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Lenzing AG

Quarterly Report May 6, 2020

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 01-03/2020 | Lenzing Gruppe

Ausgewählte Kennzahlen der Lenzing Gruppe

Ergebnis- und Rentabilitätskennzahlen

EUR Mio. 01-03/2020 01-03/2019 Veränderung
Umsatzerlöse 466,3 560,0 -16,7 %
EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen) 69,6 92,0 -24,3 %
EBITDA-Marge 14,9 % 16,4 %
EBIT (Betriebsergebnis) 30,4 54,4 -44,2 %
EBIT-Marge 6,5 % 9,7 %
EBT (Ergebnis vor Steuern) 28,6 53,6 -46,5 %
Jahresüberschuss (bzw. Periodenergebnis) 17,7 42,8 -58,6 %
Ergebnis je Aktie in EUR 0,84 1,65 -49,3 %

Cashflow-Kennzahlen

EUR Mio. 01-03/2020 01-03/2019 Veränderung
Brutto-Cashflow 38,8 83,7 -53,7 %
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 31,9 73,6 -56,7 %
Free Cashflow -106,7 28,0 -481,8 %
CAPEX 138,6 45,7 203,4 %
EUR Mio. 31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Liquiditätsbestand 572,0 581,0 -1,5 %
Ungenutzte Kreditlinien 233,4 266,6 -12,4 %

Bilanzkennzahlen

EUR Mio. 31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Bilanzsumme 3.328,0 3.121,1 6,6 %
Bereinigtes Eigenkapital 1.483,3 1.559,3 -4,9 %
Bereinigte Eigenkapitalquote 44,6 % 50,0 %
Nettofinanzverschuldung 561,3 400,6 40,1 %
Nettoverschuldung 663,1 511,4 29,7 %
Net Gearing 37,8 % 25,7 %
Trading Working Capital 452,6 403,5 12,2 %
Trading Working Capital zu annualisierten Konzern-Umsatzerlösen 24,3 % 20,7 %

Börsenkennzahlen

EUR 31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Börsenkapitalisierung in Mio. 1.338,1 2.198,3 -39,1 %
Aktienkurs 50,40 82,80 -39,1 %
Mitarbeiter/innen 31.03.2020 31.12.2019 Veränderung
Anzahl (Beschäftigte) 7.191 7.036 2,2 %

Die oben dargestellten Finanzkennzahlen sind weitgehend aus dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe abgeleitet. Weitere Details entnehmen Sie bitte den "Erläuterungen zu Finanzkennzahlen der Lenzing Gruppe", abrufbar unter folgendem Link https://www.lenzing.com/Erlaeuterungen-Finanzkennzahlen-Lenzing-Gruppe-2020-Q1, und dem verkürzten Konzernzwischenabschluss bzw. dem Konzernabschluss des Vorjahres der Lenzing Gruppe. Bei der Darstellung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Lagebericht 01-03/2020

Neben den gesundheitlichen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus waren im 1. Quartal 2020 auch die sozio-ökonomischen Auswirkungen des "großen Lockdown", also des Einfrierens großer Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens, bereits deutlich spürbar. Der Internationale Währungsfonds geht für 2020 von der größten Rezession der Weltwirtschaft seit der Großen Depression vor ca. 100 Jahren aus. Die globale Wirtschaftsleistung werde 2020 um 3 Prozent zurückgehen, jene der Industriestaaten sogar um 6,1 Prozent. Für nächstes Jahr rechnet der IWF mit einer deutlichen Erholung. Die globale Wirtschaft soll dann im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent wachsen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Pandemie im 2. Halbjahr 2020 weitgehend unter Kontrolle gebracht werden kann und sich auch das Wirtschaftsleben wieder normalisiert1 .

Die COVID-19-Krise beeinflusste im 1. Quartal 2020 die gesamte Textil- und Bekleidungsindustrie, ausgehend vom Einzelhandel, und damit auch den Weltfasermarkt2 negativ. Nachdem der Handelskonflikt zwischen den USA und China bereits 2019 zu einer deutlich schwierigeren Nachfragesituation geführt hatte, ließ die Schließung von Geschäften im Textil-Einzelhandel die Fasernachfrage im 1. Quartal 2020 zuerst in China und später in praktisch allen Märkten weltweit stark zurückgehen.

Die Preise am Baumwollmarkt gingen um 21,8 Prozent zurück und lagen gemessen am Cotlook A-Index per Ende März bei ca. 61 US-Cent pro Pfund – der niedrigste Wert seit mehr als 10 Jahren. Dies dürfte auch die Ernte der kommenden Saison massiv beeinflussen, da die Produzenten der nördlichen Hemisphäre derzeit ihre Entscheidung über den Baumwollanbau unter dem Eindruck der historischen tiefen Preise treffen müssen.

Der Polyestermarkt verzeichnete 2020 einen vergleichsweise guten Start. Nach den verlängerten Neujahresferien in China blieb die Nachfrage allerdings aus. Der starke Rückgang der Ölpreise infolge eines Streits um Förderlimits zwischen Saudi-Arabien und Russland wirkte sich im März zusätzlich negativ aus. Bis zum Ende des 1. Quartals brach der Polyesterpreis um mehr als 21 Prozent auf RMB/to 5.420 ein.

Die Preise für Standardviscose lagen per 31. Dezember 2019 aufgrund eines Kapazitätsüberhangs ebenso wie Polyester auf einem historischen Tiefstand. Im 1. Quartal sorgten Wartungsstillstände und Produktionsdrosselungen in China für eine kurzzeitige Stabilisierung der Preise. Der in vielen Hauptmärkten verhängte Lockdown infolge des Coronavirus ließ die Preise bis Ende März allerdings auf ein neues Allzeittief von RMB/to 9.150 sinken. Der generelle Nachfrageeinbruch am Fasermarkt, gepaart mit der großen Preisdifferenz zu anderen Fasertypen, wirkte sich im 1. Quartal zunehmend auch auf die Preise für holzbasierte Spezialfasern negativ aus. Gleichzeitig hat der dringende Bedarf an Medizin- und Hygieneprodukten die Preise für Vliesfasern erhöht.

In diesem äußerst schwierigen Marktumfeld profitierte die Lenzing Gruppe von ihrem diversifizierten Geschäftsmodell mit den Geschäftsbereichen Textil- und Vliesfasern sowie einem globalen Produktions-, Vertriebs- und Marketingnetzwerk.

Die Umsetzung der Großprojekte in Thailand und in Brasilien verläuft planmäßig. Nach Bekanntgabe der Errichtung des Zellstoffwerks im Dezember 2019, beteiligte sich die Duratex-Gruppe im 1. Quartal 2020 vereinbarungsgemäß mit einem Anteil von 49 Prozent am gemeinsamen Joint-Venture LD Celulose. Lenzing hält 51 Prozent der Anteile und beherrscht damit weiterhin dieses vollkonsolidierte Tochterunternehmen.

Im 1. Quartal 2020 gab Lenzing die Fertigstellung der zweiten Pilot-Fertigungslinie für ihr Filamentgarn der Marke TENCEL™ Luxe bekannt. Mit der neuen Anlage, für die am Standort Lenzing EUR 30 Mio. investiert wurden, sind nun ausreichend Kapazitäten verfügbar, um kommerzielle Programme und weitere Faserapplikationen zu entwickeln.

Rechtzeitig zum "Tag des Waldes" am 21. März präsentierte Lenzing ihren Nachhaltigkeitsbericht 2019. Darin wird aufgezeigt, wie das Unternehmen den globalen Herausforderungen aktiv begegnet. Mit dem Motto "Stand up! Gegen Business as Usual" betont Lenzing ihren Zugang, über ihre Produkte hinaus Verantwortung zu übernehmen. Mit der Umsetzung des Science-based target trägt Lenzing aktiv zur Bewältigung der durch den Klimawandel bedingten Probleme bei. Die Lenzing Gruppe hat sich dazu verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen pro Tonne Produkt bis 2030 um 50 Prozent gegenüber der Ausgangsbasis 2017 zu reduzieren. Das Ziel für 2050 lautet klimaneutral zu sein.

Der flexible Ansatz der sCore TEN Strategie bewährt sich gerade im aktuellen Kampf gegen die COVID-19-Pandemie. Lenzing verstärkte in diesem Sinne im 1. Quartal 2020 die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungsketten, um den aktuell erhöhten Bedarf an hochwertigen Hygiene- und Schutzartikeln zu decken. Lenzing AG und Palmers Textil AG gründeten Ende April die Hygiene Austria LP GmbH, an der die Lenzing AG 50,1 Prozent und die Palmers Textil AG 49,9 Prozent hält. Das neu gegründete Unternehmen startete ab Mai 2020 mit der Produktion und dem Verkauf von Schutzmasken für den heimischen und europäischen Markt. Die beiden Unternehmen investierten mehrere Millionen Euro in eine moderne Produktionsinfrastruktur am Standort Wiener Neudorf und sicherten sich die entsprechenden Rohstoffe zur Schutzmaskenproduktion.

Quelle: IWF, World Economic Outlook, April 2020

2 Alle Produktionszahlen in diesem Abschnitt wurden gegenüber den im Geschäftsbericht 2019 angeführten ersten Schätzungen aktualisiert. Quellen: International Cotton Advisory Commitee (ICAC), IWF, Cotton Outlook, CCF Group (China Chemical Fibers and Textiles Consulting), Food and Agriculture Organization (FAO)

Die aktuelle Situation setzt viele Kunden und Partner entlang der textilen Wertschöpfungskette unter Druck. Im Sinne der Kundennähe und einer langfristigen Partnerschaft wird Lenzing ihre Partner weiterhin punktuell unterstützen. Lenzing setzte auch während des Lockdowns im 1. Quartal auf eine weitgehend stabile Produktion und baute Lagerbestände auf, um den eigenen Lieferservicegrad und die Versorgung der Kunden mit nachhaltig erzeugten Cellulosefasern nicht zu gefährden.

Die Lenzing Gruppe intensivierte im Beobachtungszeitraum ihre Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung, um den negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise auf den Geschäftsverlauf entgegenzuwirken.

Die Umsatzerlöse gingen im 1. Quartal 2020 um 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf EUR 466,3 Mio. zurück. Hauptursache dafür war die Preisentwicklung bei Standardviscose (bedingt durch den starken Kapazitätsüberhang im Markt) und anderen Standardfasern. Die Auswirkungen der COVID-19-Krise erhöhten den Preisdruck weiter. Neben den Preiseffekten spürte Lenzing auch die geringere Nachfrage nach Textilfasern in allen Regionen. Die vergleichsweise positive Entwicklung des Spezialfasergeschäftes und die etwas höhere Nachfrage nach Fasern für den Medizin- und Hygienebedarf konnten die Verluste verringern, aber nicht kompensieren. Der Anteil der Spezialfasern stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 47,3 Prozent auf 60,9 Prozent.

Die Ergebnisentwicklung reflektiert den Umsatzrückgang. Die Umsetzung von Maßnahmen zur strukturellen Ergebnisverbesserung in allen Regionen minderte diesen negativen Effekt. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) ging um 24,3 Prozent auf EUR 69,6 Mio. zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank verglichen mit dem Vorjahresquartal um 44,2 Prozent auf EUR 30,4 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich im Berichtszeitraum um 46,5 Prozent auf EUR 28,6 Mio. und das Periodenergebnis ging um 58,6 Prozent auf EUR 17,7 Mio. zurück. Das Ergebnis je Aktie lag bei EUR 0,84 nach EUR 1,65 im 1. Quartal des Vorjahres.

Die Bilanzsumme der Lenzing Gruppe stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 6,6 Prozent auf EUR 3,33 Mrd. per 31. März 2020. Die wesentlichsten Veränderungen betreffen die Erhöhung des Sachanlagevermögens aufgrund der gestiegenen Investitionstätigkeiten sowie die Einbringung von biologischen Vermögenswerten in Form von Bäumen, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion in Brasilien verwendet werden. Die Investitionen in immaterielle Anlagen, Sachanlagen und biologische Vermögenswerte (CAPEX) haben sich im 1. Quartal 2020 auf EUR 138,6 Mio. mehr als verdreifacht. Der starke Anstieg des Investitionsvolumens ist auf die Umsetzung der Großprojekte in Brasilien und Thailand zurückzuführen. Der Brutto-Cashflow ging um 53,7 Prozent auf EUR 38,8 Mio. zurück. Der Liquiditätsbestand entwickelte sich gegenüber 31. Dezember 2019 beinahe stabil und beläuft sich auf EUR 572 Mio. per 31. März 2020. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im selben Zeitraum um 40,1 Prozent auf EUR 561,3 Mio.

Die Lenzing Gruppe setzte ihre 76. ordentliche Hauptversammlung, nachdem diese am 17. März vor dem Hintergrund der Maßnahmen der österreichischen Regierung zur Eindämmung des Coronavirus verschoben wurde, für 18. Juni 2020 neu an. Der Vorstand der Lenzing Gruppe bewertete seinen ursprünglichen Beschlussvorschlag für eine Dividendenausschüttung von EUR 1,00 neu und gelangte zu dem Ergebnis, dass er dem Aufsichtsrat und der

Hauptversammlung aufgrund der COVID-19-Krise vorschlagen wird, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuschütten.

Ausblick

Die Lenzing Gruppe hat ihre am 12. März veröffentlichte Prognose für die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2020 aufgrund der weltweiten COVID-19-Krise und der dadurch stark eingeschränkten Visibilität ausgesetzt; Lenzing erwartete zu diesem Zeitpunkt, dass das Ergebnis für 2020 unter dem Niveau von 2019 liegen werde.

Der Internationale Währungsfonds rechnet derzeit für 2020 mit der größten Rezession der Weltwirtschaft seit ca. 100 Jahren. Die globale Wirtschaftsleistung werde 2020 um 3 Prozent zurückgehen, jene der Industriestaaten um 6,1 Prozent.

Die Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Geschäftsbereiche der Lenzing Gruppe können nach wie vor nicht zuverlässig abgeschätzt werden, da diese stark von der Dauer der Krise sowie den weiteren Folgen für die Weltwirtschaft und die Textilmärkte abhängen. Infolgedessen bleibt die Prognose für 2020 ausgesetzt.

Die Lenzing Gruppe sieht sich auch aufgrund der vergleichsweise soliden Geschäftsentwicklung im 1. Quartal in der gewählten Unternehmensstrategie sCore TEN bestätigt und wird insbesondere die strategischen Investitionsprojekte, die ab 2022 einen signifikanten Ergebnisbeitrag liefern werden, weiter entschlossen vorantreiben.

Lenzing, am 6. Mai 2020 Lenzing Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Dr. Stefan Doboczky, MBA

Chief Executive Officer Vorstandsvorsitzender

Robert van de Kerkhof, MBA

Chief Commercial Officer Mitglied des Vorstandes

Mag. Thomas Obendrauf, MBA Chief Financial Officer Mitglied des Vorstandes

Dipl.-Ing. Stephan Sielaff Chief Technology Officer Mitglied des Vorstandes

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. März 2020

EUR Mio.
01-03/2020 01-03/2019
Umsatzerlöse 466,3 560,0
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 14,8 -5,6
Andere aktivierte Eigenleistungen 17,3 10,1
Sonstige betriebliche Erträge 15,9 25,0
Gewinne und Verluste aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von biologischen
Vermögenswerten1
-3,3 0,0
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen -275,1 -334,7
Personalaufwand -96,7 -100,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen -69,5 -62,3
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)2 69,6 92,0
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing und
Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen
-39,3 -37,6
Betriebsergebnis (EBIT)2 30,4 54,4
Finanzerfolg -1,7 -0,8
Ergebnis vor Steuern (EBT)2 28,6 53,6
Ertragsteueraufwand -10,9 -10,8
Periodenergebnis 17,7 42,8
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Periodenergebnis 22,2 43,8
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG -4,5 -1,0
Ergebnis je Aktie EUR EUR
Verwässert = unverwässert 0,84 1,65

1) Im Jänner 2020 sind biologische Vermögenswerte in Höhe von EUR 103,1 Mio. zugegangen. Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus stehenden Bäumen, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion verwendet werden. Nach IAS 41 (Landwirtschaft) müssen biologische Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten ausgewiesen werden. 2) EBITDA: Betriebsergebnis vor Abschreibungen bzw. Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte Leasing und vor Erträgen aus der Auflösung von Investitionszuschüssen.

EBIT: Betriebsergebnis bzw. Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBT: Ergebnis vor Steuern.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. März 2020

EUR Mio.
01-03/2020 01-03/2019
Periodenergebnis laut Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 17,7 42,8
Posten, die nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Plänen 4,7 0,0
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte -1,0 1,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern -0,9 -0,2
2,8 0,7
Posten, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden können
Ausländische Geschäftsbetriebe – Kursdifferenzen aus der Umrechnung -17,1 15,1
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 0,0 -0,1
Cashflow Hedges -138,8 -6,0
Auf diese Bestandteile des sonstigen Ergebnisses entfallende Ertragsteuern 9,6 1,2
Ergebnisanteil von Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden (nach
Steuern)
-4,7 0,2
-151,0 10,4
Sonstiges Ergebnis (netto) -148,2 11,2
Gesamtergebnis -130,5 53,9
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG am Gesamtergebnis -81,1 54,3
Anteil anderer Gesellschafter von Tochterunternehmen der Lenzing AG -49,4 -0,4

Konzern-Bilanz (verkürzt)

zum 31. März 2020

EUR Mio.
Vermögenswerte 31.03.2020 31.12.2019
Immaterielle Anlagen, Sachanlagen, Nutzungsrechte Leasing und biologische
Vermögenswerte1
1.893,4 1.663,2
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden und Finanzanlagen 63,8 71,0
Steuerabgrenzung (aktive latente Steuern) 6,9 7,0
Übrige langfristige Vermögenswerte 39,1 42,7
Langfristige Vermögenswerte 2.003,2 1.783,9
Vorräte 395,6 395,7
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 246,2 251,4
Übrige kurzfristige Vermögenswerte 119,6 118,6
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 563,4 571,5
Kurzfristige Vermögenswerte 1.324,8 1.337,2
Bilanzsumme 3.328,0 3.121,1
Eigenkapital und Verbindlichkeiten 31.03.2020 31.12.2019
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG 1.382,3 1.513,0
Anteile anderer Gesellschafter 75,5 24,9
Eigenkapital 1.457,8 1.537,9
Finanzverbindlichkeiten 1.005,0 852,0
Steuerabgrenzung (passive latente Steuern) 29,1 41,9
Rückstellungen 118,9 128,8
Übrige langfristige Verbindlichkeiten 125,3 20,4
Langfristige Verbindlichkeiten 1.278,2 1.043,0
Finanzverbindlichkeiten 128,3 129,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 189,2 243,6
Rückstellungen 100,0 87,4
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 174,5 79,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten 592,0 540,2
Bilanzsumme 3.328,0 3.121,1

1) Im Jänner 2020 sind biologische Vermögenswerte in Höhe von EUR 103,1 Mio. zugegangen. Die biologischen Vermögenswerte bestehen aus stehenden Bäumen, die als Rohstoff für die Zellstoffproduktion verwendet werden. Nach IAS 41 (Landwirtschaft) müssen biologische Vermögenswerte in der Konzern-Bilanz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Verkaufskosten ausgewiesen werden.

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. März 2020

EUR Mio.
Grundkapital Kapital
rücklagen
Andere
Rücklagen
Gewinn
rücklagen
Anteile der
Aktionäre
der
Lenzing AG
Anteile
anderer
Gesell
schafter
Eigenkapital
Stand zum 01.01.2019 27,6 133,9 7,5 1.332,8 1.501,8 32,2 1.533,9
Gesamtergebnis 0,0 0,0 10,5 43,8 54,3 -0,4 53,9
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige
Änderungen im Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,1 -0,1
Stand zum 31.03.2019 27,6 133,9 18,0 1.376,6 1.556,1 31,7 1.587,7
Stand zum 01.01.2020 27,6 133,9 28,7 1.322,9 1.513,0 24,9 1.537,9
Gesamtergebnis 0,0 0,0 -103,3 22,2 -81,1 -49,4 -130,5
Erwerb/Abgang nicht beherrschender Anteile und sonstige
Änderungen im Konsolidierungskreis
0,0 0,0 0,0 -84,3 -84,3 100,2 15,9
Mit den Gewinnrücklagen verrechnetes Bewertungs
ergebnis von kündbaren nicht beherrschenden Anteilen
0,0 0,0 0,0 34,7 34,7 0,0 34,7
Gezahlte Dividenden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,2 -0,2
Stand zum 31.03.2020 27,6 133,9 -74,6 1.295,4 1.382,3 75,5 1.457,8

Konzern-Kapitalflussrechnung (verkürzt)

für den Zeitraum 01. Jänner 2020 bis 31. März 2020

EUR Mio.
01-03/2020 01-03/2019
Periodenergebnis 17,7 42,8
+ Abschreibungen auf immaterielle Anlagen, Sachanlagen und Nutzungsrechte
Leasing
39,7 38,3
–/+ Sonstige unbare Erträge / Aufwendungen -18,7 2,6
Brutto-Cashflow 38,8 83,7
+/– Veränderung Vorräte 11,3 -0,8
+/– Veränderung Forderungen 10,0 -30,2
+/– Veränderung Verbindlichkeiten -28,2 21,0
Veränderung des Working Capital -6,9 -10,0
Cashflow aus der Betriebstätigkeit 31,9 73,6
Erwerb von immateriellen Anlagen, Sachanlagen und biologischen
Vermögenswerten (CAPEX)
-138,6 -45,7
Erwerb von finanziellen Vermögenswerten und Beteiligungen, die nach der
Equity-Methode bilanziert werden
-0,2 -0,1
+ Erlöse aus der Veräußerung von immateriellen Anlagen und Sachanlagen 0,0 0,0
+ Erlöse aus der Veräußerung/Tilgung von finanziellen Vermögenswerten und
Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden
0,9 3,1
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -137,9 -42,8
Gezahlte Dividenden -0,2 -0,1
+ Investitionszuschüsse 0,0 0,0
+ Aufnahme von Anleihen und Schuldscheindarlehen 83,8 0,0
+ Aufnahme von übrigen Finanzverbindlichkeiten 54,9 53,4
Rückzahlung von Anleihen und Schuldscheindarlehen 0,0 0,0
Rückzahlung von übrigen Finanzverbindlichkeiten -35,5 -70,0
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 103,0 -16,7
Veränderung der liquiden Mittel gesamt -3,0 14,2
Liquide Mittel zu Jahresbeginn 571,5 243,9
Währungsdifferenz auf liquide Mittel -5,1 3,5
Liquide Mittel zum Periodenende 563,4 261,5
Ergänzende Informationen zu Zahlungen im Cashflow aus der Betriebstätigkeit:
Zinseinzahlungen 0,9 0,6
Zinsauszahlungen 2,0 1,0
Gezahlte Ertragsteuern 12,7 15,5

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2020 wurde in Anlehnung an IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Er wurde auf Basis des Konzernabschlusses der Lenzing Gruppe zum 31. Dezember 2019 erstellt und sollte daher stets in Verbindung mit diesem gelesen werden.

Die Berichtswährung ist der Euro (EUR). Die Zahlenangaben im vorliegenden verkürzten Konzernzwischenabschluss werden auf die nächste Million und auf eine Dezimale gerundet angegeben ("Mio"), sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechnungshilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss der Lenzing Gruppe wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen Abschlussprüfer unterzogen.

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Impressum

Eigentümer & Herausgeber Lenzing Aktiengesellschaft 4860 Lenzing, Österreich www.lenzing.com

Konzeption, Redaktion Filip Miermans, Daniel Winkelmeier (Lenzing Gruppe) Layout und Gestaltung ElectricArts Werbeagentur GmbH

Textseiten 2-10 Inhouse produziert mit FIRE.sys

Fotos Shutterstock.com/FXQuadro

Hinweise:

Dieser verkürzte Konzernzwischenbericht enthält auch zukunftsbezogene Aussagen, die auf gegenwärtigen, nach bestem Wissen vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen der Lenzing Gruppe beruhen. Angaben unter Verwendung der Worte "sollen", "dürfen", "werden", "erwartet", "angestrebt", "geht davon aus", "nimmt an", "schätzt", "plant", "beabsichtigt", "ist der Ansicht", "nach Kenntnis", "nach Einschätzung" oder ähnliche Formulierungen deuten auf solche zukunftsbezogene Aussagen hin. Die Prognosen, die sich auf die zukünftige Entwicklung der Lenzing Gruppe beziehen, stellen Einschätzungen dar, die auf Basis der zum Zeitpunkt der Drucklegung des verkürzten Konzernzwischenberichts vorhandenen Informationen gemacht wurden.

Sollten die den Prognosen zugrunde liegenden Annahmen nicht eintreffen oder Risiken in nicht kalkulierter Höhe eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den Prognosen abweichen.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Der verkürzte Konzernzwischenbericht wurde mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben in allen Teilen sicherzustellen. Rundungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ganz ausgeschlossen werden.

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