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Helvetia Holding AG

Annual Report Apr 26, 2006

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2005

Inhalt

Impressum

Teil 1

Auf einen Blick 5
Präsidialadresse 6
Gruppenstrategie 9
Gruppenstruktur 10
Interview mit Erich Walser 12
Der Verwaltungsrat 17
Die Geschäftsleitung 20
Corporate Governance 24
Im Brennpunkt 38
Das Personalmanagement 42
Das Gruppenergebnis 46
Die Entwicklung der Märkte 53
Die Aktie 70
Das Umweltengagement 72
Das Sozialengagement 74
Teil 2
Finanzbericht 77
Glossarium 170
Ergänzende Informationen
Die wichtigsten Adressen 174
Meilensteine 176

Impressum

Der Geschäftsbericht 2005 der Helvetia Patria Holding ist in deutscher, französischer und englischer Sprache erhältlich.

Herausgeber

Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Konzept, Gestaltung und Satz

Die Gestalter, St.Gallen

Bilder

Der Verwaltungsrat sowie die Geschäftsleitungsmitglieder wurden von Marc Wetli, Zürich, fotografiert.

Die anderen Fotos stammen aus einem Fotowettbewerb, den die Helvetia Patria im Berichtsjahr lanciert hat.

Litho und Druck

Schwabe AG, Basel

Copyright © 2006 by Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Rechtlich verbindlich ist der deutsche Text des Geschäftsberichtes.

Termine 12. Mai 2006 Ordentliche Generalversammlung in St.Gallen 7. September 2006 Publikation des Halbjahresergebnisses 2006 29. März 2007 Geschäftsergebnisse 2006: Analysten- und Medienkonferenz 4. Mai 2007 Ordentliche Generalversammlung in St.Gallen 7. September 2007 Publikation des Halbjahresergebnisses 2007

Kontaktstelle

Helvetia Patria Holding Unternehmenskommunikation Postfach CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 54 48 Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

Seite 4 Adam Schleif, Kreuzlingen
Seite 8 Dominik Glaser, Triesen
Seite 11 Marie-Josée Michon, Alpnachstad
Seite 15 Eva Mollet, Bern
Seite 16 Robert Auckenthaler, Schaffhausen
Seite 30 Kurt Lembachner, Mönchaltorf
Seite 31 Charles Cavalier, La Chaux-de-Fonds
Seite 40 Pauline Wüthrich, Sitten
Seite 41 André Monnerat, Delsberg
Seite 45 André Monnerat, Delsberg
Seite 51 Rolf Landtwing, Zug
Seite 52 Sergio Luban, Locarno
Seite 69 Adam Schleif, Kreuzlingen
Seite 76 Ludovic Thévoz, Missy
Seite 168 Andreas Lukàcsi, Schaffhausen
Seite 169 Maria Lopez, Zürich

Haftungsausschluss bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

Dieses Dokument wurde von der Helvetia Patria Gruppe erstellt und darf vom Empfänger ohne die Zustimmung der Helvetia Patria Gruppe weder kopiert noch abgeändert, angeboten, verkauft oder sonstwie an Drittpersonen abgegeben werden. Es wurden alle zumutbaren Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die hier dargelegten Sachverhalte richtig und alle hier enthaltenen Meinungen fair und angemessen sind. Dieses Dokument beruht allerdings auf einer Auswahl, da es lediglich eine Einführung in und eine Übersicht über die Geschäftstätigkeit der Helvetia Patria Gruppe bieten soll. Informationen und Zahlenangaben aus externen Quellen dürfen nicht als von der Helvetia Patria Gruppe für richtig befunden oder bestätigt verstanden werden. Weder die Helvetia Patria Gruppe als solche noch ihre Direktoren, leitenden Angestellten, Mitarbeitenden und Berater oder sonstige Personen haften für Verluste, die mittelbar oder unmittelbar aus der Nutzung dieser Informationen erwachsen. Die in diesem Dokument dargelegten Fakten und Informationen sind möglichst aktuell, können sich aber in der Zukunft ändern. Sowohl die Helvetia Patria Gruppe als solche als auch ihre Direktoren, leitenden Angestellten, Mitarbeitenden und Berater oder sonstige Personen lehnen jede ausdrückliche oder implizite Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ab.

Dieses Dokument kann Prognosen oder andere zukunftsgerichtete Aussagen im Zusammenhang mit der Helvetia Patria Gruppe enthalten, die naturgemäss mit allgemeinen wie auch spezifischen Risiken und Unsicherheiten verbunden sind, und es besteht die Gefahr, dass sich die Prognosen, Voraussagen, Pläne und anderen expliziten oder impliziten Inhalte zukunftsgerichteter Aussagen als unzutreffend herausstellen. Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Reihe wichtiger Faktoren dazu beitragen kann, dass die tatsächlichen Ergebnisse in hohem Masse von den Plänen, Zielsetzungen, Erwartungen, Schätzungen und Absichten, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck kommen, abweichen. Zu diesen Faktoren gehören: (1) Änderungen der allgemeinen Wirtschaftslage namentlich auf den Märkten, auf denen wir tätig sind, (2) Entwicklung der Finanzmärkte, (3) Zinssatzänderungen, (4) Wechselkursfluktuationen, (5) Änderungen der Gesetze und Verordnungen einschliesslich der Rechnungslegungsgrundsätze und Bilanzierungspraktiken, (6) Risiken in Verbindung mit der Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, (7) Häufigkeit, Umfang und allgemeine Entwicklung der Versicherungsfälle, (8) Sterblichkeits- und Morbiditätsrate sowie (9) Erneuerungs- und Verfallraten von Policen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass die vorstehende Liste wichtiger Faktoren nicht vollständig ist. Bei der Bewertung zukunftsgerichteter Aussagen sollten Sie daher die genannten Faktoren und andere Ungewissheiten sorgfältig prüfen. Alle zukunftsgerichteten Aussagen gründen auf Informationen, die der Helvetia Patria Gruppe am Tag ihrer Veröffentlichung zur Verfügung standen; die Helvetia Patria Gruppe ist nur dann zur Aktualisierung dieser Aussagen verpflichtet, wenn die geltenden Gesetze dies verlangen.

Zweck dieses Dokuments ist es, die Aktionäre der Helvetia Patria Gruppe und die Öffentlichkeit über die Geschäftstätigkeit der Helvetia Patria Gruppe in dem am 31.12.2005 abgeschlossenen Geschäftsjahr zu informieren. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Umtausch, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren, noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a des Schweizerischen Obligationenrechts oder einen Kotierungsprospekt gemäss dem Kotierungsreglement der SWX Swiss Exchange dar. Nimmt die Helvetia Patria Gruppe in Zukunft eine oder mehrere Kapitalerhöhungen vor, sollten die Anleger ihre Entscheidung zum Kauf oder zur Zeichnung neuer Aktien oder sonstiger Wertpapiere ausschliesslich auf der Grundlage des massgeblichen Emissionsprospektes treffen.

Dieses Dokument ist ebenfalls in englischer und französischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Fassung.

Zu den Bildern

Im Frühjahr 2005 suchte die Helvetia Patria die schönsten Fotos zum Thema «Glücksmomente». Aus über 1500 sehr persönlichen Einsendungen aus allen Landesgegenden wählte eine Fachjury ihre Favoriten aus.

Einige der prämierten Fotos sehen Sie im vorliegenden Geschäftsbericht.

Auf einen Blick

Aktienkennzahlen Helvetia Patria Holding 2005 2004 Veränderung Gewinn (in Mio. CHF)
Periodenergebnis des Konzerns je Aktie unverwässert in CHF 36.2 35.9 0.7% 350
Periodenergebnis des Konzerns je Aktie verwässert in CHF 36.2 34.4 5.1% 300
Konsolidiertes Eigenkapital je Aktie in CHF 290.0 247.3 17.3% 250
Jahresendkurs der Helvetia Patria-Namenaktie in CHF 278.0 169.4 64.1% 200
Börsenkapitalisierung zum Jahresendkurs in Mio. CHF 2405.5 1465.8 64.1% 150
Price-Earnings-Ratio 8 5 100
Dividende je Aktie1 in CHF 9.00 5.50 63.6% 50
Ausgegebene Aktien in Stück 8652875 8652875 0 2005 2004

1 Basierend auf dem Vorschlag an die Generalversammlung

Wichtige Kenngrössen 2005 2004 Veränderung
Erfolgsrechnung in Mio. CHF
Gebuchte Bruttoprämien 5176.8 4862.9 6.5%
– davon Nicht-Leben 2386.6 2371.6 0.6%
– davon Leben 2790.2 2491.3 12.0%
Ergebnis aus Kapitalanlagen 1301.5 971.1 34.0%
Ergebnis vor Steuern 420.2 300.0 40.1%
– davon Ergebnis Leben 139.9 147.4 – 5.1%
– davon Ergebnis Nicht-Leben 262.5 145.7 80.2%
– davon Ergebnis Übrige 17.8 6.9 158.0%
Periodenergebnis des Konzerns nach Steuern 301.9 222.6 35.6%
Bilanz in Mio. CHF
Kapitalanlagen 27783.2 26065.6 6.6%
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) 23969.9 22707.9 5.6%
Konsolidiertes Eigenkapital 2480.8 2040.7 21.6%
Eigenkapitalrendite in Prozent 13.4% 12.7%
Kennzahlen 2005 2004
Nicht-Leben in Prozent
Deckungsgrad 149.1% 146.0%
Schadensatz (netto) 62.0% 64.2%
Kostensatz (netto) 32.0% 33.6%
Kombinierter Schaden-/Kostensatz (netto) 94.0% 97.8%
Leben in Prozent
Kostensatz netto
9.7% 10.4%
Kapitalanlagen in Prozent
Direkte Rendite
3.2% 3.3%
Anlageperformance 5.5% 4.8%

Prämienvolumen (in Mio. CHF)

Dividende je Aktie (in CHF)

Mitarbeitende

Zum Geschäftsjahr 2005

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Helvetia Patria Gruppe hat sich im vergangenen Geschäftsjahr sehr gut entwickelt mit einer deutlichen Steigerung des Gewinns, einem gezielt vergrösserten Geschäftsvolumen sowie einem markant höheren Aktienkurs. Wir profitierten von einem günstigen Marktumfeld sowie attraktiven Finanzmärkten, konnten aber auch im Versicherungs- und Anlagegeschäft wichtige Fortschritte erzielen. Operativ haben wir uns sowohl im Lebenals auch im Nicht-Lebengeschäft verbessert, dies gilt für die Schweiz wie auch für das Ausland.

Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Leistungsfähigkeit gegenüber unseren Kunden beweisen konnten: Im Rahmen der hohen Unwetterschäden vom vergangenen August in der Schweiz wurden innert kürzester Zeit rund 4700 Schadenfälle mit einer Schadensumme von CHF 160 Mio. bearbeitet.

Neue Rechnungslegung

Zum ersten Mal publiziert die Helvetia Patria Gruppe ihr Geschäftsergebnis nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), was gegenüber der bisherigen Rechnungslegung Swiss GAAP FER viele Unterschiede mit sich bringt. Die in einzelnen Ländern vorsichtigerweise gebildeten Schwankungsrückstellungen im Nicht-Lebengeschäft müssen unter IFRS eliminiert werden, was die Volatilität der Ergebnisse erhöht. Auch die Wertveränderungen der Kapitalanlagen üben unter IFRS einen viel direkteren Einfluss auf das Eigenkapital sowie die Gewinn- und Verlustrechnung aus. Um die Vergleichbarkeit mit dem Geschäftsjahr 2004 zu gewährleisten, wurden sämtliche Vorjahreswerte dem IFRS-Regelwerk angepasst. Wir verweisen diesbezüglich auf Kapitel 3 des Finanzberichtes.

Bestes Geschäftsergebnis seit Bestehen der Gruppe

Im vergangenen Jahr konnten wir einen Nettogewinn von CHF 301.9 Mio. erzielen und erreichten damit das beste Ergebnis unserer Geschichte. Gegenüber dem bereits sehr guten Vorjahr wurde der Gewinn um CHF 79.3 Mio. oder 35.6 Prozent übertroffen. Zu diesem ausgezeichneten Resultat haben sämtliche Geschäftseinheiten und -bereiche beigetragen. Im Rahmen von IFRS veröffentlichen wir zum ersten Mal die vollständigen Ergebnisse unserer wichtigsten Ländermärkte. So trug die Schweiz CHF 220.4 Mio. oder 52.5 Prozent zum Ergebnis vor Steuern bei, gefolgt von Spanien mit CHF 62.6 Mio. (14.9 Prozent) und Deutschland mit CHF 31.7 Mio. (7.5 Prozent).

Der grösste Gewinnbeitrag stammt wiederum aus dem Nicht-Lebengeschäft, das vor Steuern CHF 262.5 Mio. (+80.2 Prozent) zum Gesamtresultat beitrug. Das Spartenergebnis des Lebengeschäftes reduzierte sich hingegen geringfügig um CHF 7.5 Mio. (–5.1 Prozent) auf CHF 139.9 Mio. Dank der erfreulichen Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten fiel das Anlageergebnis mit einer Performance von 5.5 Prozent erneut hervorragend aus.

Starkes Prämienwachstum

Die Prämieneinnahmen entwickelten sich sowohl im Leben- als auch im Nicht-Lebengeschäft mit CHF 5.2 Mia. erfreulich. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Erhöhung um 6.5 Prozent. Während das Lebengeschäft (+12.0 Prozent) von einer sehr guten Entwicklung in der Schweiz profitierte, erhöhte sich das Prämienvolumen im Nicht-Lebengeschäft um 0.6 Prozent auf CHF 2 386.6 Mio.

Die Portefeuille-Zusammensetzung hat sich im vergangenen Jahr nur leicht verändert: 53.9 Prozent der Prämieneinnahmen stammten aus dem Lebengeschäft (Vorjahr: 51.2 Prozent), 46.1 Prozent wurden in der Nicht-Lebenbranche eingenommen. Auch geografisch sind nur wenige Änderungen zu verzeichnen: Während 53.3 Prozent

der Prämien aus der Schweiz stammten (Vorjahr: 52.9 Prozent), konnten 46.7 Prozent im Ausland eingenommen werden (Vorjahr: 47.1 Prozent).

Deutliche Dividendenerhöhung

Das Eigenkapital erhöhte sich in der Berichtsperiode um CHF 0.44 Mia. auf CHF 2.48 Mia. (+21.6 Prozent). Die Eigenkapitalrendite (ROE) konnte von 12.7 Prozent auf ausgezeichnete 13.4 Prozent gesteigert werden. Damit liegen wir zum zweiten Mal in Folge über dem strategisch und nachhaltig angestrebten Verzinsungsziel von 10 Prozent. Aufgrund dieses erfreulichen Unternehmensergebnisses wird der Generalversammlung eine Erhöhung der Dividende um CHF 3.50 auf CHF 9.00 pro Aktie beantragt. Dies entspricht einer Erhöhung von 63.6 Prozent.

Der Erfolg der Helvetia Patria ist in erster Linie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken. Ohne ihr Engagement, ihre Motivation und Begeisterungsfähigkeit wäre vieles undenkbar. Dank ihres Einsatzes befindet sich die Helvetia Patria in einer ausgezeichneten Verfassung. Ich möchte mich deshalb für ihre Leistungsbereitschaft, ihr Mitdenken und Mithandeln herzlich bedanken. Ich danke aber auch unseren Kunden und Geschäftspartnern für ihre Treue sowie unseren Aktionärinnen und Aktionären für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen.

Freundliche Grüsse

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung

Die Gruppenstrategie

Weiterentwicklung der Gruppe im Rahmen der bestehenden strategischen Leitlinien.

In einem für die Helvetia Patria Gruppe insgesamt positiven Umfeld stand im vergangenen Jahr die konsequente Weiterentwicklung der Gruppe entlang der strategischen Leitlinien im Vordergrund. Kernelemente unserer strategischen Stossrichtung sind weiterhin:

  • Stärkung unserer Position als eigenständige Versicherungsgruppe mit dezentral geführtem Versicherungsgeschäft in den Ländermärkten,
  • Fokus auf das Geschäft mit Privatpersonen sowie kleineren und mittleren Unternehmungen,
  • gezieltes Management der finanziellen Risiken und weitere Senkung der Kapitalbindung im Versicherungsgeschäft,
  • einheitliche, auf unsere strategischen Ziele ausgerichtete, finanzielle Führung,
  • Weiterführung einer ausgewogenen Anlageund Risikopolitik, die sowohl den Bedürfnissen des Versicherungsgeschäfts Rechnung trägt als auch der Wertentwicklung der Gruppe entspricht,
  • Pflege einer guten Corporate Governance sowie einer exzellenten Reputation als solider und verlässlicher Versicherungspartner.

Insgesamt ist die Weiterentwicklung der Gruppe durch den gezielten Ausbau des erreichten positiven Zustandes und die richtige Positionierung für die nächste Strategieperiode geprägt. Durch eine konsequente Konzentration auf unsere Kernkompetenzen und Erfolg versprechende Marktsegmente sowie ein professionelles Management der Risiken wollen wir weiterhin die notwendigen Akzente setzen, um die Ertragskraft der Gruppe bei gesundem Wachstum nachhaltig sicherzustellen.

Hohe Marktnähe

Hohe Marktnähe durch Autonomie der Einheiten als Erfolgsfaktor.

Auch in Zukunft soll im Kerngeschäft zur Stärkung der lokalen Marktnähe an relativ autonomen Geschäftseinheiten festgehalten werden. Eine hohe lokale Marktnähe zählt zu den zentralen Erfolgsfaktoren: Die Geschäftseinheiten können ihr Geschäft optimal den sich verändernden Kundenbedürfnissen und Marktanforderungen anpassen.

Fokussierter und differenzierter Marktauftritt

Bei den im internationalen Vergleich relativ kleinen

ausländischen Geschäftseinheiten der Helvetia Patria wird eine klare Konzentration auf ertragreiche Geschäfts- und Kundensegmente angestrebt. Die Geschäftseinheiten profilieren sich bei privaten und gewerblichen Kunden mit Dienstleistungen im Versicherungs- und Vorsorgebereich und einem klaren Bekenntnis zu Qualität und Service.

In der Schweiz wollen wir unsere gute Position in den ertragsstarken Segmenten noch weiter verstärken. Im Fokus steht eine kontinuierliche Verbesserung der Marktstellung bei privaten und gewerblichen Kunden. Dabei steht eine klare Differenzierungsstrategie im Vordergrund, welche geprägt ist durch innovative Produkte und qualitativ hoch stehende Serviceleistungen.

Nachhaltiger Ertrag im Vordergrund

Stärker als in den vergangenen zwei Jahren, in denen vor allem die Verbesserung der Ertragslage im Zentrum stand, wurde im letzten Jahr auch die Rückkehr zu einem kontrollierten Wachstum angestrebt. Dies gilt auch für die Zukunft: Eine stärkere Wachstumsorientierung ist für eine nachhaltig positive Entwicklung zwingend notwendig.

Die Wachstumsziele bleiben jedoch den Ertragszielen klar untergeordnet. Wachstum erfolgt primär aus eigener Kraft. Selektive Investitionen in Wachstumsbereiche erfolgen bei nachgewiesener Ertragskraft und bei Übereinstimmung mit den strategischen Zielen.

Mit strikten Ertragsvorgaben auf das durch die Geschäftseinheiten beanspruchte Kapital und professionellen Kontrollinstrumenten wird eine klare Ausrichtung aller Einheiten auf die nachhaltige Steigerung der Ertragskraft und die Erreichung der gesetzten Kapitalertragsziele sichergestellt.

Stellenwert einer exzellenten Reputation

Die erfolgreiche Gesamtführung der Gruppe wird innerhalb der skizzierten strategischen Stossrichtung konsequent weiter verfolgt. Durch gezielte Massnahmen im Bereich der Corporate Governance und der Kommunikation sind wir bestrebt, das bestehende Vertrauen unserer wichtigsten Partner – Investoren, Kunden, Mitarbeitende – weiter zu fördern und die Helvetia Patria als solide und verlässliche Versicherungsgesellschaft zu positionieren.

Mittels Fokussierung und Differenzierung zu weiterem Ertragswachstum.

Rückkehr zu einem kontrollierten Wachstum notwendig.

Steigerung der Ertragskraft der Gruppe hat weiterhin Priorität.

Das Vertrauen unserer Partner ist uns wichtig.

25%

Die Gruppenstruktur

Die Gesellschaftsstruktur der Helvetia Patria Gruppe

4 Helvetia Versicherungen-Tochtergesellschaften

Minderheitsbeteiligungen siehe Seite 161 im Anhang der Helvetia Patria Gruppe.

«Helvetia Patria ist voll in Fahrt!»

Interview mit Erich Walser, Präsident des Verwaltungsrates und CEO

Herr Walser, wie beurteilen Sie das Geschäftsergebnis 2005?

Wir haben im letzten Jahr das beste Ergebnis unserer Geschichte erreicht. Dabei konnten sowohl im Leben- als auch im Nicht-Lebengeschäft Verbesserungen erzielt und die Spartenergebnisse gesteigert werden. Sämtliche Ländermärkte leisteten einen deutlich positiven Gewinnbeitrag. Die strategische Ausrichtung auf die Erzielung einer angemessenen Profitabilität hat sich gelohnt.

Welches war für Sie das prägendste Ereignis im vergangenen Jahr?

Die fürchterlichen Überschwemmungen vom letzten August in der Schweiz haben mich sowohl als Menschen als auch als Versicherer stark berührt. Ich bin stolz darauf, dass wir den vielen Geschädigten innert kürzester Zeit dank unserer effizienten Schadenorganisation wieder eine neue Perspektive geben konnten.

Wie beurteilen Sie den gegenwärtigen Zustand der Helvetia Patria?

Ich bin mit dem Zustand unserer Gesellschaft sehr zufrieden. Der Gewinnsprung von 35.6 Prozent liegt über den Erwartungen, das Wachstum verläuft planmässig, und die Eigenkapitalbasis wurde weiter gestärkt. Dies alles zeigt sich in einer erfreulichen Entwicklung unseres Aktienkurses, die deutlich über den für uns wichtigen Vergleichsindizes liegt.

Die Helvetia Patria hat den Gewinn markant gesteigert. Worin liegt das Geheimnis Ihres Erfolges?

Wir haben unsere Unternehmensstrategie konsequent umgesetzt und uns auf die Kernkompetenzen konzentriert: Versicherung und Vorsorge. Auf unprofitable Akquisitionen haben wir bewusst verzichtet und stattdessen kontinuierlich an der Optimierung unserer Portefeuillequalität und der Geschäftsprozesse gearbeitet. Auch die Fokussierung auf Privatkunden und das Gewerbe in einem klar abgegrenzten Markt ist von grossem Nutzen.

Wir werden uns auch in Zukunft auf die heutigen Geschäftsfelder beschränken, um – unterstützt von einem geschickten Anlagemanagement – Mehrwerte für unsere Aktionäre zu schaffen.

Wie sehen Sie die Wachstumsmöglichkeiten im laufenden Jahr?

Wir haben verschiedene Massnahmen definiert, um ein rentables Wachstum sicherzustellen. Im Lebengeschäft werden wir von der zunehmenden Alterung der Gesellschaft profitieren und erschliessen uns mit der Initiative «50plus» ein interessantes und stark wachsendes Marktsegment. Dabei wollen wir die erste Adresse für die finanziellen Bedürfnisse älterer Menschen werden. Da das gegenwärtig tiefe Zinsniveau den Vertrieb traditioneller Versicherungspolicen schwierig macht, bieten wir zunehmend attraktive fondsgebundene Produkte an. Im schweizerischen Nicht-Lebengeschäft werden wir unsere Zusammenarbeit mit der Raiffeisen-Gruppe weiter intensivieren und als eine der ersten Versicherungsgesellschaften in der Schweiz Nicht-Lebenprodukte über den Bankschalter vertreiben. Wir sind für die Herausforderungen der Zukunft gut gewappnet.

Inwiefern werden die Aktionäre am guten Geschäftsergebnis partizipieren?

Trotz der Umstellung auf die neue Rechnungslegung IFRS und einem damit deutlich höheren Eigenkapital konnte die Profitabilität verbessert und eine Eigenkapitalrendite von 13.4 Prozent erwirtschaftet werden. Im Rahmen unserer ertragsorientierten, kontinuierlichen Ausschüttungspolitik beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, die Dividende um 63.6 Prozent auf CHF 9.00 je Aktie zu erhöhen.

Wie beurteilen Sie die Aussichten für die Helvetia Patria?

Wir wollen auch in Zukunft die Qualität unseres Versicherungsportefeuilles permanent verbessern und sowohl im Leben- als auch im Nicht-Lebengeschäft kontrolliert wachsen. Dabei sind neben dem organischen Wachstum auch gezielte Akquisitionen in den bestehenden Märkten denkbar. Wir sehen dabei in sämtlichen Sparten eine sehr gute Entwicklung der Ertragskraft und werden unser erfolgreiches Geschäftsmodell auf allen Ebenen weiter optimieren.

Sie haben angekündigt, in Zukunft nur noch mit der Marke «helvetia» aufzutreten. Worin liegt der Nutzen einer solchen «Single Brand»-Strategie? Infolge der leichten Kopierbarkeit von Versicherungsprodukten spielt eine starke Marke in der Versicherungswirtschaft eine wichtige Rolle. Da wir heute in unseren Ländermärkten einen uneinheitlichen Auftritt mit verschiedenen, fast, aber nicht ganz identischen Marken aufweisen, besteht hier Verbesserungspotenzial. Die gegenwärtige Situation ist historisch gewachsen und lässt sich mit der Geschichte unserer Gruppe erklären; für den Kunden ist aber weniger die Geschichte relevant, sondern das, was er von uns erwarten kann. Wir werden deshalb unseren Auftritt vereinheitlichen und in sämtlichen Märkten nur noch mit dem Namen «helvetia» auftreten. Mit der konsequenten Umsetzung unserer «Single Brand»-Strategie werden wir vor allem die Marke «helvetia» stärken, damit sich bestehende und neue Kunden einfacher und besser orientieren können und die Kernwerte und Kernleistungen von «helvetia» sofort erkennen.

Was wird sich für die Kunden ändern?

Die Grundwerte von «helvetia» sind Sicherheit, Vertrauen und Qualität, aber auch Dynamik in einem sich rasch verändernden Markt. Diese Werte werden mit der «Single Brand»-Strategie weiterentwickelt und bilden für Kunden und Mitarbeitende das bewährte Fundament der Positionierung. Mit einem einheitlichen Erscheinungsbild kommunizieren wir diese Werte über die gesamte Gruppe konsistent und nachvollziehbar. Der Kunde kann sich damit noch besser über die tragenden Werte unserer Marke informieren. Und die neue Strategie ermöglicht es, unsere Leistungen im Markt noch genauer und klarer darzustellen.

Welche Vorteile bringt die «Single Brand»- Strategie dem Unternehmen?

Der einheitliche Auftritt der Helvetia-Gruppe manifestiert gegenüber allen Kundengruppen, aber auch gegenüber den Kapital- und den Beschaffungsmärkten unsere Zusammengehörigkeit und erweitert damit unseren Radius. Unsere Ländergesellschaften erhalten besseren Zugang zu den

gemeinsam erarbeiteten Markenführungs-Instrumenten, und sie werden in ihren Anstrengungen der Marktbearbeitung besser und zielgerichteter unterstützt. Zudem können die in Europa immer bedeutenderen internationalen Effekte mit der Einheitsmarke effektiver genutzt werden. Stichworte dazu sind etwa Internet, Sponsoring von Veranstaltungen mit internationaler Ausstrahlung und internationale Medien. Ich erwarte, dass unsere Kommunikation besser wird bei gleichzeitig verminderten Kosten.

Welche Überlegungen stecken hinter dem neuen Logo?

Aufgrund unserer Bekanntheit im Markt hatten wir keine Veranlassung, das Erscheinungsbild völlig zu verändern. So stellt das neue Logo mit Ausnahme für unsere österreichische Gesellschaft Der ANKER lediglich eine Weiterentwicklung des heutigen Auftritts dar. Helvetia steht nicht nur für Dynamik, sondern auch für Sicherheit, Verlässlichkeit, Qualität und somit auch für Kontinuität. Wertvolle Elemente unseres bisherigen Erscheinungsbildes werden weitergeführt und wurden mit Elementen ergänzt, die es für einen nach neuesten Erkenntnissen der Markenführung erarbeiteten «Single Brand» braucht.

Das heisst, dass in der Schweiz «Patria», in Spanien «Previsión» und in Österreich «ANKER» verschwinden werden?

Ja, allerdings nicht zur gleichen Zeit, da wir durch entsprechende Massnahmen dafür sorgen werden, von den noch vorhandenen Bekanntheiten dieser Marken zu profitieren und dieses Image auf die teilweise neue Marke «helvetia» zu übertragen. Die Umstellung geschieht deshalb länderspezifisch unterschiedlich. Die alten Marken werden aufgegeben, aber die Gesellschaften werden gestärkt.

Dieses Interview führte Daniel Schläpfer Leiter Unternehmenskommunikation Helvetia Patria Gruppe

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria ist das oberste Führungsorgan.

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding ist das oberste Führungsorgan der Gesellschaft. Er ist für die Oberleitung und die strategische Ausrichtung der Gruppe verantwortlich und ernennt und überwacht die Geschäftsleitung. Der Verwaltungsrat besteht gegenwärtig aus acht Mitgliedern. Um das Fachwissen der einzelnen Verwaltungsräte gezielt in die Entscheidungsfindung einfliessen zu lassen, wurden verschiedene Ausschüsse gebildet. Mit dem Strategie- und Governanceausschuss, dem Nominierungs- und Entschädigungsausschuss, dem Audit Committee sowie dem Anlage- und Risikoausschuss verfügt die Helvetia Patria über vier Verwaltungsratsausschüsse, die eine zweckmässige Unternehmenssteuerung und -überwachung gewährleisten.

Wahlen

Jedes Jahr steht rund ein Drittel der Mandate zur Wahl an.

Die Amtsperioden der einzelnen Mitglieder sind so aufeinander abgestimmt, dass jedes Jahr rund ein Drittel der Verwaltungsratsmandate zur Wahl oder Wiederwahl ansteht. Die Amtsdauer wird für jedes Mitglied bei der Wahl festgelegt und beträgt höchstens drei Jahre. Eine Wiederwahl ist möglich.

Mit der Generalversammlung 2006 laufen die Mandate von Marguerite Florio, John Martin Manser und Pierin Vincenz ab. Während sich die Herren Manser und Vincenz zur Wiederwahl stellen, verzichtet Frau Florio auf eine Erneuerung ihres Mandates, da die Patria Genossenschaft ihre Vertretung in unserem Verwaltungsrat von drei auf zwei Mitglieder reduziert. Der Verwaltungsrat dankt Marguerite Florio für ihr fachkundiges Engagement und ihre wichtigen juristischen Beurteilungen und wünscht ihr für die weitere persönliche und berufliche Zukunft alles Gute.

Als neue Verwaltungsräte werden der Generalversammlung die Herren Hans-Jürg Bernet (ab 1.9.2006) und Christoph Lechner vorgeschlagen. Hans-Jürg Bernet, 1949, ist Doktor der Wirtschaft und blickt auf eine fast 30-jährige erfolgreiche Tätigkeit in der Versicherungsbranche zurück. Christoph Lechner, 1967, ist Professor an der Universität St.Gallen, wo er strategisches Management unterrichtet. Daneben verfügt er über eine breite wirtschaftliche Erfahrung im Finanzdienstleistungssektor.

Hans-Jürg Bernet und Christoph Lechner werden vorgeschlagen.

Funktion Eintrittsjahr1 Amtsperiode
bis
SGA Ausschusstätigkeit
NEA
ARA AC
Erich Walser Präsident und CEO 2001 2007 •• + +
Ueli Forster Vizepräsident und
Lead Director
1984 2008 *
Silvio Borner Vizepräsident 1983 2008 ••
Marguerite Florio Mitglied 2001 2006
John Martin Manser Mitglied 1993 2006 ••
Pierin Vincenz Mitglied 2000 2006
Olivier Vodoz Mitglied 2001 2008 ••
Urs Widmer Mitglied 2005 2007

• SGA = Strategie- und Governanceausschuss

• NEA = Nominierungs- und Entschädigungsausschuss

• ARA = Anlage- und Risikoausschuss • AC = Audit Committee

•• Vorsitz

* Kann auf eigenen Wunsch mitentscheidend an Sitzungen teilnehmen

  • Kann auf eigenen Wunsch beratend an Sitzungen teilnehmen

1 Vor 1996 in die ursprünglichen Gesellschaften Helvetia oder Patria

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding

Erich Walser (1947)

  • a Rehetobel, Schweizer
  • b lic. oec. HSG, lic. iur.
  • c Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe, Verantwortlicher für die Ländermärkte Italien und Spanien sowie seit 1.4.2005 auch für Österreich; 1979 Eintritt in die Helvetia: verschiedene leitende Funktionen; 1991 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Versicherungen; 1994 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe; 2001 Delegierter des Verwaltungsrates, seit 12.12.2003 in der heutigen Funktion;
  • d insbesondere Vizepräsident Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich; Präsident der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen; VR-Vizepräsident Allreal Holding, Baar; VR-Vizepräsident Huber + Suhner, Herisau.

Ueli Forster (1939)

  • a St.Gallen, Schweizer
  • b lic. oec. HSG
  • c VR-Präsident Forster Rohner AG, St.Gallen;
  • d insbesondere Präsident economiesuisse, Zürich; Mitglied Bankrat Schweiz. Nationalbank, Bern; Vorstandsmitglied der Industrie- und Handelskammer St.Gallen-Appenzell, St.Gallen; Vorstand Textilverband Schweiz, Zürich.

Silvio Borner (1941)

  • a Basel, Schweizer
  • b Prof. Dr. oec.
  • c Professor für Nationalökonomie an der Universität Basel (seit 1978), Leiter der Abteilung Wirtschaft und Politik am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ), Basel;
  • d insbesondere VR-Präsident Patria Genossenschaft, Basel; Mitglied im Leitungsausschuss von AVENIR-SUISSE, Zürich.

Bis zur Generalversammlung 2006

Marguerite Florio (1944)

  • a Lausanne, Schweizerin
  • b Dr. iur., Rechtsanwältin
  • c Rechtsanwältin;
  • d insbesondere VR-Vizepräsidentin Patria Genossenschaft, Basel.

John Martin Manser (1947)

  • a Riehen, Schweizer
  • b MBA
  • c Treasurer bei Novartis International AG, Basel;
  • d insbesondere VR-Präsident Ciba-Vision AG, Embrach; Stiftungsrats-Mitglied CS-Anlagestiftung, Zürich.

Pierin Vincenz (1956)

  • a St.Gallen, Schweizer
  • b Dr. oec. HSG
  • c Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe Schweiz, St.Gallen;
  • d insbesondere Mitglied des Verwaltungsratsausschusses der Schweizerischen Bankiervereinigung, Basel; VR-Präsident VISECA Card Services SA, Glattbrugg; VR-Mitglied der Vontobel Holding AG, Zürich; VR-Mitglied der Pfandbriefbank Schweizerischer Hypothekarinstitute, Zürich; VR-Mitglied der Telekurs Holding AG, Zürich; VR-Mitglied der Plozza SA, Brusio.

Olivier Vodoz (1943)

  • a Genf, Schweizer
  • b lic. iur., Rechtsanwalt
  • c Regierungsrat des Kantons Genf (1989–1997, 1994/95 dessen Präsident);
  • d insbesondere Präsident der Delegiertenversammlung der Patria Genossenschaft, Basel; Vizepräsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Genf; VR-Mitglied Union Bancaire Privée UBP, Genf; VR-Mitglied Heritage Finance & Trust Company, Genf; VR-Mitglied Coopérative Médecine & Hygiène, Genf; VR-Mitglied Holding Parkgest SA, Genf; VR-Mitglied Société immobilière Mandarin Oriental Hôtel du Rhône, Genf.

Bis zur Generalversammlung 2005

Peter Wagner (1946)

Angaben siehe Geschäftsbericht 2004.

Seit der Generalversammlung 2005

Urs Widmer (1941)

  • a Küsnacht, Schweizer
  • b Dr. iur., Rechtsanwalt (mit eigener Praxis)
  • c leitende Funktionen bei ATAG Ernst & Young AG; ATAG debis Informatik AG; ATAG, Wirtschaftsinformation Holding AG; Ernst & Young Europe; Ernst & Young International und ATAG Ernst & Young Holding AG, bei der er zuletzt und bis 2002 VR-Präsident war;
  • d insbesondere VR-Präsident (seit 2005) Vontobel Holding AG und Bank Vontobel AG; VR-Mitglied Barry Callebaut AG; Stiftungsrats-Mitglied Zoo Stiftung Zürich.

Sekretär des Verwaltungsrates: Thomas Oesch, Dr. iur., Advokat

a Wohnort, Nationalität

  • b Ausbildung, Titel
  • c Beruflicher Hintergrund, Wahrnehmung operativer Führungsaufgaben
  • d Wesentliche geschäftliche Beziehungen, Mandate, amtliche Funktionen, politische Ämter

hinten v.l.n.r.: Pierin Vincenz, John Martin Manser, Ueli Forster, Silvio Borner; vorne v.l.n.r.: Olivier Vodoz, Urs Widmer, Erich Walser, Marguerite Florio

Die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe

Die Geschäftsleitung ist das oberste geschäftsführende Organ der Helvetia Patria Gruppe und setzt die vom Verwaltungsrat beschlossene Strategie um. Die organisatorische Struktur des Managements orientiert sich einerseits an der Wertschöpfungskette und andererseits an der Führung der operativen Geschäftseinheiten. Wichtige Funktionen wie die Steuerung des Finanzbereichs, das Anlagegeschäft, die Gruppenrückversicherung sowie Teile des Risikomanagements sind zentralisiert und erleichtern es, Wissen und Ressourcen gemeinsam zu nutzen. Diese Führungsstruktur mit länderübergreifenden funktionalen Verantwortlichkeiten ist äusserst effizient, ermöglicht rasche Entscheidungen, verbessert die Transparenz und vermeidet Doppelspurigkeiten.

Zentrale Funktionen erleichtern es, Ressourcen gemeinsam zu nutzen.

Veränderungen in den Geschäftsleitungen

Geschäftsleitung von sieben auf sechs Mitglieder verkleinert.

Nach einer zehnjährigen Tätigkeit für die Helvetia Patria Gruppe schied Ende April 2005 Tjarko Ullings als Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe und CEO Österreich aus Altersgründen aus der Gesellschaft aus. Im Zuge dieser Pensionierung wurde die Geschäftsleitung von sieben auf sechs Mitglieder verkleinert. Als Nachfolger von Tjarko Ullings als Vorsitzender der österreichischen Geschäftsleitung wurde Stefan Loacker bestimmt, der bisher als Finanzchef beim ANKER tätig war. Die Leitung des neu geschaffenen Bereichs Leben/Finanzen übernahm Markus Bänziger, welcher Mitglied der österreichischen Geschäftsleitung wurde.

In Spanien wurde per 1.1.2006 José García Perez in die Geschäftsleitung berufen, wo er für den Vertrieb verantwortlich zeichnet. In Frankreich wurde ebenfalls per 1.1.2006 Frau Jeanne Castaing in die Geschäftsleitung aufgenommen, wo sie weiterhin für den Bereich Human Resources und Dienste zuständig ist.

Allen neu gewählten Geschäftsleitungsmitgliedern gratulieren wir herzlich und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg.

Die Führungsstruktur der Helvetia Patria Gruppe

Stand: Mai 2006

Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe

Erich Walser (1947)

  • a Rehetobel, Schweizer
  • b lic. oec. HSG, lic. iur.
  • c Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe, Verantwortlicher für die Ländermärkte Italien und Spanien sowie seit 1.4.2005 auch für Österreich;
  • d verschiedene Tätigkeiten bei Schweizerischer Bankgesellschaft und Schweizerischer Volksbank;
  • 1979 Eintritt bei der Helvetia: verschiedene leitende Funktionen;
  • 1991 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Versicherungen;
  • 1994 Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe;
  • 2001 Mitglied und Delegierter des Verwaltungsrates;
  • seit 12.12.2003 in der heutigen Funktion;
  • e insbesondere Vizepräsident Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich; Präsident der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft der Universität St.Gallen; VR-Vizepräsident Allreal Holding, Baar;
    • VR-Vizepräsident Huber + Suhner, Herisau;

weitere Mandate bei Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe im Ausland.

Roland Geissmann (1948)

  • a Binningen, Schweizer
  • b Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer
  • c Stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe, Leiter Finanzen (CFO), Verantwortlicher für den Ländermarkt Frankreich und für das Rückversicherungsgeschäft;
  • d verschiedene leitende Funktionen bei KPMG (früher Fides) als Wirtschaftsprüfer und Berater, 1983 Eintritt bei der Patria: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Leiter Stabsabteilungen der Generaldirektion, Mitglied des Direktionsausschusses, Finanz- und Anlagechef, Mitglied sowie später stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Patria Leben;

1994 Mitglied und stv. Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Gruppe: Leiter Finanzen und Kapitalanlagen;

2002 Abspaltung und Verselbstständigung Kapitalanlagen zu einem eigenen Geschäftsleitungsbereich, Neugestaltung der CFO-Funktion gemäss lit. c;

e insbesondere Stiftungsrat von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen; Stiftungsrat der Swisscanto Freizügigkeitsstiftung sowie der Swisscanto Supra Sammelstiftung der Kantonalbanken; VR-Mitglied Swisscanto Verwaltungs-AG, Basel;

Mitglied Ausschuss Wirtschaft und Finanzen Schweizerischer Versicherungsverband, Zürich; weitere Mandate bei Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe im Ausland.

Philipp Gmür (1963)

  • a Luzern, Schweizer
  • b Dr. iur., Rechtsanwalt, LL.M.
  • c Vorsitzender der Geschäftsleitung Helvetia Patria Schweiz;
  • d Obergericht Kanton Luzern; 1993 Eintritt bei der Helvetia: Generalagent in Luzern; 2000 Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz: Leiter Vertrieb; 2003 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e insbesondere Stiftungsrat von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen; Vizepräsident der Swisscanto Freizügigkeitsstiftung sowie der Swisscanto Supra Sammelstiftung der Kantonalbanken;

VR-Mitglied Swisscanto Verwaltungs-AG, Basel;

VR-Mitglied Coop Rechtsschutz.

  • a Wohnort, Nationalität
  • b Ausbildung, Titel
  • c Funktion
  • d Beruflicher Hintergrund; Eintritt und frühere Tätigkeiten für die Helvetia Patria Versicherungen
  • e Weitere wesentliche Tätigkeiten und Interessenbindungen:
  • u.a. Mandate, amtliche Funktionen, politische Ämter

Ralph-Thomas Honegger (1959)

  • a Aesch, Schweizer
  • b Dr. rer. pol.
  • c Leiter Kapitalanlagen (CIO);
  • d 1987 Eintritt bei der Patria: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Abteilungsleiter Portfoliostrategie und Portfoliomanagement, 1997 Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz: zunächst Leiter Anlagekunden, dann Leiter Vorsorge Privat; 2002 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e insbesondere Präsident Stiftungsrat der Patria Anlagestiftung; Honorargeneralkonsul für Österreich in Basel; VR-Mitglied Tertianum AG, Berlingen;
    • weitere Mandate bei Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe im Ausland.

Markus Isenrich (1953)

  • a St.Gallen, Schweizer
  • b lic. oec. HSG, lic. iur.
  • c Leiter Human Resources und Dienste;
  • d Baudepartement Kanton St.Gallen;
  • 1985 Eintritt bei der Helvetia: verschiedene leitende Funktionen, u.a.: Leiter Immobilien, Leiter Stab, Generalsekretär;
  • 2000 Mitglied der Geschäftsleitung Gruppe in der heutigen Funktion;
  • e insbesondere Präsident von Vorsorgeeinrichtungen der Helvetia Patria Versicherungen; VR-Präsident der swissregiobank, Wil;
    • weitere Mandate bei Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe im Ausland.

Wolfram Wrabetz (1950)

  • a D-Bad Soden, Deutscher
  • b Prof. Dr. iur., Dipl. Betriebswirt
  • c Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland;
  • d verschiedene Tätigkeiten im Gerling-Konzern;
    • 1981 Eintritt bei der Helvetia Deutschland: verschiedene leitende Funktionen;

1995 Hauptbevollmächtigter für Deutschland und Vorstandsvorsitzender Helvetia Leben und Helvetia International, D-Frankfurt/Main;

1998 Eintritt bei der Helvetia Patria Gruppe in der heutigen Funktion;

e insbesondere Mitglied im Präsidial- und Fachausschuss Sachversicherung sowie Vorsitzender des Rechtsausschusses des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft Deutschland, D-Berlin; Honorarkonsul der Rep. Ecuador in D-Frankfurt/Main;

Beauftragter der Hessischen Landesregierung für den Versicherungsbereich.

Bis zur Pensionierung am 30.4.2005

Tjarko Ullings (1944)

Angaben siehe Geschäftsbericht 2004.

Die Unternehmensführung und -kontrolle

Transparente Berichterstattung fördert das Vertrauen.

Die Helvetia Patria will den rechtlichen und ethisch hohen Erwartungen all ihrer Anspruchsgruppen auch in Bezug auf eine verständliche und transparente Berichterstattung sowie verantwortungsbewusste und wertorientierte Unternehmungsführung und -kontrolle nach bestem Wissen und Gewissen entsprechen. Dies soll mithelfen, allgemein das Vertrauen in die Wirtschaft, vor allem aber auch in die Helvetia Patria Gruppe weiter zu stärken, die Interessen der Aktionäre zu wahren und den Wert unseres Unternehmens nachhaltig zu steigern. Wir sorgen dafür, dass die Good Corporate Governance-Ausrichtung gruppenweit konsequent umgesetzt und weiter optimiert wird.

Für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung sowie alle Mitarbeitenden der Helvetia Patria bedeutet Corporate Governance ein fortlaufender Prozess, der regelmässig überprüft und unter Berücksichtigung neuer Entwicklungen, Erkenntnisse und Bedürfnisse angepasst wird. Eine gute Corporate Governance ist zudem nur dann lebendig und wirkungsvoll, wenn sie konsequent auf die Strategie und Positionierung der Unternehmung ausgerichtet ist. Dazu gibt die Seite 9 mehr Auskunft.

Unsere Corporate Governance entspricht den geltenden Standards.

Mit dieser Ausrichtung will die Helvetia Patria Holding die geltenden Standards des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» sowie der «Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance» der SWX Swiss Exchange vom 1.7.2002 erfüllen. Entsprechend folgt die Kommentierung unserer Corporate Governance-Grundsätze thematisch jenen der vorerwähnten Richtlinie. Sind erwünschte Informationen anderswo im Geschäftsbericht oder an anderen Orten aufgeführt, wird auf die einschlägigen Stellen verwiesen. Insbesondere sind u.a. die Statuten sowie das Organisationsreglement samt Anhängen auf unserer Website «www.helvetiapatria.com/ gruppe/governance.htm» publiziert. Es sind dort noch viele weitere interessante und aktuelle Informationen abrufbar.

1. Gruppenstruktur und Aktionariat 1.1 Gruppenstruktur

Die Helvetia Patria ist eine international tätige Schweizer Allbranchen-Versicherungsgruppe, die ihr Geschäft hauptsächlich in Zentral- und Südeuropa betreibt. Die Helvetia Patria Holding als Dachgesellschaft ist nach schweizerischem Recht organisiert. Die operative Führungsstruktur wird auf Seite 21 abgebildet. Diese Strukturen sollen einen bestmöglichen Rahmen nach rechtlichen, finanziellen, steuerlichen und regulatorischen Gesichtspunkten schaffen und ein rasches, flexibles und effizientes Handeln gewährleisten.

Die rechtliche Gesellschaftsstruktur der Helvetia Patria Gruppe inkl. Beteiligungsquoten sind auf der Seite 10 ersichtlich.

Die Helvetia Patria Holding hat ihren Sitz in St.Gallen und ist bei der Schweizer Börse SWX in Zürich kotiert: Valorennummer/Ticker sind 1227168/HEPN. Wichtige Kennzahlen für den Anleger sind auf Seite 70 zum Thema «Anlegerinformationen» festgehalten.

Die Helvetia Patria Holding ist die einzige in unserer Unternehmensgruppe kotierte Gesellschaft.

Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Tochtergesellschaften sind auf den Seiten 161 und 162 aufgeführt. Über die wichtigsten Tochtergesellschaften – die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen, sowie die Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel – wird auf den Seiten 53 bis 55 sowie im Anhang auf Seite 166 detailliert berichtet.

1.2 Bedeutende Aktionäre

Im Jahre 2000 wurde eine kontrollierte Öffnung des Aktionariates der Helvetia Patria Holding eingeleitet. Im 2002 konnte der Aktionärs-Pool mit einem Aktienanteil von 50.9 Prozent durch eine Neugruppierung auf 45 Prozent und 2004 im Rahmen der Kapitalerhöhung weiter auf 40 Prozent reduziert werden. Mit diesen und zusätzlichen Massnahmen wurde und wird auch in Zukunft dem Bestreben Ausdruck verliehen, geordnet den Anteil der frei handelbaren Aktien zu erhöhen, damit weitere langfristig orientierte Aktionäre sich

Die Helvetia Patria ist nach schweizerischem Recht organisiert.

Die Holding ist an der Schweizer Börse kotiert.

Der Anteil der frei handelbaren Aktien wurde erhöht.

massgeblich an der Helvetia Patria Holding beteiligen können. Am Bilanzstichtag waren folgende bedeutende oder sonst erwähnenswerte Beteiligungen im Aktienregister der Helvetia Patria Holding eingetragen:

  • a) Mit 40 Prozent der Aktionärs-Pool, bestehend aus
  • der Patria Genossenschaft, Basel, mit 33.3 Prozent,
  • der Vontobel Beteiligungen AG, Zürich, mit 4 Prozent sowie
  • dem Schweizer Verband der Raiffeisenbanken, St.Gallen, mit 2.7 Prozent.

Der Poolvertrag stärkt und fördert die für die Helvetia Patria strategisch wichtige Ausrichtung auf Kooperationen in Gebieten, die nicht zum Kernbereich des Versicherungsgeschäftes gehören oder die die Tätigkeiten unserer Gruppe in wichtigen Bereichen unterstützen, wie zum Beispiel im Vertrieb. Er verbindet die Kooperationspartner der Helvetia Patria Gruppe in deren Eigenschaft als strategisch orientierte, langfristig investierende Aktionäre, die gleichzeitig daran interessiert sind, dass die Helvetia Patria sowohl im Verhältnis zu Dritten wie auch im Verhältnis zu den einzelnen Poolmitgliedern unabhängig und selbstständig bleibt und sich im Rahmen ihrer Strategie zielstrebig und ohne unerwünschte Störeinflüsse zukunftsorientiert weiterentwickeln kann. Poolmitglieder können die von ihnen gehaltenen Helvetia Patria-Aktien nur mit Zustimmung der anderen Poolpartner veräussern, wobei diese ein Vorkaufsrecht zu Marktkonditionen besitzen. Ausserhalb der regulären Kooperationstätigkeiten in Bezug auf Beratung und Verkauf von Finanzdienst- und Versicherungsleistungen sowie Vermögensverwaltung – jeweils zu marktüblichen Konditionen – bestehen keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zwischen diesen und der Helvetia Patria Gruppe.

b) In Anbetracht der über viele Jahre guten und engen Geschäftsbeziehungen und der Absicht, diese auch in Zukunft weiterzuführen, ist mit der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, München, eine Aktienposition von 8.2 Prozent vereinbart. Sollen davon Titel verkauft werden, kann die Helvetia Patria unter bestimmten Voraussetzungen die Aktien oder einen Teil davon zu marktüblichen Konditionen selber erwerben oder einen Dritterwerber bezeichnen.

c) Die Pensionskasse der Helvetia Patria Versicherungen, St.Gallen, hält 2.6 Prozent Aktien der Helvetia Patria Holding.

d) Die Helvetia Beteiligungen, St.Gallen, ist im Besitz von 1.2 Prozent Helvetia Patria-Aktien, die als «eigene Aktien» gelten.

1.3 Kreuzbeteiligungen

Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen, die 5 Prozent an Kapital oder Stimmrechten übersteigen.

2. Kapitalstruktur

2.1 Aktienkapital

Das Aktienkapital der Helvetia Patria Holding beträgt CHF 86528750.

2.2 Genehmigtes Kapital

Es besteht kein genehmigtes Kapital.

2.3 Kapitalveränderungen

Im Jahr 2001 erfolgte eine Kapitalherabsetzung um CHF 16492980 auf CHF 65971920 durch Nennwertreduktion von CHF 50 auf CHF 40 sowie ein Aktiensplit im Verhältnis 1:4 auf CHF 10 je Titel.

Im Jahr 2002 wurde das Aktienkapital durch Rückkauf und Vernichtung von Aktien im Wert von CHF 3041920 um 4.61 Prozent auf CHF 62930000 herabgesetzt.

Im Dezember 2004 erfolgte eine genehmigte Kapitalerhöhung mit 2359875 Namenaktien im Nennwert von je CHF 10 um CHF 23598750, womit das Aktienkapital von CHF 62930000 auf CHF 86528750 angehoben wurde.

Die Veränderungen des gesamten Eigenkapitals sind auf den Seiten 82 und 83 aufgeführt, jene für das Geschäftsjahr 2003 im entsprechenden Geschäftsbericht auf Seite 89, jene für 2004 im Geschäftsbericht 2004 auf Seite 90 erwähnt.

Der Verwaltungsrat hat eine Aktienkapitalerhöhung durchgeführt.

2.4/2.5 Aktien, Partizipationsund Genussscheine

Das Aktienkapital besteht aus 8652875 Namenaktien.

Das Aktienkapital besteht aus 8652875 voll einbezahlten, stimm- und dividendeberechtigten Namenaktien im Nennwert von je CHF 10. Vorzugsrechte, Partizipations- und Genussscheine bestehen keine. Weitere Einzelheiten rund um die Helvetia Patria-Aktien sind auf den Seiten 70 und 71 aufgeführt.

2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen

Der Verwaltungsrat kann die Zustimmung zur Eintragung mit Stimmrecht insbesondere dann verweigern, wenn eine einzelne Person mehr als fünf Prozent der Stimmrechte des gesamten im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals auf sich vereinigen würde. Aktienerwerber, die untereinander kapital- oder stimmenmässig oder auf andere Weise verbunden oder unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind, gelten als eine Person. Diese Begrenzung gilt auch, wenn zum Beispiel die Aktien mittels Wandelrechten gezeichnet oder erworben wurden, die mit von der Gesellschaft oder von Dritten ausgegebenen Wertrechten verbunden sind.

Im Berichtsjahr wurden keine neuen Ausnahmen in Bezug auf die Beschränkung der Übertragbarkeit ausgesprochen (betreffend bedeutende Aktionäre: siehe Ziff. 1.2).

Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung erworben zu haben (= Nominees), werden bis maximal drei Prozent des gesamten Aktienkapitals ins Aktienregister eingetragen. Die Eintragungsregelungen sind in Art. 7 der Statuten detailliert umschrieben: «www.helvetiapatria.com/ gr-statuten.pdf».

Für eine Änderung der vorerwähnten, statutarisch beschränkten Übertragbarkeit durch die Generalversammlung ist eine Mehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Stimmen notwendig.

2.7 Wandelanleihen und Optionen

a) Wandelanleihe:

Die Helvetia Patria Gruppe hatte über die Finanzierungsgesellschaft Helvetia Finance Ltd., Jersey, eine Wandelanleihe begeben, die per 6.6.2005 zurückbezahlt wurde (Konditionen siehe im letztjährigen Geschäftsbericht). Seither ist keine Wandelanleihe mehr ausstehend.

b) Optionen:

Die Helvetia Patria Gruppe hat keine Optionen begeben.

c) Mitarbeiteroptionen:

Das Mitarbeiteroptionenprogramm wurde per Ende 2002 beendet und ist Ende Oktober 2005 ausgelaufen.

3. Verwaltungsrat

Siehe dazu auch die Abbildung auf Seite 18.

3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates

Der Verwaltungsrat der Helvetia Patria Holding besteht aus acht Mitgliedern. Er ist personell identisch mit den Verwaltungsräten der beiden Tochtergesellschaften Patria Leben und Helvetia Versicherungen. Dem Verwaltungsrat sollen Personen mit Erfahrung und Wissen aus verschiedenen Bereichen angehören. Diese sollen über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, damit eine eigenständige Willensbildung im Dialog mit der Geschäftsleitung gewährleistet ist. Da die Helvetia Patria Gruppe zu einem bedeutenden Teil im Ausland tätig ist, gehören dem Verwaltungsrat auch Personen mit langjähriger internationaler Erfahrung an. Der Verwaltungsrat legt Wert darauf, dass seine Mitglieder über Persönlichkeitskompetenz (unter anderem Integrität), spezielles Fach- und Branchenwissen, strategische und operative Führungserfahrung, visionäres Denken und Sozialkompetenz sowie über die für eine effiziente und umsichtige Ausübung des Verwaltungsratsmandates notwendige Zeit verfügen. Jährlich beurteilt der Verwaltungsrat in seiner Gesamtheit wie auch in jedem einzelnen Ausschuss die Erfüllung dieser Anforderungen sowie die Qualität der von ihm erbrachten Leistungen, um – wo angezeigt – Optimierungen vornehmen zu können.

Die Zusammensetzung des Verwaltungsrates geht aus der Abbildung auf den Seiten 18 und 19 hervor.

Die Verwaltungsräte verfügen über internationale Erfahrung.

Ausser Erich Walser sind alle Mitglieder in nicht-exekutiver Eigenschaft.

Ausser Erich Walser, dem Präsidenten des Verwaltungsrates und Vorsitzenden der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe in Personalunion, sind alle übrigen Mitglieder in nicht-exekutiver Eigenschaft und haben in den der Berichtsperiode vorangegangenen Geschäftsjahren weder der Geschäftsleitung der Helvetia Patria noch einer ihrer Konzerngesellschaften angehört. Kein Mitglied des Verwaltungsrates steht persönlich – ausser als Versicherungsnehmer zu üblichen Konditionen – in wesentlichen Geschäftsbeziehungen zur Helvetia Patria.

3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

Hingegen bestehen zu einigen von ihnen repräsentierten Unternehmen folgende Geschäftsbeziehungen:

  • Silvio Borner, Marguerite Florio und Olivier Vodoz vertreten im Aktionärs-Pool die Patria Genossenschaft, Pierin Vincenz die Raiffeisen-Gruppe sowie seit der Generalversammlung 2005 Urs Widmer die Vontobel-Gruppe, wo er u.a. Verwaltungsrats-Präsident der Vontobel Holding AG ist.
  • Silvio Borner und Marguerite Florio sind ebenfalls Mitglieder des Verwaltungsrates, Olivier Vodoz Präsident der Delegiertenversammlung der Patria Genossenschaft, Basel, deren statutarische Zielsetzung es ist, im Interesse der Genossenschafter den Abschluss und die Durchführung von Lebensversicherungen bei der Helvetia Patria zu fördern sowie durch finanzielle Beteiligung an der Helvetia Patria deren wirtschaftliche Selbstständigkeit und Entwicklung zu stärken und zu fördern.
  • Die Helvetia Patria Versicherungen, die Vontobel- sowie die Raiffeisen-Gruppe sind unter anderem in Bezug auf Beratung und Verkauf von Finanzdienstleistungen Kooperationspartner. Die beiden letztgenannten Firmengruppen sind deshalb zusammen mit der Patria Genossenschaft auch Mitglieder im Aktionärs-Pool.

3.3 Kreuzverflechtungen

Urs Widmer und Pierin Vincenz sitzen in den Verwaltungsräten der Vontobel Holding AG und der Helvetia Patria Holding. Weitere gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsräten kotierter Gesellschaften bestehen nicht.

3.4 Wahl und Amtszeit

Die ordentliche Amtsdauer für Verwaltungsratsmitglieder beträgt drei Jahre und endet spätestens mit der ordentlichen Generalversammlung in dem Kalenderjahr, in welchem sie das 70. Altersjahr erreichen. Neue Mitglieder treten in die Amtsperiode des Austretenden ein. Die Amtsperioden sind so aufeinander abgestimmt, dass im Prinzip jedes Jahr ein Drittel der Verwaltungsratsmitglieder zur Wahl oder Wiederwahl steht. Eine Wiederwahl ist möglich. Jedes Mitglied des Verwaltungsrates wird einzeln von den Aktionären gewählt.

Die Amtsdauer für Verwaltungsratsmitglieder beträgt drei Jahre.

Über die erstmalige Wahl und verbleibende Amtszeit pro Mitglied des Verwaltungsrates gibt die Tabelle auf Seite 17 Auskunft.

3.5 Interne Organisation

Die Unternehmensführung und -kontrolle der Helvetia Patria basiert auf gesetzlichen Grundlagen (vor allem auf dem Aktienrecht und Börsengesetz) sowie auf internen Weisungen und Reglementen. Die durch den Verwaltungsrat vorgesehenen Funktionen und vorgenommenen Aufgabenteilungen gehen aus der Abbildung auf Seite 17 hervor. Der Verwaltungsrat ernennt den Präsidenten, die Vizepräsidenten, den Lead Director, die Vorsitzenden und Mitglieder der verschiedenen Ausschüsse sowie den Sekretär des Verwaltungsrates.

Verwaltungsratsausschüsse

Um das Fachwissen und die breiten geschäftlichen Erfahrungen der einzelnen Mitglieder gezielt in die Entscheidungsfindung einfliessen oder zur Wahrung seiner Aufsichtspflicht Bericht erstatten zu lassen, hat der Verwaltungsrat aus seiner Mitte besondere Ausschüsse gebildet, die ihn bei seinen Führungs- und Kontrolltätigkeiten in enger Zusammenarbeit mit der Gruppenführung unterstützen: den Strategie- und Governanceausschuss, den Nominierungs- und Entschädigungsausschuss, den Anlage- und Risikoausschuss sowie das Audit Committee. Deren Aufgaben und Kompetenzen

Der Verwaltungsrat hat vier Ausschüsse gebildet.

sind im Organisationsreglement detailliert umschrieben, deren personelle Zusammensetzungen auf Seite 17 festgehalten.

Der Strategieund Governanceausschuss bereitet strategische Änderungen vor.

a) Der Strategie- und Governanceausschuss bereitet die bei einer Neufestlegung oder Änderung der Strategie zu treffenden Beschlüsse des Verwaltungsrates vor, befasst sich mit Fusionen, Übernahmen und Verkäufen von Gesellschaften oder wesentlichen Portefeuilles und bereitet diesbezüglich zu treffende Beschlüsse für den Gesamtverwaltungsrat vor, er sorgt für eine gute Corporate Governance in der Helvetia Patria Gruppe, übernimmt Aufgaben und Kompetenzen, die der Verwaltungsrat an den Strategie- und Governanceausschuss delegiert, behandelt Angelegenheiten, die ihm der Präsident und CEO unterbreitet, die nicht nach Gesetz, Statuten oder Reglement dem Gesamtverwaltungsrat vorbehalten sind, und berät wichtige dringende Fragen. Der Strategie- und Governanceausschuss trifft sich, sooft es die Geschäfte erfordern. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten. Der Strategie- und Governanceausschuss tagte 2005 sechs Mal bei hundertprozentiger Anwesenheit der Mitglieder. Zwei dieser Sitzungen wurden als Telefonkonferenzen durchgeführt. Die Sitzungen dauerten in der Regel einen halben Tag.

Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss befasst sich mit personellen Beschlüssen.

ausschuss bereitet die von der Generalversammlung zu fassenden Beschlüsse betreffend die Ernennung und Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor, macht Vorschläge zu den vom Verwaltungsrat zu fassenden personellen Beschlüssen, wie z.B. Personalplanung, Ernennung und Abberufung sowie die Struktur der Honorierung der Mitglieder des Verwaltungsrates sowie Entlöhnung und Entschädigung der Mitglieder der Geschäftsleitung, nimmt die Ernennungen und Abberufungen der Vorsitzenden und übrigen Mitglieder der Geschäftsleitungen aller Ländermärkte vor, legt die Höhe der den Mitgliedern der Geschäftsleitung zukommenden festen und variablen Entlöhnungen sowie Entschädigungen fest, überprüft periodisch Planung und Massnahmen zur

Sicherung und Förderung der Führungskräfte auf

b) Der Nominierungs- und Entschädigungs-

oberer Führungsebene und genehmigt vonseiten Arbeitgeber das Konzept und die Strategie der Personalvorsorge in der Schweiz, deren Jahresabschlüsse er zur Kenntnisnahme erhält. Der Präsident und CEO kann nicht Mitglied sein, kann aber auf seinen Wunsch hin beratend an den Sitzungen teilnehmen. Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss versammelt sich, sooft es die Geschäfte erfordern. Er tagte 2005 vier Mal bei hundertprozentiger Anwesenheit der Mitglieder. Die Sitzungen dauerten in der Regel einen halben Tag.

c) Der Anlage- und Risikoausschuss bereitet das Anlagekonzept, die grundsätzlichen Richtlinien sowie die Anlagestrategie vor, schlägt die strategischen Bandbreiten der Asset Allocation vor, genehmigt die Anlagetaktik und überwacht die Anlagetätigkeit der Helvetia Patria Gruppe, entscheidet über Investitionen im Anlagebereich, soweit der Verwaltungsrat diese Befugnis an ihn delegiert, und überwacht die operativen Aspekte des Risk Management in Bezug auf die finanziellen Risiken, inkl. Reporting. Er trifft sich, sooft es die Geschäfte erfordern. Die Leiter der Bereiche Finanzen und Anlagen nehmen beratend an den Sitzungen teil. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten. Der Anlage- und Risikoausschuss tagte 2005 drei Mal. Ausser einer einzigen Absenz waren stets alle Mitglieder an den Sitzungen anwesend. Die Sitzungen dauerten in der Regel einen halben Tag.

d) Das Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat bei seinen Aufgaben im Rahmen der Oberaufsicht und Finanzkontrolle und beurteilt so die Vollständigkeit, Integrität und Transparenz der Rechnungsabschlüsse, deren Übereinstimmung mit den geltenden Rechnungslegungsstandards sowie die korrekte Berichterstattung nach aussen, mit Einbezug des Umweltberichtes; es überwacht die Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit der externen und internen Kontrollsysteme mit Einbezug des Risk Management und der Compliance, soweit nicht Aufgaben und Kompetenzen an ein anderes Organ der Gesellschaft delegiert sind, und schaut für die Unabhängigkeit und Qualität der Prüfungs-

Das Audit Committee unterstützt den Verwaltungsrat bei der Oberaufsicht und Finanzkontrolle.

tätigkeit der Externen und Internen Revision. Es sorgt für eine optimale Zusammenarbeit zwischen den internen und externen Kontrollinstanzen, dem Audit Committee, dem Präsidenten und CEO, dem Lead Director und der Geschäftsleitung. Das Audit Committee genehmigt den Prüfungsplan der Internen Revision und wirkt bei der Erstellung der Prüfungspläne der Externen Revision mit, sichtet die Prüfungsergebnisse, nimmt zu ihnen zuhanden des Verwaltungsrates Stellung und kann bei Bedarf besondere Prüfungsaufträge erteilen, bereitet die Wahl von Revisionsstellen und Konzernprüfungsgesellschaft vor und stellt die entsprechenden Anträge an den Verwaltungsrat. Es überwacht die Vereinbarkeit der Revisionstätigkeit mit allfälligen Beratungsmandaten und überprüft gesamtheitlich die Honorierung. Der Präsident und CEO, der Leiter des Bereiches Finanzen, ein Vertreter der Externen und der Leiter der Internen Revision nehmen beratend an den Sitzungen teil. Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten. Im Berichtsjahr waren es drei Sitzungen, wobei ein Mitglied einmal fehlte. Die Sitzung, in der der Jahresabschluss besprochen wird, dauert meist einen ganzen, die übrigen in der Regel einen halben Tag.

Präsident des Verwaltungsrates und CEO

Am 12.12.2003 wurde der damalige Vorsitzende

Erich Walser ist Präsident des Verwaltungsrates und CEO in Personalunion.

der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe, Erich Walser, zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt, der bis zur Ernennung eines neuen CEO in Personalunion weiterhin auch die Helvetia Patria Gruppe führen wird. Da die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe sowie jene der Helvetia Patria Schweiz wenig vorher neu strukturiert und zum Teil personell neu besetzt wurden, hat sich diese zeitlich befristete Massnahme wegen der speziellen Konstellation der verfügbaren Spitzenkräfte so empfohlen. In Hochachtung der Regeln einer guten Corporate Governance und in entsprechender Übereinstimmung mit dem «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» hat der Verwaltungsrat verschiedene adäquate Kontrollmechanismen getroffen, u.a. die nachstehend umschriebene Funktion des Lead Director.

Lead Director (in Funktion seit dem 20.2.2004) Der Lead Director sorgt in Bezug auf eine gute Corporate Governance für eine ausgewogene Leitung und Kontrolle der Unternehmensspitze. Er beruft, soweit es die Umstände in Bezug auf eine ausgewogene Führung und Kontrolle erfordern, eine Sitzung des Verwaltungsrates ein, legt die Traktanden fest und leitet die Sitzung, entscheidet über die Sitzungsteilnahme des Präsidenten und CEO und weiterer Personen, leitet, wo es die Interessenslage, Kontroll- oder Überwachungsaufgaben erfordern, auf seinen Entscheid hin einzelne Traktanden in den Sitzungen des Verwaltungsrates, überwacht die Kommunikation, den Informationsfluss und die Koordination der Aktivitäten innerhalb des Verwaltungsrates sowie zwischen diesem und der Geschäftsleitung und kann jederzeit in alle Akten und Bücher der Gesellschaft Einsicht nehmen und sich von den Mitgliedern der Geschäftsleitung alle ihm erforderlich erscheinenden Auskünfte geben lassen. In Verwaltungsrats-Ausschüssen, in denen er nicht Mitglied ist, kann er auf seinen Wunsch hin mitentscheidend teilnehmen.

Der Gesamt-Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat tagt, sooft es die Geschäfte erfordern, in der Regel aber mindestens sechs Mal pro Jahr. Die Mehrheit der halbtägigen Sitzungen finden am Hauptsitz der Gruppe in St.Gallen statt, eine am Hauptsitz der Helvetia Patria Schweiz in Basel, die meist zweitägige Klausur auswärts in der Schweiz oder bei einer ausländischen Tochtergesellschaft. Der Verwaltungsrat ist beschlussfähig, wenn die Mehrheit seiner Mitglieder anwesend ist. Er fasst seine Beschlüsse mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen der anwesenden Mitglieder. Es können auch Zirkulationsbeschlüsse gefasst werden. In der Regel sind sämtliche Verwaltungsrats- sowie beratend alle Mitglieder der Geschäftsleitung an den Sitzungen anwesend. Im Berichtsjahr fanden sechs Sitzungen statt, bei einer Anwesenheitsquote der Verwaltungsräte von hundert Prozent; bei den Mitgliedern der Geschäftsleitung war die Anwesenheitsquote neunzig Prozent.

Der Lead Director stellt eine ausgewogene Leitung der Unternehmensspitze sicher.

Der Verwaltungsrat tagt mindestens sechs Mal pro Jahr.

Für die Behandlung spezifischer Themen werden Spezialisten zur Sitzung aufgeboten. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sowie aller Exekutivorgane sind verpflichtet, in den Ausstand zu treten, wenn Geschäfte behandelt werden, die ihre eigenen Interessen oder die Interessen von ihnen nahe stehenden natürlichen oder juristischen Personen berühren.

3.6 Kompetenzordnung

Gemäss den im schweizerischen Aktienrecht erwähnten unentziehbaren und unübertragbaren Aufgaben, den Statuten sowie dem internen Organisationsreglement der Helvetia Patria Gruppe verfügt der Verwaltungsrat über folgende wichtigste Kompetenzen:

  • die Oberleitung der Gesellschaft,
  • die Festlegung der Grundzüge der Organisation,
  • die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle und der Finanzplanung,
  • die Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Gruppenleitung,
  • die Oberaufsicht über die Führung der Geschäfte,
  • die Erstellung des Geschäftsberichtes sowie die Vorbereitung der Generalversammlung und die Ausführung ihrer Beschlüsse,
  • die Genehmigung von wichtigen Rechtsgeschäften.

Eine detaillierte Kompetenzverteilung zwischen dem Verwaltungsrat, seinen Ausschüssen sowie der Geschäftsleitung ist im Anhang I des Organisationsreglementes aufgeführt.

3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung

rat wird laufend über Aktivitäten informiert.

Der Verwaltungsrat wird auf mehreren Wegen über die Aktivitäten bei der Helvetia Patria, den Geschäftsverlauf und die Entwicklungen im Markt auf dem Laufenden gehalten. So lässt er sich anlässlich seiner Sitzungen regelmässig informieren über

Inhalt und Verlauf der Diskussionen sowie die getroffenen Beschlüsse und Anträge in den Ausschüssen, deren Protokolle ihm jeweils umgehend zugestellt werden,

  • Geschäftsverlauf und Markt sowie die wichtigsten Projekte, nach Bedarf durch die einzelnen Länder- und Bereichsverantwortlichen,
  • Stand der Erreichung des Budgets und anderer Jahresziele,
  • Ergebnisse und Erkenntnisse der Externen und Internen Revision aus ihren Überprüfungstätigkeiten,
  • Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer und interner Vorschriften,
  • wichtige Besonderheiten und Ereignisse, die die Interessen von Stakeholdern betreffen könnten.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten wöchentlich die wichtigsten Zeitungsartikel zu Themen der Unternehmensführung und -kontrolle sowie zur Assekuranz; monatlich die wichtigsten Zahlen zum Geschäftsverlauf sowie vierteljährlich ausgewählte Analysen und Lageberichte zu Markttrends, Marktteilnehmern und besonderen Ereignissen. Die regelmässigen Berichte an den Verwaltungsrat und dessen Ausschüsse sind im Anhang II des Organisationsreglementes im Detail festgehalten.

In den Sitzungen kann jedes Mitglied des Verwaltungsrates von den anderen Mitgliedern und von der Geschäftsleitung Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Verwaltungsratsmitglied von der Geschäftsleitung Auskunft über den Geschäftsgang oder einzelne Geschäftsvorfälle und/oder Einsicht in Geschäftsdokumente erhalten.

Dem Verwaltungsrat steht zudem das Interne Revisorat als Prüfungs- und Kontrollinstrument zur Verfügung, welches die Einhaltung rechtlicher und regulatorischer Auflagen sowie interner Richtlinien und Weisungen überwacht. Der Verwaltungs- ment.

Ebenfalls erhält er Berichte zu den allgemeinen Entwicklungen und spezifischen Aktivitäten bei der Helvetia Patria in den Themenbereichen Corporate Governance, Risk Management, Compliance und Umwelt.

Die Interne Revision dient als Prüfungs- und Kontrollinstru4. Geschäftsleitung

Siehe dazu auch die Seiten 22 und 23.

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung

Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind auf den Seiten 22 und 23 abgebildet. Die Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe steht seit der Gründung der Holding unter der Leitung von Erich Walser (CEO), der zugleich Präsident des Verwaltungsrates ist. Zusammen mit den Bereichsverantwortlichen auf Gruppenebene sowie den Geschäftsleitungen der Ländermärkte ist er für die operative Führung der Gruppe verantwortlich.

Weitere Angaben dazu sind auf den Seiten 22 und 23 aufgeführt.

4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen

Siehe dazu die Seiten 22 und 23.

4.3 Managementverträge

Es bestehen keine Managementverträge.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme

Die Entschädigungen von Mitgliedern des Verwaltungsrates werden auf Antrag des Nominierungsund Entschädigungsausschusses durch den Gesamtverwaltungsrat, jene für die Geschäftsleitung durch den genannten Ausschuss direkt festgelegt. Im Berichtsjahr wurde in der Schweiz ein Aktienbeteiligungsprogramm eingeführt, um die Mitarbeitenden an der Entwicklung der Helvetia Patria zu beteiligen und ihre Verbundenheit zur Unternehmung zu stärken. So können vergünstigt Namenaktien der Helvetia Patria bezogen werden. Die Anzahl der angebotenen Aktien wird vom Verwaltungsrat mit Rücksicht auf das Geschäftsergebnis festgelegt und richtet sich nach der jeweiligen Funktion der Mitarbeitenden. Der Kaufpreis der Titel wird aufgrund eines durchschnittlichen Börsenkurses während fünf Handelstagen

nach Bekanntgabe des Geschäftsergebnisses errechnet. Die Teilnahme an diesem Beteiligungsprogramm ist freiwillig. Die erworbenen Aktien unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren. Der Verwaltungsrat nimmt an diesem Aktienbeteiligungsprogramm nicht teil.

Für den Verwaltungsrat – im Einzelnen für den Präsidenten, die Vizepräsidenten, die Mitglieder des Verwaltungsrates, den Lead Director sowie für die Vorsitzenden von VR-Ausschüssen – sind in einem von ihm erlassenen Entschädigungs-Reglement die jährlichen festen Honorarbeträge, das Vorgehen für die Berechnung der variablen Entschädigung, die Sitzungsgelder sowie die Spesen festgelegt. Die vom Geschäftsergebnis sowie dem Aktienkursverlauf abhängige variable Entschädigung, die vom Nominierungs- und Entschädigungsausschuss für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und alle übrigen Mitarbeitenden in der Schweiz gleich festgelegt wird, wird – ohne Wahlrecht – in Form von Aktien zum Marktwert und mit einer Sperrfrist von drei Jahren entrichtet. Im Reglement ist auch bestimmt, dass der Präsident und CEO für seine Tätigkeit als Präsident des Verwaltungsrates nach dem erwähnten Reglement und für die Tätigkeit als CEO nach Massgabe des Arbeitsvertrages entlöhnt und entschädigt wird. Er erhält keine variable VR-Entschädigung, keine Sitzungsgelder und für den Vorsitz des Strategie- und Governanceausschusses keine Zulage.

Beim Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat wird die Entschädigung pro rata bis zum Ende des Monats ausbezahlt, in dem das Ausscheiden erfolgt. Abgangsentschädigungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten je eine vom Nominierungs- und Entschädigungsausschuss festgelegte feste Entschädigung sowie eine variable Vergütung. Die variable Vergütung, die je nach Geschäftsergebnis maximal 50 Prozent der festen Entschädigung betragen kann, ist in der Höhe abhängig vom Geschäftsergebnis einerseits (30 Prozent) und dem Erreichungsgrad der mit dem Vorgesetzten vereinbarten persönlichen Ziele andererseits

Es sind keine Abgangsentschädigungen für Verwaltungsräte vorgesehen.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung erhalten eine feste Entschädigung und eine variable Vergütung.

Die Geschäftsleitung ist für die operative Führung der Gruppe verantwortlich.

(20 Prozent). Beide Elemente werden vom Nominierungs- und Entschädigungsausschuss festgelegt: das Erste generell, das Zweite für jede betroffene Person individuell. Abgangsentschädigungen sind grundsätzlich nicht vorgesehen. Der Nominierungs- und Entschädigungsausschuss, in welchem Erich Walser, Präsident und CEO, nicht Mitglied sein kann, legt auch dessen Entlöhnung und Entschädigung fest. Die Mitglieder der Geschäftsleitung können an dem vorher beschriebenen Aktienbeteiligungsprogramm in einem auch für sie vorgesehenen Maximalumfang freiwillig mitmachen.

5.2 Entschädigungen

an amtierende Organmitglieder

Die Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung (inkl. Präsident und CEO sowie Tjarko Ullings bis 30.4.2005) erhielten 2005 gesamthaft

  • feste Entschädigungen (inkl. Spesenvereinbarungen, Kinder-/Ausbildungszulagen und Jubiläumsbonus) von CHF 3 064 990,
  • variable Vergütungen für das Geschäftsjahr 2005 von CHF 1 494 488
  • und einen Sonderbonus im Hinblick auf das gute Geschäftsergebnis 2005 von insgesamt 734 Aktien zum Börsenkurs von CHF 297 vom 30.3.2006 und mit einer Sperrfrist von drei Jahren.
  • Zudem hat der Arbeitgeber insgesamt Beiträge von CHF 538 757 an Vorsorgeeinrichtungen entrichtet.

Die sieben amtierenden, nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates (ohne den Präsidenten und CEO) erhielten im Geschäftsjahr 2005 gesamthaft Entschädigungen von brutto CHF 1 064 233 (inkl. Sitzungsgelder), und zwar feste Entschädigungen im Betrag von CHF 895 834 und variable Vergütungen für das Berichtsjahr im Betrag von CHF 168 399 in Form von 567 für drei Jahre gesperrten Aktien zum Börsenkurs von CHF 297 vom 30.3.2006.

An Personen, die bei der Helvetia Patria ihre Organfunktion beenden, werden grundsätzlich keine Abgangsentschädigungen bezahlt. Im

Berichtsjahr haben Peter Wagner, Mitglied des Verwaltungsrates, sowie Tjarko Ullings, Mitglied der Geschäftsleitung, ihre Organfunktion beendet und – entsprechend dem vorerwähnten Grundsatz – keine Abgangsentschädigungen erhalten.

5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder

An ehemalige Organmitglieder wurden keine Entschädigungen ausgerichtet.

5.4 Aktienzuteilung im Berichtsjahr

Im Berichtsjahr haben im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogrammes (siehe Ziff. 5.1) die Mitglieder der Geschäftsleitung Gruppe (inkl. Präsident und CEO) insgesamt 750 Aktien bezogen. Betreffend die Aktienzuteilungen 2006 für das Berichtsjahr siehe Ziff. 5.2.

Nahe stehende Personen erhielten keine Aktien zugeteilt.

5.5 Aktienbesitz

Per Stichtag hielten

  • die Mitglieder der Geschäftsleitung Gruppe (inkl. Präsident und CEO) sowie diesen nahe stehende Personen insgesamt 3114 Aktien,
  • die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahe stehende Personen insgesamt 2297 Aktien.

5.6 Optionen

Das Optionenprogramm wurde per Ende 2002 beendet. Es stehen keine Optionen mehr offen. Im Rahmen der letzten, 2005 ausgelaufenen Tranche haben Mitglieder der Geschäftsleitung von insgesamt 1810 Optionen 309 in Aktien umgewandelt.

5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen

Im Berichtsjahr haben keine Organmitglieder oder diesen nahe stehende Personen relevante Honorare oder andere Vergütungen für zusätzliche Dienstleistungen in Rechnung gestellt.

5.8 Organdarlehen

Per Stichtag bestehen grundpfandgesicherte Hypotheken an sechs Mitglieder der Geschäftsleitung (inkl. Präsident und CEO) im Gesamtbetrag von CHF 7225406. Im Berichtsjahr wurden die Darlehen, welche als variable oder feste Hypotheken zu üblichen Zinskonditionen gewährt werden, in einer Bandbreite von 2.05 bis 4.65 Prozent verzinst.

An die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates wurden keine Darlehen gewährt; ebenfalls nicht an nahe stehende Personen von Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Geschäftsleitung.

5.9 Höchste Gesamtentschädigung

Der Präsident und CEO erhielt für die Funktion als Verwaltungsratspräsident im Berichtsjahr eine Entschädigung von CHF 250000. Als CEO gilt für ihn die im Arbeitsvertrag vereinbarte Gehaltsregelung. Er erhielt im Berichtsjahr eine feste Entschädigung und variable Vergütung von insgesamt CHF 902 280 sowie einen Sonderbonus im Hinblick auf das gute Geschäftsergebnis 2005 von insgesamt 200 Aktien zum Börsenkurs von CHF 297 vom 30.3.2006 und mit einer Sperrfrist von drei Jahren. Zudem hat der Arbeitgeber Beiträge von CHF 112 262 an Vorsorgeeinrichtungen entrichtet.

6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre

Die Helvetia Patria verpflichtet sich dem Gebot der Gleichbehandlung der Aktionäre.

6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung

Gewisse Stimmrechtsbeschränkungen, die identisch sind mit Einschränkungen betreffend die Übertragbarkeit von Namenaktien der Helvetia Patria Holding, sind bereits in Ziff. 2 ausgeführt.

Der Verwaltungsrat trifft die für die Teilnahme an der Generalversammlung oder die Festlegung der Stimmrechte erforderlichen Anordnungen. Er kann für Organ-, unabhängige Stimmrechts- und Depotvertreter, die nicht Aktionäre sein müssen, Regeln erlassen, die von der Beschränkung der Stimmrechtsvertretung auf zehn Prozent des Aktienkapitals abweichen.

An der Generalversammlung 2005 hat – neben der Patria Genossenschaft und der Organvertreterin – kein stimmberechtigter Aktionär mehr als zehn Prozent der Aktienstimmen vertreten. Es wurden im Berichtsjahr keine weiteren spezifischen Ausnahmen bezüglich Stimmrechtsbeschränkung oder -vertretung gewährt.

Ein Aktionär kann seine Stimmen an einen Dritten übertragen.

Ein stimmberechtigter Aktionär, der nicht persönlich an der Generalversammlung teilnimmt, kann seine Stimmrechte durch schriftliche Vollmacht an eine andere Person übertragen, die nicht Aktionär zu sein braucht. Er kann aber nur so viele Aktien Dritter vertreten, als diese zusammen mit seinen eigenen Aktien zehn Prozent des gesamten Aktienkapitals nicht übersteigen. Auch hier gelten u.a. Aktionäre, die untereinander kapital- oder stimmenmässig oder auf andere Weise verbunden oder unter einheitlicher Leitung zusammengefasst sind, als ein Aktionär.

6.2 Statutarische Quoren

Die Generalversammlung ist ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Aktionäre und der vertretenen Stimmen beschlussfähig. Soweit Gesetz oder Statuten nichts anderes vorschreiben, beschliesst die Generalversammlung mit der absoluten Mehrheit der gültig abgegebenen Stimmen. Zusätzlich zu den in Art. 704 Abs. 1 OR genannten Beschlüssen ist auch für Statutenänderungen, die vorzeitige Abberufung von mehr als einem Mitglied des Verwaltungsrates und die Liquidation der Gesellschaft eine Mehrheit von zwei Dritteln der vertretenen Stimmen notwendig.

6.3 Einberufung der Generalversammlung

Die Generalversammlung wird durch den Verwaltungsrat, nötigenfalls durch die Revisionsstelle, einberufen. Das Einberufungsrecht steht auch den Liquidatoren und den Vertretern der Anleihensgläubiger zu.

Alle Aktionäre werden gleich behandelt.

Die Generalversammlung findet normalerweise im Mai statt.

Die ordentliche Versammlung findet alljährlich in der Regel im Mai, spätestens aber innerhalb von sechs Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres statt, ausserordentliche Versammlungen werden je nach Bedürfnis einberufen.

Aktionäre mit Stimmrecht, die zusammen mindestens zehn Prozent des Aktienkapitals vertreten, können schriftlich unter Angabe der Verhandlungsgegenstände und Anträge die Einberufung einer Generalversammlung verlangen. Jeder Aktionär erhält spätestens zwanzig Tage vor der Versammlung eine persönliche Einladung mit den detaillierten Traktanden und kurz kommentierten Anträgen sowie weiteren Erläuterungen zu wichtigen Ereignissen im Berichtsjahr. Die Traktandenliste wird zudem in verschiedenen schweizerischen Zeitungen publiziert.

6.4 Traktandierung

Stimmberechtigte Aktionäre, die zusammen Aktien im Nennwert von mindestens CHF 800000 vertreten, können bis spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung schriftlich und unter Angabe der Anträge die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen verlangen.

6.5 Eintragungen im Aktienbuch

Zur Teilnahme an der Generalversammlung (12.5.2006) und zur Ausübung des Stimmrechts ist berechtigt, wer an dem vom Verwaltungsrat festgelegten und im «Schweizerischen Handelsamtsblatt» sowie in verschiedenen Zeitungen veröffentlichten Stichtag (21.4.2006) im Aktienregister als Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist. In der Zeit zwischen Stichtag und wenigen Tagen vor der Generalversammlung (10.5.2006) werden noch Eintragungen von Aktien im Aktienregister vorgenommen, aber keine Einladungen mehr für die Generalversammlung verschickt. Die eigentliche Aktienregistersperre dauert nur wenige Tage (10.–18.5.2006). In Ausnahmefällen werden Gästekarten ohne Stimmberechtigung ausgestellt. Jede mit Stimmrecht eingetragene Aktie berechtigt zu einer Stimme.

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 Angebotspflicht

Gemäss Art. 30 der Statuten besteht die Pflicht zur Unterbreitung eines Übernahmeangebotes gemäss Art. 32 Börsengesetz erst, wenn beim Aktienerwerb der Grenzwert von 40 Prozent der Stimmrechte überschritten wird.

7.2 Kontrollwechselklauseln

Die Anstellungsverträge der Helvetia Patria enthalten keine Kontrollwechselvereinbarungen. Es sind keine «goldenen Fallschirme» vorgesehen. Es gelten marktübliche Kündigungsfristen, während welcher die ordentlichen Salär- und Bonusregelungen gelten.

Für die Anstellungsverträge des Managements gelten marktübliche Kündigungsfristen.

8. Revisionsstelle

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors

Seit 2005 werden die Helvetia Patria Holding sowie die konsolidierten Tochtergesellschaften von der unabhängigen Prüfungsgesellschaft KPMG Fides Peat, Zürich, revidiert. Ihr Mandat muss durch die Generalversammlung jährlich erneuert werden.

Für das Berichtsjahr 2005 zeichnen folgende Personen verantwortlich:

  • Hieronymus T. Dormann, dipl. Wirtschaftsprüfer, Partner, leitender Revisor;
  • Bill Schiller, Chartered Accountant, Partner.

8.2 Revisionshonorar

Die Revisionsgesellschaft hat im Prüfungsjahr folgende Prüfungshonorare in Rechnung gestellt: CHF 2 415 822.

8.3 Zusätzliche Honorare für Beratungsdienstleistungen

CHF 203 881.

Diese Honorare betreffen vor allem Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Implementierung von neuer Software sowie Steuerberatung.

Alle im Aktienregister eingetragenen Aktionäre haben ein Stimmrecht.

8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision

Die Helvetia Patria Gruppe verfügt über eine Externe und eine Interne Revision.

Das Audit Committee bereitet die Wahl von Revisionsstellen und Konzernprüfungsgesellschaft vor. Es überwacht und beurteilt dessen Prüfungstätigkeiten. Neben der Externen Revisionsstelle verfügt die Helvetia Patria Gruppe über eine Interne Revision, welche u.a. direkt dem Audit Committee sowie dem Präsidenten des Verwaltungsrates und CEO ihre Prüfungsergebnisse rapportiert. Arbeitsvertragliche Aspekte betreffend den Leiter der Internen Revision, wie Einstellung, Entlassung, Gehalt und Bonus, müssen vom Präsidenten des Audit Committee genehmigt werden. Damit wird die Unabhängigkeit der Internen Revision zusätzlich gestärkt. Die Vertreter der Externen und der Leiter der Internen Revision nehmen beratend an den Sitzungen des Audit Committee teil. Dessen Protokolle werden allen Mitgliedern des Verwaltungsrates zugestellt. Zudem berichtet es wie die anderen Ausschüsse regelmässig über seine Tätigkeiten im Rahmen der Sitzungen des Gesamtverwaltungsrates.

9. Informationspolitik

Zwei Mal jährlich erhalten die Aktionäre einen ausführlichen Aktionärsbrief.

Die Helvetia Patria wendet sich in der Regel zwei Mal im Rahmen der Berichterstattung zum Jahresund Halbjahresergebnis mit einem ausführlichen Brief an die Aktionäre. Darin werden je nach Aktualität auch Fragen betreffend die Vision, Strategie, Positionierung oder die Geschäftspolitik dargelegt. Der Nachhaltigkeitsbericht und ein Kurzporträt über die Helvetia Patria Schweiz können von allen Interessenten angefordert werden. Über unsere Internet-Website «www.helvetiapatria.com» können viele weitere Informationen abgefragt werden. Am 17.1.2006 hat ein Investors' Day stattgefunden, an welchem das IFRS-Restatement 2004 im Mittelpunkt der Gespräche stand. Weiter trifft die Helvetia Patria regelmässig institutionelle Investoren und präsentiert die veröffentlichten Ergebnisse speziell auch an Roadshows. Die jeweiligen Präsentationen können ebenfalls im Internet abgerufen werden.

Für persönliche Auskünfte steht die Unternehmenskommunikation zur Verfügung, deren Adresse in diesem Geschäftsbericht auf der letzten Seite sowie auch auf der Homepage im Internet aufgeführt ist: Helvetia Patria – Fragen Sie uns!

Im Brennpunkt: Sponsoring-Engagement der Helvetia Patria zugunsten von Swiss-Ski

Die Helvetia Patria hat am 25.10.2005 einen dreijährigen Sponsoringvertrag mit Swiss-Ski unterzeichnet. Damit unterstützen wir die Schweizer Schneesport-Athleten und die Förderung des Nachwuchses.

Gemeinsame Werte waren ausschlaggebend für ein Engagement zugunsten von Swiss-Ski.

Ausschlaggebend für ein Engagement zugunsten von Swiss-Ski waren für die Helvetia Patria gemeinsame Werte. Beide haben Tradition, aber auch internationale Ausstrahlung. Swiss-Ski verkörpert schweizerische Tradition und Qualität in Verbindung mit modernster Leistung und Dynamik.

Wachstum durch höheren Bekanntheitsgrad

Mit 3.7 Millionen Ski-Fans sowie 600000 Besuchern an den Ski-Anlässen in der Schweiz geniesst der Skisport eine hohe Beachtung und ist in den Medien stark präsent.

Swiss-Ski fördert den wichtigsten Schweizer Nationalsport als nationaler Verband für den Breiten-, Nachwuchs- und Spitzensport aller Skiund Snowboard-Sportarten.

  • Swiss-Ski wurde 1904 gegründet und umfasst die acht Schneesportarten Ski Alpin – Langlauf – Skisprung – Nordische Kombination – Snowboard – Biathlon – Freestyle – Telemark.
  • Als erfolgreichster Sportverband in der Schweiz verfügt Swiss-Ski über rund 110000 Mitglieder.
  • Vom Sponsoring-Engagement der Helvetia Patria profitieren bei Swiss-Ski 270 Berufsathleten und 120 Ärzte, Betreuer und Mitarbeitende.

Die Helvetia Patria möchte vom sportlichen und dynamischen Image des Skisportes profitieren: Sie übernimmt ein Engagement mit Breitenwirkung für die traditionelle Skination Schweiz und erhofft sich dadurch eine positive Rückwirkung auf ihr eigenes Image, mehr Wachstum durch einen höheren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit und nicht zuletzt ein positives Signal, das auch intern einen Anstoss geben kann.

Mehr Wachstum durch höheren Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit.

Optimaler Fit zwischen den geografischen Zielmärkten

Mit dem Engagement bei Swiss-Ski eröffnen sich Synergien mit den anderen Ländermärkten, da der Skisport in allen von ihnen eine gewisse Bedeutung hat. Die internationalen Veranstaltungen im Alpenraum ergeben Möglichkeiten für Marktauftritte und Kundenbindungsanlässe, um die Bekanntheit der Produkte und Dienstleistungen in diesen Ländern zu erhöhen.

Neue Synergien in den Ländermärkten durch den Skisport.

Das Engagement bei Swiss-Ski unterstützt ausserdem die neue «Single Brand»-Strategie der Gruppe, den neuen Namen in der Öffentlichkeit zu verankern.

Einsatz des Sportsponsoring für die Unternehmenskommunikation

Sport weckt Emotionen.

Das «Ereignis Sport» ist sowohl für die aktiven Sportler als auch für die Besucher sportlicher Veranstaltungen mit einer Vielzahl an Emotionen verbunden. Dieses emotionale Umfeld versuchen Unternehmen zu nutzen, um über einen Auftritt als Sponsor kommunikationspolitische Zielsetzungen zu erreichen. Um Sponsoring effizient einsetzen zu können, müssen die Interessenlage und das Beziehungsgeflecht der Beteiligten beim Sponsoring analysiert werden. Ein Mittel dafür ist das «magische Dreieck» des Sponsorings.

Im Rahmen von Sponsoringmassnahmen werden sowohl externe, auf den Markt gerichtete, als auch interne Kommunikationsziele verfolgt. Unternehmensinterne Kommunikationszielsetzungen beinhalten in erster Linie Aspekte der Mitarbeitendenmotivation sowie einer stärkeren Identifikation mit dem Unternehmen. Extern werden mit Sponsoringengagements in erster Linie mittel- bis langfristige ausserökonomische Zielsetzungen verfolgt.

Um einen erhöhten Bekanntheitsgrad nicht nur kurzfristig zu erreichen, sondern über einen längeren Zeitraum eine hohe Erinnerungswirkung zu erzielen, muss ein Sponsoringengagement über einen längeren Zeitraum eingegangen werden. Das gilt insbesondere auch für einen angestrebten Imagetransfer. Neben den kurzfristig angestrebten Zielen wie Bekanntheit oder Imageaktualisierung wird jeder Sponsor Überlegungen anstellen, welche mittel- und langfristigen ökonomischen Ziele, wie Erhöhung von Umsatz, Marktanteil, Wettbewerbsvorteil oder Kundenwert, durch Sponsoring erreicht werden sollen.

Sponsoring im Breiten- beziehungsweise Freizeitsport

Die grössten Chancen für die Helvetia Patria liegen darin, das Engagement im Skisport neben den vertraglich vereinbarten Leistungen für den Spitzensport insbesondere auch auf die Nachwuchsförderung und den Breitensport auszurichten. Die steigende Erlebnisorientierung sowie das erhöhte Gesundheits- und Körperbewusstsein veranlassten uns, die Sportsponsoring-Aktivitäten in dieser Leistungsklasse zu intensivieren.

Das Personalmanagement

«Wir betrachten gut ausgebildete, engagierte und informierte Mitarbeitende als die wichtigsten Träger unseres Erfolgs.» An diesem Leitsatz orientiert die Helvetia Patria ihre strategische und operative Personalarbeit. Auf strategischer Ebene wird mit einer vorausschauenden Personalpolitik die Führung der Gruppe und der Geschäftseinheiten in der Bewältigung der relevanten Gesellschafts- und Markttrends gestärkt. Zu beachten sind aus Sicht der Human Resources (HR) unter anderem die zunehmende Individualisierung, neue Arbeitsformen und Kommunikationsmöglichkeiten, Work-Life-Balance, eine längere Lebensarbeitszeit sowie ein wachsender Wettbewerbsdruck durch neue Märkte, Produkte und Konkurrenzsituationen. Daraus leitete die Helvetia Patria sieben HR-Handlungsfelder für den künftigen Unternehmenserfolg ab: Führungskompetenz erhöhen, Ressourcen besser planen und einsetzen, Kunden- und Serviceorientierung stärken, gut ausgebildete Mitarbeitende rekrutieren, ein lern- und innovationsfreundliches Klima schaffen, Schlüsselpersonen für die Bewältigung komplexer Situationen befähigen und das unternehmerische Denken und Handeln fördern. Durch das gezielte Ausnützen und Koordinieren von Synergien im Rahmen der gruppenweiten Zusammenarbeit auf der Basis der Personalgrundsätze und mit Hilfe eines konsequenten Management Developments sollen diese Felder in allen Geschäftseinheiten gefördert werden.

In der operativen Tätigkeit trägt das Human Resources Management zum optimalen Einsatz der personellen Ressourcen und Fähigkeiten bei. Die HR-Spezialisten handeln als Vertrauenspersonen sowohl der Führungsverantwortlichen als auch der Mitarbeitenden. Sie unterstützen beide Seiten situativ als Berater, Partner und Dienstleister im Interesse des Unternehmens bei der Erreichung ihrer Ziele. Dies erfolgt mit Hilfe von Supportprozessen für die länderspezifische Rekrutierung, Betreuung und Förderung der Führungskräfte und Mitarbeitenden in den Geschäftseinheiten. Durch ständige Verbesserungen der eigenen Prozesse im Rahmen des Qualitätsmanagements sowie durch die Beratung und Begleitung von Veränderungen tragen die HR-Verantwortlichen zur ständigen Weiterentwicklung des Unternehmens bei.

Einheitliche strategische Management-Entwicklung

Eine Hauptaufgabe des Personalmanagements in der Gruppe bildet die einheitliche und systematische Entwicklung der Führungskräfte entlang der sieben Handlungsfelder im Hinblick auf die strategischen Herausforderungen der europäischen Versicherungsmärkte. Neben der gezielten Stellenbesetzung mit qualifizierten Führungskräften geht es vor allem um die Förderung eines einheitlichen strategischen Managements, den gegenseitigen Wissensund Erfahrungsaustausch sowie die Stärkung der persönlichen Leistungsfähigkeit und des internen Netzwerks. Mit einer systematischen Potenzialerfassung und -pflege (PEP-Prozess) werden Leistungen und Führungsverhalten jedes Jahr individuell beurteilt und mögliche Entwicklungsmassnahmen festgehalten. Erfasst wird auch der Führungsnachwuchs. Als letzter Baustein wurde dieser Prozess mit einer strategischen Personalplanung ergänzt. Auf diese Weise gelang es in den letzten Jahren frühzeitig, gut zwei Drittel der Vakanzen innerhalb der ersten beiden Führungsebenen durch eigenen Management-Nachwuchs zu besetzen.

Für die strategisch relevante Weiterbildung der Führungskräfte in der ganzen Gruppe führt ein Management Development-Team in Zusammenarbeit mit zwei Instituten der Universität St.Gallen das eigene «International Executive Program» (IEP) durch. Im Anschluss an eine zweiwöchige Grundausbildung, verteilt auf ein Jahr, finden in einem zweijährigen Turnus Vertiefungsmodule – IEP Follow-up – zu aktuellen strategischen Fragestellungen unter Einbezug von Best Practice-Beispielen statt. Alle Module basieren auf der Methode des General Management Navigators (GMN) und werden mit e-Learning-Einheiten ergänzt. Bis heute haben mehr als 130 Mitglieder der Geschäftsleitungen sowie «Senior Executives» und ausgewählte «High Potentials» aus Gruppenfunktionen und Ländermärkten teilgenommen. Die meisten Führungskräfte werteten dabei den hohen Grad des Wissenstransfers, den konkreten praktischen Nutzen sowie die relevante strategische Ausrichtung und das gruppenweit entstandene Führungs-Netzwerk als sehr positiv. Fast jeder Dritte sah seine Erwartungen sogar deutlich übertroffen.

Förderung eines einheitlichen strategischen Managements durch qualifizierte Führungskräfte.

Ständige Verbesserung durch Qualitätsmanagement.

Sieben Human Resources-Handlungsfelder unterstützen den künftigen Unternehmenserfolg.

Darüber hinaus befassen sich die Geschäftsleitungsmitglieder der ganzen Gruppe einmal jährlich als Teilnehmer am Management Forum intensiv mit einem strategisch relevanten Unternehmensaspekt. Im Herbst 2005 stand diese Tagung, mit mehreren internen und externen Referenten sowie einer Reihe von Workshops, unter dem Schwerpunktthema «Our new strategy – in search for growth and new business opportunities».

Länderspezifisches Weiterbildungsangebot

Besonderes Schwergewicht wird auf die länderspezifische Entwicklung der Führungskräfte gelegt.

Für die weitere Führungs- und Personalentwicklung sind die Geschäftseinheiten verantwortlich. Dies widerspiegelt sich in der Vielfalt der unterschiedlichen Weiterbildungsaktivitäten. Neben zahlreichen intern und extern organisierten Fachausbildungen wird ein besonderes Schwergewicht auf die länderspezifische Entwicklung der Führungskräfte gelegt. Zum Beispiel beschloss die Geschäftsleitung des ANKER im letzten Jahr, in enger Zusammenarbeit mit dem Management Development der Gruppe, ein umfassendes Management Training für alle Führungskräfte. Dieses besteht aus drei Modulen und behandelt neben der Marktstrategie und dem Change Management vor allem den Einsatz der wichtigsten Führungsgrundsätze und -instrumente wie Management by Objectives, situative Führung, Teamentwicklung, Sitzungsmanagement und persönliche Arbeitsorganisation. Dabei leistet das Management Development-Team der Gruppe eine aktive Unterstützung und Begleitung vor Ort.

Konstante Anzahl Beschäftigte

Die Gesamtzahl der Mitarbeitenden unserer Gruppe in den einzelnen Ländermärkten hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Einzig die österreichische Tochtergesellschaft Der ANKER reduzierte im Zusammenhang mit der Anpassung ihrer Strukturen und Geschäftsprozesse sowie der veränderten strategischen Marktausrichtung die Anzahl Arbeitsplätze um rund zehn Prozent. Allen anderen Geschäftseinheiten gelang es trotz einer teilweise markanten Prämiensteigerung, die Zahl der Beschäftigten mehr oder weniger konstant zu halten. In den deutschsprachigen Ländern werden insgesamt 224 Ausbildungsplätze angeboten.

Anzahl Mitarbeitende

2236 2248
814
636 704
284 278
565 558
86 84
4619 4686
812

Mit dem Ausbau des Personal-Controllings im Zuge der veränderten Rechnungslegung nach IFRS verfügen die HR-Verantwortlichen heute über zusätzliche Daten und Informationen zur Mitarbeitendenentwicklung.

Das Personalmanagement in der Schweiz

In der Schweiz sank die Beschäftigtenzahl in den Gruppenfunktionen und in der Geschäftseinheit «Markt Schweiz» zusammen geringfügig auf 2236. Das Durchschnittsalter blieb praktisch unverändert. Ebenso die Zusammensetzung der verschiedenen Altersklassen. Die jüngeren Arbeitskräfte bilden weiterhin einen breiten, gut qualifizierten und engagierten Nachwuchs. Die durchschnittliche Zugehörigkeit zum Unternehmen liegt

Die jüngeren Arbeitskräfte bilden einen breiten, gut qualifizierten und engagierten Nachwuchs.

Dienstaltersstruktur Schweiz

Als Stärke nennen die Mitarbeitenden unter anderem die «Entwicklungsmöglich-

keit».

nach wie vor knapp über zehn Jahren. Sowohl die langjährige Berufs- und Lebenserfahrung als auch die Heranbildung jüngerer Führungs- und Fachkräfte sind für ein erfolgreiches Versicherungsunternehmen ausschlaggebend. Den meisten Mitarbeitenden, die letztes Jahr ihre Lehre abgeschlossen haben, konnte im Rahmen eines festen Arbeitsverhältnisses ein Arbeitsvertrag angeboten werden. Von den Möglichkeiten der Ausübung einer Teilzeit-Beschäftigung haben letztes Jahr rund 340 Personen oder 15 Prozent der Mitarbeitenden Gebrauch gemacht.

Weiterhin hohe Mitarbeitendenzufriedenheit

Unter den 76 befragten Unternehmen, die sich in der Umfrage der Schweizer Wirtschaftszeitung «CASH» zum fünften Mal um den Award als bester Schweizer Arbeitgeber bewarben, platzierte sich die Helvetia Patria auf dem 20. Rang. Die erzielten Werte stammen aus insgesamt 546 Fragebogen, welche freiwillig und anonym von unseren Mitarbeitenden beantwortet wurden. Als Stärken der Helvetia Patria nannten sie «Strategie und Ziele» sowie «Gehalt» und «Entwicklungsmöglichkeiten». Diese Bewertung deckt sich mit dem Ergebnis des Zielvereinbarungsprozesses, welcher im Unternehmen lückenlos angewandt wird und Grundlage für

die Berechnung der variablen Vergütung bildet. Die Fluktuationsdaten bewegten sich im vergangenen Jahr leicht unter dem Branchendurchschnitt. Bei den Absenzengründen steht die krankheitsbedingte Abwesenheit mit durchschnittlich 6.7 Arbeitstagen pro Mitarbeiter und Jahr ganz oben – verglichen mit anderen Branchen liegt dieser Wert jedoch markant tiefer –, gefolgt von der internen und externen Aus- und Weiterbildung mit 4.5 Arbeits-

CLIX – die neue Lernplattform für blended learning

tagen.

Die Wirkung und der Nutzen des vielfältigen Weiterbildungsangebotes wird mittels eines vollständigen Bildungscontrollings erfasst und ausgewertet. Alle Ausbildungsprogramme der Marktbereiche sind auf der elektronischen Lernplattform CLIX vereint. Neu kann das Bildungsangebot nach Themen, Zielgruppen oder Qualifikationen durchforscht werden. CLIX ermöglicht ein individuelles und gezieltes Lernen, zu Hause oder im Büro, von der Vorbereitung über den Eintrittstest bis hin zum Zertifikat. Auf diese Weise verbindet CLIX das traditionelle «Klassenzimmer» mit dem e-Learning zu einem flexiblen und effizienten Einsatz verschiedener Lerninstrumente in Form des «blended learning».

Das Projekt «Fit+Wohl» zur Gesundheitsförderung wurde weiter ausgebaut und bietet eine umfangreiche Palette von Aktivitäten und Informationen für alle Altersklassen.

Effiziente Rekrutierung im Aussendienst

Das elektronische Befragungsinstrument «AC online» für die Auswahl von eigenen Kundenberatern hat sich für eine effiziente und erfolgreiche Selektion bewährt. Es berücksichtigt einerseits die Kriterien eigener, erfolgreicher Kundenberater, andererseits das aktuelle Wissen über das Erfolgspotenzial im Vertrieb. Das Ergebnis gibt nützliche Hinweise über die Eignung von potenziellen Kundenberatern. Gegenwärtig wird das Instrument in angepasster Form auch für die Rekrutierung von Vertriebsspezialisten im ANKER vorbereitet.

Erfolgreiches Aktienbeteiligungsprogramm

Im letzten Jahr startete die Helvetia Patria für Mitarbeitende in der Schweiz mit Erfolg ein neues Aktienbeteiligungsprogramm. Alle können einmal im Jahr Holdingaktien zu einem günstigeren Kurs erwerben – ohne Verwässerung für die Aktionäre. Sie partizipieren mit diesem Modell an der Wertschöpfung unserer Gesellschaft und unterstreichen ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Von diesem Angebot hat jeder fünfte Mitarbeitende profitiert. Insgesamt sind seither Aktien im Wert von CHF 2 Mio. neu im Eigentum von Mitarbeitenden.

CLIX ermöglicht ein individuelles und gezieltes Lernen.

Das elektronische Befragungsinstrument hat sich bei der Selektion von Kundenberatern bewährt.

Aktienbeteiligungsprogramm für Mitarbeitende mit Erfolg gestartet.

Das Gruppenergebnis

Das Gruppenergebnis hat sich 2005 erneut verbessert.

Die Helvetia Patria Gruppe kann auf ein ausgezeichnetes Jahr zurückblicken. Das Jahresergebnis erreichte CHF 301.9 Mio. nach Steuern. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Verbesserung von CHF 79.3 Mio. oder 35.6 Prozent. Dies ist einerseits auf den ausserordentlich stark angestiegenen Anlageerfolg zurückzuführen. Andererseits hat sich der versicherungstechnische Verlauf sowohl im Nicht-Leben- als auch im Lebengeschäft weiter verbessert. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern beträgt hohe 13.4 Prozent (Vorjahr: 12.7 Prozent) und liegt sowohl über den für das Jahr 2005 gesteckten Zielen als auch über der nachhaltig angestrebten strategischen Zielsetzung von zehn Prozent, welche realistischerweise von wesentlich bescheideneren Anlageerfolgen ausgeht.

Gutes Wachstum im Versicherungsgeschäft

Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem sich das Prämienvolumen aufgrund der Entwicklung des Schweizer Lebengeschäftes zurückbildete, verzeichneten die Gesamtprämien wieder einen Zuwachs von 6.5 Prozent (in Originalwährung 6.3 Prozent). Dies war in erster Linie auf das beschleunigte Wachstum in der Lebenbranche zurückzuführen, das mit einer Volumensteigerung von 12.0 Prozent die Erwartungen erfüllte. Demgegenüber blieb die Zunahme im Nicht-Lebengeschäft bei bescheidenen 0.6 Prozent (in Originalwährung 0.5 Prozent).

Der Anteil des ausländischen Direktgeschäftes Leben an den gesamten Lebenprämien stieg von 19.5 auf 22.0 Prozent. Der Anteil des ausländischen Nicht-Lebengeschäftes blieb nahezu unverändert bei 66.1 Prozent (Vorjahr: 66.9 Prozent).

Die Wachstumsträger im Lebengeschäft waren die Schweiz, Deutschland, Italien und Spanien. Gesamthaft waren die Kollektiv-Lebenbranche in der Schweiz sowie die Fondsprodukte die treibenden Elemente.

Die Rückbildung im Direktgeschäft der Nicht-Lebensparte findet ihre Ursache vor allem in der Entwicklung in Deutschland und in Frankreich. Ausser in der Schweiz bildete sich das Motorfahrzeuggeschäft in allen Ländereinheiten, welche dieses Geschäft betreiben, zurück. Dies als Folge der

Ergebniskennzahlen der Gruppe in Mio. CHF

2005 2004
Ergebnis Leben 139.9 147.4
Ergebnis Nicht-Leben 262.5 145.7
Ergebnis Übrige 17.8 6.9
Ergebnis vor Steuern 420.2 300.0
Steuern –118.3 –77.4
Periodenergebnis des Konzerns 301.9 222.6

weicher gewordenen Märkte, welche in dieser Branche wieder einen anderen Zyklus einläuten. Die Verminderung im Transportgeschäft ist auf den Verlauf in Deutschland und in Frankreich zurückzuführen. Erfreulicherweise verzeichneten die ertragsstabilen Sach- und Haftpflichtversicherungen in allen Ländereinheiten (ausser in der Schweiz für das Sachgeschäft) positive Wachstumsraten und kompensierten die Rückbildung in der Motorfahrzeugbranche. Letztere bildete sich von einem Anteil von 34.0 Prozent am gesamten Direktgeschäft Nicht-Leben auf 33.0 Prozent zurück, während die Sachversicherungen ihr Gewicht um einen Prozentpunkt auf 39.9 Prozent anhoben.

Deutlich besserer technischer Verlauf

Als Ergänzung zur IFRS-Segmentinformation nach Bereichen im Finanzbericht auf den Seiten108 und 109 sind in der statistischen Ergebnisrechnung auf Seite 48 die Resultate nach Leben und Nicht-Leben aus der traditionellen versicherungstechnischen Optik dargestellt.

Gesamtprämien verzeichnen einen Zuwachs.

Trotz grosser Unwetterschäden guter technischer Verlauf im Nicht-Lebengeschäft.

Das Nicht-Lebengeschäft zeigt sowohl brutto wie netto einen sehr guten technischen Verlauf. Im Brutto stieg der Schadensatz trotz den grossen Unwetterschäden im August in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr nur um 0.7 Prozentpunkte auf 64.3 Prozent an. Dies dank der relativ tiefen Schadenbelastung in den meisten anderen Ländern sowie dem guten technischen Verlauf in der Schweiz in den übrigen Monaten des Berichtsjahres. Im Netto verbesserte sich der Schadensatz von 64.2 auf 62.0 Prozent, da aufgrund unseres mehrstufigen Rückversicherungsdispositivs vor allem die Rückversicherer den grössten Teil der August-Unwetterschäden absorbierten. Vor dem Hintergrund des sich zurückbildenden Kostensatzes erfuhr der kombinierte Schaden-/Kostensatz netto damit eine Rückbildung von 97.8 auf 94.0 Prozent. Gestützt durch das verbesserte Resultat der nicht-technischen Rechnung stieg das Nicht-Lebenergebnis vor Steuern von CHF 145.7 Mio. auf CHF 262.5 Mio.

Kennzahlen Nicht-Leben pro Geschäftseinheit

in Prozent

Schweiz Deutschland Italien Spanien
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Schadensatz brutto 77.4 76.3 56.4 55.7 65.4 69.0 55.1 58.0
Kostensatz brutto 28.3 29.7 33.7 32.8 29.2 27.9 32.1 37.9
Kombinierter Schaden-/ 105.7 106.0 90.1 88.5 94.6 96.9 87.2 95.9
Kostensatz brutto

Das Lebengeschäft zeigt ein leicht rückläufiges Resultat vor Steuern. Dahinter verbergen sich verschiedene Elemente. Das nicht-technische Ergebnis wuchs dank des Anlageerfolges stark von CHF 814.0 Mio. auf CHF 1086.3 Mio. Diese auch den günstigen externen Rahmenbedingungen zuzuschreibende Entwicklung wurde – vor dem Hintergrund eines verbesserten Risikoverlaufs und eines sich zurückbildenden Kostensatzes – dazu genutzt, die Rückstellungen für zukünftige Überschussbeteiligung lokal deutlich aufzustocken. Die Zuführungen in die Rückstellungen für zukünftige

Bruttoprämien Nicht-Leben 2005

in Mio. CHF

Sach 860.6 839.8 2.5% 2.3%
Transport 225.7 234.5 –3.8% –4.0%
Motorfahrzeug 713.3 734.3 –2.9% –3.0%
Haftpflicht 225.2 217.8 3.4% 3.2%
Unfall/Kranken 134.7 135.1 –0.3% –0.5%
Rückversicherung 227.1 210.1 8.1% 8.1%
Total 2386.6 2371.6 0.6% 0.5%

2005 2004 Veränderung Veränderung

in % in % (wechselkursbereinigt)

Kennzahlen Nicht-Leben Gruppe

2005 2004
Schadensatz Nicht-Leben netto 62.0% 64.2%
Kostensatz Nicht-Leben netto 32.0% 33.6%
Kombinierter Schaden-/Kostensatz 94.0% 97.8%
Nicht-Leben netto

Bruttoprämien Leben 2005

in Mio. CHF
2005 2004 Veränderung
in CHF
Veränderung
Original
währung
Einzel 1040.6 975.2 6.7% 6.6%
Kollektiv 1587.8 1398.3 13.5% 13.5%
Anteilgebunden 159.7 112.5 42.0% 41.7%
Rückversicherung 2.1 5.3 –59.7% –59.7%
Total 2790.2 2491.3 12.0% 11.9%

Überschussbeteiligung mit CHF 361.4 Mio. übertreffen den geschäftsplanmässigen Verbrauch von CHF 97.5 Mio. bei Weitem. Dies im Sinne der nachhaltigen, zukunftsgerichteten Entwicklung der Erfolgsbeteiligung der Versicherungsnehmer auch in Phasen weniger euphorischer Börsen.

Sehr gutes Anlageergebnis

Während der Zins- und Dividendenertrag vor dem Hintergrund sinkender Renditen einzig volumenbedingt etwas zunahm, konnten die guten Bedingungen an den Kapitalmärkten voll wahrgenommen werden. Die Gewinne und Verluste auf

Versicherungstechnische Rechnung

Brutto in Mio. CHF

Nicht-Leben Leben
2005 2004 2005 2004
Gebuchte Bruttoprämien 2386.7 2371.7 2790.2 2491.3
Veränderung der Prämienüberträge 1.8 –33.5 3.3 –2.8
Verdiente Prämien 2388.5 2338.2 2793.5 2488.6
Bezahlte Versicherungsleistungen –1380.6 –1322.2 –2224.1 –2501.0
Veränderung der Schadenrückstellung/des Deckungskapitals –156.0 –164.5 –876.1 –127.2
Versicherungsleistungen/Aufwendungen Investmentverträge –1536.6 –1486.6 –3100.2 –2628.2
Aufwand für Überschussbeteiligung der Versicherten –3.0 –0.1 –288.9 –197.0
Technische Kosten –734.3 –746.0 –274.5 –261.0
Total versicherungstechnisches Ergebnis (brutto) 114.6 105.5 –870.1 –597.6

Abgaben an Rückversicherer in Mio. CHF

Nicht-Leben Leben
2005 2004 2005 2004
Verdiente Prämien –269.9 –272.2 –36.4 –35.5
Versicherungsleistungen 223.8 160.7 20.7 33.1
Technische Kosten 57.8 50.9 7.8 5.4
Total versicherungstechnisches Ergebnis des abgegebenen Geschäfts 11.7 –60.6 –8.0 3.1

Netto in Mio. CHF

Nicht-Leben Leben
2005 2004 2005 2004
Verdiente Prämien 2118.6 2066.0 2757.1 2453.3
Versicherungsleistungen/Aufwendungen Investmentverträge –1312.8 –1325.9 –3079.5 –2595.1
Aufwand für Überschussbeteiligung der Versicherten –3.0 –0.1 –288.9 –197.0
Technische Kosten –676.5 –695.1 –266.7 –255.6
Total versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 126.3 44.9 –878.0 –594.5
Laufender Ertrag auf Kapitalanlagen 136.3 124.0 689.4 691.2
Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen 53.6 14.0 410.8 127.8
Übrige Aufwendungen und Erträge –53.7 –37.2 –82.3 –77.1
Ergebnis der nicht-technischen Rechnung 136.2 100.8 1017.9 741.9
Ergebnis vor Steuern 262.5 145.7 139.9 147.4

Finanzanlagen (netto) verdreifachten sich gegenüber dem Vorjahr. Davon entfielen über 80 Prozent auf Aktien, Anlagefonds und alternative Anlagen. 66 Prozent der Gewinne/Verluste auf Finanzanlagen wurden auf den zu Marktkursen bewerteten Finanzanlagen generiert. Dies zeigt die Abhängigkeit des Anlageerfolges von der Entwicklung der Kapitalmärkte und auch seine unter der Rechnungslegung von IFRS erhöhte Volatilität.

Der Anstieg des Anlagevolumens ist unter anderem auf die gute Performance der Aktienmärkte zurückzuführen.

Das Anlagevolumen nahm im Geschäftsjahr 2005 um CHF 1717.6 Mio. zu. Der Anstieg von 6.6 Prozent ist zum einen auf die ausserordentlich gute Performance der Aktienmärkte zurückzuführen, welche sich unter IFRS unmittelbar in den zu Marktpreisen bewerteten Beständen widerspiegelt. Zum anderen flossen Neugelder aus dem Versicherungsgeschäft zu, die im Einklang mit der Anlagestrategie und -taktik vorwiegend in lang laufende festverzinsliche Wertpapiere investiert wurden. Die Laufzeitenlücke zwischen den Verbindlichkeiten aus der Lebensversicherung und dem Anlageportefeuille konnte wie geplant verringert werden. Um zusätzliche Währungsrisiken zu vermeiden, erfolgten die Neuinvestitionen weitgehend währungskongruent zum Versicherungsgeschäft.

Die Anlagestruktur veränderte sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht. Das Gewicht der festverzinslichen Werte stieg auf 51.0 Prozent. Ebenso nahm der Aktienanteil erstmals seit langem wieder etwas zu. Als Kompensation erfuhren Hypotheken und Liegenschaften einen geringfügigen Rückgang.

Ausgezeichnete Performance

Getrieben von einem robusten weltwirtschaftlichen Aufschwung, einer attraktiven Gewinnentwicklung der Unternehmen und den anhaltend tiefen Zinsen war 2005 ein ausgezeichnetes Aktienjahr. Angeführt von Japan und der Schweiz erzielten alle etablierten Märkte mit Ausnahme der USA zweistellige Performancewerte. Die markante Aufwertung des Dollars entschädigte die Schweizerfranken-Investoren indessen für die ausbleibende Marktperformance der amerikanischen Börse.

In diesem erfreulichen Umfeld konnte die Anlageperformance des Portefeuilles gegenüber dem Vorjahr von 4.8 auf 5.5 Prozent markant gesteigert werden. Die direkten Erträge lagen trotz zunehmendem Investitionsvolumen in etwa auf dem Vorjahresniveau. Die anhaltende Tiefzinsphase führte zu einem leichten Rückgang der direkten Rendite von 3.3 auf 3.2 Prozent. In diesem Umfeld erwiesen sich die langfristig stabilen Mietzinseinnahmen des Immobilienportefeuilles, aber auch die Hypothekarzinsen – die gegenüber den Obligationen attraktive Zuschläge aufwiesen – als wertvolle und sichere Stützen des laufenden Anlageertrages.

Konsequentes Risikomanagement auch bei den Kapitalanlagen

Die angestrebten Ertragsziele erforderten weiterhin ein umsichtiges Risikomanagement. Die Massnahmen konzentrierten sich wie schon im vergangenen Jahr auf die Währungs- und Aktienengagements. Vor allem die Euro-Positionen wurden mit Termingeschäften fast vollständig abgesichert. Demgegenüber wurden die Absicherungen auf den Aktien im Gleichschritt mit den ansteigenden Kursen reduziert. Das Nettoexposure lag zwischen 6.0 und 7.5 Prozent (deltabereinigte Zahlen).

Die Kosten für die Absicherungsgeschäfte beliefen sich auf insgesamt CHF 101.5 Mio. Davon entfielen CHF 91.1 Mio. auf die Währungen und CHF 10.4 Mio. auf die Aktien. Diesen Kosten standen Kursgewinne in der Grössenordnung von CHF 95.2 Mio. gegenüber, die in Abhängigkeit der IFRS-Klassifizierung entweder direkt in die Erfolgsrechnung flossen oder aber als nicht realisierte Gewinne das Eigenkapital erhöhten. Ohne risikoreduzierende Massnahmen wäre ein Erfolg in dieser Höhe nicht möglich gewesen.

Kapitalanlagen 2005 in Mio. CHF

Weiterhin umsichtiges Risikomanagement erforder-

lich.

Die Schweiz erzielte einen zweistelligen Performancewert.

Weiterhin stabile Wirtschaftslage

Weltwirtschaftliches Wachstum weiterhin solid.

Das weltwirtschaftliche Wachstum erweist sich weiterhin als solid. Die asiatischen Volkswirtschaften entwickeln sich immer mehr zum Motor der wirtschaftlichen Dynamik, während in Amerika eine leichte Abkühlung erwartet wird. Die Aktienmärkte dürften im vergangenen Jahr insbesondere in Europa den konjunkturellen Aufschwung vorweggenommen haben. 2006 ist daher von eher moderaten Kursgewinnen auszugehen. Die Stimmung bleibt aber positiv, wenn auch mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen ist. Diese dürften vor allem die kurz- und mittelfristigen Laufzeiten erfassen, während die Langfristsätze nicht zuletzt wegen der zunehmenden Matching-Bedürfnisse der institutionellen Anleger weltweit tendenziell tief bleiben.

Im Rahmen der Anlagepolitik wird dem Asset-Liability-Management uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt. Durch eine entsprechende Veranlagung der neu zufliessenden Mittel und der Reinvestitionen soll die Laufzeitenlücke zwischen Aktiven und Passiven kontinuierlich verkleinert werden. Daneben gilt es, mit gezielten Sachwertanlagen die Kaufkraft und Attraktivität der langfristigen Versicherungsverträge sicherzustellen.

Deutlich gestärkte Eigenkapitalbasis

Verschiedene Gründe führten zur Erhöhung des Eigenkapitals.

Das Eigenkapital erhöhte sich um 21.6 Prozent von CHF 2040.7 Mio. auf CHF 2480.8 Mio. Die Haupttreiber dieser Zunahme sind der sehr hohe Jahresgewinn sowie die Veränderung der nicht realisierten Kursgewinne auf Wertpapieren, welche direkt ins Eigenkapital fliessen.

Gewinnbeiträge aus allen Regionen

Sämtliche Geschäftseinheiten (vergleiche Finanzbericht Seiten106 und 107) haben positive Ergebnisbeiträge erwirtschaftet und die für 2005 gesetzten Profitabilitätsziele übertroffen. Ausser Deutschland, dessen kombinierter Schaden-/Kostensatz brutto sich verschlechterte, vermochten alle Segmente ihr Ergebnis nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu verbessern, insbesondere auch Spanien, wo sich der Wegfall der Fusionskosten und die Synergieeffekte in einer massiven Resultat-

Zins- und Dividendenertrag in Mio. CHF

2005 2004
Zinsen auf festverzinslichen Wertpapieren 430.3 428.3
Dividenden aus Aktien, Anteilscheinen 52.9 47.8
und alternativen Anlagen
Darlehen 177.1 176.5
Geldmarktinstrumente 15.4 7.6
Übrige Anlagen 0.0 0.0
Zins- und Dividendenertrag 675.7 660.2

Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) in Mio. CHF

2005 2004
Festverzinsliche Wertpapiere 113.9 51.4
Aktien 164.0 71.7
Anlagefonds 139.4 37.6
Alternative Anlagen 107.1 4.3
Darlehen 3.1 6.7
Hypotheken 0.2 –0.3
Derivate –22.0 2.0
Übrige Anlagen 0.8 –2.1
Zunahme Wertminderung Finanzanlagen –3.3 –7.2
Abnahme Wertminderung Finanzanlagen 3.7 3.6
Total Gewinne und Verluste 506.9 167.7
auf Finanzanlagen (netto)

erhöhung niedergeschlagen haben. Mit 52.5 Prozent des gesamten Ergebnisses vor Steuern erbrachte die Schweiz den grössten Beitrag. Einen nahezu gleichen Anteil erreichten ihre gebuchten Prämien für eigene Rechnung (54.4 Prozent).

Arbeiten zur Erneuerung der VAG und VVG abgeschlossen und seit Jahresanfang in Kraft.

Die Schweiz

Der im Laufe von 2004 bemerkbare Aufschwung der Schweizer Volkswirtschaft hat auch im vergangenen Jahr angehalten und insbesondere im 2. Halbjahr 2005 an Dynamik gewonnen. Dieser Trend wurde hauptsächlich von den Exporten, den Bauinvestitionen und dem privaten Konsum gestützt. Die nach wie vor signifikante Arbeitslosenquote von 3.6 Prozent hatte keine erheblichen Auswirkungen auf die Stimmung der Konsumenten. In diesem Umfeld präsentierte sich auch die Schweizer Privatassekuranz in einer guten Verfassung, welche durch einen günstigen Schadenverlauf im ersten Halbjahr und eine unerwartet hohe Performance der Aktienmärkte getragen wurde. Im Geschäftsjahr 2005 sind auf gesetzlicher Ebene die Arbeiten zur Erneuerung der Versicherungsaufsichtsgesetzgebung (VAG) und des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) abgeschlossen und durch den Bundesrat per 1.1.2006 in Kraft gesetzt worden. Im Bereich der beruflichen Vorsorge, die nach wie vor über 70 Prozent des gesamten Lebengeschäfts der Privatassekuranz ausmacht, hat der Bundesrat beschlossen, dass der Umwandlungssatz rascher und stärker gesenkt werden soll, als im Rahmen der 1. BVG-Revision vorgesehen ist. Die nun beantragte schrittweise Senkung auf 6.4 Prozent bis 2011 ist ein Schritt in die richtige Richtung, reicht jedoch zur nachhaltigen Stabilisierung dieses zentralen Vorsorgewerkes der Schweiz noch nicht aus.

Vor diesem wirtschaftlichen und politischen Hintergrund konzentrierte sich der Ländermarkt

Bruttoprämien direktes Geschäft Schweiz:

Schweiz auf die kontinuierliche Umsetzung der bestehenden Strategie 2004 – 2006, welche in den Kernfeldern Versicherung und Vorsorge ein ertragsorientiertes Wachstum verfolgt. Nach zwei Dritteln der Strategieperiode lässt sich festhalten, dass die gesteckten Ziele bereits weitgehend erreicht sind. So ist es namentlich gelungen, das Kollektiv-Lebengeschäft wieder nachhaltig zu rentabilisieren. Die sehr guten Ergebnisse einer branchenweiten Kundenzufriedenheitsbefragung eines externen Marktforschungsinstituts beweisen, dass die während der vergangenen Jahre mit hohem Einsatz vorangetriebene Qualitäts- und Serviceoffensive auch für den Endkunden und die verschiedenen Vertriebskanäle spürbar ist. Die Kundenbewertungen konnten seit 2000 kontinuierlich verbessert werden, so dass die Helvetia Patria Schweiz sich 2005 aus Kundensicht als eine der besten Gesellschaften im Schweizer Versicherungsmarkt etablieren konnte.

Weitere Steigerung der Ertragskraft im Lebengeschäft

Die Prämienentwicklung in der Lebensversicherung ist durch gegenläufige Trends in der Einzel- und Kollektiv-Lebensversicherung geprägt. In der Kollektivversicherung konnte der Ländermarkt Schweiz – entgegen dem rückläufigen Marktanteil der Privatassekuranz – mit einem Wachstum von 14 Prozent weiter signifikant zulegen, dies insbesondere auch bei den periodischen Prämien. Anders in der Einzelversicherung, wo das anhal-

Kollektivversicherung konnte weiter signifikant

zulegen.

Bruttoprämien direktes Geschäft Schweiz: Leben 2005 in Mio. CHF

Gesteckte Ziele der Strategieperiode 2004–2006 weitgehend erreicht.

Die Helvetia Patria gilt als verlässlicher Partner in der Lebensversicherung. tend tiefe Zinsniveau die Prämienentwicklung negativ beeinflusste (Rückgang um 2.2 Prozent). Erfolgreich verlief jedoch der Fondsvertrieb, der 2005 durch die Integration eines innovativen Absicherungsfonds in Schweizerfranken weiter systematisch gefördert wurde. Die im Vergleich zur Konkurrenz tiefe Rückkaufquote in der Einzel-Lebensparte und die hohe Quote an Geldern aus ablaufenden Verträgen im Jahr 2005, die durch Wiederanlagen im Hause behalten werden konnten, sprechen für die hohe Reputation der Helvetia Patria als verlässlichen Partners in der Lebensversicherung. Insgesamt konnte die Ertragskraft im abgelaufenen Jahr weiter gestärkt werden, was vor allem auf substanzielle Verbesserungen in der Sparte der Erwerbsunfähigkeitsversicherung zurückzuführen ist. Dies hängt mit einem günstigeren konjunkturellen Umfeld zusammen und damit, dass die selektive Zeichnungspolitik in der Kollektiv-Lebenbranche Früchte trägt. Schliesslich kommt das straffe Kostenmanagement in einem abermals günstigeren Kostenergebnis zum Ausdruck. Weitere Anstrengungen müssen allerdings in eine verbesserte Rentabilisierung des Einzel-Lebengeschäfts gelegt werden, wo das anhaltend tiefe Zinsniveau in allen Belangen stark dämpfend wirkt.

Ausgezeichnete Entwicklung im Nicht-Lebengeschäft trotz Unwetterschäden

Das Nicht-Lebengeschäft entwickelte sich auch im vergangenen Geschäftsjahr in einem bezüglich Schadenverlauf herausfordernden Umfeld positiv. Die Prämieneinnahmen in der Schadenversicherung haben um ansprechende 1.3 Prozent zugenommen. Das vergangene Jahr war bezüglich versicherter Schäden für die Privatassekuranz das teuerste Jahr, das im traditionsreichen Schweizer Versicherungsmarkt je registriert wurde. Die Unwetter vom vergangenen August stellten eine grosse Herausforderung dar, welche aber dank ausgezeichneten und vorausschauenden Dispositionen auf allen Ebenen und leistungswilligen Mitarbeitenden vorbildlich gemeistert werden konnte. Innerhalb kurzer Zeit wurden unseren engagierten Mitarbeitenden der Schadenorganisation und

Bruttoprämien direktes Geschäft

in Mio. CHF
2005 2004 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 317.3 317.8 –0.2%
Transport 37.9 36.7 3.3%
Motorfahrzeug 154.6 149.8 3.2%
Haftpflicht 73.1 71.4 2.4%
Total 582.9 575.7 1.3%
Leben
Einzel 556.0 591.5 –6.0%
Kollektiv 1524.6 1334.6 14.2%
Anteilgebunden 93.8 72.9 28.8%
Total 2174.4 1999.0 8.8%

der lokalen Generalagenturen 4700 Schadenfälle in den Branchen Fahrhabe, Gebäude, Betriebsunterbrüche und Motorfahrzeuge mit einer Bruttoschadensumme von rund CHF 160 Mio. gemeldet. Dank guten Rückversicherungsdispositionen und den Entlastungen aus dem Elementarschadenpool gelang es jedoch, diese hohe Schadensumme weitgehend abzufedern, was sich in einer erneut hervorragenden kombinierten Schaden-/Kostenquote netto von 95.4 Prozent widerspiegelt.

Hohe Ertragskraft

Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich, bedingt durch die Entwicklung in beiden Geschäftsbereichen, deutlich von CHF 166.6 Mio. auf CHF 220.4 Mio. Dies ist das Resultat von substanziell höheren Beiträgen aus dem technischen Ergebnis des Lebengeschäftes und aus einem abermals erfreulichen Gewinn in der Nicht-Lebensparte. Dazu kommt eine grosse Steigerung des Kapitalanlageerfolges, vor allem im Geschäftsbereich Leben. Als Folge davon konnte im Lebengeschäft die Rückstellung für Überschussbeteiligung grosszügig dotiert werden. Davon profitieren auch unsere Kollektiv-Lebenkunden in der Schweiz, denen wir im Rahmen der Mindestquote (Legal Quote) 94 Prozent der Erträge zugewiesen haben.

Die hohe Ertragskraft ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen.

Trotz hohen Unwetterschäden positive Entwicklung im Nicht-Lebengeschäft.

Sicherung und Entwicklung der Kundenzugänge

Die Helvetia Patria arbeitet neben dem eigenen Aussendienst mit einer Vielzahl von Vertriebspartnern erfolgreich zusammen. Der eigene Aussendienst als wichtiges Element der Vertriebsstrategie ist mit dem kapillaren Netz von Generalagenturen in der Nähe des Kunden und legt grossen Wert auf den persönlichen Kontakt und die umfassende Gesamtberatung mit einer breiten Produktepalette. Zur effektiven Unterstützung der Kundenberater in ihrem herausfordernden beruflichen Alltag wurde eine neue Vertriebs- und Beratungsplattform implementiert, die eine Steigerung der Effektivität und Effizienz der Aussendienst-Organisation ermöglicht. Auch im Brokerkanal, der weiter an Bedeutung gewinnt, setzten wir mit einer attraktiven Produktepalette und mit an hohen Qualitäts- und Servicestandards ausgerichteten Prozessen wichtige Akzente. Die Kooperation mit dem Schweizerischen Verband der Raiffeisenbanken (SVRB) entwickelte sich mit einem erfreulichen Wachstum von 10 Prozent bei den periodischen Einzel-Lebenprämien und einem signifikanten Anteil im Neugeschäft bei den Einmaleinlagen positiv. Im Bereich der beruflichen Vorsorge verzeichneten wir in Kooperation mit dem Verband der schweizerischen Kantonalbanken kontinuierlich attraktive Wachstumsraten in den Sammelstiftungen der Swisscanto.

Bedürfnisorientierte Produkteinnovationen

Neue Tarifgeneration verbessert die Wettbewerbsposition des Einzel-Lebenbereichs.

Neue Vertriebsund Beratungsplattform steigert die Effektivität und Effizienz der Kundenberater.

In allen Produktebereichen konnten wichtige Neuerungen erfolgreich im Markt lanciert werden. So wurde beispielsweise im Einzel-Lebenbereich eine neue Tarifgeneration für die Rentenversicherung eingeführt, die die Wettbewerbsposition in diesem wichtigen Segment wesentlich verbesserte. Im Nicht-Lebengeschäft wurden im Herbst mit der Lancierung der erneuerten Produktepalette «rund ums Haus» wichtige Akzente zur Sicherung und zum Ausbau der Marktposition in diesem strategisch prioritären Bereich gesetzt. Im Firmenkundengeschäft wurde ein zentrales Projekt vorangetrieben, mit dem ein einheitlicher Auftritt und eine risikoorientierte Zeichnungspolitik gewährleistet wird.

Bereit für die kommenden Herausforderungen

Aus heutiger Perspektive sind die Aussichten für ein erneut erfolgreiches Geschäftsjahr 2006 nach einem guten Start im Leben- und Nicht-Lebenbereich in der Schweiz gut. Im laufenden Geschäftsjahr steht der erfolgreiche Abschluss der Strategieperiode 2004 – 2006 mit dem Erreichen der ambitiösen Ertrags- und Prämienziele und eines zentralen Meilensteines in unserer Qualitäts- und Serviceoffensive im Vordergrund unserer Bemühungen. Im Bereich der beruflichen Vorsorge spielt nach dem erfolgreichen Abschluss der Entwicklung eines neuen Bestandesverwaltungssystems die Migration der alten Vertragsbestände eine zentrale Rolle, was zu weiteren Qualitäts- und Effizienzgewinnen führen wird. Zudem führen wir das Produkt «BVG Invest» ein, mit dem BVG-Kunden die Möglichkeit erhalten, im Bereich Anlagen/Mindestverzinsung selber mehr Chancen (und Risiken) zu tragen. In den Bereichen Einzel-Leben und Nicht-Leben steht die Entwicklung moderner Offertlösungen für die wichtigsten Vertriebskanäle bevor. Wachstumsimpulse versprechen wir uns von der Einführung neuer Lebenprodukte. Zudem lancieren wir bei unserem Kooperationspartner Raiffeisen im ersten Halbjahr eine direkt in den Hypothekarberatungsprozess der Raiffeisen-Kundenberater integrierte Bau- und Gebäudeversicherung. Dadurch wird diese wichtige Kooperation weiter vertieft und gestärkt.

Kennzahlen Schweiz

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 2.3% 1.9%
Zinsniveau 2.0% 2.3%
Inflation 1.0% 1.3%
Arbeitslosenrate 3.6% 3.8%

Gute Aussichten für ein erneut erfolgreiches Geschäftsjahr 2006.

Die Einführung neuer Lebenprodukte versprechen Wachstumsimpulse.

Deutschland

Unsere Hoffnungen auf sich verbessernde Rahmenbedingungen haben sich im vergangenen Jahr nicht erfüllt. Angesichts der nach wie vor angespannten wirtschaftlichen Lage in Deutschland gingen keine nennenswerten Impulse auf die Versicherungswirtschaft aus. Das reale Wirtschaftswachstum ist nach einer leichten Erholung im Jahr 2004 wieder auf 0.8 Prozent zurückgefallen und belastet in Verbindung mit den laufenden Reformbestrebungen der neuen Regierung die Nachfrage nach Versicherungsschutz.

Differenziertes Wachstum im Nicht-Lebengeschäft

In diesem Marktumfeld, das in der Versicherungswirtschaft noch zusätzlich von einem intensiven Preis- und Bedingungswettbewerb geprägt war, ging im Nicht-Lebengeschäft die konsequente Umsetzung unserer strategischen Planung erwartungsgemäss zu Lasten des Prämienvolumens, das einen Rückgang von 3.4 Prozent zu verzeichnen hat. Dies ist zum Teil auf das Transportgeschäft zurückzuführen, in dem wir unsere Geschäftspolitik auf spezielle Kundensegmente und eine restriktive Zeichnungspolitik ausgerichtet haben. In diesem Geschäftsfeld ist es gelungen, den positiven Ergebnisbeitrag weiter zu verbessern. Auch in der Motorfahrzeugversicherung nahmen wir bewusst einen deutlichen Prämienrückgang in Kauf, da wir es in diesem Segment unter Ertragsgesichtspunkten

weiterhin ablehnen, uns an diesem nur an Marktanteilsgewinn ausgerichteten Wettbewerb zu beteiligen. Im übrigen Sachgeschäft weisen wir gute Erfolge und überdurchschnittliche Wachstumsraten auf. Trotz häufigen Extremwetterlagen, die im Jahresverlauf zu Sturm- und Hochwasserschäden führten, haben wir hier keine negativen Auswirkungen auf unsere Geschäftsergebnisse festgestellt. Insgesamt konnten wir uns allerdings dem Marktumfeld nicht ganz entziehen. Das rückläufige Prämienvolumen führte einerseits zu einem leichten Anstieg des Kostensatzes. Andererseits war der Schadenverlauf etwas schlechter als das ausgezeichnete Vorjahr.

Verbesserte Marktposition im Lebengeschäft

Nach dem Boom im Lebengeschäft, der im vergangenen Jahr durch die gesetzliche Einschränkung der staatlichen Förderung ausgelöst wurde, ging das Neugeschäft im Markt wie auch bei uns deutlich zurück. Nach einem weit marktüberdurchschnittlichen Wachstum im Vorjahr mussten auch wir Einbussen im Neugeschäft hinnehmen. Dennoch liegen wir deutlich über dem Normaljahr 2003. Folglich konnten wir bei den Prämieneinnahmen einen erheblichen Bestandeszuwachs von 22.1 Prozent auf EUR 119.0 Mio. verzeichnen und damit das Wachstum in der Branche weit übertreffen. Unser Marktanteil verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich. Dies ist im Wesentlichen auf

Marktposition im Lebengeschäft deutlich über dem Normaljahr 2003.

Bruttoprämien direktes Geschäft

Bruttoprämien direktes Geschäft

Deutschland: Leben 2005 in Mio. EUR

Das Transportgeschäft konnte den positiven Ergebnisbeitrag weiterhin verbessern.

Wachstum im Lebengeschäft vor allem dank gutem Fondsgeschäft.

unsere fondsgebundenen Versicherungen zurückzuführen, wo wir mit der innovativen Produktefamilie «Helvetia CleVesto» weiterhin zu den besten Anbietern zählen. Der gute Risikoverlauf und der hohe Anlageerfolg erlaubten es, eine den laufenden Ausschüttungsbedarf übersteigende Rückstellung für Überschussbeteiligung zu bilden. Das Ergebnis vor Steuern bildete sich deshalb etwas zurück.

Rückläufiges Resultat

Die Rückbildung des Ergebnisses von CHF 50.0 Mio. 2004 auf CHF 31.7 Mio. findet seine Hauptursache im schaden- und kostenbedingten Anstieg des kombinierten Schaden-/Kostensatzes brutto von 88.5 auf 90.1 Prozent vor dem Hintergrund der aufgrund des Verlaufs des Motorfahrzeuggeschäftes rückläufigen Prämien in der Nicht-Lebensparte. Hinzu kamen höhere Rückversicherungskosten. Im Lebengeschäft, dessen Wachstum vor allem durch das Fondsgeschäft erfolgte, erlaubten der gute Risikoverlauf und der hohe Anlageerfolg eine den laufenden Ausschüttungsbedarf übersteigende Rückstellung für Überschussbeteiligung. Das Ergebnis vor Steuern bildete sich geringfügig zurück.

Bruttoprämien direktes Geschäft

Deutschland in Mio. EUR

2005 2004 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 168.5 167.6 0.5%
Transport 43.1 48.0 –10.2%
Motorfahrzeug 96.8 105.7 –8.4%
Haftpflicht 45.5 45.3 0.4%
Unfall/Kranken 23.9 24.5 –2.4%
Total 377.8 391.1 –3.4%
Leben
Einzel 76.8 73.9 3.9%
Kollektiv 16.9 15.1 11.9%
Anteilgebunden 25.3 8.5 197.6%
Total 119.0 97.5 22.1%

Attraktive Produkte

Auf die Änderungen in der Steuergesetzgebung haben wir reagiert und unsere Produkte überarbeitet. Zur Belebung des künftigen Neugeschäftes wurden von uns neue Risiko- und Berufsunfähigkeitsversicherungen, die sich vom Marktangebot signifikant abheben, lanciert. Insbesondere die neue Berufsunfähigkeitsversicherung «CleVesto Job» wurde von dem bei fondsgebundenen Versicherungen führenden Analysehaus Franke & Bornberg – einer der wichtigsten Adressen für unabhängige Versicherungstests – mit dem Top-Rating «hervorragend» bewertet. Unter dem Produktenamen «PrimeInvest» wurde ein exklusives, individuelles Vermögensmanagement für den gehobenen Privatkunden in Kooperation mit unserem Partner Vontobel eingeführt und damit ein neues Geschäftsfeld eröffnet.

Qualität und Service im Vordergrund

Wesentlicher Bestandteil unserer Strategie ist die stetige Verbesserung der Leistungen im Hinblick auf Qualität und Service gegenüber unseren Vertriebspartnern und Endkunden. Dass uns dies gelungen ist, bestätigen Kundenbefragungen, die wir durch ein unabhängiges Institut durchgeführt haben, und Befragungsergebnisse eines renommierten Marktforschungsunternehmens. Diese besagen, dass unsere Leistungen bei der Schadenregulierung und der Maklerbetreuung als marktführend wahrgenommen werden. Um diese Position auszubauen, haben wir weiterhin in die Automatisierung der Schadenprozesse investiert. Zur Verbesserung der schon sehr guten Betreuung unserer freien Vermittler wurde ein neues Informationssystem eingeführt. Es ermöglicht unserem Aussendienst, die Betreuung und Kommunikation speziell auf deren Bedürfnisse auszurichten. Mit der Einführung eines Qualitätsmanagementsystems haben wir als erstes deutsches Versicherungsunternehmen von der Deutschen Gesellschaft für Qualität e.V. die Auszeichnung «Committed to Excellence» erhalten. Damit wurde bestätigt, dass wir die Anforderungen eines europäischen Qualitätsmodells erfüllen und zukunftsfähig ausgerichtet sind.

Produkte wurden aufgrund neuer Steuergesetzgebung überarbeitet.

Qualität- und Serviceverbesserung gegenüber den Vertriebspartnern und Endkunden.

Ausblick

Neue Produkte im Privatgeschäft sollen das Wachstumsbestreben unterstützen.

Im neuen Geschäftsjahr rechnen wir nicht mit einem durchgreifenden Konjunkturaufschwung, der unsere Wachstumsbestrebungen unterstützt. Hierauf haben wir reagiert und im Rahmen einer Produkt- und Vertriebsoffensive für unser Privatgeschäft neue und innovative Produkte entwickelt. Im Lebengeschäft erwarten wir eine über dem Marktdurchschnitt liegende Produktion, die zum einen durch die steigende Notwendigkeit zur eigenverantwortlichen Vorsorge und zum anderen durch unsere neuen Produkte getragen wird. Insbesondere im Bereich der freien Vermittler sehen wir aufgrund unserer sehr guten Wettbewerbsfähigkeit hervorragende Wachstumschancen. Unsere Qualitäts- und Serviceoffensive setzen wir unvermindert fort. Auch wird die Einführung eines neuen flexiblen Informatiksystems für die Produkteentwicklung und Bestandesführung im Privatgeschäft unsere Wettbewerbsposition verbessern. Insgesamt sind wir zuversichtlich, im Markt weiter erfolgreich zu sein. Diese Einschätzung teilen auch unsere Mitarbeitenden, die 2005 im Rahmen einer Mitarbeitendenbefragung ein ausserordentlich hohes Vertrauen in unsere Geschäftspolitik zum Ausdruck gebracht haben.

Kennzahlen Deutschland

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 1.5% 1.2%
Zinsniveau 3.3% 3.7%
Inflation 2.1% 2.1%
Arbeitslosenrate 11.2% 10.8%

Italien

Der private Konsum wie auch die Investitionen brachen den negativen Trend.

Im 3. Quartal ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0.1 Prozent gestiegen. Einerseits erscheint dieses Wachstum sehr schwach (die Veränderung zum Vorjahr war in den ersten drei Quartalen null), aber es zeigt doch positive Signale, vor allem was die Binnenkonjunktur betrifft: Der private Konsum stieg auf Jahresbasis um 1.4 Prozent, und die Investitionen brachen den negativen Trend und stiegen um 0.2 Prozent. Im Laufe des Jahres 2005 war der Wirtschaftsverlauf sehr unterschiedlich. Zeichen des Aufschwungs in einigen Sektoren – vor allem Dienstleistungen – waren begleitet von andauernden Krisen anderer Sektoren, die bis vor wenigen Jahren noch als Zugpferde der Konjunktur galten. Es wird angenommen, dass das BIP um 0.2 Prozent wachsen könnte bei einer stabilen Inflationsrate von 2 Prozent. Diese blieb trotz den Belastungen durch die Rohstoffpreise unverändert.

Dynamischer Versicherungsmarkt

In diesem Umfeld einer stagnierenden Wirtschaft hat sich der Versicherungsmarkt dynamischer als erwartet entwickelt. Das gilt vor allem für die Lebensversicherung, die zu einem Wachstum von rund 17 Prozent zurückgekehrt ist. Die Nicht-Lebensversicherung entwickelte sich dagegen nur verhalten und wuchs um lediglich 2 Prozent. Das ist vor allem auf das Motorfahrzeuggeschäft zurückzuführen, das sinkende Prämien und damit eine zu negativem Wachstum führende Tendenz zeigt. Die Versicherungswirtschaft erlebt zurzeit einen Zyklus positiver technischer Resultate, die noch unterstützt werden durch gute Finanzergebnisse. Kehrseite dieser an sich erfreulichen Tatsache ist erneut die verschärfte Konkurrenzsituation. Das hat den Konzentrationsprozess wiederum beschleunigt. Diese Entwicklung wird noch verstärkt durch die Einführung der neuen Rechnungslegungsgrundsätze sowie verschärfter Eigenkapitalanforderungen. Ausser diesen sehr wichtigen Neuerungen hat die Aufsichtsbehörde ISVAP weitere Reglementierungen für die Versicherungswirtschaft erlassen. Sie betreffen die «good governance», die Transparenz im Offertwesen und die Umsetzung der EU-Vermittlungsrichtlinie in nationales Recht. Zum 1.1.2006 ist auch das neue Versicherungsrecht in Kraft getreten, das den ganzen Sektor regelt. Darin wird unter anderem die Direktentschädigung in der Motorfahrzeugversicherung

Entwicklung im Versicherungsmarkt dynamischer als erwartet.

Bruttoprämien direktes Geschäft Italien: Nicht-Leben 2005 in Mio. EUR

Bruttoprämien direktes Geschäft Italien:

Leben 2005 in Mio. EUR

Parlament verabschiedet Reform der Vorsorge.

Wachstum im Nicht-Lebengeschäft liegt im Marktdurchschnitt.

festgeschrieben. Damit kann ein Geschädigter von seiner Gesellschaft die Entschädigung verlangen, die sie dann auf dem Regressweg beim Versicherer des Dritten einfordert. Bisher galt das nur für Sachschäden bis zu einer bestimmten Grenze und beruhte auf freiwilligen Vereinbarungen unter den Versicherungsgesellschaften. Durch diese Neuerung soll die Schadenerledigung beschleunigt, aber auch verbilligt werden, weil mit weniger Schadenersatzprozessen gerechnet wird. Schliesslich hat das Parlament auch die Reform der Vorsorge verabschiedet. Das Inkrafttreten dieser Reform wurde aber auf 2008 hinausgeschoben. Es zeigt sich, dass sowohl Konsumenten als auch Anleger wachsendes Vertrauen in die Versicherungswirtschaft haben. Neben einem höheren Preis-/Leistungsbewusstsein wird auch die Qualität der Dienstleistung zunehmend höher bewertet.

Erfolgreiche Helvetia

Im Geschäftsjahr 2005 hat Helvetia Italien ihre Rentabilität weiter erhöht. Das Wachstum im Nicht-Lebengeschäft liegt mit 2.1 Prozent ungefähr im Marktdurchschnitt. Im Lebensektor dagegen hat das Wachstum mit 67.5 Prozent den Markt weit übertroffen. Der Anteil der Motorfahrzeugversicherung am gesamten Nicht-Lebenvolumen liegt mit rund 6.3 Prozent unter dem Marktdurchschnitt, was sich positiv auf den Ertrag auswirkt. Die Lebensversicherung ist vor allem im Bereich der Kapitalisierungsverträge mit Einmalprämie stark gewachsen. Eine sehr gute Entwicklung zeigen aber auch traditionelle Produkte, vor allem die Risiko-Lebensversicherung. Zum Jahresende bestanden Mandate mit 359 Agenten, was einer leichten Zunahme entspricht. Zudem bestehen Vereinbarungen mit 131 Maklern. Die Beziehungen zum Vertriebskanal Banken und Finanzpromotoren konnten konsolidiert werden. So bestehen Verbindungen mit Banca Woolwich (Barclays-Gruppe), Anteprima (Gruppe Credito Emiliano) und ING. Die 2004 festgelegten strategischen Linien wurden konsequent weiter verfolgt. Insbesondere sind das die Fokussierung auf das ausgewählte Kundensegment «gehobene Privatkunden», «kleinere Unternehmen» und «freiberuflich Tätige». Weiter will

Bruttoprämien direktes Geschäft

Italien in Mio. EUR

2005 2004 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 46.2 41.6 11.1%
Transport 2.9 2.7 7.4%
Motorfahrzeug 126.9 129.8 –2.2%
Haftpflicht 17.3 16.0 8.1%
Unfall/Kranken 28.6 27.3 4.8%
Total 221.9 217.4 2.1%
Leben
Einzel 126.4 69.1 82.9%
Kollektiv 4.9 9.3 –47.3%
Total 131.3 78.4 67.5%

sich Helvetia Italien von der Konkurrenz durch die Qualität der Dienstleistungen und die persönliche Beratung sowie das massgeschneiderte Angebot von Problemlösungen abheben. Die Integration der Helvetia Life in die Helvetia Vita wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem wurde das Versicherungsportefeuille der Sofid Vita erworben. Diese Gesellschaft gehört zur ENI-Gruppe (Erdölprodukte). Die Sofid Vita betreute vor allem die «Bel-étage-Versicherung» für deren Kadermitarbeiter. Durch die Akquisition hat Helvetia Zugang zu diesem Kundenkreis, der auch für andere Versicherungsprodukte zum bevorzugten Kundensegment gehört.

Die Integration der Helvetia Life in die Helvetia Vita wurde erfolgreich abgeschlossen.

Im Zusammenhang mit der Einführung einer neuen Schaden-Software wurde der Schadendienst restrukturiert und nach territorialen Zuständigkeiten organisiert mit dem Ziel, dass jeder Agent für alle Schadenbelange nur noch einen Ansprechpartner hat. Analog wurde auch die versicherungstechnische Abteilung Nicht-Leben strukturiert. Helvetia Italien legt grosses Gewicht auf einen hervorragenden Kundendienst. Das setzt hoch qualifizierte Mitarbeitende voraus. Um das gewährleisten zu können, ist eine permanente Aus- und Weiterbildung sowohl des Innendienstes als auch der Vermittler erforderlich. Um dieser Notwendigkeit gebührend Rechnung zu tragen, wurden eine Ausbildungsabteilung gebildet und ein vollamtlicher Ausbildner angestellt. Ebenfalls zur Qualitätssteigerung – allerdings auf anderem Gebiet – wurde eine Stabsstelle Betrugsbekämpfung eingerichtet.

Ausgezeichnetes Ergebnis

Ausgezeichnetes Ergebnis vor Steuern.

Das Ergebnis vor Steuern stieg deutlich von CHF 15.7 Mio. auf CHF 28.1 Mio. Diese Verbesserung kommt hauptsächlich aus dem Nicht-Lebengeschäft, wo sich der kombinierte Schaden-/ Kostensatz brutto aufgrund der tieferen Schadenbelastung von 96.9 auf 94.6 Prozent verminderte. Diese Entwicklung war begleitet von tieferen Rückversicherungskosten. Der Kostensatz stieg demgegenüber etwas an. Im Lebengeschäft, dessen starkes Volumenwachstum vor allem aus den Einmaleinlageversicherungen stammt, verbesserte sich das Resultat vor Steuern ebenfalls. Ein unauffälliger Risikoverlauf war begleitet von einem stark angestiegenen Anlageerfolg.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Das Geschäftsjahr 2005 schliesst mit einem über Erwarten guten Ergebnis ab. Damit wird auch die Wirksamkeit und Richtigkeit der eingeschlagenen Strategie bestätigt. Wir sind überzeugt, auch in einem immer härter werdenden Konkurrenzkampf mit Erfolg tätig sein zu können. Die klare Strategie, motivierte und qualifizierte Mitarbeitende und von unseren Dienstleistungen überzeugte Agenten sind ein Garant für die weitere kräftige Entwicklung der Helvetia in Italien.

Wirksamkeit und Richtigkeit der eingeschlagenen Strategie wurden bestätigt.

Kennzahlen Italien

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 0.2% 1.4%
Zinsniveau 3.5% 3.8%
Inflation 2.0% 2.0%
Arbeitslosenrate 7.5% 7.9%

Spanien

Das Vorjahreswachstum wurde leicht übertroffen. Die spanische Wirtschaft hat sich auch im vergangenen Jahr gut entwickelt. Mit einer Zunahme des Bruttoinlandproduktes um 3.4 Prozent wurde das Vorjahreswachstum (3.1 Prozent) sogar leicht übertroffen. Erneut wurde diese Entwicklung von der Binnenkonjunktur getragen, die um 4.4 Prozent wuchs. Hauptmotor des Aufschwungs ist nach wie vor die Bauwirtschaft, die auch im abgelaufenen Jahr um 6 Prozent zulegte. Erfreulicherweise hat sich die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr von über 10 auf 8.4 Prozent reduziert. Zum ersten Mal liegt Spanien damit im Durchschnitt der gesamten EU. Schattenseite dieser boomenden Konjunktur ist die Inflationsrate. Wenngleich diese auch in den übrigen Ländern wegen der höheren Energiepreise angestiegen ist, liegt sie doch in Spanien mit 3.7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Euro-Länder und zeigt weiterhin steigende Tendenz. Das hat negative Auswirkungen auf die spanische Exportindustrie.

Wachstumsmarkt Versicherungswirtschaft

Die ersten vorliegenden Schätzungen zeigen, dass sich die spanische Versicherungswirtschaft im internationalen Vergleich wiederum gut entwickelt hat, wobei sich aber die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr von 8.2 auf 7.7 Prozent reduziert hat. Das Prämienvolumen der Lebensversicherung ist mit 8.2 Prozent deutlich stärker gestiegen als im Vorjahr (6.8 Prozent). In der Nicht-Lebenversicherung dagegen hat sich die Wachstumskurve relativ deutlich von 9.3 auf 7.3 Prozent abgeflacht. Hauptgrund ist der erneut aufgeflammte Preiskrieg in der Motorfahrzeugversicherung. Die stark verbesserten Ergebnisse dieser Branche in den letzten Jahren haben viele Versicherer ermuntert, ihre Prämien zu senken, um in diesem hart umkämpften Markt Anteile zu gewinnen. Obwohl einige Sektoren – vor allem die Landwirtschaftsversicherung – unter den extremen Witterungsbedingungen litten, ist die gesamte Schadenbelastung im Markt nur leicht angestiegen. Eine leicht schwächere Kostenbelastung und vor allem höhere Finanzergebnisse führten zu verbesserten Gesamtresultaten. Die Umsetzung in nationales Recht der EU-Vermittlungsrichtlinie lässt weiter auf sich warten. Diese wird erst nach dem Sommer 2006 erfolgen. Die Vermittlerrichtlinie wird neu auch den Bankenvertrieb umfassen und dort Mindeststandards für Ausbildung und Qualifikation der Vermittler verlangen, wie das schon beim traditionellen Vertrieb über Agenten und Makler der Fall ist. Damit wird eine bessere Beratung der Kunden angestrebt.

Die spanische Versicherungswirtschaft hat sich im internationalen Vergleich gut entwickelt.

Bruttoprämien direktes Geschäft Spanien: Nicht-Leben 2005 in Mio. EUR

Helvetia Previsión – erstes volles Jahr nach der Fusion

Erwartete Synergieeffekte der Fusion haben sich bestätigt.

Das Nicht-Lebengeschäft wuchs deutlich unterdurchschnittlich.

Die Helvetia Previsión hat das erste volle Geschäftsjahr nach der Fusion der Helvetia CVN mit der Previsión Española hinter sich. Die erwarteten Synergieeffekte haben sich bestätigt und zeigen sehr positive Auswirkungen. Der Verwaltungskostensatz konnte stark reduziert werden. Das erhöht die Konkurrenzfähigkeit und die Chancen am aufstrebenden spanischen Markt, aber auch die Rentabilität, beträchtlich. Die Reduktion der Kostenbelastung ist umso bemerkenswerter, als auch 2005 noch einige nachlaufende Fusionskosten anfielen. In der Lebensversicherung hat Helvetia Previsión erfreuliche Zuwachsraten erreicht, die sogar leicht über dem Marktdurchschnitt liegen. Das ist umso beachtlicher, als die spanische Tochtergesellschaft noch über keinen Vertriebspartner aus dem Bankensektor verfügt. Im Markt wird weit über die Hälfte des Prämienvolumens der Lebensversicherung durch den Bankensektor generiert. Dagegen wuchs das Nicht-Lebengeschäft deutlich unterdurchschnittlich. Das ist fast ausschliesslich auf die Motorfahrzeugversicherung zurückzuführen. Der schon erwähnte Preiskrieg in diesem Sektor lässt das Prämienniveau generell sinken. Zudem legt Helvetia Previsión

grösseren Wert auf die Portefeuillequalität als auf Wachstum um jeden Preis. Prämienzugeständnisse werden nur dort gemacht, wo es technisch auch gerechtfertigt ist, was in einigen Fällen zu Vertragsverlusten führen kann. Aus diesen Gründen ist das Prämienvolumen in diesem Sektor rückläufig. In den übrigen Nicht-Lebenbranchen sind die Zuwachsraten befriedigend bis gut, vermögen aber den Rückgang in der Motorfahrzeugsparte, die rund 40 Prozent des gesamten Nicht-Lebenvolumens ausmacht, nur zum Teil zu kompensieren. Die gesamte Schadenbelastung brutto hat sich vermindert. Das ist auf eine erneut deutliche Verbesserung im Motorfahrzeuggeschäft zurückzuführen. Wegen einiger grösserer Schäden hat sich dagegen die Schadenbelastung in der Feuerversicherungsbranche etwas erhöht. In den Regionen Andalusien und Navarra zählt Helvetia Previsión zu den Marktleadern. Ziel ist, auch künftig in diesen Regionen unter den ersten fünf Gesellschaften zu sein und die Marktstellung im übrigen Land zu verbessern. Eine geschickte Produktepolitik und qualitativ hoch stehende Dienstleistungen helfen, diese Ziele zu erreichen. Die drei Schadenzentren in Sevilla, Madrid und Pamplona wurden nach eingehenden Audits mit ISO 9001:2000 zertifiziert.

Die Helvetia Previsión zählt in Andalusien und Navarra zu den Marktführern.

Bruttoprämien direktes Geschäft Spanien in Mio. EUR

2005 2004 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 91.7 85.7 7.0%
Transport 13.3 11.7 13.7%
Motorfahrzeug 91.5 96.8 –5.5%
Haftpflicht 18.9 16.7 13.2%
Unfall/Kranken 22.1 23.4 –5.6%
Total 237.5 234.3 1.4%
Leben
Einzel 41.1 38.9 5.7%
Kollektiv 19.1 17.0 12.4%
Anteilgebunden 1.5 0.4 275.0%
Total 61.7 56.3 9.6%

Markante Ergebnisverbesserung

Das Ergebnis vor Steuern stieg um das Fünffache.

Das Ergebnis vor Steuern stieg gegenüber dem Vorjahr um das Fünffache von CHF 12.1 Mio. auf CHF 62.6 Mio. Diese Verbesserung stammt hauptsächlich aus dem Nicht-Lebengeschäft, wo der kombinierte Schaden-/Kostensatz brutto von 95.9 auf 87.2 Prozent sank. Diese Verminderung resultiert einerseits aus dem sehr guten Schadenverlauf und andererseits aus der Entwicklung der Kosten, welche zusätzlich vom Wegfall der hohen Fusionsaufwendungen vom Vorjahr profitierten. Auch im Lebengeschäft verbesserte sich das betriebliche Ergebnis vor Steuern vor dem Hintergrund des ebenfalls deutlich gesunkenen Kostensatzes und des gestiegenen Anlageerfolges.

Positiver Ausblick

Obwohl sich die durch die Regierung gesetzten Rahmenbedingungen für die Lebensversicherung verschlechtern, wird in dieser Branche mit einem weiteren Wachstum gerechnet. Ab 2007 entfällt für Spar- und Pensionsversicherungen in bestimmten Fällen die Steuerfreiheit. Die dadurch entstehende Unsicherheit wird sich schon im laufenden Jahr auswirken. Moderne Produkte und ein motivierter Aussendienst werden aber dazu beitragen, dass sich die Lebensversicherung bei der Helvetia Previsión weiterhin günstig entwickeln wird.

Auf den 1.1.2006 wurde eine neue Hausrat-Police eingeführt. Das neue Produkt bietet den Versicherten vielfältige Vorteile und ist transparent aufgebaut. Mit den Neuerungen hebt es sich positiv von Konkurrenzprodukten ab, so dass davon weitere Wachstumsimpulse erwartet werden. Die Synergieeffekte der Fusion werden sich weiterhin positiv auswirken. Diese Faktoren, zusammen mit einem qualifizierten und fähigen Management, gut ausgebildeten, motivierten und qualitätsbewussten Mitarbeitenden, lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Ein neues Produkt hebt sich positiv von der Konkurrenz ab.

Kennzahlen Spanien

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 2.6% 2.6%
Zinsniveau 3.3% 3.7%
Inflation 3.7% 3.2%
Arbeitslosenrate 8.4% 10.5%

Österreich

Alle Sparten verzeichnen einen Zuwachs. 2005 erwies sich für die österreichische Assekuranz als guter Jahrgang. Erste Berechnungen zeigen eine gesunde Bilanz: Alle Sparten verzeichneten Zuwächse, insgesamt erzielte die österreichische Versicherungswirtschaft im Jahr 2005 eine Steigerung der Prämieneinnahmen um 9.6 Prozent auf EUR 15.32 Mia. Die gute Entwicklung der Kapitalmärkte und der Nachfrageboom bei Altersvorsorgeprodukten trugen massgeblich zu diesem Ergebnis bei. Auf der Leistungsseite kam es nach einem Rückgang im Jahr 2004 wieder zu einem Anwachsen um 1.1 Prozent auf EUR 8.64 Mia.

Der ANKER – Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen

Die Massnahmen zur Effizienzsteigerung wurden konsequent umgesetzt.

Die Phase der inneren Restrukturierung des Unternehmens konnte im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen werden. Eine Vielzahl von Massnahmen zur Steigerung der betrieblichen Effizienz wurde konsequent umgesetzt. Besonders erwähnenswert sind dabei die Konsolidierung der deutlich gestrafften dezentralen Strukturen sowie die erfolgreiche Etablierung des neu geschaffenen, zentralen Schadenservice-Centers. In Verbindung mit dem innovativen Konzept selektiver Schadenregulierung vor Ort hat sich die neue Schadenorganisation sehr gut bewährt. Eine Kundenumfrage hat erfreulicherweise bestätigt, dass der neu gestaltete Schadenprozess die Erwartungen der Kunden weitgehend erfüllt oder sogar übertrifft.

Im Weiteren konnten im Geschäftsjahr 2005 sämtliche Voraussetzungen für den Abschluss der Gesamterneuerung der versicherungstechnischen Applikationen in der Informatik geschaffen werden. Der letzte Schritt in diesem Vorhaben – die Überführung sämtlicher Lebensversicherungsverträge in das neue System – wurde in den ersten Wochen des Jahres 2006 erfolgreich bewältigt.

Als Schlusspunkt und Bestätigung für die gelungene Restrukturierung des Unternehmens konnte im Oktober 2005 die Wiedereröffnung des revitalisierten Hauptsitzes in der Wiener Innenstadt nach zwei Jahren des Umbaus symbolträchtig gefeiert werden. Durch die aussergewöhnliche Verbindung von Tradition und Moderne verfügt Der ANKER nunmehr über ein Hauptsitzgebäude, welches das Selbstverständnis des Unternehmens nach innen und aussen optimal repräsentiert.

Wiedereröffnung setzte den Schlusspunkt der gelungenen Restrukturierung.

Guter Geschäftsverlauf

Im versicherungstechnischen Bereich konnte die Ertragskraft in den letzten beiden Jahren konsequent gesteigert werden. Durch eine Vielzahl von Massnahmen im Bereich der Annahme- und Prämienpolitik sowie auch im Schadenmanagement ist es dem ANKER gelungen, im Berichtsjahr in allen Hauptsparten erfreuliche Resultate zu erzielen. Der Schadenverlauf entwickelte sich in den Kriterien Frequenz und Durchschnitts-Schadenhöhe sowohl im Rechnungsjahr wie auch in der Abwicklung der Vorjahre sehr positiv.

Bruttoprämien direktes Geschäft

Bei den Hochwasserschäden im August, die in Österreich insgesamt versicherte Schäden von über EUR 110 Mio. verursacht haben, wurde Der ANKER aufgrund der regionalen Geschäftsverteilung weitgehend verschont, der entsprechende Schadenaufwand beträgt lediglich EUR 500 000. Generell waren weniger grosse Schadenereignisse zu verzeichnen; insbesondere befand sich die Grossschadenbelastung der Sparten Feuer und Motorfahrzeug-Haftpflicht auf einem mehrjährigen Tiefststand.

Das ertragsstarke Sachgeschäft erhöhte sich um erfreuliche 3.2 Prozent.

Trotz der strikten Ertragsausrichtung ist es dem ANKER gelungen, im Nicht-Lebengeschäft das Prämienaufkommen leicht zu steigern (+0.6 Prozent). Das ertragsstarke Sachversicherungsgeschäft konnte im Berichtsjahr um erfreuliche 3.2 Prozent erhöht werden. In der Motorfahrzeugbranche hingegen bildete sich der Umsatz um 1.3 Prozent zurück, zeigt jedoch im Jahresverlauf einen klaren Trend zu einem positiven Wachstum in den letzten Monaten des Berichtsjahres.

Bei den Lebensversicherungen zeigt sich ebenfalls ein differenziertes Bild: Neben einer verhaltenen Entwicklung im Geschäft mit periodischen Prämien (Wachstum gegenüber dem Vorjahr um 0.9 Prozent) konnte im Geschäftsfeld der Einmaleinlagen nach mehreren Jahren des Rückgangs ein erfreuliches Wachstum von 8.8 Prozent erzielt werden. Total betrug das Prämienwachstum in der Lebensversicherung 1.4 Prozent.

Erfolgreiche Helvetia Transportversicherungen

Die Helvetia Transportversicherungen verzeichnen ein dynamisches Wachstum.

Die Direktion für Österreich der Helvetia Versicherungen hat im Berichtsjahr ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Ein dynamisches Wachstum von über 7 Prozent sowie eine ausgezeichnete Schaden-/ Kostenquote bestätigen einmal mehr die gute Qualität dieses Nischengeschäftes.

Bruttoprämien direktes Geschäft

Österreich in Mio. EUR

2005 2004 Veränderung
Nicht-Leben
Sach 44.6 43.2 3.2%
Transport 3.5 3.3 6.1%
Motorfahrzeug 45.7 46.3 –1.3%
Haftpflicht 16.6 16.8 –1.2%
Unfall/Kranken 12.4 12.3 0.8%
Total 122.8 121.9 0.7%
Leben
Einzel 68.8 66.6 3.3%
Anteilgebunden 15.8 16.8 –6.0%
Total 84.6 83.4 1.4%

Profitables Wachstum als Ziel

Aus heutiger Sicht sind die Aussichten für ein gutes Geschäftsjahr 2006 in Österreich intakt. Auf Basis der soliden Ertragskraft beider Gesellschaften rückt nunmehr eine Reihe von Massnahmen in den Vordergrund, welche auf die Sicherstellung von profitablem Wachstum abzielt. Dazu zählt auch, dass die österreichischen Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe ihre Markenpräsenz im laufenden Jahr deutlich verbessern und sich konsequent als schweizerische Qualitätsversicherer positionieren werden.

Die Aussichten für ein gutes Geschäftsjahr 2006 sind intakt.

Kennzahlen Österreich

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 2.6% 1.9%
Zinsniveau 3.3% 3.7%
Inflation 1.6% 2.9%
Arbeitslosenrate 4.6% 4.5%

Frankreich

Der Rückgang der Arbeitslosenquote wirkte sich positiv aus.

Nachdem sich die französische Wirtschaft zu Jahresbeginn eher verhalten entwickelte, beschleunigte sich das Wachstum im zweiten Halbjahr und erreichte rund 1.6 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosenrate auf weniger als 10 Prozent wirkte sich positiv auf den privaten Konsum aus. Die Investitionstätigkeit legte ebenfalls zu. Aufgrund des starken Anstiegs bei den Importen fiel der Beitrag des Aussenhandels negativ aus.

Der Warentransport bleibt mit 80 Prozent Anteil am gesamten Inlandtransport die wichtigste Transportart in Frankreich. Die Rentabilität des Warentransports in Zusammenhang mit unserem Geschäft in Frankreich war aufgrund der hohen Treibstoffpreise und der Konkurrenz aus anderen europäischen Ländern gefährdet. Der Bereich der logistischen Dienstleistungen für Unternehmen setzt seinen starken Wachstumskurs fort.

Konsolidierungsstrategie

Nach dem Erwerb zweier Transportversicherungsportefeuilles und dem starken Wachstum im Vorjahr durchliefen wir im Jahr 2005 eine Konsolidierungsphase, in der wir vor allem Wert auf eine strenge Risikoselektion legten. Der Geschäftsrückgang bei einigen Grosskunden und unsere zurückhaltende Beteiligung am harten, von einigen Konkurrenten systematisch geführten Preiskampf führten zu einem leichten Rückgang des Geschäftsvolumens. Die Prämieneinnahmen beliefen sich im Geschäftsjahr 2005 auf EUR 58.5 Mio., was einem Rückgang von 6.3 Prozent entspricht. Die vorsichtige Zeichnungspolitik zahlte sich aus. Das technische Ergebnis fiel mit einem tiefen kombinierten Schaden-/Kostensatz brutto erneut hervorragend aus. Entsprechend übertraf das Ergebnis nicht nur das Vorjahr, sondern auch die Erwartungen der Gruppe.

Zeichnungspolitik zahlte sich aus.

Die vorsichtige

Bruttoprämien direktes Geschäft

Frankreich in Mio. EUR

2005 2004 Veränderung
Transport 58.5 62.4 –6.3%
Total 58.5 62.4 –6.3%

Massnahmen auf allen Stufen

Aufgrund der stärkeren Segmentierung konnten wir im vergangenen Jahr eine individuellere Betreuung unserer Vermittler ermöglichen.

Wir verbesserten unsere Produktepalette, die im Zuge der Vorbereitungen der zukünftigen Strategie 2007– 2010 weiter perfektioniert wird. Zudem streben wir die Entwicklung neuer Vertriebskanäle an.

Verbesserte Produktepalette im Hinblick auf die zukünftige Strategieperiode.

Die Bemühungen in der Personalrekrutierung, die Förderung der internen Mobilität sowie ein erweitertes Ausbildungsprogramm haben zur Beibehaltung des hohen Niveaus unserer Mitarbeitenden beigetragen. Das Informatiksystem wurde an die neuen Entwicklungen angepasst, indem insbesondere der Datenaustausch mit den wichtigsten Vermittlern verbessert wurde. Die erfreuliche Geschäftsentwicklung sowie die hohe Profitabilität werden eine gute Grundlage für die zukünftige Strategie der Helvetia in Frankreich bilden.

Kennzahlen Frankreich

2005 2004
Bruttoinlandprodukt 1.7% 2.0%
Zinsniveau 3.3% 3.7%
Inflation 1.5% 2.1%
Arbeitslosenrate 9.5% 9.9%

Die aktive Rückversicherung

Harte, aber attraktive Marktbedingungen im Rückversicherungsgeschäft.

Die Ausgangslage für die Erneuerungsrunde 2005 war stark von einer Serie von Hurrikanschäden in den USA und Japan geprägt, die 2004 mit versicherten Schäden von rund USD 50 Mia. zum damals teuersten Jahr in der Geschichte der Versicherer machten. Nachdem vorgängig unterjährig erste Tendenzen zu gewissen Marktaufweichungen auszumachen waren, führten diese Schäden dann anlässlich der Erneuerungsrunde 2005 zu harten und damit für uns attraktiven Marktbedingungen.

Das Portefeuille wurde deshalb strategiekonform weiter diversifiziert und prämienmässig leicht ausgebaut. Während der Erneuerungsrunde 2005 blieben die Konditionen weiterhin auf einem technisch ansprechenden Niveau, und eine wesentliche Aufweichung der Bedingungen und der Raten war in keinem der Märkte zu beobachten.

Gute Prämienentwicklung

Die Prämienentwicklung im letzten Jahr war sehr zufrieden stellend.

Mit der letztjährigen Erneuerungsrunde waren wir sehr zufrieden. Das Prämieneinkommen belief sich auf CHF 229.2 Mio. (Vorjahr: CHF 215.4 Mio.), und wir rechneten aufgrund der technisch attraktiven Bedingungen – ein Normalschadenjahr vorausgesetzt – mit einer kombinierten Schaden-/ Kostenquote von deutlich unter 100 Prozent.

Ergebnis im Katastrophenjahr 2005

2005 wird als das grösste Katastrophenjahr in Erinnerung bleiben, das die Rückversicherungswelt

je zu bewältigen hatte. Gemäss einer Studie der Swiss Re beliefen sich die grössten versicherten Schäden auf USD 83 Mia. Damit entpuppte sich das vergangene Jahr für die Sachversicherer als das teuerste Schadenjahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch wir konnten uns diesem Schadengeschehen nicht ganz entziehen. Aufgrund unserer vorsichtigen und breit diversifizierten Zeichnungspolitik und einer vorausschauenden Retro-Politik konnten wir aber die Netto-Schadenbelastung so in Grenzen halten, dass das gesamte Rückversicherungsportefeuille dennoch ein erfreuliches Jahresergebnis ausweist.

Attraktiver Ausblick

Aufgrund der heutigen Erkenntnisse haben wir das Prämieneinkommen für das Geschäftsjahr 2006 bei vergleichbaren Raten und Konditionen halten können. Unter Voraussetzung eines Geschäftsjahres mit durchschnittlicher Schadenbelastung darf ebenfalls mit einem guten Beitrag an das Betriebsergebnis gerechnet werden.

Helvetia Patria Geschäftsbericht 2005

Dank diversifizierter Zeichnungspolitik erfreuliches Jahresergebnis.

Anlegerinformationen

Das Börsenjahr 2005 bleibt in guter Erinnerung. 2005 wird für die Anleger als gutes Börsenjahr in Erinnerung bleiben. In Europa und Fernost notierten die Kurse am Jahresende höher. Getragen wurde diese Entwicklung von einem robusten weltwirtschaftlichen Aufschwung, so dass der MSCI-Welt-Aktienindex im Jahresvergleich um 9.5 Prozent an Wert gewann. Die Schweizer Aktien konnten sich dem freundlichen Umfeld ebenfalls anschliessen und schlossen 33.9 Prozent höher.

Herausragende Kursentwicklung

Namenaktie Helvetia Patria übertrifft den Index der Versicherungswerte als auch den SPI.

Mit einem Kursanstieg von 64.1 Prozent gehörte die Namenaktie der Helvetia Patria Holding im vergangenen Jahr zu den besten Aktien in der Schweiz und übertrifft sowohl den Index der Versicherungswerte (+33.5 Prozent) als auch den Swiss Performance Index bei Weitem. Diese erfreuliche Entwicklung ist vor allem der konsequenten Umsetzung unserer Strategie und den damit zusammenhängenden hervorragenden Geschäftsergebnissen zu verdanken. Die im Dezember 2004 durchgeführte Kapitalerhöhung hat zudem das Interesse der Investoren in unsere Gesellschaft gesteigert, da die Anzahl frei handelbarer Aktien deutlich gestiegen ist. Die Umstellung der Rechnungslegung auf IFRS, welche sowohl die Transparenz als auch die Vergleichbarkeit mit anderen Versicherern erhöht, sorgt dafür, dass unsere Aktien auch in Zukunft eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen werden.

Anzahl frei handelbarer Aktien deutlich gestiegen.

Wichtige Kennzahlen für den Anleger

2005 2004
Helvetia Patria Gruppe
Konsolidiertes Eigenkapital vor Gewinnverwendung (in Mio. CHF) 2480.8 2040.7
Konsolidiertes Eigenkapital je Aktie (in CHF) 290.0 247.3
Periodenergebnis des Konzerns je Aktie (in CHF) 36.2 35.9
Eigenkapitalrendite 13.4% 12.7%
Helvetia Patria Holding (Helvetia Patria-Namenaktien)
Börsenkurs
Jahresende (in CHF) 278.0 169.4
Jahreshöchst (in CHF) 278.0 213.2
Jahrestiefst (in CHF) 169.0 152.2
Börsenkapitalisierung (in Mio. CHF) zum Jahresendkurs 2405.5 1465.8
Verhältnis Börsenkapitalisierung/Konsolidiertes Eigenkapital 97% 72%
Verhältnis Börsenkapitalisierung/Bruttoprämien 46% 30%
Anzahl Aktionäre per Bilanzstichtag 4129 4056
Jahresdividende je Aktie (in CHF) 9.001 5.50
Dividendenrendite2 3.2% 3.2%
Kurs-/Gewinnverhältnis2 8 5
Ausschüttungsquote 26% 21%
Valorennummer/Ticker 1 227 168 / HEPN
Gehandelter Börsenplatz Schweizer Börse SWX

1 Antrag an die Generalversammlung

2 Aufgrund des Jahresendkurses

Kursverlauf 1.1.2005 bis 31.3.2006 indexiert in CHF

18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Ausschüt- 57% – 27% 21%1 26%1 tungsquote 2001 2002 2003 2004 2005* 3.2% 1.3% 8.75 2.00 4.00 9.00 3.2% 5.50 1.9% Dividende je Aktie Dividendenrendite zu Jahresendkurs Antrag an die Generalversammlung *

nach IFRS-Berechnung, vorherige Jahre nach Swiss GAAP FER

Fällige Wandelanleihe

Am 16.6.2005 wurde eine Wandelanleihe im Umfang von CHF 150 Mio. zur Rückzahlung fällig. Da während der gesamten Laufzeit keine Ausübungen stattgefunden haben, wurden der gesamte Emissionsbetrag zurückbezahlt und die frei werdenden Aktien grösstenteils über den Markt verkauft.

Stabiles Aktionariat

Das Aktionariat hat sich nur unwesentlich verändert.

Die Zusammensetzung unseres Aktionariats hat sich im vergangenen Jahr nur unwesentlich verändert, so dass wir weiterhin über stabile Eigentumsverhältnisse verfügen. Per 31.12.2005 waren insgesamt 4129 Namenaktionäre im Aktienregister eingetragen. Die aktuelle Zusammensetzung der Anlegergruppen sieht wie folgt aus:

Privatpersonen 13.95%
Banken und Versicherungen 24.75%
Übrige institutionelle Anleger 61.21%
Öffentliche Hand 0.09%

92.98 Prozent der Anleger stammen aus der Schweiz, während 7.02 Prozent der Aktionäre ihren Wohnsitz im Ausland haben. Der Free Float beträgt gegenwärtig 51.8 Prozent, wobei der Erwerb von Namenaktien keinen Beschränkungen unterliegt.

Nachhaltige Dividendenpolitik

Die Helvetia Patria verfolgt seit Jahren eine Politik ertragsorientierter, kontinuierlicher Dividendenzahlungen. Die ausgezeichnete operative Leistung des vergangenen Jahres und die hohe Ertragskraft erlauben dem Verwaltungsrat, der Generalversammlung eine Erhöhung der Bardividende um CHF 3.50 auf CHF 9.00 (+64 Prozent) je Aktie zu beantragen.

Massive Erhöhung der Bardividende vorgeschlagen.

Nachhaltige Dividendenpolitik

3.5%

CHF

1

Das Umweltengagement

Nachhaltiges Handeln ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Helvetia Patria.

Die Helvetia Patria betrachtet nachhaltiges Handeln als wichtige Investition in ihre Zukunft. Dabei beeinflusst der nachhaltige Gedanke die tägliche Arbeit aller Mitarbeitenden. Die Erhöhung der Datenqualität der Umweltkennzahlen ist ein wichtiges Ziel und wird mittels kontinuierlicher Massnahmen umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr konnten im vergangenen Geschäftsjahr die Umweltkennzahlen, mit wenigen Ausnahmen, leicht gesenkt werden. So führte in der Schweiz die genauere Erfassung der Autokilometer der Mitarbeitenden im Innendienst mit Aussendienst-Tätigkeit und der periodischen Fahrten der Innendienst-Mitarbeitenden automatisch zu einer Erhöhung der Gesamtzahl an gefahrenen Kilometern. Dieser Sachverhalt ist bei einem Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres entsprechend zu berücksichtigen. Die Zahl der Geschäftsreisen mit dem Flugzeug ist dagegen deutlich zurückgeangen.

Aktivitäten in unseren Geschäftseinheiten

Nachstehend erläutern wir die wesentlichsten Massnahmen, die wir im vergangenen Jahr in unseren beiden Ländermärkten Schweiz und Deutschland ergriffen haben.

Umweltmassnahmen in der Schweiz

Der Umweltpreis «Der Grüne Zweig» des WWF Ostschweiz wird seit drei Jahren durch die Helvetia Patria unterstützt. Diese Auszeichnung belohnt Familien, Schulklassen, Gruppen oder Privatpersonen, die sich mit grossem Engagement für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einsetzen.

Des Weiteren ist die Helvetia Patria eine der ersten Gesellschaften, die ihren Mitarbeitenden seit Herbst 2004 in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Bundesbahnen Online-Buchungen für Geschäftsreisen anbietet. Mit diesem System lassen sich Geschäftsreisen einfacher, direkter und schneller organisieren – eine kosten- und zeitsparende Lösung mit klaren Vorteilen für alle Beteiligten. Seither können auch Geschäftsreisen mit dem Zug genauer erfasst und analysiert werden. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wurde dadurch gesteigert. Die Aktionen der bewährten Förderung schonender Transportarten bleiben weiterhin im Programm.

Schliesslich wurden hohe Anstrengungen in die Ausbildung der Mitarbeitenden unternommen, um sie für Umweltbelange zu sensibilisieren. Im Rahmen eines Pilotprojektes kam eine eigens hierfür entwickelte Software zum Einsatz, welche 2006 sämtlichen Ländereinheiten zur Verfügung gestellt wird.

Umweltmassnahmen in Deutschland

Die Helvetia Deutschland geht bei der Gestaltung ihrer Versicherungsprodukte unter Beachtung von ökologischen Aspekten neue Wege.

Die Stromerzeugung mit Hilfe von Solarzellen steigt von Jahr zu Jahr und nimmt mittlerweile bei der Planung und dem Bau neuer Häuser einen hohen Stellenwert ein. Dabei sind Photovoltaikanlagen nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine langlebige, Technik zur Stromerzeugung, was sich aber in einem hohen Anschaffungspreis niederschlägt. Mit der Helvetia Photovoltaik-Versicherung kann diese Anlage umfassend versichert werden. Die neue Versicherung ist ein gutes Beispiel dafür, dass ökologisches und ökonomisches Handeln nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen.

Günstige Tarife für Autofahrer mit geringer Jahresfahrleistung

Autofahrer mit geringer Jahresfahrleistung von maximal 6000 km werden im Rahmen der Fahrzeug-Versicherung durch besonders günstige Beiträge belohnt. Wenigfahrer reduzieren durch den verminderten Energieverbrauch ebenfalls die Schadstoffemissionen für die Umwelt. Zudem fallen durch geringere Unfallhäufigkeit weniger Reparaturen an, was wiederum den Rohstoffeinsatz reduziert und der Umwelt zugute kommt.

Ökologische Aspekte bei der Schadenregulierung

Auch bei der Schadenregulierung werden in Deutschland ökologische Gesichtspunkte beachtet. Bei Fahrzeug-Glasschäden, beispielsweise durch einen Steinschlag an der Windschutzscheibe, bemühen wir uns um eine Ausbesserung der Scheiben an Stelle eines kompletten Austausches.

Die Helvetia Deutschland versichert neu Photovoltaikanlagen.

Geringere Prämien durch Reduktion der Jahresfahrleistung.

Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel durch neues Reservationssystem gesteigert.

Sicherheit und Immobilien

Sicherheit und Umweltschutz sind eng miteinander verbunden. Bei der Ausbildung der Sicherheitsbeauftragten aller Standorte in Deutschland wurde der Umweltschutzgedanke in den Vordergrund gerückt. Darüber hinaus werden bei allen Bauvorhaben ökologische und baubiologische Massstäbe konsequent genutzt, von der Planung über den Bau bis zur Nutzung und hin zum Abbruch von Gebäuden.

Online-Buchungssystem für Geschäftsreisen

Die Mitarbeitenden unserer Gesellschaft in Deutschland nutzen das im Jahr 2005 eingeführte Online-Buchungssystem für Bahn-Fahrkarten intensiv und steigen vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel um. Die Zahl der Geschäftsreisen mit dem Flugzeug ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen.

Sensibilisierung der Mitarbeitenden

Neben den allgemeinen Regeln für ein umweltfreundliches Verhalten werden die Mitarbeitenden der Helvetia Versicherungen um Beachtung spezieller ressourcenschonender Massnahmen gebeten. Dies sind insbesondere der sparsame Umgang mit Papier, die Senkung des Stromverbrauchs sowie die Vermeidung, Reduktion und ordnungsgemässe Entsorgung von Abfall. Weitere Anliegen sind eine sinnvolle Temperaturregelung und das richtige Lüften im Büro sowie die Nutzung möglichst umweltfreundlicher Transportmittel für Geschäftsreisen. Mehr zum Thema Nachhaltigkeit finden Sie auf dem Internet unter «www.helvetiapatria.com».

Dank verschiedenen Massnahmen wird versucht, die Ressourcen nachhaltiger zu nutzen.

Kennzahlen: Standorte St.Gallen und Basel
Energie Einheit Total
Menge
2005
Total
Menge
2004
Differenz
zu Vorjahr
Menge pro
Mitarbeitenden
2005
Menge pro
Mitarbeitenden
2004
Differenz
zu Vorjahr
Stromverbrauch MWh 4890 4887 0.1% 4.2 4.3 –1.1%
Heizenergieverbrauch MWh 4768 4682 2% 4.14 4.11 1%
Materialien
Papier total kg 168600 175900 –4% 146 154 –5%
Wasser m3 21966 26187 –16% 19 23 –17%
Entsorgung
Abwasser m3 21966 26187 –16% 19 23 –17%
Abfall total kg 217430 220159 –1% 189 193 –2%
Kehricht kg 75480 70155 8% 66 62 6%
Papier/Karton in Recycling kg 141950 150004 –5% 123 132 –7%
Geschäftsverkehr
Geschäftsverkehr total km 5152294 1453084 255% 4472 1276 251%
Öffentlicher Verkehr km 1091758 770000 42% 948 676 40%
Flugzeug km 379013 475084 –20% 329 417 –21%
PKW (Systemerweiterung1) km 3681523 208000 1670% 3196 183 1646%
Emissionen
Kohlendioxid (Gesamtbilanz) t 3522 2715 30% 3.1 2.4 29%
Umweltbelastung
Gesamtbilanz kUBP2 3687758 3160148 17% 3201 2774 15%
Bezugsgrösse (Vollzeitstellen) Mitarbeitende 1152 1139 1.1%

1 neu erfasst: Kilometer der Mitarbeitenden im Innendienst mit Aussendienst-Tätigkeit und periodischer Fahrten der Innendienst-Mitarbeitenden

2 Kilo-Umweltbelastungspunkte

Die gesellschaftliche Verantwortung

Im Bewusstsein ihrer gesellschaftlichen Verantwortung unterstützt die Helvetia Patria zahlreiche gemeinnützige Projekte und Organisationen. Vor allem werden Vergabungen an karitative und soziale Einrichtungen gewährt. Akzente setzen wir aber auch in der Jugend- und Kunstförderung. Daneben ist die Helvetia Patria für das öffentliche Gemeinwesen eine wichtige Einnahmequelle, indem wir im vergangenen Jahr CHF 55.6 Mio. an direkten Steuern abführten.

Stiftung fördert die Schweizer Jugend

Die Helvetia Patria Jeunesse unterstützt Jugendliche in der ganzen Schweiz.

Die Stiftung Helvetia Patria Jeunesse fördert gemäss ihrem Stiftungszweck Schweizer Jugendgruppen, Vereine und Jugendprojekte. Im Berichtsjahr wurden mehr als CHF 180000 an 34 begünstigte Institutionen vergeben. Die Jahresvergabung in Höhe von CHF 25000 ging an die Pfadi «Trotz Allem Schweiz» zur Finanzierung des Pfingstlagers in Altdorf mit über 500 Teilnehmern, darunter mehr als 200 behinderte Kinder und Jugendliche (mehr Informationen unter «www.helvetiapatria.ch/ jeunesse»).

Im Rahmen ihrer Jugendunterstützung in der Ostschweiz vergibt die Helvetia Patria jährlich den Helvetia Patria-Preis für ausserordentliche Einzeloder Gruppenleistungen im schulischen, musischen oder gemeindienstlichen Bereich. Ausserdem stehen dem «Jugendlichen Theater 2000» jährlich CHF 30000 zur Verfügung. Mit diesem Projekt will der Helvetia Patria-Paul Bürgi-Fonds Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren verstärkt für das kulturelle Angebot des Stadttheaters St.Gallen interessieren.

Kunstförderung

Eine kulturelle Aufgabe im Interesse der Öffentlichkeit nimmt die Helvetia Patria mit ihrem Kunstförderungskonzept wahr. Im Berichtsjahr wurden sechs neue Bilder von jungen und noch wenig bekannten Kunstschaffenden erworben.

Sponsoringaktivitäten

Sponsoringaktivitäten auf breiter Ebene. 2005 ist die Helvetia Patria mit Swiss-Ski eine mehrjährige Partnerschaft eingegangen. Helvetia Patria glaubt an die Skination Schweiz und sieht das Engagement insbesondere auch als Investition in den Nachwuchs des Skisportes. Von diesem Engagement erwarten wir eine Erhöhung unserer Visibilität sowie eine bessere Positionierung im Markt.

In Spanien hat sich die Helvetia als Sponsor des spanischen Basketballverbandes für das Jahr 2005 verpflichtet und unterstützt diese Sportart mit einem namhaften Betrag.

Viva 50plus – unter diesem Titel fand im Herbst 2005 erstmals ein Forum mit internationaler Beteiligung statt. Auf höchstem Niveau diskutierten Wirtschaftsführer Lösungsansätze für die Altersentwicklung. Helvetia Patria als Hauptsponsor war finanziell sowie logistisch stark in diese hochrangige Veranstaltung involviert.

Mit logistischen Gratisleistungen sowie einem fünfstelligen Betrag unterstützen wir zudem seit vier Jahren ein Projekt der Studentenschaft der Universität St.Gallen. Sie organisiert jährlich diverse Anlässe wie «Jazz a de Uni», Vorträge und Ausstellungen.

Neben der Unterstützung zahlreicher kultureller Veranstaltungen von höchstem Niveau beteiligt sich die Helvetia Patria im Rahmen ihres Sponsorings auch an vielfältigen sportlichen Aktivitäten, indem sie neben Proficlubs auch Amateurvereine fördert. Des Weiteren tritt die Helvetia Patria am renommierten Menuhin Festival in Gstaad mit einem namhaften Betrag als Co-Sponsor auf.

Bereits zum siebten Mal unterstützte die Helvetia Patria 2005 das «Blue Balls»-Festival in Luzern. Vor weltberühmter Kulisse, direkt am See, wurden musikalische Leckerbissen für jeden Geschmack aufgetischt. Dieses Festival dient uns als Plattform für die Kommunikation mit unseren Kunden.

Auf ebenfalls hohem Niveau bewegt sich unser finanzielles Engagement als Hauptsponsor zugunsten des Esprix – des Schweizer Qualitätspreises. Dieser Preis wird jährlich im Frühjahr an Unternehmen vergeben, die sich durch ein herausragendes Qualitätsmanagement auszeichnen.

Weiterhin unterstützt die Helvetia Patria den Kinder-Zirkus Robinson. Im Berichtsjahr wohnten rund 5000 Kinder und Erwachsene den während der Sommerferien aufgeführten Darbietungen der rund 50 6- bis 16-jährigen Stars bei.

Gruppenweite gesellschaftliche Verantwortung

Tsunami-Opfer an Die spontane und erfolgreiche Spendenaktion der Mitarbeitenden in der Schweiz und Österreich zugunsten der vom Tsunami betroffenen Opfer in Südindien stockte die Helvetia Patria auf CHF 100000 auf. Mit dieser Zuwendung konnten wir Tausenden von traumatisierten Kindern in einem SOS-Kinderdorf ein vorübergehendes Zuhause und die benötigte intensive Betreuung und Medikation ermöglichen.

Im Berichtsjahr hat Der ANKER für den durch den Umbau entstandenen grosszügigen Raum im lichtdurchfluteten Innenhof eine Installation erstanden. «Lumen» der Künstlerin Eva Afuhs versinnbildlicht die drei Schlüsselbegriffe «Tradition, relative Sicherheit und Verunsicherung» in Anlehnung an unser Versicherungsgeschäft.

Die ausländischen Geschäftseinheiten nehmen ihre soziale Verantwortung wahr.

Hilfe zugunsten

SOS-Kinderdorf in Indien.

Helvetia Italien unterstützte im Berichtsjahr wiederum ein Forschungszentrum der Psychoanalyse für neue Symptome (Jonas Onlus). Das Ziel dieser Vereinigung ist es, die Zusammenhänge zwischen den Schwierigkeiten des heutigen Lebens, deren Symptomen und der sozialen Situation zu erforschen. Ein weiteres unterstütztes Projekt ist die Stiftung zur Verbreitung der klassischen Musik durch Konzerte des United Europe Chamber Orchestra sowie die Associazione Gruppo Betania Onlus, welche die Betreuung von Heranwachsenden aus schwierigen familiären oder sozialen Verhältnissen zum Ziel hat.

Finanzbericht

Konsolidierte Jahresrechnung der Helvetia Patria Gruppe

Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Bilanz 80
Konsolidiertes Eigenkapital 82
Konsolidierte Geldflussrechnung 84
Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 87
Bericht des Konzernprüfers 163

Jahresrechnung der Helvetia Patria Holding

Erfolgsrechnung 165
Bilanz 165
Anhang der Jahresrechnung 166
Bericht der Revisionsstelle 167

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Ertrag in Mio. CHF

Anhang 2005 2004
Gebuchte Bruttoprämien 4 5 176.8 4 862.9
Abgegebene Rückversicherungsprämien –303.1 –306.9
Gebuchte Prämien für eigene Rechnung 4 873.7 4 556.0
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung 2.0 –36.7
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 4 875.7 4 519.3
Zins- und Dividendenertrag 6.1.1 675.7 660.2
Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) 6.1.2 506.9 167.7
Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke 6.1.3 189.1 208.8
Übriger Ertrag 98.8 93.1
Total Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 6 346.2 5 649.1
Aufwand
in Mio. CHF
Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben –1 536.6 –1 486.6
Bezahlte Versicherungsleistungen Leben –2 234.6 –2 509.2
Veränderungen des Deckungskapitals –849.8 –102.0
Überschuss- und Gewinnanteile der Versicherten –291.9 –197.1
An Rückversicherung abgegebener Aufwand 244.5 193.8
Versicherungsleistungen und Schadenaufwand (netto) –4 668.4 –4 101.1
Aufwand für die Akquisition von Versicherungsgeschäft –625.2 –598.2
Betriebs- und Verwaltungsaufwand –475.3 –486.9
Zinsaufwand –51.1 –59.5
Übriger Aufwand –89.6 –92.8
Total Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit –5 909.6 –5 338.5
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 436.6 310.6
Finanzierungsaufwand 7.1.1 –9.3 –10.8
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –7.1 0.2
Ergebnis vor Steuern 420.2 300.0
Ertragssteuern 14 –118.3 –77.4
Periodenergebnis des Konzerns 301.9 222.6
Zugeteilt auf:
Aktionäre der Helvetia Patria Holding1 301.4 222.4
Minderheitsanteile 0.5 0.2
Periodenergebnis je Aktie:
Unverwässert (in CHF) 15.3 36.18 35.94
Verwässert (in CHF) 15.3 36.18 34.43

1 Details dazu befinden sich im 'Konsolidierten Eigenkapital'

Konsolidierte Bilanz

Aktiven in Mio. CHF

per 31.12. Anhang 2005 2004
Anlagevermögen:
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen 6.2 2 608.7 2 127.5
Jederzeit verkäufliche Finanzanlagen (AFS) 6.3 11 832.2 10 902.5
Bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen (HTM) 6.4 2 781.0 2 448.3
Darlehen (LAR) 6.5 5 376.9 5 084.3
Liegenschaften für Anlagezwecke 6.6 3 883.8 3 869.6
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 6.7 45.2 3.1
Total Kapitalanlagen I 2 26 527.8 24 435.3
Guthaben aus Rückversicherung 8.1 902.6 554.5
Aktivierte Abschlusskosten Leben 8.5.1 221.6 234.2
Goodwill und übrige immaterielle Anlagen 9 62.4 65.7
Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften 10 426.1 422.0
Latente Steuern 14.4 326.8 319.4
Total Anlagevermögen 28 467.3 26 031.1
Umlaufvermögen:
Geldmarktinstrumente 1 002.1 1 314.6
Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter Handelsbestand 253.3 315.7
Total Kapitalanlagen II 2/6.8 1 255.4 1 630.3
Flüssige Mittel 172.4 168.5
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 8.6 605.0 821.3
Rechnungsabgrenzungen aus Finanzanlagen 305.9 294.8
Übrige Aktiven 128.6 149.1
Total Umlaufvermögen 2 467.3 3 064.0
Total Aktiven 30 934.6 29 095.1

Passiven in Mio. CHF

per 31.12. Anhang 2005 2004
Eigenkapital:
Aktienkapital 15.1 86.5 86.5
Kapitalreserven 628.1 613.7
Eigene Aktien –24.4 –79.5
Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) 15.2.4 182.3 137.7
Währungsreserve 0.1 –1.9
Gewinnreserven 1 016.5 830.5
Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung 15.2.5 588.6 450.7
Eigenkapital der Aktionäre der Helvetia Patria Holding 2 477.7 2 037.7
Minderheitsanteile 3.1 3.0
Total Eigenkapital 2 480.8 2 040.7
Fremdkapital:
Prämienüberträge (brutto) 8 844.7 842.4
Schadenrückstellungen (brutto) 8 2 792.0 2 609.2
Deckungskapital (brutto) 8 20 146.3 19 259.8
Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten 8 688.3 446.0
Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer 11.2.1 201.0 192.4
Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit 7.1 198.8 346.6
Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft 7.2 1 722.7 1 532.7
Latente Steuern 14.4 745.5 675.3
Total Fremdkapital I 2 27 339.3 25 904.4
Übrige Finanzschulden 7.3 28.3 102.0
Finanzielle Rückstellungen 13 61.2 59.4
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 8.6 755.1 759.5
Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 269.9 229.1
Total Fremdkapital II 2 1 114.5 1 150.0
Total Fremdkapital 28 453.8 27 054.4
Total Passiven 30 934.6 29 095.1

Konsolidiertes Eigenkapital

Eigenkapital zur Verfügung der Aktionäre der Helvetia Patria Holding
in Mio. CHF Aktienkapital Kapital-
reserven
Eigene
Aktien
Nicht
realisierte
Gewinne und
Verluste (netto)
Anhang 15.1 15.2.4
Stand per 1.1.2004 62.9 353.2 –65.9 92.3
Anpassungen aus der Fair Value-Bewertung von Kapitalanlagen 112.5
Veränderung der Verpflichtungen für Verträge mit Überschussbeteiligung –52.9
Währungsumrechnungsdifferenzen – 0.7
Latente Steuern –13.5
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 45.4
Periodenergebnis des Konzerns
Total erfasste Gewinne und Verluste 45.4
Transfer zu Gewinnreserven 0.0
Veränderung des von Minderheitsaktionären gehaltenen Anteils 0.0
Transaktionen mit eigenen Aktien –13.6
Dividende
Kapitalerhöhung 23.6 271.4
Kosten Kapitalerhöhung –10.9
Stand per 31.12.2004 86.5 613.7 –79.5 137.7
Stand per 1.1.2005 86.5 613.7 –79.5 137.7
Anpassungen aus der Fair Value-Bewertung von Kapitalanlagen 111.1
Veränderung der Verpflichtungen für Verträge mit Überschussbeteiligung –46.9
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.9
Latente Steuern –20.6
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 44.5
Periodenergebnis des Konzerns
Total erfasste Gewinne und Verluste 44.5
Transfer zu Gewinnreserven 0.0
Veränderung des von Minderheitsaktionären gehaltenen Anteils 0.1
Transaktionen mit eigenen Aktien 14.3 55.1
Mitarbeiter-Aktienplan 0.1
Dividende
Stand per 31.12.2005 86.5 628.1 –24.4 182.3
Währungs-
reserve
Gewinn-
reserven
Bewertungs
reserve für
Verträge mit
Überschuss-
beteiligung
15.2.5
Total vor
Minderheiten
Minderheiten Total
Eigenkapital
0.0 724.2 308.2 1 474.9 2.8 1 477.7
66.7 179.2 0.2 179.4
–52.9 –52.9
–1.9 0.0 –0.1 –2.7 0.0 –2.7
–16.2 –29.7 –0.1 –29.8
–1.9 0.0 50.4 93.9 0.1 94.0
126.6 95.8 222.4 0.2 222.6
–1.9 126.6 146.2 316.3 0.3 316.6
3.7 –3.7 0.0 0.0 0.0
0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0
–13.6 –13.6
–24.0 –24.0 –0.1 –24.1
0.0 0.0 295.0 295.0
–10.9 –10.9
–1.9 830.5 450.7 2 037.7 3.0 2 040.7
–1.9 830.5 450.7 2 037.7 3.0 2 040.7
88.5 199.6 0.0 199.6
–46.9 –46.9
2.0 0.0 0.1 3.0 0.0 3.0
–20.5 –41.1 0.0 –41.1
2.0 0.0 68.1 114.6 0.0 114.6
231.1 70.3 301.4 0.5 301.9
2.0 231.1 138.4 416.0 0.5 416.5
0.5 –0.5 0.0 0.0
0.0 –0.2 –0.1 –0.3 –0.4
69.4 69.4
0.1 0.1
–45.4 –45.4 –0.1 –45.5
0.1 1016.5 588.6 2 477.7 3.1 2 480.8

Konsolidierte Geldflussrechnung

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit in Mio. CHF

2005 2004
Ergebnis vor Steuern 420.2 300.0
Umgliederungen in die Investitions- und Finanzierungstätigkeit (zahlungswirksam):
Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen –0.2 0.1
Realisierte Gewinne und Verluste auf immateriellen Anlagen und Sachanlagen –1.2 0.2
Dividenden von assoziierten Unternehmen –0.6 –0.6
Korrektur um nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen:
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen –244.3 13.7
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Liegenschaften für Anlagezwecke 29.9 14.6
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 7.9 –0.1
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen und Sachanlagen 45.4 46.1
Aktienbasierte Vergütungen für Mitarbeitende 0.1
Währungskursgewinne und -verluste –24.6 45.9
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen –100.8 –56.5
Veränderung von Aktiven und Passiven aus Geschäftstätigkeit:
Guthaben aus Rückversicherung –347.1 –51.4
Aktivierte Abschlusskosten Leben 12.7 –13.0
Prämienüberträge –0.5 34.3
Deckungskapital 867.1 90.7
Schadenrückstellungen 173.2 155.7
Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten 194.6 113.1
Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft 213.4 –26.9
Übrige Veränderungen von Aktiven und Verbindlichkeiten aus Geschäftstätigkeit 307.9 –48.9
Realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen und Liegenschaften –192.5 –160.3
für Anlagezwecke
Kauf von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen –656.6 –651.2
Verkauf von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen 518.1 856.0
Kauf von jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen (AFS) –5 155.9 –5 535.1
Verkauf von jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen (AFS) 4 549.5 6 205.1
Kauf von bis zum Verfall gehaltenen Finanzanlagen (HTM) –680.1 –818.3
Rückzahlung von bis zum Verfall gehaltenen Finanzanlagen (HTM) 345.7 164.9
Gewährung von Darlehen (LAR) und Geldmarktinstrumenten –58 061.0 –43 772.6
Rückzahlung von Darlehen (LAR) und Geldmarktinstrumenten 58 096.8 42 900.5
Kauf von Liegenschaften für Anlagezwecke –70.1 –90.7
Verkauf von Liegenschaften für Anlagezwecke 60.5 18.4
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit brutto 307.5 –266.3
Bezahlte Steuern –52.8 –62.8
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit netto 254.7 –329.1

Geldfluss aus Investitionstätigkeit in Mio. CHF

2005 2004
Kauf von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –51.0
Verkauf von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0.6 0.2
Kauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne Bestand an flüssigen Mitteln –0.3 0.0
Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne Bestand an flüssigen Mitteln 0.0
Kauf von immateriellen Anlagen –16.4 –35.1
Verkauf von immateriellen Anlagen 0.3
Kauf von Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften –62.8 –78.8
Verkauf von Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften 3.8 1.1
Dividenden von assoziierten Unternehmen 0.6 0.6
Geldfluss aus Investitionstätigkeit netto –125.2 –112.0

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit in Mio. CHF

Geldzufluss aus Kapitalerhöhungen 284.1
Geldabfluss aus Kapitalherabsetzungen 0.0
Geldzufluss aus Verkauf von eigenen Aktien
Geldabfluss aus Kauf von eigenen Aktien –13.6
Geldzufluss aus Aufnahme von Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit 198.3
Geldabfluss aus Rückzahlung von Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit –1.6
Dividendenzahlungen –24.1
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0.0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit netto 443.1
Wechselkursänderungen auf flüssigen Mitteln 0.5 –0.9
Total Veränderung flüssige Mittel 3.9 1.1

Flüssige Mittel in Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 168.5 167.4
Veränderung im Geschäftsjahr 3.9 1.1
Bestand per 31. Dezember 172.4 168.5

Ergänzende Informationen zum Geldfluss aus Geschäftstätigkeit:

Erhaltene Zinsen 667.1 650.3
Erhaltene Dividenden 51.9 46.5
Bezahlte Zinsen 11.5 12.3

Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2005

1. Allgemeine Informationen 88
2. Grundlagen der Rechnungslegung 88
3. Angaben zur IFRS-Erstanwendung 100
4. Segmentinformationen 105
5. Währungsumrechnung 112
6. Kapitalanlagen 112
7. Finanzschulden 121
8. Versicherungsgeschäft 124
9. Goodwill und übrige immaterielle Anlagen 130
10. Sachanlagen und 132
Sachanlageliegenschaften
11. Leistungen an Arbeitnehmer 133
12. Aktienbasierte Vergütung 136
13. Rückstellungen, Eventualverpflichtungen 137
und andere Verpflichtungen
14. Ertragssteuern 138
15. Eigenkapital 140
16. Beziehungen zu nahe stehenden 145
Unternehmen und Personen
17. Risikomanagement 147
18. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 160
19. Konsolidierungskreis 161

1. Allgemeine Informationen

Die Helvetia Patria Gruppe ist eine Allbranchen-Versicherungsgesellschaft mit Aktivitäten in vielen Branchen des Leben- und Nicht-Leben- sowie Rückversicherungsgeschäftes. Die Dachgesellschaft, die Helvetia Patria Holding mit Sitz in St.Gallen, ist eine Schweizer Aktiengesellschaft und an der Schweizer Börse SWX kotiert. Durch ihre Niederlassungen und Tochtergesellschaften ist die Versicherungsgruppe in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Spanien, Italien und Frankreich sowie weltweit in der aktiven Rückversicherung tätig und

organisiert Teile ihrer Investment- und Finanzierungsaktivitäten über Tochter- und Fondsgesellschaften in Luxemburg und Jersey (UK).

Mit Beschluss vom 30.3.2006 hat der Verwaltungsrat die konsolidierte Jahresrechnung verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben. Die Jahresrechnung wird den Aktionären am 12.5.2006 an der ordentlichen Generalversammlung zur Genehmigung vorgelegt.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Die konsolidierte Jahresrechnung der Helvetia Patria Gruppe wurde für das Geschäftsjahr 2005 erstmalig in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Alle per 31.12.2005 gültigen Standards wurden bei der Erstellung der Jahresrechnung angewendet. Die Vorjahreszahlen (Geschäftsjahr 2004) wurden an die neuen Rechnungslegungsgrundsätze angepasst. Die Auswirkungen der Umstellung auf die neue Rechnungslegung sind in Abschnitt 3 (ab Seite 100) des Anhanges dargestellt.

Die konsolidierte Jahresrechnung basiert grundsätzlich auf dem Anschaffungswertprinzip, unter Berücksichtigung von Anpassungen, die sich aus der nach IFRS vorgeschriebenen Fair Value-Bewertung von Kapitalanlagen ergeben.

Die Bilanzgliederung folgt aus Konsistenzgründen einer Klassifizierung nach Fristigkeit, wobei keine Umklassifizierung von langfristigen Positionen erfolgt, wenn diese in den nächsten zwölf Monaten fällig werden. Die 'Kapitalanlagen I' enthalten daher neben langfristigen Kapitalanlagen auch Anlagen, die im

nächsten Berichtsjahr zur Rückzahlung gelangen. Entsprechend beinhaltet das 'Fremdkapital I' neben langfristigen Positionen auch Rückstellungen und Verbindlichkeiten, die binnen zwölf Monaten fällig werden. Die 'Kapitalanlagen II' und das 'Fremdkapital II' setzen sich aus kurzfristigen Positionen zusammen. Die im Finanzbericht verwendeten Begriffe 'kurzund langfristig' sind in diesem Kontext zu verstehen.

2.1 Konsolidierungsgrundsätze

Verbundene Unternehmen

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Abschlüsse der Helvetia Patria Holding und deren Tochtergesellschaften sowie Spezialfonds. Die Konsolidierung erfolgt, wenn die Helvetia Patria Holding direkt oder indirekt die Kontrolle über die Gesellschaft ausübt. Im Laufe des Berichtsjahres neu erworbene Gesellschaften werden zu jenem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an welchem die Helvetia Patria Gruppe die Kontrolle übernommen hat. Akquisitionen von Unternehmen werden nach der Erwerbsmethode erfasst. Konzerninterne Transaktionen und Bilanzpositionen werden vollständig eliminiert.

Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures Assoziierte Gesellschaften der Helvetia Patria Gruppe werden nach der Equity-Methode bewertet, sofern ein massgeblicher Einfluss der Helvetia Patria Gruppe vorliegt. Ein massgeblicher Einfluss wird beim Halten von 20 bis 50 Prozent der Stimmrechte vermutet. Der Goodwill aus der Equity-Bewertung wird in der Position 'Beteiligungen an assoziierten Unternehmen' ausgewiesen. Der gesamte Beteiligungsbuchwert wird auf Wertminderung geprüft, wenn zum Abschlussstichtag ein objektiver, substanzieller Hinweis auf dauerhafte Wertminderung vorliegt.

Die assoziierten Unternehmen der Helvetia Patria Gruppe sind gemeinsam mit den vollkonsolidierten Gesellschaften aus der Tabelle in Abschnitt 19 (ab Seite 161) des Anhanges ersichtlich.

Joint Ventures werden ebenso nach der Equity-Methode bewertet, sofern eine gemeinschaftliche Führung vorliegt. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte Teilnahme an der Führung einer wirtschaftlichen Geschäftstätigkeit. Die Helvetia Patria Gruppe ist derzeit in kein Joint Venture eingebunden.

Die in die Konsolidierung einbezogenen wesentlichen Abschlüsse haben alle die gleiche Berichtsperiode. Kleinere Gruppengesellschaften mit abweichendem Geschäftsjahr erstellen zum Bilanzstichtag 31.12. einen Zwischenabschluss.

2.2 Währungsumrechnung

Die Berichterstattung der Helvetia Patria Gruppe erfolgt in Schweizerfranken (CHF).

Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung Die Bilanzpositionen der Jahresrechnung jener Gesellschaften, die nicht in CHF erstellt werden, wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. Die Umrechnung der Erfolgsrechnung erfolgt zum Durchschnittskurs der Periode. Die sich daraus ergebenden Währungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position 'Währungsreserve' erfasst. Im Falle der Veräusserung einer Tochtergesellschaft werden die auf die betroffene Gesellschaft entfallenden, im Eigenkapital kumulierten Währungsdifferenzen erfolgswirksam aufgelöst. Die im vorliegenden Abschluss angewendeten Kurse sind in Abschnitt 5.1 (Seite 112) aufgeführt.

Umrechnung von Fremdwährungstransaktionen In den einzelnen Gesellschaften werden Transaktionen in Fremdwährung zum Tageskurs des Transaktionsdatums erfasst.

Auf Fremdwährung lautende Bilanzpositionen werden in den einzelnen Gesellschaften zum Abschlussstichtag wie folgt umgerechnet: Monetäre und nicht monetäre Bilanzpositionen, die zum Fair Value (Marktwert) bewertet werden, zu Stichtagskursen, nicht monetäre Bilanzpositionen, die zu Anschaffungswerten bewertet werden, zu historischen Kursen. Unter 'monetäre Positionen' fallen Geldmittel, Vermögenswerte und Schulden, für welche die Helvetia Patria Gruppe einen fixen oder bestimmbaren Geldbetrag erhält oder bezahlen muss.

Bei als jederzeit verkäuflich klassifizierten, nicht monetären Finanzanlagen, wie z.B. Aktien und Anteilscheinen, wird der nicht realisierte Währungserfolg bis zur Veräusserung des Finanzinstrumentes erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Bei monetären Finanzanlagen, wie z.B. festverzinslichen Wertpapieren und Darlehen, wird der nicht realisierte Währungserfolg hingegen sofort in der Erfolgsrechnung verbucht. Bei erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen wird der Währungserfolg nicht separiert.

2.3 Kapitalanlagen

2.3.1 Finanzanlagen

Die Helvetia Patria Gruppe unterscheidet folgende Klassen von Finanzanlagen: 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen', 'Jederzeit verkäufliche Finanzanlagen' (Available for Sale, AFS), 'Bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen' (Held to Maturity, HTM) sowie 'Darlehen' (Loans and Receivables, LAR).

Finanzanlagen werden bei der erstmaligen Erfassung zum Fair Value (vergleiche Abschnitt 2.20, Seite 99) bilanziert. Direkt zurechenbare Transaktionskosten werden mit Ausnahme von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen aktiviert. Bei Letzteren werden die Transaktionskosten in der Erfolgsrechnung verbucht. Alle Käufe und Verkäufe eines Finanzinstrumentes werden bei der Helvetia Patria Gruppe nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag erfasst. Die Ausbuchung einer Finanzanlage erfolgt bei Vertragsablauf oder Verkauf, sofern alle Risiken und die Kontrolle übergegangen sind und keine Rechte an Rückflüssen aus der Investition mehr bestehen. Im Rahmen der Securities Lending-Aktivitäten der Gruppe werden bestimmte Wertpapiere auf Zeit gegen Entgelt an andere Gesellschaften ausgeliehen. Die ausgeliehenen Wertschriften bleiben unter der Kontrolle und im Bestand der Helvetia Patria Gruppe. Die im Securities Lending erzielten Erträge werden in der Erfolgsrechnung unter der Position 'Zins- und Dividendenertrag' ausgewiesen.

Finanzanlagen werden zum Zeitpunkt ihrer Beschaffung – je nachdem, wie lange sie vom Unternehmen gehalten werden sollen – in den 'Kapitalanlagen I' oder 'Kapitalanlagen II' ausgewiesen.

'Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen' dienen hauptsächlich zur Kompensation der Fair Value-Schwankungen von Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern und werden in den 'Kapitalanlagen I' ausgewiesen. Zudem werden Finanzanlagen mit dem Ziel gehalten, kurzfristige Gewinne aus Marktpreisfluktuationen und Händlermargen zu erwirtschaften. Sie werden entsprechend als 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter Handelsbestand' unter den 'Kapitalanlagen II' ausgewiesen. Aus der Fair Value-Bewertung resultierende Wertschwankungen werden direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, die auf unbestimmte Zeit gehalten werden und als jederzeit verkäuflich (AFS) klassifiziert sind, werden in der Bilanz zum

Fair Value bewertet und in den 'Kapitalanlagen I' ausgewiesen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral über das Eigenkapital verbucht.

Finanzielle Vermögenswerte, bei welchen die Gruppe die Möglichkeit und die Absicht hat, sie bis zur Endfälligkeit zu halten (HTM), sowie Darlehen (LAR) werden nach der Amortised Cost-Methode (AC) bewertet. Dabei wird die Effektivzinsmethode angewendet. Forderungen der Klasse LAR werden an keinem aktiven Markt gehandelt. Sie werden von der Helvetia Patria Gruppe in der Regel durch die direkte Bereitstellung von Geldmitteln an einen Schuldner generiert. Darlehen und Forderungen der Helvetia Patria Gruppe werden in der Regel mit Laufzeiten von mehr als zwölf Monaten begeben und in den 'Kapitalanlagen I' ausgewiesen. Geldmarktinstrumente setzen sich aus Anlagen mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten zusammen. Sie werden zum Fair Value unter den 'Kapitalanlagen II' ausgewiesen.

Nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (AFS, HTM, LAR) werden regelmässig auf einen eventuellen Wertberichtigungsbedarf geprüft. Liegt zum Bilanzstichtag ein objektiver, substanzieller Hinweis auf dauerhafte Wertminderung vor, wird die Differenz zwischen Anschaffungswert und dem erzielbaren Betrag erfolgswirksam als Wertminderung (Impairment) berücksichtigt. Liegt der Fair Value eines Eigenkapitalinstrumentes seit mehr als neun Monaten oder unabhängig von der Zeitspanne 20 Prozent oder mehr unter dem fortgeführten Anschaffungswert, so wird der betroffene Titel in jedem Fall wertberichtigt. Schuldinstrumente werden wertberichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass nicht alle gemäss Vertrag geschuldeten Beträge eingebracht werden können.

Bei LAR- sowie HTM-Finanzanlagen entspricht der erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag dem Barwert der künftig erwarteten Cash Flows unter Anwendung des ursprünglichen Zinssatzes. Verringert

sich die Höhe des Impairments auf Grund eines neuen Sachverhaltes, so wird die Wertminderung erfolgswirksam rückgängig gemacht.

Bei AFS-Finanzanlagen entspricht der erzielbare Betrag zum Bilanzstichtag dem Fair Value. Für nicht monetäre AFS-Finanzanlagen, wie z.B. Aktien und Anteilscheine, wird nach erstmaligem Impairment jeder weitere Wertverlust sofort über die Erfolgsrechnung ausgebucht. Auch bei Wegfall des wertmindernden Sachverhaltes wird das Impairment nicht rückgängig gemacht. Wertsteigerungen werden bis zur Veräusserung im Eigenkapital geführt.

Für monetäre AFS-Finanzanlagen, wie z.B. festverzinsliche Wertpapiere, wird das Impairment bei Wegfall des wertmindernden Sachverhalts erfolgswirksam rückgängig gemacht.

Zinsen werden zeitproportional unter Berücksichtigung der Effektivverzinsung des Vermögenswertes erfasst. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches erfasst. Zu- und Abschreibungen aus der Amortised Cost-Bewertung werden in der Erfolgsrechnung mit dem Zinsertrag verrechnet.

2.3.2 Liegenschaften für Anlagezwecke

Liegenschaften für Anlagezwecke sind Immobilien, die zur Erwirtschaftung von Mieteinnahmen oder langfristig zur Realisierung einer Wertsteigerung gehalten werden. Sie umfassen sowohl Grundstücke als auch Gebäude und werden zum Fair Value bewertet. Veränderungen des Fair Values werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Bestimmung des Fair Values erfolgt für die Gesellschaften in der Schweiz durch ein modellgestütztes Bewertungsverfahren. In allen anderen Ländern werden im Abstand von längstens drei Jahren durch unabhängige Experten Marktwertschätzungen erstellt, die zwischen den Bewertungszeitpunkten nachgeführt werden.

Beim modellgestützten Bewertungsverfahren werden die Faktoren Gebäudetyp, Ausbaustandard, Altersentwertung, die erwarteten Mieteinnahmen sowie

Lage, Attraktivität, Mietzinsrelation, Unterhaltsintensität, Betriebskosten und Zukunftserwartungen bezüglich Umfeld berücksichtigt. Das Bewertungsverfahren wird regelmässig anhand von Bewertungsgutachten unabhängiger Experten validiert.

Die Helvetia Patria Gruppe aktiviert keine Liegenschaften, bei denen sie als Mieter in einem Operating Leasing-Verhältnis auftritt. Mieteinnahmen werden linear über die Mietdauer vereinnahmt.

2.4 Finanzderivate

Derivative Finanzinstrumente sind als 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter Handelsbestand' klassifiziert. Hedge Accounting im Sinne von IAS 39 wird derzeit bei der Helvetia Patria Gruppe nicht angewendet. Die im Rahmen des Risikomanagements angewandten Absicherungsstrategien der Helvetia Patria Gruppe werden in Abschnitt 17 (ab Seite 147) beschrieben.

Derivate können auch in Finanzinstrumenten, Versicherungsverträgen oder anderen Verträgen eingebettet sein. Sie werden entweder zusammen mit dem Basiswert oder separat zum Fair Value bewertet. Eine Trennung von Basiswert und Derivat mit separater Bewertung und Verbuchung der Komponenten erfolgt, wenn sich die Risikomerkmale des eingebetteten Derivates von jenen des Basisvertrages unterscheiden. Die Fair Value-Änderungen von Derivaten werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.5 Finanzschulden

Bei der erstmaligen Erfassung werden Finanzschulden zum Fair Value bilanziert. Direkt zurechenbare Transaktionskosten werden, ausser bei erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzschulden, verrechnet. Die Folgebewertung erfolgt entweder zum Fair Value oder zu Amortised Cost (AC). Die Finanzschuld wird ausgebucht, sobald die Schuld erloschen ist.

Zu AC werden jene Finanzschulden bewertet, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und auch nicht als 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet' klassifiziert wurden. Die Zu- und Abschreibungen aus der Amortised Cost-Bewertung werden mit dem Zinsaufwand in der Erfolgsrechnung verrechnet. Der Zinsaufwand aus Finanzschulden, welche der Finanzierung dienen, wird in der Erfolgsrechnung unter der Position 'Finanzierungsaufwand' ausgewiesen.

Unter den 'Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft' werden bei der Helvetia Patria Gruppe vorwiegend Depots aus dem Versicherungsgeschäft ausgewiesen. Depots aus Investmentverträgen ohne ermessensabhängige Überschussbeteiligung (vergleiche Abschnitt 2.6) werden zum Fair Value bewertet. Es werden nur diejenigen Entnahmen und Zuführungen in der Erfolgsrechnung ausgewiesen, die dem Unternehmenserfolg zuzurechnen sind. Der Risiko- und Kostenanteil der Prämien von Haltern dieser Verträge wird über die Erfolgsrechnung verbucht, der Sparanteil wird direkt dem Versicherungsnehmerdepot gutgeschrieben beziehungsweise entnommen. Depotverbindlichkeiten aus passiver Rückversicherung und Depots für gutgeschriebene Überschussanteile werden zu Amortised Cost bewertet.

2.6 Versicherungsgeschäft

Das direkte Geschäft umfasst das angenommene und das an Rückversicherer zedierte Erstversicherungsgeschäft, das indirekte Geschäft beinhaltet das angenommene und das an Rückversicherer retrozedierte Rückversicherungsgeschäft. Die versicherungstechnischen Positionen vor Abzug des abgegebenen Rückversicherungsgeschäftes werden mit 'brutto' und nach Abzug mit 'netto' oder 'für eigene Rechnung' bezeichnet.

Als Versicherungsverträge gemäss IFRS gelten jene Produkte, die ein signifikantes versicherungstechnisches Risiko aufweisen. Die Beurteilung der Signifikanz des Versicherungsrisikos erfolgt auf Produktebene.

Verträge, die im formaljuristischen Sinn als Versicherungsprodukte angesehen werden, bei denen jedoch keine nennenswerten versicherungstechnischen, sondern primär finanzielle Risiken übertragen werden, sind keine Versicherungsverträge und werden als Finanzinstrument behandelt. Ausnahme sind Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung (Discretionary Participation Feature), diese werden als Versicherungsverträge klassifiziert. Als ermessensabhängige Überschussbeteiligungen gelten gemäss IFRS vertragliche Leistungen, für die zusätzlich zur garantierten Leistung ein Anspruch des Versicherungsnehmers an den realisierten oder unrealisierten Kapitalerträgen bestimmter Vermögenswerte oder dem Gewinn beziehungsweise Verlust des Versicherers besteht. Diese Zusatzleistung muss einen bedeutenden Anteil der gesamten vertraglichen Leistung ausmachen und ihr Umfang oder ihre Fälligkeit im Ermessen des Versicherers liegen.

2.6.1 Nicht-Lebengeschäft

Die versicherungstechnischen Positionen in der Nicht-Lebenversicherung werden gruppenweit nach einheitlichen Grundsätzen ermittelt. Alle Nicht-Lebenversicherungsprodukte der Helvetia Patria Gruppe decken signifikante versicherungstechnische Risiken ab und werden als Versicherungsverträge bilanziert.

Für alle bis zum Ende der Geschäftsperiode eingetretenen Schadenfälle werden Rückstellungen gebildet. Die Rückstellungen umfassen auch Rückstellungen für noch nicht gemeldete Schäden. Die Bestimmung der Rückstellungen erfolgt mit versicherungsmathematischen Methoden und berücksichtigt Unsicherheiten. Diese werden auf Basis von zu treffenden Annahmen, entsprechend der verfügbaren Erfahrungswerte und des insgesamt zu erwartenden Schadenaufwandes (einschliesslich Schadenregulierungs- und -bearbeitungskosten), in die Reservenkalkulation einbezogen.

Zu jedem Bilanzstichtag wird ein Liability Adequacy Test (LAT) durchgeführt, mit dem in allen Gruppengesellschaften je Branche (für Sach-, Motorfahrzeug-, Haftpflicht-, Transport- und Unfall-/ Krankenversicherung) überprüft wird, ob die bis zum Bilanzstichtag bestehenden Verpflichtungen unter Berücksichtigung der zukünftig zu erwartenden Cash Flows ausreichend gedeckt sind und somit eine verlustfreie Bewertung sichergestellt ist.

Dabei werden die zu erwartenden zukünftigen Prämieneinnahmen dem zu erwartenden Schadenaufwand, den zu erwartenden Verwaltungs- und Akquisitionskosten und den zu erwartenden Überschussbeteiligungen gegenübergestellt. Sind die zu erwartenden Kosten höher als die zu erwartenden Prämieneinnahmen, so erfolgt eine Erhöhung der Schadenrückstellung.

Veränderungen bei den Rückstellungsschätzungen werden zum Zeitpunkt der Veränderung erfolgswirksam verbucht. Mit Ausnahme von Rückstellungen für Schadenfälle, für die die Zahlungsmodalitäten feststehen, werden die Schadenrückstellungen nicht diskontiert.

Prämien werden zu Beginn der Vertragslaufzeit verbucht. Verdiente Prämien werden einzelvertraglich pro rata temporis ermittelt und für die jeweiligen Risikoperioden als Erträge erfasst. Auf zukünftige Geschäftsperioden entfallende Prämienanteile werden als Überträge zurückgestellt. Die Zuordnung des Schadenaufwandes erfolgt periodengerecht.

Die Helvetia Patria Gruppe aktiviert im Nicht-Lebengeschäft keine Abschlusskosten.

2.6.2 Lebengeschäft

Die Helvetia Patria Gruppe klassifiziert alle Lebenprodukte, welche ein signifikantes versicherungstechnisches Risiko aufweisen, als Versicherungsvertrag.

Die Bestimmung der versicherungstechnischen Positionen in der Lebensversicherung erfolgt entsprechend der für die jeweiligen Gesellschaften lokal gültigen Bewertungs- und Bilanzierungsgrundsätze.

Die bei der Reservierung getroffenen Annahmen basieren auf realitätsnahen Best Estimate-Grundlagen, welche einerseits die unternehmensspezifische Situation wie z.B. die vorhandenen Kapitalanlagen als auch die Marktsituation wie z.B. mögliche Renditen von Reinvestitionen, und andererseits lokale Rechnungsgrundlagen wie z.B. Zins oder Sterblichkeit berücksichtigen. Die Annahmen variieren nach Land, Produkt und Abschlussjahr und berücksichtigen landesspezifische Erfahrungswerte.

Prämienüberträge sowie Deckungskapital werden nach lokaler Berechnungsmethodik gestellt. In den Ländermärkten Deutschland und Österreich entspricht das Deckungskapital dem gezillmerten, in allen anderen Ländermärkten dem ungezillmerten Deckungskapital.

In allen Gruppengesellschaften erfolgt die Aktivierung von Abschlusskosten nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften. Dabei werden je nach Land entweder die effektiv angefallenen Abschlusskosten oder die in der Prämie eingerechneten Abschlusskostenzuschläge zum Teil aktiviert.

Bei jedem Rechnungsabschluss wird mittels eines Liability Adequacy Tests (LAT) überprüft, ob die vorhandenen Rückstellungen ausreichen, den künftigen erwarteten Bedarf zu decken. Die Reservenverstärkungen, die sich aus dem Liability Adequacy Test (LAT) zur Überprüfung der Angemessenheit der Rückstellungen ergeben, werden gruppenweit nach einheitlichen Grundsätzen ermittelt. Der LAT erfolgt nach aktuariellen Grundsätzen auf Basis von realitätsnahen Best Estimate-Grundlagen. Die Schätzung des erwarteten Bedarfs wird aus der Differenz aus Leistungsbarwert (einschliesslich erwarteter Verwaltungskosten und erwarteter Überschussbeteiligungen) und dem Barwert der erwarteten Bruttoprämien ermittelt. Ist der erwartete Bedarf höher als die vorhandenen Reserven (abzüglich nicht im Deckungskapital enthaltener aktivierter Abschlusskosten), so wird das Deckungskapital dem Bedarf entsprechend erfolgswirksam auf das aktuariell notwendige Niveau angehoben.

Versicherungsnehmer von Verträgen mit Überschussbeteiligung können aufgrund lokaler gesetzlicher oder vertraglicher Vorschriften Ansprüche an lokalen Kapitalerträgen oder am lokalen Unternehmenserfolg haben. Rückstellungen, welche dafür gemäss der lokalen Rechnungslegungsvorschriften gebildet werden, bleiben unter IFRS unverändert und sind in den 'Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten' enthalten.

Anteile der den Verträgen mit Überschussbeteiligung zugeordneten Bewertungsdifferenzen zur lokalen Rechnungslegung, welche sich entweder auf das Ergebnis oder auf die nicht realisierten Gewinne im Eigenkapital auswirken, werden ebenso als 'Rückstellung für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten' im Fremdkapital zurückgestellt. Der Anteil entspricht dabei jenem Prozentsatz, mit welchem die Versicherungsnehmer gemäss den lokalen gesetzlichen oder vertraglichen Vorschriften mindestens an den entsprechenden Erträgen zu beteiligen sind. Die Beteiligung am Ergebnis wird dabei den 'Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung' erfolgswirksam gutgeschrieben oder belastet. Analog wird der Anteil an den nicht realisierten Gewinnen und Verlusten den Rückstellungen erfolgsneutral zugewiesen.

Die restlichen erfolgswirksamen und -neutralen Gewinne betreffend Verträge mit Überschussbeteiligung – d.h. jener Anteil, für den keine gesetzlichen oder vertraglichen Verpflichtungen bestehen – werden in der 'Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung' innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

Bereits zugeteilte, verzinslich angesammelte Überschüsse werden den Depots der Versicherungsnehmer zugewiesen. Diese sind in der Bilanzposition 'Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft' enthalten.

Bei Versicherungsverträgen, welche nicht nur eine versicherungstechnische, sondern auch eine depotähnliche Komponente haben, wird eine separate Bewertung Letzterer vorgenommen, falls die Rechte und Pflichten aus der Depot-Komponente, ohne Separierung dieser, nicht vollständig abgebildet werden können.

In Versicherungsverträgen eingebettete Derivate, welche nicht eng mit dem Stammvertrag verbunden sind, werden zum Fair Value bewertet. Die Bewertung eingebetteter Derivate erfolgt mit Optionspreistechniken. Solche eingebetteten Derivate werden separat vom Deckungskapital unter den 'Übrigen Finanzschulden' ausgewiesen.

Prämien, Versicherungsleistungen und Kosten aus Lebensversicherungsverträgen werden bei Fälligkeit verbucht. Diese Erträge und Aufwände werden mittels Bildung von Rückstellungen sowie Aktivierungen abgegrenzt, so dass der Gewinn aus den Verträgen periodengerecht anfällt.

2.6.3 Rückversicherung

Rückversicherungsverträge sind Versicherungsverträge zwischen Versicherungsgesellschaften. Wie auch im Erstversicherungsgeschäft muss ein genügender Risikotransfer vorhanden sein, damit ein Geschäft als Rückversicherungsvertrag verbucht werden kann, andernfalls wird der Vertrag als Investmentvertrag angesehen.

Das an Versicherungsgesellschaften zedierte Direktgeschäft wird als passive Rückversicherung bezeichnet und beinhaltet Abgaben aus dem direkten Leben- und Nicht-Lebengeschäft. Prämien, Prämienüberträge und Nachverrechnungsprämien von passivem Geschäft werden separat zum Erstversicherungsgeschäft gebucht und ausgewiesen. Mit Ausnahme des Impairment gelten für das passive Geschäft die Rechnungslegungsgrundsätze des Erstversicherungsgeschäftes.

Guthaben aus passivem Rückversicherungsgeschäft werden regelmässig auf einen eventuellen Wertberichtigungsbedarf und auf Uneinbringlichkeit geprüft. Liegt zum Bilanzstichtag ein objektiver, substanzieller Hinweis auf dauerhafte Wertminderung vor, wird die Differenz zwischen Buchwert und dem geschätzten erzielbaren Betrag erfolgswirksam als Impairmentverlust berücksichtigt.

Das von einem anderen Versicherer übernommene indirekte Geschäft wird als aktive Rückversicherung bezeichnet. Es wird in der gleichen Periode verbucht wie das Erstversicherungsgeschäft. Die technischen Rückstellungen sind wie auch im Erstversicherungsgeschäft in den entsprechenden versicherungstechnischen Passivpositionen enthalten. Sie werden analog der Erstversicherung auf Basis von mathematisch-statistischen Modellen und der aktuellsten zur Verfügung stehenden Informationen möglichst realistisch geschätzt und berücksichtigen Unsicherheiten. Nicht traditionelle Versicherungsverträge werden als Finanzinstrumente behandelt und in den 'Guthaben aus Rückversicherung' oder in den 'Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft' ausgewiesen, wenn keine signifikanten Versicherungsrisiken übertragen werden. Die Nettokommissionen fliessen direkt in die Erfolgsrechnung.

Das an konzernfremde Versicherungsgesellschaften weitergegebene indirekte Geschäft wird als Retrozession bezeichnet. Hier gelten die Grundsätze des passiven Geschäftes.

2.7 Goodwill und übrige immaterielle Anlagen

Käuflich erworbene immaterielle Anlagen werden zu ihren Anschaffungskosten aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese beträgt in der Regel drei bis zehn Jahre. In den übrigen immateriellen Anlagen sind auch selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände, vorwiegend selbst entwickelte Software, enthalten, die zu ihren Herstellungskosten angesetzt und ab Inbetriebnahme abgeschrieben werden. Immaterielle Anlagen mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, jedoch jährlich auf Werthaltigkeit geprüft (vergleiche Abschnitt 2.9, Seite 96).

Goodwill ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs und dem per Akquisitionsdatum bestimmten Fair Value der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualverpflichtungen einer erworbenen Unternehmung. Ein positiver Unterschiedsbetrag wird als Goodwill aktiviert. Ein Überschuss des Reinvermögens des erworbenen Unternehmens gegenüber den Anschaffungskosten zum Erwerbszeitpunkt wird sofort in der Erfolgsrechnung erfasst.

Goodwill aus dem Unternehmenserwerb hat eine unbestimmte Nutzungsdauer und wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger kumulierter Wertminderungen ausgewiesen und jährlich auf Werthaltigkeit geprüft.

Goodwill wird als Aktivum in der Lokalwährung der erworbenen Gesellschaft geführt und jeweils zum Stichtagskurs umgerechnet.

Die am 1.1.2004 bestehenden Goodwills wurden wertmässig aus dem geprüften Konzernabschluss 2003 übernommen. Diese Goodwills wurden per 1.1.2004 zu historischen Kursen umgerechnet.

Der Barwert der Erträge aus erworbenen Portefeuilles an Versicherungsverträgen (Present Value of Future Profits, PVFP) wird über die erwartete Laufzeit der übernommenen Verträge abgeschrieben. Für eventuelle aus der Akquisition des Portefeuilles übernommene Kundenbeziehungen wird in der Regel eine begrenzte Nutzungsdauer angenommen. Diese werden separat vom PVFP aktiviert und linear abgeschrieben.

2.8 Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear und nach geschätzter Nutzungsdauer in der Regel wie folgt vorgenommen:

– Mobiliar 4 –15 Jahre
– Technische Einrichtungen 4 –10 Jahre
– Fahrzeuge 4 – 6 Jahre
– Computer-Hardware 2 – 5 Jahre

Für selbst genutzte Liegenschaften kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung:

– Tragkonstruktion 1.5 – 3.5%
– Innenausbau 2.0 – 8.0%

Grundstücke werden nicht abgeschrieben.

Bei Änderungen im Nutzenverlauf wird die Nutzungsdauer entsprechend angepasst. Allfällige Investitionen werden in der Periode dem bestehenden Buchwert aufgerechnet und über die Laufzeit abgeschrieben, sofern aus der Investition ein Nutzenzufluss zu erwarten ist und die Anschaffungskosten verlässlich bewertet werden können. Reparaturen und Unterhaltskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Sachanlagen werden regelmässig auf ihre Werthaltigkeit geprüft (vergleiche Abschnitt 2.9).

2.9 Impairment von Sachanlagen, Goodwill und übrigen immateriellen Anlagen

Die Buchwerte von Sachanlagen oder einem immateriellen Vermögensgegenstand, der linear abgeschrieben wird, werden bei Vorliegen eines Hinweises auf Wertminderung auf Werthaltigkeit geprüft. Immaterielle Vermögensgegenstände mit unbegrenzter Nutzungsdauer werden jährlich im zweiten Semester einem Impairment-Test unterzogen.

Eine Wertminderung liegt vor, wenn der Bilanzwert des beurteilten Vermögenswertes den erzielbaren Betrag dauerhaft übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräusserungspreis und Nutzungswert. Der Nettoveräusserungspreis ist der Betrag aus dem Verkauf des Vermögenswertes zu Marktbedingungen nach Abzug aller direkt

zurechenbaren Veräusserungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen diskontierten Cash Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden. Dieser wird im Rahmen eines Impairment-Tests unter realistischen Annahmen und unter Berücksichtigung geplanter Aktivitäten und daraus resultierender Mittelzu- und -abflüsse ermittelt. Ist der erzielbare Betrag geringer als der Buchwert, wird die Differenz erfolgswirksam als Impairmentverlust berücksichtigt. Dieser wird unter der Position 'Übriger Aufwand' ausgewiesen.

Eine Wertaufholung wird berücksichtigt, wenn sich seit der Erfassung des Wertminderungsaufwandes eine Änderung in den Schätzungen ergeben hat, die zur Bestimmung des erzielbaren Betrages herangezogen wurden. Verringert sich die Höhe der Wertminderung auf Grund des neuen Sachverhaltes, so wird die Wertaufholung maximal bis zu den fortgeführten Anschaffungswerten vorgenommen und unter dem 'Übrigen Aufwand' in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.

Um die Werthaltigkeit von Goodwill zu prüfen, wird dieser bei Erwerb jenen Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units, CGU) zugeteilt, die einen Nutzenzufluss aus dem Unternehmenserwerb erwarten. Diese sind in der Regel identisch mit den juristischen Einheiten der Helvetia Patria Gruppe. Wenn keine Verkaufsabsicht besteht, wird zur Berechnung eines eventuellen Impairment-Bedarfs der Nutzungswert der Einheit (CGU) bestimmt und mit ihrem Buchwert verglichen. Der Nutzungswert wird mittels der Discounted Cash Flow-Methode (DCF) ermittelt. Zur Berechnung werden künftige betriebliche Cash Flows abzüglich betrieblich notwendiger Investitionen (Free Cash Flows) herangezogen. Besteht hingegen eine Verkaufsabsicht, so wird neben dem Nutzungswert auch der Nettoverkaufspreis zur Bestimmung des Impairments berücksichtigt. Ergibt sich ein Impairment-Bedarf, wird der Goodwill entsprechend angepasst. Goodwill wird nicht wieder zugeschrieben.

2.10 Leasing

Leasingverträge, bei denen die Helvetia Patria Gruppe alle mit einem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen übernimmt, werden als Finanzierungsleasing klassifiziert und behandelt. Die Finanzierungsleasing-Verhältnisse der Helvetia Patria Gruppe sind auf Leasingnehmer-Verhältnisse beschränkt. Die Aktivierung erfolgt zum niedrigeren Betrag aus Barwert der Mindestleasingzahlungen und Fair Value des Leasingobjektes zu Beginn des Leasingverhältnisses. Die Leasingverbindlichkeit wird in gleicher Höhe passiviert. Die Leasingrate wird in einen Amortisations- und einen Finanzierungsanteil aufgeteilt. Die Finanzierungskosten werden so über die Laufzeit verteilt, dass ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht. Die Abschreibung des Vermögensgegenstandes erfolgt gemäss den Bestimmungen für Sachanlagen.

Alle übrigen Leasingverhältnisse werden als Operating Leasing klassifiziert. Die Operating Leasing-Zahlungen werden nach Abzug allfälliger Vergünstigungen linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.11 Flüssige Mittel

Flüssige Mittel setzen sich aus Bargeld, Sichteinlagen sowie kurzfristigen liquiden Anlagen zusammen, deren Restlaufzeiten, vom Erwerbszeitpunkt an gerechnet, nicht mehr als drei Monate betragen.

2.12 Forderungen

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft und übrige Forderungen werden nach der Amortised Cost-Methode bewertet. In der Regel entspricht dies dem Nominalwert der Forderungen. Dauerhafte Wertminderungen werden im Rahmen eines Impairments erfolgswirksam berücksichtigt.

2.13 Rechnungsabgrenzungen aus Finanzanlagen

Rechnungsabgrenzungen aus Finanzanlagen werden für Zinseinnahmen aus festverzinslichen Finanzanlagen und Darlehen gebildet, die dem Berichtsjahr zuzurechnen sind.

2.14 Leistungen an Arbeitnehmer

Leistungen an Arbeitnehmer beinhalten kurzfristig fällige Leistungen, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, andere langfristig fällige Leistungen sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

Als kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer gelten Leistungen, die innerhalb von zwölf Monaten nach Ende der Berichtsperiode gezahlt werden wie Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge, Urlaubs- und Krankengeld, Bonuszahlungen sowie geldwerte Leistungen an aktive Arbeitnehmer. Erwartete Kosten für kumulierbare Ansprüche wie Abgrenzungen von Ferien- und Überzeitansprüchen werden zum Bilanzstichtag als kurzfristige Verbindlichkeit berücksichtigt.

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses basieren auf beitragsorientierten oder leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Bei beitragsorientierten Vorsorgeplänen werden die Arbeitgeberbeiträge in Abhängigkeit der in der Berichtsperiode erbrachten Arbeitsleistung direkt der Erfolgsrechnung belastet. Bei leistungsorientierten Vorsorgeplänen werden die Pensionsverpflichtungen und der damit verbundene Aufwand zu jedem Bilanzstichtag durch einen anerkannten Aktuar nach der Methode der laufenden Einmalprämien ('projected unit credit method') berechnet. Die den Berechnungen zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen richten sich nach den Verhältnissen des Landes und der jeweiligen Gruppengesellschaft. Änderungen in den getroffenen Annahmen oder Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen stellen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste dar. Die in der Erfolgsrechnung zu amortisierenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden pro Plan nach der so genannten 'Korridorregelung' erfasst: Eine Amortisation wird erst dann notwendig, wenn der Saldo der kumulierten, nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zehn Prozent des höheren Wertes aus dem Barwert der

Pensionsverpflichtung und dem Fair Value des Planvermögens am Ende des Vorjahres übersteigt. Der über diesen Korridor hinausgehende Teil der versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste wird über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit der im Plan erfassten Arbeitnehmer in der Erfolgsrechnung erfasst.

Werden die Pensionsverpflichtungen über eine eigenständige Vorsorgeeinrichtung finanziert, kann bei Vorliegen eines Überschusses des Fair Value des Planvermögens gegenüber dem Barwert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtung eine Überdeckung entstehen. Teile dieser Überdeckung werden nur dann aktiviert und als Guthaben ausgewiesen, wenn ein wirtschaftlicher Nutzen in Form von künftigen Beitragsreduktionen oder Rückerstattungen an den Arbeitgeber vorliegt. Zusätzlich wird geprüft, dass neu entstandene versicherungsmathematische Verluste oder Gewinne nicht zu einer zusätzlichen Erhöhung beziehungsweise Verminderung des aktivierten Guthabens führen.

Andere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer sind Leistungen, die zwölf oder mehr Monate nach dem Bilanzstichtag fällig werden. Bei der Helvetia Patria Gruppe handelt es sich hauptsächlich um Mitarbeiterjubiläen. Diese Leistungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt. Der in der Bilanz verbuchte Betrag entspricht stets dem Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich eventuellen Planvermögen.

Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses beinhalten zum Beispiel Abfindungen und Leistungen aus Sozialplänen. Solche Leistungen werden zum Zeitpunkt der Beendigung des Arbeitsverhältnisses sofort als Aufwand in der Erfolgsrechnung erfasst.

2.15 Aktienbasierte Vergütung

Aktienbasierte Vergütungstransaktionen umfassen alle Vergütungsvereinbarungen, durch die Arbeitnehmer Aktien, Optionen oder ähnliche Eigenkapitalinstrumente erhalten oder die gewährende

Gruppengesellschaft Verbindlichkeiten eingeht, deren Höhe vom Kurswert ihrer Aktien abhängt. Alle aktienbasierten Vergütungstransaktionen mit Mitarbeitenden werden zum Fair Value erfasst.

Die im Rahmen von Aktienbeteiligungsplänen an Mitarbeitende gewährten Eigenkapitalinstrumente stellen ein Entgelt für bereits erbrachte Arbeitsleistungen dar, für die im ausgebenden Unternehmen Vergütungsaufwendungen anfallen. Der Betrag der Vergütungsaufwendungen wird unter Bezugnahme auf den Fair Value der gewährten Eigenkapitalinstrumente am Tag der Gewährung ermittelt und über den Zeitraum zwischen Zuteilung und Ablauf verteilt.

2.16 Finanzielle Rückstellungen und Eventualverpflichtungen

Die finanziellen Rückstellungen beinhalten gegenwärtige Verpflichtungen, deren Höhe oder Eintrittszeitpunkt noch nicht exakt bestimmt sind und die wahrscheinlich den Abfluss von Vermögen fordern. Rückstellungen werden gebildet, wenn am Bilanzstichtag auf Grund eines Ereignisses der Vergangenheit eine gegenwärtige Verpflichtung besteht, die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses hoch ist und dessen Höhe zuverlässig geschätzt werden kann.

Unter den Eventualverpflichtungen werden alle gegenwärtigen Verpflichtungen ausgewiesen, bei welchen die Wahrscheinlichkeit eines Mittelabflusses gering ist oder dessen Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann.

2.17 Übrige Verbindlichkeiten

Die übrigen Verbindlichkeiten werden nach der Amortised Cost-Methode bewertet. In der Regel entspricht dies dem Nominalwert.

2.18 Ertragssteuern

Rückstellungen für latente Steuern werden unter Berücksichtigung von aktuellen Steuersätzen beziehungsweise angekündigten Steuersatzänderungen berechnet. Latente Ertragssteuern werden für sämtliche temporäre Differenzen zwischen Buch- und Steuerwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten unter Anwendung der Liability-Methode gebildet. Latente Steuerguthaben aus Verlustvorträgen werden nur in dem Mass berücksichtigt, als davon auszugehen ist, dass in Zukunft steuerbare Gewinne anfallen, mit welchen die betreffenden Verluste verrechnet werden können.

2.19 Eigene Aktien

Eigene Aktien werden zu ihren Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten als Abzugsposten im Eigenkapital ausgewiesen. Bei einer Wiederveräusserung wird die Differenz zwischen dem Anschaffungswert und dem Verkaufspreis erfolgsneutral als Veränderung der Kapitalreserven erfasst. Als eigene Aktien gelten ausschliesslich Aktien der Helvetia Patria Holding, St.Gallen.

2.20 Fair Value von Finanzaktiven und -verbindlichkeiten

Der Fair Value von Finanzanlagen ist der notierte Marktpreis, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern in einem aktiven Markt getauscht werden könnte.

In einem 'aktiven Markt' notiert heisst, dass die Preise regelmässig durch eine Börse, einen Broker, einen Pricing Service oder eine Aufsichtsbehörde zur Verfügung gestellt werden, und dass diese Preise aktuelle und regelmässige Markttransaktionen darstellen.

Für Finanzanlagen der Aktivseite entspricht der Fair Value dem Kaufpreis (Bid-Preis), für Finanzanlagen der Passivseite dem Verkaufspreis (Ask-Preis).

Ist kein Marktwert auf einem aktiven Markt verfügbar, wird der Fair Value mittels Bewertungsmethoden bestimmt. Zu diesen gehören das Discounted Cash Flow-Verfahren, der Vergleich mit aktuellen Markttransaktionen, die Bezugnahme auf Transaktionen mit ähnlichen Instrumenten sowie Optionspreismodelle.

Wenn die Bandbreite der möglichen Fair Values sehr gross ist und keine zuverlässige Schätzung gemacht werden kann, so wird das Finanzinstrument zu Anschaffungskosten abzüglich allfälliger Impairments bewertet.

2.21 Verrechnung von Aktiven und Passiven

Vermögenswerte und Schulden werden in der Bilanz saldiert, sofern ein Recht auf Verrechnung besteht und tatsächlich nur die Nettoposition ausgewiesen wird.

2.22 Anwendung von Schätzungen

Die Erstellung des Abschlusses unter IFRS verlangt Annahmen und Schätzungen der Gruppenleitung, welche Auswirkungen auf Bilanzwerte und Erfolgspositionen des laufenden Geschäftsjahres haben. Dies betrifft insbesondere bei der Kalkulation der Rückstellungen für Versicherungsverträge zu treffende Annahmen und Fair Value-Schätzungen von Kapitalanlagen. Demzufolge können effektive Zahlen und Schätzungen voneinander abweichen. Die für die Abschlusserstellung relevanten Annahmen werden im jeweiligen Abschnitt des Anhanges erläutert.

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3. Angaben zur IFRS-Erstanwendung

3.1 Überleitung des Periodenergebnisses in Mio. CHF

2004
Periodenergebnis auf Basis Swiss GAAP FER 158.7
Anpassungen:
Erfolg auf Finanzanlagen –37.3
Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke/selbst genutzte Liegenschaften 13.4
Verdiente Prämien für eigene Rechnung –15.4
Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben 57.4
Bezahlte Versicherungsleistungen Leben und Veränderungen des Deckungskapitals 285.8
Überschuss- und Gewinnanteile der Versicherten –107.0
Auflösung und Bildung finanzieller Rückstellungen –82.0
Umstellung der Abschlussmethodik aktive Rückversicherung –11.3
Zusätzlicher Einbezug von Einheiten in den Konsolidierungskreis 7.0
Finanzierungsaufwand –3.9
Ertragssteuern –35.7
Übrige Effekte –7.1
Periodenergebnis auf Basis IFRS 222.6

3.2 Überleitung des Eigenkapitals in Mio. CHF

1.1.2004 31.12.2004
Eigenkapital auf Basis Swiss GAAP FER 1155.3 1417.1
Anpassungen:
Finanzanlagen 111.8 300.4
Liegenschaften für Anlagezwecke/selbst genutzte Liegenschaften –169.0 –176.5
Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 210.8 43.2
Sachanlagen und immaterielle Anlagen –31.5 42.2
Prämienüberträge –132.4 –85.3
Schadenrückstellungen 523.5 658.3
Deckungskapital –157.3 120.6
Rückstellung für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten –124.0 –103.9
Finanzielle Rückstellungen 153.5 32.1
Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer –88.8 –65.0
Latente Steuern 38.3 –126.9
Zusätzlicher Einbezug von Einheiten in den Konsolidierungskreis 10.2 14.0
Übrige Effekte –22.7 –29.6
Eigenkapital auf Basis IFRS 1477.7 2040.7

3.3 Erläuterungen zu den Auswirkungen der Umstellung der Rechnungslegung auf das Periodenergebnis und das Eigenkapital

Die bisherigen Rechnungslegungsgrundsätze der Helvetia Patria Gruppe basierten auf den Schweizer 'Fachempfehlungen zur Rechnungslegung' (Swiss GAAP FER), die hauptsächlich auf die lokalen gesetzlichen Rechnungslegungsgrundsätze abstellen, ergänzt durch verschiedene zusätzliche Anforderungen für die konsolidierte Jahresrechnung.

Die Anpassung an die neuen Rechnungslegungsgrundsätze erfolgte in zwei Schritten. Zunächst wurde eine Strukturanpassung vorgenommen. In der Überleitung des Eigenkapitals und des Periodenergebnisses des Konzerns wurden Umgliederungen vorgenommen, welche gesamthaft weder auf das Eigenkapital noch das Ergebnis Einfluss hatten. Diese Umgliederungen betreffen im Wesentlichen folgende Positionen:

  • Selbst genutzte Liegenschaften werden unter IFRS als Sachanlagen ausgewiesen, während unter Swiss GAAP FER alle Liegenschaften den Kapitalanlagen zugeordnet waren.
  • Unter IFRS wird die Verpflichtung aus Investmentverträgen ohne Überschussbeteiligung nicht im 'Deckungskapital', sondern unter den 'Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft' ausgewiesen.
  • Rückstellungen für noch nicht erledigte Versicherungsfälle des Lebengeschäftes sind unter IFRS nicht in den 'Schadenrückstellungen', sondern im 'Deckungskapital' enthalten.
  • In index- oder anteilsgebundenen Lebensversicherungsverträgen eingebettete Derivate, deren Basisvertrag nicht schon zum Fair Value bewertet ist, werden unter IFRS als 'Übrige Finanzschulden' ausgewiesen.
  • Die Rückstellung für konstante Überschussrenten und die Schlussgewinnreserve des Einzel-Lebengeschäftes werden unter IFRS im 'Deckungskapital' verbucht, während diese unter Swiss GAAP FER Bestandteil der Rückstellungen für Überschussbeteiligung waren.
  • Unter IFRS wird der 'Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke' brutto dargestellt und nicht wie

unter Swiss GAAP FER mit dem Liegenschaftsaufwand verrechnet.

– Unter IFRS werden die versicherungstechnischen Rückstellungen in der Bilanz brutto ausgewiesen, während der Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen unter Swiss GAAP FER als Abzugsposten innerhalb der Passiven dargestellt wurde.

Im zweiten Schritt wurden Bewertungsanpassungen vorgenommen. Die Auswirkung unterschiedlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf das Eigenkapital und das Periodenergebnis setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Einflüssen zusammen:

Finanzanlagen:

Unter Swiss GAAP FER wurden alle festverzinslichen Wertpapiere zu Amortised Cost bewertet. Aus der unter IFRS vorgenommenen Fair Value-Bewertung festverzinslicher Wertpapiere der Klassen 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen' sowie 'Jederzeit verkäufliche Finanzanlagen' (AFS) entstand eine Bewertungsdifferenz per 31.12.2004 im Eigenkapital in der Höhe von CHF 300.4 Mio. Die Bewertungsdifferenz per 1.1.2004 in der Höhe von CHF 111.8 Mio.wurde zusätzlich um die damals als Finanzanlagen ausgewiesenen eigenen Aktien unter Swiss GAAP FER reduziert. Die Umgliederung aus den Aktiven in die Passiven (als Abzugsposten im Eigenkapital) erfolgte unter Swiss GAAP FER im Jahr 2004. Unter IFRS wurden die eigenen Aktien bereits per 1.1.2004 im Eigenkapital erfasst.

Für festverzinsliche Anlagen der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen wirken sich die oben beschriebenen Bewertungsdifferenzen in ihrer Veränderungsgrösse auch unmittelbar auf das Periodenergebnis aus. Der Effekt wird unter der Position 'Erfolg auf Finanzanlagen' in der Überleitung ausgewiesen. Wesentlichen Einfluss auf den unter IFRS um CHF 37.3 Mio. geringeren Finanzerfolg haben die bei Verkauf der Finanzanlagen realisierten Gewinne, da Buchgewinne und -verluste aus Fair Value-Schwankungen jener Titel, die erfolgswirksam

zum Fair Value bewertet werden, unter IFRS laufend in der Erfolgsrechnung erfasst werden. Unter Swiss GAAP FER hingegen wurden Buchgewinne entsprechend der Fair Value-Entwicklung erfolgsneutral in der Neubewertungsreserve erfasst, so dass erst bei einem Verkauf der Anlagen der gesamte, über die Jahre angesammelte Bewertungsgewinn realisiert wurde.

Liegenschaften für Anlagezwecke/selbst genutzte Liegenschaften:

Die Liegenschaften sind per 31.12.2004 nach IFRS um CHF 176.5 Mio. (per 1.1.2004: CHF 169.0 Mio.) tiefer bewertet als nach Swiss GAAP FER, wobei dieser Effekt vorwiegend auf die zuvor unter Swiss GAAP FER zum Fair Value bewerteten, unter IFRS neu als Sachanlagen klassifizierten Liegenschaften zurückzuführen ist. Diese werden neu zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Der unter IFRS höher ausgewiesene 'Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke/selbst genutzte Liegenschaften' erklärt sich wie folgt: Swiss GAAP FER erlaubt die Verbuchung von Eigenmieten, welche unter IFRS eliminiert werden, der Wertberichtigungsbedarf unter IFRS war andererseits geringer als unter Swiss GAAP FER, und die realisierten Gewinne waren unter Swiss GAAP FER höher als unter IFRS, da bei einer Veräusserung der Liegenschaften unter Swiss GAAP FER sämtliche im Eigenkapital angesammelten Bewertungsdifferenzen realisiert wurden. Insgesamt resultierte daraus eine Ergebnisverbesserung von CHF 13.4 Mio.

Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft:

Im Nicht-Lebengeschäft und in der aktiven Rückversicherung werden unter IFRS verdiente, jedoch noch nicht fakturierte Prämien aktiviert. Dies erfolgte neu in jenen Einheiten der Gruppe, in welchen eine solche Rechnungsabgrenzung nach lokalen Rechnungslegungsgrundsätzen nicht gesetzlich vorgegeben war. Die um ein Jahr verschobene Verbuchung des aktiven Rückversicherungsgeschäftes hatte unter Swiss GAAP FER per 1.1.2004 auch eine Rechnungsabgrenzung von schon periodengerecht

gebuchten Anteilen zur Folge, die unter IFRS nicht berücksichtigt werden musste.

Unter Swiss GAAP FER wurden verdiente, jedoch noch nicht fakturierte Prämien aus aktiver Rückversicherung nicht abgegrenzt, sondern um ein Jahr zeitversetzt ausgewiesen. Dies entsprach der um ein Jahr verschobenen Abschlussmethodik der aktiven Rückversicherung. Im Berichtsjahr 2004 wurde für verdiente, jedoch noch nicht fakturierte Prämien unter Swiss GAAP FER, analog IFRS, erstmals ein nach versicherungsmathematischen Methoden ermitteltes Aktivum gebildet. Daher ist die Bewertungsdifferenz für 'Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft' zwischen Swiss GAAP FER und IFRS per 31.12.2004 wesentlich geringer als in der Eröffnungsbilanz.

Die aus diesen Effekten resultierende Bewertungsdifferenz im Eigenkapital beträgt per 31.12.2004 CHF 43.2 Mio. (per 1.1.2004: CHF 210.8 Mio.).

Prämienüberträge/verdiente Prämien für eigene Rechnung:

Die gemäss IFRS per 31.12.2004 um CHF 85.3 Mio. (per 1.1.2004: CHF 132.4 Mio.) höher ausgewiesenen 'Prämienüberträge' begründen sich wie folgt: Unter Swiss GAAP FER erfolgte in einigen Einheiten ein Abzug der anteiligen Abschlusskosten vom Bruttoprämienübertrag. Gemäss IFRS wird der Prämienübertrag bei allen Einheiten brutto verbucht.

In der Eröffnungsbilanz bestehen Differenzen bei den Prämienüberträgen, die aktive Rückversicherung betreffend, welche im Jahr 2003 unter Swiss GAAP FER entsprechend der um ein Jahr verschobenen Abschlussmethodik zeitversetzt verbucht wurden. Die erfolgswirksamen Auswirkungen daraus sind in der Überleitung der Erfolgsrechnung in der Position 'Umstellung der Abschlussmethodik aktive Rückversicherung' enthalten.

Neben der unter IFRS geänderten Berechnung der Prämienüberträge begründen sich die unter IFRS um CHF 15.4 Mio. tieferen 'Verdienten Prämien für eigene Rechnung' wie folgt: Der Sparanteil der

Prämieneinnahmen aus Investmentverträgen ohne Überschussanteile und in index- und fondsgebundenen Verträgen eingebettete Derivate, welche vom Stammvertrag separiert werden müssen, werden unter IFRS nicht über die Erfolgsrechnung, sondern direkt auf der Bilanzposition gebucht.

Schadenrückstellungen:

In dieser Bilanzposition sind unter IFRS, im Unterschied zu Swiss GAAP FER, nur Schadenrückstellungen des Nicht-Lebengeschäftes enthalten. Die unter Swiss GAAP FER erlaubten Schwankungs- und Katastrophenrückstellungen wurden unter IFRS aufgelöst. Unter IFRS wurden die Schadenrückstellungen des Nicht-Lebengeschäftes mittels versicherungsmathematischer Methoden neu bewertet, was zu einer tieferen Bewertung führt als unter Swiss GAAP FER. Dies schlägt sich per 31.12.2004 in einer um CHF 658.3 Mio. (per 1.1.2004: CHF 523.5 Mio.) geringeren Schadenrückstellung nieder.

Die Veränderung der Schwankungs- und Katastrophenrückstellung unter Swiss GAAP FER ist daher im Jahreserfolg nach IFRS nicht enthalten. Auch die versicherungsmathematische Berechnung der Schadenrückstellungen unter IFRS führt, verglichen mit Swiss GAAP FER, zu unterschiedlichen Zu- oder Abflüssen der Rückstellung 2004. Die daraus resultierenden erfolgswirksamen Bewertungsdifferenzen sind in der Überleitung des Periodenergebnisses in der Position 'Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben' enthalten. Beide Effekte erhöhen das Periodenergebnis nach IFRS um CHF 57.4 Mio.

Deckungskapital:

Nach IFRS ist das Deckungskapital per 1.1.2004 um CHF 157.3 Mio. höher und per 31.12.2004 um CHF 120.6 Mio. tiefer bewertet als nach Swiss GAAP FER. Dies resultiert aus folgenden Ursachen:

Unter Swiss GAAP FER wurde der Liability Adequacy Test (LAT), welcher überprüft, ob die vorhandenen Rückstellungen ausreichen, die künftigen Ansprüche der Versicherungsnehmer zu decken, im Berichtsjahr 2004 eingeführt. Unter IFRS wurde die Überprüfung der Reservierung mittels LAT aber bereits für die Eröffnungsbilanz per 1.1.2004 vorgenommen. Dadurch ergab sich eine einmalige Bewertungsdifferenz. Durch die Reservenverstärkung unter Swiss GAAP FER 2004 ist dieser gegenläufige Effekt in der Überleitung per 31.12.2004 nicht mehr enthalten.

Schwankungsrückstellungen und Rückstellungsverstärkungen des Lebengeschäftes wurden unter IFRS aufgelöst.

Unter Swiss GAAP FER erfolgte eine Elimination der Zillmerung im Deckungskapital. Unter IFRS wird das gezillmerte Deckungskapital verbucht, wenn dies nach lokalen Vorschriften vorgesehen ist.

Die Veränderungen der oben erwähnten Schwankungsrückstellungen und Rückstellungsverstärkungen sind gemäss IFRS in der Erfolgsrechnung eliminiert worden. Die Veränderung der Zillmerung in den ausländischen Business Units hingegen hat nur Auswirkungen auf das Periodenergebnis nach IFRS. Die Veränderung der Rückstellungen gemäss 'Liability Adequacy Test' führt aufgrund der Einführung des LAT in 2004 unter Swiss GAAP FER ebenso zu einer Abweichung im Ergebnis. Diese Bewertungsunterschiede sind in der Überleitung in der Position 'Bezahlte Versicherungsleistungen Leben und Veränderung des Deckungskapitals' enthalten.

Zudem wurde die Veränderung des Deckungskapitals von Investmentverträgen ohne Überschussbeteiligung aus dem IFRS-Periodenergebnis eliminiert, da sowohl der Sparanteil der Prämieneinnahmen als auch Depotentnahmen unter IFRS nicht über die Erfolgsrechnung, sondern direkt auf Passivkonten gebucht werden, welche in der IFRS-Bilanz entsprechend in der Position 'Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft' ausgewiesen werden. Die Veränderung von in index- und fondsgebundenen Verträgen eingebetteten Derivaten, welche vom Stammvertrag separiert werden müssen, werden unter IFRS ebenfalls nicht über die Erfolgsrechnung, sondern direkt in der Position 'Übrige Finanzschulden' verbucht.

Insgesamt erhöhen die erwähnten Effekte das Periodenergebnis nach IFRS um CHF 285.8 Mio.

Rückstellung für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten:

Unter IFRS werden Anteile der den Verträgen mit Überschussbeteiligung zugeordneten Bewertungsdifferenzen zwischen IFRS und lokaler Rechnungslegung im Fremdkapital zurückgestellt. Per 31.12.2004 erfolgte auch unter Swiss GAAP FER eine anteilige Umgliederung der nicht realisierten Gewinne der Neubewertungsreserven derjenigen Einheiten, deren Lebengeschäft einer 'Legal Quote' unterworfen ist, aus dem Eigenkapital in die 'Rückstellung für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten'. Die unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden führen per 31.12.2004 zu einer um CHF 103.9 Mio. (per 1.1.2004: CHF 124.0 Mio.) höheren Rückstellung unter IFRS, was das Eigenkapital entsprechend belastet.

Unter IFRS ist der Zu- oder Abfluss von Anteilen der den Verträgen mit Überschussbeteiligung zugeordneten erfolgswirksamen Bewertungsdifferenzen zwischen IFRS und lokaler Rechnungslegung zusätzlich in den 'Überschuss- und Gewinnanteilen der Versicherten' enthalten, wodurch das IFRS-Periodenergebnis per 31.12.2004 im Vergleich zu Swiss GAAP FER mit CHF 107.0 Mio. belastet wird.

Finanzielle Rückstellungen:

Unter IFRS sind die Ansatzkriterien für die Bildung von finanziellen Rückstellungen im Vergleich zu Swiss GAAP FER enger gefasst. Per 31.12.2004 wurden unter Swiss GAAP FER, bedingt durch eine Änderung des Rechnungslegungsstandards, ebenfalls wesentliche finanzielle Rückstellungen aufgelöst.

Bedingt durch diese Auflösung nicht-versicherungstechnischer Rückstellungen im Berichtsjahr 2004 unter Swiss GAAP FER ist der 'Übrige Ertrag' unter IFRS entsprechend geringer ausgefallen. Diese Bewertungsdifferenz in Höhe von CHF 82.0 Mio. wird in der Überleitung des Periodenergebnisses in der Position 'Auflösung und Bildung finanzieller Rückstellungen' separat ausgewiesen.

Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer: Die Helvetia Patria Gruppe wendet unter IFRS eine einheitliche versicherungsmathematische Bewertung für Leistungen an Arbeitnehmer an, welche verglichen mit Swiss GAAP FER per 31.12.2004 zu einer Erhöhung der Verbindlichkeiten um CHF 65.0 Mio. (per 1.1.2004: CHF 88.8 Mio.) führt.

Aktive Rückversicherung:

Durch die Umstellung der um ein Jahr verschobenen Abschlussmethodik der aktiven Rückversicherung wurden im Jahresabschluss 2004 nach Swiss GAAP FER die beiden Rechnungsjahre 2003 und 2004 gemeinsam ausgewiesen. Der durch diese Umstellung entstandene Effekt ist in der Überleitung des Ergebnisses gesamthaft in der Position 'Umstellung der Abschlussmethodik aktive Rückversicherung' dargestellt und entsprechend aus den Positionen 'Verdiente Prämien für eigene Rechnung', 'Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben' und 'Übrige Effekte' ausgegliedert worden. Daraus wird das Periodenergebnis unter IFRS um CHF 11.3 Mio. geschmälert.

Zusätzlicher Einbezug von Einheiten

in den Konsolidierungskreis: Die neuen Einheiten im Konsolidierungskreis erhöhen das Periodenergebnis unter IFRS um CHF 7.0 Mio. und das Eigenkapital per 31.12.2004 um CHF 14.0 Mio. (per 1.1.2004: CHF 10.2 Mio.).

Finanzierungsaufwand:

Unter IFRS werden die über die Helvetia Finance Ltd., Jersey, emittierte Wandelanleihe und die über die Helvetia Patria Holding, St.Gallen, ausgegebene Obligationenanleihe zu Amortised Cost bewertet und nicht wie gemäss Swiss GAAP FER zum Nennwert. Die unter IFRS vorgenommenen Amortised Cost-Zuschreibungen erhöhen den Finanzierungsaufwand um CHF 3.9 Mio.

Die konsolidierte Geldflussrechnung hat sich gegenüber Swiss GAAP FER in Folge der Erweiterung des Konsolidierungskreises in Bezug auf die Vorjahreswerte verändert.

4. Segmentinformationen

Die Führung der Helvetia Patria Gruppe erfolgt primär nach Ländermärkten. Jedes Land verfügt über eine eigene Geschäftsleitung, die mit der operativen Führung aller lokalen Geschäftseinheiten beauftragt ist. Daraus ergibt sich folgende berichtspflichtige Segmentierung:

Die primäre Segmentierung der Helvetia Patria Gruppe ist geografisch ausgerichtet und besteht aus folgenden Segmenten: Schweiz, Deutschland, Italien, Spanien und Übrige. Das Segment 'Übrige' beinhaltet die Märkte Österreich, Frankreich, die Finanzierungsgesellschaften in England und Luxemburg sowie das aktive und passive Rückversicherungsgeschäft der Gruppe. Spezialfonds werden den Ländern, entsprechend der Besitzstruktur, anteilsmässig zugeordnet. Die geografische Segmentierung basiert auf dem Standort der jeweiligen juristischen Einheiten, an dem auch sämtliche Aktivitäten zur Erbringung der Leistungen angesiedelt sind. Abgesehen vom Rückversicherungsgeschäft entspricht diese Segmentierung auch den Kundenstandorten der Helvetia Patria Gruppe.

Die sekundäre Segmentierung erfolgt nach den Geschäftsbereichen der Helvetia Patria Gruppe in Lebengeschäft, Nicht-Lebengeschäft und übrige Aktivitäten. Die Helvetia Patria Gruppe bietet im Lebensegment Produkte in den Bereichen Lebensversicherung sowie Alters- und Rentenversorgung an. Im Nicht-Lebensegment werden Sach-, Motorfahrzeug-, Haftpflicht- und Transport- sowie Kranken- und Unfallversicherungen angeboten. Unter den übrigen Aktivitäten werden nicht-versicherungstechnische Tätigkeiten der Dienstleistungs-, Vertriebs- und Immobiliengesellschaften ausgewiesen. Spezialfonds werden den Segmenten Leben und Nicht-Leben anteilig zugeordnet. Rückversicherungsgeschäfte werden, nach Art des Vertrages, im Leben- oder Nicht-Lebensegment ausgewiesen.

Die für die Segmentberichterstattung angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen den beschriebenen massgebenden Grundsätzen der

Jahresrechnung. Die Gruppe behandelt Dienstleistungen sowie den Austausch von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten zwischen den Geschäftssegmenten wie Geschäfte mit Dritten. Beteiligungen sowie Beteiligungs- und Zinserträge sowie -aufwendungen von verbundenen Unternehmen zwischen Segmenten werden im jeweiligen Segment eliminiert. Alle anderen segmentübergreifenden konzerninternen Beziehungen und Umsätze werden gesamthaft eliminiert.

Die Zuordnung der einzelnen Konzerngesellschaften zu den Geschäftsbereichen und Regionen ist aus Abschnitt 19 (ab Seite 161) ersichtlich.

4.1 Segmentinformationen nach Regionen in Mio. CHF

Ertrag Schweiz Deutschland
2005 2004 2005 2004
Gebuchte Bruttoprämien 2 757.3 2 574.7 768.9 754.3
Abgegebene Rückversicherungsprämien –104.3 – 81.6 –97.1 – 108.9
Gebuchte Prämien für eigene Rechnung 2 653.0 2 493.1 671.8 645.4
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung 0.9 – 3.3 10.2 – 5.4
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 2 653.9 2 489.8 682.0 640.0
Zins- und Dividendenertrag 447.6 443.1 93.0 92.5
Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) 438.3 124.5 10.3 2.3
Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke 170.4 181.8 –1.4 9.6
Übriger Ertrag 32.9 32.7 25.1 27.3
Total Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 3 743.1 3 271.9 809.0 771.7
Transaktionen zwischen den Regionen 48.5 40.2 56.0 59.4
Aufwand
Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben –452.7 – 442.5 –337.0 – 334.7
Bezahlte Versicherungsleistungen Leben –1 925.7 – 2 206.0 –109.9 – 120.2
Veränderungen des Deckungskapitals –495.9 132.4 –71.4 – 37.1
Überschuss- und Gewinnanteile der Versicherten –251.0 – 173.8 –21.1 – 12.6
An Rückversicherung abgegebener Aufwand 138.2 100.2 40.3 54.8
Versicherungsleistungen und Schadenaufwand (netto) –2 987.1 – 2 589.7 –499.1 – 449.8
Aufwand für die Akquisition von Versicherungsgeschäft –183.3 – 188.2 –172.9 – 156.5
Betriebs- und Verwaltungsaufwand –254.9 – 234.4 –83.1 – 89.7
Zinsaufwand –40.6 – 50.0 –6.4 – 5.6
Übriger Aufwand –42.8 – 39.1 –16.0 – 19.7
Total Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit –3 508.7 – 3 101.4 –777.5 – 721.3
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 234.4 170.5 31.5 50.4
Finanzierungsaufwand –5.9 – 3.9
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –8.1 0.2 – 0.4
Ergebnis vor Steuern 220.4 166.6 31.7 50.0
Ertragssteuern
Periodenergebnis des Konzerns
Zusatzinformationen:
Aktiven nach Regionen per 31.12. 22 870.8 21 661.7 2 620.8 2 517.9
davon Kapitalanlagen 21 365.8 20 243.7 2 208.6 2 067.4
davon Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 43.0 1.0
Fremdkapital nach Regionen per 31.12. 21 015.6 20 046.5 2 317.1 2 242.2
davon versicherungstechnische Rückstellungen (brutto) 18 224.8 17 446.6 1 833.4 1 760.4
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (netto) 82.1 –344.9 3.1 32.0
Geldfluss aus Investitionstätigkeit (netto) –96.1 – 82.3 –2.4 – 33.1
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (netto) 23.9 444.8 –0.7 1.9
Erwerb von selbst genutzten Liegenschaften, Betriebseinrichtungen und immateriellen Anlagen
Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Anlagen
47.1
–16.0
71.6
– 13.3
3.8
–4.1
16.7
– 5.3
Erfolgswirksame Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Anlagen –1.3 – 1.9 –2.6 – 7.4
Erfolgswirksame Wertaufholung von Sachanlagen und immateriellen Anlagen
Italien Spanien Übrige Elimination
und nicht zu
gewiesene
Positionen
Total
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
546.6 456.5 463.3 448.8 871.3 859.1 –230.6 –230.5 5 176.8 4 862.9
–-65.8 – 68.2 –64.9 – 65.4 –201.6 – 213.0 230.6 230.2 –303.1 – 306.9
480.8 388.3 398.4 383.4 669.7 646.1 0.0 – 0.3 4 873.7 4 556.0
–5.0 – 4.7 –5.2 – 2.6 1.1 – 21.0 0.0 0.3 2.0 – 36.7
475.8 383.6 393.2 380.8 670.8 625.1 0.0 0.0 4 875.7 4 519.3
44.5 42.6 25.8 24.0 64.8 58.0 675.7 660.2
18.8 15.1 21.9 12.1 17.6 13.7 506.9 167.7
3.6 1.5 5.2 7.0 11.3 8.9 189.1 208.8
18.2 14.7 18.5 22.4 55.0 47.4 –50.9 – 51.4 98.8 93.1
560.9 457.5 464.6 446.3 819.5 753.1 –50.9 – 51.4 6 346.2 5 649.1
37.1 39.2 40.6 35.0 –233.1 – 225.2 50.9 51.4
–220.1 – 226.3 –202.3 – 208.8 –495.3 – 396.9 170.8 122.6 –1 536.6 –1 486.6
–52.6 – 41.2 –57.5 – 51.1 –94.6 – 97.9 5.7 7.2 –2 234.6 – 2 509.2
–160.5 – 86.5 –50.8 – 51.2 –74.8 – 61.7 3.6 2.1 –849.8 – 102.0
–4.2 – 0.9 –15.6 – 9.8 –291.9 – 197.1
40.5 38.4 43.4 36.9 162.2 95.4 –180.1 – 131.9 244.5 193.8
–396.9 – 316.5 –267.2 – 274.2 –518.1 – 470.9 –4 668.4 – 4 101.1
–77.1 – 73.0 –72.1 – 71.2 –168.7 –158.4 48.9 49.1 –625.2 – 598.2
–43.9 – 37.8 –58.7 – 83.5 –34.7 – 41.4 0.0 – 0.1 –475.3 – 486.9
–3.1 – 3.3 –0.1 – 0.1 –0.9 – 0.5 –51.1 – 59.5
–11.8 – 11.2 –4.7 – 5.7 –16.3 – 19.5 2.0 2.4 –89.6 – 92.8
–532.8 – 441.8 –402.8 – 434.7 –738.7 – 690.7 50.9 51.4 –5 909.6 – 5 338.5
28.1 15.7 61.8 11.6 80.8 62.4 0.0 0.0 436.6 310.6
0.0 –3.4 – 6.9 –9.3 – 10.8
0.8 0.5 0.0 0.1 –7.1 0.2
28.1 15.7 62.6 12.1 77.4 55.6 0.0 0.0 420.2 300.0
–118.3 –77.4 –118.3 – 77.4
301.9 222.6
1 760.8
1 398.4
1 531.6
1 191.1
1 389.6
1 099.3
1 261.7
978.1
2 252.8
1 711.1
2 098.6
1 585.3
39.8
23.6
0.0
30 934.6
27 783.2
29 095.1
26065.6
2.2 2.1 0.0 0.0 45.2 3.1
1 751.5 1 523.4 1 300.7 1 213.4 1 965.0 1 853.0 103.9 175.9 28 453.8 27 054.4
1 356.6 1 142.0 1 036.3 976.5 2 269.5 2 056.3 –249.3 – 224.4 24 471.3 23 157.4
142.4 81.0 7.5 –10.3 26.5 –82.7 –6.9 – 4.2 254.7 –329.1
–139.0 – 89.7 –2.4 – 0.1 –3.7 – 21.5 118.4 114.7 –125.2 – 112.0
–10.6 –0.1 – 1.6 –25.3 108.6 –113.3 – 110.6 –126.1 443.1
7.8 2.7 2.7 1.3 17.8 21.6 79.2 113.9
–2.3 – 1.5 –2.1 – 2.3 –16.9 – 13.9 –41.4 – 36.3




–0.1
0.0
–4.0
– 9.3

4.2 Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen in Mio. CHF

Ertrag Leben Nicht-Leben
2005 2004 2005 2004
Gebuchte Bruttoprämien 2 790.2 2 491.3 2 386.7 2 371.7
Abgegebene Rückversicherungsprämien –37.5 – 35.6 –265.7 – 271.4
Gebuchte Prämien für eigene Rechnung 2 752.7 2 455.7 2 121.0 2 100.3
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung 4.4 – 2.4 –2.4 – 34.3
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 2 757.1 2 453.3 2 118.6 2 066.0
Zins- und Dividendenertrag 541.3 538.3 120.3 110.9
Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) 440.5 153.3 53.0 5.9
Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke 166.8 177.8 22.1 29.2
Übriger Ertrag 29.8 26.4 69.1 67.0
Total Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 3 935.5 3 349.1 2 383.1 2 279.0
Transaktionen zwischen den Segmenten 0.0 0.0 –0.2 – 0.2
Aufwand
Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben –1 536.6 – 1486.6
Bezahlte Versicherungsleistungen Leben –2 234.6 – 2 509.2
Veränderungen des Deckungskapitals –849.8 – 102.0
Überschuss- und Gewinnanteile der Versicherten –288.9 – 197.0 –3.0 – 0.1
An Rückversicherung abgegebener Aufwand 20.7 33.1 223.8 160.7
Versicherungsleistungen und Schadenaufwand (netto) –3 352.6 – 2 775.1 –1 315.8 – 1 326.0
Aufwand für die Akquisition von Versicherungsgeschäft –158.3 – 142.9 –466.9 – 455.3
Betriebs- und Verwaltungsaufwand –195.6 – 189.6 –279.0 – 294.9
Zinsaufwand –50.6 – 58.8 –0.2 – 0.5
Übriger Aufwand –30.5 – 35.3 –59.6 – 56.8
Total Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit –3 787.6 – 3 201.7 –2 121.5 – 2133.5
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 147.9 147.4 261.6 145.5
Finanzierungsaufwand 0.0
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen –8.0 0.9 0.2
Ergebnis vor Steuern 139.9 147.4 262.5 145.7
Ertragssteuern
Periodenergebnis des Konzerns
Zusatzinformationen:
Aktiven nach Geschäftsbereichen per 31.12. 24 244.7 22 827.0 5 728.3 5288.9
Fremdkapital nach Geschäftsbereichen per 31.12. 23 139.7 21 936.1 4 669.9 4354.1
Erwerb von selbst genutzten Liegenschaften, Betriebseinrichtungen und immateriellen Anlagen
Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Anlagen
50.7
–14.5
74.9
– 10.1
24.9
–24.9
36.9
– 24.8
Erfolgswirksame Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Anlagen –1.3 –2.7 – 9.3
Erfolgswirksame Wertaufholung von Sachanlagen und immateriellen Anlagen
Elimination
und nicht zu
gewiesene
Übrige
Positionen
Total
2005 2004 2005 2004 2005 2004
–0.1 – 0.1 5 176.8 4 862.9
0.1 0.1 –303.1 – 306.9
4 873.7 4 556.0
2.0 – 36.7
4 875.7 4 519.3
14.1 11.0 675.7 660.2
13.4 8.5 506.9 167.7
0.2 1.8 189.1 208.8
0.1 1.5 –0.2 – 1.8 98.8 93.1
27.8 22.8 –0.2 – 1.8 6 346.2 5 649.1
0.0 – 1.6 0.2 1.8
0.0 0.0 –1 536.6 – 1486.6
–2 234.6 – 2 509.2
–849.8 – 102.0
–291.9 – 197.1
0.0 0.0 244.5 193.8
–4 668.4 – 4 101.1
0.0 0.0 –625.2 – 598.2
–0.7 – 2.4 0.0 0.0 –475.3 – 486.9
–0.3 – 0.2 –51.1 – 59.5
0.3 – 2.5 0.2 1.8 –89.6 – 92.8
–0.7 – 5.1 0.2 1.8 –5 909.6 – 5 338.5
27.1 17.7 0.0 0.0 436.6 310.6
–9.3 – 10.8 –9.3 – 10.8
–7.1 0.2
17.8 6.9 0.0 0.0 420.2 300.0
–118.3 –77.4 –118.3 – 77.4
301.9 222.6
674.7 700.5 286.9 278.7 30 934.6 29 095.1
29.5 320.2 614.7 444.0 28 453.8 27 054.4
3.6 2.1 79.2 113.9
–2.0 – 1.4 –41.4 – 36.3
–4.0 – 9.3
Bruttoprämien
Elimination
Total konsolidiert
Veränderung
in %
Veränderung
in % (wechsel
2005 2004 2005 2004 2005 2004 kursbereinigt)
Schweiz Nicht-Leben 582.9 575.7 582.9 575.7 1.3 1.3
Schweiz Leben 2 174.4 1 999.0 2 174.4 1 999.0 8.8 8.8
Total Schweiz 2 757.3 2 574.7 2 757.3 2 574.7 7.1 7.1
Deutschland Nicht-Leben 584.8 603.9 584.8 603.9 –3.2 –3.4
Deutschland Leben 184.1 150.4 184.1 150.4 22.4 22.1
Total Deutschland 768.9 754.3 768.9 754.3 1.9 1.7
Italien Nicht-Leben 343.4 335.4 343.4 335.4 2.4 2.1
Italien Leben 203.2 121.1 203.2 121.1 67.8 67.5
Total Italien 546.6 456.5 546.6 456.5 19.7 19.4
Spanien Nicht-Leben 367.7 361.8 367.7 361.8 1.6 1.4
Spanien Leben 95.6 87.0 95.6 87.0 9.9 9.6
Total Spanien 463.3 448.8 463.3 448.8 3.2 3.0
Übrige Nicht-Leben:
Übrige Länder 280.7 284.7 280.7 284.7 –1.4 –1.6
Rückversicherung 444.8 428.0 –217.7 – 217.9 227.1 210.1 8.1 8.1
Übrige Leben:
Übrige Länder 130.8 128.5 130.8 128.5 1.8 1.5
Rückversicherung 15.0 17.9 –12.9 – 12.6 2.1 5.3 –59.7 –59.7
Total Übrige 871.3 859.1 –230.6 – 230.5 640.7 628.6 1.9 1.8
Total Bruttoprämien 5 407.4 5 093.4 –230.6 – 230.5 5 176.8 4 862.9 6.5 6.3

4.3 Bruttoprämien nach Regionen und Geschäftsbereichen in Mio. CHF

Bruttoprämien Veränderung Veränderung
2005 2004 in % in % (wechsel
kursbereinigt)
Einzelversicherung 1 040.6 975.2 6.7 6.6
Kollektivversicherung 1 587.8 1 398.3 13.5 13.5
Anteilgebundene Lebensversicherung 159.7 112.5 42.0 41.7
Rückversicherung Leben 2.1 5.3 –59.7 –59.7
Bruttoprämien Leben 2 790.2 2 491.3 12.0 11.9
Sach 860.6 839.8 2.5 2.3
Transport 225.7 234.5 –3.8 –4.0
Motorfahrzeug 713.3 734.3 –2.9 –3.0
Haftpflicht 225.2 217.8 3.4 3.2
Unfall/Kranken 134.7 135.1 –0.3 –0.5
Rückversicherung Nicht-Leben 227.1 210.1 8.1 8.1
Bruttoprämien Nicht-Leben 2 386.6 2 371.6 0.6 0.5
Total Bruttoprämien 5 176.8 4 862.9 6.5 6.3

4.4 Bruttoprämien nach Branchen in Mio. CHF

5. Währungsumrechnung

5.1 Wechselkurse

Bei der Helvetia Patria Gruppe gelten für die einzelnen Einheiten Euro und Schweizer Franken als Leitwährungen. Für die Umrechnung des vorliegenden Abschlusses und der Fremdwährungstransaktionen kamen folgende Wechselkurse zur Anwendung:

Stichtagskurse 31.12.2005 31.12.2004
1 EUR 1.5546 1.5459
1 USD 1.3180 1.1405
1 GBP 2.2626 2.1851
Jahresdurchschnitt 2005
Jan.–Dez.
2004
Jan.–Dez.
1 EUR 1.5479 1.5441

5.2 Währungserfolg

Der in der konsolidierten Erfolgsrechnung enthaltene Währungserfolg zeigt im Berichtsjahr 2005 einen Gewinn in Höhe von CHF 5.2 Mio. (Vorjahr: CHF –21.7 Mio.). Der Währungserfolg aus Finanzanlagen ist in der Erfolgsrechnung in der Position 'Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen' enthalten und beläuft sich, ausgenommen Währungsumrechnungsdifferenzen aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen, auf CHF 19.9 Mio. (Vorjahr: CHF –37.4 Mio.). Die übrigen Währungserfolge sind unter den Positionen 'Übrige Aufwendungen und Übrige Erträge' ausgewiesen.

6. Kapitalanlagen

6.1 Kapitalerträge

6.1.1 Zins- und Dividendenertragin Mio. CHF

2005 2004
Zinsen auf festverzinslichen Wertpapieren 430.3 428.3
Dividenden auf Aktien, Anteilscheinen und 52.9 47.8
Alternativen Anlagen
Darlehen 177.1 176.5
Geldmarktinstrumente 15.4 7.6
Übrige Anlagen 0.0 0.0
Zins- und Dividendenertrag 675.7 660.2

Der ordentliche Aufwand der Anlageverwaltung beläuft sich im Berichtsjahr auf CHF 8.5 Mio. (Vorjahr: CHF 7.0 Mio.). Er wird in der Erfolgsrechnung unter der Position 'Betriebs- und Verwaltungsaufwand' ausgewiesen. Der auf erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Anlagen entfallende Zins- und Dividendenertrag beläuft sich auf CHF 36.2 Mio. (Vorjahr: CHF 20.8 Mio.).

6.1.2 Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto)in Mio. CHF

2005 2004
Realisierte und buchmässige Gewinne und Verluste auf 'Erfolgswirksam
zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen' inkl. Währungserfolg:
Festverzinsliche Wertpapiere 21.9 7.7
Aktien 89.5 11.7
Anlagefonds1 119.3 22.5
Alternative Anlagen 107.1 – 6.4
Gewinne und Verluste auf 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen' 337.8 35.5
Realisierte Veräusserungsgewinne und -verluste auf
jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen (AFS) inkl. Währungserfolg:
Festverzinsliche Wertpapiere 89.3 49.3
Aktien 72.4 59.1
Anlagefonds 3.2 3.0
Alternative Anlagen 10.7
Darlehen
Gewinne und Verluste auf AFS-Finanzanlagen 164.9 122.1
Realisierte Veräusserungsgewinne und -verluste auf bis zum Verfall
gehaltenen Finanzanlagen (HTM) inkl. Währungserfolg:
Festverzinsliche Wertpapiere 2.7 – 5.6
Darlehen
Gewinne und Verluste auf HTM-Finanzanlagen 2.7 – 5.6
Realisierte Veräusserungsgewinne und -verluste auf Darlehen (LAR)
inkl. Währungserfolg:
Verzinsliche Wertpapiere 0.0
Hypotheken 0.2 – 0.3
Darlehen 3.1 6.7
Gewinne und Verluste auf Darlehen (LAR) 3.3 6.4
Realisierte und buchmässige Gewinne und Verluste auf 'Erfolgswirksam
zum Fair Value bewertetem Handelsbestand' inkl. Währungserfolg:
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien 2.1 0.9
Anlagefonds 16.9 12.1
Alternative Anlagen
Derivate –22.0 2.0
Gewinne und Verluste auf 'Erfolgswirksam zum Fair Value –3.0 15.0
bewertetem Handelsbestand'
Übrige 0.8 – 2.1
Zunahme Wertminderung Finanzanlagen –3.3 – 7.2
Abnahme Wertminderung Finanzanlagen 3.7 3.6
Total Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) 506.9 167.7

1 Diese beinhalten CHF 81.2 Mio. (Vorjahr: CHF 20.3 Mio.) an Gewinnen und Verlusten, die auf Finanzanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen entfallen.

Die in der Klasse HTM ausgewiesenen Gewinne und Verluste sind buchmässige Erfolge aus Währungsumrechnung.

6.1.3 Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezweckein Mio. CHF

2005 2004
Mietertrag 220.2 226.7
Realisierte und buchmässige Gewinne und Verluste –31.1 – 17.9
Total Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke 189.1 208.8

Die zu Anlagezwecken gehaltenen Immobilien haben im Berichtsjahr Aufwendungen für die Anlageverwaltung in Höhe von CHF 54.8 Mio. (Vorjahr: CHF 58.7 Mio.) verursacht. Diese beinhalten die gesamten Unterhalts- und Reparaturaufwendungen der Berichtsperiode und werden in der Erfolgsrechnung unter der Position 'Betriebs- und Verwaltungsaufwand' ausgewiesen. Der Betriebsaufwand für Kapitalanlageliegenschaften, mit denen im Berichtsjahr keine Mieterträge erzielt wurden, beläuft sich auf CHF 1.1 Mio. Entsprechend der Kündigungsfristen ergeben sich aus den Mietverhältnissen Operating Leasing-Forderungen der Helvetia Patria Gruppe in Höhe von CHF 77.4 Mio. mit einer Fälligkeit von weniger als einem Jahr, in Höhe von CHF 127.5 Mio. mit einer Fälligkeit innerhalb von einem bis fünf Jahren und von CHF 82.0 Mio. mit einer Fälligkeit von mehr als fünf Jahren.

6.2 Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen in Mio. CHF

Anschaffungswert/
Amortised Cost Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Finanzanlagen auf eigene Rechnung:
Festverzinsliche Wertpapiere 398.7 397.1 411.7 401.7
Aktien 522.8 433.5 556.1 380.6
Anlagefonds – festverzinsliche Titel 6.9 5.4 7.9 6.3
Anlagefonds – Aktien 81.3 60.5 110.7 62.8
Anlagefonds – gemischt 223.9 188.8 220.2 189.1
Alternative Anlagen 416.3 401.6 426.1 387.3
Total auf eigene Rechnung 1 649.9 1 486.9 1 732.7 1 427.8
Finanzanlagen für Rechnung und Risiko
von Inhabern von Lebensversicherungspolicen:
Anlagefonds 795.0 690.9 876.0 699.7
Total für Rechnung und Risiko 795.0 690.9 876.0 699.7
von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
Total 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete 2 444.9 2 177.8 2 608.7 2 127.5
Finanzanlagen'

Das 'Total Finanzanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen' beinhaltet die Werte der Anteilscheine von unitlinked Produkten.

Anschaffungswert
nach Impairment/
Nicht realisierte
Gewinne/
Amortised Cost Verluste (netto) Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Festverzinsliche Wertpapiere 10 173.5 9 564.8 323.1 300.6 10 496.6 9 865.4
Aktien 814.6 694.4 389.7 212.1 1 204.3 906.5
Anlagefonds – festverzinsliche Titel 3.4 4.5 0.1 0.2 3.5 4.7
Anlagefonds – Aktien 14.4 25.1 4.6 4.9 19.0 30.0
Anlagefonds – gemischt 0.8 0.8 0.0 0.0 0.8 0.8
Alternative Anlagen 32.9 3.9 0.5 0.2 33.4 4.1
Darlehen 71.1 86.4 3.5 4.6 74.6 91.0
Total AFS-Finanzanlagen nach 11 110.7 10 379.9 721.5 522.6 11 832.2 10 902.5
Wertminderungen
Anpassungen für Wertminderungen:
Wertminderungen der Berichtsperiode 1.2 5.7
Wertaufholung der Berichtsperiode
Total Anpassungen für
Wertminderungen per 31. Dezember
1.2 5.7

6.3 Jederzeit verkäufliche Finanzanlagen (AFS) in Mio. CHF

6.4 Bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen (HTM) in Mio. CHF

Amortised Cost Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Festverzinsliche Wertpapiere 2 781.0 2 448.3 2 909.1 2 548.5
Total bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen (HTM) 2 781.0 2 448.3 2 909.1 2 548.5

Für festverzinsliche Wertpapiere ergab sich bis zum Bilanzstichtag kein Wertberichtigungsbedarf.

6.5 Darlehen (LAR) in Mio. CHF

Amortised Cost Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Verzinsliche Wertpapiere 478.6 503.3 498.1 529.2
Hypotheken 3 036.3 2 953.1 3 067.3 3 000.0
Policendarlehen 144.5 149.4 144.6 149.4
Übrige Darlehen 1 717.5 1 478.5 1 785.1 1 554.9
Total Darlehen (LAR) 5 376.9 5 084.3 5 495.1 5 233.5

Für den Bestand an Darlehen und Hypotheken sind bis zum Bilanzstichtag CHF 5.0 Mio. als Wertminderungen berücksichtigt worden. Für verzinsliche Wertpapiere sind bis zum Bilanzstichtag keine Wertminderungen zu verzeichnen.

6.6 Liegenschaften für Anlagezwecke in Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 3 869.6 3736.6
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zugänge 22.2 28.7
Aktivierte nachträgliche Ausgaben 48.0 62.0
Abgänge –60.5 – 18.4
Realisierte und buchmässige Gewinne und Verluste –31.1 – 17.9
Transfer von/zu Sachanlageliegenschaften 33.4 81.9
Währungsumrechnungsdifferenzen 2.2 – 3.3
Bestand per 31. Dezember 3 883.8 3 869.6

6.7 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Im Berichtsjahr hat die Helvetia Patria Gruppe 23.2 Prozent der Tertianum AG, Berlingen, erworben. Im Zusammenhang mit diesem Erwerb hat die Helvetia Patria Gruppe Sacheinlagen im Wert von CHF 32.0 Mio. eingebracht sowie zusätzlich Namenaktien im Wert von CHF 19.0 Mio. erworben. Zwischen der Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel, und der Tertianum AG (Schuldnerin) besteht zudem ein Darlehensvertrag in Höhe von CHF 7.8 Mio., dessen Verzinsung zu marktüblichen Konditionen erfolgt. Die Beteiligung an der Swiss Life Partner AG, München, wurde auf 5 Prozent reduziert, so dass diese im Berichtsjahr unter den Aktien in den Finanzanlagen ausgewiesen wird. Aus der Veräusserung ergab sich ein realisierter Gewinn in Höhe von CHF 0.2 Mio.

Der Anteil der Helvetia Patria Gruppe an den Verbindlichkeiten der assoziierten Unternehmen beträgt CHF 26.8 Mio. Die assoziierten Unternehmen haben gesamthaft Eventualverpflichtungen in Höhe von CHF 12.7 Mio., für welche die Helvetia Patria Gruppe gegebenenfalls Haftung übernehmen müsste.

Mit den assoziierten Gesellschaften wurden Dividendenerträge in Höhe von CHF 0.6 Mio. (Vorjahr: CHF 0.7 Mio.) erzielt. Erträge und Aufwendungen betreffend assoziierte Unternehmen werden in der Erfolgsrechnung im 'Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen' ausgewiesen. Die Beteiligung an der Tertianum AG musste zum Bilanzstichtag in Höhe von CHF 7.7 Mio. wertberichtigt werden, da der beim Kauf der Anteile geleistete Kaufpreis den erzielbaren Betrag zum 31.12. (Nutzungswert) übersteigt.

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, sind aus der Tabelle in Abschnitt 19 (ab Seite 161) ersichtlich.

6.7.1 Entwicklungen der Beteiligungen an assoziierten Unternehmenin Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 3.1 3.8
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zugänge 51.0
Abgänge –0.6 – 0.3
Nicht realisierte Gewinne und Verluste im Eigenkapital 0.0 0.0
Anteil an Periodenergebnissen 0.4 0.8
Ausgeschüttete Dividende –0.6 – 0.7
Wertminderungen (netto) –7.7 – 0.5
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.0 0.0
Übrige Veränderungen –0.4
Buchwert per 31. Dezember 45.2 3.1
Anpassungen für Wertminderungen:
Kumulierte Wertminderungen per 1. Januar 0.5
Anpassungen für Wertminderungen der Periode 7.7 0.5
Wertaufholungen der Periode
Abgänge
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.0 0.0
Übrige Veränderungen –0.5
Kumulierte Wertminderungen per 31. Dezember 7.7 0.5

Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2005

6.7.2 Aggregierte Finanzdaten zu den assoziierten Unternehmen

Die unten stehende Tabelle zeigt eine aggregierte Bilanz und Erfolgsrechnung der Beteiligungen, die gemäss der Equity-Methode in den konsolidierten Abschluss einbezogen sind. Alle assoziierten Unternehmen der Helvetia Patria Gruppe haben das gleiche Geschäftsjahr wie die Gesellschaft, die die Anteile hält.

Aktiven
in Mio. CHF
per 31.12. 2005 2004
Anlagevermögen 286.1 7.2
Umlaufvermögen 21.2 4.5
Total Aktiven 307.3 11.7
Passiven
in Mio. CHF
per 31.12. 2005 2004
Eigenkapital 192.4 9.8
Langfristiges Fremdkapital 96.6 0.1
Kurzfristiges Fremdkapital 18.3 1.8
Total Fremdkapital 114.9 1.9
Total Passiven 307.3 11.7

Periodenergebnisin Mio. CHF

2005 2004
78.1 9.3
–77.7 – 7.2
0.4 2.1

6.8 Bestand an Kapitalanlagen II in Mio. CHF

Anschaffungswert/
Amortised Cost Fair Value
per 31.12. Anhang 2005 2004 2005 2004
'Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter
Handelsbestand':
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien 11.9 14.8 13.3 15.6
Anlagefonds – festverzinsliche Titel
Anlagefonds – Aktien
Anlagefonds – gemischt 210.5 202.7 239.4 221.4
Alternative Anlagen
Derivate 6.8.1 5.3 20.7 0.6 78.7
Total 'Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter 227.7 238.2 253.3 315.7
Handelsbestand'
Geldmarktinstrumente 1 002.1 1314.5 1 002.1 1 314.6
Total Kapitalanlagen II 1 229.8 1 552.7 1 255.4 1 630.3
<1 Jahr 1–5 Jahre >5 Jahre 2005 2004 2005 2004
0.1 0.3 0.4 0.4 0.0 0.0
0.1 0.3 0.4 0.4 0.0 0.0
843.2 79.5 922.7 686.1 0.4 76.4
12.9 0.0
843.2 79.5 922.7 699.0 0.4 76.4
184.5 2.3
221.4 221.4 0.2
221.4 221.4 184.5 0.2 2.3
78.7
1064.7 Fälligkeiten zu Kontraktwerten
79.8
Kontraktwert
1 144.5
883.9 Fair Value
0.6

6.8.1 Derivate – Aktivin Mio. CHF

6.9 Fälligkeiten festverzinslicher Wertpapiere in Mio. CHF

Erfolgswirksam zum
Fair Value bewertete
Finanzanlagen
Jederzeit verkäufliche
Finanzanlagen
Bis zum Verfall
gehaltene
Finanzanlagen
Darlehen
per 31.12. 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Fälligkeit <1 Jahr 48.4 36.2 510.4 613.5 300.4 349.2 100.5 93.9
Fälligkeit 1–5 Jahre 237.7 236.1 4 378.8 4 118.0 997.9 1 084.9 216.4 305.8
Fälligkeit 6–10 Jahre 84.1 99.8 3 556.6 3 685.3 772.0 503.5 96.4 57.2
Fälligkeit >10 Jahre 41.5 29.6 2 050.8 1 448.6 710.7 510.7 65.3 46.4
Total festverzinsliche 411.7 401.7 10 496.6 9 865.4 2 781.0 2 448.3 478.6 503.3
Wertpapiere
Leben Nicht-Leben Übrige Total
per 31.12. 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Festverzinsliche Wertpapiere 11 308.6 10 552.5 2 471.0 2 165.9 388.3 500.3 14 167.9 13 218.7
Aktien 1 382.4 998.5 226.9 169.9 164.4 134.3 1 773.7 1 302.7
Anlagefonds 1 459.0 1 192.0 17.4 21.7 1.1 1.1 1 477.5 1 214.8
Alternative Anlagen 408.6 347.4 50.9 44.0 459.5 391.4
Darlehen 1 585.3 1 441.9 351.3 277.0 1 936.6 1 718.9
Hypotheken 2 894.4 2 803.7 141.9 149.4 3 036.3 2 953.1
Derivate 0.6 78.7 0.6 78.7
Geldmarktinstrumente 683.8 690.2 267.5 622.6 50.8 1.8 1 002.1 1 314.6
Beteiligungen an assoziierten 43.0 2.2 3.1 45.2 3.1
Unternehmen
Liegenschaften für Anlagezwecke 3 419.6 3 404.2 422.7 424.9 41.5 40.5 3 883.8 3 869.6
Total Kapitalanlagen 23 185.3 21 509.1 3 951.8 3 878.5 646.1 678.0 27 783.2 26 065.6

6.10 Kapitalanlagen nach Geschäftsbereichen in Mio. CHF

6.11 Aktiven im Securities Lending

Am Bilanzstichtag belief sich das Volumen der von der Gruppe im Rahmen des Securities Lending ausgeliehenen Wertpapiere zu Marktwerten auf CHF 2053.5 Mio. (Vorjahr: CHF 694.2 Mio.).

7. Finanzschulden

7.1 Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit in Mio. CHF

Anschaffungswert/
Amortised Cost
Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Anleihen 198.8 346.6 206.0 352.7
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0.0 0.0 0.0 0.0
Total Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit 198.8 346.6 206.0 352.7

7.1.1 Anleihen

Die Helvetia Patria Holding, St.Gallen, hat im Geschäftsjahr 2004 die drei Prozent Anleihe 2004–2010 emittiert. Der Nominalwert beträgt CHF 200 Mio. Die Anleihe wird über eine Laufzeit von sechs Jahren mit drei Prozent verzinst. Die Rückzahlung erfolgt am 5.5.2010 zum Nennwert. Die Anleihe wird zu Amortised Cost bewertet. Zum Stichtag hatte die Anleihe einen Buchwert von CHF 198.8 Mio. Der Zinsaufwand aus der Obligationenanleihe wird in der Erfolgsrechnung mit CHF 6.0 Mio. unter der Position 'Finanzierungsaufwand' ausgewiesen.

Am 16.6.2005 gelangte die Zwei-Prozent-Wandelanleihe 2000–2005 der Helvetia Finance Ltd., Jersey, wandelbar in Namenaktien der Helvetia Patria Holding, in der Höhe von CHF 150 Mio. zur Rückzahlung. Da während der gesamten Laufzeit vom Wandelrecht kein Gebrauch gemacht wurde, ist die Wandelanleihe vollständig in Höhe des Nominalwertes zurückbezahlt worden. Die für diese Anleihe blockierten Aktien wurden im Berichtsjahr teilweise veräussert, die verbleibenden Aktien stehen wieder zur freien Verfügung (vergleiche Abschnitt 15.1, Seite 140). Der laufende Zinsaufwand aus der Wandelanleihe wird in der Erfolgsrechnung mit CHF 3.3 Mio. unter der Position 'Finanzierungsaufwand' ausgewiesen.

Anschaffungswert/
Buchwert
Amortised Cost
Fair Value
per 31.12. 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Finanzschulden zu Amortised Cost:
Depotverbindlichkeiten für gutgeschriebene
Überschussanteile
944.3 988.8 944.3 988.8 944.3 988.8
Depotverbindlichkeiten aus Rückversicherung 483.9 182.9 483.9 182.9 483.9 182.9
Übrige Verbindlichkeiten zu Amortised Cost 2.9 3.1 2.9 3.1 2.9 3.1
Total Finanzschulden zu Amortised Cost 1 431.1 1 174.8 1 431.1 1 174.8 1 431.1 1 174.8
Finanzschulden zu Fair Value:
Depots für Investmentverträge 291.6 357.9 287.2 358.9 291.6 357.9
Total Finanzschulden zu Fair Value 291.6 357.9 287.2 358.9 291.6 357.9
Total Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft 1 722.7 1 532.7 1 718.3 1 533.7 1 722.7 1 532.7

7.2 Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft in Mio. CHF

Die Werte der Finanzschulden zu Fair Value entsprechen dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit.

Depotverbindlichkeiten für gutgeschriebene Überschussanteile beinhalten den Versicherungsnehmern einzelvertraglich bereits zugewiesene verzinsliche Guthaben aus dem Einzel-Lebengeschäft sowie Überschussdepots aus dem Kollektiv-Lebengeschäft, über die, je nach Versicherungsbedingung, entweder vorzeitig oder erst mit Bezug der Versicherungsleistung verfügt werden kann.

Depotverbindlichkeiten aus Rückversicherung beinhalten Sicherstellungen für nicht verdiente Prämien, zukünftige Schadenzahlungen und Deckungskapital aus abgegebenem direktem (zediertem) und indirektem (retrozediertem) Geschäft sowie Hinterlegungen von zukünftigen Zahlungsströmen im nicht traditionellen Rückversicherungsgeschäft.

Depots für Investmentverträge beinhalten Depots von Haltern von Investmentverträgen ohne ermessensabhängige Überschussbeteiligung, vorwiegend aus unit- und index-linked Produkten, ohne signifikantes versicherungstechnisches Risiko, bei denen der Kunde direkt am Verlauf eines externen Fonds oder eines externen Index partizipiert. Prämieneinzahlungen und -auszahlungen aus diesen Depots sind nicht umsatzwirksam und werden nicht über die Erfolgsrechnung, sondern direkt gegen das Depot gebucht. Mit Ausnahme des weitgehend fehlenden versicherungstechnischen Risikos sind die Charakteristiken dieser Produkte jenen von Versicherungsverträgen sehr ähnlich. Versicherungskonditionen und -risiken sind in Abschnitt 17 (ab Seite 147) beschrieben.

7.3 Übrige Finanzschulden in Mio. CHF

Anschaffungswert/
Amortised Cost
Fair Value
per 31.12. Anhang 2005 2004 2005 2004
Übrige Finanzschulden zu Fair Value:
Derivate 7.3.1 1.4 79.8 21.1 97.7
Übrige kurzfristige Finanzschulden 7.2 4.3 7.2 4.3
Total übrige Finanzschulden 8.6 84.1 28.3 102.0

7.3.1 Derivate – Passivin Mio. CHF

Fälligkeiten zu Kontraktwerten Kontraktwert Fair Value
per 31.12. <1 Jahr 1–5 Jahre >5 Jahre 2005 2004 2005 2004
Zinsinstrumente:
Termingeschäfte
Swaps
Optionen (OTC)
Börsengehandelte Optionen
Börsengehandelte Futures
Total Zinsinstrumente
Eigenkapitalinstrumente:
Termingeschäfte
Optionen (OTC) 0.8 79.5 80.3 164.4 1.5 79.7
Börsengehandelte Optionen 15.7 0.0
Börsengehandelte Futures
Total Eigenkapitalinstrumente 0.8 79.5 80.3 180.1 1.5 79.7
Fremdwährungsinstrumente:
Termingeschäfte 1 977.7 1 977.7 1 989.9 19.6 18.0
Swaps
Optionen (OTC)
Börsengehandelte Optionen
Börsengehandelte Futures
Total Fremdwährungsinstrumente 1 977.7 1 977.7 1 989.9 19.6 18.0
Total Derivate – Passiv 1 978.5 79.5 2 058.0 2 170.0 21.1 97.7

8. Versicherungsgeschäft

8.1 Rückstellungen für Versicherungsverträge und Investmentverträge

mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung in Mio. CHF

Guthaben
Brutto Netto
per 31.12.
Anhang
2005 2004 2005 2004 2005 2004
Prämienüberträge für Versicherungsverträge Nicht-Leben 682.5 677.1 16.0 18.9 666.5 658.1
Prämienüberträge für Versicherungsverträge Leben 162.2 165.3 9.9 8.8 152.3 156.5
Prämienüberträge für Investmentverträge
Total Prämienüberträge 844.7 842.4 25.9 27.7 818.8 814.6
Schadenrückstellungen für Versicherungsverträge Nicht-Leben 2 792.0 2 609.2 326.2 273.2 2 465.8 2 336.0
Total Schadenrückstellungen 2 792.0 2 609.2 326.2 273.2 2 465.8 2 336.0
Deckungskapital für Versicherungsverträge Leben 19 615.1 18 881.1 149.3 148.5 19 465.8 18 732.6
Deckungskapital für Investmentverträge 531.2 378.7 531.2 378.7
Total Deckungskapital 20 146.3 19 259.8 149.3 148.5 19 997.0 19 111.3
Überschussbeteiligung für Versicherungsverträge Nicht-Leben 25.6 23.3 25.6 23.3
Überschussbeteiligung für Versicherungsverträge Leben 646.0 411.1 646.0 411.1
Überschussbeteiligung für Investmentverträge 16.7 11.6 16.7 11.6
Total Rückstellungen für künftige Überschussbeteiligung 688.3 446.0 688.3 446.0
Total Rückstellungen für Versicherungs- und 24 471.3 23 157.4 501.4 449.4 23 969.9 22 707.9
Investmentverträge
Depotforderungen aus Rückversicherung 401.2 105.1
Guthaben aus Rückversicherung
8.2
902.6 554.5

Depotforderungen aus Rückversicherung beinhalten Sicherstellungen beim zedierenden Erstversicherer für nicht verdiente Prämien, zukünftige Schadenzahlungen und Deckungskapital aus angenommenem indirektem Geschäft.

Diese Position beinhaltet ebenfalls Forderungen aus nicht traditionellem Rückversicherungsgeschäft, denen eine entsprechende Verpflichtung auf der Passivseite gegenübersteht.

per 31.12. Guthaben
Rückversicherung
Anteil in %
AAA 12.4 1.4
AA 532.8 59.0
A 243.8 27.0
BBB 82.4 9.1
BB 1.9 0.2
Ohne Rating 29.3 3.3
Total Guthaben aus Rückversicherung 902.6 100.0

8.2 Guthaben aus Rückversicherung nach Rating des Vertragspartners in Mio. CHF

Weitere Details zu den versicherungstechnischen Rückstellungen im Leben- und Nicht-Lebengeschäft befinden sich in den folgenden Tabellen.

8.3 Entwicklung der Rückstellungen für Versicherungsverträge und Investmentverträge mit ermessensabhängiger

Rückstellungen für Versicherungsverträge Nicht-Leben (brutto) Prämienüberträge Schadenrückstellungen
2005 2004 2005 2004
Bestand per 1. Januar 677.1 649.6 2 609.2 2 464.7
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuführung 680.5 676.6 1 067.7 1 026.8
Auflösung –677.7 – 645.1 –300.5 – 281.7
Verbrauch –594.1 – 589.4
Währungsumrechnungsdifferenzen 2.6 – 4.0 9.7 – 11.2
Bestand per 31. Dezember 682.5 677.1 2 792.0 2 609.2
Rückstellungen für Versicherungsverträge Leben (brutto)
2005 2004 2005 2004
Bestand per 1. Januar 165.3 162.8
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuführung 162.9 165.2
Auflösung –166.2 – 162.4
Verbrauch
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.2 – 0.3
Bestand per 31. Dezember 162.2 165.3
Rückstellungen für Investmentverträge (brutto)
2005 2004 2005 2004
Bestand per 1. Januar
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuführung
Auflösung
Verbrauch
Währungsumrechnungsdifferenzen
Bestand per 31. Dezember
Anteil Rückversicherer an den Rückstellungen für Versicherungsverträge
2005 2004 2005 2004
Bestand per 1. Januar 27.7 24.3 273.2 249.6
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuführung 27.2 28.0 116.3 83.2
Auflösung –29.1 – 24.5 –13.7
Verbrauch –49.8 – 58.8
Wertminderung
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.1 – 0.1 0.2 – 0.8
Bestand per 31. Dezember 25.9 27.7 326.2 273.2

Überschussbeteiligung in Mio. CHF

Rückstellungen für die künftige
Deckungskapital
Überschussbeteiligung
Total
2005 2004 2005 2004 2005 2004
23.3 24.3 3 309.6 3 138.6
25.5 23.2 1 773.7 1 726.6
–22.4 – 23.0 –1 000.6 – 949.8
–0.8 – 1.2 –594.9 – 590.6
0.0 0.0 12.3 – 15.2
25.6 23.3 3 500.1 3 309.6
2005 2004 2005 2004 2005 2004
18 881.1 18 884.6 411.1 248.1 19 457.5 19 295.5
2 963.2 2 489.0 327.0 236.2 3 453.1 2 890.4
–35.6 – 186.4 –201.8 – 348.8
–2 210.6 – 2 281.1 –92.8 – 72.6 –2 303.4 – 2 353.7
17.0 – 25.0 0.7 – 0.6 17.9 – 25.9
19 615.1 18 881.1 646.0 411.1 20 423.3 19 457.5
2005 2004 2005 2004 2005 2004
378.7 311.5 11.6 8.1 390.3 319.6
186.7 104.5 8.9 5.9 195.6 110.4
–6.4 – 5.2 –6.4 – 5.2
–30.2 – 30.1 –3.9 – 2.4 –34.1 – 32.5
2.4 – 2.0 0.1 0.0 2.5 – 2.0
531.2 378.7 16.7 11.6 547.9 390.3
2005 2004 2005 2004 2005 2004
148.5 158.3 449.4 432.2
25.0 18.7 168.5 129.9
–0.7 – 2.8 –43.5 – 27.3
–24.2 – 24.3 –74.0 – 83.1
0.7 – 1.4 1.0 – 2.3
149.3 148.5 501.4 449.4

8.4 Nicht-Lebengeschäft

Die Bestimmung der Schadenrückstellungen erfolgt mittels versicherungsmathematischer Methoden und berücksichtigt Unsicherheiten in Bezug auf Schätzungen der Schadenabwicklung. Im Nicht-Lebengeschäft werden keine Abschlusskosten aktiviert.

Der Liability Adequacy Test (LAT) ergab per 31.12.2005 im Nicht-Lebengeschäft eine zusätzliche Erhöhung der Schadenrückstellung von CHF 17.2 Mio. (Vorjahr: CHF 16.5 Mio.).

Die Versicherungskonditionen und Versicherungsrisiken im Nicht-Lebengeschäft sind in Abschnitt 17.2 (ab Seite 149) beschrieben. Details zur Abwicklung der Schadenrückstellungen für die letzten vier Jahre sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

8.4.1 Schadenabwicklungin Mio. CHF

Schadenjahr vor 2002 2002 2003 2004 2005 Total
1. Abwicklungsjahr 1768.0 1645.1 1 705.6 1 834.8
2. Abwicklungsjahr 1676.6 1561.4 1 667.5
3. Abwicklungsjahr 1646.2 1504.3
4. Abwicklungsjahr 1624.1
Geschätzter Schadenaufwand nach Schadenjahr 1624.1 1504.3 1 667.5 1 834.8
Kumulative Schadenzahlungen per 31. Dezember –1385.1 –1193.2 –1069.7 –831.6
Geschätzter Rückstellungsbedarf per 31. Dezember 689.4 239.0 311.1 597.8 1 003.2 2 840.5
Erhöhung der Schadenrückstellung gemäss LAT 17.2
Schadenbearbeitungskosten
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen Nicht-Leben
Bestand Schadenrückstellung per 31. Dezember 2 981.1
Anteil Gruppenrückversicherung –189.1
Bestand Schadenrückstellung per 31. Dezember 2 792.0

8.5 Lebengeschäft

Die Berechnung des Deckungskapitals erfolgt in der Regel dreistufig. In einem ersten Schritt wird das Deckungskapital gemäss den lokalen Grundsätzen berechnet. Dies beinhaltet die lokalen Vorschriften bezüglich der zu verwendenden Parameter wie Zins, Sterblichkeit, Storno, Kosten sowie weiterer biometrischer Parameter, wobei diese normalerweise bei Abschluss der Versicherung festgelegt werden und somit nach Land, Abschlussjahr und Produkt variieren.

Erweisen sich diese Rückstellungen als ungenügend, so müssen sie in den meisten Ländern im lokalen Abschluss in einem zweiten Schritt erhöht werden, wobei eine erkannte notwendige Reservenverstärkung je nach lokalen Vorschriften und Gegebenheiten auf mehrere Jahre verteilt werden kann.

In einem dritten Schritt wird schliesslich mit dem Liability Adequacy Test nach gruppenweit einheitlichen Grundsätzen überprüft, ob die im lokalen Abschluss gestellten Deckungskapitalien inklusive lokaler Reservenverstärkungen abzüglich lokaler aktivierter Abschlusskosten ausreichend sind. Der Liability Adequacy Test ergab per 31.12.2005 ein auf Konzernebene zusätzlich zu stellendes Deckungskapital in der Höhe von CHF 28.1 Mio. (Vorjahr: CHF 18.6 Mio.).

Die Versicherungskonditionen und Versicherungsrisiken im Lebengeschäft sind in Abschnitt 17.3 (ab Seite 152) beschrieben. Sensitivitäten der Deckungskapitalien sind in Abschnitt 17.3.3 (ab Seite 154) angegeben.

8.5.1 Aktivierte Abschlusskosten Lebenin Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 234.2 221.3
Veränderungen Konsolidierungskreis
Im Berichtsjahr aktiviert 5.8 19.0
Im Berichtsjahr abgeschrieben –18.5 – 6.0
Im Berichtsjahr wertberichtigt
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.1 – 0.1
Bestand per 31. Dezember 221.6 234.2

Die Helvetia Patria Gruppe aktiviert Abschlusskosten nur im Lebengeschäft. Die Aktivierung erfolgt dabei nach den lokalen Rechnungslegungsvorschriften, und deren Werthaltigkeit wird im Rahmen des Liability Adequacy Tests überprüft.

8.6 Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft in Mio. CHF

Forderungen Verbindlichkeiten
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Gegenüber Versicherungsnehmern 231.5 431.4 666.2 648.5
Gegenüber Versicherungsvermittlern 80.2 85.9 39.8 44.5
Gegenüber Versicherungsgesellschaften 293.3 304.0 49.1 66.5
Total Forderungen/Verbindlichkeiten 605.0 821.3 755.1 759.5

9. Goodwill und übrige immaterielle Anlagen

Goodwill Übrige
immaterielle Anlagen
Total
in Mio. CHF 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Anschaffungswerte:
Bestand per 1. Januar 22.3 22.5 118.1 84.1 140.4 106.6
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zugänge 1.0 0.0 15.4 35.2 16.4 35.2
Abgänge –6.7 –0.6 –6.7 –0.6
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.1 –0.2 0.4 –0.6 0.5 –0.8
Bestand per 31. Dezember 23.4 22.3 127.2 118.1 150.6 140.4
Abschreibungen/Wertminderungen kumuliert:
Bestand per 1. Januar 0.0 74.7 58.4 74.7 58.4
Veränderungen Konsolidierungskreis
Abschreibungen 19.8 17.3 19.8 17.3
Wertminderungen 0.1 0.0 0.1 0.0
Wertaufholungen
Abgänge Abschreibungen/Wertminderungen –6.7 –0.6 –6.7 –0.6
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.0 0.0 0.3 –0.4 0.3 –0.4
Bestand per 31. Dezember 0.1 0.0 88.1 74.7 88.2 74.7
Bilanzwert per 31. Dezember 23.3 22.3 39.1 43.4 62.4 65.7
Bilanzwert per 1. Januar 22.3 22.5 43.4 25.7 65.7 48.2

Die 'Übrigen immateriellen Anlagen' der Helvetia Patria Gruppe setzen sich vorwiegend aus käuflich erworbener und selbst erstellter Software zusammen. Abgesehen vom Goodwill sind bei der Helvetia Patria Gruppe aktuell keine immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmter Nutzungsdauer aktiviert.

Die Position 'Goodwill' besteht aus dem Firmenwert, der sich aus dem Erwerb der Helvetia Previsión S.A. (vormals: Previsión Española S.A.), Sevilla, im Jahr 2000 ergeben hat. Der im Rahmen eines Sukzessiverwerbes der Helvetia Previsión S.A., Sevilla, im Berichtsjahr entstandene Goodwill von CHF 0.9 Mio. wurde auf den bestehenden Goodwill der Einheit aufgerechnet. Der Goodwill hat zum Stichtag einen Buchwert von CHF 23.3 Mio. (Vorjahr: CHF 22.3 Mio.). Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird er zur Gänze der juristischen Einheit Helvetia Previsión (Cash Generating Unit) zugeteilt, welche dem geografischen Segment Spanien angehörig ist. Er wird jährlich, in Übereinstimmung mit Abschnitt 2.9 (Seite 96), einem Impairment-Test unterzogen.

Aus dem Impairment-Test 2005 ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf der Cash Generating Unit. Der erzielbare Betrag wurde durch Berechnung des Nutzungswertes ermittelt. Dabei waren vom Management Annahmen bezüglich der erwarteten Rückflüsse zu treffen. Diese Free Cash Flows werden in der Regel für einen Zeitraum von zwei bis fünf Jahren in Betracht gezogen und basieren auf den vom Management beschlossenen Budgets und der strategischen Planung.

Folgende Wachstumsraten und Diskontierungssätze wurden der Berechnung zugrunde gelegt:

Getroffene Annahmen:
Wachstumsrate 1%
Risikoadjustierter Zinssatz 8.51%

Die Wachstumsrate wurde vom Management, basierend auf Vergangenheitswerten und künftigen Erwartungen, festgelegt. Der Abzinsungsfaktor wurde unter Berücksichtigung des risikofreien Kapitalmarktzinssatzes zuzüglich eines Risikozuschlages ermittelt.

10. Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften

Unbebaute
Grundstücke
Selbst
genutzte
Liegenschaften
Betriebs-
einrichtungen
Liegenschaften
im Bau
Total
in Mio. CHF 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Anschaffungswerte:
Bestand per 1. Januar 5.4 19.9 490.3 435.1 118.9 117.1 23.7 77.2 638.3 649.3
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zugänge 17.3 25.8 11.1 7.3 34.4 45.7 62.8 78.8
Abgänge –2.0 – 1.0 –34.5 – 5.2 –36.5 – 6.2
Aufwertung in Zusammenhang 1.9 6.6 1.9 6.6
mit Transfer zu Liegenschaften für
Anlagezwecke
Transfer 1.8 11.5 –35.2 – 98.8 –33.4 – 87.3
Währungsumrechnungsdifferenzen – 0.1 1.3 – 1.5 0.5 – 0.9 0.0 – 0.4 1.8 – 2.9
Übrige Veränderungen – 14.4 13.8 0.0 0.6 0.0 0.0
Bestand per 31. Dezember 5.4 5.4 510.6 490.3 96.0 118.9 22.9 23.7 634.9 638.3
Abschreibungen/Wertminderungen
kumuliert:
Bestand per 1. Januar 117.6 100.4 98.7 94.1 5.0 216.3 199.5
Veränderungen Konsolidierungskreis
Abschreibungen 12.0 9.7 9.6 9.3 21.6 19.0
Wertminderungen 3.9 1.9 7.4 3.9 9.3
Wertaufholungen
Abgänge Abschreibungen/
Wertminderungen
0.0 – 0.5 –33.8 – 4.4 –33.8 – 4.9
Transfer 0.0 6.9 – 12.3 0.0 – 5.4
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.4 – 0.5 0.4 – 0.7 0.0 – 0.1 0.8 – 1.3
Übrige Veränderungen – 0.3 0.4 0.1
Bestand per 31. Dezember 133.9 117.6 74.9 98.7 0.0 0.0 208.8 216.3
Bilanzwert per 31. Dezember 5.4 5.4 376.7 372.7 21.1 20.2 22.9 23.7 426.1 422.0
davon Finanzierungsleasing 0.1 0.1
Bilanzwert per 1. Januar 5.4 19.9 372.7 334.7 20.2 23.0 23.7 72.2 422.0 449.8

11. Leistungen an Arbeitnehmer

Die Helvetia Patria Gruppe beschäftigte am 31.12.2005 4619 Mitarbeitende (Vorjahr: 4686). Der gesamte Personalaufwand ist aus unten stehender Tabelle ersichtlich.

11.1 Personalaufwand in Mio. CHF

Anhang 2005 2004
Provisionen 256.5 259.6
Gehälter 310.3 307.2
Sozialaufwendungen 61.7 62.0
Pensionsaufwand für beitragsorientierte Vorsorgepläne 1.9 9.1
Pensionsaufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne
11.3.2
40.3 32.7
Andere langfristige Leistungen 1.0 1.5
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 6.1 24.7
Übriger Personalaufwand 25.4 23.8
Total Personalaufwand 703.2 720.6

11.2 Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristige Forderungen gegenüber Arbeitnehmern, welche in der Bilanz unter der Position 'Übrige Aktiven' enthalten sind, betrugen per 31.12.2005 CHF 1.3 Mio. (Vorjahr:

CHF 2.1 Mio.). Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern, enthalten in der Bilanzposition 'Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen', beliefen sich per 31.12.2005 auf CHF 44.6 Mio. (Vorjahr: CHF 40.7 Mio.).

11.2.1 Langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmernin Mio. CHF

Langfristige Forderungen
aus Leistungen an Arbeitnehmer
Langfristige Verbindlichkeiten
aus Leistungen an Arbeitnehmer
per 31.12. Anhang 2005 2004 2005 2004
Art der Leistungen:
Leistungsorientierte Vorsorgepläne 11.3.1 1.4 0.0 187.7 179.1
Andere langfristige Leistungen 13.3 13.3
Total langfristige Forderungen und Verbindlichkeiten 1.4 0.0 201.0 192.4
gegenüber Arbeitnehmern

Die 'Anderen langfristigen Leistungen' beinhalten vorwiegend Verbindlichkeiten für Jubiläumsgelder. Gegenüber Arbeitnehmern bestehen keine Eventualverbindlichkeiten oder Eventualforderungen.

11.3 Leistungsorientierte Vorsorgepläne

Die Mitarbeitenden der Helvetia Patria Gruppe sind mehreren Personalvorsorgeeinrichtungen in der Schweiz und im Ausland angeschlossen.

In der Schweiz besteht eine Stiftung unter dem Namen 'Pensionskasse der Helvetia Patria Versicherungen' mit Sitz in St.Gallen. Die Stiftung bezweckt die berufliche Vorsorge für die Mitarbeitenden im Alter und bei Invalidität sowie nach deren Tod für die Hinterlassenen dieser Mitarbeitenden gemäss Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG). Die Leistungen der Pensionskasse erfüllen zumindest das gesetzliche Minimum gemäss BVG. Die Beiträge an die Pensionskasse werden in Prozenten des versicherten Jahresgehaltes des Arbeitnehmers festgelegt, durch den Arbeitgeber vom Gehalt abgezogen und zusammen mit seinen eigenen Beiträgen monatlich an die Pensionskasse überwiesen.

Per 1.1.2005 verabschiedete der Stiftungsrat der Pensionskasse der Helvetia Patria Versicherungen die neu gestaltete Personalvorsorge. Das Alterssparen erfolgt ab diesem Datum im Beitragsprimat, die Risikoleistungen im Leistungsprimat.

Infolge der Änderungen des Vorsorgeplanes vermin-

derte sich die gemäss IAS 19 ermittelte Vorsorgeverpflichtung des Unternehmens. Als Veränderung der Verpflichtung wurde der negative nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand berechnet. Die nachzuverrechnenden Ansprüche sind mit Inkrafttreten der Neuerungen unmittelbar wirksam geworden. Somit wurde der Effekt aus der Planänderung in Höhe von CHF 51.6 Mio. als Ertragskomponente im Netto-Pensionsaufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne der Berichtsperiode berücksichtigt.

Per 1.1.2005 ist auch das neue Reglement für die Ergänzungskasse in Kraft getreten. Dieser Vorsorgeplan wurde als leistungsorientierter Plan klassifiziert und berechnet.

In Deutschland, Österreich, Italien und Spanien bestehen leistungsorientierte Vorsorgepläne ohne ausgeschiedenes Vermögen. Die aufgelaufenen Pensionsverpflichtungen werden in der Bilanz des Arbeitgebers als Pensionsrückstellung ausgewiesen. Diese Vorsorgepläne umfassen Leistungen bei der Pensionierung, im Todesfall, bei Invalidität oder bei Auflösung des Arbeitsverhältnisses unter Berücksichtigung der arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen in den entsprechenden Ländern. Die Leistungen werden in vollem Umfang durch den Arbeitgeber finanziert.

11.3.1 Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen in Mio. CHF
------------------------------------------------------------------- -- -------------
per 31.12. 2005 2004
Barwert der über einen Fonds finanzierten Pensionsverpflichtungen 1 255.1 1 186.0
Fair Value des Planvermögens –1 274.0 – 1 154.2
Über-/Unterdeckung –18.9 31.8
Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Pensionsverpflichtungen 123.8 104.2
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne (+) bzw. Verluste (–) –35.9 – 6.0
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Nicht aktivierte Beträge 117.3 49.1
Nettoverbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 186.3 179.1
Die Nettoverbindlichkeiten bestehen aus:
Verbindlichkeiten aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 187.7 179.1
Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 1.4 0.0

Die Position 'Nettoverbindlichkeiten' enthält keine Erstattungsansprüche.

Das Planvermögen beinhaltet per 31.12.2005 von der Helvetia Patria Holding ausgegebene Aktien mit einem Marktwert von CHF 61.4 Mio. (Vorjahr: CHF 66.9 Mio.). Im Planvermögen sind keine Betriebsliegenschaften der Gruppe enthalten.

Zwischen den Schweizer Gesellschaften und der Pensionskasse der Helvetia Patria Versicherungen, St.Gallen, besteht im Rahmen des Kapitalanlagenmanagements ein 'Deposit Administration Vertrag'. Die Transaktionen aus diesem Vertrag wurden in der konsolidierten Jahresrechnung der Helvetia

Patria Gruppe eliminiert. Im Berichtsjahr hat eine Ablösung des Vertrages in Höhe von CHF 156.0 Mio. stattgefunden, so dass sich die Höhe des verbleibenden übertragenen Vermögens zum Stichtag auf CHF 196.2 Mio. beläuft. Das übertragene Kapital wurde im Berichtsjahr mit CHF 6.9 Mio. verzinst.

11.3.2 Netto-Pensionsaufwand für leistungsorientierte Vorsorgeplänein Mio. CHF

2005 2004
Laufender Dienstzeitaufwand 43.0 32.7
Zinsaufwand 42.0 44.7
Erwartete Erträge aus Planvermögen –41.0 – 35.0
Amortisation versicherungsmathematischer Gewinne bzw. Verluste –0.6 – 5.4
Beiträge der Arbeitnehmer –12.2 – 8.9
Veränderung von nicht aktivierten Beträgen 60.7 4.6
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand –51.6
Total Netto-Pensionsaufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne 40.3 32.7
Tatsächliche Erträge aus Planvermögen 58.5 112.8

Der Netto-Pensionsaufwand für leistungsorientierte Vorsorgepläne ist in der Erfolgsrechnung unter der Position 'Betriebs- und Verwaltungsaufwand' ausgewiesen.

11.3.3 Entwicklung der Nettoverbindlichkeitenin Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 179.1 173.5
Betrag in der Erfolgsrechnung erfasst 40.3 32.7
Beiträge des Arbeitgebers –34.0 – 25.5
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.9 – 1.6
Bestand per 31. Dezember 186.3 179.1

11.3.4 Versicherungsmathematische Annahmen (gewichteter Durchschnitt)in Prozent

Schweiz Ausland
2005 2004 2005 2004
Diskontierungszinssatz 3.0 3.0 4.0 4.5
Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 3.4 3.5 4.4 4.5
Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 2.2 2.3 2.8 2.7
Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen 0.8 0.8 1.8 1.8

12. Aktienbasierte Vergütung

Aktienbeteiligungsplan

Das Helvetia Patria-Aktienprogramm ermöglicht den vergünstigten Bezug von Namenaktien der Helvetia Patria Holding. Mit diesem Programm können sich die Mitarbeitenden direkt und zu vergünstigten Konditionen am Erfolg der Gruppe beteiligen. Bezugsberechtigt sind alle Mitarbeitenden der Helvetia Patria Gruppe in der Schweiz, welche in ungekündigter Stellung sind und Anspruch auf eine variable Vergütung haben.

Die Anzahl der angebotenen Aktien wird vom Verwaltungsrat festgelegt und richtet sich nach der jeweiligen Funktion der Mitarbeitenden. Alle erworbenen Aktien unterliegen einer bestimmten Sperrfrist. Der in der Erfolgsrechnung erfasste Personalaufwand für aktienbasierte Vergütungstransaktionen beläuft sich im Berichtsjahr auf CHF 0.1 Mio.

13. Rückstellungen, Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen

13.1 Finanzielle Rückstellungen in Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 59.4 56.5
Veränderungen Konsolidierungskreis
Zuführung 29.2 27.5
Auflösung –5.0 – 2.8
Verbrauch –22.9 – 21.7
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.1 – 0.1
Übrige Veränderungen 0.4 0.0
Bestand per 31. Dezember 61.2 59.4

Im Berichtsjahr wurden keine wesentlichen neuen Rückstellungen gebildet. Per Stichtag bestehen keine Rückstellungen für Restrukturierungsaufwand. Die Position 'Finanzielle Rückstellungen' setzt sich vorwiegend aus Rückstellungen für Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden und Agenten sowie anhängige Gerichtsverfahren zusammen.

13.2 Eventualverpflichtungen und andere Verpflichtungen

13.2.1 Kapitalzusagen

Für den künftigen Erwerb von Kapitalanlagen bestehen per Bilanzstichtag Zahlungsversprechen für Finanzanlagen in Höhe von CHF 63.4 Mio. (Vorjahr: CHF 96.3 Mio.).

13.2.2 Verpfändete oder abgetretene Aktiven Die Helvetia Patria Gruppe hat Vermögenswerte als Sicherheit für Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 30.2 Mio. (Vorjahr: CHF 31.3 Mio.) verpfändet. Diese entfallen zur Gänze auf Finanzanlagen, die zu Gunsten von Verpflichtungen des versicherungstechnischen Geschäftes verpfändet wurden.

13.2.3 Operating Leasing-Verbindlichkeiten

Die Helvetia Patria Gruppe ist Leasingnehmer in verschiedenen Operating Leasing-Verhältnissen. Daraus ergeben sich künftige Leasingverbindlichkeiten in Höhe von CHF 2.4 Mio. mit einer Fälligkeit von weniger als einem Jahr, in Höhe von CHF 8.6 Mio. mit einer Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren und CHF 0.2 Mio. mit einer Fälligkeit von mehr als fünf Jahren.

13.2.4 Rechtliche Auseinandersetzung

Die Gruppe ist Partei in verschiedenen gerichtlichen Verfahren, Ansprüchen und Rechtsstreitigkeiten, die in den meisten Fällen aus der Geschäftstätigkeit als Versicherer herrühren. Der Gruppenleitung ist jedoch kein Fall bekannt, der wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe haben könnte.

13.2.5 Übrige Eventualverpflichtungen

Die Helvetia Patria Gruppe hat gegenüber dritten Versicherungsgesellschaften Akkreditive als Sicherstellung für das Rückversicherungsgeschäft in Höhe von CHF 59.3 Mio. gestellt. Die Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel, hat gemäss Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge gegenüber Sammelstiftungen eine Garantieerklärung in Höhe von CHF 0.5 Mio. abgegeben. Per Stichtag bestehen CHF 14.6 Mio. an Eventualverbindlichkeiten und CHF 0.3 Mio. an übrigen Garantien, die gegenüber Dritten abgegeben wurden.

14. Ertragssteuern

14.1 Laufende und latente Ertragssteuern in Mio. CHF

2005 2004
Ordentliche Ertragssteuern 96.7 44.4
Latente Steuern 21.6 33.0
Total Ertragssteuern 118.3 77.4

Die laufenden Ertragssteuerverbindlichkeiten sind in der Position 'Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen' enthalten und belaufen sich

zum Bilanzstichtag auf CHF 94.1 Mio. (Vorjahr: CHF 49.9 Mio.).

14.2 Entwicklung der latenten Steuerguthaben und -verbindlichkeiten (netto) in Mio. CHF

2005 2004
Bestand per 1. Januar 355.9 293.1
Veränderungen Konsolidierungskreis
Im Eigenkapital verbuchte latente Steuern 40.8 30.1
In der Erfolgsrechnung verbuchte latente Steuern 21.6 33.0
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.4 – 0.3
Bestand per 31. Dezember 418.7 355.9

14.3 Erwartete und tatsächliche Ertragssteuern in Mio. CHF

2005 2004
Erwartete Ertragssteuern 115.2 81.0
Erhöhung/Reduktion aufgrund von:
– steuerbefreiten Zinsen und Dividenden –1.2 – 4.6
– steuerbefreiten Gewinnen auf Aktien und Beteiligungen –8.5 – 1.0
– nicht abziehbaren Ausgaben 30.9 2.3
Steuernachzahlungen/-gutschriften –3.3 – 7.7
Änderung der Steuersätze –13.4 1.4
Periodenfremde Steuerelemente 0.4 0.4
Veräusserung von Unternehmen
Bisher nicht angerechnete Verlustvorträge –2.2
Übrige 0.4 5.6
Tatsächliche Ertragssteuern 118.3 77.4

Der erwartete anzuwendende Steuersatz der Helvetia Patria Gruppe belief sich im Jahr 2005 auf 27 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent). Diese Sätze werden aus den erwarteten Ertragssteuersätzen in den einzelnen Ländern, in denen die Gruppe tätig ist, gewichtet ermittelt.

Aktiven Passiven
per 31.12. 2005 2004 2005 2004
Zusammensetzung der latenten Steuern in der Bilanz:
Prämienübertrag 18.1 18.7 0.0 6.2
Schadenrückstellungen 25.9 34.7 149.7 136.0
Deckungskapital 10.6 7.9 53.0 88.8
Kapitalanlagen 83.4 92.3 428.4 311.7
Aktivierte Abschlusskosten Leben 2.6
Sachanlagen 12.0 10.3 4.9 4.0
Immaterielle Anlagen 0.2 0.5 5.4 5.1
Finanzielle Rückstellungen 0.1 0.1 30.0 43.0
Leistungen an Arbeitnehmer 18.9 20.1 1.1 0.1
Nettosteuerguthaben aus Verlustvorträgen 1.7 12.2
Übrige 153.3 122.6 73.0 80.4
Latente Steuern (brutto) 326.8 319.4 745.5 675.3

14.4 Latente Steuerguthaben und -verbindlichkeiten in Mio. CHF

Latente Steuerverbindlichkeiten für Quellensteuern und übrige Steuern, die auf nicht abgeführten Erträgen gewisser Tochtergesellschaften zu zahlen

wären, wurden nicht erfasst, da diese Beträge thesauriert werden.

14.5 Verlustvorträge

14.5.1 Nettosteuerguthaben aus Verlustvorträgen in Mio. CHF

per 31.12. 2005 2004
Verfall im nächsten Jahr 2.6
Verfall in den nächsten 2 bis 3 Jahren 2.1
Verfall in 4 bis 7 Jahren 3.3 51.9
Unbeschränkt anrechenbar 1.3 1.1
Total steuerliche Verlustvorträge 7.2 55.1
Daraus berechnete Steuerguthaben 1.7 12.2
Nettosteuerguthaben aus Verlustvorträgen 1.7 12.2

Auf Verlustvorträge in Höhe von CHF 22.8 Mio. (Vorjahr: CHF 13.2 Mio.) wurde per 31.12.2005 kein Steuerguthaben aktiviert. Davon verfallen

CHF 9.9 Mio. nach vier oder mehr Jahren, CHF 12.9 Mio. sind unbeschränkt anrechenbar.

15. Eigenkapital

15.1 Aktienkapital und eigene Aktien

Die Namenaktien der Helvetia Patria Holding sind voll liberiert und weisen einen Nennwert von CHF 10 (Vorjahr: CHF 10) auf. Der Erwerb von Namenaktien der Helvetia Patria Holding unterliegt keinen Beschränkungen. Aktionäre, welche die Titel in eigenem Namen auf eigene Rechnung erworben haben, werden bis maximal fünf Prozent der ausgegebenen Namenaktien mit Stimmrecht in das Aktienregister eingetragen. Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären, die Aktien auf eigene Rechnung erworben zu haben, werden bis maximal drei Prozent eingetragen.

Im Berichtsjahr wurden die für die per 16.6.2005 rückzahlbare Wandelanleihe der Helvetia Finance Ltd., Jersey, hinterlegten Aktien der Helvetia Patria Holding teilweise veräussert. Die Anzahl der eigenen Aktien wurde damit um 300 000 Aktien auf 100 312 Aktien reduziert. Der aus dem Verkauf entstandene Verlust in Höhe von CHF 3.3 Mio. wurde den Kapitalreserven erfolgsneutral belastet. Das eingebettete Derivat aus der Wandelanleihe in Höhe von CHF 17.9 Mio. wurde von den eigenen Aktien in die Kapitalreserven überführt.

in Mio. CHF Anzahl Aktien Aktienkapital
Aktienkapital:
Bestand per 1.1.2004 6 293 000 62.9
Kapitalerhöhung 2 359 875 23.6
Bestand per 31.12.2004 8 652 875 86.5
Bestand per 31.12.2005 8 652 875 86.5
Eigene Aktien:
Bestand per 1.1.2004 291 136 2.9
Ankauf eigene Aktien aus Kapitalerhöhung 109 176 1.1
Bestand per 31.12.2004 400 312 4.0
Kauf/Verkauf eigene Aktien –300 000 –3.0
Bestand per 31.12.2005 100 312 1.0
Aktien in Umlauf:
Aktien in Umlauf per 1.1.2004 6 001 864 60.0
Aktien in Umlauf per 31.12.2004 8 252 563 82.5
Aktien in Umlauf per 31.12.2005 8 552 563 85.5

15.2 Reserven

15.2.1 Kapitalreserven

Kapitalreserven setzen sich aus von Dritten einbezahltem Vermögen zusammen. Die Kapitalreserve beinhaltet vorwiegend das Agio der ausgegebenen Aktien der Helvetia Patria Holding.

15.2.2 Gewinnreserven

In der Gewinnreserve werden thesaurierte Gewinne der Helvetia Patria Gruppe ausgewiesen. Neben frei verfügbaren Teilen umfasst die Gewinnreserve auch statutarische und gesetzliche Reserven, die aus dem Jahresgewinn alimentiert werden und nur beschränkt zur Ausschüttung zur Verfügung stehen.

15.2.3 Währungsreserve

Die Währungsreserve ergibt sich aus der Umrechnung der in EUR erstellten Abschlüsse der ausländischen Einheiten in die Konzernwährung (CHF).

15.2.4 Reserve für 'Nicht realisierte Gewinne und Verluste'

Die Reserve für 'Nicht realisierte Gewinne und Verluste' beinhaltet Wertänderungen im Fair Value von 'Jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen' (AFS), den Anteil am nicht realisierten Gewinn und Verlust von assoziierten Unternehmen sowie Wertänderungen aus dem Transfer von Sachanlageliegenschaften. Diese Wertunterschiede werden erst bei Veräusserung des Vermögenswertes in der Erfolgsrechnung erfasst.

Die Reserve wird zum Bilanzstichtag um jenen Anteil korrigiert, der auf Verträge mit Überschussbeteiligung sowie latente Steuern entfällt. Der für die Halter von Verträgen mit Überschussbeteiligung reservierte Anteil wird ins Fremdkapital überführt. Der diese Verträge betreffende verbleibende Anteil wird in die Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung im Eigenkapital eingestellt (vergleiche Abschnitt 15.2.5).

Entwicklung der nicht realisierten Gewinne und Verluste im Eigenkapitalin Mio. CHF

Jederzeit
verkäufliche
Finanzanlagen AFS
Transfer
Assoziierte
Sachanlage-
Unternehmen
liegenschaften
Total nicht realisierte
Gewinne und Verluste
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Bestand per 1. Januar 522.6 350.8 0.1 0.1 6.6 529.3 350.9
Wertänderungen im Fair Value 291.2 200.3 0.0 0.0 291.2 200.3
Aufwertung aus Transfer von
Sachanlageliegenschaften
1.9 6.6 1.9 6.6
In die Erfolgsrechnung übertragene
Gewinne infolge Veräusserung
–96.2 – 46.7 –96.2 – 46.7
In die Erfolgsrechnung übertragene
Verluste infolge Veräusserung
2.6 17.1 2.6 17.1
In die Erfolgsrechnung übertragene
Verluste infolge Wertminderung
0.1 2.0 0.1 2.0
Währungsumrechnungsdifferenzen 1.2 – 0.9 0.0 0.0 0.1 0.0 1.3 – 0.9
Bestand per 31. Dezember 721.5 522.6 0.1 0.1 8.6 6.6 730.2 529.3
abzüglich: Anhang
Verpflichtung für Verträge mit Über-
schussbeteiligung im Fremdkapital
–200.3 – 153.1
Bewertungsreserve für Verträge mit
Überschussbeteiligung im
Eigenkapital (brutto)
15.2.5 –278.0 – 189.4
Minderheitsanteile –0.6 – 0.7
Latente Steuern auf dem verbleibenden Anteil –69.0 – 48.4
Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) per 31. Dezember 182.3 137.7

15.2.5 Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung

Die Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung wird für jene Überschussanteile aus Versicherungs- und Investmentverträgen gebildet, die aus unter IFRS notwendigen Anpassungen entstehen, welche sich auf das Ergebnis oder auf die nicht realisierten Gewinne auswirken und gemäss länderweise definierten 'Legal Quotes' nicht als Rückstellung für die Vertragshalter reserviert wurden. Die Reserve beinhaltet einerseits Überschussanteile von direkt im Eigenkapital verbuchten nicht realisierten Gewinnen und Verlusten auf Kapitalanlagen sowie andererseits Überschussanteile an den Gewinnreserven, die sich aus Bewertungsdifferenzen ergeben. Die Verwendung der Reserve liegt im Ermessen des Versicherers (vergleiche Abschnitt 2.6.2, Seite 93).

2005 2004
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Verträgen mit Überschussbeteiligung:
Bestand per 1. Januar 189.4 122.8
Veränderung der nicht realisierten Gewinne und Verluste 88.5 66.7
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.1 – 0.1
Umbuchungen 0.0
Bestand per 31. Dezember 278.0 189.4
abzüglich:
Latente Steuern –68.4 – 47.9
Nicht realisierte Gewinne und Verluste per 31. Dezember 209.6 141.5
Gewinnreserven auf Verträgen mit Überschussbeteiligung:
Bestand per 1. Januar 309.2 217.1
Veränderungen Konsolidierungskreis
Anteil am Periodenergebnis 70.3 95.8
Umbuchungen –0.5 – 3.7
Gewinnreserven per 31. Dezember 379.0 309.2
Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung per 31. Dezember 588.6 450.7

Entwicklung der Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligungin Mio. CHF

15.3 Ergebnis je Aktie

Der unverwässerte Gewinn je Aktie berechnet sich auf Basis des gewichteten Durchschnitts der Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien der Helvetia Patria Holding und dem auf die Aktionäre entfallende Anteil am Jahresgewinn des Konzerns. Das verwässerte Ergebnis je Aktie 2004 berücksichtigt den Verwässerungseffekt der Wandelanleihe, die im Berichtsjahr zur Rückzahlung

gelangte (vergleiche Abschnitt 7.1, Seite 121). Dabei wurde angenommen, dass alle Anleihen in Aktien gewandelt werden. Der Jahresgewinn wurde entsprechend um die Zinsaufwendungen für die Schuldkomponente der laufenden Periode bereinigt.

2005 2004
Periodenergebnis des Konzerns ohne Minderheiten 301 364 150 222 437 926
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien in Umlauf 8 330 341 6 189 422
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 36.18 35.94
Periodenergebnis des Konzerns ohne Minderheiten 301 364 150 222 437 926
Erhöhung um Zinsaufwand auf Wandelanleihen, netto 0 6 821 335
Bereinigtes Periodenergebnis 301 364 150 229 259 261
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien in Umlauf 8 330 341 6 189 422
Anpassungen für Wandlung der Wandelanleihen 0 468 897
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl Aktien nach Anpassungen 8 330 341 6 658 319
Verwässertes Ergebnis je Aktie 36.18 34.43

Periodenergebnis je Aktie in CHF

15.4 Dividenden

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 12.5.2006, eine Dividende von CHF 9.00 pro Aktie (Vorjahr: CHF 5.50) für einen Gesamtbetrag von CHF 77.9 Mio. (Vorjahr: CHF 47.6 Mio.) auszuschütten. Die vorgeschlagenen Dividenden werden nicht ausbezahlt, solange sie nicht von der ordentlichen Generalversammlung genehmigt sind. Die Verbuchung der Dividendenausschüttung erfolgt erst zum Zeitpunkt der Genehmigung durch die Generalversammlung.

Dividendenbeschränkungen und Solvenzerfordernisse

Die Schweizer Tochtergesellschaften unterliegen den Einschränkungen des Schweizerischen Obligationenrechts bezüglich der Höhe der Dividenden, welche sie an ihre Muttergesellschaft ausschütten dürfen. Gemäss Schweizerischem Obligationenrecht müssen fünf Prozent des Gewinns an den gesetzlichen Reservefonds zugewiesen werden, bis dieser die Höhe von 20 Prozent des einbezahlten Aktienkapitals erreicht hat. In anderen Ländern, in denen Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe tätig sind, gibt es teilweise ähnliche aktienrechtliche Vorschriften, welche die Dividendenausschüttung an die Muttergesellschaft einschränken.

Zusätzlich zu der oben erwähnten Bestimmung kann die Ausschüttung von Dividenden durch Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Gruppe auf Grund von Mindestkapital- oder Solvenzerfordernissen eingeschränkt werden, die von Aufsichtsbehörden erlassen werden.

Alle Versicherungseinheiten der Helvetia Patria Gruppe haben Mindestsolvenzmargen (so genannte Solvenz I) gemäss EU-Richtlinien einzuhalten. Für Schadenversicherer beträgt diese Marge 18 Prozent (bzw. 16 Prozent des CHF 80 Mio. übersteigenden Teils) der verbuchten Prämien im laufenden Geschäftsjahr oder 26 Prozent (bzw. 23 Prozent des CHF 56 Mio. übersteigenden Teils) des durchschnittlichen Schadenaufwandes über eine Dreijahresperiode, wobei der höhere Betrag massgebend ist. Lebensversicherungsgesellschaften müssen für klassische gemischte Versicherungen eine minimale Solvenzmarge aufweisen, die vier Prozent der versicherungstechnischen Rückstellungen entspricht. Für Zusatzversicherungen in der Sparte Leben bestehen gleiche Vorschriften wie bei den Schadenversicherern. Fondsgebundene Versicherungsprodukte müssen mit 1 Prozent unterlegt werden.

Die Helvetia Patria Gruppe ist gegenüber dem Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) in der Schweiz und dem 'Istituto per la Vigilanza delle Assicurazioni Private' (ISVAP) in Rom in dessen Funktion als Europäisches Aufsichtsamt berichtspflichtig.

16. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit tätigt die Helvetia Patria Gruppe Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen. Diese Transaktionen erreichen abgesehen von der Patria Genossenschaft sowohl im Einzelnen als auch im Ganzen kein für die Helvetia Patria Gruppe wesentliches Ausmass.

Als nahe stehende Unternehmen der Helvetia Patria Gruppe gelten neben der Patria Genossenschaft auch die weiteren im Aktionärs-Pool vereinten Unternehmen, die Pensionskassen und alle assoziierten Unternehmen der Helvetia Patria Gruppe. Die beiden Letzteren werden unter den Abschnitten 11.3 'Leistungsorientierte Vorsorgepläne' (Seite 134) bzw. 6.7 'Beteiligungen an assoziierten Unternehmen' (Seite 117) behandelt.

Die Patria Genossenschaft als grösste Aktionärin besitzt 33.3 Prozent der Helvetia Patria Holding und hat den Zweck einerseits in der Förderung und Stärkung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit der Helvetia Patria Gruppe und andererseits in der Wahrung der Interessen ihrer Mitglieder beim Abschluss von Lebensversicherungen bei der Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel. Die Patria Genossenschaft hält zum Stichtag 2 884 294 Aktien der Helvetia Patria Holding. Die Dividendenausschüttung an die Genossenschaft in Höhe von CHF 15.9 Mio. (Vorjahr: CHF 10.0 Mio.) ist die einzige wesentliche Transaktion im Berichtsjahr. Als weitere Mitglieder des Aktionärs-Pools sind die Vontobel Beteiligungen AG, Zürich, mit 4 Prozent und der Schweizer Verband der Raiffeisenbanken, St.Gallen, mit 2.7 Prozent im Aktienregister der Helvetia Patria Holding, St.Gallen, eingetragen, so dass der Aktionärs-Pool insgesamt 40 Prozent der Helvetia Patria Holding hält.

Nahe stehende Personen sind die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Helvetia Patria Gruppe sowie deren nahe stehende Familienmitglieder (Lebenspartner und finanziell abhängige Kinder). Kein Mitglied des Verwaltungsrates oder der Gruppen-Geschäftsleitung

sowie deren nahe stehende Familienangehörige stehen persönlich in wesentlichen Geschäftsbeziehungen zur Helvetia Patria Gruppe. Es bestehen jedoch Geschäftsbeziehungen zu einigen von ihnen repräsentierten Unternehmen. Zu erwähnen sind hier neben der Patria Genossenschaft auch die Vontobel- und die Raiffeisen-Gruppe. Ausserhalb der regulären Kooperationstätigkeit in Bezug auf Beratung und Verkauf von Finanzdienst- und Versicherungsleistungen sowie Vermögensverwaltung bestehen keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zwischen diesen und der Helvetia Patria Gruppe. Sämtliche Transaktionen im Rahmen dieser Kooperationstätigkeit werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Abgesehen von zwei gemeinsamen Verwaltungsratsmitgliedern mit der Vontobel Holding AG bestehen keine gegenseitigen Einsitznahmen in kotierten Gesellschaften. Weitere Funktionen und Mandate von Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitgliedern in Drittgesellschaften sind innerhalb des Corporate Governance-Abschnittes auf den Seiten 27 und 33 des Geschäftsberichtes aufgeführt.

Versicherungsverträge, Darlehen und Dienstleistungen können von den Mitgliedern der Geschäftsleitung zu üblichen Mitarbeiterkonditionen bezogen werden. Per Stichtag bestehen hypothekarisch gesicherte Darlehen an sechs Mitglieder der Geschäftsleitung mit einem Gesamtbetrag von CHF 7 225 406 (Vorjahr: CHF 8 245 442). Die Veränderung zum Vorjahr ist neben Austritten von Geschäftsleitungsmitgliedern durch Rückzahlungen in Höhe von CHF 80 036 begründet. Im Berichtsjahr wurden die Darlehen, welche als variable oder feste Hypotheken zu üblichen Zinskonditionen gewährt werden, in einer Bandbreite von 2.05 bis 4.65 Prozent verzinst. An nicht-exekutive Mitglieder des Verwaltungsrates und nahe stehende Familienmitglieder wurden keine Darlehen gewährt.

Die Mitglieder der Geschäftsleitung, nicht aber jene des Verwaltungsrates, haben am per 15.6.2005 ausgelaufenen Mitarbeiter-Optionenprogramm teilgenommen und im Berichtsjahr von insgesamt 1810 ausstehenden Optionen 309 in Aktien gewandelt. Die verbleibenden Optionen wurden in bar abgelöst. Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Gruppe (inklusive Präsident und CEO) sowie diesen nahe stehende Familienmitglieder halten per Stichtag insgesamt 3114 Aktien (Vorjahr: 2109). Im Berichtsjahr haben diese 1074 Aktien erworben, davon 309 im Rahmen des Mitarbeiter-Optionenprogrammes und 750 im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogrammes (vergleiche Abschnitt 12, Seite 136). Die nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates sowie diesen nahe stehende Familienmitglieder halten per Stichtag insgesamt 2297 Aktien (Vorjahr: 1085). Davon haben die amtierenden Mitglieder 666 Aktien als variable Vergütung für das Geschäftsjahr 2004 erhalten.

Die gesamthaften Entschädigungen der Mitglieder der Gruppen-Geschäftsleitung (inklusive Präsident und CEO sowie Tjarko Ullings bis 30.4.2005) für das Berichtsjahr sind aus unten stehender Tabelle ersichtlich.

in CHF 2005 2004
Gehälter und andere kurzfristige Leistungen 4 559 478 4 851 293
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 538 757 525 070
Andere langfristige Leistungen 0 50 000
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0 0
Aktienbasierte Vergütungen 241 473 0
Total Leistungen 5 339 708 5 426 363

An Personen, die ihre Organfunktion beenden, werden grundsätzlich keine Abgangsentschädigungen ausbezahlt. Die aktienbasierte Vergütung der Mitglieder der Geschäftsleitung entspricht einerseits dem Rabatt von 16.038Prozent, der allen Mitarbeitenden beim Bezug der Aktien im Rahmen des Aktienprogrammes im Berichtsjahr gewährt wurde (in Höhe von CHF 23 475), sowie andererseits einem Sonderbonus im Hinblick auf das gute Geschäftsergebnis 2005 von insgesamt 734 Aktien zum Börsenkurs von CHF 297 vom 30.3.2006 (in Höhe von CHF 217 998). Die Aktien unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren. Die sieben amtierenden nicht-exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates (ohne Präsident und CEO) erhielten für das Berichtsjahr feste Entschädigungen und vom Geschäftsjahr 2005 abhängige variable Vergütungen in der Höhe von CHF 1 064 233 (Vorjahr: CHF 937 700), davon CHF 168 399 in Form von Aktien zum Marktwert mit einer Sperrfrist von drei Jahren.

17. Risikomanagement

17.1 Ziele des Risikomanagements

Unmittelbares Ziel des Risikomanagements der Helvetia Patria Gruppe ist die systematische Identifikation, Quantifizierung und Überwachung aller wesentlichen Risiken sowie deren effiziente Bewirtschaftung im Rahmen der Risikomanagement-Organisation und der Absicherungspolitik. Die dazu notwendige Risikotransparenz wird durch ein in die Führungsprozesse integriertes Risikoreporting geschaffen.

Mittelbar unterstützt das Risikomanagement die Aufrechterhaltung einer der aktuellen und geplanten Geschäftstätigkeit angemessenen Kapitalisierung der Helvetia Patria Gruppe und ihrer Gruppengesellschaften.

Im Weiteren erlaubt die über das Risikomanagement geschaffene Risikotransparenz eine risikogerechte Kapitalallokation und unterstützt damit die finanzielle Führung.

17.1.1 Risikomanagement-Organisation (a) Führungsstufe

Der Verwaltungsrat (VR) selbst ist für die Schaffung und Aufrechterhaltung einer geeigneten internen Kontrolle und eines Risikomanagements verantwortlich. Er trägt insbesondere die Verantwortung für:

  • Genehmigung und periodische Überprüfung von Entscheidungen mit strategischer Bedeutung (er ist verantwortlich für strategische Risiken);
  • Sicherstellung einer angemessenen Kontrolle der Wirksamkeit interner Kontrollsysteme durch die Geschäftsleitung (GL);
  • Sicherstellen der Implementierung und Umsetzung eines umfassenden Risikomanagements, das eine effiziente Allokation von Risikokapital und eine systematische Kontrolle der Risiken durch die Geschäftsleitung gewährleistet;
  • Überwachung des Risikoprofils der Gruppe durch Festlegen von Risikoobergrenzen in ausgewählten und definierten Risikokategorien. Dabei bestimmt der Verwaltungsrat sowohl Risikokapazität als auch Risikoneigung.

Der Verwaltungsrat delegiert innerhalb des festgelegten Rahmens die operativen Elemente des Risikomanagements an den 'Anlage- und Risikoausschuss' (ARA). Die Verantwortlichkeiten und Pflichten sind wie folgt aufgeteilt:

Risk Map VR ARA AC VP/CEO GL
Gesamtrisiko, Festlegung Limitenobergrenzen E B M A
Strukturelle Aspekte des Risikomanagements I M E A M
Finanzielle Risiken* I E I A
Übrige Risiken E M M A

VR: Verwaltungsrat, ARA: Anlage- und Risikoausschuss, AC: Audit Committee, VP/CEO: Verwaltungsratspräsident/CEO, GL: Geschäftsleitung E: Entscheidung, B: Beratung, M: Mitarbeit, A: Antrag, I: Information

* innerhalb der vom Verwaltungsrat genehmigten Limitenobergrenzen

(b) Operative Stufe

Die Geschäftsleitung übernimmt die Verantwortung für Durchführung und Einhaltung der durch den Verwaltungsrat festgelegten Strategien, Geschäftsgrundsätze und Risikolimiten. Beratend steht ihr dabei das Risikokomitee zur Seite. Das Risikokomitee koordiniert, überwacht und bewertet Risikoentscheide, Finanzierungs- und Absicherungsmassnahmen. Es tagt mindestens zweimal im Jahr und wird geleitet durch den Finanzchef (CFO) der Gruppe. Weitere Mitglieder sind der Leiter Anlagen (CIO), die Leiter 'Corporate Finance & Risk Management' und 'Gruppenrückversicherung', die Gruppenaktuare Leben und Nicht-Leben sowie ausgewählte Spezialisten, die für die Behandlung spezifischer Themen zur Sitzung aufgeboten werden. Die dem CFO unterstellte Abteilung 'Corporate Finance & Risk Management' sorgt für die nötige Risikotransparenz:

  • Die Risk Map informiert den Verwaltungsrat über die wichtigsten Risiken, deren Veränderungen und Risikobewältigungsstrategien.
  • Der Risk Report unterstützt ARA und Risikokomitee mittels detaillierter Informationen.

17.1.2 Risikomanagement-Prozess (a) Finanzielle Risiken

Finanzielles Risiko (Gruppe, Geschäftseinheiten)

Die finanziellen Risiken binden die Ressource Risikokapital im operativen Kontext und können mit Hilfe von Absicherungs-Instrumenten, Produktdesign oder anderen Risikomassnahmen beeinflusst werden. Die Helvetia Patria Gruppe kategorisiert finanzielle Risiken gemäss obiger Grafik. Diese

Risiken beeinflussen das risikotragende Kapital und umfassen in diesem Sinne die gesamte Bilanz. Risiko wird als adverse finanzielle Abweichung von der geplanten Entwicklung verstanden. Lebenund Nicht-Leben-Risiken bilden die klassischen Versicherungsrisiken eines Erstversicherers, wobei der Rückversicherungsschutz eine wichtige Rolle, vor allem im Nicht-Leben-Risikomanagement, spielt (siehe Abschnitte 17.2 und 17.3). Das Finanzmarktrisiko versteht sich inklusive des Zins- und Währungsrisikos der Verbindlichkeiten.

Der Prozess des Asset-Liability-Managements (ALM) kontrolliert den vielseitigen Einfluss der Finanzmarktrisiken in einer integrierten Art und Weise und definiert sowohl Anlagestrategie wie auch Absicherungspolitik. Dazu verfolgt der ALM-Prozess zwei Ziele:

  • Zum einen stellt er sicher, dass statutarische Solvenzanforderungen und Verlustlimiten jederzeit eingehalten werden. Die Anlagestrategie wird dazu im Wesentlichen 'bottom-up' auf Stufe Geschäftseinheit bestimmt und aggregiert (taktisches ALM).
  • Zum anderen zielt er darauf ab, das ökonomisch bestimmte und der Anlagefunktion 'top-down' zugewiesene Risikobudget einzuhalten und optimal einzusetzen; dadurch wird der Grad des Asset-Liability-Mismatch kontrolliert und administriert (strategisches ALM; siehe Abschnitt 17.4). Der diesbezügliche Prozess befindet sich im Aufbau und steht im kontinuierlichen Abgleich mit den im Rahmen des Swiss Solvency Tests (Solvenz II) zu erfüllenden Anforderungen, welche definitiv per 1.1.2008 in Kraft gesetzt werden.

Gegenparteirisiken werden von den Finanzmarktrisiken separat behandelt (siehe Abschnitt 17.5).

(b) Operationelle Risiken

Die operationellen Risiken umfassen aus Sicht der Helvetia Patria Gruppe vor allem Risiken der Infrastruktur (z.B. Informatik), der Prozesse (z.B. Vertrieb) und der Menschen. Das Management operationeller Risiken erfolgt mehrheitlich dezentral, wird aber wo sinnvoll zunehmend zentralisiert. So wurde vor kurzem der Bereich Compliance als zentrale Gruppenfunktion ausgebaut, welche direkt dem Verwaltungsrat und seinen Ausschüssen rapportiert. Diese Kombination aus dezentralem und zentralem Risikomanagement gewährleistet eine effiziente Corporate Governance.

Im Bereich der Informatik, der grösstenteils dezentral je Geschäftseinheit geführt wird, wurde, um Effizienz und Qualität zu steigern, eine Plattform, bezeichnet als ITC (IT-Koordination), gegründet. Damit soll eine bessere Koordination der IT-Aktivitäten zwischen den Geschäftseinheiten erreicht werden. Die Fähigkeit der Gruppe, ihren Geschäften nachzugehen, hängt vom effizienten Betrieb ihrer Datenverwaltungs- und Informationssysteme

ab. Diese könnten durch Überschwemmungen, Feuer, Stromunterbruch, Hardware- oder Softwareversagen oder durch ähnliche Ereignisse gestört werden. Die Helvetia Patria Gruppe hat deswegen Vorkehrungen in Prozessmanagement und Infrastruktur getroffen, z.B. mit der Unterhaltung von geografisch getrennten Doppelsystemen und der Ausarbeitung von Katastrophenplänen.

17.2 Versicherungsrisiken bei Nicht-Lebenversicherungen

Versicherungsrisiken im Nicht-Lebenbereich entstehen durch die Zufälligkeit des Eintritts eines versicherten Ereignisses (Versicherungsnehmer-Fall) und der Ungewissheit über die Höhe der sich daraus ergebenden Verpflichtungen. Die wichtigsten Nicht-Lebenbranchen der Helvetia Patria Gruppe sind Sach-, Transport- und HUK-Versicherungen

Bruttoprämien nach Branchen und Ländern im Nicht-Lebengeschäftin Mio. CHF

2004 Schweiz Deutschland Italien Spanien Übrige Total
Sach 317.8 258.8 64.1 132.2 66.9 839.8
Transport 36.7 74.2 4.1 18.1 101.4 234.5
Motorfahrzeug 149.8 163.2 200.4 149.5 71.4 734.3
Haftpflicht 71.4 69.9 24.7 25.8 26.0 217.8
Unfall/Kranken 0.0 37.8 42.1 36.2 19.0 135.1
Rückversicherung 210.1 210.1
Bruttoprämien Nicht-Leben 575.7 603.9 335.4 361.8 494.8 2 371.6
2005 Schweiz Deutschland Italien Spanien Übrige Total
Sach 317.3 260.9 71.4 142.0 69.1 860.7
Transport 37.9 66.7 4.4 20.6 96.1 225.7
Motorfahrzeug 154.6 149.8 196.5 141.6 70.8 713.3
Haftpflicht 73.1 70.4 26.8 29.3 25.6 225.2
Unfall/Kranken 0.0 37.0 44.3 34.2 19.2 134.7
Rückversicherung 227.0 227.0
Bruttoprämien Nicht-Leben 582.9 584.8 343.4 367.7 507.8 2 386.6

Diese Tabellen wurden nach Prinzipien erstellt, die der Segmentberichterstattung in Abschnitt 4 zugrunde gelegt werden.

(Haftpflicht, Unfall, Kasko). Letztere setzen sich grösstenteils aus Motorfahrzeugversicherungen und zu einem kleineren Teil aus Haftpflicht-, Kranken- und Unfallversicherungen zusammen. Im Jahr 2005 wurden 73.4 Prozent des direkten Nicht-Lebengeschäftes der Helvetia Patria Gruppe ausserhalb der Schweiz generiert. Der Anteil an den Bruttoprämien pro Geschäftsbereich ist wie folgt: Schweiz 24.4 Prozent, Deutschland 24.5 Prozent, Italien 14.4 Prozent, Spanien 15.4 Prozent, Österreich 8.0 Prozent, Frankreich 3.8 Prozent und aktive Rückversicherung 9.5 Prozent (siehe auch Abschnitt 8 'Versicherungsgeschäft').

Die gezielte Fokussierung der Helvetia Patria Gruppe auf ein geografisch diversifiziertes Portfolio mit grösstenteils kleinen Risiken (Privatkunden und KMU) unterstützt den Risikoausgleich und mindert das Gesamtrisiko von prospektiven Risiken, d.h. Risiken aus noch nicht eingetretenen, durch bestehende Verträge gedeckten, Versicherungsfällen. Für bereits eingetretene Versicherungsfälle besteht ein Risiko, dass Ausmass oder Anzahl der Forderungen die Erwartungen übertreffen und die gebildeten Rückstellungen für zukünftige Schadenszahlungen nicht ausreichen (retrospektive Risiken). Die Gruppe begegnet diesen Risiken durch aktuarielle Kontrolle, angemessene Reservierung und Diversifikation. Trotz Risikoausgleich durch Diversifikation können einzelne Risikokonzentrationen (z.B. in Form einzelner Grossrisiken) und Risikokumulierungen (z.B. via portfolioübergreifende Exponierung gegenüber Naturkatastrophen) auftreten. Solche Risikopotenziale werden gruppenweit eingeschätzt und koordiniert durch Rückversicherung abgesichert. Die zentrale Einheit 'Gruppenrückversicherung' sichert dazu die einzelnen Geschäftseinheiten mit einem individuellen Rückversicherungsprogramm ab und kauft ihrerseits, unter Berücksichtigung von gruppenweiten Diversifikationseffekten, den notwendigen gruppenweiten Schutz am Rückversicherungsmarkt ein. Die so betriebene Absicherungspolitik erlaubt ein hohes Sicherheitsniveau bei moderaten Kosten.

17.2.1 Haftpflicht-, Unfall- und Kaskoversicherungen

Die Helvetia Patria Gruppe schreibt Haftpflichtversicherungen für Private, Motorfahrzeuge und Unternehmen. Haftpflichtforderungen resultieren aus Handlungen oder Unterlassungen, welche zu Körperverletzungen und/oder Sachbeschädigungen von Dritten führen. Im Rahmen der Motorfahrzeugversicherung werden auch Kaskoversicherungen vertrieben. Auf Gruppenstufe weniger bedeutsam ist die Unfallversicherung. Transportversicherungen werden separat betrachtet, da sie ein Nischengeschäft darstellen, welches hauptsächlich von der französischen Betriebsstätte betrieben wird.

(a) Vertragsbestimmungen, Garantien und Underwriting-Praxis

Die Helvetia Patria Gruppe steuert Risiken durch ihr Underwriting, eine angemessene Rückversicherung und eine proaktive Schadenabwicklung. Das Underwriting stellt sicher, dass die eingegangenen Risiken bezüglich Art, Schadenhöhe, Kundensegment und Ort den nötigen Qualitätskriterien genügen. So sind z.B. Forderungen aus Arbeitgeberhaftpflichtversicherungen als Folge einer strikteren Underwriting-Politik der Gruppe seit 1999 zurückgegangen.

(b) Risiken aus Konzentrationen, Kumulierungen und Trendänderung

Das Portefeuille ist europäisch gut diversifiziert mit einer erhöhten Gewichtung in der Schweiz und Deutschland. Grossschäden werden in der Regel über nicht-proportionale Vertragsrückversicherungen abgesichert.

(c) Unsicherheiten in der Schätzung

von zukünftigen Schadenszahlungen Insbesondere in der Haftpflichtversicherung erstreckt sich die Schadenabwicklung im Allgemeinen über eine längere Zeit. Die Helvetia Patria Gruppe ist haftbar für alle während der Vertragslaufzeit versicherten Ereignisse, auch wenn der Schaden erst nach Vertragsende festgestellt wurde. Neben der Anzahl der noch nicht gemeldeten

Schäden ist auch deren Höhe im Voraus nicht bekannt. Die Gruppe stellt dafür so genannte IBNR- (incurred but not reported) Reserven, die im Rahmen der Schadenreserven ausgewiesen werden. Die Bestimmung dieser Reserven erfolgt über aktuarielle Methoden, die auch eine Abschätzung und Kontrolle des Reservenrisikos ermöglichen.

(d) Transportversicherungen

Die Helvetia Patria Gruppe betreibt das Transportversicherungsgeschäft als Nischenmarkt vor allem in Frankreich und zu einem geringeren Teil in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich. Die Helvetia Patria Gruppe ist vor allem im vergleichsweise risikoarmen Cargo/Hull-Bereich tätig. Die Kontrolle der Risikoexponierung erfolgt über lokale Zeichnungsrichtlinien und über die, durch das kleine Volumen mögliche, enge Beziehung zum Versicherungsbroker respektive Kunden.

17.2.2 Sachversicherungen

Die Sachversicherungsverträge decken Schäden an oder Verlust von Eigentum der Versicherten durch versicherte Gefahren oder Schäden und Verluste am Eigentum Dritter durch fahrlässige Handlungen oder Unterlassungen der Versicherungsnehmer. Aus Risikosicht unterscheidet die Helvetia Patria Gruppe zwischen Frequenz und Höhe der Schäden.

(a) Vertragsbestimmungen, Garantien und Underwriting-Praxis

Die Sachversicherungsportfolios werden vorwiegend durch die Gruppenrückversicherung rückversichert. Die Rückversicherungsverträge definieren Rahmenbedingungen, unter denen neu gezeichnete Risiken durch den jeweiligen Rückversicherungsvertrag gedeckt werden. Nicht im Rahmen der Vertragsrückversicherung gedeckte einzelne Grossrisiken werden fakultativ rückversichert. In der Regel wird ein Grossrisiko nicht gezeichnet, wenn nicht die entsprechende Rückversicherungsdeckung eingekauft werden kann. Diese Vorgehensweise ermöglicht eine umfassende Risikokontrolle. Eine zusätzliche Risikokontrolle wird durch

ein risikoorientiertes Underwriting von Grossrisiken ermöglicht.

(b) Risiken aus Konzentrationen, Kumulierungen und Trendänderung

Sachversicherung wird, mit Ausnahme der aktiven Rückversicherung, ausschliesslich in Europa betrieben. Die Versicherungsrisiken dieser Verträge sind in keinem Geschäftsgebiet konzentriert, und die Verteilung zwischen Geschäfts- und Privateigentum im Gesamtportfolio ist ausgewogen. Die relative geografische Konzentration der Risiken ist seit dem letzten Jahr stabil geblieben.

Das Sachversicherungsportfolio ist naturgemäss gegenüber Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Windstürmen und Erdbeben exponiert. Auch Grossschäden und durch Menschen verursachte Katastrophen können zu hohen Gesamtschäden führen. Beispiele sind Explosionen, Feuer und Ölkatastrophen. Die Anzahl und das Ausmass der Katastrophen für einen gegebenen Zeitraum sind von Natur aus unvorhersehbar. Die Helvetia Patria Gruppe schützt sich vor Katastrophenschäden sehr effektiv durch ein mehrstufiges Rückversicherungsprogramm und durch eine selektive Underwriting-Praxis. Schadenforderungen aus Grossschäden werden einzeln analysiert.

(c) Unsicherheiten in der Schätzung von zukünftigen Schadenszahlungen Die Schadenabwicklung für Sachversicherung erfolgt in der Regel noch im Schadenjahr selbst.

17.2.3 Aktive Rückversicherung

Traditionell besitzt die Helvetia Patria Gruppe ein kleines aktives Rückversicherungsportfolio, dessen Volumen im Rahmen der Geschäftsstrategie beschränkt ist. Die aktive Rückversicherung wird durch die Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen, aus der Schweiz heraus betrieben. Bis Mitte der 90er-Jahre dominierte die Sachrückversicherung. In den letzten Jahren wurde das Portfolio breiter gefächert. In der Geschäftsphilosophie versteht sich die aktive Rückversicherung als 'Follower' und beteiligt sich nur mit kleinen Anteilen an Rückversicherungsverträgen. Diese Politik der kleinen Anteile, kombiniert mit einer breiten Diversifikation – geografisch und nach Versicherungszweigen –, führt zu einem breit diversifizierten Rückversicherungsportfolio, welches keine grösseren Risikokonzentrationen zeigt.

(a) Vertragsbestimmungen, Garantien und Underwriting-Praxis

Die kleine Grösse der aktiven Rückversicherung ermöglicht einen detaillierten Überblick über die Kundenbeziehungen und eine strikte Risiko- und Engagement-Kontrolle des neu gezeichneten Geschäftes. Preiskalkulation und Reservierung werden durch ein spezialisiertes Rückversicherungsaktuariat vorgenommen.

(b) Risiken aus Konzentrationen, Kumulierungen und Trendänderung

Geografisch wird das Geschäft von Gesellschaften aus OECD-Ländern dominiert. Im Hinblick auf Grossschäden wurde ein Management-Informations-System eingeführt. Zusätzlich zur Kontrolle der Risikoexponierung werden kumulative Risiken

aus Naturgefahren mit aktuariellen Methoden wo möglich überwacht und quantifiziert.

17.2.4 Übergreifende Rückversicherung

Die Helvetia Patria Gruppe verfügt über eine gruppenweite Rückversicherungsdeckung. Diese bietet einen effektiven Schutz der Gruppe gegen Grossund Ereignisschäden. Weitere Informationen zur Qualität der Rückversicherung und der Schadenabwicklung der letzten vier Jahre können dem Abschnitt 8 'Versicherungsgeschäft' entnommen werden.

17.3 Versicherungsrisiken bei Lebensversicherungen

Die Helvetia Patria Gruppe bietet eine umfassende Palette von Lebensversicherungsprodukten an. Diese umfassen sowohl Risiko- als auch Vorsorgelösungen und richten sich an Privatpersonen (Einzel-Leben) und an Unternehmen (Kollektiv-Leben). Die Lebensversicherung wird schwergewichtig in der Schweiz betrieben, welche 77.9 Prozent zum Konzernbruttoprämienvolumen der Lebensversicherung beiträgt.

Bruttoprämien nach Branchen und Ländern im Lebengeschäftin Mio. CHF

2004 Schweiz Deutschland Italien Spanien Übrige Total
Einzelversicherung 591.5 114.1 106.8 60.1 102.7 975.2
Kollektivversicherung 1334.6 23.2 14.3 26.2 1398.3
Anteilgebundene Lebensversicherung 72.9 13.1 0.7 25.8 112.5
Rückversicherung 5.3 5.3
Bruttoprämien Leben 1999.0 150.4 121.1 87.0 133.8 2 491.3
2005 Schweiz Deutschland Italien Spanien Übrige Total
Einzelversicherung 556.0 118.9 195.6 63.7 106.4 1040.6
Kollektivversicherung 1524.6 26.1 7.6 29.5 1587.8
Anteilgebundene Lebensversicherung 93.8 39.1 2.4 24.4 159.7
Rückversicherung 2.1 2.1
Bruttoprämien Leben 2 174.4 184.1 203.2 95.6 132.9 2 790.2

Diese Tabellen wurden nach Prinzipien erstellt, die der Segmentberichterstattung in Abschnitt 4 zugrunde gelegt werden.

17.3.1 Einzelversicherung

Die Helvetia Patria Gruppe bietet in der Einzel-Lebensversicherung reine Risikoversicherungen, Sparversicherungen und gemischte Versicherungen, Rentenversicherungen wie auch index- und fondsgebundene Produkte an. Je nach Produkt können die Prämien als Einmalprämien oder periodische Prämien bezahlt werden. Der Grossteil der Produkte beinhaltet eine ermessensabhängige Überschussbeteiligung, wobei in einigen Ländern Vorschriften bezüglich Mindesthöhe der dem Kunden gutzuschreibenden Überschüsse bestehen. Die Einzel-Lebensversicherung trägt 37.3 Prozent zum Konzernbruttoprämienvolumen der Lebensversicherung bei, wobei 53.4 Prozent der Prämien aus der Schweiz stammen.

(a) Vertragsbestimmungen, Garantien und Überschussbeteiligung

Die meisten der Produkte beinhalten eine Prämiengarantie, das heisst, die in der Prämienkalkulation verwendeten Grundlagen für Sterblichkeit, Invalidität, Zins und Kosten sind garantiert. Diese Grundlagen werden deshalb zum Zeitpunkt des Versicherungsabschlusses vorsichtig festgelegt. Falls die spätere Entwicklung wie erwartet erfolgt, entstehen Gewinne, die teilweise wieder in Form von Überschussbeteiligung an den Kunden zurückgegeben werden. Bezüglich garantierter Grundlagen bestehen die folgenden beiden wichtigen Ausnahmen: Erstens bestehen keine Zinsgarantien bei den fondsgebundenen Versicherungen. Es kann jedoch bei einigen Produkten sein, dass im Erlebensfall eine garantierte Mindestleistung ausgerichtet wird. Zweitens sind in der Schweiz die Prämien auf den seit Mitte 1997 abgeschlossenen Versicherungen für Erwerbsunfähigkeitsrenten nicht garantiert und können angepasst werden.

(b) Underwriting und Rückversicherung

Eine Versicherung, welche Todesfall- oder Invaliditätsrisiko beinhaltet, kann nur unter der Voraussetzung eines guten Gesundheitszustandes zu normalen Konditionen abgeschlossen werden. Ob diese Voraussetzung erfüllt ist, wird im Rahmen der Antragsprüfung untersucht. Die Prüfung erfolgt mittels Gesundheitsfragen und wird ab einer bestimmten Höhe der Risikosumme durch eine ärztliche Untersuchung ergänzt.

Spitzenrisiken auf Ebene einzelner versicherter Personen werden mittels Exzedentenrückversicherung an verschiedene Rückversicherer abgegeben, wobei der Selbstbehalt je nach Land unterschiedlich hoch ist. Zusätzlich ist die Helvetia Patria Gruppe gegen Katastrophenereignisse, die mehrere Verletzte oder Leben gleichzeitig fordern, rückversichert.

17.3.2 Kollektiv-Lebensversicherung

Die Kollektiv-Lebensversicherung trägt 56.9 Prozent zum Konzernbruttoprämienvolumen der Lebensversicherung bei, wobei 96 Prozent der Prämien aus der Schweiz stammen. Ausserhalb der Schweiz und in einem kleinen Run-Off-Portfolio innerhalb der Schweiz sind die Charakteristiken der Kollektiv-Lebenprodukte sehr ähnlich zur Einzelversicherung, weshalb in der Folge unter Kollektivversicherung nur noch auf das eigentliche Geschäft der beruflichen Vorsorge in der Schweiz eingegangen wird.

In der Schweiz sind die Unternehmen durch das Berufliche Vorsorgegesetz (BVG) verpflichtet, ihre Mitarbeiter gegen die Risiken Tod, Erwerbsunfähigkeit sowie Alter zu versichern. Die Helvetia Patria Gruppe bietet Produkte zur Abdeckung dieser Risiken an. Der Grossteil dieser Produkte beinhaltet eine ermessensabhängige Überschussbeteiligung, wobei die Mindesthöhe gesetzlich oder vertraglich vorgeschrieben ist.

(a) Vertragsbestimmungen, Garantien und Überschussbeteiligung

Bei einem Grossteil der Produkte besteht auf den Risikoprämien für Tod und Erwerbsunfähigkeit sowie auf den Kostenprämien keine Tarifgarantie. Diese Prämien können somit von der Helvetia Patria Gruppe jährlich angepasst werden. Nach Eintritt eines Schadens sind die daraus entstehenden Leistungen bis zum vereinbarten Ablauftermin oder lebenslänglich garantiert.

Auf den Sparprämien ist jährlich ein Zins gutzuschreiben, wobei die Höhe des Zinses auf dem obligatorischen Sparteil vom Bundesrat festgelegt wird, während die Helvetia Patria Gruppe die Höhe auf dem überobligatorischen Sparteil selbst festlegen kann. Die Höhe des obligatorischen Zinssatzes liegt seit dem 1.1.2005 unverändert bei 2.5 Prozent, während der von der Helvetia Patria Gruppe festgelegte Zinssatz auf dem überobligatorischen Teil 2.25 Prozent beträgt.

Erreicht ein Versicherter das Pensionsalter, so kann er wahlweise das Kapital beziehen oder dieses in eine Rente umwandeln. Die Umwandlung des obligatorischen Sparkapitals erfolgt dabei mit dem staatlich vorgeschriebenen BVG-Umwandlungssatz, während der Umwandlungssatz auf den überobligatorischen Sparteil von der Helvetia Patria Gruppe festgelegt wird. Nach der Umwandlung sind die Renten und allfällig daraus entstehende Hinterlassenenleistungen lebenslang garantiert.

Für den Grossteil der Produkte besteht die gesetzliche Vorschrift, dass mindestens 90 Prozent der Erträge für den Kunden verwendet werden müssen, womit z.B. Kapitalerträge, die über den garantierten Mindestzinssätzen liegen, teilweise in Form von Überschussbeteiligung an den Kunden zurückfliessen. Für die meisten Produkte, bei denen diese gesetzliche Vorschrift nicht gilt, bestehen ähnliche Bestimmungen im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen mit den Kunden.

(b) Underwriting und Rückversicherung

Im Rahmen des obligatorischen Teils der Versicherung ist es untersagt, jemanden aufgrund eines schlechten Gesundheitszustandes nicht in die Versicherung seines Unternehmens aufzunehmen. Hingegen können im überobligatorischen Teil gewisse Leistungen ausgeschlossen werden, oder es kann eine Prämie für das erhöhte Risiko verlangt werden.

Hingegen besteht keine Pflicht, ein Unternehmen zu versichern. Im Rahmen des Underwriting-Prozesses wird deshalb anhand der bisherigen durch das Unternehmen verursachten Schäden und anhand der Einschätzung über das zukünftige Schadenpotenzial festgelegt, ob und unter welchen Bedingungen das Unternehmen versichert wird.

Spitzenrisiken auf Ebene einzelner versicherter Personen werden analog zur Einzelversicherung mittels Exzedentenrückversicherung an verschiedene Rückversicherer abgegeben, und die Katastrophenrückversicherung deckt auch das Kollektiv-Lebengeschäft.

17.3.3 Risiken aus Trendänderung und Sensitivitätsanalyse

Die Helvetia Patria Gruppe verwendet eine Vielzahl aktuarieller Methoden, um bestehende wie auch neue Produkte im Hinblick auf Zeichnungspolitik, Reservierung und risikogerechtes 'Pricing' zu überwachen. Retrospektiv ausgerichtete Methoden vergleichen die ursprünglichen Erwartungen mit tatsächlichen Entwicklungen. Prospektive Methoden erlauben es, den Einfluss neuer Trends frühzeitig zu erkennen und zu analysieren. Die meisten dieser Berechnungen integrieren die Analyse von Parameter-Sensitivitäten, um die Auswirkungen ungünstiger Entwicklungen von Anlagerenditen, Sterblichkeitsraten, Stornoraten und anderen Parametern zu überwachen. Zusammengenommen steht damit ein wirkungsvolles Instrumentarium zur Verfügung, um Entwicklungen frühzeitig und aktiv zu begegnen. Falls ein Risiko schlechter als erwartet verläuft, führt dies bei den meisten Produkten in erster Linie zu einer Reduktion der Überschussbeteiligung. Zeigt sich, dass in einem Produkt nicht mehr genügend Sicherheitsmarge enthalten ist, so werden die Prämien entweder nur für das Neugeschäft oder – falls zulässig – auch für den existierenden Bestand angepasst.

Die Helvetia Patria Gruppe bildet Reserven für ihr Lebensversicherungsgeschäft, um ihre geschätzten garantierten und nicht garantierten Auszahlungen

abzudecken. Die Höhe der Lebensversicherungsreserven hängt von den verwendeten Zinssätzen sowie versicherungstechnischen und anderen Parametern ab. Zusätzlich wird mit dem 'Liability Adequacy Test' überprüft, ob die Rückstellungen zusammen mit den erwarteten Prämien ausreichen, die zukünftigen Leistungen zu finanzieren. Wenn dies nicht der Fall ist, werden die lokalen Reserven entsprechend erhöht. Die in der Bilanz enthaltenen Reserven sind dabei aus heutiger Sicht angemessen.

Falls die Annahmen geändert werden müssen, so sind die Reservenverstärkungen entsprechend zu erhöhen oder zu senken. Eine Senkung von Reservenverstärkungen fliesst dabei aufgrund des Mechanismus der Überschussbeteiligung zu einem grossen Teil an die Versicherten zurück. Eine notwendige Erhöhung der Reservenverstärkungen wird in einem ersten Schritt durch verminderte Überschussbeteiligungen kompensiert. Wenn dies nicht ausreicht, ist der Rest der Erhöhung durch den Aktionär zu tragen. In der lokalen Bilanz können dabei erkannte notwendige Erhöhungen der Reservenverstärkungen auf mehrere Jahre verteilt und – soweit möglich – mit sukzessiv tieferen Zuweisungen an die Überschussrückstellungen oder Realisierungen von stillen Reserven auf den Kapitalanlagen kompensiert werden. Im Gegensatz dazu müssen für den Konzernabschluss notwendige Erhöhungen der Reserveverstärkungen sofort erfolgswirksam erfasst werden. Dabei ist jedoch auf Konzernebene, bei Verträgen mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung, eine Verrechnung mit anderen Bewertungsdifferenzen zur lokalen Bilanz (insbesondere bei den Kapitalanlagen) vor Ermittlung der latenten Überschussbeteiligung zulässig. Nachstehend werden verschiedene Einflussfaktoren auf die Reservierung beschrieben.

(a) Sterblichkeitsrisiko

Falls mehr Versicherte als erwartet sterben, kann dies – nachdem der Puffer der Überschussbeteiligung aufgebraucht ist – zu Verlusten für den Aktionär führen. Die durchgeführten Analysen zeigen, dass dieses Risiko sowohl in der Einzel- als auch

der Kollektivversicherung als sehr gering eingeschätzt werden kann, und es bestehen innerhalb der Helvetia Patria Gruppe auch keine Notwendigkeiten für Reservenverstärkungen für dieses Risiko.

(b) Langlebigkeitsrisiko

Falls in der Einzel-Lebensversicherung weniger Versicherte als erwartet sterben, respektive die Versicherten länger als erwartet leben, können Verluste für den Aktionär entstehen. Da sich die Lebenserwartung laufend erhöht, wird dabei nicht nur die aktuelle Sterblichkeit, sondern insbesondere auch der erwartete Trend über die Zunahme der Lebenserwartung berücksichtigt. Diese Reserven reagieren vor allem sensitiv auf die unterstellten Lebenserwartungen sowie die unterstellten Zinssätze.

Zusätzlich zu diesen, auch in der Kollektiv-Lebensversicherung gültigen Betrachtungen führt der hohe, gesetzlich vorgeschriebene, BVG-Umwandlungssatz in der Kollektiv-Lebensversicherung zu Verlusten, die zu Lasten der Überschussbeteiligung der Versicherten zurückgestellt werden. Diese Rückstellungen reagieren – neben Zinssatz sowie Lebenserwartung – insbesondere auch sensitiv auf den unterstellten Anteil derjenigen Versicherten, die bei ihrer Pensionierung eine Rente beziehen und sich nicht das Kapital auszahlen lassen.

(c) Invaliditätsrisiko

Ein Verlust für den Aktionär kann entstehen, falls mehr aktive Versicherte als erwartet invalid werden oder weniger invalide Versicherte als erwartet reaktiviert werden können und der Mechanismus der Überschussbeteiligung nicht ausreicht, diese Abweichungen aufzufangen. Da Erwerbsunfähigkeitsversicherungen fast ausschliesslich in der Schweiz vorkommen und dort die Prämien in der Kollektivversicherung sowie in der Einzelversicherung auf den ab Mitte 1997 verkauften Erwerbsunfähigkeitsrenten angepasst werden können, besteht ein Risiko hauptsächlich auf den in der Schweiz vor Mitte 1997 abgeschlossenen Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. Bei diesen Versicherungsbeständen werden Verluste erwartet, welche durch lokale Reservenverstärkungen vollkommen zurückgestellt sind. Diese Reservenverstärkungen reagieren dabei vor allem sensitiv auf den unterstellten erwarteten Schadenaufwand.

(d) Zinsrisiko

Falls die in den Prämien und Rückstellungen enthaltenen garantierten Zinsen nicht erreicht werden, können Verluste für den Aktionär entstehen. Ende 2005 bestanden in der Einzelversicherung die höchsten Zinsgarantien in Spanien, wo ältere Policen noch eine garantierte Mindestverzinsung von fünf respektive sechs Prozent beinhalten. Diese Garantien sind teilweise durch entsprechende Anlagen abgedeckt, und das restliche Risiko wird durch entsprechende Zusatzrückstellungen berücksichtigt. In den übrigen Ländern liegen die maximalen garantierten Renditen bei vier Prozent in EUR und bei 3.5 Prozent in CHF, wobei aufgrund der Struktur der diesen Teilportfolios zugrunde liegenden Anlagen erwartet wird, dass diese Renditen erzielt werden. Zusätzlich werden in Österreich für Produkte, bei welchen aufgrund der zugrunde liegenden Anlagen ein hohes Risiko besteht, dass die Mindestrendite nicht erreicht wird, Zusatzrückstellungen gestellt. Steigende Zinsen könnten dazu führen, dass kapitalbildende Verträge vermehrt storniert würden. Da in den meisten Ländern jedoch vorzeitige Vertragsauflösungen mit hohen Steuerfolgen verbunden sind und bei stark zinssensitiven Produkten in der Regel bei der Vertragsauflösung noch ein Abzug zur Berücksichtigung tieferer Fair Values der zugrunde liegenden Anlagen vorgenommen wird, kann dieses Risiko als gering betrachtet werden.

In der Kollektiv-Lebensversicherung bestehen langfristige Zinsgarantien auf den Rückstellungen für laufende Leistungen. Der BVG-Mindestzinssatz auf den obligatorischen Sparguthaben der Versicherten wird jährlich vom Bundesrat neu festgelegt. Seit dem 1.1.2005 beträgt dieser Zinssatz unverändert 2.5 Prozent. Steigende Zinsen können auch in der Kollektivversicherung dazu führen, dass vermehrt

Verträge storniert werden und dabei Verluste entstehen. Seit dem Jahr 2004 ist es auf denjenigen Verträgen, die mehr als fünf Jahre im Versicherungsbestand der Helvetia Patria Gruppe waren, nicht mehr zulässig, von den nominal definierten Rückkaufswerten einen Abzug vorzunehmen, der berücksichtigt, dass der Fair Value der korrespondierenden festverzinslichen Anlagen allenfalls unter dem (lokalen) Buchwert liegt.

(e) Risiken auf eingebetteten Derivaten

Bei indexgebundenen Versicherungen ist die Rendite des Versicherungsnehmers an einen externen Index gebunden, und bei anteilgebundenen Versicherungen kann es sein, dass das Produkt eine Erlebensfallgarantie beinhaltet. Diese Produktbestandteile sind als eingebettete Derivate zu separieren und zum Fair Value zu bilanzieren. Der Grossteil dieser Garantien respektive indexabhängigen Auszahlungen wird dabei von externen Partnern übernommen. In der Schweiz bestehen zwei Produkte, für die dies nicht der Fall ist und das Risiko somit bei der Helvetia Patria Gruppe liegt, wofür genügend Rückstellungen bestehen. Die Höhe dieser Rückstellungen ist vor allem abhängig von der Volatilität der zugrunde liegenden Anlagen sowie der Höhe der risikofreien Zinsen. Eine Veränderung der Rückstellung ist erfolgswirksam und kann nicht mit einer Überschussbeteiligungskomponente kompensiert werden.

(f) Zusammenfassung

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass in der Lebensversicherung zwar eine Vielzahl unterschiedlicher und produktspezifischer Risiken besteht, dass diese jedoch von der Helvetia Patria Gruppe über vielfältige aktuarielle Methoden kontrolliert und wo nötig durch angemessene Reserveverstärkungen abgedeckt werden. Zusätzlich verfügt die Helvetia Patria Gruppe aus der konformen Anwendung von IFRS 4 über eine freie, nicht gebundene, Rückstellung für zukünftige Überschussbeteiligung. Diese kann zur Abdeckung von Versicherungsrisiken beigezogen werden.

17.4 Finanzmarktrisiken und ALM

Per 31.12.2005 verwaltet die Helvetia Patria Gruppe Kapitalanlagen im Umfang von CHF 27.8 Mia. Seit 2001 hat die Gruppe einen signifikanten Teil der Aktien-Investitionen in festverzinsliche Instrumente umgeschichtet, um die allgemeine Volatilität ihres Portefeuilles zu reduzieren.

Die wichtigsten Finanzmarktrisiken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, sind Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko und Aktienrisiko. Zusätzlich ist die Gruppe im Immobilienmarkt exponiert durch einen bedeutenden Anteil an Immobilien im Anlageportfolio. Finanzmarktrisiken beeinflussen sowohl die Gewinn- und Verlustrechnung wie auch die Aktivund die Passivseite der Bilanz. Die Gruppe verwaltet ihre Immobilien, Hypotheken und Wertpapiere selbst. Komplexere Investitionen wie 'Hedge Funds', 'Private Equity' oder Wandelanleihen werden von externen Vermögensverwaltern betreut. Im Rahmen von fondsgebundenen Policen geäufnete Sparguthaben werden in diverse Fonds investiert und von Dritten verwaltet.

Das Asset-Liability-Management (ALM; siehe auch Abschnitt 17.1.2) der Helvetia Patria Gruppe orientiert sich sowohl an der Rechnungslegung, insbesondere am Schutz der Erfolgsrechnung und Bilanz, wie auch an ökonomischen Überlegungen zur Risikolimitierung. Ergänzend zur Abstimmung der Anlagestrategie auf die Verbindlichkeiten werden Derivate gezielt eingesetzt, um Fremdwährungsrisiken abzusichern und die Verlustrisiken der Aktieninvestments zu kontrollieren. Die wichtigsten dazu verwendeten Instrumente sind Optionen und Forwards sowohl für das Aktien- als auch das Währungsrisiko. Per 31.12.2005 wurde das Verlustrisiko auf Aktien durch Absicherungen mit Put-Optionen unter Kontrolle gehalten, das Währungsexposure war weitgehend eliminiert. Weitere Informationen dazu finden sich in den Tabellen 6.8.1 'Derivate Aktiv' und 7.3.1 'Derivate Passiv'.

17.4.1 Zinsrisiko

Das Ergebnis der Helvetia Patria Gruppe wird von Änderungen in Zinssätzen beeinflusst. Eine längere Fortdauer des tiefen Zinsniveaus reduziert den Ertrag auf festverzinslichen Investitionen wie Wertpapieren und Hypotheken. Umgekehrt nimmt der Ertrag mit steigenden Zinssätzen zu.

Der Wert der Verbindlichkeiten der Helvetia Patria Gruppe, wie auch der meisten Anlagen, hängt vom Niveau der Zinsen ab. Im Allgemeinen gilt, je höher die Zinssätze, desto niedriger der Barwert der Anlagen und Verbindlichkeiten. Die Grösse dieser Wertänderung hängt von der Duration der Anlagen und Verbindlichkeiten ab. Um die Volatilität der Nettopositionen (Differenz der Anlagen minus Verbindlichkeiten, d.h. der 'AL-Mismatch') zu kontrollieren, vergleicht die Gruppe die Fristigkeiten der Mittelflüsse, die aus Verbindlichkeiten entstehen, mit denjenigen, die sich aus Anlagen ergeben, und analysiert diese im Hinblick auf Fristenkongruenz.

17.4.2 Aktienrisiko

Investitionen in Aktien werden verwendet, um langfristig Überschüsse zu generieren. Investiert wird überwiegend in hoch kapitalisierte Unternehmen, die an den grösseren Börsen gehandelt werden. Die Helvetia Patria Gruppe besitzt ein gut diversifiziertes Portfolio (hauptsächlich CHF-, EUR- und USD-Märkte). Der Anteil jeder einzelnen Position am Aktienportfolio liegt unter sechs Prozent (mit Ausnahme von 'Allreal', einer in sich diversifizierten Immobilien-Beteiligungsgesellschaft, deren Anteil 10.4 Prozent am Aktienexposure beträgt). Dennoch ist das Aktienportfolio Marktschwankungen unterworfen. Das Aktienportfolio der Gruppe ist in den letzten Jahren sukzessive reduziert worden, um den strengen internen Anforderungen an die Risikofähigkeit gerecht zu werden.

Marktrisiken werden durch Absicherungsstrategien gemindert. Hauptsächlich kommen dabei aus dem Geld liegende Put-Optionen zur Anwendung, welche der Einhaltung der internen Verlustlimiten

dienen. Aktien, einschliesslich Private Equity, stellen etwa acht Prozent (vor Absicherung) der Investitionen der Gruppe dar. Ein wesentlicher Teil davon ist gegen signifikante Verlustrisiken abgesichert. Bei der Verwendung von aus dem Geld liegenden Put-Optionen ist das deltaadjustierte 'Hedge Ratio' relativ klein. Der Absicherungsschutz nimmt jedoch mit grossen Marktbewegungen zu.

17.4.3 Wechselkursrisiko

Die meisten Anlagen der Gruppe, einschliesslich ihrer Investitionsanlagen, wie auch die meisten Verbindlichkeiten der Gruppe sind in CHF und EUR notiert. Die Verbindlichkeiten sind, bis auf das Schweizer Geschäft, weitestgehend währungskongruent durch Anlagen abgedeckt. Im Schweizer Geschäft werden aus Renditeüberlegungen neben in CHF notierten Anlagen auch in EUR notierte Anlagen zur Deckung der CHF-Verbindlichkeiten gehalten. Die sich daraus ergebenden Währungsrisiken werden weitestgehend abgesichert.

17.4.4 Liquiditätsrisiko

Die Helvetia Patria Gruppe verfügt über genügend liquide Anlagen, um unvorhergesehene Mittelabflüsse jederzeit zu decken. Der Anteil der liquiden Anlagen (Geld, anzulegende Prämien, liquide Aktien und festverzinsliche Wertpapiere) übersteigt die Grössenordnung der jährlichen Netto-Mittelflüsse um ein Vielfaches. Zusätzlich kontrolliert die Gruppe Aktiven und Passiven in Bezug auf deren Liquidität. Auf der Passivseite der Bilanz gibt es keine signifikanten Einzelpositionen. Ein Teil des Investitionsportfolios der Gruppe besteht aus Anlagen, die nicht liquid gehandelt werden, wie z.B. Private Equity, Immobilien oder Hypotheken. Diese Investitionen können nur über einen längeren Zeitraum realisiert werden.

17.4.5 Immobilienrisiko

Das Immobilienportfolio der Helvetia Patria Gruppe ist in der Schweiz konzentriert und besteht zum überwiegenden Teil in Wohnimmobilien. Die Fähigkeit der Gruppe, ihr Immobilienportfolio kurzfristig anzupassen, ist beschränkt. Wertschwankungen der Immobilien gleichen sich über das geografisch diversifizierte Portfolio aus. Zudem erfolgt aufgrund der beabsichtigten langen Haltedauer ein Ausgleich von kurzfristigen Wertschwankungen (z.B. aufgrund von Nachfragefluktuationen) über die Zeit. Die momentan angewandte Bewertungsmethodik ist eine Mischung aus Real- und Ertragswertsmethoden. Entsprechend dem geltenden Schweizer Recht sind Mieten für Wohngebäude zu einem gewissen Grad von den Zinssätzen für variabel verzinsliche Hypotheken abhängig. Sowohl Mieteinnahmen aus Wohnliegenschaften als auch Zinserträge aus variablen Hypotheken sind deshalb Änderungen der Hypothekarzinssätze in der Schweiz ausgesetzt.

17.5 Gegenparteirisiken

Gegenparteirisiken umfassen Ausfallrisiken und Wertänderungsrisiken. Das Ausfallrisiko bezeichnet die Möglichkeit der Zahlungsunfähigkeit einer Gegenpartei, während das Wertänderungsrisiko die Möglichkeit eines finanziellen Verlustes durch Veränderung der Kreditwürdigkeit einer Gegenpartei oder durch Veränderung der Kreditspreads im Allgemeinen darstellt. Das Risiko, dass Gegenparteien ihren Verpflichtungen nicht nachkommen könnten, wird laufend überwacht. Um das Kreditrisiko zu minimieren, arbeiten die Helvetia Patria Versicherungen mit unterschiedlichen Gegenparteien mit guter Bonität (vgl. hierzu Tabelle 17.5.2).

Die Helvetia Patria Gruppe transferiert einen Teil ihres Risikoengagements durch passive Rückversicherung auf andere. Im Falle eines Ausfalls des Rückversicherers ist die Gruppe weiterhin auch für die rückversicherten Forderungen haftbar. Deshalb überprüft die Gruppe periodisch die Bilanzen und Bonitäten ihrer Rückversicherer. Um die Abhängigkeit von einem einzelnen Rückversicherer zu reduzieren, platziert die Gruppe ihre Rückversicherungsverträge unter mehreren erstklassigen Gesellschaften. Zusätzlich hält die Gruppe 'Collaterals' in Form von Fondsdepositen und/oder Kreditbriefen unter verwandten Rückversicherungsvereinbarungen.

17.5.1 Risikokonzentrationen oder Kumulierungen Gegenparteirisiken finden sich vor allem im Portfolio der festverzinslichen Wertschriften und der Hypotheken. Zusätzlich trägt die Helvetia Patria Gruppe Gegenparteirisiken aus Absicherungsinstrumenten wie Derivaten oder Rückversicherung. Die Gruppe überwacht Gegenparteirisiken regelmässig und diversifiziert und vermeidet sie soweit möglich. Das Kreditrisiko wird über eine Vielfalt

von kommerziellen Kunden sehr gut gestreut und diversifiziert. Die grössten Einzelpositionen sind staatliche Schuldner von erstklassiger Bonität (vgl. hierzu Tabelle 17.5.3). Ergänzende Informationen finden sich in den Tabellen 6.9 'Fälligkeiten festverzinslicher Wertpapiere' und 8.1 'Rückstellungen für Versicherungsverträge und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung'.

17.5.2 Festverzinsliche Wertpapiere nach Rating des Emittenten in Mio. CHF

per 31.12. Festverzinsliche
Wertpapiere
Anteil in %
AAA 7 937.8 56.0
AA 3 036.3 21.4
A 1 369.0 9.7
BBB 58.5 0.4
Ohne Rating 1 766.3 12.5
Total festverzinsliche Wertpapiere 14 167.9 100.0

Bei den festverzinslichen Wertpapieren ohne Rating handelt es sich grösstenteils um erstklassige Anlagen, unter anderem bei Kantonalbanken, ausländischen Landesbanken, Kantonen und Pfandbriefzentralen.

17.5.3 Die grössten Gegenparteien in festverzinslichen Wertpapieren mit dem Marktwert >10% des konsolidierten Eigenkapitals in Mio. CHF

per 31.12. Rating des
Emittenten
Marktwert
Schweizerische Eidgenossenschaft AAA 2292.9
Bundesrepublik Deutschland AAA 650.9
Republik Österreich AAA 469.3
Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute AAA* 381.9
Königreich Spanien AAA 363.1
Republik Italien AA 340.3
Pfandbriefzentrale der schweizerischen Kantonalbanken AAA* 310.7
Eurohypo AG A 299.9
Schweizer Verband der Raiffeisenbanken ohne Rating 291.4
HSH Nordbank AG A 266.8
Republik Frankreich AAA 265.0

* Diese Organisationen sind nicht geratet. Das Rating bezieht sich auf die emittierten Wertpapiere.

18. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zur Fertigstellung der vorliegenden konsolidierten Jahresrechnung am 5.4.2006 sind keine wichtigen Ereignisse bekannt geworden, die einen wesentlichen Einfluss auf die Jahresrechnung als Ganzes haben würden.

19. Konsolidierungskreis

Folgende Ereignisse haben im Berichtsjahr zu Veränderungen des Konsolidierungskreises der Helvetia Patria Gruppe geführt:

Im Abschlussjahr wurde die Helvetia Life S.p.A., Mailand, aufgelöst. Die verbleibenden Aktiven und Passiven sind vollständig in die Helvetia Vita S.p.A., Mailand, übergegangen.

In der Berichtsperiode wurde bei der Helvetia Previsión, Sevilla, die Beteiligungsquote mittels Sukzessiverwerb von 98.67 auf 98.87 Prozent erhöht.

Im Jahr 2005 wurde das Aktienkapital der Hamburger Assekuranz um EUR 0.03 Mio. erhöht

sowie eine Sitzverlegung der Gesellschaft nach Frankfurt vorgenommen.

Durch die erstmalige Anwendung der IFRS wurde der Konsolidierungskreis auf alle der Helvetia Patria Gruppe angehörigen Gesellschaften und Spezialfonds, mit entsprechendem Beteiligungsverhältnis, ausgedehnt. Die Gesellschaften, die aufgrund der Anwendung der IFRS erstmalig im Konsolidierungskreis berücksichtigt wurden, sind in der Aufstellung markiert.

Nachfolgend die vollständige Liste der Konzerngesellschaften:

Geschäfts-
bereich
Anteil der
Gruppe in
Prozent
Konsolidie-
rungs-
methode*
Währung Ausgewiese-
nes Gesell-
schaftskapital
Erstmaliger
Einbezug
unter IFRS
per 31.12. in Mio.
Schweiz
Helvetia Patria Holding, St.Gallen Übrige V CHF 86.5
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen Nicht-Leben 100.00 V CHF 77.5
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, Rückversicherung, Leben und 100.00 V CHF
St.Gallen** Nicht-Leben
Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel Leben 100.00 V CHF 50.0
Helvetia Beteiligungen, St.Gallen Übrige 100.00 V CHF 225.7
Helvetia Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, St.Gallen Leben 100.00 V CHF 0.1 x
Helvetia Patria Consulting AG, St.Gallen Übrige 100.00 V CHF 0.1 x
Rhydorf AG, Widnau Übrige 75.00 V CHF 0.4 x
Tertianum AG, Berlingen 23.20 E CHF
Prevo-System AG, Basel 26.00 E CHF x
Deutschland
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, Nicht-Leben 100.00 V EUR
Direktion für Deutschland, Frankfurt a.M.**
HELVETIA INTERNATIONAL Versicherungs-AG, Frankfurt a.M. Nicht-Leben 100.00 V EUR 8.0
HELVETIA Schweizerische Lebensversicherungs-AG, Frankfurt a.M. Leben 100.00 V EUR 6.5
Der ANKER Vermögensverwaltung GmbH, Frankfurt a.M. Übrige 100.00 V EUR 0.0
Helvetia Vermögens- und Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, Übrige 100.00 V EUR 8.3
Frankfurt a.M.
Helvetia Grundstücksverwaltung GmbH, Frankfurt a.M. Übrige 100.00 V EUR 0.0
Hamburger Assekuranz GmbH, Frankfurt a.M. Übrige 100.00 V EUR 3.1 x
helvetia-e.com GmbH, Frankfurt a.M. Übrige 100.00 V EUR 0.0 x
Helvetia Versicherungs- u. Finanzdienstleistungsvermittlung GmbH, Übrige 100.00 V EUR 0.0 x
Frankfurt a.M.
DeAM Fonds DFD 1 (Europa) Nicht-Leben 100.00 V EUR x
DeAM Fonds HL 1 (Aktienfonds Europa) Leben 100.00 V EUR x
* V = Vollkonsolidierung, E = Equity-Bewertung (assoziierte Unternehmen); ** Betriebsstätten

Verbundene und Assoziierte Unternehmen

per 31.12. Geschäfts-
bereich
Anteil der
Gruppe in
Prozent
Konsolidie-
rungs-
methode*
Währung Ausgewiese-
nes Gesell-
schaftskapital
in Mio.
Erstmaliger
Einbezug
unter IFRS
Italien
Helvetia Compagnia Svizzera d'Assicurazioni – Nicht-Leben 100.00 V EUR
Rappresentanza Generale e Direzione per l'Italia, Mailand**
Helvetia Vita – Compagnia Italo Svizzera di Assicurazioni Leben 100.00 V EUR 13.4
sulla Vita S.p.A., Mailand
GE.SI.ASS Società Consortile a R.L., Mailand Übrige 55.00 V EUR 0.0 x
Spanien
Helvetia Patria Holding España S.A., Madrid Übrige 100.00 V EUR 90.3
Helvetia Previsión, Sociedad Anónima de Seguros y Reaseguros, Sevilla Leben und 98.87 V EUR 21.4
Nicht-Leben
V.N. Sociedad de Agencia de Seguros de la Vasco Navarra S.A., Pamplona Übrige 100.00 V EUR 0.1 x
Previcia S.A., Sociedad de Inversion Mobiliaria, Sevilla Übrige 99.95 V EUR 2.4 x
Previsur Agencia de Seguros S.L., Sevilla Übrige 100.00 V EUR 0.0 x
Gesnorte S.A., S.G.I.I.C., Madrid 31.73 E EUR x
Gesnorte de Pensiones, S.A., Entidad Gestora de Fondos de Pensiones, Madrid 24.00 E EUR x
Gesnorte de Servicios, S.A., Madrid 28.00 E EUR x
Übrige
Österreich
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft,
Direktion für Österreich, Wien**
Nicht-Leben 100.00 V EUR
Der ANKER, Allgemeine Versicherungs-AG, Wien Leben und 100.00 V EUR 12.7
Nicht-Leben
Römertor Versicherungsmakler, Immobilien und Bau GmbH, Wien Übrige 100.00 V EUR 0.0
Marc Aurel Liegenschaftsverwaltung GmbH, Wien Übrige 100.00 V EUR 0.0
ANKER Financial Services AG, Wien Übrige 100.00 V EUR 0.6 x
ANKER Business Service GmbH, Wien Übrige 100.00 V EUR 0.0 x
Mathematica Versicherungsmathematische Beratungs-GmbH, Wien Übrige 100.00 V EUR 0.0 x
ZSG Kfz-Zulassungsservice GmbH, Wien 33.33 E EUR x
Frankreich
Helvetia Compagnie Suisse d'Assurances, Direction pour la France, Paris** Nicht-Leben 100.00 V EUR
England
Helvetia Finance Ltd., Jersey Übrige 100.00 V CHF 0.1
Luxemburg
Helvetia Europe S.A., Luxemburg Übrige 100.00 V EUR 11.5
HP Fund SICAV Euro Bonds Leben und
Nicht-Leben
100.00 V EUR x
HP Fund SICAV European Equity Leben und
Nicht-Leben
100.00 V EUR x
HP Fund SICAV International Equity Leben und
Nicht-Leben
100.00 V EUR x

* V = Vollkonsolidierung, E = Equity-Bewertung (assoziierte Unternehmen); ** Betriebsstätten

Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung

Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Als Konzernprüfer haben wir die auf den Seiten 79 bis 162 abgebildete konsolidierte Jahresrechnung (konsolidierte Erfolgsrechnung, konsolidierte Bilanz, konsolidiertes Eigenkapital, konsolidierte Geldflussrechnung und Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2005) der Helvetia Patria Holding für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing (ISA), wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen

auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

KPMG Fides Peat

Hieronymus T. Dormann Bill Schiller dipl. Wirtschaftsprüfer Chartered Accountant Leitender Revisor

Zürich, 31. März 2006

Jahresrechnung der Helvetia Patria Holding 2005

Erfolgsrechnung 165
Bilanz 165
Anhang der Jahresrechnung 166
Bericht der Revisionsstelle 167

Jahresrechnung Helvetia Patria Holding

Erfolgsrechnung in Mio. CHF

2005 2004 Veränderung
Beteiligungsertrag 74.3 56.7
Dienstleistungen an/von verbundenen Unternehmen 0.1 0.4
Bezahlte Darlehenszinsen –6.6 –4.2
Erhaltene Darlehenszinsen 6.8 1.3
Gebühren/Spesen 0.0 –1.7
Ausserordentlicher Erfolg 0.1
Ergebnis vor Steuern 74.7 52.5 42.3%
Steuern –0.5 –0.1
Ergebnis nach Steuern 74.2 52.4 41.6%

Bilanz in Mio. CHF

31.12.2005 31.12.2004
Aktiven:
Beteiligungen 695.0 695.0
Flüssige Mittel 0.5 0.5
Darlehen gegenüber Gruppengesellschaften 200.0 200.0
Guthaben gegenüber Gruppengesellschaften 90.1 63.9
Total Aktiven 985.6 959.4 2.7%
Passiven:
Eigenkapital vor Gewinnverwendung:
Aktienkapital 86.5 86.5
Reserve für eigene Aktien 24.4 97.4
Übrige gesetzliche Reserve 589.4 516.3
Gewinnvortrag 6.8 2.0
Jahresergebnis 74.2 52.4
Eigenkapital vor Gewinnverwendung 781.3 754.6 3.5%
Anleihe 200.0 200.0
Rückstellungen 0.4 0.7
Rechnungsabgrenzungsposten 3.9 4.1
Total Passiven 985.6 959.4 2.7%

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes in Mio. CHF

31.12.2005 31.12.2004
Ergebnis nach Steuern 74.2 52.4
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 6.8 2.0
Zu verteilender Gewinn 81.0 54.4
Dividende (2005: CHF 9.00; 2004: CHF 5.50 pro Namenaktie) 77.9 47.6
Vortrag auf neue Rechnung 3.1 6.8

Anhang Jahresrechnung Helvetia Patria Holding

1. Beteiligungen

Am Bilanzstichtag wurden seitens der Helvetia Patria Holding folgende direkte Beteiligungen gehalten:

Beteiligungen der Helvetia Patria Holding

Ausgewiesenes
Gesellschaftskapital
Beteiligung
per 31.12.2005
Gesellschaft in Mio. CHF
Helvetia Schweizerische Ver
sicherungsgesellschaft, St.Gallen 77.5 75.30%
Patria Schweizerische Lebens
versicherungs-Gesellschaft, Basel 50.0 100.00%

Die Beteiligungen an der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, St.Gallen, und an der Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft, Basel, wurden im Rahmen des Sacheinlagevertrages vom 3.6.1996 bzw. aufgrund des öffentlichen Übernahmeangebotes vom 10.6.1996 in die Helvetia Patria Holding eingebracht (vgl. Art. 26–29 der Statuten).

Die Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft ist ihrerseits mit 24.7 Prozent an der Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft beteiligt.

2. Beteiligungserträge

Die verbuchten Erträge der Helvetia Patria Holding entsprechen der Dividende, welche seitens der Tochtergesellschaften Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft und Patria Schweizerische Lebensversicherungs-Gesellschaft aus deren Geschäftsjahresergebnis 2005 zeitgleich an die Helvetia Patria Holding ausgeschüttet wird.

3. Eigene Aktien

Tochtergesellschaften der Helvetia Patria Holding halten am Bilanzstichtag 100 312 Namenaktien Helvetia Patria Holding (Vorjahr: 400 312). Die Verminderung des Bestandes an eigenen Aktien resultiert aus dem Verkauf eigener Aktien, welche für die Zwei-Prozent-Wandelanleihe der Helvetia Finance Ltd., Jersey, hinterlegt waren. Diese Wandelanleihe wurde im Jahr 2005 zurückbezahlt. Die entsprechende Reserve für eigene Aktien ist im Eigenkapital angepasst worden.

4. Aktionäre mit einer Beteiligung von über 5 Prozent

Am Bilanzstichtag waren zwei Aktionäre mit mehr als 5 Prozent des Aktienkapitals im Aktienregister eingetragen: Patria Genossenschaft (33.33 Prozent) und die Münchener Rückversicherungsgesellschaft (8.16 Prozent).

Am Bilanzstichtag bestand der Aktionärspool aus folgenden Aktionären:

  • Patria Genossenschaft mit 33.3 Prozent,
  • Vontobel Beteiligungen AG mit 4.0 Prozent,
  • Schweizer Verband der Raiffeisenbanken mit 2.7 Prozent.

Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Helvetia Patria Holding, St.Gallen

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Helvetia Patria Holding für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Die in der Jahresrechnung aufgeführten Vorjahresangaben wurden von einer anderen Revisionsstelle geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

KPMG Fides Peat

Hieronymus T. Dormann Bill Schiller dipl. Wirtschaftsprüfer Chartered Accountant Leitender Revisor

Zürich, 31. März 2006

Glossarium

Aktivierte Abschlusskosten

Kosten, die im Zusammenhang mit dem Abschluss neuer oder der Verlängerung bestehender Versicherungsverträge entstehen. Sie werden in der Bilanz als Aktivum berücksichtigt und über die Vertragslaufzeit verteilt, als Aufwand in der Erfolgsrechnung, erfasst.

Amortised Cost

Als Amortised Cost-Wert einer Finanzanlage wird der Betrag bezeichnet, mit dem der Vermögenswert beim erstmaligen Ansatz bewertet wurde, abzüglich etwaiger Wertminderungen (Impairment) und zuzüglich bzw. abzüglich des Unterschiedsbetrages zwischen dem ursprünglichen Anschaffungswert und dem Rückzahlungsbetrag bei Fälligkeit (Agio/Disagio), wobei dieser Unterschiedsbetrag über die Laufzeit amortisiert wird.

Anteilgebundene Lebensversicherungen

Lebensversicherungspolicen, bei denen der Versicherer das Sparkapital des Versicherungsnehmers auf Rechnung und Risiko des Letzteren anlegt. Meistens handelt es sich um so genannte Fondsprodukte, bei denen der Versicherungsnehmer durch die Wahl eines bestimmten Fonds über die Art der Anlage bestimmt.

Asset Liability-Konzept

Konzept zur Abstimmung der Kapitalanlagen (Assets) mit den Verpflichtungen (Liabilities) gegenüber unseren Kunden mit dem Ziel, die Versicherungsleistungen jederzeit mit hoher Sicherheit erfüllen zu können.

Bruttoprämien

Im Berichtsjahr verbuchte Prämien vor Abzug der Rückversicherungs-Abgaben.

Cash Generating Unit

Kleinste, identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten eines Konzerns, die Mittelzuflüsse erzeugen und die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögensgegenstände sind.

CEO

Chief Executive Officer.

Collateral

Ein als finanzielle Sicherheit hinterlegter bzw. verpfändeter Vermögensgegenstand, meist Wertpapiere.

Combined Ratio (kombinierter Schaden-/Kostensatz)

Die Summe aus Kostensatz und Schadensatz dient zur Beurteilung der Rentabilität des Nicht-Lebengeschäftes vor der Berücksichtigung technischer Zinserträge.

Deckungskapital

Versicherungstechnische Rückstellung in der Lebensversicherung, welche aufgrund behördlicher Vorschriften berechnet wird und zusammen mit den künftigen Prämien der Sicherstellung der Leistungsansprüche der Versicherten dient.

Direktes Geschäft

Umfasst alle Versicherungsverträge, die von der Helvetia Patria mit ihren Kunden, die nicht Versicherer sind, abgeschlossen werden.

Effektivzinsmethode

Verteilt die Differenz zwischen Anschaffungswert und Rückzahlungsbetrag (Agio/Disagio) mittels Barwertmethode über die Laufzeit des entsprechenden Vermögenswertes. Damit wird eine konstante Verzinsung erreicht.

Eigenkapitalrendite

Periodenergebnis nach Steuern im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital gemäss konsolidierter Bilanz.

Einmalprämie

Entgelt für die Übernahme der Versicherung in Form einer einmaligen Zahlung bei Versicherungsbeginn.

Einzelversicherung

Versicherungsverträge für Einzelpersonen.

Equity-Bewertung

Bilanzierungsmethode für Beteiligungen an assoziierten Unternehmen. Der Wertansatz der Beteiligung in der Bilanz entspricht dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.

Eventualverpflichtungen

Verpflichtungen mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. geringer Mittelabflusswahrscheinlichkeit. Diese werden nicht bilanziert, jedoch im Anhang der konsolidierten Jahresrechnung ausgewiesen.

Fair Value-Bewertung

Bewertung von Vermögensgegenständen zu Marktwerten (Fair Value). Das ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen zwei sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden kann. In der Regel ist dies der in einem aktiven Markt erzielbare Preis.

Festverzinsliche Finanzanlagen

Wertpapiere, die vom Schuldner zu einem während der ganzen Laufzeit festen Zinssatz zu verzinsen sind (z.B. Obligationen, Kassenobligationen).

Finanzierungsleasing

Leasingverträge, bei denen im Wesentlichen alle mit Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer übertragen werden.

Fondsgebundene (siehe «Anteilgebundene») Lebensversicherungen.

Gebuchte Prämien für eigene Rechnung

Wird ein Risiko rückversichert, so erhält der Rückversicherer jenen Teil der Bruttoprämie, der seinem übernommenen Anteil entspricht. Mit dem anderen Teil wird das Risiko finanziert, das für eigene Rechnung bleibt. Die Prämien für eigene Rechnung entsprechen somit den Prämien Gesamtgeschäft brutto, abzüglich der den Rückversicherern anteilmässig abgegebenen Prämien.

Geforderte Solvabilitätsspanne

Errechneter Minimalbedarf an Eigenmitteln einer Versicherungsgesellschaft, mit dem die Erfüllbarkeit von Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen laufend sichergestellt werden kann.

Gesamtgeschäft

Umfasst das direkte und das indirekte Geschäft.

Gesamtversicherungsbestand

Summe der versicherten Leistungen (gilt im Speziellen für das Lebensversicherungsgeschäft).

Hedge Accounting

Spezielle IFRS-Bilanzierungsmethode für Sicherungsgeschäfte, die darauf abzielt, Sicherungsinstrument und Grundgeschäft nach gleichen Bewertungsmethoden zu erfassen, um die Ergebnisvolatilität zu reduzieren.

Impairment

Der Betrag, um den der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag (den höheren aus Nettoveräusserungspreis und Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der Nutzung des Vermögenswertes erwartet werden) dauerhaft übersteigt, ist als Wertminderungsaufwand (Impairment) zu berücksichtigen.

Index-linked-Produkte

Kapitallebensversicherungen, die an die Börsenindizes (z.B. Swiss Market Index) oder an einen Wertpapierbestand angebunden sind. Die Versicherungsleistung erhöht sich um einen Bonus, dessen Höhe vom Indexverlauf abhängig ist.

Indirektes Geschäft

Die im Direktgeschäft tätige Unternehmung, der Erstversicherer, trägt das Risiko häufig nicht in voller Höhe selbst, sondern gibt einen Teil an Rückversicherer weiter. Wie die meisten im direkten Geschäft tätigen Unternehmungen tritt die Helvetia Patria auch als Rückversicherer auf und übernimmt Risikoanteile fremder Erstversicherer. Diese Übernahmen werden Indirektes Geschäft genannt.

Kollektivversicherung

Versicherungsverträge für das Personal von Unternehmen.

Kostensatz netto

Technische Kosten für eigene Rechnung im Verhältnis zu den gebuchten Prämien für eigene Rechnung.

Latente Steuer

Latente Steuern entstehen aufgrund von temporären steuerbaren Wertunterschieden zwischen lokaler Steuerbilanz und IFRS-Bilanz. Sie werden pro Bilanzposition ermittelt und sind, vom Stichtag aus betrachtet, entweder zukünftige Steuerschulden oder Steuerguthaben.

Legal Quote

Gesetzliche oder vertragliche Verpflichtung, dass von den Erträgen oder Gewinnen auf einem Versicherungsportefeuille ein Mindestbetrag in Form von Überschussbeteiligungen dem Versicherungsnehmer gutzuschreiben ist.

Liability Adequacy Test

Angemessenheitstest, der prüft, ob der Buchwert einer Versicherungsverbindlichkeit ausreichend ist, den künftig erwarteten Bedarf zu decken.

Operating Leasing

Leasingverträge, bei denen die mit Eigentum verbundenen Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleiben.

Periodische Prämie

Entgelt für die Übernahme der Versicherung in Form wiederkehrender Zahlungen.

Planvermögen

Vermögen, das durch einen langfristig ausgelegten Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer dient.

Prämie

Entgelt, welches der Versicherungsnehmer für den gewährten Versicherungsschutz an die Versicherungsgesellschaft zu leisten hat.

Prämienrückvergütungen

Bei gewissen Versicherungsverträgen wird bei einem günstigen Schadenverlauf ein Teil der Prämie als Gewinnanteil an den Kunden zurückbezahlt.

Prämienübertrag

Die Versicherungsperiode, für welche die Prämie im Voraus bezahlt wird und während der die Versicherungsgesellschaft das Risiko trägt, stimmt bei vielen Verträgen nicht mit dem Geschäftsjahr überein. Der Prämienanteil für die in das folgende Geschäftsjahr fallende Versicherungsperiode ist im Rechnungsjahr noch nicht verdient und muss am Ende des Geschäftsjahres zurückgestellt werden. Dies ist der Prämienübertrag. Er erscheint demzufolge in der Bilanz unter den technischen Rückstellungen. In der Erfolgsrechnung wird die Veränderung des Prämienübertrags festgehalten.

Rückstellungen

Bilanzmässige Einschätzung zukünftiger Verpflichtungen.

Rückversicherer

Versicherungsgesellschaft, die einen Teil der vom Erstversicherer eingegangenen Risiken übernimmt.

Rückversicherungsprämien

Entgelt des Versicherers an den Rückversicherer für die von diesem übernommenen Risiken.

Run-Off-Portefeuille

Ein in Abwicklung befindliches Versicherungsportefeuille. D.h., es werden keine neuen Verträge für dieses abgeschlossen bzw. keine bestehenden Verträge aus diesem verlängert.

Schadenrückstellung

Da nicht alle Schäden im gleichen Geschäftsjahr bezahlt werden können, in dem sie anfallen, muss in der Bilanz eine Rückstellung für diese unerledigten oder später gemeldeten Schäden gebildet werden. Diese heisst Schadenrückstellung. In der Erfolgsrechnung wird die Veränderung der Schadenrückstellung festgehalten.

Schadensatz

Verhältnis der Schadenbelastung zur verdienten Prämie für eigene Rechnung, auch Schadenquote genannt.

Securities Lending

Ausleihe von Wertschriften auf bestimmte oder unbestimmte Frist gegen Erhalt einer Kommission und das Stellen von Sicherheiten.

Technische Rückstellungen

Gesamtheit der Prämienüberträge, der Schadenrückstellungen, des Deckungskapitals, der Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten und der übrigen technischen Rückstellungen, welche auf der Passivseite der Bilanz enthalten sind.

Überschussbeteiligung

Die positive Differenz zwischen tatsächlichem und garantiertem Zinsertrag sowie zwischen kalkuliertem und effektivem Leistungsbzw. Kostenverlauf der Versicherung kommt dem Versicherungsnehmer als Überschussbeteiligung zugute (gilt speziell für das Lebensversicherungsgeschäft).

Unit-linked-Produkte

(Siehe «Anteilgebundene Lebensversicherungen».)

Verdiente Prämien für eigene Rechnung

Sie entsprechen den im Berichtsjahr gebuchten Prämien des Gesamtgeschäftes für eigene Rechnung, unter Berücksichtigung der Veränderungen des Prämienübertrages.

Verfügbare Solvabilitätsspanne

Anrechenbare Eigenmittel zur Bedeckung der geforderten Solvabilitätsspanne.

Versicherungsleistungen

Die vom Versicherer im Berichtsjahr erbrachten Vergütungen bei Eintritt der versicherten Ereignisse.

Versicherungsleistungen und Schadenaufwand (netto)

Summe der im Berichtsjahr bezahlten Versicherungsleistungen und der Veränderungen der technischen Rückstellungen, abzüglich der von den Rückversicherern abgedeckten Leistungen.

Zillmerung

Bilanzierung unter Berücksichtigung eines Teiles der nicht-amortisierten Abschlusskosten.

Ergänzende Informationen

Die wichtigsten Adressen

Hauptsitz für die Gruppe

Helvetia Patria Holding, Dufourstrasse 40, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 5111, Fax +41 71 493 51 00, www.helvetiapatria.com, [email protected]

Geschäftsleitungsmitglieder Gruppe

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates
Vorsitzender der Geschäftsleitung Gruppe
Roland Geissmann Stv. Vorsitzender, Bereichsleiter Finanzen
Philipp Gmür Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweiz
Ralph-Thomas Honegger Bereichsleiter Anlagen
Markus Isenrich Bereichsleiter Human Resources und Dienste
Wolfram Wrabetz Vorsitzender der Geschäftsleitung Deutschland

Ländervertretungen

Helvetia Patria Versicherungen Philipp Gmür St. Alban-Anlage 26
Geschäftsleitung Schweiz Vorsitzender CH-4002 Basel
Helvetia Versicherungen Wolfram Wrabetz Weissadlergasse 2
Direktion für Deutschland Hauptbevollmächtigter DE-60311 Frankfurt a.M.
Helvetia Versicherungen Georg Krenkel Jasomirgottstrasse 2
Direktion für Österreich Hauptbevollmächtigter AT-1010 Wien
Helvetia Assicurazioni Fabio de Puppi Via G.B. Cassinis 21
Direzione per l'Italia Rappresentante Generale IT-20139 Milano
Helvetia Assurances Alain Tintelin 2, rue Sainte Marie
Direction pour la France Mandataire Général FR-92415 Courbevoie/Paris

Tochtergesellschaften

Helvetia schweizerische Wolfram Wrabetz Weissadlergasse 2
Lebensversicherungs-AG Vorstandsvorsitzender DE-60311 Frankfurt a.M.
Helvetia International Wolfram Wrabetz Weissadlergasse 2
Versicherungs-AG Vorstandsvorsitzender DE-60311 Frankfurt a.M.
Der ANKER Stefan Loacker Hoher Markt 10–11
Allgemeine Versicherungs-AG Vorstandsvorsitzender AT-1011 Wien
Helvetia Vita Compagnia Italo Franco Armeni Via G.B. Cassinis 21
Svizzera di assicurazioni sulla Vita S.p.A. Direttore Generale IT-20139 Milano
Helvetia Previsión Sociedad Anónima Jozef M. Paagman Paseo Cristóbal Colón, 26
de Seguros y Reaseguros Director General ES-41001 Sevilla
Helvetia Europe S.A. 22, parc d'Activité Syrdall
LU-5365 Münsbach
Helvetia Finance Ltd. Le Gallais Chambers
54, Bath Street, St. Helier
Jersey

Hauptsitz für die Schweiz

Helvetia Patria Versicherungen, St. Alban-Anlage 26, CH-4002 Basel
Telefon 0848 80 10 20, Fax 0848 80 10 21, www.helvetiapatria.ch, [email protected]

Geschäftsleitungsmitglieder Schweiz

Philipp Gmür Vorsitzender der Geschäftsleitung Schweiz
Donald Desax Leiter Marktbereich Vorsorge Unternehmungen
Markus Gemperle Leiter Operation & Partner
Hans Peter Haller Leiter Sonderaufgaben & Projekte
René Stocker Leiter Marktbereich Vertriebsmanagement
Hermann Sutter Leiter Marktbereich Schadenversicherung
Angela Winkelmann Leiterin Marktbereich Private Vorsorge

Generalagenturen der Helvetia Patria Versicherungen in der Schweiz

5400 Baden Mellingerstrasse 1 056 200 54 11 Hanspeter Koch
4010 Basel 1 Aeschengraben 6 061 284 36 11 Alexander Ebi
4010 Basel 2 Aeschengraben 6 061 284 36 22 Max Lieberherr
3001 Bern Länggassstrasse 7 031 309 03 11 Daniel-Henri Günther
2501 Biel J. Verresiusstrasse 18 032 329 24 11 Nicolas Dumont
3900 Brig Kronengasse 6 027 922 07 11 Andreas Schmid
5033 Buchs (AG) Mitteldorfstrasse 37 062 836 03 11 Bruno Wälle
7001 Chur Bahnhofstrasse 7 081 255 38 11 Felix Hunger
2800 Delémont Route de l'Avenir 2 032 421 93 11 Franco Della Corte
8501 Frauenfeld Altweg 16 052 728 49 11 Adolf Koch
1211 Genève Bd Georges-Favon 18 022 809 13 11 Claude Kuhne
1762 Givisiez Route du Mont Carmel 2 026 460 42 42 René Aebischer
8302 Kloten Schaffhauserstrasse 121 044 800 79 11 Andreas Naef
1001 Lausanne Avenue de la Gare 1 021 341 47 11 Roland Duvoisin
4410 Liestal Wasserturmplatz 1 061 926 28 11 Hanspeter Geiger
6900 Lugano Via d'Alberti 1 091 911 61 11 Giordano Zeli
6002 Luzern Winkelriedstrasse 36 041 227 54 11 Jörg Riebli
2000 Neuchâtel Rue du Concert 6 032 722 75 11 Patrick Riquen
8640 Rapperswil Kniestrasse 29 055 220 75 11 Pascal Diethelm
9445 Rebstein ri.nova Impulszentrum, Postfach 071 775 86 11 Jürg Schwarber
1950 Sion Rue de la Dent-Blanche 20 027 324 77 22 Jean-Maurice Favre
4501 Solothurn Dornacherplatz 7 032 624 45 11 René Hohl
9001 St.Gallen Rosenbergstrasse 20 071 493 44 11 Ulrich Bänziger
6210 Sursee Bahnhofstrasse 20 041 926 08 11 Lothar Arnold
3601 Thun Hinter der Burg 2 033 227 86 11 Kurt Nyffenegger
8401 Winterthur Lagerhausstrasse 9 052 268 66 66 Helmuth Kunz
6302 Zug Baarerstrasse 133 041 726 64 11 Heinz Schumacher
8048 Zürich 1 Hohlstrasse 560 043 843 87 11 René Vuille-dit-Bille
8048 Zürich 2 Hohlstrasse 560 043 843 85 85 Peter Bickel
Broker Centers Schweiz
8048 Zürich Hohlstrasse 560 043 843 83 33
1762 Givisiez Route du Mont Carmel 2 026 460 42 84
6900 Lugano Via d'Alberti 1 091 911 61 11
Helvetia Patria Consulting AG
9001 St.Gallen Dufourstrasse 40, Postfach 071 493 53 63 Peter Bächtiger
Patria Anlagestiftung
4002 Basel St. Alban-Anlage 26 061 280 21 73 Dunja Schwander
Patria Consulta Gesellschaft für Vorsorgeberatung
4002 Basel St. Alban-Anlage 26 061 280 23 52 Dominique Koch
(bis 30.4.2006)
061 280 18 05 Peter Gubser
(ab 1.5.2006)

Meilensteine unserer Geschichte

1858 Gründung der Allgemeinen Versicherungs-Gesellschaft Helvetia
1861 Gründung der Helvetia Schweizerische Feuerversicherungs-Gesellschaft
1862 Gründung von Niederlassungen in Deutschland
1878 Gründung der Genossenschaft «Patria, Schweizerische Lebensversicherungsgesellschaft» in Basel
1920 –1962 Gründung von Niederlassungen und Tochtergesellschaften der Helvetia in Frankreich, Italien,
Österreich, Griechenland (verkauft 1997), Holland (verkauft 1995) und Kanada (verkauft 1999)
1974 Fusion der Helvetia Feuer und der Helvetia Allgemeinen, St.Gallen
1986 –1988 Weitere Tochtergesellschaften der Helvetia in Spanien, Italien und Deutschland
1992 Beginn der Partnerschaft zwischen Helvetia und Patria
1996 Gründung der Helvetia Patria Holding
1998 Akquisition der La Vasco Navarra (Spanien), Erwerb des Portefeuilles der NCD (Italien)
1999 Zusammenschluss der beiden Gesellschaften La Vasco Navarra und Cervantes Helvetia
zur Helvetia CVN, Madrid/Pamplona
2000 Erwerb des südspanischen Versicherers Previsión Española, Sevilla
2001 Erwerb der Norwich Union Vita, Mailand; Umbenennung in Helvetia Life
2002 Erwerb des Transportversicherungsgeschäftes der britischen Royal & SunAlliance
in Frankreich
2003 Zusammenschluss der beiden spanischen Gesellschaften Helvetia CVN und Previsión Española
zur Helvetia Previsión mit Sitz in Sevilla
2004 Akquisition zweier Transportversicherungs-Portefeuilles in Frankreich
2005 Zusammenschluss der beiden italienischen Gesellschaften Helvetia Vita und Helvetia Life
zur Helvetia Vita mit Sitz in Mailand
Erwerb des Versicherungsportefeuilles der Sofid Vita in Italien

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