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Leifheit AG

Annual / Quarterly Financial Statement Apr 1, 2006

261_10-k_2006-04-01_24304a1d-cb54-4031-96f4-2b364dfaf718.pdf

Annual / Quarterly Financial Statement

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NASSAU/LAHN

JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 (HGB)

Inhalt

Bilanz der LEIFHEIT AG zum 31. Dezember 2005 (HGB) 2
Gewinn- und Verlustrechnung der LEIFHEIT AG
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 (HGB)
3
Anhang zum Jahresabschluss der LEIFHEIT AG zum 31.
Dezember 2005 (HGB)
4
Lagebericht der LEIFHEIT AG für das Geschäftsjahr 200517
Bestätigungsvermerk
27
Bericht des Aufsichtsrats
28

Bilanz der LEIFHEIT AG zum 31. Dezember 2005 (HGB)

T € Anhang 31.12.2005 31.12.2004
Aktiva
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.615 4.522
II. Sachanlagen 22.065 24.193
III. Finanzanlagen 45.044 55.722
A. Anlagevermögen (1) 70.724 84.437
I. Vorräte (2) 39.089 22.147
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (3) 43.290 56.506
III. Wertpapiere (4) 10.773 4.839
IV. Flüssige Mittel 3.720 7.929
B. Umlaufvermögen 96.872 91.421
C. Abgrenzungen für latente Steuern (5) 2.256 4.135
D. Rechnungsabgrenzungsposten 208 191
170.060 180.184
Passiva
I. Gezeichnetes Kapital 15.000 15.000
II. Kapitalrücklage 16.934 16.934
III. Gewinnrücklagen 58.102 70.073
IV. Bilanzverlust/Bilanzgewinn 3.000 -9.135
A. Eigenkapital (6) 93.036 92.872
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 22.897 22.169
2. Steuerrückstellungen 1.098 1.115
3. Sonstige Rückstellungen 17.845 24.916
B. Rückstellungen (7) 41.840 48.200
C. Verbindlichkeiten (8) 35.184 39.111
D. Rechnungsabgrenzungsposten 0 1
170.060 180.184

Gewinn- und Verlustrechnung der LEIFHEIT AG vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 (HGB)

T € Anhang 2005 2004
Umsatzerlöse (9) 183.643 198.164
Herstellungskosten der umgesetzten Erzeugnisse -129.209 -140.370
Bruttoergebnis vom Umsatz 54.434 57.794
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(12)
(13)
-48.169
-10.140
11.640
-11.402
-45.038
-10.905
3.389
-7.763
Betriebsergebnis vor Neustrukturierung -3.637 -2.523
Erträge/Aufwendungen aus Neustrukturierung (14) 445 -9.737
Betriebsergebnis nach Neustrukturierung -3.192 -12.260
Erträge aus Beteiligungen,
davon aus verbundenen Unternehmen: 3.996 T€ (Vorjahr: 9.744 T€)
(15) 3.996 9.744
Erträge/Aufwendungen aus Ergebnisübernahmen
Zinserträge,
davon aus verbundenen Unternehmen: 970 T€ (Vorjahr: 960 T€)
(15) 144
1.131
-610
1.079
Zu-/Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des
Umlaufvermögens
(16) 364 -10.389
Zinsaufwendungen,
davon an verbundene Unternehmen: -279 T€ (Vorjahr: -212 T€)
-461 -338
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.982 -12.774
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern
(17)
(17)
-1.636
-182
3.794
-155
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 164 -9.135
Gewinnverwendung
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
164 -9.135
Verlust-/Gewinnvortrag -9.135 6.000
Ausschüttung
Auflösung/Einstellung in Gewinnrücklagen
0
11.971
-5.711
-289
Bilanzgewinn/Bilanzverlust 3.000 -9.135

Anhang zum Jahresabschluss der LEIFHEIT AG zum 31. Dezember 2005 (HGB)

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bewertung des Jahresabschlusses der LEIFHEIT AG folgt den Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung entsprechender steuerlicher Vorschriften.

Bei der Aufstellung des Abschlusses fanden Wertansätze, die gemäß § 254 HGB in Verbindung mit § 279 Abs. 2 HGB allein nach Steuerrecht zulässig sind, keine Anwendung.

Das Anlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen werden die steuerlichen Vorschriften (R 33 EStR) beachtet.

Das abnutzbare Sachanlagevermögen wird entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer mit den steuerlich höchstzulässigen Beträgen abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird degressiv abgeschrieben mit Übergang zur linearen Abschreibung, sobald diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Im Übrigen wird linear abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter im Sinne von § 6 Abs. 2 EStG werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Nutzungsdauer der Sachanlagen

Jahre
Gebäude 25-50
Andere Baulichkeiten 10-20
Spritzgussmaschinen 4-6
Technische Anlagen und sonstige Maschinen 5-10
Spritzguss- und Stanzwerkzeuge 3-4
Fahrzeuge 6
EDV-Anlagen 3-5
Software 4-5
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-13
Warenträger und Verkaufsständer 3

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren, am Bilanzstichtag beizulegenden Wert bilanziert.

Im Jahresabschluss werden aktive und passive latente Steuern gebildet. Latente Steuern resultieren aus zeitlich befristeten Unterschieden zwischen handels- und steuerrechtlichen Ergebnissen. Durch den Ansatz latenter Steuern wird in der Gewinn- und Verlustrechnung eine Steuerbelastung ausgewiesen, wie sie sich aus dem handelsrechtlichen Ergebnis ergeben würde. Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend §§ 274 und 306 HGB verrechnet.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit den Anschaffungskosten, die fertigen und unfertigen Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Dabei werden die steuerlichen Vorschriften (R 33 EStR) beachtet. Das Niederstwertprinzip wird beachtet. Für Nichtgängigkeiten und Überreichweiten wurden Wertberichtigungen vorgenommen.

Bei den Forderungen wird allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko wird durch eine zusätzlich gebildete Pauschalwertberichtigung zu Forderungen erfasst. Darüber hinaus erfolgt eine Risikobegrenzung durch eine Kreditversicherung für größere Forderungspositionen.

Pensionsrückstellungen wurden für vertragliche direkte und indirekte Versorgungsansprüche nach versicherungsmathematischen Grundsätzen entsprechend dem Teilwertverfahren auf der Basis des gesetzlich vorgesehenen Zinsfußes von 6 % gebildet. Dabei wurden die in Deutschland gebildeten Pensionsrückstellungen nach § 6a EStG unter Anwendung der überarbeiteten "Richttafeln 2005 G" von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, berechnet.

Die Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgte nach versicherungsmathematischen Grundsätzen unter Beachtung der IDW-Stellungnahme (IDW RS HFA 3) zur Rechnungslegung "Bilanzierung von Verpflichtungen aus Altersteilzeitleistungen". Auch bei der Ermittlung der Rückstellung für Altersteilzeit wurden die "Richttafeln 2005 G" von Heubeck-Richttafeln-GmbH, Köln, angewendet.

Die Sonstigen Rückstellungen tragen allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung.

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert. Anpassungen aufgrund des Vorsichtsprinzips waren nicht erforderlich.

Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Bilanzstichtag werden erfolgswirksam berücksichtigt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt worden.

Im Geschäftsjahr 2005 ergaben sich keine Auswirkungen aufgrund von Änderungen von Bewertungsmethoden.

Von der Möglichkeit der Zusammenfassung einzelner Posten der Bilanz gemäß § 265 Abs. 7 Nr. 2 HGB wird Gebrauch gemacht. Die zusammengefassten Posten sind im Anhang erläutert.

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Entwicklung des Anlagevermögens

Anschaffungs- /Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte
Stand
01.01.2005
Zugänge Abgänge Um
buchungen
Stand
31.12.2005
Stand
01.01.2005
Zu
führungen
Auf
lösungen
Um
buchungen
Stand
31.12.2005
Stand
31.12.2005
Stand
31.12.2004
9.156 722 18 -167 9.693 4.634 1.461 17 -- 6.078 3.615 4.522
30.798 -- 1.498 740 30.040 15.195 750 1.393 555 15.107 14.933 15.603
40.640 74 8.333 -299 32.082 37.599 1.019 7.705 -114 30.799 1.283 3.041
5.402
147
24.193
49.214 412 234 -- 49.392 14.446 505 -- -- 14.951 34.441 34.768
20.946
8
--
55.722
84.437
50.495
276
122.209
26.346
8
--
75.568
206.933
1.809
1.036
2.919
1.350
--
--
1.762
5.403
14.982
19
24.832
11.698
3
11.935
36.785
-112
-162
167
--
--
--
--
--
37.210
1.131
100.463
15.998
5
--
65.395
175.551
45.093
129
98.016
5.400
--
--
19.846
122.496
2.387
--
4.156
--
--
--
505
6.122
14.676
--
23.774
--
--
--
--
23.791
-441
--
--
--
--
--
--
32.363
129
78.398
5.400
--
--
20.351
104.827
4.847
1.002
22.065
10.598
5
--
45.044
70.724

(2) Vorräte

T € 31.12.2005 31.12.2004
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.078 4.645
Unfertige Erzeugnisse 1.273 1.971
Fertige Erzeugnisse und Waren 33.737 15.531
geleistete Anzahlungen 1 0
39.089 22.147

Die Erhöhung der Fertigwarenbestände resultiert aus der durch die Neustrukturierung geänderten Beschaffungs- und Logistikstrategie.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

T € 31.12.2005 31.12.2004
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 30.408 38.512
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.919 13.717
Sonstige Vermögensgegenstände 4.963 4.277
43.290 56.506

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben mit Ausnahme der Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Der Posten "Sonstige Vermögensgegenstände" enthält unter anderem Steuererstattungsansprüche in Höhe von 2.703 T € (Vorjahr: 3.642 T €) sowie debitorische Kreditoren in Höhe von 373 T € (Vorjahr: 143 T €) und Aktivwerte von Rückdeckungsversicherungen von 573 T € (Vorjahr: 439 T €).

(4) Wertpapiere

T € 31.12.2005 31.12.2004
Eigene Anteile 5.677 4.817
Sonstige Wertpapiere 5.096 22
10.773 4.839

Bei den eigenen Anteilen handelt es sich um die im Rahmen des Aktien-Rückkaufprogramms erworbenen LEIFHEIT-Aktien. Zum Stichtag hielt die LEIFHEIT AG 240.564 eigene Stückaktien, die zum Stichtagskurs per 31.12.2005 bewertet wurden.

Die sonstigen Wertpapiere betreffen Anlagen liquider Mittel in Geldmarktfonds in Höhe von 5.070 T € (Vorjahr: 0 T €) sowie Anlagen in Österreich, die als Deckungskapital zu halten sind, damit die österreichischen "Abfertigungsrückstellungen" steuerlich wirksam werden.

(5) Abgrenzung für latente Steuern

T € 31.12.2005 31.12.2004
Abgrenzung für latente Steuern 2.256 4.135

Die aktiven latenten Steuern beinhalten latente Steuern auf temporäre Differenzen zwischen Steuer- und Handelsbilanz. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus der Inanspruchnahme der Rückstellung für die Neustrukturierung.

(6) Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 15 Mio € und ist eingeteilt in 5 Mio nennwertlose Stückaktien.

Die Stückaktien sind verbrieft in

220.000 Einzelaktien über je 1 Aktie
63.000 Sammelaktien über je 10 Aktien
83.000 Sammelaktien über je 50 Aktien

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30.05.2001 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 1.05.2006 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Stückaktien gegen Geldeinlagen einmalig oder mehrmals das Grundkapital um bis zu insgesamt 2,5 Mio € zu erhöhen.

Die Entwicklung der einzelnen Positionen des Eigenkapitals ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Jahres Umgliede
T € 31.12.2004 überschuss rungen 31.12.2005
Gezeichnetes Kapital 15.000 -- -- 15.000
Kapitalrücklage 16.934 -- -- 16.934
Gewinnrücklagen
Gesetzliche Rücklage 1.023 -- -- 1.023
Rücklage für eigene Anteile 4.817 -- 860 5.677
Andere Gewinnrücklagen 64.233 -- -12.831 51.402
Bilanzverlust/Bilanzgewinn -9.135 164 11.971 3.000
Summe Eigenkapital 92.872 164 -- 93.036

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Der Bilanzgewinn der LEIFHEIT AG aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 beträgt 3.000.000,- €. Die LEIFHEIT AG hält 240.564 eigene Aktien.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluss zu fassen:

Aus dem Bilanzgewinn wird eine Dividende von 0,60 € je dividendenberechtigter Stückaktie, das sind insgesamt 2.855.661,60 €, an die Aktionäre ausgeschüttet. Der aus dem Bilanzgewinn auf die von der Gesellschaft gehaltenen 240.564 Stück eigenen Aktien entfallende Betrag wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

(7) Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten unter anderem Rückstellungen für Boni und Skonti in Höhe von 4.880 T € (Vorjahr: 4.371 T €), für Garantieleistungen in Höhe von 2.180 T € (Vorjahr: 1.866 T €), für ausstehende Rechnungen in Höhe von 1.905 T € (Vorjahr: 2.631 T €), für Altersteilzeit in Höhe von 1.633 T € (Vorjahr: 1.312 T €) sowie für Rückstellungen für Neustrukturierung in Höhe von 968 T € (Vorjahr: 7.285 T €).

(8) Verbindlichkeiten

Die Pensionsverpflichtungen der Unterstützungseinrichtung Günter Leifheit e.V. betrugen am 31.12.2005, bewertet nach § 6a EStG, 957 T € und sind durch das tatsächliche Kassenvermögen von 1.179 T € gedeckt. Die gesamten Verbindlichkeiten der LEIFHEIT AG sind weder durch Pfandrechte noch durch ähnliche Rechte besichert.

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten:

35.184 33.869 696 619
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (750) -- -- --
(davon aus Steuern) (2.234) -- -- --
Sonstige Verbindlichkeiten 7.764 7.764 -- --
Unterstützungseinrichtungen 1.179 112 448 619
Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen
13.642 13.642 --
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
12.555 12.307 248 --
Kreditinstituten 44 44 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber
T € 31.12.2005 Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Restlaufzeit
1 bis 5 Jahre
mehr als
5 Jahre
Restlaufzeit

Restlaufzeit der Verbindlichkeiten im Vorjahr:

Restlaufzeit
Restlaufzeit Restlaufzeit mehr als
T € 31.12.2004 bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre 5 Jahre
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 82 82 -- --
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 8.837 8.837 -- --
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen 23.557 23.557 --
Verbindlichkeiten gegenüber betrieblichen
Unterstützungseinrichtungen 1.224 85 460 679
Sonstige Verbindlichkeiten 5.411 5.411 -- --
(davon aus Steuern) (768) -- -- --
(davon im Rahmen der sozialen Sicherheit) (938) -- -- --
39.111 37.972 460 679

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(9) Umsatzerlöse

Umsatz nach Regionen T € 2005 2004
Inland 88.678 99.152
Europa (ohne Inland) 77.239 83.206
Rest der Welt 17.726 15.806
183.643 198.164

(10) Materialaufwand

T € 2005 2004
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren 103.080 113.345
Aufwendungen für bezogene Leistungen 6.639 2.875
109.719 116.220

(11) Personalaufwand/Mitarbeiter

T € 2005 2004
Löhne und Gehälter 24.129 30.979
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 5.153 5.841
29.282 36.820
Aufwendungen für Altersversorgung 2.179 2.264
31.461 39.084

Zahl der Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

2005 2004
418 481
310 284
45 48
773 813

(12) Sonstige betriebliche Erträge

T € 2005 2004
Kursgewinne 6.975 1.564
Erträge aus Abgang von Anlagevermögen 1.556 139
Erträge aus der Auflösung v. Wertberichtigungen auf Forderungen 1.053 3
Erträge aus Aktienverkäufen 466 0
Provisionserträge 420 370
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 392 1.030
Andere betriebliche Erträge 778 283
11.640 3.389

Der Posten "Andere betriebliche Erträge" setzt sich aus einer Vielzahl kleinerer Beträge zusammen.

(13) Sonstige betriebliche Aufwendungen

T € 2005 2004
Kursverluste 5.531 2.648
Forschungs- und Entwicklungskosten 4.427 3.681
Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 622 156
Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen 338 767
Kosten des Zahlungsverkehrs 90 82
Andere betriebliche Aufwendungen 394 429
11.402 7.763

Der Posten "Andere betriebliche Aufwendungen" umfasst im Wesentlichen Schadensfälle, Lohnsteuerpauschalierungen, Automaten- und Kantinenaufwand sowie eine Vielzahl kleinerer Beträge.

(14) Erträge/Aufwendungen aus Neustrukturierung

T € 2005 2004
Erträge/Aufwendungen aus Neustrukturierung 445 -9.737

Im Geschäftsjahr 2005 konnten Rückstellungen für die in 2004 beschlossene und in 2005 durchgeführte Neustrukturierung aufgelöst werden.

(15) Erträge aus Beteiligungen und Ergebnisübernahmen

Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im Wesentlichen Gewinnausschüttungen schweizer und französischer Tochtergesellschaften. Die Erträge/Aufwendungen aus Ergebnisübernahmen resultieren aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der spirella GmbH.

(16) Zu-/Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens

T € 2005 2004
Abschreibungen auf Finanzanlagen -505 -9.309
Zu-/Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 869 -1.080
364 -10.389

Die Abschreibung auf Finanzanlagen entfällt mit 505 T € auf die Wertberichtigung des Beteiligungsansatzes einer in Liquidation befindlichen Auslandsgesellschaft.

Die Zu-/Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens resultieren aus der Bewertung der eigenen Anteile zum Börsenkurs am jeweiligen Bilanzstichtag.

(17) Steueraufwendungen

T € 2005 2004
Ertragsteuern der ausländischen Niederlassungen -116 -169
Körperschaftsteuer 409 903
Gewerbeertragsteuer -63 1.032
Latente Ertragsteuern -1.866 2.028
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.636 3.794

Die Erträge aus Körperschaftsteuer sowie die Gewerbeertragsteueraufwendungen resultieren aus Vorjahren.

Die latenten Ertragsteuern betreffen im Wesentlichen temporäre Differenzen zur Handels- und Steuerbilanz aufgrund der Neustrukturierung.

T € 2005 2004
Kostensteuern der ausländischen Niederlassungen -100 -78
Grundsteuer -82 -77
Sonstige Steuern -182 -155

(18) Bezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats gem. § 285 Nr. 9a HGB

Die Bezüge des Vorstands betrugen 1.328 T € (Vorjahr: 1.335 T €), davon entfallen auf variable Bezüge 530 T € (Vorjahr: 45 T €). Die Bezüge des Vorstands für die Wahrnehmung von Aufgaben in Tochterunternehmen beliefen sich auf 17 T € (Vorjahr: 25 T €).

Die Bezüge des Aufsichtsrates beliefen sich auf 233 T € (Vorjahr: 195 T €).

(19) Gesamtbezüge und Pensionsrückstellungen früherer Mitglieder von Vorstand und/oder Aufsichtsrat gem. § 285 Nr. 9b HGB

Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr 988 T €. Die für laufende Pensionen gebildeten Rückstellungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2005 auf 4.268 T €. Die Vorjahresangaben unterbleiben gem. § 286 Abs. 4 HGB.

(20) Vorschüsse und Darlehen an den Vorstand gem. § 285 Nr. 9c HGB

Zum Bilanzstichtag bestanden zinslose Vorschüsse zur Altersversorgung in Höhe von 31 T € sowie ein Darlehen in Höhe von 105 T € zugunsten des o. g. Personenkreises. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis 2008 und wird mit 5,0 % p. a. verzinst. Die im Berichtszeitraum erfolgten Rückführungen von Vorschüssen der Vorjahre beliefen sich auf 31 T €.

(21) Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGB

Die vollständige Liste über den Anteilsbesitz der LEIFHEIT AG wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Montabaur (HRB 2857) hinterlegt (§ 287 HGB).

(22) Haftungsverhältnisse

Die LEIFHEIT AG hat eine Patronatserklärung in Höhe von 14,0 Mio € zugunsten einer Konzerngesellschaft abgegeben sowie zwei Bürgschaften für die Ansprüche von Mitarbeitern von Konzerngesellschaften aus Altersteilzeitverträgen. Weiterhin bestehen bei der LEIFHEIT AG Haftungsverhältnisse in Höhe von 0,8 Mio €, 2,0 Mio USD, 0,8 Mio CHF sowie 10,0 Mio CZK aus Bürgschaften für Kreditlinien von Konzerngesellschaften.

(23) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die Gesellschaft hat Lizenzverträge und langfristige Mietverträge über Büroräume, Fahrzeuge, Telefon-Anlagen, Kopierer und Drucker abgeschlossen. Die Verpflichtungen belaufen sich für 2006 auf 0,7 Mio € und innerhalb der unkündbaren Restlaufzeiten bis zum Jahr 2010 auf ca. 1,5 Mio €. Zum 31.12.2005 bestanden Abnahmeverpflichtungen im Wert von 0,3 Mio €.

(24) Angaben über eigene Aktien gem. § 160 Abs. 1 Nr. 2 AktG

Auf der Hauptversammlung am 25.05.2005 wurde der Vorstand unter Aufhebung der bisherigen Genehmigung erneut ermächtigt, eigene Aktien in Höhe von bis zu 10 % des derzeitigen Grundkapitals von 15 Mio € zu erwerben. Der Rückkauf eigener Aktien verringert die im Markt befindliche Anzahl, bewirkt eine Verbesserung der Bilanzkennzahlen und eine Steigerung des Gewinns je Aktie. Dies schafft einen zusätzlichen Anreiz für potenzielle Investoren. Außerdem können die erworbenen eigenen Aktien als Gegenleistung bei künftigen Akquisitionen verwendet werden.

Im Berichtszeitraum erwarb LEIFHEIT keine eigene Anteile. Es wurden 290 Aktien (9 T €) in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben. Unter Einschluss der in den Vorjahren erworbenen eigenen Aktien hat LEIFHEIT damit am 31.12.2005 einen Bestand in Höhe von 5.677 T €, entsprechend 240.564 Stückaktien (4,8 % des Grundkapitals).

Auch im Vorjahr erwarb LEIFHEIT keine eigenen Aktien. Weiterhin wurden im Vorjahr 590 Aktien (18 T €) in Form von Jubiläumsaktien ausgegeben.

(25) Bestehen einer Beteiligung gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Aktionäre, die nach dem Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) meldepflichtig sind - also mit einem Anteil am Grundkapital von mehr als 5 % - waren am Bilanzstichtag die HOME Beteiligungen GmbH, München (47,02 %) sowie die MKV Verwaltungs GmbH, München (9,40 %).

(26) Erklärung nach § 161 AktG ("Deutscher Corporate Governance Kodex")

Vorstand und Aufsichtsrat haben am 21.12.2005 die gemäß § 161 AktG geforderte Erklärung abgegeben, dass den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wird sowie welche Empfehlungen derzeit nicht angewendet werden. Sie ist auf der Internet-Seite der Gesellschaft veröffentlicht.

(27) Angaben des Honorars für den Abschlussprüfer gem. § 285 Nr. 17 HGB

Das in 2005 als Aufwand erfasste Honorar des Abschlussprüfers Ernst & Young belief sich für Abschlussprüfung auf 186 T € (Vorjahr: 155 T €), für Steuerberatungsleistungen auf 142 T € (Vorjahr: 119 T €) und für sonstige Leistungen auf 73 T € (Vorjahr: 51 T €).

ORGANE DER LEIFHEIT AG

Mitglieder des Aufsichtsrats

  • ß Dieter Schüfer, Nassau/Lahn Vorsitzender Vormals Vorsitzender des Vorstands der LEIFHEIT AG
  • ß Dr. jur. Robert Schuler-Voith, Göppingen Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schuler AG
  • ß Joachim Barnert*, Zuzenhausen Werkzeugmacher

*) Vertreter der Arbeitnehmer

  • ß Thomas Standke*, Nassau/Lahn Werkzeugmacher
  • ß Dr. rer. pol. Friedrich F. Thomée, München Geschäftsführender Gesellschafter der Thomée Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG
  • ß Dipl. Oec. Helmut Zahn, München Geschäftsführer der Schuler-Beteiligungen GmbH

Mitglieder des Vorstands

  • ß Dr. rer. nat. Hans-Georg Franke, Montabaur Vorsitzender (seit 1. März 2005)
  • ß Dipl. Ing. Stephan Gerster, Bad Breisig
  • ß Dipl. Kfm. Frank Gutzeit, Offenhausen

Nachstehende Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates bekleiden neben einzelnen Kontrollfunktionen in Beteiligungsgesellschaften die genannten Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen.

  • ß Dieter Schüfer GeoPost International Management & Development Holding GmbH, Aschaffenburg, Aufsichtsratsvorsitzender Scheurich GmbH & Co. KG, Kleinheubach, Beiratsvorsitzender Wolfcraft GmbH, Kempenich, Beiratsvorsitzender (bis Juni 2005)
  • ß Dr. Robert Schuler-Voith Schuler AG, Göppingen, Aufsichtsratsvorsitzender
  • ß Dr. Friedrich M. Thomée TV-Loonland AG, Unterföhring, Aufsichtsratsvorsitzender
  • ß Helmut Zahn Schuler AG, Göppingen, Aufsichtsratsmitglied Flossbach & von Storch Vermögensmanagement AG, Köln, Aufsichtsratsmitglied (seit 12. Mai 2005)
  • ß Dr. Hans-Georg Franke Gardena AG, Ulm, Aufsichtsratsvorsitzender Wolfcraft GmbH, Kempenich, Beiratsmitglied (bis Juni 2005), Beiratsvorsitzender (seit Juni 2005)
  • ß Stephan Gerster Scheurich GmbH & Co. KG, Kleinheubach, Beiratsmitglied

Nassau/Lahn, 10. März 2006 LEIFHEIT Aktiengesellschaft Der Vorstand

Dr. Hans-Georg Franke Frank Gutzeit Stephan Gerster

Lagebericht der LEIFHEIT AG für das Geschäftsjahr 2005

Wirtschaftliches Umfeld

Weltwirtschaft in Schwung - Europa im Schongang

Gesamtwirtschaftlich betrachtet, zeigte sich auch im Jahr 2005 das seit geraumer Zeit vertraute Szenario: Die Weltkonjunktur war mit einer um rund 4 % erhöhten Wirtschaftsleistung ungeachtet aktueller Naturkatastrophen und stark gestiegener Energie- und Rohstoffkosten in guter Verfassung, fiel allerdings hinter das Rekordplus des Vorjahres von 5,2 % zurück. Getragen wurde dieses stabile Wachstum von der Dynamik in Asien, in Teilen Südamerikas und Osteuropas sowie – durch hohe Haushalts- und Handelsbilanzdefizite erkauft – in den USA. Dagegen lief der Konjunkturmotor in den Euroländern mit einem Plus von nur noch 1,3 % (Vorjahr: 2,1 %) weiter auf niedrigen Touren und geriet in Deutschland gar erneut ins Stottern. Nach 1,6 % im Vorjahr beschleunigte die deutsche Wirtschaft 2005 nur noch um müde, fast ausschließlich vom Export gestützte 0,9 %. Dabei ging ihr im 4. Quartal - entgegen der sich bereits verbessernden allgemeinen Stimmungslage - zumindest statistisch gesehen mit einem Nullwachstum komplett die Luft aus.

Stagnierender Konsum und anhaltender Preisverfall im "Non-Food-Bereich"

Vor diesem Hintergrund wenig überraschend, bot der private Konsum in Europa erneut ein tristes Bild. Neben der schlechten konjunkturellen Lage belastete besonders die drastische Verteuerung von Erdöl, Strom und Gas das Budget der Verbraucher und verdarb ihnen die Kauflaune zusätzlich. Während europäische Wirtschaftsforschungsinstitute für die Länder des Euroraums immerhin noch einen Anstieg um insgesamt 1,3 % saldierten, verfielen die Konsumausgaben in Deutschland offenbar in Stagnation. Getreu dem Motto "Irren ist amtlich" streiten sich hierzulande Einzelhandelsverband und Statistisches Bundesamt rein zahlenmäßig darum, ob Stillstand oder geringes Wachstum für das Jahr 2005 die korrekte Interpretation sei.

Der in vielen Produktkategorien des Non-Food-Bereichs zu beobachtende Preisverfall setzte sich auch im Jahr 2005 fort. Besonders zu nennen sind die Personenwaagen. Die Durchschnittspreise dieser Produkte sanken in Deutschland abermals um mehr als 10 %.

Geschäftsentwicklung

Weichenstellung für die Zukunft erfolgt!

Den geschilderten, insgesamt ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Bedingungen konnte sich LEIFHEIT naturgemäß nicht entziehen. Daneben wurde die Geschäftsentwicklung im Jahr 2005 jedoch ganz maßgeblich von internen Weichenstellungen und Entscheidungen beeinflusst. Im Vordergrund stand dabei die grundlegende strategische Neuausrichtung, die notwendig geworden war, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit unter dramatisch veränderten globalen Markt- und Produktionsbedingungen langfristig zu sichern. Das dafür entwickelte Strukturkonzept konnte im Verlauf des Geschäftsjahres 2005 nahezu vollständig und erfolgreich realisiert werden. Im Zuge des Umbaus wurde u. a. die Produktion von 450 Markenartikeln des Produktsortiments von Deutschland ins Ausland - nach Tschechien, China und in andere osteuropäische Länder - verlagert. Dies geschah während des laufenden operativen Geschäfts bei unveränderter internationaler Marktpräsenz und nahm zwangsläufig die Management-Ressourcen in hohem Maße in Anspruch.

Interne Kostenstruktur deutlich verbessert

Gleichzeitig schuf die dadurch verbesserte Kostenstruktur die Grundlage für eine strikt ergebnisorientierte Geschäftspolitik des Vorstands. Sie führte zu der konsequenten

Entscheidung, auf Aktionsgeschäfte mit nicht auskömmlichen Margen zu verzichten, um dem Preisverfall am Markt nicht noch weiter Vorschub zu leisten.

Alle genannten Aspekte - unverändert flaues Konsumklima, Einflüsse des Umbaus, bewusste Selektion von Aktionen – gilt es bei der objektiven Beurteilung des Geschäftsergebnisses von LEIFHEIT zu berücksichtigen.

Bei vermindertem Umsatz im Markt gut behauptet

So gesehen hat sich die LEIFHEIT AG 2005 mit einem Umsatz von 184 Mio € im Markt gut behauptet. Der Rückgang der Erlöse gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 198 Mio € beruht auf den zuvor erwähnten Faktoren. Schmerzlich ins Gewicht fielen dabei die Lieferengpässe bei einigen Produkten, die in der Anlaufphase der erweiterten internationalen Beschaffung unvermeidbar auftraten. Obwohl mittlerweile behoben, führten sie dazu, dass sich die positive Kundenresonanz auf verschiedene innovative Produktneuheiten, die im 3. Quartal noch zu steigenden Erlösen geführt hatte, im 4. Quartal nicht mehr voll den Umsatzrückgang aus Lieferengpässen ausgleichen konnte.

Über den gesamten Verlauf des Jahres 2005 betrachtet, war die Geschäftsentwicklung recht unterschiedlich: Während die Erlöse im 1. Quartal konjunktur- und witterungsbedingt deutlich unter den Vorjahreswerten lagen, verzeichnete LEIFHEIT im 2. und 3. Quartal aufgrund der erfolgreichen Markteinführung zahlreicher innovativer Produkte erstmals seit 2001 wieder ein Umsatzwachstum – und das gegen den Markttrend. Die Ernüchterung folgte allerdings im 4. Quartal, wo die Geschäftstätigkeit wegen der schwachen Konjunktur, unseres bewussten Verzichts auf ertragsschwache Aktionsgeschäfte, vor allem aber wegen der erwähnten Lieferengpässe erneut zurückging.

Der Auslandsanteil am Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 50 auf 52 %. Dabei spielte auch die erfreuliche Entwicklung in den USA eine Rolle, wo LEIFHEIT seinen Umsatz um rund 11 % auf umgerechnet 10 Mio € steigern konnte.

Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Rechnungslegung nach HGB

Der Einzelabschluss der LEIFHEIT AG für das Geschäftsjahr 2005 wurde wie in den Vorjahren nach den Rechnungslegungsvorschriften des Aktiengesetzes und des Handelsgesetzbuches unter Berücksichtigung entsprechender steuerlicher Vorschriften erstellt.

Ertragslage durch Umsatzrückgang und Sondereffekte beeinflusst

Die Ertragslage der LEIFHEIT AG wurde im besonderen beeinflusst durch die vorgenannten Lieferprobleme und somit verminderter Abdeckung der Fixkosten aufgrund des geringeren Umsatzes.

Latente Ertragsteuern, die im Wesentlichen durch Umkehreffekte aufgrund der steuerlichen Nutzung der Neustrukturierungsaufwendungen entstanden sind, treiben die Steuerquote auf über 90 %.

Durch diese Sonderbelastungen ergab sich ein Jahresüberschuss von 164 T €, nachdem 2004 insbesondere durch die Neustrukturierung ein Jahresfehlbetrag von 9,1 Mio € entstanden war.

Vermögenslage: Weiterhin solide Bilanzrelationen – Eigenkapitalquote steigt auf 55 %

Die Bilanzsumme der LEIFHEIT AG ist von 180 Mio € auf 170 Mio € gefallen. Dadurch stieg die Eigenkapitalquote auf 55 % (Vorjahr: 52 %).

Das Anlagevermögen sank aufgrund der Schließung von Teilen der Produktion in Nassau und Zuzenhausen und der damit einhergehenden niedrigen Investitionen in Fertigungsanlagen sowie durch die Rückführung eines Darlehens einer Tochtergesellschaft.

Die Vorräte stiegen aufgrund der durch die Neustrukturierung geänderten Beschaffungsstrategie.

Finanzlage

Die Rückstellungen reduzierten sich insbesondere durch die Inanspruchnahme der Rückstellung für die in 2005 umgesetzte Neustrukturierung.

Die Verbindlichkeiten sanken hauptsächlich durch die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen.

Mitarbeiter

Die Umsetzung des Strukturkonzepts bildete im abgelaufenen Geschäftsjahr den Schwerpunkt der Personalarbeit. Gleichwohl haben wir weiterhin unser Augenmerk auf die Ausbildung und Qualifizierung von Fach- und Führungskräften gelegt.

Mitarbeiterzahl durch Neuausrichtung gesunken

Die umfassenden Strukturmaßnahmen, die im Laufe des Geschäftsjahres 2005 umgesetzt wurden – die Umwandlung des Standorts Zuzenhausen in ein Logistikzentrum sowie die Verlagerung von Fertigungslinien ins tschechische Werk Blatná – haben sich deutlich auf den Personalbestand ausgewirkt. Ende 2005 waren 697 Mitarbeiter bei der LEIFHEIT AG beschäftigt, 90 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Damit hat sich der Personalbestand um 11 % vermindert.

Wir haben den Personalabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet. Vielfach konnte der Personalbestand durch Auslauf von befristeten Arbeitsverhältnissen und die Nutzung der natürlichen Fluktuation reduziert werden. Zudem bestand für viele betroffene Mitarbeiter das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Zur Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt wurden gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Qualifizierungsmaßnahmen angeboten, die auch in Anspruch genommen wurden.

Am Standort Zuzenhausen wurde in den Ausbau als Logistikzentrum investiert. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit an diesem Standort wird die Arbeitszeit ab dem Jahr 2006 sukzessive von 35 auf 39 Wochenstunden ohne Lohnausgleich erhöht.

Um LEIFHEIT als Entwickler innovativer, hochwertiger Produkte künftig noch stärker auf den internationalen Märkten zu profilieren, haben wir eine Reihe von hochqualifizierten Fach- und Führungskräften in den Bereichen Entwicklung, Marketing und Vertrieb neu für LEIFHEIT gewinnen können.

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl, die für die Höhe des Personalaufwands maßgebend ist, sank von 813 auf 773 Die Personalaufwendungen gingen um 20 % auf 31 Mio € (Vorjahr: 39 Mio €) zurück.

Ausbildung weiter im Blickfeld

Obwohl das gesamtwirtschaftliche Umfeld schwieriger geworden ist und der Personalbestand reduziert werden musste, behält die Nachwuchsförderung bei LEIFHEIT einen unverändert hohen Stellenwert. Unser Ziel ist es, junge Menschen gut auszubilden und ihnen damit Chancen für eine berufliche und persönliche Entwicklung zu eröffnen. An der Maxime, vakante Positionen für Fachkräfte möglichst aus den eigenen Reihen zu rekrutieren, werden wir festhalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden bei der LEIFHEIT AG 14 Auszubildende eingestellt. Zur Zeit absolvieren 40 junge Menschen ihre Ausbildung. Zu den kaufmännischen

Ausbildungsberufen gehören die Fachrichtungen Betriebswirt VWA, Industriekaufmann, Informatikkaufmann sowie Fachkraft für Lagerwirtschaft. Außerdem bilden wir Energieelektroniker und Werkzeugmechaniker aus.

LEIFHEIT wurde im Jahr 2005 erneut von der IHK Koblenz und erstmals auch von der Agentur für Arbeit für seine Leistungen als Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet. Diese Auszeichnungen bedeuten die Anerkennung für unsere gute Betreuung, den hohen Einsatz der Ausbilder und die ständige Förderung.

Um schon frühzeitig engagierte und hochqualifizierte Nachwuchskräfte für die LEIFHEIT AG zu interessieren, arbeiten wir mit Berufsakademien und Hochschulen zusammen. Dabei geben wir Studenten und jungen Akademikern die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen im Rahmen von Praktika zu vertiefen oder auch eine praxisorientierte Diplomarbeit zu schreiben. Im Berichtsjahr absolvierten 46 junge Menschen ein Praktikum bei LEIFHEIT.

Dank an die Mitarbeiter

Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr stark gefordert waren: Gravierende personalpolitische Maßnahmen wurden durchgeführt. Produktionsstätten und Beschaffungsquellen mussten bei gleichzeitiger Sicherstellung der Lieferfähigkeit verlagert werden. Neue Produkte und Sortimente galt es termingerecht auf den Markt zu bringen. Viele Prozesse und Strukturen wurden überarbeitet und effizienter gestaltet. Wir möchten unseren Mitarbeitern dafür danken, dass sie sich überaus motiviert eingesetzt und damit ihren Beitrag zum langfristigen Erfolg des Unternehmens geleistet haben. Unser Dank gilt auch unseren Betriebsräten, die durch ihre Vermittlung zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern zu einem für alle Beteiligten tragbaren Umsetzungsmodus des Personalabbaus beigetragen haben.

Niederlassungen

Die LEIFHEIT AG hat Niederlassungen im In- und Ausland. Diese sind rechtlich unselbstständig – im steuerrechtlichen Sinne Betriebsstätten – und firmieren ausnahmslos unter LEIFHEIT AG.

Standort Jahr der
Gründung
Fertigung Vertrieb
Nassau, Deutschland 1959 x x
Zuzenhausen, Deutschland 1996* x
Naarden, Niederlande 1966 x
Brescia, Italien 1982 x
Mortsel, Belgien 1987 x
Wiener Neudorf, Österreich 1995 x
Tokio, Japan 1999 x

Die folgende Übersicht veranschaulicht den Stand am 31.12.2005:

* Akquisition

Investitionen

Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betrugen im Jahr 2005 2,9 Mio € (Vorjahr: 4,9 Mio €). Die Investitionsquote belief sich auf 2,4 % bezogen auf die historischen Anschaffungs- und Herstellkosten des Sachanlagevermögens. Den Investitionen standen Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 4,2 Mio € gegenüber.

Die Investitionen ins Sachanlagevermögen betreffen im Wesentlichen Werkzeuge für Neuprodukte sowie den Umbau des Werkes Zuzenhausen in ein Logistikzentrum. Aufgrund der Schließung wesentlicher Teile der Produktion in den Werken Nassau und Zuzenhausen gingen die Investitionen in Fertigungsanlagen deutlich zurück.

Beschaffung

Strukturkonzept birgt hohe Ansprüche an Beschaffung

Die Umsetzung des Strukturkonzepts im Unternehmensbereich Haushalt stellte im Berichtsjahr 2005 die Beschaffung und Logistik vor große Herausforderungen. Die Beschaffungsmöglichkeiten auf den globalen Märkten, insbesondere in Fernost und Osteuropa, wurden systematisch analysiert, um zuverlässige Lieferantennetzwerke auf- bzw. auszubauen. Ca. 450 Produkte mussten neu beschafft und Lieferanten auf ihre Qualität und Zuverlässigkeit geprüft werden. Hinzu kam die Verlagerung von etwa 250 Maschinen, Anlagen und Werkzeugen. Bei all diesen Maßnahmen musste die hohe Qualität unserer Produkte und unsere Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden sichergestellt bleiben.

Um diesen deutlich gestiegenen logistischen Anforderungen Rechnung zu tragen, haben wir die Strukturen in den Bereichen "Strategischer Einkauf", "Prozessmanagement" und "Qualitätsmanagement" neu organisiert und optimiert. Zudem wurde das bereits 2003 eröffnete Einkaufsbüro in Guanghzhou (China) personell verstärkt.

Die im Berichtsjahr eingetretenen gravierenden Steigerungen der Rohmaterialpreise, insbesondere bei Stahl, Aluminium und Kunststoffen, haben allerdings die Kosteneinsparungen aus den Produktionsverlagerungen nach Fernost und Osteuropa weitgehend kompensiert.

Auch künftig werden wir in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten, teilweise bereits im Stadium der Produktentwicklung, Synergieeffekte in Einkauf und Beschaffung zu erreichen suchen.

Supply Chain Management etabliert

Durch die Verlagerung der Produktion nach Osteuropa und China haben sich die Strukturen und Prozesse der Bereitstellung und Lieferung unserer Produkte grundlegend verändert. Um auch in der neuen Struktur unseren Kunden den gewohnten guten Lieferservice bieten zu können, müssen wir diesen Beschaffungsprozess, beginnend mit der Produktion in China, den Transport der Waren in unsere Läger und die Zusammenstellung der Lieferungen an unsere Kunden rund um den Globus neu gestalten.

Zu diesem Zweck wurde eine neue Organisationseinheit Supply Chain Management gegründet. Diese neue Einheit hat die Aufgabe, unsere Beschaffungsprozesse effizienter zu gestalten, um mit möglichst geringen Kosten unsere Kunden verlässlich und schnell beliefern zu können.

Entwicklung und Innovation

Innovationskraft und Kreativität von heute entscheiden über den Markterfolg von morgen. Das Ziel von LEIFHEIT ist es, profitables Wachstum durch innovative Produkte mit konkretem Verbrauchernutzen und einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen. Dies können wir nur erreichen, wenn Innovationsmanagement, Entwicklungskompetenz und Produktmarketing im stetigen Informationsaustausch Hand in Hand arbeiten. Um einen kontinuierlichen Strom neuer Produkte und die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung bewährter Produkte sicherzustellen, haben wir im Berichtsjahr den Produktentwicklungsprozess grundlegend geändert. Der neue Prozess hat eine höhere Effizienz bei der Entwicklung von neuen Produkten zum Ziel und wird die Verantwortung stärker auf die Mitarbeiter und Teams innerhalb des Prozesses übertragen.

Von der Idee bis zur Markteinführung wurde der Produktentwicklungsprozess neu strukturiert. Die einzelnen Arbeitsschritte wurden klar definiert von der Recherche, der Sammlung innovativer Ideen und deren Potenzialbewertung über Vorgehensweisen und Genehmigungsverfahren bis hin zur Einführung und zur späteren Überprüfung der Zielvorgaben. So wird sichergestellt, dass zum einen die hohen Investitionen in eine Produktneueinführung mit überschaubarem Risiko getätigt werden und wir zum anderen unser Sortiment weiterhin mit innovativen Produkten bereichern, die für Handel und Verbraucher attraktiv sind.

Auch die Nutzung externer Ressourcen, wie die Kooperation mit Fachhochschulen und Universitäten wurde weiter forciert. Hieraus sind bereits einige Projekte entstanden, die sich derzeit in der technischen Konzeptphase befinden.

Wir leben von unseren Ideen. Gerade im Hinblick auf die Beschaffung und Fertigung in Fernost schützen wir unsere Produkte weltweit durch Patentanmeldungen sowie Gebrauchs- und Geschmacksmuster. Zudem bekämpfen wir entschlossen und erfolgreich Plagiate und Produktpiraterie.

Die LEIFHEIT AG beschäftigte im Berichtsjahr 31 Mitarbeiter in der Entwicklung, im Bereich Patente und im Produktmanagement. Es handelt sich dabei überwiegend um Akademiker der Fachrichtungen BWL und Marketing, Ingenieure, Techniker, Konstrukteure und Designer. Für Produktmanagement, Forschung und Entwicklung haben wir insgesamt 4,4 Mio € aufgewendet.

Umweltschutz

Auch wenn LEIFHEIT kaum Produktionsverfahren einsetzt, die die Umwelt gefährden könnten, genießt der Umweltschutz an all unseren Standorten besondere Aufmerksamkeit. Wir entwickeln unsere Umweltschutzmaßnahmen permanent weiter und haben in allen Bereichen eine hohe Sensibilität für dieses Thema.

Geringerer Energieaufwand, weniger Geräuschentwicklung, Minimierung der Schadstoffimmissionen und der verantwortungsvolle Umgang mit den ständig knapper werdenden Rohstoffen sind in sämtlichen Bereichen Maximen unseres Handelns und stehen im Fokus unserer Führungsmannschaft.

Risiken und Chancen

Ein effizientes Risikomanagement ist in Zeiten, in denen sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld und die Branchensituation als schwierig erweisen, von besonderer Bedeutung. Unter einem effizienten Risikomanagement verstehen wir die gezielte Sicherung bestehender und künftiger Erfolgspotenziale. LEIFHEIT ist bei seinen globalen Aktivitäten Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit dem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Unser Risikomanagementsystem hat die Aufgabe, diese Risiken rechtzeitig zu erfassen und zu bewerten, damit wir gegebenenfalls zeitnah gegensteuern können. Es besteht aus den Elementen Risikostrategie, Frühwarnsystem, Risikoidentifizierung, -klassifizierung und -steuerung, dem Controlling und dem Überwachungs- und Kontrollsystem. Im Rahmen der strategischen Planung analysieren und bewerten wir die Entwicklung der Märkte, das Konsumentenverhalten, unsere Handelspartner und Wettbewerber sowie die Beschaffungsmärkte. Im Zentrum unseres Risikomanagement-Systems steht die Risikoinventur. Hierbei erfassen wir in Form von Risikotabellen regelmäßig in allen Geschäftsbereichen die relevanten Risiken und bewerten sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Auswirkungen auf das Unternehmen. In Unternehmensbereichs-, Ressort-, Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen wird über die wesentlichen Risiken berichtet und beraten. Unsere Planungsprozesse, das Controlling und die interne Revision, die von externen Beratungsunternehmen durchgeführt wird, sind weitere Bestandteile des Risikomanagement-Systems.

Die Ernst & Young AG hat das Risikomanagement-System der LEIFHEIT AG im Rahmen der Jahresabschlussprüfung untersucht. Es ergaben sich keine Einwände.

Im Folgenden haben wir die uns derzeit bekannten wesentlichen Risiken und Chancen zusammengestellt, die die Entwicklung der LEIFHEIT AG beeinflussen können.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Zu den für LEIFHEIT wichtigen allgemeinen Risiken gehören vor allem solche, die sich aus der konjunkturellen Entwicklung der für uns relevanten Märkte sowie aus dem politischen Umfeld ergeben. Die wirtschaftlichen Gegebenheiten insbesondere im Inland und die Kaufzurückhaltung der Konsumenten werden auch 2006 unser Geschäft beeinflussen. Jedoch erwarten wir hierbei keine wesentliche Beeinträchtigung des geplanten Geschäftsverlaufs.

In den rechtlichen und steuerrechtlichen Rahmenbedingungen sowie der prognostizierten Entwicklung der Kapitalmärkte sind derzeit auch keine wesentlichen Risiken erkennbar.

Branchenrisiken

Die fortschreitende Konzentration und die Globalisierung im Handel bieten für LEIFHEIT Chancen und Risiken zugleich. Dem Druck auf die Verkaufspreise und Konditionen, der sich auch in 2006 fortsetzen wird, stehen die Chancen gegenüber, international wachsen und Synergien mit den Handelspartnern nutzen zu können.

Auf der Absatzseite besteht das größte Risiko in der Fortdauer der schwachen Konsumnachfrage und des Preisverfalls, der durch zunehmende Importe aus Fernost gefördert wird. Die Forcierung von Niedrigpreisangeboten durch den Handel trifft den derzeit vorherrschenden Konsumgeist der Konsumenten, die immer preisorientierter einkaufen. Jedoch erwarten auch wir hier ein Abklingen dieser Entwicklung im Jahr 2006 und eine, wenn auch zaghafte, Rückbesinnung auf Qualität und Wertschöpfung.

Beim Handel wird sich der Preis- und Verdrängungswettbewerb fortsetzen. Die Markenartikelindustrie ist dabei ganz besonders gefordert, geeignete Maßnahmen zur Stärkung ihrer Marken zu treffen. Maßgeblich für den Erfolg von LEIFHEIT sind seine innovativen Produkte. Entscheidenden Einfluss haben hierbei Forschung und Entwicklung sowie die Qualität. Minderungen in Qualität oder Innovationsstärke könnten zu absatzgefährdenden Imageverlusten führen. Aus diesem Grund liegt ein erhebliches Augenmerk darauf, die hohen Qualitätsstandards einzuhalten und die Produkte entsprechend den Verbraucherbedürfnissen zu entwickeln.

Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen

Die Risiken aus den betrieblichen Aufgabenbereichen lassen sich in drei Einzelrisiken aufteilen:

Produktions- und Beschaffungsrisiken

Im Produktionsbereich haben wir die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ausfalls unserer Anlagen durch kontinuierliche Instandhaltung, Brandschutz- und andere Vorsorgemaßnahmen weitestgehend reduziert. Für Großschäden und Betriebsunterbrechungen sind entsprechende Versicherungen abgeschlossen. Dem Risiko des Ausfalls von Lieferanten begegnen wir durch die Auswahl alternativer leistungsfähiger Zulieferer. Bestandsgefährdende Risiken aus den Bereichen Beschaffung, Fertigung, Entwicklung und Umweltschutz sind nicht erkennbar.

Risiken aus der Finanzierung

Aufgrund der überdurchschnittlich hohen Eigenkapitalausstattung bestehen keine wesentlichen Risiken aus der Finanzierung. Das Cash- und Währungsmanagement sowie die Finanzierung erfolgen zentral. Fremdwährungsrisiken begegnen wir durch die Absicherung zukünftiger Zahlungsströme. Die Finanzierung etwaiger Akquisitionen kann durch zurückgekaufte eigene Aktien, die Nutzung des genehmigten Kapitals sowie durch die Aufnahme von Fremdmitteln sichergestellt werden.

Rechtliche Risiken

Produkt-, Haftungs- und Umweltrisiken begrenzen wir mit Hilfe unserer Qualitätssicherung, die in unserem Qualitätsmanagementhandbuch definiert ist. Zusätzlich reduzieren Versicherungen die finanziellen Folgen eventueller Schäden.

Um Risiken aus wettbewerbs-, patent- und steuerrechtlichen sowie sonstigen Regelungen und Gesetzen zu begrenzen, stützen wir unsere Entscheidungen auf den Rat externer Sachverständiger.

Es sind keine wesentlichen rechtlichen Risiken erkennbar, die nicht im Rahmen von bilanzieller Vorsorge abgedeckt sind.

Sonstige Risiken

Weitere wesentliche Risiken sind nicht erkennbar.

Prognosebericht

Stimmungsbilder für den Aufschwung

Das Wachstum der Weltwirtschaft setzt sich 2006 nach übereinstimmenden Prognosen der maßgebenden Konjunkturforscher weiter auf hohem Niveau fort und dürfte sich nach dem leichten Knick im Vorjahr sogar noch weiter beschleunigen. China, Indien und andere asiatische Staaten behaupten dabei ihre Rolle als dynamischste Volkswirtschaften der Erde. Den vor allem in Asien hoch verschuldeten USA prophezeien Experten aber eine Abschwächung der Wirtschaftsleistung. Für den Euroraum häufen sich dagegen die optimistischen Vorhersagen. Manche Auguren trauen den Europäern gar zu, die seit langem bestehende Wachstumslücke zu den USA deutlich verringern zu können. Eine Steigerung der Wirtschaftskraft um 2 % liegt dabei durchaus am unteren Rand der Zuversichtsskala. Diese Marge wird sogar für das langjährige Wachstumsschlusslicht Deutschland als ernst zu nehmender Hoffnungswert proklamiert - zumindest im Bundeswirtschaftsministerium und beim Deutschen Industrie- und Handelstag (DIHK). Nach einer Untersuchung des Münchner Ifo-Instituts beurteilen deutsche Unternehmen derzeit ihre Geschäftsaussichten so gut wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. Psychologisch gesehen, herrscht nach dem gelungenen Start der neuen Bundesregierung allenthalben im Lande Optimismus und Aufbruchstimmung - offenbar sogar bei den seit Jahren zögerlichen Konsumenten. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) übertrifft sich denn auch seit vergangenem Herbst Monat für Monat mit immer erfreulicheren Stimmungsbildern von der Verbraucherfront. Bei der Anschaffungsneigung sehen die Nürnberger Beobachter einen bevorstehenden "großen Sprung" voraus und registrieren bei den privaten Haushalten das freundlichste Konsumklima seit Mai 2001.

Inwieweit die rapide verbesserte Stimmung bei Wirtschaft und Verbrauchern im Verlauf des Jahres auch zu einem konkreten, zahlenmäßig belegten Konjunkturaufschwung führt, bleibt indessen abzuwarten. Zumindest was den privaten Konsum anlangt, dürften die Bäume auch 2006 kaum in den Himmel wachsen. Der sonst nicht eben zu pessimistischen Einschätzungen neigende Jahreswirtschaftsbericht rechnet mit einem Zuwachs von lediglich 0,3 %. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die deutschen Verbraucher mit einem prognostizierten Plus von 0,6 % immerhin in etwas besserer Kauflaune.

Nach Neustrukturierung Konzentration aller Kräfte auf den Markt

Der Vorstand der LEIFHEIT AG sieht für das laufende Geschäftsjahr 2006 einige Gründe für einen vorsichtigen Optimismus: Zum einen die erwartende Aufhellung des Konsumklimas in Europa, vor allem aber die im Zuge der grundlegenden strategischen Neuausrichtung gewonnene eigene Stärke und Schlagkraft.

LEIFHEIT erwartet für das Geschäftsjahr 2006 ein moderates Umsatzwachstum. Damit einhergehend und auf Basis der im Jahr 2005 erreichten Fortschritte soll das EBIT deutlich verbessert werden.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen Neustrukturierung konzentriert LEIFHEIT nun alle Kräfte darauf, seine Position auf den internationalen Märkten offensiv auszubauen und bestehende Absatzpotentiale zu erschließen. Das Unternehmen setzt dabei auf die bewährte Stärke seiner Marken und Kernprodukte sowie auf die Markenloyalität seiner Kunden. Unter dem Motto "Immer eine Idee besser" werden innovative Produktneuheiten dazu beitragen, das Markenprofil von LEIFHEIT weiter zu schärfen und durch qualitatives Wachstum die Wertschöpfung zu erhöhen. Mit dieser Philosophie bedienen wir genau das wieder verstärkt erwachende Interesse der Verbraucher an qualitativ hochwertigen Markenartikeln und erschließen neue Marktchancen, die wir konsequent nutzen werden.

Die positiven Effekte der neuen Kostenstrukturen werden sich 2006 erstmals in vollem Umfang auswirken. Der Vorstand wird an der von ihm eingeleiteten ergebnisorientierten Geschäftspolitik strikt festhalten und weiterhin auf Aktionsgeschäfte zu nicht auskömmlichen Margen verzichten,

um so dem allgemeinen Preisverfall am Markt aus eigener Kraft entgegen zu wirken. Zusätzlich wird die Optimierung der Supply Chain Kette zur Verbesserung der Effizienz und Wirtschaftlichkeit beitragen.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach Ablauf des Geschäftsjahres 2005

Mit dem Verschmelzungsvertrag vom 21.02.2006 wurde die Verschmelzung der Soehnle-Waagen Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Murrhardt als übertragende Gesellschaft auf die LEIFHEIT AG als übernehmende Gesellschaft beschlossen. Dadurch überträgt die Soehnle-Waagen Verwaltungs-GmbH ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung auf die LEIFHEIT AG. Sie wurde am 9.03.2006 im Handelsregister der LEIFHEIT AG eingetragen. Die Verschmelzung führt automatisch zur Anwachsung der Soehnle-Waagen GmbH & Co. KG auf die LEIFHEIT AG.

Weitere Ereignisse, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der LEIFHEIT AG von besonderer Bedeutung wären, sind nach Ablauf des Geschäftsjahres nicht eingetreten.

LEIFHEIT AG Postfach 11 65 D-56371 Nassau/Lahn

Telefon: 02604/977-0
Telefax: 02604/977-300
Internet: www.leifheit.com
e-mail: [email protected]

Bestätigungsvermerk

Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

"Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der LEIFHEIT AG, Nassau, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar."

Eschborn/Frankfurt am Main, 13. März 2006 Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Seckler gez. Knappe Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat nahm im Geschäftsjahr 2005 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Er hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat schriftlich wie mündlich regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung, der strategischen Weiterentwicklung und über den Gang der Geschäfte. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens wurde mit dem Aufsichtsrat abgestimmt. Alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorfälle wurden mit dem Aufsichtsrat ausführlich erörtert.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kontakt zu dem Vorstand und ließ sich über die aktuelle Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informieren.

Im Geschäftsjahr 2005 fanden vier Aufsichtsratssitzungen statt, an denen jeweils alle Aufsichtsratsmitglieder teilgenommen haben. Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung oder eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen informiert und um Genehmigung gebeten, sofern erforderlich.

Gegenstand regelmäßiger Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und der Segmente, die Finanzlage und die wesentlichen Beteiligungen.

Der Aufsichtsrat hat einen Bilanz- und einen Personalausschuss gebildet. Der Bilanzausschuss tagte am 25. Februar 2005 sowie am 28. September 2005 und befasste sich dabei jeweils in Gegenwart der Abschlussprüfer mit dem Jahres- und Konzernabschluss. Der Personalausschuss trat 8 mal zusammen und erörterte Vorstandsangelegenheiten sowie die Erteilung von Prokuren.

Der vorliegende, vom Vorstand nach den Regelungen der IFRS aufgestellte Jahresabschluss und der Lagebericht des LEIFHEIT-Konzerns sowie der nach den handels- und aktienrechtlichen Regelungen aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der LEIFHEIT AG sind von der Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main, geprüft worden. Die Abschlussprüfer erteilten beiden Abschlüssen einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Die Prüfung ergab – wie aus den Prüfungsberichten hervorgeht – keinen Anlass zur Beanstandung.

Die Jahresabschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt, in einer Sitzung am 8. März 2006 im Bilanzausschuss des Aufsichtsrats erörtert und in einer Sitzung am 28. März 2006 allen Aufsichtsratsmitgliedern vorgestellt. Die Abschlussprüfer waren bei diesen Sitzungen anwesend, berichteten über den Verlauf der Prüfungen und standen für ergänzende Ausführungen zur Verfügung.

Der Aufsichtsrat hat den Einzel- und Konzernabschluss und die dazugehörenden Lageberichte der LEIFHEIT AG sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Einwendungen ergaben sich dabei nicht. Der geprüfte Jahresabschluss und der Lagebericht des LEIFHEIT-Konzerns sowie der Jahresabschluss und der Lagebericht der LEIFHEIT AG wurden vom Aufsichtsrat gebilligt. Der Jahresabschluss der LEIFHEIT AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns schließt sich der Aufsichtsrat an.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz; und er dankt allen Kunden und Aktionären für das dem Unternehmen entgegengebrachte Vertrauen.

Nassau/Lahn, 28. März 2006

Der Aufsichtsrat

Dieter Schüfer Vorsitzender

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