroraum dürfte der Leitzins 2020 unverändert bei 0 % bleiben. Die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat sogar schon zu erkennen gegeben, dass sie die Zinsen bei Bedarf sogar noch niedriger sieht.

In den USA wird die FED aus heutiger Sicht die Zinsen weiter senken. Die Anzeichen für eine Abschwächung der US-Konjunktur mehren sich und im Jahr der Präsidentenwahl hat die Regierung Trump kein Interesse an einem zu starken Dollar.

Wegen der zu erwartenden Verringerung der Zinsdifferenz zwischen dem Euroraum und den USA dürfte der Euro gegenüber dem US-Dollar 2020 gestärkt werden.

Geschäftliche Schwerpunkte der Oberbank

Trotz des erwarteten abgeschwächten Wirtschaftswachstums sieht die Oberbank in ihren Regionen ein solides Umfeld und weiterhin gute Chancen sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft.

Die Oberbank erwartet, dass die Kreditnachfrage auch 2020 erfreulich sein wird. Vor allem bei Investitions- und Wohnbaufinanzierungen rechnet sie mit weiteren Zuwächsen. Bei den Kundeneinlagen dürfte sich wegen der anhaltenden Niedrigzinsen der Trend zu täglich fälligen Einlagen fortsetzen.

Der Weg des organischen Wachstums wird 2020 fortgesetzt.

Insgesamt sind sechs Filialgründungen in Vorbereitung, darunter vier in Deutschland und je eine in Ungarn und der Slowakei. Damit wird die Oberbank Ende 2020 plangemäß 183 Filialen betreiben.

Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020

Die Konjunkturentwicklung, das Kreditrisiko und die Equity-Beteiligungserträge sind für das Jahr 2020 aus heutiger Sicht nicht ausreichend verlässlich einzuschätzen, um eine seriöse Ergebnisprognose für das Gesamtjahr abzugeben. Das Management der Oberbank ist aber zuversichtlich, erneut ein Ergebnis auf hohem Niveau zu erzielen.

Aktien und Aktionärsstruktur

Selbständigkeit und Unabhängigkeit haben für die Oberbank oberste Priorität. Abgesichert werden sie durch eine hohe Ertragskraft, eine vernünftige Risikopolitik und AktionärInnen, die Interesse an der Unabhängigkeit der Oberbank haben.

Einzelnen AktionärInnen der Oberbank AG ist eine direkte oder indirekte Beherrschung im Alleingang nicht möglich. Zwischen der BKS, der BTV und der Wüstenrot Genossenschaft besteht eine Syndikatsvereinbarung, die die Sicherstellung der Eigenständigkeit der Oberbank zum Ziel hat. Weitere stabilisierende Elemente sind die Beteiligung der MitarbeiterInnen und langjähriger Geschäftspartner wie Wüstenrot oder Generali.

Wahlmöglichkeit für InvestorInnen: Stamm- und/oder Vorzugsaktie

Die AnlegerInnen können zwischen der Oberbank-Stammaktie und der Oberbank-Vorzugsaktie wählen. Die Vorzugsaktie verbrieft keine Stimmrechte, gewährt aber eine nachzuzahlende Mindestdividende von 6 % vom anteiligen Grundkapital (9 Mio. Euro). Für beide Aktiengattungen wurde die Dividende zuletzt gleich hoch angesetzt. Aufgrund des Stimmrechtsverzichts notiert die Vorzugsaktie im Vergleich zur Stammaktie mit einem Kursabschlag, wodurch sich eine höhere Dividendenrendite errechnet.

Oberbank-Aktien 2019 auf Allzeithoch

Die Oberbank-Aktien erreichten 2019 historische Höchststände, die Stammaktie am 11.11.2019 mit 96,20 Euro, die Vorzugsaktie am 19.06.2019 mit 93,00 Euro.

Die Jahresperformance (Kursentwicklung und Dividende) betrug 2019 bei den Stammaktien +7,91 %, bei den Vorzugsaktien +9,14 %. Die Börsenkapitalisierung der Oberbank AG belief sich Ende 2019 auf 3.363,5 Mio. Euro, gegenüber 3.150,2 Mio. Euro zum Vorjahresultimo ein Zuwachs des Unternehmenswerts um 6,77 %.

Kennzahlen der Oberbank-Aktien 2019 2018 2017
Anzahl Stamm-Stückaktien 32.307.300 32.307.300 32.307.300
Anzahl Vorzugs-Stückaktien 3.000.000 3.000.000 3.000.000
Höchstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 96,20/93,00 89,80/88,50 81,95/71,40
Tiefstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 89,80/83,00 82,00/72,50 60,36/52,00
Schlusskurs Stamm-/Vorzugsaktie in € 95,80/89,50 89,80/83,00 81,95/71,40
Marktkapitalisierung in Mio. € 3.363,5 3.150,2 2.861,8
IFRS-Ergebnis je Aktie in € 6,13 6,39 5,68
Dividende je Aktie in € 1,15 1,10 0,90
Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie 15,6 14,1 14,4
Kurs-Gewinn-Verhältnis Vorzugsaktie 14,6 13,0 12,6

Die Oberbank-Stammaktie notiert seit 1.7.1986 an der Wiener Börse. Seither verläuft ihr Wertzuwachs überaus stetig: AktionärInnen, die 1986 die Oberbank-Aktie zeichneten und bei allen Kapitalerhöhungen mitzogen, erzielten unter Berücksichtigung der Dividendenzahlungen eine durchschnittliche Rendite von 9,52 % pro Jahr (vor Abzug der Kapitalertragsteuer).

Attraktive Bewertung, konstante Dividende

Das Ergebnis je Aktie ging 2019 von 6,39 auf 6,13 Euro zurück. Auf Basis der Schlusskurse errechnet sich für die Stammaktie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15,6, für die Vorzugsaktie von 14,6.

Der 140. ordentlichen Hauptversammlung am 12.5.2020 wird die Ausschüttung einer im Vergleich zum Vorjahr um 0,05 Euro erhöhten Dividende von 1,15 Euro je bezugsberechtigter Aktie vorgeschlagen.

Aktionärsstruktur der Oberbank per 31.12.2019 Stammaktien Gesamt
Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck 16,98 % 16,15 %
BKS Bank AG, Klagenfurt 15,21 % 14,21 %
Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H., Salzburg 4,90 % 4,50 %
Generali 3 Banken Holding AG, Wien 1,77 % 1,62 %
MitarbeiterInnen 4,14 % 3,98 %
CABO Beteiligungsgesellschaft m. b. H., Wien 25,97 % 23,76 %
Streubesitz 31,03 % 35,78 %

Das Grundkapital der Oberbank unterteilt sich in 32.307.300 auf den Inhaber lautende Stamm-Stückaktien und 3.000.000 auf den Inhaber lautende Vorzugs-Stückaktien ohne Stimmrecht.

Größter Einzelaktionär ist die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H., eine 100 %ige Konzerntochter der UniCredit Bank Austria. Der Streubesitz (31,0 % der Oberbank-Stammaktien, 35,8 % inklusive Vorzugsaktien) wird von Unternehmen, institutionellen Investoren und privaten AktionärInnen gehalten.

Eigene Aktien

Während des Jahres verfügte die Oberbank kurzfristig über Handelsstände eigener Aktien.

Im Berichtsjahr hat sie 287.736 Stück eigene Stammaktien zum Durchschnittskurs von 94,88 Euro sowie 45.832 Stück eigene Vorzugsaktien zum Durchschnittskurs von 91,37 Euro erworben, denen Verkäufe von 319.480 Stück eigener Stammaktien zum Durchschnittskurs von 94,35 Euro und 39.284 Stück eigener Vorzugsaktien zum Durchschnittskurs von 90,00 Euro gegenüberstanden.

Die aus dem Verkauf erzielten Erlöse wurden den Betriebsmitteln zugeführt.

Zum Bilanzstichtag hatte die Oberbank 7.744 Stück eigene Stammaktien und 17.973 Stück eigene Vorzugsaktien im Bestand.

Der höchste Stand im Laufe des Jahres 2019 erreichte 0,24 % vom Grundkapital.

Abstimmungsergebnisse zur 139. ordentlichen Hauptversammlung der Oberbank AG am 14. Mai 2019

  • TOP 2: Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2018 JA: 26.940.396 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 0 Stimmen
  • TOP 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018 JA: 18.071.387 Stimmen; NEIN: 8.815.082 Stimmen; ENTHALTUNG: 0 Stimmen
  • TOP 4: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 Stockbauer: JA: 18.070.767 Stimmen; NEIN: 8.815.704 Stimmen; ENTHALTUNG: 0 Stimmen Andorfer: JA: 26.885.849 Stimmen; NEIN: 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Burtscher: JA 18.053.428 Stimmen; NEIN 8.833.043 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Hofstätter-Pobst: JA 10.263.260 Stimmen; NEIN 16.605.464 Stimmen; ENTHALTUNG 18.975 Stimmen Walterskirchen: JA 26.887.077 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Koren: JA 26.887.077 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Eder: JA 26.887.077 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Leitl-Staudinger: JA 26.887.077 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Samstag: JA 11.956.287 Stimmen; NEIN 1.232.353 Stimmen; ENTHALTUNG 13.735.343 Stimmen Leu: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Mitterbauer: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Steger: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Zahlbruckner: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen

Pischinger: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Braun: JA 26.923.033 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 328 Stimmen Skoff: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Grabner: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Höchtel: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Pirner: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen Prohaska: JA 26.923.361 Stimmen; NEIN 622 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen

  • TOP 5: Wahlen in den Aufsichtsrat
    • TOP 5.1: Reduktion der Anzahl der Kapitalvertreter im Aufsichtsrat von 12 auf 11 Mitglieder JA: 18.040.596 Stimmen; NEIN 8.821.704 Stimmen; ENTHALTUNG 40.116 Stimmen
    • TOP 5.2: Wahl Stockbauer JA 18.056.844 Stimmen; NEIN 8.845.572 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen TOP 5.3: Wahl Koren

JA 18.086.484 Stimmen; NEIN 8.815.583 Stimmen; ENTHALTUNG 0 Stimmen

  • TOP 6: Wahl des Bankprüfers für das Geschäftsjahr 2020 JA: 17.602.376 Stimmen; NEIN: 8.625 Stimmen; ENTHALTUNG: 8.815.082 Stimmen
  • TOP 7: Wahl des Bankprüfers für den Geschäftsbereich Slowakei für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 JA: 17.460.017 Stimmen; NEIN: 8.625 Stimmen; ENTHALTUNG: 8.815.082 Stimmen
  • TOP 8: Beschlussfassung über die Änderung der Satzung in §§ 22(2), 24 (1) und 25 (1) JA: 26.279.979 Stimmen; NEIN: 0 Stimmen; ENTHALTUNG: 0 Stimmen

Aktionärsbeziehungen und Kommunikation

Die Oberbank informiert ausführlich im Rahmen der Quartals- und Jahresberichterstattung über ihre Finanz- und Ertragslage. Auch über die Website www.oberbank.at wird ein laufender Informationsfluss sichergestellt. Mit der Einladung zur jährlichen Hauptversammlung sind die AktionärInnen aufgerufen, direkt mit Vorstand und Aufsichtsrat in Kontakt zu treten.

Potenziell kursrelevante Ereignisse werden von der Oberbank über das euro-adhoc-System in der Rubrik "Insiderinformationen" veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 2019 erfolgten zwei solcher Meldungen.

Linz, am 9. März 2020 Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA

Serviceangaben Aufbauorganisation der Oberbank AG

Vorstandsmitglieder

Vorsitzender des Vorstandes
Generaldirektor Vorstandsdirektor Vorstandsdirektor
Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA
Tel. +43/(0)732/7802 DW 37204 Tel. +43/(0)732/7802 DW 37220 Tel. +43/(0)732/78 02 DW 37206
[email protected] [email protected] [email protected]

Geschäftsabteilungen

Corporate & International Finance: Mag. Dietmar Holzinger-Böcskör, MBA, DW 37565, [email protected]

Global Financial Institutions: Helmut Edlbauer, MBA, DW 32630, [email protected]

Treasury & Handel: Robert Musner, MBA, DW 32640, [email protected]

Kredit-Management: Mag. Dr. Volkmar Riegler, MBA, DW 37340, [email protected]

Private Banking & Asset Management: Erich Stadlberger, MBA, DW 37550, [email protected]

Privatkunden: Dkfm. Thomas Harrer, MBA, DW 37260, [email protected]

Serviceabteilungen

Human Resources: Mag. Bernhard Wolfschütz, MBA, DW 37231, [email protected]

Rechnungswesen und Controlling: Harald Hummer, DW 32401, [email protected]

Interne Revision: Drs. Cornelis Gerardts, DW 32169, [email protected]

Organisationsentwicklung, Strategie- und Prozessmanagement: MMag. Wolfgang Kern, DW 37648, [email protected]

Strategisches Risikomanagement: Mag. Andreas Lechner, DW 32420, [email protected]

Sekretariat & Kommunikation: Mag. Andreas Pachinger, DW 37460, [email protected]

Zentrales Service und Produktion: Konrad Rinnerberger, MBA (bis 30.6.2019); Mag. Brigitte Haider, MBA (ab 1.7.2019), Tel. +43/(0)732/7802 DW 37271, [email protected]

Compliance: Mag. Dr. Michaela Gerschpacher, DW 37397, [email protected] BWG-Compliance-Officer: Mag. Dr. Michaela Gerschpacher WAG-Compliance-Beauftragter: Mag. Peter Richtsfeld Geldwäsche- und Sanktionen-Beauftragte: Dr. Claudia Raml

Oberbank Leasing Gruppe

Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected]

Österreich

Dr. Hans Fein Tel. +43/(0)732/7802 DW 37138 [email protected]

Deutschland

Mag. Michael Gerner Tel. +49/(0)8671/9986 DW 11 [email protected]

Tschechien

Mag. Martin Lagler Tel. +420/387 717 DW 172 [email protected]

Slowakei

Mag. Martin Lagler Tel. +421/2 58 10 68 DW 77 [email protected]

Ungarn

Mihály Nádas Tel. +36/(0)1/29828 DW 51 [email protected]

Immobilien-Service Oberbank Immobilien-Service Gesellschaft m.b.H., Linz Mag. Matthias-Munir Midani Tel. +43/(0)732/7802 DW 32261 [email protected]

Private Equity- und Mezzaninfinanzierungen Oberbank Opportunity Invest Management Gesellschaft m.b.H., Linz MMag. Dr. Roland Leitinger, MIM Tel. +43/(0)732/7802 DW 37564 [email protected]

Banken DL Servicegesellschaft m.b.H. Konrad Rinnerberger, MBA (bis 30.6.2019) Mag. Brigitte Haider, MBA (ab 1.7.2019) Tel. +43/(0)732/7802 DW 37271 [email protected]

3 Banken Kooperationen

3 Banken Versicherungsmakler Gesellschaft m.b.H., Niederlassung Linz Walter Schwinghammer Tel. +43/(0)5 05 333 DW 82000 [email protected]

3 BANKEN IT GmbH, Linz

Karl Stöbich, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 32609 [email protected]

3 Banken-Generali Investment-Gesellschaft m.b.H., Linz Alois Wögerbauer, CIIA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37424 [email protected]

3-Banken Wohnbaubank AG, Linz Erich Stadlberger, MBA Tel. +43/(0)732/7802 DW 37550 [email protected] Mag. Gerald Straka Tel. +43/(0)732/7802 DW 37221 [email protected]

Zentrale A-4020 Linz, Untere Donaulände 28, Tel. +43/(0)732/78 02 DW 0; Telefax: +43/(0)732/78 02 DW 32040 www.oberbank.at

Österreich

Zweigniederlassung Linz-Donaulände, GB Linz Nord, A-4020 Linz, Untere Donaulände 36
Günther Ott, Tel. +43/(0)732/78 02 DW 37366, [email protected]
Zweigstellen: A-4040 Linz – Dornach, Altenberger Straße 35
A-4040 Linz – Harbach, Leonfeldner Straße 75 a
A-4020 Linz – Stadthafen, Industriezeile 56
A-4040 Linz – Urfahr, Hinsenkampplatz 1
A-4070 Eferding, Stadtplatz 32
A-4240 Freistadt, Linzer Straße 4
A-4210 Gallneukirchen, Hauptstraße 4
A-4060 Leonding, Mayrhansenstraße 13
A-4100 Ottensheim, Hostauerstraße 87
A-4320 Perg, Herrenstraße 14
A-4150 Rohrbach, Stadtplatz 16

Zweigniederlassung Landstraße, GB Linz Süd, A-4020 Linz, Landstraße 37

Mag. Klaus Hofbauer, MBA, Tel. +43/(0)732/774211 DW 31322, [email protected]
Zweigstellen: A-4030 Linz – Kleinmünchen, Wiener Straße 382
A-4020 Linz – Neue Heimat, Wegscheider Straße 1 – 3
A-4020 Linz – Spallerhof-Bindermichl, Einsteinstraße 5
A-4020 Linz – Weißenwolffstraße, Weißenwolffstraße 1
A-4020 Linz – Wiener Straße, Wiener Straße 32
A-4470 Enns, Hauptplatz 9
A-4053 Haid, Hauptplatz 27
A-4400 Steyr – Münichholz, Punzerstraße 14
A-4400 Steyr – Stadtplatz, Stadtplatz 25
A-4400 Steyr – Tabor, Ennser Straße 29
A-4050 Traun, Linzer Straße 12
A-4050 Traun – St. Martin, Leondinger Straße 2

Zweigniederlassung Salzburg, A-5020 Salzburg, Alpenstraße 98

Petra Fuchs, MBA, Tel. +43/(0)662/6384 DW 201, [email protected]
Zweigstellen: A-5020 Salzburg – Alter Markt, Alter Markt 4
A-5020 Salzburg – Lehen, Ignaz-Harrer-Straße 40 a
A-5020 Salzburg – Liefering, Münchner Bundesstraße 106
A-5020 Salzburg – Maxglan, Neutorstraße 52
A-5020 Salzburg – Schallmoos, Sterneckstraße 55
A-5020 Salzburg – Südtirolerplatz, Südtirolerplatz 6
A-5640 Bad Gastein, Böcksteiner Bundesstraße 1
A-5630 Bad Hofgastein, Kurgartenstraße 27
A-5500 Bischofshofen, Bodenlehenstraße 2 – 4
A-5400 Hallein, Robertplatz 4
A-5310 Mondsee, Rainerstraße 14
A-5760 Saalfelden, Leoganger Straße 16
A-5201 Seekirchen, Bahnhofstraße 1
Zweigniederlassung Innviertel, A-4910 Ried im Innkreis, Friedrich-Thurner-Straße 9
Erich Brandstätter, Tel. +43/(0)7752/680 DW 52214, [email protected]
Zweigstellen: A-4950 Altheim, Stadtplatz 14
A-5280 Braunau, Stadtplatz 40
A-5230 Mattighofen, Stadtplatz 16
A-4780 Schärding, Silberzeile 12

Zweigniederlassung Wels, A-4600 Wels, Ringstraße 37

Wolfgang Pillichshammer, Tel. +43/(0)7242/481 DW 200, [email protected]

Zweigstellen: A-4600 Wels – Nord, Oberfeldstraße 91
A-4600 Wels – West, Bauernstraße 1, WDZ 9
A-4710 Grieskirchen, Pühringerplatz 3
A-4560 Kirchdorf, Bahnhofstraße 9
A-4550 Kremsmünster, Marktplatz 26
A-4614 Marchtrenk, Linzer Straße 30
Zweigniederlassung Salzkammergut, Gmunden, A-4810 Gmunden, Esplanade 24
Martin Seiter, Tel. +43/(0)7612/62871 DW 12, [email protected] (ab 1.1.2019)
Zweigstellen: A-4800 Attnang – Puchheim, Dr. Karl-Renner-Platz 2
A-8990 Bad Aussee, Parkgasse 155
A-4820 Bad Ischl, Kaiser-Fr.-Josef-Straße 4
A-4802 Ebensee, Hauptstraße 9
A-4663 Laakirchen, Gmundner Straße 10
A-4860 Lenzing, Atterseestraße 20
A-4690 Schwanenstadt, Huberstraße 1
A-4840 Vöcklabruck, Stadtplatz 31 – 33

Zweigniederlassung Niederösterreich, St. Pölten, A-3100 St. Pölten, Domplatz 2

Franz Frosch, Tel. +43/(0)2742/385 DW 44, [email protected] Zweigstellen: A-3100 St. Pölten – Europaplatz, Europaplatz 6

  • A-3300 Amstetten, Hauptplatz 1
  • A-7000 Eisenstadt, Esterhazyplatz 6 a
  • A-3500 Krems, Sparkassengasse 6
  • A-2000 Stockerau, Schießstattgasse 3 A
  • A-3430 Tulln, Hauptplatz 9
  • A-3340 Waidhofen a. d. Ybbs, Unterer Stadtplatz 17
  • A-2700 Wiener Neustadt, Wiener Straße 25
  • A-3910 Zwettl, Kuenringer Straße 3
Zweigniederlassung Wien, A-1030 Wien, Schwarzenbergplatz 5
Andreas Klingan, MBA, Tel. +43/(0)1/53421 DW 55010, [email protected]
Zweigstellen:
A-1090 Wien – Alsergrund, Porzellangasse 25
A-1190 Wien – Döbling, Gatterburggasse 23
A-1220 Wien – Donauspital, Zschokkegasse 140
A-1220 Wien – Donaustadt, Wagramer Straße 124
A-1100 Wien – Favoriten, Sonnwendgasse 13
A-1210 Wien – Floridsdorf, Brünner Straße 42
A-1170 Wien – Hernals, Hernalser Hauptstraße 114
A-1130 Wien – Hietzing, Lainzer Straße 151
A-1080 Wien – Josefstadt, Josefstädter Straße 28
A-1030 Wien – Landstraße, Landstraßer Hauptstraße 114
A-1020 Wien – Leopoldstadt, Taborstraße 11 a
A-1230 Wien – Liesing, Lehmanngasse 9
A-1050 Wien – Margareten, Reinprechtsdorfer Straße 30
A-1120 Wien – Meidling, Meidlinger Hauptstraße 33 – 35
A-1070 Wien – Neubau, Neubaugasse 28 – 30
A-1140 Wien – Penzing, Linzer Straße 413
A-1010 Wien – Schottengasse, Schottengasse 2
A-1230 Wien – Süd, Laxenburger Straße 244
A-1180 Wien – Währing, Gersthofer Straße 10
A-1040 Wien – Wieden, Rilkeplatz 8
A-1100 Wien – Wienerberg, Wienerbergstraße 9
A-2120 Wien – Wolkersdorf, Wienerstraße 5
A-2500 Baden bei Wien, Beethovengasse 4 – 6
A-3400 Klosterneuburg, Kierlinger Straße 1
A-2100 Korneuburg, Hauptplatz 21
A-2340 Mödling, Hauptstraße 33
A-2380 Perchtoldsdorf, Wiener Gasse 12
A-2320 Schwechat, Wiener Straße 3

Niederlassung Deutschland

Geschäftsbereich Süddeutschland, D-80333 München, Oskar-von-Miller-Ring 38 Robert Dempf, Tel. +49/(0)89/55989 DW 201, [email protected] Zweigstellen: D-73430 Aalen, Bahnhofstraße 10 D-86150 Augsburg, Maximilianstraße 55 D-71032 Böblingen, Stuttgarter Straße 10 D-84307 Eggenfelden, Fischbrunnenplatz 11 D-73728 Esslingen, Küferstraße 29 D-79104 Freiburg, Merianstraße 16 D-85354 Freising, Johannisstraße 2 D-82110 Germering, Therese-Giehse-Platz 2 D-85053 Ingolstadt, Erni-Singerl-Straße 2 D-84028 Landshut, Altstadt 391 D-84453 Mühldorf am Inn, Brückenstraße 2 D-85521 Ottobrunn, Rosenheimer Landstraße 39 D-94032 Passau, Bahnhofstraße 10 D-88212 Ravensburg, Eichelstraße 14 D-93047 Regensburg, Bahnhofstraße 13 D-72764 Reutlingen, Gartenstraße 8 D-83022 Rosenheim, Heilig-Geist-Straße 5 D-94315 Straubing, Stadtgraben 93 D-89073 Ulm, Walfischgasse 12 D-85716 Unterschleißheim, Alleestraße 13 D-82515 Wolfratshausen, Bahnhofstraße 28

Geschäftsbereich Deutschland Mitte, D-90443 Nürnberg, Zeltnerstraße 1
Bernd Grum, Tel. +49/(0)911/72367 DW 10, [email protected]
Zweigstellen: D-63739 Aschaffenburg, Weißenburger Straße 16
D-96047 Bamberg, Franz-Ludwig-Straße 7 a
D-95444 Bayreuth, Kanalstraße 17
D-09111 Chemnitz, An der Markthalle 3 – 5
D-64283 Darmstadt, Neckarstraße 12 – 16
D-01067 Dresden, Wallstraße 8
D-99084 Erfurt, Krämpferstraße 6
D-06108 Halle, Große Steinstraße 82 – 85
D-63450 Hanau, Nussallee 7a
D-74072 Heilbronn, Lohtorstraße 27
D-07743 Jena, Kirchplatz 6
D-04109 Leipzig, Dittrichring 18 – 20
D-68165 Mannheim, Friedrichsplatz 8
D-92318 Neumarkt i. d. Oberpfalz, Ringstraße 5
D-74523 Schwäbisch Hall, Neue Straße 19
D-97421 Schweinfurt, Schultesstraße 5 – 7
D-92637 Weiden, Sedanstraße 6
D-97070 Würzburg, Schweinfurterstraße 4
Zweigniederlassung Tschechien, CZ-12000 Praha 2, nám. I.P.Pavlova 5
Filip Vavruška, Tel. +420/224/1901 DW 15, [email protected]
Zweigstellen: CZ-11000 Praha 1 Klimentská 1246/1
CZ-14000 Praha 4 – Nusle, nám. Bratří Synků 11
CZ-15000 Praha 5 – Smíchov, Portheimka Center náměstí 14 října 642/17
CZ-17000 Praha 7 – Holešovice, Dukelských hrdinů č. 407/26
CZ-18600 Praha 8 – Karlín, Křižíkova 52/53
CZ-27201 Kladno, Osvobozených politických vězňů 339
CZ-60200 Brno, Lidická 20
CZ-60200 Brno, Trnitá 491/3
CZ-37001 České Budějovice, nám. Přemysla Otakara II. 6/3
CZ-50002 Hradec Králové, Gočárova tř. 1096
CZ-38101 Český Krumlov, Panská 22
CZ-58601 Jihlava, Masarykovo nám. 10
CZ-46001 Liberec, Soukenné nám. 156
CZ-77100 Olomouc, Dolni nám. 1
CZ-70200 Ostrava, Stodolní 1
CZ-39701 Písek, Budovcova 2530
CZ-30100 Plzeň, Prešovská 20
CZ-39001 Tábor, Pražská 211
CZ-40001 Ústí nad Labem, Hrnčířská 4
CZ-76001 Zlín, Osvoboditelů 91

Zweigniederlassung Ungarn, H-1062 Budapest, Váci út 1 – 3

Mag. Peter Szenkurök, Tel. +36/(06)1/29829 DW 37, [email protected]
Zweigstellen: H-1027 Budapest – Buda, Henger utca 2
H-1095 Budapest Dél, Soroksári út 30-32
H-1143 Budapest, Hungária körút 17 – 19
H-4026 Debrecen, Bem tér 14
H-9024 Gyõr, Hunyadi u. 16
H-6000 Kecskemét, Kisfaludy utca 8
H-3530 Miskolc, Mindszent tér 3
H-8800 Nagykanizsa, Erzsébet tér 23
H-7621 Pécs, Tímár u.2
H-6720 Szeged, Klauzál tér 2
H-8000 Székesfehérvár, Rákóczi út 1
H-9700 Szombathely, Berzsenyi Dániel tér 2

Zweigniederlassung Slowakei, SK-821 09 Bratislava, Prievozská 4/A Mag. Yvonne Janko, Tel. +421/(02)/581068 DW 10, [email protected] Zweigstellen: SK-949 01 Nitra, Mostná ulica 70 SK-010 01 Žilina, Jána Kalinčiaka 22

Bilanz zum 31.12.2019 / Aktiva

Werte in EUR / VJ € 1.000 Veränderung
2019 2018 absolut in %
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und
Postgiroämtern 371.507.028,66 828.681 -457.174 -55,2
2. Schuldtitel öfftentlicher Stellen, die zur
Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind: 874.434.088,70 1.074.096 -199.662 -18,6
3. Forderungen an Kreditinstitute 1.566.804.712,56 1.544.308 22.497 1,5
a) täglich fällig 120.946.789,59 213.451 -92.504 -43,3
b) sonstige Forderungen 1.445.857.922,97 1.330.856 115.001 8,6
4. Forderungen an Kunden 16.523.022.379,54
15.636.556
886.467 5,7
5. Schuldverschreibungen u. andere festverzinsliche Wertpapiere 1.229.094.702,24 1.059.824 169.271 16,0
a) von öffentlichen Emittenten 447.759.787,07 180.248 267.512 148,4
b) von anderen Emittenten 781.334.915,17 879.576 -98.241 -11,2
darunter:
eigene Schuldverschreibungen 30.190.926,80 69.517 -39.326 -56,6
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 223.507.670,15 228.525 -5.017 -2,2
7. Beteiligungen 423.634.077,25 421.790 1.844 0,4
darunter:
an Kreditinstituten 117.161.514,74 114.689 2.472 2,2
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 132.776.609,83 150.229 -17.452 -11,6
darunter:
an Kreditinstituten 6.000.000,00 6.000
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 1.281.377,96 478 804 168,2
10. Sachanlagen 80.823.050,73 75.077 5.746 7,7
darunter:
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen
seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 37.305.268,98 39.535 -2.230 -5,6
11. Sonstige Vermögensgegenstände 83.331.752,83 81.136 2.196 2,7
12. Rechnungsabgrenzungsposten 8.659.374,61 6.717 1.942 28,9
13. Aktive latente Steuern 42.090.580,01 41.006 1.085 2,6
Summe der Aktiva 21.560.967.405,07 21.148.421 412.546 2,0
Posten unter der Bilanz:
1. Auslandsaktiva 9.277.712.869,48 8.514.937 762.776 9,0

Bilanz zum 31.12.2019 / Passiva

Veränderung
Werte in EUR / VJ € 1.000 2019
2018
absolut in %
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.869.226.655,25 4.443.931 425.295 9,6
a)
täglich fällig
979.814.218,48 1.182.243 -202.428 -17,1
b)
mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3.889.412.436,77 3.261.689 627.724 19,2
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 11.956.069.067,88 12.138.515 -182.446 -1,5
a)
Spareinlagen
2.697.443.431,26 2.684.132 13.311 0,5
darunter:
aa) täglich fällig 1.509.480.606,62 1.406.502 102.978 7,3
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.187.962.824,64 1.277.630 -89.667 -7,0
b)
sonstige Verbindlichkeiten
9.258.625.636,62 9.454.383 -195.757 -2,1
darunter:
aa) täglich fällig 8.318.303.557,75 8.493.171 -174.868 -2,1
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 940.322.078,87 961.211 -20.889 -2,2
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 1.661.565.381,69 1.558.066 103.500 6,6
a)
begebene Schuldverschreibungen
1.649.165.381,69 1.545.666 103.500 6,7
b)
andere verbriefte Verbindlichkeiten
12.400.000,00 12.400 0 0,0
4. Sonstige Verbindlichkeiten 96.303.803,52
87.183
9.120 10,5
5. Rechnungsabgrenzungsposten 43.333.738,87 50.292 -6.958 -13,8
6. Rückstellungen 309.043.750,38 311.002 -1.959 -0,6
a)
Rückstellungen für Abfertigungen
44.573.901,00 43.882 692 1,6
b)
Rückstellungen für Pensionen
125.197.140,00 121.106 4.091 3,4
c)
Steuerrückstellungen
1.148.104,91 7.024 -5.876 -83,7
d)
sonstige
138.124.604,47 138.990 -865 -0,6
7. Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 489.921.000,00 549.534 -59.613 -10,8
der Verordnung (EU) Nr.575/2013
8. Zusätzliches Kernkapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 3 50.000.000,00 50.000 0 0,0
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
9. Gezeichnetes Kapital 105.844.749,00 105.769 76 0,1
10. Kapitalrücklagen (gebundene) 505.523.256,06 505.523 0 0,0
11. Gewinnrücklagen 1.212.368.053,92 1.093.555 118.813 10,9
a)
gesetzliche Rücklage
5.523.135,39 5.523 0 0,0
b)
andere Rücklagen
1.206.844.918,53 1.088.032 118.813 10,9
darunter:
Rücklagen für eigene Anteile 889.504,35 1.075 -186 -17,3
12. Haftrücklage gemäß § 57 Abs. 5 BWG 221.000.000,00 216.000 5.000 2,3
13. Bilanzgewinn 40.767.948,50 39.050 1.718 4,4
Summe der Passiva 21.560.967.405,07 21.148.421 412.546 2,0

Bilanz zum 31.12.2019 / Passiva

Werte in EUR / VJ € 1.000 Veränderung
2019 2018 absolut in %
1. Eventualverbindlichkeiten 1.281.821.178,29 1.378.036 -96.215 -7,0
darunter:
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der
Bestellungen v. Sicherheiten 1.281.821.178,29 1.378.036 -96.215 -7,0
2. Kreditrisiken 4.048.540.628,37 4.105.719 -57.178 -1,4
darunter:
Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 0,00 0 0
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 322.017.421,29 319.808 2.210 0,7
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) 2.476.810.254,70 2.383.839 92.972 3,9
Nr. 575/2013
darunter:
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 403.910.013,16 435.379 -31.469 -7,2
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
5. Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 der Verordnung (EU) 13.201.287.272,32 12.693.128 508.159 4,0
Nr. 575/2013
darunter:
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.a 15,32% 14,99% 0,33% 2,2
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.b 15,70% 15,35% 0,35% 2,3
Eigenmittelanforderungen gemäß Art.92 Abs.1 lit.c 18,76% 18,78% -0,02% -0,1
der Verordnung (EU) Nr. 575/2013
6. Auslandspassiva 5.574.503.565,81 4.949.148 625.356 12,6

Gewinn- und Verlustrechnung 2019

Veränderung
Werte in EUR / VJ € 1.000 2019 2018 absolut in %
1. Zinsen und ähnliche Erträge 400.377.760,19 383.511 16.867 4,4
darunter:
aus festverzinslichen Wertpapieren 49.407.419,14 54.949 -5.542 -10,1
2. - Zinsen und ähnliche Aufwendungen -123.164.669,39 -103.283 -19.882 19,2
I. NETTOZINSERTRAG 277.213.090,80 280.227 -3.014 -1,1
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 57.735.849,97 68.837 -11.101 -16,1
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten
und nicht festverzinslichen Wertpapieren 6.991.332,43 6.582 409 6,2
b) Erträge aus Beteiligungen 24.531.233,27 34.744 -10.213 -29,4
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen
Unternehmen 26.213.284,27 27.511 -1.298 -4,7
4. Provisionserträge 179.406.272,99 174.675 4.731 2,7
5. - Provisionsaufwendungen -15.999.213,80 -15.125 -874 5,8
Saldo Provisionserträge/Provisionsaufwendungen 163.407.059,19 159.550 3.857 2,4
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 3.304.741,79 2.945 360 12,2
7. Sonstige betriebliche Erträge 29.457.248,54 23.119 6.338 27,4
II. BETRIEBSERTRÄGE 531.117.990,29 534.679 -3.561 -0,7
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen -272.646.483,51 -276.329 3.683 -1,3
a) Personalaufwand -175.119.208,31 -184.443 9.324 -5,1
darunter:
aa) Löhne und Gehälter -123.409.915,76 -117.606 -5.804 4,9
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschrieb. soziale
Abgaben und vom Entgelt abhängige
Abgaben und Pflichtbeiträge -30.327.689,37 -28.706 -1.622 5,7
cc) sonstiger Sozialaufwand -4.473.717,96 -14.538 10.065 -69,2
dd) Aufwendungen für Altersversorgung
und Unterstützung -11.357.876,76 -11.542 185 -1,6
ee) Dotierung der Pensionsrückstellung -1.365.774,60 -5.720 4.354 -76,1
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -4.184.233,86 -6.331 2.147 -33,9
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand) -97.527.275,20 -91.886 -5.641 6,1
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände -11.023.470,73 -10.552 -472 4,5
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen -18.370.807,18 -18.393 23 -0,1
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN -302.040.761,42 -305.274 3.233 -1,1
IV. BETRIEBSERGEBNIS 229.077.228,87 229.404 -327 -0,1

Gewinn- und Verlustrechnung 2019

Werte in EUR / VJ € 1.000 2019 2018 Veränderung
absolut in %
IV. BETRIEBSERGEBNIS 229.077.228,87 229.404 -327 -0,1
11./12. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der
Bewertung von Forderungen und Wertpapieren -28.032.076,13 -34.099 6.067 -17,8
13./14. Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der
Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen
bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an
verbundenen Unternehmen 1.271.260,89 1.220 51 4,2
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 202.316.413,63 196.526 5.791 2,9
15. - Steuern vom Einkommen und Ertrag -35.711.060,87 -33.892 -1.819 5,4
16. - Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen -4.331.351,19 -5.797 1.466 -25,3
VI. JAHRESÜBERSCHUSS 162.274.001,57 156.837 5.437 3,5
17. - Rücklagenbewegung -121.744.634,37 -117.972 -3.773 3,2
darunter:
Dotierung der Haftrücklage -5.000.000,00 -8.000 3.000 -37,5
VII. JAHRESGEWINN 40.529.367,20 38.865 1.664 4,3
18. Gewinnvortrag 238.581,30 185 54 29,0
VIII. BILANZGEWINN 40.767.948,50 39.050 1.718 4,4

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

I. ANWENDUNG DER UNTERNEHMENSRECHTLICHEN VORSCHRIFTEN

Der Jahresabschluss wurde nach den Bestimmungen des Unternehmensgesetzbuches – soweit auf Kreditinstitute anwendbar – sowie nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes und - sofern relevant – der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 (Capital Requirements Regulation, "CRR") aufgestellt.

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind entsprechend der Gliederung der Anlage 2 zu § 43 BWG, Teil 1 und Teil 2 aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde grundsätzlich bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.

Das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufgestellt hat, ist die Oberbank AG. Dieser Konzernabschluss ist beim Landes- als Handelsgericht Linz hinterlegt.

II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die bis zum Bilanzstichtag entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Schätzungen beruhen auf einer umsichtigen Beurteilung. Soweit statistisch ermittelbare Erfahrungen aus gleich gelagerten Sachverhalten vorhanden sind, wurden diese bei Schätzungen berücksichtigt.

Die bisherigen angewandten Bewertungsmethoden wurden beibehalten.

a) Bewertung der Aktiva und Passiva in Fremdwährung

Fremdwährungen werden gemäß § 58 Abs. 1 BWG zu den Devisen-Mittelkursen in Euro umgerechnet.

b) Bewertung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Im Zuge der Kreditüberwachung prüft die Bank, ob Forderungsausfälle vorliegen. Für signifikante Kreditausfälle werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Die Höhe der Risikovorsorge basiert auf den Einschätzungen hinsichtlich zukünftiger Cashflows. Wesentliche Einflussfaktoren bei dieser Berechnung sind die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Kreditnehmer und die Beurteilung der Kreditsicherheiten. Für nicht signifikante Forderungsausfälle werden Einzelwertberichtigungen nach pauschalen Kriterien gebildet.

Zudem werden erwartete Kreditverluste in Form von Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste erfolgt dabei nach IFRS 9, wodurch es zu einer wesentlichen Verfeinerung in der Berechnung zur bisherigen Vorgehensweise kommt.

Das Wertberichtigungsmodell basiert auf einem "Expected Loss Modell", das aufgrund zentraler Kreditrisiko-parameter zum jeweiligen Stichtag jenen Wertberichtigungsbedarf ermittelt, der entweder über einen 12-monatigen Zeitraum oder über die Gesamtlaufzeit der Forderung zu erwarten ist. Die Ermittlung der zentralen Kreditrisikoparameter basiert dabei auf statistisch validen Daten und Methoden. Die Berechnung des Risikovorsorgebedarfs bemisst sich immer auf Basis der Einzelforderung.

Zentraler Bestandteil des Wertberichtigungsmodells ist die Einteilung der Forderungen in ein 3-teiliges Stufenmodell, wobei die Pauschalwertberichtigung die Stufen 1 und 2 umfasst. Jene Forderungen, die sich im Ausfall befinden, werden der Stufe 3 zugeordnet und bilden somit die Einzelwertberichtigungen. Die Stufentransferlogik basiert dabei auf einem Vergleich der aktuellen Ausfallswahrscheinlichkeit eines Kreditnehmers in Relation zur Risikoeinschätzung beim Zugangszeitpunkt der Forderung.

Für jene Forderungen, bei denen noch keine wesentliche Verschlechterung der Bonität eingetreten ist, wird die Einteilung in die Stufe 1 vorgenommen und der Wertberichtigungsbedarf auf Basis eines "12- Month expected credit loss" gemessen. Für Forderungen, bei denen eine wesentliche Verschlechterung der Bonität eingetreten ist, wird die Einteilung in Stufe 2 vorgenommen und der Wertberichtigungsbedarf ermittelt sich auf Basis des "Lifetime expected credit loss".

Darüber hinaus wird eine Vorsorge gem. § 57 (1) BWG gebildet.

c) Bewertung der Wertpapiere

Bei Wertpapieren, die wie Anlagevermögen bewertet werden, wird vom Wahlrecht der zeitanteiligen Abschreibung von über dem Rückzahlungsbetrag liegenden Anschaffungskostenbeträgen Gebrauch gemacht. Die zeitanteilige Zuschreibungsmöglichkeit auf den höheren Rückzahlungsbetrag wird ebenfalls in Anspruch genommen.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen ein niedrigerer Wert beizulegen ist, mit diesem angesetzt, wenn die Wertminderungen voraussichtlich von Dauer sind.

Wertpapiere des Handelsbestandes werden gemäß § 56 Abs. 5 BWG zum Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert.

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Für alle übrigen Wertpapiere wird das strenge Niederstwertprinzip angewendet.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nachhaltig weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der zeitanteiligen Zuschreibungsmöglichkeit auf den höheren Rückzahlungsbetrag, ergibt.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die Abschreibung nachhaltig weggefallen sind.

d) Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Die Beteiligungen werden zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht durch anhaltende Verluste dauernde Wertminderungen eingetreten sind, die eine Abwertung erforderlich machen.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert.

e) Die Bewertung von immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens und der Sachanlagen

erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich der planmäßigen Abschreibungen.

Die Abschreibungssätze bei Sachanlagen betragen bei den unbeweglichen Anlagen 2% bis 4%, bei Um- und Einbauten in fremden Gebäuden 2,29% bis 10%, bei den beweglichen Anlagen sowie bei immateriellen Vermögensgegenständen des Anlagevermögens 5% bis 25%.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, soweit die Wertminderung voraussichtlich von Dauer ist.

Zuschreibungen zu Vermögensgegenständen des Anlagevermögens werden vorgenommen, wenn die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Zuschreibung erfolgt auf maximal den Nettobuchwert, der sich unter Berücksichtigung der Normalabschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, ergibt.

f) Agio/Disagio sowie Begebungsprovisionen

Agio- und Disagiobeträge werden auf die Laufzeit der Schuld verteilt proportional zum aushaftenden Kapital aufgelöst. Begebungsprovisionen werden im Emissionsjahr erfolgswirksam erfasst.

g) Latente Steuern

Latente Steuern werden gemäß § 198 Abs 9 und 10 UGB nach dem bilanzorientierten Konzept und ohne Abzinsung auf Basis des aktuellen Körperschaftsteuersatz von 25% gebildet. Dabei werden auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge berücksichtigt.

Die sich bei der Umstellung zum 1.1.2016 ergebende aktive latente Steuer in Höhe von EUR 26.941.826,67 wird gemäß § 906 Abs 34 UGB auf 5 Jahre verteilt. Der noch nicht berücksichtigte Betrag zum 31.12.2019 beträgt EUR 5.388.365,34 (VJ: EUR 10.776.730,67) und wird unter den passiven Rechnungsabgrenzungsposten erfasst.

h) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten (verbriefte und unverbriefte) werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag unter Bedachtnahme auf den Grundsatz der Vorsicht angesetzt.

i) Rückstellungen

Die Ermittlung der Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen erfolgen nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter der Anwendung der "Project-Unit-Credit"-Methode gemäß IAS 19. Die Berechnungen erfolgen auf Basis eines Pensionsantrittsalters zwischen 59 und 65 Jahren bei Frauen und von 65 Jahren bei Männern (analog zum Vorjahr), eines Rechnungszinssatzes von 2,00% (VJ: 2,25%), geplanten Gehaltserhöhungen von 2,16% (VJ: 2,24%), und tourlichen Vorrückungen gemäß dem Gehaltsschema sowie Beförderungen von 0,75% (VJ: 0,75%). Aufgrund der langjährigen Dienstzeiten der Mitarbeiter, für die Pensions- und Abfertigungsrückstellungen zu bilden sind, lag in der Vergangenheit eine nur unwesentliche Fluktuation vor. Hinsichtlich der Sterbewahrscheinlichkeit kommen die Berechnungstafeln AVÖ 2018 zur Anwendung. Die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste werden erfolgswirksam erfasst. Die Anpassung der biometrischen Rechnungsgrundlagen aufgrund den neuveröffentlichten Sterbetafeln im Jahr 2018 würden bei einer sofortigen Zuführung des gesamten Unterschiedsbetrages zu den Sozialkapitalrückstellungen ein nach § 222 Abs. 2 UGB möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, auch mit zusätzlichen Anhangangaben, nicht vermitteln. Gemäß der Override-Verordnung des BMVRDJ vom 16. November 2018 (BGBl II 283/2018) erfolgt daher eine Verteilung des Unterschiedsbetrages in Höhe von EUR 8.101.593,00 gleichmäßig auf die nächsten 5 Jahre. Der noch nicht berücksichtigte, ausschüttungsgesperrte Betrag zum 31.12.2019 beträgt EUR 4.860.956,00 (VJ: EUR 6.481.274,00). Der Rechnungszinssatz für alle Sozialkapitalrückstellungen ist ein 7-jahres-Durchschnittszinssatz [entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank]. Die Zinsen auf die Rückstellungen für Sozialkapital sowie Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im operativen Ergebnis erfasst.In den sonstigen Rückstellungen werden unter Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken und der Höhe sowie dem Grunde nach ungewisse Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden laufzeitabhängig mit den Zinssätzen von österreichischen Staatsanleihen abgezinst. Als Untergrenze wird jedoch ein Floor von 0% eingezogen.

j) Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (kurz: "UniCredit") haben in der Hauptversammlung der Oberbank im Mai 2019 den Antrag gestellt, einen dritten ihnen zuzurechnenden Vertreter in den Aufsichtsrat der Oberbank zu wählen. Dieser Antrag fand keine Zustimmung. Die UniCredit hat folglich eine Klage auf Anfechtung einzelner Hauptversammlungsbeschlüsse erhoben. Das diesbezügliche Verfahren wurde am 20.12.2019 geschlossen, das Urteil steht noch aus. Relevante bilanzielle Auswirkungen dieses Verfahrens sind nicht erkennbar.Ende Dezember 2019 hat die UniCredit die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der AktionärInnen der Oberbank beantragt, welche am 4.2.2020 stattfand. Die Anträge der UniCredit (Sonderprüfung der Oberbank-Kapitalerhöhungen seit 1989, Beendigung eines Schiedsverfahrens mit der Generali-3Banken-Holding) fanden keine Zustimmung.Die UniCredit hat Ende Februar 2020 bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, mit denen überprüft werden soll, ob die bei den 3 Banken bestehenden Aktionärssyndikate eine übernahmerechtliche Angebotspflicht verletzt haben. Die Oberbank ist von diesen Verfahren als Mitglied der Syndikate bei der Bank für Tirol und Vorarlberg AG (kurz: "BTV") und bei der BKS Bank AG (kurz: "BKS") unmittelbar betroffen. Die Syndikate der BTV und BKS wurden mit nach wie vor gültigen Bescheiden der Übernahmekommission aus dem Jahr 2003 genehmigt. Die UniCredit erhebt den Einwand, dass sich seitdem die Zusammensetzung und Willensbildung der Syndikate verändert sowie diese insgesamt seit dem Jahr 2003 ihr Stimmgewicht in übernahmerechtlich relevanter Weise ausgebaut hätten und dadurch eine Angebotspflicht ausgelöst worden wäre.

Der Vorstand geht nach sorgfältiger Prüfung unter Beiziehung externer Experten davon aus, dass auch eine neuerliche übernahmerechtliche Prüfung zu keiner Angebotspflicht führen wird.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(Die Vorjahreszahlen werden in Klammern angegeben.)

a) Gliederung der nicht täglich fälligen Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (nach Restlaufzeiten)

bis 3 Monate € 2.159,9 Mio (€ 2.157,7 Mio)
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr € 1.532,1 Mio (€ 1.422,8 Mio)
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre € 5.578,0 Mio (€ 5.369,5 Mio)
mehr als 5 Jahre € 4.519,5 Mio (€ 4.229,4 Mio)

In den Forderungen an Kunden sind keine wechselmäßig verbriefte Forderungen (im Vorjahr € 24,7 Mio) enthalten.

b) Dauernd dem Geschäftsbetrieb gewidmete Wertpapiere

in Höhe von € 2.057,1 Mio (€ 1.968,6 Mio.) wurden wie Anlagevermögen bewertet.

c) Beteiligungen

Die Angaben über Beteiligungsunternehmungen gemäß § 238 (1) Z 4 UGB sind in der Beilage 3 des Anhangs angeführt. Wechselseitige Beteiligungen bestehen mit der BKS Bank AG, Klagenfurt, und der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Innsbruck.

d) Anlagevermögen

Der Grundwert der bebauten Grundstücke beträgt zum 31.12.2019 € 10,4 Mio (€ 10,5 Mio). Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt.

e) Latente Steuern

Die aktiven latenten Steuern zum Bilanzstichtag wurden für steuerliche Verlustvorträge und temporäre Differenzen zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz zum Bilanzstichtag für folgenden Posten gebildet:

31.12.2019 31.12.2018
in TEUR in TEUR
Kassenbestand, Guthaben bei ZNB 35 -19
Schuldtitel öffentlicher Stellen 133 0
Forderungen an Kreditinstitute 814 0
Forderungen an Kunden 48.785 41.000
Schuldverschreibungen u. a. festverzinsl. WP 764 0
Aktien u. a. nicht festverzinsl. WP -19.753 -19.756
Beteiligungen 804 2.841
Immaterielle Gegenstände des AV 20 638
Sachanlagen 468 641
Sonstige Vermögensgegenstände 245 87
Rückstellungen 135.057 137.769
Gewinnrücklagen (Bewertungsreserve) -1.012 -1.086
Aktivierungsfähige steuerliche Verlustvorträge 2.264 2.652
168.625 164.768
Daraus errechnete aktive latente Steuern 42.156 41.192
Steuersatzdifferenzen -66 -186
Stand der aktiven, ausschüttungsgesperrten latenten
Steuern zum 31.12. 42.091 41.006
Daraus resultierende aktive latente Steuern 48.019 46.951
abzüglich: Saldierung mit passiven latenten Steuern -5.928 -5.945

Die aktiven latenten Steuern (vor Saldierung) entwickelten sich wie folgt:

31.12.2019 31.12.2018
in TEUR in TEUR
Stand am 1.1. 46.951 41.157
Erfolgswirksame Veränderung 1.068 5.794
Erfolgsneutrale Veränderung aus Umgründungen 0 0
Stand am 31.12. 48.019 46.951

Der Ansatz von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge ist gerechtfertigt, da der Verbrauch in den Folgejahren wahrscheinlich ist.

f) Gliederung der nicht täglich fälligen Verpflichtungen gegenüber Kreditinstituten und Kunden (nach Restlaufzeiten)

bis 3 Monate € 1.486,0 Mio (€ 988,2 Mio)
mehr als 3 Monate bis 1 Jahr € 1.252,6 Mio (€ 1.096,4 Mio)
mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre € 2.414,4 Mio (€ 2.865,7 Mio)
mehr als 5 Jahre € 2.526,2 Mio (€ 2.108,2 Mio)

g) Begebene Schuldverschreibungen

Im Geschäftsjahr 2020 werden begebene Schuldverschreibungen mit einem Gesamtwert von Nominale € 178,8 Mio fällig.

h) Passive Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2019
TEUR
31.12.2018
TEUR
Unterschiedsbetrag gemäß § 906 UGB
Zuschreibungsrücklage gemäß § 124b Z 270 EStG 19.755 19.755
Verteilung der Abgrenzung aktiver latenter Steuern 5.388 10.777
25,143 30.532
Sonstige Abgrenzung 18.191 19.760
43.334 50.292

Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Anhang für das Geschäftsjahr 2019

i) Rückstellungen

  • - Sonstige Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Drohverluste aus der Bewertung von Derivaten, Operationelle Risiken und Rechtsrisiken.
  • - Die passiven latenten Steuern werden mit anrechenbaren aktiven latenten Steuern saldiert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2019 bestanden per Saldo aktive latente Steueransprüche.

j) Eigenkapital

Das Grundkapital per 31.12.2019 setzt sich wie folgt zusammen:

32.307.300 Stamm-Stückaktien (32.307.300 Stamm-Stückaktien)
3.000.000 Vorzugs-Stückaktien ( 3.000.000 Vorzugs-Stückaktien)

Aufgliederung des Kernkapitals und der ergänzenden Eigenmittel gem. § 64 (1) Z 16 BWG in Mio. €:

2019 2018
Gezeichnetes Kapital Stammaktien 96,9 96,9
Gezeichnetes Kapital Vorzugsaktien 2,7 3,6
Agio vom Gezeichneten Kapital 505,5 505,5
Gewinnrücklagen1) 1.213,9 1.097,0
Haftrücklage 221,0 216,0
Unversteuerte Rücklagen 0,0 0,0
Aufsichtliche Korrekturposten -0,1 -0,1
Abzüge von den Posten des harten Kernkapitals -17,0 -15,8
SUMME HARTES KERNKAPITAL 2.022,9 1.903,1
Anrechenbare Instrumente des zusätzlichen Kernkapitals 50,0 50,0
Abzüge von den Posten des zusätzlichen Kernkapitals 0,0 -4,7
SUMME KERNKAPITAL 2.072,9 1.948,4
Anrechenbare Ergänzungskapitalinstrumente 352,4 347,6
Ergänzungskapitalinstrumente gem. Übergangsbestimmungen 52,5 67,0
Allgemeine Kreditrisikoanpassungen 18,0 41,0
Abzüge von den Posten des Ergänzungskapitals -19,0 -20,2
SUMME ERGÄNZUNGSKAPITAL 403,9 435,4
SUMME EIGENMITTEL 2.476,8 2.383,8

1) inkl. Gewinnrücklagendotierung 2019 vorbehaltlich der Feststellung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat am 18. März 2020.

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Gemäß § 23 BWG in Verbindung mit § 103q Z11 BWG wird ab 01.01.2016 ein Kapitalerhaltungspuffer eingeführt, der in Form von hartem Kernkapital zu halten ist. Gemäß der genannten Übergangsbestimmung beträgt der Kapitalerhaltungspuffer für 2019 2,5% (2018: 1,875%).

Angaben gemäß § 64 Abs. 1 Z 5 und 6 BWG:

Zum 31.12.2019 bestehen folgende, je 10% des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten übersteigende nachrangige Kreditaufnahmen:

Nominale T€ Verzinsung: Fälligkeit:
50.000 Stufenzinsanleihe 2,25% bis 3% 5.10.2026

Die nachrangigen Kreditaufnahmen unter je 10% des Gesamtbetrages der nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von Nominale T€ 489.921,0 (2018: T€ 549.534,0) betreffen Ergänzungskapital mit einer Verzinsung von 0,0 % bis 5,5 % und einer Fälligkeit in den Geschäftsjahren 2020 bis 2029. Im Berichtsjahr wurden Aufwendungen für nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 19.707,0 (2018: T€ 22.452,1) geleistet.

Für die Offenlegung gem. Teil 8 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 (CRR) hat sich die Oberbank AG für das Internet entschieden. Der Bericht ist auf der Homepage der Oberbank AG www.oberbank.at (Bereich "Investor Relations") abrufbar.

k) Eventualverbindlichkeiten

Von den unter Eventualverbindlichkeiten ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten betreffen:

Akkreditive 82,5 Mio (€ 46,8 Mio)
sonstige Haftungen € 1.199,3 Mio (€ 1.331,2 Mio)
hievon gegenüber
verbundenen Unternehmen 6,5 Mio (€ 6,7 Mio)

l) Kreditrisiken

Der Posten Kreditrisiken setzt sich wie folgt zusammen:

unechtes Pensionsgeschäft 0,0 Mio (€ 0,0 Mio)
nicht ausgenützte Kreditrahmen € 3.993,2 Mio (€ 4.020,1 Mio)
Promessen 55,3 Mio (€ 85,6 Mio)

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Ergänzende Angaben

Gesamtbetrag der Aktivposten und Passivposten, die auf fremde Währung lauten:

Aktiva € 3.491,3 Mio (€ 3.179,2 Mio)
Passiva € 2.004,9 Mio (€ 1.940,9 Mio)

Folgende Aktivposten enthalten verbriefte und unverbriefte Forderungen an verbundene Unternehmen sowie an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:

a) verbundene Unternehmen T€ Mio €
1. Forderungen an Kreditinstitute - (-)
2. Forderungen an Kunden 1.723.740,5 (1.643,6)
3. Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wert
papiere - (-)
b) Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht T€ Mio €
1. Forderungen an Kreditinstitute 12.455,7 (1,6)
2. Forderungen an Kunden 136.563,4(117,1)
3. Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche
Wertpapiere 40.022,8 (37,2)

Folgende Passivposten enthalten verbriefte und unverbriefte Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, sowie gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:

verbundene Unternehmen T€ Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 6.576,1 (6,5)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 67.378,7 (84,5)
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht T€ Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 1.514.297,2 (1433,3)
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 21.413,5 (114,6)

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Vermögensgegenstände nachrangiger Art sind in folgenden Aktivposten enthalten:

T€ Mio €
3. Forderungen an Kreditinstitute 0,0 (0,0)
4. Forderungen an Kunden 37.512,8 (42,9)
5. Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wert
papiere 15.570,0 (15,7)
6. Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 17.394,6 (18,1)

In den Forderungen an verbundene Unternehmen sind keine Vermögensgegenstände nachrangiger Art enthalten, in den Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind Vermögensgegenstände nachrangiger Art in Höhe von T€ 2.350,0 (€ 2,4 Mio) enthalten.

Sämtliche in den Aktivposten Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Beteiligungen sowie Anteile an verbundenen Unternehmen enthaltenen zum Börsehandel zugelassenen Wertpapiere sind auch börsenotiert.

Aufgliederung zum Börsehandel zugelassener Wertpapiere gemäß § 64 Abs. 1 Z 11 BWG:

Mio €
Wie Anlagevermögen bewertet:
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere 1.117,5 (859,1)
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 54,4 (54,4)
Wie Umlaufvermögen bewertet:
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere 103,2 (190,5)
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 9,8 (9,9)

Die Gesellschaft führt ein Wertpapier-Handelsbuch gem. Teil 3 Titel IV der Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013.

Das zu Marktpreisen berechnete Volumen des Handelsbuches beträgt per 31.12.2019 insgesamt € 71,4 Mio (2018: € 60,2 Mio).

Davon entfallen auf Wertpapiere (Marktwerte) € 2,0 Mio (2018: € 4,2 Mio)
und auf sonstige Finanzinstrumente (Marktwerte) € 69,4 Mio (2018: € 56,0 Mio)

Der Rückzahlungsbetrag ist bei den Wertpapieren, die die Eigenschaft von Finanzanlagen haben und die zeitanteilig auf diesen zu- oder abgeschrieben werden, um TEUR 57.712,8 (2018: TEUR 61.680,3) niedriger als die Anschaffungskosten.Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und dem höheren Marktwert am Bilanzstichtag beträgt bei zum Börsehandel zugelassenen Wertpapieren, die nicht die Eigenschaft von Finanzanlagen haben:

T€
Wertpapiere, die mit ihren
Anschaffungskosten bilanziert
werden 7.575,2
Wertpapiere, die mit ihrem
höheren Marktwert am Bilanzstichtag
bilanziert werden 64,7

Bei folgenden Aktivposten, die mit gewogenen Durchschnittswerten bewertet sind, ergeben sich Unterschiedsbeträge zum Börsekurs bzw. Marktwert:

Mio €
Schuldtitel öffentlicher Stellen 55,5
Forderungen an Kreditinstitute 0,7
Forderungen an Kunden 1,1
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere 21,1
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 87,2

Der Buchwert von festverzinslichen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden, beträgt per 31.12.2019 Mio € 69,5 (2018: € 408,6 Mio); der Zeitwert Mio € 69,4 (2018: € 404,2 Mio). Die Abschreibung ist unterblieben, da es keine Anhaltspunkte gibt, die auf eine Verschlechterung der Bonität der Emittenten hinweisen würden.

Es sind weder erhebliche finanzielle Schwierigkeiten der Emittenten erkennbar, noch Vertragsbrüche im Hinblick auf Ausfall oder Verzögerung von Zins- und Tilgungszahlungen eingetreten.Im Geschäftsjahr 2020 werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere mit einem Gesamtbetrag von €

225,2 Mio fällig. In den Forderungen an Kreditinstitute sind nicht zum Börsehandel zugelassene eigene verbriefte Verbindlichkeiten in Nominale T€ 64,0 (2018: 441,5) enthalten.

Verpflichtungen aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen:

  • - im folgenden Geschäftsjahr 2020 € 15,0 Mio (2018: € 14,5 Mio)
  • - in den Jahren 2020 bis 2024 insgesamt € 77,1 Mio (2018: € 75,3 Mio)

Beträge, mit denen sich das Kreditinstitut im Leasinggeschäft beteiligt hat: - (-)

Angaben gemäß § 238 Abs 1 Z 1 UGB

Nominale 2019 Marktwerte Nominale 2018 Marktwerte
in TEUR positiv negativ positiv negativ
Zinssatzverträge
- Zinssatzoptionen Kauf 54.046 28 72.633 51
- Swaptions Verkauf
Kauf
48.814 -29 67.814
27.600
577 -57
Verkauf 27.600 -577
- Zinsswaps Kauf 528.947 113 -38.463 527.758 448 -29.509
Verkauf 1.916.814 142.492 -355 1.795.123 117.339 -911
- Anleiheoptionen Kauf
Verkauf
Wechselkursverträge
- Währungsoptionen Kauf 34.541 203 54.059 338
Verkauf 33.564 -193 54.059 -338
- Devisentermingeschäfte Kauf 2.793.434 11.312 1.977.156 13.102
Verkauf 2.814.828 -30.283 1.982.998 -16.655
- Cross Currency Swaps Kauf 188.917 268 -387
Verkauf 133.261 2.493 -2.684 132.808 2.198 -536
Wertpapierbezogene Geschäfte
- Aktienoptionen Kauf
Verkauf

Im Wesentlichen werden Derivate zur Absicherung von Kundengeschäften und zur Risikoreduktion eingesetzt.

Zur Absicherung des der Marktrisiken im Bankbuch werden Interest Rate Swaps oder Cross Currency Swaps abgeschlossen und Bewertungseinheiten mit folgenden Grundgeschäften gebildet: festverzinsliche Wertpapiere, Fixzinskredite, Eigenen Emissionen, Schuldscheindarlehen mit fixer Zinsbindung und Globaldarlehen. Die Absicherung wird bis zum Ende der Fixzinsbindung des Grundgeschäftes (längstens bis zum Jahr 2042) vorgenommen.

Der aktuelle Zeitwert der in der derzeitigen Bewertungseinheit befindlichen Interest Rate Swaps und Cross Currency Swaps beträgt saldiert € 101,7 Mio (2018: € 85,4 Mio), hievon € 106,5 Mio (2018: € 88,9 Mio) positive und € 4,8 Mio (2018: € 3,5 Mio) negative Marktwerte.

Im Rahmen der Widmung bzw. Bildung der einzelnen Bewertungseinheiten zwischen Grundgeschäft und Sicherungsderivat wird ein prospektiver Effektivitätstest durchgeführt. Sind die Parameter des Grundgeschäfts und des Absicherungsgeschäfts identisch, aber verhalten sich gegenläufig, so wird dies als vollständig effektive Sicherungsbeziehung angesehen (Critical Terms Match). Die retrospektive Effektivität wird durch Critical Terms Match bzw. durch Vergleich der Wertänderungen der Grundgeschäfte mit den Wertänderungen der Sicherungsinstrumente nach der Kompensierungsmethode (Dollar-Offset-Methode) beurteilt. Der ineffektive Anteil der Derivate mit negativem Marktwert wird zum Bilanzstichtag als Drohverlustrückstellung erfasst. Ist die Sicherungsbeziehung insgesamt nicht mehr effektiv, wird die Bewertungseinheit aufgelöst.

Die Bewertung der Derivate im Handelsbuch erfolgt mit dem Marktwert abzüglich der bereits erhaltenen bzw. gezahlten Prämie zum Bilanzstichtag. Positive Marktwerte in Höhe von T€ 35.934,2 (2018: T€ 29.696,7) werden in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen, für negative Marktwerte im Ausmaß von T€ 35.945,1 (2018: T€ 29.524,4) wurde eine Drohverlustrückstellung gebildet. Für negative Marktwerte aus Derivaten im Bankbuch wurde mittels einer Drohverlustrückstellung in Höhe von T€ 93,0 (2018: T€ 64,0) vorgesorgt.

Devisentermingeschäfte werden in Zins- und Kassageschäfte aufgespalten und sind somit bereits in Zinsund Devisenkursergebnis berücksichtigt.

Für die Berechnung der Marktwerte kommen anerkannte Bewertungsmodelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen durchgeführt wird.

Für symmetrische Produkte (Interest Rate Swaps, Devisentermingeschäfte) erfolgt die Marktwertberechnung nach der Barwertmethode (Discounted Cash – Flow), wobei für das Handels- und das Bankbuch der Clean Price dargestellt wird. Als Basis für die Berechnung kommen die Zinskurven aus REUTERS zur Anwendung. Als Devisenkurs werden die von der EZB veröffentlichten Referenzkurse verwendet. Die Marktwerte von asymmetrischen Produkten werden gemäß Optionspreismodellen wie zum Beispiel von Black-Scholes berechnet. Für die Bewertung von Optionen werden implizite Volatilitäten herangezogen.

Als Sicherheiten wurden folgende Vermögensgegenstände gestellt:

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Wertpapiere in Höhe von T€ 25.239,5 als
Deckungsstock
für
Mündelgeldspareinlagen
Wertpapiere in Höhe von T€ 40.871,5 als Deckungsstock für fundierte
Teilschuldverschreibungen
Hypothek. besicherte Forderungen i.H.v. T€ 1.352.151,6als Deckungsstock
für
hypothekarisch
fundierte
Bankschuldverschreibungen
Wertpapiere und Barsicherheiten Höhe von T€ 404.897,7 als
Margindeckung
bzw.
Arrangement-Kaution
für
Wertpapiergeschäft u. Derivate
Forderungen in Höhe von T€ 22.332,4 wurden
an
ungarische
Förderbanken zediert
Forderungen in Höhe von T€ 96.010,5 als
Sicherstellung
für
EIB
Globaldarlehensgewährungen
Wertpapiere und Forderungen in Höhe von T€ 1.028.031,0 im Tier I Pfanddepot der OeNB
für
(offene)
Refinanzierungsgeschäfte
mit
der OeNB
Wertpapiere in Höhe von T€ 38.253,1 als
Sicherstellung
für
das
Refinanzierungsprogramm
mit
der ungarischen Nationalbank
Forderungen in Höhe von T€ 1.371.211,9 wurden an die österreichische
Kontrollbank zediert
Wertpapiere und Forderungen in Höhe von T€ 667.902,4 wurden
an
deutsche
Förderbanken zediert
Sonstige Aktivposten in Höhe von T€ 659,3 als Sicherheitsleistung für die
CCP
Austria
GmbH
als
Clearingstelle
für
Börsengeschäfte

Der Buchwert der im Rahmen von echten Pensionsgeschäften in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt € 0,0 Mio (2018: € 0,0 Mio).

Die Mündelgeldspareinlagen betrugen per 31.12.2019 T€ 17.796,4 (2018: T€ 16.558,7).

Anhang für das Geschäftsjahr 2019

Die finanziellen Auswirkungen der außerbilanzmäßigen Geschäfte gem. § 238 (1) Z 10 UGB betragen T€ 11.730,0 (2018: T€ 7.818,0). Dies resultiert aus weichen Patronatserklärungen für Tochterunternehmen sowie aus Unterstützungserklärungen für die Hybridgesellschaften.

m) Deckungsstock

Zur Fundierung der im Umlauf befindlichen Anleihen wurde ein Deckungsstock gebildet. Mündelsichere Wertpapiere – bewertet zum 31.12.2019 – wurden in den Deckungsstock im Ausmaß von € 37,2 Mio (2018: € 37,2 Mio) eingebracht. Dagegen steht ein Deckungserfordernis in Höhe von € 27,0 Mio (2018: € 27,0 Mio), wodurch sich eine Überdeckung von € 10,2 Mio (2018: € 10,2 Mio) ergibt. Die Summe der ausgegebenen fundierten Anleihen hatte während des ganzen Jahres die Höhe der in den Deckungsfonds eingebrachten Deckungswerte nicht überstiegen.

n) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Ab dem Geschäftsjahr 1999 wurde die in der Dotierung der Pensionsrückstellung enthaltene Zinskomponente im Nettozinsertrag berücksichtigt.

In der GuV-Position 8a) ff) sind Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen im Ausmaß von T€ 739,0 (2018: T€ 676,0), Dotierungen der Abfertigungsrückstellung in der Höhe von T€ 657,4 (2018: T€ 4.186,1) sowie Abfertigungszahlungen von T€ 2.787,8 (2018: T€ 1.469,2) enthalten.

In der GuV-Position 8a) dd) sind Pensionskassenbeiträge in Höhe von T€ 3.705,2 (2018: T€ 3.459,4) sowie Pensionszahlungen im Ausmaß von T€ 7.652,7 (2018: T€ 8.083,0) ausgewiesen. Aufwendungen für Rückstellungen für Jubiläumsgelder in Höhe von T€ 652,2 (2018: T€ 1.229,7) sind in der GuV-Position 8a) aa) enthalten.

Die Position "Sonstige betriebliche Aufwendungen" weist einen Aufwand von T€ 18.370,8 (2018: T€ 18.393,4) aus und beinhaltet insbesondere sonstige Abschreibungen sowie Beiträge zum Abwicklungsund Einlagensicherungsfonds.

Die Position "Sonstige betriebliche Erträge" weist einen Ertrag von T€ 29.457,2 (2018: T€ 23.119,0) aus und beinhaltet insbesondere Erträge aus operationellen Risiken sowie bankfremde Vermittlungsprovisionen.

In dem Posten Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen sind Erträge aus Gewinngemeinschaften in Höhe von T€ 24.994,6 (2018: T€ 27.015,9) und aus sonstigen Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 1.218,7 (2018: T€ 495,0) enthalten.

Das anteilige Jahresergebnis aus Investmentfondsanteilen beträgt T€ 1.873,9 (2018: T€ 959,5) und das kumulierte Ergebnis seit 2017 beträgt T€ 3.757,0 (2018: 1.883,1). Die anteiligen Jahresergebnisse wurden netto ausgeschüttet. Ausschüttungsbedingte Abschreibungen wurden wie im Vorjahr keine

vorgenommen. Der Ertrags-/Aufwandssaldo aus der Veräußerung und der Bewertung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen enthält mit T€ 0,0 (2018: T€ 0,0 Mio) einen Aufwandssaldo aus Gewinngemeinschaften und mit T€ 1.646,5 (2018: T€ 2.316,8) einen Aufwandssaldo aus sonstigen Anteilen an verbundenen Unternehmen. In Österreich trat mit 1.1.2015 das Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken (BaSAG) in Kraft. Gem. § 125 f BaSAG haben beitragspflichtige Institute Jahresbeiträge in den Abwicklungsfonds zu zahlen. Das Jahreszielvolumen beträgt für 2015 0,1 vH der gesicherten Einlagen aller in Österreich zugelassenen Institute. Die Richtlinie 2014/49/EU über Einlagensicherungssysteme wurde im April 2014 vom Europäischen Parlament beschlossen. Das ESAEG wurde in Österreich am 14.8.2015 als BgBI veröffentlicht. Gemäß § 18 Abs. 1 ESEAG hat jede Sicherungseinrichtung einen Einlagensicherungsfonds in Höhe von 0,8 % der Summe der gedeckten Einlagen der Mitgliederinstitute einzurichten. Die Aufwendungen für den Abwicklungsfonds und die Einlagensicherung betragen im Geschäftsjahr 2019 T€ 9,774,2 (2018: T€ 8.655,6).

In den Zinserträgen sind negative Zinserträge in Höhe von T€ 1.988,9 (2018: T€ 1.070,6) und in den Zinsaufwendungen sind negative Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 8.420,3 (2018: T€ 10.069,0) enthalten. Die Provisionserträge in Höhe von T€ 179.406,3 (2018: T€ 174.675,2) resultieren im Wesentlichen aus dem Zahlungsverkehr, Kredit- und Veranlagungsgeschäft sowie Wertpapiergeschäft. Der im Posten Steuern vom Einkommen und Ertrag enthaltene Ertrag aus latenten Steuern beträgt T€ 6.473,0 (2018: T€ 12.416,8).

Bezüglich der Angaben gem. § 238 (1) Z18 UGB über Aufwendungen für die Abschlussprüfung im Posten Sonstige Verwaltungsaufwendungen wird auf die Angaben im Konzernanhang verwiesen.

o) Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z 18 BWG

Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z 18 BWG
Daten über Niederlassungen gem. § 64 (1) Z 18 BWG
D
E
C
Z
H
U
SK
Name der Niederlassung
(inkl. Leasinggesellschaften)
Niederlassung Deutschland Zweigniederlassung Tschechien Zweigniederlassung Ungarn Zweigniederlassung Slowakei
Geschäftsbereiche Geschäftsbereich Südbayern
Geschäftsbereich Nordbayern
Name des Sitzstaates Bundesrepublik Deutschland Tschechische Republik Ungarn Slowakische Republik
Nettozinsertrag in T€ 33.235 35.006 21.267 8.603
Betriebserträge in T€ 43.665 42.518 28.118 9.603
Anzahl der Mitarbeiter auf Vollzeitbasis 268,4 201,9 123,3 49,6
Jahresergebnis vor Steuern in T€ 2.182 23.910 11.576 4.617
Steuern vom Einkommen in T€ -1.048 -6.056 -1.190 -973
erhaltene öffentliche Beihilfen in T€ 0 0 0 0

p) Die Gesamtkapitalrentabilität gem. § 64 (1) Z 19 BWG beträgt 0,75 % (2018: 0,74 %).

q) Steuerliche Verhältnisse

Die Oberbank AG ist seit dem Geschäftsjahr 2005 Gruppenträger einer Unternehmensgruppe gem. § 9 KStG.

Bestehen mit Gruppenmitgliedern Ergebnisabführungsverträge, so stellen diese die nach § 9 Abs 8 KStG geforderte Vereinbarung über den Steuerausgleich dar.

Bestehen mit Gruppenmitgliedern keine Ergebnisabführungsverträge und erzielt das jeweilige Gruppenmitglied steuerliche Gewinne bzw. steuerliche Verluste, wird eine positive bzw. negative Steuerumlage in der Höhe des jeweils gültigen Körperschaftsteuersatzes an den Gruppenträger bzw. vom Gruppenträger geleistet.

IV. PFLICHTANGABEN ÜBER ORGANE UND ARBEITNEHMER (§ 239 UGB)

a) Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer während des Geschäftsjahres

Angestellte 2.041 (2018: 1.993)
Arbeiter 9 (2018: 11)

b) Die den Mitgliedern des Aufsichtsrates gewährten Kredite

betrugen zum 31.12.2019 T€ 799,9 (2018: T€ 896,3), hievon T€ 110,8 (2018: T€ 107,5) Haftungen. Die Kredite wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt. Die im Geschäftsjahr zurückgezahlten Beträge beliefen sich auf T€ 68,1 (2018: T€ 74,8).

c) Die den Mitgliedern des Vorstandes gewährten Kredite

betrugen zum 31.12.2019 T€ 206,7 (2018: T€ 186,6), hievon T€ 0,0 (2018: T€ 0,0) Haftungen. Die Kredite wurden zu marktüblichen Bedingungen gewährt. Die im Geschäftsjahr zurückbezahlten Beträge beliefen sich auf T€ 14,3 (2018: T€ 23,5).

d) Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen

T€ - der Vorstandsmitglieder (einschließlich ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen): 3.158,0 (2018: 4.915,0) - der leitenden Angestellten und anderen Arbeitnehmer: 16.474,9 (2018: 21.766,2)

e) Bezüge

T€
- der Mitglieder des Vorstandes: 2.266,1 (2018: 2.044,0)
- der Mitglieder des Aufsichtsrates: 269,0 (2018: 281,3)
- ehemaliger Mitglieder des Vorstandes
(einschließlich ihrer Hinterbliebenen): 1.205,9 (2018: 1.251,3)

Die Vergütungsrichtlinien der Oberbank sehen ein ausgewogenes Verhältnis von fixen und variablen Bezügen vor, wobei die variablen Bezüge sich an einem Richtwert von 20 % des Gesamtbezuges orientieren und maximal 40 % der Gesamtbezüge betragen dürfen. Das fixe Basisgehalt orientiert sich an den jeweiligen Aufgabengebieten. Die variable Gehaltskomponente berücksichtigt gemeinsame und persönliche Leistungen der Vorstandsmitglieder ebenso wie die generelle Unternehmensentwicklung.

Gemessen wird dieser Unternehmenserfolg am Erreichen mittel- bis langfristiger strategischer Zielsetzungen und ausgewählter Kennzahlen: am nachhaltigen Erreichen der strategischen Finanzziele auf Basis der definierten Strategie und der Mehrjahresplanung der Bank, am nachhaltigen Einhalten der strategischen Risikoausnutzung gemäß Gesamtbanksteuerung (ICAAP) und am nachhaltigen Erreichen der strategischen Ziele generell.

Die Einschätzung der Oberbank als hochkomplexes Institut im Sinne des Rundschreibens der FMA zur Vergütungspolitik vom Dezember 2012 bedeutet, dass von den variablen Vergütungen der Vorstände, deren Höhe anhand der "Parameter für die Beurteilung der variablen Vergütungen für den Vorstand" vom Vergütungsausschuss jährlich in seiner Märzsitzung festgelegt wird, 50 % in Aktien und 50 % in Cash auszuzahlen sein werden, wobei die Aktien einer Haltefrist von drei Jahren unterliegen und der auf fünf Jahre rückzustellende Anteil in Entsprechung von RZ 133 der Guidelines on Remuneration Policies and Practices des Commitee of European Banking Supervisors zu gleichen Teilen aus Aktien und Cash besteht.

Da Bemessung und Zuerkennung der variablen Vergütungen immer erst im Nachhinein erfolgen, sind bilanziell entsprechende Rückstellungen zu bilden, was aber im Wissen um die sehr moderate Politik des Vergütungsausschusses auch gut planbar ist.

Diese betrugen 2017 für die 2018 ausgezahlten Vergütungen 370 Tsd. Euro und 2018 für die 2019 ausgezahlten Vergütungen 450 Tsd. Euro.

In der Bilanz zum 31.12.2019 sind für die in 2020 für 2019 zur Auszahlung gelangenden Vergütungen 465 Tsd. Euro eingestellt.

Die Auszahlung erfolgt wie bei den MitarbeiterInnen mit der Mai-Gehaltsabrechnung, wobei der Betrag für den Aktienanteil auf ein gesperrtes Depotverrechnungskonto des Vorstandsmitglieds gebucht wird und für die Bezahlung der zu erwerbenden Aktienanteile verwendet wird, die dann einer dreijährigen Verkaufssperre unterliegen. Für die jedes Jahr aufgrund gesetzlicher Verpflichtung nicht zur Auszahlung gelangenden Anteile (je 20 % Cash und 20 % Aktien) bleiben die Rückstellungsteile entsprechend bestehen. Sie betrugen 2018 204 Tsd. Euro und 2019 239 Tsd. Euro. Diese Beträge werden aufgeteilt auf die fünf Folgejahre nach Freigabe durch den Vergütungsausschuss jeweils erst ausbezahlt. Die für die variablen Vorstandsvergütungen zu bildenden Rückstellungen stellen bilanziell einen Personalmehraufwand dar.

Rahmenbedingungen der Mitarbeiteraktion 2019

  • Aktionszeitraum: 16.5.-7.6.2019; Auftragserteilung bis 7.6.2019
  • Aktienanzahl limitiert auf bis zu 56.000 Stück entgeltlich erwerbbare Stammaktien und bis zu 14.000 Stück unentgeltlich zugeteilte Vorzugsaktien ("Bonusaktien")
  • Bezugskurs: Börsenkurs zum 11.6.2019; maximale entgeltlich erwerbbare Stückanzahl: 128 Stück Aktien
  • Bonusaktien: pro vier entgeltlich erworbenen Stammaktien wurde eine Vorzugsaktie als Bonusaktie unentgeltlich zugeteilt (Modell 4 + 1).

Den MitarbeiterInnen wurden Aktien der Oberbank AG innerhalb vorgegebener Frist zu vergünstigten Konditionen angeboten (Bonusaktien). Der Kauf unterliegt Einschränkungen bezüglich des Betrags, den die MitarbeiterInnen in den Aktienkauf investieren können.

Die Anzahl der durch dieses Angebot an die MitarbeiterInnen abgegebenen Aktien belief sich im Berichtsjahr auf 49.908 Stück entgeltlich erworbene Stammaktien und 12.477 Stück unentgeltlich zugeteilte Vorzugsaktien (Bonusaktien). Die über das Rückkaufprogramm 2019 zum Zwecke der kostenlosen Begebung an den berechtigten Personenkreis angekauften 12.477 Stück Vorzugsaktien verursachten einen Aufwand in Höhe von 1.153 Tsd. Euro.

Rückkaufprogramm 2019

Die Aktien-Rückkaufprogramme in Stamm- und Vorzugsaktien wurden am 14. 6.2019 abgeschlossen.

Im Zuge des Rückkaufprogramms für Stammaktien wurden zwischen dem 3.6.2019 und dem 14.6.2019 gesamt 51.723 Stück Stammaktien, die 0,16 % am stimmberechtigten Grundkapital und 0,15 % am gesamten Grundkapitals entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft. Der gewichtete Durchschnittspreis je Stammaktie betrug 95,20 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 95,20 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 95,20 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 4.924.029,60 Euro. Im Zuge des Rückkaufprogramms für Vorzugsaktien wurden zwischen dem 3.6.2019 und dem 14.6.2019 gesamt 12.477 Stück Vorzugsaktien, die 0,42 % am nichtstimmberechtigten Grundkapital und 0,04 % am gesamten Grundkapital entsprechen, börslich und außerbörslich zurückgekauft.

Der gewichtete Durchschnittspreis je Vorzugsaktie betrug 92,43 Euro; der höchste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 92,50 Euro; der niedrigste geleistete Gegenwert je Stammaktie betrug 91,00 Euro. Der Wert der rückerworbenen Stammaktien betrug 1,153.306,50 Euro. Der Vorstand der Gesellschaft hat am 17.6.2019 beschlossen, sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms in Stammaktien 2019 erworbenen 51.723 Stück Oberbank Stammaktien und auch sämtliche im Zuge des Aktienrückerwerbsprogramms in Vorzugsaktien erworbenen 12.477 Stück Oberbank Vorzugsaktien zu veräußern bzw. zu übertragen.

Und zwar 49.908 Stück Oberbank Stammaktien und 12.477 Oberbank Vorzugsaktien an die Mitarbeiter (inklusive Vorstand) im Zuge der Mitarbeiteraktion 2019, hiervon 49.908 Stück Oberbank Stammaktien von den Mitarbeitern entgeltlich erworben und 12.477 Stück Oberbank Vorzugsaktien unentgeltliche Bonusaktien (Modell 4 + 1), und 1.300 Stück Oberbank Stammaktien an den Vorstand im Wege der Vorstandsvergütung in Aktien gem. § 39b BWG gemäß der Sitzung des Vergütungsausschusses des Aufsichtsrates der Oberbank AG vom 29.3.2018.

Dieser Beschluss sowie die Veräußerung der eigenen Aktien werden hiermit gemäß § 65 Abs. 1a AktG iVm § 82 Abs. 8 und 9 BörseG und gemäß §§ 4 und 5 der VeröffentlichungsV 2002 veröffentlichtund sind auch auf der Homepage der Oberbank entsprechend zu ersehen.

Zudem wurden 515 Stück Oberbank Stammaktien als Prämien beim Oberbank internen Verkaufswettbewerb "Liga-System" an die Mitarbeiter der siegreichen Geschäftsbereiche als zusätzliche Remuneration unentgeltlich übertragen. Der Aufwand für die Oberbank dafür betrug 49.028,00 Euro.

f) Die in diesem Geschäftsjahr tätigen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates

gemäß § 239 Abs. 2 UGB sind in der Beilage 3 zum Anhang angeführt.

V. Wesentliche Ereignisse seit dem Ende des Geschäftsjahres

Hinsichtlich der a.o. Hauptversammlung vom 4.2.2020 und den Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. verweisen wir auf Punkt II. j) Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

VI. Ergebnisverwendung

Es wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 40.767.948,50 eine Dividende von EUR 1,15 je Aktie, das sind in Summe EUR 40.603.395,00 auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Linz, 9. März 2020

Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA

Anhang für das Geschäftsjahr 2019 – Anlagespiegel zum 31. Dezember 2019

Stand am davon Stand am Stand am Stand am Buchwert Buchwert
01.01.2019 Zugänge Zinsen Währungsdiff. Umbuchungen Abgänge 31.12.2019 01.01.2019 Zugänge Zuschreibungen Währungsdiff. Umbuchungen Abgänge 31.12.2019 01.01.2019 31.12.2019
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Schuldtitel öffentlicher Stellen
und ähnliche Wertpapiere 950.210.311,61 16.279.658,46 0,00 0,00 0,00 180.053.501,58 786.436.468,49 8.817.245,51 1.278.890,00 836.892,00 0,00 0,00 5.100.084,48 4.159.159,03 941.393.066,10 782.277.309,46
Forderungen an Kreditinstitute 78.320.400,75 20.206.436,07 0,00 0,00 0,00 24.201.867,60 74.324.969,22 -803.311,66 52.697,17 1.045.854,49 0,00 0,00 -2.399.486,73 603.017,75 79.123.712,41 73.721.951,47
Forderungen an Kunden 45.208.103,88 668.149,90 0,00 0,00 0,00 8.664.802,62 37.211.451,16 -4.451.358,51 460.264,65 749.555,72 0,00 0,00 -749.244,05 -3.991.405,53 49.659.462,39 41.202.856,69
Schuldverschreibungen und
andere festverzinsliche Wertpapiere 863.346.959,06 406.058.734,75 0,00 0,00 0,00 152.594.391,94 1.116.811.301,87 -3.152.631,24 4.775.205,38 7.235.307,87 0,00 0,00 3.082.550,61 -8.695.284,34 866.499.590,30 1.125.506.586,21
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere 54.420.119,28 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 54.420.119,28 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 54.420.119,28 54.420.119,28
Beteiligungen 445.151.388,06 11.019.425,79 0,00 0,00 0,00 18.120.699,89 438.050.113,96 23.361.307,16 163.585,01 549.373,00 0,00 0,00 8.559.482,46 14.416.036,71 421.790.080,90 423.634.077,25
Anteile an verbundenen Unternehmen 172.652.937,83 0,00 0,00 0,00 0,00 15.879.638,28 156.773.299,55 22.424.338,79 1.603.321,31 0,00 0,00 0,00 30.970,38 23.996.689,72 150.228.599,04 132.776.609,83
Immaterielle Vermögensgegenstände 12.916.491,40 1.036.192,54 0,00 -28.885,84 0,00 0,00 13.923.798,10 12.438.655,73 230.018,66 0,00 -26.254,25 0,00 0,00 12.642.420,14 477.835,67 1.281.377,96
Sachanlagen 267.135.546,35 17.095.582,25 0,00 -160.933,02 0,00 4.660.511,84 279.409.683,74 192.058.407,58 10.793.452,07 0,00 -3.587,88 0,00 4.261.638,76 198.586.633,01 75.077.138,77 80.823.050,73
2.889.362.258,22 472.364.179,76 0,00 -189.818,86 0,00 404.175.413,75 2.957.361.205,37 250.692.653,36 19.357.434,25 10.416.983,08 -29.842,13 0,00 17.885.995,91 241.717.266,49 2.638.669.604,86 2.715.643.938,88

Bericht zum Jahresabschluss

Prüfungsurteil

Wir haben den Jahresabschluss der

Oberbank AG,

Linz,

bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften.

Grundlage für das Prüfungsurteil

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens-, bank- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Werthaltigkeit von Forderungen an Kunden und der Bewertung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken

Das Risiko für den Abschluss

Die Forderungen an Kunden, saldiert mit den gebildeten Risikovorsorgen, umfassen in der Bilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 16.523.022. Weiters werden Vorsorgen in Form von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken gebildet.

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt im Anhang zum Jahresabschluss die Vorgehensweise für die Bildung von Risikovorsorgen in den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Die Identifikation von Kreditausfällen und die Ermittlung von Einzelwertberichtigungen sowie die Bewertung von Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken unterliegen wesentlichen Schätzunsicherheiten und Ermessensspielräumen, die sich durch die wirtschaftliche Lage und Entwicklung des jeweiligen Kreditnehmers sowie durch die Bewertung von Kreditsicherheiten ergeben und daher Auswirkungen auf die Höhe und den Zeitpunkt der erwarteten zukünftigen Cashflows mit sich bringen.

Die nach statistischen Methoden gebildeten Vorsorgen für pauschale Einzelwertberichtigungen der ausgefallenen, nicht signifikanten Kreditnehmer sowie für die Portfoliowertberichtigungen für Kredite und außerbilanziellen Kreditrisiken, für welche noch kein Ausfallsereignis identifiziert wurde, basieren auf Modellen und statistischen Parametern und beinhalten daher ebenfalls Ermessensentscheidungen und Schätzunsicherheiten.

Das Risiko für den Abschluss ergibt sich daraus, dass der Ermittlung der Wertberichtigungen bzw Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken in bedeutendem Ausmaß Schätzungen und Annahmen zugrunde liegen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Die von der Bank in Richtlinien vorgegebene Methodik zur Berechnung der Wertberichtigung für Kredite bzw die Berechnung der Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken haben wir auf Konformität mit dem Rechnungslegungsstandard überprüft. Weiters haben wir den Kreditvergabe- und überwachungsprozess der Oberbank AG erhoben und beurteilt, ob dieser geeignet ist, Kreditausfälle rechtzeitig zu identifizieren. Hierzu haben wir Befragungen mit den zuständigen Mitarbeitern durchgeführt und uns mit den internen Richtlinien kritisch auseinandergesetzt. Wir haben die Schlüsselkontrollen in diesem Bereich auf deren Ausgestaltung und Implementierung sowie in Stichproben auf deren Wirksamkeit getestet.
  • Auf Basis von Einzelfällen haben wir überprüft, ob das Rating entsprechend den internen Richtlinien erfolgte und ob Kreditausfälle zeitgerecht erkannt wurden. Die Auswahl der Einzelfälle erfolgte hierbei risikobasiert unter besonderer Gewichtung der Ratingstufen mit höherem Ausfallsrisiko. Bei festgestellten Kreditausfällen wurden dabei zur Beurteilung der Höhe der Vorsorgen von signifikanten, ausgefallenen Kreditnehmern vor allem die Einschätzungen des Managements hinsichtlich der zukünftigen Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen – unter Berücksichtigung der Nachweise zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung des Kreditnehmers sowie der Bewertung der Kreditsicherheiten – auf ihre Angemessenheit hin geprüft und anhand von externen Nachweisen untersucht.
  • Wir haben im Bereich der Vorsorgen für nicht signifikante, ausgefallene Kreditnehmer (pauschale Einzelwertberichtigung) die Modelle und die Höhe der darin verwendeten Parameter nachvollzogen und diese dahingehend geprüft, ob diese geeignet sind, Vorsorgen in angemessener Höhe zu ermitteln. Die rechnerische Richtigkeit der Vorsorgen haben wir in Stichproben nachvollzogen.
  • Im Bereich der Portfoliowertberichtigungen haben wir das zugrundeliegende Berechnungsmodell einschließlich der darin verwendeten Parameter dahingehend beurteilt, ob diese geeignet sind, den Risikovorsorgebedarf in angemessener Art und Weise zu ermitteln. Hierzu haben wir interne Spezialisten einbezogen.

— Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang zum Jahresabschluss zur Bildung von Risikovorsorgen angemessen sind.

Werthaltigkeit von Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen

Das Risiko für den Abschluss

Die Beteiligungen umfassen in der Bilanz einen Betrag in Höhe von TEUR 423.634. Die Anteile an verbundenen Unternehmen betragen TEUR 132.777.

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt im Anhang die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zu Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen.

Unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes wird bei voraussichtlich dauernder Wertminderung eine Abschreibung und bei Wegfall der Gründe für eine in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibung, eine Zuschreibung bis zu den ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen. Für die Beurteilung wird – sofern keine beobachtbaren Marktpreise vorliegen – auf Unternehmensbewertungen von externen Sachverständigen oder auf bankinterne Unternehmensbewertungen zurückgegriffen.

Das Risiko für den Abschluss besteht darin, dass diese Bewertungen in hohem Maße von zukünftig erwarteten Cashflows und Bewertungsparametern – insbesondere Diskontierungsfaktoren, Wachstumsannahmen und Unternehmensplanungen – abhängig sind und damit Schätzungsunsicherheiten und Ermessensspielräumen unterliegen.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Wir haben die wesentlichen Prozesse und Schlüsselkontrollen erhoben, ob deren Ausgestaltung und Implementierung geeignet sind, erforderliche Wertminderungen und mögliche Zuschreibungen zeitgerecht zu erkennen.
  • Wir haben zur Überprüfung der wesentlichsten Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen unsere eigenen Bewertungsspezialisten zur Analyse der Bewertungen eingesetzt. Unter Einbindung dieser haben wir die Bewertungsmodelle sowie die darin getroffenen Bewertungsparameter auf Marktkonformität überprüft. Wir haben die Planungstreue in Einzelfällen durch einen Vergleich der Vorjahresplanungen mit den Ergebnissen des laufenden Jahres beurteilt. Die bei der Bestimmung der Diskontierungszinssätze herangezogenen Annahmen haben wir durch Abgleich mit Kapitalmarktdaten auf ihre Angemessenheit beurteilt.
  • Abschließend wurde beurteilt, ob die Angaben im Anhang des Jahresabschlusses zur Bewertung der Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen angemessen sind.

Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Das Risiko für den Abschluss

Der Vorstand der Oberbank AG beschreibt in den Notes den Stand der Rechtsstreitigkeiten der 3 Banken (Oberbank AG, BKS Bank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft) mit der UniCredit Bank

Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. sowie die aktuelle Einschätzung hierzu (siehe Note "Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen").

Die UniCredit Bank Austria AG und die CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. haben bei der Übernahmekommission Anträge gestellt, die Einhaltung übernahmerechtlicher Vorschriften (Angebotspflicht) zu überprüfen.

Der Vorstand hat auf Basis von Einschätzungen externer Rechtsexperten, vorliegender Gutachten und den aktuelle Verfahrensständen eine Beurteilung der Rechtsrisiken und der Auswirkungen auf den Abschluss vorgenommen.

Das Risiko für den Abschluss ergibt sich aus der Einschätzung der oben angeführten Faktoren, insbesondere der weiteren Entscheidungen in den laufenden Verfahren und der Einschätzung hinsichtlich etwaiger Ansprüche der Aktionäre, sollte die Bank (als Mitglied der Syndikate der BTV und BKS) zur Legung eines Angebotes verpflichtet gewesen sein. Daraus ergeben sich Schätzunsicherheiten hinsichtlich potentiell erforderlicher Vorsorgen aus den Rechtsstreitigkeiten mit der UniCredit Bank Austria AG und der CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H.

Unsere Vorgehensweise in der Prüfung

  • Wir haben im Rahmen unserer Prüfung relevante Dokumente eingesehen, die Einschätzungen zur Bildung von Vorsorgen nachvollzogen und die bilanzielle Darstellung geprüft.
  • Wir haben die Beurteilung des Vorstands, insbesondere die darin enthaltenen Annahmen sowie bilanziellen Schlussfolgerungen, nachvollzogen. Dazu haben wir von den Klagsparteien eingebrachte Gutachten und Stellungnahmen der mit den Verfahren betreuten Rechtsanwaltskanzlei der Bank eingeholt und analysiert, ob die Einschätzungen des Vorstands mit den aktuellen Verfahrensständen konsistent sind.
  • Abschließend wurde beurteilt, ob die diesbezüglichen Angaben im Anhang zum Jahresabschluss angemessen sind.

Verantwortlichkeiten der gesetzlichen Vertreter und des Prüfungsausschusses für den Jahresabschluss

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und bankrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.

Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses

Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

  • Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher beabsichtigter oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.
  • Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der Gesellschaft abzugeben.
  • Wir beurteilen die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.
  • Wir ziehen Schlussfolgerungen über die Angemessenheit der Anwendung des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise.

Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr der Gesellschaft von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

  • Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.
  • Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlussprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.
  • Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben und uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte austauschen, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und – sofern einschlägig – damit zusammenhängende Schutzmaßnahmen auswirken.
  • Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausgetauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Sonstige gesetzliche und andere rechtliche Anforderungen

Bericht zum Lagebericht

Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.

Zusätzliche Angaben nach Artikel 10 AP-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 15. Mai 2018 als Abschlussprüfer gewählt und am 22. Mai 2018 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr beauftragt.

Außerdem wurden wir von der Hauptversammlung am 14. Mai 2019 bereits für das darauf folgende Geschäftsjahr als Abschlussprüfer gewählt und am 20. Mai 2019 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung beauftragt.

Wir sind ohne Unterbrechung seit über 20 Jahren Abschlussprüfer der Gesellschaft.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Auftragsverantwortlicher Wirtschaftsprüfer

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Frau Mag. Martha Kloibmüller.

Linz, am 9. März 2020

KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Martha Kloibmüller Wirtschaftsprüfer

Jahresabschluss der Oberbank AG gemäß UGB Schlussbemerkung, Erklärung der gesetzlichen Vertreter

Erklärung gemäß § 124 Absatz 1 Z. 3 BörseG 2018

Erklärung aller gesetzlichen Vertreter:

Wir bestätigen nach bestem Wissen,

* dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt;

* dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht und

* dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt

Linz, am 9. März 2020

Der Vorstand

Generaldirektor Direktor Direktor Dr. Franz Gasselsberger, MBA Mag. Dr. Josef Weißl, MBA Mag. Florian Hagenauer, MBA Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Verantwortungsbereich Firmenkundengeschäft Privatkundengeschäft Gesamtrisikomanagement

Generaldirektor
Dr. Franz Gasselsberger, MBA
Direktor
Mag. Dr. Josef Weißl, MBA
Direktor
Mag. Florian Hagenauer, MBA
Grundsätzliche Geschäftspolitik
Interne Revision
Compliance
Geschäfts- und Serviceabteilungen
CIF (Corporate & International
Finance)
PKU (Privatkunden) KRM (Kredit-Management)
TRE (Treasury & Handel) PAM (Private Banking & Asset
Management)
RIS (Strategisches
Risikomanagement)
HRA (Human Ressources) SEK (Sekretariat &
Kommunikation)
RUC (Rechnungswesen &
Controlling)
GFI (Global Financial Institutions)
ORG
(Organisationsentwicklung,
Strategie u. Prozessmanagement)
ZSP (Zentr. Service u. Produktion
CEE1), Wertpapierabwicklung)
BDSG2) (Zahlungsverkehrssysteme
und zentrale Produktion)
Regionale Geschäftsbereiche
Linz Nord Linz Süd
Salzkammergut Innviertel
Wien Salzburg
Wels Niederösterreich
Deutschland Süd Slowakei
Deutschland Mitte Tschechien
Ungarn

1) CEE umfasst in der Definition der Oberbank die Regionen Tschechien, Slowakei und Ungarn

2) Banken DL Servicegesellschaft m.b.H., 100%ige Tochtergesellschaft der Oberbank

Organe der Bank

Aufsichtsrat

Ehrenpräsident Dkfm. Dr. Hermann Bell
Vorsitzende Mag. Dr. Herta Stockbauer
Stellvertreter der Vorsitzenden Dr. Ludwig Andorfer
Gerhard Burtscher
Mitglieder Mag. Gregor Hofstätter-Pobst
Mag. Dr. Stephan Koren
MMag. Dr. Barbara Leitl-Staudinger
Alfred Leu
DI DDr. h.c. Peter Mitterbauer
Karl Samstag
MMag. Dr. Barbara Steger
Mag. Dr. Martin Zahlbruckner
ArbeitnehmervertreterInnen Wolfgang Pischinger,
Vorsitzender des Zentralbetriebsrats der Oberbank AG
Susanne Braun
Alexandra Grabner
Elfriede Höchtel
Doris Pirner
Sven Zeiss
Staatskommissär Oberrätin Mag. Angelika Schlögel, MBA, Staatskommissärin,
bestellt mit Wirkung ab 1.8.2017
MR Mag. Jutta Raunig, Staatskommissär-Stellvertreterin,
bestellt mit Wirkung ab 1.7.2017
Vorstand Dr. Franz Gasselsberger, MBA, Vorsitzender des Vorstands
Mag. Dr. Josef Weißl, MBA
Mag. Florian Hagenauer, MBA

Impressum

Medieninhaber und Herausgeber

Oberbank AG Untere Donaulände 28, 4020 Linz Telefon: +43/(0)732/7802 Telefax: +43/(0)732/78 58 10 BIC: OBKLAT2L Bankleitzahl: 15000 OeNB-Identnummer: 54801 DVR: 0019020 FN: 79063w, Landesgericht Linz UID: ATU22852606 ISIN Oberbank-Stammaktie: AT0000625108; ISIN Oberbank-Vorzugsaktie: AT0000625132

Internet: www.oberbank.at; E-Mail: [email protected]

Investor Relations: Mag. Frank Helmkamp, Oberbank AG, Linz Redaktion: Abteilung Sekretariat Quellen Marktumfeld: WIFO, IHS und OeNB, Wien Redaktionsschluss: 18. März 2020

Die Oberbank verzichtet im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung auf eine aufwändige Druckversion ihres Jahresfinanzberichtes. Der vollständige Jahresfinanzbericht ist auf der Website www.oberbank.at/kennzahlenberichte im Bereich Finanzberichte zu finden.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Beträgen auftreten.

Disclaimer: Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Jahresfinanzbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Oberbank beziehen. Diese Aussagen werden mit Begriffen wie "schätzen", "erwarten", "planen", "rechnen", "zielen" etc. umschrieben. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Berichtserstellung zur Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie die im Risikobericht angesprochenen – eintreten, können die tatsächlichen Ergebnisse von den erwarteten Ergebnissen abweichen.

Mit diesem Jahresfinanzbericht ist keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der Oberbank AG verbunden. Auf ein eigenes Glossar wurde im vorliegenden Jahresfinanzbericht verzichtet, da entweder bekannte Begriffe verwendet oder spezielle Termini direkt im Text erklärt werden.

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