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Helvetia Holding AG

Annual Report Jun 23, 2005

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Annual Report

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Inhalt

Impressum

Teil 1

Mehrjahresübersicht 2
Auf einen Blick 5
Präsidialadresse 6
Das Marktumfeld 8
Die Unternehmensstrategie 9
Die Gruppenstruktur 10
Interview mit Erich Walser 12
Der Verwaltungsrat 14
Die Geschäftsleitung 16
Corporate Governance 20
Im Brennpunkt 34
Das Risikomanagement 36
Das Personalmanagement 39

Teil 2

Das Gruppenergebnis 43
Das Versicherungsgeschäft 44
Das Anlagegeschäft 48
Die Entwicklung der Märkte 51
Die Aktie 66
Das Umweltmanagement 68
Das Sozialengagement 71

Teil 3

Finanzbericht 73
Glossarium 92

Ergänzende Informationen

Die wichtigsten Adressen 96
Meilensteine 98
Impressum
Der Geschäftsbericht 2003 der Helvetia Patria Gruppe
ist in deutscher, französischer und englischer Sprache
erhältlich.
Herausgeber
Helvetia Patria Gruppe, St.Gallen
Konzept, Gestaltung und Satz
Die Gestalter AG, St.Gallen
Bilder
Geschäftsleitung: Daniel Boschung, Zürich
Übrige Bilder: Luigi Caputo, Salzburg
Litho und Druck
Schwabe AG, Basel
Copyright © 2004 by Helvetia Patria, St.Gallen
Rechtlich verbindlich ist der deutsche Text
des Geschäftsberichtes.

Termine

7. Mai 2004: Ordentliche Generalversammlung in St.Gallen 16. September 2004: Publikation des Halbjahresergebnisses 2004 6.April 2005: Geschäftsergebnis 2004: Analysten- und Medienkonferenz

13. Mai 2005: Ordentliche Generalversammlung in St.Gallen

Kontaktstelle

Helvetia Patria Gruppe Unternehmenskommunikation Postfach, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 54 48 Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

Mehrjahresübersicht

Gesamtgeschäft in Mio. CHF

1998 1999 2000 2001 2002 2003
Gebuchte Bruttoprämien 4032.6 4112.8 4351.8 4606.4 5144.9 5392.6
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 3832.6 3875.9 4121.8 4333.8 4855.0 5048.0
Kapitalerträge 1243.7 1549.3 1240.3 736.2 –67.2 1083.6
Ergebnis nach Steuern und Anteil der
Minderheitsaktionäre 104.4 133.1 161.1 100.6 –362.0 92.4
Kapitalanlagen zu Marktwerten 21032.4 23232.3 24087.7 23529.3 23793.8 25491.2
Techn. Rückstellungen für eigene Rechnung 16747.0 18466.3 19591.1 20477.6 21815.2 23360.5
Kons. Eigenkapital vor Gewinnverwendung 2402.4 2834.3 2661.8 1519.7 1046.5 1153.0

Nicht-Lebengeschäft in Mio. CHF

1998 1999 2000 2001 2002 2003
Gebuchte Bruttoprämien 1851.6 1900.6 2005.0 1982.3 2066.6 2269.3
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 1657.1 1692.1 1800.5 1744.9 1810.4 1968.2
Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
1098.9 1239.8 1284.4 1229.5 1291.6 1309.0
Technische Kosten für eigene Rechnung 553.1 568.1 597.5 561.3 576.1 615.2
Ergebnis der versicherungstechnischen
Rechnung Nicht-Leben
43.9 23.0 34.3 81.4 95.8 132.1

Lebengeschäft in Mio. CHF

1998 1999 2000 2001 2002 2003
Gebuchte Bruttoprämien 2181.0 2212.2 2346.8 2624.0 3078.3 3123.3
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 2175.5 2183.8 2321.3 2588.9 3044.6 3079.8
Aufwendungen für Versicherungsfälle
für eigene Rechnung
1317.8 1429.1 1709.1 1658.8 1814.8 2389.4
Veränderungen des Deckungskapitals
für eigene Rechnung
1128.6 1080.0 855.6 1135.2 1529.2 1055.5
Technische Kosten für eigene Rechnung 302.8 304.7 322.1 290.1 330.5 305.9
Aufwendungen für erfolgsabhängige und
erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung
für eigene Rechnung 303.8 305.0 254.5 145.8 9.9 103.4
Ergebnis der versicherungstechnischen
Rechnung Leben
28.2 43.8 59.1 17.8 –87.2 29.6

Schweizer Talente Die Beweglichkeit des Kleinen, gepaart mit Sorgfalt und Zuverlässigkeit: Diese Qualitäten haben unser kleines Land gross gemacht. Und weil in einer kleinen Szene jeder fast jeden kennt, legen wir bei unseren Dienstleistungen auf das Persönliche Wert.

Die Begrenztheit hat aber noch eine andere Seite. Sie treibt uns hinaus aus den Tälern zur weltweiten Erfahrung. Doch wären wir keine Schweizer, wenn wir nicht wüssten, dass der Funke zu Innovationen aus dem Spannungsfeld zwischen Offenheit und der Tradition unserer engeren Herkunft entspringt.

Diese einmalige Verbindung von Eigenschaften zeigt sich in allen Bereichen, denen junge Schweizerinnen und Schweizer Impulse verleihen. In unserem Geschäftsbericht 2003 porträtieren wir vierzehn Talente in verschiedenen Branchen auf ihrer Laufbahn. Einige sind schon weiter als andere, und, wer weiss, vielleicht geht aus diesem oder jenem ein Weltstar oder ein Nobelpreisträger hervor.

Felicitas Gadient Dirigentin, Gossau (SG) – Dirigieren ist nach wie vor eine Männerdomäne. Das bestätigt auch Felicitas Gadient: «Viele Dirigentinnen glauben, sie müssten wie ein Mann auftreten, um respektiert zu werden.» Sie geht einen anderen Weg – und ist gerade damit dem Zürcher Opernhausdirektor Alexander Pereira aufgefallen: Als er zufällig bei einem Konzert der Unbekannten im Publikum sass, sammelte er aus Begeisterung noch am gleichen Abend 20 000 Franken für ihre Weiterbildung. Die Faszination, nicht nur über ein Instrument, sondern über einen ganzen Klangapparat zu verfügen, hat seither nichts von ihrem Reiz eingebüsst.

Die wichtigsten Kennzahlen

Helvetia Patria Gruppe

2002 2003 Veränderung
Bruttoprämien (in Mio. CHF) 5144.9 5392.6 4.8%
Kapitalerträge netto (in Mio. CHF) –67.2 1083.6 1712.8%
Ergebnis vor Steuern (in Mio. CHF) –350.6 147.3 142.0%
Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre (in Mio. CHF) –362.0 92.4 125.5%
Ergebnis nach Steuern pro Aktie Helvetia Patria Holding (in CHF) –60.3 15.4 125.5%
Kapitalanlagen zu Marktwerten (in Mio. CHF) 23793.8 25491.2 7.1%
Technische Rückstellungen für eigene Rechnung (in Mio. CHF) 21815.2 23360.5 7.1%
Konsolidiertes Eigenkapital vor Gewinnverwendung (in Mio. CHF) 1046.5 1153.0 10.2%
Konsolidiertes Eigenkapital pro Aktie Helvetia Patria Holding (in CHF) 166.3 183.2 10.2%
Anzahl Mitarbeitende 4825 4788 –0.8%

Helvetia Patria Holding

2002 2003 Veränderung
Ergebnis nach Steuern (in Mio. CHF) –0.2 24.1 9983.6%
Dividendensumme (in Mio. CHF) 12.6 25.2 100.0%
Jahresdividende pro Aktie (in CHF) 2.00 4.001 100.0%
Jahresendkurs (in CHF) 153.0 212.0 38.6%
Börsenkapitalisierung zum Jahresendkurs (in Mio. CHF) 962.8 1334.1 38.6%

1 Antrag an die Generalversammlung

Zum Geschäftsjahr 2003

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Helvetia Patria Gruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von CHF 92.4 Mio. erzielt. Dieser Gewinn ist besonders bemerkenswert, weil im Vorjahr zum ersten Mal in der Geschichte ein Verlust ausgewiesen werden musste. Die rasche und deutliche Wende wurde ermöglicht durch operative Stärke und ein positives Anlageergebnis. Der Generalversammlung wird eine Dividende von CHF 4.00 pro Aktie beantragt.

Hohes Prämienwachstum

Das Prämienvolumen entwickelte sich auch im vergangenen Jahr erfreulich und ist Beweis für das Vertrauen, welches unsere Kunden der Helvetia Patria entgegenbringen. Die Prämieneinnahmen stiegen um 5 Prozent und erreichten CHF 5393 Mio. Das Lebengeschäft war von einer zurückhaltenden Zeichnungspolitik im schweizerischen Kollektivgeschäft beeinflusst, da dieses Geschäft nach wie vor eine ungenügende Rentabilität erzielt. Obwohl der Gesetzgeber den Mindestzins reduzierte, entsprechen einzelne Parameter im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge nach wie vor

nicht der Realität. Für 2004 haben wir Massnahmen ergriffen, um die Profitabilität dieser Sparte zu erhöhen. Im Nicht-Lebengeschäft konnten dank Sanierungsmassnahmen die Portefeuille-Qualität erhöht und die Combined Ratio (Summe aus Schaden- und Kostensatz) weiter reduziert werden. Auch war es möglich, risikoadäquate Tarife durchzusetzen. Zudem blieb Europa im Gegensatz zum Vorjahr von grossen Elementarschäden weitgehend verschont, so dass sich das technische Ergebnis im Nicht-Lebengeschäft deutlich verbesserte.

Die Portfolio-Zusammensetzung veränderte sich im vergangenen Jahr kaum: 59 Prozent der Prämieneinnahmen stammten aus dem Lebengeschäft (Vorjahr: 61 Prozent), 41 Prozent wurden im Nicht-Lebengeschäft erzielt (Vorjahr: 39 Prozent). Auch die geografische Zusammensetzung blieb praktisch unverändert: Während 62 Prozent der Prämien aus der Schweiz stammten (Vorjahr: 61 Prozent), konnten 38 Prozent im Ausland eingenommen werden.

Positives Anlageergebnis

Das Anlagegeschäft profitierte vom besseren Umfeld an den Finanzmärkten und steuerte einen wesentlichen Beitrag zum Gewinn bei. Die generell positive Entwicklung an den Kapitalmärkten erlaubte Gewinnrealisierungen, und im Gegensatz zu 2002 waren viel geringere Abschreibungen notwendig. Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte sich um 7.1 Prozent auf CHF 25.5 Mia., wobei eine Verlagerung von Aktien zu festverzinslichen Wertpapieren erfolgte. Der Nachteil niedriger Renditen wird durch einen planbaren, konstanten Mittelzufluss der Zinserträge sowie tiefere Risiken mehr als wettgemacht.

Unternehmensstrategie 2004 bis 2006

Auf allen Stufen wurden im vergangenen Jahr betriebliche Anstrengungen unternommen, um die hoch gesteckten Unternehmensziele zu erreichen. Im

Rahmen der periodischen Überprüfung der Geschäftsstrategie wurde im letzten Sommer vom Verwaltungsrat eine neue Unternehmensstrategie verabschiedet, welche unsere Geschäftspolitik bis ins Jahr 2006 umschreibt. Eine konsequente Fokussierung auf unsere Kernkompetenzen und eine strenge finanzielle Führung werden erlauben, die Ertragskraft nachhaltig zu stärken.

Verwaltungsrat

Nachdem unser Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Merz im vergangenen Dezember in den schweizerischen Bundesrat gewählt worden ist, entschloss sich der Verwaltungsrat, bis zur Bestimmung eines neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung beide Funktionen in einer Person zusammenzufassen, und ernannte mich zu seinem Präsidenten. Um auch weiterhin eine gute Corporate Governance zu gewährleisten, wurde im Februar 2004 die Funktion eines Lead Directors geschaffen, welcher zusätzliche Überwachungsaufgaben übernimmt.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Die Rahmenbedingungen für die Versicherungswirtschaft verbessern sich zunehmend, und eine Erholung der weltweiten Konjunktur zeichnet sich ab. Im Lebensversicherungsgeschäft erwarten wir eine mässige, aber nachhaltige Ausweitung des Geschäftsvolumens. Einerseits werden Einzelleben-Produkte innerhalb der Altersvorsorge weiterhin eine wichtige Funktion ausüben, andererseits wird die Helvetia Patria im für sie wichtigen schweizerischen Kollektivgeschäft auch künftig ein zuverlässiger und solider Partner sein, soweit dies die regulatorischen Rahmenbedingungen zulassen. Auch im Nicht-Lebengeschäft wird die erwartete Wirtschaftsentwicklung zu einer – allerdings bescheideneren – Erhöhung des Prämienvolumens führen. In einzelnen Geschäftssparten sollten zudem weitere Prämienanpassungen möglich sein.

Bei den Kapitalanlagen steht nach wie vor der Bilanzschutz im Vordergrund. Obwohl sich das Umfeld an den Aktienmärkten verbessert hat, werden wir weiterhin an unserem konservativen Risk- und Asset-/ Liability-Ansatz festhalten. Besondere Herausforderungen düften in der Entwicklung der Zinslandschaft sowie bei den Währungsrisiken liegen.

Eine strikte Ausrichtung auf die technischen Ergebnisse und die angepasste Risikoneigung im Finanzgeschäft werden dazu führen, dass die Helvetia Patria auch für das laufende Jahr ein solides Ertragspotenzial aufweist.

Im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im vergangenen Jahr. Ich danke aber auch unseren Kunden und Geschäftspartnern für ihre Treue sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. Dank einer kontinuierlichen Optimierung der Geschäftsprozesse, einer stetigen Kostenkontrolle sowie einer vorsichtigen Zeichnungspolitik ist die Helvetia Patria überzeugt, auch weiterhin ein nachhaltiges Prämienwachstum mit einem angemessenen Ertrag zu erwirtschaften.

Freundliche Grüsse

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung

Das Marktumfeld

Die europäische Wirtschaft verzeichnete ein schwaches Wachstum.

Die Konjunktur hat sich im vergangenen Jahr in den Industrienationen auf schwachem Niveau entwickelt. Die schweizerische Volkswirtschaft zeigte ein annäherndes Nullwachstum. Die spanische Ökonomie entwickelte sich im Berichtsjahr leicht besser als die ihrer europäischen Nachbarn, aber auch in Frankreich und Österreich fand ein langsamer Wirtschaftsaufschwung statt. In Deutschland konnte sich die Versicherungsbranche trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes stabilisieren, und der Versicherungsmarkt in Italien wuchs gemäss Schätzungen um rund 12 Prozent.

Politische Entwicklungen

Debatten rund um die Vorsorge beherrschten die politische Agenda.

In der Schweiz – dem wichtigsten Markt der Helvetia Patria – beherrschte die Debatte rund um die berufliche Vorsorge die Agenda der Versicherungsindustrie und veranlasste die Verantwortlichen in der Politik, einzelne Parameter in der 2. Säule anzupassen.

Eine Reform der Besteuerung der Altersvorsorge ist in Deutschland im Gang. Eine Realisierung dieser Gesetzesänderung hätte im laufenden Geschäftsjahr grössere Umbrüche in der Tarifpalette und gegebenenfalls auch beim Neugeschäft zur Folge. Die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt hat das Bundesfinanzministerium dazu veranlasst, zu Beginn des Jahres 2004 den Mindestzins für Lebens- und Rentenversicherungen von jährlich 3.25 Prozent auf 2.75 Prozent zu senken.

Begleitet von grossen politischen Emotionen wurde in Österreich im Jahr 2003 eine Pensionsreform beschlossen, welche die private Altersvorsorge als Ergänzung zur bisher dominierenden staatlichen Pension deutlicher betont. Diese langfristige Initiative soll unter anderem auch zur Stärkung des österreichischen Kapitalmarktes beitragen.

Eine Mentalitätsänderung bezüglich ihres Bedarfs an Versicherungsschutz ist in Spanien erkennbar. Die Bedeutung der Lebensversicherung als langfristiges Anlageinstrument hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dennoch wurde im Jahr 2003 keine wirkliche Vorsorgereform lanciert.

Hohe Volatilität an den Aktienund Devisenmärkten

Das vergangene Anlagejahr war von konjunkturellen Unsicherheiten geprägt. Im ersten Quartal mussten

noch massive Kapitalverluste auf den Aktienpositionen hingenommen werden, und die Zinsen sanken auf einen neuen Tiefstand. Obwohl das tiefere Zinsniveau Kursgewinne auf den Obligationen ermöglichte, konnten diese die Wertverluste auf den Aktien nicht kompensieren. Mit dem schnellen Ende des Irakkrieges trat dann endlich die ersehnte Erholung ein. Innert weniger Wochen wurden Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet. Ab dem zweiten Quartal entwickelten sich die Aktienmärkte durchwegs positiv, und die Aktienkurse erholten sich. Jedoch büssten mit den steigenden Aktienkursen die festverzinslichen Wertpapiere an Terrain ein. Auch die Währungsentwicklung zeigte sich volatil. Während der US-Dollar und das Pfund deutliche Einbussen erlitten, erfuhr der Euro eine markante Aufwertung.

Unberechenbare Naturkatastrophen

Naturkatastrophen und neue Risiken, die in Art oder Umfang bislang nicht bekannt waren, haben in den letzten Jahren zu Verlagerungen im Versicherungsund Vorsorgegeschäft geführt. Die jüngsten Naturkatastrophen und Terroranschläge veranlassten die Rückversicherer, am Markt wieder höhere Prämien durchzusetzen. Nach dem von hohen Hochwasserschäden geprägten Extremjahr 2002 war das Jahr 2003 von grösseren Naturschäden verschont. Die Lage bei Gross- und Elementarschäden hat sich deutlich entspannt, und es konnte ein Schadenverlauf ohne besondere Grossschadenereignisse verzeichnet werden. Dennoch sind Naturschäden weiterhin ein Risikofaktor, wie die aussergewöhnliche Hitzewelle im vergangenen Sommer zeigt.

In Zukunft werden Naturkatastrophen und ihre Folgen vermehrt an Bedeutung gewinnen. Aufgrund ökonomischer, demografischer und geografischer Faktoren sind die rückversicherten Verluste in den letzten 30 Jahren exponentiell angestiegen. Gemäss einer Veröffentlichung der United Nations Finance Initiative verdoppeln sich die ökonomischen Verluste, die durch Naturkatastrophen verursacht werden, etwa alle zehn Jahre. Der fortschreitende Klimawandel trägt seinen Teil dazu bei. Sollte diese Entwicklung anhalten, werden die Klimaveränderungen für die Versicherungsbranche zu einer ihrer grössten Herausforderungen werden.

Das Ende des Irakkrieges liess die Aktienkurse steigen.

Naturkatastrophen und Terroranschläge führten zu Prämienerhöhungen.

Die Unternehmensstrategie

Das Umfeld, in dem sich die Helvetia Patria bewegt, hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Herausragendes Merkmal dieser Veränderungen ist die Schnelligkeit, mit der sich die Gruppe in immer kürzeren Zeitabschnitten mit neuen, zum Teil völlig unerwarteten Herausforderungen konfrontiert sieht. So hat der Abwärtstrend an den Aktienmärkten die Ertragskraft deutlich beeinflusst. Auch im eigentlichen Kerngeschäft – dem Versicherungs- und Vorsorgegeschäft – haben sich rasch verändernde Märkte und Naturkatastrophen zu veränderten Rahmenbedingungen geführt.

Die neue Strategie reagiert schneller auf Veränderungen.

Vor diesem Hintergrund waren die Gruppe und ihre lokalen Geschäftseinheiten gefordert, eine Strategie zu entwickeln, mit der sie auf die immer schneller werdenden Veränderungen effizienter, aktiver und auch rascher reagieren können. Inhaltlich erfolgte bei der im Verlaufe des 1. Halbjahres 2003 entwickelten und in der Periode 2004–06 umzusetzenden Strategie eine Schwerpunktverlagerung entlang der folgenden Leitlinien:

  • Eine klare Akzentuierung als Versicherungsgruppe mit relativ autonomen, deutlich ertragsorientierten Geschäftseinheiten
  • Eine konsequente finanzielle Führung der dezentralen Geschäftseinheiten durch die Gruppe
  • Ein fokussierterer, der jeweiligen Grösse der Geschäftseinheit angemessener Marktauftritt
  • Erhaltung einer guten Corporate Governance und einer hohen Reputation als solider und verlässlicher Versicherungspartner.

Auch wenn es sich bei dieser Strategie im Wesentlichen um die Fortschreibung der bisherigen strategischen Ausrichtung handelt, werden sich eine verstärkte Marktbearbeitung, eine selektive Zeichnungspolitik sowie die Verringerung der Aktienvolatilität positiv auf die Ertragskraft auswirken.

Ertragsorientierte Geschäftseinheiten

Die Geschäftseinheiten bleiben autonom.

Auch in Zukunft soll im Kerngeschäft an autonomen Einheiten festgehalten werden. Diese Freiheit garantiert eine grosse Flexibilität und eine schnelle Reaktionsfähigkeit auf lokale Marktveränderungen. Auch verbessert die Delegation der Verantwortung an die Leiter der Geschäftseinheiten die Ertrags- und Marktorientierung.

Konsequente finanzielle Führung

Gestützt wird das weitgehend dezentrale Führungssystem durch eine konsequente finanzielle Führung. Mit strikten Ertragsvorgaben auf dem beanspruchten Kapital und entsprechenden Kontrollinstrumenten wird eine Ausrichtung aller Geschäftseinheiten auf die Steigerung der Ertragskraft im Versicherungsgeschäft und die Erreichung der gesetzten Kapitalertragsziele sichergestellt. Die Pflege einer weiterhin qualitätsorientierten, selektiven Zeichnungspolitik unterstützt diese Zielerreichung mit geplanten Combined Ratios (Summe aus Schaden- und Kostensatz) von unter 100 Prozent.

Fokussierter Marktauftritt

Die im internationalen Vergleich kleinen ausländischen Geschäftseinheiten der Helvetia Patria laufen neben der Möglichkeit, sich in Nischen zu behaupten, die Gefahr, in zu vielen Geschäftsfeldern verzettelt zu werden. Mit einer konsequenten Konzentration auf die Kernkompetenzen im Versicherungs- und Vorsorgebereich bei privaten und gewerblichen Kunden, einer stärkeren Fokussierung auf interessante Geschäftssegmente sowie der Differenzierung im Rahmen von Qualität und Service sowie einer klaren schweizerischen Identität wird dieser Gefahr begegnet. Zusätzlich gewinnt die lokale Positionierung an Kontur.

In der Schweiz soll mit einer verstärkten Differenzierungsstrategie und einer strikten Fokussierung auf ertragsstarke Segmente die bereits gute Position als integrierter Dienstleister für private Kunden und das Gewerbe gefestigt werden.

Das Wachstum ist in dieser Ausrichtung den Ertragszielen klar untergeordnet und erfolgt primär aus eigener Kraft. Grössenverluste aufgrund der Konzentration auf Ertrag versprechende Geschäftsfelder werden akzeptiert. Selektive Investitionen in Wachstumsbereiche erfolgen bei nachgewiesener Ertragskraft und bei Übereinstimmung mit den genannten Fokussierungszielen.

Strikte Ertragsvorgaben sichern die Ertragskraft.

Wir konzentrieren uns auf die Kernkompetenzen. 25%

Die Gruppenstruktur

Die Gesellschaftsstruktur der Helvetia Patria Gruppe

Minderheitsbeteiligungen siehe Seite 81 im Anhang der Helvetia Patria Gruppe.

Markus Mettler Unternehmer, Biel – Mit fünf Jahren hat er dem Boss einer Konservenfabrik Steine verkauft. Sein Studium in Betriebswirtschaft an der Uni Genf hat Markus Mettler erfolgreich abgebrochen, um schliesslich mit Kollegen zusammen BrainStore zu gründen. «Die Zeit» in Hamburg staunte: «Der Laden verkauft, was die Menschheit so dringend nötig hat: Frische Ideen.» Mettler fügt an: «In Rekordzeit und zu unwiderstehlichen Pauschalpreisen.» Von BrainStores gesunder Respektlosigkeit machen heute Unternehmen von Weltruf Gebrauch. – Interessiert? Im soeben erschienenen Buch «Die Ideenmaschine» erfahren Sie mehr.

«Nachhaltige Rentabilität geniesst erste Priorität»

Interview mit Erich Walser, Präsident des Verwaltungsrates und CEO

Daniel Schläpfer: Herr Walser, die Helvetia Patria ist mit einer neuen Strategie ins laufende Jahr gestartet. Welches sind die Merkmale dieser Strategie? Erich Walser: Die überarbeitete Strategie ist nicht grundsätzlich neu. Wir halten nach wie vor an unserem bewährten Geschäftsmodell fest. Dabei wollen wir uns aber noch konsequenter auf unsere Stärken und komparativen Vorteile konzentrieren. Dazu gehört in allen Ländermärkten die Fokussierung auf das Geschäft mit Privatkunden sowie kleineren und mittleren Unternehmungen.

Im Rahmen der wertorientierten Führung sollen die Geschäftseinheiten an finanziellen Kennzahlen gemessen werden. Welches sind die aktuellen Zielgrössen? Hauptziel stellt die Erreichung einer genügenden Rentabilität dar. Allen Geschäftseinheiten wurde ein nachhaltiges Eigenkapital zugewiesen, welches es uns ermöglicht, die Rentabilität nach ökonomischen Kriterien zu messen. Je nach Geschäftsgebiet fallen die Erwartungen unterschiedlich aus und bewegen sich nach Steuern zwischen 8 und 15 Prozent. Eine weitere Zielgrösse stellt im Nicht-Lebengeschäft die Combined Ratio dar, welche unter 100 Prozent liegen muss. Um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen, ist zudem ein marktübliches Wachstum zu erzielen.

Die Strategie wird durch drei gruppenweite Initiativen wirkungsvoll unterstüzt. Was sind deren Ziele? Die drei Initiativen unterstützen uns bei der erfolgreichen Umsetzung der neuen Strategie. Neben einer stärkeren Ausrichtung unseres Angebots auf vermögende Privatkunden wollen wir uns vor allem als Qualitäts- und Serviceführer etablieren. Im Ausland gilt es, sich von den Mitbewerbern mittels einer klaren schweizerischen Identität abzuheben.

Die Helvetia Patria hat im vergangenen Jahr gut gearbeitet und ein über den Erwartungen liegendes Resultat erzielt. Welche Faktoren sind hierfür massgebend? Neben einem sehr guten Schadenjahr hat sicherlich die Erholung der Finanzmärkte zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Daneben haben wir aber auch operative Verbesserungen erzielt, wodurch die Profitabilität der gesamten Gruppe weiter gesteigert werden konnte.

Österreich und Spanien waren in den vergangenen Jahren jeweils Problemmärkte. Wie sieht die Situation heute aus?

In der Vergangenheit hatten wir in Spanien zwei Gesellschaften: die Previsión Española im Süden sowie die Helvetia CVN im Norden. Während die Previsión Española stets einen operativen Gewinn erzielte, konnten wir mit der Helvetia CVN im vergangenen Jahr erstmals die Gewinnschwelle überschreiten. Die beiden Gesellschaften werden im Laufe von 2004 fusioniert und treten unter dem neuen Namen Helvetia Previsión im Markt auf. Eine einheitliche Leitung, ein einheitlicher Brand sowie ein einheitliches Produktangebot verbunden mit weiteren Kostensenkungen werden dafür sorgen, dass sich die Rentabilität weiter verbessern wird.

In Österreich sieht die Lage etwas anders aus. Der Markt unseres östlichen Nachbars war während den vergangenen Jahren durch einen enormen Margendruck gekennzeichnet. Nach einer Restrukturierung und weiteren Massnahmen sind wir überzeugt, mit unserer Gesellschaft Der ANKER wieder einen angemessenen Gewinn erzielen zu können.

Die Rahmenbedingungen im schweizerischen Kollektivgeschäft haben sich verbessert. Kann nun dieses Geschäft wieder Gewinn bringend betrieben werden? Wir haben im Geschäftsjahr 2002 CHF 75 Mio. mit dem schweizerischen Kollektivgeschäft verloren. Dank der Reduktion des Mindestzinssatzes von 4 Prozent auf 3.25 Prozent, Prämienerhöhungen bei der Invalidität sowie eigenen Kosteneinsparungen konnte im vergangenen Jahr ein ausgeglichenes Resultat erzielt werden. Für das laufende Jahr haben wir zudem weitere Massnahmen eingeleitet, so dass wieder mit einem positiven Gewinnbeitrag zu rechnen ist. Einerseits wurde der Mindestzins nochmals reduziert und näherte sich mit 2.25 Prozent der durchschnittlichen Verzinsung der risikolosen Bundesobligationen an. Andererseits waren wir gezwungen, die Prämien infolge ungenügender Resultate im Risikobereich auf breiter Front zu erhöhen. Die Anpassung des Umwandlungssatzes erlaubt es, die verlängerte Lebenserwartung besser zu berücksichtigen.

Der Helvetia Patria wurde letztes Jahr von der Generalversammlung ein genehmigtes Aktienkapital bewilligt. Wie sieht dessen Verwendungsweck aus? Wir haben dieses Kapital bisher nicht beansprucht und werden diese Kapitalerhöhung auch nur durchführen, wenn wir überzeugt sind, für unsere Eigentümer Mehrwerte zu schaffen. Neben der Finanzierung des organischen Wachstums ist auch eine Verwendung für eine Akquisition denkbar. Nachdem wir in den vergangenen Jahren stets Unternehmungen oder Portefeuilles aus den eigenen Mitteln finanziert haben, wäre ein weiterer grösserer Firmenkauf ohne Erhöhung des Eigenkapitals nicht mehr möglich. Im Rahmen der Überarbeitung der gesetzlichen Solvabilitätsanforderungen ist zudem zu erwarten, dass die Kapitalanforderungen an die Versicherungsgesellschaften weiter erhöht werden.

Nach der Wahl von Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat sind Sie seit letztem Dezember auch Verwaltungsratspräsident der Helvetia Patria. Beinhaltet dieses Mandat neben Ihrer Tätigkeit als Vorsitzender der Geschäftsleitung keine Interessenkonflikte?

Obwohl ich mich sehr über die Wahl von Hans-Rudolf Merz in den Bundesrat freue, kam die schnelle Übergabe des VR-Präsidiums doch überraschend. Der Verwaltungsrat ist jedoch überzeugt, dass dieses befristete Doppelmandat für die Helvetia Patria die beste Lösung darstellt. Um Interessenkonflikte zu vermeiden, ist ein starker Verwaltungsrat notwendig, welcher sich nicht davor scheut, kritische Fragen zu stellen. Mit fachlich versierten und starken Persönlichkeiten verfügen wir über einen solchen Verwaltungsrat. Zudem wurde die Funktion eines Lead Directors geschaffen, der allfällige Interessenkonflikte aus meiner Doppelfunktion lösen soll.

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria ist das oberste Führungsorgan.

Der Verwaltungsrat (VR) der Helvetia Patria ist das oberste Führungsorgan der Gesellschaft. Er ist für die Oberleitung und die strategische Ausrichtung der Gruppe verantwortlich und ernennt und überwacht die Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat besteht aus acht Mitgliedern. Um das Fachwissen der einzelnen Verwaltungsräte gezielt in die Entscheidungsfindung einfliessen zu lassen, wurden verschiedene Ausschüsse gebildet.

Die Amtsperioden

Jedes Jahr steht ein Drittel der Mandate zur Wahl an.

Die Amtsperioden der einzelnen Mitglieder sind so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr ein Drittel der Verwaltungsratsmandate zur Wahl oder Wiederwahl ansteht. Die Amtsdauer wird für jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt und beträgt höchstens drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich. An der letztjährigen Generalversammlung wurden Marguerite Florio, John Martin Manser und Pierin Vincenz für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren bestätigt. Mit der Generalversammlung 2004 laufen die Mandate von Peter Wagner und Erich Walser ab. Sie stellen sich für eine weitere Amtsdauer von drei Jahren zur Verfügung.

Neuer Präsident des Verwaltungsrates

Nachdem Verwaltungsratspräsident Hans-Rudolf Merz im vergangenen Dezember in die schweizerische Landesregierung gewählt worden ist, legte er sein Amt am 12. Dezember 2003 nieder. Als seinen neuen Präsidenten wählte der Verwaltungsrat Erich Walser, der bisher die Funktion des VR-Delegierten und Vorsitzenden der Geschäftsleitung (CEO) ausübte.

Hans-Rudolf Merz wurde im Anschluss an die Generalversammlung vom 11. Mai 2001 zum VR-Präsidenten der Helvetia Patria Holding gewählt und nahm sein Amt in einer für die Versicherungswirtschaft schwierigen Zeit mit viel Engagement und Weitsicht wahr. Er hat die strategische Ausrichtung unserer Gruppe massgeblich geprägt und den Verwaltungsrat souverän präsidiert. Wir danken Hans-Rudolf Merz für die geleisteten Dienste und wünschen ihm in seiner neuen Funktion viel Erfolg und persönliche Befriedigung.

Bis zur Ernennung eines neuen CEO wird Erich Walser das VR-Präsidium sowie den Vorsitz der Geschäftsleitung in Personalunion ausüben. Um allfällige Interessenkonflikte zu vermeiden, ernannte der Verwaltungsrat Ueli Forster zum Lead Director. Er wird als leitendes nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrates eine besondere Aufsichtsfunktion wahrnehmen. Zur Optimierung der Führungs- und Kontrollmechanismen wurden zudem an Stelle des bisherigen Präsidialausschusses ein Strategie- und Governanceausschuss sowie ein Nominierungs- und Entschädigungsausschuss geschaffen. Zusammen mit dem Anlage- und Risikoausschuss sowie dem Audit Committee verfügt die Helvetia Patria über vier Verwaltungsratsausschüsse, welche eine zweckmässige Unternehmenssteuerung und -überwachung gewährleisten.

Erich Walser ist neuer Präsident des Verwaltungsrates.

Die Funktion des Lead Directors wurde geschaffen.

v.l.n.r.: Silvio Borner, John Martin Manser, Pierin Vincenz, Ueli Forster, Erich Walser, Marguerite Florio, Peter Wagner, Olivier Vodoz

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding Funktion Eintritts- Amts-
jahr1
periode SGA Ausschusstätigkeit
NEA
ARA AC
Hans-Rudolf Merz (1942)
a Herisau, Schweizer
Präsident des Verwaltungsrates Helvetia Patria Holding bis 12.12.2003
10.12.2003 Wahl zum Schweizerischen Bundesrat
b Dr. rer. publ.
c Unternehmensberatung, Herisau;
d VR-Präsident Anova Holding AG, Pfäffikon; VR-Mitglied Huber & Suhner AG, Herisau; Ständerat AR.
bis
Erich Walser (1947)
a Rehetobel, Schweizer
b lic. oec. HSG, lic. iur.
c Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe;
Verantwortlicher für die Ländermärkte Italien und Spanien; Präsident von Vorsorgeeinrichtungen der
Helvetia Patria Versicherungen; 1979 Eintritt bei der Helvetia: verschiedene leitende Funktionen;
1991 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Versicherungen; 1994 Vorsitzender der Geschäftsleitung
Helvetia Patria Gruppe; 2001 Mitglied und Delegierter des VR, seit 12.12.2003 in der heutigen Funktion;
d Vorstand Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich;
Präsident der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen;
VR-Vizepräsident Allreal Holding, Baar; VR-Mitglied Nouvelle Compagnie de Réassurances, Genève.
Präsident 2001
und
CEO
2004 •• + +
Ueli Forster (1939)
a St.Gallen, Schweizer
b lic. oec. HSG
c VR-Präsident Forster Rohner AG, St.Gallen;
d Präsident economiesuisse, Zürich; Mitglied Bankausschuss Schweiz. Nationalbank, Bern; Vorstands-
mitglied der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell; Vorstand Textilverband Schweiz.
Vize-
präsident
und
Lead
Director
1984 2005 *
Silvio Borner (1941)
a Basel, Schweizer
b Prof. Dr. oec.
c Professor für Nationalökonomie an der Universität Basel, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Politik
am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ), Basel;
d VR-Präsident Patria Genossenschaft, Basel; VR-Vizepräsident Ricola AG, Laufen.
Vize-
präsident
1983 2005 ••
Marguerite Florio (1944)
a Lausanne, Schweizerin
b Dr. iur., Rechtsanwältin
c Rechtsanwältin;
d VR-Vizepräsidentin Patria Genossenschaft, Basel.
Mitglied 2001 2006
John Martin Manser (1947)
a Riehen, Schweizer
b MBA
c Treasurer bei Novartis International AG, Basel;
d VR-Präsident Ciba-Vision AG, Embrach ZH; Stiftungsrats-Mitglied CS-Anlagestiftung.
Mitglied 1993 2006 ••
Pierin Vincenz (1956)
a St.Gallen, Schweizer
b Dr. oec. HSG
c Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe Schweiz, St.Gallen;
d Mitglied des Verwaltungsratsausschusses der Schweizerischen Bankiervereinigung, Basel; VR-Präsident
VISECA Card Services SA, Glattbrugg; VR-Präsident der Telekurs Card Solutions AG, Zürich;
VR-Vizepräsident der cosba private banking ag, Zürich; VR-Mitglied der Pfandbriefbank Schweizerischer
Hypothekarinstitute, Zürich; VR-Mitglied der Telekurs Holding AG, Zürich.
Mitglied 2000 2006
Olivier Vodoz (1943)
a Genf, Schweizer
b lic. iur., Rechtsanwalt
c Regierungsrat des Kantons Genf (1989–1997, 1994/95 dessen Präsident);
d VR-Mitglied und Präsident der Delegiertenversammlung der Patria Genossenschaft, Basel; Mitglied des
Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Genf; VR-Mitglied Union Bancaire Privée UBP, Genf;
VR-Mitglied Heritage Finance & Trust Company, Genf.
Mitglied 2001 2005
Peter Wagner (1946)
a Feusisberg, Schweizer
b Kaufm. Ausbildung, eidg. dipl. Buchhalter, dipl. Controller
c Danzas Holding AG (zuletzt als Vorsitzender der Konzernleitung); Mitglied des Vorstands Deutsche Post AG
(bis 2001); VR-Präsident der Vontobel Holding AG, Mitglied des Stiftungsrates der Vontobel-Stiftung;
d Mitglied des Vorstandes der Vereinigung Schweiz. Handels- und Verwaltungsbanken.
Mitglied 2002 2004 ••
• SGA = Strategie- und Governanceausschuss
Sekretär des Verwaltungsrates: Thomas Oesch, Dr. iur., Advokat

a Wohnort, Nationalität

b Ausbildung, Titel

c Beruflicher Hintergrund, Wahrnehmung operativer Führungsaufgaben
•• Vorsitz
d Wesentliche geschäftliche Beziehungen, Mandate, amtliche Funktionen, politische Ämter
* Kann auf eigenen Wunsch mitentscheidend an Sitzungen teilnehmen
1 Vor 1996 in die ursprünglichen Gesellschaften Helvetia oder Patria
+
NEA = Nominierungs- und Entschädigungsausschuss
ARA = Anlage- und Risikoausschuss
AC = Audit Committee
Kann auf eigenen Wunsch beratend an Sitzungen teilnehmen

tionen vermeiden Doppelspurigkeiten.

Die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe

Die Gruppenleitung unter dem Vorsitz von Erich Walser ist oberstes geschäftsführendes Organ der Helvetia Patria Gruppe und setzt die vom Verwaltungsrat beschlossene Strategie um.

Die organisatorische Struktur des Managements orientiert sich einerseits an der Wertschöpfungskette und andererseits an der Führung der operativen Geschäftseinheiten, welche für die technischen Ergebnisse verantwortlich sind. Wichtige Funktionen wie die Steuerung des Finanzbereichs, das Anlagegeschäft sowie die Rückversicherung sind zentralisiert und erleichtern es, Wissen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Diese Führungsstruktur mit länderübergreifenden funktionalen Verantwortlichkeiten verbessert zudem die Transparenz und vermeidet Doppelspurigkeiten. Zentrale Funk- Strategie.

Neben den Gruppenfunktionen Finanzen, Anlagen, Human Resources und Dienste sowie Rückversiche

rung sind die lokalen Geschäftsleitungen der Ländermärkte Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien, Spanien und Frankreich für die Erreichung der versicherungstechnischen Ergebnisse verantwortlich. Daneben existiert ein Corporate Center, welches den CEO bei der Umsetzung der Strategie, der Unternehmensentwicklung, der Projektsteuerung sowie bei der Führung der Auslandmärkte Spanien und Italien unterstützt.

Hohe Kontinuität des Managements

Das Management der Helvetia Patria zeichnet sich durch eine hohe Konstanz aus. Weder in der Geschäftsleitung der Gruppe noch in den lokalen Geschäftseinheiten waren im vergangenen Jahr Mutationen zu verzeichnen, so dass erfahrene Geschäftsleitungsmitglieder auch in Zukunft Garanten für den Erfolg unserer Gesellschaft sind.

Das Corporate Center unterstützt den CEO bei der Umsetzung der

Vorsitz Erich Walser Schweiz Philipp Gmür Deutschland Wolfram Wrabetz Österreich Tjarko Ullings

Die Führungsstruktur der Helvetia Patria Gruppe

Finanzen Roland Geissmann, stv. Vorsitzender

Anlagen Ralph-Thomas Honegger Human Resources und Dienste Markus Isenrich

Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe

Erich Walser (1947)

  • a Rehetobel, Schweizer
  • b lic. oec. HSG, lic. iur.
  • c Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe, Verantwortlicher für die Ländermärkte Italien und Spanien, Präsident von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen;
  • d Verschiedene Tätigkeiten bei Schweizerischer Bankgesellschaft und Schweizerischer Volksbank,
    • 1979 Eintritt bei der Helvetia: verschiedene leitende Funktionen,
  • 1991 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Versicherungen, 1994 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe,
  • 2001 Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrates,
  • seit 12.12.2003 in der heutigen Funktion;
  • e Vorstand Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich, Präsident der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen,
  • VR-Vizepräsident Allreal Holding, Baar,
  • VR-Mitglied Nouvelle Compagnie de Réassurances, Genève.

Roland Geissmann (1948)

  • a Binningen, Schweizer
  • b Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer
  • c Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe, Leiter Finanzen (CFO), Verantwortlicher für den Ländermarkt Frankreich und für das Rückversicherungsgeschäft, Stiftungsrat von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen;
  • d Verschiedene Tätigkeiten bei einer Vermögensverwaltungsfirma und bei der Schweizerischen Kreditanstalt,

verschiedene leitende Funktionen bei KPMG (früher Fides) als Wirtschaftsprüfer und Berater,

1983 Eintritt bei der Patria: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Leiter Stabsabteilungen der Generaldirektion, Mitglied des Direktionsausschusses, Finanz- und Anlagechef, Mitglied sowie später stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Patria Leben,

1994 Mitglied und stv. Vorsitzender der gemeinsamen Geschäftsleitung Helvetia und Patria: Leiter Finanzen und Kapitalanlagen,

  • 2002 Abspaltung Kapitalanlagen und Neugestaltung der Funktion gemäss lit. c; e Stiftungsrat in Vorsorgeeinrichtungen der Servisa-Gruppe,
  • VR-Mitglied Servisa Verwaltungs-AG, Basel, Mitglied Ausschuss Wirtschaft und Finanzen Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich.

Philipp Gmür (1963)

  • a Luzern, Schweizer
  • b Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M.
  • c Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Schweiz;
  • d Obergericht Kanton Luzern, 1993 Eintritt bei der Helvetia: Generalagent in Luzern, 2000 Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz: Leiter Vertrieb, 2003 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e Stiftungsrat in Vorsorgeeinrichtungen der Servisa-Gruppe, VR-Mitglied Servisa Verwaltungs-AG, Basel.

Ralph-Thomas Honegger (1959)

  • a Aesch, Schweizer
  • b Dr. rer. pol.
  • c Leiter Kapitalanlagen (CIO), Präsident Stiftungsrat der Patria Anlagestiftung;
  • d 1987 Eintritt bei der Patria: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Abteilungsleiter Portfoliostrategie und Portfoliomanagement, 1997 Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz: zunächst Leiter Anlagekunden, dann Leiter Private Vorsorge,
  • 2002 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion; e Honorargeneralkonsul für Österreich in Basel.

Markus Isenrich (1953)

  • a St.Gallen, Schweizer
  • b lic. oec. HSG, lic. iur.
  • c Leiter Human Resources und Dienste, Stiftungsrat von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen;
  • d Baudepartement Kanton St.Gallen, 1985 Eintritt bei der Helvetia: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Leiter Immobilien, Leiter Stab, Generalsekretär,
  • 2000 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e VR-Präsident der swissregiobank, Wil SG.

Tjarko Ullings (1944)

  • a Oetwil an der Limmat, Holländer
  • b Dr. iur.
  • c Vorstandsvorsitzender Der ANKER Allgemeine Versicherungs AG, Wien, Verantwortlicher für Helvetia Versicherungen Österreich, Wien;
  • d Verschiedene leitende Tätigkeiten bei ING Holland, Elvia Versicherungen Holland und Elvia Versicherungs-Gruppe Schweiz, 1995 Eintritt als Mitglied der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe: u.a. Verantwortlicher für die Ländermärkte Österreich, Italien, Spanien, Frankreich und Kanada, seit 2002 in der heutigen Funktion;
  • e Mitglied des Präsidiums des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs, Mitglied des Direktionsrates der Handelskammer Schweiz–Österreich und Liechtenstein.

Wolfram Wrabetz (1950)

  • a D-Bad Soden, Deutscher
  • b Prof. Dr. iur., Dipl. Betriebswirt
  • c Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland;
  • d Verschiedene Tätigkeiten im Gerling-Konzern,
  • 1981 Eintritt bei der Helvetia Deutschland: verschiedene leitende Funktionen, 1995 Hauptbevollmächtigter für Deutschland und Vorstandsvorsitzender Helvetia Leben und Helvetia International, Frankfurt/Main, 1998 Eintritt bei der Helvetia Patria Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e Beirat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen, D-Bonn, Mitglied im Präsidial- und Fachausschuss Sachversicherung sowie Vorsitzender des Rechtsausschusses des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft Deutschland, D-Berlin,

    • Honorarkonsul der Rep. Ecuador in D-Frankfurt/Main.
  • d Beruflicher Hintergrund; Eintritt und frühere Tätigkeiten für die Helvetia Patria Versicherungen

  • e Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen: u.a. Mandate, amtliche Funktionen, politische Ämter

a Wohnort, Nationalität

b Ausbildung, Titel

c Funktion

Steven Hayes Filmregisseur, Zürich – Die Alltagsroutine von Ernst und Edna Meyer nach dreissig Ehejahren ist eher noch langweiliger, als man befürchtet. Wenn «Meyers» nun für den Schweizer Filmpreis 2004 in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert ist, spricht das für Drehbuch und Regie von Steven Hayes. Seine Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich machte ihn in zwölf Minuten zum Shooting Star in der Branche. Aber auch dieses Talent ist nicht vom Himmel gefallen. Steven Hayes dreht seit seinem 17. Altersjahr Filme. Demnächst auch Längere.

Die Unternehmensführung und -kontrolle

Transparente Berichterstattung fördert das Vertrauen.

Die Helvetia Patria will den rechtlichen und ethisch hohen Ansprüchen all ihrer Anspruchsgruppen auch in Bezug auf eine verständliche und transparente Berichterstattung sowie verantwortungsbewusste und wertorientierte Unternehmungsführung und -kontrolle nach bestem Wissen und Gewissen entsprechen. Dies soll mithelfen, allgemein das Vertrauen in die Wirtschaft, vor allem aber auch in die Helvetia Patria Gruppe, weiter zu stärken, die Interessen der Aktionäre zu wahren und den Börsenwert unseres Unternehmens zu steigern. Wir sorgen dafür, dass die Good Corporate Governance-Ausrichtung gruppenweit beachtet und konsequent umgesetzt wird.

Für den Verwaltungsrat und alle Mitarbeitenden der Helvetia Patria bedeutet Corporate Governance einen fortlaufenden Prozess, der regelmässig unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen, Erkenntnisse und Bedürfnisse überprüft und angepasst wird. Verschiedene Anpassungen im Organisationsreglement sowie die einschlägigen Kontrollmassnahmen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Unternehmensspitze sind nur einige Beispiele dafür.

Eine gute Corporate Governance ist zudem nur dann lebendig und wirkungsvoll, wenn sie konsequent auf die Strategie und Positionierung der Unternehmung ausgerichtet ist. Dazu gibt die Seite 9 mehr Auskunft.

Unsere Corporate Governance entspricht den geltenden Standards.

Mit dieser Ausrichtung will die Helvetia Patria Holding die geltenden Standards des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» sowie der «Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance» der SWX Swiss Stock Exchange vom 1. Juli 2002 erfüllen. Entsprechend folgt die Kommentierung unserer Corporate Governance-Grundsätze thematisch jenen der vorerwähnten Richtlinie. Sind erwünschte Informationen anderswo im Geschäftsbericht oder an anderen Orten aufgeführt, wird auf die einschlägigen Stellen verwiesen. Insbesondere sind u.a. die Statuten sowie das Organisationsreglement samt Anhängen auf unserer Webseite http:// www.helvetiapatria.com/gr-corporategovernance publiziert.

Wechsel im Präsidium des Verwaltungsrates

Wie bereits auf Seite 14 erwähnt, ist Hans-Rudolf Merz als Folge seiner Wahl in den Schweizerischen Bundesrat per 12. Dezember 2003 als Präsident sowie als Mitglied des Verwaltungsrates der Helvetia Patria zurückgetreten. Der Verwaltungsrat hat mit gleichem Datum Erich Walser zum neuen Präsidenten gewählt, der bis zur Ernennung eines neuen CEO in Personalunion weiterhin auch die Helvetia Patria Gruppe leiten wird. Nachdem die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe sowie jene der Helvetia Patria Schweiz vor einem Jahr umstrukturiert und teils personell neu besetzt worden ist, ist diese zeitlich befristete Massnahme wegen der speziellen Konstellation der verfügbaren Spitzenkräfte nahe gelegen.

In Hochachtung der Regeln einer guten Corporate Governance und in entsprechender Übereinstimmung mit dem «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» hat der Verwaltungsrat an seiner Sitzung vom 20. Februar 2004 verschiedene adäquate Kontrollmechanismen geschaffen. So hat das Verwaltungsratsmitglied Ueli Forster die Funktion eines Lead Directors übernommen. Zudem wurden an Stelle des bisherigen Präsidialausschusses ein Strategie- und Governancesowie ein Nominierungs- und Entschädigungsausschuss geschaffen. Der Präsident und CEO kann im Nominierungs- und Entschädigungsausschuss nicht Mitglied sein. Die Aufgaben und Kompetenzen der neuen Funktionen und Ausschüsse werden nachfolgend detailliert erläutert. Sie sind auch im Organisationsreglement definiert, das auf unserer Homepage http://www.helvetiapatria.com/gr-corporategovernance abgerufen werden kann. Da für das Berichtsjahr 2003 noch «die alte Ordnung» galt, wird, wo notwendig, auf die zu diesem Zeitpunkt gültige Regelung hingewiesen.

1. Gruppenstruktur und Aktionariat

1.1. Gruppenstruktur

Die Helvetia Patria ist eine international tätige Schweizer Allbranchen-Versicherungsgruppe, die ihr Geschäft hauptsächlich in Zentral- und Südeuropa betreibt. Die Helvetia Patria Holding als Dachgesellschaft ist nach schweizerischem Recht organisiert. Die operative Führungsstruktur wird auf Seite 17 abgebildet. Die Organisation soll einen bestmöglichen Rahmen nach rechtlichen, finanziellen, steuerlichen und regulatorischen Gesichtspunkten schaffen und ein rasches, flexibles und effizientes Handeln gewährleisten.

Kontrollmechanismen gewährleisten eine gute Corporate Governance.

Die Helvetia Patria ist nach schweizerischem Recht organisiert. Die rechtliche Gesellschaftsstruktur der Helvetia Patria Gruppe inkl. Beteiligungsquoten sind auf der Seite 10 ersichtlich.

Die Holding ist an der Schweizer Börse kotiert.

Die Helvetia Patria Holding hat ihren Sitz in St.Gallen und ist an der Schweizer Börse SWX unter dem Ticker HEPN kotiert. Die Valorennummer lautet 1227 168. Wichtige Kennzahlen für den Anleger sind auf Seite 66 festgehalten.

Die Helvetia Patria Holding ist die einzige in unserer Unternehmensgruppe kotierte Gesellschaft. Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften sind auf Seite 81 aufgeführt. Über die wichtigsten Tochtergesellschaften – die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen, sowie die Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel – wird auf den Seiten 51 bis 53 sowie im Anhang auf Seite 90 detailliert berichtet.

1.2. Bedeutende Aktionäre

Die im Jahre 2000 eingeleitete kontrollierte Öffnung des Aktionariats der Helvetia Patria Holding konnte im Jahr 2002 mit der Neugruppierung des auf 45 Prozent reduzierten Aktionärs-Pools fortgesetzt werden. Damit wurde auch dem Bestreben Ausdruck verliehen, geordnet den Anteil der frei handelbaren Aktien zu erhöhen, damit weitere langfristig orientierte Aktionäre sich massgeblich an der Helvetia Patria Holding beteiligen können. Am Bilanzstichtag waren folgende bedeutende Beteiligungen im Aktienregister der Helvetia Patria Holding eingetragen:

a) Mit 45 Prozent der Aktionärs-Pool, bestehend aus

  • der Patria Genossenschaft, Basel, mit 39.7 Prozent,
  • der Vontobel Beteiligungen AG, Zürich, mit
  • 3.2 Prozent sowie
  • dem Schweizer Verband der Raiffeisenbanken, St.Gallen, mit 2.1 Prozent.

Der Poolvertrag verbindet die strategisch wichtigen Kooperationspartner der Helvetia Patria Gruppe in deren Eigenschaft als strategisch orientierte, langfristig investierende Aktionäre, die daran interessiert sind, dass die Helvetia Patria Holding sowohl im Verhältnis zu Dritten als auch im Verhältnis zu den einzelnen Poolmitgliedern unabhängig und selbstständig bleibt sowie sich im Rahmen ihrer Strategie zielstrebig und

ohne unerwünschte Störeinflüsse zukunftsorientiert weiterentwickeln kann. Die Vereinbarung stärkt und fördert aber auch die für die Helvetia Patria strategisch wichtige Ausrichtung auf Kooperationen in Gebieten, die nicht zum Kernbereich des Versicherungsgeschäftes gehören. Poolmitglieder können die Helvetia Patria-Aktien nur mit Zustimmung der anderen Poolpartner veräussern, wobei diese ein Vorkaufsrecht zu Marktkonditionen besitzen.

b) In Anbetracht der über viele Jahre guten und engen Geschäftsbeziehungen und der Absicht, diese auch in Zukunft weiter zu führen und zu festigen, wurden folgende signifikante Aktienpositionen vereinbart: Mit der

  • Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, München, 10.5 Prozent,
  • Schweizer Rückversicherungs-Gesellschaft, Zürich, unter 5 Prozent.

Sollen davon Titel verkauft werden, kann die Helvetia Patria unter bestimmten Voraussetzungen die Aktien oder einen Teil davon zu marktüblichen Konditionen selber erwerben oder einen Dritterwerber bezeichnen.

1.3. Kreuzbeteiligungen

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen, die 5 Prozent an Kapital oder Stimmrechten übersteigen.

2. Kapitalstruktur

2.1. Aktienkapital

Das Aktienkapital der Helvetia Patria Holding beträgt CHF 62930000.

2.2. Genehmigtes Kapital

Anlässlich der Generalversammlung vom 9. Mai 2003 wurde eine genehmigte Aktienkapitalerhöhung beschlossen, damit die Helvetia Patria in Wahrung ihres strategischen Handlungsspielraums das organische Wachstum mit profitablem Geschäft finanzieren, externe Akquisitionschancen im In- und Ausland wahrnehmen oder bei einem Börseneinbruch den Bilanzschutz entsprechend anpassen kann. Der Verwaltungsrat wurde ermächtigt, bis spätestens 9. Mai 2005 das Aktienkapital durch Ausgabe von höchstens

Die Generalversammlung hat eine Aktienkapitalerhöhung beschlossen.

Der Anteil der frei handelbaren Aktien wurde erhöht.

3146500 voll zu liberierenden Namenaktien im Nennwert von je CHF 10 um maximal CHF 31465000 zu erhöhen. Eine Erhöhung in Teilbeträgen ist gestattet. Die detaillierten Bestimmungen sind in Art. 3bis der Statuten festgehalten: http://www.helvetiapatria.com/ gr-statuten.pdf.

2.3. Kapitalveränderungen

Im Jahr 2000 erfolgte eine Kapitalherabsetzung um CHF 16492980 auf CHF 65971920 mittels Nennwertreduktion von CHF 50 auf CHF 40 sowie ein Aktiensplit im Verhältnis 1: 4 auf CHF 10 je Titel. Im Jahr 2001 wurde das Aktienkapital durch Rückkauf und Vernichtung von Aktien im Wert von CHF 3041920 um 4.61 Prozent auf die noch heute bestehenden CHF 62930000 herabgesetzt. Die Veränderungen des gesamten Eigenkapitals sind auf Seite 89 aufgeführt, jene für das Geschäftsjahr 2001 im letztjährigen Geschäftsbericht auf Seite 79.

2.4./2.5.Aktien, Partizipations- und Genussscheine

Das Aktienkapital besteht aus 6293000 Namenaktien.

Das Aktienkapital besteht aus 6293000 voll einbezahlten stimm- und dividendeberechtigten Namenaktien im Nennwert von je CHF 10. Vorzugsrechte, Partizipations- und Genussscheine bestehen keine. Weitere Einzelheiten rund um die Helvetia Patria-Aktien sind auf den Seiten 66/67 aufgeführt.

2.6. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

Der Verwaltungsrat kann die Zustimmung zur Eintragung mit Stimmrecht insbesondere dann verweigern, wenn eine einzelne Person mehr als 5 Prozent der Stimmrechte des gesamten im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals auf sich vereinigen würde. Aktienerwerber, die untereinander kapital- oder stimmenmässig oder auf andere Weise verbunden oder unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind, gelten als eine Person. Diese Begrenzung gilt auch, wenn zum Beispiel die Aktien mittels Wandelrechten gezeichnet oder erworben wurden, die mit von der Gesellschaft oder von Dritten ausgegebenen Wertrechten verbunden sind.

Im Berichtsjahr wurden keine neuen Ausnahmen in Bezug auf die Beschränkung der Übertragbarkeit ausgesprochen.

Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung erworben zu haben (= Nominees), werden bis maximal 3 Prozent des gesamten Aktienkapitals ins Aktienregister eingetragen. Die Eintragungsregelungen sind in Art. 7 der Statuten detailliert umschrieben.

Für eine Änderung der erwähnten, statutarisch beschränkten Übertragbarkeit durch die Generalversammlung ist eine Mehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Stimmen notwendig.

2.7. Wandelanleihen und Optionen

a) Wandelanleihe: Die Helvetia Patria Gruppe hat über die Finanzierungsgesellschaft Helvetia Finance Ltd., Jersey, folgende Wandelanleihe ausstehend, wofür die Helvetia Patria Holding eine Garantieerklärung abgegeben hat (Wandelpreis CHF 331.30, angepasst per 16. Juni 2003):

Emittent Mio. CHF Zinssatz Ausgabejahr Rückzahlung Wandelverhältnis
per 16.06.2003
Helvetia 150.0 2% 2000 16.06.05 15.091864
Finance Ltd., Helvetia Patria
Jersey Holding
(pro Obligation)

b) Optionen: Die Helvetia Patria Gruppe hat keine Optionen begeben.

c) Mitarbeiteroptionen: Für die Jahre 2001 bis 2002 laufen Mitarbeiteroptionen zu folgenden Ausübungsbedingungen:

Ausgabejahr Anzahl
Optionen
Ausübungs-
preis (CHF)
Zeitpunkt der
Ausübung
Ausübungs
verhältnis
2001 20620 273.15 am 15.06.2004 2.5 : 1
2002 5510 165.00 vom 15.06.2005 1 : 1
bis zum ersten Börsen
tag im November.

Das damit gesamthaft erfasste Aktienkapital beträgt CHF 137580. Sämtliche Optionen wurden jeweils zu Marktkursen erworben. Das Optionenprogramm wurde per Ende 2002 beendet.

3.Verwaltungsrat

3.1. Mitglieder des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding ist personell identisch mit den Verwaltungsräten der beiden Tochtergesellschaften Patria Leben und Helvetia Versicherungen. Dem Verwaltungsrat sollen Personen mit Erfahrung und Wissen aus verschiedenen Bereichen angehören. Sie sollen über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um eine eigenständige Willensbildung im Dialog mit der Geschäftsleitung zu gewährleisten. Da die Helvetia Patria Gruppe zu einem bedeutenden Teil im Ausland tätig ist, gehören dem Verwaltungsrat auch Personen mit langjähriger internationaler Erfahrung an. Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding legt Wert darauf, dass seine Mitglieder über Persönlichkeitskompetenz (unter anderem Integrität), spezielles Fach- und Branchenwissen, strategische und operative Führungserfahrung, visionäres Denken sowie Sozialkompetenz verfügen.

Die Zusammensetzung des Verwaltungsrates geht aus der Abbildung auf Seite 15 hervor.

Ausser Erich Walser sind alle Mitglieder in nicht-exekutiver Eigenschaft.

Die Verwaltungsräte verfügen über internationale Erfahrung.

Ausser Erich Walser, bis 12. Dezember 2003 Delegierter des Verwaltungsrates, seither Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe in Personalunion (siehe dazu Seiten 14 und 20), sind alle übrigen Mitglieder in nicht-exekutiver Eigenschaft und haben in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren weder der Geschäftsleitung der Helvetia Patria noch einer ihrer Konzerngesellschaften angehört. Kein Mitglied des Verwaltungsrates steht persönlich – ausser als Versicherungsnehmer zu üblichen Konditionen – in wesentlichen Geschäftsbeziehungen zur Helvetia Patria.

3.2. Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen Hingegen bestehen zu einigen von ihnen repräsentierten Unternehmen folgende Geschäftsbeziehungen:

Silvio Borner, Marguerite Florio und Olivier Vodoz vertreten im Aktionärs-Pool die Patria Genossenschaft, Pierin Vincenz die Raiffeisen-Gruppe sowie Peter Wagner die Vontobel-Gruppe, wo er u.a. Verwaltungsrats-Präsident der Vontobel Holding AG ist.

  • Silvio Borner, Marguerite Florio und Olivier Vodoz sind ebenfalls Mitglieder des Verwaltungsrates der Patria Genossenschaft, Basel, deren statutarische Zielsetzung es ist, im Interesse der Genossenschafter den Abschluss und die Durchführung von Lebensversicherungen bei der Helvetia Patria zu fördern sowie durch finanzielle Beteiligung an der Helvetia Patria deren wirtschaftliche Selbstständigkeit und Entwicklung zu stärken und zu fördern.
  • Die Helvetia Patria Versicherungen, die Vontobelsowie die Raiffeisen-Gruppe sind in Bezug auf Beratung und Verkauf von Finanzdienstleistungen Kooperationspartner. Die beiden letztgenannten Firmengruppen sind deshalb zusammen mit der Patria Genossenschaft auch Mitglieder im Aktionärs-Pool.

3.3. Kreuzverflechtungen

Wie oben erwähnt sitzt Peter Wagner in den Verwaltungsräten der Vontobel Holding AG und der Helvetia Patria Holding. Weitere gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten kotierter Gesellschaften bestehen nicht.

3.4. Wahl und Amtszeit

Die ordentliche Amtsdauer für Verwaltungsratsmitglieder beträgt drei Jahre und endet spätestens mit der ordentlichen Generalversammlung in dem Kalenderjahr, in welchem sie das 70. Altersjahr erreichen. Neue Mitglieder treten in die Amtsperiode des austretenden ein. Die Amtsperioden sind so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr ein Drittel der Verwaltungsratsmitglieder zur Wahl oder Wiederwahl steht. Eine Wiederwahl ist möglich. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates wird einzeln von den Aktionären gewählt.

Über die erstmalige Wahl und verbleibende Amtszeit pro Mitglied des Verwaltungsrates gibt Seite 15 Auskunft.

3.5. Interne Organisation

Die Unternehmensführung und -kontrolle der Helvetia Patria basiert auf gesetzlichen Grundlagen (vor allem auf dem Aktienrecht und Börsengesetz) sowie auf internen Weisungen und Reglementen. Die durch den Verwaltungsrat vorgesehenen Funktionen und vorge-

Die Amtsdauer für Verwaltungsratsmitglieder beträgt drei Jahre.

nommenen Aufgabenteilungen gehen aus der Abbildung auf Seite 15 hervor. Der Verwaltungsrat ernennt den Präsidenten, die Vizepräsidenten, den Lead Director, die Vorsitzenden und Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse sowie den Sekretär des Verwaltungsrates.

Verwaltungsratsausschüsse

Um das Fachwissen und die breiten geschäftlichen Erfahrungen der einzelnen Mitglieder gezielt in die Entscheidungsfindung einfliessen oder zur Wahrung seiner Aufsichtspflicht Bericht erstatten zu lassen, hat der Verwaltungsrat aus seiner Mitte besondere Ausschüsse gebildet, die ihn bei seinen Führungs- und Kontrolltätigkeiten in enger Zusammenarbeit mit der Gruppenführung unterstützen. Deren Aufgaben und Kompetenzen sind im Organisationsreglement detailliert umschrieben. Von 1996 bis 2003 waren dies der Präsidialausschuss, der Anlageausschuss sowie das Audit Committee. Seit dem 20. Februar 2004 sind es zur Sicherstellung einer guten Corporate Governance deren vier: der Strategie- und Governanceausschuss, der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss, der Anlage- und Risikoausschuss sowie das Audit Committee, deren personelle Besetzungen auf Seite 15 festgehalten sind.

Der Strategieund Governanceausschuss bereitet strategische Änderungen vor.

Vier Ausschüsse sichern die Corporate Governance.

a) Der Strategie- und Governanceausschuss bereitet die bei einer Neufestlegung oder Änderung der Strategie zu treffenden Beschlüsse des Verwaltungsrates vor, befasst sich mit Fusionen, Übernahmen und Verkäufen von Gesellschaften oder wesentlichen Portefeuilles und bereitet diesbezüglich zu treffende Beschlüsse für den Gesamtverwaltungsrat vor, er sorgt für eine gute Corporate Governance in der Helvetia Patria Gruppe, übernimmt Aufgaben und Kompetenzen, die der Verwaltungsrat an den Strategie- und Governanceausschuss delegiert, behandelt Angelegenheiten, die ihm der Präsident und CEO unterbreitet, die nicht nach Gesetz, Statuten oder Reglement dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, und berät wichtige dringende Fragen. Der Strategie- und Governanceausschuss trifft sich, so oft es die Geschäfte erfordern. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten.

b) Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss bereitet die von der Generalversammlung zu fassenden Beschlüsse betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor, macht Vorschläge zu den vom Verwaltungsrat zu fassenden personellen Beschlüssen, wie z.B. Personalplanung, Ernennung und Abberufung sowie die Struktur der Honorierung der Mitglieder des Verwaltungsrates sowie Entlöhnung und Entschädigung der Mitglieder der Geschäftsleitung, nimmt die Ernennungen und Abberufungen der Vorsitzenden und übrigen Mitglieder der Geschäftsleitungen aller Ländermärkte vor, legt die Höhe der den Mitgliedern der Geschäftsleitung zukommenden festen und variablen Entlöhnungen sowie Entschädigungen fest, überprüft periodisch Planung und Massnahmen zur Sicherung und Förderung der Führungskräfte auf oberer Führungsebene und genehmigt arbeitgeberseitig das Konzept und die Strategie der Personalvorsorge in der Schweiz, deren Jahresabschlüsse er zur Kenntnisnahme erhält. Der Präsident und CEO kann nicht Mitglied sein, kann aber auf seinen Wunsch hin beratend an den Sitzungen teilnehmen. Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss versammelt sich, so oft es die Geschäfte erfordern.

Der Präsidialausschuss, der im Berichtsjahr die Aufgaben des heutigen Strategie- und Governanceausschusses sowie des Nominierungs- und Entschädigungsausschusses gemeinsam wahrgenommen hat, tagte 2003 sechs Mal (davon einmal mit telefonischer Beschlussfassung) bei hundertprozentiger Anwesenheit der Mitglieder.

c) Der Anlage- und Risikoausschuss bereitet das Anlagekonzept, die grundsätzlichen Richtlinien sowie die Anlagestrategie vor, schlägt die strategischen Bandbreiten der Asset Allocation vor, genehmigt die Anlagetaktik und überwacht die Anlagetätigkeit der Helvetia Patria Gruppe, entscheidet über Investitionen im Anlagebereich, soweit der Verwaltungsrat diese Befugnis an ihn delegiert, und überwacht die operativen Aspekte des Risk Management in Bezug auf die finanziellen Risiken, inkl. Reporting. Er trifft sich, so oft es die Geschäfte erfordern. Im Berichtsjahr waren es zwei Sitzungen bei hundertprozentiger

Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss bereitet personelle Beschlüsse vor.

Der Anlage- und Risikoausschuss überwacht die Anlagetätigkeit.

Anwesenheit der Mitglieder. Die Leiter der Bereiche Finanzen und Anlagen nehmen beratend an den Sitzungen teil. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten.

Das Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat bei der Oberaufsicht und Finanzkontrolle.

d) Das Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat bei seinen Aufgaben im Rahmen der Oberaufsicht und Finanzkontrolle und beurteilt so die Vollständigkeit, Integrität und Transparenz der Rechnungsabschlüsse, deren Übereinstimmung mit den geltenden Rechnungslegungsstandards sowie die korrekte Berichterstattung nach aussen. Es überwacht die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der externen und internen Kontrollsysteme mit Einbezug des Risk Management und der Compliance, soweit nicht Aufgaben und Kompetenzen an ein anderes Organ der Gesellschaft delegiert sind, und schaut für die Unabhängigkeit und Qualität der Prüfungstätigkeit der Externen und Internen Revision. Es sorgt für eine optimale Zusammenarbeit zwischen den internen und externen Kontrollinstanzen, dem Audit Committee, dem Präsidenten und CEO, dem Lead Director und der Geschäftsleitung. Das Audit Committee genehmigt den Prüfungsplan der Internen Revision und wirkt bei der Erstellung der Prüfungspläne der Externen Revision mit, sichtet die Prüfungsergebnisse, nimmt zu ihnen zuhanden des Verwaltungsrates Stellung und kann bei Bedarf besondere Prüfungsaufträge erteilen, bereitet die Wahl von Revisionsstellen und Konzernprüfungsgesellschaft vor und stellt die entsprechenden Anträge an den Verwaltungsrat. Es überwacht die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungsmandaten und überprüft gesamtheitlich die Honorierung. Im Berichtsjahr waren es vier Sitzungen bei hundertprozentiger Anwesenheit der Mitglieder. Der Präsident und CEO, der Leiter des Bereiches Finanzen, ein Vertreter der Externen und der Leiter der Internen Revision nehmen beratend an den Sitzungen teil. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten.

Lead Director Der Lead Director

sorgt für eine ausgewogene Leitung der Unternehmensspitze.

Der Lead Director, in Funktion seit dem 20. Februar 2004, sorgt in Bezug auf eine gute Corporate Governance für eine ausgewogene Leitung und Kontrolle der Unternehmensspitze. Er beruft, soweit es die Umstände in Bezug auf eine ausgewogene Führung und Kontrolle erfordern, eine Sitzung des Verwaltungsrates ein, legt die Traktanden fest und leitet die Sitzung, entscheidet über die Sitzungsteilnahme des Präsidenten und CEO und weiterer Personen, leitet, wo es die Interessenslage, Kontroll- oder Überwachungsaufgaben erfordern, auf seinen Entscheid hin einzelne Traktanden in den Sitzungen des Verwaltungsrates, überwacht die Kommunikation, den Informationsfluss und die Koordination der Aktivitäten innerhalb des Verwaltungsrates sowie zwischen diesem und der Geschäftsleitung und kann jederzeit in alle Akten und Bücher der Gesellschaft Einsicht nehmen und sich von den Mitgliedern der Geschäftsleitung alle ihm erforderlich erscheinenden Auskünfte geben lassen. In Verwaltungsrats-Ausschüssen, in denen er nicht Mitglied ist, kann er auf seinen Wunsch hin mitentscheidend teilnehmen.

Der Lead Director kann jederzeit Einsicht nehmen in alle Akten.

Der Gesamt-Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, in der Regel aber mindestens sechs Mal pro Jahr. Die Mehrheit der halbtägigen Sitzungen findet am Hauptsitz der Gruppe in St.Gallen statt, eine am Hauptsitz der Helvetia Patria Schweiz in Basel, die meist zweitägige Klausur auswärts in der Schweiz und in unregelmässigen Abständen eine Sitzung bei einer ausländischen Tochtergesellschaft. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen der anwesenden Mitglieder. Es können auch Zirkulationsbeschlüsse gefasst werden. In der Regel sind sämtliche Verwaltungsratsmitglieder sowie beratend alle Mitglieder der Geschäftsleitung an den Sitzungen anwesend. Im Berichtsjahr beträgt die Anwesenheitsquote der Verwaltungsräte 98 Prozent (lediglich eine Person konnte an einer Sitzung nicht teilnehmen), von den Mitgliedern der Geschäftsleitung waren stets alle anwesend. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sowie aller Exekutivorgane sind verpflichtet, in den Ausstand zu treten, wenn Geschäfte behandelt werden, die ihre eigenen Interessen oder die Interessen von ihnen nahe stehenden natürlichen oder juristischen Personen berühren.

Der Verwaltungsrat tagt mindestens sechs Mal pro Jahr.

Christoph Gantenbein, Emanuel Christ Architekten, Basel – Am Wettbewerb für den Erweiterungsbau des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich teilzunehmen, braucht für junge Architekten etwas Mut. Ihn zu gewinnen noch einiges Können dazu. Mit einem Meisterstreich haben sich Emanuel Christ und sein Partner Christoph Gantenbein 2002 in die Schweizer Stars des Fachs eingereiht. Ihre Kühnheit, das altehrwürdige, schlossartige Patrimonium der Schweiz zum Gesamtkunstwerk weiterzuentwickeln, fordert die beiden noch mindestens bis ins Jahr 2013 heraus. Bis dann kratzen Christ und Gantenbein von Tokio bis San Francisco wohl noch an einigen Nationalheiligtümern.

3.6. Kompetenzordnung

Gemäss den im schweizerischen Aktienrecht erwähnten unentziehbaren und unübertragbaren Aufgaben, den Statuten sowie dem internen Organisationsreglement der Helvetia Patria Holding verfügt der Verwaltungsrat über folgende wichtigste Kompetenzen: die Oberleitung der Gesellschaft,

  • die Festlegung der Grundzüge der Organisation,
  • die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle und der Finanzplanung,
  • die Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Gruppenleitung,
  • die Oberaufsicht über die Führung der Geschäfte,
  • die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der Generalversammlung und die Ausführung ihrer Beschlüsse,
  • die Genehmigung von wichtigen Rechtsgeschäften.

Eine detaillierte Kompetenzverteilung zwischen dem Verwaltungsrat, seinen Ausschüssen sowie der Geschäftsleitung ist im Anhang I des Organisationsreglementes aufgeführt.

3.7. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung

Der Verwaltungsrat wird laufend über Aktivitäten orientiert.

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen über die Aktivitäten bei der Helvetia Patria, den Geschäftsverlauf und die Entwicklungen im Markt informiert. So lässt er sich anlässlich seiner Sitzungen regelmässig orientieren über

  • Inhalt und Verlauf der Diskussionen sowie die getroffenen Beschlüsse und Anträge in den Ausschüssen, deren Protokolle ihm jeweils umgehend zugestellt werden,
  • Geschäftsverlauf und Markt sowie die wichtigsten Projekte, nach Bedarf durch die einzelnen Länderund Bereichsverantwortlichen,
  • Stand des Budgets und anderer Jahresziele,
  • Ergebnisse und Erkenntnisse der Externen und Internen Revision aus ihren Überprüfungstätigkeiten,
  • Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und interner Vorschriften,
  • wichtige Besonderheiten und Ereignisse, die die Interessen von Stakeholdern betreffen könnten.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten wöchentlich die wichtigsten Zeitungsartikel zu Themen der Unternehmensführung und -kontrolle sowie zur Assekuranz; monatlich die wichtigsten Zahlen zum Geschäftsverlauf sowie vierteljährlich ausgewählte Analysen und Lageberichte zu Markttrends, Marktteilnehmern und besonderen Ereignissen. Die regelmässigen Berichte an den Verwaltungsrat und dessen Ausschüsse sind in Anhang II des Organisationsreglementes im Detail festgehalten.

In den Sitzungen kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates von den anderen Mitgliedern und von der Geschäftsleitung Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Verwaltungsratsmitglied von der Geschäftsleitung Auskunft über den Geschäftsgang oder einzelne Geschäftsvorfälle und/oder Einsicht in Geschäftsdokumente erhalten.

Dem Verwaltungsrat steht zudem die Interne Revision als Prüfungs- und Kontrollinstrument zur Verfügung, welche die Einhaltung rechtlicher und regulatorischer Auflagen sowie interner Richtlinien und Weisungen überwacht.

Ebenfalls erhält er Berichte zu den allgemeinen Entwicklungen und spezifischen Aktivitäten bei der Helvetia Patria in den Themenbereichen Risk Management, Compliance, Corporate Governance und Umwelt.

4. Geschäftsleitung

4.1. Mitglieder der Geschäftsleitung

Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind auf den Seiten 16 und 17 abgebildet.

Die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe steht seit der Gründung der Holding unter der Leitung von Erich Walser (CEO), der zugleich Präsident des Verwaltungsrates ist. Zusammen mit den Bereichsverantwortlichen auf Gruppenebene sowie den Geschäftsleitungen der Ländermärkte ist er für die operative Führung der Gruppe verantwortlich.

Die Geschäftsleitung ist für die operative Führung der Gruppe verantwortlich.

4.2. Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

Die weiteren Tätigkeitsfelder sowie Interessenbindungen der Geschäftsleitungsmitglieder finden Sie auf der Seite 18.

Die Interne Revision dient als Prüfungs- und Kontrollinstrument.

4.3. Managementverträge

Es bestehen keine Managementverträge.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

5.1. Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme

Die Entschädigungen von Mitgliedern des Verwaltungsrates werden auf Antrag des Nominierungs- und Entschädigungsausschusses durch den Gesamtverwaltungsrat, jene für die Geschäftsleitung durch den genannten Ausschuss direkt festgelegt. Beteiligungsprogramme gibt es keine mehr.

Für den Verwaltungsrat sind in einem von ihm erlassenen Entschädigungs-Reglement die feste jährliche Entschädigung, die Sitzungsgelder sowie die Spesen betraglich festgelegt. Dort ist auch bestimmt, dass der Delegierte ausschliesslich nach Massgabe des Arbeitsvertrages entlöhnt und entschädigt wird und somit für diese Funktion keine zusätzliche Entschädigung erhält. Der heutige Präsident/CEO wird für seine Tätigkeit als Präsident des Verwaltungsrates nach dem erwähnten Reglement und für die Tätigkeit als CEO nach Massgabe des Arbeitsvertrages entlöhnt und entschädigt. Für den Vorsitz von VR-Ausschüssen erhält er keine Zulage.

Beim Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat wird die feste Entschädigung pro rata bis zum Ende des Monats ausbezahlt, in dem das Ausscheiden erfolgt. Abgangsentschädigungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen. Soweit es das Geschäftsergebnis zuliess, konnten in den Jahren 2000 und 2001 die Mitglieder des Verwaltungsrates, welche zum Emissionszeitpunkt im Amt waren, zusätzlich zu ihrem ordentlichen Honorar eine Sondervergütung (Bonus) in Form von Optionen auf Namenaktien der Helvetia Patria Holding erhalten. Der Entscheid wurde auf Antrag des Präsidialausschusses vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Für die Bedingungen (Laufzeit, Bezugsverhältnis und Ausübungspreis) ist das Reglement der Geschäftsleitung über die Mitarbeitendenbeteiligungen massgebend.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten je eine vom Nominierungs- und Entschädigungsausschuss festgelegte feste Entschädigung sowie eine variable eine feste Entschädigung und eine variable

Vergütung, die in den Jahren 2000 bis 2002 nach Wahl des Mitgliedes ganz oder teilweise in bar und/oder in Optionen bezogen werden konnte. Auch hier richten sich die Optionsbedingungen nach dem Reglement der Geschäftsleitung über die Mitarbeitendenbeteiligungen. Die variable Vergütung ist in der Höhe abhängig vom Geschäftsergebnis einerseits und dem Erreichungsgrad der mit dem Vorgesetzten vereinbarten persönlichen Ziele andererseits. Beide Elemente werden vom Nominierungs- und Entschädigungsausschuss festgelegt: das Erste generell, das Zweite für jede betroffene Person individuell. Abgangsentschädigungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen. Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss, in welchem Erich Walser, Präsident und CEO, nicht Mitglied sein kann, legt auch dessen Entlöhnung und Entschädigung fest.

5.2. Entschädigungen an amtierende Organmitglieder

Die Entschädigung von Erich Walser ist für das ganze Jahr 2003 unverändert, trotz seiner neuen Funktion als Verwaltungsratspräsident und CEO ab 12. Dezember 2003.

Die Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung (inkl. Delegierter des Verwaltungsrates/heutiger Präsident und CEO) erhielten 2003 gesamthaft:

  • feste Entschädigungen (inkl. Spesenvereinbarungen, Kinder-/Ausbildungszulagen und Jubiläumsbonus) von CHF 2890248
  • und variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2003 von CHF 1200152.
  • Zudem hat der Arbeitgeber insgesamt Beiträge von CHF 463882 an Vorsorgeeinrichtungen entrichtet.

Die acht amtierenden, nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates (ohne den Delegierten des Verwaltungsrates) erhielten im Geschäftsjahr 2003 gesamthaft Entschädigungen von brutto CHF 972167 (inkl. Sitzungsgelder).

An Personen, die im Berichtsjahr bei der Helvetia Patria ihre Organfunktion beendet haben, wurden keine Abgangsentschädigungen bezahlt.

Beteiligungsprogramme.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten

Vergütung.

Es gibt keine

5.3. Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder Auch an ehemalige Organmitglieder wurden keine Entschädigungen ausgerichtet.

5.4.Aktienzuteilung im Berichtsjahr

Im Berichtsjahr wurden weder Mitgliedern der Geschäftsleitung Gruppe (inkl. Delegierter des Verwaltungsrates/heutiger Präsident und CEO) noch nichtexekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates oder je diesen nahe stehenden Personen Aktien zugeteilt.

5.5.Aktienbesitz

Per Stichtag hielten

  • die Mitglieder der Geschäftsleitung Gruppe (inkl. Delegierter des Verwaltungsrates/heutiger Präsident und CEO) sowie diesen nahe stehende Personen insgesamt 1557 Aktien,
  • die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahe stehende Personen insgesamt 1140 Aktien.

5.6. Optionen

Per Stichtag werden folgende Optionen mit je einer Laufzeit von 3 Jahren gehalten:

von den nicht-exekutiven Mitgliedern des Verwaltungsrates:

Zuteilungsjahr Anzahl Bezugsverhältnis Ausübungspreis Sperrfrist
2001 1600 2.5 : 1 CHF 273.15 15.06.2004

Im Berichtsjahr 2002 erhielt der Verwaltungsrat keine Optionen.

von den Mitgliedern der Geschäftsleitung (inkl. Delegierter des Verwaltungsrates/heutiger Präsident und CEO):

Zuteilungsjahr Anzahl Bezugsverhältnis Ausübungspreis Sperrfrist
2001 3070 2.5 : 1 CHF 273.15 15.06.2004
2002 1810 1 : 1 CHF 165.00 15.06.2005

Das Optionenprogramm wurde per Ende 2002 beendet.

5.7. Zusätzliche Honorare und Vergütungen

Im Berichtsjahr hat kein Organmitglied oder diesen nahe stehenden Personen relevante Honorare oder andere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen in Rechnung gestellt.

5.8. Organdarlehen

Per Stichtag bestehen hypothekarisch gesicherte Darlehen an sieben Mitglieder der Geschäftsleitung (inkl. Präsident und CEO) im Gesamtbetrag von CHF 8317540.–. Im Berichtsjahr wurden die Darlehen, welche als variable oder feste Hypotheken zu üblichen Zinskonditionen gewährt werden, in einer Bandbreite von 2.2 Prozent bis 4.65 Prozent verzinst.

An die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates wurden keine Darlehen gewährt; ebenfalls nicht an nahe stehende Personen von Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung.

5.9. Höchste Gesamtentschädigung

Der Delegierte des Verwaltungsrates (heute Präsident und CEO) erhielt im Berichtsjahr keine Entlöhnung oder Entschädigung als Verwaltungsratsmitglied; es galt für ihn die im Arbeitsvertrag vereinbarte Gehaltsregelung. Er erhielt im Berichtsjahr eine feste Entschädigung und variable Vergütung von insgesamt CHF 793382. Zudem hat der Arbeitgeber Beiträge von CHF 113961 an Vorsorgeeinrichtungen entrichtet. Es wurden keine Aktien oder Optionen zugeteilt.

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Die Helvetia Patria verpflichtet sich dem Gebot der Gleichbehandlung aller Aktionäre, von den institutionellen Investoren bis zu den Kleinanlegern.

6.1. Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

Gewisse Stimmrechtsbeschränkungen, die identisch sind mit Einschränkungen betreffend die Übertragbarkeit von Namenaktien der Helvetia Patria Holding, sind bereits in Ziff. 2 aufgeführt.

Der Verwaltungsrat trifft die für die Teilnahme an der Generalversammlung oder die Festlegung der Stimmrechte erforderlichen Anordnungen. Er kann für organunabhängige Stimmrechts- und Depotvertreter, die nicht Aktionäre sein müssen, Regeln erlassen, die von der Beschränkung der Stimmrechtsvertretung auf zehn Prozent des Aktienkapitals abweichen. An der Generalversammlung 2003 hat – neben der Patria Genossenschaft (siehe dazu 1.2. «Bedeutende

Aktionäre») – der Organvertreter insbesondere infolge Vertretung eines grossen Aktionärs über 14 Prozent der Aktienstimmen vertreten. Sonst wurden im Berichtsjahr keine weiteren spezifischen Ausnahmen bezüglich Stimmrechtsbeschränkung oder -vertretung gewährt.

Ein Aktionär kann seine Stimmen an einen Dritten übertragen.

Ein stimmberechtigter Aktionär, der nicht persönlich an der Generalversammlung teilnimmt, kann seine Stimmrechte durch schriftliche Vollmacht an eine andere Person übertragen, die nicht Aktionär zu sein braucht. Er kann aber nur so viele Aktien Dritter vertreten, als diese zusammen mit seinen eigenen Aktien zehn Prozent des gesamten Aktienkapitals nicht übersteigen. Auch hier gelten u.a. Aktionäre, die untereinander kapital- oder stimmenmässig oder auf andere Weise verbunden oder unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind, als ein Aktionär.

6.2. Statutarische Quoren

Die Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre und der vertretenen Stimmen beschlussfähig. Soweit Gesetz oder Statuten nichts anderes vorschreiben, beschliesst die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der gültig abgegebenen Stimmen. Zusätzlich zu den in Art. 704 Abs. 1 OR genannten Beschlüssen ist auch für Statutenänderungen, die vorzeitige Abberufung von mehr als einem Mitglied des Verwaltungsrates und die Liquidation der Gesellschaft eine Mehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Stimmen notwendig.

6.3. Einberufung der Generalversammlung

Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat, nötigenfalls durch die Revisionsstelle, einberufen. Das Einberufungsrecht steht auch den Liquidatoren und den Vertretern der Anleihensgläubiger zu.

Die Generalversammlung findet normalerweise im Mai statt.

Die ordentliche Versammlung findet alljährlich in der Regel im Mai, spätestens aber innerhalb von sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres statt, ausserordentliche Versammlungen werden je nach Bedürfnis einberufen.

Aktionäre mit Stimmrecht, die zusammen mindestens zehn Prozent des Aktienkapitals vertreten, können schriftlich unter Angabe der Verhandlungsgegenstände und Anträge die Einberufung einer Generalversammlung verlangen. Jeder Aktionär erhält

spätestens zwanzig Tage vor der Versammlung eine persönliche Einladung mit den detaillierten Traktanden und kurz kommentierten Anträgen sowie weiteren Erläuterungen zu wichtigen Ereignissen im Berichtsjahr. Die Traktandenliste wird zudem in verschiedenen schweizerischen Zeitungen publiziert.

6.4. Traktandierung

Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 800000.00 vertreten, können bis spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich und unter Angabe der Anträge die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen verlangen.

6.5. Eintragungen im Aktienbuch

Zur Teilnahme an der Generalversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts ist berechtigt, wer an dem vom Verwaltungsrat festgelegten und im «Schweizerischen Handelsamtsblatt» sowie in verschiedenen Zeitungen veröffentlichten Stichtag im Aktienregister als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist. In der Zeit zwischen Stichtag und wenigen Tagen vor der Generalversammlung werden noch Eintragungen von Aktien im Aktienregister vorgenommen, aber keine Einladungen mehr für die Generalversammlung verschickt. In Ausnahmefällen werden Gästekarten ohne Stimmberechtigung ausgestellt. Jede mit Stimmrecht eingetragene Aktie berechtigt zu einer Stimme.

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1.Angebotspflicht

Gemäss Art. 30 der Statuten besteht die Pflicht zur Unterbreitung eines Übernahmeangebots gemäss Art. 32 Börsengesetz erst, wenn beim Aktienerwerb der Grenzwert von 40 Prozent der Stimmrechte überschritten wird.

7.2. Kontrollwechselklauseln

Die Anstellungsverträge der Helvetia Patria enthalten keine Kontrollwechselvereinbarungen. Es sind keine «goldenen Fallschirme» vorgesehen. Es gelten marktübliche Kündigungsfristen, während welchen die ordentlichen Salär- und Bonusregelungen gelten.

Alle im Aktienregister eingetragenen Aktionäre haben ein Stimmrecht.

stellungsverträge des Managements gelten

marktübliche Kündigungsfristen.

Für die An-

8. Revisionsstelle

8.1. Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors

Seit 1995 werden die Helvetia Patria Holding sowie die konsolidierten Tochtergesellschaften von der Prüfungsgesellschaft Ernst & Young AG, Zürich, revidiert. Ihr Mandat muss durch die Generalversammlung jährlich erneuert werden.

Für die Geschäftsjahre 1995 bis 2002 zeichnen Karl Geiger, Partner, dipl. Wirtschaftsprüfer, ab diesem Berichtsjahr Peter Coats, Partner, Chartered Accountant (UK), verantwortlich, zusammen mit Martin Welser, stellvertretender Direktor, dipl. Wirtschaftsprüfer, der seit 2001 die Funktion des Mandatsleiters innehat.

8.2. Revisionshonorar

Die Revisionsgesellschaft hat im Prüfungsjahr folgende Summen in Rechnung gestellt:

Prüfungshonorare CHF 1805289 (2002: CHF 1705175)

8.3. Zusätzliche Honorare

Zusätzliche Honorare für Beratungs-Dienstleistungen CHF 641573 (2002: CHF 1063648) Diese Honorare betreffen vor allem Steuer-, Unternehmens- und Rechtsberatung verschiedener Art.

Das Audit Committee bereitet die Wahl von Revisions-

8.4. Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision

Die Helvetia Patria Gruppe verfügt über eine Externe und eine Interne Revision.

stellen und Konzernprüfungsgesellschaft vor. Es überwacht und beurteilt deren Prüfungstätigkeiten. Neben der Externen Revisionsstelle verfügt die Helvetia Patria Gruppe über eine Interne Revision, welche u.a. direkt dem Audit Committee sowie dem Präsidenten des Verwaltungsrates und CEO ihre Prüfungsergebnisse rapportiert. Arbeitsvertragliche Aspekte betreffend den Leiter der Internen Revision, wie Einstellung, Entlassung, Gehalt und Bonus, müssen vom Präsidenten des Audit Committee genehmigt werden. Damit wird die Unabhängigkeit der Internen Revision zusätzlich gestärkt. Die Vertreter der Externen und der Leiter der Internen Revision nehmen beratend an den Sitzungen des Audit Committee teil. Dessen Protokolle werden allen Mitgliedern des Verwaltungsrates

zugestellt. Zudem berichtet es wie die anderen Ausschüsse regelmässig über seine Tätigkeiten im Rahmen der Sitzungen des Gesamtverwaltungsrates.

Zwei Mal jährlich erhalten die Aktionäre einen ausführlichen Aktionärsbrief.

9. Informationspolitik

Die Helvetia Patria wendet sich in der Regel zwei Mal jährlich im Rahmen der Berichterstattung zum Jahresund Halbjahresergebnis mit einem ausführlichen Brief an die Aktionäre. Der Geschäftsbericht wird allen Aktionären zugestellt. Der alle zwei Jahre erscheinende Umweltbericht und ein Kurzporträt über die Helvetia Patria Schweiz können von allen Interessenten angefordert werden. Über unsere Internet-Website http://www.helvetiapatria.com können viele weitere Informationen abgefragt werden. Zudem trifft die Helvetia Patria regelmässig institutionelle Investoren und präsentiert die veröffentlichten Ergebnisse speziell auch an Roadshows im In- und Ausland.

Für persönliche Auskünfte steht die Unternehmenskommunikation zur Verfügung, deren Adresse vorne in diesem Geschäftsbericht, auf der letzten Seite sowie auch auf der Homepage im Internet aufgeführt ist: Helvetia Patria – Fragen Sie uns!

Gabriela Krapf Sängerin und Songwriterin, Zürich – Tief im Untergrund hat sie angefangen. Seit ihrem ersten Album «Five Feet Underground» (2001) kam «Panorama» (2003) dazu. Unterdessen ist Gabriela Krapfs Stimme nicht nur in ihrer Heimat des Appenzellerlands zu hören. Bis ein Cocktail aus Easylistening, Latinjazz und Pop so prickelnd aus der Kehle strömt, ist solide Arbeit zu leisten. Ihr Können bringt Gabriela Krapf von ihrem Studienabschluss in Wien und Amsterdam mit. Also Ohren auf: Bald könnte sie mit ihrer Lieblingsformation Lobith für ein grenzenloses Aufhorchen sorgen.

Im Brennpunkt: Versicherungsbetrug

Versicherungsbetrug ist von grosser volksund betriebswirtschaftlicher Relevanz.

Versicherungsbetrug als milliardenschweres Thema beschäftigt die Versicherer weltweit intensiv. Der Schweizerische Versicherungsverband wie auch das Comité Européen des Assurances haben die Betrugsbekämpfung zum vorrangigen Thema erklärt. In den USA nimmt Versicherungsbetrug in der Gruppe der kostspieligen Kriminalität bereits den zweiten Rang ein. Versicherungsbetrug ist – auch in der Schweiz – zu einem gesellschaftlichen Phänomen von grosser volks- und betriebswirtschaftlicher Relevanz geworden. Er gefährdet letztlich das Prinzip der Assekuranz, das auf Solidarität und gegenseitigem Vertrauen aufbaut.

Hohe Betrugsfälle

In der Schweiz werden 10 Prozent der Schadenszahlungen betrügerisch erwirkt.

Präzise Aussagen über das finanzielle Ausmass sind nicht möglich. Das liegt in der Natur der Sache. Schätzungen und Hochrechnungen lassen aber doch den Schluss zu, dass in der Schweiz mindestens zehn Prozent der Schadenzahlungen betrügerisch erwirkt werden. Das bedeutet für die Versicherer – und für alle ehrlichen Versicherten –, dass sie jährlich um rund CHF 1 Mia. betrogen werden. Auf die Helvetia Patria Schweiz bezogen ist allein für ihr Nicht-Lebengeschäft von über CHF 30 Mio. pro Jahr auszugehen. Betroffen ist aber auch das Lebengeschäft, und hier vor allem die Invalidität. Diese Dimensionen sind inakzeptabel.

Versicherungsbetrug und die Bereitschaft dazu haben in den letzten Jahren enorm zugenommen. Der Trend hält an. Das belegen Studien und Meinungsumfragen im In- und Ausland. Die Gründe dafür sind vielfältig, was die Problematik zusätzlich erschwert.

Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt

Die umfassende Deregulierung und die Entwicklung der Finanzmärkte haben die Situation der Assekuranz grundlegend verändert. Kostensätze und Schadenquoten haben eine noch zentralere Bedeutung übernommen. Dementsprechend haben auch der Versicherungsbetrug und seine Bekämpfung einen neuen Stellenwert erhalten. Überdies hat der soziale Druck seitens der Öffentlichkeit zugenommen: Versicherer, die nichts gegen Versicherungsbetrug unternehmen, werden nicht mehr einfach als Opfer betrachtet, sondern vielmehr der Komplizenschaft bezichtigt. Auch wehren sich die vielen ehrlichen Versicherten

Betrugsfälle bei der Helvetia Patria

Anteile nach Branchen Nicht-Lebengeschäft

zu Recht und zunehmend dagegen, über ihre Prämien Betrügereien mitfinanzieren zu müssen. Laut Meinungsumfragen erwarten über 90 Prozent der Versicherten, dass Versicherungsbetrug konsequent bekämpft wird.

Auch die Strafbehörden schlagen eine zunehmend härtere Gangart ein. Versicherungsbetrug ist ein Offizialdelikt und wird heute meist mit längeren Freiheitsstrafen geahndet. Die Zeiten, da Versicherungsbetrug als blosses «Kavaliersdelikt» betrachtet und bestraft wurde, sind endgültig vorbei.

Versicherungsbetrug ist ein Offizialdelikt.

Verschärfte Massnahmen

Auch die Helvetia Patria Schweiz hat die Notwendigkeit eines gezielten Vorgehens erkannt. Einerseits wurden interne Massnahmen getroffen: Verschärfung der Risikoselektion und der Annahmerichtlinien in besonders gefährdeten Sparten; betrugsresistentere Gestaltung von Produkten und Werbung; Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden, vor allem der Schadenorganisation; Anstellung von Betrugsspezialisten mit kriminalpolizeilichem Know-how. Andererseits hat der Versicherungsverband ein Konzept zur Betrugsbekämpfung erarbeitet. Er hat eine Plattform geschaffen, welche die Bekämpfungsaktivitäten koordiniert, Informationen sammelt und weitergibt, Meinungsumfragen durchführt, Kontakte mit Behörden und Organisationen im In- und Ausland unterhält und eine datenschutzkonforme, zentrale Datensammlung betreut. Die Helvetia Patria Schweiz arbeitet in den zuständigen Verbandsgremien aktiv mit.

Der Versicherungsverband hat ein Konzept zur Betrugsbekämpfung erarbeitet.

Zwischen Versicherer und Versichertem gilt das Vertrauensprinzip.

Professionalisierte Betrugsbekämpfung

Die Bekämpfung des Versicherungsbetrugs ist für die Versicherer eine heikle Gratwanderung. Einerseits gilt das Vertrauensprinzip zwischen Versicherer und Versicherten. Die Mitarbeitenden dürfen nicht jeden Kunden zum vornherein als potenziellen Betrüger betrachten, sondern haben ihm als vertrauenswürdigen Vertragspartner zu begegnen. Bei allem Vertrauen müssen sie aber auch zur Wachsamkeit angehalten werden. Sobald sie Anhaltspunkte für betrügerisches Verhalten erkennen, ist konsequentes, aber korrektes Handeln geboten. Um bei dieser Gratwanderung nicht abzustürzen, müssen Sicherungen eingebaut werden. Eine der Wichtigsten ist die Professionalisierung der Betrugsbekämpfung.

Eigene Fachstelle

Eine Fachstelle für Betrugsbekämpfung deckt Betrugsfälle auf. Helvetia Patria Schweiz hat 1998 eine Fachstelle für Betrugsbekämpfung geschaffen. Sie ist besetzt mit ehemaligen Polizeibeamten, die über kriminalpolizeiliche Ausbildung und Erfahrung – auch im Bereich Wirtschaftskriminalität – verfügen. Die Fachstelle ist direkt dem Leiter Schaden Center Schweiz unterstellt. Das Schwergewicht ihrer Tätigkeiten liegt in der Aufdeckung konkreter Betrugsfälle. Sie weist hier denn auch grosse Erfolge aus. In den letzten drei Jahren hat die Fachstelle Forderungen im Gesamtbetrag von durchschnittlich über CHF 4 Mio. pro Jahr als betrügerische Forderungen erkannt und abgelehnt. Unterstützt wird die Fachstelle dabei von den Mitarbeitenden der Schadenorganisation sowie des Rechtsdienstes.

Darüber hinaus betreibt die Fachstelle Informations-, Aufklärungs- und Beratungsarbeit innerhalb des Unternehmens. Sie unterstützt das Produktmanagement mit dem Ziel, zweifelhafte Risiken von der Gesellschaft fern zu halten. Hinzu kommen Ausbau und Pflege wichtiger Netzwerke mit Polizeistellen, Untersuchungsbehörden, privaten Ermittlern und Fachstellen der Mitbewerber.

Der Erfolg der Fachstelle und die zunehmende Sensibilisierung der Mitarbeitenden sind nicht ohne Folgen geblieben. Die Zahl der zu bearbeitenden Fälle nimmt stetig zu. Im Jahr 2003 waren es 170 Fälle. Der Trend hält an. Auch die interne Referats- und Schulungstätigkeit ist mehr und mehr gefragt.

Überdies beschäftigen Fälle, in denen Mitarbeitende von Kunden massiv bedroht werden, die Fachstelle zunehmend. Sie wird deshalb noch dieses Jahr weiter ausgebaut. In der Betrugsbekämpfung liegt noch viel Potenzial.

Ehrliche Kunden profitieren

Helvetia Patria bekennt sich klar zur konsequenten Betrugsbekämpfung. Sie nimmt diese ernst und setzt sie professionell um, im Interesse der die grosse Mehrheit ausmachenden ehrlichen Kunden. Betrüger gehen zunehmend schlechteren Zeiten entgegen. Die ehrlichen Versicherten hingegen werden die Nutzniesser sein.

Werner Hagmann Leiter Schaden Center Helvetia Patria Schweiz

Das Risikomanagement

Neue Risiken wurden zur Herausforderung für die Versicherungsbranche.

Die Versicherungsindustrie wurde in den letzten Jahren mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Neue Risiken, in Art oder Umfang bislang nicht gekannt, sind zutage getreten. Gleichzeitig hat der Konkurrenzdruck, in Verbindung mit der ungünstigen Entwicklung der Kapitalmärkte, die Kapitalbasis der Versicherungsindustrie nachhaltig geschwächt: Sie hat an Risikofähigkeit verloren.

Die Aufsichtsbehörden tragen dieser Entwicklung Rechnung, indem sie das regulatorische Umfeld in Europa auf eine Basis zu stellen versuchen, welche die Versicherungsunternehmen zwingt, ihr Geschäft risikogerecht mit Kapital zu unterlegen (Solvency II).

Neuorientierung der finanziellen Führung

Das Risikokonzept wurde angepasst.

Die Helvetia Patria Gruppe reagiert auf diese Entwicklungen mit einer Anpassung ihres Risikokonzeptes. Anstelle einer am Volumen orientierten Strategie wird in Zukunft konsequent auf Ertrag in Relation zu dem durch das Geschäft gebundenen Risikokapital gesetzt. Diese Ausrichtung hat zum einen ein qualitatives Wachstum zum Ziel (Risiko als Chance) und soll zum anderen einer Überbeanspruchung des vorhandenen Kapitals vorbeugen und die Existenz der Helvetia Patria nachhaltig sichern (Risiko als Bedrohung). Untenstehende Grafik illustriert diesen Zusammenhang.

Ausgangspunkt bildet die Strategiefindung

Daraus leitet sich der Bedarf an Eigenkapital ab, der nötig ist, um die im Rahmen der Strategie vom Versicherungsgeschäft eingegangenen finanziellen Risiken zu tragen (dem Geschäft alloziertes Eigenkapital).

Das Kapitalmanagement stellt sicher, dass das vorhandene Eigenkapital ausreicht, diesen Bedarf zu decken, und dass der angestrebte Eigenkapitalüberschuss erreicht wird. Das Kapitalmanagement koordiniert dazu sowohl die gruppenweiten Absicherungsmassnahmen, wie Rückversicherung und derivative Instrumente, als auch Massnahmen zur Risikobeschränkung (Limiten).

Das Kapitalmanagement stellt den Eigenkapitalüberschuss sicher.

Die Anlagestrategie ist grundsätzlich – im Sinne eines Asset-/Liability-Managements (ALM) – risikominimierend, d.h. gematched. Sie kann allerdings im Rahmen der Risikotragfähigkeit des Eigenkapitalüberschusses zusätzliche Risiken eingehen (den Anlagen zugeordnetes Eigenkapital). Daraus leitet sich im Wesentlichen die Anlagestrategie (Asset Allocation) ab.

Die vollständige Umsetzung dieses Konzeptes wird mindestens zwei Jahre beanspruchen. Allerdings sollen Fortschritte, vor allem mit Blick auf die wichtigsten Risiken und auf die Sicherung der Existenz, rasch erzielt werden. Die Umsetzung erfolgt in zwei Schritten.

Eigenkapital-Allokation

Die Risikoparameter

Finanzmarkt-Risiko Kredit-Risiko Nicht-Leben-Risiko Leben-Risiko Aktienmarkt Zinsen Immobilien Währungen Liquidität Rückversicherung Anlagen Derivate Sonstige Naturgefahren Grossschäden Basisvolatilität Reserverisiko Mortalität Invalidität Biometrik Kundenverhalten Kosten

Finanzielles Risiko (Gruppe, Geschäftseinheiten)

Risikotransparenz

Ein gruppenweites Risikoreporting sorgt für interne Risikotransparenz.

Zum einen wird die notwendige interne Risikotransparenz durch ein, sich im Aufbau befindliches, gruppenweites Risikoreporting geschaffen. Konzeptionell unterscheidet die Helvetia Patria Gruppe strategische, finanzielle und sonstige Risiken (z.B. operative Risiken, die Reputation, das regulatorische Umfeld oder rechtliche Belange). Dem vorgängig beschriebenen Risikokonzept zugrunde gelegt werden die finanziellen Risiken (siehe obenstehende Grafik). Diese binden das Risikokapital im operativen Kontext und können mit Hilfe von Absicherungsinstrumenten beeinflusst werden.

Die erwähnte Darstellung bezieht sich auf Risiken, denen das Eigenkapital ausgesetzt ist, und reflektiert in diesem Sinne die gesamte Bilanz. Insbesondere versteht sich das Finanzmarktrisiko inklusive des Zinsund Währungsrisikos der Verbindlichkeiten.

Risiko wird als Abweichung von der geplanten Entwicklung verstanden.

Risiko wird als adverse Abweichung von der geplanten Entwicklung verstanden. Für die Festsetzung des Kapitalbedarfs wird das Risikomass «Shortfall» verwendet. Dieses Risikomass ähnelt dem in der Bankenwelt verwendeten «Value at Risk»-Modell (VaR), entspricht aber den speziellen Bedürfnissen der Versicherungsindustrie besser.

Strukturelle Anpassungen

Die Helvetia Patria will mit dem Aufbau eines gruppenweiten integrierten Risikoreportings progressiv die Risikotransparenz verbessern und damit Wert schaffen.

Als Massnahme zur Umsetzung des dargestellten Risikokonzeptes hat die Helvetia Patria die notwendigen strukturellen Anpassungen eingeleitet.

Auf operativer Stufe wurde im Bereich Finanzen neu das Ressort «Corporate Finance & Risk Management» geschaffen. Dieses Ressort treibt den Entwicklungsprozess im Zusammenhang mit Risikomanagement voran und ist mit dem Aufbau des Risikoreporting betraut.

Im Weiteren wird, ebenfalls auf Gruppenstufe, das Risikokomitee geschaffen. Dieses bringt alle Gruppenfunktionen, die sich mit Risiken beschäftigen, an einen Tisch und ermöglicht sowohl eine regelmässige Thematisierung der Risikolandschaft als auch eine übergreifende Koordination der geplanten Absicherungsmassnahmen und Risikoentscheide (Kapitalmanagement). Daneben unterstützt das Risikokomitee auch den Strategiefindungsprozess.

Auf Gruppenstufe wurde ein Risikokomitee geschaffen.

Tranquillo Barnetta Goalgetter, St.Gallen – Im Sport ist der Wettbewerb um die Führung noch etwas härter als sonstwo. Tranquillo Barnetta spielt schon in der obersten Fussballliga (Nationalspieler U 21), bevor er seine kaufmännische Berufslehre abschliesst. «Mittelfeld» bezieht sich bei ihm bloss auf die Stellung im Team. Als Goalgetter im FC St.Gallen hat er in 21 Spielen sechs traumhafte Tore erzielt. Entsprechend golden sieht seine Zukunft aus. Im Sommer wird er als jüngster Schweizer in der deutschen Bundesliga antreten. Und Bayern Leverkusen ist durchaus für die Champions League gut.

Das Personalmanagement

Die Personalentwicklung ist ein wichtiger Teil des Human Resources Managements.

Die systematische Personalentwicklung bildet einen wichtigen Hauptpfeiler im Human Resources Management: Jahresgespräch und Zielvereinbarung sind für alle Mitarbeitenden die massgebliche Führungsgrundlage. Die vereinbarten Ziele stellen einen konkreten Bezug zur Länderstrategie her. Bei höheren Führungskräften und Spezialisten wird für die systematische Potenzialerfassung und -pflege (PEP) ein besonderes Instrument genutzt. Ihre Leistungen und ihr Führungsverhalten werden im Jahresgespräch anhand von drei Kompetenzbereichen – «Fachkompetenz», «Verhalten» und «Management-Fähigkeit» – beurteilt, und zwar einerseits durch den direkten Vorgesetzten, andererseits in einem weiteren Gespräch von einer zweiten Führungskraft. Auf diese Weise können die Ergebnisse vertieft und/oder erweitert werden. Alle PEP-Ergebnisse werden schliesslich von einem PEP-Komitee begutachtet und individuelle Entwicklungsmassnahmen besprochen. Mit PEP können die im Unternehmen vorhandenen Fähigkeiten besser erkannt, gefördert und genutzt werden. Gleichzeitig entsteht für alle Beteiligten mehr Transparenz über die eigene Situation und die weiteren beruflichen Möglichkeiten sowie ein hoher Grad an Verbindlichkeit über die künftige Führungsentwicklung. Mehr als 200 Führungskräfte in der Schweiz konnten bisher von diesem Prozess profitieren. In den Auslandmärkten ist die Einführung von PEP zum Teil im laufenden Jahr geplant.

Wissen schafft Entscheidungsspielraum

Der Weiterbildung wird grosses Gewicht beigemessen.

Neben der gezielten Potenzialerfassung und -pflege (PEP) wird der strategisch relevanten Weiterbildung der Führungskräfte in der ganzen Gruppe grosses Gewicht beigemessen. Das gruppenweit zuständige Management Development-Team hat zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit zwei Instituten der Universität St.Gallen ein unternehmensspezifisches «International Executive Program» entwickelt und umgesetzt. Bereits haben über 100 Teilnehmer – Mitglieder der Geschäftsleitungen und Senior Executives sowie ausgewählte

Nachwuchskräfte aus Gruppenfunktionen und Ländermärkten – diese Weiterbildung erfolgreich durchlaufen. Die Teilnehmenden bewerteten den erreichten Wissenstransfer, die Ausrichtung auf konkrete strategische Fragen, den praktischen Nutzen und den intensiven Erfahrungsaustausch aus den drei viertägigen Modulen als positiv oder sehr positiv. Jeder Dritte sah seine Erwartungen sogar deutlich übertroffen. Die erarbeiteten Kenntnisse können zudem jederzeit mit einem e-Learning-Tool sowie einer eigens erstellten Website gefestigt und vertieft werden. Zusätzlich setzen sich die Teilnehmer am Management Forum, welches einmal jährlich für alle Geschäftsleitungsmitglieder der ganzen Gruppe durchgeführt wird, während zwei Tagen intensiv mit einem besonderen Schwerpunktthema auseinander. Neben den Strategien der Ländereinheiten befasste sich dieses Gremium im Herbst 2003 vertieft mit dem Thema «Swissness».

Das Management Forum setzt sich mit einem Schwerpunktthema auseinander.

Stabiler Personalbestand

Die Gesamtzahl der Mitarbeitenden unserer Gruppe in den einzelnen Ländermärkten hat sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert. Diese Veränderungen sind hauptsächlich auf Marktanpassungen zurückzuführen.

Anzahl Mitarbeitende

2002 2003
Schweiz 2250 2229
Deutschland 846 847
Österreich 701 684
Spanien 733 719
Italien 219 228
Frankreich 76 81
Total 4825 4788

Nachstehend finden Sie einige ergänzende Angaben zum Personalmanagement in unseren drei deutschsprachigen Geschäftseinheiten.

In der Schweiz liegt das Durchschnittsalter bei 42 Jahren.

Hohe Arbeitszufriedenheit in der Schweiz Das Durchschnittsalter der Mitarbeitenden in der Schweiz lag Ende Dezember bei 42 Jahren. Neben der stark vertretenen Gruppe der Beschäftigten über 40 Jahre bildeten die Mitarbeitenden im Alter von 20 bis 39 Jahren ein gutes Gegengewicht.

Insgesamt spiegelt die Altersstruktur auch eine Erfolgsvoraussetzung für die Tätigkeit im Versicherungsgeschäft. Denn einerseits spielt die Berufs- und Lebenserfahrung eine bedeutende Rolle, andererseits gilt es, einen gut qualifizierten und engagierten Nachwuchs zu pflegen. Unter anderem waren im letzten Jahr insgesamt 130 Lehrlinge und Praktikanten beschäftigt, und der Mehrheit der Lehrabgänger 2003 konnte ein festes Arbeitsverhältnis angeboten werden.

Die Fluktuation lag 2003 geringfügig tiefer, jedoch weiterhin innerhalb des Branchendurchschnitts. Die Austrittsquote betrug 10.4 Prozent und fiel im Aussendienst höher aus als im Innendienst, auch dies ein branchenübliches Bild. Zu diesem Ergebnis trug neben der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt vor allem die gesamthaft hohe Zufriedenheit mit dem Arbeitsplatz und der Zugehörigkeit zur Helvetia Patria bei. Dieser Schluss kann aus der 2003 durchgeführten Zufriedenheitsbefragung gezogen werden.

Regelmässiger Feedback von den Mitarbeitenden

Auf dem Weg zur EFQM-Zertifizierung bilden Mitarbeitendenbefragungen einen wichtigen Baustein. 2003

Altersstruktur nach Geschlecht (Schweiz) 250

stellten die Mitarbeitenden in der Schweiz – bei einer Beteiligung von 61.5 Prozent – dem Unternehmen ein gutes Zeugnis aus. Die Gesamtbewertung der Mitarbeiter-Loyalität ergab einen Indexwert von 8.3 Punkten auf der 10er-Skala. Dies stellt im Dienstleistungssektor einen ausgezeichneten Wert dar. Alle Ergebnisse der Befragung wurden für jeden Marktbereich ausgewertet und den Mitarbeitenden präsentiert. Die resultierenden Verbesserungsmassnahmen wurden in Workshops konkretisiert und werden dieses Jahr umgesetzt. Zwischen den grösseren Zufriedenheitsbefragungen, die alle zwei bis drei Jahre durchgeführt werden, können sich die Mitarbeitenden zudem seit April 2002 monatlich im

Die Mitarbeitenden sind mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden.

so genannten Stimmungsbarometer zu ihrer aktuellen Tätigkeit und Arbeitszufriedenheit äussern.

Weiterbildung als wichtiger Erfolgsfaktor in Deutschland

Schlüsselfaktoren für den Erfolg unseres Versicherungsgeschäfts in Deutschland sind die Mitarbeitenden im Innen- und Aussendienst, die durch vielfältige Schulungsmassnahmen, insbesondere in Richtung eines verbesserten Kundenverhaltens, weiter qualifiziert wurden. Seit vielen Jahren bekennt sich Helvetia Deutschland zur verantwortungsvollen Förderung qualifizierter Nachwuchskräfte für die Versicherungsbranche. Trotz widriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen haben wir im vergangenen Jahr erneut die Ausbildungsquote erhöht, welche mit 8.4 Prozent über dem Marktdurchschnitt liegt. Wir betrachten dies als einen Beitrag, die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland zu mindern. Die Beschäftigtenzahl blieb im letzten Jahr relativ konstant. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der Mitarbeitenden lag mit 13.7 Jahren weiterhin über dem Branchendurchschnitt von 11.8 Jahren.

Im vergangenen Jahr haben wir die Ausbildungsquote erhöht.

Aktualisierte Grundausbildung in Österreich

Zur Steigerung der Wertschöpfung pro Mitarbeitenden spielen Know-how und professioneller Umgang mit modernen Systemen eine Schlüsselrolle. Bei unserer österreichischen Tochtergesellschaft Der ANKER wurde unter anderem die Vertriebsabteilung in der Generaldirektion optimiert und im Hinblick auf Vertriebssteuerung und -unterstützung neu ausgerichtet. Auch im Bereich der Aussendienst-Ausbildung gab es

zahlreiche Neuerungen: Die Grundausbildung wurde aktualisiert und mit Komponenten aus der Anlage- und Finanzierungsberatung ergänzt. 2004 werden zielgruppenfokussierte Ausbildungen für erfahrene Aussendienstmitarbeiter gestartet.

Noëlle von Wyl Textildesignerin, Zürich – Längst ist Schweizer Design ein Exportartikel, der internationale Standards setzt. Nach dem Gewinn des neu geschaffenen Swiss Textile Design Award des Jahres 2003 dürfte Noëlle von Wyls ausgezeichnetes Werk «lichten» bald auch die Objekte und Intérieurs von Designern und Architekten von Weltruf bereichern. Der Stoff, aus dem die Träume sind, entsteht durch ein Verfahren, bei dem durch Einbezug einer Licht-Faser neue ästhetische Wirkungsfelder erschlossen werden. «Das Design des sanften, semitransparenten Lichtgewebes» bezaubert die Welt nicht nur in der Nacht, sondern auch am helllichten Tag.

Das Gruppenergebnis

Das Geschäftsjahr 2003 gestaltete sich sehr gut.

Nach dem durch das schlechte Börsenumfeld geprägten Geschäftsjahr 2002 gestaltete sich das vergangene Jahr gesamthaft sehr gut. Das Jahresergebnis der Helvetia Patria Gruppe erreichte CHF 92.4 Mio. nach Steuern. Dank der im Berichtsjahr erzielten Ertragskraft war es im Interesse eines höheren Handlungsspielraums in der Zukunft und unter Anwendung eines strikten Impairments, den Goodwill des Grupo Previsión in Spanien und der Helvetia Life in Italien um CHF 90.8 Mio. stark zu verringern. Trotz dieser Belastung erreichte die Eigenkapitalrendite nach Steuern 8.4 Prozent und liegt über den für das Jahr 2003 gesteckten Zielen. Bezüglich unserer strategischen Zielsetzungen sind wir damit auf gutem Weg.

Besseres Anlageergebnis

Die Anlagetätigkeit profitierte vom verbesserten Börsenumfeld.

Einen ganz entscheidenden Beitrag zu diesem guten Ergebnis leistete das Resultat der Anlagetätigkeit, welches deutlich vom verbesserten Börsenumfeld und der Entwicklung des Euro profitierte. Vor Übertrag der technischen Zinsen an das Versicherungsgeschäft und unter Auslassung der ausserordentlichen Positionen des Jahres 2002 verbesserte sich die nicht-versicherungstechnische Rechnung um gut CHF 1.1 Mia. Dabei haben wir auch im Jahr 2003 den Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER 14 unverändert beibehalten, d.h., unrealisierte Kapitalverluste wurden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Das konsolidierte Eigenkapital erhöhte sich vor allem aufgrund des erzielten Gesamtergebnisses um CHF 110 Mio. auf CHF 1.15 Mia. Insgesamt hat sich unsere Risikofähigkeit damit wieder leicht verbessert.

Positives Lebenergebnis

Dank dem wieder normalisierten Anlageerfolg konnten der technischen Rechnung des Lebengeschäfts CHF 790 Mio., d.h. CHF 290 Mio. mehr als im Vorjahr, gutgeschrieben werden. Als Aufwand für Überschussbeteiligung fielen CHF 103.4 Mio. an. Vor dem Hintergrund eines infolge der Rahmenbedingungen bewusst gebremsten Wachstums im schweizerischen Kollektivgeschäft schloss das technische Ergebnis der Lebensparte wieder positiv ab. Die im Berichtsjahr in der Schweiz eingeleiteten Massnahmen und die erneute Senkung des Mindestzinses im Kollektivgeschäft per 1.1.2004 werden zu weiteren Verbesserungen beitragen.

Guter Schadenverlauf

Das versicherungstechnische Ergebnis des Nicht-Lebengeschäfts verbesserte sich dank des in allen Ländern guten Schadenverlaufs und des straffen Kostenmanagements erneut.

Positive Ergebnisse in allen Ländermärkten

Dank einem besseren Anlageergebnis sowie infolge des besseren technischen Verlaufs im Versicherungsgeschäft erzielten alle Ländereinheiten positive betriebliche Ergebnisse, die das Vorjahr zum Teil deutlich übertrafen. Das gilt auch für Spanien, welches mit ausserordentlichen Kosten im Zusammenhang mit den laufenden Fusionsarbeiten belastet war.

Alle Ländereinheiten erzielten positive Ergebnisse.

Erstmals wurden für 2003 in einzelnen Ländereinheiten risikoadjustierte Eigenkapitalzuteilungen festgelegt und auf dieser Basis mittelfristige Eigenkapitalrenditen als Zielvorgaben definiert. Die für das Jahr 2003 gesetzten Vorgaben wurden in allen Ländereinheiten erreicht, liegen aber teilweise noch unter den mittelfristig angestrebten Werten.

Ergebniskennzahlen der Gruppe in Mio. CHF

2002 2003
Technisches Ergebnis Nicht-Leben 95.8 132.1
Technisches Ergebnis Leben –87.2 29.6
Nicht-versicherungstechnisches Ergebnis –343.1 76.4
Ergebnis Kapitalkonsolidierung –16.1 –90.8
(Abschreibung Goodwill)
Ergebnis vor Steuern –350.6 147.3
Steuern –11.3 –54.8
Anteil der Minderheitsaktionäre am Ergebnis –0.1 –0.1
Ergebnis nach Steuern und Anteil
der Minderheitsaktionäre –362.0 92.4

Das Versicherungsgeschäft

In Originalwährung stieg das Prämienvolumen des Direktgeschäfts mit 1.4 Prozent weniger stark als im Vorjahr (+13.1 Prozent). Die Lebensparte erreichte, bedingt durch die Zurückhaltung im schweizerischen Kollektivgeschäft, ein Wachstum von 0.7 Prozent (Vorjahr +17.6 Prozent). Der Zuwachs in der Nicht-Lebenbranche betrug vor allem als Folge einer selektiven Zeichnungspolitik im Motorfahrzeuggeschäft 2.4 Prozent (Vorjahr +6.9 Prozent). Demgegenüber vermochte das Rückversicherungsgeschäft (Abrechnungsjahr 2002) mit einem Zuwachs von 69.4 Prozent dank steigender Prämiensätze von den guten Marktkonditionen zu profitieren.

Das Nicht-Lebengeschäft profitierte von einem starken Euro.

In CHF nahmen die Prämieneinnahmen im Direktgeschäft unter dem Einfluss der deutlichen Erstarkung des Euro mit 3.8 Prozent mehr als doppelt so stark zu wie in Originalwährung. Davon profitierte hauptsächlich das Nicht-Lebengeschäft, das in CHF einen Zuwachs von 7.2 Prozent erreichte. Die Zunahme in der Lebensparte betrug in CHF 1.6 Prozent. Da das Lebengeschäft mehrheitlich in der Schweiz generiert wird, wirkte sich der höhere Euro deutlich weniger aus.

Bruttoprämieneinnahmen 2003 in Mio. CHF

Hervorragender Prämienmix

Entsprechend dem wechselkursbedingten höheren Wachstum des ausländischen Direktgeschäfts verschob sich dessen Anteil an den gesamten Prämieneinnahmen von 37.4 Prozent auf 38.3 Prozent. Dies ist ausschliesslich bedingt durch die Entwicklung in der Nicht-Lebensparte, deren ausländischer Anteil von 72.9 Prozent auf 73.7 Prozent zunahm. Infolge der schwachen Entwicklung des Lebengeschäfts in Spanien, Italien und Österreich nahm der inländische Anteil marginal von 85.6 Prozent auf 85.9 Prozent zu.

Der inländische Anteil am Prämienvolumen nahm marginal zu.

2002 2003 Veränderung Veränderung
in Original
währung
Direktes Geschäft
Schweiz Nicht-Leben 540.8 562.9 4.1% 4.1%
Leben 2630.1 2681.2 1.9% 1.9%
Deutschland Nicht-Leben 553.1 594.5 7.5% 0.9%
Leben 128.9 138.1 7.1% 0.7%
Österreich Nicht-Leben 172.8 190.1 10.0% 3.3%
Leben 128.2 131.2 2.3% –3.9%
Italien Nicht-Leben 318.5 343.9 8.0% 1.4%
Leben 104.9 90.6 –13.6% –18.9%
Spanien Nicht-Leben 327.2 364.8 11.5% 4.7%
Leben 78.8 78.6 –0.3% –6.3%
Frankreich Nicht-Leben 82.4 82.4 0.0% –6.2%
Indirektes Geschäft
Nicht-Leben 71.9 130.7 81.8% 81.6%
Leben 7.3 3.6 –50.7% –51.1%
Total Nicht-Leben 2066.7 2269.3 9.8% 5.2%
Leben 3078.2 3123.3 1.5% 0.6%
Total 5144.9 5392.6 4.8% 2.4%

Bruttoprämieneinnahmen in Mio. CHF

Die Schadenbelastung nahm in allen Geschäftseinheiten ab.

Geschäftssegment Nicht-Leben

Gesamthaft nahm der Schadensatz brutto sowie netto deutlich ab. Nach dem von hohen Hochwasserschäden geprägten Vorjahr wurde das Berichtsjahr von grösseren Naturschäden verschont. Gleichzeitig zeigten die anhaltenden Sanierungsanstrengungen in allen Ländern Erfolge. Die Schadenbelastung brutto bildete sich in sämtlichen Geschäftseinheiten zurück. Dies gilt in allen Ländern für das mehrheitlich von Naturschäden verschonte Sachgeschäft und in den meisten Einheiten auch für das Motorfahrzeuggeschäft. Das in diesem Segment rückläufige Prämienvolumen widerspiegelt die unverändert selektive Zeichnungspolitik unserer Gesellschaften. Entsprechend hat sich der Motorfahrzeug-Anteil an den gesamten Nicht-Lebenprämien von 34.9 Prozent auf 34.0 Prozent verringert.

Der Kostensatz bildete sich auf tiefem Niveau abermals zurück, trotz ausserordentlicher, der technischen Rechnung belasteter Aufwendungen in Frankreich (Restabschreibungen eines früher erworbenen Versicherungsportefeuilles) und beim ANKER. Die Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) unter Einschluss der Schwankungsrückstellungen reduzierte sich hauptsächlich aufgrund der verminderten Schadenbelastung erneut und beträgt 98.4 Prozent (Vorjahr 99.9 Prozent).

Kehrseite dieser erfreulichen Entwicklung sind die auf CHF 86.1 Mio. angestiegenen Rückversicherungskosten (Vorjahr CHF 14.9 Mio.). Auch die Schwankungsrückstellungen, die im Vorjahr angesichts der hohen Bruttoschadenlast im Umfang von CHF 55 Mio. aufgelöst worden waren, konnten wieder systemgemäss wegen des sehr guten Schadenverlaufs mit CHF 17.4 Mio. dotiert werden.

Die technischen Resultate verbesserten sich in allen Ländern mit Ausnahme des ANKER, dessen technische Rechnung mit ausserordentlichen Aufwendungen für IT-Migrationskosten belastet war. Verbessert haben ihre Resultate auch die Aktive Rückversicherung sowie die Gruppenrückversicherung, in der das gesamte passive Rückversicherungsgeschäft der Helvetia Patria zusammengefasst wird. Insgesamt wurden die für die versicherungstechnische Profitabilität gesetzten Ziele übertroffen.

Die technischen Resultate verbesserten sich in allen Ländern.

Kennzahlen Nicht-Leben

2002 2003
Schadensatz Nicht-Leben 68.3% 67.4%
Kostensatz Nicht-Leben 31.6% 31.0%
Combined Ratio Nicht-Leben 99.9% 98.4%

Bruttoprämien direktes Geschäft: Nicht-Leben in Mio. CHF

Veränderung
in Original
2002 2003 Veränderung währung
Sach 787.6 848.3 7.7% 3.7%
Transport 199.7 224.0 12.2% 6.3%
Motorfahrzeug 695.7 727.2 4.5% –0.6%
Haftpflicht 197.9 213.1 7.7% 3.3%
Unfall/Kranken 113.9 126.0 10.6% 3.9%
Total 1994.8 2138.6 7.2% 2.4%

Geschäftssegment Leben

Aufgrund verschiedener Einflussfaktoren blieb der Prämienzuwachs im Lebengeschäft im vergangenen Jahr gering. Vor dem Hintergrund eines annähernden Nullwachstums der schweizerischen Volkswirtschaft und des nach wie vor wenig profitablen Kollektivgeschäfts betrug die Prämienzunahme in der Schweiz, wo über 85 Prozent der Lebenprämien anfallen, geringe 1.9 Prozent. Infolge der gebremsten Annahmepolitik im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge wuchs das schweizerische Kollektivgeschäft nur noch wenig. Im Ausland, vor allem in Spanien, Italien und Österreich, war das Prämienwachstum vornehmlich in der Einzellebensparte negativ, in erster Linie als Folge des stark rückläufigen Fondsgeschäfts. Dies wurde nur teilweise kompensiert durch die wieder anziehende Nachfrage nach traditionellen Lebensversicherungsprodukten mit Zinsgarantie und Überschussbeteiligungen.

Das technische Ergebnis in der Schweiz verbesserte sich deutlich.

Das Kollektivgeschäft bildete sich bewusst zurück.

Schritte zu wieder verbesserter Profitabilität

Dank der Normalisierung der Kapitalerträge sowie infolge von Prämien-, Garantie- und Überschussanpassungen in der Schweiz verbesserte sich das technische Ergebnis deutlich. Aufgrund der wesentlich höheren, dem technischen Geschäft gutgeschriebenen Zinsen und des straffen Kostenmanagements – der Kostensatz bildete sich abermals zurück – konnten die Rückstellungen für Überschussbeteiligungen in stärkerem Masse der Jahresrechnung belastet werden (CHF 103.4 Mio. gegenüber CHF 9.9 Mio. im Vorjahr). Allerdings zeigt der leichte Rückgang der entsprechenden Bilanzposition, dass die Überschüsse an die Kunden höher ausfielen, dies trotz der zusätzlichen Dotation von CHF 25 Mio. durch die Patria Genossenschaft. Dennoch bedecken die noch vorhandenen Rückstellungen für Überschussbeteiligungen die zukünftigen Auszahlungen für mehr als ein Jahr.

Sämtliche technischen Resultate der ausländischen Geschäftseinheiten fielen durchwegs positiv aus und

Die gesetzten Ziele für das Lebengeschäft wurden erreicht. lagen über oder auf Vorjahresniveau. Verantwortlich für diese erfreuliche Entwicklung sind die wieder verbesserten Resultate aus der Anlagetätigkeit. Auch wenn die Mindestzinsen zurückgenommen wurden, sind sie in der gegenwärtigen Kapitalmarktsituation immer noch zu hoch. In Spanien mussten in einzelnen Produktekategorien zusätzliche Rückstellungen zur Absicherung hoher Garantiezinsen vorgenommen werden. Angesichts des guten Risikoverlaufs hielten sich die Auswirkungen auf das Ergebnis jedoch in Grenzen. Insgesamt wurden die für das Lebengeschäft gesetzten Ziele im vergangenen Jahr erreicht.

Bruttoprämien direktes Geschäft: Leben in Mio. CHF

2002 2003 Veränderung
Einzel 1154.6 1167.2 1.1%
Kollektiv 1811.7 1857.3 2.5%
Anteilgebunden 104.7 95.2 –9.1%
Total 3071.0 3119.7 1.6%

Vreni Giger Küchenchefin, St.Gallen – Letztes Jahr wurde sie Schweizer Köchin des Jahres. Im Jahr 2004 hat ihr Gault Millau noch einen 17. Punkt dazugegeben. Begründung: «Vreni Gigers Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft.» Von Jahr zu Jahr steigert sie sich bei der Fantasie und der Kreativität ihrer drei täglichen Menus. Sie selber sagt bescheiden: «Einfachheit ist der Mut zum Wesentlichen.» Wers nicht glaubt, kann sich an «Vreni Giger's Chuchi-Tisch» mitten in der Küche selbst überzeugen.

Das Anlagegeschäft

Kapitalanlagen: Bestand nach Anlagekategorien 2003 in Mio. CHF

Die Helvetia Patria hatte im vergangenen Jahr einen hohen Neugeldzufluss von CHF 1.7 Mia. zu verzeichnen. Dieser wurde im Einklang mit der Anlagestrategie vorwiegend in festverzinsliche Wertpapiere in der jeweiligen Heimwährung der Geschäftseinheiten investiert.

Das verwaltete Vermögen belief sich am Jahresende auf CHF 25.5 Mia. und nahm gegenüber Dezember 2002 um 7.1 Prozent zu.

Die Geldanlage erfolgte nach sorgfältiger Analyse.

Die Geldanlage erfolgte auf der Grundlage sorgfältiger Analysen sowohl der Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft als auch der Risikofähigkeit, die für jede Geschäftseinheit separat berechnet werden. Der auf Gruppenstufe zusammengefasste Asset-/Liability-Ansatz führte zu einem erneuten Rückgang der Netto-Aktienquote von 4.5 Prozent auf 3.9 Prozent (vor Absicherung: 11.2 Prozent), während der Anteil

der Obligationen auf 51.8 Prozent anstieg. Die Gewichtung der Liegenschaften und Hypotheken verblieb ungefähr auf dem Vorjahresniveau.

Professionelles Risikomanagement

Die volatile Entwicklung der Aktien- und Devisenmärkte erforderte während des ganzen Jahres ein zeitnahes und umfassendes Risikomanagement. Die Absicherungspolitik orientierte sich an der bilanziellen Risikofähigkeit. Auf die Absicherung der festverzinslichen Wertpapiere wurde gänzlich verzichtet, da die mit der Amortized Cost-Methode bewerteten Obligationen bilanziell gegen Marktschwankungen geschützt sind. Zudem müssen die langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Lebensversicherungs-Geschäft durch ein Obligationenportefeuille mit langer Duration abgesichert werden. Nur so können die in den Verträgen abgegebenen Leistungsversprechen gewährleistet werden.

Die Absicherungspolitik orientierte sich an der Risikofähigkeit.

Dem Risiko von Aktienverlusten wurde mit Put-Optionen begegnet, deren Prämie bei günstigen Marktbedingungen teilweise durch Verkauf von Call-Optionen finanziert wurde. Durch die Absicherungsmassnahmen wurde das Netto-Aktienexposure während des ganzen Jahres in einer engen Bandbreite zwischen drei und vier Prozent gehalten. Die nur partielle Verschreibung von Aktienpositionen erlaubte trotzdem eine Partizipation am Wiederanstieg der Börsen.

Kapitalanlagen: Bestand nach Anlagekategorien in Mio. CHF

Bestand
2002
Bestand
2003
Bestand
Veränderung
Grundstücke und Bauten 4642.7 4512.0 –2.8%
Anlagen in verbundenen Unternehmen 14.5 14.7 1.4%
Beteiligungen 2.0 4.3 115.0%
Eigene Aktien 44.6 44.6 0.0%
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Fondsanteile und Derivate
3295.1 2844.9 –13.7%
Festverzinsliche Wertpapiere 11128.6 13216.5 18.8%
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 671.3 737.1 9.8%
Hypothekenforderungen 2962.9 2969.7 0.2%
Policendarlehen 173.5 157.3 –9.3%
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 858.6 990.1 15.3%
Total 23793.8 25491.2 7.1%

Bei den Währungen wurden insbesondere die aus der internationalen Diversifikation der Schweizer Geschäftseinheiten stammenden Dollar- und Europositionen abgesichert.

Die Absicherungskosten beliefen sich insgesamt auf rund CHF 100 Mio. oder etwa 2 Prozent der abgesicherten Portefeuillewerte. Diesen Aufwendungen stehen erhöhte Bewertungsreserven und Revalorisierungsgewinne von gut CHF 350 Mio. gegenüber. Das Halten von risikobehafteten Aktien- und Währungspositionen kombiniert mit sorgfältigen und zeitnahen Absicherungsmassnahmen hat sich somit ausbezahlt.

Höhere Kapitalerträge

Das Obligationenportefeuille wurde ausgebaut.

Die direkten Kapitalerträge erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 19 Mio. auf CHF 933 Mio. Diese Steigerung ist auf den Ausbau des Obligationenportefeuilles zurückzuführen. Im Einklang mit den Prämieneinnahmen aus dem Versicherungsgeschäft, die schwergewichtig zum Jahresbeginn anfallen, mussten die Investments bei rückläufigen Zinsen vorgenommen werden. Die Volumensteigerung konnte die Preiseffekte indessen überkompensieren. Zudem hat die Aufwertung des Euro die ordentlichen Kapitalerträge der ausländischen Geschäftseinheiten positiv beeinflusst. Die direkte Rendite des Anlageportefeuilles betrug, bezogen auf den durchschnittlichen Anlagebestand zu Buchwerten, 4.1 Prozent. Die Performance

der Kapitalanlagen erreichte bezogen auf das mittlere Anlagevolumen zu Marktkursen 3.5 Prozent. Ohne die Neubewertung des Liegenschaftenportefeuilles, dessen Erträge aufgrund der gestiegenen Zinsen mit den den Marktverhältnissen angepassten Sätzen kapitalisiert wurden, beträgt die Performance 4.7 Prozent.

Ausblick

Das vergangene Jahr hat auf den Aktienmärkten die ersehnte Trendwende gebracht. Viele Unternehmen haben mit teilweise rigorosen Kostensenkungsprogrammen und Personalmassnahmen das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen. Die weitere Entwicklung wird insbesondere vom konjunkturellen Umfeld abhängen. Die Aktienmärkte haben auf eine wirtschaftliche Erholung vertraut und diese in den Kursen eskomptiert. Sollten diese Erwartungen enttäuscht werden, sind Rückschläge im laufenden Jahr nicht zu vermeiden. Bei den Währungen ist aufgrund der hohen Verschuldung der amerikanischen Volkswirtschaft von einem weiterhin schwachen Dollar auszugehen, während der Euro im Gegenzug seine Stärke behaupten sollte.

In einem durch viele Unsicherheitsfaktoren geprägten Umfeld zielt die Anlagepolitik der Helvetia Patria weiterhin darauf ab, durch gezieltes Asset-/Liability Management die Anlageerträge auf die Erfordernisse des Versicherungsgeschäftes abzustimmen und so die Anlagerisiken tief zu halten.

Die Anlagerisiken werden tief gehalten.

Ordentliche
Erträge
2002
Ordentliche
Erträge
2003
Veränderung Realisierte
Gewinne/
Verluste
2002
Realisierte
Gewinne/
Verluste
2003
Veränderung
Grundstücke und Bauten 193.1 192.4 –0.4% 10.8 27.6 155.6%
Anlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
0.4 0.4 0.0% 0.3 0.0 –100.0%
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Fondsanteile und Derivate
59.0 55.5 –5.9% –127.2 –18.7 –85.3%
Festverzinsliche Wertpapiere 477.6 526.2 10.2% 69.8 150.5 155.6%
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 34.6 32.8 –5.2% 0.5 10.7 2040.0%
Hypothekenforderungen 120.9 108.5 –10.3% –0.7 –1.4 100.0%
Policendarlehen 7.9 7.0 –11.4% 0.0 0.0
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 20.7 10.4 –49.8% 0.0 0.0
Total 914.2 933.2 2.1% –46.5 168.7 –462.8%

Kapitalanlagen: Erträge (ohne buchmässige Ab- und Zuschreibungen) in Mio. CHF

Katrin Fuhrer Physikerin und Unternehmerin, Thun – TOF sagt Uneingeweihten nicht viel. Aber die Berner Physikerin Katrin Fuhrer analysiert damit Substanzen innert Sekundenbruchteilen. Als Präsidentin des Tofwerks AG in Thun hat sie mit ihrem Geschäftspartner Marc Gonin «Time-of-Flight-Massenspektrometer (TOFs)» entwickelt, die exakt genug sind, um die Zusammensetzung eines Materials zu bestimmen, und schnell genug, um beim Start eines NASA Space Shuttle die Treibstoffzündung zu kontrollieren. Fast so schnell hat Katrin Fuhrer den höchstdotierten Förderpreis der Schweiz für Start-ups 2003 gewonnen.

Die Schweiz

Die berufliche Vorsorge beschäftigte Politik und Versicherungsindustrie.

nahezu unter einem Nullwachstum. Die Teuerung lag bei 0.6 Prozent, während die Arbeitslosenquote im Dezember 2003 mit 4.1 Prozent den höchsten Stand seit sechs Jahren erreichte. Wie schon 2002 beherrschte die Debatte rund um die berufliche Vorsorge die Agenda in der Versicherungsindustrie. Das Umfeld an den Kapitalmärkten, das seit längerem tiefe Zinsniveau sowie demografische Veränderungen zwangen die Verantwortlichen in Politik und Versicherungswirtschaft, einzelne Parameter in der 2. Säule anzupassen. So legte der Bundesrat den Mindestzinssatz zur Verzinsung der Sparguthaben für 2003 auf 3.25 Prozent, für 2004 auf 2.25 Prozent fest. Das eidgenössische Parlament verabschiedete sodann eine Gesetzesrevision, die eine Senkung des Umwandlungssatzes von 7.2 Prozent auf 6.8 Prozent vorsieht, schrittweise über zehn Jahre. Dazu bringt das revidierte Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge tiefere Eintrittsschwellen bei der obligatorischen Versicherung und zahlreiche Neuerungen hinsichtlich der Transparenzvorschriften. So wird künftig z.B. für das Kollektiv-Lebengeschäft eine separate Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz publiziert werden müssen, und die Anlagen sind in einen separaten Sicherungsfonds auszuscheiden. Schliesslich soll mit einer neuen gesetzlichen Regelung sichergestellt werden, dass mindestens 90 Prozent der Erträge den Versicherten zugute kommen.

Die Schweizer Wirtschaft litt wie schon im Vorjahr

Risikogerechte Prämien sind unabdingbar

Nach einer eigentlichen Prämienerosion im Nicht-Lebengeschäft in den Neunzigerjahren nutzten die Rückversicherer die jüngsten Naturkatastrophen und Terroranschläge dazu, am Markt wieder höhere Prämien durchzusetzen. Diese Entwicklung hat auch unserem Firmenkundengeschäft etwas Schub verliehen. Dazu kam die Einsicht, dass zur Vermeidung weiterer Verluste etwa in der Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung risikogerechte Tarife unabdingbar sind.

In diesem Umfeld hat die Helvetia Patria ihre Strategie konsequent fortgesetzt: Wir wollen uns auf unsere Kernkompetenzen rund um Versicherung und Vorsorge besinnen und diese gezielt ausbauen.

Erfreuliches Prämienwachstum

Das Prämienwachstum bei den Lebensversicherungen entsprach weitgehend unseren Erwartungen. Im Einzelleben-Geschäft konnten wir bei den Einmalprämien den sehr hohen Vorjahreswert nochmals übertreffen (+0.7 Prozent) und auch bei den periodischen Prämien (+1.7 Prozent) zulegen. Wir werten dies als Ausdruck eines anhaltenden Interesses für die Selbstvorsorge, als Anerkennung unserer marktfähigen Produkte sowie unseres qualitätsorientierten Vertriebs und einer unvermindert grossen Nachfrage nach Anlagen mit Zinsgarantien und verlässlichen Überschussprognosen. Allerdings sahen auch wir uns gezwungen, die

Das Interesse für die Selbstvorsorge hält an.

Bruttoprämien direktes Geschäft Schweiz: Nicht-Leben 2003 in Mio. CHF

Bruttoprämien direktes Geschäft Schweiz: Leben 2003 in Mio. CHF

Rückversicherer setzten höhere Prämien durch.

Garantien sowie die Überschussprognosen nach unten anzupassen. Dies hat zu einer starken Abflachung des Wachstums im zweiten Halbjahr geführt. Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre wurde im schweizerischen Kollektivgeschäft der Ausbau gezielt gebremst. Während das Sterblichkeitsresultat weiterhin erfreuliche Gewinnbeiträge liefert, vermag das Invaliditätsergebnis nicht zu befriedigen. Dieses Defizit konnte dank striktem Kostenmanagement teilweise wettgemacht werden. Dem Überschussfonds haben wir zugunsten unserer Versicherten CHF 93.1 Mio. entnommen und CHF 67 Mio. zugeführt.

Gutes Schadenergebnis

Alle Branchen haben bei den Prämien zugelegt.

haben dabei alle Branchen zugelegt, wobei ein grosser Teil des Wachstums auf die rentablen Bereiche Sach-, Technische und Transportversicherungen entfällt. Von ausserordentlichen Schadenereignissen glücklicherweise verschont geblieben, konnten wir überdies einmal mehr vom vorteilhaften Portefeuillemix und einer vorsichtigen Zeichnungspolitik profitieren. So hat sich insbesondere auch die Ertragslage im Motorfahrzeuggeschäft markant verbessert. Dies und weitere Fortschritte in der Reduktion der Betriebskosten schlagen sich in einer nochmals deutlich verbesserten Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) von 97.7 Prozent nieder.

Bewährt hat sich die Fokussierung auf ausgewählte Vertriebspartner als Ergänzung zum eigenen Aussendienst, unserem nach wie vor bedeutendsten Distributionskanal. So hat sich der Anteil der Broker am Geschäftsvolumen weiter erhöht, und die Raiffeisenbanken steuerten im vergangenen Jahr 13.7 Prozent zum Neugeschäft der Einzel-Lebensversicherungen bei. Die Entwicklung in der beruflichen Vorsorge machte auch vor der gemeinsam mit den Kantonalbanken betriebenen Sammelstiftung Servisa nicht Halt. Der Stiftungsrat sah sich denn auch gezwungen, das Wachstum zu drosseln und Massnahmen zur Stärkung der Servisa einzuleiten. Leider vermochte das Fondsgeschäft unsere Erwartungen nicht zu erfüllen, was wir auf die aktuelle Risikoaversion der Kunden zurückführen.

Im Nicht-Lebengeschäft wurde mit einem Plus von 4.1 Prozent das Prämienziel übertroffen. Erfreulicherweise

Wichtige Vertriebspartner

Der Anteil der Broker hat sich weiter erhöht.

Bruttoprämien direktes Geschäft Schweiz in Mio. CHF

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 315.7 323.6 2.5%
Transport 25.8 31.9 23.6%
Motorfahrzeug 135.2 137.3 1.6%
Haftpflicht 64.1 70.1 9.4%
Total 540.8 562.9 4.1%
Leben
Einzel 791.2 814.0 2.9%
Kollektiv 1762.9 1803.8 2.3%
Anteilgebunden 76.0 63.4 –16.6%
Total 2630.1 2681.2 1.9%

Erhöhung von Qualität und Service

Unser im Jahre 2002 gestartetes Projekt zur Steigerung von Qualität und Service kam planmässig voran. Im Sommer 2003 hat uns die Swiss Association for Quality Management SAQ die Anerkennungsurkunde «Verpflichtung zu Excellence» verliehen. Damit haben wir einen ersten Meilenstein erreicht. Die Umfrage zur Kundenzufriedenheit ergab fast ausnahmslos sehr erfreuliche Werte. Die Kunden schätzen insbesondere unsere Versicherungs- und Vorsorgeberatung durch den eigenen Aussendienst sowie die Schadenerledigung. Die Schadenorganisation des Nicht-Lebengeschäfts hatte über 125000 Schadenfälle zu bearbeiten. Dabei wurde der Schadenorganisation eine vorzügliche Leistung attestiert. Auf einer 10er-Skala bewerteten unsere Kunden die Schadenbearbeitung mit knapp neun Punkten, dem höchsten Wert aller untersuchten Funktionen im Ländermarkt Schweiz. Wo Verbesserungspotenzial besteht, haben wir die nötigen Massnahmen eingeleitet.

Unsere Qualität wurde belohnt.

Gut besuchte Kundenanlässe

An insgesamt 13 Anlässen haben wir gemeinsam mit unseren Kunden das 125-jährige Bestehen der Patria Genossenschaft gefeiert. Unter dem Motto «125 Jahre mehr vom Leben» führten das Kammerorchester Basel und Ensemble 676 Nuevo Tango durch die Geschichte des Tango, dessen Ursprünge in Argenti-

Ein neues Leistungssystem steigert die Effizienz.

nien in die gleiche Zeit zurückgehen wie jene der «Sterbe- und Altersvorsorgekasse», der heutigen Helvetia Patria.

Ertrags- und Effizienzsteigerungen

Im Rahmen der Strategieplanung 2004–2006 haben wir uns intensiv mit dem Weg für die nächsten Jahre auseinander gesetzt. Trotz der Ertragsprobleme in der 2. Säule wollen wir an diesem Geschäft festhalten, was allerdings nach teilweise einschneidenden Massnahmen ruft. So zwang uns die Entwicklung bei den Altersrenten und eine besorgniserregende Zunahme von Erwerbsunfähigen, bereits per 1.1.2004 den Umwandlungssatz im überobligatorischen Teil der beruflichen Vorsorge auf ein aktuariell vertretbares Niveau zu senken sowie die Prämien für Invalidität und Kosten anzupassen. Die Kunden haben diese Massnahmen mehrheitlich mit Verständnis aufgenommen. Sie tragen dazu bei, dass das Kollektiv-Lebengeschäft wieder rentabel gestaltet werden kann und mittelfristig erneut Überschusszahlungen an die Versicherten zulässt. Dazu gehört auch die Entwicklung eines neuen Bestandes- und Leistungssystems, welches grosse Effizienzgewinne in der Administration und ein rasches Reagieren auf Veränderungen im Markt verspricht. Das diesbezügliche Projekt Pakt/Impakt kommt plangemäss voran. Bei den Einzel-Lebensversicherungen wollen wir das Geschäft mit den periodischen Prämien, unter anderem mit attraktiven neuen Produkten, weiter fördern. Bei den Nicht-Lebenversicherungen streben wir das Wachstum insbesondere im Sachgeschäft sowie in den Nischen der Technischen und der Transportversicherungen an. Dabei lassen wir uns weiterhin von einer vorsichtigen Zeichnungspolitik leiten.

Interessantes Kundensegment 50plus

Zur besseren Betreuung des attraktiven Kundensegmentes mit vermögenden älteren Privatkunden haben wir verschiedene Initiativen gestartet. So konnten wir einen Kooperationsvertrag mit der Firma Tertianum unterzeichnen, die erfolgreich Seniorenresidenzen betreibt. Zudem unterstützen wir die Organisation VIVA 50plus (ein Projekt der Universität St.Gallen) bei der Realisierung und Durchführung des ab 2005 jährlich stattfindenden World Ageing & Generation

Congress in St.Gallen. Im Weiteren finden schweizweit Veranstaltungen für unsere interessierten Kunden ab 50 statt, in denen sie sich über Themen wie Nachlassplanung oder Sicherheit im Alter informieren können. Schliesslich planen wir die Einführung eines auf die Bedürfnisse dieser Kundengruppe abgestimmten Rentenproduktes.

Verlässliche Überschusspolitik

Der Start ins neue Jahr entspricht unseren Erwartungen. Während das Wachstum im Nicht-Lebengeschäft weiter anhält, ist der Zugang an neuen Prämien in der Lebensversicherung eher gedämpft. Dies liegt vor allem an der restriktiven Zeichnungspolitik im Kollektivgeschäft. In der Einzel-Lebensversicherung werden sich die kapitalmarktbedingt tiefen garantierten Zinsen und die reduzierten Überschüsse negativ auf das Wachstum auswirken. Bei der Überschusszuweisung wollen wir weiter an unserer eher zurückhaltenden, dafür verlässlichen Politik festhalten.

Tiefe Zinsen wirken sich auf das Wachstum aus.

Kennzahlen Schweiz

2002 2003
Bruttoinlandprodukt 0.8% –0.1%
Zinsniveau 2.3% 2.7%
Inflation 0.9% 0.6%
Arbeitslosenrate 3.5% 4.1%

Deutschland

Die Helvetia behauptete sich in einem schwierigen Umfeld.

In einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hat sich die deutsche Versicherungsbranche im Jahr 2003 gegenüber dem Vorjahr wieder stabilisiert. In der Schaden- und Unfallversicherung hat sich bei erhöhtem Umsatz die Lage bei Gross- und vor allem Elementarschäden nach dem Extremjahr 2002 deutlich entspannt. Auch in der Lebensversicherung ist das Neugeschäft trotz weiter reduzierter Überschussbeteiligungen gestiegen.

Auf den Gewinnpfad zurückgekehrt

Wir haben uns im deutschen Ländermarkt mit unseren Gesellschaften gut behauptet. Wie erwartet sind wir im Nicht-Lebengeschäft wieder auf den gewohnten Gewinnpfad zurückgekehrt. Den Zielen unserer strategischen Neuausrichtung, nämlich der Stärkung der Privat- und Gewerbesparten zur Sicherung der Ertragslage und die Fokussierung auf profitable Kundenverbindungen und Segmente im Grosskundengeschäft, sind wir bereits ein gutes Stück näher gekommen. Bei einem über alle Sparten leichten Prämienwachstum von etwa einem Prozent war das Geschäftsjahr wieder durch einen normalen Schadenverlauf ohne besondere Grossschadenereignisse gekennzeichnet. Anders als im vergangenen Jahr, blieben wir von Flutkatastrophen und über das normale Mass hinausgehenden Stürmen verschont. Der Schadensatz sank somit auf das gute Niveau der vergangenen Jahre und bestätigt unsere solide Portefeuillequalität. Ebenso sank durch unser permanentes Kostenmanagement die absolute Kosten-

Der Schadensatz sank auf ein gutes Niveau.

Bruttoprämien direktes Geschäft Deutschland: Nicht-Leben 2003 in Mio. EUR

belastung um einen halben Prozentpunkt. Mit einer deutlich reduzierten Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) von 95 Prozent zählen wir wiederum zu den besten Versicherungsunternehmen im vergleichbaren Marktumfeld. Die Combined Ratio netto blieb allerdings infolge der deutlich angestiegenen Rückversicherungskosten nahezu unverändert bei 100.9 Prozent.

Gute Wachstumschancen im Lebengeschäft

Unsere Zielsetzung für die kommenden Jahre ist ein deutliches, über dem Markt liegendes Wachstum in der Lebensparte durch den Ausbau unserer Produktepalette und der Vertriebswege. Mit der Einführung einer neuen Generation fondsgebundener Tarife unserer Produktelinie «CleVesto», die sich jederzeit individuell an die Kundenbedürfnisse anpassen lassen, sind wir seit Mitte des Geschäftsjahres 2003 erfolgreich im Markt vertreten. In den letzten Monaten des Berichtsjahres entfiel auf diese Produkte ein Drittel des Neugeschäfts.

Qualität- und Serviceoffensive

Auch im letzten Jahr wurden grosse Anstrengungen zur weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung unternommen. Unser System zur Vertriebsunterstützung wurde intensiviert. Neben der Angebotserstellung ermöglicht es die elektronische Übermittlung von Daten und damit einen wesentlich schnelleren Policenversand. Ebenso wurde das InterDie Kundenzufriedenheit wird laufend verbessert.

Bruttoprämien direktes Geschäft Deutschland: Leben 2003 in Mio. EUR

netangebot für unsere Vermittler, das «HelvetiaNet», in Funktionalität, Informationsgehalt und Übersichtlichkeit stark erweitert. Es ermöglicht unseren Vermittlern neben vielen anderen Möglichkeiten die Einsicht in die elektronische Akte der Kunden, eine umfassende Vertrags- und Schadenabwicklung und die elektronisch unterstützte Abwicklung der Geschäftsvorfälle. Mit dem Auftritt http://www.helvetia.de konnten wir uns bei Internetvergleichen, welche von unabhängigen Ratingagenturen durchgeführt wurden, stets in der Spitzengruppe positionieren. Neben der Servicequalität zeigte sich auch die hervorragende Qualität unserer Produkte in der Beurteilung der Marktteilnehmer. So errang unsere Lebensgesellschaft auf einer internationalen Fachmesse der Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr den ersten Platz für ihre Direktversicherung im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung.

Service- und Produktequalität überzeugen die Marktteilnehmer.

Die Bedingungen des Versicherungsmarktes

Gute Chancen im neuen Geschäftsjahr

Die Chancen, dass sich die Konjunktur im laufenden Jahr erholen wird, werden sowohl von den Wirtschaftsinstituten als auch von der deutschen Bundesregierung deutlich besser als in den Vorjahren eingeschätzt. Wir gehen deshalb davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und somit auch das Umfeld für den deutschen Versicherungsmarkt verbessern werden. Wir sind zuversichtlich, bei einem weiterhin harten Verdrängungswettbewerb im Nicht-Lebengeschäft unseren ertragsorientierten Wachstumskurs auf hohem

Niveau fortzusetzen. Das Lebengeschäft wird in Zukunft von verschiedenen Entwicklungen geprägt sein. Zur Reform der Besteuerung der Altersvorsorge-Aufwendungen und werden sich verbessern.

Alterseinkünfte ist von der Bundesregierung vorgesehen, die bisherige steuerliche Förderung der Kapital- und Rententarife für das Neugeschäft ab 1.1.2005 entfallen zu lassen und auf Riester- und neu zu schaffende Rentenversicherungen zu beschränken. Eine Realisierung dieses Gesetzesvorhabens würde im laufenden Geschäftsjahr grössere Umbrüche in der Tarifpalette und gegebenenfalls auch beim Neugeschäft zur Folge haben. Die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt hat das Bundesfinanzministerium dazu veranlasst, zu Beginn des Jahres 2004 den Rechnungszins für Lebens- und Rentenversicherungen von jährlich

Bruttoprämien direktes Geschäft Deutschland in Mio. EUR

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 153.3 159.6 4.1%
Transport 48.7 53.1 9.0%
Motorfahrzeug 103.8 98.6 –5.0%
Haftpflicht 47.6 44.9 –5.7%
Unfall/Kranken 24.2 24.9 2.9%
Total 377.6 381.1 0.9%
Leben
Einzel 71.2 71.4 0.3%
Kollektiv 14.4 13.4 –6.9%
Anteilgebunden 2.3 3.7 60.9%
Total 87.9 88.5 0.7%

3.25 Prozent auf 2.75 Prozent zu senken. Für die Kunden bedeutet dies bei Neuabschlüssen eine geringere garantierte Rendite. Besonders im Hinblick auf die demographische Entwicklung in Deutschland, die Konsequenzen für die Sozialsysteme und die damit einhergehende Notwendigkeit einer ergänzenden Privatvorsorge zur gesetzlichen Rentenversicherung ist es umso wichtiger, unseren Kunden tragfähige Versorgungskonzepte anzubieten. Unsere Produktepalette bietet hierzu die ideale Plattform. Aufgrund neuer Geschäftsbeziehungen, des Ausbaus des betreuenden Aussendienstes mit starken Impulsen auf den Vertriebskanal «freie Vermittler» sowie weiterer Produkteneuerungen erwarten wir im neuen Geschäftsjahr ein sich beschleunigendes Prämienwachstum. Hierzu wird auch das sich wandelnde Image unserer Lebensgesellschaft im Sinne eines innovativen und zugleich soliden Unternehmens in Verbindung mit der guten Positionierung bei der Überschussbeteiligung beitragen.

Im neuen Jahr erwarten wir ein Prämienwachstum.

Kennzahlen Deutschland

2002 2003
Bruttoinlandprodukt 0.5% 0%
Zinsniveau 4.2% 4.3%
Inflation 1.3% 1.1%
Arbeitslosenrate 10.2% 10.4%

Österreich

Die Konjunktur entwickelte sich nur schwach.

Die Konjunktur in Österreich hat sich im vergangenen Jahr wiederum auf schwachem Niveau entwickelt. Das reale Bruttoinlandprodukt wuchs im Jahr 2003 lediglich um 0.7 Prozent. Die Inflationsrate hat sich erneut auf erfreulich niedrigem Niveau eingependelt.

Die längerfristige wirtschaftspolitische Zielsetzung der Budgetkonsolidierung wurde trotz des ungünstigen Konjunkturzyklus nicht aus den Augen verloren. Begleitet von grosser politischer Emotion wurde im vergangenen Jahr eine Pensionsreform beschlossen, welche die Private Altersvorsorge als Ergänzung zur staatlichen Pension deutlicher betont.

Hartes Wettbewerbsumfeld

Es herrscht ein harter Verdrängungswettbewerb.

Der Trend zur Anbieterkonzentration hat sich am österreichischen Markt auch im letzten Jahr fortgesetzt. Neben akquisitorischen Integrationsschritten einzelner Marktteilnehmer wurde jedoch mehrheitlich auf organisches Wachstum gesetzt. Dabei spielt die Expansion in mittel- und osteuropäische Märkte bei den grösseren österreichischen Gesellschaften eine zunehmend wichtige Rolle.

Im heimischen Markt haben Sanierungen und die konsequentere Durchsetzung versicherungstechnisch benötigter Prämienniveaus im Bereich Nicht-Leben trotz der schwachen Wirtschaftsdynamik zu einem stetigen Wachstum geführt.

Ein kräftiges Lebenszeichen gab der österreichische Lebensversicherungsmarkt bei den laufenden Prämienzahlungen von sich. Die Leben-Einmaleinlagen entwickelten sich hingegen deutlich negativ. Auswirkungen der neuen Abfertigungsregelung und der prämiengeförderten Vorsorge waren im vergangenen Jahr nur leicht spürbar.

Der ANKER – Mit neuer Strategie zum Erfolg

Der ANKER positioniert sich als mittelgrosser Kompositversicherer konsequent als eine Alternative zu den «Grossen». Die Strategie der Fokussierung auf die Zielgruppen Privatkunden und Kleinunternehmen wird nachhaltig fortgesetzt. Das erkennbare Qualitätsund Serviceprofil, welches Der ANKER als österreichisches Mitglied einer Schweizer Versicherungsgruppe bietet, geht Hand in Hand mit der Preis-Leistungs-Position im oberen Mittelfeld des Marktes.

Flankierend zur Schärfung des Marktprofils werden weitreichende Massnahmen zur Optimierung der innerbetrieblichen Wertschöpfung umgesetzt. Die Steigerung der vertrieblichen Effizienz, Straffung dezentraler Strukturen, Zentralisierung der Schadenbearbeitung sowie Kostensenkungen in administrativen Bereichen wurden als massgebliche Projekte zur Ertragssteigerung initialisiert. Durch diese bewussten Wachstumssteigerungs- und Kostensenkungsimpulse soll im Laufe der Strategieperiode eine Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) von unter 100 Prozent erreicht werden.

Als zukunftsgerichtetes Fundament dafür konnte die seit mehreren Jahren in Entwicklung befindliche Erneuerung der versicherungstechnischen Informatik-Anwendungen im Nicht-Lebenbereich weitgehend abgeschlossen werden. Die durchgängige ProzessDie innerbetriebliche Wertschöpfung wird laufend optimiert.

Bruttoprämien direktes Geschäft Österreich: Nicht-Leben 2003 in Mio. EUR

Bruttoprämien direktes Geschäft Österreich: Leben 2003 in Mio. EUR

Logik des integrierten Gesamtsystems ermöglicht eine deutliche Effizienzsteigerung der Geschäftsprozesse.

Erfreuliches Prämienaufkommen

Der ANKER fokussiert sich auf Privatkunden und Kleinunternehmer.

Nach der Portefeuille-Bereinigung im Jahre 2002 fokussiert sich Der ANKER im Bereich Nicht-Leben konsequent auf die strategischen Zielgruppen Privatkunden und Kleinunternehmen. Das Grosskundengeschäft wird nicht mehr gezeichnet. Das Prämienaufkommen in den Zielsparten des ANKER entwickelte sich im letzten Jahr gut. Erfreulich sind dabei insbesondere die Steigerungsraten im Sach- und Motorfahrzeuggeschäft.

Aus der Sicht des Schadenverlaufs war das vergangene Jahr über die meisten Sparten hinweg positiv. Nicht nur im Vergleich zum Hochwasserkatastrophenjahr 2002 konnte mit wenigen Ausnahmen ein Rückgang des gesamten Schadenaufwands, der Spätschadenbelastung und der Schadenfrequenz festgestellt werden. Dazu beigetragen haben neben positiven witterungsbedingten Effekten auch eine konsequente Zeichnungspolitik und ein striktes Tarifmanagement.

Das Wachstum in der Lebensversicherung mit periodischer Prämienzahlung entwickelte sich positiv. Bei den Einmaleinlagen musste – wie in der gesamten Branche – ein Rückgang verzeichnet werden. Dieser konnte auch beim ANKER nicht kompensiert werden, wodurch das Gesamtwachstum bei den Lebensversicherungen stagnierte.

Das Finanzergebnis zeigt sich wieder erfreulich.

Das Finanzergebnis ist nach den aussergewöhnlich unerfreulichen Anlagejahren 2001 und 2002 im abgelaufenen Geschäftsjahr in den Bereich der langfristigen Erwartungen zurückgekehrt. Ausserordentliche Wertberichtigungen sind gegenüber den Vorjahren deutlich zurückgegangen und konnten durch realisierte Gewinne mehr als kompensiert werden. Durch aktives Asset Management wurde ein deutlich positiver Ergebnisbeitrag erzielt, welcher auch die zukunftsorientierte Stärkung der bilanziellen Substanz ermöglicht hat.

Erfolgreiche Helvetia Versicherungen

Das Kerngeschäft der Helvetia Versicherungen, Direktion für Österreich, ist die Transportversicherung. Kunden- und serviceorientierte Marktausrichtung in Verbindung mit dem Vertrieb von innovativen Produkten sorgten auch im vergangenen Jahr für ein ausserge-

Bruttoprämien direktes Geschäft Österreich in Mio. EUR

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 40.2 41.7 3.7%
Transport 2.9 3.7 27.6%
Motorfahrzeug 46.0 47.5 3.3%
Haftpflicht 16.5 16.5 0.0%
Unfall/Kranken 12.4 12.5 0.8%
Total 118.0 121.9 3.3%
Leben
Periodische Prämien 71.3 68.5 –3.9%
Einmaleinlagen 16.2 15.6 –3.7%
Total 87.5 84.1 –3.9%

wöhnliches Prämienwachstum. Erfolgreiches Kooperationsmanagement verdichtet zunehmend das Vertriebsnetz. Die fundierte Zeichnungspolitik sicherte erneut ein sehr erfreuliches Betriebsergebnis.

Ausblick 2004

Aus heutiger Sicht sind die Marktaussichten für 2004 verhalten positiv. Sowohl die Versicherungs- als auch die Finanzmärkte scheinen die Talsohle der letzten Jahre durchschritten zu haben. In diesem Umfeld wird das Geschäftsjahr 2004 beim ANKER durch die Umsetzung zentraler strategischer Massnahmen geprägt sein. Die Schärfung des Profils am Markt sowie die Steigerung der betrieblichen Wertschöpfung stehen klar im Vordergrund.

Die Marktaussichten für 2004 sind positiv.

Kennzahlen Österreich

2002 2003
Bruttoinlandprodukt 1.4% *0.7%
Zinsniveau 4.3% 4.3%
Inflation 1.8% 1.2%
Arbeitslosenrate 4.1% 4.6%

* Prognose

Italien

Die italienische Wirtschaft stagnierte.

Im zweiten aufeinander folgenden Jahr stagnierte die italienische Wirtschaft, so dass sich das Bruttoinlandprodukt (BIP) um bloss 0.1 Prozent erhöhte. Die Binnennachfrage entwickelte sich verhalten, weil die Inflationsrate per Ende Dezember auf 2.6 Prozent stieg. Die geringe Zunahme der realen Einkommen verhinderte ein fühlbares Wachstum des privaten Konsums. Gegenüber 2002 stieg er nur um rund 2 Prozent. Der gegenüber dem USD starke Euro führte zudem zu einer Verminderung der ausländischen Nachfrage um rund 1 Prozent. Interessanterweise entwickelte sich der Beschäftigungsgrad seit der Einführung des Euro fast parallel zum BIP. 2003 stieg er um rund 0.8 Prozent gegenüber 1.1 Prozent im Vorjahr.

Starkes Lebengeschäft

Der Versicherungsmarkt wuchs um 12 Prozent.

Gemäss Schätzungen auf Basis der September-Zahlen wuchs der italienische Versicherungsmarkt um rund 12 Prozent. Einmal mehr war das Lebensversicherungsgeschäft der Wachstumsmotor (+15 Prozent). Im Vergleich zu 2002 zeigte sich aber eine deutliche Verschiebung zu traditionellen Versicherungspolicen. Auch die Nicht-Lebenversicherung wuchs, wenn auch in geringerem Ausmass (+6 Prozent). Die Marktkonzentration setzte sich weiter fort.

Deutlich verbesserte Portefeuille-Qualität

2003 konnte die Portefeuille-Zusammensetzung sowohl im Leben- als auch im Nicht-Lebengeschäft deutlich verbessert werden. Der Anteil der Motorfahrzeug-Haftpflichtpolicen sank von 51.6 Prozent auf 50.1 Prozent. Eine angepasste, stark individualisierte Preispolitik in dieser Geschäftssparte führte zu einer tieferen Neuproduktion (–18 Prozent), die zum verbesserten Portefeuille-Mix beitrug. Bei den Lebensversicherungen konnte der Anteil der index- und fondsgebundenen Versicherungen zu Gunsten der traditionellen Produkte mit periodischer Prämie und Einmaleinlagen reduziert werden. Dadurch wird auch in Zukunft ein kontinuierliches Prämienwachstum sichergestellt.

Vielfältige Vertriebskanäle

Ende 2003 verfügte die Helvetia Italien über 348 Agenturen (im Vorjahr 375). 253 haben ein Doppelmandat Helvetia Nicht-Leben/Helvetia Vita, 14 ausschliesslich Nicht-Leben, 81 nur Helvetia Vita. Im Laufe des Jahres wurden 26 Agenturen aus verschiedenen Gründen geschlossen (Alter des Agenten, qualitativ ungenügender Bestand, zu geringe Produktivität). Demgegenüber standen zwölf Neueröffnungen. Zu 126 Maklern bestehen Beziehungen. 2003 hat Helvetia Life mit zwei Vertriebsnetzen von Finanzpromotoren – Bankengruppe Credito Emiliano und Banque Cortal – ein Zusammenarbeitsabkommen geschlossen. Der direkte Bankenvertrieb blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert: Neun Regionalbanken mit 80 Filialen.

Helvetia Life arbeitet mit zwei Vertriebsnetzen von Finanzpromotoren zusammen.

Bruttoprämien direktes Geschäft Italien: Nicht-Leben 2003 in Mio. EUR

Bruttoprämien direktes Geschäft Italien: Leben 2003 in Mio. EUR

Vorsichtige Annahmepolitik

Im Nicht-Lebengeschäft wurde ein verstärkter Fokus auf ausgewählte Kundensegmente gelegt – Privatkunden des gehobenen Mittelstandes, freiberuflich Tätige, Kleinunternehmen in Provinzstädten des Nordens. Damit einher ging eine noch sorgfältigere Risikoselektion. Trotz eines gewissen Drucks des Vertriebsnetzes wurde die rigorose und vorsichtige Zeichnungs- und Tarifpolitik in der Motorfahrzeug-Versicherung beibehalten. Bei Helvetia Vita erlaubte eine veränderte Annahmepolitik eine Verlagerung der Neuproduktion zu traditionellen Produkten. Die schwierige Lage der Finanzmärkte hat dabei mitgeholfen.

Im Nicht-Lebengeschäft verbesserte sich die Schadenbelastung gegenüber dem Vorjahr deutlich. Das Vorjahr war allerdings durch einige Grossschäden belastet. In der Motorfahrzeug-Versicherung verschlechterte sich entgegen der Markttendenz die Schadenbelastung. Einer um 6.5 Prozent reduzierten Anzahl Schäden stand ein um 12.4 Prozent erhöhter Durchschnittsschaden gegenüber. Die Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) sank von 94.9 Prozent auf 92.4 Prozent. Dies ist ein ausserordentlich günstiger Wert, dessen Fortführung eine grosse Herausforderung darstellt.

Zuversichtlich ins neue Jahr

Das Jahr 2003 verlief für die Helvetia in Italien erfreulich. Es bestätigte und verstärkte die positive Entwicklung des Vorjahres. Besonders interessant ist die Rentabilität des Portefeuilles, die sich auch im laufenden Jahr fortsetzen wird. Der gute Verlauf beweist die Qualität der Annahmepolitik und damit die Qualität des verwalteten Bestandes.

Bruttoprämien direktes Geschäft Italien in Mio. EUR

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 40.1 41.2 2.7%
Transport 1.7 2.3 35.3%
Motorfahrzeug 134.3 133.2 –0.8%
Haftpflicht 15.5 17.1 10.3%
Unfall/Kranken 25.8 26.7 3.5%
Total 217.4 220.5 1.4%
Leben
Einzel 65.1 51.3 –21.2%
Kollektiv 5.5 6.3 14.5%
Anteilgebunden 1.0 0.5 –50.0%
Total 71.6 58.1 –18.9%

Kennzahlen Italien

2002 2003
Bruttoinlandprodukt 0.9% 0.1%
Zinsniveau 4.4% 4.3%
Inflation 3.0% 2.6%
Arbeitslosenrate 8.9% 8.5%

Die Nachfrage nach traditionellen Produkten stieg.

Spanien

Die spanische Wirtschaft entwickelte sich gut.

Im vergangenen Jahr entwickelte sich die spanische Wirtschaft erneut besser als die ihrer europäischen Nachbarn. So ist das spanische Bruttoinlandprodukt (BIP) mit 2.7 Prozent sogar stärker als in der Vorjahresperiode gewachsen. Dieses gute Ergebnis wurde insbesondere dank der guten Verfassung des Immobilienmarktes sowie dem hohen Niveau des Privatkonsums erreicht. Die Kehrseite dieser guten Bilanz ist der hohe Verschuldungsgrad der spanischen Familien, welcher die Sparquote negativ beeinflusst hat.

Die in den letzten Jahren nur unvollständigen Anpassungen der spanischen Altersvorsorge unterstützten das Lebengeschäft im vergangenen Jahr nur punktuell. So sind, gemäss den ersten Schätzungen des spanischen Versicherungsverbandes, die gebuchten Prämieneinnahmen im Lebengeschäft um 33.6 Prozent gesunken. Jedoch sind gewisse gesetzliche Umstellungen zu berücksichtigen, die in den Vorjahren ein grosses Wachstum bei den Einmalprämien im Kollektivgeschäft verursacht haben.

Die Prämieneinnahmen steigen kontinuierlich.

In den Nicht-Lebensparten ist eine Mentalitätsänderung der Spanier bezüglich ihres Bedarfs an Versicherungsschutz erkennbar, wie die kontinuierlich hohen Prämienwachstumsraten Jahr für Jahr zeigen. Mit einer Erhöhung von 9.4 Prozent der Jahresprämien – gemäss Einschätzung des Versicherungsverbandes – für das gesamte Nicht-Lebengeschäft bestätigte auch das vergangene Jahr diesen Trend. Zudem verzeichneten die Nicht-Lebensversicherer im Durchschnitt eine Verbesserung des schon guten technischen Ergebnisses vom Vorjahr.

Bruttoprämien direktes Geschäft Spanien: Nicht-Leben 2003 in Mio. EUR

So bietet sich für die spanische Assekuranz eine gute Ausgangslage für eine weiterhin positive Entwicklung. Davon werden diejenigen Versicherungsgesellschaften am meisten profitieren, die dank moderner und straffer Geschäftsprozesse in der Lage sind, effizient die zunehmenden Qualitätsansprüche ihrer Kunden zu erfüllen. Zugleich verspricht diese Situation eine Fortsetzung des Konzentrationsprozesses, der auch im vergangenen Jahr angehalten hat.

Zielstrebige Strategieumsetzung

Mit der Fusion ihrer beiden Tochtergesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española verstärkt die Helvetia Patria den spanischen Marktauftritt und will ihre Präsenz weiter ausbauen. Die aus dem Zusammenschluss resultierende Firma, Helvetia Previsión, wird durch die zielstrebige Umsetzung ihrer Strategie auch weiterhin einen angemessenen Beitrag an den Gruppenerfolg leisten.

Der spanische Marktauftritt wird verstärkt.

Mit der Fortsetzung einer strikten Fokussierung auf Privatkunden sowie auf kleine und mittlere Unternehmen wird sich die Helvetia Previsión mittels einer hohen Dienstleistungsqualität von ihren Mitbewerbern differenzieren. Landesweit werden die im Rahmen der Fusion neu geschaffenen Prozesse und Strukturen in 56 Filialen und drei Service Centers umgesetzt. Zusätzlich wird die ISO-Zertifizierung 9001:2000, die das Unternehmen für das Schadenzentrum erhalten hat, auf andere Geschäftsbereiche erweitert. Alle diese Massnahmen werden den mehr als 500 000 spanischen Kunden sowie ihrem Netz von Vermittlern erlauben,

Bruttoprämien direktes Geschäft Spanien: Leben 2003 in Mio. EUR

einen effizienten und zuverlässigen Partner in der Helvetia Previsión zu finden.

Unter Anwendung einer risikogerechten Tarifierung sowie einer strengen Zeichnungspolitik wird auch in Zukunft ein versicherungstechnisch gesundes Wachstum angestrebt, welches die heutige Qualität des Geschäftsportfolios garantiert. Dieses Wachstum sollte in den nächsten Jahren leicht über dem Marktdurchschnitt liegen, wodurch sich der Marktanteil leicht erhöhen wird.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2003

Gegenüber dem Vorjahr resultiert eine deutliche Verbesserung des Geschäftsergebnisses. Dieses Resultat ist die Folge der guten versicherungstechnischen Arbeit der beiden Tochtergesellschaften, die sich in einer kontinuierlichen Senkung der Schadenbelastung niederschlug. Diese gute Leistung fällt insbesondere im Motorfahrzeuggeschäft auf, wo Helvetia CVN und Previsión Española dank einer sorgfältigen Risikoselektion mit einer Schadenquote von rund 62 Prozent etwa 15 Prozentpunkte tiefer als der Markt liegen.

Das Prämienwachstum verlief auch im vergangenen Jahr zufrieden stellend. Im Vergleich zu anderen Sparten, wo Helvetia CVN und Previsión Española ihr Prämienvolumen erhöhen konnten, fällt die Entwicklung des Leben- und Motorfahrzeuggeschäfts auf. In der Lebensparte konnten sich die zwei Gesellschaften dank dem kräftigen Aufschwung von gewissen Produkten, insbesondere von Risikopolicen, besser als der Markt behaupten. Bei der Motorfahrzeugversicherung blieb das Prämienvolumen gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert, weil in dieser Sparte die selektive Zeichnungspolitik die Neukundengewinnung bewusst gebremst hat.

Bruttoprämien direktes Geschäft Spanien in Mio. EUR

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 88.6 93.9 6.0%
Transport 9.2 11.3 22.8%
Motorfahrzeug 98.5 98.9 0.4%
Haftpflicht 11.7 13.3 13.7%
Unfall/Kranken 15.3 16.5 7.8%
Total 223.3 233.9 4.7%
Leben
Einzel 39.2 35.2 –10.2%
Kollektiv 13.8 14.6 5.8%
Anteilgebunden 0.8 0.6 –25.0%
Total 53.8 50.4 –6.3%

Hoffnungsvolle Perspektiven für 2004

Auch unter der neuen sozialistischen Regierung setzt die Helvetia Patria grosse Erwartungen in den spanischen Versicherungsmarkt. Einerseits wird die Marke Helvetia Previsión den Marktauftritt verstärken, andererseits werden die ersten Synergien des Zusammenschlusses durch eine Erhöhung der Effizienz der Unternehmensprozesse spürbar. Als Folge davon wird sich unsere Konkurrenzfähigkeit in einem der dynamischsten Märkte Europas weiter erhöhen.

Kennzahlen Spanien

2002 2003
Bruttoinlandprodukt 2.1% 2.7%
Zinsniveau 4.3% 4.3%
Inflation 4.0% 2.6%
Arbeitslosenrate 11.5% 11.2%

Spanien gehört zu den dynamischsten Märkten Europas.

Das Wachstum soll in Zukunft über dem Marktdurchschnitt liegen.

Frankreich

Die französische Wirtschaft hat sich erholt.

Helvetia Frankreich gehört zu den führenden Transportversicherern.

Nach einem mittelmässigen 1. Semester erholte sich das Wirtschaftswachstum in Frankreich in der 2. Jahreshälfte. Dies war in erster Linie auf das ausserordentlich kräftige internationale Wirtschaftsumfeld zurückzuführen, das trotz starkem Euro eine Wiederbelebung der Exporte ermöglichte. Die Inlandnachfrage, insbesondere die Unternehmensinvestitionen, blieb hingegen verhalten. Das Wachstum des Bruttoinlandprodukts lag deshalb nur wenig über null Prozent.

Konjunkturrückgang belastet Gütertransport

Im Bereich Gütertransport, unserem grössten Kundensegment in Frankreich, wirkten sich der Konjunkturrückgang und die unterschiedliche Reglementierung im Vergleich zu ausländischen Mitbewerbern negativ auf die Konkurrenzfähigkeit der französischen Unternehmen aus. Eine Lockerung der strengen gesetzlichen Auflagen – wie beispielsweise die Regelung der maximalen Fahrzeit am Steuer oder eine Senkung der Kraftstoffbesteuerung – ist daher unumgänglich.

Klare Fokussierungsstrategie

Unser Unternehmen positioniert sich in Frankreich als Nischenversicherer, der sich ein spezialisiertes Know-how in der Transportversicherung angeeignet hat. Mit einem Marktanteil von ungefähr 6 Prozent am gesamten Transportmarkt resp. 10 Prozent in der Geschäftssparte «Transportgüter» liegt Helvetia Frankreich auf nationaler Ebene an vierter Stelle und wird damit auch in Zukunft zu den führenden Transportversicherern in Frankreich gehören. Neben einer kompetitiven Tarifierung sind vor allem die Beratungs- sowie Produktequalität von entscheidender Bedeutung. Daneben spielen die Kundensegmentierung und eine systematische Kundenbetreuung eine wichtige Rolle. Die Erschliessung neuer Vertriebskanäle, regelmässige Produktinnovationen sowie verstärkte Marketing- und Kommunikationsmassnahmen werden unsere Konkurrenzfähigkeit weiter erhöhen.

Dezentrale Organisationsstruktur

Die Stärken der Helvetia Frankreich liegen in einer dezentralen Organisation sowie in der Nähe zu Kunden und Partnern, welche kurze Reaktionszeiten und hohe Flexibilität erlauben. Dank Rationalisierungsmassnahmen bei der Vertragsbearbeitung und einer effizienten

Bruttoprämien direktes Geschäft Frankreich in Mio. EUR

2002 2003 Veränderung
Nicht-Leben
Transport 56.3 52.8 –6.2%
Total 56.3 52.8 –6.2%

IT-Lösung konnte die Zunahme des Personalbestandes in einem begrenzten Rahmen gehalten werden. Die fachliche und technische Qualifikation der Mitarbeitenden wird durch eine systematische Weiterbildung ständig verbessert.

Starke Vertriebskraft

Im Rahmen der Partnerschaft mit der Gruppe Azur vertreibt ein landesweites Netz von mehreren hundert Generalagenten Helvetia-Produkte unter dem Label Azur Transports. Diese neue Verkaufskraft verstärkt die 1700 zum Teil spezialisierten Makler, die mit uns zusammenarbeiten. Gemeinsam verwalten sie Transportverträge von nahezu 15000 Kunden.

Helvetia Produkte werden landesweit vertrieben.

Besseres Ergebnis trotz rückläufigem Wachstum

Nach zwei Jahren starken Wachstums, das sowohl auf die Integration des Portefeuilles der Firma Royal & SunAlliance als auch auf die organische Entwicklung des eigenen Portefeuilles zurückzuführen ist, konsolidierte Helvetia Frankreich 2003 ihren Umsatz. Die Prämieneinahmen gingen um 6.2 Prozent zurück. Dies liegt einerseits in einer bewusst restriktiven Risikoselektion und andererseits in den negativen Auswirkungen der Wechselkursschwankungen begründet. Dank einer aktiven Betreuung der Kunden-Portefeuilles konnte der Schadensatz brutto auf 61.5 Prozent gehalten werden. Die Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) beträgt 98.6 Prozent. Dieses positive Ergebnis bestätigt die Qualität unserer Geschäftstätigkeit und lässt uns zuversichtlich ins laufende Jahr blicken.

Kennzahlen Frankreich

2002 2003
1.3% 0.6%
4.3% 4.3%
2.2% 2.4%
9.3% 9.7%

Die aktive Rückversicherung

Da die Abrechnungen unserer Erstversicherungskunden erst nach dem Abschluss eines Geschäftsjahres definitiv an den Rückversicherer weiter gemeldet werden, wird traditionell das Vorjahresergebnis im darauf folgenden Bilanzjahr ausgewiesen. Die nachstehenden Kommentare beziehen sich deshalb für die Aktive Rückversicherung auf die Entwicklungen und den Geschäftsgang des Kalenderjahres 2002.

Nachwirkungen von 2001

Der 11. September veränderte die Situation der Rückversicherer grundlegend.

Die Ausgangslage für das Berichtsjahr 2002/2003 war immer noch geprägt vom Terroranschlag vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York. Dieser bewirkte eine völlig veränderte Situation für die Rückversicherer und verstärkte die bereits in Gang gekommene Verhärtung des Rückversicherungs-Marktes in noch nie gesehenem Ausmass. Das Jahr 2002 brachte weltweit für die Nicht-Lebensversicherer eine Belastung von rund USD 13.5 Mia., welche auf Naturkatastrophen sowie auf von Menschen verursachte Schäden zurückzuführen ist. Dies stellte eine deutliche Reduktion gegenüber dem Vorjahr dar, in welchem die Sachschäden USD 35 Mia. betrugen.

Erfreuliche Prämienentwicklung

Für den Berichtszeitraum konnte ein Prämienzuwachs im aktiven Rückversicherungsgeschäft von CHF 83.0 Mio. auf CHF 144.1 Mio. (+74 Prozent) verzeichnet werden. In einem attraktiven Umfeld konnte die Helvetia Patria ihr Portefeuille noch einmal verbreitern und ausbauen.

Rückläufige Schadenentwicklung

Sturmschäden waren die Hauptlast der Rückversicherer.

Die Hauptschadenlast der Rückversicherer im Geschäftsjahr 2002 war auf Sturmereignisse zurückzuführen. Im Berichtsjahr beliefen sich die Sturmschäden auf USD 6.7 Mia. und machten damit mehr als die Hälfte der Naturkatastrophenschäden aus. An zweiter Stelle folgten Überschwemmungsschäden, welche sich weltweit auf USD 4.1 Mia. bezifferten. Für die aktive Rückversicherung standen vorab die Flutschäden in Deutschland und Osteuropa im Vordergrund, während die Gruppenrückversicherung vom Ausbleiben grösserer Schadenereignisse innerhalb der Helvetia Patria Gruppe profitierte.

Erhöhung der Ertragskraft

Die gegenüber dem Vorjahr nochmalige Steigerung des operativen Resultats sowie die Verbesserung der Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) um 7.4 Prozent auf 94.7 Prozent liegen deutlich über unseren Erwartungen und bestätigen einmal mehr die hervorragende Qualität unseres Rückversicherungsgeschäfts.

Synergieeffekte Aktive Rückversicherung und Gruppenrückversicherung

Durch das Zeichnen eines weltweiten, aktiven Rückversicherungs-Accounts entstehen beachtliche und kosteneffiziente Synergieeffekte zur internen Gruppenrückversicherung. Diese manifestieren sich vorab bei der aktuariellen Modellierung und Strukturierung optimaler Deckungskonzepte zum optimalen Preis. Ebenso können spezialisierte Ressourcen wie IT und Betriebsbuchhaltung bei der Vorbereitung zur Umstellung auf IFRS effizient genutzt werden. Dank dieser Doppelfunktion – Aktive und Passive Rückversicherung innerhalb einer organisatorischen Einheit – verfügen wir einserseits über ein vertieftes Verständnis für die Bedürfnisse eines Rückversicherungs-Einkäufers und sind andererseits mit den Anliegen unserer Rückversicherer bestens vertraut.

Synergien zwischen aktiver und passiver Rückversicherung werden genutzt.

Ausblick

Aufgrund der heutigen Erkenntnisse hat die Aktive Rückversicherung ihr Prämieneinkommen bei nochmals verbesserten Konditionen auf rund CHF 200 Mio. steigern können – wir rechnen daher mit einem unverändert positiven Betriebsergebnis zuhanden der nächsten Jahresrechnung. Damit bleiben die Voraussetzungen für einen Gewinnbeitrag der Rückversicherung und damit die Aussichten für die nächsten Jahre unverändert positiv.

Ata Bozaci Illustrator und Graffitikünstler, Bern – Manche nennen ihn Workaholic. Er sagt, er habe nichts Besseres zu tun, als am Mac zu illustrieren, Websites und Graffiti zu entwickeln. Dass nicht alle so talentiert sind wie Ata Bozaci, hat sich herumgesprochen. Unterschiedliche namhafte Kunden aus dem In- und Ausland zählen auf Bozacis messerscharfe Form der Kreativität. Augenschein gefällig? http://www.atalier.ch anklicken und mitspielen. Bozacis Live-Performances und Graffiti sind leider nur in der realen Welt zu haben.

Anlegerinformationen

2003 war ein erfreuliches Börsenjahr.

Nach zwei massiven Verlustjahren haben die Finanzmärkte im vergangenen Jahr zu ihrer alten Stärke zurückgefunden. Mit einer positiven Performance von 17 Prozent in Schweizer Franken beim MSCI-Weltaktienindex bzw. mit 22 Prozent beim Swiss Performance Index war 2003 ein erfreuliches Jahr. Diese positiven Performancezahlen entwickelten sich allerdings alles andere als gleichmässig. Bis Mitte März hielt die starke Baisse der Vorjahre an, mit dem Ausbruch des Irakkrieges drehte der Börsenwind hingegen scharf nach oben. Seit dem Tiefstand von Mitte März erholten sich die Aktienmärkte in der Schweiz um mehr als 50 Prozent.

Hohe Kursgewinne

In diesem positiven Marktumfeld schlug sich auch die Namenaktie der Helvetia Patria sehr gut. Im Vergleich

Wichtige Kennzahlen für den Anleger

zu den übrigen kotierten Versicherungsgesellschaften – der Swiss Performance Versicherungsindex erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 13.4 Prozent – profitierte unsere Aktie überdurchschnittlich und gewann 38.6 Prozent an Wert. Die Aktienkursentwicklung widerspiegelt allerdings nicht nur die besseren Verhältnisse an den Finanzmärkten, sondern auch die operative Stärke der Helvetia Patria. Diese macht uns auch in Zukunft zu einer langfristig interessanten Investition.

Unverändertes Aktienkapital

Um sich den Handlungsspielraum für zukünftige Wachstumschancen und Akquisitionsmöglichkeiten zu bewahren, ermächtigte die Generalversammlung 2003 den Verwaltungsrat, das Aktienkapital innert zweier Jahre um maximal 50 Prozent zu erhöhen. Von dieser Möglichkeit wurde allerdings im vergangenen Jahr

Das Aktienkapital wurde nicht erhöht.

2002 2003
Helvetia Patria Gruppe
Konsolidiertes Eigenkapital vor Gewinnverwendung (in Mio. CHF) 1046.5 1153.0
Konsolidiertes Eigenkapital pro Aktie (in CHF) 166.3 183.2
Ergebnis nach Steuern pro Aktie (in CHF) –60.3 15.4
Eigenkapitalrendite (Konsolidiertes Eigenkapital) –28.2% 8.4%
Eigenkapitalrendite (Konsolidiertes Eigenkapital ohne Neubewertungsreserve) –50.5% 18.8%
Helvetia Patria Holding (Helvetia Patria-Namenaktie)
Börsenkurs
Jahresende (in CHF) 153.0 212.0
Jahreshöchst (in CHF) 282.0 212.0
Jahrestiefst (in CHF) 109.0 111.0
Börsenkapitalisierung zum Jahresendkurs (in Mio. CHF) 962.8 1334.1
Durchschnittliches Handelsvolumen (Stück) 2458 2436
Beta gegenüber dem Swiss Performance Index 1.19 0.53
Verhältnis Börsenkapitalisierung/Konsolidiertes Eigenkapital 92% 116%
Verhältnis Börsenkapitalisierung/Bruttoprämien 19% 25%
Jahresdividende pro Aktie (in CHF) 2.00 4.001
Ausschüttungsquote 27%
Dividendenrendite 2 1.3% 1.9%
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2 14
Anzahl Aktionäre per Bilanzstichtag 3761 3722
Valorennummer/Ticker 1227168/HEPN
Gehandelter Börsenplatz Schweizer Börse SWX

1 Antrag an die Generalversammlung

2 Aufgrund des Jahresendkurses

kein Gebrauch gemacht. Das Aktienkapital beträgt unverändert CHF 62.9 Mio. (6293000 Aktien à CHF 10.00). Die Zahl der Aktionäre blieb im vergangenen Jahr praktisch unverändert. Per 31. März 2004 waren insgesamt 3709 Namenaktionäre eingetragen. Die aktuelle Zusammensetzung der Anlegergruppen sieht wie folgt aus:

Privatpersonen 11.27 Prozent
Banken und Versicherungen 25.73 Prozent
übrige institutionelle Anleger 62.91 Prozent
öffentliche Hand 0.09 Prozent

93.66 Prozent der Investoren stammen aus der Schweiz, während 6.34 Prozent der Aktionäre ihren Wohnsitz im Ausland haben. Über die Zusammensetzung des Aktionärspools sowie Aktionärsbindungsverträge gibt der Text auf Seite 21 Aufschluss.

Die Aktien der Helvetia Patria werden an der Schweizer Börse (SWX) gehandelt. Der Free Float liegt gemäss Berechnungen der SWX bei 44.5 Prozent. Das durchschnittliche Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr 2436 Aktien pro Tag.

Der Erwerb von Namenaktien der Helvetia Patria Holding unterliegt keinen Beschränkungen. Aktionäre, welche die Titel in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben haben, werden mit bis maximal 5 Prozent der ausgegebenen Namenaktien mit Stimmrecht in das Aktienregister eingetragen.

Ertragsorientierte Dividendenpolitik

Die Helvetia Patria verfolgt seit Jahren eine Politik ertragsorientierter, kontinuierlicher Dividendenzahlungen, welche durch situative aktionärsfreundliche Kapitalmarkttransaktionen wie Nennwertrückzahlungen

Eigenkapital nach Gewinnverwendung in Tausend CHF

2002 2003
Aktienkapital 62930 62930
Gesetzliche Reserve 353190 353190
Gewinnvortrag 15662 2020
Total Eigenkapital 431782 418140

Kursverlauf 2003 indexiert in CHF

und Aktienrückkäufe ergänzt werden. Die gute operative Leistung des vergangenen Jahres und die hohe Ertragskraft erlauben auch für 2003 die Ausschüttung einer Bardividende. Der Verwaltungsrat wird daher der Generalversammlung eine Dividende von CHF 4.00 pro Aktie beantragen.

Nachhaltige Dividendenpolitik

* Antrag an die Generalversammlung

Das Umweltengagement

Das Umweltengagement der Helvetia Patria ist im Leitbild der Gruppe fest verankert. Durch die Berücksichtigung betriebsökologischer Aspekte wollen wir einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Schonung der natürlichen Ressourcen leisten.

Die Umweltpolitik der Helvetia Patria Gruppe

Seit Januar 2002 verfügt die Helvetia Patria Gruppe über eine Umweltpolitik und bekennt sich zu einer dauerhaften Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen. Die Helvetia Patria ist sich der Mitverantwortung gegenüber zukünftigen Generationen bewusst und betrachtet ökologisches Handeln als wichtige Investition in ihre Zukunft. Die von der Geschäftsleitung verabschiedete Umweltpolitik ist auf dem Internet verfügbar und dokumentiert unser Verständnis von einer nachhaltigen Entwicklung.

Umweltaktivitäten in ausgewählten Ländermärkten

1. Aktivitäten in der Schweiz

Die Grundprinzipien der Entsorgung heissen Vermeiden, Verhindern, Verwerten.

Einfälle statt Abfälle! Die Grundprinzipien der Entsorgung lauten: «Vermeiden, Verhindern, Verwerten». Deshalb hat die Helvetia Patria das Recycling ihrer abgenutzten Banden (Bandenwerbung an Sportanlässen) selbst an die Hand genommen und diese in moderne handkonfektionierte, wasserdichte Tragtaschen umfunktioniert.

Preisvergabe für herausragende ökologische Leistungen

Die Helvetia Patria unterstützte im vergangenen Jahr erstmals das WWF-Projekt «Der Grüne Zweig» als exklusiver Partner. Privatpersonen, aber auch Vereine und Schulklassen konnten ökologisch nachhaltige Vorhaben einreichen, welche von einer aus Fachexperten besetzten Jury bewertet wurden. Ausgezeichnet wurden schliesslich drei Ideen, die in ökologischer Hinsicht herausragend waren und durch Originalität und Wirkung überzeugten.

Umweltmassnahmen 2003

Wie jedes Jahr fasst die Helvetia Patria ihre Umweltwirkungen in einer Ökobilanz zusammen. Die für

Finanzdienstleister wichtigsten Parameter – Verkehr und Energieverbrauch – werden nachstehend erläutert.

Verkehr

Im Jahr 2003 legten die Mitarbeitenden der Helvetia Patria auf Reisen insgesamt 1 Mio. Kilometer zurück, das heisst 891 km/Person. Das sind 7 Kilometer weniger als im Vorjahr. Mit 639 km/Person legten die Reisenden den Hauptanteil mit der Eisenbahn zurück. Parkplätze an den Hauptsitzstandorten sind kostenpflichtig. Wird ein Parkplatz gemietet, besteht kein Anrecht auf einen Unkostenbeitrag bei Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel. Damit werden Umsteiger auf die öffentlichen Verkehrsmittel belohnt.

Umsteiger auf die öffentlichen Verkehrsmittel werden belohnt.

Energiesparender Erweiterungsbau am Hauptsitz St.Gallen

Die Erweiterungsbauten am Hauptsitz St.Gallen erfüllen die hohen Anforderungen an Gebäudehülle und Haustechnik des Minergie-Labels. Erste Ergebnisse zeigten sich bereits im Heizölverbrauch. Mittels Wärmerückgewinnung kann der Neubau mit Heizenergie abgedeckt werden. Die mechanische Lüftungsanlage führt pro Person und Stunde 35 m3 Aussenluft zu. Im Winter reduziert sie den Energieverbrauch durch eine effiziente Wärmerückgewinnung aus der Abluft um 80 Prozent. Entsprechend niedrig ist der Wärmeenergieverbrauch der Neubauten; er liegt bei einem Viertel des Verbrauchs der bestehenden Bürobauten.

2. Aktives Umweltmanagement in Deutschland

Neben den Aktivitäten in der Schweiz ergriffen auch unsere ausländischen Geschäftseinheiten zahlreiche Massnahmen zur Verbesserung unserer Lebenssituation. So hat sich beispielsweise die Helvetia Deutschland im vergangenen Jahr vermehrt dafür eingesetzt, ihre Ressourcen nachhaltig zu nutzen.

Insgesamt wurde die Personenkilometerleistung für Geschäftsreisen um 4 Prozent reduziert. Neben der Bahn sind immer noch die Firmenwagen das dominierende Verkehrsmittel. Es ist aber gelungen, den Durchschnittsverbrauch an Benzin um 3.4 Prozent zu senken. Die Personenkilometerleistung wurde reduziert.

Im Energiebereich kam es zu starken Schwankungen. Auslöser dafür war die Nutzung von Büroräumen mit anderer Heiztechnik, die man während des Umund Ausbaus des Hauptsitzes in Frankfurt zwischengemietet hatte. Einen starken Einfluss auf den Energieverbrauch hatten auch die überdurchschnittlich kalten Wintermonate zu Beginn und Ende des Jahres 2003, in denen stärker geheizt werden musste.

Der Papierverbrauch konnte in Deutschland um 5 Prozent gesenkt werden. Ein umweltbewusster Umgang mit Papier und die Einführung des Programms Lotus Notes haben dazu beigetragen. Die Software reduziert als firmeninternes Kommunikationsmittel den Austausch von gedruckten Informationen.

Ein Rückgang wurde auch bei der Entsorgung von besonders umweltunfreundlichem Sonderabfall verzeichnet.

Kennzahlen: Standorte St.Gallen und Basel

Einheit Total
Menge
2002
Total
Menge
2003
Differenz
zu Vorjahr
Menge pro
Mitarbeitenden
2002
Menge pro
Mitarbeitenden
2003
Differenz
zu Vorjahr
Energie
Strom kWh 4663941 4955438 6% 4084 4339 6%
Fernwärme kWh 2292079 2927159 28% 2007 2563 28%
Heizöl Ltr 31000 8000 –74% 27 7 –74%
Erdgas kWh 1707126 1617150 –5% 1495 1416 –5%
Benzin km 219000 214000 –2% 192 187 –2%
Materialien
Papier zusammengefasst kg 170062 176700 4% 149 155 4%
Kopierpapier kg 68440 82200 20% 60 72 20%
Papier 100% chlorfrei kg 42892 41700 –3% 38 37 –3%
Recyclingpapier kg 58730 52800 –10% 51 46 –10%
Wasser m3 23860 20278 –15% 21 18 –15%
Entsorgung
Abfall total kg 201544 218240 8% 176 191 8%
Papier/Karton (Abfall) kg 126210 138220 10% 111 121 10%
Restmüll/Kehricht kg 75334 80020 6% 66 70 6%
Abwasser m3 23860 20184 –15% 21 18 –15%
Externe Personentransporte
Öffentliche Verkehrsmittel Pkm 770800 768000 –0.4% 675 673 –0.4%
Flugzeug Pkm 255000 250000 –2% 223 219 –2%
Bezugsgrösse Mitarbeitende 1142 1190

Sandrine Gostanian-Nadler Start-up-Unternehmerin, Zürich – Im Herbst bekommt die Schweiz eine neue Hauptstadt: «Kindercity» nördlich von Zürich. Mit ihrer Gründung wurde Sandrine Gostanian innovativste Unternehmerin des Jahres 2002. Ihre Energie hat namhafte Sponsoren begeistert. Das neue Edutainment Center erwartet im ersten Jahr den Besuch von 250000 jungen und jüngsten Besuchern. «Die Lern- und Aufnahmefähigkeit ist bei Kindern unter sieben Jahren am grössten», sagt die Mutter von zwei Mädchen: «Das weiss die Forschung schon lange. Kindercity setzt die Erkenntnis im Spiel mit der Wissenschaft um» – für eine neue, erfolgreiche Generation.

Die gesellschaftliche Verantwortung

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung unterstützt die Helvetia Patria zahlreiche gemeinnützige Projekte und Organisationen. Vor allem werden Vergabungen an karitative und soziale Einrichtungen gewährt. Akzente setzen wir aber auch in der Jugendund Kunstförderung. Daneben engagieren sich zahlreiche Mitarbeitende in der Politik und nehmen Mandate in wirtschaftlichen Verbänden wahr.

Aktive Jugendförderung

Die Helvetia Patria Jeunesse unterstützt Jugendliche in der ganzen Schweiz.

Die Patria Jeunesse wurde 1978 zum 100-Jahr-Jubiläum der Patria Genossenschaft gegründet. Im Berichtsjahr wurden insgesamt mehr als CHF 140000.00 zur Förderung der Schweizer Jugend an 47 Begünstigte vergeben. Aus Anlass ihres 125-jährigen Bestehens sprach die Patria Genossenschaft der Stiftung im vergangenen Jahr erneut CHF 1 Mio. zu. Dabei wurde die Stiftung im Zuge einer Neuausrichtung in «Helvetia Patria Jeunesse» umbenannt. Sie wird sich vorwiegend auf die Förderung von Jugendgruppen, Vereinen und Jugendprojekten – anstelle von Stipendien – in der ganzen Schweiz konzentrieren. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.helvetiapatria.ch/jeunesse.

Im Rahmen ihrer Jugendunterstützung in der Ostschweiz vergibt die Helvetia Patria jährlich den Helvetia Patria-Preis für ausserordentliche Einzel- oder Gruppenleistungen im schulischen, musischen oder gemeindienstlichen Bereich. Zudem will der Helvetia Patria-Paul Bürgi-Fonds Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren verstärkt für das kulturelle Angebot des Stadttheaters St.Gallen interessieren. Dem Projekt stehen jährlich CHF 30000.00 zur Verfügung.

Kunstförderung

Sport und Kultur werden gezielt unterstützt.

«Wir unterstützen Sport und Kultur durch ein gezieltes Sponsoring», heisst es im Leitbild der Helvetia Patria Gruppe.

Eine kulturelle Aufgabe im Interesse der Öffentlichkeit nimmt die Helvetia Patria mit ihrem Kunstförderungskonzept wahr. Eine eigens dafür geschaffene Kunstkommission hat die Aufgabe, vor allem die bildende Kunst zu fördern. Im vergangenen Jahr hat diese Kommission drei neue Bilder eines Nachwuchskünstlers und sechs Zeichnungen zur Ergänzung einer bereits in unserem Besitz befindlichen Gruppe von

Werken erworben. Mit diesem Engagement unterstützen wir einerseits junge und noch wenig bekannte Kunstschaffende, andererseits machen wir die Werke unseren Gästen und Mitarbeitenden zugänglich, indem wir diese in Empfangszonen, Personalrestaurants und Besprechungszimmern ausstellen.

«St.Gallen 2003»

Zum Jubiläumsjahr 2003 des Kantons St.Gallen hat die Helvetia Patria zusammen mit ihrem Kooperationspartner Raiffeisen das Projekt «Verbindende Schiene» lanciert. An vier Wochenenden konnte die gesamte Bevölkerung des Jubiläumskantons sowie der beiden Appenzell zum halben Preis auf einer eigens für dieses Projekt geschaffenen Bahnlinie ohne umzusteigen rund um den Kanton fahren. Von diesem Angebot profitierten insgesamt über 8000 zugsbegeisterte Personen.

Sponsoringaktivitäten

Die Studentenschaft der Universität St.Gallen organisiert jährlich diverse Anlässe wie «Jazz a de Uni», Vorträge und Ausstellungen. Seit drei Jahren unterstützen wir dieses Projekt mit jährlich CHF 10 000.00 sowie kostenlosen logistischen Leistungen.

Neben der Unterstützung zahlreicher kultureller Veranstaltungen von höchstem Niveau beteiligt sich die Helvetia Patria im Rahmen ihres Sponsorings auch an vielfältigen sportlichen Aktivitäten, indem sie neben Proficlubs auch Amateurvereine fördert.

Gruppenweite Verantwortung am Beispiel Deutschlands

Neben den Aktivitäten in der Schweiz nehmen auch die ausländischen Geschäftseinheiten ihre soziale Verantwortung wahr, indem sie Projekte und Veranstaltungen mittels Übernahme von Patronaten, der Vergabe von Förderpreisen oder finanziellen Beiträgen unterstützen.

Als Teil der Gesamtwirtschaft hat die Versicherungswirtschaft ein elementares Interesse am Ausbau des Wissenschaftsstandortes. Gerade im Hinblick auf den demographischen Wandel werden dringend Investitionen in diesen Bereich benötigt. So engagiert sich beispielsweise die Helvetia Deutschland als Mitglied im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundespräsidenten.

Die ausländischen Geschäftseinheiten nehmen ihre soziale Verantwortung wahr.

Remo Bischofberger Stuckateur, Obfelden – 665 junge Berufsleute aus fünf Kontinenten kämpften im Sommer 2003 in St.Gallen in vierzig «Disziplinen» um die Wette. Remo Bischofberger brachte von der Berufs-WM eine Goldmedaille nach Hause. Dafür ist Bischofberger jetzt hinter Gittern. Nachdem er die Flächen eines Bankraums mit wasserdünnem Gips ausgekleidet hatte, gestaltet er jetzt den Aufenthaltsraum eines Gefängnisses. Aber nicht mehr lange. Sein Gold brachte ihm eine Weiterbildung in Kanada ein. Danach wird er den elterlichen Betrieb übernehmen. Auch kleinere und mittlere Unternehmen mit Tradition und Know-how bringen der Wirtschaft Impulse.

Finanzbericht

Konsolidierte Jahresrechnung 2003 der Helvetia Patria Gruppe

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Versicherungstechnische Rechnung Nicht
Lebengeschäft 74
Versicherungstechnische Rechnung Lebengeschäft 75
Nicht-versicherungstechnische Rechnung 76
Gesamtrechnung 77
Konsolidierte Bilanz
Aktiven 78
Passiven 79
Konsolidierte Mittelflussrechnung 80
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 81
Bericht des Konzernprüfers 87

Jahresrechnung 2003 der Helvetia Patria Holding

Erfolgsrechnung 89
Bilanz 89
Anhang zur Jahresrechnung 90
Bericht der Revisionsstelle 91

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Versicherungstechnische Rechnung Nicht-Lebengeschäft in Tausend CHF

2002 2003 Veränderung
Verdiente Prämien für eigene Rechnung:
Gebuchte Bruttoprämien 2066673 2269312
Abgegebene Rückversicherungsprämien –244830 –284208
Prämieneinnahmen für eigene Rechnung 1821843 1985104
Veränderung der Brutto-Prämienüberträge –11454 –20319
Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den
Brutto-Prämienüberträgen 23 3411
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung –11431 –16908
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 1810412 1968196 8.7%
Dem Nicht-Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 122613 130099 6.1%
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung:
Zahlungen für Versicherungsfälle:
– Brutto –1 291932 –1363182
– Anteil der Rückversicherer 123774 151237
– Für eigene Rechnung –1168158 –1211945
Veränderung der Schadenrückstellungen:
– Brutto –182907 –85618
– Anteil der Rückversicherer 59481 –11429
– Für eigene Rechnung –123426 –97047
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –1291584 –1308992 1.3%
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen
für eigene Rechnung 54 –530 –1081.5%
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung für eigene Rechnung –1030 –1273 23.6%
Veränderung der Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung 55000 –17425 –131.7%
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung:
Technische Kosten brutto –622814 –670109 7.6%
Erhaltene Provisionen und Gewinnanteile aus dem in Rückdeckung
abgegebenen Versicherungsgeschäft 46696 54862
Technische Kosten für eigene Rechnung –576118 –615247 6.8%
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –23520 –22749 –3.3%
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 95827 132079 37.8%

Versicherungstechnische Rechnung Lebengeschäft in Tausend CHF

2002 2003 Veränderung
Verdiente Prämien für eigene Rechnung:
Gebuchte Bruttoprämien 3078272 3123337
Abgegebene Rückversicherungsprämien –29036 –38254
Prämieneinnahmen für eigene Rechnung 3049236 3085083
Veränderung der Brutto-Prämienüberträge –2734 –6439
Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den
Brutto-Prämienüberträgen –1877 1129
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung –4611 –5310
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 3044625 3079773 1.2%
Dem Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 500864 790616 57.9%
Entnahme aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung 27162 27845 2.5%
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung:
Zahlungen für Versicherungsfälle:
– Brutto –1837929 –2385591
– Anteil der Rückversicherer 18536 24812
– Für eigene Rechnung –1819393 –2360779
Veränderung der Rückstellungen für nicht erledigte Versicherungsfälle:
– Brutto 5710 –31033
– Anteil der Rückversicherer –1101 2377
– Für eigene Rechnung 4609 –28656
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –1814784 –2389435 31.7%
Veränderung des Deckungskapitals für eigene Rechnung:
– Brutto –1535611 –1055012
– Anteil der Rückversicherer 6377 –475
– Für eigene Rechnung –1529234 –1055487 –31.0%
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen 25469 –13645 –153.6%
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung:
– Technische Kosten brutto –336021 –313364
– Erhaltene Provisionen und Gewinnanteile aus dem in Rückdeckung
abgegebenen Versicherungsgeschäft 5519 7508
Technische Kosten für eigene Rechnung –330502 –305856 –7.5%
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen
für eigene Rechnung –827 –841 1.7%
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben
vor Zuweisung der Überschussbeteiligung –77227 132970 –272.2%
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung für eigene Rechnung –9941 –103408 940.2%
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben –87168 29562 –133.9%

Nicht-versicherungstechnische Rechnung in Tausend CHF

2002 2003 Veränderung
Laufende Erträge aus Grundstücken und Bauten 193117 192350 –0.4%
Laufende Erträge aus Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen 439 404 –8.0%
Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen:
Aus Aktien, anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
und Fondsanteilen 59008 55546
Aus festverzinslichen Wertpapieren 477633 526156
Aus Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 34554 32760
Aus Hypothekenforderungen 120857 108538
Aus Policendarlehen 7905 7035
Aus Festgeldern und ähnlichen Kapitalanlagen 20737 10377
Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen 720694 740412 2.7%
Depotzinsen 1751 1223 –30.2%
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 382832 358116 –6.5%
Zuschreibungen zu Kapitalanlagen 100116 100058 –0.1%
Übrige Zinserträge 6806 8331 22.4%
Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen:
Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen –15397 –20019
Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen, inkl. Absicherungskosten –429333 –189469
Abschreibungen auf Kapitalanlagen –1035052 –118291
Zinsaufwendungen aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft und übrige Zinsaufwendungen –72515 –62156
Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen –1552297 –389935 –74.9%
Übertrag des Zinsertrages in die versicherungstechnischen
Rechnungen für das Nicht-Lebengeschäft und das Lebengeschäft –623477 –920715 47.7%
Sonstige ausserordentliche Erträge aus der übrigen Geschäftstätigkeit 410210 0 –100.0%
Sonstige Erträge aus der normalen Geschäftstätigkeit 20198 5804 –71.3%
Sonstige Aufwendungen aus der normalen Geschäftstätigkeit –3524 –19638 457.3%
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung –343135 76410 –122.3%

Gesamtrechnung in Tausend CHF

2002 2003 Veränderung
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 95827 132079 37.8%
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben –87168 29562 –133.9%
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung –343135 76410 –122.3%
Ergebnis der Kapitalkonsolidierung (Abschreibung Goodwill) –16158 –90779 461.8%
Ergebnis vor Steuern –350634 147272 –142.0%
Steuern –11277 –54756 385.6%
Anteil der Minderheitsaktionäre –91 –120 31.9%
Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre –362002 92396 –125.5%

Konsolidierte Bilanz

Aktiven in Tausend CHF

31.12.2002 31.12.2003 Veränderung
Immaterielle Aktiven 116961 22463 –80.8%
Kapitalanlagen:
Grundstücke und Bauten 4642720 4511988
Anlagen in verbundenen Unternehmen 14441 14706
Nicht konsolidierte Beteiligungen 2027 4293
Eigene Aktien 44544 44544
Aktien, Derivate, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
und Fondsanteile
3295120 2844917
Festverzinsliche Wertpapiere 11128607 13216479
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 671339 737065
Hypothekenforderungen 2962887 2969744
Policendarlehen 173520 157296
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 858609 990149
Kapitalanlagen 23793814 25491181 7.1%
Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen 514163 607930 18.2%
Depotforderungen aus übernommenem Rückversicherungsgeschäft 70132 73846 5.3%
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft:
An Versicherungsnehmer 292388 273081
An Agenten und Versicherungsvermittler 88910 91765
An Versicherungsgesellschaften 128050 165606
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 509348 530452 4.1%
Sonstige Forderungen:
An verbundene Unternehmen oder Beteiligungen 525 1390
An Übrige 164041 145989
Sonstige Forderungen 164566 147379 –10.4%
Sachanlagen 48390 46887 –3.1%
Flüssige Mittel 242510 162560 –33.0%
Sonstige Vermögensgegenstände 2988 2760
Rechnungsabgrenzungsposten:
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 279602 286557
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 321130 349287
Rechnungsabgrenzungsposten 600732 635844 5.8%
Total Aktiven 26063604 27721302 6.4%

Passiven in Tausend CHF

31.12.2002 31.12.2003 Veränderung
Eigenkapital:
Aktienkapital 62930 62930
Kapitalreserve 269449 269449
Reserve für eigene Aktien 83741 83741
Gewinn- und Neubewertungsreserve 992371 644480
Ergebnis Geschäftsjahr –362002 92396
Eigenkapital 1046489 1152996 10.2%
Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 1865 2257 21.0%
Prämienübertrag Brutto 664114 725100
Anteil der Rückversicherer –35728 –23918
Für eigene Rechnung 628386 701182 11.6%
Deckungskapital Brutto 18035924 19191853
Anteil der Rückversicherer –176989 –185868
Für eigene Rechnung 17858935 19005985 6.4%
Schadenrückstellungen Brutto 2554711 2758734
Anteil der Rückversicherer –278017 –273943
Für eigene Rechnung 2276694 2484791 9.1%
Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung für eigene Rechnung 249153 243859 –2.1%
Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung 242681 280191 15.5%
Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen 510197 592725 16.2%
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung 49115 51766 5.4%
Andere Rückstellungen:
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 101092 115348
Steuerrückstellungen für laufende Steuern 20658 34009
Steuerrückstellungen für latente Steuern 368390 381644
Sonstige Rückstellungen 193206 225192
Andere Rückstellungen 683346 756193 10.7%
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft 173600 184477 6.3%
Wandelanleihe 150000 150000 0.0%
Andere Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft:
Prämiendepots/vorausbezahlte Prämien 750770 690398
Gutgeschriebene Überschussanteile 1080565 1037655
Gegenüber Agenten und Versicherungsvermittlern 46769 44904
Gegenüber Versicherungsgesellschaften 66682 78067
Andere Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 1944786 1851024 –4.8%
Sonstige Verbindlichkeiten:
Gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungen 1848 2666
Gegenüber anderen Gläubigern 149422 106324
Sonstige Verbindlichkeiten 151270 108990 –28.0%
Rechnungsabgrenzungsposten 97087 154866 59.5%
Total Passiven 26063604 27721302 6.4%

Konsolidierte Mittelflussrechnung

in Tausend CHF 2002 2003 Veränderung
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit
Konsolidiertes Jahresergebnis –362002 92396 –125.5%
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen:
Zunahme der versicherungstechnischen Rückstellungen 1702270 1346379
Zunahme der Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen 54689 77488
Veränderung der Rückstellungen für Überschussbeteiligung –30154 83167
Abschreibungen auf immateriellen Aktiven 17189 95105
Abschreibungen auf Kapitalanlagen 1077310 152071
Abschreibungen auf Sachanlagen und sonstigen Vermögensgegenständen 15579 20445
Veränderung nicht technische Rückstellungen und Sonstiges –39537 118977
Nicht liquiditätswirksame Aufwendungen 2 797346 1893632 –32.3%
Nicht liquiditätswirksame Erträge:
Ertrag aus Zuschreibungen –140786 –102954
Erfolg aus Revalorisierung von Kapitalanlagen und sonstigen Aktiven 73476 –120995
Nicht liquiditätswirksame Erträge –67310 –223949 232.7%
Zunahme des Nettoumlaufvermögens:
Zunahme der Forderungen –35931 –3917
Zunahme der übrigen Aktiven –16282 –18714
Zunahme der aktivierten Rechnungsabgrenzungsposten –221103 –35110
Veränderung der Verbindlichkeiten –2900 170662
Zunahme der passivierten Rechnungsabgrenzungsposten 9253 57780
Auszahlungen aus Rückstellungen –450203 –323026
Zunahme des Nettoumlaufvermögens –717166 –152325 –78.8%
Mittelfluss aus Betriebstätigkeit 1650868 1609754 –2.5%
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit:
Zunahme der immateriellen Anlagen –1861 –607
Abnahme der nicht konsolidierten Beteiligungen 73254 10
Zunahme der Grundstücke und Bauten –156625 –183713
Zunahme der übrigen Kapitalanlagen –1212600 –1441735
Zunahme der Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen –75408 –59134
Veränderung der Depotforderungen aus übernommenem
Versicherungsgeschäft 7696 –3714
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit –1365544 –1688893 23.7%
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit:
Veränderung der Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung
gegebenen Versicherungsgeschäft –5233 10877
Veränderung der Minderheitsanteile am Eigenkapital –170 392
Auszahlungen aus dem Eigenkapital –167655 –12080
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit –173058 –811 –99.5%
Nettomittelfluss 112266 –79950 –171.2%
Anfangsbestand des Fonds flüssiger Mittel 130244 242510 86.2%
Endbestand des Fonds flüssiger Mittel 242510 162560 –33.0%

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Helvetia Patria Gruppe

1. Grundlage der Rechnungslegung

Die aufgrund nachstehender Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätze aufgebaute konsolidierte Jahresrechnung der Helvetia Patria Gruppe ist in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen Swiss GAAP FER erstellt worden.

2. Konsolidierungsgrundsätze

Der konsolidierte Jahresabschluss der Helvetia Patria Gruppe umfasst die per 31. Dezember 2003 abgeschlossenen Jahresrechnungen der Helvetia Patria Holding sowie ihrer Tochtergesellschaften, an denen die Holding direkt oder indirekt mehr als 50 Prozent der Stimmrechte hält (siehe Tabelle unten).

Aktiven und Passiven sowie Aufwendungen und Erträge all dieser Gesellschaften wurden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst.

In der Berichtsperiode sind bei den Gesellschaften Previsión Española und dem ANKER Wien mittels Sukzessiverwerb die Beteiligungsquoten leicht erhöht worden.

Im Jahr 2003 wurden die Gesellschaften Helvetia Grundstückverwaltungs GmbH sowie die Helvetia Vermittlungs- und Grundstückverwaltungs GmbH & Co. KG, beide mit Sitz in Frankfurt am Main, gegründet.

Die Sur SA de Seguros, Sevilla, ist infolge Fusion mit der Previsión Española, Sevilla, mit Aktiven und Passiven in diese übergegangen.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte nach der angelsächsischen Methode. Anteile der Minderheitsaktionäre am Kapital und am Ergebnis wurden in der Bilanz und in der Erfolgsrechnung gesondert ausgewiesen.

Gruppeninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den einzelnen Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerechnet. Zwischengewinne aus dem gruppeninternen Verkauf von Anlagevermögen wurden eliminiert.

Auf den Neubewertungen wurden aufgrund der jeweiligen lokalen Ertragssteuersätze latente Steuern abgegrenzt.

Ausgewiesenes
Gesellschafts-
Beteiligung
per
Gesellschaft kapital 31.12.2003
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen (CHF) 77.5 100.00 %
Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel (CHF) 24.1 100.00 %
Helvetia Beteiligungen, St.Gallen (CHF) 225.7 100.00 %
Helvetia Finance Ltd., Jersey (CHF) 0.1 100.00 %
Helvetia Europe S.A., Luxemburg (EUR) 11.5 100.00 %
Helvetia International Versicherungs-AG, Frankfurt am Main (EUR) 4.0 100.00 %
Helvetia Schweizerische Lebensversicherungs-AG, Frankfurt am Main (EUR) 6.5 100.00 %
Der ANKER Vermögensverwaltung GmbH, Frankfurt am Main (EUR) 0.0 100.00 %
Helvetia Vermittlungs- und Grundstückverwaltungs GmbH & Co. KG, Frankfurt (EUR) 8.3 100.00 %
Helvetia Grundstückverwaltungs GmbH, Frankfurt am Main (EUR) 0.0 100.00 %
Der ANKER, Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien (EUR) 12.7 99.99 %
Römertor Versicherungsmakler, Immobilien- und Baugesellschaft mbH, Wien (EUR) 0.0 100.00 %
Marc Aurel Liegenschaftsverwaltungsgesellschaft mbH, Wien (EUR) 0.0 100.00 %
Helvetia Vita Compagnia Italo Svizzera di Assicurazioni sulla Vita, Mailand (EUR) 13.4 100.00 %
Helvetia Life S.p.A., Mailand (EUR) 6.8 100.00 %
Helvetia Patria Holding España S.A., Madrid (EUR) 90.3 100.00 %
Helvetia CVN, Compañía Española de Seguros y Reaseguros, Madrid (EUR) 27.6 98.13 %
Previsión Española Sociedad Anónima de Seguros y Reaseguros, Sevilla (EUR) 11.2 99.16 %
Orfila Inversiones S.A., Sevilla (EUR) 0.4 100.00 %

Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften in Mio.

3. Umrechnung fremder Währungen

In den Einzelabschlüssen sind Erträge und Aufwendungen in Fremdwährungen zu den jeweiligen Tageskursen, Aktiven und Passiven in Fremdwährungen zu Jahresendkursen umgerechnet worden. Die daraus entstehenden Kursgewinne und -verluste wurden erfolgswirksam verbucht.

Die Übernahme der in Originalwährung erstellten Einzelabschlüsse der Tochtergesellschaften in die konsolidierte Rechnung erfolgte einheitlich zu Jahresendkursen. Die sich daraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen wurden erfolgsneutral den Gewinnreserven verrechnet.

4. Bewertungsgrundsätze

4.1. Wesentliche Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

Die konsolidierten Jahresabschlüsse 2002 und 2003 der Helvetia Patria Gruppe erfolgen in Übereinstimmung mit den Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden von Swiss GAAP FER. Die Rechnungslegung erfordert Einschätzungen und Annahmen, welche von den effektiven Ergebnissen abweichen können. Diese Schätzungen und Annahmen können die Rechnungslegung in den folgenden, in diesem Abschnitt beschriebenen Bereichen beeinflussen:

Die Werthaltigkeit von Anlagegütern einschliesslich Goodwill und anderer immaterieller Werte wird immer dann überprüft, wenn aufgrund veränderter Umstände oder Ereignisse die Buchwerte möglicherweise zu hoch sein könnten. Eine negative Differenz zum Buchwert wird über das Eigenkapital (z. Bsp. Immobilien) oder zu Lasten des Aufwands (z. Bsp. Goodwill) verbucht. Die Ermittlung des erzielbaren Wertes basiert auf Einschätzungen und Annahmen des Managements. Die effektiv erzielten Werte können demnach stark von diesen Schätzungen abweichen.

Von den Erleichterungen bei der Bewertung von Wertpapieren wurde nicht Gebrauch gemacht (FER 14).

4.2. Kapitalanlagen

Grundstücke und Bauten wurden – auf der Basis der mit landes- und marktüblichen Renditesätzen kapitalisierten Mieterträge – zum Marktwert bilanziert. Die latenten Steuern wurden unter der Bilanzposition «Steuerrückstellungen» ausgewiesen.

Anlagen in verbundenen Unternehmen, die aufgrund ihrer Bedeutung unwesentlich sind und daher nicht in den Konsolidierungskreis aufgenommen wurden, sowie Minderheitsbeteiligungen der Helvetia Patria Gruppe wurden zu Anschaffungswerten, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen, bilanziert.

Nicht konsolidierte Beteiligungen wurden zum Anschaffungswert oder allenfalls zum tieferen anteiligen Eigenkapitalwert (Niederstwertprinzip) bewertet.

Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Fondsanteile und Derivate wurden zu Marktwerten bilanziert. Eigene Aktien werden zum Niederstwertprinzip bewertet. Die latenten Steuern wurden unter der Bilanzposition «Steuerrückstellungen» ausgewiesen.

Die festverzinslichen Wertpapiere wurden zu Amortized Cost bewertet. Dabei wurde eine Differenz zwischen Anschaffungspreis und Rückzahlungswert gleichmässig über die Restlaufzeit verteilt. Bonitätsrisiken wurden durch zusätzliche Abschreibungen berücksichtigt.

Die Bewertung der Schuldscheindarlehen, Hypothekenforderungen, Policendarlehen und übrigen Darlehen erfolgte zum Rückzahlungswert, wobei allfälligen Schuldnerrisiken durch entsprechende Abschreibungen Rechnung getragen wurde.

Die Bewertungsdifferenz zwischen dem für den Gruppenabschluss massgebenden Marktwert der Aktien, der anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere und der Fondsanteile und ihrem Buchwert im Einzelabschluss fliesst – nach Abzug der latenten Steuern – direkt in die zum Eigenkapital gehörende Neubewertungsreserve. Dies gilt auch für die Differenz zwischen Markt- und Anschaffungswert der Liegenschaften. Alle übrigen Bewertungsdifferenzen zwischen Einzel- und Gruppenabschluss sind erfolgswirksam verbucht worden. Betriebswirtschaftlich notwendige Abschreibungen auf Kapitalanlagen wurden erfolgswirksam in den Gruppenabschluss übernommen.

In einzelnen Ländern wurde das Niederstwertprinzip gemäss gesetzlichen Vorgaben gemildert und die Aktien/Aktienfonds auf dem Anschaffungswert oder auf dem Buchwert des Vorjahres bilanziert. Die Differenz zum Marktwert wurde im Gruppenabschluss – nach Berücksichtigung der latenten Steuern – erfolgswirksam gemäss Konzernrichtlinien (Swiss GAAP FER 14) verbucht.

4.3.Versicherungstechnische Rückstellungen

Die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen richtet sich nach den Vorschriften und Auflagen der jeweils zuständigen lokalen Aufsichtsbehörden. Ihre Bemessung beruht stets auf den mutmasslichen Verpflichtungen gegenüber den Versicherten und Geschädigten.

4.4.Aktivierte Abschlusskosten

Die im Vorjahr erstmals in Absprache mit dem Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) aktivierten Abschlusskosten Einzelleben Schweiz wurden per Bilanzstichtag neu bewertet. Der Bestand beträgt per Ende 2003 CHF 208.4 Mio. (Vorjahr CHF 207.8 Mio.). Dieser Betrag ist in der Bilanz unter der Position «Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten» enthalten.

4.5. Steuern

Ertragssteuern werden aufgrund der in den Konzerngesellschaften ausgewiesenen Gewinne ermittelt. Latente Steuerverbindlichkeiten und -forderungen werden auf Basis der Differenz zwischen bilanziellen Buchwerten und den entsprechenden steuerlichen Ansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten anhand der geltenden Steuersätze ausgewiesen. Latente Steuerguthaben werden nur verbucht, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie mit zukünftigen Steuerschulden verrechnet werden können.

4.6. Übrige Aktiven und Passiven

Die übrigen Aktiven und Passiven wurden zu den in den Einzelabschlüssen angewandten Bewertungsmethoden übernommen.

5. Umrechnungskurse

Die für die Helvetia Patria Gruppe wesentlichsten Fremdwährungen wurden zu folgenden Jahresendkursen umgerechnet:

Umrechnungskurse

31.12.2002 31.12.2003
1 EUR 1.4650 1.5599
1 USD 1.4347 1.2422
1 GBP 2.2786 2.2144

6. Erläuterungen zur Erfolgsrechnung

6.1. Brutto-Prämieneinnahmen nach Ländern und Branchen

Die Bruttoprämieneinnahmen sind pro Ländermarkt im Geschäftsbericht auf den Seiten 44–63 nach Branchen aufgegliedert.

6.2. Zinsertrag in der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben und Leben

Der dem Nicht-Lebengeschäft zugeordnete Zinsertrag für eigene Rechnung ergibt sich einerseits aus der Verzinsung der Prämieneinnahmen, andererseits aus der Verzinsung des durchschnittlichen Bestandes an Schadenrückstellungen, Schwankungsrückstellungen sowie anderen technischen Rückstellungen.

Im Lebengeschäft entspricht der technische Zinsertrag dem erzielten Ertrag aus den Kapitalanlagen, wobei die landesübliche Verzinsung des eingesetzten Risikokapitals in der nicht-versicherungstechnischen Rechnung belassen wird.

6.3. Überschussanteile an die Versicherten

Der versicherungstechnischen Rechnung Leben wurden CHF 103.4 Mio. (Vorjahr CHF 9.9 Mio.) für die an die Versicherten auszuschüttenden Überschussanteile belastet.

6.4. Personalaufwand

Der Provisions- und Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Personalaufwand in Mio. CHF

2002 2003
Gehälter/Provisionen 694.4 751.1
Sozialaufwendungen 55.6 57.3
Personalvorsorgeaufwand 38.3 35.5
Übriger Personalaufwand 8.3 8.1
Total Personalaufwand 796.6 852.0

6.5. Steueraufwand

Steueraufwand in Mio. CHF

2002 2003
17.8 54.0
–6.5 0.8
11.3 54.8

7. Erläuterungen zur Bilanz

7.1.Anlagespiegel

Der Anlagespiegel wird im Berichtsjahr brutto, mit kumulierten Anschaffungskosten und kumulierten Wertberichtigungen, dargestellt.

Anleihe

Emittent Mio. CHF Zinssatz Ausgabejahr Rückzahlung
Helvetia Finance Ltd., 150.0 2% 2000 16.06.2005
Jersey

Anlagespiegel in Mio. CHF

Anschaffungskosten (inkl. Veränderung Neubewertung) Wertberich
Bestand
1.1.2003
Währungs-
einfluss
Zugänge Abgänge buchungen Um- Veränd. Neu-
bewertung
Bestand
31.12.2003
tigungen
Bestand
31.12.2003
Netto-
buchwert
31.12.2003
Netto
buchwert
1.1.2003
Immaterielle Anlagen 176.9 1.1 0.3 0.0 0.0 0.0 178.3 155.8 22.5 117.0
Kapitalanlagen:
Grundstücke und Bauten 4969.2 33.7 216.1 –62.4 0.0 –254.6 4902.1 390.1 4512.0 4642.7
Anlagen in verbundenen Unternehmen 14.4 0.3 0.0 0.0 0.0 0.0 14.7 0.0 14.7 14.4
Nicht konsolidierte Beteiligungen 51.5 0.1 2.4 0.0 –12.3 0.0 41.7 37.4 4.3 2.0
Eigene Aktien 44.5 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 44.5 0.0 44.5 44.5
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Fondsanteile und Derivate
4594.4 50.2 960.9 – 2207.6 –29.7 289.3 3657.5 812.6 2844.9 3295.1
Festverzinsliche Wertpapiere 11256.4 205.4 7343.0 –5654.6 0.0 0.0 13150.2 –66.2 13216.5 11128.6
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 671.5 16.0 207.0 –157.3 0.0 0.0 737.2 0.2 737.1 671.3
Hypothekenforderungen 2974.4 4.7 751.0 –747.9 0.0 0.0 2982.2 12.4 2969.7 2962.9
Policendarlehen 174.2 1.3 37.5 –54.4 0.0 0.0 158.6 1.3 157.3 173.5
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 858.6 13.9 17791.7 –17673.1 0.0 0.0 991.1 0.9 990.1 858.6
Total Kapitalanlagen 25609.2 325.7 27309.7 –26557.3 –42.1 34.7 26679.9 1188.7 25491.2 23793.8
Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensvers. 553.8 6.0 23.4 –11.3 42.1 0.0 613.9 6.0 607.9 514.2
Sachanlagen und sonstige Vermögensgegenstände 179.9 11.6 17.8 –23.2 0.0 0.0 186.1 136.5 49.6 51.4
Total 26519.8 344.4 27351.2 –26591.8 0.0 34.7 27658.2 1486.9 26171.2 24476.3
Wertberichtigungen
Bestand
1.1.2003
Währungs-
einfluss
Um-
Abgänge buchungen
Abschrei-
bungen
Zuschrei-
bungen
Bestand
31.12.2003
Immaterielle Anlagen 59.9 0.8 0.0 0.0 95.1 0.0 155.8
Kapitalanlagen:
Grundstücke und Bauten 326.5 6.8 –3.0 0.0 60.3 –0.5 390.1
Anlagen in verbundenen Unternehmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
Nicht konsolidierte Beteiligungen 49.5 0.0 0.0 –12.4 0.3 0.0 37.4
Eigene Aktien 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Fondsanteile und Derivate
1299.3 27.6 –547.1 12.4 49.2 –28.7 812.6
Festverzinsliche Wertpapiere 127.8 –135.2 –61.1 0.0 39.6 –37.3 –66.2
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 0.2 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.2
Hypothekenforderungen 11.5 0.0 0.0 0.0 1.2 –0.3 12.4
Policendarlehen 0.6 0.7 0.0 0.0 0.0 0.0 1.3
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 0.0 0.9 0.0 0.0 0.0 0.0 0.9
Total Kapitalanlagen 1815.4 –99.2 –611.2 0.0 150.6 –66.8 1188.7
Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen 39.7 0.9 0.0 0.0 1.5 –36.1 6.0
Sachanlagen und sonstige Vermögensgegenstände 128.5 8.3 –20.7 0.0 20.4 0.0 136.5
Total 2043.4 –89.2 –632.0 0.0 267.6 –103.0 1486.9

Im Anlagespiegel können Rundungsdifferenzen vorkommen.

Bestand
1.1.2003
Um-
buchungen
Veränderung
Neubewer-
tungsreserve
Gewinn- Währungs
differenz/
verwendung Umbewertungen
Konzern-
ergebnis
Bestand
31.12.2003
Aktienkapital 62.9 62.9
Kapitalreserven 269.5 269.5
Reserve für eigene Aktien 83.7 83.7
Neubewertungsreserven 594.4 13.7 13.0 621.1
Gewinnreserven 398.0 –374.1 –0.5 23.4
Konzernergebnis –362.0 362.0 92.4 92.4
Total 1046.5 13.7 –12.1 12.5 92.4 1153.0

Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals in Mio. CHF

Das Aktienkapital setzt sich aus 6293000 Namenaktien zu Nominal je CHF 10 zusammen.

Gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 9.5.2003 ist der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding ermächtigt, das Aktienkapital durch Ausgabe von höchstens 3146500 Namenaktien um bis zu CHF 31465000 zu erhöhen. Weitere Angaben zu dieser genehmigten Kapitalerhöhung finden sich im Teil «Die Unternehmensführung und -kontrolle» auf Seite 20ff. dieses Geschäftsberichtes.

Nicht versicherungstechnische Rückstellungen in Mio. CHF

Saldovortrag
1.1.2003
Währungs-
einfluss
Verbrauch Auflösung Endbestand
Zuführung 31.12.2003
Pensionen und ähnliche Rückstellungen 101.1 6.5 5.8 0.6 14.1 115.3
Laufende Steuerrückstellungen 20.7 0.0 1.6 8.3 23.2 34.0
Latente Steuerrückstellungen 368.3 7.7 1.7 24.8 45.0 394.5
Latente Steuerguthaben 0.0 0.0 0.0 0.0 –12.8 –12.8
Sonstige Rückstellungen 193.2 3.1 62.9 15.9 107.7 225.2
Total nicht versicherungstechnische Rückstellungen 683.3 17.3 72.0 49.6 177.2 756.2

Versicherungstechnische Rückstellungen (netto) in Mio. CHF

Saldovortrag Währungs- Endbestand
1.1.2003 einfluss Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2003
Prämienübertrag 628.4 22.7 3.6 559.3 613.0 701.2
Deckungsrückstellung 17858.9 170.6 0.0 485.3 1461.8 19006.0
Rückstellungen für unerledigte Versicherungsfälle 2276.7 77.8 153.9 1149.2 1433.4 2484.8
Rückstellungen für Überschussbeteiligung 249.2 4.9 93.3 0.4 83.5 243.9
Deckungsrückstellungen für anteilgebundene
Lebensversicherungen 510.2 5.0 0.0 18.4 95.9 592.7
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 291.8 8.3 0.2 107.1 139.1 331.9
Total versicherungstechnische Rückstellungen 21815.2 289.3 251.0 2319.7 3826.7 23360.5

Derivative Finanzinstrumente in Mio. CHF

Kontraktwert Brutto-Wieder-
beschaffungswert
Positiv
Brutto-Wieder-
beschaffungswert
Negativ
Kontraktwert Brutto-Wieder-
beschaffungswert
Positiv
Brutto-Wieder
beschaffungswert
Negativ
Derivate auf Aktien 31.12.2002
2228.6
31.12.2002
162.8
31.12.2002
–3.9
31.12.2003
1363.3
31.12.2003
0.2
31.12.2003
–7.6
Derivate auf Zinsen 160.0 17.6 –0.2 66.1 0.1 –0.5
Derivate auf Währungen 0.0 0.0 0.0 4795.1 18.6 0.0

7.2. Grundstücke und Bauten

Dem Marktwert der im Gruppenabschluss mit CHF 4.5 Mia. (Vorjahr CHF 4.6 Mia.) bilanzierten Grundstücke und Bauten steht in den Einzelabschlüssen ein Buchwert von CHF 3.7 Mia. (Vorjahr CHF 3.6 Mia.) gegenüber.

7.3. Nicht konsolidierte Beteiligungen

Die Zunahme von CHF 2.0 Mio. setzt sich hauptsächlich aus den Käufen von Beteiligungen an Vertriebs- und Betriebsgesellschaften zusammen.

7.4.Aktien, Derivate, andere nicht festverzinsliche Wertschriften und Fondsanteile

Zu dem in den Einzelabschlüssen angewendeten Niederstwertprinzip wurden die Aktien, Derivate, andere nicht festverzinsliche Wertschriften und Fondsanteile mit CHF 2.4 Mia. (Vorjahr CHF 3.1 Mia.) ausgewiesen.

7.5. Festverzinsliche Wertpapiere

Der Marktwert der zu Amortized Cost bilanzierten festverzinslichen Wertpapiere belief sich auf CHF 13.5 Mia. (Vorjahr CHF 11.7 Mia.). Die nicht in der Neubewertungsreserve (Eigenkapital) enthaltene Bewertungsmarge beträgt CHF 276.9 Mio. (Vorjahr CHF 471.3 Mio.).

7.6. Entwicklung des konsolidierten Eigenkapitals

Das konsolidierte Eigenkapital der Helvetia Patria Gruppe nahm 2003 um insgesamt CHF 106.5 Mio. zu (Vorjahr Abnahme um CHF 473.2 Mio.) (siehe Tabelle Seite 85).

7.7. Zusammensetzung der Rückstellungen

(siehe Tabellen Seite 85)

7.8.Anleihen

Die Helvetia Patria Gruppe hat über die Finanzgesellschaft Helvetia Finance Ltd., Jersey, eine Wandelanleihe ausstehend, wofür die Helvetia Patria Holding eine Garantieerklärung abgegeben hat. Im Jahr 2003 wurde der Wandelpreis von CHF 381.00 auf CHF 331.50 reduziert (Resetfunktion) (siehe Tabelle Seite 84).

7.9.Vorsorgeleistungen für Personal

Die Mitarbeitenden der Gruppengesellschaften unterstehen verschiedenen Vorsorgeplänen mit unterschiedlichen Leistungen: In der Schweiz besteht nebst der obligatorischen eine überobligatorische Versicherung, welche als beitragsorientierter Plan geführt wird. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften bestehen teilweise Pensionspläne, welche sowohl nach Leistungsprimat als auch nach Beitragsprimat aufgebaut sind. Die Rückstellungen werden jeweils nach lokalem Recht gebildet.

In der Gruppenbilanz sind für Pensionsverpflichtungen sowie für sonstige Verpflichtungen gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen CHF 103.9 Mio. (Vorjahr CHF 101.6 Mio.) enthalten.

In einer patronal organisierten Vorsorgestiftung besteht am 31. Dezember 2003 ein freies Kapital (Arbeitgeberreserven) von CHF 21.8 Mio. (Vorjahr CHF 22.4 Mio.).

7.10. Securities Lending

Am Bilanzstichtag des Berichtsjahres befanden sich Wertschriften zum Buchwert von CHF 1109.9 Mio. (Vorjahr CHF 418.7 Mio.) im Securities Lending.

7.11. Derivate und andere Finanzinstrumente

Derivate und andere Finanzinstrumente werden eingesetzt, um die Verlustrisiken für bestimmte Aktiven, Passiven und feste Verpflichtungen zu begrenzen. Allfällige Gewinne oder Verluste werden in der Erfolgsrechnung zusammen mit dem realisierten oder nicht realisierten Verlust oder Gewinn auf der abgesicherten Position berücksichtigt (siehe Tabelle Seite 85).

7.12. Kapitalzusagen im Sinne von zukünftigen Verbindlichkeiten und sonstige Verbindlichkeiten Für den künftigen Erwerb von Kapitalanlagen bestehen per Bilanzstichtag Zahlungsversprechen im Umfang

von CHF 153.1 Mio. (Vorjahr CHF 204.7 Mio.). Im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit schloss die Gruppe in der Schweiz einen Outsourcingvertrag ab. Aus ihm ergeben sich in den nächsten 3 Jah-

ren folgende feste Verpflichtungen:

am 31. Dezember 2003: in Mio. CHF
2004 9.0
2005 8.2
2006 7.2
Total 24.4

7.13. Goodwill

Der aktivierbare Goodwill wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen berechnet und aktiviert. Die Abschreibungsdauer betrug bisher linear 10 Jahre.

Aus dem Vorsichtsprinzip und aus der Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills ergibt sich im Geschäftsjahr 2003, nebst den ordentlichen linearen Abschreibungen von CHF 16.3 Mio., ein Wertverminderungsaufwand von CHF 74.5 Mio., der aufgrund von Planrechnungen als betriebswirtschaftlich begründet erachtet wird. Der Bestand an aktiviertem Goodwill beträgt per 31. Dezember 2003 CHF 22.5 Mio. (Vorjahr CHF 112.9 Mio.) und ist in der Bilanzposition «Immaterielle Aktiven» enthalten.

8. Transaktionen mit nahestehenden Personen

Die Transaktionen mit dem Verwaltungsrat und der Gruppengeschäftsleitung sind aus dem Teil «Unternehmensführung und -kontrolle», Seite 20ff. in diesem Geschäftsbericht, ersichtlich. Die Patria Genossenschaft, als grösste Aktionärin der Helvetia Patria Holding, tätigte im Geschäftsjahr 2003 eine Einlage von CHF 25.0 Mio. (Vorjahr CHF 15.0 Mio.) in den Überschussfonds der Patria Leben.

Prüfungsbericht Helvetia Patria Gruppe

Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Als Konzernprüfer haben wir die auf den Seiten 74 bis 87 wiedergegebene konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung und Anhang) der Helvetia Patria Gruppe für das am 31. Dezember 2003 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 19. März 2004 Ernst & Young AG

Peter Coats Chartered Accountant

Martin Welser dipl. Wirtschaftsprüfer (Mandatsleiter)

man befürchtet. Wenn «Meyers» nun für den Schweizer Filmpreis 2004 in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert ist, spricht das für Drehbuch und Regie von Steven Hayes. Seine Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich machte ihn in zwölf Minuten zum Shooting Star in der Branche. Aber auch dieses Talent ist nicht vom Himmel gefallen. Steven Hayes dreht seit seinem 17. Altersjahr Filme. Demnächst auch Längere. Emilien Badoux Snowboarder, Sierre – Bis einer gleich mehrmals Schweizer Meister im Freestyle und Freeride wird, muss er seine Glieder öfter aus dem Pulverschnee sammeln. Emilien Badoux hat das seit seinem achten Altersjahr getan. Zwanzig Jahre jung und mit 65 kg ist er kein Leichtgewicht für seine Gegner. Rund ums Jahr übrigens. Schliesslich gibt es auch in Argentinien und in Australien Halfpipes für Jumps aufs Podest.

Steven Hayes (1973), Filmregisseur, Zürich — Die Alltagsroutine von Ernst und Edna Meyer nach dreissig Ehejahren ist eher noch langweiliger, als

Jahresrechnung Helvetia Patria Holding

Erfolgsrechnung in Tausend CHF

2002 2003 Veränderung
Beteiligungsertrag 0 24149
Dienstleistungen von verbundenen Unternehmen 0 –34
Dienstleistungen an verbundene Unternehmen 402 393
Bezahlte Darlehenszinsen –488 –413
Erhaltene Darlehenszinsen 0 147
Ergebnis vor Steuern –86 24242
Steuern –158 –126
Ergebnis nach Steuern –244 24116

Bilanz

31.12.2002 31.12.2003 Veränderung
Aktiven:
Beteiligungen 545010 545010
Total Aktiven 545010 545010 0.0%
Passiven:
Eigenkapital vor Gewinnverwendung:
Aktienkapital 62930 62930
Reserve für eigene Aktien 83741 83741
Übrige gesetzliche Reserve 269449 269449
Gewinnvortrag 15906 3076
Jahresergebnis –244 24116
Eigenkapital vor Gewinnverwendung 431782 443312 2.7%
Verbindlichkeiten gegenüber Gruppengesellschaften 113046 101503
Rechnungsabgrenzungsposten 182 195
Total Passiven 545010 545010 0.0%

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes

31.12.2002 31.12.2003
Ergebnis nach Steuern –244 24116
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 15906 3076
Zu verteilender Gewinn 15662 27192
Dividende (2002: CHF 2.00; 2003: CHF 4.00 pro Namenaktie) 12586 25172
Vortrag auf neue Rechnung 3076 2020

Anhang Jahresrechnung Helvetia Patria Holding

1. Beteiligungen

Am Bilanzstichtag wurden seitens der Helvetia Patria Holding folgende direkte Beteiligungen gehalten:

Beteiligung der Helvetia Patria Holding in Mio. CHF

Gesellschaft Ausgewiesenes
Gesellschaftskapital
Beteiligung
per 31.12.2003
Helvetia Schweizerische Versicherungs
gesellschaft, St.Gallen
77.5 75.30%
Patria Schweizerische Lebens
versicherungs-Gesellschaft, Basel
24.1 100.00%

Die Beteiligungen an der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen, und an der Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel, wurden im Rahmen des Sacheinlagevertrages vom 3. Juni 1996 bzw. aufgrund des öffentlichen Übernahmeangebotes vom 10. Juni 1996 in die Helvetia Patria Holding eingebracht (vgl. Art. 26–29 der Statuten).

Die Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft ist ihrerseits mit 24.7 Prozent an der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft beteiligt.

2. Beteiligungserträge

Die verbuchten Erträge der Helvetia Patria Holding entsprechen der Dividende, welche seitens der Tochtergesellschaft Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft aus deren Geschäftsjahresergebnis 2003 zeitgleich an die Helvetia Patria Holding ausgeschüttet wird.

3. Eigene Aktien

Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Holding halten am Bilanzstichtag 291136 Namenaktien Helvetia Patria Holding (Vorjahr 291136 Namenaktien Helvetia Patria Holding). Diese Aktien sind zugunsten der 2%-Wandelanleihe der Helvetia Finance Ltd., Jersey, hinterlegt. Eine entsprechende Reserve für eigene Aktien ist im Eigenkapital ausgewiesen.

4. Genehmigte Kapitalerhöhung

Gemäss Beschluss der Generalversammlung vom 9. Mai 2003 ist der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding ermächtigt, das Aktienkapital durch Ausgabe von höchstens 3146500 Namenaktien um bis zu CHF 31465000 zu erhöhen. Weitere Angaben zu dieser genehmigten Kapitalerhöhung finden sich im Teil «Die Unternehmensführung und -kontrolle» auf Seite 20ff. dieses Geschäftsberichtes.

5. Garantieverpflichtung

Die Helvetia Patria Holding hat für die 2%-Wandelanleihe, welche von der Helvetia Finance Ltd., Jersey, emittiert wurde, eine Garantieerklärung im Umfang des noch nicht gewandelten Nominalwertes inklusive ausstehender Zinszahlungen abgegeben. Der ausstehende Nominalbetrag beträgt per Bilanzstichtag CHF 150.0 Mio.

6. Aktionäre mit einer Beteiligung von über 5 Prozent

Am Bilanzstichtag waren zwei Aktionäre mit mehr als 5 Prozent des Aktienkapitals im Aktienregister eingetragen: Patria Genossenschaft (39.7%), Münchener Rückversicherungsgesellschaft (10.5%).

Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die auf den Seiten 89/90 wiedergegebene Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang) der Helvetia Patria Holding für das am 31. Dezember 2003 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 19. März 2004 Ernst & Young AG

Peter Coats Chartered Accountant

Martin Welser dipl. Wirtschaftsprüfer (Mandatsleiter)

Glossarium

Anteilgebundene Lebensversicherungen

Lebensversicherungspolicen, bei denen der Versicherer das Sparkapital des Versicherungsnehmers auf Rechnung und Risiko des Letzteren anlegt. Meistens handelt es sich um so genannte Fondsprodukte, bei denen der Versicherungsnehmer durch die Wahl eines bestimmten Fonds über die Art der Anlage bestimmt.

Asset Liability-Konzept

Konzept zur Abstimmung der Kapitalanlagen (Assets) mit den Verpflichtungen (Liabilities) gegenüber unseren Kunden mit dem Ziel, die Versicherungsleistungen jederzeit mit hoher Sicherheit erfüllen zu können.

Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung

Summe der im Berichtsjahr geleisteten Versicherungsleistungen und der Veränderung der Schadenrückstellungen im Nicht-Lebengeschäft und der Rückstellungen für nicht erledigte Versicherungsfälle im Lebengeschäft, abzüglich der von den Rückversicherern anteilmässig erbrachten Leistungen.

Benchmarkindizes (Benchmarkindex)

Index, der als «Messlatte» oder Referenzgrösse im Hinblick auf die Performance-Entwicklung eines Portfolios herangezogen wird.

Bruttoprämien

Im Berichtsjahr verbuchte Prämien vor Abzug der Rückversicherungs-Abgaben.

CEO

Chief Executive Officer

Combined Ratio

Die Summe aus Kostensatz und Schadensatz dient zur Beurteilung der Rentabilität des Nicht-Lebengeschäftes vor der Berücksichtigung technischer Zinserträge.

Deckungskapital

Versicherungstechnische Rückstellung in der Lebensversicherung, welche aufgrund behördlicher Vorschriften berechnet wird und zusammen mit den künftigen Prämien der Sicherstellung der Leistungsansprüche der Versicherten dient.

Depots Rückversicherung

Der Erstversicherer behält zur Sicherung seiner Ansprüche einen Teil der Rückversicherungsprämie zurück. Da die Helvetia Patria gleichzeitig Rückversicherungen übernimmt und abgibt, stehen diese Posten sowohl auf der Aktiv- wie auf der Passivseite der Bilanz.

Direktes Geschäft

Umfasst alle Versicherungsverträge, die von der Helvetia Patria mit ihren Kunden, die nicht Versicherer sind, abgeschlossen werden.

Dread Disease-Produkt

Die Dread Disease-Versicherung erbringt die versprochene Leistung im Falle von schweren, genau definierten Erkrankungen (wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs, Bypass-Operationen usw.) der versicherten Person. Über die Versicherungsleistung

kann frei verfügt werden. Sie kann so z.B. verwendet werden für besonders aufwändige Therapien, zur Sicherstellung des Lebensstandards, zur Ablösung von Hypotheken usw.

Einmalprämie

Entgelt für die Übernahme der Versicherung in Form einer einmaligen Zahlung bei Versicherungsbeginn.

Einzelversicherung

Versicherungsverträge für Einzelpersonen.

Festverzinsliche Werte

Wertpapiere, die vom Schuldner zu einem während der ganzen Laufzeit festen Zinssatz zu verzinsen sind (z.B. Obligationen, Kassenobligationen).

Fondsgebundene (siehe «Anteilgebundene») Lebensversicherungen

Geforderte Solvabilitätsspanne

Errechneter Minimalbedarf an Eigenmitteln einer Versicherungsgesellschaft, mit dem dauernd die Erfüllbarkeit von Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen sichergestellt werden kann.

Gesamtgeschäft

Umfasst das direkte und das indirekte Geschäft.

Gesamtversicherungsbestand

Summe der versicherten Leistungen (gilt im Speziellen für das Lebensversicherungsgeschäft).

Indirektes Geschäft

Die im Direktgeschäft tätige Unternehmung, der Erstversicherer, trägt das Risiko häufig nicht in voller Höhe selbst, sondern gibt einen Teil an Rückversicherer weiter. Wie die meisten im direkten Geschäft tätigen Unternehmungen tritt die Helvetia Patria auch als Rückversicherer auf und übernimmt Risikoanteile fremder Erstversicherer. Diese Übernahmen werden Indirektes Geschäft genannt.

Kollektivversicherung

Versicherungsverträge für das Personal von Unternehmen.

Kostensatz netto

Technische Kosten für eigene Rechnung im Verhältnis zu den gebuchten Prämien für eigene Rechnung.

Neubewertungsreserve

Unterschiedsbetrag zwischen Markt- und Bilanzwert von Aktien, Anteilen an Anlagefonds und Liegenschaften, der nach Abzug latenter Steuern erfolgsneutral dem Eigenkapital zugewiesen wird.

Periodische Prämie

Entgelt für die Übernahme der Versicherung in Form wiederkehrender Zahlungen.

Prämie

Entgelt, welches der Versicherungsnehmer für den gewährten Versicherungsschutz an die Versicherungsgesellschaft zu leisten hat.

Prämien Gesamtgeschäft für eigene Rechnung

Wird ein Risiko rückversichert, so erhält der Rückversicherer jenen Teil der Bruttoprämie, der seinem übernommenen Anteil entspricht. Mit dem anderen Teil wird das Risiko finanziert, das für eigene Rechnung bleibt. Die Prämien Gesamtgeschäft für eigene Rechnung entsprechen somit den Prämien Gesamtgeschäft brutto, abzüglich der den Rückversicherern anteilmässig abgegebenen Prämien.

Prämienrückvergütungen

Bei gewissen Versicherungsverträgen wird bei einem günstigen Schadenverlauf ein Teil der Prämie als Gewinnanteil an den Kunden zurückbezahlt.

Prämienübertrag

Die Versicherungsperiode, für welche die Prämie im Voraus bezahlt wird und während der die Versicherungsgesellschaft das Risiko trägt, stimmt bei vielen Verträgen nicht mit dem Geschäftsjahr überein. Der Prämienanteil für die in das folgende Geschäftsjahr fallende Versicherungsperiode ist im Rechnungsjahr noch nicht verdient und muss am Ende des Geschäftsjahres zurückgestellt werden. Dies ist der Prämienübertrag. Er erscheint demzufolge in der Bilanz unter den technischen Rückstellungen. In der Erfolgsrechnung wird die Veränderung des Prämienübertrags festgehalten.

Return on Equity (ohne Einbezug der Veränderung der Neubewertungsreserve)

Eigenmittelrendite: Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre im Verhältnis zum Eigenkapital gemäss konsolidierter Bilanz ohne Neubewertungsreserve.

Return on Equity (einschliesslich Einbezug der Veränderung der Neubewertungsreserve)

Eigenmittelrendite: Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre einschliesslich der Veränderung der Neubewertungsreserve im Verhältnis zum Eigenkapital gemäss konsolidierter Bilanz.

Rückstellungen

Bilanzmässige Einschätzung zukünftiger Verpflichtungen.

Rückversicherer

Versicherungsgesellschaft, die einen Teil der vom Erstversicherer eingegangenen Risiken übernimmt.

Rückversicherungsprämien

Entgelt des Versicherers an den Rückversicherer für die von diesem übernommenen Risiken.

Schadenbelastung für eigene Rechnung

Entspricht den im Geschäftsjahr bezahlten Schäden für eigene Rechnung, unter Berücksichtigung der Veränderung der Schadenrückstellung.

Schadenrückstellung

Da nicht alle Schäden im gleichen Geschäftsjahr bezahlt werden können, in dem sie anfallen, muss in der Bilanz eine Rückstellung für diese unerledigten oder später gemeldeten Schäden gebildet werden. Diese heisst Schadenrückstellung. In der Erfolgsrechnung wird die Veränderung der Schadenrückstellung festgehalten.

Schadensatz

Verhältnis der Schadenbelastung zur verdienten Prämie für eigene Rechnung, auch Schadenquote genannt.

Schwankungsrückstellung

Technische Rückstellung zum Ausgleich von Ausschlägen im jährlichen Schadenaufwand, wobei die Berechnung der Zuführungen und Auflösungen einem mathematischen Modell folgt.

Securities Lending

Ausleihe von Wertschriften auf bestimmte oder unbestimmte Frist gegen Erhalt einer Kommission und das Stellen von Sicherheiten.

Technische Rückstellungen

Gesamtheit der Prämienüberträge, des Deckungskapitals, der Schadenrückstellungen, der Rückstellungen für Prämienrückvergütungen und der übrigen technischen Rückstellungen, welche auf der Passivseite der Bilanz enthalten sind.

Überschussbeteiligung

Die positive Differenz zwischen tatsächlichem und garantiertem Zinsertrag sowie zwischen kalkuliertem und effektivem Leistungsbzw. Kostenverlauf der Versicherung kommt dem Versicherungsnehmer als Überschussbeteiligung zugute (gilt speziell für das Lebensversicherungsgeschäft).

Verdiente Prämien für eigene Rechnung

Sie entsprechen den im Berichtsjahr verbuchten Prämien des Gesamtgeschäftes für eigene Rechnung, unter Berücksichtigung der Veränderungen des Prämienübertrages.

Verfügbare Solvabilitätsspanne

Anrechenbare Eigenmittel zur Bedeckung der geforderten Solvabilitätsspanne.

Versicherungsleistungen

Die vom Versicherer im Berichtsjahr erbrachten Vergütungen bei Eintritt der versicherten Ereignisse.

Wandelanleihe

Anleihe, deren Obligationen unter im Voraus festgelegten Voraussetzungen und Bedingungen in Aktien der Helvetia Patria Holding umgewandelt werden können.

Zillmerung

Bilanzierung unter Berücksichtigung eines Teiles der nichtamortisierten Abschlusskosten.

Guido Styger Produktdesigner, Winterthur – Ein Gartenzaun aus biologisch abbaubarem Material, das sich auflöst, während daraus eine Hecke wächst, klingt eher nach Grünabfuhr als nach Design. Aber genau mit dieser «Zaunhecke» gewann Guido Styger (ECAL Lausanne) einen der begehrten Junior Designer Awards 2003. Warum? «Ein Auto kaufen wir nicht, weil es von A nach B fährt», sagt Styger, «sondern weil es gut aussieht. Ein Vorzeigeobjekt. In meiner Diplomarbeit drehe ich den Prozess um. Das Produkt entzieht sich.» Grundsätze auf den Kopf stellen: Das ist der Hebel, mit der ein Einzelner die Welt aus den Angeln zu heben vermag.

Ergänzende Informationen

Die wichtigsten Adressen

Hauptsitz für die Gruppe

Helvetia Patria Holding, Dufourstrasse 40, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 5111, Fax +41 71 493 51 00, www.helvetiapatria.com, [email protected]

Geschäftsleitungsmitglieder Gruppe

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates
Vorsitzender der Geschäftsleitung Gruppe
Roland Geissmann Stv. Vorsitzender, Bereichsleiter Finanzen
Philipp Gmür Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweiz
Ralph-Thomas Honegger Bereichsleiter Anlagen
Markus Isenrich Bereichsleiter Human Resources und Dienste
Tjarko Ullings Vorsitzender der Geschäftsleitung Österreich
Wolfram Wrabetz Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland

Ländervertretungen

Helvetia Patria Versicherungen Philipp Gmür St.Alban-Anlage 26
Geschäftsleitung Schweiz Vorsitzender CH-4002 Basel
Helvetia Versicherungen Wolfram Wrabetz Berliner Strasse 56–58
Direktion für Deutschland Hauptbevollmächtigter DE-60311 Frankfurt a.M.
Helvetia Versicherungen Georg Krenkel Jasomirgottstrasse 2
Direktion für Österreich Hauptbevollmächtigter AT-1010 Wien
Helvetia Assicurazioni Fabio de Puppi Via G.B. Cassinis 21
Direzione per l'Italia Rappresentante Generale IT-20139 Milano
Helvetia Assurances Alain Tintelin 2, rue Sainte Marie
Direction pour la France Mandataire Général FR-92415 Courbevoie/Paris

Tochtergesellschaften

Helvetia schweizerische Wolfram Wrabetz Berliner Strasse 56–58
Lebensversicherungs-AG Vorstandsvorsitzender DE-60311 Frankfurt a.M.
Helvetia International Wolfram Wrabetz Berliner Strasse 56–58
Versicherungs-AG Vorstandsvorsitzender DE-60311 Frankfurt a.M.
Der ANKER Tjarko Ullings Treustrasse 35–43
Allgemeine Versicherungs-AG Vorstandsvorsitzender AT-1200 Wien
Helvetia Vita Compagnia Italo Franco Armeni Via G.B. Cassinis 21
Svizzera di assicurazioni sulla Vita S.p.A. Direttore Generale IT-20139 Milano
Helvetia Life Compagnia Italo Franco Armeni Via G.B. Cassinis 21
Svizzera di assicurazioni sulla Vita S.p.A. Direttore Generale IT-20139 Milano
Helvetia Previsión Sociedad Anónima Jozef M. Paagman Paseo Cristóbal Colón, 26
de Seguros y Reaseguros* Director General ES-41001 Sevilla
Helvetia Europe S.A. 22, parc d'Activité Syrdall
LU-5365 Münsbach
Helvetia Finance Le Gallais Chambers
54, Bath Street, St.Helier,
Jersey

* Situation nach dem Abschluss der Fusion der zwei Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe in Spanien – Helvetia Cervantes Vasco Navarra Sociedad Anónima de Seguros y Reaseguros und Previsión Española Sociedad Anónima de Seguros y Reaseguros – im Laufe des Jahres 2004.

Hauptsitz für die Schweiz

Helvetia Patria Versicherungen, St.Alban-Anlage 26, CH-4002 Basel, Telefon 0848 80 10 20, Fax 0848 80 10 21, www.helvetiapatria.ch, [email protected]

Geschäftsleitungsmitglieder Schweiz

Philipp Gmür Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweiz
Donald Desax Leiter Marktbereich Vorsorge Unternehmungen
Hans Peter Haller Leiter Marktbereich Brand & Partnering
René Stocker Leiter Marktbereich Vertriebsmanagement
Hermann Sutter Leiter Marktbereich Schadenversicherung
Angela Winkelmann Leiterin Marktbereich Private Vorsorge

Generalagenturen der Helvetia Patria Versicherungen in der Schweiz

5400 Baden Mellingerstrasse 1 056 200 54 11 Hanspeter Koch
4010 Basel Aeschengraben 6 061 284 36 11 Max Lieberherr a.i.
4010 Basel 2 Aeschengraben 6 061 284 36 11 Max Lieberherr
3001 Bern Länggassstrasse 7 031 309 03 11 Daniel-Henri Günther
2501 Biel J. Verresiusstrasse 18 032 329 24 11 Nicolas Dumont
3900 Brig Kronengasse 6 027 922 07 11 Andreas Schmid
5033 Buchs (AG) Mitteldorfstrasse 37 062 836 03 11 Bruno Wälle
7001 Chur Bahnhofstrasse 7 081 255 38 11 Felix Hunger
2800 Delémont Rue de l'Avenir 2 032 421 93 11 Franco Della Corte
8501 Frauenfeld Altweg 16 052 728 49 11 Adolf Koch
1211 Genève Bd Georges-Favon 18 022 809 13 11 Claude Kuhne
1762 Givisiez Rte du Mont Carmel 2 026 460 42 42 Roland Macherel
8302 Kloten Schaffhauserstrasse 121 01 800 79 11 Daniel Furrer
1001 Lausanne Avenue de la Gare 1 021 341 47 11 Roland Duvoisin
4410 Liestal Wasserturmplatz 1 061 926 28 11 Hanspeter Geiger
6901 Lugano Via d'Alberti 1 091 911 61 11 Giordano Zeli
6002 Luzern Winkelriedstrasse 36 041 227 54 11 Lothar Arnold
2000 Neuchâtel Rue du Concert 6 032 722 75 11 Patrick Riquen
8640 Rapperswil Kniestrasse 29 055 220 75 11 Pascal Diethelm
9445 Rebstein ri.nova, Postfach 071 775 86 11 Jürg Schwarber
1950 Sion Rue de la Dent-Blanche 20 027 324 77 22 Jean-Maurice Favre
4501 Solothurn Dornacherplatz 7 032 624 45 11 René Hohl
9001 St.Gallen Poststrasse 15 071 226 51 11 Ulrich Bänziger
3601 Thun Hinter der Burg 2 033 227 86 11 Kurt Nyffenegger
8401 Winterthur Lagerhausstrasse 9 052 268 66 66 Helmuth Kunz
6300 Zug Baarerstrasse 133 (ab Juni 04) 041 726 64 11 Heinz Schumacher
8048 Zürich 1 Hohlstrasse 560 043 843 87 11 René Vuille-dit Bille
8048 Zürich 2 Hohlstrasse 560 043 843 85 85 Peter Bickel
Broker Centers Schweiz
8048 Zürich Hohlstrasse 560 043 843 83 33
1762 Givisiez Rte du Mont Carmel 2 026 460 42 84
6901 Lugano Via d'Alberti 1 091 911 61 11
Helvetia Patria Consulting AG
9001 St.Gallen Dufourstrasse 40, Postfach 071 493 53 63 Peter Bächtiger

Meilensteine unserer Geschichte

1858 Gründung der Allgemeinen Versicherungs-Gesellschaft Helvetia
1861 Gründung der Helvetia Schweizerische Feuerversicherungs-Gesellschaft
1862 Gründung von Niederlassungen in Deutschland
1878 Gründung der Genossenschaft «Patria, Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft» in Basel
1920–1962 Gründung von Niederlassungen und Tochtergesellschaften der Helvetia in Frankreich, Italien,
Österreich, Griechenland (verkauft 1997), Holland (verkauft 1995) und Kanada (verkauft 1999)
1974 Fusion der Helvetia Feuer und der Helvetia Allgemeinen, St.Gallen
1986–1988 Weitere Tochtergesellschaften der Helvetia in Spanien, Italien und Deutschland
1992 Beginn der Partnerschaft zwischen Helvetia und Patria
1996 Gründung der Helvetia Patria Holding
1998 Akquisition der La Vasco Navarra (Spanien), Erwerb des Portefeuilles der NCD (Italien)
1999 Zusammenschluss der beiden Gesellschaften La Vasco Navarra und Cervantes Helvetia
zur Helvetia CVN, Madrid/Pamplona
2000 Erwerb des südspanischen Versicherers Previsión Española, Sevilla
2001 Erwerb der Norwich Union Vita, Mailand; Umbenennung in Helvetia Life
2002 Erwerb des Transportversicherungsgeschäfts der britischen Royal & Sun Alliance
in Frankreich
2004 Zusammenschluss der beiden spanischen Gesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española
zur Helvetia Previsión mit Sitz in Sevilla

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