Interim / Quarterly Report • Jul 31, 2006
Interim / Quarterly Report
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Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte die Auslastungsquote im gesamten Konzern von 86,7 % im Vorjahr auf 88,4 % gesteigert werden. Aufgrund der gedämpften Auslastungsentwicklung zu Beginn des Jahres erhöhte sich damit in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres die Auslastung im MATERNUS-Konzern für beide Segmente gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres moderat von 87,1 % auf 87,2 %.
MATERNUS verfügt zum 30. Juni 2006 über eine Gesamtkapazität von 3.894 Betten (Vorjahr: 3.752). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Neueröffnung der Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtung "Am Steuerndieb" in Hannover im Mai 2006 zurückzuführen. Von der Gesamtkapazität entfallen aktuell 2.929 Betten auf das Segment Pflege und 965 Betten auf das Segment Reha.
MATERNUS hat mit dem 1. Januar 2005 konzernweit ihre bisherige HGB-Berichterstattung auf die Regelungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt. Die Zahlenangaben im Rahmen der Quartalsberichterstattung im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden nach Grundsätzen der IFRS ermittelt.
Die Umstellung der Rechnungslegung schließt die Angaben der Vorjahreswerte ein.
Im Konzern stiegen die Umsatzerlöse vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2006 von 50,8 Mio. 3 in 2005 auf 51,1 Mio. 3 in 2006, das entspricht einer Steigerung um 1,0 %.
Der MATERNUS-Konzern erreichte ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 3,3 Mio. 3 (Vorjahr: 4,2 Mio. 3), das entspricht einer EBITDA-Marge von 6,5 %.
Zum 30. Juni 2006 verbesserte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) auf -2,7 Mio. (Vorjahr: -3,2 Mio. 3) bedingt durch geringere Zinsaufwendungen aufgrund von Tilgungen.
Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen ging die Kapazitätsauslastung zum 30. Juni 2006 zwar im Durchschnitt leicht auf 92,7 % zurück (Vorjahr: 93,3 %), dennoch wird die Auslastungsquote nach der Einführungsphase der neuen Einrichtungen kurzfristig wieder das Niveau von 93 % überschreiten.
Der Anteil der Umsatzerlöse dieses Segments am Gesamtumsatz beträgt 76,1 % (Vorjahr: 76,2 %). Insgesamt stiegen in diesem Bereich die Umsatzerlöse von 38,7 Mio. 3 auf 38,9 Mio. 3. Das Segment verfügt über eine Kapazität von 2.929 Betten (Vorjahr: 2.755).

In diesem Segment wurde ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 4,8 Mio. 3 (Vorjahr: 5,3 Mio. 3) erzielt, das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,3 %.
Das Quartalsergebnis wurde belastet durch Rückstellungen für Urlaub und Überstunden, die jedoch in den folgenden Quartalen 2006 saisonalüblich wieder reduziert werden.
Mit weiteren abgeschlossenen Pachtverträgen wird MATERNUS die Kapazitäten im Pflegesegment mindestens um 400 Betten bis Ende 2007 steigern.
Im Bereich der Rehabilitationskliniken sind die Umsatzerlöse mit 12,2 Mio. 3 (Vorjahr: 12,1 Mio. 3) leicht angestiegen und tragen mit 23,9 % zum Gesamtumsatz im Konzern bei.
Die Kapazitätsauslastung im Segment Rehabilitationskliniken verbesserte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 69,6 % auf 71,0 %. Die Auslastungsquote, bezogen auf Patientenzahlen, verbesserte sich von rd. 68 % auf rd. 75 %.
In diesem Segment wurde ein Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von -0,2 Mio. 3 (Vorjahr: 0,4 Mio. 3) erzielt, das entspricht einer EBITDA-Marge von -1,6 %. Der Rückgang um 0,6 Mio. 3 resultiert im Wesentlichen aus höherem medizinischen Bedarf für AHB-Patienten und vermehrten Kosten für Personalberatung.
Die MATERNUS-Kliniken AG erzielte bis zum 30. Juni 2006 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von -3,5 Mio. 3 (Vorjahr: -3,6 Mio. 3). Die Verbesserung im EBT des ersten Halbjahres 2006 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist auf einen geringeren Zinsaufwand zurückzuführen.
Im Rahmen unserer Erneuerungs- und Ersatzbeschaffung von Ausstattungsgegenständen sowie aufgrund der laufenden Erhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen investierten wir im ersten Halbjahr rund 0,6 Mio. 3. Für das gesamte Geschäftsjahr sind bundesweit Investitionen in Höhe von 2,0 Mio. 3 geplant.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2006 beschäftigte die MATERNUS-Kliniken AG durchschnittlich 12 Mitarbeiter (Vorjahr: 13). Im MATERNUS-Konzern waren im I. Halbjahr 2006 durchschnittlich 2.024 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.091) beschäftigt. Am 30. Juni 2006 waren im MATERNUS-Konzern 2.038 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 2.061).

Vor der Durchführung der Kapitalerhöhung betrug das Grundkapital 27.697.902,50 3 und war eingeteilt in 11.079.161 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Die nicht bezogenen Aktien aus der Kapitalerhöhung sind im Rahmen einer Privatplatzierung durch die VEM Aktienbank AG, München im Zusammenwirken mit der Gesellschaft bis zum 18. April 2006 ausgewählten Investoren und den Aktionären bestmöglich, jedoch mindestens zu einem Bezugspreis von 2,50 3 angeboten worden. Nach Abschluss und Eintragung der Kapitalerhöhung sowie nach der Zeichnung der privat platzierten Aktien beträgt das Grundkapital 52.425.000 3 und wird in 20.970.000 Stückaktien eingeteilt. Auch die Barkapitalerhöhung ist damit abgeschlossen.
Abgesehen von der WCM ist dem Vorstand derzeit kein Unternehmen oder Einzelinvestor bekannt, die auf sich mehr als fünf Prozent des Aktienkapitals vereinen und somit der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen. Im April 2006 haben sich aufgrund der Meldung der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-Aktiengesellschaft, Frankfurt die Stimmrechtsanteile von 75,58 % auf 73,04 % reduziert, nachdem die Barkapitalerhöhung von 705.520 Aktien im Handelsregister eingetragen wurde. Derzeit befinden sich demnach 26,96 % der Aktien im Streubesitz.
Der Kurs der MATERNUS-Aktie entwickelte sich zu Beginn des ersten Quartals 2006 deutlich aufwärts. So stieg der Aktienkurs bis Anfang März 2006 mehrfach über die Marke von 2,50 3, bis er zum Quartalsende mit einem Kurs von 2,24 3 abschloss. Im Laufe des zweiten Quartals 2006 schwächte sich der Kurs der MATERNUS-Aktie auf 1,75 3 ab.
Dem Aufschwung der MATERNUS-Aktie kam zu Gute, dass MATERNUS einen engen Kontakt zu Investoren, Wirtschaftsmedien und zu den Finanzmarktteilnehmern pflegte. So wurde den institutionellen Anlegern und den Analysten die wesentlichen Geschäftszahlen und die Strategie durch den Vorstand ausführlich dargelegt. Finanzmarktexperten rieten vermehrt zum Kauf der Aktien und sehen einen fairen Kurs inzwischen bei rd. 3,00 3.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen Aufschwung. Führende Wirtschaftsinstitute gehen davon aus, dass im ersten Halbjahr 2006 das reale Bruttoinlandsprodukt deutlich zugenommen hat und sich im zweiten Halbjahr fortsetzen wird.
Getragen wird diese Entwicklung zudem neben dem Produktionsanstieg durch die gestärkte Binnennachfrage im privaten Konsum. Damit hat sich die ursprünglich zurückhaltende Erwartungshaltung der deutschen Wirtschaft für 2006 zum Positiven gewandelt.

Im Gesundheitsmarkt wird eine echte Gesundheitsreform jedoch in 2006 nicht erwartet.
Für das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen geht MATERNUS von einem moderaten Auslastungs- und Umsatzanstieg aus. Die Kapazitätsauslastung liegt zu Beginn des III. Quartals 2006 steigend bei rund 93 % und damit weiter auf einem hohen Niveau.
Die Übernahme und Inbetriebnahme neuer Einrichtungen wird darüber hinaus zu einer höheren Bettenkapazität und daraus resultierend zu einem insgesamt verbesserten Jahresergebnis führen.
Die Ergebnisplanung 2006, die am 28. November 2005 vom Aufsichtsrat genehmigt wurde, schließt eine Planungsrechnung für die Jahre 2007 und 2008 ein. Dabei werden die Ergebnisse des MATERNUS-Konzerns sich aus heutiger Sicht im Jahr 2006 aufgrund der stabilen Erträge des Seniorenwohn- und Pflegebereiches sowie aufgrund der verbesserten Zinsergebnisse nach der Kapitalerhöhung verbessern. Für den Bereich Rehabilitationskliniken wird auch in 2006 die Unterstützung durch die MATERNUS-Kliniken AG notwendig sein.
Der Vorstand der MATERNUS-Kliniken AG beabsichtigt, das strategische Konzept für die MATERNUS-Gruppe (schrittweiser Ausbau z. B. durch den Erwerb, die Managementübernahme und der Einbringung chancenreicher Beteiligungen) konsequent fortzuführen. Attraktive Akquisitionsmöglichkeiten werden auch zukünftig genutzt, wobei Übernahmen entweder auf Basis langfristig abgeschlossener Mietverträge mit den Eigentümern der entsprechenden Einrichtungen oder in engem Zusammenwirken mit Fondsgesellschaften, die die Finanzierung der jeweiligen Immobilie übernehmen, erfolgen.
Dies sowie die nahezu abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen lassen eine verbesserte Ertrags- und Liquiditätssituation für die Zukunft erwarten. Insbesondere wird nach Abschluss der Immobilien-Transaktionen mittelfristig eine deutliche Reduzierung der Verbindlichkeiten angestrebt. Die Immobilien-Transaktion ist zunächst unterbrochen worden, weil unser Hauptaktionär derzeit das Aktienpaket zum Verkauf anbietet.
Der Vorstand ist überzeugt, mit dem von MATERNUS beschrittenen Weg Risiken in einem begrenzten Rahmen halten zu können und gleichzeitig Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen.
Stindl Assfalg
Langenhagen, 30. Juni 2006

für die Zeit vom 1. Januar 2006 bis 30. Juni 2006
| 01.01.-30.06.2006 T 6 |
01.01.-30.06.2005 T 6 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen |
0 | 0 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 247 | 85 |
| Gesamtleistung | 247 | 85 |
| Materialaufwand | ||
| Personalaufwand | 823 | 815 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | 5.524 | 4.649 |
| Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) | -6.100 | -5.379 |
| Planmäßige Abschreibungen | 30 | 46 |
| Beteiligungserträge | 2.294 | 2.787 |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | -3.836 | -2.638 |
| Zinserträge | 920 | 894 |
| Zinsaufwendungen | 616 | 1.808 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | -3.532 | -3.552 |
| Ertragssteuern | 0 | -262 |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) vor Veränderung der den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte |
-3.532 | -3.290 |

| Bilanz-Kennzahlen | 30.06.2006 | 30.06.2005 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Bilanzsumme | (Mio. 6) | 181,9 | 191,7 | -9,8 |
| Langfristiges Vermögen | (Mio. 3) | 171,0 | 175,8 | -4,8 |
| Kurzfristiges Vermögen | (Mio. 3) | 10,9 | 15,9 | -5,0 |
| Eigenkapital | (Mio. 3) | 24,5 | -9,6 | +34,1 |
| Langfristige Schulden | (Mio. 3) | 114,9 | 115,5 | -0,6 |
| Kurzfristige Schulden | (Mio. 3) | 42,5 | 85,9 | -43,4 |
| Eigenkapitalquote | % | 13,5 | -5,0 | |
| Cashflow-Kennzahlen | ||||
| Cashflow aus gewöhnlicher | ||||
| Geschäftstätigkeit | (Mio. 3) | 0,4 | 2,7 | -2,3 |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | (Mio. 3) | -0,6 | -1,2 | +0,6 |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | (Mio. 3) | +1,1 | -2,6 | +3,7 |
| Ergebnis- und andere Kennzahlen | ||||
| Umsatz | (Mio. 3) | 51,1 | 50,8 | +0,3 |
| EBITDA | (Mio. 3) | +3,3 | +4,2 | -0,9 |
| EBIT | (Mio. 3) | +0,3 | +1,1 | -0,8 |
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | (Mio. 3) | -2,7 | -3,2 | +0,5 |
| Konzern-Periodenüberschuss (nach | ||||
| Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter) | (Mio. 3) | -3,6 | -3,7 | -0,1 |
| Personalaufwand | (Mio. 3) | 29,8 | 29,8 | 0,0 |
| Mitarbeiter (zum Stichtag) | 2.038 | 2.061 | -23 | |

| Aktiva | 30.06.2006 T 6 |
30.06.2005 T 6 |
|---|---|---|
| Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Finanzielle Vermögenswerte |
13.267 152.498 459 |
13.294 156.651 486 |
| Latente Steueransprüche | 4.741 | 5.349 |
| 170.965 | 175.780 | |
| Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Vorratsvermögen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Finanzielle Vermögenswerte Steuerforderungen Sonstige Vermögenswerte Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
388 2.807 431 74 867 6.415 |
394 3.058 523 74 6.893 4.982 |
| 10.982 | 15.924 | |
| Bilanzsumme | 181.947 | 191.704 |

| Passiva | 30.06.2006 T 6 |
30.06.2005 T 6 |
|---|---|---|
| Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital Gewinnrücklagen Bilanzverlust |
51.939 12.147 -39.545 |
27.698 5.553 -42.900 |
| 24.541 | -9.649 | |
| Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlage Langfristige Schulden |
||
| Den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte Finanzverbindlichkeiten Passive latente Steuern Rückstellungen für Pensionen |
26.424 83.459 1.509 3.549 |
18.798 91.510 1.490 3.741 |
| Kurzfristige Schulden | 114.941 | 115.539 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Finanzverbindlichkeiten Kurzfristiger Teil von langfristigen Finanzverbindlichkeiten Sonstige Verbindlichkeiten Steuerverbindlichkeiten Sonstige Rückstellungen |
2.250 18.468 8.085 3.003 677 9.982 |
3.224 57.645 8.799 3.926 4.789 7.431 |
| 42.465 | 85.914 | |
| Bilanzsumme | 181.947 | 191.704 |

für die Zeit vom 1. Januar 2006 bis 30. Juni 2006
| 01.01.-30.06.2006 T 6 |
01.01.-30.06.2005 T 6 |
|
|---|---|---|
| Umsatzerlöse Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Gesamtleistung |
51.061 5 1.166 52.232 |
50.777 10 986 51.773 |
| Materialaufwand Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) |
10.142 29.758 9.026 3.306 |
9.384 29.813 8.370 4.206 |
| Planmäßige Abschreibungen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) |
2.990 316 |
3.128 1.078 |
| Zinserträge Zinsaufwendungen Ergebnis vor Steuern (EBT) |
46 3.076 -2.714 |
49 4.369 -3.242 |
| Ertragssteuern | 20 | 253 |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) vor Veränderung der den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte |
-2.734 | -2.989 |
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | 881 | 664 |
| Konzern-Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) nach Veränderung der den anderen Anteilseignern zuzurechnende Nettovermögenswerte |
-3.615 | -3.653 |
| Verlustvortrag Einstellung in Rücklagen |
-29.335 -6.595 |
-39.247 |
| Bilanzverlust | -39.545 | -42.900 |
| Unverwässertes Ergebnis je Aktie (6/Aktie) | -0,17 | -0,37 |

für die Zeit vom 1. Januar 2006 bis 30. Juni 2006
| 01.01.-30.06.2006 | 01.01.-30.06.2005 | |
|---|---|---|
| T 6 | T 6 | |
| Mittelzufluss/-abfluss (-) aus der laufenden | ||
| Geschäftstätigkeit | 377 | 2.682 |
| Mittelzufluss/-abfluss (-) aus der | ||
| Investitionstätigkeit | -617 | -1.187 |
| Mittelzufluss/-abfluss (-) aus der | ||
| Finanzierungstätigkeit | 1.134 | -2.642 |
| Zahlungswirksame Veränderung des | ||
| Finanzmittelfonds | 894 | -1.147 |
| + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 4.114 | 1.160 |
| = Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 5.008 | 13 |

für das II. Quartal 2006
| Primäre | Rehabili- tation |
Senioren- und Pflege- |
MATERNUS- Kliniken AG |
Über- leitungen |
Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Segmentinformation zum 30.06.2006 |
2006 | einrichtungen 2006 |
2006 | 2006 | 2006 |
| 01.01.-30.06. T 3 |
01.01.-30.06. T 3 |
01.01.-30.06. T 3 |
01.01.-30.06. T 3 |
01.01.-30.06. T 3 |
|
| Umsatzerlöse, gesamt |
12.188 | 38.873 | 0 | 0 | 51.061 |
| Vorjahr | 12.082 | 38.696 | 0 | -1 | 50.777 |
| Segmentergebnis (EBIT) |
-1.297 | 3.094 | -3.836 | 2.355 | 316 |
| Vorjahr | -846 | 3.580 | -2.638 | 982 | 1.078 |
| Anzahl Mitarbeiter (zum Stichtag) |
357 | 1.669 | 12 | 0 | 2.038 |
| Vorjahr | 411 | 1.639 | 11 | 0 | 2.061 |

| Gezeichnetes Kapital T 6 |
Gewinn- rücklagen T 6 |
Konzern- Bilanzverlust T 6 |
Konzern Eigenkapital T 6 |
|
|---|---|---|---|---|
| 01. Januar 2005 | 27.698 | 5.553 | -39.247 | -5.996 |
| Kapitalerhöhung | ||||
| Konzernjahresfehlbetrag (-) | -3.653 | -3.653 | ||
| 30. Juni 2005 | 27.698 | 5.553 | -42.900 | -9.649 |
| 01. Januar 2006 | 48.383 | 5.553 | -29.335 | 24.601 |
| Kapitalerhöhung | 3.556 | 3.556 | ||
| Einstellung in Rücklagen | 6.595 | -6.595 | 0 | |
| Konzernjahresfehlbetrag (-) | -3.615 | -3.615 | ||
| 30. Juni 2006 | 51.939 | 12.147 | -39.545 | 24.541 |

Der vorliegende Abschluss des ersten Halbjahres 2006 wird nach den gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Berechnungsmethoden wie der Konzernabschluss der MATERNUS-Kliniken AG zum 31. Dezember 2005 aufgestellt. Hierbei kommen alle bis zum 30. Juni 2006 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des International Accounting Standards Board (IASB) bzw. seiner Gremien zur Anwendung. Eine vorzeitige Anwendung noch nicht in Kraft getretener IFRS oder deren Interpretationen wurde nicht vorgenommen.
Der Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2006 entspricht den Vorschriften des IAS 34.
Die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden erfolgt nach den Grundsätzen der Unternehmensfortführung. Die Gliederung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entspricht dem Gesamtkostenverfahren.
In den Konzernabschluss werden alle wesentlichen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die MATERNUS-Kliniken AG, als oberstes und beherrschendes Mutterunternehmen direkt oder indirekt die Kontrolle i.S.d. IAS 27.13 ausübt.
In der Zwischenberichtsperiode ergaben sich keine Änderungen des Konsolidierungskreises durch den Erwerb oder die Veräußerung von Tochtergesellschaften.
Die Einzelabschlüsse der in den MATERNUS-Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Immaterielle Vermögensgegenstände sind gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder sich aus einem vertraglichen oder anderen Recht ergeben. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen sowie bei Indikatoren, die auf eine Wertminderung hindeuten, Werthaltigkeitstest (Impairmenttest) gemäß IAS 36 unterzogen. Die jährliche Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt in der Regel im vierten Quartal des Geschäftsjahres. Soweit sich hieraus niedrigere Zeitwerte ergeben, führt dies zu einer erfolgswirksamen Abschreibung. Ergibt sich zum Erwerbszeitpunkt ein passivischer Unterschiedsbetrag, so wird dieser sofort ergebniswirksam vereinnahmt.

Auf Minderheitsgesellschafter entfallende Anteile am konsolidierten Eigenkapital und am konsolidierten Jahresergebnis werden getrennt von den auf die Muttergesellschaft entfallenden Anteilen ausgewiesen.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie alle Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.
Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Da alle Konzernunternehmen nur national tätig sind, entfallen Währungsumrechnungen.
In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche abgegrenzt nach operativen, der Art der Dienstleistung abgegrenzten Teileinheiten des Konzerns, die regelmäßig von der Unternehmensleitung überwacht werden, um die wirtschaftliche Lage des Konzerns zu beurteilen. Die Segmente stellen die gem. IAS 14 ("Segment Reporting") primär berichtspflichtigen Segmente dar. Das sekundäre Berichtsformat der geographischen Regionen wird aufgrund des rein nationalen Geschäfts des Konzerns nicht angewendet. In der Segmentberichterstattung werden Geschäftsbereiche ausgewiesen, die wie folgt strukturiert sind:
Segment Pflege
Segment Rehabilitation
MATERNUS-Kliniken AG
In der MATERNUS-Kliniken AG werden primär intersegmentäre Dienstleitungen erbracht. In der Spalte Überleitungen werden die Beträge aufgeführt, die segmentübergreifende Transaktionen darstellen und im Rahmen der durchgeführten Konsolidierungsmaßnahmen eliminiert wurden.
Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden IFRS-Konzernabschlusses. Intersegmentäre Konsolidierungen wurden vorgenommen. Als Segmentabschreibungen werden die Abschreibungen auf das immaterielle Vermögen und das Sachanlagevermögen ausgewiesen. Abschreibungen auf Finanzanlagen sind nicht enthalten.

Erworbene Immaterielle Vermögenswerte werden zum Anschaffungszeitpunkt mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte, die gemäß IAS 38 eine bestimmbare Nutzungsdauer haben, werden über den Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauern bewegen sich dabei zwischen 3 und 5 Jahren. Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die planmäßig abnutzbaren immateriellen Vermögenswerte einem Impairmenttest unterzogen und gegebenenfalls auf den erzielbaren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet.
Geschäfts- oder Firmenwerte und Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden gemäß IFRS 3 bzw. IAS 38 nicht planmäßig abgeschrieben. Stattdessen werden sie gemäß IAS 36 einem jährlichen, als auch bei Vorliegen eines entsprechenden Anhaltspunktes einem Impairmenttest unterzogen und gegebenenfalls auf ihren erzielbaren Betrag abgewertet ("Impairment-only-approach").
Firmenwerte, die vor dem Stichtag der IFRS-Eröffnungsbilanz 1. Januar 2004 entstanden sind und nach den handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungsvorschriften mit den Rücklagen verrechnet wurden, bleiben unter Anwendung der Vereinfachungsregel nach IFRS 1 auch im IFRS-Konzernabschluss verrechnet.
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs vollständig abgeschrieben und im Anlagespiegel als Abgang dargestellt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen.

Hierbei kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung:
| in Jahren | |
|---|---|
| Gebäude | 40 bis 44 |
| Mietereinbauten | 3 bis 25 |
| Technische Anlagen und Maschinen | 5 bis 15 |
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen | 3 bis 20 |
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Anschaffungsnebenkosten dafür, den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen, die nachträglich entstehen, nachdem der Gegenstand des Sachanlagevermögens eingesetzt wurde, wie Wartungs- und Instandhaltungskosten und Überholungskosten werden gewöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. In Situationen, in denen sich eindeutig gezeigt hat, dass Aufwendungen zu einem zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen führen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachanlagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, werden diese Aufwendungen als zusätzliche Kosten der Sachanlagen aktiviert.
Sofern es Anzeichen für eine Wertminderung gibt, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Impairmenttest unterzogen und gegebenenfalls auf den niedrigeren erzielbaren Betrag i.S.d. IAS 36 abgewertet. Wenn der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist, erfolgt eine Zuschreibung auf die um die planmäßigen Abschreibungen fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.
Werthaltigkeitstests (Impairment-Tests) werden bei Geschäfts- oder Firmenwerten mindestens jährlich, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen und den übrigen Vermögenswerten nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswert grundsätzlich einzeln ermittelt. Sofern dies nicht möglich ist, erfolgt die Ermittlung auf Basis einer Gruppe von Vermögenswerten (Cash-Generating-Unit). Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert.

Der Nettoveräußerungswert entspricht dem aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbaren Betrag abzüglich Veräußerungskosten. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mit Hilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der mittelfristigen Unternehmensplanung abgeleitet, aktuelle Entwicklungen werden berücksichtigt. Die Abzinsung auf den Bilanzstichtag erfolgt unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze.
Entfällt der Grund für eine im Vorjahr erfasste Wertminderung, erfolgt, mit Ausnahme des Geschäfts- und Firmenwerts, eine Wertaufholung bis höchstens auf den fortgeführten Buchwert.
Ein Leasingverhältnis wird als Finanzierungsleasing eingestuft, wenn im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen ist daher von dem wirtschaftlichen Gehalt der Vereinbarung und nicht von einer bestimmten formalen Vertragsform abhängig.
Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt ("Finance Lease"), wird mit dem Barwert der Leasingraten bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17 aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer bzw. über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben.
Die entsprechenden Zahlungsverpflichtungen aus den Leasingraten werden als Verbindlichkeiten passiviert. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum beim Leasinggeber ("Operating Lease"), werden die Leasingraten im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst. Zahlungen aus Untermietverhältnissen lagen in der Berichtperiode nicht vor.
Im Rahmen von Finanzierungsleasing gehaltene Vermögenswerte werden als Vermögenswerte des Konzerns mit ihren beizulegenden Zeitwerten oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, falls dieser niedriger ist, angesetzt. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Verminderung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird.

Ein Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit Eigentum verbunden sind, bei dem Leasinggeber verbleiben. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte umfassen grundsätzlich Anteile an verbundenen Unternehmen, Ausleihungen sowie andere Wertpapiere. Diese Wertpapiere gehören ausnahmslos der Kategorie "zur Veräußerung verfügbar" ("available for sale") an. Letztere werden zu Börsenwerten angesetzt. Änderungen der Marktwerte werden hierbei erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt. Bei Anzeichen für eine dauerhafte Wertminderung wird ein Impairment-Test vorgenommen und daraus resultierende Abschreibungen erfolgswirksam erfasst. Soweit der Börsenwert nicht verlässlich geschätzt werden kann, erfolgt die Bewertung zu Anschaffungskosten, gegebenenfalls vermindert um Wertberichtigungen. Aus diesem Grund werden die Anteile an verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen sowie die übrigen Beteiligungen separat ausgewiesen und zu ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen den steuerlichen und IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet.
Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden. Der Steuersatz wird unter Berücksichtigung des Körperschaftssteuersatzes und des Solidaritätszuschlages ermittelt. Da im Wesentlichen alle Leistungen des Konzerns von der Gewerbesteuer befreit sind, wird diese Steuer bei der Berechnung der Steuerlatenz nicht mit herangezogen.

Die Vorräte des Konzerns umfassen im Wesentlichen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe. Die Vorräte werden nach einer Wertberichtigung für veraltete Positionen mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch entsprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Sofern die Gründe für in früheren Perioden vorgenommene Wertberichtigungen nicht mehr vorliegen, erfolgen entsprechende Zuschreibungen.
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt nach der in IAS 19 (Employee Benefits) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method). Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden sowohl die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Sich am Jahresende ergebende Unterschiedsbeträge (sogenannte versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste) zwischen den so planmäßig ermittelten Pensionsverpflichtungen und dem tatsächlichen Anwartschaftsbarwert werden dabei nur dann bilanziert, wenn sie außerhalb einer Bandbreite von 10 Prozent des Verpflichtungsumfangs liegen. In diesem Fall werden sie ab dem Folgejahr über die durchschnittliche Restdienstzeit der berechtigten Mitarbeiter verteilt und als Ertrag oder Aufwand erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Sonstige Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten gemäß IAS 19 gebildet. Nach der Rechnungslegungs-Interpretation Nr. 1 (RIC 1) des DRSC ergibt sich aus IAS 19.118, dass Pensionsrückstellungen nicht in einen kurzfristigen und langfristigen Teil aufgeteilt werden müssen. Dem folgend werden die Pensionsrückstellungen insgesamt den langfristigen Schulden zugeordnet.

Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Außenverpflichtung besteht, die tatsächliche Inanspruchnahme wahrscheinlich ist ("more likely than not") und eine zuverlässige Schätzung des Mittelabflusses möglich ist.
Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit dem wahrscheinlichen Wert der Inanspruchnahme. Langfristige Rückstelllungen werden – sofern der Effekt wesentlich ist – abgezinst.
Es handelt sich hierbei um Minderheitsanteile von Personengesellschaften, die gemäß IAS 32 als Fremdkapital auszuweisen sind. Die Bewertung erfolgt in Höhe des Ausgleichsanspruchs zu Zeitwerten.
Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Ausgabebetrag angesetzt. Ein etwaiger Unterschiedsbetrag zwischen ausbezahltem und bei Endfälligkeit rückzahlbarem Betrag wird amortisiert. Die langfristigen Finanzschulden werden mit dem vereinnahmten Betrag oder den amortisierten Anschaffungskosten, andere Verbindlichkeiten mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert angesetzt. Die Finanzschulden aus Finanzierungs-Leasingverhältnissen sind mit dem Barwert der zukünftigen Leasingraten passiviert, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Als kurzfristige Posten wurden solche mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen; langfristige Posten haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.
Zuwendungen, die für die Anschaffung oder Herstellung von Vermögenswerten gewährt wurden, werden aktivisch von den Buchwerten dieser Vermögenswerte gekürzt. Erfolgsbezogene Zuwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Erträge gelten als realisiert, wenn die geschuldeten Lieferungen und Leistungen erbracht wurden. Skonti, Boni und Rabatte vermindern die Erträge.
Fremdkapitalkosten werden im Konzern in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert bei einigen Positionen, dass für die Bewertung in der Bilanz, für die Angabe von Eventualverbindlichkeiten sowie für den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen Annahmen getroffen oder Schätzungen vorgenommen werden. Obwohl diese Schätzungen entsprechend der gegenwärtigen Kenntnisse erfolgen, können die tatsächlichen Ergebnisse davon abweichen. Verändert sich die ursprüngliche Schätzungsgrundlage, wird die Bilanzierung in der Regel erfolgswirksam geändert. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen und Beteiligungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.
Eventualschulden werden nicht bilanziert. Eine Eventualschuld liegt vor, wenn die Möglichkeit des Bestehens einer gegenwärtigen, rechtlichen oder faktischen Verpflichtung und die Möglichkeit des Abflusses von Ressourcen nur möglich, aber nicht wahrscheinlich ist. Dabei gilt ein Ereignis als wahrscheinlich, wenn mehr für als gegen den Eintritt des Ereignisses spricht. Eventualschulden werden jedoch im Anhang angegeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist. Eventualforderungen werden ebenfalls nicht bilanziert. Sie sind jedoch in Anhang anzugeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.



| 15.02.2006 | Aufsichtsratssitzung |
|---|---|
| 28.02.2006 | Veröffentlichung Ergebnis 2005 |
| 02.05.2006 | Zwischenbericht I. Quartal 2006 |
| 08.05.2006 | Aufsichtsrats-Bilanzsitzung |
| 24.05.2006 | Analystentreffen in Frankfurt |
| 12.07.2006 | Hauptversammlung |
| 12.07.2006 | Aufsichtsratssitzung |
| 31.07.2006 | Zwischenbericht II. Quartal 2006 |
| 11./12.10.2006 | Analystentreffen in Frankfurt |
| 31.10.2006 | Zwischenbericht III. Quartal 2006 |
| 27.11.2006 | Aufsichtsratssitzung |
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