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Helvetia Holding AG

Interim / Quarterly Report Sep 27, 2006

894_10-q_2006-09-27_51b75f68-5e66-4c43-86e5-aa6ca98118c8.pdf

Interim / Quarterly Report

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Aktionärsbrief 2.06

Sehr geehrte Damen und Herren

Die Helvetia Patria Gruppe hat sich im ersten Semester des laufenden Jahres wiederum sehr erfreulich entwickelt. Trotz einem leicht rückläufigen Prämienvolumen konnte der ausgewiesene Gewinn nach Steuern markant um CHF 46.5 Mio. auf CHF 162.9 Mio. erhöht werden. Dies entspricht einer annualisierten Eigenkapitalrendite von 13.4 Prozent, die deutlich über unserem strategischen Ziel von 10 Prozent liegt. Aufgrund der zinsbedingten Rückbildung der ausgewiesenen nicht realisierten Gewinne/Verluste verminderte sich das Eigenkapital gegenüber dem Stand Ende 2005 um CHF 113.0 Mio. und beträgt zur Jahresmitte CHF 2367.8 Mio.

Positive Resultate aus allen Geschäftssparten und Ländermärkten

Zum guten Gruppenergebnis haben sämtliche Ländermärkte und Geschäftssparten beigetragen. Besonders erfreulich entwickelte sich das Lebengeschäft, dessen Gewinnbeitrag sich gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 53.6 Mio. oder 133 Prozent auf CHF 93.9 Mio. erhöhte. Die Nicht-Lebensparte konnte hingegen das ausserordentlich gute Vorjahresresultat nicht ganz erreichen und trug CHF 110.3 Mio. zum Gruppengewinn (Vorjahr: CHF 119.3 Mio.) bei. Das Anlagegeschäft war geprägt von anziehenden Zinssätzen. Obwohl steigende Zinsen für die Versicherungsbranche vorteilhaft sind – sie erlauben einerseits Geldanlagen in Obligationen mit höheren Coupons und erleichtern andererseits den Vertrieb von Lebensversicherungspolicen – bewirken sie zunächst tiefere Obligationenkurse und damit unrealisierte Verluste auf den festverzinslichen Anlagen. Die nur leicht anziehenden Aktienmärkte konnten die rückläufigen Obligationenpreise nicht ganz kompensieren, so dass sich das Finanzergebnis gegenüber dem ersten Halbjahr 2005 um CHF 185.1 Mio. auf CHF 473.7 Mio. (– 28.1 Prozent) verminderte.

Neue Strategie sorgt für neuen Schub

Der Vewaltungsrat hat diesen Sommer die Geschäftsstrategie für die Jahre 2007 bis 2010 verabschiedet. Neben der Beibehaltung einer weiterhin hohen Rentabilität wollen wir mit einem offensiveren Vorgehen in unseren attraktiven Ländermärkten ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen. Initiativen zur Stärkung der Vertriebskraft, Massnahmen zur Systematisierung der Marktbearbeitung sowie ein weiterer Ausbau unserer erfolgreichen Differenzierungsstrategie werden dafür sorgen, dass wir auch zukünftig zu den Gewinnern am Markt gehören werden.

Die diesjährige Generalversammlung hat beschlossen, per 18. September 2006 den Namen unserer Gesellschaft von «Helvetia Patria Holding» auf «Helvetia Holding» zu ändern. Mit einer leicht modifizierten Marke sowie einem dynamischen Auftritt geben wir uns ein europaweit einheitliches und unverwechselbares Profil, das für zusätzlichen Schub sorgen wird. Die in Ihrem Bankdepot oder einem Safe aufbewahrten Aktien behalten nach wie vor ihre Gültigkeit, so dass Sie diesbezüglich nichts zu unternehmen brauchen.

Auch mit der neuen «Helvetia» werden wir den eingeschlagenen Weg erfolgreich weitergehen und auf unseren bewährten Stärken aufbauen. Für Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen danke ich Ihnen herzlich.

Freundliche Grüsse

Erich Walser Präsident des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung

Auf einen Blick

Aktienkennzahlen Helvetia Patria Holding 30.6.06 31.12.05 30.6.05
restated
Periodenergebnis des Konzerns je Aktie unverwässert in CHF 19.0 36.2 14.1
Periodenergebnis des Konzerns je Aktie verwässert in CHF 19.0 36.2 14.1
Konsolidiertes Eigenkapital je Aktie in CHF 275.9 290.0 267.9
Jahresendkurs der Helvetia Patria Namenaktie in CHF 322.0 278.0 207.3
Börsenkapitalisierung in Mio. CHF 2786.2 2405.5 1793.7
Ausgegebene Aktien in Stück 8652875 8652875 8652875
Wichtige Kenngrössen 30.6.06 31.12.05 30.6.05
restated
Erfolgsrechnung in Mio. CHF
Gebuchte Bruttoprämien 3227.4 5176.8 3267.8
– davon Nicht-Leben 1407.8 2386.6 1400.7
– davon Leben 1819.6 2790.2 1867.1
Ergebnis aus Kapitalanlagen 473.7 1301.5 658.8
Ergebnis vor Steuern 215.6 420.2 173.1
– davon Ergebnis Leben 93.9 139.9 40.3
– davon Ergebnis Nicht-Leben 110.3 262.5 119.3
– davon Ergebnis Übrige 11.4 17.8 13.5
Periodenergebnis des Konzerns nach Steuern 162.9 301.9 116.4
Bilanz in Mio. CHF
Kapitalanlagen 27851.9 27783.2 27151.1
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) 24679.2 23969.9 23868.5
Konsolidiertes Eigenkapital 2367.8 2480.8 2210.9
Annualisierte Eigenkapitalrendite in Prozent 13.4% 13.4% 11.0%
Kennzahlen 30.6.06 31.12.05 30.6.05
restated
Nicht-Leben
Schadensatz (netto) in Prozent 61.2% 62.0% 60.8%
Kostensatz (netto) in Prozent 34.4% 32.0% 33.2%
Kombinierter Schaden-/Kostensatz (netto) in Prozent 95.6% 94.0% 94.0%
Leben
Kostensatz netto in Prozent 9.5% 9.7% 9.4%
Kapitalanlagen
Annualisierte Direkte Rendite in Prozent 3.3% 3.2% 3.2%
Anlageperformance in Prozent –1.0% 5.5% 3.4%

Gewinn (in Mio. CHF)

Prämienvolumen (in Mio. CHF)

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Geschäftsentwicklung

Trotz der im Wesentlichen zinsbedingt rückläufigen Gewinne auf Finanzanlagen und des die Erwartungen nicht ganz erfüllenden Prämienvolumens kann die Helvetia Patria Gruppe auf ein sehr gutes erstes Halbjahr zurückblicken. Das Semesterergebnis erreichte CHF 162.9 Mio. nach Steuern. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einer Verbesserung um CHF 46.5 Mio. oder 39.9 Prozent. Dies ist zuallererst auf den ausgezeichneten technischen Verlauf des Lebengeschäfts zurückzuführen. Demgegenüber ging der sehr hohe vorjährige Gewinnbeitrag des Nicht-Lebengeschäfts leicht zurück. Das Eigenkapital verringerte sich um CHF 113.0 Mio. als Folge der zinsbedingten Rückbildung der ausgewiesenen nicht realisierten Gewinne/Verluste. Die Eigenkapitalrendite nach Steuern beträgt im ersten Halbjahr hohe (nicht annualisierte) 6.7 Prozent (Vorjahr 5.5 Prozent) und liegt sowohl über den für das Jahr 2006 gesteckten Zielen, als auch über der nachhaltig angestrebten strategischen Zielsetzung von 10 Prozent auf Jahresbasis.

Schwierige Marktbedingungen

Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem das Prämienvolumen aufgrund der Entwicklung des Schweizer Lebengeschäfts ein ansprechendes Wachstum auswies, verzeichneten die Gesamtprämien eine leichte Verminderung um 1.2 Prozent (in Originalwährung –1.8 Prozent). Dies war in erster Linie auf den Verlauf in der Lebenbranche zurückzuführen, welche mit einer Rückbildung von 2.5 Prozent die Erwartungen nicht erfüllte. Demgegenüber blieb die Zunahme im Nicht-Lebengeschäft bei bescheidenen 0.5 Prozent (in Originalwährung – 0.4 Prozent). Im Direktgeschäft (ohne Aktive Rückversicherung) betrug das Wachstum im Nicht-Lebengeschäft jedoch 1.8 Prozent und erfüllte die Erwartungen knapp. Der Verlauf der Lebensparte gründete vor allem in der Entwicklung der Schweiz und Italiens. Vor dem Hintergrund des Kapitalmarktumfeldes war der Verlauf der Einzel-Lebenversicherung schwach. Der Zuwachs bei den Fondsprodukten vermochte diese Entwicklung nicht zu kompensieren. Wachstumsträger im NichtLebensektor waren Italien, Spanien, die Schweiz und Österreich. Zum Wachstum im Direktgeschäft der Nicht-Lebensparte trugen in erster Linie das Sach- (Schweiz, Italien, Spanien) und das Motorfahrzeuggeschäft (Schweiz, Österreich und Italien) bei. In der Transportbranche vermochte das ansteigende Volumen in Italien und Spanien die schwächere Entwicklung in den übrigen Ländern knapp zu kompensieren. Ähnliches gilt für das Haftpflichtgeschäft, in dem Österreich und Italien das verminderte Volumen in den übrigen Ländern auffingen.

Deutlich besserer Verlauf im Lebengeschäft

Das Lebenresultat vor Steuern erreicht CHF 93.9 Mio. und übertrifft das Vorjahresergebnis von CHF 40.3 Mio. um mehr als das Doppelte. Dies ist vor allem die Folge des deutlich verbesserten technischen Verlaufs im Zusammenhang mit den Risiken Tod und Erwerbsunfähigkeit. Gleichzeitig konnte der vor dem Hintergrund der angestiegenen Zinsen und der verringerten Performance der Aktienmärkte rückläufige Anlagenerfolg durch verringerte Aufwendungen für zukünftige Überschussbeteiligung und fondsgebundene Lebensversicherungen aufgefangen werden. Die im Verlauf des Vorjahres angesichts der hohen Anlageperformance vorgenommene kräftige Aufstockung der Rückstellungen für zukünftige Überschussbeteiligung erlaubte dabei die Fortsetzung der geschäftsplanmässigen Ausschüttungen.

Das Nicht-Lebenergebnis vor Steuern beläuft sich auf CHF 110.3 Mio. (Vorjahr CHF 119.3 Mio.). Der technische Verlauf ist sowohl brutto wie netto sehr gut. Allerdings erreichte er nicht mehr das ausgezeichnete Niveau des Vorjahres. Im Brutto stieg der Schadensatz gegenüber dem Vorjahr um 2.2 Prozentpunkte auf 60.4 Prozent. Im Netto erhöhte sich der Schadensatz von 60.8 Prozent auf 61.2 Prozent. Der Kostensatz verzeichnete eine Zunahme von 33.2 Prozent auf 34.4 Prozent, was vor allem mit saisonalen Effekten zusammenhängt. Damit stieg der kombinierte Schaden-/Kostensatz netto um 1.6 Prozentpunkte auf immer noch sehr respektable 95.6 Prozent.

Kombinierter Schaden-/Kostensatz brutto Nicht-Leben der wichtigsten Regionen in Prozent

Schweiz Deutschland Italien Spanien
30.6.06 30.6.05 30.6.06 30.6.05 30.6.06 30.6.05 30.6.06 30.6.05
Schadensatz brutto 59.7 56.9 54.2 51.7 67.3 64.1 55.7 52.4
Kostensatz brutto 29.6 30.8 38.9 38.5 29.0 27.4 32.3 35.1
Kombinierter Schaden-/Kostensatz brutto 89.3 87.7 93.1 90.2 96.3 91.5 88.0 87.5

Bruttoprämien Nicht-Leben in Mio. CHF

Bruttoprämien Veränderung
in %
Veränderung
in % (Wechsel
30.6.06 30.6.05
restated
kurs bereinigt)
Sach 516.6 506.8 2.0 1.1
Transport 134.3 134.5 – 0.1 – 1.2
Motorfahrzeug 454.0 444.8 2.1 1.0
Haftpflicht 137.4 136.8 0.4 – 0.5
Unfall/Kranken 75.0 71.3 5.1 3.6
Rückversicherung Nicht-Leben 90.5 106.5 – 15.0 – 15.0
Bruttoprämien Nicht-Leben 1407.8 1400.7 0.5 – 0.4

Bruttoprämien Leben in Mio. CHF

Einzelversicherung 462.8 508.9 – 9.1 – 9.7
Kollektivversicherung 1273.6 1285.4 – 0.9 – 1.0
Anteilgebundene Lebensversicherung 81.4 70.0 16.3 15.5
Rückversicherung Leben 1.8 2.8 – 35.2 – 35.3
Bruttoprämien Leben 1819.6 1867.1 – 2.5 – 2.8
Total Bruttoprämien 3227.4 3267.8 – 1.2 – 1.8

Bruttoprämien Leben in Mio. CHF

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Bruttoprämien Nicht-Leben in Mio. CHF

30.6.06 30.6.05
restated
Zins- und Dividendenertrag 362.6 345.2
Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen 47.4 265.5
Laufender Erfolg aus Liegenschaften 82.6 76.3
für Anlagezwecke
Gewinne und Verluste aus Liegenschaften –15.6 – 23.9
aus Anlagezwecke
Übriger Anlageerfolg – 3.3 – 4.3
Ergebnis aus Kapitalanlagen 473.7 658.8

Ergebnis aus Kapitalanlagen in Mio. CHF

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Zins- und Dividendenertrag in Mio. CHF

30.6.06 30.6.05
restated
Zinsen auf festverzinslichen Wertpapieren 221.4 214.7
Dividenden auf Aktien, Anteilscheinen und 44.7 35.9
Alternativen Anlagen
Darlehen 87.7 87.1
Geldmarktinstrumente 8.8 7.5
Übrige Anlagen 0.0 0.0
Zins- und Dividendenertrag 362.6 345.2

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

30.6.06 30.6.05
restated
Festverzinsliche Wertpapiere – 7.2 75.4
Aktien 64.0 84.5
Anlagefonds – 21.9 72.7
Alternative Anlagen 26.3 49.8
Darlehen – 0.2 0.9
Hypotheken 0.1 0.0
Derivate – 13.6 – 18.8
Übrige Anlagen 0.2 0.8
Zunahme Wertminderung Finanzanlagen – 1.8 – 1.8
Abnahme Wertminderung Finanzanlagen 0.8 2.0
Total Gewinne und Verluste
auf Finanzanlagen (netto) 47.4 265.5

Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) in Mio. CHF

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Das Anlagegeschäft

Der Anlagebestand der Helvetia Patria Gruppe veränderte sich gegenüber dem letzten Bilanzstichtag nur geringfügig. Die aus dem Versicherungsgeschäft neu zufliessenden Mittel wurden durch die zinsbedingten Verluste auf dem zu Marktwerten bewerteten Obligationenportefeuille praktisch kompensiert. Insgesamt resultierte eine geringfügige Erhöhung des Volumens um CHF 68.7 Mio. auf CHF 27.9 Mia.

Die Asset Allokation erfuhr nur kleine Veränderungen. Während das Gewicht der Obligationen zinsbedingt leicht abnahm, legten Immobilien und Hypotheken etwas zu. Die Aktienquote veränderte sich nicht.

Höhere Rendite

Die steigenden Zinsen, kombiniert mit der verlängerten Duration der Festverzinslichen, haben neben den erfreulichen Dividendeneingängen dazu geführt, dass die direkte Rendite erstmals seit langem wieder leicht zunahm. Mit einem Wert von 1.64 Prozent für das Halbjahr ist sie historisch betrachtet zwar immer noch tief, dennoch ist die Verbesserung insbesondere für das Lebensversicherungsgeschäft sehr willkommen.

Die Kehrseite der zunehmenden direkten Erträge sind fallende Obligationenkurse. Dies bewirkte Bewertungsverluste auf dem Bestand an Festverzinslichen, die aber aufgrund der Bewertungsrichtlinien die Erfolgsrechnung nicht tangieren, sondern sich entweder im Eigenkapital oder in den Bewertungsreserven niederschlagen.

Ebenso hinterlassen die steigenden Zinsen Spuren in der Anlageperformance, die mit nicht annualisierten –1.0 Prozent negativ ausfiel. Die nur mehr leicht anziehenden Aktienkurse vermochten das Minusergebnis der Obligationen nicht zu kompensieren. Die Gewinne auf dem Portefeuille gingen im Vergleich zum letzten Jahr stark zurück. Trotz der widrigen Marktverhältnisse konnte mit CHF 473.7 Mio. erneut ein wichtiger Beitrag zum Gesamtergebnis geleistet werden.

Geschäftseinheiten

Bruttoprämieneinnahmen 30.6.06 in Mio. CHF

Sämtliche Ländermärkte konnten im vergangenen Semester positive Resultate erwirtschaften. Das deutlich bessere Ergebnis in der Schweiz ist ausschliesslich auf die Gewinnzunahme aus dem Lebengeschäft zurückzuführen. Deutschland zeigt ein wesentlich besseres Resultat, welches jedoch speziell von einer Umstrukturierung interner Fonds mit entsprechenden Kursgewinnen (CHF 20 Mio.) profitiert. Italien und Spanien konnten das ausserordentlich hohe Vorjahresniveau nicht erreichen. Das Segment «Übrige» (bestehend im Wesentlichen aus den Märkten Österreich, Frankreich und Aktive Rückversicherung) verzeichnete eine Verminderung des Resultats, was in der Entwicklung in Österreich und Frankreich gründet. Mit 47.9 Prozent des Gewinns vor Steuern erbringt die Schweiz den grössten Ergebnisbeitrag. Er liegt leicht unter ihrem Anteil an den verdienten Prämien für eigene Rechnung (55.9 Prozent).

Nachstehend erläutern wir die wichtigsten Ereignisse und Resultate unserer Geschäftseinheiten.

Schweiz

Nach einer längeren Periode zögerlichen Wachstums gewinnt die schweizerische Wirtschaft im laufenden Jahr wieder an Schwung. Aufgrund der lebhaften Konjunktur und der guten kurzfristigen Aussichten darf für das laufende Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 2.5 – 3 Prozent gerechnet werden. In diesem Marktumfeld setzte die Helvetia Patria das Strategieprogramm 2004–06 mit dem Fokus auf ertragreiches Wachstum erfolgreich fort. So konnten insbesondere die versicherungstechnischen Ergebnisse im Lebengeschäft weiter gesteigert werden, während sich die gesamten Prämieneinnahmen von CHF 1980.4 Mio. um 2.4 Prozent auf CHF 1932.9 Mio. leicht zurückbildeten.

Ertragsstarkes Lebengeschäft

Die Ursache für das schwache Prämienwachstum liegt vor allem im Einzel-Lebengeschäft. In dieser Sparte verharrten die periodischen Prämien auf Vorjahresniveau, während die Einmaleinlagen sogar einen Rückgang von 28.4 Prozent verzeichnen mussten. Das nach wie vor tiefe Zinsniveau verhindert eine grössere Nachfrage nach klassischen Versicherungsprodukten, und der allmählich spürbare Aufwärtstrend bei der Zinsentwicklung findet noch keinen Niederschlag in den Prämieneinnahmen. Die Anstrengungen im Bereich der fondsgebundenen Versicherungen haben sich hingegen gelohnt, verzeichnen wir doch in dieser Branche Wachstumsraten von 46.6 Prozent (Einmalprämien) bzw. 3.7 Prozent (periodische Prämien). Im Kollektiv-Lebengeschäft liegen die Einmalprämien infolge der vorsichtigen Zeichnungspolitik unter dem Vorjahr, während wir die laufenden Prämien um 3.7 Prozent zu steigern vermochten. Die Ergebnisse sowohl bei der Todesfall- als auch bei der Erwerbsunfähigkeitsversicherung konnten in der Einzel- und der Kollektiv-Lebensparte abermals gesteigert werden, so dass wir insgesamt ein um 64.1 Prozent besseres Resultat als in der Vorjahresperiode ausweisen können.

Wachstum im Nicht-Lebengeschäft

Das Wachstum im Nicht-Lebengeschäft zeigt mit einer Zunahme von 3.2 Prozent ein erfreuliches Bild. Besonders positiv zu werten ist der Umstand, dass die Prämieneinnahmen in der Sachversicherung um 3.7 Prozent zugenommen haben. Dies ist auf eine neue Produktepalette rund um Haushalt und Gebäude zurückzuführen. Zudem machen sich

Bruttoprämien Elimination Total Konsolidiert Veränderung Veränderung
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
in %
in % (wechsel
kursbereinigt)
Schweiz – Nicht-Leben 408.3 395.5 408.3 395.5 3.2 3.2
Schweiz – Leben 1524.6 1584.9 1524.6 1584.9 – 3.8 – 3.8
Total Schweiz 1932.9 1980.4 1932.9 1980.4 – 2.4 – 2.4
Deutschland – Nicht-Leben 371.4 382.0 371.4 382.0 – 2.8 – 4.2
Deutschland – Leben 96.1 85.2 96.1 85.2 12.7 11.1
Total Deutschland 467.5 467.2 467.5 467.2 0.1 – 1.4
Italien – Nicht-Leben 176.0 164.9 176.0 164.9 6.7 5.2
Italien – Leben 71.2 79.3 71.2 79.3 – 10.2 – 11.5
Total Italien 247.2 244.2 247.2 244.2 1.2 – 0.2
Spanien – Nicht-Leben 205.5 198.5 205.5 198.5 3.5 2.0
Spanien – Leben 52.9 47.2 52.9 47.2 12.2 10.5
Total Spanien 258.4 245.7 258.4 245.7 5.2 3.7
Übrige – Nicht-Leben:
Übrige Länder 156.1 153.4 156.1 153.4 1.8 0.3
Rückversicherung 200.1 219.2 – 109.6 – 112.7 90.5 106.5 – 15.0 – 15.0
Übrige – Leben:
Übrige Länder 73.0 67.6 73.0 67.6 7.8 6.3
Rückversicherung 11.3 11.7 – 9.5 – 8.9 1.8 2.8 – 35.2 – 35.3
Total Übrige 440.5 451.9 – 119.1 – 121.6 321.4 330.3 – 2.7 – 3.7
Total Bruttoprämien 3346.5 3389.4 – 119.1 – 121.6 3227.4 3267.8 – 1.2 – 1.8

Gebuchte Bruttoprämien nach Regionen und Geschäftsbereichen in Mio. CHF

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

zahlreiche Anstrengungen zur Stärkung des eigenen Aussendienstes bezahlt. Beredtes Zeugnis für ein gesundes Portefeuille und eine vorsichtige Zeichnungspolitik ist ein wiederum ausgezeichneter kombinierter Schaden-/Kostensatz brutto von 89.3 Prozent.

Strategie 2004 – 06 auf Kurs

Plangemäss konnte die Rentabilität des Lebengeschäftes substantiell gesteigert und das hervorragende Ertragsniveau in der Nicht-Lebenbranche fast gehalten werden. Zur Ankurbelung des Prämienwachstums im Einzel-Lebengeschäft haben wir für die zweite Jahreshälfte zahlreiche Massnahmen eingeleitet. So wurden die Überschüsse marktkonform erhöht und die Risikotarife nach Massgabe von Berufsgruppen ausgestaltet, was den Abschluss für einzelne Kundensegmente noch attraktiver macht. Weitere Produktneuheiten stehen vor ihrer Lancierung. In der beruflichen Vorsorge bietet die neue Lösung BVG-Invest gute Renditechancen für jene Kunden, die bereit sind, Anlagerisiken zu tragen. Die Initiativen zur Qualitäts- und Effizienzsteigerung und das Projekt terzAvita (Zielgruppenkompetenz 50plus) kommen gut voran, so dass wir zuversichtlich sind, bis Ende Jahr unsere Ziele zu erreichen.

Deutschland

Das schwierige Marktumfeld mit dem über den Preis geführten Wettbewerb wirkt sich auf das deutsche Nicht-Lebengeschäft aus. Die Prämieneinnahmen liegen mit CHF 467.5 Mio. erwartungsgemäss um rund 4 Prozent unter dem Vorjahr. In der Motorfahrzeugversicherung nahmen wir bewusst einen Prämienrückgang in Kauf, da wir uns unter Ertragsgesichtspunkten nur sehr restriktiv an dem Preiswettbewerb beteiligen. Der Prämienrückgang in dieser Geschäftssparte liegt mit derzeit – 3.8 Prozent leicht unter dem mit – 4.4 Prozent geschätzten Branchendurchschnitt. Eine marktüberdurchschnittliche Prämienentwicklung verzeichnen wir auch in der privaten und gewerblichen Sachversicherung. Insgesamt erwarten wir zum Jahresende mit -3 Prozent einen leicht über dem Planwert liegenden Prämienrückgang.

Die Prämienentwicklung führte zu einer deutlichen Reduzierung der Bestandspflegeprovisionen, die sonstigen Kosten konnten auf Vorjahresniveau gehalten werden. Obwohl im Juni durch Hagelund Sturmereignisse grössere Schäden eingetreten sind, verlief die Schadenentwicklung günstig. Der kombinierte Schaden-/Kostensatz brutto beträgt 93.1 Prozent.

Gute Schadenentwicklung

Das Lebengeschäft entwickelte sich weiter überdurchschnittlich. Mit 11.1 Prozent wuchsen die Prämieneinnahmen erheblich über dem Markt, der nur um 3 Prozent zulegen konnte. Die Steigerung wurde zu grossen Teilen von der im Geschäftsjahr 2003 neu eingeführten und vom Markt sehr gut angenommenen fondsgebundenen Produktfamilie getragen.

Zum Jahresende erwarten wir in der Lebensparte mindestens die Erreichung unseres anspruchsvollen Wachstumsziels.

Italien

Das Wachstum im gesamten italienischen Versicherungsmarkt hat sich deutlich auf 1.6 Prozent abgeschwächt (Nicht-Leben 2.8 Prozent, Leben 1 Prozent). Im Nicht-Lebengeschäft ist vor allem die Motorfahrzeugversicherung mit einem Prämienwachstum von nur 1.4 Prozent verantwortlich für die geringe Zuwachsrate. Der erneute Druck auf die Preise hat wesentlich zum tiefen Wachstum beigetragen. Die übrigen Nicht-Lebenzweige zeigen dagegen recht gute Zuwachsraten. In der Lebenbranche wachsen nur die Unit- und Index-Linked Produkte sowie die Pensionsfonds. Alle übrigen Geschäftszweige sind rückläufig.

Erfreuliche Entwicklung

In der Nicht-Lebenbranche übertrifft die Helvetia Italien wachstumsmässig den Markt mit 5.2 Prozent deutlich. In der Motorfahrzeugversicherung konnte eine Trendumkehr erreicht werden; die Erosion des vergangenen Jahres hat einem deutlichen Zuwachs Platz gemacht. Die Lebensversicherung dagegen zeigt einen Prämienrückgang von 11.5 Prozent.

Die Schadenbelastung im Nicht-Lebengeschäft hat im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen, darf aber mit 67.3 Prozent immer noch als gut bezeichnet werden. Ein ebenfalls gestiegener Kostensatz verursacht durch Personalzubau und Modernisierung der IT-Applikationen führt zu einem auf 96.3 Prozent gestiegenen kombinierten Schaden-/ Kostensatz brutto.

Steigende Zinssätze führen sowohl in der Nicht-Leben- als auch in der Lebensparte zu unrealisierten Verlusten auf dem Obligationenbestand. Das hervorragende Gesamtergebnis des Nicht-Lebengeschäfts konnte deshalb nicht gehalten werden, ist aber noch deutlich positiv.

Insgesamt sind die Aussichten für das Geschäftsjahr intakt. Es darf mit einem guten Gesamtabschluss gerechnet werden, obwohl er kaum an das hervorragende Ergebnis des Vorjahres anschliessen kann.

Spanien

Sowohl das Wirtschaftswachstum als auch die Inflation liegen in Spanien über den Werten der Euro-Zone. Die Zunahme des privaten Konsums hat sich zwischen April und Juli leicht auf 3.8 Prozent abgeschwächt. Ungebremst entwickeln sich die Ausgaben für Investitionsgüter und Bauten.

Das Wachstum im Nicht-Lebenmarkt hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 2.6 Prozent verlangsamt. Im Lebengeschäft ist gar ein Rückgang um 2.7 Prozent zu verzeichnen. Hauptgrund dafür ist die Unsicherheit der Konsumenten über die geplante Änderung der fiskalischen Behandlung von Lebensversicherungen.

Erfolgreiche Helvetia Previsión

In der Nicht-Lebensparte liegt das Wachstum unserer spanischen Gesellschaft Helvetia Previsión leicht unter dem Markt. Wegen des anhaltenden Preiswettbewerbs, aber auch wegen Portefeuillesanierungen, reduzierte sich das Volumen im Motorfahrgeschäft um 2.2 Prozent. Die übrigen Nicht-Lebenzweige zusammen weisen aber ein über dem Markt liegendes Wachstum von 4.7 Prozent auf. Diese erfreuliche Entwicklung ist auf die Einführung neuer Produkte in der Hausratversicherung zurückzuführen. Diese wurden von Kunden und Vermittlern sehr positiv aufgenommen. In der Lebensversicherung konnte die Helvetia Previsión entgegen dem Markttrend um 10.5 Prozent zulegen. Die extrem tiefe Schadenbelastung des Vorjahres konnte nicht ganz gehalten werden. Trotz eines weiterhin sinkenden Kostensatzes ist daher die kombinierte Schaden-/Kostenquote auf immer noch hervorragende 88.0 Prozent gestiegen. Die leicht steigenden Zinssätze führten zu Verlusten auf dem Portefeuille der festverzinslichen Wertschriften, was zu einem gegenüber dem Vorjahr reduzierten Anlagenresultat führte. Entsprechend bildet sich das Gesamtergebnis im Vergleich zum hervorragenden Niveau des Vorjahres etwas zurück.

Übrige

Österreich

Mit dem Abschluss der wichtigsten Ertragssteigerungsmassnahmen aus der Strategieperiode 2004–06 steht bei der ANKER Versicherung die kontrollierte Wachstumsorientierung im Vordergrund der Geschäftsentwicklung. Dabei hat sich die schlagkräftige neue Struktur mit den beiden Profit Centern «Nicht-Leben» sowie «Leben/ Finanzen» gut etabliert. Neben der Festigung der Produkt- und Qualitätsoffensive ist das laufende Geschäftsjahr von den Vorbereitungen des Markenwechsels auf «Helvetia» geprägt, der im Oktober dieses Jahres vollzogen wird.

Guter Geschäftsverlauf

Die kontrollierte Wachstumsorientierung spiegelt sich im Geschäftsverlauf des ersten Halbjahres wider. Die Prämieneinnahmen im Nicht-Lebengeschäft konnten gegenüber dem Vorjahreswert um 1.6 Prozent gesteigert werden, in der Lebensversicherung beträgt das Wachstum 6.3 Prozent.

Das technische Ergebnis in der Nicht-Lebenbranche ist marktweit von der aussergewöhnlichen Witterungssituation im Spätwinter 2006 stark geprägt. Die immensen Schneefälle in den ersten Monaten des Berichtshalbjahres haben zu hohen Sonderbelastungen durch Schneedruck und -folgeschäden geführt, die den Schadenaufwand insgesamt um mehrere Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Losgelöst von dieser witterungsbedingten Extremsituation war aber der Schadenverlauf im ersten Halbjahr ähnlich erfreulich wie im Geschäftsjahr 2005.

Hervorragendes Transportversicherungsgeschäft

Das auf Transportversicherung spezialisierte Geschäft der Helvetia, Direktion für Österreich, war von den ungünstigen Witterungs- und Zinsentwicklungen praktisch nicht betroffen. In Fortsetzung einer positiven Gesamtentwicklung konnte das Prämienaufkommen ebenso gehalten werden wie die hohe technische Ertragskraft dieses Nischengeschäfts.

Frankreich

Die Verbesserung der Unternehmensergebnisse, die die Marktteilnehmer im vergangenen Jahr verzeichnen konnten, hat zu einem noch stärkeren Wettbewerb geführt, insbesondere im Transportversicherungsgeschäft, in dem wir in Frankreich ausschliesslich tätig sind. Hier stehen wir im Wettbewerb mit den grössten auf dem Markt vertretenen Versicherungsgesellschaften. In diesem schwierigen Umfeld haben wir bewusst darauf verzichtet, uns auf einen harten Preiskampf einzulassen, der unweigerlich zu tieferen Prämieneinnahmen geführt hätte.

Die strikte Kostenkontrolle sowie eine schlanke Organisation erlauben unserer Gesellschaft in Frankreich, äusserst flexibel auf Veränderungen am Markt zu reagieren. Dank der hervorragenden Qualität unseres Versicherungsportefeuilles sowie einer strengen Risikoselektion konnten wir in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres eine sehr moderate Schadenquote erwirtschaften, so dass das technische Ergebnis erneut dem guten Resultat des Vorjahres entspricht. Zurückzuführen ist dies hauptsächlich auf eine gezielte Erweiterung der Produktpalette, eine deutliche Stärkung der Vertriebstätigkeit sowie eine Optimierung unserer internen Kräfte, insbesondere des Potenzials unserer Mitarbeitenden. Helvetia Frankreich wird damit ihre gute Marktstellung weiter ausbauen können und auch weiterhin einen positiven Gewinnbeitrag zum Gruppenergebnis leisten.

Aktive Rückversicherung

Die Aktive Rückversicherung weist für das erste Halbjahr 2006 ein ausgezeichnetes Ergebnis auf, welches die Erwartungen bei weitem übertrifft. Selbst das Resultat des ebenfalls sehr erfolgreichen Geschäftsjahres 2005 konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres nochmals deutlich übertroffen werden.

Der Hauptgrund für diese hervorragende Entwicklung liegt in der Absenz von Grossschadenereignissen. Die von uns angewendete selektive Zeichnungspolitik werden wir auch in Zukunft fortsetzen. Auch wollen wir die breite Abstützung des Portefeuilles weiter ausbauen, sofern sich das Prämienniveau auf einem für uns unverändert attraktiven Niveau bewegt. Die Aussichten für das Gesamtjahr bleiben somit ausgezeichnet unter der Voraussetzung, dass auch im zweiten Semester 2006 keine nennenswerten Grossschäden eintreten.

Aktie

Die Finanzmärkte entwickelten sich im ersten Semester 2006 uneinheitlich. Während die meisten Aktienbörsen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres markante Kursgewinne verzeichnen konnten, wurden diese im zweiten Quartal infolge weltweit zunehmender politischer und konjunktureller Unsicherheiten, höherer Rohölpreise sowie steigender Zinssätze wieder eingebüsst. Der führende amerikanische Dow Jones Industrial Index lag mit 11150.2 Punkten per Ende Juni 2006 praktisch auf dem selben Stand wie Ende 2005, und auch der deutsche DAX sowie der japanische Nikkei-Index verzeichneten in den ersten sechs Monaten kaum Fortschritte beziehungsweise büssten sogar an Terrain ein.

In diesem schwierigen ökonomischen Umfeld hat sich die Namenaktie der Helvetia Patria hervorragend entwickelt und gehört mit einem Kursanstieg von 12.4 Prozent zu den besten Wertpapieren an der Schweizer Börse. Damit übertrifft unsere Aktie sowohl den Index der Versicherungswerte (– 4.3 Prozent) als auch den Swiss Performance Index (+ 3.0 Prozent) bei Weitem. Auch in den vergangenen Monaten erhielten wir von zahlreichen Finanz-analysten namhafter Bankinstitute vorteilhafte Empfehlungen, die die operative Stärke unserer Gesellschaft unterstreichen.

Hohe Loyalität unserer Aktionäre

Die Eigentumsverhältnisse der Helvetia Patria Holding zeichnen sich durch eine sehr hohe Loyalität der Aktionäre zu ihrer Gesellschaft aus. Auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hat sich das Aktionariat kaum verändert. Per 30. Juni 2006 waren insgesamt 4 283 Aktionäre im Aktienregister eingetragen. Die aktuelle Zusammensetzung der Anlegergruppen sieht wie folgt aus:

Privatpersonen: 13.2 Prozent
Banken und Versicherungen: 23.8 Prozent
übrige institutionelle Anleger: 63.0 Prozent

91.50 Prozent der Anleger stammen dabei aus der Schweiz, während 8.50 Prozent ihren Wohnsitz im Ausland haben.

Wir werden auch in Zukunft hohen Wert auf eine gute Aktionärspflege und Investorenbetreuung legen. Die für nächstes Frühjahr erstmals vorgesehene Veröffentlichung des Embedded Value (Kennziffer, die den Wert eines Lebensversicherung-Portefeuilles misst) wird die Transparenz weiter erhöhen und zur Attraktivität unserer Namenaktie beitragen.

Kursverlauf 1.1.2006 bis 31.8.2006 indexiert

Aktionariat per 30.6.2006

Patria Genossenschaft 33.3 %
Vontobel 4.0 %
Raiffeisen 2.7 %
Münchener Rück 8.2 %
Free Float 51.8 %

Ausstehende Anleihe

CHF 200 Mio.
3% p.a.
5.5.2004 – 5.5.2010
1.839.765

Konsolidierte Erfolgsrechnung (nicht testiert)

Ertrag
in Mio. CHF
30.6. 2006 30.6. 2005
restated
Gebuchte Bruttoprämien 3227.4 3267.8
Abgegebene Rückversicherungsprämien – 157.3 – 149.7
Gebuchte Prämien für eigene Rechnung 3070.1 3118.1
Veränderung der Prämienüberträge für eigene Rechnung – 605.4 – 600.7
Verdiente Prämien für eigene Rechnung 2464.7 2517.4
Zins- und Dividendenertrag 362.6 345.2
Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen (netto) 47.4 265.5
Ertrag aus Liegenschaften für Anlagezwecke 99.8 88.4
Übriger Ertrag 57.7 55.3
Total Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 3032.2 3271.8
Aufwand
in Mio. CHF
Schadenaufwand inkl. Schadenbearbeitungskosten Nicht-Leben – 706.5 – 675.6
Bezahlte Versicherungsleistungen Leben – 1258.7 – 1308.5
Veränderungen des Deckungskapitals – 237.9 – 372.3
Überschuss- und Gewinnanteile der Versicherten – 58.0 – 123.4
An Rückversicherung abgegebener Aufwand 75.1 48.9
Versicherungsleistungen und Schadenaufwand (netto) – 2186.0 – 2430.9
Aufwand für die Akquisition von Versicherungsgeschäft – 326.6 – 325.7
Betriebs- und Verwaltungsaufwand – 255.0 – 250.9
Zinsaufwand – 22.0 – 28.4
Übriger Aufwand – 25.1 – 55.8
Total Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit – 2814.7 – 3091.7
Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit 217.5 180.1
Finanzierungsaufwand – 0.3 – 6.4
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.1 – 0.6
Ergebnis vor Steuern 215.6 173.1
Ertragssteuern – 52.7 – 56.7
Periodenergebnis des Konzerns 162.9 116.4
Zugeteilt auf:
Aktionäre der Helvetia Patria Holding1 162.6 116.1
Minderheitsanteile 0.3 0.3
Periodenergebnis je Aktie:
Unverwässert (in CHF) 19.00 14.07
Verwässert (in CHF) 19.00 14.07

1 Details dazu befinden sich im «Konsolidierten Eigenkapital»

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Aktionärsbrief 2.06

Konsolidierte Bilanz (nicht testiert)

Aktiven in Mio. CHF

30.6. 2006 31.12. 2005
Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften 470.9 426.1
Goodwill und übrige immaterielle Anlagen 60.4 62.4
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 45.5 45.2
Liegenschaften für Anlagezwecke 3908.9 3883.8
Darlehen (LAR) inkl. Geldmarktinstrumente 6341.4 6379.0
Bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen (HTM) 3587.6 2781.0
Jederzeit verkäufliche Finanzanlagen (AFS) 11275.8 11832.2
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanalgen 2692.7 2862.0
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 825.1 605.0
Aktivierte Abschlusskosten Leben 218.3 221.6
Guthaben aus Rückversicherung 910.7 902.6
Latente Steuern 258.1 326.8
Übrige Aktiven 212.4 128.6
Rechnungsabgrenzungen aus Finanzanlagen 284.5 305.9
Flüssige Mittel 170.9 172.4
Total Aktiven 31263.2 30934.6

Passiven in Mio. CHF

30.6. 2006 31.12. 2005
Aktienkapital 86.5 86.5
Kapitalreserven 631.1 628.1
Eigene Aktien – 17.1 – 24.4
Nicht realisierte Gewinne und Verluste (netto) 96.8 182.3
Währungsreserve 2.6 0.1
Gewinnreserven 1081.4 1016.5
Bewertungsreserve für Verträge mit Überschussbeteiligung 483.6 588.6
Eigenkapital der Aktionäre der Helvetia Patria Holding 2364.9 2477.7
Minderheitsanteile 2.9 3.1
Total Eigenkapital 2367.8 2480.8
Deckungskapital (brutto) 20411.5 20146.3
Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten 551.4 688.3
Schadenrückstellungen (brutto) 2822.0 2792.0
Prämienüberträge (brutto) 1466.3 844.7
Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit 198.9 198.8
Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft 1543.4 1722.7
Übrige Finanzschulden 7.8 28.3
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 647.8 755.1
Finanzielle Rückstellungen 48.7 61.2
Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer 250.3 245.7
Latente Steuern 610.1 745.5
Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 337.2 225.2
Total Fremdkapital 28895.4 28453.8
Total Passiven 31263.2 30934.6

Konsolidiertes Eigenkapital (nicht testiert)

Eigenkapital zur Verfügung der Aktionäre der Helvetia Patria Holding

in Mio. CHF Aktienkapital Kapital-
reserven
Eigene
Aktien
Nicht realisierte
Gewinne
und Verluste
(netto)
Stand per 1.1.2005 86.5 613.7 – 79.5 137.7
Anpassungen aus der Fair Value-Bewertung von Kapitalanlagen 147.7
Veränderung der Verpflichtungen für Verträge mit Überschussbeteiligung – 84.4
Währungsumrechnungsdifferenzen 0.5
Latente Steuern –13.7
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste 50.1
Periodenergebnis des Konzerns
Total erfasste Gewinne und Verluste 50.1
Transfer von/zu Gewinnreserven
Veränderung des von Minderheitsaktionären gehaltenen Anteils
Transaktionen mit eigenen Aktien 17.6 –17.9
Aktienbasierte Vergütung 0.0
Dividende
Stand per 30.6.2005 86.5 631.3 – 97.4 187.8
Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.
Stand per 1.1.2006 86.5 628.1 – 24.4 182.3
Anpassungen aus der Fair Value-Bewertung von Kapitalanlagen – 268.3
Veränderung der Verpflichtungen für Verträge mit Überschussbeteiligung 153.5
Währungsumrechnungsdifferenzen 1.1
Latente Steuern 27.8
Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste – 85.9
Periodenergebnis des Konzerns
Total erfasste Gewinne und Verluste – 85.9
Transfer von/zu Gewinnreserven 0.4
Veränderung des von Minderheitsaktionären gehaltenen Anteils
Transaktionen mit eigenen Aktien 2.3 7.3
Aktienbasierte Vergütung 0.7
Dividende
Stand per 30.6.2006 86.5 631.1 – 17.1 96.8
Währungs-
reserve
Gewinn-
reserven
Bewertungs
reserve für
Verträge mit
Überschuss-
beteiligung
Total vor
Minderheiten
Minderheiten Total
Eigenkapital
–1.9 830.5 450.7 2 037.7 3.0 2 040.7
64.0 211.7 0.0 211.7
– 84.4 – 84.4
1.1 0.1 1.7 0.0 1.7
–15.7 – 29.4 0.0 – 29.4
1.1 48.4 99.6 0.0 99.6
113.3 2.8 116.1 0.3 116.4
1.1 113.3 51.2 215.7 0.3 216.0
0.5 – 0.5 0.0 0.0
– 0.3 – 0.3
0.0 0.0
– 45.4 – 45.4 – 0.1 – 45.5
–0.8 898.9 501.4 2 207.7 3.2 2 210.9
0.1 1016.5 588.6 2 477.7 3.1 2 480.8
–165.7 – 434.0 – 0.2 – 434.2
153.5 153.5
2.5 0.2 3.8 0.0 3.8
40.4 68.2 0.1 68.3
2.5 – 125.1 – 208.5 – 0.1 – 208.6
142.6 20.0 162.6 0.3 162.9
2.5 142.6 – 105.1 – 45.9 0.2 – 45.7
– 0.5 0.1 0.0 0.0
9.6 9.6
0.7 0.7
– 77.2 – 77.2 – 0.4 – 77.6
2.6 1081.4 483.6 2 364.9 2.9 2 367.8

Konsolidierte Geldflussrechnung (nicht testiert)

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit in Mio. CHF 30.6. 2006 30.6. 2005
restated
Ergebnis vor Steuern 215.6 173.1
Umgliederungen in die Investitions- und Finanzierungstätigkeit (zahlungswirksam):
Realisierte Gewinne und Verluste auf immateriellen Anlagen und Sachanlagen – 0.1 – 1.2
Realisierte Gewinne und Verluste aus dem Verkauf von assoziierten Unternehmen
Dividenden von assoziierten Unternehmen – 0.6 – 0.6
Korrektur um nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen:
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen und Sachanlagen 14.1 17.0
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – 0.3 1.2
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Liegenschaften für Anlagezwecke 15.8 23.3
Nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen 51.9 – 116.0
Aktienbasierte Vergütungen für Mitarbeitende 0.8 0.0
Währungskursgewinne und -verluste – 13.6 – 4.7
Sonstige nicht zahlungswirksame Erträge und Aufwendungen – 43.1 – 49.3
Veränderung von Aktiven und Passiven aus Geschäftstätigkeit:
Aktivierte Abschlusskosten Leben 3.4 6.4
Guthaben aus Rückversicherung – 6.1 – 80.3
Deckungskapital 237.9 364.9
Rückstellungen für die künftige Überschussbeteiligung der Versicherten 15.5 83.1
Schadenrückstellungen 19.1 55.3
Prämienüberträge 617.8 611.9
Finanzschulden aus dem Versicherungsgeschäft – 138.9 – 21.6
Übrige Veränderungen von Aktiven und Verbindlichkeiten aus Geschäftstätigkeit – 315.2 – 58.9
Realisierte Gewinne und Verluste auf Finanzanlagen und Liegenschaften für Anlagezwecke – 86.7 – 117.3
Kauf von Liegenschaften für Anlagezwecke – 69.9 – 25.7
Verkauf von Liegenschaften für Anlagezwecke 5.6 49.9
Gewährung von Darlehen (LAR) und Geldmarktinstrumenten – 25898.8 – 30158.4
Rückzahlung von Darlehen (LAR) und Geldmarktinstrumenten 25950.7 30493.1
Kauf von bis zum Verfall gehaltenen Finanzanlagen (HTM) – 936.7 – 670.1
Rückzahlung von bis zum Verfall gehaltenen Finanzanlagen (HTM) 132.8 86.3
Kauf von jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen (AFS) – 2682.5 – 2891.7
Verkauf von jederzeit verkäuflichen Finanzanlagen (AFS) 2860.1 2607.7
Kauf von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen – 370.6 – 320.4
Verkauf von erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen 566.0 208.9
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit brutto 144.0 265.9
Bezahlte Steuern – 51.4 – 27.4
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit netto 92.6 238.5
Geldfluss aus Investitionstätigkeit in Mio. CHF 30.6.06 30.6.05
restated
Kauf von Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften – 25.1 – 31.9
Verkauf von Sachanlagen und Sachanlageliegenschaften 0.3 2.3
Kauf von immateriellen Anlagen – 2.5 – 8.3
Verkauf von immateriellen Anlagen
Kauf von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – 51.0
Verkauf von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Kauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne Bestand an flüssigen Mitteln
Verkauf von Anteilen an verbundenen Unternehmen, ohne Bestand an flüssigen Mitteln
Dividenden von assoziierten Unternehmen 0.6 0.6
Geldfluss aus Investitionstätigkeit netto – 26.7 – 88.3
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit in Mio. CHF
Geldzufluss aus Kapitalerhöhungen
Geldabfluss aus Kapitalherabsetzungen
Geldzufluss aus Verkauf von eigenen Aktien 9.6
Geldabfluss aus Kauf von eigenen Aktien – 0.3
Geldzufluss aus Aufnahme von Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit
Geldabfluss aus Rückzahlung von Finanzschulden aus Finanzierungstätigkeit – 150.0
Dividendenzahlungen – 77.6 – 45.5
Zahlung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 0.0 0.0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit netto – 68.0 – 195.8
Wechselkursänderungen auf flüssigen Mitteln 0.6 0.3
Total Veränderung flüssige Mittel –1.5 – 45.3
Flüssige Mittel in Mio. CHF
Bestand per 1. Januar 172.4 168.5
Veränderung im Geschäftsjahr – 1.5 – 45.3
Bestand per 30. Juni 170.9 123.2

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Verkürzter Anhang (nicht testiert)

1. Allgemeine Informationen

Mit Beschluss vom 4.9.2006 hat der Verwaltungsrat die konsolidierte Halbjahresrechnung verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

Die konsolidierte Halbjahresrechnung wurde in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard (IAS) 34, Zwischenberichterstattung, erstellt. Die bei der Abschlusserstellung angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen, mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten Änderungen, den Grundsätzen der Jahresrechnung 2005. Die Halbjahresrechnung muss daher auch im Zusammenhang mit der konsolidierten Jahresrechnung 2005 gelesen werden.

Die Bilanzgliederung erfolgt neu nach Liquidität, wodurch Anpassungen an einigen Bilanzpositionen vorgenommen werden mussten. Dies betrifft ausschliesslich Umgliederungen einzelner Komponenten. Die Positionen «Erfolgswirksam zum Fair Value bewerteter Handelsbestand» und «Geldmarktinstrumente» wurden zur Gänze in die Positionen «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» und «Darlehen (LAR) inkl. Geldmarktinstrumente» überführt. Der Anteil der kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern wurde aus der Position «Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen» in die Position «Verbindlichkeiten aus Leistungen an Arbeitnehmer» umgegliedert.

3. Änderungen der Grundlagen der Rechnungslegung

Im Jahr 2006 sind folgende branchenrelevante Interpretationen (IFRIC) und Änderungen an Standards in Kraft getreten:

  • Änderung an IAS 19 Bilanzierung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste
  • Änderung an IAS 21 Nettoinvestition in eine ausländische Tochtergesellschaft
  • Änderung an IAS 39 Fair Value Option
  • Änderung an IAS 39 Cash Flow Hedge Accounting
  • Änderung an IAS 39/IFRS4 Finanzgarantien
  • IFRIC 4 Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält

Die Übernahme der Standards führte zu keinen wesentlichen Anpassungen der Rechnungslegungsgrundsätze. Nachfolgend einige Erläuterung zu den für die Helvetia Patria Gruppe relevanten Änderungen:

Änderung an IAS 19 – Bilanzierung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste Bei der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen besteht neu ein Wahlrecht, wonach sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für alle leistungsorientierten Pläne in der Periode ihres Anfalls ausserhalb des Periodenergebnisses erfasst und im Eigenkapital dargestellt werden können. Die Helvetia Patria Gruppe macht von diesem Wahlrecht keinen Gebrauch. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden weiterhin nach der Korridorregelung erfasst. Weitere Änderungen betreffen die Offenlegungsanforderungen.

Änderung an IAS 21 – Nettoinvestition in eine ausländische Tochtergesellschaft Gemäss IAS 21 ist eine Währungsumrechnungsdifferenz aus der Umrechnung von monetären Posten, die Teil einer Nettoinvestition in eine ausländische Tochtergesellschaft darstellt, erfolgsneutral in einer separaten Eigenkapitalkomponente zu führen. Ungeachtet der Währung, auf die der monetäre Posten lautet und der involvierten Konzernunternehmen, findet diese Vorschrift neu Anwendung. Bei der Helvetia Patria Gruppe bestehen aktuell keine Posten mit dem Charakter einer Nettoinvestition, auf welche die Änderung anzuwenden wäre.

Änderung an IAS 39 – Fair Value Option Eine Klassifizierung als «erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» ist neu nur noch bei Vorliegen einer der folgenden Bedingungen möglich:

  • Die Bilanzierung zum Fair Value beseitigt eine Bewertungsinkongruenz oder verringert diese deutlich.
  • Die Steuerung und Performance-Messung einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten bzw. -verbindlichkeiten erfolgt auf Fair Value-Basis gemäss dokumentierter Risikomanagement- oder Anlagestrategie.
  • Es handelt sich um einen Vertrag mit einem eingebetteten Derivat, sofern das Derivat nicht zu einer signifikanten Änderung der Cashflows des Vertrages führt oder es offensichtlich ist, dass eine getrennte Bilanzierung des Derivates erlaubt wäre.

Alle bei der Helvetia Patria als «erfolgswirksam zum Fair Value bewertet» klassifizierten Finanzinstrumente erfüllen eine der oben stehenden Bedingungen. Daher waren keine Umklassifizierungen der im Bestand befindlichen Finanzinstrumente vorzunehmen.

4. Konsolidierungskreis

In der Zwischenberichtsperiode tätigte die Helvetia Patria Gruppe keine Akquisitionen. Zum Zweck der Beratung, der Entwicklung und dem Vertrieb von Software wurde die Ecenter Solutions AG mit Sitz in Zürich gegründet und neu in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die Gesellschaft ist in der Segmentberichterstattung der Region «Schweiz» und dem Geschäftsbereich «Übrige» zugeordnet.

Der Fonds DeAM HL1 wurde in der Berichtsperiode liquidiert, die Fondsanteile wurden vollständig an die Haltergesellschaft, Helvetia Schweizerische Lebensversicherungs-AG, Frankfurt, zurückbezahlt. Die Gesellschaft war der Region «Deutschland» und dem Segment «Leben» zugeordnet.

Ebenso wurde die V.N. Sociedad de Agencia de Seguros de la Vasco Navarra S.A., Pamplona, in der Berichtsperiode aufgelöst. Die verbleibenden Aktiven und Passiven sind vollständig in die Helvetia Previsión, Sevilla, übergegangen. Die Gesellschaft war der Region «Spanien» und dem Segment «Übrige» zugeordnet.

5. Segmentinformationen

Segmentinformationen nach Regionen in Mio. CHF

Schweiz Deutschland
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 1772.2 1995.5 433.1 401.8
Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit – 1666.6 – 1913.8 – 389.2 – 397.9
Finanzierungsaufwand – 3.0 – 3.0
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0.6 – 0.8 – 0.2
Ergebnis vor Steuern 103.2 77.9 43.9 3.7
Ertragssteuern
Periodenergebnis des Konzerns

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

Segmentinformationen nach Geschäftsbereichen in Mio. CHF

Leben Nicht-Leben
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
Ertrag aus betrieblicher Tätigkeit 1857.6 2074.2 1160.7 1177.8
Aufwand aus betrieblicher Tätigkeit – 1764.3 – 2033.1 – 1050.9 – 1058.7
Finanzierungsaufwand
Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0.6 – 0.8 0.5 0.2
Ergebnis vor Steuern 93.9 40.3 110.3 119.3
Ertragssteuern
Periodenergebnis des Konzerns

Die Halbjahreszahlen 2005 wurden gemäss den Standards von IFRS aus dem FER-Abschluss restated.

6. Saisoneinflüsse

Prinzipiell werden Erträge und Aufwendungen bei ihrer Entstehung erfasst. In der konsolidierten Halbjahresrechnung werden Erträge und Aufwendungen nur dann vorgezogen oder abgegrenzt, wenn dies auch am Ende des Geschäftsjahres angemessen wäre.

7. Eventualverpflichtungen und Eventualforderungen

Der Gruppenleitung sind seit dem letzten Bilanzstichtag keine neuen Tatsachen bekannt geworden, die zu wesentlichen Änderungen der Eventualschulden oder -forderungen führen und die bedeutenden Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage haben könnten.

8. Dividendenzahlung

Für das Geschäftsjahr 2005 wurde in der Generalversammlung vom 12.5.2006 eine Dividende von CHF 9.00 je Aktie beschlossen und mit einem Gesamtbetrag von CHF 77.9 Mio. ausbezahlt.

9. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Bis zur Fertigstellung der vorliegenden konsolidierten Halbjahresrechnung am 4.9.2006 sind keine Ereignisse bekannt geworden, die einen wesentlichen Einfluss auf die Halbjahresrechnung als Ganzes haben würden.

Italien
Spanien
Übrige Elimination und nicht
zugewiesene Positionen
Total
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
250.3 264.9 227.2 228.2 379.9 413.2 – 30.5 – 31.8 3032.2 3271.8
– 238.2 – 244.3 – 202.1 – 196.5 – 349.1 – 371.0 30.5 31.8 – 2814.7 – 3091.7
– 3.4 – 3.0 – 6.4
0.5 0.4 0.0 0.0 – 1.1 – 0.6
12.1 20.6 25.6 32.1 30.8 38.8 0.0 0.0 215.6 173.1
– 52.7 – 56.7 – 52.7 – 56.7
162.9 116.4
Übrige Elimination und nicht
zugewiesene Positionen
Total
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
30.6.06 30.6.05
restated
14.0 20.0 – 0.1 – 0.2 3 032.2 3 271.8
0.4 – 0.1 0.1 0.2 – 2 814.7 – 3 091.7
– 3.0 – 6.4 – 3.0 –6.4
1.1 –0.6
11.4 13.5 0.0 0.0 215.6 173.1
– 52.7 – 56.7 – 52.7 – 56.7
162.9 116.4

Haftungsausschluss bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen

Dieses Dokument wurde von der Helvetia Patria Gruppe erstellt und darf vom Empfänger ohne die Zustimmung der Helvetia Patria Gruppe weder kopiert noch abgeändert, angeboten, verkauft oder sonstwie an Drittpersonen abgegeben werden. Es wurden alle zumutbaren Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass die hier dargelegten Sachverhalte richtig und alle hier enthaltenen Meinungen fair und angemessen sind. Dieses Dokument beruht allerdings auf einer Auswahl, da es lediglich eine Einführung in und eine Übersicht über die Geschäftstätigkeit der Helvetia Patria Gruppe bieten soll. Informationen und Zahlenangaben aus externen Quellen dürfen nicht als von der Helvetia Patria Gruppe für richtig befunden oder bestätigt verstanden werden. Weder die Helvetia Patria Gruppe als solche noch ihre Direktoren, leitenden Angestellten, Mitarbeiter und Berater oder sonstige Personen haften für Verluste, die mittelbar oder unmittelbar aus der Nutzung dieser Informationen erwachsen. Die in diesem Dokument dargelegten Fakten und Informationen sind möglichst aktuell, können sich aber in der Zukunft ändern. Sowohl die Helvetia Patria Gruppe als solche als auch ihre Direktoren, leitenden Angestellten, Mitarbeiter und Berater oder sonstige Personen lehnen jede ausdrückliche oder implizite Haftung oder Gewähr für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen ab.

Dieses Dokument kann Prognosen oder andere zukunftsgerichtete Aussagen im Zusammenhang mit der Helvetia Patria Gruppe enthalten, die naturgemäss mit allgemeinen wie auch spezifischen Risiken und Unsicherheiten verbunden sind, und es besteht die Gefahr, dass sich die Prognosen, Voraussagen, Pläne und anderen expliziten oder impliziten Inhalte zukunftsgerichteter Aussagen als unzutreffend herausstellen. Wir machen darauf aufmerksam, dass eine Reihe wichtiger Faktoren dazu beitragen kann, dass die tatsächlichen Ergebnisse in hohem Masse von den Plänen, Zielsetzungen, Erwartungen, Schätzungen und Absichten, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen zum Ausdruck kommen, abweichen. Zu diesen Faktoren gehören: (1) Änderungen der allgemeinen Wirtschaftslage namentlich auf den Märkten, auf denen wir tätig sind, (2) Entwicklung der Finanzmärkte, (3) Zinssatzänderungen, (4) Wechselkursfluktuationen, (5) Änderungen der Gesetze und Verordnungen einschliesslich der

Rechnungslegungsgrundsätze und Bilanzierungspraktiken, (6) Risiken in Verbindung mit der Umsetzung unserer Geschäftsstrategien, (7) Häufigkeit, Umfang und allgemeine Entwicklung der Versicherungsfälle, (8) Sterblichkeits- und Morbiditätsrate sowie (9) Erneuerungs- und Verfallsraten von Policen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass die vorstehende Liste wichtiger Faktoren nicht vollständig ist. Bei der Bewertung zukunftsgerichteter Aussagen sollten Sie daher die genannten Faktoren und andere Ungewissheiten sorgfältig prüfen. Alle zukunftsgerichteten Aussagen gründen auf Informationen, die der Helvetia Patria Gruppe am Tag ihrer Veröffentlichung zur Verfügung standen; die Helvetia Patria Gruppe ist nur dann zur Aktualisierung dieser Aussagen verpflichtet, wenn die geltenden Gesetze dies verlangen.

Zweck dieses Dokuments ist es, die Aktionäre der Helvetia Patria Gruppe und die Öffentlichkeit über die Geschäftstätigkeit der Helvetia Patria Gruppe im ersten Semester 2006 zu informieren. Dieses Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Umtausch, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren, noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652 a des Schweizerischen Obligationenrechts oder einen Kotierungsprospekt gemäss dem Kotierungsreglement der SWX Swiss Exchange dar. Nimmt die Helvetia Patria Gruppe in Zukunft eine oder mehrere Kapitalerhöhungen vor, sollten die Anleger ihre Entscheidung zum Kauf oder zur Zeichnung neuer Aktien oder sonstiger Wertpapiere ausschliesslich auf der Grundlage des massgeblichen Emissionsprospekts treffen. Dieses Dokument ist ebenfalls in englischer, französischer und italienischer Sprache erhältlich. Verbindlich ist die deutsche Fassung.

Termine

29. März 2007 Geschäftsergebnisse 2006: Analysten- und Medienkonferenz 4. Mai 2007 Ordentliche Generalversammlung in St.Gallen 7. September 2007 Publikation des Halbjahresergebnisses 2007

St.Gallen, 7. September 2006

Kontaktstelle

Daniel Schläpfer Helvetia Patria Gruppe Unternehmenskommunikation Postfach, CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 493 54 48 Fax +41 71 493 55 89 www.helvetiapatria.com [email protected]

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