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Koenig & Bauer AG

Quarterly Report Nov 15, 2005

248_10-q_2005-11-15_1d10d700-6fa2-4b7e-b1f5-5a69eca21586.pdf

Quarterly Report

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Koenig & Bauer

Konzern-Zwischenbericht

KBA-Konzern in Zahlen

01.01. - 30.09. in Mio. € 2004 2005
Auftragseingang 1.040,1 1.309,9
Umsatzerlöse 944,5 1.107,3
Auftragsbestand zum 30.09. 952,5 1.095,6
Exportquote in % 84,2 80,2
Betriebsergebnis –5,9 17,3
Ergebnis vor Steuern (EBT) –9,7 10,1
Periodenergebnis –9,4 5,2
Bilanzsumme zum 30.09.; Vj: 31.12. 1.347,9 1.350,6
Eigenkapital zum 30.09.; Vj: 31.12. 448,9 441,9
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 36,1 24,3
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 32,0 31,4
Mitarbeiter zum 30.09. 7.360 7.866*
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –10,3 76,5
Ergebnis je Aktie in € –0,58 0,32

* nach Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Bauer+Kunzi GmbH und KBA-Grafitec s.r.o.

  • 4 Brief an die Aktionäre
  • 6 Die Koenig & Bauer-Aktie

Lagebericht

  • Marktentwicklung
  • Geschäftsverlauf
  • Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
  • Bericht aus den Geschäftsbereichen
  • Bericht aus den Regionen
  • Mitarbeiter
  • Forschung und Entwicklung
  • Investitionen
  • Ausblick

Zwischenabschluss des KBA-Konzerns

  • Bilanz
  • Gewinn- und Verlustrechnung
  • Entwicklung des Eigenkapitals
  • Kapitalflussrechnung
  • Erläuterungen

25 Finanzkalender

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

mit einem Zuwachs der Auftragseingänge von 25,9 % in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat sich der Beschäftigungsgrad der KBA-Gruppe gegenüber der von den Verkaufserfolgen zur internationalen Fachmesse drupa geprägten Vorjahresperiode und gegenüber dem ersten Halbjahr weiter verbessert. Alle europäischen KBA-Werke sind bereits bis weit in das Jahr 2006 voll ausgelastet. Beim Konzernumsatz konnten wir gegenüber 2004 ebenfalls um über 17 % zulegen und trotz gestiegener Material- und Energiekosten und des anhaltenden Margendrucks erstmals nach dem Vorsteuergewinn zum Geschäftsjahresende 2004 wieder ein positives Ergebnis vor Steuern von 10,1 Mio. € erzielen.

Die hohe Innovationskraft und die moderne Produktpalette von KBA wurden im Berichtsquartal exemplarisch durch den Innovationspreis der Deutschen Druckindustrie für die im vergangenen Jahr neu vorgestellte Mittelformatmaschine Rapida 105 und den renommierten US-amerikanischen GATF-Award für die Supergroßformatmaschine Rapida 205 gewürdigt. Bei der internationalen Fachmesse PRINT 05 im September in Chicago konnten wir sowohl mit unseren Rapida-Anlagen in den verschiedenen Formatklassen als auch mit den neu hinzugekommenen Maschinen unserer Tochtergesellschaften KBA-Grafitec und KBA-Metronic erfreuliche Erfolge

erzielen und neue Kundenkreise in interessanten Marktnischen wie z.B. dem UV-Druck auf Plastik erschließen. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen.

Auch in den für uns traditionell bedeutenden Segmenten Akzidenz-Rollenoffset, Zeitungsdruck und Wertpapierdruck verzeichnete KBA dank moderner Technologie gegenüber dem Vorjahr sehr hohe Zuwachsraten. Dagegen entwickelte sich der Bereich Illustrationstiefdruck erwartungsgemäß wieder etwas verhaltener.

Aus heutiger Sicht wird KBA den für 2005 prognostizierten Konzernumsatz von 1,5 Mrd. € sicher erreichen. Die weitere Entwicklung des Euro-Kurses gegenüber dem US-Dollar und damit verbundene Wechselkurseffekte zum Stichtag 31.12. können noch einen gewissen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Gleichwohl bin ich sehr zuversichtlich, dass im Konzern die im Frühjahr für das Geschäftsjahr 2005 vorhergesagte Verbesserung des Vorsteuer-Gewinns gegenüber 2004 (15,9 Mio. €) angesichts der umfangreichen Lieferungen im vierten Quartal ebenfalls erreicht wird.

Albrecht Bolza-Schünemann Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG

Die Koenig & Bauer-Aktie

Die Koenig & Bauer-Aktie legte vom Jahresanfang (15,86 €) bis Ende September 2005 um 56,1 % auf 24,75 € zu. Damit entwickelte sich das KBA-Papier besser als die Vergleichsindizes SDAX (+36,7 %) und DAX (+17,5 %). Die im August publizierten Halbjahreszahlen mit überdurchschnittlichen Zuwächsen bei Auftragseingang und Umsatz und einem gegenüber 2004 deutlich verbesserten Ergebnis trugen in einem insgesamt freundlichen Börsenklima zu diesem hohen Kursanstieg bei. Zudem sehen viele Analysten in den kürzlich erhaltenen Auszeichnungen für unser hochmodernes Maschinenprogramm eine fundierte Basis für weiteres qualitatives Wachstum.

Die auch in Deutschland wieder verbesserte Geschäftslage der grafischen Industrie und das durch den stärkeren US-Dollar gestützte intensive Exportgeschäft der deutschen Druckmaschinenbauer ließen die KBA-Aktie im Oktober zeitweise auf über 25 € steigen.

in % Kursverlauf der Koenig & Bauer-Aktie

Lagebericht

Marktentwicklung

Die Marktbelebung für moderne Drucktechnik im In- und Ausland hat sich im dritten Quartal mit den in der Urlaubssaison üblichen regionalen Schwankungen fortgesetzt. Auch in der von der zurückliegenden Werbekrise besonders betroffenen deutschen Zeitungsindustrie ist wieder mehr Investitionsbereitschaft spürbar. Kostensenkung, Produktivitätssteigerung, mehr Produktionsflexibilität und Mehrwert durch neue Möglichkeiten zur Druckveredelung lauten einige der vielen Anforderungen, denen sich die führenden Maschinenbauer stellen müssen. Allerdings lassen sich sogar bei technischen und verfahrenstechnischen Alleinstellungsmerkmalen mit einem klar nachweisbaren Nutzer-Mehrwert angemessene Preise nur schwer durchsetzen. Hinzu kommt, dass trotz der insgesamt verbesserten globalen Nachfrage für Drucktechnik immer noch Überkapazitäten bei einigen Anbietern bestehen, die zuweilen ohne Rücksicht auf das Ergebnis mit kaum nachvollziehbaren Preis- und Lieferkonditionen gefüllt werden sollen. In diesem oft kurzsichtigen Marktumfeld ist KBA bemüht, eine auf Verlässlichkeit, Innovationskraft und langfristige Kundenbindung ausgerichtete Geschäftspolitik zu verfolgen. Diese Philosophie hat im Berichtszeitraum einmal mehr zu beachtlichen Erfolgen geführt.

Geschäftsverlauf

Gegenüber dem bereits sehr guten drupa-Jahr 2004 konnte KBA bei den Bestellungen von Bogen- und Rollendruckmaschinen in den ersten drei Quartalen 2005 nochmals erheblich zulegen. Insgesamt erreichte der Auftragseingang im Konzern einen beachtlichen Zuwachs von 25,9 % auf 1.309,9 Mio. € (2004: 1.040,1 Mio. €). Unsere im März 2005 übernommene tschechische Tochtergesellschaft KBA-Grafitec s.r.o. trug mit 18,3 Mio. € zum Neugeschäft bei.

Der Konzernumsatz überschritt in den ersten drei Quartalen aufgrund der in beiden Geschäftsbereichen deutlich gestiegenen Lieferungen mit 1.107,3 Mio. € den Vorjahreswert (2004: 944,5 Mio. €) um 17,2 %.

Dennoch war der Auftragsbestand zum 30.09. mit 1.095,6 Mio. € (2004: 952,5 Mio. €) um 15,0 % höher als vor zwölf Monaten.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Höhere Deckungsbeiträge durch gestiegene Auslieferungen und die verbesserte Ertragsqualität der gelieferten Produkte ließen das Ergebnis im dritten Quartal kräftig ansteigen. Eine weitere Ursache für die positive Entwicklung der Ertragslage waren die trotz höherer Preise für Stahl und Energie realisierten Kosteneinsparungen. Das Konzernergebnis aus betrieblicher Tätigkeit zum 30.09. verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal (1,2 Mio. €) und dem Vorjahr (–5,9 Mio. €) deutlich auf 17,3 Mio. €. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses (–7,2 Mio. €) errechnet sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 10,1 Mio. € (2004: –9,7 Mio. €), das gegenüber den Halbjahreszahlen (–4,5 Mio. €) um rund 15 Mio. € besser war. Nach Abzug

der Steuern belief sich das Periodenergebnis auf 5,2 Mio. € (2004: –9,4 Mio. €). Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 0,32 € (Vorjahr: –0,58 €).

Vermögenslage

Zum 30.09. wurde die Bilanzsumme mit 1.350,6 Mio. € ausgewiesen und war geringfügig um 2,7 Mio. € höher als am 31.12.2004 (1.347,9 Mio. €). Bei den Aktiva wirkte sich die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 66,1 Mio. € trotz des gewachsenen Vorratsvermögens und höherer aktiver latenter Steuern positiv aus. Auf der Passivseite betrafen die wesentlichen Veränderungen neben den gestiegenen passiven latenten Steuern die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, die um 39,5 Mio. € abgebaut werden konnten. Der gute Auftragseingang bei Rollenmaschinen ging einher mit einem Anstieg der erhaltenen Anzahlungen um 23,0 Mio. €. Das Eigenkapital deckte mit 441,9 Mio. € zum 30. September die Bilanzsumme zu 32,7 %.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit war aufgrund des positiven Ergebnisses, reduzierter Forderungsbestände und der gestiegenen Kundenanzahlungen trotz höherer Vorräte zum Ende des dritten Quartals mit 76,5 Mio. € deutlich positiv (2004: –10,3 Mio. €). Der freie Cashflow nach Berücksichtigung der Auszahlungen für Investitionen wird nach –45,9 Mio. € im Vorjahr mit 58,2 Mio. € ausgewiesen. Per Saldo stieg der Finanzmittelfonds zum 30.09. um 12,1 Mio. € auf 58,2 Mio. €.

Bericht aus den Geschäftsbereichen Bogenoffsetmaschinen

Getragen von der hohen Marktakzeptanz der neuen Hochleistungs-Mittelformatmaschine Rapida 105 und der Supergroßformatmaschine Rapida 205 ist der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen in den ersten drei Quartalen 2005 erneut stärker gewachsen als der Branchendurchschnitt. Daneben leisten die neu ins Programm aufgenommenen Bogenoffsetmaschinen im Klein- und Halbformat einen zunehmenden Umsatzbeitrag.

Der Auftragseingang erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr (2004: 571,6 Mio. €) um 15,8 % auf 661,8 Mio. €, wobei es durch den Gewinn von Marktanteilen in nahezu allen Absatzregionen Zuwächse gab.

Die Umsatzerlöse wuchsen um 21,0 % auf 561,4 Mio. € (2004: 464,0 Mio. €). Unter den zahlreichen Installationen im dritten Quartal ist die längste von KBA bisher ausgelieferte Mittelformatmaschine Rapida 105 bei Tonic Emballage in Algerien hervorzuheben.

Mit 400,2 Mio. € lag der Auftragsbestand per 30.09. dennoch um 9,0 % über dem Vorjahr (2004: 367,2 Mio. €) und gewährleistet bereits eine gute Auslastung in den nächsten sechs Monaten. Aufwendungen für die breite Serieneinführung der neuen Bogenoffset-Baureihen, das durch die unbefriedigende Preisentwicklung bei Neumaschinen ebenfalls belastete Gebrauchtmaschinengeschäft sowie gestiegene Material- und Energiekosten drückten auf das Segmentergebnis.

2004 2005

2004

2005

Rollen- und Sondermaschinen

Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen überstieg der Auftragseingang im Neunmonatsvergleich mit 648,1 Mio. € den Vorjahreswert (2004: 468,5 Mio. €) um 38,3 %. Großaufträge von West Australian Newspapers und der türkischen ZAMAN-Verlagsgruppe sowie umfangreiche Erweiterungsaufträge aus Deutschland und anderen europäischen Ländern führten bei Zeitungsrotationen zu beachtlichen Zuwächsen. Ebenfalls deutlich nach oben zeigten die Bestellungen bei Akzidenz- und Wertpapierdruckmaschinen. Hinzu kam ein Auftrag für zwei größere Tiefdruckanlagen.

Mit 545,9 Mio. € lag der Umsatz in der Sparte Rollen- und Sondermaschinen nach neun Monaten um 13,6 % höher als 2004 (480,5 Mio. €).

Der Auftragsbestand stieg per 30.09. auf 695,4 Mio. € und übertraf damit den Vorjahreswert (2004: 585,3 Mio. €) um 18,8 %. Die mit den weitestgehend umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen und flexibleren Arbeitszeiten erreichte Kosteneinsparung ermöglichte trotz des intensiven Preiswettbewerbs bei Großanlagen eine weitere Verbesserung des positiven Ergebnisses in diesem Geschäftsbereich.

Bericht aus den Regionen

Durch das wachsende Inlandsgeschäft bei Bogenoffsetmaschinen und die Auslieferung mehrerer Anlagen für den Zeitungs-, Akzidenzund Publikationstiefdruck war der Umsatz in Deutschland in den

ersten neun Monaten mit 219,4 Mio. € um 46,9 % höher als 2004 (149,4 Mio. €). Die Exportquote reduzierte sich entsprechend auf 80,2 % (2004: 84,2 %).

Der Umsatz im übrigen Europa erreichte zum Ende des dritten Quartals 507,6 Mio. € gegenüber 466,6 Mio. € im Vorjahr. Mit einem Anteil von 45,8 % sind die Länder Europas nach wie vor Hauptabsatzmarkt für KBA-Druckmaschinen, wobei Osteuropa an Bedeutung gewinnt. Neben der anhaltenden Expansion im Bogenoffset trugen im Berichtsquartal Rollenmaschinen für Italien, Belgien, Holland, Großbritannien, Dänemark, die Tschechische Republik und Polen zum Umsatzwachstum bei.

Mit 154,4 Mio. € entfielen 13,9 % des Konzernumsatzes (2004: 115,1 Mio. €; 12,2 %) auf die Region USA/Kanada, die aufgrund des wachsenden Bogengeschäfts und der Lieferung von größeren Rotationsanlagen im dritten Quartal überdurchschnittlich zulegte.

Das Liefervolumen in den Wachstumsmarkt Asien/Pazifik (inklusive Australien und Neuseeland) stieg in der Berichtsperiode durch die Abwicklung von Bestellungen im Bogenoffset-, Wertpapier- und Rollenbereich auf 158,0 Mio. € (2004: 145,4 Mio. €). Der regionale Umsatzanteil ging allerdings angesichts des gewachsenen Europa-Geschäfts leicht auf 14,3 % (2004: 15,4 %) zurück.

Der Umsatz in den kleineren Märkten Afrika und Lateinamerika erreichte mit insgesamt 67,9 Mio. € in etwa das Vorjahresniveau (2004: 68,0 Mio. €). Dabei wurde das wegen schwieriger Finanzierungen

Lieferungen nach Regionen

etwas geringere Südamerika-Geschäft durch den sich sehr positiv entwickelnden Bogenmaschinen-Absatz in Nordafrika und die Erweiterung von Zeitungsanlagen in Südafrika und Kenia kompensiert.

Mitarbeiter

Am Ende des dritten Quartals waren bei der KBA-Gruppe durch die Erweiterung des Konsolidierungskreises um die Bauer+Kunzi GmbH (55) und KBA-Grafitec s.r.o. (429) mit 7.866 Mitarbeitern 506 Beschäftigte mehr tätig als im Vorjahr (2004: 7.360). Ohne Berücksichtigung der neu in den Konzernabschluss integrierten Tochtergesellschaften beträgt der Zuwachs 22 Beschäftigte. Während die Belegschaft an den deutschen Standorten für Rollendruckmaschinen um 132 Mitarbeiter zurückging, erhöhte sich aufgrund des anhaltend dynamischen Wachstums die Beschäftigtenzahl im Bogenoffsetwerk Radebeul um 122.

Forschung und Entwicklung

Die Arbeit unserer Entwicklungsingenieure für Rollendruckmaschinen konzentrierte sich neben anderen Neuheiten, die wir im ersten Halbjahr 2006 der Fachwelt vorstellen werden, auf eine neue Lagertechnik für Rollenoffsetanlagen, die erstmals in der langen Geschichte des Offsetdrucks die kraftdosierte Fernverstellung der Druckpressung zwischen Platten- und Gummituchzylinder vom Maschinenleitstand aus erlaubt. Diese Innovation ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des Wartungsaufwands und bietet große drucktechnische Vorteile, wenn in der Dicke bzw. bei den Druckeigenschaften sehr unterschiedliche Papiersorten zum Einsatz kommen. Bei der neuen Lagertechnik handelt es sich um eine von KBA zum Patent angemeldete Gemeinschaftsentwicklung mit Bosch Rexroth und dem Wälzlagerhersteller Ina. Sie wurde kurz nach Quartalsende auf der internationalen Zeitungsfachmesse IfraExpo in Leipzig zusammen mit der neuen doppeltbreiten Zeitungsanlage KBA Commander 4/1 und weiteren Innovationen für Rotationsmaschinen vorgestellt.

Die F&E-Arbeit im Bereich Bogenoffsetmaschinen erstreckt sich aktuell vor allem auf die Integration neuer oder weiter entwickelter Verfahrenstechniken und Verbrauchsmaterialien in die neueste Maschinengeneration. Darunter sind unter anderem eine seit kurzem von KBA hergestellte hochmoderne Trocknergeneration für die

flexible Lackveredelung und ein videobasiertes Inspektionssystem zur Kontrolle der Druckqualität direkt in der Maschine. Durch die Einrichtung einer neuen Versuchsdruckerei zusätzlich zu den in den Kunden- und Trainingszentren am Standort Radebeul bereits installierten Maschinen wurde im Berichtsquartal die Infrastruktur für die praxisorientierte Erprobung neuer Technologien und Verfahren weiter verbessert.

Investitionen

Das Investitionsvolumen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände unterschritt zum 30.09. mit 24,3 Mio. € deutlich den Vorjahreswert (36,1 Mio. €), da geplante Neuanschaffungen teilweise bereits in 2004 vorgezogen wurden. Die Abschreibungen lagen mit 31,4 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau. Die getätigten Investitionen zielen in erster Linie auf eine nachhaltige Produktivitätssteigerung in den Kernbereichen der Fertigung ab. Im Vorfeld der anstehenden Sanierung einer großen Produktionshalle im Werk Würzburg zogen im Berichtsquartal Teile der mechanischen Fertigung in neue Räumlichkeiten um.

Ausblick

Die internationale Nachfrage bei Druckmaschinen hat wieder deutlich an Dynamik gewonnen und befindet sich mit den üblichen saisonalen und regionalen Schwankungen insgesamt auf einem guten Niveau. Dies gilt für alle Marktsegmente, in denen KBA vertreten ist. Die Erholung des US-Dollars gegenüber dem Euro hat die Exportchancen der deutschen Druckmaschinenindustrie in Nordamerika und anderen Dollarmärkten gegenüber außereuropäischen Wettbewerbern signifikant verbessert. Dennoch bleibt der nunmehr seit fast fünf Jahren anhaltende Preisdruck auf einem von wenigen global agierenden Anbietern beherrschten Markt ein Dauerthema. Auch die gestiegene Nachfrage reicht für die im Boom der Jahrhundertwende aufgebauten und durch Produktivitätsfortschritte und Erweiterungsinvestitionen weiter gewachsenen Kapazitäten auf der Anbieterseite nicht aus. Hinzu kommen neue Wettbewerber aus jungen Industrieländern wie China oder Indien, die versuchen, ihre technologisch noch einfachen Produkte mit Niedrigstpreisen auch außerhalb der jeweiligen Landesgrenzen abzusetzen. Es ist deshalb

davon auszugehen, dass der Verdrängungswettbewerb in der Branche anhalten wird.

Die in den vergangenen Jahren bei KBA umgesetzten Maßnahmen tragen diesem Marktszenario in konsequenter Weise Rechnung. Dazu zählen die Effizienzsteigerung an den Produktionsstandorten für Rollendruckmaschinen mit Schließung der Montagewerke Berlin und Kusel, die Flexibilisierung der Arbeitszeit in den deutschen Werken, die auf permanente Innovation und Erweiterung der Kundenbasis in für KBA neue Teilmärkte wie das Kleinformat basierende Wachstumsstrategie am Standort Radebeul und der jüngste Erwerb der mit ihren Produkten auf sehr preissensible Märkte ausgerichteten tschechischen Tochtergesellschaft KBA-Grafitec ebenso wie die Gründung neuer Vertriebs- und Servicegesellschaften in Wachstumsmärkten.

Mit dem breitesten und modernsten Maschinenprogramm aller Hersteller, mit vielen Alleinstellungsmerkmalen und mit der starken Präsenz in weniger konjunktursensiblen Bereichen wie dem Verpackungs- oder Wertpapierdruck sieht sich KBA auch längerfristig gut gerüstet, im verschärften globalen Wettbewerb zu bestehen.

Den prognostizierten Umsatz von 1,5 Mrd. € auf Konzernebene werden wir bis zum Jahresende 2005 erreichen. Auch das Ziel des Vorstands, das Konzernergebnis vor Steuern im Gesamtjahr 2005 gegenüber 2004 zu verbessern, ist nach wie vor sehr realistisch.

Bilanz des KBA-Konzerns

Aktiva in Mio. € 31.12.2004 30.09.2005
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögenswerte 22,4 20,8
Sachanlagen 259,2 253,9
Finanzanlagen 17,0 16,6
298,6 291,3
Umlaufvermögen
Vorräte 392,4 452,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 442,1 376,0
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 107,1 85,6
Wertpapiere 13,9 14,3
Flüssige Mittel (Kasse, Bank) 32,2 43,9
987,7 972,4
Aktive latente Steuern 61,6 86,9
Bilanzsumme 1.347,9 1.350,6
Passiva in Mio. € 31.12.2004 30.09.2005
Eigenkapital
Grundkapital 42,2 42,2
Kapitalrücklage 83,1 83,1
Gewinnrücklagen 311,7 311,4
Periodenergebnis 11,9 5,2
448,9 441,9
Rückstellungen
Pensionsrückstellungen 88,4 90,1
Sonstige Rückstellungen 212,9 223,8
301,3 313,9
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 137,1 97,6
Erhaltene Anzahlungen 247,9 270,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109,9 99,6
Sonstige Verbindlichkeiten 49,4 50,7
544,3 518,8
Passive latente Steuern 53,4 76,0
Bilanzsumme 1.347,9 1.350,6
01.01. - 30.09. in Mio. € 2004 2005
Umsatzerlöse 944,5 1.107,3
Herstellkosten des Umsatzes –740,1 –859,2
Bruttoergebnis 204,4 248,1
Vertriebskosten –99,5 –110,8
Allgemeine Verwaltungskosten –66,0 –64,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge –44,8 –55,2
Betriebsergebnis –5,9 17,3
Finanzergebnis –3,8 –7,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) –9,7 10,1
Steuern 0,3 –4,9
Periodenergebnis –9,4 5,2
Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn
Periodenergebnis nach anderen Gesellschaftern –9,4 5,2
01.07. - 30.09. in Mio. € 2004 2005
Umsatzerlöse 409,6 416,3
Herstellkosten des Umsatzes –328,2 –323,3
Bruttoergebnis 81,4 93,0
Vertriebskosten –32,5 –41,6
Allgemeine Verwaltungskosten –23,7 –21,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge –13,7 –14,1
Betriebsergebnis 11,5 16,1
Finanzergebnis –2,7 –1,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) 8,8 14,6
Steuern –2,1 –4,4
Periodenergebnis 6,7 10,2
Auf andere Gesellschafter entfallender Gewinn 0,4
Periodenergebnis nach anderen Gesellschaftern 7,1 10,2

Gewinn- und Verlustrechnung des KBA-Konzerns

Entwicklung des Eigenkapitals des KBA-Konzerns

in Mio.

Gezeichnetes
Kapital
Kapital
rücklage
Gewinn
rücklagen
01.01.2004 42,0 82,2 349,5
Veränderung Gewinnrücklagen –30,0
Periodenergebnis
Kapitalerhöhung 0,2 0,9
Sonstiges –7,4
30.09.2004 42,2 83,1 312,1
01.01.2005 42,2 83,1 311,7
Veränderung Gewinnrücklagen 11,9
Dividende für das Vorjahr –4,1
Periodenergebnis
Sonstiges –8,1
30.09.2005 42,2 83,1 311,4
Perioden Eigenkapital
ergebnis
–30,0 443,7
30,0
–9,4 –9,4
1,1
–7,4
–9,4 428,0
11,9 448,9
–11,9
–4,1
5,2 5,2
–8,1
5,2 441,9

Kapitalflussrechnung des KBA-Konzerns

01.01. - 30.09. in Mio. € 2004 2005
Ergebnis vor Steuern (EBT) –9,7 10,1
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 30,1 40,6
Bruttocashflow 20,4 50,7
Veränderung der Vorräte, Forderungen und
anderer Aktiva –106,4 17,3
Veränderung der Rückstellungen und
Verbindlichkeiten 75,7 8,5
Mittelveränderung aus laufender
Geschäftstätigkeit –10,3 76,5
Mittelveränderung aus der Investitionstätigkeit –35,6 –18,3
Mittelveränderung aus der Finanzierungstätigkeit 6,4 –45,7
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands –39,5 12,5
Wechselkursbedingte Veränderung des
Finanzmittelbestands –3,0 –0,4
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 84,8 46,1
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 42,3 58,2

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. September 2005

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wurde nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Die im Rahmen der Veröffentlichung des IFRS-Konzernabschlusses per 31. Dezember 2004 vorgenommenen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze wurden unverändert fortgeführt. Die Vorschriften des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wurden eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern wurde auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze gebildet.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung fand eine Zusammenfassung einzelner Positionen in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung statt. Alle Beträge wurden in Mio. € angegeben, soweit nicht anders vermerkt.

2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Im März 2005 wurden 100 % der Anteile an der KBA-Grafitec s.r.o. in Dobruska, Tschechische Republik, übernommen. Die Erstkonsolidierung erfolgte zum 1. April 2005. ˇ

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der "funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

3 Segmentbericht des KBA-Konzerns

3.1 Segmentbericht nach Sparten

01.01. - 30.09. in Mio. €

Rollen- und Sondermaschinen Bogenoffsetmaschinen
2004 2005 2004 2005
Außenumsatz 480,5 545,9 464,0 561,4
Innenumsatz 50,7 53,3 149,4 145,1
Gesamtumsatz 531,2 599,2 613,4 706,5
Investitionen 16,9 11,3 19,2 13,0

3.2 Segmentbericht nach Regionen

01.01. - 30.09. in Mio. € 2004 2005
Deutschland 149,4 219,4
Übriges Europa 466,6 507,6
USA / Kanada 115,1 154,4
Lateinamerika / Afrika 68,0 67,9
Asien / Pazifik 145,4 158,0
Außenumsatz 944,5 1.107,3
4 Ergebnis je Aktie
01.01. - 30.09. in € 2004 2005
Ergebnis je Aktie –0,58 0,32

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Periodenergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.214.470 Stückaktien).

5 Bilanz

5.1 Anlagevermögen

in Mio. €

Anschaffungs
und Herstell
kosten
Kumulierte
Abschrei
bung
Restbuch
wert
68,7 46,3 22,4
535,0 275,8 259,2
18,4 1,4 17,0
622,1 323,5 298,6
73,7 52,9 20,8
549,7 295,8 253,9
18,0 1,4 16,6
641,4 350,1 291,3

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 22,2 Mio. € (3. Quartal 2004: 34,9 Mio. €) betreffen überwiegend Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

5.2 Vorräte

in Mio. € 31.12.2004 30.09.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 54,6 56,7
Unfertige Erzeugnisse 314,7 364,5
Fertige Erzeugnisse und Waren 4,8 5,1
Geleistete Anzahlungen 18,3 26,3
392,4 452,6

5.3 Rückstellungen

Die Erhöhung von 10,9 Mio. € bei den sonstigen Rückstellungen resultiert überwiegend aus Urlaubs- und Weihnachtsgeldansprüchen sowie ausstehenden Kosten.

5.4 Verbindlichkeiten

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die erhaltenen Anzahlungen um 23,0 Mio. €. Dem steht die Tilgung von kurzfristigen Krediten mit 39,5 Mio. € gegenüber.

Finanzkalender

Veröffentlichung Jahresabschluss 30. März 2006

Bericht zum 1. Quartal 2006 15. Mai 2006

Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG 22. Juni 2006 im Congress Centrum Würzburg

Herausgeber: Koenig & Bauer AG Postfach 60 60 D-97010 Würzburg Kontakt: Investor Relations Dr. Bernd Heusinger Tel: 0931 909-4835 Fax: 0931 909-6015 E-mail: [email protected] www.kba-print.de

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