Quarterly Report • May 15, 2006
Quarterly Report
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01.01. - 31.03. in Mio. €
| 2005 angepasst1) |
2006 | |
|---|---|---|
| Auftragseingang | 382,4 | 340,6 |
| Umsatzerlöse | 311,3 | 309,4 |
| Auftragsbestand zum 31.03. | 964,1 | 1.072,1 |
| Exportquote in % | 81,7 | 83,7 |
| Betriebsergebnis | –6,2 | –6,5 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –7,8 | –6,5 |
| Konzernergebnis | –6,8 | –5,3 |
| Bilanzsumme zum 31.03.;Vj: 31.12. | 1.396,2 | 1.456,9 |
| Eigenkapital zum 31.03.; Vj: 31.12. | 449,4 | 444,6 |
| Investitionen in immaterielle | ||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | 6,0 | 10,0 |
| Abschreibungen auf immaterielle | ||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | 10,0 | 9,4 |
| Mitarbeiter zum 31.03. | 7.334 | 7.9512) |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 35,8 | 57,0 |
| Ergebnis je Aktie in € | –0,42 | –0,33 |
1) inkl. Änderungen gemäß IAS 8
2) inkl. 515 Mitarbeiter der im Vorjahresquartal noch nicht konsolidierten Tochtergesellschaften KBA-Grafitec s.r.o., KBA (UK) Ltd. und KBA-France SAS
Titelfoto:Die Genius 52, die zur IPEX 2002 ihr viel beachtetes Debüt gegeben hatte, überzeugte bei der diesjährigen Messe im englischen Birmingham als attraktive UV-Maschine für den kleinformatigen Folien- und Lentikulardruck

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
nach dem Auftragsboom des Vorjahres mit einem hohen Plus von 21,2 % beim Auftragseingang gegenüber 2004, lagen die Neubestellungen bei Bogen- und Rollendruckmaschinen im ersten Quartal 2006 mit 340,6 Mio. € erstmals seit Anfang 2003 wieder etwas unter der Vorjahresperiode (2005: 382,4 Mio. €). Von einem Konjunktur- oder Nachfrageeinbruch kann dennoch nicht die Rede sein, sondern allenfalls von einer von uns durchaus gewollten vorübergehenden Konsolidierungsphase im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen nach dem ausgesprochen dynamischen Jahr 2005. Während bei Bogenoffsetmaschinen aufgrund der schwächeren Monate Januar und Februar der Auftragseingang in der Berichtsperiode mit 172,7 Mio. € um 29,2 % niedriger war als der Rekordwert 2005, legte er bei den Rollen- und Sondermaschinen im ersten Quartal gegenüber der Vergleichsperiode um 21,2 % auf 167,9 Mio. € zu. Im März und im April erreichte das Bogenoffsetgeschäft auch dank der für KBA positiven Fachmesse IPEX wieder Normalniveau. Angesichts des hohen Auftragsbestands bei Bogenmaschinen von 321,7 Mio. € zum Quartalsende ist die Auslastung unseres Radebeuler Werks ohnehin bereits bis weit in das laufende Jahr hinein gesichert. Das Gleiche gilt auch für die Rollenmaschinen-Standorte.
Der Konzernumsatz im ersten Quartal bewegte sich mit 309,4 Mio. € in etwa auf Vorjahreshöhe (2005: 311,3 Mio. €) und liegt KBA-üblich wie schon in den Vorjahren aufgrund der sich stark auf die zweite Jahreshälfte konzentrierenden Liefertermine noch deutlich hinter der Jahresplanung zurück. Entsprechend ist aufgrund fehlender Deckungsbeiträge und der auch in den deutlich gewachsenen Vorräten erkennbaren hohen Vorlaufkosten für die in den nächsten Monaten zu liefernden Maschinen das Periodenergebnis vor Steuern mit –6,5 Mio. € noch nicht auf dem Pfad unserer Prognose für das Gesamtjahr 2006, die bei einem moderaten Umsatzanstieg eine deutliche Ertragssteigerung gegenüber 2005 in Aussicht stellt.
Aufgrund der im Hinblick auf die Ertragskraft eher positiven Produktmischung in unseren Auftragsbüchern, der recht guten Performance unserer produzierenden Tochtergesellschaften in diversen Nischenmärkten und der nach Abschluss dieses Quartalsberichts hereingeholten Aufträge bin ich weiterhin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das laufende Geschäftsjahr erreichen können.
Albrecht Bolza-Schünemann Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG
Die Koenig & Bauer-Aktie notierte Ende März 2006 bei 26,30 € und entwickelte sich damit seit dem Jahresende 2005 (24,20 €) mit +8,7 % im ersten Quartal etwas schwächer als die Vergleichsindizes DAX und SDAX, die sich um 10,4 % bzw. 20,4 % verbesserten.
Die diesjährige Bilanzpresse- und Analystenkonferenz fand am 30. März beim bedeutenden KBA-Zeitungskunden Pressehaus Stuttgart statt. Die zu diesem Anlass veröffentlichten Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 mit einem günstigeren Ausblick für 2006 wurden überwiegend positiv aufgenommen und führten zu einigen Kaufempfehlungen von Analysten. In einem insgesamt freundlichen Börsenumfeld nach dem Stichtag 31.03. notierte die KBA-Aktie Anfang Mai über 30 €.

Die Investitionsbereitschaft der grafischen Industrie bewegte sich im ersten Quartal 2006 im In- und Ausland auf einem recht stabilen Niveau. Die Zahl der Großprojekte in der europäischen Zeitungsbranche ist nach den hohen Investitionen der zurückliegenden Jahre in Italien, Großbritannien, Belgien oder der Schweiz geringer geworden und die Umstellung auf den Vierfarbendruck weitgehend abgeschlossen. Aktuell bestimmen insbesondere die Zielstellungen Kostensenkung, Produktivitätserhöhung, Flexibilitätssteigerung, Marktdifferenzierung und Print-Veredelung die Nachfrage bei Bogen- und Rollendruckmaschinen. Während in wachstumsstarken Ländern wie China oder Indien vor allem preisgünstige Standardtechnik gefragt ist, liegen in hoch entwickelten Märkten wie z.B. Deutschland immer stärker automatisierte Spezialmaschinen mit einem entsprechenden Nutzer-Mehrwert verstärkt im Trend.
Der gegenüber dem US-Dollar wieder stärker gewordene Euro und die aus den jüngsten Tariflohnabschlüssen im Metall- und Elektrobereich resultierenden Personalkostensteigerungen werden das Geschäft für deutsche Anbieter im Dollarraum gegenüber den vorwiegend aus Japan kommenden Wettbewerbern nicht einfacher machen. Die anhaltend angespannte Liefersituation auf den Rohstoff-, Energie- und Zuliefermärkten erschwert notwendige Einsparungen auf der Beschaffungsseite, während der intensive Preisdruck auf den Absatzmärkten anhält. Die Stärkung der Ertragskraft auf einem globalen Käufermarkt mit hoher Preiselastizität der Nachfrage bleibt unter diesen Rahmenbedingungen weiterhin eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.
Mit 340,6 Mio. € unterschritt der Auftragseingang der KBA-Gruppe im ersten Quartal 2006 den Vorjahreswert (2005: 382,4 Mio. €) um 10,9 %. Während das Neugeschäft mit Wertpapierdruckmaschinen, Akzidenz- und Zeitungsrotationen stark zulegte, lagen die Bestellungen im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen im Januar und Februar deutlich unter dem sehr guten Vorjahr. Die spürbare Nachfragebelebung im März, die auch im April anhielt, reichte nicht aus, um den Rückgang in den ersten beiden Monaten auszugleichen.
Der Konzernumsatz lag zum 31.03. mit 309,4 Mio. € in etwa auf Vorjahresniveau (2005: 311,3 Mio. €) und blieb branchentypisch noch wesentlich hinter der Jahresplanung zurück. Deutlich mehr als die Hälfte der Lieferungen wird sich wiederum auf das zweite Halbjahr konzentrieren.
Mit 1.072,1 Mio. € war der Auftragsbestand zum Ende des ersten Quartals durch die höheren Auftragseingänge im Bereich Rollen- und Sondermaschinen um 11,2 % höher als vor zwölf Monaten (2005: 964,1 Mio. €).

Der Auftragseingang bei Bogenoffsetmaschinen verlief aus den genannten Gründen im ersten Quartal mit 172,7 Mio. € (2005: 243,9 Mio. €) deutlich verhaltener als in der sehr starken Vorjahresperiode, die noch von einem positiven Nach-drupa-Effekt geprägt war. Mit dazu beigetragen hat angesichts des hohen Auftragsbestands bei Bogenoffsetmaschinen eine stärkere Ertragsorientierung bei den getätigten Geschäftsabschlüssen. Der Auftragseingang erholte sich im März auf Normalniveau und die internationale grafische Fachmesse IPEX Anfang April im englischen Birmingham brachte zusätzliche Bestellungen.
Mit 162,7 Mio. € (2005: 168,1 Mio. €) lagen die Umsatzerlöse im Segment Bogenoffset nahezu auf Vorjahresniveau. Erneut konnte KBA mit der Inbetriebnahme einzigartiger Maschinenkonfigurationen wie der bislang längsten Supergroßformatmaschine Rapida 205 bei National Posters in den USA seine hervorragende Technologiestellung bzw. Alleinstellungsmerkmale am Weltmarkt unterstreichen.
Der Auftragsbestand am Quartalsende betrug 321,7 Mio. € (2005: 375,6 Mio. €) und sichert bis in die zweite Jahreshälfte hinein eine gute Auslastung unseres Bogenoffset-Werks in Radebeul bei Dresden.

Dank einiger größerer Vertragsabschlüsse für Zeitungs- und Akzidenz-Druckanlagen und des weiter recht lebendigen Geschäfts mit Banknotenmaschinen verbesserte sich der Auftragseingang im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen von Januar bis März 2006 gegenüber dem Vorjahr um 21,2 % auf 167,9 Mio. € (2005: 138,5 Mio. €). Hervorzuheben sind eine große Commander-Zeitungsrotation für Großbritannien, eine weitere Kompaktmaschine Cortina für die renommierte deutsche Regionalzeitung Rheinpfalz in Ludwigshafen sowie größere Aufträge für Akzidenz- und Telefonbuchmaschinen aus Nordamerika.
Der Umsatz übertraf mit 146,7 Mio. € leicht den Vorjahreswert von 143,2 Mio. €. Neue Zeitungsrotationen gingen in Deutschland, der Türkei, Südafrika und China in Betrieb. Akzidenz- und Tiefdruckrotationen nahmen in Italien und Polen die Produktion auf.
Der Auftragsbestand erhöhte sich per 31. März um 27,5 % auf 750,4 Mio. € (2005: 588,5 Mio. €).

Die Exportquote erhöhte sich lieferbedingt im ersten Quartal 2006 leicht auf 83,7 % (2005: 81,7 %). Da im Berichtszeitraum in Deutschland weniger Rollendruckmaschinen aufgestellt wurden, blieb der Inlandsumsatz mit 50,4 Mio. € (2005: 57,1 Mio. €) hinter dem Vorjahresquartal zurück.
Das übrige Europa lag mit 165,4 Mio. € (2005: 164,2 Mio. €) bzw. einem Anteil am Quartalsumsatz von 53,5 % (Vorjahr: 52,8 %) einmal mehr an der Spitze der regionalen Absatzstatistik.
Der deutliche Rückgang der Umsatzerlöse in den USA und Kanada auf 22,9 Mio. € (2005: 37,4 Mio. €) ist auf die üblichen saisonalen Lieferschwankungen bei Rollenmaschinen zurückzuführen. Aufgrund der in 2006 noch anstehenden Installationen wird dieser wichtige Markt im weiteren Jahresverlauf wieder zulegen.
Im Vertriebsgebiet Asien/Pazifik stiegen die Umsatzerlöse um 33,5 % auf 59,8 Mio. € (2005: 44,8 Mio. €). Ebenso erreichte die Region mit 19,3 % des Gesamtumsatzes (2005: 14,4 %) wieder die Bedeutung früherer Perioden.
Die Umsätze in Lateinamerika und Afrika lagen mit 10,9 Mio. € (2005: 7,8 Mio. €) oder 3,5 % des Konzernumsatzes im üblichen Rahmen.

Zum 31. März 2006 waren in der KBA-Gruppe inklusive der im Vorjahresquartal noch nicht konsolidierten Tochtergesellschaften KBA-Grafitec s.r.o., KBA (UK) Ltd. und KBA-France SAS mit zusammen 515 Mitarbeitern insgesamt 7.951 Beschäftigte tätig. Ohne die neu integrierten Tochtergesellschaften waren es 102 Mitarbeiter mehr. Die Neueinstellungen erfolgten bereits im Jahresverlauf 2005 vorwiegend in den Werken Radebeul und Mödling bei Wien. Im österreichischen Werk werden Maschinen für den Wertpapierdruck sowie Aggregate für Bogenoffsetmaschinen gefertigt. An den deutschen Standorten für Rollendruckmaschinen sank im Quartalsvergleich die Beschäftigtenzahl um 15 Mitarbeiter.
Mit dem auch nach betriebswirtschaftlichen Kriterien sehr erfolgreichen Produktionsstart der ersten Großanlage KBA Cortina beim Badischen Pressehaus (Badische Zeitung) in Freiburg Anfang Februar 2006 wurde ein wichtiger Durchbruch bei der rund siebenjährigen intensiven Entwicklung des wasserlosen Zeitungsoffsetdrucks erzielt. Zwei weitere hoch automatisierte Cortina-Anlagen gingen im ersten Quartal in Holland und Deutschland in Betrieb. Das in der grafischen Welt einzigartige technische und verfahrenstechnische Konzept der im wasserlosen Offsetverfahren druckenden Kompaktmaschine

| 2005 | 2006 | |||
|---|---|---|---|---|
| KBA-Gruppe | 7.334 | 7.951* | ||
| Koenig & Bauer AG | 5.820 | 5.882 | ||
| * davon 442 KBA-Grafitec, 43 KBA (UK) und 30 KBA-France |
Cortina kommt bei sehr niedrigen Rüstzeiten und Makulaturwerten gerade bei sehr vielen Auftragswechseln mit deutlich weniger Personal aus als eine konventionelle Zeitungsmaschine. Weitere Innovationen wie ein System zur automatischen Erkennung der richtigen Positionierung der Druckplatten in den automatischen Plattenwechselsystemen der Maschine wurden im Berichtszeitraum vorangetrieben. Für Akzidenz-Rollenoffsetmaschinen wurden ebenfalls neue Automatisierungsbausteine zur Optimierung der Druckqualität bei reduziertem Wartungsaufwand in einer ersten Pilot-Installation erprobt.
Auch im Bogenoffsetwerk Radebeul erstreckte sich die F&E-Arbeit in den ersten drei Monaten auf die Integration neuer Automatisierungsmodule und weiter entwickelter Verfahrenslösungen in die neueste Maschinengeneration. In diesem Zusammenhang wurde z.B. kurz nach Quartalsende auf der internationalen Fachmesse IPEX in Birmingham, UK, das videobasierte Inspektionssystem KBA QualiTronic in einer Zehnfarbenmaschine Rapida 105 erstmals zweifach für die Qualitätskontrolle der Bogenvorder- und -rückseite eingesetzt. Das System erkennt ohne personellen Aufwand auch bei voller Produktionsleistung der Maschine minimalste Abweichungen von der durch einen Referenzbogen vorgegebenen Qualität. Mangelhafte Bogen können bereits in der Maschine markiert und später in der Weiterverarbeitung ausgeschleust werden, um eine 100 %-Qualität sicherzustellen. Diese ist bei hochwertigen Verpackungen oder im Pharmabereich zwingend erforderlich.
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen in den ersten drei Monaten mit 10,0 Mio. € über dem Vorjahreswert von 6,0 Mio. €. Sie umfassen vorwiegend die Anschaffung neuer Bearbeitungszentren und Baumaßnahmen an einer großen Produktionshalle im Werk Würzburg. Die Abschreibungen lagen mit 9,4 Mio. € leicht unter dem Niveau des ersten Quartals 2005 (10,0 Mio. €).
Die Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2006 wurde hauptsächlich durch fehlende Deckungsbeiträge aufgrund des noch zurückliegenden Umsatzes belastet. Das Betriebsergebnis bewegte sich mit –6,5 Mio. € auf dem noch unbefriedigenden Niveau des ebenfalls negativen Vorjahresquartals (2005: –6,2 Mio. €) und wurde von beiden Geschäftsbereichen beeinflusst. Aufgrund des ausgeglichenen Finanzergebnisses erreichte auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) –6,5 Mio. € (2005: –7,8 Mio. €). Das Konzernergebnis liegt entsprechend mit –5,3 Mio. € (2005: –6,8 Mio. €) noch weit hinter dem Jahresziel zurück, ebenso das anteilige Ergebnis je Aktie von –33 Cent (Vorjahr: –42 Cent).
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf 57,0 Mio. € (2005: 35,8 Mio. €). Zur positiven Cashflow-Entwicklung trugen höhere Kundenanzahlungen und niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei. Nach Berücksichtigung der Auszahlungen für Investitionen erreichte der freie Cashflow 51,6 Mio. € (2005: 32,2 Mio. €). Mit 170,8 Mio. € war der Finanzmittelbestand zum 31.03. wesentlich höher als zum Jahresultimo 2005 (129,0 Mio. €).
Die Bilanzsumme der KBA-Gruppe erhöhte sich zum Quartalsende auf 1.456,9 Mio. € (31.12.2005: 1.396,2 Mio. €). Hauptursachen waren die stark gestiegenen flüssigen Mittel (+43,8 Mio. €) und das durch Vorleistungen für den geplanten Umsatz um 73,0 Mio. € gewachsene Vorratsvermögen. Dagegen wirkte sich bei den Aktiva die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 94,4 Mio. € positiv aus. Bei den Passiva sind die höheren sonstigen kurzfristigen Schulden durch einen Anstieg der Kundenanzahlungen um 61,5 Mio. € aufgrund des guten Auftragseingangs bei Rollenmaschinen hervorzuheben. Das Eigenkapital deckte mit 444,6 Mio. € zum 31. März die Bilanzsumme zu 30,5 % ab.
Das Konjunkturbulletin des VDMA von Anfang Mai spricht von einer weiterhin hohen Exportdynamik und einer sehr guten Auslastung im deutschen Maschinenbau. Dies gilt mit den üblichen saisonalen und regionalen Schwankungen auch für die Druckmaschinenhersteller. Neben den Kernmärkten Europa, Nordamerika und China wird aktuell angesichts der sprudelnden Öleinnahmen besonders kräftig in den OPEC-Ländern investiert. Auch KBA erhielt im April 2006 u.a. einen größeren Auftrag für eine Zeitungsmaschine aus dem Emirat Katar am Persischen Golf. Das Inlandsgeschäft ist nach Jahren des Investitionsstaus wieder recht lebhaft geworden. Der Bundesverband Druck und Medien sieht in seinem Bericht vom März 2006 eine bessere Auslastung und Stimmung in der Branche, die von der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft zusätzliche Impulse für Druck und Werbung in Deutschland erwartet.
Wermutstropfen in diesem insgesamt optimistischen Umfeld mit möglichen Auswirkungen auf die weiteren Absatz- und Ertragschancen des exportintensiven Maschinenbaus sind die beachtlichen Kostenbelastungen durch die jüngsten Tarifabschlüsse, der aktuell wieder zur Schwäche neigende US-Dollar, erkennbare Bestrebungen in der VR China, die enormen Wachstumsraten und den Import von Investitionsgütern wie Druckmaschinen etwas zu drosseln sowie der bisher ungelöste Konflikt um die Atompolitik des Iran, der sich wiederum in steigenden Öl- und Energiepreisen niederschlägt. Hinzu kommt die aufgrund des Verdrängungswettbewerbs in der grafischen Industrie anhaltende Konzentrationstendenz. Bei technischen Ausrüstungsgütern für weniger entwickelte Märkte wird der intensive Preiswettbewerb durch neue Anbieter aus Billiglohnländern wie China oder Indien weiter verstärkt. Die in den vergangenen Jahren von KBA verfolgte Innovations- und Kostenorientierung in den großen Kernbereichen und der Einstieg in ausbaufähige, profitable Nischenmärkte über entsprechende Akquisitionen tragen diesem Szenario strategisch Rechnung.
Die aufgezeigten politischen und weltwirtschaftlichen Risiken sind in ihrer weiteren Entwicklung und mittelfristigen Auswirkung auf das Unternehmen nicht exakt kalkulierbar. Dennoch geht der Vorstand weiterhin davon aus, aufgrund des guten Auftragsvorlaufs und der laufenden Geschäftsentwicklung den für 2006 geplanten moderaten Umsatzzuwachs in Verbindung mit einem gegenüber 2005 deutlich besseren Ergebnis realisieren zu können.
| Aktiva in Mio. € |
31.12.2005 | 31.03.2006 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 20,0 | 19,2 |
| Sachanlagen | 250,3 | 244,2 |
| Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen | 20,9 | 24,7 |
| Latente Steueransprüche | 76,2 | 87,9 |
| 367,4 | 376,0 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorräte | 368,5 | 441,5 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 465,6 | 371,2 |
| Sonstige finanzielle Forderungen | 26,0 | 25,5 |
| Sonstige Vermögenswerte | 39,7 | 71,9 |
| Wertpapiere | 13,0 | 11,0 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 116,0 | 159,8 |
| 1.028,8 | 1.080,9 | |
| Bilanzsumme | 1.396,2 | 1.456,9 |
| in Mio. € Passiva |
31.12.2005 | 31.03.2006 |
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 42,3 | 42,3 |
| Kapitalrücklage | 84,0 | 84,0 |
| Gewinnrücklagen | 323,1 | 318,3 |
| 449,4 | 444,6 | |
| Schulden | ||
| Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen für Pensionen | 92,1 | 92,9 |
| Sonstige Rückstellungen | 43,5 | 44,7 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 35,5 | 34,3 |
| Sonstige Schulden | 18,2 | 11,1 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 63,3 | 73,9 |
| 252,6 | 256,9 | |
| Kurzfristige Schulden | ||
| Sonstige Rückstellungen | 118,8 | 129,4 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 95,7 | 103,8 |
| Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 181,1 | 168,4 |
| Sonstige Schulden | 298,6 | 353,8 |
| 694,2 | 755,4 | |
| Bilanzsumme | 1.396,2 | 1.456,9 |
01.01. - 31.03. in Mio. €
| in Mio. € 01.01. - 31.03. |
2005 angepasst* |
2006 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 311,3 | 309,4 |
| Herstellungskosten des Umsatzes | –245,3 | –244,3 |
| Bruttoergebnis vom Umsatz | 66,0 | 65,1 |
| Vertriebskosten | –34,2 | –33,9 |
| Allgemeine Verwaltungskosten | –21,3 | –23,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge | –16,7 | –13,8 |
| Betriebsergebnis | –6,2 | –6,5 |
| Finanzergebnis | –1,6 | – |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –7,8 | –6,5 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1,0 | 1,2 |
| Konzernergebnis | –6,8 | –5,3 |
* inkl. Änderungen gemäß IAS 8
in Mio. €
| Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklage |
|
|---|---|---|
| 01.01.2005 (angepasst* ) |
42,2 | 83,1 |
| Gesamtergebnis der Periode | ||
| Konzernergebnis (angepasst* ) |
– | – |
| Originäre / derivate Finanzinstrumente | – | – |
| Währungsumrechnung | – | – |
| – | – | |
| Übrige Veränderungen | – | – |
| 31.03.2005 | 42,2 | 83,1 |
| 01.01.2006 | 42,3 | 84,0 |
| Gesamtergebnis der Periode | ||
| Konzernergebnis | – | – |
| Originäre / derivate Finanzinstrumente | – | – |
| Währungsumrechnung | – | – |
| – | – | |
| Übrige Veränderungen | – | – |
| 31.03.2006 | 42,3 | 84,0 |
* inkl. Änderungen gemäß IAS 8
| Gewinnrücklagen | ||
|---|---|---|
| Erfolgs | Andere | Gesamt |
| neutrale | ||
| Veränderung | ||
| 12,3 | 307,7 | 445,3 |
| – | –6,8 | –6,8 |
| –3,1 | – | –3,1 |
| 0,7 | – | 0,7 |
| –2,4 | –6,8 | –9,2 |
| – | – | – |
| 9,9 | 300,9 | 436,1 |
| 2,6 | 320,5 | 449,4 |
| – | –5,3 | –5,3 |
| 0,7 | – | 0,7 |
| –0,2 | – | –0,2 |
| 0,5 | –5,3 | –4,8 |
| – | – | – |
| 3,1 | 315,2 | 444,6 |
| in Mio. € 01.01. - 31.03. |
2005 | 2006 |
|---|---|---|
| angepasst* | ||
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | –7,8 | –6,5 |
| Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge | 10,6 | 9,5 |
| Bruttocashflow | 2,8 | 3,0 |
| Veränderung der Vorräte, Forderungen und | ||
| anderer Aktiva | –24,5 | 0,6 |
| Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten | 57,5 | 53,4 |
| Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit | 35,8 | 57,0 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –3,6 | –5,4 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –51,3 | –9,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung des | ||
| Finanzmittelbestands | –19,1 | 41,8 |
| Wechselkursbedingte Veränderung des | ||
| Finanzmittelbestands | –0,3 | – |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 46,1 | 129,0 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 26,7 | 170,8 |
* inkl. Änderungen gemäß IAS 8
Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wurde nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Die im Rahmen der Veröffentlichung des IFRS-Konzernabschlusses per 31. Dezember 2005 vorgenommenen Bilanzierungs- und Bewertungsansätze wurden unverändert fortgeführt. Die Vorschriften des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wurden eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgte auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.
Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung fand eine Zusammenfassung einzelner Positionen in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung statt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge in Mio. € angegeben.
Investitionszulagen der öffentlichen Hand wurden in der Vergangenheit als Erträge erfasst. In Übereinstimmung mit IAS 8 wurde die Vorjahresperiode angepasst. Dabei wurden die Zugangswerte um die Zulage gekürzt (Auswirkung zum 01.01.2005: Sachanlagen –3,8 Mio. €; Gewinnrücklagen –3,8 Mio. €). Im 1. Quartal 2005 änderte sich dadurch das Konzernergebnis um –2,0 Mio. € und die Sachanlagen um –2,0 Mio. €.
Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der "funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.
Beim Konsolidierungskreis ergaben sich im 1. Quartal 2006 keine Veränderungen.
01.01. - 31.03. in Mio. €
| Rollen- und Sondermaschinen | Bogenoffsetmaschinen | |||
|---|---|---|---|---|
| 2005 | 2006 | 2005 | 2006 | |
| Außenumsatz | 143,2 | 146,7 | 168,1 | 162,7 |
| Innenumsatz | 8,7 | 16,1 | 39,8 | 54,8 |
| Gesamtumsatz | 151,9 | 162,8 | 207,9 | 217,5 |
| Investitionen | 2,9 | 6,0 | 3,1 | 4,0 |
| in Mio. € 01.01. - 31.03. |
2005 | 2006 |
|---|---|---|
| Deutschland | 57,1 | 50,4 |
| Übriges Europa | 164,2 | 165,4 |
| USA / Kanada | 37,4 | 22,9 |
| Lateinamerika / Afrika | 7,8 | 10,9 |
| Asien / Pazifik | 44,8 | 59,8 |
| Außenumsatz | 311,3 | 309,4 |
| in € 01.01. - 31.03. |
2005 angepasst* |
2006 |
|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie | –0,42 | –0,33 |
* inkl. Änderungen gemäß IAS 8
Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.264.760 Stückaktien, Vorjahr: 16.214.470 Stückaktien).
in Mio. €
| Anschaffungs und Herstell kosten |
Kumulierte Abschrei bung |
Rest buchwert |
|
|---|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 73,3 | 53,3 | 20,0 |
| Sachanlagen | 539,6 | 289,3 | 250,3 |
| 31.12.2005 | 612,9 | 342,6 | 270,3 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 73,6 | 54,4 | 19,2 |
| Sachanlagen | 537,9 | 293,7 | 244,2 |
| 31.03.2006 | 611,5 | 348,1 | 263,4 |
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 4,6 Mio. € (1. Quartal 2005: 3,4 Mio. €) betreffen vorwiegend die Anschaffung neuer Bearbeitungszentren und Baumaßnahmen an einer großen Produktionshalle im Werk Würzburg.
| in Mio. € | 31.12.2005 | 31.03.2006 |
|---|---|---|
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 53,4 | 66,5 |
| Unfertige Erzeugnisse | 307,9 | 367,1 |
| Fertige Erzeugnisse und Waren | 7,2 | 7,9 |
| 368,5 | 441,5 |
Die Erhöhung von 11,8 Mio. € bei den kurz- und langfristigen sonstigen Rückstellungen beruht überwiegend auf Kostenabgrenzungen.
Maßgeblich durch die Tilgung von Krediten um 10,2 Mio. € reduzierten sich die kurz- und langfristigen Finanzschulden und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 13,9 Mio. €.
Bei den gesamten sonstigen Schulden resultiert der Anstieg um 48,1 Mio. € in erster Linie aus der Zunahme bei den erhaltenen Anzahlungen um 54,9 Mio. €.
Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG 22. Juni 2006 im Congress Centrum Würzburg
Bericht zum 2. Quartal 2006 11. August 2006
Bericht zum 3. Quartal 2006 15. November 2006

Herausgeber: Koenig & Bauer AG Postfach 60 60 D-97010 Würzburg Kontakt: Investor Relations Dr. Bernd Heusinger Tel: 0931 909-4835 Fax: 0931 909-6015 E-mail: [email protected] www.kba-print.de
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