Quarterly Report • May 13, 2020
Quarterly Report
Open in ViewerOpens in native device viewer
Eine lebenswerte Energiezukunft gestalten. Unser Antrieb. Unsere Energie.
| Auf einen Blick 8 4 | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands 8 5 | |
| Investor Relations 8 8 | |
| Konzernzwischenlagebericht 10 | |
| Geschäftsentwicklung 10 | |
| Chancen- und Risikomanagement 18 | |
| Segmentbericht 20 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 26 | |
| Konzernzwischenabschluss 27 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 27 | |
| Gesamtergebnisrechnung 28 | |
| Bilanz 29 | |
| Geldflussrechnung 30 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 32 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 34 |
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 1.208,4 | 1.257,3 | 4,0% |
| EBITDA | Mio. € | 348,0 | 331,0 | – 4,9% |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 348,0 | 331,0 | – 4,9% |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 258,3 | 236,2 | – 8,5% |
| Konzernergebnis | Mio. € | 178,1 | 156,5 | – 12,1% |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 178,1 | 156,6 | – 12,1% |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,51 | 0,45 | – 12,1% |
| EBIT-Marge | % | 21,4 | 18,8 | – |
| EBITDA-Marge | % | 28,8 | 26,3 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 379,8 | 298,2 | – 21,5% |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | Mio. € | 48,1 | 88,2 | 83,4% |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | 305,6 | 150,2 | – 50,9% |
| Free Cashflow nach Dividende | Mio. € | 305,6 | 150,2 | – 50,9% |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 2.749 | 2.819 | 2,5% | |
| Stromabsatz | GWh | 15.099 | 15.176 | 0,5% |
| Erzeugungskoeffizient (Wasser) | 1,21 | 1,09 | – | |
| Einheit | 31.12.2019 | 31.3.2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | Mio. € | 11.838,6 | 12.124,8 | 2,4% |
| Eigenkapital | Mio. € | 6.568,0 | 6.844,5 | 4,2% |
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 57,7 | 58,7 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 2.256,1 | 2.104,2 | – 6,7% |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 34,4 | 30,7 | – |
das energiewirtschaftliche Umfeld hat sich aufgrund der COVID-19-Krise in sehr kurzer Zeit im Quartal 1/2020 verändert. Den Auswirkungen von COVID-19 können sich weder die Real- noch die Finanzwirtschaft entziehen, auch die Energiewirtschaft spürt die Folgen der weltweiten Pandemie. So reduzierten sich die Preise für CO2-Zertifikate nach Ausbruch der Krise in Europa aufgrund der geringeren Stromproduktion und eines Überangebots an CO2-Zertifikaten. Die Preise für Kohle, Gas und Erdöl fielen aufgrund der stark gesunkenen Nachfrage aus Industrie und Wirtschaft ebenfalls teils erheblich. Dieses Umfeld wirkte sich negativ auf die Großhandelspreise für Strom aus. VERBUND ist in diesem schwierigen Umfeld aber dank seiner geringen Verschuldung und seiner Absicherungsstrategie der eigenen Stromproduktion für 2020 nach wie vor stabil aufgestellt. So können wir im Quartal 1/2020 trotz Coronakrise auf eine zufriedenstellende Geschäftsentwicklung verweisen.
Nach Ausbruch der COVID-19-Krise wurden unsere Investitionsprojekte vorübergehend reduziert. Der Fokus lag auf der Absicherung der Versorgungssicherheit sowie auf unbedingt notwendigen Projekten. Dabei handelt es sich vor allem um Projekte und Maßnahmen rund um den Hochwasserschutz und die Sicherstellung der Netzsicherheit. Derzeit werden die Baustellen soweit möglich und unter Einhaltung der Sicherheitsvorgaben wieder hochgefahren.
Hinsichtlich des Krisenmanagements haben wir bei VERBUND frühzeitig reagiert und die Versorgungssicherheit gewährleistet, wobei die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns an oberster Stelle steht. Im Kraftwerksbetrieb wird das Fachpersonal entsprechend regelmäßig geübten Szenarios abgesondert, Teams werden gesplittet. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, wurden autonome "Arbeitsinseln" bei den Kraftwerken geschaffen. Hier hilft uns, dass wir über Jahrzehnte an Erfahrung mit zentraler Fernsteuerung der Kraftwerke verfügen. Für Stördienste stehen Fachkräfte als Bereitschaftspersonal jederzeit auf Abruf zur Verfügung. Dieses System hat sich seit Jahren bewährt. Die Aufrechterhaltung des operativen Betriebs haben wir mittels Home Office, räumlicher Trennung der Mitarbeiter und weiterer Maßnahmen umgehend umgesetzt. Im Bereich des Stromhandels und Großkundenvertriebs laufen die Geschäfte an den Stromhandelsplätzen über unsere Kundenplattform im Home Office unvermindert weiter. Die Kraftwerkssteuerung und die kurzfristige Vermarktung unserer Erzeugung findet in getrennten Teams an unserem Haupt- und Krisenstandort statt. Die Ausführung unserer Maßnahmenpläne hat keine Auswirkungen auf unsere strengen Daten- und IT-Sicherheitsstandards. Der hohe Digitalisierungsgrad kommt in dieser Zeit auch dem Netzbetrieb zugute. Neben dem intelligenten Netzfernsteuerungskonzept der APG als Grundlage für ein erfolgreiches Teamsplitting können auch nahezu alle nicht betrieblichen Prozesse über Fernzugriffe abgearbeitet werden, womit höchste Arbeitseffizienz auch während der Home Office-Zeit gewahrt bleibt.
So konnten wir die Stromversorgung für Österreich und unsere Kunden ohne Unterbrechung sicherstellen, sinkenden Strompreisen mittels Absicherungsstrategien entgegenwirken und unsere Zahlungsfähigkeit durch Kreditlinien absichern. Die Energielieferung ist für unsere Kunden gewährleistet: VERBUND wird bis auf Weiteres keine Haushalts- und Kleingewerbekunden bis 100.000 kWh wegen Zahlungsrückständen kündigen. Kunden werden lediglich an Zahlungsrückstände erinnert. Die erfolgreiche Entschuldung sowie unser solides Rating helfen uns in dieser außergewöhnlichen Zeit. Damit sind wir für die kommenden Monate gut aufgestellt, wobei die Lage genau beobachtet und laufend neu evaluiert wird.
An unserem Investitionsprogramm und unserer Strategie für die kommenden drei Jahre halten wir trotz der Krise grundsätzlich fest. Zukünftig legen wir einen starken Fokus auf den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien. So sieht die geschärfte VERBUND-Strategie vor, dass 20% bis 25% unserer Stromerzeugung bis zum Jahr 2030 aus neuen erneuerbaren Energiequellen stammen sollen. Dahingehend wurde Ende des Geschäftsjahres 2019 auch eine neue VERBUND-Tochtergesellschaft, die VERBUND Green Power GmbH, gegründet. Die Bereiche Photovoltaik-Freiflächen und Onshore-Windparks gewinnen damit für VERBUND vermehrt an Bedeutung. Die Projektpipeline ist bereits stark gefüllt und befindet sich in der Evaluierungs- bzw. Bearbeitungsphase. Dies gilt auch für den möglichen Anteilserwerb an der Gas Connect Austria GmbH. Derzeit prüfen wir intensiv einen möglichen Erwerb von 51% am österreichischen Gas-Fernleitungs-Netzbetreiber.
Folgende weitere Projekte haben wir vor bzw. während der COVID-19-Krise im Quartal 1/2020 fertiggestellt bzw. umgesetzt: Die Revitalisierungsmaßnahmen am Wasserkraftwerk Altenwörth bzw. Ottensheim-Wilhering konnten wir trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen abschließen. Das Donaukraftwerk Altenwörth ist mit 2 Mrd. kWh Jahreserzeugung Österreichs größtes Flusskraftwerk. Gerade in der jetzigen Lage zählen die jederzeitige Verfügbarkeit und die stabile Stromerzeugung aus der Donau. Beim Fernheizkraftwerk Mellach wurde die Kohleverstromung nach 34 Jahren Betriebslaufzeit beendet. Dies bedeutet zudem das Aus für die Stromversorgung aus Kohle in Österreich und stellt einen weiteren großen Meilenstein in der Dekarbonisierungsstrategie von VERBUND dar. Der Vertrag zur Netzstützung mit der Austrian Power Grid (APG) läuft noch bis zum Jahr 2021. Ebenfalls am Standort Mellach wurde im Quartal 1/2020 erstmals mittels Hochtemperaturelektrolyse Wasserstoff erzeugt. Damit ist ein ambitioniertes Pilotprojekt gestartet worden, das die Produktion und den Einsatz von Wasserstoff im Realbetrieb erforschen wird. Getestet wird die teilweise Substitution von fossilem Erdgas durch den klimaneutralen Wasserstoff im realen Kraftwerksbetrieb. Der Forschungsbetrieb wird von VERBUND gemeinsam mit der Technischen Universität Graz und dem Anlagenhersteller Sunfire geführt und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgelegt. Danach wird die Forschungsanlage in Mellach entsprechend den Anforderungen des Regelenergiemarkts von VERBUND weiterbetrieben.
Das VERBUND-Ergebnis für das Quartal 1/2020 war trotz geänderter Rahmenbedingungen aufgrund von COVID-19 ein gutes. Das EBITDA sank nur leicht um 4,9% auf 331,0 Mio. €. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 12,1% auf 156,5 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die im relevanten Absicherungszeitraum gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren im Quartal 1/2020 – auch bedingt durch die Auswirkungen der Coronakrise – hingegen deutlich rückläufig. Die Wasserführung lag im Quartal 1/2020 auf einem guten Niveau. So betrug der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke 1,09 und lag damit um 9 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt, aber um 12 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2020 deutlich an. Insgesamt konnten die EBITDA-Beiträge in den Segmenten Wasser, Neue Erneuerbare und Absatz gesteigert werden, während die Beiträge in den Segmenten Netz und Alle sonstigen Segmente rückläufig waren.
Wir haben unsere Ergebnisprognose aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Krise angepasst. Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft in den Quartalen 2–4/2020 sowie der Chancen- und Risikolage erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA zwischen rund 1.090 Mio. € und 1.250 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 470 Mio. € und 560 Mio. €.
Abschließend möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den unermüdlichen Einsatz in diesen schwierigen Zeiten danken. Nur durch ihr schnelles, umsichtiges und effizientes Verhalten war es möglich, die Stromversorgung in Österreich flächendeckend zu gewährleisten.
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement, M&A und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected] Nach einem guten Start ins Börsenjahr 2020 und teils historischen Höchstständen an den US-Börsen konnte das bis dahin mit Ausnahme von Italien hauptsächlich auf China begrenzte Coronavirus den Finanzmärkten überraschend lange nichts anhaben. Nachdem sich aber abzeichnete, dass die Krise auch in Europa und den USA erhebliche Auswirkungen haben wird, kam es ab Ende Februar 2020 zu massiven Kurseinbrüchen an sämtlichen Handelsplätzen. Trotz massiver Interventionen der Notenbanken, der vorläufigen Beilegung des Handelsstreit zwischen den USA und China und diverser Notfallpakete der Regierungen werden derzeit die Wachstumsprognosen laufend nach unten korrigiert. Gewinnwarnungen der börsennotierten Konzerne stehen auf der Tagesordnung. Von einer Abschwächung der Weltwirtschaft zumindest im Jahr 2020 ist derzeit auszugehen.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete das Quartal 1/2020 mit einem Minus von 23,2%. Ebenso entwickelte sich der Eurostoxx 50, der im Quartal 1/2020 deutliche Verluste verzeichnete. Er schloss mit minus 25,6% gegenüber dem Jahresultimo. Der japanische Leitindex Nikkei 225 erzielte im Vergleich dazu einen leicht geringeren Verlust in Höhe von 20,0% gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2019. Die Kursentwicklung in den Emerging Markets verlief im Gleichklang mit den Börsen in den USA und in Europa. So kam es ebenso zu einem massiven Kursrückgang beim MSCI Emerging Markets Index. Der Index beendete das Quartal 1/2020 mit einem Minus in Höhe von 23,9%.
Nächste geplante Termine: Nachweisstichtag "Hauptversammlung": 6. Juni 2020 Hauptversammlung: 16. Juni 2020
Die VERBUND-Aktie verzeichnete im Quartal 1/2020 ab Jahresbeginn bis Mitte Februar einen weiteren Kursanstieg, bis der Ausbruch der Coronakrise in Europa diesem ein abruptes Ende setzte. Der massive Kurseinbruch hielt bis Mitte März 2020 an. Danach folgte ein leichter Anstieg, der bis zum Ende des abgeschlossenen Quartals in eine Seitwärtsbewegung überging. Mit einem Schlusskurs von 33,0 € per 31. März 2020 erzielte die VERBUND-Aktie im Quartal 1/2020 ein Minus von 26,2% im Vergleich zum Jahresultimo 2019. Sie entwickelte sich damit besser als der österreichische Leitindex ATX (–37,2%), aber schlechter als der Branchenindex DJ STOXX Utilities (–12,7%).
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 45,1 | 50,1 | 11,1% |
| Tiefstkurs | € | 38,0 | 29,0 | – 23,7% |
| Letztkurs | € | 42,8 | 33,0 | – 22,8% |
| Performance | % | 14,9 | – 26,2 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 14.862,4 | 11.471,7 | – 22,8% |
| Gewichtung ATX | % | 6,4 | 7,0 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 1.266,6 | 1.451,8 | 14,6% |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 473.853 | 549.625 | 16,0% |
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Wasserkraft1 | 7.107 | 6.776 | – 4,7% |
| Windkraft | 297 | 315 | 6,2% |
| Wärmekraft | 385 | 576 | 49,6% |
| Eigenerzeugung | 7.789 | 7.667 | – 1,6 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 7.394 | 7.559 | 2,2% |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 881 | 1.052 | 19,3% |
| Stromaufbringung | 16.064 | 16.277 | 1,3% |
inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND ging im Quartal 1/2020 um 122 GWh bzw. 1,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 auf 7.667 GWh zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 331 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,09 um 12 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres und um 9 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg im Quartal 1/2020 bedingt durch den höheren Abstau und den höheren Wälzbetrieb deutlich an (+13,9%).
Erzeugungskoeffizient (Monatsdurchschnittswerte)
Die Windkraftanlagen von VERBUND produzierten im Quartal 1/2020 – vor allem aufgrund des höheren Windaufkommens in Rumänien und Deutschland – um 19 GWh mehr Strom.
Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg im Quartal 1/2020 um 191 GWh an. Das Gas-Kombikraftwerk Mellach produzierte im Berichtszeitraum – bedingt durch den im Vergleich zum Vorjahr höheren Einsatz für das Engpassmanagement – um 146 GWh mehr Strom. Das Kohlekraftwerk Mellach wies eine um 45 GWh höhere Erzeugung aus. Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich im Quartal 1/2020 um 164 GWh, der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie stieg um 170 GWh an.
| Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Endkunden | 3.416 | 3.521 | 3,1% |
| Weiterverteiler | 6.539 | 6.850 | 4,8% |
| Händler | 5.144 | 4.805 | – 6,6% |
| Stromabsatz | 15.099 | 15.176 | 0,5 % |
| Eigenbedarf | 700 | 861 | 23,0% |
| Regelenergie | 266 | 240 | – 9,5% |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 16.064 | 16.277 | 1,3% |
Der Stromabsatz von VERBUND erhöhte sich im Quartal 1/2020 um 213 GWh bzw. 1,3%. Im Wesentlichen war diese Steigerung auf einen erhöhten Absatz an Weiterverteiler (+311 GWh) und an Endkunden zurückzuführen. Der Anstieg an Weiterverteiler ist vor allem durch höhere Lieferungen zur Deckung der Netzverluste im Inland verursacht. Die an Endkunden gelieferten Strommengen stiegen um 106 GWh. Die Steigerung ist durch das gestiegene Auslandsgeschäft begründet. Im Privatkundenbereich belief sich der Kundenstock per 31. März 2020 auf rund 515.000 Strom- und Gaskunden. Die Stromlieferungen an Händler gingen vor allem aufgrund verminderter Verkäufe an den Spotmarktbörsen um 339 GWh zurück. Der Eigenbedarf an Strom erhöhte sich im Quartal 1/2020 um 161 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem auf den höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb zurückzuführen.
| Stromabsatz nach Ländern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Österreich | 8.030 | 8.078 | 0,6% |
| Deutschland | 6.060 | 5.824 | – 3,9% |
| Frankreich | 849 | 1.048 | 23,5% |
| Sonstige | 160 | 226 | 41,1% |
| Stromabsatz | 15.099 | 15.176 | 0,5 % |
VERBUND setzte im Quartal 1/2020 rund 53% des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt bildete mit rund 82% der im Ausland abgesetzten Mengen den Schwerpunkt der internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten im abgeschlossenen Quartal.
Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot
VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2020 bereits 2018 und 2019 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2020 (gehandelt 2019) erreichten im Jahresdurchschnitt 51,2 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE lagen bei 47,8 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise um 9,9% bzw. 9,0% gegenüber dem Vorjahr. Frontjahr-Peak AT wurde 2019 mit durchschnittlich 62,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 57,7 €/MWh gehandelt. Damit lagen die Terminmarktpreise um 9,3% bzw. 6,9% über dem Vorjahresniveau. Die Gründe hierfür lagen vor allem in einem deutlichen Anstieg des Marktpreises für CO2-Emissionszertifikate.
Am Spotmarkt AT als auch am Spotmarkt DE lagen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom im Quartal 1/2020 aufgrund der COVID-19-Krise deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Grundlast gingen in Österreich um durchschnittlich 30,0% auf 31,5 €/MWh, in Deutschland um 35,0% auf 26,6 €/MWh zurück, jene für Spitzenlast in AT um 28,6% auf 38,0 €/MWh, in DE um 29,4% auf 35,0 €/MWh.
| Ergebnispositionen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Umsatzerlöse | 1.208,4 | 1.257,3 | 4,0% |
| EBITDA | 348,0 | 331,0 | – 4,9% |
| Operatives Ergebnis | 258,3 | 236,2 | – 8,5% |
| Konzernergebnis | 178,1 | 156,5 | – 12,1% |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,51 | 0,45 | – 12,1% |
Die Stromerlöse von VERBUND stiegen im Quartal 1/2020 um 53,6 Mio. € auf 1.060,1 Mio. €. Der mengenmäßige Stromabsatz ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,5% bzw. 77 GWh gestiegen. Positiv wirkten darüber hinaus die gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren im Quartal 1/2020 – auch bedingt durch die Auswirkungen der Coronakrise – hingegen deutlich rückläufig.
Im Quartal 1/2020 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 9,8 Mio. € auf 142,7 Mio. € gesunken. Dies ist maßgeblich auf geringere nationale Netzerlöse infolge von Tarifreduktionen zurückzuführen. Positiv wirkten hingegen gestiegene Erlöse aus der Ausgleichsenergieverrechnung sowie höhere internationale Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 5,2 Mio. € auf 54,5 Mio. €. Höheren Erlösen aus dem Verkauf von Grünstromzertifikaten standen geringfügig niedrigere Erlöse aus Emissionszertifikaten gegenüber. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 5,3 Mio. € auf 15,5 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf höhere aktivierte Eigenleistungen zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug stiegen um 40,3 Mio. € auf 759,1 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 335 GWh. Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die höheren Beschaffungspreise, bedingt durch das insgesamt gestiegene Großhandelspreisniveau für Strom. Die Aufwendungen für den Strombezug stiegen daher gegenüber dem Quartal 1/2019 um 46,1 Mio. €. Die Aufwendungen für Netzbezug sanken um 0,6 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug um 4,1 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 10,8 Mio. € auf 39,4 Mio. €. Der höhere Gasverbrauch aufgrund des verstärkten Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz") wurde durch den Rückgang des Gaspreises zum Teil kompensiert. Der Kohleaufwand stieg aufgrund des verstärkten Einsatzes des Kohlekraftwerks Mellach. Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus insbesondere die gestiegenen Aufwendungen für Emissionszertifikate aufgrund der Mehrerzeugung und des starken Anstiegs des CO2-Preises.
Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Mio. € auf 87,1 Mio. €. Der Anstieg ist auf die Vollkonsolidierung der VERBUND Trading & Sales Deutschland GmbH, die Kollektivvertragserhöhung von 2,6% und die Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte zurückzuführen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 13,0 Mio. € auf 56,2 Mio. €. Der Anstieg ist auf gestiegene Fremdlieferungen und -leistungen durch Dritte, höhere Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen sowie gestiegene Informatik- und Werbeaufwendungen zurückzuführen.
Infolge dieser Entwicklungen sank das EBITDA um 4,9% auf 331,0 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 5,0 Mio. € auf 94,7 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf die beschleunigte Abschreibung aufgrund der schrittweisen Revitalisierungen der Kraftwerke Braunau und Schärding sowie auf die gestiegene leistungsabhängige Abschreibung des GDK Mellach aufgrund des verstärkten Einsatzes für Engpassmanagement zurückzuführen.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 2,6 Mio. € auf 10,1 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG in Höhe von 10,3 Mio. € (Q1/2019: 9,8 Mio. €).
Der Zinsertrag sank gegenüber dem Quartal 1/2019 um 0,6 Mio. € auf 7,9 Mio. €. Der Zinsaufwand sank um 9,2 Mio. € auf 21,5 Mio. €. Dies ist insbesondere auf den Rückgang der Zinsen für Anleihen aufgrund hoher Tilgungen im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen.
Das übrige Finanzergebnis verschlechterte sich im Quartal 1/2020 um 13,4 Mio. € auf –7,2 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9.
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 22,2% und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 19,6 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 156,5 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang von 12,1% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,45 € (Q1/2019: 0,51 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück.
| Konzernbilanz (Kurzfassung) | in Mio. € | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | Anteil | 31.3.2020 | Anteil | Veränderung | |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 93% | 11.067,1 | 91 % | 0,0% |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 7% | 1.057,7 | 9 % | 36,2% |
| Aktiva | 11.838,6 | 100 % | 12.124,8 | 100 % | 2,4 % |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 55% | 6.844,5 | 56 % | 4,2% |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 35% | 4.140,0 | 34 % | 0,8% |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 10% | 1.140,3 | 9 % | – 2,0% |
| Passiva | 11.838,6 | 100 % | 12.124,8 | 100 % | 2,4 % |
Das langfristige Vermögen von VERBUND erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 geringfügig. Im Sachanlagevermögen standen Zugängen in Höhe von 88,2 Mio. € planmäßige Abschreibungen in Höhe von 83,8 Mio. € gegenüber. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Anstieg des kurzfristigen Vermögens ist vor allem auf höhere positive beizulegende Zeitwerte von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft zurückzuführen.
Die Erhöhung des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2019 ist im Wesentlichen auf das Periodenergebnis für das Quartal 1/2020 sowie auf positive Effekte aus der Bewertung von Cashflow Hedges im sonstigen Ergebnis zurückzuführen. Die Veränderung der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte vor allem aus höheren negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft, während die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten gegenläufig wirkte.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 379,8 | 298,2 | –21,5% |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –279,9 | –147,9 | –47,1% |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –31,0 | –85,9 | – |
| Veränderung der liquiden Mittel | 68,8 | 64,4 | –6,5% |
| Liquide Mittel zum 31.3. | 108,2 | 109,0 | 0,8% |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug im Quartal 1/2020 298,2 Mio. € und lag damit um 81,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Dieser Unterschied ist im Wesentlichen auf Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, sowie Working-Capital-Veränderungen zurückzuführen. Der Erzeugungskoeffizient (Wasser) betrug im Quartal 1/2020 1,09 nach 1,21 im Quartal 1/2019.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Quartal 1/2020 –147,9 Mio. € (Q1/2019: –279,9 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zum Quartal 1/2019 ist im Wesentlichen auf geringere Nettoauszahlungen aus Finanzanlagen (+205,7 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die gestiegenen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–73,7 Mio. €).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug im Quartal 1/2020 –85,9 Mio. € und veränderte sich somit um 54,9 Mio. €. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die höheren Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften (–53,9 Mio. €) sowie die höhere Tilgung von Leasingverbindlichkeiten (–3,0 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die geringeren Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (+2,1 Mio. €).
Potenzielle Schwankungen des operativen Ergebnisses resultieren im Wesentlichen aus dem Bereich der Stromerzeugung aus Wasserkraft – insbesondere aufgrund unbeeinflussbarer hydrologischer Bedingungen. Der Ölpreiskonflikt bzw. die COVID-19-Krise bewirkten gegen Ende des Quartals 1/2020 einen starken Rückgang der Strompreise. Die Mehr- bzw. Mindervermarktung in den Bereichen der Regelenergie und des Engpassmanagements sowie zusätzliche Erlöse aus regulatorischen Effekten des Netzgeschäfts führen zu einer höheren Erlösvolatilität. Geänderte Rahmenbedingungen und laufende Gerichtsverfahren können weiters bewertungsbedingte Anpassungen der VERBUND-Vermögenswerte zur Folge haben bzw. Veränderungen bei den Rückstellungen hervorrufen.
Vorrangiges Ziel in der derzeitigen COVID-19-Krise ist die Aufrechterhaltung der Stromversorgung in Österreich – sowohl im Bereich der Produktion als auch im Übertragungsbereich. Um dies zu gewährleisten, sind die bewährte VERBUND-Krisenmanagementorganisation sowie der -Krisenstab im Einsatz, die in enger Abstimmung mit dem staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagement zusammenarbeiten. Die Gesundheit der VERBUND-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter ist uns sehr wichtig. Einsatzpersonal in den Kraftwerken und Warten wurde in räumlich getrennte Teams gesplittet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Bürotätigkeit arbeiten weitestgehend aus dem Home Office. Die aus dieser Krise resultierenden Risiken sowie deren Auswirkungen (sowohl kurzfristige als auch langfristige) werden derzeit VERBUND-intern evaluiert. Klar ersichtlich sind bereits jetzt die Auswirkung auf die kurzfristigen Strompreise. Die Verringerung des Stromverbrauchs zeigt sich zusätzlich im Übertragungsnetz, wo kurzfristige Rückgänge der Netznutzungserlöse zu verzeichnen sind. Im mehrjährigen Betrachtungszeitraum ergibt sich aufgrund der Regulierung keine Ergebnisauswirkung. Wie hoch der Gesamteffekt sein wird, der sich daraus manifestiert, hängt von der Dauer der Sperre bei einzelnen Industriezweigen und dem damit verbundenen Nachfragerückgang bzw. vom Verlauf der drohenden globalen Rezession ab. Zudem ist nicht auszuschließen, dass es aufgrund der COVID-19-Krise sowohl in der Erzeugung als auch im Netzbereich zu Projektverzögerungen bzw. Verschiebungen von Projekten ins Jahr 2021 kommen kann.
Mögliche Schwankungen beim Finanzergebnis ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Aspekte: durch die Volatilität von Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen und Zinsen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2020 verändert sich – bei sonst gleichen Annahmen – durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren (ausgehend vom Absicherungsstand zum 31. März 2020 für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen):
Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft berichtet.
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 267,1 | 279,8 | 4,8% |
| EBITDA | Mio. € | 198,5 | 200,4 | 1,0% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 3,2 | 0,2 | – 93,0% |
| Capital Employed | Mio. € | 6.174,6 | 6.052,8 | – 2,0% |
Das EBITDA lag geringfügig über dem Niveau des Vorjahres. Ursache dafür waren im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr höheren erzielten Durchschnittspreise für Strom, während die Erzeugungsmenge sank. Der Erzeugungskoeffizient betrug im Quartal 1/2020 1,09 nach 1,21 im Quartal 1/2019. Das Equity-Ergebnis betraf überwiegend das Ergebnis der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH.
Das Capital Employed verminderte sich um 121,8 Mio. € auf 6.052,8 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Veränderungen im Working Capital zurückzuführen.
Bei den laufenden Neubau- bzw. Erweiterungsprojekten kam es im März 2020 aufgrund der COVID-19- Pandemie in einigen wenigen Fällen zu kleineren Verzögerungen. Mittlerweile laufen die Arbeiten bei allen Projekten unter Einhaltung der geltenden gesundheitsrelevanten Maßnahmen (z.B. Aufteilung von Teams, Einhaltung der entsprechenden Sicherheits- und Schutzvorkehrungen) weiter.
Beim Erweiterungsprojekt Tuxbach wurden die Arbeiten ab Anfang März 2020 durch die Reiseeinschränkungen von Arbeitern aus Italien beeinflusst und mussten von 17. bis 31. März kurzfristig eingestellt werden. In der Kalenderwoche 15 wurden die Arbeiten wie oben beschrieben wieder aufgenommen. Aufgrund der Verzögerungen sowie der weiterhin geltenden Reisebeschränkungen verschiebt sich die Inbetriebnahme um rund vier Wochen in das Quartal 3/2020.
Aufgrund der Einschränkungen der Bewegungsfreiheiten kam es beim Erweiterungs- und Erneuerungsprojekt Töging/Jettenbach im Quartal 1/2020 zu geringfügigen Verzögerungen innerhalb einzelner Lieferketten bei Komponenten und zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit des Baustellenpersonals. Dennoch erfolgten im Berichtszeitraum die Freigabe zur Hochwasserabfuhr beim Wehrfeld 3 sowie die Fertigstellung der Maßnahmen am Damm Jettenbach und Damm Fraham. Per Ende März 2020 befanden sich die Bauarbeiten trotz der genannten Einschränkungen innerhalb des Projektzeitplans.
Beim Revitalisierungsprojekt Ybbs konnten die Montagearbeiten unter erschwerten Bedingungen im Quartal 1/2020 planmäßig fortgesetzt werden, und beim Kraftwerksneubauprojekt in Graz wurde die geplante Anteilserhöhung auf 25,1% mittlerweile von der Wettbewerbsbehörde genehmigt.
Im Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet.
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 27,4 | 38,6 | 40,8% |
| EBITDA | Mio. € | 20,2 | 22,4 | 10,8% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,1 | 0,0 | – 39,3% |
| Capital Employed | Mio. € | 410,4 | 421,9 | 2,8% |
Das EBITDA stieg um 2,2 Mio. € auf 22,4 Mio. €. Ursache dafür waren im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Erzeugung in Rumänien sowie höhere Erlöse aus dem Verkauf von rumänischen Grünstromzertifikaten. Das Winddargebot betrug im Quartal 1/2020 1,07 nach 1,00 im Quartal 1/2019. Das Capital Employed erhöhte sich um 11,5 Mio. € auf 421,9 Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf gestiegene Sachanlagen sowie Veränderungen im Working Capital zurückzuführen.
Ziel von VERBUND ist es, vermehrt in den Bereichen Windkraft und Photovoltaik zu wachsen sowie einen signifikanten Beitrag zur österreichischen und europäischen Klima- und Energiestrategie zu leisten. Zu diesem Zweck gründete VERBUND Ende 2019 die Tochtergesellschaft VERBUND Green Power GmbH. Die Tätigkeitsschwerpunkte der Gesellschaft liegen im Windenergiesektor auf Onshore-Anlagen und im Sektor Photovoltaik vor allem auf volleinspeisenden Großflächenanlagen. VERBUND Green Power ist für das Management des bestehenden Windkraftportfolios sowie die Umsetzung der Projektentwicklung zuständig. VERBUND strebt langfristig den wirtschaftlichen Aufbau eines Onshore-Windkraft- und Photovoltaikportfolios an. Dieses soll bis zum Jahr 2030 einen Anteil von rund 20% bis 25% an der Gesamterzeugung von VERBUND ausmachen.
Derzeit erfolgt die Inbetriebnahme der PV-Auf-Dach-Anlagen mit einer Leistung von rund 400 kWp auf mehreren Betriebsgebäuden der Werksgruppe Untere Donau an den Kraftwerksstandorten Greifenstein, Altenwörth und Melk. Des Weiteren wird in der Gemeinde Ludmannsdorf, unmittelbar neben dem Wasserkraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf, eine 1,3 MWp Freiflächen-Photovoltaikanlage errichtet. Neben den aktuellen Bauprojekten konnte in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 auch eine umfangreiche Windkraft- und Photovoltaik-Projektpipeline im In- und Ausland zusammengestellt werden, die sich derzeit in einer intensiven Evaluierungs- bzw. Bearbeitungsphase befindet.
Die Verantwortung für die 50-%-Beteiligung an der Tochtergesellschaft SOLAVOLTA ging von der VERBUND Solutions GmbH auf die VERBUND Green Power GmbH über.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten von VERBUND. Darüber hinaus wurde infolge des Projekts "Downstream" das bisher in "Alle sonstigen Segmente" berichtete Segment Energiedienstleistungen nunmehr in das Segment Absatz integriert.
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 997,4 | 1.042,5 | 4,5% |
| EBITDA | Mio. € | 19,1 | 20,9 | 9,0% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | – 0,3 | – 0,5 | 63,2% |
| Capital Employed | Mio. € | 202,3 | 94,1 | – 53,5% |
Das EBITDA lag mit 20,9 Mio. € um 1,7 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die wesentlichste Ursache dafür waren höhere Ergebnisbeiträge des Endkundengeschäfts.
Das Capital Employed lag um 108,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Ursache dafür waren im Wesentlichen Veränderungen im Working Capital, denen höhere unverzinsliche Schulden gegenüberstanden.
Um die Chancen aus den Änderungen des Marktdesigns – zusammengefasst unter den Schlagworten Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung – optimal nutzen zu können, ist im Projekt "Downstream" die Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten von VERBUND erarbeitet worden. Die organisatorische Neustrukturierung des Absatzbereichs wurde im Quartal 1/2020 vollzogen und zielt darauf ab, die vertriebsbezogenen Kompetenzen zu schärfen sowie Projekte aus den Themenkomplexen dezentrale Erzeugung und Speicherung zu bündeln, um so die Vorteile einer integrierten Wertschöpfungskette besser realisieren zu können, sich gegenüber den Kunden als umfassender und kompetenter Energiemanager zu positionieren und zusätzliche Ergebnisbeiträge für VERBUND langfristig zu sichern.
Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde die Fusion der VERBUND Energy4Business GmbH (vormals VERBUND Trading GmbH, als aufnehmende Gesellschaft) mit den Schwesterunternehmen VERBUND Sales GmbH (nach Abspaltung des Endkundengeschäfts) und VERBUND Solutions GmbH umgesetzt, wodurch der Handel, die Vermarktung der Eigenerzeugung und das Industriekunden- bzw. B2B-Geschäft, ergänzt um Projekte und neue Geschäftsmodelle aus dem Bereich Solutions, nun in einer Gesellschaft gebündelt sind.
Die VERBUND Energy4Business GmbH konzentriert sich dabei auf zwei Kernaufgaben, zum einen die optimale Vermarktung der Eigenerzeugung, ergänzt um das Handelsgeschäft, und zum anderen die Vertriebsaktivitäten inklusive des Lösungsgeschäfts.
Die zentralen Aufgaben des Stromhandels sind die Absicherung der Erzeugung auf den Großhandelsmärkten, die Vermarktung von Flexibilität, die Ausgleichsenergieoptimierung und das Intraday Trading sowie die Regelreserve- und Engpassmanagementvermarktung.
Die Schwerpunkte im Vertrieb sind der Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie Energiedienstleistungen und die Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Das bestehende Produktportfolio bzw. bearbeitete Marktsegment wird nun um die Belieferung von Industriekunden (bisher durch die VERBUND Sales GmbH) erweitert. Hier liegt der Fokus auf neuen Geschäftsmodellen für den Vertrieb und die Vermarktung von PV-Anlagen für bzw. gemeinsam mit Geschäftskunden. VERBUND realisiert gemeinsam mit der OMV die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs mit einer Leistung von 14 MWp, welche auf einem OMV-Standort im Weinviertel errichtet wird. Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich Großbatterien/Batteriespeicher und Wasserstoff.
Im Demand-Response-Geschäft des VERBUND-Power-Pools kam es im Quartal 1/2020 zu deutlich höheren Umsätzen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund dafür war die Aufhebung des Mischpreisverfahrens als Zuschlagsverfahren für die Sekundärregelleistung per 31. Juli 2019. Allerdings kam es aufgrund der Einführung der gemeinsamen Leistungspreisausschreibung für Sekundärregelleistung zwischen Österreich und Deutschland und der tendenziell umsatzschwächeren Monate Februar und März zu etwas geringeren Umsätzen als im Quartal 4/2019.
Im von der EU geförderten Großbatterienprojekt SYNERG-E wurde der insgesamt zweite Batteriespeicher am Standort Innsbruck Ende des Quartals 1/2020 kommerziell in Betrieb genommen. Die Batterien werden momentan dazu eingesetzt, die Leistungsspitzen der E-Mobility-Hochleistungsladestationen zu kappen. Im Quartal 2/2020 werden die Batterien zusätzlich für die Regelenergievermarktung eingesetzt. Weitere drei Anlagen in Österreich und Deutschland werden voraussichtlich im Quartal 2/2020 betriebsbereit sein.
Im Quartal 1/2020 konnte VERBUND die Bruttoakquise um 3% im Vergleich zum Quartal 1/2019 erhöhen. Insgesamt beläuft sich der Kundenstock per 31. März 2020 auf rund 515.000 Kunden. Ein wesentlicher Anteil der Akquise im Jänner und Februar ist auf die erfolgreiche Herbstkampagne zurückzuführen, die von Oktober 2019 bis Ende Jänner 2020 gelaufen ist. In der zweiten März-Hälfte verzeichnete VERBUND einen Rückgang der Bruttoakquise, der im Wesentlichen auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist.
SMATRICS (VERBUND-Beteiligung 40%) konnte auch im Quartal 1/2020 seine Position als einer der führenden internationalen E-Mobilitätsdienstleister mit Geschäftsschwerpunkt auf Infrastruktur, Service und IT ausbauen.
Für Unternehmenskunden werden Dienstleistungen entlang der gesamten e-mobilen Wertschöpfungskette erbracht. Neben dem Projektgeschäft wie beispielsweise der Planung und dem Rollout von rund 190 Standorten für einen großen deutschen Energieversorger wurde das Portfolio an Standardprodukten ausgebaut. Es umfasst Produkte für Ladestationsbetreiber ebenso wie für Mobilitätsanbieter.
Für das neue Produkt Company Charging – Laden am Unternehmensstandort – konnte unter anderem der österreichische Rundfunk (ORF) als Kunde gewonnen werden. Aktuell betreibt SMATRICS neben über 450 eigenen Ladepunkten mehrere Tausend weitere für und im Namen von Kunden. Um einen effizienten Betrieb gewährleisten zu können, wurde ein eigenes IT-System (charVIS) entwickelt, das auch als Software-as-a-Service-Produkt für Ladestationsbetreiber vertrieben wird. Weiters hat SMATRICS erste Lösungen entwickelt bzw. umgesetzt, um den Anforderungen des Eichrechts gerecht zu werden. Mit dem österreichischen Telekommunikationsunternehmen A1 wurde zudem neben Kooperationen mit diversen Leasingfirmen eine weitere namhafte Vertriebspartnerschaft geschlossen.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG).
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 211,4 | 210,9 | – 0,2% |
| EBITDA | Mio. € | 97,6 | 84,2 | – 13,7% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | 0,0 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 1.394,8 | 1.478,4 | 6,0% |
Das EBITDA sank um 13,4 Mio. € auf 84,2 Mio. €, vor allem aufgrund von niedrigeren Netznutzungserlösen.
Das Capital Employed lag mit 1.478,4 Mio. € um 83,6 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die wesentlichste Ursache dafür war ein Anstieg des Sachanlagevermögens durch die Nettoinvestitionen, dem höhere unverzinsliche Schulden gegenüberstanden.
Im Quartal 1/2020 wie auch in den Vorquartalen waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzgebiets der APG erforderlich.
Das Kostenermittlungsverfahren 2020 wurde erst mit März des laufenden Geschäftsjahres eröffnet. Aktuell wird die erste Anforderungsliste bearbeitet. Die Anforderungen entsprechen im Wesentlichen jenen des Vorjahres.
Seit 15. März 2020 sind rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der APG im Home Office tätig. Bauprojekte wurden vorübergehend unterbrochen. Alle betriebsnotwendigen Instandhaltungsmaßnahmen bzw. Störungsbehebungen werden aber weiterhin durchgeführt.
Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit arbeiten alle Mitarbeiter der Leit- und der Back-up-Warte sowie der besetzten Netzknoten unter besonderen Hygienevorschriften und Vorsichtsmaßnahmen, u. a. unter Berücksichtigung von Teamsplittings an unterschiedlichen Standorten. Die Situation im Netz der APG ist trotz eines Lastrückgangs in ganz Europa als stabil zu bezeichnen. Der Lastrückgang in Österreich liegt Anfang April bei ca. 14%. Durch die schlechtere Wasserführung Ende März/Anfang April 2020 und die geringe Windeinspeisung ist die Situation leicht angespannt, da trotz allem Stromtransite stattfinden. Im Netz gibt es durch die geringe Last zeitweise hohe Spannungen, die aber mittels netztechnischer Maßnahmen seitens der APG beherrschbar sind. Marktseitig ist von keinen besonderen Themen zu berichten.
Unter dem Sammelposten "Alle sonstigen Segmente" werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
| Kennzahlen – Alle sonstigen Segmente |
|---|
| -------------------------------------- |
| Einheit | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 63,3 | 68,4 | 8,0% |
| EBITDA | Mio. € | 17,6 | 8,9 | – 49,4% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 9,8 | 10,3 | 5,8% |
| Capital Employed | Mio. € | 487,6 | 493,3 | 1,2% |
Das EBITDA sank um 8,7 Mio. € auf 8,9 Mio. €. Ursache dafür war im Wesentlichen das geringere EBITDA des Segments Thermische Erzeugung, vor allem aufgrund des Wegfalls von positiven Effekten des Vorjahres aus Rückstellungsveränderungen. Das Equity-Ergebnis lag leicht über dem Niveau des Vorjahres und wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.
Das Capital Employed stieg, vor allem aufgrund von Veränderungen des Working Capitals, geringfügig auf 493,3 Mio. €.
Das Gas-Kombikraftwerk Mellach wurde im Quartal 1/2020 ausschließlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit im Rahmen des Engpassmanagements eingesetzt. Der Einsatz des Fernheizkraftwerks (FHKW) Mellach erfolgte zur Erfüllung der Fernwärmelieferverpflichtung für den Großraum Graz. Mit 31. März 2020 wurde im FHKW Mellach die Verfeuerung des Brennstoffs Kohle beendet.
In Zukunft wird das Kraftwerk zur Engpassvermeidung ausschließlich mit dem Brennstoff Gas betrieben. Die Etablierung des Standorts Mellach als Innovationsstandort wird durch die Umsetzung und Entwicklung diverser Projekte (Rechenzentrum, Batteriespeicher, Hochtemperaturelektrolyse etc.) zusätzlich vorangetrieben.
Das Quartal 1/2020 war für die VERBUND Services GmbH vom Ausbruch der COVID-19-Krise geprägt. So trägt die VERBUND Services GmbH wesentliche Mitverantwortung für das Konzernkrisenmanagement und den Betrieb der kritischen Infrastruktur. Die resiliente Leistungserbringung in der Krise erforderte einen hohen Mitarbeitereinsatz und basierte auf der Verfügbarkeit der notwendigen Kernkompetenzen und Technologien sowie der langjährigen engen Zusammenarbeit mit dem Konzern.
Die nachfolgenden wesentlichen Leistungen wurden seitens der VERBUND Services GmbH in diesem Zusammenhang bereitgestellt: Ab dem ersten Tag der Krisensituation konnte die umfassende Einführung von Telearbeit mit der notwendigen IT-Infrastruktur für rund 1.500 Fernarbeitsplätze gesichert werden. Dafür notwendig waren die Zurverfügungstellung der ausreichenden Anzahl an mobilen Endgeräten sowie die notwendige Ausweitung der Kapazität hinsichtlich sicherer VPN-Tunnels und Token. Dies alles musste innerhalb der strengen Sicherheitsrichtlinien von VERBUND erfolgen. Mittels den umgehend geschaffenen Voraus-setzungen war der Fernzugriff auf alle betriebsnotwendigen Anwendungen wie SAP oder E-Procurement sofort möglich. Erfolgskritisch war die Ausweitung der kundenorientierten Helpdesk-Service-Hotline, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umstieg auf ihr neues Arbeitsumfeld tatkräftig zu unterstützen.
Im Facility Management lag der Fokus in den vergangenen Wochen auf der bestmöglichen COVID-19- Prävention. Kritische Arbeitsbereiche an über 50 VERBUND-Kraftwerks- und Bürostandorten wurden und werden regelmäßig desinfiziert. Zudem besteht eine 24/7-Einsatzbereitschaft für notwendige Dekontaminierungen.
Die verbleibenden Serviceprozesse der VERBUND Services GmbH liefen in den letzten Wochen des Quartals 1/2020 im Vollbetrieb. Dies betraf insbesondere Compliance-kritische Prozesse wie den Quartalsabschluss und die Personalabrechnung. Wichtige Projekte wie die SAP-Integration Downstream oder Green Power konnten ebenfalls fortgeführt werden. Neben dem Regelbetrieb mussten jedoch zusätzliche dringende Sonderaufträge im Zuge des Krisenmanagements umgesetzt werden.
Im Quartal 1/2020 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 10,3 Mio. € (Q1/2019: 9,8 Mio. €). Da zahlreiche Gewerbebetriebe aufgrund der Coronakrise geschlossen sind, liegt der Gesamtstromverbrauch derzeit um etwa 10% unter dem um diese Jahreszeit normalen Niveau. Der Gasverbrauch ist stabil, auch beim Wärmeabsatz gibt es bisher nur geringe Corona-bedingte Minderverbräuche. Die KELAG arbeitet aktuell intensiv an verschiedenen Szenarien, und es werden gleichzeitig Strategien und Maßnahmen zur Gegensteuerung der Effekte aus der Coronakrise beurteilt.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 30. April 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
von VERBUND
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/20191 | Q1/2020 |
| Umsatzerlöse | 1.208,4 | 1.257,3 | |
| Stromerlöse | 1 | 1.006,6 | 1.060,1 |
| Netzerlöse | 1 | 152,5 | 142,7 |
| Sonstige Erlöse | 1 | 49,3 | 54,5 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 10,2 | 15,5 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 2 | –718,8 | –759,1 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen |
3 | –28,6 | –39,4 |
| Personalaufwand | 4 | –80,0 | –87,1 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –43,2 | –56,2 | |
| EBITDA | 348,0 | 331,0 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 5 | –89,7 | –94,7 |
| Wertminderungen | 0,0 | –0,1 | |
| Operatives Ergebnis | 258,3 | 236,2 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
6 | 12,7 | 10,1 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 1,0 | 0,8 | |
| Zinsertrag | 7 | 8,5 | 7,9 |
| Zinsaufwand | 8 | –30,7 | –21,5 |
| Übriges Finanzergebnis | 9 | 6,2 | –7,2 |
| Finanzergebnis | –2,2 | –9,8 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 256,0 | 226,4 | |
| Ertragsteuern | –56,8 | –50,2 | |
| Periodenergebnis | 199,2 | 176,2 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen (Konzernergebnis) |
178,1 | 156,5 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 21,1 | 19,6 | |
| Ergebnis je Aktie in €2 | 0,51 | 0,45 |
1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst. // 2 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2019 | Q1/2020 |
| Periodenergebnis | 199,2 | 176,2 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten | |||
| Verpflichtungen | 2,2 | –0,6 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–5,0 | –5,6 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | –2,9 | –6,2 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung | –3,2 | –1,7 | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | 212,8 | 145,4 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten | |||
| Beteiligungen | 0,0 | –0,8 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | 209,6 | 142,8 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern | 206,7 | 136,6 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | –0,5 | 0,1 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die | |||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden | –53,2 | –36,3 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern | 153,0 | 100,4 | |
| Gesamtperiodenergebnis | 352,2 | 276,6 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen | 331,0 | 257,0 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 21,3 | 19,6 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 31.3.2020 |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 11.067,1 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 652,0 | 660,3 | |
| Sachanlagen | 9.110,8 | 9.113,5 | |
| Nutzungsrechte | 133,4 | 127,1 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 332,2 | 335,4 | |
| Sonstige Beteiligungen | 11 | 138,1 | 139,1 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 11 | 695,4 | 691,8 |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 1.057,7 | |
| Vorräte | 10 | 34,3 | 14,7 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
11 | 697,8 | 934,1 |
| Liquide Mittel | 11 | 44,6 | 109,0 |
| Aktiva | 11.838,6 | 12.124,8 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 31.3.2020 |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 6.844,5 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen | 5.887,8 | 6.144,7 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 680,2 | 699,8 | |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 4.140,0 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 11 | 1.256,6 | 1.254,8 |
| Rückstellungen | 912,2 | 905,4 | |
| Latente Steuerschulden | 757,3 | 808,9 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 754,1 | 747,5 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 11 | 427,2 | 423,3 |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 1.140,3 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 11 | 310,8 | 243,2 |
| Rückstellungen | 38,6 | 38,7 | |
| Laufende Steuerschulden | 106,1 | 123,7 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
11 | 707,7 | 734,8 |
| Passiva | 11.838,6 | 12.124,8 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1/2019 | Q1/2020 |
| Periodenergebnis | 199,2 | 176,2 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
89,7 | 94,8 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
–6,0 | 8,0 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
–12,7 | –10,1 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | –0,1 | 0,2 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
3,8 | 8,0 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | –4,8 | –6,6 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 5,9 | –5,4 | |
| Zwischensumme | 275,1 | 265,1 | |
| Veränderung der Vorräte | 6,7 | 19,7 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
180,5 | –66,8 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
–102,8 | 62,7 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
20,3 | 17,7 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 379,8 | 298,2 |
Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 18,3 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1/2019: 11,7 Mio. €), 3,0 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1/2019: 3,2 Mio. €), 0,0 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1/2019: 0,0 Mio. €) und 1,0 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1/2019: 1,2 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | ||
|---|---|---|
| Anhang | Q1/2019 | Q1/2020 |
| –148,2 | ||
| 0,2 | 0,1 | |
| –19,0 | –1,1 | |
| 18,3 | 1,2 | |
| 0,1 | 0,0 | |
| –205,0 | 0,0 | |
| 0,0 | 0,0 | |
| –279,9 | –147,9 | |
| –11,1 | –65,0 | |
| –8,8 | ||
| –12,2 | ||
| –31,0 | –85,9 | |
| 68,8 | 64,4 | |
| 39,3 | 44,6 | |
| 68,8 | 64,4 | |
| 108,2 | 109,0 | |
| –74,5 –10,8 –9,1 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | |||||
| Stand per 1.1.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.525,4 | –284,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 178,1 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –3,6 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 178,1 | –3,6 | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 0,2 | 0,0 | |
| Stand per 31.3.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.703,7 | –288,3 | |
| Stand per 1.1.2020 | 347,4 | 954,3 | 4.933,7 | –388,7 | |
| Periodenergebnis | – | – | 156,5 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –6,0 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 156,5 | –6,0 | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | –0,1 | 0,0 | |
| Stand per 31.3.2020 | 347,4 | 954,3 | 5.090,1 | –394,6 | |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 5.941,0 | 635,7 | 5.305,3 | –228,4 | –1,3 | –7,4 | |
| 199,2 | 21,1 | 178,1 | – | – | – | |
| 153,0 | 0,1 | 152,9 | 159,6 | 0,0 | –3,2 | |
| 352,2 | 21,3 | 331,0 | 159,6 | 0,0 | –3,2 | |
| 0,2 | 0,0 | 0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.293,5 | 657,0 | 5.636,5 | –68,8 | –1,3 | –10,6 | |
| 6.568,0 | 680,2 | 5.887,8 | 49,5 | 3,2 | –11,7 | |
| 176,2 | 19,6 | 156,5 | – | – | – | |
| 100,4 | –0,1 | 100,5 | 108,2 | 0,0 | –1,7 | |
| 276,6 | 19,6 | 257,0 | 108,2 | 0,0 | –1,7 | |
| –0,1 | 0,0 | –0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.844,5 | 699,8 | 6.144,7 | 157,7 | 3,2 | –13,4 | |
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2020 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Grundlagen
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Mit Verschmelzungsverträgen vom 2. März 2020 wurden die VERBUND Solutions GmbH (VSO) und die VERBUND Sales GmbH (VSA) mit der aufnehmenden VERBUND Trading GmbH (VTR) verschmolzen. Zugleich wurde der Firmenwortlaut der VTR in VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) geändert. Die Eintragung der Verschmelzung der VSO mit der VEB in das Firmenbuch erfolgte am 4. März 2020, jene der VSA mit der VEB am 7. März 2020. Konsolidierungskreis
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
|
|---|---|---|---|---|
| IAS 1 und IAS 8 |
Änderungen: Definition von "wesentlich" |
31.10.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine |
| IFRS 3 | Änderungen: Definition eines Geschäftsbetriebs |
22.10.2018 (für Q2/2020 erwartet) |
1.1.2020 | In Abhängigkeit der Ausgestaltung etwaiger zukünftiger Transaktionen könnte der Erwerb von Kraftwerken durch einen Share Deal eher als ein Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten eingestuft werden |
| IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 |
Interest Rate Benchmark Reform |
26.9.2019 (15.1.2020) |
1.1.2020 | siehe unten |
| Diverse | Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung |
29.3.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine |
Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln Im September 2019 hat der IASB die Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 veröffentlicht und damit die Phase 1 des Projektes "Interest Rate Benchmark Reform" abgeschlossen. Diese Änderungen der Phase 1 sehen eine vorübergehende Befreiung von der Anwendung spezifischer Hedge-Accounting-Anforderungen auf Sicherungsbeziehungen vor, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind. Die Erleichterungen haben zur Folge, dass die mit der IBOR-Reform verbundenen Unsicherheiten nicht generell zur Beendigung des Hedge Accounting führen. In diesem Zusammenhang ist anzunehmen, dass die Referenzzinssätze, auf denen Grundgeschäft und Sicherungsinstrumente basieren, durch die IBOR-Reform nicht verändert werden. Etwaige Ineffektivitäten sind jedoch weiterhin erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Bei VERBUND werden mittels Zinsswaps künftige Zahlungen aus variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten abgesichert, um das aus einem Anstieg der Marktzinsen einhergehende Cashflow-Risiko zu verringern. Der zugrunde liegende variable Marktzinssatz ist der Sechs-Monats-EURIBOR. Der Nominalbetrag der Zinsswaps, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind, beträgt per 31. März 2020 86,1 Mio. €. Nach der abgeschlossenen Umstellung des EURIBOR hin zu einer transaktionsbasierten Berechnungsmethodik per Quartal 4/2019 ist der EURIBOR als Referenzzinssatz BMR-konform und führt somit zu keinen Änderungen an bestehenden Verträgen.
Darüber hinaus bestehen im Rahmen der vorzeitig beendeten Cross-Border-Leasing-Transaktionen für die entsprechenden Finanzverbindlichkeiten zur Risikovermeidung Zinsswaps. Der Referenzzinssatz für die Finanzverbindlichkeit sowie die Zinsswaps ist der USD LIBOR. Für diese Finanzinstrumente kommt Hedge Accounting jedoch nicht zur Anwendung.
Aus derzeitiger Sicht werden daher keine wesentlichen Auswirkungen der IBOR-Reform erwartet.
In einer Sitzung des IFRS Interpretations Committee im März 2019 wurde die bilanzielle Darstellung von "Verträgen über den Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Vermögenswerten im Rahmen des IFRS 9" diskutiert. Aufgrund der daraus resultierenden IFRIC Non-Agenda Decision wurde die Darstellung des Bewertungsergebnisses von Energiederivaten in der Gewinn- und Verlustrechnung geändert. Das in den Umsatzerlösen saldierte Bewertungsergebnis von Derivaten wurde rückwirkend nach Kauf- und Verkaufsverträgen aufgeteilt und entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Umsatzerlösen oder in den Bezugsaufwendungen dargestellt. Die Änderung der Bilanzierungsmethode erfolgte gemäß IAS 8 retrospektiv durch Anpassung sämtlicher Vergleichsinformationen. Für die Vergleichsperiode ergaben sich folgende Korrekturbeträge:
| Korrekturbeträge für die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung | in Mio. € |
|---|---|
| Q1/2019 | |
| Umsatzerlöse | 245,2 |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –245,2 |
| EBITDA | 0 |
Änderung einer Bilanzierungs- und Bewertungsmethode
Aufgrund der Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Bereich Wind und Photovoltaik, der Neustrukturierung der Vertriebstätigkeiten im Rahmen des Projekts "Downstream" sowie gesellschaftsrechtlicher Änderungen wurde die Organisation der Konzernsteuerung von VERBUND überarbeitet.
Das bisher berichtete Geschäftssegment Erneuerbare Erzeugung wird per Quartal 1/2020 aufgeteilt in die Segmente Wasser und Neue Erneuerbare. Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft, und im neuen Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet. Darüber hinaus wird infolge des Projekts "Downstream" das bisher in "alle sonstigen Segmente" berichtete Segment Energiedienstleistungen nunmehr in das Segment Absatz integriert. Alle anderen Segmente bleiben unverändert.
Das Segment Neue Erneuerbare wird von VERBUND als berichtspflichtig eingestuft, obwohl die quantitativen Schwellenwerte nicht erfüllt sind, da das Management der Auffassung ist, dass Informationen über die Geschäftstätigkeiten im Bereich der neuen erneuerbaren Energien für die Abschlussadressaten nützlich sind, und von einem künftigen starken Wachstum in diesem Segment ausgegangen wird.
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
In der Vergangenheit wurde ein Firmenwert in Höhe von 287,0 Mio. € dem (früheren) Segment Erneuerbare Erzeugung zugeordnet, der im Rahmen der Überarbeitung der Konzernsteuerung zur Gänze dem neuen Segment Wasser zugeordnet wurde. Die Reallokation des Firmenwertes erfolgte auf Basis der relativen Wertansätze vor der Überarbeitung der Konzernsteuerung.
Aufgrund der geänderten Zusammensetzung der Segmente wurden die Segmentinformationen des Vorjahres angepasst.
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1/2020 | |||||||
| Außenumsatz | 24,2 | 28,6 | 982,7 | 204,6 | 15,0 | 2,2 | 1.257,3 |
| Innenumsatz | 255,6 | 10,0 | 59,8 | 6,3 | 53,4 | –385,1 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 279,8 | 38,6 | 1.042,5 | 210,9 | 68,4 | –382,9 | 1.257,3 |
| EBITDA | 200,4 | 22,4 | 20,9 | 84,2 | 8,9 | –5,8 | 331,0 |
| Abschreibungen | –53,4 | –6,2 | –0,3 | –29,3 | –4,9 | –0,6 | –94,7 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –0,1 | 0,0 | –0,1 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
10,9 | 0,0 | 6,2 | 2,7 | –0,6 | 5,7 | 25,0 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,2 | 0,0 | –0,5 | 0,0 | 10,3 | 0,0 | 10,1 |
| Capital Employed | 6.052,8 | 421,9 | 94,1 | 1.478,4 | 493,3 | 110,9 | 8.651,3 |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
3,0 | 1,5 | 9,3 | 1,5 | 320,2 | 0,0 | 335,4 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
54,4 | 0,2 | 1,8 | 40,9 | 2,8 | 0,1 | 100,3 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1/2019 | |||||||
| Außenumsatz | 23,5 | 18,7 | 945,8 | 204,5 | 14,3 | 1,6 | 1.208,4 |
| Innenumsatz | 243,6 | 8,7 | 51,6 | 6,9 | 49,0 | –359,8 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 267,1 | 27,4 | 997,4 | 211,4 | 63,3 | –358,3 | 1.208,4 |
| EBITDA | 198,5 | 20,2 | 19,1 | 97,6 | 17,6 | –5,1 | 348,0 |
| Abschreibungen | –51,1 | –6,1 | –0,3 | –28,7 | –3,1 | –0,4 | –89,7 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
14,3 | 0,0 | –1,2 | 7,7 | 9,0 | 0,0 | 29,8 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
3,2 | 0,1 | –0,3 | 0,0 | 9,8 | 0,0 | 12,7 |
| Capital Employed | 6.174,6 | 410,4 | 202,3 | 1.394,8 | 487,6 | 421,4 | 9.091,1 |
| davon Buchwert der nach der Equity Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,8 | 1,4 | 10,6 | 1,4 | 311,7 | 0,0 | 327,9 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
28,3 | 0,0 | 0,2 | 19,8 | 1,2 | 0,3 | 49,9 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Umsatzerlöse | in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1/2019 Inland |
Q1/2020 Inland |
Q1/2019 Ausland |
Q1/2020 Ausland |
Q1/2019 Summe |
Q1/2020 Summe |
Verän- derung |
|
| Stromerlöse Weiterverteiler | 14,5 | 14,8 | 4,7 | 6,8 | 19,1 | 21,6 | 12,9% |
| Stromerlöse Händler | 0,0 | 0,0 | 2,7 | 0,9 | 2,7 | 0,9 | –66,3% |
| Stromerlöse – | |||||||
| Segment Wasser | 14,5 | 14,9 | 7,3 | 7,7 | 21,9 | 22,5 | 3,0 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 0,0 | 0,0 | 10,1 | 0,0 | 10,1 | 0,0 | –100,0% |
| Stromerlöse Händler | 5,1 | 4,6 | 0,0 | –0,1 | 5,1 | 4,4 | –12,4% |
| Stromerlöse Endkunden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 15,4 | 0,0 | 15,4 | n.a. |
| Stromerlöse – Segment Neue Erneuerbare |
5,1 | 4,6 | 10,1 | 15,3 | 15,2 | 19,8 | 30,6 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 293,7 | 183,3 | 87,9 | 186,0 | 381,6 | 369,3 | –3,2% |
| Stromerlöse Händler | 92,4 | 93,7 | 249,9 | 308,4 | 342,4 | 402,0 | 17,4% |
| Stromerlöse Endkunden | 136,1 | 93,7 | 59,5 | 92,6 | 195,6 | 186,3 | –4,8% |
| Stromerlöse – Segment Absatz |
522,2 | 370,7 | 397,4 | 586,9 | 919,6 | 957,6 | 4,1 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 30,0 | 35,6 | 18,3 | 23,0 | 48,3 | 58,6 | 21,5% |
| Stromerlöse Händler | 1,7 | 1,4 | 0,0 | 0,1 | 1,7 | 1,5 | –10,3% |
| Stromerlöse – Segment Netz | 31,7 | 37,1 | 18,2 | 23,1 | 49,9 | 60,1 | 20,5 % |
| Summe der Stromerlöse | 573,5 | 427,2 | 433,1 | 632,9 | 1.006,6 | 1.060,1 | 5,3% |
| Netzerlöse Energie versorgungsunternehmen |
99,6 | 89,1 | 6,2 | 5,5 | 105,8 | 94,5 | –10,6% |
| Netzerlöse Industriekunden | 1,9 | 1,0 | 0,0 | 0,0 | 1,9 | 1,0 | –46,6% |
| Netzerlöse Übrige | 10,0 | 12,5 | 34,9 | 34,6 | 44,9 | 47,2 | 5,1% |
| Summe der Netzerlöse – Segment Netz |
111,4 | 102,6 | 41,1 | 40,1 | 152,5 | 142,7 | –6,4 % |
| Sonstige Erlöse – Segment Wasser |
1,6 | 1,7 | 1,3% | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Neue Erneuerbare |
3,5 | 8,8 | |||||
| Sonstige Erlöse – Segment Absatz |
26,2 | 25,1 | –4,2 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Netz |
2,1 | 1,8 | –13,9 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Alle sonstigen Segmente |
14,3 | 15,0 | 4,7 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Überleitung | 1,6 | 2,2 | 39,8 % | ||||
| Summe der sonstigen Erlöse | 49,3 | 54,5 | 10,5 % | ||||
| Summe der Umsatzerlöse | 1.208,4 | 1.257,3 | 4,0 % | ||||
(1)
Umsatzerlöse
| Strom-, Netz-, Gas | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| und Zertifikatebezug | Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) | 689,9 | 736,0 | 6,7% |
| Aufwendungen für Gasbezug | 17,1 | 13,0 | –24,0% | |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 9,3 | 8,6 | –6,9% | |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | 0,9 | 1,0 | 6,5% | |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 1,5 | 0,4 | –70,7% | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 718,8 | 759,1 | 5,6 % | |
| (3) | Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen | in Mio. € | ||
| Brennstoffeinsatz | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| und sonstige einsatz-/ |
Brennstoffeinsatz | 17,0 | 26,8 | 57,8% |
| umsatzabhängige | Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate | 6,6 | 10,1 | 54,3% |
| Aufwendungen | Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen | 5,1 | 2,5 | –50,6% |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Aufwendungen |
28,6 | 39,4 | 37,8 % | |
| (4) | Personalaufwand | in Mio. € | ||
| Personalaufwand | Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Löhne und Gehälter | 62,0 | 67,5 | 8,9% | |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
||||
| und Pflichtbeiträge | 13,8 | 14,9 | 7,9% | |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 0,9 | 0,9 | 0,0% | |
| Zwischensumme | 76,8 | 83,4 | 8,6 % | |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 0,5 | 0,3 | –44,1% | |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 2,8 | 3,4 | 24,5% | |
| Personalaufwand | 80,0 | 87,1 | 8,8 % | |
| (5) | Planmäßige Abschreibungen | in Mio. € | ||
| Planmäßige Abschreibungen |
Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 79,3 | 83,8 | 5,7% | |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 8,6 | 8,8 | 1,8% | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 1,8 | 2,2 | 19,4% | |
| Planmäßige Abschreibungen | 89,7 | 94,7 | 5,6 % |
Inland Inland rung Ausland Ausland rung Erträge bzw. Aufwendungen 9,6 9,9 3,8 % 3,1 0,2 –94,5 %
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
40
| Zinsertrag | in Mio. € | (7) | ||
|---|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | Zinsertrag | |
| Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit bilanziell geschlossenen Positionen |
7,5 | 7,5 | –0,1% | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,0 | 0,4 | –58,1% | |
| Zinsertrag | 8,5 | 7,9 | –13,8 % | |
| Zinsaufwand | in Mio. € | (8) | ||
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | Zinsaufwand | |
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus bilanziell geschlossenen Positionen |
7,5 | 7,5 | –0,1% | |
| Zinsen für Anleihen | 12,3 | 4,3 | –65,0% | |
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus Stromlieferverpflichtungen |
3,9 | 3,7 | –4,5% | |
| Zinsen für Bankkredite | 2,3 | 2,2 | –6,9% | |
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 1,2 | 2,1 | 80,0% | |
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen Verpflichtungen |
3,1 | 1,6 | –49,2% | |
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 0,5 | 0,3 | –47,7% | |
| Zinsen für Leasingverhältnisse | 0,3 | 0,2 | –3,9% | |
| Kommanditisten zurechenbare Ergebnisanteile | 0,1 | 0,0 | –120,9% | |
| Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeit aus Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteilen1 |
–1,0 | 0,0 | 100,0% | |
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | –0,7 | –1,4 | –93,6% | |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 8,8 | 8,6 | –2,8% | |
| Zinsaufwand | 30,7 | 21,5 | –30,0 % |
Im Quartal 1/2019 erwarb VERBUND bisher von den anderen Kommanditisten gehaltene Anteile an den zehn Windpark- und zwei Infrastrukturgesellschaften im Gebiet des rheinland-pfälzischen Hunsrücks. Dadurch sanken die den Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteile, die in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfasst werden.
| Übriges Finanzergebnis | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 0,5 | 0,5 | 0,6% |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten im | |||
| Finanzbereich | –0,2 | 0,4 | n. a. |
| Fremdwährungskursverluste | –0,1 | 0,1 | n. a. |
| Veränderung der erwarteten Kreditverluste | –0,1 | 0,0 | 167,1% |
| Erträge aus dem Abgang von Finanzinstrumenten | 0,6 | 0,0 | –100,0% |
| Fremdwährungskursgewinne | 0,1 | –0,1 | n. a. |
| Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten | 5,3 | –8,0 | n. a. |
| Übrige | 0,1 | –0,1 | –176,8% |
| Übriges Finanzergebnis | 6,2 | –7,2 | 139,6 % |
(9) Übriges Finanzergebnis
| (10) Vorräte |
in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Vorräte | 31.12.2019 | 31.3.2020 | Veränderung |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 22,5 | 3,3 | –85,5 % |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 4,4 | 6,4 | 45,8% |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
2,8 | 0,3 | –90,7% |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
7,2 | 6,6 | –8,1 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 0,4 | 0,2 | –42,6 % |
| Sonstige | 4,2 | 4,6 | 8,9 % |
| Vorräte | 34,3 | 14,7 | –57,3% |
Den Bewertungsmaßstab für die Vorräte an Erdgas und Emissionszertifikaten, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Für Vorräte von Erdgas zu Handelszwecken ist der Börsenpreis für Frontmonat-Gasforwards am Central European Gas Hub (CEGH) bzw. an der NetConnect Germany (NCG) maßgeblich. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2020 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,5 | 0,5 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 7,7 | 7,7 |
| Sonstige Beteiligungen | 139,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 117,5 | 117,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 64,3 | 60,6 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 296,0 | 339,4 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 95,6 | 95,6 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 74,5 | 75,5 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,3 | 5,9 |
| Sonstige | – | – | 30,9 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 691,8 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 349,3 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 34,3 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 4,0 | 4,1 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 1,9 | 1,9 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 442,6 | 442,6 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 0,0 | 0,0 |
| Geldmarktgeschäfte | AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Emissionszertifikate | – | – | 26,7 | – |
| Sonstige | AC | – | 38,6 | – |
| Sonstige | – | – | 36,6 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
934,1 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 109,0 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 975,4 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 658,3 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 146,0 |
(11) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.3.2020 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 705,3 | 727,9 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 336,8 | 361,3 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 112,7 | 155,9 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 343,4 | 343,4 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | –0,1 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.498,0 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 145,4 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 137,8 | 265,8 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,2 | – |
| Passivposten für erhaltene Zuschüsse (Emissionszertifikate) |
– | – | 0,0 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 83,4 | – |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 12,0 | – |
| Sonstige | AC | – | 43,5 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 423,3 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 210,9 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 224,0 | 224,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 13,1 | 13,1 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 39,8 | – |
| Sonstige | AC | – | 153,5 | – |
| Sonstige | – | – | 93,4 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
734,8 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.701,7 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 237,2 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 343,4 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,6 | 0,6 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 6,6 | 6,6 |
| Sonstige Beteiligungen | 138,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 125,6 | 125,6 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 65,4 | 63,5 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 300,4 | 329,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 87,1 | 87,1 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 75,2 | 76,3 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,3 | 5,7 |
| Sonstige | – | – | 28,9 | – |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 695,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 357,8 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 34,1 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 4,3 | 4,5 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 2,8 | 3,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 189,1 | 189,1 |
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 0,0 | 0,0 |
| Geldmarktgeschäfte | AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Emissionszertifikate | – | – | 30,9 | – |
| Sonstige | AC | – | 46,3 | – |
| Sonstige | – | – | 32,2 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
697,8 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 44,6 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 936,4 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 402,4 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 145,1 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 700,7 | 742,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 410,9 | 452,4 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 118,4 | 159,6 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 337,5 | 337,5 |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.567,4 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 147,7 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 135,7 | 263,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,2 | – |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 16,0 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 87,1 | |
| Sonstige | AC | – | 39,4 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 427,2 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 225,8 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 133,1 | 133,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 13,8 | 13,8 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 46,8 | |
| Sonstige | AC | – | 215,3 | – |
| Sonstige | – | – | 72,9 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
707,7 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.847,4 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 146,9 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 337,5 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 283,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 108,3 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 64,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 35,3 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungsund Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
||
| 1 | Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis | ||
| 2 | Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
||
| 2 | Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich und HGRT |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert | ||
| 2 | Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
||
| 2 | Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
||
| 3 | Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50% der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
||
| 3 | Wertpapiere (Anteile an der CEESEG AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
||
| AC | Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
||
| – | Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| Bestellobligo | Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen in Mio. € |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.3.2020 | davon fällig 2020 |
davon fällig 2021 bis 2025 |
|||
| Gesamtverpflichtung | 1.143,6 | 513,5 | 630,1 |
Zum 31. März 2020 waren rund 85% des ursprünglichen Volumens an Cross-Border-Leasing-Transaktionen aufgelöst. Die letzte noch aufrechte Transaktion hat eine bilanzexterne Finanzierungsstruktur. Für den nicht getilgten Teil der Leasingverbindlichkeit aus dieser Cross-Border-Leasing-Transaktion besteht zum 31. März 2020 eine subsidiäre Haftung von VERBUND in Höhe von 498 Mio. € (31. Dezember 2019: 519,4 Mio. €). Von den Rückgriffsrechten gegen die Hauptschuldner sind 278,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 308,8 Mio. €) durch Rückhaftungen von Finanzinstituten, Strombezugsberechtigten und Gebietskörperschaften (aus Gewährträgerhaftungen) gesichert. Darüber hinaus sind 294,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 283,8 Mio. €) durch bilanzexterne Veranlagungen in Zero Coupons der Europäischen Investitionsbank, die auch durch eine Garantie der Financial Security Assurance Inc. (FSA) versichert sind, abgedeckt. Eventualverbindlichkeiten
In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen. Anhängige Verfahren
In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014, 2015, 2016 und 2017 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
| Q1/2019 | Q1/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 19,1 | 13,8 | –27,7% |
| Netzerlöse | 11,1 | 10,2 | –8,9% |
| Sonstige Erlöse | 0,1 | –0,6 | n.a. |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,5 | 0,5 | 0,5% |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –6,1 | –4,9 | 20,1% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –0,1 | –0,1 | –106,3% |
| Zinsertrag | 0,3 | 0,3 | –8,9% |
| Zinsaufwand | 0,0 | 0,0 | 16,7% |
| Übriges Finanzergebnis | 0,5 | 0,4 | –1,3% |
| Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 31.3.2020 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 49,2 | 47,9 | –2,5% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige | |||
| Forderungen und Wertpapiere | 31,8 | 30,4 | –4,6% |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 272,1 | 270,0 | –0,8% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 6,3 | 3,3 | –47,2% |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG (10,3 Mio. €; Q1/2019: 14,6 Mio. €) und mit der OeMAG (3,3 Mio. €; Q1/2019: 4,3 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 4,7 Mio. € (Q1/2019: 5,9 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse wurden im Wesentlichen mit der KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 17,1 Mio. € (Q1/2019: 16,1 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 2,1 Mio. € (Q1/2019: 0,8 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 2,7 Mio. € (Q1/2019: 5,1 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 2,2 Mio. € (Q1/2019: 1,7 Mio. €).
Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Abschlussprüfung bzw. Review Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 31. März 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 30. April 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 30. April 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 31. März 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten drei Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 31. März 2020 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen neun Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.
Wien, am 30. April 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds, Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, Ukcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH – Austria Sprachendienst International
Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Unternehmenskommunikation:
Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0 %) bestehend aus EVN AG (deren Aktionäre sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, EnBW Trust e.V., 28,4 %) und Wiener Stadtwerke (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist) – TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0 %): Zu den Eigentümern der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
satzungsmäßigen Stimmrechtsbeschränkungen:
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes Aktionärs in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Bundesministerium für Finanzen Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstiger Energieträger sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Wolfgang Anzengruber (Vorsitzender), Michael Strugl (stv. Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar
Thomas Schmid (Vorsitzender), Martin Ohneberg (1. stv. Vorsitzender), Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß (2. stv. Vorsitzende), Harald Kaszanits, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth, Stefan Szyszkowitz, Christa Wagner, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kunden, Partner und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.
Building tools?
Free accounts include 100 API calls/year for testing.
Have a question? We'll get back to you promptly.