Earnings Release • May 20, 2020
Earnings Release
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| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 199,1 | –6,5% | 212,9 | 840,6 |
| EBITDA | 16,9 | +2,3% | 16,5 | 67,8 |
| EBITDA-Marge | 8,5% | +0,8 PP | 7,7% | 8,1% |
| EBIT | 9,8 | +24,9% | 7,8 | –16,5 |
| EBIT-Marge | 4,9% | +1,2 PP | 3,7% | –2,0% |
| Ergebnis nach Steuern | –1,7 | – | 3,2 | –44,9 |
| Ergebnis je Aktie1), in EUR | –0,17 | – | 0,07 | –2,50 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 14,5 | –6,3% | 15,5 | 46,7 |
| Eigenkapitalrentabilität2) | –2,7% | –6,5 PP | +3,8% | –16,3% |
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | 706,2 | +0,6% | 810,1 | 701,8 |
| Eigenkapital | 265,1 | –3,1% | 334,8 | 273,4 |
| Eigenkapitalquote | 37,5% | –3,8 PP | 41,3% | 39,0% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4,8 | –52,8% | 10,2 | 31,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.046 | +1,9% | 6.914 | 6.902 |
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| Sektor Industrie = Semperflex + Sempertrans + Semperform + Semperseal | ||||
| Umsatzerlöse | 121,6 | –14,0% | 141,4 | 547,2 |
| EBITDA | 17,7 | –27,9% | 24,5 | 87,5 |
| EBIT | 11,4 | –38,2% | 18,4 | 60,9 |
| Semperflex | ||||
| Umsatzerlöse | 46,8 | –23,4% | 61,1 | 222,7 |
| EBITDA | 9,3 | –32,9% | 13,9 | 47,9 |
| EBIT | 6,5 | –41,5% | 11,1 | 36,0 |
| Sempertrans | ||||
| Umsatzerlöse | 29,5 | –2,9% | 30,4 | 134,0 |
| EBITDA | 1,6 | –41,5% | 2,7 | 13,5 |
| EBIT | 0,6 | –69,6% | 1,8 | 8,9 |
| Semperform | ||||
| Umsatzerlöse | 19,9 | –11,3% | 22,4 | 190,6 |
| EBITDA | 3,5 | –12,6% | 4,0 | 26,0 |
| EBIT | 2,6 | –18,1% | 3,1 | 16,0 |
| Semperseal | ||||
| Umsatzerlöse | 25,4 | –7,7% | 27,5 | |
| EBITDA | 3,3 | –16,1% | 3,9 | |
| EBIT | 1,8 | –24,4% | 2,3 | |
| Sektor Medizin = Sempermed | ||||
| Umsatzerlöse | 77,5 | +8,4% | 71,5 | 293,3 |
| EBITDA | 4,8 | – | –0,9 | 5,5 |
| EBIT | 4,3 | – | –2,8 | –50,2 |
Hinweis: Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. 1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital). 2) Hochgerechnet auf das Gesamtjahr
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine im April 2020 veröffentlichten Wachstumsprognosen für das Jahr 2020 im Vergleich zur Version vom Jänner 2020 infolge der weltweiten Corona-Pandemie (SARS-CoV-2) deutlich verringert. Das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 soll laut Schätzung –3,0% (2019: 2,9%) betragen, statt der im Jänner 2020 prognostizierten 3,3%. Für das Jahr 2020 liegt die Prognose für die Schwellen- und Entwicklungsländer nun bei –1,0% (bisher 4,4%) nach 3,7% im Jahr 2019, gefolgt von den USA mit –5,9% (bisher 2,0%) nach 2,3% im Jahr 2019 und der Eurozone mit –7,5% (bisher 1,3%) nach 1,2% im Jahr 2019. Die Wachstumserwartungen für die Eurozone fallen damit im Vergleich zu dem im Jänner 2020 veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick des IWF um 8,8 Prozentpunkte geringer aus. Auch für die drei großen Volkswirtschaften der Eurozone, also Deutschland, Frankreich und Italien, sinken die Prognosen der Wachstumserwartung für Deutschland um 8,1, für Frankreich um 8,5 und für Italien um 9,6 Prozentpunkte.
Das Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) schreibt in seiner im April 2020 veröffentlichten Prognose von einer abfallenden Wachstumsrate des BIPs für Deutschland. Abhängig von der Dauer des wirtschaftlichen Stillstands aufgrund des Coronavirus wurden vom ifo zwei Szenarienrechnungen erarbeitet. Bei einer zweimonatigen Stilllegung der Wirtschaft rechnet das Institut für Wirtschaftsforschung mit volkswirtschaftlichen Kosten für Deutschland zwischen 255 und 495 Mrd. EUR und damit einer negativen Entwicklung des BIPs von 7,2 bis 11,2 Prozentpunkten und bei einer dreimonatigen Dauer zwischen 354 bis 729 Mrd. EUR und damit einhergehend einer Reduktion von 10,0 bis 20,6 Prozentpunkten.
Bei den größten Belastungen für die globale Wirtschaftsentwicklung stehen im ersten Quartal 2020 nicht die in den Vorperioden dominierenden Handelskonflikte zwischen den USA und China im Mittelpunkt, sondern die nach wie vor weltweit nicht einschätzbaren wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus. Die Auswirkungen auf Semperit, wie etwa der Shutdown in China, waren in der Berichtsperiode zwar nur in einem vergleichsweise geringen Ausmaß spürbar, die kommenden Monate und Quartale werden allerdings erwartungsgemäß stärkere allgemeine Reaktionen auf den Weltmärkten aufweisen.
Für die Gummi-Industrie sind die Märkte für Kautschuk (Natur- und Synthesekautschuk), Ruß, Drähte sowie einer Vielzahl von Chemikalien mit unterschiedlichen Märkten (weshalb auf diese hier nicht näher eingegangen wird) von großer Relevanz. Die Entwicklung dieser Märkte ist im Naturkautschukbereich unter anderem von den Wetterbedingungen sowie im Synthesekautschuk- und Rußbereich vom Anbieterverhalten und von den durch Rohöl beeinflussten Basisrohstoffkosten gekennzeichnet. Die Nachfrageseite wird teilweise durch den Hauptabnehmer von Kautschukprodukten, der Reifenbzw. Automobilindustrie, beeinflusst.
Im Verlauf des ersten Quartals 2020 zeigte sich bei den Preisen an den relevanten Rohstoffbörsen für Naturkautschuk und Naturlatex in Asien eine Reduktion. Dabei verlief der Abwärtstrend beim Naturkautschuk, der hauptsächlich in der Reifenproduktion Einsatz findet, stärker als beim Naturlatex.
Die Preise für Butadien, ein neben anderen wesentlicher Grundrohstoff zur Herstellung von synthetischem Gummi und synthetischem Latex, verzeichneten sowohl in Europa als auch in Asien von Januar bis März ebenfalls einen Rückgang. Somit lagen die Preise für Butadien, das vor allem in den Segmenten Semperflex, Sempertrans und Sempermed als Basisrohstoff von Relevanz ist, im ersten Quartal 2020 unter den Vorjahreswerten des gleichen Zeitraums.
Etwas differenzierter war die Entwicklung für den Füllstoff Ruß, der für alle vier Segmente des Sektors Industrie von Relevanz ist. Der Preis für den Basisrohstoff "Heavy Fuel Oil (HFO)" für Ruß stieg im vierten Quartal 2019 an. Dies hatte im ersten Quartal dieses Jahres zu steigenden Rußpreisen geführt. Die HFO-Preise zeigen jedoch seit Anfang 2020 auch eine rückläufige Entwicklung, ähnlich dem Rohöl, was dann im zweiten Quartal zu reduzierten Rußpreisen führen wird.
Die Preise für Walzdraht, ein Vorprodukt für die Drähte, die vor allem in den Segmenten Semperflex und Sempertrans Verwendung finden, lagen im ersten Quartal 2020 auf dem gleichen niedrigen Niveau des vierten Quartals 2019.
Die Semperit-Gruppe verzeichnete im ersten Quartal 2020 einen Umsatzrückgang von –6,5% auf 199,1 Mio. EUR im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Sektor Industrie – wo erstmalig die Segmente Semperform und Semperseal getrennt gezeigt werden – ging der Umsatz um –14,0% zurück, der Sektor Medizin konnte hingegen eine Steigerung von +8,4% verzeichnen (Details zur Entwicklung der Sektoren und Segmente siehe Seite 8). Der im Wesentlichen konjunkturbedingte Rückgang im Sektor Industrie war vor allem durch das Segment Semperflex aber auch durch Semperseal und Semperform geprägt. Die Umsatzsteigerung im Sektor Medizin, also dem Segment Sempermed, beruht vorwiegend auf einem Anstieg der abgesetzten Mengen, die insbesondere durch die verbesserte Kapazitätsauslastung aufgrund höherer Produktionsmengen erreicht werden konnte.
Im ersten Quartal 2020 erzielte der Sektor Industrie 61% und damit fast zwei Drittel der Umsatzerlöse der Semperit-Gruppe, der Sektor Medizin 39%, was eine leichte Verschiebung im Vergleich zum ersten Quartal 2019 bedeutet, als das Verhältnis bei 66% zu 34% lag.
Im ersten Quartal 2020 erfolgte eine Erhöhung des Bestands an eigenen Erzeugnissen um 4,9 Mio. EUR, während im ersten Quartal 2019 die Erhöhung 0,3 Mio. EUR betrug.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im ersten Quartal 2020 1,6 Mio. EUR. Zum Vergleich lag der Wert im ersten Quartal 2019 bei 2,9 Mio. EUR, in dem auch ein Ertrag von 1,3 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sachanlagen von dem im Geschäftsjahr 2018 geschlossenen Sempertrans Produktionsstandort in China enthalten war.
Der Materialaufwand ging im ersten Quartal 2020 um 10,0 Mio. EUR oder 8,2% auf 112,6 Mio. EUR zurück. Die Veränderung war zum größten Teil auf den Rückgang der abgesetzten Mengen im Segment Industrie zurückzuführen.
Der Personalaufwand stieg im ersten Quartal 2020 auf 50,5 Mio. EUR (+1,2%) unterproportional im Vergleich zum Anstieg der Mitarbeiter (FTE) von +1,9%.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 26,7 Mio. EUR unter der Vorjahresperiode (27,9 Mio. EUR).
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg trotz der niedrigeren Umsätzen durch ein niedrigeres Aufwandsniveau von 16,5 Mio. EUR im ersten Quartal 2019 auf 16,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2020. Die EBITDA-Marge stieg entsprechend von 7,7% auf 8,5%.
Die Abschreibungen verringerten sich auf 7,1 Mio. EUR (–18,1%), vor allem aufgrund der verminderten Abschreibungsbasis infolge der Wertminderung im Segment Sempermed, welche im dritten Quartal 2019 erfasst worden ist.
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbesserte sich auf 9,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2020 gegenüber 7,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2019. Die EBIT-Marge stieg von 3,7% auf 4,9%.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 199,1 | –6,5% | 212,9 |
| EBITDA | 16,9 | +2,3% | 16,5 |
| EBITDA-Marge | 8,5% | +0,8 PP | 7,7% |
| EBIT | 9,8 | +24,9% | 7,8 |
| EBIT-Marge | 4,9% | +1,2 PP | 3,7% |
| Ergebnis nach Steuern | –1,7 | – | 3,2 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 4,8 | –52,8% | 10,2 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 7.046 | +1,9% | 6.914 |
Das Finanzergebnis belief sich im ersten Quartal 2020 auf –7,6 Mio. EUR nach –1,3 Mio. EUR im ersten Quartal 2019. Die Finanzierungsaufwendungen (vor allem Zinsaufwendungen für Darlehen und Kredite) betrugen im ersten Quartal 2020 1,6 Mio. EUR und lagen damit unter dem Wert des Vorjahres in Höhe von 2,0 Mio. EUR – infolge von Tilgungen von Schuldscheindarlehen.
Das sonstige Finanzergebnis war mit –5,3 Mio. EUR im ersten Quartal 2020 negativ, im ersten Quartal 2019 lag der Wert noch bei 1,7 Mio. EUR. In diesem Posten ist vor allem der Saldo aus Fremdwährungskursgewinnen und -verlusten (Netto-Fremdwährungsergebnis) enthalten. Das negative Netto-Fremdwährungsergebnis im ersten Quartal 2020 ist insbesondere durch den Kursverfall von Tschechischer Krone und Polnischem Zloty im März 2020 bedingt. Dieser führte zu unrealisierten Fremdwährungsverlusten aus der Fremdwährungsbewertung konzerninterner Darlehensfinanzierungen.
Der Aufwand für Ertragsteuern stieg um 0,6 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2020. Darin enthalten sind 1,1 Mio. EUR an Wertminderungen aktiver latenter Steuern.
In Summe ergab sich ein Ergebnis nach Steuern im ersten Quartal 2020 von –1,7 Mio. EUR gegenüber 3,2 Mio. EUR im ersten Quartal 2019. Das Ergebnis je Aktie betrug –0,17 EUR im ersten Quartal 2020 nach 0,07 EUR im ersten Quartal 2019.
Die Dividendenpolitik von Semperit lautet grundsätzlich: Rund 50% des Ergebnisses nach Steuern werden an die Aktionäre ausgeschüttet – unter der Voraussetzung, dass sich die Geschäftsentwicklung erfolgreich fortsetzt und keine außergewöhnlichen Umstände eintreten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die Semperit AG Holding einen Bilanzverlust, wodurch keine Dividendenausschüttung erfolgt (für das Geschäftsjahr 2018 wurde ebenfalls keine Dividende ausgeschüttet). Die Semperit AG Holding besitzt zum 31. März 2020 keine eigenen Aktien.
Die Bilanzsumme stieg zum 31. März 2020 im Vergleich zum 31. Dezember 2019 nur geringfügig, um +0,6% auf 706,2 Mio. EUR.
Auf der Aktivseite steht hauptsächlich höheren Forderungen und gestiegenen liquiden Mitteln eine Reduktion der Sachanlagen gegenüber. Der Rückgang der Buchwerte des Sachanlagevermögens ist insbesondere durch die Währungsumrechnung bedingt und dem Kursverfall von tschechischer Krone und polnischem Zloty geschuldet.
Auf der Passivseite verringerten sich im Wesentlichen zwei Posten: Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich aufgrund der frühzeitigen Tilgung von Schuldscheindarlehen am Anfang des Jahres. Das Eigenkapital ging aufgrund einer negativen Veränderung der Währungsumrechnungsrücklage sowie durch Reduktion der Gewinnrücklagen zurück. Gegenläufig wirkte die Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Das Trade Working Capital ging seit Jahresende 2019 von 155,2 Mio. EUR auf 148,5 Mio. EUR zurück und lag damit bei 18,0% des Umsatzes (Jahresende 2019: 18,5%). Die Veränderung resultierte im Wesentlichen aus erhöhten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+8,8%) sowie aus den Vorräten (+1,6%) im Kontrast zur Erhöhung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+27,6%) vor allem bedingt durch das höhere Umsatzvolumen im Vergleich zum vierten Quartal 2019.
Die liquiden Mittel lagen per 31. März 2020 bei 151,5 Mio. EUR und damit über dem Niveau per Jahresende 2019 mit 141,4 Mio. EUR. Der Grund hierfür war unter anderem ein konsequentes Cash-Management und die Verringerung der Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.
Per 31. März 2020 lag das Eigenkapital (ohne nicht beherrschende Anteile) der Semperit-Gruppe mit 265,1 Mio. EUR um –8,4 Mio. EUR unter dem Wert zum Jahresende 2019 mit 273,4 Mio. EUR.
Per 31. März 2020 betrug die Eigenkapitalquote 37,5% (Jahresende 2019: 39,0%).
Die Eigenkapitalrentabilität für das erste Quartal 2020 lag bei –0,7% (erstes Quartal 2019: 3,8%). Diese berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern von –1,7 Mio. EUR (erstes Quartal 2019: 3,2 Mio. EUR) bezogen auf das auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallende Eigenkapital mit 265,1 Mio. EUR (erstes Quartal 2019: 334,8 Mio. EUR).
Das Fremdkapital erhöhte sich auf 440,4 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresende 2019 mit 427,7 Mio. EUR, eine Steigerung von 12,7 Mio. EUR, vor allem bedingt durch den Anstieg der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+17,0 Mio. EUR) trotz des Rückgangs der Finanzverbindlichkeiten (–9,0 Mio. EUR).
Die Finanzverbindlichkeiten lagen per 31. März 2020 bei 205,8 Mio. EUR nach 214,8 Mio. EUR per Jahresende 2019. Unter Einrechnung der liquiden Mittel von 151,5 Mio. EUR (Jahresende 2019: 141,4 Mio. EUR) ergab sich daher eine Nettoverschuldung von 54,3 Mio. EUR per 31. März 2020 (Nettoverschuldung zu Jahresende 2019: 73,5 Mio. EUR). Die Kennzahl Net Debt / EBITDA (Nettoverschuldung zu EBITDA) betrug per 31. März 2020 damit 0,80 (Jahresende 2019: 1,08).
Die Rückstellungen inklusive Sozialkapital beliefen sich auf 67,4 Mio. EUR und lagen beim gleichen Wert wie zu Jahresende 2019. Die übrigen Verbindlichkeiten (sonstige Verbindlichkeiten, latente Steuern, laufende Ertragsteuern und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten) stiegen auf 70,4 Mio. EUR nach 65,3 Mio. EUR per Ende 2019.
Der Cashflow aus dem Ergebnis betrug im ersten Quartal 2020 14,5 Mio. EUR nach 15,5 Mio. EUR im ersten Quartal 2019.
Der Cashflow aus der Betriebstätigkeit betrug im ersten Quartal 2020 30,0 Mio. EUR (erstes Quartal 2019: 34,6 Mio. EUR), unter anderem bedingt durch die Veränderung der Forderungen und der Vorräte wie auch durch die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit lag im ersten Quartal 2020 bei –6,7 Mio. EUR und damit absolut unter dem Vorjahresvergleichswert von –15,9 Mio. EUR, vor allem aufgrund reduzierter Investitionstätigkeit, mit Fokus auf Erhaltungsinvestitionen. Der Free Cashflow war damit positiv bei 23,3 Mio. EUR, um rund 25% über 18,6 Mio. EUR im ersten Quartal 2019.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit mit –10,3 Mio. EUR lag im ersten Quartal 2020 unter dem Wert im ersten Quartal 2019 bei –1,6 Mio. EUR. Der Wert im ersten Quartal 2020 ist bedingt durch vorzeitige Tilgungen von Schuldscheindarlehen.
Die zahlungswirksamen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im ersten Quartal 2020 mit 6,8 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 16,2 Mio. EUR . Die Schwerpunkte bildeten überwiegend kapazitätserhaltende Investitionen und nur zum geringeren Teil Erweiterungsinvestitionen. Die größten Investitionen fanden in Deutschland (1,9 Mio. EUR) und in Malaysien (1,4 Mio. EUR), Tschechien (0,9 Mio. EUR) und Österreich (0,9 Mio. EUR) statt.
Die Ergebnisse des Sektors Industrie wurden im ersten Quartal 2020 das erste Mal in der neuen Struktur berichtet: Der Sektor besteht nun aus vier Segmenten (Semperflex, Sempertrans, Semperseal und Semperform), nachdem das frühere Segment Semperform in zwei separate Segmente aufgeteilt wurde: Semperseal, das sich mit Dichtungsprofilen und Elastomerplatten beschäftigt und Semperform, wo nach wie vor die Business Units Handläufe, Seilbahnringe, Skifolien und Engineered Solutions (SES) zusammengefasst sind. Der Sektor Industrie – allen voran Semperflex – wurde wie erwartet von dem konjunkturellen Abschwung getroffen, wodurch in Summe der Umsatz des Sektors von 141,4 Mio. EUR um 14,0% auf 121,6 Mio. EUR zurückging.
Aufgrund der wirtschaftlichen Abkühlung ist die Profitabilität im Sektor Industrie in Summe ebenfalls gefallen: Das EBITDA nahm um –27,9% auf 17,7 Mio. EUR ab, das EBIT um –38,2% auf 11,4 Mio. EUR. Die EBITDA-Marge ging von 17,3% auf 14,5%, die EBIT-Marge von 13,0% auf 9,3% zurück.
In der Betrachtung des absoluten EBITDA-Beitrages kam der weitaus größte Anteil aus dem Segment Semperflex, gefolgt von Semperform, Semperseal und Sempertrans.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 121,6 | –14,0% | 141,4 |
| EBITDA | 17,7 | –27,9% | 24,5 |
| EBITDA-Marge | 14,5% | –2,8 PP | 17,3% |
| EBIT | 11,4 | –38,2% | 18,4 |
| EBIT-Marge | 9,3% | –3,7 PP | 13,0% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 3,8 | –54,4% | 8,4 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.600 | –1,0% | 3.636 |
Nach den – trotz des bereits einsetzenden konjunkturellen Drucks – noch guten Ergebnissen im letzten Halbjahr 2019 konnte sich das Segment Semperflex der rückläufigen Marktentwicklung im ersten Quartal nicht entziehen. Ein erster leichter Effekt der Corona-Krise war durch den zehntägigen Shutdown in China nach dem chinesischen Neujahr, sowie erste Anzeichen der Corona-Krise in Europa in der zweiten März-Hälfte merkbar. Die verringerte Marktnachfrage spiegelte sich auch in einem niedrigen Auftragseingang der letzten Monate bzw. auch im Auftragsbuch unter dem Niveau des ersten Quartals 2019 wider. Dies gilt für Hydraulikschläuche ebenso wie für Industrieschläuche. Die Auslastung der Kapazitäten war entsprechend der geringeren Nachfrage niedriger als im Vorjahr.
Der Umsatz nahm daher um –23,4% im Vergleich zum ersten Quartal 2019 ab. Die Profitabilität ging dadurch ebenfalls zurück, die EBITDA-Marge lag im ersten Quartal 2020 bei 19,9% (erstes Quartal 2019: 22,8%), die EBIT-Marge bei 13,9% (erstes Quartal 2019: 18,2%).
Der schwierigen allgemeinen Marktentwicklung nach einem guten Ergebnis 2019 folgend sowie durch die erwartete negative Wirkung der anhaltenden Corona-Krise im zweiten Halbjahr ist der Ausblick für 2020 mit hohen Unsicherheiten behaftet – jedenfalls wird jedoch mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis als 2019 gerechnet.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 46,8 | –23,4% | 61,1 |
| EBITDA | 9,3 | –32,9% | 13,9 |
| EBITDA-Marge | 19,9% | –2,9 PP | 22,8% |
| EBIT | 6,5 | –41,5% | 11,1 |
| EBIT-Marge | 13,9% | –4,3 PP | 18,2% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 0,5 | –90,1% | 5,1 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 1.657 | –6,2% | 1.767 |
Der Umsatz sank leicht um –2,9% infolge des niedrigeren Volumens durch geringere Nachfrage beim Vergleich des ersten Quartals 2020 mit dem ersten Quartal 2019.
In den ausgewiesenen Zahlen für das erste Quartal 2019 war ein Gewinn von 1,3 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sachanlagen aus dem im Geschäftsjahr 2018 geschlossenen Produktionsstandort in China enthalten. Dadurch liegt die Profitabilität unter dem Vorjahr: Die EBITDA-Marge lag im ersten Quartal 2020 bei 5,4% (9,0% im ersten Quartal 2019), die EBIT-Marge betrug im ersten Quartal 2020 1,9% (6,0% im ersten Quartal 2019).
Ende März musste das Werk in Indien für rd. vier Wochen aufgrund von landesweiten Corona-Maßnahmen gesperrt werden. Seit Ende April wird das Werk Schritt für Schritt wieder auf normalisiertes Niveau hochgefahren.
Für das Jahr 2020 zeichnete sich bereits im ersten Quartal insbesondere in Europa und Nordamerika, ein starker Druck auf die Auftragsbücher ab, wenn auch die Auftragslage für das erste Halbjahr 2020 weniger betroffen scheint. Zudem kommt jedoch aktuell die Unsicherheit in Bezug auf die Corona-Krise, die die Visibilität auf die Projektentwicklungen im zweiten Halbjahr stark trübt, Projektverschiebungen werden erwartet.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 29,5 | –2,9% | 30,4 |
| EBITDA | 1,6 | –41,5% | 2,7 |
| EBITDA-Marge | 5,4% | –3,6 PP | 9,0% |
| EBIT | 0,6 | –69,6% | 1,8 |
| EBIT-Marge | 1,9% | –4,1 PP | 6,0% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 0,6 | –27,6% | 0,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 945 | +9,8% | 860 |
Das neue Segment Semperseal verzeichnete einen Umsatzrückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2019, insbesondere aufgrund konjunkturbedingt schwächerer Nachfrage in der europäischen Bauindustrie. Die Auftragslage lag damit einhergehend unter dem ersten Quartal des Vorjahres.
Im Vergleich des ersten Quartals 2020 mit dem ersten Quartal im Vorjahr war daher ein Rückgang bei Umsatz (–7,7%), EBITDA (–16,1%) und EBIT (–24,4%) zu verzeichnen. Die Profitabilität ging ebenfalls zurück: die EBITDA-Marge betrug 12,8% (erstes Quartal 2019: 14,1%), die EBIT-Marge 6,9% (erstes Quartal 2019: 8,4%).
Die ersten Schritte zur regionalen Bearbeitung der nordamerikanischen Märkte haben erfreuliche Marktreaktionen gebracht. Das Expansionsprojekt wird allerdings aufgrund der auch in Amerika deutlich präsenten Corona-Krise verzögert. Die Erwartungen für das Jahr 2020 liegen einerseits aufgrund der allgemeinen Abkühlung der Wirtschaftsentwicklung andererseits infolge der Unsicherheiten durch Corona in Bezug auf die Marktnachfrage und den Geschäftsverlauf insbesondere im zweiten Halbjahr unter dem Ergebnis des Jahres 2019.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 25,4 | –7,7% | 27,5 |
| EBITDA | 3,3 | –16,1% | 3,9 |
| EBITDA-Marge | 12,8% | –1,3 PP | 14,1% |
| EBIT | 1,8 | –24,4% | 2,3 |
| EBIT-Marge | 6,9% | –1,5 PP | 8,4% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 2,3 | +50,4% | 1,5 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 467 | –3,5% | 484 |
Das Segment Semperform verzeichnete infolge reduzierter wirtschaftlicher Aktivitäten beginnend mit Ende des Vorjahres einen Nachfragerückgang insbesondere in der Business Unit Engineered Solutions. Dies setzt sich in den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Umsätzen des ersten Quartals 2020 fort.
Im Vergleich des ersten Quartals 2020 mit dem Vorjahr war ein Rückgang bei Umsatz (–11,3%), EBITDA (–12,6%) und EBIT (–18,1%) zu verzeichnen. Dank der profitabilitätssteigernden Maßnahmen des Restrukturierungs- und Transformationsprogramms kamen die EBITDA- und EBIT-Margen nur leicht unter Druck: die EBITDA-Marge betrug 17,5% (erstes Quartal 2019: 17,7%), die EBIT-Marge 12,9% (erstes Quartal 2019: 13,9%).
Die neben der allgemein schwächeren Nachfrage herrschende Unsicherheit in Bezug auf die Corona-Krise erschwert es, die Entwicklung des Segments einzuschätzen. Aktuell werden daraus resultierend weitere negative Effekte eher in der zweiten Jahreshälfte erwartet.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 19,9 | –11,3% | 22,4 |
| EBITDA | 3,5 | –12,6% | 4,0 |
| EBITDA-Marge | 17,5% | –0,2 PP | 17,7% |
| EBIT | 2,6 | –18,1% | 3,1 |
| EBIT-Marge | 12,9% | –1,0 PP | 13,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 0,4 | –54,5% | 0,9 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 531 | +1,0% | 526 |
Die Entwicklung des Segments Sempermed war im ersten Quartal insbesondere durch die infolge der erfolgreichen Restrukturierungsmaßnahmen gesteigerten Produktionsmengen gekennzeichnet. Dadurch konnten die Absatzmengen gesteigert werden woraus ein Umsatzanstieg von +8,4% gegenüber dem Vorjahr resultierte. Die ersten Auswirkungen der Corona-Krise zeigten sich in einer gestiegenen Nachfrage, sowohl nach Untersuchungs- und Schutzhandschuhen wie auch nach Operationshandschuhen. Der gesteigerte Bedarf spiegelt sich in einer verbesserten Auftragslage wider.
Die Maßnahmen des Restrukturierungs- und Transformationsprozesses zeigten ihre nachhaltig positiven Auswirkungen auch bei der Produktivität und Profitabilität: Das EBITDA lag im ersten Quartal 2020 bei 4,8 Mio. EUR nach –0,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2019. Das EBIT betrug 4,3 Mio. EUR nach –2,8 Mio. EUR im ersten Quartal 2019.
Durch die anhaltende Corona-Krise herrscht im Segment eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage, die Auftragsbücher sind auf einem sehr hohen Niveau, das Ergebnis in 2020 wird gemäß den aktuellen Erwartungen deutlich über 2019 liegen. Wenngleich die operativen Kennzahlen bei Sempermed aktuell positiv sind, kennzeichnet den Sektor Medizin eine scharfe Wettbewerbsdynamik. Nach eingehender Prüfung verschiedener Alternativen hat der Vorstand daher Anfang 2020 beschlossen, sich vom Medizingeschäft zu trennen. Semperit setzt allerdings aufgrund der Corona-Krise neue Prioritäten: In der aktuellen Phase steht die Liefersicherheit für Österreich im Vordergrund. Semperit kommt seiner Verantwortung nach und unterstützt die Republik mit seinen medizinischen Handschuhen, um einen größtmöglichen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Krise zu leisten. Aus diesen Gründen wird sich die allfällige Umsetzung der strategischen Grundsatzentscheidung zur Trennung vom Medizingeschäft jedenfalls verzögern.
| in Mio. EUR | Q1 2020 Veränderung | Q1 2019 | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 77,5 | +8,4% | 71,5 |
| EBITDA | 4,8 | – | –0,9 |
| EBITDA-Marge | 6,1% | +7,3 PP | –1,2% |
| EBIT | 4,3 | – | –2,8 |
| EBIT-Marge | 5,5% | +9,4 PP | –3,9% |
| Zugänge zu Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | 0,9 | –45,2% | 1,7 |
| Mitarbeiter (Stichtag) | 3.301 | +5,2% | 3.137 |
Der Personalstand per 31. März 2020 lag mit 7.046 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um +1,9% über dem Niveau zum 31. März 2019. In den Segmenten Semperflex und Semperseal ging die Mitarbeiterzahl zurück, in den anderen Segmenten hingegen ist die Anzahl der Mitarbeiter leicht gestiegen. In der Betrachtung nach Segmenten sind rund 47% aller Mitarbeiter im Segment Sempermed beschäftigt. Im Segment Semperflex arbeiten rund 24%, im Segment Sempertrans 13% und in den nun separaten Segmenten und Semperform und Semperseal jeweils 8% bzw. 7%.
Am 9. Jänner 2020 legte Dipl.-Betriebswirt Peter Edelmann seine Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates wie auch seine Positionen in den Aufsichtsratsausschüssen der Semperit AG Holding mit sofortiger Wirkung zurück und hat am 24. April 2020 sein Mandat auf eigenen Wunsch niedergelegt. Neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. Walter Koppensteiner, der dem Aufsichtsrat seit 2012 angehört.
Seit 1. Jänner 2020 gehört Kristian Brok, MSc dem Vorstand als Technikvortand (COO) an, sein Mandat endet per 31. Dezember 2023. Der Vertrag des Finanzvorstandes (CFO) Dipl.-Kfm. Frank Gumbinger wurde auf eigenen Wunsch per 19. März 2020 beendet, das Mandat war ursprünglich bis zum 30. Juni 2022 verlängert worden. Frau Mag. Petra Preining wurde mit Wirkung 20. März 2020 zur interimistischen Nachfolgerin bestellt.
Zum bestmöglichen Schutz der Aktionäre, Partner und Mitarbeiter im Zusammenhang mit der Corona-Krise hat die Semperit AG Holding beschlossen, den ursprünglich für April geplanten Termin für die ordentliche Hauptversammlung zu verschieben. Der neue Termin wurde für 22.7.2020 festgelegt und wird entsprechend den diesbezüglichen Regelungen als virtuelle Hauptversammlung ohne physische Anwesenheit der Teilnehmer stattfinden. Die Einberufung der Hauptversammlung wird fristgerecht im Einklang mit Aktiengesetz und Satzung erfolgen.
Der Vorstand hat Ende Jänner 2020 im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Semperit-Gruppe das Ziel der Transformation zum Industriegummi-Spezialisten bekanntgegeben und die Trennung vom Medizingeschäft beschlossen.
Als österreichisches Unternehmen setzt die Semperit-Gruppe jedoch aufgrund der Krise rund um das Coronavirus (SARS-CoV-2), neue Prioritäten: In der aktuellen Phase steht die Liefersicherheit für Österreich im Vordergrund. Semperit kommt seiner Verantwortung für dieses Land nach und unterstützt die Republik mit seinen medizinischen Handschuhen, um einen größtmöglichen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Krise zu leisten. Aus diesen Gründen wird sich die Umsetzung der strategischen Grundsatzentscheidung zur Trennung vom Medizingeschäft jedenfalls verzögern.
Die Corona-Krise beeinflusst naturgemäß nicht nur die Umsetzung der Strategie, sondern auch die Entwicklung des Unternehmens in den kommenden Monaten: Da die weiteren Effekte von Corona auf Weltwirtschaft und Gesellschaft nach wie vor unklar sind, können auch die Auswirkungen auf Semperit derzeit nicht näher abgeschätzt werden. Hinzu kommt die sich seit dem Vorjahr abzeichnende konjunkturelle Abkühlung, die insbesondere den Sektor Industrie deutlich belasten wird. Im Sektor Medizin zeichnet sich infolge der erfolgreichen operativen Restrukturierung der vergangenen Jahre sowie durch die derzeit signifikant erhöhte Nachfrage nach medizinischen Handschuhen eine deutliche Verbesserung für das aktuelle Geschäftsjahr ab. Zusätzliche Potenziale können aus einer möglichen positiven Marktdynamik und damit einhergehend aus einem steigendem Marktpreisniveau resultieren.
Um die Corona-Krise bestmöglich managen zu können, hat die Semperit-Gruppe frühzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet: Zum Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter arbeiten alle Personen, die nicht in die operativen Produktionsprozesse eingebunden sind, von Zuhause aus. Eine schrittweise Wiederaufnahme des Bürobetriebes – in zwei getrennten Teams – wird ab der zweiten Mai-Hälfte umgesetzt. Hierfür wurden, ebenso wie für die Produktionsmitarbeiter umfassende Maßnahmen zum verstärkten Schutz der Gesundheit eingeführt. Die Sicherstellung der benötigten Produktionsmengen wird erforderlichenfalls durch alternative Rohstofflieferanten gewährleistet. Im ersten Quartal waren – abgesehen vom Shutdown in China im Februar und in Indien v.a. im April – keine wesentlichen Beeinträchtigungen erkennbar. Erste Unsicherheiten auf den Märkten waren erst Ende März spürbar. Im laufenden zweiten Quartal gab es in den Segmenten des Industrie Sektors unterschiedliche Marktreaktionen: Einerseits wurden etwa Sicherheitsbestände aufgebaut, andererseits waren auch Schließungen auf Kundenseite zu beobachten. Diese Effekte heben sich zum Teil auf.
Vor diesem Hintergrund erwartet Semperit ein Geschäftsjahr, das von signifikanten Herausforderungen gekennzeichnet sein wird. Dies wird sich infolge der weltweiten allgemeinen konjunkturbedingten Entwicklungen und durch die Konsequenzen der Corona-Krise in sichtbar niedrigeren Ergebnissen im Sektor Industrie widerspiegeln: Es ist damit zu rechnen, dass sich die Corona-Krise und der dadurch verstärkende wirtschaftliche Abschwung auf die Semperit-Gruppe erst leicht verzögert auswirken wird, deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis werden allerdings insbesondere ab dem 2. Halbjahr erwartet. Das Ergebnis im Sektor Medizin wird hingegen von der deutlich gesteigerten Nachfrage und potenziellen Preissteigerungen am Markt positiv beeinflusst. In welchem Ausmaß diese Aufwärtstendenzen die negativen Wirkungen aus dem Sektor Industrie kompensieren können, ist aus heutiger Sicht noch nicht abschätzbar.
Der Anfang 2018 eingeleitete Restrukturierungs- und Transformationsprozess der Semperit-Gruppe, der zu signifikanten Verbesserungen auf unterschiedlichsten Ebenen geführt hat, wurde durch die Corona-Krise weiter beschleunigt und läuft in Zukunft weiter: In diesem Zusammenhang wird in den kommenden Monaten der Fokus auf Kostensenkungsmaßnahmen nochmals geschärft.
Aufgrund der hohen Unsicherheit in Bezug auf die kurzfristige wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Coronavirus, sind derzeit keine genauen Schätzungen für die erwartete Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung möglich.
Dieser Ausblick entspricht den Einschätzungen des Vorstands am 20. Mai 2020. Die genannten Einschätzungen unterliegen sowohl bekannten als auch unbekannten Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse von den hier getroffenen Aussagen abweichen.
| in TEUR | Anhang | Q1 2020 | Q1 2019 |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 2.2 | 199.104 | 212.938 |
| Veränderungen des Bestandes an Erzeugnissen | 4.924 | 344 | |
| Aktivierte Eigenleistungen | 808 | 635 | |
| Betriebsleistung | 204.837 | 213.918 | |
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.596 | 2.900 | |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | –112.588 | –122.629 | |
| Personalaufwand | –50.457 | –49.855 | |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –26.729 | –27.903 | |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | 209 | 50 | |
| EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) | 16.867 | 16.481 | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | –7.076 | –8.643 | |
| EBIT (Betriebsergebnis) | 9.791 | 7.838 | |
| Finanzierungserträge | 102 | 201 | |
| Finanzierungsaufwendungen | –1.609 | –1.956 | |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | –827 | –1.256 | |
| Sonstiges Finanzergebnis | 2.4 | –5.263 | 1.722 |
| Finanzergebnis | –7.597 | –1.289 | |
| Ergebnis vor Steuern | 2.194 | 6.549 | |
| Ertragsteuern | –3.938 | –3.328 | |
| Ergebnis nach Steuern | –1.745 | 3.221 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Stammaktien | –3.505 | 1.480 | |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Ergebnis – aus Hybridkapital | 1.702 | 1.706 | |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 59 | 35 | |
| Das Ergebnis je Aktie in EUR (unverwässert und verwässert)1) | –0,17 | 0,07 |
1) Das Ergebnis je Aktie bezieht sich nur auf die Stammaktionäre der Semperit AG Holding (exkl. Vergütungen aus dem Hybridkapital).
| in TEUR | Q1 2020 | Q1 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | –1.745 | 3.221 |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden nicht ergebniswirksam werden | 17 | 48 |
| Neubewertungen von leistungsorientierten Plänen | 0 | 0 |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 17 | 48 |
| Sonstige Ergebnisse, die in künftigen Perioden ergebniswirksam werden | –6.587 | 2.693 |
| Cashflow Hedges | –97 | 763 |
| davon Bewertungsgewinne / -verluste der Periode | –202 | 796 |
| davon Umgliederung in den Gewinn / Verlust der Periode | 104 | –32 |
| Währungsumrechnungsdifferenzen | –6.567 | 2.164 |
| davon Währungsumrechnungsgewinne / -verluste der Periode | –6.567 | 2.164 |
| Darauf entfallende Ertragsteuer | 77 | –235 |
| Sonstiges Ergebnis gesamt | –6.571 | 2.741 |
| Gesamtergebnis | –8.315 | 5.961 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Stammaktien | –10.049 | 4.114 |
| davon auf die Aktionäre der Semperit AG Holding entfallendes Gesamtergebnis – aus Hybridkapital | 1.702 | 1.706 |
| davon auf nicht beherrschende Anteile entfallendes Gesamtergebnis | 32 | 141 |
| in TEUR | Q1 2020 | Q1 2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Steuern | 2.194 | 6.549 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten |
7.076 | 8.643 |
| Gewinne / Verluste aus Anlagenabgängen (einschließlich lang- und kurzfristiger Wertpapiere und Finanzveranlagungen) |
5 | 11 |
| Veränderung langfristiger Rückstellungen | –448 | 523 |
| Anteil am Gewinn von assoziierten Unternehmen | –209 | –50 |
| Auf kündbare nicht beherrschende Anteile entfallendes Ergebnis | 827 | 1.256 |
| Zinsergebnis (inklusive Wertpapiererträge) | 1.507 | 1.755 |
| Gezahlte Ertragsteuern | –2.616 | –422 |
| Sonstige unbare Aufwendungen bzw. Erträge | 6.190 | –2.767 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 14.526 | 15.498 |
| Veränderung Vorräte | –4.146 | 1.928 |
| Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | –9.162 | –9.814 |
| Veränderung sonstiger Forderungen und Vermögenswerte | 762 | 4.026 |
| Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 20.678 | 15.912 |
| Veränderung sonstiger Verbindlichkeiten und kurzfristiger Rückstellungen | 7.307 | 7.013 |
| Cashflow aus der Betriebstätigkeit | 29.965 | 34.563 |
| Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | 10 | 71 |
| Auszahlungen für Zugänge in Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten | –6.790 | –16.177 |
| Erhaltene Zinsen | 103 | 190 |
| Investitionen in kurz- und langfristige Wertpapiere und Finanzveranlagungen | 0 | –10 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | –6.677 | –15.926 |
| Tilgung von kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten | –8.727 | –132 |
| Zahlungen von Leasingverbindlichkeiten | –720 | –542 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen | –2 | 0 |
| Gezahlte Zinsen | –810 | –885 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | –10.259 | –1.560 |
| Nettoveränderung liquider Mittel | 13.029 | 17.077 |
| Währungsdifferenzen | –2.854 | 1.539 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode | 141.356 | 121.549 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode | 151.532 | 140.166 |
| in TEUR | 31.03.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| VERMÖGENSWERTE | ||
| Langfristiges Vermögen | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.530 | 8.071 |
| Sachanlagen | 277.844 | 294.544 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 2.584 | 2.375 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 7.771 | 7.965 |
| Sonstige Vermögenswerte | 3.484 | 4.350 |
| Latente Steuern | 2.322 | 3.212 |
| 303.535 | 320.517 | |
| Kurzfristiges Vermögen | ||
| Vorräte | 124.159 | 122.157 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 102.892 | 94.555 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.891 | 2.816 |
| Sonstige Vermögenswerte | 10.410 | 13.654 |
| Forderungen aus laufenden Ertragsteuern | 1.031 | 1.017 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 151.532 | 141.356 |
| 396.914 | 375.556 | |
| Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte | 5.734 | 5.709 |
| 402.648 | 381.265 | |
| VERMÖGENSWERTE | 706.183 | 701.782 |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | ||
| Eigenkapital | ||
| Grundkapital | 21.359 | 21.359 |
| Kapitalrücklagen | 21.503 | 21.503 |
| Hybridkapital | 130.000 | 130.000 |
| Gewinnrücklagen | 110.055 | 111.865 |
| Währungsumrechnungsrücklage | –17.848 | –11.307 |
| Eigenkapital der Aktionäre der Semperit AG Holding | 265.070 | 273.420 |
| Nicht beherrschende Anteile | 725 | 691 |
| 265.794 | 274.111 | |
| Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 43.786 | 45.110 |
| Verbindlichkeiten aus kündbaren nicht beherrschenden Anteilen | 18.152 | 18.457 |
| Finanzverbindlichkeiten | 172.261 | 173.763 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 122 | 127 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 8.669 | 7.073 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 212 | 183 |
| Latente Steuern | 10.026 | 10.323 |
| 253.228 | 255.037 | |
| Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten | ||
| Rückstellungen | 23.577 | 22.316 |
| Finanzverbindlichkeiten | 33.553 | 41.050 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 78.510 | 61.513 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 16.226 | 15.161 |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 31.420 | 28.702 |
| Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragsteuern | 3.875 | 3.892 |
| 187.161 | 172.634 | |
| EIGENKAPITAL UND SCHULDEN | 706.183 | 701.782 |
| Währungs umrech |
Nicht beherr |
Summe | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in TEUR | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Hybrid kapital |
Gewinn rücklagen |
nungs rücklage |
Summe | schende Anteile |
Eigen kapital |
| Stand 01.01.2019 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 164.630 | –7.999 | 329.493 | 904 | 330.398 |
| Retrospektive Anpassung aus IAS 8 – Rücklagenkorrektur |
0 | 0 | 0 | 4.295 | –4.295 | 0 | 0 | 0 |
| Angepasster Stand 01.01.2019 |
21.359 | 21.503 | 130.000 | 168.925 | –12.294 | 329.494 | 904 | 330.398 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | 3.186 | 3.186 | 35 | 3.221 | |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 576 | 2.058 | 2.634 | 106 | 2.741 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | 3.762 | 2.058 | 5.820 | 141 | 5.961 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | –494 | –494 | 494 | 0 | |
| Stand 31.03.2019 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 172.193 | –10.236 | 334.820 | 1.540 | 336.359 |
| Stand 01.01.2020 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 111.865 | –11.307 | 273.420 | 691 | 274.111 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 0 | –1.803 | 0 | –1.803 | 59 | –1.745 |
| Sonstiges Ergebnis | 0 | 0 | 0 | –4 | –6.541 | –6.544 | –26 | –6.571 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 0 | –1.807 | –6.541 | –8.347 | 32 | –8.315 |
| Erwerb von nicht beherrschenden Anteilen |
0 | 0 | 0 | –3 | 0 | –3 | 1 | –2 |
| Stand 31.03.2020 | 21.359 | 21.503 | 130.000 | 110.055 | –17.848 | 265.070 | 725 | 265.794 |
Der Konzernzwischenbericht wurde gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS) in Anlehnung an die Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34) erstellt.
Für nähere Informationen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Semperit-Gruppe wird auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 verwiesen, der diesbezüglich die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenbericht bildet.
Die Berichtswährung ist der Euro, wobei die Zahlen auf Tausend gerundet sind, sofern nicht ausdrücklich Abweichendes angegeben ist. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Der vorliegende Konzernzwischenbericht der Semperit-Gruppe zum 31. März 2020 wurde weder einer vollständigen Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.
Folgende geänderte Standards und Interpretationen waren im ersten Quartal 2020 erstmals anwendbar.
| Endorsement | Pflicht zur Anwendung für die Semperit Gruppe |
Auswirkungen auf die Semperit Gruppe |
||
|---|---|---|---|---|
| Neue Standards und Interpretationen | ||||
| keine | ||||
| Geänderte Standards | ||||
| IFRS 3 | Änderungen zu Unternehmenszusammenschlüsse: Definition eines Geschäftsbetriebs |
21. April 2020 | 01. Jänner 2020 | nein |
| IAS 1/8 | Änderungen zur Definition von Wesentlichkeit | 29. November 2019 | 01. Jänner 2020 | nein |
| Diverse | Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept in IFRS Standards |
29. November 2019 | 01. Jänner 2020 | nein |
| Diverse | Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 – Reform des LIBOR und anderer Referenzzinssätze (IBOR-Reform) |
15. Jänner 2020 | 01. Jänner 2020 | nein |
Ab dem Geschäftsjahr 2020 werden die Geschäfte mit Dichtungsprofile und Elastomerplatten getrennt vom Segment Semperform als eigenes Segment unter dem Namen Semperseal geführt. Das Segment Semperform konzentriert sich auf die Geschäfte mit Handläufen, Seilbahnringen, Schifolien und Engineered Solutions. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.
Am 28. Jänner 2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Semperit-Gruppe beschlossen, sich vom Segment Sempermed zu trennen. Die Voraussetzungen für eine Darstellung als aufgegebenen Geschäftsbereich lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.
| Q1 2020 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Corporate Center |
Konzern eliminie rungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 77.503 | 46.848 | 29.502 | 25.399 | 19.853 | 0 | 0 | 199.104 |
| EBITDA | 4.766 | 9.339 | 1.608 | 3.262 | 3.469 | –5.577 | 0 | 16.867 |
| EBIT | 4.255 | 6.492 | 552 | 1.754 | 2.557 | –5.820 | 0 | 9.791 |
| Trade Working Capital | 57.445 | 38.421 | 25.763 | 14.414 | 16.810 | –4.311 | 0 | 148.540 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten1) |
905 | 506 | 624 | 2.310 | 408 | 55 | 0 | 4.809 |
| Q1 2019 in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Corporate Center |
Konzern eliminie rungen |
Summe |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 71.490 | 61.149 | 30.389 | 27.524 | 22.387 | 0 | 0 | 212.938 |
| EBITDA | –871 | 13.914 | 2.747 | 3.888 | 3.967 | –6.925 | –238 | 16.481 |
| EBIT | –2.808 | 11.105 | 1.818 | 2.321 | 3.122 | –7.483 | –238 | 7.838 |
| Trade Working Capital | 62.246 | 60.395 | 28.882 | 17.512 | 19.687 | –3.923 | 0 | 184.800 |
| Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten1) |
1.652 | 5.137 | 862 | 1.536 | 898 | 97 | 0 | 10.183 |
1) Exklusive Nutzungsrechte gemäß IFRS 16.
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gliedern sich nach Segmenten und geographischen Regionen wie folgt:
| in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1 2020 | ||||||
| Westeuropa | 43.059 | 27.555 | 10.005 | 20.361 | 12.956 | 113.936 |
| Osteuropa | 9.406 | 10.132 | 6.841 | 3.225 | 1.953 | 31.556 |
| Asien | 7.077 | 3.677 | 7.219 | 81 | 3.497 | 21.551 |
| Nordamerika | 14.411 | 5.059 | 4.354 | 1.730 | 1.070 | 26.623 |
| Mittel- und Südamerika | 2.678 | 299 | 1.041 | 1 | 296 | 4.316 |
| Afrika | 434 | 89 | 41 | 0 | 68 | 633 |
| Australien | 439 | 38 | 0 | 0 | 13 | 490 |
| Umsatzerlöse | 77.503 | 46.848 | 29.502 | 25.399 | 19.853 | 199.104 |
| in TEUR | Semper med |
Semper flex |
Semper trans |
Semper seal |
Semper form |
Gruppe |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1 2019 | ||||||
| Westeuropa | 38.761 | 37.848 | 9.977 | 22.436 | 13.470 | 122.491 |
| Osteuropa | 8.365 | 11.712 | 8.894 | 3.540 | 2.828 | 35.339 |
| Asien | 7.548 | 5.144 | 6.711 | 25 | 4.295 | 23.723 |
| Nordamerika | 14.263 | 5.716 | 1.285 | 1.524 | 1.410 | 24.198 |
| Mittel- und Südamerika | 1.537 | 510 | 1.984 | 0 | 303 | 4.334 |
| Afrika | 242 | 177 | 1.083 | 0 | 59 | 1.561 |
| Australien | 775 | 43 | 455 | 0 | 20 | 1.293 |
| Umsatzerlöse | 71.490 | 61.149 | 30.389 | 27.524 | 22.387 | 212.938 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen im ersten Quartal 2019 ist ein Ertrag in Höhe von 1.270 TEUR aus dem Verkauf von Sachanlagen des im Jahr 2018 geschlossenen Produktionsstandortes der Sempertrans Best (ShanDong) Belting Co. Ltd. enthalten.
| in TEUR | Q1 2020 | Q1 2019 |
|---|---|---|
| Sonstiges Finanzergebnis | ||
| Netto-Fremdwährungsergebnis | –5.510 | 2.008 |
| Nettoergebnis aus den Bewertungskategorien FVPL und FV – Sicherungsinstrumente |
1.009 | –221 |
| Sonstiges | –762 | –64 |
| –5.263 | 1.722 |
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In diesem Bericht ist mit "Semperit" oder "Semperit Gruppe" der Konzern gemeint, mit "Semperit AG Holding" oder "Semperit Aktiengesellschaft Holding" wird die Muttergesellschaft (Einzelgesellschaft) bezeichnet.
Wir haben diesen Bericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten.
Die in diesem Bericht enthaltenen Prognosen, Planungen und zukunftsgerichteten Aussagen basieren auf dem Wissensstand und der Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung (Redaktionsschluss: Wien, am 20. Mai 2020). Wie alle Aussagen über die Zukunft unterliegen sie Risiken und Unsicherheitsfaktoren, die im Ergebnis auch zu erheblichen Abweichungen führen können. Für den tatsächlichen Eintritt von Prognosen und Planungswerten sowie zukunftsgerichteten Aussagen kann keine Gewähr geleistet werden. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulieren wie "erwarten", "wollen", "antizipieren", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen", "ins Auge fassen" oder ähnlichen Begriffen.
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Dieser Bericht wurde in deutscher und englischer Sprache verfasst. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version.
| 20.05.2020 | Bericht über das 1. Quartal 2020 |
|---|---|
| 12.07.2020 | Nachweisstichtag Hauptversammlung |
| 22.07.2020 | Hauptversammlung, Wien |
| 24.07.2020 | Dividenden Ex-Tag1) |
| 27.07.2020 | Nachweisstichtag Dividende (= Tag, an dessen Ende die anspruchsberechtigten Wertpapiere beim CSD Austria festgestellt werden)1) |
| 28.07.2020 | Dividenden Zahltag1) |
| 14.08.2020 | Halbjahresfinanzbericht 2020 |
| 19.11.2020 | Bericht über das 1.-3. Quartal 2020 |
1) Für die Hauptversammlung am 22.07.2020 wird für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende vorgeschlagen.
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