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Linz Textil Holding AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 10, 2020

780_10-k_2020-04-10_6009bcde-104b-4775-904c-a80c44aaa5f7.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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Jahresfinanzbericht

gem. § 82 Abs. 4 Börsegesetz BGBI I2007/19

der

Linz Textil Holding Aktiengesellschaft Linz

zum Stichtag 31.12.2019 für das Geschäftsjahr 2019

DAS GESCHÄFTSJAHR IN ZAHLEN

Überblick in Zahlen 4
Das Unternehmen, Organe der Gesellschaft 5
Corporate Governance Bericht 8 - 13
Wirtschaftslage 14 - 16
Kennzahlen 17
Entwicklung der Linz Textil-Gruppe 20 - 23
Konzernstruktur 26
Entwicklungen in den Geschäftssegmenten 27 - 28
Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem 29
Ausblick und Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 30 - 31
Konzernbilanz 32
Konzern-Gesamtergebnisrechnung 33
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 34
Konzern-Geldflussrechnung 35
Anhang zum Konzernabschluss 38 - 87
Konzernanlagenspiegel 58 - 61
Erläuterungen zur Bilanz 62 - 68
Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 69 - 77
Sonstige Angaben 78 - 87
Bericht des Abschlussprüfers 88 - 93
Erklärung des Vorstandes 94
Gewinnverteilungsvorschlag 94
Bericht des Aufsichtsrates 95
  • Konzernbilanz Konzern-Geldflussrechnung
  • Konzernanlagenspiegel Sonstige Angaben
  • Bericht des Abschlussprüfers Erklärung des Vorstandes Gewinnverteilungsvorschlag Bericht des Aufsichtsrates

LAGEBERICHT

KONZERN-ABSCHLUSS

LINZ TEXTIL 2019 DAS UNTERNEHMEN

Aufsichtsrat DI Friedrich Weninger MBA, Mondsee Vorsitzender Mag. Barbara Lehner, Linz Stellvertreterin des Vorsitzenden

Dr. Günther Grassner, Linz Mitglied

Mag. Johanna Katharina Jetschgo, Salzburg Mitglied

Dr. Michael Schneditz-Bolfras, Gmunden Mitglied

Die Linz Textil Holding AG ist oberstes Mutterunternehmen eines international tätigen Konzerns, dessen Tochterunternehmen sich auf die Produktion von textilen Halbfabrikaten sowie auf die Produktion und den Vertrieb qualitativ hochwertiger Frottierwaren spezialisiert haben. Die Linz Textil Holding AG selbst bestimmt die strategische Ausrichtung der Gruppe, darüber hinaus verwaltet sie – wie auch einzelne Tochtergesellschaften, die über Immobilienbestände verfügen - Reserveimmobilien.

Unternehmenssitz der Linz Textil Holding AG ist 4030 Linz, Wiener Straße 435. Das Unternehmen ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Linz, Österreich, unter der Nummer 75631y eingetragen.

Die Aktien der Linz Textil Holding AG notieren an der Wiener Börse am Standard Market Auction.

Die im Konzernabschluss der Linz Textil Holding AG zusammengefassten Unternehmen werden in weiterer Folge als die Linz Textil-Gruppe bezeichnet.

Konzernabschluss und Lagebericht 2019 der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft Zur Vorlage in der 142. ordentlichen Hauptversammlung.

Vorstand
Herr Hermann Wiesinger, MBA, MBA
bis 31.01.2019
Mag. Friedrich Schopf, Linz
Mag. Eveline Jungwirth, Linz
ab 01.12.2019
ORGANE DER
GESELLSCHAFT
2019 2018
Umsatz
Exportanteil
TEUR
%
92.643
73,95
104.016
71,57
Investitionen in Sachanlagen und als
Finanzanlagen gehaltene Immobilien
Finanzanlagen
TEUR
TEUR
8.812
0
9.865
350
Operativer Cashflow *) TEUR 6.672 7.771
EBIT TEUR 16.187 5.838
EBT TEUR 16.121 5.689
Kapitalstruktur
Eigenkapital TEUR
%
81.444
88,27
71.026
75,89
Fremdkapital TEUR
%
10.820
11,73
22.559
24,11
Anzahl der Aktien (Stückaktien)
davon Anzahl der Aktien (Stückaktien) in Eigenbesitz
300.000
0
300.000
0
Ultimokurs der Aktie EUR 280,00 294,00
Dividende je Stückaktie EUR **) 4,00
Ergebnis je Stückaktie EUR 40,37 13,88
Eigenkapital je Stückaktie EUR 271,48 236,75
KGV per Ultimo 6,94 21,18
Ultimo Börsekapitalisierung TEUR 84.000 88.200
Grundkapital TEUR 6.000 6.000
Mitarbeiter Bilanzstichtag 563 560

Konzernzahlen gem. IFRS

*) Konzernergebnis zuzüglich Abschreibungen, abzüglich Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögen und von zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten

**) Der Bilanzgewinn wird vorerst zur Gänze auf neue Rechnung vorgetragen. Über die Höhe der Dividenden ausschüttung wird in der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung entschieden werden.

ACHT UND ACHTZIG

88,27 % Eigenkapitalquote – ein Spitzenwert in der Textilbranche. Dank dieser ausgezeichneten Quote hält LINZ TEXTIL auch turbulenten Zeiten stand. Solide und beständig.

Als börsennotierte Aktiengesellschaft mit Firmensitz in Österreich ergibt sich der Geschäftsrahmen für Corporate Governance aus dem österreichischen Recht, der Satzung und den Geschäftsordnungen für die Organe der Gesellschaft. Unsere Aktien werden im Standard Market Auction-Markt der Wiener Börse gehandelt.

Der in Österreich allgemein anerkannte Corporate Governance Kodex ist der vom österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance herausgegebene "Österreichische Corporate Governance Kodex".

Der genannte Corporate Governance Kodex kann unter http://www.corporate-governance.at/ im Internet angefordert und abgerufen werden.

Die Linz Textil Holding AG und ihre Konzernunternehmen bekennen sich seit jeher zu einer verantwortungsvollen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensführung. Traditionsgemäß bildet die langfristige Sicherung des Unternehmensbestandes aus eigener Kraft das vordringlichste Ziel der Unternehmensleitung. Die an Langfristigkeit und Nachhaltigkeit orientierte Unternehmensstrategie setzt sich unverändert auf unbestimmte Zeit fort. Beim Agieren in einem volatilen und von Herausforderungen gezeichnetem Marktumfeld hat sich diese Grundhaltung besonders bewährt.

Der vorliegende Bericht erläutert die im Hinblick auf die Finanzgebarung und gegenüber Aktionären implementierten Strukturen, Prozesse und Regeln, denen die Linz Textil Holding AG im Bereich Corporate Governance folgt. Gleichzeitig enthält der Bericht auch die Inhalte des konsolidierten Corporate Governance Berichtes für die Unternehmensgruppe. ALLGEMEINES ORGANE DER

Die durch den Corporate Governance Kodex vorgegebenen Leitlinien zur Unternehmensführung wurden somit bereits im Laufe des langjährigen Bestehens der Unternehmensgruppe implementiert und in die Unternehmenskultur integriert ohne sich dabei formal auf einen solchen Kodex zu beziehen. Die auf gesetzlichen Bestimmungen beruhenden L-Regeln (Legal Requirement) des Corporate Governance Kodex werden eingehalten und umgesetzt. Soweit die übrigen Bestimmungen und Regeln des Corporate Governance Kodex für die Unternehmensgruppe anwendbar und angemessen sind, werden diese auch implementiert und bilden einen wichtigen Bestandteil bei der Wahrnehmung von Führungsverantwortung.

Die Unternehmensleitung der Linz Textil Holding AG evaluiert in regelmäßigen Abständen die implementierten Strukturen und überprüft, ob der ausgearbeitete Verhaltenskodex gegebenenfalls einer Anpassung bedarf.

Zusammensetzung des Vorstandes

Gemäß Satzung der Gesellschaft wird die Anzahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgelegt. Im Geschäftsjahr 2019 bestand der Vorstand grundsätzlich aus zwei Personen wenngleich in der Zeit vom 01.02. bis 30.11.2019 der Vorstand nur eine Person umfasste. Folgende Personen waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Mitglied des Vorstandes:

CORPORATE GOVERNANCE Bericht

für das Geschäftsjahr 2019 gemäß § 243c UGB sowie § 267b UGB (Konsolidierter Corporate Governance Bericht)

Name Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
Mag. Friedrich Schopf
Mitglied, geb. 1974
Aufsichtsratsbeschluss vom
12.06.2018 mit Wirkung ab
18.06.2018
30.06.2020
Mag. Eveline Jungwirth
Mitglied, geb. 1983
Aufsichtsratsbeschluss vom
24.06.2019 mit Wirkung ab
01.12.2019
30.06.2022
Hermann Wiesinger, MBA, MBA
Mitglied, geb. 1971
Aufsichtsratsbeschluss vom
25.11.2016 mit Wirkung ab
01.02.2017
31.01.2019

GESELLSCHAFT

Die Mitglieder des Vorstandes haben keine Aufsichtsratsmandate in anderen in- und auslän-

dischen Gesellschaften inne.

Mag. Friedrich Schopf ist Sprecher des Vorstands und verantwortet als Technischer Vorstand

folgende Bereiche:

  • Produktion und Technik
  • Forschung und Entwicklung
  • Vertrieb und Marketing • Einkauf und Logistik

Mag. Eveline Jungwirth ist als kaufmännischer Vorstand für folgende Verantwortungsbereiche

zuständig:

  • Controlling, Finanz- und Rechnungswesen
  • Personal
  • Administration und Organisation • IT
    -
  • Recht und Compliance
    -
    • Immobilienmanagement
    • Beteiligungscontrolling
    • Facility Management

• Investor Relations und Finanzberichterstattung

Hermann Wiesinger, MBA, MBA verantwortete bis zu seinem Ausscheiden, per 31.01.2019, die Agenden des kaufmännischen Vorstands. In der Zeit von 01.02.2019 bis 30.11.2019 war Herr Mag. Friedrich Schopf alleiniger Vorstand.

Für die Auswahl der Vorstandsmitglieder werden derzeit keine speziellen Nachhaltigkeitskriterien herangezogen. Durch die stabile Kernaktionärsstruktur ist aber gewährleistet, dass nachhaltig Aspekte in diesem Gremium Beachtung finden. Die Frauenquote im Vorstand liegt bei 50 %. Auf Ebene der anderen Konzernunternehmen liegt die kaufmännische Geschäftsführung der kroatischen Tochtergesellschaft in weiblicher Hand. Gerade die kroatische Tochtergesellschaft wird durch weitere Investitionsmaßnahmen im Jahr 2020 zunehmend an Bedeutung gewinnen. Weitere weibliche Führungskräfte sind als Abteilungsleiterinnen in verschiedenen Unternehmen der Gruppe tätig und tragen in verantwortungsvollen Positionen maßgeblich zur Entwicklung bei. Der Vorstand verfolgt das Ziel, den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Soweit es sich um Führungspositionen in der Produktion handelt, ist das Potential an weiblichen Technikern jedoch quantitativ begrenzt.

Name Erstbestellung Ende der Funktionsperiode
DI Friedrich Weninger, MBA
Vorsitzender, geb. 1957
24.05.2018 Hauptversammlung 2023
Mag. Barbara Lehner
Stellvertreterin des Vorsitzenden, geb. 1966
12.10.2017 Hauptversammlung 2022
Dr. Günther Grassner
geb. 1955
23.05.2013 Hauptversammlung 2021
Mag. Johanna Katharina Jetschgo
geb. 1987
10.05.2017 Hauptversammlung 2022
Dr. Michael Schneditz-Bolfras
geb. 1955
10.05.2017 Hauptversammlung 2022

Zusammensetzung des Aufsichtsrates

Entsprechend der Satzung besteht der Aufsichtsrat aus mindestens drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung bestellt werden. Die Aufsichtsratsmitglieder des abgelaufenen Geschäftsjahres waren:

Die Mitglieder des Aufsichtsrates sind gleichzeitig auch Aufsichtsräte bei der Linz Textil Gesellschaft m.b.H., welche eine 100%ige Tochtergesellschaft der Linz Textil Holding AG ist.

Herr DI Friedrich Weninger ist Mitglied des Aufsichtsrats des holländischen Unternehmens Tencate Protective Fabrics und Herr Dr. Günther Grassner ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Swietelsky Baugesellschaft mbH. Es liegen keine weiteren Aufsichtsratsmandate der anderen Mitglieder vor.

Bei der Auswahl der Mitglieder des Aufsichtsrates stehen fachliche Qualifikation und persönliche Kompetenz im Vordergrund. Darüber hinaus werden aber auch Aspekte der Diversität, der Vertretung beider Geschlechter und der Altersstruktur bestmöglich berücksichtigt. Dem Aufsichtsrat gehören in der derzeitigen Zusammensetzung zwei Frauen an. Dies entspricht einem Frauenanteil von 40%, der deutlich über dem Schnitt anderer österreichischer Unternehmen liegt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind zum Berichtstag zwischen 32 und 64 Jahre alt.

OFFENLEGUNG VON INFORMATIONEN ÜBER DIE VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Der Vergütungsbericht erläutert die Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergü-

tungen der Linz Textil Holding AG.

Die Vorstandsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt EUR 203.212,00 (2018: TEUR 306) und teilen sich wie folgt auf:

Mag. Friedrich Schopf Eur 151.774,91
Mag. Eveline Jungwirth Eur 10.115,04
Hermann Wiesinger, MBA, MBA Eur 41.322,05

Hermann Wiesinger, MBA, MBA Eur 41.322,05

Die Vergütungen beinhalten ausschließlich fixe Bestandteile und betreffen nur den Zeitraum der jeweiligen Vorstandstätigkeit. Variable Vergütungsbestandteile sind grundsätzlich in den Vorstandsverträgen vorgesehen, kamen aber 2019 nicht zur Anwendung. Für die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates wurde für das Jahr 2019 insgesamt in Höhe von TEUR 68 (2018: TEUR 68) aufwandswirksam vorgesorgt.

COMPLIANCE BEI DER LINZ TEXTIL

Linz Textil ist ein international tätiges Unternehmen in der Textilbranche. Als verlässlicher Partner tragen wir folglich auch Verantwortung im Umgang mit unseren Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Der im November 2018 vom Vorstand ausgearbeitete Verhaltenskodex führt unsere wichtigen Grundregeln und Prinzipien, die derzeit gültig und auch in Zukunft verbindlich sind, in einem Dokument zusammen.

Als grundlegende Verhaltensvorgabe für die Unternehmensleitung, alle Führungskräfte sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dabei die Einhaltung der gesetzlichen Normen und behördlichen Vorschriften festgelegt. Im Verhaltenskodex werden Leitlinien vorgegeben, die sich insbesondere auf folgende Aspekte beziehen:

• Einhaltung von Gesetzen und sonstigen externen und internen Vorschriften

  • Kapitalmarktvorschriften
  • Fairer Wettbewerb
  • Korruption/Bestechung • Interessenskonflikte
  • Vermögensgegenstände und Ressourcen
  • Respekt und Integrität
  • Verbot von Kinderarbeit
  • Spenden
  • Unternehmenskommunikation
  • •Umsetzung und Ansprechpartner

• Vermeidung von Gefahren für Mensch und Umwelt

• Datenschutz und Informationssicherheit

ARBEITSWEISE DES VORSTANDS UND DES AUFSICHTSRATES

Vorstand

Der Vorstand leitet die Gesellschaft und führt eigenverantwortlich deren Geschäfte. Oberstes Ziel der Unternehmensführung ist die langfristige sowie nachhaltige Sicherung der Unternehmensexistenz. In der täglichen Praxis der Unternehmensführung zählen Kollegialität, Offenheit und kurze Entscheidungswege zu den wesentlichen Führungsprinzipien. Eine konstante und aufmerksame Betrachtung des Unternehmensumfeldes erlaubt ein frühzeitiges und rasches Reagieren auf sich ändernde Rahmenbedingungen, sodass der Vorstand zeitgerecht jene Maßnahmen setzen kann, die eine nachhaltige Unternehmensentwicklung sicherstellen.

Aufsichtsrat

Die Überwachung und Kontrolle der Geschäftsführung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Im Geschäftsjahr 2019 befasste sich der Aufsichtsrat in vier Sitzungen mit der wirtschaftlichen Lage und der operativen sowie strategischen Entwicklung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche. Zusätzlich hat der Aufsichtsrat den, vom Vorstand der Linz Textil Holding AG erstellten, Nichtfinanziellen Bericht geprüft. Darüber hinaus hat sich der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen laufend mit den für die Unternehmensgruppe im Jahr 2019 wesentlichen Sonderthemen (Investitionen in Kroatien, personelle Veränderungen in den Organen, Investitionen im Bereich nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften) befasst.

Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist durch eine offene Kommunikation und ständigen Informationsaustausch gekennzeichnet. Geschäftsvorgänge, die für die Leitung des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind, werden vom Vorstand auch zwischen den Sitzungen unverzüglich an den Aufsichtsrat berichtet. Dies ermöglicht dem Aufsichtsrat eine effektive Wahrnehmung seiner Kontroll- und Beratungsfunktion.

Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates

Der Prüfungsausschuss hat die im Aktiengesetz definierten Aufgaben wahrgenommen und im Geschäftsjahr 2019 zwei Ausschusssitzungen abgehalten. Schwerpunktmäßig hat sich der Prüfungsausschuss mit der Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems, der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses auseinandergesetzt.

Darüber hinaus hat sich der Prüfungsausschuss mit der Nichtfinanziellen Berichterstattung auseinandergesetzt. Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers sowie die Genehmigung zulässiger Nichtprüfungsleistungen bildete einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit des Prüfungsausschusses.

Der Prüfungsausschuss setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

  • Mag. Katharina Johanna Jetschgo, Vorsitzende und Finanzexpertin, Mitglied seit 06.10.2017
  • Dr. Günther Grassner, Mitglied seit 09.03.2017

Personalausschuss des Aufsichtsrates

Der Personalausschuss hat sich in seinen regelmäßigen Sitzungen im Jahr 2019 im Wesentlichen mit der Neubestellung von Vorstandsmitgliedern befasst.

Der Personalausschuss setzt sich aus den folgenden Mitgliedern zusammen:

  • DI Friedrich Weninger MBA,Vorsitzender und Mitglied seit 24.05.2018
  • Mag. Barbara Lehner, Mitglied seit 06.10.2017

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

Im abgelaufenen Jahr zeigt die Weltwirtschaft eine nur sehr verhaltene Entwicklung und die konjunkturelle Dynamik hat sich spürbar verlangsamt. Spannungen in der internationalen Handelspolitik, insbesondere zwischen den USA und China, sowie die lange Zeit ungewissen Modalitäten eines Brexits haben dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung gewirkt. Gegen Jahresende hat sich die konjunkturelle Entwicklung weitgehend – wenn auch auf niedrigem Niveau – stabilisiert.

Zu Beginn des Jahres 2020 stellt die Ausbreitung des Corona-Virus die globale Wirtschaft vor große Herausforderungen und trifft die Weltwirtschaft in einer Phase ohnehin gedämpfter Aktivität. Die im Zuge der Corona-Pandemie einhergehenden weitreichenden staatlichen Maßnahmen haben in vielen Bereichen die wirtschaftlichen Aktivitäten fast zum Erliegen gebracht. In einem Großteil der Wirtschaftssektoren werden die oftmals globalen Wertschöpfungsketten jäh durchbrochen. Dazu kommt, dass aufgrund der politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben negativ beeinflusst wird. Dies führt wiederum zu stark rückläufigen Konsumausgaben.

Da die Wirtschaftsleistung sowohl in Europa als auch weltweit drastisch eingebrochen ist, muss für das Jahr 2020 von einer Rezession, verbunden mit zumindest kurzfristig sehr hoher Arbeitslosigkeit, ausgegangen werden. Derzeit nehmen die einzelnen Staaten riesige Summen in die Hand, um die Auswirkungen auf die Unternehmen und Haushalte möglichst gering zu halten.

Das neuartige Corona-Virus hat derzeit die Welt fest im Griff. Wie stark das Ausmaß des globalen Abschwungs sein wird und vor allem wie lange dieser dauert, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie und den zu ihrer Eindämmung notwendigen Maßnahmen ab.

LAGEBERICHT

ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGE

LAGE DER TEXTILINDUSTRIE IM JAHR 2019

2019 war ein schwieriges Jahr für die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie. Vor dem Hintergrund eines makroökonomisch sehr herausfordernden Umfeldes in der Europäischen Union (EU) lagen die Umsätze der Textilindustrie in den ersten drei Quartalen 2019 um 0,8 % und jene der Bekleidungsindustrie um 0,4 % niedriger als im Jahr zuvor.

Die Produktion von Man-Made-Fasern in der EU ging in den ersten drei Quartalen 2019 um 4,4 % zurück. Im selben Zeitraum ging die textile Produktion im Vorjahresvergleich um 2,6 % und die Fertigung der Bekleidungsindustrie um 6,4 % zurück. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Beschäftigungszahlen, wo ein Rückgang von 1,9 % im Bereich Textil und 2,2 % im Segment Bekleidung zu verzeichnen war, wider.

Die Umsätze der österreichischen Textil- und Bekleidungsindustrie lagen im ersten Halbjahr 2019 um 1,7 % niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Daten für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Die Beschäftigung der österreichischen Textil- und Bekleidungsindustrie ging im selben Zeitraum um 4 % auf rund 11.700 Mitarbeitern zurück.

Positiv entwickelte sich hingegen der textile Einzelhandel in der Europäischen Union, der nach einem Umsatzrückgang von 0,4 % im Jahr 2018 einen Zuwachs von 1,2 % in den ersten drei Quartalen 2019 verzeichnete. Die Textil- und Bekleidungsimporte stiegen von Jänner bis September 2019 um 5,2 % auf 90,8 Milliarden Euro. Bei den Importen in die EU verzeichneten Bangladesch (plus 10,0 %) und Pakistan (plus 6,4 %) die höchsten Zuwächse. Auch 2019 hielt China mit 29,04 Milliarden Euro den mit Abstand größten Anteil an den textilen Importen in die EU.

Die Exporte von Textilien und Bekleidung aus der Europäischen Union stiegen in den ersten drei Quartalen um 6,2 % auf 39,2 Milliarden Euro. Mit einem Handelsvolumen von 5,52 Milliarden Euro waren die Schweiz (plus 13,1 %) und die USA mit 4,83 Milliarden Euro (plus 11,1 %) die wichtigsten Handelspartner der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Das Angebot an Baumwolle stieg im vergangenen Jahr um 0,9 % auf 25,9 Millionen Tonnen. Dem gegenüber legte der Baumwollverbrauch um 0,4 % auf 26,2 Millionen Tonnen zu. Trotz dieser Entwicklung ist der Baumwollmarkt von anhaltend hohen Lagerbeständen gekennzeichnet.

Bei den zellulosischen Fasern setzte sich der langjährige Wachstumstrend auch 2019 fort. Die weltweite Produktion stieg um 5,5 % auf 7,2 Millionen Tonnen. Dies entspricht dem stärksten Wachstum der vergangenen fünf Jahre und ist vor allem auf Kapazitätsausweitungen im asiatischen Raum zurückzuführen.

Das weltweite Angebot an Polyester stieg um 1,3 % auf rund 56 Millionen Tonnen.

Die Daten für die neu installierten Maschinenkapazitäten im Laufe des Jahres 2019 werden erst in den kommenden Monaten vorliegen. Im Jahr 2018 wurden 8,6 Millionen Spindeln von Kurzstapel-Ringspinnmaschinen neu installiert. Davon wurden allein 44 % in China in Betrieb genommen. Bei der Rotor-Spinntechnologie kamen rund 720.000 neue Spindeln in den Markt, wiederum rund 64 % davon in China.

Im Jahr 2018 wurden 134.000 Webstühle ausgeliefert. Wobei mehr als 93 % in Asien und Ozeanien installiert wurden. Bei den 134.000 ausgelieferten Webstühlen handelte es sich um 34.000 Anlagen mit Air-Jet-Technologie, 31.000 Anlagen mit Greifer bzw. Projektil sowie 69.000 Anlagen mit Water-Jet-Technologie.

Die Produkte dieses Segmentes werden direkt an Endkunden verkauft. Dabei handelt es sich um hochwertige Frottierwaren, wie etwa Badetücher und Bademäntel. Diese Produkte werden in Österreich vom Konzernunternehmen Vossen GmbH & Co KG produziert, in Ungarn konfektioniert und weltweit vertrieben. Insgesamt wurden im Jahr 2019 am Unternehmensstandort in Jennersdorf 5,06 Mio. Teile (Vorjahr: 4,76 Mio. Teile) produziert. Ausgewählte Vossen Produkte werden aus FAIRTRADE Baumwolle hergestellt. Bei FAIRTRADE handelt es sich um das weltweit größte Sozialsiegel für fairen Handel. Im Geschäftsjahr 2018 entwickelte Vossen das weltweit erste als 100 % vegan zertifizierte Handtuch.

PRODUKTIONS-PROGRAMM IM GESCHÄFTSSEGMENT "TEXTILE FERTIGFABRIKATE"

ÜBERSICHT in Kennzahlen

VERMÖGENS-STRUKTUR

2019 2018
VERSCHULDUNG =
Eigenkapitalquote (%)
Eigenkapital
Gesamtkapital
88,27 75,89
Verschuldungsgrad (%)
=
Fremdkapital
Gesamtkapital
11,73 24,11
RENTABILITÄTEN Umsatzrentabilität (%)
=
EBIT *)
Umsatzerlöse
17,47 5,61
Eigenkapitalrentabilität (%)
=
EBT
Ø Eigenkapital
21,15 7,68
BESTANDSGRÖSSEN
ORIENTIERTE
LIQUIDITÄT
Working Capital (TEUR)
Working Capital Ratio =
kurzfristige Vermögenswerte
abzüglich kurzfristige
Verbindlichkeiten
31.223 26.892
Kurzfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Verbindlichkeiten
10,20 4,15
Vermögens
=
umschlagshäufigkeit
Umsatzerlöse
Ø Gesamtvermögen
1,00 1,07
Debitoren
=
umschlagshäufigkeit
Umsatzerlöse (inkl. USt.)
Ø Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
11,80 10,17

Konzernlagebericht gemäß § 243 und 267 UGB

Die Produktpalette in diesem Segment umfasst Garne und Rohgewebe. Diese werden als Halbfabrikate bezeichnet, da sie in der textilen Wertschöpfungskette einer weiteren Bearbeitung durch die Abnehmer bedürfen.

In den Spinnereien der jeweiligen Produktionsstandorte werden Garne aus Viscose, Tencel®, Modal® und Micromodal® sowie aus Baumwolle und Polyester erzeugt. Im Jahr 2016 wurden erstmals auch Garne aus Fasermischungen aufgenommen. Als Spinnverfahren kommen alle drei derzeit auf dem Markt befindlichen relevanten Kerntechnologien – Ring-, Rotor- und Luftdüsentechnologie – zur Anwendung. In den Spinnereien wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt rund 11.533 Tonnen Garne (Vorjahr: rund 12.853 Tonnen) produziert.

In der Weberei Linz werden aus Baumwolle, Viskose, Tencel®, Polyester und Leinen sowie auch aus Mischgarnen Rohgewebe für technische Anwendungen, modische Oberbekleidungen und Heimtextilien gewoben. Das Produktionsvolumen betrug im abgelaufenen Jahr knapp 11,0 Mio. lfm. (Vorjahr: rund 13,4 Mio. lfm).

*) Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie sonstigen Finanzerträgen und -aufwendungen

NULLKOMMANULL

Bankschulden: 0,0 Euro. LINZ TEXTIL betreibt das Unternehmen komplett ohne Fremdfinanzierung – ein Stabilitätsfaktor, der Unabhängigkeit und Handlungsfähigkeit garantiert.

ENTWICKLUNG der Linz Textil-Gruppe

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Konzernumsatz in Höhe von TEUR 92.643 erzielt. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem Rückgang um TEUR 11.373 bzw. -10,9 %. Eine rückläufige Umsatzentwicklung zeigte sich in beiden Segmenten "Textile Halbfabrikate" und "Textile Fertigfabrikate". Im Segment "Textile Halbfabrikate" wirkte sich die Stilllegung der Spinnereiproduktion in Linz zur Jahresmitte 2018 bei teilweiser Verlagerung zum kroatischen Tochterunternehmen umsatzmindernd aus. Gleichzeitig kam es durch die gezielte Fokussierung auf Produkte mit hoher Wertschöpfung zu einer Sortimentsbereinigung, welche eine Kapazitätsanpassung zur Folge hatte. In der Weberei Linz führte unter anderem die Krise der deutschen Automobilindustrie zu rückläufigen Abnahmen ab dem 2. Halbjahr 2019. Im Segment "Textile Fertigfabrikate" kam es aufgrund des Entfalls von Großaufträgen im Bereich "Prämienaktionen" zu einer rückläufigen Umsatzentwicklung. Derartige Prämienaktionen weisen großteils Einmalcharakter auf. Darüber hinaus haben EDV-Probleme eines Großkunden dessen Nachordertätigkeit negativ beeinflusst, wodurch es im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft zu ungeplanten Umsatzausfällen kam. Die Linz Textil-Gruppe weist zum Bilanzstichtag 31.12.2019 eine Bilanzsumme von TEUR 92.264 aus. Im Vorjahresvergleich hat sich dieser Wert um TEUR 1.321 bzw. um 1,4 % vermindert. Diese Entwicklung spiegelt ein konsequent umgesetztes Bilanzsummenmanagement wider. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine deutliche Reduktion sowohl der langfristigen als auch der kurzfristigen Schulden zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote in Höhe von 88,27 % (Vorjahr 75,89 %) hat zum 31.12.2019 einen Rekordwert in der Geschichte der Linz Textil-Gruppe erreicht. Dieser äußerst solide Wert ist außergewöhnlich und verleiht der Linz Textil-Gruppe die ausreichende Stabilität, welche angesichts der aktuellen Herausforderungen und der speziellen Risikosituation in der Textilindustrie auch notwendig ist. Das im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 16.121 hat den Wert des Vorjahres (TEUR 5.689) deutlich übertroffen. Die gegenüber dem Vorjahr verbesserte Ertragslage ist im Wesentlichen auf positive Einmaleffekte im Bereich der Finanzimmobilien zurückzuführen. Die Planmäßige Verwertung nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften hat die Ertragslage wesentlich gestärkt. Zusätzlich hat auch das operative Ergebnis, welches im Vorjahresvergleich verbessert werden konnte, einen positiven Beitrag zur Ertragslage geleistet. Wie auch in den Vorjahren verfügt die Linz Textil-Gruppe unverändert über ausreichende Liquidität und war stets in der Lage, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen. Das Vorhandensein ausreichender liquider Mittel ermöglichte auch die Ausnutzung von Skontofristen bei den Zahlungen an Lieferanten. Darüber hinaus konnten Bankverbindlichkeiten zur Gänze getilgt werden, sodass zum 31.12.2019 in der Linz Textil-Gruppe keine Finanzierung bei Banken bestand. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Linz Textil-Gruppe in Sachanlagen und in Immobilien, welche als Finanzanlagen gehaltenen werden, betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr TEUR 8.812. Davon entfallen TEUR 3.245 auf Sachanlagen und TEUR 5.567 auf als Finanzanlagen gehaltene Immobilien. Im Segment der "textilen Halbfabrikate" wurden TEUR 2.069 investiert. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit entfiel dabei auf die Spinnerei Landeck. Die Investition in zehn moderne Hochleistungskarden trägt nicht nur zur Verbesserung der Garnqualität bei, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur weiteren Optimierung der Energieeffizienz bei gleichzeitiger Reduktion der laufenden Wartungskosten. In der Viskose-Spinnerei am kroatischen Standort Klanjec ENTWICKLUNG BILANZSTRUKTUR UND KAPITAL-ENTWICKLUNG ERTRAGSLAGE LIQUIDITÄTSLAGE INVESTITIONEN IN SACHANLAGE-VERMÖGEN UND ALS FINANZANLAGEN GEHALTENE IMMOBILIEN

wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit der Errichtung eines neuen Versandlagers begonnen, dessen Fertigstellung und Inbetriebnahme im 2. Halbjahr 2020 erfolgen wird. Durch die

UMSATZ-

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

RISIKOBERICHT-ERSTATTUNG/ RISIKOMANAGEMENT Verlegung des Fertigwarenlagers von Linz nach Klanjec wird es zu einer weiteren Optimierung der Logistik kommen. Der direkte Versand von der Spinnerei in Klanjec zu den Kunden ermöglicht eine effizientere Lagerbewirtschaftung und reduziert die Frachtkosten. In der Weberei Linz wurde durch die Investition in vier Webmaschinen mit größerer Breite auf sich ändernde Kundenbedürfnisse reagiert, um dadurch neue Marktchancen wahrnehmen zu können. Zusätzlich wurde in den Bereichen Qualitätskontrolle und Warenschau Investitionen getätigt, um auch weiterhin eine hohe Produktqualität gewährleisten zu können.

Im Segment "Textile Fertigfabrikate" war die Investitionstätigkeit deutlich geringer ausgeprägt als in den Vorjahren. Im Wesentlichen erfolgten Ersatzinvestitionen in den Bereichen Infrastruktur, EDV und Lagerlogistik. Wie schon in den Vorjahren wurden auch im Jahr 2019 die Investitionen in weitere Shop-in-Shop-Systemen bei Vertriebspartnern konsequent und im Umfang der letzten Jahre getätigt.

Im Bereich der Finanzimmobilien stand die Investitionstätigkeit ganz im Zeichen des Großprojektes zur Errichtung eines Hotelgebäudes. Am Standort des ehemaligen "Ebelsberger Hof" wird im 2. Halbjahr 2020 ein Hotel mit 125 Zimmern entstehen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde der Rohbau fertiggestellt und mit dem Innenausbau und den Arbeiten an der Außenfassade begonnen. Die Finanzierung dieser Investition erfolgt ausschließlich aus dem laufenden Cashflow, vor allem aus den planmäßigen Verkäufen nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften. Darüber hinaus wurde beim "Meierhaus", welches zum denkmalgeschützten "Palais Löwenfeld" gehört, die Außenanlage neu errichtet.

Die Themen Nachhaltigkeit und Circular Economy haben im Jahr 2019 die Textilindustrie bewegt. Es ist festzuhalten, dass ökologische Fragestellungen auch verstärkt Einzug in den Textilhandel halten. Aus diesem Grund standen beide Themen im abgelaufenen Geschäftsjahr im Zentrum der F&E-Aktivitäten der Linz Textil-Gruppe. Ziel ist, Entwicklungspartnerschaften entlang der gesamten Lieferkette zu forcieren. Gemeinsam mit dem US-amerikanischen Konzern Eastman Kodak wurde eine umweltfreundliche Acetat-Stapelfaser in mehreren Iterationsschritten zur Marktreife entwickelt. Sie trocknet um bis zu 40 % schneller als herkömmliche Fasern und weist ein deutlich reduziertes "Fuzzing" auf. Diese innovative Stapelfaser wird nun unter dem Markennamen Naia® auf dem Markt eingeführt. Ebenso wurde die Entwicklung von recyclierten Viskose- und Polyesterfasern vorangetrieben. Gemeinsam mit den Think-Tank "Infinited Fiber" wurde eine erste Probemenge von textile-to-textile recyclierten Fasern ausgesponnen. In der Baumwoll-Spinnerei Landeck wurde die OEKO-TEX-Zertifizierung (Produktklasse I) für Babyartikel erreicht. Damit erfüllt der Standort die geltenden humanökologischen Anforderungen. Die Weberei der Linz Textil-Gruppe fokussiert ihre Entwicklungsarbeit auf die Substitution von Polyester und Baumwolle durch zellulosische Alternativen. Zudem wurde im Bereich der Vorbehandlung der eingesetzten Garne gemeinsam mit unseren Kunden an der Optimierung der nachgelagerten Veredelungsprozesse gearbeitet.

Vossen unterhält eine eigene Entwicklungs- und Designabteilung in Jennersdorf, die neue Garne, Stoffe, Web- und Färbetechniken testet und zur Marktreife bringt. Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Entwicklung auf der Umstellung weiterer Kollektionen auf vegan. Zudem wurden neue Produkte mit Bio Baumwolle designt.

Als ein international tätiger Konzern ist die Linz Textil-Gruppe sowohl allgemeinen als auch branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Um darauf adäquat reagieren zu können, verfügt das Unternehmen über ein umfassendes internes Kontrollsystem, welches die Identifizierung und Steuerung der unternehmensrelevanten Risiken umfasst. Das implementierte Risikomanagementsystem wird regelmäßig hinsichtlich seiner Funktionalität und Wirksamkeit hinterfragt. Bei den wesentlichen Risiken und Unsicherheiten, denen die Linz Textil-Gruppe ausgesetzt ist, handelt es sich um folgende Bereiche:

Risiken im Marktumfeld

Als Teil der globalen Textilindustrie ist die Linz Textil-Gruppe mit speziell für diese Branche charakteristischen Risiken konfrontiert. Zunehmender Wettbewerbsdruck aufgrund weltweiter Überkapazitäten belastet Auftragslage, Umsatz und Ertrag. Darüber hinaus kommt es vermehrt zu Verschiebungen in den Absatzmärkten, wobei das Segment "Textile Fertigfabrikate" hiervon stärker betroffen ist. Diesen Risiken wird durch eine verstärkte Fokussierung auf die Entwicklung neuartiger Produkte, verbunden mit einer weiteren Spezialisierung im Produktprogramm, begegnet.

KONSOLIDIERUNG

Nennwert % Anteil
Linz Textil Holding AG EUR 6.000.000,00
Linz Textil Gesellschaft m.b.H. EUR 3.000.000,00 100
Liegenschaftsverwaltung Reutte GmbH EUR 600.000,00 100
Vossen GmbH EUR 100.000,00 100
Vossen GmbH & Co KG EUR 6.785.334,00 100
Vossen Hungaria Kft. EUR 11.077,00 100
Vossen Frottierwarenvertriebs GmbH EUR 25.655,00 100
Vossen Frottier Kft. EUR 92.305,00 100
Linz Textil JH s.r.o. CZK 40.000.000,00 100
PREDIONICA KLANJEC d.o.o. HRK 12.836.400,00 100
LT Liegenschaft s.r.o. CZK 6.000.000,00 100

RTK, spol. s.r.o. Vossen UK Ltd.

Der Konzernabschluss wurde nach den Regeln der IFRS (International Financial Reporting Standards) erstellt. Bei den einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche Bilanzierungs- und Be-

wertungsgrundsätze angewendet.

Der Konsolidierungskreis (Vollkonsolidierung) zum 31.12.2019 umfasst folgende Gesellschaften:

Nähere Details zum Thema Nachhaltigkeit sowie die entsprechenden nicht-finanziellen Kennzahlen und Informationen finden sich – dem Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz entsprechend – im separaten Nachhaltigkeitsbericht 2019. Dieser ist unter www. linz-textil.com/de/Investor-Relations abrufbar.

Die Einbeziehung der verbundenen Unternehmen erfolgt nach den Regeln von IFRS 10. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen und sonstige Forderungen mit korrespondierenden Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet. In der Aufwands- und Ertragseliminierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet.

Aufgrund untergeordneter Bedeutung oder wegen mangelndem Einflusses auf die Geschäfts- und Finanzpolitik wurden folgende Gesellschaften nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen:

Ein zusätzliches Marktrisiko resultiert aus der seit Jahresbeginn 2020 ausgebrochenen Corona-Pandemie. Die damit einhergehenden massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen führen zu Verwerfungen im internationalen Marktumfeld, mit deutlich negativen Effekten auf die globale textile Wertschöpfungskette.

Risiken im operativen Bereich

Beschaffungsrisiko

Die Linz Textil-Gruppe ist in den letzten Jahren verstärkt auch Beschaffungsrisiken - insbesondere im Bereich der Rohstofflieferanten - ausgesetzt. Durch den Aufbau einer breiteren Lieferantenbasis wird diesem Risiko verstärkt entgegengewirkt.

Währungsrisiko

Infolge internationaler Geschäftstätigkeit ist die Linz Textil-Gruppe sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite Währungsrisiken – mit speziellem Blick auf den US-Dollar – ausgesetzt. Durch einen konzerninternen Ausgleich der jeweiligen Fremdwährungsströme sowie durch den Einsatz einzelner Devisentermingeschäfte wird dieses Risiko begrenzt.

Kundenausfallsrisiko

Im Zusammenhang mit einem sich weiter verschärfenden Marktumfeld in der Textilindustrie steigt auch die Ausfallswahrscheinlichkeit von Kundenforderungen. Durch eine laufende Bonitätsprüfung der Kunden, verbunden mit einer bestehenden Kreditversicherung, kann dieses Risiko wirksam begrenzt werden. Der jeweilige Selbstbehalt im Rahmen der Versicherung stellt das maximale Ausfallrisiko dar. Zusätzlich wird die Konzentration von Ausfallsrisiken durch eine breit gestreute Kundestruktur vermieden.

Veranlagungsrisiken

Das vorhandene Wertpapierportfolio unterliegt dem Risiko von Kursschwankungen bedingt durch Zinssatzänderungen, Ausfallrisiken bei den Veranlagungen sowie allgemeine Schwankungen auf den Finanzmärkten. Dieses Risiko ist durch den geplanten Portfolioabbau in den Vorjahren stark reduziert worden. Der verbliebene Wertpapierbestand stellt noch eine Liquiditätsreserve für die Linz Textil-Gruppe dar beziehungsweise dient zur Bedeckung der steuerlichen Pensionsrückstellung.

Angesichts einer Eigenkapitalquote von rund 88 % ist der Konzern keinen typischen Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken ausgesetzt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr beschäftigte die Linz Textil-Gruppe im Durchschnitt 531 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 562). Zum Jahresultimo betrug der Beschäftigungsstand 563 Personen und blieb gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil (Vorjahr 560). Der gegenüber dem Vorjahr gesunkene durchschnittliche Personalstand ist im Wesentlichen auf die Stilllegung der Spinnereiproduktion am Standort Linz zur Jahresmitte 2018 zurückzuführen.

Die Mitarbeiterfluktuation betrug in der Linz Textil-Gruppe im Jahr 2019 rund 14 % (Vorjahr 20 %). Von den am Bilanzstichtag beschäftigten Mitarbeitern sind rund 16 % jünger als 30 Jahre. 25 % der Belegschaft haben ein Alter zwischen 30 und 40 Jahren; 26 % ein Alter zwischen 40 und 50 Jahren; 28 % sind zwischen 50 und 60 Jahre alt und 5 % sind älter als 60 Jahre. Die durchschnittliche Dauer der Betriebszugehörigkeit betrug im abgelaufenen Jahr konzernweit rund 14 Jahre (Vorjahr 13 Jahre).

Die Linz Textil-Gruppe legt großen Wert auf einen möglichst effizienten Einsatz ihrer Produktionsanlagen, um so für einen umweltschonenden Energie- und Ressourcenverbrauch sorgen zu können. Darüber hinaus sind sämtliche hergestellte Produkte frei von Schadstoffen. Dies wird unter anderem durch die Zertifizierung nach Oeko-Tex Standard 100, über welche die Linz Textil-Gruppe verfügt, dokumentiert. Bei dem Prüfsiegel "Textiles Vertrauen" handelt es sich um ein weltweit einheitliches Zertifizierungssystem, welches bescheinigt, dass die hergestellten textilen Produkte frei von Schadstoffen sind. Ressourcenschonende und sozial verträgliche Produktionsbedingungen haben in der Linz Textil-Gruppe einen hohen Stellenwert. So wurde etwa im Jahr 2015 dem Konzernunternehmen Vossen GmbH & Co KG als europaweit erstem Textilunternehmen das Lable MADE IN GREEN verliehen. Dieses von der Oeko-Tex Vereinigung vergebenes Gütezeichen ist nicht nur der Nachweis für schadstofffreie Produkte, sondern auch für eine umweltfreundliche und sozialverantwortliche Herstellung in Österreich. NACHHALTIGKEIT

MITARBEITER

VIERUNDSIEBZIG ZU SECHSUNDZWANZIG

Nahezu drei Viertel der Produktion (73,95 %) gehen in den Export – LINZ TEXTIL beweist Präsenz auf internationalen Märkten.

Die Linz Textil Holding AG als Konzern-Muttergesellschaft bestimmt die strategische Ausrichtung der Gruppe, führt die operativen Tochterunternehmen und verwaltet Reserveimmobilien der Unternehmensgruppe. Sie hält seit 2004 die Markenrechte von Vossen und ist seit 2013 Inhaberin der Marke Vossen Bad.

Die Linz Textil GmbH ist bezogen auf Umsatz unverändert die größte Einheit unter den operativen Konzerngesellschaften.

LINZ TEXTIL Holding AG 2019

KONZERNSTRUKTUR

*) Dieses nicht operativ tätige Tochterunternehmen wurde am 27.01.2020 verkauft und zum 31.12.2019 als zur Veräußerung gehalten ausgewiesen.

100 % von 11 TEUR

ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSSEGMENT Textile Halbfabrikate

Das Segment "Textile Halbfabrikate" innerhalb der Linz Textil-Gruppe umfasst die Produktion von Garnen und Rohgewebe. Die Bezeichnung "Halbfabrikate" bringt zum Ausdruck, dass die Produkte einer Weiterbearbeitung durch die Abnehmer bedürfen. Diesem Segment sind die Aktivitäten der Linz Textil GmbH (mit Produktionsstandorten in Linz und Landeck), sowie dem Tochterunternehmen der Spinnerei in Kroatien (Predionica Klanjec d.o.o.) zugeordnet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in diesem Segment Umsatzerlöse (einschließlich Innenumsätze) in Höhe von TEUR 61.315 (Vorjahr: TEUR 70.442) erwirtschaftet. Das Ergebnis vor Steuern betrug im Jahr 2019 TEUR 1.801 (Vorjahr: TEUR -590). Die Rückläufige Umsatzentwicklung ist im Wesentlichen auf die per Ende Mai 2018 erfolgte Schließung der Spinnereiproduktion in Linz zurückzuführen.

Die herausfordernden Rahmenbedingungen gegen Jahresende 2018 hielten während des gesamten Geschäftsjahres 2019 an, was eine weitere Marktkonsolidierung im europäischen Spinnerei-Segment zur Folge hatte. Aufgrund des anhaltenden Margendrucks mussten gleich zwei Traditionsspinnereien ihren Betrieb einstellen. Bereits zu Jahresbeginn wurde Borkenstein, die älteste österreichische Spinnerei geschlossen. Zur Jahresmitte folgte die Insolvenz der Spinnerei Lauffenmühle, die nach mehreren Sanierungsversuchen den Betrieb nun endgültig einstellte. Im Gegensatz dazu konnten sich die Spinnereien der Linz Textil-Gruppe in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich behaupten.

Die Viskosespinnerei ist besonders dynamisch in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. In den Sommermonaten kam es allerdings zu einer spürbaren Verlangsamung der Nachfrage. Dieser wurde mit punktuellen Kapazitätsanpassungen entgegengewirkt, insbesondere im Bereich der Air-Jet-Anlagen. Bereits im vierten Quartal kam es wieder zu einer spürbaren Belebung im Auftragseingang.

Im Herbst wurde am Standort Klanjec (Kroatien) eine Open-End-Anlage modernster Maschinengeneration der Marke Rieter installiert. Diese ist mit Einzelspindelantrieb ausgestattet und ermöglicht, bis zu vier verschiedene Garnprodukte zeitgleich zu fertigen. Dies erhöht nicht nur die Effizienz der Maschine, sondern führt zu höchster Produktqualität und einer wesentlich höheren Flexibilität in der Produktion.

Um die Logistik zu optimieren, wurde entschieden, das Versandlager von Linz nach Klanjec zu verlegen. Zu diesem Zweck wurde im Oktober 2019 mit dem Bau einer Lagerhalle mit einer Kapazität von 4.000 Stellplätzen begonnen. Durch den Direktversand wird es zu Effizienzgewinnen bei Umschlag und Ausgangsfrachten kommen.

Die Baumwoll-Spinnerei Landeck ist eine der modernsten Spinnereien im Bereich hochwertiger Langstapel-Baumwolle. Im zweiten Quartal 2019 wurden im Vorwerk zehn neue Hochleistungskarden installiert. Dadurch konnte nicht nur die Qualität der gefertigten Produkte weiter gesteigert werden, es wurden auch Optimierungen in den Bereichen Energieverbrauch und Instandhaltung realisiert. Die Baumwoll-Spinnerei war auch 2019 voll ausgelastet.

Die Weberei in Linz war in der ersten Jahreshälfte sehr gut ausgelastet. Durch die Krise der deutschen Automobilindustrie kam es jedoch in mehreren Kundensegmenten zu einem Rückgang der Abnahme, welche die Auslastung der Weberei im zweiten Halbjahr reduzierte

Im Laufe des Jahres 2019 wurden vier neue Webstühle installiert, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden und die Marktchancen in spezifischen Marktsegmenten zu nützen. Im Bereich Qualitätssicherung wurde in eine neue Warenschau investiert, welche eine Kontrolle von extra großen Rollen ermöglicht.

Diesem Segment werden Produkte für Endkunden, wie Handtücher und Bademäntel, zugeordnet. Hierbei handelt es sich um die von der Vossen GmbH & Co. KG produzierten Artikel.

Das Unternehmen mit Standort in Jennersdorf/Burgenland entwirft, produziert und vertreibt hochwertige Frottierwaren. Vossen zählt zu den bekanntesten heimischen Marken und ist Marktführer im Bereich Frottierwaren in der DACH-Region. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Markenportfolio um die beiden Lizenzmarken "bugatti" und "Esprit" ergänzt und damit die Internationalisierung konsequent vorangetrieben. Zu den aktuellen Zielmärkten des Unternehmens gehören Russland, Skandinavien und der Nahe Osten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden in diesem Segment Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 31.523 (Vorjahr TEUR: 34.509) erzielt. Dies entspricht einem Rückgang um 8,66 %.

Der Umsatzrückgang ist damit zu erklären, dass im Gegensatz zu 2018 keine Zusatzaufträge in Form von Prämienaktionen mit dem Lebensmitteleinzelhandel realisiert werden konnten. Im Möbelhandel war zudem eine Verunsicherung der Konsumenten unter anderem aufgrund der mehrmaligen Verschiebung des Brexit-Termins spürbar. Durch Umstrukturierungen beziehungsweise Konsolidierungen im Möbelhandel in Osteuropa sowie auf dem Vossen-Hauptmarkt Deutschland kam es in der Übergangsphase zu Umsatzeinbußen, die teilweise in das strategisch bedeutende Weihnachtsgeschäft fielen. Es ist davon auszugehen, dass diese Themen spätestens im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen sein werden. Dann sollte neben der Kernmarke Vossen auch die Einlistung der beiden neuen Lizenzmarken bei allen Zielkunden erfolgreich umgesetzt sein.

Die zu Jahresbeginn 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie und die folgenden weitreichenden Einschränkungen, werden die wirtschaftliche Entwicklung deutlich negativ beeinflussen. Vor allem die behördliche Schließung von Einzelhandelsgeschäften in den wichtigsten Absatzmärkten Österreich und Deutschland führt zu abrupten Umsatzeinbrüchen. Demzufolge hat Vossen GmbH & Co KG ab April Kurzarbeit angemeldet. Weiters hat ein bedeutender Kunde in Deutschland angesichts seiner Umsatzeinbrüche das staatliche Schutzschirmverfahren in Anspruch genommen. Die Risiken im Bereich der Vertriebskanäle sind daher weiter im Steigen begriffen.

Für das zweite Quartal 2020 wurde eine Prämienaktion mit einer der führenden Lebensmittelhandelskette Deutschlands abgeschlossen, die zu einem signifikanten Umsatzplus beitragen wird. Eine deutsche Möbelhandelskette hat nach einer Testphase an vier Standorten entschieden, Vossen-Produkte in allen ihren 24 Möbelhäusern einzuführen. Damit ist Vossen flächendeckend im deutschen Einzelhandel vertreten.

Nach der erfolgreichen Markteinführung der veganen Vossen-Frottierlinie "Vegan Life" folgte im abgelaufenen Geschäftsjahr der nächste Schritt zur weiteren Ökologisierung des Produktportfolios: Eine neue Handtuchkollektion aus Bio-Baumwolle sowie eine vegane Produktserie aus Bio-Baumwolle wurden auf dem Markt platziert.

ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSSEGMENT Textile Fertigfabrikate

ZIELSETZUNG

KONTROLLUMFELD

Die Unternehmenskultur, in deren Rahmen das Management und seine Mitarbeiter tätig sind, bildet den Grundpfeiler des Kontrollumfeldes. Das Unternehmen arbeitet aktiv an der Vermittlung der unternehmenseigenen Grundwerte, um die Durchsetzung von Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherzustellen. Die Implementierung des internen Kontrollsystems in Hin-

blick auf den Rechnungslegungsprozess ist in den internen Vorschriften festgesetzt. Die Verantwortlichkeiten in Bezug auf das interne Kontrollsystem wurden an die Unternehmensorganisation angepasst, um ein den Anforderungen entsprechendes und zufriedenstellendes Kontrollumfeld zu gewährleisten.

RISIKOBEURTEILUNG

Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden durch das Management und den Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind. Die Bewertung des Risikos einer fehlerhaften Finanzberichterstattung basiert auf unterschiedlichen Kriterien. So können z.B. komplexe Bilanzierungsgrundsätze zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen.

Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen in Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet. Zusätzlich zur Geschäftsführung umfasst das allgemeine Kontrollumfeld auch die mittlere Managementebene. Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potentiellen Fehlern oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vorgebeugt wird bzw. diese entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der verschiedenen Periodenergebnisse durch das Management bis hin zur spezifischen Überleitung von Konten und der Analyse der fortlaufenden Prozesse im Rechnungswesen.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Schätzungen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die zukünftige Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies trifft insbesondere auf die folgenden Posten des Jahresabschlusses zu: Sozialkapital, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Sachanlagevermögen, Beteiligungen und Vorräten. In diesem Zusammenhang werden teilweise externe Experten zugezogen.

WESENTLICHE MERKMALE des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

...in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess

Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems hinsichtlich Rechnungslegungsprozess liegt beim Vorstand. Im Folgenden soll eine Übersicht darüber gegeben werden, wie interne Kontrollen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess im Unternehmen organisiert werden.

KONTROLLMASSNAHMEN

Weiters bilden Kontrollmaßnahmen in Bezug auf IT-Sicherheit einen integrierten Bestandteil des internen Kontrollsystems. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird die Software BMD verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird unter anderem auch durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

INFORMATION UND KOMMUNIKATION

Vorgaben hinsichtlich Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. In den verschiedenen Gremien werden regelmäßig Vorschriften, die die Finanzberichterstattung betreffen, diskutiert und neu angepasst. Dadurch soll die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, die das Rechnungswesen betreffen sowie die Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesensprozess sichergestellt werden.

ÜBERWACHUNG

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Management und dem Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss. Darüber hinaus sind die jeweiligen Abteilungsleiter für die Überwachung der entsprechenden Bereiche zuständig. So werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilisierungen vorgenommen.

Das Topmanagement erhält regelmäßig zusammengefasste Finanzreportings, wie zB monatliche Berichte über die Entwicklung der Umsätze der jeweiligen Segmente, der Liquidität sowie der Forderungen und Vorräte. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und der Geschäftsführung vor Weiterleitung an die zuständigen internen Gremien einer abschließenden Würdigung unterzogen.

WESENTLICHE EREIGNISSE nach dem Bilanzstichtag und Ausblick

Mit Vertrag vom 27.01.2020 wurde das nicht mehr operativ tätige Tochterunternehmen Linz Textil JH s.r.o. um TEUR 830 verkauft. Im Zuge dieser Transaktion wurden Vermögenswerte in Höhe von TEUR 307 und Schulden in Höhe von TEUR 18 übertragen.

Ende Dezember 2019 wurde die Atemwegserkrankung COVID-19 erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan auffällig. Sie entwickelte sich im Jänner 2020 zur Epidemie in China und breitete sich schließlich weltweit aus. Am 11. März 2020 erklärte sie die WHO offiziell zu einer Pandemie.

In einer großen Anzahl von Staaten führte die Pandemie zu massiven Einschnitten in das öffentliche Leben. Versammlungsverbote, die Schließung von Freizeitangeboten und Geschäften sowie komplette Ausgangssperren mit wenigen Ausnahmen von zuvor nie da gewesenem Ausmaß bestimmen das tägliche Leben. Diese Maßnahmen haben verheerende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Die Linz Textil-Gruppe ist von dieser Entwicklung unmittelbar betroffen. Im Bereich Fertigfabrikate führten Schließungen im Handel zu einem Auslieferungsstopp bei Vossen. Mit Mitte März wurden in Österreich und Deutschland Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Die Produktion wurde kontrolliert herunter gefahren. Der Bereich Halbfabrikat war im März noch voll ausgelastet. Die Versorgung mit Rohmaterial war sichergestellt und die Kunden nahmen die bestellten Waren ab. Doch auch in diesem Bereich ist davon auszugehen, dass die textile Lieferkette nachfrageseitig zum Erliegen kommen wird. In diesem Fall wird die Linz Textil-Gruppe mit kontrollierten Anpassungen von Produktion und Lagerständen reagieren.

Die wirtschaftlichen Folgen für die Linz Textil-Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht abzuschätzen. Die Linz Textil-Gruppe ist organisatorisch und finanziell solide aufgestellt und wird auch diese Krise meistern.

AUSBLICK 2020 FÜR DIE LINZ TEXTIL GRUPPE

Seit Februar 2020 hält das Corona Virus die Welt in Atem. Ganze Länder gehen in Quarantäne, Lieferketten reißen ab, mit nicht einschätzbaren Konsequenzen für die Gesundheit, Wirtschaft und das zukünftige Zusammenleben. Die Linz Textil-Gruppe ist von dieser Entwicklung sowohl direkt als auch indirekt betroffen. Auch wenn per März noch alle Einheiten der Linz Textil-Gruppe produktiv sind, so wird bereits Kurzarbeit für weite Unternehmensteile vorbereitet.

Derartige Sondersituationen wird es immer wieder geben. Die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen werden in Zukunft von zunehmender Volatilität, mangelnder Planbarkeit und Instabilität geprägt sein. Dies gilt insbesondere für die weltweite Textilindustrie. In diesem Umfeld sind nur jene Unternehmen erfolgreich, welche rasch auf neue Marktgegebenheiten reagieren, Profitabilität über Umsatzwachstum stellen und dem Kostendruck laufend durch Steigerung der Effizienz in allen Unternehmensbereichen entgegenwirken. Genau diese Strategie verfolgt die Linz Textil-Gruppe seit Jahrzehnten. Finanzielle Stabilität und Flexibilität sind wesentliche Bestandteile des Erfolgskonzepts. Als europäischer Hersteller mit einer grundsoliden Eigenkapitalstruktur und einem langfristigen Planungshorizont ist die Linz Textil-Gruppe der bevorzugte Partner für Textilkunden weltweit.

Kurzfristig liegt der Management Fokus auf der Beherrschung der Corona-Krise und der Minimierung des dadurch angerichteten Schadens. Gleichzeitig verliert die Linz Textil-Gruppe nicht den Fokus auf langfristige Ziele und Projekte.

Die Baumwoll-Spinnerei Landeck wird sich auch im kommenden Jahr auf die Produktion hochwertiger Langstapel-Baumwollgarne konzentrieren. Für die Sommermonate ist der Ersatz der beiden bestehenden Putzereianlagen durch eine hochmoderne Anlage geplant.

Die Viskose-Spinnerei Klanjec/Kroatien wird den Fokus klar auf Open-End-Produkte legen und in diesem Segment wachsen. Gerade aus den Bereichen Ökologie und Nachhaltigkeit ergeben sich laufend neue Geschäftschancen. Diese werden in enger Kooperation mit Partnern aus vor- wie nachgelagerten Stufen der textilen Wertschöpfungskette entwickelt und zur Marktreife geführt. Die Markteinführung der Acetat-basierten Stapelfaser Naia® wird zusätzliche Wachstumsimpulse bringen. Diese Innovation bietet den Kunden eine große Chance zur Differenzierung auf dem Markt. Die Fertigstellung des Versandlagers, mit 4.000 Stellplätzen, wird zu einer weiteren Optimierung der Lagerlogistik und Reduktion der Frachtkosten führen.

In der Weberei Linz liegt das Hauptaugenmerkt auf dem erfolgreichen Aufbau einer weiteren Webgruppe. Dadurch werden Produktion und Resilienz des Standorts Linz zusätzlich gestärkt. Viele Kunden fokussieren sich zunehmend auf die Ausrüstung und Veredelung von textilen Produkten und lagern Webaufträge aus. Für diese Entwicklung ist die Weberei optimal positioniert.

Vossen wird seine Position als führender Handtuchhersteller Europas im Einzelhandel weiter ausbauen. Flankiert von den Lizenzmarken "Esprit" und "bugatti" wird das Geschäft sowohl im stationären Handel als auch Onlinehandel vorangetrieben. Auch für Vossen spielen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle bei der Vermarktungsstrategie. Der Einsatz biologischer Baumwolle wird forciert.

Im Immobilienbereich der Linz Textil-Gruppe wird der Höhepunkt des Jahres 2020 die Fertigstellung und Eröffnung des "spinnerei designhotel® linz" in Ebelsberg sein. Ziel ist es, die nicht betriebsnotwendigen Hallen der ehemaligen Spinnerei am Standort Linz voll zu vermieten. Angesichts der starken Liquiditätsbasis der Linz Textil-Gruppe besteht keine Notwendigkeit zur weiteren Verwertung nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften. Sollten sich jedoch Möglichkeiten ergeben, werden diese geprüft.

Für die Linz Textil-Gruppe wird das Jahr 2020 maßgeblich durch die Verwerfungen, getrieben durch die Corona-Pandemie, geprägt sein. Die Linz Textil-Gruppe ist gleichermaßen solide wie rückschlagsicher aufgestellt, um mit derartigen Situationen umgehen zu können. Aufgrund des extrem volatilen Umfeldes und der damit verbundenen Planungsunsicherheit verzichtet der Vorstand auf eine Ergebnisprognose für 2020.

ANGABEN GEMÄSS § 243a UGB

  1. Das Grundkapital der Linz Textil Holding AG ist in 300.000 Stückaktien (Inhaberaktien) aufgeteilt.

    1. Es gibt keine Stimmrechtsbeschränkungen.
    1. Die Tyle Holding AG hält direkt 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die ELTEX Verwaltung GmbH hält direkt 30% sowie indirekt über die Tyle Holding AG (ohne Durchrechnung) 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 74,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.
      -
    1. Die Satzung der Linz Textil Holding AG sieht vor, dass Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden können, sofern Gesetz oder Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt.
      -
  2. 4.-5. Die Punkte 4 5 des § 243a UGB treffen für die Linz Textil Holding AG nicht zu.
  3. 7.-9. Die Punkte 7 9 des § 243a UGB treffen für die Linz Textil Holding AG nicht zu.

Am 29. Jänner und am 17. Februar 2020 hat die Tyle Holding AG insgesamt 4.910 Stück Aktien der Linz Textil Holding AG außerbörslich erworben. Die Tyle Holding AG hält seitdem direkt 46,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält nunmehr indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 76,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es weiterhin keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.

KONZERNBILANZ zum 31. Dezember 2019

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

Anhang
Nr.
31.12.2019
EUR
31.12.2018
TEUR
A. Langfristige Vermögenswerte
AKTIVA I. Immaterielle Vermögenswerte 6 480.538 530
II. Sachanlagen 6 27.554.592 33.305
III. Nutzungsrechte 28 596.192 0
IV. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 6 26.296.210 21.917
V. Finanzielle Vermögenswerte 7 2.384.597 1.993
VI. Latente Steuererstattungsansprüche 30 334.398 418
57.646.527 58.163
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 8 22.318.945 22.131
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9 7.538.047 8.989
III. Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 10 237.090 1.149
IV. Steuerforderungen 11 236.972 774
V. Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 12 340.563 497
VI. Zahlungsmittel 27, 31 3.639.224 663
34.310.841 34.203
C. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 13 306.515 1.219
92.263.883 93.585
PASSIVA A. Eigenkapital
I. Grundkapital 14 6.000.000 6.000
II. Kapitalrücklagen 777.599 778
III. Neubewertung Wertpapiere 5.723 0
IV. Neubewertung Nettoschuld aus einem
leistungsorientierten Plan -5.194.844 -4.723
V. Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung -214.981 -187
VI. Einbehaltene Gewinne 80.070.055 69.158
81.443.552 71.026
B. Langfristige Schulden
I. Rückstellungen für Sozialkapital 15 6.248.287 5.609
II. Verzinsliche Verbindlichkeiten 27, 28 368.255 7.160
III. Latente Steuerverbindlichkeiten 30 809.137 1.260
7.425.679 14.029
C. Kurzfristige Schulden
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 461.015 2.344
II. Verzinsliche finanzielle Verbindlichkeiten 27, 28 232.947 1.112
III. Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 16 1.042.737 1.817
IV. Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 17 1.613.790 2.398
V. Sonstige Rückstellungen 18 26.000 155
VI. Steuerschulden 19 0 704
3.376.489 8.530
D. Schulden iZm zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten 13 18.163 0
92.263.883 93.585
Anhang 2019
EUR
2018
TEUR
Nr.
1. Umsatzerlöse 20 92.643.288 104.016
2. Veränderungen des Bestands
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
1.086.795 -2.455
3. Sonstige betriebliche Erträge 21 19.766.699 10.550
4. Betriebsleistung 113.496.782 112.111
5. Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen 22 -54.915.245 -61.307
6. Personalaufwand 23 -20.756.230 -22.152
7. Abschreibungen auf immaterialle Vermögenswerte,
Sachanlagen, Nutzungsrechte und als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
24 -9.702.258
-11.935.734
-9.448
-13.366
9. Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie sonstigen
Finanzerträgen und -aufwendungen
16.187.315 5.838
10. Zinserträge 22.087 34
11. Zeitwertanpassung Finanzanlagen -38.329 -95
12. Zinsaufwendungen -124.238 -170
13. Sonstige Finanzerträge 25 73.750 94
14. Sonstige Finanzaufwendungen 26 0 -12
15. Finanzergebnis -66.730 -149
16. Ergebnis vor Steuern (EBT) 16.120.585 5.689
17. Ertragsteuern 30 -4.008.650 -1.526
18. Gewinn 12.111.935 4.163
Beträge, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden
19. versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 15, 30 -628.969 -5
20. Ertragsteuern 30 157.242 1
Beträge, die in künftigen Perioden möglicherweise ergebniswirksam werden
21. Unterschied aus Währungsumrechnung
Währungsumrechnung -28.324 24
22. zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente
Marktwertanpassung 7.630 0
23. Ertragsteuern 30 -1.907 0
24. Sonstiges Ergebnis der Periode -494.328 20
25. Gesamtergebnis nach Steuern 11.617.606 4.183
Jahresüberschuss, zurechenbar zu
Aktionären der Muttergesellschaft 12.111.935 4.163
nicht beherrschende Anteile 0 0
12.111.935 4.163
Sonstiges Ergebnis der Periode, zurechenbar zu
Aktionären der Muttergesellschaft -494.328 20
nicht beherrschende Anteile 0
-494.328
0
20
Gesamtergebnis nach Steuern, zurechenbar zu
Aktionären der Muttergesellschaft 11.617.606 4.183
nicht beherrschende Anteile 0 0
11.617.606 4.183
Ergebnis je Aktie 40,37 13,88

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG 2019

mit Gegenüberstellung der Vorjahreszahlen in tausend Euro (TEUR)

Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem unverwässerten Ergebnis je Aktie Die Vergleichszahlen 2018 wurden aufgrund der Anwendung der modifiziert restrospektiven Methode für IFRS 16 nicht angepasst. Die Vergleichszahlen 2018 wurden aufgrund der Anwendung der modifiziert restrospektiven Methode für IFRS 16 nicht angepasst.

Grund
kapital
EUR
Kapital
rücklagen
EUR
Neu
bewertung
Wertpapiere
EUR
Neu
bewertung
Nettoschuld
EUR
Unterschieds
betrag aus
Währungs
umrechnung
EUR
Einbehaltene
Gewinne
EUR
Gesamt
EUR
Stand am 1.1.2018 6.000.000 777.599 0 -4.719.420 -210.199 75.495.380 77.343.360
Dividende 0 0 0 0 0 -10.500.000 -10.500.000
Gewinn/Verlust 0 0 0 0 0 4.162.740 4.162.740
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -3.697 23.542 0 19.845
Gesamtperioden
ergebnis
0 0 0 -3.697 23.542 4.162.740 4.182.585
Stand am 1.1.2019 6.000.000 777.599 0 -4.723.117 -186.657 69.158.120 71.025.945
Dividende 0 0 0 0 0 -1.200.000 -1.200.000
Gewinn/Verlust 0 0 0 0 0 12.111.935 12.111.935
Sonstiges Ergebnis 0 0 5.723 -471.727 -28.324 0 -494.328
Gesamtperioden
ergebnis
0 0 5.723 -471.727 -28.324 12.111.935 11.617.607
Stand am 31.12.2019 6.000.000 777.599 5.723 -5.194.844 -214.981 80.070.055 81.443.552

KONZERN-EIGENKAPITAL-VERÄNDERUNGSRECHNUNG 2019

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG 2019

Anhang
Nr.
2019
TEUR
2018
TEUR
Konzernergebnis 12.112 4.163
Abschreibungen 9.702 9.448
Zeitwertanpassung von Finanzanlagen 38 95
Veränderung Rückstellung für Sozialkapital 15 10 -1.041
Veränderung latente Steuerschulden und
latente Steuererstattungsansprüche
30 -367 15
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen 21, 24 -3.187 -5.840
Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
13, 21 -11.955 0
Veränderungen Vorräte 8 -188 1.893
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9 1.450 3.624
Veränderungen Steuerforderungen und sonstige Vermögenswerte 10-12 972 74
Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.457 -891
Veränderung kurzfristige Rückstellungen 18 -129 65
Veränderung Steuerschulden 19 -704 577
Veränderung übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 16, 17 -1.533 -392
Währungsumrechnungen und andere nicht
zahlungswirksame Differenzen
168 -78
Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit 4.932 11.712
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
3.877 6.959
Einzahlungen aus der Veräußerung von zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
13.173 0
Nettozufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 0 1.664
Einzahlungen aus langfristigen finaziellen Vermögenswerten 0 400
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Vermögen nach Investitionskostenzuschüssen
-9.314 -10.127
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen 0 -350
Cash flow aus Investitionstätigkeit 7.736 -1.454
Aufnahme von langfristigen Finanzkrediten 31 0 9.000
Aufnahme von kurzfristigen Finanzkrediten 31 0 5.000
Tilgung von langfristigen Finanzkrediten 31 -7.160 -815
Tilgung von kurzfristigen Finanzkrediten 31 -1.113 -13.069
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 31 -216 0
Dividendenausschüttung -1.200 -10.500
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit -9.689 -10.384
Veränderung Zahlungsmittel 2.979 -126
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 663 789
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode
davon TEUR 3 enthalten im Posten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte"
3.642 663
bezahlte Zinsen 116 170
bezahlte Steuern 4.388 807
erhaltene Zinsen 22 34
erhaltene Dividenden 74 94
Anhang
Nr.
2019
TEUR
2018
TEUR
Konzernergebnis 12.112 4.163
Abschreibungen 9.702 9.448
Zeitwertanpassung von Finanzanlagen 38 95
Veränderung Rückstellung für Sozialkapital 15 10 -1.041
Veränderung latente Steuerschulden und
latente Steuererstattungsansprüche
30 -367 15
Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen 21, 24 -3.187 -5.840
Ergebnis aus dem Abgang von zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
13, 21 -11.955 0
Veränderungen Vorräte 8 -188 1.893
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9 1.450 3.624
Veränderungen Steuerforderungen und sonstige Vermögenswerte 10-12 972 74
Veränderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -1.457 -891
Veränderung kurzfristige Rückstellungen 18 -129 65
Veränderung Steuerschulden 19 -704 577
Veränderung übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 16, 17 -1.533 -392
Währungsumrechnungen und andere nicht
zahlungswirksame Differenzen
168 -78
Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit 4.932 11.712
Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und
immaterielles Vermögen
3.877 6.959
Einzahlungen aus der Veräußerung von zur Veräußerung
gehaltenen Vermögenswerten
13.173 0
Nettozufluss aus der Veräußerung von Tochterunternehmen 0 1.664
Einzahlungen aus langfristigen finaziellen Vermögenswerten 0 400
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und
immaterielles Vermögen nach Investitionskostenzuschüssen
-9.314 -10.127
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen 0 -350
Cash flow aus Investitionstätigkeit 7.736 -1.454
Aufnahme von langfristigen Finanzkrediten 31
Aufnahme von kurzfristigen Finanzkrediten 31 0
0
9.000
5.000
Tilgung von langfristigen Finanzkrediten 31 -7.160 -815
Tilgung von kurzfristigen Finanzkrediten 31 -1.113 -13.069
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten 31 -216 0
Dividendenausschüttung -1.200 -10.500
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit -9.689 -10.384
Veränderung Zahlungsmittel 2.979 -126
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 663 789
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode
davon TEUR 3 enthalten im Posten "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte"
3.642 663
bezahlte Zinsen 116 170
bezahlte Steuern
erhaltene Zinsen
4.388
22
807
34

Die bezahlten Zinsen und Steuern sowie die erhaltenen Zinsen und Dividenden sind im Cash Flow aus betriebliche Tätigkeit erfasst. Die Vergleichszahlen 2018 wurden aufgrund der Anwendung der modifiziert restrospektiven Methode für IFRS 16 nicht angepasst.

Die Vergleichszahlen 2018 wurden aufgrund der Anwendung der modifiziert restrospektiven Methode für IFRS 16 nicht angepasst.

EINHUNDERT

Vossen – das weltweit erste hundert Prozent vegane Handtuch. 100 % Verzicht auf Hilfsstoffe tierischen Ursprungs. Die LINZ TEXTIL-Tochtergesellschaft stellt rein pflanzliche Frottierware her. Mit Zertifikat.

Die Linz Textil Holding AG ist oberstes Mutterunternehmen eines international tätigen Konzerns, dessen Tochterunternehmen sich auf die Produktion von textilen Halbfabrikaten sowie auf die Produktion und den Vertrieb qualitativ hochwertiger Frottierwaren spezialisiert haben. Die Linz Textil Holding AG selbst bestimmt die strategische Ausrichtung der Gruppe, darüber hinaus verwaltet sie – wie auch einzelne Tochtergesellschaften, die über Immobilienbestände verfügen - Reserveimmobilien.

zum Konzernabschluss 2019 ANHANG

Unternehmenssitz der Linz Textil Holding AG ist 4030 Linz, Wiener Straße 435. Das Unternehmen ist im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Linz, Österreich, unter der Nummer 75631y eingetragen.

Die Aktien der Linz Textil Holding AG notieren an der Wiener Börse am Standard Market Auction.

Die im Konzernabschluss der Linz Textil Holding AG zusammengefassten Unternehmen werden in weiterer Folge als die Linz Textil-Gruppe bezeichnet.

1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DEN KONZERN

Linz Textil Holding AG, Linz

IFRS 16 Leasingverhältnisse

Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019 hat die Linz Textil-Gruppe den IFRS 16 erstmalig angewendet. Dieser Standard ersetzt die bisherigen Vorschriften sowie Interpretationen des IAS 17. Die Regelungen des neuen IFRS 16 legen fest, dass sämtliche Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind.

Nunmehr ist für jedes Leasingverhältnis eine Verbindlichkeit für die künftig zu leistenden Leasingzahlungen zu erfassen. Die Verbindlichkeit wird beim Erstansatz abgezinst und in den Folgejahren einerseits durch die Leasingzahlungen vermindert und andererseits durch Aufzinsung (unwinding) erhöht. Gleichzeitig wird ein Nutzungsrecht in Höhe des Barwerts der künftigen Leasingzahlungen aktiviert und in weiterer Folge linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Beim

2. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGS-LEGUNG

Änderung Datum der
Veröffentlichung
Datum der Über
nahme in EU-Recht
Datum der erstma
ligen Anwendung
IFRS 16 Leasingverhältnisse 13.01.2016 31.10.2017 01.01.2019
IFRIC 23 Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung 07.06.2017 23.10.2017 01.01.2019
Änderungen an IFRS 9: Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung 12.10.2017 22.03.2018 01.01.2019
Änderungen an IAS 28: Langfristige Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
12.10.2017 08.02.2019 01.01.2019
Änderung zu IAS 19: Planänderungen, Plankürzungen oder Settlement 07.02.2018 13.03.2019 01.01.2019
Jährliche Verbesserungen der IFRS - Zyklus 2015–2017 12.12.2017 14.03.2019 01.01.2019

Der Konzernabschluss der Linz Textil-Gruppe zum 31. Dezember 2019 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board ("IASB") herausgegebenen International Financial Reporting Standards ("IFRS"), einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des "International Financial Reporting Interpretations Committee" ("IFRIC"), soweit sie in der EU angewendet werden, aufgestellt.

Das IASB hat folgende geänderte Standards und Interpretationen verabschiedet, die auch bereits von der EU-Kommission übernommen wurden und für Geschäftsjahre, die am 31. Dezember 2019 enden, verpflichtend anzuwenden sind:

Zukünftige Leasingzahlungen wurden mit dem Grenzfremdkapitalzinssatz des jeweiligen Leasingnehmer abgezinst und als Leasingverbindlichkeit passiviert. Zum 1. Jänner 2019 beträgt der durchschnittlich gewichtete Grenzfremdkapitalzinssatz der Leasingnehmer 2,38 %. Die Grenzfremdkapitalzinssätze wurden auf Basis eines Refinanzierungssatzes zuzüglich einer Risikoprämie ermittelt.

Durch den erstmaligen Ansatz des Nutzungsrechtes erhöhte sich das langfristige Vermögen zum 1.1.2019 um TEUR 759. Die damit korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten haben in gleicher Höhe die Passiva der Bilanz erhöht. Der Ausweis des Nutzungsrechtes erfolgt in der Bilanz in einer gesonderten Position.

In der Gewinn- und Verlustrechnung kommt es zu einer Verschiebung des Leasingaufwands, der bis 2018 im EBITDA ausgewiesen war, zu Abschreibungen und Zinsaufwand, die außerhalb des EBITDAs gezeigt werden. In der Geldflussrechnung waren bis 2018 die Zahlungen aus operativen Leasingverhältnissen im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen. Ab 2019 werden diese Zahlungen in Zinsen und Tilgung getrennt und der Tilgungsanteil im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit und Zinszahlungen im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen.

Überleitung Bilanz von 31.12.2018 auf 1.1.2019, in TEUR

31.12.2018 IFRS 16 1.1.2019
- 759 759
31.12.2018 IFRS 16 1.1.2019
7.160 543 7.703
1.113 216 1.329
  • C. Kurzfristige Schulden

Leasingnehmer entfällt die unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung in Operating- bzw. Finanzierungsleasing. Bei jenen Leasingverhältnissen, bei denen die Linz Textil-Gruppe als Vermieterin auftritt, ergeben sich durch IFRS 16 keine Auswirkungen.

Die Erstanwendung des IFRS 16 erfolgte unter Anwendung der modifizierten retrospektiven Übergangsmethode, bei der die Vergleichszahlen für 2018 nicht angepasst wurden. Alle Nutzungsrechte wurden zum Betrag der Leasingverbindlichkeit zum Erstanwendungszeitpunkt, angepasst um etwaige im Voraus geleistete oder abgegrenzte Leasingzahlungen, angesetzt. Es wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht auf den Ansatz von kurzfristigen Leasingverhältnissen und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, zu verzichten. Des Weiteren wurde die ursprüngliche Einschätzung für Altverträge beibehalten. Es wurde auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, immaterielle Vermögenswerte vom Anwendungsbereich von IFRS 16 auszunehmen und Leasingverhältnisse, die im Jahr 2019 enden, in Übereinstimmung mit den Befreiungsregeln für kurzfristige Leasingverhältnisse zu behandeln.

In Übereinstimmung mit IFRS 16 entspricht die Laufzeit des Leasingverhältnisses grundsätzlich der unkündbaren Grundlaufzeit des Vertrages. Zusätzlich werden Option zur Verlängerung oder Kündi-

gung des Vertrages einbezogen.

Die kumulativen Effekte zum Erstanwendungszeitpunkt, dem 1. Jänner 2019, stellen sich folgen-

dermaßen dar:

Neuer Standard oder Änderung Datum der
Veröffentlichung
durch IASB
Datum der
Übernahme
in EU-Recht
Datum der erstma
ligen Anwendung
laut EU-Recht
Änderung zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses und IAS 8
Rechnungslegungsmethoden: Definition von Wesentlichkeit
31.10.2018 29.11.2019 01.01.2020
Änderungen an IFRS 2, IFRS 3, IFRS 6, IFRS 14, IAS 1, IAS 8, IAS 34, IAS 37,
IAS 38, IFRIC 12, IFRIC 19, IFRIC 20, IFRIC 22 und SIC-32 zwecks Aktualisierung
dieser Verlautbarungen im Hinblick auf darin enthaltene Verweise auf das und
Zitate aus dem Rahmenkonzept oder zwecks Klarstellung, auf welche Version
des Rahmenkonzepts sie sich beziehen
29.03.2018 29.11.2019 01.01.2020
IBOR-Reform: Änderung von IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 26.09.2019 15.01.2020 01.01.2020
Neuer Standard oder Änderung
(Übernahme in EU-Recht ausstehend)
Datum der
Veröffentlichung
durch IASB
Übernahme
in EU-Recht
ausstehend
Datum der erstma
ligen Anwendung
laut IASB
IFRS 17 Versicherungsverträge 18.05.2017 01.01.2021
Änderung zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse:
Definition eines Geschäftsbetriebs
22.10.2018 01.01.2020

Übrige neue oder geänderte Standards Aus der zukünftigen Anwendung der übrigen neuen oder geänderten Standards ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Linz Textil-Gruppe, da diese lediglich Klarstellungen betreffen oder nicht anwendbar sind.

Zusammenfassend ist im Hinblick auf die künftige Anwendung der oben genannten Standards und Interpretationen von keinem signifikanten Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Linz Textil-Gruppe auszugehen. Die Linz Textil-Gruppe wendet die neuen Standards und Interpretationen nicht vorzeitig an.

Der Rechnungslegung, der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, liegen die einheitlichen Rechnungslegungsmethoden der Linz Textil-Gruppe zugrunde. Diese Rechnungslegungsmethoden sind auf die dargestellten Perioden einheitlich angewendet. Die einzige Ausnahme stellt die Umstellung von IAS 17 auf IFRS 16 zum 01.01.2019 dar. Hier werden aufgrund der gewählten Umstellungsmethode die Vergleichswerte nicht angepasst.

Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung des Vorstandes erstellt. Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) aufgestellt. Der Euro stellt auch die funktionale Währung der Linz Textil Holding AG dar. Die Angaben im Anhang sind, sofern nicht anders angegeben, in tausend Euro (TEUR). Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Der vorliegende Konzernabschluss nach IFRS befreit entsprechend § 245a UGB von der Verpflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht.

Ein nach österreichischen Bilanzierungsvorschriften aufgestellter und von der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehener Jahresabschluss der Linz Textil Holding AG wird im Firmenbuch beim Handels- als Landesgericht Linz, Österreich, unter der Firmenbuchnummer 75631y eingereicht. Dieser Abschluss kann bei der Linz Textil Holding AG, Linz, unentgeltlich angefordert werden und liegt bei der Hauptversammlung auf.

Gemessen am Wert des Nutzungsrechts stammen rd. 80,6 % aus Gebäudemietverhältnissen. Eine Überleitung der Leasingverpflichtungen zum 31.12.2018 auf die bilanziellen Leasingverbindlichkeiten zum 1.1.2019 stellt sich wie folgt dar:

Die Linz Textil-Gruppe hat die Nutzungsrechte zum Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS 16 auf Wertminderungen geprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass kein Anhaltspunkt für eine Wertminderung der Nutzungsrechte vorliegt.

Übrige Änderungen

Aus der Anwendung der übrigen Änderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Linz Textil-Gruppe, da diese Änderungen lediglich Klarstellungen betreffen.

Das IASB und das IFRIC haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die von der EU-Komission übernommen wurden, aber erst in späteren Berichtsperioden verpflichtend anzuwenden sind. Die Linz Textil-Gruppe wird die Standards mit Inkrafttreten anwenden.

Überleitung der Mindestleasingzahlungen zu der erfassten Leasingverbindlichkeit in TEUR

Summe Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen 901
Verpflichtungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen -95
Summe der Verpflichtungen für die Ermittlung der Leasingverbindlichkeit 806
Effekt aus der Abzinsung -47

Konsolidierungsmethoden

Die Kapitalkonsolidierung für Unternehmenszusammenschlüsse erfolgte nach den Bestimmungen von IFRS 3. Die erstmalige Einbeziehung einer Tochtergesellschaft erfolgt nach der Erwerbsmethode durch Ansatz der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden des erworbenen Unternehmens mit dem beizulegenden Zeitwert. Erwerbe vor der Änderung des IFRS 3, bzw. vor Anwendung der IFRS, wurden entsprechend der Übergangsbestimmungen erfasst.

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden Schulden, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet.

Umsatzerlöse und sonstige Erträge aus Geschäftsbeziehungen zwischen den Konzernunternehmen wurden in der betreffenden Konsolidierungsperiode abgestimmt und – soweit wesentlich – gegen die entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Anlage- und Vorratsvermögen werden – soweit nicht von untergeordneter Bedeutung – eliminiert.

Grundsatz der Unternehmensfortführung

Der Konzernabschluss wurde unter dem Grundsatz der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Währungsumrechnung

Fremdwährungstransaktionen wurden zum jeweiligen Fremdwährungskurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Zum Bilanzstichtag bestehende Fremdwährungspositionen wurden zum Stichtagskurs umgerechnet. Währungsdifferenzen wurden in der betreffenden Periode ertrags- bzw.

aufwandswirksam gebucht.

Die Einbeziehung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften mit einer vom Euro abweichenden funktionalen Währung in den Konzernabschluss erfolgte unter Anwendung folgender Grundsätze: • Die Vermögenswerte und Schulden (sowohl monetäre als auch nicht monetäre) wurden zum

• Sämtliche Aufwands- und Ertragspositionen der ausländischen Tochterunternehmen wurden zum

  • Stichtagskurs umgerechnet.
  • Jahresdurchschnittskurs umgerechnet.

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Einbeziehung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften in den Konzernabschluss sind unter der Position Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung im Eigenkapital des Konzernabschlusses ausgewiesen.

4.

BILANZIERUNGS-UND BEWERTUNGS-METHODEN

2019 2018
Stichtag ø *) Stichtag ø *)
CZK 25,4080 25,4972 25,7240 25,8347
HRK 7,4395 7,4416 7,4125 7,4041
*) 01.01.-31.12.
Unternehmen Sitz % Anteil Eigenkapital
TEUR
Ergebnis des
letzten Gschäfts
jahres TEUR
Bilanz
stich
tag
2019 2018 2019 2018 2019 2018
RTK spol. sr.o. Rokytnice n. Jiz., CZ 50 50 157 212 -57 -194 31.12.
Vossen UK Ltd. Nottingham, GB 100 100 *) -35 *) -16 31.12.

Muttergesellschaft ist die Linz Textil Holding AG, Linz. In den Konzernabschluss sind alle wesentlichen Unternehmen, die unter dem beherrschenden Einfluss (control) der Muttergesellschaft stehen (Tochtergesellschaften), durch Vollkonsolidierung einbezogen.

In den Konzernabschluss zum 31.12.2019 wurden neben der Linz Textil Holding AG folgende Tochterunternehmen, jeweils auf Basis von Jahresabschlüssen zum 31.12.2019, einbezogen:

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Jahr 2019 keine Änderungen hinsichtlich des Konsolidierungskreises ergeben.

Bilanzstichtag sämtlicher einbezogener Unternehmen ist der 31. Dezember 2019.

Folgende Unternehmen wurden wegen Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen:

*) Für 2019 liegen noch keine Werte vor.

Bei der RTK spol. s.r.o. handelt es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen. Mangels Wesentlichkeit erfolgt keine Einbeziehung in den Konzernabschluss im Wege der "Equity Methode". Der unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesene Buchwert beträgt TEUR 80 (Vorjahr: TEUR 125). Das buchmäßige Nettovermögen (Eigenkapital) der Gesellschaft beträgt zum 31.12.2019 TEUR 157. Im Geschäftsjahr 2019 hat die RTK spol. s.r.o. ein Periodenergebnis von TEUR -57 erzielt. Das Gesamtergebnis, welches Währungsgewinne in Höhe von TEUR 3 beinhaltet, beträgt TEUR -54. Es bestehen keine in IFRS 12.23 angeführten Risiken, die mit den Anteilen am Gemeinschaftsunternehmen einhergehen.

Die Bewertung dieser beiden Eigenkapitalinstrumente erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value).

Unternehmen Sitz % Anteil
2019
% Anteil
2018
Linz Textil Gesellschaft m.b.H. Linz-Kleinmünchen 100 100
Liegenschaftsverwaltung Reutte GmbH Reutte 100 100
Linz Textil JH s.r.o. Jindrichuv Hradec, CZ 100 100
LT Liegenschaft s.r.o. Jindrichuv Hradec, CZ 100 100
Predionica Klanjec d.o.o. Klanjec, HR 100 100
Vossen GmbH & Co. KG Jennersdorf 100 100
Vossen GmbH Jennersdorf 100 100
Vossen Frottierwarenvertriebsgesellschaft mbH Herzebrock, D 100 100
Vossen Hungaria Kft. Szentgotthárd, H 100 100
Vossen Frottier Kft. Szentgotthárd, H 100 100

Leasing

a) Die Linz Textil-Gruppe als Leasingnehmer

Ab dem 1. Jänner 2019 angewandte Methode (IFRS 16): Bei Vertragsbeginn beurteilt die Linz Textil-Gruppe, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines bestimmten identifi zierten Vermögenswertes gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren.

Am Bereitstellungstag oder bei Änderung eines Vertrages, der eine Leasingkomponente enthält, teilt die Linz Textil-Gruppe das vertraglich vereinbarte Entgelt auf Basis der relativen Einzelveräußerungs preise auf. Am Bereitstellungstag erfasst die Linz Textil-Gruppe einen Vermögenswert für das gewährte Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit. Das Nutzungsrecht wird erstmalig zu Anschaffungs kosten bewertet, die der erstmaligen Bewertung der Leasingverbindlichkeit entsprechen, angepasst um etwaige anfängliche direkte Kosten sowie Kosten der Wiederherstellung des zugrundeliegenden Vermö genswertes abzüglich allenfalls erhaltener Leasinganreize.

Die Nutzungsrechte aus Leasingverträgen werden linear über die betriebliche Nutzungsdauer der Vermögenswerte oder die kürzere Vertragslaufzeit einschließlich etwaiger Verlängerungsoptionen abgeschrieben. Der planmäßigen Abschreibung werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Erstmalig wird die Leasingverbindlichkeit zum Barwert der am Bereitstellungsdatum noch nicht gelei steten Leasingzahlungen, abgezinst mit dem Zinssatz, der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt, ange setzt. Wenn sich dieser Zinssatz nicht ohne Weiteres ermittelt lässt, zieht die Linz Textil-Gruppe den Grenzfremdkapitalzinssatz heran, was üblicherweise der Fall ist. Der Grenzfremdkapitalzinssatz wird auf Basis eines Refinanzierungssatzes zuzüglich einer Risikoprämie ermittelt.

Die in die Bewertung der Leasingverbindlichkeit einbezogenen Leasingzahlungen umfassen:

  • feste Zahlungen, einschließlich de facto feste Zahlungen,
  • variable Leasingzahlungen, die an einen Index oder (Zins-)Satz gekoppelt sind,
  • Beträge, die aufgrund einer Restwertgarantie voraussichtlich zu zahlen sind,

-

  • den Ausübungspreis einer Kaufoption oder die Leasingzahlungen einer Verlängerungsoption, wenn die Ausübung hinreichend sicher ist,
  • sowie Strafzahlungen für eine vorzeitige Kündigung, es sei denn die Linz Textil-Gruppe ist hinreichend sicher, diese nicht auszuüben.

Die Leasingverbindlichkeit wird zum fortgeführten Buchwert unter Anwendung der Effektivzinssatz methode bewertet. Sie wird neu bewertet, wenn sich die künftigen Leasingzahlungen aufgrund einer Index- oder (Zins-)Satzänderung verändern, wenn die Zahlung aus einer Restwertgarantie angepasst wird und wenn sich die Einschätzung über die Ausübung einer Kauf-, Verlängerungs- oder Kündigungs option ändert.

Bei einer solchen Neubewertung der Leasingverbindlichkeit wird eine entsprechende Anpassung des Buchwertes des Nutzungsrechtes vorgenommen bzw. wird diese erfolgswirksam vorgenommen, wenn sich der Buchwert des Nutzungsrechtes auf null verringert hat. Die Linz Textil-Gruppe macht vom Wahlrecht Gebrauch, Nutzungsrechte und Leasingverbindlich keiten für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, sowie für kurzfristige Leasingverhältnisse nicht anzusetzen. Bei derartigen Leasingverhältnissen werden die Lea singzahlungen über die Laufzeit des Leasingverhältnisses linear als Aufwand erfasst.

Bis zum 31. Dezember 2018 angewandte Methode (IAS 17):

Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übertragen wurden, gehörten als Finanzierungsleasing eingestuft. Da es in der Linz Textil-Gruppe keine Finanzierungsleasingvereinbarungen gab, kam es zu keinen entsprechenden Aktivierungen.

Vermögenswerte aus anderen Leasingverhältnissen wurden als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft

und nicht in der Bilanz erfasst.

Nutzungsdauer in Jahren
Nutzungsrechte Grundstücke und Bauten 5-11
Nutzungsrechte Betriebs- und Geschäftsausstattung 2-3

Anlässlich des Ausscheidens von Tochtergesellschaften aus dem Konsolidierungskreis werden die kumulierten Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung in den Gewinn- oder Verlust der Periode umgebucht. Diese Umbuchung wird im Finanzergebnis gesondert unter der Position "Wäh rungsgewinne bzw. -verluste aus der Entkonsolidierung" ausgewiesen.

Einteilung in kurz- und langfristige Vermögenswerte und Schulden

Vermögenswerte und Schulden mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden als kurzfristig, jene mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr als langfristig eingestuft. Die Feststellung der Restlaufzeiten erfolgte ausgehend vom Bilanzstichtag.

Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Bewertung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögenswerte erfolgte zu An schaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und allfällige Wertminderungen. Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden auf Wertminderungen untersucht, wenn Ereignisse oder Änderungen der Verhältnisse darauf hinweisen, dass der Buch wert eines Vermögenswertes über dem erzielbaren Betrag liegt. Entsprechend den Vorschriften des IAS 36 wird ein Aufwand aufgrund einer Wertminderung erfasst, wenn der Buchwert über dem hö heren Wert vom beizulegenden Zeitwert nach Abzug von Veräußerungskosten oder dem Nutzungs wert liegt. Der beizulegende Zeitwert nach Abzug von Veräußerungskosten entspricht jenem Betrag, der in einer fremdüblichen Verkaufstransaktion erzielbar ist.

Der Nutzungswert entspricht den geschätzten abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fort gesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind.

Wertminderungen werden in einer gesonderten Position aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst. Entfällt gegebenenfalls die Wertminderung in einer Folgeperiode, so wird die Wertaufholung erfolgswirksam erfasst.

Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich linear über die voraussichtliche wirtschaftliche Nut zungsdauer.

Folgende Nutzungsdauern kommen zur Anwendung:

Die Nutzungsdauern blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. Sämtliche immaterielle Vermö genswerte haben eine begrenzte Nutzungsdauer.

Entwicklungskosten werden im Konzernabschluss bei der Erfüllung der Ansatzkriterien gemäß IAS 38 mit den Herstellungskosten aktiviert und in weiterer Folge vermindert um planmäßige Ab schreibungen bzw. allfällige Wertminderungen im Sinne des IAS 36 angesetzt. Forschungsaufwen dungen beziehen sich gemäß IAS 38 auf die eigenständige und planmäßige Suche mit der Aussicht, neue wissenschaftliche und technische Erkenntnisse zu gewinnen, und werden als Aufwand in jener Periode erfasst, in der sie anfallen.

Es liegen keine Entwicklungskosten vor, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38 erfüllen. Die im Ge schäftsjahr 2019 angefallenen Forschungskosten belaufen sich auf TEUR 564 (Vorjahr: TEUR 528).

Nutzungsdauer in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 – 10
Grundstücke und Bauten 10 – 30
Technische Anlagen und Maschinen 3 – 10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10

Zuschüsse der öffentlichen Hand

Bei der Ermittlung der Buchwerte der Sachanlagen wurden Investitionszuschüsse in Übereinstim mung mit IAS 20 bei den entsprechenden Vermögenswerten in Abzug gebracht. In der Gesamt ergebnisrechnung werden die Abschreibungen, gekürzt um die Erträge aus der Auflösung der In vestitionskostenzuschüsse, ausgewiesen. Die Buchwerte der von den Sachanlagen abgesetzten Investitionskostenzuschüsse betragen zum 31.12.2019 TEUR 280 (Vorjahr: TEUR 403). Die mit den Abschreibungen verrechneten Erträge aus der Auflösung von Investitionskostenzuschüssen belau fen sich auf TEUR 142 (Vorjahr: TEUR 160). Im Geschäftsjahr 2019 erhielt die Linz Textil-Gruppe staatliche Investitionszuschüsse in Höhe von TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 0). Darüber hinaus liegen vermindernde Effekte aus der Währungsumrechnung mit einer Auswirkung von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR -1) vor.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und

Schulden iZm zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten Vermögenswerte werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn die dazugehörigen Buchwerte überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden sollen. Diese Bedingung wird nur dann als erfüllt angesehen, wenn die Veräußerung höchstwahrschein lich ist und der langfristige Vermögenswert in seiner jetzigen Verfassung für einen sofortigen Verkauf verfügbar ist. Eine Veräußerung ist dann höchstwahrscheinlich, wenn die zuständige Managementebe ne einen Plan für den Verkauf beschlossen hat und mit der Suche nach einem Käufer aktiv begonnen wurde. Zusätzlich muss davon ausgegangen werden können, dass der Verkaufsvorgang innerhalb eines Jahres nach der Klassifizierung abgeschlossen sein wird. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte werden mit dem Buchwert oder dem niedrigeren beizu legenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet. Vermögenswerte, die als zur Veräußerung gehalten eingestuft werden, werden keinen weiteren Abschreibungen unterzogen und als gesonderter Posten in der Bilanz ausgewiesen. Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf dieser Vermögenswerte werden zusammen mit den Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte als sonstiger betrieblicher Ertrag oder Aufwand ausgewiesen.

Verzinsliche Verbindlichkeiten

Die Erfassung der verzinslichen Verbindlichkeiten erfolgt gemäß IFRS 9 als finanzielle Verbindlichkeit zu fortgeführten Anschaffungskosten. In den verzinslichen Verbindlichkeiten waren zum 31.12.2018 ein kurzfristig variabel verzinster Kontokorrentkredit sowie fix verzinste Darlehen enthalten, die im Geschäftsjahr 2019 zur Gänze rückgeführt wurden. Zum 31.12.2019 sind in dieser Positionen Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen enthalten, die nach den Bestimmungen von IFRS 16 erfasst und bewertet werden. Es wird auf die Ausführungen zum Abschnitt "Leasing" verwiesen. Die Linz Textil-Gruppe ist ihren Verpflichtungen aus Kreditverhältnissen in der Berichtsperiode jederzeit nachgekommen, es gab keine Zahlungsverzögerungen oder –ausfälle. Dies gilt auch für Verpflichtungen aus Leasingverhältnissen.

Rückstellungen

In Übereinstimmung mit IAS 37 werden Rückstellungen entsprechend vernünftiger unternehme rischer Betrachtung in der zum Bilanzstichtag erforderlichen Höhe gebildet, um zukünftige Zah lungsverpflichtungen, identifizierbare Risiken und drohende Verluste im Konzern abzudecken. Die ausgewiesenen Beträge wurden unter sorgfältiger Berücksichtigung sämtlicher zugrunde liegender Umstände ermittelt. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgaben darstellt.

Rückstellungen für Sozialkapital

Die rückgestellten Leistungen für Arbeitnehmer umfassen Rückstellungen aus leistungsorientierten Plänen für Abfertigungen und Pensionen. Die Unternehmen der Linz Textil-Gruppe verfügen über kei nerlei Planvermögen zur Abdeckung der Nettoschulden aus diesen Leistungen. Bei der Berechnung der zu bilanzierenden Schuld mittels des Anwartschaftsbarwertverfahrens werden entsprechende Parameter zugrunde gelegt, die Eintrittswahrscheinlichkeiten im Hinblick auf beispielsweise den An fall oder die Höhe von zu leistenden Zahlungen berücksichtigen. Die Risiken aus Rückstellungen für Sozialkapital resultieren lediglich aus versicherungsmathematischen Parametern und sind daher überschaubar. Die Bewertung der Verpflichtungen wird von anerkannten Aktuaren durchgeführt.

b) Die Linz Textil-Gruppe als Leasinggeber

Wenn die Linz Textil-Gruppe als Leasinggeber auftritt, wird zu Vertragsbeginn jedes Leasingverhältnis entweder als Finanzierungsleasing oder als Operating-Leasing eingestuft. Der Einstufung liegt eine Ge samteinschätzung zugrunde, ob im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an dem zugrunde liegenden Vermögenswert verbunden sind, übertragen werden. Sofern dies der Fall ist, liegt ein Finanzierungsleasing vor. Anderenfalls handelt es sich um ein Operating-Leasing.

Finanzierungsleasing-Verhältnisse liegen in der Linz Textil-Gruppe weiterhin nicht vor.

Leasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst und als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen.

Grundsätzlich unterscheiden sich die für die Gruppe als Leasinggeber anzuwendenden Rechnungsle gungsmethoden nach IFRS 16 nicht von den, die bisher anzuwenden waren.

Finanzimmobilien

Als Finanzimmobilien werden jene Immobilien ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieterlösen ge halten werden. Zusätzlich umfasst diese Position auch Liegenschaften, die nicht mehr unmittelbar der betrieblichen Tätigkeit dienen und in Abhängigkeit von aktuellen oder zukünftigen Marktverhältnissen einer bestmöglichen Nutzung zugeführt werden sollen. Immobilien, die mehrheitlich an aktive Arbeitnehmer für Wohnzwecke vermietet werden, werden hingegen nach den Regelungen des IAS 16 bilanziert.

Die Finanzimmobilien werden in der Bilanz nach der Anschaffungskostenmethode vermindert um planmäßige Abschreibungen und allfällige Wertminderungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden in der Erfolgsrechnung gemeinsam mit den Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen und Nutzungsrechten in der Position "Abschreibungen" ausgewiesen. Die Nutzungsdauer beträgt 10–66,66 Jahre. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes zur Erfüllung der Angabeverpflichtungen gemäß IAS 40.79 e) erfolgt bei vermieteten Objekten unter Zugrundelegung ertragswertorientierter Bewertungsverfahren. Dabei werden als Bewertungsfaktoren die Nettomieterlöse, Leerstandsraten sowie die voraussichtliche Restnutzungsdauer bei angemessener laufender Instandhaltung der Immobilien herangezogen. Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf marktüblichen Renditen. Für nicht vermietete Objekte werden am Markt beobachtbare Verkaufspreise als grundsätz licher Bewertungsmaßstab herangezogen. Zusätzliche objektspezifische Faktoren, wie zum Beispiel die Größe der Liegenschaft, Denkmalschutz oder Bebauungsrestriktionen, die Einfluss auf den beizu legenden Zeitwert haben, werden ebenfalls in die Berechnungen mit einbezogen. Die beizulegenden Zeitwerte beruhen auf eigenen Berechnungen.

Fremdkapitalkosten

Gemäß IAS 23 werden alle Fremdkapitalkosten aktiviert, die sich auf qualifizierte Vermögenswerte be ziehen. Während der zwölf Monate bis zum 31. Dezember 2019 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert, da sämtliche angeschaffte oder hergestellte qualifizierte Vermögenswerte eigenfinanziert wurden.

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Net toveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Aufwendungen, die dem Gegenstand direkt zugerechnet werden können, sowie alle variablen und fixen Gemeinkosten, die im Zusammenhang mit der Herstellung anfallen. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie geminderter Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.

Wertminderungen

Bei Vermögenswerten wird gemäß IAS 36 jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Sofern Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, ermittelt die Linz Textil-Gruppe gemäß IAS 36 den für den Vermögenswert erzielbaren Betrag. Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzungswert und Nettoveräußerungswert (beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten). Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unterschiedsbetrages.

Bei einem Wegfallen der Gründe für bereits vorgenommene Wertminderungen erfolgt die Wertaufho lung über den Gewinn und Verlust. Die Obergrenze der Aufholung wird hierbei durch den Buchwert des Anlagegutes bestimmt, der maßgeblich gewesen wäre, wenn der Wertminderungsaufwand in den früheren Jahren nicht erfasst worden wäre.

Änderungen des Rückstellungsbetrages, die ihren Ursprung in der Anpassung von Berechnungs parametern haben (erfahrungsbedingte Berichtigungen, Auswirkungen von Änderungen versiche rungsmathematischer Annahmen) werden unter Berücksichtigung latenter Steuern als versiche rungsmathematische Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst. Von der Möglichkeit, den Zinsaufwand im Finanzergebnis auszuweisen, wurde kein Gebrauch gemacht – diese Position ist unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Ertragsteuern

Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Aufwand aus Ertragsteuern umfasst neben den laufenden Ertragsteuern auch die Veränderung der latenten Steuern.

Die Verbindlichkeiten für laufende Steuern beinhalten alle zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung beste henden Steuerverpflichtungen. Darüber hinaus wurden Abgrenzungen für latente Steuern gemäß der in IAS 12 vorgeschriebenen Balance Sheet Liability Method gebildet. Es wurden dabei die temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanzen und IFRS-Bilanzen der Einzelge sellschaften sowie für Konsolidierungsvorgänge unter Verwendung des Steuersatzes, dessen Gültigkeit für die Periode erwartet wird, in welcher der Vermögenswert realisiert oder die Schuld beglichen wird, in die latente Steuerabgrenzung einbezogen. Aktive Steuerlatenzen auf Verlustvorträge werden dann angesetzt, wenn mit dem Verbrauch der Verlustvorträge realistisch gerechnet werden kann. Dabei werden auch zeitliche Begrenzungen bei der Nutzbarkeit berücksichtigt.

Zum 31.12.2019 liegen lediglich Verlustvorträge von unwesentlichem Umfang für zwei tschechische Konzernunternehmen vor. Für diese Verlustvorträge wurden mangels ausreichend gesicherter Verwert barkeit keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Für die Bewertung der Steuerlatenzen von inländischen Unternehmen wird der Steuersatz von 25 % (Vorjahr: 25 %) zugrundegelegt. Für ausländische Unternehmen wird der jeweilige lokale Steuersatz angewendet.

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteili gungen an Tochterunternehmen entstehen, werden nicht angesetzt, wenn der Zeitpunkt der Um kehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses nicht umkehren werden.

Latente Steuern werden direkt mit dem Eigenkapital verrechnet oder diesem gutgeschrieben, wenn die Steuer sich auf Posten bezieht, die in derselben oder einer anderen Periode mit dem Eigenkapital verrechnet oder diesem gutgeschrieben werden.

Mit Vertrag vom 23.12.2005 wurde zwischen der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft, Linz, als Gruppenträger einerseits und der Linz Textil Gesellschaft m.b.H., Linz-Kleinmünchen, sowie der Liegenschaftsverwaltung Reutte GmbH, Reutte, als Gruppenmitglieder andererseits eine Unterneh mensgruppe gemäß § 9 KStG gebildet. Die im Gruppenvertrag geregelte Steuerausgleichsvereinbarung erfolgt nach der so genannten Belastungs– oder Stand-Alone-Methode. Demzufolge hat das Gruppen mitglied im Falle eines steuerlichen Gewinnes eine positive Steuerumlage in Höhe von 25 % des steu erlichen Ergebnisses an den Gruppenträger zu entrichten. Bei einem steuerlichen Verlust des Grup penmitgliedes wird dieser mit zukünftigen positiven steuerlichen Ergebnissen des Gruppenmitglieds gegenverrechnet und kürzt somit in den folgenden Geschäftsjahren die Basis der an den Gruppenträ ger zu vergütenden positiven Steuerumlage.

Biometrische Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018-P
Rechnungszinssatz 1,20 % p.a. (Vorjahr 1,95 %)
Pensionstrend 2,00 % p.a. (Vorjahr 2,00 %)
Fluktuation 0,00 %
Biometrische Rechnungsgrundlagen AVÖ 2018-P
Rechnungszinssatz 1,20 % p.a. (Vorjahr 1,95 %)
Lohn-/Gehaltstrend 2,50 % p.a. (Vorjahr 2,25 %)
Pensionsantrittsalter frühestmögliches Anfallsalter gemäß Pensions
reform 2004 (Budgetbegleitgesetz 2003) unter
Berücksichtigung der Übergangsregelungen

Abfertigungsrückstellung

Mitarbeiter, die bis zum 31.12.2002 in eines der österreichischen Konzernunternehmen eingetreten sind, haben aufgrund gesetzlicher Bestimmungen im Falle einer Kündigung durch das Unternehmen oder zum Zeitpunkt des Pensionsantrittes das Anrecht auf eine einmalige Abfertigungszahlung. Im Falle einer Auflösung des Dienstverhältnisses durch den Dienstnehmer verfällt der Abfertigungs anspruch. Die zu leistende Zahlung ist abhängig von der Anzahl der Dienstjahre und dem Gehalt im Zeitpunkt der Kündigung oder Pensionierung. Die Rückstellung für diese Verpflichtungen wurde nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren entsprechend IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) gebildet.

Bei der Berechnung der Rückstellung kamen folgende Parameter zu Anwendung:

Bei der Berechnung der Abfertigungsrückstellung wurde kein Fluktuationsabschlag berücksichtigt.

Änderungen des Rückstellungsbetrages, die ihren Ursprung in der Anpassung von Berechnungs parametern haben (erfahrungsbedingte Berichtigungen, Auswirkungen von Änderungen versiche rungsmathematischer Annahmen) werden unter Berücksichtigung latenter Steuern als versiche rungsmathematische Gewinne bzw. Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst. Von der Möglichkeit, den Zinsaufwand im Finanzergebnis auszuweisen, wurde kein Gebrauch gemacht – diese Position ist unter den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Für alle nach dem 31. Dezember 2002 begründeten Arbeitsverhältnisse in österreichischen Kon zerngesellschaften werden gemäß den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen monatlich 1,53 % des Bruttomonatsbezuges des jeweiligen Arbeitnehmers in eine betriebliche Mitarbeitervorsorgekasse eingezahlt, in der die Beträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt und diesem bei Beendi gung des Dienstverhältnisses ausbezahlt oder als Anspruch weitergegeben werden. Die Linz Textil-Gruppe ist ausschließlich zur Leistung dieser Beiträge verpflichtet. Für dieses beitragsorientierte Versorgungsmodell wird daher keine Rückstellung gebildet.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellung für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurde in Übereinstim mung mit IAS 19 unter Zugrundelegung eines versicherungsmathematischen Gutachtens nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet.

Den Pensionsverpflichtungen liegen schriftliche Einzelzusagen mit ehemaligen Vorstandsmitgliedern bzw. deren Hinterbliebenen zugrunde. Es handelt sich hierbei um leistungsorientierte Pläne, derzeit bestehende Vereinbarungen sind unverfallbar. Weitere Pensionszusagen oder Anspruchszuwächse sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant. Aus derzeitiger Sicht bestehen daher im Wesentlichen lediglich versicherungsmathematische Risiken.

Bei der Berechnung der Rückstellung kamen folgende Parameter zur Anwendung:

Die Gruppe trifft eine Einschätzung der Ziele des Geschäftsmodels, in dem der finanzielle Vermö genswert gehalten wird. Das Geschäftsmodell spiegelt wider, wie das Geschäft gesteuert und Infor-

Einschätzung des Geschäftsmodells mationen an das Management gegeben werden.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwecken gehalten oder verwaltet werden und deren Wertentwicklung anhand des beizulegenden Zeitwertes beurteilt wird, werden zu FVTPL bewertet.

Wertpapiere der Linz-Textil Gruppe, welche Fremdkapitalinstrumente darstellen, werden im Rah men eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, die vertraglichen Cash flows zu vereinnahmen und die finanziellen Vermögenswerte zu verkaufen. Dadurch erfolgt eine Be wertung zum Fair-Value, Veränderungen des Zeitwertes werden im sonstigen Ergebnis gezeigt und bei Abgang erfolgt eine Umgliederung der zuvor im sonstigen Ergebnis erfassten Veränderungen in das Periodenergebnis.

Die als zur Veräußerung gehaltenen Eigenkapitalinstrumente (dazu zählen auch die mangels We sentlichkeit nicht konsolidierten Tochter- bzw. Gemeinschaftsunternehmen) werden hingegen erfolgswirksam zum Fair Value bewertet.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten – gegebenenfalls unter Anwen dung der Effektivzinsmethode – abzüglich Wertminderungsaufwand bilanziert. Bestehen an der Einbringlichkeit Zweifel, werden die Forderungen mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag ange setzt. Zudem werden die Forderungsausfälle sowie das Ausfallrisiko geprüft und eine Risikovorsorge durchgeführt.

In den Zahlungsmitteln sind Barbestände aus Kassen und Bankguthaben ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt zu Tageswerten zum Bilanzstichtag.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, verzinsliche und übrige finanzielle Verbind lichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten – gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode – angesetzt. Unter den sonstigen finanziellen Schulden werden unter anderem auch die negativen Marktwerte von Devisentermingeschäften ausgewiesen.

Die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen in der Re gel den Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Sofern Preise aktiver Märkte nicht unmittelbar verfügbar sind, werden sie – wenn sie nicht nur von untergeordneter Bedeutung sind – unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle und aktueller Marktparameter (insbesonde re Zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der Vertragspartner) berechnet. Dazu werden die Cash Flows der Finanzinstrumente auf den Bilanzstichtag abgezinst.

Der Ansatz aller finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und die Linz Textil-Gruppe im Wesent lichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat.

Derivative Finanzinstrumente – Devisentermingeschäfte – werden in der Linz Textil-Gruppe aus schließlich zur Reduzierung von Währungsrisiken eingesetzt. Alle derivativen Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Der beizulegende Zeitwert der derivativen Finanz instrumente wird mittels anerkannter finanzwirtschaftlicher Modelle durch die Banken berechnet.

Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird auf Basis der mark-to-market-Metho de ermittelt. Dabei wird aufbauend auf EZB-Fremdwährungskursen der abgeschossene Terminkurs

Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte sind gemäß IFRS 9 bilanziert und je nach Klassifizierung entweder zu (fortgeführten) Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Ansatz und erstmalige Bewertung

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind, angesetzt. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn das Unternehmen Vertragspartei nach den Vertragsbestimmungen des Instruments wird.

Ein finanzieller Vermögenswert (außer einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen ohne we sentliche Finanzierungskomponente) oder eine finanzielle Verbindlichkeit wird beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei einem Posten, der nicht erfolgswirksam zum beizu legenden Zeitwert bewertet wird, kommen hierzu die Transaktionskosten, die direkt seinem Erwerb oder seiner Ausgabe zurechenbar sind. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesent liche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet.

Klassifizierung und Folgebewertung

Bei der erstmaligen Erfassung wird ein finanzieller Vermögenswert wie folgt eingestuft und bewertet: • zu fortgeführten Anschaffungskosten

  • erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL)
  • erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVTOCI)

Finanzielle Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung nicht reklassifiziert, es sei denn, die Gruppe ändert ihr Geschäftsmodell zur Steuerung der finanziellen Vermögenswerte. In diesem Fall werden alle betroffenen finanziellen Vermögenswerte am ersten Tag der Berichtsperiode reklassi fiziert, die auf die Änderung des Geschäftsmodells folgt.

Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde:

  • Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und
  • die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswerts führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Ein Schuldinstrument wird zu FVOCI designiert, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und es nicht als FVTPL designiert wurde:

  • Es wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung sowohl darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten als auch in dem Verkauf finanzieller Vermögenswerte; und
  • seine Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließ lich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen.

Beim erstmaligen Ansatz eines Eigenkapitalinvestments, das nicht zu Handelszwecken gehalten wird, kann die Gruppe unwiderruflich wählen, Folgeänderungen im beizulegenden Zeitwert des Invest ments im sonstigen Ergebnis zu zeigen. Diese Wahl wird einzelfallbezogen für jedes Investment ge troffen.

Alle finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI bewertet werden, werden zu FVTPL bewertet. Dies umfasst alle derivativen finanziellen Vermögens werte. Bei der erstmaligen Erfassung kann die Gruppe unwiderruflich entscheiden, finanzielle Vermö genswerte, die ansonsten die Bedingungen für die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zu FVOCI erfüllen, zu FVTPL zu designieren, wenn dies dazu führt, ansonsten auftretende Rechnungslegungsanomalien ("accounting missmatch") zu beseitigen oder signifikant zu verringern.

Bei folgenden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen besteht in der Linz Textil-Gruppe ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung und damit zu Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage einer späteren Periode führen können:

• Die Festlegung der Nutzungsdauern von Sachanlagen basiert auf Erfahrungswerten, die sich aus dem Betrieb vergleichbarer Anlagen ergeben. Erläuterungen und Buchwerte sind den S. 44 und

• Bei der Bewertung der Vorräte werden Einschätzungen zur Gängigkeit sowie zu den voraussichtlich erzielbaren Veräußerungspreisen und noch anfallenden Kosten (Vertriebs- wie Fertigstellungsko sten) getroffen. Diese Parameter sind – ergänzt um die voraussichtlich anfallenden Materialkosten - auch für die Ermittlung allfälliger Drohverlustrückstellungen aus schwebenden Geschäften von Relevanz. Die getroffenen Einschätzungen haben vor allem Auswirkungen auf den Wertansatz der Halb- und Fertigfabrikate sowie der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften. Erläuterungen und Buchwerte sind auf den S. 63 und 68 ersichtlich.

• Zur Beurteilung der Werthaltigkeit von Forderungen (insbesondere aus Lieferungen und Leis tungen) wird insbesondere das Ausfallsrisiko eingeschätzt. Indikatoren für ein Ausfallsrisiko sind vor allem ein nachhaltiger Zahlungsverzug des Kunden bzw. die bereits erfolgte Einleitung von Betreibungsmaßnahmen. Bei der Ermittlung der Höhe von Wertberichtigungen werden abge schlossene Kreditversicherungen entsprechend berücksichtigt. Die betroffenen Buchwerte sind

- S. 58 ersichtlich.

  • auf S. 64 ausgewiesen.
  • nalysen sind auf S. 66 und 67 ersichtlich.
  • auf S. 62 ersichtlich.

• Der Bilanzierung bestehender Abfertigungs- und Pensionsverpflichtungen liegt eine von einem Aktuar vorgenommene versicherungsmathematische Bewertung zugrunde. Dabei werden Annah men über den erwarteten Abzinsungsfaktor, Gehalts- und Pensionssteigerungen sowie Fluktuati onsraten und demographische Annahmen zugrunde gelegt. Die Buchwerte sowie Sensitivitätsa -

• Im Zuge der Überprüfung der Werthaltigkeit des in der zahlungsmittelgenerierenden Ein heit "Spinnerei Linz-Klanjec" vorhandenen Anlagevermögens (Buchwert zum 31.12.2019: TEUR 8.091) müssen Annahmen über die Entwicklung der zukünftigen Cash-Flows sowie des für die Barwertermittlung anzuwendenden Diskontierungszinssatz getroffen werden. Wesentliche Annahmen bei den erwarteten Cash-Flows betreffen die erzielbaren Verkaufspreise sowie die für die Herstellung notwendigen Materialkosten und sonstige Produktionskosten. Die nach Ablauf der Planperiode anstelle einer ewigen Rente angesetzten erwarteten Erlöse aus Maschinenverkäufe beruhen ebenfalls auf Annahmen bzw. Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Sämtliche Annahmen sind bis zu einem gewissen Grad mit Schätzunsicherheiten behaftet. Die angesetzten Parameter sowie die Ergebnisse der durchgeführten Sensitivitätsanalysen sind aus den Angaben

Die Berechnung des beizulegenden Zeitwertes zum Zwecke der Erfüllung der Angabeverpflich tungen zu Finanzimmobilien erfolgt unter Zugrundelegung ertragswertorientierter Bewertungs verfahren. Dabei werden als Bewertungsfaktoren die Nettomieterlöse, Leerstandsraten sowie die Restnutzungsdauer der Immobilien herangezogen. Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf markt üblichen Renditen. Für nicht vermietete Objekte werden am Markt beobachtbare Verkaufspreise als grundsätzlicher Bewertungsmaßstab herangezogen. Zusätzliche objektspezifische Faktoren, wie zum Beispiel Denkmalschutz oder Bebauungsrestriktionen, die Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert haben, werden ebenfalls in die Berechnungen mit einbezogen.

mit dem am Stichtag gehandelten Kurs verglichen. Hieraus ergibt sich ein positiver oder negativer Marktwert der einzelnen Devisentermingeschäfte. Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts erhält die Linz Textil-Gruppe jeweils von den Kreditinstituten bei denen die Devisentermingeschäfte abgeschlossen wurden.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem zum Bilanzstichtag gültigen Devisenmittelkurs bewertet.

Die wesentlichen Risiken aus Finanzinstrumenten umfassen das Ausfallsrisiko, das Liquiditätsrisiko und das Marktrisiko. Die sonstigen Angaben enthalten detaillierte Ausführungen zu diesen Risiken für die Linz Textil-Gruppe.

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Die Linz Textil-Gruppe bilanziert Kundenverträge gemäß IFRS 15 unter Anwendung des Fünf-Stu fenmodells. Zu Beginn des Modells steht die Identifizierung des Vertrags mit dem Kunden, gefolgt von der Identifizierung der separaten Leistungsverpflichtungen. Im dritten Schritt wird der Transaktionspreis bestimmt und in einem weiteren Schritt auf die identifizierten Leistungsverpflichtungen aufgeteilt. Die Umsatzrealisierung findet schließlich entweder über einen bestimmten Zeitraum oder zu einem bestimmten Zeitpunkt statt.

Die Erlöse aus Kundenverträgen resultieren in der Linz Textil-Gruppe de facto ausschließlich aus Warenlieferungen von textilen Halb- und Fertigfabrikaten. Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn die Verfügungsmacht des gelieferten Gegenstands auf den Käufer übergegangen ist. Im Seg ment der textilen Fertigfabrikate werden bei Vorliegen vertraglich vereinbarter Erlösschmälerungen (insbesondere Boni) diese bereits bei der Bestimmung des Transaktionspreises berücksichtigt. Bei Umsätzen, die in diesem Segment über Online-Shops getätigt werden, besteht ein vertragliches Rückgaberecht. Analysen haben ergeben, dass die tatsächlichen Rücklieferungen sehr gering sind und somit die diesbezügliche Vorsorge für etwaige Erlösschmälerungen unwesentlich ist.

Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Zinsen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode gemäß IFRS 9 erfasst. Dividenden werden bei Entstehen des Rechtsanspruchs der Aktionäre auf Zahlung erfasst. Nutzungsentgelte wie Mieten werden periodengerecht entsprechend den Vertragskonditionen realisiert.

Vertragsvermögenswerte und Vertragsverbindlichkeiten

Vertragsvermögenswerte beziehen sich auf bedingte Ansprüche des Konzerns auf eine Gegenleistung für die vollständige Erfüllung der vertraglichen Leistungen. Die Verrechnung an den Kunden erfolgt, wenn der Konzern seine Leistungsverpflichtung erfüllt hat.

Vertragsverbindlichkeiten beziehen sich auf Zahlungen, die vorzeitig, also vor Erfüllung der vertrag lichen Leistungsverpflichtung, erhalten wurden. Diese werden als Umsatzerlöse erfasst, sobald der Konzern die vertragliche Leistungsverpflichtung erbringt.

Aus dem Geschäftsmodell der Linz Textil-Gruppe ergeben sich derzeit keine Anwendungsfälle für Vertragsvermögenswerte oder Vertragsverbindlichkeiten.

Ermessensentscheidungen und Annahmen

Bei der Erstellung des Konzernabschlusses müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorge nommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte, Rückstellungen und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen werden fortlaufend überprüft. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt und die Prämissen entsprechend angepasst.

Der Linz Textil-Konzern umfasst im Wesentlichen die Geschäftsbereiche "Textile Halbfabrikate" und "Textile Fertigfabrikate". Die Geschäftssegmente werden basierend auf den Informationen, die intern dem Vorstand der Linz Textil Holding AG zur Verfügung gestellt werden, abgegrenzt.

In der Linz Textil-Gruppe wurden zwei Segmente identifiziert, die sich an den von den Konzernunternehmen produzierten Artikeln orientieren:

Das Segment "Textile Halbfabrikate" betrifft insbesondere Produkte wie Garne und Rohgewebe. Diese werden deshalb als "Halbfabrikate" bezeichnet, da eine Weiterbearbeitung durch die Abnehmer (das sind weiterverarbeitende Textilunternehmen) erforderlich ist. Diesem Segment sind die Aktivitäten der Linz Textil GmbH (mit den Produktionsstandorten Linz und Landeck sowie der Spinnerei im kroatischen Klanjec (Predionica Klanjec d.o.o.) zugeordnet. Die kroatische Tochtergesellschaft wird ausschließlich als Lohnspinnerei für die Linz Textil GmbH tätig.

Dem Segment "Textile Fertigfabrikate" hingegen werden Produkte für Endkunden, wie Handtücher und Bademäntel, zugeordnet. Es handelt sich hierbei um die von Vossen GmbH & Co. KG produzierten Artikel.

In der Kategorie "Sonstige" werden Informationen über die übrigen Geschäftstätigkeiten, die nicht in den beiden oben beschriebenen Segmenten erfasst werden und keine Geschäftssegmente im Sinne von IFRS 8.5. sind, dargestellt. Diese Kategorie umfasst unter anderem auch Wertpapiere sowie insbesondere die Finanzimmobilien des Konzerns.

Das laufende Management-Reporting der Linz Textil-Gruppe basiert auf lokalen Rechnungslegungsvorschriften. Dementsprechend wird bei der Segmentberichterstattung eine Überleitung von lokalen Rechnungslegungsvorschriften auf Werte gemäß IFRS gezeigt.

Wesentliche Unterschiede bestehen beispielsweise bei den Umsatzerlösen. In den Einzelabschlüssen nach lokaler Rechnungslegung werden Erlöse aus Vermietung bei den Umsatzerlösen ausgewiesen, welche auf Konzernsicht nicht zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zählen und daher umgegliedert werden. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Abschreibung mittels Halbjahresabschreibung anstatt pro-rata-temporis durchgeführt wird. Abbruchkosten sind nach lokaler Rechnungslegung aufwandswirksam und nach IFRS werden sie aktiviert. Wertpapiere werden mittels Zeitwert bewertet, anstelle des Anschaffungskostenprinzips. Versicherungsmathematische Ergebnisse werden im sonstigen Ergebnis anstatt im Personalaufwand ausgewiesen.

In der Spalte "Konzernanpassung" werden ausschließlich jene Werte eliminiert, die sich auf Austausch von Leistungen oder Gütern zwischen Konzernunternehmen beziehen, die unterschiedlichen Segmenten zugeordnet sind. Im Prinzip handelt es sich hierbei also um die Werte, die im Zuge der Konzernkonsolidierung eliminiert werden (z.B. Schuldenkonsolidierung, Aufwands-/Ertragskonsolidierung etc.) von denen zwei Konzernunternehmen aus unterschiedlichen Segmenten betroffen sind. Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen fremdüblichen Konditionen.

Die im Geschäftsbericht in der Spalte "Konzernanpassung" ausgewiesenen Beträge setzen sich im

Wesentlichen wie folgt zusammen:

Umsatzerlöse:

Hierbei handelt es sich einerseits um Umsatzerlöse, die die Linz Textil GmbH (Segment "Textile Halbfabrikate") aus Garnverkäufen an die Vossen GmbH & Co KG (Segment "Textile Fertigfabrikate") erzielt hat und andererseits um Erlöse aus Konzernumlagen sowie Lizenzgebühren der Linz Textil Holding AG (Segment "Sonstige") gegenüber den Segmenten "Textile Halb- und Fertigfabrikate".

Finanzergebnis/Ergebnis vor Steuern: Hierbei handelt es sich ausschließlich um konzerninterne Gewinnausschüttungen.

Segmentvermögen:

Es handelt sich um die Eliminierung von zwischen den Segmenten bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten. Eine wesentliche Forderung betrifft dabei eine Finanzierungsforderung in Höhe von TEUR 9.200 (Vorjahr TEUR 2.500) im Segment "Sonstige" gegenüber dem Segment "Textile Fertigfabrikate". Die übrigen zwischen den Segmenten bestehenden Forderungen und Verbindlichkeiten betragen TEUR 8.398 (Vorjahr: TEUR 4.109).

Segmentschulden:

Bei den Segmentverbindlichkeiten handelt es sich in der Anpassungsspalte um die korrespondierende Korrektur segmentübergreifender Verbindlichkeiten. Zusätzlich ist eine im Segment "Textile Halbfabrikate" bestehende Forderung gegenüber einer nicht operativ tätigen Konzerngesellschaft ("Sonstige") wertberichtigt. Folglich sind in diesem Fall die Segmentschulden "Sonstige" um den Betrag der Wertberichtigung höher als die korrespondierenden Segmentforderungen.

Langfristiges Segmentvermögen in Bezug auf die Informationen nach regionalen Segmenten:

Hierbei handelt es sich ausschließlich um Anlagenverkäufe zwischen der Linz Textil GmbH (Österreich) und das Konzernunternehmen Predionica Klanjec d.o.o. in Kroatien. Der Großteil des Anlagevermögens war in der Linz Textil GmbH zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits gänzlich abgeschrieben, die auf Einzelabschlussebene erfassten Buchwerte werden im Zuge der Zwischenergebniseliminierung ausgebucht bzw. in Einzelfällen entsprechend reduziert, soweit auf Konzernebene noch ein Buchwert bestehen bleibt.

Bei der Information nach regionalen Segmenten werden die Umsätze nach dem Standort der geografischen Region der Kunden zugeordnet, das langfristige Segmentvermögen wird nach dem Standort des Konzernunternehmens, in dessen Eigentum es sich befindet, zugeordnet.

Im Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse aus Geschäftsvorfällen mit einem einzigen externen Kunden erzielt, die 20,94 % (Vorjahr: 19,5 %) der Umsätze des Konzerns betragen. Diese Umsatzerlöse sind ausschließlich dem Segment "Textile Halbfabrikate" zuzuordnen.

Die Verrechnungspreise zwischen den Segmenten entsprechen fremdüblichen Bedingungen.

SEGMENTBERICHT 2019 SEGMENTBERICHT 2018

SEGMENTBERICHT NACH
GESCHÄFTSBEREICHEN
2019
Werte in TEUR
Textile
Halb
fabrikate
Textile
Fertig
fabrikate
Sonstige IFRS
Anpassung
Konzern
anpassung
Gesamt
Außenumsätze 61.225 31.522 2.410 -2.514 0 92.643
Innenumsätze 90 1 1.725 0 -1.816 0
Summe Umsatzerlöse 61.315 31.523 4.135 -2.514 -1.816 92.643
Finanzergebnis 1.116 -99 5.440 119 -6.643 -67
Ergebnis vor Steuern (EBT) 1.801 217 20.526 219 -6.642 16.121
Segmentvermögen 48.275 21.864 35.573 4.150 -17.598 92.264
Segmentschulden 6.345 12.162 8.533 1.685 -17.905 10.820
Investitionen in immaterielles
Anlagevermögen, Sachanlagen
und als Finanzanlagen gehaltene
Immobilien
2.116 1.070 5.716 0 0 8.902
Planmäßige Abschreibungen 7.316 1.658 821 -90 -3 9.702
Wertminderung von Finanzanlagen 0 0 45 67 0 112
SEGMENTBERICHT NACH
GESCHÄFTSBEREICHEN
2018
Werte in TEUR
Textile
Halb
fabrikate
Textile
Fertig
fabrikate
Sonstige IFRS
Anpassung
Konzern
anpassung
Gesamt
Außenumsätze 70.441 34.509 1.286 -2.220 0 104.016
Innenumsätze 1 0 2.118 0 -2.119 0
Summe Umsatzerlöse 70.442 34.509 3.404 -2.220 -2.119 104.016
Finanzergebnis -64 -135 18 32 0 -149
Ergebnis vor Steuern (EBT) -590 1.348 4.700 268 -37 5.689
Segmentvermögen 49.526 20.941 25.820 3.907 -6.609 93.585
Segmentschulden 9.925 10.664 8.429 462 -6.921 22.559
Investitionen in immaterielles
Anlagevermögen, Sachanlagen
und als Finanzanlagen gehaltene
Immobilien
3.067 2.508 4.513 0 0 10.088
Planmäßige Abschreibungen 7.579 1.697 515 -339 -4 9.448
Wertminderung von Finanzanlagen 0 0 127 62 0 189
INFORMATION NACH
REGIONALEN SEGMENTEN
2019
Werte in TEUR
Österreich Deutsch
land
EU ohne
Österreich
und
Deutsch
land
Übrige IFRS-/
Konzern
Anpassung
Gesamt
Außenumsätze 28.465 35.727 24.654 8.127 -4.330 92.643
EU ohne IFRS Konzern
Werte in TEUR Österreich Österreich Übrige Anpassung anpassung Gesamt
Langfristiges Segmentvermögen
(ohne finanzielle Vermögens
werte und latente Steuern)
43.492 10.361 0 2.719 -1.644 54.928
INFORMATION NACH
REGIONALEN SEGMENTEN
2018
Werte in TEUR
Österreich Deutsch
land
EU ohne
Österreich
und
Deutsch
land
Übrige IFRS-/
Konzern
Anpassung
Gesamt
Außenumsätze 33.912 35.425 25.973 13.045 -4.339 104.016
Werte in TEUR Österreich EU ohne
Österreich
Übrige IFRS
Anpassung
Konzern
anpassung
Gesamt
Langfristiges Segmentvermögen
(ohne finanzielle Vermögens
werte und latente Steuern)
43.875 12.674 0 1.326 -2.124 55.751

Die Vergleichszahlen 2018 wurden aufgrund der Anwendung der modifiziert restrospektiven Methode für IFRS 16 nicht angepasst.

KONZERNANLAGENSPIEGEL zum 31. 12. 2019

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand
am 1.1.2019
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Um
buchungen
EUR
Um
buchung
IFRS 5
EUR
Stand am
31.12.2019
EUR
Stand am
1.1.2019
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Abschreibungen
EUR
Abgänge
EUR
Um
buchung
IFRS 5
EUR
Stand am
31.12.2019
EUR
Buchwert
31.12.2019
EUR
Buchwert
31.12.2018
EUR
I. Immaterielle
Vermögenswerte
Rechte 5.713.512 -1.223 89.769 658.976 0 0 5.143.082 5.183.985 -140 137.675 658.976 0 4.662.544 480.538 529.527
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten,
einschl. der Bauten auf
fremdem Grund
37.483.819 -19.856 355.596 218.980 10.455 0 37.611.034 24.623.587 -10.265 1.436.048 156.476 0 25.892.894 11.718.140 12.860.232
2. Technische Anlagen
und Maschinen
77.283.853 -59.735 719.394 3.036.564 1.134.057 -8.679 76.032.326 60.645.425 -38.223 6.185.108 3.036.564 -2.072 63.753.674 12.278.652 16.638.428
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
20.626.161 -831 941.542 2.200.277 73.331 0 19.439.926 17.031.464 -677 1.263.028 2.190.005 0 16.103.810 3.336.116 3.594.697
4. Anlagen in Bau 211.244 37 1.228.246 0 -1.217.843 0 221.684 0 0 0 0 0 0 221.684 211.244
135.605.077 -80.385 3.244.778 5.455.821 0 -8.679 133.304.970 102.300.476 -49.165 8.884.184 5.383.045 -2.072 105.750.378 27.554.592 33.304.601
III. Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
36.601.017 17.958 5.567.472 441.623 0 -1.709.614 40.035.210 14.683.870 11.244 458.002 0 -1.414.116 13.739.000 26.296.210 21.917.147

KONZERNANLAGENSPIEGEL zum 31. 12. 2018

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen
Stand
am 1.1.2018
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Zugänge
EUR
Abgänge
EUR
Um
buchungen
EUR
Um
buchungen
IAS 40
EUR
Um
buchung
IFRS 5
EUR
Stand am
31.12.2018
EUR
Stand am
1.1.2018
EUR
Währungs
differenzen
EUR
Abschreibungen
EUR
Abgänge
EUR
Um
buchungen
IAS 40
EUR
Um
buchung
IFRS 5
EUR
Stand am
31.12.2018
EUR
Buchwert
31.12.2018
EUR
Buchwert
31.12.2017
EUR
I. Immaterielle
Vermögenswerte
Rechte 5.502.005 872 222.416 11.781 0 0 0 5.713.512 5.088.580 12 107.174 11.781 0 0 5.183.985 529.527 413.425
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten,
einschl. der Bauten auf
fremdem Grund
47.183.593 19.829 182.377 245.812 107.065 -9.763.233 0 37.483.819 31.231.331 10.004 1.541.759 222.419 -7.937.088 0 24.623.587 12.860.232 15.952.262
2. Technische Anlagen
und Maschinen
85.853.743 54.414 2.149.838 12.207.410 1.433.268 0 0 77.283.853 66.233.035 30.678 6.100.103 11.718.391 0 0 60.645.425 16.638.428 19.620.708
3. Andere Anlagen, Betriebs-
und Geschäftsausstattung
20.600.293 845 1.576.605 1.554.312 2.730 0 0 20.626.161 17.307.477 635 1.245.133 1.521.781 0 0 17.031.464 3.594.697 3.292.816
4. Anlagen in Bau 237.786 440 1.516.081 0 -1.543.063 0 0 211.244 0 0 0 0 0 0 0 211.244 237.786
153.875.415 75.528 5.424.901 14.007.534 0 -9.763.233 0 135.605.077 114.771.843 41.317 8.886.995 13.462.591 -7.937.088 0 102.300.476 33.304.601 39.103.572
III. Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
30.882.919 -14.260 4.440.308 1.403.298 0 9.763.233 -7.067.885 36.601.017 13.397.669 -9.563 453.337 1.245.678 7.937.088 -5.848.983 14.683.870 21.917.147 17.485.250

ERLÄUTERUNGEN zur Bilanz

6. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE, SACHANLAGEN UND ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

7.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Im Linz Textil-Konzern werden sämtliche Forderungen aus Lieferungen, die auf Ziel verkauft werden, versichert. Tritt bei einer versicherten Forderung der Fall ein, dass die Zahlung nicht vom Kunden eingebracht werden kann, so beläuft sich der Forderungsausfall lediglich auf den zu entrichtenden Selbstbehalt.

Maßgeblich für die buchungstechnische Erfassung einer Wertminderung sind demgemäß ein nachhaltiger Zahlungsverzug des Kunden bzw. die bereits erfolgte Einleitung von Betreibungsmaßnahmen. Bei der Ermittlung der Höhe der Wertminderungen werden abgeschlossene Kreditversicherungen entsprechend berücksichtigt und nur der nicht durch Versicherungen gedeckte Betrag wertberichtigt. Wertberichtigungen zu Forderungen werden dabei auf einem separaten Wertberichtigungskonto erfasst.

Der Verbrauch bzw. die Auflösung des Wertberichtigungspostens erfolgten grundsätzlich analog zur Abrechnung durch die Versicherung (bei Feststehen des tatsächlichen Forderungsausfalls) bzw. wenn es doch zu einer Zahlung durch den Kunden kommt (Auflösung).

9.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

31.12.2019 31.12.2018
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.834 8.109
Unfertige Erzeugnisse 2.706 2.759
Fertige Erzeugnisse und Waren 12.663 11.263
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 116 0
22.319 22.131

8. VORRÄTE

Die aufwandswirksam erfassten Wertminderungen von Vorräten betrugen im Geschäftsjahr TEUR 646 (Vorjahr: TEUR 433). Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert angesetzten Vorräte beläuft sich zum 31.12.2019 auf TEUR 2.754 (Vorjahr: TEUR 2.188). Wertaufholungen von im Vorjahr wertgeminderten Vorräten liegen nicht vor.

Die langfristig gehaltenen Wertpapiere (Wertrechte) beinhalten auch Wertpapiere zur Deckung der steuerlichen Pensionsrückstellung. Die Buchwerte (=beizulegende Zeitwerte) zum 31.12.2019 betragen TEUR 1.608 (Vorjahr: TEUR 1.527). Darüber hinaus sind in den finanziellen Vermögenswerten Beteiligungen an nicht konsolidierten Unternehmen mit einem Buchwert von TEUR 355 (Vorjahr TEUR 466) sowie eine langfristige Forderung eines Anlagenverkaufs in Höhe von TEUR 422 enthalten.

Die Vorgehensweise zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts ist im Abschnitt Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erläutert.

Die Vorgehensweise zur Berechnung des beizulegenden Zeitwerts ist im Abschnitt Bilanzierungsund Bewertungsmethoden erläutert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden unter der Position "Abschreibungen" ausgewiesen. Der Posten "Rechte" beinhaltet im Wesentlichen Bezugs- sowie Softwarenutzungsrechte.

2019 2018
Mieterlöse aus Finanzimmobilien 2.292 1.734
Betriebliche Aufwendungen für vermietete Objekte 509 637
Abschreibungen für vermietete Objekte 294 269
Betriebliche Aufwendungen für nicht vermietete Objekte 29 57
Abschreibung für nicht vermietete Objekte 164 184

Die Anlagenzugänge im Bereich der Finanzimmobilien betreffen in Höhe von TEUR 218 weitere Anschaffungskosten für die im Jahr 2018 getätigte Generalsanierung am denkmalgeschützten Objekt "Meierhaus". Weiters wurden Anzahlungen für die Neuerrichtung eines Hotels in Höhe von TEUR 5.349 geleistet. In diesem Zusammenhang beträgt das Bestellobligo für noch ausstehende

Leistungen TEUR 5.060. Zu den Umbuchungsabgängen nach IFRS 5 siehe Erläuterung 13.

In der nachfolgenden Tabelle werden die Erträge sowie Aufwendungen (in TEUR) im Zusammenhang

mit den Finanzimmobilien gezeigt:

Eine Zusammenfassung der Bruttowerte und der kumulierten Abschreibungen des Sachanlagevermögens sowie der immateriellen Vermögenswerte ist ab S. 58 ff. dargestellt.

Wertminderung

Ende Mai 2018 wurde in Folge sich weiter verschärfender Marktbedingungen der Produktionsstandort Spinnerei Linz geschlossen. Teile der Produktionskapazität wurden zum kroatischen Standort Spinnerei Klanjec verlagert. Die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie ein Teil der Lagerlogistik verbleiben jedoch weiterhin am Standort Linz. Innerhalb des Segmentes "Textile Halbfabrikate" bilden die Lager- und Vertriebslogistik in Linz und die Produktionsstätte in Klanjec eine organisatorische Einheit und werden so als zahlungsmittelgenerierende Einheit definiert.

Aufgrund einer weiterhin angespannten Ertragslage dieser Organisationseinheit waren zum 31.12.2019 Anzeichen für eine Wertminderung gegeben, die eine erneute Überprüfung der Werthaltigkeit nach IAS 36 erforderlich gemacht haben.

Für die Ertragswertberechnung wurden
folgende Diskontierungszinssätze herangezogen:
Diskontierungszinssatz
2019 2018
Wohnliegenschaften 3,0 - 5,0 3,5 – 4,0
Büro- und Geschäftsliegenschaften 3,0 - 5,0 3,5 – 4,0
Sonstige gewerblich genutzte Liegenschaften 6,0 - 8,0 6,0 – 8,0

Die Werthaltigkeitsüberprüfung der oben beschriebenen zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgte im ersten Schritt durch Ermittlung des Nutzungswertes als Barwert der künftigen Cash-Flows (kapitalwertorientierte DCF-Methode). Demzufolge wurden die in dieser Einheit generierbaren Cash-Flows für einen Zeitraum von fünf Jahren geplant. Ausgehend von realisierbaren Umsatzerlösen wurde für einen Detailplanungszeitraum von fünf Jahren mittels einer Plan-Gewinn- und Verlustrechnung das im jeweiligen Jahr erzielbare EBIT geplant und von diesem EBIT auf den erzielbaren Cash-Flow vor Steuern übergeleitet. Für die Planjahre vier und fünf wurde eine jährliche Cash-Flow Steigerung von 2 % angenommen. Zusätzlich wurde der für das Planjahr fünf budgetierte Cash-Flow um den zu diesem Zeitpunkt erwartbaren Erlös aus dem Verkauf der bisherigen Produktionsmaschinen erhöht (Ansatz des erwarteten Verkaufserlöses nach dem Planungszeitraum anstatt einer ewigen Rente). Die Barwertermittlung erfolgt unter Zugrundelegung eines WACC vor Steuern in Höhe von 7,45 % (Vorjahr 8,96 %). Der auf Basis dieser Prämissen ermittelte Nutzungswert liegt über dem Buchwert des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 8.091 (Vorjahr TEUR 9.750), sodass sich kein Wertminderungsbedarf ergibt. Auch unter Berücksichtigung diverser Sensitivitätsrechnungen, wie beispielsweise Erhöhung des WACC um einen Prozentpunkt bzw. keine jährliche Cash-Flow Steigerung in den Planjahren vier und fünf, führen keine realistischen Szenarien dazu, dass der Nutzungswert den Buchwert unterschreitet. Da der Nutzungswert über dem Buchwert liegt, war die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes abzüglich Veräußerungskosten nicht mehr notwendig.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Die Finanzimmobilien umfassen mehrere an Dritte vermietete Objekte sowie Liegenschaften, die in Abhängigkeit von aktuellen oder zukünftigen Marktverhältnissen einer bestmöglichen Nutzung zugeführt werden sollen. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzimmobilien betrugen zum Bilanzstichtag TEUR 73.352 (Vorjahr: TEUR 68.778). Gemäß IFRS 13 ist dieser Wert als Hierarchielevel 3 zu klassifizieren. Ausgehend von am Markt beobachtbaren Inputfaktoren (öffentlich zugängliche Daten für ähnliche Immobilien auf vergleichbaren Märkten, wie beispielsweise Quadratmeterpreise, ortsübliche Mieten, marktübliche Renditen) wurden auch nicht unmittelbar aus Marktdaten übertragene objektspezifische Besonderheiten (Größe der Liegenschaft, Denkmalschutz oder Bebauungsrestriktionen, Instandhaltungskosten, Erwartungen zum Leerstand, voraussichtliche Restnutzungsdauer) berücksichtigt.

In den Steuerforderungen sind Forderungen aus noch nicht veranlagten Körperschaftsteuern sowie anrechenbare Quellensteuern aus Deutschland erfasst.

11. STEUER-FORDERUNGEN

12. SONSTIGE NICHTFINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

13.

ZUR VERÄUSSERUNG GEHALTENE VERMÖGENSWERTE

Der Buchwert der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte stellt einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert dar und repräsentiert das maximale Kreditrisiko

zum Bilanzstichtag.

10.

SONSTIGE KURZFRISTIGE FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

31.12.2019 31.12.2018
Abgegrenzte finanzielle Erträge 2 2
Forderung aus Anlagenabgängen 0 631
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 235 516
237 1.149
31.12.2019 31.12.2018
Abgegrenzte nichtfinanzielle Aufwendungen 229 217
Laufende Steuerverrechnung 53 210
Sonstige nichtfinanzielle Vermögenswerte 59 70
341 497

Die Verkaufsbemühungen hinsichtlich der Veräußerung der nicht mehr operativ tätigen Tochtergesellschaft Linz Textil JH s.r.o. wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter intensiviert. Aufgrund zunächst mangelnder Interessenten konnte vorerst nicht von einer baldigen Veräußerung ausgegangen werden. Erst gegen Ende des dritten Quartals 2019 haben sich die Verhandlungen mit einem Kaufinteressenten soweit konkretisiert, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit der Veräußerung gegeben war und somit die Voraussetzung für eine Bilanzierung nach IFRS 5 erfüllt wurde.

Die Vermögenswerte und Schulden der tschechischen Tochtergesellschaft sollen im Rahmen eines einheitlichen Plans als Gesamtheit übertragen werden und sind im gegenwärtigen Zustand veräußerbar. Nachdem die Linz Textil JH s.r.o. seit mehreren Jahren nicht mehr operativ tätig ist und keine strategische Bedeutung für die Linz Textil-Gruppe hat, handelt es sich bei dieser Transaktion um keinen aufgegeben Geschäftsbereich im Sinne von IFRS 5.32. Die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden im Zusammenhang mit der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

Im Vorjahr umfasste diese Position drei nicht betriebsnotwendige Liegenschaften mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 1.219, welche alle im Jahr 2019 veräußert wurden. Bei diesen Grundstücken handelte es sich einerseits um zwei ehemalige Produktionsstandorte (Matrei und Reutte) und andererseits um eine nicht bebaute Reserveliegenschaft der Linz Textil Holding AG. Aus den Verkaufstransaktionen im Jahr 2019 resultiert ein Ertrag in Höhe von TEUR 11.955, welcher in den sonstigen Erträgen ausgewiesen ist.

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entwickelten sich wie folgt:

Einzelwertberichtigung Wertberichtigung
Expected-Loss-Modell
Stand 1.1.2018 119 11
Währungsdifferenzen 0 0
Aufwandswirksame Zuführungen 38 0
Auflösungen -57 -5
Inanspruchnahme -11 0
Stand 31.12.2018 89 6
Währungsdifferenzen 0 0
Aufwandswirksame Zuführungen 12 0
Auflösungen -19 0
Inanspruchnahme -59 -1
Stand 31.12.2019 23 5

Ein großer Teil der Ausfallsrisiken ist durch einsprechende Kreditversicherungen gedeckt. Der nicht durch die Versicherung gedeckte Forderungsbetrag (Selbstbehalte) beträgt zum 31.12.2019 TEUR 855 (Vorjahr TEUR 1.060) und stellt somit das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag dar. Die durchschnittlichen Selbstbehalte (in Bezug auf die Bruttobuchwerte) liegen daher bei rd. 11%.

Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:

Analyse des Ausfallsrisiko
nach Fälligkeit der
Forderungen aus L+L
zum 31.12.2019
Bruttobuchwert
vor Abzug von
Wertberichtigungen
Einzelwert
berichtigung
Buchwert
nach Einzel
wertberichtigung
Pauschale
Wertberichtigung
IFRS 9
Nettobuchwert
nicht überfällig 6.302 0 6.302 -5 6,297
bis 30 Tage überfällig 991 0 991 0 991
31 bis 60 Tage überfällig 39 0 39 0 39
61 bis 90 Tage überfällig 29 0 29 0 29
91 bis 180 Tage überfällig 159 -10 149 0 149
länger als 180 Tage überfällig 46 -13 33 0 33
7.566 -23 7.543 -5 7.538
31.12.2018
nicht überfällig 7.205 -38 7.167 -6 7.161
bis 30 Tage überfällig 1.543 0 1.543 0 1.543
31 bis 60 Tage überfällig 187 -8 179 0 179
61 bis 90 Tage überfällig 19 0 19 0 19
91 bis 180 Tage überfällig 66 -38 28 0 28
länger als 180 Tage überfällig 64 -5 59 0 59
9.084 -89 8.995 -6 8.989

Vermögen, TEUR

Sachanlagen 7
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 295
Sonstige kurzfristige Forderungen 2
Zahlungsmittel 3
307
Schulden, TEUR

Schulden, TEUR

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18

Die Positionen, die im Gewinn und Verlust der Periode erfasst wurden, sind in den Personalaufwendungen ausgewiesen.

Die Schulden aus leistungsorientierten Verpflichtungen der Personalrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

15. RÜCKSTELLUNGEN FÜR SOZIALKAPITAL

Pensionsrückstellung 2019 2018
Barwert der Rückstellung zum 01.01. 1.943 2.059
Erfassung im Gewinn und Verlust der Periode
Planänderung 0 0
laufender Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 37 36
Pensionsauszahlungen -68 -98
Erfassung im Sonstigen Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus der Veränderung demografischer Annahmen
0 -21
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus der Veränderung finanzieller Annahmen
314 -79
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus erfahrungsbedingten Anpassungen
-99 46
Barwert der Rückstellung zum 31.12. 2.127 1.943

Pensionsrückstellungen in Höhe von rd. TEUR 64 werden in 2020, in Höhe von rd. TEUR 213 in 2021 bis 2024 und in Höhe von rd. TEUR 2.064 nach 2024 fällig.

Die Pensionsverpflichtungen bestehen ausschließlich für Vorstände und ehemalige Vorstandsmitglieder bzw. deren Hinterbliebene.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung aus der Pensionsrückstellung beläuft sich zum 31.12.2019 auf 22,2 Jahre (Vorjahr: 20,2 Jahre).

Erfassung im Gewinn und Verlust der Periode

Erfassung im Sonstigen Ergebnis

Abfertigungsrückstellung 2019 2018
Barwert der Rückstellung zum 01.01. 3.666 4.553
Erfassung im Gewinn und Verlust der Periode
Planänderung 0 0
laufender Dienstzeitaufwand 87 89
Zinsaufwand 71 72
Abfertigungszahlungen -116 -1.108
Erfassung im Sonstigen Ergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus der Veränderung demografischer Annahmen
0 44
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus der Veränderung finanzieller Annahmen
368 13
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus erfahrungsbedingten Anpassungen
45 3
Barwert der Rückstellung zum 31.12. 4.121 3.666

Abfertigungsrückstellungen in Höhe von rd. TEUR 237 werden in 2020, in Höhe von rund TEUR 1.108 in 2021 bis 2024 und in Höhe von rd. TEUR 3.709 nach 2024 fällig.

Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung aus der Abfertigungsrückstellung beläuft sich zum 31.12.2019 auf 9,9 Jahre (Vorjahr auf 10,6 Jahre).

Erhebliche versicherungsmathematische Annahmen, die zur Barwertermittlung der leistungsorientierten Verpflichtungen aus Abfertigungen und Pensionen eingesetzt werden, sind der Rechnungszinssatz, der Lohn- und Gehaltstrend sowie die Lebenserwartung der Begünstigten. Darüber hinaus spielt bei der Verpflichtung aus Abfertigungen die Fluktuation des Personals eine wesentliche Rolle.

Veränderungen bezüglich der Annahmen der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter hätten folgende Auswirkungen auf den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (Verände-

rungen in TEUR):

Sensitivitäts
analyse 2019
Rechnungszinssatz Lohn-/Gehaltstrend Lebenserwartung
-0,50 % + 0,50 % -0,50 % +0,50 % + 1 Jahr
Pensionen 253 -217 -216 248 58
Abfertigungen 208 -193 -182 194 4
Sensitivitäts
analyse 2018
Rechnungszinssatz Lohn-/Gehaltstrend Lebenserwartung
-0,50 % + 0,50 % -0,50 % +0,50 % + 1 Jahr
Pensionen 209 -179 -179 206 54
Abfertigungen 188 -174 -167 177 5
Sensitivitäts
analyse 2019
Rechnungszinssatz
Lohn-/Gehaltstrend
Lebenserwartung
-0,50 % + 0,50 % -0,50 % +0,50 % + 1 Jahr
Pensionen 253 -217 -216 248 58
Abfertigungen 208 -193 -182 194 4
Sensitivitäts
analyse 2018
Rechnungszinssatz Lohn-/Gehaltstrend Lebenserwartung
-0,50 % + 0,50 % -0,50 % +0,50 % + 1 Jahr
Pensionen 209 -179 -179 206 54
Abfertigungen 188 -174 -167 177 5

14.

EIGENKAPITAL Als Grundkapital wird unverändert zum Vorjahr das Nominalkapital der Linz Textil Holding AG mit TEUR 6.000 ausgewiesen. Es setzt sich aus 300.000 auf Inhaber lautende Stückaktien zusammen.

Die Kapitalrücklagen stellen gebundene Rücklagen gemäß § 229 Abs. 2 Z 1 UGB dar.

Der Posten "Neubewertung Wertpapiere" betrifft die erfolgsneutrale Erfassung der Wertänderungen von Wertpapieren, welche Fremdkapitalinstrumente darstellen, abzüglich latenter Steuerbelastung.

Die "Neubewertung Nettoschuld" betrifft die Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen im Zusammenhang mit der erfolgsneutralen Erfassung versicherungsmathematischer Ergebnisse im Eigenkapital gemäß IAS 19.

Der Unterschiedsbetrag aus Währungsumrechnung betrifft erfolgsneutrale Umrechnungsdifferenzen ausländischer Tochterunternehmen.

Die "Einbehaltenen Gewinne" resultieren aus einbehaltenen Gewinnen der Vorjahre sowie aus dem Ergebnis nach Steuern des Berichtsgeschäftsjahres. Von der unter dieser Position ausgewiesenen Summe betrifft, wie im Vorjahr, ein Betrag von TEUR 722 die gesetzliche Rücklage.

Die Dividende richtet sich nach dem im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der Muttergesellschaft ausgewiesenen Bilanzgewinn. Der Vorstand schlägt vorerst vor, den einbehaltenen Gewinn zur Gänze auf neue Rechnung vorzutragen. Über die Höhe der Dividendenausschüttung wird in der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung entschieden werden.

18. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

19.

STEUERSCHULDEN

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 155) enthalten Vorsorgen für zu erwartende Verluste aus schwebenden Geschäften. Es handelt sich um eine Rückstellung mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten, sodass keine Abzinsung vorgenommen wurde.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Steuerschulden haben zur Gänze die noch nicht veranlagte Körperschaftsteuer für 2018 betroffen, welche im aktuellen Wirtschaftsjahr beglichen wurden.

Die Verbindlichkeiten aus abgegrenzten Personalaufwendungen beinhalten insbesondere Verbindlichkeiten aus nicht konsumierten Urlauben.

17.

17.
ÜBRIGE 31.12.2019 31.12.2018
KURZFRISTIGE
NICHTFINANZIELLE
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten im Rahmen sozialer Sicherheit 66 455
Verbindlichkeiten aus abgegrenzten Personalaufwendungen 843 862
Laufende Steuerverrechnung 316 893
Vorauszahlungen für Anlagenverkäufe 222 0
Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 167 188
1.614 2.398

Die Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern beinhalten insbesondere Verbindlichkeiten aus noch zu leistenden Lohn- und Gehaltszahlungen.

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen insbesondere Verpflichtungen aus Boni und Skonti, Provisionsansprüche von Handelsvertretern sowie Kundenüberzahlungen.

16.
ÜBRIGE
31.12.2019 31.12.2018
KURZFRISTIGE
FINANZIELLE
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 137 138
Ausstehende Eingangsrechnungen 216 641
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 690 1.038
1.043 1.817

ERLÄUTERUNGEN zur Gesamtergebnisrechnung

21. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

20.

UMSATZERLÖSE

Für beitragsorientierte Pläne (Mitarbeitervorsorgekasse für Konzernmitarbeiter in Österreich) wurden im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von TEUR 135 (Vorjahr: TEUR 125) erfasst. In den Aufwendungen für Abfertigungen sind freiwillige Abfertigungen in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 213) enthalten.

22. MATERIALAUFWAND UND BEZOGENE LEISTUNGEN

23. PERSONALAUFWAND

Die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Erträge aus Sachbezügen (TEUR 130, Vorjahr TEUR 126), Erlöse aus Frachten (TEUR 100, Vorjahr TEUR 91), Provisionen (TEUR 195, Vorjahr TEUR 0) und Schadensersatze (TEUR 141, Vorjahr TEUR 42).

2019 2018
Materialaufwand 47.997 53.606
Aufwand für bezogene Leistungen 6.918 7.701
54.915 61.307
2019 2018
Löhne 8.103 8.390
Gehälter 7.650 8.390
Aufwendungen für Abfertigungen und MVK-Beiträge 326 499
Aufwendungen für Altersversorgung 36 27
Gesetzlicher Sozialaufwand 4.231 4.489
Sonstiger Sozialaufwand 410 357
20.756 22.152

Die Linz Textil-Gruppe erzielt Umsatzerlöse ausschließlich aus dem Verkauf von textilen Halbund Fertigerzeugnissen. Dazu gehören Garne und Rohgewebe (Halbfabrikate) und Frottierwaren (Fertigfabrikate).

Da die textilen Halbfabrikate einer Weiterverarbeitung seitens der Abnehmer bedürfen, werden die Umsatzerlöse in diesem Segment zur Gänze mit industriellen und gewerblichen Kunden getätigt. Im Segment der textilen Fertigfabrikate werden 75,1% (Vorjahr 75,0%) der Umsatzerlöse über den Fachhandel abgewickelt. Der verbleibende Umsatz entfällt auf eigene Shops und Handelsplattformen im Internet sowie auf direkte Bestellungen von Unternehmen, wie etwa Frottierwaren zu Werbezwecken.

Sämtliche Umsatzerlöse wurden sowohl im Jahr 2018 als auch im Jahr 2019 zeitpunktbezogen

realisiert.

Die Verteilung der Umsatzerlöse auf Geschäftssegmente der Linz Textil-Gruppe sowie auf Regionen ist im Segmentbericht auf S. 56 dargestellt.

2019 2018
Erträge aus dem Abgang von Sachanlagevermögen und immateri
ellen Vermögenswerten mit Ausnahme von Finanzanlagen
3.191 5.878
Erträge aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerten
11.955 0
Energieabgabenrückvergütung 680 1.198
Miet- und Pachterlöse (inkl. Betriebskosten) 2.763 2.383
Kursgewinne 73 211
Sonstige 1.105 880
19.767 10.550

24. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

2019 2018
Vertriebsaufwendungen 3.387 3.689
Ausgangsfrachten 2.553 2.864
Instandhaltungsaufwand 1.958 2.740
Risikovorsorgen, Wertberichtigungen und Schadensfälle 31 166
Betriebliche Steuern 184 236
Buchverluste aus Anlagenabgängen 4 26
Versicherungsprämien 540 572
Fremdwährungsverluste 53 81
Fahrzeugkosten 136 336
Rechts- und Beratungskosten 601 553
EDV und Telekom 448 448
Mieten 155 344
Übrige sonstige Aufwendungen 1.886 1.311
11.936 13.366
2019 2018
Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses 20 20
Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen 59 62
Sonstige Leistungen 2 5
81 87

Die übrigen sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für Lizenzen (TEUR 149, Vorjahr TEUR 95), Spesen des Geldverkehrs (TEUR 89, Vorjahr TEUR 92) sowie Entsorgung und Abbruch (TEUR 56, Vorjahr TEUR 58).

Die in den übrigen sonstigen Aufwendungen enthaltenen auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer (BDO Austria GmbH) betreffen:

Die Aufwendungen für andere Bestätigungsleistungen betreffen Prüfungskosten des Einzelabschlusses der Linz Textil Holding AG und ihrer österreichischen Tochtergesellschaften sowie des konsolidierten nichtfinanziellen Berichts. Für ausländische Netzwerkpartner der BDO Austria GmbH fielen Aufwendungen für Bestätigungsleistungen in Höhe von TEUR 8 (Vorjahr: TEUR 8) an.

2019 2018
Laufende Bezüge aktiver Vorstand 203 306
Aufsichtsrat 68 68

Im Geschäftsjahr 2019 resultieren aus Beiträgen an Mitarbeitervorsorgekassen für Vorstandsmitglieder, einschließlich Beträgen von verbundenen Unternehmen, insgesamt Aufwendungen in Höhe von TEUR 3 (Vorjahr: TEUR 5).

Für Mitglieder der Geschäftsleitung der Linz Textil-Gruppe (Vorstandsmitglieder der Linz Textil Holding AG sowie Geschäftsführer von Gruppenmitgliedern) wurden für beitragsorientierte Pläne (Mitarbeitervorsorgekasse) im Geschäftsjahr TEUR 10 (Vorjahr: TEUR 14) entrichtet.

Die Vergütungen beinhalten ausschließlich fixe Bestandteile. Variable Vergütungen kamen nicht zur Anwendung.

Es wurden an Mitglieder des Vorstandes, der Geschäftsführung bzw. des Aufsichtsrates keine Darlehen gewährt.

Die laufenden Bezüge des Vorstandes, einschließlich der Bezüge von verbundenen Unternehmen, und die aufwandswirksame Vorsorge für Aufsichtsratsvergütungen betrugen:

28. LEASING-VERHÄLTNISSE

25. SONSTIGE FINANZERTRÄGE

26. SONSTIGE FINANZ-AUFWENDUNGEN

2019 2018
Erhaltene Dividenden und sonstige Beteiligungserträge 74 94
2019 2018
Verluste aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten 0 12
den bilanzierten Nutzungsrechten:

27. ZAHLUNGSMITTEL UND VERZINSLICHE VERBINDLICHKEITEN

Die ausgewiesenen Zahlungsmittel ergeben sich aus der Summe von Kassabeständen TEUR 39 (Vorjahr: TEUR 37) und Guthaben bei Banken TEUR 3.600 (Vorjahr: TEUR 626).

Bei den verzinslichen Verbindlichkeiten handelt es sich zum 31.12.2019 ausschließlich um Verbindlichkeiten aus bestehenden Leasingverhältnissen. Verbindlichkeiten gegenüber Darlehensgeber bestehen keine.

Der Posten verzinsliche Verbindlichkeiten beinhaltete im Vorjahr Darlehen in Höhe von TEUR 8.185 und die Ausnutzung von Kontokorrentkrediten von TEUR 88. Diese Verbindlichkeiten wurden im Jahr 2019 zur Gänze beglichen. Ein Betrag von TEUR 7.160 wurde dabei vorzeitig (d.h. vor der ursprünglichen vertraglichen Laufzeit) zurückgeführt.

a) Verhältnisse als Leasingnehmer

Die Linz Textil-Gruppe hat mit einigen Vertragspartnern Leasingverträge abgeschlossen. Diese Leasingverträge haben unterschiedliche Mietperioden und waren nach IAS 17 als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Insbesondere werden Mietverträge über Gebäude und Kraftfahrzeuge abgeschlossen.

Die Mietverträge über Gebäude haben eine Laufzeit von fünf bis elf sowie eine verbleibende Restlaufzeit von bis zu fünf Jahren. Bei den Kraftfahrzeugen liegen die Vertragslaufzeiten in einer Bandbreite zwischen zwei und drei Jahren.

Die folgende Tabelle zeigt Details zu den bilanzierten Nutzungsrechten:

2019 in TEUR

Buchwerte zum 01.01.
Zugänge
Abgänge
Abschreibung
Duchuarto zum 71 19
2019 in TEUR Nutzungsrecht
für Grundstücke
und Bauten
Nutzungsrecht
für Betriebs- und
Geschäftsaus
stattung
Summe
Buchwerte zum 01.01. 612 147 759
Zugänge 1 58 59
Abgänge 0 0 0
Abschreibung -145 -77 -222
Buchwerte zum 31.12. 468 128 596

29. NETTOERGEBNIS

AUS FINANZ-INSTRUMENTEN

aus der Folgebewertung
2019 aus Zinsen/
Dividenden
zum beizu
legenden
Zeitwert
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Wert
aufholung
aus
Abgang
Summe
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
8 0 23 -12 20 0 39
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
74 -40 0 0 0 0 34
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermö
genswerte / Verbindlichkeiten
11 8 0 0 2 0 21
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
-124 0 7 0 0 0 -117
Summe -31 -32 30 -12 22 0 -23
aus der Folgebewertung
2018 aus Zinsen/
Dividenden
zum beizu
legenden
Zeitwert
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Wert
aufholung
aus
Abgang
Summe
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
12 0 129 -38 63 0 166
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
94 -93 0 0 0 0 1
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermö
genswerte / Verbindlichkeiten
19 0 0 -2 0 -12 5
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
-167 0 1 0 0 0 -166
aus der Folgebewertung
2019 aus Zinsen/
Dividenden
zum beizu
legenden
Zeitwert
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Wert
aufholung
aus
Abgang
Summe
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
8 0 23 -12 20 0 39
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
74 -40 0 0 0 0 34
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermö
genswerte / Verbindlichkeiten
11 8 0 0 2 0 21
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
-124 0 7 0 0 0 -117
Summe -31 -32 30 -12 22 0 -23
aus der Folgebewertung
2018 aus Zinsen/
Dividenden
zum beizu
legenden
Zeitwert
Währungs
umrechnung
Wert
berichtigung
Wert
aufholung
aus
Abgang
Summe
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Vermögenswerte
12 0 129 -38 63 0 166
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete Vermögenswerte
94 -93 0 0 0 0 1
Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle Vermö
genswerte / Verbindlichkeiten
19 0 0 -2 0 -12 5
Zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
-167 0 1 0 0 0 -166

Das Nettoergebnis der Finanzinstrumente nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 setzt sich wie folgt zusammen:

Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzerfolg ausgewiesen. Die Zinserträge auf im Vorjahr wertgeminderte finanzielle Vermögenswerte betrugen TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 12). Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Neben neuen Verträgen beinhalten die Zugänge zu Nutzungsrechten auch Anpassungen aufgrund von Vertragsänderungen, Vertragsverlängerungen sowie Indexanpassungen.

Die Leasingverbindlichkeiten veränderten sich von TEUR 759 zum 1.1.2019 auf TEUR 601 zum 31.12.2019.

Folgende Aufwendungen aus Leasingverträgen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen:

In der Kapitalflussrechnung erfasste Beträge aus Leasingverhältnissen:

Die bezahlten Zinsen für Leasingverhältnisse sowie die Mietzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und geringwertige Vermögenswerte werden im Nettogeldfluss aus der betrieblichen Tätigkeit ausgewiesen, während die Tilgung der Leasingverbindlichkeit im Nettogeldfluss aus der Finanzierungstätigkeit berücksichtigt wird.

b) Verhältnisse als Leasinggeber:

Die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Erträge aus Operating-Leasingverhältnissen betragen TEUR 2.450 (davon TEUR 23 aus Untermietverhältnissen). Die jährlich fälligen nicht diskontierten Leasingzahlungen betragen zum Bilanzstichtag wie folgt:

Die sonstigen betrieblichen Erträge aus Mieten und Pachten betreffen zum Teil oder zur Gänze vermietete Vermögenswerte (Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien). Die zugrunde liegenden Mietverhältnisse, sind bei Nutzung zu Wohnzwecken in der Regel mit einer Kündigungsfrist zwischen 1-3 Monaten kündbar. Mietverhältnisse, wo eine gewerbliche Nutzung vereinbart wurde, sind in der Regel für längere Zeiträume befristet abgeschlossen.

in TEUR 2019 2018
Abschreibung der Nutzungsrechte 222 0
Zinsaufwand aus Leasingverpflichtungen 18 0
Mietzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse 154 0
Mietzahlungen für geringwertige Vermögenswerte 1 0
Miet- und Leasingaufwand 0 344
395 344
Undiskontierte künftige Mindestleasingzahlungen
in TEUR
31.12.2019
Bis 1 Jahr 1.416
1 - 2 Jahre 1.317
2 – 3 Jahre 1.288
3 – 4 Jahre 1.288
4 – 5 Jahre 1.288
Länger 5 Jahre 24.117
Summe 30.714
in TEUR
Tilgung Leasingverbindlichkeiten 216
Bezahlte Zinsen für Leasingverhältnisse 18
Mietzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und
geringwertige Vermögenswerte 155
389
2019 2018
Ergebnis vor Steuern 16.121 5.689
Erwartete Steuerbelastung (=Ergebnis vor Steuern x Steuersatz 25 %) 4.030 1.422
Verminderung der Steuerbelastung durch:
Steuerfreie Beteiligungserträge -18 -23
Steuerfreie Prämien und sonstige steuerfreie Erträge -48 -35
Abweichende ausländische Steuersätze -49 0
Aperiodische Steuern -30 0
Erhöhung der Steuerbelastung durch:
Abweichende ausländische Steuersätze 0 16
Aperiodische Steuern 0 5
Anpassung (Wertberichtigung) Verlustvorträge 14 21
Sonstige Posten (insbesondere nicht abzugsfähige Aufwendungen) 110 121
Effektive Steuerbelastung 4.009 1.527

Die im sonstigen Ergebnis erfassten Ertragsteuern gliedern sich wie folgt:

Derzeit findet bei den österreichischen Gesellschaften der Linz Textil-Gruppe eine Betriebsprüfung für die Jahre 2014 bis 2018 statt. Soweit im Rahmen der Prüfung Sachverhalte bekannt geworden sind, die mit überwiegender Wahrscheinlichkeit zu einer Abgabennachforderung führen werden, wurden entsprechende Steuerverbindlichkeiten bereits im Jahresabschluss zum 31.12.2019 erfasst. Offene Punkte bestehen im Zusammenhang mit der steuerlichen Anerkennung (der Höhe nach) der vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen im Zusammenhang mit der Produktionsschließung der Spinnerei Linz im Jahr 2017. Die Linz Textil-Gruppe geht davon aus, dass die Höhe der außerplanmäßigen Abschreibungen gerechtfertigt ist und hat diesbezüglich keine Vorsorgen im Abschluss gebildet. Eine daraus resultierende Steuerbelastung würde sich in einer Bandbreite zwischen TEUR 100 und 200 bewegen. Eine allfällige teilweise Nichtanerkennung durch die Finanzverwaltung hätte allerdings lediglich Auswirkungen auf die zeitliche Verteilung der Abschreibungen und würde im Gegenzug zu einer aktiven Steuerlatenz führen, so dass insgesamt keine Effekte auf das Eigenkapital oder das Jahresergebnis eintreten würden.

2019 2018
vor Steuern
TEUR
Steueraufwand
TEUR
nach Steuern
TEUR
vor Steuern
TEUR
Steueraufwand
TEUR
nach Steuern
TEUR
Versicherungsmathematische Ergebnisse -629 157 -472 -5 1 -4
Marktbewertung von zur Veräußerung
verfügbaren Wertpapieren
8 -2 6 0 0 0
-621 155 -466 -5 1 -4

Insgesamt bestehen steuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 340 (Vorjahr: TEUR 308). Die Nutzbarkeit der Verlustvorträge ist zeitlich begrenzt. Für diese Verlustvorträge wurden mangels ausreichend gesicherter Verwertbarkeit keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Die Ursachen für den Unterschied zwischen der unter Anwendung des österreichischen Körperschaftsteuersatzes von 25 % erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragsteueraufwand stellen sich wie folgt dar:

Latente Steuerverbindlichkeiten, die durch temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen entstehen, werden nicht angesetzt, wenn der Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen vom Konzern bestimmt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit aufgrund dieses Einflusses umkehren werden. Die Summe derartiger temporärer Differenzen, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert werden, beträgt TEUR 35.571 (Vorjahr: TEUR 33.642).

2019 2018
Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Unterschiedliche Abschreibungsmethoden
immaterieller Vermögenswerte
0 1 0 1
Unterschiedliche Abschreibungsmethoden
bzw. Nutzungsdauern von Sachanlagen
375 2.253 460 2.659
Unterschiedliche Bewertungsmethoden
Bewertung Wertpapiere zum Fair Value
0 134 0 114
Unterschiedliche Wertansätze Rückstellungen für
Sozialkapital
1.538 0 1.472 0
1.913 2.388 1.932 2.774
Saldierung -1.579 -1.579 -1.514 - 1.514
Aktive/Passive latente Steuern 334 809 418 1.260

Die zum 31.12.2019 und 31.12.2018 ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuerabgrenzungen ergeben sich aus folgenden zeitlich begrenzten Unterschieden zwischen den Wertansätzen in der Steuerbilanz und im IFRS-Konzernabschluss:

Der Ertragsteueraufwand bzw. die Ertragsteuergutschrift umfasst sowohl die von den einzelnen Gesellschaften tatsächlich gezahlten oder geschuldeten Steuern als auch die latenten Steuerabgrenzungen.

30. ERTRAGSTEUERN

2019 2018
Laufender Steueraufwand 4.221 1.579
Latenter Steuerertrag -212 -52
Ertragsteuern 4.009 1.527
2019 31.12.2018 Änderung
von Rechnungs
legungs
methoden
Auszah
lungen
Zugang
IFRS 16
Umgliede
rung
31.12.2019
langfristige Finanzkredite 7.160 0 -7.160 0 0 0
langfristige
Leasingverbindlichkeiten
0 543 0 58 -233 368
langfristige Schulden 7.160 543 -7.160 58 -233 368
kurzfristige Finanzkredite 1.113 0 -1.113 0 0 0
kurzfristige
Leasingverbindlichkeiten
0 216 -216 0 233 233
kurzfristige Schulden 1.113 216 -1.329 0 233 233
Summe der Schulden aus
Finanzierungstätigkeit
8.273 759 -8.489 58 0 601
31.12. Zahlungswirksame
Veränderungen
Nicht-zahlungswirksame 31.12.
2017
2018
Ein
zahlungen
Aus
zahlungen
Wechselkurs
bedingte
Änderungen
Veränderungen
des beizulegenden
Zeitwerts
Übrige
Änderungen
2018
Langfristige Finanzkredite 0 9.000 -815 0 0 -1.025 7.160
Kurzfristige Finanzkredite 8.157 5.000 -13.069 0 0 1.025 1.113
Gesamt 8.157 14.000 -13.884 0 0 0 8.273

Die Geldflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und Mittelabflüsse verändert haben. Innerhalb der Geldflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus der Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Geldflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassabestand und Guthaben bei Kreditinstituten.

Die Darstellung der operativen Teile der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Im Bereich der Investitionstätigkeit wurden Bereinigungen für noch nicht bezahlte Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Investitionsvorgängen im Ausmaß von TEUR 131 (Vorjahr TEUR 539) vorgenommen. In den Einzahlungen aus der Veräußerung von Sachanlagen und immaterielles Vermögen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 201 (Vorjahr TEUR 403) enthalten, welcher einen im Jahr 2015 stattgefundenen Liegenschaftsverkauf betrifft. Die Position der Veränderung übriger kurzfristiger Verbindlichkeiten beinhaltet eine Anzahlung von TEUR 222 sowie die Auflösung einer Rückstellung von TEUR 247 im Investitionsbereich.

Die Veränderung von Finanzverbindlichkeiten, deren Ein- und Auszahlungen in der Kapitalflussrechnung im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt werden, stellt sich in TEUR wie folgt dar:

31. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSS-RECHNUNG

FINANZINSTRUMENTE, FINANZRISIKO- UND KAPITALMANAGEMENT

EIGENKAPITAL-MANAGEMENT

SONSTIGE Angaben

Finanzrisikomanagement

Als ein international tätiges Unternehmen ist die Linz Textil-Gruppe sowohl allgemeinen als auch branchenspezifischen Risiken ausgesetzt. Um angemessen und rechtzeitig auf sich abzeichnende Risiken reagieren zu können, sind konzernweit interne Kontrollsysteme implementiert.

Die Grundlage für die Überwachung und Steuerung von Risiken im Finanzbereich bilden einheitliche Leitlinien. Diesbezüglich bestehen unter anderem Regelungen für die Behandlung des Zinsund Währungsrisikos sowie für Kredit- und Liquiditätsrisiken.

Unter den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie erfolgswirksam bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert werden am Kapitalmarkt notierende Aktien und Schuldtitel sowie Beteiligungen (Eigenkapitalinstrumente) ohne Börsenkurs ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit dem am Kapitalmarkt festgesetzten Kurs zum jeweiligen Bilanzstichtag. In Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen, der allgemeinen Stimmung am Kapitalmarkt sowie der Entwicklung der Zinsen unterliegen die Börsenkurse regelmäßig Schwankungen, somit besteht in diesem Zusammenhang ein Marktwertrisiko. Daraus ergeben sich Auswirkungen auf den Buchwert der finanziellen Vermögenswerte sowie auf das Eigenkapital des Konzerns. Dieses Risiko ist durch den geplanten Portfolioabbau in den Vorjahren stark reduziert worden. Der verbliebene Wertpapierbestand stellt noch eine Liquiditätsreserve für die Linz Textil-Gruppe dar beziehungsweise dient zur Bedeckung der steuerlichen Pensionsrückstellung.

Im Hinblick auf die solide Eigenkapitalausstattung des Konzerns sowie die ausreichende Liquidität kann die Linz Textil-Gruppe die Entwicklungen beobachten und ist zu keinen kurzfristigen Verkäufen gezwungen.

Die aus dem operativen Geschäft resultierenden Währungsrisiken werden zum einen durch einen konzerninternen Ausgleich der jeweiligen Fremdwährungsströme und zum anderen durch den Einsatz einzelner derivativer Finanzinstrumente, vor allem Devisentermingeschäfte, wirksam begrenzt.

Risiken aus der Veränderung des Zinsniveaus haben aufgrund der untergeordneten Bedeutung der langfristigen Finanzierung in der Linz Textil-Gruppe keine wesentliche Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Das Kreditrisiko bei Forderungen gegenüber Kunden kann als gering eingeschätzt werden, da die Bonität neuer und bestehender Kunden laufend geprüft wird. Zusätzlich wird durch die bestehenden Kreditversicherungen das Ausfallsrisiko wirksam begrenzt, sodass der jeweilige Selbstbehalt im Rahmen der Versicherung das maximale Ausfallsrisiko darstellt. Der Selbstbehalt hängt von der Bonität der Kunden ab und beträgt zwischen 10 % und 30 % (ab 2020 konnte der Selbstbehalt einheitlich auf 10 % reduziert werden). Durch eine breit gestreute Kundenstruktur wird die Konzentration von Ausfallsrisiken vermieden. Der Linz Textil-Gruppe stehen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, sodass sie im Berichtszeitraum jederzeit in der Lage war, ihren finanziellen Verpflichtungen pünktlich und vollständig nachzukommen. Nicht benötigte liquide Mittel werden kurzfristig veranlagt. Aufgrund der geringen Finanzverschuldung des Konzerns, kann das Liquiditätsrisiko als gering erachtet werden.

Die Eigenkapitalquote der Linz Textil-Gruppe beträgt am Bilanzstichtag 88,27% (Vorjahr: 75,89 %). Ziel unseres Eigenkapitalmanagements ist es, durch eine solide Eigenkapitalquote den Risiken des sich ändernden Marktes gewachsen zu sein.

Eine derartige Quote verleiht der Gruppe den nötigen Spielraum, um aktiv auf Änderungen des Marktumfeldes reagieren zu können. Darüber hinaus soll dieser hohe Eigenkapitalanteil die Grundlage für eine kontinuierliche Dividendenpolitik bilden und dazu dienen, den Aktionären eine angemessene Verzinsung ihres eingesetzten Kapitals sicherzustellen. Durch die aktuelle Corona-Pandemie können sich jedoch temporäre Auswirkungen auf die Dividendenpolitik ergeben.

...und Wertansätze nach Bewertungskategorien

Die Buchwerte, beizulegenden Zeitwerte und Wertansätze der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanzinstrumente) und finanziellen Verbindlichkeiten (passivseitige Finanzinstrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 zusammen:

BUCHWERTE, BEIZULEGENDE ZEITWERTE...

Klassifikation nach IFRS 9 Zum beizulegenden Zeitwert Zu fortgeführten Anschaffungskosten Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam Sonstiges Ergebnis erfolgsneutral Zu fortgeführten Anschaffungskosten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Zum beizulegenden Zeitwert Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
31.12.2018 Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Hedge
Accounting
Gewinn- und
Verlustrechnung
erfolgswirksam
Sonstiges
Ergebnis
erfolgsneutral
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzanlagen (Beteiligungen) 466 466 0 466 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
8.989 8.989 0 0 0 8.989 0
Finanzielle Vermögenswerte
(Wertpapiere)
1.527 1.527 0 1.079 448 0 0
davon
Eigenkapitalinstrumente
1.079 1.079 0 1.079 0 0 0
davon
Fremdkapitalinstrumente
448 448 0 0 448 0 0
Sonstige kurzfristige
finanzielle Vermögenswerte
1.149 1.149 0 0 0 1.149 0
Zahlungsmittel
und -äquivalente
663 663 0 0 0 663 0
Finanzielle Vermögenswerte 12.794 12.794 0 1.545 448 10.801 0
Verzinsliche Verbindlich
keiten
8.273 8.273 0 0 0 0 8.273
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2.344 2.344 0 0 0 0 2.344
Übrige kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
1.817 1.817 0 0 0 0 1.817
Finanzielle Verbindlichkeiten 12.434 12.434 0 0 0 0 12.434
Klassifikation nach IFRS 9
Zum beizulegenden Zeitwert Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
31.12.2019 Buchwert Beizu
legender
Zeitwert
Hedge
Accounting
Gewinn- und
Verlustrechnung
erfolgswirksam
Sonstiges
Ergebnis
erfolgsneutral
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
Sonstige finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzanlagen (Beteiligungen) 354 354 0 354 0 0 0
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
7.538 7.538 0 0 0 7.538 0
Finanzielle Vermögenswerte
(Wertpapiere)
1.608 1.608 0 1.150 458 0 0
davon
Eigenkapitalinstrumente
1.150 1.150 0 1.150 0 0 0
davon
Fremdkapitalinstrumente
458 458 0 0 458 0 0
Sonstige langfristige
finanzielle Vermögenswerte
422 422 0 0 0 422 0
Sonstige kurzfristige
finanzielle Vermögenswerte
237 237 0 0 0 237 0
Zahlungsmittel und
-äquivalente
3.639 3.639 0 0 0 3.639 0
Finanzielle Vermögenswerte 13.798 13.798 0 1.504 458 11.836 0
Verzinsliche Verbindlich
keiten
601 601 0 0 0 0 601
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
461 461 0 0 0 0 461
Übrige kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
1.043 1.043 0 0 0 0 1.043
Finanzielle Verbindlichkeiten 2.105 2.105 0 0 0 0 2.105

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Zeitwerte der verzinslichen Verbindlichkeiten und der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden, sofern wesentlich, als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Marktparameter ermittelt.

Die Zahlungsmittel und -äquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Die beizulegenden Zeitwerte von Finanzanlagen und sonstigen langfristigen Forderungen entsprechen, sofern wesentlich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.

Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, bzw. bei kreditversicherten Forderungen der Selbstbehalt, repräsentieren das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag.

31.12.2019 Level 1
TEUR
Level 2
TEUR
Level 3
TEUR
Summe
TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Zum beizulegenden Zeitwert angesetzte
finanzielle Vermögenswerte
1.608 0 0 1.608
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen (Beteiligungen)
0 0 354 354
1.608 0 354 1.962
Finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe 1.608 0 354 1.962

31.12.2018

Finanzielle Vermögenswerte

31.12.2018 Level 1
TEUR
Level 2
TEUR
Level 3
TEUR
Summe
TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Zum beizulegenden Zeitwert angesetzte
finanzielle Vermögenswerte
1.527 0 0 1.527
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen (Beteiligungen)
0 0 466 466
1.527 0 466 1.993
Finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Summe 1.527 0 466 1.993

50% Anteil an RTK spol. s.r.o. Buchwert TEUR 80 (Vorjahr TEUR 125) 0,38% Anteil an CEESEG AG Buchwert TEUR 274 (Vorjahr TEUR 341)

Level 1-Bewertungen betreffen beizulegende Zeitwerte von börsennotierten Wertpapieren, die den

Level 2-Bewertungen werden vorgenommen, wenn keine Börsenkurse vorliegen unter Anwendung marktüblicher Verfahren unter Zugrundelegung instrumentenspezifischer Marktparameter.

Börsenkursen entsprechen. Level 3-Bewertungen betreffen derivative finanzielle Vermögenswerte.

Die zum Stichtag 31.12.2019 ausgewiesenen Beteiligungen setzen sich wie folgt zusammen:

Die RTK spol. s.r.o. betreibt eine Weberei in Tschechien und ist vorwiegend als Lohnweber tätig. Die Ertragslage des Unternehmens ist schon seit längerer Zeit angespannt. Bei der Bewertung hat die Linz Textil-Gruppe den Umstand berücksichtigt, dass eine Übertragung realistischerweise nur an den anderen Hälfte-Eigentümer möglich wäre. Wesentliche stille Reserven oder Firmenwerte sind aktuell nicht erkennbar, so dass der Fair-Value nahe dem anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft geschätzt wurde.

Zur Ermittlung des Fail Values der Anteile an der CEESEG AG wurde der Barwert zukünftig erwarteter Dividendenzahlungen den historischen Anschaffungskosten hinzugerechnet. Bei dieser Wertermittlung sind vertraglich festgelegte Übertragungsrestriktionen genauso berücksichtigt worden, wie etwa die Tatsache, dass die erwarteten Dividendenzahlungen nur für einen begrenzten Zeitraum verlässlich geschätzt werden können.

Die Vossen UK Ltd. wird mit Null bewertet, da sie nicht operativ tätig ist und kein relevantes Vermögen aufweist. Zudem wird sie auch aufgrund Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss

miteinbezogen.

Für jene Finanzinstrumente, die systematisch zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet werden, werden gemäß IFRS 7 die Levels der Bewertung angegeben.

Die folgende Aufstellung analysiert die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Instrumente nach der Art der Bewertungsmethode. Dazu wurden drei Levels von Bewertungsmethoden definiert:

  • Level 1: Preisnotierung für identische Vermögenswerte oder Schulden auf einem aktiven Markt (ohne Anpassung)
  • Level 2: Inputs, die für Vermögenswerte oder Schulden entweder direkt (z.B. als Preise) oder indirekt (z.B. abgeleitet von Preisen) beobachtbar sind und nicht unter Level 1 fallen
  • Level 3: Inputs für Vermögenswerte oder Schulden, die keine am Markt beobachtbaren Daten darstellen

HIERARCHIE DER ERMITTLUNG DER BEIZULEGENDEN ZEITWERTE

Restlaufzeit
31.12.2019 Buchwert bis 1 Jahr über 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Verzinsliche Verbindlichkeiten 601 233 368 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
461 461 0 0
Übrige kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
1.043 1.043 0 0
Davon Derivate 0 0 0 0
Summe 2.105 1.737 368 0
Restlaufzeit
31.12.2018 Buchwert bis 1 Jahr über 1 Jahr
bis 5 Jahre
über
5 Jahre
Verzinsliche Verbindlichkeiten 8.273 1.113 7.160 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2.344 2.344 0 0
Übrige kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
1.817 1.817 0 0
Davon Derivate 0 0 0 0
Summe 12.434 5.274 7.160 0

RESTLAUFZEITEN- Die Buchwerte und Restlaufzeiten der finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

ANALYSE

ANALYSE DER VERTRAGLICH VEREINBARTEN ZINS- UND TILGUNGSZAHLUNGEN

Cash Flows 2020 Cash Flows 2021 – 2024 Cash Flows ab 2025
2019 Buchwert
31.12.2019
Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung
Verzinsliche Verbindlichkeiten 601 14 0 233 16 0 368 0 0 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
461 0 0 461 0 0 0 0 0 0
Übrige kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
1.043 0 0 1.043 0 0 0 0 0 0
Davon Derivate 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Summe 2.105 14 0 1.737 16 0 368 0 0 0
Cash Flows 2019 Cash Flows 2020 – 2023 Cash Flows ab 2024
2018 Buchwert
31.12.2018
Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung Zinsen
fix
Zinsen
variabel
Tilgung
Verzinsliche Verbindlichkeiten 8.273 77 0 1.113 150 0 7.160 0 0 0
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
2.344 0 0 2.344 0 0 0 0 0 0
Übrige kurzfristige
finanzielle Verbindlichkeiten
1.817 0 0 1.817 0 0 0 0 0 0
Davon Derivate 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Summe 12.434 77 0 5.274 150 0 7.160 0 0 0

Einbezogen wurden alle finanziellen Schulden, die am Bilanzstichtag im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue finanzielle Schulden gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühesten Laufzeitband zugeordnet.

SENSITIVITÄTS-ANALYSEN

Grundlagen zu den Sensitivitätsanalysen Zur Darstellung von wesentlichen Marktrisiken auf Finanzinstrumente verlangt IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben" Sensitivitätsanalysen, die die Auswirkungen von hypothetischen Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die Linz Textil Holding AG ist im Wesentlichen dem Fremdwährungs- und dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Deshalb wurden für diese Marktrisiken entsprechende Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Als Basis zur Ermittlung der Auswirkungen durch die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen wurden die betroffenen Bestände an Finanzinstrumenten zum Bilanzstichtag verwendet. Dabei wurde unterstellt, dass das jeweilige Risiko am Bilanzstichtag im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Ein Risikoausgleich - etwa durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten - wurde entsprechend berücksichtigt.

Als Steuersatz wurde dabei einheitlich der österreichische Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25 %

verwendet.

Bei der Sensitivitätsanalyse für das Fremdwährungsrisiko wurden jene Währungsrisiken von Finanzinstrumenten, die in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominieren und monetärer Art sind, einbezogen. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung blieben unberücksichtigt.

DERIVATE Zur Sicherung des in Euro umgerechneten zahlbaren Betrages für bestimmte in US-Dollar denominierte Zahlungen hat die Linz Textil-Gruppe Devisentermingeschäfte abgeschlossen. Diese Devisentermingeschäfte dienen der wirtschaftlichen Absicherung, erfüllen jedoch formal nicht die Voraussetzungen für Hedge-Accounting gemäß IFRS 9.

In der nachfolgenden Tabelle sind die Nominalwerte und die bilanzierten beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente (Buchwerte) dargestellt.

Buchwert
Währung Nominalwert
in TUSD
Negativer Markt
wert in TEUR
Positiver Markt
wert in TEUR
Devisentermingeschäfte 31.12.2019 USD 0 0 0
Devisentermingeschäfte 31.12.2018 USD 800 0 *) 0 *)

Sensitivitätsanalyse für das Fremdwährungsrisiko Wenn der Euro gegenüber den folgenden Währungen zum Bilanzstichtag um 10 % aufgewertet gewesen wäre, wären das Ergebnis (nach Steuern) und das Eigenkapital um die nachfolgend aufgeführten Beträge höher bzw. niedriger gewesen. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, konstant bleiben.

2019 2018
Ergebnis
(nach Steuern)
Eigenkapital Ergebnis
(nach Steuern)
Eigenkapital
USD -23 -23 -3 -3
GBP -8 -8 -7 -7
CHF 0 0 1 1
Summe -31 -31 -9 -9

*) Kleinbeträge

Sensitivitätsanalyse für das Zinsänderungsrisiko

Eine Änderung des Marktzinssatzes um 100 Basispunkte zum Bilanzstichtag hätte eine Erhöhung bzw. Verminderung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Eigenkapitals um die folgenden Beträge ergeben. Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wechselkurse, konstant bleiben.

Sensitivitätsanalyse für das Marktwertrisiko

Die Kurswertänderung der vorhandenen Wertpapiere zum Bilanzstichtag um 10 % hätte einer Erhöhung bzw. Verminderung des Gesamtergebnisses und des Eigenkapitals um die folgenden Beträge ergeben.

Ergebnis (nach Steuern) Eigenkapital
31.12.2019 Anstieg
um 100
Basispunkte
Verminde
rung um 100
Basispunkte
Anstieg
um 100
Basispunkte
Verminde
rung um 100
Basispunkte
Variabel verzinste Finanzinstrumente 0 0 0 0
31.12.2018
Variabel verzinste Finanzinstrumente +4 -4 +4 -4

Die Sensitivität des Eigenkapitals wurde bei den obigen Analysen ausschließlich vom Ergebnis (nach Steuern) beeinflusst.

Wenn der Euro gegenüber den oben angeführten Währungen zum Bilanzstichtag um 10 % abgewertet gewesen wäre, wäre der Effekt auf das Ergebnis (nach Steuern) und das Eigenkapital der gleiche wie oben, aber mit umgekehrtem Vorzeichen gewesen (unter der Annahme, dass alle anderen Variablen konstant bleiben).

Die Sensitivität des Eigenkapitals wurde bei den obigen Analysen ausschließlich vom Ergebnis (nach Steuern) beeinflusst. Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen würden sich mangels Hedge-Accounting nicht ergeben.

PERSONALSTAND Anzahl der Mitarbeiter 2019 2018
Bilanzstichtag 563 560
Jahresdurchschnitt 531 562
davon Arbeiter 371 394
davon Angestellte 160 168
2019 2018
Ergebnis
(nach Steuern)
Eigenkapital Ergebnis
(nach Steuern)
Eigenkapital
+ 10 % -10 % + 10 % -10 % + 10 % -10 % + 10 % -10 %
Gewinn und Verlust 86 -115 86 -115 81 -115 81 -115
Sonstiges Ergebnis 35 -6 35 -6 34 0 34 0
Gesamt 121 -121 121 -121 115 -115 115 -115

Zum 31.12.2019 bestehen, sowie zum 31.12.2018, keine Haftungsverhältnisse.

Geschäftsbeziehungen zwischen dem Konzern und wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierten Unternehmen werden zu fremdüblichen Bedingungen abgeschlossen und sind in folgenden Posten

des Konzernabschlusses enthalten:

2019 2018
Materialaufwand / sonstige bezogene
Herstellungsleistungen
0 0
Sonstiger betrieblicher Aufwand 5 45
Zinserträge 0 0

GESCHÄFTS-BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN

GESCHÄFTS-BEZIEHUNGEN MIT WEGEN UNWESENT-LICHKEIT NICHT KONSOLIDIERTEN UNTERNEHMEN

HAFTUNGS-VERHÄLTNISSE

Transaktionen mit nahestehenden Personen und Unternehmen erfolgen zu fremdüblichen Kon-

ditionen.

Als nahestehende Personen und Unternehmen werden in der Linz Textil-Gruppe die Vorstandsmitglieder des Mutterunternehmens sowie die Geschäftsführer der jeweiligen Konzernunternehmen definiert, wobei auch Unternehmen, über die diese Personen verfügen können, von dieser Definition erfasst sind. Darüber hinaus zählen auch Mitglieder des Aufsichtsrates zu der Gruppe der dem Konzern nahestehenden Personen.

Mit einer einem Mitglied des Aufsichtsrates nahestehenden Gesellschaft besteht ein Mietverhältnis, bei dem die Linz Textil-Gruppe Mieterin ist. Aus dieser Leistungsbeziehungen hat die Linz Textil-Gruppe Aufwendungen in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr TEUR: 29) geleistet.

Eine weitere Gesellschaft, die einem Mitglied des Aufsichtsrates nahesteht, hat im 1. Halbjahr 2018 der Linz Textil Holding AG ein Darlehen in Höhe von TEUR 4.000 gewährt, welches im Jahr 2019 zurückbezahlt wurde.

Im Jahr 2018 hat im Zuge des Ausscheidens eines Vorstandsmitgliedes dieser seinen bisherigen Dienstwagen entgeltlich erworben. Hieraus wurde 2018 ein Verkaufserlös in Höhe von TEUR 17 erzielt.

Directors' dealings-Meldungen der Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsratsmitglieder werden auf der Website der Österreichischen Finanzmarktaufsicht unter www.fma.gv.at veröffentlicht.

Hinsichtlich der Bezüge des Vorstandes sowie der Vergütungen für den Aufsichtsrat wird auf die Ausführungen unter Punkt 23 verwiesen.

Mit Vertrag vom 27.01.2020 wurde das nicht mehr operativ tätige Tochterunternehmen Linz Textil JH s.r.o. um TEUR 830 verkauft. Im Zuge dieser Transaktion wurden Vermögenswerte in Höhe von TEUR 307 und Schulden in Höhe von TEUR 18 übertragen.

Ende Dezember 2019 wurde die Atemwegserkrankung COVID-19 erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan auffällig. Sie entwickelte sich im Jänner 2020 zur Epidemie in China und breitete sich schließlich weltweit aus. Am 11. März 2020 erklärte sie die WHO offiziell zu einer Pandemie.

In einer großen Anzahl von Staaten führte die Pandemie zu massiven Einschnitten in das öffentliche Leben. Versammlungsverbote, die Schließung von Freizeitangeboten und Geschäften sowie komplette Ausgangssperren mit wenigen Ausnahmen von zuvor nie da gewesenem Ausmaß bestimmen das tägliche Leben. Diese Maßnahmen haben verheerende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Die Linz Textil-Gruppe ist von dieser Entwicklung unmittelbar betroffen. Im Bereich Fertigfabrikate führten Schließungen im Handel zu einem Auslieferungsstopp bei Vossen. Mit Mitte März wurden in Österreich und Deutschland Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Die Produktion wurde kontrolliert nach unten gefahren. Der Bereich Halbfertigfabrikat war im März noch voll ausgelastet. Die Versorgung mit Rohmaterial war sichergestellt und die Kunden nahmen die bestellten Waren ab. Doch auch in diesem Bereich ist davon auszugehen, dass die textile Lieferkette nachfrageseitig zum Erliegen kommen wird. In diesem Fall wird die Linz Textil-Gruppe mit kontrollierten Anpassungen von Produktion und Lagerständen reagieren.

Die wirtschaftlichen Folgen für die Linz Textil-Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht abzuschätzen. Die Linz Textil-Gruppe ist organisatorisch und finanziell solide aufgestellt und wird auch diese Krise meistern.

Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

ERGEBNIS JE AKTIE Das Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 ermittelt. Demnach sind das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie zu berechnen und auszuweisen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird durch Division des auf die Aktionäre der Gesellschaft entfallenden Anteils am Jahresüberschuss (Periodenergebnis) durch die gewogene, durchschnittliche Anzahl an ausstehenden Aktien während des Geschäftsjahres ermittelt.

2019 2018
Konzernergebnis in TEUR 12.112 4.163
Gewichtete Anzahl der Aktien im Umlauf 300.000 300.000
Ergebnis je Aktie in EUR 40,37 13,88
Dividende in EUR je Anteil *) 4,00

Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird durch eine Anpassung der Anzahl ausgegebener Aktien unter der Annahme ermittelt, dass alle verwässerungsfähigen Aktienbezugsrechte tatsächlich ausgeübt werden. Weder zum 31.12.2019 noch zum 31.12.2018 liegen verwässernde Aktienbezugsrechte vor, so dass das verwässerte Ergebnis je Aktie ident mit dem unverwässerten Ergebnis je Aktie ist.

Die Organe der Linz Textil Holding AG sind:

Vorstand:

Herr Hermann Wiesinger, MBA, MBA, Linz (bis 31.01.2019) Herr Mag. Friedrich Schopf, Linz Frau Mag. Eveline Jungwirth, Sarleinsbach (ab 01.12.2019)

Aufsichtsrat:

Herr DI Friedrich Weninger, Mondsee (Vorsitzender) Frau Mag. Barbara Lehner, Linz (Stellvertreterin des Vorsitzenden) Herr Dr. Günther Grassner, Linz Frau Mag. Johanna Katharina Jetschgo, Salzburg Herr Dr. Michael Schneditz-Bolfras, Gmunden

Die Tyle Holding AG hält direkt 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die ELTEX Verwaltung GmbH hält direkt 30% sowie indirekt über die Tyle Holding AG (ohne Durchrechnung) 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 74,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.

Am 29. Jänner und am 17. Februar 2020 hat die Tyle Holding AG insgesamt 4.910 Stück Aktien der Linz Textil Holding AG außerbörslich erworben. Die Tyle Holding AG hält seitdem direkt 46,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält nunmehr indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 76,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es weiterhin keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.

Der Vorstand der Linz Textil Holding AG hat den Konzernabschluss am 8. April 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

*) Der Bilanzgewinn wird vorerst zur Gänze auf neue Rechnung vorgetragen. Über die Höhe der Dividendenausschüttung wird in der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung entschieden werden.

BERICHT des Abschlussprüfers zum Konzernabschluss Bestätigungsvermerk

PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben den Konzernabschluss der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft, Linz, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzerngeldflussrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr und dem Konzernanhang, geprüft.

Nach unserer Beurteilung entspricht der beigefügte Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind (IFRS), und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB.

GRUNDLAGE FÜR DAS PRÜFUNGSURTEIL

Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit der EU-Verordnung Nr. 537/2014 (im Folgenden EU-VO) und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der International Standards on Auditing (ISA). Unsere Verantwortlichkeiten nach diesen Vorschriften und Standards sind im Abschnitt "Verantwortlichkeiten des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind vom Konzern unabhängig in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und in Übereinstimmung mit allfälligen anderen vereinbarten Regeln bzw. Vorschriften und wir haben unsere sonstigen beruflichen Pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.

BESONDERS WICHTIGE PRÜFUNGSSACHVERHALTE

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten für unsere Prüfung des Konzernabschlusses des Geschäftsjahres waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt, und wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

• Werthaltigkeitsüberprüfung Spinnerei Linz/Klanjec

Sachverhalt und Verweis auf weitergehende Informationen

Sachverhalt

Nach Schließung der Spinnerei Linz im Mai 2018 wurde ein Teil der bisherigen Produktionskapazitäten zum kroatischen Standort in Klanjec verlagert. Im Vorfeld wurden wesentliche Investitionen am Standort Klanjec getätigt. Die Vertriebs- und Lagerlogistik (einschließlich des Hochregallagers) befindet sich weiterhin in Linz und bildet mit der Spinnerei in Klanjec eine zahlungsmittelgenerierende Einheit.

Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktbedingungen sowie der angespannten Ertragslage im Jahr 2019 waren Anzeichnen für eine Wertminderung gegeben, die eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Buchwerte des langfristigen Vermögens (Sachanlagen) in Höhe von TEUR 8.091 durch den Vorstand erforderlich gemacht haben. Im Zuge der Durchführung des Wertminderungstests hat der Vorstand Annahmen über die Entwicklung der zukünftigen Cash-Flows sowie des für die Barwertermittlung anzuwendenden Diskontierungszinssatz getroffen. Wesentliche Annahmen bei den erwarteten Cash-Flows betreffen die erzielbaren Verkaufspreise sowie die für die Herstellung notwendigen Materialkosten und sonstige Produktionskosten. Die nach Ablauf der Planperiode anstelle einer ewigen Rente angesetzten erwarteten Erlöse aus Maschinenverkäufen beruhen ebenfalls auf Annahmen bzw. auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Die bei der Werthaltigkeitsüberprüfung herangezogenen Prämissen und Annahmen erfordern somit wesentlichen Schätzungen über die zukünftige Entwicklung von Erlösen und Aufwendungen und sind daher mit Unsicherheiten behaftet. Für den Abschluss besteht das Risiko einer Überbewertung der langfristigen Vermögenswerte in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit.

Verweis auf weitergehende Informationen

Die gesetzlichen Vertreter haben die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse bei der Durchführung der Werthaltigkeitsüberprüfung im Anhang zum Konzernabschluss unter Punkt 6 ("Erläuterungen zur Bilanz – Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen") beschrieben. Im Abschnitt "Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden – Ermessenentscheidungen und Annahmen") wird darauf hingewiesen, dass im Zuge des Wertminderungstests Annahmen über zukünftige Cashflows getroffen wurden.

Prüferisches Vorgehen

Wir haben die Angemessenheit der zukunftsbezogenen Schätzungen und wesentlichen Annahmen sowie der herangezogenen Berechnungsmethoden unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten beurteilt.

Dabei haben wir uns mit den in der Planungsrechnung angesetzten Prämissen und wesentlichen Werttreibern befasst, um die Angemessenheit dieser Planungen zu verifizieren. In Bezug auf die nach Ablauf der Planperiode anstelle einer ewigen Rente angesetzten erwarteten Erlöse aus Maschinenverkäufen haben wir die vom Vorstand getroffenen Einschätzungen gewürdigt und mit den in der Vergangenheit anlässlich des Ausscheidens von Maschinen erzielten Verkaufserlösen verglichen.

Die zur Festlegung des Diskontierungszinssatzes herangezogenen Annahmen haben wir unter Einbeziehung von Bewertungsspezialisten durch Vergleich mit branchenspezifischen Richtwerten und Ermittlungsmethoden auf ihre Angemessenheit geprüft und die Berechnung nachvollzogen.

WERTHALTIGKEITSÜBERPRÜFUNG SPINNEREI LINZ/KLANJEC

VERANTWORTLICHKEITEN DER GESETZLICHEN VERTRETER FÜR DEN KONZERNABSCHLUSS

Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und dafür, dass dieser in Übereinstimmung mit den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB ein möglichst getreues Bild der Vermö gens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder un beabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen, Sachverhalte im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit – sofern einschlä gig – anzugeben, sowie dafür, den Rechnungs legungsgrundsatz der Fortführung der Unternehmenstätigkeit anzuwenden, es sei denn, der gesetzliche Vertreter beabsichtigt, entweder den Konzern zu liquidieren oder die Unternehmen stätigkeit einzustellen, oder hat keine realis tische Alternative dazu.

Der Prüfungsausschuss ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns.

VERANTWORTLICHKEITEN DES ABSCHLUSSPRÜFERS FÜR DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES

Unsere Ziele sind, hinreichende Sicherheit da rüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichti gten oder unbeabsichtigten - falschen Darstel lungen ist und einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unser Prüfungsurteil beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung, die die Anwendung der ISA erfordern, durchgeführte Abschlussprüfung eine wesentliche falsche Darstellung, falls eine solche vorliegt, stets aufdeckt. Falsche Darstel lungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn von ihnen einzeln oder insge samt vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie die auf der Grundlage dieses Konzern abschlusses getroffenen wirtschaftlichen Ent scheidungen von Nutzern beeinflussen.

Als Teil einer Abschlussprüfung in Übereinstim mung mit der EU-VO und den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprü fung, die die Anwendung der ISA erfordern, üben wir während der gesamten Abschlussprü fung pflichtgemäßes Ermessen aus und bewah ren eine kritische Grundhaltung.

Darüber hinaus gilt:

• Wir identifizieren und beurteilen die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsich tigter - falscher Darstellungen im Abschluss, planen Prüfungshandlungen als Reaktion auf di ese Risiken, führen sie durch und erlangen Prü fungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Das Risiko, dass aus dolosen Hand lungen resultierende wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist höher als ein aus Irrtümern resultierendes, da dolose Handlungen betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen oder das Außerkraft setzen interner Kontrollen beinhalten können.

• Wir gewinnen ein Verständnis von dem für die Abschlussprüfung relevanten internen Kontroll system, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungs urteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben.

• Wir beurteilen die Angemessenheit der vom gesetzlichen Vertreter angewandten Rechnungs legungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom gesetzlichen Vertreter dargestellten ge schätzten Werte in der Rechnungslegung und damit zusammenhängende Angaben.


• Wir ziehen Schlussfolgerungen über die An gemessenheit der Anwendung des Rechnungs legungsgrundsatzes, der Fortführung der Un ternehmenstätigkeit durch den gesetzlichen Vertreter sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Un sicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fort führung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann. Falls wir die Schlussfolgerung ziehen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, in unserem Bestätigungs vermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen un sere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereig nisse oder Gegebenheiten können jedoch die Abkehr des Konzerns von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zur Folge haben.

• Wir beurteilen die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Kon zernabschluss die zugrunde liegenden Ge schäftsvorfälle und Ereignisse in einer Weise wiedergibt, dass ein möglichst getreues Bild erreicht wird.

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• Wir erlangen ausreichende geeignete Prü fungsnachweise zu den Finanzinformationen der Einheiten oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns, um ein Prüfungsurteil zum Konzernabschluss abzugeben. Wir sind verant wortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die Alleinverantwortung für unser Prüfungsurteil.

Wir tauschen uns mit dem Prüfungsausschuss unter anderem über den geplanten Umfang und die geplante zeitliche Einteilung der Abschlus sprüfung sowie über bedeutsame Prüfungsfest stellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Abschlussprüfung erkennen, aus.

Wir geben dem Prüfungsausschuss auch eine Erklärung ab, dass wir die relevanten beruflichen Verhaltensanforderungen zur Unabhängigkeit eingehalten haben, und tauschen uns mit ihm über alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte aus, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit und - sofern einschlägig - damit zusammenhängende Schutzmaßnah men auswirken.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, über die wir uns mit dem Prüfungsausschuss ausge tauscht haben, diejenigen Sachverhalte, die am bedeutsamsten für die Prüfung des Konzernab schlusses des Geschäftsjahres waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte in unserem Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schlie ßen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus oder wir bestimmen in äußerst seltenen Fällen, dass ein Sachverhalt nicht in unserem Bestätigungsvermerk mitgeteilt werden sollte, weil vernünftigerweise erwartet wird, dass die negativen Folgen einer solchen Mitteilung deren Vorteile für das öffentliche Interesse übersteigen würden.

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

BERICHT ZUM KONZERNLAGEBERICHT

Der Konzernlagebericht ist auf Grund der österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob er nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt wurde. Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften.

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Berufsgrundsätzen zur Prüfung des Konzernlageberichts durchgeführt.

Urteil

Nach unserer Beurteilung ist der Konzernlagebericht nach den geltenden rechtlichen Anforderungen aufgestellt worden, enthält zutreffende Angaben nach § 243a UGB und steht in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Erklärung

Angesichts der bei der Prüfung des Konzernabschlusses gewonnenen Erkenntnisse und des gewonnenen Verständnisses über den Konzern und sein Umfeld wurden wesentliche fehlerhafte Angaben im Konzernlagebericht nicht festgestellt.

SONSTIGE INFORMATIONEN

Der gesetzliche Vertreter ist für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen beinhalten alle Informationen im Geschäftsbericht, ausgenommen den Konzernabschluss, den Konzernlagebericht und den Bestätigungsvermerk.

Unser Prüfungsurteil zum Konzernabschluss deckt diese sonstigen Informationen nicht ab und wir geben keine Art der Zusicherung darauf ab.

In Verbindung mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses ist es unsere Verantwortung, diese sonstigen Informationen zu lesen und zu überlegen, ob es wesentliche Unstimmigkeiten zwischen den sonstigen Informationen und dem Konzernabschluss oder mit unserem, während der Prüfung erlangten Wissen gibt oder sonst wesentlich falsch dargestellt erscheint. Falls wir, basierend auf den durchgeführten Arbeiten, zur Schlussfolgerung gelangen, dass die sonstigen Informationen wesentlich falsch dargestellt sind, müssen wir dies berichten. Wir haben diesbezüglich nichts zu berichten.

ZUSÄTZLICHE ANGABEN NACH ARTIKEL 10 DER EU-VO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2019 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 23. September 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2013 Abschlussprüfer.

Wir erklären, dass das Prüfungsurteil im Abschnitt "Bericht zum Konzernabschluss" mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 der EU-VO in Einklang steht.

Wir erklären, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen erbracht haben und dass wir bei der Durchführung der Abschlussprüfung unsere Unabhängigkeit von der geprüften Gesellschaft gewahrt haben.

Wir haben zusätzlich zur Konzernabschlussprüfung für die geprüfte Gesellschaft und für von dieser beherrschte Unternehmen keine Leistungen erbracht, die nicht im Konzernabschluss oder im Konzernlagebericht angegeben worden sind.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Gerhard Posautz.

Wien, am 8. April 2020

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Mag. Gerhard Posautz ppa. MMag. Mario Grünberger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Der Aufsichtsrat hat im Jahr 2019 in seinen Sitzungen am 28.3., 9.5., 26.9. und 19.11. jeweils unter Teilnahme des Vorstandes die ihm laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben und Prüfungen vorgenommen. Erörtert wurden unter anderem die wirtschaftliche Lage des Konzerns sowie die operative und strategische Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche. Außerdem erfolgte eine Überprüfung des Corporate Governance-Berichtes der Linz Textil-Gruppe, sowie des Nichtfinanziellen Berichtes. Auch außerhalb dieser Treffen erfolgte anlassbezogen ein Informationsaustausch zwischen Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Prüfungsausschuss ist seinen im Aktiengesetz definierten Verpflichtungen nachgekommen und hat im Berichtsjahr zwei Ausschusssitzungen abgehalten. So beschäftigte sich der Ausschuss im Jahr 2019 vor allem mit der Überwachung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems und des Rechnungslegungsprozesses sowie der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses.

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Linz Textil Holding AG zum 31.12.2019 wurden von der BDO Austria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Nach ihrem abschließenden Ergebnis ergab die Prüfung, dass die Buchführung, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und die Bestimmungen der Satzung beachtet wurden, sodass der Abschlussprüfer mangels Anlass zu Beanstandungen den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss sowie den Lagebericht und den Vorschlag für die Gewinnverteilung geprüft und gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 96 Abs. 4 Aktiengesetz festgestellt.

An dieser Stelle dankt der Aufsichtsrat nicht nur dem Vorstand und den Führungskräften, sondern insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Einsatz im abgelaufenen Jahr sowie für die Unterstützung zur Bewältigung der Corona-Pandemie.

Linz, am 9. April 2020

Vorsitzender des Aufsichtsrates

DI Friedrich Weninger, MBA

BERICHT des Aufsichtsrates

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Bestimmungen aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

ERKLÄRUNG des Vorstandes

Die Linz Textil-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 ein außerordentlich gutes Konzernergebnis. Grundsätzliche Zielsetzung der Dividendenpolitik der Linz Textil-Gruppe ist es, die Aktionäre an guten Konzernergebnissen zu beteiligen. Vor dem Hintergrund der aktuell unsicheren weiteren wirtschaftlichen Entwicklung aufgrund der Corona-Pandemie schlägt der Vorstand vorerst vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 18.742.688,44 auf neue Rechnung vorzutragen.

Final soll über die Gewinnverwendung im Zuge der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung diskutiert und entschieden werden, da voraussichtlich erst zu diesem Zeitpunkt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage der Linz Textil-Gruppe für das Jahr 2020 und Folgejahre abgeschätzt werden können. Der Vorstand wird der Hauptversammlung fristgerecht gemäß § 108 Abs. 1 AktG einen Vorschlag zur Gewinnverwendung machen, in dem der aktuelle Informationsstand zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt werden wird.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

GEWINNVERTEILUNGSVorschlag

Gemäß § 124 (1) Börsegesetz erklärt der Vorstand der Linz Textil Holding AG

HERAUSGEBER Linz Textil Holding Aktiengesellschaft
Wiener Straße 435
A 4030 Linz
KONZEPT, LAYOUT,
FOTOGRAFIE
ger2
daucha.raab
Kommunikationsdesign
Fotografien: Linz Textil Holding AG
Druck- und Satzfehler vorbehalten

Wienerstraße 435, A 4030 Linz, www.linz-textil.com

Einzelabschluss 2019 der Linz Textil Holding AG

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktiva

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Beilage I/1

Passiva

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2019

2019 2018
EUR TEUR
1. Umsatzerlöse 2.960.169,26 3.324
2. Sonstige betriebliche Erträge:
a) Erträge aus dem Abgang vom
Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen 5.212.557,60 2.283
b) Übrige 10.298,93 44
5.222.856,53 2.327
3. Personalaufwand:
a) Löhne -85.779,45 -87
b) Gehälter -683.752,69 -879
c) Soziale Aufwendungen -290.173,33 -288
davon für Altersversorgung -26.008,70 -14
davon für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen -26.942,21 -17
davon für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge -223.165,81 -241
-1.059.705,47 -1.254
4. Abschreibungen:
a) Auf immaterielle Gegenstände des
Anlagevermögens und Sachanlagen -312.998,33 -283
davon außerplanmäßige Abschreibungen 0,00 0
-312.998,33 -283
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen:
a) Steuern, soweit sie nicht unter Steuern
vom Einkommen und vom Ertrag fallen -4.263,48 -4
b) Übrige -1.093.517,47 -1.167
-1.097.780,95 -1.172
6. Zwischensumme aus Z 1 bis Z 5 (Betriebsergebnis) (Übertrag) 5.712.541,04 2.943
2019
EUR
2018
TEUR
Übertrag: 5.712.541,04 2.943
7. Erträge aus Beteiligungen 5.591.395,15 83
davon aus verbundenen Unternehmen 5.530.845,15 0
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
19.800,00 18
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 0
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 91.308,36 103
davon aus verbundenen Unternehmen 88.647,88 0
10. Aufwendungen aus Finanzanlagen -177.600,38 -125
davon Abschreibungen -177.600,38 -125
davon Aufwendungen aus verbundenen Unternehmen -132.600,38 0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -41.200,00 -29
davon betreffend verbundene Unternehmen 0,00 0
12. Zwischensumme aus Z 7 bis Z 12 (Finanzergebnis) 5.483.703,13 50
13. Ergebnis vor Steuern 11.196.244,17 2.994
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.443.613,10 -1.004
davon latente Steuern -20.957,79 -30
15. Ergebnis nach Steuern = Jahresüberschuss 9.752.631,07 1.989
16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 8.990.057,37 8.201
17. Bilanzgewinn 18.742.688,44 10.190

Anhang für das Geschäftsjahr 2019 der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft, Linz

I. Anwendung der unternehmensrechtlichen Vorschriften

Der vorliegende Abschluss wurde nach den Vorschriften des UGB aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die bisherige Form der Darstellung wurde auch bei der Erstellung des vorliegenden Abschlusses beibehalten.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss wurde nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Bei der Erstellung des Jahresabschlusses wurde der Grundsatz der Vollständigkeit eingehalten.

Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen.

Bei den Vermögensgegenständen und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung angewandt.

Dem Vorsichtsgrundsatz wurde Rechnung getragen, indem insbesondere nur die am Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen werden. Alle erkennbaren Risken und drohenden Verluste, die im Geschäftsjahr 2019 oder in einem früheren Geschäftsjahr entstanden sind, wurden berücksichtigt.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, abzüglich planmäßiger Abschreibungen, bewertet.

Nutzungs-
dauer
in Jahren
Abschrei
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satz
%
Grundstücke und Bauten 10 - 67 1,5 - 10
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 - 8 12,5 - 33

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. In der Entwicklung des Anlagevermögens werden sie als Zu- und Abgang gezeigt.

Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Ansatz mit einem niedrigeren Wert erforderlich ist.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten oder, falls ihnen am Abschlussstichtag ein niedrigerer Wert beizumessen ist, mit diesem angesetzt.

Ausleihungen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei nachhaltigen und wesentlichen Wertminderungen werden niedrigere Werte angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet, soweit nicht im Fall erkennbarer Einzelrisiken der niedrigere beizulegende Wert angesetzt wird.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste berücksichtigt.

Der Berechnung der Abfertigungsrückstellung lag ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Die Berechnung der Rückstellungen für Abfertigungen zum 31.12.2019 erfolgt gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode). Der Berechnung wurde ein Stichtagszinssatz von 1,20 % (Vorjahr: 1,95 %), eine Bezugssteigerung von 2,50 % (Vorjahr: 2,25 %) und ein frühest mögliches Pensionsalter gemäß den aktuellen gesetzlichen Regelungen (inkl. Korridorpension vom Oktober 2004 unter Ansatz eines maximalen Pensionsalters von 63 Jahren) zugrunde gelegt. Die Berechnung der Rückstellungen erfolgte unter biometrischer Rechnungsgrundlage AVÖ 2018-P in der Ausprägung "Arbeiter-Angestellte-Mischbestand". Es wurde wie im Vorjahr bei der Berechnung keine Fluktuation berücksichtigt.

Der Berechnung der Pensionsrückstellung lag ein versicherungsmathematisches Gutachten zugrunde. Die Rückstellungen werden gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Method (PUC-Methode) berechnet. Der Berechnung wurde ein Stichtagszinssatz von 1,20 % (Vorjahr: 1,95%) und eine Bezugssteigerung von 2,0 % (Vorjahr: 2 %) zugrunde gelegt. Die ausgewiesene Rück-stellung entspricht der Defined Benefit Obligation (DBO). Der Berechnung der Rückstellungen wurde die biometrische Rechnungsgrundlage AVÖ 2018-P ANG zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Mit Vertrag vom 23.12.2005 wurde zwischen der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft, Linz, als Gruppenträger einerseits und der Linz Textil Gesellschaft m.b.H., Linz-Kleinmünchen, sowie der Liegenschaftsverwaltung Reutte GmbH, Reutte, als Gruppenmitglieder andererseits eine Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG gebildet. Zwischen den Gruppenmitgliedern besteht eine Steuerumlagevereinbarung. Wird dem Gruppenträger von einem Gruppenmitglied ein positives Einkommen zugerechnet, so beträgt die positive Steuerumlage des Gruppenmitgliedes an den Gruppenträger 25 % des zugerechneten positiven Einkommens des Gruppenmitlgliedes. Wird dem Gruppenträger vom Gruppenmitglied ein steuerlicher Verlust zugerechnet, so kürzen die dem Gruppenträger zugerechneten steuerlichen Verluste in den folgenden Wirtschaftsjahren die Basis der an den Gruppenträger zu vergütenden positiven Steuerumlagen.

Das Unternehmen ist ein konsolidierungspflichtiges Mutterunternehmen. Der Konzernabschluss ist beim Landes- als Handelsgericht Linz hinterlegt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Aufgliederung des Anlagevermögens und seine Entwicklung im Berichtsjahr sind im Anlagenspiegel (Anlage 1 zum Anhang) angeführt.

Von den Ausleihungen an verbundene Unternehmen ist ein Betrag von EUR 0,00 innerhalb eines Jahres fällig (Vorjahr TEUR 0).

Die Anlagen in Bau betreffen zur Gänze das Hotelprojekt "SPINNEREI designhotel linz". Am bisherigen Standort des "Ebelsberger-Hof" wird bis im 2. Halbjahr 2020 ein Hotel mit 125 Zimmer entstehen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

31.12.2019
EUR
31.12.2018
TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 11.671,27 7
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 10.066.539,13 4.782
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 260.484,55 817
10.338.694,95 5.606

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen:

31.12.2019
EUR
31.12.2018
TEUR
Steuerumlage Gruppe 390.076,93 298
Forderungen aus Finanzierung 9.200.000,00 0
Laufende Verrechnungen 476.462,20 4.485
10.066.539,13 4.782

Im Posten "Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände" sind Erträge in Höhe von EUR 16.901,25 (Vorjahr: TEUR 27) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt EUR 6.000.000,00 und setzt sich aus 300.000 Stückaktien zusammen.

Kapitalrücklagen

31.12.2019
EUR
31.12.2018
TEUR
Gebundene Kapitalrücklagen 777.599,33 778

Die gebundenen Kapitalrücklagen betreffen eine Rücklage gemäß § 229 Abs 2 UGB.

Gewinnrücklagen

31.12.2019 31.12.2018
EUR TEUR
Gesetzliche Rücklage 722.400,67 722
Andere Rücklagen (freie Rücklagen) 20.000.000,00 20.000
20.722.400,67 20.722

Die gebundenen Kapitalrücklagen und die gesetzliche Gewinnrücklage betragen 25 % (Vorjahr: 25 %) des Grundkapitals und weisen damit mehr als die erforderliche Höhe gemäß § 229 Abs 6 UGB aus.

Rückstellungen

31.12.2019 31.12.2018
EUR TEUR
Rückstellungen für Abfertigungen 360.600,00 342
Rückstellungen für Pensionen 221.000,00 223
Steuerrückstellung 0,00 658
Rückstellungen für latente Steuern 684.298,98 663
Sonstige Rückstellungen 222.750,00 321
1.488.648,98 2.207

Latente Steuerschulden und Steueransprüche werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die im Zeitunkt der Erfüllung der Steuerbelastung oder -entlastung voraussichtlich Geltung haben werden.

Die latenten Steuern wurden auf Unterschiede zwischen dem steuerlichen und unternehmensrechtlichen Wertansatz zum Bilanzstichtag für folgende Posten gebildet: Aktive latente Steuern werden mit einem positiven Wert dargestellt, passive latente Steuern mit einem negativen.

31.12.2019 31.12.2018
EUR TEUR
Sachanlagen -4.231.375,74 -3.953
Rückstellungen 1.494.179,82 1.299
Summe Unterschiedsbeträge -2.737.195,92 -2.653
davon 25% Steuerabgrenzung -684.298,98 -663

Positive Unterschiedsbeträge (aktive temporäre Steuerdifferenzen) ergeben sich, wenn der unternehmensrechtliche Buchwert von Aktiva niedriger ist als der steuerliche Buchwert bzw. der unternehmensrechtliche Buchwert von Passiva höher ist als der steuerliche Buchwert. Demgegenüber ergeben sich negative Unterschiedsbeträge (passive temporäre Steuerdifferenzen) wenn der unternehmensrechtliche Buchwert von Aktiva höher ist als der steuerliche Buchwert bzw. der unternehmensrechtliche Buchwert von Passiva niedriger ist als der steuerliche Buchwert.

Verbindlichkeiten

31.12.2019
EUR
31.12.2018
TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 130.327,33 275
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.243.847,03 0
Sonstige Verbindlichkeiten 21.480,95 4.109
6.395.655,31 4.384

Im Posten "Sonstige Verbindlichkeiten" sind Aufwendungen in Höhe von EUR 6.202,12 (Vorjahr: TEUR 77) enthalten, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen zur Gänze aus der laufenden Verrechnung.

Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Eventualverbindlichkeiten

Im Vorjahr hat die Linz Textil Holding AG für die Vossen GmbH & Co KG eine Ausfallshaftung für Bankverbindlichkeiten in Höhe von EUR 3.000.000,00 übernommen. Diese Ausfallshaftung besteht zum 31.12.2019 nicht mehr.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen im Sinn des § 238 Abs 1 Z 12 UGB

Das im Vorjahr von einer Gesellschaft, die einem Mitglied des Aufsichtsrates nahesteht, gewährte Darlehen an die Linz Textil Holding AG in Höhe von TEUR 4.000, wurde im Geschäftsjahr zurückbezahlt.

Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen fanden im Geschäftsjahr nur zu fremdüblichen Konditionen statt.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Sämtliche Umsatzerlöse wurden - wie im Vorjahr - im Inland erziehlt und setzten sich wie folgt zusammen:

2019 2018
EUR TEUR
Vermietung und Verpachtung 1.288.867,65 1.199
Lizenzeinnahmen Vossen GmbH & Co.KG, Jennersdorf 587.984,24 667
Konzernumlagen 1.080.000,00 1.451
Sonstige 3.317,37 7
2.960.169,26 3.324

Sonstige betriebliche Erträge

2019
EUR
2018
TEUR
Erträge aus dem Abgang vom Anlagever
mögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
5.212.557,60 2.283
Übrige 10.298,93 44
5.222.856,53 2.327

Personalaufwand

2019 2018
EUR TEUR
Löhne 85.779,45 87
Gehälter 683.752,69 879
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
26.942,21 17
Aufwendungen für Altersversorgung 26.008,70 14
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschrie
bene Sozialabgaben sowie vom Entgelt
abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 223.165,81 241
Sonstige Sozialaufwendungen 14.056,61 15
1.059.705,47 1.254

Im Posten "Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen" sind Aufwendungen für Abfertigungen in Höhe von EUR 18.600,00 (Vorjahr: TEUR 7) enthalten.

Die Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche

Mitarbeitervorsorgekassen setzen sich wie folgt zusammen:

2019
EUR
2018
TEUR
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte 2.958,35 5
Sonstige Arbeitnehmer 23.983,86 13
26.942,21 17

Die Aufwendungen für Altersversorgung setzen sich wie folgt zusammen:

2019 2018
EUR TEUR
Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte
(einschließlich Hinterbliebener) 26.008,70 14

Mitarbeiter

(im Jahresdurchschnitt)

2019 2018
Arbeiter 3 3
Angestellte 9 9
12 12

Sonstige betriebliche Aufwendungen

2019 2018
EUR TEUR
Steuern, soweit sie nicht unter
Steuern vom Einkommen fallen 4.263,48 4
Übrige 1.093.517,47 1.167
1.097.780,95 1.172

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten insbesondere Instandhaltungskosten, Beratungsaufwendungen sowie andere operative Aufwendungen.

Erträge aus Beteiligungen

Die Erträge aus Beteiligungen ergeben sich durch den Beteiligungsertrag der CEESEG Aktiengesellschaft von EUR 60.550,00 (Vorjahr: TEUR 83) sowie durch die Asschüttungen der Linz Textil Gesellschaft m.b.H von EUR 5.000.000,00 (Vorjahr: TEUR 0) und Vossen GmbH & Co KG EUR 530.845,15 (Vorjahr: TEUR 0).

Aufwendungen aus Finanzanlagen

Die Aufwendungen aus Finanzanlagen betreffen mit EUR 45.000,00 (Vorjahr: TEUR 125) die Abschreibung einer Beteiligung und mit EUR 132.600,38 (Vorjahr: TEUR 0) die Abschreibung einer Ausleihung.

Steuern vom Einkommen

Von den Steuern betreffen EUR -2.732.251,19 (Vorjahr: TEUR -490) inländische Steuerumlagen, EUR 4.154.906,50 (Vorjahr: TEUR 1.459) die laufende Körperschaftsteuer und EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 5) die Körperschaftsteuer aus Vorjahren. Darüber hinaus betreffen EUR 20.957,79 (Vorjahr: TEUR 30) latente Steuern.

V. Ergänzende Angaben

Die Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers sind im Konzernanhang enthalten.

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind in einer gesonderten Aufstellung angegeben (vergleiche Anlage 2 zum Anhang).

Die Vorstandsvergütungen betrugen im Geschäftsjahr 2019 insgesamt EUR 203.212,00 (2018: TEUR 306) und teilen sich wie folgt auf:

Mag. Friedrich Schopf: EUR 151.774,91 Mag. Eveline Jungwirth: EUR 10.115,04 Hermann Wiesinger, MBA, MBA: EUR 41.322,05

Die Vergütungen beinhalten ausschließlich fixe Bestandteile und betreffen nur den Zeitraum der jeweiligen Vorstandstätigkeit. Variable Vergütungsbestandteile sind grundsätzlich in den Vorstandsverträgen vorgesehen, kamen aber 2019 nicht zur Anwendung.

Für die Aufsichtsratsvergütungen wurde mit EUR 43.000,00 (Vorjahr: TEUR 43) vorgesorgt. Die endgültigen Gesamtbezüge des Aufsichtsrats 2019 werden erst durch Beschluss der Hauptversammlung festgesetzt.

Namen und Sitz jener Unternehmen, bei denen die Gesellschaft unmittelbar mit mindestens 20 % beteiligt ist, sind in einer gesonderten Aufstellung (vergleiche Anlage 3 zum Anhang) angegeben. Außerdem sind die Höhe des Anteils am Kapital, das Eigenkapital und das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres dieser Unternehmen angeführt, für die ein Jahresabschluss vorliegt. Zusammen mit der Linz Textil Holding AG bilden diese Gesellschaften die Linz Textil-Gruppe.

VI. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ende Dezember 2019 wurde die Atemwegserkrankung COVID-19 erstmals in der chinesischen Millionenstadt Wuhan auffällig. Sie entwickelte sich im Jänner 2020 zur Epidemie in China und breitete sich schließlich weltweit aus. Am 11. März 2020 erklärte sie die WHO offiziell zu einer Pandemie.

In einer großen Anzahl von Staaten führte die Pandemie zu massiven Einschnitten in das öffentliche Leben. Versammlungsverbote, die Schließung von Freizeitangeboten und Geschäften sowie komplette Ausgangssperren mit wenigen Ausnahmen von zuvor nie da gewesenem Ausmaß bestimmen das tägliche Leben. Diese Maßnahmen haben verheerende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

Die Linz Textil-Gruppe ist von dieser Entwicklung unmittelbar betroffen. Im Bereich Fertigfabrikate führten Schließungen im Handel zu einem Auslieferungsstopp bei Vossen. Mit Mitte März wurden in Österreich und Deutschland Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Die Produktion wurde kontrolliert nach unten gefahren. Der Bereich Halbfertigfabrikat war im März noch voll ausgelastet. Die Versorgung mit Rohmaterial war sichergestellt und die Kunden nahmen die bestellten Waren ab. Doch auch in diesem Bereich ist davon auszugehen, dass die textile Lieferkette nachfrageseitig zum Erliegen kommen wird. In diesem Fall wird die Linz Textil-Gruppe mit kontrollierten Anpassungen von Produktion und Lagerständen reagieren.

Die wirtschaftlichen Folgen für die Linz Textil-Gruppe sind aus heutiger Sicht noch nicht abzuschätzen. Die Linz Textil-Gruppe ist organisatorisch und finanziell solide aufgestellt und wird auch diese Krise meistern. Die Linz Textil Holding AG als Einzelgesellschaft ist selbst nur mittelbar von der Corona-Pandemie betroffen (beispielsweise in Form niedriger Lizenzerträge, die vom Umsatz von Tochtergesellschaften abhängen).

Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag eingetreten.

VII.Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Linz Textil-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 ein außerordentlich gutes Konzernergebnis. Grundsätzliche Zielsetzung der Dividendenpolitik der Linz Textil-Gruppe ist es, die Aktionäre an guten Konzernergebnissen zu beteiligen. Vor dem Hintergrund der aktuell unsicheren weiteren wirtschaftlichen Entwicklung aufgrund der Corona-Pandemie schlägt der Vorstand vorerst vor, den Bilanzgewinn in Höhe von EUR 18.742.688,44 auf neue Rechnung vorzutragen.

Final soll über die Gewinnverwendung im Zuge der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung diskutiert und entschieden werden, da voraussichtlich erst zu diesem Zeitpunkt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Lage der Linz Textil-Gruppe für das Jahr 2020 und Folgejahre abgeschätzt werden können. Der Vorstand wird der Hauptversammlung fristgerecht gemäß § 108 Abs. 1 AktG einen Vorschlag zur Gewinnverwendung machen, in dem der aktuelle Informationsstand zu diesem Zeitpunkt berücksichtigt werden wird.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

Anlage 1 zum Anhang: Anlagenspiegel Anlage 2 zum Anhang: Organe der Gesellschaft Anlage 3 zum Anhang: Beteiligungsliste

Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2019

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38
7,
53
.38
8,
13
19.
332
.68
0,
42
21
8.2
26
30
,
121
.25
0,
90
19.
42
9.6
55
82
,
5.4
03
.22
7,
42
24
7.7
70
41
,
0,
00
5.6
50
.99
7,
83
13.
77
8.6
57
99
,
13.
929
.45
3,
00
111
.78
0,
00
0,
00
111
.78
0,
00
0,
00
111
.78
0,
00
0,
00
111
.78
0,
00
0,
00
0,
00
0,
00
195
.49
7,
94
17.
06
1,
85
7.2
39
28
,
20
5.3
20
51
,
133
.03
4,
53
32
.63
1,
21
6.6
97
78
,
158
.96
7,
96
46
.35
2,
55
62
.46
3,
41
2.9
87
.38
2,
36
5.3
63
.91
9,
18
0,
00
8.3
51
.30
1,
54
0,
00
0,
00
0,
00
0,
00
8.3
51
.30
1,
54
2.9
87
.38
2,
36
22
.62
7.3
40
72
,
5.5
99
.20
7,
33
24
0.2
70
18
,
27
.98
6.2
77
87
,
5.6
48
.04
1,
95
28
0.4
01
62
,
118
.47
7,
78
5.8
09
.96
5,
79
22
.17
6.3
12,
08
16.
979
.29
8,
77
20
.21
9.7
13,
02
0,
00
0,
00
20
.21
9.7
13,
02
0,
00
0,
00
0,
00
0,
00
20
.21
9.7
13,
02
20
.21
9.7
13,
02
40
0.0
00
00
,
0,
00
0,
00
40
0.0
00
00
,
0,
00
132
.60
0,
38
0,
00
132
.60
0,
38
26
7.3
99
62
,
40
0.0
00
00
,
37
7.8
44
05
,
0,
00
0,
00
37
7.8
44
05
,
129
.35
2,
67
45
.00
0,
00
0,
00
174
.35
2,
67
20
3.4
91
38
,
24
8.4
91
38
,
723
.19
5,
04
0,
00
0,
00
723
.19
5,
04
0,
00
0,
00
0,
00
0,
00
723
.19
5,
04
723
.19
5,
04
21
.72
0.7
52
11
,
0,
00
0,
00
21
.72
0.7
52
11
,
129
.35
2,
67
177
.60
0,
38
0,
00
30
6.9
53
05
,
21
.41
3.7
99
06
,
21
.59
1.3
99
44
,
45
.27
6.7
51
50
,
5.6
40
.38
3,
29
24
0.2
70
18
,
50
.67
6.8
64
61
,
6.6
52
.66
5,
16
49
0.5
98
71
,
118
.47
7,
78
7.0
24
.78
6,
09
43
.65
2.0
78
52
,
38
.62
4.0
86
34
,
sc He ste sc

Linz Textil Holding Aktiengesellschaft, Anlage 2 Linz zum Anhang

Organe der Gesellschaft

Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2019:

Herr Hermann W i e s i n g e r, MBA, MBA, Linz (bis 31.01.2019) Herr Mag. Friedrich S c h o p f, Linz Frau Mag. Eveline J u n g w i r t h, Sarleinsbach (ab 01.12.2019)

Aufsichtsratsmitglieder im Geschäftsjahr 2019:

Herr DI Friedrich W e n i n g e r, Mondsee (Vorsitzender) Frau Mag. Barbara L e h n e r, Linz (Stellvertreterin des Vorsitzenden) Herr Dr. Günther G r a s s n e r, Linz Frau Mag. Johanna Katharina J e t s c h g o, Salzburg Herr Dr. Michael S c h n e d i t z - B o l f r a s, Gmunden

Beteiligungsliste

Die Gesellschaft hält bei folgenden Unternehmen mindestens 20,00 % Anteilsbesitz:

Beteiligungsunternehmen Kapital-
anteil
%
Wäh-
rung
Eigenkapital Ergebnis des
letzten Ge
schäftsjahres
(Jahresge-
winn/-verlust)
Bilanz
stichtag
Linz Textil Gesellschaft
m.b.H., Linz-Kleinmünchen 100,00 EUR 41.576.122,11 7.041.545,64 31.12.2019
LT Liegenschaft s.r.o., CZK 6.034.982,75 -9.914,25
Jindrichuv Hradec, Tschechien 100,00 EUR 237.522,94 -390,20 31.12.2019
RTK, tkalcovna Horní Rokytnice
n. Jiz. spol. s.r.o., Horní CZK 5.442.888,87 -4.993.110,13
Rokytnice n. Jiz., Tschechien 50,00 EUR 211.587,97 -194.103,18 31.12.2018
Vossen GmbH, Jennersdorf 100,00 EUR 187.923,98 6.400,01 31.12.2019
Vossen GmbH & Co.KG,
Jennersdorf 100,00 EUR 6.895.529,85 110.195,85 31.12.2019

Beilage II

Lagebericht

2019

INHALT SEITE

KENNZAHLEN 2
DAS UNTERNEHMEN, ORGANE DER GESELLSCHAFT 3
LAGEBERICHT MIT BERICHT DES VORSTANDES 4 - 8
LINZ TEXTIL HOLDING AG 8
ORGANIGRAMM 9
ENTWICKLUNG DER BETEILIGUNGEN DER LINZ TEXTIL
HOLDING GRUPPE
10 - 13
BERICHT ÜBER DAS KONTROLL- UND
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
14 - 15
AUSBLICK 16 - 17

JAHRESABSCHLUSS MIT ANHANG

Jahresabschluss und Lagebericht 2019 der Linz Textil Holding Aktiengesellschaft

Zur Vorlage in der 142. ordentlichen Hauptversammlung

KENNZAHLEN Linz Textil Holding AG
2019 2018
Umsatz TEUR 2.960 3.324
Investitionen in Sachanlagen TEUR 5.599 4.264
Cashflow (ÖVFA)
Cashflow (operativ)
TEUR
TEUR
14.792
5.049
1.310
108
EBIT
(Betriebsergebnis)
TEUR 5.713 2.943
Ergebnis vor Steuern TEUR 11.196 2.994
Kapitalstruktur
Eigenkapital
TEUR
%
46.243
85,4
37.690
85,1
Fremdkapital TEUR
%
7.884
14,6
6.591
14,9
Anzahl der Aktien (Stückaktien)
davon Anzahl der Aktien (Stückaktien) in Eigenbesitz
300.000
-
300.000
-
Ultimokurs der Aktie EUR 280,00 294,00
Dividende je Stückaktie EUR *) 4,00
Ultimo Börsenkapitalisierung TEUR 84.000 88.200
Grundkapital TEUR 6.000 6.000
Aktienkennzahlen auf Konzernebene (IFRS Abschluss)
KGV per Ultimo 6,94 21,18
Ergebnis je Stückaktie EUR 40,37 13,88
Eigenkapital je Stückaktie EUR 271,48 236,75

*) Der Bilanzgewinn wird vorerst zur Gänze auf neue Rechnung vorgetragen. Über die Höhe der Dividendenausschüttung wird in der für den 2. September 2020 geplanten Hauptversammlung entschieden werden.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 221 UGB.

DAS UNTERNEHMEN

Die Linz Textil Holding AG als Konzern-Muttergesellschaft bestimmt die strategische Ausrichtung der Gruppe, führt die operativen Tochterunternehmen und verwaltet die Reserveimmobilien der Unternehmensgruppe. Sie hält seit 2004 die Markenrechte von Vossen.

Die Linz Textil GmbH ist bezogen auf Umsatz und Ertrag unverändert die größte Einheit unter den operativen Konzerngesellschaften.

ORGANE DER GESELLSCHAFT

Der Aufsichtsrat

Herr DI Friedrich W e n i n g e r MBA, Mondsee, Vorsitzender

Mag. Barbara L e h n e r, Linz (Stellvertreterin des Vorsitzenden)

Herr Dr. Günther G r a s s n e r, Linz;

Frau Mag. Johanna Katharina J e t s c h g o, Salzburg

Herr Dr. Michael S c h n e d i t z - B o l f r a s, Gmunden

Der Vorstand

Herr Mag. Friedrich S c h o p f, Linz Frau Mag. Eveline J u n g w i r t h, Sarleinsbach (ab 1.12.2019) Herr Hermann W i e s i n g e r, MBA, MBA, Linz (bis 31.1.2019)

LAGEBERICHT MIT BERICHT DES VORSTANDES

ALLGEMEINE WIRTSCHAFTSLAGE

Im abgelaufenen Jahr zeigt die Weltwirtschaft eine nur sehr verhaltene Entwicklung und die konjunkturelle Dynamik hat sich spürbar verlangsamt. Spannungen in der internationalen Handelspolitik, insbesondere zwischen den USA und China, sowie die lange Zeit ungewissen Modalitäten eines Brexits haben dämpfend auf die Wirtschaftsentwicklung gewirkt. Gegen Jahresende hat sich die konjunkturelle Entwicklung weitgehend – wenn auch auf niedrigem Niveau – stabilisiert.

Zu Beginn des Jahres 2020 stellt die Ausbreitung des Corona-Virus die globale Wirtschaft vor große Herausforderungen und trifft die Weltwirtschaft in einer Phase ohnehin gedämpfter Aktivität. Die im Zuge der Corona-Pandemie einhergehenden weitreichenden staatlichen Maßnahmen haben in vielen Bereichen die wirtschaftlichen Aktivitäten fast zum Erliegen gebracht. In einem Großteil der Wirtschaftssektoren werden die oftmals globalen Wertschöpfungsketten jäh durchbrochen. Dazu kommt, dass aufgrund der politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch das gesellschaftliche und kulturelle Leben negativ beeinflusst wird. Dies führt wiederum zu stark rückläufigen Konsumausgaben.

Da die Wirtschaftsleistung sowohl in Europa als auch weltweit drastisch eingebrochen ist, muss für das Jahr 2020 von einer Rezession, verbunden mit zumindest kurzfristig sehr hoher Arbeitslosigkeit, ausgegangen werden. Derzeit nehmen die einzelnen Staaten riesige Summen in die Hand, um die Auswirkungen auf die Unternehmen und Haushalte möglichst gering zu halten.

Das neuartige Corona-Virus hat derzeit die Welt fest im Griff. Wie stark das Ausmaß des globalen Abschwungs sein wird und vor allem wie lange dieser dauert, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie und den zu ihrer Eindämmung notwendigen Maßnahmen ab.

LAGE DER TEXTILINDUSTRIE IM JAHR 2019

2019 war ein schwieriges Jahr für die europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Vor dem Hintergrund eines makroökonomisch sehr herausfordernden Umfeldes in der Europäischen Union (EU) lagen die Umsätze der Textilindustrie in den ersten drei Quartalen 2019 um 0,8 Prozent und jene der Bekleidungsindustrie um 0,4 Prozent niedriger als im Jahr zuvor.

Die Produktion von Man-Made-Fasern in der EU ging in den ersten drei Quartalen 2019 um 4,4 Prozent zurück. Im selben Zeitraum ging die textile Produktion im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent und die Fertigung der Bekleidungsindustrie um 6,4 Prozent zurück. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Beschäftigungszahlen, wo ein Rückgang von 1,9 Prozent im Bereich Textil und 2,2 Prozent im Segment Bekleidung zu verzeichnen war.

Die Umsätze der österreichischen Textil- und Bekleidungsindustrie lagen im ersten Halbjahr 2019 um 1,7 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Daten für das Gesamtjahr liegen noch nicht vor. Die Beschäftigung der österreichischen Textil- und Bekleidungsindustrie ging im selben Zeitraum um vier Prozent auf rund 11.700 Mitarbeitern zurück.

Positiv entwickelte sich hingegen der textile Einzelhandel in der Europäischen Union, der nach einem Umsatzrückgang von 0,4 Prozent im Jahr 2018 einen Zuwachs von 1,2 Prozent in den ersten drei Quartalen 2019 verzeichnete. Die Textil- und Bekleidungsimporte stiegen von Jänner bis September 2019 um 5,2 Prozent auf 90,8 Milliarden Euro. Bei den Importen in die EU verzeichneten Bangladesch (plus 10,0 Prozent) und Pakistan (plus 6,4 Prozent) die höchsten Zuwächse. Auch 2019 hielt China mit 29,04 Milliarden Euro den mit Abstand größten Anteil an den textilen Importen in die EU.

Die Exporte von Textilien und Bekleidung aus der Europäischen Union stiegen in den ersten drei Quartalen um 6,2 Prozent auf 39,2 Milliarden Euro. Mit einem Handelsvolumen von 5,52 Milliarden Euro waren die Schweiz (plus 13,1 Prozent) und die USA mit 4,83 Milliarden Euro (plus 11,1 Prozent) die wichtigsten Handelspartner der Textil- und Bekleidungsindustrie.

Das Angebot an Baumwolle stieg im vergangenen Jahr um 0,9 Prozent auf 25,9 Millionen Tonnen. Dem gegenüber legte der Baumwollverbrauch um 0,4 Prozent auf 26,2 Millionen Tonnen zu. Trotz dieser Entwicklung ist der Baumwollmarkt von anhaltend hohen Lagerbeständen gekennzeichnet.

Bei den zellulosischen Fasern setzte sich der langjährige Wachstumstrend auch 2019 fort. Die weltweite Produktion stieg um 5,5 Prozent auf 7,2 Millionen Tonnen. Dies entspricht dem stärksten Wachstum der vergangenen fünf Jahre und ist vor allem auf Kapazitätsausweitungen im asiatischen Raum zurückzuführen.

Das weltweite Angebot an Polyester stieg um 1,3 Prozent auf rund 56 Millionen Tonnen.

Die Daten für die neu installierten Maschinenkapazitäten im Laufe des Jahres 2019 werden erst in den kommenden Monaten vorliegen. Im Jahr 2018 wurden 8,6 Millionen Spindeln von Kurzstapel-Ringspinnmaschinen neu installiert. Davon wurden allein 44 Prozent in China in Betrieb genommen. Bei der Rotor-Spinntechnologie kamen rund 720.000 neue Spindeln in den Markt, wiederum rund 64 Prozent davon in China.

Im Jahr 2018 wurden 134.000 Webstühle ausgeliefert. Wobei mehr als 93 Prozent in Asien und Ozeanien installiert wurden. Bei den 134.000 ausgelieferten Webstühlen handelte es sich um 34.000 Anlagen mit Air-Jet-Technologie, 31.000 Anlagen mit Greifer bzw. Projektil sowie 69.000 Anlagen mit Water-Jet-Technologie.

ERWEITERTE KENNZAHLEN

VERSCHULDUNG 2019 2018
Eigenkapitalquote (%) = Eigenkapital
Gesamtkapital
85,43 85,11
Fremdkapitalquote (%) = Fremdkapital
Gesamtkapital
14,57 14,89
KAPITALRENTABILITÄT
EBIT (TEUR) = Betriebsergebnis 5.713 2.943
Gesamtkapitalrentabilität (%) = EBIT
Ø Gesamtkapital
11,61 6,31
Eigenkapitalrentabilität (%) = Ergebnis vor Steuern
Ø Eigenkapital
26,68 7,14

UMSATZENTWICKLUNG

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 2.960 erzielt. Die gegenüber dem Vorjahr (TEUR 3.324) rückläufige Entwicklung ist zur Gänze auf eine spürbare Reduktion der Konzernumlage zurückzuführen. Die Umsätze aus Vermietung und Verpachtung in Höhe von TEUR 1.289 zeigen eine stabile Entwicklung und liegen leicht über dem Vorjahresniveau (TEUR 1.199).

BILANZSTRUKTUR UND KAPITALENTWICKLUNG

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 54.127 und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 9.845 erhöht. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen in der umfangreichen Investitionstätigkeit im Zusammenhang mit der Errichtung eines Hotelgebäudes ("spinnerei designhotel® linz") begründet. Darüber hinaus haben sich die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen deutlich erhöht. Dies ist auf die gänzliche Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten der Tochterunternehmen bei gleichzeitiger Inanspruchnahme konzerninterner Finanzierung zurückzuführen. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesene Eigenkapitalquote von 85,4 % blieb im Vergleich zum Vorjahr (85,1 %) nahezu unverändert.

ERTRAGSLAGE, CASHFLOW

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von TEUR 11.196 erzielt. Dieses liegt um TEUR 8.202 deutlich über dem Wert des Vorjahres von TEUR 2.994. Diese Ertragsentwicklung wurde stark von positiven Einmaleffekten geprägt. Vor allem der Verkauf nichtbetriebsnotwendiger Liegenschaften hat die Ertragslage im abgelaufenen Geschäftsjahr wesentlich gestärkt. Darüber hinaus hat eine im Jahr 2019 vereinnahmte Gewinnausschüttung seitens der Linz Textil GmbH in Höhe von TEUR 5.000 das Finanzergebnis zusätzlich gesteigert.

LIQUIDITÄTSLAGE

Die Linz Textil Holding AG verfügte im abgelaufenen Geschäftsjahr über ausreichende Liquidität und war stets in der Lage, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen. Aufgrund der sehr guten Liquiditätslage konnte zum Jahresende 2019 das im Vorjahr, von einer einem Mitglied des Aufsichtsrates nahestehenden Gesellschaft, gewährte Darlehen in Höhe von TEUR 4.000 zur Gänze getilgt werden.

INVESTITIONEN

Das im Vorjahr eingeleitete Großprojekt zur Errichtung eines Hotelgebäudes am bisherigen Standort des "Ebelsberger Hof" stellte auch im abgelaufenen Geschäftsjahr den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit dar. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, sodass mit der Fertigstellung und der Eröffnung des Hotelbetriebes im 2. Halbjahr 2020 zu rechnen ist. Darüber hinaus wurde bei dem zum denkmalgeschützten Palais Löwenfeld gehörigen "Meierhaus" nach dessen umfangreicher Sanierung im Vorjahr die Außenanlage neu errichtet.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Forschungs- und Entwicklungsaufgaben im Bereich der Textilindustrie wurden von den operativen Einheiten des Konzerns wahrgenommen.

RISIKOMANAGEMENT

Die Risiken der Linz Textil Holding AG betreffen die Bereiche Veranlagungen, Beteiligungen und Immobilienmanagement. Effizientes Controlling bietet die Basis, um auf eventuelle negative Entwicklungen schnellstens reagieren und entsprechend gegensteuern zu können. Die bestmögliche Verwaltung des Vermögens mit dem Ziel der Werterhaltung und Wertsteigerung ist die vordringliche Aufgabe des Managements. Dadurch wird sichergestellt, dass die Interessen der Aktionäre bestmöglich gewahrt bleiben.

UMWELT

Die Linz Textil-Gruppe setzt beachtliche Mittel zur Effizienzsteigerung der Betriebsanlagen und somit zur Verbesserung der Energiebilanz des Unternehmens ein. In den operativ tätigen Tochterunternehmen wurden im Geschäftsjahr Investitionen getätigt, die zu Energie- und Ressourceneinsparungen beitragen.

LINZ TEXTIL HOLDING AG 2019

Die Linz Textil Holding AG als Konzern-Muttergesellschaft bestimmt die strategische Ausrichtung der Gruppe, führt die operativen Tochterunternehmen und verwaltet Reserveimmobilien der Unternehmensgruppe. Sie hält seit 2004 die Markenrechte von Vossen und ist seit 2013 Inhaber der Marke Vossen Bad.

Die Linz Textil GmbH ist bezogen auf den Umsatz unverändert die größte Einheit unter den operativen Konzerngesellschaften.

Angaben gemäß § 243a UGB

    1. Das Grundkapital der Linz Textil Holding AG ist in 300.000 Stückaktien (Inhaberaktien) aufgeteilt.
    1. Es gibt keine Stimmrechtsbeschränkungen.
    1. Die Tyle Holding AG hält direkt 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die ELTEX Verwaltung GmbH hält direkt 30% sowie indirekt über die Tyle Holding AG (ohne Durchrechnung) 44,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 74,9% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.
  • 4.-5. Die Punkte 4 5 des § 243a UGB treffen für die Linz Textil Holding AG nicht zu.
      1. Die Satzung der Linz Textil Holding AG sieht vor, dass Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst werden können, sofern Gesetz oder Satzung nicht zwingend eine andere Mehrheit vorschreibt.
  • 7.-9. Die Punkte 7 9 des § 243a UGB treffen für die Linz Textil Holding AG nicht zu.

Am 29. Jänner und am 17. Februar 2020 hat die Tyle Holding AG insgesamt 4.910 Stück Aktien der Linz Textil Holding AG außerbörslich erworben. Die Tyle Holding AG hält seitdem direkt 46,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Die TYLE-Privatstiftung hält nunmehr indirekt über die ELTEX Verwaltung GmbH (ohne Durchrechnung) 76,54% am Kapital der Linz Textil Holding AG. Darüber hinaus gibt es weiterhin keine Aktionäre, die direkte oder indirekte Beteiligungen von zumindest 10% des Kapitals besitzen.

ORGANIGRAMM

*) Das nicht operativ tätige Tochterunternehmen wurde am 27. Jänner 2020 verkauft

ENTWICKLUNG DER BETEILIGUNGEN DER LINZ TEXTIL HOLDING GRUPPE

LINZ TEXTIL GMBH STAMMKAPITAL 3,0 MIO EUR

Die herausfordernden Rahmenbedingungen gegen Jahresende 2018 hielten während des gesamten Geschäftsjahres 2019 an. Was eine weitere Marktkonsolidierung im europäischen Spinnerei-Segment zur Folge hatte. Aufgrund des anhaltenden Margendrucks mussten gleich zwei Traditionsspinnereien ihren Betrieb einstellen. Gleich zu Jahresbeginn wurde Borkenstein, die älteste österreichische Spinnerei geschlossen. Zur Jahresmitte folgte die Insolvenz der Spinnerei Lauffenmühle, die nach mehreren Sanierungsversuchen den Betrieb nun endgültig einstellte. Im Gegensatz dazu konnten sich die Spinnereien der Linz Textil-Gruppe in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich behaupten.

Die Viskosespinnerei der kroatischen Tochtergesellschaft ist besonders dynamisch in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. In den Sommermonaten kam es allerdings zu einer spürbaren Verlangsamung der Nachfrage. Dieser wurde mit punktuellen Kapazitätsanpassungen insbesondere im Bereich der Air-Jet-Anlagen, entgegengewirkt. Bereits im vierten Quartal kam es wieder zu einer spürbaren Belebung im Auftragseingang. Im Herbst wurde eine Open-End-Anlage modernster Maschinengeneration installiert, die es ermöglicht, bis zu vier verschiedene Garnprodukte zeitgleich zu fertigen. Dies erhöht nicht nur die Effizienz, sondern führt zu höchster Produktqualität und einer wesentlich höheren Flexibilität in der Produktion. Um den Bereich Logistik weiter zu optimieren, wurde entschieden, das Versandlager von Linz nach Klanjec zu verlegen. Zu diesem Zweck wurde im Oktober 2019 mit dem Bau einer Lagerhalle mit einer Kapazität von 4.000 Stellplätzen begonnen. Durch den Direktversand wird es zu Effizienzgewinnen bei Umschlag und Ausgangsfrachten kommen.

Die Weberei in Linz war in der ersten Jahreshälfte sehr gut ausgelastet. Durch die Krise der deutschen Automobilindustrie kam es jedoch in mehreren Kundensegmenten zu einem Rückgang der Abnahme was die Auslastung der Weberei im zweiten Halbjahr reduzierte. Im Laufe des Jahres 2019 wurden vier neue Webstühle installiert, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden und die Marktchancen in spezifischen Marktsegmenten zu nützen. Im Bereich Qualitätssicherung wurde in eine neue Warenschau investiert, welche eine Kontrolle von extra großen Rollen ermöglicht.

Die Baumwoll-Spinnerei Landeck ist eine der modernsten Spinnereien im Bereich hochwertiger Langstapel-Baumwolle. Im zweiten Quartal 2019 wurden im Vorwerk zehn neue Hochleistungskarden installiert. Dadurch konnte nicht nur die Qualität der gefertigten Produkte weiter gesteigert werden, sondern es wurden auch Optimierungen in den Bereichen Energieverbrauch und Instandhaltung realisiert. Die Baumwoll Spinnerei war auch 2019 voll ausgelastet.

Positive Einmaleffekte aus dem planmäßigen Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften haben die Ertragslage im Jahr 2019 deutlich gestärkt.

Eckdaten aus dem Jahresabschluss 2019 mit Vorjahresvergleich

Bilanzsumme: EUR 48,1 Mio (Vj. EUR 49,9 Mio)
Eigenkapital: EUR 41,6 Mio (Vj. EUR 39,5 Mio)
Eigenkapitalquote: 86,4 % (Vj. 79,3 %)
Umsatzerlöse: EUR 62,5 Mio (Vj. EUR 70,4 Mio)
EBITDA: EUR 13,7 Mio (Vj. EUR 7,5 Mio)
Ergebnis vor Steuern: EUR 9,0 Mio (Vj. EUR 1,6 Mio)

Produktionsprogramm

Die Linz Textil GmbH erzeugt in ihren zwei Betriebsstätten (Spinnerei Landeck und Weberei Linz) textile Halbfabrikate. In der Spinnerei Landeck – der modernsten Spinnerei Europas im Bereich hochwertiger Pima-Baumwolle – werden Garne aus Extra Langstapel-Baumwolle gesponnen. Als Spinnverfahren kommen die modernsten Ringspinnmaschinen zum Einsatz. Die Weberei Linz produziert Rohgewebe aus Baumwolle, Viskose, Tencel® Polyester und Leinen wie auch aus unterschiedlichen Mischungen und Spezialfasern. Diese Gewebe werden von den Kunden vorwiegend im Bereich Heimtextilien und technische Gewebe weiterverarbeitet.

LIEGENSCHAFTSVERWALTUNG REUTTE GMBH
STAMMKAPITAL 600 TEUR
BETEILIGUNG 100 %

Diese Gesellschaft hält in Reutte befindliche, nicht betriebsnotwendige Reserveliegenschaften. Im Geschäftsjahr 2019 wurden die planerischen Aktivitäten zur Entwicklung eines Immobilienprojektes am Standort der ehemaligen Weberei Reutte konsequent fortgesetzt. Ein Teilbereich der Liegenschaften wurde im Jänner 2019 verkauft.

VOSSEN GMBH & Co KG BEDUNGENE EINLAGE 6.785,3 TEUR BETEILIGUNG 100 %

Das Unternehmen mit Standort in Jennersdorf/Burgenland entwirft, produziert und vertreibt hochwertige Frottierwaren. Zum Sortiment zählen schwerpunktmäßig Handtücher, Bademäntel und Badvorleger. Vossen zählt zu den bekanntesten heimischen Marken und ist Marktführer im Bereich Frottierwaren in der DACH-Region. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde das Markenportfolio um die beiden Lizenzmarken "bugatti" und "Esprit" ergänzt und damit die Internationalisierung konsequent vorangetrieben. Zu den aktuellen Zielmärkten des Unternehmens gehören Russland, Skandinavien und der Nahe Osten.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft Umsätze in Höhe von TEUR 31.294 (Vorjahr TEUR 34.629) erzielt, was einem Rückgang von 9,63 % entspricht.

Der Umsatzrückgang ist damit zu erklären, dass im Gegensatz zu 2018 keine Zusatzaufträge in Form von Prämienaktionen mit dem Lebensmitteleinzelhandel realisiert werden konnten. Im Möbelhandel war zudem eine Verunsicherung der Konsumenten unter anderem aufgrund der mehrmaligen Verschiebung des Brexit-Termins spürbar. Durch Umstrukturierungen beziehungsweise Konsolidierungen im Möbelhandel in Osteuropa sowie auf dem Vossen-Hauptmarkt Deutschland kam es in der Übergangsphase zu Umsatzeinbußen, die teilweise in das strategisch bedeutende Weihnachtsgeschäft fielen. Es ist davon auszugehen, dass diese Themen spätestens im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen sein werden. Dann sollte neben der Kernmarke Vossen auch die Listung der beiden neuen Lizenzmarken bei allen Zielkunden erfolgreich umgesetzt sein.

Die zu Jahresbeginn 2020 ausgebrochene Corona-Pandemie und die folgenden weitreichenden Einschränkungen, werden die wirtschaftliche Entwicklung deutlich negativ beeinflussen. Vor allem die behördliche Schließung von Einzelhandelsgeschäften in den wichtigsten Absatzmärkten Österreich und Deutschland führt zu abrupten Umsatzeinbrüchen. Demzufolge hat Vossen GmbH & Co KG ab April Kurzarbeit angemeldet. Weiters hat ein bedeutender Kunde in Deutschland angesichts seiner Umsatzeinbrüche das staatliche Schutzschirmverfahren in Anspruch genommen. Die Risiken im Bereich der Vertriebskanäle sind daher weiter im Steigen begriffen.

Für das zweite Quartal 2020 wurde eine Prämienaktion mit einer der führenden Lebensmittelhandelskette. Deutschlands abgeschlossen, die zu einem signifikanten Umsatzplus beitragen wird. Eine deutsche Möbelhandelskette hat nach einer Testphase an vier Standorten entschieden, Vossen-Produkte in allen ihren 24 Möbelhäusern einzuführen. Damit ist Vossen flächendeckend im deutschen Einzelhandel vertreten.

Nach der erfolgreichen Markteinführung der veganen Vossen-Frottierlinie "Vegan Life" folgte im abgelaufenen Geschäftsjahr der nächste Schritt zur weiteren Ökologisierung des Produktportfolios. Eine neue Handtuchkollektion aus Bio-Baumwolle sowie eine vegane Produktserie aus Bio-Baumwolle wurden auf dem Markt platziert.

LINZ TEXTIL JH S.R.O.
STAMMKAPITAL 40.000 TCZK
BETEILIGUNG 100 %

Dieses nicht mehr operativ tätige Tochterunternehmen – deren Baumwollspinnerei wurde im Jahr 2005 stillgelegt – am Standort Jindřichuv Hradec wurde aus strategischen Gründen Ende Jänner 2020 verkauft.

PREDIONICA KLANJEC d.o.o. STAMMKAPITAL 12.836,4 THRK BETEILIGUNG 100 %

Die Linz-Textil-Gruppe betreibt in Kroatien eine hochmoderne Voll-Spinnerei. So werden am Standort Klanjec alle drei auf dem Markt verfügbaren Spinntechnologien eingesetzt. Mit einer Jahreskapazität von 10.000 Tonnen gehört diese Spinnerei zu den größten Garnherstellern Europas. Der Schwerpunkt der Produktion liegt auf der Open-End-Technologie. Rund 60 Prozent der gefertigten Produkte sind Open-End-Garne.

Die Spinnerei war 2019 voll ausgelastet, konnte sich aber der allgemeinen Nachfrageschwäche auf dem Markt nicht entziehen. Das betraf insbesondere das zweite Halbjahr, in dem punktuell die Kapazitäten angepasst wurden.

Im Herbst wurde eine Open-End-Anlage modernster Maschinengeneration der Marke Rieter installiert. Diese ist mit Einzelspindelantrieb ausgestattet und kann bis zu vier verschiedene Garnprodukte zeitgleich fertigen. Dies erhöht nicht nur die Effizienz der Maschine, sondern führt zu einer wesentlich höheren Flexibilität in Bezug auf die Produktion.

Neben zellulosischen Fasern werden am Standort Klanjec auch Fasermischungen mit hoher Wertschöpfung verarbeitet.

Um die Logistik zu optimieren, wurde entschieden, das Versandlager von Linz nach Klanjec zu verlegen. Zu diesem Zweck wurde im Oktober 2019 mit dem Bau einer Lagerhalle mit einer Kapazität von 4.000 Stellplätzen begonnen. Durch den Direktversand wird es zu Effizienzgewinnen bei Umschlag und Ausgangsfrachten kommen.

LT LIEGENSCHAFT S.R.O.
STAMMKAPITAL 6.000 TCZK
BETEILIGUNG 100 %

Das Halten von Reserveliegenschaften in Südböhmen ist weiterhin der alleinige Geschäftszweck dieser Gesellschaft.

WEBEREI RTK, SPOL. S.R.O. STAMMKAPITAL 2.760 TCZK BETEILIGUNG 50 %

Für die Weberei RTK – in Nordtschechien im westlichen Teil des Riesengebirges gelegen – haben sich die Wettbewerbsbedingungen im Jahr 2019 weiter verschärft. Das herausfordernde Marktumfeld hat temporäre Kapazitätsanpassungen notwendig gemacht, die wiederum zu einer negativen Ertragslage geführt haben. Der Mitarbeiterstand beträgt zum Jahresende 2019 47 Personen.

CEESEG AKTIENGESELLSCHAFT GRUNDKAPITAL 18.621 TEUR BETEILIGUNG 0,38 %

Die CEESEG AG übernimmt als Holdinggesellschaft die strategische und finanzielle Führung der von ihr mehrheitlich beherrschten Börsegesellschaften. Am Grundkapital der CEESEG AG sind zu 52,6 % österreichische Banken und zu 47,4 % österreichische Börsenemittenten – unter anderem die Linz Textil Holding AG – beteiligt.

BERICHT ÜBER WESENTLICHE MERKMALE DES INTERNEN KON-TROLL- UND RISIKOMANAGEMENTSYSTEMS IN HINBLICK AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS

Die Verantwortung für die Einrichtung und Ausgestaltung eines den Anforderungen des Unternehmens entsprechenden internen Kontroll- und Risikomanagementsystems hinsichtlich Rechnungslegungsprozess liegt beim Vorstand. Im Folgenden soll eine Übersicht darüber gegeben werden, wie interne Kontrollen in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess im Unternehmen organisiert werden.

Zielsetzung

Das Ziel des internen Kontrollsystems ist es, das Management so zu unterstützen, dass es in der Lage ist, effektive und sich ständig verbessernde interne Kontrollen in Hinsicht auf die Rechnungslegung zu gewährleisten. Es ist einerseits auf die Einhaltung von Richtlinien und Vorschriften und andererseits auf die Schaffung von vorteilhaften Bedingungen für spezifische Kontrollmaßnahmen in den Schlüsselprozessen des Rechnungswesens ausgerichtet.

Kontrollumfeld

Die Unternehmenskultur, in deren Rahmen das Management und seine Mitarbeiter tätig sind, bildet den Grundpfeiler des Kontrollumfeldes. Das Unternehmen arbeitet aktiv an der Vermittlung der unternehmenseigenen Grundwerte, um die Durchsetzung von Moral, Ethik und Integrität im Unternehmen und im Umgang mit Anderen sicherzustellen.

Die Implementierung des internen Kontrollsystems in Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess ist in den internen Vorschriften festgesetzt. Die Verantwortlichkeiten in Bezug auf das interne Kontrollsystem wurden an die Unternehmensorganisation angepasst, um ein den Anforderungen entsprechendes und zufriedenstellendes Kontrollumfeld zu gewährleisten.

Risikobeurteilung

Risiken in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess werden durch das Management und den Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss erhoben und überwacht. Der Fokus wird dabei auf jene Risiken gelegt, die typischerweise als wesentlich zu betrachten sind. Die Bewertung des Risikos einer fehlerhaften Finanzberichterstattung basiert auf unterschiedlichen Kriterien. So können zB komplexe Bilanzierungsgrundsätze zu einem erhöhten Fehlerrisiko führen.

Für die Erstellung des Abschlusses müssen regelmäßig Schätzungen vorgenommen werden, bei denen das immanente Risiko besteht, dass die zukünftige Entwicklung von diesen Schätzungen abweicht. Dies trifft insbesondere auf die folgenden Posten des Jahresabschlusses zu: Sozialkapital, Forderungseinbringlichkeit sowie Werthaltigkeit von Sachanlagevermögen, Beteiligungen und Vorräten. In diesem Zusammenhang werden teilweise externe Experten zugezogen.

Kontrollmaßnahmen

Zusätzlich zur Geschäftsführung umfasst das allgemeine Kontrollumfeld auch die mittlere Managementebene. Sämtliche Kontrollmaßnahmen werden im laufenden Geschäftsprozess angewandt, um sicherzustellen, dass potentiellen Fehlern oder Abweichungen in der Finanzberichterstattung vorgebeugt wird bzw. diese entdeckt und korrigiert werden. Die Kontrollmaßnahmen reichen von der Durchsicht der verschiedenen Periodenergebnisse durch das Management bis hin zur spezifischen Überleitung von Konten und der Analyse der fortlaufenden Prozesse im Rechnungswesen.

Weiters bilden Kontrollmaßnahmen in Bezug auf IT-Sicherheit einen integrierten Bestandteil des internen Kontrollsystems. Für Rechnungslegung und Finanzberichterstattung wird die Software BMD verwendet. Die Funktionsfähigkeit dieses Rechnungslegungssystems wird unter anderem auch durch im System eingerichtete automatisierte IT-Kontrollen gewährleistet.

Information und Kommunikation

Vorgaben hinsichtlich Finanzberichterstattung werden vom Management regelmäßig aktualisiert und an alle betroffenen Mitarbeiter kommuniziert. In den verschiedenen Gremien werden regelmäßig Vorschriften, die die Finanzberichterstattung betreffen, diskutiert und neu angepasst. Dadurch soll die Einhaltung der Richtlinien und Vorschriften, die das Rechnungswesen betreffen sowie die Identifizierung von Schwachstellen und Verbesserungspotentialen im Rechnungswesensprozess sichergestellt werden.

Überwachung

Die Verantwortung für die unternehmensweite fortlaufende Überwachung obliegt dem Management und dem Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss. Darüber hinaus sind die jeweiligen Abteilungsleiter für die Überwachung der entsprechenden Bereiche zuständig. So werden in regelmäßigen Abständen Kontrollen und Plausibilisierungen vorgenommen.

Das Topmanagement erhält regelmäßig zusammengefasste Finanzreportings wie zB monatliche Berichte über die Entwicklung der Umsätze der jeweiligen Segmente, der Liquidität sowie der Forderungen und Vorräte. Zu veröffentlichende Abschlüsse werden von leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens und der Geschäftsführung vor Weiterleitung an die zuständigen internen Gremien einer abschließenden Würdigung unterzogen.

AUSBLICK

Seit Februar 2020 hält das Corona Virus die Welt in Atem. Ganze Länder gehen in Quarantäne, Lieferketten reißen ab, mit nicht einschätzbaren Konsequenzen für die Gesundheit, Wirtschaft und das zukünftige Zusammenleben. Auch die Linz Textil-Gruppe ist von dieser Entwicklung sowohl direkt als auch indirekt betroffen. Auch wenn per März noch alle Einheiten der Linz Textil-Guppe produktiv sind, so wird bereits Kurzarbeit für weite Unternehmensteile vorbereitet.

Derartige Sondersituationen wird es immer wieder geben. Die wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen werden in Zukunft von zunehmender Volatilität, mangelnder Planbarkeit und Instabilität geprägt sein. Dies gilt insbesondere für die weltweite Textilindustrie. In diesem Umfeld sind nur jene Unternehmen erfolgreich, welche rasch auf neue Marktgegebenheiten reagieren, Profitabilität über Umsatzwachstum stellen und dem Kostendruck laufend durch Steigerung der Effizienz in allen Unternehmensbereichen entgegenwirken. Genau diese Strategie verfolgt die Linz Textil-Gruppe seit Jahrzehnten. Finanzielle Stabilität und Flexibilität sind wesentliche Bestandteile des Erfolgskonzepts. Als europäischer Hersteller mit einer grundsoliden Eigenkapitalstruktur und einem langfristigen Planungshorizont ist die Linz Textil-Gruppe der bevorzugte Partner für Textilkunden weltweit.

Kurzfristig liegt der Management Fokus auf der Beherrschung der Corona-Krise und der Minimierung des dadurch angerichteten Schadens. Gleichzeitig verliert die Linz Textil-Gruppe nicht den Fokus auf langfristige Ziele und Projekte.

Die Baumwoll-Spinnerei Landeck wird sich auch im kommenden Jahr auf die Produktion hochwertiger Langstapel-Baumwollgarne konzentrieren. Für die Sommermonate ist der Ersatz der beiden bestehenden Putzereianlagen durch eine hochmoderne Anlage geplant.

Die Viskose-Spinnerei Klanjec/Kroatien wird den Fokus klar auf Open-End-Produkte legen und in diesem Segment wachsen. Gerade aus den Bereichen Ökologie und Nachhaltigkeit ergeben sich laufend neue Geschäftschancen. Diese werden in enger Kooperation mit Partnern aus vor- wie nachgelagerten Stufen der textilen Wertschöpfungskette entwickelt und zur Marktreife geführt. Die Markteinführung der Acetat-basierten Stapelfaser Naia® wird zusätzliche Wachstumsimpulse bringen. Diese Innovation bietet den Kunden eine große Chance zur Differenzierung auf dem Markt. Die Fertigstellung des Versandlagers, mit 4.000 Stellplätzen, wird zu einer weiteren Optimierung der Lagerlogistik und Reduktion der Frachtkosten führen.

In der Weberei Linz liegt das Hauptaugenmerk auf dem erfolgreichen Aufbau einer weiteren Webgruppe. Dadurch werden Produktion und Resilienz des Standorts Linz zusätzlich gestärkt. Viele Kunden fokussieren sich zunehmend auf die Ausrüstung und Veredelung von textilen Produkten und lagern Webaufträge aus. Für diese Entwicklung ist die Weberei optimal positioniert.

Vossen wird seine Position als führender Handtuchhersteller Europas im Einzelhandel weiter ausbauen. Flankiert von den Lizenzmarken "Esprit" und "bugatti" wird das Geschäft sowohl im stationären Handel als auch Onlinehandel vorangetrieben. Auch für Vossen spielen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle bei der Vermarktungsstrategie. Der Einsatz biologischer Baumwolle wird forciert.

Im Immobilienbereich der Linz Textil-Gruppe wird der Höhepunkt des Jahres 2020 die Fertigstellung und Eröffnung des "spinnerei designhotels® linz" in Ebelsberg sein. Ziel ist es, die nicht betriebsnotwendigen Hallen der ehemaligen Spinnerei am Standort Linz auch im Jahr 2020 voll zu vermieten. Angesichts der starken Liquiditätsbasis der Linz Textil-Gruppe besteht keine Notwendigkeit zur weiteren Verwertung nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften. Sollten sich jedoch Möglichkeiten ergeben, werden diese geprüft.

Für die Linz Textil-Gruppe wird das Jahr 2020 maßgeblich durch die Corona induzierten Verwerfungen geprägt sein. Die Linz Textil-Gruppe ist gleichermaßen solide wie rückschlagsicher aufgestellt, um mit derartigen Situationen umgehen zu können. Aufgrund des extrem volatilen Umfeldes und der damit verbundenen Planungsunsicherheit verzichtet der Vorstand auf eine Ergebnisprognose für 2020.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

Erklärung des Vorstands

Gemäß § 82 (4) Börsegesetz erklärt der Vorstand der Linz Textil Holding AG:

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den International Financial Reporting Standards aufgestellte Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Bestimmungen aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht, und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist.

Linz, am 8. April 2020

Der Vorstand

Mag. Friedrich Schopf Mag. Eveline Jungwirth

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AUFTRAGSVERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Abschlussprüfung auftragsverantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Mag. Gerhard Posautz.

Wien, am 08.04.2020

BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Gerhard Posautz ppa. MMag. Mario Grünberger Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten.

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