Interim / Quarterly Report • Jul 30, 2020
Interim / Quarterly Report
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Eine lebenswerte Energiezukunft gestalten. Unser Antrieb. Unsere Energie.

| Auf einen Blick 4 | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands 5 | |
| Investor Relations 8 | |
| Konzernzwischenlagebericht 10 | |
| Geschäftsentwicklung 10 | |
| Chancen- und Risikomanagement 18 | |
| Ausblick 19 | |
| Segmentbericht 20 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 27 | |
| Konzernzwischenabschluss 29 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 29 | |
| Gesamtergebnisrechnung 30 | |
| Bilanz 31 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 32 | |
| Geldflussrechnung 34 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 36 | |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 57 |
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 1.996,3 | 1.714,0 | – 14,1% |
| EBITDA | Mio. € | 685,9 | 639,0 | – 6,8% |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 685,9 | 639,0 | – 6,8% |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 505,8 | 435,2 | – 14,0% |
| Konzernergebnis | Mio. € | 338,2 | 310,4 | – 8,2% |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 340,3 | 301,0 | – 11,6% |
| Ergebnis je Aktie | € | 0,97 | 0,89 | – 8,2% |
| EBIT-Marge | % | 25,3 | 25,4 | – |
| EBITDA-Marge | % | 34,4 | 37,3 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 690,7 | 584,6 | – 15,4% |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | Mio. € | 132,2 | 202,9 | 53,5% |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | 533,6 | 319,7 | – 40,1% |
| Free Cashflow nach Dividende | Mio. € | 355,5 | 268,1 | – 24,6% |
| Performance der VERBUND-Aktie | % | 23,5 | – 10,9 | – |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 2.754 | 2.830 | 2,8% | |
| Stromabsatz | GWh | 31.644 | 30.938 | – 2,2% |
| Erzeugungskoeffizient (Wasser) | 1,11 | 0,95 | – | |
| Winddargebot | 1,06 | 1,06 | – | |
| Einheit | 31.12.2019 | 30.6.2020 | Veränderung | |
| Bilanzsumme | Mio. € | 11.838,6 | 11.762,8 | – 0,6% |
| Eigenkapital | Mio. € | 6.568,0 | 6.623,6 | 0,8% |
|---|---|---|---|---|
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 57,7 | 58,6 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 2.256,1 | 2.129,0 | – 5,6% |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 34,4 | 32,1 | – |
das Geschäftsmodell von VERBUND bewährt sich im von COVID-19 geprägten Umfeld gut. Der Fokus auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, der Ausbau des österreichischen Hochspannungsnetzes, die Fokussierung der Downstream-Aktivitäten und der Aufbau neuer, innovativer Geschäftsfelder leisten dazu einen wesentlichen Beitrag. Unsere strenge finanzielle Disziplin in den Vorjahren führte dazu, dass VERBUND über eine hohe Widerstandsfähigkeit und über eine weiterhin hohe strategische Flexibilität verfügt und somit heute in einem etwas schwächeren und volatileren wirtschaftlichen Umfeld eine weiterhin gute Performance erzielen kann. VERBUND musste von Beginn der COVID-19-Krise an keine wirtschaftliche Unterstützung in Form von Kurzarbeit oder ähnlichen Förderprogrammen in Anspruch nehmen und auch keine Kündigungen durchführen. VERBUND konnte sogar seine Dividendenpolitik beibehalten und wie geplant die Dividende für das Geschäftsjahr 2019 in der Höhe von 239,7 Mio. € an seine Aktionäre ausschütten.
Nach Ausbruch der COVID-19 Krise im Quartal 1/2020 reduzierten wir aufgrund der Restriktionen unsere Bauprojekte vorübergehend und legten den Fokus unserer Aktivitäten auf den Schutz unserer Mitarbeiter, die Absicherung der Versorgungssicherheit sowie auf unbedingt notwendige Projekte und Prozesse. Dabei kam es zu keiner Zeit zu Einschränkungen bei der Versorgungssicherheit sowie bei der Kraftwerks- und Netzstabilität in Österreich. Mittlerweile haben wir aufgrund der sich verbessernden Rahmenbedingungen unsere Investitionsaktivitäten wieder hochgefahren. Bauprojekte, die kurzzeitig gestoppt waren, wurden rasch mit entsprechenden Schutzmaßnahmen wieder aufgenommen und planmäßig fortgeführt. Somit gibt es aus heutiger Sicht keine Auswirkungen auf die Strategie und die damit verbundenen Investitionspläne von VERBUND für die kommenden Jahre. Die gesetzten Krisenmaßnahmen – nicht nur zur Erhaltung der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – bleiben weiterhin aufrecht, und die Krisenmanagementorganisation bei VERBUND ist weiterhin aktiv. Mit seinen klimafreundlichen Investitionen leistet VERBUND einen wichtigen Beitrag zur Erholung der Wirtschaft in Österreich sowie zur Umsetzung der österreichischen Klimastrategie.
Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen für VERBUND sind volatil, eine Erholung der Preise und Nachfrage nach der Corona-bedingten Verschlechterung ist jedoch bereits feststellbar. So stieg nach den COVID-19-Lockerungsmaßnahmen der Stromverbrauch in Österreich wieder an bzw. erholten sich die Großhandelspreise für Strom, den wesentlichen Werttreiber für die Geschäftsentwicklung von VERBUND. Neben einer ersten Verbesserung bei den Preisen für Kohle und Erdöl war in den letzten Wochen auch eine starke Erholung bei den Preisen für CO2-Zertifikate erkennbar. Hier stiegen die Preise im Juni wieder auf das Niveau von vor der Krise Anfang März. Insgesamt sind die Auswirkungen von COVID-19 jedoch nach wie vor in allen Sektoren sichtbar.
Zur Stärkung unseres Kerngeschäfts und zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Stromversorgung treiben wir unsere Investitionen weiterhin stark voran und halten – trotz Krise – an unserem CAPEX-Plan für 2020 bis 2022 in Höhe von rund 2,1 Mrd. € fest. Neben den Bauprojekten im Wasserkraftbereich (u. a. das Projekt Töging in Bayern) und im Hochspannungsnetz (z.B. der 380-kV-Ringschluss in Salzburg) konzentrierten wir uns im Quartal 2/2020 auf Revitalisierungsprojekte, u. a. bei den Kraftwerken Oberaudorf-Ebbs sowie Häusling, und leiteten den Baubeginn für Niederösterreichs längste Fischwanderhilfe beim Kraftwerk Altenwörth ein. Zudem erfolgte der Spatenstich für die erste VERBUND-Photovoltaik-Freiflächenanlage beim Draukraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf. Diese neuartige Pilotanlage ist Teil eines von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft aus Mitteln des Klima- und Energiefonds geförderten Forschungsprojekts zur präventiven Instandhaltung von Photovoltaikanlagen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten im Quartal 2/2020 lag in der Umsetzung unserer Wasserstoffstrategie. Neben zahlreichen laufenden Aktivitäten konnten wir Ende Juni 2020 die Initialzündung für ein großes Gemeinschaftsprojekt mit Lafarge, OMV und Borealis bekannt geben. Die beteiligten Unternehmen kooperieren im Rahmen dieses Projekts mit dem Namen Carbon2ProductAustria (C2PAT) und dem erklärten langfristigen Ziel, nahezu 100% des jährlichen CO2-Ausstoßes im niederösterreichischen Lafarge-Zementwerk in Mannersdorf in Höhe von 700.000 Tonnen CO2 abzuscheiden. Dabei soll grüner Wasserstoff zum Einsatz kommen, den VERBUND in einem Elektrolyseprozess auf Basis von Strom aus erneuerbaren Energien produziert.
Unser Projekt in Mellach unterstützt unsere Wasserstoffstrategie ebenfalls. Der Startschuss für das Innovationsprojekt Hy2Power – Sustainable Energy Storage and Conversion fiel im Quartal 2/2020. In Kooperation mit der TU Graz und dem Technologiepartner Innio wird an der Rückverstromung von Wasserstoff geforscht.
Die Pandemie ermöglichte jedoch auch verstärkt digitale Anwendungen im Unternehmen voranzutreiben. So konnten wir beispielsweise unsere erste virtuelle Hauptversammlung in der Geschichte von VERBUND am 16. Juni 2020 erfolgreich abhalten. VERBUND war damit eines der ersten staatsnahen und börsennotierten Unternehmen in Österreich, das eine digitale Hauptversammlung durchführte. Von Beginn der COVID-19-Krise an stellten wir auch die gesamte Investor-Relations-Arbeit auf eine virtuelle Investorenkommunikation um. So fanden in den letzten drei Monaten u. a. mehrere digitale Roadshows statt. Trotz Krise ist unser Investorenkontakt sehr intensiv, denn gerade in schwierigen Zeiten ist es uns besonders wichtig, nahe an unserer Financial Community zu sein.
Das VERBUND-Ergebnis für die Quartale 1–2/2020 war trotz geänderter Rahmenbedingungen aufgrund von COVID-19 und einer im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Wasserführung nur leicht rückläufig. Das EBITDA sank um 6,8% auf 639,0 Mio. €. Das Konzernergebnis reduzierte sich um 8,2% auf 310,4 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Wasserführung lag in den Quartalen 1–2/2020 auf einem niedrigeren Niveau. So betrug der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke 0,95 und lag damit um fünf Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 16 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen in den Quartalen 1–2/2020 deutlich an. Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die im relevanten Absicherungszeitraum gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren in den Quartalen 1–2/2020 – insbesondere bedingt durch die Auswirkungen der COVID-19-Krise – hingegen deutlich rückläufig. Insgesamt konnten die EBITDA-Beiträge in den Segmenten Neue Erneuerbare und Absatz leicht gesteigert werden, während die Beiträge in den Segmenten Wasser, Netz und Alle sonstigen Segmente rückläufig waren. Erfreulich entwickelte sich das Finanzergebnis aufgrund einer deutlichen Reduktion des Zinsaufwands, bedingt vor allem durch hohe Tilgungen im Geschäftsjahr 2019. In den Quartalen 1–2/2020 waren auch Einmaleffekte zu verzeichnen. Diese betrafen im Wesentlichen Wertminderungen im Kraftwerksbereich aufgrund gestiegener Kapitalkosten sowie die Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 301,0 Mio. € und lag damit um 11,6% unter dem Wert der Vergleichsperiode.
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft in den Quartalen 3–4/2020 sowie der Chancen- und Risikolage erwarten wir aktuell für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA zwischen rund 1.150 Mio. € und 1.250 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 510 Mio. € und 570 Mio. €. Die geplante Ausschüttungsquote für 2020 liegt zwischen 40% und 50% des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von zwischen rund 500 Mio. € und 560 Mio. €.
Abschließend möchten wir uns für den hohen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie bei all unseren Stakeholdern für die herausragende Zusammenarbeit, ihre Unterstützung und ihr Verständnis in diesen schwierigen Zeiten bedanken. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diese Krise gemeinsam weiterhin gut meistern werden!
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement, M&A und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected] Nach einem guten Start in das Börsenjahr 2020 und dem Höhepunkt der COVID-19-Krise im März mit der Folge weltweiter Kurseinbrüche setzte an den Börsen eine überraschend starke Erholung ein. Diese wurde nicht zuletzt durch die umfangreichen und in diesem Ausmaß noch nie da gewesenen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Notenbanken bzw. Regierungen ausgelöst. Obwohl die Gesundheitswie auch ökonomische und soziale Krise noch lange nicht überwunden ist, die Realwirtschaft schlechte Daten zeigt und eine Rezession unausweichlich scheint, werden derzeit sämtliche Risikofaktoren auf den Aktienmärkten ausgeblendet. Die Lage bleibt jedoch hoch volatil – nicht zuletzt deshalb, weil in manchen Regionen wie den USA bzw. Lateinamerika die COVID-19-Fallzahlen (wieder) massiv steigen und die Gefahr einer zweiten Welle besteht. Dies zeigt sich deutlich in den Schwankungen der Aktienindizes. Für eine finale Abschätzung des vorherrschenden Aufschwungs scheint es aus Sicht vieler Marktteilnehmer zu früh, da diverse weitere Nebenschauplätze wie beispielsweise jene der schleppenden Brexit-Verhandlungen oder der Spannungen in Bezug auf Hong Kong in Zeiten von COVID-19 in den Hintergrund getreten sind.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial, der isoliert im Quartal 2/2020 sogar den höchsten Zuwachs seit 1987 erzielen konnte, beendete die Quartale 1–2/2020 in Summe mit einem Minus von 9,6%. Ebenso deutlich waren die Verluste beim Eurostoxx 50. Der Index schloss mit –13,6% gegenüber dem Jahresultimo. Der japanische Leitindex Nikkei 225 erzielte im Vergleich dazu einen geringeren Verlust in Höhe von 5,8% gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2019. Die Kursentwicklung in den Emerging Markets verlief im Gleichklang mit den Börsen in den USA und in Europa. Letztendlich betrug der Kursrückgang beim MSCI Emerging Markets Index 10,7% in den Quartalen 1–2/2020.

Die Entwicklung der VERBUND-Aktie war in den Quartalen 1–2/2020 von den Verwerfungen durch die COVID-19-Krise auf den Finanzmärkten gekennzeichnet. Nach dem Tiefststand der Aktie Mitte März setzte eine Erholung ein, die bis April andauerte. Danach folgte eine volatile Seitwärtsbewegung. Mit einem Schlusskurs von 39,9 € per 30. Juni 2020 erzielte die VERBUND-Aktie im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von 10,9% im Vergleich zum Jahresultimo 2019. Sie entwickelte sich damit jedoch weitaus besser als der österreichische Leitindex ATX (–29,5%), aber schlechter als der Branchenindex DJ STOXX Utilities (–2,2%). Nächster anstehender Termin: Ergebnis Quartale 1– 3/2020: 5.11.2020
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 48,0 | 50,1 | 4,3% |
| Tiefstkurs | € | 38,0 | 29,0 | – 23,7% |
| Letztkurs | € | 46,0 | 39,9 | – 13,3% |
| Performance | % | 23,5 | – 10,9 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 15.981,1 | 13.848,0 | – 13,3% |
| Gewichtung ATX | % | 7,0 | 7,5 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 2.290,6 | 2.463,6 | 7,6% |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 423.065 | 487.215 | 15,2% |
| Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Wasserkraft1 | 16.689 | 14.992 | – 10,2% |
| Windkraft | 515 | 515 | 0,0% |
| Photovoltaik | 0 | 0 | n. a. |
| Wärmekraft | 497 | 676 | 36,0% |
| Eigenerzeugung | 17.700 | 16.182 | – 8,6 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 14.304 | 14.989 | 4,8% |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 1.647 | 1.793 | 8,9% |
| Stromaufbringung | 33.651 | 32.964 | – 2,0 % |
1 inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND ging in den Quartalen 1–2/2020 um 1.518 GWh bzw. 8,6% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2019 auf 16.182 GWh zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode um 1.697 GWh. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,95 um 16 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres und um 5 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–2/2020 hingegen bedingt durch den höheren Abstau und den höheren Wälzbetrieb deutlich um 11,6%.

Die von den Windkraftanlagen von VERBUND in den Quartalen 1–2/2020 produzierte Menge an Strom – bei gesteigerten Volumina in Deutschland und Rumänien und reduzierten Mengen im Inland – lag insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Erzeugung aus Wärmekraft stieg in den Quartalen 1–2/2020 um 179 GWh. Das Gas-Kombikraftwerk Mellach produzierte im Berichtszeitraum bedingt durch den im Vergleich zum Vorjahr höheren Einsatz für das Engpassmanagement um 133 GWh mehr Strom. Das Fernheizkraftwerk Mellach wies eine um 46 GWh höhere Erzeugung aus. Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich in den Quartalen 1–2/2020 um 685 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie stieg im Berichtszeitraum um 146 GWh.
| Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
| Endkunden | 6.787 | 6.736 | – 0,7% |
| Weiterverteiler | 14.080 | 14.366 | 2,0% |
| Händler | 10.777 | 9.836 | – 8,7% |
| Stromabsatz | 31.644 | 30.938 | – 2,2 % |
| Eigenbedarf | 1.537 | 1.627 | 5,8% |
| Regelenergie | 470 | 399 | – 15,1% |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 33.651 | 32.964 | – 2,0 % |
Der Stromabsatz von VERBUND reduzierte sich in den Quartalen 1–2/2020 um 706 GWh bzw. 2,2%. Dieser Rückgang war auf einen niedrigeren Absatz an Händler (–941 GWh) und an Endkunden (–51 GWh) zurückzuführen. Die Stromlieferungen an Händler gingen vor allem aufgrund verminderter Verkäufe an den Spotmarktbörsen zurück. Im Privatkundenbereich belief sich der Kundenstock per 30. Juni 2020 auf rund 516.000 Strom- und Gaskunden. Der Anstieg beim Absatz an Weiterverteiler um 286 GWh resultierte aus höheren Liefermengen an Inlandskunden. Der Eigenbedarf an Strom erhöhte sich in den Quartalen 1–2/2020 um 90 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem dem höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb geschuldet.
| Stromabsatz nach Ländern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
| Österreich | 17.569 | 16.909 | – 3,8% |
| Deutschland | 12.138 | 11.337 | – 6,6% |
| Frankreich | 1.611 | 2.296 | 42,6% |
| Sonstige | 326 | 396 | 21,5% |
| Stromabsatz | 31.644 | 30.938 | – 2,2 % |
VERBUND setzte in den Quartalen 1–2/2020 rund 55% des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt bildete mit rund 81% der im Ausland abgesetzten Mengen den Schwerpunkt der internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten im abgeschlossenen Halbjahr 2020.

Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot
VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2020 bereits 2018 und 2019 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2020 (gehandelt 2019) erreichten im Jahresdurchschnitt 51,2 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE lagen bei 47,8 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise um 9,9% bzw. 9,0% gegenüber dem Vorjahr. Frontjahr-Peak AT wurde mit durchschnittlich 62,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 57,7 €/MWh gehandelt. Damit lagen die Terminmarktpreise um 9,3% bzw. 6,9% über dem Vorjahresniveau. Die Gründe hierfür lagen vor allem in einem deutlichen Anstieg des Marktpreises für CO2-Emissionszertifikate. Am Spotmarkt AT sowie am Spotmarkt DE lagen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom in den Quartalen 1–2/2020 aufgrund der COVID-19-Krise deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Grundlast gingen in Österreich um durchschnittlich 36,0% auf 26,1 €/MWh, in Deutschland um 38,9% auf 23,4 €/MWh zurück. Jene für Spitzenlast verringerten sich in AT um 34,1% auf 30,7 €/MWh und in DE um 36,0% auf 28,5 €/MWh.
| Ergebnispositionen | in Mio. € | |
|---|---|---|
| Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.996,3 | 1.714,0 | – 14,1% |
| EBITDA | 685,9 | 639,0 | – 6,8% |
| Operatives Ergebnis | 505,8 | 435,2 | – 14,0% |
| Konzernergebnis | 338,2 | 310,4 | – 8,2% |
| Ergebnis je Aktie in € | 0,97 | 0,89 | – 8,2% |
Die Stromerlöse von VERBUND sanken in den Quartalen 1–2/2020 um 247,8 Mio. € auf 1.383,6 Mio. €. Der Rückgang ist auf den mengenmäßig gesunkenen Stromabsatz (–2,2% bzw. 706 GWh) und die niedrigeren Spotmarktpreise für Strom, hervorgerufen durch die negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise, zurückzuführen. Darüber hinaus wirkte die Bewertung der Stromderivate nach IFRS 9 deutlich negativ.
In den Quartalen 1–2/2020 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 37,6 Mio. € auf 250,9 Mio. € gesunken. Dies ist maßgeblich auf geringere internationale Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten – vor allem durch eine COVID-19-bedingte reduzierte Energienachfrage – zurückzuführen. Darüber hinaus gab es wesentliche negative Effekte aus nationalen Netzerlösen infolge von Tarifreduktionen gegenüber 2019 und COVID-19-bedingten Mengenreduktionen.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 3,1 Mio. € auf 79,5 Mio. €. Der Anstieg resultierte vor allem aus höheren Erlösen aus dem Verkauf von Grünstromzertifikaten. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 8,1 Mio. € auf 35,5 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf höhere aktivierte Eigenleistungen zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug sanken um 251,1 Mio. € auf 775,9 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 831 GWh. Aufwandsmindernd waren hingegen die geringeren Beschaffungspreise und die Bewertung der Stromderivate nach IFRS 9. Die Aufwendungen für den Strombezug sanken daher gegenüber den Quartalen 1–2/2019 um 241,5 Mio. €. Die Aufwendungen für den Netzbezug sanken um 0,1 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug um 7,6 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen stiegen um 2,1 Mio. € auf 47,7 Mio. €. Der höhere Gasverbrauch aufgrund des verstärkten Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz") wurde durch den Rückgang des Gaspreises mehr als kompensiert. Der Kohleaufwand stieg aufgrund des verstärkten Einsatzes des Fernheizkraftwerks Mellach im Quartal 1/2020. Aufwandserhöhend wirkten darüber hinaus die gestiegenen Aufwendungen für Emissionszertifikate aufgrund der Mehrerzeugung.
Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Mio. €. Der Anstieg im aktiven Aufwand ergab sich aus der KV-Erhöhung in Höhe von 2,6%, der Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte sowie aus der Vollkonsolidierung der VERBUND Trading & Sales Deutschland GmbH. Im Sozialkapital belastete vor allem der Wegfall eines positiven Einmaleffekts aus dem Jahr 2019 den Personalaufwand.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 15,0 Mio. € auf 110,3 Mio. €. Der Anstieg ist auf gestiegene Fremdlieferungen und -leistungen durch Dritte, höhere Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen sowie gestiegene Informatikaufwendungen zurückzuführen.
Infolge dieser Entwicklungen sank das EBITDA um 6,8% auf 639,0 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 9,5 Mio. € auf 189,3 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf die beschleunigte Abschreibung aufgrund der schrittweisen Revitalisierungen der Kraftwerke Braunau und Schärding sowie auf die gestiegene leistungsabhängige Abschreibung des GDK Mellach aufgrund des verstärkten Einsatzes für Engpassmanagement zurückzuführen.
Die Wertminderungen in den Quartalen 1–2/2020 in Höhe von 14,6 Mio. € (Q1–2/2019: 0,3 Mio. €) betrafen im Wesentlichen das GDK Mellach, das Laufwasserkraftwerk Gries sowie das Strombezugsrecht am Murkraftwerk Graz. Die Wertminderungen resultierten im Wesentlichen aus gestiegenen Kapitalkosten. Weitere Details zu den Wertminderungen sind in den Anhangangaben dargestellt.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 0,1 Mio. € auf 25,2 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG in Höhe von 25,8 Mio. € (Q1–2/2019: 22,7 Mio. €).
Der Zinsertrag sank gegenüber den Quartalen 1–2/2019 um 0,7 Mio. € auf 16,0 Mio. €. Der Zinsaufwand sank um 19,8 Mio. € auf 42,6 Mio. €. Dies ist insbesondere auf den Rückgang von Zinszahlungen für Anleihen aufgrund hoher Tilgungen im Geschäftsjahr 2019 zurückzuführen.
Das übrige Finanzergebnis verbesserte sich in den Quartalen 1–2/2020 um 13,5 Mio. € auf 20,1 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung (+26,1 Mio. €) betreffend das Donaukraftwerk Jochenstein. Negativ wirkte hingegen die erfolgswirksame Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9 (–16,0 Mio. €).
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 22,4% und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 42,5 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 310,4 Mio. €. Das entspricht einem Rückgang von 8,2% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,89 € (Q1–2/2019: 0,97 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 301,0 Mio. € und lag damit um 11,6% unter dem Wert der Vergleichsperiode.
| Konzernbilanz (Kurzfassung) | in Mio. € | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | Anteil | 30.6.2020 | Anteil | Veränderung | |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 93% | 11.089,2 | 94 % | 0,2% |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 7% | 673,6 | 6 % | – 13,3% |
| Aktiva | 11.838,6 | 100 % | 11.762,8 | 100 % | – 0,6 % |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 55% | 6.623,6 | 56 % | 0,8% |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 35% | 4.011,5 | 34 % | – 2,3% |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 10% | 1.127,7 | 10 % | – 3,1% |
| Passiva | 11.838,6 | 100 % | 11.762,8 | 100 % | – 0,6 % |
Das langfristige Vermögen von VERBUND erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 geringfügig. Im Sachanlagevermögen standen Zugängen in Höhe von 202,9 Mio. € planmäßige Abschreibungen in Höhe von 167,4 Mio. € gegenüber. Werthaltigkeitsprüfungen des Sachanlagevermögens ergaben bei einem österreichischen Laufwasserkraftwerk, nach Abzug unmittelbar damit in Zusammenhang stehender Baukostenbeiträge, einen Abschreibungsbedarf von 5,6 Mio. €. Beim Gas-Kombikraftwerk Mellach ergab sich, nach Abzug von damit in Zusammenhang stehenden Zuschüssen der öffentlichen Hand, ein Abschreibungsbedarf in Höhe von 5,6 Mio. €. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Rückgang des kurzfristigen Vermögens ist im Wesentlichen auf gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie niedrigere positive beizulegende Zeitwerte von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft zurückzuführen.
Der Anstieg des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2019 ist im Wesentlichen auf das Periodenergebnis für die Quartale 1–2/2020, dem die geplante Dividendenausschüttung der VERBUND AG eigenkapitalmindernd gegenübersteht, zurückzuführen. Die Veränderung der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte neben der planmäßigen Tilgung von Finanzverbindlichkeiten vor allem aus geringeren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie für ausstehende Rechnungen für Investitionen, einer gesunkenen Anteilsrückgabeverpflichtung und gesunkenen Sozialkapitalrückstellungen, denen die Verbindlichkeit für die Dividende der VERBUND AG und höhere Rückstellungen für Ertragsteuern gegenüberstanden.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 690,7 | 584,6 | –15,4% |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –361,3 | –263,7 | –27,0% |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –225,7 | –322,2 | 42,7% |
| Veränderung der liquiden Mittel | 103,7 | –1,2 | – |
| Liquide Mittel zum 30.6. | 143,0 | 43,4 | –69,7% |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug in den Quartalen 1–2/2020 584,6 Mio. € und lag damit um 106,1 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Dieser Unterschied ist im Wesentlichen auf die geringeren Erlöse aus Netznutzung sowie zusätzliche Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, zurückzuführen.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in den Quartalen 1–2/2020 –263,7 Mio. € (Q1–2/2019: –361,3 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zu den Quartalen 1–2/2019 ist auf gestiegene Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–105,5 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die geringeren Nettozahlungen im Zusammenhang mit Finanzanlagen (+205,4 Mio. €).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den Quartalen 1–2/2020 –322,2 Mio. € und veränderte sich somit um –96,4 Mio. €. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf die höheren Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften (–13,9 Mio. €) sowie gestiegene Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (–202,9 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die geringeren Auszahlungen für Dividenden (+126,5 Mio. €), bedingt durch den späteren Dividendenzahltag.
Potenzielle Schwankungen des operativen Ergebnisses resultieren im Wesentlichen aus dem Bereich der Stromerzeugung aus Wasserkraft – insbesondere aufgrund unbeeinflussbarer hydrologischer Bedingungen sowie aus Schwankungen der Strompreise. Die Mehr- bzw. Mindervermarktung in den Bereichen der Regelenergie und des Engpassmanagements sowie zusätzliche Erlöse aus regulatorischen Effekten des Netzgeschäfts führen zu einer höheren Erlösvolatilität. Geänderte Rahmenbedingungen und laufende Gerichtsverfahren können weiters bewertungsbedingte Anpassungen der VERBUND-Vermögenswerte zur Folge haben bzw. Veränderungen bei den Rückstellungen hervorrufen.
Vorrangiges Ziel während der COVID-19-Krise, sowohl in der akuten Phase zu Beginn als auch aktuell in der Lockerungsphase, war und ist die Aufrechterhaltung der Stromversorgung in Österreich und Bayern im Bereich der Erzeugung ebenso wie auch bei der Übertragung in Österreich.
Die Gesundheit der VERBUND-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter steht im Vordergrund. Daher arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (sofern möglich) weiterhin zu einem großen Teil im Home Office. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betriebsanlagen und Bürogebäuden vor Ort wurden von Beginn der Krise an weitgehende Schutz- und Hygienemaßnahmen eingerichtet.
Die aus dieser Krise resultierenden Risiken sowie deren kurzfristige als auch langfristige Auswirkungen werden VERBUND-intern laufend erhoben und evaluiert. Klar ersichtlich waren die Auswirkungen auf die kurzfristigen Strompreise. Vor allem gegen Ende des Quartals 1/2020 zeigte sich aufgrund der COVID-19- Krise ein starker Rückgang bei den Strompreisen, welche sich im Laufe des Quartals 2/2020 jedoch wieder weitgehend erholten. Die durch den Lockdown verursachte Verringerung des Stromverbrauchs zeigte sich auch im Übertragungsnetz, wo kurzfristige Rückgänge der Netznutzungserlöse zu verzeichnen waren. Zudem kam es aufgrund der COVID-19-Krise sowohl in der Erzeugung als auch im Netzbereich zu leichten Projektverzögerungen.
Mögliche Schwankungen beim Finanzergebnis ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Aspekte: durch die Volatilität von Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen und Zinsen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2020 verändert sich – bei sonst gleichen Annahmen – durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren (ausgehend vom Absicherungsstand zum 30. Juni 2020 für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen):
Die offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang dargestellt.
Die Ergebnisentwicklung von VERBUND ist maßgeblich von nachfolgenden Faktoren beeinflusst: der weiteren energiewirtschaftlichen Entwicklung, der Entwicklung der Großhandelspreise für Strom, der Eigenerzeugung aus Wasserkraft und Windkraft sowie dem Ergebnisbeitrag der Flexibilitätsprodukte. Darüber hinaus kann die weitere – nicht vorhersehbare – Entwicklung der COVID-19-Krise Einfluss auf die Ergebnisentwicklung haben.
Die steigende Tendenz der Großhandelspreise für Strom setzte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode bei den Strom-Future-Kontrakten (Jahresprodukt) für das Lieferjahr 2020 fort. Die Spotmarktpreise zeigten 2020 bedingt durch die COVID-19-Krise im Vergleich zur Vorjahresperiode einen starken Rückgang – sowohl im Base- als auch im Peak-Bereich.
Entsprechend unserer Absicherungsstrategie für die Stromeigenerzeugung haben wir zum 30. Juni 2020 bereits rund 88% der geplanten Eigenerzeugung aus Wasserkraft für das Jahr 2020 kontrahiert. Der dabei erzielte Durchschnittspreis beträgt 45,4 €/MWh. Für die noch nicht abgesicherten Mengen planen wir mit den aktuellen Marktpreisen. Die Entwicklung der Eigenerzeugung hängt im Wesentlichen von der Wasserführung ab.
Für das Geschäftsjahr 2020 erwarten wir auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft und eines durchschnittlichen Winddargebots im zweiten Halbjahr sowie der Chancen- und Risikolage ein EBITDA zwischen rund 1.150 Mio. € und 1.250 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 510 Mio. € und 570 Mio. €. Die geplante Ausschüttungsquote für 2020 liegt zwischen 40% und 50% des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von zwischen rund 500 Mio. € und 560 Mio. €.
Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft berichtet.
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 604,7 | 599,6 | – 0,8% |
| EBITDA | Mio. € | 455,9 | 444,2 | – 2,6% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 3,4 | 0,4 | – 87,0% |
| Capital Employed | Mio. € | 6.131,9 | 5.948,5 | – 3,0% |
Das EBITDA lag geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres. Ursache dafür waren vor allem höhere Instandhaltungsaufwendungen für Kraftwerke. Die im Vergleich zum Vorjahr erzielten höheren Durchschnittspreise für Strom wurden durch die geringere Erzeugungsmenge weitgehend kompensiert. Der Erzeugungskoeffizient betrug 0,95 nach 1,11 im Vorjahr.
Das Capital Employed verminderte sich um 183,4 Mio. € auf 5.948,5 Mio. €. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Verminderung des Sachanlagevermögens durch die planmäßigen Abschreibungen zurückzuführen.
Die Arbeiten bei den laufenden Neubau-, Erweiterungs- und Revitalisierungsprojekten wurden im Quartal 2/2020 unter Einhaltung der in Hinblick auf die COVID-19-Pandemie geltenden gesundheitsrelevanten Sicherheits- und Schutzvorkehrungen fortgesetzt.
Beim Erweiterungsprojekt Tuxbach mussten die Arbeiten von 17. bis 31. März 2020 durch die Reiseeinschränkungen von Arbeitern aus Italien kurzfristig eingestellt werden. Ab der Kalenderwoche 15 wurden die Arbeiten jedoch wieder schrittweise aufgenommen. Mit Ende des Quartals 2/2020 waren alle relevanten Tätigkeiten am Triebwasserweg abgeschlossen. Die behördliche Freigabe zur Erstfüllung des Systems wird ab der Kalenderwoche 30 erwartet. Insgesamt verschob sich die Inbetriebnahme der Überleitung in den Speicher Stillup um rund vier Wochen auf Ende Juli 2020. Die Inbetriebnahme des Kleinkraftwerks Stillup soll im September 2020 erfolgen.
Im Mai wurden die Aushubarbeiten der Baugrube für das Kraftwerk Töging fertiggestellt und parallel dazu die Betonbauarbeiten für den Einlauf und den Druckabstieg weiter vorangetrieben. Im Juni wurde das Wehrfeld 4 am neuen Wehr Jettenbach für die Montage der Segmentverschlüsse abgedämmt, und es wurde mit dem Aufbau des Portalkrans auf der Wehranlage begonnen. Im Juli erfolgten der Abbruch des alten Pumpwerks in Fraham und die Vorbereitungen für den Neubau. Damit blieben die Bauarbeiten in allen Bereichen im Projektzeitplan.
Beim Revitalisierungsprojekt Ybbs wurde Mitte Mai der 236 Tonnen schwere Rotor mit der Welle gekuppelt. Des Weiteren konnten alle neuen Großkomponenten der Maschine 2 mit dem Portalkran sicher in den Turbinenschacht eingehoben werden.
Der Projektstart beim Revitalisierungsprojekt Malta Oberstufe erfolgte aufgrund der COVID-19- Pandemie um einen Monat später als geplant im Quartal 2/2020.
Die Fertigung und die Qualitätsprüfung der Laufradschaufeln beim Revitalisierungsprojekt Ottensheim-Wilhering wurden abgeschlossen. Die zu Beginn der COVID-19-Pandemie eingetretene Verzögerung durch einen Werkstillstand in Italien konnte zwischenzeitlich ebenfalls kompensiert werden. Die Fertigung liegt damit derzeit innerhalb des Zeitplans.
Im Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet.
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 50,0 | 58,3 | 16,7% |
| EBITDA | Mio. € | 32,4 | 35,0 | 7,9% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | 0,0 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 405,7 | 410,5 | 1,2% |
Das EBITDA stieg um 2,5 Mio. € auf 35,0 Mio. €. Ursache dafür waren im Wesentlichen höhere Erlöse aus dem Verkauf von rumänischen Grünstromzertifikaten. Das Winddargebot betrug wie im Vorjahr 1,06.
Das Capital Employed erhöhte sich um 4,8 Mio. € auf 410,5 Mio. €. Der Anstieg ist vor allem auf gestiegene Sachanlagen sowie ein höheres Working Capital zurückzuführen.
Die Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Auf-Dach-Anlage mit einer Leistung von rund 400 kWp auf mehreren Betriebsgebäuden an den Kraftwerksstandorten Greifenstein, Altenwörth und Melk konnte mit 7. Mai 2020 erfolgreich abgeschlossen werden.
In Feistritz-Ludmannsdorf in Kärnten wurde der Bau der ersten Flächen-Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 1,3 MWp im Quartal 2/2020 finalisiert. Der Testbetrieb ist seit Mitte Juli 2020 im Gang.
Neben den aktuellen Bauprojekten konnten in Österreich im Quartal 2/2020 erste Flächen gesichert werden. Im Bereich der Projektentwicklung und Bestandsakquise wird weiterhin an der Umsetzung der umfangreichen Windkraft- und Photovoltaik-Projektpipeline im In- und Ausland gearbeitet.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie die Energiedienstleistungen von VERBUND.
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 1.609,2 | 1.349,0 | – 16,2% |
| EBITDA | Mio. € | 32,1 | 33,5 | 4,3% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | – 0,8 | – 1,0 | 20,3% |
| Capital Employed | Mio. € | 199,1 | 133,5 | – 33,0% |
Das EBITDA lag weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. Die wesentlichste Ursache für die Veränderung des Gesamtumsatzes resultierte aus dem Ergebnis der Bewertung von Energiederivaten, das zu niedrigeren Stromerlösen sowie einem entsprechend geringeren Strombezug führte.
Das Capital Employed lag um 65,6 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Ursache dafür waren im Wesentlichen höhere unverzinsliche Schulden sowie geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Um die Chancen aus den Änderungen des Marktdesigns – zusammengefasst unter den Schlagworten Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung – optimal nutzen zu können, wurde im Projekt "Downstream" die Neuausrichtung der Vertriebsaktivitäten von VERBUND erarbeitet. Die organisatorische Neustrukturierung des Absatzbereichs wurde im Quartal 1/2020 vollzogen. Sie zielt darauf ab, die vertriebsbezogenen Kompetenzen zu schärfen sowie Projekte aus den Themenkomplexen dezentrale Erzeugung und Speicherung zu bündeln, um so die Vorteile einer integrierten Wertschöpfungskette besser realisieren zu können. Weiters ermöglicht sie, sich gegenüber Kunden als umfassender und kompetenter Energiemanager zu positionieren und zusätzliche Ergebnisbeiträge langfristig für VERBUND zu sichern.
Im Zuge dieser Neuausrichtung wurde die Fusion der VERBUND Energy4Business GmbH (vormals VERBUND Trading GmbH, als aufnehmende Gesellschaft) mit den Schwesterunternehmen VERBUND Sales GmbH (nach Abspaltung des Endkundengeschäfts) und VERBUND Solutions GmbH vollzogen. Dadurch sind der Handel, die Vermarktung der Eigenerzeugung und das Industriekunden- bzw. B2B-Geschäft – ergänzt um Projekte und neue Geschäftsmodelle aus dem Bereich Solutions – nun in einer Gesellschaft gebündelt.
Die VERBUND Energy4Business GmbH konzentriert sich dabei auf zwei Kernaufgaben. Hierbei handelt es sich zum einen um die optimale Vermarktung der Eigenerzeugung ergänzt um das Handelsgeschäft und zum anderen um die Vertriebsaktivitäten inklusive des Lösungsgeschäfts.
Die zentralen Aufgaben des Stromhandels sind die Absicherung der Erzeugung auf den Großhandelsmärkten, die Vermarktung von Flexibilität, die Ausgleichsenergieoptimierung und das Intraday Trading sowie die Regelreserve- und die Engpassmanagementvermarktung.
Die Schwerpunkte im Vertrieb liegen auf dem Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie von Energiedienstleistungen und auf der Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Das bestehende Produktportfolio bzw. das bearbeitete Marktsegment wird nun um die Belieferung von Industriekunden (bisher durch die VERBUND Sales GmbH) erweitert. Hier liegt der Fokus auf neuen Geschäftsmodellen für den Vertrieb und die Vermarktung von Photovoltaikanlagen für bzw. gemeinsam mit Geschäftskunden. Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich Großbatterien/Batteriespeicher und Wasserstoff.
Im Bereich Wasserstoff und Speicher nahm im Rahmen des geförderten EU-Forschungsprojekts H2Future eine der weltweit größten PEM-Elektrolyseanlagen (6 MW) ihren Demonstrationsbetrieb auf. Trotz COVID-19-Einschränkungen konnten seit März 2020 im Rahmen der Pilot-Testphase schon einige Betriebszustände erfolgreich erprobt werden. Der zweite Teil der Demonstrationsphase (der quasikommerzielle Betrieb) beginnt voraussichtlich Ende des Quartals 3/2020.
VERBUND plant weiters eine sektorübergreifende Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen in Österreich mit dem Ziel der Schaffung einer neuartigen Wertschöpfungskette auf Basis von grünem Wasserstoff und CO2 aus der Zementproduktion.
Im von der EU geförderten Großbatterienprojekt SYNERG-E wurden im Quartal 2/2020 drei weitere Batteriespeicher in kommerziellen Betrieb genommen – zwei davon in Deutschland und einer am österreichischen Standort Feldkirchen bei Graz. Die Batterien werden momentan dazu eingesetzt, die Leistungsspitzen der E-Mobility-Hochleistungsladestationen zu kappen. Ab dem Quartal 3/2020 sollen die Batterien zusätzlich für die Regelenergievermarktung eingesetzt werden. Die Präqualifikation dafür ist in Evaluierung.
VERBUND bietet Photovoltaikanlagen im Contracting-Modell für Industrie- und Gewerbekunden an. Dabei handelt es sich entweder um Dach- oder Flächenanlagen mit einem Eigenverbrauch des Kunden von mehr als 90%. Zudem werden Großprojekte in Kooperationen z.B. mit der OMV in Schönkirchen realisiert. VERBUND setzt gemeinsam mit OMV die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage Österreichs mit einer Leistung von 14 MWp um, die auf einem OMV-Standort im Weinviertel errichtet wird.
In den Quartalen 1–2/2020 fiel die Bruttoakquise um rund 21% geringer aus als im Vergleichszeitraum 2019. Dennoch konnte der Kundenstock auf 516.000 Kunden gesteigert werden. Die gesunkenen Akquise-Zahlen sind im Wesentlichen auf die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen.
Auch im Quartal 2/2020 konnte SMATRICS (VERBUND-Beteiligung 40%) wesentliche Meilensteine zur Positionierung als einer der führenden internationalen E-Mobilitäts-Dienstleister mit Schwerpunkt auf High Power Charging (HPC) erreichen. Gemeinsam mit dem deutschen Energieunternehmen EnBW (Energie Baden-Württemberg) gründete SMATRICS das Joint Venture SMATRICS mobility+ GmbH, das – vorbehaltlich behördlicher Genehmigung – das größte österreichweite Ladenetz betreiben und den weiteren Ausbau des bestehenden SMATRICS-Ultraschnellladenetzes in Österreich vorantreiben wird. Der Fokus wird auf Hochgeschwindigkeits-Ladeinfrastruktur mit Ladeleistungen bis 300 Kilowatt (kW) liegen. SMATRICS übernimmt für das gemeinsame Tochterunternehmen die Rolle des technischen Dienstleisters. Mit Juni 2020 wurde das Tarifportfolio im öffentlichen Netz um eine HPC-Komponente erweitert. Zudem beteiligt sich SMATRICS an mehreren Ausschreibungen, u. a. in der Automobilwirtschaft.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG).
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 391,6 | 363,4 | – 7,2% |
| EBITDA | Mio. € | 156,0 | 122,0 | – 21,8% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,0 | 0,0 | – 22,5% |
| Capital Employed | Mio. € | 1.392,5 | 1.502,3 | 7,9% |
Das EBITDA sank um 34,0 Mio. € auf 122,0 Mio. €, vor allem aufgrund von niedrigeren Netznutzungserlösen sowie niedrigeren Erlösen aus Versteigerungen von Grenzkapazitäten.
Das Capital Employed lag mit 1.502,3 Mio. € um 109,8 Mio. € über dem Wert des Vorjahres. Die wesentlichste Ursache dafür war der Anstieg des Sachanlagevermögens durch die Nettoinvestitionen, dem höhere unverzinsliche Schulden gegenüberstanden.
Im Quartal 2/2020 wie auch in den Vorquartalen waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzgebiets der APG erforderlich.
Seit 15. März 2020 waren rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der APG im Home Office tätig. Vorübergehend unterbrochene Bauprojekte wurden ab 6. April 2020 unter Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen gemäß der Handlungsanleitung der Sozialpartner wieder aufgenommen.
Zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit arbeiten alle Mitarbeiter der Leit- und der Back-up-Warte sowie der besetzten Netzknoten unter besonderen Hygienevorschriften und Vorsichtsmaßnahmen, u. a. unter Berücksichtigung von Teamsplittings an unterschiedlichen Standorten. Mit Start von Phase 1, der Wiederbesiedlung am 18. Mai 2020, konnte die Büroinfrastruktur des Standorts der APG wieder von bis zu 20% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt werden. Seit Beginn der Phase 2 am 6. Juli 2020 ist die Nutzung des Bürostandorts für maximal 50% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgesehen, um der besonderen Verantwortung als Netzbetreiber im Umgang mit dieser herausfordernden Gesamtsituation gerecht zu werden und eine hohe Personensicherheit gewährleisten zu können. Die festgelegten Verhaltensregeln und Hygienevorschriften gelten weiterhin. Die Situation im Netz der APG ist trotz eines Lastrückgangs in ganz Europa als stabil zu bezeichnen. Der Lastrückgang in Österreich lag Anfang April bei ca. 14%. Durch die geringere Wasserführung Ende März bis Mai 2020 und die geringe Windeinspeisung war die Situation im Netz leicht angespannt, da überregionale Stromtransporte weiterhin stattfanden. So kam es durch die geringe Last im Netz zeitweise zu höheren Spannungen, die mittels netztechnischer Maßnahmen seitens der APG jedoch beherrschbar waren. Marktseitig ist von keinen besonderen Themen im Quartal 2/2020 zu berichten.
Das Kostenermittlungsverfahren 2020 wurde erst mit März des laufenden Geschäftsjahres eröffnet. Aktuell wird bereits die zweite Anforderungsliste bearbeitet. Die Anforderungen entsprechen im Wesentlichen jenen des Vorjahres.
Die bauvorbereitenden Maßnahmen wurden mit der Errichtung der Einbindungsmasten für das Umspannwerk (UW) Nauders gestartet. Der gemeinsame Baubeschluss von der APG und der TERNA (italienischer Übertragungsnetzbetreiber, der mit der Umsetzung des Projekts beauftragt ist) ist im Herbst 2020 geplant.
Im Frühjahr wurde nach den Bauvorbereitungen über den Winter (Fällungen, Einrichtung der Baulagerplätze und der Umspannwerkbaustellen) mit der Errichtung von Leitungsmasten in vier der sechs Baulose gestartet.
Nach Beginn der Umsetzung im zweiten Halbjahr 2019 läuft das Projekt planmäßig, und es werden bereits Leitungsbautätigkeiten durchgeführt.
Derzeit wird die Umweltverträglichkeitserklärung erarbeitet und bis Ende 2020 weitgehend fertiggestellt. Der Start des UVP-Verfahrens wird 2021 erfolgen.
Aufgrund von Verzögerungen im Genehmigungsverfahren auf deutscher Seite verschiebt sich die gemeinsame Inbetriebnahme der 380-kV-Leitung auf 2024.
Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
Kennzahlen – Alle sonstigen Segmente
| Einheit | Q1– 2/2019 | Q1– 2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 98,0 | 103,0 | 5,0% |
| EBITDA | Mio. € | 23,0 | 19,6 | – 15,1% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 22,7 | 25,8 | 13,5% |
| Capital Employed | Mio. € | 498,0 | 492,7 | – 1,1% |
Das EBITDA sank um 3,5 Mio. € auf 19,6 Mio. €. Ursache dafür war im Wesentlichen das geringere EBITDA des Segments Thermische Erzeugung, vor allem aufgrund des Wegfalls von positiven Effekten des Vorjahres aus Rückstellungsveränderungen, während stark gesunkene Erdgasbezugspreise zu einem niedrigeren Gaseinsatz führten. Das Equity-Ergebnis lag leicht über dem Niveau des Vorjahres und wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.
Das Capital Employed sank geringfügig auf 492,7 Mio. €, vor allem aufgrund geringerer Vorräten an Steinkohle und der Verminderung des Sachanlagevermögens durch die planmäßigen Abschreibungen sowie die Wertminderung des Gas-Kombikraftwerks in Mellach. Gegenläufig wirkte die höhere Beteiligung an der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft durch das positive Equity-Ergebnis.
Das Gas-Kombikraftwerk Mellach und das Fernheizkraftwerk Mellach wurden im Quartal 2/2020 im Rahmen des Engpassmanagements ausschließlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit eingesetzt. Mit 31. März 2020 wurde im Fernheizkraftwerk Mellach die Verfeuerung des Brennstoffs Kohle beendet.
Der Standort Mellach soll zukünftig zum Innovations- und Technologiestandort entwickelt werden. Dafür wurde unter anderem ein Memorandum of Understanding mit der Technischen Universität Graz abgeschlossen. Die Kooperationsfelder betreffen den grünen Wasserstoff und die Re-Elektrifizierung, die OT Cyber Security sowie die neuen Energiespeicher.
VERBUND trägt eine wesentliche Verantwortung für den Betrieb der kritischen Infrastruktur. Die resiliente Leistungserbringung in der Krise erforderte einen hohen Mitarbeitereinsatz und basierte auf der Verfügbarkeit der notwendigen Kernkompetenzen und Technologien sowie auf dem Know-how aus der langjährigen engen Zusammenarbeit mit dem Konzern.
Die nachfolgenden wesentlichen Leistungen wurden seitens der VERBUND Services GmbH in diesem Zusammenhang bereitgestellt: Ab dem ersten Tag der Krisensituation konnte die umfassende Einführung von Telearbeit mittels der notwendigen IT-Infrastruktur für rund 1.500 Fernarbeitsplätze gesichert werden. Dafür notwendig waren die Zurverfügungstellung der ausreichenden Anzahl an mobilen Endgeräten sowie die hinreichende Ausweitung der Kapazität hinsichtlich sicherer VPN-Tunnels und Token. Dies alles musste innerhalb der strengen Sicherheitsrichtlinien von VERBUND erfolgen. Mittels der umgehend geschaffenen Voraussetzungen war der Fernzugriff auf alle betriebsnotwendigen Anwendungen ohne Unterbrechung möglich. Als erfolgskritisch stellten sich u. a. jedoch die Ausweitung der kundenorientierten Helpdesk-Service-Hotline und die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Umstieg auf ihr neues Arbeitsumfeld dar.
Im Facility Management lag der Fokus in den vergangenen Wochen auf der bestmöglichen Prävention von COVID-19-Fällen. Kritische Arbeitsbereiche an über 50 VERBUND-Kraftwerks- und Bürostandorten wurden und werden regelmäßig desinfiziert. Zudem besteht eine 24/7-Einsatzbereitschaft für notwendige Dekontaminierungen.
Die verbleibenden Serviceprozesse der VERBUND Services GmbH liefen in den letzten Monaten im Vollbetrieb. Dies betraf insbesondere auch Compliance-kritische Prozesse. Aufgrund der COVID-19- Pandemie kam es bei nur einigen wenigen Projekten zu kleineren zeitlichen Verzögerungen. Mittlerweile laufen die Arbeiten bei allen Projekten unter Einhaltung der geltenden Gesundheitsvorschriften und -maßnahmen weiter. Wichtige Infrastrukturprojekte wie die österreichweite Erneuerung des Betriebsfunksystems auf ein digitales Funksystem mit betriebseigener Frequenz konnten im Quartal 2/2020 planmäßig fortgesetzt werden.
Neben dem Regelbetrieb wurden zudem seitens der VERBUND Services GmbH zusätzliche dringende Sonderaufträge im Zuge des Krisenmanagements umgesetzt.
In den Quartalen 1–2/2020 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 25,8 Mio. € (Q1–2/2019: 22,7 Mio. €). Die KELAG hat Strategien und Maßnahmen zur Gegensteuerung der Effekte aus der Coronakrise beschlossen und arbeitet unter den derzeitigen Einschränkungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens weitestgehend im Normalbetrieb.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. Juni 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 21. Juli 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
von VERBUND
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–2/20191 | Q1–2/2020 | Q2/20191 | Q2/2020 |
| Umsatzerlöse | 1.996,3 | 1.714,0 | 787,9 | 456,7 | |
| Stromerlöse | 1 | 1.631,4 | 1.383,6 | 624,8 | 323,5 |
| Netzerlöse | 1 | 288,5 | 250,9 | 136,0 | 108,2 |
| Sonstige Erlöse | 1 | 76,4 | 79,5 | 27,1 | 25,0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 27,5 | 35,5 | 17,3 | 20,0 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug |
2 | –1.027,0 | –775,9 | –308,2 | –16,8 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige |
|||||
| Aufwendungen | 3 | –45,7 | –47,7 | –17,0 | –8,3 |
| Personalaufwand | 4 | –169,9 | –176,6 | –89,9 | –89,5 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –95,3 | –110,3 | –52,1 | –54,1 | |
| EBITDA | 685,9 | 639,0 | 337,9 | 308,0 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 5 | –179,8 | –189,3 | –90,1 | –94,6 |
| Wertminderungen2 | 6 | –0,3 | –14,6 | –0,3 | –14,5 |
| Operatives Ergebnis | 505,8 | 435,2 | 247,6 | 199,0 | |
| Ergebnis aus nach der Equity | |||||
| Methode bilanzierten Beteiligungen | 7 | 25,4 | 25,2 | 12,7 | 15,1 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 2,5 | 1,5 | 1,4 | 0,6 | |
| Zinsertrag | 8 | 16,6 | 16,0 | 8,1 | 8,0 |
| Zinsaufwand | 9 | –62,4 | –42,6 | –31,7 | –21,2 |
| Übriges Finanzergebnis | 10 | 6,6 | 20,1 | 0,3 | 27,3 |
| Wertminderungen | 0,0 | –0,8 | 0,0 | –0,8 | |
| Finanzergebnis | –11,3 | 19,3 | –9,1 | 29,1 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 494,5 | 454,5 | 238,4 | 228,1 | |
| Ertragsteuern | –109,2 | –101,6 | –52,4 | –51,3 | |
| Periodenergebnis | 385,2 | 352,9 | 186,0 | 176,7 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen (Konzernergebnis) |
338,2 | 310,4 | 160,1 | 153,9 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen | |||||
| zuzurechnen | 47,0 | 42,5 | 25,9 | 22,8 | |
| Ergebnis je Aktie in €3 | 0,97 | 0,89 | 0,46 | 0,44 |
1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst. // 2 Die Wertminderungen wurden um die Veränderung von allfälligen dazugehörigen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt. // 3 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Q2/2019 | Q2/2020 |
| Periodenergebnis | 385,2 | 352,9 | 186,0 | 176,7 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten |
|||||
| Verpflichtungen | 11 | –87,9 | 40,9 | –90,1 | 41,5 |
| Bewertungen von Finanzinstrumenten |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–4,9 | –5,6 | 0,2 | 0,0 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung |
|||||
| umgegliedert werden | –92,8 | 35,4 | –89,9 | 41,5 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung |
–2,4 | –2,4 | 0,8 | –0,6 | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | 213,6 | –36,4 | 0,8 | –181,8 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten |
|||||
| Beteiligungen | 0,0 | –0,9 | 0,0 | 0,0 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
211,2 | –39,6 | 1,6 | –182,4 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern |
118,4 | –4,3 | –88,3 | –140,9 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die |
|||||
| Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
22,5 | –10,6 | 23,0 | –10,7 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung |
|||||
| umgegliedert werden | –53,4 | 9,1 | –0,2 | 45,4 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
87,5 | –5,8 | –65,5 | –106,2 | |
| Gesamtperiodenergebnis | 472,7 | 347,1 | 120,5 | 70,5 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen |
432,0 | 301,3 | 101,1 | 44,3 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
40,7 | 45,8 | 19,4 | 26,2 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 30.6.2020 |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 11.089,2 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 652,0 | 657,6 | |
| Sachanlagen | 9.110,8 | 9.130,3 | |
| Nutzungsrechte | 133,4 | 120,7 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 332,2 | 350,2 | |
| Sonstige Beteiligungen | 13 | 138,1 | 139,1 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 13 | 695,4 | 691,3 |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 673,6 | |
| Vorräte | 12 | 34,3 | 20,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
13 | 697,8 | 610,0 |
| Liquide Mittel | 13 | 44,6 | 43,4 |
| Aktiva | 11.838,6 | 11.762,8 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 30.6.2020 |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 6.623,6 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen | 5.887,8 | 5.949,3 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 680,2 | 674,4 | |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 4.011,5 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 1.256,6 | 1.240,8 |
| Rückstellungen | 912,2 | 855,7 | |
| Latente Steuerschulden | 757,3 | 782,6 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 754,1 | 742,1 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13 | 427,2 | 390,2 |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 1.127,7 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 310,8 | 76,5 |
| Rückstellungen | 38,6 | 27,7 | |
| Laufende Steuerschulden | 106,1 | 186,8 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
13 | 707,7 | 836,7 |
| Passiva | 11.838,6 | 11.762,8 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | 11 | ||||
| Stand per 1.1.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.525,4 | –284,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 338,2 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –64,0 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 338,2 | –64,0 | |
| Dividenden | – | – | –145,9 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 0,2 | 0,0 | |
| Stand per 30.6.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.718,0 | –348,8 | |
| Stand per 1.1.2020 | 347,4 | 954,3 | 4.933,7 | –388,7 | |
| Periodenergebnis | – | – | 310,4 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | 21,4 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 310,4 | 21,4 | |
| Dividenden | – | – | –239,7 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | –0,2 | 0,0 | |
| Stand per 30.6.2020 | 347,4 | 954,3 | 5.004,3 | –367,2 | |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 5.941,0 | 635,7 | 5.305,3 | –228,4 | –1,3 | –7,4 | |
| 385,2 | 47,0 | 338,2 | – | – | – | |
| 87,5 | –6,3 | 93,8 | 160,2 | 0,0 | –2,4 | |
| 472,7 | 40,7 | 432,0 | 160,2 | 0,0 | –2,4 | |
| –178,1 | –32,2 | –145,9 | – | – | – | |
| 0,2 | 0,0 | 0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.235,9 | 644,3 | 5.591,7 | –68,1 | –1,3 | –9,9 | |
| 6.568,0 | 680,2 | 5.887,8 | 49,5 | 3,2 | –11,7 | |
| 352,9 | 42,5 | 310,4 | – | – | – | |
| –5,8 | 3,3 | –9,1 | –28,2 | 0,0 | –2,3 | |
| 347,1 | 45,8 | 301,3 | –28,2 | 0,0 | –2,3 | |
| –291,4 | –51,6 | –239,7 | – | – | – | |
| –0,2 | 0,0 | –0,2 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.623,6 | 674,4 | 5.949,3 | 21,3 | 3,2 | –14,0 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–2/2019 | Q1–2/2020 |
| Periodenergebnis | 385,2 | 352,9 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
180,1 | 205,0 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
–8,7 | 8,8 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
–11,2 | –25,2 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | 0,0 | 1,0 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
20,8 | 8,0 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | –3,7 | –12,0 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 3,5 | –49,2 | |
| Zwischensumme | 566,1 | 489,3 | |
| Veränderung der Vorräte | –11,3 | 14,1 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
178,7 | 65,9 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
–73,2 | –54,5 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
30,4 | 69,8 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 690,7 | 584,6 |
1 Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 1,1 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1–2/2019: 29,6 Mio. €), 16,5 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1–2/2019: 16,9 Mio. €), 0 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1–2/2019: 0,1 Mio. €) und 1,7 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1–2/2019: 16,9 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–2/2019 | Q1–2/2020 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | –159,7 | –265,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
2,4 | 0,3 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | –19,1 | –1,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 19,9 | 2,4 | |
| Einzahlungen aus Abgängen vollkonsolidierter Tochterunternehmen sowie nach der Equity-Methode |
|||
| bilanzierter und sonstiger Beteiligungen | 0,1 | 0,0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen | –205,0 | 0,0 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –361,3 | –263,7 | |
| Auszahlungen aus Geldmarktgeschäften | –11,1 | –25,0 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (exklusive Geldmarktgeschäfte) |
–19,9 | –222,8 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –16,7 | –22,7 | |
| Gezahlte Dividenden | –178,1 | –51,6 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –225,7 | –322,2 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | 103,7 | –1,2 | |
| Liquide Mittel zum 1.1. | 39,3 | 44,6 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | 103,7 | –1,2 | |
| Liquide Mittel zum 30.6. | 143,0 | 43,4 | |
Grundlagen
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. Juni 2020 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Konsolidierungskreis
Mit Verschmelzungsverträgen vom 2. März 2020 wurden die VERBUND Solutions GmbH (VSO) und die VERBUND Sales GmbH (VSA) mit der aufnehmenden VERBUND Trading GmbH (VTR) verschmolzen. Zugleich wurde der Firmenwortlaut der VTR in VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) geändert. Die Eintragung der Verschmelzung der VSO mit der VEB in das Firmenbuch erfolgte am 4. März 2020, jene der VSA mit der VEB am 7. März 2020.
Mit Verschmelzungsvertrag vom 2. April 2020 wurde die VERBUND Trading & Sales Deutschland GmbH (VTR-DE) mit der aufnehmenden VERBUND Sales Deutschland GmbH (VSA-DE) verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzung der VTR-DE mit der VSA-DE in das Handelsregister der übernehmenden VSA-DE erfolgte am 24. April 2020, wodurch die Verschmelzung gesellschaftsrechtlich wirksam geworden ist.
Mit Verschmelzungsvertrag vom 7. April 2020 wurden die Windpark-KGs Dörrebach, Eichberg, Ellern, Rheinböllen, Schönborn, Seibersbach, Utschenwald, Hochfels und Stetten I mit der aufnehmenden Windpark Dichtelbach verschmolzen. Zugleich wurde der Firmenwortlaut der Dichtelbach in VERBUND Green Power Hunsrück GmbH & Co. KG (Hunsrück KG) geändert und der Gesellschaftsvertrag in mehreren Punkten angepasst. Die Eintragungen der Verschmelzungen der verschiedenen Windpark KGs mit der Hunsrück KG in das Handelsregister sind am 20. Mai 2020 wirksam geworden.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| -- | -- | -- | -- | -- | ------------------------------------------------------- |
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
||
|---|---|---|---|---|---|
| IAS 1 und IAS 8 |
Änderungen: Definition von "wesentlich" |
31.10.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine | |
| IFRS 3 | Änderungen: Definition eines Geschäftsbetriebs |
22.10.2018 (21.4.2020) |
1.1.2020 | In Abhängigkeit von der Ausgestaltung etwaiger zukünftiger Transaktionen könnte der Erwerb von Kraftwerken durch einen Share Deal eher als ein Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten eingestuft werden |
|
| IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 |
Interest Rate Benchmark Reform |
26.9.2019 (15.1.2020) |
1.1.2020 | siehe unten | |
| IFRS 16 | Änderungen im Zusammenhang mit COVID-19 bedingten Mietzugeständnissen |
28.05.2020 (für Q3/ 2020 erwartet) |
1.6.2020 | Keine | |
| Diverse | Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung |
29.3.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine |
Im September 2019 hat das IASB die Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 veröffentlicht und damit die Phase 1 des Projekts "Interest Rate Benchmark Reform" abgeschlossen. Diese Änderungen der Phase 1 sehen eine vorübergehende Befreiung von der Anwendung spezifischer Hedge-Accounting-Anforderungen auf Sicherungsbeziehungen vor, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind. Die Erleichterungen haben zur Folge, dass die mit der IBOR-Reform verbundenen Unsicherheiten nicht generell zur Beendigung des Hedge Accounting führen. In diesem Zusammenhang ist anzunehmen, dass die Referenzzinssätze, auf denen Grundgeschäft und Sicherungsinstrumente basieren, durch die IBOR-Reform nicht verändert werden. Etwaige Ineffektivitäten sind jedoch weiterhin erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Bei VERBUND werden mittels Zinsswaps künftige Zahlungen aus variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten abgesichert, um das mit einem Anstieg der Marktzinsen einhergehende Cashflow-Risiko zu verringern. Der zugrunde liegende variable Marktzinssatz ist der Sechs-Monats-EURIBOR. Der Nominalbetrag der Zinsswaps, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind, beträgt per 30. Juni 2020 78,8 Mio. €. Nach der abgeschlossenen Umstellung des EURIBOR hin zu einer transaktionsbasierten Berechnungsmethodik per Quartal 4/2019 ist der EURIBOR als Referenzzinssatz BMR-konform und führt somit zu keinen Änderungen an bestehenden Verträgen.
Darüber hinaus bestehen im Rahmen der vorzeitig beendeten Cross-Border-Leasing-Transaktionen für die entsprechenden Finanzverbindlichkeiten zur Risikovermeidung Zinsswaps. Der Referenzzinssatz für die Finanzverbindlichkeit sowie die Zinsswaps ist der USD LIBOR. Für diese Finanzinstrumente kommt Hedge Accounting jedoch nicht zur Anwendung.
Aus derzeitiger Sicht werden daher keine wesentlichen Auswirkungen der IBOR-Reform erwartet.
Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln
Änderung einer Bilanzierungs- und Bewertungsmethode In einer Sitzung des IFRS Interpretations Committee im März 2019 wurde die bilanzielle Darstellung von "Verträgen über den Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Vermögenswerten im Rahmen des IFRS 9" diskutiert. Aufgrund der daraus resultierenden IFRIC Non-Agenda Decision wurde die Darstellung des Bewertungsergebnisses von Energiederivaten in der Gewinn- und Verlustrechnung geändert. Das in den Umsatzerlösen saldierte Bewertungsergebnis von Derivaten wurde rückwirkend nach Kauf- und Verkaufsverträgen aufgeteilt und entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Umsatzerlösen oder in den Bezugsaufwendungen dargestellt. Die Änderung der Bilanzierungsmethode erfolgte gemäß IAS 8 retrospektiv durch Anpassung sämtlicher Vergleichsinformationen. Für die Vergleichsperiode ergaben sich folgende Korrekturbeträge:
| Q1–2/2019 | |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 161,1 |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –161,1 |
| EBITDA | 0,0 |
Aufgrund der COVID-19-Krise hat sich das wirtschaftliche Umfeld von VERBUND in den Quartalen 1-2/2020 in sehr kurzer Zeit verändert. Dieses Umfeld wirkte sich sowohl auf die Großhandelsstrompreise als auch auf die Kapitalkosten von VERBUND aus. Diese beiden Einflussgrößen stellen für VERBUND die wesentlichen Faktoren bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von einzelnen Vermögenswerten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs), allen voran Kraftwerken, dar, weswegen gemäß IAS 36 Anhaltspunkte für eine Wertminderung festgestellt wurden.
Per 30. Juni 2020 kam es zu einem Anstieg der Kapitalkosten, welcher im Wesentlichen auf einen Anstieg der Fremdkapitalkosten sowie der Beta-Faktoren aufgrund erhöhter Unsicherheiten durch COVID-19 zurückzuführen war. In den Großhandelspreisen wirkte sich COVID-19 bis dato jedoch eher nur im kurzfristigen Bereich in relevantem Ausmaß aus, wobei auch hier eine Erholung bis zum 30. Juni 2020 zu verzeichnen war. Dieses Sinken der Preise im kurzfristigen Bereich ist im Wesentlichen auf eine kurzfristig antizipierte schwächere Stromnachfrage zurückzuführen, insbesondere aus dem Bereich Industrie. Die Preisentwicklungen der Stromfutures für weiter in der Zukunft liegende Perioden, welche aus aktuellen Börsenpreisen abgeleitet werden, sowie die Einschätzungen renommierter Anbieter von Strompreisprognosen lassen jedoch erkennen, dass die längerfristigen Großhandelspreise von COVID-19 derzeit nicht wesentlich beeinflusst sind. Insgesamt ergaben die durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen auch nur Wertänderungen in geringem Umfang für VERBUND (siehe auch "(6) Wertminderungen" für Details zu den erfassten Wertminderungen per 30. Juni 2020).
| Zahlungsmittel generierende Einheit |
Gas-Kombikraftwerk Mellach |
Laufwasserkraftwerk Gries |
Strombezugsrecht Murkraftwerk Graz |
|---|---|---|---|
| Basis für erzielbaren Betrag | Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
| Diskontierungszinssatz (WACC nach Steuern) |
4,50% | 4,50% | 4,50% |
| Erzielbarer Betrag | 99,9 Mio. € | 16,6 Mio. € | 12,9 Mio. € |
| Wertminderung der Periode1 | 5,6 Mio. € | 5,6 Mio. € | 3,2 Mio. € |
1 Die Wertminderungen wurden um die Veränderung von allfälligen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt.
Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Gas-Kombikraftwerk Mellach wurde aufgrund des relevanten Buchwerts im Rahmen der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse getestet, welche Auswirkungen eine Änderung von zukunftsbezogenen Annahmen auf den Buchwert hat:
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen |
Veränderung der wesentlichen |
Auswirkungen auf die Buchwerte der |
|
|---|---|---|---|
| Bewertungsannahme | Bewertungsannahme | Vermögenswerte | |
| Clean Spark Spread2 | 41,7 € pro MWh | ± 5% | +6,1 Mio. € –6,1 Mio. € |
| Diskontierungszinssatz nach | –1,4 Mio. € | ||
| Steuern | 4,50% | ± 0,25 PP | +1,4 Mio. € |
| Netzreserve | – 3 | ± 10% | +21,8 Mio. € –21,8 Mio. € |
1 In der Sensitivitätsanalyse wurde jeweils eine wesentliche Bewertungsannahme verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität können Änderungen der wesentlichen Bewertungsannahmen jedoch auch gleichzeitig auftreten. Dies kann zu einer Verstärkung oder zu einer (zumindest teilweisen) Neutralisierung der Auswirkungen führen. // 2 Der angegebene Clean Spark Spread bezieht sich auf den Durchschnitt der Jahre 2025 – 2030. Die Sensitivitätsanalyse variiert den Clean Spark Spread konstant über die Zeit bis zum Planungshorizont. // 3 Die Angabe der wertmäßigen Ausprägung der temporär erwarteten Erlöse aus Netzreserve, Engpassmanagement und Redispatch unterbleibt, weil die Angabe die Lage von VERBUND bei Ausschreibungsverfahren beeinträchtigen könnte.
Einen weiteren Effekt hat die COVID-19-Krise auf die Marktwerte von VERBUND gehaltenen Wertpapierfonds, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Anteile an den Fonds werden zur Wertpapierdeckung von Personalverpflichtungen gehalten. Die zunächst deutlichen Kursverluste konnten, nachdem es zu einer Erholung an den Wertpapierbörsen kam, gegen Ende des zweiten Quartals teilweise wieder aufgeholt werden, sodass in Summe per 30. Juni 2020 ein Kursverlust in Höhe von rund 7,5 Mio. € ergebniswirksam erfasst wurde.
Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Ausleihungen und Geldmarktveranlagungen ist es aufgrund von COVID-19 zu keinen wesentlichen Veränderungen in den erfassten Expected Credit Losses nach IFRS 9 gekommen, da die Vertragspartner von VERBUND (hauptsächlich Banken) weiterhin entsprechend gute Ratingeinstufungen aufweisen.
Aufgrund des COVID-19-Lockdowns kam es im Bereich Industriekunden im ersten Halbjahr 2020 zu negativen Ergebniseffekten im Ausmaß von rund 2 Mio. €. In den Märkten Österreich/Deutschland resultiert dieser Effekt im Wesentlichen aus dem Rückgang der abgesetzten Mengen sowie aus dem niedrigeren Verkaufsvolumen an Herkunftsnachweisen (Grünstromzertifikate). Im Haushalts- und Gewerbesegment kam es aufgrund von COVID-19 zu Mengenverschiebungen weg von Gewerbemengen hin zu Haushaltsmengen. Betreffend der Eintreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für Haushalts- und Gewerbekunden galt von 26. März bis 30. Juni 2020 die freiwillige Branchenvereinbarung zum Abschaltungs- und Betreibungsverzicht. Der normale Forderungsbetreibungsprozess läuft ab Juli 2020 wieder uneingeschränkt. Im Bereich der Gewerbekunden ist es COVID-19 bedingt bis zum 30. Juni 2020 zu einem Anstieg der überfälligen Forderungen gekommen. In diesem Zusammenhang haben sich die Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Bereich Haushalts- und Gewerbekunden sowie Industriekunden im ersten Halbjahr 2020 auf 0,8 Mio. € erhöht (30. Juni 2019: 0,4 Mio. €).
Aufgrund von COVID-19 kam es zu einer reduzierten Energienachfrage, welche sich sowohl in sinkenden nationalen sowie auch internationalen Netzerlösen der APG widerspiegelt. Durch die reduzierte Energienachfrage kam es zu geringeren grenzüberschreitenden Allokationserlösen sowie zu sinkenden mengenabhängigen Netznutzungsentgelten im Inland. In Summe beträgt der auf COVID-19 zurückzuführende negative Ergebniseffekt aus diesen Entwicklungen per 30. Juni 2020 rund 10,5 Mio. €.
Aufgrund der Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Bereich Wind und Photovoltaik, der Neustrukturierung der Vertriebstätigkeiten im Rahmen des Projekts "Downstream" sowie gesellschaftsrechtlicher Änderungen wurde die Organisation der Konzernsteuerung von VERBUND überarbeitet.
Das bisher berichtete Geschäftssegment Erneuerbare Erzeugung wurde per Quartal 1/2020 in die Segmente Wasser und Neue Erneuerbare aufgeteilt. Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft und im neuen Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet. Darüber hinaus wird infolge des Projekts "Downstream" das bisher in "alle sonstigen Segmente" berichtete Segment Energiedienstleistungen nunmehr in das Segment Absatz integriert. Alle anderen Segmente bleiben unverändert.
Das Segment Neue Erneuerbare wird von VERBUND als berichtspflichtig eingestuft, obwohl die quantitativen Schwellenwerte derzeit nicht erfüllt sind, da das Management der Auffassung ist, dass Informationen über die Geschäftstätigkeiten im Bereich der neuen erneuerbaren Energien für die Abschlussadressaten nützlich sind, und von einem künftigen starken Wachstum in diesem Segment ausgegangen wird.
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
In der Vergangenheit wurde ein Firmenwert in Höhe von 287,0 Mio. € dem (früheren) Segment Erneuerbare Erzeugung zugeordnet, der im Rahmen der Überarbeitung der Konzernsteuerung zur Gänze dem neuen Segment Wasser zugeordnet wurde.
Aufgrund der geänderten Zusammensetzung der Segmente wurden die Segmentinformationen des Vorjahres angepasst.
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–2/2020 | |||||||
| Außenumsatz | 50,0 | 44,3 | 1.248,9 | 349,0 | 17,7 | 4,1 | 1.714,0 |
| Innenumsatz | 549,6 | 14,0 | 100,2 | 14,4 | 85,3 | –763,4 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 599,6 | 58,3 | 1.349,0 | 363,4 | 103,0 | –759,4 | 1.714,0 |
| EBITDA | 444,2 | 35,0 | 33,5 | 122,0 | 19,6 | –15,2 | 639,0 |
| Abschreibungen | –107,1 | –12,3 | –0,7 | –58,8 | –9,2 | –1,2 | –189,3 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
–8,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –5,7 | 0,0 | –14,6 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
28,7 | 0,0 | –6,6 | 5,9 | 3,7 | 0,6 | 32,3 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,4 | 0,0 | –1,0 | 0,0 | 25,8 | 0,0 | 25,2 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Finanzergebnis) |
–0,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –0,8 |
| Capital Employed | 5.948,5 | 410,5 | 133,5 | 1.502,3 | 492,7 | –124,0 | 8.363,4 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,9 | 1,4 | 8,8 | 1,5 | 335,6 | 0,0 | 350,2 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
109,5 | 1,5 | 1,4 | 99,8 | 3,4 | 0,5 | 216,0 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–2/2019 | |||||||
| Außenumsatz | 59,0 | 36,9 | 1.504,6 | 376,1 | 16,9 | 2,8 | 1.996,3 |
| Innenumsatz | 545,7 | 13,0 | 104,6 | 15,6 | 81,1 | –760,0 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 604,7 | 50,0 | 1.609,2 | 391,6 | 98,0 | –757,2 | 1.996,3 |
| EBITDA | 455,9 | 32,4 | 32,1 | 156,0 | 23,0 | –13,6 | 685,9 |
| Abschreibungen | –102,3 | –12,1 | –0,6 | –57,8 | –6,0 | –0,9 | –179,8 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –0,3 | 0,0 | –0,3 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
28,4 | 0,0 | –0,5 | 6,0 | 12,4 | 1,2 | 47,5 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
3,4 | 0,0 | –0,8 | 0,0 | 22,7 | 0,0 | 25,4 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Finanzergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Capital Employed | 6.131,9 | 405,7 | 199,1 | 1.392,5 | 498,0 | 434,9 | 9.062,2 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,9 | 1,3 | 10,1 | 1,4 | 310,8 | 0,0 | 326,4 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
68,5 | 1,6 | 0,5 | 62,6 | 3,5 | 0,5 | 137,1 |
| Zugänge zu nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
(1) Umsatzerlöse
| Umsatzerlöse | in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | Inland | Ausland | Q1–2/2019 Q1–2/2020 Q1–2/2019 Q1–2/2020 Q1–2/2019 Q1–2/2020 Ausland |
Summe | Summe | Verän- derung |
|
| Stromerlöse Weiterverteiler | 37,0 | 27,0 | 13,5 | 17,8 | 50,5 | 44,8 | –11,3% |
| Stromerlöse Händler | 0,1 | 0,1 | 5,3 | 1,8 | 5,4 | 1,9 | –65,4% |
| Stromerlöse – Segment Wasser | 37,1 | 27,1 | 18,8 | 19,6 | 55,9 | 46,7 | –16,6 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 0,0 | 0,0 | 18,4 | 0,0 | 18,4 | 0,0 | –100,0% |
| Stromerlöse Händler | 9,3 | 8,0 | 0,0 | –3,4 | 9,3 | 4,5 | –51,4% |
| Stromerlöse Endkunden | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 25,5 | 0,0 | 25,5 | n. a. |
| Stromerlöse – Segment Neue Erneuerbare |
9,3 | 8,0 | 18,4 | 22,0 | 27,7 | 30,0 | 8,3% |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 368,5 | 220,7 | 168,4 | 193,6 | 536,9 | 414,4 | –22,8% |
| Stromerlöse Händler | 202,8 | 130,1 | 397,0 | 404,4 | 599,8 | 534,5 | –10,9% |
| Stromerlöse Endkunden | 202,4 | 147,9 | 126,4 | 116,8 | 328,8 | 264,7 | –19,5% |
| Stromerlöse – Segment Absatz | 773,7 | 498,8 | 691,8 | 714,8 | 1.465,5 | 1.213,5 | –17,2 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 52,8 | 60,4 | 26,5 | 30,8 | 79,3 | 91,2 | 15,0% |
| Stromerlöse Händler | 2,1 | 2,3 | 0,9 | –0,1 | 3,0 | 2,2 | –26,2% |
| Stromerlöse – Segment Netz | 54,8 | 62,7 | 27,4 | 30,8 | 82,3 | 93,4 | 13,5 % |
| Summe der Stromerlöse | 875,0 | 596,5 | 756,4 | 787,1 | 1.631,4 | 1.383,6 | –15,2 % |
| Netzerlöse Energie | |||||||
| versorgungsunternehmen | 189,9 | 161,5 | 12,0 | 11,9 | 201,9 | 173,4 | –14,1% |
| Netzerlöse Industriekunden | 3,6 | 2,1 | 0,0 | 0,0 | 3,6 | 2,1 | –42,2% |
| Netzerlöse Übrige | 18,3 | 19,6 | 64,7 | 55,8 | 83,0 | 75,4 | –9,1% |
| Summe der Netzerlöse – Segment Netz |
211,8 | 183,2 | 76,7 | 67,7 | 288,5 | 250,9 | –13,0 % |
| Sonstige Erlöse – Segment Wasser |
3,1 | 3,4 | 8,9 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Neue Erneuerbare |
9,2 | 14,3 | 55,5 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Absatz |
39,1 | 35,3 | –9,7 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Netz | 5,3 | 4,7 | –12,1 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Alle sonstigen Segmente |
16,9 | 17,7 | 4,6 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Überleitung | 2,8 | 4,1 | 47,3% | ||||
| Summe der sonstigen Erlöse | 76,4 | 79,5 | 4,0 % | ||||
| Summe der Umsatzerlöse | 1.996,3 | 1.714,0 | –14,1 % |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | in Mio. € | (2) | ||
|---|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | Strom-, Netz-, Gas | |
| Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) | 970,3 | 728,8 | –24,9% | und Zertifikatebezug |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 31,0 | 30,9 | –0,4% | |
| Aufwendungen für Gasbezug | 22,9 | 15,3 | –33,2% | |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 3,0 | 1,0 | –66,4% | |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | –0,19 | –0,12 | 33,9% | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 1.027,0 | 775,9 | –24,5 % | |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen | in Mio. € | (3) | ||
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | Brennstoffeinsatz | |
| Brennstoffeinsatz | 25,4 | 31,1 | 22,5% | und sonstige einsatz-/ |
| Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate | 9,5 | 10,8 | 13,1% | umsatzabhängige |
| Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen | 10,7 | 5,8 | –45,7% | Aufwendungen |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Aufwendungen |
45,7 | 47,7 | 4,5 % | |
| Personalaufwand | in Mio. € | (4) | ||
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | Personalaufwand | |
| Löhne und Gehälter | 131,3 | 134,5 | 2,4% | |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
||||
| und Pflichtbeiträge | 28,4 | 29,9 | 5,2% | |
| Sonstige Sozialaufwendungen Zwischensumme |
1,9 161,5 |
1,7 166,0 |
–10,5% 2,8 % |
|
| Aufwendungen für Abfertigungen | –0,3 | 2,1 | n. a. | |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 8,7 | 8,5 | –2,4% | |
| Personalaufwand | 169,9 | 176,6 | 4,0 % | |
| Planmäßige Abschreibungen | in Mio. € | (5) | ||
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | Planmäßige | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 158,9 | 167,4 | 5,3% | Abschreibungen |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 17,2 | 17,7 | 2,5% | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 3,6 | 4,3 | 16,9% |
Planmäßige Abschreibungen 179,8 189,3 5,3%
| Wertminderungen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
| Gas-Kombikraftwerk Mellach | 0,0 | 5,7 | n. a. |
| Veränderung abgegrenzter Zuschüsse für das | |||
| Gas-Kombikraftwerk Mellach | 0,0 | –0,1 | n. a. |
| Laufwasserkraftwerk Gries | 0,0 | 6,6 | n. a. |
| Veränderung abgegrenzter Baukostenbeiträge für das | |||
| Laufwasserkraftwerk Gries | 0,0 | –1,0 | n. a. |
| Strombezugsrecht Murkraftwerk Graz | 0,0 | 3,2 | n. a. |
| Übrige | 0,3 | 0,1 | –61,9% |
| Wertminderungen | 0,3 | 14,6 | n. a. |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Mio. € |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Verände- | |||||||
| Inland | Inland | rung | Ausland | Ausland | rung | ||
| Erträge bzw. Aufwendungen | 22,1 | 24,8 | 12,4 % | 3,3 | 0,4 | –87,4 % | |
| Q1–2/2019 Q1–2/2020 | Verände- | Q1–2/2019 | Q1–2/2020 |
(8)
Zinsertrag
| Zinsertrag | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
| Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit | |||
| bilanziell geschlossenen Positionen | 15,1 | 15,1 | 0,0% |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 1,6 | 0,9 | –42,8% |
| Zinsertrag | 16,6 | 16,0 | –13,8 % |
| Zinsaufwand | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus | |||
| bilanziell geschlossenen Positionen | 15,1 | 15,1 | –0,1% |
| Zinsen für Anleihen | 24,7 | 8,3 | –66,2% |
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus | |||
| Stromlieferverpflichtungen | 7,7 | 7,4 | –4,5% |
| Zinsen für Bankkredite | 4,6 | 4,3 | –7,6% |
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 2,3 | 4,2 | 80,0% |
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen | |||
| Verpflichtungen | 6,2 | 3,2 | –49,2% |
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 1,1 | 0,8 | –31,7% |
| Zinsen für Leasingverhältnisse | 0,5 | 0,5 | –3,9% |
| Kommanditisten zurechenbare Ergebnisanteile | 0,1 | 0,0 | –113,5% |
| Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeit aus | |||
| Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteilen1 | –1,0 | 0,0 | 100,0% |
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | –1,7 | –2,9 | –66,8% |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 17,8 | 16,9 | –5,0% |
| Zinsaufwand | 62,4 | 42,6 | –31,7 % |
1 In den Quartalen 1–2/2019 erwarb VERBUND bisher von den anderen Kommanditisten gehaltene Anteile an den zehn Windpark- und zwei Infrastrukturgesellschaften im Gebiet des rheinland-pfälzischen Hunsrücks. Dadurch sanken die den Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteile, die in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfasst werden.
| Übriges Finanzergebnis | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
| Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung | 0,0 | 26,1 | n. a. |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 1,1 | 1,1 | –0,7% |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten im Finanzbereich |
–0,6 | 0,7 | n. a. |
| Fremdwährungskursgewinne | 0,1 | 0,0 | –88,8% |
| Veränderung der erwarteten Kreditverluste | –0,1 | 0,0 | 147,9% |
| Fremdwährungskursverluste | –0,1 | –0,2 | –61,8% |
| Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten | 8,4 | –7,5 | –189,0% |
| Übrige | –2,2 | –0,2 | 93,2% |
| Übriges Finanzergebnis | 6,6 | 20,1 | 139,6 % |
(10) Übriges Finanzergebnis
(9)
Zinsaufwand
(11) Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen Die Bewertung der Rückstellungen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für die gesetzliche Abfertigung erfolgte auf Basis eines zum 30. Juni 2020 aktualisierten versicherungsmathematischen Gutachtens. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug dabei 1,25% statt 1,00% (pensionsähnliche Verpflichtungen) und 1,00% statt 0,75% (Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen). Darüber hinaus wurden die zukünftigen Gehaltssteigerungen mit 2,75% statt 2,75% bis 3,75% und die zukünftigen Pensionssteigerungen mit 1,00% bis 2,25% statt 1,00% bis 2,50% berücksichtigt.

| Vorräte | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 30.6.2020 | Veränderung | |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 22,5 | 3,5 | –84,4 % |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 4,4 | 7,4 | 70,3% |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
2,8 | 4,2 | 47,9% |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
7,2 | 11,6 | 61,4 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 0,4 | 0,3 | –28,2 % |
| Sonstige | 4,2 | 4,8 | 15,1 % |
| Vorräte | 34,3 | 20,3 | –41,0 % |
Den Bewertungsmaßstab für Emissionszertifikate, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
| 4 | 9 |
|---|---|
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.6.2020 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,5 | 0,5 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 7,7 | 7,7 |
| Sonstige Beteiligungen | 139,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 118,0 | 118,0 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 64,1 | 61,4 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 295,1 | 338,9 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 96,6 | 96,6 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 73,1 | 75,5 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,3 | 6,0 |
| Sonstige | – | – | 31,6 | – |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
691,3 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 313,0 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 34,6 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 3,8 | 3,9 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 4,3 | 4,3 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 164,4 | 164,4 |
| Emissionszertifikate | – | – | 11,7 | – |
| Sonstige | AC | – | 45,5 | – |
| Sonstige | – | – | 32,7 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
610,0 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 43,4 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 877,9 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 383,8 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 146,1 |
(13) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.6.2020 in Mio. € |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
|
| Anleihen | AC | 2 | 500,0 | 532,7 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 361,7 | 399,7 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 112,4 | 160,0 | |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 343,5 | 343,5 | |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | –0,1 | – | |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.317,4 | ||||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 143,0 | – | |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 113,8 | 188,6 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,9 | – | |
| Passivposten für erhaltene Zuschüsse (Emissionszertifikate) |
– | – | 0,0 | – | |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 77,3 | – | |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 8,0 | – | |
| Sonstige | AC | – | 46,3 | – | |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 390,2 | ||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 198,6 | – | |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 127,7 | 127,7 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 12,3 | 12,3 | |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 35,7 | – | |
| Sonstige | AC | – | 376,9 | – | |
| Sonstige | – | – | 85,6 | – | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
836,7 | ||||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | |||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.711,4 | |||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 140,0 | |||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 343,5 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 in Mio. € |
|||||
|---|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
|
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 | |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 | |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,6 | 0,6 | |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 | |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 | |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 6,6 | 6,6 | |
| Sonstige Beteiligungen | 138,1 | ||||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 125,6 | 125,6 | |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 | |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 | |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 65,4 | 63,5 | |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 300,4 | 329,7 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 87,1 | 87,1 | |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 75,2 | 76,3 | |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,3 | 5,7 | |
| Sonstige | – | – | 28,9 | – | |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
695,4 | ||||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 357,8 | – | |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 34,1 | – | |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 4,3 | 4,5 | |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 | |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 2,8 | 3,7 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 0,0 | 0,0 | |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 189,1 | 189,1 | |
| Emissionszertifikate | – | – | 30,9 | – | |
| Sonstige | AC | – | 46,3 | – | |
| Sonstige | – | – | 32,2 | – | |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
697,8 | ||||
| Liquide Mittel | AC | – | 44,6 | – | |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | |||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten | |||||
| Anschaffungskosten bewertet | AC | 936,4 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 402,4 | |||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 145,1 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 | ||||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 700,7 | 742,0 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 410,9 | 452,4 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 118,4 | 159,6 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 337,5 | 337,5 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 0,0 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.567,4 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 147,7 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 135,7 | 263,2 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,2 | – |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 16,0 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | 87,1 | |||
| Sonstige | AC | – | 39,4 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 427,2 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 225,8 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 133,1 | 133,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 13,8 | 13,8 |
| Leasingverbindlichkeiten | 46,8 | |||
| Sonstige | AC | – | 215,3 | – |
| Sonstige | – | – | 72,9 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
707,7 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.847,4 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 146,9 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 337,5 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 92,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 108,3 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 56,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 35,3 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungsund Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren |
|---|---|---|---|
| 1 Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
|
| 1 Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis | |
| 2 Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
|
| 2 Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich und HGRT |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert | |
| 2 Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 2 Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 3 Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50% der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
|
| 3 Wertpapiere (Anteile an der Wiener Börse AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
|
| AC Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
|
| – Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
| Gezahlte Dividende | Gezahlte Dividende | Gesamt (in Mio. €) |
Anzahl der Stammaktien |
Pro Aktie (in €) |
|---|---|---|---|---|
| Für das Geschäftsjahr 2018 im Jahr 2019 gezahlte | ||||
| Dividende | 145,9 | 347.415.686 | 0,42 | |
Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juni 2020 wurde für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende in Höhe von 0,69 € pro Aktie (Anzahl der Stammaktien per 30. Juni 2020: 347.415.686) beschlossen, welche per 30. Juni 2020 noch nicht ausgezahlt war. Der Zahltag der Dividende für das Geschäftsjahr 2019 ist der 6. Juli 2020.
| Bestellobligo | Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen in Mio. € |
||||
|---|---|---|---|---|---|
| 30.6.2020 | davon fällig 2020 |
davon fällig 2021 bis 2025 |
|||
| Gesamtverpflichtung | 1.093,3 | 442,3 | 651,0 |
Die letzte noch aufrechte Cross-Border-Leasing-Transaktion von VERBUND hat eine bilanzexterne Finanzierungsstruktur. Für den nicht getilgten Teil der Leasingverbindlichkeiten aus Cross-Border-Leasing-Transaktionen bestand zum 30. Juni 2020 eine subsidiäre Haftung von VERBUND in Höhe von 495,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 519,4 Mio. €). Von den Rückgriffsrechten gegen die Hauptschuldner waren insgesamt 277,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 308,8 Mio. €) durch Rückhaftungen von Finanzinstituten, Strombezugsberechtigten und Gebietskörperschaften (aus Gewährträgerhaftungen) gesichert. Darüber hinaus waren 291,9 Mio. € (31. Dezember 2019: 283,8 Mio. €) durch bilanzexterne Veranlagungen abgedeckt. Eventualverbindlichkeiten
In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatzforderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen. Anhängige Verfahren
In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheidbeschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014, 2015, 2016 und 2017 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von 8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
| Q1–2/2019 | Q1–2/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 40,1 | 24,7 | –38,4% |
| Netzerlöse | 18,9 | 16,8 | –11,0% |
| Sonstige Erlöse | 0,3 | –0,4 | n. a. |
| Sonstige betriebliche Erträge | 0,7 | 2,4 | n. a. |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –12,7 | –11,4 | 10,3% |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –0,2 | –0,2 | 10,4% |
| Zinsertrag | 0,7 | 0,7 | –10,8% |
| Übriges Finanzergebnis | 0,9 | 0,9 | –1,8% |
| Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 30.6.2020 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 49,2 | 47,0 | –4,4% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Forderungen | 31,8 | 32,3 | 1,3% |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 272,1 | 269,1 | –1,1% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 6,3 | 1,7 | –72,6% |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG (17,2 Mio. €; Q1–2/2019: 31,6 Mio. €) und mit der OeMAG (7,3 Mio. €; Q1–2/2019: 8,3 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 10,9 Mio. € (Q1–2/2019: 12,2 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse wurden ausschließlich mit der KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 32,5 Mio. € (Q1–2/2019: 30,8 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 2,7 Mio. € (Q1–2/2019: 1,3 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 4,1 Mio. € (Q1–2/2019: 11,6 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 5,3 Mio. € (Q1–2/2019: 5,0 Mio. €).
Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Abschlussprüfung bzw. Review Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. Juni 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 21. Juli 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 21. Juli 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. Juni 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns im Sinne der börsenrechtlichen Anforderungen vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Halbjahreslagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns im Sinne der börsenrechtlichen Anforderungen bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und der offenzulegenden Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Wien, am 21. Juli 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds, Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, Ukcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH – Austria Sprachendienst International
Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0 %) bestehend aus EVN AG (deren Aktionäre sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, EnBW Trust e.V., 28,4 %) und Wiener Stadtwerke (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist) – TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0 %): Zu den Eigentümern der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes Aktionärs in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstiger Energieträger sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Wolfgang Anzengruber (Vorsitzender), Michael Strugl (stv. Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar
Thomas Schmid (Vorsitzender), Martin Ohneberg (1. stv. Vorsitzender), Christine Catasta (2. stv. Vorsitzende), Susan Hennersdorf, Barbara Praetorius, Jürgen Roth, Eckhardt Rümmler, Christa Schlager, Stefan Szyszkowitz, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kunden, Partner und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.

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