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Ottakringer Getränke AG

Interim / Quarterly Report Sep 24, 2020

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Interim / Quarterly Report

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Halbjahresfinanzbericht H1 2020

Halbjahresfinanzbericht 2020 der Ottakringer Getränke AG

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Vorstandes

Konzernzwischenlagebericht

  • Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage
  • Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken

Konzernzwischenabschluss (verkürzt gemäß IAS 34)

  • Konzernbilanz
  • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  • Konzern-Kapitalflussrechnung
  • Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Anhang zum Konzernzwischenabschluss

  • Allgemeine Angaben
  • Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung
  • Sonstige Angaben
  • Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode

Erklärung des Vorstandes

Vorwort des Vorstandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre !

Kein Begriff hat das Jahr 2020 stärker geprägt als "Corona". Das Covid-19-Virus hat innerhalb kürzester Zeit die ganze Welt in einen Ausnahmezustand versetzt und auch in Österreich einen noch nicht zu beziffernden volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet.

Große Teile der heimischen Wertschöpfung entstehen aus dem Tourismus, der Gastronomie und Hotellerie, aus Kongressen, Großevents und der weltberühmten österreichischen Gastlichkeit. Und so hat der "Lockdown" mit landesweiten Betriebsschließungen auch die Unternehmen der Ottakringer Gruppe als vertraute Partner der österreichischen Gastronomie sowie das gesamte Unterwegsgeschäft getroffen. Vöslauer, Del Fabro Kolarik und die Ottakringer Brauerei verzeichneten in Summe ein Umsatzrückgang von 25 % (rund 30 Mio Euro) verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019. Ein Verlust, der uns schmerzt, zumal wir von äußeren Faktoren in unserer ambitionierten Zukunftsorientierung gebremst wurden.

Die Ottakringer Gruppe ist wendig und verantwortungsbewusst und wir haben auf diese Krise schnell reagiert. Kosten wurden zurückgefahren, Investitionen gekürzt und eine Restrukturierung im Logistikbereich gestartet. Das Wichtigste war aber, die Sicherheit aller Kolleginnen und Kollegen zu gewährleisten. Wir sind stolz auf die großartigen Teams unserer starken Unternehmen, die unsere Kunden unterstützen, zusammenstehen und genau jetzt noch mehr leisten. Etwa, indem wir neue Marktchancen nutzen, die Digitalisierung und den Online-Handel weiter ausbauen und Zukunftsinvestitionen wie die neue Glasanlage in Bad Vöslau oder das neue Logistikzentrum Del Fabro Kolarik in Wien-Simmering erfolgreich umgesetzt haben.

Auch die kommenden Monate – wenn nicht Jahre – werden schwer planbar sein. Hier können wir unsere Stärken als Familienunternehmen ausspielen: wendig, flexibel und verlässlich. Unsere stabile Eigenkapitalstruktur und unsere Produktpalette geben uns jenen breiten Stand, den es in stürmischen Zeiten braucht.

Sehr herzlich,

Alfred Hudler Doris Krejcarek Vorstandssprecher Vorstand

Die Ottakringer Gruppe

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

1.1 Die Gruppe im Überblick

Der Ottakringer Getränke AG-Konzern (kurz: Ottakringer Gruppe) ist in den Geschäftsfeldern Bier, Alkoholfrei und Getränkehandel tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind die Ottakringer Getränke AG als Muttergesellschaft, die Ottakringer Brauerei GmbH, die Vöslauer Mineralwasser GmbH sowie die Del Fabro Kolarik GmbH.

Der Ausbruch von Covid-19 in Österreich zu Beginn des ersten Halbjahres 2020 hat zu einem Einbruch der Wirtschaft geführt und ab Mitte März 2020 auch die Ottakringer Gruppe stark getroffen. Von den zur Bekämpfung dieser Pandemie gesetzten Maßnahmen – wie die Schließungen der Gastronomie und Hotellerie, dem Verbot von Großveranstaltungen sowie Einschränkungen in der Mobilität sowie im Flugverkehr – waren sämtliche Geschäftsfelder der Ottakringer Gruppe betroffen.

Zur Gegensteuerung wurden unverzüglich Maßnahmen gesetzt. Es wurde Kurzarbeit eingeführt und Urlaubsstände sowie Überstunden wurden abgebaut. Im Logistikbereich wurde eine Restrukturierung gestartet und die sonstigen betrieblichen Aufwendungen so weit wie möglich zurückgefahren. Zur Liquiditätssicherung wurden die Kreditlinien bei den Banken ausgeweitet und Investitionen, sofern diese nicht bereits beauftragt bzw. nicht unbedingt erforderlich waren, wurden gestoppt. Trotz dieser Maßnahmen war es aber nicht möglich, den Umsatzrückgang von 25 % abzufangen. Der Verlust im Betriebsergebnis für die ersten sechs Monate 2020 beträgt T€ –6.397 (1-6 2019: T€ 3.336).

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Verkaufszahlen in HL 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Bier (inklusive alkoholfreies Bier) 264.200 311.600 –15,2 %
Mineralwasser 933.100 1.131.000 –17,5 %
Near Water, Limonaden und Sonstiges 289.100 339.900 –14,9 %
Gesamtverkauf 1.486.400 1.782.500 –16,6 %

Bei den angeführten Werten handelt es sich um konsolidierte Verkaufszahlen der vollkonsolidierten Gesellschaften. Verkäufe zwischen Konzerngesellschaften sind in dieser Darstellung bereinigt dargestellt.

Kennzahlen in T€ 1-6 2020 1-6 2019 1-6 2018
Umsatz 89.528 119.430 118.664
EBITDA 3.748 12.857 14.148
EBITDA-Marge 4,2 % 10,8 % 11,9 %
EBIT (Betriebsergebnis) –6.397 3.336 5.401
EBIT-Marge –7,1 % 2,8 % 4,6 %
Ergebnis vor Steuern –7.288 4.222 5.070
ROS (Return on Sales) –8,1 % 3,5 % 4,3 %
Investitionen 12.251 15.186 12.071
Mitarbeiter 859 864 836
Kennzahlen in T€ 30.6.2020 31.12.2019 31.12.2018
Vermögen 220.653 215.462 196.492
Schulden 139.159 126.119 111.636
Nettofinanzschulden 48.387 37.245 31.502
Eigenkapital 81.494 89.343 84.856
Eigenkapitalquote 36,9 % 41,5 % 43,2 %

Die einzelnen Geschäftsfelder sind von der durch Covid-19 ausgelösten Wirtschaftskrise unterschiedlich stark betroffen. Den größten Umsatzeinbruch gibt es im Geschäftsfeld Getränkehandel (rund –38 %), in den Geschäftsfeldern Alkoholfrei und Bier beträgt der Umsatzrückgang jeweils rund –20 %. Insgesamt ist der Konzernumsatz um 25 % eingebrochen.

Der Verlust im Betriebsergebnis (EBIT) von insgesamt T€ –6.397 (1-6 2019: T€ 3.336) resultiert ebenfalls überwiegend aus dem Geschäftsfeld Getränkehandel (T€ –4.190; 1-6 2019: T€ –364). Einzig das Geschäftsfeld Alkoholfrei konnte im ersten Halbjahr 2020 ein positives Segmentergebnis von T€ 749 (1-6 2019: T€ 4.285) erzielen. Der Verlust im Geschäftsfeld Bier beträgt T€ –1.817 (1-6 2019: T€ 88).

Das Finanzergebnis beträgt T€ –891 (1-6 2019: T€ 886) und ist durch Wertminderungen der Investmentfondsanteil in Höhe von T€ –594 belastet. Im Vergleichszeitraum des ersten Halbjahres 2019 konnte aus der Bewertung dieser Investmentfondsanteile ein Ertrag von T€ 1.055 ausgewiesen werden.

Für die steuerlichen Verluste wurden aktive latente Steuern gebildet, wodurch bei den Ertragsteuern ein positiver Wert in Höhe von T€ 2.104 auswiesen wird (1-6 2019: T€ –1.190).

Der Anstieg im Vermögen von T€ 215.462 auf T€ 220.653 resultiert im Wesentlichen aus dem Neuabschluss eines Mietvertrages, der gemäß IFRS 16 als Nutzungsrecht in Höhe von T€ 1.253 zu bilanzieren ist, sowie aus den getätigten Investitionen.

Die Gesamtinvestitionen im ersten Halbjahr 2020 gliedern sich wie folgt auf, wobei die Zugänge für Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16) nicht berücksichtigt sind:

in T€ 1-6 2020 1-6 2019
Immaterielle Vermögensgegenstände 1.750 3.301
Sachanlagen 9.871 11.546
Finanzanlagen 630 339
Gesamt 12.251 15.186

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Belieferungsrechte.

Folgende Investitionen in Sachanlagen wurden getätigt:

in T€ 1-6 2020 1-6 2019
Grundstücke und Bauten 505 1.889
Technische Anlagen und Maschinen 4.672 3.289
Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung
inklusive Marktinvestitionen 3.720 4.272
Anlagen in Bau 974 2.096
Gesamt 9.871 11.546

Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen betreffen im Wesentlichen die Neuanschaffung einer Abfüllanlage für Glasgebinde, die bereits 2019 gestartet wurde und Ende März 2020 vollständig in Betrieb genommen worden ist. Investitionen in Mehrweggebinde in Höhe von insgesamt T€ 2.138 (1-6 2019: T€ 1.520) sind unter dem Posten "Fuhrpark, Betriebs- und Geschäftsausstattung inklusive Marktinvestitionen" ausgewiesen.

Infolge des Anstiegs der Bilanzsumme und der negativen Ergebnisentwicklung hat sich die Eigenkapitalquote von 41,5 % (zum 31.12.2019) auf 36,9 % (zum 30.6.2020) reduziert. Aufgrund saisonaler Schwankungen ist die Eigenkapitalquote zum Halbjahr immer geringer als zum Jahresende. Zum 30.6.2019 betrug die Eigenkapitalquote 36,8 %.

Die Nettofinanzschulden (Finanzschulden ohne Berücksichtigung der Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16 abzüglich der Wertpapiere und liquiden Mittel) sind durch die getätigten Investitionen auf T€ 48.387 (31.12.2019: T€ 37.245) gestiegen.

Im ersten Halbjahr 2020 konnte ein Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit in Höhe von T€ 1.144 (1-6 2019: T€ 3.265) erwirtschaftet werden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt T€ –11.324 (1-6 2019: T€ –16.189). Zur Finanzierung der Investitionen wurden Kontokorrentkredite und Fixvorlagen aufgestockt. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beträgt T€ 10.248 (1-6 2019: T€ 13.274).

1.2 Geschäftsfeld Bier

Marktentwicklung

Die Covid-19-Pandemie hatte im ersten Halbjahr 2020 gegenläufige Effekte auf den österreichischen Biermarkt. Die angeordneten Schließungen in der Gastronomie und Hotellerie sowie das Verbot von Großveranstaltungen führten in diesen Bereichen für den Zeitraum von zwei Monaten zu einem vollständigen Markteinbruch, bezogen auf das erste Halbjahr 2020 zu einem Absatzrückgang von geschätzten 40 % bis 50 %. Infolge dieser Schließungen ist es zu einer Verlagerung das Bierkonsums in den privaten Bereich gekommen mit entsprechenden Zuwächsen im klassischen Lebensmitteleinzelhandel (rund 15 % in Österreich bzw. rund 8 % in Wien; Quelle: AC Nielsen, KW 28/2020). Die Rückgänge in der Gastronomie konnten durch die Zuwächse im Lebensmitteleinzelhandel jedoch nicht kompensiert werden. Insgesamt ist der Bierausstoß in Österreich (inklusive alkoholfreiem Bier und Radler) im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 % auf 4.096.000 Hektoliter gefallen (Quelle: Verband der Brauereien Österreichs).

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Verkaufszahlen in HL 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Bier (inklusive alkoholfreies Bier)
Inland 199.400 234.000 –14,8 %
Export 11.000 5.900 86,4 %
Bier (inklusive alkoholfreies Bier) 210.400 239.900 –12,3 %
Alkoholfreie Getränke 37.200 69.000 –46,1 %
Gesamtverkauf 247.600 308.900 –19,8 %
Kennzahlen in T€ 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Segmentumsatz 28.228 36.255 –22,1 %
Segmentergebnis (EBIT) –1.817 88
EBIT-Marge –6,0 % 0,2 %
Investitionen¹ 2.412 3.909 –38,3 %
Mitarbeiter 186 183 1,6 %
T€ 30.6.2020 31.12.2019 Veränderung
Segmentvermögen 69.385 70.474 –1,5 %
Segmentschulden 39.079 37.076 5,4 %

1 Investitionen in übrige Finanzanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, jedoch ohne Zugänge für Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16).

Der Absatz- und Umsatzrückgang im Verkauf von Bier ist durch die Covid-19-bedingten Einbrüche in der Gastronomie sowie im Eventbereich verursacht. Im Lebensmitteleinzelhandel konnten aufgrund des erhöhten Wettbewerbsdrucks entgegen der Marktentwicklung keine Zuwächse erzielt werden. Der Rückgang im Verkauf alkoholfreier Getränke betrifft ausschließlich den Gastronomiebereich.

Die Umsatzrückgänge und die damit verbundene Reduktion im Rohertrag konnte nur teilweise durch Einsparungen sowie durch geringere Logistikaufwendungen wettgemacht werden, wodurch im ersten Halbjahr 2020 das Betriebsergebnis mit T€ –1.817 negativ ausgefallen ist (1-6 2019: T€ 88).

1.3 Geschäftsfeld Alkoholfrei

Marktentwicklung

Der Mineralwassermarkt verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 im klassischen Lebensmitteleinzelhandel einen Absatzrückgang von insgesamt rund 6 %. Die Covid-19-bedingten "Hamsterkäufe" Ende des ersten Quartals waren Vorziehkäufe ohne Wachstumseffekt im ersten Halbjahr. Der Absatz im sogenannten Vorratsmarkt (Verkauf von Mineralwasser in 1,5 Liter-Flaschen) ist im ersten Halbjahr um rund 4 % zurückgegangen. Der Convenience-Markt (Kleingebinde) war aufgrund der Covid-19-bedingten Ausgangsbeschränkungen mit rund 22 % rückläufig (Quelle: AC Nielsen, KW 28/2020).

Auch im Near Water-Markt ist der Absatz massiv zurückgegangen (rund –17 %). Gegenläufig hat sich der Limonadenmarkt im klassischen Lebensmitteleinzelhandel entwickelt. Der Absatz von klassische Limonaden ist um rund 2 % und von Cola-Limonaden um rund 9 % gestiegen (Quelle: AC Nielsen, KW 28/2020).

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Verkaufszahlen in HL 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Mineralwasser
Inland 847.000 1.013.900 –16,5 %
Export 86.100 117.100 –26,5 %
Gesamt Mineralwasser 933.100 1.131.000 –17,5 %
Near Water und Limonaden 242.800 268.100 –9,4 %
Gesamtverkauf 1.175.900 1.399.100 –16,0 %
Kennzahlen in T€ 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Segmentumsatz 40.783 50.744 –19,6 %
Segmentergebnis (EBIT) 749 4.285 –82,5 %
EBIT-Marge 1,8 % 8,4 %
Investitionen¹ 8.000 6.514 22,8 %
Mitarbeiter 238 241 –1,2 %
T€ 30.6.2020 31.12.2019 Veränderung
Segmentvermögen 72.230 76.400 –5,5 %
Segmentschulden 38.797 37.384 3,8 %

1 Investitionen in übrige Finanzanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, jedoch ohne Zugänge für Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16).

Die durch Covid-19 verursachte Krise hatte auch negative Auswirkungen auf das Geschäftsfeld Alkoholfrei. Entsprechend der Marktentwicklung war der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel rückläufig. Die Schließungen in der Gastronomie und Hotellerie sowie die Einstellung des Fluglinienverkehrs führten zu einem weiteren Absatzrückgang. Insgesamt liegt der Absatz im ersten Halbjahr 2020 um 16 % hinter dem Vorjahr.

Da höherpreisige Convenience- und Gastronomie-Produkte stärker vom Absatzrückgang betroffen sind und sich auch die Lohnabfüllungen reduziert haben, ist der Gesamtumsatz um 19,6 % zurückgegangen.

Die Rückgänge im Umsatz und Rohertrag konnten durch Einsparungen – insbesondere im Personal- und Werbeaufwand – sowie durch geringere Logistikaufwendungen teilweise wettgemacht werden und ein positives Segmentergebnis (EBIT) von T€ 749 (1-6 2019: T€ 4.285) erzielt werden.

1.4 Geschäftsfeld Getränkehandel

Marktentwicklung

Die in diesem Geschäftsfeld tätigen Konzerngesellschaften beliefern als Getränkevollsortimenter im Wesentlichen Kunden aus der Gastronomie und Hotellerie sowie Getränkefachhändler. Der Lebensmitteleinzelhandel ist in diesem Geschäftsfeld nur von untergeordneter Bedeutung.

Die zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie angeordneten Maßnahmen (Schließung der Gastronomie und Hotellerie, Einschränkungen in der Mobilität) führten zu einem wirtschaftlichen Einbruch in diesem Geschäftsfeld.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Verkaufszahlen in HL 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Bier (inklusive alkoholfreies Bier) 58.700 83.100 –29,4 %
Alkoholfreie Getränke 33.300 53.200 –37,4 %
Sonstige Getränke 7.300 12.200 –40,2 %
Gesamtverkauf 99.300 148.500 –33,1 %
Kennzahlen in T€ 1-6 2020 1-6 2019 Veränderung
Segmentumsatz 24.942 40.200 –38,0 %
Segmentergebnis (EBIT) –4.190 –364
EBIT-Marge –16,8 % –0,9 %
Investitionen¹ 1.442 3.559 –59,5 %
Mitarbeiter 356 360 –1,1 %
in T€ 30.6.2020 31.12.2019 Veränderung
Segmentvermögen 35.743 40.115 –10,9 %
Segmentschulden 26.557 26.671 –0,4 %

1 Investitionen in übrige Finanzanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, jedoch ohne Zugänge für Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16).

Unmittelbar nach Abschluss der Zusammenführung der beiden Wiener Standorte Ende des ersten Quartals erreichte die Covid-19-Pandemie ihren Höhepunkt und hat dieses Geschäftsfeld sehr hart getroffen.

Trotz unmittelbar eingeleiteter Gegenmaßnahmen (insbesondere Kurzarbeit sowie die Restrukturierungen des Logistikbereichs) konnten die Einbrüche im Absatz, Umsatz und Rohertrag nicht aufgefangen werden. Die Überprüfung der Werthaltigkeit der in diesem Geschäftsfeld ausgewiesenen Firmenwerte führte zu einer Abwertung von T€ 425. Insgesamt beträgt der Verlust in diesem Geschäftsfeld im Betriebsergebnis T€ –4.190 (1-6 2019: T€ –364).

2. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken der Ottakringer Gruppe

2.1 Voraussichtliche Entwicklung

Auch im zweiten Halbjahr 2020 wird von keiner wirtschaftlichen Erholung in Österreich ausgegangen. Die durch Covid-19 verursachte Wirtschaftskrise wird weiter anhalten. Auch wenn die zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie verhängten Maßnahmen teilweise aufgehoben wurden, gibt es nach wie vor Einschränkungen, wie zum Beispiel bei Großveranstaltungen, in der Nachtgastronomie sowie Reisebeschränkungen, die negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Ottakringer Gruppe haben. Die anhaltende Covid-19-Pandemie sowie die damit einhergehende Wirtschaftskrise wird generell zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten führen.

Bezüglich der Einschätzung der voraussichtlichen Entwicklung wird davon ausgegangen, dass es zu keinem zweiten vollständigen Lockdown kommen wird und die Gastronomie und Hotellerie nicht erneut geschlossen werden. Die bestehenden Einschränkungen in der Nachtgastronomie, im Veranstaltungsbereich sowie in der Mobilität und somit auch im Tourismus werden aufrecht bleiben bzw. aufgrund der wieder steigenden Infektionszahlen weiter verschärft werden. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Gastronomie wird für das zweite Halbjahr mit einem erhöhten Wertberichtigungsrisiko gerechnet.

Für das Geschäftsfeld Bier ist Wien der Kernmarkt. Teile der Wiener Gastronomie und Hotellerie sind wesentlich vom Tourismus abhängig. Der Wiener Tourismus war von den Reisebeschränkungen in den Sommermonaten massiv betroffen, für Herbst und Winter wird mit keiner Verbesserung gerechnet. Für den gesamten Eventbereich werden für das zweite Halbjahr keine Umsätze erwartet. Im Lebensmitteleinzelhandel wird mit einem Umsatzanstieg gerechnet. Insgesamt werden für das zweite Halbjahr höhere Umsätze als im ersten Halbjahr und eine Verbesserung im Segmentergebnis erwartet. Bezogen auf das Gesamtjahr wird das Segmentergebnis jedoch negativ ausfallen und der Umsatz deutlich hinter dem Vorjahr liegen.

Die Einschränkungen in der Mobilität sowie die Rückgänge in der Gastronomie werden sich auch auf das Geschäftsfeld Alkoholfrei negativ auswirken. Das Luftliniengeschäft leidet weiterhin unter den Reisebeschränkungen und wird sich auch nicht so rasch davon erholen. Der Verkauf der höherpreisigen Convenience- und Gastronomie-Produkte sowie der Umsatz aus Lohnabfüllungen werden ebenfalls unter dem Vorjahresniveau liegen. Darüber hinaus war die Wettersituation in den für den Verkauf von Mineralwasser wichtigen Sommermonaten nicht optimal. Für das zweite Halbjahr 2020 wird zwar saisonal bedingt mit einem Umsatzwachstum und einem Gewinnanstieg im Vergleich zum ersten Halbjahr gerechnet, bezogen auf das Gesamtjahr wird der Umsatz sowie das positive Betriebsergebnis jedoch deutlich hinter dem Vorjahr liegen.

Das Geschäftsfeld Getränkehandel ist am stärksten von der Krise betroffen, da der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit in den Bereichen Gastronomie und Hotellerie liegt. Für das Jahr 2020 wird es zu einem massiven Umsatzrückgang kommen. Trotz der eingeleiteten Gegenmaßnahmen wird auch das Ergebnis im zweiten Halbjahr negativ sein.

Auch wenn für das zweite Halbjahr in einzelnen Geschäftsfeldern Verbesserungen im Ergebnis erwartet werden, wird das Konzernbetriebsergebnis im zweiten Halbjahr ebenfalls negativ sein bzw. wird für das Gesamtjahr 2020 mit einem deutlichen Verlust gerechnet. Ausgehend von den angenommenen Krisenszenarien wurde eine Liquiditätsplanung aufgestellt, mit dem Ergebnis, dass aus heutiger Sicht die Ottakringer Gruppe über ausreichende Liquiditätsreserven bzw. offene Kreditlinien verfügt.

2.2 Wesentliche Risiken und Ungewissheiten

Die Ottakringer Gruppe unterliegt folgenden angeführten wesentlichen Risiken und Ungewissheiten:

Absatzrisiko

Die Handelskonzentration am österreichischen Markt stellt ein systemimmanentes Risiko der Getränkeindustrie dar. Diesem Risiko wird durch die konsequente Pflege der starken Marken "Ottakringer" und "Vöslauer" sowie durch die Verstärkung der Exportaktivitäten gegengesteuert.

Beschaffungsrisiko

Die für die Produktion benötigten Rohstoffe, Energie und Materialien sind starken Preisschwankungen ausgesetzt. Darüber hinaus besteht das Risiko von Angebotsengpässen im Rohstoffbereich. Diesen Beschaffungsrisiken wird teils mit Vorkontrakten gegengesteuert.

Zinsänderungsrisiko

Das Risiko einer Zinssatzänderung besteht für die Zahlungsmittel, Finanzanlagen und Finanzschulden. Durch das Konzern-Treasury erfolgt eine ständige Beobachtung und Bewertung der Zinsentwicklung, damit rechtzeitig auf negative Entwicklungen reagiert werden kann. Bei den Wertpapieren der Finanzanlagen handelt es sich überwiegend um Anteile an Investmentfonds, die kurzfristig veräußert werden können.

Kreditrisiko

Die in den Finanzanlagen enthaltenen Wertpapiere und Ausleihungen (Kundendarlehen) sowie die in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände und Guthaben bei Kreditinstituten stellen das maximale Kreditrisiko dar. Das Risiko umfasst insbesondere das Ausfallsrisiko. Das Ausfallsrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird durch bestehende Kreditversicherungen reduziert, wobei jedoch nur ein Teil der Forderungen versichert ist. Nicht versichert sind die Ausleihungen an Kunden. Das daraus resultierende Ausfallsrisiko reduziert sich durch die Verteilung auf eine große Anzahl von Kunden. Durch ein konsequentes Forderungsmanagement wird das Kreditrisiko weiter reduziert. Die Wertpapiere unterliegen den Risiken des Kapitalmarktes. Durch eine konservative Veranlagungsstrategie sowie eine laufende Überwachung der Entwicklung der Wertpapiere wird versucht, das Risiko so weit wie möglich zu reduzieren.

Haftungsrisiko

Die Gesellschaft hat zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten von verbundenen Unternehmen Wertpapiere verpfändet. Das Risiko besteht in der Inanspruchnahme für den Fall, dass das betroffene Unternehmen die Bankverbindlichkeiten nicht tilgen kann.

Im Rahmen von Belieferungsverträgen werden Haftungen für Bankkredite von Kunden übernommen. Diese Haftungen sind im Anhang als Eventualverbindlichkeiten angeführt. Das Risiko besteht in der Inanspruchnahme für notleidende Bankkredite von Kunden. Dieses Risiko ist nicht versichert, reduziert sich jedoch durch die Verteilung auf eine große Anzahl von Kunden.

Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass finanzielle Verpflichtungen zur Fälligkeit nicht erfüllt werden können. Aufgrund der vorhandenen Wertpapiere, die jederzeit veräußerbar sind, sowie der nicht ausgenutzten Kreditlinien kann dieses Risiko als gering eingestuft werden. Die laufende Optimierung der Liquidität erfolgt im Rahmen des Konzern-Cash-Poolings und des Working Capital Managements.

Covid-19

Durch den Ausbruch von Covid-19 in Europa und Österreich sowie die zur Verhinderung der Ausbreitung gesetzten Maßnahmen bestehen folgende Risiken:

  • Absatzrisiko: Angeordnete Betriebsschließungen in der Gastronomie würden zu weiteren Absatz- und Umsatzrückgängen führen, mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Ertragslage.
  • Produktionseinschränkungen und -ausfälle: Einschränkungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Warenverkehr sowie angeordnete Betriebsschließungen im Ausland können einen Engpass bei Verpackungsmaterialien und notwendigen Ersatzteilen verursachen und dadurch zu Einschränkungen sowie Ausfällen der Produktion führen. Zu Produktionseinschränkungen und -ausfällen kann auch die Infektion von Mitarbeitern mit Covid-19 führen, wobei durch gesetzte Präventionsmaßnahmen versucht wird, das Risiko so weit wie möglich zu reduzieren.
  • Erhöhung des Kredit-, Haftungs- und Liquiditätsrisikos: Die im Rahmen der Bekämpfung von Covid-19 angeordneten Schließungen von Gastronomie- und Hotelleriebetrieben im ersten Halbjahr 2020 wird dazu führen, dass einige Betriebe ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr oder nur sehr verzögert erfüllen werden. Dies wird das Kredit- und Haftungsrisiko erhöhen und kann in weiterer Folge zu einem Anstieg des Liquiditätsrisikos führen.

Konzernzwischenabschluss

der Ottakringer Getränke AG für das erste Halbjahr 2020

Konzernbilanz

AKTIVA 30.6.2020 31.12.2019
Anhang in € in T€
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte 2.1 17.607.764,09 18.986
II. Sachanlagen 2.2 121.029.564,70 116.671
III. Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen 2.3 4.917.813,04 5.027
IV. Übrige Finanzanlagen 2.4 15.487.323,03 15.659
V. Latente Steuern 2.11 658.322,66 0
VI. Sonstige langfristige Vermögenswerte 2.5 3.809.247,70 4.213
163.510.035,22 160.556
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 18.581.197,44 18.137
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.6 30.763.496,46 29.473
III. Ertragsteuerforderungen 2.13 582.166,69 47
IV. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.7 6.460.088,46 6.561
V. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 756.120,18 688
57.143.069,23 54.906
Summe Aktiva 220.653.104,45 215.462
PASSIVA 30.6.2020 31.12.2019
Anhang in € in T€
A. Eigenkapital
I.
Grundkapital
20.634.585,82 20.634
II.
Rücklagen
71.748.776,03 78.296
III. Eigene Anteile –17.388.400,00 –17.388
IV. Eigenkapital der Gesellschafter
der Ottakringer Getränke AG 2.8 74.994.961,85 81.542
V.
Nicht beherrschende Anteile
2.9 6.499.261,69 7.801
81.494.223,54 89.343
B. Langfristige Schulden
I.
Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer
2.10 8.511.421,85 8.350
II.
Latente Steuern
2.11 0,00 1.450
III. Finanzschulden langfristig 2.12 17.277.193,81 17.878
IV. Leasingverbindlichkeiten langfristig 7.821.308,30 6.886
V.
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
935.492,85 1.121
34.545.416,81 35.685
C. Kurzfristige Schulden
I.
Finanzschulden kurzfristig
2.12 45.692.728,67 34.476
II.
Leasingverbindlichkeiten kurzfristig
1.568.268,20 1.559
III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.733.787,67 18.199
IV. Ertragsteuerverbindlichkeiten 39.200,00 247
V.
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
7.917.022,75 7.429
VI. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.14 32.662.456,81 28.524
104.613.464,10 90.434
Summe Passiva 220.653.104,45 215.462

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1-6 2020 1-6 2019
Anhang in € in T€
1. Umsatzerlöse 2.15 89.528.050,48 119.430
2. Veränderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen 945.877,26 423
3. Aktivierte Eigenleistungen 48.304,17 98
4. Sonstige betriebliche Erträge 2.16 4.733.151,89 2.540
5. Aufwendungen für Material und bezogene Leistungen –37.714.621,61 –49.233
6. Personalaufwand –25.743.382,61 –27.181
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen 2.1, 2.2 –10.144.639,96 –9.521
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.17 –28.050.057,73 –33.220
9. Zwischensumme aus Z1 bis Z8 (Betriebsergebnis) –6.397.318,11 3.336
10. Ergebnisanteile an Unternehmen, die nach
der Equity-Methode bilanziert werden, nach Steuern 2.3 200.697,10 362
11. Finanzerträge 2.18 68.916,45 1.136
12. Finanzaufwendungen 2.19 –1.160.265,20 –612
13. Zwischensumme aus Z10 bis Z12 (Finanzergebnis) –890.651,65 886
14. Ergebnis vor Steuern –7.287.969,76 4.222
15. Ertragsteuern 2.13 2.104.472,49 –1.190
16. Periodengewinn –5.183.497,27 3.032
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend –1.301.758,65 –80
davon auf Gesellschafter der
Ottakringer Getränke AG entfallend (Konzernergebnis) –3.881.738,62 3.112
Ergebnis je Aktie 2.20 –1,46 € 1,17 €

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1-6 2020 1-6 2019
in € in T€
Periodengewinn = Konzerngesamtergebnis –5.183.497,27 3.032
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend –1.301.758,65 –80
davon auf Gesellschafter der
Ottakringer Getränke AG entfallend –3.881.738,62 3.112

Konzern-Kapitalflussrechnung

Verkürzte Darstellung 1-6 2020 1-6 2019
in T€ in T€
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.153 5.007
Gezahlte Zinsen –357 –358
Erhaltene Zinsen 58 68
Gezahlte Ertragsteuern –710 –1.452
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 1.144 3.265
Einzahlungen aus Abgängen
immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen 304 557
Einzahlungen aus Abgänge übriger Finanzanlagen 315 201
Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen 310 0
Auszahlungen für Investitionen in
immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen –11.623 –16.608
Auszahlungen für Investitionen in übrige Finanzanlagen –630 –339
Cashflow aus Investitionstätigkeit –11.324 –16.189
Rückzahlungen von Darlehen –594 –339
Veränderung von Kontokorrentkrediten und Fixvorlagen 10.761 13.618
Einzahlungen aus Krediten von verbundenen Unternehmen 450 570
Zuflüsse aus Leasingvereinbarungen 354 350
Abflüsse aus Leasingvereinbarungen –723 –751
Gezahlte Dividenden 0 –174
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 10.248 13.274
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 68 350
Zahlungsmittelbestand am Anfang der Periode 688 1.015
Zahlungsmittelbestand am Ende der Periode 756 1.365
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 68 350

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

in T€
Anhang 2.8
Stand 31.12.2018
Anpassungen gemäß IFRS 16
Stand 1.1.2019
Grund-
kapital
20.635
0
20.635
Kapital-
rücklagen
24.791
0
Gewinn-
rücklagen
46.088
Ergebnis-
neutrale Ver-
änderungen
gemäß
IAS 19R
–412
924 0
24.791 47.012 –412
Dividendenausschüttung 0 0 –5.331 0
Konzernergebnis 0 0 9.789 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 –462
Gesamtergebnis 0 0 9.789 –462
Stand 31.12.2019 20.635 24.791 51.470 –874
Dividendenausschüttung 0 0 –2.665 0
Konzernergebnis 0 0 –3.882 0
Sonstiges Ergebnis 0 0 0 0
Gesamtergebnis 0 0 –3.882 0
Stand 30.06.2020 20.635 24.791 44.923 –874
Eigenkapital
gesamt
Nicht
beherr
schende
Anteile
Eigenkapital
der Gesell-
schafter der
Ottakringer
Getränke AG
Eigene
Anteile
Summe
Rücklagen
84.856 8.234 76.622 –17.388 73.375
924 0 924 0 924
85.780 8.234 77.546 –17.388 74.299
–5.505 –174 –5.331 0 –5.331
9.548 –241 9.789 0 9.789
–480 –18 –462 0 –462
9.068 –259 9.327 0 9.327
89.343 7.801 81.542 –17.388 78.295
–2.665 0 –2.665 0 –2.665
–5.184 –1.302 –3.882 0 –3.882
0 0 0 0 0
–5.184 –1.302 –3.882 0 –3.882
81.494 6.499 74.995 –17.388 71.748

Rücklagen

der Ottakringer Getränke AG für das erste Halbjahr 2020

1. Allgemeine Angaben

1.1 Konsolidierungsgrundsätze – Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2020 der Ottakringer Getränke AG wurde gemäß den International Financial Reporting Standards ("IFRS") des International Accounting Standards Board ("IASB"), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt und entspricht den Vorschriften der Zwischenberichterstattung gemäß IAS 34.

Der Halbjahresfinanzbericht zum 30.6.2020 wurde weder einer Prüfung noch einer prüferischen Durchsicht durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer unterzogen.

Die Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12 2019 grundsätzlich nicht verändert. Nur für die Bewertung der Kundendarlehen wurde, abweichend zum 31.12.2019, die Ausfallswahrscheinlichkeit der ersten zwölf Monate mit 4 % angesetzt.

Die durch Covid-19 ausgelöste Krise wurde als Anhaltspunkt auf eine Wertminderung eingestuft und die bilanzierten Firmenwerte wurden Wertminderungstests unterzogen.

Bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses müssen vom Management Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Stichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Diese Schätzungen und Annahmen können sich erheblich auf die Darstellung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage der Gruppe auswirken. Die sich in der Zukunft tatsächlich ergebenden Werte können von den Schätzungen und Annahmen abweichen. Bei den vorgenommenen Schätzungen wurden die erwarteten Auswirkungen der durch Covid-19 ausgelösten Krise berücksichtigt und insbesondere die Business Pläne entsprechend angepasst. Die von Schätzungen betroffenen Vermögenswerte und Schulden haben sich gegenüber den 31.12.2019 nicht verändert.

1.2 Erstmalige anzuwendenden Standards und Interpretationen

Folgende ab dem 1.1.2020 verpflichtend anzuwendende Standards und Interpretationen haben keine bzw. keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss:

Standard/Interpretation Inhalt Geltend ab
Änderungen zu IFRS 2, Aktualisierung dieser Verlautbarungen im Hinblick 1.1.2020
IFRS 3, IFRS 6, IFRS 14, auf darin enthaltene Verweise auf das Rahmenkonzept
IAS 1, IAS 34, IAS 37, IAS 38, oder zwecks Klarstellung, auf welche Version
IFRIC 12, IFRIC 19, IFRIC 20, des Rahmenkonzeptes sie sich beziehen
IFRIC 22 und SIC-32
Änderungen zu IAS 1 Definition von Wesentlichkeit 1.1.2020
und IAS 8
Änderungen zu IFRS 9, Auswirkung der Reform der Referenzzinssätze 1.1.2020
IAS 39 und IFRS 7
Änderungen zu IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse: 1.1.2020
Definition eines Geschäftsbetriebes

1.3 Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2019 nicht verändert.

2. Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung

2.1 Immaterielle Vermögenswerte

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

Rechte und Kunden- Firmen- Geleistete
in T€ Lizenzen stock wert Anzahlungen Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2020 38.586 5.055 4.785 816 49.242
Zugänge 1.710 0 0 40 1.750
Abgänge 811 0 0 0 811
Umbuchungen 759 0 0 –759 0
Stand 30.6.2020 40.244 5.055 4.785 97 50.181
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2020 26.555 3.702 0 0 30.257
Zugänge 2.270 275 425 0 2.970
Abgänge 654 0 0 0 654
Stand 30.6.2020 28.171 3.977 425 0 32.573
Buchwert
Stand 30.6.2020 12.073 1.078 4.360 97 17.608

Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Firmenwerte ergab für den Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit "Höfinger & Maller Getränkegesellschaft m.b.H." ein Wertminderungserfordernis von T€ 425. Der Firmenwert wurde von T€ 806 auf T€ 381 abgewertet. Diese Wertminderung ist in dem Posten "Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen" enthalten.

2.2 Sachanlagen

Die Entwicklung der Sachanlagen stellt sich wie folgt dar:

in T€ Grundstücke
und Bauten
einschließlich
Bauten auf
fremdem Grund
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Fuhrpark,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und
Anlagen
in Bau
Gesamt
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2020 125.055 88.500 71.272 2.856 287.683
Zugänge 505 4.672 3.720 974 9.871
Zugänge Nutzungsrechte 1.496 0 195 0 1.691
Abgänge 0 0 413 0 413
Abgänge Nutzungsrechte 0 0 72 0 72
Umbuchungen 443 903 31 –1.377 0
Stand 30.6.2020 127.499 94.075 74.733 2.453 298.760
in T€ Grundstücke
und Bauten
einschließlich
Bauten auf
fremdem Grund
Technische
Anlagen
und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Fuhrpark,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und
Anlagen
in Bau
Gesamt
Anschaffungskosten (30.6.2020) 127.499 94.075 74.733 2.453 298.760
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2020 49.925 73.021 48.066 0 171.012
Zugänge 1.472 1.829 3.370 0 6.671
Zugänge Nutzungsrechte 341 0 162 0 503
Abgänge 0 0 384 0 384
Abgänge Nutzungsrechte 0 0 72 0 72
Stand 30.6.2020 51.738 74.850 51.142 0 177.730
Buchwert
Stand 30.6.2020 75.761 19.225 23.591 2.453 121.030

Bei den Abschreibungen handelt es sich (wie im Vorjahr) ausschließlich um planmäßige Abschreibungen.

2.3 Nach der Equity-Methode bewertete Beteiligungen PET to PET

Del Fabro Recycling
Österreich
in T€ Innstadt AG GmbH GmbH Gesamt
Stand 1.1.2020 3.139 372 1.516 5.027
Anteil am Periodenergebnis –36 332 –95 201
Anteil an Gewinnausschüttungen 0 –310 0 –310
Stand 30.6.2020 3.103 394 1.421 4.918

Die Innstadt AG und die PET to PET Recycling Österreich GmbH sind als assoziierte Unternehmen eingestuft, die Del Fabro GmbH als Gemeinschaftsunternehmen. Die Beteiligungsquoten entsprechen dem Anteil der Stimmrechte. Darüber hinaus gibt es keine Vereinbarungen, die einen Einfluss über die Stimmrechte hinaus ermöglichen.

2.4 Übrige Finanzanlagen

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Wertpapiere und Wertrechte 13.827 14.421
Kundendarlehen langfristig 1.658 1.236
Sonstige Beteiligungen 2 2
Gesamt 15.487 15.659

Als Wertpapiere und Wertrechte sind im Wesentlichen Anteile an Investmentfonds bilanziert, die gemäß IFRS 9 als "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" klassifiziert sind. Aus der Bewertung zum 30.6.2020 resultiert ein Aufwand von T€ 594 der in den Finanzaufwendungen ausgewiesen ist (1-6 2019: Ertrag aus der Bewertung in Höhe von T€ 1.055 in den Finanzerträgen erfasst).

Für das geschätzte Ausfallsrisiko der Kundendarlehen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.096 (31.12.2019: T€ 958) gebildet. Für den erwarteten Verlust der ersten zwölf Monate wird eine Wertberichtigung von 4 % angesetzt.

2.5 Sonstige langfristige Vermögenswerte

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Leasingforderungen 3.271 3.625
Sonstige 538 588
Gesamt 3.809 4.213

Bei den Leasingforderungen handelt es sich um die abgezinsten zukünftigen Zahlungen aus Sub-Leasingverhältnissen aus der Vermietung und Verpachtung von Gastronomielokalen, die gemäß IFRS 16 als Finance Lease eingestuft und zum 1.1.2019 erstmals bilanziert wurden.

2.6 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Für das geschätzte Ausfallsrisiko bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.709 (31.12.2019: T€ 1.166) bilanziert. Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt nach dem vereinfachten Wertminderungsmodell.

2.7 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

in T€
30.6.2020
31.12.2019
Kundenforderungen – Stundungen 66 355
Kundendarlehen kurzfristiger Teil 971 1.226
Forderungen aus Bürgschaftsinanspruchnahmen 552 560
Pfandforderungen 907 1.256
Steuern und Abgaben 11 142
Forderungen gegenüber Lieferanten 682 1.155
Leasingforderungen 779 779
Abgegrenzte Zahlungen 962 790
Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2 70
Zuschüsse Kurzarbeit
1.109
0
Sonstige 419 228
Gesamt
6.460
6.561

Für das geschätzte Ausfallsrisiko der Kundenforderungen aus Stundungen sowie der Forderungen aus Bürgschaftsinanspruchnahmen sind Wertberichtigungen in Höhe von T€ 1.344 (31.12.2019: T€ 1.232) bilanziert. Die Bewertung erfolgt nach dem vereinfachten Wertminderungsmodell.

2.8 Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist aus der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ersichtlich. Die von der Hauptversammlung beschlossenen und ausbezahlten Gewinnausschüttungen sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.

in € 2020 2019
Je Aktie Gesamt Je Aktie Gesamt
Vorzugsaktien 1,00 426.552,00 2,00 853.104,00
Stammaktien 1,00 2.238.945,00 2,00 4.477.890,00
Gesamt 2.665.497,00 5.330.994,00

Die Auszahlung der Dividende erfolgte jeweils im Juli.

Grundkapital

Das Grundkapital beträgt zum 30.6.2020 unverändert € 20.634.585,82 und ist eingeteilt in folgende nennbetragslose Stückaktien:

Aktiengattung Anzahl Anteil am
Grundkapital
Stück in €
Stammaktien 2.412.829 17.534.711,64
Vorzugsaktien (ohne Stimmrecht, ohne Umtauschrecht) 426.552 3.099.874,18
Gesamt 2.839.381 20.634.585,82

Die Stammaktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung. Die Vorzugsaktien erhalten vor den Stammaktien aus dem Bilanzgewinn alljährlich eine Vorzugsdividende von 10,5 % des anteiligen Grundkapitals, sofern dies von der Hauptversammlung beschlossen wird. Sonst gewähren sie die gleichen Rechte wie die Stammaktien mit Ausnahme des Stimmrechtes. Wenn die Vorzugsaktien die Vorzugsdividende nicht erhalten, steht im Folgejahr den Vorzugsaktien ein Stimmrecht zu bis der Rückstand an Vorzugsdividende nachgezahlt ist.

Eigene Aktien

Die Gesellschaft hält zum 30.6.2020 unverändert 173.884 Stück eigene Stammaktien.

Genehmigtes Kapital

Laut Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 26.6.2019 ist der Vorstand bis 26.6.2024 ermächtigt,

  • mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital von derzeit € 20.634.585,82 um bis zu weitere € 10.317.289,28 durch Ausgabe von bis zu 1.419.690 Stück neuen, auf Inhaber lautenden Stammaktien und/oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegen Bar- und/oder Sacheinlage – allenfalls in mehreren Tranchen – zu erhöhen und den Ausgabebetrag, die Aktiengattung, die Ausgabebedingungen und die weiteren Einzelheiten der Durchführung der Kapitalerhöhung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzusetzen,
  • allenfalls die neuen Aktien im Wege des mittelbaren Bezugsrechtes gemäß § 153 Abs 6 AktG den Aktionären zum Bezug anzubieten,
  • mit Zustimmung des Aufsichtsrates gegebenenfalls ganz oder teilweise das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn
    • die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen erfolgt, das heißt Aktien zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen, Betrieben, Teilbetrieben oder Anteilen an einer oder mehreren Gesellschaften im In- und Ausland ausgegeben werden, oder
    • die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der Mindestausgabebetrag der neuen Stammaktien dem Durchschnitt der Schlusskurse der Ottakringer Getränke AG-Stammaktien bzw. der Mindestausgabebetrag der neuen Vorzugsaktien ohne Stimmrecht dem Durchschnitt der Schlusskurse der Ottakringer Getränke AG-Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an der Wiener Börse der sieben dem Zeichnungstag der neuen Aktien vorausgehenden Handelstage nicht unterschreitet und einen angemessenen Ausgleich für die Verwässerung darstellt, oder
    • um Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen, oder
    • um eine den Emissionsbanken eingeräumte Mehrzuteilungsoption zu bedienen.
Beteiligungs- und
Stimmrechtsquote
der nicht
beherrschenden Anteile
Auf nicht beherrschende
Anteile entfallendes
Gesamtergebnis
Kumulierte nicht
beherrschende Anteile
in T€ 30.6.2020 31.12.2019 1-6 2020 1-6 2019 30.6.2020 31.12.2019
Del Fabro Kolarik GmbH 38,2 % 38,2 % –961 –90 3.876 4.837
Wieser, Kolarik & Leeb GmbH 38,2 % 38,2 % –68 42 2.341 2.409
Sonstige –273 –32 282 555
Gesamt –1.302 –80 6.499 7.801

2.9 Angaben zu den Unternehmen, an denen wesentliche nicht beherrschende Anteile bestehen

2.10 Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer

Unter diesem Posten sind Rückstellungen für Abfertigungsverpflichtungen und Jubiläumsgelder ausgewiesen. Der Bilanzansatz zum 30.6.2020 erfolgt auf Basis der Vorschaurechnung, die bei der Berechnung der Rückstellungswerte zum 31.12.2019 nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt wurde. Die Berechnungsmethode sowie die Berechnungsparameter der Vorschaurechnung entsprechen jenen zum 31.12.2019 (Zinssatz 1,2 %, voraussichtliche Steigerung der Bemessungsgrundlage 2 %). Die Rückstellungen für Leistungen an Arbeitnehmer setzen sich zum 30.6.2020 wie folgt zusammen:

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Rückstellung für Abfertigungen 5.835 5.760
Rückstellung für Jubiläumsgelder 2.676 2.590
Gesamt 8.511 8.350

2.11 Latente Steuern

Die latenten Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen den Wertansätzen für Vermögen und Schulden im IFRS-Abschluss und den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen. Die wesentlichen Unterschiede in den Wertansätzen und der Berechnung der latenten Steuern sind nachfolgend dargestellt.

Aktive latente Steuern in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Immaterielle Vermögenswerte 3.000 3.167
Sachanlagen 1.155 1.016
Abfertigungsrückstellung 2.253 2.123
Jubiläumsgeldrückstellung 1.180 1.084
Sonstige Verbindlichkeiten 29 41
Verlustvorträge 7.340 0
14.957 7.431
Aktive latente Steuern (25 %) 3.739 1.858
Verrechnung mit passiven Steuerlatenzen –3.081 –1.858
Ausweis als aktive latente Steuern 658 0

Latente Steueransprüche wurden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass in einem absehbaren Zeitraum ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen verwendet werden können. Für die steuerlichen Verluste im ersten Halbjahr 2020 wurden aktive latente Steuern angesetzt.

Passive latente Steuern in T€
30.6.2020
31.12.2019
Immaterielle Vermögenswerte
–1.078
–1.354
Sachanlagen
–3.090
–3.090
Übrige Finanzanlagen
–3.666
–4.261
Eigenkapital – Rücklagen
–4.490
–4.526
–12.324 –13.231
Passive latente Steuern (25 %)
–3.081
–3.308
Verrechnung mit aktiver Steuerlatenzen
3.081
1.858
Ausweis als passive latente Steuern
0
–1.450

Da sämtliche Gesellschaften bei derselben Finanzbehörde veranlagt werden, wurde eine Saldierung der aktiven und passiven latenten Steuern vorgenommen.

2.12 Finanzschulden

in T€ Zinsvereinbarung 30.6.2020 31.12.2019
Kontokorrentkredite variabel 4.895 3.134
Fixvorlagen variabel 27.000 18.000
Kredite von verbundenen Unternehmen variabel 12.600 12.150
Darlehen kurzfristiger Teil fix 1.198 1.192
Finanzschulden kurzfristig 45.693 34.476
Darlehen langfristiger Teil fix 17.277 17.877
Finanzschulden gesamt 62.970 52.353

Zum 30.6.2020 betragen die nicht ausgenutzten Kreditlinien T€ 28.996 (31.12.2019: T€ 28.270).

Die Kredite von verbundenen Unternehmen bestehen zu T€ 9.940 (31.12.2019: T€ 10.350) aus einem Kredit von der Ottakringer Holding AG und zu T€ 2.660 (31.12.2019: T€ 1.800) aus Krediten von anderen nicht vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen.

2.13 Ertragsteuern

Die Ottakringer Getränke AG und ihre inländischen Tochtergesellschaften sind Gruppenmitglieder der steuerlichen Unternehmensgruppe der Ottakringer Holding AG (Gruppenträger). Der diesbezügliche Gruppenvertrag sieht vor, dass der nach den für das jeweilige Wirtschaftsjahr geltenden steuerlichen Bestimmungen und Steuersätzen zu ermittelnde Steueraufwand als Steuerumlage an den Gruppenträger zu entrichten ist.

Die Ertragsteuerforderungen setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Gruppenträger – Ottakringer Holding AG 535 0
Ertragsteuerforderungen,
die nicht von der Gruppenbesteuerung umfasst sind 47 47
Gesamt 582 47

Bei der Forderung gegenüber dem Gruppenträger handelt es sich um die für das Jahr 2020 geleisteten Vorauszahlungen.

Der Aufwand für Ertragsteuern gliedert sich wie folgt:

in T€ 1-6 2020 1-6 2019
Steuerumlage an Gruppenträger 0 892
Steuerumlage an Gruppenträger für Vorperioden 0 168
Laufende Ertragsteuern,
die nicht von der Gruppenbesteuerung erfasst sind 4 2
Veränderung der Steuerabgrenzungen –2.108 128
Gesamt –2.104 1.190

2.14 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Steuern und Abgaben 6.950 4.667
Pfandverbindlichkeiten 12.878 12.969
Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern 4.260 3.749
Gegenüber verbundenen Unternehmen 2.574 56
Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 397 322
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 3.396 5.460
Abgegrenzte Zahlungen 945 194
Sonstige 1.262 1.107
Gesamt 32.662 28.524

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen fast ausschließlich gegenüber der Ottakringer Holding AG und resultiert im Wesentlichen aus der Gewinnausschüttung für 2019, die im Juli 2020 ausbezahlt wurde.

2.15 Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung

Die Segmentierung erfolgt nach den Geschäftsfeldern Bier, Alkoholfrei, Getränkehandel und Holding. Sämtliche Unternehmen der Ottakringer Gruppe sind einem bestimmten Segment zugeordnet. Die Zuordnung der Ottakringer Getränke AG und ihrer unmittelbaren Tochtergesellschaften erfolgt nach der Geschäftstätigkeit, jene der Enkelgesellschaften nach der organisatorischen Eingliederung. Zum 30.6.2020 ist es zu keiner Veränderung in der Zuordnung gekommen.

Segmentierung nach Geschäftsfeldern

Getränke- Konsoli
in T€ Bier Alkoholfrei handel Holding dierung Gesamt
1-6 2020
Außenumsätze 26.980 39.828 22.618 102 0 89.528
Innenumsätze 1.248 955 2.324 3.538 –8.065 0
Umsätze gesamt 28.228 40.783 24.942 3.640 –8.065 89.528
Bestandsveränderungen,
aktivierte Eigenleistung
und sonstige Erträge 1.865 1.298 2.269 918 –623 5.727
Gesamterträge 30.093 42.081 27.211 4.558 –8.688 95.255
Segmentergebnis (EBIT) –1.817 749 –4.190 –1.186 47 –6.397
Getränke- Konsoli
in T€ Bier Alkoholfrei handel Holding dierung Gesamt
Ergebnisanteil an Unternehmen,
die nach der Equity-Methode
bilanziert werden 0 –95 332 –36 0 201
Finanzerträge 59 14 12 307 –324 68
Zinsaufwendungen und
sonstige Aufwendungen –368 –65 –176 –875 324 –1.160
Ergebnis vor Steuern –2.126 603 –4.022 –1.790 47 –7.288
Ertragsteuern 34 –186 74 2.182 0 2.104
Periodengewinn –2.092 417 –3.948 392 47 –5.184
Enthaltener Wertminderungs
aufwand gemäß IAS 36.129 0 0 –425 0 0 –425
Segmentvermögen (30.6.2020) 69.385 72.230 35.743 138.020 –94.725 220.653
Nach der Equity-Methode
bewertete Beteiligungen 0 1.421 394 3.103 0 4.918
Segmentschulden (30.6.2020) 39.079 38.797 26.557 72.628 –37.902 139.159
Investitionen 2.514 8.036 2.352 411 0 13.313
Abschreibungen 3.608 3.674 2.142 739 –18 10.145
1-6 2019
Außenumsätze 34.379 48.627 36.323 101 0 119.430
Innenumsätze 1.876 2.117 3.877 4.206 –12.076 0
Umsätze gesamt 36.255 50.744 40.200 4.307 –12.076 119.430
Bestandsveränderungen,
aktivierte Eigenleistung
und sonstige Erträge 908 1.003 931 856 –638 3.060
Gesamterträge 37.163 51.747 41.131 5.163 –12.714 122.490
Segmentergebnis (EBIT) 88 4.285 –364 –656 –18 3.335
Ergebnisanteil an Unternehmen,
die nach der Equity-Methode
bilanziert werden 0 64 329 –31 0 362
Finanzerträge 74 20 9 1.339 –306 1.136
Zinsaufwendungen und
sonstige Aufwendungen –463 –92 –83 –279 306 –611
Ergebnis vor Steuern –301 4.277 –109 373 –18 4.222
Ertragsteuern –97 –1.156 –12 75 0 –1.190
Periodengewinn –398 3.121 –121 448 –18 3.032
Enthaltener Wertminderungs
aufwand gemäß IAS 36.129 0 0 0 0 0 0
Segmentvermögen (31.12.2019) 70.474 76.400 40.115 144.018 –115.545 215.462
Nach der Equity-Methode
bewertete Beteiligungen 0 1.516 372 3.139 0 5.027
Segmentschulden (31.12.2019) 37.076 37.384 26.671 76.663 –51.675 126.119
Investitionen 3.909 6.514 3.254 1.170 0 14.847
Abschreibungen 3.712 3.661 1.571 600 –23 9.521

Bei den im Segmentbericht angeführten Investitionen und Abschreibungen handelt es sich um die Investitionen und Abschreibungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen inklusive der Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen (IFRS 16).

Umsatzerlöse

1-6 2020 1-6 2019
20.981 25.189
37.345 46.780
20.834 34.688
79.160 106.657
1.818 2.168
7.404 8.756
88.382 117.581
1.146 1.849
89.528 119.430

2.16 Sonstige betriebliche Erträge

Abgang von Anlagevermögen 136 254
Auflösung von Rückstellungen 7 18
Auflösung von Wertberichtigungen 1 89
Zuschüsse Kurzarbeit 2.155 0
Sonstige 2.434 2.179
Gesamt 4.733 2.540

2.17 Sonstige betriebliche Aufwendungen

1-6 2020 1-6 2019
5.429 8.644
4.348 5.023
5.186 5.849
2.857 3.079
2.619 2.572
1.329 1.401
2.244 2.436
4.038 4.216
28.050 33.220

2.18 Finanzerträge

in T€ 1-6 2020 1-6 2019
Zinserträge 22 28
Zinserträge aus Leasingverhältnissen 36 40
Erträge aus Zeitwertbewertung der Wertpapiere 0 1.055
Erträge aus Kundendarlehen 11 13
Gesamt 69 1.136

2.19 Finanzaufwendungen

in T€ 1-6 2020 1-6 2019
Zinsaufwendungen 275 286
davon aus verbundenen Unternehmen 39 38
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen 82 72
Aufwand aus Zeitwertbewertung der Wertpapiere 594 0
Wertminderungen und Ausbuchungen Kundendarlehen 209 254
Gesamt 1.160 612

2.20 Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich gemäß IAS 33 durch Division des Konzernergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien während des Jahres. Gemäß IAS 33.10 sind nur Stammaktien für die Berechnung heranzuziehen. Die von der Ottakringer Getränke AG ausgegebenen Vorzugsaktien fallen nicht unter die Definition von Stammaktien gemäß IAS 33.5. Dementsprechend ist gemäß IAS 33.14 der auf die Vorzugsaktien entfallene Dividendenbetrag für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie vom Konzernergebnis abzuziehen.

1-6 2020 1-6 2019
Konzernergebnis in € –3.881.739 3.112.478
abzüglich Ergebnisanteil Vorzugsaktien in € 621.184 –498.081
Konzernergebnis auf Stammaktien entfallend in € –3.260.555 2.614.397
Gewichtete Anzahl der Stammaktien Stück 2.238.945 2.238.945
Ergebnis je Aktie bezogen auf das Konzernergebnis in € –1,46 1,17

Da keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden, weicht das unverwässerte Ergebnis je Aktie nicht vom verwässerten Ergebnis je Aktie ab.

2.21 Covid-19-Auswirkungen

Die zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie vorgeschriebene Maßnahmen haben sämtliche Geschäftsfelder der Ottakringer Gruppe massiv betroffen und führten zu einem Einbruch im Konzernumsatz um –25 % bzw. T€ –29.902, wobei der Rohertrag um rund T€ –17.900 zurückgegangen ist.

Zusätzlich haben höhere Wertberichtigungen der Forderungen (rund T€ 400, in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst) sowie die Wertminderung eines Firmenwertes (T€ 425, unter Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen) das Ergebnis belastet.

Die Zuschüsse für die Kurzarbeit in Höhe von T€ 2.155 sind in den sonstigen Erträgen ausgewiesen.

Zur Kompensation der Verluste im Rohertrag wurden zahlreiche Gegenmaßnahmen gesetzt. Es wurden Urlaubsstände und Überstunden abgebaut sowie eine Reduktion im Personalstand eingeleitet, mit dem Effekt, dass der Personalaufwand im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 % bzw. rund T€ 1.400 zurückgegangen ist, wobei sich die Reduktion im Personalstand überwiegend erst im zweiten Halbjahr 2020 auswirken wird. Weiters konnte der sonstige betriebliche Aufwand durch Einsparungen, insbesondere im Werbeaufwand, um rund T€ 3.500 reduziert werden. Zusätzlich reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch direkte Effekte aus dem Umsatzrückgang um rund T€ 1.500 (im Wesentlichen Reduktion der Biersteuer sowie des Frachtaufwandes).

3. Sonstige Angaben

3.1 Sonstige Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten

Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie folgt zusammen:

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Bürgschaftshaftungen 2.818 1.983
Haftungen für andere Bankverbindlichkeiten 3.338 3.339
Gesamt 6.156 5.322

Zur Besicherung von Bankverbindlichkeiten der Ottakringer Holding AG (verbundenes Unternehmen) in Höhe von T€ 3.338 sind Wertpapiere verpfändet. Der Buchwert der verpfändeten Wertpapiere beträgt zum 30.6.2020 T€ 4.406 (31.12.2019: T€ 4.602).

3.2 Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Nahestehende Unternehmen und Personen der Ottakringer Gruppe im Sinne von IAS 24

  • Nicht konsolidierte verbundene Unternehmen
  • Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
  • Mitglieder des Managements in Schlüsselfunktionen sowie deren Familienangehörige
  • Andere nahestehende Unternehmen und Personen (Tochterunternehmen von assoziierten Unternehmen sowie Unternehmen, in denen die Organe der Ottakringer Gruppe sowie deren Familienangehörige einen maßgeblichen Einfluss haben oder von diesen beherrscht werden)

Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

in T€ Umsätze
und
sonstige
Erträge
Aufwen-
dungen
für
Material
Sonstige
Aufwen-
dungen
Finanz-
ergebnis
Ertrag-
steuern
Forde
rungen/
Verbind
lichkeiten
Verbundene Unternehmen
Ottakringer Holding AG 2020 110 0 –3 –33 1.835 –11.064
2019 123 0 –1 –33 –1.060 –10.488
Ottakringer Liegenschafts GmbH 2020 24 0 –276 –1 0 –850
2019 3 0 –272 –1 0 –54
Gemeinschaftsunternehmen
Del Fabro GmbH 2020 0 0 –57 0 0 –1.564
2019 3 0 –114 0 0 –792
Assoziierte Unternehmen
Innstadt AG 2020 0 0 –20 0 0 –203
2019 0 0 –13 –1 0 –202
Pet to Pet Recycling 2020 0 –2.173 0 0 0 –370
Österreich GmbH 2019 0 –2.595 0 0 0 –298
Andere nahestehende
Unternehmen und Personen
AGRANA Zucker GmbH 2020 0 –1.013 0 0 0 –289
2019 0 –871 0 0 0 –139

Die Umsätze, Erträge und Aufwendungen beziehen sich jeweils auf das erste Halbjahr 2020 bzw. das erste Halbjahr 2019, die Forderungen und Verbindlichkeiten auf den Stichtag 30.6.2020 bzw. 31.12.2019.

Die Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu fremdüblichen Bedingungen.

3.3 Finanzinstrumente

Die Ottakringer Gruppe verwendet folgende Hierarchie-Stufen zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten:

  • Stufe 1: Bewertung anhand von Marktpreisen für gleichartige Finanzinstrumente.
  • Stufe 2: Bewertung anhand von Marktpreisen für ähnliche Finanzinstrumente oder anhand von Bewertungsmodellen, die ausschließlich auf solchen Bewertungsparametern basieren, die am Markt beobachtbar sind.
  • Stufe 3: Bewertung anhand von Modellen mit wesentlichen Bewertungsparametern, die nicht am Markt beobachtbar sind.
in T€ Klassifizierung
nach IFRS 9
Buchwert
zum
Stichtag
Fort
geführte
Anschaff.
kosten
Fair Value
erfolgs-
wirksam
Netto-
ergebnis1
Wert
minde-
rungen2
Fair Value
Stufe
30.6.2020
Wertpapiere und FVTPL 13.827 0 13.827 –594 –594 1
Wertrechte
Kundendarlehen Vermögen-AC 2.629 2.629 0 –199 –210
Forderungen aus Vermögen-AC 30.763 30.763 0 –578 –579
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte Vermögen-AC 8.325 8.325 0 –76 –112
Zahlungsmittel Vermögen-AC 756 756 0 0 0
Finanzschulden Schulden-AC 62.970 62.970 0 –275 0
Leasingverbindlichkeiten Schulden-AC 9.390 9.390 0 –82 0
Verbindlichkeiten aus Schulden-AC 16.734 16.734 0 0 0
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten Schulden-AC 21.062 21.062 0 0 0
Nach Kategorien
Erfolgswirksam zum 13.827 0 13.827 –594 –594 1
beizulegenden Zeitwert (FVTPL)
Vermögen zu fortgeführten 42.473 42.473 0 –853 –901
Anschaffungskosten (AC)
Schulden zu fortgeführten 110.156 110.156 0 –357 0
Anschaffungskosten (AC)

1 Nettoergebnis inklusive Wertminderungen

2 Wertminderungen, die im Nettoergebnis enthalten sind

in T€ Klassifizierung
nach IFRS 9
Buchwert
zum
Stichtag
Fort
geführte
Anschaff.
kosten
Fair Value
erfolgs-
wirksam
Netto-
ergebnis3
Wert
minde-
rungen4
Fair Value
Stufe
31.12.2019
Wertpapiere und FVTPL 14.421 0 14.421 1.055 0 1
Wertrechte
Kundendarlehen Vermögen-AC 2.462 2.462 0 –241 –254
Forderungen aus Vermögen-AC 29.473 29.473 0 –125 –173
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Vermögenswerte Vermögen-AC 8.615 8.615 0 12 –69
Zahlungsmittel Vermögen-AC 688 688 0 28 0
Finanzschulden Schulden-AC 52.253 52.253 0 –286 0
Leasingverbindlichkeiten Schulden-AC 8.445 8.445 0 –72 0
Verbindlichkeiten aus Schulden-AC 18.199 18.199 0 0 0
Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten Schulden-AC 20.905 20.905 0 0 0
Nach Kategorien
Erfolgswirksam zum 14.421 0 14.421 1.055 0 1
beizulegenden Zeitwert (FVTPL)
Vermögen zu fortgeführten 41.238 41.238 0 –326 –496
Anschaffungskosten (AC)
Schulden zu fortgeführten 99.802 99.802 0 –358 0
Anschaffungskosten (AC)

3 Nettoergebnis inklusive Wertminderungen für den Zeitraum 1-6 2019

4 Wertminderungen, die im Nettoergebnis für den Zeitraum 1-6 2019 enthalten sind

Die Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem Zeitwert. Die Zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die Zeitwerte dar. Die Zeitwerte der Finanzschulden sowie Leasingverbindlichkeiten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen.

3.4 Kapitalrisikomanagement

Die Ottakringer Gruppe steuert ihr Eigenkapital mit der Zielsetzung einer starken Eigenkapitalstruktur, um eine solide Basis für die zukünftige Geschäftsentwicklung zu gewährleisten. Als mittelfristiges Ziel ist definiert, eine Eigenkapitalquote von rund 50 % zu erreichen. Die wesentlichen Kennzahlen zur laufenden Überwachung der Kapitalstruktur sind die Eigenkapitalquote und die Nettofinanzschulden.

Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital, sämtliche Rücklagen sowie die nicht beherrschenden Anteile.

Die Nettofinanzschulden, definiert als Finanzverbindlichkeiten (kurzfristige und langfristige) abzüglich Zahlungsmittel und abzüglich Wertpapiere, stellen sich wie folgt dar:

in T€ 30.6.2020 31.12.2019
Langfristige Finanzschulden 17.277 17.878
Kurzfristige Finanzschulden 45.693 34.476
Wertpapiere –13.827 –14.421
Zahlungsmittel –756 –688
Nettofinanzschulden 48.387 37.245

Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital im Verhältnis zum Gesamtkapital) zum 30.6.2020 beträgt 36,9 % (31.12.2019: 41,5 %; 30.6.2019: 36,8 %).

Der Konzern unterliegt keinen extern auferlegten Kapitalanforderungen.

3.5 Sonstiges

Am 24.6.2020 fand die 36. ordentliche Hauptversammlung der Aktionäre der Ottakringer Getränke AG statt. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden antragsgemäß beschlossen:

  • Aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2019 in Höhe von T€ 7.951 ist an die Vorzugsaktionäre eine Dividende von € 1,00 je gewinnberechtigter Aktie (insgesamt T€ 427) und an die Stammaktionäre eine Dividende von € 1,00 je gewinnberechtigter Aktie (insgesamt T€ 2.239) auszuschütten. Der verbleibende Restbetrag von T€ 5.285 wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
  • In den Aufsichtsrat wurden Herr Mag. Siegfried Menz (Wiederwahl) sowie Frau Mag. Maria Zesch und Herr Florian Gschwandtner gewählt.
  • Entlastung der Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.
  • Bestellung der BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020.
  • Beschlussfassung über die Vergütungspolitk.

4. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode

Zwischen dem Stichtag des Konzernzwischenabschlusses und der Freigabe durch den Vorstand der Ottakringer Getränke AG am 21.9.2020 sind keine Ereignisse eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss zum 30.6.2020 hätten.

Erklärung des Vorstandes zum Konzernzwischenabschluss

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte, verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Konzernzwischenlagebericht ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss, bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Wien, am 21. September 2020

Der Vorstand der Ottakringer Getränke AG

Dr. Alfred Hudler Doris Krejcarek Vorstandssprecher Vorstand

Vorstandsbereiche: Strategie, New Business, Marketing & Sales, Öffentlichkeitsarbeit, Human Resources, IT & Organisation, Recht & Compliance, Immobilien

Vorstandsbereiche: Controlling, Rechnungswesen, Treasury & Risk, Stammdatenmanagement, Einkauf, Technik, Interne Revision, Risikomanagement

Impressum

Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Ottakringer Getränke AG, 1160 Wien, Ottakringer Platz 1 T +43 1 49100-0, F +43 1 49100-2613, www.ottakringerkonzern.com

Personenbezogene Begriffe wie "Mitarbeiter" oder "Arbeitnehmer" werden aus Gründen der Lesbarkeit geschlechtsneutral verwendet.

Dieser Halbjahresfinanzbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie "erwarten", "schätzen", "planen", "rechnen" etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Halbjahresfinanzbericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben in diesem Halbjahresfinanzbericht kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen.

Die Ottakringer Gruppe. Wir machen Freude – und Getränke.

Investor Relations

Mag. Alexander Tesar T +43 1 49100-2253 [email protected]

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