Annual Report • Mar 30, 2020
Annual Report
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| ERTRAGSKENNZAHLEN 1) | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatz | in m€ | 1.223,6 | 1.343,0 | 1.533,0 | 1.559,6 | 1.520,1 |
| EBITDA | in m€ | 178,4 | 198,4 | 218,9 | 252,5 | 240,8 |
| EBIT | in m€ | 112,9 | 122,3 | 132,5 | 161,2 | 131,7 |
| Ergebnis nach Steuern | in m€ | 65,0 | 89,0 | 83,9 | 114,2 | 95,7 |
| EBITDA-Marge | in Prozent | 14,6% | 14,8% | 14,3% | 16,2% | 15,8% |
| EBIT-Marge | in Prozent | 9,2% | 9,1% | 8,6% | 10,3% | 8,7% |
| BILANZKENNZAHLEN | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| Bilanzsumme | in m€ | 1.175,9 | 1.423,8 | 1.465,2 | 1.353,9 | 1.613,9 |
| Eigenkapital | in m€ | 386,6 | 454,9 | 528,6 | 550,8 | 618,6 |
| Eigenkapitalquote | in Prozent | 32,9% | 32,0% | 36,1% | 40,7% | 38,3% |
| Working Capital Employed 2) | in m€ | 243,3 | 245,2 | 238,4 | 245,3 | 274,2 |
| Nettoverschuldung 3) | in m€ | 387,4 | 364,6 | 375,0 | 323,3 | 395,8 |
| Gearing 4) | in Prozent | 100,2% | 80,1% | 70,9% | 58,7% | 64,0% |
| CASH-FLOW UND INVESTITIONEN | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | |
| Cash-Flow aus Betriebstätigkeit | in m€ | 106,9 | 167,8 | 161,3 | 85,5 | 257,4 |
| Cash-Flow aus Investitionstätigkeit | in m€ | -110,1 | -158,8 | -154,0 | -102,1 | -165,7 |
| Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit | in m€ | 50,7 | 139,2 | -118,0 | -63,3 | -20,6 |
| Investitionen 1) 5) | in m€ | 133,0 | 144,4 | 178,6 | 183,6 | 164,9 |
| MITARBEITER | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| Mitarbeiterstand zum Stichtag 1) 6) | Anzahl | 4.553 | 5.069 | 5.887 | 4.303 | 4.368 |
| WERTSCHAFFUNG | 31.12.2015 | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| ROCE (Return on Capital Employed) 7) | in Prozent | 14,2% | 13,9% | 13,9% | 16,6% | 12,7% |
| ROE (Return on Equity) 8) | in Prozent | 17,2% | 21,2% | 17,1% | 21,2% | 16,4% |
| ROIC (Return on Invested Capital) 9) | in Prozent | 11,0% | 11,7% | 10,4% | 13,6% | 10,6% |
| BÖRSENKENNZAHLEN 10) | - | 31.12.2016 | 31.12.2017 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | |
| Kurs per 31.12.; Börse SIX Swiss Exchange 11) |
in CHF | - | 5,35 | 7,39 | 60,60 | 54,00 |
| Anzahl der Aktien 11) | in m Stk. | - | 225,39 | 225,39 | 22,54 | 22,54 |
| Marktkapitalisierung 12) | in m CHF | - | 1.205,82 | 1.665,61 | 1.365,84 | 1.217,09 |
| Ergebnis je Aktie 13) | in € | - | 2,31 | 1,98 | 2,99 | 2,42 |
| Buchwert je Aktie 13) 14) | in € | - | 20,18 | 23,45 | 24,44 | 27,45 |
1) Vorjahre beinhalten auch den aufgegebenen Geschäftsbereich (Pankl-Gruppe)
2) Working Capital Employed = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig, langfristig) - Zahlungsmittel 4) Gearing = Nettoverschuldung / Eigenkapital
5) Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten laut
Anlagespiegel, ohne Erstanwendungseffekt aus IFRS 16 per 1.1.2019
6) Mitarbeiterstand zum Stichtag (inklusive Leiharbeiter)
7) ROCE = EBIT/ durchschnittliches Capital Employed, Capital Employed = Sachanlagen + Firmenwert + Immaterielle Vermögenswerte + Working Capital Employed
8) ROE = Ergebnis nach Steuern / durchschnittliches Eigenkapital
9) ROIC = NOPAT / durchschnittliches Capital Employed; NOPAT = EBIT - Steuern
10) seit 14.11.2016 Notierung an der Börse SIX Swiss Exchange
11) Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 im April 2018
12) Berechnung beinhaltet auch 108.015 Stück eigene Aktien per 31.12.2019
13) Berechnung für 2016 und 2017 an die Aktienanzahl nach Aktiensplit im Verhältnis 10:1 angepasst 14) Eigenkapital/ Anzahl der Aktien



| HIGHLIGHTS 2019 | 4 |
|---|---|
| KONZERNSTRUKTUR | 6 |
| VORWORT DES VORSTANDES | 8 |
| ORGANE DER GESELLSCHAFT | 10 |
| BERICHT DES AUFSICHTSRATES | 11 |
| KTM Größter Europäischer Motorradhersteller Motorsport |
14 18 |
| HUSQVARNA MOTORCYCLES Einzigartige Geschichte und Erfolg auf zwei Rädern Motorsport |
20 24 |
| GASGAS Offroad-Leidenschaft |
26 |
| WP Leistungsbestimmende Komponenten für die schnellsten Zwei- und Vierräder |
28 |
| E-MOBILITÄT | 30 |
| FORSCHUNG & ENTWICKLUNG | 32 |
| KTM TECHNOLOGIES Driven by the new |
36 |
| MITARBEITER | 39 |
| NACHHALTIGKEIT | 42 |
| AKTIE & INVESTOR RELATIONS | 44 |
| AUSBLICK & STRATEGIE | 47 |
| CORPORATE GOVERNANCE 2019 NACH ÖCGK | 49 |
| CORPORATE GOVERNANCE RLCG DER SIX SWISS EXCHANGE | 62 |
| LAGEBERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS | 83 |
| KONZERNABSCHLUSS | 97 |
| KONZERNANHANG | 106 |
| BESTÄTIGUNGSVERMERK | 174 |
| ERKLÄRUNG DES VORSTANDES | 179 |
Umbenennung der KTM Industries AG – Europas führender Powered Two Wheeler Hersteller – in PIERER Mobility AG
Entwicklung einer gemeinsamen Zweiradplattform (48 Volt) für PTW Elektrofahrzeuge im Leistungsbereich zwischen 3 und 10 kW für die Serienproduktion in Indien in 2022
11,3% Marktanteil in den wichtigen Motorradmärkten (+30 Basispunkte)
Zulassungen: Europa +8,9%, Nordamerika +3,6%, Indien +37,0%
Marktanteil: Europa 11,8% (-20 Basispunkte), Nordamerika 9,7% (+60 Basispunkte), Indien 7,3% (+280 Basispunkte)
GASGAS Motorcycles – als dritte Motorradmarke
Vollkonsolidierung des E-Bicycle Bereiches (PEXCO) bereits im Dezember 2019



Die PIERER Mobility-Gruppe blickt auf ein spannendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Durch die konsequent verfolgte Umsetzung der globalen Produktstrategie und die Expansion auf allen Kontinenten konnte die Gruppe sowohl den Umsatz als auch den Absatz erneut steigern und somit auch im Jahr 2019 ein neuerliches Rekordniveau erreichen. Unter Berücksichtigung der von unserem Partner Bajaj in Indien verkauften Motorräder wurden weltweit über 280.000 Sportmotorräder der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles verkauft und die Marktposition in den wesentlichen Motorradmärkten (> 120cc) weiter ausgebaut.
Im Rahmen eines Serienentwicklungsprojekts für PTW ("Powered two wheeler") Elektrofahrzeuge im Niedrigvoltbereich (48 Volt), das gemeinsam mit dem indischen Partner Bajaj entwickelt wurde, werden ab 2022 unter den Marken beider Partner im Leistungsbereich 3 und 10 kW verschiedene Produktvarianten im Segment der Elektro-Scooter erzeugt. Im Bereich der Elektromobilität konnte mit der vollständigen Übernahme der PEXCO GmbH ein wichtiger Schritt gesetzt werden, um am attraktiven Marktwachstum im E-Bicycle Bereich zu partizipieren. Mit der Übernahme der spanischen Offroad-Marke GASGAS, die im vierten Quartal erfolgte, ist die Gruppe nun auch im Segment von Trial Motorrädern vertreten und vervollständigt damit das Offroad Portfolio. Durch die Beteiligung an der AVOCODO GmbH ist die Gruppe hinkünftig noch breiter aufgestellt, wenn es um digitale Lösungen und Individualentwicklungen, zum Beispiel für mobile Anwendungen, geht.
Neben wichtigen Serienanläufen, beispielsweise die KTM 790 ADVENTURE / R, wurde im Juni das erste elektrische Niedervolt-Motorrad, das Husqvarna Minicycle EE 5, auf den Markt gebracht und somit der erste Schritt in die Zukunft der Elektromobilität gesetzt. Im September präsentierte KTM offiziell die KTM SX-E 5, das neue Elektromotorrad für Junioren. Auch war es im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Zulieferstruktur zu stabilisieren und das im Vorjahr eingeleitete umfangreiche Effizienzprogramm konsequent weiterzuführen.
Hervorzuheben sind auch die Erfolge im Motorsport. Neben dem 18. Sieg in Folge bei der Rallye Dakar, den Motocross- und SuperEnduro-Weltmeistertiteln sowie den Herstellertiteln unter anderem bei SuperEnduro und Supercross lag der Schwerpunkt auf der dritten Saison in der Moto-GPTM, hier erstmalig vertreten mit vier KTM Motorrädern.
€ 1.353,9 Mio. im Vorjahr. * * Sämtliche Ertragszahlen beziehen sich zur besseren Vergleichbarkeit auf den fortgeführten Geschäftsbereich
Die Gruppe zählt mit ihren Motorradmarken KTM, Husqvarna Motorcycles und GASGAS im Premium-Segment zu den Technologieführern und konnte im abgelaufenen Jahr mit einem Zulassungsplus von 14,5% den Gesamtmarkt outperformen. In Europa ist der Gesamtmarkt im letzten Jahr um rund 8,9% gewachsen. KTM ist es gelungen, im gleichen Zeitraum, den hohen Marktanteil bei ca. 12% zu halten. Trotz rückläufigem US Gesamtmarkt (-2,7%) in Jahr 2019 erhöhte KTM die Zulassungen um 3,6% und steigerte den Marktanteil zum Jahresende auf 9,7%. Am australischen und kanadischen Markt konnten ebenfalls starke Zuwächse verzeichnet werden. In dem für KTM wichtigsten Zukunftsmarkt Indien nahmen die KTM-Zulassungen im Geschäftsjahr um über 35% im Vergleich zum Vorjahr zu und der Marktanteil stieg von 4,5% auf rund 7,3%.
Diese Erfolge sind auch auf eine Vielzahl an erfolgreich in Serienproduktion übergeleiteten Modelle der Konzernmarken KTM und Husqvarna Motorcycles zurückzuführen. Neben der KTM 790 ADVENTURE und 790 ADVENTURE R, die überarbeiteten Mittelklasse-Modelle KTM 690 SMC R und KTM 690 ENDURO R sowie der Husqvarna SVARTPILEN 701, dem Schwestermodell der im Vorjahr in Serienproduktion gegangenen Husqvarna VITPILEN 701, standen auch der Start der Serienproduktion der beiden Elektro-Bike Modelle KTM SX-E 5 und Husqvarna EE 5 im Vordergrund. Ein Beweis dieser Bemühungen ist die Auszeichnung beim US-BIZ AWARD 2020 in der Kategorie Innovation für das erste Freeride-E-Motorrad (KTM FREERIDE E) und für die elektrischen Mini-Motorräder. Das Forschungsjahr 2019 konnte weiters mit dem Hochlauf der strategisch wichtigen KTM 390 ADVENTURE, dem ersten von KTM global erhältlichen Travel-Modell im Street-Einstiegssegment, zu einem besonders erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die PIERER Mobility-Gruppe einen Rekordumsatz von € 1.520,1 Mio. (+4%) und setzte ihr Wachstum weiter fort. KTM baute ihre führende Position als größter europäischer Motorradhersteller weiter aus und konnte einen Rekordabsatz von insgesamt 280.099 Motorrädern erzielen (rund +7%). Das Betriebsergebnis steigerte sich auf € 131,7 Mio. (+2,3%) nach € 128,7 Mio. im Vorjahr und das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich von € 85,2 Mio. auf € 95,7 Mio. Die Bilanzsumme belief sich zum 31.12. bei einer Eigenkapitalquote von 38,3% auf € 1.613,9 Mio. nach
Zum Geschäftsjahresende beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe 4.368 Mitarbeiter, davon 3.639 in Österreich (rund 83%). Rund 18% der gesamten Belegschaft sind in der Forschung & Entwicklung tätig. Die Gruppe verstärkt im Rahmen der KTM_academy die duale Ausbildung, mit dem Ziel, die derzeit 160 in Ausbildung befindlichen Lehrlinge auf 180 zu erhöhen sowie die Mitarbeiterausbildung weiter zu verstärken.
2019 wurden für den weiteren Wachstumskurs rund € 121 Mio. in Produktentwicklung und Werkzeuge investiert. Die nachhaltig hohen Investitionen in die Serienproduktentwicklung stellen einen der wesentlichen Erfolgsfaktoren der PIERER Mobility-Gruppe dar.
Nach dem Ausbau des Forschungs- und Entwicklungszentrums mit einer Nutzfläche von über 19.000m² am Standort Mattighofen wurde auch die Erweiterung der F&E-Infrastruktur fortgesetzt. Zudem wurde Ende 2019 für den weiteren Ausbau der E-Mobility-Aktivitäten auch mit der Erweiterung der Standortinfrastruktur in Anif bei Salzburg begonnen. Durch das intensive Investitionsprogramm der vergangenen Jahre in Kapazitäten und Infrastruktur und die Verlagerung der kleinvolumigen Husqvarna Straßenmodelle zum strategischen Partner Bajaj sind die erforderlichen Produktionskapazitäten in Österreich für die nächsten Jahre abgesichert.
Die Markteinführung weiterer Husqvarna Straßenmodelle und die offensive Marktstrategie in den Emerging-Markets stellen einen wichtigen Schwerpunkt für 2020 dar. Die Ende 2019 erfolgreich durchgeführte Verlagerung der Produktion der Husqvarna Straßenmotorräder (bis 400 ccm) zum strategischen Partner Bajaj gibt KTM zusätzlich die Möglichkeit, Einstiegsmotorräder der Marke Husqvarna Motorcycles zu wettbewerbsfähigen Herstellkosten zu produzieren und damit die Absätze in den Emerging Markets weiter zu steigern. Steigerungen von Absatz und Umsatz werden daher vor allem in der ASEAN Region und in Indien erwartet. Ab Ende 2020 sollen im chinesischen Hangzhou mit dem chinesischen Joint Venture Partner CFMOTO Motorräder der Mittelklasse für den chinesischen Markt produziert werden.
Seit März 2020 notieren die PIERER Mobility AG-Aktien auch im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Ziel dieser Maßnahme ist eine Erhöhung der Handelsliquidität der Aktien im Euroraum.
Die PIERER Mobility-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, trotz eines herausfordernden Marktumfeldes, ihre Marktanteile in den globalen Motorradmärkten weiter auszubauen. Die GASGAS Motorradsparte wird als dritte Motorradmarke im Konzern integriert. Zudem wird ein starker Fokus auf den Ausbau und die Entwicklung des Händlernetzes gelegt.
Die E-Bicycle Aktivitäten (PEXCO) werden in der im Jänner 2020 neu gegründeten HUSQVARNA E-Bicycles GmbH gebündelt. In dieser Division wird für das Geschäftsjahr 2020 ein Umsatz von mehr als € 100 Mio. erwartet. Weiters ist beabsichtigt, sich auch im Elektro-Powered Two Wheeler-Segment zu einem bedeutenden internationalen Player zu entwickeln.
Der Vorstand beobachtet aktuell sehr genau die durch den Corona Virus ausgelösten Auswirkungen auf die globale Wirtschaft sowie die Verunsicherung der Bevölkerung. Die sich aus der Corona Krise ergebenden Risiken für das Unternehmen, die Zulieferkette bzw. den Absatzmarkt werden engstens verfolgt. Auf Störungen des Geschäftsbetriebes wird durch die Einleitung von gezielten Maßnahmen laufend agiert. Das Ausmaß der durch diese mittlerweile globale Krise verursachten Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt PIERER Mobility AG das Absatzziel von 400.000 Motorrädern. Zudem hat sich KTM das Ziel gesetzt, Husqvarna Motorcycles zum drittgrößten europäischen Motorradhersteller zu entwickeln.
Wels, im März 2020
DI Stefan Pierer
Vorsitzender des Vorstandes

DI Stefan Pierer CEO Bestellt bis 31.12.2023

Mag. Friedrich Roithner CFO Bestellt bis 31.12.2023

Ing. Mag. Hubert Trunkenpolz Bestellt bis 31.12.2023

Mag. Viktor Sigl, MBA Bestellt ab 19.12.2019 Bestellt bis 31.12.2023
Josef Blazicek Aufsichtsratsvorsitzender
Gewählt bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2020 beschließt
Dr. Ernst Chalupsky Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden
Gewählt bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2020 beschließt
Ing. Alfred Hörtenhuber Mitglied
Gewählt bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2022 beschließt
Mag. Klaus Rinnerberger Mitglied
Gewählt bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Geschäftsjahres 2019 beschließt

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
erneut blickt die PIERER Mobility AG (vormals KTM Industries AG) auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. KTM konnte Absatz und Umsatz steigern und in den wesentlichen Motorradmärkten (> 120cc) mit einem Zulassungsplus von +14,5 Prozent den Gesamtmarkt, der im gleichen Zeitraum um über 6 Prozent gesunken ist, outperformen und ihre Marktposition weiter ausbauen. Die Umsetzung der globalen Produktstrategie sowie die Expansion in weitere asiatische und südamerikanische Märkte wurde im vergangenen Jahr konsequent weiterverfolgt und durch die Übernahme des australischen Importeurs wurde die Marktpräsenz in Australien und Neuseeland weiter gestärkt. Die strategische Allianz mit dem indischen Partner Bajaj wurde weiter vertieft und auf Ebene der KTM AG ein Serienentwicklungsprojekt für PTW ("Powered two wheeler") Elektrofahrzeuge im Leistungsbereich zwischen 3 und 10 kW (48 Volt) gestartet. Mit der vollständigen Übernahme der PEXCO GmbH ist es gelungen, in den attraktiven E-Bicycle Markt einzusteigen und auch hier eine gewichtige Rolle einzunehmen. Durch die mehrheitliche Übernahme der spanischen Offroad-Marke GASGAS ist die Gruppe nun auch im Segment von Trial Motorrädern vertreten.
Der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, war in den grundlegenden Entscheidungen frühzeitig involviert und hat den Vorstand beratend begleitet. Der Vorstand der PIERER Mobility AG hat dem Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2019 regelmäßig im Rahmen der laufenden Berichterstattung an den Vorsitzenden des Aufsichtsrates sowie in allen Sitzungen anhand ausführlicher Berichte über die Geschäfts- und Finanzlage, über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft einschließlich ihrer Konzernunternehmen berichtet. Einzelne Bereiche wurden vertiefend in den vom Aufsichtsrat eingerichteten Ausschüssen behandelt, die wiederum dem Gesamtaufsichtsrat über ihre Tätigkeiten berichtet haben.
Über besondere Vorgänge wurde zusätzlich informiert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat mit allen erforderlichen Informationen versorgt und entscheidungsnotwendige Unterlagen bereitgestellt. Anlass zu besonderen Prüfungsmaßnahmen bestand nicht.
Im Geschäftsjahr 2019 standen unter anderem die Fokussierung auf die Zwei-Rad-Industrie, der Start der gemeinsamen Elektro- Plattform mit dem indischen Partner Bajaj Auto sowie die vollständige Übernahme des E-Bicycle/Fahrrad Bereichs mit der Beteiligung an der PEXCO GmbH, der Erwerb der spanischen Motorradmarke GASGAS und die Fortführung
des umfangreichen Effizienzprogramms im Vordergrund. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in ständigem Kontakt und ließ sich fortlaufend über die aktuelle Geschäftsentwicklung, den Stand der Projekte sowie über sonstige wichtige Ereignisse und Entscheidungen informieren – auch in persönlichen Gesprächen.
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019 wurde über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gem § 65 Abs 1 Z 8 AktG und die Veräußerung eigener Aktien sowie die Umbenennung der Gesellschaft in PIERER Mobility AG beschlossen.
Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr zu fünf Sitzungen zusammen. Zusätzlich gab es weitere telefonische Abstimmungsgespräche sowie Beschlussfassungen im elektronischen, fernmündlichen oder schriftlichen Verfahren.
In seinen Sitzungen befasste sich der Aufsichtsrat regelmäßig mit der Überwachung der Arbeit des Vorstandes, hat sich vom Vorstand über Projekte sowie den Geschäftsverlauf und die Geschäftsplanung unter Einbezug der nicht finanziellen Leistungsindikatoren informieren lassen und hat den Vorstand auch bei wesentlichen strategischen Weichenstellungen beratend begleitet. Weiters befasste sich der Aufsichtsrat auch mit der Corporate Governance des Unternehmens sowie dem Compliance Management. Die Auseinandersetzung mit gesetzlichen Neuerungen bildete einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit.
In seiner ersten Sitzung am 19. März 2019 hat sich der Aufsichtsrat vor allem mit der Erörterung und Beschlussfassung über die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses 2018 und der Prüfung des Konzernabschlusses 2018, der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die ordentliche Hauptversammlung sowie den Corporate Governance Bericht, den Nachhaltigkeitsbericht (Nichtfinanzieller Bericht gem. § 267a UGB) und der externen Evaluierung über die Einhaltung der Corporate Governance Vorgaben, die durch die Oberhammer Rechtsanwälte GmbH durchgeführt wurde, befasst. In der Sitzung des Aufsichtsrates vom 25. April 2019 wurden im Wesentlichen die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie der Geschäftsverlauf der Konzernunternehmen im ersten Quartal 2019 erörtert. Weiters wurde über Kapitalmarktthemen und den Finanzstatus berichtet. Die Schwerpunkte der Sitzung vom 23. Juli 2019
bildeten der Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres 2019 und der Ausblick auf das Gesamtjahr der PIERER Mobility -Gruppe, die Berichte der Konzernunternehmen, Kapitalmarktthemen und der Finanzstatus. In der Aufsichtsratssitzung vom 29. Oktober 2019 wurde über die Geschäftsentwicklung (Q1-Q3/2019) sowie den Ausblick auf das Gesamtjahr der PIERER Mobility -Gruppe berichtet. Ein weiteres Thema betraf den Entschluss des Vorstandes, gestützt auf den Beschluss der Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019, ein Rückkaufprogramm zu lancieren, um bis zu 7,404% (entsprechend 20% des Free Floats) des Grundkapitals von PIERER Mobility AG zurückzukaufen. Die erworbenen Inhaberaktien können sowohl als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen (Akquisitionsfinanzierung), zur Weiterveräußerung, als auch zur Herabsetzung des Grundkapitals durch Einziehung eigener Aktien verwendet werden. Weiters wurde über die Konzernunternehmen und den Finanzstatus berichtet. Die letzte Sitzung des Berichtsjahres 2019 fand am 19. Dezember 2019 statt und behandelte den Geschäftsverlauf nach 11 Monaten und den Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2019. Weiters wurde das Budget 2020 vorgelegt und diskutiert, jedoch nicht zum Beschluss gebracht. Aufgrund der vorzeitigen vollständigen Übernahme des E-Bicycle/Fahrrad Bereichs (PEXCO) in die Gruppe musste sowohl das Budget als auch die Mittelfristplanung überarbeitet und in einer außerordentlichen Sitzung in 2020 zum Beschluss vorgelegt werden. In der Sitzung vom 19.12.2019 hat der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG Mag. Viktor Sigl, MBA als zusätzliches Vorstandsmitglied der PIERER Mobility AG bestellt. Weiters wurde über die Konzernunternehmen und den Finanzstatus berichtet.
Jedes Mitglied des Aufsichtsrates hat im Geschäftsjahr 2019 an mindestens der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.
Der Prüfungsausschuss überwacht insbesondere den Rechnungslegungsprozess, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems, ferner die Abschlussprüfung, die Unabhängigkeit und Qualifikation des Abschlussprüfers sowie dessen Leistungen einschließlich der Beauftragung von zusätzlich erbrachten Nichtprüfungsleistungen. Der Prüfungsausschuss bestand im Geschäftsjahr 2019 aus drei Mitgliedern. Ausschussvorsitzender war das Aufsichtsratsmitglied Mag. Klaus Rinnerberger (Finanzexperte). Zudem gehörten dem Prüfungsausschuss im Berichtsjahr 2019 der Aufsichtsratsvorsitzende Josef Blazicek und der Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Ernst Chalupsky an. Der Prüfungsausschuss kam im Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen. Im Prüfungsausschuss wurden einzelne Sachgebiete vertiefend behandelt und anschließend dem Aufsichtsrat berichtet. Weiters stand der Prüfungsausschuss unterjährig mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer im laufenden Austausch zu den wesentlichen Themen zu Jahres- und Konzernabschluss. Insbesondere wurden Gespräche mit dem Abschlussprüfer zu Status und wesentlichen Themen der Abschlussprüfung geführt. Vom Vorstand wurden regelmäßig zusätzliche Auskünfte zu den Vorstandsberichten verlangt und Empfehlungen ausgesprochen. Die Schwerpunkte in der Sitzung vom März 2019 waren die eingehende Erörterung aller Themen in Zusammenhang mit dem Jahres- und Konzernabschluss 2018. Zudem wurde die Bestellung des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss 2019 initiiert, die vom Aufsichtsrat – gestützt auf die
Empfehlung des Prüfungsausschusses – der Hauptversammlung am 25. April 2019 als Wahlvorschlag unterbreitet wurde. In der Sitzung im Dezember 2019 gab der Abschlussprüfer eine Übersicht zum geplanten Ablauf sowie zu den Schwerpunkten der Prüfung für das Geschäftsjahr 2019.
Da sich der Aufsichtsrat der Gesellschaft aus nicht mehr als sechs Mitgliedern zusammensetzt, werden die Aufgaben des Vergütungs- und Nominierungsausschusses vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, ("KPMG") wurde von der ordentlichen Hauptversammlung der PIERER Mobility AG am 25. April 2019 zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019 gewählt. Der Aufsichtsratsvorsitzende hatte KPMG den Auftrag zur Prüfung erteilt. Sowohl der Jahresabschluss und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019 als auch der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2019 wurden von der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben und der Jahresabschluss sowie der Konzernabschluss der Gesellschaft – jeweils für das Geschäftsjahr 2019 – wurden mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2019 vermittelt sowie dass die Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften steht und der Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss steht.
Der Abschlussprüfer bestätigte auch, dass der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme für das abgelaufene Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den Internationalen Financial Reporting Standards (IFRS) vermittelt und der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers (einschließlich des "Zusätzlichen Berichtes an den Prüfungsausschuss über die Prüfung des Jahresabschlusses gemäß Art 11 der EU-Verordnung Nr. 537/2014 zum 31. Dezember 2019") wurden im Prüfungsausschuss in der auf den 20. März 2020 vorgezogenen Sitzung eingehend mit den Prüfern behandelt und im Anschluss gemeinsam mit den vom Vorstand aufgestellten Lageberichten sowie dem Corporate Governance Bericht und dem Nachhaltigkeitsbericht (nichtfinanzieller Bericht) dem Aufsichtsrat gemäß § 96 Abs 1 AktG vorgelegt. Der Abschlussprüfer berichtete in der Prüfungsausschusssitzung über die Ergebnisse seiner Prüfung. Dessen Erläuterungen, insbesondere zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns, wurden ausführlich diskutiert. Sämtliche
Fragen des Prüfungsausschusses wurden beantwortet. Zudem konnte sich der Prüfungsausschuss davon überzeugen, dass seitens des Abschlussprüfers keine Befangenheitsumstände vorlagen. Auch über sonstige Leistungen, die von KPMG außerhalb der Abschlussprüfung erbracht wurden, fand ein Informationsaustausch seitens des Prüfungsausschusses statt. Der Prüfungsausschuss hat den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht erörtert und geprüft. Sämtliche Fragen dazu wurden vom Vorstand beantwortet. Eine externe Auditierung des nichtfinanziellen Berichts ist nicht erfolgt.
Der Prüfungsausschuss hat sich in seinem Bericht an den Aufsichtsrat dem Ergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen und ist nach der von ihm vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses, des Konzernlageberichtes, des Corporate Governance Berichtes und des Nachhaltigkeitsberichtes für das Geschäftsjahr 2019 zum abschließenden Ergebnis gelangt, dass die geprüften Unterlagen gesetzmäßig und richtig sind, die vom Vorstand getroffenen bilanzpolitischen Entscheidungen wirtschaftlich und zweckmäßig sind und kein Anlass zur Beanstandung gegeben ist.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Bericht des Prüfungsausschusses und damit auch dem Ergebnis der Abschlussprüfung an. Der Aufsichtsrat stimmt in seiner Beurteilung der Lage von Gesellschaft und Konzern mit der vom Vorstand im Konzernlagebericht und Lagebericht zum Ausdruck gebrachten Einschätzung überein. Sämtliche Fragen des Aufsichtsrates wurden vom Abschlussprüfer und vom Vorstand beantwortet. Auch nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat vorgenommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie des Konzernabschlusses, des Konzernlageberichtes, des Corporate Governance Berichtes und des Nachhaltigkeitsberichtes für das Geschäftsjahr 2019 ist kein Anlass zur Beanstandung gegeben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 gebilligt, der damit gem. § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist. Er nimmt den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht jeweils für das Geschäftsjahr 2019 zustimmend zur Kenntnis. Auch im Geschäftsjahr 2019 haben Vorstand und Aufsichtsrat Augenmerk auf die Weiterentwicklung der Corporate Governance bei der PIERER Mobility AG gelegt. Der Aufsichtsrat hat den Corporate Governance-Bericht für das Geschäftsjahr 2019 geprüft und genehmigt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes über die Verwendung des im Geschäftsjahr 2019 erzielten Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.
Weiters wurde auf Empfehlung des Prüfungsausschusses ein Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 für die 23. ordentliche Hauptversammlung vorbereitet. Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, wird als Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr vom 01. Jänner 2020 bis 31. Dezember 2020 vorgeschlagen.
Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand sowie bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Rennsportteam für ihren Einsatz und ihren Beitrag zum erfreulichen Unternehmensergebnis im abgeschlossenen Geschäftsjahr. Der Dank gilt auch den Aktionären, Kunden und Partnern, die ihr Vertrauen in die Gesellschaft setzten und damit wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Wels, im März 2020
Vorsitzender des Aufsichtsrates

Die KTM AG ist der führende Powered Two-Wheeler-Hersteller in Europa von Premiumfahrzeugen mit dem klaren Ziel, über kontinuierliches Wachstum die Vorreiterrolle in Bezug auf Technologie, Verkauf und Image in der Motorradwelt weiter auszubauen. Innovation lautet das Schlüsselwort in der stetigen Entwicklung von marktgerechten und sicheren Produkten in höchster Qualität. Sämtliche Antriebe als hochwertigste Schlüsselkomponente der Motorräder, seien es hocheffiziente Verbrennungs- oder neuartige Elektromotoren, werden eigens entwickelt, hergestellt und garantieren die Identität der Motorräder der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles. Die eindrucksvolle und in der gesamten Motorradwelt unerreichte Erfolgsbilanz im Rennsport ist der beste Beweis für die hohe technische Kompetenz und die Qualität der Produkte von KTM, Husqvarna Motorcycles und WP.
Seit der Gründung 1953 hat KTM in mehr als sechs Jahrzehnten Erfahrung in der Zweiradwelt gesammelt, diese bewusst am Standort Mattighofen fest verankert und über ununterbrochene Investitionen für weiteres Wachstum eingesetzt. Von einer in der weltweiten Motorradindustrie einzigartigen starken Know-how Basis gelingt es dem Konzern, über immer neue und noch bessere Motorradentwicklungen die Spitzenposition in Europa zu festigen.
Bis zum Geschäftsjahr 2022 hat sich KTM einen jährlichen Absatz von 400.000 Motorrädern zum Ziel gesetzt. Die Strategie, mit der diese Zielvorgabe erreicht werden soll, besteht in der Maximierung der Synergien und Ressourcen bei den bestehenden Marken, Prozessen und der Infrastruktur innerhalb der Gruppe.
Der Unternehmenserfolg der KTM AG begründet sich neben der herausragenden Produktstärke darauf, die zentralen Werte ihrer wichtigsten Marken zu stärken und diese zielgerecht und nachhaltig zu kommunizieren. KTM besitzt hierbei eine unverwechselbare Markenpersönlichkeit und eine starke Präsenz im weltweiten Wettbewerb. Die global stark wahr genommene Leitphilosophie "READY TO RACE" ist dabei viel mehr nur als begleitender Slogan. Sie ist zentraler Dreh- und Angelpunkt aller Bemühungen. Jede Aktivität und jedes Produkt wird streng an den vier Markenwerten PURITY, PERFORMANCE, ADVENTURE und EXTREME gemessen. Weiterhin verkörpert diese eindeutige Markenpositionierung die überragende Schnelligkeit und Motivation, die globalen vorhandenen Expansionsmöglichkeiten zu suchen – und sofort über gezielte Maßnahmen umzusetzen.
Die wachsende globale Präsenz der KTM-Marke, ihr anhaltender Fokus auf dem Motorsport und die beeindruckenden Zugewinne im Street-Segment tragen allesamt zur kontinuierlichen Expansion der Marke auf dem Weltmarkt bei. Mit der erfolgreichen Markteinführung der neuen Modelle 790 ADVENTURE und 790 ADVENTURE R gelang KTM ein entscheidender Schritt bei der Erschließung neuer Zielgruppen.
Neben der anhaltenden Dominanz im Bereich der internationalen Offroad-Meisterschaften, hat sich KTM mittlerweile zu einer hoch angesehenen Marke auch im Straßenrennsport entwickelt. Bereits 2018 wurden in der extrem hartumkämpften und prestigeträchtigsten MotoGPTM-Weltmeisterschaft beachtliche Ergebnisse erkämpft. 2019 gelang es, dank außergewöhnlicher Bemühungen, den Abstand zur Weltspitze weiter zu verkürzen und den Anspruch sich auch hier als Siegermarke zu etablieren, weiter voran zu treiben.
Die ehrgeizigen Unternehmensziele gehen daher auch zukünftig Hand in Hand mit der Motorsportstrategie, hat diese doch einen direkten Effekt auf die globalen Vertriebsaktivitäten. Motorsport ist und bleibt das zentrale Instrument zur Kommunikation der Marke und zur Steigerung ihrer Bekanntheit.

Ein zentrales Element der Unternehmensstrategie ist die direkte Übernahme erfolgreicher Technologien aus dem Rennsport in Serienprodukte. Siege einzufahren, gehört zur Unternehmenskultur, die in die Produkte und alle anderen Aktivitäten einfließt. Wesentliche Elemente der langfristigen Wachstumsstrategie von KTM bestehen im weiteren Ausbau des Produktportfolios und dem Öffnen neuer Nischen und Märkte. Dementsprechend wird nachhaltig auf Forschung und Entwicklung fokussiert, auch um im internationalen Technologie-Wettstreit gerüstet zu sein. Führende Zulieferer im Hochtechnologiebereich als auch die KTM AG profitieren beidseitig von Kooperationen bei der Vorserienentwicklung. KTM hat als Entwicklungspartner für hochleistungsfähige Fahrassistenzsysteme eine führende Position inne.
Jedes Jahr wachsen zudem die Bemühungen, die Qualität des Unternehmens auch in das gesamte Vertriebsnetz zu überführen. Die Stärkung regionaler Handelsstrukturen über intensive Schulungsmaßnahmen ist längst zu einem wichtigen Geschäftselement geworden.
Als zukunftsorientiertes Unternehmen vermarktet die KTM AG erfolgreich Produkte, die mit hoher handwerklicher Kompetenz entwickelt wurden. Mit ihrer langen Geschichte und dem einzigartigen, auch für die Produkte nutzbarem Motorsport-Programm, setzt die KTM AG kontinuierlich alles daran, stets die höchsten Entwicklungsstandards erfolgreich einzusetzen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und weiter in globale Märkte vorzudringen. Innovation lautet das ausschlaggebende Kriterium für die Erreichung dieser Vision.
Einen deutlichen Anteil am steigenden Geschäftsergebnis hat die erfolgreiche Integration von Husqvarna Motorcycles. Eine klare Positionierung und Differenzierung der Marke sowie der mit großer Energie voran getriebene Aufbau einer umfassenden Modellpalette im Offroad- und Streetsegment, stärken das gesamte Geschäftsmodell. Der Verkauf von Husqvarna Motorcycles zielt auf neue Käufergruppen ab und generiert neue Mitglieder für die KTM AG-Familie.
Der Bau des KTM-Sportwagens X-Bow zeigt, dass die KTM AG in der Lage ist, neue Produktreihen außerhalb ihres Motorrad-Kerngeschäfts zu entwickeln und aufzubauen. Dabei ist die Erfahrung, die beim Bau von Fahrzeugen in Leichtbauweise gewonnen wurde, für die Entwicklung neuer Fahrzeugkonzepte von unschätzbarem Wert. Auch hier gilt "READY TO RACE". Ein eigener Markenpokal als auch siegfähige GT4-Rennautos sind logische Spin-offs der Entwicklung im Vierradgeschäft.

KTM 790 Adventure MY19
Mit Blick auf aktuelle und zukünftige Szenarien der Mobilität spielt die KTM AG eine führende Rolle bei der innovativen Entwicklung von Elektroantrieben. Die Entwicklung des elektrischen Hochleistungsmotorrads KTM FREERIDE E hat das Potenzial aufgezeigt und bewiesen. Auf Grundlage dieser Forschung entwickelt die KTM AG über eigens geschaffenen Strukturen Technologien, die alternative Formen der Mobilität im städtischen Raum für vielfältige Anwendungen unterstützen. Im gesamten Produktangebot werden Fahrzeuge mit rein elektrischen Antriebslösungen an Bedeutung gewinnen.

Der Leitspruch READY TO RACE steht im Zentrum der Philosophie, des Charakters und der Leidenschaft von KTM. In den Kategorien Enduro, Motocross, Rally, Rennstrecke und Supercross hat KTM mehr als 300 FIM-Weltmeistertitel gesammelt und seine Präsenz in den letzten Jahren mit Hilfe von sechs Kernprinzipien gefestigt: Führungsqualität, die besten Leute in den richtigen Positionen, optimale Innovation und Performance-Technologien für die Rennstrecke, technische Schlüssel-Partnerschaften, eine gemeinsame Überzeugung und Einstellung und das Investieren in Athleten. Mit der stetigen Unterstützung hervorragender Partner wie Red Bull, WP Suspension, Pankl Racing Systems AG, Motorex und Akrapovič streben KTM-Rennteams nach Ruhm und Spitzenleistungen. Dieser Anspruch hat das Unternehmen zu einer der aktuell proaktivsten und erfolgreichsten Sportmotorrad-Marken der Welt gemacht.
Die allerersten kompetitiven Erfolge konnte KTM im Motocross-Sport für sich verbuchen. Der Russe Gennadij Moiseev errang 1974 den ersten Weltmeistertitel für KTM. In den darauffolgenden 20 Jahren haben Heinz Kinigadner, Trampas Parker, Shayne King und Joel Smets mit ihren Titeln weitere wichtige Kapitel in der Renngeschichte des Unternehmens hinzugefügt. Bis zur Jahrhundertwende hatte KTM ihre Stellung als starke Kraft in der FIM-Weltmeisterschaft, der AMA Motocross-Serie sowie anderen Serien in aller Welt zementiert. Seit der Einführung der MX2-Klasse im Jahr 2004 gewann KTM mit der KTM 250 SX-F, dank acht verschiedenen Fahrern, alle bis auf vier MX2-Titel. 2010 stieß Tony Cairoli zum Red Bull KTM Factory Racing-Team und bescherte KTM mit dem ersten Titel in der Königsklasse, der MXGP. Sowohl Cairoli, mit der KTM 350 SX-F und der KTM 450 SX-F, als auch Teamkollege Jeffrey Herlings – vierfacher Weltmeister mit Red Bull KTM Factory Racing – setzten das Erbe für KTM an der Spitze der MXGP-Weltmeisterschaft fort. Im Jahr 2020 wird der MX2-Weltmeister der Jahre 2018 und 2019, Jorge Prado, zu ihnen stoßen. Cairoli, Herlings und Prado – gemeinsam tragen sie 15 Weltmeistertitel – bekommen den Rookie of the Year 2019 Tom Vialle (sieben Podestplätze in seiner ersten Saison) sowie den Debütanten Rene Hofer zur Seite gestellt.
Auch in den Kategorien Enduro, Offroad und Rally sollten weitere Titel folgen. Viele Namen drückten den Ergebnislisten ihren Stempel auf und hatten Einfluss auf die Entwicklung der österreichischen Maschinen, damit diese weiterhin ihre jeweiligen Klassen dominieren. KTMs Speed und Zuverlässigkeit beim wahrscheinlich härtesten Offroad-Rennen von allen – der Dakar Rally – resultierte im Laufe der Jahre in einem Rekord: 18 Siege in Folge mit acht verschiedenen Fahrern. Auch im Jahr 2020 setzt KTM sein Engagement in der WESS Enduro-Weltmeisterschaft fort. Gefahren werden Classic und Hard Enduro-Rennen, die die Fahrer vor verschiedene Herausforderungen stellen, um am Ende den besten Enduro-Fahrer der Welt zu krönen. Weiters plant KTM, seinen 2019er-Titel in der relativ jungen FIM Cross-Country-Rallies-Weltmeisterschaft durch Sam Sunderland zu verteidigen.
Die RC8 sorgte in nationalen Superbike-Meisterschaften für Furore. Als sich KTM entschloss, die höchsten Stufen des Straßen- und Grand-Prix-Rennsports anzugehen, war der Grundstein für herausragende Leistungen gelegt. Die KTM-2-Takt-Technologie verhalf der Marke zu insgesamt 22 Siegen in den 125-cm³- und 250-cm³-Klassen der Jahre 2004 bis 2008. Als im Jahr 2012 die Moto3™ aus der Taufe gehoben wurde, kehrte KTM in die kleineren Hubraumklassen zurück und gewann gleich seine erste Saison mit Sandro Cortese. Mit der RC4 kämpft KTM bei der Moto3™ seither jedes Jahr um die Krone. Auch in der Moto2™ errang KTM in den Jahren 2017 und 2018 jeweils mindestens 9 Siege. Nach einem schwierigen Saisonstart im Jahr 2019 holte Brad Binder fünf beeindruckende Siege und wurde Zweiter in der Serie.
2020 ist das vierte Jahr von KTM in der MotoGP ™. Die RC16 wurde der Welt im Jahr 2016 vorgestellt und feierte ihr Wild-Card-Debüt beim spanischen Grand Prix. Auf der gleichen Strecke bescherte Pol Espargaro KTM im Jahr 2018 seinen ersten Podestplatz – ein riesiger Meilenstein für das gewaltige Motorsport-Projekt. Dank der Partnerschaft mit dem Red Bull KTM Tech3-Team waren 2019 vier RC16s am Start und die Defizite zu den besten Teams und Fahrern (mit wesentlich mehr Erfahrung in der MotoGPTM) wurden nach und nach abgebaut, was zu einigen Top-Ten-Resultaten führte. Zusammen mit einem Testprogramm mit MotoGPTM-Legende Dani Pedrosa sowie dem Finnen Mika Kallio und einer Struktur, durch die aufregende junge Talente über den neuen Northern Talent Cup und die Red Bull MotoGPTM-Rookies in den Grand-Prix-Sport aufsteigen können, hat KTM ebenfalls bestens dafür vorgesorgt, seine unglaublichen Erfolge fortsetzen zu können. Der Weg in die Königsklasse – die KTM GP Academy – wird auch künftig mit vielversprechenden Athleten, Meilensteinen und jeder Menge spannender Action gefüllt sein.

Cooper Webb / KTM 450 SX-F, 17th Rd. Supercross 2019 - Las Vegas, NV (USA), Foto: Simon Cudby

Erzbergrodeo 2019 – Eisenerz (AUT), Foto: Future7Media


Mit einer weit über einhundertjährigen Geschichte fußt die Marke Husqvarna auf einer außergewöhnlich bewegten Tradition – setzt aber in der schnellen Motorradwelt getreu dem Markenversprechen "PIONEERING SINCE 1903" auf eigenständige wie progressive Lösungen.
Hinter der starken Marke steckt eine klare Zielsetzung: Über einen weiterhin konsequenten Ausbau der Produktpalette mit komplett neuen Modellen im Straßenund Offroadbereich, wird sich Husqvarna Motorcycles bis 2022 zum drittgrößten europäischen Hersteller entwickeln. Seit Husqvarna Motorcycles im Jahr 2013 Teil der KTM AG geworden ist, konnte die Struktur innerhalb kürzester Zeit mit beeindruckenden jährlichen Wachstumszahlen glänzen. Nach nur einem Jahr in der KTM AG erzielte Husqvarna Motorcycles 2014 Verkaufszahlen für Offroad-Modelle, die einen Rekord in der 111-jährigen Firmengeschichte darstellen. Nach der Einführung neuer straßentauglicher Modelle gelang es Husqvarna Motorcycles, auch im Folgejahr weiter zu expandieren und den nächsten Rekordumsatz sicher zu stellen.
Die Markenwerte PREMIUM, PIONEERING und SWEDISH ROOTS als Leitkompass der Marke sorgen für ein starkes Profil als auch für eine klare Differenzierung. Weiter verpflichtet sich Husqvarna dem Anspruch, Kunden in aller Welt den ungefilterten Fahrspaß von hochwertigen Produkten zugänglich zu machen. Dies schließt auch intensive Bemühungen ein, um den Kundenkreis stetig zu erweitern, offen zu sein für die globalen Effekte im Bereich Mobilität – ohne dabei jedoch die klaren definierten Kernbotschaften von Husqvarna Motorcycles zu verwässern.
Die Stärkung der Markenbekanntheit ist ein zentraler Bestandteil der aktuellen Strategie, die durch den Ausbau des Händlernetzes und die konsequente Verbesserung des globalen Vertriebs flankiert wird. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Händlernetzes ist darauf ausgerichtet, den Bekanntheitsgrad der Marke und die Nachfrage global zu fördern. Angesichts vieler unerschlossener Märkte, Bereiche und Kundensegmente außerhalb der traditionellen Offroad-Fahrergemeinde wird dieses stetig expandierende globale Netzwerk weiteren Zugang zur Marke eröffnen, um das volle Potenzial der großen Marke nachhaltig zu erfahren.

Husqvarna Motorcycles beweist zudem das sich elementar traditionelle Werte und Wettbewerb nicht ausschließen. Speziell im wichtigen US-amerikanischen Markt, der zudem die weltweit hochklassigsten Rennserien im Offroad-Motorradsport ausrichtet, zählt die Marke zu den führenden Mitstreitern. Der Gewinn der AMA-Supercross Weltmeisterschaft durch Jason Anderson ging als bedeutender Meilenstein in die lange Unternehmensgeschichte ein.
Neben dem umfassenden Engagement in den weltweit beachteten Disziplinen "Rally" und "Extreme Enduro" sieht sich die Marke gleichfalls zu einer starken Präsenz im Bereich des Straßenrennsports verpflichtet. Dem konsequenten Entwicklungsplan in das Straßenmotorrad-Segment und der damit verbundenen Steigerung der Markenbekanntheit folgt die Entscheidung, die innovative und fortschrittliche Marke mit Beginn der Saison 2020 gleichfalls in das Rennen um die Straßenweltmeisterschaft der Moto3-Kartegorie zu schicken.
Das eindeutige Bekenntnis die Marke Husqvarna Motorcycles weltweit auch als lebendigen und kompetenten Hersteller im Straßenbereich zu etablieren, zieht einen klaren Fokus in der Produktentwicklung nach sich. Als Pionier, kombiniert mit einer sehr zugänglichen, unaufdringlichen und verbindlichen Markenpersönlichkeit, kann sich Husqvarna Motorcycles für ein größeres und allgemeineres Zielpublikum öffnen und sich jenseits der traditionellen Straßenmotorradfahrer neue Kundenkreise erschließen. Die "Real Street"-Reihe mit den Modellreihen VITPILEN und SVARTPILEN sind erste Säulen der Produktstrategie, hinter der sich aktuell bereits vier individuelle, hochklassige Motorräder mit begeisternder Designsprache zeigen. Insgesamt zielt die Markenstrategie
darauf, den Street-Fokus im Anbetracht der großen möglichen Steigerungspotenziale zu schärfen. Gleichzeitig wird das Engagement und die Präsenz der Marke in der Offroad-Welt gesichert und über Innovation weiter gestärkt.
Der Weg zur Strategieumsetzung ist dabei typisch Husqvarna: Hochentwickelte Technik trifft auf Authentizität – gepaart mit einem klaren Design für ein modernes und kompromissloses Fahrerlebnis. Seit der Enthüllung der ersten Konzeptbikes (VITPILEN 401 und SVARTPILEN 401) im Jahr 2014 folgte die Realisierung der beachtlichen Reihe an Straßenmodellen. Nach der erfolgreichen Einführung von VITPILEN 401 und SVARTPILEN 401 sowie der ebenfalls 2018 präsentierten VITPILEN 701, folgte 2019 in Form der SVARTPILEN 701 die nächste Neuheit im Real Street-Bereich.
Um die immense Bedeutung der Nachwuchsförderung auch im Bereich Offroad zu unterstreichen, präsentierte das Unternehmen ebenfalls hier eine gravierende Produktinnovation. Der Husqvarna EE 5 Mini Motocross kommt trotz ihres geringen Gewichts als Einsteiger-Kinderbike eine schwerwiegende Rolle zu. Dank einem in Eigenregie entwickelten, rein elektrischen Antrieb mitsamt fortschrittlichster Steuerungselektronik, untermauert die EE 5 das Markenversprechen Pionierleistungen in die Motorradwelt zu bringen.
Atemberaubende Studien, wie die mit Designpreisen gewürdigte 701 Aero auf Basis der VITPILEN, stimulieren die Phantasie der weltweiten Community und geben bereits heute einen vielversprechenden Einblick in die dynamischen Zukunftsaktivitäten der schnell an Bedeutung gewinnenden Marke.

Foto: H. Mitterbauer
Der Motorsport ist fester Bestandteil der 116-jährigen Geschichte von Husqvarna Motorcycles und wird auch weiterhin eine treibende Kraft in der Entwicklung von klassenführenden Serienmotorrädern darstellen. Husqvarna Motorcycles ist nach wie vor fest entschlossen, auf höchstem Niveau des Zweirad-Motorsports Erfolge zu erzielen.
Das Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing-Team wurde vor vier Jahren ins Leben gerufen und bescherte Husqvarna Motorcycles im Jahr 2018 einige der wichtigsten Erfolge der Unternehmensgeschichte, unter anderem die Titel in der AMA 450SX- und der 250SX East Region-Meisterschaft des Jahres 2018.
Um einer umwerfenden Saison in der AMA Supercross-Serie die Krone aufzusetzen, schrieb Jason Anderson Geschichte, indem er sich den Sieg in der AMA 450SX-Meisterschaft – und damit den ersten seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1903 – sicherte. Nachdem sich Husqvarna Motorcycles im Jahr 2017 mit dem Sieg der AMA 250SX East Region- und der AMA 250MX-Meisterschaft in der 250-cm³-Klasse als dominante Kraft etabliert hatte, verteidigte Zach Osborne seinen Supercross-Titel und gewann 2018 seine zweite AMA 250SX East Region-Meisterschaft in Folge.
Als Speerspitze des Engagements von Husqvarna Motorcycles in der FIM-Motocross-Weltmeisterschaft sicherte sich Thomas Kjer-Olsen den zweiten Platz in der MX2-Weltmeisterschaft 2019. In der MXGP-Weltmeisterschaft erzielten die FC 450-Fahrer Pauls Jonass und Arminas Jasikonis den sechsten und siebten Platz.
Auf ihren Husqvarna FR 450 Rally lieferten sich Pablo Quintanilla und Andrew Short 2019 zahlreiche Schlachten mit der Konkurrenz und beendeten die Saison mit einem Doppelsieg bei der Rally du Maroc. Bei der Rallye Dakar 2019 bescherte der zweifache FIM Cross-Country-Rallies-Weltmeister Quintanilla dem Husqvarna-Team einen soliden vierten Platz, bevor er sich – nach einer Verletzungspause – mit dem Sieg der Atacama Rally zurückmeldete. Short erkämpfte sich seinerseits einen beeindruckenden sechsten Platz in Dakar und gewann den letzten Lauf zur FIM Cross-Country-Rallies-Weltmeisterschaft in Marokko, womit er sich zum Vize-Weltmeister krönte.
Als Teil eines starken Teams in der World Enduro Super Series schrieb Billy Bolt 2018 Geschichte, indem er mit seiner Husqvarna den ersten WESS-Weltmeistertitel der Geschichte errang. Husqvarna Motorcycles brachte auch 2019 ein Weltklasse-Team an den Start der aus unterschiedlichen Kategorien bestehenden WESS und feierte mit Alfredo Gomez den zweiten Platz im Endklassement. Zusätzlich dazu gewann Graham Jarvis zum fünften Mal das legendäre ErzbergRodeo.
Für den amtierenden AMA EnduroCross-Champion Colton Haaker hätte die aktuelle Saison in dieser Indoor-Enduro-Serie nicht besser verlaufen können. Er holte sich den Titel in der FIM SuperEnduro-Meisterschaft 2019, den bereits dritten FIM-Weltmeistertitel seiner Karriere. Haaker sicherte sich außerdem den AMA EnduroCross-Titel 2019.
Im Jahr 2020 kehrt Husqvarna Motorcycles in den internationalen Rundstrecken-Rennsport und die FIM Moto3TM-Weltmeisterschaft zurück. Auf zwei Husqvarna FR 250 GP-Maschinen wird das Max Racing Team von Max Biaggi den Italiener Romano Fenati und den Spanier Alonso Lopez ins Rennen schicken.

Graham Jarvis, Erzbergrodeo 2019 – Eisenerz (AUT), Foto: Future7Media
GASGAS-Motorräder verkörpern einen aufregenden, dennoch zugänglichen Einstieg in die Performance-Offroad-Motorradwelt. GASGAS hat ein reiches, zugleich stolzes Erbe im Offroad-Motorradrennsport sowie bei Trial-Wettbewerben und verfügt über einen ausgeprägten, spanischen Stil mit einem verlockenden, bodenständigen Charakter. Diese Grundhaltung spiegelt sich in einer robusten Produktlinie wider, die darauf ausgerichtet ist, das größtmögliche Fahrerlebnis zu bieten.
GASGAS ist aus der Asche legendärer Trial-Marken entstanden und spielt seit Ende der 1980er Jahre eine zentrale Rolle bei Trial Wettbewerben. Dank seiner Zweitakt-Motorentechnologie gilt GASGAS als führendes Unternehmen bei Trial-Motorräder. Der Fokus der technischen Weiterentwicklung liegt auf dem Enduround Motocross-Segment.
GASGAS zielt auf Benutzerfreundlichkeit, möchte alle Motorradfahrer ansprechen, die ihre Leidenschaft für das Motorradfahren teilen wollen. Diese, von der Community geprägte Einstellung zeugt von einer pulsierenden und verspielten GASGAS Persönlichkeit.
Trotz weitreichender und wettbewerbsintensiver Kompetenzen im Motorsport will GASGAS auch anderen Motorradfahrern die Möglichkeit bieten, sich dem GAGGAS Motorraderlebnis anzuschließen und die Freude an der Fahrt zu teilen. Sowohl neue als auch alte Fahrer sind beim Offroad-Motorradfahren gleichermaßen willkommen – um mehr Spaß zu haben und "Gas zu geben"!
Mit den GASGAS Modellen wird das Offroad-Angebot der PIERER Mobility-Gruppe optimal ergänzt. Durch die Erweiterung des Produktportfolios können neue Nischen und Märkte erschlossen sowie ein lückenloser Kunden-Lebenszyklus gesichert werden. All das sind wesentliche Elemente, um zur langfristigen Wachstumsstrategie der Gruppe beizutragen.

EC 350F MY21 MC 450F MY21

TXT Racing Action
Die WP SUSPENSION GmbH ist einer der weltweit führenden Hersteller leistungsstarker Fahrwerkskomponenten im Powered Two-Wheeler- aber auch Sportwagenbereich. Herausragende Expertise genießt die stetig wachsende Unternehmung bei innovativen und im Motorsport erfolgreich eingesetzten Federelementen.
Im Zuge der Integration der WP-Gruppe in die KTM AG wurde 2018 die Leitgesellschaft in "KTM Components GmbH" (vormals "WP Performance Systems GmbH") umbenannt. Die starke Marke WP mit der weltweiten Anerkennung als entwicklungsstarker Spezialist blieb erhalten. Über kontinuierlich enge Vernetzung innerhalb der Gruppe, gelang es auch im jüngsten Geschäftsjahr noch mehr Synergiepotentiale zu nutzen, was zu einer deutlichen Effizienzsteigerung des global agierenden Konzerns beitragen konnte.
"INNOVATION & PERFORMANCE" stehen bei WP im Mittelpunkt, wobei Leistung eine besonders wichtige Rolle bei der Markenaktivität spielt. Mit hochwertigen Komponenten sollen sowohl die Ansprüche von Rennfahrern als auch von "normalen" Bikern erfüllt werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden und sich in einem stark umkämpften Markt behaupten zu können, unternimmt WP intensive Bemühungen in den Bereichen Innovation sowie Forschung und Entwicklung. Die Ressourcen in diesem entscheidenden Feld werden auch im Geschäftsjahr 2020 nachhaltig verstärkt. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Marke ihren globalen Vorsprung in allen Offroad-Segmenten ausbaut und weiters starke signifikante Steigerungen im Bereich "Street" erreicht. Herausragend auf der Produktseite ist neben weiter optimierten Federelementen für den Spitzenbereich im Offroad-Sport, eine völlig neuartige Vorderradgabel für den Einsatz im Top-end Superbike Segment – erste Einsätze sind im Jahr 2020 geplant.
Nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch im Alltag durchgeführte Tests und Entwicklungen ermöglichen es WP, vom Rennsport inspirierten Input in Street- und Offroad-Leistung zu überführen und somit intelligentere und überraschendere Technologien bereitzustellen.
Die Anstrengungen und Investitionen zahlen sich aus. Nach zahlreichen Erfolgen im Offroad-Sport, fasst WP verstärkt Fuß auf der Straße und steigt 2012 in die MotoGPTM ein. Hier unterstützt der Fahrwerkshersteller die KTM-Werksteams in allen Klassen und gewann mit dem Team von Aki Ajo in den Jahren 2015 und 2016 den Weltmeistertitel in der Moto2.
Auch in der aktuellen Ära der Klassen Moto3 und Moto2 beweisen die mit WP ausgerüsteten Teams und Fahrer Siegfähigkeit. Aaron Canet mit Rennsiegen in der kleinsten Grand-Prix Klasse als auch erneut Brad Binder im Kampf um die Weltmeisterschaft in der leistungsdichten Moto2-Kategorie, beweisen das überragende Know-how bei diesen entscheidenden Komponenten.
Zentraler Aspekt der Unternehmensentwicklung ist die stetige, quali- und quantitative Weiterentwicklung des Vertriebs. Alleine 2019 wuchs das WP Authorized Center-Netzwerk um 45 auf jetzt 120 internationale Vertriebs- und Servicestützpunkte. Ein Meilenstein von dem vor allem die anspruchsvollen Kunden entscheidend profitieren. 84 WP Authorized Center befinden sich aktuell in Europa.
Intensive Headquarter-Schulungen, mit denen das Know-how und die Fachkenntnisse der Mitarbeiter der Authorized Center ausgebaut werden sollen, unterstützen den Anspruch auf ein erreichbares und kompetentes Vertriebssystems. Aktuell expandiert das WP Netzwerk in weitere, im Sinne der Motorradindustrie bedeutende Märkte. Während in Kolumbien einen neue Importeursstruktur geschaffen werden konnte, anerkennt WP die Bedeutung des japanischen Marktes, durch eine komplette Integration in die hiesige KTM Tochtergesellschaft.



Am großen Ziel, den Kunden in den Hauptfokus aller Bemühungen zu setzen, hält das Unternehmen in 2020 weiter fest. Auch die weitere Stärkung des Bewusstseins für die Marke wird als zentrale Aufgabe der Struktur festgeschrieben. Die weitere Steigerung der Nachfrage nach WP-Pro-Komponenten als nachhaltige, leistungsstarke Aftermarket-Lösung für Motorräder ist die zentrale Aufgabe der Vertriebs- und Marketing-Organisation. Mit gewachsenen Strukturen im Bereich der Entwicklung als auch der Einsatz eines konsequenten Produktmanagements, gelingt es schneller auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren und das komplette Produktportfolio umfassend zu optimieren.
Entsprechend wird das Geschäftsziel für 2020 darin bestehen, einen besseren Zugang zu WP-Produkten und WP-Fachwissen zu gewährleisten und das Authorized Center-Netzwerk sowie das Produktportfolio im Straßenbereich weiter auszubauen. Diesem Ziel wird auch im kommenden Jahr mit einem nochmals erweiterten Engagement in der IDM (Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft) Rechnung getragen, nachdem 2019 bereits sechs Teams technische Unterstützung erhielten. Die leistungsstarken PRO COMPONENT-Fahrwerke sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre schon jedem 15. Kunden zum perfekten und erfolgreichen Fahrerlebnis in den relevanten Segmenten verhelfen.
Die Schweinfurter PEXCO GmbH wurde im Juli 2017 von Susanne und Felix Puello, zusammen mit Stefan Pierer und der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) gegründet und ist ein europaweit agierender Anbieter von Elektrorädern sowie Fahrrädern. Die klare Vision: ein Global Player in der Mobilitätswelt von heute und morgen zu werden. Von null auf hundert ist das Unternehmen in nur knapp zwei Jahren durchgestartet und es wurden die beiden Marken Husqvarna E-Bicycles und R RAYMON zum Leben erweckt. R RAYMON bietet sowohl Fahrräder als auch E-Bikes für unterschiedliche Zielgruppen: Von Kinderrädern bis hin zu Rennrädern, von City-E-Bikes bis hin zu sportlichen E-MTBs.
Husqvarna ist mit 122 Jahren eine der ältesten Fahrradmarken der Welt. Vor über einem Jahrhundert wurde im schwedischen Huskvarna ein kleines Stück Mobilitätsgeschichte geschrieben, das Rad sprichwörtlich neu erfunden. Und seit 2017 steht es nun nicht mehr still. Die Produktpalette umfasst heute die ganze Bandbreite in Sachen E-Mobility. Von der City bis zum Trail können alle Untergründe auf dem passenden Husqvarna E-Bike gemeistert werden. Und auch in Sachen Design geht Husqvarna E-Bicycles einen neuen Weg. Alle E-Bikes der Kollektion sind reduziert nordisch gestaltet, mit charakteristischer Silhouette und hohem Wiedererkennungswert. Der Blick des Betrachters wird immer auf das Herzstück eines jeden E-Bikes gelenkt: die Antriebseinheit. Und damit ist auch die Brücke zu Husqvarna Motorcycles geschlagen.
Im Dezember 2019 wurde die PEXCO GmbH vollständig von der österreichischen PIERER Mobility AG übernommen und die E-Bicycle Aktivitäten in der in 2020 neu gegründeten Husqvarna E-Bicycles GmbH gebündelt. Mit dieser Maßnahme wird das Thema E-Mobility auf ein nächstes Level gehoben. Mit diesem Schritt wurde auch die positive Unternehmensentwicklung ganz entscheidend beschleunigt und der starke (internationale) Expansionskurs der Marken Husqvarna E-Bicycles sowie R RAYMON kann fortgeführt werden. Weitere, relevante Märkte, wie etwa Spanien oder USA sollen ebenfalls in den Fokus rücken.
Ziel ist es, Innovations- sowie Entwicklungspotenziale im Bereich der Elektromobilität voll auszuschöpfen und als Global Player mit starken Marken den wachsenden Markt mitzugestalten und Marktanteile zu sichern. Zudem sollen unternehmenseigene Synergien in branchenübergreifenden Innovationsprojekten stärker ausgespielt werden. Das E-Bike ist ein Archetyp der Elektromobilität – es gibt aber noch zahlreiche, weitere Ausprägungen, die für alle Parteien spannende Möglichkeiten bieten.
Der E-Mobility-Markt birgt große Wachstumspotenziale: E-Bikes stehen für eine gesunde, nachhaltige und individuelle Fortbewegung. Sie sind ein zunehmend wichtiger Baustein moderner Mobilitätskonzepte. Gerade die Beliebtheit von E-Bikes wächst dynamisch und hat inzwischen alle Modellgruppen im Fahrradsektor erfasst. Sie erlauben längere Wegstrecken und höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten und

R RAYMON TOURRAY E 6.0

HUSQVARNA GRAN URBAN 6

HUSQVARNA HARD CROSS X



Für die KTM AG, als technologiegetriebenen Premiumhersteller im Sportmotorrad-Segment, steht der Bereich Forschung- und Entwicklung (F&E) seit Jahren besonders im Fokus unserer Aktivitäten. Unser konstant hohes Engagement im Entwicklungsbereich ist Teil unserer DNA und stellt eine wesentliche Säule unseres Erfolgs dar. Als Resultat unserer progressiven F&E-Strategie entstehen innovative Produkte, die den hohen Erwartungen unserer Kunden hinsichtlich Technologie und Qualität gerecht werden. Gleichzeitig ermöglicht es uns, nachhaltig neue Märkte zu erschließen.
Besonderes hohe Priorität ordnen wir dabei der frühzeitigen Erkennung von Trends im Powered-Two-Wheeler (PTW) Segment und der Weiterentwicklung unserer Produkte hinsichtlich technischer und funktioneller Aspekte zu. Gleichzeitig betreiben wir hohen Aufwand zur Verfolgung und Umsetzung der Kundenanforderungen in unseren Produkten und Dienstleistungen, um unsere technologische Vorreiterrolle weiter auszubauen und eine marktnahe Entwicklungsstrategie gewährleisten zu können.
Dank unserer global agierenden Forschungs- und Entwicklungsorganisation verfügen wir über ein leistungsstarkes Portfolio an hoch qualifizierten Entwicklungsressourcen – etwa im Bereich Konstruktion, Berechnung und Simulation. Darüber hinaus können wir durch unseren hauseigenen Maschinen- und Anlagenpark, der für die Produktion, den Aufbau und die Erprobung neu entwickelter Prototypen eingesetzt wird, schnell auf die Anforderungen unserer Produktentwicklung reagieren. Neben unserem primären Ziel, die Produkt- und Technologieentwicklung voranzutreiben, haben wir uns im vergangenen Wirtschaftsjahr weiterhin intensiv mit der Steigerung unserer Produktentwicklungs-Effizienz durch Evaluierung und Weiterentwicklung unserer Prozesslandschaft befasst.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 zeichnete sich erneut durch eine Vielzahl an erfolgreich in Serienproduktion übergeleiteter Modelle der Konzernmarken KTM und Husqvarna Motorcycles aus. So konnte zu Jahresbeginn mit der KTM 790 ADVENTURE / R bereits der zweite Serienanlauf eines Modells gestartet werden, das auf der erst im Vorjahr erschlossenen Reihenzweizylinder-Plattform basiert. Zur Vervollständigung der Modellpalette im für die KTM AG strategisch wichtigen Mittelklassesegment wurde im Rahmen der EICMA 2019 ein weiteres Modellderivat, die KTM 890 DUKE R, erstmals vorgestellt. Weitere Meilensteine des ersten Quartals stellen die einem umfassenden Technologieupdate unterzogenen und hinsichtlich ihres Designs deutlich überarbeiteten Mittelklasse-Modelle KTM 690 SMC R und KTM 690 ENDURO R dar. Zusammen mit der ebenfalls im ersten Quartal vorgestellten Husqvarna SVARTPILEN 701, dem Schwestermodell der im Vorjahr in Serienproduktion übergeleiteten Husqvarna VITPILEN 701, besetzen sie das für die KTM AG seit ihrem Eintritt in den Street-Bereich wichtige Nischensegment der Einzylinder-Mittelklasse.

Unsere Erfolgsgeschichte basiert auf zahlreichen eindrucksvollen Siegen im Offroad-Motorsport. Gerade deshalb arbeiten wir unermüdlich an der Weiterentwicklung unserer Offroad-Competition Modelle. Zu den Höhepunkten des zweiten und dritten Quartals gehörte daher die Serienproduktionsüberleitung unserer neu entwickelten KTM und Husqvarna Motorcycles Enduro Modelle im Fullsize-Offroad Segment. Unserem Markenleitsatz "Ready to Race" folgend, wurden diese, neben einer umfassenden Prototypenerprobung, auch im Rahmen unseres weltweiten Motorsportengagements unter härtesten Bedingungen validiert und geprüft. Die jüngste Modellgeneration unserer Fullsize-Offroad-Plattform ist Ergebnis einer ausgeklügelten Plattformstrategie, deren primäres Ziel es ist, die Performance aller verbauten Komponenten zu optimieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Material- und Kosteneffizienz zu gewährleisten.
Das vierte Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres umfasste eine Reihe weiterer Modellhochläufe aus den Offroad- und Street-Segmenten. Besonders hervorzuheben ist die Serienproduktionsüberleitung der beiden Zero-Emission Modelle KTM SX-E 5 und Husqvarna EE 5. Die beiden rein elektrisch angetriebenen Offroad-Competition Modelle bündeln das Know-How unserer langjährigen, intensiven F&E-Programme im Bereich elektrischer Traktionsantriebe sowie der Batteriezellforschung und erweitern das Portfolio emissionsneutraler Powersport-Modelle der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles im Einstiegssegment. Das Forschungsjahr 2019 konnte mit dem Serienhochlauf der strategisch wichtigen KTM 390 ADVENTURE, dem ersten bei KTM global erhältlichen Travel-Modell im Street-Einstiegssegment, zu einem besonders erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Basierend auf der ebenfalls einem umfassenden Technologieupdate unterzogenen Plattform der KTM Duke und Husqvarna Vitpilen Modelle im Einstiegssegment vervollständigt das Modell die Palette der global erfolgreichen KTM Travel Modelle.

Im Rahmen der EICMA, der europäischen Leitmesse für die gesamte Motorrad- und Zubehörindustrie, wurde ein Ausblick auf jene Neuentwicklungen gewährt, deren Serienanlauf für das kommende Geschäftsjahr 2020 geplant ist. Neben der zuvor erwähnten KTM 890 DUKE R, die als performance-orientiertes Pendant zur bereits am Markt etablierten KTM 790 DUKE dient, konnte insbesondere mit der von Grund auf neu entwickelten KTM 1290 SUPER DUKE R besonderes Aufsehen erregt werden.
Die Entwicklung, Erprobung und Serienüberleitung des performanceorientierten Naked Bikes im Street-Premiumsegment zählt zu den aufwändigsten F&E-Projekten der letzten Jahre und markiert einmal mehr die Spitze des gegenwärtigen Technologie-Standards im Motorradsegment.
Der Forschungs- und Entwicklungsbereich der KTM AG ist mit dezentralen Standorten in Europa (Österreich, Deutschland, Spanien), Amerika und Kolumbien global organisiert. Die zentrale Steuerung der Entwicklungsprogramme erfolgt weiterhin im F&E-Hauptquartier in Mattighofen, wo ein Großteil der hoch qualifizierten Mitarbeiter aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich angesiedelt ist. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum am Hauptsitz in Mattighofen ist ein Innovationsstandort mit einer Nutzfläche von über 19.000m², an dem richtungsweisende Produkte für das Powersport-Segment konzipiert, entwickelt und mit modernsten Mitteln erprobt werden. Wir verstehen es als unsere Mission, neue Standards im Motorradsegment zu setzen – insbesondere im Bereich der Sicherheit, Performance und Technologie, um unseren Endkunden ein begeisterndes und emotionales Produkterlebnis bieten zu können.
Während das Geschäftsjahr 2018 vor allem durch den Abschluss der Bau- und Installationsarbeiten im Zusammenhang mit der Erweiterung der Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur am Standort Mattighofen geprägt war, lag der Fokus des vergangenen Geschäftsjahres auf der nachhaltigen Modernisierung der bestehenden Gebäudeteile. Um die infrastrukturellen Gegebenheiten des Bestandsgebäudes an die deutlich veränderten Anforderungen moderner Produkt- und Technologieentwicklung zu adaptieren, wurden weitreichende Arbeiten am Bereich der Arbeitsplatzergonomie und der technischen Gebäudeausstattung vorgenommen. Durch unsere umfassenden Infrastrukturinvestitionen im F&E-Bereich stellen wir auch in Zukunft eine zeitgemäße Produktentwicklung unter deutlich geänderten Bedingungen sicher.
Die Entwicklung, Erprobung und Serienüberleitung neuer Konzepte im besonders technologiegetriebenen Motorrad-Premiumsegment erfordert ein stetig wachsendes interdisziplinäres Team von Spezialisten aus verschiedenen Disziplinen, was sich erneut gestiegenen Mitarbeiterzahlen des Forschungs- und Entwicklungsbereichs wiederspiegelt.
Zum Stichtag 31.12.2019 beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe 789 Mitarbeiter (+16,4% zum Vorjahr), das entspricht 18,1% der gesamten Belegschaft im Bereich Forschung und Entwicklung. Operativ, ohne Nebeneffekt aus der Aktivierung und Abschreibung von Entwicklungsaufwendungen, wurden 9,1% des Gesamtumsatzes für den Bereich Forschung und Entwicklung aufgewendet.


Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Welche Trends, Technologien und Antriebe bewegen uns in Zukunft? Und wie lassen sich diese wirtschaftlich in Serie realisieren? Als Konzept- und Technologieentwickler mit ausgeprägtem Leichtbau- und Gesamtfahrzeug-Know-how findet die KTM Technologies serien- und markttaugliche Lösungen für Ihre Auftraggeber. Besonders im Bereich der leichten E-Mobilität ist das Unternehmen bestens aufgestellt.
Am Standort in Anif bei Salzburg unterstützt die KTM Technologies Beteiligungen der PIERER Mobility-Gruppe sowie ausgewählte Drittkunden. Neben der KTM AG als größtem Einzelkunden zählen insbesondere Automotive-OEMs sowie Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Luftfahrt, Elektronik, Medizintechnik und Sportartikel zum Kundenkreis. Die breit gefächerten Kompetenzen reichen von der Werkstofftechnik, Konstruktion, Simulation, Elektrik/Elektronik, Software bis hin zum Prototypenbau und Erprobung.
Begonnen hat alles 2007 mit einer Handvoll Mitarbeiter und der Entwicklung des Supersportwagens KTM X-BOW. Direkt im Anschluss an diesen Meilenstein wurde 2008 der Grundstein für die KTM Technologies als Dienstleistungsunternehmen gelegt. Gleich zu Beginn konnte sich das auf Leichtbau spezialisierte Team am XL1, dem 1-Liter-Auto von Volkswagen, beweisen. Seitdem folgten viele anspruchsvolle Projekte ganz nach der KTM-Markenphilosophie "Ready to Race", so dass das Unternehmen mittlerweile auf rund 120 hochqualifizierte Mitarbeiter angewachsen ist.
Das Geschäftsmodell der KTM Technologies beruht darauf, "Neuland" für den Kunden zu entdecken und gemeinsam mit ihm die Zukunft zu gestalten sowie neue Benchmarks zu setzen. Durch die branchenübergreifenden Aktivitäten profitieren Kunden von einem breiten Know-how und den Möglichkeiten des Technologietransfers. Vor dem Hintergrund eines sehr leistungsstarken Netzwerks innerhalb der PIERER Mobility-Gruppe entwickelt und forscht KTM Technologies an vorderster Front mit externen Partnern und Hochschulen.
Konsequent baut die KTM Technologies ihre Kompetenzen im Bereich der E-Mobilität aus. So wurden im letzten Jahr diverse 2Rad-Fahrzeugkonzepte mit elektrischem Antrieb und Plattformen für Antrieb und Batterie entwickelt. Die Entwicklungsaktivitäten sind vielfältig und reichen von E-Bikes und leichten Motorrädern über Fahrzeuge für die urbane Mobilität wie E-Scooter bis hin zu autonomen Drohnen für den Waren- und Personentransport.
Die Herausforderungen bei der Entwicklung von E-Fahrzeugen sind vielschichtig. KTM Technologies besitzt vielfältige Erfahrung, wenn es darum geht, Komponenten zu qualifizieren und den knappen Bauraum maximal auszunutzen, um ein Gesamtfahrzeug mit hohem Kundennutzen zu entwerfen. Wirtschaftlicher Leichtbau ist ein weiterer wichtiger Baustein, um Fahrzeuge mit ihren schweren Batterien fahrdynamisch attraktiv zu gestalten.
Wichtig für die Auslegung des Elektroantriebs ist die Reichweitenmaximierung, welche durch moderne Simulationsmethoden in Verbindung mit speziellen Prüfständen für elektrische Antriebssysteme erzielt wird. Zur Bewertung unterschiedlicher Konzepte werden jeweils geeignete Simulationsmethoden herangezogen, ebenso für die identifizierten mechanischen, thermischen und elektromagnetischen Anforderungen. Nicht zuletzt spielt die funktionale Sicherheit des E/E Systems eine große Rolle, welche als europäischer Standard innerhalb der Entwicklungskompetenz der KTM Technologies die Grundlage darstellt.
Im Bereich der Komponentenentwicklung werden effiziente und skalierbare Antriebs- und Batteriearchitekturen entwickelt, die eine modulare Nutzung ermöglichen. Dazu gehört auch die Entwicklung der essentiellen Steuerungselektronik und Software für unterschiedliche Applikationen. Im Bereich der Mensch-Maschine-Schnittstellen (HMI) werden moderne Interaktions- und Informationskonzepte entwickelt, die auf einer zukunftsorientierten Digitalisierungsstrategie aufbauen.
Um die Entwicklungen unter realistischen Bedingungen zu erproben, werden vollfunktionale Prototypen in den eigenen Werkstätten aufgebaut und in Betrieb genommen. Gestützt durch ein breites Portfolio an Prüfständen, Messaufnehmern, Datenloggern und Analysetools können die Prototypen abgestimmt, getestet und validiert werden.

KTM Technologies gehört zu den weltweit führenden Spezialisten, wenn es um den Einsatz von Verbundwerkstoffen oder kombinierten (hybriden) Werksstofflösungen sowie additive Fertigung geht. Das Alleinstellungsmerkmal ist die Beherrschung des gesamten Produktentstehungsprozesses von der Technologie- und Bauteilentwicklung, Struktur- und Verfahrenssimulation bis hin zur wirtschaftlichen Industrialisierung.
Auf Grund des branchenübergreifenden Trends zur Energieeinsparung und Nachhaltigkeit gibt es eine wachsende Nachfrage nach neuen Leichtbaulösungen. Diesen Anforderungen entsprechend steht der möglichst zielgerichtete Einsatz von Werkstoffen im Fokus der Technologieentwicklung, ganz nach dem Motto "das richtige Material an der richtigen Stelle". Das bedeutet oftmals, dass Hochleistungswerkstoffe nur in Lastpfaden oder an Stellen höchster Beanspruchung zum Einsatz kommen. Damit lassen sich hohe mechanische Performance, hoher Integrationsgrad sowie integrierte Funktionselemente sehr kosteneffizient in einem Prozess verwirklichen.
Anwendungsbeispiele sind hybride Fahrgastzellen für automotive Anwendungen sowie strukturelle und semistrukturelle Anwendungen für Motorräder. Die Skidplates der KTM Offroad-Motorräder in Carbon-Composite-Hybrid-Bauweise wurde 2019 mit dem globalen sowie nordamerikanischen Innovation-Award der weltgrößten Composite Gesellschaft "JEC" gleich doppelt ausgezeichnet.
Welches Potential in der Carbon-Composites Technologie steckt, konnte 2019 auch eindrucksvoll durch den Einsatz einer hoch integrierten Carbon Schwinge im MotoGP Bike von KTM demonstriert werden.
Eine große Stärke von KTM Technologies ist die Expertise für komplexe und realitätsnahe Hochleistungssimulationen. Dies umfasst verschiedenste statische und hochdynamische Aufgabenstellungen wie Strukturauslegung, nummerische Optimierung sowie Crash-, Aerodynamik- und Thermodynamiksimulation. Entwicklungen können damit in einer frühen Phase virtuell und ohne Hardware ausgelegt und optimiert werden. Dadurch können Entwicklungszeiten verkürzt, Risiken minimiert, Produkteigenschaften verbessert und Kosten reduziert werden.
Optimierungstools ermöglichen es zudem, Strukturen mit höchster Leichtbaugüte zu entwickeln und gleichzeitig Fertigungs- und Kostenaspekte mit zu berücksichtigen. Die entwickelten Prototypen sowie die Teilsysteme und Komponenten werden dabei in den unterschiedlichen Entwicklungsständen zu Validierungszwecken eingesetzt und die Simulationsmodelle und -methoden damit kontinuierlich erweitert und verbessert. Für die Entwicklung von additiv gefertigten Bauteilen im 3D-Druck-Verfahren wurde eine eigene Methodik und Software entwickelt, welche es erstmals ermöglicht, die Konstruktionspotentiale zellulärer Strukturen gezielt zu nutzen.






Im Jahr 2019 waren bei der PIERER Mobility-Gruppe rund 83% der Beschäftigten in Österreich tätig. Der Anteil der weiblichen Beschäftigten betrug rund 23%. Die Gruppe verstärkt im Rahmen der KTM_academy die duale Ausbildung, mit dem Ziel, die derzeit 160 in Ausbildung befindlichen Lehrlinge auf 180 zu erhöhen sowie die Mitarbeiterausbildung weiter zu verstärken. Zum 31.12.2019 beschäftigte die Gruppe 4.368 Mitarbeiter, davon 3.639 in Österreich.
Qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden, ist besonders im nichturbanen Bereich eine große Herausforderung. In der PIERER Mobility-Gruppe ist jeder Mitarbeiter ein Teil des großen Teams, das mit Engagement und Begeisterung den Erfolg des Unternehmens vorantreibt. Attraktive Arbeitsplätze mit spannenden Aufgabenstellungen und hervorragende Weiterbildungs- und Aufstiegschancen geben Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und weiter auszubauen.
Ganz bewusst hat PIERER Mobility ihre Mitarbeiter als vierte Erfolgssäule neben Globalisierung, Innovation und Marken im Unternehmen definiert und baut intensiv diese Säule durch die Erweiterung der Aus- und Weiterbildungsangebote aus.
In den operativen Gesellschaften der Gruppe werden Aus- und Weiterbildung durch den Besuch von externen Trainings und von Inhouse Trainings, die speziell auf die Bedarfe der Mitarbeiter zugeschnitten sind, gewährleistet. Zum Beispiel für Produktionsmitarbeiter und für Führungskräfte in der Produktion gibt es Schulungen mit individuellen Lean-Management-Inhalten. Im Jahr 2019 wurde auch mit einem speziell für KTM konzipierten Führungskräftelehrgang gestartet
Zur Förderung von Frauen in MINT Berufen, hat die KTM AG bereits mehrere Maßnahmen gesetzt (Girl's Day, technische Lehre), die laufend ausgebaut werden. KTM lädt jedes Jahr interessierte Mädchen ein, um einen Einblick in die technische Ausbildung des Unternehmens zu gewinnen. Darüber hinaus werden von den Beteilungen der PIERER Mobility-Gruppe gemeinsame Projekte mit Universitäten und Fachhochschulen angestrebt. Diese reichen von diversen Forschungsprojekten und Aktivitäten im
Rahmen gemeinsamer Studienarbeiten bis hin zu speziellen akademischen Lehrgängen (LIMAK) sowie Wirtschaft-Wissenschaft-Kooperationen (JKU). Durch diese Aktivitäten wird neben aktuellen Themen wie zum Beispiel der Nachhaltigkeit auch eine engere Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstätten forciert, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken und bei Bedarf gemeinsame Maßnahmen zu setzen.
Einen wesentlichen Aspekt der Personalstrategie bildet die Lehrlingsausbildung, da die Mitarbeiter maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Deshalb investiert KTM in den kommenden Jahren rund € 2,5 Mio. in den Ausbau ihrer Lehrwerkstatt. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um die Anzahl der Lehrlinge von aktuell 160 auf 200 innerhalb der nächsten beiden Jahre deutlich zu steigern. Die KTM AG ist mittlerweile der größte Ausbildungsbetrieb in der Region. Zum Bilanzstichtag 31.12.2019 waren rund 160 Lehrlinge (Vorjahr: rund 140) beschäftigt, ausgebildet wurde in 12 Lehrberufen. Es ist ein zentrales Anliegen, Lehrlinge im Anschluss an ihre Ausbildung weiter zu beschäftigen. Damit sichert sich das Unternehmen den Bedarf an Fachkräften und trägt gleichzeitig dazu bei, jungen Menschen einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Im Jahr 2019 wurden bei der KTM AG 34 ausgelernte Mitarbeiter in unterschiedlichen Fachbereichen integriert.
Grundpfeiler der Lehrlingsausbildung ist die eigene Lehrwerkstatt (KTM_academy). Hier wird die Grundausbildung aller technischen Lehrberufe und Spezialausbildungen durchgeführt und ermöglicht es den zukünftigen Facharbeitern, den Betrieb bestmöglich kennenzulernen. Die Lehrlinge rotieren durch die unterschiedlichen Fachabteilungen, in denen sie ausgebildet werden. Auf die fachliche und didaktische Qualifikation sowie die soziale Kompetenz der Lehrlingsausbilder wird großer Wert gelegt.
Mit der Dualen Akademie hat KTM ein einzigartiges Trainee-Programm ins Leben gerufen und bildet dort interessierte AHS-Maturanten, die sofort in die Berufswelt einsteigen möchten, zu topqualifizierten Mitarbeitern aus. Die Ausbildung dauert 2,5 Jahre und endet mit dem Lehrabschluss. Um ihre sprachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen zu verbessern, ermöglicht KTM Lehrlingen über die Einrichtung IFA (Internationaler Fachkräfte Austausch) ein Auslandspraktika, bei dem sie mit ihrem Fachwissen vor Ort Kleinbetriebe unterstützen.

Im Sinne einer modernen und flexiblen Arbeitswelt ermöglicht die PIERER Mobility-Gruppe als attraktiver Arbeitgeber Mitarbeitern, die Arbeitszeiten und den Arbeitsort besser an die persönlichen und betrieblichen Bedürfnisse anzupassen. Deshalb ist das Unternehmen bemüht, die Rückkehr der Mitarbeiter in den Betrieb auch nach der Geburt eines Kindes bzw. nach der Karenz zu unterstützen. So gibt es zum Beispiel in zwei KTM Krabbelstuben für Kinder (1-3 Jahre) eine pädagogische Betreuung. Zudem wurde in 2019 mit der neuen Gleitzeitvereinbarung ein großer Schritt im Bereich der Arbeitszeitflexibilisierung gesetzt, um gemäß der aktuellen Lebenssituation und den Beruf mit familiären Anforderungen vereinbar zu gestalten. Eine weitere Maßnahme ist die Option, von zu Hause aus zu arbeiten ("Homeoffice"), sofern betriebliche Erfordernisse nicht beeinträchtigt werden. Um Wegzeiten zu verkürzen, können Mitarbeiter darüber hinaus neben den Arbeitsplätzen in Mattighofen und Munderfing auch die Büros von KTM in Wels und in Anif bei Salzburg genutzt werden.
Die PIERER Mobility-Gruppe ist bemüht, die Sicherheit der Mitarbeiter jederzeit zu gewährleisten. Für entsprechende Verbesserungsmaßnahmen werden die Unfälle in Ursache, Art, Anzahl, Ort/Bereich und Ausfalltage des betroffenen Mitarbeiters statistisch erhoben. Um eine ständige Verbesserung im Bereich der Gesundheit und Sicherheit zu erreichen, werden unter anderem präventiv durchgeführte Maßnahmen (unter anderem durch verpflichtende Sicherheitsunterweisungen und Schulungen) hinsichtlich allgemeiner Sicherheit am Arbeitsplatz, Brandschutz, Maschinensicherheit, die betriebliche Gesundheitsförderung sowie Maßnahmen zur Sicherstellung von geeigneten Arbeitsplätzen (Beleuchtung, Höhenbestimmungen, Schutzausrüstungen, individuelle Sitzlösungen, spezielle IT-Hardware, Anordnung der Arbeitsmittel, Einsatz von Arbeitshilfen inklusive) getätigt.
Die PIERER Mobility-Gruppe legt besonderen Wert darauf, dass alle Mitarbeiter fair und respektvoll behandelt werden. Um dem Risiko von Ungleichbehandlung entgegenzuwirken, schaffen wir ein Arbeitsklima, das von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist, in dem jeder Einzelne mit Würde und Respekt behandelt wird, in dem Personen aus verschiedensten Kulturbereichen und mit unterschiedlichem persönlichem Hintergrund geschätzt werden. Als internationaler Konzern schätzt PIERER Mobility die Vielfalt, die in der Herkunft, der Kultur, der Sprache und den Ideen der Mitarbeiter zum Ausdruck kommt.
Zur Förderung und Unterstützung der Integration ausländischer Mitarbeiter besteht eine Zusammenarbeit mit "Hotspot Innviertel" und mit ITG (Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH). Zudem werden aktiv Maßnahmen zur Integration auf allen Ebenen gesetzt. Hierzu werden definierte Arbeitsplätze an Menschen mit körperlichen und /oder geistigen Beeinträchtigungen vergeben. Zum 31.12.2019 waren insgesamt 37 Menschen mit Beeinträchtigung in der PIERER Mobility-Gruppe angestellt.

Basis unseres Nachhaltigkeitsverständnisses bildet die erstmals im Geschäftsjahr 2017 durchgeführte Wesentlichkeitsanalyse, die unter Einbezug ausgewählter Mitarbeiter der Tochtergesellschaften erstellt wurde. In weiterer Folge dienten die Ergebnisse ebenfalls zur Bestimmung der wesentlichen Inhalte für den Nachhaltigkeitsbericht 2019. Im Zuge der Wesentlichkeitsanalyse haben wir diejenigen Themen identifiziert, welche die wesentlichen Auswirkungen aus unserer Tätigkeit darstellen sowie für unseren langfristigen Geschäftserfolg relevant sind. Im Geschäftsjahr 2018 fand eine neuerliche Bewertung der Themenfelder mit folgendem Ergebnis statt:
Wesentliche Themen der PIERER Mobility AG
Auf Basis unserer laufenden unterjährigen Kommunikation mit unseren Stakeholdern überprüfen wir die wesentlichen Themen seither zumindest jährlich auf deren Aktualität. Im Geschäftsjahr 2019 konnten die Themen unverändert bestätigt werden. Die ausführliche Beschreibung der einzelnen Themen sowie entsprechenden Aktivitäten und Prozesse finden sich im nichtfinanziellen Teil, der auch dieses Jahr als separater Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und online verfügbar ist unter https://www.pierermobility.com/investor-relations/berichte/
Durch die wachsende Präsenz unserer Produkte aus den verschiedenen Unternehmensbereichen – insbesondere jener unter den Marken KTM, HUSQVARNA Motorcycles & E-Bicycles und GASGAS sind wir auf dem Weltmarkt mit verschiedenen Anspruchsgruppen konfrontiert. Eine proaktive Kommunikation und die Einbindung relevanter Stakeholder sind für die PIERER Mobility von entscheidender Bedeutung, um unsere marktführende Stellung zu bewahren und auf das volatile Marktumfeld unserer Produkte und Dienstleistungen möglichst zeitnah reagieren zu können.
Als Hersteller von Motorrädern für den Offroad- und Street-Bereich integriert die PIERER Mobility-Gruppe einen weitreichenden Teil der Wertschöpfungskette. Diese beginnt bei der Produktentstehung im Bereich der Forschung und Entwicklung und reicht vom Einkauf, über die Produktion, die zum Teil auch intern erfolgt, den Vertrieb bis hin zur Produktnutzung im beruflichen oder privaten Bereich.
Die PIERER Mobility-Gruppe möchte mit ihrer Geschäftstätigkeit zur Erreichung der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen sowie nachteilige Auswirkungen durch die Geschäftstätigkeit der gesamten Gruppe auf die im Fokus stehenden Themen und Zielsetzungen vermeiden. Hierzu wurden diejenigen SDGs ausgewählt, welche aufgrund unserer derzeitigen Aktivitäten im besonderen Fokus stehen und auch hinkünftig schwerpunktmäßig behandelt werden sollen:
Als Produktionsunternehmen trägt die PIERER Mobility-Gruppe eine besondere Verantwortung gegenüber der Sicherheit und der Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Durch kontinuierliche Verbesserungen im Bereich der Arbeitssicherheit und der Einführung neuer Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zielen darauf ab, zu SDG3 beizutragen.
Die PIERER Mobility-Gruppe leistet mit ihren Initiativen zur Aus- und Weiterbildung potentieller und bestehender Mitarbeiter einen wertvollen Beitrag zum SDG 4, das hochwertige Bildung und ständiges Lernen zum Ziel hat. Als einer der größten Lehrlingsausbildner der Region bieten wir vor allem jungen Menschen weitreichende Möglichkeiten.
Die PIERER Mobility-Gruppe gilt als Technologievorreiter im Premium-Motorradsegment und ist gleichzeitig einer der größten Arbeitgeber Oberösterreichs. PIERER Mobility trägt damit zum dauerhaften Wirtschaftswachstum bei und sieht es dabei als selbstverständlich an, menschenwürdige Arbeit zu fördern.
Als Innovationsführer im Sportmotorrad-Bereich richtet die PIERER Mobility-Gruppe traditionell hohes Augenmerk auf seine Innovationskultur. So wurden in den vergangenen Wirtschaftsjahren erhebliche Investitionen in den Forschungs- und Entwicklungsstandorten der Unternehmensgruppe getätigt.
Die PIERER Mobility-Gruppe ist sich ihres Beitrages zum Klimawandel durch ihre Geschäftstätigkeit bewusst und unterstützt das SDG 13 durch Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung der (straßenzugelassenen = homologierten) Fahrzeuge ist die Reduktion der Emissionen durch Abgas- und Lärm, die etwa durch den Verbrennungsprozess an sich auch durch allfällige Verdunstungsemissionen der im Fahrzeug enthaltenen Kohlenwasserstoffe (= Kraftstoff) entstehen. Auf Grund langjähriger und intensiver Entwicklungsaufwendungen im Bereich elektrischer Traktionssysteme für Powered Two Wheeler (PTW) konnte neben ersten am Markt erhältlichen Produkten auch eine substanzielle Technologieplattform erarbeitet werden, die in den Folgejahren die Markteinführung weiterer, mit erneuerbarer Energie betriebenen Fahrzeuge ermöglicht.
Nach der Erweiterung der F&E-Infrastruktur in 2018, wurde im vergangenen Jahr parallel zur primären Produkt- und Technologieentwicklung auf die Modernisierung der bestehenden Gebäudeteile in Mattighofen fokussiert, um eine zeitgemäße Produktentwicklung unter deutlich geänderten Bedingungen auch in Zukunft sicherstellen zu können. Zudem wurde für den weiteren Ausbau der E-Mobility-Aktivitäten am Standort in Anif bei Salzburg ebenfalls mit den Umbauarbeiten für die Infrastrukturerweiterung begonnen.
In der Verbesserung der Arbeitssicherheit und Mitarbeitergesundheit sowie zur Verringerung der Arbeitsunfälle wurden bei der KTM AG unter anderem folgende Maßnahmen zusätzlich umgesetzt: Ergonomische Weiterentwicklung der Arbeitsplätze in allen Produktionsbereichen sowie ausgewählten Büroarbeitsplätzen, Implementierung einer Hebebühne in der Fahrzeugassemblierung, Anpassung der Produktionsabläufe und technischen Ausstattung der Produktionslinien, Verbreitung der Gehwege, Optimierung der Arbeitsabläufe sowie organisatorischer Änderungen im Lagerbereich und in der Rahmenfertigung. Im Bereich der Gesundheitsförderung lag der Fokus auf die Burnout-Prävention und -Unterstützung.
Das Projekt "KTM Operations System (KOS) in der Produktion hat sich einen Kontinuierlichen Verbesserungs-Prozess (KVP) zum Ziel gesetzt, dass die Abläufe im Sinne der Sauberkeit, Ordnung und Verschwendung präventiv bzw. effizienter gestaltet werden. KOS soll im Sinne von Schulungen und Projekten gleiche Handlungsmuster im Unternehmen in "Führung" sowie "Standards" mit sich bringen.
Aktive Zusammenarbeit mit diversen Hochschulen und Universitäten in Rahmen von Forschungsprojekten und Studienarbeiten – zum Beispiel aktuell mit der JKU – Johannes Kepler Universität im Fachgebiet der additiven Fertigung. Zudem wurden mit der LIMAK – Austrian Business School neue Karrieremöglichkeiten für Mitarbeiter gestartet. Das Angebot sind ein KTM Young Pioneers College und ein exklusiver KTM Digital Intrapreneurship MBA.
In 2019 wurden auch die Entwicklung und Vorentwicklung neuer Technologien zur Emissionsreduktion erfolgreich weiter vorangetrieben – wie zum Beispiel die Erprobung neuer Strategien zur Reduktion der Rohemissionen und zur Abgasnachbehandlung an weiten Teilen der Motorenplattformen. Das ist ein notwendiger Schritt, um die Konformität unserer Modellpalette gegenüber zukünftigen Homologationsregulativen und Abgasnormen weiterhin wahren zu können. Darüber hinaus konnte in 2019 am Standort Mattighofen ein Akustikrollenprüfstand in Betrieb genommen werden, der zur wesentlichen Qualitätsverbesserung im Bereich der Geräuschentwicklung und somit zur Reduktion der Lärmemissionen der Produkte beiträgt.
Im Forschungs- und Entwicklungsbereich engagiert sich die Gruppe intensiv für die Sicherheit der Motorradfahrer und arbeitet an zukunftsweisenden Lösungen in diesem Bereich. Ein Beispiel hierfür ist die "Fahrzeug zu Fahrzeug (V2V) – Kommunikation", die für die Vermeidung von Unfällen großes Potenzial bietet. Die Erarbeitung der technischen Lösung wird unter anderem auch durch die Mitarbeit im Car2Car und Connected Motorcycle Consortium vorangetrieben.

Das aktuelle Grundkapital in der Höhe von € 22.538.674 ist eingeteilt in 22.538.674 auf Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stammaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist. Seit dem 14. November 2016 sind die Aktien der PIERER Mobility AG im International Reporting Standard der SIX Swiss Exchange primärkotiert. Am 29. März 2017 wurden die Aktien der PIERER Mobility AG in den Swiss Performance Index (SPI) der SIX Swiss Exchange aufgenommen. Die Aktien der PIERER Mobility AG notieren auch weiterhin an der Wiener Börse. Nach dem Rückzug vom prime market Segment der Wiener Börse wurden die Aktien der PIERER Mobility AG zunächst im Segment "standard market" gehandelt; seit dem 28. April 2017 notieren die Aktien im Segment "standard market auction".
Seit dem 22. Oktober 2019 werden die Aktien, nach der Umbenennung der KTM Industries AG in PIERER Mobility AG, unter dem Wertpapierkürzel PMAG (vormals KTMI) an der Börse gehandelt. Die ISIN AT0000KTMI02 (schweizerische Valorennummer: 41860974) ist unverändert geblieben.
Die PIERER Mobility AG hat am 3. März 2020 die Notierung ihrer Aktien auch im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen. Das Ziel dieser Maßnahme ist eine Erhöhung der Handelsliquidität der Aktien im Euroraum. Begleitet wurde die Zulassung zum Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse von der MainFirst Bank AG, die auch als Designated Sponsor im Xetra-Handel agiert. Spezialist am Handelsplatz der Frankfurter Wertpapierbörse ist die Baader Bank AG.
Die PIERER Mobility-Aktie startete am 14. November 2016 erstmals mit einem Eröffnungskurs von CHF 4,90* in den Handel an der SIX Swiss Exchange. Die Aktie schloss am letzten Handelstag des Geschäftsjahres 2019 (30.12.2019) bei CHF 54,0. Der höchste Schlusskurs an der SIX Swiss Exchange lag im Berichtsjahr bei CHF 65,2; der niedrigste bei CHF 49,9. Die Marktkapitalisierung betrug per 31.12.2019 CHF 1.217,1 Mio.
* Kurs je Aktie vor Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 im April 2018
Die Betreuung der PIERER Mobility AG durch Investmentbanken ist ein wichtiger Bestandteil in der umfassenden Investor-Relations-Tätigkeit des Unternehmens und ist von besonderer Bedeutung für die Wahrnehmung und Einschätzung der PMAG-Aktie bei Investoren. Vor diesem Hintergrund gibt es nun neben dem bestehenden Coverage durch die Bank Vontobel AG drei neue Analystenhäuser. Die M.M.Warburg & CO (AG & Co.) hat ihre ausführliche Erstanalyse im Juni 2019 mit der Empfehlung "Buy" veröffentlicht und setzt ihr Rating zur PMAG-Aktie konstant auf "Buy". Die Edison Group sieht in ihrer Bewertung vom 4. Februar 2020 einen Spielraum für eine Kurssteigerung (bestehendes Kerngeschäft plus E-Motorräder und räumt dem Zukunftsmarkt der E-Bikes ein zusätzliches Potential ein). Die Bank Vontobel AG veröffentlichte ihre umfassende Erstanalyse im Februar 2017 mit der Empfehlung "Hold". Seit Oktober 2017 ist das Rating zur PIERER Mobility AG von Vontobel konstant auf "Buy" gesetzt. Die MainFirst AG in Frankfurt hat ihre ausführliche Erstanalyse am 4. März 2020 veröffentlicht.
Die PIERER Mobility AG hat, gestützt auf den Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019, am 22. Oktober 2019 einen Rückkauf eigener Inhaberaktien zum Marktpreis über die ordentliche Handelslinie begonnen. Das Rückkaufprogramm wird von der Bank Vontobel AG durchgeführt und dauert bis längstens 21. Oktober 2021. Basierend auf dem aktuellen Grundkapital der Gesellschaft umfasst der beschlossene Rückkauf eigener Inhaberaktien maximal 1.668.763 Inhaberaktien bzw. bis zu 7,404% des Grundkapitals (entsprechend 20% des Free Floats). Die erworbenen Inhaberaktien können als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen (Akquisitionsfinanzierung) verwendet, weiterveräußert oder zur Herabsetzung des Grundkapitals eingezogen werden. Derzeit liegt kein Beschluss über die Art der Verwendung der erworbenen eigenen Aktien vor.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 30. April 2020 die Ausschüttung einer Dividende von € 0,30 je Aktie vorschlagen. Im Hinblick auf ein Ergebnis je Aktie von € 2,42 bedeutet das eine Ausschüttungsquote von 12,4%. Die Gesellschaft hält zum 31. Dezember 2019 108.015 Stück eigene Aktien. Diese Aktien sind gemäß § 65 Abs 5 AktG nicht dividendenberechtigt. Die Zahl der dividendenberechtigten Aktien beträgt zum 31.12.2019 somit 22.430.659 Stück Aktien. Die Zahl der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Hauptversammlung bzw. bis zum Dividendenstichtag noch verändern. Bei 22.430.659 dividendenberechtigten Aktien wird somit ein Betrag in Höhe von rund € 6,73 Mio. ausgeschüttet.
Das Management der PIERER Mobility AG ist bemüht, eine transparente, zeitnahe und umfassende Informations- und Kommunikationspolitik mit den Kapitalmarktteilnehmern sowie der breiten Öffentlichkeit zu führen. Daher wird in regelmäßigen Abständen über die wirtschaftliche Lage sowie über die künftige Entwicklung der PIERER Mobility-Gruppe informiert. Um Transparenz, Service und Aktualität zu gewährleisten werden alle Finanzberichte, Pressemeldungen, Ad-Hoc-Meldungen, Stimmrechtsmitteilungen sowie Unternehmenspräsentationen auf der Website des Unternehmens www.pierermobility.com veröffentlicht und stehen damit allen Aktionären zeitgleich zur Verfügung. Zudem wurden in 2019 die Veranstaltungen für Investoren intensiviert.
Im Geschäftsjahr 2019 hat sich der Streubesitz auf rund 39,1% erhöht. Die Pierer Industrie AG hält derzeit eine Beteiligung in Höhe von rund 60,9% des Grundkapitals der Gesellschaft.
Streubesitz 39,1% Pierer Industrie AG 60,9%

| Investor Relations Mag. Michaela Friepeß | |
|---|---|
| Telefon +43 7242 69 402 | |
| Fax +43 7242 69 402 109 | |
| E-Mail [email protected] | |
| Website www.pierermobility.com | |
| ISIN AT0000KTMI02 | |
| Valorennummer (Schweiz) 41860974 | |
| Wertpapierkürzel PMAG | |
| Bloomberg PMAG SE, PMAG GY | |
| Reuters PMAG.S | |
| Aktiengattung Stammaktie lautend auf Inhaber | |

Fokus auf den Ausbau des Händlernetzes (B2B Business)
Markteinführung der HUSQVARNA Strassenmodelle
Vollständige Eingliederung der Husqvarna E-Bicycle Division – Ausweitung des Vertriebes auf Europa, Nordamerika und Australien durch bestehende Händlerstruktur
Erweiterung der Produktpalette der Elektromotorräder um weitere Modelle
Starker Fokus auf Free-Cash-Flow Generierung



| 01 BEKENNTNIS ZUM ÖSTERREICHISCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX (ÖCGK) 50 |
|---|
| 02 ZUSAMMENSETZUNG DER ORGANE UND ORGANBEZÜGE 51 |
| Arbeitsweise des Vorstands 51 |
| Zusammensetzung des Vorstands 52 |
| Arbeitsweise des Aufsichtsrates 54 |
| Zusammensetzung des Aufsichtsrates 55 |
| Ausschüsse des Aufsichtsrates und ihre Mitglieder 55 |
| Unabhängigkeit des Aufsichtsrates 56 |
| Vergütungsbericht 57 |
| 03 MASSNAHMEN ZUR FÖRDERUNG VON FRAUEN 59 |
| 04 BESCHREIBUNG DES DIVERSITÄTSKONZEPTS 59 |
| 05 PRÜFUNGEN UND EXTERNE EVALUIERUNG 61 |
| 06 VERÄNDERUNGEN NACH DEM ABSCHLUSSSTICHTAG 61 |
Mit dem Österreichischen Corporate Governance-Kodex wird inländischen Aktiengesellschaften ein Ordnungsrahmen für die Führung und Überwachung des Unternehmens zur Verfügung gestellt. Der Kodex verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf nachhaltige und langfristige Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle von Gesellschaften und Konzernen. Damit soll ein hohes Maß an Transparenz für alle Stakeholder des Unternehmens erreicht werden.
Grundlage des Kodex sind die Vorschriften des österreichischen Aktien-, Börse- und Kapitalmarktrechtes, die EU-Empfehlungen zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zur Vergütung von Direktoren sowie in ihren Grundsätzen die OECD-Richtlinien für Corporate Governance. Der Kodex wurde seit dem Jahr 2002 mehrfach überarbeitet. Der vorliegende Corporate Governance-Bericht basiert auf dem Status der Kodex-Revision vom Jänner 2020, wobei darauf hingewiesen wird, dass die im Jänner 2020 neu aufgenommenen Bestimmungen zur Vergütungspolitik und zum Vergütungsbericht hinsichtlich des Geschäftsjahres 2019 noch nicht anwendbar sind. Der Kodex ist unter www.corporate-governance.at in der jeweils aktuell gültigen Fassung öffentlich zugänglich.
Die PIERER Mobility AG (vormals KTM Industries AG) bekennt sich uneingeschränkt zum Österreichischen Corporate Governance-Kodex in der geltenden Fassung. Dieses Bekenntnis ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der PIERER Mobility AG mit dem Ziel, das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre zu stärken und die hohen unternehmensinternen Rechts-, Verhaltens- und Ethikstandards der PIERER Mobility AG weiter kontinuierlich zu optimieren.
Der Corporate Governance Bericht des Geschäftsjahres 2019 ist auf der Homepage der Gesellschaft (www.pierermobility.com) unter der Rubrik Investor Relations > Corporate Governance > Corporate Governance Bericht öffentlich zugänglich.
Aufgrund dieses Bekenntnisses hat die PIERER Mobility AG nicht nur den gesetzlichen Anforderungen ("L-Regel") zu genügen. Vielmehr bewirkt diese freiwillige Selbstverpflichtung, dass sie die Nichteinhaltung von C-Regeln ("Comply or Explain") – das sind Regeln, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen – zu begründen hat. Im Sinn dieser Systematik des ÖCGK hat die PIERER Mobility AG die Abweichung von den C-Regeln des ÖCGK wie folgt erklärt:
"C-Regel 18": Im Hinblick auf die Unternehmensgröße wurde keine eigene Stabstelle "Interne Revision" eingerichtet. Es ist jedoch eine interne Kontroll- und Reportingsystematik aufgesetzt, die den Vorstand in die Lage versetzt, Risiken zu erkennen und rasch darauf zu reagieren. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, wird regelmäßig über die internen Kontrollmechanismen und das Risikomanagement im Konzern informiert. Weitere Informationen zum Risikomanagement finden sich im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019.
"C-Regeln 27 und 30": Die variablen Jahresvergütungskomponenten sind der Höhe nach nicht begrenzt und hängen von Erfolgskennzahlen von Gesellschaften der PIERER Mobility-Gruppe ab. Eine Veröffentlichung zu allen Details der Vorstandsbezüge, insbesondere zu den einzelnen Leistungskriterien der variablen Vergütung, wird nicht vorgenommen, weil diese Informationen, zusätzlich zu den bereits im Corporate Governance Bericht veröffentlichten Informationen, nach Ansicht der Gesellschaft den Aktionären keine besonderen kapitalmarktrelevanten Informationen bringen würde.
"C-Regel 36": Der Aufsichtsrat ist bestrebt, seine Organisation, Arbeitsweise und Effizienz ständig zu verbessern. Eine explizite Selbstevaluierung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht stattgefunden.
"C-Regeln 39, 41, und 43": Da der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG im Geschäftsjahr 2019 aus nur vier Mitgliedern bestand, wurde auf die Einrichtung eines Nominierungs- und Vergütungsausschusses sowie eines eigenen Ausschusses, der zu Entscheidungen in dringenden Fällen befugt ist, verzichtet, da dies zu keiner Effizienzsteigerung der Aufsichtsratsarbeit geführt hätte. Die Aufgaben des Nominierungs- und Vergütungsausschusses werden vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die Aktionäre nicht gesondert in der Hauptversammlung über die Grundsätze des Vergütungssystems unterrichtet. Die entsprechenden Informationen sind im Corporate Governance Bericht enthalten.
"C-Regel 49": Der Abschluss von Verträgen mit Mitgliedern des Aufsichtsrates, durch die sich diese außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat gegenüber der Gesellschaft zu einer Leistung gegen ein nicht bloß geringfügiges Entgelt verpflichten, wird gesetzeskonform vom Aufsichtsrat genehmigt. Von einer Veröffentlichung wird jedoch aufgrund der damit zusammenhängenden Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Abstand genommen. Im
Übrigen enthält der Anhang zum Konzernabschluss Angaben zu "Erläuterungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sowie zu den Organen", in welchen die Entgelte für Leistungen von Mitgliedern des Aufsichtsrats außerhalb ihrer Tätigkeit im Aufsichtsrat enthalten sind.
"C-Regel 83": Das Risikomanagementsystem ist in der PIERER Mobility AG Gruppe auf unterschiedlichen Ebenen eingerichtet. Das betriebsspezifische Risikomanagementsystem ist direkt auf Ebene der Beteiligungsgesellschaften eingerichtet. Die Überwachung des Risikomanagementsystems der Beteiligungsgesellschaften erfolgt aufgrund der Holdingfunktion der Gesellschaft im Rahmen des beteiligungsspezifischen Risikomanagements. Regel 83 wird daher nur insoweit nicht entsprochen, als eine Beurteilung des Risikomanagements durch den Abschlussprüfer nicht erfolgt.
Darüber hinaus ist die PIERER Mobility AG auch darauf bedacht, nicht nur den Mindestanforderungen, sondern auch allen R-Regeln ("Recommendation", Empfehlungen) des ÖCGK ausnahmslos zu entsprechen.
Das Unternehmen fühlt sich zu Transparenz und der Zielsetzung "True and Fair View" für alle Eigentümer verpflichtet. Alle relevanten Informationen veröffentlichen wir im Geschäftsbericht, im Halbjahresbericht, auf der Unternehmenswebsite und im Rahmen unserer laufenden Pressearbeit. Die Berichte werden nach international anerkannten Grundsätzen der Rechnungslegung (IFRS) erstellt. Die PIERER Mobility AG informiert ihre Aktionäre mit Adhoc- oder Pressemeldungen zu allen unternehmensrelevanten Themen. Auf wichtige Termine weisen wir im Finanzkalender hin. Sämtliche Informationen werden auf der Website unter der Rubrik "Investor Relations" oder "Newsroom" veröffentlicht. Sie stehen damit allen Aktionären zeitgleich zur Verfügung.
Die Gesellschaft hat 22.538.674 Stammaktien ausgegeben. Es existieren keine Vorzugsaktien oder Einschränkungen für die Stammaktien. Das Prinzip "One share – one vote" kommt somit voll zum Tragen. Gemäß österreichischem Übernahmegesetz ist sichergestellt, dass im Falle eines Übernahmeangebotes (öffentliches Pflichtangebot) jeder Aktionär den gleichen Preis für seine Aktien erhält. Die Aktionärsstruktur der PIERER Mobility AG ist im Abschnitt "Aktie & Investor Relations" des Geschäftsberichtes dargestellt.
Die Organe der PIERER Mobility AG setzen sich aus dem Vorstand, dem Aufsichtsrat sowie der Hauptversammlung zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt in regelmäßigen Abständen und basiert auf einer offenen und transparenten Diskussion.
Der Vorstand der PIERER Mobility AG bzw. die einzelnen Vorstandsmitglieder agieren auf der Grundlage des Gesetzes, der Satzung der Gesellschaft und der vom Aufsichtsrat beschlossenen Geschäftsordnung des Vorstands, welche die Regeln der Zusammenarbeit der Vorstandsmitglieder sowie die Geschäftsverteilung im Vorstand festlegen.
Die Abstimmung innerhalb des Vorstands erfolgt in regelmäßigen Sitzungen aber auch in Gestalt eines informellen Informationsaustausches. In den Vorstandssitzungen werden das laufende Geschäft und die unternehmensstrategischen Themen besprochen. Ebenso werden die jeweils anstehenden Maßnahmen der Leitung und Geschäftsführung abgestimmt, die von den geschäftsordnungsgemäß zuständigen Vorstandsmitgliedern umzusetzen sind.
Die Geschäftsordnung unterwirft den Vorstand bzw. die einzelnen Vorstandsmitglieder umfassenden Informations- und Berichtspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat und normiert einen umfangreichen Katalog von Maßnahmen und Rechtsgeschäften, die der Zustimmung durch den Aufsichtsrat bedürfen.
Der Vorstand der PIERER Mobility AG setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen (Regel 16):
| Name Geburtsjahr |
Funktion | Erstbestellung | Ende der laufenden Funktionsperiode |
Verantwortungsbereiche |
|---|---|---|---|---|
| DI Stefan Pierer geb. 1956 |
Vorstandsmitglied (CEO) |
2. Juni 2015 | 31. Dezember 2023 | strategische und operative Gesamtleitung strategisches/operatives Management der KTM-Gruppe |
| Mag. Friedrich Roithner geb. 1963 |
Vorstandsmitglied (CFO) |
2. Juni 2015 | 31. Dezember 2023 | Finanzen (Konzern)Rechnungswesen Steuerangelegenheiten Rechtsangelegenheiten |
| Mag. Hubert Trunkenpolz geb.1962 |
Vorstandsmitglied | 1. Jänner 2018 | 31. Dezember 2023 | Vertrieb Marketing Kundendienst |
| DI Harald Plöckinger geb. 1961 |
Vorstandsmitglied *) | 1. Jänner 2018 | 28. Februar 2019 | Produktion Einkauf Logistik Business Development |
| Mag. Viktor Sigl, MBA geb.1974 |
Vorstandsmitglied | 19. Dezember 2019 | 31. Dezember 2023 | Personal, Organisation und IT in der KTM-Gruppe |
*) die Verantwortungsbereiche von DI Harald Plöckinger werden auf Vorstandsebene der KTM AG abgedeckt
Nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der Montanuniversität Leoben (Betriebs- und Energiewirtschaft) begann Stefan Pierer seine Karriere 1982 bei der HOVAL GmbH in Marchtrenk als Vertriebsassistent und später als Vertriebsleiter und Prokurist. 1987 gründete er die PIERER Mobility-Gruppe, in der er als Aktionär und Vorstand tätig ist. Seit 1992 ist er Aktionär und Vorstand der KTM-Gruppe, ab 2011 Aufbau der Pierer Industrie AG, deren Alleinaktionär und Vorstandsvorsitzender er ist.
Vorstandsvorsitzender der KTM AG
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz begann Friedrich Roithner seine Karriere bei der Ernst & Young GmbH. Nach drei Jahren wechselte er zur Austria Metall AG, wo er bis 2006 (davon ab 2002 im Vorstand) tätig war. Seit Ende 2007 ist Friedrich Roithner im Management der PIERER Mobility-Gruppe tätig. Von März 2008 bis Juni 2010 war Friedrich Roithner Vorstand der Unternehmens Invest AG.
Im Anschluss an sein Studium an der Johannes Kepler Universität Linz (Betriebswirtschaftslehre), begann Hubert Trunkenpolz seine Karriere bei der ISA Audivisual Communication Corp. als Marketing Manager und später bei der TRUMAG als Sales Manager / Geschäftsführer. Seit 1992 ist er für die CROSS-Gruppe (nunmehr PIERER Mobility-Gruppe) tätig und seit 2004 Vorstand in der KTM Gruppe. Seit 2007 ist Hubert Trunkenpolz auch Mitglied des Vorstandes der KTM AG und seit 2018 ist er im Vorstand der PIERER Mobility AG.
Vorstandsmitglied der KTM AG
Harald Plöckinger beendete seine Ausbildung an der Technischen Universität Graz (Maschinenbau) und begann seine Karriere bei der BMW-Gruppe im Bereich Motorenentwicklung. Im Zeitraum von 1990 bis 2004 war er als Prokurist, Produktionsleiter, Leiter der strategischen Planung und anschließend als Geschäftsführer bei Bombardier-Rotax tätig. Seit 2004 war Harald Plöckinger als Vorstand in der KTM Gruppe sowie seit 2007 auch als Vorstandsmitglied der KTM AG tätig. In der Zeit vom 1. Jänner 2018 bis zum 28. Februar 2019 war er Vorstandsmitglied der PIERER Mobility AG.
Vorstandsmitglied der KTM AG (bis zum 28.2.2019)
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität in Linz begann Viktor Sigl seine berufliche Karriere bei der KPMG im Bereich der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung. Nach Absolvierung der Steuerberatungsprüfung sowie eines MBA Programms an der University of Toronto, wechselte Viktor Sigl 2005 zur voestalpine AG, wo er den Bereich Corporate Tax & Finance Advisory leitete. Vor seinem Wechsel zur KTM GROUP war er kaufmännischer Geschäftsführer im Bereich der internationalen Industriemontage. Seit 19. Dezember 2019 ist Viktor Sigl Vorstand der PIERER Mobility AG.
Keine.
Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2019 die ihm nach Gesetz, Satzung, ÖCGK und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten gewissenhaft wahrgenommen. Sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats und der Ausschüsse des Aufsichtsrats sind im Sinn des ÖCGK frei und unabhängig. Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen und somit jeweils mindestens eine pro Quartal (Regel C-36 des ÖCGK) abgehalten. Die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund zwei bis zweieinhalb Stunden. Weiters fanden zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses statt; die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund eine Stunde. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich im Geschäftsjahr 2019 in seinen Sitzungen regelmäßig mit der Überwachung der Projekte, dem Geschäftsverlauf und der Geschäftsplanung (Vorschau, Budget und Mehrjahresplanung) unter Einbezug der nicht finanziellen Leistungsindikatoren.
Weiters hat sich der Aufsichtsrat in den Sitzungen der Erörterung und Beschlussfassung über die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses 2018, der Prüfung des Konzernabschlusses 2018, der Tagesordnung und den Beschlussvorschlägen für die 22. ordentliche Hauptversammlung und die außerordentliche Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019 in der über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gem § 65 Abs 1 Z 8 AktG und zur Veräußerung eigener Aktien sowie über die Umbenennung der Gesellschaft in PIERER Mobility AG beschlossen wurde, dem Finanzstatus sowie Vorstandsangelegenheiten gewidmet. Im Detail wird auch auf die Ausführungen im Bericht des Aufsichtsrates über das Geschäftsjahr 2019 verwiesen.
Weiters beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Compliance Management sowie mit der Corporate Governance des Unternehmens.
Der Aufsichtsrat hat entsprechend den Satzungsbestimmungen einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter gewählt und entsprechend der gesetzlichen Verpflichtung einen Prüfungsausschuss bestellt.
Die Sitzungen des Aufsichtsrats werden vom Vorsitzenden und bei dessen Verhinderung von seinem Stellvertreter geleitet.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten 14 Tage vor jeder Sitzung die mit dem Vorsitzenden abgestimmte Tagesordnung und umfassende Informationen zu den Tagesordnungspunkten. In dringenden Fällen kann der Vorsitzende des Aufsichtsrates die Frist verkürzen, sofern alle Mitglieder des Aufsichtsrates nachweislich verständigt wurden. Im Falle der Verkürzung der Frist dürfen, falls nicht alle Mitglieder des Aufsichtsrates anwesend oder vertreten sind, nur jene Tagesordnungspunkte behandelt werden, die für die verkürzte Einberufung ursächlich waren.
Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder des Aufsichtsrats ordnungsgemäß eingeladen wurden und mindestens die Hälfte der gewählten Mitglieder, jedenfalls aber drei Mitglieder, darunter der Vorsitzende oder sein Stellvertreter, an der Sitzung persönlich teilnehmen.
Die Beschlüsse des Aufsichtsrates werden mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst; bei Stimmengleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden des Aufsichtsrates den Ausschlag.
Der Aufsichtsrat ist berechtigt, vom Vorstand jederzeit schriftliche Berichte über Angelegenheiten der Gesellschaft und Belange der Geschäftsführung zu verlangen. An den Sitzungen des Aufsichtsrates und des Prüfungsausschusses nimmt grundsätzlich auch der Vorstand teil, sofern der Vorsitzende des Aufsichtsrates nicht anderes bestimmt. Die Mitglieder des Vorstands haben kein Stimmrecht.
In der Aufsichtsratssitzung erläutern die Mitglieder des Vorstandes umfassend den Geschäftsverlauf und die personelle und finanzielle Entwicklung der Unternehmensgruppe. Die Beratung mit dem Vorstand und der Mitglieder untereinander nimmt breiten Raum ein. Die Beschlussfassung zu Investitionen, Akquisitionen und anderen Anträgen gemäß der Geschäftsordnung des Vorstandes bilden einen weiteren Schwerpunkt jeder Aufsichtsratssitzung.
Die vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschüsse erfüllen ihre Aufgaben im Namen des Aufsichtsrates. Jedem Ausschuss müssen mindestens 2 Mitglieder angehören. Für jeden gebildeten Ausschuss bestellt der Aufsichtsrat ein Ausschussmitglied zum Vorsitzenden. Für die Einberufung, die Sitzungen und die Beschlussfassung eines Ausschusses gilt die Geschäftsordnung des Aufsichtsrates.
Der Aufsichtsrat kann auch ein einzelnes Mitglied mit der Aufsicht und Prüfung einzelner Geschäftsvorgänge beauftragen. Dieses Aufsichtsratsmitglied hat über seine Tätigkeit dem Aufsichtsrat zu berichten.
Es wurden keine Verträge zwischen der Gesellschaft und Mitgliedern des Aufsichtsrats geschlossen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen (Regel C-48 des ÖCGK).
Weiters hat der Prüfungsausschuss die Rechnungslegungsprozesse (einschließlich der Konzernrechnungslegung), die Abschlussprüfung (einschließlich der Konzernabschlussprüfung) und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risi-komanagementsystems sowie des Revisionssystems überwacht. Der Prüfungsausschuss hat Nicht-Prüfungsleistungen des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) bis zu einer Höhe von TEUR 900 pro Geschäftsjahr genehmigt. Die Genehmigung gilt für das Geschäftsjahr 2020 und wird vom Prüfungsausschuss bei Bedarf adaptiert. Einmal jährlich wird dem Prüfungsausschuss über die tatsächlich erbrachten Nichtprüfungsleistungen berichtet. Schließlich wurde auch die Unabhängigkeit und Tätigkeit des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen geprüft und überwacht.
Im Übrigen wird zur Arbeitsweise des Aufsichtsrates auf den Bericht des Aufsichtsrates verwiesen.
| Name Geburtsjahr |
Funktion | Erstbestellung | Ende der laufenden Funk tionsperiode |
Weitere Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in anderen in- und ausländischen börsenotierten Gesellschaften |
|---|---|---|---|---|
| Josef Blazicek geb. 1964 |
Aufsichtsrats vorsitzender |
2008 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt |
All for One Steeb AG (Deutschland) SHW AG (Deutschland) |
| Dr. Ernst Chalupsky geb. 1954 |
Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates |
2014 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt |
Keine |
| Mag. Klaus Rinnerberger geb. 1964 |
Mitglied des Aufsichtsrates |
2015 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2019 beschließt |
SHW AG (Deutschland) |
| Ing. Alfred Hörtenhuber geb. 1955 |
Mitglied des Aufsichtsrates |
2018 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt |
SHW AG (Deutschland) |
Der Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen:
Der Prüfungsausschuss der Gesellschaft besteht aus drei Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender, Finanzexperte
Stellvertretender Vorsitzender
Mitglied
Der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG hat entsprechend dem Aktiengesetz einen Prüfungsausschuss eingerichtet, der die planmäßigen Aufsichtsund Kontrollfunktionen wahrnimmt.
Der Prüfungsausschuss ist für die Prüfung und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses, des Gewinnverwendungsvorschlags und des Lageberichts sowie die Prüfung des Konzernabschlusses und des Corporate Governance-Berichts zuständig. Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers zu erstatten und bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für dessen Wahl vor. Der Prüfungsausschuss hat gemäß Regel C-81a des ÖCGK mit dem Abschlussprüfer in einer Besprechung die Abwicklung der wechselseitigen Kommunikation festzulegen.
Der Prüfungsausschuss der PIERER Mobility AG ist im Geschäftsjahr 2019 zu zwei Sitzungen zusammengekommen, an der auch ein Vertreter des Wirtschafsprüfers teilgenommen hat.
Da der Aufsichtsrat aus nicht mehr als 6 Mitgliedern besteht, werden die Aufgaben des Vergütungs- und Nominierungsausschusses vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen.
Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zur Gesellschaft oder zu deren Vorstand steht, die einen materiellen Interessenskonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitgliedes zu beeinflussen.
Dr. Ernst Chalupsky ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH. Die PIERER Mobility-Gruppe wird von der Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH in Rechtsangelegenheiten beraten. Die Beratungsleistungen werden zu marktüblichen Bedingungen in Anspruch genommen.
Die Unabhängigkeit der Aufsichtsratsmitglieder wird anhand folgender Leitlinien definiert:
Gemäß Regel C-54 ÖCGK soll dem Aufsichtsrat der Gesellschaft mindestens ein unabhängiger Kapitalvertreter angehören, der nicht Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als 10% ist oder dessen Interessen vertritt. Diese Anforderungen der C-Regel 54 wurde erfüllt, da kein Mitglied des Aufsichtsrates Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als 10% ist oder die Interessen eines solchen Anteilseigners vertritt.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates der PIERER Mobility AG bekennen sich zu den Kriterien der Unabhängigkeit gemäß Regel C-53 und deklarieren sich als unabhängig.
Bei der Festlegung der Gesamtbezüge für die Mitglieder des Vorstandes hat der Aufsichtsrat dafür zu sorgen, dass die Vergütungen in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben und Leistungen des einzelnen Vorstandsmitgliedes, zur Lage der Gesellschaft und zu der üblichen Vergütung stehen und langfristige Verhaltensanreize zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung berücksichtigt werden.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands resultiert aus privatrechtlichen Vereinbarungen, die zwischen dem Mitglied des Vorstandes und der Gesellschaft, die dabei durch den Aufsichtsrat vertreten wird, abgeschlossen werden.
Keines der derzeitigen Vorstandsmitglieder bezieht eine direkte Vergütung von der Gesellschaft. Das Vorstandsmitglied DI Stefan Pierer ist auf der Grundlage eines zwischen der Pierer Konzerngesellschaft mbH und der KTM AG bestehenden Überlassungsvertrages tätig. Zwischen dem Vorstandsmitglied Mag. Friedrich Roithner und der Pierer Industrie AG besteht ein entsprechender Vorstandsanstellungsvertrag. Einen Teil der im Rahmen seiner Vergütung auf Ebene der Pierer Industrie AG entstehenden Kosten werden im Rahmen eines zwischen der Pierer Industrie AG und der Gesellschaft abgeschlossenen Überlassungsvertrages von der Gesellschaft getragen. Hinsichtlich der übrigen Vorstandsmitgliedern Mag. Hubert Trunkenpolz und Mag. Viktor Sigl bestehen jeweils entsprechende Vorstandsanstellungsverträge mit der KTM AG.
Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der PIERER Mobility AG enthält fixe und variable Bestandteile. Die variablen Bestandteile der Vergütung werden im Vorhinein einzelvertraglich festgelegt, knüpfen an messbare, nachthaltige, langfristige und mehrjährige Leistungskriterien an und verleiten nicht zum Eingehen unangemessener Risiken. Die variablen Bestandteile der Vergütung sind der Höhe nach nicht begrenzt und hängen für das Geschäftsjahr 2019 von den Erfolgskennzahlen EBIT, EBT und Free Cash-Flow1 der PIERER Mobility-Gruppe bzw. deren Gesellschaften ab. In Bezug auf die verschiedenen Mitglieder des Vorstands zielen die einzelvertraglich festgelegten variablen Vergütungsbestandteile jeweils auf unterschiedliche Erfolgskennzahlen ab (siehe Tabelle oben auf Seite 58). Die Gewichtung der einzelnen Parameter der variablen Bestandteile der Vergütung unterliegt dem freien Ermessen und wird zwischen der Gesellschaft, dem Aufsichtsrat und dem jeweiligen Vorstandmitglied individuell festgelegt.
Die Vergütungspolitik wird vom Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen überprüft. Ein externes Benchmarking der Vergütung bzw. Vergütungsstruktur erfolgt nicht.
Die Mitglieder des Vorstands haben Anspruch auf einen Firmenwagen. Eine Unfallversicherung gewährt Versicherungsschutz im Todesfall und bei Invalidität, eine private Haftpflichtversicherung deckt die gesetzliche Haftpflicht der Vorstandsmitglieder ab, die aus Personenschäden, Sachschäden oder Vermögensschäden Dritter resultiert. Es besteht Versicherungsschutz für Schadenersatzansprüche wegen Vermögensschäden Dritter oder der Gesellschaft aufgrund von Pflichtverletzungen als Organmitglied der Gesellschaft. Die Kosten für diese Versicherungen trägt die Gesellschaft.
Für konzerninterne Mandate und Funktionen werden keine zusätzlichen Entgelte gewährt.
Bei vorzeitiger Abberufung ohne wichtigen Grund sind die fixen Grundbezüge für die Vertragsdauer auszuzahlen. Es bestehen keine weiteren Vereinbarungen mit dem Vorstand hinsichtlich betrieblicher Altersversorgung. Zudem unterliegen sie grundsätzlich dem System der "Abfertigung Neu".
Es bestehen keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche anteilsbasierende Vergütungssysteme. Es besteht eine D&O-Versicherung, welche neben dem Vorstand und dem Aufsichtsrat auch die Geschäftsführungen der Konzerngesellschaften umfasst.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder inklusive erfolgsabhängiger Komponenten belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf EUR 2,91 Mio. (Vorjahr: EUR 2,75 Mio.). Den wichtigsten Berechnungsparameter der variablen Vergütung bildet – neben der mit dem Vorstandsmitglied individuell vereinbarten leistungsbezogenen Zielerreichung – auch die Entwicklung einzelner Erfolgskennzahlen der Gruppe. Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Darlehen, Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstandes gewährt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 bestanden keine Darlehen, Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder des Vorstandes. An Mitgliedern des Vorstandes nahestehende Personen wurden im Geschäftsjahr 2019 keine marktunüblichen Vergütungen ausgereicht und keine Darlehen oder Kredite gewährt.
1 Der Free Cash-Flow Wert errechnet sich aus der Summe des Konzern-Cash-Flows aus dem operativen Bereich abzüglich des Konzern-Cash-Flows aus Investitionsaktivitäten.
| FIX | FIX | VARIABEL | VARIABEL | GESAMT | |
|---|---|---|---|---|---|
| in EUR | in % | in EUR | in % | ||
| DI Stefan Pierer **) | 404.107,66 | 32 | 863.785,90 1) | 68 | 1.267.893,56 |
| Mag. Friedrich Roithner *) | 178.810,03 | 29 | 431.892,95 2) | 71 | 610.702,97 |
| Mag. Hubert Trunkenpolz **) | 373.067,00 | 40 | 566.055,00 1) | 60 | 939.122,00 |
| DI Harald Plöckinger (Zeitraum 1.1. bis 28.2.2019) **) | 52.606,16 | 100 | 0 1) | 0 | 52.606,16 |
| Mag. Viktor Sigl (ab 19.12.2019) **) | 12.535,21 | 33 | 25.097,30 1) | 67 | 37.632,51 |
| Gesamt | 1.021.126,06 | 35 | 1.886.831,15 | 65 | 2.907.957,21 |
*) Mag. Friedrich Roithner wird von der Pierer Industrie AG im Wege einer Überlassung an die PIERER Mobility AG weiterverrechnet.
**) Das Gehalt wird von der KTM AG getragen.
1) Der variable Bestandteil der Vergütung basiert auf dem EBT-Wert und dem Free Cash Flow der KTM-Gruppe (gewichtet) 2) Der variable Bestandteil der Vergütung basiert auf dem EBIT-Wert der PIERER Mobility-Gruppe.
Weiters ergaben Bezüge für Mitglieder des Vorstandes aus Vorperioden eine Gutschrift in Höhe von TEUR 177. Im Geschäftsjahr 2019 gab es keine Dienstzeitaufwendungen nach IFRS.
Die Höhe der Gesamtbezüge der Aufsichtsratsmitglieder wird im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung für das jeweilige abgelaufene Geschäftsjahr von der Hauptversammlung beschlossen. Der entsprechende Beschlussvorschlag ist vom Vorstand zu unterbreiten. Bei der Erstellung des Beschlussvorschlages sowie bei der Beschlussfassung in der Hauptversammlung gilt grundsätzlich freies Ermessen, wobei allerdings der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang sowie der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens Rechnung zu tragen ist. Sofern Aufsichtsratsmitglieder auch Aktionäre der Gesellschaft sind, unterliegen sie bei der Abstimmung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in der Hauptversammlung keinem Stimmverbot.
Für das Geschäftsjahr 2018 wurde im Rahmen der 22. ordentlichen Hauptversammlung am 25. April 2019 die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates in Höhe von EUR 62.000 beschlossen. Für das Geschäftsjahr 2019 wurden als Gesamtbezüge (Vergütungen für Sitzungen des Aufsichtsrats sowie des Prüfungsausschusses) aller Aufsichtsratsmitglieder EUR 57.000 aufwandswirksam berücksichtigt. Mitglieder des Aufsichtsrats, die während eines Geschäftsjahrs in den Aufsichtsrat gewählt werden oder ausscheiden, erhalten die Vergütung entsprechend der Dauer ihrer tatsächlichen Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat pro rata temporis.
Der Vorstand wird der einzuberufenden 23. ordentlichen Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2019 eine Gesamtvergütung in dieser Höhe vorschlagen. Die individuelle Aufteilung soll sich – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Hauptversammlung – wie folgt darstellen:
| Josef Blazicek Vorsitzender des Aufsichtsrates 19.000 Stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses Dr. Ernst Chalupsky Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates 14.000 Mitglied des Prüfungsausschusses Mag. Klaus Rinnerberger Mitglied des Aufsichtsrates 14.000 Vorsitzender des Prüfungsausschusses Ing. Alfred Hörtenhuber Mitglied des Aufsichtsrates 10.000 Gesamt 57.000 |
AUFSICHTSRATSMITGLIED | FUNKTION | VERGÜTUNG in EUR |
|---|---|---|---|
Zusätzlich zur jährlichen Aufwandsentschädigung erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats einen Barauslagenersatz für tatsächlich angefallene Spesen. Weiters sind die Mitglieder des Aufsichtsrats bis zu einer bestimmten Höchstbetragsgrenze durch eine Manager-Haftpflichtversicherung der Gesellschaft geschützt, welche die persönliche Haftung der Mitglieder des Aufsichtsrats im Fall einer fahrlässigen Pflichtverletzung in Ausübung ihrer Tätigkeit als Organ der Gesellschaft abdeckt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden keine Darlehen, Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Aufsichtsrates gewährt. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 bestanden keine Darlehen, Kredite oder Vorschüsse an aktuelle oder frühere Mitglieder des Aufsichtsrates. An Mitgliedern des Aufsichtsrates nahestehende Personen wurden im Geschäftsjahr 2019 keine marktunüblichen Vergütungen ausgereicht und keine Darlehen oder Kredite gewährt. Darüber hinaus wurde im Jahr 2019 keine (sonstige) Vergütung an Mitglieder des Aufsichtsrats bezahlt. Sonstige Geschäftsbeziehungen mit Aufsichtsratsmitgliedern bestanden nicht.
Die Gesellschaft ist davon überzeugt, dass vielfältige Teams bessere Ergebnisse erzielen sowie über höhere Effektivität und Innovationskraft verfügen als geschlechtermäßig homogen zusammengesetzte Gruppen. Dieser Grundsatz gilt gleichermaßen für die Leitungs- und Aufsichtsorgane des Unternehmens. Die Gleichbehandlung von weiblichen und männlichen Mitarbeitern sowie deren Chancengleichheit am Arbeitsplatz für die PIERER Mobility AG selbstverständlich.
PIERER Mobility AG unterstützt und fördert die Anstellung von Frauen, insbesondere im technischen Bereich. Als Hürde erweist sich, dass viele Führungspositionen eine technische Ausbildung erfordern und in vielen Ländern immer noch deutlich weniger Frauen als Männer technische Berufe ergreifen sowie technische Studien absolvieren.
Zur Förderung von Frauen in MINT Berufen, hat die KTM AG bereits Maßnahmen gesetzt (Girl's Day, technische Lehre), die in Zukunft laufend ausgebaut werden. Durch die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitsgestaltung wird auch hinkünftig die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – was derzeit überwiegend Frauen betrifft – und damit die Rückkehr und die dauerhafte Bindung an das Unternehmen ermöglicht. Aufgrund der neuen Gleitzeitvereinbarung seit Mitte des Berichtsjahres wurde ein großer Schritt im Bereich der Arbeitszeitflexibilisierung gesetzt, um gemäß der aktuellen Lebenssituation den Beruf mit familiären Anforderungen vereinbar zu gestalten.
Der Anteil an Frauen am gesamten Mitarbeiterstand betrug per 31. Dezember 2019 23%. Derzeit sind weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat Frauen vertreten. In leitenden Stellungen sind in der PIERER Mobility AG 14% Frauen (+3% zum Vorjahr) vertreten.
Bei der Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern hat die Hauptversammlung auf die fachliche und persönliche Qualifikation der Mitglieder sowie auf eine im Hinblick auf die Struktur und das Geschäftsfeld der Gesellschaft fachlich ausgewogene Zusammensetzung des Aufsichtsrats zu achten. Weiters sind Aspekte der Diversität des Aufsichtsrats im Hinblick auf die Vertretung beider Geschlechter und die Altersstruktur sowie bei börsenotierten Gesellschaften auch im Hinblick auf die Internationalität der Mitglieder angemessen zu berücksichtigen.
Der Aufsichtsrat hat für die Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats ein Diversitätskonzept gemäß § 243c Abs 2 Z 2a UGB verabschiedet, das folgendes vorsieht:
Ziel des Diversitätskonzepts ist es, dass der Vorstand mit Persönlichkeiten besetzt ist, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Berufs- und Lebenserfahrungen gegenseitig ergänzen. Es soll sichergestellt sein, dass der Vorstand in seiner Gesamtheit über ein Höchstmaß an Erfahrung und fachlicher Qualifikation verfügt, um die PIERER Mobility-Gruppe erfolgreich zu führen und optimale Ergebnisse zu erreichen.
Über die Besetzung von Vorstandspositionen entscheidet der Aufsichtsrat anhand der im Diversitätskonzept festgelegten Kriterien unter Berücksichtigung der Unternehmensinteressen.
Im Geschäftsjahr 2019 ist DI Harald Plöckinger als Vorstandsmitglied aus der PIERER Mobility AG ausgeschieden und Herr Mag. Viktor Sigl, MBA als neues Vorstandsmitglied hinzugekommen. Die Verantwortungsbereiche von DI Harald Plöckinger werden auf Vorstandsebene der KTM AG abgedeckt. Der Vorstand besteht zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aus 4 Mitgliedern, die die Anforderungen des Konzepts erfüllen.
Ziel des Diversitätskonzepts ist es, dass der Aufsichtsrat mit Persönlichkeiten besetzt ist, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Berufs- und Lebenserfahrungen gegenseitig ergänzen. Es soll sichergestellt sein, dass der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit über ein Höchstmaß an Erfahrung und fachlicher Qualifikation verfügt, um die Geschäftstätigkeit der PIERER Mobility AG und der PIERER Mobility-Gruppe kritisch und aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln zu überwachen.
Wahlvorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung sollen die im Diversitätskonzept festgelegten Kriterien berücksichtigen. Die Besetzungsziele des Aufsichtsrats beschränken die Hauptversammlung jedoch nicht in ihrer Wahlfreiheit.
Im Geschäftsjahr 2019 ist es zu keinen Änderungen im Aufsichtsrat gekommen. Der Aufsichtsrat besteht zum Ende des Geschäftsjahres 2019 aus 4 Mitgliedern, die den Anforderungen des Konzepts entsprechen.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, FN 269725 f, Kudlichstraße 41, 4020 Linz, wurde von der 22. ordentlichen Hauptversammlung zum Konzern- und Einzelabschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis 31.12.2019 bestellt. Neben dieser Tätigkeit ist KPMG mit ihren weltweiten Partnerbüros vereinzelt auch im Bereich der Steuer- und Finanzberatung für den Konzern tätig. Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer setzen sich zusammen aus: Konzernabschlussprüfung (inkl. Teilkonzerne) und Jahresabschlussprüfung aller Einzelgesellschaften EUR 461 (Vorjahr: TEUR 456). Sonstige Leistungen betragen EUR 69. Die Zahlen beziehen sich auf den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns (Vorjahreszahlen wurden angepasst).
Gemäß C-Regel 62 ÖCGK hat die Gesellschaft regelmäßig im Abstand von drei Jahren eine externe Institution mit der Evaluierung zur Einhaltung der C-Regeln des Kodex zu beauftragen. PIERER Mobility AG hat zuletzt die Oberhammer Rechtsanwälte GmbH mit der Evaluierung für das Geschäftsjahr 2018 beauftragt. Der vollständige Bericht einschließlich der Ergebnisse der Evaluierung vom Geschäftsjahr 2018 ist auf der Homepage der Gesellschaft (www.pierermobility.com) unter der Rubrik Investor Relations > Corporate Governance > Evaluierung abrufbar.
Die nächste externe Evaluierung wird im Jahr 2022 über das Geschäftsjahr 2021 durchgeführt werden.
Die PIERER Mobility AG hat am 3. März 2020 die Notierung ihrer Aktien auch im regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen.
Wels, im März 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Stefan Pierer, CEO Mag. Friedrich Roithner, CFO Mag. Hubert Trunkenpolz Mag. Viktor Sigl, MBA
Die PIERER Mobility AG (vormals KTM Industries AG) unterliegt als in der Schweiz börsennotierte österreichische Gesellschaft zwingend den Regelungen der schweizerischen Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange ("Schweizer Corporate Governance-Richtlinie"). Die Schweizer Corporate Governance-Richtlinie ist verfügbar unter https://www.six-exchange-regulation.com/dam/downloads/regulation/admission-manual/directives/06_16-DCG_de.pdf.
Die PIERER Mobility AG weist darauf hin, dass die Gesellschaft nach österreichischem Recht errichtet wurde und daher die Bezeichnung der Gesellschaftsorgane und ihre Aufgaben sowie Verantwortlichkeiten von den Schweizer Vorschriften abweichen. In Folge werden ausschließlich die Begrifflichkeiten der österreichischen Rechtsordnung verwendet. Gesellschaften, die nicht nach Schweizer Obligationenrecht verfasst sind, haben die Bestimmungen der Schweizer Corporate Governance-Richtlinie, die in engem Bezug zum schweizerischen Obligationenrecht formuliert sind, analog zu erfüllen. Entsprechend folgt eine kurze Beschreibung der Eigenheiten der österreichischen Organisationsstruktur:
Die PIERER Mobility AG mit Sitz in 4600 Wels, Edisonstraße 1, Österreich ist seit dem 14. November 2016 an der SIX Swiss Exchange primärkotiert (ISIN: AT0000820659, Valorennummer: 504.289). Das Grundkapital der PIERER Mobility AG beträgt EUR 22.538.674 und ist eingeteilt in 22.538.674 auf Inhaber lautende Stückaktien mit Stimmrecht, wobei jede Stückaktie am Grundkapital in gleichem Umfang beteiligt ist.
Geschäftsgegenstand der PIERER Mobility AG ist insbesondere die Ausübung der Tätigkeit einer Holdinggesellschaft, insbesondere der Erwerb und die Verwaltung von Industrieunternehmen und von Unternehmen und Beteiligungen an Industrieunternehmen, die Leitung der zur PIERER Mobility-Gruppe gehörenden Unternehmen und Beteiligungen und die Erbringung von Dienstleistungen für diese (Konzerndienstleistungen) sowie allgemein die Erbringung von Dienstleistungen auf dem Gebiet der Unternehmensberatung. Dieser Unternehmensgegenstand der Gesellschaft wird in § 2 der Satzung festgelegt, die auf der Webseite der PIERER Mobility AG abrufbar (https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf).
Die Unternehmensführung der PIERER Mobility-Gruppe wird durch ein Managementteam realisiert, das Bereichsverantwortliche umfasst, die für die Führung eines Produktbereichs im Rahmen der vom Vorstand vorgegebenen Strategie verantwortlich sind. Sie berichten direkt an den Vorstand der PIERER Mobility AG.
Die PIERER Mobility AG ist ihrerseits die Obergesellschaft der PIERER Mobility-Gruppe. Die PIERER Mobility-Gruppe ist Europas führender "Powered Two-Wheeler-Hersteller mit dem Fokus auf hochinnovative Premium-Motorräder und Elektromo-bilität für Zweiräder. Die PIERER Mobility-Gruppe gliedert sich in die strategischen Kernbereiche (i) Fahrzeug (Powered Two Wheelers) mit ihrer Beteiligung an der KTM AG, (ii) Design, Konzeptentwicklung und Digitalisierung mit den Beteiligungen an der KTM Technologies GmbH, der KTM Innovation GmbH, der KISKA GmbH und der Avocodo GmbH und (iii) e-Bicycles mit der Beteiligung an der PEXCO GmbH.
Eine Beschreibung der Konzernstruktur und der Geschäftssegmente der PIERER Mobility AG ist in folgenden Abschnitten des Konzernanhangs (I.1. Angaben zum Unternehmen) auf der Seite 106 sowie im Geschäftsbericht unter "Konzernstruktur" auf der Seite 7 enthalten.
Die KTM AG hat ihren Sitz in Mattighofen, Österreich. Das Grundkapital der KTM AG beträgt EUR 10.845.000. An der KTM AG ist die PIERER Mobility AG zu rund 51,7% beteiligt.
In der KTM AG sind neben der KTM Sportmotorcycle GmbH, die Husqvarna Motorcycles GmbH, die W Verwaltungs AG, die KTM Sportcar GmbH, die WP Suspension GmbH, die GASGAS Motorcycles GmbH, die KTM Immobilien GmbH, sowie die Beteiligungen an den Vertriebsgesellschaften der KTM-Gruppe und der Husqvarna-Gruppe zusammengefasst.
Die KTM AG ist ein weltweit tätiger Hersteller von Fahrzeugen im Offroad- und Straßen-Bereich. Die Produkte der KTM AG werden unter den Marken "KTM", "HUSQVARNA Motorcycles", GASGAS (ab 2020) vertrieben. Die KTM AG entwickelt, produziert und vertreibt leistungsstarke und rennsporttaugliche Fahrzeuge für den Offroad- und Straßenbereich. Darüber hinaus umfasst das Produktportfolio auch noch Kleinmotorräder, den KTM-X-BOW und Markenzubehör (Ersatzteile, technisches Zubehör und Bekleidung).
Mit über 40 Vertriebstochtergesellschaften und Joint Ventures in China und auf den Philippinen betreuen die Mitarbeiter der KTM AG weltweit mehr als 2.900 unabhängige Händler und Importeure der beiden Marken.
Die KTM Components-Gruppe entwickelt, erzeugt und vertreibt unter der Marke "WP" folgende leistungsstarken Fahrwerkskomponenten für Motorräder und Fahrzeuge: (i) Federungselemente, (ii) Rahmenfertigung und verwandte Stahlschweissbaugruppen, (iii) Auspuffsysteme und (iv) Kühlsysteme.
Die KTM Technologies GmbH entwickelt innovative Produktkonzepte und setzt den Schwerpunkt auf neue Technologien für Sportmotorräder und zukunftsträchtige Mobilitätslösungen. Darüber hinaus ist das Unternehmen auf die Konzeptentwicklung von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und Plattformen spezialisiert.
Die KTM Innovation GmbH beschäftigt sich mit digitaler Transformation und Innovation für das Kernprodukt. Dabei werden unterschiedliche Technologiefelder wie Künstliche Intelligenz, Big Data, Blockchain und Business Modeling betrieben.
Die Kiska GmbH ist als größtes unabhängiges und eigentümergeführtes Designunternehmen in Europa in folgenden Geschäftsbereichen tätig: Consultancy rund um die Themen Marketing, Marke und Design, Transportation Design, Product Design und Environmental Design.
Die Avocodo GmbH ist ein auf digitale Strategie, mobile Anwendungen, Webapplikationen und Business-Lösungen spezialisierter Software- und IT-Anbieter.
Die PEXCO GmbH legt den Fokus auf Entwicklungen im Bereich E-Mobility und den Vertrieb von E-Bicycles sowie Fahrrädern. Unter ihrem Dach sind zwei Marken angesiedelt: Husqvarna E-Bicycles und R RAYMON
Eine detaillierte Aufstellung der aktiven nichtkotierten Tochtergesellschaften der PIERER Mobility AG ist dem Beteiligungsspiegel (Seiten 171-173) zu entnehmen.
Die Aktionärsstruktur der PIERER Mobility AG setzt sich zum Stichtag 31. Dezember 2019 wie folgt zusammen:
| Pierer-Gruppe: | |
|---|---|
| Pierer Industrie AG | 60,87% |
| Streubesitz | 39,13% |
Die Pierer-Gruppe hält somit zum Stichtag 31. Dezember 2019 rund 60,9% des Grundkapitals und der Stimmrechte der PIERER Mobility AG.
Der PIERER Mobility AG sind keine anderen Aktionäre bekannt, die, direkt oder indirekt, mehr als 3 Prozent der Stimmrechte PIERER Mobility AG halten.
Meldungen von bedeutenden Aktionären bzw. Aktionärsgruppen, welche im Sinne von Artikel 120 ff Finanzmarktinfrastrukturgesetz (FinfraG) an die PIERER Mobility AG und die Offenlegungsstelle der SIX Swiss Exchange AG erfolgt sind, können auf der Veröffentlichungsplattform der Offenlegungsstelle https://www.six-exchange-regulation.com/de/home/publications/significant-shareholders.html eingesehen werden.
Es existieren keine Kreuzbeteiligungen.
Das Grundkapital der PIERER Mobility AG beträgt zum Stichtag EUR 22.538.674 und ist zur Gänze aufgebracht. Das Grundkapital der PIERER Mobility AG ist in 22.538.674 auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, von denen jede eine gleiche Beteiligung am Grundkapital repräsentiert.
Die Aktien gewähren die nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt insbesondere das Recht auf die Auszahlung der in der Hauptversammlung beschlossenen Ausschüttungen sowie das Recht auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung.
Die PIERER Mobility AG verfügt zum Stichtag 31. Dezember 2019 sowohl über ein bedingtes, als auch über ein genehmigtes Kapital.
Die PIERER Mobility AG verfügt zum Stichtag über ein genehmigtes Kapital.2 Die entsprechende Satzungsbestimmung in § 5 Genehmigtes Kapital lautet:
Der Vorstand ist gemäß § 169 AktG ermächtigt, bis 26.04.2023 mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 22.538.674,00, allenfalls in mehreren Tranchen, gegen Bar- und /oder Sacheinlagen um bis zu EUR 11.269.337,00 durch Ausgabe von bis zu 11.269.337 Stück auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien auf bis zu EUR 33.808.011,00 zu erhöhen und den Ausgabebetrag sowie die Ausgabebedingungen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen sowie allenfalls die neuen Aktien im Wege des mittelbaren Bezugsrechts gemäß § 153 Abs 6 AktG den Aktionären zum Bezug anzubieten.
Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem genehmigten Kapital ergeben, zu beschließen.
Die Hauptversammlung der PIERER Mobility AG hat am 27. April 2017 ein bedingtes Kapital beschlossen.3 In der Hauptversammlung vom 27. April 2017 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Die entsprechende Satzungsbestimmung in § 5a Bedingtes Kapital lautet:
Das Grundkapital der Gesellschaft wird gemäß § 159 Abs 2 Z 1 AktG um bis zu EUR 25.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 25.000.000 auf Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) zur Ausgabe an Gläubiger von Finanzinstrumenten gemäß § 174 AktG, die unter Ausnutzung der in dieser Hauptversammlung eingeräumten Ermächtigung von der Gesellschaft ausgegeben werden, erhöht. Die Kapitalerhöhung darf nur soweit durchgeführt werden, als die Gläubiger der Finanzinstrumente von ihrem Umtausch und/oder Bezugsrecht auf Aktien der Gesellschaft Gebrauch machen. Der Ausgabebetrag und das Umtauschverhältnis sind nach Maßgabe anerkannter finanzmathematischer Methoden sowie des Aktienkurses in einem anerkannten Preisfindungsverfahren zu ermitteln. Die neu ausgegebenen Aktien der bedingten Kapitalerhöhung sind im gleichen Maße wie die bereits bestehenden Aktien der Gesellschaft dividendenberechtigt. Der Vorstand ist ermächtigt mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten
3 Quelle: Satzung der PIERER Mobility AG, die auf der Webseite abrufbar ist: https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf
der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Änderungen der Satzung, die sich durch die Ausgabe von Aktien aus dem bedingten Kapital ergeben, zu beschließen.
Die Summe des Konzerneigenkapitals der PIERER Mobility AG betrug, zum 31. Dezember 2017 EUR 528,6 Mio., zum 31. Dezember 2018 EUR 550,8 Mio. und zum 31. Dezember 2019 EUR 618,6 Informationen über die Veränderung des Eigenkapitals sind in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung des Geschäftsberichts dargelegt (Seiten 104-105).
In der Hauptversammlung der PIERER Mobility AG vom 26. April 2018 wurde eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 beschlossen. Neben der Einziehung von 2 Aktien zur Glättung des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft erfolgte eine Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:1. Dadurch reduzierte sich die Anzahl der ausgegebenen Aktien von 225.386.742 Stück auf 22.538.674 Stück. Das Grundkapital veränderte sich dadurch von EUR 225.386.742 auf EUR 22.538.674.
In der außerordentlichen Hauptversammlung der PIERER Mobility AG vom 4. Oktober 2019 wurde der Beschluss gefasst, ein Aktienrückkaufprogramm zu lancieren und bis zu 7.404% (entsprechend 20% des Free Floats) des Grundkapitals von PIERER Mobility AG zurückzukaufen. Die erworbenen Inhaberaktien können sowohl als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, zur Weiterveräußerung als auch zur Herabsetzung des Grundkapitals durch Einziehung eigener Aktien verwendet werden. Der Rückkauf eigener Inhaberaktien wurde am 22. Oktober 2019 aufgenommen und dauert bis längstens 21. Oktober 2021. Die Bank Vontobel AG wurde von PIERER Mobility AG beauftragt, diesen Aktienrückkauf durchzuführen.
Das Grundkapital der PIERER Mobility AG beträgt zum Stichtag EUR 22.538.674 und ist zur Gänze aufgebracht. Das Grundkapital der PIERER Mobility AG ist in 22.538.674 auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien eingeteilt, von denen jede eine gleiche Beteiligung am Grundkapital repräsentiert.
Die PIERER Mobility AG hat weder Partizipations- noch Genussscheine ausgegeben.
Mit den Aktien der PIERER Mobility AG sind folgende Rechte verbunden:
Jeder Aktionär hat Anspruch auf Ausschüttung einer Dividende aus dem im Jahresabschluss ausgewiesenen Reingewinn. Die Hauptversammlung der PIERER Mobility AG ist aufgrund ihrer Satzungsbestimmungen 4 dazu berechtigt, den Bilanzgewinn ganz oder teilweise von der Verteilung auszuschließen. Beschließt demnach die Hauptversammlung den Gewinn von der Verteilung auszuschließen, hat der Aktionär keinen Anspruch darauf, selbst wenn die Gesellschaft im vergangenen Geschäftsjahr Gewinne erwirtschaftet hat und sie in der Bilanz ausgewiesen sind.
Die Anteile der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft bestimmen sich nach ihren Anteilen am Grundkapital. Diesbezüglich bestehen keine Beschränkungen für gebietsfremde Wertpapierinhaber. Dividenden, die binnen 30 Jahren nach Fälligkeit nicht behoben werden, verfallen zu Gunsten der freien Rücklage der Gesellschaft. Die Beschlussfassung über die Ausschüttung von Dividenden für ein Geschäftsjahr auf die Aktien der Gesellschaft obliegt der ordentlichen Hauptversammlung des darauffolgenden Geschäftsjahres, die auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat entscheidet. Dividenden dürfen nur aus dem Bilanzgewinn, wie er in dem von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschluss (Einzelabschluss) der Gesellschaft nach UGB ausgewiesen ist, gezahlt werden. Bei der Ermittlung des zur Ausschüttung zur Verfügung stehenden Betrags ist der Jahresüberschuss um Gewinn- und Verlustvorträge des Vorjahres sowie Entnahmen aus bzw. Einstellungen in Rücklagen zu korrigieren. Kraft Gesetzes sind bestimmte Rücklagen zu bilden, die bei der Berechnung des zur Ausschüttung verfügbaren Bilanzgewinns abgezogen werden müssen.
Von der Hauptversammlung beschlossene Dividenden werden in Übereinstimmung mit den Regeln des jeweiligen Clearingsystems unter Abzug von Kapitalertragssteuer ausgezahlt, da die dividendenberechtigten Aktien in einem Clearingsystem verwahrt werden.
4 Die Satzung ist auf der Webseite der PIERER Mobility AG abrufbar: https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf
Jeder Aktionär kann bei einer Kapitalerhöhung die Zuteilung von so vielen Aktien begehren, wie es seinem bisherigen Anteil entspricht. Das Bezugsrecht dient dazu, dass der Aktionär einerseits das Ausmaß seiner bisherigen Beteiligung hält (Verwässerungsschutz) und andererseits sichert das Bezugsrecht den Wert der bisherigen Beteiligung des Aktionärs (Vermögensschutz). Das Bezugsrecht kann durch einen Hauptversammlungsbeschluss mit qualifizierter Mehrheit von drei Viertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals ausgeschlossen werden. Für einen Bezugsrechtsausschluss muss ein sachlicher Grund vorliegen.
Jeder Aktionär hat einen Anspruch auf das nach der Berichtigung aller Schulden verbleibende Vermögen (Liquidationserlös) im Zuge der Abwicklung (Liquidation). Der Aktionär ist insofern Gläubiger der Gesellschaft; der Anspruch ist gerichtlich durchsetzbar. Der Liquidationserlös ist unter den Aktionären im Verhältnis ihres Aktienbesitzes aufzuteilen und muss nicht zwingend in Geld bestehen, sondern kann auch in Sachwerten ausgeschüttet werden.
Die Bestimmungen über die Auflösung der Gesellschaft richten sich nach dem österreichischen Aktiengesetz.
Jeder Aktionär hat das Recht an der Hauptversammlung teilzunehmen, da die Aktionäre ihre Rechte in der Hauptversammlung ausüben. Die Teilnahmeberechtigung an der Hauptversammlung richtet sich nach dem Anteilsbesitz jeweils am Ende des zehnten Tages vor dem Tag der Hauptversammlung (Nachweisstichtag). Zum Nachweis des Anteilsbesitzes genügt eine Depotbestätigung gemäß § 10 a des österreichischen Aktiengesetzes, die der Gesellschaft spätestens am dritten Werktag vor der Hauptversammlung zugehen muss. Ein Aktionär muss nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen, er kann sich auch durch einen entsprechend bevollmächtigten Vertreter vertreten lassen oder eine Ermächtigung zur Stimmrechtsausübung erteilen.
Gemäß § 109 des österreichischen Aktiengesetzes können Aktionäre, deren Anteile zusammen 5% des Grundkapitals erreichen, schriftlich verlangen, dass Punkte auf die Tagesordnung der nächsten Hauptversammlung gesetzt und bekannt gemacht werden. Jedem beantragten Tagesordnungspunkt muss ein Beschlussvorschlag samt Begründung beiliegen. Die antragsstellenden Aktionäre müssen seit mindestens drei Monaten vor Antragstellung Inhaber der Aktien sein. Das Aktionärsverlangen muss der Gesellschaft spätestens am 21. Tag vor einer ordentlichen Hauptversammlung, ansonsten spätestens am 19. Tag vor der Hauptversammlung zugehen (§ 109 Abs 2 des österreichischen Aktiengesetzes).
Gemäß § 110 des österreichischen Aktiengesetzes können Aktionäre, deren Anteile zusammen 1% des Grundkapitals erreichen, der Gesellschaft zu jedem Punkt der Tagesordnung in Textform Vorschläge zur Beschlussfassung übermitteln und verlangen, dass diese Vorschläge zusammen mit den Namen der betreffenden Aktionäre, der anzuschließenden Begründung und einer allfälligen Stellungnahme des Vorstands oder des Aufsichtsrates auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht werden. Das Verlangen ist beachtlich, wenn es der Gesellschaft spätestens am siebenten Werktag vor der Hauptversammlung zugeht. Bei einem Vorschlag zur Wahl eines Aufsichtsratsmitgliedes tritt an die Stelle der Begründung die Erklärung der vorgeschlagenen Person gemäß § 87 Abs 2 des österreichischen Aktiengesetzes.
Gemäß § 119 des österreichischen Aktiengesetzes ist jeder Aktionär berechtigt, in der Hauptversammlung zu jedem Punkt der Tagesordnung Anträge zu stellen. Die Anträge, die in der Hauptversammlung gestellt werden, müssen nicht begründet werden.
Gemäß § 118 des österreichischen Aktiengesetzes ist jedem Aktionär auf Verlangen in der Hauptversammlung Auskunft über Angelegenheiten der Gesellschaft zu geben, soweit sie zur sachgemäßen Beurteilung eines Tagesordnungspunktes erforderlich ist. Das Auskunftsrecht dient der Information über die Lage der Gesellschaft und als Grundlage für die Entscheidungsfindung der Gesellschaft.
Grundsätzlich ist nur der Vorstand und nicht der Aufsichtsrat, mit Ausnahme von Angelegenheiten, die nur den Aufsichtsrat betreffen, zur Auskunft verpflichtet.
Die Auskunft darf verweigert werden, soweit sie nach vernünftiger unternehmerischer Beurteilung geeignet ist, der Gesellschaft oder einem verbundenen Unternehmen einen erheblichen Nachteil zuzufügen, oder ihre Erteilung strafbar wäre. Die Auskunft darf auch verweigert werden, soweit sie auf der Internetseite der Gesellschaft in Form von Frage und Antwort über mindestens sieben Tage vor Beginn der Hauptversammlung durchgehend zugänglich war.
Jeder Aktionär hat das Recht, in der Hauptversammlung seine Meinung zu äußern. Die Hauptversammlung ist das Informations- und Diskussionsforum der Aktionäre. Die Redezeit kann vom Leiter der Hauptversammlung von Anfang an oder je nach Bedarf beschränkt werden. Das Rederecht als solches darf nicht vollkommen beseitigt werden.
Jeder Aktionär hat ein Stimmrecht in der Hauptversammlung entsprechend der Höhe seiner Beteiligung. Die Satzung 5 kann einem Aktionär generell nicht mehr Stimmen einräumen, als er Anteilsbesitz hat, allerdings ist die Beschränkung des Stimmrechts ab einer bestimmten Beteiligungshöhe zulässig. Der Aktionär hat drei Möglichkeiten, sein Stimmrecht auszuüben: Er kann für einen Antrag oder gegen einen Antrag stimmen oder sich der Stimme enthalten. In bestimmten Fällen der Befangenheit des Aktionärs ruht das Stimmrecht für die konkrete Beschlussfassung.
Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und in jenen Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals.
Das österreichische Aktiengesetz normiert an verschiedenen Stellen die Möglichkeit oder Pflicht eines Aktionärs, als Voraussetzung zur Wahrung oder Durchsetzung seiner Rechte Widerspruch zu erheben (z.B. Widerspruch gegen die Ausgabe von Gewinnanteilsscheinen, Widerspruch gegen die Niederschrift über die Hauptversammlung, Widerspruch gegen Umwandlungsbeschluss).
Jeder Aktionär ist berechtigt, Hauptversammlungsbeschlüsse anzufechten, wobei eine Anfechtung die nachträgliche Aufhebung eines wirksam zustande gekommenen Beschlusses bewirken kann. Anfechtbar sind alle Beschlüsse, die Gesetze oder die Satzung 6 verletzen, aber keine Nichtigkeit begründen. Aktionäre haben Widerspruch zu Protokoll zu erheben, um anfechtungsberechtigt zu sein.
Die PIERER Mobility AG hat nur Inhaberaktien ausstehend. Es gibt weder eine Beschränkung der Übertragbarkeit noch gesellschaftliche Regeln zu Nominee-Eintragungen.
Die PIERER Mobility AG hat weder Wandel- noch Optionsrechte ausgegeben.
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei von der Hauptversammlung einzeln gewählten Mitgliedern und so vielen Arbeitnehmervertretern, wie gemäß § 110 Abs 1 des österreichischen Arbeitsverfassungsgesetzes erforderlich. Die Aufsichtsratsmitglieder werden von der Hauptversammlung höchstens für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über die Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach der Wahl beschließt; hierbei wird das Geschäftsjahr in dem das einzelne Aufsichtsratsmitglied gewählt wird, nicht mitgerechnet.
Mitglieder eines Aufsichtsrates einer österreichischen Aktiengesellschaft gelten im Sinne der schweizerischen Rechtsterminologie als nicht-exekutive Organmitglieder.
| Name Geburtsjahr |
Funktion für die PIERER Mobility AG |
Erstbestellung | Ende der laufenden Funk tionsperiode |
Führungsaufgaben für eine Konzerngesell schaft der PIERER Mobility AG |
|---|---|---|---|---|
| Josef Blazicek geb. 1964 |
Aufsichtsrats vorsitzender |
2008 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt |
|
| Dr. Ernst Chalupsky geb. 1954 |
Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates |
2014 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt |
KTM AG (Österreich) (Aufsichtsratsmitglied) |
| Mag. Klaus Rinnerberger geb. 1964 |
Mitglied des Aufsichtsrates |
2015 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2019 beschließt |
|
| Ing. Alfred Hörtenhuber geb. 1955 |
Mitglied des Aufsichtsrates |
2018 | Hauptversammlung die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt |
Der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG bestand im Geschäftsjahr 2019 aus vier Mitgliedern und setzte sich wie folgt zusammen:
Josef Blazicek (geb. 1964), österreichischer Staatsbürger, war nach Abschluss der Matura als Unternehmer tätig. Er begann seine Karriere bei der GIRO Credit Bank der Österreichischen Sparkassen AG im Bereich International Sales. Ab 1989 war er Leiter der Trading Abteilung der ERSTE BANK AG, bis er im Jahr 1991 dieselbe Funktion bei der INVESTMENTBANK AUSTRIA AG übernahm, wo er unter anderem Mitglied der Bank Austria Securities Ltd. in New York war. Zwischen 1997 und 2000 war Josef Blazicek als Head of Syndications für die ICE Securities Ltd. in London beschäftigt. Danach folgte bis zum Jahr 2003 die Tätigkeit als Geschäftsführender Gesellschafter der OCEAN Equities Ltd. in London. Seit 2000 ist er in der QINO Gruppe in verschiedenen führenden Funktionen tätig. Zudem ist Josef Blazicek stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pierer Industrie AG (Österreich).
Im Aufsichtsrat der Gesellschaft ist Josef Blazicek seit dem Jahr 2008 vertreten. Derzeit übt Josef Blazicek die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden der PIERER Mobility AG aus. Die laufende Funktionsperiode endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt.
Dr. Ernst Chalupsky, M.B.L.-HSG (geb. 1954), österreichischer Staatsbürger, ist Rechtsanwalt und Partner der international vertretenen Rechtsanwaltskanzlei SCWP Schindhelm. Dr. Ernst Chalupsky ist nach Abschluss seines Studiums an der Johannes Kepler Universität Linz und seiner Ausbildung als Rechtsanwaltsanwärter in einer renommierten oberösterreichischen Sozietät seit 1982 als Rechtsanwalt in Wels tätig. Bis zur Fusion mit Saxinger & Baumann zu SCWP im Jahre 2000 war Dr. Ernst Chalupsky als Partner in der Sozietät Chalupsky & Gumpoldsberger in Wels tätig. 1996/1997 absolvierte Dr. Ernst Chalupsky an der Universität St. Gallen das Masterstudium "Europäisches und internationales Wirtschaftsrecht". Zudem ist Dr. Ernst Chalupsky Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pierer Industrie AG (Österreich).
Im Aufsichtsrat der Gesellschaft ist Dr. Ernst Chalupsky seit dem Jahr 2014 vertreten. Derzeit übt Dr. Ernst Chalupsky die Funktion des Stellvertreters des Aufsichtsratsvorsitzenden der PIERER Mobility AG aus. Die laufende Funktionsperiode endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2020 beschließt.
Dr. Ernst Chalupsky ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH. Die PIERER Mobility-Gruppe wird von der Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH in Rechtsangelegenheiten beraten. Die Beratungsleistungen werden zu marktüblichen Bedingungen in Anspruch genommen.
Mag. Klaus Rinnerberger (geb. 1964), österreichischer Staatsbürger, begann 1987 nach Abschluss des Jurastudiums in Wien seine berufliche Laufbahn als Auditor und Consultant bei Arthur Andersen & Co. Danach nahm er diverse Führungsfunktionen in der Automobilindustrie, u.a. als Mitglied des Vorstandes der Magna Automobiltechnik AG sowie der Magna Steyr AG ein. 2009 wechselte er in den Vorstand der Polytec Holding AG und hatte nach Herauslösung der Peguform aus der Polytec bis Dezember 2011 die Rolle des CEO der Peguform Gruppe inne. Zudem ist Mag. Klaus Rinnerberger auch Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG (Österreich).
Im Aufsichtsrat der Gesellschaft ist Mag. Klaus Rinnerberger seit dem Jahr 2015 vertreten. Die laufende Funktionsperiode endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2019 beschließt.
Ing. Alfred Hörtenhuber (geb. 1955), österreichischer Staatsbürger, begann nach der Matura im Jahr 1975 seine berufliche Karriere bei der K. Rosenbauer KG in Leonding als Vertriebsassistent und später Exportleiter für Westeuropa. Er absolvierte berufsbegleitende Managementausbildungen am MSZG St. Gallen und am IMD Lausanne. 1985 trat er in die Miba-Gruppe zuerst als Marketingleiter, ab 1990 als Vorstand für Marketing, Forschung und Entwicklung in der Miba Sintermetall AG ein. 1998 wurde er CEO der Miba Friction Group und Mitglied des Vorstands in der Miba Holding AG. Seit dem 6. Februar 2008 ist Alfred Hörtenhuber im Management der PIERER Mobility-Gruppe tätig. Herr Ing. Alfred Hörtenhuber war in der Zeit vom 2. Juni 2015 bis zum 31. Dezember 2017 Vorstandsmitglieder PIERER Mobility AG. Zudem war Ing. Alfred Hörtenhuber im Geschäftsjahr 2019 auch Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG.
Im Aufsichtsrat der Gesellschaft ist Ing. Alfred Hörtenhuber seit dem 26. April 2018 vertreten. Die laufende Funktionsperiode endet mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2022 beschließt.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Namen der Unternehmen und Gesellschaften, bei denen die aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrats der PIERER Mobility AG – nach Kenntnis der Gesellschaft – während der letzten drei Berichtsperioden Mitglied eines Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsorgans bzw. Partner waren. Aus der Spalte "noch aufrecht" ergibt sich jeweils, ob die Mitgliedschaft in diesen Organen oder als Partner noch weiter fortbesteht:
| AUFSICHTSRAT | GESELLSCHAFT | POSITION | NOCH AUFRECHT |
|---|---|---|---|
| Josef Blazicek | |||
| PIERER Mobility AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| KTM AG | AR-Vorsitzender / stellvertretender Vorsitzender | Nein | |
| All for One Steeb AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Pierer Industrie AG | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| QINO Group Holding AG (vormals Swissburg AG) | Verwaltungsrat | Nein | |
| QINO AG (vormals QINO CAPITAL PARTNERS AG, Gesellschaft gelöscht) |
Verwaltungsrat | Nein | |
| QINO JB LTD | Geschäftsführender Gesellschafter | Ja | |
| QINO PIPE ONE LTD | Executive Director | Ja | |
| QCP Swiss AG | Verwaltungsrat | Nein | |
| W Verwaltungs AG | AR-Vorsitzender | Nein | |
| OCEAN Consulting GmbH | Gesellschafter | Ja | |
| Qino Asset Management & Advisory Ltd. (in Liquidation) |
Executive Director | Nein | |
| BEKO Engineering & Informatik GmbH | AR-Mitglied | Nein | |
| Pankl SHW Industries AG | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja |
| AUFSICHTSRAT | GESELLSCHAFT | POSITION | NOCH AUFRECHT |
|---|---|---|---|
| Pankl Vermögensverwaltung AG (Gesellschaft gelöscht) |
AR-Mitglied | Nein | |
| SHW AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Dr. Ernst Chalupsky | |||
| PIERER Mobility AG | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| Pierer Industrie AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| KTM AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Westpark Wels AG | AR-Mitglied | Ja | |
| TGW Logistics Group GmbH | AR-Mitglied / stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| MCGA Beteiligungs- und verwaltungs-GmbH | Gesellschafter/Geschäftsführer | Ja | |
| Saxinger, Chalupsky & Partner Rechtsanwälte GmbH |
Gesellschafter/Geschäftsführer | Ja | |
| W Verwaltungs AG | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Nein | |
| Privatstiftung Herman Greiner | Vorstand | Ja | |
| TGW Future Privatstiftung | Vorstand | Ja | |
| MAGELLAN - Privatstiftung | Vorstandsvorsitzender | Ja | |
| GIRASOL Privatstiftung | Vorstand | Ja | |
| Pankl SHW Industries AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Mag. Klaus Rinnerberger | |||
| PIERER Mobility AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Pierer Industrie AG | Vorstand | Ja | |
| W Verwaltungs AG | AR-Mitglied | Nein | |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| Pankl SHW Industries AG | Vorstand | Ja | |
| SHW AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Schwäbische Hüttenwerke Automotive GmbH | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Schachinger Logistik Holding GmbH | Leiter des Beirates | Ja | |
| Ing. Alfred Hörtenhuber | |||
| PIERER Mobility AG | AR-Mitglied Vorstand |
Ja Nein |
|
| Pierer Industrie AG (Österreich) | Vorstand | Nein | |
| SHW AG (Deutschland) | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| Schwäbische Hüttenwerke Automotive GmbH | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| WP Components GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| KinderPalliativNetzwerk GmbH | Gesellschafter | Ja | |
| KTM Components GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| WP Immobilien GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| W Verwaltungs AG | Geschäftsführer/ Vorstand | Nein | |
| Pankl Vermögensverwaltung AG (Gesellschaft gelöscht) |
AR-Mitglied | Nein | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Mitglied | Ja |
Darüber hinaus bestehen für die Mitglieder des Aufsichtsrates keine weiteren wesentlichen Tätigkeiten, Interessenbindungen und Kreuzverflechtungen.
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Zusammensetzung des Aufsichtsrats, Seite 55).
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte einen Prüfungsausschuss gebildet. Die Aufgaben eines Vergütungsausschusses und eines Nominierungsausschusses werden aus Effizienzgründen vom gesamten Aufsichtsrat wahrgenommen, da der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG aus nicht mehr als 6 Mitgliedern besteht.
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Ausschüsse des Aufsichtsrats und deren Mitglieder, Seiten 55-56).
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Arbeitsweise des Aufsichtsrats, Seiten 54-55).
Der Vorstand einer österreichischen Aktiengesellschaft leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung. Ein Weisungsrecht des Aufsichtsrates oder der Hauptversammlung besteht daher nicht. Allerdings hat der Vorstand nach dem österreichischen Aktiengesetz vor dem Abschluss bestimmter außergewöhnlicher Geschäfte die Zustimmung des Aufsichtsrates einzuholen. Der Vorstand stimmt die strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
Dem Aufsichtsrat obliegen die Bestellung und die Abberufung des Vorstands sowie insbesondere die Überprüfung der laufenden Geschäftstätigkeit des Vorstandes. Zu diesem Zweck informiert der Vorstand den Aufsichtsrat regelmäßig über seine Tätigkeit.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden insgesamt fünf Aufsichtsratssitzungen und somit jeweils mindestens eine pro Quartal abgehalten. Die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund zwei bis zweieinhalb Stunden. Weiters fanden zwei Sitzungen des Prüfungsausschusses statt; die Sitzungen dauerten durchschnittlich rund eine Stunde (siehe dazu auch Corporate Governance Bericht nach den Bestimmungen des ÖCGK, Arbeitsweise des Aufsichtsrats, Seiten 54-55).
Die PIERER Mobility AG verfügt über ein kein eigenes Risikomanagement-System. Im Hinblick auf die Unternehmensgröße wurde keine eigene Stabstelle "Interne Revision" eingerichtet. Es ist jedoch eine interne Kontroll- und Reportingsystematik aufgesetzt, die den Vorstand in die Lage versetzt, Risiken zu erkennen und rasch darauf zu reagieren. Der Aufsichtsrat, insbesondere der Prüfungsausschuss, wird regelmäßig über die internen Kontrollmechanismen und das Risikomanagement im Konzern informiert.
Im Rahmen der internen Kontroll- und Reportingsystematik werden die erkennbaren Risiken in zahlreichen Bereichen des Unternehmens laufend erhoben und bewertet; die wesentlichen Ergebnisse werden vom Vorstand beurteilt und dem Aufsichtsrat zur Kenntnis gebracht. Weitere Informationen zum Risikomanagement finden sich im Anhang des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019.
Das Management-Informations-System der Gesellschaft bündelt eine Vielzahl von leistungsmessenden Indikatoren aus verschiedenen Bereichen der PIERER Mobility-Gruppe sowie umfassende finanzielle Informationen und stellt diese dem Management der Gesellschaft zeitnah in aufbereiteter Weise elektronisch zur Verfügung. Der Aufsichtsrat erhält monatliche sowie quartalsweise Berichte auf Basis von Informationen im Management-Informations-System.
Soweit nachfolgend nichts Gegenteiliges aufgeführt ist, existieren bezüglich der Mitglieder des Vorstands keine weiteren aufführungspflichtigen Tätigkeiten und Interessenbindungen.
Der Vorstand der PIERER Mobility AG setzte sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt zusammen:
| NAME GEBURTSJAHR |
FUNKTION | ERSTBESTELLUNG | ENDE DER LAUFENDEN FUNKTIONSPERIODE |
VERANTWORTUNGSBEREICHE |
|---|---|---|---|---|
| DI Stefan Pierer geb. 1956 |
Vorstandsmitglied (CEO) |
2. Juni 2015 | 31. Dezember 2023 | strategische und operative Gesamtleitung strategisches/operatives Management der KTM-Gruppe |
| Mag. Friedrich Roithner geb. 1963 |
Vorstandsmitglied (CFO) |
2. Juni 2015 | 31. Dezember 2023 | Finanzen (Konzern)Rechnungswesen Steuerangelegenheiten Rechtsangelegenheiten |
| Mag. Hubert Trunkenpolz geb. 1962 |
Vorstandsmitglied | 1. Jänner 2018 | 31. Dezember 2023 | Vertrieb Marketing Kundendienst |
| DI Harald Plöckinger geb. 1961 |
Vorstandsmitglied *) | 1. Jänner 2018 | 28. Februar 2019 | Produktion Einkauf Logistik Business Development |
| Mag. Viktor Sigl geb. 1974 |
Vorstandsmitglied | 19. Dezember 2019 | 31. Dezember 2023 | Personal, Organisation und IT in der KTM-Gruppe |
*) die Verantwortungsbereiche von DI Harald Plöckinger werden auf Vorstandsebene der KTM AG abgedeckt
DI STEFAN PIERER (geb. 1956), österreichischer Staatsbürger, begann seine Karriere 1982 bei der HOVAL GmbH, nach dem Abschluss seiner Ausbildung an der Montanuniversität Leoben (Betriebs- und Energiewirtschaft), in Marchtrenk. Dort war DI Stefan Pierer als Vertriebsassistent und später als Vertriebsleiter für Oberösterreich und als Prokurist tätig. 1987 gründete DI Stefan Pierer die nunmehrige PIERER Mobility-Gruppe. Die PIERER Mobility-Gruppe ist eine österreichische Industriebeteiligungsgruppe, die sich sowohl strategisch als auch operativ auf den Motorrad- und Fahrzeugindustriesektor konzentriert. DI Stefan Pierer ist Vorstandsvorsitzender der PIERER Mobility AG.
Vorstandsvorsitzender der KTM AG
Aufsichtsratsmandate oder vergleichbare Funktionen in in- und ausländischen, nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften:
MAG. FRIEDRICH ROITHNER (geb. 1963), österreichischer Staatsbürger, war nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Linz bei einer international tätigen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei als Revisionsassistent (Schwerpunkt Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung) tätig. Ab 1992 war Mag. Friedrich Roithner bei der Austria Metall AG tätig, wo er von 2002 bis 2006 Mitglied des Vorstandes war. Seit Ende 2007 ist Friedrich Roithner im Management der PIERER Mobility-Gruppe tätig. Mag. Friedrich Roithner ist Finanzvorstand der PIERER Mobility AG.
MAG. HUBERT TRUNKENPOLZ (geb. 1962), österreichischer Staatsbürger, begann im Anschluss an sein Studium an der Johannes Kepler Universität Linz (Betriebswirtschaftslehre) seine Karriere bei der ISA Audivisual Communication Corp. als Marketing Manager und später bei der TRUMAG als Sales Manager/Geschäftsführer. Seit 1992 ist er für die CROSS-Gruppe (nunmehr PIERER Mobility-Gruppe) tätig und seit 2004 Vorstand in der KTM Gruppe. Seit 2007 ist Hubert Trunkenpolz auch Mitglied des Vorstandes der KTM AG und seit 2018 ist er im Vorstand der PIERER Mobility AG.
Vorstandsmitglied der KTM AG
DI HARALD PLÖCKINGER (geb. 1961), österreichischer Staatsbürger, beendete seine Ausbildung an der Technischen Universität Graz (Maschinenbau) und begann seine Karriere bei der BMW-Gruppe im Bereich Motorenentwicklung. Im Zeitraum von 1990 bis 2004 war er als Prokurist, Produktionsleiter, Leiter der strategischen Planung und anschließend als Geschäftsführer bei Bombardier-Rotax tätig. Seit 2004 war Harald Plöckinger als Vorstand in der KTM Gruppe sowie seit 2007 auch als Vorstandsmitglied der KTM AG tätig. In der Zeit vom 1. Jänner 2018 bis zum 28. Februar 2019 war er Vorstandsmitglied der PIERER Mobility AG.
MAG. VIKTOR SIGL (geb.1974), österreichischer Staatsbürger, beendete sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität in Linz begann seine berufliche Karriere bei der KPMG im Bereich der Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung. Nach Absolvierung der Steuerberatungsprüfung sowie eines MBA Programms an der University of Toronto, wechselte Viktor Sigl 2005 zur voestalpine AG, wo er den Bereich Corporate Tax & Finance Advisory leitete. Vor seinem Wechsel zur KTM GROUP war er kaufmännischer Geschäftsführer im Bereich der internationalen Industriemontage. Seit 19. Dezember 2019 ist Viktor Sigl Vorstand der PIERER Mobility AG.
Keine.
Die nachfolgende Tabelle enthält die Namen der Unternehmen und Gesellschaften, bei denen die aktuellen Mitglieder des Vorstands – nach Kenntnis der Gesellschaft – während der letzten fünf Jahre Mitglied eines Verwaltungs-, Geschäftsführungs- oder Aufsichtsorgans bzw. Partner waren. Aus der Spalte "noch aufrecht" ergibt sich jeweils, ob die Mitgliedschaft in diesen Organen oder als Partner noch weiter fortbesteht:
| VORSTAND | GESELLSCHAFT | POSITION | NOCH AUFRECHT |
|---|---|---|---|
| DI Stefan Pierer | |||
| PIERER Mobility AG | Vorstandsmitglied AR-Vorsitzender |
Ja Nein |
|
| W Verwaltungs AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Pierer Konzerngesellschaft mbH | Gesellschafter/Geschäftsführer | Ja | |
| KTM AG | Vorstandsvorsitzender | Ja | |
| KTM Immobilien GmbH (vormals KTM Motorrad AG) |
Vorstandsvorsitzender | Nein | |
| Pierer Industrie AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| Pierer Beteiligungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| K KraftFahrZeug Holding GmbH (Gesellschaft gelöscht) |
Geschäftsführer | Nein | |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| PIERER Immobilien GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| PS GmbH (Gesellschaft gelöscht) | Geschäftsführer | Nein | |
| Pierer Immobilien GmbH & Co KG | Geschäftsführer der Komplementärin PIERER Immobilien GmbH |
Ja | |
| UIAG Beteiligungs GmbH (vormals RK Invest Holding GmbH) |
Geschäftsführer | Nein | |
| SP GmbH (Gesellschaft gelöscht) | Geschäftsführer | Nein | |
| Wohnbau-west Bauträger Gesellschaft m.b.H. | Geschäftsführer | Ja | |
| ATHOS Immobilien Aktiengesellschaft | AR-Mitglied | Nein | |
| BF HOLDING AG | AR-Vorsitzender | Nein | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Westpark Wels AG (vormals: Wirtschaftspark Wels Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft) |
AR-Vorsitzender | Ja | |
| Privatstiftung Christina | Vorstandsvorsitzender | Ja | |
| Österreichische DESIGN Privatstiftung (Gesell schaft gelöscht) |
Vorstandsvorsitzender | Nein | |
| Stossier Privatstiftung | Vorstandsvorsitzender | Ja | |
| Swisspartners AG | Verwaltungsrat | Ja | |
| Pierer Swiss AG | Verwaltungsrat | Ja | |
| QINO AG (vormals QINO CAPITAL PARTNERS AG, Gesellschaft gelöscht) |
Verwaltungsrat | Nein | |
| QCP Swiss AG | Verwaltungsrat | Nein | |
| KTM Components GmbH | AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender | Nein | |
| Pierer Liegenschaft GmbH | Gesellschafter/ Geschäftsführer | Ja /Ja | |
| PIERER IMMOREAL GmbH | Gesellschafter/ Geschäftsführer | Nein /Ja | |
| Pankl Vermögensverwaltung AG (Gesellschaft gelöscht) |
AR-Vorsitzender | Nein | |
| P Immobilienverwaltung GmbH | Geschäftsführer | Ja |
| VORSTAND | GESELLSCHAFT | POSITION | NOCH AUFRECHT |
|---|---|---|---|
| SHW AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Pankl SHW Industries AG (vormals Pankl SHW Industries GmbH) |
AR-Vorsitzender Geschäftsführer |
Ja Nein |
|
| Schwäbische Hüttenwerke Automotive GmbH | AR-Mitglied | Ja | |
| PB Gastro GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Components GmbH | AR-Mitglied | Nein | |
| KISKA GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| Mag. Friedrich Roithner | |||
| PIERER Mobility AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| W Verwaltungs AG (vormals WP AG, vormals CROSS Motorsport Systems GmbH) |
AR-Vorsitzender AR-Mitglied /stellvertretender Vorsitzender Vorstand |
Ja Nein Nein |
|
| KTM AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Pierer Industrie AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| Pierer Beteiligungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| K KraftFahrZeug Holding GmbH (Gesellschaft gelöscht) |
Geschäftsführer | Nein | |
| Durmont Teppichbodenfabrik GmbH (nunmehr AGM Durmont Austria GmbH) |
Geschäftsführer | Nein | |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Mitglied | Ja | |
| BF HOLDING AG | AR-Mitglied | Nein | |
| Westpark Wels AG (vormals: Wirtschaftspark Wels Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft) |
AR-Mitglied | Ja | |
| KTM Components GmbH | AR-Vorsitzender | Ja | |
| PIERER IMMOREAL GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| SHW AG | AR-Mitglied | Ja | |
| Pankl SHW Industries AG (vormals Pankl SHW Industries GmbH) |
AR-Mitglied Geschäftsführer |
Ja Nein |
|
| abatec group AG | AR-Vorsitzender | Ja | |
| Mag. Hubert Trunkenpolz | |||
| PIERER Mobility AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| KTM AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| Husqvarna Motorcycles GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Sportcar GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Sportmotorcycle GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Österreich GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| TRUE Management & Investment GmbH | Geschäftsführer/Gesellschafter | Ja | |
| KTM Immobilien GmbH (vormals KTM Motorrad AG) |
Vorstandsmitglied | Nein | |
| W Verwaltungs AG | AR-Mitglied / stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| GASGAS Motorcycles GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Sportmotorcycle Deutschland GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| VORSTAND | GESELLSCHAFT | POSITION | NOCH AUFRECHT |
|---|---|---|---|
| Husqvarna Motorcycles Deutschland GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Canada, Inc. | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM North America, Inc. | Geschäftsführer | Ja | |
| Husqvarna Motorcycles North America, Inc. | Geschäftsführer | Ja | |
| Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd. |
Vorstandsmitglied | Ja | |
| KTM Japan K.K. | Geschäftsführer | Ja | |
| DI Harald Plöckinger | |||
| PIERER Mobility AG | Vorstandsmitglied | Nein | |
| KTM AG | Vorstandsmitglied | Nein | |
| W Verwaltungs AG | Vorstandsmitglied AR-Vorsitzender |
Nein Nein |
|
| KTM Immobilien GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| (vormals KTM Motorrad AG, vormals KTM-Sportmotorcycle AG) |
Vorstandsmitglied | Nein | |
| KTM Logistikzentrum GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| KTM Components GmbH | AR-Vorsitzender | Nein | |
| Pankl Racing Systems AG | AR-Mitglied | Nein | |
| eww ag | AR-Mitglied | Ja | |
| Wels Strom AG | AR-Mitglied | Nein | |
| KTM Sportcar GmbH | Geschäftsführer | Nein | |
| Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd. |
Vorstandsmitglied | Nein | |
| KTM-Sportmotorcycle India Private Limited | Geschäftsführer | Nein | |
| Mag. Viktor Sigl | |||
| PIERER Mobility AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| KTM AG | Vorstandsmitglied | Ja | |
| KTM Immobilien GmbH (vormals KTM Motorrad AG, vormals KTM-Sportmotorcycle AG) |
Geschäftsführer Vorstandsmitglied |
Ja | |
| Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd. |
AR-Mitglied | Ja | |
| W Verwaltungs AG (vormals WP AG, vormals CROSS Motorsport Systems GmbH) |
Vorstandsmitglied | Ja | |
| KTM North America Inc. | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Components GmbH | AR-Mitglied / stellvertretender Vorsitzender | Ja | |
| KTM Sportmotorcycle GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Österreich GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| Husqvarna Motorcycles GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Logistikzentrum GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| KTM Beteiligungs GmbH | Geschäftsführer | Ja | |
| GASGAS Motorcycles GmbH | Geschäftsführer | Ja |
Es existieren keine Managementverträge.
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Vergütungsbericht, Seiten 57-59).
Es besteht kein Programm, das es Mitarbeitern aller Stufen oder Organen der Gesellschaft ermöglicht, Beteiligungen an der Gesellschaft zu erwerben.
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Vergütungsbericht, Seiten 57-59). An ehemalige Mitglieder des Aufsichtsrates oder des Vorstandes wurde im Berichtsjahr 2019 keinerlei Vergütungen geleistet oder sonstige geldwerte Vorteil gewährt.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PIERER Mobility AG hielten zum Stichtag Aktien der Gesellschaft:
| PERSON | UNMITTELBARER AKTIENBESITZ |
MITTELBARER AKTIENBESITZ |
ANZAHL AKTIEN |
STIMMRECHTE IN %* |
|---|---|---|---|---|
| DI Stefan Pierer | Nein | Ja** | 13.719.724 | 60,87% |
| Mag. Friedrich Roithner | Ja | Nein | 139.748 | 0,62% |
| Mag. Hubert Trunkenpolz | Ja | Nein | 112.700 | 0,50% |
| Mag. Viktor Sigl | Ja | Nein | 52.500 | 0,23% |
| Josef Blazicek | Ja | Ja | 145.000 | 0,64% |
| Dr. Ernst Chalupsky | Ja | Nein | 26.463 | 0,12% |
| Ing. Alfred Hörtenhuber | Ja | Nein | 40.300 | 0,18% |
| Mag. Klaus Rinnerberger | Ja | Nein | 139.748 | 0,62% |
* gerundet ** über die Pierer Industries AG
Die PIERER Mobility AG hat 22.538.674 Stückaktien ausgegeben. Jede Stückaktie gewährt ein Stimmrecht. Es existieren keine Vorzugsaktien oder Einschränkungen für die ausgegebenen Stückaktien. Das Prinzip "One share – one vote" kommt somit zum Tragen. Das Stimmrecht kann auch durch Bevollmächtigte ausgeübt werden. Die Vollmacht muss einer bestimmten Person in Textform erteilt werden, sowie der PIERER Mobility AG übermittelt werden und von dieser aufbewahrt oder nachprüfbar festgehalten werden.
Es bestehen sohin weder statutarische Stimmrechtsbeschränkungen noch Gruppenklauseln noch Regeln zur Gewährung von Ausnahmen.
Sofern das Gesetz nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt, beschließt die Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, und in jenen Fällen, in denen eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals.
Die Satzung 7 der PIERER Mobility AG sieht keine gegenüber dem österreichischen Aktiengesetz höheren Stimmerfordernisse vor.
Die Bestimmungen über die Einberufung der Hauptversammlung weichen nicht von den Bestimmungen des österreichischen Aktiengesetzes ab.8
Die Einberufung ist spätestens am 28. Tag vor einer ordentlichen Hauptversammlung, ansonsten spätestens am 21. Tag vor der Hauptversammlung bekannt zu machen. Die Einberufung wird im Amtsblatt zur "Wiener Zeitung" veröffentlicht, über ein europäisches Verbreitungssystem bekannt gemacht und auf der Webseite der PIERER Mobility AG zur Verfügung gestellt.
Die Hauptversammlung wird in der Regel durch den Vorstand der Aktiengesellschaft einberufen.
Daneben hat der Vorstand die Hauptversammlung einzuberufen, wenn Aktionäre, deren Anteile zusammen 5 Prozent des Grundkapitals erreichen, die Einberufung schriftlich unter Vorlage der Tagesordnung und eines Beschlussvorschlags zu jedem Tagesordnungspunkt verlangen und ihr Verlangen begründen. Abweichend von dieser gesetzlichen Bestimmung, kann die Satzung das Recht, die Einberufung der Hauptversammlung zu verlangen, an eine weniger strenge Form oder an den Besitz eines geringeren Anteils am Grundkapital knüpfen. Die Satzung der PIERER Mobility AG sieht derzeit keine von den gesetzlichen Anforderungen abweichenden Bestimmungen vor.9 Die antragstellenden Aktionäre müssen seit mindestens drei Monaten vor Antragstellung Inhaber der Aktien sein und die Aktien bis zur Entscheidung über den Antrag halten. Wenn die Einberufung nicht vom Vorstand ausgeht, ist dieser zur notwendigen Mitwirkung an der ordnungsgemäßen Einberufung und Vorbereitung der Hauptversammlung verpflichtet.
Die PIERER Mobility AG hat lediglich Inhaberaktien ausstehend und führt demzufolge kein Aktienbuch.
Auf die PIERER Mobility AG sind aufgrund der Zulassung der Aktien zum Amtlichen Handel der Wiener Börse die Bestimmungen des österreichischen Übernahmegesetzes anwendbar. Das österreichische Übernahmegesetz kennt sowohl verpflichtende als auch freiwillige Übernahmeangebote.
Erlangt ein Bieter (allein oder mit gemeinsam vorgehenden Rechtsträgern) eine kontrollierende Beteiligung an einer börsenotierten österreichischen Gesellschaft, muss er den übrigen Aktionären ein Pflichtangebot nach dem Übernahmegesetz stellen. Eine kontrollierende Beteiligung hält, wer 30% oder mehr der ständig stimmberechtigten Aktien des börsenotierten Unternehmens direkt oder indirekt kontrolliert.
Erwirbt ein Aktionär, der zwar über eine kontrollierende Beteiligung verfügt, jedoch nicht mehr als 50% der stimmberechtigten Aktien auf sich vereint, innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten zusätzlich mindestens 2% der Stimmrechte der Gesellschaft, löst dies ebenfalls eine Angebotspflicht für alle Beteiligungspapiere der Zielgesellschaft aus (creeping-in).
Wird ein kontrollrelevanter Schwellenwert erreicht, ist dies unverzüglich der Übernahmekommission mitzuteilen; die Angebotsunterlage ist der Übernahmekommission binnen 20 Börsetagen ab Kontrollerlangung anzuzeigen.
Die kontrollrelevanten Schwellenwerte können nicht nur durch einzelne Aktionäre, sondern auch durch gemeinsam vorgehende Rechtsträger erreicht werden. Die Melde- und Angebotspflicht kann daher etwa auch durch den Abschluss von Syndikatsverträgen oder sonstige Absprachen ausgelöst werden. Eine gesellschaftsrechtliche Verbindung der gemeinsam vorgehenden Gesellschafter ist dafür nicht erforderlich.
7 Die Satzung ist auf der Webseite der PIERER Mobility AG abrufbar: https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf
8 Siehe dazu die Satzung auf der Webseite der PIERER Mobility AG: https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf
9 Die Satzung ist auf der Webseite der PIERER Mobility AG abrufbar: https://www.pierermobility.com/wp-content/uploads/2019/10/Satzung_PIERER-Mobility-AG_04.10.2019.pdf
Bei der Berechnung der kontrollrelevanten Schwellenwerte unbeachtet bleiben eigene Aktien, bei denen die Stimmrechte ruhen.
Das Übernahmegesetz kennt auch verschiedene Ausnahmen von der Verpflichtung, ein Pflichtangebot zu stellen. In diesen Fällen ist der Sachverhalt der Übernahmekommission nur anzuzeigen.
Um die Interessen der Aktionäre zu schützen, sieht das Übernahmegesetz vor, dass bei einem Pflichtangebot eine doppelte Untergrenze für den Angebotspreis eingehalten werden muss: Der Angebotspreis darf einerseits nicht unter der höchsten Gegenleistung liegen, die der Bieter (oder ein mit ihm gemeinsam vorgehender Rechtsträger) in den letzten zwölf Monaten vor dem Übernahmeangebot für Aktien der Zielgesellschaft leistete. Andererseits darf der Angebotspreis auch nicht unter dem durchschnittlichen nach den jeweiligen Handelsvolumina gewichteten Börsekurs der Aktien der Zielgesellschaft in den letzten sechs Monaten liegen.
Ein solches Angebot kann von einem Bieter veröffentlicht werden, der zwar keine kontrollierende Beteiligung an der Zielgesellschaft hält, eine solche Beteiligung aber anstrebt. Die Bestimmungen über die Pflichtangebote, auch hinsichtlich des Mindestpreises, sind sinngemäß anzuwenden.
Angebote, durch die der Bieter eine kontrollierende Beteiligung erlangen könnte, sind kraft Gesetzes dadurch bedingt, dass dem Bieter im Rahmen des Angebots Annahmeerklärungen zugehen, die mehr als 50% der ständig stimmberechtigten Aktien umfassen, die Gegenstand des Angebots sind.
Ein freiwilliges Angebot liegt vor, wenn das Angebot weder Rechtsfolge noch Mittel zur Herbeiführung eines Kontrollwechsels ist. Das freiwillige Angebot wird in der Praxis häufig von bestehenden Kontrollaktionären eingesetzt, um den Streubesitz zu verringern. Beim freiwilligen Angebot ist der Bieter bei der Festsetzung des Angebotspreises keiner gesetzlichen Preisregelung unterworfen und kann daher den Angebotspreis frei bestimmen.
Zum Stichtag hat sich die Unternehmensleitung (Vorstand und Aufsichtsrat) nicht durch mit besonderen vertraglichen Vereinbarungen gegen eine unerwünschte Übernahme geschützt.
Die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, wurde von der 22. ordentlichen Hauptversammlung zum Konzern- und Einzelabschlussprüfer der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019 bestellt. Erstmals zum Konzern- und Einzelabschlussprüfer der Gesellschaft wurde die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft für das Rumpfgeschäftsjahr 1.10.2014 - 31.12.2014 bestellt.
Der verantwortliche Prüfungspartner ist Dr. Helge Löffler, er trat sein Amt erstmals für das Geschäftsjahr 1.1.2019 - 31.12.2019 an.
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Prüfungen und Externe Evaluierung, Seite 61).
Es wird auf die Ausführungen des Corporate Governance Berichtes nach den Bestimmungen des ÖCGK verwiesen (Prüfungen und Externe Evaluierung, Seite 61).
Der Wirtschaftsprüfer hat im Berichtsjahr an jeweils zwei Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses teilgenommen. Der Wirtschaftsprüfer wird durch den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht und in regelmäßigen Abständen beurteilt.
Der Prüfungsausschuss hat einen Vorschlag für die Auswahl des Abschlussprüfers zu erarbeiten und bereitet den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung für dessen Wahl vor. Darüber hinaus hat der Prüfungsausschuss mit dem Abschlussprüfer in einer Besprechung die Abwicklung der wechselseitigen Kommunikation festzulegen. Der Prüfungsausschuss hat weiters Nicht-Prüfungsleistungen des Abschlussprüfers (Konzernabschlussprüfers) zu genehmigen. Schließlich werden auch die Unabhängigkeit und die Tätigkeiten des Abschlussprüfers insbesondere im Hinblick auf die für die geprüfte Gesellschaft erbrachten zusätzlichen Leistungen geprüft und überwacht.
Die Vergütung des Wirtschaftsprüfers wird regelmäßig auf Marktüblichkeit überprüft. Der verantwortliche Prüfungspartner für die Gesellschaft rotiert jeweils alle 7 Jahre (interne Rotation). Infolge der Umsetzung der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse muss die PIERER Mobility AG spätestens für das Geschäftsjahr 2024 den Abschlussprüfer wechseln (externe Rotation).
Die Gesellschaft unterhält im Sinne einer dauernden Informationsquelle auf der Internetseite https://www.pierermobility.com/investor-relations/uebersicht/ einen Investor Relations Bereich, der jedermann zugänglich ist. Dort sind alle wichtigen Informationen sowie Dokumente über den Geschäftsverlauf und den Aktienkurs (Kursdaten, Aktionärsstruktur, Berichte, Finanzkalender, Dokumente für die Hauptversammlungen) abrufbar.
Mit Wirkung vom 2. Mai 2017 wechselten die Aktien der Gesellschaft im Amtlichen Handel der Wiener Börse AG in das Marktsegement standard market auction. Dies führte dazu, dass nur mehr die Jahresfinanzberichte sowie Halbjahresfinanzberichte erstellt und veröffentlicht werden müssen.
Aufgrund der Notierung der Aktien der Gesellschaft im Amtlichen Handel, Marktsegment standard market auction, der Wiener Börse, wurden im Geschäftsjahr 2019 Jahresfinanzberichte sowie Halbjahresfinanzberichte der PIERER Mobility AG erstellt und in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht.
Der Jahresfinanzbericht ist spätestens innerhalb von vier Monaten nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen und auf der Internetseite zur Verfügung zu stellen (https://www.pierermobility.com/investor-relations/berichte/). Die Halbjahresberichte haben die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres zu umfassen und sind spätestens innerhalb von zwei Monaten nach Ende des Berichtszeitraums zu veröffentlichen und auf der Internetseite zur Verfügung zu stellen (https://www.pierermobility.com/investor-relations/berichte/). Die Geschäftsberichte können auch in gedruckter Version verfügbar gemacht werden oder über die Homepage der Oesterreichischen Kontrollbank http://issuerinfo.oekb.at/startpage.html abgerufen werden.
Die Gesellschaft ist verpflichtet, einen Anschluss an ein geeignetes elektronisch betriebenes europaweites Informationsverbreitungssystem zu unterhalten und die gemäß Art. 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 zu veröffentlichenden Insider-Informationen und Director's Dealings-Meldungen über dieses System in deutscher und englischer Sprache zu verbreiten. Kursrelevante Ereignisse werden zeitgerecht über die Medien und auf der Website publiziert. Die Insider-Informationen der PIERER Mobility AG sind auf den Webseiten https://www.pierermobility.com/newsroom/news/ sowie unter http://issuerinfo.oekb.at/startpage.html verfügbar und können weiters unter https://www.pierermobility.com/investor-relations/ir-kontakt/ (Investor Relations Push Verteiler Anmeldung) bezogen werden.
Der Finanzkalender der PIERER Mobility AG, der die wesentlichen zeitlichen Eckdaten des laufenden Geschäftsjahres ausweist, ist unter dem Link https://www.pierermobility.com/investor-relations/finanzkalender/ abrufbar.
Informationen über die Corporate Governance der PIERER Mobility AG (Unabhängigkeitskriterien der Aufsichtsratsmitglieder, Compliance-Richtlinie, Corporate Governance Berichte, Director's Dealing Meldungen und Stimmrechtsmitteilungen) sind auf der Webseite unter https://www.pierermobility.com/investor-relations/corporate-governance/ abrufbar.
Die Kontaktinformationen der Gesellschaft finden sich im Impressum am Ende dieses Geschäftsberichtes.



| 1. ENTWICKLUNG DER PIERER MOBILITY-GRUPPE 84 | |
|---|---|
| 2. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD UND MARKTENTWICKLUNG 85 | |
| 3. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN 86 | |
| 4. NICHTFINANZIELLE ERKLÄRUNG 89 | |
| 5. FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG & NEUE MODELLE 90 | |
| 6. RISIKOBERICHT UND FINANZINSTRUMENTE 91 | |
| 7. ANGABEN GEMÄSS § 243A (ABS 1) UGB 93 | |
| 8. AUSBLICK 95 |
Die PIERER Mobility-Gruppe (vormals: KTM Industries-Gruppe) ist Europas führender "Powered Two-Wheeler"-Hersteller ("PTW"). Mit ihren weltweit bekannten Motorradmarken KTM, HUSQVARNA Motorcycles und der im vierten Quartal erfolgten mehrheitlichen Übernahme der spanischen Offroad-Marke GASGAS zählt sie insbesondere im Premium-Segment zu den Technologie- und Marktführern.
Das Produktportfolio der PIERER Mobility-Gruppe umfasst neben Fahrzeugen, die mit Verbrennungsmotoren der neuesten Generation ausgestattet sind, auch emissionsneutrale Fahrzeuge mit innovativen Elektroantrieben wie die KTM Freeride E, den Elektro Minicycles sowie E-Bikes der Marken Husqvarna E-Bicycles und R Raymon. Mit der im Dezember 2019 erfolgten vollständigen Übernahme des Elektro Bicycle Geschäftes der in Deutschland ansässigen PEXCO GmbH wurde ein wichtiger Wachstumsschritt im Bereich der Elektromobilität gesetzt, um am attraktiven Marktwachstum im E-Bicycle Bereich zu partizipieren. Mittelfristig ist es beabsichtigt, sich in diesem Bereich zu einem bedeutenden international tätigen Player zu entwickeln.
Da sich unter dem Dach der PIERER Mobility-Gruppe neben der Kernmarke "KTM" auch weitere aufstrebende Marken wie zum Beispiel Husqvarna Motorcycles befinden, die einen immer wichtigeren Stellenwert im Konzern einnehmen, wurde im Zuge der außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Oktober 2019 die Umbenennung der KTM Industries AG in PIERER Mobility AG beschlossen. In dieser Hauptversammlung wurde der Vorstand weiters ermächtigt vom Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG Gebrauch zu machen und ein Rückkaufprogramm durchzuführen.
Der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG verlängerte die im Frühjahr 2020 auslaufenden Vorstandsverträge von Stefan Pierer, Friedrich Roithner und Hubert Trunkenpolz im Dezember 2018 vorzeitig um fünf Jahre. Mit 28. Februar 2019 schied Harald Plöckinger aus dem Vorstand der PIERER Mobility AG aus. Viktor Sigl, Vorstandsmitglied der KTM AG, wurde mit 20. Dezember 2019 zusätzlich in den Vorstand der PIERER Mobility AG berufen.
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die PIERER Mobility AG ihr Wachstum weiter fortsetzen und erzielte einen Rekordumsatz von € 1.520,1 Mio. Das entspricht einer Steigerung von € 57,9 Mio. bzw. 4,0% zum Vorjahr 1. Unter Berücksichtigung der vom KTM-Partner Bajaj in Indien verkauften Motorräder, erzielte die Gruppe einen Rekordabsatz von insgesamt 280.099 Motorrädern. Mit 234.449 verkauften KTM Motorrädern und 45.650 verkauften Husqvarna Motorrädern wurde der Absatz um rund 7% gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Für den weiteren Wachstumskurs wurden 2019 rund € 121 Mio. in Produktentwicklung (inkl. Werkzeuge) investiert.
Die Umsetzung der globalen Produktstrategie sowie die Expansion in weitere asiatische und südamerikanische Märkte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die PIERER Mobility-Gruppe mit ihren Marken KTM und Husqvarna Motorcycles in den wichtigsten Motorradmärkten (> 120cc) mit einem Zulassungsplus von +14,5% den Gesamtmarkt (-6,3%) outperformed und ihre Marktposition weiter ausgebaut.
In Europa ist der Gesamtmarkt im Geschäftsjahr 2019 um rund 8,9% gewachsen. Im gleichen Zeitraum ist es KTM gelungen, den hohen Marktanteil bei ca. 12% zu halten. Im US Markt, der im Geschäftsjahr 2019 rückläufig war (-2,7%) konnte sich KTM erfolgreich positionieren. KTM erhöhte die Zulassungen um 3,6% und steigerte somit den Marktanteil zum 31. Dezember 2019 auf 9,7%. In den für KTM wichtigsten Zukunftsmarkt Indien nahmen die KTM-Zulassungen im Geschäftsjahr um über 35% im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Marktanteil stieg von 4,5% auf rund 7,3%.
Durch die 100%ige Übernahme der KTM Australia Holding Pty Ltd. (vormals: Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd.) wurde die Marktpräsenz in Australien und Neuseeland – dem drittgrößten Markt der Welt – weiter gestärkt. Aufgrund einer Marktoffensive konnten in diesen wichtigen Märkten im abgelaufenen Geschäftsjahr 15.343 KTM- und Husqvarna-Motorräder verkauft werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr starteten die PIERER Mobility-Gruppe und Bajaj Auto Ltd. ein Serienentwicklungsprojekt für PTW ("Powered two wheeler") Elektrofahrzeuge im Leistungsbereich zwischen 3 und 10 kW (48 Volt). Die Plattform wird unter den Marken beider Partner verschiedene Produktvarianten – Roller, Moped, Mofa – unterstützen. Die Serienproduktion wird bis 2022 am Produktionsstandort von Bajaj in Pune / Indien beginnen. Als Pionier in der Elektromobilität für Zweiräder im Niedrigvoltbereich (48 Volt) schafft die PIERER Mobility-Gruppe damit die optimalen Voraussetzungen gemeinsam mit ihrem strategischen Partner Bajaj eine global führende Rolle einzunehmen.
Die PIERER Mobility-Gruppe beteiligte sich im Mai 2019 zu 70% an der AVOCODO GmbH. Der Full Service Provider ist ein Spezialist für mobile Anwendungen, Webapplikationen und Business-Lösungen, insbesondere wenn es um digitale Lösungen und Individualentwicklungen geht.
Im Oktober 2019 vereinbarten KTM und Black Toro Capital eine industrielle Zusammenarbeit mit der bekannten spanischen Motorradmarke GASGAS unter der Führung der KTM. Die Kooperation bedeutet für beide Partner den Beginn einer erfolgreichen Zukunft für die etablierte und international bekannte Marke GASGAS. Neben den Trial- und Enduro-Motorrädern von GASGAS werden neue Modelle entwickelt. Im Rahmen des Joint-Venture wird die Produktion von GASGAS-Trial-Produkten in Girona / Spanien fortgesetzt. Mit der Übernahme eines Marktführers von Trial Motorrädern ist es gelungen, in diesen Bereich neu einzusteigen.
Hervorzuheben sind auch die sensationellen Erfolge im Motorsport, die 2019 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der KTM AG bedeuten. Red Bull-KTM Werksfahrer Toby Price sicherte mit seiner neuen KTM 450 RALLY dem österreichischen Hersteller bereits den 18. Sieg in Folge bei der Rallye Dakar. Auch im Jahr 2019 hat KTM massiv in den Motorsport investiert und legt den Schwerpunkt auf die dritte Saison in der MotoGP™. Erstmals wurde mit dem Red Bull KTM Tech 3 Team ein Satellitenteam ausgestattet, sodass in Summe vier KTM Motorräder an der Moto GP teilnehmen. Mit der Moto2- und Moto3-Rennserie ist KTM somit in allen Rennserien vertreten. Mit der Vertragsverlängerung von Dorna Sports zur Teilnahme an der MotoGPTM wurde die Präsenz in der Königsklasse bis mindestens 2026 gesichert. In der Moto2-Rennserie zog sich KTM zum Jahresende von der Teilnahme als Moto2™ Chassis-Hersteller zurück. Ab dem Jahr 2020 liegt der Fokus auf der MotoGP™ und Moto3™-Kategorie, auch mit dem Ziel, mit der Marke Husqvarna Motorcycles in die Leichtgewichtsklasse zurückzukehren.
Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Jänner 2020 wird die Weltwirtschaftsleistung in 2020 um 3,3% wachsen. Für Industrieländer wird ein Wachstum von 1,6% für 2020 sowie für das Jahr 2021 prognostiziert. Für die Euro-Zone wird eine Entwicklung von 1,3% für 2020 erwartet. Für das Jahr 2021 prognostiziert der IWF ein weltweites Wachstum von 3,4%, wobei für die Eurozone ein Wachstum von 1,4% erwartet wird.
Für Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 4,4% für das Jahr 2020 sowie 4,6% für das Jahr 2021 erwartet. Für China wird ein Wachstum von 6,0% für 2020 sowie von 5,8% für 2021 prognostiziert. Für Indien wird ebenfalls eine große Entwicklung erwartet, da mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 5,8% für 2020 und mit 6,5% für 2021 gerechnet wird.
Der europäische Motorradmarkt2 verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr mit rund 614.000 zugelassenen Fahrzeugen einen Anstieg von 8,9%. Das Wachstum ist vorwiegend auf die Entwicklung in den Märkten Spanien (+25,4%), Frankreich (+16,8%), Italien (+9,60%) sowie Deutschland (+5,8%) zurückzuführen. KTM und Husqvarna konnten ihren Marktanteil bei den straßenzugelassenen Motorrädern in Europa bei 11,8% (-0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) konstant halten. Einen Zuwachs bei den Marktanteilen konnten vor allem Großbritannien (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Deutschland (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) vorweisen. Die Fahrzeuge der Marke KTM konnten in einem schwierigen Marktumfeld in den wichtigen Märkten wie Deutschland (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr), Großbritannien (+0,6 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Schweden (+0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) die Marktanteile steigern. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Marktanteil von KTM 9,6% (Vorjahr: 9,7%).
2 Motorräder = 120ccm ohne Motocross, Scooters und ATV's, inkl. Elektromotorräder in den Märkten DE, FR, IT, UK, ES, NL, AT, CH, FI
Die Marktanteile von Husqvarna Motorcycles konnten in den Märkten Niederlande (+0,5 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Belgien (+0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) gesteigert werden. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Marktanteil von Husqvarna 2,3% (Vorjahr: 2,3%).
Die Zulassungen am US-Motorradmarkt3 entwickelten sich im Geschäftsjahr 2019 mit rund 373.000 Fahrzeugen leicht rückläufig (Vorjahr: 383.000 Fahrzeuge). KTM und Husqvarna konnten trotz des schrumpfenden Gesamtmarktes den Marktanteil in den USA deutlich ausbauen. KTM konnte die Marktanteile am US-Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,9% steigern. Husqvarna steigerte seine Marktanteile um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5% am US-Gesamtmarkt.
In Australien und Kanada konnten ebenfalls starke Zuwächse verzeichnet werden. KTM und Husqvarna erreichen in Australien einen Marktanteil von 15,8% (+1,8 Prozentpunkte zum Vorjahr). Am kanadischen Markt konnte ein Anteil von 12,4% (+1,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) verzeichnet werden.
3 Motorräder = 120ccm inklusive Motocross, ohne Scooters und ATV's, inkl. Elektromotorräder
| ERTRAGSKENNZAHLEN1) | 2019 | 2018 | VDG. IN% | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | in € Mio. | 1.520,1 | 1.462,2 | 4,0% |
| Betriebsergebnis vor Abschreibung (EBITDA) | in € Mio. | 240,8 | 211,0 | 14,1% |
| EBITDA-Marge | in% | 15,8% | 14,4% | |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | in € Mio. | 131,7 | 128,7 | 2,3% |
| EBIT-Marge | in% | 8,7% | 8,8% | |
| Ergebnis nach Steuern | in € Mio. | 95,7 | 85,2 | 12,4% |
| Ergebnis nach Minderheiten | in € Mio. | 54,5 | 41,1 | 32,6% |
| BILANZKENNZAHLEN | 31.12.2019 | 31.12.2018 | VDG. IN% | |
| Bilanzsumme | in € Mio. | 1.613,9 | 1.353,9 | 19,2% |
| Eigenkapital | in € Mio. | 618,6 | 550,8 | 12,3% |
| Eigenkapitalquote | in% | 38,3% | 40,7% | |
| Working Capital Employed 2) | in € Mio. | 274,2 | 245,3 | 11,8% |
| Nettoverschuldung 3) | in € Mio. | 395,8 | 323,3 | 22,4% |
| Gearing 4) | in% | 64,0% | 58,7% | |
| CASH-FLOW UND INVESTITIONEN | 2019 | 2018 | VDG. in% | |
| Cash-Flow aus Betriebstätigkeit | in € Mio. | 257,4 | 85,5 | >100% |
| Cash-Flow aus Investitionstätigkeit | in € Mio. | -165,7 | -102,1 | 62,3% |
| Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit | in € Mio. | -20,6 | -63,3 | -67,4% |
| Investitionen 1) 5) | in € Mio. | 164,9 | 167,6 | -1,6% |
| MITARBEITER | 31.12.2019 | 31.12.2018 | VDG. in% | |
| Mitarbeiter 6) | Anzahl | 4.368 | 4.303 | 1,5% |
| WERTSCHAFFUNG | 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||
| ROCE (Return on Capital Employed) 7) | in% | 12,7% | 16,6% | |
| ROE (Return on Equity) 8) | in% | 16,4% | 21,2% | |
| ROIC (Return on Invested Capital) 9) | in% | 10,6% | 13,6% | |
| 1) Fortgeführter Geschäftsbereich des Konzerns (Vorjahr ohne Pankl-Gruppe) | Erstanwendungseffekt aus IFRS 16 per 1.1.2019 |
2) Working Capital Employed = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig, langfristig) - Zahlungsmittel
4) Gearing = Nettoverschuldung / Eigenkapital
5) Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten laut Anlagespiegel; ohne
6) Mitarbeiterstand zum Stichtag (inklusive Leiharbeiter)
7) ROCE: EBIT/ durchschnittliches Capital Employed; Capital Employed = Sachanlagen + Firmenwert + Immaterielle Vermögenswerte + Working Capital Employed
8) ROE = Ergebnis nach Steuern / durchschnittliches Eigenkapital
9) ROIC = NOPAT/ durchschnittliches Capital Employed; NOPAT = EBIT - Steuern
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die PIERER Mobility-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von € 1.520,1 Mio. (+4,0%) nach € 1.462,2 Mio. im Vorjahr. Rund 95% der Umsatzerlöse wurden außerhalb Österreichs erzielt. Regional betrachtet entfielen etwa 54% des Umsatzes auf Europa (-2% zum Vorjahr), 26% auf Nordamerika inkl. Mexiko (+1% zum Vorjahr) und 20% auf den Rest der Welt (+1% zum Vorjahr).
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit € 240,8 Mio. um rund 14% über dem Vorjahr. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von € 131,7 Mio. ist um 2,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die operativen Zahlen beinhalten den Erstkonsolidierungseffekt der PEXCO GmbH in Höhe von € 10,4 Mio. aufgrund der Aufwertung der vor Erlangung der Beherrschung gehaltenen Anteile auf den Fair Value. Erfreulich zeigte sich zudem das Ergebnis nach Minderheiten mit € 54,5 Mio. (+32,6% zum Vorjahr).
Alle beschriebenen Ertragskennzahlen des Konzerns beziehen sich zur besseren Vergleichbarkeit auf den fortgeführten Geschäftsbereich (d.h. ohne der im Juni 2018 verkauften Pankl-Gruppe und damit verbundenen Entkonsolidierungseffekten).
Aufgrund des Abgangs der Pankl-Gruppe stellt die KTM AG als fortgeführter Geschäftsbereich des Konzerns nunmehr den Hauptbereich der PIERER Mobility-Gruppe.
Das Geschäftsjahr 2019 geht als weiteres Rekordjahr in die KTM-Geschichte ein. Durch die konsequent verfolgte Umsetzung der globalen Produktstrategie konnte KTM sowohl den Umsatz als auch den Absatz erneut steigern und somit auch im Jahr 2019 ein neuerliches Rekordniveau erreichen. KTM zählt somit seit Jahren zu den am schnellsten wachsenden Motorradmarken der Welt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein Umsatz von € 1.512,9 Mio. erreicht werden. Somit verzeichnete die KTM AG eine Steigerung um 4,0%.
Der Absatz konnte in 2019 – unter Berücksichtigung der in Indien und Indonesien von unserem Partner Bajaj verkauften Modelle – auf 280.099 (+7,1% zum Vorjahr) gesteigert werden. Rund 38% der Motorräder wurden in Europa abgesetzt. Weitere 24% über Partner Bajaj in Indien und Indonesien verkauft, 18% in Nordamerika inkl. Mexiko und 20% in den restlichen Regionen der Welt.
Damit erzielte KTM im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA von € 229,0 Mio. (+8,6% zum Vorjahr) und ein EBIT von € 121,3 Mio. (-6,1% zum Vorjahr). Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich von € 89,8 Mio. auf € 84,6 Mio.


Die Bilanzstruktur der PIERER Mobility-Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:
| 2019 | 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | in% | Mio. € | in% | ||
| Langfristige Vermögenswerte | 877,9 | 54,4% | 744,6 | 55,0% | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 736,0 | 45,6% | 609,3 | 45,0% | |
| Vermögenswerte | 1.613,9 | 100,0% | 1.353,9 | 100,0% | |
| Eigenkapital | 618,6 | 38,3% | 550,8 | 40,7% | |
| Langfristige Schulden | 588,7 | 36,5% | 434,8 | 32,1% | |
| Kurzfristige Schulden | 406,6 | 25,2% | 368,3 | 27,2% | |
| Eigenkapital und Schulden | 1.613,9 | 100,0% | 1.353,9 | 100,0% |
Die Bilanzsumme der PIERER Mobility-Gruppe erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um € 260,0 Mio. bzw. 19,2% auf € 1.613,9 Mio.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich 2019 insgesamt um € 133,3 Mio. auf € 877,9 Mio. (+17,9%). Durch die Erstanwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wurden erstmalig Right-of-Use Vermögenswerte in Höhe von € 38,9 Mio. aktivseitig innerhalb der Sachanlagen bilanziert. Aufgrund der Erstkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd und der PEXCO GmbH stiegen die langfristigen Vermögenswerte um € 57,5 Mio. Weiters erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aus der Nettoaktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von rund € 53 Mio.
Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um € 126,8 Mio. bzw. rund 21% ist vollständig auf die Übernahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Rahmen der Erstkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd sowie der PEXCO GmbH zurückzuführen. Bereinigt um die beiden Erstkonsolidierungen liegt das kurzfristige Vermögen leicht unter Vorjahresniveau.
Die langfristigen Schulden erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um € 153,8 Mio. (+35,4%). Der Anstieg ist im Wesentlichen aufgrund der Aufnahme eines Darlehens der europäischen Investitionsbank in Höhe von € 120 Mio. sowie der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von € 38,9 Mio. zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich insgesamt um € 38,3 Mio. bzw. 10,4%. Bereinigt um die Übernahme der kurzfristigen Schulden der beiden Gesellschaften KTM Australia Holding Pty Ltd und der PEXCO GmbH zum Erstkonsolidierungszeitpunkt liegen die kurzfristigen Schulden um rund 23% unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass ein zwischen Konzernunternehmen bestehendes Supplier Finance Programm zum 31. Dezember 2019 nicht in Anspruch genommen wurde (Vorjahr: € 36,9 Mio.).
Das Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr um € 67,9 Mio. von € 550,8 Mio. auf € 618,6 Mio. Zum einen wurde durch das Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 95,7 Mio. das Eigenkapital gestärkt, zum anderen führten Dividendenzahlungen in Höhe von € 20,2 Mio. sowie der Kauf eigener Aktien in Höhe von € 5,2 Mio. zu einer Verringerung des Eigenkapitals. Die sonstigen Effekte betreffen im Wesentlichen die ergebnisneutrale Erfassung von Fremdwährungsdifferenzen, die Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen. Die zum 31.12.2019 ausgewiesene Eigenkapitalquote liegt mit 38,3% aufgrund der erörterten Bilanzverlängerung unter dem Vorjahreswert von 40,7%.
Der Cash-Flow aus dem operativen Bereich lag im Geschäftsjahr 2019 bei € 257,4 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahreswert von € 85,5 Mio., wofür insbesondere die geplante Reduzierung im Working Capital hauptverantwortlich war. Die im Vorjahr erhöhte Kapitalbindung im Working Capital, bedingt durch kurzfristige Produktionsplanverschiebungen am Jahresende, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf Normalniveau zurückgeführt werden.
Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen betrug € -165,7 Mio. und liegt insgesamt über dem Vorjahreswert von € -102,1 Mio. Die Vorjahreszahl ist aufgrund von Einzahlungen aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe in Höhe von € 58,5 Mio. (inklusive abgegangener Zahlungsmittel der Pankl-Gruppe in Höhe von € 9,1 Mio.) positiv beeinflusst. Die Auszahlungen für den Kauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten liegen mit € -149,8 Mio. unter dem Vorjahreswert von € -158,3 Mio.
Der Free Cash-Flow konnte dadurch im Geschäftsjahr 2019 um € 108,3 Mio. von € -16,7 Mio. auf € 91,6 Mio. deutlich gesteigert werden und entspricht rund 6% der Umsatzerlöse.
Nach Berücksichtigung des Cash-Flows aus Finanzierungsaktivitäten in Höhe von € -20,6 Mio. erhöhten sich die liquiden Mittel im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um € 71,5 Mio. (inklusive Fremdwährungseffekte von € 0,5 Mio.) auf € 160,9 Mio. Der Finanzierungs-Cash-Flow war neben Dividendenzahlungen in Höhe von € -20,2 Mio. sowie dem Kauf eigener Aktien in Höhe von € -5,2 Mio. durch die Aufnahme langfristiger Darlehen in Höhe von € 134,9 Mio. und der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten (inkl. Leasing) in Höhe von € 129,9 Mio. geprägt.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden in der PIERER Mobility-Gruppe Gesamtinvestitionen in Höhe von € 164,9 Mio4 getätigt (Vorjahr: € 167,6 Mio. – exklusive Pankl-Gruppe in Höhe von € 16,0 Mio.).
Die Investitionen verteilen sich auf Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge), Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wie folgt5 :

Der Anteil an Investitionen in Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge) zu den Gesamtinvestitionen stieg zur Vergleichsperiode von 63% auf 73%. Die nachhaltig hohen Investitionen in Serienproduktentwicklung stellen einen der wesentlichen Erfolgsfaktoren der PIERER Mobility-Gruppe dar. Die Investitionen in die Infrastruktur (Sachanlagen) machen 20% (Vorjahr: 30%) der Gesamtinvestitionen aus. Aufgrund des in den letzten Jahren erfolgten intensiven Investitionsprogrammes reduzierten sich die Investitionen in die Infrastruktur im laufenden Geschäftsjahr. Weitere 7% entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände (IT, Lizenzen).
Die Gesellschaft erstellte für die PIERER Mobility-Gruppe einen konsolidierten nichtfinanziellen Bericht gemäß § 267a UGB für das Geschäftsjahr 2019, welcher Angaben zu Konzepten, nichtfinanziellen Risiken, Due Diligence Prozessen sowie Ergebnissen und Leistungsindikatoren hinsichtlich Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, der Achtung von Menschenrechten, sowie der Bekämpfung von Korruption und Bestechung, enthält. Dieser Bericht wurde vom Aufsichtsrat gemäß § 96 AktG geprüft und ist online verfügbar unter https://www.pierermobility.com/investorrelations/berichte/.
4 ohne Right-of-Use-Zugänge aus Erstanwendung IFRS 16 von € 38,9 Mio.
5 zur besseren Vergleichbarkeit bezogen auf den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung (vor Aktivierung von Entwicklungsleistungen) des fortgeführten Geschäftsbereichs lag im Geschäftsjahr 2019 in der PIERER Mobility-Gruppe bei € 138,5 Mio. (Vorjahr: € 126,5 Mio.). Die Produkte aller Konzernunternehmen bewegen sich in einem sehr anspruchsvollen Leistungsniveau, weshalb von den Kunden eine permanente Entwicklung und Weiterentwicklung gefordert wird. Der Produktlebenszyklus ist je nach Kunde stark abweichend.
In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 zum Stichtag 31.12. 789 Mitarbeiter (Vorjahr: 678 Mitarbeiter), das entspricht 18,1% der gesamten Belegschaft. Rund 7,9% des Gesamtumsatzes wurden in die Forschung und Entwicklung investiert (+0,7 Prozentpunkte zum Vorjahr).
Besonders hohe Priorität wird dabei der frühzeitigen Erkennung von Trends im Powered-Two-Wheeler (PTW) Segment und der Weiterentwicklung unserer Produkte hinsichtlich technischer und funktioneller Aspekte zugeordnet. Gleichzeitig betreiben wir hohen Aufwand zur Verfolgung und Umsetzung der Kundenanforderungen in den Produkten und Dienstleistungen der KTM, um die technologische Vorreiterrolle weiter auszubauen und eine marktnahe Entwicklungsstrategie gewährleisten zu können. Die in Anif ansässige KTM Technologies GmbH gehört mit ihren Mitarbeitern zu den führenden Spezialisten in der Konzeption und Entwicklung von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb. In Forschungs- und Entwicklungsprojekten wird an der Verbesserung von Mobilitätslösungen gearbeitet. Die breit gefächerten Kompetenzen reichen von der Werkstofftechnik, Konstruktion, Simulation, Elektrik/Elektronik, Software bis hin zum Prototypenbau und zur Erprobung.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 zeichnete sich erneut durch eine Vielzahl an erfolgreich in Serienproduktion übergeleiteten Modelle der Konzernmarken KTM und Husqvarna Motorcycles aus. So konnte zu Jahresbeginn mit der KTM 790 ADVENTURE / R bereits der zweite Serienanlauf eines Modells gestartet werden. Zur Vervollständigung der Modellpalette im strategisch wichtigen Mittelklassesegment wurde im Rahmen der EICMA 2019, der europäischen Leitmesse für die gesamte Motorrad- und Zubehörindustrie, die KTM 890 DUKE R erstmals vorgestellt. Weitere Meilensteine des ersten Quartals stellen im Street-Bereich die umfassend in Technologie und Design überarbeiteten Mittelklasse-Modelle KTM 690 SMC R und KTM 690 ENDURO R dar. Zusammen mit der ebenfalls im ersten Quartal vorgestellten Husqvarna SVARTPILEN 701, dem Schwestermodell der im Vorjahr in Serienproduktion gegangenen Husqvarna VITPILEN 701, besetzen sie das wichtige Nischensegment der Einzylinder-Mittelklasse. Die neue KTM SX-Motocross Modellreihe des Jahres 2020, von der KTM 50 SX bis zur KTM 450 SX-F, erfuhren Verbesserungen und Performance-Überarbeitungen. Weiters wurde die am Markt führende EXC-Baureihe optimiert. Diese neue Generation des Modelljahres 2020 konnte im Mai 2019 vorgestellt werden.
Zu den Höhepunkten des zweiten und dritten Quartals gehörte die Serienproduktionsüberleitung der neu entwickelten KTM und Husqvarna Motorcycles Enduro Modelle im Fullsize-Offroad Segment. Die jüngste Modellgeneration der Fullsize-Offroad-Plattform ist Ergebnis einer ausgeklügelten Plattformstrategie, deren primäres Ziel es ist, die Performance aller verbauten Komponenten zu optimieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Material- und Kosteneffizienz zu gewährleisten.
Das vierte Quartal umfasste eine Reihe weiterer Modellhochläufe aus den Offroad- und Street-Segmenten wie zum Beispiel der Start der Serienproduktion der beiden Elektro-Bike Modelle KTM SX-E 5 und Husqvarna EE 5. Diese rein elektrisch angetriebenen Offroad-Competition Modelle bündeln das Know-How unserer langjährigen, intensiven F&E-Programme im Bereich elektrischer Traktionsantriebe sowie der Batteriezellforschung und erweitern das Portfolio emissionsneutraler Powersport-Modelle der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles im Einstiegssegment. Das Forschungsjahr 2019 konnte weiters mit dem Hochlauf der strategisch wichtigen KTM 390 ADVENTURE, dem ersten global erhältlichen Travel-Modell im Street-Einstiegssegment, zu einem besonders erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Basierend auf der ebenfalls einem umfassenden Technologieupdate unterzogenen Plattform der KTM Duke und Husqvarna Vitpilen Modelle im Einstiegssegment vervollständigt das Modell die Palette der global erfolgreichen KTM Travel Modelle.
Im Rahmen der EICMA wurde ein Ausblick auf jene Neuentwicklungen gewährt, deren Serienanläufe für das kommende Geschäftsjahr 2020 geplant sind. Neben der zuvor erwähnten KTM 890 DUKE R, die als performance-orientiertes Pendant zur bereits am Markt etablierten KTM 790 DUKE dient, konnte insbesondere mit der von Grund auf neu entwickelten KTM 1290 SUPER DUKE R besonderes Aufsehen erregt werden. Die Entwicklung, Erprobung und Serienüberleitung des performance-orientierten Naked Bikes im Street-Premiumsegment zählt zu den aufwändigsten F&E-Projekten der letzten Jahre und markiert einmal mehr die Spitze des gegenwärtigen Technologie-Standards im Motorradsegment.
Parallel zur Entwicklung neuer Modelle und technischem Zubehör wurde auch die Erweiterung der F&E-Infrastruktur am Standort Mattighofen intensiv fortgesetzt. Die zentrale Steuerung der Entwicklungsprogramme erfolgt im F&E-Hauptquartier in Mattighofen, wo ein Großteil der hoch qualifizierten F&E-Mitarbeiter angesiedelt ist. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum ist ein Innovationsstandort mit einer Nutzfläche von über 19.000 m²,
an dem richtungsweisende Produkte für das Powersport-Segment konzipiert, entwickelt und mit modernsten Mitteln erprobt werden. Zudem wurde Ende 2019 für den weiteren Ausbau der E-Mobility-Aktivitäten auch mit der Erweiterung der Standortinfrastruktur in Anif bei Salzburg begonnen. Die Fertigstellung der Umbauarbeiten ist für Ende 2020 geplant.
Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Zweck dieses Berichts ist es, eine Übersicht darüber zu geben, wie interne Abläufe in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess organisiert werden.
Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess des PIERER Mobility-Konzerns und insbesondere der KTM-Gruppe umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung, sowie der Einhaltung rechtlicher Vorschriften in Österreich und bei den internationalen Gesellschaften. Die klare Definition von Verantwortungsbereichen sowie systematische Kontrollen ermöglichen eine frühzeitige Risikoerkennung und gewährleisten eine ordnungsmäßige Rechnungslegung.
Für die Beschreibung der wesentlichen Merkmale wird die Struktur des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herangezogen. Das COSO-Rahmenwerk besteht aus fünf zusammenhängenden Komponenten: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung.
Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen in Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.
Die Funktionen der Bereiche Rechnungswesen und Controlling sind klar getrennt und die Aufgaben und Verantwortungen geteilt. Die Bereiche Treasury und Business Process Finance sind in den operativen Bereichen der Gruppe angesiedelt, wobei auch hier die Aufgaben und Verantwortungen klar aufgeteilt sind. Im Bereich Rechnungswesen setzt sich die Organisation aus dem Rechnungswesen im Headquarter, sowie aus den Teams der einzelnen Tochterunternehmen zusammen.
Die Aufgaben des Rechnungswesens bestehen in der zeitgerechten, vollständigen und ordnungsmäßen Erfassung von Geschäftsfällen und deren Darstellung in Monats- und Jahresabschlüssen im PIERER Mobility-Konzern.
Belege werden überwiegend elektronisch erfasst und dokumentiert weiterverarbeitet. Die Eingangsrechnungen werden von den Lieferanten vorwiegend elektronisch übermittelt, die Belege in der Buchhaltung vorerfasst und zur Freigabe elektronisch, an die zur Freigabe berechtigten Personen, weitergeleitet. Um eine lückenlose Dokumentation des Freigabeprozesses zu erhalten, wird der gesamte Freigabeprozess in einen elektronischen Workflow abgewickelt.
Die Ablauforganisation des Monatsabschlusses erfolgt nach einem strikten Zeitplan. Die Termine werden für ein Geschäftsjahr und für alle Gesellschaften erstellt und konzernweit kommuniziert. Zur vollständigen und richtigen Abbildung aller bilanzierungsrelevanten Sachverhalte, ist das Rechnungswesen ständig in enger Abstimmung mit den unterschiedlichsten Fachbereichen. Neben der laufenden Abstimmung erfolgt auch ein Informationsaustausch zu neuen Geschäftsprozessen, strukturellen und strategischen Veränderungen, sowie zu Rechtsstreitigkeiten.
Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden durch das Management erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.
Die Risiken in diesem Bereich umfassen die nicht vollständige Erfassung von bilanzierungsrelevanten Sachverhalten, Fehler in der Belegerfassung sowie fehlerhafte Berechnungen. Komplexe Bilanzierungsgrundsätze könnten zu einem erhöhten Fehlerrisiko, unrichtigen Ausweis sowie verspätete Bilanzerstellung führen. Zudem besteht das Risiko eines Datenzugriffes von unberechtigten Personen bzw. Datenmanipulation, Ausfall von IT-Systemen und Datenverlust.
Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Schätzungen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die zukünftige Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies trifft insbesondere auf die folgenden Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Werthaltigkeit von Forderungen, Beteiligungen und Vorräten. Teilweise werden externe Experten zugezogen bzw. wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.
Zusätzlich zum Vorstand umfasst das allgemeine Kontrollumfeld auch die mittlere Managementebene wie z.B. Bereichs- und Abteilungsleiter.
Zur Gewährleistung einer vollständigen, zeitgerechten und richtigen Bilanzerstellung, wurden in allen am Buchungsprozess beteiligten Bereichen Qualitätssicherungs- und Kontrollmaßnahmen implementiert. Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potenzielle Fehler in der Finanzberichterstattung vorgebeugt bzw. diese entdeckt und korrigiert werden. Des Weiteren führt die Anwendung von unternehmensinternen Richtlinien zu einer einheitlichen Behandlung der Geschäftsfälle, sowie zu einer einheitlichen Bilanzierung und Berichtserstattung.
Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Durch die eingesetzte ERP Software finden automatisierte Prüfungen statt, wie z.B. die automatisierten Kontrollen bei Rechnungsfreigabe und Rechnungsprüfung.
Weitere Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der periodischen Monatsberichte durch das Management bis hin zur spezifischen Analyse von Konten und der laufenden Prozesse im Rechnungswesen.
Im Bereich der Stammdaten (z.B. Kontenplan, Kundendaten, Lieferantendaten, usw.) sind zentrale Anlage- und Änderungsprozesse definiert und implementiert worden.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip angewendet (z.B. Rechnungs- und Zahlungsfreigabe). Diese klar definierten Überprüfungsmechanismen ermöglichen eine frühzeitige Risikoerkennung. Zusätzlich wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und internationaler Rechnungslegungsvorschriften steht.
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüssen, welche der Führungsebenen zur Verfügung gestellt werden, wurde im Konzern auch ein umfangreiches internes Berichtswesen implementiert, das je nach Berichtsempfänger in unterschiedlichen aggregationstiefen erstellt und verteilt wird. Das interne Berichtswesen umfasst neben Bilanz, GuV und Cash-Flow auch Profitcenter- und Produktmargenanalysen.
Darüber hinaus werden regelmäßig Diskussionen betreffend des Berichtswesens zwischen Vorstand und Bereichsleiter geführt. Die Diskussionen haben zum Ziel, die Identifizierung und die Kommunikation von Schwachstellen und Verbesserungspotentiale sicherzustellen.
Außerdem werden die Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend in Hinblick auf Neuerungen in der Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen und minimieren zu können.
Kernpunkt des operativen Risikomanagements ist die Identifizierung, Evaluierung und Beherrschung von wesentlichen Risiken aus dem operativen Geschäft. Dieser Prozess wird insbesondere von den oberen und mittleren Managementebenen der KTM AG durchgeführt und vom Vorstand der PIERER Mobility AG überwacht. Weitere zentrale Instrumente der Risikoüberwachung und -kontrolle sind die unternehmensweiten Richtlinien über den Umgang mit wesentlichen Risiken, der Planungs- und der Controlling-Prozesse, sowie die laufende Berichterstattung. Die Richtlinien umfassen die Festsetzung und Kontrolle von Limits und Handlungsabläufen zur Begrenzung finanzieller Risiken, sowie die strikte Vorgabe des Vier-Augen-Prinzips bei Rechnungs- und Zahlungsfreigaben.
Im Konzern gibt es, einen über alle Hierarchieebenen implementierten Planungs- und Berichtsprozess. Dieser dient als Frühwarnsystem und als Basis für die Beurteilung der Wirksamkeit der eingeleiteten Steuerungsmaßnahmen. Verantwortlich für die Erstellung und Kommunikation der Berichte sind das Controlling und Group Accounting. Das interne Kontrollsystem basiert auf genauen Informationen über die Prozesse für die Rechnungslegung und Finanzberichtserstattung und schließt auch deren vorgelagerte Unternehmensprozesse mit ein. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Management dahingehend überprüft, dass die Ergebnisse die in komprimierter Berichtsform an das Management übermittelt werden von ihm analysiert, bewertet und kommentiert werden.
Der Vorstand beobachtet aktuell sehr genau die durch den Corona Virus ausgelösten Auswirkungen auf die globale Wirtschaft sowie die Verunsicherung der Bevölkerung. Sich daraus ergebende mögliche Risiken für das Unternehmen, die Zulieferkette bzw. den Absatzmarkt werden engstens verfolgt. Auf allfällige Störungen des Geschäftsbetriebes wird durch die Einleitung von gezielten Maßnahmen umgehend reagiert. Das Ausmaß der durch diese mittlerweile globale Krise verursachten Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Für weitere Ausführungen zum Risikobericht sowie zu Finanzinstrumenten verweisen wird auf den Konzernanhang (Kapitel VII und VIII) der PIERER Mobility AG.
Pierer Industrie AG: 60,87%
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Zielsetzung der PIERER Mobility-Gruppe ist es, die Marktanteile in den globalen Motorradmärkten – trotz eines herausfordernden Marktumfeldes – weiter auszubauen und die GASGAS Motorradsparte als dritte Marke in den Konzern zu integrieren. Zudem legt das Unternehmen auch einen starken Fokus auf den Ausbau und die Entwicklung des Händlernetzes (B2B-Business), um die Marktführerschaft in Europa zu erreichen.
Die Integration der E-Bicycle Aktivitäten (PEXCO) in die im Jänner 2020 neu gegründete HUSQVARNA E-Bicycles GmbH wird umgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatz von mehr als € 100 Mio. gerechnet. Mittelfristig ist es beabsichtigt, sich in diesem Bereich zu einem bedeutenden internationalen Player im Bereich der e-Mobility zu entwickeln.
Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatzwachstum zwischen 8 – 10% gerechnet. Aufgrund des Aufbaus des Elektro-Zweirad Bereichs sowie der Integration der dritten Motorradmarke GASGAS, wird für das Geschäftsjahr 2020 mit einer EBIT-Marge zwischen 6 – 8% vorübergehend gerechnet. Durch das weiterhin auf hohem Niveau liegende operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wird auch für das Geschäftsjahr 2020 mit einem positiven Free Cash-Flow zwischen € 45 bis 55 Mio. gerechnet. Nachhaltig wird mit einem positiven Free Cash-Flow zwischen 3 – 5% des Umsatzes gerechnet. Mögliche Auswirkungen aus der Corona Krise können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewertet werden.
Die Markteinführung weiterer Husqvarna Straßenmodelle und die offensive Marktstrategie in den Emerging-Markets stellt einen wichtigen Schwerpunkt für 2020 dar. Die Ende 2019 stattgefundene Verlagerung der Produktion der Husqvarna Straßenmotorräder (bis 400 ccm) zum strategischen Partner Bajaj gibt KTM zusätzlich die Möglichkeit, Einstiegsmotorräder der Marke Husqvarna Motorcycles zu wettbewerbsfähigen Herstellkosten zu produzieren und damit die Absätze in den Emerging Markets weiter zu steigern. Steigerungen von Absatz und Umsatz werden daher vor allem in der ASEAN Region und Indien erwartet. Ab Ende 2020 sollen im chinesischen Hangzhou mit dem chinesischen Joint Venture Partner CFMOTO Motorräder der Mittelklasse für den chinesischen Markt produziert werden.
Für 2022 bestätigt die PIERER Mobility AG das Absatzziel von 400.000 Motorrädern. Zudem hat sich KTM das Ziel gesetzt, Husqvarna Motorcycles zum drittgrößten europäischen Motorradhersteller zu entwickeln.
Auch in 2020 wird KTM wieder in den Motorsport investieren. Neben den bekannten Rennserien aus dem Offroad Bereich und der Rallye Dakar wird der Schwerpunkt auf der vierten Saison in der MotoGP liegen.
Durch das intensive Investitionsprogramm der vergangenen Jahre in Kapazitäten und Infrastruktur und durch die Verlagerung der kleinvolumigen Husqvarna Straßenmodelle zum strategischen Partner Bajaj sind die erforderlichen Produktionskapazitäten in Österreich für die nächsten Jahre abgesichert. Die Investitionsschwerpunkte für 2020 umfassen insbesondere neue Entwicklungsprojekte. Die Investitionen in die Forschung & Entwicklung werden auf dem hohen Niveau der Vorjahre liegen.
Die Liquiditäts- und Finanzierungssituation wurde im Geschäftsjahr 2019 weiter gestärkt. Für das Geschäftsjahr 2020 stehen zusätzlich zu den bestehenden Finanzierungen diverse Betriebsmittel-Kreditlinien in ausreichender Höhe zur Verfügung. Im Geschäftsjahr 2020 wird weiterhin ein Fokus auf die Generierung von Free Cash-Flows und nachhaltige Effizienzsteigerungen gelegt.
Um die Handelsliquidität der Aktien im Euroraum zu erhöhen wurden die PIERER Mobility AG - Aktien auch zum Handel im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse im März 2020 zugelassen. Nach Vollzug des Listings im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse wird eine Beendigung der Notierung der Aktien im Amtlichen Handel der Wiener Börse angestrebt. Die Primärkotierung an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange bleibt unverändert weiter bestehen.
Wels, am 6. März 2020
Der Vorstand der PIERER Mobility AG
Dipl.-Ing. Stefan Pierer Mag. Friedrich Roithner Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz Mag. Viktor Sigl, MBA
| Konzernbilanz 98 | ||
|---|---|---|
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 100 | ||
| Konzern-Gesamtergebnisrechnung 101 | ||
| Konzernkapitalflussrechnung 102 | ||
| Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 104 | ||
| KONZERNANHANG 106 | ||
| I. | ALLGEMEINE ANGABEN 106 | |
| 1. Angaben zum Unternehmen 106 |
||
| 2. Grundsätze der Rechnungslegung 106 |
||
| 3. Neu angewendete Standards und Interpretationen 107 |
||
| 4. Zukünftig anzuwendende Standards und |
||
| Interpretationen 110 | ||
| 5. Schätzungen und Unsicherheiten bei |
||
| Ermessensentscheidungen und Annahmen 110 | ||
| II. | KONSOLIDIERUNGSKREIS 112 | |
| 6. Konsolidierungsgrundsätze und -methoden 112 |
||
| 7. Veränderungen im Konsolidierungskreis 113 |
||
| III. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG 118 | |
| IV. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN-UND | ||
| VERLUSTRECHNUNG 119 | ||
| 8. Umsatzerlöse 119 |
||
| 9. Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse |
||
| erbrachten Leistungen 120 | ||
| 10. Vertriebs- und Rennsportaufwendungen 120 | ||
| 11. Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 121 | ||
| 12. Verwaltungsaufwendungen 121 | ||
| 13. Sonstige betriebliche Aufwendungen 122 | ||
| 14. Sonstige betriebliche Erträge 122 | ||
| 15. Ergebnis aus At-Equity Beteiligungen 122 | ||
| 16. Finanz- und Beteiligungsergebnis 123 | ||
| 17. Ertragsteuern 123 | ||
| 18. Ergebnis je Aktie und Vorschlag für die | ||
| Ergebnisverwendung 124 | ||
| 19. Aufwendungen für den Abschlussprüfer 125 | ||
| 20. Mitarbeiter 125 | ||
| V. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ 125 | |
| 21. Sachanlagen 125 | ||
| 22. Immaterielle Vermögenswerte 127 | ||
| 23. Firmenwert 129 | ||
| 24. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 130 | ||
| 25. Latente Steueransprüche 131 | ||
|---|---|---|
| 26. Sonstige langfristige Vermögenswerte 133 | ||
| 27. Vorräte 133 | ||
| 28. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 134 | ||
| 29. Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte . 135 | ||
| 30. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 135 | ||
| 31. Konzerneigenkapital 135 | ||
| 32. Finanzverbindlichkeiten 138 | ||
| 33. Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer 139 | ||
| 34. Andere kurz- und langfristige Schulden 141 | ||
| 35. Rückstellungen 142 | ||
| VI. | ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG 142 | |
| VII. RISIKOBERICHT 143 | ||
| 36. Risikomanagement 143 | ||
| 37. Marktrisiken 143 | ||
| 38. Branchenspezifische Risiken 144 | ||
| 39. IT-Risiken 145 | ||
| 40. Finanzielle Risiken 145 | ||
| 41. Sonstige Risiken 151 | ||
| VIII. FINANZINSTRUMENTE UND KAPITALMANAGEMENT 151 | ||
| 42. Grundlagen 151 | ||
| 43. Einstufung und beizulegende Zeitwerte 153 | ||
| 44. Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten | ||
| und Verbindlichkeiten 158 | ||
| 45. Hedging 159 | ||
| 46. Kapitalmanagement 164 | ||
| IX. LEASINGVERHÄLTNISSE 165 | ||
| 47. Leasingverhältnisse als Leasingnehmer (IFRS 16) 165 | ||
| 48. Leasingverhältnisse als Leasinggeber (IFRS 16) 167 | ||
| X. | ERLÄUTERUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND | |
| PERSONEN SOWIE ZU DEN ORGANEN 167 | ||
| 49. Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen | ||
| und Personen 167 | ||
| 50. Organe der PIERER Mobility AG 169 | ||
| 51. Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge 170 | ||
| XI. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 170 | |
| XII. KONZERNUNTERNEHMEN (BETEILIGUNGSSPIEGEL) 171 | ||
| XIII. FREIGABE DES KONZERNABSCHLUSSES 173 |
| TEUR | Anhang- Nr. | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|
| Vermögenswerte: | |||
| Langfristige Vermögenswerte: | |||
| Sachanlagen | 21 | 326.497 | 283.353 |
| Firmenwert | 23 | 130.311 | 96.172 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 22 | 391.954 | 326.561 |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 24 | 13.628 | 26.138 |
| Latente Steueransprüche | 25 | 10.000 | 3.026 |
| Sonstige langfristige Vermögenswerte | 26 | 5.470 | 9.354 |
| 877.860 | 744.604 | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte: | |||
| Vorräte | 27 | 321.642 | 286.530 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 28 | 175.196 | 149.357 |
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 29 | 73.230 | 70.539 |
| Steuererstattungsansprüche | 5.100 | 13.499 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 30 | 160.864 | 89.347 |
| 736.032 | 609.272 | ||
| 1.613.892 | 1.353.876 | ||
| TEUR | Anhang- Nr. | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital und Schulden: | |||
| Eigenkapital: | |||
| Grundkapital | 31 | 22.539 | 22.539 |
| Kapitalrücklagen | 31 | 9.949 | 9.949 |
| Sonstige Rücklagen einschließlich Konzernbilanzgewinn | 31 | 305.829 | 264.933 |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | 338.317 | 297.421 | |
| Nicht beherrschende Anteile | 31 | 280.316 | 253.355 |
| 618.633 | 550.776 | ||
| Langfristige Schulden: | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 32 | 470.309 | 339.449 |
| Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer | 33 | 29.347 | 25.036 |
| Latente Steuerschulden | 25 | 79.464 | 63.039 |
| Andere langfristige Schulden | 34 | 9.537 | 7.303 |
| 588.657 | 434.827 | ||
| Kurzfristige Schulden: | |||
| Finanzverbindlichkeiten | 32 | 86.358 | 73.163 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 222.628 | 190.611 | |
| Rückstellungen | 35 | 16.957 | 14.731 |
| Steuerschulden | 2.957 | 2.864 | |
| Andere kurzfristige Schulden | 34 | 77.702 | 86.904 |
| 406.602 | 368.273 | ||
| 1.613.892 | 1.353.876 |
| TEUR | Anhang Nr. |
2019 | 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführter Geschäfts |
Fortgeführter Geschäfts |
Aufgegebener Geschäftsbereich (IFRS 5) |
GESAMT | ||||
| bereich des Konzerns |
bereich des Konzerns |
Laufende Geschäfts tätigkeit |
Ergebnis aus dem Verkauf |
||||
| Umsatzerlöse | 8 | 1.520.135 | 1.462.231 | 97.342 | 0 | 1.559.573 | |
| Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 1) |
9 | -1.074.120 | -1.031.064 | -66.018 | 0 | -1.097.082 | |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 446.015 | 431.167 | 31.324 | 0 | 462.491 | ||
| Vertriebs- und Rennsport aufwendungen 1) |
10 | -214.893 | -185.942 | -6.335 | 0 | -192.277 | |
| Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 1) |
11 | -23.690 | -27.198 | -8.067 | 0 | -35.265 | |
| Verwaltungsaufwendungen 1) | 12 | -84.208 | -85.026 | -12.704 | 0 | -97.730 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen 1) | 13 | -1.415 | -112 | -122 | 0 | -234 | |
| Sonstige betriebliche Erträge 1) | 14 | 11.381 | 766 | 2.194 | 26.150 | 29.110 | |
| Ergebnis aus at-Equity Beteiligungen | 15 | -1.484 | -4.925 | 0 | 0 | -4.925 | |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 131.706 | 128.730 | 6.290 | 26.150 | 161.170 | ||
| Zinserträge | 16 | 3.026 | 3.443 | 32 | 0 | 3.475 | |
| Zinsaufwendungen | 16 | -16.974 | -18.495 | -885 | 0 | -19.380 | |
| Sonstiges Finanz- und Beteiligungsergebnis |
16 | 78 | -1.363 | -437 | 0 | -1.800 | |
| Ergebnis vor Steuern | 117.836 | 112.315 | 5.000 | 26.150 | 143.465 | ||
| Ertragsteuern | 17 | -22.124 | -27.132 | 352 | -2.500 | -29.280 | |
| Ergebnis des Geschäftsjahres | 95.712 | 85.183 | 5.352 | 23.650 | 114.185 | ||
| davon Eigentümer des Mutterunternehmens |
54.495 | 41.097 | 5.334 | 21.037 | 67.468 | ||
| davon Nicht beherrschende Gesellschafter |
41.217 | 44.086 | 18 | 2.613 | 46.717 | ||
| Unverwässertes (=verwässertes) Ergebnis je Aktie (EUR) |
18 | 2,42 | 1,82 | 0,24 | 0,93 | 2,99 |
Ausweis Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1
1) Vorjahresbetrag angepasst, siehe Anhang Punkt 2. "Grundsätze der Rechnungslegung"
| TEUR | Anhang Nr. |
2019 | 2018 | |||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführter Geschäfts |
Fortgeführter Geschäfts |
Aufgegebener Geschäftsbereich (IFRS 5) |
GESAMT | |||
| bereich des Konzerns |
bereich des Konzerns |
Laufende Geschäfts tätigkeit |
Ergebnis aus dem Verkauf |
|||
| Ergebnis des Geschäftsjahres | 95.712 | 85.183 | 5.352 | 23.650 | 114.185 | |
| Posten, die in den Gewinn oder Verlust umgegliedert wurden oder anschlie ßend umgegliedert werden können |
||||||
| Fremdwährungsumrechnung ausländischer Tochterunternehmen |
31 | 1.159 | 631 | 644 | -1.371 | -96 |
| Fremdwährungsumrechnung aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
24, 31 | -152 | -121 | 0 | 0 | -121 |
| Bewertung Cashflow-Hedges von Tochterunternehmen |
31 | -1.021 | -2.847 | 0 | 0 | -2.847 |
| Bewertung Cashflow-Hedges aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen |
24, 31 | 121 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Latente Steuer auf die Bewertung von Cashflow-Hedges |
31 | 255 | 712 | 0 | 0 | 712 |
| 362 | -1.625 | 644 | -1.371 | -2.352 | ||
| Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden können |
||||||
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen |
31, 33 | -2.747 | -1.126 | 0 | 0 | -1.126 |
| Steuereffekt | 31 | 687 | 282 | 0 | 0 | 282 |
| -2.060 | -845 | 0 | 0 | -845 | ||
| Sonstiges Ergebnis nach Steuern | -1.698 | -2.470 | 644 | -1.371 | -3.197 | |
| Gesamtergebnis | 94.014 | 82.713 | 5.996 | 22.279 | 110.988 | |
| davon Eigentümer des Mutterunternehmens |
53.671 | 39.845 | 5.983 | 23.561 | 69.389 | |
| davon Nicht beherrschende Gesellschafter |
40.343 | 42.868 | 13 | -1.282 | 41.599 |
Ausweis Gewinn- und Verlustrechnung gemäß IAS 1
| TEUR | Anhang- Nr. | 2019 | 2018 |
|---|---|---|---|
| Betriebstätigkeit | |||
| Ergebnis des Geschäftsjahres | 95.712 | 114.185 | |
| + (-) Zinsaufwendungen / Zinserträge | 16 | 13.948 | 15.905 |
| + Steueraufwendungen | 17 | 22.124 | 29.280 |
| + Abschreibungen auf Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte | 21, 22 | 109.084 | 91.317 |
| + (-) Dotierung (Auflösung) von langfristigen Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer |
1.339 | 1.194 | |
| (-) + Gewinne (Verluste) aus der Equity-Konsolidierung | 15 | 1.484 | 4.925 |
| (-) + Gewinne (Verluste) aus dem Verkauf von Anlagevermögen | 971 | -215 | |
| + (-) Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen (Erträge) | VI | -35.733 | -37.950 |
| + Zinseinzahlungen | 2.958 | 3.476 | |
| - Zinsauszahlungen | -16.368 | -18.508 | |
| - Steuerzahlungen | -10.424 | -35.623 | |
| + Erhaltene Dividenden | 997 | 234 | |
| Brutto Cash-Flow | 186.092 | 168.220 | |
| - (+) Erhöhung (Verminderung) von Vorräten | 58.451 | -57.552 | |
| - (+) Erhöhung (Verminderung) von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorauszahlungen, sonstigen kurz- und langfristigen Vermögenswerten |
12.989 | -26.068 | |
| + (-) Erhöhung (Verminderung) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Vorauszahlungen und anderen kurz- und langfristigen Schulden |
-152 | 858 | |
| Erhöhung (Verminderung) des Nettoumlaufvermögens | 71.288 | -82.762 | |
| Cash-Flow aus Betriebstätigkeit | 257.380 | 85.458 | |
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | -7.853 |
| TEUR | Anhang- Nr. | 2019 | 2018 | |
|---|---|---|---|---|
| Investitionstätigkeit | ||||
| - Auszahlungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 21, 22 | -149.797 | -158.292 | |
| - Auszahlungen für den Erwerb von nach der at-Equity Methode bilanzierten Unternehmen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten |
24 | -7.195 | -8.671 | |
| + Einzahlungen aus dem Verkauf von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | 433 | 9.727 | ||
| + Einzahlungen aus der Veräußerung von nach der at-Equity Methode bilanzierten Unternehmen und sonstigen finanziellen Vermögenswerten |
7, 24 | 5.853 | 3.680 | |
| + (-) Änderungen Konsolidierungskreis | 7 | -19.462 | 57.056 | |
| + (-) Ein-/Auszahlungen aus sonstigen Vermögenswerten | 4.433 | -5.618 | ||
| Cash-Flow aus Investitionstätigkeit | -165.735 | -102.118 | ||
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 42.636 | ||
| Free Cash-Flow | 91.645 | -16.660 | ||
| Finanzierungstätigkeit | ||||
| - Dividendenzahlungen an Dritte | -20.151 | -18.569 | ||
| - Kauf eigene Aktien | 31 | -5.220 | 0 | |
| + (-) Veräußerung / Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | 31 | -240 | -6.195 | |
| + Aufnahme Schuldscheindarlehen | 32, VI | 0 | 134.595 | |
| + Aufnahme Forschungsdarlehen | 32, VI | 119.880 | 0 | |
| + Aufnahme von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten | VI | 15.000 | 32.147 | |
| - Tilgung Anleihe | VI | 0 | -57.800 | |
| - Tilgung Schuldscheindarlehen | VI | 0 | -45.000 | |
| - Tilgung Forschungsdarlehen | VI | -18.750 | -18.750 | |
| - Rückzahlung von langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten | VI | -10.491 | -65.633 | |
| - Tilgung Leasingverbindlichkeiten | VI | -15.021 | -2.606 | |
| + (-) Veränderung sonstiger kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten | VI | -85.630 | -15.444 | |
| + (-) Veränderung aus übriger Finanzierungstätigkeit | 0 | -81 | ||
| Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit | -20.623 | -63.336 | ||
| davon aufgegebener Geschäftsbereich | 0 | 14.356 | ||
| Gesamt Cash-Flow | 71.022 | -79.996 | ||
| + Anfangsbestand der liquiden Mittel im Konzern | 89.347 | 169.068 | ||
| + Veränderung durch Fremdwährungseffekte | 495 | 275 | ||
| Endbestand der liquiden Mittel im Konzern | 160.864 | 89.347 |
| TEUR | Anhang-Nr. |
|---|---|
| Stand am 1. Jänner 2019 | |
| Ergebnis des Geschäftsjahres | |
| Sonstiges Ergebnis | 31 |
| Gesamtergebnis | |
| Transaktionen mit Anteilseignern | |
| Dividenden an Dritte | 18, 31 |
| Kauf/Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 31 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 7 |
| Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften und Kosten der Absicherung, die in die Vorräte umgegliedert worden sind | |
| Kauf eigene Anteile | 31 |
| Sonstiges | |
| Stand am 31. Dezember 2019 | |
| TEUR | Anhang-Nr. |
| Stand am 1. Jänner 2018 | |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 | |
| Anpassungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 | |
| Stand am 1. Jänner 2018 nach Anpassungen | |
| Ergebnis des Geschäftsjahres | |
| Sonstiges Ergebnis | 31 |
| Gesamtergebnis | |
| Transaktionen mit Anteilseignern | |
| Dividenden an Dritte | 18, 31 |
| Ewige Anleihe | 7 |
| Kauf/Verkauf von Anteilen an Tochterunternehmen | 31 |
| Kapitalmaßnahmen | 31 |
| Entkonsolidierung Pankl Racing Systems AG | 7 |
| Sonstiges |
| Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens | |||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Grund kapital |
Kapital rück lagen |
Ewige Anleihe (Perpetual Bond) |
einschließlich | Rücklagen Konzern bilanzgewinn |
Rücklage nach IFRS 9 |
Ausgleichs posten Währungs umrechnung |
Rücklage für eigene Anteile |
Gesamt | Anteile nicht be herrschen der Gesell schafter |
Konzern eigen kapital Gesamt |
|||
| 22.539 | 9.949 | 0 | 264.556 | 699 | -322 | 0 | 297.421 | 253.355 | 550.776 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 54.495 | 0 | 0 | 0 | 54.495 | 41.217 | 95.712 | ||||
| 0 | 0 | 0 | -1.065 | -274 | 515 | 0 | -824 | -874 | -1.698 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 53.430 | -274 | 515 | 0 | 53.671 | 40.343 | 94.014 | ||||
| 0 | 0 | 0 | -6.762 | 0 | 0 | 0 | -6.762 | -13.389 | -20.151 | ||||
| 0 | 0 | 0 | -103 | 0 | 0 | 0 | -103 | -137 | -240 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 702 | 702 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 0 | -565 | 0 | 0 | -565 | -528 | -1.093 | ||||
| 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -5.220 | -5.220 | 0 | -5.220 | ||||
| 0 0 |
|||||||||||||
| 0 | -135 | 0 | 10 | 0 | -125 | -30 | |||||||
| 22.539 | 9.949 | 0 | 310.986 Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens |
-140 | 203 | -5.220 | 338.317 | 280.316 | |||||
| Grund kapital |
Kapital rück lagen |
Ewige Anleihe (Perpetual Bond) |
Rücklagen einschließlich Konzern bilanzgewinn |
Rücklage nach IFRS 9 |
Ausgleichs posten Währungs umrechnung |
Rücklage für eigene Anteile |
Gesamt | Anteile nicht be herrschen der Gesell schafter |
-155 618.633 Konzern eigen kapital Gesamt |
||||
| 225.387 | 9.949 | 69.453 | 15.166 | 1.769 | -3.759 | 0 | 317.965 | 210.614 | |||||
| 0 | 0 | 0 | 597 | 0 | 0 | 0 | 597 | 53 | 528.579 650 |
||||
| 0 | 0 | 0 | 57 | 0 | 0 | 0 | 57 | -16 | |||||
| 225.387 | 9.949 | 69.453 | 15.820 | 1.769 | -3.759 | 0 | 318.619 | 210.651 | 41 529.270 |
||||
| 0 | 0 | 0 | 67.468 | 0 | 0 | 0 | 67.468 | 46.717 | 114.185 | ||||
| 0 | 0 | 0 | -446 | -1.070 | 3.437 | 0 | 1.921 | -5.118 | |||||
| 0 | 0 | 0 | 67.022 | -1.070 | 3.437 | 0 | 69.389 | 41.599 | |||||
| 0 | 0 | 0 | -6.762 | 0 | 0 | 0 | -6.762 | -11.807 | -3.197 110.988 -18.569 |
||||
| 0 | 0 -60.000 |
-2.877 | 0 | 0 | 0 | -62.877 | 0 | -62.877 | |||||
| 0 | 0 | 0 | -21.078 | 0 | 0 | 0 | -21.078 | 14.883 | -6.195 |
Entkonsolidierung Pankl Racing Systems AG 7 0 0 -9.453 9.453 0 0 0 0 -2.242 -2.242 Sonstiges 0 0 0 131 0 0 0 131 271 402 Stand am 31. Dezember 2018 22.539 9.949 0 264.556 699 -322 0 297.421 253.355 550.776
Die PIERER Mobility-Gruppe (vormals: KTM Industries-Gruppe) ist der größte europäische Motorradhersteller mit dem Fokus auf hochinnovative Sportmotorräder und Elektromobilität.
Mit ihren weltweit bekannten Motorradmarken KTM, Husqvarna Motorcycles und GASGAS zählt sie insbesondere bei den Premium-Motorrädern jeweils zu den Technologie- und Marktführern. Im vierten Quartal 2019 vereinbarten KTM und Black Toro Capital eine industrielle Zusammenarbeit mit der bekannten spanischen Motorradmarke GASGAS unter der Führung der KTM. GASGAS wird als weitere Marke neben KTM und Husqvarna Motorcycles dem starken Vertriebsnetz der PIERER Mobility-Gruppe angehören.
Mit der vollständigen Übernahme der PEXCO GmbH wurde ein weiterer Wachstumsschritt im Bereich der Elektromobilität gesetzt, um am attraktiven Marktwachstum im E-Bicycle Bereich zu partizipieren.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) hat ihren Sitz in 4600 Wels, Edisonstraße 1, und ist in das Firmenbuch beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 78112 x eingetragen. Am 4. Oktober 2019 wurde im Zuge einer außerordentlichen Hauptversammlung die Umbenennung der KTM Industries AG auf PIERER Mobility AG beschlossen. Die Gesellschaft steht mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels (oberstes Konzernmutterunternehmen), und deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 134766 k hinterlegt und stellt den Konzernabschluss für den größten Konzernkreis dar.
Die Aktien der PIERER Mobility AG sind im "Swiss Performance Index (SPI)" der SIX Swiss Exchange in Zürich sowie an der Wiener Börse im Segment "standard market auction" und seit 3. März 2020 auch im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet.
Der Konzernabschluss für den Zeitraum 1. Jänner bis 31. Dezember 2019 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), soweit sie in der Europäischen Union angewendet werden, erstellt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Anforderungen des § 245a Abs1 UGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erfüllt.
Der Rechnungslegung der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Rechnungslegungsvorschriften zugrunde. Diese Vorschriften wurden von allen einbezogenen Unternehmen angewendet. Die einbezogenen Unternehmen haben ihre Jahresabschlüsse zum Konzernbilanzstichtag 31.12. aufgestellt.
Die einbezogenen Abschlüsse aller wesentlichen, nach nationalen Vorschriften prüfungspflichtigen vollkonsolidierten in- und ausländischen Unternehmen wurden von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen.
Der Konzernabschluss wird in der funktionalen Währung der Muttergesellschaft, dem Euro, aufgestellt. Alle Beträge sind, soweit auf Abweichungen nicht gesondert hingewiesen wird, auf 1.000 Euro (TEUR) gerundet, wobei rundungsbedingte Differenzen auftreten können. Durch die Anwendung von automatisierten Rechnungshilfen können bei Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben ebenfalls Rundungsdifferenzen auftreten.
Im Rahmen eines Projektes zur Optimierung von Abläufen in der Kostenrechnung und im Controlling im Hinblick auf die erweiterten Vorstandsagenden sowie auf das darauf aufbauende innerbetriebliche Organisationskonzept kam es zu einer Überarbeitung und Verfeinerung des Kostenmonitorings. Um dem operativen Steuerungskonzept des Konzerns Rechnung zu tragen, kam es im Zuge des Projektes auch zu einer Neuzuordnung bestimmter Kostenstellen für das Berichtswesen. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden aus diesem Grund die Vorjahresbeträge in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt angepasst:
Produktspezifische Garantieaufwendungen werden ab 2019 in den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen ausgewiesen. Aus diesem Grund wurde der Vorjahresbetrag der Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen um TEUR 29.943 sowie die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 396 erhöht. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurden um TEUR 29.547 reduziert.
Folgende Tabelle zeigt die erstmalig verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, die auch bereits von der EU-Kommission zum 31.12.2019 übernommen wurden:
| Erstmalige Anwendung | Neue Standards und Interpretationen | Veröffentlicht durch das IASB |
|---|---|---|
| 1. Jänner 2019 | ||
| Änderungen zu IFRS 9: Finanzielle Vermögenswerte mit einer negativen Vorfälligkeitsentschädigung |
12. Oktober 2017 | |
| IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragssteuerlichen Behandlung | 7. Juni 2017 | |
| Jährliche Verbesserungen zu IFRS 2015-2017: Änderungen zu IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 |
12. Dezember 2017 | |
| Änderungen zu IAS 19: Plananpassung, -kürzungen oder -abgeltungen | 7. Februar 2018 | |
| Änderungen zu IAS 28: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen |
12. Oktober 2017 | |
| IFRS 16 Leasingverhältnisse | 13. Jänner 2016 |
Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 hat Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PIERER Mobility AG. Alle weiteren geänderten Standards und Interpretationen sind für die PIERER Mobility-Gruppe nicht relevant bzw. haben keinen wesentlichen Einfluss.
IFRS 16 regelt die Identifizierung sowie Ansatz, Bewertung, Ausweis und Angabepflichten zu Leasingvereinbarungen. Für den Leasingnehmer sieht der Standard ein einziges Bilanzierungsmodell vor. Dieses Modell führt beim Leasingnehmer dazu, dass sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen sind, es sei denn, die Laufzeit beträgt maximal zwölf Monate oder es handelt sich um einen geringwertigen Vermögenswert (es besteht jeweils ein Wahlrecht zur Anwendung).
Im Konzernabschluss der PIERER Mobility AG wird IFRS 16 ab dem 1. Jänner 2019 modifiziert rückwirkend angewendet. Die Vergleichszahlen für das Geschäftsjahr 2018 wurden daher nicht angepasst. Die PIERER Mobility-Gruppe hat bei der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 folgende Erleichterungen in Anspruch genommen:
Der Konzern hat sich dazu entschieden, Leasingverträge, die vor dem Übergangszeitpunkt abgeschlossen und bereits gemäß IAS 17 bilanziert wurden, nicht erneut dahingehend zu prüfen, ob ein Vertrag zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung ein Leasingverhältnis ist, sondern die bisherige unter IAS 17 getroffene Einschätzung beizubehalten.
Der unmittelbar vor der Erstanwendung des IFRS 16 erfasste Buchwert von als Finanzierungsleasing eingestuften Vermögenswerten sowie der Buchwert der zugehörigen Leasingverbindlichkeiten nach IAS 17 wird als erstmaliger Buchwert des Nutzungsrechts und der Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 angesetzt.
Zur Ermittlung des Barwertes der Leasingzahlungen wurde als Laufzeit der unkündbare Zeitraum des Leasingverhältnisses herangezogen. Bei der Bestimmung der Laufzeit berücksichtigt das Management sämtliche Tatsachen und Umstände, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nicht-Ausübung von Kündigungsoptionen bieten. Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn deren Ausübung hinreichend sicher ist.
Der Konzern vermietet einige seiner Immobilien unter. Nach IAS 17 wurden diese Haupt- und Unterleasingverhältnisse als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Im Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS 16 werden die Nutzungsrechte aus dem Hauptleasingverhältnis in den Sachanlagen als Gebäude ausgewiesen. Der Konzern hat die Einstufung der Untermietverträge auf Grundlage des Nutzungsrechtes und nicht des zugrunde liegenden Vermögenswertes vorgenommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass es sich nach IFRS 16 um Operating-Leasingverhältnisse handelt. Zudem hat der Konzern in 2019 zwei Unterleasingverhältnisse abgeschlossen, welche als Finanzierungsleasingverhältnisse eingestuft wurden.
Mit Erstanwendung des IFRS 16 erfasst der Konzern Leasingverbindlichkeiten für zuvor unter IAS 17 als Operating-Leasing klassifizierte Leasingverhältnisse. Diese Verbindlichkeiten werden zum Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen, abgezinst mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers zum 1. Jänner 2019 bewertet. Dieser wurde anhand von vergleichbaren externen Finanzierungen mit ähnlicher Laufzeit und landesbzw. währungsspezifischen Anpassungen bestimmt. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasingnehmers, der auf die Leasingverbindlichkeiten zum 1. Jänner 2019 angewendet wurde, beträgt 1,9%.
Die erstmalige Aktivierung von Leasingverhältnissen führt zu einem Anstieg der Buchwerte der langfristigen Vermögenswerte sowie zu einem Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von € 38,9 Mio. per 1. Jänner 2019. Darüber hinaus wurde der bisherig erfasste Leasingaufwand durch eine Abschreibung des Nutzungsrechtes und Zinsaufwandes der Leasingverbindlichkeit ersetzt. Zudem verbesserte sich aufgrund der geänderten Ausweisvorschriften erwartungsgemäß das EBITDA und der Cash-Flow aus Betriebstätigkeit.
Folgende Tabelle zeigt die Ableitung der per 31. Dezember 2018 angegebenen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen auf die per 1. Jänner 2019 bilanzierten Leasingverbindlichkeiten:
| TEUR | |
|---|---|
| Zum 31. Dezember 2018 angegebene Verpflichtungen aus Operating-Leasingverhältnissen | 71.972 |
| Mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des Leasinggebers zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 abgezinst | 69.669 |
| + zum 31. Dezember 2018 bilanzierte Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing | 19.016 |
| - Kurzfristige Leasingverhältnisse, die linear als Aufwand erfasst werden | -819 |
| - Leasingverhältnisse über Vermögenswerte mit geringem Wert, die linear als Aufwand erfasst werden | -15.392 |
| - Anpassungen aufgrund Verkürzung von Vertragslaufzeiten | -14.476 |
| - Anpassungen aufgrund von Änderungen von Indices oder (Zins-)Sätzen, die sich auf variable Zahlungen auswirken | -141 |
| + Sonstiges | 24 |
| Am 1. Jänner 2019 bilanzierte Leasingverbindlichkeiten | 57.881 |
| davon erstmalig bilanzierte Leasingverbindlichkeiten aufgrund IFRS 16 | 38.865 |
| davon bereits bilanzierte Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing gem. IAS 17 | 19.016 |
Leasingverpflichtungen bestehen vor allem in den Bereichen Fuhrparkleasing, Miete von Geschäfts- und Büroflächen sowie Miete von Maschinen und technischen Anlagen.
Nachfolgende Tabelle zeigt die bilanziellen Auswirkungen aufgrund des ab 2019 verpflichtend anzuwendenden IFRS 16 mit Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PIERER Mobility-Gruppe per 31. Dezember 2019:
| Konzern-Bilanz TEUR |
31.12.2019 Berichtet |
Anpassungen IFRS 16 |
31.12.2019 ohne Anwendung IFRS 16 |
|---|---|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 736.032 | 0 | 736.032 |
| Sachanlagen | 326.497 | 37.122 | 289.375 |
| Sonstige | 551.363 | 880 | 550.483 |
| Langfristige Vermögenswerte | 877.860 | 38.002 | 839.858 |
| VERMÖGENSWERTE | 1.613.892 | 38.002 | 1.575.890 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 86.358 | 8.753 | 77.605 |
| Sonstige | 320.244 | 0 | 320.244 |
| Kurzfristige Schulden | 406.602 | 8.753 | 397.849 |
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 470.309 | 30.005 | 440.304 |
| Sonstige | 118.348 | -70 | 118.418 |
| Langfristige Schulden | 588.657 | 29.935 | 558.722 |
| Eigenkapital | 618.633 | -686 | 619.319 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 1.613.892 | 38.002 | 1.575.890 |
Die in den Sachanlagen erstmalig aktivierten Nutzungsrechte beziehen sich auf folgende Arten von Vermögenswerten (Darstellung ohne den bereits gemäß Vorjahr zu bilanzierenden Finanzierungsleasingverhältnisse):
| TEUR | 31.12.2019 | 01.01.2019 |
|---|---|---|
| Grundstücke und Gebäude | 28.072 | 28.807 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung (inkl. Kraftfahrzeuge) | 8.255 | 8.205 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 795 | 1.853 |
| SUMME | 37.122 | 38.865 |
In der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste die PIERER Mobility-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr insgesamt € 9,4 Mio. Abschreibungen und € 0,8 Mio. Zinsen anstatt von Mietaufwendungen aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16. Demzufolge verbesserte sich das EBITDA um € 9,4 Mio. von € 231,4 Mio. auf € 240,8 Mio.
In der Kapitalflussrechnung verbesserte sich einerseits der Cash-Flow aus Betriebstätigkeit um € 9,4 Mio. auf € 257,4 Mio. Andererseits verringerte sich der Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit um denselben Betrag auf € -20,6 Mio., da die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten im Finanzierungs-Cash-Flow ausgewiesen wird. Die Zinskomponente in Höhe von € -0,8 Mio. wird in den Zinszahlungen im operativen Cash-Flow ausgewiesen.
Folgende Tabelle zeigt die bereits von der EU-Kommission übernommenen Änderungen von Standards und Interpretationen, welche jedoch zum Bilanzstichtag noch nicht verpflichtend anzuwenden waren und auch nicht vorzeitig angewendet wurden:
| Erstmalige Anwendung | Neue oder geänderte Standards und Interpretationen | Veröffentlicht durch das IASB |
|---|---|---|
| 1. Jänner 2020 | ||
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8 – Definitionen von Wesentlichkeit | 31. Oktober 2018 | |
| Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung |
29. März 2018 | |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 – Reform der Referenzzinssätze | 26. September 2019 | |
Das IASB und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, welche aber im Geschäftsjahr 2019 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind bzw. von der EU-Kommission noch nicht übernommen wurden. Es handelt sich dabei um folgende Standards und Interpretationen:
| Neue oder geänderte Standards und Interpretationen |
Anwendungs zeitpunkt IASB |
Veröffentlicht durch das IASB |
EU-Endorsement? |
|---|---|---|---|
| IFRS 17 Versicherungsverträge | 1.1.2021 | 18.5.2017 | Nein |
| Änderungen an IFRS 3 – Definitionen eines Geschäftsbetriebs | 1.1.2020 | 22.10.2018 | Nein |
| IAS 1 – Klassifizierung von Schulden als lang- oder kurzfristig | 1.1.2022 | 23.1.2020 | Nein |
Die PIERER Mobility-Gruppe geht davon aus, dass sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss aufgrund der zukünftig anzuwendenden Standards ergeben werden.
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen im Geschäftsjahr beeinflussen. Diese Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten des Vorstandes. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen, wenn sich angenommene Parameter entgegen der Erwartung entwickeln. Bei Bekanntwerden neuer Gegebenheiten werden diese entsprechend berücksichtigt und bisherige Annahmen angepasst.
Insbesondere werden Annahmen zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmbarer Nutzungsdauer getroffen. Zum Bilanzstichtag waren Firmenwerte in Höhe von TEUR 130.311 (Vorjahr: TEUR 96.172) sowie die Marke "KTM" in Höhe von TEUR 61.103 (Vorjahr: TEUR 61.103) angesetzt. Weiterführende Informationen zu den Werthaltigkeitstests sind Punkt 23. "Firmenwert" zu entnehmen.
Folgende Ermessensentscheidungen wurden bei der Anwendung der Rechnungslegungsmethoden in der PIERER Mobility-Gruppe getroffen:
Leasingverhältnisse
Es werden Einschätzungen über die Laufzeit- und Zinssatzschätzungen getroffen. Weitere Angaben dazu sind unter Punkt 21. "Sachanlagen" sowie unter Punkt 47. "Leasingverhältnisse" zu finden.
Das KTM-Logistikzentrum wird seit dem Geschäftsjahr 2019 ausschließlich vom KTM-Konzern selbst genutzt. Bei den Untermietverhältnissen in der Vergangenheit an konzernfremde Mieter handelte es sich um Unternehmen mit langfristigen Liefer- bzw. Dienstleistungsbeziehungen zur KTM-Gruppe und stellten einen ausgelagerten Teil der Wertschöpfungskette von KTM dar. Da die Vermietung nicht der Absicht der Erzielung von Mieteinnahmen diente, sondern aus betrieblichem Interesse erfolgte, wurde auch jener Teil, der an konzernfremde Dritte vermietet wurde, unter den Sachanlagen ausgewiesen und nicht als Investment Property eingestuft.
Supplier Finance
Es werden Einschätzungen über den Ausweis der Verbindlichkeiten im Rahmen des Supplier Finance Programmes getroffen. Die KTM AG und die KTM Components GmbH haben mit einem österreichischen Kreditinstitut ein revolvierendes Programm zur Finanzierung von Lieferantenverbindlichkeiten (Supplier Finance Programm) aufgesetzt. Im Rahmen dieses Programmes bietet das Kreditinstitut Lieferanten die Möglichkeit an, ihre Forderungen gegenüber der KTM AG bzw. der KTM Components GmbH vor Fälligkeit von dem Kreditinstitut diskontieren und auszahlen zu lassen. Da die Finanzierungskosten auf der guten Bonität der KTM-Gruppe beruhen, bietet dieses Programm für die teilnehmenden Lieferanten eine kostengünstige Möglichkeit ihre Forderungen gegenüber der KTM AG bzw. der KTM Components GmbH vorzeitig getilgt zu bekommen und somit ihr Working Capital zu optimieren. Die KTM AG und die KTM Components GmbH tilgen die Verbindlichkeit bei Fälligkeit laut Rechnung durch Zahlung an das Kreditinstitut.
Das Programm wurde sowohl auf zivilrechtliche Aspekte als auch hinsichtlich der Bestimmungen des IFRS 9 geprüft. Es entsteht keine rechtliche Entbindung von der ursprünglichen Verpflichtung, da sich aus Sicht der KTM AG und KTM Components GmbH nur die Person des Gläubigers ändert, der Inhalt der Verpflichtung jedoch unverändert bleibt. Weiters entsteht durch das Programm keine neue (zusätzliche) Verpflichtung der KTM AG gegenüber dem Kreditinstitut. Da das Programm weder quantitativ noch qualitativ zu wesentlichen Änderungen der Vertragsbedingungen führt, erfolgt der Ausweis der betroffenen konzernfremden Verbindlichkeiten in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und der Ausweis der Cash-Flows im Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit.
Neben konzernfremden Lieferanten hat die KTM AG auch mit dem Tochterunternehmen KTM Components GmbH ein solches Programm abgeschlossen. Aus Sicht der KTM-Gruppe ist kein Leistungsaustausch erfolgt, sondern es sind lediglich Fremdmittel aufgenommen worden, welche unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen werden. Der Ausweis der Cash-Flows erfolgt im Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit. Zum 31.12.2019 betragen die Verbindlichkeiten aus diesem Programm insgesamt TEUR 62.986 (Vorjahr: TEUR 87.753), davon werden zum 31.12.2019 im Konzernabschluss der KTM AG die Beziehungen zwischen Konzernunternehmen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 36.906) als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten dargestellt.
Entwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf Annahmen des Managements zur Einschätzung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens der getätigten Aufwendungen und der technischen Machbarkeit des entwickelten Produktes oder Verfahrens sowie dessen Marktgängigkeit.
In den Konzernabschluss der PIERER Mobility AG werden alle Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen. Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet. Der Betrag für die nicht beherrschenden Anteile wird – sofern nicht anders angegeben – mit dem anteiligen Reinvermögen am erworbenen Unternehmen ohne Firmenwertkomponente erfasst.
Die Anteile der PIERER Mobility-Gruppe an nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen umfassen Anteile an assoziierten Unternehmen.
Die Berichtswährung der PIERER Mobility-Gruppe ist der Euro. Die Tochterunternehmen sowie die nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen stellen die Jahresabschlüsse in ihrer funktionalen Währung auf. Dabei werden in den zu konsolidierenden Abschlüssen enthaltene Vermögenswerte und Schulden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem durchschnittlichen Devisenkurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Folgende für die PIERER Mobility-Gruppe wesentlichen Kurse wurden für die Währungsumrechnung in die Berichtswährung herangezogen:
| Stichtagskurs | Durchschnittskurs | |||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | 2019 | 2018 | |
| US-Dollar | 1,1234 | 1,1450 | 1,1195 | 1,1793 |
| Britisches Pfund | 0,8508 | 0,8945 | 0,8759 | 0,8860 |
| Schweizer Franken | 1,0854 | 1,1269 | 1,1111 | 1,1516 |
| Japanischer Yen | 121,9400 | 125,8500 | 121,9592 | 130,0058 |
| Südafrikanischer Rand | 15,7773 | 16,4594 | 16,1701 | 15,6166 |
| Mexikanischer Peso | 21,2202 | 22,4921 | 21,6082 | 22,6526 |
| Australischer Dollar | 1,5995 | 1,6220 | 1,6177 | 1,5832 |
Alle Tochterunternehmen, die unter der rechtlichen oder faktischen Kontrolle der PIERER Mobility AG stehen, sind in den vorliegenden Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 einbezogen. Die Anzahl der Unternehmen im Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr 2019 wie folgt entwickelt:
| Vollkonsolidierte Gesellschaften | At Equity Gesellschaften | |
|---|---|---|
| Stand zum 31.12.2018 | 53 | 11 |
| Konsolidierungskreiszugänge | 12 | 0 |
| Konsolidierungskreisabgänge | -2 | -8 |
| Stand zum 31.12.2019 | 63 | 3 |
| davon ausländische Unternehmen | 45 | 2 |
Die PIERER Mobility AG, als Mutterunternehmen der PIERER Mobility-Gruppe, wurde in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie deren Erstkonsolidierungszeitpunkte sind im Kapitel XII. "Konzernunternehmen (Beteiligungsspiegel)" angeführt.
Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 hat die KTM Sportmotorcycle GmbH 74% der Anteile an der KTM Australia Holding Pty Ltd, West Perth, Australien, erworben und damit ihre Anteile von 26% auf 100% erhöht. Folglich wird die Gesellschaft ab dem 1. Juli 2019 vollkonsolidiert. Die KTM Australia Holding Pty Ltd umfasst auch die Tochtergesellschaften KTM Australia Pty Ltd (vormals: Butmac Pty Ltd), Welshpool, Australien, HQVA Pty Ltd, West Perth, Australien sowie die KTM Motorcycle Distributors NZ Limited, Wellington Central, Neuseeland, welche bisher als Generalimporteure für den australischen und neuseeländischen Markt fungierten. Durch die vollständige Übernahme der Firmenanteile werden die Vertriebstöchter in Australien und Neuseeland unterstützt sowie die Präsenz auf dem australischen und neuseeländischen Markt – dem drittgrößten der Welt – ab dem zweiten Halbjahr 2019 zusätzlich verstärkt. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der KTM Australia Holding Pty Ltd stellen sich bei Erlangung der Beherrschung wie folgt dar:
| Langfristige Vermögenswerte | 4.400 |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 68.695 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -856 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -71.350 |
| Nettovermögen | 889 |
| Fair Value der bisher nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile | -3.469 |
| Bereits enthaltenes sonstiges Ergebnis | 264 |
| Firmenwert | 12.190 |
| Gegenleistung | -9.874 |
| Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 3.939 |
| Netto-Abfluss aus der Akquisition | -5.935 |
Der Firmenwert in Höhe von TEUR 12.190 ergibt sich aus dem Ergebnispotential der Gesellschaft und wird in voller Höhe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "KTM" zugeordnet. Die bisher gehaltenen Anteile wurden nach der Equity-Methode einbezogen. Unmittelbar vor Erlangen der Beherrschung wurden die bisherigen Anteile mit deren beizulegendem Zeitwert neu bewertet. Daraus ergibt sich ein Aufwand in Höhe von TEUR 629, der unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird. Im Rahmen des Unternehmenserwerbes wurden beizulegende Zeitwerte für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.369 und sonstige Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von TEUR 965 übernommen. Dies entspricht im Wesentlichen den Bruttobeträgen der Forderungen. Im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb verbundene Kosten in Höhe von TEUR 167 wurden in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. In den sechs Monaten bis zum 31. Dezember 2019 trug die KTM Australia Holding Pty Ltd zu den Konzernumsatzerlösen mit TEUR 61.093 und zum Konzerngewinn mit TEUR 5.300 bei. Hätte der Erwerb am 1. Jänner 2019 stattgefunden, hätten die Konzernumsatzerlöse nach Schätzungen des Vorstands bei TEUR 1.557.068 und der Konzerngewinn für das Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 97.618 gelegen.
Mit Wirkung zum 23. Dezember 2019 wurden weitere 60% der Anteile an der PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland von der Pierer Industrie AG, Wels erworben. Die Pierer Industrie AG hielt zum Verkaufszeitpunkt 20% direkt an der PEXCO GmbH und weitere 40% indirekt über ihre 100% Tochtergesellschaft Platin 1483. GmbH, Schweinfurt, Deutschland, welche im Rahmen der vollständigen Übernahme der PEXCO durch die PIERER Mobility AG miterworben wurde. Damit hält die PIERER Mobility AG zum Stichtag 31.12.2019 100% (60% direkt und 40% indirekt) an der PEXCO GmbH. Durch den Kauf der PEXCO GmbH wurden auch die drei Tochtergesellschaften, die PEXCO Italia S.r.l, Meran, Italien, die PEXCO Suisse GmbH, Frauenfeld, Schweiz sowie die PEXCO France SAS, Saint Priest, Frankreich mit Ende des Jahres 2019 Teil des Konsolidierungskreises der PIERER Mobility-Gruppe. Durch den Erwerb ist nun ein weiterer Schritt in Richtung Wachstum und Internationalisierung in der Zwei-Rad-Elektromobilität im Konzern gesetzt, um am attraktiven Marktwachstum im E-Bicycle Bereich zu partizipieren. Folgende Vermögenswerte und Schulden sind zugegangen:
| Langfristige Vermögenswerte | 21.473 |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 59.666 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -12.587 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -53.241 |
| Nettovermögen | 15.311 |
| Fair Value der bisher nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile | -13.495 |
| Firmenwert | 19.457 |
| Gegenleistung | -21.273 |
| Kaufpreisverbindlichkeiten | 1.778 |
| Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 6.562 |
| Netto-Abfluss aus der Akquisition | -12.933 |
Der Firmenwert in Höhe von TEUR 19.457 ergibt sich aus dem Ergebnispotential der Gesellschaft. Die bisher gehaltenen Anteile wurden nach der Equity-Methode einbezogen. Unmittelbar vor Erlangen der Beherrschung werden die bisherigen Anteile mit deren beizulegendem Zeitwert neu bewertet. Daraus ergibt sich ein Ertrag in Höhe von TEUR 10.359, der unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Im Rahmen des Unternehmenserwerbes wurden beizulegende Zeitwerte für Kundenbeziehungen in Höhe von TEUR 12.421 und darauf entfallene passive latente Steuern in Höhe von TEUR 3.528 identifiziert. Weiters wurden beizulegende Zeitwerte für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 12.937 und sonstige Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von TEUR 3.790 übernommen. Die Bruttobeträge der vertraglichen Forderungen betrugen TEUR 17.157, davon werden voraussichtlich TEUR 430 uneinbringlich sein. Im Geschäftsjahr 2019 trug die PEXCO GmbH zu den Konzernumsatzerlösen mit TEUR 0 und zum Konzerngewinn mit TEUR -1.616 bei. Hätte der Erwerb am 1. Jänner 2019 stattgefunden, hätten die Konzernumsatzerlöse bei TEUR 1.595.726 und der Konzerngewinn bei TEUR 93.288 gelegen.
Im ersten Halbjahr wurden mit Wirkung zum 9. Mai 2019 70% der Anteile an der Avocodo GmbH von der Pierer Industrie AG erworben. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung bilanzierte Firmenwert in Höhe von TEUR 945 ergibt sich aus dem Ergebnispotential der Gesellschaft. Im Rahmen des Unternehmenserwerbes wurden beizulegende Zeitwerte für kurzfristige Forderungen in Höhe von TEUR 370 übernommen. Unter Berücksichtigung der übernommenen Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 317 und dem Kaufpreis in Höhe von TEUR 1.357 ergibt sich ein Netto-Abfluss aus der Akquisition in Höhe von TEUR 1.040. Im Eigenkapital sind Anteile nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von TEUR 177 zugegangen.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2019 hat die KTM AG 24,01% der Anteile an der Cero Design Studio S.L., Barcelona, Spanien, erworben und damit ihre Beteiligung von 26% auf 50,01% erhöht. Demzufolge wird die Gesellschaft ab dem 1. Oktober 2019 vollkonsolidiert. Der im Rahmen der Erstkonsolidierung bilanzierte Firmenwert in Höhe von TEUR 1.340 wird in voller Höhe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "KTM" zugeordnet. Die bisher gehaltenen Anteile wurden nach der Equity-Methode einbezogen. Unmittelbar vor Erlangen der Beherrschung wurden die bisherigen Anteile mit deren beizulegendem Zeitwert neu bewertet. Daraus ergibt sich ein Ertrag in Höhe von TEUR 593, der in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird. Im Rahmen des Unternehmenserwerbes wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 600 und sonstige Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von TEUR 33 übernommen. Im Zusammenhang mit dem Unternehmenserwerb verbundene Kosten in Höhe von TEUR 15 wurden in den Verwaltungsaufwendungen erfasst. Unter Berücksichtigung der übernommenen Zahlungsmittel in Höhe von TEUR 664 ergibt sich ein Netto-Abfluss aus der Akquisition in Höhe von TEUR 336. Der Zugang nicht beherrschender Anteile beträgt TEUR 528.
Im Oktober 2019 wurde die GASGAS Motorcycles GmbH mit Sitz in Mattighofen neu gegründet und erstkonsolidiert. Im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung verbundene Kosten in Höhe von TEUR 18 wurden in den Verwaltungsaufwendungen erfasst.
Wenn innerhalb eines Jahres von den jeweiligen Erwerbszeitpunkten der oben beschriebenen Erstkonsolidierungen neue Informationen über Tatsachen und Umstände bekannt werden, die zum Erwerbszeitpunkt bestanden haben (insbesondere aufgrund post-merger Integration) und die zu Berichtigungen der vorstehenden Beträge oder zu zusätzlichen Rückstellungen geführt hätten, wird die Bilanzierung des Unternehmenserwerbs angepasst.
Die in der KTM-Gruppe gehaltenen Anteile an der KTM Components (Dalian) Co., Ltd., Dalian, China wurden im Juli 2019 vollständig an die Pankl Racing Systems AG, Kapfenberg, veräußert. Die Entkonsolidierung der Gesellschaft erfolgte mit 1. Juli 2019. Folgende Vermögenswerte und Schulden wurden entkonsolidiert:
| TEUR | |
|---|---|
| Anlagevermögen | -3.452 |
|---|---|
| Zahlungsmittel und sonstige kurzfristige Vermögenswerte | -3.114 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | -922 |
| Vermögenswerte | -7.488 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 803 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 3.951 |
| Andere kurzfristige Schulden | 224 |
| Schulden | 4.978 |
| Abgegangene Nettovermögenswerte | -2.510 |
Die angeführten Werte entsprechen den Buchwerten zum Entkonsolidierungszeitpunkt. Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile beträgt TEUR 1.000. Im Zuge der Veräußerung der Anteile wurde ein vorteilhafter Vertrag im Zusammenhang mit der zukünftigen Lieferbeziehung in Höhe von TEUR 765 aktiviert. In diesem Zusammenhang wurde bei der Entkonsolidierung eine Gutschrift an die KTM AG in Höhe von TEUR 475 berücksichtigt. Es entstand daher ein Veräußerungsverlust in Höhe von TEUR 277, welcher unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wurde. Da die KTM AG 99,87% der Anteile an der KTM-Components-Gruppe hält, kommt es zu einem Abgang von nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von TEUR 3. Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung ist im Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen und setzt sich wie folgt zusammen:
Weiters wurden mit Wirkung zum 31. Dezember 2019 die von der KTM Components GmbH gehaltenen Anteile an der Fuhrmann Erodiertechnik GmbH, Munderfing, in Höhe von 100% veräußert. Insgesamt sind Nettovermögenswerte in Höhe von TEUR 128 abgegangen. Die erhaltene Gegenleistung aus der Veräußerung der Anteile beträgt TEUR 500. Aktivierte Kundenbeziehungen mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 491 wurden zur Gänze abgeschrieben. Der resultierende Veräußerungsverlust in Höhe von TEUR 118 wird unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Der Netto-Zufluss aus der Veräußerung beträgt TEUR 411.
Die PIERER Mobility AG hat im Juni 2018 sämtliche Anteile an der Pankl Racing Systems AG zu einem Kaufpreis von € 130,5 Mio. an die Pierer Industrie-Gruppe verkauft. Durch den Verkauf der Pankl-Gruppe wurde die strategische und finanzielle Basis für die noch stärkere Fokussierung der PIERER Mobility-Gruppe auf die Zwei-Rad-Industrie, insbesondere die Entwicklung der Elektromobilität, in den nächsten Jahren gelegt. Im Zuge des Verkaufes sind 10 vollkonsolidierte Gesellschaften der Pankl-Gruppe im Vorjahr abgegangen.
Die Pankl-Gruppe stellte einen abgrenzbaren wesentlichen Geschäftszweig des Konzerns dar und wurde deshalb als aufgegebener Geschäftsbereich gemäß IFRS 5 im Konzernabschluss dargestellt.
Im Rahmen der Unterteilung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung bzw. Konzern-Gesamtergebnisrechnung in fortgeführten und aufgegebenen Geschäftsbereich, wurde der fortgeführte Geschäftsbereich der PIERER Mobility-Gruppe so dargestellt, wie er nachhaltig fortbestehen wird. Folgende wesentliche Punkte ergaben sich im Rahmen der Unterteilung in fortgeführter bzw. aufgegebener Geschäftsbereich in der PIERER Mobility-Gruppe:
In der Konzern-Kapitalflussrechnung der PIERER Mobility-Gruppe erfolgten die Angaben zum aufgegebenen Geschäftsbereich mittels Davon-Vermerk. Das wesentliche Zuordnungsthema ergab sich für den Ausweis des Zahlungsmittelflusses aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe. Der Cash-Zugang wurde dem aufgegebenen Geschäftsbereich zugeordnet und ist im Davon-Vermerk des Investitions-Cash-Flows in Höhe von € 58,5 Mio. enthalten.
Folgende Vermögenswerte und Schulden sind abgegangen:
| TEUR | 30.6.2018 |
|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | -137.484 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | -110.822 |
| Vermögenswerte | -248.306 |
| Langfristige Schulden | 103.552 |
| Kurzfristige Schulden | 36.775 |
| Schulden | 140.327 |
| Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 2.242 |
| Abgegangene Nettovermögenswerte | -105.737 |
| Verkaufspreis | 130.517 |
| Entkonsolidierungserfolg 1) | 24.780 |
| 1) Inklusive der Umgliederung der Fremdwährungsdifferenzen von der Gesamtergebnisrechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung in Höhe von TEUR 1.371 ergibt sich ein Gesamteffekt vor Steuern von |
TEUR 26.150.
Der Zahlungsmittelzufluss aus der Veräußerung ergibt sich wie folgt:
| TEUR | 30.06.2018 |
|---|---|
| Verkaufspreis | 130.517 |
| Abgegangene Zahlungsmittel | -9.142 |
| Verrechnung Perpetual Bond inklusive Zinsen | -62.877 |
| Netto-Zufluss aus der Veräußerung | 58.498 |
Für weitere Details zu den einzelnen Posten der Bilanz verweisen wir auf den Konzernabschluss per 31. Dezember 2018 unter Punkt 7. Veränderungen im Konsolidierungskreis.
Mit Wirkung zum 30. Juni 2019 hat die KTM AG 39% der Anteile an der KTM MOTOHALL GmbH, Mattighofen, zu einem Kaufpreis von TEUR 5.676 an die PIERER IMMOREAL GmbH veräußert. Der daraus entstandene Veräußerungsgewinn in Höhe von TEUR 184 ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 19. März 2019 wurden die Anteile an der KTM Braumandl GmbH, Wels, MX - KTM Kini GmbH, Wiesing, KTM Regensburg GmbH, Regensburg, Deutschland sowie der KTM Wien GmbH, Vösendorf, in Höhe von jeweils 26% zu einem Kaufpreis von insgesamt TEUR 177 an die Pierer Industrie AG veräußert. Die Kaufpreise entsprachen dem anteiligen Eigenkapital, sodass kein Veräußerungsgewinn oder -verlust entstand.
Weitere Änderungen betreffen Gesellschaften, welche nun im Konzernabschluss vollkonsolidiert werden (siehe Ausführungen oben unter "Konsolidierungskreiszugänge").
In der PIERER Mobility AG erfolgt die Steuerung der Geschäftstätigkeit auf Basis der einzelnen Unternehmensgruppen (KTM-Gruppe, Husqvarna E-Bicycles, PANKL-Gruppe bis Veräußerung). Die einzelnen Unternehmensgruppen werden separat geführt und an die PIERER Mobility AG gemäß den IFRS Rechnungslegungsvorschriften berichtet. Der für den Segmentbericht relevante Hauptentscheidungsträger ist der Gesamtvorstand der PIERER Mobility AG. Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den internen Berichten mit den Segmenten KTM, Husqvarna E-Bicycles, PANKL (bis Veräußerung) sowie Sonstige.
Die KTM-Gruppe betreibt die Entwicklung, Erzeugung und den Vertrieb von motorisierten Freizeitgeräten (Power Sports), insbesondere unter den Marken "KTM", "Husqvarna Motorcycles" und "WP". Die KTM-Gruppe umfasst zum 31. Dezember 2019 54 in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaften in Österreich, den USA, Japan, Südafrika, Mexiko, Indien, Australien und Neuseeland sowie in verschiedenen anderen Ländern in Europa und Asien. Darüber hinaus hält die KTM Gruppe Beteiligungen an Assemblierungsgesellschaften auf den Philippinen und China.
Die PEXCO GmbH samt Tochtergesellschaften wurde im Dezember 2019 vollständig übernommen und bildet ab 2019 ein eigenes Segment. Mit den beiden Marken Husqvarna E-Bicycles und R RAYMON liegt der Fokus auf der Entwicklung, Herstellung und den Handel mit E-Bikes und Fahrrädern. Da die Erstkonsolidierung per 31.12.2019 erfolgte betrifft das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit den Erstkonsolidierungseffekt aufgrund einer Aufwertung der bisherigen "At-Equity"-Anteile auf den Fair Value sowie das "At-Equity"-Ergebnis des Geschäftsjahres 2019. Die übernommenen Bilanzwerte beinhalten auch die im Rahmen der Erstkonsolidierung übernommenen stillen Reserven ohne Firmenwert.
Die Pankl-Gruppe ist ein international führender Hersteller von mechanischen Systemen im Hochtechnologiebereich für dynamische Komponenten in den weltweiten Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Die Pankl-Gruppe wurde im Juni 2018 entkonsolidiert. Folglich sind die Ertragskennzahlen im ersten Halbjahr des Vorjahres 2018 noch enthalten, die Bilanzwerte sind zum 30. Juni 2018 abgegangen. Der Entkonsolidierungserfolg aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe ist in der Segmentberichterstattung im Bereich "Pankl (aufgegeben)" enthalten.
Im Bereich "Sonstige" werden die PIERER Mobility AG, die KTM Technologies GmbH, die KTM Innovation GmbH, die Avocodo GmbH (seit Mai 2019) und die PF Beteiligungsverwaltungs GmbH zusammenfassend dargestellt.
Keines der Segmente weist eine Abhängigkeit von externen Kunden im Sinn des IFRS 8.34 auf. Lieferungen und Leistungen zwischen den Segmenten erfolgen zu marktüblichen Bedingungen. Die Segmentsteuerungsgröße EBIT beschreibt das betriebliche Ergebnis der Periode vor Finanzergebnis und Ertragsteuern. Die Investitionen betreffen Anlagenzugänge aus dem Sachanlagevermögen und den immateriellen Vermögensgegenständen. Das nach der Equity-Methode bilanzierte Ergebnis ist gemäß der Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung im EBIT enthalten. Die Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2019 und 2018 teilen sich auf die beschriebenen Segmente wie folgt auf:
| 2019 TEUR |
KTM | Husqvarna E-Bicycles |
Sonstige | Konsolidierung | GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse (einschließlich Erlöse innerhalb der Segmente) |
1.512.879 | 0 | 35.717 | -28.461 | 1.520.135 |
| Umsatzerlöse extern | 1.512.805 | 0 | 7.330 | 0 | 1.520.135 |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit | 121.293 | 8.743 | 991 | 679 | 131.706 |
| Investitionen | 162.900 | 0 | 2.020 | 0 | 164.920 |
| Abschreibungen | 107.677 | 0 | 1.410 | 0 | 109.087 |
| 2019 TEUR |
KTM | Husqvarna E-Bicycles |
Sonstige | Konsolidierung | GESAMT |
|---|---|---|---|---|---|
| Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-718 | -1.616 | 0 | 850 | -1.484 |
| Bilanzsumme | 1.492.212 | 81.139 | 289.378 | -248.837 | 1.613.892 |
| Eigenkapital | 605.913 | 15.311 | 237.679 | -240.270 | 618.633 |
|---|---|---|---|---|---|
| 2018 | KTM | PANKL1) (aufgegeben) |
Sonstige | Konsolidierung | GESAMT |
| TEUR | |||||
| Umsatzerlöse (einschließlich Erlöse innerhalb der Segmente) |
1.454.745 | 110.163 | 27.906 | -33.241 | 1.559.573 |
| Umsatzerlöse extern | 1.454.263 | 97.342 | 7.968 | 0 | 1.559.573 |
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 129.193 32.440 -117 -346 161.170
Investitionen 166.795 16.002 793 0 183.590 Abschreibungen 81.712 9.085 520 0 91.317
-4.706 0 0 -219 -4.925
| Bilanzsumme | 1.301.854 | 0 | 290.191 | -238.169 | 1.353.876 |
|---|---|---|---|---|---|
| Eigenkapital | 550.707 | 0 | 233.037 | -232.968 | 550.776 |
Anteil am Ergebnis von Unternehmen, die nach der
Equity-Methode bilanziert werden
1) 1.1. bis 30.6.2018 (6 Monate)
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt.
Umsatzerlöse werden grundsätzlich nach dem Gefahrenübergang gemäß Geschäftsbedingungen (Incoterms) bzw. nach dem Zeitpunkt der Erbringung der Leistung abzüglich Skonti, Kundenboni und Rabatte erfasst.
Die PIERER Mobility-Gruppe erzielte einen Gesamtumsatz von TEUR 1.520.135 (Vorjahr: TEUR 1.559.573). Der fortgeführte Geschäftsbereich des Konzerns erzielte einen Umsatz von TEUR 1.520.135 (Vorjahr: TEUR 1.462.231) und der aufgegebene Geschäftsbereich einen Umsatz von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 97.342).
Die Aufteilung nach geografischen Bereichen der Außenumsätze erfolgt nach dem Sitz der Kunden. Die Umsatzerlöse nach geografischen Regionen für den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Europa | 819.132 | 819.222 |
| Nordamerika | 393.600 | 366.847 |
| Sonstige | 307.403 | 276.162 |
| 1.520.135 | 1.462.231 |
Variable Gegenleistungen wie Preisnachlässe, Umsatzboni und Skonti werden als Erlösminderungen der Umsatzerlöse ausgewiesen. Die Verpflichtungen für variable Gegenleistungen werden als vertragliche Verpflichtungen im Sinne des IFRS 15 ausgewiesen. Die vertraglichen Verpflichtungen für variable Gegenleistungen betreffend Preisnachlässe, Umsatzboni und Skonti und betragen zum 31.12.2019 € 23,3 Mio. (31.12.2018: € 23,5 Mio.).
Da Garantieleistungen nicht separat verkauft werden, stellen diese lediglich eine Zusicherung dar, dass die verkauften Produkte den jeweils vereinbarten Spezifikationen entsprechen. Da diese Garantieleistungen weder zeitlich noch inhaltlich über die gesetzlichen bzw. branchentypischen Gewährleistungsverpflichtungen hinausgehen, handelt es sich hier um eine sogenannte assurance-type Gewährleistung, welche keine separate Leistungsverpflichtung darstellt. Dementsprechend werden die Garantieleistungen weiterhin in Übereinstimmung mit IAS 37 erfasst.
Aufgrund einer Anpassung der Händlerverträge ab dem 1.1.2019 werden die Erlöse aus der Transportkostenverrechnung sowie die korrespondierenden Aufwendungen nunmehr in den Vertriebs- und Rennsportaufwendungen ausgewiesen. Zuvor erfolgte der Ausweis in den Umsatzerlösen bzw. den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen.
Die Herstellungskosten belaufen sich auf insgesamt TEUR 1.074.120 (Vorjahr: TEUR 1.097.082). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 1.074.120 (Vorjahr: TEUR 1.031.064) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 66.018).
Die Herstellungskosten des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | 870.905 | 838.457 |
| Personalaufwand | 99.447 | 102.038 |
| Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten | 44.889 | 32.558 |
| Abschreibungen für Sachanlagevermögen und sonstige immaterielle Vermögenswerte |
25.320 | 23.845 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 33.559 | 34.166 |
| 1.074.120 | 1.031.064 |
In den Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sind Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen in Höhe von TEUR 3.260 (Vorjahr: TEUR 6.702) enthalten, die nicht aus der Bewertung von Finanzinstrumenten stammen und über den Gewinn oder Verlust zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Die Vertriebs- und Rennsportaufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 214.893 (Vorjahr: TEUR 192.277). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 214.893 (Vorjahr: TEUR 185.942) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 6.335).
Die Vertriebs- und Rennsportaufwendungen des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | 34.417 | 40.466 |
| Personalaufwand | 74.490 | 66.753 |
| Abschreibungen für Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte | 8.479 | 3.647 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 131.681 | 107.755 |
| Sponsorgelder und sonstige betriebliche Erträge | -34.174 | -32.679 |
| 214.893 | 185.942 |
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 23.690 (Vorjahr: TEUR 35.265). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 23.690 (Vorjahr: TEUR 27.198) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 8.067).
Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | 8.426 | 5.473 |
| Personalaufwand | 24.138 | 22.347 |
| Abschreibungen für Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte | 6.985 | 4.951 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 388 | 12.942 |
| Fördergelder und sonstige betriebliche Erträge | -16.247 | -18.515 |
| 23.690 | 27.198 |
Die in den Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen des fortgeführten Geschäftsbereichs dargestellten Aufwandsarten umfassen Forschungssowie nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten. Der Personalaufwand ohne Effekte aus den aktivierten Entwicklungskosten beträgt TEUR 62.758 (Vorjahr: TEUR 54.912).
Insgesamt betrugen die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (vor aktivierten Entwicklungskosten) des fortgeführten Geschäftsbereichs TEUR 138.520 (Vorjahr: TEUR 126.539) und somit rund 9,1% (Vorjahr: 8,7%) vom Umsatz.
Die Verwaltungsaufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 84.208 (Vorjahr: TEUR 97.730). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 84.208 (Vorjahr: TEUR 85.026) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 12.704).
Die Verwaltungsaufwendungen des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen | 7.248 | 4.208 |
| Personalaufwand | 40.494 | 36.298 |
| Abschreibungen für Sachanlagevermögen und immaterielle Vermögenswerte | 23.414 | 15.822 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 14.556 | 30.368 |
| Sonstige betriebliche Erträge | -1.504 | -1.670 |
| 84.208 | 85.026 |
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf insgesamt TEUR 1.415 (Vorjahr: TEUR 234). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 1.415 (Vorjahr: TEUR 112) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 122).
Im laufenden Geschäftsjahr betreffen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Wesentlichen Auswirkungen aufgrund von Konsolidierungskreisänderungen in Höhe von TEUR 1.024. Diese betreffen die Entkonsolidierung der KTM Components (Dalian) Co. Ltd. sowie der Fuhrmann Erodiertechnik GmbH und die Erstkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd.
Die übrigen sonstigen Aufwendungen beinhalten unter anderem Bankspesen.
Sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn der wirtschaftliche Nutzen aus dem zugrunde liegenden Vertrag wahrscheinlich ist und es eine verlässliche Bestimmung der Erträge gibt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf insgesamt TEUR 11.381 (Vorjahr: TEUR 29.110). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 11.381 (Vorjahr: TEUR 766) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 28.344). Der aufgegebene Geschäftsbereich beinhaltet im Vorjahr den Entkonsolidierungserfolg aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe in Höhe von TEUR 26.150 (inklusive Fremdwährungseffekte in Höhe von TEUR 1.371, welche aus der Gesamtergebnisrechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurden).
Die sonstigen betrieblichen Erträge des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Erträge aus dem Abgang von Anlagen | 114 | 234 |
| Veränderungen im Konsolidierungskreis | 11.136 | 6 |
| Übrige sonstige Erträge | 131 | 526 |
| 11.381 | 766 |
Die Veränderungen im Konsolidierungskreis des laufenden Geschäftsjahres betreffen im Wesentlichen die Aufwertung des vor Erlangung der Beherrschung bestehenden At-Equity Anteils der PEXCO GmbH auf den Fair Value im Rahmen der Erstkonsolidierung der Gesellschaft in Höhe von TEUR 10.359.
Der Gewinn-/ Verlustanteil von assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als gesonderter Posten im Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen. Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um Beteiligungen, die als wesentliche Lieferanten oder Kunden in die operative Geschäftstätigkeit der PIERER Mobility-Gruppe eingebunden sind.
Das Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Kiska GmbH | 850 | 271 |
| KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc. | 56 | -302 |
| KTM Australia Holding Pty Ltd. | -426 | -3.289 |
| PEXCO GmbH | -1.616 | -490 |
| China Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd. | -423 | -969 |
| KTM Motohall GmbH | -232 | -118 |
| Vier Flagshipstores und sonstige | 307 | -28 |
| -1.484 | -4.925 |
Aufgrund der Vollkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd per 1. Juli 2019 bezieht sich der Ergebnisanteil der Gesellschaft auf das erste Halbjahr 2019. Die Cero Design Studio S.L. wurde mit 1. Oktober 2019 vollkonsolidiert. Der Ergebnisanteil betrifft den Zeitraum 1. Jänner bis 30. September 2019. Das At-Equity Ergebnis der PEXCO GmbH betrifft das gesamte Jahr 2019, da die Erstkonsolidierung der Gesellschaft Ende Dezember 2019 erfolgte.
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis beläuft sich auf insgesamt TEUR -13.870 (Vorjahr: TEUR -17.705). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR -13.870 (Vorjahr: TEUR -16.415) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR -1.290).
Das Finanz- und Beteiligungsergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Zinserträge | 3.026 | 3.443 |
| Zinsaufwendungen | -16.974 | -18.495 |
| Sonstiges Finanz- und Beteiligungsergebnis | 78 | -1.363 |
| -13.870 | -16.415 |
Das sonstige Finanz- und Beteiligungsergebnis des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Fremdwährungsbewertung Bankguthaben | 40 | -1.260 |
| Absicherungskosten | -50 | -202 |
| Erträge/ Verluste aus sonstigen Beteiligungen | 88 | 99 |
| 78 | -1.363 |
Die Ertragsteuern belaufen sich auf insgesamt TEUR 22.124 (Vorjahr: TEUR 29.280). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen TEUR 22.124 (Vorjahr: TEUR 27.132) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 2.148). Die Ertragsteueraufwände und -erträge des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns teilen sich wie folgt in laufende und latente Steuern auf:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | -8.671 | -14.541 |
| Latente Steuern | -13.453 | -12.591 |
| -22.124 | -27.132 |
Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die österreichischen Gesellschaften der PIERER Mobility-Gruppe unterliegen einem Körperschaftsteuersatz von 25,0%. Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern basiert auf den in den einzelnen Ländern gültigen oder verabschiedeten Gesetzen und Verordnungen. Die angewandten Ertragssteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren von 9,0% bis 36,3%. Eine Überleitungsrechnung zwischen dem erwarteten Steueraufwand des Geschäftsjahres (Anwendung des Konzernsteuersatzes in Höhe von 25,0% auf das Ergebnis vor Steuern) und dem tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand kann für den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns wie folgt dargestellt werden:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 117.836 | 112.315 |
| Erwarteter Steueraufwand /-ertrag | -29.459 | -28.079 |
| Nicht temporäre Differenzen und sonstige steuerliche Hinzurechnungen | -1.370 | -2.081 |
| Ansatz/Wertberichtigungen / Verbrauch von Verlustvorträgen | 0 | 203 |
| Nicht steuerbare Ergebnisse aus Konsolidierungskreisänderungen | 3.026 | -222 |
| Steuern aus Vorperioden | 2.347 | -1.030 |
| Effekte ausländischer Steuersätze | -462 | -271 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | -210 | -407 |
| Investitionsbegünstigungen | 4.002 | 4.588 |
| Sonstiges | 2 | 167 |
| -22.124 | -27.132 |
Das Ergebnis je Aktie betrug im laufenden Geschäftsjahr 2019 insgesamt EUR 2,42 (Vorjahr: EUR 2,99). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich entfallen EUR 2,42 (Vorjahr: EUR 1,82) und den aufgegebenen Geschäftsbereich EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 1,17). Das Ergebnis je Aktie des fortgeführten Geschäftsbereichs des Konzerns berechnet sich wie folgt:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| Ergebnis - Eigentümer des Mutterunternehmens (in TEUR) | 54.495 | 41.097 |
| Gesamt Aktienanzahl (Stück) | 22.538.674 | 22.538.674 |
| Auswirkung eigener Aktien (Stück) | -11.539 | 0 |
| Gewichteter Durchschnitt der Aktien | 22.527.135 | 22.538.674 |
| Unverwässertes (=verwässertes) Ergebnis je Aktie (EUR) | 2,42 | 1,82 |
Nach den Vorschriften des Aktiengesetzes bildet der nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellte Einzelabschluss der PIERER Mobility AG zum 31.12.2019 die Basis für die Dividendenausschüttung.
Für das Geschäftsjahr 2019 wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn der PIERER Mobility AG in Höhe von TEUR 86.242, eine Dividende von EUR 0,3 je Aktie (entspricht insgesamt TEUR 6.729) auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Vom Bilanzgewinn 2018 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 6.762 ausgeschüttet.
Die auf die Berichtsperiode entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft setzen sich für den fortgeführten Geschäftsbereich wie folgt zusammen:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Jahresabschlussprüfung aller Einzelgesellschaften sowie Konzernabschlussprüfung | 461 | 456 |
| Sonstige Bestätigungsleistungen | 11 | 16 |
| Sonstige Leistungen | 69 | 37 |
| 541 | 509 |
Der Mitarbeiterstand wird jeweils inklusive Leiharbeiter und externen Dienstnehmern dargestellt:
| Stand am 1.1.2019 | 4.303 |
|---|---|
| Veränderungen im Geschäftsjahr | 65 |
| Stand am 31.12.2019 | 4.368 |
Zum 31.12.2019 waren 2.439 Angestellte (Vorjahr: 2.109) und 1.929 Arbeiter (Vorjahr: 2.194) beschäftigt. Zum 31.12.2019 sind 3.639 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.625) in Österreich und 729 Mitarbeiter (Vorjahr: 678) im Ausland beschäftigt. Durchschnittlich beschäftigte die Gruppe 4.369 Mitarbeiter (Vorjahr: 4.321, bezogen auf fortgeführten Bereich), davon 2.309 Angestellte (Vorjahr: 2.132) und 2.061 Arbeiter (Vorjahr: 2.189).
Der gesamte Personalaufwand im Geschäftsjahr 2019, ohne Effekte aus der Aktivierung von Entwicklungskosten, beträgt TEUR 277.189 (Vorjahr: TEUR 309.976). Auf den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns entfallen TEUR 277.189 (Vorjahr: TEUR 265.834) und den aufgegebenen Geschäftsbereich TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 44.142).
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:
| Jahre | Nutzungsdauer |
|---|---|
| Gebäude | 10 - 50 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 2 - 10 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 2 - 13 |
Für die ab dem 1.1.2019 unter den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte (IFRS 16) liegt die Nutzungsdauer zwischen 3 und 10 Jahren.
Die Aufgliederung der Sachanlagen und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 sowie im Geschäftsjahr 2018 werden in den folgenden Tabellen dargestellt:
| TEUR | Grund stücke |
Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten: | ||||||
| Stand am 1.1.2019 | 17.445 | 183.533 | 226.875 | 92.601 | 13.739 | 534.193 |
| Zugänge aus Erstanwendung IFRS 16 | 6.720 | 22.087 | 1.853 | 8.205 | 0 | 38.865 |
| Zugänge laufend | 0 | 4.477 | 25.411 | 16.529 | 8.448 | 54.865 |
| Abgänge | -513 | -2.184 | -1.154 | -2.771 | 0 | -6.622 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 5.527 | -2.631 | 2.034 | -293 | 4.637 |
| Währungsumrechnung | 1 | 445 | 7 | 265 | 13 | 731 |
| Umbuchungen | -557 | -93 | 5.748 | 6.644 | -11.597 | 145 |
| Stand am 31.12.2019 | 23.096 | 213.792 | 256.109 | 123.507 | 10.310 | 626.814 |
| Kumulierte Abschreibungen: | ||||||
| Stand am 1.1.2019 | 20 | 39.275 | 155.375 | 56.170 | 0 | 250.840 |
| Zugänge | 156 | 10.201 | 24.869 | 17.855 | 0 | 53.081 |
| Abgänge | 0 | -526 | -740 | -2.169 | 0 | -3.435 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 827 | -1.350 | 34 | 0 | -489 |
| Währungsumrechnung | 0 | 120 | 4 | 196 | 0 | 320 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2019 | 176 | 49.897 | 178.158 | 72.086 | 0 | 300.317 |
| Buchwert: | ||||||
| Stand am 31.12.2019 | 22.920 | 163.895 | 77.951 | 51.421 | 10.310 | 326.497 |
| Stand am 31.12.2018 | 17.425 | 144.258 | 71.500 | 36.431 | 13.739 | 283.353 |
| TEUR | Grund stücke |
Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten: | ||||||
| Stand am 1.1.2018 | 23.918 | 216.960 | 339.108 | 103.141 | 29.626 | 712.753 |
| Zugänge | 740 | 12.383 | 39.787 | 19.018 | 18.194 | 90.122 |
| Abgänge | -3.713 | -7.534 | -10.347 | -9.107 | -321 | -31.022 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -4.180 | -50.457 | -154.221 | -22.391 | -7.951 | -239.200 |
| Währungsumrechnung | 4 | 483 | 453 | 545 | 78 | 1.563 |
| Umbuchungen | 676 | 11.698 | 12.095 | 1.395 | -25.887 | -23 |
| Stand am 31.12.2018 | 17.445 | 183.533 | 226.875 | 92.601 | 13.739 | 534.193 |
| TEUR | Grund stücke |
Gebäude | Technische Anlagen und Maschinen |
Betriebs- und Geschäfts ausstattung |
Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen: Stand am 1.1.2018 |
64 | 55.947 | 231.839 | 67.579 | 0 | 355.429 |
| Zugänge | 0 | 6.773 | 28.866 | 12.054 | 0 | 47.693 |
| Abgänge | 0 | -2.278 | -9.971 | -7.761 | 0 | -20.010 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -44 | -21.363 | -95.741 | -16.145 | 0 | -133.293 |
| Währungsumrechnung | 0 | 201 | 382 | 438 | 0 | 1.021 |
| Umbuchungen | 0 | -5 | 0 | 5 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2018 | 20 | 39.275 | 155.375 | 56.170 | 0 | 250.840 |
| Buchwert: | ||||||
| Stand am 31.12.2018 | 17.425 | 144.258 | 71.500 | 36.431 | 13.739 | 283.353 |
| Stand am 31.12.2017 | 23.854 | 161.013 | 107.269 | 35.562 | 29.626 | 357.324 |
In den Zugängen zu Sachanlagen sind Investitionen in Höhe von TEUR 54.862 (Vorjahr: TEUR 18.529) als Zugänge aus Leasingverhältnissen enthalten, welche zum Bilanzstichtag nicht zahlungswirksam waren. Für weitere Details verweisen wir auf Punkt 47. "Leasingverhältnisse als Leasingnehmer". Die Zugänge bei den sonstigen Sachanlagen wurden in der Konzern-Kapitalflussrechnung um TEUR 1.106 (Vorjahr: TEUR 327) hinsichtlich ihrer Zahlungsunwirksamkeit korrigiert.
Zum Bilanzstichtag sind Sachanlagen in Höhe von TEUR 58.700 (Vorjahr: TEUR 58.700) durch grundbücherlich eingetragene sowie hinterlegte Pfandbestellungsurkunden vor allem für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten besichert.
Immaterielle Vermögenswerte werden analog dem Sachanlagevermögen zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert und abzüglich Abschreibungen bewertet. Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundelegung folgender Nutzungsdauern:
| Jahre | Nutzungsdauer |
|---|---|
| Software | 2 - 5 |
| Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte | 5 |
Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs-, Entwicklungs- und Modellpflegephase. In der Forschungs- und Modellpflegephase angefallene Kosten werden sofort ergebniswirksam erfasst. Die planmäßige Abschreibung von aktivierten Entwicklungskosten, die eindeutig Projekten zugeordnet werden können, erfolgt mit dem Beginn der Serienproduktion.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 98.567 (Vorjahr: TEUR 81.049) aktiviert sowie insgesamt TEUR 44.889 (Vorjahr: TEUR 32.558) abgeschrieben. Zum 31.12.2019 sind Entwicklungskosten mit einem Buchwert in Höhe von TEUR 283.294 (Vorjahr: TEUR 230.228) in den immateriellen Vermögenswerten enthalten.
Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, wie die im Rahmen der ursprünglichen Kaufpreisallokation angesetzte Marke "KTM" in Höhe von TEUR 61.103, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Der Vorstand geht von einer unbestimmten Nutzungsdauer der Marke "KTM" aus, da die Rechte in den relevanten Absatzmärkten keinen zeitlichen, rechtlichen oder vertraglichen Einschränkungen unterliegen und aufgrund der nachhaltigen Bekanntheit der Marke auch keine wirtschaftliche Entwertung vorliegt. Die Marke "KTM" ist der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "KTM" zugeordnet. Da die Marke keine Mittelzuflüsse erzeugt, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte sind, erfolgt die Werthaltigkeitsprüfung im Rahmen des jährlichen Werthaltigkeitstests des Firmenwertes "KTM" (siehe Punkt 23. "Firmenwert").
Die Aufgliederung der immateriellen Vermögenswerte und seine Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 sowie im Geschäftsjahr 2018 werden in den folgenden Tabellen dargestellt:
| TEUR | Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
Kundenstamm, Markenwerte, Entwicklungskosten |
Geleistete Anzahlungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten: | ||||
| Stand am 1.1.2019 | 57.555 | 381.312 | 4.287 | 443.154 |
| Zugänge | 6.361 | 98.567 | 5.127 | 110.055 |
| Abgänge | -420 | -10.119 | 0 | -10.539 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -7 | 11.808 | 0 | 11.801 |
| Währungsumrechnung | 13 | 0 | -4 | 9 |
| Umbuchungen | 3.791 | 0 | -3.936 | -145 |
| Stand am 31.12.2019 | 67.293 | 481.568 | 5.474 | 554.335 |
| Kumulierte Abschreibungen: | ||||
| Stand am 1.1.2019 | 27.163 | 89.430 | 0 | 116.593 |
| Zugänge | 11.053 | 44.950 | 0 | 56.003 |
| Abgänge | -420 | -9.507 | 0 | -9.927 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -166 | -123 | 0 | -289 |
| Währungsumrechnung | 1 | 0 | 0 | 1 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2019 | 37.631 | 124.750 | 0 | 162.381 |
| Buchwert: | ||||
| Stand am 31.12.2019 | 29.662 | 356.818 | 5.474 | 391.954 |
| Stand am 31.12.2018 | 30.392 | 291.882 | 4.287 | 326.561 |
| TEUR | Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
Kundenstamm, Markenwerte, Entwicklungskosten |
Geleistete Anzahlungen |
Summe |
| Anschaffungs- und Herstellungskosten: | ||||
| Stand am 1.1.2018 | 59.129 | 317.358 | 5.184 | 381.671 |
| Zugänge | 8.259 | 81.049 | 4.160 | 93.468 |
| Abgänge | -8.279 | 0 | 0 | -8.279 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -6.667 | -17.096 | 0 | -23.763 |
| Währungsumrechnung | 32 | 1 | 0 | 33 |
| Umbuchungen | 5.081 | 0 | -5.057 | 24 |
| Stand am 31.12.2018 | 57.555 | 381.312 | 4.287 | 443.154 |
| TEUR | Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
Kundenstamm, Markenwerte, Entwicklungskosten |
Geleistete Anzahlungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Kumulierte Abschreibungen: | ||||
| Stand am 1.1.2018 | 29.471 | 72.611 | 0 | 102.082 |
| Zugänge | 10.576 | 33.048 | 0 | 43.624 |
| Abgänge | -8.239 | 0 | 0 | -8.239 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -4.648 | -16.230 | 0 | -20.878 |
| Währungsumrechnung | 3 | 1 | 0 | 4 |
| Umbuchungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2018 | 27.163 | 89.430 | 0 | 116.593 |
| Buchwert: | ||||
| Stand am 31.12.2018 | 30.392 | 291.882 | 4.287 | 326.561 |
| Stand am 31.12.2017 | 29.658 | 244.747 | 5.184 | 279.589 |
Im laufenden Geschäftsjahr wurden Entwicklungskosten eines nicht nutzungsbereiten Vermögenswertes in Höhe von TEUR 612 (Vorjahr: TEUR 0) aufgrund der Einstellung des Projektes wertgemindert.
Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten wurden in der Kapitalflussrechnung um TEUR -232 (Vorjahr: TEUR -7.096) hinsichtlich ihrer Zahlungsunwirksamkeit korrigiert.
Der Konzern ermittelt den erzielbaren Betrag grundsätzlich auf Basis des Nutzungswertes, welcher den Barwert der zukünftigen geschätzten Cash-Flows vor Steuern darstellt.
Die dem Wertminderungstest der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "KTM" zu Grunde liegenden Cash-Flows basieren auf der letztgültigen Mittelfristplanung, welche einen Planungshorizont von drei Jahren umfasst. Nach dem Detailplanungszeitraum werden die Cash-Flows der letzten Detailplanungsperiode als Basis für die Errechnung einer ewigen Rente herangezogen, wobei kein Wachstumsabschlag auf den Diskontsatz verwendet wird. Als Diskontierungszinssatz wurde ein gewogener Kapitalkostensatz (WACC) vor Steuern in Höhe von 9,2% (Vorjahr: 9,4%) herangezogen. Die Ermittlung erfolgte auf Basis extern verfügbarer Kapitalmarktdaten. Die Mittelfristplanung basiert auf internen Annahmen über die zukünftigen Absatz-, Preis- und Kostenentwicklungen, die zukünftige Erschließung neuer Märkte sowie die Zusammensetzung des Produktmixes. Die Annahmen beruhen im Wesentlichen auf den langjährigen Erfahrungswerten und der Einschätzung des Managements. Bei sonst gleich bleibenden Bedingungen hätte eine Erhöhung des Vorsteuer WACC auf 12,9% (Vorjahr: 14,2%) oder die Verringerung der künftig geplanten EBITs um 29,3% (Vorjahr: 34,2%) zur Folge, dass der Buchwert der CGU dem erzielbaren Betrag entspricht.
Die Aufgliederung der Firmenwerte und seine Entwicklung sowie deren Aufteilung auf die jeweiligen CGUs stellt sich wie folgt dar:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Anschaffungs- und Herstellungskosten: | ||
| Stand am 1.1. | 116.141 | 140.171 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 33.931 | -24.124 |
| Währungsumrechnung | 217 | 94 |
| Stand am 31.12. | 150.289 | 116.141 |
| Kumulierte Abschreibungen: | ||
| Stand am 1.1. | 19.969 | 23.046 |
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | -3.078 |
| Währungsumrechnung | 9 | 1 |
| Stand am 31.12. | 19.978 | 19.969 |
| Buchwert am 31.12. | 130.311 | 96.172 |
| KTM | 109.909 | 96.172 |
| PEXCO | 19.457 | - |
Die PEXCO GmbH wurde per 23.12.2019 erworben. Aufgrund der zeitlichen Nähe des Erwerbes zum Bilanzstichtag wurde der erzielbare Betrag zum 31.12.2019 auf Basis des Kaufpreises (= Fair Value) ermittelt und lag über dem Buchwert.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode einbezogen werden, werden einzeln als unwesentlich betrachtet. Die nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen sind per 31.12.2019 die Kiska GmbH, die KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc. und die CFMOTO-KTM-R2R Motorcycles Co., Ltd. Die Abgänge von nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen können dem Punkt 7. entnommen werden.
Die Kiska GmbH ist ein Designunternehmen, welches Leistungen im Bereich Entwicklung und Design erbringt. Der Bilanzstichtag der Kiska GmbH ist der 31. März, der vor dem Erwerb der Beteiligung festgelegt wurde. Eine Änderung des Abschlussstichtags wird aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen nicht angestrebt. Zum Zwecke der Bilanzierung nach der Equity-Methode wurde jeweils ein ungeprüfter Zwischenabschluss zum 31. Dezember herangezogen. Die PIERER Mobility AG hält 50% an der Gesellschaft.
Die KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc. wurde im Juni 2016 gemeinsam mit dem Partner Ayala Corp. gegründet. Die Gesellschaft hat Mitte 2017 die CKD (completely-knocked-down) Assemblierung für KTM-Motorräder auf den Philippinen begonnen. Die Beteiligung der KTM-Gruppe beträgt 34%.
Das KTM-Joint Venture in China mit dem Partner CF Moto wurde im Geschäftsjahr 2018 unter dem Namen "Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd." gegründet. Die Gesellschaft ist noch nicht operativ tätig. Ab 2021 sollen im chinesischen Hangzhou Motorräder der Mittelklasse produziert werden. Die Beteiligung der KTM-Gruppe beträgt 49%.
Die Buchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Beteiligungsbuchwert Stand 1.1. | 26.138 | 15.050 |
| Erwerb von Anteilen | 0 | 16.091 |
| Konsolidierungskreisänderungen (sukzessiver Erwerb) | -3.699 | 0 |
| Abgang von Anteilen | -5.621 | 0 |
| Anteiliges Jahresergebnis | -1.484 | -4.925 |
| Ausweisänderung (einfache Beteiligung) | -1.455 | 0 |
| Sonstiges Ergebnis | -31 | -121 |
| Ausschüttung | -997 | -221 |
| Sonstiges | 777 | 264 |
| Beteiligungsbuchwert Stand 31.12. | 13.628 | 26.138 |
Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge werden unter Berücksichtigung ihrer zeitnahen Realisierbarkeit gebildet. Aktive und passive latente Steuerposten werden bei gleicher Steuerhoheit und ähnlicher Fristigkeit saldiert ausgewiesen. Für die Unterschiede der steuerlichen Basis von vollkonsolidierten oder at-Equity bewerteten Anteilen zum entsprechenden konzernalen Eigenkapital werden nur latente Steuern abgegrenzt, wenn eine Realisierung in absehbarer Zeit wahrscheinlich ist.
Insgesamt errechnen sich die aktiven und passiven latenten Steuern aus folgenden Bilanzposten:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuern: | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte: | ||
| Vorräte | 8.075 | 7.353 |
| Langfristige Vermögenswerte: | ||
| Anlagevermögen | 547 | 373 |
| Verlustvorträge | 5.688 | 2.845 |
| Personalverbindlichkeiten | 4.525 | 3.603 |
| Rückstellungen | 3.125 | 2.237 |
| Verbindlichkeiten | 1.087 | 837 |
| 23.047 | 17.248 | |
| Saldierung | -13.047 | -14.222 |
| 10.000 | 3.026 |
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Passive latente Steuern: | ||
| Kurzfristige Vermögenswerte | -641 | -743 |
| Langfristige Vermögenswerte | -91.807 | -76.472 |
| Sonstige | -63 | -46 |
| -92.511 | -77.261 | |
| Saldierung | 13.047 | 14.222 |
| -79.464 | -63.039 |
In den aktiven Steuerlatenzen sind in den langfristigen Vermögenswerten Beträge für offene Siebentel aus steuerlichen Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen gemäß § 12 Abs 3 Z 2 öKStG (österreichisches Körperschaftsteuergesetz) in Höhe von TEUR 2.255 (Vorjahr: TEUR 1.609) enthalten.
Die temporären Unterschiede der passiven latenten Steuern im Posten "Langfristige Vermögenswerte" resultieren im Wesentlichen aus den steuerlich nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten sowie aus quasipermanenten Unterschieden durch den Ansatz der Marke "KTM".
Zum 31. Dezember 2019 (und im Vorjahr) war davon auszugehen, dass aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen die insbesondere aus einbehaltenen Gewinnen bzw. nicht abgedeckten Verlusten resultierenden Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den IFRS-Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen (outside-basis differences) in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben bzw. die Umkehrung der Unterschiede vom Konzern gesteuert werden kann. Weiters war davon auszugehen, dass die Unterschiede zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (outside-basis differences) in absehbarer Zeit steuerfrei bleiben bzw. die Umkehrung der Unterschiede vom Konzern gesteuert werden kann.
In Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen wurden gemäß IAS 12.39 für zu versteuernde temporäre Differenzen in der Höhe von TEUR 401.422 (Vorjahr: TEUR 314.280) keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet.
Die latenten Steuern haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
| TEUR | 2019 | 2018 |
|---|---|---|
| Latente Steuern (netto) am 1.1. | -60.013 | -45.972 |
| Veränderung Konsolidierungskreis | 2.666 | -3.807 |
| Erfolgswirksam erfasste latente Steuern | -13.453 | -11.276 |
| Im sonstigen Ergebnis erfasste latente Steuern | 942 | 994 |
| Im Eigenkapital erfasste latente Steuern | 364 | 0 |
| Fremdwährung | 30 | 48 |
| Latente Steuern (netto) am 31.12. | -69.464 | -60.013 |
Die in der PIERER Mobility-Gruppe vorhandenen und aktivierten steuerlichen Verlustvorträge können wie folgt zusammengefasst werden:
| TEUR | Verlustvortrag 31.12.2019 |
davon wertberichtigt 31.12.2019 |
verbleibender Verlustvortrag 31.12.2019 |
aktive latente Steuer 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| PIERER Mobility AG | 53.871 | -53.871 | 0 | 0 |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH | 11.472 | -11.472 | 0 | 0 |
| Sonstige | 3.252 | -976 | 2.276 | 2.276 |
| 68.595 | -66.319 | 2.276 | 2.276 |
| TEUR | Verlustvortrag 31.12.2018 |
davon wertberichtigt 31.12.2018 |
verbleibender Verlustvortrag 31.12.2018 |
aktive latente Steuer 31.12.2018 |
|---|---|---|---|---|
| PIERER Mobility AG | 65.964 | -65.964 | 0 | 0 |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH | 10.835 | -10.835 | 0 | 0 |
| Sonstige | 4.542 | -1.697 | 2.845 | 2.845 |
| 81.341 | -78.496 | 2.845 | 2.845 |
Sonstige betreffen in Höhe von TEUR 2.276 (Vorjahr: TEUR 2.845) einen künftig resultierenden Steuervorteil aus dem Liquidationsverlust der WP Suspension B.V. Dieser kann ab Liquidationszeitpunkt über sieben Jahre verteilt geltend gemacht werden.
Abzugsfähige temporäre Differenzen und noch nicht genutzte steuerliche Verluste (einschließlich offene Siebtelabschreibungen) auf welche keine aktiven latenten Steuern aktiviert wurden, belaufen sich auf TEUR 67.474 (Vorjahr: TEUR 86.478). Die Wertberichtigung der Verlustvorträge und temporären Differenzen wurde in der Höhe vorgenommen, in der eine mittelfristige Realisierung der latenten Steueransprüche aus heutiger Sicht als nicht hinreichend sicher angenommen werden kann.
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Forderungen aus Finanzierungstätigkeiten | 2.452 | 9.127 |
| Leasingforderungen aus Untermietverhältnissen | 880 | 0 |
| Übrige | 2.138 | 227 |
| 5.470 | 9.354 |
Die übrigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten unter anderem den Beteiligungsansatz an der KTM MOTOHALL GmbH und der AC styria Mobilitätscluster GmbH, welche erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden.
Als Verbrauchsfolgeverfahren wendet der Konzern ein Durchschnittspreisverfahren an. Zudem wird bei eingeschränkter Verwendbarkeit von Vorräten eine Abwertung auf Basis einer Reichweitenanalyse erfasst. Zusätzlich wird auf Einzelfallbasis der wirtschaftliche Nutzen des vorhandenen Vorratsvermögens überprüft und gegebenenfalls eine zusätzliche Wertberichtigung aufgrund langer Lagerdauer oder eingeschränkter Absatzmöglichkeiten vorgenommen.
Die Vorräte stellen sich wie folgt dar:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 66.714 | 71.573 |
| Unfertige Erzeugnisse | 30.063 | 21.947 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 224.865 | 193.010 |
| 321.642 | 286.530 |
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Vorratsbestand brutto | 346.074 | 309.680 |
| - Wertberichtigungen | -24.432 | -23.150 |
| Vorratsbestand netto | 321.642 | 286.530 |
Der Buchwert der auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert abgewerteten Vorräte beläuft sich auf TEUR 67.939 (Vorjahr: TEUR 57.926).
Die Bruttoforderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten sind um die Einzelwertberichtigungen in Höhe von TEUR 2.921 (Vorjahr: TEUR 1.741) vermindert.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:
| TEUR | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | |
|---|---|---|
| Stand am 1.1.2018 | 2.878 | |
| Anpassung aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 | -13 | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | -472 | |
| Währungsumrechnung | -6 | |
| Zuführungen Einzelwertberichtigung | 558 | |
| Zuführungen Wertberichtigung für erwartete Verluste | 42 | |
| Verbrauch | -303 | |
| Auflösungen | -943 | |
| Stand am 31.12.2018 = 1.1.2019 | 1.741 | |
| Veränderungen Konsolidierungskreis | 430 | |
| Währungsumrechnung | 8 | |
| Zuführungen Einzelwertberichtigung | 1.239 | |
| Verbrauch | -48 | |
| Auflösungen | -449 | |
| Stand am 31.12.2019 | 2.921 |
Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 75).
Vertragsvermögenswerte (contract assets) werden in der PIERER Mobility-Gruppe in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen und lassen sich wie folgt überleiten:
| Contract Assets | TEUR |
|---|---|
| Stand 1.1.2019 | 1.332 |
| Umbuchung zu Kundenforderungen | -415 |
| Auflösung | -917 |
| Stand 31.12.2019 | 0 |
Bei den Vertragsvermögenswerten im Vorjahr handelte es sich um Verträge über die Auftragsfertigung von Produkten, bei welchen der Kunde die Beherrschung über die Güter während der Produktherstellung erlangte. Im Geschäftsjahr 2019 wurden aufgrund des auslaufenden Geschäftsmodells keine Vertragsvermögenswerte erfasst.
Förderungen werden berücksichtigt, sobald Sicherheit besteht, dass diese der PIERER Mobility-Gruppe zufließen werden und die Gruppe den gestellten Anforderungen entsprechen kann.
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten | 2.750 | 3.653 |
| Asset Backed Securities Finanzierungen (ABS) | 11.271 | 6.564 |
| Forderungen gegenüber Gesellschafter nahen Unternehmen | 8.182 | 173 |
| Sonstige | 7.925 | 7.887 |
| Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 30.128 | 18.277 |
| Förderungen | 14.753 | 27.630 |
| Forderungen gegenüber Finanzämtern | 2.045 | 1.543 |
| Vorsteuerforderungen (aus Organschaftsverrechnung mit der Pierer Industrie AG) | 4.251 | 5.704 |
| Anzahlungen auf Vorräte und sonstige Vorauszahlungen | 18.925 | 17.351 |
| Sonstige | 3.128 | 34 |
| Sonstige kurzfristige nicht finanzielle Vermögenswerte | 43.102 | 52.262 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 73.230 | 70.539 |
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente enthalten Kassenbestände, Bankguthaben, Schecks sowie maximal drei Monate laufende Festgelder (vom Erwerbszeitpunkt gerechnet) und werden zum beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag bewertet. Weitere Details zur Veränderung des Cash-Standes verweisen wir auf die Angaben zur Kapitalflussrechnung im Kapitel VI des Konzernanhanges.
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals im Geschäftsjahr 2019 und im Geschäftsjahr 2018 ist auf den Seiten 104 - 105 dargestellt.
In der 21. ordentlichen Hauptversammlung vom 26. April 2018 wurde über die vereinfachte Kapitalherabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft um EUR 2,00 durch Einziehung von zwei Stück eigener Aktien von EUR 225.386.742 auf EUR 225.386.740 Beschluss gefasst. Diese Herabsetzung wurde durch die Einziehung von 2 Stück auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von EUR 1,00 je Stückaktie vorgenommen. Diese Kapitalherabsetzung diente ausschließlich dem Zweck, eine Grundkapitalziffer zu schaffen. Des Weiteren wurde die ordentliche Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft von EUR 225.386.740 auf EUR 22.538.674 durch Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10:1 zum Zweck der Einstellung von EUR 202.848.066 in eine nicht gebundene Rücklage beschlossen. Nach Durchführung dieser Beschlüsse beträgt das Grundkapital der Gesellschaft EUR 22.538.674 und ist in 22.538.674 Stück auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede eine gleiche Beteiligung am Grundkapital repräsentiert, aufgeteilt. Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der in der Hauptversammlung beschlossenen Dividende sowie das Recht auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung. Alle Anteile wurden voll eingezahlt. Das im Konzernabschluss ausgewiesene Grundkapital entspricht dem Ausweis im Einzelabschluss der PIERER Mobility AG.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden 108.015 Stück eigene Aktien zu einem Kaufpreis in Höhe von TEUR 5.220 gekauft. Die Rücklage für eigene Anteile beträgt zum Bilanzstichtag TEUR -5.220.
In der Rücklage nach IFRS 9 ist die Cash-Flow-Hedge-Rücklage enthalten. Die Cash-Flow-Hedge-Rücklage umfasst den wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Absicherung von Zahlungsströmen verwendeten Sicherungsinstrumenten bis zur späteren Erfassung im Gewinn oder Verlust oder der direkten Erfassung in den Anschaffungskosten oder dem Buchwert eines nicht finanziellen Vermögenswertes oder nicht finanziellen Schuld.
Die Rücklage für Kosten der Absicherung zeigt Gewinne und Verluste des Anteils, der von dem designierten Sicherungsgeschäft ausgeschlossen ist, das sich auf das Forward-Element des Devisentermingeschäfts bezieht. Diese werden zunächst als sonstiges Ergebnis erfasst und ähnlich wie die Gewinne und Verluste in der Rücklage aus Sicherungsgeschäften bilanziert.
Die Entwicklung der Cash-Flow-Hedge-Rücklage und der Rücklage für Kosten der Absicherung wird unter dem Punkt 45. "Hedging" erläutert.
Die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter umfassen die Anteile Dritter am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen:
| 2019 TEUR |
KTM AG | Pankl Racing Systems AG |
Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile zum Stichtag | 48,29% | - | ||
| Umsatzerlöse | 1.512.879 | - | 7.256 | 1.520.135 |
| Gewinn | 84.644 | - | 11.068 | 95.712 |
| Sonstiges Ergebnis | -1.819 | - | 121 | -1.698 |
| Gesamtergebnis | 82.825 | - | 11.189 | 94.014 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugeordneter Gewinn | 40.927 | - | 290 | 41.217 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugeordnetes sonstiges Ergebnis | -874 | - | 0 | -874 |
| Langfristige Vermögenswerte | 800.883 | - | 76.977 | 877.860 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 661.987 | - | 74.045 | 736.032 |
| Langfristige Schulden | -544.315 | - | -44.342 | -588.657 |
| Kurzfristige Schulden | -340.277 | - | -66.325 | -406.602 |
| Nettovermögen | 578.278 | - | 40.355 | 618.633 |
| Buchwert der nicht beherrschenden Anteile | 279.501 | - | 815 | 280.316 |
| Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | 250.454 | - | 6.926 | 257.380 |
| Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit | -143.642 | - | -22.093 | -165.735 |
| Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit | -21.446 | - | 823 | -20.623 |
| Gesamt Cash-Flow | 85.366 | - | -14.344 | 71.022 |
| Dividenden an nicht beherrschende Anteile | 13.077 | - | 312 | 13.389 |
| 2018 TEUR |
KTM AG | Pankl Racing Systems AG (bis Verkauf im Juni 2018) |
Sonstige | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Prozentsatz nicht beherrschender Anteile zum Stichtag | 48,31% | 1,77% | ||
| Umsatzerlöse | 1.454.745 | 110.163 | -5.335 | 1.559.573 |
| Gewinn | 89.770 | 5.352 | 19.063 | 114.185 |
| Sonstiges Ergebnis | -2.470 | 644 | -1.371 | -3.197 |
| Gesamtergebnis | 87.300 | 5.996 | 17.692 | 110.988 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugeordneter Gewinn | 43.663 | 18 | 3.036 | 46.717 |
| Nicht beherrschenden Anteilen zugeordnetes sonstiges Ergebnis | -1.185 | -5 | -3.928 | -5.118 |
| Langfristige Vermögenswerte | 702.313 | 0 | 42.291 | 744.604 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 570.199 | 0 | 39.073 | 609.272 |
| Langfristige Schulden | -392.592 | 0 | -42.235 | -434.827 |
| Kurzfristige Schulden | -357.007 | 0 | -11.266 | -368.273 |
| Nettovermögen | 522.913 | 0 | 27.863 | 550.776 |
| Buchwert der nicht beherrschenden Anteile | 252.644 | 0 | 711 | 253.355 |
| Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit | 73.415 | 2.806 | 9.237 | 85.458 |
| Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit | -179.637 | -15.862 | 93.381 | -102.118 |
| Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit | 25.240 | 12.499 | -101.075 | -63.336 |
| Gesamt Cash-Flow | -80.982 | -557 | 1.543 | -79.996 |
| Dividenden an nicht beherrschende Anteile | 11.774 | 33 | 0 | 11.807 |
Die Auswirkungen der Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen sowie die Veränderung an dem den Anteilseignern zurechenbaren Eigenkapital während des Geschäftsjahres stellt sich wie folgt dar:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Erworbener (-) bzw. abgegangener (+) Buchwert nicht beherrschender Anteile | 137 | -14.883 |
| Erhaltener (+)/ gezahlter (-) Kaufpreis an nicht beherrschende Anteilseigner | -240 | -6.195 |
| Im Eigenkapital erfasster Unterschiedsbetrag | -103 | -21.078 |
Aufgrund des konzerninternen Verkaufes der KTM Components-Gruppe an die KTM AG kam es im Vorjahr zu einer Verschiebung zwischen dem Eigenkapital der Eigentümer des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von TEUR 19.307. Dadurch verringerten sich im Vorjahr die Anteile an der KTM Components-Gruppe von 88,26% (direkt und indirekt) auf 51,62%.
Das sonstige Ergebnis nach Steuern entwickelte sich im Konzerneigenkapital wie folgt:
| TEUR | Rücklage nach IFRS 9 |
Rücklagen inklusive Bilanzgewinn |
Währungs umrechnung |
Anteile Haupt gesellschafter |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter |
Konzern eigenkapital Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2019 | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 515 | 515 | 492 | 1.007 |
| Absicherung von Zahlungsströmen | -274 | 0 | 0 | -274 | -371 | -645 |
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen |
0 | -1.065 | 0 | -1.065 | -995 | -2.060 |
| -274 | -1.065 | 515 | -824 | -874 | -1.698 | |
| 2018 | ||||||
| Währungsumrechnungsdifferenzen | 0 | 0 | 3.437 | 3.437 | -3.654 | -217 |
| Absicherung von Zahlungsströmen | -1.070 | 0 | 0 | -1.070 | -1.065 | -2.135 |
| Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen |
0 | -446 | 0 | -446 | -399 | -845 |
| -1.070 | -446 | 3.437 | 1.921 | -5.118 | -3.197 |
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2019 | 31.12.2019 | 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|
| Nominale | Buchwert | Laufzeit < 1 Jahr | Laufzeit > 1 Jahr | |
| Schuldscheindarlehen | 234.500 | 233.970 | 6.000 | 227.970 |
| Namensschuldverschreibung | 30.000 | 30.000 | 0 | 30.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 223.247 | 223.247 | 56.454 | 166.793 |
| Verbindlichkeiten aus Factoring Programm zwischen Konzernunternehmen |
4.839 | 4.839 | 4.839 | 0 |
| Leasingverbindlichkeiten | 62.132 | 62.132 | 16.586 | 45.546 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | 2.479 | 2.479 | 2.479 | 0 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 557.197 | 556.667 | 86.358 | 470.309 |
| TEUR | 31.12.2018 | 31.12.2018 | 31.12.2018 | 31.12.2018 |
|---|---|---|---|---|
| Nominale | Buchwert | Laufzeit < 1 Jahr | Laufzeit > 1 Jahr | |
| Schuldscheindarlehen | 234.500 | 233.871 | 0 | 233.871 |
| Namensschuldverschreibung | 30.000 | 30.000 | 0 | 30.000 |
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 90.426 | 90.426 | 28.955 | 61.471 |
| Verbindlichkeiten aus Supplier Finance Programm | 36.906 | 36.906 | 36.906 | 0 |
| zwischen Konzernunternehmen | ||||
| Leasingverbindlichkeiten | 19.016 | 19.016 | 4.909 | 14.107 |
| Sonstige verzinsliche Verbindlichkeiten | 2.393 | 2.393 | 2.393 | 0 |
| Summe Finanzverbindlichkeiten | 413.241 | 412.612 | 73.163 | 339.449 |
Die PIERER Mobility AG hat im Juli 2015 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 56.500 und einer Laufzeit von fünf und sieben Jahren begeben. Im Jänner 2017 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 32.000, davon TEUR 25.500 mit Laufzeit 5 Jahren und TEUR 6.500 mit Laufzeit 7 Jahren, vorzeitig getilgt. Mit Kündigungsschreiben vom 13. Juli 2018 mit Wirkung zum 17. Juli 2018 sowie Kündigungsschreiben vom 4. Oktober 2018 mit Wirkung zum 8. Oktober 2018 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt TEUR 12.500 mit einer Laufzeit von 5 Jahren vorzeitig rückgeführt.
Im Juni 2016 wurde von der KTM AG zur Refinanzierung der im April 2017 getilgten Anleihe ein Schuldscheindarlehen mit einem Emissionsvolumen von TEUR 120.000 und einer Laufzeit von fünf, sieben bzw. zehn Jahren platziert. Im Juni 2018 wurde ein weiteres Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von TEUR 135.000 und Laufzeiten von sieben und zehn Jahren erfolgreich platziert. Weiters wurden TEUR 32.500 des im Jahr 2016 begebenen Schuldscheindarlehens vorzeitig getilgt.
Im ersten Quartal 2019 wurde das im Geschäftsjahr 2018 abgeschlossene Darlehen mit der Europäischen Investitionsbank über TEUR 120.000 gezogen.
Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich aus Verpflichtungen für Abfertigungen und Jubiläumsgeldern zusammen:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Abfertigungen | 22.501 | 20.119 |
| Jubiläumsgelder | 6.846 | 4.917 |
| 29.347 | 25.036 |
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften ist die PIERER Mobility-Gruppe zudem verpflichtet, an alle MitarbeiterInnen in Österreich, deren Arbeitsverhältnis vor dem 1.1.2003 begonnen hat, bei Kündigung durch den Dienstgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine Abfertigungszahlung zu leisten. Die Höhe dieser leistungsorientierten Verpflichtung ist von der Anzahl der Dienstjahre und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig. Für alle nach dem 31.12.2002 begründeten Arbeitsverhältnisse in Österreich zahlt die Gesellschaft monatlich 1,53% des Bruttomonatsgehaltes in eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendigung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Gesellschaft ist ausschließlich zur Leistung der Beiträge verpflichtet, welche in jenem Geschäftsjahr im Aufwand erfasst werden, für das sie entrichtet wurden (beitragsorientierte Verpflichtung). Für Mitarbeiter von österreichischen Konzernunternehmen, die ab dem 1.1.2003 in das Dienstverhältnis eingetreten sind, wurden Beiträge für Abfertigungen an eine gesetzliche Mitarbeitervorsorgekasse in Höhe von 1,53% des Lohnes bzw. Gehaltes einbezahlt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Beiträge von insgesamt TEUR 2.171 (Vorjahr: TEUR 2.311) gezahlt.
Die Nettoschuld aus den leistungsorientierten Vorsorgeplänen für Abfertigungen entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert: | ||
| Stand am 1.1. | 20.119 | 20.268 |
| Dienstzeitaufwand | 811 | 878 |
| Zinsaufwand | 382 | 346 |
| Erfolgte Zahlungen | -889 | -460 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (sonstiges Ergebnis) | 2.747 | 1.126 |
| Konsolidierungskreisänderung | -247 | -1.672 |
| Sonstiges | -422 | -367 |
| Stand am 31.12. | 22.501 | 20.119 |
Die gewichteten Restlaufzeiten (Duration) der Abfertigungsverpflichtungen zum 31.12.2019 betragen 13 Jahre (Vorjahr: 14 Jahre).
Der versicherungsmathematische Gewinn / Verlust setzt sich aus den folgenden Faktoren zusammen:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Änderung von Erwartungswerten | 214 | 174 |
| Änderung demografischer Annahmen | 10 | 293 |
| Änderung finanzieller Annahmen | 2.523 | 659 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust | 2.747 | 1.126 |
Der Bewertung der Verpflichtung liegen folgende Annahmen zugrunde:
| 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
|---|---|---|
| Rechnungszinssatz | 1,10% | 2,00% |
| Lohn-/Gehaltstrend | 2,75% | 2,75% |
| Pensionsalter (Jahre) Frauen /Männer mit Übergangsregelung | 62 - 65 Jahre | 62 - 65 Jahre |
Der Rechnungszins wurde unter der Berücksichtigung der durchschnittlichen Laufzeiten und durchschnittlichen Restlebenserwartung festgesetzt. Der Abzinsungssatz ist die Rendite, die am Abschlussstichtag für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen am Markt erzielt wird. Die Mitarbeiterfluktuation ist betriebsspezifisch ermittelt und alters-/ dienstzeitabhängig berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen länderspezifische Sterbetafeln zu Grunde. Als Pensionseintrittsalter wurde das gesetzliche Pensionseintrittsalter je Land gewählt.
Eine Änderung (+/- 0,5%-Punkte) der Parameter "Rechnungszinssatz" und "Lohn-/Gehaltstrend" hätte zum 31.12.2019 folgende Auswirkungen auf den Barwert der zukünftigen Zahlungen gehabt:
| Parameter | Änderung -0,50% |
Änderung +0,50% |
|---|---|---|
| Rechnungszinssatz | 6,9% | -6,4% |
| Lohn-/Gehaltstrend | -6,3% | 6,7% |
Eine Änderung (+/- 0,5%-Punkte) der Parameter "Rechnungszinssatz" und "Lohn-/ Gehaltstrend" hätte zum 31.12.2018 folgende Auswirkungen auf den Barwert der zukünftigen Zahlungen gehabt:
| Parameter | Änderung -0,50% |
Änderung +0,50% |
|---|---|---|
| Rechnungszinssatz | 6,9% | -6,4% |
| Lohn-/Gehaltstrend | -6,3% | 6,8% |
Aufgrund von kollektivvertraglichen Vereinbarungen sind die Gesellschaften der PIERER Mobility-Gruppe verpflichtet, an MitarbeiterInnen in Österreich Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten (leistungsorientierte Verpflichtung). Die Zinsen werden im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Die Verpflichtungen für Ansprüche aus Jubiläumsgeldern entwickelten sich wie folgt:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Stand am 1.1. | 4.917 | 3.733 |
| Dienstzeitaufwand | 502 | 383 |
| Zinsaufwand | 98 | 74 |
| Erfolgte Zahlungen | -73 | -32 |
| Versicherungsmathematischer Gewinn / Verlust (erfolgswirksam) | 1.403 | 758 |
| Sonstiges | -1 | 1 |
| Stand am 31.12. | 6.846 | 4.917 |
Die anderen langfristigen Schulden setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Kautionen = Andere langfristige finanzielle Schulden | 7.325 | 6.796 |
| Andere langfristige nicht finanzielle Schulden | 2.212 | 507 |
| Andere langfristige Schulden | 9.537 | 7.303 |
Die anderen kurzfristigen Schulden setzten sich im Wesentlichen wie folgt zusammen:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Umsatzboni | 20.773 | 22.067 |
| Preisnachlässe | 2.524 | 1.287 |
| Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten | 1.910 | 1.163 |
| Kaufpreisverbindlichkeit Zukauf Kiska GmbH | 0 | 6.000 |
| Sonstige finanzielle Schulden | 7.502 | 7.122 |
| Andere kurzfristige finanzielle Schulden | 32.709 | 37.639 |
| Personalverbindlichkeiten | 35.075 | 37.142 |
| Vorauszahlungen | 2.757 | 5.507 |
| Verbindlichkeiten Finanzämter | 6.638 | 6.493 |
| Sonstige nicht finanzielle Schulden | 523 | 123 |
| Andere kurzfristige nicht finanzielle Schulden | 44.993 | 49.265 |
| Andere kurzfristige Schulden | 77.702 | 86.904 |
In den kurzfristigen Personalverbindlichkeiten sind im Wesentlichen Verbindlichkeiten für nicht konsumierte Urlaube, Verbindlichkeiten für Mitarbeiterprämien, Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskrankenkasse sowie Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern enthalten.
Der Konzern bildet Rückstellungen für Garantien und Gewährleistung für bekannte, zu erwartende Einzelfälle. Die erwarteten Aufwendungen basieren vor allem auf früheren Erfahrungen und werden zum Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte ergebniswirksam gebildet.
Die Schätzung zukünftiger Aufwendungen ist mit Unsicherheiten verbunden, wodurch es in der Zukunft zu einer Anpassung der gebildeten Rückstellungen kommen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass die tatsächlichen Aufwendungen für diese Maßnahmen die hierfür gebildeten Rückstellungen in nicht vorhersehbarer Weise übersteigen oder unterschreiten.
Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
| TEUR | Stand am 01.01.2019 |
Zuführungen | Auflösungen | Verbrauch | Konsolidier ungskreis änderung |
Stand am 31.12.2019 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Kurzfristige Rückstellungen: | ||||||
| Rückstellungen für Garantien und Gewährleistung |
11.996 | 11.960 | 0 | -11.563 | 55 | 12.448 |
| Rückstellungen für Prozesse | 478 | 63 | -90 | -199 | 0 | 252 |
| Sonstige Rückstellungen | 2.257 | 187 | -128 | -129 | 2.070 | 4.257 |
| 14.731 | 12.210 | -218 | -11.891 | 2.125 | 16.957 |
Die Veränderungen der in der Kapitalflussrechnung dargestellten Bilanzposten sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da nicht zahlungswirksame Effekte neutralisiert werden. In den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (Erträge) sind im Wesentlichen Bewertungen von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten, Wertberichtigungen auf Forderungen und Vorräte, noch nicht zahlungswirksame Erträge aus Förderungen sowie Ergebnisse aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von bisherig gehaltenen Anteilen. Die übrigen Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen wurden eliminiert und sind im Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit ausgewiesen.
Eine Überleitungsrechnung zwischen der bilanziellen Veränderung der Finanzschulden und den in der Kapitalflussrechnung dargestellten Werten kann wie folgt dargestellt werden:
| TEUR | Buchwert | Zahlungs wirksame Veränderung |
Zahlungsunwirksame Veränderung | Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2019 | Erwerb | Umglie- derung |
Konsolidie rungskreis änderungen |
Trans aktions kosten |
Abgrenzung Zinsen |
31.12.2019 | ||
| Kurzfristige Finanzschulden |
68.254 | -114.873 | 0 | 35.569 | 80.809 | 0 | 12 | 69.772 |
| Langfristige Finanzschulden |
325.342 | 134.880 | 0 | -35.569 | 0 | 100 | 9 | 424.763 |
| Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) |
4.909 | -15.021 | 0 | 25.368 | 1.330 | 0 | 0 | 16.586 |
| Leasingverbindlichkeiten (langfristig) |
14.107 | 0 | 53.633 | -25.368 | 3.174 | 0 | 0 | 45.546 |
| Summe | 412.612 | 4.986 | 53.633 | 0 | 85.313 | 100 | 21 | 556.667 |
| TEUR | Buchwert | Zahlungs wirksame Veränderung |
Zahlungsunwirksame Veränderung | Buchwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1.1.2018 | Erwerb | Umglie- derung |
Konsolidie rungskreis änderungen |
Trans aktions kosten |
Abgrenzung Zinsen |
31.12.2018 | ||
| Kurzfristige Finanzschulden |
170.481 | -106.171 | 0 | 18.993 | -15.301 | 0 | 251 | 68.254 |
| Langfristige Finanzschulden |
370.460 | 70.282 | 0 | -18.993 | -96.841 | 169 | 266 | 325.342 |
| Leasingverbindlichkeiten (kurzfristig) |
1.013 | -1.013 | 0 | 4.909 | 0 | 0 | 0 | 4.909 |
| Leasingverbindlichkeiten (langfristig) |
2.081 | -1.592 | 18.528 | -4.909 | 0 | 0 | 0 | 14.107 |
| Summe | 544.035 | -38.494 | 18.528 | 0 | -112.142 | 169 | 517 | 412.612 |
Als weltweit agierender Konzern ist die PIERER Mobility-Gruppe mit einer Vielzahl von möglichen Risiken konfrontiert, die durch ein umfassendes Risikomanagementsystem überwacht werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über Risiken informiert, welche die Geschäftsentwicklung maßgeblich beeinflussen können. Das Management setzt rechtzeitig Maßnahmen zur Vermeidung, Minimierung und Absicherung von Risiken.
In den Rechnungslegungsprozess ist ein dem Unternehmen angepasstes internes Kontrollsystem integriert, das Grundprinzipien wie Funktionstrennung und Vier-Augen-Prinzip beinhaltet. Durch interne und externe Überprüfungen wird sichergestellt, dass die Prozesse ständig verbessert und optimiert werden. Weiters besteht ein konzerneinheitliches Berichtswesen zur laufenden Kontrolle und Steuerung des Risikomanagement-Prozesses.
Eine kontinuierliche Fortsetzung des Wachstums ist von unterschiedlichen Faktoren wie etwa Nachfrageverhalten, Produktentwicklung, Wechselkursentwicklungen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Absatzmärkten, Einkaufspreisen von Zulieferteilen oder Mitarbeiterentwicklung abhängig. Durch verstärkte Marktforschungsaktivitäten und eine darauf abgestimmte Modellpolitik wird den Gegebenheiten eines rasch ändernden Marktumfeldes Rechnung getragen.
Die Ertragslage der PIERER Mobility AG (als Einzelgesellschaft) ist geprägt von Aufwendungen im Zusammenhang mit aufgenommenen Finanzierungen, Beteiligungserwerben sowie Projektaufwendungen und hängt wesentlich von der Dividendenpolitik ihrer Beteiligungsgesellschaften ab. Die Beteiligung an der KTM-Gruppe stellt derzeit die größte und wesentlichste Beteiligung dar.
Gemäß den Anforderungen des § 243 c UGB wurde ein Corporate Governance-Bericht erstellt. Wir verweisen diesbezüglich auf die Veröffentlichung im Geschäftsbericht der PIERER Mobility AG bzw. auf die Website der PIERER Mobility AG.
Die KTM-Gruppe ist schwerpunktmäßig in der Motorradbranche tätig. Die Absatzmöglichkeiten von Motorrädern sind von der allgemeinen konjunkturellen Lage in den Ländern und Regionen bestimmt, in denen Motorradproduzenten tätig sind. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, ist die Motorradbranche generell zyklisch und unterliegt zudem starken Nachfrageschwankungen. Durch entsprechende Marktforschungen und -prognosen, welche in der Planung berücksichtigt werden, wird dem Risiko entgegengewirkt.
Der Motorradmarkt in Industriestaaten ist von intensivem Wettbewerb geprägt, wobei die stärksten Konkurrenten von KTM vier japanische, drei europäische und in geringem Ausmaß ein amerikanischer Hersteller sind und manche von ihnen größere finanzielle Ressourcen, höhere Absatzzahlen und Marktanteile besitzen. Im Straßenmotorradmarkt herrscht zudem ein hoher Preisdruck und neu hinzukommende Mitbewerber versuchen mittels Niedrigpreisstrategie den Markteintritt zu schaffen. Durch die erfolgreiche Marktstrategie von KTM konnte die Marktführerschaft in Europa erreicht werden.
Die größten Einzelabsatzmärkte der KTM stellen der europäische sowie der US-amerikanische Markt dar. Ein Einbruch dieser Märkte könnte nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der KTM haben. Der Markteintritt der KTM in neue Märkte stellt im Wesentlichen ein Kostenrisiko dar, da in manchen dieser Märkte die Absatzentwicklung sowie die politischen Rahmenbedingungen schwer einschätzbar sind. Durch die Zusammenarbeit mit dem strategischen Partner Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, wird gemeinsam weiterhin konsequent an der Umsetzung einer globalen Produktstrategie gearbeitet.
Der Umsatz der KTM-Gruppe hängt unter anderem von den Einsatzmöglichkeiten ihrer Motorräder im Gelände ab und wird daher erheblich von nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Absatzländern beeinflusst, die den Geländemotorsport, Motorradzulassungen und Lenkerberechtigungen regeln.
Das Beschaffungsrisiko der KTM-Gruppe liegt im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen der nationalen und internationalen Märkte im Wesentlichen darin, im Fall von Lieferanteninsolvenzen oder Lieferungsengpässen rechtzeitig geeignete Maßnahmen zur Sicherstellung der Teilebereitstellung einzuleiten. Daher ist KTM nur indirekt von diesem Risiko betroffen. Zur Risikominimierung und Sicherstellung der Verfügbarkeit der Materialien wird bei KTM großer Wert auf eine sorgfältige Auswahl neuer Lieferanten nach festgelegten Kriterien und die nachhaltige Zusammenarbeit bzw. deren Weiterentwicklung mit bereits bestehenden, langjährig ausgerichteten und stabilen Lieferantenbeziehungen gelegt. Da die Qualität der KTM-Produkte wesentlich von der Qualität und den Eigenschaften der zu beschaffenden Subkomponenten geprägt ist, wird insbesondere auf Bonität, Betriebseinrichtungen und Produktionsprozesse der Lieferanten geachtet. Durch entsprechendes Monitoring wird die lückenlose Teileverfügbarkeit sichergestellt.
Technische Innovationen und die Einführung neuer Produkte sind maßgeblich für die Stellung im Wettbewerb verantwortlich. Dazu müssen neue Trends rechtzeitig erkannt werden. Um dem Risiko entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Innovationsfähigkeit der eigenen Produkte zu gewährleisten.
KTM legt daher großen Wert auf die frühzeitige Erkennung von Trends im Motorradbereich, auf Forschung und Entwicklung im technischen und funktionellen Bereich sowie auf die Erforschung der Wünsche der Kunden, um eine innovative und marktnahe Produktentwicklung zu erreichen. Die Leistungen im Rennsport sind für das Unternehmen nicht nur als Marketinginstrument von großer Bedeutung, sondern bilden auch die Grundlage für die Produktentwicklung und sind Maßstab für die Serienentwicklung. Aus der Möglichkeit, Produkte unter Rennbedingungen bei Rennsportereignissen zu testen, werden wertvolle Erfahrungen gewonnen. Weiters werden technische Neuerungen vor der Serieneinführung einer umfassenden Prüfung durch das Qualitätsmanagementsystem unterzogen, um technische Fehler mit negativen Auswirkungen auf die Ergebnisentwicklung weitestgehend auszuschließen.
Die PIERER Mobility-Gruppe ist im Geschäftsumfeld auch Schadenersatzforderungen aufgrund von Unfällen und Verletzungen ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für die USA, wo Ansprüche in Produkthaftungsfällen mit höheren Haftungssummen geltend gemacht werden. Zur Absicherung dieser Risiken bestehen entsprechende Versicherungen.
ln der PIERER Mobility-Gruppe wird ein lT Security und Riskmanagement-System mit dem Ziel betrieben, unternehmensrelevante Risiken im Bereich lnformationssicherheit erkennen und steuern zu können. Darüber hinaus werden, sowohl für den Kunden, als auch für den Vorstand sowie für die jeweilige Geschäftsführung beteiligter Gesellschaften der Nachweis der Ordnungsmäßigkeit und Einhaltung der Sorgfaltspflicht im Umgang und Einsatz von Informationen und Einrichtungen zur Informationsverarbeitung erbracht und dokumentiert.
Den stetig wachsenden IT- und Cyberrisiken werden durch eine laufende Weiterentwicklung der IT Sicherheitsmaßnahmen und Einsatz aktueller IT Sicherheitstechnologien begegnet. Ein mehrstufiges technisches Konzept unter Verwendung aktueller Sicherheitsfeatures wie ein Intrusion Prevention System und zusätzlicher davor oder intern betriebener security technischer Systeme werden Cyber Angriffe abgewehrt. Zusätzlich werden verhaltensbasierende Security Lösungen eingesetzt, um sicherheitstechnische Auffälligkeiten zu erkennen. Vorkommnisse werden mit einem Malware Incident Response Prozess erkannt und behandelt. Parallel werden regelmäßige externe und interne Schwachstellenanalysen durchgeführt und mit einem etablierten Patch und Updatemanagement Prozess entgegnet. Regelmäßige externe und interne Sicherheitsaudits werden über Maßnahmen im Risikomanagement dokumentiert, bewertet, priorisiert und danach einer Lösung zugeführt.
Für alle Nutzer der lT-Systeme wird das für den Einsatz der lT im Rahmen ihrer Funktion erforderliche Wissen und Bewusstsein durch globale regelmäßige IT Security Sensibilisierungsschulungen sichergestellt. Diese werden präventiv und nachvollziehbar durchgeführt.
Der hohe Qualitätsstandard, den wir bei unseren Produkten haben, gilt auch für den Bereich Datensicherheit und Datenschutz.
Die PIERER Mobility-Gruppe unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Schulden und geplanten Transaktionen, Kredit-, Markt-, Währungs- und Liquiditätsrisiken. Ziel des Finanzrisikomanagements ist es, diese Risiken zu steuern und zu begrenzen. Der Vorstand und der Aufsichtsrat werden regelmäßig über Risiken informiert, welche die Geschäftsentwicklung maßgeblich beeinflussen können.
Die Grundsätze des Finanzrisikomanagements werden durch den Aufsichtsrat und den Vorstand festgelegt und überwacht. Die Umsetzung obliegt dem Konzerntreasury. Die PIERER Mobility-Gruppe setzt zur Absicherung der nachfolgend beschriebenen Finanzrisiken derivative Finanzinstrumente ein mit dem Ziel, die Absicherung der operativen Zahlungsströme gegen Schwankungen der Wechselkurse und /oder Zinssätze sicherzustellen. Der Sicherungshorizont umfasst in der Regel die aktuell offenen Posten sowie geplante Transaktionen in den nächsten 12 bis 18 Monaten. In Ausnahmefällen können in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat auch längerfristige strategische Sicherungspositionen eingegangen werden.
Als weltweit tätiges Unternehmen ist die PIERER Mobility-Gruppe von weltwirtschaftlichen Rahmendaten wie der Veränderung von Währungsparitäten oder den Entwicklungen auf den Finanzmärkten beeinflusst. Insbesondere die Wechselkursentwicklung des US-Dollars, der im Fremdwährungsrisiko der KTM das höchste Einzelrisiko darstellt, ist dabei für die Umsatz- und Ertragsentwicklung des Unternehmens von Bedeutung. Im Geschäftsjahr 2019 hat die KTM rund 25% der Umsätze (Vorjahr: 25%) in US-Dollar erzielt. Durch Währungssicherungsmaßnahmen, insbesondere Hedging-Strategien, können diese Währungsverschiebungen weitestgehend zumindest über ein Modelljahr ausgeglichen werden.
Währungsrisiken bestehen für den Konzern weiters, sofern finanzielle Vermögenswerte und Schulden in einer anderen als der lokalen Währung der jeweiligen Gesellschaft abgewickelt werden. Die Gesellschaften des Konzerns fakturieren zum überwiegenden Teil in lokaler Währung und finanzieren sich weitgehend in lokaler Währung. Veranlagungen erfolgen überwiegend in der Landeswährung der anlegenden Konzerngesellschaft. Aus diesen Gründen ergeben sich zumeist natürlich geschlossene Währungspositionen.
Die Hauptursachen für Ineffektivität im Rahmen von Währungssicherungsgeschäften sind:
Für die Währungsrisiken von Finanzinstrumenten wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen der Wechselkurse auf Ergebnis (nach Steuern) und Eigenkapital zeigen. Als Basis wurden die betroffenen Bestände zum Bilanzstichtag herangezogen sowie die für das Geschäftsjahr 2020 geplanten Ein- und Verkäufe in Fremdwährung. Dabei wurde unterstellt, dass das Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Als Steuersatz wurde der Konzernsteuersatz in Höhe von 25% verwendet. Außerdem wurde bei der Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben. Bei der Analyse wurden jene Währungsrisiken von Finanzinstrumenten, die in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert und monetärer Art sind, einbezogen.
Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse werden Effekte aus der Änderung des Wechselkurses um +/- 10% auf den Gewinn und Verlust, das sonstige Ergebnis und das Eigenkapital aufgezeigt.
Die PIERER Mobility-Gruppe legt der Analyse folgende Annahmen zu Grunde:
| Erhöhung (+)/ Verminderung (-) | Aufwertung um 10% | Abwertung um 10% | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
| Veränderung des Ergebnisses (nach Steuern) | -13.172 | -15.760 | 16.098 | 19.262 |
| Veränderung der währungsbezogenen Cash-Flow-Hedge-Rücklage | 5.882 | 2.454 | -5.521 | -3.083 |
| Veränderung des Eigenkapitals | -7.290 | -13.306 | 10.577 | 16.179 |
Die Finanzinstrumente sind sowohl aktiv- als auch passivseitig vor allem variabel verzinst. Das Risiko besteht demnach in steigenden Aufwandszinsen bzw. sinkenden Ertragszinsen, die sich aus einer nachteiligen Veränderung der Marktzinsen ergeben.
Die PIERER Mobility-Gruppe ist teilweise variabel refinanziert und unterliegt somit dem Risiko von Zinsschwankungen am Markt. Dem Risiko wird durch regelmäßige Beobachtung des Geld- und Kapitalmarktes sowie durch den teilweisen Einsatz von Zinsswaps (fixed interest rate payer swaps) Rechnung getragen. Im Rahmen der abgeschlossenen Zinsswaps erhält das Unternehmen variable Zinsen und zahlt im Gegenzug fixe Zinsen auf die abgeschlossenen Nominalen.
Zinsänderungsrisiken resultieren somit im Wesentlichen aus originären variabel verzinsten Finanzinstrumenten (Cash-Flow-Risiko). Für die Zinsänderungsrisiken dieser Finanzinstrumente wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen des Marktzinsniveaus auf Ergebnis (nach Steuern) und Eigenkapital zeigen. Als Basis wurden die betroffenen Bestände zum Bilanzstichtag herangezogen. Dabei wurde unterstellt, dass das Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Als Steuersatz wurde der Konzernsteuersatz in Höhe von 25% verwendet. Außerdem wurde bei der Analyse unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben.
Die Hauptursachen für Ineffektivität im Rahmen von Zinssicherungen sind:
Für das Zinsrisiko wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Eine Veränderung um 50 Basispunkte hätte folgende Auswirkungen auf den Gewinn oder Verlust, das sonstige Ergebnis und das Eigenkapital:
| Erhöhung (+)/ Verminderung (-) | Erhöhung um 50 BP | Verringerung um 50 BP | ||
|---|---|---|---|---|
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
| Veränderung des Ergebnisses (nach Steuern) | -880 | -473 | 422 | 474 |
| Veränderung der zinsbezogenen Cash-Flow-Hedge-Rücklage | -14 | -58 | 14 | 59 |
| Veränderung des Eigenkapitals | -894 | -531 | 436 | 533 |
Das Ausfallrisiko ist das Risiko von finanziellen Verlusten, falls ein Kunde oder die Vertragspartei eines Finanzinstruments seinen bzw. ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Ausfallrisiko entsteht grundsätzlich aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Buchwerte gleichzeitig das maximale Ausfallrisiko dar. Mit Ausnahme der unter Punkt 44. des Konzernanhangs beschriebenen Aufrechnungsvereinbarung, gibt es zusätzlich keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen.
Das Ausfallrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann als gering eingeschätzt werden, da die Bonität neuer und bestehender Kunden laufend geprüft wird und Sicherheiten gefordert werden.
Das Risikomanagement führt eine Analyse und Beurteilung von Neukunden durch. Zunächst werden diese individuell hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit analysiert und es werden konzernweit standardisierte Verträge mit Kunden abgeschlossen. Die Analyse umfasst externe Ratings, soweit erhältlich, sowie Jahresabschlüsse, Auskünfte von Kreditagenturen, sowie Bankauskünfte. Es werden für jeden Kunden Verkaufslimits festgelegt und laufend überprüft. Alle Umsätze, die über diese Limits hinausgehen, bedürfen der Zustimmung des Risikomanagements.
Ausfallrisiken werden einerseits durch Kreditversicherungen und andererseits durch bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) weitgehend abgesichert. In internen Richtlinien werden die Ausfallrisiken festgelegt und kontrolliert.
Es bestehen weitgehend langjährige Geschäftsbeziehungen mit Händlern und Importeuren. Durch eine laufende Überwachung des Ausfallrisikos bzw. der Bonität der Kunden wird jede Forderung individuell auf den Bedarf einer Wertberichtigung überprüft.
Eine Zusammenfassung des Ausfallrisikos für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. Vertragsvermögenswerte) zum 31.12.2019 wird in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. Vertragsvermögenswerte TEUR |
Nicht in der Bonität beeinträchtigt |
In der Bonität beeinträchtigt |
Summe |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 152.402 | 0 | 152.402 |
| Überfällig 1-30 Tage | 14.760 | 0 | 14.760 |
| Überfällig 31-60 Tage | 1.924 | 0 | 1.924 |
| Überfällig 61-90 Tage | 1.168 | 0 | 1.168 |
| Überfällig > 90 Tage | 4.571 | 3.293 | 7.864 |
| Gesamter Bruttobuchwert | 174.825 | 3.293 | 178.117 |
| Wertminderung | -528 | -2.393 | -2.921 |
| Summe | 174.296 | 900 | 175.196 |
Eine Zusammenfassung des Ausfallrisikos für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. Vertragsvermögenswerte) zum 31.12.2018 wird in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen inkl. Vertragsvermögenswerte TEUR |
Nicht in der Bonität beeinträchtigt |
In der Bonität beeinträchtigt |
Summe |
|---|---|---|---|
| Nicht überfällig | 125.496 | 0 | 125.496 |
| Überfällig 1-30 Tage | 19.586 | 0 | 19.586 |
| Überfällig 31-60 Tage | 1.004 | 0 | 1.004 |
| Überfällig 61-90 Tage | 324 | 0 | 324 |
| Überfällig > 90 Tage | 2.560 | 2.128 | 4.688 |
| Gesamter Bruttobuchwert | 148.970 | 2.128 | 151.098 |
| Wertminderung | -98 | -1.643 | -1.741 |
| Summe | 148.872 | 485 | 149.357 |
Zur Ermittlung des Wertminderungsbedarfes für nicht einzelwertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden in der PIERER Mobility-Gruppe die Ausfälle der letzten Jahre evaluiert. Die Analyse hat ergeben, dass nur ein unwesentliches Risiko für Forderungen mit einer gewissen Überfälligkeit besteht. Die Einschätzung der Verlustquoten basiert auf historischen Ausfallsquoten bezogen auf Überfälligkeiten und unter Bedachtnahme von zukunftsorientierten Informationen.
Auf Basis der in der Vergangenheit tatsächlich beobachteten Ausfälle wurde eine durchschnittliche Ausfallsquote von 0,06% (Vorjahr: 0,06%) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für den fortgeführten Geschäftsbereich ermittelt. Es wurde eine Zuführung von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 42) erfasst. Zudem sind aufgrund von Erstkonsolidierungen TEUR 430 zugegangen. Der Stand von Wertminderungen für erwartete Verluste per 31.12.2019 beträgt somit TEUR 528 (Vorjahr: TEUR 98).
Die Entwicklung der Wertberichtigungen in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (inkl. Vertragsvermögenswerte) werden im Anhang unter Punkt 28. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beschrieben.
Kreditverluste von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden grundsätzlich nach der gleichen Methode ermittelt wie für Schuldtitel. Unter Berücksichtigung der Kurzfristigkeit dieser Position und angesichts des guten Ratings der Banken geht der Konzern davon aus, dass es sich bei diesen Beständen um Finanzinstrumente mit niedrigem Ausfallrisiko handelt und die erwarteten Verluste vernachlässigbar sind.
Das Ausfallrisiko bei den anderen auf der Aktivseite dargestellten Finanzinstrumenten ist ebenfalls als gering anzusehen, da es sich bei den Vertragspartnern um Schuldner bester Bonität handelt.
Bei den derivativen Finanzinstrumenten mit positivem Marktwert ist das Ausfallrisiko auf deren Wiederbeschaffungskosten beschränkt, wobei das Ausfallrisiko als gering eingestuft werden kann, da es sich bei den Vertragspartnern ausschließlich um Banken mit hoher Bonität handelt.
Es gibt keine Hinweise auf zusätzliche Wertminderungserfordernisse für finanzielle Vermögenswerte.
Ein wesentliches Ziel des Finanzrisikomanagements in der PIERER Mobility-Gruppe ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und die finanzielle Flexibilität sicherzustellen. Liquiditätsrisiken liegen insbesondere auch darin, dass die Einzahlungen aus Umsatzerlösen durch eine Abschwächung der Nachfrage unter den Planannahmen liegen. Zu diesem Zweck wird eine Liquiditätsreserve in Form von ungenützten Kreditlinien (Bar- und Avalkredite) und bei Bedarf in Form von Barbeständen bei Banken von hoher Bonität vorgehalten. Der Sicherstellung der kurz- und mittelfristigen Liquidität wird allerhöchste Priorität beigemessen. Darüber hinaus ist die Maximierung des Free Cash-Flows durch Kostensenkungsmaßnahmen, proaktives Working-Capital-Management sowie reduzierte Investitionsausgaben eine wesentliche Steuerungsgröße. Es liegen aus heutiger Sicht ausreichende Zusagen zur Bonität unserer strategischen Finanzpartner und somit zur Absicherung der kurzfristigen Liquiditätsreserven vor.
Der langfristige Liquiditätsbedarf wird durch die Begebung von Schuldscheindarlehen sowie von der Aufnahme von Bankkrediten sichergestellt.
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash-Flows (Zins- und Tilgungszahlungen) sowie die Restlaufzeiten der finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
| TEUR | Buchwert | Cash-Flows 2020 | Cash-Flows 2021 bis 2024 | Cash-Flows ab 2025 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlich keiten |
||||||||||
| Beizulegender Zeitwert - Sicherungsinstrumente |
||||||||||
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderun gen zugewiesen sind |
312 | 0 | 0 | 312 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten - Derivate mit negativem Marktwert (Cash Flow Hedge) |
1.598 | 102 | 0 | 1.402 | 63 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.910 | 102 | 0 | 1.714 | 63 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlich keiten |
||||||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
||||||||||
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 494.535 | 5.401 | 1.406 | 69.772 | 15.342 | 3.017 | 100.328 | 10.400 | 2.664 | 324.437 |
| Verbindlichkeiten Leasingver hältnisse |
62.132 | 0 | 868 | 16.586 | 0 | 1.764 | 35.530 | 0 | 3.565 | 10.016 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
222.628 | 0 | 0 | 222.628 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten (kurz- und langfristig) |
38.124 | 0 | 0 | 38.124 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 817.419 | 5.401 | 2.274 | 347.110 | 15.342 | 4.781 | 135.858 | 10.400 | 6.229 | 334.453 |
| Summe | 819.329 | 5.503 | 2.274 | 348.824 | 15.405 | 4.781 | 135.858 | 10.400 | 6.229 | 334.453 |
| TEUR | Buchwert | Cash-Flows 2019 | Cash-Flows 2020 bis 2023 | Cash-Flows ab 2024 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | Zinsen fix |
Zinsen variabel |
Tilgung | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlich keiten |
||||||||||
| Beizulegender Zeitwert - Sicherungsinstrumente |
||||||||||
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderun gen zugewiesen sind |
89 | 0 | 0 | 89 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten - Derivate mit negativem Marktwert (Cash Flow Hedge) |
1.074 | 185 | 0 | 1.074 | 164 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 1.163 | 185 | 0 | 1.163 | 164 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlich keiten |
||||||||||
| Zu fortgeführten Anschaffungs kosten |
||||||||||
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 393.596 | 5.201 | 943 | 68.254 | 17.565 | 2.985 | 87.263 | 10.553 | 2.042 | 238.689 |
| Verbindlichkeiten Finanzierungs leasing |
19.016 | 0 | 162 | 4.909 | 0 | 230 | 14.107 | 0 | 0 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
190.611 | 0 | 0 | 190.611 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlich keiten (kurz- und langfristig) |
43.272 | 0 | 0 | 43.272 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
| Summe | 646.495 | 5.201 | 1.105 | 307.046 | 17.565 | 3.215 | 101.370 | 10.553 | 2.042 | 238.689 |
| Summe | 647.658 | 5.386 | 1.105 | 308.209 | 17.729 | 3.215 | 101.370 | 10.553 | 2.042 | 238.689 |
Einbezogen wurden alle Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue finanzielle Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Bei den laufenden Betriebsmittelkrediten wurde eine durchschnittliche Restlaufzeit von 12 Monaten unterstellt; diese Kredite werden aber regelmäßig prolongiert und stehen - wirtschaftlich betrachtet - länger zur Verfügung. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.
Da die PIERER Mobility-Gruppe ihre Motorräder in einer Vielzahl von Ländern vertreibt, ist sie dem Risiko der Veränderung von nationalen Vorschriften, Lizenzbedingungen, Steuern, Handelsbeschränkungen, Preisen, Einkommen und Devisenbeschränkungen, ferner dem Risiko von politischer, sozialer und ökonomischer Instabilität, Inflation und Zinsschwankungen, ausgesetzt. Für den Straßeneinsatz zugelassene Motorräder müssen entsprechende Lärm- und Abgasemissionsbestimmungen erfüllen, um am Markt des jeweiligen Landes zugelassen zu werden. Auch die Einsatzmöglichkeiten von Motorrädern im Gelände werden erheblich von nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Absatzländern beeinflusst. Um dem Risiko entgegenzuwirken, werden die jeweiligen länderspezifischen Regelungen vor dem Markteintritt eingehend überprüft und laufend weiterhin überwacht, um bei Änderungen rechtzeitig handeln zu können.
Obwohl eine 100%ige Risikoausschließung bei Naturgewalten nicht möglich ist, versuchen die Unternehmen der PIERER Mobility-Gruppe das Risiko, dass Produktionsabläufe beeinträchtigt werden können, durch geeignete Notfallpläne und Versicherungen zu minimieren.
Insbesondere in Hinblick auf den Wachstumskurs können sich Risiken aus dem Ausscheiden von Schlüsselkräften aus dem Unternehmen ergeben. Durch ein effizientes Personalmanagement sowie der stetigen Weiterführung von Personalentwicklungsprogrammen wird dem Risiko des Ausscheidens von Führungskräften entgegengewirkt.
Das Risiko des Fachkräftemangels wird durch ein umfassendes Lehrlingsausbildungsprogramm in einer eigenen Lehrwerkstätte minimiert. Ziel ist die Rekrutierung von Mitarbeitern aus der Region und eine langfristige Bindung an das Unternehmen.
Die PIERER Mobility-Gruppe hält originäre und derivative Finanzinstrumente. Zu den originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Guthaben bei Kreditinstituten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Finanzverbindlichkeiten. Der Bestand der originären Finanzinstrumente ergibt sich aus der Konzernbilanz bzw. aus dem Konzernanhang. Derivative Finanzinstrumente werden grundsätzlich zur Absicherung von bestehenden Zinsänderungs- und Fremdwährungsrisiken verwendet. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente ist im Konzern entsprechenden Bewilligungs- und Kontrollverfahren unterworfen. Die Bindung an ein Grundgeschäft ist zwingend erforderlich, Handelsgeschäfte sind nicht zulässig.
Die Erfassung der Käufe und Verkäufe sämtlicher Finanzinstrumente erfolgt zum Erfüllungstag. Die Bewertung der Finanzinstrumente erfolgt im Zugangszeitpunkt grundsätzlich zu Anschaffungskosten. Die Finanzinstrumente werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.
Die Kategorisierung wird in Abhängigkeit der vertraglichen Zahlungsströme sowie des zugrunde liegenden Geschäftsmodelles durchgeführt. Dabei werden folgende Bewertungskategorien durch IFRS 9 abgebildet:
Bei Eigenkapitalinstrumenten (wie z.B. Anteile an nicht börsennotierten Unternehmen) kann die FVOCI-Option ausgeübt werden. Das führt dazu, dass Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Ergebnis erfasst werden und die im sonstigen Ergebnis angesammelten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts nachfolgend nicht mehr in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können. Sofern diese Option nicht ausgeübt wird, erfolgt eine Zuordnung in die FVPL-Kategorie, wobei alle Änderungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden im Zugangszeitpunkt mit dem beizulegenden Zeitwert und in den Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Fremdwährungsforderungen werden umgerechnet mit dem Stichtagskurs, abzüglich aufgrund von erkennbaren Risiken notwendigen Wertminderungen, angesetzt. Finanzielle Forderungen sind der Kategorie "at amortized cost" zugeordnet und werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
Jener Teil der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Teil des ABS-Programmes ist, wird der Kategorie Fair Value through Profit and Loss (FVPL) zugeordnet.
Finanzielle Schulden werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Schulden sind der Kategorie "at amortized cost" zugeordnet. Ein Unterschiedsbetrag zwischen dem erhaltenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag wird über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode verteilt und im Finanzergebnis erfasst. Die im Zusammenhang mit Anleihen angefallenen Emissionskosten werden über die Laufzeit verteilt angesetzt. Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
Sämtliche Finanzinstrumente der Kategorie FVPL werden aufgrund der Kriterien von IFRS 9 (Geschäftsmodell bzw. SPPI-Test) zwingend ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Von der Ausübung der Fair Value Option wurde nicht Gebrauch gemacht.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weisen keine wesentliche Finanzierungskomponente auf. Daher wird das vereinfachte Verfahren zur Ermittlung des Expected Credit Loss angewendet, wonach für alle Instrumente unabhängig von ihrer Kreditqualität eine Risikovorsorge in Höhe der erwarteten Verluste über die Restlaufzeit zu erfassen ist. Diese beträgt bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen weniger als zwölf Monate und entspricht daher dem 12-Monats-Verlust.
Um den Expected Credit Loss zu bestimmen wurden historische Ausfallsdaten zu Forderungen der letzten acht bis zehn Jahre erhoben und nach geografischen Regionen segmentiert. Weiters werden aktuelle wirtschaftliche Faktoren und Prognosen berücksichtigt.
Einzelwertberichtigungen von finanziellen Vermögenswerten werden dann vorgenommen, wenn sie als uneinbringlich oder zum Teil uneinbringlich angesehen werden. Als Indikatoren für Einzelwertberichtigungen gelten finanzielle Schwierigkeiten, Insolvenz, Vertragsbruch oder erheblicher Zahlungsverzug der Kunden. Die Einzelwertberichtigungen setzen sich aus zahlreichen Einzelpositionen zusammen, von denen keine allein betrachtet wesentlich ist. Eine direkte Ausbuchung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt nur, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten nicht mehr bestehen (insbesondere im Insolvenzfall). Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Perioden und kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung durch Anpassung des Wertberichtigungskontos rückgängig gemacht.
IFRS 9 führt das Konzept der Kosten der Absicherung ein. Nach IFRS 9 können der Zeitwert einer Option, die Terminkomponente eines Terminkontrakts sowie eventuelle Fremdwährungs-Basis-Spreads von der Designation eines Finanzinstruments als Sicherungsinstrument ausgenommen werden und als Kosten der Absicherung bilanziert werden. Dabei werden Wertschwankungen dieser wahlweise nicht designierten Komponenten als Absicherungskosten im sonstigen Ergebnis erfasst und bei Ergebniswirkung des Grundgeschäftes in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Der Zeitwert eines Finanzinstruments wird durch notierte Marktpreise für das identische Instrument auf aktiven Märkten ermittelt (Stufe 1). Soweit keine notierten Marktpreise auf aktiven Märkten für das Instrument verfügbar sind, erfolgt die Ermittlung des Zeitwertes mittels Bewertungsmethoden, deren wesentliche Parameter ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 2). Ansonsten erfolgt die Ermittlung des Zeitwertes auf Basis von Bewertungsmethoden, für welche zumindest ein wesentlicher Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basiert (Stufe 3).
Umgliederungen zwischen den Stufen werden zum Ende der Berichtsperiode berücksichtigt. Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Verschiebungen zwischen den Stufen.
Folgende Tabelle zeigt die Bewertungstechnik, die bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes verwendet wird sowie die verwendeten wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren.
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | |||
|---|---|---|---|
| Art | Bewertungstechnik | Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
Zusammenhang zwischen wesentlichen, nicht beobachtbaren Inputfaktoren und der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert |
| Devisentermingeschäfte und Zinsswaps |
Die beizulegenden Zeitwerte basieren auf den mittels anerkannter finanz mathematischer Modelle bestimmten Marktwerten (abgezinste Cash-Flows). Diese werden regelmäßig verplausibilisiert. |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Wertpapiere | Zur Bewertung von Wertpapieren wird der aktuelle Börsenkurs am Bilanz stichtag herangezogen. |
Nicht anwendbar | Nicht anwendbar |
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | ||
|---|---|---|
| Art | Bewertungstechnik | Wesentliche, nicht beobachtbare Inputfaktoren |
| Schuldscheindarlehen, Finanzielle Verbindlichkeiten |
Abgezinste Cash-Flows | Risikoaufschlag für eigenes Bonitätsrisiko |
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten (aktivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw. zur Stufe von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Buchwert | Kategorie | Fair-Value | |
| 31.12.2019 | IFRS 9 | 31.12.2019 | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
131 | FVPL | 131 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert (Cash-Flow-Hedge) | 1.422 | FVOCI | 1.422 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6.209 | FVPL | 6.209 |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 2.873 | FVOCI / FVPL | 2.873 |
| Summe | 10.635 | ||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 160.864 | AC | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 168.987 | AC | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 31.172 | AC | - |
| Summe | 361.023 | ||
| Gesamt Summe | 371.658 | ||
| TEUR | |||
| Buchwert 31.12.2018 |
Kategorie IFRS 9 |
Fair-Value 31.12.2018 |
|
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
514 | FVPL | 514 |
| Sonstige kurzfristige Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert (Cash-Flow-Hedge) | 3.139 | FVOCI | 3.139 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 9.143 | FVPL | - |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte | 215 | FVOCI | 215 |
| Summe | 13.011 | ||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte | |||
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 89.347 | AC | - |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 140.214 | AC | - |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 23.763 | AC | - |
| Summe | 253.324 | ||
| Gesamt Summe | 266.335 |
Die im Zusammenhang mit dem bestehenden ABS-Programm verkauften Forderungen werden entsprechend den Regelungen des IFRS 9 vollständig ausgebucht. Im Rahmen des ABS-Programms werden monatlich revolvierend versicherte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem maximalen Volumen von TEUR 185.000 (Vorjahr: TEUR 120.000) verkauft. Zum Bilanzstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 149.090 (Vorjahr: TEUR 124.073) an Dritte verkauft. Bis zu einer vertraglich definierten Höhe trägt KTM weiterhin ein Risiko aus kreditrisikobedingten Ausfällen. Zum Stichtag 31.12.2019 beträgt das hieraus resultierende maximale Verlustrisiko TEUR 1.035 (Vorjahr: TEUR 867).
| Beizulegender Zeitwert | Buchwert 31.12.2019 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Stufe 3 | Gesamt | AC Amortised Cost |
FVOCI Fair Value through OCI |
FVOCI Fair Value through OCI (ohne recycling) |
FVPL Fair Value through P&L |
Fair Value - Hedging Instruments |
| - | 131 | - | - - |
- | 131 | |
| - | 1.422 | - | - - |
- | 1.422 | |
| 6.209 | 6.209 | - | - - |
6.209 | - | |
| 1.676 | 2.873 | - | - 1.676 |
1.197 |
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten (aktivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw. zur Stufe von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemes-
Summe 10.635
Summe 361.023 Gesamt Summe 371.658
Summe 253.324 Gesamt Summe 266.335
Die im Zusammenhang mit dem bestehenden ABS-Programm verkauften Forderungen werden entsprechend den Regelungen des IFRS 9 vollständig ausgebucht. Im Rahmen des ABS-Programms werden monatlich revolvierend versicherte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bis zu einem maximalen Volumen von TEUR 185.000 (Vorjahr: TEUR 120.000) verkauft. Zum Bilanzstichtag wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 149.090 (Vorjahr: TEUR 124.073) an Dritte verkauft. Bis zu einer vertraglich definierten Höhe trägt KTM weiterhin ein Risiko aus kreditrisikobedingten Ausfällen. Zum Stichtag 31.12.2019 beträgt das hieraus resultierende maximale Verlustrisiko TEUR 1.035 (Vorjahr: TEUR 867).
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 23.763 AC - - - - - 23.763 - - - -
senen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
| - - - 168.987 - - - - |
AC - - |
|---|---|
| AC - - |
|
| - - - 31.172 - - - - |
AC - - |
| Buchwert 31.12.2018 | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamt | Stufe 3 | AC Amortised Cost |
FVOCI Fair Value through OCI |
Fair Value through OCI (ohne recycling) |
FVOCI | FVPL Fair Value through P&L |
Fair Value - Hedging Instruments |
|||
| 514 | - | - | - | - | - | 514 | ||||
| 3.139 | - | - | - | - | - | 3.139 | ||||
| 9.143 | - | - | - | - | 9.143 | - | ||||
| 215 | 215 | - | - | 215 | - | - | ||||
| - | - | 89.347 | - | - | - | - - |
||||
| - | - | 140.214 | - | - | - |
Zum Zeitpunkt des Verkaufs wird der erwartete Verlust aufwandswirksam als Verbindlichkeit verbucht. Der Buchwert des anhaltenden Engagements beträgt zum 31.12.2019 TEUR 1.035 (Vorjahr: TEUR 867) und ist unter den anderen kurzfristigen Schulden ausgewiesen. Der Buchwert entspricht dem beizulegenden Zeitwert des anhaltenden Engagements. In der Berichtsperiode wurden aus dem anhaltenden Engagement TEUR -169 (Vorjahr: TEUR 329) und kumuliert seit Transaktionsbeginn TEUR 1.035 (Vorjahr: TEUR 867) erfolgswirksam erfasst.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw. zur Stufe von finanziellen Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.
| TEUR | |||
|---|---|---|---|
| Buchwert | Kategorie | Fair-Value | |
| 31.12.2019 | IFRS 9 | 31.12.2019 | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Beizulegender Zeitwert - Sicherungsinstrumente | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
312 | FVPL | 312 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert (Cash-Flow-Hedge) | 1.598 | FVOCI | 1.598 |
| Summe | 1.910 | ||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 494.535 | AC | 509.601 |
| Verbindlichkeiten Leasingverhältnisse | 62.132 | AC | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 222.628 | AC | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 38.124 | AC | - |
| Summe | 817.419 | ||
| Gesamt Summe | 819.329 | ||
| TEUR | Buchwert | Kategorie | Fair-Value |
| 31.12.2018 | IFRS 9 | 31.12.2018 | |
| Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Beizulegender Zeitwert - Sicherungsinstrumente | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert, | 89 | FVPL | 89 |
| die bereits Forderungen zugewiesen sind | |||
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Derivate mit negativem Marktwert (Cash-Flow-Hedge) | 1.074 | FVOCI | 1.074 |
| Summe | 1.163 | ||
| Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten | |||
| Zu fortgeführten Anschaffungskosten | |||
| Verzinsliche Verbindlichkeiten | 393.596 | AC | 402.644 |
| Verbindlichkeiten Finanzierungsleasing | 19.016 | AC | - |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 190.611 | AC | - |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (kurz- und langfristig) | 43.272 | AC | - |
| Summe | 646.495 | ||
| Gesamt Summe | 647.658 | ||
| Beizulegender Zeitwert | Buchwert 31.12.2019 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stufe 2 | Stufe 3 | Gesamt | AC Amortised Cost |
FVOCI Fair Value through OCI |
FVOCI Fair Value through OCI (ohne recycling) |
FVPL Fair Value through P&L |
Fair Value - Hedging Instruments |
|
| 312 | - | 312 | - | - | - | - | 312 | |
| 1.598 | - | 1.598 | - | - | - | - | 1.598 | |
| - | 509.601 | 509.601 | 494.535 | - | - | - | ||
| - | - | - | 62.132 | - | - | - | ||
| - | - | - | 222.628 | - | - | - | ||
| - | - | - | 38.124 | - | - | - |
Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Schulden (passivseitige Finanzinstrumente), getrennt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9. Allerdings enthält sie keine Angaben zum beizulegenden Zeitwert bzw. zur Stufe von finanziellen Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden
Zeitwert darstellt.
Summe 817.419 Gesamt Summe 819.329
Summe 646.495 Gesamt Summe 647.658
| Buchwert 31.12.2018 | Beizulegender Zeitwert | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| AC FVOCI FVOCI FVPL Amortised Fair Value Fair Value Fair Value Cost through OCI through OCI through P&L (ohne recycling) |
Gesamt | Stufe 3 | Stufe 2 | Stufe 1 | |
| 89 - - - - |
- | 89 | - | ||
| - - - - |
1.074 | - | 1.074 | - | |
| 393.596 - - - |
402.644 | 402.644 | - | - |
| AC - - - - - 19.016 - - - - AC - - - - - 190.611 - - - - AC - - - - - 43.272 - - - - |
393.596 AC |
402.644 | - | - | 402.644 | 402.644 | 393.596 | - | - | - | - |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 19.016 | |||||||||||
| 190.611 | |||||||||||
Das Nettoergebnis aus den Finanzinstrumenten nach den Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 enthält Nettogewinne/-Verluste, Gesamtzinserträge/-Aufwendungen sowie Minderungsverluste und setzt sich wie folgt zusammen:
| 2019 TEUR |
aus Zinsen | aus der Folge bewertung zum Fair Value |
aus Wertbe richtigung |
aus Abgangs ergebnis |
aus Fremd währungsbe wertung |
Netto ergebnis (Summe) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortised Cost AC) |
3.026 | 0 | -790 | -100 | 23 | 2.159 |
| Fair Value through OCI (FVOCI) - Eigenkapitalinstrumente |
70 | 0 | 0 | 10 | 0 | 80 |
| Fair Value through PL (FVPL) - Eigenkapitalinstrumente |
0 | 3 | 0 | 6 | 0 | 9 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Amortised Cost (AC) |
-16.280 | 0 | 0 | 0 | 0 | -16.280 |
| Summe | -13.184 | 3 | -790 | -84 | 23 | -14.032 |
| 2018 TEUR |
aus Zinsen | aus der Folge bewertung zum Fair Value |
aus Wertbe richtigung |
aus Abgangs ergebnis |
aus Fremd währungsbe wertung |
Netto ergebnis (Summe) |
| Finanzielle Vermögenswerte - Amortised Cost AC) |
3.476 | 0 | 395 | -75 | -663 | 3.133 |
| Fair Value through OCI (FVOCI) - Eigenkapitalinstrumente |
57 | 0 | 0 | 40 | 0 | 97 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten - Amortised Cost (AC) |
-18.547 | 0 | 0 | 0 | 0 | -18.547 |
| Summe | -15.014 | 0 | 395 | -35 | -663 | -15.317 |
Die Veränderungen der Wertberichtigung und der Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten (Amortised Cost; Vorjahr: Kredite und Forderungen) sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen der jeweiligen Gemeinkostenbereiche ausgewiesen. Die restlichen Komponenten des Nettoergebnisses sind in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen enthalten.
Der Konzern schließt mit Banken Aufrechnungsvereinbarungen im Zusammenhang mit Derivaten ab. Grundsätzlich werden die Beträge, die gemäß solchen Vereinbarungen von jeder Gegenpartei an einem einzigen Tag im Hinblick auf alle ausstehenden Transaktionen in der gleichen Währung geschuldet werden, zu einem einzigen Nettobetrag zusammengefasst, der von einer Partei an die andere zu zahlen ist. In bestimmten Fällen – zum Beispiel, wenn ein Kreditereignis wie ein Ausfall eintritt – werden alle ausstehenden Transaktionen unter der Vereinbarung beendet, der Wert zur Beendigung ermittelt und es ist nur ein einziger Nettobetrag zum Ausgleich aller Transaktionen zu zahlen. Eine Saldierung in der Bilanz wird nicht vorgenommen, da es in der Regel nicht zu einem Nettoausgleich mehrerer Transaktionen aus derartigen Rahmenverträgen kommt.
Die folgenden Tabellen zeigen tatsächlich aufgerechnete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie nicht aufgerechnete Beträge, die zwar Gegenstand einer Aufrechnungsvereinbarung sind, aber die Aufrechnungskriterien nach IFRS nicht erfüllen.
| TEUR | Finanzielle Vermögens werte (brutto) |
Aufgerechnete bilanzielle Beträge (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Vermögens werte (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenverein barungen |
Nettobeträge |
|---|---|---|---|---|---|
| Finanzielle Vermögenswerte 2019 | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
|||||
| Devisentermingeschäfte | 1.553 | 0 | 1.553 | -513 | 1.040 |
| Summe | 1.553 | 0 | 1.553 | -513 | 1.040 |
| Finanzielle Vermögenswerte 2018 | |||||
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte - Derivate mit positivem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
|||||
| Devisentermingeschäfte | 3.653 | 0 | 3.653 | -161 | 3.492 |
| Summe | 3.653 | 0 | 3.653 | -161 | 3.492 |
| TEUR | Finanzielle Schulden (brutto) |
Aufgerechnete bilanzielle Beträge (brutto) |
Bilanzierte finanzielle Schulden (netto) |
Effekt von Aufrechnungs rahmenverein barungen |
Nettobeträge |
| Finanzielle Schulden 2019 | |||||
| Sonstige finanzielle Schulden - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
|||||
| Devisentermingeschäfte | 1.714 | 0 | 1.714 | -513 | 1.200 |
| Zinsswaps | 196 | 0 | 196 | 0 | 196 |
| Summe | 1.910 | 0 | 1.910 | -513 | 1.396 |
| Finanzielle Schulden 2018 | |||||
| Sonstige finanzielle Schulden - Derivate mit negativem Marktwert, die bereits Forderungen zugewiesen sind |
|||||
| Devisentermingeschäfte | 785 | 0 | 785 | -161 | 624 |
| Zinsswaps | 378 | 0 | 378 | 0 | 378 |
| Summe | 1.163 | 0 | 1.163 | -161 | 1.002 |
Die vom Konzern abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente (Devisentermingeschäfte und Zinsswaps) werden zur Absicherung des Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisikos abgeschlossen. Ziel des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten ist die Differenziertheit von Cash-Flows aus künftigen Transaktionen auszugleichen. Als Grundlage zur Planung der künftigen Zahlungsflüsse dienen die voraussichtlichen Umsatzerlöse und Materialeinkäufe in Fremdwährung.
Derivate werden nach IFRS 9 grundsätzlich zu Marktwerten bewertet. Der PIERER Mobility-Konzern wendet auf diese derivativen Finanzinstrumente die Regeln des "Cash-Flow-Hedge-Accountings" gemäß IFRS 9 an.
Die wesentlichen Vertragskriterien des gesicherten Grundgeschäftes und des Sicherungsinstrumentes sind identisch jedoch gegenläufig ausgestaltet ("critical terms match"), sodass ein wirtschaftlicher Zusammenhang der Sicherungsbeziehung gewährleistet ist.
Ein Cash-Flow-Hedge liegt vor, wenn variable Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten und erwartete Geschäftsvorfälle, die einem Marktpreisrisiko unterliegen, abgesichert werden. Liegen die Voraussetzungen für einen Cash-Flow-Hedge vor, ist der effektive Teil der Marktwertänderungen von Sicherungsinstrumenten ergebnisneutral im Konzerneigenkapital zu erfassen, die ergebniswirksame Erfassung erfolgt erst bei Eintritt des gesicherten Grundgeschäftes. Bei den eingesetzten Fremdwährungsabsicherungen wird in der Folge die Marktwertveränderung der Derivate ergebniswirksam im Gewinn oder Verlust erfasst. Ab diesem Zeitpunkt stehen der Marktwertveränderung die Stichtagskursbewertung der Fremdwährungsforderungen bzw. -verbindlichkeiten aus der Lieferung bzw. Leistung gegenüber. Etwaige Ergebnisveränderungen aus der Ineffektivität der derivativen Finanzinstrumente werden ergebniswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Für die Effektivitätsmessung bei Währungsabsicherungen werden Grund- und Sicherungsgeschäfte je abgesichertem Risiko in Laufzeitbänder zusammengefasst. Die Laufzeitbänder sollten höchstens ein Quartal umfassen. Die prospektive Effektivität wird zu Beginn der Sicherungsbeziehung beurteilt und zu jedem Bewertungsstichtag sowie im Falle signifikanter Änderung der Rahmenbedingungen – welche die Kriterien zur Effektivitätsbeurteilung beeinflussen – überprüft. Bei Zinsabsicherungen erfolgt die Messung der prospektiven Effektivität anhand einer Sensitivitätsanalyse und der retrospektive Effektivitätstest unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode.
Die Bewertung der Derivate erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Marktwert und wird anhand anerkannter finanzmathematischer Methoden ermittelt. Die Basis dazu bilden die zum Bilanzstichtag vorliegenden Marktdaten (Zinssatz, Wechselkurse, etc.). Zur Bewertung von Devisentermingeschäften wird der Terminkurs am Bilanzstichtag herangezogen. Bei vorliegenden positiven Marktwerten wird durch ein Credit Value Adjustment (CVA) die Bonität des Vertragspartners in die Bewertung miteinbezogen. Bei negativen Marktwerten wird ein Debit Value Adjustment (DVA) abgeschlagen, um das eigene Ausfallrisiko zu berücksichtigen. Zur Schätzung der Bewertung werden eigene Modelle verwendet. Diese werden mittels Bankbewertungen verplausibilisiert.
Der Konzern erfasst nur die Veränderung der Kassakurskomponente von Devisentermingeschäften als Sicherungsinstrument in der Absicherung von Zahlungsströmen. Die Veränderung der Terminkomponente wird separat als Kosten der Absicherung (Cost of Hedging) bilanziert und in eine Rücklage für Absicherungskosten (Cost of Hedging) ins Eigenkapital eingestellt bzw. bei Ergebniswirkung des Grundgeschäfts in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (Finanzergebnis).
| 31.12.2019 | Währung | Nominalbetrag in 1000 Landeswährung |
Marktwerte in TEUR |
jährliche Exposures in TEUR |
Laufzeit bis 1 Jahr |
Durch schnitts kurs |
Laufzeit 1- 5 Jahre |
Durch schnitts kurs |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Devisentermin | USD | 70.846 | 957 | 133.112 | 70.846 | 1,12 | - | - |
| geschäfte | JPY | 340.000 | 12 | -31.876 | 340.000 | 122,35 | - | - |
| CAD | 5.300 | -60 | 39.581 | 5.300 | 1,49 | - | - | |
| GBP | 58.100 | -944 | 72.602 | 58.100 | 0,87 | - | - | |
| CHF | 14.480 | -107 | 20.727 | 14.480 | 1,09 | - | - | |
| SEK | - | - | 27.557 | - | - | - | - | |
| PLN | 27.000 | -63 | 14.499 | 27.000 | 4,33 | - | - | |
| NOK | - | - | 11.568 | - | - | - | - | |
| CZK | - | - | 13.313 | - | - | - | - | |
| ZAR | 10.000 | 1 | 19.437 | 10.000 | 15,84 | - | - | |
| CNY | 30.000 | 95 | -6.059 | 30.000 | 8,09 | - | - | |
Nachfolgende als Sicherungsinstrumente eingesetzte, derivative Finanzinstrumente werden zum 31.12.2019 bzw. 31.12.2018 eingesetzt:
| Nominalbetrag in 1000 Landeswährung |
Marktwerte in TEUR |
Exposures in TEUR |
Laufzeit bis 1 Jahr |
Durch schnitts zinssatz |
Laufzeit 1- 5 Jahre |
Durch schnitts zinssatz |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps (Payer) | 10.611 | -196 | 0 | 8.385 | 0,74% | 2.226 | 2,11% |
| 31.12.2018 | Währung | Nominalbetrag in 1000 Landeswährung |
Marktwerte in TEUR |
jährliche Exposures in TEUR |
Laufzeit bis 1 Jahr |
Durch schnitts kurs |
Laufzeit 1- 5 Jahre |
Durch schnitts kurs |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Devisentermin | USD | - | - | - | - | - | - | - |
| geschäfte | JPY | 3.296.186 | 1.319 | 39.668 | 3.296.186 | 132,19 | - | - |
| CAD | 24.800 | 690 | 40.128 | 24.800 | 1,51 | - | - | |
| GBP | 47.200 | 652 | 82.994 | 47.200 | 0,89 | - | - | |
| CHF | 13.300 | -115 | 16.474 | 13.300 | 1,14 | - | - | |
| SEK | 83.000 | -45 | 26.813 | 83.000 | 10,32 | - | - | |
| PLN | 16.500 | 63 | 13.393 | 16.500 | 4,26 | - | - | |
| NOK | 25.500 | 125 | 11.079 | 25.500 | 9,54 | - | - | |
| CZK | 84.000 | 41 | 12.536 | 84.000 | 25,65 | - | - | |
| ZAR | - | - | - | - | - | - | - | |
| CNY | 40.165 | 139 | 6.059 | 40.165 | 8,19 | - | - | |
| Nominalbetrag in 1000 Landeswährung |
Marktwerte in TEUR |
Exposures in TEUR |
Laufzeit bis 1 Jahr |
Durch schnitts zinssatz |
Laufzeit 1- 5 Jahre |
Durch schnitts zinssatz |
|
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Zinsswaps (Payer) | 18.988 | -378 | - | 8.377 | 0,74% | 10.611 | 1,03% |
Im Rahmen des Cash-Flow-Hedge-Accountings werden sowohl variable zukünftige Zinszahlungsströme aus langfristigen Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit bis 2020 bzw. bis 2023 als auch zukünftige operative Fremdwährungszahlungsströme, deren Ein-/ Ausgang in den nächsten 12 Monaten geplant wird, abgesichert.
Zum 31.12.2019 (als auch im Vorjahr) bestehen keine derivativen Finanzinstrumente, bei denen keine Sicherungsbeziehung hergestellt werden konnte.
Zum Bilanzstichtag stellen sich die Beträge, die sich auf Positionen beziehen, die als gesichertes Grundgeschäft designiert sind, wie folgt dar.
| TEUR | Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
In der Rücklage für die Absicherung von Zahlungs strömen verbleibende Salden aus Sicherungs beziehungen, bei denen die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht mehr angewendet wird |
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | |||
| Wechselkursrisiko | |||
| Verkäufe und Forderungen | 220 | -314 | 0 |
| Käufe von Vorräten | 192 | 0 | 0 |
| Zinssatzänderungsrisiko | |||
| Variabel verzinste Instrumente | -134 | 0 | 0 |
| Summe | 278 | -314 | 0 |
| TEUR | Rücklage für die Absicherung von Zahlungsströmen |
Rücklage für Kosten der Absicherung |
In der Rücklage für die Absicherung von Zahlungs strömen verbleibende Salden aus Sicherungs beziehungen, bei denen die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nicht mehr angewendet wird |
||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2018 | |||||
| Wechselkursrisiko | |||||
| Verkäufe und Forderungen | 1.174 | -284 | 0 | ||
| Käufe von Vorräten | 1.182 | 0 | 0 | ||
| Zinssatzänderungsrisiko | |||||
| Variabel verzinste Instrumente | -60 0 |
0 | |||
| Summe | 2.296 | -284 | 0 | ||
| Die zum Bilanzstichtag designierten Sicherungsgeschäfte setzten sich wie folgt zusammen: | |||||
| TEUR | Nominalbetrag | Buchwert Vermögenswerte |
Schulden | Posten in der Bilanz, in der das Sicherungsinstrument enthalten ist |
|
| 31.12.2019 Wechselkursrisiko |
|||||
| Devisentermingeschäfte - Verkäufe und Forderungen |
131.979 | 1.155 | -1.714 | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Andere kurzfristige Schulden |
|
| Devisentermingeschäfte - Käufe von Vorräten |
24.741 | 451 | 0 | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Andere kurzfristige Schulden |
|
| Zinssatzänderungsrisiko | |||||
| Zinsswaps | 10.611 | 0 | -196 | Andere kurzfristige Schulden | |
| Summe | 167.331 | 1.606 | -1.910 | ||
| 31.12.2018 | |||||
| Wechselkursrisiko | |||||
| Devisentermingeschäfte - Verkäufe und Forderungen |
98.437 | 2.195 | -785 | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Andere kurzfristige Schulden |
|
| Devisentermingeschäfte - Käufe von Vorräten |
30.376 | 1.458 | 0 | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte, Andere kurzfristige Schulden |
|
| Zinssatzänderungsrisiko | |||||
| Zinsswaps | 18.988 | 0 | -378 | Andere kurzfristige Schulden | |
| Summe | 147.801 | 3.653 | -1.163 |
Die Cash-Flow-Hedge-Rücklage und die Rücklage für Absicherungskosten (nach Steuern) hat sich wie folgt entwickelt:
| TEUR | Rücklage für Absicherungs kosten |
Cash-Flow Hedge-Rücklage |
Summe |
|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2018 | 0 | 3.833 | 3.833 |
| Betrag, der in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde |
|||
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung in den Umsatzerlösen - Währungsrisiko) |
0 | -5.485 | -5.485 |
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Zinsergebnis - Währungsrisiko) |
202 | 0 | 202 |
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Zinsergebnis - Zinsrisiko) |
0 | 226 | 226 |
| Vorräte | |||
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung in den Vorräten / Herstellungskosten - Währungsrisiko) |
0 | 1.121 | 1.121 |
| Veränderung im beizulegenden Zeitwert | |||
| Zugang – Zinsrisiko | 0 | -86 | -86 |
| Zugang – Währungsrisiko | -486 | 2.268 | 1.782 |
| Cash-Flow-Hedge-Rücklage aus Erstkonsolidierung | 0 | 105 | 105 |
| Stand am 31.12.2018 = Stand am 1.1.2019 | -284 | 1.983 | 1.699 |
| Betrag, der in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde |
|||
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung in den Umsatzerlösen - Währungsrisiko) |
0 | -1.174 | -1.174 |
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Zinsergebnis - Währungsrisiko) |
284 | 0 | 284 |
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung im Zinsergebnis - Zinsrisiko) |
0 | 159 | 159 |
| Vorräte | |||
| Realisierung Grundgeschäft (Erfassung in den Vorräten / Herstellungskosten - Währungsrisiko) |
0 | -1.093 | -1.093 |
| Veränderung im beizulegenden Zeitwert | |||
| Zugang – Zinsrisiko | 0 | 80 | 80 |
| Zugang – Währungsrisiko | -314 | 323 | 9 |
| Cash-Flow-Hedge-Rücklage aus Erstkonsolidierung | 0 | 0 | 0 |
| Stand am 31.12.2019 | -314 | 278 | -36 |
Zum 31.12.2019 resultiert aus ineffektiven Bestandteilen der als Cash-Flow-Hedges klassifizierten derivativen Finanzinstrumente ein Nettoergebnis (nach Steuern) in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 0).
Die von der PIERER Mobility-Gruppe abgeschlossenen Devisentermingeschäfte werden zur Absicherung künftig beabsichtigter Umsätze und Materialaufwendungen in Fremdwährungen gegen das Risiko von Wechselkursschwankungen abgeschlossen.
Um das Zinsrisiko hinsichtlich variabler Verzinsungen zu steuern, wurden im Geschäftsjahr 2013 amortisierende Zinsswaps mit einer Nominalen von TEUR 8.882 und einer Laufzeit von 10 Jahren, bzw. im Geschäftsjahr 2014 amortisierende Zinsswaps mit einer Nominalen von TEUR 30.000 und einer Laufzeit von 6 Jahren abgeschlossen.
Zum 31.12.2019 betrug der offene Nominalbetrag TEUR 10.611 (Vorjahr: TEUR 18.988).
Die Zielsetzung des Konzerns ist es, eine starke Kapitalstruktur beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Der Vorstand überwacht regelmäßig die Kapitalrendite sowie die Höhe der Dividenden, die an die Halter der Stammaktien ausgeschüttet werden.
Die Strategie der PIERER Mobility-Gruppe zielt darauf ab, dass die PIERER Mobility AG und die anderen Konzerngesellschaften eine den lokalen Anforderungen entsprechende Eigenkapitalausstattung haben. Die Steuerung des Kapitalmanagements erfolgt im Wesentlichen anhand der Kennzahlen Eigenkapitalquote, Nettoverschuldung, Gearing sowie der dynamischen Verschuldung. Einige Darlehensverträge enthalten Financial Covenants, hinsichtlich Eigenkapitalquote und dynamischer Verschuldung deren Nichteinhaltung zu einer vorzeitigen Rückzahlung der Finanzverbindlichkeiten führen würde. Im Berichtsjahr wurden alle Financial Covenants erfüllt.
Die Eigenkapitalquote stellt sich wie folgt dar:
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | 618.633 | 550.776 |
| Bilanzsumme | 1.613.892 | 1.353.876 |
| Eigenkapitalquote | 38,3% | 40,7% |
Die Nettoverschuldung definiert sich aus den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten (Anleihen, Krediten, Leasingverbindlichkeiten sowie sonstige verzinsliche Schulden) abzüglich Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Die Zielsetzung liegt dabei in der langfristigen Liquiditätssicherung, der effizienten Inanspruchnahme von Fremdfinanzierungen sowie der finanziellen Risikobegrenzung bei gleichzeitiger Optimierung der Rendite.
| TEUR | 31.12.2019 | 31.12.2018 |
|---|---|---|
| Langfristige Finanzverbindlichkeiten | 470.309 | 339.449 |
| Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 86.358 | 73.163 |
| 556.667 | 412.612 | |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | -160.864 | -89.347 |
| Nettoverschuldung | 395.803 | 323.265 |
TEUR 31.12.2019 31.12.2018 Eigenkapital 618.633 550.776 Nettoverschuldung 395.803 323.265 Gearing 64,0% 58,7% TEUR 31.12.2019 31.12.2018 Nettoverschuldung 395.803 323.265 EBITDA (fortgeführter Geschäftsbereich) 240.793 210.962 Dynamische Verschuldung 1,6 1,5
Die Kennzahlen "Gearing" (Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigenkapital) sowie die Kennzahl "dynamische Verschuldung" (Verhältnis Nettoverschuldung zum EBITDA) für die Überwachung des Kapitals stellen sich wie folgt dar:
Die PIERER Mobility-Gruppe hat für die Nutzung von Grundstücken, Betriebs- und Verwaltungsgebäude bzw. Büroräumlichkeiten und Lagerplätzen, Maschinen (u.a. CNC-Maschinen) sowie im Bereich des Fuhrparks Miet- und Leasingverträge abgeschlossen.
Die PIERER Mobility-Gruppe mietet weiters IT-Ausstattung mit vertraglichen Laufzeiten zwischen einem Jahr und fünf Jahren. Diese Miet- und Leasingvereinbarungen sind entweder kurzfristig oder (bzw. und) ihnen liegen Gegenstände von geringem Wert zugrunde. Der Konzern hat das Wahlrecht nach IFRS 16 in Anspruch genommen und für diese Miet- und Leasingvereinbarungen weder Nutzungsrechte noch Leasingverbindlichkeiten erfasst.
Seit dem Geschäftsjahr 2016 werden Finanzierungsleasingverträge für Werkzeuge (Spezialleasing) und Maschinen mit einer Laufzeit von grundsätzlich 3-10 Jahren abgeschlossen.
| TEUR | Grundstücke und Gebäude |
Maschinen | Betriebs- und Geschäftsausstattung |
GESAMT |
|---|---|---|---|---|
| 2019 | ||||
| Stand zum 1.1. | 28.807 | 14.215 | 14.706 | 57.728 |
| - Abschreibungen | -4.929 | -5.008 | -5.619 | -15.556 |
| + Zugänge zu Nutzungsrechten | 6.416 | 7.074 | 7.672 | 21.163 |
| - Abgänge von Nutzungsrechten | -2.221 | -478 | -456 | -3.155 |
| Buchwert 31.12.2019 | 28.073 | 15.803 | 16.303 | 60.180 |
| 2018 | ||||
| Anschaffungskosten | 0 | 22.132 | 0 | 22.132 |
| - Kumulierte Abschreibungen | 0 | -3.269 | 0 | -3.269 |
| Buchwert | 0 | 18.863 | 0 | 18.863 |
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen stellt sich wie folgt dar:
| TEUR | Künftige Mindestleasingzahlungen |
Zinszahlungen | Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen |
|---|---|---|---|
| 2019 | |||
| < 1 Jahr | 17.453 | 867 | 16.586 |
| > 1 bis 5 Jahre | 37.294 | 1.764 | 35.530 |
| > 5 Jahre | 13.581 | 3.565 | 10.016 |
| GESAMT | 68.328 | 6.196 | 62.132 |
| 2018 | |||
| < 1 Jahr | 5.071 | 162 | 4.909 |
| > 1 bis 5 Jahre | 14.337 | 230 | 14.107 |
| > 5 Jahre | 0 | 0 | 0 |
| GESAMT | 19.408 | 392 | 19.016 |
Die Zahlungsverpflichtungen aus Leasingverhältnissen werden in der Konzernbilanz unter den Finanzverbindlichkeiten, siehe Punkt 32., ausgewiesen.
| 2019 - Leasingvereinbarungen nach IFRS 16 | TEUR |
|---|---|
| Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten | 1.017 |
| Ertrag aus dem Unterleasingverhältnis von Nutzungsrechten | 213 |
| Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse | 4.365 |
| Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert, ausgenommen kurzfristige Leasingverhältnisse über Vermögenswerte von geringem Wert |
6.976 |
| 2018 - Operating-Leasingverhältnisse nach IAS 17 | TEUR |
| Miet- und Leasingaufwand | 19.235 |
Die Aufwendungen für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert betreffen Miet- und Leasingverträge für IT-Ausstattung.
In der Kapitalflussrechnung wurden Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse in der Höhe von TEUR 27.166 erfasst, davon betreffen TEUR 15.021 Tilgungen von Leasingverbindlichkeiten und TEUR 12.145 kurzfristige und geringerwertige Leasingverhältnisse sowie Zinsaufwendungen und Erträge aus Untermietverhältnissen von Nutzungsrechten.
Einige Miet- und Leasingverträge enthalten Verlängerungsoptionen, die bis zu einem Jahr vor Ablauf der unkündbaren Vertragslaufzeit vom Konzern ausübbar sind. Nach Möglichkeit strebt der Konzern beim Abschluss neuer Miet- und Leasingverhältnisse die Aufnahme von Verlängerungsoptionen an, um operative Flexibilität zu gewährleisten. Der Konzern beurteilt am Bereitstellungsdatum, ob die Ausübung von Verlängerungsoptionen hinreichend sicher ist. Der Konzern bestimmt erneut, ob die Ausübung einer Verlängerungsoption hinreichend sicher ist, wenn ein wesentliches Ereignis oder eine Änderung von Umständen, das bzw. die innerhalb seiner Kontrolle liegt, eintritt.
Aus Leasinggebersicht werden sämtliche Leasingverhältnisse als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft, da diese nicht im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen.
Hiervon ausgenommen sind zwei Untermietverhältnisse, welche der Konzern als Finanzierungsleasingverhältnis einstuft. Im Geschäftsjahr 2019 hat der Konzern Gebäude untervermietet, welche als Nutzungsrecht in den Sachanlagen ausgewiesen wurden.
In 2019 hat der Konzern einen das Gebäude betreffenden Verlust aus dem Abgang eines Nutzungsrechtes in Höhe von TEUR 99 in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Weiters hat der Konzern in 2019 Zinserträge auf Leasingforderungen in der Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 0) erfasst. Die Leasingforderungen aus Untermietverhältnissen betragen per 31. Dezember 2019 TEUR 880. Davon sind TEUR 290 in unter einem Jahr fällig, TEUR 293 in 2 Jahren fällig und TEUR 297 in 3 Jahren fällig. Im Vorjahr hatte der Konzern nach IAS 17 keine Finanzierungsleasingvereinbarungen als Leasinggeber.
Nach den Vorschriften des IAS 24 sind Angaben über Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu machen.
Die Aktien der PIERER Mobility AG werden zum Stichtag 31. Dezember 2019 zu 60,87% von der Pierer Industrie AG gehalten, welche zu 100% im Besitz der Pierer Konzerngesellschaft mbH ist. Alleiniger Gesellschafter der Pierer Konzerngesellschaft mbH ist Herr Dipl.-Ing. Stefan Pierer.
Herr Dipl.-Ing. Stefan Pierer übte folgende wesentliche Organfunktionen im Pierer Konzerngesellschaft mbH-Konzern zum 31.12.2019 aus:
Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden im PIERER Mobility-Konzern nach "Gesellschafter nahe Unternehmen", "Assoziierte Unternehmen" und "sonstige Unternehmen" gruppiert.
Die PIERER Mobility AG steht mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH, dem obersten Konzernmutterunternehmen, und deren Tochterunternehmen in einem Konzernverhältnis und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Sämtliche Unternehmen, die in den Konzernabschluss der Pierer Konzerngesellschaft mbH einbezogen und von der Pierer Konzerngesellschaft mbH beherrscht oder maßgeblich beeinflusst werden, sind als nahestehende Unternehmen in der Kategorie "Gesellschafter nahe Unternehmen" ausgewiesen.
Assoziierte Unternehmen können dem Beteiligungsspiegel (siehe Kapitel XII) entnommen werden und betreffen alle nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.
Als sonstige Unternehmen werden alle Unternehmen definiert, welche vom Key-Management beherrscht werden. Als Key-Management definiert die PIERER Mobility AG prinzipiell Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates und gegebenenfalls weitere Manager in Schlüsselpositionen, die einen maßgeblichen Einfluss an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen auf den Konzern ausüben können. Zudem werden auch Familienangehörige des Key-Managements und deren Unternehmen berücksichtigt.
TEUR Gesellschafter nahe Unternehmen Assoziierte Unternehmen Sonstige Unternehmen 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 31.12.2019 31.12.2018 Forderungen 19.103 19.215 2.338 35.776 5.588 730 Verbindlichkeiten -3.110 -2.244 -5.959 -2.921 -521 -11.032 Erlöse 14.450 10.115 10.353 102.501 8.075 744 Aufwendungen -57.910 -33.760 -26.543 -26.289 -88.258 -93.461 Dividende -4.192 -7.135 0 0 0 0
Im Geschäftsjahr 2019 und im Vorjahr gab es keine Transaktionen mit nahestehenden Personen (ausgenommen Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge, siehe Punkt 51.). Die Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen stellen sich gemäß der beschriebenen Gruppierung wie folgt dar:
Sämtliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen erfolgten zu marktüblichen Bedingungen. Wesentliche Geschäftsbeziehungen werden nachfolgend erläutert:
Die PIERER Mobility AG ist seit Veranlagung 2014 Gruppenmitglied der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels. Die KTM AG ist seit 2017 Mitglied dieser Steuergruppe im Sinne des österreichischen Körperschaftssteuergesetzes. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dem Gruppenträger zugerechnet. Die zu leistenden Steuerumlagen zwischen dem Gruppenträger und jedem einzelnen Gruppenmitglied wurde in Form von einer Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung geregelt. Steuerliche Verluste werden auf Ebene der jeweiligen Tochtergesellschaften evident gehalten und können auf dieser Ebene mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden.
Im Geschäftsjahr 2019 sind mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH insgesamt Aufwendungen in Höhe von TEUR 5.628 entstanden (Vorjahr: TEUR 14.789). Zum Bilanzstichtag bestehen offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 869 (Vorjahr: TEUR 1.358) und offene Forderungen in Höhe von TEUR 8.872 (Vorjahr: TEUR 13.014).
Seit 1. Oktober 2018 bildet die Pierer Industrie AG, Wels eine Organschaft im umsatzsteuerlichen Sinn mit der PIERER Mobility-Gruppe. Zum Bilanzstichtag sind Forderungen aus Umsatzsteuerguthaben in Höhe von TEUR 4.251 (Vorjahr: TEUR 5.704) offen.
Im Geschäftsjahr 2019 erhielt die PIERER Industrie AG Dividenden von der PIERER Mobility AG in Höhe von TEUR 4.192 (Vorjahr Pierer Konzerngesellschaft mbH: TEUR 4.258) aus dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2018. Im Rahmen des Pankl-Verkaufs wurden die im Vorjahr angefallenen Zinsen (Dividenden) aus dem von der Pierer Industrie AG gezeichneten Perpetual Bond in Höhe von TEUR 2.877 mit dem Verkaufspreis gegengerechnet (siehe auch Punkt 7. des Anhanges).
Weitere Transaktionen mit Gesellschafternahen Unternehmen betreffen aufwandsseitig größtenteils die Pankl-Gruppe, welche für die KTM-Gruppe als Zulieferer von Zukaufteilen fungiert. Die Pankl-Gruppe ist seit 30. Juni 2018 Teil des Pierer Industrie-Konzerns und somit aus Sicht der PIERER Mobility-Gruppe ein nahestehendes Unternehmen gemäß IAS 24.
Mit Wirkung zum 1. Juli 2019 wurden die von der KTM Components GmbH gehaltenen Anteile an der KTM Components (Dalian) Co., Ltd., Dalian, China in Höhe von 100% zu einem Kaufpreis von TEUR 1.000 an die Pankl Racing Systems AG, Kapfenberg, veräußert.
Zudem verkaufte die KTM AG, mit Wirkung zum 30. Juni 2019, 39% der Anteile an der KTM MOTOHALL GmbH, zu einem Kaufpreis von TEUR 5.676 an die PIERER IMMOREAL GmbH.
Für Leistungen der Kiska GmbH sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von TEUR 15.168 (Vorjahr: TEUR 17.778) angefallen. Gegenüber der Kiska GmbH bestanden zum 31.12.2019 offene Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.379 (Vorjahr: TEUR 2.875). Weitere Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Transaktionen mit der KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Philippinen.
Die Erlöse gegenüber assoziierten Unternehmen betreffen im Wesentlichen Transaktionen mit der KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc.. Die Erlöse des Vorjahres betreffen überwiegend Lieferungen und Leistungen an die KTM Australia Holding Pty Ltd.
Seit dem Jahr 2007 besteht eine Kooperation mit der indischen Bajaj-Gruppe. Die Bajaj-Gruppe ist der zweitgrößte Motorradhersteller in Indien mit einem Absatz von ca. 5,0 Mio. Motorrädern und Three-Wheelern im letzten Geschäftsjahr (Bilanzstichtag 31.3.2019). Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit bildet die gemeinsame Entwicklung von Street-Motorrädern im Einstiegssegment, welche in Indien produziert und unter der Marke KTM von beiden Unternehmen in ihren Stammmärkten vertrieben werden.
Der stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates, Herr Rajiv Bajaj, ist Vorstandsvorsitzender und Managing Director der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien. Das Aufsichtsratsmitglied Herr Srinivasan Ravikumar ist Director der Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande und President of Business Development and Assurance der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien. Die Bajaj Auto International Holdings B.V., Amsterdam, Niederlande, ein Tochterunternehmen der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, hält zum 31.12.2019 47,99 % an der KTM AG. Gegenüber der Bajaj Auto Ltd., Pune, Indien, besteht zum 31.12.2019 eine Forderung in Höhe von TEUR 3.211 (Vorjahr: Verbindlichkeit in Höhe von TEUR 5.029). Die Aufwendungen der Kategorie "Sonstige Unternehmen" betreffen größtenteils die Bajaj Auto Ltd.
Die PIERER Mobility AG hat im Dezember 2018 einen 24% Anteil an der Kiska GmbH von der Kiska Holding GmbH, Anif erworben, und hält zum 31.12.2018 50% an der Kiska GmbH. Gegenüber der Kiska Holding GmbH bestanden zum 31.12.2018 offene Kaufpreisverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.000, welche im Jänner 2019 bezahlt wurden.
An Händler (KTM Braumandl GmbH, MX – KTM Kini GmbH, KTM Regensburg GmbH, KTM Wien Gmbh), an denen die KTM-Gruppe bis zum Geschäftsjahr 2019 Minderheitenanteile hielt und die als nach der Equity-Methode bewertete Unternehmen bilanziert wurden, erfolgten fremdübliche Lieferungen von Motorrädern und Ersatzteilen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden diese Anteile an die Pierer Industrie AG zu einem Kaufpreis von TEUR 177 veräußert. Transaktionen mit diesen Gesellschaften werden ab 2019 unter Sonstige ausgewiesen.
Als jeweils kollektivvertretungsbefugte Vorstandsmitglieder waren nachstehende Herren bestellt:
Dipl.-Ing. Stefan P i e r e r , CEO Mag. Friedrich R o i t h n e r , CFO Mag. Ing. Hubert T r u n k e n p o l z, CSO Mag. Viktor S i g l, MBA (seit 19.12.2019) Dipl. Ing. Harald P l ö c k i n g e r (bis 28.2.2019)
Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren nachstehende Herren bestellt: Josef B l a z i c e k , Vorsitzender Dr. Ernst C h a l u p s k y , Stellvertreter des Vorsitzenden Mag. Klaus R i n n e r b e r g e r Ing. Alfred H ö r t e n h u b e r
Die Vergütung für den Vorstand 2019 der PIERER Mobility AG beinhaltet Gehälter, Sachleistungen, Prämien, Abfertigungen sowie Leistungen an die betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse und betrug TEUR 2.908 (Vorjahr: TEUR 2.745). Weiters ergaben Bezüge für Mitglieder des Vorstandes aus Vorperioden eine Gutschrift in Höhe von TEUR 177. Darüber hinaus bestehen keine Vereinbarungen über eine betriebliche Altersversorgung für den Vorstand und es wurden im Geschäftsjahr 2019 keine Pensionskassenzahlungen an den Vorstand geleistet. Die Dienstzeitaufwendungen nach IFRS betragen TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 419).
Für das Geschäftsjahr 2019 (Auszahlung im Geschäftsjahr 2020) wird eine Vergütung an den Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG von insgesamt TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 62) vorgeschlagen.
Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kredite und Vorschüsse an die Mitglieder des Aufsichtsrats der PIERER Mobility AG.
Die PIERER Mobility AG hat am 3. März 2020 die Notierung ihrer Aktien auch im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse aufgenommen.
Mit Wirkung zum 1. Jänner 2020 hat die KTM Immobilien GmbH 80% der Anteile an der KTM MOTOHALL GmbH, Mattighofen, erworben und damit ihre Anteile von 10% auf 90% erhöht. Daher wird die KTM MOTOHALL GmbH mit 1.1.2020 vollkonsolidiert. Aufgrund der erst nach dem Bilanzstichtag getroffenen Vereinbarungen sind aus zeitlichen Gründen im Einklang mit IFRS 3 sämtliche unten genannten Positionen als vorläufig zu betrachten. Die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden der KTM MOTOHALL GmbH stellen sich bei Erlangung der Beherrschung (wirksam im Geschäftsjahr 2020) wie folgt dar:
| Langfristige Vermögenswerte | 44.095 |
|---|---|
| Kurzfristige Vermögenswerte | 1.351 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | -18.872 |
| Kurzfristige Verbindlichkeiten | -24.990 |
| Nettovermögen | 1.584 |
| Zugang nicht beherrschende Anteile | -158 |
| Fair Value der bisher bilanzierten Anteile | -1.455 |
| Firmenwert | 110 |
| Gegenleistung | -80 |
| Erworbene Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 403 |
| Netto-Abfluss aus der Akquisition | 323 |
Die bisher gehaltenen Anteile wurden nach IFRS 9 bereits zum Fair Value bewertet. Der Firmenwert in Höhe von TEUR 110 ergibt sich aus dem Ergebnispotential der Gesellschaft, welches gemäß IFRS nicht individuell aktivierungsfähigen Positionen zuzuordnen ist. Der Firmenwert wird in voller Höhe der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "KTM" zugeordnet. Im Rahmen des Unternehmenserwerbes werden beizulegende Zeitwerte für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 869 übernommen. Die voraussichtlich uneinbringlichen Forderungen sind als unwesentlich zu betrachten.
Weitere Ereignisse nach dem 31.12.2019, die für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden materiell sind, sind entweder im vorliegenden Abschluss berücksichtigt oder nicht bekannt.
Der Beteiligungsspiegel enthält alle Gesellschaften, die neben den Mutterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen wurden.
| Gesellschaft | Erstkonso | 31.12.19 | 31.12.18 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| liederungs zeitpunkt |
Anteilshöhe | Konsolidie | Anteilshöhe | Konsolidie | |
| Vollkonsolidierte Gesellschaften: | % | rungsart | % | rungsart | |
| KTM AG, Mattighofen | 31.5.2005 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Immobilien GmbH, Mattighofen | 31.5.2005 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM North America, Inc., Amherst, Ohio, USA | 31.5.2005 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM-Motorsports Inc., Amherst, Ohio, USA | 31.5.2005 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Japan K.K., Tokyo, Japan | 31.5.2005 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM-Racing AG, Frauenfeld, Schweiz | 31.5.2005 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportcar GmbH, Mattighofen | 31.5.2005 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Motorcycles S.A. Pty. Ltd., Northriding, Südafrika | 1.3.2009 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle Mexico C.V. de S.A., Lerma, Mexiko | 1.6.2009 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle GmbH, Mattighofen | 31.3.2011 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM-Sportmotorcycle India Private Limited, Pune, Indien | 1.6.2012 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles GmbH, Mattighofen | 1.1.2013 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Sportmotorcycle Deutschland GmbH, Ursensollen, | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Deutschland | |||||
| KTM Switzerland Ltd., Frauenfeld, Schweiz | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle UK Ltd., Brackley, Großbritannien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM-Sportmotorcycle Espana S.L., Terrassa, Spanien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle France SAS, Saint Priest, Frankreich | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle Italia S.r.l., Meran, Italien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM-Sportmotorcycle Nederland B.V., Malden, Niederlande | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle Scandinavia AB, Örebro, Schweden | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM-Sportmotorcycle Belgium S.A., Gembloux, (vormals: Wavre), Belgien |
31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Canada Inc., Chambly, (vormals: St-Bruno), Kanada | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Hungária Kft., Budapest (vormals: Törökbalint), Ungarn | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Central East Europe s.r.o., Bratislava, Slowakei | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Österreich GmbH, Mattighofen | 31.12.2013 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Nordic Oy, Vantaa, Finnland | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle d.o.o., Marburg, Slowenien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Czech Republic s.r.o., Pilsen, Tschechien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Sportmotorcycle SEA PTE. Ltd., Singapur, Singapur | 1.1.2014 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles Italia S.r.l., Meran, Italien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles Deutschland GmbH, Ursensollen, Deutschland |
31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles Espana S.L., Terrassa, Spanien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles UK Ltd., Brackley, Großbritannien | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles France SAS, Saint Priest, Frankreich | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Gesellschaft | Erstkonso | 31.12.19 | 31.12.18 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| liederungs zeitpunkt |
Anteilshöhe % |
Konsolidie rungsart |
Anteilshöhe % |
Konsolidie rungsart |
|
| HQV Motorcycles Scandinavia AB, Örebro, Schweden | 31.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles North America, Inc., Murrieta, CA, USA |
1.12.2013 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorsports, Inc., Murrieta, CA, USA | 1.4.2015 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| Husqvarna Motorcycles S.A. Pty. Ltd., Northriding, Südafrika | 1.4.2015 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM Logistikzentrum GmbH, Mattighofen | 16.9.2016 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| WP Suspension GmbH, Mattighofen | 30.11.2016 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Sportmotorcycle MEA DMCC, Dubai | 30.11.2016 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| WP Suspension North America, Inc., Murrieta, CA, USA | 31.8.2017 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| KTM do Brasil Ltda., Sao Paulo, Brasilien | 31.12.2017 | 51,71 | KVA | 51,69 | KVA |
| W Verwaltungs AG, Mattighofen | 30.6.2005 | 51,64 | KVI | 51,62 | KVI |
| KTM Components GmbH, Munderfing | 30.11.2007 | 51,64 | KVI | 51,62 | KVI |
| WP Immobilien GmbH, Munderfing | 30.4.2005 | 51,64 | KVI | 51,62 | KVI |
| WP Components GmbH, Munderfing | 31.12.2009 | 51,64 | KVI | 51,62 | KVI |
| KTM Components (Dalian) Co., Ltd., (vormals: WP Cooling Systems (Dalian) Co. Ltd.), Dalian, China |
31.12.2017 | - | - | 51,62 | KVA |
| Fuhrmann Erodiertechnik GmbH, Munderfing | 1.1.2018 | - | - | 51,62 | KVI |
| KTM Beteiligungs GmbH, Mattighofen | 30.4.2018 | 51,71 | KVI | 51,69 | KVI |
| KTM Australia Holding Pty Ltd. (vormals: Motorcycle Distri butors Australia Pty Ltd.), West Perth, Australien |
1.7.2019 | 51,71 | KVA | 13,44 | KEA |
| KTM Australia Pty Ltd. (vormals: Butmatic Pty Ltd.), Welsh pool, Australien |
1.7.2019 | 51,71 | KVA | - | - |
| HQVA Pty Ltd., West Perth, Australien | 1.7.2019 | 51,71 | KVA | - | - |
| KTM Motorcycles Distributers NZ Limited Wellington Central, Neuseeland |
1.7.2019 | 51,71 | KVA | - | - |
| Cero Design Studio S.L., Barcelona, Spanien | 1.10.2019 | 25,86 | KVA | 13,44 | KEA |
| GASGAS Motorcycles GmbH, Mattighofen | 31.10.2019 | 51,71 | KVI | - | - |
| PF Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wels | 31.12.2016 | 100,00 | KVI | 100,00 | KVI |
| KTM Technologies GmbH, Anif | 1.10.2019 | 74,00 | KVI | 74,00 | KVI |
| KTM Innovation GmbH, Wels | 31.3.2018 | 100,00 | KVI | 74,00 | KVI |
| Avocodo GmbH, Linz | 30.4.2019 | 70,00 | KVI | - | - |
| Platin 1483. GmbH, Schweinfurt, Deutschland | 31.12.2019 | 100,00 | KVA | - | - |
| PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland | 31.12.2019 | 100,00 | KVA | 40,00 | KEA |
| PEXCO Italia S.r.l, Meran, Italien | 31.12.2019 | 100,00 | KVA | - | - |
| PEXCO Suisse GmbH, Frauenfeld, Schweiz | 31.12.2019 | 100,00 | KVA | - | - |
| PEXCO France SAS, Saint Priest, Frankreich | 31.12.2019 | 100,00 | KVA | - | - |
| Philippinen | KTM Asia Motorcycle Manufacturing Inc., Binan, Laguna, | - | 17,58 | KEA | 17,57 | KEA |
|---|---|---|---|---|---|---|
| KTM Wien GmbH, Vösendorf | - | - | - | 13,44 | KEI | |
| KTM Braumandl GmbH, Wels | - | - | - | 13,44 | KEI | |
| MX - KTM Kini GmbH, Wiesing | - | - | - | 13,44 | KEI | |
| KTM Regensburg GmbH, Regensburg, Deutschland | - | - | - | 13,44 | KEA | |
| Gesellschaft | Erstkonso liederungs zeitpunkt |
31.12.19 | 31.12.18 | ||
|---|---|---|---|---|---|
| Anteilshöhe % |
Konsolidie rungsart |
Anteilshöhe % |
Konsolidie rungsart |
||
| China Zhejiang CFMOTO-KTMR2R Motorcycles Co., Ltd., Hangzhou City, Zhejiang (vormals: Zhejiang Province), China |
- | 25,34 | KEA | 25,33 | KEA |
| Kiska GmbH, Anif | - | 50,00 | KEI | 50,00 | KEI |
| Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte: | |||||
| Wethje Immobilien GmbH, Vilshofen-Pleinting, Deutschland | - | 6,00 | - | 6,00 | - |
| AC styria Mobilitätscluster GmbH, Grambach | - | 12,33 | - | 12,33 | - |
| KTM MOTOHALL GmbH, Mattighofen | - | 5,17 | - | 25,33 | KEI |
Legende: KVI Vollkonsolidierung, Inland KEI Einbeziehung at-equity, Inland KVA Vollkonsolidierung, Ausland KEA Einbeziehung at-equity, Ausland
Der Konzernabschluss wird am 26.3.2020 (Vorjahr: 19.3.2019) vom Vorstand zur Prüfung durch den Aufsichtsrat, zur Vorlage an die Hauptversammlung und zur anschließenden Veröffentlichung freigegeben. Der Aufsichtsrat kann im Rahmen der ihm obliegenden Prüfung eine Änderung des Konzernabschlusses veranlassen.
Wels, am 6. März 2020
Der Vorstand der PIERER Mobility AG
Dipl.-Ing. Stefan Pierer Mag. Friedrich Roithner Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz Mag. Viktor Sigl, MBA

Wir haben den Konzernabschluss der
und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern"), bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Geldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalentwicklung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.
Siehe Konzernabschluss Note 22 und Note 23.
Im Konzernabschluss der PIERER Mobility AG werden für die zahlungsmittelgenerierende Einheit KTM AG ein Firmenwert in Höhe von 109,9 Mio EUR sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer in Höhe von 61,1 Mio EUR ausgewiesen. Die PIERER Mobility AG überprüft daher mindestens einmal jährlich und bei Vorliegen von Anhaltspunkten die zahlungsmittelgenerierende Einheit KTM AG auf Wertminderung.
Hierfür ermittelt die PIERER Mobility AG den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit KTM AG anhand eines Discounted-Cashflow-Verfahrens. Das Ergebnis des Werthaltigkeitstests ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelflüsse (unter Berücksichtigung von künftigen Umsatzwachstum, Ergebnismargen und langfristigen Wachstumsraten) sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen abhängig. Das Ergebnis der Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte beruht daher wesentlich auf Schätzungen des Managements und ist folglich mit Unsicherheiten behaftet.
Für den Konzernabschluss besteht damit das Risiko, dass nicht angemessene Schätzungen eine wesentliche Auswirkung auf den erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit KTM AG und damit den Wertansatz von Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen in der Konzernbilanz und das operative Ergebnis in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung haben können.
Wir haben die Werthaltigkeit der zahlungsmittelgenerierenden Einheit KTM AG wie folgt beurteilt:
Siehe Konzernabschluss Note 7 "Veränderungen im Konsolidierungskreis"
Die PIERER Mobility AG hielt bisher 26 % der Anteile an der Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd (nunmehr KTM Australia Holding Pty Ltd) sowie 40 % der Anteile an der PEXCO GmbH. Mit Wirkung zum Stichtag vom 1. Juli 2019 erwarb die PIERER Mobility AG die restlichen 74 % Anteile an der Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd. Die restlichen 60 % der Anteile an der PEXCO GmbH erwarb die PIERER Mobility AG mit Wirkung zum 23. Dezember 2019. Dadurch erlangte die PIERER Mobility AG Beherrschung über die Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd sowie die PEXCO GmbH.
Die bisher gehaltenen Anteile an erworbenen Gesellschaften sind nach IFRS 3 zum beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs anzusetzen. Das Ergebnis aus der Neubewertung der bisher gehaltenen Eigenkapitalanteile beträgt 9,7 Mio EUR und ist im operativen Ergebnis erfasst.
Die Zuordnung der übertragenen Gegenleistung und des beizulegenden Zeitwertes der bisher gehaltenen Anteile zu den erworbenen Vermögenswerten und übernommenen Schulden führte im Rahmen der Kaufpreisallokation der PEXCO GmbH zum Ansatz von Kundenbeziehungen in Höhe von 12,4 Mio EUR. Darüber hinaus kam es bei PEXCO GmbH und Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd zum Ansatz eines Firmenwertes.
Der im Zuge der Kaufpreisallokation durchgeführten Bewertung der Kundenbeziehungen liegen Einschätzungen des Managements zu den wesentlichen Bewertungsannahmen wie Kapitalkosten, Umsatz- und Margenentwicklung und erwartete Wechselraten zugrunde.
Für den Konzernabschluss besteht das Risiko, dass die bisher gehaltene Anteile nicht angemessen bewertet sind und die wesentlichen erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden nicht vollständig identifiziert oder fehlerhaft bewertet sind. Zudem besteht das Risiko, dass die Angaben im Konzernanhang zum Erwerb nicht vollständig und sachgerecht sind.
Bei der Prüfung haben wir folgende wesentliche Prüfungshandlungen durchgeführt:
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
menstätigkeit durch die gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Konzernlagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Konzernabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. April 2019 als Abschlussprüfer gewählt und am 29. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.
Linz, am 6. März 2020
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.
Wels, im März 2020
Der Vorstand der PIERER Mobility AG

Dipl.-Ing. Stefan Pierer Mag. Friedrich Roithner Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz Mag. Viktor Sigl, MBA

| 30. Januar 2020 | Veröffentlichung vorläufiger Jahreszahlen 2019 (nach Börsenschluss) |
|---|---|
| 30. März 2020 | Veröffentlichung Jahresfinanzbericht 2019 |
| 20. April 2020 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 30. April 2020 | 23. ordentliche Hauptversammlung (voraussichtlich) |
| 7. Mai 2020 | Ex-Dividenden-Tag |
| 8. Mai 2020 | Nachweisstichtag "Dividenden" (Record Date) |
| 11. Mai 2020 | Dividenden-Zahltag |
| 31. August 2020 | Bericht zum 1. Halbjahr 2020 (nach Börsenschluss) |
Eigentümer, Herausgeber und Verleger PIERER Mobility AG Edisonstraße 1 4600 Wels, Österreich FN 78112 x/Landes- und Handelsgericht Wels
Mag. Michaela Friepeß Investor Relations Telefon: +43 7242 69 402 E-Mail: [email protected] Website: www.pierermobility.com
Grafische Umsetzung: Grafik-Buero Elena Gratzer, 4615 Holzhausen, www.grafik-buero.at
Fotos: KTM-Archiv, Husqvarna-Archiv, WP-Archiv, Husqvarna E-Bicycles-/PEXCO-Archiv, GASGAS-Archiv, Titelbild: Red Bull KTM MotoGP Team Presentation 2020 / Foto: ©Sebas Romero. Der vorliegende Geschäftsbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt und die Richtigkeit der Daten überprüft. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben geringfügige Rechendifferenzen bzw. Satz- und Druckfehler auftreten können. Personenbezogene Begriffe wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.
Dieser Bericht und die darin enthaltenen zukunftsweisenden Angaben wurden auf Basis aller während der Erstellung zur Verfügung stehenden Daten und Informationen erstellt. Wir weisen allerdings darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den in diesem Bericht angegebenen zukunftsbezogenen Aussagen aufgrund unterschiedlicher Faktoren abweichen können.
Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
AMA 450SX Supercross World Champion Cooper Webb (USA) FIM 85cc Junior Motocross World Champion Valerio Lata (ITA) FIM MX2 Motocross World Champion Jorge Prado (ESP) FIM Cross-Country Rallies World Champion Sam Sunderland (GBR) FIM Junior Cross-Country Rallies Luciano Benavides (ARG) FIM Women's Cross-Country Rallies Laia Sanz (ESP) WESS Enduro World Championship Manuel Lettenbichler (GER)
FIM SuperEnduro World Championship AMA Supercross 450SX FIM 85cc World Championship FIM MX2 World Championship Cross-Country Rallies World Championship
FIM SuperEnduro World Championship Cody Webb (2. Platz) Taddy Blazusiak (3. Platz)
Dakar Rallye Toby Price (1. Platz) Matthias Walkner (2. Platz) Sam Sunderland (3. Platz)
MotoGP Pol Espargaro (11. Platz)
Moto2 Brad Binder (2. Platz)
Moto3 Aron Canet (2. Platz) Celestino Vietti (6. Platz)
Jorge Prado – MX2 (1. Platz) Tom Vialle – MX2 (4. Platz) Glenn Coldenhoff – MXGP (3. Platz)
FIM Motocross of Nations Glenn Coldenhoff – Team Netherlands (1. Platz) Jeffrey Herlings – Team Netherlands (1. Platz)
Manuel Lettenbichler (1. Platz) – Red Bull Romaniacs, RO Manuel Lettenbichler (1. Platz) – GetzenRodeo, GER
French Beach Race Series Nathan Watson (1. Platz)
FIM International Six Days Enduro Kailub Russell – Team USA (1. Platz)
Taylor Robert – Team USA (1. Platz) Josep Garcia – Team Spain (4. Platz)
AMA 450MX Pro Motocross Championship Marvin Musquin (3. Platz) Cooper Webb (6. Platz)
WELT- UND US-MEISTERSCHAFTEN
FIM SuperEnduro World Champion Colton Haaker
FIM 125cc Junior Motocross World Champion Mattia Guadagnini
FIM SuperEnduro World Championship Colton Haaker (1. Platz) Alfredo Gomez (5. Platz)
FIM Cross Country Rallies World Championship Andrew Short (2. Platz) Pablo Quintanilla (7. Platz)
FIM Motocross World Championship Thomas Kjer Olsen – MX2 (2. Platz) Jed Beaton – MX2 (12. Platz) Pauls Jonass – MXGP (6. Platz) Arminas Jasikonis – MXGP (7. Platz)
FIM Motocross of Nations Zach Osborne – Team USA (6. Platz) Jason Anderson – Team USA (6. Platz) Pauls Jonass – Team Latvia (8. Platz) Thomas Kjer Olsen – Team Denmark (10. Platz)
World Enduro Super Series Alfredo Gomez (2. Platz) Graham Jarvis (5. Platz) Billy Bolt (9. Platz)
Graham Jarvis (1. Platz) – Erzbergrodeo Hare Scramble, AUT Graham Jarvis (1. Platz) – Hixpania Hard Enduro, ESP Alfredo Gomez (2. Platz) – Hixpania Hard Enduro, ESP Alfredo Gomez (2. Platz) – Romaniacs, RO Graham Jarvis (3. Platz) – Romaniacs, RO Alfredo Gomez (2. Platz) – GetzenRodeo, GER
AMA 450SX Supercross Championship Dean Wilson (6. Platz) Zach Osborne (14. Platz)
AMA 250SX Supercross Championship Michael Mosiman (6. Platz) 250SX West Jordan Bailey (10. Platz) 250SX East
AMA 450MX Pro Motocross Championship Jason Anderson (4. Platz) Zach Osborne (5. Platz) Dean Wilson (13. Platz)
AMA 250MX Pro Motocross Championship Michael Mosiman (8. Platz) Jordan Bailey (15. Platz)

Jahresabschluss und Lagebericht zum 31. Dezember 2019
| Aktiva | ||
|---|---|---|
| 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 TEUR |
|
| A. Anlagevermögen: | ||
| I. Immaterielle Vermögensgegenstände: | ||
| Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Vorteile sowie daraus abgeleitete Lizenzen |
11.349,27 | 19 |
| II. Sachanlagen: | ||
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 451.373,51 | 506 |
| III. Finanzanlagen: | ||
| 1. Anteile an verbundenen Unternehmen (davon Umgründungsmehrwert EUR 57.253.610,76; Vorjahr: TEUR 57.254) |
336.737.489,49 | 309.616 |
| 2. Ausleihungen an verbun | ||
| denen Unternehmen | 6.000.000,00 | 0 |
| 3. Beteiligungen | 9.701.000,00 | 14.724 |
| 4. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht |
0,00 | 6.000 |
| 5. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens | 206.032,20 | 206 |
| 352.644.521,69 | 330.547 | |
| 353.107.244,47 | 331.071 | |
| B. Umlaufvermögen: | ||
| I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: | ||
| 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 13.394,33 | 11 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 |
| 2. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen | 6.135.168,41 | 9.293 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 601.525,96 | 401 |
| 3. Forderungen gegenüber Unternehmen, | ||
| mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 1.059 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 |
| 4. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände | 355.414,07 | 746 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 301.956,03 | 293 |
| 5. Wertpapiere und Anteile | 1.194.288,76 | 0 |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 |
| 7.698.265,57 | 11.109 | |
| II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten | 4.585.275,04 | 25.903 |
| 12.283.540,61 | 37.011 | |
| C. Rechnungsabgrenzungsposten | 62.872,47 | 63 |
| 365.453.657,55 | 368.146 |
| 31.12.2019 EUR |
31.12.2018 TEUR |
||
|---|---|---|---|
| A. Eigenkapital: | |||
| I. Eingefordertes und einbezahltes Nennkapital (Grundkapital): |
|||
| 1. Gezeichnetes Nennkapital (Grundkapital) | 22.538.674,00 | 22.539 | |
| 2. Eigene Anteile | -108.015,00 | 0 | |
| 22.430.659,00 | 22.539 | ||
| II. Kapitalrücklagen: | |||
| 1. Gebundene | 10.057.108,87 | 9.949 | |
| 2. Nicht gebundene | 197.736.363,91 | 202.848 | |
| 207.793.472,78 | 212.797 | ||
| III. Gewinnrücklage: | |||
| Gesetzliche Rücklage | 2.253.867,40 | 2.254 | |
| IV. Bilanzgewinn (davon Gewinnvortrag | |||
| EUR 70.361.030,38; Vorjahr: TEUR 18.377) | 86.242.405,56 | 77.123 | |
| 318.720.404,74 | 314.713 | ||
| B. Rückstellungen: | |||
| 1. Abfertigungsrückstellung | 54.900,00 | 153 | |
| 2. Sonstige Rückstellungen | 2.718.614,36 | 3.034 | |
| 2.773.514,36 | 3.187 | ||
| C. Verbindlichkeiten: | |||
| 1. Schuldscheindarlehen | 12.000.000,00 | 12.000 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 6.000.000,00 | 0 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 6.000.000,00 | 12.000 | |
| 2. Namensschuldverschreibungen | 30.000.000,00 | 30.000 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 0,00 | 0 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 30.000.000,00 | 30.000 | |
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 0,05 | 0 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 0,05 | 0 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 | |
| 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 82.234,69 | 527 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 82.234,69 | 527 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 | |
| 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 807.490,15 | 36 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 807.490,15 | 36 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 0,00 | 0 | |
| 6. Sonstige Verbindlichkeiten | 1.070.013,56 | 7.528 | |
| davon aus Steuern | 27.359,09 | 84 | |
| davon im Rahmen der sozialen Sicherheit | 28.921,41 | 31 | |
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 785.276,13 | 7.252 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 284.737,43 | 276 | |
| 43.959.738,45 | 50.091 | ||
| davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr | 7.675.001,02 | 7.814 | |
| davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr | 36.284.737,43 | 42.276 | |
| D. Rechnungsabgrenzungsposten | 0,00 | 155 | |
| 365.453.657,55 | 368.146 |
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| 1. Umsatzerlöse | 14.077.693,01 | 15.149 |
| 2. Sonstige betriebliche Erträge: | ||
| a) Erträge aus der Auflösung | ||
| von Rückstellungen | 16.472,60 | 0 |
| b) Übrige | 197.374,01 | 0 |
| 213.846,61 | 0 | |
| 3. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen: |
||
| Aufwendungen für bezogene Leistungen | -10.173.797,33 | -9.837 |
| 4. Personalaufwand: | ||
| a) Gehälter | -1.098.412,05 | -1.964 |
| b) Soziale Aufwendungen | -292.079,21 | -360 |
| davon für Abfertigungen und Leistungen an | ||
| betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen | -36.384,73 | -69 |
| davon für gesetzlich vorgeschriebene | ||
| Sozialabgaben sowie vom Entgelt | ||
| abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge | -233.655,74 | -267 |
| -1.390.491,26 | -2.324 | |
| 5. Abschreibungen: | ||
| Auf immaterielle Gegenstände des | ||
| Anlagevermögens und Sachanlagen | -75.350,44 | -72 |
| 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen: | ||
| a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern vom Einkommen und vom Ertrag fallen |
-7.336,83 | -23 |
| b) Übrige | -3.593.114,06 | -5.630 |
| -3.600.450,89 | -5.652 | |
| 7. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 6 (Betriebsergebnis) (Übertrag) |
-948.550,30 | -2.736 |
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| EUR | TEUR | |
| Übertrag: | -948.550,30 | -2.736 |
| 8. Erträge aus Beteiligungen (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 14.906.640,00; Vorjahr: TEUR 16.745) |
15.790.077,50 | 16.953 |
| 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen EUR 142.175,18; Vorjahr: TEUR 351) |
142.916,74 | 373 |
| 10. Erträge aus dem Abgang von und der Zuschreibung zu Finanzanlagen und Wertpapieren des Umlaufvermögens |
6.407,51 | 52.310 |
| 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon betreffend verbundene Unternehmen EUR 0,00; Vorjahr: TEUR 1.493) |
-1.494.461,27 | -5.428 |
| 12. Zwischensumme aus Z 8 bis Z 11 (Finanzergebnis) | 14.444.940,48 | 64.207 |
| 13. Ergebnis vor Steuern | 13.496.390,18 | 61.470 |
| 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (aus Steuerumlage) |
2.493.000,00 | -2.500 |
| 15. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss |
15.989.390,18 | 58.970 |
| 16. Zuweisung zu Kapitalrücklagen | -108.015,00 | 0 |
| 17. Zuweisung zu Gewinnrücklagen | 0,00 | -225 |
| 18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 70.361.030,38 | 18.377 |
| 19. Bilanzgewinn | 86.242.405,56 | 77.123 |
Der vorliegende Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2019 ist nach den Vorschriften des Unternehmensgesetzbuches in der gegenwärtigen Fassung aufgestellt worden.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die bisherige Form der Darstellung wurde bei der Erstellung des vorliegenden Jahresabschlusses beibehalten.
Soweit es zur Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich ist, wurden im Anhang zusätzliche Angaben gemacht.
Bei der Gesellschaft handelt es sich gemäß § 221 Abs 3 2. Satz UGB um eine große Kapitalgesellschaft.
Die Gesellschaft ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen im Sinn des § 244 UGB und hat einen Konzernabschluss, der beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 78112 x hinterlegt wird, aufzustellen.
Die Gesellschaft steht mit der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels (oberstes Konzernmutterunternehmen), und deren verbundenen Unternehmen in einem Konzernverhältnis und wird in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser Konzernabschluss wird beim Landes- als Handelsgericht Wels unter der Nummer FN 134766 k hinterlegt und stellt den Konzernabschluss für den größten Konzernkreis dar.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.
Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.
Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Der Liquiditätsplan der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) sieht in den 12 Monaten nach dem Bilanzerstellungszeitpunkt keinen zusätzlichen Finanzierungsbedarf vor. Sämtliche Tilgungen, Zinszahlungen und operativen Aufwendungen können aus den liquiden Mitteln gedeckt werden.
Die operativen Gesellschaften der PIERER Mobility AG-Gruppe sind eigenständig mittel- und langfristig finanziert.
Bei Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.
Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden.
Alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2019 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.
Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und in längstens 3 bis 4 Jahren abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände und geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert unter je EUR 400,00) werden sofort als Aufwand erfasst.
Beilage I/7
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Vermögensgegenstände (Einzelanschaffungswert bis EUR 400,00) werden im Zugangsjahr aktiviert und voll abgeschrieben.
Die Ermittlung der planmäßigen Abschreibungen erfolgt nach der linearen Abschreibungsmethode unter Zugrundlegung folgender Nutzungsdauern:
| Nutzungsdauer in Jahren |
|
|---|---|
| Büro und Geschäftsausstattung | 3 - 10 |
| Investitionen in Fremdgebäude | i10 |
Außerplanmäßige Abschreibungen auf einen zum Abschlussstichtag niedrigeren beizulegenden Wert werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.
Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten, vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen – soweit diese notwendig sind, um dauernden Wertminderungen Rechnung zu tragen – angesetzt. Die im Jahresabschluss ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens werden im Anlassfall auf ihre Werthaltigkeit untersucht. Im Geschäftsjahr 2019 wurde der Anteil an der KTM AG von der Gesellschaft einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Im Geschäftsjahr 2019 lag bei mehreren Anteilen ein Anlassfall für eine Werthaltigkeitsprüfung vor. Auslöser einer anlassbezogenen Überprüfung insbesondere eine statische Unterdeckung bei der Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Bilanzstichtag. Anlassbezogene Bewertungen werden auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen, die im Wesentlichen von zukünftigen Umsatz- und Margenerwartungen und von abgeleiteten Diskontierungszinssätzen abhängig sind, durchgeführt. Für Anteile die kurz vor dem Bilanzstichtag erworben wurden, bildet der Kaufpreis die Grundlage für die geführte Werthaltigkeitsprüfung. Bei der Werthaltigkeitsprüfung ergaben sich keine Abwertungserfordernisse.
Beilage I/8
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennbetrag, vermindert um notwendige Wertberichtigungen angesetzt.
Die Abfertigungsrückstellungen betreffen vertraglich vereinbarte Abfertigungen und werden vereinfachend nach finanzmathematischen Grundsätzen auf Basis eines Rechnungszinssatzes von 1,1 % (Vorjahr: 2,0 %) und geplanten Gehaltserhöhungen von 2,75 % (Vorjahr: 2,8 %) ermittelt. Der Ansammlungszeitraum läuft bis zum Ende der vertraglichen Vereinbarung.
Der Rechnungszinssatz für Abfertigungsrückstellungen wird aus dem 10-jährigen Durchschnittszinssatz entsprechend der Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank abgeleitet.
Die Zinsaufwendungen betreffend Abfertigungsrückstellungen sowie die Auswirkungen aus einer Änderung des Zinssatzes werden im betreffenden betrieblichen Aufwand erfasst.
Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste berücksichtigt.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Geschäftsjahr sind im Anlagenspiegel angeführt (vergleiche Anlage 1 zum Anhang).
Die Finanzanlagen haben sich insbesondere durch folgende Transaktionen verändert:
Mit Kauf- und Abtretungsvertrag vom 24.4.2019 hat die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) 26 % Anteile an der Tochtergesellschaft KTM Innovation GmbH, Wels, erworben. Zum Stichtag hält die Gesellschaft 100 % Anteile an der KTM Innovation GmbH, Wels.
Die Gesellschaft hat im laufenden Geschäftsjahr 1.722 Stück Aktien an der KTM AG erworben.
Der Gesamte Umgründungsmehrwert in Höhe von EUR 57.253.610,76 (Vorjahr: TEUR 57.254) wird dem Tochterunternehmen KTM AG, Mattighofen, zugeordnet.
Zum Stichtag hält die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, 51,71 % Anteile an der KTM AG, Mattighofen.
Mit Notariatsakt vom 9.5.2019 hat die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, 70 % Anteile an der Avocodo GmbH, Linz, erworben.
An der Wethje Immobilien GmbH, Vilshofen-Pleinting, Deutschland, hält die Gesellschaft unverändert 6 % Anteile.
Zum Stichtag hält die Gesellschaft nun 50 % Anteile an der Kiska GmbH, Anif.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, hält zum Stichtag 31.12.2019 unverändert 74 % Anteile an der KTM Technologies GmbH, Anif.
Mit Geschäftsanteilskaufvertrag vom 23.12.2019 hat die Gesellschaft einerseits 20 % Anteile an der PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland, erworben und die Anteile damit von 40 % auf 60 % erhöht und andererseits 100 % Anteile an der Platin 1483. GmbH, Schweinfurt, Deutschland, erworben. Die Platin 1483. GmbH, Schweinfurt, Deutschland, ist zu 40 % an der PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland, beteiligt.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, hält unverändert 12,33 % Anteile an der AC styria Mobilitätscluster GmbH, Grambach.
Die Ausleihung an verbundenen Unternehmen resultiert in Höhe von EUR 6.000.000,00 gegenüber der PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland.
Im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurden keine Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen und keine Zuschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen sowie keine Abschreibungen auf Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens vorgenommen. Aus der Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen besteht auf Grund von langfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen für das Geschäftsjahr 2020 eine Verpflichtung von EUR 403.622,64 (Vorjahr: TEUR 380). Der Gesamtbetrag der Verpflichtungen für die nächsten 5 Jahre beträgt EUR 1.802.621,09 (Vorjahr: TEUR 1.764).
Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen Finanzierungsforderungen in Höhe von EUR 4.993.091,92 (Vorjahr: TEUR 401), Forderungen aus laufenden Verrechnungen und sonstige Forderungen in Höhe von EUR 1.133.497,39 (Vorjahr: TEUR 2.592), Forderungen aus Steuern in Höhe von EUR 8.579,10 (Vorjahr: TEUR 0) sowie Forderungen aus Steuerumlagen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 6.300).
Die Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, resultierten im Vorjahr aus Finanzierungsforderungen in Höhe von TEUR 1.000 sowie Forderungen aus laufenden Verrechnungen und sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 59.
Die sonstigen Forderungen und Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 355.414,07 (Vorjahr: TEUR 746) betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Versicherungsleistungen für ehemalige Mitarbeiterin in Höhe von EUR 284.737,42 (Vorjahr: TEUR 276), Forderungen aus Steuern in Höhe von EUR 818,78 (Vorjahr: TEUR 37) sowie Forderungen aus laufenden Verrechnungen in Höhe von EUR 984,32 (Vorjahr: TEUR 416).
Das eingeforderte und einbezahlte Nennkapital (Grundkapital) der Gesellschaft resultiert in Höhe von EUR 22.538.674,00 und ist in 22.538.674 Stück auf Inhaber lautende nennbetragslose Stückaktien, von denen jede eine gleiche Beteiligung am Grundkapital repräsentiert, aufgeteilt. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 108.015 Stück eigene Aktien erworben, welche vom Nennkapital in Höhe von EUR 108.015,00 abgezogen wurden.
Die Aktien der Gesellschaft notieren an der Wiener, an der Frankfurter sowie an der Schweizer Börse.
Das genehmigte Kapital beträgt zum Bilanzstichtag EUR 11.269.337,00 (Vorjahr: TEUR 11.269). Der Vorstand wurde bis 26.4.2023 ermächtigt gemäß § 169 AktG das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu weitere EUR 11.269.337,00 durch Ausgabe von bis zu 11.269.337 Stück neue, auf Inhaber oder Namen lautende Stammaktien (Stückaktien) gegen Barund/oder Sacheinlage – allenfalls in mehrere Tranchen – erhöhen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen.
Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) vom 4.10.2019 hat der Vorstand entschieden, ein Rückkaufprogramm zu lancieren und bis zu 7,404 % (entsprechend 20 % des Free Floats) des Grundkapitals zurückzukaufen. Basierend darauf umfasst der beschlossene Rückkauf eigener Inhaberaktien maximal 1.668.763 Inhaberaktien. Zum Stichtag hat die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) 108.015 Stück eigene Aktien erworben.
Die Veränderung der nicht gebundenen Kapitalrücklagen von EUR 202.848.066,00 um EUR 5.111.702,09 auf EUR 197.736.363,91 resultiert aus dem Erwerb von 108.105 Stück eigenen Aktien.
Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von EUR 2.718.614,36 (Vorjahr: TEUR 3.034) beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für Prämien in Höhe von EUR 268.620,00 (Vorjahr: TEUR 566), Rückstellungen für Rechts- und Beratungskosten in Höhe von EUR 230.900,00 (Vorjahr: TEUR 290), Rückstellungen für nicht konsumierte Urlaube und Zeitguthaben in Höhe von EUR 46.794,36 (Vorjahr: TEUR 56), sonstige Rückstellungen in Höhe von EUR 115.300,00 (Vorjahr: TEUR 60), Rückstellungen für Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 57.000,00 (Vorjahr: TEUR 62) sowie für Haftungen und Risiken im Zusammenhang mit dem Beteiligungsportfolio in Höhe von EUR 2.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 2.000).
Beilage I/12
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) hat im Juli 2015 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von EUR 56.500.000,00 begeben, welches in Höhe von TEUR 44.000 mit einer Laufzeit von 5 Jahren und in Höhe von TEUR 12.500 mit einer Laufzeit von 7 Jahren abgeschlossen wurde. Mit Kündigungsschreiben vom 13.12.2016 mit Wirkung zum 16.1.2017 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 32.000, davon TEUR 25.500 mit Laufzeit 5 Jahren und TEUR 6.500 mit Laufzeit 7 Jahren, rückgeführt. Mit Kündigungsschreiben vom 13.7.2018 mit Wirkung zum 17.7.2018 sowie Kündigungsschreiben vom 4.10.2018 mit Wirkung zum 8.10.2018 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt TEUR 12.500 mit einer Laufzeit 5 Jahren vorzeitig rückgeführt. Das Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 12.000 wird mit einem fixen Zinssatz verzinst.
Am 17.7.2015 hat die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) eine Namensschuldverschreibung in Höhe von EUR 30.000.000,00 mit einer fixen Verzinsung und einer Laufzeit von 10 Jahren begeben.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 807.490,15 (Vorjahr: TEUR 36) betreffen im Wesentlichen sonstige Leistungen in Höhe von EUR 807.490,15 (Vorjahr: TEUR 4). Im Vorjahr waren weiters Verbindlichkeiten aus Finanzierung in Höhe von TEUR 32 enthalten.
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 1.070.013,56 (Vorjahr: TEUR 7.528) betreffen im Wesentlichen Zinsen aus den begebenen Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen in Höhe von EUR 687.649,30 (Vorjahr: TEUR 688), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 40.274,84 (Vorjahr: TEUR 436) sowie sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 342.089,42 (Vorjahr: TEUR 404). Im Vorjahr resultieren weiters Kaufpreisverbindlichkeit aus Beteiligungserwerb in Höhe von TEUR 6.000.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten in Höhe von EUR 284.737,43 (Vorjahr: TEUR 276) mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren enthalten.
Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 785.276,13 (Vorjahr: TEUR 7.252) enthalten, die nach dem Stichtag zahlungswirksam werden.
Für einen Bankkredit der PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland, gegenüber der UniCredit Bank Austria AG, Wien, sowie Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft, Linz, hat die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, eine Haftungsgarantie mit einem Höchstbetrag von EUR 35.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 35.000) abgegeben. Zum Stichtag resultiert ein Haftungsbetrag in Höhe von EUR 27.000.000,00.
Weiters hat die Gesellschaft für die PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland gegenüber der UniCredit Bank Austria AG, Wien, aus Verpflichtungen gegenüber Lieferanten eine Garantie bis zu einem Höchstbetrag von EUR 15.000.000,00 abgegeben. Der aushaftende Betrag gegenüber Lieferanten resultiert zum Stichtag in Höhe von EUR 7.847.879,66.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) hat für die PEXCO GmbH, Schweinfurt, Deutschland, gegenüber der YAMAHA MOTOR CO., LTD, Japan, eine Zahlungsgarantie bis zu einem Höchstbetrag von EUR 20.000.000,00 abgegeben. Zum Stichtag resultiert ein Haftungsbetrag in Höhe von EUR 4.716.593,08.
Die Umsatzerlöse beinhalten die Weiterverrechnungen laufender Projekte und Erlöse für Dienstleistungen. Im Geschäftsjahr wurden im Inland EUR 13.556.283,10 (Vorjahr: TEUR 14.934), in anderen EU Ländern EUR 521.409,91 (Vorjahr: TEUR 215) erzielt.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen betreffen in Höhe von EUR 20.996,04 (Vorjahr: TEUR 30) Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen.
Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich wie folgt zusammen:
| 2019 | 2018 | |
|---|---|---|
| EUR | EUR | |
| Vorstände Mitarbeitervorsorgekasse | 0,00 | 9.683,40 |
| Veränderung Abfertigungsrückstellung Vorstände | 0,00 | 20.800,00 |
| Sonstige Arbeitnehmer | 36.384,73 | 38.381,45 |
| 36.384,73 | 68.864,85 |
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für konzerninterne Dienstleistungen, Aufwendungen für Vorstandstätigkeiten, Steuerberatungsaufwand, Rechts- und Beratungsaufwand sowie Aufwendungen für Haftungen und Risiken Beteiligungsportfolio.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von EUR 15.790.077,50 (Vorjahr: TEUR 16.953) betreffen Dividendenerträge, davon aus verbundenen Unternehmen EUR 14.906.640,00 (Vorjahr: TEUR 16.745).
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von EUR 142.916,74 (Vorjahr: TEUR 373) betreffen im Wesentlichen Zinsen aus Darlehen.
Die Erträge resultieren in Höhe von EUR 6.407,51 aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens sowie im Vorjahr aus dem Abgang von Finanzanlagen TEUR 52.310.
Die Gesellschaft ist seit der Veranlagung 2014 Gruppenmitglied der Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG der Pierer Konzerngesellschaft mbH, Wels.
Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden dem Gruppenträger zugerechnet. Die zu leistenden Steuerumlagen zwischen dem Gruppenträger und jedem einzelnen Gruppenmitglied wurde in Form von einer Gruppen- und Steuerumlagevereinbarung geregelt.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die voraussichtlich an die Gruppenträger zu zahlende Steuerumlage in Höhe von 25 %.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels, ist seit 1.10.2018 Gruppenmitglied einer Organschaft im umsatzsteuerlichen Sinn, die von der Pierer Industrie AG, Wels, gebildet wird.
Zur Unternehmensgruppe gehören folgende Gesellschaften (Gruppenmitglieder):
Pierer Industrie AG, Wels (Gruppenträger) PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG), Wels KTM Technologies GmbH, Anif KTM AG, Mattighofen KTM Sportmotorcycle GmbH, Mattighofen KTM Österreich GmbH, Mattighofen KTM Sportcar GmbH, Mattighofen KTM Immobilien GmbH, Mattighofen KTM Logistikzentrum GmbH, Mattighofen Husqvarna Motorcycles GmbH, Mattighofen Pankl Racing Systems AG, Kapfenberg Pankl Systems Austria GmbH, Kapfenberg Pankl Aerospace Systems Europe GmbH, Kapfenberg KTM Components GmbH, Munderfing WP Immobilien GmbH, Munderfing WP Components GmbH, Munderfing WP Suspension GmbH, Mattighofen KTM Innovation GmbH, Wels Avocodo GmbH, Linz
Es existieren temporäre Unterschiede zwischen steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansätzen im Wesentlichen auf Grund von Bewertungsunterschieden im Sachanlagevermögen und bei der Bewertung von Personalrückstellungen. Da zum Bilanzstichtag weder passive latente Steuern zur Gegenverrechnung, als auch substantielle Hinweise für die Rechtfertigung eines Ansatzes aktiver latenter Steuern vorliegen, wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
(im Jahresdurchschnitt)
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 13 (Vorjahr: 15) Angestellte, davon 2 (Vorjahr: 3) Teilzeitbeschäftigte.
Da der Abschlussprüfer der Gesellschaft auch Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) ist, wird hinsichtlich der auf das Geschäftsjahr 2019 entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer auf die entsprechenden Angaben im Konzernanhang dieser Gesellschaft verwiesen.
Ein wesentliches Ziel des Finanzrisikomanagements in der PIERER Mobility AG-Gruppe ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit und die finanzielle Flexibilität sicherzustellen. Zu diesem Zweck wird eine Liquiditätsreserve in Form von ungenützten Kreditlinien (Bar- und Avalkredite) und bei Bedarf in Form von Barbeständen bei Banken von hoher Bonität vorgehalten.
Der langfristige Liquiditätsbedarf der Gruppe wurde durch die Emission von Schuldscheindarlehen sowie Namensschuldverschreibungen sichergestellt.
Die operativen Gesellschaften sind durch kurz- bzw langfristige Finanzierungen selbst finanziert.
Die PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) hat im Juli 2015 ein Schuldscheindarlehen in Höhe von TEUR 56.500 und einer Laufzeit von fünf und sieben Jahren begeben. Im Jänner 2017 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von TEUR 32.000, davon TEUR 25.500 mit Laufzeit 5 Jahren und TEUR 6.500 mit Laufzeit 7 Jahren, vorzeitig getilgt. Mit Kündigungsschreiben vom 13.7.2018 mit Wirkung zum 17.7.2018 sowie Kündigungsschreiben vom 4.10.2018 mit Wirkung zum 8.10.2018 wurde ein Teilbetrag des Schuldscheindarlehens in Höhe von insgesamt TEUR 12.500 mit einer Laufzeit von 5 Jahren vorzeitig rückgeführt.
Im Juni 2016 wurde von der KTM AG zur Refinanzierung der im April 2017 getilgten Anleihe ein Schuldscheindarlehen mit einem Emissionsvolumen von TEUR 120.000 und einer Laufzeit von fünf, sieben bzw. zehn Jahren platziert. Im Juni 2018 wurde ein weiteres Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von TEUR 135.000 und Laufzeiten von sieben und zehn Jahren erfolgreich platziert. Weiters wurden TEUR 32.500 des im Jahr 2016 begebenen Schuldscheindarlehens vorzeitig getilgt.
Es wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von EUR 86.242.405,56 eine Dividende von EUR 0,30 je Aktie, das sind in Summe EUR 6.729.197,76 auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.
Als Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2019 die nachstehenden Herren bestellt:
Josef B l a z i c e k (Vorsitzender) Dr. Ernst C h a l u p s k y (Stellvertreter des Vorsitzenden) Mag. Klaus R i n n e r b e r g e r Ing. Alfred H ö r t e n h u b e r
Im Geschäftsjahr 2019 erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats Vergütungen in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR 62). Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2019 Bezüge in Höhe von insgesamt TEUR 1.879 (Vorjahr: TEUR 2.640), davon wurden für Tätigkeiten der Vorstände innerhalb des Konzerns TEUR 1.216 (Vorjahr: TEUR 1.747) weiterverrechnet. Im Vorjahr wurden Verbindlichkeiten für Tätigkeiten der Vorstände in Höhe von TEUR 1.960 ausgewiesen, davon wurden im Geschäftsjahr 2019 TEUR 1.783 verrechnet und der Differenzbetrag in Höhe von TEUR 177 wurde gutgeschrieben.
Als kollektiv vertretungsbefugte Vorstandsmitglieder waren im Geschäftsjahr 2019 die nachstehenden Herren bestellt:
Dipl.-Ing. Stefan P i e r e r , CEO Dipl.-Ing. Harald P l ö c k i n g e r (bis zum 28.2.2019) Mag. Friedrich R o i t h n e r , CFO Mag. Ing. Hubert T r u n k e n p o l z , CSO Mag. Viktor S i g l (seit 19.12.2019)
Wels, am 6. März 2020
Der Vorstand
Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz, CSO Mag. Viktor Sigl
Dipl.-Ing. Stefan Pierer, CEO Mag. Friedrich Roithner, CFO
Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Beteiligungsliste zum Anhang
PIERER Mobility AG (vormals: Anlage 1KTM Industries AG), Wels
| Anschaffungs- und Herstellungskosten | Abschreibungen | Buchwerte | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2019 |
Zugänge | Abgänge | Umbuch- ungen |
31.12.2019 Stand am |
Stand am 1.1.2019 |
gänge Zu- |
gänge Ab- |
31.12.2019 Stand am |
31.12.2019 Stand am |
31.12.2018 Stand am |
|
| EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
| Immaterielle Vermö gensgegenstände: I. |
|||||||||||
| Konzessionen, gewerb liche Schutzrechte und Vorteile sowie daraus ähnliche Rechte und |
|||||||||||
| abgeleitete Lizenzen Sachanlagen: II. |
371.869,71 | 0,00 | 262.834,89 | 0,00 | 109.034,82 | 352.876,05 | 7.644,16 | 262.834,66 | 97.685,55 | 11.349,27 | 18.993,66 |
| schäftsausstattung Betriebs- und Ge Andere Anlagen, |
1.363.010,97 | 13.523,21 | 70.570,13 | 0,00 | 1.305.964,05 | 857.453,88 | 67.706,28 | 70.569,62 | 854.590,54 | 451.373,51 | 505.557,09 |
| Finanzanlagen: III. |
|||||||||||
| denen Unternehmen Anteile an verbun 1. |
324.866.371,42 | 22.097.683,92 1) |
0,00 | 5.023.434,15 | 351.987.489,49 | 15.250.000,00 | 0,00 | 0,00 | 15.250.000,00 | 1) 336.737.489,49 |
309.616.371,42 |
| bundenen Unternehmen Ausleihungen an ver 2. |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.000.000,00 | 6.000.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.000.000,00 | 0,00 |
| Beteiligungen 3. |
14.724.434,15 | 0,00 | 0,00 | -5.023.434,15 | 9.701.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 9.701.000,00 | 14.724.434,15 |
| denen ein Beteiligungs Unternehmen mit verhältnis besteht Ausleihungen an 4. |
6.000.000,00 | 0,00 | 0,00 | -6.000.000,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 6.000.000,00 |
| Wertpapiere (Wert lagevermögens rechte) des An 5. |
266.031,20 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 266.031,20 | 59.999,00 | 0,00 | 0,00 | 59.999,00 | 206.032,20 | 206.032,20 |
| 345.856.836,77 | 22.097.683,92 | 0,00 | 0,00 | 367.954.520,69 | 15.309.999,00 | 0,00 | 0,00 | 15.309.999,00 | 352.644.521,69 | 330.546.837,77 | |
| 347.591.717,45 | 22.111.207,13 | 333.405,02 | 0,00 | 369.369.519,56 | 16.520.328,93 | 75.350,44 | 333.404,28 | 16.262.275,09 | 353.107.244,47 | 331.071.388,52 |
1) davon Umgründungsmehrwert zum 1.1.2019 sowie 31.12.2019 EUR 57.253.610,76
Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,00 % Anteilsbesitz:
| Ergebnis des letzten |
||||
|---|---|---|---|---|
| Kapital- | Geschäfts | |||
| anteil | Eigenkapital | jahres 1) |
||
| Beteiligungsunternehmen | % | Stichtag | EUR | EUR |
| Verbundene Unternehmen: | ||||
| PF Beteiligungsver | ||||
| waltungs GmbH, Wels | 100,00 | 31.12.2019 | 150.713,44 | 74.713,18 |
| KTM Technologies GmbH, Anif | 74,00 | 31.12.2019 | 2.007.209,28 | 764.372,90 |
| KTM Innovation GmbH, Wels | 100,00 | 31.12.2019 | 408.958,17 | 261.521,39 |
| KTM AG, Mattighofen | 51,71 | 31.12.2019 | 318.368.982,19 16.505.546,08 | |
| PEXCO GmbH, Schweinfurt, | ||||
| Deutschland | 60,00 | 31.12.2019 | 3.480.224,00 | -5.644.158,00 |
| Platin 1483. GmbH, Schweinfurt, | ||||
| Deutschland | 100,00 | 31.12.2018 | 5.186.785,23 | 36.908,80 |
| Avocodo GmbH, Linz | 70,00 | 31.12.2019 | 1.109.384,99 | 717.198,12 |
| Beteiligungen: | ||||
| Kiska GmbH, Anif | 50,00 | 31.3.2019 | 5.209.673,67 | 1.671.936,23 |
1) Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Lagebericht
Da diese Gesellschaft eine geschäftsleitende Holdinggesellschaft ist, beinhaltet der Lagebericht neben den Informationen des Einzelabschlusses auf Basis UGB (Teil 1) auch die Informationen des Konzernabschlusses auf Basis IFRS (Teil 2).
Das Geschäftsjahr für den Einzelabschluss der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) umfasst den Zeitraum vom 1.1.2019 bis 31.12.2019.
Die PIERER Mobility AG besitzt zum Abschlussstichtag eine Mehrheitsbeteiligung an der KTM AG (51,7%). Zum Stichtag 31.12.2019 hält die PIERER Mobility AG unverändert 100% der Anteile an der PF Beteiligungsverwaltungs GmbH sowie 12,33% an der AC styria Mobilitätscluster GmbH. An der Kiska GmbH hält die Gesellschaft unverändert 50% und an der KTM Technologies GmbH 74%. Ende April 2019 hat die PIERER Mobility AG 26% der Anteile an der KTM Innovation GmbH, Wels, erworben und hält somit 100% an der Gesellschaft. Im Mai 2019 hat die PIERER Mobility AG 70% der Anteile an der Avocodo GmbH, Linz, erworben. Weiters wurden im Dezember 2019 die Anteile an der Pexco GmbH von 40% auf 60% aufgestockt und 100% der Anteile an der Platin1483. GmbH, die wiederum 40% an der Pexco GmbH hält, erworben.
Da die PIERER Mobility AG im Wesentlichen die Aufgaben einer geschäftsleitenden Holdinggesellschaft erfüllt, wird im Lagebericht auch auf die Entwicklungen des Geschäftsjahres 2019 ihrer Tochtergesellschaften sowie des Konzerns insgesamt eingegangen.
Die PIERER Mobility AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von € 16,0 Mio. (Vorjahr: € 59,0 Mio.) erzielt. Positiv wirkten sich im Wesentlichen Dividendenerträge aus den Beteiligungsunternehmen in Höhe von € 15,8 Mio. aus. Negativ wirkten sich vor allem die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus. Diese betreffen im Wesentlichen Aufwendungen für konzerninterne Dienstleistungen, Aufwendungen für Vorstandstätigkeiten, Steuerberatungsaufwand sowie Rechts- und Beratungsaufwand.
Die Bilanzsumme zum 31.12.2019 in Höhe von € 368,1 Mio (Vorjahr: € 365,5 Mio) blieb nahezu unverändert. Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr 2019 auf € 353,1 Mio. erhöht (Vorjahr: € 331,1 Mio.) und ist im Wesentlichen auf die Aufstockung der Anteile an der KTM Innovation GmbH, der Erwerb der Anteile an der Avocodo GmbH sowie die vollständige Übernahme der Anteile an der Pexco GmbH und der Platin 1483. GmbH zurückzuführen. Die Beteiligungen verringerten sich auf € 9,7 Mio. (Vorjahr: T€ 14,7).
Das Umlaufvermögen hat sich im Geschäftsjahr 2019 auf € 12,3 Mio. verringert (Vorjahr: € 37,0 Mio.) und ist im Wesentlichen auf die Reduzierung der Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und die Reduzierung der liquiden Mittel zurückzuführen. Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betragen zum Stichtag € 6,1 Mio. (Vorjahr: € 9,3 Mio.) und betreffen im Wesentlichen Finanzierungsforderungen sowie Forderungen aus laufenden Verrechnungen und sonstigen Forderungen.
Das Eigenkapital hat sich leicht erhöht und beträgt zum Stichtag € 318,7 Mio. (Vorjahr: € 314,7 Mio.). Die Eigenkapitalquote beträgt 87,2% und liegt somit auf einem sehr hohen Niveau.
Die Verbindlichkeiten wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter reduziert und lagen zum 31.12.2019 bei € 44,0 Mio. (Vorjahr: € 50,1 Mio.). Von den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten betreffen € 12,0 Mio. (Vorjahr: € 12,0 Mio.) Schuldscheindarlehen, € 30,0 Mio. (Vorjahr: € 30,0 Mio.) Namensschuldverschreibungen, € 0,1 Mio. (Vorjahr: € 0,5 Mio.) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, € 0,8 Mio. (Vorjahr: € 0,0 Mio.) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie € 1,1 Mio. (Vorjahr: € 7,5 Mio.) sonstige Verbindlichkeiten.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 13 (Vorjahr: 15) MitarbeiterInnen.
DER PIERER MOBILITY AG, WELS
Die PIERER Mobility-Gruppe (vormals: KTM Industries-Gruppe) ist Europas führender "Powered Two-Wheeler"-Hersteller ("PTW"). Mit ihren weltweit bekannten Motorradmarken KTM, HUSQVARNA Motorcycles und der im vierten Quartal erfolgten mehrheitlichen Übernahme der spanischen Offroad-Marke GASGAS zählt sie insbesondere im Premium-Segment zu den Technologie- und Marktführern.
Das Produktportfolio der PIERER Mobility-Gruppe umfasst neben Fahrzeugen, die mit Verbrennungsmotoren der neuesten Generation ausgestattet sind, auch emissionsneutrale Fahrzeuge mit innovativen Elektroantrieben wie die KTM Freeride E, den Elektro Minicycles sowie E-Bikes der Marken Husqvarna E-Bicycles und R Raymon. Mit der im Dezember 2019 erfolgten vollständigen Übernahme des Elektro Bicycle Geschäftes der in Deutschland ansässigen PEXCO GmbH wurde ein wichtiger Wachstumsschritt im Bereich der Elektromobilität gesetzt, um am attraktiven Marktwachstum im E-Bicycle Bereich zu partizipieren. Mittelfristig ist es beabsichtigt, sich in diesem Bereich zu einem bedeutenden international tätigen Player zu entwickeln.
Da sich unter dem Dach der PIERER Mobility-Gruppe neben der Kernmarke "KTM" auch weitere aufstrebende Marken wie zum Bespiel Husqvarna Motorcycles befinden, die einen immer wichtigeren Stellenwert im Konzern einnehmen, wurde im Zuge der außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Oktober 2019 die Umbenennung der KTM Industries AG in PIERER Mobility AG beschlossen. In dieser Hauptversammlung wurde der Vorstand weiters ermächtigt vom Erwerb eigener Aktien gemäß § 65 Abs 1 Z 8 AktG Gebrauch zu machen und ein Rückkaufprogramm durchzuführen.
Der Aufsichtsrat der PIERER Mobility AG verlängerte die im Frühjahr 2020 auslaufenden Vorstandsverträge von Stefan Pierer, Friedrich Roithner und Hubert Trunkenpolz im Dezember 2018 vorzeitig um fünf Jahre. Mit 28. Februar 2019 schied Harald Plöckinger aus dem Vorstand der PIERER Mobility AG aus. Viktor Sigl, Vorstandsmitglied der KTM AG, wurde mit 20. Dezember 2019 zusätzlich in den Vorstand der PIERER Mobility AG berufen.
Im Geschäftsjahr 2019 konnte die PIERER Mobility AG ihr Wachstum weiter fortsetzen und erzielte einen Rekordumsatz von € 1.520,1 Mio. Das entspricht einer Steigerung von € 57,9 Mio. bzw. 4,0% zum Vorjahr1 . Unter Berücksichtigung der vom KTM-Partner Bajaj in Indien verkauften Motorräder, erzielte die Gruppe einen Rekordabsatz von insgesamt 280.099 Motorrädern. Mit 234.449 verkauften KTM Motorrädern und 45.650 verkauften Husqvarna Motorrädern wurde der Absatz um rund 7% gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Für den weiteren Wachstumskurs wurden 2019 rund € 121 Mio. in Produktentwicklung (inkl. Werkzeuge) investiert.
Die Umsetzung der globalen Produktstrategie sowie die Expansion in weitere asiatische und südamerikanische Märkte wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr konsequent weiterverfolgt.
1 zur besseren Vergleichbarkeit bezogen auf den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns (ohne Pankl-Gruppe).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die PIERER Mobility-Gruppe mit ihren Marken KTM und Husqvarna Motorcycles in den wichtigsten Motorradmärkten (> 120cc) mit einem Zulassungsplus von +14,5% den Gesamtmarkt (-6,3%) outperformed und ihre Marktposition weiter ausgebaut.
In Europa ist der Gesamtmarkt im Geschäftsjahr 2019 um rund 8,9% gewachsen. Im gleichen Zeitraum ist es KTM gelungen, den hohen Marktanteil bei ca. 12% zu halten. Im US Markt, der im Geschäftsjahr 2019 rückläufig war (-2,7%) konnte sich KTM erfolgreich positionieren. KTM erhöhte die Zulassungen um 3,6% und steigerte somit den Marktanteil zum 31. Dezember 2019 auf 9,7%. In den für KTM wichtigsten Zukunftsmarkt Indien nahmen die KTM-Zulassungen im Geschäftsjahr um über 35% im Vergleich zum Vorjahr zu. Der Marktanteil stieg von 4,5% auf rund 7,3%.
Durch die 100%ige Übernahme der KTM Australia Holding Pty Ltd. (vormals: Motorcycle Distributors Australia Pty Ltd.) wurde die Marktpräsenz in Australien und Neuseeland – dem drittgrößten Markt der Welt – weiter gestärkt. Aufgrund einer Marktoffensive konnten in diesen wichtigen Märkten im abgelaufenen Geschäftsjahr 15.343 KTM- und Husqvarna-Motorräder verkauft werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr starteten die PIERER Mobility-Gruppe und Bajaj Auto Ltd. ein Serienentwicklungsprojekt für PTW ("Powered two wheeler") Elektrofahrzeuge im Leistungsbereich zwischen 3 und 10 kW (48 Volt). Die Plattform wird unter den Marken beider Partner verschiedene Produktvarianten – Roller, Moped, Mofa – unterstützen. Die Serienproduktion wird bis 2022 am Produktionsstandort von Bajaj in Pune / Indien beginnen. Als Pionier in der Elektromobilität für Zweiräder im Niedrigvoltbereich (48 Volt) schafft die PIERER Mobility-Gruppe damit die optimalen Voraussetzungen gemeinsam mit ihrem strategischen Partner Bajaj eine global führende Rolle einzunehmen.
Die PIERER Mobility-Gruppe beteiligte sich im Mai 2019 zu 70% an der AVOCODO GmbH. Der Full Service Provider ist ein Spezialist für mobile Anwendungen, Webapplikationen und Business-Lösungen, insbesondere wenn es um digitale Lösungen und Individualentwicklungen geht.
Im Oktober 2019 vereinbarten KTM und Black Toro Capital eine industrielle Zusammenarbeit mit der bekannten spanischen Motorradmarke GASGAS unter der Führung der KTM. Die Kooperation bedeutet für beide Partner den Beginn einer erfolgreichen Zukunft für die etablierte und international bekannte Marke GASGAS. Neben den Trial- und Enduro-Motorrädern von GASGAS werden neue Modelle entwickelt. Im Rahmen des Joint-Venture wird die Produktion von GASGAS-Trail-Produkten in Girona / Spanien fortgesetzt. Mit der Übernahme eines Marktführers von Trial Motorrädern ist es gelungen, in diesen Bereich neu einzusteigen.
Hervorzuheben sind auch die sensationellen Erfolge im Motorsport, die 2019 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der KTM AG bedeuten. Red Bull-KTM Werksfahrer Toby Price sicherte mit seiner neuen KTM 450 RALLY dem österreichischen Hersteller bereits den 18. Sieg in Folge bei der Rallye Dakar. Auch im Jahr 2019 hat KTM massiv in den Motorsport investiert und legt den Schwerpunkt auf die dritte Saison in der MotoGP™. Erstmals wurde mit dem Red Bull KTM Tech 3 Team ein Satellitenteam ausgestattet, sodass in Summe vier KTM Motorräder an der Moto GP teilnehmen. Mit der Moto2- und Moto3-Rennserie ist KTM somit in allen Rennserien vertreten. Mit der Vertragsverlängerung von Dorna Sports zur Teilnahme an der MotoGPTM wurde die Präsenz in der Königsklasse bis mindestens 2026 gesichert. In der Moto2-Rennserie zog sich KTM zum Jahresende von der Teilnahme als Moto2™ Chassis-Hersteller zurück. Ab dem Jahr 2020 liegt der Fokus auf der MotoGP™ und Moto3™-Kategorie, auch mit dem Ziel, mit der Marke Husqvarna Motorcycles in die Leichtgewichtsklasse zurückzukehren.
Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) vom Jänner 2020 wird die Weltwirtschaftsleistung in 2020 um 3,3% wachsen. Für Industrieländer wird ein Wachstum von 1,6% für 2020 sowie für das Jahr 2021 prognostiziert. Für die Euro-Zone wird eine Entwicklung von 1,3% für 2020 erwartet. Für das Jahr 2021 prognostiziert der IWF ein weltweites Wachstum von 3,4%, wobei für die Eurozone ein Wachstum von 1,4% erwartet wird.
Für Schwellen- und Entwicklungsländer wird ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 4,4% für das Jahr 2020 sowie 4,6% für das Jahr 2021 erwartet. Für China wird ein Wachstum von 6,0% für 2020 sowie von 5,8% für 2021 prognostiziert. Für Indien wird ebenfalls eine große Entwicklung erwartet, da mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von 5,8% für 2020 und mit 6,5% für 2021 gerechnet wird.
Der europäische Motorradmarkt2 verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr mit rund 614.000 zugelassenen Fahrzeugen einen Anstieg von 8,9%. Das Wachstum ist vorwiegend auf die Entwicklung in den Märkten Spanien (+25,4%), Frankreich (+16,8%), Italien (+9,60%) sowie Deutschland (+5,8%) zurückzuführen. KTM und Husqvarna konnten ihren Marktanteil bei den straßenzugelassenen Motorrädern in Europa bei 11,8% (-0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) konstant halten. Einen Zuwachs bei den Marktanteilen konnten vor allem Großbritannien (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Deutschland (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) vorweisen. Die Fahrzeuge der Marke KTM konnten in einem schwierigen Marktumfeld in den wichtigen Märkten wie Deutschland (+0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr), Großbritannien (+0,6 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Schweden (+0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) die Marktanteile steigern. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Marktanteil von KTM 9,6% (Vorjahr: 9,7%). Die Marktanteile von Husqvarna Motorcycles konnten in den Märkten Niederlande (+0,5 Prozentpunkte zum Vorjahr) und Belgien (+0,2 Prozentpunkte zum Vorjahr) gesteigert werden. Am europäischen Gesamtmarkt beträgt der Marktanteil von Husqvarna 2,3% (Vorjahr: 2,3%).
Die Zulassungen am US-Motorradmarkt3 entwickelten sich im Geschäftsjahr 2019 mit rund 373.000 Fahrzeugen leicht rückläufig (Vorjahr: 383.000 Fahrzeuge). KTM und Husqvarna konnten trotz des schrumpfenden Gesamtmarktes den Marktanteil in den USA deutlich ausbauen. KTM konnte die Marktanteile am US-Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte auf 6,9% steigern. Husqvarna steigerte seine Marktanteile um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5% am US-Gesamtmarkt.
In Australien und Kanada konnten ebenfalls starke Zuwächse verzeichnet werden. KTM und Husqvarna erreichen in Australien einen Marktanteil von 15,8% (+1,8 Prozentpunkte zum Vorjahr). Am kanadischen Markt konnte ein Anteil von 12,4% (+1,3 Prozentpunkte zum Vorjahr) verzeichnet werden.
2 Motorräder = 120ccm ohne Motocross, Scooters und ATV's, inkl. Elektromotorräder in den Märkten DE, FR, IT, UK, ES, NL, AT, CH, FI
3 Motorräder = 120ccm inklusive Motocross, ohne Scooters und ATV's, inkl. Elektromotorräder
| ERTRAGSKENNZAHLEN1) | 2019 | 2018 | VDG. IN % | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | in € Mio. | 1.520,1 | 1.462,2 | 4,0% |
| Betriebsergebnis vor Abschreibung (EBITDA) | in € Mio. | 240,8 | 211,0 | 14,1% |
| EBITDA-Marge | in % | 15,8% | 14,4% | |
| Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) | in € Mio. | 131,7 | 128,7 | 2,3% |
| EBIT-Marge | in % | 8,7% | 8,8% | |
| Ergebnis nach Steuern | in € Mio. | 95,7 | 85,2 | 12,4% |
| Ergebnis nach Minderheiten | in € Mio. | 54,5 | 41,1 | 32,6% |
| BILANZKENNZAHLEN | 31.12.2019 | 31.12.2018 | VDG. IN % | |
| Bilanzsumme | in € Mio. | 1.613,9 | 1.353,9 | 19,2% |
| Eigenkapital | in € Mio. | 618,6 | 550,8 | 12,3% |
| Eigenkapitalquote | in % | 38,3% | 40,7% | |
| Working Capital Employed 2) | in € Mio. | 274,2 | 245,3 | 11,8% |
| Nettoverschuldung 3) | in € Mio. | 395,8 | 323,3 | 22,4% |
| Gearing 4) | in % | 64,0% | 58,7% | |
| CASH-FLOW UND INVESTITIONEN | 2019 | 2018 | Vdg. in % | |
| Cash-Flow aus Betriebstätigkeit | in € Mio. | 257,4 | 85,5 | >100% |
| Cash-Flow aus Investitionstätigkeit | in € Mio. | -165,7 | -102,1 | 62,3% |
| Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit | in € Mio. | -20,6 | -63,3 | -67,4% |
| Investitionen 1) 5) | in € Mio. | 164,9 | 167,6 | -1,6% |
| MITARBEITER | 31.12.2019 | 31.12.2018 | Vdg. in % | |
| Mitarbeiter 6) | Anzahl | 4.368 | 4.303 | 1,5% |
| WERTSCHAFFUNG | 31.12.2019 | 31.12.2018 | ||
| ROCE (Return on Capital Employed) 7) | in % | 12,7% | 16,6% | |
| ROE (Return on Equity) 8) | in % | 16,4% | 21,2% | |
| ROIC (Return on Invested Capital) 9) | in % | 10,6% | 13,6% |
1) Fortgeführter Geschäftsbereich des Konzerns (Vorjahr ohne Pankl-Gruppe)
2) Working Capital Employed = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig, langfristig) - Zahlungsmittel
4) Gearing = Nettoverschuldung / Eigenkapital
5) Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten laut Anlagespiegel; ohne Erstanwendungseffekt aus IFRS 16 per 1.1.2019
6) Mitarbeiterstand zum Stichtag (inklusive Leiharbeiter)
7) ROCE: EBIT / durchschnittliches Capital Employed; Capital Employed = Sachanlagen + Firmenwert + Immaterielle Vermögenswerte + Working Capital Employed
8) ROE = Ergebnis nach Steuern / durchschnittliches Eigenkapital
9) ROIC = NOPAT / durchschnittliches Capital Employed; NOPAT = EBIT - Steuern
Im Geschäftsjahr 2019 erzielte die PIERER Mobility-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von € 1.520,1 Mio. (+4,0%) nach € 1.462,2 Mio. im Vorjahr. Rund 95% der Umsatzerlöse wurden außerhalb Österreichs erzielt. Regional betrachtet entfielen etwa 54% des Umsatzes auf Europa (-2% zum Vorjahr), 26% auf Nordamerika inkl. Mexiko (+1% zum Vorjahr) und 20% auf den Rest der Welt (+1% zum Vorjahr).
Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit € 240,8 Mio. um rund 14% über dem Vorjahr. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von € 131,7 Mio. ist um 2,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die operativen Zahlen beinhalten den Erstkonsolidierungseffekt der PEXCO GmbH in Höhe von € 10,4 Mio. aufgrund der Aufwertung der vor Erlangung der Beherrschung gehaltenen Anteile auf den Fair Value. Erfreulich zeigte sich zudem das Ergebnis nach Minderheiten mit € 54,5 Mio. (+32,6% zum Vorjahr).
Alle beschriebenen Ertragskennzahlen des Konzerns beziehen sich zur besseren Vergleichbarkeit auf den fortgeführten Geschäftsbereich (d.h. ohne der im Juni 2018 verkauften Pankl-Gruppe und damit verbundenen Entkonsolidierungseffekten).
Aufgrund des Abgangs der Pankl-Gruppe stellt die KTM AG als fortgeführter Geschäftsbereich des Konzerns nunmehr den Hauptbereich der PIERER Mobility-Gruppe.
Das Geschäftsjahr 2019 geht als weiteres Rekordjahr in die KTM-Geschichte ein. Durch die konsequent verfolgte Umsetzung der globalen Produktstrategie konnte KTM sowohl den Umsatz als auch den Absatz erneut steigern und somit auch im Jahr 2019 ein neuerliches Rekordniveau erreichen. KTM zählt somit seit Jahren zu den am schnellsten wachsenden Motorradmarken der Welt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte ein Umsatz von € 1.512,9 Mio. erreicht werden. Somit verzeichnete die KTM AG eine Steigerung um 4,0%.
Der Absatz konnte in 2019 – unter Berücksichtigung der in Indien und Indonesien von unserem Partner Bajaj verkauften Modelle – auf 280.099 (+7,1% zum Vorjahr) gesteigert werden. Rund 38% der Motorräder wurden in Europa abgesetzt. Weitere 24% über Partner Bajaj in Indien und Indonesien verkauft, 18% in Nordamerika inkl. Mexiko und 20% in den restlichen Regionen der Welt.
Damit erzielte KTM im Geschäftsjahr 2019 ein EBITDA von € 229,0 Mio. (+8,6% zum Vorjahr) und ein EBIT von € 121,3 Mio. (-6,1% zum Vorjahr). Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich von € 89,8 Mio. auf € 84,6 Mio.

| 2019 | 2018 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Mio. € | in % | Mio. € | in % | ||
| Langfristige Vermögenswerte | 877,9 | 54,4% | 744,6 | 55,0% | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 736,0 | 45,6% | 609,3 | 45,0% | |
| Vermögenswerte | 1.613,9 | 100,0% | 1.353,9 | 100,0% | |
| Eigenkapital | 618,6 | 38,3% | 550,8 | 40,7% | |
| Langfristige Schulden | 588,7 | 36,5% | 434,8 | 32,1% | |
| Kurzfristige Schulden | 406,6 | 25,2% | 368,3 | 27,2% | |
| Eigenkapital und Schulden | 1.613,9 | 100,0% | 1.353,9 | 100,0% |
Die Bilanzstruktur der PIERER Mobility-Gruppe setzt sich wie folgt zusammen:
Die Bilanzsumme der PIERER Mobility-Gruppe erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um € 260,0 Mio. bzw. 19,2% auf € 1.613,9 Mio.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich 2019 insgesamt um € 133,3 Mio. auf € 877,9 Mio. (+17,9%). Durch die Erstanwendung des IFRS 16 "Leasingverhältnisse" wurden erstmalig Right-of-Use Vermögenswerte in Höhe von € 38,9 Mio. aktivseitig innerhalb der Sachanlagen bilanziert. Aufgrund der Erstkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd und der PEXCO GmbH stiegen die langfristigen Vermögenswerte um € 57,5 Mio. Weiters erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte aus der Nettoaktivierung von Entwicklungskosten in Höhe von rund € 53 Mio.
Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um € 126,8 Mio. bzw. rund 21% ist vollständig auf die Übernahme der kurzfristigen Vermögenswerte im Rahmen der Erstkonsolidierung der KTM Australia Holding Pty Ltd sowie der PEXCO GmbH zurückzuführen. Bereinigt um die beiden Erstkonsolidierungen liegt das kurzfristige Vermögen leicht unter Vorjahresniveau.
Die langfristigen Schulden erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um € 153,8 Mio. (+35,4%). Der Anstieg ist im Wesentlichen aufgrund der Aufnahme eines Darlehens der europäischen Investitionsbank in Höhe von € 120 Mio. sowie der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung von Leasingverbindlichkeiten in Höhe von € 38,9 Mio. zurückzuführen.
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich insgesamt um € 38,3 Mio. bzw. 10,4%. Bereinigt um die Übernahme der kurzfristigen Schulden der beiden Gesellschaften KTM Australia Holding Pty Ltd und der PEXCO GmbH zum Erstkonsolidierungszeitpunkt liegen die kurzfristigen Schulden um rund 23% unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass ein zwischen Konzernunternehmen bestehendes Supplier Finance Programm zum 31. Dezember 2019 nicht in Anspruch genommen wurde (Vorjahr: € 36,9 Mio.).
Das Eigenkapital erhöhte sich im Geschäftsjahr um € 67,9 Mio. von € 550,8 Mio. auf € 618,6 Mio. Zum einen wurde durch das Ergebnis nach Steuern in Höhe von € 95,7 Mio. das Eigenkapital gestärkt, zum anderen führten Dividendenzahlungen in Höhe von € 20,2 Mio. sowie der Kauf eigener Aktien in Höhe von € 5,2 Mio. zu einer Verringerung des Eigenkapitals. Die sonstigen Effekte betreffen im Wesentlichen die ergebnisneutrale Erfassung von Fremdwährungsdifferenzen, die Bewertung von Finanzinstrumenten sowie die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen. Die zum 31.12.2019 ausgewiesene Eigenkapitalquote liegt mit 38,3% aufgrund der erörterten Bilanzverlängerung unter dem Vorjahreswert von 40,7%.
Der Cash-Flow aus dem operativen Bereich lag im Geschäftsjahr 2019 bei € 257,4 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahreswert von € 85,5 Mio., wofür insbesondere die geplante Reduzierung im Working Capital hauptverantwortlich war. Die im Vorjahr erhöhte Kapitalbindung im Working Capital, bedingt durch kurzfristige Produktionsplanverschiebungen am Jahresende, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder auf Normalniveau zurückgeführt werden.
Der Zahlungsmittelabfluss aus Investitionen betrug € -165,7 Mio. und liegt insgesamt über dem Vorjahreswert von € -102,1 Mio. Die Vorjahreszahl ist aufgrund von Einzahlungen aus dem Verkauf der Pankl-Gruppe in Höhe von € 58,5 Mio. (inklusive abgegangener Zahlungsmittel der Pankl-Gruppe in Höhe von € 9,1 Mio.) positiv beeinflusst. Die Auszahlungen für den Kauf von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten liegen mit € -149,8 Mio. unter dem Vorjahreswert von € -158,3 Mio.
Der Free Cash-Flow konnte dadurch im Geschäftsjahr 2019 um € 108,3 Mio. von € -16,7 Mio. auf € 91,6 Mio. deutlich gesteigert werden und entspricht rund 6% der Umsatzerlöse.
Nach Berücksichtigung des Cash-Flows aus Finanzierungsaktivitäten in Höhe von € -20,6 Mio. erhöhten sich die liquiden Mittel im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um € 71,5 Mio. (inklusive Fremdwährungseffekte von € 0,5 Mio.) auf € 160,9 Mio. Der Finanzierungs-Cash-Flow war neben Dividendenzahlungen in Höhe von € - 20,2 Mio. sowie dem Kauf eigener Aktien in Höhe von € -5,2 Mio. durch die Aufnahme langfristiger Darlehen in Höhe von € 134,9 Mio. und der Rückführung von Finanzverbindlichkeiten (inkl. Leasing) in Höhe von € 129,9 Mio. geprägt.
Im laufenden Geschäftsjahr wurden in der PIERER Mobility-Gruppe Gesamtinvestitionen in Höhe von € 164,9 Mio.4 getätigt (Vorjahr: € 167,6 Mio. – exklusive Pankl-Gruppe in Höhe von € 16,0 Mio.).
Die Investitionen verteilen sich auf Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge), Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände wie folgt5 :

Der Anteil an Investitionen in Entwicklungsprojekte (inkl. Werkzeuge) zu den Gesamtinvestitionen stieg zur Vergleichsperiode von 63% auf 73%. Die nachhaltig hohen Investitionen in Serienproduktentwicklung stellen einen der wesentlichen Erfolgsfaktoren der PIERER Mobility-Gruppe dar. Die Investitionen in die Infrastruktur (Sachanlagen) machen 20% (Vorjahr: 30%) der Gesamtinvestitionen aus. Aufgrund des in den letzten Jahren
4 ohne Right-of-Use-Zugänge aus Erstanwendung IFRS 16 von € 38,9 Mio.
5 zur besseren Vergleichbarkeit bezogen auf den fortgeführten Geschäftsbereich des Konzerns
erfolgten intensiven Investitionsprogrammes reduzierten sich die Investitionen in die Infrastruktur im laufenden Geschäftsjahr. Weitere 7% entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände (IT, Lizenzen).
Die Gesellschaft erstellte für die PIERER Mobility-Gruppe einen konsolidierten nichtfinanziellen Bericht gemäß § 267a UGB für das Geschäftsjahr 2019, welcher Angaben zu Konzepten, nichtfinanziellen Risiken, Due Diligence Prozessen sowie Ergebnissen und Leistungsindikatoren hinsichtlich Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, der Achtung von Menschenrechten, sowie der Bekämpfung von Korruption und Bestechung, enthält. Dieser Bericht wurde vom Aufsichtsrat gemäß § 96 AktG geprüft und ist online verfügbar unter https://www.pierermobility.com/investor-relations/berichte/.
Der Aufwand für Forschung und Entwicklung (vor Aktivierung von Entwicklungsleistungen) des fortgeführten Geschäftsbereichs lag im Geschäftsjahr 2019 in der PIERER Mobility-Gruppe bei € 138,5 Mio. (Vorjahr: € 126,5 Mio.). Die Produkte aller Konzernunternehmen bewegen sich in einem sehr anspruchsvollen Leistungsniveau, weshalb von den Kunden eine permanente Entwicklung und Weiterentwicklung gefordert wird. Der Produktlebenszyklus ist je nach Kunde stark abweichend.
In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe im Geschäftsjahr 2019 zum Stichtag 31.12. 789 Mitarbeiter (Vorjahr: 678 Mitarbeiter), das entspricht 18,1% der gesamten Belegschaft. Rund 7,9% des Gesamtumsatzes wurden in die Forschung und Entwicklung investiert (+0,7 Prozentpunkte zum Vorjahr).
Besonders hohe Priorität wird dabei der frühzeitigen Erkennung von Trends im Powered-Two-Wheeler (PTW) Segment und der Weiterentwicklung unserer Produkte hinsichtlich technischer und funktioneller Aspekte zugeordnet. Gleichzeitig betreiben wir hohen Aufwand zur Verfolgung und Umsetzung der Kundenanforderungen in den Produkten und Dienstleistungen der KTM, um die technologische Vorreiterrolle weiter auszubauen und eine marktnahe Entwicklungsstrategie gewährleisten zu können. Die in Anif ansässige KTM Technologies GmbH gehört mit ihren Mitarbeitern zu den führenden Spezialisten in der Konzeption und Entwicklung von Fahrzeugen mit elektrischem Antrieb. In Forschungs- und Entwicklungsprojekten wird an der Verbesserung von Mobilitätslösungen gearbeitet. Die breit gefächerten Kompetenzen reichen von der Werkstofftechnik, Konstruktion, Simulation, Elektrik/Elektronik, Software bis hin zum Prototypenbau und zur Erprobung.
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 zeichnete sich erneut durch eine Vielzahl an erfolgreich in Serienproduktion übergeleiteten Modelle der Konzernmarken KTM und Husqvarna Motorcycles aus. So konnte zu Jahresbeginn mit der KTM 790 ADVENTURE / R bereits der zweite Serienanlauf eines Modells gestartet werden. Zur Vervollständigung der Modellpalette im strategisch wichtigen Mittelklassesegment wurde im Rahmen der EICMA 2019, der europäischen Leitmesse für die gesamte Motorrad- und Zubehörindustrie, die KTM 890 DUKE R erstmals vorgestellt. Weitere Meilensteine des ersten Quartals stellen im Street-Bereich die umfassend in Technologie und Design überarbeiteten Mittelklasse-Modelle KTM 690 SMC R und KTM 690 ENDURO R dar. Zusammen mit der ebenfalls im ersten Quartal vorgestellten Husqvarna SVARTPILEN 701, dem Schwestermodell der im Vorjahr in Serienproduktion gegangenen Husqvarna VITPILEN 701, besetzen sie das wichtige Nischensegment der Einzylinder-Mittelklasse. Die neue KTM SX-Motocross Modellreihe des Jahres 2020, von der KTM 50 SX bis zur KTM 450 SX-F, erfuhren Verbesserungen und Performance-Überarbeitungen. Weiters wurde die am Markt führende EXC-Baureihe optimiert. Diese neue Generation des Modelljahres 2020 konnte im Mai 2019 vorgestellt werden.
Zu den Höhepunkten des zweiten und dritten Quartals gehörte die Serienproduktionsüberleitung der neu entwickelten KTM und Husqvarna Motorcycles Enduro Modelle im Fullsize-Offroad Segment. Die jüngste Modellgeneration der Fullsize-Offroad-Plattform ist Ergebnis einer ausgeklügelten Plattformstrategie, deren primäres Ziel es ist, die Performance aller verbauten Komponenten zu optimieren und gleichzeitig ein hohes Maß an Material- und Kosteneffizienz zu gewährleisten.
Das vierte Quartal umfasste eine Reihe weiterer Modellhochläufe aus den Offroad- und Street-Segmenten wie zum Beispiel der Start der Serienproduktion der beiden Elektro-Bike Modelle KTM SX-E 5 und Husqvarna EE 5. Diese rein elektrisch angetriebenen Offroad-Competition Modelle bündeln das Know-How unserer langjährigen, intensiven F&E-Programme im Bereich elektrischer Traktionsantriebe sowie der Batteriezellforschung und erweitern das Portfolio emissionsneutraler Powersport-Modelle der Marken KTM und Husqvarna Motorcycles im Einstiegssegment. Das Forschungsjahr 2019 konnte weiters mit dem Hochlauf der strategisch wichtigen KTM 390 ADVENTURE, dem ersten global erhältlichen Travel-Modell im Street-Einstiegssegment, zu einem besonders erfolgreichen Abschluss gebracht werden. Basierend auf der ebenfalls einem umfassenden Technologieupdate unterzogenen Plattform der KTM Duke und Husqvarna Vitpilen Modelle im Einstiegssegment vervollständigt das Modell die Palette der global erfolgreichen KTM Travel Modelle.
Im Rahmen der EICMA wurde ein Ausblick auf jene Neuentwicklungen gewährt, deren Serienanläufe für das kommende Geschäftsjahr 2020 geplant sind. Neben der zuvor erwähnten KTM 890 DUKE R, die als performance-orientiertes Pendant zur bereits am Markt etablierten KTM 790 DUKE dient, konnte insbesondere mit der von Grund auf neu entwickelten KTM 1290 SUPER DUKE R besonderes Aufsehen erregt werden. Die Entwicklung, Erprobung und Serienüberleitung des performance-orientierten Naked Bikes im Street-Premiumsegment zählt zu den aufwändigsten F&E-Projekten der letzten Jahre und markiert einmal mehr die Spitze des gegenwärtigen Technologie-Standards im Motorradsegment.
Parallel zur Entwicklung neuer Modelle und technischem Zubehör wurde auch die Erweiterung der F&E-Infrastruktur am Standort Mattighofen intensiv fortgesetzt. Die zentrale Steuerung der Entwicklungsprogramme erfolgt im F&E-Hauptquartier in Mattighofen, wo ein Großteil der hoch qualifizierten F&E-Mitarbeiter angesiedelt ist. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum ist ein Innovationsstandort mit einer Nutzfläche von über 19.000 m², an dem richtungsweisende Produkte für das Powersport-Segment konzipiert, entwickelt und mit modernsten Mitteln erprobt werden. Zudem wurde Ende 2019 für den weiteren Ausbau der E-Mobility-Aktivitäten auch mit der Erweiterung der Standortinfrastruktur in Anif bei Salzburg begonnen. Die Fertigstellung der Umbauarbeiten ist für Ende 2020 geplant.
Der Vorstand trägt die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess. Der Zweck dieses Berichts ist es, eine Übersicht darüber zu geben, wie interne Abläufe in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess organisiert werden.
Das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess des PIERER Mobility-Konzerns und insbesondere der KTM-Gruppe umfasst Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung, sowie der Einhaltung rechtlicher Vorschriften in Österreich und bei den internationalen Gesellschaften. Die klare Definition von Verantwortungsbereichen sowie systematische Kontrollen ermöglichen eine frühzeitige Risikoerkennung und gewährleisten eine ordnungsmäßige Rechnungslegung.
Für die Beschreibung der wesentlichen Merkmale wird die Struktur des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) herangezogen. Das COSO-Rahmenwerk besteht aus fünf zusammenhängenden Komponenten: Kontrollumfeld, Risikobeurteilung, Kontrollmaßnahmen, Information und Kommunikation sowie Überwachung.
Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen in Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.
Die Funktionen der Bereiche Rechnungswesen und Controlling sind klar getrennt und die Aufgaben und Verantwortungen geteilt. Die Bereiche Treasury und Business Process Finance sind in den operativen Bereichen der Gruppe angesiedelt, wobei auch hier die Aufgaben und Verantwortungen klar aufgeteilt sind. Im Bereich Rechnungswesen setzt sich die Organisation aus dem Rechnungswesen im Headquarter, sowie aus den Teams der einzelnen Tochterunternehmen zusammen.
Die Aufgaben des Rechnungswesens bestehen in der zeitgerechten, vollständigen und ordnungsmäßen Erfassung von Geschäftsfällen und deren Darstellung in Monats- und Jahresabschlüssen im PIERER Mobility-Konzern.
Belege werden überwiegend elektronisch erfasst und dokumentiert weiterverarbeitet. Die Eingangsrechnungen werden von den Lieferanten vorwiegend elektronisch übermittelt, die Belege in der Buchhaltung vorerfasst und zur Freigabe elektronisch, an die zur Freigabe berechtigten Personen, weitergeleitet. Um eine lückenlose Dokumentation des Freigabeprozesses zu erhalten, wird der gesamte Freigabeprozess in einen elektronischen Workflow abgewickelt.
Die Ablauforganisation des Monatsabschlusses erfolgt nach einem strikten Zeitplan. Die Termine werden für ein Geschäftsjahr und für alle Gesellschaften erstellt und konzernweit kommuniziert. Zur vollständigen und richtigen Abbildung aller bilanzierungsrelevanten Sachverhalte, ist das Rechnungswesen ständig in enger Abstimmung mit den unterschiedlichsten Fachbereichen. Neben der laufenden Abstimmung erfolgt auch ein Informationsaustausch zu neuen Geschäftsprozessen, strukturellen und strategischen Veränderungen, sowie zu Rechtsstreitigkeiten.
Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden durch das Management erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind.
Die Risiken in diesem Bereich umfassen die nicht vollständige Erfassung von bilanzierungsrelevanten Sachverhalten, Fehler in der Belegerfassung sowie fehlerhafte Berechnungen. Komplexe Bilanzierungsgrundsätze könnten zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen, unrichtigen Ausweis sowie verspätete Bilanzerstellung. Zudem besteht das Risiko eines Datenzugriffes von unberechtigten Personen bzw. Datenmanipulation, Ausfall von IT-Systemen und Datenverlust.
Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Schätzungen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die zukünftige Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies trifft insbesondere auf die folgenden Sachverhalte/Posten des Konzernabschlusses zu: Sozialkapital, Ausgang von Rechtsstreitigkeiten, Werthaltigkeit von Forderungen, Beteiligungen und Vorräten. Teilweise werden externe Experten zugezogen bzw. wird auf öffentlich zugängliche Quellen abgestellt, um das Risiko einer Fehleinschätzung zu minimieren.
Zusätzlich zum Vorstand umfasst das allgemeine Kontrollumfeld auch die mittlere Managementebene wie z.B. Bereichs - und Abteilungsleiter.
Zur Gewährleistung einer vollständigen, zeitgereichten und richtigen Bilanzerstellung, wurden in allen am Buchungsprozess beteiligten Bereichen Qualitätssicherungs- und Kontrollmaßnahmen implementiert. Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potenzielle Fehler in der Finanzberichterstattung vorgebeugt bzw. diese entdeckt und korrigiert werden. Des Weiteren führt die Anwendung von unternehmensinternen Richtlinien zu einer einheitlichen Behandlung der Geschäftsfälle, sowie zu einer einheitlichen Bilanzierung und Berichtserstattung.
Kontrollmaßnahmen in Bezug auf die IT-Sicherheit stellen einen Eckpfeiler des internen Kontrollsystems dar. So wird die Trennung von sensiblen Tätigkeiten durch eine restriktive Vergabe von IT-Berechtigungen unterstützt. Durch die eingesetzte ERP Software finden automatisierte Prüfungen statt, wie z.B. die automatisierten Kontrollen bei Rechnungsfreigabe und Rechnungsprüfung.
Weitere Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der periodischen Monatsberichte durch das Management bis hin zur spezifischen Analyse von Konten und der laufenden Prozesse im Rechnungswesen.
Im Bereich der Stammdaten (z.B. Kontenplan, Kundendaten, Lieferantendaten, usw.) sind zentrale Anlageund Änderungsprozesse definiert und implementiert worden.
Bei allen rechnungslegungsrelevanten Prozessen wird das Vier-Augen-Prinzip angewendet (z.B. Rechnungsund Zahlungsfreigabe). Diese klar definierten Überprüfungsmechanismen ermöglichen eine frühzeitige Risikoerkennung. Zusätzlich wird sichergestellt, dass die Rechnungslegung im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und internationaler Rechnungslegungsvorschriften steht.
Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüssen, welche der Führungsebenen zur Verfügung gestellt werden, wurde im Konzern auch ein umfangreiches internes Berichtswesen implementiert, das je nach Berichtsempfänger in unterschiedlichen aggregationstiefen erstellt und verteilt wird. Das interne Berichtswesen umfasst neben Bilanz, GuV und Cash-Flow auch Profitcenter- und Produktmargenanalysen.
Darüber hinaus werden regelmäßig Diskussionen betreffend des Berichtswesens zwischen Vorstand und Bereichsleiter geführt. Die Diskussionen haben zum Ziel, die Identifizierung und die Kommunikation von Schwachstellen und Verbesserungspotentiale sicherzustellen.
Außerdem werden die Mitarbeiter des Rechnungswesens laufend in Hinblick auf Neuerungen in der Rechnungslegung geschult, um Risiken einer unbeabsichtigten Fehlberichterstattung frühzeitig erkennen und minimieren zu können.
Kernpunkt des operativen Risikomanagements ist die Identifizierung, Evaluierung und Beherrschung von wesentlichen Risiken aus dem operativen Geschäft. Dieser Prozess wird insbesondere von den oberen und mittleren Managementebenen der KTM AG durchgeführt und vom Vorstand der PIERER Mobility AG überwacht. Weitere zentrale Instrumente der Risikoüberwachung und -kontrolle sind die unternehmensweiten Richtlinien über den Umgang mit wesentlichen Risiken, der Planungs- und der Controlling-Prozesse, sowie die laufende Berichterstattung. Die Richtlinien umfassen die Festsetzung und Kontrolle von Limits und Handlungsabläufen zur Begrenzung finanzieller Risiken, sowie die strikte Vorgabe des Vier-Augen-Prinzips bei Rechnungs- und Zahlungsfreigaben.
Im Konzern gibt es, einen über alle Hierarchieebenen implementierten Planungs- und Berichtsprozess. Dieser dient als Frühwarnsystem und als Basis für die Beurteilung der Wirksamkeit der eingeleiteten Steuerungsmaßnahmen. Verantwortlich für die Erstellung und Kommunikation der Berichte sind das Controlling und Group Accounting. Das interne Kontrollsystem basiert auf genauen Informationen über die Prozesse für die Rechnungslegung und Finanzberichtserstattung und schließt auch deren vorgelagerte Unternehmensprozesse mit
ein. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird vom Management dahingehend überprüft, dass die Ergebnisse die in komprimierter Berichtsform an das Management übermittelt werden von ihm analysiert, bewertet und kommentiert werden.
Der Vorstand beobachtet aktuell sehr genau die durch den Corona Virus ausgelösten Auswirkungen auf die globale Wirtschaft sowie die Verunsicherung der Bevölkerung. Sich daraus ergebende mögliche Risiken für das Unternehmen, die Zulieferkette bzw. den Absatzmarkt werden engstens verfolgt. Auf allfällige Störungen des Geschäftsbetriebes wird durch die Einleitung von gezielten Maßnahmen umgehend reagiert. Das Ausmaß der durch diese mittlerweile globale Krise verursachten Auswirkungen auf die weltweite Konjunktur ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Für weitere Ausführungen zum Risikobericht sowie zu Finanzinstrumenten verweisen wird auf den Konzernanhang (Kapitel VII und VIII) der PIERER Mobility AG.
Pierer Industries AG: 60,87%
In der Hauptversammlung vom 27. April 2017 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
a) Die Ermächtigung des Vorstandes mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis 01.04.2022 Finanzinstrumente im Sinne des § 174 AktG, insbesondere Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen und Genussrechte, mit einem Gesamtnennbetrag von EUR 150.000.000,00, die auch das Bezugs- und / oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von insgesamt bis zu 25.000.000 Aktien der Gesellschaft einräumen können und / oder auch so ausgestaltet sind, dass ihr Ausweis als Eigenkapital erfolgen kann, auch in mehreren Tranchen und in unterschiedlicher Kombination, auszugeben.
65 Abs 1 Z 8 letzter Satz iVm § 122 AktG herabzusetzen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt Änderungen der Satzung, die sich durch die Einziehung von Aktien ergeben, zu beschließen.
In der Hauptversammlung vom 26. April 2018 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 4. Oktober 2019 wurden folgende Beschlüsse gefasst:
Zielsetzung der PIERER Mobility-Gruppe ist es, die Marktanteile in den globalen Motorradmärkten – trotz eines herausfordernden Marktumfeldes – weiter auszubauen und die GASGAS Motorradsparte als dritte Marke in den Konzern zu integrieren. Zudem legt das Unternehmen auch einen starken Fokus auf den Ausbau und die Entwicklung des Händlernetzes (B2B-Business), um die Marktführerschaft in Europa zu erreichen.
Die Integration der E-Bicycle Aktivitäten (PEXCO) in die im Jänner 2020 neu gegründete HUSQVARNA E-Bicycles GmbH wird umgesetzt. Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatz von mehr als € 100 Mio. gerechnet. Mittelfristig ist es beabsichtigt, sich in diesem Bereich zu einem bedeutenden internationalen Player im Bereich der e-Mobility zu entwickeln.
Für das Geschäftsjahr 2020 wird mit einem Umsatzwachstum zwischen 8 – 10% gerechnet. Aufgrund des Aufbaus des Elektro-Zweirad Bereichs sowie der Integration der dritten Motorradmarke GASGAS, wird für das Geschäftsjahr 2020 mit einer EBIT-Marge zwischen 6 – 8% vorübergehend gerechnet. Durch das weiterhin auf hohem Niveau liegende operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wird auch für das Geschäftsjahr 2020 mit einem positiven Free Cash-Flow zwischen € 45 bis 55 Mio. gerechnet. Nachhaltig wird mit einem positiven Free Cash-Flow zwischen 3 – 5% des Umsatzes gerechnet. Mögliche Auswirkungen aus der Corona Krise können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewertet werden.
Die Markteinführung weiterer Husqvarna Straßenmodelle und die offensive Marktstrategie in den Emerging-Markets stellt einen wichtigen Schwerpunkt für 2020 dar. Die Ende 2019 stattgefundene Verlagerung der Produktion der Husqvarna Straßenmotorräder (bis 400 ccm) zum strategischen Partner Bajaj gibt KTM zusätzlich die Möglichkeit, Einstiegsmotorräder der Marke Husqvarna Motorcycles zu wettbewerbsfähigen Herstellkosten zu produzieren und damit die Absätze in den Emerging Markets weiter zu steigern. Steigerungen von Absatz und Umsatz werden daher vor allem in der ASEAN Region und Indien erwartet. Ab Ende 2020 sollen im chinesischen Hangzhou mit dem chinesischen Joint Venture Partner CFMOTO Motorräder der Mittelklasse für den chinesischen Markt produziert werden.
Für 2022 bestätigt die PIERER Mobility AG das Absatzziel von 400.000 Motorrädern. Zudem hat sich KTM das Ziel gesetzt, Husqvarna Motorcycles zum drittgrößten europäischen Motorradhersteller zu entwickeln.
Auch in 2020 wird KTM wieder in den Motorsport investieren. Neben den bekannten Rennserien aus dem Offroad Bereich und der Rallye Dakar wird der Schwerpunkt auf der vierten Saison in der MotoGP liegen.
Durch das intensive Investitionsprogramm der vergangenen Jahre in Kapazitäten und Infrastruktur und durch die Verlagerung der kleinvolumigen Husqvarna Straßenmodelle zum strategischen Partner Bajaj sind die erforderlichen Produktionskapazitäten in Österreich für die nächsten Jahre abgesichert. Die Investitionsschwerpunkte für 2020 umfassen insbesondere neue Entwicklungsprojekte. Die Investitionen in die Forschung & Entwicklung werden auf dem hohen Niveau der Vorjahre liegen.
Die Liquiditäts- und Finanzierungssituation wurde im Geschäftsjahr 2019 weiter gestärkt. Für das Geschäftsjahr 2020 stehen zusätzlich zu den bestehenden Finanzierungen diverse Betriebsmittel-Kreditlinien in ausreichender Höhe zur Verfügung. Im Geschäftsjahr 2020 wird weiterhin ein Fokus auf die Generierung von Free Cash-Flows und nachhaltige Effizienzsteigerungen gelegt.
Um die Handelsliquidität der Aktien im Euroraum zu erhöhen wurden die PIERER Mobility AG - Aktien auch zum Handel im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse im März 2020 zugelassen. Nach Vollzug des Listings im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse wird eine Beendigung der Notierung der Aktien im Amtlichen Handel der Wiener Börse angestrebt. Die Primärkotierung an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange bleibt unverändert weiter bestehen.
Wels, am 6. März 2020
Der Vorstand der PIERER Mobility AG
Dipl.-Ing. Stefan Pierer Mag. Friedrich Roithner
Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz Mag. Viktor Sigl, MBA

Wir haben den Jahresabschluss der
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019, der Gewinn- und Verlustrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Anhang, geprüft.
Nach unserer Beurteilung entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden AP-VO) und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmens- und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Jahresabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Siehe Anhang "Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" sowie "Erläuterungen zur Bilanz".
Die Anteile an der KTM AG einschließlich Umgründungsmehrwert mit einem Bilanzausweis in Höhe von 308,6 Mio EUR stellen rund 84 % des ausgewiesenen Vermögens im Jahresabschluss der PIERER Mobility AG (vormals: KTM Industries AG) zum 31. Dezember 2019 dar.
Aufgrund der statischen Unterdeckung bei der Gegenüberstellung des Beteiligungsansatzes mit dem anteiligen Eigenkapital zum Bilanzstichtag hat die Gesellschaft den Anteil an der KTM AG einer Werthaltigkeitsüberprüfung unterzogen. Die Ermittlung des beizulegenden Wertes der Anteile erfolgte auf Basis von diskontierten Netto-Zahlungsmittelzuflüssen. Das Ergebnis des Werthaltigkeitstests ist in hohem Maße von der Einschätzung der künftigen Zahlungsmittelflüsse (unter Berücksichtigung von künftigen Umsatzwachstum, Ergebnismargen und langfristigen Wachstumsraten) sowie von den verwendeten Diskontierungszinssätzen abhängig. Das Ergebnis der Werthaltigkeitsprüfung beruht daher auf Schätzungen des Managements und ist folglich mit Unsicherheiten behaftet.
Für den Jahresabschluss besteht damit das Risiko einer Überbewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen.
Wir haben die Werthaltigkeit des Anteils an der KTM AG wie folgt beurteilt:

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlägig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungslegungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, die gesetzlichen Vertreter beabsichtigen, entweder die Gesellschaft zu liquidieren oder die Unternehmenstätigkeit einzustellen oder haben keine realistische Alternative dazu.
Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft.
Unsere Ziele sind hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insgesamt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Nutzern beeinflussen.
Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der AP-VO und mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprüfung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus gilt:
— Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken, führen sie durch und erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.


Der Lagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde.
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichtes in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Lageberichtes durchgeführt.
Nach unserer Beurteilung ist der Lagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält die nach § 243a UGB zutreffenden Angaben, und steht in Einklang mit dem Jahresabschluss.
Angesichts der bei der Prüfung des Jahresabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über die Gesellschaft und ihr Umfeld haben wir keine wesentlichen fehlerhaften Angaben im Lagebericht festgestellt.
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Bestätigungsvermerk. Der Geschäftsbericht wird uns voraussichtlich nach dem Datum des Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellt.
Unser Prüfungsurteil zum Jahresabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir werden keine Art der Zusicherung darauf geben.
In Verbindung mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen, sobald diese vorhanden sind und abzuwägen, ob sie angesichts des bei der Prüfung gewonnenen Verständnisses wesentlich in Widerspruch zum Jahresabschluss stehen oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Wir wurden von der Hauptversammlung am 25. April 2019 als Abschlussprüfer gewählt und am 29. Oktober 2019 vom Aufsichtsrat mit der Abschlussprüfung der Gesellschaft für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr beauftragt. Wir sind ohne Unterbrechung seit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 Abschlussprüfer der Gesellschaft.
Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Jahresabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der AP-VO in Einklang steht.
Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen (Artikel 5 Abs 1 der AP-VO) erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.
Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Dr. Helge Löffler.
Linz, am 6. März 2020
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Dr. Helge Löffler Wirtschaftsprüfer
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