Quarterly Report • Aug 31, 2020
Quarterly Report
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Halbjahresbericht 2020 31.8.2020
| KENNZAHLEN3 |
|---|
| VORWORT4 |
| WICHTIGE EREIGNISSE5 |
| AKTIE8 |
| LAGEBERICHT JANUAR–JUNI 20209 |
| SEGMENTBERICHT 12 |
| KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS17 |
| ANHANG ZUM KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSS 22 |
| ERKLÄRUNG ALLER GESETZLICHEN VERTRETER31 |
| FINANZKALENDER32 |
| 6M/2020 | 6M/2019 | ∆ % | 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| Leistung (€ Mio.) | 6.720,08 | 7.506,99 | -10 | 16.617,97 |
| Umsatzerlöse (€ Mio.) | 6.321,81 | 6.979,07 | -9 | 15.668,57 |
| Auftragsbestand (€ Mio.) | 19.440,54 | 18.325,61 | 6 | 17.411,48 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 74.093 | 76.638 | -3 | 76.919 |
| 6M/2020 | 6M/2019 | ∆ % | 2019 | |
|---|---|---|---|---|
| EBITDA (€ Mio.) | 300,11 | 294,74 | 2 | 1.113,30 |
| EBITDA-Marge (% des Umsatzes) | 4,7 | 4,2 | 7,1 | |
| EBIT (€ Mio.) | 45,10 | 61,00 | -26 | 602,58 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 0,7 | 0,9 | 3,8 | |
| EBT (€ Mio.) | 31,61 | 41,50 | -24 | 577,24 |
| Ergebnis nach Steuern (€ Mio.) | 0,63 | 13,94 | -95 | 378,56 |
| Konzernergebnis (€ Mio.) | -0,79 | 10,66 | n. a. | 371,70 |
| Nettogewinn-Marge nach Minderheiten (% des Umsatzes) | 0,0 | 0,2 | 2,4 | |
| Ergebnis je Aktie (€) | -0,01 | 0,10 | n. a. | 3,62 |
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit (€ Mio.) | 32,84 | -320,66 | n. a. | 1.075,94 |
| ROCE (%) | 0,3 | 0,7 | 7,5 | |
| Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte | ||||
| inkl. nicht-cashwirksame Zugänge von Nutzungsrechten aus | ||||
| Leasingverhältnissen (€ Mio.) | 242,19 | 313,10 | -23 | 689,25 |
| 30.6.2020 | 31.12.2019 | ∆ % | |
|---|---|---|---|
| Eigenkapital (€ Mio.) | 3.793,95 | 3.855,90 | -2 |
| Eigenkapitalquote (%) | 31,7 | 31,5 | |
| Nettoverschuldung (€ Mio.) | -946,47 | -1.143,53 | -17 |
| Gearing Ratio (%) | -24,9 | -29,7 | |
| Capital Employed (€ Mio.) | 5.498,26 | 5.838,71 | -6 |
| Bilanzsumme (€ Mio.) | 11.949,63 | 12.250,81 | -2 |
EBITDA = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen EBIT = Ergebnis vor Zinsen und Steuern
EBT = Ergebnis vor Steuern
ROCE = (Ergebnis nach Steuern + Zinsaufwand - Tax Shield-Zinsaufwand (25 %))/(Ø Konzerneigenmittel + Ø verzinsliches Fremdkapital) Nettoverschuldung = Finanzverbindlichkeiten - Non-Recourse-Verbindlichkeiten + Rückstellungen für Abfertigungen und Pensionen - liquide Mittel
Gearing Ratio = Nettoverschuldung/Konzerneigenmittel
Capital Employed = Konzerneigenmittel + verzinsliches Fremdkapital
Auf den ersten Blick war das erste Halbjahr 2020 stark von der Coronavirus-Pandemie geprägt: So standen in unserem Heimatmarkt Österreich, der besonders stark von den damit einhergehenden Einschränkungen betroffen war, die Baustellen für etwa zehn Tage komplett still. Tatsächlich hat das Schnüren von Maßnahmenpaketen zur Risikominimierung einen großen Teil der Managementressourcen gebunden. Und natürlich war das Coronavirus das bestimmende Thema in formellen und informellen internen und externen Gesprächen. Bei den Zahlen kommt dies allerdings nur teilweise zum Ausdruck – so sank beispielsweise unsere Leistung auch infolge anderer, erwarteter Faktoren "bloß" um 10 %.
Einer der Gründe dafür ist, dass wir in Österreich lediglich etwa 15 % unserer Konzernleistung erbringen. In Märkten wie Deutschland oder Polen waren die Einschränkungen aber kaum zu spüren. Doch noch ist der Ausnahmezustand nicht überstanden. Denn eines ist mittlerweile klar: Es handelt sich um keinen kurzfristigen Spuk und um keine leichte Rückkehr in die gewohnte Normalität vor März 2020.
Die Coronavirus-Pandemie hat der Vorstand daher – neben der Etablierung eines eigenen Vorstandsressorts für Digitalisierung, Innovation und Unternehmensentwicklung seit dem 1.1.2020 – zum Anlass genommen, die Strategie des Unternehmens zur Jahresmitte außertourlich einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen. Wesentliche Änderungen im Vergleich zur im Geschäftsbericht 2019 ausführlich dargestellten Konzernstrategie haben sich daraus indes nicht ergeben. Und auch die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Auf die Risiken im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie wurde dabei selbstverständlich besonderes Augenmerk gelegt.
Neben der mittel- und langfristigen Ausrichtung unseres Geschäfts stand auch unsere kurzfristige Prognose für das Gesamtjahr 2020 auf dem Prüfstand. Hier sind wir zu dem Schluss gekommen, dass unsere unter dem Eindruck des Pandemie-Beginns im April aktualisierte Leistungsguidance von € 14,4 Mrd. zu konservativ sein dürfte. Stattdessen gehen wir nun von einer Leistung von rd. € 15,0 Mrd. aus. Gleichzeitig dürfte, wie bisher erwartet, eine EBIT-Marge von zumindest 3,5 % erreicht werden können.
Zwar basieren wir unsere Prognose darauf, dass im Unterschied zum ersten Halbjahr im zweiten keine – auch nicht temporäre – Einstellung des gesamten Baubetriebs in einem unserer Kernländer erfolgen wird. Das bedeutet aber nicht, dass uns eine "zweite Welle" unvorbereitet treffen würde.
Ihr
Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE
Ab 2020 wurde die mit dem Fassadenbau betraute Organisationseinheit der STRABAG AG, Österreich, als eigenständige Tochtergesellschaft Metallica Stahl- und Fassadentechnik GmbH mit Sitz in Wien strategisch neu aufgestellt. STRABAG Metallica gilt schon seit einigen Jahren
als österreichische Marktführerin im Stahl-, Aluminium- und Glasfassadenbau. Mit der Eigenständigkeit erfolgt der nächste Schritt in Richtung weiterer Spezialisierung und Internationalisierung des Fassadenbaugeschäfts.
STRABAG International erhielt den Auftrag zum Ausbau einer 66 km langen Straße in Uganda. Die Sandpiste zwischen Atiak und Laropi soll verbreitert und asphaltiert werden. Die Bauarbeiten sind für 30 Monate angelegt. Der Auftragswert liegt bei rd. € 54 Mio., wobei das Projekt vom Europäischen Entwicklungsfonds kofinanziert wird.
Die ungarische STRABAG-Tochter wird für umgerechnet € 72 Mio. (HUF 25,333 Mrd.) eine 7,5 km lange Umfahrungsstraße der Stadt Veszprém im Westen des Lands bauen bzw. modernisieren. Die Arbeiten erfolgen in zwei Abschnitten: Der erste wird laut Plan im Dezember 2021 fertig, der zweite soll Anfang 2023 abgeschlossen sein. Ziel der Modernisierung ist neben der Verstärkung der Tragfähigkeit auch die Erweiterung auf vier Spuren samt baulicher Trennung zwischen den Fahrstreifen.
MÄRZ
Am 18.3.2020 stellte STRABAG in Folge der 98. Verordnung des Bundesministers für Soziales gemäß §2 des COVID-19-Maßnahmengesetzes den geregelten Baubetrieb in Österreich ein. Von der Maßnahme waren rd. 1.000 Baustellen betroffen. Höchst vorsorglich wurde das Frühwarnsystem gemäß § 45a AMFG (Österreichisches Arbeitsmarktförderungsgesetz) sowohl hinsichtlich des gewerblichen Personals als auch hinsichtlich der Angestellten in Österreich ausgelöst.
Rund zehn Tage nach Bekanntgabe der vorübergehenden Einstellung der Baustellen in Österreich wurde die Baustellentätigkeit sukzessive wieder aufgenommen. Möglich war dies dank einer Sozialpartnereinigung über baubezogene COVID-19-Schutzmaßnahmen. Der sogenannte 8-Punkte-Plan regelt Mindestabstände und Schutzmaßnahmen für den Fall, dass Mindestabstände nicht eingehalten werden können. Zu den weiteren Vereinbarungen gehörten arbeitshygienische und organisatorische Maßnahmen wie eine zeitliche Staffelung der Arbeiten.
Als rasche Reaktion auf die überarbeitete Bundesrichtlinie Kurzarbeitshilfe (KUA-COVID-19) meldete der STRABAG-Konzern in seinem Heimatmarkt am 20.3.2020 für drei Monate, rückwirkend zum 1.3.2020, Kurzarbeit an.
Die geplante Hochgeschwindigkeitsstrecke HS2 in Großbritannien wird auf einer Länge von 225 km London und Birmingham verbinden. Ein Joint Venture aus STRABAG, Skanska und Costain, an dem STRABAG 32 % hält, erhielt vom Auftraggeber High Speed Two (HS2) Ltd grünes Licht für die Stufe 2, die Realisierung der beiden südlichen Streckenlose S1 und S2 mit einer Gesamtlänge von knapp 26 km. Das Gemeinschaftsunternehmen wird die Planung und Bauausführung für voraussichtlich rd. € 3,8 Mrd. (GBP 3,3 Mrd.) realisieren.
STRABAG baut in der westrumänischen Stadt Satu Mare eine 640 m lange Schrägseilbrücke über den Someș-Fluss. Der Vertrag mit einem Auftragsvolumen von rd. € 30 Mio. (RON 142 Mio.)
wurde Anfang April mit Vertretern der Gemeinde sowie von STRABAG unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften unterzeichnet.
Die Silenos Energy Geothermie Garching a.d. Alz GmbH & Co. KG, eine gemeinsame Tochtergesellschaft von STRABAG und der RAG Austria AG, konnte ein internationales Bankenkonsortium als Fremdkapitalgeber für ihr deutsches Geothermieprojekt gewinnen. Demnach finanzieren die Société Générale, Luxemburg, sowie Erste Bank Group, Wien, rd. 80 % der Investitionssumme durch ein Darlehen mit bis zu 20-jähriger Laufzeit. Die Gesellschafterinnen STRABAG und RAG sind weiterhin mit jeweils 50 % an der Gesellschaft beteiligt. Das Geothermieprojekt Bruck soll rd. 14.000 Haushalte in der Region mit erneuerbarer Energie versorgen. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das vierte Quartal 2020 geplant.
ZÜBLIN und STRABAG errichten den erweiterten Rohbau des Anlagebereichs Süd von FAIR. FAIR – Facility for Antiproton and Ion Research – wird die weltweit einzigartige Teilchenbeschleunigeranlage für die Spitzenforschung an der Entwicklung des Universums und dem Aufbau der Materie. Mit FAIR kann Materie im Labor erzeugt werden, wie sie sonst nur im Universum vorkommt. Errichtet wird die Anlage an der GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH in Darmstadt. Die Gesellschafter der Auftraggeberin FAIR GmbH kommen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Indien, Polen, Rumänien, Russland, Slowenien und Schweden. Das Auftragsvolumen für den erweiterten Rohbau des Anlagenbereichs Süd für ZÜBLIN und STRABAG liegt bei € 220 Mio. Die Fertigstellung ist für Sommer 2023 geplant.
Die Kölner STRABAG AG wird die Hochstraße Elbmarsch (K20) – die mit 3,84 km längste Straßenbrücke Deutschlands – auf der BAB 7 in Hamburg von drei auf vier Spuren je Fahrtrichtung ausbauen. Der Auftrag der DEGES hat ein Volumen von mehr als € 200 Mio.
JUNI
Die Funkwerk AG Gruppe übernahm im Rahmen eines Asset Deals das Geschäftsfeld Zugfunk der STRABAG Infrastructure & Safety Solutions GmbH (SISS), Wien. Die SISS, eine 100%-Tochter der STRABAG AG, Wien, ist spezialisiert auf technische Infrastrukturlösungen sowie Sicherheitsund Leitstellen-Kommunikationssysteme und erwirtschaftete im Bereich Zugfunk einen Umsatz von rund € 3 Mio. pro Jahr. Der Kaufvertrag umfasst, neben den in diesem Geschäftsfeld tätigen ca. 20 Mitarbeitenden, das dem Zugfunk zugeordnete Anlage- und Umlaufvermögen der SISS, alle Produkte und Produktrechte sowie den vorhandenen Auftragsbestand. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Vertrag enthält aufschiebende Bedingungen, das Closing erfolgt voraussichtlich im Sommer 2020.
STRABAG baut einen weiteren Abschnitt der Autobahn A3 in Rumänien. Die 4,5 km lange Strecke führt von Ungheni nach Târgu Mureș, im Auftrag enthalten ist auch eine 4,7 km lange, vierspurige Zubringerstraße. Die Arbeiten sind für 18 Monate angelegt. Der Auftrag, der ein Volumen von umgerechnet rd. € 40 Mio. (RON 192 Mio.) hat, wurde von CNAIR, der rumänischen Autobahngesellschaft, vergeben.
Die Stadt Köln, die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und die Arbeitsgemeinschaft Nord-Süd-Stadtbahn Köln Los Süd (ARGE), an der die STRABAG-Tochtergesellschaft Ed. Züblin AG zu einem Drittel beteiligt ist, legten ihre zivilrechtlichen Streitigkeiten um den Stadtarchiv-Einsturz in Köln vom 3.3.2009 außergerichtlich bei. Durch Zahlung von insgesamt € 600 Mio. seitens der ARGE werden alle Forderungen abgegolten. Zudem hat die ARGE im Rahmen der Vergleichsvereinbarung die Sanierung und erweiterte Rohbau-Fertigstellung des Gleiswechselbauwerks, inklusive des integrierten Hohlraums für eine spätere Gedenkstätte, auf eigene Kosten zugesagt. Auf den STRABAG SE-Konzern entfielen anteilsgemäß € 200 Mio. der Vergleichssumme.
STRABAG Rail wird federführend in einer ARGE mit der Hentschke Bau GmbH auf der Bahnstrecke Leipzig–Dresden den Teilabschnitt zwischen Zeithain und Leckwitz für den Fernverkehr ausbauen. Das Auftragsvolumen liegt bei rd. € 87 Mio. Im Zuge des laufenden Ausbaus der Bahnstrecke Leipzig–Dresden zur Hochgeschwindigkeitsverbindung wird der rd. zehn km lange, zweigleisige Abschnitt zwischen Zeithain und Leckwitz von Grund auf saniert und neu aufgebaut. Nach gut fünf Jahren Bauzeit soll das Bauvorhaben im Sommer 2025 abgeschlossen werden.
STRABAG ist Teil des größten Bahnprojekts in Bulgarien der vergangenen 50 Jahre: Gemeinsam mit der lokalen Konsortialpartnerin GP Group AD wurde sie mit Los 3 der Modernisierung der Bahnstrecke Elin Pelin–Kostenets beauftragt. Die Auftragssumme liegt bei umgerechnet rd. € 202 Mio. (BGN 395 Mio.), der STRABAG-Anteil bei 51 %. Im Auftragsumfang des EU-kofinanzierten Projekts u. a. enthalten sind zum einen das Ausführungsdesign einer 11,2 km langen Bahnstrecke für Personen- und Güterverkehr mit Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Zum anderen verantwortet das Konsortium den Bau der Bahnstrecke, von acht Tunnelröhren mit insgesamt 5,5 km Länge, von Viadukten und elf Brücken sowie der Signaltechnikinfrastruktur.
STRABAG Rail wird in einer ARGE mit der STRABAG AG die Bahnstrecke zwischen der Landesgrenze Berlin/Brandenburg und dem Berliner Außenring für den Fernverkehr ausbauen. Zum Projekt zählt auch die Anbindung des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) an den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Der Auftrag hat ein Volumen von rd. € 105 Mio. Die Bauarbeiten beginnen im August 2020, die Fertigstellung der Bauhauptleistungen ist für Januar 2025 vorgesehen.
Das deutsche Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am 20.8.2020 in einem Senatsbeschluss eine Verfassungsbeschwerde gegen Regelungen des WindSeeG in Teilen bestätigt. STRABAG hatte – über ihre betroffenen Projektgesellschaften und gemeinsam mit acht weiteren Projektträgerinnen – die Verfassungsbeschwerde Ende Juli 2017 eingereicht, um die Anfang 2017 in Kraft getretenen, neuen gesetzlichen Regelungen für die Offshore-Windenergie überprüfen zu lassen. Insbesondere wurden durch das WindSeeG bereits getätigte Investitionen der Beschwerdeführerinnen ohne Entschädigungsregelung durch eine verfassungsrechtlich unzulässige Rückwirkung entwertet.
STRABAG wird die Entscheidungsbegründung zunächst detailliert prüfen und abwarten, in welcher Weise der Gesetzgeber die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts bis zur gesetzten Frist am 30.6.2021 umsetzt. Der Entscheid hat daher keinen unmittelbaren Einfluss auf die Ergebnisguidance.
Das erste Halbjahr des Jahrs 2020 stand ganz im Zeichen der Coronavirus-Pandemie. Steigende Infektionszahlen und die Angst vor einer weltweiten Rezession führten an den internationalen Kapitalmärkten zu starken Kurseinbrüchen im März. In einem historischen Ausmaß brach der Leitindex ATX innerhalb nur eines Monats um knapp 50 % ein. Durch expansive geldpolitische Maßnahmen gelang es Banken und Regierungen jedoch, die Abwärtsbewegung an den internationalen Börsen zu stoppen.
Anfang des zweiten Quartals starteten die Kurse an der Wiener Börse wieder zur Erholung, wodurch die starken Rückgänge zum Teil wettgemacht wurden. Trotzdem blieb der Leitindex ATX zum Ende des ersten Halbjahrs mit einem Minus von 30 % weit unterhalb des Werts von vor der Coronavirus-Pandemie.
Die STRABAG SE-Aktie wird derzeit von acht internationalen Banken beobachtet. Das durchschnittliche Kursziel wird von den Analysten mit € 34,60 errechnet. Detaillierte Ergebnisschätzungen und Empfehlungen finden Sie auf der STRABAG SE-Website: www.strabag.com > Investor Relations > Aktie > Equity Research
| 6M/2020 | |
|---|---|
| Marktkapitalisierung am 30.6.2020 (€ Mio.) | 2.354,67 |
| Schlusskurs am 30.6.2020 (€) | 22,95 |
| Halbjahreshoch am 17.2.2020 (€) | 31,50 |
| Halbjahrestief am 18.3.2020 (€) | 16,02 |
| Performance sechs Monate 2020 (%) | -26 |
| Ausstehende Inhaberaktien am 30.6.2020 (absolut) (Anzahl) | 102.599.997 |
| Ausstehende Inhaberaktien sechs Monate 2020 (gewichtet) (Anzahl) | 102.599.997 |
| Gewichtung WBI am 30.6.2020 (%) | 3,42 |
| Umsatz sechs Monate 2020 (€ Mio.)1 | 127,04 |
| Durchschnittlicher Tagesumsatz (Stück)1 | 42.139 |
| Anteil am Aktienumsatz der Wiener Börse (%) | 0,29 |
Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr 2020 eine um 10 % geringere Leistung in Höhe von € 6.720,08 Mio. Dies ist mehrheitlich durch drei Faktoren bedingt: die wegen des Mitte 2019 ausgelaufenen Vertrags mit einer deutschen Großkundin im Bereich Property & Facility Services weggefallene Leistung, die vorübergehende Baueinstellung im Zuge der Coronavirus-Krise in Österreich und die Abarbeitung bzw. die Fertigstellung von Tunnelbauprojekten in Chile.
Der konsolidierte Konzernumsatz fiel um 9 %. Die Relation Umsatz/Leistung nahm damit von 93 % auf 94 % leicht zu.
Der Auftragsbestand per 30.6.2020 lag mit € 19.440,54 Mio. um 6 % über jenem per 30.6.2019 und damit auf Rekordniveau. Etwa in der Region Americas, in Ungarn und in Österreich wurden Großaufträge abgearbeitet, sodass hier Rückgänge zu verzeichnen waren. Dieser Entwicklung gegenüber standen neue Großaufträge bzw. Auftragserweiterungen im Tunnelbau in Großbritannien und eine deutliche Erhöhung des Auftragsbestands in Deutschland und in Tschechien.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2020 leicht um 2 % auf € 300,11 Mio. Allerdings stiegen die Abschreibungen infolge höherer Investitionen im Vorjahr überproportional, sodass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei € 45,10 Mio. nach € 61,00 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum und damit um 26 % tiefer zu liegen kam. Dieser Rückgang ist auf die Entwicklung des Segments International + Sondersparten zurückzuführen.
Das Zinsergebnis belief sich auf € -13,49 Mio. In den ersten sechs Monaten des Vorjahrs hatte es € -19,50 Mio. betragen. Darin enthalten sind zwar höhere negative Kursdifferenzen von € -7,05 Mio. (6M/2019: € -1,24 Mio.), was jedoch durch geringere Zinsaufwendungen mehr als ausgeglichen wird. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) zeigte sich bei € 31,61 Mio. im Vergleich zu € 41,50 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs. Dass gleichzeitig die Ertragsteuern einen ähnlich hohen Wert erreichten, lässt sich im Wesentlichen mit Projektverlusten in einem außereuropäischen Land erklären, dem keine Möglichkeit zur Geltendmachung von Verlustvorträgen gegenübersteht. Es blieb ein Ergebnis nach Steuern von € 0,63 Mio.
Das auf die Fremdanteilseigner entfallende Ergebnis war bei € 1,42 Mio. in absoluten Zahlen kaum verändert. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € -0,79 Mio. erzielt. In demselben Zeitraum des Vorjahrs hatte es sich mit € 10,66 Mio. noch im positiven Bereich bewegt, wobei das Konzernergebnis im Halbjahr in der Regel noch unterhalb der Nulllinie tendiert. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von € -0,01 (6M/2019: € 0,10).
Die Bilanzsumme verkürzte sich gegenüber dem Jahresende 2019 wegen saisonal bedingt niedrigerer liquider Mittel von € 12,3 Mrd. auf € 11,9 Mrd., lag aber über dem Wert vom 30.6.2019. Verglichen mit dem Halbjahresvergleichszeitpunkt des Vorjahrs erhöhte sich die Eigenkapitalquote von 29,9 % auf 31,7 %; zum Jahresende 2019 hatte sie 31,5 % betragen. Die Netto-Cash-Position sank, wie saisonal üblich, von € 1.143,53 Mio. per Jahresende 2019 auf € 946,47 Mio. (30.6.2019: € 240,57 Mio.).
War der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit im Vorjahresvergleichszeitraum deutlich negativ, wurde er nun aufgrund eines geringeren Working Capital-Aufbaus bei € 32,84 Mio. im positiven Bereich registriert. Da gegenüber dem Halbjahr 2019 signifikant weniger in Sachanlagen investiert wurde, zeigte sich der Cashflow aus der Investitionstätigkeit um ca. 40 % weniger stark im negativen Terrain. Dagegen führte die Tilgung einer Anleihe mit einem höheren Volumen als jener im Vorjahr zu einem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit, der einen Wert von € -261,03 Mio. nach € -183,27 Mio. im ersten Halbjahr des Vorjahrs aufwies.
Neben den notwendigen Ersatzinvestitionen wurden auch Zusatzinvestitionen getätigt, etwa in Österreich im Zusammenhang mit dem Grundstückserwerb für eine Konzernlehrwerkstatt – jedoch nicht in demselben hohen Ausmaß wie im Vorjahresvergleichszeitraum. Bedingt durch einzelne Großprojekte fielen Zusatzinvestitionen u. a. in Chile, Uganda, Kenia und im Oman sowie bedingt durch ein vergleichsweise hohes Auftragspolster in den Flächen Tschechien und Rumänien an. Neben € 223,86 Mio. (6M/2019: € 313,10 Mio.) für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen zählen zu den Investitionen zudem € 14,90 Mio. (6M/2019: € 16,30 Mio.) für den Erwerb von Finanzanlagen und Änderungen des Konsolidierungskreises von € 6,35 Mio. (6M/2019: € 9,33 Mio.).
Mit der verringerten Leistung reduzierte sich auch die Mitarbeiteranzahl, und zwar um 3 % auf 74.093 Personen im Vergleich zum ersten Halbjahr. Dabei war wegen des erwähnten Wegfalls eines langlaufenden Großauftrags im Property & Facility
Services-Bereich im Vorjahr der größte Rückgang in Deutschland zu verzeichnen, gefolgt vom projektbedingten Mitarbeiterabbau im Nahen Osten. Die Entwicklung in den anderen Märkten war uneinheitlich.
Während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs gab es keine Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis wesentlich beeinflusst haben, sowie keine Veränderung von Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen, die im Jahresabschluss 31.12.2019 dargelegt wurden und die Finanzlage oder das Geschäftsergebnis der ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahrs wesentlich beeinflusst haben.
Die STRABAG-Gruppe ist im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die durch ein aktives Risikomanagementsystem erhoben, beurteilt und mit einer adäquaten Risikopolitik bewältigt werden. Zu den Risiken zählen im Wesentlichen externe Risiken, wie die zyklischen Schwankungen der Bauindustrie, betriebliche und technische Risiken bei der Auftragsauswahl und der Auftragsabwicklung, IT-Risiken, Beteiligungsrisiken sowie finanzwirtschaftliche, personelle, ethische, rechtliche und politische Risiken.
Die Risiken werden im Konzernlagebericht 2019 näher erläutert. Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikosituation ergab, dass im Berichtszeitraum keine den Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestanden haben und auch für die Zukunft bestandsgefährdende Risiken nicht erkennbar sind. Auf die Risiken im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie wurde dabei besonderes Augenmerk gelegt.
Im ersten Halbjahr 2020 ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zur im Geschäftsbericht 2019 ausführlich dargestellten Konzernstrategie. Dies gilt auch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie, die – neben der Etablierung eines eigenen Vorstandsressorts für Digitalisierung, Innovation und Unternehmensentwicklung seit dem 1.1.2020 – vom Vorstand zum Anlass genommen wurde, die Strategie zur Jahresmitte außertourlich einer eingehenden Überprüfung zu unterziehen.
Der Vorstand aktualisiert den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 wie folgt: Er geht nun von einer Leistung von rd. € 15,0 Mrd. aus. – bisher lag die Einschätzung bei € 14,4 Mrd. Gleichzeitig dürfte, wie bisher erwartet, eine EBIT-Marge von zumindest 3,5 % erreicht werden können. Die Netto-Investitionen (Cashflow aus der Investitionstätigkeit) sollten unter € 450 Mio. zu liegen kommen.
| ∆ | ∆ | |||
|---|---|---|---|---|
| € Mio. | 6M/2020 | 6M/2019 | % | absolut |
| Leistung | 3.530,54 | 3.551,91 | -1 | -21,37 |
| Umsatzerlöse | 3.255,54 | 3.265,28 | 0 | -9,74 |
| Auftragsbestand | 9.352,05 | 9.215,30 | 1 | 136,75 |
| EBIT | 81,56 | -29,04 | n. a. | 110,60 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 2,5 | -0,9 | ||
| EBT | 81,56 | -29,04 | n. a. | 110,60 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 25.520 | 24.824 | 3 | 696 |
Das Segment Nord + West verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 eine gleichsam stabile Leistung von € 3.530,54 Mio. (-1 %). Dabei waren die Tendenzen in den größten Märkten uneinheitlich: Während Polen einen starken Zuwachs zeigte, ging die Leistung in Benelux, Dänemark und Schweden etwas zurück. In Deutschland wurde keine Veränderung des hohen Leistungsniveaus registriert.
Der Umsatz veränderte sich ebenfalls nicht, während das EBIT mit € 81,56 Mio. nach € -29,04 Mio. vom negativen in den positiven Bereich drehte. Es reduzierte sich die Ergebnisbelastung aus großen Projekten insbesondere in Polen, und es verbesserte sich das Ergebnis etwa im deutschen Verkehrswegebau.
Der Auftragsbestand per 30.6.2020 blieb mit € 9.352,05 Mio. auf einem sehr hohen Niveau (+1 %). Zahlreichen Auftragseingängen in Deutschland – im ersten Halbjahr 2020 vor allem für Bürobauten in München, Stuttgart und Düsseldorf sowie für den erweiterten Rohbau des Bereichs Süd der Teilchenbeschleunigeranlage FAIR in Darmstadt und den Ausbau von Deutschlands längster Autobahnbrücke Hochstraße Elbmarsch (K20) – stand die Abarbeitung von Großaufträgen in Polen und in Nordeuropa gegenüber.
Dank der unverändert hohen Bautätigkeit in den beiden größten Märkten, Deutschland und Polen, erhöhte sich auch die Mitarbeiteranzahl. Insgesamt stieg sie im Segment um 3 % auf 25.520 Beschäftigte.
Zum Ausblick des Segments: Die Leistung in Nord + West sollte im Geschäftsjahr 2020 unter jener des Vorjahrs zu liegen kommen. Bisher erwies sich die Bauwirtschaft in den vom Segment bearbeiteten Märkten während der Coronavirus-Krise zwar als stabil. So hielten etwa im Heimatmarkt Deutschland der hohe Auftragsbestand zu Jahresbeginn, die auf Vorjahresniveau liegenden Auftragseingänge in den ersten sechs Monaten 2020 sowie die weitgehende Aufrechterhaltung der regen Bautätigkeit die Auswirkungen der Krise gering.
Doch trübt die Aussicht auf einen Nachfragerückgang im zweiten Halbjahr im Hoch- und Ingenieurbau die Prognose. Es wird hier daher mit einem schärferen Preiswettbewerb, vor allem im öffentlichen Bau, gerechnet. Dies führte bereits zu tendenziell sinkenden Preisen für Nachunternehmerleistungen und Baustoffe – eine Entspannung nach Jahren der durch ausgesprochen hohe Kapazitätsauslastung gekennzeichneten Märkten.
Während in der ersten Jahreshälfte 2020 Auswirkungen der Coronavirus-Krise auch auf die Abarbeitung der Projekte im deutschen Verkehrswegebau lediglich in geringem Ausmaß festzustellen waren, begründete ein krisenbedingt stark reduziertes Ausschreibungsverhalten der Gemeinden und Kommunen hohen Wettbewerbsdruck bereits in diesem Zeitraum und damit rückläufige Markt- und Baustoffpreise. Dies gilt nicht nur für das Flächengeschäft und Großprojekt im Straßenbau, sondern zunehmend auch für einzelne Bahnbausparten.
In Benelux und Skandinavien zeigte sich die Bauwirtschaft im ersten Halbjahr 2020 noch relativ unbeeindruckt von der aktuellen Krise. Ausgenommen davon ist Belgien, wo die Baustellen mehrheitlich für einige Wochen ruhten.
Auch in Polen stellte sich der Bausektor in diesem Jahr bisher unerwartet positiv dar. Produktivitätseinschränkungen waren – wenn überhaupt vorhanden – nur auf eine hohe Anzahl an Regentagen zurückzuführen. Im Gesamtjahr wird deshalb zwar aufgrund der Kosteninflation weiterhin mit einem noch niedrigeren Ergebnis gerechnet, jedoch nicht mit einer zusätzlichen coronavirusbedingten Belastung.
| € Mio. | 6M/2020 | 6M/2019 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 1.891,37 | 2.067,90 | -9 | -176,53 |
| Umsatzerlöse | 1.833,42 | 1.956,86 | -6 | -123,44 |
| Auftragsbestand | 4.788,77 | 4.693,11 | 2 | 95,66 |
| EBIT | 44,32 | -20,87 | n. a. | 65,19 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 2,4 | -1,1 | ||
| EBT | 44,32 | -20,87 | n. a. | 65,19 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 19.701 | 18.940 | 4 | 761 |
Die Leistung im Segment Süd + Ost fiel im ersten Halbjahr 2020 vornehmlich infolge der coronavirusbedingten, temporären Baueinstellung im Heimatmarkt Österreich um 9 % auf € 1.891,37 Mio. Eine Zunahme war dagegen z. B. in Tschechien zu verzeichnen.
Der Umsatz ging um 6 % zurück. Dagegen lag das EBIT mit € 44,32 Mio. nach € -20,87 Mio. nun im positiven Terrain. Grund dafür ist u. a. der Entfall von Sonderbelastungen aus der ersten Jahreshälfte 2019.
Der Auftragsbestand kam im Vergleich zum 30.6.2019 um 2 % höher bei € 4.788,77 Mio. zu liegen. Wie erwartet, ging er mit der Abarbeitung von Großaufträgen vor allem in Ungarn und in Österreich zurück. Dagegen sind substanzielle Teile von Projekten etwa in Tschechien und Kroatien noch fertigzustellen. Im ersten Halbjahr 2020 wurden dem Konzern große Aufträge in mehreren Ländern erteilt, so z. B. der Bau einer Brücke in Satu Mare sowie eines Abschnitts der Autobahn A3 in Rumänien, einer Umfahrungsstraße der Stadt Veszprém in Ungarn und eines Turms des Wohnbauprojekts "The Marks" in Wien, Österreich. Außerdem wird STRABAG eine Bahnstrecke in Tschechien sanieren.
Der Mitarbeiterstand zeigte sich mit +4 % auf 19.701 Personen dynamisch: Aufgebaut wurde er vor allem in Rumänien, Serbien, Tschechien, Österreich und Kroatien.
Zum Ausblick des Segments: Bei der Leistung dürfte sich der bisher gezeigte Trend etwas abschwächen, sodass im Gesamtjahr mit einem geringeren Rückgang der Leistung als im ersten Halbjahr 2020 gerechnet werden kann.
So basiert STRABAG etwa ihre Prognose für den Heimatmarkt Österreich auf der Einschätzung, dass im Unterschied zum ersten Halbjahr im zweiten keine – auch nicht temporäre – Einstellung des gesamten Baubetriebs im Land erfolgen wird. Der Auftragseingang im Hochbau ist weiterhin robust und lässt das Unternehmen positiv bis hinein in das Jahr 2021 blicken. Die Auftragsreichweite im Verkehrswegebau ist indes weitaus kürzer; so besteht durch die verringerte Ausschreibungstätigkeit der öffentlichen Hand das Risiko von Auftragslücken im Herbst 2020.
In Ungarn lässt der durch das Auslaufen von in den Jahren 2018 und 2019 akquirierten Großprojekten der öffentlichen Hand und die gleichzeitige Investitionszurückhaltung der Automobilindustrie deutlich reduzierte Auftragsbestand einen weiteren Leistungsrückgang erwarten. Erste Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und in Folge ein stärkerer Wettbewerb werden jedoch erst gegen Jahresende 2020 erwartet.
Sein hoher Auftragsbestand trägt den tschechischen Verkehrswegebau gut durch die Krise. Hinzu werden staatliche Investitionen beschleunigt und erhöht. Auch im dortigen Eisenbahnbau wird eine hohe Leistung prognostiziert. Im Hochbau allerdings wurden mehrere große Ausschreibungen vorübergehend gestoppt. Ebenso wie in der Slowakei verzögern sich private Investitionen in sämtlichen Asset- und Kundenklassen, z. B. Geschäftszentren, Wohn- und Parkhäuser, Hotels sowie Projekte für die Automobilindustrie. Nicht zuletzt wegen der Parlamentswahlen im Februar 2020 in der Slowakei waren bereits die Zuschläge für öffentliche Projekte immer wieder verschoben worden.
Die Schweiz bewältigte die Coronavirus-Krise im ersten Halbjahr relativ gut; so musste die Bautätigkeit kaum unterbrochen werden. Auch liegt die Anzahl der öffentlichen Ausschreibungen – 80 % der Leistung wickelt STRABAG mit der öffentlichen Hand ab – aktuell nur leicht unter jener des Vorjahrs. Dagegen wird hinsichtlich der privaten Auftraggeberseite ein leichter Rückgang der Nachfrage prognostiziert.
In den Märkten Südosteuropas nimmt der aggressive Wettbewerb vonseiten chinesischer und türkischer Unternehmen zu. Viele Marktteilnehmer scheinen auf fallende Herstellkosten zu spekulieren, was an der signifikanten Anzahl an unterpreisigen Angeboten festzumachen ist. In Bulgarien und Rumänien beispielsweise sind Hochbauausschreibungen sowohl von privater, als auch von öffentlicher Seite völlig zum Erliegen gekommen.
Das Geschäftsfeld Umwelttechnik hatte seit dem vergangenen Jahr angesichts der europaweiten Diskussion rund um die Reduktion von CO2 -Emissionen an Bedeutung gewonnen. Es besteht weiterhin eine hohe öffentliche Investitionsbereitschaft, jedoch kommt es bedingt durch die Coronavirus-Pandemie zu reduzierten Planungskapazitäten und damit Verschiebungen von Ausschreibungen.
| € Mio. | 6M/2020 | 6M/2019 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 1.232,58 | 1.832,29 | -33 | -599,71 |
| Umsatzerlöse | 1.226,12 | 1.749,05 | -30 | -522,93 |
| Auftragsbestand | 5.295,22 | 4.413,20 | 20 | 882,02 |
| EBIT | -73,44 | 123,36 | n. a. | -196,80 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | -6,0 | 7,1 | ||
| EBT | -73,44 | 123,36 | n. a. | -196,80 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 22.221 | 26.452 | -16 | -4.231 |
Im Segment International + Sondersparten wurde im ersten Halbjahr 2020 eine um 33 % geringere Leistung von € 1.232,58 Mio. erwirtschaftet. Dies ist mehrheitlich auf zwei Faktoren zurückzuführen: den Wegfall einer Großkundin im Property & Facility Services-Bereich in Deutschland zur Jahresmitte des Vorjahrs und u. a. coronavirusbedingte Einschränkungen bei großen Tunnelbauprojekten in Chile.
Der Umsatz verringerte sich um 30 %. Das EBIT verschlechterte sich deutlich von € 123,36 Mio. auf € -73,44 Mio. Nach einem sehr freundlichen Umfeld im Immobilien Development und dem Veräußerungsgewinn einer Facility Management-Beteiligung im Vorjahresvergleichszeitraum belasteten nun u. a. die erwähnten Einschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie im Tunnelbau und im Property & Facility Services-Bereich.
Der Auftragsbestand stieg verglichen mit dem 30.6.2019 um 20 %, auf € 5.295,22 Mio. an. Bemerkenswert ist dabei die Zunahme in Großbritannien um umgerechnet mehr als € 1 Mrd. Hier erhielt STRABAG in einem Konsortium den Auftrag zur Bauausführung der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke HS2, nachdem das Unternehmen bereits mit der Planung betraut war. International wurde im ersten Halbjahr 2020 zudem eine vom Europäischen Entwicklungsfonds kofinanzierte Straßenerweiterung in Uganda eingeworben. Deutlich rückläufig war der Auftragsbestand in der Region Americas, bedingt durch das Abarbeiten von Großprojekten in Chile.
Angesichts der relativen Größe der einzelnen Projekte im Segment International + Sondersparten schwankt die Mitarbeiteranzahl stark. Im ersten Halbjahr 2020 reduzierte sie sich um 16 % auf 22.221 Personen. Maßgeblich dafür waren der über einen Betriebsübergang organisierte Wechsel jener der erwähnten Großkundin im Property & Facility Services-Bereich zugeordneten Belegschaft bereits Mitte des vergangenen Jahres und der projektbedingte Abgang von über 1.000 Personen im Nahen Osten.
Zum Ausblick des Segments: Im Gesamtjahr 2020 wird mit einer deutlich geringeren Leistung als im Vorjahr gerechnet.
Bisher noch nicht konkret absehbar ist, in welchem Maß sich die Coronavirus-Krise nachhaltig auf die Immobilienmärkte und damit auf das Geschäftsfeld Immobilien Development auswirken wird. Die Assetklasse "Wohnen" erholte sich nach einer kurzen Phase des Lockdowns rasch wieder. Hier punktet STRABAG mit entsprechenden Angeboten, speziell in Wien. Die Assetklassen "Hotel" und "Retail" sind erkennbar negativ betroffen. Die Marktteilnehmenden nehmen aktuell eine abwartende Haltung ein.
Im Bürobereich war im ersten Halbjahr 2020 ein deutlicher Rückgang der Vermietungsumsätze zu verzeichnen. Noch erweisen sich Leerstandsquoten und Spitzenmieten stabil; es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sich zumindest der Leerstand im zweiten Halbjahr 2020 erhöht. Auf der anderen Seite ist Anlage suchendes Kapital ausreichend vorhanden. Davon profitierte STRABAG zuletzt z. B. durch den Verkauf einer Büroimmobilie in Freiburg, Deutschland. 2020 werden überdies Großvorhaben in Deutschland, namentlich das New Office, Düsseldorf, und die MesseCity West, Köln, fertiggestellt werden.
Weitere laufende Projekte in Berlin, Freiburg, Frankfurt, Köln, Luxemburg und Wien sind bereits
im Bau, konnten zum Teil erfolgreich weitervermietet werden oder es ist die Baufreigabe im laufenden Jahr geplant. Zudem stehen Grundstücksreserven in den Kernländern Deutschland und Österreich, aber auch in den zentral- und osteuropäischen Staaten für weitere Entwicklungen zur Verfügung. Insgesamt verzögern sich jedoch Genehmigungs- und Transaktionsprozesse durch die Einschränkungen und die Unsicherheiten rund um die Coronavirus-Pandemie. Bauseitige Verzögerungen konnten bisher allerdings in Grenzen gehalten werden.
Der Akquisitionsfokus von STRABAG Real Estate weitet sich in Deutschland und Polen nunmehr auch auf B-Städte sowie auf die Hauptstädte in den Ländern Zentral- und Osteuropas aus. In Österreich bietet der Konzern neben den kommerziellen Assetklassen Büro und Hotel auch weiterhin das gesamte Spektrum der Wohnungswirtschaft vom geförderten über den leistbaren bis hin zum frei finanzierten Wohnungsbau an, ergänzt um Immobilien mit wohnnaher Nutzung z. B. Studentenwohnungen.
Von der Coronavirus-Krise erheblich betroffen ist der Bereich Property & Facility Services: Es werden diesbezügliche weitere Leistungseinbußen vor allem im Real Estate Management, im Geschäftsfeld Industrieservices sowie in Österreich im Infrastrukturellen Facility Management erwartet. Positiv zu bewerten sind dagegen die Auftragszugänge im ersten Halbjahr 2020, darunter jene in Deutschland für einige Berliner Ministerien und die Vertragsverlängerung mit der Telekommunikationsanbieterin Vodafone sowie jener für das technische Facility Management für verschiedene Büroimmobilien und das Rechenzentrum der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien in Österreich ab 1.1.2021.
Im Unterschied zum Dienstleistungsbereich wirkt sich die Coronavirus-Krise kaum auf bestehende Konzessionsprojekte aus. Dies gilt auch für Infrastruktur mit verkehrsabhängigen Einnahmen sowie hinsichtlich des Finanzierungsangebots; so konnte im April 2020 eine Tochtergesellschaft der STRABAG SE ein internationales Bankenkonsortium als Fremdkapitalgeber für ihr deutsches Geothermieprojekt gewinnen. Doch kommt es bei einem Projekt in der Bauphase in Kolumbien zu Einschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie und damit zu einer Verlangsamung des Baufortschritts. Dennoch werden neue Ausschreibungen in diesem Land interessiert beobachtet, nicht zuletzt da sich der Markt für Neuprojekte in den Kernmärkten Europas sehr herausfordernd darstellt.
Auch das Geschäft im Tunnelbau ist einerseits durch die Coronavirus-Pandemie deutlich negativ beeinflusst, da einige Großprojekte in den stark betroffenen Regionen Südamerika und Singapur ausgeführt werden. Andererseits konnten im ersten Halbjahr 2020 große Auftragserfolge in Großbritannien erzielt werden, die die Einheit für mehrere Jahre beschäftigen werden.
Im internationalen Geschäft, d. h. jenem, das STRABAG in Ländern außerhalb Europas abwickelt, verzögern sich Ausschreibungen und Projektbeauftragungen, etwa im Oman, in Katar oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch im Teststreckenbau, einer Spezialität, ist die aktuelle Zurückhaltung der Automobilindustrie erkennbar. Marktchancen werden für den Dammbau im Oman, in ausgewählten Ländern Afrikas – hier steht zusätzlich die Errichtung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Fokus – und in Australien gesehen.
Im Hinblick auf das Geschäftsfeld Infrastructure & Safety Solutions ist die Konzentration auf das Kerngeschäft technische Infrastrukturlösungen sowie Sicherheits- und Leitstellen-Kommunikationssysteme zu nennen. Damit einhergehend wurde im ersten Halbjahr 2020 im Rahmen eines Asset Deals das Geschäftsfeld Zugfunk verkauft.
Das Baustoffgeschäft erweist sich auch weiterhin als sehr zufriedenstellend. Im ersten Halbjahr 2020 entwickelten sich die Verkaufsmengen etwa auf dem Niveau von 2019. Einzig Österreich liegt aufgrund der Coronavirus-Krise unter den Planziffern. Die Hauptmärkte Deutschland, Ungarn, Tschechien und Polen sind sehr stabil. Das südosteuropäische Geschäft gibt sich ambivalent, teilweise von fehlenden Großinvestitionen beeinflusst; dennoch ist nach wie vor eine Perspektive gegeben. Aus aktueller Sicht sollte das Geschäft im Herbst plangemäß verlaufen. Das dichte Netz der Baustoffbetriebe inklusive der baustoffbasierenden Dienstleistungen bleibt eine wichtige Basis zur Eigenversorgung innerhalb des Konzerns und somit einer höheren Wettbewerbsfähigkeit.
| € Mio. | 6M/2020 | 6M/2019 | ∆ % |
∆ absolut |
|---|---|---|---|---|
| Leistung | 65,59 | 54,89 | 19 | 10,70 |
| Umsatzerlöse | 6,73 | 7,88 | -15 | -1,15 |
| Auftragsbestand | 4,50 | 4,00 | 12 | 0,50 |
| EBIT | 0,12 | -0,07 | n. a. | 0,19 |
| EBIT-Marge (% des Umsatzes) | 1,8 | -0,9 | ||
| EBT | -13,37 | -19,57 | 32 | 6,20 |
| Mitarbeiteranzahl (FTE) | 6.651 | 6.422 | 4 | 229 |
Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2020 der STRABAG SE, Villach
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 6.321.813 | 6.979.073 |
| Bestandsveränderungen | 7.120 | -46.908 |
| Aktivierte Eigenleistungen | 2.483 | 6.074 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 95.991 | 127.510 |
| Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen | -4.078.004 | -4.607.460 |
| Personalaufwand | -1.749.602 | -1.834.421 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -325.443 | -381.505 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 12.268 | 29.932 |
| Beteiligungsergebnis | 13.486 | 22.443 |
| EBITDA | 300.112 | 294.738 |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -255.012 | -233.738 |
| EBIT | 45.100 | 61.000 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 20.572 | 15.403 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -34.058 | -34.898 |
| Zinsergebnis | -13.486 | -19.495 |
| Ergebnis vor Steuern | 31.614 | 41.505 |
| Ertragsteuern | -30.984 | -27.563 |
| Ergebnis nach Steuern | 630 | 13.942 |
| davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 1.418 | 3.276 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehendes Ergebnis (Konzernergebnis) | -788 | 10.666 |
| Ergebnis je Aktie (€) | -0,01 | 0,10 |
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 630 | 13.942 |
| Differenz aus der Währungsumrechnung | -41.967 | 8.587 |
| Recycling Differenz aus der Währungsumrechnung | -50 | 47 |
| Veränderung Zinsswaps | -12.454 | -26.282 |
| Recycling Zinsswaps | 6.077 | 9.868 |
| Veränderung der Rücklage für Absicherungskosten | 405 | 19 |
| Recycling Kosten der Absicherung | -16 | 0 |
| Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von Währungssicherungsinstrumenten | -8.324 | 2.580 |
| Recycling des beizulegenden Zeitwerts von Währungssicherungsinstrumenten | 8.152 | 4.741 |
| Latente Steuer auf neutrale Eigenkapitalveränderungen | 3.263 | 3.969 |
| Sonstiges Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | -13.280 | -1.362 |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycelt") werden | -58.194 | 2.167 |
| Sonstiges Ergebnis | -58.194 | 2.167 |
| Gesamtergebnis | -57.564 | 16.109 |
| davon: nicht-beherrschenden Gesellschaftern zustehend | 1.340 | 3.308 |
| davon: den Anteilseignern des Mutterunternehmens zustehend | -58.904 | 12.801 |
| T€ | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 489.003 | 490.852 |
| Rechte aus Konzessionsverträgen | 521.123 | 530.357 |
| Sachanlagen | 2.554.384 | 2.632.486 |
| Equity-Beteiligungen | 444.270 | 454.532 |
| Sonstige Anteile an Unternehmen | 172.185 | 175.062 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 581.583 | 599.036 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 228.330 | 229.910 |
| Latente Steuern | 157.037 | 137.617 |
| Langfristige Vermögenswerte | 5.147.915 | 5.249.852 |
| Vorräte | 1.042.926 | 983.546 |
| Forderungen aus Konzessionsverträgen | 40.896 | 39.323 |
| Vertragsvermögenswerte | 1.638.614 | 1.354.897 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 1.653.175 | 1.700.729 |
| Nicht-finanzielle Vermögenswerte | 108.167 | 128.397 |
| Forderungen aus Ertragsteuern | 58.258 | 43.715 |
| Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 240.082 | 289.538 |
| Liquide Mittel | 2.019.596 | 2.460.814 |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 6.801.714 | 7.000.959 |
| Aktiva | 11.949.629 | 12.250.811 |
| Grundkapital | 110.000 | 110.000 |
| Kapitalrücklagen | 2.315.384 | 2.315.384 |
| Gewinnrücklagen und sonstige Rücklagen | 1.337.916 | 1.396.820 |
| Anteile nicht-beherrschender Gesellschafter | 30.651 | 33.695 |
| Eigenkapital | 3.793.951 | 3.855.899 |
| Rückstellungen | 1.106.714 | 1.136.915 |
| Finanzverbindlichkeiten1 | 1.004.711 | 1.066.698 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 105.475 | 92.218 |
| Latente Steuern | 82.781 | 48.696 |
| Langfristige Schulden | 2.299.681 | 2.344.527 |
| Rückstellungen | 867.447 | 893.306 |
| Finanzverbindlichkeiten2 | 155.965 | 355.509 |
| Vertragsverbindlichkeiten | 1.015.462 | 957.247 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2.898.354 | 2.826.640 |
| Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten | 455.297 | 498.350 |
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 79.616 | 134.971 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 383.856 | 384.362 |
| Kurzfristige Schulden | 5.855.997 | 6.050.385 |
| Passiva | 11.949.629 | 12.250.811 |
1 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 565.904 (31.12.2019: T€ 597.187)
2 Davon Non-Recourse-Verbindlichkeiten aus Konzessionsverträgen in Höhe von T€ 65.280 (31.12.2019: T€ 68.339)
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Ergebnis nach Steuern | 630 | 13.942 |
| Latente Steuern | 14.478 | 4.585 |
| Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Unternehmenszusammenschlüssen | 83 | -14.603 |
| Nicht-zahlungswirksames Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 5.923 | -322 |
| Sonstiges nicht-zahlungswirksames Ergebnis | -257 | -8.836 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen | 256.974 | 238.722 |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen | -16.629 | 28.595 |
| Gewinne/Verluste aus Anlagenverkäufen/-abgängen | -21.791 | -32.802 |
| Cashflow aus dem Ergebnis | 239.411 | 229.281 |
| Veränderung der Vorräte | -71.684 | -41.433 |
| Veränderung der Forderungen aus Konzessionsverträgen, Vertragsvermögenswerten | ||
| und Lieferungen und Leistungen | -249.290 | -472.868 |
| Veränderung der nicht-finanziellen Vermögenswerte1 | 17.929 | 9.820 |
| Veränderung der Forderungen aus Ertragsteuern1 | -15.525 | -24.891 |
| Veränderung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte1 | 23.473 | 14.662 |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen | -16.219 | 16.784 |
| Veränderung aus Vertragsverbindlichkeiten und der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 185.148 | 46.350 |
| Veränderung der nicht-finanziellen Verbindlichkeiten1 | -38.095 | -101.176 |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern1 | -53.565 | -3.918 |
| Veränderung der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten1 | 11.254 | 6.731 |
| Cashflow aus der Geschäftstätigkeit | 32.837 | -320.658 |
| Erwerb von Finanzanlagen | -14.900 | -16.300 |
| Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -223.863 | -313.104 |
| Einzahlungen aus Anlagenabgängen | 48.843 | 54.941 |
| Veränderung der sonstigen Finanzierungsforderungen | 16.112 | -14.789 |
| Konsolidierungskreisänderungen | -6.350 | -9.334 |
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | -180.158 | -298.586 |
| Aufnahme von Bankverbindlichkeiten | 8.572 | 19.209 |
| Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten | -36.431 | -50.091 |
| Rückzahlung des Schuldscheindarlehens | 0 | -18.500 |
| Rückführung von Anleihen | -200.000 | -100.000 |
| Veränderung der Leasingverbindlichkeiten | -28.142 | -25.977 |
| Veränderung der sonstigen Finanzierungsverbindlichkeiten | -637 | -2.992 |
| Veränderung aus dem Erwerb von nicht-beherrschenden Anteilen | 0 | -3.623 |
| Ausschüttungen | -4.392 | -1.298 |
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -261.030 | -183.272 |
| Nettoveränderung des Finanzmittelfonds | -408.351 | -802.516 |
| Finanzmittelfonds zu Beginn des Berichtszeitraums | 2.459.969 | 2.384.343 |
| Veränderung des Finanzmittelfonds aus Währungsdifferenzen | -32.867 | 6.787 |
| Veränderung der liquiden Mittel aus Verfügungsbeschränkungen | 695 | -15 |
| Finanzmittelfonds am Ende des Berichtszeitraums | 2.019.446 | 1.588.599 |
| T€ | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Hedging Rücklage1 |
Fremd währungs rücklagen |
Konzern eigen kapital |
Anteile nicht beherr schender Gesell schafter |
Gesamt kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2020 | 110.000 | 2.315.384 | 1.531.174 | -86.849 | -47.505 | 3.822.204 | 33.695 | 3.855.899 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | -788 | 0 | 0 | -788 | 1.418 | 630 |
| Unterschied aus der | ||||||||
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | -41.939 | -41.939 | -78 | -42.017 |
| Veränderung | ||||||||
| Devisentermingeschäft | 0 | 0 | 0 | 217 | 0 | 217 | 0 | 217 |
| Veränderung | ||||||||
| Equity-Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | -6.671 | -6.609 | -13.280 | 0 | -13.280 |
| Veränderung Zinsswaps | 0 | 0 | 0 | -6.377 | 0 | -6.377 | 0 | -6.377 |
| Latente Steuern auf neutrale | ||||||||
| Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | 0 | 3.263 | 0 | 3.263 | 0 | 3.263 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | -788 | -9.568 | -48.548 | -58.904 | 1.340 | -57.564 |
| Ausschüttungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -4.384 | -4.384 |
| Stand am 30.6.2020 | 110.000 | 2.315.384 | 1.530.386 | -96.417 | -96.053 | 3.763.300 | 30.651 | 3.793.951 |
| T€ | Grund kapital |
Kapital rücklagen |
Gewinn rücklagen |
Hedging Rücklage1 |
Fremd währungs rücklagen |
Konzern eigen kapital |
Anteile nicht beherr schender Gesell schafter |
Gesamt kapital |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Stand am 1.1.2019 | 110.000 | 2.315.384 | 1.326.795 | -76.076 | -55.418 | 3.620.685 | 33.088 | 3.653.773 |
| Ergebnis nach Steuern | 0 | 0 | 10.666 | 0 | 0 | 10.666 | 3.276 | 13.942 |
| Unterschied aus der | ||||||||
| Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 | 0 | 8.602 | 8.602 | 32 | 8.634 |
| Veränderung | ||||||||
| Devisentermingeschäft | 0 | 0 | 0 | 7.340 | 0 | 7.340 | 0 | 7.340 |
| Veränderung | ||||||||
| Equity-Beteiligungen | 0 | 0 | 0 | -1.019 | -343 | -1.362 | 0 | -1.362 |
| Veränderung Zinsswaps | 0 | 0 | 0 | -16.414 | 0 | -16.414 | 0 | -16.414 |
| Latente Steuern auf neutrale | ||||||||
| Eigenkapitalveränderungen | 0 | 0 | 0 | 3.969 | 0 | 3.969 | 0 | 3.969 |
| Gesamtergebnis | 0 | 0 | 10.666 | -6.124 | 8.259 | 12.801 | 3.308 | 16.109 |
| Transaktionen mit | ||||||||
| Konsolidierungskreisänderungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | -3.060 | -3.060 |
| Ausschüttungen2 | 0 | 0 | -133.380 | 0 | 0 | -133.380 | -876 | -134.256 |
| Stand am 30.6.2019 | 110.000 | 2.315.384 | 1.204.081 | -82.200 | -47.159 | 3.500.106 | 32.460 | 3.532.566 |
1 Die Hedging-Rücklage enthält auch Kosten der Absicherung.
2 Die Gesamtausschüttung von T€ 133.380 entspricht einer Ausschüttung je Aktie von € 1,30 bezogen auf 102.600.000 Stück Aktien.
Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss der STRABAG SE, Villach, zum 30.6.2020 ist in Anwendung von IAS 34 sowie nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag gültigen und von der Europäischen Union anerkannten International Financial Reporting Standards (IFRS), des International Accounting Standards Board (IASB), London, sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt worden. Zur Anwendung kommen ausschließlich die bis zum Abschlussstichtag von der Kommission übernommenen IASB Standards und Interpretationen, die entsprechend im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden.
Der Konzernhalbjahresabschluss enthält in Übereinstimmung mit IAS 34 nicht alle Angaben, die im Konzernjahresabschluss verpflichtend sind, weshalb dieser Konzernhalbjahresabschluss in Verbindung mit dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2019 der STRABAG SE, Villach, gelesen werden sollte.
Der Konzernjahresabschluss zum 31.12.2019 ist unter www.strabag.com verfügbar.
Für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2020 beginnen, sind erstmals folgende geänderte bzw. neue Standards anzuwenden.
| Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen (gemäß IASB) |
Anwendung für Geschäftsjahre, die am oder nach dem angegebenen Datum beginnen (gemäß EU-Endorsement) |
|
|---|---|---|
| Änderungen am IFRS-Rahmenwerk | 1.1.2020 | 1.1.2020 |
| Änderungen an IAS 1 und IAS 8 | 1.1.2020 | 1.1.2020 |
| Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 – Reform der Referenzzinssätze, Phase I | 1.1.2020 | 1.1.2020 |
| Änderungen an IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse | 1.1.2020 | 1.1.2020 |
Die erstmalige Anwendung der angeführten Standards hatte untergeordnete Auswirkungen auf den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2020.
In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2020 einbezogen sind neben der STRABAG SE alle wesentlichen in- und ausländischen Tochterunternehmen, bei denen STRABAG SE unmittelbar oder mittelbar die Beherrschung ausübt. Assoziierte Unternehmen sowie Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert (Equity-Beteiligungen).
Der Konsolidierungskreis hat sich bis zum Halbjahresabschluss 30.6.2020 wie folgt entwickelt:
| Vollkonsolidierung | Equity-Bewertung | |
|---|---|---|
| Stand am 31.12.2019 | 285 | 27 |
| Im Berichtszeitraum erstmals einbezogen | 7 | 0 |
| Im Berichtszeitraum ausgeschieden | -2 | 0 |
| Stand am 30.6.2020 | 290 | 27 |
Folgende Gesellschaften wurden zum vorliegenden Stichtag erstmals in den Konsolidierungskreis des Konzerns einbezogen:
| Vollkonsolidierung | Direkter Anteil % |
Erwerbs-/ Gründungszeitpunkt |
|---|---|---|
| 9. Züblin Vorrats GmbH, Stuttgart | 100,00 | 1.1.20201 |
| HUMMEL Systemhaus GmbH & Co. KG, Frickenhausen | 100,00 | 17.3.2020 |
| Metallica Stahl- und Fassadentechnik GmbH, Wien | 100,00 | 1.1.20201 |
| STR Mély- és Magasépítö Kft, Budapest | 100,00 | 1.1.20201 |
| STRABAG Aszfalt Kft., Budapest | 100,00 | 1.1.20201 |
| STRABAG Dubai LLC, Dubai | 100,00 | 1.1.20201 |
| ZÜBLIN Haustechnik Mainz GmbH, Mainz | 100,00 | 1.1.20201 |
Mit Kaufvertrag vom 30.1.2020 hat die in 2020 gegründete ZÜBLIN Systemhaus GmbH & Co. KG, Stuttgart von der HUMMEL Systemhaus GmbH & Co. KG mit Sitz in Frickenhausen deren Geschäftsbetrieb im Wege des Asset Deals übernommen.
Bei dem Verkäufer handelt es sich um ein mittelständisches Unternehmen, das in der Vergangenheit in den Geschäftsbereichen "Elektrotechnik", IT und "Kommunikation" sowie "Energiesysteme" tätig war. Mit der Akquisition wird neben einer größeren Unabhängigkeit von Subunternehmern auch der Einstieg in wachstumsstarke Zukunftsmärkte beabsichtigt.
Die kartellrechtliche Freigabe erfolgte am 17.3.2020. Als vorläufiger Kaufpreis wurden T€ 5.750 entrichtet. Mangels noch ausstehender Vollzugsbilanz wurde der aus der Kaufpreisallokation resultierende Unterschiedsbetrag vorläufig zur Gänze als Firmenwert klassifiziert. In der Folge wurde die Umfirmierung der ZÜBLIN Systemhaus GmbH & Co. KG in HUMMEL Systemhaus GmbH & Co. KG mit Sitzverlagerung nach Frickenhausen vorgenommen.
Weitere kleinere Asset Deals im Segment Nord + West, aus denen Firmenwerte von T€ 1.808 resultieren, wurden in 1–6/2020 getätigt.
Zum 30.6.2020 wurden folgende Unternehmen nicht mehr in den Konsolidierungskreis einbezogen:
RE Projekt Errichtungs GmbH, Wien Liquidation TPA SOCIETATE PENTRU ASIGURAREA CALITATII SI INOVATII SRL, Bukarest Liquidation
Aus der Entkonsolidierung der liquidierten Unternehmen ergaben sich marginale Auswirkungen auf die Vermögenswerte, Schulden und Ertragslage.
Für den Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2020 werden die gleichen Konsolidierungsmethoden und Grundsätze der Währungsumrechnung wie für den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2019 angewandt, weshalb an dieser Stelle auf diese Ausführungen verwiesen werden kann.
Für den Konzernhalbjahresabschluss werden grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet, die auch dem Konzernjahresabschluss zum 31.12.2019 zu Grunde liegen.
Für Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wird auf den Konzernjahresabschluss zum 31.12.2019 verwiesen.
Schätzungen und Annahmen, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angabe der Eventualschulden beziehen, sind bei der Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS notwendig.
Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.
Die Vorkehrungen zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 führten zu einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit, aber auch zu einer Begrenzung des Waren-, Dienstleistungs- und Personenverkehrs zwischen den europäischen Ländern. Diese Beschränkungen wirken sich auch auf den Geschäftsbetrieb der STRABAG SE nachteilig aus. Die Ausbreitung von COVID-19 stellt daher ein triggering event dar. Die kurzfristigen Auswirkungen der Coronavirus-Krise dürften überstanden sein. Dennoch bleiben die langfristigen Effekte auf Leistung und Ergebnis noch unklar. Eine Impairment Test Berechnung unter Berücksichtigung der kurzfristigen Auswirkungen und eines nachhaltigen Free Cashflow Rückgangs von 10 % sowie eine Erhöhung des Kapitalkostenzinssatzes von 1,5 Prozentpunkte ergab keinen Abwertungsbedarf der Firmenwerte.
Für die seit Mitte 2017 laufenden Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft und der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) wegen des Verdachts auf kartellrechtswidrige Absprachen wurden entsprechende Vorsorgen gebildet, die im Berichtszeitraum angepasst wurden. Im Fokus stehen Projekte aus den Jahren 2006–2015 in einigen Teilen Österreichs und größtenteils im Verkehrswegebau. Aufgrund des langen Zeitraums und der zahlreichen Bauvorhaben, die nur zum Teil von STRABAG ausgeführt wurden, ist der Sachverhalt äußerst komplex. Erst nach Abschluss des Verfahrens wird feststehen, ob und in welcher Höhe STRABAG Belastungen treffen werden. Diese können vom eingeschätzten Betrag abweichen.
Aufgrund von Schnee, Eis und anderen widrigen Witterungsverhältnissen ist der Konzernumsatz in den Wintermonaten typischerweise niedriger als in den Sommermonaten. Da der Großteil der Kosten fix ist, werden in den ersten Monaten jeden Jahres nennenswerte Verluste erzielt. Diese Verluste werden sukzessive mit steigenden Deckungsbeiträgen kompensiert. Der Break-Even wird im Regelfall um die Jahresmitte erreicht. In der zweiten Jahreshälfte wird der Großteil des Ergebnisses erzielt. Die saisonalen Schwankungen sind im Verkehrswegebau stärker ausgeprägt als im Hoch- und Ingenieurbau.
Durch den oben beschriebenen, sich jährlich wiederholenden Geschäftsverlauf, ist eine Vergleichbarkeit von Leistung, Umsatz und Ergebnis der jeweiligen Halbjahre mit dem entsprechenden Vergleichszeitraum gegeben.
Unter dem Posten Umsatzerlöse werden ausschließlich Erlöse aus Verträgen mit Kunden erfasst. Diese stellen sich wie folgt dar:
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsfeld | |||||
| Bau | 3.168.434 | 1.759.780 | 530.539 | 5.458.753 | |
| Deutschland | 2.457.147 | 82.029 | 63.531 | 2.602.707 | |
| Österreich | 5.096 | 736.606 | 52.166 | 793.868 | |
| Polen | 451.669 | 0 | 1.553 | 453.222 | |
| Sonstige Länder | |||||
| unter € 350 Mio. | 254.522 | 941.145 | 413.289 | 1.608.956 | |
| Baustoffe | 54.455 | 35.552 | 146.832 | 236.839 | |
| Facility Management | 0 | 0 | 259.485 | 259.485 | |
| Projektentwicklung | 0 | 0 | 251.135 | 251.135 | |
| Sonstiges | 32.654 | 38.088 | 38.131 | 6.728 | 115.601 |
| Gesamt | 3.255.543 | 1.833.420 | 1.226.122 | 6.728 | 6.321.813 |
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstiges | Konzern |
|---|---|---|---|---|---|
| Geschäftsfeld | |||||
| Bau | 3.174.695 | 1.856.847 | 692.310 | 5.723.852 | |
| Deutschland | 2.483.463 | 39.359 | 60.367 | 2.583.189 | |
| Österreich | 8.611 | 791.354 | 74.976 | 874.941 | |
| Polen | 388.588 | 0 | 3.118 | 391.706 | |
| Sonstige Länder | |||||
| unter € 350 Mio. | 294.033 | 1.026.134 | 553.849 | 1.874.016 | |
| Baustoffe | 51.699 | 47.866 | 206.938 | 306.503 | |
| Facility Management | 0 | 0 | 530.632 | 530.632 | |
| Projektentwicklung | 0 | 0 | 274.316 | 274.316 | |
| Sonstiges | 38.883 | 52.152 | 44.859 | 7.876 | 143.770 |
| Gesamt | 3.265.277 | 1.956.865 | 1.749.055 | 7.876 | 6.979.073 |
In den Umsatzerlösen sind Zinserträge aus Konzessionsverträgen in den Umsatzerlösen aus Projektentwicklungsleistungen in Höhe von T€ 30.754 (Zeitraum 1–6/2019: T€ 24.6571 ) enthalten.
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Erträge aus Equity-Beteiligungen | 8.110 | 11.677 |
| Aufwendungen aus Equity-Beteiligungen | -6.732 | -4.278 |
| Gewinne aus Arbeitsgemeinschaften | 76.961 | 59.855 |
| Verluste aus Arbeitsgemeinschaften | -66.071 | -37.322 |
| Ergebnis aus Equity-Beteiligungen | 12.268 | 29.932 |
Die Ed. Züblin AG, eine Tochtergesellschaft des STRABAG-Konzerns, ist mit 33,33 % an einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) zum Bau der U-Bahn Nord-Süd Stadtbahn Köln beteiligt. Im März 2009 ereignete sich ein Schadensfall, der zum Einsturz des Gebäudes des historischen Stadtarchivs der Stadt Köln sowie wesentlicher Teile zweier angrenzender Gebäude führte. Dabei wurden zwei Personen verschüttet und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. Für eine Inanspruchnahme der Arbeitsgemeinschaft aus Schadenersatzansprüchen wurden in den Vorjahren entsprechende Risikovorsorgen gebildet.
Im Juni 2020 wurden die Streitigkeiten um den Stadtarchiv-Einsturz durch eine außergerichtliche Einigung beigelegt. Die Forderungen der Stadt Köln wurden durch Zahlung von insgesamt € 600 Mio. seitens der ARGE abgegolten. Zudem hat die ARGE die Sanierung und die erweiterte Rohbaufertigstellung des Gleiswechselbauwerks, inklusive des integrierten Hohlraums für eine spätere Gedenkstätte, auf eigene Kosten zugesagt.
Die Kosten des Vergleichs – auf den STRABAG SE-Konzern entfallen anteilsmäßig € 200 Mio. – abzüglich Versicherungsdeckung und dafür gebildeter Risikovorsorgen sind unter dem Posten Verluste aus Arbeitsgemeinschaften ausgewiesen.
In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind Abschreibungen von Nutzungsrechten aus Leasingverträgen in Höhe von T€ 29.016 (Zeitraum 1–6/2019: T€ 27.423) enthalten.
Firmenwerte werden einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahrs.
Im Zeitraum 1–6/2020 wurden Firmenwerte in Höhe von T€ 7.558 (Zeitraum 1–6/2019: T€ 2.558) aus der Kapitalkonsolidierung aktiviert. Es wurden keine Abschreibungen vorgenommen.
Im Zeitraum 1–6/2020 wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne die nicht-cashwirksamen Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen in Höhe von T€ 223.863 (Zeitraum 1–6/2019: T€ 313.104) erworben.
Im gleichen Zeitraum wurden Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ohne die nicht-cashwirksamen Abgänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 20.811 (Zeitraum 1–6/2019: T€ 21.734) veräußert.
Unter den Sachanlagen sind Nutzungsrechte aus Immobilienleasingverträgen in Höhe von T€ 292.152 (31.12.2019: T€ 326.347) ausgewiesen.
Zum Halbjahresabschlussstichtag bestehen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Sachanlagevermögen in Höhe von T€ 110.342 (30.6.2019: T€ 162.287), die im Halbjahresabschluss noch nicht berücksichtigt sind.
Das voll eingezahlte Grundkapital beträgt € 110.000.000 und ist in 109.999.997 auf Inhaber lautende Stückaktien und drei Namensaktien geteilt.
Zum 30.6.2020 hält die STRABAG SE 7.400.000 auf Inhaber lautende Stückaktien im Ausmaß von 6,7 % am Grundkapital. Der auf sie entfallende Betrag des Grundkapitals beträgt € 7.400.000.
In der 16. Ordentlichen Hauptversammlung der STRABAG SE vom 19.6.2020 wurde für das Geschäftsjahr 2019 die Ausschüttung einer Dividende von € 0,90 je Stückaktie unter der nachfolgenden Bedingung beschlossen:
Der Anspruch auf die Dividende und die Auszahlung stehen unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Gesamtsumme der liquiden Mittel der Gesellschaft sowie aller von ihr gemäß den anwendbaren Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS/IAS) vollkonsolidierten Unternehmen zuzüglich vertraglich zugesagter, aber nicht ausgenutzter Kredite zum Stichtag 31.10.2020 auch bei Auszahlung der Dividende den Betrag von € 1 Mrd. nicht unterschreitet. Als liquide Mittel gelten Wertpapiere, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten gemäß IFRS/IAS.
Die Gesellschaft wird bis zum 25.11.2020 eine Bestätigung der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, zur Gesamtsumme der liquiden Mittel zuzüglich vertraglich zugesagter, aber nicht ausgenutzter Kredite zum Stichtag 31.10.2020 einholen und bekanntgeben, ob die oben angeführte Bedingung erfüllt ist.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.
Am 29.6.2020 verkündete das Schiedsgericht in der Rechtssache STRABAG SE gegen Libyen (ICSID Fall Nr. ARB (AF)/15/1) seine Entscheidung: Demnach habe Libyen gegen das Abkommen zwischen der Republik Österreich und dem Staat Libyen über die Förderung und den Schutz von Investitionen verstoßen. Das Schiedsgericht sprach STRABAG SE ("STRABAG") daher u. a. Schadenersatz in Höhe von € 75 Mio. zuzüglich Zinsen zu und verurteilte Libyen zur Erstattung von 75 % der Prozesskosten und Auslagen der STRABAG sowie zur Übernahme von 75 % der Kosten des Schiedsgerichtsverfahrens.
STRABAG hatte 2006 seine Tätigkeit – den Bau von Infrastruktur – in Libyen aufgenommen. Diese war 2011 durch den Konflikt im Land unterbrochen worden. In dem Schiedsverfahren forderte STRABAG Schadensersatz für die während des Konflikts erlittenen Verluste und Schäden sowie für Arbeiten, die sie an den verschiedenen Bauprojekten bereits durchgeführt hatte.
Es ist ungewiss, ob Libyen den Schiedsspruch einhalten wird. Derzeit prüft STRABAG die weitere Vorgehensweise zur Vollstreckung des Schiedsgerichtsurteils. Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten wurde keine Forderung angesetzt.
Der Konzern hat folgende Bürgschaften und Garantien übernommen:
| T€ | 30.6.2020 | 31.12.2019 |
|---|---|---|
| Bürgschaften und Garantien mit Ausnahme von Finanzgarantien | 174 | 174 |
Darüber hinaus besteht ein abgeleitetes Kreditrisiko aus den bei Finanzgarantien übernommenen Haftungen in Höhe von T€ 12.281 (31.12.2019: T€ 14.481).
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode, und zwar getrennt nach den Zahlungsströmen resultierend aus Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungsaktivitäten. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand, Bankguthaben und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Auswirkungen von Änderungen des Konsolidierungskreises wurden eliminiert und im Cashflow aus der Investitionstätigkeit dargestellt.
Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:
| T€ | 30.6.2020 | 30.6.2019 |
|---|---|---|
| Wertpapiere | 3.101 | 3.098 |
| Kassenbestand | 1.248 | 1.479 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 2.015.247 | 1.585.522 |
| Verpfändungen von liquiden Mitteln | -150 | -1.500 |
| Finanzmittelfonds | 2.019.446 | 1.588.599 |
Darüber hinaus bestehen bei Bauvorhaben, die über Konsortien ausgeführt werden, liquide Mittel, über die nur gemeinsam mit Partnerunternehmen verfügt werden kann.
Im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit sind folgende Positionen enthalten:
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Gezahlte Zinsen | 18.375 | 31.203 |
| Erhaltene Zinsen | 8.787 | 10.871 |
| Gezahlte Steuern | 77.534 | 52.085 |
Die Segmentberichterstattung erfolgt gemäß den Bestimmungen des IFRS 8 Betriebssegmente. IFRS 8 schreibt vor, die Segmente auf Basis des internen Reportings festzulegen sowie die Ergebnisgrößen auf Basis des internen Reportings zu berichten (Management Approach). Es erfolgt keine Angabe des Segmentvermögens, da dieses nicht Bestandteil des regelmäßigen internen Reportings ist.
Die interne Berichterstattung im STRABAG-Konzern basiert auf Vorstandsbereichen, die gleichzeitig die Segmente darstellen. Die Verrechnung zwischen den einzelnen Segmenten erfolgt zu fremdüblichen Preisen.
Im Segment Nord + West werden die Bauaktivitäten der Länder bzw. Regionen Deutschland, Polen, Benelux und Skandinavien sowie der Spezialtiefbau gebündelt.
Das Segment Süd + Ost setzt sich aus den Bauaktivitäten in den Ländern bzw. Regionen Österreich, Schweiz, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Adria, restliches Europa und Russland sowie der Umwelttechnik zusammen.
Das Segment International + Sondersparten umfasst die internationalen Bauaktivitäten, den Tunnelbau, Dienstleistungen, das Immobilien und Infrastruktur Development sowie den Baustoffbereich.
Daneben bestehen Zentralbereiche und Konzernstabsbereiche, welche Dienstleistungen auf den Gebieten Rechnungswesen, Konzernfinanzierung, technische Entwicklung, Gerätemanagement, Qualitätsmanagement, Logistik, Recht, Vertragsmanagement etc. erbringen. Diese werden im Segment Sonstiges zusammengefasst. Die ab 1.1.2020 neu etablierten Einheiten für Digitalisierung, Innovation und Unternehmensentwicklung sind auch dem Segment Sonstiges zugeordnet.
| T€ | Nord + West | Süd + Ost | International + Sondersparten |
Sonstiges | Überleitung zum IFRS Abschluss |
Konzern |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Leistung | 3.530.537 | 1.891.373 | 1.232.575 | 65.594 | 6.720.079 | |
| Umsatzerlöse | 3.255.543 | 1.833.420 | 1.226.122 | 6.728 | 0 | 6.321.813 |
| Intersegmentäre Umsätze | 106.786 | 21.803 | 118.391 | 458.761 | ||
| EBIT | 81.561 | 44.322 | -73.435 | 116 | -7.464 | 45.100 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 20.572 | 0 | 20.572 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -34.058 | 0 | -34.058 |
| Ergebnis vor Steuern | 81.561 | 44.322 | -73.435 | -13.370 | -7.464 | 31.614 |
| T€ | International + | Überleitung zum IFRS |
||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Nord + West | Süd + Ost | Sondersparten | Sonstiges | Abschluss | Konzern | |
| Leistung | 3.551.905 | 2.067.899 | 1.832.293 | 54.895 | 7.506.992 | |
| Umsatzerlöse | 3.265.277 | 1.956.865 | 1.749.055 | 7.876 | 0 | 6.979.073 |
| Intersegmentäre Umsätze | 65.166 | 56.243 | 123.963 | 446.159 | ||
| EBIT | -29.039 | -20.867 | 123.360 | -76 | -12.378 | 61.000 |
| Zinsen und ähnliche Erträge | 0 | 0 | 0 | 15.403 | 0 | 15.403 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 0 | 0 | 0 | -34.898 | 0 | -34.898 |
| Ergebnis vor Steuern | -29.039 | -20.867 | 123.360 | -19.571 | -12.378 | 41.505 |
Die Erfassung der Erträge und Aufwendungen im internen Reporting erfolgt im Wesentlichen nach den Bestimmungen der IFRS. Eine Ausnahme bilden die Ertragsteuern einschließlich latenter Steuern, die im internen Reporting nicht berücksichtigt werden.
Basis des internen Reportings bilden sämtliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften. Im IFRS-Konzernabschluss werden Ergebnisse von nicht vollkonsolidierten bzw. nicht at-equity einbezogenen Gesellschaften nach Maßgabe der Ausschüttungen, Ergebnisübernahmen bzw. Abschreibungen erfasst, weshalb das interne Reporting in Bezug auf das Beteiligungsergebnis nicht mit dem EBIT bzw. mit dem Ergebnis vor Steuern im Konzernabschluss übereinstimmt.
Weitere geringfügige Unterschiede ergeben sich aus sonstigen Konsolidierungsbuchungen.
| T€ | 1.1.–30.6.2020 | 1.1.–30.6.2019 |
|---|---|---|
| Beteiligungsergebnis | -7.839 | -11.480 |
| Sonstige Konsolidierungsbuchungen | 375 | -898 |
| Gesamt | -7.464 | -12.378 |
Mit Ausnahme der Finanzverbindlichkeiten entspricht bei den Finanzinstrumenten der Buchwert dem beizulegenden Wert. Der beizulegende Wert der Finanzverbindlichkeiten beträgt zum 30.6.2020 T€ 1.169.833 (31.12.2019: T€ 1.428.844), im Vergleich zum Buchwert von T€ 1.160.676 (31.12.2019: T€ 1.422.207).
Die beizulegenden Zeitwerte zum 30.6.2020 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:
| T€ | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen unter 20 % | ||||
| (Ausweis sonstige Anteile an Unternehmen) | 28.416 | 28.416 | ||
| Wertpapiere | 27.260 | 27.260 | ||
| Liquide Mittel (Wertpapiere) | 3.102 | 3.102 | ||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -18.352 | -18.352 | ||
| Derivate sonstige | 74 | 74 | ||
| Gesamt | 30.362 | -18.278 | 28.416 | 40.500 |
| Passiva | ||||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -45.237 | -45.237 | ||
| Derivate sonstige | -2.209 | -2.209 | ||
| Gesamt | 0 | -47.446 | 0 | -47.446 |
Die beizulegenden Zeitwerte zum 31.12.2019 für die Finanzinstrumente wurden wie folgt ermittelt:
| T€ | Level 1 | Level 2 | Level 3 | Gesamt |
|---|---|---|---|---|
| Aktiva | ||||
| Beteiligungen unter 20 % | ||||
| (Ausweis sonstige Anteile an Unternehmen) | 32.540 | 32.540 | ||
| Wertpapiere | 27.237 | 27.237 | ||
| Liquide Mittel (Wertpapiere) | 3.101 | 3.101 | ||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -21.747 | -21.747 | ||
| Derivate sonstige | 1.266 | 1.266 | ||
| Gesamt | 30.338 | -20.481 | 32.540 | 42.397 |
| Passiva | ||||
| Derivate zu Sicherungszwecken | -32.920 | -32.920 | ||
| Derivate sonstige | -1.199 | -1.199 | ||
| Gesamt | 0 | -34.119 | 0 | -34.119 |
Die nahestehenden Personen und Unternehmen sind im Konzernabschluss zum 31.12.2019 erläutert. Zum Halbjahresabschlussstichtag ergaben sich keine wesentlichen Änderungen. Die Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen auf Basis fremdüblicher Verträge.
Besondere Ereignisse nach dem Stichtag des Konzernhalbjahresabschlusses sind nicht eingetreten.
Der vorliegende Konzernhalbjahresabschluss des STRABAG SE-Konzerns wurde weder geprüft noch einer prüferischen Durchsicht (Review) unterzogen.
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernhalbjahresabschluss zum 30.6.2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahresbericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernhalbjahresabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahrs und bezüglich der offen zu legenden wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen vermittelt.
Villach, am 31.8.2020
Der Vorstand
Dr. Thomas Birtel Vorsitzender des Vorstands Verantwortung Zentrale Konzernstabsbereiche und Zentralbereiche BMTI, TPA sowie CML Construction Services
Klemens Haselsteiner Verantwortung Zentralbereiche Digitalisierung, Innovation und Unternehmensentwicklung sowie Zentrale Technik Verantwortung Direktion NN Russland
Dipl.-Ing. Siegfried Wanker Verantwortung Segment International + Sondersparten
Mag. Christian Harder Finanzvorstand Verantwortung Zentralbereich BRVZ
Dipl.-Ing. Dr. Peter Krammer Verantwortung Segment Süd + Ost (exklusive Direktion NN Russland)
Dipl.-Ing. (FH) Alfred Watzl Verantwortung Segment Nord + West
| Trading Statement Januar–September 2020 | 12.11.2020 |
|---|---|
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Dividenden-Extag | 26.11.2020 |
| Record Date | 27.11.2020 |
| Dividenden-Zahltag1 | 30.11.2020 |
| Geschäftsbericht 2020 | 30.4.2021 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Bilanzpressekonferenz | 10:00 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 15:00 Uhr |
| Trading Statement Januar–März 2021 | 27.5.2021 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Einberufung der Ordentlichen Hauptversammlung | 21.5.2021 |
| Nachweisstichtag Bestätigung des Anteilsbesitzes | 8.6.2021 |
| Ordentliche Hauptversammlung 2021 | 18.6.2021 |
| Beginn | 10:00 Uhr |
| Ort: Tech Gate Vienna | |
| Dividenden-Extag | 25.6.2021 |
| Record Date | 28.6.2021 |
| Dividenden-Zahltag | 29.6.2021 |
| Halbjahresbericht 2021 | 31.8.2021 |
| Veröffentlichung | 7:30 Uhr |
| Investoren- und Analystentelefonkonferenz | 10:00 Uhr |
Alle Uhrzeiten MEZ/MESZ. Die aktuellen Roadshow-Termine finden Sie im Internet unter www.strabag.com > Investor Relations > Unternehmenskalender.
| Laufzeit | Verzinsung % | Volumen € Mio. | ISIN | Börse |
|---|---|---|---|---|
| 2015–2022 | 1,625 | 200 | AT0000A1C741 | Wien |
| Standard & Poor's | BBB | Outlook stable |
|---|---|---|
| Kürzel | ||
| Bloomberg: | STR:AV |
Reuters: STRV.VI Wiener Börse: STR ISIN: AT000000STR1
1 Der Anspruch auf die Dividende und die Auszahlung stehen unter der aufschiebenden Bedingung, dass die Gesamtsumme der liquiden Mittel der Gesellschaft sowie aller von ihr gemäß den anwendbaren internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS/ IAS) vollkonsolidierten Unternehmen zuzüglich vertraglich zugesagter, aber nicht ausgenutzter Kredite zum Stichtag 31.10.2020 auch bei Auszahlung der Dividende den Betrag von € 1 Mrd. nicht unterschreitet.
Bei Fragen ist unsere Investor Relations-Abteilung gerne für Sie da:
Dieser Halbjahresbericht liegt auch in englischer Sprache vor.
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