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Raiffeisen Bank International AG

Quarterly Report May 14, 2020

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Quarterly Report

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Zwischenbericht 1. Quartal 2020

Überblick

Raiffeisen Bank International (RBI)

Monetäre Werte in € Millionen 2020 2019 Veränderung
Erfolgsrechnung 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.1
Zinsüberschuss 881 825 6,9%
Provisionsüberschuss 448 402 11,4%
Verwaltungsaufwendungen -755 -724 4,3%
Betriebsergebnis 650 489 32,8%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -153 -9 >500,0%
Ergebnis vor Steuern 286 340 -15,8%
Ergebnis nach Steuern 207 259 -19,9%
Konzernergebnis 177 226 - 21,8%
Bilanz 31.3. 31.12.
Forderungen an Kreditinstitute 8.224 9.435 -12,8%
Forderungen an Kunden 92.198 91.204 1,1%
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.146 23.607 6,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 97.084 96.214 0,9%
Eigenkapital 13.177 13.765 - 4,3%
Bilanzsumme 155.596 152.200 2,2%
Kennzahlen 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.1
Return on Equity vor Steuern 8,5% 10,9% -2,4 PP
Return on Equity nach Steuern 6,1% 8,3% -2,2 PP
Konzern-Return-on-Equity 5,6% 7,9% -2,3 PP
Cost/Income Ratio 53,8% 59,7% -5,9 PP
Return on Assets vor Steuern 0,74% 0,94% -0,20 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43% 2,43% 0,00 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,66% 0,04% 0,62 PP
Bankspezifische Kennzahlen 31.3. 31.12.
NPE Ratio 2,0% 2,1% -0,1 PP
NPE Coverage Ratio 62,4% 61,0% 1,5 PP
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 78.181 77.966 0,3%
Harte Kernkapitalquote2 13,0% 13,9% -0,9 PP
Kernkapitalquote2 14,5% 15,4% -0,9 PP
Eigenmittelquote2 16,8% 17,9% -1,1 PP
Aktienkennzahlen 1.1.-31.3. 1.1.-31.3.
Ergebnis je Aktie in € 0,49 0,64 -23,4%
Schlusskurs in € (31.3.) 13,38 20,01 -33,2%
Höchstkurs (Schlusskurs) in € 22,92 24,31 - 5,7%
Tiefstkurs (Schlusskurs) in € 11,25 18,69 - 39,8%
Anzahl der Aktien in Millionen (31.3.) 328,94 328,94 0,0%
Marktkapitalisierung in € Millionen (31.3.) 4.400 6.582 -33,2%
Ressourcen 31.3. 31.12.
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 46.760 46.873 -0,2%
Geschäftsstellen 2.000 2.040 -2,0%
Kunden in Millionen 16,8 16,7 0,1%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang.

2 Fully loaded - inklusive Ergebnis

Mit RBI wird in diesem Bericht der RBI-Konzern bezeichnet. Ist dagegen die Raiffeisen Bank International AG gemeint, wird der Begriff RBI AG verwendet.

In den Tabellen und Grafiken können sich Rundungsdifferenzen ergeben. Die Veränderungswerte in den Tabellen basieren auf nicht gerundeten Ausgangswerten. Die im Bericht erwähnten Kennzahlen sind im Konzernabschluss unter Kennzahlen definiert.

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Dr. Johann Strobl4
RBI auf dem Kapitalmarkt 5
Konzern-Lagebericht 8
Entwicklung der Märkte 8
Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode10
Ergebnis- und Finanzentwicklung11
Bilanz 15
Eigenmittel gemäß CRR/BWG17
Risikomanagement 17
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode18
Ausblick 19
Segmentbericht 20
Grundlagen der Segmentierung20
Zentraleuropa 21
Südosteuropa 26
Osteuropa 31
Group Corporates & Markets34
Corporate Center 36
Konzernzwischenabschluss 38
Gesamtergebnisrechnung 39
Bilanz 41
Eigenkapitalveränderungsrechnung42
Kapitalflussrechnung 43
Segmentberichterstattung 45
Anhang 50
Erläuterungen zur Erfolgsrechnung53
Erläuterungen zur Bilanz 62
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten73
Risikobericht 101
Sonstige Angaben 118
Regulatorische Angaben125
Kennzahlen 129
Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode131
Impressum/Disclaimer 132

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden Dr. Johann Strobl

Sehr geehrte Damen und Herren,

beginnen möchte ich mit einem herzlichen Dank an unsere Aktionärinnen und Aktionäre, die uns trotz der unerfreulichen Kursentwicklung der letzten Zeit die Treue gehalten haben und dies auch weiter tun, aber auch an unsere Kundinnen und Kunden, die weiter ihr Vertrauen in uns setzen. Ein ganz besonderer Dank geht an unsere Kolleginnen und Kollegen, die in dieser schwierigen Zeit ein Höchstmaß an Flexibilität und Einsatz zeigen.

Als sich im Februar herauskristallisierte, dass sich COVID-19 auch in Europa massiv verbreiten würde, entschlossen sich die meisten Regierungen zu einem sogenannten Lockdown großer Teile der Wirtschaft sowie zu massiven Einschränkung sozialer Kontakte. Begleitet wurden diese Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit von Hilfsprogrammen, die ebenfalls ihresgleichen suchen und die schlimmsten wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen, private Haushalte und damit auch die sozialen Auswirkungen abmildern sollen. Eine erhebliche Rezession im Jahr 2020 in Europa und auch weltweit dürfte trotz allem unausweichlich sein.

Für die RBI hat der Schutz der Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und Kunden höchste Priorität. Wir haben daher im Februar unser Krisenmanagement-Team aktiviert, das die Entwicklung der Lage laufend beobachtet, analysiert und Handlungsempfehlungen und -vorgaben für die einzelnen Gremien und Entscheidungsträger abgibt. Seit Anfang März wurde seitens der RBI die Arbeit im Homeoffice forciert. Der Anteil der Mitarbeiter, der zum Ende des ersten Quartals im Homeoffice arbeitete, betrug in der Konzernzentrale in Wien über 95 Prozent – dies bei voller operativer Leistungsfähigkeit und eines teilweise deutlich erhöhten Arbeitsaufkommens und Kommunikationsbedarfs. Dies wäre ohne unsere umfassende Digitalisierungsoffensive in der letzten Zeit nicht möglich gewesen.

Unsere Kunden haben wir in den vergangenen Wochen umfassend beraten und unterstützt, sei es bei der Verlängerung oder Anpassung von Finanzierungen oder auch bei der Beantragung staatlicher Hilfsprogramme. Kunden, die durch die Krise in Zahlungsschwierigkeiten gekommen sind, wurden Zahlungsaufschübe gewährt, in einigen Ländern sogar noch vor der Implementierung solcher Moratorien durch die jeweiligen Regierungen. Allgemein liegt unser Fokus darauf, die Liquiditätssicherungs-, Finanzierungsund Beratungsbedürfnisse unserer Kunden im Dialog schnell zu identifizieren und sichere sowie flexible Lösungen anzubieten. Die Kombination aus qualifizierter persönlicher Beratung und effizienter Abwicklung aufgrund der konsequenten Digitalisierung unserer Beratungs- und Geschäftsprozesse in letzter Zeit erlaubt uns, in der momentanen Krise unsere Stärken als Universalbank voll auszuspielen.

Während die Betriebserträge im ersten Quartal 2020 wie geplant im Vergleich zum Vorjahr noch kräftig gestiegen sind, ist an der rückläufigen Entwicklung des Ergebnisses nach Steuern bereits zu erkennen, dass die COVID-19-Krise deutliche Spuren in unserem Geschäft hinterlassen wird. Die Risikokosten sind – ausgehend von sehr niedrigen Werten in den beiden Vorjahren – deutlich gestiegen, wobei der überwiegende Teil dieses Anstiegs durch die Pandemie bedingt war. Wir verfügen über eine solide Kapitalausstattung, haben unser Liquiditätsmanagement auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Krise ausgerichtet und werden die veränderten Bedürfnisse im Kundengeschäft auch in unserer Bilanzstruktur berücksichtigen. Wir sind deshalb zuversichtlich, die vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern.

Vor dem Hintergrund der noch geltenden Beschränkungen für Großveranstaltungen haben wir bereits mitgeteilt, dass die diesjährige Hauptversammlung nicht wie angekündigt am 18. Juni stattfinden kann, sondern auf den 20. Oktober verlegt wird.

Das Jahr 2020 hat anders begonnen als wir uns alle gewünscht oder vorgestellt haben. Ein Hoffnungsschimmer ist, dass die Pandemie in Europa erst einmal ihren Zenit überschritten zu haben scheint und damit bereits erste Schritte zurück zur Normalität möglich sind. Wir haben den Bankbetrieb unter Wahrung der Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden aufrechterhalten und konnten letztere mit unserem Beratungs- und Finanzdienstleistungsangebot in dieser kritischen Phase unterstützen. Eine Analyse zur Kundenzufriedenheit zeigt, dass über 90 Prozent der Befragten mit der Kommunikation und Betreuung durch unsere Relationship Manager in der COVID-19-Krise zufrieden oder sehr zufrieden waren. Wir sehen dies als Bestätigung aber auch als Ansporn, diesen Weg fortzusetzen und bedanken uns für das Vertrauen in einer außergewöhnlichen und zweifelsohne schwierigen Zeit. Wir sind weiter für Sie da!

Ihr

Johann Strobl

RBI auf dem Kapitalmarkt

Entwicklung der RBI-Aktie

Während die europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkte zu Jahresbeginn noch zulegten und teils sogar neue Höchststände markierten, bereitete die rasante Ausbreitung von COVID-19 in Europa und auch in den USA dieser Entwicklung ab Mitte Februar ein abruptes Ende. Als sich abzeichnete, dass es nicht gelingen wird, alle infizierten Menschen rechtzeitig zu identifizieren und zu isolieren, nahm die pandemische Entwicklung ihren Lauf und führte an den Finanzmärkten zu Panikverkäufen und Kursverlusten historischen Ausmaßes. Die Notenbanken versuchten in den ersten Tagen noch mit geldpolitischen Maßnahmen dieser Entwicklung entgegenzutreten, hatten damit jedoch nur geringen Erfolg. Erst eine massive Einschränkung des öffentlichen Lebens und weitgehende Schließungen nicht systemrelevanter Geschäfte und Betriebe mit Kundenverkehr führten zu einem allmählichen Abflachen der Neuinfektionen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionswelle wurden begleitet von beispiellosen monetären Stützungs- und Hilfsprogrammen von Seiten der Regierungen, um die schlimmsten wirtschaftlichen Folgen für Unternehmen und Privatpersonen zumindest abzufedern. Dies führte schließlich zu einer gewissen Beruhigung der Finanzmärkte und einem sukzessiven Rückgang der Volatilität. Von ihren zwischenzeitlichen Tiefständen konnten sich die europäischen Aktienmärkte wieder etwas erholen, unter dem Strich wiesen sie im ersten Quartal jedoch Verluste im deutlich zweistelligen Prozentbereich auf.

Vor dem Hintergrund verzeichnete die RBI-Aktie im ersten Quartal 2020 einen Rückgang um 40 Prozent und notierte am 31. März 2020 bei € 13,38. Der EURO STOXX Banks verlor im gleichen Zeitraum 44 Prozent, der österreichische Aktienindex ATX ging um 37 Prozent zurück.

Von Quartalsende bis zum Redaktionsschluss dieses Berichts am 13. Mai gewann die RBI-Aktie 19 Prozent und lag bei € 15,88.

Kursentwicklung seit 1. Jänner 2019 im Vergleich zu ATX und EURO STOXX Banks

Aktive Kapitalmarktkommunikation

Am 6. Februar 2020 gab die RBI die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 bekannt. Anlässlich der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 am 18. März 2020, hielt der Vorstand der RBI eine Telefonkonferenz mit rund 330 Teilnehmern ab. Angesichts der zu diesem Zeitpunkt in Österreich bereits beschlossenen Kontaktbeschränkungen fanden die sonst üblichen persönlichen Gespräche mit Pressevertretern, Investoren und Analysten in Wien rund um die Präsentation des Geschäftsberichts telefonisch oder per Videokonferenz statt.

Die Telefonkonferenzen sowie die Investoren-Präsentationen sind im Internet unter www.rbinternational.com → Investoren → Präsentationen abrufbar.

Auch die sonst zahlreichen persönlichen Informationsmöglichkeiten im Rahmen von Roadshows und Konferenzen waren von den Maßnahmen rund um die COVID-19-Pandemie betroffen. Während es bis Mitte Februar noch zu persönlichen Gesprächen in London, Frankfurt und Zürich kam, bot die RBI im weiteren Verlauf des ersten Quartals auf wöchentlicher Basis Analysten, Eigenund Fremdkapitalinvestoren einen Informationsaustausch mit dem Vorstandsvorsitzenden der RBI an. Diese fanden als Einzelgespräche, in kleineren Gruppen oder auch größeren virtuellen Gruppenveranstaltungen mit offenen Q&A-Runden statt.

Die wesentlichen Themen waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Geschäft der RBI sowie insbesondere auf die Risikokosten. Aber auch Fragen zur Eigenkapitalsituation und der geplanten Dividendenausschüttung wurden erörtert.

Ziel der Investor-Relations-Aktivitäten der RBI ist es, mit flexiblen und innovativen Informationsformaten den Kapitalmarktakteuren auch in einer für alle Teilnehmer neuen Situation ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten.

Neben 21 Aktienanalysten gaben zum Ende des ersten Quartals 2020 22 Anleiheanalysten Empfehlungen zur RBI als Investment ab. Damit blieb die RBI jenes Unternehmen in Österreich, über das die größte Anzahl von Analystenhäusern regelmäßig berichtet.

Aktionärsstruktur

Die Raiffeisen Landesbanken halten unverändert rund 58,8 Prozent der RBI-Aktien, die restlichen 41,2 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit einer breiten geografischen Streuung sowie unterschiedlichen Anlagezielen weisen die RBI-Aktionäre eine ausgewogene Struktur auf. Institutionelle Anleger kommen vor allem aus Nordamerika und Europa sowie zunehmend aus Asien und Australien. Darunter befinden sich auch Staatsfonds und supranationale Organisationen, die aufgrund ihrer bevorzugt langfristigen Investitionsstrategien Stabilität versprechen. Ebenso befindet sich eine große Anzahl von österreichischen Privatanlegern unter den Aktionären der RBI.

Aktienkennzahlen und Details zur Aktie

Kurs zum 31. März 2020 € 13,38
Höchstkurs/Tiefstkurs (Schlusskurse) im ersten Quartal 2020 € 22,92/€ 11,25
Ergebnis je Aktie vom 1. Jänner bis zum 31. März 2020 € 0,49
Buchwert je Aktie zum 31. März 2020 € 34,26
Marktkapitalisierung zum 31. März 2020 € 4,4 Milliarden
Durchschnittlicher Tagesumsatz (Einzelzählung) im ersten Quartal 2020 807.195 Stück
Streubesitz zum 31. März 2020 rund 41,2%
ISIN AT0000606306
Ticker-Symbole RBI (Wiener Börse)
RBI AV (Bloomberg)
RBIV.VI (Reuters)
Marktsegment Prime Market
Anzahl der ausgegebenen Aktien zum 31. März 2020 328.939.621

Die Aktie der RBI notiert seit dem 25. April 2005 an der Wiener Börse.

Details zum Rating

Rating Moody's Investors Service Standard & Poor's
Langfrist-Rating A3 A
Ausblick stabil negativ
Kurzfrist-Rating P- 2 A- 2
Subordinated (Tier 2) Baa3 BBB
Additional Tier 1 Ba3(hyb) BB+
Junior Subordinated (Legacy Tier 1) Ba3 BB+

Finanzkalender 2020

28. Juli 2020 Beginn der Quiet Period
11. August 2020 Zwischenbericht 1. Halbjahr, Conference Call
9. Oktober 2020* Nachweisstichtag Hauptversammlung
20 Oktober 2020* Ordentliche Hauptversammlung
28. Oktober 2020* Ex-Dividendentag
29. Oktober 2020* Nachweisstichtag Dividenden
29. Oktober 2020 Beginn der Quiet Period
30. Oktober 2020* Dividendenzahltag
12. November 2020 Zwischenbericht 1. bis 3. Quartal, Conference Call

* Zur Verschiebung der ordentlichen Hauptversammlung wird auch auf die Ad-Hoc-Mitteilung vom 8. April verwiesen

Kontakt für Eigen- und Fremdkapitalinvestoren

E-Mail: [email protected] Internet: www.rbinternational.com → Investoren Telefon: +43- 1- 71 707- 2089

Raiffeisen Bank International AG Group Investor Relations Am Stadtpark 9 1030 Wien, Österreich

Konzern-Lagebericht

Entwicklung der Märkte

Die weltweite Ausbreitung von COVID-19 bzw. die damit einhergehenden Restriktionen zur Eindämmung der Pandemie prägen im Jahr 2020 die Wirtschafts- und Finanzmarktentwicklung. Der Lockdown großer Teile der Geschäftstätigkeit führt zu einer historisch einzigartigen Rezession. Der Rückgang des BIP wird unmittelbarer und mitunter tiefer ausfallen als bei Konjunktureinbrüchen in der Vergangenheit und sich in Europa, Nordamerika und Asien auf das erste und zweite Quartal konzentrieren. Zusätzlich zu einem scharfen Rückgang der Investitions- und Exportnachfrage ist ein starker Einbruch beim privaten Konsum zu erwarten. Anders als bei früheren Rezessionen wird angebotsseitig auch ein großer Teil des Dienstleistungsbereichs – vor allem Reise- und Freizeittätigkeiten sowie Dienstleistungen mit persönlichem Kontakt – eine starke Verringerung der Geschäftsaktivität ausweisen. Mit einer Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen wird es zu einem Hochschnellen der Wirtschaftsaktivität kommen. Allerdings dürfte die COVID-19- Krise auch einen mittelfristigen Schaden zur Folge haben. Das BIP dürfte in den meisten betroffenen Ländern auch Ende 2021 noch nicht an das Niveau heranreichen, das ohne die Pandemie zu erwarten gewesen wäre.

Für die Eurozone wird im Jahr 2020 ein Rückgang des BIP um rund 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Unterauslastung am Arbeitsmarkt wird zu einem Emporschnellen der Arbeitslosenquote führen, die jedoch durch Kurzarbeitsregelungen abgefedert wird. Die umfangreichen staatlichen Hilfsprogramme werden in allen Ländern zu einem hohen Budgetdefizit führen. Die Inflationsrate wird dieses Jahr von den Preisausschlägen am Ölmarkt geprägt. Die Teuerung sollte sich zunächst weiter nach unten entwickeln. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Teuerungsrate nach oben tendieren und im Jahresschnitt rund 0,5 Prozent betragen.

Die Europäische Zentralbank reagierte auf die COVID-19-Krise mit umfassenden Maßnahmen. Das laufende Anleihekaufprogramm (APP) wurde um € 120 Milliarden bis zum Jahresende aufgestockt. Im Rahmen eines neuen zusätzlichen temporären Kaufprogramms (PEPP) sollen bis Jahresende Anleihen im Volumen von € 750 Milliarden gekauft werden, womit sich die Netto-Käufe bis Jahresende auf rund € 1.050 Milliarden addieren. Zusätzlich wurden neue Refinanzierungsgeschäfte aufgesetzt, die Konditionen von bestehenden verbessert und die Standards für andienbare Sicherheiten herabgesetzt. In Summe soll die Geldpolitik die stark expansive Fiskalpolitik ergänzen und eine üppige Kreditversorgung der Realwirtschaft zu günstigen Konditionen sicherstellen.

Auch die US-amerikanische Notenbank hat umfassende Maßnahmen gesetzt. Die Leitzinsen wurden auf knapp über Null gesenkt, ein unlimitiertes Anleihekaufprogramm initiiert und zahlreiche Kredit- und Kaufprogramme zur Liquiditätsversorgung der Real- und Finanzwirtschaft geschaffen. Die Geldpolitik wird auch mittelfristig unterstützend bleiben, um die konjunkturelle Erholung zu beschleunigen.

Die österreichische Konjunktur entwickelte sich zu Jahresbeginn 2020 noch moderat positiv, die im europäischen Kontext vergleichsweise früh verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie haben die Ausgangslage jedoch schlagartig verändert. Im Gesamtjahr 2020 dürfte aus dem konjunkturellen freien Fall im ersten und der Gegenbewegung im zweiten Halbjahr ein BIP-Rückgang um 7,2 Prozent resultieren nach plus 1,6 Prozent im Jahr 2019 (2021: plus 5,9 Prozent). Die COVID-19-Rezession dürfte Österreich stärker treffen als die Eurozone insgesamt, was der größeren Bedeutung des Tourismus geschuldet ist. Nachfrageseitig ist die aktuelle Rezession – anders als jede andere vorangegangene Rezession – durch einen regelrechten Einbruch des privaten Konsums gekennzeichnet.

Die Länder der Region Zentraleuropa (CE), insbesondere Ungarn, die Slowakei und Tschechien konnten die Ausbreitung von COVID-19 effektiv eindämmen und weisen daher vergleichsweise geringe Infektionszahlen auf. Nichtsdestotrotz wird aufgrund der implementierten Restriktionen für 2020 in der Region ein BIP-Rückgang um 5,2 Prozent erwartet, nach einem Anstieg von 3,7 Prozent im Jahr 2019 (2021: plus 4,9 Prozent). Tschechien (minus 7,6 Prozent) und die Slowakei (minus 6,0 Prozent) dürften stärker betroffen sein, unterdurchschnittlich dürfte die Rezession hingegen in Ungarn (minus 3,5 Prozent) und Polen (minus 4,5 Prozent) ausfallen. Anders als in Westeuropa sind die erwarteten BIP-Rückgänge in der CE-Region nicht historisch einmalig, sondern durchaus mit dem im Zuge der Finanzkrise verzeichneten Einbruch 2009 vergleichbar (Ausnahme: Polen). Auch die nachfrageseitige Zusammensetzung der erwarteten Rezession (starker Rückgang des privaten Konsums) ist in der CE-Region – anders als in Westeuropa – keine neue Erfahrung.

In der Region Südosteuropa (SEE) dürfte das reale BIP im Jahr 2020 um 6,5 Prozent schrumpfen. Überdurchschnittlich stark dürfte die Rezession in Kroatien und Rumänien ausfallen. In Rumänien wird 2020 ein Rückgang um 7,0 Prozent erwartet, vor allem wegen der Industrie und der Güterexporte. Kroatien wird maßgeblich aufgrund des Tourismus mit einem Rückgang um rund 8,5 Prozent rechnen müssen. Im Jahr 2019 wurde die Konjunktur in der Region vor allem vom starken Privatkonsum getragen, was im Jahr 2020 nicht mehr der Fall sein wird. Der Zuwachs der durchschnittlichen Verbraucherpreise dürfte nach der soliden Entwicklung im Jahr 2019 (2,9 Prozent) etwas an Dynamik verlieren und sollte im Durchschnitt des Jahres 2020 bei 2,1 Prozent liegen. Als Folge der COVID-19-Krise ist mit weiteren Zinssenkungen der Zentralbanken in Serbien und Rumänien zu rechnen.

Die Region Osteuropa (EE), die sich aus Russland, der Ukraine und Belarus zusammensetzt, ist 2019 mit durchschnittlich 1,5 Prozent langsam gewachsen. Mit der COVID-19-Pandemie und dem kombinierten Ölpreisschock änderten sich die Aussichten für EE dramatisch: 2020 wird eine tiefe Rezession von voraussichtlich 4,9 Prozent und 2021 eine Erholung von 2,7 Prozent erwartet. Die russische Regierung hat bislang nur vergleichsweise geringe Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft beschlossen. Russland befindet sich jedoch in der günstigen Situation einer soliden Haushaltspolitik mit niedriger Staatsverschuldung und substantiellen fiskalischen Reserven aus Überschüssen der Vorjahre. Diese Faktoren machen einen schwächeren russischen Rubel und ein Haushaltsdefizit im Jahr 2020 verkraftbar. Es besteht jedoch nach wie vor das Risiko, dass anhaltend niedrige Ölpreise die russische Wirtschaft schwächen und das Wachstum längerfristig belasten. Nach wie vor können auch weitere US-Sanktionen nicht völlig ausgeschlossen werden. Die Ukraine ist von externer Unterstützung durch den Internationalen Währungsfonds (IWF) und andere Partner abhängig. Für die Ukraine wird ein Wirtschaftseinbruch von 5 Prozent und eine Erholung der Wirtschaft von 3 Prozent für 2021 unter der Voraussetzung externer Unterstützung durch den IWF prognostiziert. In Belarus wurden im Vergleich zu anderen Ländern weniger Lockdown-Maßnahmen ergriffen, sodass die unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen der Pandemie geringer ausfallen könnten. Allerdings ist Belarus von der Rezession in Russland und den niedrigen Ölpreisen negativ betroffen. Dies zusammen mit der fiskalischen und außenwirtschaftlichen Schwäche des Landes lässt für Belarus eine Rezession von 4,5 Prozent für 2020 erwarten. Belarus hat einen Antrag auf Unterstützung durch den IWF gestellt, der im Jahr 2020 eine Schnellhilfe in Höhe von US-Dollar 900 Millionen freigeben könnte.

Region/Land 2018 2019 2020e 2021f
Polen 5,2 4,1 -4,5 4,2
Slowakei 4,0 2,3 -6,0 5,0
Tschechien 2,9 2,5 -7,6 6,6
Ungarn 5,1 4,9 -3,5 5,0
Zentraleuropa 4,5 3,7 -5,2 4,9
Albanien 4,1 2,2 -4,0 4,0
Bosnien und Herzegowina 3,7 2,6 -5,2 3,3
Bulgarien 3,1 3,4 -6,0 4,0
Kroatien 2,7 2,9 -8,5 3,0
Kosovo 3,8 4,2 -3,5 4,0
Rumänien 4,0 4,1 -7,0 4,5
Serbien 4,4 4,2 -4,0 4,5
Südosteuropa 3,7 3,7 -6,5 4,2
Belarus 3,1 1,2 -4,5 -0,5
Russland 2,3 1,3 -4,9 2,8
Ukraine 3,3 3,2 -5,0 3,0
Osteuropa 2,4 1,5 -4,9 2,7
Österreich 2,4 1,6 -7,2 5,9
Deutschland 1,5 0,6 -5,9 4,2
Eurozone 1,9 1,2 -6,5 4,9

Entwicklung des realen BIP – Veränderung zum Vorjahr in Prozent

Quelle: Raiffeisen Research – Die oben angeführten Werte basieren auf den Einschätzungen (Basisszenario) der Research-Analysten per Anfang Mai 2020.

Wesentliche Ereignisse in der Berichtsperiode

Ausbruch der COVID-19-Pandemie

Der im März 2020 durch die COVID-19-Pandemie verursachte Shutdown der Volkswirtschaften hat bisher beispiellose wirtschaftliche Auswirkungen in Gang gebracht. In rascher Abfolge wurden in Ländern, in denen die RBI aktiv ist, Beschränkungen zur Eindämmung der Übertragung von COVID-19 verordnet. Um die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen abzufedern, wurden – zum Teil bereits eingeleitete – politische Maßnahmen für Einzelpersonen, Haushalte und Unternehmen sowie vorübergehende aufsichtsrechtliche Erleichterungen für Kreditinstitute beschlossen. Die RBI betreffende Stabilisierungsmaßnahmen setzen sich unter anderem aus Zahlungsmoratorien, direktstaatlichen Programmen und Subventionierungen zur Abmilderung der wirtschaftlichen Folgen sowie Beschränkungen des länderübergreifenden Kapitalverkehrs und von Dividendenzahlungen zusammen.

Die RBI rechnet durch die zu erwartende massive globale Rezession mit einem deutlichen Ergebnisrückgang für das laufende Geschäftsjahr. Als unmittelbare Auswirkung im ersten Quartal waren eine Vorwegnahme von zu erwartenden Kreditrisikovorsorgen im Ausmaß von rund € 96 Millionen, Wertminderungen auf Beteiligungen und Firmenwerte in Höhe von rund € 61 Millionen und Modifikationen von Krediten im Ausmaß von minus € 8 Millionen zu verzeichnen. Weitere Details zu den Effekten sind in den einzelnen Posten im Anhang erläutert.

Zahlungsmoratorien

In vielen Märkten der RBI wurden unterschiedliche Moratorien eingeführt, die sich im Wesentlichen als Zahlungsmoratorien zusammenfassen lassen. Dem Kreditnehmer wird in Bezug auf seine Verpflichtungen zur Tilgung des Kredits sowie der Zahlung der Zinsen und Gebühren ein zeitlich befristeter Zahlungsaufschub gewährt. Abhängig von der jeweiligen lokalen Gesetzgebung kommt es zu unterschiedlichen Ausgestaltungen dieser Zahlungsmoratorien. In einzelnen Ländern (z. B. Kroatien, Rumänien, Österreich) liegt die Nutzung des Zahlungsmoratoriums im Ermessen des Kreditnehmers, in anderen Ländern (z. B. Ungarn, Serbien) ist das Zahlungsmoratorium automatisch für den Kreditnehmer nutzbar. Neben der Befristung des Zahlungsaufschubs (zwischen drei und neun Monaten) ist auch die Kapitalisierung der Zinsen (mit oder ohne Zinseszins) während der zahlungsfreien Perioden in den einzelnen Ländern unterschiedlich geregelt.

Aufgrund der geänderten Zahlungspläne kann es zu einem Barwertverlust des einzelnen Kreditvertrags kommen, der in der Regel mit einer einmaligen Anpassung des Bruttobuchwerts als unwesentliche Modifikation dieses Vertrags im übrigen Ergebnis der RBI erfasst wird. Im ersten Quartal wurden diesbezüglich bereits minus € 8 Millionen im Ergebnis berücksichtigt. Mit weiteren Effekten in den Folgeperioden ist zu rechnen.

Direktstaatliche Programme

Um dem durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Abschwung gegenzusteuern, wurden in vielen Ländern verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zum Erhalt der Arbeitsplätze vorbereitet und teilweise bereits verabschiedet. Diese Maßnahmen umfassen einerseits direkte finanzielle Unterstützungen in verschiedensten Ausprägungen für Einzelpersonen, Haushalte und Unternehmen und andererseits durch Kreditinstitute gewährte Überbrückungsfinanzierungen in Verbindung mit staatlichen Haftungsübernahmen um sicherzustellen, dass Unternehmen während der COVID-19-Pandemie über ausreichend Liquidität verfügen. Diese Maßnahmen sind auch in einigen Ländern, in denen die RBI tätig ist, in Vorbereitung.

Beschränkungen des Kapitalverkehrs und von Dividendenzahlungen

Um das Eigenkapital der Kreditinstitute und Finanzinstitute während der COVID-19-Pandemie zu stärken, sind in vielen Ländern Beschränkungen von Dividendenausschüttungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 entweder durch Empfehlungen von Aufsichtsbehörden oder durch erlassene Gesetze für die Dauer der COVID-19-Pandemie eingeführt worden. Neben den oben erwähnten Beschränkungen von Dividendenzahlungen wurde in Bulgarien und Serbien auch der länderübergreifende Kapitalverkehr eingeschränkt, um sicherzustellen, dass den Banken und Unternehmen ausreichend Liquidität zur Verfügung steht.

Regulatorische Erleichterungen

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verabschiedeten sowohl die EZB als auch die EBA regulatorische Erleichterungen, damit die von der EZB beaufsichtigten Kreditinstitute weiterhin ihrer wichtigen Rolle bei der Finanzierung von Haushalten und Unternehmen nachkommen können. Den von der EZB beaufsichtigten Kreditinstituten wird demnach gestattet, die Säule-2-Empfehlung, den Kapitalerhaltungspuffer und die Liquiditätsdeckungsquote zu unterschreiten. Den Kreditinstituten wird zudem ermöglicht, die Eigenmittelquote neben dem harten Kernkapital auch mit anderen Kapitalinstrumenten zu erfüllen. Diese Maßnahme wäre eigentlich erst mit Anfang 2021 durch die Umsetzung der CRD V (Capital Requirements Directive) in Kraft getreten. Außerdem ist die EZB der Ansicht, dass diese Maßnahmen durch eine angemessene Lockerung des antizyklischen Kapitalpuffers durch die nationalen Aufsichtsbehörden unterstützt werden sollen. Die EBA geht zudem von einer konsistenten Anwendung der Regularien zur

Default-Definition, Forbearance und IFRS 9 aus und ruft zur Nutzung der vollen Flexibilität dieser Regularien auf. Nach ihrer Auffassung führen die von den einzelnen Ländern eingeführten Moratorien nicht automatisch zu einer Klassifizierung als forborne bzw. defaulted oder zu einem Stufentransfer im IFRS-9-ECL-Modell.

Ergebnis- und Finanzentwicklung

Das Geschäftsjahr 2020 begann für die RBI sehr dynamisch, das Geschäftswachstum lag im Plan und die Kernerträge konnten weiter gesteigert werden. Die COVID-19-Pandemie sorgte jedoch seit Ende Februar für noch nie dagewesene Turbulenzen auf den Finanzmärkten und Einschränkungen sowohl im privaten als auch im wirtschaftlichen Umfeld. Im März fielen die Anleiherenditen, Wechselkurse, Ölpreise und Aktienkurse stark, die Volatilität an allen Märkten stieg deutlich. Dies hatte zur Folge, dass für Unternehmen die Liquiditätsversorgung sank, der Zugang zu Krediten zunächst begrenzt war und demzufolge die Ausfallwahrscheinlichkeiten stiegen. Auf diese Entwicklungen reagierten die Regierungen sowie Zentralbanken und beschlossen Maßnahmen zur Eindämmung der negativen Effekte für Unternehmen und Haushalte.

Insgesamt mussten in der Berichtsperiode Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte von € 153 Millionen gegenüber den sehr niedrigen € 9 Millionen im Vorjahr erfasst werden. Positiv entwickelten sich hingegen die Betriebserträge, die um € 191 Millionen stiegen. Dafür waren insbesondere das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen aufgrund von im Vorjahr angefallenen Bewertungsverlusten sowie der Zins- und Provisionsüberschuss aufgrund von Volumenanstiegen verantwortlich. Das Konzernergebnis sank im Periodenvergleich um € 49 Millionen auf € 177 Millionen. Das Ergebnis ist durch direkte und indirekte Effekte aus der COVID-19-Krise mit € 165 Millionen belastet: Dies betrifft Vorwegnahmen von Risikokosten durch die Implementierung von Post-Model-Adjustments sowie Anpassungen zukunftsorientierter Informationen bei der ECL-Berechnung in Höhe von € 96 Millionen sowie erste Modifikationsergebnisse durch Zahlungsmoratorien und Wertminderungen bei Beteiligungen und Firmenwerten.

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.20191 Veränderung
Zinsüberschuss 881 825 57 6,9%
Dividendenerträge 6 9 -3 -34,7%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -9 23 -33
Provisionsüberschuss 448 402 46 11,4%
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
37 -52 89
Ergebnis aus Hedge Accounting 12 6 6 97,8%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 29 0 29 >500,0%
Betriebserträge 1.405 1.213 191 15,8%
Personalaufwand -402 -379 -24 6,3%
Sachaufwand -259 -257 -2 0,7%
Abschreibungen -94 -89 -5 6,1%
Verwaltungsaufwendungen -755 -724 -31 4,3%
Betriebsergebnis 650 489 160 32,8%
Übriges Ergebnis -82 -26 -56 212,6%
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-128 -114 -14 12,5%
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -153 -9 -144 >500,0%
Ergebnis vor Steuern 286 340 -54 -15,8%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -79 -81 2 -2,5%
Ergebnis nach Steuern 207 259 -52 -19,9%
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -31 -33 2 -7,0%
Konzernergebnis 177 226 -49 -21,8%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang.

Betriebserträge

Die Betriebserträge verzeichneten im Jahresvergleich einen Anstieg um 16 Prozent oder € 191 Millionen auf € 1.405 Millionen. Die durchschnittlichen zinstragenden Aktiva des Konzerns erhöhten sich um 7 Prozent, getragen von Zuwächsen im Kreditgeschäft und bei kurzfristigen Veranlagungen – vor allem in der Konzernzentrale. Insgesamt stieg der Zinsüberschuss um € 57 Millionen auf € 881 Millionen. Die Nettozinsspanne blieb mit 2,43 Prozent unverändert. Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ging im Periodenvergleich um € 33 Millionen auf minus € 9 Millionen zurück, hervorgerufen durch die Bewertung einer börsennotierten Beteiligung (SoftwareOne) der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG. Der Provisionsüberschuss nahm – bedingt durch Zuwächse vor allem in der Konzernzentrale sowie in Russland – um € 46 Millionen auf € 448 Millionen zu. Auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verbesserte sich auf € 37 Millionen. Ursache für diesen Anstieg waren insbesondere Bewertungsergebnisse aus emittierten Zertifikaten (plus € 61 Millionen) aufgrund von gestiegenen Kreditaufschlägen und der Zinsentwicklung, die im Vorjahr noch zu Bewertungsverlusten geführt hatten. Auch aus der Bewertung eines Bausparkassenportfolios hatte es in der Vergleichsperiode einen Verlust gegeben. Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Periodenvergleich um € 29 Millionen überwiegend aufgrund der Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der Slowakei (€ 18 Millionen).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 31 Millionen auf € 755 Millionen. Der Personalaufwand erhöhte sich um 6 Prozent oder € 24 Millionen auf € 402 Millionen, hauptsächlich resultierend aus im Vorjahr vorgenommenen Gehaltsanpassungen überwiegend in Russland, der Ukraine und in Tschechien. Im Sachaufwand ergaben sich nur geringfügige Veränderungen. Insgesamt stieg der Sachaufwand um € 2 Millionen auf € 259 Millionen. Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 6 Prozent oder € 5 Millionen. Die Zahl der Geschäftsstellen verringerte sich im Jahresabstand – vorwiegend aufgrund von Optimierungsmaßnahmen in Rumänien (minus 68), der Ukraine (minus 46) und in Russland (minus 31) – um 153 auf 2.000.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich in der Berichtsperiode auf minus € 82 Millionen nach minus € 26 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren die Wertminderung des Firmenwerts der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft in Höhe von € 27 Millionen und Wertminderungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von € 28 Millionen (Anstieg um € 13 Millionen). Darüber hinaus wurden kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 16 Millionen (Anstieg um € 15 Millionen)– aufgrund von Anpassungen der Berechnungsparameter – für Fremdwährungskredite in Kroatien und Polen gebildet. Der Anstieg der Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen um € 9 Millionen resultierte überwiegend aus COVID-19-Maßnahmen, wie beispielsweise einem befristeten Zahlungsaufschub in Ungarn und Rumänien. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen verbesserte sich hingegen im Jahresvergleich um € 8 Millionen.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhte sich um € 14 Millionen auf € 128 Millionen. Die Bankenabgaben stiegen um € 8 Millionen, vor allem aufgrund der Verdoppelung der Bankenabgabe in der Slowakei, zusätzlich erhöhten sich die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds in der Konzernzentrale, in Rumänien und Bulgarien.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode kam es zu einer signifikanten Erhöhung der Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 144 Millionen auf € 153 Millionen, nachdem die Risikokosten in der Vergleichsperiode des Vorjahres mit € 9 Millionen auf einem sehr niedrigen Niveau gelegen waren. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren die durch COVID-19 bedingten Wertminderungen in Höhe von € 96 Millionen, davon entfielen auf Nicht-Finanzunternehmen € 67 Millionen und auf Haushalte € 29 Millionen. Der erhöhte Vorsorgebedarf resultierte dabei aus Post-Model-Adjustments (€ 68 Millionen) und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen (€ 28 Millionen) für die ECL-Berechnung.

Die Risikokosten stiegen dabei im Wesentlichen in der Konzernzentrale um € 28 Millionen, in der Slowakei um € 25 Millionen, in Ungarn um € 20 Millionen, in Rumänien um € 15 Millionen und in Russland um € 13 Millionen.

Die NPE Ratio lag mit 2,0 Prozent leicht unter dem Wert zum Jahresultimo. Die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 62,4 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen – trotz des deutlichen Ergebnisrückgangs – mit € 79 Millionen nur um € 2 Millionen unter dem Vorjahresniveau. Die Steuerquote stieg um 4 Prozentpunkte auf 28 Prozent. Ausschlaggebend dafür war vor allem der negative Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale aufgrund der beschriebenen Wertminderungen.

Quartalsergebnisse

in € Millionen Q1/20191 Q2/20191 Q3/20191 Q4/2019 Q1/2020
Zinsüberschuss 825 840 866 881 881
Dividendenerträge 9 14 2 5 6
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
23 13 14 120 -9
Provisionsüberschuss 402 437 468 489 448
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
-52 -27 -8 70 37
Ergebnis aus Hedge Accounting 6 -6 -7 10 12
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 21 -8 65 29
Betriebserträge 1.213 1.293 1.327 1.642 1.405
Personalaufwand -379 -410 -392 -429 -402
Sachaufwand -257 -267 -260 -310 -259
Abschreibungen -89 -95 -96 -109 -94
Verwaltungsaufwendungen -724 -773 -748 -848 -755
Betriebsergebnis 489 520 580 794 650
Übriges Ergebnis -26 -7 -35 -151 -82
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-114 -17 -11 -21 -128
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-9 -2 -68 -154 -153
Ergebnis vor Steuern 340 494 465 468 286
Steuern vom Einkommen und Ertrag -81 -110 -124 -88 -79
Ergebnis nach Steuern 259 384 341 380 207
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -33 -39 -38 -27 -31
Konzernergebnis 226 345 303 353 177

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Veränderung erstes Quartal 2020 versus viertes Quartal 2019

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss blieb im Quartalsvergleich mit € 881 Millionen unverändert. Den größten Anstieg gab es mit € 18 Millionen in der Konzernzentrale, vorwiegend hervorgerufen durch niedrigere Zinsaufwendungen für Bankeinlagen. Den größten Rückgang verzeichnete Russland, der Zinsüberschuss verminderte sich weitgehend währungsbedingt um € 12 Millionen. Die Nettozinsspanne verringerte sich um 4 Basispunkte auf 2,43 Prozent, überwiegend zurückzuführen auf eine negative Entwicklung der Zinsmarge in Russland (Rückgang: 39 Basispunkte) und der Ukraine (Rückgang: 64 Basispunkte).

Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen fiel im ersten Quartal 2020 mit € 9 Millionen negativ aus. Ausschlaggebend dafür war die Entwicklung einer börsennotierten Beteiligung (SoftwareOne) der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG, bei der im Vorquartal der Kursanstieg und der IPO-Erlös zu einem positiven Effekt von € 117 Millionen geführt hatten.

Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 8 Prozent oder € 42 Millionen auf € 448 Millionen. Ein wesentlicher Grund dafür waren saisonal bedingt niedrigere Umsätze aus dem Zahlungsverkehr im ersten Quartal sowie hohe Erträge aus dem Kredit- und Garantiegeschäft im vierten Quartal, vor allem in Russland und in der Konzernzentrale.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen sank im Quartalsvergleich um € 33 Millionen auf € 37 Millionen überwiegend durch einen Einmalertrag im Vorquartal aus dem Verkauf von Eigenkapitalinstrumenten (€ 27 Millionen) in der Slowakei.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verringerte sich im Quartalsvergleich um € 36 Millionen auf € 29 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren Auflösungen von Rückstellungen in Rumänien und Russland im vierten Quartal 2019. In Rumänien (Rückgang: € 24 Millionen) wurde die Rückstellung für Rechtsfälle im Zusammenhang mit staatlicher Bausparförderung reduziert, in Russland (Rückgang: € 12 Millionen) wurde eine Rückstellung für Rechtsfälle aufgelöst. In der Berichtsperiode stand dem eine Rückstellungsauflösung für einen Rechtsfall in der Slowakei (€ 18 Millionen) gegenüber. Weitere Treiber für den Rückgang des sonstigen betrieblichen Ergebnisses waren Erlöse aus dem Wohnbau in der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Höhe von € 9 Millionen, Verkäufe von Krediten und Schuldverschreibungen in Rumänien in Höhe von € 6 Millionen sowie sonstige betriebliche Erträge vorwiegend in der Konzernzentrale, die im vierten Quartal 2019 erzielt wurden.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Quartalsvergleich vorwiegend saisonal bedingt um € 93 Millionen auf € 755 Millionen. Dabei reduzierte sich der Personalaufwand um € 26 Millionen auf € 402 Millionen. Hauptgründe dafür waren die in der Vergleichsperiode durchgeführte Dotierung einer Restrukturierungsrückstellung in der Konzernzentrale und höhere Boni und Gehaltsanpassungen, vorwiegend in der Slowakei und in Russland. Der Sachaufwand ging im Quartalsvergleich um € 51 Millionen auf € 259 Millionen zurück. Die Rückgänge wurden im Wesentlichen durch den in der Vergleichsperiode höheren Rechts- und Beratungsaufwand (€ 25 Millionen) insbesondere in der Konzernzentrale sowie durch den höheren Werbeaufwand (€ 23 Millionen) vor allem in Rumänien, Russland und in der Konzernzentrale hervorgerufen. Dem standen gestiegene Aufwendungen für die Einlagensicherung (€ 17 Millionen) gegenüber, da diese in einigen Ländern im ersten Quartal für das Gesamtjahr zu buchen sind.

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte gingen im ersten Quartal um € 15 Millionen auf € 94 Millionen zurück, hauptsächlich in Russland, der Slowakei und in der Konzernzentrale.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich im ersten Quartal 2020 auf minus € 82 Millionen, nachdem hier im vierten Quartal 2019 minus € 151 Millionen gebucht worden waren. Die Ergebnisverbesserung resultierte vor allem aus niedrigeren Wertminderungen auf Anteile an assoziierten Unternehmen (Rückgang: € 46 Millionen) und nichtfinanzielle Vermögenswerte (Rückgang: € 23 Millionen). Dabei wurde im ersten Quartal der Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft um € 27 Millionen teilweise wertgemindert, im Vorquartal waren Wertminderungen in Höhe von € 50 Millionen vorwiegend auf Immobilien im Besitz einer italienischen Leasinggesellschaft und in Russland ausgewiesen worden. In der Berichtsperiode wurden weitere kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 16 Millionen – Anpassungen der Berechnungsparameter – für Fremdwährungs-Hypothekarkredite in Polen und Kroatien – nach € 65 Millionen im Vorquartal – gebildet. Das Ergebnis aus Endkonsolidierungen verringerte sich um € 50 Millionen aufgrund des Verkaufs einer Immobilie in der Slowakei im vierten Quartal 2019. Die im ersten Quartal gebuchten Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen in Höhe von € 10 Millionen (Anstieg: € 9 Millionen) resultierten überwiegend aus COVID-19-Maßnahmen, wie beispielsweise einem befristeten Zahlungsaufschub in Ungarn und Rumänien.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen werden überwiegend im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht, woraus sich der Anstieg um € 107 Millionen auf € 128 Millionen ergab. Die Bankenabgaben betrugen dabei im ersten Quartal 2020 € 73 Millionen (Vorquartal: € 21 Millionen). Der größte Anstieg ergab sich hier durch die Einmalzahlung der Konzernzentrale in Höhe von € 41 Millionen. Diese ist die vierte und somit letzte jährliche Zahlung, die gemäß den zugrunde liegenden Bestimmungen (IFRIC 21) jeweils zur Gänze im ersten Quartal zu buchen war. In Ungarn wurde mit € 13 Millionen im ersten Quartal 2020 bereits die Bankenabgabe für das Gesamtjahr gebucht. In der Slowakei kam es aufgrund der Verdoppelung der Abgabe zu einem Anstieg um € 7 Millionen. In Rumänien ist nur im vierten Quartal 2019 eine Bankenabgabe angefallen, weshalb es einen Rückgang um € 10 Millionen gab. Zudem wurde die Bankenabgabe für 2020 abgeschafft. Ebenfalls wurden im ersten Quartal für das Gesamtjahr die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds in Höhe von € 55 Millionen gebucht.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte lagen mit € 153 Millionen nahezu auf dem Niveau des Vorquartals. Im ersten Quartal 2020 führten die COVID-19-Auswirkungen zu Wertminderungen in Höhe von € 96 Millionen, hervorgerufen durch Post-Model-Adjustments und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen bei der ECL-Berechnung. Die Wertminderungen betrafen dabei mit € 67 Millionen Nicht-Finanzunternehmen und mit € 29 Millionen Haushalte.

Von den Risikokosten in Höhe von € 153 Millionen im ersten Quartal 2020 entfielen dabei im Wesentlichen auf die Slowakei € 25 Millionen, auf die Konzernzentrale € 24 Millionen, auf Rumänien € 19 Millionen und auf Russland € 17 Millionen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag lagen mit € 79 Millionen – trotz des deutlichen Ergebnisrückgangs – nur um € 9 Millionen unter dem Ertragsteueraufwand des Vorquartals. Die Steuerquote stieg um 9 Prozentpunkte auf 28 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren der geringere Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale sowie das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, das besonders im vierten Quartal 2019 einen signifikanten Einfluss auf die Steuerquote hatte.

Konzernergebnis

Das Konzernergebnis verringerte sich um € 176 Millionen auf € 177 Millionen, hervorgerufen durch ein deutlich gesunkenes laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen (Rückgang: € 130 Millionen) aufgrund der Bewertung einer börsennotierten Beteiligung (SoftwareOne).

Bilanz

Die Bilanzsumme stieg seit Jahresbeginn um 2 Prozent oder € 3.397 Millionen auf € 155.596 Millionen. Die Währungsentwicklung – geprägt durch den krisenbedingt aufgetretenen Abwertungsdruck zahlreicher CEE-Währungen, insbesondere des russischen Rubels um 19 Prozent, des Belarus Rubels um 16 Prozent, der ukrainischen Hryvna um 13 Prozent, des ungarischen Forints um 8 Prozent und der tschechischen Krone um 7 Prozent bzw. gegenläufig die Aufwertung des US-Dollars um 3 Prozent – bewirkte hingegen einen Rückgang um mehr als 2 Prozent oder € 3.759 Millionen. Währungsbereinigt läge somit das Wachstum bei € 7.156 Millionen oder mehr als 4 Prozent.

Aktiva

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019 Veränderung
Forderungen an Kreditinstitute 8.224 9.435 -1.212 -12,8%
Forderungen an Kunden 92.198 91.204 994 1,1%
Wertpapiere 19.345 19.538 -193 -1,0%
Barbestände und übrige Aktiva 35.830 32.022 3.808 11,9%
Gesamt 155.596 152.200 3.397 2,2%

Der Rückgang der Forderungen an Kreditinstitute um 13 Prozent oder € 1.212 Millionen auf € 8.224 Millionen resultierte überwiegend aus niedrigeren kurzfristigen Veranlagungen bei Geschäftsbanken.

Die Forderungen an Kunden stiegen trotz starker Währungsabwertungen um 1 Prozent oder € 994 Millionen auf € 92.198 Millionen. Der größte Zuwachs ergab sich dabei in der Konzernzentrale (Anstieg: € 2.393 Millionen oder 9 Prozent), vor allem bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen (Anstieg: € 1.685 Millionen, Standardkredite und Exportfinanzierungen), Projekt- und Immobilienfinanzierungen (Anstieg: € 496 Millionen) und sonstigen kurzfristigen Kreditgeschäften (Anstieg: € 212 Millionen). In Russland und in Tschechien wurden hingegen Rückgänge aufgrund der Währungsabwertungen verzeichnet, in lokaler Währung kam es dennoch zu einem Kreditwachstum. In Russland waren die Forderungen an Kunden – Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte – währungsbedingt um € 1.428 Millionen auf € 9.916 Millionen rückläufig, in lokaler Währung ergab sich insgesamt ein Anstieg um mehr als 5 Prozent (bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen um rund 10 Prozent und an Haushalte um rund 3 Prozent). Die Forderungen an Kunden in Tschechien gingen ebenso währungsbedingt um € 564 Millionen auf € 11.308 Millionen zurück, hier waren vor allem die Kredite an Haushalte stärker betroffen. In lokaler Währung kam es insgesamt zu einem Zuwachs um mehr als 2 Prozent, bei Nicht-Finanzunternehmen lag das Kreditwachstum bei rund 4 Prozent, bei Haushalten wurde ein geringfügiger Anstieg verzeichnet.

Die Barbestände und übrigen Aktiva verzeichneten seit Jahresbeginn einen deutlichen Anstieg um € 3.808 Millionen auf € 35.830 Millionen. Dabei erhöhten sich die Barbestände um € 2.920 Millionen auf € 27.209 Millionen, vor allem in der Konzernzentrale (Anstieg: € 2.732 Millionen, insbesondere bei Guthaben gegenüber der Oesterreichischen Nationalbank). Die übrigen Aktiva stiegen um € 888 Millionen auf € 8.621 Millionen, hervorgerufen vor allem durch höhere Marktwerte bei Fremdwährungsderivaten in der Konzernzentrale aufgrund der vorherrschenden signifikanten Währungsvolatilitäten.

Passiva

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019 Veränderung
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.146 23.607 1.539 6,5%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 97.084 96.214 870 0,9%
Schuldverschreibungen und übrige Passiva 20.189 18.614 1.575 8,5%
Eigenkapital 13.177 13.765 -587 -4,3%
Gesamt 155.596 152.200 3.397 2,2%

Das Refinanzierungsvolumen des Konzerns gegenüber Kreditinstituten, das hauptsächlich kurzfristige Refinanzierungen in der Konzernzentrale betrifft, nahm um 7 Prozent oder € 1.539 Millionen auf € 25.146 Millionen zu.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden stiegen trotz starker Währungsabwertungen um 1 Prozent oder € 870 Millionen auf € 97.084 Millionen. Die größten Zuwächse wurden dabei in der Konzernzentrale (Anstieg: € 1.404 Millionen oder 7 Prozent, insbesondere bei Nicht-Finanzunternehmen und Regierungen) und in Rumänien (Anstieg: € 839 Millionen oder 11 Prozent, insbesondere bei Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten) verzeichnet. Hingegen kam es zu währungsbedingten Rückgängen in Tschechien (Rückgang: € 790 Millionen oder 6 Prozent) und Russland (Rückgang: € 648 Millionen oder 5 Prozent).

Der Anstieg bei Schuldverschreibungen und übrige Passiva um € 1.575 Millionen auf € 20.189 Millionen stammte dabei überwiegend aus der Konzernzentrale (Anstieg: € 1.410 Millionen) durch die Ausgabe von neuen Schuldverschreibungen (Anstieg: € 687 Millionen) und höhere negative Marktwerte bei Derivaten (Anstieg: € 854 Millionen), insbesondere bei Fremdwährungsderivaten aufgrund der vorherrschenden signifikanten Währungsvolatilitäten.

Für Informationen zum Funding wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Bilanzielles Eigenkapital

Das Eigenkapital inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 587 Millionen auf € 13.177 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von minus € 605 Millionen.

Der Vorstandsbeschluss vom 4. Februar 2020 zum Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung lautet auf Ausschüttung einer Dividende von € 1,00 je Aktie für das Geschäftsjahr 2019. Dies ergäbe eine maximale Ausschüttungssumme von € 329 Millionen. In Einklang mit der Ende März erfolgten Empfehlung der Europäischen Zentralbank zu Dividendenausschüttungen und angesichts der durch COVID-19 verursachten Unsicherheiten könnte der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 überprüft werden, sobald die finanziellen Auswirkungen von COVID-19 klarer geworden sind.

Das Gesamtergebnis von minus € 605 Millionen setzte sich aus dem Ergebnis nach Steuern von € 207 Millionen und dem sonstigen Ergebnis von minus € 813 Millionen zusammen. Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem negativen Effekt von € 833 Millionen. Der Abwertung des russischen Rubels um 19 Prozent mit einem negativen Beitrag von € 489 Millionen, der tschechischen Krone um 7 Prozent mit € 117 Millionen, der ukrainischen Hryvna um 13 Prozent mit € 69 Millionen, des Belarus Rubels um 16 Prozent mit € 64 Millionen sowie des ungarischen Forints um 8 Prozent mit € 62 Millionen, stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen vorwiegend in der russischen Tochterbank, die zu einem positiven Bewertungsergebnis von € 100 Millionen führte, gegenüber. Einen weiteren wesentlichen Beitrag von minus € 83 Millionen lieferten die Veränderung des Fair Values der finanziellen Vermögenswerte sowie die at-equity bewerteten Unternehmen in Höhe von minus € 51 Millionen.

Eigenmittel gemäß CRR/BWG

Per 31. März 2020 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten € 9.891 Millionen, was eine Reduktion um € 971 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2019 bedeutet. Wesentlich für die Verschlechterung verantwortlich waren Währungseffekte direkt im Kapital, der Abzugsposten für neugebildete Wertberichtigungen im ersten Quartal und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten reduzierte sich um € 965 Millionen auf € 11.127 Millionen, großteils aufgrund der Reduktion beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 110 Millionen auf € 1.830 Millionen, hauptsächlich aufgrund der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 12.957 Millionen, dies entspricht einer Reduktion um € 1.075 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2019, hauptsächlich bedingt durch die Änderungen im CET1 Kapital.

Die gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) erreichten per 31. März 2020 € 78.181 Millionen mit einem Anstieg um € 215 Millionen gegenüber Ende 2019. Wesentliche Treiber für den Anstieg waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in der Konzernzentrale, in Russland und Tschechien. Dem (organischen) Auftrieb standen negative Währungseffekte, insbesondere bedingt durch den russischen Rubel, die ukrainische Hryvna und die tschechische Krone gegenüber. Zudem führte eine Erhöhung beim Marktrisiko, hauptsächlich bedingt durch die COVID-19-Pandemie und damit erhöhte Volatilitäten, zu einem Anstieg der RWA.

Unter Berücksichtigung der Periodenergebnisse ergaben sich folgende Quoten: Die harte Kernkapitalquote fiel im ersten Quartal um 0,9 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent, die Kernkapitalquote lag bei 14,5 Prozent (minus 0,9 Prozentpunkte) und die Eigenmittelquote erreichte 16,8 Prozent (minus 1,1 Prozentpunkte).

Risikomanagement

Für weitere Informationen zum Risikomanagement wird auf den Risikobericht des Konzernzwischenabschlusses verwiesen.

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Es besteht weiter große Unsicherheit, wie sich die COVID-19-Pandemie weiter entwickeln wird, sowohl was die Dauer der Pandemie als auch das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung im Geschäftsjahr 2020 betrifft. Obwohl die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen die Folgen für Haushalte und Unternehmen mildern werden, erwartet die RBI für die Dauer der Eindämmungsmaßnahmen von COVID-19 erhöhte Risikokosten. Aufgrund der sich ständig ändernden Situation werden im Geschäftsjahr 2020 regelmäßige Anpassungen der Szenarien auf Basis der aktualisierten prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Post-Model-Adjustments notwendig sein. Das gilt insbesondere dann, wenn neue Informationen über die Auswirkungen der Pandemie bekannt werden, einschließlich einer sehr wahrscheinlichen Anpassung der Schätzungen makroökonomischer Kennzahlen.

Staatliche Unterstützungsmaßnahmen

Neben staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, wie gewährte Überbrückungsfinanzierungen in Verbindung mit staatlichen Haftungsübernahmen, wurden in fast allen Märkten der RBI Zahlungsmoratorien eingeführt, die die Kunden dabei unterstützen, Liquiditätsengpässe infolge der Eindämmungsmaßnahmen von COVID-19 zu vermeiden. In Bezug auf Zahlungsmoratorien erwartet die RBI Modifikationsverluste, deren Höhe noch nicht final abschätzbar ist, da mehrere Faktoren darauf Einfluss haben: einerseits die Anzahl der geänderten Einzelverträge und anderseits wie weit die Zahlungen der vertraglichen Zinsen in die Zukunft verschoben werden.

Zusätzliche Bankenabgabe in Ungarn

Am 14. April 2020 veröffentlichte die ungarische Regierung ein Dekret (Inkrafttreten 1. Mai 2020), das für das laufende Geschäftsjahr die Erhebung einer außerordentlichen einmaligen Steuer von ungarischen Banken vorsieht. Der Steuersatz beträgt 0,19 Prozent der Steuerbemessungsgrundlage, die auch für die allgemeine ungarische Bankensteuer gilt. Es wird jedoch erwartet, dass Banken diese einmalige Steuer in den kommenden fünf Jahren von der allgemein gültigen Bankensteuer abziehen können.

Ausblick

Wir erwarten ein geringes Kreditwachstum für 2020.

Die Neubildungsquote dürfte aus aktueller Sicht im Jahr 2020 auf rund 75 Basispunkte steigen, abhängig von Dauer und Ausmaß des wirtschaftlichen Einbruchs.

Wir streben mittelfristig eine Cost/Income Ratio von etwa 55 Prozent an und prüfen, wie sich die gegenwärtigen Entwicklungen auf die Quote im Jahr 2021 auswirken werden.

Wir peilen mittelfristig einen Konzern-Return-on-Equity von etwa 11 Prozent an. Zum heutigen Zeitpunkt und basierend auf unseren Einschätzungen erwarten wir für 2020 einen Konzern-Return-on-Equity im mittleren einstelligen Bereich.

Wir bestätigen unser mittelfristiges Ziel einer CET1 Ratio von rund 13 Prozent.

Basierend auf dieser Zielquote beabsichtigen wir Dividendenausschüttungen in Höhe von 20 bis 50 Prozent des Konzernergebnisses.

Segmentbericht

Grundlagen der Segmentierung

Die Segmentberichterstattung der RBI erfolgt gemäß IFRS 8 auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur, wobei als Steuerungseinheit im Konzern jeweils ein Land fungiert. Die Märkte des Konzerns werden dabei zu regionalen Segmenten zusammengefasst, in denen jeweils Länder mit vergleichbarem wirtschaftlichem Charakter und ähnlichen langfristigen Entwicklungserwartungen gebündelt werden.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft m.b.H., Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Darüber hinaus sind diesem Segment at-equity bewertete Unternehmen mit Banktätigkeit zugeordnet.
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten (Beteiligungsunternehmen und gemeinsame Serviceunternehmen), Minderheitsbeteiligungen sowie at-equity bewertete Unternehmen des Nichtbankenbereichs.

Folgende Änderungen in der Segmentierung wurden ab dem ersten Quartal 2020 berücksichtigt, um die Segmente noch näher an die interne Steuerung anzugleichen:

  • Gemeinsame Serviceunternehmen werden ab dem ersten Quartal 2020 dem Segment Corporate Center zugeordnet. Diese waren bisher Bestandteil der regionalen Segmente.
  • Darüber hinaus wurden folgende Minderheitsbeteiligungen dem Segment Group Corporates & Markets zugeordnet: NOTARTREUHANDBANK AG, Oesterreichische Kontrollbank AG, EMCOM Beteiligungs GmbH, Posojilnica Bank eGen. Diese waren bisher Bestandteil des Segments Corporate Center.

Diese Effekte wurden aufgrund von Unwesentlichkeit in den Vorperioden nicht angepasst.

Die Berechnung des Eigenkapitals in den Segmenten basiert ab dem ersten Quartal 2020 auf dem tatsächlichen Eigenkapital. Zuvor wurde das Kapital gemäß dem regulatorischen Kapitalverbrauch kalkuliert. Die Vorperioden (Eigenkapital sowie Return on Equity) wurden entsprechend angepasst.

Zentraleuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 217 209 3,6% 217 195 11,1%
Dividendenerträge 0 1 -99,3% 0 1 -99,1%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
1 1 1,4% 1 1 53,7%
Provisionsüberschuss 108 107 0,6% 108 112 -3,4%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-2 2 -2 36
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 -1 3 0 >500,0%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 17 -6 17 -8
Betriebserträge 344 314 9,5% 344 338 1,9%
Verwaltungsaufwendungen -174 -171 1,7% -174 -197 -11,8%
Betriebsergebnis 170 143 18,9% 170 141 20,9%
Übriges Ergebnis -12 2 -12 -56 -79,5%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-46 -40 16,4% -46 -8 >500,0%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-50 -6 >500,0% -50 -59 -15,0%
Ergebnis vor Steuern 63 100 -37,3% 63 18 251,3%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -15 -23 -31,7% -15 -19 -16,6%
Ergebnis nach Steuern 47 77 -38,9% 47 -1
Return on Equity vor Steuern 7,4% 12,3% -5,0 PP 7,4% 2,3% 5,1 PP
Return on Equity nach Steuern 5,6% 9,5% -4,0 PP 5,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
2,13% 2,15% -0,03 PP 2,13% 1,94% 0,19 PP
Cost/Income Ratio 50,5% 54,4% -3,9 PP 50,5% 58,3% -7,8 PP
Loan/Deposit Ratio 99,7% 101,7% -2,0 PP 99,7% 98,0% 1,6 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,68% 0,09% 0,59 PP 0,68% 0,63% 0,05 PP
NPE Ratio 2,2% 2,7% -0,5 PP 2,2% 2,4% -0,2 PP
NPE Coverage Ratio 62,8% 57,2% 5,6 PP 62,8% 58,6% 4,2 PP
Aktiva 41.422 40.487 2,3% 41.422 42.094 -1,6%
Risikogewichtete Aktiva gesamt
(RWA)
21.505 21.333 0,8% 21.505 22.114 -2,8%
Eigenkapital 3.336 3.300 1,1% 3.336 3.147 6,0%
Forderungen an Kunden 29.334 28.468 3,0% 29.334 29.603 -0,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.192 29.602 5,4% 31.192 31.967 -2,4%
Geschäftsstellen 392 396 -1,0% 392 391 0,3%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
9.704 9.831 -1,3% 9.704 9.915 -2,1%
Kunden in Millionen 2,8 2,6 6,7% 2,8 2,7 1,0%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Zentraleuropa reduzierte sich im Jahresvergleich um € 30 Millionen auf € 47 Millionen. Ausschlaggebend dafür war ein Ergebnisrückgang nach Steuern um € 25 Millionen in Ungarn, ein Ergebnisrückgang nach Steuern um € 6 Millionen in der Slowakei und ein Ergebnisrückgang nach Steuern um € 5 Millionen in Tschechien, jeweils bedingt durch höhere Wertminderungen aufgrund von COVID-19.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 4 Prozent oder € 8 Millionen auf € 217 Millionen. Hauptgrund dafür war ein Anstieg des Zinsüberschusses um € 5 Millionen in Tschechien aufgrund höherer Marktzinssätze. In der Slowakei erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt um € 2 Millionen. In allen anderen Ländern des Segments blieb der Zinsüberschuss beinahe unverändert. Die Nettozinsspanne des Segments verringerte sich um 3 Basispunkte auf 2,13 Prozent, vorwiegend zurückzuführen auf einen Margenrückgang um 10 Basispunkte in Ungarn.

Der Provisionsüberschuss blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert. Während Tschechien ---- primär aufgrund volumen- und margenbedingter Zuwächse aus dem Fremdwährungsgeschäft ---- einen Anstieg um € 4 Millionen auf € 36 Millionen verzeichnete, reduzierte sich der Provisionsüberschuss in der Slowakei vor allem aufgrund einer geänderten Segmentzuordnung einer Konzerneinheit.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm im Jahresvergleich um € 3 Millionen ab, vorrangig durch geringere Erträge aus der Währungsumrechnung in Tschechien.

Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich um € 23 Millionen. Hauptverantwortlich dafür war die Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der Slowakei (€ 18 Millionen).

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um € 3 Millionen auf € 174 Millionen, vorwiegend aufgrund höherer Aufwendungen in Tschechien.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl sank um 61 auf 9.711 vor allem bedingt durch die geänderte Segmentzuordnung einer Konzerneinheit, während in Ungarn die Zahl um 110 oder 5 Prozent wegen eines Zuwachses an Mitarbeitern im Hypothekargeschäft für Haushalte wuchs. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich aufgrund höherer Betriebserträge in der Slowakei um 3,9 Prozentpunkte auf 50,5 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis belief sich auf minus € 12 Millionen, nachdem in der Vergleichsperiode des Vorjahres € 2 Millionen ausgewiesen worden waren. Ausschlaggebend dafür war die Anpassung der kreditbezogenen Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Polen um € 8 Millionen für Hypothekarkredite, die in Fremdwährung denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind. Weiters wurden Verluste aus Modifikationen von Vertragskonditionen in Höhe von € 4 Millionen aufgrund von COVID-19-Maßnahmen in Ungarn gebucht. Dies lag am von der Regierung verordneten befristeten Zahlungsaufschub um neun Monate für Kundenkredite.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen stieg im Periodenvergleich um € 6 Millionen auf € 46 Millionen. Der Anstieg der Bankenabgaben um € 7 Millionen auf € 27 Millionen wurde durch die Verdoppelung der Bankenabgabe in der Slowakei verursacht. In Ungarn wurde der Aufwand für die Bankenabgabe wie schon im Vorjahr bereits im ersten Quartal mit € 13 Millionen für das Gesamtjahr gebucht. Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die ebenfalls in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen sind, blieben nahezu unverändert bei € 19 Millionen. Höhere Beiträge in Ungarn und der Slowakei wurden durch einen Rückgang in Tschechien ausgeglichen.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 50 Millionen, nachdem diese in der Vorjahresvergleichsperiode auf einem niedrigen Niveau von € 6 Millionen gelegen waren. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Auswirkungen von COVID-19 mit einem Effekt von € 38 Millionen im Segment Zentraleuropa. Der höhere Vorsorgebedarf resultierte dabei aus Post-Model-Adjustments und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen bei der ECL-Berechnung.

In der Slowakei stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 25 Millionen, nachdem sich in der Vergleichsperiode kein Wertminderungsbedarf ergeben hatte. Diese Erhöhung war auf Wertminderungen bei Krediten an NichtFinanzunternehmen und Haushalte zurückzuführen, davon € 12 Millionen COVID-19 bedingt. In Ungarn wurden Wertminderungen in Höhe von € 12 Millionen vorwiegend aufgrund von COVID-19 vorgenommen – nach einer Nettoauflösung von € 8 Millionen in der Vorjahresperiode. In Tschechien beliefen sich die Wertminderungen auf € 11 Millionen in der Berichtsperiode (Vergleichsperiode: Nettoauflösung von € 2 Millionen), einerseits COVID-19 bedingt, andererseits zurückzuführen auf diverse Firmenkunden, die auf Pre-Workout-Status – unabhängig von COVID-19 – gesetzt wurden. In Polen kam es zu einem Rückgang um € 13 Millionen auf € 3 Millionen, nachdem in der Vorjahresperiode Risikokosten in Höhe von € 17 Millionen vorwiegend aufgrund von Zahlungsverzögerungen bei der abspaltungsbedingten Kontenumstellung angefallen waren.

Die NPE Ratio belief sich zum 31. März 2020 auf 2,2 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio verbesserte sich um 5,6 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag gingen im Jahresvergleich um € 7 Millionen auf € 15 Millionen zurück. In Tschechien verringerte sich der Ertragsteueraufwand um € 5 Millionen ergebnisbedingt und aufgrund der Auflösung einer Steuerrückstellung nach abgeschlossener Steuerprüfung, in der Slowakei sank dieser überwiegend ergebnisbedingt um € 3 Millionen. Für den Anstieg der Steuerquote um 2 Prozentpunkte auf 25 Prozent war vor allem Ungarn verantwortlich, da für den Verlust im ersten Quartal 2020 keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden.

Polen Slowakei
in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
Zinsüberschuss 4 3 74 72
Dividendenerträge 0 0 0 0
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0 0 1 1
Provisionsüberschuss 1 1 35 39
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
0 0 2 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 19 -1
Betriebserträge 5 4 132 113
Verwaltungsaufwendungen -5 -4 -58 -61
Betriebsergebnis 0 0 74 51
Übriges Ergebnis -8 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-1 -2 -17 -10
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -3 -17 -25 0
Ergebnis vor Steuern -13 -19 32 42
Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 0 -6 -9
Ergebnis nach Steuern -13 -19 27 33
Return on Equity vor Steuern 9,7% 13,5%
Return on Equity nach Steuern 8,0% 10,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 0,54% 0,40% 2,14% 2,25%
Cost/Income Ratio 43,8% 54,6%
Loan/Deposit Ratio 100,2% 101,0%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,45% 2,16% 0,90% -0,01%
NPE Ratio 7,6% 11,0% 1,8% 1,8%
NPE Coverage Ratio 69,3% 48,1% 66,4% 66,8%
Aktiva 2.984 3.223 14.271 13.300
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 3.519 3.869 6.458 6.104
Eigenkapital 1.334 1.274
Forderungen an Kunden 2.910 3.095 11.207 10.434
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14 22 11.920 10.912
Geschäftsstellen 1 1 182 186
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 229 203 3.813 4.014
Kunden in Millionen 0,0 0,0 1,0 0,9

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Tschechien Ungarn
in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Zinsüberschuss 101 97 37 37
Dividendenerträge 0 0 0 1
Provisionsüberschuss 36 32 36 36
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-7 -1 3 1
Ergebnis aus Hedge Accounting 2 0 0 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 7 3 -13 -13
Betriebserträge 139 131 64 62
Verwaltungsaufwendungen -73 -68 -38 -37
Betriebsergebnis 66 64 26 25
Übriges Ergebnis 1 2 -4 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-11 -12 -17 -16
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -11 2 -12 8
Ergebnis vor Steuern 45 55 -7 17
Steuern vom Einkommen und Ertrag -6 -11 -3 -3
Ergebnis nach Steuern 39 44 - 10 15
Return on Equity vor Steuern 12,3% 16,8% 10,1%
Return on Equity nach Steuern 10,6% 13,5% 8,6%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,39% 2,37% 1,97% 2,07%
Cost/Income Ratio 52,6% 51,6% 59,2% 59,6%
Loan/Deposit Ratio 86,9% 89,3% 72,2% 70,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,36% -0,07% 1,22% -0,95%
NPE Ratio 1,3% 1,5% 2,2% 2,9%
NPE Coverage Ratio 61,0% 62,4% 54,0% 60,4%
Aktiva 16.559 16.548 7.991 7.839
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 7.922 7.832 3.563 3.457
Eigenkapital 1.434 1.358 624 770
Forderungen an Kunden 11.308 11.345 3.895 3.572
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.317 12.890 5.940 5.778
Geschäftsstellen 136 137 72 71
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 3.395 3.436 2.258 2.168
Kunden in Millionen 1,2 1,2 0,5 0,5

Südosteuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 219 210 4,4% 219 221 -1,0%
Dividendenerträge 1 3 -74,6% 1 1 -40,0%
Provisionsüberschuss 97 96 0,8% 97 103 -5,8%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
8 7 11,2% 8 16 -50,7%
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 -12,6% 0 0 241,4%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 2 3 -24,2% 2 20 -89,9%
Betriebserträge 326 318 2,5% 326 361 -9,6%
Verwaltungsaufwendungen -179 -181 -1,1% -179 -193 -7,4%
Betriebsergebnis 148 138 7,3% 148 168 -12,2%
Übriges Ergebnis -11 -4 154,7% -11 -19 -41,4%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-15 -11 33,9% -15 -10 58,8%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-51 0 -51 -25 106,5%
Ergebnis vor Steuern 70 122 -42,6% 70 115 -38,9%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -11 -19 -42,3% -11 -13 -14,5%
Ergebnis nach Steuern 59 103 -42,6% 59 102 -41,9%
Return on Equity vor Steuern 8,5% 15,4% -6,9 PP 8,5% 15,7% -7,3 PP
Return on Equity nach Steuern 7,2% 13,0% -5,8 PP 7,2% 14,0% -6,8 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
3,48% 3,58% -0,10 PP 3,48% 3,62% -0,14 PP
Cost/Income Ratio 54,7% 56,8% -2,0 PP 54,7% 53,4% 1,3 PP
Loan/Deposit Ratio 72,4% 74,9% -2,5 PP 72,4% 74,6% -2,2 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
1,27% 0,00% 1,27 PP 1,27% 0,63% 0,64 PP
NPE Ratio 2,8% 3,5% -0,7 PP 2,8% 3,0% -0,2 PP
NPE Coverage Ratio 70,2% 64,0% 6,2 PP 70,2% 69,9% 0,3 PP
Aktiva 28.000 25.539 9,6% 28.000 26.986 3,8%
Risikogewichtete Aktiva gesamt
(RWA)
16.521 15.612 5,8% 16.521 15.903 3,9%
Eigenkapital 3.276 3.187 2,8% 3.276 2.933 11,7%
Forderungen an Kunden 16.259 14.694 10,6% 16.259 15.915 2,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 22.547 19.959 13,0% 22.547 21.529 4,7%
Geschäftsstellen 893 963 -7,3% 893 894 -0,1%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
14.469 14.593 -0,8% 14.469 14.480 -0,1%
Kunden in Millionen 5,3 5,3 -1,0% 5,3 5,4 -1,9%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Segmententwicklung

Das Ergebnis nach Steuern des Segments Südosteuropa verringerte sich im Periodenvergleich um 43 Prozent oder € 44 Millionen auf € 59 Millionen. Ausschlaggebend dafür war vor allem die Entwicklung der Risikokosten mit einer Erhöhung um € 51 Millionen, vor allem durch COVID-19 bedingte Post-Model-Adjustments und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen.

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss stieg im Jahresabstand um 4 Prozent oder € 9 Millionen auf € 219 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Rumänien mit einem Anstieg um € 6 Millionen. Hier sorgte eine Zunahme des Kreditgeschäfts sowohl bei Haushalten als auch bei Nicht-Finanzunternehmen für den Anstieg. In Bulgarien stieg der Zinsüberschuss um € 3 Millionen ebenfalls aufgrund höherer Volumina. In allen anderen Ländern des Segments zeigte der Zinsüberschuss nur geringfügige Veränderungen. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich um 10 Basispunkte auf 3,48 Prozent. Diese Entwicklung ist vorwiegend auf einen Margenrückgang um 58 Basispunkte in Serbien, hervorgerufen durch niedrigere Marktzinsen, zurückzuführen.

Der Provisionsüberschuss blieb im Periodenvergleich nahezu unverändert. Während Serbien und Kroatien – vorwiegend aufgrund höherer Provisionserträge aus dem Fremdwährungsgeschäft, dem Wertpapiergeschäft und aus der Vermögensverwaltung – Zuwächse um jeweils € 1 Million verzeichneten, reduzierte sich der Provisionsüberschuss in Rumänien vor allem im Zahlungsverkehr um € 1 Million.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen stieg im Periodenvergleich um € 1 Million auf € 8 Millionen. Rückgänge aus Derivaten sowie aus Schuldverschreibungen wurden dabei durch höhere Erträge aus der Währungsumrechnung mehr als ausgeglichen.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen sanken im Jahresvergleich geringfügig um 1 Prozent oder € 2 Millionen auf € 179 Millionen. Dabei stiegen die Personalaufwendungen um 3 Prozent oder € 2 Millionen auf € 82 Millionen, vorwiegend getrieben durch Gehaltsanpassungen in Rumänien und Bulgarien, während der Sachaufwand aufgrund von niedrigeren Beiträgen für die Einlagensicherung in Rumänien um € 5 Millionen zurückging. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter ging – insbesondere aufgrund von Filialschließungen in Rumänien und von Optimierungsprogrammen in Kroatien – um 133 auf 14.484 zurück. Die Anzahl der Geschäftsstellen des Segments verminderte sich – in erster Linie aufgrund von Schließungen in Rumänien – im Jahresvergleich um 70 auf insgesamt 893. Die Cost/Income Ratio sank von 56,8 auf 54,7 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis ging um € 7 Millionen auf minus € 11 Millionen zurück. Haupttreiber waren kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 8 Millionen für Schweizer-Franken-Kredite in Kroatien (Anstieg: € 7 Millionen). Darüber hinaus wurden Verluste aus Modifikationen von Vertragskonditionen in Höhe von € 3 Millionen aufgrund von COVID-19-Maßnahmen in Rumänien – ein befristeter Zahlungsaufschub bis Jahresende 2020 – gebucht. In der Berichtsperiode kam es nur zu geringfügigen Wertminderungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte nach € 3 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres, vor allem in Rumänien.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 4 Millionen auf € 15 Millionen. Dieser Anstieg resultierte aus höheren Beiträgen zum Bankenabwicklungsfonds in Rumänien und Bulgarien, die in voller Höhe zu Jahresbeginn erfasst wurden.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

In der Berichtsperiode beliefen sich die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte auf € 51 Millionen, nachdem sich in der Vergleichsperiode kein Wertminderungsbedarf ergeben hatte. Haupttreiber für diese Entwicklung war der durch COVID-19 bedingte Vorsorgebedarf in Höhe von € 34 Millionen, der aus Post-Model-Adjustments und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen bei der ECL-Berechnung resultierte und alle Länder des Segments betraf.

Den größten Anstieg in den Risikokosten verzeichnete Rumänien mit € 15 Millionen auf € 19 Millionen, davon entfielen auf COVID-19 induzierte Parameteranpassungen € 14 Millionen vor allem auf Nicht-Finanzunternehmen. In Kroatien betrugen die Wertminderungen € 6 Millionen in der Berichtsperiode (Vorjahresperiode: Nettoauflösung von € 3 Millionen), die COVID-19 bedingten Anpassungen (€ 6 Millionen) betrafen dabei zu gleichen Teilen Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte. In Bulgarien trug zum Anstieg der Wertminderungen um € 8 Millionen auf € 10 Millionen ebenso der durch COVID-19 verursachte höhere Vorsorgebedarf (€ 6 Millionen) für Nicht-Finanzunternehmen bei.

Die NPE Ratio verbesserte sich im Jahresabstand um 0,7 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent, die NPE Coverage Ratio stieg um 6,2 Prozentpunkte auf 70,2 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag sanken ergebnisbedingt um € 8 Millionen auf € 11 Millionen. Die Steuerquote war unverändert bei 15 Prozent.

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Albanien
Bosnien und Herzegowina
Bulgarien
in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Zinsüberschuss 14 14 16 18 29 26
Dividendenerträge 0 0 1 0 0 3
Provisionsüberschuss 3 4 10 10 13 13
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
8 2 0 0 0 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 0 0 0 -1 0 1
Betriebserträge 25 20 28 27 42 44
Verwaltungsaufwendungen -11 -10 -14 -13 -26 -25
Betriebsergebnis 15 10 14 14 16 19
Übriges Ergebnis 0 0 0 0 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-1 -1 0 0 -6 -4
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-6 0 -4 1 -10 -2
Ergebnis vor Steuern 8 9 11 15 0 13
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1 -2 -1 -1 0 -1
Ergebnis nach Steuern 6 7 9 14 0 12
Return on Equity vor Steuern 13,4% 17,0% 14,4% 20,4% 0,2% 10,9%
Return on Equity nach Steuern 11,2% 12,4% 12,7% 18,8% 0,1% 9,9%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 3,23% 3,28% 3,05% 3,47% 2,64% 2,67%
Cost/Income Ratio 42,0% 51,0% 48,9% 48,1% 62,4% 57,7%
Loan/Deposit Ratio 53,4% 49,5% 76,3% 75,6% 81,7% 85,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
3,08% -0,07% 1,09% -0,30% 1,26% 0,23%
NPE Ratio 5,7% 6,1% 4,0% 3,6% 1,7% 2,0%
NPE Coverage Ratio 72,1% 74,3% 78,6% 79,6% 61,9% 69,3%
Aktiva 1.799 1.808 2.485 2.368 4.692 4.172
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 1.336 1.328 2.040 1.823 2.642 2.336
Eigenkapital 224 225 304 308 462 479
Forderungen an Kunden 782 718 1.364 1.309 3.060 2.717
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.517 1.519 1.929 1.843 3.784 3.221
Geschäftsstellen 78 78 103 102 148 146
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.241 1.246 1.283 1.341 2.656 2.606
Kunden in Millionen 0,4 0,4 0,4 0,4 0,6 0,6
Kroatien Rumänien Serbien
in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Zinsüberschuss 30 30 96 90 21 22
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 17 16 39 40 12 11
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
-5 2 3 0 2 1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 2 0 -2 0 2 2
Betriebserträge 44 48 136 131 37 36
Verwaltungsaufwendungen -30 -30 -72 -76 -19 -19
Betriebsergebnis 14 18 64 55 18 17
Übriges Ergebnis -8 -2 -4 -3 0 0
Abgaben und Sonderbelastungen aus
staatlichen Maßnahmen
-2 -2 -7 -4 0 0
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-6 3 -19 -4 -3 2
Ergebnis vor Steuern -2 16 35 45 15 19
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1 -3 -6 -8 -2 -2
Ergebnis nach Steuern -2 13 30 37 13 16
Return on Equity vor Steuern 10,4% 13,9% 19,6% 11,4% 14,4%
Return on Equity nach Steuern 8,3% 11,7% 16,1% 10,1% 12,7%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,68% 2,70% 4,37% 4,36% 3,31% 3,88%
Cost/Income Ratio 67,8% 62,3% 52,7% 58,1% 51,1% 53,0%
Loan/Deposit Ratio 73,3% 68,6% 68,8% 77,4% 73,4% 73,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
0,95% -0,44% 1,29% 0,27% 0,77% -0,52%
NPE Ratio 3,2% 4,5% 2,7% 3,5% 1,8% 2,2%
NPE Coverage Ratio 73,6% 65,0% 67,1% 50,9% 71,7% 73,1%
Aktiva 4.871 4.815 10.125 8.904 2.977 2.522
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 2.707 2.577 4.994 4.977 2.060 1.905
Eigenkapital 656 664 1.017 943 540 538
Forderungen an Kunden 2.738 2.397 5.930 5.541 1.668 1.364
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.699 3.602 8.430 7.105 2.330 1.920
Geschäftsstellen 75 79 354 422 88 88
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.861 1.926 5.011 5.097 1.563 1.547
Kunden in Millionen 0,4 0,5 2,3 2,3 0,8 0,8

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Osteuropa

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 298 256 16,5% 298 313 -4,9%
Dividendenerträge 0 0 0 0 -95,7%
Provisionsüberschuss 129 112 15,1% 129 165 -21,9%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
30 13 133,9% 30 -4
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -3 2 -3 10
Betriebserträge 454 383 18,8% 454 484 -6,2%
Verwaltungsaufwendungen -174 -156 11,9% -174 -211 -17,2%
Betriebsergebnis 280 227 23,5% 280 274 2,2%
Übriges Ergebnis -2 0 -2 -15 -87,6%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-26 -3 >500,0% -26 -26 -0,6%
Ergebnis vor Steuern 252 224 12,4% 252 233 8,2%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -53 -47 11,6% -53 -55 -5,0%
Ergebnis nach Steuern 199 177 12,6% 199 177 12,3%
Return on Equity vor Steuern 32,6% 41,2% -8,6 PP 32,6% 34,8% -2,2 PP
Return on Equity nach Steuern 25,8% 32,5% -6,7 PP 25,8% 26,5% -0,8 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
5,59% 5,71% -0,12 PP 5,59% 5,95% -0,36 PP
Cost/Income Ratio 38,4% 40,7% -2,4 PP 38,4% 43,5% -5,1 PP
Loan/Deposit Ratio 76,1% 86,5% -10,3 PP 76,1% 83,6% -7,4 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,75% 0,08% 0,67 PP 0,75% 0,69% 0,07 PP
NPE Ratio 2,1% 2,8% -0,7 PP 2,1% 2,0% 0,1 PP
NPE Coverage Ratio 55,6% 60,9% -5,3 PP 55,6% 60,0% -4,3 PP
Aktiva 21.987 19.328 13,8% 21.987 23.381 -6,0%
Risikogewichtete Aktiva gesamt
(RWA)
13.489 13.078 3,1% 13.489 15.054 -10,4%
Eigenkapital 2.772 2.661 4,2% 2.772 2.678 3,5%
Forderungen an Kunden 12.756 12.565 1,5% 12.756 14.465 -11,8%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 17.105 14.797 15,6% 17.105 17.712 -3,4%
Geschäftsstellen 693 770 -10,0% 693 732 -5,3%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
17.995 18.818 -4,4% 17.995 18.356 -2,0%
Kunden in Millionen 6,8 6,4 4,9% 6,8 6,7 1,4%

Segmententwicklung

Das in diesem Segment verzeichnete Ergebnis nach Steuern erhöhte sich im Jahresvergleich um € 22 Millionen oder 13 Prozent auf € 199 Millionen. Einer Verbesserung der Betriebserträge vor allem aufgrund volumenbedingt höherer Zinserträge standen höhere Verwaltungsaufwendungen sowie Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte gegenüber. Das Segment Osteuropa war in der Berichtsperiode wie schon im Vorjahr von Währungsvolatilitäten beeinflusst. So wertete der Durchschnittskurs der ukrainischen Hryvna um 12 Prozent auf, während der russische Rubel nahezu konstant blieb. Dagegen wertete seit Jahresbeginn 2020 der Stichtagskurs des russischen Rubels um 19 Prozent ab, jener des Belarus Rubels sowie der ukrainischen Hryvna verzeichnete ebenfalls eine Abwertung um 16 Prozent bzw. 13 Prozent.

Betriebserträge

Der in Osteuropa erwirtschaftete Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 17 Prozent oder € 42 Millionen auf € 298 Millionen. Den größten Zuwachs verzeichnete dabei Russland mit € 31 Millionen, hervorgerufen durch höhere Kreditvolumina und niedrigere Zinsaufwendungen für das Handelsportfolio. In der Ukraine kam es ebenfalls aufgrund höherer Volumina bei Krediten an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen sowie währungsbedingt zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 10 Millionen. In Belarus erhöhte sich der Zinsüberschuss volumenbedingt geringfügig um € 1 Million. Die Nettozinsspanne des Segments verringerte sich im Jahresvergleich um 12 Basispunkte auf 5,59 Prozent, hervorgerufen durch die negative Margenentwicklung in der Ukraine.

Der Provisionsüberschuss zeigte ebenfalls einen Anstieg um 15 Prozent oder € 17 Millionen auf € 129 Millionen. In Russland wurde dabei durch höhere Volumina in der Vermögensverwaltung, im Fremdwährungsgeschäft sowie im Zahlungsverkehr ein Zuwachs um € 14 Millionen auf € 91 Millionen erzielt. Ebenso kam es in Belarus zu einem überwiegend volumen- und margenbedingten Anstieg im Fremdwährungsgeschäft um € 3 Millionen auf € 15 Millionen.

Auch das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen nahm von € 13 Millionen in der Vergleichsperiode auf € 30 Millionen im Berichtszeitraum zu. Dabei verzeichnete Russland – vor allem aufgrund eines höheren Ergebnisses aus Derivaten – einen Anstieg um € 12 Millionen und in Belarus stieg das Ergebnis aus der Währungsumrechnung um € 5 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis sank um € 5 Millionen auf minus € 3 Millionen, hervorgerufen durch die Bildung von Rückstellungen für Rechtsfälle in Russland in der Berichtsperiode sowie aufgrund der Auflösung von Rückstellungen in der Vergleichsperiode.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen im Jahresvergleich um 12 Prozent oder € 19 Millionen auf € 174 Millionen zu. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter sank – vorwiegend aufgrund der Entwicklung in der Ukraine (minus 448) – um 4 Prozent auf 18.086. Die Personalaufwendungen erhöhten sich aufgrund von Gehaltsanpassungen in Russland und der Ukraine um 12 Prozent oder € 10 Millionen auf € 100 Millionen. Der Sachaufwand des Segments stieg um 16 Prozent auf € 53 Millionen. Hauptverantwortlich für diesen Anstieg waren Anstiege bei Werbe- und IT-Aufwand in Russland. Die Abschreibungen stiegen nur geringfügig von € 20 Millionen auf € 21 Millionen. Die Cost/Income Ratio verbesserte sich von 40,7 Prozent auf 38,4 Prozent.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte beliefen sich in der Berichtsperiode auf € 26 Millionen nach einem sehr niedrigen Niveau von € 3 Millionen in der Vorjahresperiode. In Russland stiegen die Wertminderungen auf das Kreditportfolio (Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte) um € 13 Millionen auf € 17 Millionen, einerseits aufgrund von COVID-19 in Höhe von € 9 Millionen (Post-Model-Adjustments und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen), andererseits kam es zu einer Erhöhung von bestehenden Wertminderungen auf Kredite an Nicht-Finanzunternehmen. In Belarus erhöhte sich der Vorsorgebedarf um € 7 Millionen, davon waren € 4 Millionen auf COVID-19 bedingte Parameteranpassungen überwiegend bei Nicht-Finanzunternehmen zurückzuführen.

Die NPE Ratio belief sich zum 31. März 2020 auf 2,1 Prozent (minus 0,7 Prozentpunkte im Jahresabstand), die NPE Coverage Ratio ging auf 55,6 Prozent (minus 5,3 Prozentpunkte im Jahresabstand) zurück.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

Der Ertragsteueraufwand stieg ergebnisbedingt um € 5 Millionen auf € 53 Millionen, die Steuerquote blieb mit 21 Prozent konstant.

Belarus Russland Ukraine
in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Zinsüberschuss 25 23 207 176 67 57
Dividendenerträge 0 0 0 0 0 0
Provisionsüberschuss 15 12 91 78 22 22
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair
Value-Bewertungen
8 1 22 10 1 2
Ergebnis aus Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -1 -1 -4 2 1 1
Betriebserträge 47 35 316 265 91 82
Verwaltungsaufwendungen -18 -17 -114 -101 -42 -38
Betriebsergebnis 29 18 202 164 49 44
Übriges Ergebnis 0 0 -1 0 -1 1
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-7 0 -17 -4 -2 1
Ergebnis vor Steuern 22 19 185 160 46 46
Steuern vom Einkommen und Ertrag -5 -5 -39 -34 -8 -8
Ergebnis nach Steuern 16 14 145 126 38 38
Return on Equity vor Steuern 23,2% 21,3% 31,3% 33,7% 37,3% 45,7%
Return on Equity nach Steuern 17,4% 15,8% 24,7% 26,5% 30,8% 37,8%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 5,08% 5,57% 4,96% 4,96% 9,75% 11,04%
Cost/Income Ratio 38,9% 48,2% 36,0% 38,0% 46,3% 46,2%
Loan/Deposit Ratio 81,7% 88,4% 77,4% 86,4% 66,0% 85,7%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an
Kunden)
2,21% -0,49% 0,61% 0,19% 0,56% -0,15%
NPE Ratio 1,5% 2,3% 1,8% 1,9% 4,2% 8,7%
NPE Coverage Ratio 83,7% 84,0% 50,1% 51,2% 61,5% 69,7%
Aktiva 2.138 1.933 16.771 15.058 3.080 2.340
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 1.595 1.635 9.172 9.048 2.722 2.395
Eigenkapital 346 365 2.175 2.027 449 445
Forderungen an Kunden 1.258 1.142 9.916 9.908 1.581 1.516
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.632 1.354 13.049 11.656 2.425 1.787
Geschäftsstellen 87 87 153 184 453 499
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.738 1.792 8.906 9.131 7.351 7.895
Kunden in Millionen 0,8 0,8 3,5 3,2 2,5 2,5

Nachfolgend die Detailergebnisse der einzelnen Länder:

Group Corporates & Markets

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss 151 146 3,3% 151 143 5,9%
Dividendenerträge 2 0 >500,0% 2 2 35,0%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
2 0 2 0
Provisionsüberschuss 104 88 17,9% 104 118 -11,5%
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-13 -16 -22,5% -13 20
Ergebnis aus Hedge Accounting -1 0 -1 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis 27 25 6,5% 27 45 -39,9%
Betriebserträge 272 244 11,6% 272 327 -16,8%
Verwaltungsaufwendungen -170 -166 2,4% -170 -195 -12,7%
Betriebsergebnis 102 78 31,4% 102 133 -22,9%
Übriges Ergebnis -1 -3 -54,7% -1 -32 -96,1%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-7 -6 23,9% -7 -5 36,6%
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-25 -1 >500,0% -25 -38 -34,8%
Ergebnis vor Steuern 69 69 0,6% 69 57 20,7%
Steuern vom Einkommen und Ertrag -15 -13 12,2% -15 -11 38,7%
Ergebnis nach Steuern 54 55 -2,2% 54 47 16,5%
Return on Equity vor Steuern 8,2% 9,2% -1,0 PP 8,2% 7,5% 0,7 PP
Return on Equity nach Steuern 6,5% 7,5% -1,0 PP 6,5% 6,1% 0,3 PP
Nettozinsspanne (Ø zinstragende
Aktiva)
1,17% 1,33% -0,16 PP 1,17% 1,10% 0,06 PP
Cost/Income Ratio 62,5% 68,1% -5,6 PP 62,5% 59,5% 3,0 PP
Loan/Deposit Ratio 151,5% 145,8% 5,7 PP 151,5% 147,6% 3,9 PP
Neubildungsquote (Ø Forderungen
an Kunden)
0,32% 0,01% 0,31 PP 0,32% 0,47% -0,15 PP
NPE Ratio 1,7% 2,3% -0,6 PP 1,7% 1,7% 0,0 PP
NPE Coverage Ratio 58,6% 53,3% 5,3 PP 58,6% 55,9% 2,7 PP
Aktiva 56.228 49.391 13,8% 56.228 53.706 4,7%
Risikogewichtete Aktiva gesamt
(RWA)
26.215 22.480 16,6% 26.215 24.581 6,6%
Eigenkapital 3.413 2.819 21,1% 3.413 3.025 12,8%
Forderungen an Kunden 31.766 28.259 12,4% 31.766 29.720 6,9%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 29.054 26.955 7,8% 29.054 27.601 5,3%
Geschäftsstellen 22 24 -8,3% 22 23 -4,3%
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
2.995 2.843 5,3% 2.995 2.908 3,0%
Kunden in Millionen 2,0 2,0 -1,3% 2,0 2,0 -0,7%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Segmententwicklung

Das Ergebnis im Segment Group Corporates & Markets entwickelte sich im Jahresvergleich konstant. Dabei standen den um € 28 Millionen höheren Betriebserträgen um € 24 Millionen höhere Wertminderungen und um € 4 Millionen höhere Verwaltungsaufwendungen gegenüber.

Das Segment Group Corporates & Markets fasst das in Österreich gebuchte operative Geschäft der RBI zusammen. Die Ergebnisanteile stammen dabei aus dem Firmenkundengeschäft sowie dem Markets-Geschäft der Konzernzentrale. Weitere wesentliche Beiträge leisteten die österreichischen Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften. Die nachfolgende Tabelle zeigt die wesentlichen Ergebnisbeiträge nach Teilsegmenten:

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
2019
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Corporates Wien 40 43 -6,8% 40 12 236,0%
Markets Wien -1 26 -1 20
Finanzdienstleister/Spezial
gesellschaften und Sonstige
15 -13 15 15 0,3%
Ergebnis nach Steuern 54 55 -2,2% 54 47 16,5%

Betriebserträge

Der Zinsüberschuss erhöhte sich im Jahresvergleich um 3 Prozent oder € 5 Millionen auf € 151 Millionen, hauptsächlich hervorgerufen durch einen volumenbedingten Anstieg langfristiger Kreditgeschäfte im Teilsegment Corporates Wien. Die Nettozinsspanne des Segments reduzierte sich aufgrund des gesunkenen Marktzinsniveaus in Verbindung mit einem Anstieg der durchschnittlich zinstragenden Aktiva um 16 Basispunkte auf 1,17 Prozent.

Der Provisionsüberschuss nahm um 18 Prozent oder € 16 Millionen auf € 104 Millionen zu. In der Konzernzentrale wurden vor allem im Bereich Handelsfinanzierung, im Geschäft mit institutionellen Anlegern sowie im Investmentbanking höhere Provisionserträge verzeichnet. Des Weiteren wurden volumenbedingt höhere Erträge aus der Verwaltung von Investmentfonds erzielt.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verbesserte sich im Jahresvergleich um € 4 Millionen. Eine positive Veränderung um € 27 Millionen konnte dabei aus der Bewertung eines Bausparkassenportfolios erzielt werden, da dieses in der Vergleichsperiode einen Verlust erzeugt hatte. Dem stand ein geringeres Ergebnis aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren gegenüber. Ebenso konnte ein verbessertes Ergebnis im Geschäft mit Zertifikaten durch gestiegene Absatztätigkeit sowie im Eigenhandel aufgrund höherer Volatilitäten bedingt durch COVID-19 erzielt werden.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 2 Prozent oder € 4 Millionen auf € 170 Millionen. Dieser Anstieg resultierte vorwiegend aus einem Zuwachs um € 3 Millionen bei den Personalkosten in der Konzernzentrale. Die Cost/Income Ratio des Segments verbesserte sich aber aufgrund stärker gestiegener Betriebserträge auf 62,5 Prozent.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis verbesserte sich um € 2 Millionen auf minus € 1 Million. Ausschlaggebend dafür war ein höheres negatives Ergebnis aus Endkonsolidierungen in der Vorjahresperiode.

Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte stiegen im Jahresvergleich um € 24 Millionen auf € 25 Millionen. Die höheren Risikokosten resultierten dabei vor allem aus der Konzernzentrale bedingt durch COVID-19 (Effekt: € 10 Millionen) und durch einige Einzelfälle bei Großkunden.

Die NPE Ratio belief sich zum 31. März 2020 auf 1,7 Prozent. Die NPE Coverage Ratio lag bei 58,6 Prozent.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode stieg der Steueraufwand vorwiegend ergebnisbedingt um € 2 Millionen auf € 15 Millionen.

Corporate Center

in € Millionen 1.1.-31.3.
2020
1.1.-31.3.
20191
Verände
rung
Q1/2020 Q4/2019 Verände
rung
Zinsüberschuss -8 -9 -13,7% -8 -13 -40,5%
Dividendenerträge 18 142 -87,3% 18 16 12,6%
Laufendes Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
-12 22 -12 120
Provisionsüberschuss 10 -3 10 -13
Handelsergebnis und Ergebnis aus
Fair-Value-Bewertungen
-16 -29 -45,5% -16 -9 69,4%
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 4 -21,9% 3 6 -47,1%
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 4 417,8% 21 29 -26,7%
Betriebserträge 16 131 -88,1% 16 135 -88,4%
Verwaltungsaufwendungen -92 -76 20,8% -92 -87 5,7%
Betriebsergebnis -77 54 -77 47
Übriges Ergebnis -56 -27 106,6% -56 -44 28,9%
Abgaben und Sonderbelastungen
aus staatlichen Maßnahmen
-59 -57 4,4% -59 1
Wertminderungen auf finanzielle
Vermögenswerte
-1 1 -1 -3 -62,8%
Ergebnis vor Steuern -194 -29 >500,0% -194 2
Steuern vom Einkommen und Ertrag 16 21 -25,2% 16 13 19,3%
Ergebnis nach Steuern -178 -8 >500,0% -178 15
Aktiva 36.352 36.913 -1,5% 36.352 31.549 15,2%
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 13.361 13.920 -4,0% 13.361 13.333 0,2%
Eigenkapital 6.757 7.055 -4,2% 6.757 6.695 0,9%
Forderungen an Kunden 4.537 4.038 12,4% 4.537 4.043 12,2%
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.317 1.527 -13,8% 1.317 1.464 -10,0%
Geschäftsstellen
Mitarbeiter zum Stichtag
(Vollzeitäquivalente)
1.597 1.179 35,5% 1.597 1.214 31,5%
Kunden in Millionen 0,0 0,0 167,7% 0,0 0,0 217,2%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Segmententwicklung

Dieses Segment umfasst im Wesentlichen die Ergebnisse aus den Steuerungsfunktionen der Konzernzentrale sowie aus sonstigen Konzerneinheiten. Seine Ergebnisse weisen dadurch eine insgesamt höhere Volatilität auf. Der weitaus überwiegende Teil besteht aus konzerninternen Transaktionen, die keine Auswirkung auf das Konzernergebnis haben. Der im Berichtszeitraum erzielte Ergebnisrückgang um € 170 Millionen resultierte vorwiegend aus höheren konzerninternen Dividendenerträgen in der Vergleichsperiode und aus Wertminderungen auf nichtfinanzielle Vermögenswerte.

Betriebserträge

Die Dividendenerträge – sie stammen vorwiegend aus Konzerneinheiten anderer Segmente und sind damit konzernintern – verringerten sich um € 124 Millionen auf € 18 Millionen. Im Vorjahr erfolgte bereits im ersten Quartal eine Ausschüttung aus Russland.

Das laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ging von € 22 Millionen in der Vorjahresperiode auf minus € 12 Millionen in der Berichtsperiode zurück. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus der Bewertung eines börsennotierten Unternehmens (SoftwareOne) der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG.

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich um € 13 Millionen auf € 10 Millionen vorrangig aufgrund einer geänderten Segmentzuordnung mehrerer Konzerneinheiten.

Das Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen verbesserte sich – vor allem getrieben durch Bewertungsveränderungen bei Derivaten – im Jahresvergleich ebenfalls um € 13 Millionen auf minus € 16 Millionen.

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg um € 17 Millionen auf € 21 Millionen vor allem bedingt durch die geänderte Segmentzuordnung mehrerer Konzerneinheiten.

Verwaltungsaufwendungen

Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 21 Prozent oder € 16 Millionen auf € 92 Millionen. Hauptverantwortlich dafür waren um € 11 Millionen höhere Sachaufwendungen.

Übriges Ergebnis

Das übrige Ergebnis ging im Jahresvergleich um € 29 Millionen auf minus € 56 Millionen zurück. Hauptverantwortlich dafür war eine Wertminderung des Firmenwerts der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft in Höhe von € 27 Millionen. Der durch die COVID-19-Pandemie verursachte revidierte Mittelfristplan führte zur teilweisen Reduktion des Firmenwerts. Die Wertminderungen auf assoziierte Unternehmen stiegen um € 14 Millionen, vor allem auf Anteile an der LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG aufgrund der durch COVID-19 bedingten, schlechteren wirtschaftlichen Aussichten. Dem stand eine Wertaufholung auf Anteile an der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG gegenüber. Die Wertminderungen auf Anteile an Tochterunternehmen fielen dagegen geringer aus als in der Vorjahresperiode.

Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Die im Segment ausgewiesenen Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen erhöhten sich um € 2 Millionen auf € 59 Millionen. Dabei blieb der Aufwand für Bankenabgaben mit € 42 Millionen gegenüber der Vorjahresperiode nahezu unverändert. In der Berichtsperiode ist die letzte der über vier Jahre verteilten Einmalzahlung der österreichischen Bankenabgabe von € 163 Millionen angefallen. Die Einmalzahlung (€ 41 Millionen in der Berichtsperiode) wird dem Segment Corporate Center zugeordnet. Gemäß den Rechnungslegungsbestimmungen wird der Aufwand für die Bankenabgaben bereits im ersten Quartal für das Gesamtjahr gebucht. Die diesem Segment zugeordneten Beiträge der Konzernzentrale zum Bankenabwicklungsfonds betrugen € 17 Millionen.

Steuern vom Einkommen und Ertrag

In der Berichtsperiode wurde ein kalkulatorischer Steuerertrag von € 16 Millionen – nach einem Ertrag von € 21 Millionen in der Vorjahresvergleichsperiode – ausgewiesen.

Konzernzwischenabschluss

(Verkürzter Zwischenbericht zum 31. März 2020)

Unternehmen

Die Raiffeisen Bank International AG (RBI AG) ist beim Handelsgericht Wien im Firmenbuch unter FN 122119m registriert. Die Firmenanschrift lautet Am Stadtpark 9, 1030 Wien.

Die RBI betrachtet Österreich, wo sie als führende Kommerz- und Investmentbank tätig ist, sowie Zentral- und Osteuropa (CEE) als ihren Heimmarkt. 13 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen, beispielsweise in den Bereichen Leasing, Zahlungsverkehr und Vermögensverwaltung. Insgesamt betreuen 46.760 Mitarbeiter der RBI rund 16,8 Millionen Kunden in 2.000 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon in CEE.

Da Aktien der Gesellschaft an einem geregelten Markt gemäß § 1 Abs. 2 BörseG (prime market der Wiener Börse) gehandelt werden sowie zahlreiche Emissionen der RBI AG an einer geregelten Börse in der EU zugelassen sind, hat die RBI AG gemäß § 59a BWG einen Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufzustellen. Die acht Raiffeisen-Landesbanken halten als Kernaktionäre rund 58,8 Prozent der Aktien, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Als Kreditinstitut gemäß § 1 BWG unterliegt die RBI AG der behördlichen Aufsicht durch die Finanzmarktaufsicht, Otto-Wagner-Platz 5, A-1090 Wien (www.fma.gv.at), sowie durch die Europäische Zentralbank, Sonnemannstraße 22, D-60314 Frankfurt am Main (www.bankingsupervision.europa.eu).

Der Zwischenbericht zum 31. März 2020 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Gesamtergebnisrechnung

Erfolgsrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.20191
Zinsüberschuss [1] 881 825
Zinserträge nach Effektivzinsmethode 1.085 1.052
Zinserträge übrige 164 162
Zinsaufwendungen -368 -390
Dividendenerträge [2] 6 9
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] -9 23
Provisionsüberschuss [4] 448 402
Provisionserträge 654 580
Provisionsaufwendungen -207 -179
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen [5] 37 -52
Ergebnis aus Hedge Accounting [6] 12 6
Sonstiges betriebliches Ergebnis [7] 29 0
Betriebserträge 1.405 1.213
Personalaufwand -402 -379
Sachaufwand -259 -257
Abschreibungen -94 -89
Verwaltungsaufwendungen [8] -755 -724
Betriebsergebnis 650 489
Übriges Ergebnis [9] -82 -26
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen [10] -128 -114
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte [11] -153 -9
Ergebnis vor Steuern 286 340
Steuern vom Einkommen und Ertrag [12] -79 -81
Ergebnis nach Steuern 207 259
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -31 -33
Konzernergebnis 177 226

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung. Weitere Informationen finden sich im Anhang.

Ergebnis je Aktie

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Konzernergebnis 177 226
Dividendenanspruch auf zusätzliches Kernkapital -15 -15
Auf Stammaktien entfallendes Ergebnis 161 211
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Stammaktien in Millionen 329 329
Ergebnis je Aktie in € 0,49 0,64

Es waren keine Wandel- oder Optionsrechte im Umlauf, eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie fand daher nicht statt. Die Dividende auf das zusätzliche Kernkapital ist kalkulatorisch, die tatsächliche Auszahlung basiert auf dem Beschluss des Vorstands zum jeweiligen Auszahlungszeitpunkt.

Sonstiges Ergebnis und Gesamtergebnis

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Ergebnis nach Steuern 207 259
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden -34 0
Neubewertungen von leistungsorientierten Vorsorgeplänen [28] -1 -1
Fair-Value-Änderungen von Eigenkapitalinstrumenten [15] -29 8
Fair-Value-Änderungen aufgrund der Veränderung des Ausfallrisikos von
finanziellen Verbindlichkeiten
[25] 45 4
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [20] -51 -9
Latente Steuern auf Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
[22, 29] 2 -2
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust
umgegliedert werden
-778 160
Währungsdifferenzen -833 174
Absicherung von Nettoinvestitionen bei Auslandsaktivitäten [19, 27] 100 -36
Anpassungen der Cash-Flow Hedge Rücklage [19, 27] 0 2
Fair-Value-Änderungen von finanziellen Vermögenswerten [15] -54 21
Anteil sonstiges Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen [20] 1 1
Latente Steuern auf Posten, die möglicherweise in den Gewinn oder
Verlust umgegliedert werden
[22, 29] 9 -2
Sonstiges Ergebnis -813 160
Gesamtergebnis -605 419
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 25 -39
davon Erfolgsrechnung -31 -33
davon sonstiges Ergebnis 55 -6
Konzerngesamtergebnis -580 380

Die Währungsentwicklung führte seit Jahresbeginn zu einem negativen Effekt von € 833 Millionen. Der Abwertung des russischen Rubels um 19 Prozent mit einem negativen Beitrag von € 489 Millionen, der tschechischen Krone um 7 Prozent mit € 117 Millionen, der ukrainischen Hryvna um 13 Prozent mit € 69 Millionen, des Belarus Rubels um 16 Prozent mit € 64 Millionen sowie des ungarischen Forints um 8 Prozent mit € 62 Millionen stand eine Absicherung von Nettoinvestitionen vorwiegend in der russischen Tochterbank, die zu einem positiven Bewertungsergebnis von € 100 Millionen führte, gegenüber.

Einen weiteren wesentlichen Beitrag von minus € 83 Millionen lieferte die Veränderung des Fair Values der finanziellen Vermögenswerte.

Der Anteil am sonstigen Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen von minus € 51 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der UNIQA Insurance Group AG, Wien. Dabei handelt es sich um Bewertungsänderungen des Wertpapierportfolios zur Liquiditätssteuerung.

Bilanz

Aktiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2020 31.12.2019
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen [13] 27.209 24.289
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [14] 110.447 110.285
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income [15, 32] 4.587 4.781
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
[16, 32] 820 776
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [17, 32] 2.181 2.276
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [18, 32] 4.832 4.182
Hedge Accounting [19] 611 397
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen [20] 962 1.107
Sachanlagen [21] 1.717 1.829
Immaterielle Vermögenswerte [21] 693 757
Laufende Steuerforderungen [22] 77 61
Latente Steuerforderungen [22] 143 144
Sonstige Aktiva [23] 1.318 1.315
Gesamt 155.596 152.200
Passiva
in € Millionen
Anhang 31.3.2020 31.12.2019
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 131.895 128.764
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25, 32] 1.717 1.843
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26, 32] 6.435 5.789
Hedge Accounting [27] 402 246
Rückstellungen [28] 1.068 1.083
Laufende Steuerverpflichtungen [29] 37 31
Latente Steuerverpflichtungen [29] 33 38
Sonstige Passiva [30] 831 641
Eigenkapital [31] 13.177 13.765
Konzern-Eigenkapital 11.271 11.817
Kapital nicht beherrschender Anteile 786 811
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.121 1.137
Gesamt 155.596 152.200
in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital
1.1.2020
1.002 4.992 8.443 -2.620 11.817 811 1.137 13.765
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 0 0 0
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 -16 -16
Sonstige Veränderungen 0 0 34 0 34 -1 0 33
Gesamtergebnis 0 0 177 -757 -580 -25 0 -605
Eigenkapital
31.3.2020
1.002 4.992 8.654 -3.377 11.271 786 1.121 13.177

Eigenkapitalveränderungsrechnung

in € Millionen Gezeich
netes
Kapital
Kapital
rücklagen
Gewinn
rücklagen
Kumuliertes
sonstiges
Ergebnis
Konzern
Eigen
kapital
Kapital nicht
beherrschen
der Anteile
Zusätzliches
Kernkapital
(AT1)
Gesamt
Eigenkapital
1.1.2019
1.002 4.992 7.587 -2.994 10.587 701 1.125 12.413
Dividendenzahlungen 0 0 0 0 0 -1 0 -1
Eigene Anteile 0 0 0 0 0 0 -2 -2
Sonstige Veränderungen 0 0 7 0 7 0 0 7
Gesamtergebnis 0 0 226 154 380 39 0 419
Eigenkapital
31.3.2019
1.002 4.992 7.820 -2.840 10.974 739 1.123 12.837

Kapitalflussrechnung

in € Millionen Anhang 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 1.1.
[13] 24.289 22.557
Operative Geschäftstätigkeit:
Ergebnis vor Steuern 286 340
Anpassungen für die Überleitung des Ergebnisses nach Steuern auf den
Kapitalfluss aus operativer Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen, Wertminderungen, Zuschreibungen auf nichtfinanzielle
Vermögenswerte
[8, 9] 120 92
Auflösung/Dotierung von Rückstellungen sowie Wertminderungen auf
finanzielle Vermögenswerte
[7, 11] 155 12
Gewinn/Verlust aus der Bewertung und Veräußerung von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten
[9] -179 227
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen [3] 9 -23
Sonstige Anpassungen (per Saldo)1 -721 -740
Zwischensumme - 329 - 93
Veränderung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus operativer
Geschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile:
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost [14] -3.081 -3.108
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
[15, 32] 26 706
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
[16, 32] -111 45
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss [17, 32] 93 -62
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading [18, 32] 204 212
Steuerforderungen [22] -21 -7
Sonstige Aktiva [23] -69 -131
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost [24] 6.743 3.617
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss [25, 32] -53 11
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading [26, 32] 172 247
Rückstellungen [28] -14 -32
Steuerverpflichtungen [29] -14 -76
Sonstige Passiva [30] -76 451
Erhaltene Zinsen [1] 1.157 1.075
Gezahlte Zinsen [1] -352 -357
Erhaltene Dividenden [2] 46 16
Ertragsteuerzahlungen [12] -58 -17
Kapitalflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 4.263 2.497

1 Sonstige Anpassungen (per Saldo) enthält im Wesentlichen den Abzug des Zinsüberschusses und der Dividendenerträge, die entsprechenden Zahlungsflüsse sind unter dem Posten erhaltene Zinsen, gezahlte Zinsen und erhaltene Dividenden dargestellt.

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Investitionstätigkeit:
Kassenbestand aus dem Abgang von Tochterunternehmen -1 0
Auszahlungen für den Erwerb von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 16, 17, 20] -1.085 -1.251
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [21] -67 -179
Tochterunternehmen 0 0
Einzahlungen aus der Veräußerung von:
Finanzanlagen und Unternehmensanteilen [14, 15, 16, 17, 20] 214 763
Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten [21] 39 46
Tochterunternehmen [9] 0 0
Kapitalflüsse aus Investitionstätigkeit -899 -620
Finanzierungstätigkeit:
Kapitaleinzahlungen 0 0
Einzahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten [24, 25] 0 0
Auszahlungen nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten [24, 25] -193 0
Dividendenzahlungen 0 0
Kapitalflüsse aus Finanzierungstätigkeit -193 0
Effekte aus Wechselkursänderungen -251 13
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige
Sichteinlagen zum 31.3.
27.209 24.447

Segmentberichterstattung

In der RBI erfolgt die interne Management-Berichterstattung grundsätzlich auf Basis der bestehenden Organisationsstruktur. Diese ist matrixförmig aufgebaut, d. h. Vorstände sind sowohl für einzelne Länder als auch für bestimmte Geschäftsfelder verantwortlich (Konzept der Country and Functional Responsibility). Steuerungseinheit (Cash Generating Unit) im Konzern ist ein Land. Die Darstellung der Länder umfasst nicht nur die Tochterbanken, sondern alle operativen Einheiten der RBI in den jeweiligen Ländern (wie z. B. Leasingunternehmen). Die obersten Entscheidungsgremien der RBI – Vorstand und Aufsichtsrat – treffen demnach wesentliche Entscheidungen über die Allokation der Ressourcen zu einem Segment auf Basis der jeweiligen Finanz- und Ertragskraft, weshalb diese Berichtskriterien als wesentlich beurteilt wurden. Entsprechend sind auch die Segmente nach IFRS 8 differenziert. Die Überleitungsrechnung enthält im Wesentlichen Beträge aus der Eliminierung von Zwischenergebnissen und aus segmentübergreifenden Konsolidierungen.

Daraus ergeben sich die folgenden Segmente:

  • Zentraleuropa: Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn
  • Südosteuropa: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Rumänien und Serbien
  • Osteuropa: Belarus, Russland und Ukraine
  • Group Corporates & Markets (in Österreich gebuchtes Geschäft): Operatives Geschäft der Konzernzentrale, unterteilt in Subsegmente: Österreichische und internationale Firmenkunden, Markets, Financial Institutions & Sovereigns, Geschäft mit Instituten der Raiffeisen Bankengruppe (RBG) sowie Finanzdienstleister und Spezialgesellschaften wie z. B. Raiffeisen Centrobank AG, Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft, Raiffeisen Leasing-Gruppe, Raiffeisen Factor Bank AG, Raiffeisen Bausparkasse Österreich Gesellschaft mbH, Valida Gruppe (Pensionskassengeschäft) und Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Darüber hinaus sind diesem Segment at-equity bewertete Unternehmen mit Banktätigkeit zugeordnet.
  • Corporate Center: Zentrale Konzernsteuerungsfunktionen in der Konzernzentrale (z. B. Treasury) sowie sonstige Konzerneinheiten (Beteiligungsunternehmen und gemeinsame Serviceunternehmen), Minderheitsbeteiligungen sowie at-equity bewertete Unternehmen des Nichtbankenbereichs.

Folgende Änderungen in der Segmentierung wurden ab dem ersten Quartal 2020 berücksichtigt, um die Segmente noch näher an die interne Steuerung anzugleichen:

  • Gemeinsame Serviceunternehmen werden ab dem ersten Quartal 2020 dem Segment Corporate Center zugeordnet. Diese waren bisher Bestandteil der regionalen Segmente.
  • Darüber hinaus wurden folgende Minderheitsbeteiligungen dem Segment Group Corporates & Markets zugeordnet: NOTARTREUHANDBANK AG, Oesterreichische Kontrollbank AG, EMCOM Beteiligungs GmbH, Posojilnica Bank eGen. Diese waren bisher Bestandteil des Segments Corporate Center.

Diese Effekte wurden aufgrund von Unwesentlichkeit in den Vorperioden nicht angepasst.

Die Berechnung des Eigenkapitals in den Segmenten basiert ab dem ersten Quartal 2020 auf dem tatsächlichen Eigenkapital. Zuvor wurde das Kapital gemäß dem regulatorischen Kapitalverbrauch kalkuliert. Die Vorperioden (Eigenkapital sowie Return on Equity) wurden entsprechend angepasst.

1.1.-31.3.2020
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 217 219 298 151
Dividendenerträge 0 1 0 2
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1 0 0 2
Provisionsüberschuss 108 97 129 104
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
-2 8 30 -13
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 0 0 -1
Sonstiges betriebliches Ergebnis 17 2 -3 27
Betriebserträge 344 326 454 272
Verwaltungsaufwendungen -174 -179 -174 -170
Betriebsergebnis 170 148 280 102
Übriges Ergebnis -12 -11 -2 -1
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-46 -15 0 -7
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -50 -51 -26 -25
Ergebnis vor Steuern 63 70 252 69
Steuern vom Einkommen und Ertrag -15 -11 -53 -15
Ergebnis nach Steuern 47 59 199 54
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -14 0 -14 -4
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 33 59 185 51
Return on Equity vor Steuern 7,4% 8,5% 32,6% 8,2%
Return on Equity nach Steuern 5,6% 7,2% 25,8% 6,5%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,13% 3,48% 5,59% 1,17%
Cost/Income Ratio 50,5% 54,7% 38,4% 62,5%
Loan/Deposit Ratio 99,7% 72,4% 76,1% 151,5%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,68% 1,27% 0,75% 0,32%
NPE Ratio 2,2% 2,8% 2,1% 1,7%
NPE Coverage Ratio 62,8% 70,2% 55,6% 58,6%
Aktiva 41.422 28.000 21.987 56.228
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 21.505 16.521 13.489 26.215
Eigenkapital 3.336 3.276 2.772 3.413
Forderungen an Kunden 29.334 16.259 12.756 31.766
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 31.192 22.547 17.105 29.054
Geschäftsstellen 392 893 693 22
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.704 14.469 17.995 2.995
Kunden in Millionen 2,8 5,3 6,8 2,0
1.1.-31.3.2020
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss
Dividendenerträge
-8
18
4
-15
881
6
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -12 0 -9
Provisionsüberschuss 10 0 448
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen -16 30 37
Ergebnis aus Hedge Accounting 3 8 12
Sonstiges betriebliches Ergebnis 21 -35 29
Betriebserträge 16 -8 1.405
Verwaltungsaufwendungen -92 34 -755
Betriebsergebnis -77 26 650
Übriges Ergebnis -56 0 -82
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-59 0 -128
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -1 0 -153
Ergebnis vor Steuern -194 26 286
Steuern vom Einkommen und Ertrag 16 -1 -79
Ergebnis nach Steuern -178 26 207
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 0 -31
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile -178 26 177
Return on Equity vor Steuern 8,5%
Return on Equity nach Steuern 6,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43%
Cost/Income Ratio 53,8%
Loan/Deposit Ratio 97,6%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,66%
NPE Ratio 2,0%
NPE Coverage Ratio 62,4%
Aktiva 36.352 -28.392 155.596
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 13.361 -12.910 78.181
Eigenkapital 6.757 -6.376 13.177
Forderungen an Kunden 4.537 -2.455 92.198
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.317 -4.130 97.084
Geschäftsstellen 2.000
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.597 46.760
Kunden in Millionen 0,0 16,8
1.1.-31.3.2019
in € Millionen
Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa Group Corporates
& Markets
Zinsüberschuss 209 210 256 146
Dividendenerträge 1 3 0 0
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 1 0 0 0
Provisionsüberschuss 107 96 112 88
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen
2 7 13 -16
Ergebnis aus Hedge Accounting -1 0 0 0
Sonstiges betriebliches Ergebnis -6 3 2 25
Betriebserträge 314 318 383 244
Verwaltungsaufwendungen -171 -181 -156 -166
Betriebsergebnis 143 138 227 78
Übriges Ergebnis 2 -4 0 -3
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-40 -11 0 -6
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte -6 0 -3 -1
Ergebnis vor Steuern 100 122 224 69
Steuern vom Einkommen und Ertrag -23 -19 -47 -13
Ergebnis nach Steuern 77 103 177 55
Ergebnis nicht beherrschender Anteile -14 0 -13 -1
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile 63 103 164 54
Return on Equity vor Steuern 12,3% 15,4% 41,2% 10,0%
Return on Equity nach Steuern 9,5% 13,0% 32,5% 8,1%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,15% 3,58% 5,71% 1,33%
Cost/Income Ratio 54,4% 56,8% 40,7% 68,1%
Loan/Deposit Ratio 101,7% 74,9% 86,5% 145,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,09% 0,00% 0,08% 0,01%
NPE Ratio 2,7% 3,5% 2,8% 2,3%
NPE Coverage Ratio 57,2% 64,0% 60,9% 53,3%
Aktiva 40.487 25.539 19.328 49.391
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 21.333 15.612 13.078 22.480
Eigenkapital 3.300 3.187 2.661 2.819
Forderungen an Kunden 28.468 14.694 12.565 28.259
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 29.602 19.959 14.797 26.955
Geschäftsstellen 396 963 770 24
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 9.831 14.593 18.818 2.843
Kunden in Millionen 2,6 5,3 6,4 2,0

Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

1.1.-31.3.2019
in € Millionen
Corporate Center Überleitung Gesamt
Zinsüberschuss -9 12 825
Dividendenerträge 142 -137 9
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 22 0 23
Provisionsüberschuss -3 1 402
Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value
Bewertungen -29 -28 -52
Ergebnis aus Hedge Accounting 4 3 6
Sonstiges betriebliches Ergebnis 4 -28 0
Betriebserträge 131 -176 1.213
Verwaltungsaufwendungen -76 26 -724
Betriebsergebnis 54 -151 489
Übriges Ergebnis -27 6 -26
Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen
Maßnahmen
-57 0 -114
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 1 -1 -9
Ergebnis vor Steuern -29 -146 340
Steuern vom Einkommen und Ertrag 21 0 -81
Ergebnis nach Steuern -8 -146 259
Ergebnis nicht beherrschender Anteile 0 -4 -33
Ergebnis nach Abzug nicht beherrschender Anteile -8 -150 226
Return on Equity vor Steuern 10,9%
Return on Equity nach Steuern 8,3%
Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) 2,43%
Cost/Income Ratio 59,7%
Loan/Deposit Ratio 100,8%
Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) 0,04%
NPE Ratio 2,5%
NPE Coverage Ratio 58,4%
Aktiva 36.913 -25.245 146.413
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 13.920 -12.205 74.218
Eigenkapital 7.055 -6.186 12.837
Forderungen an Kunden 4.038 -2.496 85.528
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.527 -4.100 88.741
Geschäftsstellen 2.153
Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) 1.179 47.264
Kunden in Millionen 0,0 16,3

Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Anhang

Grundlagen und Grundsätze der Konzernrechnungslegung

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den auf Basis der IAS Verordnung (EG) 1606/2002 durch die EU übernommenen internationalen Rechnungslegungsstandards einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC/SIC) erstellt.

Einige außerhalb des Anhangs gemachte IFRS-Angaben sind wesentliche Bestandteile des Konzernabschlusses. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Erläuterungen zu den Segmentergebnissen, die in den Angaben zur Segmentberichterstattung dargestellt werden. Neben den im Anhang dargestellten Angaben gemäß IFRS 7 enthält insbesondere das Kapitel Risikobericht ausführliche Darstellungen zu den Themen Kreditrisiko, Konzentrationsrisiko, Marktrisiko und Liquiditätsrisiko. Die Darstellung dieser Informationen erfolgt in Übereinstimmung mit IFRS 8 Geschäftssegmente und IFRS 7 Angaben zu Finanzinstrumenten.

Anpassung der Erfolgsrechnung

Das bisher im übrigen Ergebnis ausgewiesene laufende Ergebnis aus assoziierten Unternehmen wird nunmehr in einem separaten Posten (Vorjahresperiode: € 23 Millionen) dargestellt. Die bisher im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesenen kreditbezogenen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis (Vorjahresperiode: minus € 1 Million) werden nunmehr im Posten übriges Ergebnis dargestellt.

Wesentliche bilanzielle Ermessensspielräume und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten

Sind für die Bilanzierung und Bewertung nach IAS/IFRS Schätzungen oder Beurteilungen erforderlich, werden diese in Übereinstimmung mit den jeweiligen Standards vorgenommen. Sie basieren auf historischen Erfahrungen und anderen Faktoren wie Planungen und nach heutigem Ermessen wahrscheinlichen Erwartungen oder Prognosen zukünftiger Ereignisse. Davon betroffen sind im Wesentlichen die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der beizulegende Wert und die Wertminderung von Finanzinstrumenten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie die Berechnungen zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Firmenwerten und der im Zuge der Erstkonsolidierung aktivierten immateriellen Vermögenswerte. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Bezug auf COVID-19

Zahlungsmoratorien

In vielen Märkten der RBI wurden unterschiedliche Moratorien eingeführt, die sich im Wesentlichen als Zahlungsmoratorien zusammenfassen lassen. Dem Kreditnehmer wird in Bezug auf seine Verpflichtungen zur Tilgung des Kredits sowie der Zahlung der Zinsen und Gebühren ein zeitlich befristeter Zahlungsaufschub gewährt. Abhängig von der jeweiligen lokalen Gesetzgebung kommt es zu unterschiedlichen Ausgestaltungen dieser Zahlungsmoratorien. In einzelnen Ländern (z. B. Kroatien, Rumänien, Österreich) liegt die Nutzung des Zahlungsmoratoriums im Ermessen des Kreditnehmers, in anderen Ländern (z. B. Ungarn) ist das Zahlungsmoratorium automatisch für den Kreditnehmer nutzbar. Neben der Befristung des Zahlungsaufschubs (zwischen drei und neun Monaten) ist auch die Kapitalisierung der Zinsen (Zinseszins) während der zahlungsfreien Perioden in den einzelnen Ländern unterschiedlich geregelt.

Aufgrund der geänderten Zahlungspläne kann es gemäß IFRS 9 zu einem Barwertverlust des einzelnen Kreditvertrags kommen, der in der Regel mit einer einmaligen Anpassung des Bruttobuchwerts als unwesentliche Modifikation dieses Vertrags im Gesamtergebnis der RBI erfasst wird. Im ersten Quartal wurden diesbezüglich bereits minus € 8 Millionen im Ergebnis berücksichtigt. Dieser Modifikationsgewinn oder -verlust entspricht der Differenz zwischen dem Bruttobuchwert vor der Modifikation und dem Barwert der Cash-Flows des modifizierten Vermögenswerts, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. In der Erfolgsrechnung wird der Modifikationsgewinn oder -verlust im Posten (9) Übriges Ergebnis in der Zeile Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen ausgewiesen.

Zahlungsmoratorien werden in Bezug auf die Beurteilung einer signifikanten Erhöhung des Ausfallrisikos (SICR) nicht automatisch als SICR-Auslöser betrachtet. Die RBI wendet hingegen ihre festgelegten Beurteilungskriterien weiterhin an, die aus qualitativen Informationen und quantitativen Schwellenwerten bestehen. Weitere Details zur Schätzung erwarteter Kreditverluste (ECL) angesichts der COVID-19-Pandemie sind im Kapitel Erläuterungen zu Finanzinstrumenten und im Risikobericht beschrieben.

Direktstaatliche Programme

Um dem durch die COVID-19-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Abschwung gegenzusteuern, wurden in vielen Ländern verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die Wirtschaft zum Erhalt der Arbeitsplätze vorbereitet und teilweise bereits verabschiedet. Diese Maßnahmen umfassen einerseits direkte finanzielle Unterstützungen in verschiedensten Ausprägungen für

Einzelpersonen, Haushalte und Unternehmen und andererseits durch Kreditinstitute gewährte Überbrückungsfinanzierungen in Verbindung mit staatlichen Haftungsübernahmen, um sicherzustellen, dass Unternehmen während der COVID-19-Pandemie über ausreichend Liquidität verfügen. Diese Maßnahmen sind auch in einigen Ländern, in der die RBI tätig ist, in Vorbereitung.

Grundsätzlich hängt die Bilanzierung einer Finanzgarantie aus der Sicht der RBI davon ab, ob die Finanzgarantie einen integralen Vertragsbestandteil des finanziellen Vermögenswerts darstellt oder nicht. Garantien, die zum Beginn des garantierten finanziellen Vermögenswerts abgeschlossen werden, betrachtet die RBI als integralen Vertragsbestandteil des finanziellen Vermögenswerts. Die im Rahmen direktstaatlicher Programme erhaltenen Finanzgarantien beziehen sich in der Regel auf neue Überbrückungsfinanzierungen und werden daher als integraler Bestandteil berücksichtigt.

Werthaltigkeitstest des Firmenwerts

Alle Firmenwerte werden jährlich auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten auf ihren künftigen wirtschaftlichen Nutzen überprüft. Sollte es während des laufenden Geschäftsjahres Anhaltspunkte geben, dass eine Wertminderung vorliegen könnte, wird ein Werthaltigkeitstest zum jeweiligen Bilanzstichtag durchgeführt. Die COVID-19-Pandemie führte im ersten Quartal 2020 zu einer negativen signifikanten Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds, in denen die Tochterunternehmen tätig sind. Dieser Anhaltspunkt löste zum 31. März 2020 einen Wertminderungstest für Firmenwerte, die im Rahmen der Erstkonsolidierung entstanden sind, aus. Der durch die Pandemie verursachte revidierte Mittelfristplan der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft führte zu einer teilweisen Reduktion des Firmenwerts in Höhe von € 27 Millionen. Siehe auch Punkt (9) Übriges Ergebnis und Punkt (21) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte im Anhang.

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Änderung am Rahmenkonzept des IFRS (Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Im neuen Rahmenkonzept sind überarbeitete Definitionen von Vermögenswerten und Schulden und neue Leitlinien zu Bewertung und Ausbuchung, Ausweis und Angaben enthalten. Das neue Rahmenkonzept stellt keine grundlegende Überarbeitung des Dokuments dar, wie ursprünglich beabsichtigt, als das Projekt 2004 aufgenommen wurde. Vielmehr hat sich das IASB auf jene Themengebiete beschränkt, die bis dato ungeregelt waren oder die erkennbaren Defizite aufwiesen, die es abzustellen galt. Das überarbeitete Rahmenkonzept ist nicht Gegenstand des Endorsement-Verfahrens.

Änderung an IFRS 3 (Definition von einem Geschäftsbetrieb; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Die eng umrissenen Änderungen an IFRS 3 zielen darauf ab, die Sachverhalte zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Die Sachverhalte resultieren daraus, dass die Bilanzierungsvorschriften für Geschäfts- oder Firmenwerte, Erwerbskosten und latente Steuern beim Erwerb eines Geschäftsbetriebs anders sind als beim Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten. Aus der Anwendung gab es keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderung an IAS 1 und IAS 8 (Definition von Wesentlichkeit; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat eine geänderte Definition von Wesentlichkeit (Änderungen an IAS 1 und IAS 8) herausgegeben, um die verschiedenen Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards zu vereinheitlichen. Aus der Anwendung gab es keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der RBI.

Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 (Interest Rate Benchmark Reform; Inkrafttreten 1. Jänner 2020)

Die Änderungen betreffen insbesondere bestimmte Erleichterungen bezüglich der Hedge-Accounting-Vorschriften und sind verpflichtend für alle Sicherungsbeziehungen anzuwenden, die von der Reform des Referenzzinssatzes betroffen sind. Zusätzlich sind weitere Angaben darüber vorgesehen, inwieweit die Sicherungsbeziehungen der Unternehmen von den Änderungen betroffen sind. Die Änderungen sind für Berichtsperioden ab dem 1. Januar 2020 anzuwenden.

Noch nicht anzuwendende Standards und Interpretationen

IFRS 17 (Versicherungsverträge; Inkrafttreten 1. Jänner 2023)

IFRS 17 regelt innerhalb seines Anwendungsbereichs die Grundsätze in Bezug auf den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge. Die Zielsetzung von IFRS 17 besteht aus der Bereitstellung relevanter Informationen durch die bilanzierenden Unternehmen und damit einer glaubwürdigen Darstellung der Versicherungsverträge. Diese Informationen dienen den Abschlussadressaten als Grundlage für die Beurteilung der Auswirkungen von Versicherungsverträgen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme eines Unternehmens. IFRS 17 wurde im Mai 2017 veröffentlicht und ist erstmals auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2023 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Auswirkungen auf den Konzern werden noch analysiert und betreffen ausschließlich die UNIQA Insurance Group AG, Wien, die at-equity in den RBI Konzernabschluss einbezogen wird. Die Vorschriften bedürfen noch der Übernahme durch die EU in europäisches Recht.

IAS 1 (Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig; Inkrafttreten 1. Jänner 2022)

Die Änderungen an IAS 1 sollen die Kriterien zur Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig klarstellen. Zukünftig sollen ausschließlich Rechte, die am Ende der Berichtsperiode bestehen, maßgeblich für die Klassifizierung einer Schuld sein. Darüber hinaus wurden ergänzende Leitlinien für die Auslegung des Kriteriums Recht, die Erfüllung der Schuld um mindestens zwölf Monate zu verschieben sowie Erläuterungen zum Merkmal Erfüllung aufgenommen.

Währungen

2020 2019
Stichtag Durchschnitt Stichtag Durchschnitt
Kurse in Währung pro € 31.3. 1.1.-31.3. 31.12. 1.1.-31.3.
Albanischer Lek (ALL) 129,410 123,998 121,710 124,730
Belarus Rubel (BYN) 2,823 2,503 2,368 2,441
Bosnische Marka (BAM) 1,956 1,956 1,956 1,956
Bulgarische Lewa (BGN) 1,956 1,956 1,956 1,956
Kroatische Kuna (HRK) 7,626 7,495 7,440 7,424
Polnischer Zloty (PLN) 4,551 4,359 4,257 4,296
Rumänischer Leu (RON) 4,828 4,801 4,783 4,724
Russischer Rubel (RUB) 85,949 74,963 69,956 75,693
Serbischer Dinar (RSD) 117,430 117,483 117,430 118,133
Tschechische Krone (CZK) 27,312 25,830 25,408 25,722
Ukrainische Hryvna (UAH) 30,398 27,915 26,592 31,188
Ungarischer Forint (HUF) 360,020 341,293 330,530 318,468
US-Dollar (USD) 1,096 1,105 1,123 1,140

Konsolidierungskreis

Vollkonsolidierung
Anzahl Einheiten 31.3.2020 31.12.2019
Stand Beginn der Periode 209 226
In der Berichtsperiode erstmals einbezogen 4 4
In der Berichtsperiode verschmolzen 0 -4
In der Berichtsperiode ausgeschieden -3 -17
Stand Ende der Periode 210 209

Erstmals einbezogen wurden eine Beteiligungsholding, ein Unternehmen aus dem Zahlungsverkehrgeschäft, ein Unternehmen aus dem IT-Dienstleistungssektor sowie eine Vermögensverwaltungsgesellschaft. In der Berichtsperiode schieden zwei Unternehmen aus dem Leasing- und Versicherungsmaklerbereich aufgrund untergeordneter Bedeutung aus dem Konsolidierungskreis aus. Ein Leasingunternehmen wurde verkauft.

Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

(1) Zinsüberschuss

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Zinserträge nach Effektivzinsmethode 1.085 1.052
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive
Income
20 44
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 1.066 1.008
Zinserträge übrige 164 162
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 68 97
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
8 3
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss 6 8
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko 58 38
Sonstige Aktiva 3 4
Zinserträge aus finanziellen Verbindlichkeiten 21 12
Zinsaufwendungen -368 -390
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost -240 -228
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -70 -119
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss -13 -14
Derivate - Hedge Accounting, Zinssatzrisiko -36 -14
Sonstige Passiva -1 -1
Zinsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten -8 -14
Gesamt 881 825

Im Zinsüberschuss sind Zinserträge in Höhe von € 102 Millionen (Vorjahresperiode: € 152 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten und Zinsaufwendungen in Höhe von € 83 Millionen (Vorjahresperiode: € 133 Millionen) von marktbewerteten finanziellen Verbindlichkeiten enthalten.

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Zinsüberschuss 881 825
Durchschnittliche zinstragende Aktiva 145.384 135.917
Nettozinsspanne in Prozent 2,43% 2,43%

Der Zinsüberschuss stieg um € 57 Millionen auf € 881 Millionen. Den größten Anstieg mit € 31 Millionen verzeichnete Russland aufgrund höherer Kreditvolumina an Kunden und niedrigerer Zinsaufwendungen für das Handelsportfolio. In der Ukraine kam es aufgrund der Aufwertung der ukrainischen Hryvna sowie höherer Volumina bei Krediten an Haushalte zu einem Anstieg des Zinsüberschusses um € 10 Millionen. In Rumänien sorgten ebenfalls höhere Volumina bei Krediten an Haushalte und Nicht-Finanzunternehmen für einen Anstieg des Zinsüberschusses um € 6 Millionen. In Tschechien erhöhte sich der Zinsüberschuss vorwiegend aufgrund höherer Marktzinssätze um € 5 Millionen, in Bulgarien stieg der Zinsüberschuss volumengetrieben um € 3 Millionen.

(2) Dividendenerträge

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 4 5
Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen 2 4
Gesamt 6 9

Der Posten Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen enthält Dividendenerträge aus nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen sowie nicht at-equity bewerteten assoziierten Unternehmen.

(3) Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Laufendes Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -9 23

Die negative Entwicklung resultierte aus der Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG, deren laufendes Ergebnis (minus € 18 Millionen, Rückgang um € 33 Millionen) durch einen Bewertungsverlust im Zusammenhang mit der Wertentwicklung einer börsennotierten Beteiligung (SoftwareOne) negativ beeinflusst war. Durch das negative Ergebnis der UNIQA Insurance Group AG im ersten Quartal 2020 ergab sich ebenfalls ein Rückgang im Ergebnisbeitrag.

(4) Provisionsüberschuss

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Zahlungsverkehr 168 164
Kredit- und Garantiegeschäft 53 46
Wertpapiere 19 13
Vermögensverwaltung 63 54
Depot- und Treuhandgeschäft 17 14
Vermittlungsprovisionen 12 11
Fremdwährungsgeschäft 98 85
Sonstige 18 16
Gesamt 448 402

Der Provisionsüberschuss verbesserte sich im Periodenvergleich um € 46 Millionen auf € 448 Millionen. Das Ergebnis aus dem Fremdwährungsgeschäft nahm dabei um € 13 Millionen auf € 98 Millionen aufgrund volumen- und margenbedingter Zuwächse zu, am stärksten in Russland, Tschechien und Belarus. Ebenso verzeichnete das Ergebnis aus der Vermögensverwaltung einen Anstieg um € 10 Millionen auf € 63 Millionen durch höhere Volumina in Russland, der Valida Gruppe sowie in der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H. Das Ergebnis aus dem Kredit- und Garantiegeschäft legte um € 7 Millionen zu, wobei sich ein positiver Effekt in der Konzernzentrale aus nicht ausgenützten Kreditrahmen ergab. Ebenso erhöhte sich das Ergebnis aus dem Wertpapiergeschäft um € 6 Millionen vorrangig aus Kapitalmarkttransaktionen in der Konzernzentrale sowie durch Zuwächse in Tschechien, der Slowakei und in Ungarn. Höhere Erträge aus dem Cash Management und aus dem Kreditkartengeschäft in der Konzernzentrale führten zu einem Anstieg des Ergebnisses aus dem Zahlungsverkehr um € 4 Millionen.

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Provisionserträge 654 580
Zahlungsverkehr 282 269
Clearing und Abwicklung 71 59
Kreditkarten 27 24
Debitkarten und sonstige Bankkarten 62 59
Übrige Zahlungsdienste 122 128
Kredit- und Garantiegeschäft 60 53
Wertpapiere 35 25
Vermögensverwaltung 98 80
Depot- und Treuhandgeschäft 20 17
Vermittlungsprovisionen 19 16
Fremdwährungsgeschäft 107 92
Sonstige 33 28
Provisionsaufwendungen -207 -179
Zahlungsverkehr -114 -105
Clearing und Abwicklung -34 -28
Kreditkarten -16 -15
Debitkarten und sonstige Bankkarten -29 -24
Übrige Zahlungsdienste -34 -38
Kredit- und Garantiegeschäft -7 -7
Wertpapiere -16 -11
Vermögensverwaltung -34 -26
Depot- und Treuhandgeschäft -4 -3
Vermittlungsprovisionen -7 -5
Fremdwährungsgeschäft -9 -7
Sonstige -15 -12
Gesamt 448 402
in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held For Trading 232 -229
Derivate 378 -225
Eigenkapitalinstrumente -91 -1
Schuldverschreibungen -34 8
Kredite und Forderungen 3 2
Short-Positionen 0 -2
Einlagen -28 -14
Verbriefte Verbindlichkeiten -1 0
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 3 2
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
-3 8
Eigenkapitalinstrumente 0 0
Schuldverschreibungen -8 4
Kredite und Forderungen 5 4
Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Designated Fair
Value Through Profit/Loss -13 12
Schuldverschreibungen -7 20
Einlagen -3 -2
Verbriefte Verbindlichkeiten -3 -6
Währungsumrechnung (netto) -179 157
Gesamt 37 -52

(5) Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen

Das Handelsergebnis verbesserte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um € 89 Millionen. Ursache dafür waren insbesondere positive Bewertungseffekte im Posten Derivate resultierend aus Marktentwicklungen im Zusammenhang mit der Ausbreitung von COVID-19. Im Wesentlichen durch den dadurch ausgelösten Anstieg der Kreditaufschläge und ab September 2019 eingegangene ökonomische Hedge-Beziehungen zum Zinsänderungsrisiko konnten höhere Bewertungsgewinne aus emittierten Zertifikaten von € 61 Millionen erzielt werden. Da es sich um zum Laufzeitende rückzahlbare Zertifikate handelt, neutralisieren sich die Bewertungsergebnisse über die Laufzeit dieses Portfolios. Eine zusätzliche positive Veränderung von € 38 Millionen ergab sich aus der Bewertung eines Bausparkassenportfolios, da dieses in der Vergleichsperiode einen Verlust erzeugte, im April 2019 aber in ein Hedge-Accounting-Verhältnis eingebettet wurde, wodurch ab diesem Zeitpunkt Bewertungsänderungen weitgehend neutralisiert wurden.

Insgesamt wurden in der Berichtsperiode im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten – Held For Trading Gewinne von € 378 Millionen aus Derivaten verzeichnet (Vorjahresperiode: Verluste in Höhe von € 225 Millionen). Derivate werden im Wesentlichen dazu genutzt, Zins- und Währungsrisiken abzusichern. Zu einem großen Teil stehen diesen Ergebnissen gegenläufige Verluste aus der Währungsumrechnung (netto) von € 179 Millionen (Vorjahresperiode: Gewinn von € 157 Millionen) gegenüber, die überwiegend auf die Wechselkursentwicklung des russischen Rubels sowie auf Fremdwährungspositionen in der Konzernzentrale zurückzuführen waren.

Negative Veränderungen von € 90 Millionen bzw. € 42 Millionen waren bei in Handelsabsicht gehaltenen Eigenkaptialinstrumenten und Schuldverschreibungen zu verzeichnen. Beide Effekte ergaben sich aus Marktverwerfungen im Zuge des sich ausbreitenden COVID-19-Virus. Die Eigenkapitalinstrumente sind überwiegend in Absicherungsbeziehungen eingebettet, wodurch dem Verlust ein gegenläufiges Ergebnis im Posten Derivate gegenübersteht.

Die in Handelsabsicht gehaltenen Einlagen waren im Wesentlichen durch Verluste aus Kassageschäften in Russland geprägt. Diese Verluste entstanden in Verbindung mit der Absicherung von Fremdwährungsgeschäften mit Kunden, entsprechende Provisionserträge sind im Provisionsüberschuss dargestellt. Gegenläufige Bewertungen oder realisierte Ergebnisse der in diesem Zusammenhang verwendeten, zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Währungsderivate sind im Posten Derivate dargestellt.

Des Weiteren kam es im Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten ohne Handelsabsicht – Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss zu einem Rückgang um € 11 Millionen. Dies war insbesondere auf Bewertungsverluste im Zusammenhang mit Investmentfonds zurückzuführen, deren Marktwerte im Zuge der Marktentwicklungen angesichts der Ausbreitung von COVID-19 sanken.

Die Veränderungen bei den Schuldverschreibungen - Designated Fair Value Through Profit/Loss von minus € 27 Millionen ergaben sich vor allem aus zinsbedingten Bewertungsveränderungen in der Konzernzentrale. Diesen Veränderungen stehen gegenläufige Bewertungen der zu ökonomischen Absicherungszwecken gehaltenen Derivate im Posten Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten - Held for Trading gegenüber.

(6) Ergebnis aus Hedge Accounting

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Fair-Value-Änderungen aus Absicherungsinstrumenten -47 33
Fair-Value-Änderungen aus abgesicherten Grundgeschäften im Hedge
Accounting
59 -27
Erfolgswirksamer, ineffektiver Teil aus Cash-Flow Hedge 0 0
Gesamt 12 6

Das Ergebnis aus Hedge Accounting belief sich in der Berichtsperiode auf € 12 Millionen (Vorjahresperiode: € 6 Millionen). Trotz des dynamischen Zinsumfelds ist nach wie vor eine hohe Hedge-Effizienz gegeben.

(7) Sonstiges betriebliches Ergebnis

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.20191
Ergebnis aus der Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten -
Not Measured At Fair Value Through Profit/Loss
0 4
Ergebnis aus der Ausbuchung von zur Veräußerung gehaltenen nichtfinanziellen
Vermögenswerten
2 1
Ergebnis aus bankfremden Tätigkeiten 8 8
Ergebnis aus zusätzlichen Leasing-Dienstleistungen 0 0
Ergebnis aus Versicherungsverträgen 1 -2
Ergebnis aus Investment Property inkl. Operating Leasing (Immobilien) 14 10
Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen 14 -2
Sonstige nicht ertragsabhängige Steuern -16 -16
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen 6 -1
Gesamt 29 0

1 Adaptierung der Vorjahreswerte aufgrund geänderter Zuordnung

Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg im Periodenvergleich um € 29 Millionen. Dabei ergab sich im Ergebnis aus der Dotierung und Auflösung sonstiger Rückstellungen ein Anstieg um € 17 Millionen, überwiegend durch die Auflösung einer Rückstellung für einen Rechtsfall in der Slowakei (€ 18 Millionen). Weitere Anstiege im sonstigen betrieblichen Ergebnis ergaben sich in der Konzernzentrale (€ 8 Millionen) und in Tschechien (€ 3 Millionen).

(8) Verwaltungsaufwendungen

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Personalaufwand -402 -379
Sachaufwand -259 -257
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte -94 -89
Gesamt -755 -724

Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Jahresvergleich um € 31 Millionen auf € 755 Millionen. Aus der Währungsentwicklung resultierte im Berichtszeitraum eine Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen um € 1 Million, vorwiegend bedingt durch die Aufwertung der ukrainischen Hryvna um 10 Prozent (auf Basis Periodendurchschnitt).

Personalaufwand

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Löhne und Gehälter -313 -295
Soziale Abgaben -72 -67
Freiwilliger Sozialaufwand -11 -9
Sonstiger Personalaufwand -6 -7
Gesamt -402 -379

Der Personalaufwand erhöhte sich um 6 Prozent oder € 24 Millionen auf € 402 Millionen, während die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter im Jahresabstand geringfügig um 285 Vollzeitäquivalente auf 46.877 Mitarbeiter sank. Der Anstieg des Personalaufwands resultierte hauptsächlich aus im Vorjahr vorgenommenen Gehaltsanpassungen überwiegend in Russland, der Ukraine und in Tschechien.

Sachaufwand

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Raumaufwand -27 -24
IT-Aufwand -76 -79
Rechts- und Beratungsaufwand -24 -25
Werbe- und Repräsentationsaufwand -25 -23
Kommunikationsaufwand -15 -14
Büroaufwand -7 -5
Kfz-Aufwand -3 -3
Beiträge zur Einlagensicherung -39 -44
Sicherheitsaufwand -10 -11
Reiseaufwand -3 -3
Ausbildungsaufwand -4 -4
Sonstiger Sachaufwand -25 -23
Gesamt -259 -257

Im Sachaufwand ergaben sich nur geringfügige Änderungen. Insgesamt stieg der Sachaufwand um € 2 Millionen auf € 259 Millionen. Anstiege innerhalb des Sachaufwands ergaben sich vorwiegend aus gestiegenen Werbe- und IT-Aufwendungen in Russland (€ 4 Millionen) sowie höherem Werbe- und Raumaufwand in Tschechien (€ 2 Millionen). Rückgänge ergaben sich aus gesunkenen IT-Aufwendungen in der Konzernzentrale (€ 7 Millionen) sowie niedrigeren Beiträgen zur Einlagensicherung in Rumänien (€ 6 Millionen). Im Sachaufwand sind für kurzfristige Leasingverhältnisse € 3 Millionen sowie für Leasingverhältnisse geringwertiger Vermögenswerte gemäß IFRS 16 € 1 Million enthalten.

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Sachanlagen -57 -53
davon Nutzungsrechte -21 -20
Immaterielle Vermögenswerte -37 -35
Gesamt -94 -89

Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen um 6 Prozent oder € 5 Millionen. Die größten Anstiege verzeichneten dabei die Ukraine, Tschechien und Serbien mit jeweils € 1 Million.

(9) Übriges Ergebnis

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Gewinne/Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen -10 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost -10 0
Wertminderungen/-aufholungen auf Anteile an Tochterunternehmen und
assoziierten Unternehmen
-30 -15
Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten -26 -3
Firmenwerte -27 0
Andere 0 -3
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen
sowie Endkonsolidierungen
-1 -7
Ergebnis aus zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verkaufsgruppen 0 2
Ergebnis aus Endkonsolidierungen -1 -9
Nicht der Geschäftstätigkeit zuordenbarer Steueraufwand 0 0
Kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis - 16 - 1
Gesamt - 82 - 26

Die in der Berichtsperiode gebuchten Verluste aus modifizierten Vertragskonditionen in Höhe von € 10 Millionen resultierten überwiegend aus COVID-19-Maßnahmen in Ungarn und Rumänien. In den beiden Ländern gab es bereits durch Berücksichtigung von Zahlungsmoratorien, d.h. den Kreditnehmern wird ein befristeter Zahlungsaufschub bis neun Monate bzw. bis zum Jahresende gewährt, die ersten ergebniswirksamen Effekte.

Die Wertminderungen auf Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen stiegen um € 15 Millionen auf € 30 Millionen. Der Anstieg in Höhe von € 13 Millionen betraf dabei Wertminderungen auf at-equity bewertete Unternehmen, hier vor allem auf Anteile an der LEIPNIG-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs AG. Die Wertminderung stand im Zusammenhang mit den durch die Pandemie verursachten schlechteren wirtschaftlichen Aussichten.

Die Wertminderungen von nichtfinanziellen Vermögenswerten erhöhten sich um € 24 Millionen auf € 26 Millionen. In der Berichtsperiode wurde eine teilweise Wertminderung auf den Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft in Höhe von € 27 Millionen vorgenommen. Der durch die Pandemie verursachte revidierte Mittelfristplan führte zur Reduktion des Firmenwerts.

In der Berichtsperiode wurden kreditbezogene Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten auf Portfoliobasis in Höhe von € 16 Millionen - aufgrund von Anpassungen der Berechnungsparameter - für anhängige Klagen in Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, in Polen und Kroatien gebildet.

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Bankenabgaben -73 -66
Bankgeschäftliche Belastungen aus staatlichen Maßnahmen 0 0
Bankenabwicklungsfonds -55 -48
Gesamt -128 -114

(10) Abgaben und Sonderbelastungen aus staatlichen Maßnahmen

Der Aufwand für die Bankenabgaben wurde im ersten Quartal zum Großteil bereits für das Gesamtjahr gebucht. Davon betroffen sind die Konzernzentrale mit einer Einmalzahlung in Höhe von € 41 Millionen und Ungarn mit € 13 Millionen. Von laufenden Zahlungen sind die Slowakei mit € 13 Millionen (Vorjahresperiode: € 6 Millionen) sowie Österreich und Polen betroffen. Der Anstieg in der Slowakei resultierte aus einer Verdoppelung der Bankenabgabe (Anstieg von 0,2 Prozent auf 0,4 Prozent der Bemessungsgrundlage).

Die Beiträge zum Bankenabwicklungsfonds, die in voller Höhe zu Jahresbeginn zu erfassen waren, stiegen um € 7 Millionen auf € 55 Millionen. Der Anstieg ergab sich durch höhere Beiträge in der Konzernzentrale, Rumänien, Bulgarien und Ungarn, während es in Tschechien zu einer Reduktion kam.

(11) Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Forderungen -170 -24
Schuldverschreibungen -1 1
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 18 14
Gesamt -153 -9

Die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte stiegen im Jahresvergleich um insgesamt € 144 Millionen auf € 153 Millionen. Die größten Anstiege waren für Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen (Anstieg: € 113 Millionen) und an Haushalte (Anstieg: € 24 Millionen) zu verzeichnen. Dem stand ein Rückgang bei den erteilten Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstigen Zusagen in Höhe von € 4 Millionen gegenüber.

Im ersten Quartal 2020 ergaben sich durch COVID-19 Wertminderungen in Höhe von € 96 Millionen, wobei auf Nicht-Finanzunternehmen € 67 Millionen und auf Haushalte € 29 Millionen entfielen. Der erhöhte Vorsorgebedarf ging in erster Linie auf Post-Model-Adjustments (€ 68 Millionen) und Anpassungen der zukunftsorientierten Informationen (€ 28 Millionen) zurück.

Die größten Veränderungen ergaben sich in der Konzernzentrale (Anstieg: € 28 Millionen), in der Slowakei (Anstieg: € 25 Millionen), in Ungarn (Anstieg: € 20 Millionen), in Rumänien (Anstieg: € 15 Millionen) und in Russland (Anstieg: € 13 Millionen). In der Konzernzentrale wurden aufgrund von Einzelfällen bei Großkunden Wertminderungen in Höhe von netto € 24 Millionen gebildet, zusätzlich wurden aufgrund von COVID-19 € 10 Millionen gebucht. Dem gegenüber standen Auflösungen für außerbilanzielle Geschäfte in Höhe von € 12 Millionen. In der Slowakei stiegen die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte um € 25 Millionen. Diese Erhöhung war zum Teil auf Parameteranpassungen aufgrund von COVID-19 in Höhe von € 12 Millionen vor allem bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen zurückzuführen. In Ungarn ergaben sich um € 20 Millionen höhere Dotierungen. Dies lag vorwiegend an Anpassungen aufgrund von COVID-19 im Bereich Haushalte (€ 7 Millionen) und im Bereich Nicht-Finanzunternehmen (€ 3 Millionen). In Rumänien stiegen die Wertminderungen um € 15 Millionen, was vorwiegend aus Parameteranpassungen in den Non-Retail-Modellen resultierte. In Russland kam es überwiegend bei Krediten an Haushalte als auch Nicht-Finanzunternehmen und der Erhöhung bestehender Wertminderungen zu einem Anstieg um € 13 Millionen auf € 17 Millionen, was mit € 9 Millionen aus Anpassungen im Zusammenhang mit COVID-19 resultierte.

(12) Steuern vom Einkommen und Ertrag

in € Millionen 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag -77 -81
Inland 2 8
Ausland -79 -88
Latente Steuern -2 -1
Gesamt -79 -81

Die Verringerung des Steueraufwands um € 2 Millionen lässt sich auf niedrigere Gewinne in Zentraleuropa und Südosteuropa zurückführen, hauptsächlich durch Rückgänge in Tschechien um € 4 Millionen und in Kroatien um € 3 Millionen bedingt. Demgegenüber stand eine Erhöhung des Steueraufwands durch Ergebnissteigerungen in Osteuropa vor allem in Russland um € 5 Millionen. Darüber hinaus ergab sich im Vorjahr aufgrund von Bewertungsverlusten aus Derivaten in der Raiffeisen Bausparkasse ein positiver Beitrag von € 8 Millionen.

Die effektive Steuerquote erhöhte sich um 3,7 Prozentpunkte auf 27,6 Prozent. Dies lag am geringeren Ergebnisbeitrag der Konzernzentrale, vor allem aufgrund von Wertminderungen auf at-equity bewertete Unternehmen und einer Wertminderung auf den Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft.

Erläuterungen zur Bilanz

(13) Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Kassenbestand 5.149 4.528
Guthaben bei Zentralbanken 16.382 14.395
Sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten 5.678 5.366
Gesamt 27.209 24.289

Der Anstieg im Posten Guthaben bei Zentralbanken war hauptsächlich auf Einzahlungen aus Liquiditätssteuerungsgründen und die Mindestreserve zurückzuführen. Im Posten Guthaben bei Zentralbanken waren nicht frei verfügbare Mindestreserven bei Zentralbanken in Höhe von € 216 Millionen (31.12.2019: € 283 Millionen) enthalten. Der Posten sonstige Sichteinlagen bei Kreditinstituten beinhaltete Barsicherheiten, im Wesentlichen für entliehene Wertpapiere, in Höhe von € 506 Millionen (31.12.2019: € 157 Millionen).

(14) Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost

31.3.2020 31.12.2019
in € Millionen Bruttobuchwert Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Schuldverschreibungen 10.394 -9 10.385 9.973
Zentralbanken 1.314 0 1.314 1.497
Regierungen 6.941 -3 6.939 6.452
Kreditinstitute 1.262 0 1.261 1.097
Sonstige Finanzunternehmen 583 -3 579 555
Nicht-Finanzunternehmen 294 -3 292 373
Kredite und Forderungen 102.450 -2.388 100.062 100.312
Zentralbanken 4.043 0 4.043 4.602
Regierungen 1.546 -4 1.542 1.191
Kreditinstitute 4.185 -4 4.181 4.833
Sonstige Finanzunternehmen 10.317 -48 10.269 9.795
Nicht-Finanzunternehmen 47.860 -1.259 46.601 45.291
Haushalte 34.499 -1.073 33.426 34.600
Gesamt 112.844 -2.397 110.447 110.285

Der Buchwert des Postens finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost stieg im Vergleich zum Jahresende 2019 geringfügig um € 162 Millionen. Trotz eines Wachstums bei Krediten an Nicht-Finanzunternehmen blieb der Kreditbestand aufgrund starker Währungsabwertungen, vor allem in Russland und Tschechien, nahezu konstant. Der starke Rückgang, vor allem bei Krediten und Forderungen an Haushalte (Rückgang: € 1.174 Millionen), wurde durch den Anstieg bei Nicht-Finanzunternehmen (Anstieg: € 1.311 Millionen), hauptsächlich in der Konzernzentrale und in der Slowakei kompensiert. Der Anstieg in der Konzernzentrale resultierte zum Großteil aus Standardkrediten und Exportfinanzierungen sowie Projekt- und Immobilienfinanzierungen. Die Slowakei verzeichnete einen Anstieg um € 248 Millionen, der großteils auf organisches Wachstum im Kreditgeschäft zurückzuführen war.

31.3.2020 31.12.2019
in € Millionen Bruttobuchwert1 Kumulierte
Wertminderungen
Buchwert Buchwert
Eigenkapitalinstrumente 185 185 229
Kreditinstitute 11 11 26
Sonstige Finanzunternehmen 97 97 130
Nicht-Finanzunternehmen 77 77 72
Schuldverschreibungen 4.404 -3 4.401 4.553
Regierungen 3.184 -2 3.182 3.091
Kreditinstitute 993 0 993 1.176
Sonstige Finanzunternehmen 87 0 87 142
Nicht-Finanzunternehmen 140 0 140 145
Gesamt 4.589 -3 4.587 4.781

(15) Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1,34(b).

Der Buchwert des Postens finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income reduzierte sich um € 195 Millionen im Vergleich zum Jahresende 2019. Der Rückgang war hauptsächlich auf den Teilverkauf des Portfolios in der Slowakei sowie auf negative Währungs- und Börsenentwicklungen zurückzuführen, wobei es einen gegenläufigen Effekt durch einen Anstieg bei den Schuldverschreibungen in Rumänien gab. Nicht zuletzt wirkten sich Bewertungsveränderungen von Eigenkapitalinstrumenten im Zusammenhang mit COVID-19 negativ aus.

(16) Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Eigenkapitalinstrumente 1 1
Sonstige Finanzunternehmen 1 1
Schuldverschreibungen 459 447
Regierungen 271 239
Kreditinstitute 20 20
Sonstige Finanzunternehmen 163 187
Nicht-Finanzunternehmen 6 1
Kredite und Forderungen 360 327
Regierungen 3 3
Sonstige Finanzunternehmen 37 48
Nicht-Finanzunternehmen 99 83
Haushalte 220 193
Gesamt 820 776

Der Anstieg im Posten finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss um € 44 Millionen war vor allem auf eine Zunahme im staatlich geförderten Kreditprogramm für Jungfamilien in Ungarn und der Schuldverschreibungen in Russland zurückzuführen, diese Erhöhung wurde durch Fondsverkäufe der Valida Gruppe sowie die Abwertung des russischen Rubels reduziert.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Schuldverschreibungen 2.181 2.276
Regierungen 1.814 1.903
Kreditinstitute 249 259
Sonstige Finanzunternehmen 0 0
Nicht-Finanzunternehmen 117 114
Gesamt 2.181 2.276

(17) Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss

Der Rückgang im Posten finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Profit/Loss spiegelte die Kursveränderung in den Währungen und die Entwicklung an den Börsen wider.

(18) Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Derivate 2.914 1.894
Zinssatzverträge 1.484 1.245
Eigenkapitalverträge 126 180
Wechselkurs- und Goldverträge 1.291 458
Kreditverträge 11 5
Warentermingeschäfte 1 5
Andere 1 1
Eigenkapitalinstrumente 200 427
Kreditinstitute 17 104
Sonstige Finanzunternehmen 77 111
Nicht-Finanzunternehmen 106 211
Schuldverschreibungen 1.717 1.861
Zentralbanken 0 7
Regierungen 1.092 1.049
Kreditinstitute 396 511
Sonstige Finanzunternehmen 144 179
Nicht-Finanzunternehmen 86 115
Gesamt 4.832 4.182

Die Währungsvolatilitäten verursachten einen Anstieg der Marktwerte bei Fremdwährungsderivaten.

Innerhalb des Postens finanzielle Vermögenswerte - Held for Trading betrugen die als Sicherheit gestellten Wertpapiere, zu deren Verkauf oder Verpfändung der Empfänger berechtigt ist, € 75 Millionen (31.12.2019: € 126 Millionen).

Details zum Posten Derivate sind unter Punkt (44) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(19) Hedge Accounting

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 262 278
Zinssatzverträge 256 270
Wechselkurs- und Goldverträge 6 8
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 5 5
Zinssatzverträge 5 5
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 63 0
Positive Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 123 119
Cash-Flow Hedge 17 7
Fair Value Hedge 106 112
Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge 158 -5
Gesamt 611 397

Die positiven Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge erhöhten sich auf € 63 Millionen (31.12.2019: € 0 Millionen). Diese Erhöhung wurde hauptsächlich durch Euro-Rubel-Wechselkursverträge zur Absicherung der Nettoinvestition bei der russischen Tochtergesellschaft herbeigeführt.

Der Buchwert des Postens Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2019 um € 163 Millionen. Die Entwicklung war im Wesentlichen auf die Einführung eines Portfolio Hedges in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H sowie auf die negative Zinssatzentwicklung in Tschechien bei fixverzinsten Darlehen in Portfolio-Fair-Value-Hedge-Beziehungen zurückzuführen.

(20) Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Anteile an verbundenen Unternehmen 253 270
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 709 836
Gesamt 962 1.107
in € Millionen Anteil in %
31.3.2020
Buchwert
31.3.2020
Buchwert
31.12.2019
card complete Service Bank AG, Wien (AT) 25,0% 14 14
EMCOM Beteiligungs GmbH, Wien (AT) 33,6% 7 7
LEIPNIK-LUNDENBURGER INVEST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Wien (AT) 33,1% 174 197
NOTARTREUHANDBANK AG, Wien (AT) 26,0% 11 11
Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien (AT) 8,1% 47 48
Österreichische Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H., Wien (AT) 31,3% 11 11
Posojilnica Bank eGen, Klagenfurt (AT) 49,5% 10 13
Prva stavebna sporitelna a.s., Bratislava (SK) 32,5% 45 44
Raiffeisen Informatik GmbH & Co KG, Wien (AT) 47,6% 101 147
Raiffeisen-Leasing Management GmbH, Wien (AT) 50,0% 14 13
UNIQA Insurance Group AG, Wien (AT) 10,9% 276 331
Gesamt 709 836

Die Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen setzten sich wie folgt zusammen:

Bei der UNIQA Insurance Group AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund eines Syndikatsvertrags mit den anderen Kernaktionären, welcher insbesondere die Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat regelt. Bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG, Wien, besteht der maßgebliche Einfluss aufgrund zweier fixer Mandate im Aufsichtsrat.

(21) Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

S
in € Millionen
31.3.2020 31.12.2019
Sachanlagen 1.717 1.829
Betrieblich genutzte Grundstücke und Gebäude 572 609
Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie sonstige Sachanlagen 303 330
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 307 301
Sonstige vermietete Leasinganlagen 104 133
Nutzungsrechte 430 456
Immaterielle Vermögenswerte 693 757
Software 604 636
Firmenwerte 72 101
Marke 9 10
Kundenbeziehungen 2 3
Sonstige immaterielle Vermögenswerte 7 7
Gesamt 2.410 2.586

In der Berichtsperiode wurde der Firmenwert der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft um € 27 Millionen teilweise wertgemindert. Der Rückgang bei den Sachanlagen ist im Wesentlichen auf Wechselkurseffekte, vorwiegend beim russischen Rubel, bei der ukrainischen Hryvna und der tschechischen Krone, zurückzuführen.

Im ersten Quartal wurden Software-Investitionen in Höhe von € 32 Millionen getätigt (31.3.2019: € 34 Millionen).

(22) Steuerforderungen

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Laufende Steuerforderungen 77 61
Latente Steuerforderungen 143 144
Temporäre Steueransprüche 128 127
Verlustvorträge 15 17
Gesamt 220 205

(23) Sonstige Aktiva

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Rechnungsabgrenzungen 451 459
Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen 280 287
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen 4 21
Übrige Aktiva 583 549
Gesamt 1.318 1.315

Der Posten Vorräte und Aufwendungen für noch nicht abrechenbare Leistungen beinhaltete die noch nicht fertiggestellten bzw. noch nicht verkauften Immobilien der Raiffeisen Leasing-Gruppe in Österreich und Italien in Höhe von € 145 Millionen (31.12.2019: € 137 Millionen). Der Anstieg im Posten übrige Aktiva resultierte überwiegend aus Zahlungsverrechnungskonten in der Konzernzentrale.

(24) Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost

Die nachstehende Tabelle zeigt die Aufteilung der Verbindlichkeiten gegenber Kreditinstituten und Kunden nach Produkten sowie eine Aufgliederung der verbrieften Verbindlichkeiten:

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 25.122 23.582
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 12.183 10.864
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 11.939 11.731
Rückkaufvereinbarung 1.000 987
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 96.780 95.911
Kurzfristige Beträge/Tagesgeldeinlagen 66.275 64.760
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 30.346 31.071
Rückkaufvereinbarung 160 79
Verbriefte Verbindlichkeiten 9.376 8.780
Einlagenzertifikate 0 1
Gedeckte Schuldverschreibungen 1.270 1.321
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 8.106 7.457
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 1.016 1.070
davon nicht wandelbar 7.090 6.387
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 616 492
Gesamt 131.895 128.764
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 2.563 2.726
davon Leasingverbindlichkeiten 436 453

Die Gesamtveränderung in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte zum Großteil aus der Konzernzentrale. Die kurzfristigen Beträge/Tagesgeldeinlagen erhöhten sich hier um € 1.397 Millionen. Die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit stiegen in der Konzernzentrale ebenfalls um € 334 Millionen an, verringerten sich aber beispielsweise in Tschechien um € 162 Millionen. Die Pensionsgeschäfte entwickelten sich im Jahresvergleich stabil.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden lässt sich eine klare Präferenz für kurzfristig verfügbare Einlagen ausmachen. Die Konzernzentrale konnte bei kurzfristigen Beträgen/Tagesgeldeinlagen Zuwächse bei Einlagen von Geschäftskunden verzeichnen, welche den Posten um € 791 Millionen erhöhten. Anstiege waren ebenfalls in Rumänien (Anstieg: € 450 Millionen, besonders gegenüber Haushalten), Serbien (Anstieg: € 167 Millionen) und Russland (Anstieg: € 214 Millionen) festzustellen. In Tschechien reduzierte sich der Posten um € 550 Millionen, allerdings nur aufgrund von Wechselkursschwankungen, lokal stagnierten die Werte. Wechselkursschwankungen machten auch einen Teil des Rückgangs in Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit aus. Besonders bemerkbar war dieser Währungseffekt in Russland. Lokal stiegen die Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit leicht an, in Euro sank der Posten allerdings um € 860 Millionen. Die Veränderungen in Rumänien (Anstieg: € 347 Millionen, besonders gegenüber Geschäftskunden) und in der Konzernzentrale (Anstieg: € 526 Millionen) waren hingegen höheren Volumina geschuldet. In Summe ergab sich für diesen Posten ein Minus in Höhe von € 727 Millionen, welches auf einen Mix aus Wechselkurseffekten und rückläufigen Volumina (besonders bei Einlagen von Haushalten und sonstigen Finanzunternehmen) zurückzuführen war.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Asset-Klassen:

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Zentralbanken 2.975 2.462
Regierungen 3.449 3.171
Kreditinstitute 22.147 21.120
Sonstige Finanzunternehmen 11.053 10.929
Nicht-Finanzunternehmen 35.859 34.849
Haushalte 46.419 46.961
Gesamt 121.902 119.493

Die Verbindlichkeiten gegenüber Zentralbanken erhöhten sich insbesondere in der Konzernzentrale (Anstieg: € 480 Millionen). Einlagen von Regierungen stiegen ebenfalls in der Konzernzentrale um € 537 Millionen an. Dem gegenüber kam es in Russland aufgrund des Auslaufens eines Federal Treasury Deposits im Februar 2020 zu einem Rückgang um € 310 Millionen. Die Veränderung in den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stammte hauptsächlich aus höheren Tagesgeldeinlagen in der Konzernzentrale (Anstieg: € 1.465 Millionen) und aus volumens- und wechselkursbedingen Rückgängen in Russland (Rückgang: € 420 Millionen). Trotz Zuwächsen in den lokalen Währungen kam es durch Wechselkurseffekte, insbesondere in Russland und Tschechien, zu einem Rückgang in den Verbindlichkeiten gegenüber Haushalten in Höhe von € 543 Millionen.

(25) Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated Fair Value Through Profit/Loss

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 24 25
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 24 25
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 302 303
Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit 302 303
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.391 1.515
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 1.391 1.515
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 9 10
davon nicht wandelbar 1.381 1.505
Gesamt 1.717 1.843
davon nachrangige finanzielle Verbindlichkeiten 380 405

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem aktuellen beizulegenden Zeitwert dieser designierten Verbindlichkeiten und dem vertraglich vereinbarten Zahlungsbetrag für den Zeitpunkt der Endfälligkeit betrug minus € 343 Millionen (31.12.2019: minus € 395 Millionen). Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Transfers innerhalb des Eigenkapitals oder Ausbuchungen von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Derivate 3.108 1.934
Zinssatzverträge 1.233 1.060
Eigenkapitalverträge 583 185
Wechselkurs- und Goldverträge 1.191 584
Kreditverträge 13 18
Warentermingeschäfte 11 0
Andere 77 86
Short-Positionen 377 361
Eigenkapitainstrumente 106 75
Schuldverschreibungen 272 285
Verbriefte Verbindlichkeiten 2.949 3.495
Hybride Verträge 2.796 3.210
Sonstige verbriefte Verbindlichkeiten 153 285
davon wandelbare zusammengesetzte Finanzinstrumente 153 285
Gesamt 6.435 5.789

(26) Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading

Die Währungsvolatilitäten verursachten einen Anstieg der Marktwerte bei Fremdwährungsderivaten.

Details zum Posten Derivate sind unter Punkt (44) Derivative Finanzinstrumente ersichtlich.

(27) Hedge Accounting

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Fair-Value-Hedge 47 41
Zinssatzverträge 47 41
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Mikro-Cash-Flow-Hedge 7 4
Zinssatzverträge 7 4
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Net Investment Hedge 1 7
Negative Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge 285 231
Cash-Flow Hedge 0 2
Fair Value Hedge 285 228
Fair-Value-Anpassungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge 62 -36
Gesamt 402 246

Die negativen Fair Values derivativer Finanzinstrumente aus Portfolio Hedge betrugen € 285 Millionen (31.12.2019: € 231 Millionen). Die Erhöhung war hauptsächlich auf den Portfolio Hedge in der Raiffeisen Bausparkasse Gesellschaft m.b.H aufgrund sinkender Zinssätze zurückzuführen.

Der Posten Fair-Value-Änderungen des abgesicherten Zinsrisikos aus Portfolio-Fair-Value-Hedge veränderte sich im Vergleich zum Jahresende 2019 um € 98 Millionen, von minus € 36 Millionen auf € 62 Millionen. Dieser Effekt war im Wesentlichen auf die Fair-Value-Entwicklung der abgesicherten Verbindlichkeiten in Portfolio Hedges der Raiffeisenbank a.s., Prag, bei tendenziell sinkenden Zinssätzen vor allem bei abgesichterten Kundeneinlagen in tschechischen Kronen zurückzuführen.

(28) Rückstellungen

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken 148 173
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IFRS 9 144 161
Sonstige erteilte Zusagen und Garantien gemäß IAS 37 4 12
Personalrückstellungen 487 500
Pensionen und andere Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 204 204
Andere langfristig fällige Leistungen an Mitarbeiter 43 42
Bonuszahlungen 176 192
Rückstellungen für unverbrauchte Urlaube 60 56
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 4 6
Andere Rückstellungen 433 410
Anhängige Rechts- und Steuerfälle 207 222
Restrukturierung 22 26
Belastende Verträge 66 66
Sonstige Rückstellungen 137 96
Gesamt 1.068 1.083

Die Rückstellungen reduzierten sich um € 14 Millionen auf € 1.068 Millionen. Der Rückgang begründet sich auf Auflösungen für anhängige Rechts- und Steuerfälle sowie auf Auszahlungen von Bonuszahlungen. In der Slowakei wurde eine Rückstellung für einen Rechtsfall in Höhe von € 18 Millionen aufgelöst, dem gegenüber standen Erhöhungen im Zusammenhang mit anhängigen Verfahren hinsichtlich Schweizer-Franken-Kredite in Kroatien (Anstieg um € 7 Millionen auf € 28 Millionen) und in Polen (Anstieg um € 8 Millionen auf € 57 Millionen). Der Anstieg bei den sonstigen Rückstellungen war auf Dotierungen im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds und der Einlagensicherung in Höhe von € 32 Millionen zurückzuführen.

(29) Steuerverpflichtungen

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Laufende Steuerverpflichtungen 37 31
Latente Steuerverpflichtungen 33 38
Gesamt 70 69

(30) Sonstige Passiva

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Rechnungsabgrenzungsposten 424 440
Übrige Passiva 407 201
Gesamt 831 641

Der Anstieg bei den übrigen Passiva stammte aus Transaktionen im Rahmen des Zahlungsverkehrs, die zum Berichtsstichtag noch nicht abgewickelt waren.

(31) Eigenkapital

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Konzern-Eigenkapital 11.271 11.817
Gezeichnetes Kapital 1.002 1.002
Kapitalrücklagen 4.992 4.992
Gewinnrücklagen 8.654 8.443
davon Konzernergebnis 177 1.227
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -3.377 -2.620
Kapital nicht beherrschender Anteile 786 811
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.121 1.137
Gesamt 13.177 13.765

Zum 31. März 2020 betrug das gezeichnete Kapital der RBI AG gemäß Satzung € 1.003 Millionen. Nach Abzug der im Eigenbestand befindlichen 322.204 Aktien betrug das ausgewiesene gezeichnete Kapital € 1.002 Millionen.

Das Eigenkapital der RBI inklusive des Kapitals nicht beherrschender Anteile verzeichnete seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 587 Millionen auf € 13.177 Millionen. Diese Veränderung beruhte hauptsächlich auf dem Gesamtergebnis der Periode von minus € 605 Millionen.

Der Vorstandsbeschluss vom 4. Februar 2020 zum Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung lautet auf Ausschüttung einer Dividende von € 1,00 je Aktie für das Geschäftsjahr 2019. Dies ergäbe eine maximale Ausschüttungssumme von € 329 Millionen. In Einklang mit der Ende März erfolgten Empfehlung der Europäischen Zentralbank zu Dividendenausschüttungen und angesichts der durch COVID-19 verursachten Unsicherheiten könnte der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 überprüft werden, sobald die finanziellen Auswirkungen von COVID-19 klarer geworden sind.

Erläuterungen zu Finanzinstrumenten

(32) Fair Value von Finanzinstrumenten

Fair Value von Finanzinstrumenten, die zum Fair Value ausgewiesen werden:

Aktiva 31.3.2020 31.12.2019
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Vermögenswerte - Held For
Trading 1.624 3.208 0 1.910 2.272 0
Derivate 83 2.831 0 29 1.866 0
Eigenkapitalinstrumente 200 0 0 420 7 0
Schuldverschreibungen 1.341 377 0 1.462 399 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
419 41 361 394 54 328
Eigenkapitalinstrumente 1 0 0 1 0 0
Schuldverschreibungen 418 41 1 393 54 1
Kredite und Forderungen 0 0 360 0 0 327
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
2.139 43 0 2.231 45 0
Schuldverschreibungen 2.139 43 0 2.231 45 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
3.941 516 130 3.912 681 188
Eigenkapitalinstrumente 1 54 130 2 82 145
Schuldverschreibungen 3.940 462 0 3.911 600 42
Hedge Accounting 0 453 0 0 402 0
Passiva 31.3.2020 31.12.2019
in € Millionen Level I Level II Level III Level I Level II Level III
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For
Trading
417 6.018 0 405 5.377 7
Derivate 52 3.055 0 17 1.916 0
Short-Positionen 364 13 0 359 2 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 2.949 0 29 3.458 7
Finanzielle Verbindlichkeiten - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 1.717 0 0 1.843 0
Einlagen 0 327 0 0 328 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 1.391 0 0 1.515 0

Hierarchie des beizulegenden Zeitwerts

Level I

Bewertungsparameter des Level I sind notierte (nicht angepasste) Preise in aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die dem Unternehmen am Bewertungstag zugänglich sind (IFRS 13.76).

Hedge Accounting 0 340 0 0 282 0

Level II

Level II Finanzinstrumente sind mittels Bewertungsverfahren auf Basis beobachtbarer Marktdaten bewertete Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert aus gleichartigen, an aktiven Märkten gehandelten Finanzinstrumenten oder mittels Bewertungsverfahren, deren Eingangsparameter unmittelbar oder mittelbar beobachtbar sind, ermittelt werden können (IFRS 13.81 ff).

Level III

Inputfaktoren auf Level III sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind (IFRS 13.86). Der beizulegende Zeitwert wird mittels Bewertungsverfahren kalkuliert.

Bewegungen zwischen Level I und Level II

Es kam zu keinen wesentlichen Verschiebungen zwischen Level I und Level II im Vergleich zum Jahresende.

Bewegungen von zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten in Level III

Die folgenden Tabellen zeigen die Entwicklung des Fair Value von Finanzinstrumenten, deren beizulegender Zeitwert nicht aus am Markt beobachtbaren Daten ermittelt werden kann und somit einer Bewertungsmethode mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern unterliegen. Finanzinstrumente dieser Kategorie weisen eine Wertkomponente auf, die weder unmittelbar noch mittelbar am Markt beobachtbar ist und einen wesentlichen Einfluss auf den beizulegenden Zeitwert hat.

Aktiva
in € Millionen
Stand
1.1.2020
Änderung
Konsolidierungskreis
Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 12 -12
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
328 0 -12 48 -6
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
188 0 -1 11 -57
Gesamt 516 0 -14 71 -76
Aktiva
in € Millionen
Erfolg in
GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2020
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht
- Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
3 0 0 0 361
Finanzielle Vermögenswerte - Designated
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income
0 -11 0 0 130
Gesamt 3 -11 0 0 491
Passiva
in € Millionen
1.1.2020 Stand Konsolidierungskreis Änderung Währungs
differenzen
Zugänge Abgänge
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading 7 0 0 0 0
Gesamt 7 0 0 0 0
Passiva
in € Millionen
Erfolg
in GuV
Erfolg im sonstigen
Ergebnis
Transfer in
Level III
Transfer aus
Level III
Stand
31.3.2020
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held For Trading -2 0 0 -5 0

Gesamt -2 0 0 -5 0

Qualitative Informationen zur Bewertung von Level-III-Finanzinstrumenten

Aktiva Marktwert in Wesentliche nicht
beobachtbare Input
Umfang der nicht
beobachtbaren
31.3.2020 € Millionen1 Bewertungsmethode Faktoren Input-Faktoren
Finanzielle Vermögenswerte - Held
For Trading
0
Treasury Bills, Festverzinsliche
Anleihen
0 DCF-Verfahren Basispreis der letzten
Auktion (Zinskurve)
0,96 - 1,89 %
Devisentermingeschäfte 0 DCF-Verfahren Zinskurve 10 - 30%
Kredite 0 DCF-Verfahren Discount Spread
Reihe an Credit
Spreads (CDS-Kurven)
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
361
Sonstige Beteiligungen 0 Vereinfachte
Kapitalwertmethode
Expertenmeinung
Schuldverschreibungen und
andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
1 Net Asset Value
Expertenmeinung
Sicherheitsabschläge
Preis
20 - 50%
Spanne (Neugeschäft) 1,44 - 3,87% über
Retail: DCF-Verfahren (inkl.
Vorfälligkeitsoptionen,
Widerrufsmöglichkeit,
usw.)
Non Retail: DCF
Verfahren/Optionsbe
wertung (Black-Scholes
(shifted) Model; Hull
Funding-Kurven
(Liquiditätskosten)
Kreditrisikoprämie
(CDS-Kurven)
alle Währungen
- 0,14 -1,27% über
alle Währungen
0,03 - 57,57%
(abhängig vom
Rating: von AA bis
Kredite 360 White Model) CCC)
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0
Festverzinsliche Anleihen 0 DCF-Verfahren (inkl.
Expertenmeinung)
Preisobergrenzen
Preis
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
130
Sonstige Beteiligungen 40 Dividend Discount Model
Vereinfachte
Ertragswertmethode
DCF-Verfahren
Kreditspanne
Cash-Flow
Diskontierungszinssatz
Dividenden
Beta Faktor
Sonstige Beteiligungen 48 Adjusted Net Asset Value Angepasstes
Eigenkapital
Sonstige Beteiligungen 42 Multiplikatormethode
Transaktionspreis
Bewertungsgutachten
(Expertenmeinung)
Kostenansatz abzüglich
Wertminderung
EV/Sales
EV/EBIT
P/E
P/B
Gesamt 491

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Passiva
31.3.2020
Marktwert in
€ Millionen1
Bewertungsmethode Wesentliche nicht
beobachtbare
Input-Faktoren
Umfang der nicht
beobachtbaren
Input-Faktoren
Finanzielle Verbindlichkeiten - Held
For Trading
0
Devisentermingeschäfte 0 DCF-Verfahren Zinskurve 10 - 30%
Gesamt 0

1 Werte, die mit 0 angegeben werden, enthalten Marktwerte unter einer halben Million €.

Fair Value von Finanzinstrumenten, die nicht zum Fair Value ausgewiesen werden

Die Finanzinstrumente in der folgenden Tabelle werden nicht auf Basis des beizulegenden Zeitwerts gesteuert und somit in der Bilanz nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Für diese Instrumente wird der beizulegende Zeitwert nur für Zwecke der Anhangsangaben kalkuliert und hat weder einen Einfluss auf die Konzernbilanz noch auf die Konzern-Erfolgsrechnung.

31.3.2020
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken
und sonstige Sichteinlagen 0 27.209 0 27.209 27.209 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.578 1.118 103.690 113.387 110.447 2.940
Schuldverschreibungen 8.578 1.118 776 10.473 10.385 87
Kredite und Forderungen 0 0 102.915 102.915 100.062 2.853
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 8.953 122.612 131.564 131.458 106
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden1 0 0 121.601 121.601 121.466 135
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 8.953 395 9.347 9.376 -29
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 0 0 616 616 616 0
1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.
Level I Notierte Marktpreise
Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden
31.12.2019
in € Millionen Level I Level II Level III Fair Value Buchwert Differenz
Aktiva
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken
und sonstige Sichteinlagen
0 24.289 0 24.289 24.289 0
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 8.123 1.147 104.807 114.077 110.285 3.792
Schuldverschreibungen 8.123 1.147 878 10.148 9.973 174
Kredite und Forderungen 0 0 103.930 103.930 100.312 3.618
Passiva
Finanzielle Verbindlichkeiten - Amortized Cost 0 8.645 120.445 129.090 128.311 779
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und Kunden1
0 0 119.544 119.544 119.040 505
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 8.645 409 9.054 8.780 274

1 Gemäß IFRS 7 sind Leasingverbindlichkeiten nicht enthalten.

Level I Notierte Marktpreise

Level II Auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

Level III Nicht auf Marktdaten basierende Bewertungsmethoden

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Erteilte Kreditzusagen 32.726 35.136
Erteilte Finanzgarantien 7.654 7.909
Sonstige erteilte Zusagen 2.963 3.298
Gesamt 43.343 46.342
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -144 -161

(33) Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen

Zusätzlich zu den dargestellten Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 wurden Rückstellungen für sonstige erteilte Zusagen gemäß IAS 37 in Höhe von € 4 Millionen gebildet (31.12.2019: € 12 Millionen).

(34) Kreditwürdigkeitsanalyse

Die Kreditwürdigkeitsanalyse von finanziellen Vermögenswerten ist eine zeitliche Beurteilung der Ausfallwahrscheinlichkeit der Vermögenswerte. Es ist zu beachten, dass es bei finanziellen Vermögenswerten in Stage 1 und 2 aufgrund des relativen Charakters einer erheblichen Erhöhung des Kreditrisikos nicht zwingend erforderlich ist, dass Vermögenswerte der Stage 2 eine niedrigere Bonität besitzen als Stage 1, obwohl dies normalerweise der Fall ist. Die folgende Auflistung enthält eine Beschreibung der Gruppierung der Vermögenswerte nach der Ausfallwahrscheinlichkeit:

  • Exzellent sind Risikopositionen, die eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit vernachlässigbarer oder keiner Ausfallwahrscheinlichkeit aufweisen (PD-Skala 0,0000 - 0,0300 Prozent).
  • Sehr gute Risikopositionen weisen eine starke Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen auf, wobei die Ausfallwahrscheinlichkeit vernachlässigbar oder gering ist (PD-Skala 0,0300 - 0,1878 Prozent).
  • Gut sind Risikopositionen, die eine gute Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit geringem Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 0,1878 - 1,1735 Prozent).
  • Zufriedenstellend sind Risikopositionen, die einer genaueren Überwachung bedürfen und eine durchschnittliche bis angemessene Fähigkeit zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen mit einem moderaten Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 1,1735 - 7,3344 Prozent).
  • Unterdurchschnittlich sind Risikopositionen, die unterschiedliche Stärken spezieller Aufmerksamkeit erfordern und ein besorgniserregendes Ausfallrisiko aufweisen (PD-Skala 7,3344 - 100,0 Prozent).
  • Beeinträchtigte Bonität haben Risikopositionen, die als wertgemindert eingestuft werden (PD-Skala 100,0 Prozent).
31.3.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-Monats
Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Exzellent 17.842 1.113 0 18.955
Sehr gut 26.527 5.843 0 32.371
Gut 24.678 8.428 0 33.106
Zufriedenstellend 13.844 6.918 0 20.762
Unterdurchschnittlich 749 1.471 0 2.220
Wertgemindert 0 0 2.805 2.805
Nicht geratet 2.257 367 0 2.624
Bruttobuchwert 85.899 24.140 2.805 112.844
Kumulierte Wertminderungen -172 -443 -1.783 -2.397
Buchwert 85.727 23.698 1.023 110.447

Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost nach Rating-Kategorien und Stages:

31.12.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-Monats
Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Exzellent 12.748 507 0 13.255
Sehr gut 30.092 3.807 0 33.899
Gut 32.970 3.487 0 36.456
Zufriedenstellend 17.851 3.199 0 21.050
Unterdurchschnittlich 1.006 1.276 0 2.282
Wertgemindert 0 0 2.864 2.864
Nicht geratet 2.573 227 0 2.801
Bruttobuchwert 97.240 12.504 2.864 112.607
Kumulierte Wertminderungen -183 -342 -1.798 -2.322
Buchwert 97.057 12.162 1.066 110.285

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für Haushalte, für welche noch keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert. Es handelt sich im Wesentlichen um ein Portfolio von hypothekarisch besicherten Krediten an Haushalte in Tschechien.

31.3.2020 Stage 1
Erwarteter 12-Monats
Stage 2
Erwarteter Verlust über
Stage 3
Erwarteter Verlust über
Gesamt
in € Millionen Verlust die Restlaufzeit die Restlaufzeit
Exzellent 1.131 0 0 1.131
Sehr gut 2.881 25 0 2.906
Gut 125 86 0 211
Zufriedenstellend 113 15 0 128
Unterdurchschnittlich 0 0 0 0
Wertgemindert 0 0 0 0
Nicht geratet 29 0 0 29
Bruttobuchwert1 4.278 126 0 4.404
Kumulierte Wertminderungen -1 -1 0 -3
Buchwert 4.276 125 0 4.401

Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income ohne Eigenkapitalinstrumente nach Rating-Kategorien und Stages:

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

31.12.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-Monats
Verlust
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust über
die Restlaufzeit
Exzellent 1.122 0 0 1.122
Sehr gut 3.030 0 0 3.030
Gut 125 94 0 219
Zufriedenstellend 139 13 0 152
Unterdurchschnittlich 0 0 0 0
Wertgemindert 0 0 0 0
Nicht geratet 31 0 0 31
Bruttobuchwert1 4.448 107 0 4.555
Kumulierte Wertminderungen -1 -1 0 -3
Buchwert 4.447 106 0 4.553

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet finanzielle Vermögenswerte für Haushalte, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

Nominalwerte der außerbilanziellen Verpflichtungen nach Rating-Kategorien und Stages:

31.3.2020 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die
Restlaufzeit
Exzellent 2.877 559 0 3.437
Sehr gut 10.305 6.856 0 17.160
Gut 9.671 4.939 0 14.610
Zufriedenstellend 4.607 2.485 0 7.092
Unterdurchschnittlich 147 209 0 355
Wertgemindert 0 0 230 230
Nicht geratet 402 57 0 459
Nominalwert 28.008 15.105 230 43.343
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -37 -49 -58 -144
Nominalwert nach Rückstellungen 27.970 15.056 172 43.199
31.12.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Exzellent 2.971 185 0 3.155
Sehr gut 16.688 1.301 0 17.989
Gut 15.371 1.280 0 16.651
Zufriedenstellend 6.869 548 0 7.418
Unterdurchschnittlich 185 154 0 339
Wertgemindert 0 0 326 326
Nicht geratet 427 37 0 464
Nominalwert 42.511 3.505 326 46.342
Rückstellungen für außerbilanzielle Risiken gemäß IFRS 9 -44 -30 -87 -161
Nominalwert nach Rückstellungen 42.467 3.475 239 46.182

Die Kategorie nicht geratet beinhaltet außerbilanzielle Verpflichtungen für Haushalte, für die keine Ratings verfügbar sind und die Einstufung daher auf qualitativen Faktoren basiert.

31.3.2020 Nominalwert Marktwert in € Millionen Aktiva Passiva OTC-Produkte 232.723 3.226 -3.302 Zinssatzverträge 174.561 1.868 -1.572 Eigenkapitalverträge 3.583 45 -540 Wechselkurs- und Goldverträge 54.579 1.313 -1.190 Börsengehandelte Produkte 2.376 128 -45 Zinssatzverträge 113 0 0 Eigenkapitalverträge 1.161 81 -43 Wechselkurs- und Goldverträge 1.102 47 -2 Sonstiges - Kreditverträge, Warentermingeschäfte und andere Verträge 2.669 13 -101 Gesamt 237.768 3.367 -3.448

31.12.2019 Nominalwert Marktwert
in € Millionen Aktiva Passiva
OTC-Produkte 220.664 2.258 -2.089
Zinssatzverträge 164.571 1.639 -1.336
Eigenkapitalverträge 3.572 156 -170
Wechselkurs- und Goldverträge 52.521 464 -584
Börsengehandelte Produkte 3.127 26 -23
Zinssatzverträge 206 0 0
Eigenkapitalverträge 1.549 24 -15
Wechselkurs- und Goldverträge 1.371 2 -7
Sonstiges - Kreditverträge,
Warentermingeschäfte und andere Verträge
2.286 12 -104
Gesamt 226.077 2.297 -2.216

Die folgende Tabelle zeigt das Ausfallrisiko aus Derivatgeschäften, von denen die meisten OTC-Verträge sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

(35) Sicherheiten und maximales Kreditrisiko

Die folgende Tabelle enthält Angaben zum maximalen Obligo aus finanziellen Vermögenswerten, die keiner Wertminderung unterliegen, sowie aus finanziellen Vermögenswerten, die einer Wertminderung unterliegen, und leitet diese zu den nicht zu Handelszwecken gehaltenen Forderungen über, die die Grundlage für die nachstehenden Angaben zu Sicherheiten bilden:

31.3.2020 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend
Der Wertminderung
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Kreditzusagen, Finanzgarantien
und sonstige Zusagen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 112.844 102.450
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income1
0 4.404 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
819 0 360
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
2.181 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.631 0 0
Bilanzposten 7.631 117.248 102.810
Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 0 43.343 43.343
Gesamt 7.631 160.591 146.153

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

31.12.2019 Maximales Kreditrisikovolumen
in € Millionen Der Wertminderung
nicht unterliegend
Der Wertminderung
unterliegend
davon Kredite und Forderungen
ohne Handelsabsicht sowie
Kreditzusagen, Finanzgarantien
und sonstige Zusagen
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 0 112.607 102.626
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value
Through Other Comprehensive Income1
0 4.555 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
775 0 327
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair
Value Through Profit/Loss
2.276 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 3.756 0 0
Bilanzposten 6.806 117.162 102.953
Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen 0 46.342 46.342
Gesamt 6.806 163.505 149.295

1 Der Bruttobuchwert folgt der Definition nach FINREP in Annex V 1.34(b).

Um das Kreditrisiko zu mindern, wendet die RBI eine Reihe von Verfahrensweisen an, deren häufigste die Hereinnahme von Sicherheiten im Kreditgeschäft ist. Die Zulässigkeit von Sicherheiten ist bei der RBI auf Konzernbasis geregelt, damit einheitliche Standards für die Einschätzung von Sicherheiten gewährleistet sind. Beim Kreditvergabeprozess wird eine Sicherheitenbewertung vorgenommen, die dann in regelmäßigen Abständen mit verschiedenen Validierungsverfahren überprüft wird. Die wichtigsten Arten von Sicherheiten, die im Konzern akzeptiert werden, sind Wohn- und Gewerbeimmobilien, Finanzsicherheiten, Garantien und bewegliche Güter. Langfristige Finanzierungen sind im Allgemeinen besichert, während revolvierende Kreditfazilitäten im Allgemeinen nicht besichert sind. Schuldtitel sind überwiegend nicht besichert, und Derivate können mit Barmitteln oder Aufrechnungsrahmenvereinbarungen besichert sein.

Die Richtlinien der RBI für die Erlangung von Sicherheiten wurden während des Berichtszeitraums nicht wesentlich verändert, aber sie werden jährlich aktualisiert. In einigen Ländern haben die Regierungen Maßnahmen gesetzt, um die Kreditaufnahme von ansonsten finanziell gesunden Unternehmen und Haushalten sicherzustellen, die von der COVID-19-Pandemie betroffen sind. Im Allgemeinen wird erwartet, dass die Garantien eine teilweise oder vollständige Rückforderung von Beträgen gewährleisten, die sich auf einzelne Kreditnehmer beziehen. Zum 31. März 2020 war nicht klar, ob die Garantien auf individueller oder kollektiver Ebene berücksichtigt werden, daher spiegeln sich diese Beträge noch nicht in Werten der Sicherheiten und Garantien wider.

Es ist zu beachten, dass die in den Tabellen ausgewiesenen Sicherheitenwerte auf den Höchstbetrag des Bruttobuchwerts des finanziellen Vermögenswerts begrenzt sind. Nachstehende Tabelle zeigt die Kredite und Forderungen der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost sowie der Kategorie finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income.

31.3.2020
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.043 152 3.891
Regierungen 1.549 655 894
Kreditinstitute 4.185 1.422 2.763
Sonstige Finanzunternehmen 10.355 4.288 6.067
Nicht-Finanzunternehmen 47.959 21.798 26.162
Haushalte 34.719 21.409 13.310
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 43.343 7.146 36.197
Gesamt 146.153 56.870 89.283
31.12.2019
in € Millionen
Maximales
Kreditrisikovolumen
Fair Value der
Sicherheiten
Obligo abzüglich Fair
Value der Sicherheiten
Zentralbanken 4.602 172 4.430
Regierungen 1.199 531 668
Kreditinstitute 4.837 2.356 2.481
Sonstige Finanzunternehmen 9.887 4.813 5.073
Nicht-Finanzunternehmen 46.553 22.461 24.093
Haushalte 35.874 22.407 13.468
Eventualverpflichtungen/gegebene Garantien 46.342 8.114 38.228
Gesamt 149.295 60.854 88.442

(36) Zukunftsorientierte Informationen

Die folgende Tabelle zeigt die Änderung der makroökonomischen Schätzungen für die Gesamtjahre 2020, 2021 und 2022 von einem Quartal zum nächsten in Prozentpunkten. Aufgrund der durch die COVID-19-Pandemie verursachten hohen Unsicherheit werden die kurzfristigen negativen Schätzungen als angemessen und belastbar angesehen. Die langfristigen Schätzungen gehen von einer wirtschaftlichen Erholung aufgrund der wirtschaftlichen Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen auf nationaler und supranationaler Ebene aus. Die makroökonomischen Prognosen werden entweder direkt zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste oder als Basis für Post-Model-Adjustments verwendet. Diese Schätzungen wurden zur Berechnung der erwarteten Kreditverluste am Ende des Quartals verwendet. (Quelle: Raiffeisen Research März 2020)

Reales BIP Ganzjahr 2020f Ganzjahr 2021f Ganzjahr 2022f
Szenario Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Optimistisch 1,3% -3,5% -4,8 PP 2,0% 4,6% 2,6 PP 1,7% 1,8% 0,1 PP
Österreich Basis 0,8% -4,5% -5,3 PP 1,4% 4,0% 2,6 PP 1,2% 1,4% 0,2 PP
Pessimistisch -0,5% -6,1% -5,7 PP -0,1% 3,0% 3,1 PP -0,1% 0,7% 0,8 PP
Optimistisch 3,1% 2,1% -1,0 PP 3,1% 2,4% -0,6 PP 2,8% 2,1% -0,7 PP
Russland Basis 1,6% 0,0% -1,6 PP 1,3% 1,2% -0,1 PP 1,3% 1,3% 0,0 PP
Pessimistisch -1,3% -4,4% -3,1 PP -2,2% -1,5% 0,7 PP -1,6% -0,5% 1,1 PP
Optimistisch 3,7% -1,3% -4,9 PP 3,6% 3,4% -0,2 PP 3,1% 2,2% -0,9 PP
Polen Basis 3,3% -2,0% -5,3 PP 3,2% 3,0% -0,2 PP 2,7% 1,9% -0,8 PP
Pessimistisch 1,9% -3,9% -5,8 PP 1,5% 1,9% 0,3 PP 1,3% 1,1% -0,2 PP
Optimistisch 4,2% 0,0% -4,2 PP 3,5% 6,0% 2,5 PP 3,5% 3,5% 0,0 PP
Rumänien Basis 3,0% -2,5% -5,5 PP 2,0% 4,5% 2,5 PP 2,3% 2,5% 0,3 PP
Pessimistisch 0,1% -6,2% -6,3 PP -1,5% 2,3% 3,7 PP -0,6% 1,0% 1,7 PP
Optimistisch 3,6% -3,2% -6,8 PP 4,4% 6,7% 2,3 PP 4,1% 3,6% -0,5 PP
Slowakei Basis 2,0% -6,0% -8,0 PP 2,5% 5,0% 2,5 PP 2,5% 2,5% 0,0 PP
Pessimistisch 0,1% -8,6% -8,7 PP 0,2% 3,5% 3,2 PP 0,6% 1,5% 0,9 PP
Optimistisch 3,4% -2,9% -6,3 PP 2,9% 4,7% 1,8 PP 2,7% 3,2% 0,5 PP
Kroatien Basis 2,5% -4,8% -7,3 PP 1,8% 3,6% 1,8 PP 1,8% 2,5% 0,7 PP
Pessimistisch 0,0% -8,2% -8,1 PP -1,2% 1,6% 2,8 PP -0,7% 1,1% 1,9 PP
Optimistisch 3,3% -2,4% -5,7 PP 3,8% 5,7% 1,9 PP 4,1% 4,0% 0,0 PP
Ungarn Basis 2,8% -3,5% -6,3 PP 3,2% 5,0% 1,8 PP 3,6% 3,6% 0,0 PP
Pessimistisch 0,2% -7,0% -7,2 PP 0,1% 2,9% 2,8 PP 1,0% 2,2% 1,2 PP
Optimistisch 3,6% -2,0% -5,7 PP 4,2% 4,6% 0,4 PP 3,6% 3,7% 0,1 PP
Bulgarien Basis 2,5% -3,9% -6,4 PP 2,9% 3,5% 0,6 PP 2,5% 3,0% 0,5 PP
Pessimistisch 0,7% -6,5% -7,1 PP 0,7% 2,0% 1,2 PP 0,7% 2,0% 1,3 PP
Arbeitslosigkeit Ganzjahr 2020f
Ganzjahr 2021f
Szenario Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Optimistisch 4,5% 4,6% 0,0 PP 4,5% 4,5% 0,1 PP 4,9% 5,0% 0,1 PP
Österreich Basis 4,8% 5,0% 0,2 PP 4,8% 4,8% 0,0 PP 5,2% 5,2% 0,0 PP
Pessimistisch 5,4% 5,9% 0,5 PP 5,6% 5,3% -0,2 PP 5,8% 5,6% -0,3 PP
Optimistisch 3,5% 2,9% -0,6 PP 3,2% 3,6% 0,4 PP 3,4% 3,9% 0,5 PP
Russland Basis 4,7% 4,7% 0,0 PP 4,7% 4,7% 0,0 PP 4,6% 4,6% 0,0 PP
Pessimistisch 6,2% 7,0% 0,8 PP 6,5% 6,1% -0,4 PP 6,1% 5,5% -0,6 PP
Optimistisch 4,0% 3,7% -0,4 PP 4,3% 5,0% 0,7 PP 4,8% 5,4% 0,6 PP
Polen Basis 5,7% 6,3% 0,6 PP 6,3% 6,6% 0,3 PP 6,5% 6,5% 0,0 PP
Pessimistisch 9,2% 11,4% 2,2 PP 10,5% 9,6% -0,9 PP 10,0% 8,5% -1,5 PP
Optimistisch 3,5% 3,6% 0,1 PP 3,9% 5,0% 1,0 PP 4,8% 5,3% 0,5 PP
Rumänien Basis 4,1% 4,5% 0,4 PP 4,6% 5,5% 0,9 PP 5,3% 5,6% 0,3 PP
Pessimistisch 5,3% 6,3% 1,0 PP 6,1% 6,6% 0,5 PP 6,6% 6,3% -0,3 PP
Optimistisch 2,7% 3,3% 0,5 PP 2,2% 3,7% 1,5 PP 2,2% 4,2% 2,0 PP
Slowakei Basis 5,1% 7,0% 1,9 PP 5,0% 6,0% 1,0 PP 4,5% 5,7% 1,2 PP
Pessimistisch 8,3% 11,6% 3,3 PP 8,9% 8,8% -0,2 PP 7,8%
7,5%
5,6%
4,9%
6,7%
5,8%
10,0%
7,5%
2,7%
3,1%
3,5%
3,7%
5,6%
4,9%
4,2%
3,3%
7,0%
5,0%
10,7%
7,2%
-0,3 PP
Optimistisch 5,5% 5,0% -0,5 PP 5,0% 5,3% 0,3 PP -0,7 PP
Kroatien Basis 6,6% 7,2% 0,6 PP 6,3% 6,6% 0,3 PP -0,9 PP
Pessimistisch 9,9% 11,5% 1,7 PP 10,2% 9,2% -1,0 PP -2,4 PP
Optimistisch 2,8% 4,0% 1,2 PP 2,7% 3,6% 0,8 PP 0,4 PP
Ungarn Basis 3,6% 5,4% 1,8 PP 3,7% 4,4% 0,7 PP 0,2 PP
Pessimistisch 5,7% 8,3% 2,6 PP 6,2% 6,1% -0,1 PP -0,7 PP
Optimistisch 2,7% 1,7% -1,1 PP 2,7% 3,0% 0,3 PP -0,9 PP
Bulgarien Basis 5,5% 5,9% 0,4 PP 6,0% 5,5% -0,5 PP -2,0 PP
Pessimistisch 9,2% 11,3% 2,1 PP 10,4% 8,7% -1,7 PP -3,6 PP
Lifetime Bond Rate Ganzjahr 2021f
Szenario Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Optimistisch -1,0% -0,5% 0,5 PP -0,7% -0,2% 0,5 PP 0,1% 0,5% 0,4 PP
Österreich Basis -0,4% 0,2% 0,6 PP 0,1% 0,2% 0,1 PP 0,8% 0,8% 0,0 PP
Pessimistisch 1,6% 3,1% 1,6 PP 2,4% 2,0% -0,4 PP 2,7% 1,9% -0,8 PP
Optimistisch 5,8% 4,6% -1,1 PP 5,7% 5,9% 0,2 PP 6,1% 5,1% -1,0 PP
Russland Basis 6,9% 6,2% -0,7 PP 7,0% 6,8% -0,2 PP 7,3% 5,7% -1,5 PP
Pessimistisch 9,4% 10,1% 0,7 PP 10,0% 9,1%
-0,9 PP
9,7%
7,3%
1,7%
0,0 PP
2,1%
2,2%
2,1%
-0,4 PP
2,8%
2,5%
3,7%
-0,7 PP
4,4%
3,5%
3,4%
0,7 PP
2,9%
3,8%
4,7%
0,2 PP
4,3%
4,7%
5,6%
-0,1 PP
5,3%
5,3%
-0,1%
0,4 PP
0,3%
0,0%
0,3%
0,0 PP
1,0%
0,3%
2,2%
-0,3 PP
2,8%
1,6%
0,9%
0,8 PP
0,7%
1,0%
1,0%
0,5 PP
1,1%
1,1%
2,8%
0,1 PP
2,9%
2,3%
2,2%
0,4 PP
2,3%
2,5%
2,7%
0,0 PP
3,0%
2,8%
5,1%
-0,5 PP
5,5%
4,4%
0,2%
-0,3 PP
0,5%
0,7%
0,5%
-0,6 PP
1,1%
0,9%
2,7%
-1,1 PP
3,3%
2,4%
-2,5 PP
Optimistisch 1,5% 1,4% -0,1 PP 1,7% 0,1 PP
Polen Basis 2,2% 2,0% -0,2 PP 2,5% -0,4 PP
Pessimistisch 3,7% 4,7% 1,0 PP 4,4% -0,8 PP
Optimistisch 2,8% 2,5% -0,4 PP 2,7% 1,0 PP
Rumänien Basis 4,3% 4,7% 0,3 PP 4,5% 0,4 PP
Pessimistisch Ganzjahr 2020f
5,3%
6,2%
0,9 PP
5,7%
-0,8%
-0,7%
0,2 PP
-0,5%
Basis
-0,1%
0,0%
0,2 PP
0,3%
1,7%
3,1%
1,4 PP
2,5%
0,0%
0,8%
0,8 PP
0,0%
Basis
0,4%
1,1%
0,7 PP
0,6%
2,2%
4,1%
1,9 PP
2,7%
1,9%
2,0%
0,1 PP
1,8%
Basis
2,6%
2,7%
0,1 PP
2,7%
5,1%
6,7%
1,6 PP
5,6%
0,1%
-0,5%
-0,7 PP
0,4%
Basis
0,7%
0,0%
-0,7 PP
1,1%
2,9%
3,6%
0,7 PP
3,8%
0,0 PP
Optimistisch -0,2 PP
Slowakei -0,7 PP
Pessimistisch Ganzjahr 2022f -1,2 PP
Optimistisch 0,3 PP
Kroatien 0,0 PP
Pessimistisch -0,6 PP
Optimistisch 0,2 PP
Ungarn -0,2 PP
Pessimistisch -1,1 PP
Optimistisch 0,1 PP
Bulgarien -0,2 PP
Pessimistisch -1,0 PP
Immobilienpreise Ganzjahr 2020f Ganzjahr 2021f Ganzjahr 2022f
Szenario Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Q4
2019
Q1
2020
Verän
derung
Optimistisch 5,3% 3,1% -2,2 PP 5,2% 2,7% -2,5 PP 4,3% 2,0% -2,3 PP
Österreich Basis 2,2% 1,0% -1,2 PP 1,4% 1,4% 0,0 PP 1,2% 1,2% 0,0 PP
Pessimistisch -0,9% -0,9% 0,1 PP -2,4% 0,3% 2,6 PP -1,9% 0,4% 2,4 PP
Optimistisch 7,8% 7,4% -0,4 PP 7,9% 6,8% -1,1 PP 5,4% 4,0% -1,5 PP
Russland Basis 4,2% 2,0% -2,2 PP 3,5% 3,5% 0,0 PP 1,8% 1,8% 0,0 PP
Pessimistisch 0,6% -3,4% -4,0 PP -0,9% 0,2% 1,1 PP -1,8% -0,4% 1,5 PP
Optimistisch 6,0% 4,3% -1,7 PP 5,5% 2,9% -2,7 PP 4,9% 2,4% -2,5 PP
Polen Basis 2,6% 2,0% -0,6 PP 1,5% 1,5% 0,0 PP 1,5% 1,5% 0,0 PP
Pessimistisch -0,8% 0,0% 0,7 PP -2,5% 0,3% 2,8 PP -1,9% 0,7% 2,6 PP
Optimistisch 6,4% 5,2% -1,2 PP 6,5% 5,3% -1,2 PP 5,5% 4,1% -1,4 PP
Rumänien Basis 3,3% 1,0% -2,3 PP 2,8% 2,8% 0,0 PP 2,4% 2,4% 0,0 PP
Pessimistisch 0,2% -2,7% -2,9 PP -0,9% 0,6% 1,5 PP -0,7% 0,9% 1,6 PP
Optimistisch 7,0% 9,0% 2,0 PP 6,8% 7,4% 0,6 PP 5,8% 5,4% -0,4 PP
Slowakei Basis 3,0% 0,0% -3,0 PP 2,0% 2,0% 0,0 PP 1,8% 1,8% 0,0 PP
Pessimistisch -2,3% -8,0% -5,7 PP -4,4% -2,8% 1,6 PP -3,5% -1,4% 2,1 PP
Optimistisch 14,0% 7,3% -6,7 PP 13,5% 7,4% -6,2 PP 9,5% 3,8% -5,7 PP
Kroatien Basis 6,2% 2,0% -4,2 PP 4,2% 4,2% 0,0 PP 1,7% 1,7% 0,0 PP
Pessimistisch -1,6% -2,7% -1,1 PP -5,1% 1,4% 6,5 PP -6,1% -0,2% 5,9 PP
Ungarn Optimistisch 7,5% 6,1% -1,4 PP 8,0% 6,6% -1,5 PP 6,7% 4,9% -1,7 PP
Basis 3,7% 1,0% -2,7 PP 3,5% 3,5% 0,0 PP 2,9% 2,9% 0,0 PP
Pessimistisch -0,1% -3,5% -3,5 PP -1,0% 0,8% 1,8 PP -0,9% 1,1% 2,0 PP
Optimistisch 9,1% 9,7% 0,7 PP 9,5% 10,0% 0,6 PP 6,6% 6,2% -0,4 PP
Bulgarien Basis 5,2% 1,0% -4,2 PP 4,8% 4,8% 0,0 PP 2,7% 2,7% 0,0 PP
Pessimistisch 1,3% -6,8% -8,1 PP 0,1% 0,1% 0,0 PP -1,2% -0,4% 0,8 PP

Den einzelnen Szenarien wurden per Quartalsende folgende Gewichtungen zugeteilt: Optimistisches Szenario 25 Prozent, Basisszenario 50 Prozent, pessimistisches Szenario 25 Prozent.

Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments)

Nachträgliche Modellanpassungen an Schätzungen der erwarteten Kreditverluste werden durchgeführt, wenn die bestehenden Inputparameter, Annahmen und Modellierungen nicht alle relevanten Risikofaktoren abdecken. Dies ist möglicherweise dann der Fall, wenn vorübergehende Umstände, zeitliche Engpässe um relevante neue Informationen angemessen in das Rating einzubeziehen oder Neusegmentierungen des Portfolios vorliegen und wenn sich einzelne Kredite innerhalb eines Kreditportfolios anders als ursprünglich erwartet, entwickeln. Beispiele dafür sind das Auftreten neuer makroökonomischer, mikroökonomischer oder politscher Ereignisse zusammen mit erwarteten Parameter- und Modelländerungen oder Daten, welche nicht in den aktuellen Parametern, internen Ratingmigrationen oder zukunftsorientierten Informationen berücksichtigt sind. Generell stellen nachträgliche Modellanpassungen in der RBI nur eine Interimslösung dar. Um potenzielle Verzerrungen durch Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments) zu vermeiden, sind diese temporär und nicht länger als ein bis zwei Jahre gültig. Alle materiellen Anpassungen werden durch das Group Risk Committee (GCM) freigegeben. Aus buchhalterischer Sicht basieren alle Modellergänzungen (Post-Model-Adjustments) auf einer kollektiven Bewertung, führen aber nicht zwangsläufig zu einer Verschiebung der erwarteten Kreditverluste innerhalb der einzelnen Stages.

Aufgrund der hohen Komplexität der ECL-Berechnungen (expected credit loss calculation) und der wechselseitigen Abhängigkeit der Variablen ist es schwer, einzelne Post-Model-Adjustments-Beträge isoliert darzustellen. Dementsprechend stellt die nachfolgende Tabelle die bestmögliche Schätzung der kumulierten ECL-Beträge für Stage 1 und 2 (Bilanzposten und außerbilanzielle Posten) dar.

31.3.2020 Modellierter ECL Post-Model-Adjustments Gesamt
in € Millionen in Zusammenhang
mit COVID-19
ohne COVID-19 Gesamt
Zentralbanken 0 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 0
Regierungen 5 0 -0,4% 2 30,9% 2 30,5% 7
Kreditinstitute 1 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 1
Sonstige Finanzunternehmen 22 0 0,8% 0 0,0% 0 0,8% 22
Nicht-Finanzunternehmen 244 29 11,9% 52 21,4% 81 33,3% 326
Haushalte 274 39 14,2% 35 12,6% 74 26,9% 347
Gesamt 547 68 12,5% 89 16,2% 157 28,7% 704

Die Post-Model-Adjustments resultieren in zusätzlichen Stage 1 und 2 Wertminderungen von € 157 Millionen (31.12.2019: € 93 Millionen), wovon € 68 Millionen auf COVID-19 zurückzuführen sind. Die COVID-19 bezogenen Post-Model-Adjustments stammen von der kollektiven Auswirkung auf Tourismus und den zugehörigen Branchen sowie Automobilindustrie, Öl und Gas und einigen Konsumgüterindustrien, insbesondere in Rumänien, Österreich, der Slowakei, Russland, Bulgarien und Serbien als Ergebnis eines Nachfrageschocks, Störungen der Lieferketten und Maßnahmen zu Eindämmung der Krise. Die Anpassungen sind notwendig, da die Modelle die Geschwindigkeit der Veränderungen und die Tiefe der wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus nicht vollständig erfassen, so dass es unmöglich ist, eine zeitnahe Einzelkundenanalyse über alle Portfolios hinweg durchzuführen. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass die für die Berechnung der erwarteten Kreditverluste für Haushalte verwendeten Modelle die Vförmigen Prognosen insbesondere in Bulgarien, Belarus und Kroatien nicht richtig berücksichtigten, infolgedessen wurden Anpassungen vorgenommen. Der Großteil der non-COVID-19 Post-Model-Adjustments ist auf die Berücksichtigung von russischen Unternehmensrisiken zur Abdeckung möglicher Verluste im Zusammenhang mit potenziellen künftigen Sanktionen zurückzuführen. Es beinhaltet auch höhere erwartete Ausfälle bei Hypothekarkrediten aufgrund von staatlich auferlegten Zinsklauseln für Privatkunden in Tschechien und Fremdwährungskredite an Privatkunden aufgrund von Verbraucherschutzinitiativen in Rumänien. Im Berichtsjahr wurden für Kroatien aufgrund veränderter Markterwartungen bezüglich des Verschuldungsgrads weitere Modellanpassungen vorgenommen.

(37) Kreditrisikovolumen nach Stages

Das Kreditportfolio der RBI ist diversifiziert und berücksichtigt die Art des Kunden, die geografische Region und die Industrie. Einzelkonzentrationen werden durch Limits und regelmäßige Berichterstattung aktiv gesteuert (auf Basis des Konzepts von Gruppen zusammenhängender Kunden). Daraus ergibt sich eine hohe Granularität des Portfolios. In der folgenden Tabelle sind die finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost auf Basis der jeweiligen Gegenparteien und Stages ersichtlich. Dabei zeigt sich der Fokus der Bank auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen und der Haushalte:

31.3.2020 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 5.353 4 0 0 0 0 0,0% 0,0%
Regierungen 7.668 817 2 -3 -2 -2 0,0% 0,2% 98,4%
Kreditinstitute 5.245 197 4 0 0 -4 0,0% 0,1% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 9.252 1.585 64 -8 -12 -33 0,1% 0,7% 51,4%
Nicht-Finanzunternehmen 32.416 14.060 1.678 -85 -173 -1.004 0,3% 1,2% 59,8%
Haushalte 25.964 7.477 1.058 -76 -257 -740 0,3% 3,4% 70,0%
davon Hypothekar 13.097 4.243 407 -15 -115 -259 0,1% 2,7% 63,7%
Gesamt 85.899 24.140 2.805 -172 -443 -1.783 0,2% 1,8% 63,5%
31.12.2019 Bruttobuchwert Kumulierte Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 6.095 4 0 0 0 0 0,0% 0,0%
Regierungen 7.229 419 2 -2 -2 -2 0,0% 0,5% 98,6%
Kreditinstitute 5.873 57 4 0 0 -4 0,0% 0,1% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 9.324 1.009 64 -7 -7 -33 0,1% 0,7% 51,3%
Nicht-Finanzunternehmen 40.319 4.827 1.700 -87 -99 -996 0,2% 2,1% 58,6%
Haushalte 28.400 6.188 1.094 -86 -233 -763 0,3% 3,8% 69,8%
davon Hypothekar 13.984 3.823 437 -17 -109 -276 0,1% 2,8% 63,3%
Gesamt 97.240 12.504 2.864 -183 -342 -1.798 0,2% 2,7% 62,8%

In der nachfolgenden Tabelle werden die Eventualverbindlichkeiten und andere außerbilanzielle Verpflichtungen nach Gegenparteien und Stages dargestellt. Dabei zeigt sich der Fokus der RBI auf Kunden im Bereich der Nicht-Finanzunternehmen:

31.3.2020 Nominalwert Rückstellungen für außerbilanzielle
Risiken gemäß IFRS 9
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 2 0 0 0 0 0 0,2% 0,4%
Regierungen 357 35 0 0 0 0 0,6%
Kreditinstitute 2.312 248 2 0 0 0 0,1%
Sonstige
Finanzunternehmen
2.646 1.698 11 -2 -1 -1 0,1% 4,7%
Nicht-Finanzunternehmen 19.147 12.031 208 -28 -40 -51 0,1% 0,3% 24,4%
Haushalte 3.543 1.094 8 -7 -8 -6 0,2% 0,8% 76,1%
Gesamt 28.008 15.105 230 -37 -49 -58 0,1% 0,3% 25,1%
31.12.2019 Nominalwert Rückstellungen für außerbilanzielle ECL Coverage Ratio
in € Millionen Stage 1 Stage 2 Stage 3 Stage 1 Risiken gemäß IFRS 9
Stage 2
Stage 3 Stage 1 Stage 2 Stage 3
Zentralbanken 0 0 0 0 0 0 0,1%
Regierungen 369 18 0 0 0 0 0,0% 1,6%
Kreditinstitute 3.071 8 0 0 0 0 0,0% 0,1%
Sonstige
Finanzunternehmen
4.068 215 9 -4 -1 -1 0,1% 0,3% 6,5%
Nicht-Finanzunternehmen 31.235 2.262 307 -32 -25 -79 0,1% 1,1% 25,8%
Haushalte 3.769 1.003 10 -7 -5 -7 0,2% 0,5% 70,5%
Gesamt 42.511 3.505 326 -44 -30 -87 0,1% 0,9% 26,6%

Die folgende Tabelle zeigt den Betrag des Bruttobuchwerts und der Wertminderungen jener finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanziellen Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income, die sich in der Berichtsperiode von erwarteten Zwölf-Monats-Verlusten (Stage 1) hin zu erwarteten Verlusten über die Restlaufzeit (Stage 2 und 3) oder umgekehrt bewegt haben:

31.3.2020 Bruttobuchwert Wertminderungen ECL Coverage Ratio
in € Millionen Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Bewegung vom erwarteten
12-Monats-Verlust zum
erwarteten Verlust über die
Restlaufzeit -11.361 11.361 -39 174 0,3% 1,5%
Zentralbanken 0 0 0 0 - -
Regierungen -99 99 0 0 0,0% 0,0%
Kreditinstitute -91 91 0 0 0,0% 0,2%
Sonstige Finanzunternehmen -580 580 -1 4 0,1% 0,8%
Nicht-Finanzunternehmen -7.491 7.491 -21 70 0,3% 0,9%
Haushalte -3.100 3.100 -17 99 0,6% 3,2%
Bewegung vom erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit
zum erwarteten 12-Monats
Verlust
1.867 -1.867 12 -47 0,6% 2,5%
Zentralbanken 0 0 0 0 - -
Regierungen 112 -112 0 0 0,0% 0,0%
Kreditinstitute 67 -67 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen 35 -35 0 0 0,2% 0,5%
Nicht-Finanzunternehmen 302 -302 2 -7 0,8% 2,3%
Haushalte 1.351 -1.351 10 -40 0,7% 3,0%

Der Anstieg der Wertminderungen im ersten Quartal 2020 aus der Bewegung von erwarteten zwölfmonatigen Kreditverlusten zu Lifetime betrug € 136 Millionen (1.1.-31.12.2019: € 270 Millionen). Der Rückgang der Wertminderungen im ersten Quartal 2020 aus der Bewegung von Lifetime zu erwarteten Zwölf-Monats-Kreditverlusten betrug € 35 Millionen (1.1.-31.12.2019: € 102 Millionen).

Nach IFRS 9 müssen Emittenten zu jedem Bilanzstichtag beurteilen, ob das Kreditrisiko eines Finanzinstruments seit seiner erstmaligen Erfassung signifikant gestiegen ist. Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 auf den Weltmärkten wurden und werden von den nationalen Regierungen eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, um die Übertragung des Virus zu verhindern, sowie wirtschaftliche Unterstützungs- und Hilfsmaßnahmen für Haushalte und Unternehmen beschlossen, um die wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs zu bewältigen. Diese Hilfsmaßnahmen umfassen Moratorien für die Rückzahlung von Krediten, Überziehungskrediten und Hypotheken, Kreditbürgschaften sowie andere Formen der Unterstützung für einzelne Unternehmen oder bestimmte Branchen. Für die Zwecke der Beurteilung wird nicht automatisch davon ausgegangen, dass diese Maßnahmen zu einer signifikanten Erhöhung des Kreditrisikos führen, da die bestehenden Kriterien als robust angesehen werden, um auf eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos hinzuweisen. Darüber hinaus ist die 30 Tage überfällige widerlegbare Vermutung nicht widerlegt worden. Die bestehenden Kriterien für die Einschätzung sind im Geschäftsbericht 2019 ersichtlich.

31.12.2019 Bruttobuchwert
Wertminderungen
ECL Coverage Ratio
in € Millionen Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über
die Restlaufzeit
Erwarteter
12-Monats
Verlust
Erwarteter
Verlust über die
Restlaufzeit
Bewegung vom erwarteten
12-Monats-Verlust zum
erwarteten Verlust über die
Restlaufzeit -4.454 4.454 -32 301 0,7% 6,8%
Zentralbanken 0 0 0 0 - -
Regierungen -86 86 0 2 0,4% 2,4%
Kreditinstitute -10 10 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen -138 138 0 1 0,0% 0,5%
Nicht-Finanzunternehmen -1.690 1.690 -8 66 0,4% 3,9%
Haushalte -2.530 2.530 -24 232 0,9% 9,2%
Bewegung vom erwarteten
Verlust über die Restlaufzeit
zum erwarteten 12-Monats
Verlust
3.249 -3.249 44 -146 1,3% 4,5%
Zentralbanken 0 0 0 0 - -
Regierungen 175 -175 0 0 0,0% 0,1%
Kreditinstitute 159 -159 0 0 0,0% 0,0%
Sonstige Finanzunternehmen 206 -206 0 0 0,0% 0,2%
Nicht-Finanzunternehmen 1.095 -1.095 8 -27 0,8% 2,5%
Haushalte 1.613 -1.613 35 -118 2,2% 7,3%

(38) Entwicklung der Wertminderungen

Entwicklung der Wertminderungen auf Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien finanziellen Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2020 184 343 1.798 2.325
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
23 14 11 47
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-7 -12 -52 -71
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -18 113 114 209
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 1 1
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 0 -26 -27
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 2 -3 -2
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere -8 -15 -59 -83
Stand 31.3.2020 173 444 1.783 2.400

Die Veränderung in der Berichtsperiode belief sich auf € 75 Millionen. Dies lag vorwiegend an Nettodotierungen aufgrund von Post-Model-Adjustments durch COVID-19 und Anpassungen zukunftsorientierter Informationen (Stage 1 und Stage 2).

Die Wertminderungen sind im Wesentlichen der Stage 2 und Stage 3 zuzuordnen und resultieren aus oben genannten Gründen vor allem aus Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Zentral- und Südosteuropa.

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2019 171 333 1.986 2.490
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
24 9 19 51
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-8 -14 -72 -93
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -15 13 71 70
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 1 1
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
0 0 -40 -41
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0
Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 2 14 16
Wechselkurse und andere 2 3 15 20
Stand 31.3.2019 174 346 1.994 2.514

Entwicklung der Rückstellungen auf erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und sonstige Zusagen:

Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2020 44 30 87 161
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
9 3 2 14
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-3 -1 -12 -17
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -8 19 -16 -6
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 0 0
Verminderung aufgrund von
Abschreibungen (Write-offs)
0 0 0 0
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere -4 -1 -3 -8
Stand 31.3.2020 37 49 58 144
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Stand 1.1.2019 37 32 57 126
Erhöhung aufgrund von Entstehung und
Anschaffung
7 2 1 10
Verminderung aufgrund von Ausbuchungen
(Derecognition)
-5 -2 -5 -12
Änderungen im Kreditrisiko (Netto) -5 -5 -3 -12
Änderungen aufgrund von Modifikationen
ohne Ausbuchungen (Netto)
0 0 0 0
Verminderung aufgrund von Abschreibungen
(Write-offs)
0 0 0 0
Änderungen aufgrund des
Modells/Risikoparameter
0 0 0 0
Änderung Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Wechselkurse und andere 0 1 0 1
Stand 31.3.2019 34 28 50 113

Wertminderungen und Rückstellungen nach IFRS-9-Ausfallstufen nach Asset-Klassen:

31.3.2020 Stage 1
Stage 2
Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 173 444 1.783 2.400
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 4 3 2 9
Kreditinstitute 1 0 4 5
Sonstige Finanzunternehmen 8 12 33 52
Nicht-Finanzunternehmen 85 173 1.004 1.262
Haushalte 76 257 740 1.073
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
37 49 58 144
Gesamt 210 493 1.840 2.544
31.12.2019 Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
in € Millionen Erwarteter 12-
Monats-Verlust
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Erwarteter Verlust
über die Restlaufzeit
Forderungen und Schuldverschreibungen 184 343 1.798 2.325
Zentralbanken 0 0 0 0
Regierungen 3 3 2 8
Kreditinstitute 0 0 4 4
Sonstige Finanzunternehmen 7 7 33 47
Nicht-Finanzunternehmen 87 99 996 1.183
Haushalte 86 233 763 1.082
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
44 30 87 161
Gesamt 228 373 1.885 2.485

Wertminderungen nach IFRS-9-Ausfallstufen nach Asset-Klassen zum Bilanzstichtag des Vorjahres:

(39) Überfälligkeiten

Überfällige Forderungen und Schuldverschreibungen der Bewertungskategorien Amortized Cost und Fair Value Through Other Comprehensive Income:

31.3.2020 Buchwert
Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 6 0 0 34 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
27 0 0 17 0 0 0 0 0
Nicht
Finanzunternehmen
673 1 1 303 62 1 27 15 187
Haushalte 362 14 0 512 109 3 32 37 137
Gesamt 1.068 15 2 865 171 4 59 53 325

Die in Stage 1 und Stage 2 ausgewiesenen, über 90 Tage überfälligen Vermögenswerte resultierten aus Forderungen und Schuldverschreibungen, die gemäß CRR 178 als unwesentlich angesehen und damit weiterhin als nicht notleidendes Obligo klassifiziert wurden.

31.12.2019 Buchwert
Überfällige Vermögenswerte ohne
wesentliche Erhöhung im Kreditrisiko
seit erstmaliger Erfassung (Stage 1)
Überfällige Vermögenswerte mit
wesentlicher Erhöhung im Kreditrisiko,
aber nicht wertgemindert (Stage 2)
Wertgeminderte überfällige
Vermögenswerte (Stage 3)
in € Millionen ≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
≤ 30
Tage
> 30
Tage
> 90
Tage
Regierungen 0 0 0 2 0 0 0 0 0
Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Sonstige
Finanzunternehmen
4 0 0 0 0 0 0 0 0
Nicht
Finanzunternehmen
689 15 1 114 68 0 37 17 181
Haushalte 380 7 0 405 83 2 37 35 147
Gesamt 1.072 22 1 521 152 3 73 53 329

(40) Modifizierte Vermögenswerte

Änderungen der vertraglichen Zahlungsströme von finanziellen Vermögenswerten werden sowohl nach qualitativen als auch quantitativen Kriterien dahingehend untersucht, ob es sich um wesentliche oder unwesentliche Modifikationen handelt.

Wesentliche Modifikationen führen zur Ausbuchung des bestehenden Vermögenswerts und Erfassung eines neuen Finanzinstruments (inklusive neuer Klassifizierung und neuer Stufenzuordnung für die Wertminderungslogik). Unwesentliche Modifikationen führen nicht zu einer Ausbuchung, sondern zu einer erfolgswirksamen Anpassung des Bruttobuchwerts.

Die Entwicklung seit Jahresbeginn von minus € 2 Millionen auf minus € 10 Millionen ist hauptsächlich auf die bereits erfolgte Einführung von COVID-19-Maßnahmen in einigen Ländern, vor allem Ungarn und Rumänien, Ende März 2020 zurückzuführen. Aus der Tatsache, dass aus gesetzlich vorgeschriebenen Moratorien nicht bezahlte Zinsen keine Zinseszinsen generieren dürfen, ergaben sich Reduktionen im beizulegenden Zeitwert der betroffenen Kredite, die Netto-Modifikationsverluste verursachten.

31.3.2020
in € Millionen
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten -7 -3 0 - 10
Bruttobuchwert vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten 1.555 693 40 2.288
Bruttobuchwert der modifizierten Vermögenswerte, die während
des Jahres zu Stufe 1 zurückwechselten
0 0 0
31.12.2019
in € Millionen
Stage 1 Stage 2 Stage 3 Gesamt
Netto-Modifikationseffekt aus finanziellen Vermögenswerten -3 0 1 - 2
Bruttobuchwert vor Modifikation von finanziellen Vermögenswerten 1.832 171 52 2.055
Bruttobuchwert der modifizierten Vermögenswerte, die während
des Jahres zu Stufe 1 zurückwechselten
21 0 21

(41) Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

In den nachstehenden Tabellen sind finanzielle Vermögenswerte und Schulden dargestellt, die in der Konzernbilanz saldiert werden oder einer durchsetzbaren/undurchsetzbaren Aufrechnungsrahmen- oder einer vergleichbaren Vereinbarung für ähnliche Finanzinstrumente unterliegen, ungeachtet dessen, ob sie in der Bilanz saldiert werden oder nicht.

Unter vergleichbaren Vereinbarungen sind unter anderem Derivat-Clearingverträge sowie globale Rahmenverträge über einen Rückkauf oder Wertpapierleihgeschäfte zu verstehen. Ähnliche Finanzinstrumente sind z. B. Derivate, Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte sowie Wertpapierverleih- und -leihgeschäfte.

Einige dieser Vereinbarungen werden in der Bilanz nicht saldiert, weil den jeweiligen Vertragspartnern ein Recht zur Aufrechnung von erfassten Beträgen eingeräumt wird, das nur bei Eintritt eines Ereignisses, das einen Verzug darstellt, der Insolvenz oder des Konkurses des Konzerns oder der Vertragspartner oder von anderen, vorab festgelegten Ereignissen durchsetzbar ist. Darüber hinaus beabsichtigen der Konzern und seine Vertragspartner nicht, auf Nettobasis abzurechnen oder die Vermögenswerte zu realisieren und zeitgleich die Schulden zu tilgen. Der Konzern erhält und stellt Sicherheiten in Form von liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren.

31.3.2020 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
instrumente
Erhaltene
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 5.503 2.502 3.001 1.849 237 916
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
9.717 0 9.717 9.574 0 143
Gesamt 15.221 2.502 12.719 11.423 237 1.059
31.3.2020 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
Erhaltene
instrumente
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 5.660 2.502 3.158 1.642 520 996
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
1.455 0 1.455 1.291 0 165
Gesamt 7.115 2.502 4.613 2.932 520 1.161
31.12.2019 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Verbindlichkeiten
bilanzierter
finanzieller
Vermögens
werte
Finanz
Erhaltene
instrumente
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 3.040 1.062 1.978 1.416 81 481
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsnehmer, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
7.827 0 7.827 7.787 0 41
Gesamt 10.867 1.062 9.805 9.203 81 521
31.12.2019 Bruttobetrag Nettobetrag Beträge aus Globalauf
rechnungsvereinbarungen
Netto
betrag
in € Millionen bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
saldierter
bilanzierter
finanzieller
Vermögenswerte
bilanzierter
finanzieller
Verbindlich
keiten
Finanz
Erhaltene
instrumente
Barsicherheiten
Derivate (durchsetzbar) 2.692 1.062 1.631 588 285 757
Echte Pensionsgeschäfte als
Pensionsgeber, Wertpapierleihe
und ähnliche Vereinbarungen
(rechtlich durchsetzbar)
823 0 823 799 0 24
Gesamt 3.515 1.062 2.454 1.387 285 781

(42) Übertragene Vermögenswerte

Buchwerte der übertragenen, aber nicht ausgebuchten Finanzinstrumente:

31.3.2020 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
50 0 50 50 0 50
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily Fair
Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
130 0 130 119 0 119
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
639 0 639 643 0 643
Gesamt 819 0 819 812 0 812
31.12.2019 Übertragene Vermögenswerte Erhaltene Sicherheitsleistungen
in € Millionen Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Buchwert davon
Verbriefungen
davon
Rückkauf
vereinbarung
Finanzielle Vermögenswerte -
Held For Trading
87 0 87 85 0 85
Finanzielle Vermögenswerte ohne
Handelsabsicht - Mandatorily
Fair Value Through Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte -
Designated Fair Value Through
Profit/Loss
0 0 0 0 0 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair
Value Through Other
Comprehensive Income
45 0 45 48 0 48
Finanzielle Vermögenswerte -
Amortized Cost
109 0 109 99 0 99
Gesamt 242 0 242 232 0 232

(43) Als Sicherheit verpfändete und erhaltene Vermögenswerte

Erhebliche Beschränkungen bezüglich des Zugangs zu oder der Nutzung von Vermögenswerten:

31.3.2020 31.12.2019
in € Millionen Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Verpfändet Ansonsten mit
Verbindlichkeiten
beschränkt
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 78 0 129 0
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht -
Mandatorily Fair Value Through Profit/Loss
18 0 2 0
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value
Through Profit/Loss
29 0 28 0
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through
Other Comprehensive Income
313 4 218 5
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 12.330 1.000 11.027 782
Gesamt 12.767 1.005 11.404 787

Der Konzern hat Sicherheiten erhalten, deren Verkauf oder Weiterverpfändung zulässig ist, wenn im Rahmen von Reverse-Repo-Geschäften, Wertpapierleih-, Derivat- oder sonstigen Transaktionen kein Ausfall eintritt.

Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert wurden:

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Wertpapiere und andere finanzielle Vermögenswerte, die als Sicherheit akzeptiert
wurden
9.686 12.095
davon verkaufte oder verpfändete Sicherheiten 2.050 2.365

(44) Derivative Finanzinstrumente

Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse des Ausfallrisikos aus Derivatgeschäften, wovon die meisten OTC-Verträge sind. Das Ausfallrisiko kann durch den Einsatz von Abwicklungshäusern und die Verwendung von Sicherheiten in den meisten Fällen minimiert werden.

31.3.2020 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 187.029 2.488 -2.793
Zinssatzverträge 130.798 1.204 -1.026
Eigenkapitalverträge 4.744 126 -583
Wechselkurs- und Goldverträge 49.016 1.149 -1.090
Kreditverträge 1.207 8 -7
Warentermingeschäfte 81 1 -11
Andere 1.183 1 -77
Bankbuch 24.405 425 -314
Zinssatzverträge 18.386 280 -207
Wechselkurs- und Goldverträge 5.820 142 -102
Kreditverträge 199 3 -6
Absicherungsinstrumente 26.334 453 -340
Zinssatzverträge 25.490 384 -339
Wechselkurs- und Goldverträge 844 69 -1
Gesamt 237.768 3.367 -3.448
OTC-Produkte 232.723 3.226 -3.302
Börsengehandelte Produkte 2.376 128 -45
31.12.2019 Nominalwert Marktwerte
in € Millionen Positive Negative
in € Millionen Positive Negative
Handelsbuch 176.548 1.664 -1.655
Zinssatzverträge 121.992 1.041 -874
Eigenkapitalverträge 5.121 180 -185
Wechselkurs- und Goldverträge 47.327 431 -499
Kreditverträge 745 5 -11
Warentermingeschäfte 105 5 0
Andere 1.258 1 -86
Bankbuch 22.882 230 -279
Zinssatzverträge 16.674 203 -186
Eigenkapitalverträge 0 0 0
Wechselkurs- und Goldverträge 6.030 27 -85
Kreditverträge 179 0 -7
Absicherungsinstrumente 26.647 402 -282
Zinssatzverträge 26.111 394 -275
Wechselkurs- und Goldverträge 536 8 -7
Gesamt 226.077 2.297 -2.216
OTC-Produkte 220.664 2.258 -2.089
Börsengehandelte Produkte 3.127 26 -23

Risikobericht

Aktives Risikomanagement stellt für den RBI-Konzern eine Kernkompetenz dar. Um Risiken effektiv zu erkennen, einzustufen und zu steuern, entwickelt der Konzern sein umfassendes Risikomanagement permanent weiter. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil der Gesamtbanksteuerung und berücksichtigt neben den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere die Art, den Umfang und die Komplexität der Geschäfte sowie die daraus resultierenden Risiken. Die nachfolgenden Werte beziehen sich auf den aufsichtrechtlichen Konsolidierungskreis nach CRR. Die darin nicht enthaltenen Unternehmen des IFRS Konsolidierungskreises sind risikomäßig im Beteiligungsrisiko abgedeckt.

Betreffend die Grundsätze und die Organisation des Risikomanagements wird auf das gleichnamige Kapitel im Geschäftsbericht 2019, Seite 178 ff., verwiesen.

(45) Organisation des Risikomanagements

Ökonomische Perspektive - Ökonomischer Kapitalansatz

Für die Gesamtbanksteuerung bildet das ökonomische Kapital eine wichtige Grundlage. Es beschreibt das interne Kapitalerfordernis für alle wesentlichen Risikoarten auf Basis von vergleichbaren Modellen und ermöglicht so eine gesamthafte Darstellung des Risikoprofils des Konzerns. Es dient damit als wichtiges Instrument in der Konzernrisikosteuerung und wird für die risikoadjustierte Geschäftssteuerung und Performance-Messung herangezogen. Dabei wird der Ertrag einer Geschäftseinheit in Relation zu jenem ökonomischen Kapital gesetzt, das dieser Einheit zuzurechnen ist (Return on Risk Adjusted Capital, RORAC).

Anteile der einzelnen Risikoarten am ökonomischen Kapital:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Kreditrisiko Firmenkunden 1.846 25,3% 1.749 24,8%
Kreditrisiko Retail-Kunden 1.654 22,7% 1.751 24,8%
Marktrisiko 840 11,5% 633 9,0%
Beteiligungsrisiko 649 8,9% 727 10,3%
Makroökonomisches Risiko 557 7,6% 557 7,9%
Operationelles Risiko 455 6,2% 454 6,4%
Währungsrisiko der Kapitalposition 335 4,6% 229 3,2%
Risiko sonstige Sachanlagen 251 3,4% 252 3,6%
Kreditrisiko öffentlicher Sektor 204 2,8% 210 3,0%
Kreditrisiko Kreditinstitute 143 2,0% 148 2,1%
CVA-Risiko 15 0,2% 18 0,3%
Liquiditätsrisiko 0 0,0% 0 0,0%
Risikopuffer 347 4,8% 336 4,8%
Gesamt 7.296 100,0% 7.065 100,0%

Der Anstieg des Marktrisikos war vor allem auf die durch COVID-19 verursachte erhöhte Marktvolatilität zurückzuführen.

Regionale Allokation des ökonomischen Kapitals nach Sitz der Konzerneinheit:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Österreich 2.915 39,9% 2.822 39,9%
Südosteuropa 1.538 21,1% 1.436 20,3%
Osteuropa 1.493 20,5% 1.489 21,1%
Zentraleuropa 1.351 18,5% 1.318 18,7%
Restliche Welt 0 0,0% 0 0,0%
Gesamt 7.296 100,0% 7.065 100,0%

Der Konzern wendet zur Berechnung des ökonomischen Kapitals mit Jahresende 2019 ein Konfidenzniveau von 99,90 Prozent an. Im Einklang mit der von der Europäischen Zentralbank herausgegebenen Richtlinie für den ICAAP wird mit Jahresende 2019 das Tier-2-Kapital nicht mehr für die Berechnung des internen Kapitals herangezogen.

(46) Kreditrisiko

Das Kreditrisiko ist das größte Risiko im Geschäft des Konzerns. Das Kreditrisiko ist das Risiko, finanzielle Verluste zu erleiden, wenn ein Kunde oder eine Gegenpartei des Konzerns seine bzw. ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern nicht erfüllt. Das Kreditrisiko entsteht hauptsächlich im Zusammenhang mit Forderungen an Banken, Forderungen an Kunden sowie Kreditzusagen und Finanzgarantien. Der Konzern ist auch anderen Kreditrisiken ausgesetzt, die sich aus Veranlagen in Schuldtiteln und anderen Engagements im Zusammenhang mit Handelsaktivitäten, Derivaten, Vergleichsvereinbarungen und Reverse-Repo-Geschäften ergeben.

Überleitung der Zahlen aus dem IFRS-Konzernabschluss zum gesamten Kreditobligo (nach CRR)

Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitung von Bilanzposten zum Kreditobligo (Bank- und Handelsbuchbestände), das für die Portfoliosteuerung herangezogen wird. Dieses umfasst sowohl das bilanzielle als auch außerbilanzielle Kreditobligo vor Anwendung von Gewichtungsfaktoren und stellt somit den maximalen Forderungswert dar. Nicht enthalten sind Effekte der Kreditrisikominderung, wie z. B. persönliche und dingliche Sicherheiten, die in der Gesamtbeurteilung des Kreditrisikos ebenfalls berücksichtigt werden. Dieser Forderungsbegriff wird auch – sofern nicht explizit anders angegeben – in den nachfolgenden Tabellen des Risikoberichts verwendet. Die Ursachen für Unterschiede zwischen den Größen der internen Portfoliosteuerung und der externen Rechnungslegung liegen in abweichenden Konsolidierungskreisen (regulatorisch versus IFRS), unterschiedlichen Abgrenzungen des Kreditvolumens sowie der unterschiedlichen Darstellung des Kreditvolumens.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken und sonstige Sichteinlagen 22.060 19.761
Finanzielle Vermögenswerte - Amortized Cost 112.844 112.607
Finanzielle Vermögenswerte - Fair Value Through Other Comprehensive Income 4.404 4.555
Finanzielle Vermögenswerte ohne Handelsabsicht - Mandatorily Fair Value
Through Profit/Loss
820 776
Finanzielle Vermögenswerte - Designated Fair Value Through Proft/Loss 2.181 2.276
Finanzielle Vermögenswerte - Held For Trading 4.832 4.182
Hedge Accounting 611 397
Laufende Steuerforderungen 77 61
Latente Steuerforderungen 143 144
Sonstige Aktiva 1.038 1.028
Erteilte Kreditzusagen 32.726 35.136
Erteilte Finanzgarantien 7.654 7.909
Sonstige erteilte Zusagen 2.963 3.298
Ausweisunterschiede -1.818 -3.046
Kreditobligo1 190.534 189.084

1 Bilanzposten enthalten nur Kreditrisikoanteile

Die detaillierte Analyse des Kreditportfolios erfolgt anhand der Unterteilung in Ratingstufen. Das Kundenrating erfolgt dabei für die unterschiedlichen Forderungsklassen getrennt. Für die Bonitätsbeurteilung werden dafür jeweils interne Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoring-Modelle) eingesetzt, die auch zentral validiert werden. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten für unterschiedliche Ratingstufen werden nach Geschäftssegmenten getrennt ermittelt. Ausfallwahrscheinlichkeiten der gleichen ordinalen Ratingeinstufung (z. B. gute Kreditwürdigkeit 4 für Firmenkunden und Kreditinstitute und gute Bonität A3 für den öffentlichen Sektor) sind daher zwischen den Segmenten nicht direkt vergleichbar.

Die Ratingmodelle in den wesentlichen Non-Retail-Segmenten – Firmenkunden, Kreditinstitute und öffentlicher Sektor – sind konzernweit einheitlich und sehen für Firmenkunden und Kreditinstitute 27 bzw. für den öffentlichen Sektor jeweils zehn Bonitätsstufen vor. Scorecards für Retail-Forderungsklassen werden länderspezifisch nach konzernweit einheitlichen Richtlinien erstellt. Sowohl für die Ratingerstellung als auch für die Validierung stehen entsprechende Instrumente (z. B. Unternehmensbewertung, Rating- und Ausfalldatenbank) zur Verfügung.

Kreditobligo nach Asset-Klassen (Ratingmodellen):

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Firmenkunden 83.167 81.952
Projektfinanzierungen 7.149 7.212
Retail-Kunden 40.781 42.185
Kreditinstitute 21.087 21.978
Öffentlicher Sektor 38.350 35.757
Gesamt 190.534 189.084

Kreditportfolio – Firmenkunden

Die nachstehende Tabelle zeigt das Kreditobligo nach internem Rating für Firmenkunden (Großkunden, mittelgroße und kleine Firmenkunden). Zur besseren Lesbarkeit wurden die einzelnen Stufen der Ratingskala allerdings auf die zugrunde liegenden neun Hauptstufen zusammengefasst.

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
1 Minimales Risiko 6.224 7,5% 5.785 7,1%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 12.265 14,7% 11.877 14,5%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 14.651 17,6% 13.834 16,9%
4 Gute Kreditwürdigkeit 13.773 16,6% 13.037 15,9%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 15.832 19,0% 16.410 20,0%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 13.916 16,7% 14.511 17,7%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 3.742 4,5% 3.853 4,7%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 751 0,9% 766 0,9%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 337 0,4% 316 0,4%
10 Ausfall 1.429 1,7% 1.418 1,7%
NR Nicht geratet 246 0,3% 145 0,2%
Gesamt 83.167 100,0% 81.952 100,0%

Das Kreditobligo für Firmenkunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2019 um € 1.215 Millionen auf € 83.167 Millionen zu.

Das Kreditobligo mit guter Kreditwürdigkeit bis hin zu minimalem Risiko erhöhte sich um € 2.380 Millionen, was einem Anteil von 56,4 Prozent (31.12.2019: 54,4 Prozent) entspricht.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 439 Millionen auf € 6.224 Millionen, welcher im Wesentlichen auf Kreditfinanzierungen in Österreich, Deutschland, Ungarn, Rumänien und der Slowakei zurückzuführen war. Die Kreditfinanzierungen in Russland verzeichneten hingegen einen Rückgang, der großteils durch die Abwertung des russischen Rubels begründet war. Steigende Swap- und Repo-Geschäfte in Großbritannien und Rumänien wirkten sich zudem positiv auf Rating-Klasse 1 aus. Kompensiert wurde der Anstieg in Rating-Klasse 1 durch einen Rückgang der Rahmenfinanzierungen in Tschechien (großteils bedingt durch die Abwertung der tschechischen Krone), Deutschland, Großbritannien, Italien, Rumänien, Russland (großteils bedingt durch die Abwertung des russischen Rubels) und in der Slowakei. Der Anstieg in Rating-Klasse 2 um € 388 Millionen auf € 12.265 Millionen resultierte aus Kreditfinanzierungen in Österreich und Ungarn. Kompensiert wurde der Anstieg durch Ratingverschlechterungen einzelner Kunden aus Österreich und Großbritannien zu Rating-Klasse 3. Zudem führte ein höheres Volumen von Repo-Geschäften in Großbritannien zu einem Anstieg in Rating-Klasse 3 um € 817 Millionen auf € 14.651 Millionen. Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Deutschland, Großbritannien, Ungarn, Luxemburg, Polen, Rumänien und die USA verzeichneten einen Anstieg der Kreditfinanzierungen, welcher hauptverantwortlich für den Anstieg in Rating-Klasse 4 um € 736 Millionen auf € 13.773 Millionen war. Teilweise kompensiert wurde der Anstieg durch einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen in Italien, Rumänien und Russland (großteils bedingt durch die Abwertung des russischen Rubels). Der Rückgang in Rating-Klasse 5 um € 578 Millionen auf € 15.832 Millionen war im Wesentlichen auf einen Rückgang von Rahmenfinanzierungen in Österreich, Deutschland und Großbritannien zurückzuführen. Darüber hinaus verzeichneten Russland und die Ukraine Rückgänge bei Rahmenfinanzierungen, die großteils auf die Währungsabwertung des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna zurückzuführen

waren. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Belarus, Tschechien, Deutschland, Rumänien und Serbien waren hauptverantwortlich für den Rückgang der Rahmenfinanzierungen in Rating-Klasse 6 um € 595 Millionen auf € 13.916 Millionen. Darüber hinaus wirkten sich Ratingverschiebungen einzelner tschechischer, ungarischer und russischer Kunden sowie die Währungsabwertung der tschechischen Krone, des ungarischen Forints und des russischen Rubels negativ auf Rating-Klasse 6 aus.

Für Projektfinanzierungen besteht ein fünfstufiges Rating-Modell, das sowohl die individuelle Ausfallwahrscheinlichkeit als auch die zur Verfügung stehenden Sicherheiten berücksichtigt. Die Zusammensetzung des Projektfinanzierungsvolumens stellt sich demnach wie folgt dar:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
6,1 Ausgezeichnete Projektbonität – sehr
geringes Risiko
4.349 60,8% 5.367 74,4%
6,2 Gute Projektbonität – geringes Risiko 2.324 32,5% 1.310 18,2%
6,3 Ausreichende Projektbonität – mittleres Risiko 58 0,8% 91 1,3%
6,4 Schwache Projektbonität – hohes Risiko 71 1,0% 82 1,1%
6,5 Ausfall 316 4,4% 351 4,9%
NR Nicht geratet 30 0,4% 11 0,2%
Gesamt 7.149 100,0% 7.212 100,0%

Das Kreditobligo der unter Projektfinanzierung ausgewiesenen Forderungen verzeichnete zum 31. März 2020 einen Rückgang um € 63 Millionen auf € 7.149 Millionen. Hauptverantwortlich für die Ratingverschiebung von Rating-Klasse 6,1 zu 6,2 war die Einführung eines neuen Ratingmodells, welches sich vor allem auf tschechische, ungarische, polnische, rumänische und serbische Kunden auswirkte. Die Verschiebung war nicht durch eine Ratingverschlechterung begründet. Zudem wirkte sich die Abwertung der tschechischen Krone, des ungarischen Forints und des polnischen Zloty negativ aus.

Den Hauptteil machten die Bonitätsstufen ausgezeichnete Projektbonität – sehr geringes Risiko und gute Projektbonität – geringes Risiko mit 93,3 Prozent (31.12.2019: 92,6 Prozent) aus. Dies war im Wesentlichen auf die hohe Gesamtbesicherung derartiger Spezialfinanzierungen zurückzuführen.

Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach dem Risikoland unter Berücksichtigung des Garantiegebers nach Regionen:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Westeuropa 22.879 25,3% 21.642 24,3%
Zentraleuropa 19.253 21,3% 19.361 21,7%
Österreich 17.796 19,7% 16.711 18,7%
Osteuropa 14.108 15,6% 15.626 17,5%
Südosteuropa 12.972 14,4% 12.819 14,4%
Asien 1.273 1,4% 1.122 1,3%
Sonstige 2.036 2,3% 1.883 2,1%
Gesamt 90.317 100,0% 89.164 100,0%

Das Kreditobligo wies im Vergleich zum Jahresende 2019 mit € 90.317 Millionen einen Anstieg um € 1.153 Millionen auf. Der Anstieg in Westeuropa um € 1.237 Millionen auf € 22.879 Millionen resultierte aus Kreditfinanzierungen sowie aus Repo- und Swap-Geschäften. Österreich verzeichnete einen Anstieg um € 1.085 Millionen auf € 17.796 Millionen, welcher auf Kreditfinanzierungen und gegebene Garantien zurückzuführen war. Der Rückgang in Osteuropa um € 1.518 Millionen auf € 14.108 Millionen resultierte großteils aus der Abwertung des Belarus Rubels, des russischen Rubels und der ukrainischen Hryvna sowie aus einem Rückgang der Rahmenfinanzierungen.

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Fertigung/Produktion 22.302 24,7% 22.502 25,2%
Groß- und Einzelhandel 20.245 22,4% 20.083 22,5%
Finanzintermediation 11.173 12,4% 9.775 11,0%
Immobilien 10.213 11,3% 9.858 11,1%
Bauwesen 5.616 6,2% 5.767 6,5%
Freie Berufe/technische Dienstleistungen 2.007 2,2% 2.047 2,3%
Transport, Lagerung und Verkehr 3.499 3,9% 3.602 4,0%
Energieversorgung 3.363 3,7% 3.441 3,9%
Sonstige Branchen 11.898 13,2% 12.089 13,6%
Gesamt 90.317 100,0% 89.164 100,0%

Kreditobligo für Firmenkunden und Projektfinanzierungen nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:

Kreditportfolio – Retail-Kunden

Die Asset-Klasse Retail-Kunden unterteilt sich in Privatpersonen sowie Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Für Retail-Kunden wird ein duales Scoring-System eingesetzt, das eine Erst- und Ad-hoc-Analyse anhand der Kundendaten und eine Verhaltensanalyse anhand der Kontendaten umfasst.

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Retail-Kunden – Privatpersonen 37.775 92,6% 38.990 92,4%
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 3.006 7,4% 3.194 7,6%
Gesamt 40.781 100,0% 42.185 100,0%

Kreditobligo für Retail-Kunden nach internem Rating:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
0,5 Minimales Risiko 12.078 29,6% 12.314 29,2%
1,0 Exzellente Kreditwürdigkeit 6.720 16,5% 7.066 16,7%
1,5 Sehr gute Kreditwürdigkeit 5.520 13,5% 6.159 14,6%
2,0 Gute Kreditwürdigkeit 4.749 11,6% 4.891 11,6%
2,5 Intakte Kreditwürdigkeit 3.611 8,9% 3.287 7,8%
3,0 Akzeptable Kreditwürdigkeit 2.001 4,9% 1.789 4,2%
3,5 Knappe Kreditwürdigkeit 932 2,3% 927 2,2%
4,0 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 433 1,1% 428 1,0%
4,5 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 434 1,1% 382 0,9%
5,0 Ausfall 1.282 3,1% 1.353 3,2%
NR Nicht geratet 3.021 7,4% 3.588 8,5%
Gesamt 40.781 100,0% 42.185 100,0%

Das Kreditobligo für Retail-Kunden nahm im Vergleich zum Jahresende 2019 um € 1.403 Millionen auf € 40.781 Millionen ab. Die Abwertung des russischen Rubels und der tschechischen Krone war hauptverantwortlich für den Rückgang.

Retail-Forderungen nach Segmenten:

31.3.2020 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 17.765 9.867 5.145 4.997
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.414 785 409 398
Gesamt 19.179 10.652 5.555 5.395
davon notleidendes Obligo 566 458 171 39
31.12.2019 Group Corporates
in € Millionen Zentraleuropa Südosteuropa Osteuropa & Markets
Retail-Kunden – Privatpersonen 18.295 9.748 5.987 4.961
Retail-Kunden – Klein- und Mittelbetriebe 1.499 799 491 406
Gesamt 19.793 10.546 6.478 5.367
davon notleidendes Obligo 655 455 183 36

Sowohl die Rückgänge in Zentraleuropa (Rückgang: € 614 Millionen) als auch in Osteuropa (Rückgang: € 923 Millionen) waren auf die Währungsabwertungen zurückzuführen. Dies zeigte sich vor allem im Rückgang der Hypothekar- und Verbraucherkredite. Währungsbereinigt waren jedoch leichte Anstiege zu verzeichnen.

Kreditobligo gegenüber Retail-Kunden nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Hypothekarkredite 23.975 58,8% 24.502 58,1%
Verbraucherkredite 9.053 22,2% 9.627 22,8%
Kreditkarten 3.319 8,1% 3.566 8,5%
Überziehungen 1.635 4,0% 1.676 4,0%
SME-Finanzierung 2.294 5,6% 2.290 5,4%
Autokredite 505 1,2% 524 1,2%
Gesamt 40.781 100,0% 42.185 100,0%

Kreditportfolio – Kreditinstitute

Die nachfolgende Tabelle stellt das Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach dem internen Rating dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeiten in dieser Asset-Klasse werden aufgrund der geringen Anzahl an Kunden (bzw. an beobachtbaren Ausfällen) in den einzelnen Rating-Stufen durch eine Kombination interner und externer Daten ermittelt.

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
1 Minimales Risiko 3.824 18,1% 3.484 15,9%
2 Exzellente Kreditwürdigkeit 7.666 36,4% 7.723 35,1%
3 Sehr gute Kreditwürdigkeit 6.439 30,5% 7.742 35,2%
4 Gute Kreditwürdigkeit 1.530 7,3% 1.913 8,7%
5 Intakte Kreditwürdigkeit 1.157 5,5% 658 3,0%
6 Akzeptable Kreditwürdigkeit 309 1,5% 267 1,2%
7 Knappe Kreditwürdigkeit 125 0,6% 165 0,8%
8 Schwache bzw. minderwertige Kreditwürdigkeit 12 0,1% 9 0,0%
9 Sehr schwache bzw. zweifelhafte Kreditwürdigkeit 18 0,1% 2 0,0%
10 Ausfall 4 0,0% 4 0,0%
NR Nicht geratet 3 0,0% 12 0,1%
Gesamt 21.087 100,0% 21.978 100,0%

Das Kreditobligo betrug € 21.087 Millionen und wies damit gegenüber dem Jahresultimo 2019 einen Rückgang um € 891 Millionen auf.

Rating-Klasse 1 verzeichnete einen Anstieg um € 340 Millionen auf € 3.824 Millionen, hauptsächlich bedingt durch Kredite und Forderungen in Österreich und Luxemburg. Rating-Klasse 3 verzeichnete einen Rückgang um € 1.303 Millionen auf € 6.439 Millionen, welcher auf Repo-Geschäfte in Frankreich und Deutschland, auf die Ratingverbesserung eines Kunden aus Großbritannien zu Rating-Klasse 2 sowie auf die Ratingverschlechterung eines Kunden aus Italien zu Rating-Klasse 5 zurückzuführen war. Teilweise kompensiert wurde der Rückgang durch Repo-Geschäfte in Belgien und einem Anstieg der Kredite und Forderungen in Frankreich und Deutschland. Der Rückgang in Rating-Klasse 4 um € 383 Millionen auf € 1.530 Millionen resultierte aus Repo-Geschäften in Großbritannien, wobei ein Anstieg der Repo-Geschäfte in Frankreich und Tschechien teilweise zur Kompensation des Rückgangs in Rating-Klasse 4 führte. Die Ratingverschlechterung eines Kunden aus Italien von Rating-Klasse 2 war hauptverantwortlich für den Anstieg in Rating-Klasse 5 um € 499 Millionen auf € 1.157 Millionen.

Kreditobligo an Kreditinstitute (ohne Zentralbanken) nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Kredite und Forderungen 5.874 27,9% 5.104 23,2%
Repo 5.090 24,1% 7.353 33,5%
Anleihen 3.176 15,1% 3.497 15,9%
Derivate 3.016 14,3% 2.466 11,2%
Geldmarkt 2.621 12,4% 2.149 9,8%
Sonstige 1.310 6,2% 1.409 6,4%
Gesamt 21.087 100,0% 21.978 100,0%

Der Rückgang der Repo-Geschäfte resultierte aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien und der Abwertung des russischen Rubels. Der Anstieg der Kredite und Forderungen war auf Frankreich, Österreich, Deutschland und Luxemburg zurückzuführen.

Kreditportfolio – Öffentlicher Sektor

Eine weitere Kundengruppe stellen souveräne Staaten, Zentralbanken sowie regionale Gebietskörperschaften und andere staatenähnliche Organisationen dar. Die nachfolgende Tabelle zeigt das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach dem internen Rating:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
A1 Ausgezeichnete Bonität 948 2,5% 898 2,5%
A2 Sehr gute Bonität 17.277 45,1% 13.396 37,5%
A3 Gute Bonität 7.552 19,7% 8.302 23,2%
B1 Solide Bonität 648 1,7% 532 1,5%
B2 Zufriedenstellende Bonität 9.074 23,7% 7.826 21,9%
B3 Adäquate Bonität 1.008 2,6% 2.733 7,6%
B4 Fragliche Bonität 647 1,7% 665 1,9%
B5 Höchst fragliche Bonität 1.186 3,1% 1.392 3,9%
C Ausfallgefährdet 1 0,0% 3 0,0%
D Ausfall 2 0,0% 2 0,0%
NR Nicht geratet 9 0,0% 8 0,0%
Gesamt 38.350 100,0% 35.757 100,0%

Im Vergleich zum Jahresende 2019 stieg das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor um € 2.593 Millionen auf € 38.350 Millionen.

Rating-Klasse A2 verzeichnete einen Anstieg um € 3.881 Millionen auf € 17.277 Millionen, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank, den Anleihenbestand der Republik Österreich und Kreditfinanzierungen zurückzuführen war. In Rating-Klasse A3 kam es zu einem Rückgang um € 750 Millionen auf € 7.552 Millionen. Dieser resultierte aus Repo- und Geldmarkt-Geschäften in Tschechien (teilweise bedingt durch die Abwertung der tschechischen Krone) sowie aus der Abnahme der Mindestreserve der slowakischen Nationalbank. Teilweise kompensiert wurde der Rückgang durch einen Anstieg des Anleihenbestands der slowakischen Nationalbank und der Ratingverbesserung eines Kunden aus Irland. Die Ratingverbesserung von Ungarn führte zu Verschiebungen von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2. Der Anstieg in Rating-Klasse B2 wurde durch die Abnahme der Mindestreserve in Bulgarien und Kroatien teilweise kompensiert.

Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor (inklusive Zentralbanken) nach Produkten:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Kredite und Forderungen 18.668 48,7% 16.089 45,0%
Anleihen 14.981 39,1% 14.350 40,1%
Repo 3.174 8,3% 3.628 10,1%
Geldmarkt 1.311 3,4% 1.513 4,2%
Derivate 116 0,3% 57 0,2%
Sonstige 99 0,3% 121 0,3%
Gesamt 38.350 100,0% 35.757 100,0%

Die Produktgruppe Kredite und Forderungen verzeichnete einen Anstieg um € 2.579 Millionen auf € 18.668 Millionen, welcher im Wesentlichen auf die Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen war. Teilweise kompensiert wurde der Anstieg durch Rückgänge der Mindestreserve in Bulgarien, Kroatien und der Slowakei sowie durch die Abwertung des russischen Rubels. In der Produktgruppe Anleihen kam es zu einem Anstieg in Österreich, Rumänien und der Slowakei um € 631 Millionen auf € 14.981 Millionen. Der Rückgang in den Produktgruppen Repo- und Geldmarkt-Geschäfte resultierte im Wesentlichen aus Tschechien (teilweise bedingt durch die Abwertung der tschechischen Krone).

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Serbien 798 28,0% 673 14,0%
Albanien 618 21,7% 638 13,3%
Ukraine 610 21,4% 696 14,5%
Bosnien und Herzegowina 362 12,7% 396 8,2%
Rumänien 213 7,5% 213 4,4%
Belarus 164 5,7% 245 5,1%
Sonstige 88 3,1% 84 1,7%
Gesamt (aktuelles Rating) 2.851 100,0% 2.945 61,3%
Aufgrund von Ratingverbesserungen ausgeschieden 0 0,0% 1.857 38,7%
Gesamt 2.851 100,0% 4.802 100,0%

Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade (Rating B3 und darunter):

Die Ratingverbesserung von Ungarn führte zu einer Umgliederung von Rating-Klasse B3 zu Rating-Klasse B2. Dies führte zu einer signifikanten Reduktion des Kreditobligos im Bereich Non Investment Grade.

Das Kreditobligo gegenüber dem öffentlichen Sektor im Bereich Non Investment Grade beruhte vor allem auf Einlagen der Konzerneinheiten bei lokalen Zentralbanken in Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die der Erfüllung der jeweiligen Mindestreservevorschriften und der kurzfristigen Veranlagung von überschüssiger Liquidität dienen und daher untrennbar mit der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern verbunden sind.

Notleidendes Exposure (NPE)

Seit November 2019 wendet die RBI vollständig die neue Ausfalldefinition der CRR sowie die dazugehörigen Anforderungen der EBA (EBA/GL/2016/07) an. Die neue Ausfalldefinition führt zu materiellen Änderungen im IRB-Ansatz, welche Banken dazu zwingt, ihre Modelle anzupassen. Diese Anpassungen sind vor Implementierung von den zuständigen Aufsichtsbehörden zu genehmigen (delegierte Verordnung EU 529/2014). Die RBI arbeitet derzeit an diesen Modellanpassungen und die ersten Anträge zu den Modelländerungen werden 2020 an die zuständigen Aufsichtsbehörden zur Genehmigung geschickt. Aufgrund des jüngsten COVID-19-Ausbruchs setzt die RBI auch die neueste EBA-Richtlinie (EBA/ GL/2020/02) zu gesetzlichen und nichtlegislativen Moratorien in Zusammenhang mit COVID-19 für Kreditrückführungen um. Diese soll die Gruppeneinheiten bei der Bereitstellung der erforderlichen Entlastungsmaßnahmen für Kreditnehmer, bei der Minderung der potenziellen Auswirkungen auf das Volumen des notleidenden Obligos mit Restrukturierungsmaßnahmen, der ausgefallenen und notleidenden Kredite, sowie auf deren Auswirkungen auf die Erfolgsrechnung unterstützen.

Notleidendes Obligo nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standard (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and non-performing exposures):

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019
Regierungen 2 2 0,1% 0,2% 98,6% 98,8%
Kreditinstitute 4 4 0,0% 0,0% 100,0% 100,0%
Sonstige Finanzunternehmen 56 56 0,4% 0,5% 58,7% 58,7%
Nicht-Finanzunternehmen 1.709 1.734 3,7% 3,9% 58,8% 57,4%
Haushalte 1.073 1.141 3,1% 3,2% 69,0% 66,8%
Kredite und Forderungen 2.844 2.938 2,3% 2,4% 62,7% 61,2%
Anleihen 12 11 0,1% 0,1%
Gesamt 2.855 2.949 2,0% 2,1% 62,4% 61,0%
in € Millionen Stand
1.1.2020
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.3.2020
Regierungen 2 0 0 0 2
Kreditinstitute 4 0 0 0 4
Sonstige Finanzunternehmen 56 0 0 0 56
Nicht-Finanzunternehmen 1.734 -33 210 -202 1.709
Haushalte 1.141 -50 133 -151 1.073
Kredite und Forderungen (NPL) 2.938 -83 342 -354 2.844
Anleihen 11 0 0 0 12
Gesamt (NPE) 2.949 - 83 342 - 354 2.855

Entwicklung des notleidenden Obligos nach Asset-Klassen (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

in € Millionen Stand
1.1.2019
Währung Zugänge Abgänge Stand
31.12.2019
Regierungen 2 0 0 0 2
Kreditinstitute 8 0 0 -5 4
Sonstige Finanzunternehmen 81 -1 33 -58 56
Nicht-Finanzunternehmen 2.080 30 588 -963 1.734
Haushalte 1.228 33 559 -679 1.141
Kredite und Forderungen (NPL) 3.400 62 1.181 -1.704 2.938
Anleihen 9 0 11 -9 11
Gesamt (NPE) 3.409 62 1.192 - 1.713 2.949

Das Volumen des notleidenden Obligos reduzierte sich um € 94 Millionen. Organisch ergab sich ein Rückgang in Höhe von € 11 Millionen. Die allgemeine Währungsentwicklung führte zu einer Reduktion um € 83 Millionen, insbesondere durch die Abwertungen des russischen Rubels und der ukrainische Hryvna bedingt. Ebenfalls kam es zu Verkäufen von notleidenden Krediten (€ 27 Millionen) und der Ausbuchung von wirtschaftlich nicht mehr einbringlichen Kreditforderungen (€ 76 Millionen). Diese verteilten sich hauptsächlich auf Zentraleuropa mit € 58 Millionen, Südosteuropa und Osteuropa mit je € 20 Millionen und die RBI AG mit € 6 Millionen. Die NPE Ratio bezogen auf das Gesamtobligo verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 1,5 Prozentpunkte auf 62,4 Prozent.

Der Bereich Nicht-Finanzunternehmen wies seit Jahresbeginn einen Rückgang um € 26 Millionen auf € 1.709 Millionen auf, hauptsächlich bedingt durch Verkäufe in Osteuropa von insgesamt € 14 Millionen und im Segment Group Corporates & Markets von insgesamt € 5 Millionen. Der Anteil des notleidenden Obligos verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 58,8 Prozent.

Im Haushalte-Bereich ging das notleidende Obligo um € 68 Millionen auf € 1.073 Millionen zurück, hauptsächlich in Zentraleuropa durch Ausbuchungen von insgesamt € 54 Millionen und in Südosteuropa von € 15 Millionen. Der Anteil des notleidenden Obligos am Kreditobligo verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 2,1 Prozentpunkte auf 69,0 Prozent. Im Bereich sonstige Finanzunternehmen blieb das notleidende Obligo mit € 56 Millionen seit Jahresbeginn nahezu unverändert , die Deckungsquote betrug 58,7 Prozent.

NPE NPE Ratio NPE Coverage Ratio
in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019
Zentraleuropa 885 989 2,2% 2,4% 62,8% 58,6%
Südosteuropa 739 747 2,8% 3,0% 70,2% 69,9%
Osteuropa 420 438 2,1% 2,0% 55,6% 60,0%
Group Corporates & Markets 807 771 1,7% 1,7% 58,6% 55,9%
Corporate Center 5 5 0,0% 0,0% 47,7% 47,0%
Gesamt 2.855 2.949 2,0% 2,1% 62,4% 61,0%

Anteil des notleidenden Obligos (NPE) nach Segmenten (ohne außerbilanzielle Geschäfte):

In Zentraleuropa verringerte sich das notleidende Obligo um € 104 Millionen auf € 885 Millionen, vor allem aufgrund von Ausbuchungen in Polen (€ 41 Millionen) und Währungsabwertungen im ersten Quartal. Die NPE Ratio verringerte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent, die Deckungsquote stieg um 4,2 Prozentpunkte auf 62,8 Prozent.

In Südosteuropa reduzierte sich das notleidende Obligo seit Jahresbeginn um € 8 Millionen auf € 739 Millionen, im Wesentlichen durch Ausbuchungen im Haushalte-Bereich in Rumänien in Höhe von € 13 Millionen. Die NPE Ratio sank um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent, die Deckungsquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 70,2 Prozent.

Das Segment Osteuropa verzeichnete einen Rückgang des notleidenden Obligos um € 18 Millionen auf € 420 Millionen, hervorgerufen durch die Ukraine mit einem Rückgang um insgesamt € 27 Millionen hauptsächlich bedingt durch eine starke Währungsabwertung der ukrainischen Hryvna und Verkäufen im Bereich Nicht-Finanzunternehmen in der Höhe von € 13 Millionen. Russland verzeichnete hingegen einen Anstieg um insgesamt € 10 Millionen, hauptsächlich im Bereich Nicht-Finanzunternehmen in der Höhe von € 21 Millionen, teilweise kompensiert durch die Währungsabwertung des russischen Rubels. Der Anteil des notleidenden Obligos am Kreditobligo in Osteuropa erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent, die Deckungsquote verringerte sich um 4,3 Prozentpunkte auf 55,6 Prozent.

Das notleidende Obligo im Segment Group Corporates & Markets erhöhte sich seit Jahresbeginn um € 36 Millionen auf € 807 Millionen. In der Berichtsperiode stieg das notleidende Obligo in der RBI AG um € 17 Millionen und in der Raiffeisen Leasing-Gruppe um € 14 Millionen. Die NPE Ratio blieb seit Jahresbeginn unverändert bei 1,7 Prozent, die Deckungsquote lag bei 58,6 Prozent, um 2,7 Prozentpunkte über dem Wert zu Jahresbeginn.

Refinanzierung Instrumente mit geänderter Laufzeit und geänderten Konditionen Gesamt in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019 31.3.2020 31.12.2019 Regierungen 0 0 0 0 0 0 Kreditinstitute 0 0 0 0 0 0 Sonstige Finanzunternehmen 7 7 28 28 35 35 Nicht-Finanzunternehmen 36 35 819 864 855 899 Haushalte1 11 16 240 254 252 271 Gesamt 54 58 1.088 1.147 1.142 1.205

Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen:

1 Adaptierung der Vorjahreswerte

Das von Restrukturierungsmaßnahmen begleitete Portfolio hat sich im ersten Quartal 2020 weiter reduziert.

Notleidendes Obligo mit Restrukturierungsmaßnahmen nach Segmenten:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.20191 Anteil
Zentraleuropa 262 22,9% 275 22,8%
Südosteuropa 264 23,1% 271 22,5%
Osteuropa 179 15,7% 213 17,7%
Group Corporates & Markets 437 38,3% 446 37,0%
Gesamt 1.142 100,0% 1.205 100,0%

1 Adaptierung der Vorjahreswerte

Konzentrationsrisiko

Das Kreditportfolio des Konzerns ist sowohl nach Regionen als auch nach Branchen gut diversifiziert. Auch Einzelkreditkonzentrationen werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität des Portfolios entsprechend gut ist.

Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifikation des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten des Konzerns wider.

Kreditobligo aller Forderungsklassen gegliedert nach dem Risikoland und gruppiert nach Regionen:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Zentraleuropa 49.256 25,9% 50.670 26,8%
Tschechien 19.978 10,5% 21.539 11,4%
Slowakei 16.562 8,7% 16.672 8,8%
Ungarn 7.769 4,1% 7.338 3,9%
Polen 4.610 2,4% 4.728 2,5%
Sonstige 337 0,2% 393 0,2%
Österreich 43.420 22,8% 38.381 20,3%
Übrige Europäische Union 34.267 18,0% 32.837 17,4%
Deutschland 10.843 5,7% 10.454 5,5%
Großbritannien 8.260 4,3% 8.192 4,3%
Frankreich 4.580 2,4% 4.191 2,2%
Luxemburg 2.590 1,4% 2.339 1,2%
Spanien 1.926 1,0% 1.990 1,1%
Niederlande 1.511 0,8% 1.308 0,7%
Italien 1.225 0,6% 1.305 0,7%
Sonstige 3.333 1,7% 3.058 1,6%
Südosteuropa 30.671 16,1% 30.497 16,1%
Rumänien 11.938 6,3% 11.581 6,1%
Bulgarien 5.192 2,7% 5.247 2,8%
Kroatien 5.133 2,7% 5.417 2,9%
Serbien 3.668 1,9% 3.503 1,9%
Bosnien und Herzegowina 2.257 1,2% 2.262 1,2%
Albanien 1.577 0,8% 1.600 0,8%
Sonstige 906 0,5% 887 0,5%
in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Osteuropa 23.823 12,5% 27.455 14,5%
Russland 18.491 9,7% 21.425 11,3%
Ukraine 3.148 1,7% 3.612 1,9%
Belarus 1.957 1,0% 2.184 1,2%
Sonstige 226 0,1% 235 0,1%
Nordamerika 2.842 1,5% 2.740 1,4%
Schweiz 2.515 1,3% 2.691 1,4%
Asien 2.193 1,2% 2.269 1,2%
Restliche Welt 1.547 0,8% 1.543 0,8%
Gesamt 190.534 100,0% 189.084 100,0%

Das Kreditobligo aller Forderungsklassen wies im Vergleich zum Jahresende 2019 einen Anstieg um € 1.450 Millionen auf € 190.534 Millionen auf. Der Rückgang in Zentraleuropa um € 1.414 Millionen auf € 49.256 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der Abwertung der tschechischen Krone, des ungarischen Forints und des polnischen Zloty. Zudem sind die Rahmenfinanzierungen, Geldmarkt- und Repo-Geschäfte gesunken. Österreich verzeichnete einen Anstieg um € 5.039 Millionen auf € 43.420 Millionen, welcher auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank sowie auf Kredit- und Rahmenfinanzierungen zurückzuführen war. Der Anstieg in der übrigen Europäischen Union um € 1.430 Millionen auf € 34.267 Millionen war im Wesentlichen auf Einlagen und Kreditfinanzierungen in Frankreich, Deutschland und Luxemburg zurückzuführen. Darüber hinaus kam es zu einem Anstieg der Devisen- und Geldmarkt-Geschäfte in Frankreich sowie der Kreditfinanzierungen in den Niederlanden. Teilweise kompensiert wurde der Anstieg durch einen Rückgang der Repo-Geschäfte in Frankreich und Deutschland. Der Rückgang in Russland war hauptverantwortlich für die Abnahme in Osteuropa um € 3.632 Millionen auf € 23.823 Millionen. Neben der Abwertung des russischen Rubels kam es zu einem Rückgang der Kredit- und Rahmenfinanzierungen und der Repo-Geschäfte. Zudem wurde der Rückgang in Osteuropa durch die Abwertung der ukrainischen Hryvna und des Belarus Rubels verstärkt.

Kreditobligo aller Forderungsklassen nach Währungen:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Euro (EUR) 107.406 56,4% 100.663 53,2%
US-Dollar (USD) 18.654 9,8% 18.008 9,5%
Tschechische Krone (CZK) 17.617 9,2% 19.376 10,2%
Russischer Rubel (RUB) 13.684 7,2% 17.261 9,1%
Rumänischer Leu (RON) 7.607 4,0% 7.509 4,0%
Ungarischer Forint (HUF) 5.803 3,0% 5.805 3,1%
Bulgarische Lewa (BGN) 3.228 1,7% 3.256 1,7%
Schweizer Franken (CHF) 2.951 1,5% 2.917 1,5%
Kroatische Kuna (HRK) 2.851 1,5% 3.086 1,6%
Ukrainische Hryvna (UAH) 2.480 1,3% 2.806 1,5%
Bosnische Marka (BAM) 2.246 1,2% 2.251 1,2%
Serbischer Dinar (RSD) 1.650 0,9% 1.549 0,8%
Albanischer Lek (ALL) 1.083 0,6% 1.121 0,6%
Belarus Rubel (BYN) 1.004 0,5% 1.179 0,6%
Andere Fremdwährungen 2.269 1,2% 2.298 1,2%
Gesamt 190.534 100,0% 189.084 100,0%

Der Obligoanstieg in Euro um € 6.743 Millionen auf € 107.406 Millionen war auf Kreditfinanzierungen sowie auf Einlagen bei der Oesterreichischen Nationalbank zurückzuführen. Die Rückgänge der tschechischen Krone, des russischen Rubels, der ukrainischen Hryvna und des Belarus Rubels waren auf Währungsabwertungen zurückzuführen. Die Währungsabwertung des

ungarischen Forints wurde durch den Anstieg der Repo-Geschäfte sowie der Mindestreserve und des Anleihenbestands mehr als kompensiert.

Kreditobligo des Konzerns nach Branchenzugehörigkeit der Erstkunden:

in € Millionen 31.3.2020 Anteil 31.12.2019 Anteil
Kredit- und Versicherungsgewerbe 52.740 27,7% 50.884 26,9%
Private Haushalte 37.905 19,9% 39.134 20,7%
Öffentliche Verwaltung, Verteidigung,
Sozialversicherungen
14.833 7,8% 13.771 7,3%
Handelsvermittlung und Großhandel (ohne Handel
mit Kraftfahrzeugen)
14.464 7,6% 14.806 7,8%
Sonstiges verarbeitendes Gewerbe 16.686 8,8% 16.565 8,8%
Grundstücks- und Wohnungswesen 10.424 5,5% 10.183 5,4%
Baugewerbe 6.004 3,2% 6.169 3,3%
Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen 2.278 1,2% 2.313 1,2%
Einzelhandel und Reparatur von Gebrauchsgütern 5.577 2,9% 5.099 2,7%
Energieversorgung 3.640 1,9% 3.684 1,9%
Metallerzeugung und -bearbeitung 2.889 1,5% 2.788 1,5%
Sonstiges Transportgewerbe 1.740 0,9% 1.764 0,9%
Landverkehr, Transport in Rohrfernleitungen 2.141 1,1% 2.233 1,2%
Ernährungsgewerbe 2.127 1,1% 2.451 1,3%
Maschinenbau 1.863 1,0% 1.864 1,0%
Kraftfahrzeughandel, Tankstellen 1.306 0,7% 1.301 0,7%
Gewinnung von Erdöl und Erdgas 1.006 0,5% 1.103 0,6%
Sonstige Branchen 12.912 6,8% 12.971 6,9%
Gesamt 190.534 100,0% 189.084 100,0%

(47) Marktrisiko

Das Marktrisikomanagement basiert auf den Zahlen eines internen Modells, das den Value-at-Risk (VaR) für die Veränderung der Risikofaktoren Fremdwährungen, Zinsentwicklung, Credit Spreads, implizite Volatilität, Aktienindizes und Basis Spreads errechnet. Das Modell ist von der österreichischen Finanzmarktaufsicht als internes Modell für die Messung des Eigenmittelerfordernisses für Marktrisiken zugelassen.

Gesamt VaR 99% 1d VaR per Durchschnitts-VaR Minimum VaR Maximum VaR VaR per
in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Währungsrisiko 38 18 8 38 9
Zinsrisiko 74 31 13 77 20
Credit-Spread-Risiko 105 42 21 109 22
Aktienpreisrisiko 1 0 0 1 0
Vega Risiko 2 1 0 2 0
Basis Risiko 15 5 3 15 3
Gesamt 136 57 27 136 31

Die nachstehende Tabelle stellt diese Risikokennzahlen für das Gesamtmarktrisiko im Handels- und Bankbuch je Risikoart dar. Die in Fremdwährung gehaltenen Kapitalpositionen, die strukturellen Zinsrisiken sowie Spread-Risiken aus Anleihebüchern (häufig als Liquiditätspuffer gehalten) sind die wesentlichen Treiber des VaR Ergebnisses.

Das gesamte Währungsrisiko enthält die in Fremdwährung gehaltenen Eigenkapitalpositionen von Tochtergesellschaften. Das strukturelle Währungsrisiko aus Eigenkapitalpositionen wird unabhängig von häufig kurzfristigen Handelspositionen gesteuert. Der Anstieg des VaR ist vor allem auf die deutliche Erhöhung des Credit-Spread-Risikos aufgrund von COVID-19 auf den Finanzsektor und auf das erhöhte Zinsrisiko (hauptsächlich getrieben durch die Zinskurve des russischen Rubels) zurückzuführen. Im Weiteren wirkte sich das erhöhte Währungsrisiko, vor allem durch die negative Entwicklung des russischen Rubels, des ungarischen Forints und der tschechischen Krone negativ auf den VaR aus.

(48) Liquiditätsmanagement

Fundingstruktur

Die Fundingstruktur des Konzerns basiert auf einer starken Ausrichtung auf das Retail-Geschäft in Zentral- und Osteuropa. Darüber hinaus profitiert der Konzern aufgrund des starken Präsenz der österreichischen Raiffeisengruppe im lokalen Markt auch vom Funding durch die Raiffeisen Landesbanken. Gemäß dem Prinzip der Diversifikation werden verschiedene Finanzierungsquellen erschlossen. Diese umfassen die Ausgabe von internationalen Anleihen durch die RBI AG, die Ausgabe von lokalen Anleihen durch die Konzerneinheiten sowie die Nutzung von Finanzierungsdarlehen von Dritten (inklusive supranationaler Institutionen). Die Konzerneinheiten nutzen auch Interbankenkredite mit Drittbanken, teils aufgrund knapper Länderlimite und teils aufgrund vorteilhafter Preisgestaltung.

Liquiditätsposition

Der Going-Concern-Bericht weist die strukturelle Liquiditätsposition aus und deckt dabei alle wesentlichen Risikotreiber ab, welche den Konzern in einem normalen Geschäftsmodell (Business as Usual) belasten könnten. Die Ergebnisse des Going-Concern-Szenarios sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Sie veranschaulichen den Liquiditätsüberhang und das Verhältnis von erwarteten Kapitalzuflüssen und der Ausgleichskapazität zu Kapitalabflüssen (Liquiditätsquote) für ausgewählte Laufzeiten auf kumulativer

Basis. Die Kapitalflüsse basieren auf Annahmen anhand von Expertenmeinungen, statistischen Analysen und Länderbesonderheiten. Diese Berechnung umfasst zudem Schätzungen zur Beständigkeit von Kundeneinlagen, zu Abflüssen von außerbilanziellen Positionen und zu Marktabschwüngen bei Positionen, die in die Ausgleichskapazität einfließen.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Laufzeit 1 Monat 1 Jahr 1 Monat 1 Jahr
Liquiditätsüberhang 23.425 26.498 23.374 27.931
Liquiditätsquote 145% 125% 146% 128%

Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR)

Die kurzfristige Belastbarkeit von Banken erfordert eine entsprechende Liquiditätsdeckung in Form einer Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR). Dabei müssen Letztere angemessene Bestände an unbelasteten erstklassigen liquiden Aktiva (High Quality Liquid Assets, HQLA) sicherstellen, um potenzielle Abflüsse durch Verbindlichkeiten, die in Krisenzeiten anfallen können, decken zu können. HQLAs können in Cash umgewandelt werden, um den Liquiditätsbedarf im Rahmen eines Liquditätsstressszenarios für mindestens 30 Kalendertage zu decken.

Die Berechnung der erwarteten Mittelzu- und -abflüsse sowie der HQLAs basiert auf regulatorischen Vorgaben. Das regulatorische LCR Limit beträgt 100 Prozent.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Durchschnittliche liquide Aktiva 31.005 29.168
Netto-Abflüsse 22.234 20.777
Zuflüsse 11.718 12.079
Abflüsse 33.952 32.856
Liquidity Coverage Ratio 139% 140%

Sowohl die Netto-Abflüsse als auch die durchschnittlichen liquiden Aktiva sind angestiegen. Ein höheres Volumen an operativen und nicht operativen Einlagen hat wesentlich zum Anstieg der Abflüsse beigetragen. Das Wachstum der durchschnittlichen liquiden Aktiva stammte überwiegend aus der RBI AG.

Strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio, NSFR)

Die NSFR wird definiert als das Verhältnis von verfügbarer stabiler Refinanzierung zu erforderlicher stabiler Refinanzierung. Ab 28. Juni 2021 treten die neuen regulatorischen Vorschriften in Kraft und das regulatorische Limit von 100 Prozent ist zu erfüllen. Verfügbare stabile Refinanzierung wird definiert als jener Teil der Eigen- und Fremdmittel, von dem zu erwarten ist, dass er über den von der NSFR erfassten Zeithorizont von einem Jahr eine zuverlässige Mittelquelle darstellt. Die erforderliche stabile Refinanzierung einer Bank ist von den Liquiditätsmerkmalen und Restlaufzeiten der verschiedenen gehaltenen Vermögenswerte und der außerbilanziellen Engagements abhängig. Ziel der RBI ist eine ausgewogene Funding-Position.

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Erforderliche strukturelle Liquidität 109.114 109.882
Vorhandene strukturelle Liquidität 121.280 122.986
Net Stable Funding Ratio 111% 112%

Sonstige Angaben

(49) Offene Rechtsfälle

Die RBI ist an diversen Gerichts-, Regierungs- oder Schiedsverfahren vor verschiedenen Gerichten und Regierungsbehörden beteiligt, die sich in der Regel aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in vertraglichen, arbeitsrechtlichen und anderen Angelegenheiten ergeben. Hinzu kommt, dass sich Vertragspartner insbesondere nach Finanzmarkt- und Wirtschaftskrisen im Zusammenhang mit Rechts- und anderen Streitigkeiten tendenziell aggressiver verhalten. Das gilt auch für Kreditinstitute, mit denen in der Vergangenheit eine Einigung erzielt werden konnte, sowie Kreditinstitute, zu denen die RBI Geschäftsbeziehungen im Zusammenhang mit syndizierten Kreditfazilitäten unterhält, bei denen diese unter anderem als Co-Manager oder Agent handelt.

Eine Rückstellung wird nur dann gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Eine Eventualverbindlichkeit, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses entstanden ist, wird offengelegt, es sei denn die Zahlungen sind höchst unwahrscheinlich. Eine Eventualforderung aufgrund eines vergangenen Ereignisses wird ausgewiesen, wenn eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit gegeben ist. In der nachfolgenden Beschreibung wird in jenen Fällen kein Betrag genannt, in denen in Übereinstimmung mit IAS 37, dies schwerwiegend nachteilig wäre. Die Berechnung der Rückstellung findet in bestimmten Fällen auf einer Portfoliobasis statt, weil die Schätzung der Verpflichtung damit eine höhere Verlässlichkeit aufweist. Die RBI hat ihre Rückstellungen, Eventualforderungen und -verbindlichkeiten in die Gruppen Konsumentenschutz, Bankgeschäfte, Durchsetzung durch Regulierungsbehörden und Steuerfälle eingeteilt.

Konsumentenschutz

Die RBI ist mit Klagen von Kunden im Zusammenhang mit Themen des Konsumentenschutzes konfrontiert. Die meisten Forderungen betreffen Vertragsbedingungen, die vermeintlich den Konsumentenschutz oder andere Gesetze verletzen. Das rechtliche Risiko in Verbindung mit diesen Forderungen wird durch die Gefahr von politisch motivierten Gesetzen, welche den Grad der Unvorhersehbarkeit steigern, erhöht.

Kroatien

In Kroatien wurden in einem von einer Konsumentenschutzorganisation gegen die Raiffeisenbank Austria, d.d., Croatia (RBHR) und andere kroatische Banken angestrengten Verfahren zwei Klauseln für nichtig befunden, die in den Jahren zwischen 2003/2004 und 2008 in Kreditverträgen mit Konsumenten verwendet wurden. Dabei handelt es sich um eine Zinsanpassungs- und eine CHF-Index-Klausel. Gegen den Entscheid über die Zinsanpassungsklausel kann kein Rechtsmittel mehr eingelegt werden. Das Urteil, wonach die CHF-Index-Klauseln unwirksam sind, wurde vom Obersten Gerichtshof des Landes bestätigt, doch die RBHR hat Verfassungsbeschwerde beim kroatischen Verfassungsgericht eingelegt. Eine endgültige Entscheidung dieses Gerichts kann Einfluss auf die CHF-Index-Klauseln haben. Auf Grundlage der bereits zur Unwirksamkeit der Zinsanpassungs- und/oder der CHF-Index-Klausel ergangenen Entscheidungen machen Kreditnehmer – vorbehaltlich der gesetzlichen Verjährungsfristen – jedoch bereits jetzt Ansprüche gegen die RBHR geltend. Angesichts der gegenwärtigen Unwägbarkeiten hinsichtlich der Verjährung, der Wirksamkeit der CHF-Index-Klausel, der weiteren Vorgehensweise, des endgültigen Urteils über die Klage beim Verfassungsgericht und die Anzahl der Kreditnehmer, die diese Ansprüche geltend machen, lassen sich die Auswirkungen und der mögliche Schaden zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht endgültig beziffern, da die endgültige rechtliche Beurteilung der Kreditvertragsklauseln jedenfalls auf Einzelbasis zu erfolgen hat. Zum Berichtsstichtag wurden 3.649 Klagen gegen die Bank eingebracht. In diesem Zusammenhang wurde die Rückstellung auf Portfoliobasis auf € 28 Millionen erhöht.

Polen

In Polen ist eine erhebliche Anzahl zivilrechtlicher Klagen hinsichtlich bestimmter vertraglicher Regelungen im Zusammenhang mit Hypothekarkrediten an Konsumenten, die in Fremdwährungen denominiert oder an eine Fremdwährung gekoppelt sind, anhängig. In diesem Zusammenhang hat sich ein polnisches Gericht an den Europäischen Gerichtshof (EuGH) gewandt, um klären zu lassen, ob bestimmte Klauseln dieser Verträge gegen europäisches Recht verstoßen und missbräuchlich verwendet wurden. Die am 3. Oktober 2019 dazu in einem Vorabentscheidungsverfahren ergangene Entscheidung des EuGHs gibt keine Antwort bezüglich einer gänzlichen oder teilweisen Nichtigkeit der Kreditverträge, sondern lediglich eine Orientierungshilfe für die Interpretation, nach welchen Grundsätzen nationale Gerichte auf Einzelfallbasis zu entscheiden haben. Demnach soll ein Kreditvertrag ohne missbräuchliche Klauseln wirksam bleiben, solange dies mit nationalem Recht im Einklang steht. Sofern der Kreditvertrag allerdings ohne die missbräuchliche Klausel nicht mehr aufrechterhalten werden kann, würde der Vertrag insgesamt unwirksam. Sollte die Unwirksamkeit des gesamten Kreditvertrags mit wesentlichen negativen materiellen Konsequenzen für den Kreditnehmer verbunden sein, so kann die missbräuchliche Klausel von polnischen Gerichten im Einklang mit nationalem Recht durch eine wirksame Klausel ersetzt werden. Die Konsequenzen einer Unwirksamkeit des Vertrags müssen sorgfältig untersucht werden, sodass der Kreditnehmer alle potenziell negativen Folgen einer Unwirksamkeit bedenken kann. Die Folgen einer Rückabwicklung eines nichtigen Kreditvertrags bleiben allerdings unklar und sind – beispielsweise aufgrund der Verpflichtung zur sofortigen Rückzahlung samt Kosten

der Nutzung des Kreditbetrags – potenziell schwerwiegend für den Kreditnehmer. Es bleibt abzuwarten, wie die vom EuGH entwickelten Grundsätze nach nationaler Rechtsprechung auf Einzelfallbasis angewendet werden. Einfluss auf die Folgenabschätzung für Kreditverträge, die an eine Fremdwährung gekoppelt sind oder auf eine Fremdwährung lauten, können auch Untersuchungen haben, die durch den Präsidenten des Amts für Wettbewerb und Verbraucherschutz (UOKiK) gegen die polnische Zweigstelle der RBI eingeleitet wurden. Verfahrensgegenstand sind bestimmte Standardklauseln in Fremdwährungskreditverträgen und eine damit in Zusammenhang geübte Praxis, die angeblich gegen kollektive Interessen von Konsumenten verstoßen haben könnte.

Da die Klagen von einer Reihe von Kunden eingebracht wurden, basiert die Rückstellung auf einem statistischen Ansatz, welcher sowohl statische Daten, soweit diese relevant sind, als auch Expertenmeinungen berücksichtigt. Mögliche Beschluss-Szenarien und die erwarteten Verlustraten pro Szenario wurden geschätzt. Die erwartete Belastung gründet sich auf Kredite von Kunden, welche die Bank klagen oder eine solche angekündigt haben. Um die finanziellen Auswirkungen pro Szenario zu berechnen, wird der Forderungsbetrag mit dem geschätzten finanziellen Abfluss im Szenario und der Wahrscheinlichkeit multipliziert, dass die Bank letztendlich eine Entschädigung an den Kunden zahlen muss. Für Abflüsse, für die angenommen wird, dass diese nicht innerhalb eines Jahres erfolgen werden, wird ein angemessener Abzinsungssatz angewendet. Die finanziellen Auswirkungen der einzelnen Szenarien werden anhand von Expertenmeinungen gewichtet. Die sich daraus ergebende Rückstellung wurde auf € 57 Millionen erhöht.

Rumänien

Im Oktober 2017 hat die Verbraucherschutzbehörde (ANPC) die rumänische Netzwerkbank der Emittentin, Raiffeisen Bank SA, Bukarest, angewiesen, ihre angebliche Praxis, ihre Kunden nicht über künftige Änderungen des den Kunden verrechneten Zinssatzes zu informieren, einzustellen. Die Anordnung impliziert keine Geldrückerstattung oder Zahlung von Raiffeisen Bank SA, Bukarest. Mögliche Geldrückerstattungsansprüche, die von Kunden erhoben werden, können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die rumänische Netzwerkbank der Emittentin, Raiffeisen Bank SA, Bukarest, hat diese Anordnung bekämpft und eine Aussetzung des Vollzugs erwirkt. Diese Verfahren befinden sich derzeit in der Berufungsphase, wobei die erste Entscheidung zugunsten von ANPC getroffen wurde. Angesichts der gegenwärtigen Unsicherheiten ist eine genaue Quantifizierung der negativen finanziellen Auswirkungen nicht möglich. Die Einschätzung von Raiffeisen Bank SA, Bukarest, auf der Grundlage der derzeit bekannten Faktoren ist jedoch, dass diese Auswirkungen voraussichtlich € 20 Millionen nicht überschreiten werden.

Bankgeschäfte

Die RBI und ihre Tochterunternehmen erbringen Dienstleistungen für Firmenkunden, welche auf operativer Ebene das Risiko von Rechtsstreitigkeiten erhöhen. Die wesentlichsten Fälle sind:

Nach der Insolvenz der Alpine Holding GmbH (Alpine) im Jahr 2013 reichten Kleinanleger in Österreich eine Reihe von Klagen im Zusammenhang mit einer von der Alpine im Jahr 2012 begebenen Anleihe im Gesamtnennbetrag von € 100 Millionen gegen die RBI und ein weiteres Kreditinstitut ein. Die Ansprüche gegen die RBI wurden entweder direkt durch einzelne Anleger oder mittels gesammelter Anlegeransprüche geltend gemacht und belaufen sich auf etwa € 10 Millionen. Vorgebracht wird unter anderem, dass die Banken als Joint Lead Manager der Anleiheemission gehandelt hätten und zum Zeitpunkt der Emission Kenntnis von den finanziellen Problemen der Alpine hatten oder zumindest Kenntnis davon hätten haben müssen. Ihnen sollte daher bekannt gewesen sein, dass die Alpine nicht imstande gewesen sei, die Anleihen gemäß den Anleihebedingungen zurückzuzahlen. Die Kläger behaupten, dass der Kapitalmarktprospekt in Bezug auf die Anleihe irreführend und unvollständig gewesen sei und die Joint Lead Manager einschließlich der RBI, die auch an der Erstellung des Prospekts beteiligt waren, dies gewusst hätten.

Gerichtliche Schritte wurden in New York gegen die Raiffeisen Zentralbank (vor der Fusion mit der RBI im Jahr 2010) und die Raiffeisen Investment AG (RIAG) eingeleitet. Der Kläger behauptet, dass die RBI, in ihrer Funktion als Nachfolger der Raiffeisen Zentralbank, widerrechtlich USD 150 Tausend (€ 137 Tausend) auf eine Bietergarantie gezahlt hat und dass die RIAG an einem Betrug, der von einer serbischen Privatisierungsagentur verübt wurde, mit einem Schaden zwischen USD 31 bis USD 52 Millionen (€ 28 bis € 47 Millionen), involviert ist. Die Klage ist nach Einschätzung der RBI unbegründet und hat kaum Aussicht auf Erfolg. Die Klage wurde im Februar 2014 abgewiesen, und der Kläger reichte einen Antrag zur Überprüfung bei Gericht ein, welche seit einigen Jahre anhängig ist. 2018 wurde dieser Fall einem neuen Richter übertragen und ist nun wieder in New York anhängig. Die Einschätzung der RBI hat sich nicht geändert.

Der RBI wurde im Mai 2017 eine Klage des rumänischen Verkehrsministeriums gegen die RBI und die Banca de Export Import a Romaniei Eximbank SA (EximBank) hinsichtlich einer Zahlung von € 10 Millionen zugestellt. Der Klageschrift zufolge soll die RBI 2013 auf Verlangen eines rumänischen Kunden der im indirekten Eigentum der RBI stehenden rumänischen Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, ein Akkreditiv in Höhe von € 10 Millionen zugunsten des rumänischen Verkehrsministeriums ausgestellt haben. Die Exim-Bank handelte als avisierende Bank der RBI in Rumänien. Das rumänische Verkehrsministerium sandte im März 2014 unter Bezugnahme auf das genannte Akkreditiv eine Zahlungsaufforderung, die von der RBI wegen Eingangs nach dem Beendigungsdatum des Akkreditivs zurückgewiesen wurde. Im April 2018 wurde die Klage vom erstinstanzlichen Gericht als unbegründet abgewiesen, was vom Bukarester Berufungsgericht im Oktober 2019 bestätigt wurde.

Im Mai 2017 wurde eine Tochtergesellschaft der RBI in Österreich auf Zahlung von € 12 Millionen wegen Nichteinhaltung von Gewährleistungen aus einem Anteilskaufvertrag verklagt, der ein Immobilienbesitzunternehmen betraf. Der Kläger, d. h. der Käufer unter dem Anteilskaufvertrag, macht einen Gewährleistungsanspruch geltend. Konkret behauptete dieser, die Beklagte habe zugesichert, dass das im Rahmen des Anteilskaufvertrags veräußerte Unternehmen nicht auf Mieterhöhungen verzichtet habe, zu denen es möglicherweise berechtigt gewesen wäre.

Im Dezember 2016 reichte ein französisches Unternehmen beim Handelsgericht in Paris gegen die Raiffeisen Bank Polska S.A. (RBPL), die ehemalige polnische Tochtergesellschaft der RBI, und die RBI eine Klage ein. Das französische Unternehmen verlangte von beiden Banken Schadensersatz in Höhe von insgesamt € 15,3 Millionen wegen der Verletzung der Sorgfaltspflichten seitens der RBPL im Rahmen der Eröffnung eines Kontos für einen bestimmten Kunden und Ausführung von Überweisungen über dieses Konto und seitens der als Korrespondenzbank handelnden RBI im Rahmen ihrer Korrespondenzbanktätigkeit. Die Klage wurde vom Kläger mittlerweile aus Zuständigkeitsgründen zurückgezogen. Im Dezember 2017 wurde eine Klage desselben Inhalts gegen die RBPL und die RBI beim Handelsgericht in Warschau eingereicht. Hinsichtlich der Klage gegen die RBI erklärte sich das Handelsgericht in Warschau im Mai 2019 für unzuständig. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt.

Im Juni 2012 stellte ein Kunde (der slowakische Kläger) der Tatra banka, a.s. (Tatra banka), einen Antrag auf Schadenersatz für entgangene Gewinne in Höhe von rund € 71 Millionen. Die Klage steht in Verbindung mit bestimmten Kreditfazilitäten zwischen der Tatra banka und dem slowakischen Kläger. Der slowakische Kläger beanstandete, dass die Tatra banka gegen ihre vertraglichen Verpflichtungen verstoßen hat, weil sie sich ohne Grund geweigert hat, Zahlungen vom Konto des slowakischen Klägers durchzuführen und auch die Verlängerung der Kreditfazilitäten trotz vorheriger Zusage nicht erfolgt ist. Dies hatte zur Folge, dass Zahlungen des slowakischen Klägers gegenüber seinen Geschäftspartnern nicht durchgeführt wurden und die Geschäftsaktivitäten des slowakischen Klägers beendet wurden. Im Februar 2016 stellte der slowakische Kläger einen Antrag auf Erhöhung des Schadensersatzes um € 50 Millionen, welcher vom Gericht abgelehnt wurde. Es wurde eine Verfassungsbeschwerde bezüglich dieser Entscheidung eingereicht. Das Verfassungsgericht lehnte diesen Einspruch ebenso ab wie die geforderte Erhöhung des Schadensersatzes. Im Dezember 2017 wurde mit derselben Begründung, die dem Antrag im Februar 2016 zugrunde lag, eine neue Klage über € 50 Millionen an die Tatra banka übermittelt. Diese neue Klage wurde mit der Originalklage verbunden. Somit forderte der slowakische Kläger im Rahmen dieser Klage Schadenersatz und Ersatz für entgangene Gewinne in Höhe von insgesamt schätzungsweise € 121 Millionen. Im Februar 2018 hat das Gericht erster Instanz die Klage in Summe abgewiesen. Der slowakische Kläger, bei dem es sich aufgrund des Konkurses des slowakischen Klägers nach dem Gesetz nunmehr um den Verwalter des Konkursverfahrens des slowakischen Klägers handelt, hat Berufung gegen die Ablehnung eingelegt. Im September 2018 hat das Berufungsgericht die Entscheidung des Gerichts erster Instanz sowie die Abweisung der Klage im vollen Umfang bestätigt. Im Jänner 2019 hat der slowakische Kläger eine außerordentliche Revision beim obersten Gerichtshof der Slowakischen Republik eingereicht, diese Revision wurde jedoch im April 2019 vom obersten Gerichtshof abgelehnt. Der slowakische Kläger reichte im Juli 2019 eine Verfassungsbeschwerde in Bezug auf das Urteil des obersten Gerichtshofes ein. Das Verfassungsgericht lehnte die Beschwerde jedoch endgültig ab und der Rechtsstreit ist endgültig beendet.

Weiters reichte ein zypriotisches Unternehmen (der zypriotische Kläger) eine gesonderte Schadenersatzklage in Höhe von rund € 43,1 Millionen ein. Im Jänner 2016 stellt der zypriotische Kläger einen Antrag auf Erhöhung der Klagesumme um € 84 Millionen, und das Gericht genehmigte diesen Antrag. Das bedeutet, dass die Klagesumme in diesem Verfahren insgesamt rund € 127 Millionen beträgt. Dieses Verfahren steht im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Verfahren des slowakischen Klägers, da der zypriotische Kläger, der die Klage eingereicht hat, die Forderung von einem Anteilseigner der Holding des slowakischen Klägers übernommen hat. Der Inhalt der Klage gleicht dem Klagsvorbringen im oben beschriebenen Verfahren. Laut dem zypriotischen Kläger hat der Schaden des slowakischen Klägers durch den Wertverlust der Geschäftsanteile auch Auswirkungen auf den Anteilseigner der Holding. In der Folge übertrug besagter Anteilseigner diese Forderung an den zypriotischen Kläger. Der zypriotische Kläger argumentiert, dass die Tatra banka gegen die guten Sitten verstoßen und entgegen fairen unternehmerischen Handelns agiert hat und fordert die Tatra banka auf, eine Entschädigung entsprechend dem Wertverlust der Geschäftsanteile der Holding zu zahlen. Im November 2019 wurde die Klage in vollem Umfang abgewiesen. Gegen das Urteil kann noch Berufung eingelegt werden.

Nach der Abtretung der Forderung der Tatra banka (rund € 3,5 Millionen) gegenüber einem Firmenkunden an einen Zessionar wurden von den ursprünglichen Anteilseignern des Firmenkunden zwei Klagen in einer Gesamthöhe von rund € 18,6 Millionen gegen die Tatra banka eingereicht. Ihre Geschäftsbeteiligung am Firmenkunden wurde als Sicherheit für eine dem Firmenkunden von der Tatra banka zur Verfügung gestellte Finanzierung verpfändet. Es handelt sich um Klagen auf Schadenersatz für Verluste, die den ursprünglichen Anteilseignern infolge einer angeblich verspäteten Mitteilung über die Abtretung an die ursprünglichen Anteilseigner, der Tatsache, dass der Zessionar seinen Anspruch auf die verpfändeten Aktien geltend gemacht hat und die ursprünglichen Anteilseigner in der Folge nicht mehr Anteilseigner des Firmenkunden sind, sowie der Tatsache, dass der Zessionar eine Hypothek auf Immobilien des Kunden (die ebenfalls als Sicherheit für die dem Firmenkunden von der Tatra banka gewährte Finanzierung geschaffen wurden) verwertet hat, entstanden sind. Die ursprünglichen Anteilseigner argumentierten, dass sich der Wert des Firmenkunden auf € 18,6 Millionen beliefe und dass dieser Betrag den Schaden darstellt, der ihnen durch die Abtretung der Forderung der Tatra banka gegenüber dem Firmenkunden entstanden ist. In der Folge traten die ursprünglichen Anteilseigner ihre Ansprüche im Rahmen der oben erwähnten Verfahren an eine panamaische Gesellschaft ab, die nun den Kläger darstellt. Der Kläger argumentiert, dass die Tatra banka gegen die Grundsätze von Treu und Glauben gehandelt und eine Verpflichtung aus

dem slowakischen Zivilgesetzbuch verletzt habe. Im Juni 2019 wies das Gericht die Klage in vollem Umfang ab. Der Kläger legte im August 2019 Berufung gegen das Urteil des Gerichts erster Instanz ein.

2011 reichte ein Kunde der Raiffeisenbank Austria, d.d., Kroatien (RBHR) eine Schadenersatzklage in Höhe von rund HRK 143,5 Millionen (€ 19 Millionen) ein. Der Verlust sei dem Kläger nach durch eine ungerechtfertigte Kündigung des Kredits entstanden. Im Februar 2014 erließ das Handelsgericht in Zagreb ein Urteil, mit dem die Klage abgelehnt wurde. Gegen dieses Urteil legte der Kläger Berufung ein, welche noch nicht abschließend entschieden wurde. In der Zwischenzeit hat der Kläger ein Insolvenzverfahren durchlaufen, und der Insolvenzverwalter hat beim Handelsgericht einen Antrag auf Zurücknahme der Klage gestellt. Eine Entscheidung über die Beendigung der Klage gegen RBHR wurde vom Handelsgericht in Zagreb noch nicht erlassen.

2015 wurde die RBHR von einem ehemaligen Kunden auf Schadenersatz in Höhe von rund HRK 181 Millionen (€ 24 Millionen) verklagt, basierend auf dem Vorwurf, die RBHR habe betrügerisch gehandelt, indem sie Kredite, die zur Finanzierung des Hotelgeschäfts des Kunden gewährt worden waren, ohne Begründung gekündigt habe. In vorangegangenen Gerichtsverfahren bezüglich der Kündigung der Kredite sowie der Vollstreckung der Immobilien fielen alle endgültigen Urteile zugunsten der RBHR aus. Es fanden mehrere Anhörungen statt, und es wurden Stellungnahmen ausgetauscht. Bislang wurde kein Urteil gefällt.

Ab 2014 reichte eine Gruppe ehemaliger Kunden der RBHR mehrere Schadenersatzklagen in Höhe von rund HRK 120,7 Millionen (€ 16 Millionen) ein, basierend auf dem Vorwurf, die RBHR habe betrügerisch gehandelt, indem sie Kredite gekündigt und eingetrieben habe. In einigen der Gerichtsverfahren wurden endgültige Gerichtsurteile erlassen, durch die die Forderungen in Höhe von rund HRK 20 Millionen (€ 3 Millionen) abgelehnt wurden.

2015 reichten verschiedene Kläger zwei Klagen gegen die Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, ein, in denen sie Schadenersatz in Höhe von rund RON 45 Millionen bzw. RON 35 Millionen (€ 9 Millionen bzw. € 7 Millionen) forderten, basierend auf der Anschuldigung, es seien bei Kreditverträgen unfaire Bedingungen eingesetzt worden. Ende 2015 wurden die Forderungen in Höhe von RON 45 Millionen bzw. RON 35 Millionen (€ 9 Millionen bzw. € 7 Millionen) in jeweils 180 bzw. 160 Einzelklagen aufgespalten. Ein Großteil der Einzelverfahren wurde zwischenzeitlich endgültig zugunsten der Raiffeisen Bank S.A. entschieden, eine kleine Anzahl befindet sich in der Berufungsphase.

2015 strengte ein ehemaliger Kunde der Raiffeisenbank a.s. (RBCZ) ein Gerichtsverfahren gegen die RBCZ an, in dem dieser Schadenersatz in Höhe von rund CZK 371 Millionen (€ 14 Millionen) forderte, basierend auf der Anschuldigung, ihm seien Verluste dadurch entstanden, dass die RBCZ ihm keine weitere Finanzierung gewährt habe. Aufgrund der Nichtzahlung der Gerichtsgebühren durch den Kläger wurde ein Gerichtsbeschluss über die Abweisung der Klage erlassen, gegen den der Kläger Berufung eingelegt hat. In der Zwischenzeit hat das Gericht zwei vom Kläger gegen die RBCZ eingeleitete Verfahren zusammengelegt, sodass sich die Klagesumme auf rund CZK 494 Millionen (€ 18 Millionen) erhöht. Nachdem das Urteil des Gerichts erster Instanz vom obersten Gerichtshof revidiert wurde und der Kläger schließlich die Gerichtsgebühren entrichtet hatte, war das erstinstanzliche Gericht in der Lage, ein Urteil zum Kernthema des Rechtsstreits zu erlassen, in dem das Gericht die Forderungen des Klägers im September 2019 abwies. Der Kläger hat Berufung gegen diese Entscheidung eingelegt.

Im April 2018 wurde die Raiffeisen Bank Polska S.A. (RBPL), die ehemalige polnische Tochtergesellschaft der RBI, von einem ehemaligen Kunden auf rund PLN 203 Millionen (€ 45 Millionen) verklagt. Laut der Klageschrift hat die RBPL den Überziehungsrahmen des Kreditkontos eines Kunden 2014 für sechs Kalendertage ohne förmliche Begründung gesperrt. Der Kläger argumentierte, dass die Sperre des Kontos zu Verlusten und entgangenen Gewinnen geführt hat, weil die finanzielle Liquidität des Kunden regelmäßig unterbrochen wurde und es ihm nicht möglich war, kreditbasierte Finanzierungsquellen auf dem gesperrten Konto durch Mittelströme aus anderen Quellen zu ersetzen. Damit einher gingen ein Rückgang der Bestände und der zur Verfügung stehenden Handelskredite sowie eine allgemeine Verschlechterung der Finanzergebnisse und des geschäftlichen Ansehens des Kunden. Die RBPL argumentierte, dass die Sperre juristisch gerechtfertigt und anhand der vorliegenden Informationen vorgenommen worden sei. Im Zuge des Verkaufs des Kernbankgeschäfts der RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. wurde die Klage gegen die RBPL an die Bank BGZ BNP Paribas S.A. übertragen. Trotzdem sind allfällige negative finanzielle Konsequenzen im Zusammenhang mit diesem Verfahren weiterhin von der RBI zu tragen.

Ein deutscher Kunde hatte die RBI mit der Ausstellung von Garantien zugunsten eines polnischen Rechtsträgers und einer polnischen Gemeinde (zusammen die Kläger) beauftragt. Die RBI beauftragte die RBPL mit der derartigen Ausstellung in Polen und gewährte der RBPL entsprechende Rückgarantien. Die RBI selbst hatte vom deutschen Kunden eine Erklärung über die vollständige Entschädigung erhalten. Die Kläger forderten Zahlungen im Rahmen der Garantien von der Bank BGZ BNP Paribas SA (BNP), die in Bezug auf diese Garantien der Rechtsnachfolger der RBPL ist. BNP lehnte diese Forderung wegen missbräuchlicher Ausübung ab. Im März 2019 wurde BNP eine Klage auf Zahlung von rund PLN 50 Millionen (€ 11 Millionen) zuzüglich Zinsen gegen BNP durch das Handelsgericht Warschau zugestellt. Die RBI bleibt wirtschaftlich für die negativen finanziellen Folgen im Zusammenhang mit diesem Verfahren verantwortlich. Ihr wurde von BNP im November 2019 der Streit verkündet.

Im Juli 2019 reichte ein ehemaliger Firmenkunde (der Kläger) der RBI einen Antrag auf Schlichtung beim Internationalen Schiedsgerichtshof der Internationalen Handelskammer ein, in dem dieser von der RBI eine Zahlung in Höhe von rund USD 25 Millionen (€ 23 Millionen) zuzüglich der Aufwendungen für Schaden, Zinsen und weitere Kosten verlangt. Streitgegenstand ist die Garantie einer Drittpartei, die als Sicherheit für einen Kredit diente, den die RBI dem Kläger im Jahr 1998 gewährt hatte. Der Kläger geriet

in Zahlungsverzug, woraufhin die RBI die Garantie in Anspruch nahm. 2015 wurde eine Einigung zwischen der RBI und dem Garantiegeber bezüglich der unter die Garantie fallenden Ansprüche der RBI erzielt. Die RBI verwendete sämtliche vom Garantiegeber erhaltenen Gelder für die Zahlung des Kredits durch den Kläger. Der Kläger behauptet in seinem Schlichtungsantrag (unter anderem), dass die Einigung für ihn nachteilig gewirkt habe und dass die RBI verpflichtet gewesen sei, die vom Garantiegeber erhaltenen Gelder an den Kläger zu überweisen. Nach Ansicht der RBI sind die vom Kläger erhobenen Forderungen unbegründet.

Im Februar 2020 wurde der Raiffeisen-Leasing GmbH (RL) in Österreich eine Klage in Höhe von rund € 43 Millionen zugestellt. Der Kläger macht Schadensersatz unter der Behauptung geltend, dass RL ihre Verpflichtungen aus einem Immobilienentwicklungsvertrag verletzt habe. Nach Einschätzung von RL und ihrer Anwälte ist es sehr unwahrscheinlich, dass diese Klage erfolgreich ist, insbesondere angesichts der Tatsache, dass eine ähnliche Forderung des Klägers vom österreichischen Obersten Gerichtshof in einem früheren Rechtsstreit zurückgewiesen wurde. In diesem Fall wurden bereits zwei vom Kläger eingereichte Anträge auf Verfahrenshilfe vom Handelsgericht Wien wegen mutwilligen Rechtsmissbrauchs abgelehnt.

Eine Klage gegen die RBI Leasing GmbH (RBIL) auf Schadensersatz in Höhe des ursprünglichen vorläufigen Betrags von € 70 Tausend zuzüglich Zinsen im August 2019 wurde im März 2020 auf einen Betrag von rund € 16 Millionen erhöht. Der Kläger behauptet, dass ein Leasingobjekt unter seinem Marktwert an eine dritte Partei verkauft wurde, während er einen erheblich höheren Preis hätte erzielen können. RBIL macht geltend, dass das Leasingobjekt dem Kläger vor Abschluss des endgültigen Kaufvertrags angeboten worden sei.

Durchsetzung durch Regulierungsbehörden

Die RBI und ihre Tochterunternehmen unterliegen zahlreichen nationalen und internationalen Regulierungsbehörden. Zurzeit hat die RBI keine signifikanten offenen Punkte mit den Regulierungsbehörden.

Nach einer Rechnungsprüfung durch den rumänischen Rechnungshof (Court of Auditors) in Bezug auf die Geschäftstätigkeit der Aedificium Banca Pentru Locuinte S.A. (vormals Raiffeisen Banca pentru Locuinte S.A.) (RBL), einer Bausparkasse und Tochter der Raiffeisen Bank S.A., Bukarest, erklärte der Rechnungshof, dass einige Mängel festgestellt und die Bedingungen für die Auszahlung durch RBL von staatlichen Bausparförderungen nicht erfüllt worden seien. Angeblich müssen diese Fördergelder daher möglicherweise zurückgezahlt werden. Sollte es der RBL nicht gelingen, diese Beträge von ihren Kunden zurückzufordern oder eine zufriedenstellende Dokumentation vorzulegen, kann sie für die Zahlung der Gelder in Anspruch genommen werden. Die RBL hat die Überprüfungsergebnisse des rumänischen Rechnungshofs in einem Gerichtsverfahren angefochten und hinsichtlich der relevantesten behaupteten Mängel obsiegt. Der Fall liegt dem Obersten Gerichts- und Kassationshof zur Entscheidung vor. Angesichts der derzeitigen Unwägbarkeiten lassen sich die negativen finanziellen Auswirkungen nicht genau beziffern, die Rückzahlung der Fördergelder und mögliche Strafzahlungen dürften jedoch € 48 Millionen nicht übersteigen. In diesem Zusammenhang wurde eine Rückstellung von € 10 Millionen gebildet.

Im März 2018 wurde im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens gegen die RBI eine Verwaltungsstrafe in Höhe von € 2,7 Millionen (die auf der Grundlage des konsolidierten Jahresumsatzes der RBI berechnet wurde und sich auf 0,06 Prozent des letzten verfügbaren konsolidierten Jahresumsatzes beläuft) für eine angebliche Nichteinhaltung der formalen Dokumentationspflichten im Zusammenhang mit dem Know-your-Customer-Prinzip verhängt. Nach Auslegung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte die RBI in einigen wenigen Einzelfällen diese administrativen Verpflichtungen nicht eingehalten. Die FMA behauptete nicht, dass Geldwäsche oder ein anderes Verbrechen stattgefunden hat oder dass ein Verdacht auf eine kriminelle Handlung oder ein Zusammenhang mit einer solchen besteht. Die RBI vertrat die Auffassung, dass sie allen Sorgfaltspflichten in Bezug auf die Knowyour-Customer-Anforderungen ordnungsgemäß nachgekommen sei, und legte gegen den Bußgeldbescheid in seiner Gesamtheit Einspruch ein. Das Verwaltungsgericht bestätigte in erster Instanz die Entscheidung der FMA, und die RBI legte gegen diese Entscheidung erneut in vollem Umfang Berufung ein. Im Dezember 2019 hob der österreichische Verwaltungsgerichtshof die Entscheidung der unteren Verwaltungsinstanzen auf und verwies den Fall an das Verwaltungsgericht der ersten Instanz zurück.

Im September 2018 wurden im Rahmen eines Verwaltungsverfahrens zwei Verwaltungsstrafen in Höhe von insgesamt PLN 55 Millionen (€ 12 Millionen) gegen die RBPL verhängt, da sie ihren Pflichten als Verwahrstelle und Konkursverwalter bestimmter Anlagefonds angeblich nicht nachgekommen ist. Die RBPL als Verwahrstelle von Anlagefonds hat im Frühjahr 2018 die Rolle des Liquidators für bestimmte Fonds übernommen. Nach Einschätzung der polnischen Finanzaufsichtsbehörde (KNF) ist die RBPL bestimmten Verpflichtungen in ihrer Funktion als Depotbank und Liquidator der Fonds nicht nachgekommen. Im Zuge der Transaktionen im Zusammenhang mit dem Verkauf der RBPL hat die RBI die Verantwortung für die dargelegten Verwaltungsverfahren und die damit verbundenen Strafen übernommen. Die RBI hat gegen sämtliche Strafen Berufung eingelegt. Im September 2019 hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft der Berufung der RBI in Bezug auf die Strafe in Höhe von PLN 5 Millionen (€ 1 Million) bezüglich der Pflichten der RBPL als Depotbank stattgegeben und die Entscheidung der KNF vollständig aufgehoben. Die KNF hat diese Entscheidung allerdings angefochten. Im Hinblick auf die Geldstrafe in Höhe von PLN 50 Millionen (€ 11 Millionen) in Bezug auf die Funktion der RBPL als Liquidator hat das Verwaltungsgericht der Woiwodschaft die Berufung zurückgewiesen und die Entscheidung der KNF vollständig bestätigt. Die RBI hat beim Obersten Verwaltungsgericht Berufung eingelegt, da sie der Ansicht ist, dass die RBPL all ihren Pflichten vollumfänglich nachgekommen ist.

Steuerfälle

Die RBI ist in verschiedene Betriebsprüfungen, Steuerprüfungen und Steuerverfahren involviert oder wird voraussichtlich darin involviert sein. Die RBI ist unter anderem in folgende wesentliche Steuerverfahren involviert:

In Deutschland kam oder kommt es in Zusammenhang mit Grunderwerbssteuern voraussichtlich zu einer außerordentlichen Steuerzahlung in Höhe von insgesamt € 27 Millionen, wofür entsprechend Vorsorge getroffen wurde.

In Rumänien kam es insbesondere im Zusammenhang mit Kreditverkäufen zu Steuerfestsetzungen durch die rumänische Steuerbehörde, welche eine außerordentliche Steuerbelastung von rund € 33 Millionen zuzüglich rund € 22 Millionen Strafzahlungen zur Folge haben könnte. Nach Einschätzung der involvierten rumänischen Steuerberater besteht zugunsten der rumänischen Tochterbank eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit bei Gericht.

In Russland könnte die Steuerprüfung zu einer außerordentlichen Steuerbelastung in Höhe von insgesamt rund € 9 Millionen zuzüglich € 2 Millionen Verzugszinsen führen. Zusätzlich können Strafzahlungen in Höhe von bis zu rund € 4 Millionen verhängt werden.

Bei der überwiegenden Mehrheit der oben genannten Beträge ist oder wird die Entscheidung der jeweiligen Steuerbehörden angefochten.

(50) Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Unternehmen mit einem maßgeblichen Einfluss sind im Wesentlichen die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG, Wien, als größter Einzelaktionär und ihre Muttergesellschaft, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Wien. Unter verbundenen Unternehmen sind wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierte verbundene Unternehmen dargestellt.

Die Beziehungen zu nahestehenden Personen beschränken sich auf Bankgeschäfte, die prinzipiell zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus besitzen die Vorstände Aktien der RBI AG. Detaillierte Informationen dazu sind auf der RBI-Homepage ersichtlich.

31.3.2020
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 17 531 999 617
Eigenkapitalinstrumente 0 252 709 195
Schuldverschreibungen 13 0 55 12
Kredite und Forderungen 4 279 235 409
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.166 104 4.804 606
Einlagen 2.166 104 4.804 606
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten 155 34 805 127
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
150 34 774 127
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
6 0 31 0
31.12.2019
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem
Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Ausgewählte finanzielle Vermögenswerte 9 558 1.146 669
Eigenkapitalinstrumente 0 270 836 229
Schuldverschreibungen 6 0 56 12
Kredite und Forderungen 3 288 254 428
Ausgewählte finanzielle Verbindlichkeiten 2.134 94 4.375 528
Einlagen 2.134 94 4.375 528
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0
Sonstige Posten 169 60 251 125
Erteilte Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
162 60 222 125
Erhaltene Kreditzusagen, Finanzgarantien und
sonstige Zusagen
7 0 30 0
1.1.-31.3.2020
in € Millionen
Unternehmen mit
maßgeblichem Einfluss
Verbundene
Unternehmen
Anteile an at-equity
bewerteten
Unternehmen
Sonstige
Beteiligungen
Zinserträge 3 1 3 1
Zinsaufwendungen -5 0 -7 0
Dividendenerträge 0 3 0 3
Provisionserträge 2 1 3 1
Provisionsaufwendungen -2 -1 -2 -5
1.1.-31.3.2019 Unternehmen mit Verbundene Anteile an at-equity
bewerteten
Sonstige
in € Millionen maßgeblichem Einfluss Unternehmen Unternehmen Beteiligungen
Zinserträge 1 2 2 4
Zinsaufwendungen -2 0 -6 -1
Dividendenerträge 0 0 7 0
Provisionserträge 1 1 3 1
Provisionsaufwendungen -1 -4 -1 0

(51) Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter

in Vollzeitäquivalenten 1.1.-31.3.2020 1.1.-31.3.2019
Angestellte 46.255 46.557
Arbeiter 622 605
Gesamt 46.877 47.162

Regulatorische Angaben

Kapitalmanagement und Eigenmittel nach CRR/CRD IV bzw. BWG

Die EZB schreibt der RBI auf Basis des jährlich durchgeführten Supervisory Review and Evaluation Process (SREP) per Bescheid vor, zusätzliches Kapital zu halten, um jene Risiken abzudecken, welche in der Säule 1 nicht oder nicht ausreichend abgedeckt sind. Im April 2020 erhielt die RBI diesbezüglich eine Änderung in der Form eines Bescheids, welche rückwirkend mit März 2020 zur Anwendung kommt. Diese sogenannte Pillar-2-Anforderung ist nun mit hartem Kernkapital (CET1), zusätzlichem Kernkapital (AT1) und Ergänzungskapital (T2) erfüllbar, bisher war dies nur mit CET1 möglich.

Die Pillar-2-Anforderung wird z.B. anhand des Geschäftsmodells, des Risikomanagements oder der Kapitalsituation berechnet. Außerdem unterliegt die RBI den Mindestvorschriften der CRR sowie dem kombinierten Kapitalpuffererfordernis. Das kombinierte Kapitalpuffererfordernis beinhaltet für die RBI aktuell einen Kapitalerhaltungspuffer, einen systemischen Risikopuffer und einen antizyklischen Kapitalpuffer. Für den Stichtag 31. März 2020 ergibt sich somit ein Erfordernis bei der CET1 Quote (inkl. kombiniertem Kapitalpuffererfordernis) im Ausmaß von 10,6 Prozent für die RBI. Eine Verletzung des kombinierten Kapitalpuffererfordernisses würde zu Einschränkungen von z. B. Dividendenausschüttungen und Kuponzahlungen für bestimmte Kapitalinstrumente führen. Die im Jahresverlauf gültigen Kapitalanforderungen wurden inklusive eines ausreichenden Puffers auf konsolidierter Basis und Einzelbasis eingehalten.

Nationale Aufseher können grundsätzlich systemische Risikopuffer (bis 5 Prozent) sowie zusätzliche Kapitalaufschläge für systemrelevante Banken (bis 3,5 Prozent) bestimmen. Sofern sowohl systemische Risikopuffer als auch Aufschläge für systemrelevante Banken für ein Institut festgelegt werden, findet nur der höhere der beiden Werte Anwendung. Im September 2015 hat das in Österreich dafür zuständige Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) empfohlen, einen Systemrisikopuffer (SRB) für gewisse Banken zu verordnen, darunter auch für die RBI. Dieser wurde durch die FMA via Kapitalpuffer-Verordnung mit Jahresbeginn 2016 in Kraft gesetzt. Für die RBI wurde der SRB im Jahr 2016 mit 0,25 Prozent angesetzt, ab 1. Jänner 2017 auf 0,50 Prozent erhöht und stieg bis 2019 schrittweise auf 2 Prozent an.

Die Festlegung eines antizyklischen Kapitalpuffers obliegt ebenfalls den nationalen Aufsehern und ergibt auf Ebene der RBI einen gewichteten Durchschnitt, um zu starkes Kreditwachstum einzudämmen. Dieser Puffer wurde aufgrund des zurückhaltenden Kreditwachstums in Österreich aktuell mit 0 Prozent festgesetzt. Jene Pufferraten, welche in anderen Mitgliedsstaaten festgelegt wurden, finden auf Ebene der RBI Anwendung (auf Basis einer gewichteten Durchschnittsberechnung). Weitere zu erwartende regulatorische Veränderungen bzw. Entwicklungen werden von Group Regulatory Affairs laufend beobachtet, in Szenarioberechnungen dargestellt und analysiert. Potenzielle Effekte werden, sofern Ausmaß und Implementierung absehbar sind, in der Planung und Steuerung berücksichtigt.

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verabschiedeten sowohl die EZB als auch die EBA regulatorische Erleichterungen, damit die von der EZB beaufsichtigten Kreditinstitute weiterhin ihrer wichtigen Rolle bei der Finanzierung von Haushalten und Unternehmen nachkommen können. Den von der EZB beaufsichtigten Kreditinstituten wird demnach gestattet, die Säule-2-Empfehlung, den Kapitalerhaltungspuffer und die Liquiditätsdeckungsquote zu unterschreiten. Den Kreditinstituten wird zudem ermöglicht, die Eigenmittelquote neben dem harten Kernkapital auch mit anderen Kapitalinstrumenten zu erfüllen. Diese Maßnahme wäre eigentlich erst mit Anfang 2021 durch die Umsetzung der CRD V (Capital Requirements Directive) in Kraft getreten. Außerdem ist die EZB der Ansicht, dass diese Maßnahmen durch eine angemessene Lockerung des antizyklischen Kapitalpuffers durch die nationalen Aufsichtsbehörden unterstützt werden sollen.

Eigenmittelrechnung

Die nachfolgend dargestellten konsolidierten Werte wurden nach den Bestimmungen der Capital Requirements Regulation (CRR) sowie weiteren gesetzlichen Bestimmungen, wie z. B. den Implementing Technical Standards (ITS) der European Banking Authority (EBA), ermittelt.

Per 31. März 2020 betrug das harte Kernkapital (CET1) nach Abzugsposten € 9.891 Millionen, was eine Reduktion um € 971 Millionen gegenüber dem Jahresendwert 2019 bedeutet. Wesentlich für die Verschlechterung verantwortlich waren Währungseffekte direkt im Kapital, der Abzugsposten für neugebildete Wertberichtigungen im ersten Quartal und Veränderungen bei den anrechenbaren Minderheiten. Das Kernkapital (Tier 1) nach Abzugsposten reduzierte sich um € 965 Millionen auf € 11.127 Millionen, großteils aufgrund der Reduktion beim harten Kernkapital. Bei den ergänzenden Eigenmitteln gab es eine Reduktion um € 110 Millionen auf € 1.830 Millionen, hauptsächlich aufgrund der regulatorischen Amortisation von ausstehenden Emissionen. Die gesamten Eigenmittel beliefen sich auf € 12.957 Millionen, dies entspricht einer Reduktion um € 1.075 Millionen im Vergleich zum Jahresendwert 2019, hauptsächlich bedingt durch die Änderungen im CET1 Kapital.

Die gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) erreichten per 31. März 2020 € 78.181 Millionen mit einem Anstieg um € 215 Millionen gegenüber Ende 2019. Wesentliche Treiber für den Anstieg waren das Kredit-Neugeschäft bzw. die Geschäftsentwicklung in der Konzernzentrale, in Russland und Tschechien. Dem (organischen) Auftrieb standen negative Währungseffekte, insbesondere bedingt durch den russischen Rubel, die ukrainische Hryvna und die tschechische Krone gegenüber. Zudem führte eine

Erhöhung beim Marktrisiko, hauptsächlich bedingt durch die COVID-19-Pandemie und damit erhöhte Volatilitäten, zu einem Anstieg der RWA. Daraus ergab sich eine harte Kernkapitalquote von 12,7 Prozent, eine Kernkapitalquote von 14,1 Prozent und eine Eigenmittelquote von 16,5 Prozent. Unter Berücksichtigung der Periodenergebnisse ergaben sich folgende Quoten: Die harte Kernkapitalquote fiel im ersten Quartal um 0,9 Prozentpunkte auf 13,0 Prozent, die Kernkapitalquote lag bei 14,5 Prozent (minus 0,9 Prozentpunkte) und die Eigenmittelquote erreichte 16,8 Prozent (minus 1,1 Prozentpunkte).

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio 5.974 5.974
Einbehaltene Gewinne 8.011 7.986
Kumuliertes sonstiges Ergebnis (und sonstige Rücklagen) -3.671 -2.801
Minderheitsbeteiligungen (zulässiger Betrag in konsolidiertem CET1) 455 499
Hartes Kernkapital (CET1) vor regulatorischen Anpassungen 10.769 11.659
Zusätzliche Bewertungsanpassungen (negativer Betrag) -108 -55
Immaterielle Vermögenswerte (verringert um eventuelle Steuerschulden) (negativer Betrag) -766 -762
Von der künftigen Rentabilität abhängige latente Steueransprüche, ausgenommen
derjenigen, die aus temporären Differenzen resultieren (verringert um entsprechende
Steuerschulden, wenn die Bedingungen von Artikel 38 Absatz 3 erfüllt sind) (negativer
Betrag)
-14 -16
Rücklagen aus Gewinnen oder Verlusten aus zeitwertbilanzierten Geschäften zur
Absicherung von Zahlungsströmen
0 -1
Durch Veränderungen der eigenen Bonität bedingte Gewinne oder Verluste aus zum
beizulegenden Zeitwert bewerteten eigenen Verbindlichkeiten
23 56
Forderungsbetrag aus folgenden Posten, denen ein Risikogewicht von 1250% zuzuordnen
ist, wenn das Institut als Alternative jenen Forderungsbetrag vom Betrag der Posten des
harten Kernkapitals abzieht
-12 -18
davon: Verbriefungspositionen (negativer Betrag) -12 -18
Regulatorische Anpassungen des harten Kernkapitals (CET1) gesamt - 878 - 797
Hartes Kernkapital (CET1) 9.891 10.862
Betrag der Posten im Sinne von Artikel 484 Absatz 4 zuzüglich des mit ihnen
verbundenen Agios, dessen Anrechnung auf das AT1 ausläuft
88 90
Zum konsolidierten zusätzlichen Kernkapital zählende Instrumente des qualifizierten
Kernkapitals (einschließlich nicht in Zeile 5 enthaltener Minderheitsbeteiligungen), die von
Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien gehalten werden
1.148 1.139
Zusätzliches Kernkapital (AT1) 1.236 1.230
Kernkapital (T1 = CET1 + AT1) 11.127 12.092
Kapitalinstrumente und das mit ihnen verbundene Agio 1.573 1.679
Zum konsolidierten Ergänzungskapital zählende qualifizierte Eigenmittelinstrumente
(einschließlich nicht in den Zeilen 5 bzw. 34 enthaltener Minderheitsbeteiligungen und
AT1-Instrumente), die von Tochterunternehmen begeben worden sind und von Drittparteien
gehalten werden
27 19
Kreditrisikoanpassungen 229 242
Ergänzungskapital (T2) 1.830 1.940
Eigenmittel gesamt (TC = T1 + T2) 12.957 14.032
Risikogewichtete Aktiva in Bezug auf Beträge, die der Vor-CRR-Behandlung während der
Übergangszeit unterliegen, für die Auslaufregelungen gemäß der Verordnung (EU) Nr.
575/2013 gelten (d.h. CRR-Restbeträge)
78.181 77.966

Eigenmittelerfordernis und risikogewichtete Aktiva

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) 78.181 6.254 77.966 6.237
Risikogewichtete Positionsbeträge für das Kredit-,
Gegenparteiausfall- und das Verwässerungsrisiko sowie
Vorleistungen
65.495 5.240 65.851 5.268
Standardansatz (SA) 23.878 1.910 25.281 2.023
Risikopositionsklassen exklusive Verbriefungspositionen 23.878 1.910 25.281 2.023
Zentralstaaten und Zentralbanken 779 62 956 76
Regionale und lokale Gebietskörperschaften 100 8 101 8
Öffentliche Stellen 29 2 28 2
Institute 221 18 227 18
Unternehmen 5.315 425 5.506 440
Mengengeschäft 5.240 419 5.718 457
Durch Immobilien besicherte Forderungen 7.239 579 7.455 596
Ausgefallene Forderungen 423 34 479 38
Mit besonders hohem Risiko verbundene Risikopositionen 132 11 139 11
Gedeckte Schuldverschreibungen 13 1 13 1
Anteile an Organismen für gemeinsame Anlagen (OGA) 71 6 75 6
Beteiligungen 1.618 129 1.816 145
Sonstige Positionen 2.697 216 2.770 222
Auf internen Beurteilungen basierender Ansatz (IRB) 41.617 3.329 40.570 3.246
IRB-Ansätze, wenn weder eigene Schätzungen der LGD noch
Umrechnungsfaktoren genutzt werden
34.625 2.770 33.561 2.685
Zentralstaaten und Zentralbanken 1.913 153 1.817 145
Institute 1.494 119 1.457 117
Unternehmen - KMU 4.914 393 5.086 407
Unternehmen - Spezialfinanzierungen 3.453 276 3.261 261
Unternehmen - sonstige 22.851 1.828 21.940 1.755
IRB-Ansätze, wenn eigene Schätzungen der LGD bzw.
Umrechnungsfaktoren genutzt werden
6.606 529 6.547 524
Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, KMU 193 15 168 13
Mengengeschäft - durch Immobilien besichert, keine KMU 2.554 204 2.558 205
Mengengeschäft - qualifiziert revolvierend 287 23 296 24
Mengengeschäft - sonstige KMU 533 43 521 42
Mengengeschäft - sonstige, keine KMU 3.040 243 3.004 240
Beteiligungen 385 31 462 37
Einfacher Risikogewichtungsansatz 385.459 49.321 0 0
Sonstige Beteiligungspositionen 616.512 49.321 0 0
PD-/LGD-Ansatz 0 0 0 0
in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikoge
wichtetes Obligo
Eigenmittel
erfordernis
Risikopositionsbetrag für Abwicklungs- und Lieferrisiken 8 1 44 4
Abwicklungs- und Lieferrisiko im Anlagebuch 0 0 44 3
Abwicklungs- und Lieferrisiko im Handelsbuch 8 1 0 0
Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken
4.197 336 3.393 271
Risikopositionsbetrag für Positions- Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken nach Standardansätzen (SA)
2.060 165 2.108 169
Börsegehandelte Schuldtitel 1.610 129 1.651 132
Beteiligungen 168 13 158 13
Besonderer Ansatz für Positionsrisiken in OGA 1 0 1 0
Fremdwährungen 274 22 289 23
Warenpositionen 7 1 8 1
Risikopositionsbetrag für Positions-, Fremdwährungs- und
Warenpositionsrisiken nach internen Modellen (IM)
2.137 171 1.285 103
Gesamtrisikobetrag für operationelle Risiken (OpR) 7.683 615 7.802 624
Standardansatz (STA) bzw. alternativer Standardansatz
(ASA) für operationelle Risiken (OpR)
3.424 274 3.694 296
Fortgeschrittene Messansätze (AMA) für operationelle
Risiken (OpR)
4.259 341 4.108 329
Gesamtrisikobetrag für Anpassung der Kreditbewertung 182 15 223 18
Standardisierte Methode 182 15 223 18
Sonstige Risikopositionsbeträge 617 49 653 52
davon risikogewichtete Positionsbeträge für Kreditrisiko:
Verbriefungspositionen (überarbeitete Verbriefungsregeln)
617 49 653 52

Eigenkapitalquoten1

in Prozent 31.3.2020 31.12.2019
Harte Kernkapitalquote 12,7% 13,9%
Kernkapitalquote 14,1% 15,4%
Eigenmittelquote 16,5% 17,9%

1 Fully loaded

Verschuldungsquote

Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio) ist im Teil 7 der CRR definiert. Diese stellte per 31. März 2020 noch keine rechtsverbindliche quantitative Anforderung dar und dient bis dahin lediglich der Information:

in € Millionen 31.3.2020 31.12.2019
Gesamtrisikoposition 177.513 178.226
Kernkapital 11.127 12.092
Verschuldungsquote1 6,2% 6,7%

1 Fully loaded

Kennzahlen

Alternative Leistungskennzahlen (Alternative Performance Measures, APM)

Der Konzern verwendet im Rahmen seiner Finanzberichterstattung auch alternative, nicht in den IFRS- oder CRR-Vorschriften definierte Leistungskennzahlen, um seine Finanz- und Ertragslage darzustellen. Sie sollten nicht isoliert, sondern als ergänzende Informationen betrachtet werden.

Diese Kennzahlen werden in der Finanzbranche häufig zur Analyse und Beschreibung der Ertrags- und Finanzlage verwendet. Die zur Berechnung verwendeten einzelnen Abschlusspositionen ergeben sich dabei aus der Art der Geschäftstätigkeit des Konzerns als Universalbankengruppe. Dabei ist zu beachten, dass die Definitionen von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Daher werden die von der RBI verwendeten Kennzahlen nachfolgend definiert.

Betriebsergebnis – Beschreibt das operative Ergebnis einer Bank im Berichtszeitraum; errechnet sich aus den Betriebserträgen abzüglich der Verwaltungsaufwendungen.

Betriebserträge – Sind primär Ertragsbestandteile des laufenden operativen Geschäftsbetriebs (vor Wertminderungen), sie bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Cost/Income Ratio – Gibt die Kosten des Unternehmens in Relation zum Ertrag an und vermittelt damit ein klares Bild über die operative Effizienz. Banken verwenden diese Kennzahl zur Unternehmenssteuerung und für den Vergleich ihrer Effizienz mit jener anderer Finanzinstitute. Errechnet wird die Cost/Income Ratio als Verhältnis der Verwaltungsaufwendungen zu den Betriebserträgen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten Personalaufwand, Sachaufwand sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Die Betriebserträge bestehen aus Zinsüberschuss, Dividendenerträge, laufendem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen, Ergebnis aus Hedge Accounting und dem sonstigen betrieblichen Ergebnis.

Effektive Steuerquote – Verhältnis von tatsächlichem Steueraufwand zum Ergebnis vor Steuern. Die effektive Steuerquote unterscheidet sich aufgrund zahlreicher Rechnungslegungsfaktoren häufig vom gesetzlichen Steuersatz und ermöglicht damit einen besseren Vergleich zwischen Unternehmen. Die effektive Steuerquote bezeichnet den Durchschnittssatz, mit dem das Vorsteuerergebnis eines Unternehmens besteuert wird. Sie berechnet sich aus dem Gesamtsteueraufwand (Steuern vom Einkommen und Ertrag) in Relation zum Ergebnis vor Steuern. Der Gesamtsteueraufwand umfasst die laufenden Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuern.

Loan/Deposit Ratio – Gibt Auskunft über die Fähigkeit einer Bank, ihre Kredite durch Einlagen anstatt durch Wholesale Funding zu refinanzieren; errechnet sich aus den Forderungen an Nicht-Finanzunternehmen und Haushalte in Relation zu den Verbindlichkeiten gegenüber Nicht-Finanzunternehmen und Haushalten.

Nettozinsspanne – Wird für den Vergleich mit anderen Banken und als interne Kennzahl für die Rentabilität von Produkten und Segmenten verwendet; errechnet sich aus dem Zinsüberschuss in Relation zu den durchschnittlichen zinstragenden Aktiva (Gesamtaktiva abzüglich Anteile an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte, Steuerforderungen und sonstige Aktiva).

Neubildungsquote – Indikator für die Entwicklung der Risikokosten und die Vorsorgepolitik eines Unternehmens; berechnet sich aus den Wertminderungen und -aufholungen auf finanzielle Vermögenswerte (Kundenforderungen) in Relation zu den durchschnittlichen Kundenforderungen (Kategorien: finanzielle Vermögenswerte – Amortized Cost und finanzielle Vermögenswerte – Fair Value Through Other Comprehensive Income).

NPE/Non-performing Exposure, notleidendes Obligo – Beinhaltet alle notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).

NPL/Non-performing Loans, notleidende Kredite – Beinhaltet alle notleidenden Kredite nach der gültigen Definition des EBA-Dokuments Implementing Technical Standards (ITS) on Supervisory Reporting (Forbearance and Non-performing Exposures).

NPE Ratio – Anteil der notleidenden Kredite und Schuldverschreibungen an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPL Ratio – Anteil der notleidenden Kredite an den gesamten Forderungen an Kunden und Kreditinstitute. Die Kennzahl zeigt die Qualität des Kreditportfolios der Bank an und ist ein Indikator für ihre Effizienz in der Steuerung von Kreditrisiken.

NPE Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite und Schuldverschreibungen durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPE zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute und Schuldverschreibungen.

NPL Coverage Ratio – Zeigt an, in welchem Umfang notleidende Kredite durch Wertminderungen (Stage 3) abgedeckt sind, und gibt damit auch Auskunft über die Fähigkeit der Bank, Verluste aus NPL zu verkraften; errechnet sich anhand der Risikovorsorgen für Forderungen an Kunden und Kreditinstitute im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden und Kreditinstitute.

Return on Assets (ROA vor/nach Steuern, Vermögensrendite) – Rentabilitätskennzahl, die misst, wie effektiv ein Unternehmen sein Vermögen in einem gegebenen Zeitraum gewinnbringend verwalten kann; berechnet sich aus dem Ergebnis vor Steuern bzw. nach Steuern in Relation zu den durchschnittlichen Aktiva (basierend auf der Bilanzsumme; durchschnittlich bezeichnet den Mittelwert der Jahresendzahl und der entsprechenden Monatswerte).

Return on Equity (ROE vor/nach Steuern, Eigenkapitalrendite) – Rentabilitätskennzahl für Management und Investoren, die sich aus dem in der Erfolgsrechnung ausgewiesenen Periodenergebnis im Verhältnis zum jeweiligen Basiswert (Eigenkapital oder gesamte Aktiva) berechnet. Der ROE zeigt die Ertragskraft der Bank gemessen an dem von ihren Aktionären investierten Kapital und damit den Erfolg von deren Investition. Dieser Parameter eignet sich gut dazu, die Rentabilität einer Bank mit jener anderer Finanzinstitute zu vergleichen; berechnet wird er aus dem Ergebnis vor Steuern oder nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen bilanziellen Eigenkapital auf Monatsbasis (inklusive Kapital nicht beherrschender Anteile, ohne Ergebnis).

Konzern-Return-on-Equity – Berechnet sich aus dem Konzernergebnis abzüglich des Dividendenanspruchs auf das zusätzliche Kernkapital im Verhältnis zum durchschnittlichen Konzern-Eigenkapital. Konzern-Eigenkapital ist das den Aktionären der RBI zurechenbare Kapital. Es wird durchschnittlich auf Monatsbasis ohne Kapital nicht beherrschender Anteile und ohne Konzernergebnis ermittelt.

Return on Risk-Adjusted Capital (RORAC) – Kennzahl für die risikoorientierte Erfolgssteuerung, die die Verzinsung des risikoadjustierten Eigenkapitals (ökonomisches Kapital) anzeigt; errechnet sich als Quotient aus dem Konzernergebnis und dem risikoadjustierten Kapital (d. h. dem durchschnittlichen ökonomischen Kapital). Diese Kennzahl für den Kapitalbedarf wird im Rahmen des ökonomischen Kapitalmodells für Kredit-, Markt- und operationelle Risiken ermittelt.

Eigenmittelspezifische Kennzahlen

Harte Kernkapitalquote – Hartes Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA) gemäß CRR/CRD-IV-Richtlinie.

Eigenmittelquote – Gesamte Eigenmittel in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).

Verschuldungsquote (Leverage Ratio) – Verhältnis des Kernkapitals zu bestimmten Aktivposten in der Bilanz und außerbilanziellen Posten, berechnet gemäß der in der CRD-IV-Richtlinie festgelegten Methode.

Risikogewichtete Aktiva gesamt (RWA) – Risikoaktiva (Kreditrisiko, CVA-Risiko) inklusive Markt- und operationelles Risiko.

Kernkapitalquote – Kernkapital in Relation zu den gesamten risikogewichteten Aktiva (RWA).

Ereignisse nach Ende der Berichtsperiode

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie

Es besteht weiter große Unsicherheit, wie sich die COVID-19-Pandemie weiter entwickeln wird, sowohl was die Dauer der Pandemie als auch das Ausmaß der wirtschaftlichen Erholung im Geschäftsjahr 2020 betrifft. Obwohl die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen die Folgen für Haushalte und Unternehmen mildern werden, erwartet die RBI für die Dauer der Eindämmungsmaßnahmen von COVID-19 erhöhte Risikokosten. Aufgrund der sich ständig ändernden Situation werden im Geschäftsjahr 2020 regelmäßige Anpassungen der Szenarien auf Basis der aktualisierten prognostizierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Post-Model-Adjustments notwendig sein. Das gilt insbesondere dann, wenn neue Informationen über die Auswirkungen der Pandemie bekannt werden, einschließlich einer sehr wahrscheinlichen Anpassung der Schätzungen makroökonomischer Kennzahlen.

Staatliche Unterstützungsmaßnahmen

Neben staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, wie gewährte Überbrückungsfinanzierungen in Verbindung mit staatlichen Haftungsübernahmen, wurden in fast allen Märkten der RBI Zahlungsmoratorien eingeführt, die die Kunden dabei unterstützen, Liquiditätsengpässe infolge der Eindämmungsmaßnahmen von COVID-19 zu vermeiden. In Bezug auf Zahlungsmoratorien erwartet die RBI Modifikationsverluste, deren Höhe noch nicht final abschätzbar ist, da mehrere Faktoren darauf Einfluss haben: einerseits die Anzahl der geänderten Einzelverträge und anderseits wie weit die Zahlungen der vertraglichen Zinsen in die Zukunft verschoben werden.

Zusätzliche Bankenabgabe in Ungarn

Am 14. April 2020 veröffentlichte die ungarische Regierung ein Dekret (Inkrafttreten 1. Mai 2020), das für das laufende Geschäftsjahr die Erhebung einer außerordentlichen einmaligen Steuer von ungarischen Banken vorsieht. Der Steuersatz beträgt 0,19 Prozent der Steuerbemessungsgrundlage, die auch für die allgemeine ungarische Bankensteuer gilt. Es wird jedoch erwartet, dass Banken diese einmalige Steuer in den kommenden fünf Jahren von der allgemein gültigen Bankensteuer abziehen können.

Impressum/Disclaimer

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Herausgeber, Medieninhaber: Raiffeisen Bank International AG, Am Stadtpark 9, 1030 Wien, Österreich Redaktion: Group Investor Relations Redaktionsschluss: 13. Mai 2020 Produktion: Hausintern produziert mit Redaktionssystem Firesys Herstellungsort: Wien Internet: www.rbinternational.com

Der Bericht ist auch auf Englisch erhältlich.

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