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Greiffenberger AG

Annual Report Feb 26, 2006

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Annual Report

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Geschäftsbericht

Die Unternehmensgruppe Greiffenberger auf einen Blick

per 31.12.2005 gemäß IFRS

Greiffenberger AG

Greiffenberger AG, Marktredwitz | Grundkapital 11,3 Mio. € | Eigenkapital 32,4 Mio. €

ABM Teilkonzern Umsatz: 77,1 Mio. € Antriebstechnik

WIESSNER Teilkonzern Umsatz: 26,2 Mio. € Luft- und Klimatechnik

Eberle Teilkonzern Umsatz: 34,1 Mio. € Sägeblätter und Bandstahl

BKP Teilkonzern Umsatz: 11,1 Mio. € Glasfaserverstärkte Kunststoffe

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz

ABM Nederland Aandrijftechniek BV, Woerden/NL

ABM Systèmes d'Entraînement S.a.r.l., Mulhouse/Frankreich

ABM Greiffenberger Antriebstechnik AG, Seon/Schweiz

ABM Drives Limited, Honiley, Kenilworth, Warwickshire/England ABM Antriebstechnik Ges.m.b.H., Vösendorf/Österreich

ABM Drives Inc., Cincinnati/USA

WIESSNER GmbH, Bayreuth (90 %)

Wiessner Trading (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai/China

J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg

Greiffenberger Maschinenbau GmbH, Augsburg

Eberle France S.a.r.l., Corbas/Frankreich

Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien (98,95 %)

Eberle America Inc., Miami/USA

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin (75 %)

HC Pipe Tech GmbH, Berlin (50 %)

Berotech A/S, Vojens/Dänemark (50%)

Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin

Wichtige Zahlen der Greiffenberger-Gruppe (Mio. €)

IFRS HGB
2005 2004 2003 2002 2001
Umsatzerlöse 148,5 146,3 127,8 128,4 140,7
davon: Teilkonzern ABM 77,1 70,9 67,7 66,9 78,1
Teilkonzern WIESSNER 26,2 37,4 28,0 28,3 25,6
Teilkonzern Eberle 34,1 29,5 25,6 27,2 30,6
Teilkonzern BKP 11,1 8,5 6,6 6,1 6,5
Exportanteil % 54% 48% 48% 42% 44%
Investitionen (ohne Beteiligungskäufe) 5,96 4,67 9,40 12,50 15,50
Cash-Flow* 12,1 18,3 2,1 4,9 9,1
EBITDA 12,9 13,2 7,6 9,0 13,4
EBIT 6,1 6,3 1,9 3,4 7,3
Periodenergebnis des Konzerns 1,02 1,24 -3,95 -0,44 3,77
Ergebnis je Aktie, Euro 3,07 3,00 -9,29 -1,24 8,57
Dividende je Aktie, Euro 3,58
# Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt 1.214 1.267 1.346 1.384 1.412
Jahresende 1.226 1.242 1.336 1.374 1.408

* 2001 – 2003 (HGB): nach DRS2

ab 2004 (IFRS): Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Unternehmensprofil

Die Greiffenberger AG ist die Holding-Gesellschaft einer Gruppe industrieller Unternehmen, die sich in ihren Branchen erfolgreich auf attraktive Teilmärkte spezialisiert haben. Seit der Börsennotierung im Jahr 1986 besteht für private und institutionelle Anleger die Möglichkeit, sich an einer interessanten mittelständischen Unternehmensgruppe zu beteiligen.

Die Greiffenberger-Gruppe besteht aus vier Teilkonzernen mit insgesamt rund 1.220 Mitarbeitern.

ABM (Marktredwitz und Plauen) entwickelt mit ihren Kunden spezielle Antriebslösungen (Elektromotoren und Getriebe), die zur Marktführerschaft vieler Endprodukte beitragen.

WIESSNER (Bayreuth) ist ein Spezialist für branchenbezogenes Air-Engineering rund um industrielle Prozesse. WIESSNER-Kunden erhalten die Planung, Herstellung und Optimierung prozesslufttechnischer Anlagen sowie verfahrensspezifische Automationstechnik aus einer Hand.

Eberle (Augsburg) hat sich innerhalb der vergangenen Jahrzehnte mit hochwertigen Produkten in den Sparten Industrie-Metallbandsägen und Präzisionsbandstahl eine führende Position im internationalen Wettbewerb erarbeitet.

BKP (Berlin) hat das Schlauchrelining für die Kanalsanierung perfektioniert und nutzt ihr Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe außerdem für extrem belastbare und dauerhafte Behälter sowie Rohrummantelungen.

Die Geschäftsführer der jeweiligen Führungsgesellschaften haben die volle Ergebnisverantwortung für ihre Teilkonzerne. Dadurch bleiben die Flexibilität und Selbstständigkeit der Unternehmen gewahrt. Die Greiffenberger AG legt mit den Geschäftsführern die strategische Ausrichtung der jeweiligen Teilkonzerne fest und unterstützt sie in den Bereichen Finanzierung, Controlling, Recht und Steuern.

Inhalt

Seite
1 Vorwort des Vorstands 6
2 Tochtergesellschaften
ABM: Mit branchen- und kundenspezifischen
Antriebslösungen nachhaltig erfolgreich positioniert
8
WIESSNER: Nach schwerem Jahr 2005
sorgen Innovationen, Kooperationen und
Internationalisierung für Aufwind
10
Eberle: Mit hochwertigen Produkten und
expansiven Auslandsmärkten zu neuem Umsatzrekord
12
BKP: Mit Wachstumsmotor
Kanalsanierung zu 30% Umsatzsprung
14
3 Bericht des Aufsichtsrats 16
4 Konzernabschluss gemäß IFRS
Lagebericht 17
Bilanz 20
Gewinn- und Verlustrechnung 21
Kapitalflussrechnung 22
Darstellung der erfassten Erträge und
Aufwendungen im Konzern-Eigenkapital 23
Anlagenspiegel 24
Anhang 26
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 41
5 Einzelabschluss gemäß HGB
Bilanz 42
Gewinn- und Verlustrechnung 43
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 44
6 Impressum und Anschriften 45

Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde der Greiffenberger AG,

das Jahr 2005 war von zum Teil kräftigen Umsatzzuwächsen unserer Teilkonzerne ABM, Eberle und BKP sowie der Restrukturierung des Teilkonzerns WIESSNER geprägt. Die signifikant über dem Umsatz liegenden Auftragseingänge 2005 und des 1.Quartals 2006 führen zu einem anhaltend hohen Auftragsbestand und sind deutliche Zeichen für ein weiteres Konzernwachstum. Dabei steht die Steigerung unserer Exportquote von 48% auf 54% in 2005 für den Erfolg unserer konsequenten Internationalisierungsstrategie.

Der größte Teilkonzern ABM hat 2005 im Umsatz und noch mehr im Ertrag erste Früchte der Fokussierung auf seine Schlüsselmärkte geerntet und ist in das Jahr 2006 mit weiter steigenden Auftragseingängen gestartet. Zur Sicherung von Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung wurde mit den Mitarbeitern ferner ein mehrjähriges Bündnis geschlossen. Auf dieser Basis können Wachstum und Ergebnis des Unternehmens standortsichernd weiterentwickelt werden.

Der Teilkonzern Eberle war 2005 besonders stark von den Preiserhöhungen im Material- und Energieeinkauf betroffen. Eberle hat es jedoch verstanden, mit Preiserhöhungen, Produktinnovationen und Zusatzgeschäften das Ergebnisniveau des Vorjahres zu halten. In das neue Jahr ist das Unternehmen mit steigenden Auftragseingängen gestartet. Besonders erfolgreich wächst Eberle in China, den USA und Osteuropa.

Der kleinste Teilkonzern BKP glänzte 2005 mit der höchsten Wachstumsrate im Konzern und einem erneut hervorragenden Ergebnis, das wie im Vorjahr vor allem durch die Umsatzzuwächse der Kanalsanierungsprodukte und Sonderprojekte erzielt wurde. BKP hat sich Anfang 2006 aus dem kleinen und unattraktiven Heizöltank-Geschäft zurückgezogen. Die um 100 % erweiterte Produktionskapazität für Kanalsanierungsprodukte wird für weiteres kräftiges Wachstum in diesem Bereich genutzt werden.

Der Teilkonzern WIESSNER verzeichnete 2005 ein deutlich negatives Ergebnis. Wegen eines 2003/2004 abgewickelten Großauftrages hatten wir mit einer entsprechenden Umsatz- und Ergebnisreduzierung gerechnet. Diese wurde jedoch durch schwierige Marktbedingungen noch erheblich verstärkt. WIESSNER hat daher bereits in 2005 ein weit reichendes Restrukturierungspaket auf den Weg gebracht. Kostenverbesserungen im Einkauf und ein langfristig angelegtes Mitarbeiterbündnis zielen dabei ebenso auf den Turn-around des Unternehmens wie marktfähige Innovationen. Aus heutiger Sicht wird WIESSNER bereits im Jahre 2006 die Rückkehr zu schwarzen Zahlen gelingen.

Konzernabschluss 2005 erstmals nach IFRS

Der Konzernabschluss wurde 2005 sowie rückwirkend für 2004 erstmals gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Für das Jahr 2004 ergeben sich systemimmanente Abweichungen zu den bereits vor einem Jahr veröffentlichten HGB-Zahlen des Konzerns. Im Konzernanhang (den so genannten IFRS-Notes) finden Sie dementsprechend zahlreiche Überleitungsdarstellungen.

Gemäß IFRS haben wir unseren Geschäftsbericht grundsätzlich noch ausführlicher und informativer gestaltet. Allerdings führt dieses internationale Regelwerk aus unserer Sicht bislang nicht in allen Einzelerläuterungen des Konzernanhangs zu einer wirklichen Verbesserung der Unternehmenstransparenz. Eine Vielzahl der IFRS-Vorschriften bewirkt zwar formell richtige, aber keineswegs aussagekräftige Informationen. Das die IFR-Standards setzende Komitee täte aus unserer Sicht gut daran, nicht nur eine Fülle von Einzelvorschriften zu erlassen, sondern sich vielmehr wie ein erfahrener Gesetzgeber mit dem Setzen kluger Rahmenbedingungen zu befassen, die auch von mittelgroßen und kleinen börsennotierten Unternehmen noch sinnvoll und effizient im Sinne ihrer Aktionäre erfüllt werden können.

Insgesamt konnten wir 2005 das auf die Aktionäre der Greiffenberger AG entfallende Ergebnis nach Steuern von 1,32 Mio.€ auf 1,35 Mio. € steigern. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 3,07 € (Vj. 3,00 €). Vorstand und Aufsichtsrat sind sich in ihrer Empfehlung an die Hauptversammlung einig, für 2005 keine Dividendenzahlung vorzunehmen, sondern der Verbesserung der Eigenkapitalquote Vorrang zu geben.

Die Weichen für ein deutlich besseres Ergebnis in 2006 sind gestellt

Für das Jahr 2006 haben wir uns neben weiterer Umsatzsteigerung die deutliche Verbesserung des Ergebnisses vor Steuern vorgenommen. Dies wird uns gelingen, obwohl wir die Materialund Energiepreise, den Dollarkurs sowie den Preisdruck in vielen Teilmärkten nicht wesentlich anders beurteilen als für das Jahr 2005. Die internationalen Sourcingaktivitäten, zahlreiche Marktinnovationen, Prozesskostensenkungen, exportgetriebene Umsatzsteigerungen und die Restrukturierung des Teilkonzerns WIESSNER werden sich im Konzern positiv auswirken. Dabei geben insbesondere die mehrjährigen Beschäftigungsbündnisse bei ABM und WIESSNER den Unternehmen zusätzliche Planungssicherheit für ihre Zukunftsinvestitionen.

In 2006 werden wir den 2004 und 2005 erfolgreich beschrittenen Weg einer sinkenden Nettoverschuldung trotz zahlreicher Investitionen fortsetzen. Noch im Dezember 2005 haben wir erstmals ein unbesichertes Schuldscheindarlehen aufgenommen. Ausgehend von dieser für uns neuen Finanzierungsform wird die zentrale Konzernfinanzierung im Laufe des Jahres 2006 neu aufgestellt. Auch dies ist – verbunden mit der Gewinnthesaurierung 2004 und 2005 – eine wichtige Basis für weiteres Wachstum.

Unseren Mitarbeitern sind die Herausforderungen der zunehmend globaler werdenden Märkte auf der Absatz- wie der Beschaffungsseite sehr bewusst. Sie wissen um die hohen Erwartungen unserer Kunden und die einzige Konstante in unseren Märkten: fortlaufende Veränderung.

Ich bedanke mich für den hohen Einsatz und die große Leistung aller Mitarbeiter der Greiffenberger-Gruppe im Jahr 2005. Unsere Kunden danken es mit ihren Aufträgen und der Bereitschaft zu häufig sehr langer Zusammenarbeit.

Unseren Aktionären und Geschäftsfreunden danke ich für den bisherigen Weg und freue mich auf eine weitere Begleitung.

Stefan Greiffenberger

Mit branchen- und kundenspezifischen Antriebslösungen nachhaltig erfolgreich positioniert

Als Spezialist für Getriebe und Elektromotoren für den Maschinenbau sowie mobile Anwendungen hat die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH ihre führende Marktposition im Bereich kundenspezifischer Antriebe weiter gestärkt. Zwei Faktoren spielen dabei eine wesentliche Rolle: Zum einen liefert ABM die komplette Antriebstechnik, bestehend aus Elektromotor, Antriebssteuerung, Getriebe und Peripherie, aus einer Hand. Zum anderen setzt ABM mit Erfolg auf die Entwicklung und Produktion kunden- und branchenspezifischer Lösungen.

Positiver Geschäftsverlauf in 2005

Das Jahr 2005 war gekennzeichnet durch eine zunehmend positive Geschäftsentwicklung. Dies kam in einer Erhöhung des Umsatzes auf 77,1 Mio.€ (Vj. 70,9 Mio.€) zum Ausdruck. Ebenso stieg der Auftragseingang mit 89,4 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr (75,4 Mio.€) deutlich an. Wachstumsmotor war wie in den letzten Jahren der Export. Das im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbesserte Geschäftsergebnis wurde etwas gemindert durch den weiteren Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise, da die Kostensteigerungen nur zum Teil an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Märkte und Kunden im Fokus

ABM ist in den Märkten im In- und Ausland sehr gut positioniert. In 2005 konnten zahlreiche neue Kunden hinzugewonnen werden. Die Geschäftsentwicklung in den zurückliegenden beiden Jahren bestätigt die vollzogene Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten mit Branchenschwerpunkten, aber auch den Erfolg der Strategie, durch die Entwicklung kundenspezifischer Antriebslösungen eine wesentliche Differenzierung gegenüber den Großserienanbietern zu erreichen. ABM-Antriebe sind aufgrund der Anpassung an die jeweilige Anwendung leistungsfähiger, effizienter, leiser und platzsparender als Standardantriebe; sie ermöglichen die Integration verschiedener Funktionen und erschließen den Kunden damit Potenziale für Kosteneinsparungen. Auf diese Weise erhalten die Kunden von ABM – in ihren Märkten gut positionierte Unternehmen – Vorteile beim Absatz ihrer Produkte. Zur Stärkung ihrer führenden Marktposition setzt ABM weiter auf Innovationen in der Antriebstechnik.

Gelungener Start ins Jahr 2006

In den ersten Monaten ist ein guter Start ins Geschäftsjahr 2006 gelungen. ABM geht davon aus, dass sich diese erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortsetzt. Die Produktivität im Unternehmen bewegt sich nach der in 2004 erfolgten Umstrukturierung der Fertigung auf sehr gutem Niveau.

Wesentliche Zielsetzungen des Unternehmens für 2006 und darüber hinaus sind die weitere Forcierung des Geschäftes im In- und Ausland, die Realisierung von Kosteneffekten bei Fertigung und Beschaffung sowie die Reduzierung der Fertigungstiefe.

Nach schwerem Jahr 2005 sorgen Innovationen, Kooperationen und Internationalisierung für Aufwind

Die WIESSNER GmbH gehört zu den weltweit führenden Anbietern für lufttechnische Anwendungen. Das Leistungsspektrum deckt die gesamte Bandbreite von der Klimatisierung über die Prozesslufttechnik bis zu Entsorgung und Wärmerückgewinnung ab. Kontinuierliche Innovationskraft, technisches Know-how sowie fundiertes Wissen um Rohstoffe, Materialien und Produktionsverfahren gewährleisten die Positionierung als anerkannter Partner von Unternehmen der Papier-, Textil-, Nahrungsmittel-, Tabak- und Glasindustrie sowie weiterer Branchen.

2005 ist Umsatzeinbruch zu verzeichnen

Nach dem im Vorjahr erzielten Rekordumsatz von 37,4 Mio.€ brach in 2005 der Umsatz auf 26,2 Mio.€ ein. Wesentliche Gründe dafür waren der geringe Auftragsbestand zum Jahresbeginn, der schwache Auftragseingang in 2005 sowie die längeren Laufzeiten einiger Projekte. Rund 50 % des gesamten Auftragseingangs entfielen auf die Papierindustrie, während andere Kundensegmente wie Tabak, Textil und Vliesstoffe hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Exportquote lag deutlich über 50 %.

Über die im Jahr 2004 gegründete Niederlassung in Shanghai konnte WIESSNER erste signifikante Einkaufserfolge realisieren. Mit Hilfe der vom Unternehmen eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen – darunter der Abschluss eines Beschäftigungsbündnisses mit einer Laufzeit bis 2007 – ließen sich bereits im Berichtsjahr Kostenreduzierungen erreichen. Höhere Kosteneffekte daraus sind allerdings erst für die Jahre 2006 und 2007 zu erwarten.

Innovationen und Kooperationen mit führenden Maschinenherstellern

Dem leicht stagnierenden Geschäft mit Neuanlagen in den europäischen Stamm-Märkten begegnet WIESSNER mit neuartigen Lösungen zur Optimierung bestehender Anlagen auf dem Gebiet der Energie- und Emmissionsreduzierung. Diese bieten den Kunden, vor allem aus der Papierindustrie, in vielen Fällen einen Payback von deutlich unter einem Jahr. Seine Innovationskraft stellte WIESSNER mit der Anmeldung neuer Patente unter Beweis – eines in der Tabakbranche, mehrere in der im Aufbau befindlichen Glasbranche, in der auch erste Umsätze realisiert werden konnten. Die Kooperation mit führenden Maschinenherstellern wird weiter ausgebaut. Nach Abschluss der Musteranlage im Voith-Technikum in 2005 arbeitet WIESSNER nun mit Technikern auf Kundenseite an der Markteinführung einer völlig neu konzipierten Maschinenhaube für die Papierindustrie.

Ziel: weiter steigende Präsenz in den Weltmärkten

Im aktuellen Geschäftsjahr rechnet WIESSNER mit einem Umsatzwachstum und erwartet die Rückkehr zu einem positiven Geschäftsergebnis. Die begonnene Internationalisierung wird mit Hochdruck vorangetrieben. Die Niederlassung in Shanghai führt Erfolg versprechende Verhandlungen über Großaufträge in der Papierindustrie, die zum großen Teil auch von den Mitarbeitern der Niederlassung umgesetzt würden. Zudem zeichnet sich eine deutliche Erhöhung des Einkaufsvolumens über die Niederlassung Shanghai ab. Weitere Vertriebskooperationen bzw. Joint Ventures sind geplant. Ziel ist es, ein Netz leistungsfähiger Lieferanten auf allen wesentlichen Märkten weltweit aufzubauen und an sich zu binden, um von den entsprechend niedrigeren Faktorkosten profitieren zu können.

Mit hochwertigen Produkten und expansiven Auslandsmärkten zu neuem Umsatzrekord

Die 1836 gegründete J.N. Eberle & Cie. GmbH fertigt Hochleistungssägebänder und Präzisionsbandstahl für industrielle Anwendungen. Mit einem umfangreichen Produktprogramm bei Sägebändern für Metalltrennung und der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte ist Eberle ein international anerkannter Partner für Kunden unterschiedlicher Branchen. Investitionen in die Entwicklung innovativer Produkte und hoch motivierte Mitarbeiter sind die Basis für den Unternehmenserfolg.

Rekordjahr in Umsatz und Auftragseingang

2005 wurde für Eberle zu einem Rekordjahr in Umsatz und Auftragseingang – und dies trotz schwieriger Rahmenbedingungen, denn die Preise für Rohstoffe und Energie zogen weiter an. Dies konnte durch Preiserhöhungen und überproportionale Verkaufserfolge weitgehend kompensiert werden. Der Auftragseingang stieg um 18 % auf 37,1 Mio.€ (Vj. 31,4 Mio.€). Auch beim Umsatz wurde die 30-Mio.-€- Marke deutlich überschritten: Mit 34,1 Mio.€ erreichte Eberle hier ein Plus von 16 % gegenüber dem Vorjahr (29,5 Mio.€).

Exporte entwickeln sich weiter positiv

Die positive Geschäftsentwicklung basierte auch in 2005 auf einem deutlichen Ausbau der Position auf den Auslandsmärkten. Insgesamt betrug der Exportanteil 91 %. Überdurchschnittliche Erfolge erzielte Eberle dabei in China, in Osteuropa und in den USA. Mit der Einführung des neuen Sägebandes "Dynamic" für anspruchsvolle Aufgaben im Breitbandbereich, erfolgreich präsentiert auf der Messe EMO in Hannover, konnte Eberle seine Technologiekompetenz unter Beweis stellen. Im Bandstahlsektor baute das Augsburger Unternehmen seine Stellung als einer der Qualitätsführer und anerkannter Partner der Automobilzulieferindustrie weiter aus. Von Kundenseite positiv aufgenommen wurde die Ausweitung der Kompetenz bei Produkten für die Druck-, Papier- und Textilindustrie – hier verfügt Eberle über ein breites Know-how in den entsprechenden Anwendungstechniken.

Signale für nachhaltiges Wachstum

Im laufenden Geschäftsjahr ist aufgrund anhaltender Vermarktungserfolge von einer weiterhin positiven Entwicklung auszugehen. Eine Schlüsselposition auf den internationalen Märkten nehmen nach wie vor die USA ein, China ist zum zweiten Wachstumsmotor geworden.

Obwohl weiter mit hohen Rohstoff- und Energiekosten zu rechnen ist, sieht Eberle die Entwicklung im aktuellen Geschäftsjahr optimistisch. Angesichts zunehmender Auslandspräsenz, neuer Produkte und fortlaufender Optimierung des Kosten- und Prozessmanagements ist von einer weiteren deutlichen Stärkung der Marktposition auszugehen. Investitionsschwerpunkte im laufenden Jahr bilden vor diesem Hintergrund der Ausbau der Produktionskapazität sowie die Entwicklung innovativer Produkte.

Mit Wachstumsmotor Kanalsanierung zu 30% Umsatzsprung

Als Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) zählt die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG zu den innovativsten Anbietern der Branche. In den Geschäftsfeldern Kanalsanierung, Behälterbau und Rohrummantelung hat sich die BKP mit zukunftsweisenden Produkten und Verfahren sowie individuellen Problemlösungen auf Märkten im In- und Ausland etabliert.

Umsatz steigt auf Rekordmarke

Nach dem guten Vorjahresergebnis konnte die BKP das Geschäftsjahr 2005 erneut mit einem beträchtlichen Umsatzwachstum abschließen. Die 10-Mio.-€-Marke wurde erstmals deutlich übersprungen. 11,1 Mio.€ Umsatz bedeuten ein Plus von 30,6 % gegenüber dem Vorjahr (8,5 Mio.€) und den höchsten Umsatz der bisherigen Firmengeschichte. Größter Umsatz- und Wachstumsmotor war der Bereich Kanalsanierung, in dem der Umsatz auf 7,2 Mio.€ ( Vj. 5,6 Mio.€) kletterte. Hier fand die Erfolgsgeschichte des patentierten Berolina-Liners ihre Fortsetzung, an der auch das in 2004 eingeführte Modell Lightspeed® beträchtlichen Anteil hatte.

Kapazitätserweiterung für den Berolina-Liner

Das deutliche Wachstum im Geschäftsfeld Kanalsanierung machte eine Kapazitätserweiterung erforderlich. Durch den Aufbau einer zweiten Fertigungsstraße für den Berolina-Liner konnte die Produktionskapazität verdoppelt werden. Die BKP verfügt dabei über ein einzigartiges, komplett in Eigenregie entwickeltes Fertigungsverfahren, das die Herstellung des Berolina-Liners in einem Arbeitsschritt ermöglicht.

Im Bereich Behälterbau war in 2005 eine insgesamt konstante Geschäftsentwicklung zu verfolgen. Der Geschäftsverlauf im Bereich Heizöltank mit einem Umsatz von 0,7 Mio.€ war hingegen, analog zur Marktentwicklung, weiter rückläufig.

Auch für 2006 wird ein gutes Ergebnis erwartet

Das aktuelle Geschäftsjahr ist sehr gut angelaufen, insbesondere im Bereich Kanalsanierung. Aus der negativen Geschäftsentwicklung im Bereich Heizöltank resultierte der Beschluss, die Heizöltank-Fertigung zum 01.03.2006 stillzulegen. Das dabei frei werdende Personal wird künftig im Wachstumsbereich Kanalsanierung eingesetzt; Entlassungen sind nicht vorgesehen. Die Umsatzentwicklung in 2006 wird von Steigerungen in der Kanalsanierung, dem Wegfall der Heizöltank-Produktion und eventuellen kurzfristigen Aufträgen in der Rohrummantelung beeinflusst. Insgesamt erwartet die BKP auch für 2006 ein gutes Ergebnis. Die Aufnahme der Produktion in der Liner-Produktionsstätte des Lizenznehmers in Japan wird für die Mitte des zweiten Halbjahres 2006 erwartet.

Bericht des Aufsichtsrats der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften unterrichten lassen. Der Vorstand unterrichtet uns zwischen den Sitzungen durch umfangreiche und detaillierte monatliche Berichte über die Gesellschaft, die Tochtergesellschaften und den Konzern. Wir haben die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand dieser Berichterstattung überwacht.

Der Aufsichtsrat hat wesentliche Geschehnisse mit dem Vorstand erörtert und im Rahmen der gesetzlichen und satzungsmäßigen Zuständigkeit in insgesamt sechs gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand sowie ferner im Umlaufverfahren und bei einer Telefonkonferenz Beschlüsse gefasst; kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Wir haben uns wiederum insbesondere mit den operativen Tätigkeiten der einzelnen Tochtergesellschaften und deren Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätssituation befasst; jede der Tochtergesellschaften, deren Wettbewerbsumfeld und strategische Aussichten stand jeweils bei einer Sitzung im Mittelpunkt der Unterrichtung und Diskussion. Wir haben uns eingehend mit den Personalvorschlägen des Vorstands für die Bestellung der neuen Geschäftsführer bei den Tochtergesellschaften befasst und diesen zugestimmt. Die Sitzungen finden alternierend stets am Sitz einer anderen Tochtergesellschaft statt und werden regelmäßig mit einer Betriebsbesichtigung und Gesprächen mit den jeweiligen Geschäftsführern verbunden.

Erneut hat sich der Aufsichtsrat intensiv mit der Finanzierung des Konzerns beschäftigt und der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens zugestimmt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr wiederum keine Ausschüsse gebildet, weil er im Hinblick auf die Zahl von sechs Mitgliedern (davon vier durch die Hauptversammlung gewählten und zwei Arbeitnehmervertretern) die geeignete Größe hat, etwa auch die sonst einem Prüfungsausschuss übertragenen Aufgaben im Plenum zu erörtern und zu entscheiden.

Vertreter des Abschlussprüfers haben die Auswirkungen der ab dem Geschäftsjahr 2005 geltenden Bilanzierung gemäß IFRS anstelle des HGB im Vorfeld erläutert.

Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz, insbesondere der Kommunikation mit dem Vorstand, befasst und die Entsprechenserklärung gebilligt.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den gemeinsamen Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern, jeweils für das Geschäftsjahr 2005, geprüft; Einwendungen ergaben sich nicht. An den Verhandlungen des Aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen. Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss, jeweils zum 31.12.2005, und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2005 sind von der in der ordentlichen Hauptversammlung 2005 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft – Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen worden. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss.

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 in seiner Sitzung am 20. April 2006 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2005 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt, zu dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden. Der Aufsichtsrat hat den Bericht geprüft. Er teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen Bericht mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat:

"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind."

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Im April 2006

Heinz Greiffenberger Vorsitzender des Aufsichtsrats

Lagebericht des Konzerns Greiffenberger AG

VORBEMERKUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wurde zum 31.12.2005 einschließlich des Vorjahresabschlusses erstmals nach den am Abschlusstag gültigen International Financial Reporting Standards erstellt. Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

1 | KONZERNORGANISATION UND -STEUERUNG

Der Greiffenberger-Konzern besteht unterhalb der Holdinggesellschaft Greiffenberger AG aus vier Teilkonzernen, die in unterschiedlichen Industriebranchen tätig sind und sich dort jeweils auf attraktive Teilmärkte spezialisiert haben.

Der größte Teilkonzern ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen (Getriebe und Elektromotoren), die zur Marktführerschaft vieler Endprodukte beitragen. Mit der Führungsgesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Der Teilkonzern Eberle stellt auf Kundenanforderungen abgestimmt Präzisionsbandstahl her, bei dem es auf eine Toleranzgenauigkeit von Tausendstelmillimetern ankommt. Das Stahl-Materialwissen bildet zudem die Grundlage für Hochleistungssägeblätter aus Bimetall. Mit den zu diesem Teilkonzern gehörenden Gesellschaften J.N. Eberle & Cie. GmbH und Greiffenberger Maschinenbau GmbH bestehen Ergebnisabführungsverträge.

Der Teilkonzern Wiessner ist ein Spezialist für branchenbezogenes Air-Engineering rund um industrielle Prozesse. Wiessner-Kunden erhalten die Planung, Herstellung und Optimierung prozesslufttechnischer Anlagen sowie verfahrensspezifische Automationstechnik aus einer Hand.

Der Teilkonzern BKP hat das Schlauchrelining für die Kanalsanierung perfektioniert und nutzt sein Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe außerdem für extrem belastbare und dauerhafte Behälter sowie Rohrummantelungen.

Die Geschäftsführer der jeweiligen Führungsgesellschaften haben die volle Ergebnisverantwortung für ihre Teilkonzerne. Dadurch bleiben die Flexibilität und Selbstständigkeit der Unternehmen gewahrt. Die Greiffenberger AG legt mit den Geschäftsführern die strategische Ausrichtung der jeweiligen Teilkonzerne fest und unterstützt sie in den Bereichen Finanzierung, Controlling, Recht und Steuern.

Die Greiffenberger AG unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.

2 | GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG UND 2 | IHRE BEDEUTUNG FÜR DIE ENTWICKLUNG 2 | UNSERER TEILKONZERNE

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2005 war von einer zunächst stagnierenden und sich im Jahresverlauf zusehends verbessernden Konjunktur im Inland sowie einer deutlich dynamischeren Entwicklung der Weltwirtschaft geprägt. Mit einer anziehenden Nachfrage in vielen Bereichen des produzierenden Gewerbes gingen auch zum Teil sehr kräftige Preiserhöhungen bei vielen Rohstoffen und Vormaterialien einher. Die Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe liefern in eine Vielzahl von Marktsegmenten, die vor allem Investitionsgüter betreffen und die sich im Jahr 2005 überwiegend gut entwickelten.

Die Nachfrage stieg in den Bereichen Gabelstapler, Krantechnik, Maschinenbau und Heiztechnik. Ähnlich positiv entwickelten sich die Märkte für Automobilzulieferung, Metallverarbeitung und Werkzeuge. Relativ schwach waren in 2005 die Teilmärkte für Textil- und Papiermaschinen, im ersteren Falle bedingt durch massive Investitionsunsicherheit innerhalb dieses Sektors, im letzteren wegen der weltweit vergleichsweise hohen Überkapazitäten. Etwas freundlicher als in den schwachen Vorjahren gestalteten sich die Märkte für Baumaschinen und Bauzulieferer. In weiteren, für uns kleineren Teilmärkten ergaben sich insgesamt positive Tendenzen, so dass die von uns bearbeiteten Marktsegmente sich im Jahr 2005 aggregiert positiv entwickelten.

ABM, unser größter Teilkonzern, übertraf mit einem Wachstum von 9 % das Wachstum der relevanten Märkte ebenso wie der Teilkonzern Eberle mit einem Wachstum von über 15%. In beiden Fällen machte sich die gezielte Bearbeitung der Branchen und Regionen positiv bemerkbar, dies vor allem im Export. Mit einem Wachstum von über 30 % konnte sich der BKP-Teilkonzern insbesondere mit dem Bereich Kanalsanierungsprodukte sehr deutlich von der allgemeinen Entwicklung im Inlandsgeschäft abheben. Im Gegensatz dazu musste der Wiessner-Teilkonzern einen kräftigen Umsatzrückgang von 30 % hinnehmen. Neben der anteiligen Abwicklung eines Großauftrages im Vorjahr trugen dazu die schwachen Märkte für Textilmaschinen- und Papiermaschinenlufttechnik bei.

3 | ERTRAGSLAGE

Im Geschäftsjahr 2005 belief sich der Konzernumsatz auf 148,5 Mio.€ nach 146,3 Mio.€ im Vorjahr, die Gesamtleistung stieg von 149,3 Mio.€ auf 153,1 Mio.€.

Der Exportanteil im Gesamtkonzern belief sich auf 54 % (Vorjahr 48 %). Bei Eberle stieg die Quote von 89 % auf 91 %, bei Wiessner von 42 % auf 54 % und bei ABM von 36 % auf 41%. Die BKP erzielte mit dem Exportgeschäft 24 % ihres Umsatzes (27 % im Vorjahr).

Bezogen auf die Gesamtleistung belief sich die Materialkostenquote 2005 auf 41,7 % nach 40,6 % im Vorjahr. Die Personalkostenquote sank dagegen im Jahresvergleich von 38,5 % auf 37,1%. Diese gegenläufige Entwicklung hängt mit einer Vielzahl von Faktoren in den einzelnen Segmenten zusammen. Die deutlich höheren Stahlpreise wirkten sich vor allem bei Eberle, aber auch bei ABM und Wiessner aus. ABM war zudem mit kräftigen Preissteigerungen bei Kupfer und Aluminium konfrontiert. Außerdem hat ABM erste kleinere Outsourcingmaßnahmen ergriffen. Darüber hinaus hat sich in allen Teilkonzernen der Produktmix verändert. Die Vormaterialpreiserhöhungen konnten teilweise weitergegeben werden.

Die Personalaufwandsquote sank durch die oben genannten Materialkostenveränderungen ebenso wie durch Produktivitätssteigerungen und Personalkostensenkungen in Verbindung mit Beschäftigungssicherung bei Wiessner und ABM.

Im Einzelnen ergab sich in den Segmenten folgende Umsatzentwicklung:

Im ABM-Teilkonzern (Umsatzanteil 51,9 %) wurde ein Umsatz von 77,1 Mio.€ erreicht (+8,8 % gegenüber Vorjahr 70,9 Mio.€).

Der Eberle-Teilkonzern (Umsatzanteil 23,0 %) erzielte einen Umsatz von 34,1 Mio.€ (+15,6 % gegenüber Vorjahr 29,5 Mio.€).

Der Wiessner-Teilkonzern (Umsatzanteil 17,6 %) erzielte einen Umsatz von 26,2 Mio. € (-30,0 % gegenüber Vorjahr 37,4 Mio.€).

Der BKP-Teilkonzern (Umsatzanteil 7,5 %) erzielte einen Umsatz von 11,1 Mio.€ (+30,6 % gegenüber Vorjahr 8,5 Mio.€).

Im Jahr 2005 konnten alle Teilkonzerne ihren Auftragseingang steigern, so dass im Konzern 165,1 Mio.€ nach 143,3 Mio.€ (+ 15,2 %) erreicht wurden.

Das Konzernergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit belief sich 2005 auf 6.052 T€ (Vorjahr 6.257 T€). Der Anteil der Aktionäre der Greiffenberger AG am Periodenergebnis betrug 1.352 T€ nach 1.321 T€ im Vorjahr. Ein Teil des ausgewiesenen Ertragsteueraufwandes ist nicht liquiditätswirksam, da steuerliche Verlustvorträge genutzt werden konnten.

Der ABM-Teilkonzern erzielte ein Betriebsergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern von 5.188 T€ (Vorjahr 2.490 T€), der Eberle-Teilkonzern von 2.858 T€ (Vorjahr 3.210 T€), der Wiessner-Teilkonzern

von -3.131 T€ (Vorjahr 447 T€) und der BKP-Teilkonzern von 1.838 T€ (Vorjahr 1.247 T€).

Das Ergebnis von Wiessner ist stark durch die Auftragsstruktur, den rückläufigen Umsatz und Restrukturierungsmaßnahmen beeinflusst.

Im Segment der Greiffenberger AG beträgt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern 5.155 T€ nach 1.287 T€ im Vorjahr. Das Segmentergebnis der AG ist geprägt durch Ergebnisübernahmen im Rahmen von Ergebnisabführungsverträgen und Ausschüttungen. Der laufende operative Aufwand in der AG nach Konsolidierung hat sich in 2005 von 992 T€ (Vorjahr) auf 452 T€ verringert.

4 | VERMÖGENSLAGE

Im Geschäftsjahr 2005 wurden im Konzern 6,4 Mio.€ in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investiert. Dabei wurden unter anderem Kapazitätserweiterungen bei Eberle und BKP, Ersatzinvestitionen in allen Unternehmensbereichen und Entwicklungsinvestitionen bei Wiessner vorgenommen. Größere Gebäudeinvestitionen wurden nicht vorgenommen. Die planmäßigen Abschreibungen beliefen sich auf 6,9 Mio.€ (Vorjahr 6,9 Mio.€).

Die Sachanlagen verringerten sich im Konzern leicht um 1,5 Mio.€ auf 60,6 Mio.€, vornehmlich durch Veränderungen bei ABM, wo sich die Abschreibungen auf die Großinvestitionen der letzten Jahre auswirken. Die Firmenwerte aus Unternehmenskäufen sind komplett verrechnet. Die Position der aktiven latenten Steuern beträgt fast unverändert 12,4 Mio.€ (Im Vorjahr 12,3 Mio.€).

Trotz eines im 4. Quartal 2005 deutlich anziehenden Geschäftes erhöhte sich das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) nur minimal von 48,0 Mio.€ auf 48,5 Mio.€. Bei Wiessner ist das Working Capital bedingt durch den Umsatzrückgang um 2,0 Mio.€ gesunken, bei Eberle aus starken Umsatzzuwächsen um 3,0 Mio.€ gestiegen. Im ABM-Teilkonzern ergab sich ein Anstieg um 0,2 Mio.€, bei der BKP stichtagsbedingt ein Rückgang von 0,8 Mio.€. Die liquiden Mittel erhöhten sich im Gesamtkonzern kräftig von 3,8 Mio.€ auf 14,5 Mio.€ infolge des Zuflusses aus einem Schuldscheindarlehen.

Das konsolidierte Eigenkapital des Konzerns stieg von 24,5 Mio.€ auf 25,3 Mio.€ wegen des positiven Periodenergebnisses. Im Eigenkapital von 25,3 Mio.€ nicht enthalten sind der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaften an Personengesellschaften in Höhe von 0,9 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten in Höhe von 1,9 Mio.€, da beide Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse in Höhe von 3,1 Mio.€ bezieht sich ausschließlich auf ABM.

Die Pensionsrückstellungen belaufen sich auf 16,1 Mio.€ nach 15,7 Mio.€ im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten aus Darlehen inklusive Wechseln abzüglich liquider Mittel verringerten sich stärker als geplant um 5,1 Mio.€ auf 54,4 Mio.€. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr von 7,1 Mio.€ auf 8,5 Mio.€ gestiegen. Dies hängt direkt mit dem starken Auftragseingang im 4. Quartal 2005 zusammen.

5 | FINANZLAGE

Der Greiffenberger-Konzern hat im Berichtsjahr das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung weiter verbessern können. Im Jahr 2005 betrug dieses Verhältnis 1 : 2,1 nach 1 : 2,4 im Vorjahr.

Die Tochtergesellschaften der Greiffenberger AG verfügen über ausreichende Kreditlinien, um die Unternehmensziele zu erreichen. ABM, Eberle und Wiessner werden die Cash-Flows auch im kommenden Geschäftsjahr zur Verringerung ihrer Verschuldung einsetzen. Die Greiffenberger AG hat im Dezember 2005 ein unbesichertes Schuldscheindarlehen über nominal 10 Mio.€ aufgenommen.

Ausgehend davon wird in weiteren Schritten die Finanzstruktur der AG und des Konzerns bei weiter sinkender Konzernverschuldung neu geordnet. Diese Neuordnung hat auch zum Ziel, die Cash-Flows der Tochtergesellschaften mittelfristig in angemessenem Umfang für die Entschuldung der AG einzusetzen. Die Kapitalflussrechnung zeigt im Berichtsjahr einen Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 12.068 T€. Insgesamt hat der Greiffenberger-Konzern durch die Thesaurierung des Ertrags seine Vermögensund Finanzlage im Jahr 2005 weiter verbessert.

6 | RISIKEN

6.1 | VERTRIEBS- UND MARKTRISIKO

Das Vertriebsrisiko wird durch eine regelmäßige Jahresplanung der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt, die unterjährig wiederholt geprüft wird. Die Geschäftsleitungen der Tochterunternehmen können umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen.

Die Zahl der Kunden und der unterschiedlichen Märkte ist so groß, dass sich ein das Risiko minimierender Portfolio-Effekt ergibt.

Durch die hohen Investitionen in den Jahren 2001 bis 2003 sind die Fertigungskapazitäten und damit die Fixkosten gestiegen.

6.2 | AUSFALLRISIKO

Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Ausfallquote im Geschäftsjahr 2005 betrug inklusive Einzelwertberichtigungen 0,16 % des Umsatzes.

Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.

6.3 | FINANZWIRTSCHAFTLICHES RISIKO

Die einzelnen Teilkonzerne bzw. Tochterfirmen sowie die AG selbst verfügen über eine detaillierte Liquiditätsplanung, welche regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Töchtern und über Umlagen bestimmt. Im Falle von zusätzlichem Liquiditätsbedarf werden entsprechende Finanzierungsmaßnahmen eingeleitet.

Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos schließen wir fallweise Swaps ab.

6.4 | BETRIEBSRISIKO

Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der DV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt.

6.5 | PRODUKTRISIKO

Das Produktrisiko unserer Konzernunternehmen ist durch entsprechende Produkthaftpflicht- und Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.

6.6 | BESCHAFFUNGSRISIKO

Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufsprodukte auf mehrere tatsächliche oder potenzielle Lieferanten gesteuert.

6.7 | WÄHRUNGSRISIKO

Zur Sicherung der Währungsrisiken für geplante Fremdwährungsumsätze aus dem Seriengeschäft werden im Rahmen vorgegebener Sicherungsreichweiten Swap-Geschäfte in Schweizer Franken abgeschlossen. Durch diese Maßnahmen haben wir auch das günstige Zinsniveau des Schweizer Franken nutzbar gemacht.

Für Dollarumsätze werden teilweise Währungsabsicherungen abgeschlossen.

Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, so dass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zugrunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können.

6.8 | RECHTSRISIKO

Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet.

7 | PROGNOSE

Die Zielmärkte unserer Teilkonzerne zeigen sich zum Jahresbeginn 2006 weiter überwiegend in guter Verfassung. Dies gilt unverändert besonders für die Exportmärkte. Gleichzeitig sind die Materialmärkte durch hohe Preise gekennzeichnet, die wir nur zum Teil weitergeben können.

Im Jahr 2005 lag der Auftragseingang insgesamt bei 165,1 Mio.€ und damit deutlich über dem Umsatz. Der Auftragsbestand belief sich am 31.12.2005 auf 49,3 Mio.€ (Vorjahr 34,7 Mio.€). In den ersten beiden Monaten 2006 lag der Auftragseingang bei erfreulichen 28,5 Mio.€, so dass wir für das laufende Geschäftsjahr 2006 einen steigenden Umsatz im Konzern bei überproportionaler Erhöhung der Exportumsätze und des Ergebnisses prognostizieren.

Im Jahr 2005 wurden bei ABM, Eberle und BKP zahlreiche operative Verbesserungen erzielt sowie bei Wiessner Restrukturierungsmaßnahmen durchgeführt. Die Restrukturierung von Wiessner wird 2006 fortgesetzt; für den erforderlichen Finanzbedarf stehen ausreichend Banklinien zur Verfügung.

In allen Teilkonzernen wird aktiv an laufenden operativen Verbesserungen gearbeitet.

Der in den Jahren 2004 und 2005 deutlich reduzierte Fremdfinanzierungsbedarf wird 2006 weiter sinken. In 2005 wurden erste Schritte zur Verbesserung der Finanzstruktur vollzogen, denen 2006 weitere folgen werden.

Wir erwarten im Jahr 2006 im Konzern ein gegenüber 2005 deutlich besseres Ergebnis. Dazu werden sowohl die Restrukturierungsmaßnahmen bei Wiessner als auch die operativen Verbesserungen in allen Teilkonzernen beitragen. Parallel wird sich das Konzerneigenkapital durch das positive Ergebnis weiter erhöhen und in Zukunft durch Gewinnthesaurierung weiter gestärkt werden. Der Liquiditätsvorteil aus der Nutzung der Verlustvorträge soll vorrangig zur Rückführung der Verschuldung eingesetzt werden.

Nach Ende des Geschäftsjahres sind bis zum 31. März 2006 keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Konzerns haben.

8 | AKTIONÄRSSTRUKTUR UND BEZIEHUNGEN 8 | ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, ist an der Greiffenberger Aktiengesellschaft mit 61,34 % mehrheitlich beteiligt. Weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt mit 15 % der Aktien. Die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz. Gemäß § 17 Aktiengesetz gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen.

Demgemäß haben wir einen Bericht über die Beziehungen unserer Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, zu dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.

9 | DANK

Wir danken unseren Geschäftspartnern, den Geschäftsführungen und den Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005.

Marktredwitz, im März 2006

GREIFFENBERGER AKTIENGESELLSCHAFT

Der Vorstand Stefan Greiffenberger

Bilanz des Konzerns Greiffenberger AG

Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2005

AKTIVA 31.12. 2005 31.12. 2004
Anhang
A
Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
1
60.625.097,00 62.147.527,93
2. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
2
1.626.157,20 1.696.055,00
3. Immaterielle Vermögenswerte
3
1.106.607,57 921.639,82
4. Finanzinvestitionen
4
21.925,76 89.477,72
5. Sonstige langfristige Vermögenswerte
5
170.422,21 163.642,50
6. Latente Steuern
6
12.430.419,33 12.302.329,37
75.980.629,07 77.320.672,34
B
Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte
7
32.572.474,87 31.656.588,25
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
8
15.900.534,38 16.345.015,98
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
9
1.071.181,79 1.107.533,36
4. Zahlungsmittel und -äquivalente
10
14.502.901,07 3.818.278,89
64.047.092,11 52.927.416,48
Summe Vermögenswerte 140.027.721,18 130.248.088,82
PASSIVA 31.12. 2005 31.12. 2004
Anhang
A
Eigenkapital
11
1. Gezeichnetes Kapital 11.250.800,00 11.250.800,00
2. Sonstige Rücklagen 12.112.171,22 12.112.171,22
3. Gewinnrücklagen 1.703.253,37 537.725,15
4. Minderheitsanteile 206.073,09 640.458,52
25.272.297,68 24.541.154,89
B
Langfristige Schulden
1. Langfristige Darlehen
12
20.453.468,16 24.161.201,59
2. Schuldscheindarlehen
12
9.800.000,00
3. Minderheitsanteile bei
Personengesellschaften
13
883.875,00 826.698,80
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand
14
3.129.589,46 3.903.203,80
5. Langfristige Rückstellungen
15
16.429.550,39 16.051.833,05
6. Sonstige langfristige Schulden
16
1.521.749,45 1.001.283,25
52.218.232,46 45.944.220,49
C
Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
17
8.527.457,88 7.072.946,37
2. Kurzfristige Darlehen inkl. Wechsel
12
38.653.355,64 39.182.646,70
3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld
18
933.064,23 502.249,81
4. Kurzfristige Rückstellungen
19
6.471.252,44 6.868.533,78
5. Sonstige kurzfristige Schulden
20
7.952.060,85 6.136.336,78
62.537.191,04 59.762.713,44
Summe Eigenkapital und Schulden 140.027.721,18 130.248.088,82

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns Greiffenberger AG

Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005

2005 2004
Anhang
1. Umsatzerlöse 23 148.523.501,93 146.259.562,11
2. Sonstige Erträge 24 3.833.150,42 2.931.788,52
3. Bestandsveränderung 25 66.032,60 -666.781,38
4. Andere aktivierte Eigenleistungen 25 698.606,23 728.696,41
Gesamtleistung 153.121.291,18 149.253.265,66
5. Materialaufwand 26 63.788.553,91 60.647.543,06
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 27 56.776.851,56 57.434.325,39
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen 6.851.390,41 6.946.683,61
8. Andere Aufwendungen
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit
28 19.652.123,84
6.052.371,46
17.967.365,09
6.257.348,51
Finanzerträge 118.855,96 138.435,98
Finanzaufwendungen 4.326.084,29 4.524.330,47
10. Finanzergebnis 29 - 4.207.228,33 - 4.385.894,49
11. Ergebnis vor Steuern 1.845.143,13 1.871.454,02
12. Ertragsteueraufwand 30 824.893,30 628.264,56
13. Periodenergebnis 1.020.249,83 1.243.189,46
Verteilbar auf:
Ergebnisanteile der Aktionäre der Greiffenberger AG 1.351.635,26 1.320.606,74
Minderheitsanteile - 331.385,43 - 77.417,28
Periodenergebnis 1.020.249,83 1.243.189,46
Ergebnis je Aktie (verwässert/unverwässert) 3,07/3,07 3,00/3,00

Kapitalflussrechnung des Konzerns Greiffenberger AG

2005 2004
T€ T€
Ergebnis vor Steuern 1.845 1.871
Abschreibungen/Wertminderungen 6.851 7.004
Veränderungen der Rückstellungen 2.031 710
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge - 71 - 954
Zinserträge - 109 - 143
Zinsaufwendungen 4.325 4.525
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen,
immateriellen Vermögenswerten und Finanzinvestitionen 0 206
Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden - 2.209 5.323
Gezahlte Ertragsteuern - 595 - 248
Erhaltene Ertragsteuern 18
Cash-Flow aus betrieblicher Tätigkeit
(I)
12.068 18.312
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 992 123
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen - 5.956 - 5.027
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 4
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte - 486 - 149
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen 77 531
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzinvestitionen - 18 - 133
Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit
(I)
- 5.387 - 4.655
Auszahlungen/Einzahlungen von kurzfristigen Darlehen - 2.088 2.964
Einzahlung Schuldscheindarlehen 9.800
Auszahlungen für langfristige Darlehen - 3.708 - 15.690
Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit
(I)
4.004 - 12.726
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 10.685 931
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 3.818 2.887
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 14.503 3.818

Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

2005 2004
T€ T€
Kasse, Schecks Guthaben bei Kreditinstituten 165
14.338
14.503
26
3.792
3.818

Darstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen im Konzern-Eigenkapital Greiffenberger AG

2005 2004
T€ T€
Differenzen aus der Währungsumrechnung
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen
Steuern auf Sachverhalte, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden
Nettoeinkommen, das direkt ins Eigenkapital eingestellt/entnommen wurde
23
- 310
118
- 169

- 1.048
398
- 650
Periodenergebnis
Gesamteinkommen der Periode
1.020
851
1.243
593
zu verteilen auf:
Aktionäre der Greiffenberger AG
Minderheitsanteile– -331
1.182
- 77
851
670
593

Hinweis: Die Änderung des Konzern-Eigenkapitals kann im Anhang unter Punkt G 11 (Seite 32 und 33) nachvollzogen werden.

Anlagenspiegel des Konzerns Greiffenberger AG

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am Stand am
1.1.2005 Währungs- 31.12. 2005
(1.1.2004) differenzen Zugänge Abgänge Umbuchungen (31.12.2004)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I.
Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 43.681 110 140 43.931
(39.570) (—) (548) (—) (3.563) (43.681)
2. Technische Anlagen und Maschinen 66.568 2.070 -611 1.193 69.220
(65.697) (—) (988) (-388) (271) (66.568)
3. Andere Anlagen,
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.918 38 1.454 -1.333 851 35.928
(33.887) (-4) (1.982) (-1.081) (134) (34.918)
4. Anlagen im Bau 1.570 2.322 -926 -2.181 785
(4.462) (—) (1.148) (-72) (-3.968) (1.570)
Summe Sachanlagen 146.737 38 5.956 -2.870 3 149.864
(143.616) (-4) (4.666) (-1.541) (—) (146.737)
II. Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien
1. Grundstücke 481 481
(481) (—) (—) (—) (—) (481)
2. Gebäude 2.587 2.587
(2.587) (—) (—) (—) (—) (2.587)
Summe als Finanzinvestition
gehaltener Immobilien 3.068 3.068
(3.068) (—) (—) (—) (—) (3.068)
III. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwerte 20.391 20.391
(21.656) (—) (—) (-1.265) (—) (20.391)
2. Konzessionen, gewerbliche
2. Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.839 163 -95 2.907
(2.565) (—) (188) (—) (86) (2.839)
3. Andere immaterielle Vermögenswerte 2 324 -3 323
(6) (—) (82) (—) (-86) (2)
Summe immaterieller Vermögenswerte 23.232 487 -95 -3 23.621
(24.227) (—) (270) (-1.265) (—) (23.232)
Summe 173.037 38 6.443 -2.965 0 176.553
(170.911) (-4) (4.936) (-2.806) (—) (173.037)

Hinweis: Unter den Werten für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2005 sind in Klammern die Vorjahreswerte 1.1. bis 31.12.2004 abgebildet.

Abschreibungen Buchwerte
Stand
1.1. 2005
(1.1.2004)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12. 2005
(31.12.2004)
Stand am
31.12. 2005
(31.12.2004)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
7.046 1.080 8.126 35.805
(5.856) (—) (1.190) (—) (7.046) (36.635)
50.193 2.906 -608 52.491 16.729
(47.830) (—) (2.863) (-500) (50.193) (16.375)
27.351 6 2.501 -1.236 28.622 7.306
(25.855) (-1) (2.568) (-1.071) (27.351) (7.567)
785
(—) (—) (—) (—) (—) (1.570)
84.590
(79.541)
6
(-1)
6.487
(6.621)
-1.844
(-1.571)
89.239
(84.590)
60.625
(62.147)
481
(—) (—) (—) (—) (—) (481)
1.372 70 1.442 1.145
(1.302) (—) (70) (—) (1.372) (1.215)
1.372
(1.302)

(—)
70
(70)

(—)
1.442
(1.372)
1.626
(1.696)
20.391 20.391
(21.656) (—) (—) (-1.265) (20.391) (—)
1.920 294 -91 2.123 784
(1.665) (—) (255) (—) (1.920) (919)
323
(—)
22.311
(—)
(—)
294
(—)
-91
(—)
22.514
(2)
1.107
(23.321) (—) (255) (-1.265) (22.311) (921)
108.273
(104.164)
6
(-1)
6.851
(6.946)
-1.935
(-2.836)
113.195
(108.273)
63.358
(64.764)

Anhang des Konzerns Greiffenberger AG

A | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2005 wurde gemäß § 315 a HGB erstmals unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt. Zusätzlich wurde vorzeitig von der erfolgsneutralen Anwendung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten nach IAS 19 in der Fassung von 2004 Gebrauch gemacht. Als Erstanwender haben wir die besonderen Vorschriften des IFRS 1.38 ff. angewandt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.

Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.

B | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der Greiffenberger Aktiengesellschaft sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

ERFASSUNG VON ERTRÄGEN

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen. Für die Erfassung von Erträgen gilt im Einzelnen Folgendes:

UMSATZERLÖSE

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann. Im Segment der Luft- und Klimatechnik werden die Aufträge gemäß IAS 11 nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Dabei werden Umsatzerlöse bei Fertigungsaufträgen entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Istkosten zu den fortgeschriebenen Plankosten. Dieser ermittelte Faktor wird mit den Planerlösen multipliziert.

Die Umsatzerlöse sind abzgl. Skonti, Preisnachlässen, Boni und Mengenrabatten ausgewiesen.

ZINSERTRÄGE

Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswertes den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbegrenzte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.

ENTWICKLUNGSKOSTEN

Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig und linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei wurden Einflüsse aus der künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt.

SACHANLAGEN

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungsoder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten miteinbezogen.

ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIEN

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden nach dem Anschaffungskostenmodell nach den Vorschriften des IAS 16 und IAS 36 bewertet. Die Vorgehensweise erfolgt analog zu den Erläuterungen bei Sachanlagen.

LEASING

Werden Leasingverträge abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finance-Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der

erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Finanzschulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finance-Lease erfüllen, stellen ein Operating Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst.

ABSCHREIBUNGEN

Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer
in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5
Gebäude bis zu 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 16
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2 bis 13

Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines am Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2005 wurden keine Wertminderungen vorgenommen (Vorjahr T€ 0). Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE

Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswertes ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash-Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbunden sind, zu würdigen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:

Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Zins-, Währungs- und Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Sicherung von Währungs- und Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Devisentermingeschäfte verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash-Flows vorgenommen.

Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.

Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.

Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet:

FINANZINVESTITIONEN UND SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst und grundzätzlich als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und bewertet. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann.

Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows ergebniswirksam vorgenommen.

Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.

In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind Ausleihungen an Arbeitnehmer, sonstige Ausleihungen und Wertpapiere enthalten, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden und wie oben beschrieben bewertet werden.

VORRÄTE

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten sind nicht Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, Kredite sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen oder der sonstigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden erfolgswirksam erfasst.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

LATENTE STEUERN

Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Sofern wahrscheinlich ist, dass nicht ausreichend zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das ein latenter Steueranspruch verrechnet werden kann, werden in ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen.

Die latenten Steuern werden nach einem konzerneinheitlichen Steuersatz ermittelt. Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Inkrafttreten der gesetzlichen Änderung ergebniswirksam erfasst.

RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN

Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.

Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei bereits zum 31. Dezember 2005 versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils wird den Personalaufwendungen zugeordnet.

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der dabei verwendete Abzinsungssatz beträgt 5,5%.

FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h., wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance-Lease, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwertes erfolgswirksam erfasst werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Finance-Lease", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" sowie "sonstige Schulden", die auch die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.

ZUWENDUNGEN

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung des Sonderpostens erfolgt ertragswirksam in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

Der Sonderposten hat nach Abzug von künftigen Steuerverpflichtungen wirtschaftlich betrachtet Eigenkapitalcharakter in Höhe von 60 % des Bilanzwerts.

SCHÄTZUNGEN

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

C | ÜBERLEITUNGSRECHNUNGEN

Die nachfolgende Aufstellung gibt Aufschluss über die Veränderungen des ausgewiesenen Eigenkapitals nach HGB auf das Eigenkapital nach IFRS zum Zeitpunkt des erstmaligen Übergangs.

Eigenkapital im Konzern 01.01.2004 31.12.2004
T€ T€
Eigenkapital laut HGB 21.971 24.422
Änderung der Nutzungsdauern 3.693 3.106
Abschreibung Sachanlagen mit
Anschaffungskosten
bis zu 410,00 € -88 -66
Auflösung der Festwerte -705 -705
Teilgewinnrealisierung bei
Fertigungsaufträgen 2.925 1.014
Anpassung des Sonderpostens
für Investitionszuschüsse
aufgrund der Änderung der
Nutzungsdauern -216 -231
Auflösung interner
Jahresabschlussposten 72 75
Anpassung der Pensionsrück
stellungen gemäß Gutachten -2.150 -2.803
Anpassung Zins- und Währungs
swaps an die Marktwerte -55 -56
Auflösung der Rückstellung
Sozialplan/Restrukturierung 420 664
Auflösung der Rückstellung
Umzugskosten 360
Auflösung der Rückstellung
Prozesskosten 190 134
Auflösung der Rückstellung
Heizungssanierung 260
Auflösung der Rückstellung
Beratung 200
Aufwertung der Wertpapiere
zum Tageskurs 2
Umbuchung des Tilgungsanteils
durch Finanzierungsleasing 33 22
Latente Steuern -1.746 -668
Umgliederung Anteile
anderer Gesellschafter
bei Personengesellschaften -652 -827
2.083 119
Eigenkapital laut IFRS 24.054 24.541

Aufgrund der Bilanzierung im Konzernabschluss nach IFRS ergeben sich bzgl. einzelner Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Abweichungen zum Einzelabschluss. Abweichend zum Einzelabschluss werden bei den abrufbaren Vermögenswerten die Nutzungsdauern für Zugänge bis 2000 an die höhere tatsächliche Nutzungsdauer angepasst. Infolgedessen führen diese verlängerten Nutzungsdauern bei der Bewertung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zu einer geringeren Auflösung als in den Einzelabschlüssen nach deutschem HGB. Bei den Vorräten erfolgt die Bewertung der Materialeinzelkosten grundsätzlich zu Durchschnittspreisen. Eine Bewertung zu niedrigeren Werten zur Abdeckung gesunkener Beschaffungspreise wird nicht vorgenommen. Bei der Bewertung der Pensionsrückstellungen kommen andere wertbestimmende Parameter, insbesondere niedrigere Diskontierungszinssätze, zur Anwendung. Die sich aus Marktwertänderungen dieser Parameter ergebenden Auswirkungen auf die Bewertung der Pensionsrückstellungen werden nach IFRS als sog. versicherungsmathematische Gewinne und Verluste erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Im Bereich der Rückstellungen werden handelsrechtlich zulässige Aufwandsrückstellungen im Konzernabschluss nach IFRS eliminiert.

Die Überleitung des Periodenergebnisses des Vorjahres nach HGB auf IFRS stellt sich folgendermaßen dar:

2004
T€
Jahresüberschuss vor Fremden
im Konzern lt. HGB 2.634
Änderung der Nutzungsdauern -564
Anpassung Vorratsbewertung 147
Anpassung des Sonderpostens für
Investitionszuschüsse
aufgrund der Änderung der Nutzungsdauern -15
Anpassung der sonstigen Rückstellungen 291
Anpassung der Pensionsrückstellungen 395
Anpassung Wertpapiere an Tageskurs -2
Anpassungen durch Finanzierungsleasing -12
Anpassungen aufgrund von Teilgewinnrealisierung
von Fertigungsaufträgen -2.058
Anpassung der latenten Steuern 678
Umgliederung Fremdanteile
Personengesellschaften zu Zinsaufwand -251
-1.391
Periodenergebnis lt. IFRS 1.243

D | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Abschluss des Konzerns umfasst neben der Greiffenberger Aktiengesellschaft alle Tochterunternehmen, bei denen der Greiffenberger AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami, USA, die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Berlin, und die Kunststofftechnik Wolfgang Scharf GmbH, Berlin. Die Renotech A/S, Vaggerlose, Dänemark, wurde im Jahr 2005 verkauft.

In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen:

Inland Anteil Eigen
am Kapital kapital
% T€
ABM Greiffenberger Antriebs
technik GmbH, Marktredwitz 100,00 14.521
Greiffenberger
Maschinenbau GmbH, Augsburg 100,00 8.200
J. N. Eberle & Cie. GmbH,
Augsburg 100,00 11.406
BKP Berolina Polyester
GmbH & Co. KG, Berlin 75,00 2.852
Wiessner GmbH, Bayreuth 90,00 8.177
LeaseTrend Verwaltungsgesell
schaft für Leasing mbH & Co.
Objektgesellschaft
Friedrich-Engels-Straße 42 KG,
Bayreuth 100,00 2.589
Objektverwaltung
Dr.-Hans-Frisch-Straße 4
Beteiligungs GmbH, Bayreuth 100,00 26
Objektverwaltungs
gesellschaft mbH & Co.
Dr.-Hans-Frisch-Straße 4 KG,
Bayreuth 100,00 1.301
Ausland Anteil Eigen
am Kapital kapital
% T€
ABM Nederland Aandrijftechniek
B.V., Woerden/Niederlande 100,00 1.552
ABM Antriebstechnik
Ges.m.b.H., Vösendorf/Österreich 100,00 -110
ABM Systemes d'Entrainemant
S.A.R.L., Mulhouse/Frankreich 100,00 217
ABM Drives Ltd.,
Kettering/Großbritannien 100,00 -35
(TGBP -24)
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik AG,
Seon/Schweiz 100,00 41
(TCHF -52)
ABM Drives Inc.,
Cincinnati/USA 100,00 42
(TUSD 498)
Eberle Italia S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien 98,95 214
Eberle France S.A.R.L.,
Chaponnay/Frankreich 100,00 146
Wiessner Trading (Shanghai)
Co. Ltd., Shanghai/China 100,00 69
(TCNY1.655)

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Anteil Eigen
am Kapital kapital
% T€
75,00 36
100,00 26
Ausland Anteil Eigen
am Kapital kapital
% T€
ABM France S.A.R.L.
Société en Liquidation,
Mundolsheim/Frankreich 99,96 0
Eberle America Inc., Miami/USA 100,00 -68
(TUSD -80)

Die folgenden Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und ein Kapitalanteil von mehr als 20 % gehalten wird, sind nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen.

Inland/Ausland Anteil Eigen
am Kapital kapital
% T€
HC Pipe Tech GmbH, Berlin 50,00 68
Berotech A/S, Vojens/Dänemark 50,00 167
(TDKK 1.240)

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht verändert.

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile der zwei assoziierten Unternehmen nicht mit in den Konzernabschluss einbezogen.

E | KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Alle Konzerngesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Gemäß IFRS 1.15 wenden wir IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse prospektiv an. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung.

Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde vor Anwendung des IFRS 3 nach deutschem Handelsrecht mit den Rücklagen verrechnet.

Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

F | WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung resultieren, werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
31.12.2004 31.12.2005 2004 2005
Britisches Pfund 0,7086 0,6888 0,7062 0,6987
Schweizer Franken 1,5449 1,5566 1,5519 1,5508
Chinesischer Renminbi 11,3061 9,5625 10,8559 10,4343
Amerikanischer Dollar 1,3619 1,1840 1,3070 1,2730

G | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR G | GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

KONZERNANLAGEVERMÖGEN

Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte ist im Anlagenspiegel dargestellt (Seite 24 und 25).

1 | SACHANLAGEN

Im Sachanlagevermögen sind in Höhe von 1.626 T€ geleaste Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finanzierungsleasing") dem Konzern als wirtschaftlicher Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2010. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der unten aufgeführten Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Anlagen betrug am 31. Dezember 2005 1.262 T€ (Vorjahr 555 T€).

2005 2004
T€ T€
Summe der künftigen
Mindestleasingzahlungen
< 1 Jahr 469 166
1– 5 Jahre 919 457
> 5 Jahre
Gesamt 1.388 623
2005 2004
T€ T€
In den künftigen Mindestleasingzahlungen
enthaltener Zinsanteil
< 1 Jahr 55 24
1– 5 Jahre 68 29
> 5 Jahre
Gesamt 123 53

Im Geschäftsjahr wurden wie auch im Vorjahr keine Zuschreibungen vorgenommen.

Das bewegliche Sachanlagevermögen ist an Kreditinstitute sicherungsübereignet. Für das Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 10.000 T€ bestehen keine Sicherheiten.

Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.

2 | ALS FINANZINVESTITION GEHALTENE IMMOBILIE

Ein Grundstück mit darauf befindlichen Gebäuden in Görlitz ist über ein Operating Leasing im Sinne des IAS 40 an Dritte vermietet.

In der Bilanz wird das Grundstück inkl. Gebäude mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten angesetzt.

Durch das Objekt konnten Mieterträge in 2005 in Höhe von 247 T€ (Vorjahr 221 T€) erzielt werden. Demgegenüber standen Aufwendungen in Höhe von 103 T€ (Vorjahr 105 T€) zuzüglich linearen Abschreibungen in Höhe von 70 T€ (Vorjahr 70 T€).

Bilanzansatz 1.626 1.696
Wertberichtigungen 1.442 1.372
Bruttoanschaffungskosten 3.068 3.068
T€ T€
2005 2004

Als Nutzungsdauern werden dabei zugrunde gelegt:

Nutzungsdauer
in Jahren
Gebäude 15 bis 25
Grundstückseinrichtungen 10

Der beizulegende Zeitwert der Immobilie laut Gutachten beläuft sich auf 1.724 T€.

3 | IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente, Software und Entwicklungskosten.

Verpfändungen oder sonstige Verfügungsbeschränkungen innerhalb der immateriellen Vermögenswerte bestehen wie auch im vorangegangenen Geschäftsjahr nicht.

4 | FINANZINVESTITIONEN

Die Anteile an verbundenen Unternehmen haben sich um -68 T€ auf einen Buchwert zum Stichtag von 0 T€ vermindert.

Bei den sonstigen Beteiligungen kam es zu keiner Veränderung.

5 | SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

In diesem Posten sind wie im Vorjahr Wertpapiere enthalten (ausschließlich Capital Invest Euro Bond [A]). Diese werden nicht innerhalb von drei Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig.

Alle Wertpapiere sind als "zur Veräußerung verfügbar" klassifiziert und wurden wie auch im Vorjahr zum am Bilanzstichtag vorliegenden Marktwert bilanziert.

Der durchschnittlich gewichtete Zinssatz der Wertpapiere bewegt sich zwischen 3,00 % und 5,00 %.

6 | LATENTE STEUERN

Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember ist folgenden Posten zuzuordnen:

Latente Steuern 31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 4.464 4.902
Sachanlagen -1.475 -1.324
Vorräte -502 -1.848
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte 72 88
Rückstellungen 1.318 1.366
Verbindlichkeiten und
sonstige Schulden 973 1.967
Steuerliche Verlustvorträge 7.580 7.151
Gesamt 12.430 12.302

Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die Verlustvorträge nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Der Ansatz ist begründet, da das Steuerrecht eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit dieser Verluste ermöglicht und eine künftige Gewinnerzielung hinreichend sicher ist.

Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 118 T€ (Vorjahr 398 T€).

7 | VORRÄTE

31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.623 7.780
Unfertige Erzeugnisse 16.676 15.010
Fertige Erzeugnisse 7.274 8.867
Gesamt 32.573 31.657

Die Veränderung des Vorratsvermögens liegt größtenteils an den gestiegenen Vormaterialpreisen, die sich in den Herstellungskosten niederschlagen.

Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 275 T€ (Vorjahr 91 T€) auf das Vorratsvermögen vorgenommen, sodass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 32.848 T€ (Vorjahr 31.748 T€) beträgt.

Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:

T€
Materialaufwand 63.789
Aufwendungen für Leistungen
an Arbeitnehmer 42.015
Andere Aufwendungen 11.005
Bestandsveränderung 66
Gesamt 116.875

Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden ebenfalls wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.

Für die Vorräte besteht im Konzern eine Sicherungsübereignung zugunsten der Kreditinstitute.

8 | FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND 8 | LEISTUNGEN

Die Veränderungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind stichtagsbedingt.

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind 561 T€ (Vorjahr 1.644 T€) durch Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode enthalten.

9 | SONSTIGE KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Sonstige Steuern 135 17
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 135 163
Mitarbeiterforderungen 71 169
Aktive Rechnungsabgrenzungen 366 85
Übrige 364 674
Gesamt 1.071 1.108

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten. Die Greiffenberger Aktiengesellschaft und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisi-

ken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer "Derivative Finanzinstrumente" erläutert. Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in

ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen belaufen sich auf 106 T€ (Vorjahr 36 T€).

Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen besteht im Konzern eine Sicherungsübereignung zugunsten der Kreditinstitute.

10 | ZAHLUNGSMITTEL UND -ÄQUIVALENTE

31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Schecks, Kassenbestand 165 26
Guthaben bei Kreditinstituten 14.338 3.792
Gesamt 14.503 3.818

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind sofort verfügbar. In dieser Summe ist die Auszahlung eines Schuldscheindarlehens (Aufnahme im Dezember 2005) über 9.800 T€ zugunsten der Greiffenberger AG enthalten, über dessen Verwendung erst im Jahr 2006 entschieden wird.

11 | EIGENKAPITAL

Die Veränderung des Eigenkapitals der Greiffenberger-Gruppe ist aus der Darstellung der erfassten Gewinne und Verluste ersichtlich. Alle Angaben sind in T€.

Gezeichnetes Sonstige Gewinn- Anteile anderer
Kapital Rücklagen rücklagen Gesellschafter Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 31. Dezember 2003 11.251 12.112 -94 785 24.054
Jahresergebnis 1.321 -77 1.244
Ausschüttungen -58 -58
Versicherungsmathematische
Veränderungen aus Pensionen -1.048 -1.048
Steuern auf Posten, die direkt
aus dem Eigenkapital
übertragen wurden 398 398
Sonstige Veränderungen -39 -10 -49
Stand am 31. Dezember 2004 11.251 12.112 538 640 24.541
Gezeichnetes Sonstige Gewinn- Anteile anderer
Kapital Rücklagen rücklagen Gesellschafter Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 31. Dezember 2004 11.251 12.112 538 640 24.541
Jahresergebnis 1.351 -331 1.020
Ausschüttungen -103 -103
Versicherungsmathematische
Veränderungen aus Pensionen -310 -310
Steuern auf Posten, die
direkt aus dem Eigenkapital
übertragen wurden 118 118
Währungsänderungen 23 23
Sonstige Veränderungen -17 -17
Stand am 31. Dezember 2005 11.251 12.112 1.703 206 25.272

GEZEICHNETES KAPITAL

Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, beträgt unverändert zum Vorjahr 11.250.800 €. Es setzt sich aus 440.000 nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 18. Juni 2001 kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um insgesamt 5.625 T€ durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien (Stammaktien) gegen Geld- und/oder Sacheinlage (= genehmigtes Kapital) erhöhen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre zum Ausgleich von Spitzenbeträgen ausschließen. Die Ausgabe neuer Aktien ist bis zum 18. Juni 2006 ausnutzbar.

SONSTIGE RÜCKLAGE

Die sonstige Rücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie beträgt unverändert zum Vorjahr 12.112 T€.

GEWINNRÜCKLAGEN

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.

12 | LANGFRISTIGE DARLEHEN, SCHULDSCHEINDAR-12 | LEHEN, KURZFRISTIGE DARLEHEN INKL. WECHSEL

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind durch Grundpfandrechte, Verpfändung von Geschäftsanteilen, Sicherungsübereignung von Maschinen des Anlagevermögens und Gegenständen des Vorratsvermögens sowie durch Forderungszession gesichert.

Restlaufzeit
31.12.2005
31.12.2004
in Jahren Buchwert Buchwert
T€ T€
Darlehensver
pflichtungen < 1 19.961
1– 5 16.399 17.687
> 5 13.854 6.474
Wechsel
verbindlichkeiten < 1 1.789 231
Kontokorrent
kredite < 1 16.903 18.543
Gesamt < 1 38.653 39.183
1– 5 16.399 17.687
> 5 13.854 6.474
68.906 63.344

Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 3,5 % und 8,0 %.

Insgesamt wurde den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten eine Kreditlinie von 82.726 T€ (Vorjahr 77.205 T€) eingeräumt.

13 | MINDERHEITSANTEILE BEI 13 | PERSONENGESELLSCHAFTEN

Hier wird der Anteil des fremden Gesellschafters der BKP KG, Berlin, ausgewiesen.

14 | ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND

Zum Stichtag bestanden Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 3.130 T€ (Vorjahr 3.903 T€).

15 | LANGFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

2005 2004
T€ T€
Pensionsrückstellungen
Rückstellung zum 01.01. 15.744 15.073
+ current service costs 160 156
+ interest costs 667 755
– tatsächliche Rentenzahlungen -800 -1.288
Fortgeschriebener Wert zum 31.12. 15.771 14.696
Unterschiedsbetrag
= versicherungsmathematische Verluste 310 1.048
Pensionsrückstellungen 16.081 15.744
Langfristige sonstige Rückstellungen
Personalbereich 123 109
Laufender Geschäftsbetrieb 225 199
16.429 16.052

Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

Stand Stand
1.1.2005 Zuführung 31.12.2005
T€ T€ T€
Personalbereich 109 14 123
Laufender
Geschäftsbetrieb 199 26 225

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene der Greiffenberger-Gruppe gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden. Die Finanzierung erfolgt durch die Dotierung von Rückstellungen.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen.

Alle weiteren Faktoren anderer Gesellschaften sind aufgrund der Höhe der Pensionsrückstellungen von untergeordneter Bedeutung.

2005 2004
% %
Abzinsungsfaktor 4,0 4,55
Gehaltstrend 2,5 2,5
Rententrend 1,5 1,5
Fluktuationsrate 3,0 3,0

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.

16 | SONSTIGE LANGFRISTIGE SCHULDEN

Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ausgewiesen.

17 | VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND 17 | LEISTUNGEN

Die dort ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit unter 1 Jahr.

18 | TATSÄCHLICHE ERTRAGSTEUERSCHULD

Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.

Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Steuern vom
Einkommen und Ertrag 900 502
Ausländische Steuern
vom Einkommen und Ertrag 33
Gesamt 933 502

19 | KURZFRISTIGE RÜCKSTELLUNGEN

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Gewinnbeteiligungen sowie kurzfristige Teile für Altersteilzeit, Arbeitnehmerjubiläen und ERA enthalten.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Produktionsbereich enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen, Unsicherheiten bestehen insbesondere bei den Garantieverpflichtungen.

Es existieren keine Erstattungen.

Die sonstigen Rückstellungen haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Stand Stand
01.01.2005 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2005
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 4.853 2.505 86 1.783 4.045
Laufender Geschäftsbetrieb 1.502 483 456 1.307 1.870
Andere
Verpflichtungen 514 297 217 556 556
6.869 3.285 759 3.646 6.471

20 | SONSTIGE KURZFRISTIGE SCHULDEN

31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
gegenüber verbundenen
Unternehmen 39 38
aus Steuern 285 425
im Rahmen der
sozialen Sicherheit 1.380 1.217
übrige 6.248 4.456
Gesamt 7.952 6.136

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter derivative Finanzinstrumente (Tz. 21) näher erläutert.

Die in den übrigen sonstigen Schulden enthaltene Rechnungsabgrenzung enthält (alle Angaben in T€):

31.12.2005
31.12.2004
T€ T€
Kreditorische Debitoren 330 119
Bankzinsen 4 3
Abgrenzungen im Personalbereich 5.251 3.915

Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

Ausfallrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31.12.2005 und 31.12.2004 kein wesentliches Ausfallrisiko, sodass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkredit-Versicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.

Zinsrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist außerdem Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps abgeschlossen. Nach Einschätzung des Vorstandes bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".

Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close-of-Business-Parametern zum Ultimo ermittelt.

Die den Zinsswapgeschäften zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

31.12.2005 31.12.2004
Laufzeit Nominalvolumen Marktwert Nominalvolumen Marktwert
T€ T€ T€ T€
16.06.2008 639 -22 895 -39
30.06.2008 988 -21 1.384 -40
30.09.2008 575 -3 767 -7
30.06.2011 550 -6 800 -10
30.12.2011 900 -16 1.020 -18

21 | DERIVATIVE FINANZINSTRUMENTE

Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.

Um die beschriebenen Risiken zu minimieren, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt zurzeit jedoch nicht zur Anwendung.

Währungsrisiken: Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.

22 | SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN UND 22 | EVENTUALVERPFLICHTUNGEN

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Operating-Leasing-Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür Leasingraten in Höhe von 203 T€ (Vorjahr 198 T€) erfolgswirksam erfasst.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:

Fälligkeit Stand Stand
Jahre 31.12.2005 31.12.2004
T€ T€
Miet-, Pacht- und
Leasingverträge < 1 1.022 822
1– 5 1.549 1.287
> 5 79 379
Bestellobligo < 1 14.547 11.543
Gesamt < 1 15.569 12.365
1– 5 1.549 1.287
> 5 79 379

23 | UMSATZERLÖSE

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:

2005 2004
T€ T€
Antriebstechnik 77.126 70.867
Luft- und Klimatechnik 26.199 37.382
Bandstahl und Sägen 34.118 29.522
Kunststoffverarbeitung 11.081 8.489
Gesamt 148.524 146.260

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.

24 | SONSTIGE ERTRÄGE

2005 2004
T€ T€
Erträge aus Währungsgeschäften 239 0
Erträge aus Auflösung von Rückstellungen 902 186
Buchgewinne aus Sachanlagen 190 150
Versicherungsentschädigungen 12 25
Erträge aus dem Eingang ausgebuchter
Forderungen und Auflösung
von Wertberichtigungen 68 194
Erträge aus der Auflösung
des Sonderpostens 991 562
Andere periodenfremde Erträge 126 18
Übrige sonstige betriebliche Erträge 1.305 1.797
Gesamt 3.833 2.932

25 | BESTANDSVERÄNDERUNG UND ANDERE 25 | AKTIVIERTE EIGENLEISTUNGEN

2005 2004
T€ T€
Bestandsveränderung 66 -667
Andere aktivierte Eigenleistungen 699 729
Gesamt 765 62

26 | MATERIALAUFWAND

2005 2004
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs
und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren 60.687 55.377
Aufwendungen für
bezogene Leistungen 3.101 5.270
Gesamt 63.788 60.647

27 | AUFWENDUNGEN FÜR LEISTUNGEN AN 27 | ARBEITNEHMER

2005 2004
T€ T€
Löhne und Gehälter 46.004 47.195
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für Unterstützung 9.696 9.675
Aufwendungen für
Altersversorgung 1.077 564
Gesamt 56.777 57.434

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt:

2005 2004
Gewerbliche Arbeitnehmer 731 768
Angestellte 426 431
Auszubildende 57 68
Gesamt 1.214 1.267

28 | ANDERE AUFWENDUNGEN

betriebliche Aufwendungen 5.765 6.201
Übrige sonstige
Verluste aus dem Abgang
von Sachanlagen
160 128
Verluste aus der
Währungsumrechnung
54
Vertriebsaufwendungen
Verwaltungsaufwendungen
6.847
6.826
5.850
5.788
T€ T€
2005 2004

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Kosten für Instandhaltungen in Höhe von 5.037 T€ (Vorjahr 4.120 T€) und für Garantieleistungen 134 T€ (Vorjahr 207 T€).

Für die Abschlussprüfer Bayerische Treuhand AG und Kesel und Partner wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst: Steuerberatung in Höhe von 129 T€, für die Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von 268 T€ und Kosten für sonstige Leistungen in Höhe von 31T€.

29 | FINANZERGEBNIS

2005 2004
T€ T€
Erträge aus Beteiligungen an
verbundenen Unternehmen 9 26
Abschreibungen auf Beteiligungen -59
Erträge aus anderen Wertpapieren
und Ausleihungen 1 28
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0; Vj. 0)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 109 143
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0; Vj. 0)
Finanzerträge 119 138
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen -4.326 -4.524
(davon an verbundene
Unternehmen -9; Vj. -12)
Finanzergebnis -4.207 -4.386

30 | ERTRAGSTEUERAUFWAND

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:

2005 2004
T€ T€
Tatsächlicher Steueraufwand -803 -626
Latenter Steuerertrag
aus der Bildung von aktiven
latenten Steuern
auf steuerliche Verlustvorträge 429 46
Latenter Steueraufwand/-ertrag
aus zeitlichen Unterschieden -451 -48
Gesamt -825 -628

In 2005 gab es periodenfremde Erträge für tatsächliche Steuern in Höhe von 17 T€ (Vorjahr Aufwand 22 T€).

Es kam zu einer Erhöhung des tatsächlichen Ertragsteueraufwandes infolge höheren zu versteuernden Einkommens im Organkreis der Greiffenberger AG.

Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2005 38,1 % betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 38,1 %.

2005 2004
T€ T€
Ergebnis vor Ertragsteuer 2.220 2.123
Konzernsteuersatz in Prozent 38,1% 38,1 %
Erwarteter Ertragsteueraufwand -846 -809
Steuersatzbedingte Abweichungen 45 30
Steuereffekt durch Konzerngesellschaften
mit negativem Konzernbeitrag -42 -119
Steuerliche Zu- und Abrechnungen -69 252
Steuernachzahlungen bzw.
Steuererstattung für Vorjahre 87 18
Steuern vom Einkommen und Ertrag -825 -628
Steuerquote in Prozent 37,2% 29,6%

H | ERGEBNIS JE AKTIE

Das Ergebnis je Aktie wird mittels Division des den Stammaktionären zustehenden Periodenergebnisses in Höhe von 1.352 T€ (Vorjahr 1.321 T€) durch die Anzahl der Stammaktien (2005: 440.000, 2004: 440.000) ermittelt.

Einflüsse, die zu einer Verwässerung des Ergebnisses je Aktie führen würden, bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr und im jeweiligen Vergleichszeitraum nicht.

I | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um flüssige Mittel in Höhe von 14.503 T€ (Vorjahr 3.818 T€). Der Anstieg im Jahr 2005 betrifft die Ausreichung eines Schuldscheindarlehens in Höhe von 9.800 T€, das zum Stichtag auf einem Festgeldkonto gebucht war.

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit wird hingegen ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

J | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde in Anwendung des IAS 14 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern als primäres Berichtsformat und die Aktivitäten nach Regionen als sekundäres Berichtsformat dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:

Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.

Das Segment der Antriebstechnik (ABM GmbH mit Tochterunternehmen) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und weiteren elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.

Im Segment der Luft- und Klimatechnik (Wiessner GmbH mit Tochterunternehmen) werden lufttechnische Anwendungen in den Bereichen Prozessluft, Klima, Wärmerückgewinnung, Entsorgung, Automation, Hygiene und Umweltschutz angeboten. Kunden in diesem Segment sind Unternehmen der Papier-, Textil-, Nahrungsmittel- und Tabakindustrie.

Im Segment Bandstahl und Sägeblätter (Eberle GmbH mit Tochterunternehmen, GMG mbH) werden Industrie-Metallbandsägen und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben. Dieses Segment zeichnet sich durch einen traditionell hohen Exportanteil aus.

Im Segment der Kunststoffverarbeitung (BKP KG) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet. Besonders in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung, Behälterbau und Rohrummantelung konnte man sich hier im In- und Ausland etablieren.

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.

Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

Segmente 2005 in T€ (Vorjahreswerte in Klammern):
GAG
T€
ABM
T€
Wiessner
T€
Eberle
T€
BKP
T€
Gesamt
T€
Konsoli
dierung/
Überleitung
T€
Konzern
T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 77.126 26.199 34.118 11.081 148.524 148.524
(—) (70.867) (37.382) (29.522) (8.489) (146.260) (—) (146.260)
Intersegmenterlöse 13 26 39 -39
(—) (62) (—) (27) (—) (89) (-89) (—)
Segmentergebnis 5.155 5.188 -3.131 2.858 1.838 11.908 -5.856 6.052
(1.287) (2.490) (447) (3.210) (1.247) (8.681) (-2.424) (6.257)
Darin enthaltene
Abschreibungen 10 4.311 577 1.601 287 6.786 65 6.851
(11) (4.320) (581) (1.538) (443) (6.893) (54) (6.947)
andere nicht
zahlungswirksame
Erträge 28 17 45 45
(—) (—) (—) (112) (—) (112) (—) (112)
Ergebnis aus
Beteiligungen an
assoziierten
Unternehmen
(—) (—) (—) (—) (—) (—) (—) (—)
Erträge aus
sonstigen
Beteiligungen 8 8 8
(2) (—) (8) (—) (16) (26) (—) (26)
Vermögen
Segmentaktiva 69.656 53.146 17.545 37.968 6.071 184.386 -44.358 140.028
(55.562) (54.066) (21.081) (34.911) (5.335) (170.955) (-40.707) (130.248)
Sachinvestitionen 8 2.703 113 2.489 644 5.957 5.957
(7) (2.764) (220) (1.364) (311) (4.666) (—) (4.666)
Segmentschulden 5.491 21.302 9.550 13.630 3.818 53.791 60.964 114.755
(5.243) (16.903) (9.612) (11.242) (3.310) (46.310) (59.397) (105.707)

Segmente 2005 nach geographischen Regionen in T€ (Vorjahreswerte in Klammern):

GAG
T€
ABM
T€
Wiessner
T€
Eberle
T€
BKP
T€
Gesamt
T€
Konsoli
dierung/
Überleitung
T€
Konzern
T€
Inland
Umsatzerlöse 45.270 11.924 3.214 8.421 68.829 -39 68.790
(—) (45.128) (21.634) (3.313) (6.239) (76.314) (-89) (76.225)
Segmentaktiva 69.656 47.028 17.430 35.021 6.071 175.206 -44.358 130.848
(55.562) (49.609) (20.994) (31.910) (5.335) (163.410) (-40.707) (122.703)
Sachinvestitionen 8 2.636 82 2.439 644 5.809 5.809
(7) (2.750) (189) (1.331) (311) (4.588) (—) (4.588)
Ausland
Umsatzerlöse 31.869 14.275 30.930 2.660 79.734 79.734
(—) (25.801) (15.748) (26.236) (2.250) (70.035) (—) (70.035)
Segmentaktiva 6.118 115 2.947 9.180 9.180
(—) (4.457) (87) (3.001) (—) (7.545) (—) (7.545)
Sachinvestitionen 67 31 50 148 148
(—) (14) (31) (33) (—) (78) (—) (78)

An beiden Bilanzstichtagen lagen mit Ausnahme der Abschreibungen keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfeldes beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2005 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen sowie Wertaufholungen vorgenommen (Vorjahr 0 T€).

Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

K | BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN PERSONEN

Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20 % oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger Aktiengesellschaft oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2005 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrats der Greiffenberger Aktiengesellschaft berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahestehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen 124 T€ (Vorjahr 133 T€) erhalten.

Die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahe stehenden Personen im Sinne des IAS 24.

1 | AKTIENBESITZ DES VORSTANDS

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, hält 61,34 % der Aktien der Greiffenberger AG. An dieser Gesellschaft sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt. Des Weiteren hält Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt 15 % der Aktien der Greiffenberger AG.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding erfüllt.

Die Mitteilung an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lautete wie folgt:

"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 1. April 2002 60,70 % der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz, halten, entsprechend 267.068 Stimmen. Diese Stimmrechte werden direkt gehalten, eine Zurechnung gem. § 22 WpHG findet nicht statt."

Die Mitteilungspflicht an die Greiffenberger AG wurde bezüglich des Anteils des Herrn Dr. Karl Gerhard Schmidt am 11.02.2005 wie folgt erfüllt:

"Hiermit bestätige ich Ihnen, dass ich nach wie vor unverändert 15 % am Stammkapital der Greiffenberger AG halte."

2 | GESAMTBEZÜGE DES VORSTANDS UND DES 2 | AUFSICHTSRATS

Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Vorstands belaufen sich auf 212 T€ (Vorjahr 171 T€); in dieser Summe ist ein variabler Anteil in Höhe von 80 T€ (Vorjahr 0 T€) enthalten.

Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 110 T€ (Vorjahr 110 T€) aufgewendet.

Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:

Vergütung für
variabel Dienstleistung
T€ T€ T€
9
6
4
4 5
4
4
5
fix
31
0

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-Fache.

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.606 T€ (Vorjahr 1.538 T€) zurückgestellt.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter

"L | Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.

L | ANGABEN ZU DEN ORGANEN

AUFSICHTSRAT

Heinz Greiffenberger, Thurnau

Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien i. S. d. § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG:

BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München Webasto AG Fahrzeugtechnik, Stockdorf, stellvertretender Vorsitzender

Dr. Dieter Schenk, München

Rechtsanwalt und Steuerberater, stellvertretender Vorsitzender Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien i. S. d. § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG:

Fresenius AG, Bad Homburg

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, Hof/Saale,

stellvertretender Vorsitzender

Fresenius Medical Care Management AG, Hof/Saale,

stellvertretender Vorsitzender

Gabor Shoes AG, Rosenheim, Vorsitzender

Toptica Photonics AG, Gräfelfing, stellvertretender Vorsitzender

Ludwig Graf zu Dohna, München

Rechtsanwalt

Hartmut Langhorst, München

Stellv. Vorstandsvorsitzender der LfA im Ruhestand, München Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien i. S. d. § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG:

Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH, Dresden Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH, Erfurt Paul Reber GmbH & Co. KG, Bad Reichenhall, stellvertretender Beiratsvorsitzender

Georg Wagner, Augsburg

Maschinenbaumeister

Karl-Heinz Zehn, Weißenstadt

Eisendreher

VORSTAND

Stefan Greiffenberger, Dipl.-Oec., Augsburg Alleinvorstand

M | ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN M | CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der Greiffenberger Aktiengesellschaft haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht.

N | GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Die Erstellung des Einzelabschlusses für die Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften.

Nach dem Aktiengesetz bemisst sich der an die Aktionäre ausschüttbare Betrag nach dem in der Bilanz der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, ausgewiesenen Bilanzgewinn. Nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2005 ausgewiesenen Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 0,00 €
je nennwertlose Stückaktie 0,00
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0,00
Vortrag auf neue Rechnung 3.121.873,67
Bilanzgewinn 3.121.873,67

O | VERÖFFENTLICHUNG

Die Freigabe zur Veröffentlichung dieses Jahresabschlusses durch Vorstand und Aufsichtsrat ist am 31. März 2006 vorgesehen.

Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB haben die ABM GmbH, die GMG mbH und die Eberle GmbH Gebrauch gemacht, die BKP KG hat die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch genommen.

P | GESELLSCHAFTSANGABEN

Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.

Marktredwitz, den 31. März 2006

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Der Vorstand Stefan Greiffenberger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk haben wir wie folgt erteilt:

"Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

München, den 31. März 2006

Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Wiegand Bauer

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Einzelabschluss nach HGB / Bilanz Greiffenberger AG

Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz Bilanz zum 31. Dezember 2005

AKTIVA 31.12. 2005 31.12. 2004
T€ T€
A
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
49.652,00 7
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
13.827,00 18
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
52.548.117,54 52.468
52.611.596,54 52.493
B
Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.027.007,15 3.614
2. Sonstige Vermögensgegenstände 125.108,87 7.152.116,02 5 3.619
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.237.321,15 10
17.389.437,17 3.629
C
Rechnungsabgrenzungsposten
220.451,60 30
70.221.485,31 56.152
PASSIVA 31.12. 2005

T€
T€
A
Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
11.250.800,00 11.251
II. Kapitalrücklage 12.112.171,22 12.112
III. Andere Gewinnrücklagen 7.353.500,00 7.354
IV. Bilanzgewinn (i. Vj. -verlust) 3.121.873,67 -489
33.838.344,89 30.228
B
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen 3.716.514,00 3.796
2. Steuerrückstellungen 394.865,82 0
3. Sonstige Rückstellungen 199.709,84 297
4.311.089,66 4.093
C
Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 31.986.742,42 21.627
2. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern
10.253,60 € (i. Vj. 145 T€)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
3.472,08 € (i. Vj. 3 T€) 85.308,34 204
32.072.050,76 21.831
70.221.485,31 56.152

Einzelabschluss nach HGB / Gewinn- und Verlustrechnung Greiffenberger AG

Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005

2005 2004
T€ T€
1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften
a) Erträge aus Ergebnisübernahmeverträgen 2.113.412,52 799
b) Verluste aus Ergebnisübernahmeverträgen -77.521,69 -742
c) Erträge aus weiterbelasteten Steuern 1.417.990,15 135
d) Aufwendungen aus weiterbelasteten Steuern -57.000,00 3.396.880,98 192
2. Erträge aus Beteiligungen
davon aus verbundenen Unternehmen
2.117.199,76 € (i. Vj. 1.474 T€) 2.117.199,76 1.474
3. Abschreibungen auf Finanzanlagen -57
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen
160.069,50 € (i. Vj. 427 T€) 202.347,50 431
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen
9.625,00 € (i. Vj. 267 T€) -1.264.070,77 -1.506
6. Sonstige betriebliche Erträge 686.131,44 311
5.138.488,91 845
7. Personalaufwand
a) Gehälter -332.775,33 -356
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung
davon für Altersversorgung
331.132,99 € (i. Vj. 289 T€) -355.193,22 -687.968,55 -313 -669
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen -10.171,29 -12
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -440.103,32 -622
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.000.245,75 -458
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -388.673,02 -31
12. Sonstige Steuern
13. Jahresüberschuss (i. Vj. -fehlbetrag)
-971,56
3.610.601,17

-489
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -488.727,50
15. Bilanzgewinn (i. Vj. -verlust) 3.121.873,67 -489

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Der Jahresabschluss ist in verkürzter Fassung dargestellt. Der vollständige Jahresabschluss der Greiffenberger Aktiengesellschaft wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Hof offengelegt. Die Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft erteilte zum vollständigen Jahresabschluss am 31.3.2006 folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk:

"Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

München, den 31. März 2006

Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Wiegand Bauer

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Impressum

Greiffenberger AG – Investor Relations – Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Telefax: 08 21/52 12–2 75 www.greiffenberger.de

Anschriften

Greiffenberger AG

Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Internet: www.greiffenberger.de

Niederlassung und Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Telefax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75

Tochtergesellschaften

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Telefon: +49 (0) 92 31/67–0 Telefax: +49 (0) 92 31/6 22 03 E-Mail: [email protected] Internet: www.abm-antriebe.de

WIESSNER GmbH Dr.-Hans-Frisch-Straße 4 95448 Bayreuth Telefon: +49 (0) 9 21/ 2 93–0 Telefax: +49 (0) 9 21/2 93–1 05 E-Mail: [email protected] Internet: www.wiessner.de

J. N. Eberle & Cie. GmbH Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 8 21/52 12– 0 Telefax: +49 (0) 8 21/ 52 12– 3 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG Nennhauser Damm 158 13591 Berlin Telefon: +49 (0) 30/3 64 71–4 00 Telefax: +49 (0) 30/3 64 71–4 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.bkp-berolina.de

Greiffenbrg. GB/Umschlag (4c) 01.05.2006 12:35 Uhr Seite 1

ABM Teilkonzern Umsatz: 77,1 Mio. € Antriebstechnik

20

Geschäftsbericht

05

Zukunft ist machbar

BKP Teilkonzern Umsatz: 11,1 Mio. € Glasfaserverstärkte Kunststoffe

Eberle Teilkonzern Umsatz: 34,1 Mio. € Sägeblätter und Bandstahl

WIESSNER Teilkonzern Umsatz: 26,2 Mio. € Luft- und Klimatechnik ABM Nederland Aandrijftechniek BV, Woerden/NL

Greiffenberger AG

ABM Greiffenberger Antriebstechnik AG, Seon/Schweiz

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz

Greiffenberger AG, Marktredwitz | Grundkapital 11,3 Mio. € | Eigenkapital 32,2 Mio. €

ABM Antriebstechnik

Vösendorf/Österreich

ABM Drives Inc., Cincinnati/USA

Kunststofftechnik Scharf GmbH,

Berlin

Ges.m.b.H.,

ABM Drives Limited, Kettering/England

Eberle Italia S.r.l., San Giuliano Milanese/Italien (98,95 %)

Eberle America Inc., Miami/USA

Berotech A/S, Vojens/Dänemark

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin (75 %)

(50%)

ABM Systèmes d'Entraînement S.a.r.l., Mulhouse/Frankreich

Greiffenberger Maschinenbau GmbH,

Shanghai/China

Eberle France S.a.r.l., Chaponnay/Frankreich

HC Pipe Tech GmbH,

J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg

WIESSNER GmbH, Bayreuth (90 %)

Wiessner Trading (Shanghai) Co. Ltd.,

Die Unternehmensgruppe

Greiffenberger auf einen Blick

Augsburg

Berlin (50 %)

per 31.12.2005 gemäß IFRS

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