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JENOPTIK AG

Interim / Quarterly Report Aug 9, 2006

234_10-q_2006-08-09_c4338eaa-770f-4012-a03f-7ff74acad7a8.pdf

Interim / Quarterly Report

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Zwischenbericht JENOPTIK AG über die ersten sechs Monate 2006 – Januar bis Juni 2006.

Auf einen Blick – Fortgeführte Geschäftsbereiche.

Angaben in TEUR Jan. – Juni 2006 Jan. – Juni 2005 Veränderung April–Juni 2006 April – Juni 2005 Veränderung
Umsatz 224.883 197.061 14,1 % 115.856 106.668 8,6 %
Laser & Optik 95.466 72.379 31,9 % 50.408 37.387 34,8 %
Sensorik 68.921 68.773 0,2 % 33.402 37.454 – 10,8 %
Mechatronik 55.779 52.429 6,4 % 28.698 30.078 – 4,6 %
Sonstige* 4.717 3.480 35,5 % 3.348 1.749 91,4 %
EBITDA 31.303 25.150 24,5 % 15.364 13.563 13,3 %
Laser & Optik 15.714 11.066 42,0 % 8.574 4.950 73,2 %
Sensorik 11.406 11.309 0,9 % 5.696 6.603 – 13,7 %
Mechatronik 3.297 2.750 19,9 % 1.972 2.846 – 30,7 %
Sonstige* 886 25 ++ – 878 –836 – 5,0 %
EBIT 16.118 12.508 28,9 % 7.211 7.158 0,7 %
Laser & Optik 7.491 5.172 44,8 % 3.976 1.985 100,3 %
Sensorik 9.214 9.436 – 2,4 % 4.535 5.603 –19,1 %
Mechatronik 1.561 974 60,3 % 1.093 1.957 – 44,1 %
Sonstige* – 2.148 – 3.074 30,1 % – 2.393 – 2.387 – 0,3 %
EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) 7,2 6,3 6,2 6,7
Laser & Optik 7,8 7,1 7,9 5,3
Sensorik 13,4 13,7 13,6 15,0
Mechatronik 2,8 1,9 3,8 6,5
Sonstige* –45,5 – 88,3 – 71,5 – 136,5
Ergebnis vor Steuern 9.337 3.050 206,1 % 4.990 115 ++
Ergebnis nach Steuern 10.446 5.340 95,6 % 5.182 1.120 362,7 %
Auftragseingang 243.166 244.299 – 0,5 % 125.794 103.551 21,5 %
Laser & Optik 98.610 66.164 49,0 % 43.504 31.452 38,3 %
Sensorik 67.695 79.942 – 15,3 % 31.561 42.052 – 24,9 %
Mechatronik 72.105 94.713 – 23,9 % 47.380 28.215 67,9 %
Sonstige* 4.756 3.480 36,7 % 3.349 1.832 82,8 %
30. Juni 2006 31. Dez. 2005 30. Juni 2005
Auftragsbestand 454.156 438.727 444.533
Laser & Optik 60.720 56.289 51.238
Sensorik 69.030 73.517 83.406
Mechatronik 324.406 308.921 309.889
Sonstige* 0 0 0
Mitarbeiter (incl. Azubis) 2.895 2.835 2.641
Laser & Optik 1.211 1.147 992

* In Sonstige sind Holding, Immobilien, Konsolidierung enthalten.

781 841 62 784 834 70 747 839 63

Angaben zum aufgegebenen Geschäftsbereich ab Seite 14.

Sensorik Mechatronik Sonstige*

Angaben in TEUR Jan. – Juni 2006 Jan. – Juni 2005 Veränderung April–Juni 2006 April – Juni 2005 Veränderung
Umsatz 741.932 895.103 – 17,1 % 142.261 486.041 – 70,7 %
EBITDA 43.994 41.628 5,7 % 28.005 30.041 – 6,8 %
EBIT 28.809 21.050 36,9 % 11.133 10.292 8,2 %
Ergebnis vor Steuern 15.614 5.072 207,8 % 3.126 9 ++
Ergebnis nach Steuern 12.579 758 ++ 3.266 – 1.685 – 293,8 %
Auftragseingang 784.266 1.321.478 – 40,7 % 196.804 565.859 – 65,2 %
Auftragsbestand zum 30. Juni 454.156 2.311.221 – 80,3 %
Mitarbeiter zum 30. Juni 2.895 9.126 – 68,3 %

Auf einen Blick – Jenoptik-Konzern.

Das erste Halbjahr in Kürze.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche stieg im ersten Halbjahr 2006 um 29 Prozent auf 16,1 Mio Euro. Mit 10,4 Mio Euro nahezu verdoppelt hat sich das Ergebnis nach Steuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Halbjahres-Umsatz stieg auf 224,9 Mio Euro.

Die strategische Neuausrichtung des Konzerns ist nach nur einem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Wichtige Eckpfeiler für weiteres Wachstum und die Neupositionierung des Konzerns sind gesetzt.

Infolge der Entkonsolidierung von M+W Zander reduzierte sich die Konzernbilanzsumme um rund 610 Mio Euro auf unter 900 Mio Euro.

Die Eigenkapitalquote stieg von 20,8 Prozent auf 34,3 Prozent, die Nettoverschuldung reduzierte sich erheblich auf 220,6 Mio Euro.

Die Prognose für die fortgeführten Geschäftsbereiche für das Gesamtjahr 2006 wird beibehalten. Der Umsatz soll am oberen Rand der prognostizierten Spanne von 420 bis 450 Mio Euro liegen. Das operative Ergebnis vor Holdingkosten soll zwischen 9 und 10 Prozent des Umsatzes liegen.

I. Geschäft, Strategie und Rahmenbedingungen.

Der Jenoptik-Konzern veröffentlicht mit diesem Halbjahresbericht das erste Zahlenwerk nach Abschluss des Verkaufs der M+W Zander Holding AG und damit des gesamten Unternehmensbereiches Clean Systems. Bereits die Halbjahreszahlen 2006 deuten an, dass sich die Kennzahlen des Jenoptik-Konzerns grundlegend verändert haben.

Der Jenoptik-Konzern gehört zu den führenden europäischen Anbietern im Bereich der opti-

schen Technologien. Als einziger Hersteller verbindet Jenoptik die Kompetenzen rund um Licht als Werkzeug entlang der photonischen Kette – vom Erzeugen (Laser) über das Formen (Optik) bis zum Erfassen (Sensorik). Das Technologiewissen um den vorausgehenden und den nachgelagerten Schritt ist ein Wettbewerbsvorteil. Mechatronische Technologien runden das Profil ab.

Aufgrund des breiten Technologiespektrums rund um die Nutzung und das Nutzbarmachen von Licht als Werkzeug, gibt es keine völlig vergleichbaren Unternehmen für den Konzern insgesamt, sondern eher für Technologiebereiche. Im Bereich Laser gibt es Überschneidungen mit Bereichen von namhaften Laserherstellern. In der Sparte Sensorik adressiert Jenoptik Technologiefelder, in denen es jeweils nur wenige Unternehmen weltweit gibt, die mit ähnlichen Angeboten am Markt sind.

Eine Differenzierung nach Technologien ist auch für eine Bestimmung der Marktposition notwendig. Zu den weltweit führenden Unternehmen zählt der Jenoptik-Konzern hinsichtlich Lebensdauer und Qualität bei Hochleistungsdiodenlasern, bei Optiken und optischen Systemen aus Kunststoff sowie bei Hochleistungs- und Mikrooptiken, ebenfalls bei verschiedenen Systemen und Anlagen der Sensorik-Sparte, unter anderem in der Verkehrssicherheitstechnik und der industriellen Messtechnik.

Das künftige Wachstum soll organisch und durch Zukäufe erfolgen. Mit dem Erwerb des französischen Messtechnik-Unternehmens ETAMIC SA im Juli 2006 zählt der Jenoptik-Konzern nun nicht mehr nur bei der optischen, sondern im Bereich der dimensionellen Messtechnik insgesamt zu den führenden Anbietern auf dem Weltmarkt.

Durch eine weitere Internationalisierung sowie Forschung und Entwicklung soll der Jenoptik-Konzern organisch weiter wachsen. Die F+E-Aufwendungen betragen inklusive Forschungen im Kundenauftrag mehr als 10 Prozent des Umsatzes. Zu den wesentlichen Themen, die Jenoptik langfristig verfolgt, gehören die Entwicklung einer Strahlquelle für die Herstellung kommender Chipgenerationen, neue Wirkprinzipien in der Lasertechnologie sowie die Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger Mikrooptiken.

Strategische Neuausrichtung abgeschlossen.

Der Verkauf des gesamten Unternehmensbereiches Clean Systems ist abgeschlossen. Die Kaufpreiszahlung an die JENOPTIK AG erfolgte am 16. Mai 2006 gegen Übereignung der M+W-Zander-Anteile an den Käufer. Damit wurde der vor einem Jahr von der Hauptversammlung 2005 mit großer Mehrheit beschlossene Strategiewechsel erfolgreich umgesetzt.

Der Bundesgerichtshof hat am 8. Mai 2006 der Revision der JENOPTIK AG stattgegeben und damit in letzter Instanz über die Klage eines DEWB-Aktionärs auf Abfindungszahlungen zugunsten der Jenoptik entschieden. Damit besteht für die JENOPTIK AG in diesem langjährigen Rechtsstreit nunmehr abschließend Rechtssicherheit.

Gleichzeitig hat der Jenoptik-Konzern im abgelaufenen 1. Halbjahr weitere wichtige Eckpfeiler für die künftige Entwicklung gesetzt:

Der Jenoptik-Konzern startete im Mai dieses Jahres einen umfangreichen Prozess der Neupositionierung. In einem ersten Schritt werden die Konzerngesellschaften unter einem neuen Markendach zusammengeführt.

Mit Dr. Michael Mertin wird ein erfahrener Manager, der die Photonics-Branche seit Jahren kennt, ab Oktober dieses Jahres planmäßig Norbert Thiel im Jenoptik-Vorstand folgen.

Der Jenoptik-Konzern will mit rund 10 Prozent

pro Jahr kräftig wachsen. Durch Akquisitionen kann das Wachstum auch höher ausfallen. Beim Ergebnis strebt der Konzern eine Qualität analog der Vorjahre des Unternehmensbereiches Photonics an. Mittelfristig sollen die 9 bis 10 Prozent EBIT-Marge auch nach Holdingkosten erreicht werden. Nachlaufende Themen, wie nichtstrategische Beteiligungen und nicht selbst genutzte Immobilien werden schrittweise zurückgefahren. Im 1. Halbjahr 2006 hat die JENOPTIK AG ihre Anteile an der DEWB AG bereits deutlich reduziert. Unterstützt wird der Wachstumskurs des Konzerns durch eine aktuell gute Konjunkturentwicklung der Gesamtwirtschaft und der für Jenoptik relevanten Branchen.

Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Branchen.

Die Weltwirtschaft wächst 2006 stärker als vor einem Jahr. Die OECD prognostiziert in ihrem jüngsten Wirtschaftsausblick vom Mai dieses Jahres, dass in vielen Regionen der Welt das Wirtschaftswachstum höher als 2005 liegen wird. Dies gilt laut OECD besonders für den Euroraum und für Deutschland. Risikofaktoren bestehen vor allem in einem Ansteigen des Rohölpreises sowie durch Zinsanhebungen.

Chinas Wirtschaft verzeichnete im Frühjahr 2006 den höchsten Zuwachs seit elf Jahren und wuchs damit

schneller als erwartet. Das BIP legte im 2. Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,3 Prozent zu. Regierung und Notenbank versuchen, die Konjunkturentwicklung auf ein nachhaltiges Niveau zu bringen.

Für den Euroraum erwartet die OECD in 2006 einen Wirtschaftszuwachs von 2,2 Prozent. Das Wirtschaftswachstum hat auch im 2. Quartal 2006 deutlich zugelegt, vor allem aufgrund einer Belebung des privaten Konsums.

Deutschland ist auf gutem Kurs. Der Export wächst kräftig. Für 2006 erwartet die OECD ein Plus von 9 Prozent nach einem 7-prozentigen Zuwachs in 2005. Die Investitionen der Unternehmen sowie der Konsum festigen sich. 2005 hatte vor allem eine schwache Binnennachfrage das Wachstum ausgebremst. Die OECD geht davon aus, dass die Strukturreformmaßnahmen greifen. Positive Stimmungsimpulse kamen von der Fußball-Weltmeisterschaft.

Die photonischen Technologien profitieren vom positiven Weltkonjunkturklima, da sie als Querschnittstechnologien über nahezu alle Branchen hinweg zum Einsatz kommen.

Die deutschen Hersteller der photonischen Industrie planen in 2006 deutlich mehr Umsatz als vor einem Jahr. Der Inlandsumsatz 2006 wird dem Branchenverband Spectaris zufolge um 5 Prozent, der Auslandsumsatz um rund 8 Prozent ansteigen. Das Umsatzvolumen der deutschen Branche insgesamt werde auf über 5 Mrd Euro ansteigen. Kern des Branchenwachstums ist die Industrie rund um Laser und optische Komponenten.

Wachstumstreiber der Halbleiterindustrie ist eine ungebremst hohe Nachfrage nach Elektronikartikeln. Der Branchenverband Semiconductor Industry Association (SIA) erhöhte die Prognosen für den weltweiten Umsatz mit Halbleitern für das Gesamtjahr 2006 auf knapp 250 Mrd US-Dollar. Damit würde der weltweite Chipmarkt um 9,8 Prozent wachsen und nicht, wie noch im Herbst 2005 prognostiziert, um 7,9 Prozent.

Für Jenoptik weitere wichtige Branchen, wie die Sensorik und die Luft- und Raumfahrtindustrie, veröffentlichten im Verlauf des 2. Quartals 2006 Branchenzahlen für das Gesamtjahr 2005. Der Umsatz der deutschen Sensorik-Hersteller stieg 2005 den Angaben des AMA-Fachverbandes zufolge um 9 Prozent.

Den Konjunkturmotor der Luftfahrtbranche hält vor allem die boomende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Indien am Laufen. Nach einem Rekordjahr 2005 für die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie – die Umsätze stiegen 2005 um 16 Prozent auf 18,6 Mrd Euro – bleibt diese auch für 2006 optimistisch.

Der PKW-Markt in Westeuropa verzeichnet im ersten Halbjahr 2006 ein leichtes Plus von einem Prozent auf 7,94 Mio neu zugelassene Fahrzeuge. Deutsche Hersteller waren dabei überdurchschnittlich erfolgreich. Die harten Sanierungsschnitte der vergangenen Jahre zeigen Wirkung. Immer deutlicher zeichnet sich hierbei ab, dass Neuinvestitionen in Produktionstechnik auch von deutschen Herstellern immer stärker im Ausland vorgenommen werden.

Der Markt für Wehr- und Sicherheitstechnik wächst. Die Rüstungsausgaben weltweit stiegen 2005 auf 950 Mrd Euro, errechnete das Stockholmer SIPR-Institut. Für knapp 50 Prozent aller Militärausgaben weltweit steht die USA. Deutschland gehört mit Platz vier zu den größten Rüstungsexporteuren. Für die Bundeswehr gilt jedoch ein enges Finanzkorsett.

II. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage.

Ertragslage und wesentliche Kennzahlen des Konzerns.

Im 2. Quartal hat der Jenoptik-Konzern an die guten Ergebnisse der ersten drei Geschäftsmonate angeknüpft. Umsatz und Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche lagen im Rahmen der Erwartungen, sodass Jenoptik die Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigt. Die fortgeführten Geschäftsbereiche umfassen die operativen Sparten Laser & Optik, Sensorik und Mechatronik (Geschäft des früheren Unternehmensbereiches Photonics) sowie die Holding und den Immobilienbereich.

Der Umsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche

lag im 1. Halbjahr 2006 bei 224,9 Mio Euro (i.Vj. 197,1 Mio Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ent-

Umsatz
in TEUR
1.1. – 30.6. 2006 1.1. – 30.6.2005
Fortgeführte Geschäftsbereiche 224.883 197.061
Laser & Optik 95.466 72.379
Sensorik 68.921 68.773
Mechatronik 55.779 52.429
Sonstige 4.717 3.480

spricht dies einem Umsatzzuwachs von 14,1 Prozent. Alle drei operativen Sparten steigerten die Umsatzerlöse deutlich, besonders hoch fiel mit 23 Mio Euro oder knapp 32 Prozent der Umsatzzuwachs in der Sparte Laser & Optik aus. 59,3 Prozent des Umsatzes der fortgeführten Geschäftsbereiche kamen aus dem Ausland. Größte Exportregion des Jenoptik-Konzerns ist Europa.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit der fortgeführten Geschäftsbereiche vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 24,5 Prozent auf 31,3 Mio Euro nach 25,2 Mio Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBIT erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,9 Prozent auf 16,1 Mio Euro (i.Vj. 12,5 Mio Euro) und stieg damit deutlich stärker als der Umsatz. Eine einmalige Mietgutschrift prägte das EBIT der Holding und der

EBIT
in TEUR
1.1. – 30.6.2006 1.1. – 30.6.2005
16.118 12.508
7.491 5.172
9.214 9.436
1.561 974
– 2.148 – 3.074

Immobilienbereiche (Sonstige) im 1. Quartal. Aufgrund dieses Einmaleffektes verbesserte es sich auch für das gesamte Halbjahr deutlich auf minus 2,1 Mio Euro (i.Vj. –3,1 Mio Euro).

Ergebnis je Aktie* in TEUR
1.1. – 30.6.2006 1.1. – 30.6.2005
Ergebnis der Aktionäre 9.096 – 1.327
Gewichteter Durchschnitt aus
stehender Aktien 52.028.475 52.028.512
Ergebnis je Aktie in Euro 0,17 0,03
Verwässerungseffekt** 911 1.577
Gewichteter Durchschnitt aus
stehender Aktien (verwässert) 56.911.894 56.911.931
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 0,17 – 0,03

* Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien. Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden Verwässerungseffekte bei der Bestimmung des gewichteten Durchschnitts ausstehender Aktien berücksichtigt. Der gewichtete Durchschnitt ausstehender Aktien wird um den Effekt bereinigt, der in der Wandelanleihe gewährten Optionen unter der Annahme, dass alle Optionen ausgeübt werden. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wurde auf das niedrigere unverwässerte Ergebnis je Aktie gekürzt.

** Nach Berücksichtigung latenter Steuern.

Das Finanzergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche lag bei minus 6,8 Mio Euro (i.Vj. –9,5 Mio Euro). Sowohl das Beteiligungsergebnis als auch das Zinsergebnis fielen im 1. Halbjahr 2006 besser aus als im Vergleichzeitraum. Im Beteiligungsergebnis von minus 1,5 Mio Euro (i.Vj. –2,5 Mio Euro) sind neben Abschreibungen auf Finanzanlagen die forschungsintensiven Gesellschaften Xtreme technologies und Jenoptik Diode Lab enthalten. Das Zinsergebnis in Höhe von minus 5,4 Mio Euro (i.Vj. –6,9 Mio Euro) war unter anderem geprägt von den Zinszahlungen der Anleihe. Die gesamten Zinsaufwendungen beliefen sich auf 14,2 Mio Euro (i.Vj. 10,3 Mio Euro). Dagegen standen mit 8,8 Mio Euro deutlich höhere Zinserträge (i.Vj. 3,4 Mio Euro). Ursache dafür ist eine einmalige Zinszahlung an Jenoptik im Zusammenhang mit dem Verkauf von M+W Zander.

Das Ergebnis nach Steuern in Höhe von 10,4 Mio Euro (i.Vj. 5,3 Mio Euro) hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt. Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 1,3 Mio Euro (i.Vj. 0,4 Mio Euro).

Beim Auftragseingang erreichten die fortgeführten Geschäftsbereiche mit 243,2 Mio Euro nahezu den Vorjahreswert (i.Vj. 244,3 Mio Euro) – trotz eines im Vorjahr enthaltenen Großauftrages über rund 50 Mio Euro in der Mechatronik-Sparte. Die Sparte Laser & Optik profitierte von einem hohen Auftragseingang in den Bereichen Hochleistungs- und Mikrooptik und konnte damit den Rückgang des Auftragseingangs der Sensorik- und der Mechatronik-Sparte kompensieren.

Der Auftragsbestand lag mit 454,2 Mio Euro um 10 Mio Euro höher als vor einem Jahr (i.Vj. 444,5 Mio Euro). Mit 324,4 Mio Euro entfällt der Großteil des Auftragsbestandes aufgrund des langfristigen Wehrtechnik-Geschäftes auf die Mechatronik-Sparte (i.Vj. 308,9 Mio Euro).

Die Mitarbeiterzahl der fortgeführten Geschäfts-

bereiche ist gegenüber Dezember 2005 um 60 auf 2.895 angewachsen (per 31. Dezember 2005: 2.835 Mitarbeiter). In der Sparte Laser & Optik kamen 64 Beschäftigte hinzu, die Anzahl der Mitarbeiter in der Sensorik- und der Mechatronik-Sparte blieb nahezu konstant.

Mitarbeiter (incl. Azubis)

30.6.2006 31.12.2005 30.6.2005
Fortgeführte Geschäftsbereiche 2.895 2.835 2.641
Laser & Optik 1.211 1.147 992
Sensorik 781 784 747
Mechatronik 841 834 839
Sonstige 62 70 63

Die Forschungs- und Entwicklungskosten lagen

mit 14,4 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreszeitraum (i.Vj. 12,0 Mio Euro). Das Plus von rund 20 Prozent geht auf die Sparten Sensorik und Mechatronik zurück. Der Anteil der F+E-Kosten am Halbjahresumsatz betrug 6,4 Prozent. Nicht erfasst in den F+E-Kosten sind die

F+E-Kosten in TEUR

1.1. – 30.6.2005
1.1. – 30.6.2006 1.1. – 30.6.2005
Fortgeführte Geschäftsbereiche 14.408 11.980
Laser & Optik 8.079 6.298
Sensorik 6.484 5.939
Mechatronik 1.170 688
Sonstige – 1.325 – 945

F+E-Aufwendungen der im Beteiligungsergebnis ausgewiesenen forschungsintensiven Gesellschaften Xtreme technologies und Jenoptik Diode Lab sowie des Weiteren die Entwicklungen im Kundenauftrag, die in den Umsatzkosten ausgewiesen werden.

Wesentliche Kennzahlen und wichtige Ereignisse der Jenoptik-Sparten.

Die Sparte Laser & Optik hat das 1. Halbjahr 2006 mit zweistelligem Umsatz- und Ergebniszuwachs abgeschlossen. Die Sparte, die im Wesentlichen Komponenten und Subsysteme fertigt, konnte das sehr erfolgreiche 1. Quartal sogar noch übertreffen. Der Umsatz der gesamten Sparte stieg um 32 Prozent auf 95,5 Mio Euro (i.Vj. 72,4 Mio Euro). Das EBIT der Sparte übertraf mit einem Zuwachs um 45 Prozent auf 7,5 Mio Euro die Erwartungen (i.Vj. 5,2 Mio Euro). Der Zuwachs kommt vor allem aus dem Bereich Hochleistungsdiodenlaser sowie aus der Hochleistungs- und Mikrooptik. Den Bereich Mikrooptik stärkt seit Anfang 2006 das US-amerikanische Unternehmen MEMS Optical Systems Inc., an dem Jenoptik 100 Prozent der Anteile erwarb. Die Jenaer unique-mode GmbH gehört ebenfalls seit Anfang 2006 zum Jenoptik-Konzern in der Sparte Laser & Optik und stärkt den Bereich Diodenlasersysteme.

Die positive Entwicklung des Auftragseingangs hielt ebenfalls an. Die Sparte Laser & Optik profitiert vor allem von einer starken Nachfrage der Halbleiterausrüster sowie nach Hochleistungsdiodenlasern. Der Auftragseingang stieg nach 66,2 Mio Euro im Vorjahreszeitraum um fast 50 Prozent auf 98,6 Mio Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 19 Prozent auf 60,7 Mio Euro (per 30. Juni 2005: 51,2 Mio Euro). Das starke Wachstum der Sparte machte sich auch bei den Beschäftigten deutlich, die um 64 auf 1.211 anwuchsen (per 31.12.2005: 1.147).

Für die weitere Entwicklung der Sparte investierte Jenoptik in zwei neue Fertigungsanlagen, die im Mai dieses Jahres übergeben wurden. So verfügt der Konzern

nun über die europaweit größte und modernste Produktionsstätte für Kunststoffoptiken, die im thüringischen Triptis eröffnet wurde. Auch wurde die Hochtechnologie-Fabrik für die Fertigung von Laserbarren, Grundlage von Hochleistungsdiodenlasern, in Berlin-Adlershof übergeben. Aktuell läuft die Installation der Prozessmaschinen, die Produktion soll im Herbst dieses Jahres starten. Damit hat Jenoptik die Prozesskette für Hochleistungsdiodenlaser dann komplett im eigenen Haus. Die Fertigung befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Technologiepartner, dem Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik.

Die Sensorik-Sparte hat an das starke 1. Halbjahr 2005 angeknüpft und lag bei den wesentlichen Kennzahlen auf Vorjahresniveau. Der Umsatz betrug 68,9 Mio Euro (i.Vj. 68,8 Mio Euro), das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit erreichte 9,2 Mio Euro nach 9,4 Mio Euro im 1. Halbjahr 2005. Der Auftragseingang lag mit 67,7 Mio Euro auf dem Niveau des Umsatzes. An das hohe Vorjahresniveau von 79,9 Mio Euro, das durch einen Großauftrag der Jena-Optronik mit 11 Mio Euro geprägt war, konnte er erwartungsgemäß nicht anknüpfen. Der Auftragsbestand betrug 69,0 Mio Euro (i.Vj. 83,4 Mio Euro).

In der Sensorik-Sparte wurde im 1. Halbjahr 2006 die Internationalisierung weiter vorangetrieben. Mit dem französischen Messtechnik-Unternehmen ETAMIC SA baut der Bereich industrielle Messtechnik seine Position als einer der führenden Anbieter industrieller Messtechnik aus. Die Akquisition, die noch unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen steht, ist besonders hinsichtlich der Technologiekompetenz und Produktpalette ideal. Während die Kernkompetenzen der Jenoptik bisher eher im Bereich der taktilen und berührungslosen optischen Prozess- und Endkontroll-Mess-Systeme lagen, ist die Etamic vor allem mit berührungsloser pneumatischer Post-Prozess- und der taktilen In-Prozess-Messtechnik am Markt präsent. Seit Frühjahr dieses Jahres stärkt im Bereich Fertigungsmesstechnik zudem ein neues Jointventure in China die Marktpräsenz. Zusammen mit einem chinesischen Partner wurde die Hommel Telstar Co. Ltd. in Shanghai gegründet.

In der Verkehrssicherheitstechnik konzentriert sich die Jenoptik-Tochter Robot Visual Systems auf das Erschließen jener Märkte, in denen sie bisher noch nicht präsent ist. Der Großauftrag aus Marokko über 7 Mio Euro Anfang des Jahres war der größte, den Robot in der Maghreb-Region bisher erhielt. Die frühzeitige Investition in Digitaltechnik für Verkehrsüberwachung zahlt sich heute aus, da die digitalen Überwachungsanlagen inklusive des gesamten Nachbearbeitungsprozesses zu den modernsten und zuverlässigsten am Markt gehören und ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sind. Inzwischen ist die Jenoptik-Tochter in Marokko direkt präsent. Wichtige Aufträge kamen im 1. Halbjahr 2006 zudem auch aus den Niederlanden und Italien.

Die Sparte Mechatronik erzielte Umsatzerlöse über 55,8 Mio Euro und konnte damit das Vorjahresniveau um 6,4 Prozent übertreffen. Das EBIT der Sparte, das in der Regel zum Jahresende kräftig ansteigt, betrug 1,6 Mio Euro (i.Vj. 1,0 Mio Euro). Die Mechatronik-Sparte des Jenoptik-Konzerns ist langfristiger Partner für führende Hersteller der Wehr- und Luftfahrtindustrie weltweit, vor allem im Bereich der Antriebs- und Stabilisierungstechnik. Der Auftragseingang konnte im ersten Halbjahr 2006 mit 72,1 Mio Euro erwartungsgemäß nicht den des Vorjahreszeitraumes erreichen (i.Vj. 94,7 Mio Euro), der einen langfristigen Großauftrag über 50 Mio Euro enthielt. Der Auftragsbestand per 30. Juni dieses Jahres lag hingegen mit 324,4 Mio Euro um 5,0 Prozent höher als vor einem Jahr (i.Vj. 308,9 Mio Euro).

Durch ein Lizenzabkommen mit Boeing erhielt die Jenoptik-Tochter ESW im März dieses Jahres die offizielle Qualifizierung für den Service der AWACS-Rotodome (Airborne Warning And Control System) weltweit. Nachdem ESW bereits seit mehreren Jahren die Wartung und Instandsetzung von AWACS-Rotodomen der der NATO unterstellten Aufklärungsflugzeuge unter Vertrag hat, wurde nunmehr die Voraussetzung dafür geschaffen, diese Dienstleistung auf eine große Anzahl von AWACS-Flugzeugen wichtiger weiterer Partnerländer auszuweiten. In den AWACS-Rotodomen aus Verbundstrukturen sind die Radarüberwachungsgeräte untergebracht.

Finanz- und Vermögenslage des Konzerns.

Die Finanz- und Vermögenslage des Konzerns ist nach dem Verkauf des Unternehmensbereiches Clean Systems stabiler. Dies zeigt sich nicht nur in den positiven Ergebnisbeiträgen der operativen Sparten sondern auch in den wesentlich verbesserten Finanzkennzahlen und Bilanzpositionen, so unter anderem der Nettoverschuldung, der Eigenkapitalquote und den Pensionsverbindlichkeiten.

Die Nettoverschuldung reduzierte sich zum 30. Juni 2006 auf 220,6 Mio Euro (per 31. Dezember 2005: 375,5 Mio Euro). Positiv wirkte sich die Kaufpreiszahlung für den Unternehmensbereich Clean Systems in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages aus. Den Zahlungsmitteln und Wertpapieren von zusammen 158,1 Mio Euro standen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 378,8 Mio Euro gegenüber.

Nettoverschuldung in TEUR
30.6. 2006 31.12. 2005
Wertpapiere 2.256 1.950
Zahlungsmittel 155.873 8.846
Langfrist. Finanzverbindlichkeiten – 299.516 – 324.697
Kurzfrist. Finanzverbindlichkeiten – 79.261 – 61.606
– 220.648 – 375.507

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen beliefen sich auf 16,7 Mio Euro und gingen zu etwa gleichen Teilen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ein. Auf die Aktivierung von Entwicklungskosten entfielen 3,6 Mio Euro. Bei den Sachanlagen flossen 2,9 Mio Euro der insgesamt 8,1 Mio Euro Investitionsaufwendungen in technische Anlagen und Maschinen, auf andere Anlagen und die Betriebs- und Geschäftsausstattung entfielen 3,7 Mio Euro der Investitionen. Der Anstieg der Sachanlageinvestitionen ist auch auf Neuanschaffungen für das neue Werk in Triptis zurückzuführen. Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen standen Abschreibungen in Höhe von 15,2 Mio Euro gegenüber, davon 3,5 Mio Euro bei den immateriellen

Lagebericht

Vermögenswerten. Vergleichszahlen der Investitionsanalyse für den Vorjahreszeitraum haben unterjährig nur eine sehr beschränkte Aussagekraft, da in den Vorjahreserhebungen die Investitionen für den inzwischen veräußerten Unternehmensbereich Clean Systems noch vollständig enthalten waren, und werden aus diesem Grund hier nicht mehr angegeben.

Das Finanzanlagevermögen (inklusive der Anteile an assoziierten Unternehmen) reduzierte sich kräftig von 89,7 Mio Euro Ende Dezember 2005 auf nun noch 54,0 Mio Euro. Wesentliche Ursache hierfür ist die schrittweise Reduzierung der Anteile an der Jenaer VC-Gesellschaft DEWB AG sowie die Veräußerung von zwei Wertpapierfonds. Da die Anteile der JENOPTIK AG an der DEWB AG auf deutlich unter 20 Prozent abgeschmolzen wurden, ist die Gesellschaft inzwischen im Finanzanlagevermögen als zur Veräußerung gehaltene Beteiligung ausgewiesen. Die größte Einzelposition in den Finanzanlagen ist der Anteil der JENOPTIK AG an der PVA TePla AG..

Die Kapitalflussrechnung beinhaltet den aufgegebenen Geschäftsbereich bis zu seiner Entkonsolidierung im Verlauf des 2. Quartals 2006.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 50,3 Mio Euro auf plus 32,2 Mio Euro (i.Vj.

minus 18,1 Mio Euro). Hiervon entfielen 2,5 Mio Euro auf die fortgeführten Geschäftsbereiche, 29,7 Mio Euro resultieren aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich. Ursache für die Verbesserung des Cashflows waren ein gestiegenes Konzernergebnis vor Steuern und eine positive Veränderung des betriebsnotwendigen Vermögens ("Working Capital") beim aufgegebenen Geschäftsbereich. Im Vorjahr belasteten zudem hohe Umsatzsteuerzahlungen den Cashflow.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit stieg ebenfalls um 52,3 Mio Euro auf plus 1,1 Mio Euro (i.Vj. minus 51,2 Mio Euro). Er teilte sich auf in plus 138,1 Mio Euro für die fortgeführten Geschäftsbereiche und minus 137,0 Mio Euro für den aufgegebenen Geschäftsbereich, was im Wesentlichen dem Abgang der Zahlungsmittel durch die Entkonsolidierung des Geschäftsbereiches entspricht. Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von 9,0 Mio Euro (hier insbesondere die Aktivierung von Entwicklungsleistungen) und Sachanlagen von 11,4 Mio Euro (davon 7,8 Mio Euro durch die fortgeführten Geschäftsbereiche), standen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen in Höhe von 20,6 Mio Euro (i.Vj. 1,4 Mio Euro) gegenüber. Diese betrafen unter anderem den Verkauf von DEWB-Aktien. Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen in Höhe von 10,4 Mio Euro (i.Vj. 30,5 Mio Euro) resultierten vor allem aus dem Erwerb der MEMS Optical Inc., der restlichen Anteile an der Photonic Sense GmbH und dem mehrheitlichen Erwerb der Anteile an einem Immobilienfonds als Zwischenschritt zum Ausstieg. Die Einzahlungen aus dem Abgang konsolidierter Unternehmen beinhalten neben dem Verkauf zweier konsolidierter Wertpapierfonds im Wesentlichen den Verkauf von M+W Zander, vermindert um den Finanzmittelfonds von M+W Zander zum Zeitpunkt des Verkaufs. Nach IAS 7 wird der Abgang aller anderen Vermögens- und Schuldpositionen, insbesondere von Finanzverbindlichkeiten und Pensionen der M+W Zander-Gruppe, in der Kapitalflussrechnung nicht dargestellt.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war – bedingt durch eine niedrigere Nettoaufnahme von Krediten – mit 2,0 Mio Euro deutlich niedriger als im Vorjahreszeitraum (26,4 Mio Euro). Hiervon entfielen 6,3 Mio Euro auf die fortgeführten Bereiche. Es wurden Bankkredite aufgenommen, um konzerninterne Verbindlichkeiten gegenüber der M+W Zander-Gruppe zu tilgen. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit der aufgegebenen Geschäftsbereiche betrug minus 4,4 Mio Euro.

Die in der Kapitalflussrechnung dargestellten Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2005 in Höhe von 123,5 Mio Euro beinhalten auch die Zahlungsmittel der M+W Zander-Gruppe mit 114,6 Mio Euro, während diese zum 30. Juni 2006 nicht mehr enthalten sind. Die Finanzmittelfonds zum 30. Juni 2006 in Höhe von 155,9 Mio Euro beinhalten nunmehr auch den zugeflossenen Kaufpreis. Hiervon sind 150 Mio Euro auf

einem separaten Bankkonto hinterlegt, die kurzfristig nur für die Rückzahlung der Anleihe oder für wesentliche Investitionen bzw. Akquisitionen verwendet werden können.

Die Bilanzsumme des Jenoptik-Konzerns hat sich infolge des Verkaufs des Unternehmensbereiches Clean Systems um 611,0 Mio Euro auf 897,2 Mio Euro verkürzt. Die Aktiva und Passiva von M+W Zander waren bereits zum 31. Dezember 2005 als "zur Veräußerung vorgesehen" ausgewiesen. Diese Bilanzpositionen sind weiterhin ausgewiesen, stehen mit dem abgeschlossenen Verkauf von Clean Systems für das laufende Geschäftsjahr 2006 bei null.

Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich um 20,4 Mio Euro auf 434,5 Mio Euro (per 31. Dezember 2005: 454,9 Mio Euro). Ursache war vor allem der Rückgang des Finanzanlagevermögens im Zuge der schrittweisen Abgabe von Anteilen an der DEWB AG und der Veräußerung von Wertpapieren des Finanzanlagevermögens.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen kräftig von 279,6 Mio Euro Ende 2005 auf 462,7 Mio Euro. Der Zuwachs um 183,1 Mio Euro resultiert vor allem aus den Zahlungsmitteln mit Verfügungsbeschränkung, die infolge der Kaufpreiszahlung für M+W Zander von null auf 150,0 Mio Euro anstiegen. Die Verfügungsbeschränkung dieser Zahlungsmittel resultiert aus den Konditionen für die im Herbst 2003 begebene Anleihe. Die Beschränkung bezieht sich nicht auf eine Rückzahlung der Anleihe, auf Investitionen oder Akquisitionen und wird in 2007 voraussichtlich vollständig entfallen. Erhöht haben sich im Zuge der Geschäftsausweitung auch die Vorräte um 24,0 Mio Euro auf 167,3 Mio Euro. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte stiegen um 11,8 Mio Euro auf 137,3 Mio Euro. Grund hierfür ist eine erst 2007 fällige Kaufpreisrate von Springwater Capital in Höhe von rund 15 Mio Euro.

Das Eigenkapital sank von 314,3 Mio Euro Ende Dezember 2005 auf 307,8 Mio Euro. Ursache dafür ist der Rückgang der Minderheitsanteile im Zuge des Verkaufs von M+W Zander. Das Eigenkapital der Aktionäre hingegen erhöhte sich im Zuge des positiven Halbjahresergebnisses. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich trotz des etwas geringeren Eigenkapitals aufgrund der Bilanzverkürzung erheblich. Sie betrug 34,3 Prozent (per 31. Dezember 2005: 20,8 Prozent).

Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 27,2 Mio Euro auf 342,0 Mio Euro (per 31. Dezember 2005: 369,2 Mio Euro). Der Rückgang betraf im Wesentlichen die langfristigen Finanzverbindlichkeiten, die auf 299,5 Mio Euro sanken (per 31. Dezember 2005: 324,7 Mio Euro). Ursache hierfür ist der Erwerb der Mehrheit an einem Immobilienfonds als Zwischenschritt zum Ausstieg. Im Zuge des Erwerbs reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing, die Bestandteil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten waren.

Die kurzfristigen Schulden stiegen um 54,5 Mio Euro auf 247,5 Mio Euro (per 31. Dezember 2005: 192,9 Mio Euro). Davon entfallen 74,6 Mio Euro auf Verbindlichkeiten aus der operativen Geschäftstätigkeit (per 31. Dezember 2005: 58,0 Mio Euro). Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrugen 79,3 Mio Euro (per 31. Dezember 2005: 61,6 Mio Euro). In den anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die um 28,6 Mio Euro auf 132,3 Mio Euro stiegen (per 31. Dezember 2005: 103,7 Mio Euro), ist ein Darlehen der Familienaktionäre von M+W Zander über rund 15 Mio Euro enthalten, das aus der Auflösung der Put-Option im Zusammenhang mit dem Verkauf des Unternehmens resultiert. Das Darlehen soll in 2007 durch die Restzahlung von Springwater Capital (siehe kurzfristige Vermögenswerte) getilgt werden.

III. Nachtragsbericht.

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Ende der Berichtsperiode lagen nicht vor.

IV. Risiko- und Chancenbericht sowie künftige Entwicklung des Konzerns.

Chancen und Risiken.

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung sind im Jenoptik-Geschäftsbericht 2005 auf den Seiten 34 bis 42 ausführlich beschrieben. Die dort genannten wesentlichen Risiken aus dem Projekt mit Terminverzögerungen und dem Abfindungsstreit mit einem Aktionär der DEWB AG bestehen nicht mehr. Das genannte Projekt von M+W Zander, das der Käufer nicht mit übernommen hatte, wurde inzwischen beendet. Im DEWB-Abfindungsstreit hat der II. Zivilsenat des Bundesgerichtshofes der Revision der JENOPTIK AG vollumfänglich stattgegeben und damit Rechtssicherheit geschaffen.

Darüber hinausgehend sind keine wesentlichen Änderungen jener im Geschäftsbericht ausführlich beschriebenen Risiken eingetreten.

Aufgrund des erfolgreich abgeschlossenen Verkaufs des Unternehmensbereiches Clean Systems und der damit verbundenen Verbesserung des Finanz- und Risikoprofils hat die Ratingagentur Standard&Poor's das Rating für Jenoptik von B auf B+ (outlook stable) heraufgestuft.

Ausblick auf die Gesamtwirtschaft und Branchen der Jenoptik.

Für die Weltwirtschaft erwartet die OECD einen leichten Rückgang des Wachstumstempos im 2. Halbjahr 2006. Die Prognose der Ökonomen geht zudem von einer Verschiebung der Wachstumspole aus. In Asien bleibt China die wachstumsstärkste Volkswirtschaft. Nach einem Wachstumsschub von 11,3 Prozent im 2. Quartal sollen die Maßnahmen zur Konjunkturabkühlung greifen. Für das Gesamtjahr rechnen Ökonomen mit einem Wirtschaftsplus von 10,9 Prozent. Während die OECD für die USA eine konjunkturelle Abkühlung voraussagt, soll die Euro-Zone in Zukunft einen stärkeren Beitrag zum globalen Wirtschaftswachstum

leisten. Für das Gesamtjahr wird ein Zuwachs des BIP um 2,5 Prozentpunkte vorausgesagt.

Wesentliche Antriebskraft der deutschen Wirtschaft wird 2006 und auch 2007 weiterhin die Auslandsnachfrage sein. Für das deutsche BIP-Wachstum 2006 prognostiziert die OECD 1,8 Prozent. Für 2007 wird infolge der Mehrwertsteuererhöhungen eine leichte Abschwächung erwartet.

In den für Jenoptik wichtigen Branchen zeigt sich die photonische Industrie in sehr guter Verfassung. Die jüngst veröffentlichte Studie "Report on Laser Applications in Europe" spricht dem Markt für optische und besonders Lasertechnologien bis 2010 wieder jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich zu. In der Entwicklung und Vermarktung von Lasersystemen spielen europäische Unternehmen nach wie vor eine wichtige Rolle. Der internationale Wettbewerb gewinne jedoch an Boden. Für 2006 prognostiziert der Branchenverband Spectaris für die deutschen Hersteller einen Zuwachs des Branchenumsatzes auf 5,1 Mrd Euro nach 4,8 Mrd in 2005.

Als wichtigstes Wachstumsfeld der Photonischen Industrie bezeichnet Spectaris die Diodenlaser. Im Fokus der weiteren Entwicklung steht die Steigerung der Lebensdauer. Mit der Verbreitung der Diodenlaser gewinne der Bereich Mikrooptik zunehmend an Bedeutung. Der Trend hier sind eine zunehmende Normung und Massenproduktion.

Der Branchenverband SIA blickt optimistisch auf den weltweiten Halbleitermarkt. Nach einem prognostizierten Wachstum der Halbleiterbranche im Jahr 2006 von 9,8 Prozent sollen Wachstumsraten dieser Größenordnung auch für die Folgejahre bis 2009 gelten. Im Mittelpunkt der Branchenentwicklung stehen dem Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge eine Flexibilisierung der Unternehmen und eine Miniaturisierung der Erzeugnisse. Damit einhergehend prognostiziert Gartner für die kommenden Jahre hohe Investitionen der Unternehmen in Forschung und Entwicklung und die Produktionsstätten.

Die deutsche Automobilindustrie rechnet für das Gesamtjahr 2006 mit einem Export- und Produktionsrekord. Der steigende Ölpreis sowie hohe Abgaben und Steuern lassen den Preis für Mobilität jedoch stark ansteigen, was laut Verband der deutschen Automobilindustrie zur Zurückhaltung der Konsumenten führe.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.

Der Vorstand des Jenoptik-Konzerns hält nach Ablauf des 1. Halbjahres 2006 an den im April dieses Jahres veröffentlichten Prognosen für das Gesamtjahr fest.

Der Umsatz des Jenoptik-Konzerns soll 2006 – ohne Berücksichtigung des aufgegebenen Geschäftsbereiches – zwischen 420 und 450 Mio Euro liegen. Nach dem erfolgreichen Start und bei einem gleichbleibend guten konjunkturellen Umfeld strebt der Konzern für das organische Wachstum den oberen Rand dieser Umsatzspanne an.

Das organische Umsatzwachstum soll aus allen drei Sparten kommen: Die Sparte Laser & Optik plant einen Umsatz zwischen 160 und 170 Mio Euro (i.Vj. 149,7 Mio Euro), aus der Sensorik-Sparte ist ein Beitrag zwischen 140 bis 150 Mio Euro geplant (i.Vj. 136,0 Mio Euro) und die Mechatronik-Sparte plant Umsatzerlöse von 120 bis 130 Mio Euro (i.Vj. 117,4 Mio Euro).

Beim Ergebnis strebt Jenoptik eine Qualität analog der Vorjahre des Unternehmensbereiches Photonics an. Damit soll das Ergebnis der operativen Tätigkeit zwischen 9 und 10 Prozent des Umsatzes betragen und vor Holdingkosten zwischen 38 und 44 Mio Euro liegen. Aufgrund des guten 1. Halbjahres 2006 strebt der Konzern auch beim Ergebnis den oberen Rand der

prognostizierten Spanne an. Das Risiko, dass es aus dem im Mai 2006 abgeschlossenen Verkauf von M+W Zander nochmals Ergebniseffekte für den Jenoptik-Konzern geben kann, schätzt der Jenoptik-Vorstand als gering ein.

Der Auftragseingang der Sparte Mechatronik war 2005 geprägt durch einen langfristigen Großauftrag in Höhe von mehr als 50 Mio Euro. Da Jenoptik für das Jahr 2006 keinen vergleichbaren Großauftrag erwartet, wird der Auftragseingang der Mechatronik-Sparte deutlich unterhalb der 2005er Marke liegen. Die Sparte Laser & Optik konnte im 1. Halbjahr den Rückgang des Auftragseingangs der Mechatronik-Sparte nahezu kompensieren. Ob dies auch für das Gesamtjahr erreicht wird, ist zum momentanen Zeitpunkt nicht prognostizierbar. Ein eventuell geringerer Auftragseingang im Gesamtjahr 2006 ist jedoch kein Indikator für die Umsatzerwartung 2007, da die Umsatzwirkung des genannten Großauftrages der ESW-Extel Systems Wedel bis in das Jahr 2010 reicht. Vielmehr soll der für 2007 umsatzwirksame Anteil des Auftragseingangs 2006 zulegen und zu weiterem Umsatzwachstum führen. Positive Effekte sollen vor allem aus der weiteren Internationalisierung, aus neuen Technologien und Produkten sowie aus einer höheren Systemintegration kommen.

Entwicklung der Jenoptik-Aktie.

Dem Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt bis Mitte Mai dieses Jahres konnte die Jenoptik-Aktie nicht folgen. Nach Bekanntgabe des Abschlusses des Verkaufs von M+W Zander und des für Jenoptik positiven BGH-Entscheides im Mai verzeichnete das Jenoptik-Papier eine deutliche Aufwärtsbewegung und erreichte den Höchstkurs im 1. Halbjahr 2006 mit 8,35 Euro im Xetra-Schlusskurs am 11. Mai. In den letzten Wochen gab das Jenoptik-Papier jedoch wieder deutlich nach und entwickelte sich weitgehend parallel zum Aktienmarkt und den Leitindizes Dax und TecDax, die Ende des 1. Halbjahres 2006 deutliche Abschläge verzeichneten.

Konzerngewinn- und -verlustrechnung.

in TEUR Fortgeführte
Geschäfts
bereiche
Aufgegeb.
Geschäfts
bereiche
Konzern
1.1.-30.6.06
Fortgeführte
Geschäfts
bereiche
Aufgegeb.
Geschäfts
bereiche
Konzern
1.1.-30.6.05
Umsatzerlöse* 224.883 517.049 741.932 197.061 698.042 895.103
Umsatzkosten 156.644 468.098 624.742 138.415 644.117 782.532
Bruttoergebnis vom Umsatz 68.239 48.951 117.190 58.646 53.925 112.571
Forschungs- und Entwicklungskosten 14.408 997 15.405 11.980 3.642 15.622
Vertriebskosten 23.014 7.654 30.668 19.644 10.439 30.083
Allgemeine Verwaltungskosten 17.997 18.430 36.427 16.358 26.275 42.633
Sonstige betriebliche Erträge 9.870 6.107 15.977 7.196 17.947 25.143
Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.572 15.286 21.858 5.352 22.974 28.326
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 16.118 12.691 28.809 12.508 8.542 21.050
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 86 923 1.009 – 1.013 – 285 – 1.298
Sonstiges Beteiligungsergebnis – 1.463 – 3.011 – 4.474 – 1.552 – 21 – 1.573
Zinserträge 8.818 1.862 10.680 3.398 3.287 6.685
Zinsaufwendungen 14.222 6.188 20.410 10.291 9.501 19.792
Finanzergebnis – 6.781 – 6.414 – 13.195 – 9.458 – 6.520 – 15.978
Ergebnis vor Steuern 9.337 6.277 15.614 3.050 2.022 5.072
Steuern vom Einkommen und Ertrag 1.306 3.551 4.857 431 3.741 4.172
Latente Steuern – 2.415 593 – 1.822 – 2.721 2.863 142
Ergebnis nach Steuern 10.446 2.133 12.579 5.340 – 4.582 758
Ergebnis der Minderheiten 1.350 2.133 3.483 849 1.236 2.085
Ergebnis der Aktionäre 9.096 0 9.096 4.491 – 5.818 – 1.327
Ergebnis je Aktie in Euro 0,17 0,00 0,17 0,09 – 0,11 – 0,03
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 0,17 0,00 0,17 0,09 – 0,11 – 0,03

* nach Konsolidierung.

Konzernbilanz.

AKTIVA
in TEUR 30. Juni 2006 31. Dez. 2005 Veränderung
A.
Langfristige Vermögenswerte
434.522 454.881 – 20.359
Immaterielle Vermögenswerte 87.489 76.675 10.814
Sachanlagen 164.820 164.713 107
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 57.151 58.004 – 853
Anteile an assoziierten Unternehmen 2.276 16.680 – 14.404
Finanzanlagen 51.694 72.988 – 21.294
Sonstige langfristige Vermögenswerte 15.093 8.786 6.307
Latente Steuern 55.999 57.035 – 1.036
B.
Kurzfristige Vermögenswerte
462.701 279.557 183.144
Vorräte 167.263 143.244 24.019
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 137.309 125.517 11.792
Wertpapiere 2.256 1.950 306
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.873 8.846 – 2.973
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung 150.000 0 150.000
C. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 0 773.817 – 773.817
Summe Aktiva 897.223 1.508.255 – 611.032

PASSIVA

in TEUR 30. Juni 2006 31. Dez. 2005 Veränderung
A. Eigenkapital 307.769 314.327 – 6.558
Gezeichnetes Kapital 135.290 135.290 0
Kapitalrücklage 186.723 186.727 – 4
Andere Rücklagen – 48.944 – 50.572 1.628
Eigene Anteile – 44 – 48 4
Minderheitsanteile 34.744 42.930 – 8.186
B. Langfristige Schulden 341.996 369.198 – 27.202
Pensionsverpflichtungen 6.975 6.921 54
Sonstige langfristige Rückstellungen 15.493 15.284 209
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 299.516 324.697 – 25.181
Andere langfristige Verbindlichkeiten 19.032 19.151 – 119
Latente Steuern 980 3.145 – 2.165
C. Kurzfristige Schulden 247.458 192.913 54.545
Steuerrückstellungen 1.109 1.652 – 543
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 34.807 25.982 8.825
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 79.261 61.606 17.655
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 132.281 103.673 28.608
D. Zur Veräußerung vorgesehene Schulden 0 631.817 – 631.817
Summe Passiva 897.223 1.508.255 – 611.032

Konzerneigenkapitalspiegel.

in TEUR Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Stand am 01.01.2005 135.290 186.727
Bewertung Finanzinstrumente
Währungsveränderungen
Im Eigenkapital erfasste
Wertänderungen
Periodenergebnis
Summe aus Periodenergebnis und
erfolgsneutral erfasste Wertänderungen
Dividendenzahlungen
Übrige Veränderungen 3
Stand am 30.06.2005 135.290 186.730
Stand am 01.01.2006 135.290 186.727
Bewertung Finanzinstrumente
Währungsveränderungen
Im Eigenkapital erfasste
Wertänderungen
Periodenergebnis
Summe aus Periodenergebnis und
erfolgsneutral erfasste Wertänderungen
Dividendenzahlungen
Erstkonsolidierung
Entkonsolidierung
Übrige Veränderungen – 4
Stand am 30.06.2006 135.290 186.723
Rücklagen
kumulierte
Gewinne
Markt
bewertung
Hedging kumulierte
Währungs
differenzen
Eigene Anteile Minderheiten Gesamt
31.440 – 12.141 6.505 – 11.775 – 48 33.009 369.007
18.189 – 2.650 15.539
– 2.306 4.569 606 2.869
– 2.306 18.189 – 2.650 4.569 606 18.408
– 1.327 2.085 758
– 3.633 18.189 – 2.650 4.569 2.691 19.166
– 3.964 – 3.964
– 3 – 5.192 – 5.192
27.807 6.048 3.855 – 7.206 – 51 26.544 379.017
– 45.587 – 3.623 3.195 – 4.557 – 48 42.930 314.327
10.836 1.454 – 53 12.237
638 3.136 – 1.089 2.685
638 10.836 1.454 3.136 – 1.142 14.922
9.096 3.483 12.579
9.734 10.836 1.454 3.136 2.341 27.501
– 124 – 124
10.180 10.180
– 23.268 – 20.564 – 43.832
– 264 4 – 19 – 283
– 59.385 7.213 4.649 – 1.421 – 44 34.744 307.769

Konzernkapitalflussrechnung.

in TEUR 1.1. bis 30.6. 2006 1.1. bis 30.6. 2005
Ergebnis vor Steuern 15.614 5.072
Zinsen 9.730 13.107
Abschreibungen / Zuschreibungen 15.819 21.909
Gewinne aus dem Abgang Anlagevermögen – 82 – 3.883
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 165 1.766
Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen 41.246 37.971
Veränderung der Rückstellungen – 12.087 – 9.720
Veränderung Working Capital 12.339 – 24.182
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden – 826 – 12.526
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern 40.672 – 8.457
Ertragsteuerzahlungen – 8.467 – 9.594
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 32.205 – 18.051
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 1.059 1.035
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 8.993 – 6.215
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 385 2.107
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen – 11.449 – 11.994
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 20.641 1.405
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen – 3.933 – 11.266
Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen 3.904 – 2.509
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen – 10.390 – 30.460
Erhaltene Zinsen 9.855 6.726
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 1.079 – 51.171
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende) 0 – 3.964
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten 44.923 80.594
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten – 12.946 – 33.323
Auszahlungen aus Finanzierungsleasing – 2.975 – 735
Veränderung der Konzernfinanzierung – 11.890 – 516
Gezahlte Zinsen – 15.150 – 15.664
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 1.962 26.392
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 35.246 – 42.830
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds – 2.838 2.790
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 123.465 145.046
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 155.873 105.006

Kennzahlen nach Unternehmens- und sonstigen Bereichen.

(Vorjahreswerte in Klammern)

in TEUR Laser & Optik Sensorik Mechatronik Sonstige Summe
Fortgeführte
Geschäftsber.
Umsatzerlöse 95.466 68.921 55.779 4.717 224.883
(72.379) (68.773) (52.429) (3.480) (197.061)
davon Deutschland 30.103 21.255 35.491 4.717 91.566
(22.720) (26.368) (34.635) (3.310) (87.033)
Europäische Union 31.177 17.762 18.437 0 67.376
(25.726) (15.645) (14.971) (169) (56.511)
Übriges Europa 9.974 1.327 161 0 11.462
(10.208) (8.174) (183) (0) (18.565)
NAFTA 16.210 12.670 674 0 29.554
(8.756) (7.809) (1.284) (0) (17.849)
Südostasien/Pazifik 2.965 11.337 931 0 15.233
(1.528) (7.338) (1.259) (0) (10.125)
Übrige 5.037 4.570 85 0 9.692
(3.441) (3.439) (97) (1) (6.978)
Betriebsergebnis (EBIT) 7.491 9.214 1.561 – 2.148 16.118
(5.172) (9.436) (974) (– 3.074) (12.508)
Ergebnis vor Steuern, Abschreibung, 15.714 11.406 3.297 886 31.303
Zinsen (EBITDA) (11.066) (11.309) (2.750) (25) (25.150)
Ergebnis aus assoiziierten – 887 0 0 973 86
Unternehmen (– 1.086) (0) (0) (73) (– 1.013)
Forschungs- und 8.079 6.484 1.170 – 1.325 14.408
Entwicklungskosten (6.298) (5.939) (688) (– 945) (11.980)
Sachanlagen und immaterielle 100.736 17.337 27.073 164.314 309.460
Vermögenswerte* (86.854) (17.109) (27.853) (167.576) (299.392)
Investitionen ohne 13.001 2.682 954 27 16.664
Unternehmenserwerbe (9.287) (1.682) (1.535) (898) (13.402)
Abschreibungen 8.223 2.192 1.736 3.034 15.185
(5.894) (1.873) (1.776) (3.099) (12.642)

* Vorjahreswerte betreffen den 31. Dezember 2005.

Konzernanhang über die ersten sechs Monate 2006.

Rechnungslegung nach den International Financial Reporting Standards (IFRS).

Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen durch das International Financial Reporting Interpretations Comittee (IFRIC) aufgestellt.

Der Konzernabschluss der JENOPTIK AG ist gemäß §315a HGB mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach HGB in Übereinstimmung mit den Richtlinien des IASB erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.

Im Konzernzwischenabschluss ("Zwischenabschluss") zum 30. Juni 2006, der auf Basis des International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" erstellt wurde, werden die gleichen Bilanzierungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005. Dieser wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU verpflichtend anzuwenden sind, erstellt. Diese Methoden sind im Anhang des Geschäftsberichtes 2005 im Einzelnen veröffentlicht und detailliert beschrieben. Der Geschäftsbericht ist im Internet unter www.jenoptik.com unter der Rubrik Bilanzen/Berichte abrufbar.

Der Zwischenabschluss wurde in der Konzernwährung Euro erstellt und wird wenn nicht anders vermerkt in TEUR angegeben.

Konsolidierungskreis.

Im Zwischenabschluss fanden umfassende Veränderungen im Konsolidierungskreis statt.

Der Verkauf des Unternehmensbereiches Clean Systems ist im 2. Quartal 2006 erfolgreich abgeschlossen worden. Mit Abschluss des Closings entfällt die Darstellung gemäß IFRS 5. Da der Unternehmensbereich Clean Systems noch bis zum Closing-Zeitpunkt in der Gewinnund Verlustrechnung enthalten war, erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung der separate Ausweis des aufgegebenen Geschäftsbereichs. Bis zum Zeitpunkt des Closings wurde der zum Verkauf vorgesehene Unternehmensbereich gemäß IFRS 5 in der Bilanz als zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte/Schulden, sowie in der Gewinn- und Verlustrechnung als aufgegebener Geschäftsbereich dargestellt.

Im 1. Halbjahr 2006 erfolgte der Verkauf von zwei Wertpapierfonds, die bisher im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen waren.

Da im 1. Halbjahr 2006 Anteile an der DEWB AG veräußert wurden und mit einer Beteiligung von deutlich unter 20 Prozent kein maßgeblicher Einfluß mehr besteht, werden die bisher at-Equity konsolidierten Anteile nunmehr als Beteiligung ("Available for Sale") ausgewiesen.

Nach der Entkonsolidierung von M+W Zander werden neben der JENOPTIK AG 19 (i.Vj. 38) inländische und 7 (i.Vj. 62) ausländische Unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Gemäß IAS 31 "Rechnungslegung über Anteile an Joint Ventures" wird 1 (i.Vj. 2) Gemeinschaftsunternehmen quotal mit einem Anteil von 50 Prozent in den Halbjahresabschluss einbezogen, sowie gemäß IAS 28 "Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen" 1 inländisches assoziiertes Unternehmen at-Equity bilanziert (i.Vj. 4 in- und 1 ausländisches).

Aufgliederung wesentlicher Abschlussposten.

Der Anstieg der immateriellen Vermögenswerte ist im Wesentlichen auf die Aktivierung von Entwicklungskosten und Firmenwerten sowie den Erwerb von Rechten und Patenten, zurückzuführen.

Die Veränderung der Finanzanlagen ist auf den Verkauf der beiden Wertpapierfonds (Spezialfonds) und der Anteile an assoziierten Unternehmen zurückzuführen. Der Rückgang der Anteile an assoziierten Unternehmen ist im Wesentlichen durch den Verkauf von DEWB-Aktien beeinflusst. Da der Anteil an der DEWB auf unter 20 Prozent gesunken ist, wird sie jetzt nicht mehr

unter den Anteilen an assoziierten Unternehmen, son
dern unter den Beteiligungen ausgewiesen.

Der Anstieg der sonstigen langfristigen Vermögenswerte ist auf die liquiditäts- und ergebnisneutrale Umgliederung einer vorher als kurzfristig ausgewiesenen Forderung zurückzuführen.

Die Veränderung der Vorräte ist aufgrund einer Erhöhung des Bestandes an unfertigen Erzeugnissen, unfertigen Leistungen sowie einem Anstieg bei den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen zu verzeichnen.

Das betriebsnotwendige Kapital ("Working Capital") stieg, wie auch im ersten Quartal 2006 leicht, was im Wesentlichen auf dem organischen Wachstum beruht.

Sachanlagen in TEUR
30.6.2006 31.12.2005
Grundstücke, Bauten 99.416 98.402
Technische Anlagen und Maschinen 39.776 41.095
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 22.080 20.780
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 3.548 4.436
164.820 164.713
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
in TEUR
30.6.2006 31.12.2005
Langfristige Anleihen 203.540 202.348
Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 71.493 52.416
Langfristige Verbindlichkeiten aus
Finanzierungsleasing 24.483 69.933
299.516 324.697
Vorräte in TEUR
30.6.2006 31.12.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 43.210 35.260
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 102.484 87.044
Fertige Erzeugnisse, Waren 13.469 13.208
Zur Verwertung bestimmte Immobilien 815 91
Geleistete Anzahlungen 7.285 7.641
167.263 143.244
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in TEUR
-------------------------------------- ---------
30.6.2006 31.12.2005
Anleihen 14.800 7.500
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 62.867 50.503
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 1.594 3.603
79.261 61.606

Forderungen und sonstige Vermögenswerte in TEUR

30.6.2006 31.12.2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 79.334 77.429
Forderungen aus Fertigungsaufträgen 4.446 3.568
Forderungen gegen nicht konsolidierte ver
bundene Unternehmen 5.765 7.233
Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 14.032 8.557
Sonstige Vermögenswerte 33.732 28.730
137.309 125.517
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten in TEUR
132.281 103.673
Sonstige Verbindlichkeiten 51.395 31.074
unternehmen 4.822 11.745
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungs
Unternehmen 1.474 2.888
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Verbindlichkeiten aus Fertigungsaufträgen 1.325 77
Leistungen 45.013 27.780
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Anzahlungen 28.252 30.109
Verbindlichkeiten aus erhaltenen
30.6.2006 31.12.2005

Um einen als Finanzierungsleasing klassifizierten Immobilienfonds schrittweise aufzulösen, wurde dieser im 1. Quartal 2006 mehrheitlich erworben und konsolidiert. Aufgrund dessen sanken die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing deutlich, die kurz- und langfristigen Bankschulden, die sonstigen Verbindlichkeiten sowie der Ausweis von Minderheiten im Eigenkapital erhöhten sich.

Deutscher Corporate Governance Kodex.

Die aktuellen Erklärungen nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex von Vorstand und Aufsichtsrat sind den Aktionären über die Internet-Seiten der JENOPTIK AG dauerhaft zugänglich gemacht worden. Des Weiteren ist die Erklärung bei der JENOPTIK AG einsehbar.

Rechtsstreitigkeiten.

Sowohl die JENOPTIK AG als auch die eine oder andere ihrer Konzerngesellschaften sind an Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben können. Diese sind im Konzernabschluss für das Jahr 2005 der Jenoptik beschrieben. Die dort dargestellte Klage gegen die JENOPTIK AG vor dem Bundesgerichtshof zu Abfindungszahlungen an DEWB-Aktionäre wurde letztinstanzlich zugunsten der Jenoptik abgewiesen.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag.

Wesentliche Ereignisse nach dem Zwischenabschlussstichtag liegen nicht vor.

Der Vorstand August 2006

Termine

9. August 2006

Veröffentlichung des Zwischenberichtes 1. Halbjahr 2006

13. November 2006

Veröffentlichung des Zwischenberichtes 3. Quartal 2006

März 2007

Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2006

Mai 2007

Veröffentlichung des Zwischenberichtes 1. Quartal 2007

Juni 2007

Hauptversammlung 2007 der JENOPTIK AG

Kontakte

Investor Relations

Sabine Barnekow Telefon 03641 65-2156 Telefax 03641 65-2484 E-Mail [email protected]

Public Relations

Katrin Lauterbach Telefon 03641 65-2255 Telefax 03641 65-2484 E-Mail [email protected]

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