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Helvetia Holding AG

Annual Report Jun 29, 2005

894_10-q_2005-06-29_b473ff17-f421-4d06-ac94-a6d90e6b9e5f.pdf

Annual Report

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Aktionärsbrief Nr. 1/05

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Helvetia Patria Gruppe hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von CHF 158.7 Mio. nach Steuern erzielt und konnte damit das bereits sehr gute Vorjahr um CHF 66.3 Mio. oder 71.8 Pro-

zent übertreffen. Zu diesem ausgezeichneten Ergebnis haben sämtliche Gruppengesellschaften beigetragen.

Der grösste Gewinnbeitrag stammt aus dem Nicht-Lebengeschäft, das vor Steuern CHF 142.8 Mio. (+ 8.2 Prozent) zum Gesamtresultat beitrug. Dieses erfreuliche Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als aufgrund des guten Schadenverlaufs lokal zusätzliche Schwankungsrückstellungen von CHF 35.3 Mio. gebildet wurden.

Die Lebenbranche profitierte einerseits von besseren Rahmenbedingungen im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge in der Schweiz, andererseits von den im Vorjahr eingeleiteten Sanierungsmassnahmen. Mit einem Spartenergebnis von CHF 38.4 Mio. vor Steuern (+ 29.8 Prozent) konnten bedeutende Fortschritte erzielt werden. Dieses Resultat enthält einerseits um CHF 20.9 Mio. angestiegene Aufwendungen für Überschussbeteiligungen, andererseits wurden die zur Berechnung des Deckungskapitals verwendeten Zins-

Die wichtigsten konsolidierten Zahlen der Helvetia Patria Gruppe per 31.12.04 in Mio. CHF

31.12.03 31.12.04
Bruttoprämien 5392.6 5104.8
Kapitalerträge 1083.6 970.5
Ergebnis vor Steuern 147.3 204.5
Ergebnis nach Steuern und Anteil
der Minderheitsaktionäre
92.4 158.7
Kapitalanlagen zu Marktwerten 25491.2 25989.0
Technische Rückstellungen für
eigene Rechnung
23360.5 23958.3
Konsolidiertes Eigenkapital vor
Gewinnverwendung
1155.3 1417.1
Anzahl Mitarbeitende 4845 4 717

sätze, wo notwendig, den veränderten Kapitalmarktverhältnissen angepasst. Schliesslich erfolgte eine weitere Stärkung der technischen Rückstellungen durch Vorwegnahme des unter den International Financial Reporting Standards (IFRS) notwendigen «Liability Adequacy Test». Zum Teil kommen diese Massnahmen in einer zusätzlichen Dotierung des Deckungskapitals zum Ausdruck. Teilweise finden sie sich in den Aufwendungen für übrige versicherungstechnische Rückstellungen, die im Vorjahresvergleich um CHF 43.5 Mio. ansteigen. All diese Massnahmen werden zukünftige Belastungen tendenziell reduzieren.

Der Beitrag des Anlagegeschäfts nach Abzug technischer Zinsen an das Gruppenergebnis reduzierte sich infolge geringerer ordentlicher Erträge und höherer Abschreibungen auf Kapitalanlagen von CHF 142.8 Mio. (2003) auf CHF 23.0 Mio. (2004). Der Beitrag der gesamten nicht-versicherungstechnischen Rechnung vor Steuern beläuft sich auf CHF 27.0 Mio.

Aufgrund dieses erfreulichen Unternehmensergebnisses wird der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um CHF 1.50 auf CHF 5.50 pro Aktie beantragt. Dies entspricht einer Steigerung von 37.5 Prozent.

Wachstum im Nicht-Lebengeschäft

Das Prämienvolumen entwickelte sich je nach Geschäftssparte unterschiedlich. Während die Einnahmen bei den direkten Nicht-Lebenversicherungen in Bilanzwährung um 1.8 Prozent auf CHF 2.2 Mia. stiegen, gingen sie in der Lebensparte um 19.9 Prozent auf CHF 2.5 Mia. zurück. Verantwortlich für diese Entwicklung ist das schweizerische Lebengeschäft, welches für die Anleger infolge des tiefen Zinsniveaus weniger attraktiv erscheint. Das Kollektiv-Lebengeschäft in der Schweiz blieb von einer zurückhaltenden Zeichnungspolitik geprägt, so dass sich die Prämien auf CHF 1.4 Mia. reduzierten, was einer Abnahme von 24.5 Prozent entspricht. Insgesamt sank das Prämienvolumen über sämtliche Geschäftssparten hinweg auf CHF 5.1 Mia. (– 5.3 Prozent).

Erstanwendung von FER 23

Die in den drei letzten Positionen der nicht-versicherungstechnischen Rechnung gegenüber dem Vorjahr sichtbaren Ertrags- und Aufwandänderungen gründen grossmehrheitlich in der Erstanwendung von FER 23. Sie kompensieren zum Teil das rückläufige Anlageergebnis.

Sehr gute Eigenkapitalrendite

Das Eigenkapital erhöhte sich in der Berichtsperiode um CHF 0.26 Mia. auf CHF 1.42 Mia. (+ 22.7 Prozent). Die Eigenkapitalrendite konnte von 8.4 Prozent auf ausgezeichnete 12.3 Prozent gesteigert werden.

Veränderung im Verwaltungsrat und neuer Konzernprüfer

Der Geschäftsabschluss 2004 ist der letzte Jahresabschluss, den wir nach der schweizerischen Rechnungslegung Swiss GAAP FER erstellt haben. Um die Vergleichbarkeit mit den anderen Versicherungsgesellschaften sowie die Transparenz zu erhöhen, werden wir die Jahresrechnung 2005 nach dem international anerkannten IFRS-Regelwerk veröffentlichen. Dies wird neben einer höheren Gewinnvolatilität auch Veränderungen in wichtigen Bilanzpositionen zur Folge haben. Ich bin überzeugt, dass mit diesem Wechsel unsere Aktie für Investoren noch attraktiver wird.

Diese Änderung des Rechnungslegungsstandards ist nach langjähriger kompetenter Tätigkeit von Ernst & Young AG der Moment, um im Sinne einer guten Corporate Governance einen Mandatswechsel vorzusehen. Aus diesem Grund beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, für die nächste Revisionsperiode KPMG Fides Peat als aktienrechtliche Revisionsstelle und Konzernprüfungsgesellschaft zu wählen. Des Weiteren wird es eine Veränderung im Verwaltungsrat geben. Peter Wagner, früheres Verwaltungsratsmitglied der Patria Genossenschaft und seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrates der Helvetia Patria Holding, hat auf die Generalversammlung 2005 seinen Rücktritt erklärt. Als neues Mitglied wird Dr. Urs Widmer, designierter neuer Präsident des Verwaltungsrates der Vontobel Holding AG, vorgeschlagen.

Auf Strategiekurs!

Obwohl das Geschäftsjahr 2004 von vielen positiven Faktoren profitieren konnte, sind wir zuversichtlich, bei einem guten Schadenverlauf, einer stabilen Verfassung der Kapitalmärkte sowie einem verbesserten Umfeld weiterhin einen angemessenen Gewinn zu erwirtschaften.

Für Ihr Vertrauen in die Helvetia Patria danke ich Ihnen herzlich.

Freundliche Grüsse

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung

Helvetia Patria Holding

31.12.03 31.12.04
Aktienkurs (in CHF) 212 169.4
Börsenkapitalisierung zum
Jahresendkurs (in Mio. CHF) 1334.1 1465.8
Ergebnis nach Steuern pro Aktie (in CHF) 15.4 19.2
Konsolidiertes Eigenkapital pro Aktie (in CHF)1 185.1 171.7
Verhältnis Börsenkapitalisierung/
Konsolidiertes Eigenkapital 115% 103%
Anzahl Aktionäre per Bilanzstichtag 3722 4056
Jahresdividende pro Aktie (in CHF) 4.00 5.502
Valorennummer/Ticker 1227168/HEPN

1 Wert 2003 adjustiert neu FER 24 inkl. Legal Quote; Wert 2004 exkl. Legal Quote 2 Antrag an die Generalversammlung

Ergebniskennzahlen in Mio. CHF

2003 2004
Technisches Ergebnis Nicht-Leben 132.1 142.8
Technisches Ergebnis Leben 29.6 38.4
Nicht-versicherungstechnisches Ergebnis 76.4 27.0
Ergebnis Kapitalkonsolidierung
(Abschreibung Goodwill)
–90.8 –3.8
Ergebnis vor Steuern 147.3 204.4
Steuern –54.8 –45.8
Anteil der Minderheitsaktionäre am Ergebnis –0.1 0.1
Ergebnis nach Steuern und Anteil
der Minderheitsaktionäre
92.4 158.7

Das Gruppenergebnis sowie das Versicherungsgeschäft

Das Gruppenergebnis

Die Helvetia Patria Gruppe erzielte im vergangenen Jahr einen Nettogewinn nach Steuern von CHF 158.7 Mio. (+ 66.3 Mio. oder 71.8 Prozent) , was einer hervorragenden Eigenkapitalrendite von 12.3 Prozent entspricht.

Positiver Gewinnbeitrag aller Geschäftssparten

Im Nicht-Lebengeschäft führten das Ausbleiben von grösseren Elementarereignissen und eine vorsichtige Zeichnungspolitik zu einem weiteren Rückgang des Schadensatzes. Das strikte Kostenmanagement brachte auch eine Reduktion des Kostensatzes. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote netto (Combined ratio «all in») reduzierte sich damit weiter auf 99.2 Prozent (Vorjahr 99.9 Prozent). Das technische Ergebnis im Lebengeschäft verbesserte sich trotz des volumenbedingt angestiegenen Kostensatzes ebenfalls deutlich.

Das freundliche Umfeld an den internationalen Kapitalmärkten erlaubte die Realisierung namhafter Kapitalgewinne. Andererseits führten aber das sich zurückbildende Volumen im Lebengeschäft und die rückläufige direkte Rendite zu tieferen ordentlichen Erträgen.

Deutlich höheres Eigenkapital

Der Anstieg des konsolidierten Eigenkapitals um CHF 261.8 Mio. auf CHF 1417.1 Mio. hat verschiedene Ursachen: Die Ende 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung brachte neue Mittel in der Höhe von CHF 295 Mio. Die durch Swiss GAAP FER 24 erfolgte Standardänderung, wonach eigene Aktien im Eigenkapital neu als Minusposition zu erfassen sind, führte zu einer Reduktion von CHF 44.5 Mio. Gleichzeitig verlangten die neuen Bestimmungen zur «Legal Quote» die Aussonderung der von dieser betroffenen Neubewertungsreserven aus dem Eigenkapital. Als Folge verminderte sich dieses um weitere CHF 129.1 Mio. Auf der anderen Seite erscheint die Bewertungsmarge auf den festverzinslichen Anlagen von rund CHF 471 Mio. entsprechend ihrer Bewertung nach Amortized Cost nicht im Eigenkapital, sondern bildet eine stille Reserve in den Kapitalanlagen.

Die für das vergangene Geschäftsjahr gesetzten Vorgaben bezüglich Eigenkapitalrendite wurden in allen Geschäftseinheiten erreicht und teilweise sogar überschritten. Die Fusion in Spanien konnte mit geringeren Kosten erfolgreich abgeschlossen werden. Der ANKER kommt in seinem Gewinnsteigerungsprogramm gut voran.

Änderung der Rechnungslegung

Ab 2005 sind wir gemäss Vorschrift der Schweizer Börse SWX verpflichtet, die Rechnungslegung für die Konzernrechnung von Swiss GAAP FER auf IFRS umzustellen und den Jahresabschluss 2005, mit Vergleich des Vorjahres, erstmals nach dem internationalen Standard zu präsentieren. Diese bevorstehende Anpassung kann wegen Neubewertungen und Umklassierungen bei den Finanzanlagen, beim Eigenkapital und auch beim Gewinn zu Veränderungen führen, die allerdings noch nicht quantifizierbar sind. Hingegen dürften die Veränderungen des Rechnungslegungsstandards keinen wesentlichen Einfluss auf die Solvenz unserer Geschäftseinheiten haben. Diese bestimmt sich im Allgemeinen nach den lokalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Rechnungslegungsgrundsätzen in den betreffenden Ländern. Den Halbjahresabschluss 2005 werden wir letztmals in der gewohnten Form und nach Swiss GAAP FER publizieren.

Das Versicherungsgeschäft

In Originalwährung verminderten sich die Prämieneinnahmen im Direktgeschäft um 10.8 Prozent (Vorjahr + 1.4 Prozent). Dies war vor allem auf den Verlauf der Lebensparte zurückzuführen, deren Volumen sich um 19.8 Prozent (Vorjahr + 0.7 Prozent) zurückbildete. Massgebend für diese Entwicklung war das Schweizer Geschäft, wo das Prämienaufkommen in erster Linie infolge der restriktiven Zeichnungspolitik und der tiefen Marktzinssätze um 25.2 Prozent sank. Dazu trugen sowohl das Einzel-Lebengeschäft als auch die Kollektivsparte bei. Der Zuwachs in der Nicht-Lebenbranche in Originalwährung betrug 2.4 Prozent und erreichte damit das Vorjahresniveau.

Das Auslandgeschäft gewinnt an Gewicht

Infolge der starken Rückbildung des Schweizer Lebengeschäfts verschob sich der Anteil des ausländischen Direktgeschäfts an den gesamten Prämieneinnahmen von 38.3 Prozent auf 44.8 Prozent. Das starke Wachstum der deutschen, spanischen und italienischen Lebensparte erhöhte die Wirkung des geringeren Volumens in der Schweiz zusätzlich. Der Anteil der ausländischen direkten Lebenbranche an den gesamten Lebenprämien stieg von 14.1 Prozent auf 19.7 Prozent. Der Anteil des ausländischen Nicht-Lebengeschäfts blieb vor dem Hintergrund des für das Ausland negativen Währungseffektes nahezu unverändert bei 73.5 Prozent (Vorjahr 73.7 Prozent).

Das Nicht-Lebengeschäft und das Lebengeschäft

Das Nicht-Lebengeschäft

Gemessen an der Zunahme des gesamten Prämienvolumens im Direktgeschäft von 2.4 Prozent in Originalwährung entwickelten sich die Sach- und Motorfahrzeugbranchen unterproportional, während alle anderen Sparten überproportional zum Wachstum beitrugen. Während sich der Anteil des nach wie vor dominierenden Sachgeschäfts am gesamten Prämienvolumen im Direktgeschäft von 39.7 Prozent auf 39.0 Prozent zurückbildete und so das überproportionale Wachstum des Vorjahres wieder etwas korrigierte, nahm das Gewicht des Motorfahrzeuggeschäfts, wie schon im Vorjahr, weiter ab und erreichte 33.5 Prozent (Vorjahr 34.0 Prozent).

Da das vergangene Jahr von grösseren Naturschäden verschont blieb, reduzierte sich sowohl der Schadensatz brutto als auch netto. Ausser in der Schweiz und in Italien verringerte sich der Bruttoschadensatz in allen Geschäftseinheiten. In der Schweiz war ein Grossschaden im Haftpflichtgeschäft die Ursache für einen höheren Brutto-Schadensatz, der jedoch zum grössten Teil zu Lasten der Rückversicherer geht. Italien vermochte nicht ganz an den ausgezeichneten Verlauf des Vorjahres anzuknüpfen.

Tiefere Kosten

Aufgrund eines strikten Kostenmanagements bildete sich der Kostensatz weiter zurück. Der kombinierte Schaden-/Kostensatz (Combined ratio netto «all in») sank abermals und erreichte 99.2 Prozent (Vorjahr 99.9 Prozent).

Kehrseite dieser erfreulichen Entwicklung sind die dadurch erfolgswirksam zu bildenden Schwankungsrückstellungen, die eine weitere Zunahme von CHF 35.3 Mio. erfuhren.

Das Lebengeschäft

Die Prämien im direkten Lebengeschäft bildeten sich im Berichtsjahr um 19.9 Prozent zurück, nachdem sich ihr Wachstum schon im Vorjahr auf 1.6 Prozent abgeschwächt hatte. Dies war in erster Linie die Folge der Entwicklung in der Schweiz, wo auch im Jahr 2004 über 80.3 Prozent der Prämien angefallen sind. Infolge der bereits im Vorjahr verschärften Annahmepolitik im Geschäft mit der beruflichen Vorsorge bildete sich das schweizerische Kollektivgeschäft um 25.7 Prozent zurück. Das Volumen im Einzel-Lebengeschäft in der Schweiz war vor dem Hintergrund der tiefen Kapitalmarktzinsen ebenfalls um 24.3 Prozent rückläufig. Demgegenüber entwickelten sich die Lebenprämien in Spanien (+ 12.7 Prozent), in Italien (+ 42.5 Prozent) und in Deutschland (+ 8.2 Prozent) ausgesprochen dynamisch.

Stärkung der Profitabilität

Vor dem Hintergrund der gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig angestiegenen Kapitalerträge ist die Verbesserung des Leben-Resultats technisch bedingt und auf die Entwicklung in der Schweiz zurückzuführen. Hier wirkten sich einerseits die im Vorjahr und teilweise per 1.1.2004 vorgenommenen Prämien-, Garantie- und Überschussanpassungen positiv aus, andererseits verbesserte sich das Risikoergebnis, nicht zuletzt auch konjunkturbedingt, deutlich.

Die Einführung der «Legal Quote» im Schweizer Kollektivgeschäft findet ihren Niederschlag nicht nur in einer Verminderung des Eigenkapitals, sondern auch im starken Anstieg der «Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung» in der Bilanz. Für das Jahr 2004 wurden von den Erträgen aus diesem Geschäft 92 Prozent an die Versicherten weitergegeben.

Das Anlagegeschäft

Das Anlagevermögen der Helvetia Patria stieg 2004 um rund CHF 498 Mio. und erreichte zum Jahresende ein Volumen von CHF 26 Mia. Die zufliessenden Gelder wurden in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Aus Risikoüberlegungen erfolgte die Veranlagung weitgehend währungskongruent mit den Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft. Die Anlagestruktur erfuhr als Ergebnis der Investitionstätigkeit, aber auch als Folge des weiteren Abbaus der physischen Aktienengagements eine Verschiebung zugunsten der festverzinslichen Wertpapiere. Deren Portfolioanteil betrug per Jahresende 52.4 Prozent, während die Aktien auf 8.8 Prozent zurückgingen. Die Anlagen in Hypotheken und Liegenschaften veränderten sich gegenüber dem Vorjahr nur marginal, so dass sich ihr Anteil leicht zurückbildete.

Höhere Performance

Die anhaltend tiefen Couponrenditen führten trotz der Zunahme des Anlagevolumens zu einem Rückgang der direkten Kapitalerträge. Diese beliefen sich auf

CHF 900.8 Mio., was einem Rückgang von CHF 32.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die direkte Rendite des Portefeuilles, gemessen am durchschnittlichen Buchwert des Anlagebestands, bildete sich von 4.1 Prozent auf 3.7 Prozent zurück. Die Anlageperformance, die sowohl die ordentlichen als auch die ausserordentlichen Kapitalerträge einschliesslich der Veränderung der Bewertungsreserven am durchschnittlichen Investitionsvolumen zu Marktwerten misst, verbesserte sich im Jahresvergleich von 3.5 Prozent auf 4.3 Prozent. Sie wurde getragen von den zinsbedingt ansteigenden Obligationenkursen und dem Jahresend-Aufschwung der Aktienmärkte.

Strenges Risikomanagement

Trotz des weiteren Abbaus der Aktien- und Fremdwährungsbestände waren zum Schutz der Bilanz und zur Sicherstellung des Anlageertrages weiterhin umfassende Absicherungsmassnahmen notwendig. Das Netto-Aktienengagement schwankte als Folge davon in einem schmal gehaltenen Korridor zwischen 3.5 Prozent und 4.0 Prozent.

Kapitalanlagen: Erträge (ohne buchmässige Ab- und Zuschreibungen) in Mio. CHF

Ordentliche
Erträge
2003
Ordentliche
Erträge
2004
Veränderung Realisierte
Gewinne/
Verluste
2003
Realisierte
Gewinne/
Verluste
2004
Veränderung
Grundstücke und Bauten 192.4 191.8 –0.3% 27.6 14.9 –46.0%
Anlagen in verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
0.4 0.0 –100.0% 0.0 0.0
Aktien, andere nicht festverzinsliche Wertpapiere,
Fondsanteile und Derivate
55.5 50.0 –9.9% –18.7 138.6
Festverzinsliche Wertpapiere 526.2 512.1 –2.7% 150.5 63.5 –57.8%
Schuldscheindarlehen und Schuldbuchforderungen 32.8 34.3 4.6% 10.7 7.0 –34.6%
Hypothekenforderungen 108.5 97.9 –9.8% –1.4 –4.9 250.0%
Policendarlehen 7.0 5.9 –15.7% 0.0 0.0
Festgelder und ähnliche Kapitalanlagen 10.4 8.8 –15.4% 0.0 –2.5 100.0%
Total 933.2 900.8 –3.5% 168.7 216.6 28.4%

Die Geschäftseinheiten

Ländermarkt Schweiz

Die Prämieneinnahmen in der schweizerischen Nicht-Lebensparte liegen über unseren Erwartungen, während die Entwicklung in der Lebenbranche nur teilweise zu befriedigen vermag. Jedoch konnten in allen Bereichen weitere Kosteneinsparungen realisiert werden, insbesondere auch durch eine erfolgreiche Überprüfung der Kosten- und Leistungsstruktur im Informatikbereich. Die Prämien im Einzel-Lebengeschäft sanken um 24 Prozent. Im wichtigen Segment der periodischen Prämien konnten wir zwar weiter wachsen, was als Zeichen des Vertrauens der Kunden in die Stabilität der Helvetia Patria und der Attraktivität der Produkte gewertet werden kann, doch litten vor allem die Einmalprämien unter den nach wie vor historisch niedrigen Zinssätzen, die diese Produktkategorie für einzelne Kundensegmente aus Renditeüberlegungen weniger attraktiv erscheinen lassen. Im Einklang mit unserer Strategie des ertragsorientierten Wachstums verzichteten wir auf marktstimulierende Massnahmen, die zwar zu Mehrprämien geführt, aber die Rentabilitätsziele in Frage gestellt hätten. Jedoch gelang es uns, einen beträchtlichen Teil von Geldern aus Verträgen, die letztes Jahr zum Ablauf gekommen sind, dank interessanter Anlagemöglichkeiten im eigenen Haus zu halten. Im Kollektiv-Lebengeschäft gingen die Einmalprämien zurück, was auf die Fortsetzung der Rentabilisierungsbestrebungen mit einer fokussierten Zeichnungspolitik zurückzuführen ist.

Der Nicht-Lebenmarkt war von einem intensiven Verdrängungswettbewerb geprägt. Die Helvetia Patria hat sich mit einem über den Erwartungen liegenden Prämienwachstum von 2.3 Prozent ausgezeichnet, das vor allem durch die rentablen Bereiche Technische-, Transport- und Motorfahrzeugversicherung stimuliert wurde. In allen Branchen profitierten wir von der langjährigen vorsichtigen Zeichnungspolitik mit einem im Vergleich zur Konkurrenz attraktiven Portefeuille. Auch die Betriebskosten konnten durch eine aktive Kostenbewirtschaftung weiter reduziert werden. Die Bruttoschadenbelastung war demgegenüber von ein paar Grosschäden in den Branchen Diebstahl und Haftpflicht geprägt, die aber weitgehend von den Rückversicherern getragen wurden. Dies führte zu einer ausserordentlichen Erhöhung der Combined ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz «all in») von 90.6 Prozent auf 103.3 Prozent im Berichtsjahr. Dank

Bruttoprämieneinnahmen 2004 in Mio. CHF

einem gut funktionierenden Rückversicherungskonzept stieg die Combined ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz «all in») demgegenüber nur leicht von 97.3 Prozent auf 98.1 Prozent an.

Die ersten Monate des neuen Jahres verliefen gemäss unseren Erwartungen. Während das Lebensegment sich gedämpft entwickelt, verzeichnen wir ein erfreuliches Wachstum in der Nicht-Lebensparte. In allen Bereichen setzt sich eine kontinuierlich gute Kostenentwicklung fort.

Ländermarkt Deutschland

Helvetia Deutschland kann für ihr auf Privatpersonen und kleinere sowie mittlere Unternehmen konzentriertes Geschäft wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Das Prämienwachstum von 4.0 Prozent liegt deutlich über dem Marktdurchschnitt. Das technische Ergebnis hat sich weiter verbessert, insbesondere durch einen gegenüber dem Vorjahr nochmals reduzierten Schadensatz. Die Ergebnisse bestätigen unsere wertorientierte Zeichnungspolitik, unsere solide Portefeuillequalität sowie unser exzellentes Schadenmanagement, mit dem wir einen Spitzenplatz im Marktumfeld einnehmen.

Im Nicht-Lebengeschäft halten wir an unserer ertragsorientierten Strategie in den Privat- und Gewerbesparten fest, einen guten Schaden-/Kostensatz (Combined Ratio) zu erzielen und angemessene Rückstellungen für diese Risiken zu bilden. Unser Erfolg im gesamten Nicht-Lebengeschäft wird durch ein strenges Kostenmanagement untermauert, dank dem wir eine weitere Kostensatzreduktion erzielten. Die gute Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) von rund 96.0 Prozent konnte trotz hoher Investitionen in zukunftsorientierte Projekte auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden.

Im Lebengeschäft haben wir unsere Strategie, die auf ein deutliches, über dem Markt liegendes Wachstum zielt, durch den Ausbau unserer Produktepalette und der Vertriebswege früher als geplant umgesetzt. Dabei war durch das Alterseinkünftegesetz und dem damit verbundenen Wegfall der bisherigen steuerlichen Förderung zum 1.1.2005 insgesamt im Markt ein deutlich über dem Vorjahr liegendes Neugeschäft zu verzeichnen.

Die sich bietenden Marktchancen werden wir auch im laufenden Jahr mit weiteren innovativen Produkten, einer stärkeren Fokussierung auf ältere Kunden zusammen mit dem Ausbau und der Stärkung unserer Vertriebskanäle nutzen. Wir sind zuversichtlich, damit weiteres Wachstum zu generieren und unsere Ertragsposition auszubauen.

Ländermarkt Österreich

Die positive Entwicklung des Schadenaufkommens führten bei unserer österreichischen Gesellschaft Der ANKER zu einer gegenüber dem Vorjahr deutlichen Steigerung des Geschäftsergebnisses. Die angestrebte Verbesserung der Combined Ratio (Summe aus Schaden- und Kostensatz) im Nicht-Lebengeschäft zeigt bereits nach dem ersten Drittel der Strategieperiode positive Wirkung und liegt brutto bei 105.6 Prozent. Eine spürbare Senkung des Kostensatzes sowie ein auch im mehrjährigen Vergleich sehr guter Schadensatz führten zum besten versicherungstechnischen Ergebnis der letzten Jahre.

Trotz der konsequenten Ertragsoptimierung ist es dem ANKER gelungen, in der Nicht-Lebensparte das Prämienaufkommen insgesamt zu halten (+ 0.3 Prozent). Das Wachstum im Kerngeschäft der Sachversicherungen betrug im Berichtsjahr erfreuliche 3.6 Prozent. In der besonders preissensitiven Motorfahrzeugbranche hingegen bildete sich der Umsatz infolge einer strengen Zeichnungspolitik um 2.5 Prozent zurück.

Bei den Lebensversicherungen zeigt sich ebenfalls ein differenziertes Bild: Neben einer mässig positiven Entwicklung im Geschäft mit periodischen Prämien

– Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 3.5 Prozent – sind im Geschäftsjahr 2004 die Einmaleinlagen vom bereits tiefen Vorjahresniveau nochmals zurückgegangen. Das Prämienvolumen in der Lebensparte bildete sich gegenüber dem Vorjahr um 0.9 Prozent zurück.

Die Direktion für Österreich der Helvetia Versicherungen war auch im Berichtsjahr 2004 als spezialisierte Transportversicherung erfolgreich. Über nachhaltige Kooperationen wurde das Prämienaufkommen schrittweise verbreitert. Die fundierte Zeichnungspolitik sowie die ausgezeichnete bilanzielle Substanz sicherten erneut ein sehr erfreuliches Betriebsergebnis in diesem Nischengeschäft.

Aus heutiger Sicht sind die Aussichten für ein gutes Geschäftsjahr 2005 in Österreich intakt. Bei der Erreichung des Hauptziels der Strategieperiode 2004 – 2006 (nachhaltige Erzielung eines kombinierten Schaden-/ Kostensatzes von unter 100 Prozent) ist der ANKER gut unterwegs. Auf dieser soliden Basis rücken die Forcierung von ertragreichem Wachstum sowie zusätzliche Qualitätsinitiativen ergänzend in den Vordergrund. Helvetia Österreich wird die konsequent ertragsorientierte Nischenpolitik fortsetzen und strebt eine weitere Festigung ihres Kooperationsnetzes an.

Ländermarkt Italien

Die italienische Lebenbranche verzeichnete ein sehr erfreuliches Wachstum von 42.5 Prozent, vor allem im traditionellen Einmaleinlagengeschäft, wogegen das Gewicht der fondsgebundenen Produkte am Prämienvolumen unbedeutend blieb. Das hat zu einer durchaus erwünschten Verbesserung des Portefeuillemix geführt.

Im Nicht-Lebengeschäft ist das Prämienvolumen um lediglich 1.8 Prozent gewachsen. Einem Rückgang von 2.0 Prozent im Motorfahrzeuggeschäft (Mfz) steht ein Wachstum von 7.5 Prozent in den anderen Branchen gegenüber. Dadurch hat sich die Portefeuillequalität weiter erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Schadenbelastung im Nicht-Lebensegement leicht zugenommen; die Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) liegt aber bei weiterhin hervorragenden 95.4 Prozent.

Die Annahme- und Zeichnungspolitik hat weiterhin zum Ziel, den Einfluss der Mfz-Versicherung zu reduzieren. Massnahmen sind eine Zurückhaltung bei der Zeichnung neuer Verträge und Produktionsstimulierungen in den anderen Nicht-Lebenbranchen sowie im Lebensegment.

Das Geschäftsjahr 2004 schloss mit einem herausragenden technischen Resultat. Die eingeleiteten Massnahmen, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende sowie ein ebenso motiviertes Vertriebsnetz erlauben es, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken.

Ländermarkt Spanien

Das vergangene Geschäftsjahr hatte für unsere spanische Tochtergesellschaft Helvetia Previsión eine spezielle Bedeutung. Anderthalb Jahre nach dem Beginn des Integrationsprojektes wurde die Fusion der früheren Gesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española planmässig im Juni abgeschlossen. Dabei wurde der Personalbestand um 161 Stellen reduziert, ohne im Vertrieb abzubauen. Die neue Gesellschaft will dank einer innovativen Produktepalette und qualitativ hochstehender Dienstleistungen ihre heutige Position im spanischen Markt in ausgewählten Sparten und Regionen weiter ausbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde in den letzten Jahren eine solide Basis gelegt. Dazu zählen eine moderne Organisation, schlanke Prozesse, ein starkes Netz von Niederlassungen und eine hohe Qualität des Geschäftsportfolios.

Diese Qualitätsorientierung hat sich im Jahr 2004 einmal mehr bewährt, wie die tiefe Schadenbelastung (vor allem im Motorfahrzeug- und Sachgeschäft) zeigt. Die Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) liegt bei 93.4 Prozent. Zusätzlich trugen erste positive Auswirkungen der Fusion zum guten Jahresergebnis bei. Die Prämieneinnahmen verliefen erfreulich und lagen sogar über unseren Erwartungen, da wir angesichts der Sondereinflüsse der Fusion mit einem geringeren Prämienwachstum gerechnet hatten. Im Lebengeschäft profitierten gewisse Risikoprodukte von einem kräftigen Aufschwung, so dass sich diese Branche ebenfalls zufriedenstellend entwickelte.

Im vergangenen Jahr wurde die Fusion erfolgreich abgeschlossen und die Basis für die weitere Entwicklung der Helvetia Previsión gelegt. Im laufenden Jahr will die Gesellschaft ihre Stärke als innovative und moderne Unternehmung ausbauen, um von den guten Marktchancen zu profitieren.

Ländermarkt Frankreich

Unsere französische Niederlassung Helvetia Assurances hat auch im vergangenen Jahr strikt an ihrer Strategie der Spezialisierung auf Transportversicherungen festgehalten. Diese Fokussierung ermöglicht die Entwicklung von Produkten und Beratungsdienstleistungen, die ganz auf die Zielkundschaft ausgerichtet sind und den externen Vertriebsnetzen eine klare Vorstellung unserer Marktposition bieten.

Dank dem Erwerb zweier Versicherungsportefeuilles konnte die Helvetia im vergangenen Jahr in Frankreich erneut ein hohes Wachstum verzeichnen. Die Integration dieser Portfolios wurde begleitet von einer Kooperationsvereinbarung mit «Lanoire et Chevilliat» sowie einem deutlich ausgebauten Vermittlernetz. Diese Massnahmen sowie die Weiterentwicklung unseres eigenen Geschäfts haben zu einem hohen Prämienvolumen geführt. Das Wachstum beträgt rund 18 Prozent, wodurch sich unser Marktanteil im Transportversicherungsgeschäft weiter erhöht hat. Dieser liegt bei rund 10 Prozent.

Eine ausgezeichnete Portefeuillequalität verbunden mit einer konsequenten Kostenkontrolle sowie einer vorsichtigen Zeichnungspolitik haben erneut ein positives technisches Resultat mit einer sehr guten Combined Ratio brutto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) ermöglicht. Eine attraktive Produktepalette sowie rationalisierte Arbeitsabläufe stellen weitere Erfolgsfaktoren dar.

Dieses erfreuliche Ergebnis dient somit als Grundlage, um Synergieeffekte, die sich aus den jüngsten Massnahmen ergeben, optimal auszuschöpfen und neue Chancen für Partnerschaften oder Akquisitionen in unserem strategischen Geschäftsbereich zu nutzen.

Die Aktive Rückversicherung

Aufgrund der bevorstehenden Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS werden im Geschäftsabschluss 2004 der Aktiven Rückversicherung die beiden Zeichnungsjahre 2003 und 2004 zusammen ausgewiesen. Der vorliegende Abschluss enthält somit einerseits das – wie in den Vorjahren um ein Jahr zeitverschobene – nach Swiss GAAP FER bilanzierte Geschäftsjahr 2003 und andererseits das Geschäftsjahr 2004, das zum ersten Mal auf Basis von aktuariellen Schätzungen berechnet worden ist.

In Anbetracht des attraktiven Marktumfeldes wurde das Portefeuille der Aktiven Rückversicherung im Geschäftsjahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um CHF 60.9 Mio. auf CHF 205 Mio. ausgebaut, was einem Anstieg von 42 Prozent entspricht. Für das

Geschäftsjahr 2004 betrugen die geschätzten Prämien bei einem weitgehend unveränderten Portefeuille CHF 217 Mio. Insgesamt beliefen sich die in diesem Geschäftsjahr ausgewiesenen Prämien auf über CHF 420 Mio. Die Diversifikation des Portefeuilles konnte zudem erneut verbessert werden.

Die beiden Geschäftsjahre 2003 und 2004 schliessen dank eines sehr guten Schadenverlaufes für die Aktive Rückversicherung ausgezeichnet ab. Die Combined Ratio netto (Summe aus Schaden- und Kostensatz) liegt bei 97.1 Prozent und unterstreicht, dass sich eine strikt ertragsorientierte Zeichnungspolitik nach wie vor auszahlt.

Vorausgesetzt, dass grosse Katastrophenschäden ausbleiben, darf im laufenden Jahr mit einem ebenfalls guten Ergebnis gerechnet werden.

Bruttoprämieneinnahmen in Mio. CHF

Direktes Geschäft 2003 2004 Veränderung Veränderung
in Original
währung
Schweiz Nicht-Leben 562.9 575.8 2.3% 2.3%
Leben 2681.2 2005.1 –25.2% –25.2%
Deutschland Nicht-Leben 594.5 607.0 2.1% 3.0%
Leben 138.1 148.1 7.2% 8.2%
Österreich Nicht-Leben 190.1 188.3 –0.9% 0.0%
Leben 131.2 128.8 –1.8% –0.9%
Italien Nicht-Leben 343.9 346.9 0.9% 1.8%
Leben 90.6 128.0 41.3% 42.5%
Spanien Nicht-Leben 364.8 361.9 –0.8% 0.1%
Leben 78.6 87.8 11.7% 12.7%
Frankreich Nicht-Leben 82.4 96.5 17.1% 18.1%
Indirektes Geschäft
Nicht-Leben 130.7 420.4 221.7% 221.6%
Leben 3.6 10.2 183.3% 184.0%
Total Nicht-Leben 2269.3 2596.8 14.4% 15.1%
Leben 3123.3 2508.0 –19.7% –19.6%
Total 5392.6 5104.8 –5.3% –5.0%

Termine

  • Der gedruckte Geschäftsbericht wird Ende April 2005 zur Verfügung stehen.
  • Die ordentliche Generalversammlung der Helvetia Patria Holding findet am Freitag, 13. Mai 2005, in St.Gallen statt.
  • Die Ergebnisse des 1. Halbjahres 2005 der Helvetia Patria Gruppe werden am 14. September 2005 veröffentlicht.
  • Das Geschäftsergebnis 2005 wird am 5. April 2006 publiziert.
  • Die Ergebnisse des 1. Halbjahres 2006 der Helvetia Patria Gruppe werden am 7. September 2006 veröffentlicht.

Unsere Aktie

Kursverlauf 1.1.2004 bis 31.3.2005 indexiert

Die Finanzmärkte haben im vergangenen Jahr die gute Entwicklung des Vorjahres fortgesetzt. Etliche Börsen erreichten gegen Jahresende neue Höchstwerte. Dank der jüngsten Jahresendrallye verzeichneten die Aktienmärkte gemessen am MSCI-Welt-Aktienindex im Gesamtjahr 2004 eine erfreuliche Performance von knapp 15 Prozent in USD. Angesichts der CHF-Aufwertung schmolzen allerdings die Kursgewinne aus Sicht eines Schweizer Investors auf rund 5 Prozent zusammen. Die Schweizer Aktien konnten sich dem freundlichen Börsenumfeld anschliessen und notierten gegenüber der Vorjahresperiode 3.7 Prozent höher. Insgesamt war 2004 auch für die Obligationenmärkte ein erfreuliches Jahr. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen verharrte auf einem tiefen Niveau von 2.3 Prozent. Angesichts der nun äusserst tiefen Renditen sind die Anleihenmärkte gegenüber besseren Konjunkturdaten respektive höheren Teuerungszahlen aber verletzlicher geworden.

Der Schweizer Franken erstarkte im vergangenen Jahr gegenüber allen wichtigen Währungen. Besonders ausgeprägt fiel die CHF-Aufwertung gegenüber dem USD und damit auch gegenüber den (vor allem asiatischen) Währungen aus, die an den USD gekoppelt sind. So rutschte die US-Devise allein in den letzten Wochen des vergangenen Jahres von rund CHF 1.20 auf unter CHF 1.14 pro USD. Verantwortlich für die – mit dem Ausgang der US-Präsidentenwahlen – sich wieder beschleunigte USD-Abwertung waren in den Vordergrund getretene Befürchtungen, dass die amerikanische Budget- und Leistungsbilanzdefizite weiter ausufern könnten.

Aufnahme von neuem Kapital

Um eine stetige Entwicklung der Helvetia Patria Gruppe weiterhin zu gewährleisten, wurde im vergangenen Jahr sowohl neues Fremd- als auch Eigenkapital aufgenommen. Im Mai wurde eine neue Obligationenanleihe im Umfang von CHF 200 Mio. emittiert, die einerseits zur teilweisen Refinanzierung einer im Juni dieses Jahres fälligen Wandelanleihe diente und andererseits für eine gruppeninterne Kapitalerhöhung bei der Patria Leben AG verwendet wurde. Im Dezember rief der Verwaltungsrat schliesslich die von der Generalversammlung im Jahr 2003 genehmigte Kapitalerhöhung teilweise ab und erhöhte das Eigenkapital um CHF 295 Mio. Mit dem Erlös sollen sowohl das organische Wachstum als auch kleinere Akquisitionen finanziert werden.

Geringfügige Veränderungen im Aktionariat

Aufgrund der Kapitalerhöhung hat sich das Aktionariat leicht verändert. Der Anteil des Aktionärspools – bestehend aus der Patria Genossenschaft, Raiffeisen und Vontobel – ging von 45 Prozent auf 40 Prozent zurück. Die Beteiligung der Münchener Rück verringerte sich von 10.5 Prozent auf 8.2 Prozent. Aufgrund dieser positiven Veränderungen im Aktionariat erhöhte sich der Free Float von 44.5 Prozent auf über 50 Prozent, was unsere Aktien für private und institutionelle Anleger noch attraktiver macht.

Per 31. März 2005 waren insgesamt 4134 Namenaktionäre im Aktienregister eingetragen. Die aktuelle Zusammensetzung der Anlegergruppen sieht wie folgt aus:

Privatpersonen 13.7 Prozent
Banken und Versicherungen 25.0 Prozent
Institutionelle Anleger 61.2 Prozent
Übrige Investoren 0.1 Prozent

94 Prozent der Anleger stammen aus der Schweiz, während 6 Prozent der Aktionäre ihren Wohnsitz im Ausland haben.

Nachhaltige Dividendenpolitik

Die Helvetia Patria verfolgt seit Jahren eine Politik ertragsorientierter, kontinuierlicher Dividendenzahlungen. Die gute operative Leistung des vergangenen Jahres und die hohe Ertragskraft erlauben dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung eine Erhöhung der Bardividende um CHF 1.50 auf CHF 5.50 pro Aktie zu beantragen.

Konsolidierte Erfolgsrechnung Helvetia Patria Gruppe

Versicherungstechnische Rechnung Nicht-Leben in Tausend CHF 31.12.03 31.12.04
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 1968196 2251461
Dem Nicht-Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 130099 124890
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –1308992 –1482458
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen –530 643
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschussbeteiligung
für eigene Rechnung –1273 –665
Veränderung der Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung –17425 –35263
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –615247 –693577
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –22749 –22184
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 132079 142847
Versicherungstechnische Rechnung Leben in Tausend CHF 31.12.03 31.12.04
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 3079773 2471060
Dem Lebengeschäft zugeordneter Zinsertrag für eigene Rechnung 790616 801667
Entnahme aus der Rückstellung für Überschussbeteiligung 27845 2494
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung –2389435 –2665380
Veränderung des Deckungskapitals für eigene Rechnung –1055487 –107620
Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen –13645 –57170
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung –305856 –281805
Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung –841 –592
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben vor Zuweisung
der Überschussbeteiligung 132970 162654
Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Überschuss
beteiligung für eigene Rechnung –103408 –124287
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben 29562 38367
Nicht-versicherungstechnische Rechnung in Tausend CHF 31.12.03 31.12.04
Laufende Erträge aus Grundstücken und Bauten 192350 191833
Laufende Erträge aus Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 404 11
Laufende Erträge aus anderen Kapitalanlagen 740412 708971
Depotzinsen 1223 3149
Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 358116 468962
Zuschreibungen zu Kapitalanlagen 100058 73766
Übrige Zinserträge 8331 8735
Aufwendungen für Kapitalanlagen und Zinsaufwendungen –389935 –549797
Übertrag des Zinsertrages in die versicherungstechnischen Rechnungen
für das Nicht-Lebengeschäft und das Lebengeschäft –920715 –926557
Sonstige ausserordentliche Erfolge aus der übrigen Geschäftstätigkeit 0 53490
Sonstige Erträge aus der normalen Geschäftstätigkeit 5804 53790
Sonstige Aufwendungen aus der normalen Geschäftstätigkeit –19638 –59308
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung 76410 27045
Gesamtrechnung in Tausend CHF 31.12.03 31.12.04
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Nicht-Leben 132079 142847
Ergebnis der versicherungstechnischen Rechnung Leben 29562 38367
Ergebnis der nicht-versicherungstechnischen Rechnung 76410 27045
Ergebnis der Kapitalkonsolidierung (Abschreibung Goodwill) –90779 –3776
Ergebnis vor Steuern 147272 204483
Steuern –54756 –45815
Anteil der Minderheitsaktionäre –120 56
Ergebnis nach Steuern und Anteil der Minderheitsaktionäre 92396 158724

Konsolidierte Bilanz Helvetia Patria Gruppe

Aktiven
in Tausend CHF
31.12.03 31.12.04
Immaterielle Aktiven 22463 18719
Kapitalanlagen 25491181 25989018
Kapitalanlagen für anteilgebundene Lebensversicherungen 607930 700179
Depotforderungen aus übernommenem Rückversicherungsgeschäft 73846 105104
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 530452 544349
Sonstige Forderungen 147379 143849
Sachanlagen 46887 23998
Flüssige Mittel 162560 159839
Sonstige Vermögensgegenstände 2760 3517
Rechnungsabgrenzungsposten 635844 718395
Total Aktiven 27721302 28406967
Passiven
in Tausend CHF
31.12.03 31.12.04
Eigenkapital ohne Anteil der Minderheitsaktionäre 1152996 1414628
Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital 2257 2481
Eigenkapital inkl. Anteil der Minderheitsaktionäre 1155253 1417109
Prämienübertrag für eigene Rechnung 701182 650882
Deckungskapital für eigene Rechnung 19005985 19028933
Schadenrückstellungen für eigene Rechnung 2484791 2733461
Rückstellungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige
Überschussbeteiligung für eigene Rechnung 243859 447011
Schwankungsrückstellungen für eigene Rechnung 280191 346174
Rückstellungen für anteilgebundene Lebensversicherungen 592725 675124
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung 51766 76719
Andere Rückstellungen 756193 516130
Depotverbindlichkeiten aus dem in Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft 184 477 179177
Obligationen- und Wandelanleihen 150000 350000
Andere Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 1851024 1736491
Sonstige Verbindlichkeiten 108990 125620
Rechnungsabgrenzungsposten 154866 124136
Total Passiven 27721302 28406967

St.Gallen, 7. April 2005

Haftungsausschluss bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

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Zweck dieses Dokuments ist es, die Aktionäre der Helvetia Patria Gruppe und die Öffentlichkeit über die Geschäftstätigkeit der Helvetia Patria Gruppe in dem am 31. Dezember 2004 abgeschlossenen Geschäftsjahr zu informieren. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Umtausch, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren, noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652 a des Schweizerischen Obligationenrechts oder einen Kotierungsprospekt gemäss dem Kotierungsreglement der SWX Swiss Exchange dar. Nimmt die Helvetia Patria Gruppe in Zukunft eine oder mehrere Kapitalerhöhungen vor, sollten die Anleger ihre Entscheidung zum Kauf oder zur Zeichnung neuer Aktien oder sonstiger Wertpapiere ausschliesslich auf der Grundlage des massgeblichen Emissionsprospekts treffen. Dieses Dokument ist ebenfalls in englischer, französischer und italienischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Fassung.

Kontaktstelle

Daniel Schläpfer, Helvetia Patria Holding Unternehmenskommunikation Postfach, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 54 48, Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

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