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Allianz SE

Annual Report Mar 28, 2007

29_10-k_2007-03-28_e1599478-0e16-4ed2-8c96-cdbe8eb040bf.pdf

Annual Report

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Allianz Gruppe

Geschäftsbericht 2006

INSURANCE | ASSET MANAGEMENT | BANKING

Ziel der Allianz ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Unsere Geschäftsentwicklung im Jahr 2006 zeigt, dass wir auf diesem Weg beträchtliche Fortschritte gemacht haben.

1 SCHUTZ UND STÄRKUNG DER KAPITALBASIS

Eigenkapital vor Anteilen anderer Gesellschafter 50,5 Mrd €

2 WESENTLICHE STEIGERUNG DER OPERATIVEN ERTRAGSKRAFT

Operatives
Ergebnis

10,4
Mrd
Combined
Ratio
in
der
Schaden-
und
Unfallversicherung
92,9
%
Operatives
Ergebnis
in
der
Lebens-
und
Krankenversicherung

2,6
Mrd
Cost-Income
Ratio
im
Bankgeschäft
79,5
%
Operatives
Ergebnis
im
Asset
Management

1,3
Mrd

3

SCHLANKERES PORTFOLIO UND VERRINGERUNG DER KOMPLEXITÄT

Vollintegration der RAS in die Allianz AG Formwechsel der Allianz AG in Allianz SE Umfassende organisatorische Änderungen

+Eins

NACHHALTIGE STEIGERUNG DER WETTBEWERBSFÄHIGKEIT UND DES UNTERNEHMENSWERTES

Nachhaltigkeitsprogramme für unsere Versicherungssegmente

Kundenfokusprogramm

Neues Betriebsmodell eingeführt

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick

Verände
rung
zum
Mehr
dazu auf
2006 Vorjahr 2005 2004 2003 2002 Seite
Ergebniszahlen
Gesamter Umsatz1) Mio € 101 129 0,2 % 100 967 96 949 93 7402) – 3) 35
Operatives Ergebnis4) Mio € 10 386 29,8 % 8 003 7 001 3 9822) – 3) 36
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer
Gesellschafter am Ergebnis Mio € 10 323 31,9 % 7 829 5 044 3 812 – 4 044 37
Jahresüberschuss5) Mio € 7 021 60,3 % 4 380 2 266 2 691 – 3 243 37
Bilanzzahlen
Finanzanlagen Mio € 298 134 4,6 % 285 015 254 085 237 682 239 220 164
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden Mio € 408 278 21,2 % 336 808 377 223 378 295 329 195 168
Bilanzsumme Mio € 1 053 226 6,5 % 989 288 990 959 933 802 848 753 66
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden Mio € 361 078 16,4 % 310 316 348 484 332 906 284 598 176
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
Mio € 65 464 – 2,3 % 67 005 62 331 62 782 65 961 177
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge Mio € 287 697 3,4 % 278 312 251 497 233 896 225 049 179
Eigenkapital Mio € 50 481 27,8 % 39 487 29 995 27 993 21 046 186
Anteile anderer Gesellschafter Mio € 6 409 –15,8 % 7 615 7 696 7 266 7 965 189
Renditezahlen
Eigenkapitalrendite nach Steuern6) % 15,6 3,0 Pkt 12,6 7,8 11,0 – 12,5
Eigenkapitalrendite nach Steuern vor Goodwill
Abschreibungen6) % 15,6 3,0 Pkt 12,6 11,6 16,5 – 8,3
Angaben zur Aktie
Ergebnis je Aktie5) 17,09 52,0 % 11,24 6,19 7,96 – 11,71 229
Verwässertes Ergebnis je Aktie5) 16,78 50,6 % 11,14 6,16 7,93 – 11,71 229
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden
Aktien
unverwässert Mio 410,9 5,4 % 389,8 365,9 338,2 276,9 229
verwässert Mio 418,3 6,4 % 393,3 368,1 339,8 276,9 229
Eigenkapital je Aktie 123 21,8 % 101 82 83 76
Dividende je Aktie 3,80 90,0 % 2,00 1,75 1,50 1,50 28
Dividendensumme Mio € 1 642 102,5 % 811 674 551 374 28
Aktienkurs zum Jahresende7) 154,76 21,0 % 127,94 97,60 100,08 80,80 28
Marktkapitalisierung zum Jahresende Mio € 66 880 28,7 % 51 949 35 9368) 36 7438) 22 0398) 29
Sonstiges
Mitarbeiter 166 505 – 6,3 % 177 625 176 501 173 750 181 651 99
Vermögensverwaltung für Dritte zum Jahresende Mio € 763 855 2,8 % 742 937 584 624 564 714 560 588 58

Operatives Ergebnis4)

Jahresüberschuss5)

Eigenkapital9)

in Mio €

1) Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und Asset-Management-Geschäft.

2) Der gesamte Umsatz und das operative Ergebnis zum 31. Dezember 2003 spiegeln die von uns zum 1. Januar 2006 eingeführten Änderungen in der Berichterstattung nicht wider.

3) nicht abgebildet, da bis zu diesem Jahr der Jahresüberschuss und die Summe der Erträge die relevanten Leistungskennzahlen der Allianz Gruppe waren

4) Die Allianz Gruppe verwendet das operative Ergebnis, um die Leistung ihrer Segmente und die der Gruppe als Ganzes zu beurteilen.

5) Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 und ohne rückwirkende Anwendung wird gemäß IFRS Goodwill nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

6) Basiert auf dem durchschnittlichen Eigenkapital; Letzteres ist der Durchschnitt aus dem Eigenkapital zum 31. Dezember zweier aufeinander folgender Geschäftsjahre. 7) unter Berücksichtigung von Transaktionen, die unser Eigenkapital beeinflussen (insbesonde Kapitalerhöhungen)

8) ohne eigene Aktien

9) ohne Anteile anderer Gesellschafter

10) Aufgrund von Änderungen in der Methodik sind vergleichbare Daten nur für die Jahre 2005 und 2006 verfügbar.

Sämtliche Segmentziele wurden 2006 übertroffen.

Schaden- und Unfallversicherung: Combined Ratio von 92,9 Prozent dank strikter Zeichnungs- und Preispolitik.

Lebens- und Krankenversicherung: Dynamisches Wachstum des operativen Ergebnisses.

Operatives Ergebnis4) in Mio €

Geschäftswert10) in Mio €

Bankgeschäft: Cost-Income Ratio unterschreitet 80-Prozent-Marke.

Cost-Income Ratio

80

Asset Management: Operatives Ergebnis stieg abermals zweistellig.

0

Operatives Ergebnis4)

Cost-Income Ratio

Inhalt
Aktionärsbrief 1
Bericht des Aufsichtsrats 4
Corporate Governance und Vergütungsbericht 10
Aufsichtsrat und Vorstand 22
International Executive Committee 24
Strategie 26
Allianz Aktie 28
Konzernlagebericht
Detailliertes Inhaltsverzeichnis 33
Überblick über den Geschäftsverlauf und Ausblick 34
Schaden- und Unfallversicherung 42
Lebens- und Krankenversicherung 48
Bankgeschäft 54
Asset Management 58
Corporate 63
Vermögenslage und Eigenkapital 65
Liquidität und Finanzierung 70
Risikobericht 75
Erfolgsfaktoren der Allianz Gruppe 90
Weltweite Präsenz 102
Sonstige Informationen 111
Konzernabschluss
Detailliertes Inhaltsverzeichnis 117
Konzernabschluss 118
Konzernanhang 123
Angaben zur Konzernbilanz 164
Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 190
Sonstige Angaben 203
Fachbegriffe 239
Gemeinsamer Beirat und Beraterkreis 245
Mandate 247
Register 251

Finanzkalender 2007/2008

Wichtige Termine für Aktionäre und Analysten

2. 5. 2007 Hauptversammlung
8. 5. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Quartals 2007
Zwischenbericht erstes Quartal 2007
3. 8. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Quartals 2007
10. 8. 2007 Zwischenbericht zweites Quartal 2007
9. 11. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des dritten Quartals 2007
Zwischenbericht drittes Quartal 2007
21. 2. 2008 Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2007
22. 2. 2008 Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2007
21. 5. 2008 Hauptversammlung

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Emittenten, Informationen mit erheblichem Kursbeeinflussungspotential unverzüglich zu veröffentlichen. Aufgrund dessen ist es möglich, dass wir Eckdaten unserer Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse schon vor den oben genannten Terminen veröffentlichen.

Da wir Terminverschiebungen nicht ausschließen können, empfehlen wir, die Termine kurzfristig im Internet unter www.allianz.com/finanzkalender zu überprüfen.

2006 hat Ihre Allianz einen Gewinnrekord aufgestellt und zugleich einen Zeitabschnitt durchschritten, in dem kontrovers wie selten zuvor über den weiteren Weg des Unternehmens debattiert wurde, vor allem in Deutschland. Das Echo auf die Neuaufstellung unserer dortigen Unternehmen war geteilt. Die einen lobten uns für den Mut, einschneidende Reformen rechtzeitig einzuleiten, und für unsere Konsequenz bei der Durchführung. Die anderen kritisierten uns insbesondere dafür, dass wir bei steigenden Konzerngewinnen Arbeitsplätze in Deutschland abbauen.

In diesem Fall liegt die Wahrheit nicht in der Mitte, sondern allein in der Zukunft. Dort wird sich erweisen, ob Ihr Unternehmen zur richtigen Zeit die Energie aufbringt, aus dem Wettbewerb um die Sympathie von Kunden, Mitarbeitern und Anlegern als Sieger hervorzugehen. Unsere Maßnahmen sind nichts anderes als die Antwort auf dieses Kräftemessen, das ständig härter ausgefochten wird, und zwar global.

Werden wir dabei Erfolg haben? Wir versprechen Ihnen, dass wir alles tun werden, um Ihrer Gesellschaft einen noch besseren Platz an der Spitze der weltbesten Finanzdienstleister zu sichern. Gleichzeitig habe ich großes Vertrauen in Fähigkeiten und Engagement des gesamten Allianz Teams, die notwendigen Änderungen zu meistern. Auf allen Ebenen ist ein tief gestuftes unternehmerisches Handeln vorhanden. Es bewegt sich viel in Ihrem Unternehmen, und das wird uns in den kommenden Jahren weiter voranbringen.

Wir wollen diesen Wettlauf gewinnen und sorgen deshalb jetzt dafür, dass Ihre Allianz von Kunden, Mitarbeitern und Anlegern als die attraktivste Alternative angesehen wird, die es im internationalen Finanzdienstleistungsmarkt gibt. Ich spreche hier nicht von einer unverbindlichen Zukunftsvision, sondern von ganz konkreten Entwicklungen, deren Ergebnisse schon seit einiger Zeit unser Zahlenwerk bestimmen.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Blicken wir doch kurz auf das zurück, was sich in den letzten drei Jahren getan hat. Von 2004 bis 2006 verbesserte sich das operative Ergebnis um 48,4 Prozent, allein 2006 um 29,8 Prozent auf 10 386 Millionen Euro. Das Nettoergebnis stieg um 109,5 Prozent, allein 2006 um 60,3 Prozent auf 7 021 Millionen Euro. Das Eigenkapital mehrte sich seit 2004 um 68,3 Prozent; der Zuwachs 2006 allein betrug 27,8 Prozent und führte zu einem Jahresendwert von 50,5 Milliarden Euro. Zum Schluss ein Blick auf den Economic Value Added®, kurz EVA®, also den Wert, der über die Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wurde; er erhöhte sich in den letzten drei Jahren um 92,1 Prozent, allein 2006 um 37,6 Prozent auf 3 528 Millionen Euro. Alle vier Geschäftssegmente legten im Berichtsjahr Ergebnisse vor, die das Vorjahresresultat teils deutlich übertrafen. Und selbst wenn man geltend macht, dass uns das Jahr 2006 vor größeren Naturkatastrophen verschonte und sich die Kapitalmärkte erfreulich entwickelten, zeigen diese Ergebnisse, wie robust unser Geschäft inzwischen geworden ist.

Erinnern Sie sich noch daran, was meine Vorstandskollegen und ich Ihnen nach dem Schock im Geschäftsjahr 2002 zugesichert hatten? Wir sagten, dass wir alles daransetzen werden, Ihre Allianz wieder an die Weltspitze zurückzuführen. Im Berichtsjahr 2006 wurden auf diesem Weg wesentliche Zielmarken erreicht. Wir sind die Nummer eins in der Schaden- und Unfallversicherung, in der Kreditversicherung und im Assistancegeschäft. Im Asset Management und in der Lebensversicherung gehören wir zu den ersten fünf Adressen weltweit. Unser Bankgeschäft in Deutschland wurde merklich verbessert, verdient mehr als die Kapitalkosten und schafft damit Wert für Ihr Unternehmen. Im Übrigen sind wir der einzige europäische Finanzdienstleister, der in Mittel- und Osteuropa, in Asien-Pazifik und in den USA wirklich erfolgreich für seine Aktionäre agiert.

Was bleibt unterm Strich für Sie, die Eigentümer der Allianz, übrig? Der Wert der Allianz Aktie stieg 2006 um 21,0 Prozent auf 154,76 Euro. Außerdem schlagen wir Ihnen vor, die Dividende je Anteilsschein von 2,00 Euro auf 3,80 Euro zu erhöhen, ein Plus von 90,0 Prozent.

So ermutigend unsere Resultate sind – es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass auch andere internationale Finanzdienstleister Punkte gemacht haben. Im Wettbewerbsvergleich zählen für uns dabei nicht nur die Finanzergebnisse, sondern auch der Zusammenhang zwischen den operativen Ergebnissen und der Entwicklung der Marktanteile. Gerade hier müssen wir noch einiges tun, um unsere Führungsrolle nachhaltig weiterzuentwickeln. Beim Wachstum unseres Rentenversicherungsgeschäfts in den USA und im Vertrieb von Lebensversicherungen über Bankkooperationen in Italien waren wir nicht so gut, wie wir uns das vorgenommen hatten. An beiden Aufgaben arbeiten wir besonders intensiv.

Aus unserer Sicht war das wichtigste Ereignis im Geschäftsjahr 2006 die Verschmelzung der italienischen RAS auf die Allianz und die Umwandlung Ihrer Gesellschaft in eine Societas Europaea. Dadurch schufen wir eine elegante, übersichtliche Struktur, stärkten die Kapitalbasis, verkürzten grenzüberschreitende Prozesse und können nun noch besser und schneller agieren. Wenn wir, wie im Januar 2007 angekündigt, in der Lage sind, alle Aktien unserer Tochterunternehmen AGF und Allianz Leben vollständig zu erwerben, werden wir unsere Position in unserem Heimatmarkt Europa weiter ausbauen können und verbessern nochmals die Voraussetzungen dafür, eine Allianz zu formen, die hinsichtlich Reichweite und Kundenorientierung, Prozesseffizienz und Leistungskraft jeden anderen Wettbewerber in den Schatten stellt. Wir haben durch diesen Schritt aber nicht nur günstigere Bedingungen für mehr Wachstum und Ertrag geschaffen, sondern in den vergangenen Jahren auch gezeigt, dass wir solche Vorgaben nutzbringend ausschöpfen und unsere Vorhaben konsequent angehen und umsetzen. Ich bin mir ganz sicher, dass ein schlanker, kundenzentrierter Organisationsaufbau in den kommenden Jahren unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern wird.

Die Tatsache, dass sich inzwischen unsere Kundenfokusinitiative vom Schlagwort zur Realität emanzipiert hat, bestärkt mich in dieser Überzeugung. Die Einführung eines weltweiten neuen Betriebsmodells wird unserem Anspruch nochmals einen gewaltigen Schub verleihen und auch unsere Unternehmenskultur konsequenter von der Kundensicht her bestimmen. Dadurch werden wir noch besser als bisher in der Lage sein, auch in gesättigten Märkten mit Innovation, Service und Qualität das profitable Wachstum voranzutreiben, vornehmlich über einen höheren Umsatz je Kunde.

Die Nachhaltigkeitsinitiativen, über die ich Ihnen schon in den vergangenen Jahren berichtet hatte, erzielen große Fortschritte. Ihre Ergebnisse gehen in verbesserte Produkte, Absatzwege und Prozesse ein. Hier offenbart sich wieder einmal, was für ein enormes Wertsteigerungspotenzial diese Firma hat, wenn sie die jeweils beste Lösung aus dem Haus weltweit einführt. "I2s" (Ideas to success), unsere neue Innovationsinitiative, steht zwar noch ganz am Anfang, hat aber schon an ersten konkreten Ergebnissen gezeigt, über welchen Ideenreichtum unsere Mitarbeiter verfügen.

In China haben wir einen großen Sprung gemacht. Der Versicherungsverkauf über die Filialen der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), an der wir uns 2006 beteiligten, übertrifft bislang sogar unsere Erwartungen. Unsere Versicherungsgesellschaften in Indien beschleunigen ihr Wachstum fast täglich; wir sind dort inzwischen die Nummer zwei unter den ausländischen Anbietern und gewinnen Monat für Monat 400 000 neue Kunden hinzu. Mit dem Erwerb der Mehrheit an der russischen Gesellschaft Rosno können wir jetzt auch in diesem interessanten Markt an die Erfolgsgeschichte der Allianz in Mittel- und Osteuropa anknüpfen.

Sehr geehrte Aktionäre, die Umsetzung unserer Strategie ist der Schlüssel zum Erfolg, und alle in der Organisation wissen es. Im Geschäftsjahr 2007 werden wir weiter an der Wertschöpfung für Ihr Unternehmen arbeiten. Was bewegt uns jetzt und in Zukunft? Das neue Betriebsmodell wird Schritt für Schritt mit Leben erfüllt, gerade auch in Deutschland. Wir wollen unsere Marktanteile weiter ausbauen und das Finanzergebnis weiter stärken. Darüber hinaus setzen wir alles daran, die Empfehlungsbereitschaft unserer Kunden zu steigern, und wir verfeinern unsere Strategie für mehr Wachstum und Ertrag.

Dieses Arbeitsprogramm zeigt, dass wir noch eine erhebliche Strecke zurücklegen müssen, bis wir der führende globale Finanzdienstleister sind, der Versprechen erfüllt und Erwartungen übertrifft. Die Frauen und Männer in der Allianz – mehr als 160 000 weltweit – stimmen mich aber zuversichtlich, dass wir diese Reise erfolgreich fortsetzen können. Viele von ihnen sind ebenfalls Aktionäre der Allianz. Damit öffnet sich ihnen ein zusätzlicher Weg, am Erfolg ihres Unternehmens teilzuhaben; zugleich entwickeln sie das gleiche Interesse wie Sie an exzellentem Kundenservice und herausragenden Geschäftsergebnissen. Unsere Mitarbeiter haben Ihnen 2006 gezeigt, dass sie verstanden haben, wie drängend unsere Aufgabe ist. Sie besitzen Mut, Können und Antrieb – und wollen Ihre Allianz unbedingt voranbringen. Für ihren großartigen Einsatz danke ich unseren Mitarbeitern und Vertretern sehr herzlich, und ich hoffe, dass ich das auch in Ihrem Namen tun darf.

Wir hören nicht auf, für nachhaltige Verbesserungen unserer Ergebnisse hart zu arbeiten, und nehmen aufmerksam wahr, was sich beim Kunden und im Geschäft alles ändert. Eines ist gewiss: Mit unserer flexiblen Strategie und unseren stattlichen Ressourcen sind wir jederzeit in der Lage, neu auftauchende Geschäftschancen wahrzunehmen. Das geschieht heute und wird morgen mit der gleichen Leidenschaftlichkeit geschehen. Wir vergessen nicht, dass wir bei Ihnen im Wort stehen, den Wert ihres Kapitaleinsatzes nachhaltig zu steigern.

Michael Diekmann, Vorsitzender des Vorstands

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Aufsichtsrat hat während des gesamten Berichtsjahrs die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Wir berieten den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwachten die Geschäftsführung der Gesellschaft. In Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden.

Im Rahmen seiner Überwachungs- und Beratungstätigkeit ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmäßig, zeitnah und umfassend berichten, und zwar sowohl schriftlich als auch mündlich. Gegenstand dieser Berichte waren der Gang der Geschäfte, die wirtschaftliche und die finanzielle Entwicklung sowohl der Allianz Gruppe als auch der Allianz SE, ferner die Risikosituation und das Risikomanagement sowie die Unternehmensstrategie. Auf der Grundlage der Vorstandsberichte erörterten wir in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich die Geschäftsentwicklung sowie für das Unternehmen wichtige Entscheidungen und Vorgänge. Soweit dies

nach Gesetz oder Satzung erforderlich war, hat der Aufsichtsrat nach gründlicher Prüfung Beschluss gefasst. Außerdem beschäftigten wir uns mit der Planung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2007 und der Mittelfristplanung. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden uns Gründe für Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen dargestellt und von uns anhand der vorgelegten Unterlagen nachvollzogen.

Im Geschäftsjahr 2006 trat der Aufsichtsrat insgesamt sechsmal zusammen. Der Aufsichtsrat der Allianz AG tagte im Februar, im März, im Mai und im September. Ebenfalls im September fand die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats der Allianz SE statt. Die erste ordentliche Sitzung des Aufsichtsrats der Allianz SE wurde im Dezember abgehalten. In der Zeit zwischen den Sitzungen informierte uns der Vorstand schriftlich über wichtige Vorgänge. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats fortlaufend von wesentlichen Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt.

Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG, Formwechsel der Allianz AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE)

Ein wichtiger Bereich unserer Beratungs- und Überwachungstätigkeit waren die Verschmelzung der italienischen Allianz Tochtergesellschaft RAS Holding S.p.A. (RAS) auf die Allianz AG und die entsprechenden Vorbereitungen. Diese Vorgänge erörterten und prüften wir in den Sitzungen im März, im Mai und im September auf der Grundlage mündlicher Berichte des Vorstands sowie schriftlicher Dokumentation. Zweimal hat der Aufsichtsrat hierzu im schriftlichen Umlaufverfahren Beschluss gefasst. Außerdem ist der Ständige Ausschuss zusätzlich zu seinen regelmäßigen Sitzungen zweimal im Rahmen einer Telefonkonferenzschaltung zur Beschlussfassung zusammengetreten. Im einen Fall ging es um den Abschluss des Vergleichs mit denjenigen Aktionären, die gegen die Verschmelzung Anfechtungsklage erhoben hatten. In dem Vergleich verpflichteten sich die Anfechtungskläger, gegen Übernahme ihrer Anwaltskosten ihre Klagen zurückzunehmen, so dass diese dem Wirksamwerden der Verschmelzung und des Formwechsels nicht mehr im Wege standen. Auch die

Verhandlungen über die künftige Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE, die im Zusammenhang mit der Verschmelzung und dem Formwechsel geführt wurden, verfolgte der Aufsichtsrat aufmerksam. Sie endeten am 20. September 2006 mit der Unterzeichnung der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE. Die Verschmelzung wurde mit ihrer Eintragung in das Handelsregister am 13. Oktober 2006 wirksam. Gleichzeitig hat die Allianz die Rechtsform einer Europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea – SE) angenommen und firmiert nun unter Allianz SE.

Reorganisation des Versicherungsgeschäfts in Deutschland

In den Sitzungen von März, Mai, September und Dezember informierte der Vorstand uns über den Fortgang der Reorganisation des deutschen Versicherungsgeschäfts. Wir machten uns mit der neuen gesellschaftsrechtlichen Struktur vertraut, an deren Spitze die deutsche Versicherungsholding Allianz Deutschland AG steht, und beschäftigten uns mit der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, in der die Vertriebsaktivitäten gebündelt sind. Außerdem befassten wir uns mit dem Standortund Beschäftigungskonzept für Deutschland und mit dessen Umsetzung.

Geplanter Auskauf der Minderheitsaktionäre der AGF und der Allianz Lebensversicherungs-AG

Im Januar und Februar 2007 befassten wir uns außerhalb der turnusmäßigen Sitzungen in zwei Telefonkonferenzen und einer Sitzung des Ständigen Ausschusses sowie einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung intensiv mit dem Kaufangebot an die Minderheitsaktionäre der französischen Allianz Tochter AGF. Gleichzeitig beschäftigten wir uns mit der von der Allianz Deutschland AG beschlossenen Abgabe eines Übernahmeangebots auf die im Streubesitz befindlichen Aktien der Allianz Lebensversicherungs-AG. Beide Transaktionen wurden vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Ständige Ausschuss hat der Abgabe eines öffentlichen Angebots zum Erwerb von 100 Prozent an der AGF seine Zustimmung erteilt. Darüber hinaus hat der Ständige Ausschuss dem Beschluss des Vorstands zugestimmt, das Genehmigte Kapital 2006/I auszunutzen. Durch die Ausnutzung des genehmigten Kapitals werden die neuen Allianz Aktien geschaffen, die als Teil der Gegenleistung für den Erwerb der AGF Aktien angeboten

wurden. Im März 2007 befassten wir uns im Aufsichtsratsplenum auf der Grundlage eines Referats des Vorstands erneut ausführlich mit den Kaufangeboten an die Minderheitsaktionäre der AGF und der Allianz Lebensversicherungs-AG.

Neuausrichtung der Dresdner Bank AG

Über die regelmäßigen Berichte zu Umsatz und Ergebnis im Banksegment hinaus informierten wir uns in der September- und der Dezembersitzung besonders über die Entwicklung der Dresdner Bank sowie deren Neuausrichtung auf die Unternehmensbereiche Private & Corporate Clients und Investment Banking. Wir konnten uns davon überzeugen, dass die Dresdner Bank, nachdem sie 2005 die Kapitalkosten verdient hatte, 2006 die Profitabilität steigern und eine Eigenkapitalrendite von 10,9 Prozent nach Steuern ohne Restrukturierungskosten erreichen konnte. Wir werden die Entwicklung der Dresdner Bank weiterhin aufmerksam verfolgen.

Vermögens- und Ertragslage

In allen Aufsichtsratssitzungen des Berichtsjahrs 2006 (mit Ausnahme der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats der Allianz SE) erläuterte der Vorstand uns, wie sich Umsatz und Ergebnis im Konzern entwickelten, ging auf den Verlauf in den einzelnen Geschäftssegmenten näher ein und berichtete über die Finanzlage. Anschließend wurde hierüber im Aufsichtsrat diskutiert. Der Vorstand erläuterte uns, dass die Kapitalbasis weiter gestärkt und das hohe Rating der Gruppe erneut gefestigt werden konnte.

Weitere Beratungspunkte

Kontinuierlich wurden wir vom Vorstand über laufende Beteiligungsprojekte informiert. In der Sitzung im September 2006 ließen wir uns über Eckpunkte der Gesundheitsreform in Deutschland und ihre möglichen Konsequenzen für das Krankenversicherungsgeschäft unterrichten; außerdem befassten wir uns mit der geplanten Novelle des Versicherungsvertragsgesetzes. Wir ließen uns in den Sitzungen im September und Dezember den Stand der Abwicklung der World-Trade-Center-Schäden erläutern. Gegenstand der Sitzungen im März und Dezember waren außerdem die erfolgte Zusammenfassung des Industrieversicherungsgeschäfts in der Allianz Global Corporate & Specialty AG und die Ziele der

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Neuaufstellung. Zusätzlich zur regelmäßigen Information über die Risikosituation berichtete uns der Vorstand in der Septembersitzung in einem Referat eingehend über das Risikomanagement in der Allianz SE.

Den Beschluss des Vorstands, Mitarbeitern der Allianz Gruppe in 22 Ländern Allianz Aktien zu vergünstigten Konditionen zum Kauf anzubieten, begrüßten wir wie in den Vorjahren einhellig.

Corporate Governance und Entsprechenserklärung

Wir waren fortlaufend in die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards im Unternehmen eingeschaltet. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 18. Dezember 2006 die Entsprechenserklärung nach § 161 Aktiengesetz abgegeben und diese den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Auch nach der aktuellen Fassung des Kodex vom 12. Juni 2006 entspricht die Allianz SE sämtlichen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex.

In der Dezembersitzung überprüften wir in Abwesenheit des Vorstands ein weiteres Mal die Effizienz unserer Tätigkeit. Wir befassten uns mit der Umsetzung unserer im Vorjahr beschlossenen Maßnahmen zur Verbesserung der Effektivität und erörterten weitere Möglichkeiten, die Aufsichtsratsarbeit, insbesondere die Arbeit in den Ausschüssen, effizienter zu gestalten.

Im Rahmen des Formwechsels in eine SE gab der Aufsichtsrat sich in der Dezembersitzung eine neue Geschäftsordnung. Diese ersetzt die vorläufige Regelung, die der Aufsichtsrat in der konstituierenden Sitzung des SE-Aufsichtsrats im September getroffen hatte und die nur gültig bleiben sollte, bis die Arbeitnehmervertreter hinzugetreten waren. Die neue Geschäftsordnung war erforderlich, um die bisherige Geschäftsordnung des Aufsichtsrats der Allianz AG an die Regelungen der SE-Verordnung, des SE-Einführungsgesetzes und der neu gefassten Satzung der Allianz SE anzupassen. Im Zuge dieser Anpassung überprüften wir unter anderem die Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen dem Plenum und den Ausschüssen und richteten einen Risikoausschuss neu ein.

Weitergehende Erläuterungen zur Corporate Governance in der Allianz Gruppe sind dem von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedeten Bericht auf den Seiten 10 bis 14 dieses Geschäftsberichts zu entnehmen. Auch der Internetauftritt der Allianz hält unter www.allianz.com/cg vertiefende Informationen zur Corporate Governance bereit.

Arbeit der Ausschüsse

Zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat den Prüfungsausschuss, den Ständigen Ausschuss, den Personalausschuss und seit Dezember 2006 den Risikoausschuss gebildet. Diese bereiten die Beschlüsse des Aufsichtsrats und die Arbeit des Plenums vor. Darüber hinaus sind den Ausschüssen in geeigneten Fällen auch Beschlusszuständigkeiten übertragen worden. Der Vermittlungsausschuss entfällt, weil das Mitbestimmungsgesetz, das diesen Ausschuss vorsieht, keine Gültigkeit für die Allianz SE hat. Die derzeitige Zusammensetzung der Ausschüsse ist in der folgenden Aufstellung enthalten.

Ausschüsse des Aufsichtsrats Allianz SE

Stand: 31. Dezember 2006

Vorsitzender des Aufsichtsrats Dr. Henning Schulte-Noelle

Stellvertretende Vorsitzende

Dr. Gerhard Cromme Claudia Eggert-Lehmann

Prüfungsausschuss

Dr. Gerhard Cromme (Vorsitzender) Dr. Wulf H. Bernotat Igor Landau Jean-Jacques Cette Jörg Reinbrecht

Personalausschuss

Dr. Henning Schulte-Noelle (Vorsitzender) Dr. Gerhard Cromme Claudia Eggert-Lehmann

Risikoausschuss

Dr. Henning Schulte-Noelle (Vorsitzender) Dr. Wulf H. Bernotat Prof. Dr. Renate Köcher Godfrey Robert Hayward Margit Schoffer

Bericht des Aufsichtsrats

Ständiger Ausschuss

Dr. Henning Schulte-Noelle (Vorsitzender) Dr. Gerhard Cromme Dr. Franz B. Humer Claudia Eggert-Lehmann Rolf Zimmermann

Im Berichtsjahr 2006 befasste sich der Ständige Ausschuss in drei Sitzungen (davon zwei in der Allianz AG und eine in der Allianz SE) und zwei Telefonkonferenzen vor allem mit dem Vollzug der Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG, dem Formwechsel in eine SE, dem Mitarbeiteraktienkaufprogramm und Corporate-Governance-Fragen. Der Personalausschuss tagte zweimal. Behandelt wurden Personalangelegenheiten sowie Struktur und Höhe der Vorstandsvergütung. Es gab keinen Anlass, den ehemaligen Vermittlungsausschuss zusammentreten zu lassen.

Der Prüfungsausschuss hielt im Geschäftsjahr 2006 fünf Sitzungen ab (davon vier in der Allianz AG und eine in der Allianz SE). Er erörterte in Gegenwart des Abschlussprüfers die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns, die Lageberichte, die Prüfungsberichte sowie den US-amerikanischen Geschäftsbericht "Form 20-F" und prüfte diese. Ferner prüfte er die Quartalsabschlüsse und besprach im Beisein des Abschlussprüfers deren prüferische Durchsicht. Aufgrund dieser Prüfungen hat der Prüfungsausschuss keine Beanstandungen erhoben. Weiter beschäftigte er sich mit der Erteilung der Prüfungsaufträge und der Festlegung der Prüfungsschwerpunkte. Außerdem wurden die Maßnahmen beraten, mit welchen den Anforderungen des US-amerikanischen Sarbanes-Oxley Act an die Effizienz des internen Kontrollsystems für die Finanzberichterstattung Genüge getan wird. Die Gesellschaft hat auch im Berichtsjahr wieder den Wirtschaftsprüfer damit beauftragt, zu überprüfen, ob sie die Anforderungen nach Section 404 des Sarbanes-Oxley Act erfüllt. Des Weiteren wurde die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer besprochen. Zum Revisionsprüfungsplan für 2007 und zu wesentlichen Revisionsergebnissen im Geschäftsjahr 2006 ließ sich das Gremium durch den Leiter der Abteilung Group Audit informieren.

Der neu gebildete Risikoausschuss hat im Geschäftsjahr noch nicht getagt. Er wird künftig die Einrichtung und Unterhaltung des Risikomanagement- und Risikoüberwachungssystems sowie dessen Aufbauorganisation

wie auch dessen Weiterentwicklung überwachen. Darüber hinaus beobachtet er, ob die Risikostrategie mit der allgemeinen Geschäftsstrategie in Einklang steht, und unterrichtet sich über die allgemeine Risikosituation und besondere Risikoentwicklungen. Im Rahmen der Prüfung der Jahresabschlüsse und der Lageberichte obliegt ihm die Vorprüfung der speziell risikobezogenen Aussagen und die Information des Prüfungsausschusses über das Ergebnis dieser Vorprüfung.

Über die Arbeit der Ausschüsse ist der Aufsichtsrat regelmäßig umfassend unterrichtet worden.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat die Jahresabschlüsse der Allianz SE und des Konzerns sowie die entsprechenden Lageberichte geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Ferner wurden die Quartalsabschlüsse einer prüferischen Durchsicht durch KPMG unterzogen.

Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG für das Geschäftsjahr 2006 wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugeleitet. Im Prüfungsausschuss wurden am 21. Februar 2007 auf vorläufiger Basis die Abschlüsse und die Prüfungsergebnisse der KPMG erörtert. Über die fertiggestellten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte der KPMG wurde im Prüfungsausschuss in der Sitzung vom 13. März 2007 und im Aufsichtsratsplenum in der Sitzung am 14. März 2007 beraten. An diesen Erörterungen nahmen die Abschlussprüfer jeweils teil. Sie legten die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen dar und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Aufgrund eigener Prüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts sowie des Gewinnverwendungsvorschlags haben wir keine Einwendungen erhoben und dem Ergebnis der KPMG-Abschlussprüfung zugestimmt. Den vom Vorstand aufgestellten Jahres- und den Konzernabschluss haben wir gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands schließen wir uns an.

Erläuterungen zu den Angaben im Lagebericht gemäß §§ 289 Absatz 4 und 315 Absatz 4 HGB

Erstmals für das Geschäftsjahr 2006 sieht das Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz vom 8. Juli 2006 in den §§ 289 Absatz 4, 315 Absatz 4 HGB bestimmte zusätzliche Informationspflichten im Lagebericht vor. Der Aufsichtsrat hat dazu gemäß § 171 Absatz 2 Satz 2 AktG Stellung zu nehmen. Auf den Seiten 112 bis 114 hat der Vorstand die gebotenen Angaben dargelegt. Wir schließen uns den Erläuterungen des Vorstands an und möchten ergänzend auf Folgendes hinweisen:

Die Allianz SE hat vinkulierte Namensaktien. Nach dem deutschen Aktienrecht gilt bei Namensaktien im Verhältnis zur Gesellschaft als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Wichtig ist dies unter anderem für die Teilnahme an Hauptversammlungen und die Ausübung des Stimmrechts. Die Eintragung im Aktienregister ermöglicht aber auch eine direkte Kommunikation mit den Aktionären. So werden zum Beispiel alle Aktionäre persönlich zu unseren Hauptversammlungen eingeladen. Die Vinkulierung der Aktien geht bei der Allianz zurück bis auf die Gründung im Jahre 1890. Sie ist in Deutschland in der Versicherungsbranche weit verbreitet. Nach der Satzung wird die Gesellschaft die zur Aktienübertragung notwendige Zustimmung nur verweigern, wenn sie es aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält. Einen derartigen Fall hat es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben. Die Vinkulierung führt aufgrund der standardisierten Abläufe zu keinerlei Verzögerungen bei der Eintragung im Aktienregister und schränkt die Börsenhandelsfähigkeit in keiner Weise ein.

Die im Lagebericht dargestellten Ermächtigungen zum Rückkauf und zur Verwendung eigener Aktien, zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen und zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital versetzen den Vorstand in die Lage, schnell und flexibel einen etwaigen Kapitalbedarf zu decken, je nach Marktlage attraktive Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen und zum Beispiel bei Beteiligungserwerben auch Allianz Aktien als Gegenleistung anzubieten. Außerdem können Aktien an Mitarbeiter der Allianz Gruppe ausgegeben werden. Durch die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu Handelszwecken wird insbesondere der Dresdner Bank der Eigenhandel in Allianz Aktien ermöglicht.

Die in den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder der Allianz SE enthaltene sogenannte Change-of-control-Klausel für den Fall, dass ein Vorstandsmitglied im Zusammenhang mit einem Kontrollwechsel aus dem Vorstand ausscheidet, wird im Vergütungsbericht auf Seite 18 dieses Geschäftsberichts erläutert. Der Aufsichtsrat erachtet diese Regelung für angemessen. Sie gilt nur, wenn ein Aktionär allein oder zusammenwirkend mit anderen Aktionären mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an der Allianz SE hält. Außerdem setzt die Regelung einen engen Zusammenhang des Ausscheidens mit dem Kontrollwechsel voraus, indem sie verlangt, dass innerhalb von 12 Monaten nach dem Kontrollwechsel der Aufsichtsrat die Bestellung des Vorstandsmitglieds widerruft, das Organverhältnis einvernehmlich beendet wird oder das betreffende Vorstandsmitglied aufgrund einer wesentlichen Verringerung der Verantwortlichkeiten das Mandat niederlegt. Auch der Höhe nach hält der Aufsichtsrat die Bestimmung für angemessen. Über die für die Restlaufzeit des Dienstvertrags geschuldete Vergütung hinaus fällt eine Abfindung nur an, wenn die Restlaufzeit des Dienstvertrags weniger als drei Jahre beträgt. In diesem Fall erhöht sich der Zahlungsanspruch hinsichtlich der Festvergütung und des Jahresbonus entsprechend einer Laufzeit von drei Jahren. Entsprechendes gilt, wenn ein auslaufendes Vorstandsmandat vor Ablauf von zwei Jahren nach einem Kontrollwechsel nicht verlängert wird. Die Abfindungsregelung trägt dazu bei, im Falle eines möglichen Kontrollwechsels die Unabhängigkeit des Vorstands bei der Abgabe seiner Stellungnahme hierzu zu fördern.

Der Aufsichtsrat hält auch die Kontrollwechselklausel in den sogenannten Group-Equity-Incentive-Plänen für angemessen; nähere Erläuterungen hierzu finden sich auf Seite 114 dieses Geschäftsberichts. Der für den Fall eines Kontrollwechsels vorgesehene Wegfall der Ausübungssperrfrist trägt dem Umstand Rechnung, dass sich die Bedingungen für die Aktienkursentwicklung bei einem Kontrollwechsel wesentlich ändern.

Die auf Seite 114 dieses Geschäftsberichts erläuterte Regelung, wonach Genussrechtsinhaber den Genussschein bei Eintritt eines Kontrollwechsels kündigen können und eine Abfindung nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen erhalten, ist unseres Erachtens ebenfalls angemessen und entspricht marktüblichen Gepflogenheiten zum Schutz der Genussrechtsinhaber.

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Mit dem Formwechsel in eine SE endeten die Mandate der Mitglieder des bisherigen Aufsichtsrats der Allianz AG. Wir haben den ausgeschiedenen Mitgliedern des Aufsichtsrats für ihre wertvolle Mitarbeit in unserem Gremium gedankt.

Im Zuge des Formwechsels wurde der Aufsichtsrat auf zwölf Mitglieder verkleinert; er setzt sich nun aus sechs Anteilseignervertretern und sechs Arbeitnehmervertretern zusammen. Die sechs Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat der Allianz SE wurden durch die Satzung der Allianz SE bestellt, die Teil des von der Hauptversammlung am 8. Februar 2006 beschlossenen Verschmelzungsplans war. Anteilseignervertreter im ersten Aufsichtsrat der Allianz SE sind Frau Prof. Dr. Renate Köcher und die Herren Dr. Wulf H. Bernotat, Dr. Gerhard Cromme, Dr. Franz B. Humer, Igor Landau und Dr. Henning Schulte-Noelle.

Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Allianz SE wurden in der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE vom 20. September 2006 benannt und am 27. Oktober 2006 durch das Amtsgericht München gerichtlich bestellt. Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Allianz SE sind Frau Claudia Eggert-Lehmann und Frau Margit Schoffer sowie die Herren Jean-Jacques Cette, Godfrey Robert Hayward, Jörg Reinbrecht und Rolf Zimmermann. Damit sind erstmals auch Vertreter der Arbeitnehmer aus EU-Mitgliedstaaten außerhalb Deutschlands Aufsichtsratsmitglieder der Allianz SE geworden, nämlich Herr Cette aus Frankreich und Herr Hayward aus dem Vereinigten Königreich.

Der neu konstituierte Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Henning Schulte-Noelle zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Zu stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurden Herr Dr. Gerhard Cromme auf Vorschlag der Anteilseignervertreter und Frau Claudia Eggert-Lehmann auf Vorschlag der Arbeitnehmervertreter gewählt.

Mit Wirksamwerden des Formwechsels endeten auch die Mandate der Vorstandsmitglieder der Allianz AG. Sie wurden durch den Aufsichtsrat unverändert zu Mitgliedern des Vorstands der Allianz SE bestellt. Die Funktion des Arbeitsdirektors im Sinne des § 33 MitbestG existiert in der Allianz SE nicht mehr. Im Einklang mit der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE hat der Vorstand den früheren Arbeitsdirektor, Herrn Dr. Gerhard Rupprecht, als für den Bereich Arbeit und Soziales verantwortliches Vorstandsmitglied benannt. Der Aufsichtsrat hat der Benennung zugestimmt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Allianz Gruppengesellschaften für ihren großen persönlichen Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.

München, den 14. März 2007

Für den Aufsichtsrat:

Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender

Corporate Governance und Vergütungsbericht

Auch als Europäische Aktiengesellschaft verpflichtet sich die Allianz zu einer guten Unternehmensführung und -kontrolle.

Corporate Governance

Am 13. Oktober 2006 hat die Allianz AG als erstes DAXund erstes EURO-STOXX-50-Unternehmen die Rechtsform einer Europäischen Aktiengesellschaft (Societas Europaea oder SE) angenommen. Mit diesem Schritt gehen einige wichtige Veränderungen der Corporate-Governance-Strukturen einher. So stellen insbesondere die Verkleinerung des Aufsichtsrats auf 12 Mitglieder und die Europäisierung seiner Zusammensetzung einen Meilenstein im Hinblick auf eine moderne und effiziente Unternehmensverfassung der Allianz dar.

Die Umwandlung in eine SE und unser stetiges Bemühen um die Sicherstellung hoher Corporate-Governance-Standards stießen auf eine erfreuliche Resonanz sowohl bei unseren Kunden und Aktionären als auch in der Öffentlichkeit.

Ferner zeigt das besondere Interesse von Analysten und institutionellen Anlegern, dass Fragen der Corporate Governance auch auf die Bewertung eines Unternehmens Auswirkungen haben können.

Von der Allianz AG zur Allianz SE

Am 13. Oktober 2006 ist die Allianz AG im Zuge der grenzüberschreitenden Verschmelzung mit der italienischen Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A. (RAS) eine Europäische Aktiengesellschaft geworden. Neben dem deutschen Aktienrecht sind damit spezielle europäische SE-Regelungen und das deutsche SE-Ausführungsgesetz zu berücksichtigen. Hieraus resultieren einige Änderungen, die vor allem den Aufsichtsrat betreffen. Die wesentlichen Grundzüge der bisherigen Unternehmensverfassung,

insbesondere das duale Leitungssystem, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, sowie der Grundsatz der paritätischen Mitbestimmung im Aufsichtsrat, sind jedoch in der Allianz SE erhalten geblieben. Eine Darstellung der Unterschiede zwischen einer deutschen und einer Europäischen Aktiengesellschaft mit Sitz in Deutschland finden Sie auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/se.

Vorstand

Dem Vorstand obliegt die Leitung der Allianz SE und des Allianz Konzerns. Entsprechend der weltweiten Aufstellung der Allianz Gruppe setzt sich der Vorstand mit derzeit 11 Mitgliedern international zusammen. Zu seinen Aufgaben zählen in erster Linie die Festlegung der Unternehmensziele und der strategischen Ausrichtung, die Steuerung und die Überwachung der operativen Einheiten sowie die Einrichtung und die Überwachung eines effizienten Risikokontrollsystems. Der Vorstandsvorsitzende koordiniert die Arbeit im Vorstand. Seine Stellung wurde im Zuge der Umwandlung in die Allianz SE durch ein satzungsmäßiges Vetorecht bei der Beschlussfassung des Vorstands gestärkt. Widerspricht er einem Beschluss, so gilt dieser als nicht gefasst. Umgekehrt kann er jedoch keine Entscheidung gegen das Mehrheitsvotum im Vorstand durchsetzen. Im Falle der Stimmengleichheit gibt seine Stimme den Ausschlag. Diese Ausgestaltung der Position des Vorstandsvorsitzenden entspricht im Wesentlichen der bereits bisher geübten Praxis.

Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über Geschäftsentwicklung, Finanz- und Ertragslage, Planung und Zielerreichung, ferner über die Strategie und bestehende Risiken. Bestimmte Vorstandsentscheidungen von besonderem Gewicht, zum Beispiel

wesentliche Akquisitionen oder Veräußerungen strategischer Beteiligungen, Unternehmensverträge oder die Erschließung neuer beziehungsweise die Aufgabe bestehender wesentlicher Geschäftssegmente, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Eine Übersicht über die Zusammensetzung des Vorstands findet sich auf Seite 23 dieses Geschäftsberichts.

Aufsichtsrat

Für den Aufsichtsrat führt die Umwandlung der Gesellschaft in eine SE zu nennenswerten Änderungen. Das deutsche Mitbestimmungsgesetz gilt nicht mehr. Größe und Zusammensetzung des Aufsichtsrats bestimmen sich vielmehr nach den europäischen Rahmenbedingungen für die SE. Ausgefüllt werden diese durch Satzungsregelungen und durch die Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE, die mit Vertretern der europäischen Allianz Arbeitnehmer am 20. September 2006 abgeschlossen wurde. Diese Vereinbarung finden Sie auf unserer Internetseite www.allianz.com/se.

Die Größe des Aufsichtsrats wurde von 20 Mitgliedern auf 12 Mitglieder verringert. Davon sind sechs Mitglieder auf Vorschlag der Arbeitnehmer zu bestellen. Erstmals in der Geschichte der Allianz sitzen nunmehr Arbeitnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern im Aufsichtsrat. Nach der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE sind die sechs Sitze der Arbeitnehmervertreter nach dem Verhältnis der Anzahl der Allianz Arbeitnehmer in den EU-Mitgliedsstaaten zu verteilen. Dem ersten sowie dem in der Hauptversammlung 2007 zu wählenden Aufsichtsrat werden vier Arbeitnehmervertreter aus Deutschland und je ein Arbeitnehmervertreter aus Frankreich und Großbritannien angehören. Da die Amtszeit des ersten Aufsichtsrats gesetzlich bis zum Ablauf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung befristet ist, wird der gesamte Aufsichtsrat am 2. Mai 2007 von der Hauptversammlung der Allianz SE neu gewählt, wobei die Hauptversammlung bei der Wahl der Arbeitnehmervertreter an die Vorschläge der Arbeitnehmerseite gebunden ist.

Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Daneben ist er insbesondere für die Bestellung der Mitglieder des Vorstands und die Festlegung der Vorstandsvergütung sowie für die Prüfung des Jahresabschlusses der Allianz SE und des Konzerns zuständig. Der Aufsichtsrat trifft alle Entscheidungen mit einfacher Mehrheit. Die besonderen Beschlusserfordernisse für die Vorstandsbestellung nach

dem Mitbestimmungsgesetz entfallen ebenso wie der Vermittlungsausschuss. Im Falle von Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden beziehungsweise im Falle seiner Verhinderung die Stimme des von der Anteilseignerseite stammenden Stellvertreters. Ein weiterer Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden wird auf Vorschlag der Arbeitnehmervertreter gewählt; ihm steht ein Stichentscheid jedoch nicht zu.

Ein Teil der Aufsichtsratstätigkeit wird durch folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats wahrgenommen.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) hat die Aufgabe, den Jahres- und Konzernabschluss sowie den Lagebericht (einschließlich des Risikoberichts) und den Gewinnverwendungsvorschlag vorab zu prüfen. Darüber hinaus prüft er die Quartalsabschlüsse und den US-amerikanischen Geschäftsbericht "Form 20-F". Schließlich ist der Prüfungsausschuss wichtiger Ansprechpartner des Abschlussprüfers, dessen Unabhängigkeit er zugleich überwacht.

Dem Ständigen Ausschuss obliegt die Zustimmung zu einigen Geschäften, die vom Aufsichtsrat genehmigt werden müssen. Hierunter fallen insbesondere bestimmte Kapitalmaßnahmen und Akquisitionen beziehungsweise Desinvestitionen. Des Weiteren ist er zuständig für die Vorbereitung der Entsprechens-erklärung nach § 161 Aktiengesetz sowie für die regelmäßige Überprüfung der Corporate Governance und der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit.

Der Personalausschuss ist für die Personalangelegenheiten der Vorstandsmitglieder zuständig. Er bereitet die Bestellung von Vorstandsmitgliedern vor, entscheidet über die vertraglichen Angelegenheiten einschließlich der Vergütung des Vorstands und ist in die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand eingebunden.

Der vom Aufsichtsrat der Allianz SE neu gebildete Risikoausschuss überwacht die Risikostrategie und die Angemessenheit der Aufbauorganisation des Risikomanagements und der entsprechenden konzernweiten Leitlinien. Dem Risikoausschuss obliegt ferner die Unterrichtung über die allgemeine Risikosituation und besondere Risikoentwicklungen in der Allianz Gruppe. Bezüglich des Bestehens eines angemessenen Risikomanagementund Risikoüberwachungssystems sowie der speziell risikobezogenen Aussagen im Rahmen von Jahresabschluss und Lagebericht besteht eine gemeinsame Prüfungspflicht von Risikoausschuss und Prüfungsausschuss.

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ist auf Seite 22 und 6 bis 7 dargestellt.

SE-Betriebsrat

Im Zuge der Umwandlung des Unternehmens in eine SE wurde für die Vertretung der europäischen Allianz Arbeitnehmer ein SE-Betriebsrat gewählt, dem Arbeitnehmervertreter aus bis zu 26 EU-Mitgliedstaaten, Vertragsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) beziehungsweise der Schweiz angehören. Der SE-Betriebsrat hat im Wesentlichen Informations- und Anhörungsrechte bei grenzüberschreitenden Angelegenheiten der Allianz Gruppe innerhalb Europas. Damit ist der SE-Betriebsrat, vereinfacht ausgedrückt, ein betriebsverfassungsrechtliches Vertretungsorgan der europäischen Arbeitnehmer mit speziellen Zuständigkeiten für grenzüberschreitende Allianz Angelegenheiten innerhalb Europas. Die Einzelheiten zum SE-Betriebsrat sind in der Vereinbarung über die Beteiligung der Arbeitnehmer in der Allianz SE vom 20. September 2006 geregelt.

Hauptversammlung

In der Hauptversammlung üben die Aktionäre ihre Rechte aus. Bei der Beschlussfassung gewährt jede Aktie eine Stimme ("One share – one vote"). Um die Wahrnehmung der Anteilseignerrechte zu erleichtern, bieten wir unseren Aktionären an, die Hauptversammlung über das Internet zu verfolgen und über Stimmrechtsvertreter abzustimmen. Die Nutzung von E-Mail und Internetservices wird von uns nachhaltig gefördert. Die Hauptversammlung wählt die Mitglieder des Aufsichtsrats. Im Hinblick auf die Wahl der Arbeitnehmervertreter ist sie an die Vorschläge der Arbeitnehmer gebunden. Die Hauptversammlung beschließt die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Sie entscheidet über die Verwendung des Bilanzgewinns, über Kapitalmaßnahmen und die Zustimmung zu Unternehmensverträgen, ferner über die Vergütung des Aufsichtsrats sowie über Satzungsänderungen der Gesellschaft. Sofern bei der Beschlussfassung über eine Satzungsänderung nicht mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, bedarf es nach europarechtlichen Vorgaben einer Beschlussmehrheit von mindestens zwei Drittel der abgegebenen Stimmen. Jedes Jahr findet eine ordentliche Hauptversammlung statt, in der Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ablegen. In besonderen Fällen sieht das Aktiengesetz die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung vor.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Die Rechnungslegung des Allianz Konzerns erfolgt auf der Grundlage der International Financial Reporting Standards (IFRS). Als an der New York Stock Exchange (NYSE) notiertes Unternehmen sind wir überdies dazu verpflichtet, bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) einen Geschäftsbericht ("Form 20-F") einzureichen, der den US-Regeln für ausländische Emittenten entspricht. Dieser fußt auf dem IFRS-Konzernabschluss und enthält zusätzlich eine Überleitungsrechnung nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards US GAAP.

Aufgrund einer Sonderregelung für Versicherungsunternehmen (§ 341k Absatz 2 Handelsgesetzbuch) erfolgt die Bestellung des Abschlussprüfers bei uns durch den Aufsichtsrat und nicht durch die Hauptversammlung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats bereitet die Bestellung vor. Die Abschlussprüfung umfasst den Einzelabschluss der Allianz SE sowie den deutschen und den US-amerikanischen Konzernabschluss.

Weitere Entwicklung der Corporate-Governance-Regeln

Erstmals für das Geschäftsjahr 2006 haben börsennotierte Gesellschaften mit Sitz in Deutschland nach dem Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz einen individuellen Ausweis der Vorstandsvergütung vorzunehmen. Der Deutsche Corporate Governance Kodex wurde an diese neuen gesetzlichen Bestimmungen angepasst.

Die weitere Entwicklung der Corporate Governance wird wesentlich durch die europäischen Richtlinien und Initiativen bestimmt. So sind am 20. Januar 2007 in Deutschland die Umsetzungsregeln für die Transparenzrichtlinie in Kraft getreten. Diese führen zu Änderungen bei den Veröffentlichungs- und Meldepflichten beispielsweise über Stimmrechtsanteile und bei der Einberufung der Hauptversammlung sowie im Bereich der Rechnungslegung. Ab dem Geschäftsjahr 2007 hat der Vorstand in Bezug auf Jahres- und Halbjahresabschluss sowie die entsprechenden Konzernabschlüsse und Lageberichte eine ausdrückliche Versicherung abzugeben, dass diese ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermitteln.

Aktuell ist derzeit ferner eine Aktionärsrechterichtlinie, die einen in Europa einheitlichen Mindeststandard für die Information und die Stimmrechtsausübung auf Hauptversammlungen schaffen und insbesondere Hindernisse bei der grenzüberschreitenden Stimmrechtsausübung beseitigen will. Dieses Thema ist auch im Hinblick auf die zum Teil ungenügende Hauptversammlungspräsenz wichtig. In dieser Hinsicht bietet die Namensaktie den Vorteil, dass Unterlagen per Brief beziehungsweise E-Mail an die im Aktienregister eingetragenen Anteilseigner direkt versandt werden können und Anmeldung und Stimmrechtsausübung per Internet möglich sind. Ein wesentliches Hindernis für grenzüberschreitende Stimmrechtsausübung ist die derzeit nur unzureichende Eintragung der eigentlichen Aktionäre im Aktienregister beziehungsweise die fehlende Weiterleitung von Hauptversammlungsunterlagen beziehungsweise Entgegennahme von Stimmrechtsaufträgen durch Intermediäre. Unabhängig von dieser Richtlinie gibt es in Deutschland verschiedene Überlegungen dazu, auf welche Weise die niedrigen Hauptversammlungspräsenzen gesteigert werden könnten.

Ferner hat die europäische Kommission im Herbst 2006 eine Studie zur europaweiten Durchsetzung des Grundsatzes "One share – one vote" ("Eine Aktie – eine Stimme") in Auftrag gegeben.

Deutscher Corporate Governance Kodex und Entsprechenserklärung

Der Deutsche Corporate Governance Kodex gilt in der Fassung vom 12. Juni 2006. Er enthält neben der Darstellung wesentlicher gesetzlicher Bestimmungen Empfehlungen und Anregungen für eine gute Corporate Governance. Eine gesetzliche Pflicht zur Befolgung dieser Standards besteht nicht. Nach § 161 Aktiengesetz sind die börsennotierten Gesellschaften jedoch verpflichtet, jährlich im Sinne eines "comply or explain" eine Entsprechenserklärung zu den Kodex-Empfehlungen abzugeben.

In Deutschland wird der Kodex zunehmend als Maßstab für gute Unternehmensleitung und -kontrolle herangezogen. Analysen zeigen, dass die Zustimmung zum Deutschen Corporate Governance Kodex fortlaufend steigt. Zum Jahresende 2006 haben die DAX-30-Gesellschaften durchschnittlich 97 Prozent aller Empfehlungen verwirklicht, während im M-DAX etwa 92 Prozent und im

S-DAX rund 89 Prozent der Empfehlungen von den Unternehmen befolgt wurden.

Die Entsprechenserklärung der Allianz SE zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz, veröffentlicht am 18. Dezember 2006, lautet wie folgt:

  • "1. Die Allianz SE wird sämtlichen Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' in der Fassung vom 12. Juni 2006 entsprechen.
    1. Seit der letzten Entsprechenserklärung vom 15. Dezember 2005, die sich auf den Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 bezog, hat die Allianz SE sämtlichen Empfehlungen der 'Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex' in der damals geltenden Fassung entsprochen."

Diesen Wortlaut finden Sie auch auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/cg.

Darüber hinaus erfüllen wir die unverbindlichen Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit einer einzigen Ausnahme. Diese Ausnahme ist, dass die Kapitalvertreter im Aufsichtsrat grundsätzlich nicht, wie im Kodex angeregt, zeitversetzt in den Aufsichtsrat gewählt werden. Wir halten es für sinnvoll, dass ein mitbestimmter Aufsichtsrat an einer einheitlichen Mandatsperiode festhält.

Unsere beiden börsennotierten Gruppengesellschaften Allianz Lebensversicherungs-AG und Oldenburgische Landesbank AG haben im Dezember 2006 eigene Entsprechenserklärungen abgegeben. Die Allianz Lebensversicherungs-AG legt darin eine Abweichung von der Empfehlung eines erfolgsorientierten Vergütungsbestandteils für den Aufsichtsrat offen. Die Oldenburgische Landesbank AG wird künftig mit Ausnahme eines Selbstbehalts in der Directors&Officers-Versicherung sämtlichen Empfehlungen entsprechen.

US-amerikanische Corporate-Governance-Regeln

Da unsere Aktie auch an der New York Stock Exchange notiert ist, unterliegen wir den US-amerikanischen Corporate-Governance-Regeln, soweit diese auf ausländische Emittenten anwendbar sind.

Bereits in den vergangenen Geschäftsjahren haben wir intensiv an der Umsetzung der Section 404 des Sarbanes-

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Oxley Act (SOA) gearbeitet und dabei aufgedeckte Schwachstellen beseitigt. Wir haben unser internes Kontrollsystem im Bereich der Finanzberichterstattung umfassend dokumentiert und dessen Effizienz überprüft. Im Zusammenhang mit unserem US-Geschäftsbericht auf Form 20-F werden wir in diesem Jahr erstmals die entsprechenden Prüfungsergebnisse bezüglich der Erfüllung von Section 404 des SOA offen legen.

Entsprechend den Vorgaben des US-Rechts hat unser Prüfungsausschuss Verfahren zum Umgang mit Beschwerden, die sich auf die Rechnungslegung oder die Finanzberichterstattung beziehen, etabliert und besondere Verfahren zur Sicherung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers eingerichtet. Der Aufsichtsrat der Allianz SE hat festgestellt, dass die Herren Dr. Wulf H. Bernotat, Dr. Gerhard Cromme und Igor Landau die Anforderungen erfüllen, die nach dem US-Recht an den "Audit Committee Financial Expert" gestellt werden.

In Erfüllung der Vorschriften des SOA hat die Allianz SE über den für alle Mitarbeiter geltenden Code of Conduct hinaus einen speziellen "Code of Ethics" verabschiedet, der sich an die Mitglieder des Vorstands und leitende Mitarbeiter bestimmter Ressorts, überwiegend im Finanzbereich, richtet.

Auf Managementebene der Allianz SE und wesentlicher Konzerngesellschaften haben wir Disclosure Committees eingerichtet. Im Disclosure Committee der Allianz SE werden die Entwürfe der Finanzberichte durch die Leiter der relevanten Fachbereiche überprüft und erörtert. Damit unterstützt das Disclosure Committee den Vorstand in der Finanzberichterstattung und speziell den Vorstandsvorsitzenden und den Chief Financial Officer bei der Zertifizierung der Abschlüsse gegenüber der SEC, die der SOA fordert.

Außerdem unterliegen wir den Corporate-Governance-Standards der NYSE. Diese Regeln sind für ausländische Emittenten nur teilweise bindend. Allerdings besteht die Pflicht, die wesentlichen Unterschiede zwischen der eigenen Corporate Governance und den NYSE-Standards in Form einer kurzen Zusammenfassung offen zu legen. Diese Unterschiede ergeben sich bei uns vorwiegend aus unserem dualen Leitungssystem, der Arbeitnehmermitbestimmung im Aufsichtsrat sowie abweichenden gesetzlichen Regelungen und Best-Practice-Standards in Deutschland und der EU. Die Zusammenfassung dieser Unterschiede ist auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/cg veröffentlicht.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte ("Directors' Dealings")

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Wertpapieren der Allianz SE offen zu legen, soweit der Wert der von dem Mitglied und den ihm nahe stehenden Personen getätigten Erwerbsund Veräußerungsgeschäfte die Summe von 5 000 Euro innerhalb eines Kalenderjahrs erreicht oder übersteigt. Diese Meldungen werden auf unserer Internetseite unter www.allianz.com/cg veröffentlicht. Am 22. September 2006 hat Frau Claudia Eggert-Lehmann, Mitglied des Aufsichtsrats, 55 Aktien der (damaligen) Allianz AG zum Stückpreis von 135,18 Euro verkauft.

Anteilsbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien der Allianz SE betrug zum 31. Dezember 2006 weniger als 1 Prozent der von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien.

Vergütungsbericht

Die Informationen im Vergütungsbericht sind Bestandteil des Konzernlageberichts.

Vorstandsvergütung

Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus verschiedenen Vergütungsbestandteilen zusammen und ist auf eine nachhaltig wertorientierte Unternehmensführung ausgerichtet. Dabei ist zwischen der fixen Vergütung, der erfolgsbezogenen Vergütung und einer aktienbezogenen Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung zu unterscheiden. Die Höhe der Gesamtvergütung der einzelnen Vorstandsmitglieder bestimmt sich nach den jeweiligen Aufgaben- und Verantwortungsbereichen, der individuellen Leistung, der Erreichung der Finanzziele der Allianz Gruppe und des jeweiligen Geschäftsbereichs sowie der Entwicklung des Aktienkurses. Die Festlegung der Vorstandsvergütung erfolgt durch den Personalausschuss im Aufsichtsrat unter Berücksichtigung der Markt- und Wettbewerbssituation. Die Struktur des Vergütungssystems wird darüber hinaus regelmäßig im gesamten Aufsichtsrat beraten und überprüft.

Im Einzelnen setzt sich die Vergütung des Vorstands aus folgenden Komponenten zusammen.

Fixe Vergütung

Das Fixum wird als erfolgsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt. Eine Überprüfung findet spätestens alle drei Jahre statt. Die Höhe der Grundvergütung wird zum einen von der übertragenen Funktion und Verantwortung bestimmt, zum anderen von den externen Marktbedingungen beeinflusst.

Erfolgsbezogene Vergütung

Diese besteht aus einem jährlichen und einem mittelfristigen Drei-Jahre-Bonus, die jeweils leistungs- und erfolgsabhängig sowie in ihrer Höhe begrenzt sind.

Aktienbezogene Vergütung

Sie setzt sich zusammen aus virtuellen Optionen ("Stock Appreciation Rights", kurz SAR) und virtuellen Aktien

("Restricted Stock Units", kurz RSU). Dieser Vergütungsbestandteil ist identisch mit dem Allianz Group Equity Incentive Program, an dem weltweit rund 700 Topmanager und zirka 100 Leistungsträger aus dem Managementnachwuchs teilhaben. Die Wertentwicklung richtet sich nach dem Aktienkurs der Allianz SE. Nähere Informationen zu den aktienbezogenen Vergütungskomponenten sind unter der Ziffer 48 des Konzernanhangs und im Internet unter www.allianz.com/cg zu finden.

Die ausgewiesene Bewertung der aktienbezogenen Vergütung stellt lediglich eine finanzmathematische Größe dar. Ob und wann die aktienbezogenen Vergütungskomponenten zu einer Auszahlung führen, hängt von der zukünftigen Aktienkursentwicklung und dem Kurs am Ausübungstag ab. Die Ausübung ist im Fall der SAR frühestens zwei Jahre nach Gewährung möglich, bei den RSU erfolgt die Ausübung nach fünf Jahren durch die Gesellschaft. Im Hinblick auf die Ausübung der SAR ist der Vorstand darüber hinaus eine freiwillige Selbstbindung eingegangen, die Rechte grundsätzlich bis zum Ende der Laufzeit zu halten, sofern nicht der Aktienkurs bereits vorher die für die Ausübung der SAR relevante Höchstgrenze erreicht. Die Ausübungen, die Bestände und die Wertentwicklung der aktienbezogenen Vergütung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Variable Bezüge und aktienbezogene Vergütung bilden zusammen ein dreistufiges Anreizsystem wie im folgenden Überblick dargestellt.

Dreistufiges Anreizsystem

Drei-Jahre-Bonus Aktienbezogene
Vergütung
(langfristig)
Zielkategorie Zielkategorie
EVA-Ziel im
Ausschreibungs
zeitraum
Nachhaltige Steigerung
des Aktienkurses
Allianz Gruppe
Geschäftsbereich
Strategische bzw.
"+Eins"-Ziele
(mittelfristig)

Sonstiges

Die Mitglieder des Vorstands erhalten zusätzlich Nebenleistungen. Diese sind im Wesentlichen Beiträge für Unfallund Haftpflichtversicherungen sowie die Bereitstellung eines Dienstwagens; sie sind von jedem einzelnen Vorstandsmitglied individuell als Vergütungsbestandteil zu versteuern. Insgesamt belief sich der Wert der sonstigen Nebenleistungen im Jahr 2006 auf 0,3 Millionen Euro.

Individualisierte Vorstandsvergütung 2006 im Überblick

Vorstand Fixe Bezüge Neben
leistun
gen
Summe nicht
leistungsbezogene
Vergütung
Jährlicher Bonus1) Rückstellungen
3-Jahres-Bonus2)
Verän
derung
zum
Verän
derung
zum
Verän
derung
zum
Verän
derung
zum
2006
Tsd €
Vorjahr
in %
2006
Tsd €
2006
Tsd €
Vorjahr
in %
2006
Tsd €
Vorjahr
in %
2006
Tsd €
Vorjahr
in %
Michael Diekmann
(Vorsitzender) 1 050 17 40 1 090 16 2 224 49 458 –15
Dr. Paul Achleitner 700 0 25 725 1 1 575 48 308 –14
Clement B. Booth 700 44 744 1 476 345
Jan R. Carendi 700 17 15 715 16 1 308 51 285 –5
Enrico Cucchiani 700 13 713 1 488 358
Dr. Joachim Faber 700 17 16 716 16 1 399 53 296 –10
Dr. Helmut Perlet 700 17 31 731 16 1 508 64 315 –12
Dr. Gerhard Rupprecht 700 17 15 715 16 1 500 65 330 –8
Jean-Philippe Thierry 700 21 721 1 437 353
Dr. Herbert Walter 700 0 33 733 1 1 363 30 363 17
Dr. Werner Zedelius 700 17 14 714 16 1 570 61 294 9
Summe 8 050 267 8 317 16 848 3 705

1) ausgezahlt 2007 für das Geschäftsjahr 2006

2) anteiliger Rückstellungsbetrag für das Geschäftsjahr 2006

Aufschlüsselung der Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung

Vorstand Anzahl
gewährter SAR
Anzahl
gewährter RSU
Rechnerischer
Wert gewährter
SAR zum
Zeitpunkt der
Gewährung
Rechnerischer
Wert gewährter
RSU zum
Zeitpunkt der
Gewährung
Gesamt
2006 2006 2006
Tsd €
2006
Tsd €
2006
Tsd €
Veränderung
zum Vorjahr %
Michael Diekmann (Vorsitzender) 15 228 7 752 571 957 1 528 – 27
Dr. Paul Achleitner 10 476 5 332 393 658 1 051 – 34
Clement B. Booth 9 379 4 774 352 589 941 0
Jan R. Carendi 9 380 4 775 352 589 941 – 34
Enrico Cucchiani 7 139 5 634 268 696 963 – 23
Dr. Joachim Faber 9 673 4 924 363 608 971 – 31
Dr. Helmut Perlet 9 697 4 936 364 609 973 – 30
Dr. Gerhard Rupprecht 9 638 4 906 361 606 967 – 29
Jean-Philippe Thierry 9 321 4 745 350 586 935 73
Dr. Herbert Walter 10 476 13 398 393 1 654 2 047 – 34
Dr. Werner Zedelius 10 027 5 104 376 630 1 006 – 15

Die SAR können nach Ablauf einer Sperrfrist jederzeit ab dem 17. Mai 2008 bis spätestens 16. Mai 2013 ausgeübt werden unter der Voraussetzung, dass der Kurs der Allianz Aktie mindestens 158,89 Euro beträgt und mindestens einmal während der Planlaufzeit den Dow Jones Europe STOXX Price Index (600) während eines Zeitraums von fünf aufeinander folgenden Börsentagen übertroffen hat. Darüber hinaus ist der Vorstand eine freiwillige Selbstbindung eingegangen, die Optionen grundsätzlich bis zum Ende der Laufzeit zu halten, sofern nicht der Aktienkurs bereits vorher die für die Ausübung der SAR relevante Höchstgrenze erreicht. Weitere Einzelheiten zu SAR sind im Konzernanhang unter Ziffer 48 erläutert.

Die RSU werden am ersten Tag nach Ablauf einer fünfjährigen Sperrfrist, d. h. am 17. Mai 2011, zum dann gültigen Kurs der Allianz SE Aktie ausgeübt. Weitere Einzelheiten zu RSU sind im Konzernanhang unter Ziffer 48 erläutert.

Die Gesamtvergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2006 betrug 41,2 (37,1) Millionen Euro.

Vergütungen für die Wahrnehmung von Konzernmandaten und konzernfremden Mandaten

Wenn Vorstandsmitglieder in anderen Gesellschaften ein Mandat ausüben und dafür eine Vergütung erhalten, wird dieser Betrag bei konzernangehörigen Unternehmen in voller Höhe, bei konzernfremden Gesellschaften grundsätzlich zu 50 Prozent an die Allianz SE abgeführt. Die Summe der Mandatsvergütungen, die den Vorstandsmitgliedern nach Abführung an die Allianz SE persönlich verblieben, betrug im Berichtsjahr 397 225 Euro. Die Vergütungen aus konzernfremden Mandaten werden in den Geschäftsberichten der jeweiligen Gesellschaften ausgewiesen.

Eine Liste der konzernfremden Aufsichtsratsmandate findet sich auf Seite 247 bis 248 dieses Geschäftsberichts.

Betriebliche Altersvorsorge und vergleichbare Leistungen

Die Pensionsverträge für Vorstandsmitglieder sahen bis zum Jahr 2004 die Zusage eines Festbetrags vor, der nicht an die Entwicklung der fixen oder variablen

Vergütungskomponenten gekoppelt war. Diese Pensionszusagen wurden bisher in unregelmäßigen Abständen überprüft und neu festgesetzt. Mit Beginn des Jahres 2005 wurde auf ein beitragsorientiertes System umgestellt. Die zu diesem Zeitpunkt bestehenden Anwartschaften aus der jeweiligen Pensionszusage sind seither festgeschrieben. Als Folge der Umstellung gibt es ferner seit 2005 anstelle der bisherigen Erhöhungsnachträge jährliche Beitragszahlungen des Unternehmens. Als Mindestverzinsung dieser Beiträge sind 2,75 Prozent im Jahr zugesagt. Das angesammelte Kapital wird im Versorgungsfall in gleichwertige Rentenleistungen umgerechnet, die dann lebenslang ausbezahlt werden. Sofern die Nettoverzinsung der Kapitalanlage den Rechnungszins übersteigt, wird im Folgejahr eine entsprechende Gewinnbeteiligung gutgeschrieben. Die Höhe der Beitragszahlungen wird von Jahr zu Jahr neu festgesetzt. Die Beitragszahlung ist nur insoweit garantiert, wie sie zur weiteren planmäßigen Finanzierung der am 31. Dezember 2004 bestehenden Pensionsanwartschaften aus den früheren Festbetragszusagen erforderlich ist. Die Rückstellungszuführung für Pensionen (Service Cost) umfasst sowohl die erforderlichen Aufwände zur weiteren Finanzierung der Altansprüche als auch die

Beitragszahlungen für das neue, beitragsorientierte System.

Endet ein Vorstandsmandat, beginnt die Alterspension frühestens nach Vollendung des 60. Lebensjahres, es sei denn, es handelt sich um eine medizinisch bedingte Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit oder um eine Hinterbliebenenpension im Todesfall. Wird das Mandat aus anderen Gründen vor Erreichen der Altersgrenze beendet, bleibt gegebenenfalls eine unverfallbare Versorgungsanwartschaft erhalten. Diese schließt aber keinen Anspruch auf sofort beginnende Pensionszahlung ein.

Für die Erhöhung der Pensionsrückstellungen und der Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der aktiven Vorstandsmitglieder wurden 3,6 (2,0) Millionen Euro aufgewendet. Am 31. Dezember 2006 betrugen die Pensionsrückstellungen und die Rückstellungen für vergleichbare Leistungen der Vorstandsmitglieder, die zu diesem Zeitpunkt aktiv waren, 23,1 Millionen Euro.

Die folgende Tabelle zeigt die Current Service Cost und Beiträge für externe Dritte nach IAS 19, die im Zusammenhang mit der aktuell relevanten Pensionszusage anfallen, ohne Berücksichtigung der Current Service Cost für das zum 31. Dezember 2004 abgelöste Altsystem.

Vorstand Tsd € Vorstand Tsd €
Michael Diekmann
(Vorsitzender)
365 Dr. Helmut Perlet 239
Dr. Paul Achleitner 187 Dr. Gerhard Rupprecht 226
Clement B. Booth 258 Jean-Philippe Thierry 34
Jan R. Carendi 0 Dr. Herbert Walter 195
Enrico Cucchiani 255 Dr. Werner Zedelius 238
Dr. Joachim Faber 253

Zur weiteren Finanzierung der festgeschriebenen Altzusagen wurden im Geschäftsjahr 2006 für Herrn Diekmann 166 Tausend Euro, für Herrn Dr. Achleitner 257 Tausend Euro, für Herrn Dr. Faber 134 Tausend Euro, für Herrn Dr. Perlet 138 Tausend Euro, für Herrn Dr. Rupprecht 174 Tausend Euro, für Herrn Dr. Walter 383 Tausend Euro und für Herrn Dr. Zedelius 89 Tausend Euro zusätzlich als Current Service Cost gemäß IAS 19 aufgewendet.

Beendigung des Dienstverhältnisses

Ehemaligen Vorstandsmitgliedern, die nach mindestens fünfjähriger Zugehörigkeit zum Vorstand aus diesem

Gremium ausscheiden, steht für eine Zeitspanne von sechs Monaten eine Übergangszahlung zu. Diese setzt sich aus den monatlichen Festbezügen in Höhe des zuletzt gezahlten Fixgehalts und dem anteiligen Jahresbonus auf der Grundlage einer Zielerreichung von 100 Prozent zusammen.

Sofern ein Dienstverhältnis als Folge eines sogenannten Kontrollwechsels ("Change of Control") beendet wird, gilt ergänzend folgende Sonderregelung.

Ein Kontrollwechsel setzt voraus, dass ein Aktionär der Allianz SE allein oder zusammenwirkend mit anderen Aktionären mehr als 50 Prozent der Stimmrechte an der Allianz SE hält. Wird infolge eines solchen Change of Control innerhalb einer Zeitspanne von 12 Monaten nach dem Kontrollwechsel die Bestellung eines Vorstandsmitglieds einseitig durch den Aufsichtsrat widerrufen, das Organverhältnis einvernehmlich oder von Seiten des betroffenen Vorstandsmitglieds durch Mandatsniederlegung beendet, weil seine Verantwortlichkeiten als Vorstand wesentlich verringert worden sind, und zwar ohne dass das betreffende Vorstandsmitglied schuldhaft Anlass zu der Beendigung gegeben hat, erhält es für die restliche Laufzeit seines Dienstvertrags die vertraglichen Bezüge in Form einer Einmalzahlung ausbezahlt. Ihre Höhe wird von folgenden Determinanten bestimmt: die Festvergütung beim Kontrollwechsel, der Jahres- und der laufende Drei-Jahre-Bonus jeweils bei marktgerechter Abzinsung auf den Zeitpunkt der Auszahlung. Für den Jahres- beziehungsweise den Drei-Jahre-Bonus wird eine Zielerreichung von 100 Prozent zugrunde gelegt. Sofern die restliche Laufzeit des Dienstvertrags zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels nicht mindestens drei Jahre beträgt, erhöht sich die Einmalzahlung hinsichtlich der Festvergütung und des Jahresbonus entsprechend einer Laufzeit von drei Jahren. Sofern das betroffene Vorstandsmitglied vor Ablauf der drei Jahre sein 60. Lebensjahr vollendet, reduziert sich die Einmalzahlung entsprechend. Im Hinblick auf die aktienbezogene Vergütung wird das betroffene Vorstandsmitglied nach den jeweiligen Planbedingungen wie ein Pensionär behandelt. Diese Regelungen greifen entsprechend, wenn ein auslaufendes Vorstandsmandat vor Ablauf von zwei Jahren nach einem Kontrollwechsel nicht verlängert wird.

Für alle weiteren Fälle einer vorzeitigen Beendigung der Vorstandsbestellung enthalten die Dienstverträge der Vorstandsmitglieder keine besonderen Regelungen.

Leistungen an ausgeschiedene Vorstandsmitglieder

Für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im Berichtsjahr Vergütungen und andere Versorgungsleistungen von 4,3 (4,3) Millionen Euro ausbezahlt; außerdem besteht eine Rückstellung von 47,0 (38,9) Millionen Euro für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen.

Aufsichtsratsvergütung

Vergütungssystem

Die Aufsichtsratsvergütung richtet sich nach der Unternehmensgröße, den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder und der wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft. Sie wurde durch die Hauptversammlung festgelegt. Für den Aufsichtsrat der Allianz AG ist die Vergütung in § 9 der bisherigen Satzung der Allianz AG geregelt. Im Rahmen des Formwechsels der Allianz AG in die Allianz SE, der am 13. Oktober 2006 wirksam geworden ist, wurden die Regelungen zur Aufsichtsratsvergütung unverändert in den jetzigen § 11 der Satzung der Allianz SE übernommen.

Drei Bestandteile machen die Aufsichtsratsvergütung aus: ein Festbetrag von 50 000 Euro und zwei erfolgsbezogene Bausteine. Der eine erfolgsbezogene Vergütungsteil ist kurzfristig orientiert und abhängig von der Steigerung des Konzernergebnisses je Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr; der andere ist langfristig ausgerichtet und entspricht der kumulierten Entwicklung dieser Kennzahl über die letzten drei Jahre.

Die beiden variablen Vergütungsbestandteile sind auf einen Maximalbetrag von je 24 000 Euro begrenzt. Daraus errechnet sich zusammen mit dem Festbetrag von 50 000 Euro eine maximale Gesamtvergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds von 98 000 Euro. Dieser Höchstbetrag ergibt sich, wenn das Vorjahresergebnis je Aktie um 16 Prozent angestiegen ist und diese Kennziffer sich in den letzten drei Jahren um insgesamt 40 Prozent oder mehr verbessert hat. Wenn in der maßgeblichen Betrachtungszeitspanne (abgelaufenes Geschäftsjahr und die letzten drei Jahre) keine Verbesserung des Konzernergebnisses je Aktie eintritt, entfällt die entsprechende erfolgsabhängige Vergütung.

Vorsitz und stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in dessen Ausschüssen werden zusätzlich honoriert, und zwar wie folgt: Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte, jeder Stellvertreter das Eineinhalbfache der Vergütung

eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Die Mitglieder des Personalausschusses des Ständigen Ausschusses und des Risikoausschusses erhalten darüber hinaus einen Zuschlag von 25 Prozent, die jeweiligen Ausschussvorsitzenden einen Zuschlag von 50 Prozent auf die Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds. Mitglieder des Prüfungsausschusses erhalten eine zusätzliche jährliche Festvergütung von 30 000 Euro, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses eine solche von 45 000 Euro.

Für die Gesamtvergütung jedes Aufsichtsratsmitglieds gilt zudem eine Obergrenze. Sie ist erreicht, wenn der Vorsitzende des Aufsichtsrats das Dreifache und die anderen Mitglieder des Aufsichtsrats das Zweifache der Vergütung eines einfachen Aufsichtsratsmitglieds erreicht haben.

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für jede Aufsichtrats beziehungsweise Ausschusssitzung, an der sie persönlich teilnehmen, 500 Euro Sitzungsgeld. Dieser Betrag bleibt unverändert, wenn an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden oder wenn verschiedene Sitzungen an aufeinander folgenden Tagen abgehalten werden. Der Gesamtaufwand für die Sitzungsgelder betrug im Berichtsjahr 55 500 Euro.

Vergütung des Aufsichtsrats der Allianz AG

Mit Wirksamwerden des Formwechsels der Allianz AG in Allianz SE am 13. Oktober 2006 sind die Mandate der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder der Allianz AG beendet worden. Deshalb erhalten sie für ihre Tätigkeit im Jahr 2006 gemäß § 9 Absatz 4 der Satzung der Allianz AG zeitanteilig zehn Zwölftel der oben beschriebenen Vergütung. Der Festbetrag für das Geschäftsjahr 2006 beträgt daher zehn Zwölftel von 50 000 Euro, also 41 667 Euro. Im Berichtsjahr erreichten beide erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile 24 000 Euro, weil das Konzernergebnis je Aktie sich im Jahr 2006 um mehr als 16 Prozent verbesserte und mehr als 40 Prozent in der Zeitspanne 2003 bis 2006 anstieg. Aufgrund der zeitanteiligen Berechnung betragen beide erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile zehn Zwölftel von 24 000 Euro, also 20 000 Euro. Die zusätzliche Vergütung für Vorsitz und stellvertretenden Vorsitz im Aufsichtsrat sowie Vorsitz und Mitgliedschaft in Ausschüssen wird von diesen Beträgen bestimmt.

Für die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats der Allianz AG (bis 13. Oktober 2006) ergibt sich folgende Vergütung.

Vergütung des Aufsichtsrats der Allianz AG

Name Fixe
Vergütung
Variable
Vergütung
kurzfristig
Variable
Vergütung
langfristig
Ausschuss
vergütung
(ggf. gekappt)
Gesamt
vergütung
Dr. Henning Schulte-Noelle (Vorsitzender) 83 334 40 000 40 000 81 666 245 000
Norbert Blix (stellvertretender Vorsitzender) 62 500 30 000 30 000 40 834 163 334
Dr. Wulf H. Bernotat 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Dr. Diethart Breipohl 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Dr. Gerhard Cromme 41 667 20 000 20 000 65 834 147 501
Claudia Eggert-Lehmann 41 667 20 000 20 000 25 000 106 667
Hinrich Feddersen 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Franz Fehrenbach 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Peter Haimerl 41 667 20 000 20 000 20 417 102 084
Prof. Dr. Rudolf Hickel 41 667 20 000 20 000 25 000 106 667
Dr. Franz B. Humer 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Prof. Dr. Renate Köcher 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Igor Landau 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Dr. Max Link 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Iris Mischlau-Meyrahn 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Karl Neumeier 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Sultan Salam 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Dr. Manfred Schneider 41 667 20 000 20 000 57 917 139 584
Margit Schoffer 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Prof. Dr. Dennis J. Snower 41 667 20 000 20 000 0 81 667
Summe 895 840 430 000 430 000 316 668 2 072 508

Vergütung des Aufsichtsrats der Allianz SE

Der neu konstituierte erste Aufsichtsrat der Allianz SE ist mit Wirksamwerden des Formwechsels der Allianz Aktiengesellschaft in die Allianz SE am 13. Oktober 2006 entstanden. Die Arbeitnehmervertreter sind am 27. Oktober 2006 im Wege gerichtlicher Bestellung hinzugetreten. Eine Vergütung für die Amtszeit der Mitglieder des ersten Aufsichtsrats bis zur ordentlichen Hauptversammlung am 2. Mai 2007 kann gemäß § 113 Absatz 2 des Aktiengesetzes nur durch die Hauptversammlung festgelegt werden. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Vergütung entsprechend der Regelung in § 11 der Satzung der Allianz SE zu gewähren. Um eine Doppelzahlung zu vermeiden, wird für Oktober 2006 eine Vergütung nur für die in diesem Monat erstmals übernommenen Aufsichtsfunktionen gewährt. Danach würde sich folgende Vergütung ergeben:

Vergütung des Aufsichtsrats der Allianz SE

Name Fixe
Vergütung
Variable
Vergütung
Variable
Vergütung
Ausschuss
vergütung
Gesamt
vergütung
kurzfristig langfristig (ggf. gekappt)
Dr. Henning Schulte-Noelle (Vorsitzender) 16 667 8 000 8 000 16 333 49 000
Dr. Gerhard Cromme (stellvertretender Vorsitzender) 14 584 7 000 7 000 16 918 45 502
Claudia Eggert-Lehmann (stellvertretende Vorsitzende) 10 417 5 000 5 000 4 084 24 501
Dr. Wulf H. Bernotat 8 334 4 000 4 000 15 667 32 001
Jean-Jacques Cette 12 500 6 000 6 000 2 500 27 000
Godfrey Robert Hayward 12 500 6 000 6 000 2 042 26 542
Dr. Franz B. Humer 8 334 4 000 4 000 12 250 28 584
Prof. Dr. Renate Köcher 8 334 4 000 4 000 9 542 25 876
Igor Landau 8 334 4 000 4 000 7 500 23 834
Jörg Reinbrecht 12 500 6 000 6 000 2 500 27 000
Margit Schoffer 8 334 4 000 4 000 2 042 18 376
Rolf Zimmermann 12 500 6 000 6 000 2 042 26 542
Summe 133 338 64 000 64 000 93 420 354 758

Vergütungen für Mandate in anderen Allianz Konzerngesellschaften

Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung von Aufsichtsrats- oder vergleichbaren Mandaten in anderen Gesellschaften des Allianz Konzerns erhielten Dr. Diethart Breipohl 57 829 Euro, Claudia Eggert-Lehmann 45 000 Euro, Peter Haimerl 67 500 Euro, Igor Landau 45 000 Euro, Sultan Salam 45 000 Euro und Margit Schoffer 45 000 Euro.

Vermittlungsprovisionen

Ein Aufsichtsratsmitglied erhielt in geringfügigem Umfang Provisionen aus nebenberuflicher Vermittlungstätigkeit.

Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder

Darlehen, die von der Dresdner Bank AG und einem anderen Konzernunternehmen Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat gewährt wurden, summierten sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt 61 285 Euro. Die Darlehen entsprechen branchenüblichen beziehungsweise für Mitarbeiter geltenden Konditionen. Die getilgten Beträge dieser Darlehen beliefen sich im Berichtsjahr auf 12 168 Euro. Darüber hinaus wurden Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat im Rahmen bestehender Kontoverbindungen Dispositionskredite eingeräumt, ebenfalls zu branchenüblichen beziehungsweise für Mitarbeiter geltenden Konditionen.

Mitglieder des Aufsichtsrats

Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender ehem. Vorsitzender des Vorstands Allianz AG

Dr. Gerhard Cromme stv. Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats ThyssenKrupp AG

Claudia Eggert-Lehmann

stv. Vorsitzende Angestellte, Dresdner Bank AG

Dr. Wulf H. Bernotat Vorsitzender des Vorstands E.ON AG

Norbert Blix bis 13. Oktober 2006 stv. Vorsitzender Angestellter, Allianz Versicherungs-AG

Dr. Diethart Breipohl bis 13. Oktober 2006 ehemaliges Mitglied des Vorstands Allianz AG

Jean-Jacques Cette seit 27. Oktober 2006 Sekretär des Gesamtunternehmensausschusses AGF, Assurances Générales de France

Hinrich Feddersen bis 13. Oktober 2006 ehem. Mitglied des Bundesvorstands ver.di

Franz Fehrenbach bis 13. Oktober 2006 Vorsitzender der Geschäftsführung Robert Bosch GmbH

Peter Haimerl bis 13. Oktober 2006 Angestellter, Dresdner Bank AG

Godfrey Robert Hayward seit 27. Oktober 2006 Angestellter, Allianz Cornhill Insurance plc, UK Prof. Dr. Rudolf Hickel bis 13. Oktober 2006 Professor für Finanzwissenschaft, Universität Bremen

Dr. Franz B. Humer

Präsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender der Konzernleitung F. Hoffmann-La Roche AG

Prof. Dr. Renate Köcher

Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach

Igor Landau Mitglied des Verwaltungsrats Sanofi-Aventis S. A.

Dr. Max Link bis 13. Oktober 2006 Leitender Angestellter, Allianz Versicherungs-AG

Iris Mischlau-Meyrahn bis 13. Oktober 2006 Angestellte, Allianz Lebensversicherungs-AG

Karl Neumeier bis 13. Oktober 2006 Angestellter, Allianz Versicherungs-AG

Jörg Reinbrecht seit 27. Oktober 2006 Gewerkschaftssekretär, ver.di Bundesverwaltung

Sultan Salam bis 13. Oktober 2006 Angestellter, Dresdner Bank AG

Dr. Manfred Schneider bis 13. Oktober 2006 Vorsitzender des Aufsichtsrats Bayer AG

Margit Schoffer Angestellte, Dresdner Bank AG

Prof. Dr. Dennis J. Snower bis 13. Oktober 2006 Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Universität Kiel

Rolf Zimmermann seit 27. Oktober 2006 Angestellter, Allianz Versicherungs-AG

Mitglieder des Vorstands

Michael Diekmann Chairman of the Board of Management

Dr. Paul Achleitner Finance

Clement B. Booth Insurance Anglo Broker Markets / Global Lines

Jan R. Carendi Insurance NAFTA

Enrico Cucchiani Insurance Europe I

Dr. Joachim Faber Asset Management Worldwide

Dr. Helmut Perlet Controlling, Reporting, Risk

Dr. Gerhard Rupprecht

Insurance Germany, Director responsible for Work and Social Welfare

Jean-Philippe Thierry Insurance Europe II

Dr. Herbert Walter Banking Worldwide

Dr. Werner Zedelius Insurance Growth Markets

International Executive Committee

Mitglieder des International Executive Committee sind neben den Vorstandsmitgliedern der Allianz SE die Chefs der größten Tochtergesellschaften der Allianz. Unter dem Vorsitz von Michael Diekmann diskutiert dieses Gremium gruppenübergreifende strategische Themen.

Michael Diekmann Allianz SE, München

Hansjörg Cramer Allianz Deutschland AG, München

Enrico Cucchiani Allianz SE, München

Herbert Walter Dresdner Bank, Frankfurt am Main Charles Kavitsky Allianz of America, Novato

Werner Zedelius Allianz SE, München

Gary C. Bhojwani Allianz Life Insurance, Minneapolis

Gerhard Rupprecht Allianz SE, München Andrew Torrance Allianz Cornhill Insurance, London

Axel Theis Allianz Global Corporate & Specialty, München

William S. Thompson PIMCO, Newport Beach

Manfred Knof Allianz Suisse, Zürich Wolfram Littich Allianz Elementar, Wien

Thomas Pleines Allianz Deutschland AG, München

Jean-Philippe Thierry Allianz SE, München

Joe Beneducci Fireman's Fund, Novato

Jan R. Carendi Allianz SE, München

Maximilian Zimmerer Allianz Deutschland AG, München

Joachim Faber Allianz SE, München

Clement B. Booth Allianz SE, München

Laurent Mignon AGF, Paris

Allianz SE, München

Paolo Vagnone RAS, Mailand

Terry Towell Allianz Australia, Sydney Vicente Tardío Barutel Allianz Companía de Seguros y Reaseguros, Barcelona

Ulrich Rumm Allianz Deutschland AG München

Strategie

Nachhaltig profitables Wachstum bleibt unser übergeordnetes strategisches Ziel.

Wir sind ein führender Finanzdienstleister und streben eine Marktkapitalisierung an, die uns international unter die zehn größten Unternehmen unserer Branche einreiht. Grundlage unseres Erfolgs ist eine konsistente, auf Dauer angelegte Strategie mit dem Ziel, unter jedem Trend Renditen über den Kapitalkosten zu erwirtschaften. Sie ist global ausgerichtet; wir wollen uns aber nicht überall mit der gleichen Intensität engagieren. Unsere Kernmärkte sind Europa, die USA und eine Reihe asiatischer Länder mit einer dauerhaft hohen Wirtschaftsdynamik. Mit der weitgehenden Verwirklichung unseres "3+Eins-Programms" haben wir die Grundlagen für eine deutliche Steigerung unseres Börsenwerts gelegt. Nun arbeiten wir mit Nachdruck an der Erschließung neuer, ertragsstarker Wachstumsfelder.

Grundüberzeugungen

Unsere Strategie für margenstarkes, kapitaleffizientes Wachstum beruht auf fünf Grundüberzeugungen.

    1. Wir glauben, unseren Aktionären am besten dadurch zu dienen, dass wir unsere Kunden in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen.
    1. Wir wissen, dass sich die Nachhaltigkeit unseres Erfolges auf unsere Reputation, unsere Akzeptanz in der Gesellschaft und unsere Attraktivität als Arbeitgeber für leistungsstarke Mitarbeiter stützt.
    1. Wir fördern unternehmerische Entscheidungen in unseren lokalen Einheiten und stärken sie über eine leistungsfähige globale Infrastruktur.
    1. Wir wollen in jenen Geschäftsbereichen wachsen, in denen wir nachhaltig mehr als unsere Kapitalkosten verdienen können.
    1. Wir werden unsere Kunden auf Dauer nur dann überzeugen, wenn wir ihnen die gesamte Produktpalette einschließlich Komplettlösungen für ihren Finanzbedarf anbieten und unsere Produkte und Dienstleistungen hervorragend sind. Deshalb werden wir in strategisch wichtigen Märkten vermehrt auch Bankdienstleistungen anbieten.

Alte Stärke wiedererlangt

Bei der Umsetzung unseres "3+Eins-Programms" haben wir gute Erfolge erzielt. Die Allianz hat ihre Fähigkeit zurückerobert, in jedem denkbaren Umfeld profitabel zu arbeiten. Das zeigt unsere Leistung auch unter schwierigen Bedingungen an den Finanz- und Versicherungsmärkten. Eine stärkere Kapitalbasis, höhere operative Ertragskraft und Komplexitätsabbau – das war Gegenstand der "3" unseres Programms. Diese Ziele wurden verwirklicht und zum Teil deutlich übererfüllt. Sie bleiben aber nach wie vor eine Orientierungsmarke für unsere Arbeit, denn wir wollen weiterhin Gutes durch Besseres ersetzen. Die Hauptaufmerksamkeit liegt aber nun darauf, unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Unternehmenswert weiter nachhaltig zu steigern, also das "+Eins" des Allianz Programms. Auch in dieser Dimension erzielten wir bereits erhebliche Fortschritte. Insbesondere unsere strategischen Initiativen "Nachhaltigkeit" und "Kundenfokus" sowie das neue Betriebsmodell werden gute Resultate zeitigen und verbessern zum Teil schon jetzt unsere Ergebnisse. Diese Fortschritte reichen aber nicht aus, um unsere Position in einem sehr wettbewerbsintensiven Umfeld wirklich nachhaltig zu verbessern. Insbesondere Wachstumsdynamik und Marktanteile in unseren Kernmärkten müssen steigen.

Künftige Wachstumsfelder

Fortlaufend beobachten wir die übergreifenden Trends unserer Zeit und analysieren, wie diese unsere Märkte und Geschäftsmöglichkeiten ändern. Wir konzentrieren uns dabei nicht allein auf unsere traditionellen Arbeitsgebiete, sondern suchen nach zusätzlichen Geschäftsmöglichkeiten, die bisher nicht im Fokus von großen, internationalen Finanzdienstleistern lagen, beispielsweise im Assistancegeschäft.

Ein außerordentlich einflussreicher Bestimmungsfaktor ist die gesellschaftliche Alterung, die fast alle Länder der Erde erfasst hat. Die Menschen leben länger, und der Anteil betagter Menschen am Gesellschaftsaufbau wird

in den kommenden 30 Jahren unaufhaltsam dominanter, denn die Geburtenrate ist in vielen unserer Kernmärkte seit Abschluss der Aufbaujahre nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich niedriger als zuvor. Im Umkehrschluss verkleinert sich der Anteil der arbeitenden Bevölkerung im Verhältnis zur Rentnergeneration immer mehr. Wir gehen auf diesen Trend schon lange ein, hauptsächlich über ein differenziertes Produktangebot in der Lebensund Krankenversicherung und im Asset Management. Neu sind dagegen unsere paneuropäischen Pensionsprodukte und Assistanceangebote für ältere Kunden. Wir werden auch Spezialdienstleistungen für Kunden anbieten, die nach Lösungen suchen, um ihr Vermögen nach Abschluss des Berufslebens lebenslang nutzen zu können und es möglichst umfassend zu vererben.

Ein weiterer Großtrend ist der Bedeutungszuwachs des Vermögensaufbaus, zunehmend in Schwellenländern, auch als Ergänzung umlagefinanzierter staatlicher Sozialversicherungssysteme. Deren Leistungskraft nimmt umso stärker ab, je älter eine Gesellschaft wird. Wir greifen diese Entwicklung auf, indem wir in alternative Finanzanlagen investieren, darunter privatöffentliche Mischfinanzierung von Infrastrukturprojekten (Private Public Partnerships), Investitionen in nichtbörsennotierte Unternehmen (Private Equity) und Investments in wachstumsstarke Industrien wie die Biotechnologie und erneuerbare Energien. In die gleiche

Richtung weist das Wealth Management für vermögende Privatkunden im Bankgeschäft, das wir weiter ausbauen.

Die Vernetzung der Weltwirtschaft ändert Mobilitäts- und Migrationsmuster; es entstehen neue Mittelklassen und allgemein wächst die Bedeutung von Regionen rasant an, die, ökonomisch betrachtet, früher ein Schattendasein führten. Auch die Kundenbedürfnisse in hochentwickelten Ländern ändern sich im Gefolge der Globalisierung. Wir zielen mit unserer Wachstumsstrategie auf diese Trends ab, bauen beispielsweise neue Geschäftsfelder in den USA, im Mittleren Osten, in Indien und in Japan auf und werden so in der Lage sein, in diesen Märkten zusätzliches Wachstumspotenzial zu erschließen.

Schließlich messen wir dem Klimawandel eine große Bedeutung bei. Er greift in die Versicherungstechnik ein, weil er das Naturkatastrophenrisiko nachweislich erhöht. Er bietet aber auch Geschäftschancen, etwa beim Handel mit Emissionsrechten und bei Investitionen in erneuerbare Energien.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere strategischen Initiativen und Maßnahmen wesentlich dazu beitragen werden, dass die Allianz ihre Reputation als ein führender globaler Finanzdienstleister weiter ausbauen wird. Dies wird Kundenbindung, Profitabilität und letztlich auch unseren Börsenwert nachhaltig steigern.

Allianz Aktie

Weitere Wertsteigerungen

Die Wertentwicklung der Allianz Aktie setzte 2006 den Aufwärtstrend des Vorjahres fort. Der Kurs stieg um 21 Prozent und notierte zum Jahresultimo mit 154,76 Euro je Anteilsschein. Dieser Zuwachs zeigt zum einen an, dass der Markt die nochmals verbesserten Unternehmensergebnisse honoriert, zum anderen deutet er darauf hin, dass unsere strategischen Initiativen überzeugen und Sie, unsere Aktionäre, Vertrauen haben in die Fähigkeit der Allianz, auch künftig nachhaltig profitabel zu wachsen.

Deutliches Kursplus im zweiten Halbjahr

Mit einem Bewertungsplus von 21,0 Prozent schnitt unser Papier deutlich besser ab als der Index Dow Jones EURO STOXX Insurance (+16,3 Prozent). Dieser bildet die Aktienentwicklung der bedeutendsten Versicherungsunternehmen im Euroraum ab und ist damit unser wichtigster Maßstab. Vergleicht man die Kursentwicklung unseres Papiers mit branchenübergreifenden Indizes, schlug sich die Allianz Aktie 2006 ebenfalls gut. Sie entwickelte sich ähnlich erfreulich wie der DAX (+22,0 Prozent) und deutlich besser als der Dow Jones EURO STOXX 50 (+15,1 Prozent), insbesondere im zweiten Halbjahr, in dem sich der Wert unseres Papiers von 123,52 Euro auf 154,76 Euro erhöhte. Überzeugende Geschäftszahlen, der Abschluss der RAS-Transaktion sowie gelungene Investorenkonferenzen und Roadshows regten die Nachfrage nach Allianz Aktien deutlich an. Im Börsenjahr 2006 war unser Papier die Aktie mit dem größten Handelsumsatz im DAX.

Kursentwicklung der Allianz Aktie versus Dow Jones EURO STOXX 50 und Dow Jones EURO STOXX Insurance bezogen auf den Allianz Kurs in €

Quelle: Thomson Financial Datastream Aktuelle Informationen zum Kursverlauf finden Sie im Internet unter www.allianz.com/aktie.

Der Kursverlauf 2006 trug dazu bei, dass unser Papier auch in der Drei-Jahres-Betrachtung eine attraktive Rendite ausweist, nämlich von 15,6 Prozent im Jahr. Unter www.allianz.com/aktie bieten wir Ihnen einen Aktienrechner an, mit dem Sie die Performance Ihres persönlichen Investments berechnen können.

Performance der Allianz Aktie im Vergleich durchschnittliche Jahresperformance in %

Performance 1 Jahr
2006
3 Jahre
2004-2006
5 Jahre
2002-2006
10 Jahre
1997-2006
Allianz (ohne
Dividende)
21,0 15,6 – 8,2 2,1
Allianz (mit
Dividende) 22,8 17,6 – 6,7 3,2
DAX 22,0 18,5 5,0 8,6
Dow Jones EURO
STOXX 50 15,1 14,3 1,6 8,3
Dow Jones EURO
STOXX Insurance 16,3 18,1 – 1,5 7,5

Quelle: Thomson Financial Datastream

Dividende

Wir wollen unsere Aktionäre an der verbesserten Geschäftsentwicklung teilhaben lassen und schlagen deshalb der Hauptversammlung vor, eine Dividende von 3,80 Euro je Aktie auszuschütten. Das ist ein Plus von 1,80 Euro oder 90 Prozent je Aktie. Noch deutlicher steigt wegen der höheren Aktienanzahl die Dividendensumme an, nämlich um 102 Prozent auf 1 642 Millionen Euro.

Dividendensumme und Dividende je Aktie

Kursgewinne erhöhen Indexgewichtung

Unsere Börsenkapitalisierung wuchs 2006 um 15 Milliarden Euro auf 66,9 Milliarden Euro; damit gehört die Allianz zu der Gruppe europäischer Finanzdienstleister mit der höchsten Marktbewertung. Infolgedessen hat sie auch ihre Gewichtung innerhalb wichtiger Indizes verstärkt; sie ist nunmehr der zweitschwerste Wert innerhalb des deutschen Aktienindex DAX (vormals Rang drei). Unsere Aktie geht außerdem in die Berechnung des Dow Jones EURO STOXX 50 und des MSCI World ein und figuriert in den Nachhaltigkeitsindizes FTSE-4-Good und Advanced Sustainable Performance Index. Im global errechneten Dow Jones Sustainability Index ist die Allianz unter den Versicherungswerten die Nummer eins. Mehr dazu finden Sie im Internet unter www.allianz.com/nachhaltigkeit.

Gewichtung der Allianz Aktie in wichtigen Indizes am 31. Dezember 2006

Gewichtung Rang Werte im Index
DAX 9,7 % 2 30
Dow Jones EURO
STOXX 50
3,2 % 9 50
Dow Jones EURO
STOXX Insurance
20,7 % 2 18
MSCI World 0,3 % 45 1 904

Quellen: Deutsche Börse, Dow Jones Indexes/STOXX Ltd., MSCI Barra

Aktionärsstruktur wird internationaler

Mit rund 439 000 Aktionären gehört die Allianz zu den großen Publikumsgesellschaften Europas. Unsere Aktien befinden sich unverändert zu 100 Prozent im Streubesitz. Investoren in Deutschland halten 47 Prozent unserer Aktien. 53 Prozent des Grundkapitals liegen in den Händen von Aktionären außerhalb Deutschlands; das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der Anteil von Allianz Aktien im Besitz institutioneller Investoren stieg von 86 auf 89 Prozent; private Anleger halten 11 Prozent unseres Grundkapitals. Aktuelle Informationen zur Aktionärsstruktur finden Sie im Internet unter www.allianz.com/ir.

Aktionärsstruktur zum 31. Dezember 2006 in % des Grundkapitals

Regionale Verteilung zum 31. Dezember 2006 in % des Grundkapitals

Quelle: Aktienregister Allianz SE

Seit Ende 2000 wird die Allianz Aktie als American Depositary Receipt (ADR) an der New York Stock Exchange gehandelt. Zehn solcher ADR entsprechen einer Allianz Aktie. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Internet unter www.allianz.com/ir.

Basisinformationen zur Aktie

Aktienart vinkulierte Namensaktie
Stückelung nennwertlose Stückaktie
Börsenplätze alle deutschen Börsen, London,
Paris, Zürich, Mailand, New York
Wertpapiercodes WKN 840 400
ISIN DE 000 840 400 5
Bloomberg ALV GY
Reuters ALVG.DE

Außerordentliche Hauptversammlung

Am 8. Februar 2006 fand eine außerordentliche Hauptversammlung der Allianz statt. Sie beschloss mit einer Mehrheit von 99,90 Prozent die Verschmelzung der italienischen Tochtergesellschaft RAS auf die Allianz AG und die Umwandlung der Allianz AG in eine Societas Europaea (SE), also in eine Europäische Aktiengesellschaft. Die ordentliche Hauptversammlung im Mai 2006 wies im Vergleich zum Vorjahr wieder eine höhere Präsenz aus. Der Anteil des Grundkapitals, der auf der Hauptversammlung vertreten war, stieg auf 39 (35) Prozent. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung im Februar betrug die Präsenz sogar 42 Prozent. Ausführlichere Informationen zur Hauptversammlung finden Sie im Internet unter www.allianz.com/hv.

2006 2005 2004
Anzahl Aktien am 31. Dezember Stück 432 150 000 406 040 000 385 775 000
Durchschnittliche Anzahl Aktien Stück 410 871 602 389 756 350 365 930 584
Schlusskurs 154,76 127,94 97,60
Jahreshoch 156,75 129,70 111,15
Jahrestief 111,20 89,72 73,87
Jahresperformance % 21,0 31,1 – 2,5
Marktkapitalisierung am 31. Dezember Mrd € 66,9 51,9 35,9
Durchschnittlicher Umsatz je Handelstag Mio Stück 3,3 3,1 2,6
Beta-Faktor1) 1,2 1,3 1,3
Ergebnis je Aktie 17,09 11,24 6,19
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 9,1 11,4 15,8
Dividende je Aktie 3,80 2,00 1,75
Dividendenrendite % 2,5 1,6 1,8
Eigenkapitalrendite nach Steuern2) % 15,6 12,6 7,8

Kennzahlen zur Allianz Aktie auf einen Blick

1) im Vergleich zum Dow Jones EURO STOXX 50; Quelle: Bloomberg

2) Basiert auf dem durchschnittlichen Eigenkapital; Letzteres ist der Durchschnitt aus dem Eigenkapital zum 31. Dezember zweier aufeinander folgender Geschäftsjahre.

Hoher Rang der Investor Relations

Die Kommunikation mit unseren Investoren ist uns wichtig. 2006 suchten wir insgesamt 387 Investoren in 19 Städten weltweit auf, um mit ihnen den aktuellen Geschäftsverlauf zu diskutieren und Fragen zu klären. Dafür wandten wir 41 Tage auf. Einmal im Jahr veranstalten wir eine Analystenkonferenz und seit einiger Zeit auch einen sogenannten "Capital Markets Day"; dieser hat bereits viel Interesse auf sich gezogen und ist als Termin im Jahresablauf fest etabliert. Im Berichtsjahr beschäftigte er sich intensiv mit unserer Kundenfokusinitiative, mit der Neuordnung unseres deutschen Versicherungsgeschäfts

und mit unserem Investment Banking. Mehr als 50 Analysten nahmen daran teil. Insgesamt führten wir 2006 348 Gespräche mit Analysten und institutionellen Anlegern; das waren 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Investor-Relations-Team beantwortete rund 8 800 Anfragen privater Anleger.

Unsere Investor Relations wurden auch 2006 wieder mehrmals ausgezeichnet. Das "Investor Relations Magazine" zählte die Allianz branchenübergreifend in der Kategorie "Beste Investor-Relations-Arbeit" zu den fünf besten Unternehmen Kontinentaleuropas.

Umfassender Service für Allianz Aktionäre

Internet

  • Unter www.allianz.com/irfinden Sie als Aktionär aktuelle Informationen zur Entwicklung der Allianz Gruppe und zur Allianz Aktie.
  • Unter www.allianz.com/hv gibt es wichtige Informationen zu unseren Services rund um die Hauptversammlung. Lassen Sie sich für den E-Mail-Versand der Einladung zur Hauptversammlung registrieren; Sie helfen damit, Kosten zu sparen und die Umwelt zu entlasten.
  • Der Allianz Newsletter informiert Sie per E-Mail zeitnah über News und Termine der Allianz Gruppe. Tragen Sie sich unter www.allianz.com/newsletter-d ein.

Telefonische Anfragen

• Für telefonische Auskünfte steht 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche die "Allianz Investor Line" bereit:

  • 49 1802 2554269

  • 49 1802 ALLIANZ

(6 Cent je Anruf aus dem Festnetz der Deutschen Telekom)

Schriftliche Anfragen

Allianz SE Investor Relations Königinstraße 28 80802 München

Fax: + 49 89 3800 3899 E-Mail: [email protected] Internet: www.allianz.com/ir

Finanzkalender 2007/2008

Wichtige Termine für Aktionäre und Analysten

2. 5. 2007 Hauptversammlung
8. 5. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des ersten Quartals 2007
Zwischenbericht erstes Quartal 2007
3. 8. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des zweiten Quartals 2007
10. 8. 2007 Zwischenbericht zweites Quartal 2007
9. 11. 2007 Bekanntgabe der Ergebnisse des dritten Quartals 2007
Zwischenbericht drittes Quartal 2007
21. 2. 2008 Bilanzpressekonferenz zum Geschäftsjahr 2007
22. 2. 2008 Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2007
21. 5. 2008 Hauptversammlung

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Emittenten, Informationen mit erheblichem Kursbeeinflussungspotential unverzüglich zu veröffentlichen. Aufgrund dessen ist es möglich, dass wir Eckdaten unserer Quartals- und Geschäftsjahresergebnisse schon vor den oben genannten Terminen veröffentlichen.

Da wir Terminverschiebungen nicht ausschließen können, empfehlen wir, die Termine kurzfristig im Internet unter www.allianz.com/finanzkalender zu überprüfen.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Konzernlagebericht

Inhalt

34 Überblick über den Geschäftsverlauf und Ausblick

42 Schaden- und Unfallversicherung

48 Lebens- und Krankenversicherung

54 Bankgeschäft

58 Asset Management

63 Corporate

63 Ergebnisübersicht

65 Vermögenslage und Eigenkapital

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und

Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz

70 Liquidität und Finanzierung

75 Risikobericht

90 Erfolgsfaktoren der Allianz Gruppe

102 Weltweite Präsenz

104 Unsere bedeutendsten Versicherungsmärkte

111 Sonstige Informationen

außerdem aus dem Ausmaß oder der Häufigkeit von beziehungsweise -tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse sowie nationale und Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und

Die hier dargestellten Sachverhalte können auch durch Risiken und beschrieben werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.

Überblick über den Geschäftsverlauf und Ausblick1)

2006 war ein erfolgreiches Jahr.

  • Unsere nachhaltig wirkenden Geschäftsverbesserungen ließen das operative Konzernergebnis um 30 Prozent ansteigen; damit übertraf es erstmals die 10-Milliarden-Euro-Marke.
  • Eine Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung von 92,9 Prozent belegt, wie hoch die operative Profitabilität dieses Segments ist.
  • In der Lebens- und Krankenversicherung verbesserten wir das operative Ergebnis um 23 Prozent.
  • Mit einer Cost-Income Ratio unter 80 Prozent erreichte das Bankgeschäft ein Zwischenziel.
  • Nach einem starken Vorjahr verbesserten wir das operative Ergebnis unseres Asset Managements nochmals kräftig auf 1,3 Milliarden Euro.
  • Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 60 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro.
  • Das Eigenkapital stieg um knapp 28 Prozent auf 50,5 Milliarden Euro.

Gesamter Umsatz

in Mrd €

Operatives Ergebnis

in Mio €

Jahresüberschuss

in Mio €

CAGR2): 44,7 %

Eigenkapital3)

in Mio €

Goodwill-Abschreibungen, bereinigt um Steuern. Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 und ohne rückwirkende Anwendung wird gemäß IFRS Goodwill nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

2) Geometrische durchschnittliche Wachstumsrate; sie gibt das annualisierte durchschnittliche Wachstum über einen Mehrjahreszeitraum an.

3) vor Anteilen anderer Gesellschafter

1) Informationen zum Allianz Geschäft, zu unserem Umfeld und zur Unternehmensstruktur finden sich unter "Erfolgsfaktoren der Allianz Gruppe" auf den Seiten 90 bis 101. Die Allianz Gruppe betreibt ihr Geschäft in vier operativen Segmenten: Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management. Um die Transparenz unserer Finanzergebnisse zu erhöhen und die Vergleichbarkeit mit dem Zahlenwerk unserer Wettbewerber zu erleichtern, wurde die Finanzberichterstattung mit Wirkung zum 1. Januar 2006 weithin geändert. Unter anderem haben wir das Segment Corporate eingeführt. Alle Anpassungen wurden rückwirkend für die drei Jahre, auf die sich der Konzernabschluss der Allianz Gruppe bezieht, durchgeführt, ohne Auswirkungen auf Jahresüberschuss und Eigenkapital der Vorjahresabschlüsse. Die Art der vorgenommenen Änderungen war bereits mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2005 dargestellt worden. Weitere Informationen zu den Änderungen im Konzernabschluss und zu ihren Auswirkungen finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 3.

Ergebnisübersicht

Gesamter Umsatz1)

Gesamter Umsatz nach Segmenten in Mio €

Der gesamte Umsatz hielt sich auf einem hohen Niveau von 101,1 Milliarden Euro. Er ist das Ergebnis erheblich verbesserter operativer Erträge unseres Bank- und Asset-Management-Geschäfts, unveränderter Beitragseinnahmen im Segment Schaden- und Unfallversicherung und von Umsatzeinbußen in der Lebens- und Krankenversicherung. Das interne Wachstum belief sich auf 0,5 Prozent.2)

Schaden- und Unfallversicherung Die Bruttobeiträge summierten sich auf 43,7 Milliarden Euro, veränderten sich gegenüber dem Vorjahr also kaum. Dies rührt von dem Ergebnis eines im Portfoliodurchschnitt unveränderten Preisniveaus und einem moderaten Absatzplus.

Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte, erhöhte sich das Beitragsvolumen geringfügig um 0,3 Prozent.2) In einigen Märkten, in denen gute Margen erzielbar waren, steigerten wir unsere Umsätze. Wir hielten aber an unserer Geschäftspolitik fest, auf Umsatzsteigerungen zu verzichten, wenn in einem Markt die Preise unter Druck geraten. Das hatte zur Folge, dass die Bruttobeitragsentwicklung von Markt zu Markt stark voneinander abweicht. Die größten Umsatzzuwächse erzielten wir in Südamerika, Spanien, den Wachstumsmärkten in Zentral- und Osteuropa und in den USA.

Lebens- und Krankenversicherung Das Wachstum der gesamten Beitragseinnahmen war in den meisten Märkten, etwa in Deutschland, Frankreich und Spanien sowie in Asien-Pazifik und Zentral- und Osteuropa, weiterhin beträchtlich. Die beiden zuletzt genannten Regionen erwirtschafteten bereits 9,6 Prozent des gesamten Segmentumsatzes. Insgesamt aber verzeichneten wir Umsatzeinbußen von 1,8 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro, ausgelöst durch die geringeren Beitragseinnahmen in den USA und Italien. Unsere Maßnahmen, die das Wachstum der dortigen Einheiten wiederbeleben sollen, sind bereits eingeleitet. Bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseffekte, verringerte sich das Beitragsvolumen um 1,6 Prozent.2)

Bankgeschäft Die operativen Erträge stiegen kräftig um 12,2 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro. Zu dieser erfreulichen Entwicklung trugen alle Ertragsarten bei, insbesondere der Zinsüberschuss und das Handelsergebnis der Dresdner Bank, die beide zweistellig wuchsen. Der Ertrag der beiden operativen Unternehmensbereiche der Dresdner Bank war jeweils deutlich höher als im Vorjahr.

Asset Management Die guten Renditen unserer Produkte trugen maßgeblich zu den abermals beachtlichen Nettomittelzuflüssen von 36 Milliarden Euro bei. Damit liegen wir – gemessen an dieser Kennziffer – im oberen Viertel, verglichen mit unseren Wettbewerbern. Zusammen mit marktbedingten Zuwächsen von 43 Milliarden Euro erreichten wir unser Ziel, die verwalteten Drittgelder um mehr als 10 Prozent zu steigern, wenn man Währungseffekte von – 57 Milliarden Euro außer Acht lässt. Insgesamt wuchsen die für Dritte verwalteten Kapitalanlagen um 2,8 Prozent auf 764 Milliarden Euro. Unser gewachsener Kapitalanlagebestand war entscheidend für das erneut zweistellige Wachstum der operativen Erträge.

1) Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und dem Asset-Management-Geschäft.

2) Internes Wachstum, bereinigt um Wechselkurseffekte und Effekte aus Akquisitionen und Unternehmensverkäufen. Weitere Informationen zur Überleitung vom nominellen zum internen Umsatzwachstum für unsere Segmente und die Gruppe als Ganzes finden sich auf Seite 116.

Operatives Ergebnis1)

Operatives Ergebnis nach Segmenten in Mio €

Das operative Ergebnis stieg erheblich um 29,8 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Alle Geschäftssegmente erwirtschafteten zweistellige Wachstumsraten.

Schaden- und Unfallversicherung Die Profitabilität dieses Segments war ausgezeichnet, und wir erhöhten das operative Ergebnis auf 6,3 Milliarden Euro. Die Combined Ratio verbesserte sich nochmals um 1,4 Prozentpunkte auf 92,9 Prozent, trotz eines bereits sehr guten Vorjahreswertes. Dazu trugen die geringere Schadenhäufigkeit und -höhe bei, nicht zuletzt deshalb, weil 2006 vergleichsweise schwere Naturkatastrophenschäden ausblieben, wie sie im Vorjahr in den USA, Mitteleuropa und Asien entstanden waren. Erste Erfolge unseres Nachhaltigkeitsprogramms2) verbesserten die Arbeitsabläufe und begünstigten gleichfalls die Combined Ratio.

Lebens- und Krankenversicherung Das operative Ergebnis stieg erneut um beachtliche 22,5 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, maßgeblich angetrieben durch einen Kapitalanlagebestand, der abermals höher als im Vorjahr war, sowie Ergebnisverbesserungen in der Versicherungstechnik und bei den Kapitalanlagen. Auch unsere Versicherungskunden profitierten von dieser Entwicklung; die Erfolgsbeteiligung, die wir ihnen gutschrieben, war deutlich höher als im Vorjahr. Unser Nachhaltigkeitsprogramm2) förderte ebenfalls das Gewinnwachstum in diesem Segment.

Bankgeschäft Mit einem operativen Ergebnis von 1,4 Milliarden Euro erzielten wir einen Wert, der mehr als doppelt so hoch war wie im Vorjahr. Ein kräftiger operativer Mehrertrag, begleitet von Effizienz- und Produktivitätsgewinnen, machte diesen Erfolg aus. Wie stark die Produktivität anstieg, ist am Verhältnis von operativen Erträgen zu internem Risikokapital ablesbar, das sich erheblich gebessert hat. Je Euro Risikokapital erwirtschafteten wir also deutlich mehr Ertrag. Geringere operative Aufwendungen begleiteten den Ertragsaufschwung, so dass wir unser Ziel einer Cost-Income Ratio unter 80 Prozent erreichten.

Asset Management Auch in diesem Segment steigerten wir unser bereits hohes operatives Ergebnisniveau. Die Cost-Income Ratio wurde nochmals auf 57,6 Prozent verbessert; schon der Vorjahreswert war sehr wettbewerbsfähig gewesen. Ein weiter gewachsener Kapitalanlagebestand und ein effektiveres Kostenmanagement trugen zu diesen Erfolgen bei, unabhängig davon, dass gleichzeitig in Vertrieb und Personalentwicklung investiert wurde.

1) Um den finanziellen Erfolg unserer Segmente und der Allianz Gruppe als Ganzes zu beurteilen, ziehen wir als Kriterium das so genannte operative Ergebnis heran. Weitere Informationen finden sich auf Seite 115.

2) Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms forschen wir systematisch nach erstklassigen Erfolgen bei Produktangebot, Prozessen und Service im Versicherungsgeschäft. Der jeweils höchste Allianz Standard wird in allen Gesellschaften verbindlich eingeführt.

Nichtoperatives Ergebnis

Der nichtoperative Verlust verringerte sich um 111 Millionen Euro auf 63 Millionen Euro. Hohe Restrukturierungsaufwendungen glichen wir durch höhere Veräußerungsgewinne aus.

Letztere ergaben sich im Wesentlichen aus dem Verkauf unserer Beteiligungen an der Schering AG, der Eurohypo AG (erstes Halbjahr 2006) und der Four Seasons Health Care Ltd. in der zweiten Jahreshälfte. Die realisierten Gewinne/Verluste und die Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) stiegen zusammengenommen um 829 Millionen Euro auf 2,7 Milliarden Euro.

Die Restrukturierungsaufwendungen von 824 (100) Millionen Euro gehen vor allem auf das Konto der Neuausrichtung unseres deutschen Versicherungsgeschäfts und des "Neue Dresdner Plus"-Programms.1)

Das Handelsergebnis (netto) wies geringere Verluste als 2005 aus und stützte somit das nichtoperative Ergebnis. Im Vorjahr war diese Position durch Effekte aus Derivaten erheblich beeinträchtigt gewesen, die damals mit einem sogenannten Equity-linked-Darlehen für die Zwischenfinanzierung des Barangebots für RAS Aktien in Verbindung standen.

Aus der Beteiligung der Versicherungsnehmer an dem Steuerertrag, der aus der Prämienrückgewähr im Zusammenhang mit steuerfreien Erträgen resultiert, ergab sich im Berichtsjahr eine Belastung der nichtoperativen Positionen in Höhe von 429 Millionen Euro. Es handelt sich um einen Umgliederungseffekt, da wir diesen Steuerertrag (entsprechend dem Aufwand aus Prämienrückgewähr) in der Segmentberichterstattung innerhalb des operativen Ergebnisses ausweisen.

Jahresüberschuss

Die inzwischen erreichte Ergebnisqualität und die im Berichtsjahr nochmals verbesserten operativen Ergebnisse ließen den Jahresüberschuss um 60,3 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro anwachsen.

Der Ertragsteueraufwand blieb mit 2,0 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau. Dadurch sank der effektive Steuersatz auf 19,5 (26,3) Prozent, begünstigt

durch die bereits genannten, steuerfreien Veräußerungsgewinne und zusätzlich durch die Aktivierung von Körperschaftsteuerminderungsguthaben in Höhe von 571 Millionen Euro. Letztere fiel im Zusammenhang mit dem Gesetz über die steuerlichen Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft (SEStEG) an, das im Dezember 2006 in Kraft getreten ist. Weitere Informationen dazu finden sich unter Ziffer 41 des Konzernanhangs.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis verringerten sich um 97 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Wesentliche Ursache hierfür ist unser Erwerb der RAS Minderheitenanteile, der sich im Übrigen auch positiv auf das Ergebnis auswirkte.

Der gestiegene Jahresüberschuss ließ auch das Ergebnis je Aktie kräftig wachsen.

Die folgende Grafik zeigt das unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004.

Ergebnis je Aktie1)

1) Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 50 des Konzernanhangs. 2) Enthält Goodwill-Abschreibungen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 und ohne rückwirkende Anwendung wird gemäß IFRS dieser nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

1) Weitere Informationen zu diesen Restrukturierungsplänen finden sich auf den Seiten 93 bis 95 sowie unter Ziffer 49 im Konzernanhang.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Die nachstehende Tabelle weist den gesamten Umsatz, das operative Ergebnis und den Jahresüberschuss für jedes unserer Segmente und die Allianz Gruppe aus.

Mio €
versicherung
versicherung
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
2006
Gesamter Umsatz1)
43 674
47 421
7 088
3 044

– 98
101 129
Operatives Ergebnis
6 269
2 565
1 422
1 290
– 831
– 329
10 386
Nichtoperative Positionen
1 291
135
– 147
– 555
– 156
– 631
– 63
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis
7 560
2 700
1 275
735
– 987
– 960
10 323
Ertragsteuern
– 2 075
– 641
– 263
– 278
824
420
– 2 013
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 739
– 416
– 94
– 53
– 16
29
– 1 289
Jahresüberschuss
4 746
1 643
918
404
– 179
– 511
7 021
2005
Gesamter Umsatz1)
43 699
48 272
6 318
2 722

– 44
100 967
Operatives Ergebnis
5 142
2 094
704
1 132
– 881
– 188
8 003
Nichtoperative Positionen
1 024
177
822
– 707
– 1 118
– 372
– 174
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis
6 166
2 271
1 526
425
– 1 999
– 560
7 829
Ertragsteuern
– 1 804
– 488
– 387
– 129
741
4
– 2 063
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 827
– 425
– 102
– 52
– 10
30
– 1 386
Jahresüberschuss
3 535
1 358
1 037
244
– 1 268
– 526
4 380
2004
Gesamter Umsatz1)
42 942
45 233
6 576
2 245

– 47
96 949
Operatives Ergebnis
4 825
1 788
447
839
– 870
– 28
7 001
Nichtoperative Positionen
475
– 175
– 539
– 1 114
– 172
– 432
– 1 957
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis
5 300
1 613
– 92
– 275
– 1 042
– 460
5 044
Ertragsteuern
– 1 751
– 458
302
52
263
– 18
– 1 610
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 681
– 333
– 101
– 52
– 28
27
– 1 168
Jahresüberschuss
2 868
822
109
– 275
– 807
– 451
2 266

1) Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und dem Asset-Management-Geschäft˙.

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften sowie Änderungen der Darstellung des Konzernabschlusses

Weitere Informationen zu Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 3.

Um die Transparenz unserer Finanzergebnisse zu erhöhen und die Vergleichbarkeit mit dem Zahlenwerk unserer Wettbewerber zu erleichtern, wurde die Finanzberichterstattung weithin geändert, und zwar mit Wirkung zum 1. Januar 2006. Diese Neuregelungen umfassen bestimmte Neuzuordnungen innerhalb der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Veränderungen in der Segmentberichterstattung, Änderungen in den Definitionen des operativen Ergebnisses und Änderungen in der Kapitalflussrechnung. Die Anpassungen wurden rückwirkend für alle drei Jahre, auf die sich der Konzernabschluss der Allianz Gruppe bezieht, durchgeführt, ohne dass sie Jahresüberschuss und Eigenkapital der Vorjahresabschlüsse beeinflusst hätten. Die Art der vorgenommenen Änderungen war bereits mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2005 dargestellt worden. Weitere Informationen zu den Änderungen der Darstellung des Konzernabschlusses finden sich unter Ziffer 3 des Konzernanhangs.

Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den im Geschäftsjahr 2006 erzielten Bilanzgewinn der Allianz SE in Höhe von 2 008 618 258,00 Euro wie folgt zu verwenden:

• Ausschüttung einer Dividende von 3,80 Euro auf jede gewinnberechtigte Stückaktie: 1 642 170 000,00 Euro.

Soweit die Gesellschaft am Tag der Hauptversammlung eigene Aktien hält, die gemäß §71b Aktiengesetz nicht

dividendenberechtigt sind, wird der auf diese Aktien entfallende Betrag auf neue Rechnung vorgetragen.

• Einstellung in andere Gewinnrücklagen: 366 448 258,00 Euro.

München, den 7. Februar 2007 Allianz SE

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Informationen, die über die nachfolgende Darstellung wesentlicher Investitionen hinausgehen, finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 52.

Ausblick

Ausblick für die Allianz Gruppe

Die folgenden Passagen vermitteln einen Überblick darüber, welche Entwicklungen wir für bestimmte wichtige Finanzkennzahlen erwarten. Diese Einschätzung fußt unter anderem auf unserer Bewertung des zukünftigen Fortgangs der Weltwirtschaft und der Finanzdienstleistungsbranche, die wir auf den Seiten 40 und 41 ebenfalls darstellen.

Für die nächsten Jahre erwarten wir, dass sich die Finanzlage der Allianz Gruppe weiter bessern wird.

Auf der Basis des um die außerordentlich günstige Entwicklung von Schäden aus Naturkatastrophen bereinigten Geschäftsergebnisses 2006 soll das operative Ergebnis bis zum Jahr 2009 um durchschnittlich 10 Prozent jährlich wachsen.

Die Combined Ratio in der Schaden- und Unfallversicherung soll während dieser Zeit im Schnitt unter einem anspruchsvollen Wert von 94 Prozent gehalten werden. Wir sind zuversichtlich, dass die Neugeschäftsmarge1) in der Lebens- und Krankenversicherung durchschnittlich mehr als 3 Prozent beträgt. Die Rendite auf das risikoadjustierte Kapital bei der Dresdner Bank soll im Schnitt 15 Prozent übersteigen. Ferner erwarten wir für unser Asset Management, dass die Kapitalanlagen

1) Neugeschäftsmarge gemäß Definition des European Embedded Value

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

für Dritte jährlich durchschnittlich um 10 Prozent vor Wechselkurseffekten steigen.

Die Aussagen stehen unter dem Vorbehalt, dass Naturkatastrophen, widrige Entwicklungen an den Kapitalmärkten oder andere Faktoren, die auf Seite 33 im Vorbehalt bei Zukunftsaussagen aufgeführt sind, unsere Prognosen mehr oder minder deutlich beeinträchtigen.

Wesentliche Investitionen

Am 18. Januar 2007 gab die Allianz SE ihre Absicht bekannt, die noch im Streubesitz befindlichen ausstehenden Aktien der Assurances Générales de France S.A. (kurz AGF beziehungsweise AGF Gruppe, wenn die Tochtergesellschaften dazugezählt werden) zu erwerben.

Am 28. Februar 2007 veröffentlichte außerdem die Allianz AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Allianz Deutschland AG (die hundertprozentige deutsche Versicherungsholding der Allianz SE) ihr Erwerbsangebot für die noch nicht im Besitz der Allianz befindliche Beteiligung von rund 9 Prozent an der Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft (kurz Allianz Leben). Die Allianz AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG wird 750,00 Euro in bar je Allianz Leben Aktie bieten.

Am 22. Februar 2007 reichte die Allianz SE den Entwurf der Angebotsunterlage für ein öffentliches Erwerbsangebot an die AGF Aktionäre bei der französischen Kapitalmarktaufsicht Autorités des Marchés Financiers (AMF) ein. Die Annahmeperiode beginnt voraussichtlich am 23. März 2007. Das Angebot sieht eine Gegenleistung von 87,50 Euro und 0,25 Allianz Aktien je AGF Aktie vor. Diese Gegenleistung wird

  • erhöht, und zwar um den Betrag der Allianz SE Dividende für das Geschäftsjahr 2006, multipliziert mit 0,25, da die Allianz SE Aktien, die im Rahmen des Angebots ausgegeben werden, für das Jahr 2006 nicht dividendenberechtigt sind, beziehungsweise
  • reduziert um den Betrag einer Dividende auf die AGF Aktie, die nach dem 22. Februar 2007 ausgeschüttet, aber nicht an die Allianz SE bezahlt wird.

Der Verwaltungsrat der AGF begrüßt die geplante Transaktion. Um zu erreichen, dass die AGF vollständig übernommen werden kann, plant die Allianz SE direkt im

Anschluss an das Erwerbsangebot einen Squeeze-Out. Für den Fall, dass ein Squeeze-Out nicht durchgeführt werden kann, sieht die Allianz eine grenzüberschreitende Verschmelzung der AGF auf die Allianz vor. Das Ende der Annahmefrist für das Barerwerbsangebot ist für den 20. April 2007 geplant.

Der Abschluss dieser Transaktionen ermöglicht uns, gruppenweite Initiativen einfacher umzusetzen und insgesamt unsere Stellung in unseren jeweiligen Segmenten und in unseren europäischen Kernmärkten zu stärken.

Die erforderliche Bargegenleistung für die beiden Transaktionen von rund 7,5 Milliarden Euro, die im Wesentlichen von der Annahme der Barerwerbsangebote abhängt, wird voraussichtlich durch interne Mittel der Allianz Gruppe finanziert. Die Allianz kann Zwischenkredite bei verschiedenen Finanzinstituten in Anspruch nehmen, bis die notwendige Liquidität zur Verfügung steht. Der Gegenwert der Allianz Aktien, die den AGF Aktionären angeboten werden, wird voraussichtlich 3 Milliarden Euro betragen. Insgesamt erwarten wir ein Transaktionsvolumen für die Minderheitenanteile an Allianz Leben und AGF von rund 10,5 Milliarden Euro.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2007 – Keine konjunkturellen Belastungen für Finanzdienstleister

Nach unserer Einschätzung wird 2007 die Dynamik der weltwirtschaftlichen Entwicklung etwas nachlassen. Sowohl die Industrieländer als auch die Emerging Markets werden im Schnitt um einen halben bis einen Prozentpunkt schwächer wachsen als 2006. Unsicherheiten gehen nach wie vor vom außenwirtschaftlichen Ungleichgewicht der USA aus. Da die Inflationsgefahr gering ist, rechnen wir nicht mit einer deutlich restriktiveren Geldpolitik; in den Vereinigten Staaten könnte der Leitzins eher gesenkt werden. Damit sind volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen gegeben, die eher positiv auf das Geschäft von Finanzdienstleistern einwirken.

Leichte Abkühlung

Unsere Volkswirte prognostizieren, dass die Weltwirtschaft 2007 um rund 3 Prozent wachsen wird; das ist ein halber Prozentpunkt weniger als im Vorjahr. Es kommt also nach der kräftigen Expansion in den vergangenen Jahren zu einer Atempause. Besonders dynamisch dürfte die Entwicklung wieder in den Emerging Markets sein;

hier erwarten wir ein Plus von 53⁄4 Prozent. Das Wachstum in den Industrieländern veranschlagen wir auf 21⁄4 Prozent, nach knapp 3 Prozent im Vorjahr.

Nach wie vor ist Asien der mächtigste Wachstumsmotor der Weltwirtschaft; hier erwarten wir ein Plus von gut 7 (8) Prozent. Die höchsten Expansionsraten werden wieder China (91⁄2 Prozent, nach 10,5 Prozent im Vorjahr) und Indien (8 Prozent, nach 9 Prozent 2006) erreichen. Die meisten anderen Volkswirtschaften Asiens dürften ihren Wachstumstrend des Vorjahres fortführen, allerdings mit Ausnahme Singapurs. Dort könnte die Rate von 7,5 Prozent (2006) auf 5 Prozent fallen. Für Japan erwarten wir eine unveränderte Dynamik der Wirtschaftsentwicklung von 2 (2,1) Prozent.

Wir meinen, dass sich die US-Konjunktur auf 21⁄2 (3,4) Prozent abkühlt, namentlich infolge des Zinsanstiegs und des Abschwungs auf dem Immobilienmarkt im Vorjahr. Auf einem ähnlichen Niveau dürfte sich auch das Wachstum in der EU (2,5 Prozent im Vorjahr) einpendeln. Unter den großen EU-Staaten wird nur Frankreich das Vorjahreswachstum (knapp) beibehalten. Dagegen wird die Dynamik der deutschen Volkswirtschaft merklich abnehmen; wir prognostizieren hier ein Wachstum von 13⁄4 (2,7) Prozent. Die Wachstumsdelle zum Jahresbeginn, die mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer zusammenhängt, wird wohl im weiteren Jahresverlauf schwinden. Am stärksten dürfte der private Verbrauch unter der Steuererhöhung leiden. Gestützt wird die deutsche Konjunktur allerdings durch die gute Position deutscher Exportunternehmen, die von dem weiterhin dynamischen Welthandel profitieren.

Die Zinsbewegungen werden sich 2007 in Grenzen halten, da der Inflationsdruck abnimmt und die Konjunktur abkühlt. Damit sind für die Notenbanken Voraussetzungen dafür gegeben, die Zinsen allenfalls geringfügig zu erhöhen; in den USA erscheint sogar eine Zinssenkung möglich. Der US-Dollar wird eher schwach im Vergleich zum Euro notieren. Da die Gewinnperspektiven der Unternehmen nicht mehr ganz so gut sind wie 2006 und das Vorjahr kräftige Kurssteigerungen an den Börsen erlebt hat, sind wir für die Aktienmärkte nicht mehr so positiv gestimmt wie im Vorjahr.

Insgesamt gute Rahmenbedingungen für Finanzdienstleister

Die Geschäftsaussichten für Finanzdienstleister sind in diesem Umfeld verhalten positiv.

Die gesellschaftliche Alterung bei gleichzeitiger Absenkung der Versorgungsniveaus staatlicher Rentensysteme bleibt auf absehbare Zeit eine wichtige Triebfeder für die Lebens- und Krankenversicherung, privat und betrieblich. Da die staatlichen Pensionssysteme in vielen Ländern noch nicht oder unzureichend an die demographische Wirklichkeit angepasst wurden, bleiben die Zukunftsaussichten für Lebens- und Rentenversicherungen überaus positiv. Auch die Gesundheitssysteme müssen auf die Alterung eingestellt werden; angesichts der hohen Kosten im Alter sind höhere Eigenbeteiligungen der Patienten unvermeidlich. Dieser unumkehrbare Trend eröffnet privaten Krankenversicherern neue und zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten.

Der hohe Vorsorgebedarf für Langlebigkeit, Gesundheit und Pflege macht es erforderlich, dass die Bürger während ihres Erwerbslebens verstärkt für das Alter sparen. Davon profitiert das Asset Management. Dieser Geschäfts-zweig ist in den USA und in Europa bereits gut entwickelt, nicht zuletzt deswegen, weil die geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge seit geraumer Zeit Vermögen für das Alter aufbauen. Nun rückt Fondssparen auch in Asien ins Blickfeld, denn hier sind die demographischen Probleme ähnlich gravierend, und viele Schwellenländer erleben Einkommenszuwächse, die den Vermögensaufbau für das Alter ermöglichen.

Die Schaden- und Unfallversicherung ist durch einen äußerst intensiven Wettbewerb gekennzeichnet. Er hat dazu geführt, dass in einzelnen Ländern oder Geschäftszweigen der Kampf um Marktanteile auf Kosten der Marge geführt wird. Die wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung und insbesondere Asien mit seiner Wachstumsdynamik bieten Sachversicherern interessante neue Geschäftsmöglichkeiten.

Banken, deren Geschäft konjunkturempfindlicher ist als das Versicherungsgeschäft und die 2006 ein sehr gutes Geschäftsjahr erlebten, werden 2007 bei einer abflachenden Wirtschaftsexpansion wohl Abstriche machen müssen. Dem Kreditgeschäft trauen wir keine zusätzlichen Impulse zu, da die Nachfrage der privaten Haushalte insbesondere im Wohnungsbau zurückgehen dürfte.

Schaden- und Unfallversicherung

Unsere Diziplin bei der Risikoauswahl verbesserte das operative Ergebnis.

  • Die Combined Ratio hielt sich mit 92,9 Prozent auf einem überaus wettbewerbsfähigen Niveau.
  • Das operative Ergebnis stieg um 22 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro.
  • Wir hielten auch 2006 an unserer erfolgreichen Strategie fest, Risiken nur dort zu übernehmen, wo es sich lohnt, und auf andere Möglichkeiten bewusst zu verzichten.

Ergebnisübersicht

Bruttobeiträge

Bruttobeiträge nach Regionen1)

in %

Bruttobeiträge – Wachstumsraten1)

in %

Deutschland $-1,9$ 2,4
Frankreich $-3,4$ 0,1
Italien 1,9
0,5
Großbritannien $-7,0$
$-2,2$
Schweiz $-10,3$ 10,8
Spanien $\frac{6.2}{7.5}$
West- und Südeuropa $-6,2$
$-1,7$
New Europe 10,3
6,6
USA 7,3
2,6
Asien-Pazifik 4,6
0,7
Südamerika 19,5
21,4
Spezialver-
sicherungsgeschäft
$-2,5$ 4,5
$-15 - 10 - 5$ $\mathbf{0}$
5
10
15
20
25
$2005 - 3004$

1) vor Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe

1) Nach Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe. Die Bruttobeiträge aus unserem Spezialversicherungsgeschäft sind in dieser Darstellung den Regionen zugeordnet worden.

Auch 2006 hielten wir an unserer Strategie fest, auf Umsatz zu verzichten, der keine Aussicht auf eine angemessene Rendite bot. Das ist der Grund dafür, dass die Bruttobeiträge mit 43 674 Millionen Euro auf einem stabilen Niveau verharrten. Wir hielten die Preise im Schnitt konstant und weiteten das Geschäftsvolumen leicht aus. Im Einzelnen betrachtet, fiel die Entwicklung von Markt zu Markt recht unterschiedlich aus. Wir wuchsen vor allem in Spanien (+ 140 Millionen Euro), den USA (+ 115 Millionen Euro) und Zentral- und Osteuropa (+ 117 Millionen Euro) sowie Südamerika (+ 153 Millionen Euro). Dagegen kam es in Deutschland, bei unserer Schweizer Tochtergesellschaft Allianz Risk Transfer (ART) und bei Allianz Global Corporate & Specialty zu Umsatzeinbußen. Bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte, stiegen unsere Bruttobeiträge geringfügig um 0,3 Prozent.

Unverändert profitierten wir von der globalen Streuung unseres Geschäfts und von den Auswirkungen unseres Nachhaltigkeitsprogramms. Diese Vorteile nutzen wir für ein effektives Zyklenmanagement; sie erlauben es uns, Risiken nur dort zu übernehmen, wo es sich lohnt, und auf andere Möglichkeiten bewusst zu verzichten.

Bei der Allianz Sach in Deutschland verfolgten wir sehr genau die Preisentwicklung im Hinblick darauf, die operative Profitabilität zu halten. Die niedrigen Raten in der Autoversicherung führten zu Umsatzeinbußen; diese wurden aber teilweise durch das solide Wachstum in der Unfallversicherung wettgemacht. Insgesamt jedoch verringerten sich die Beitragseinnahmen in Deutschland, auch deshalb, weil Allianz Gesellschaften außerhalb Deutschlands ihr Rückversicherungskontingent, das sie intern an die Allianz SE geben, verringerten.

Es gab aber auch Märkte, in denen wir bei konstantem Preisniveau profitabel wuchsen, zum Beispiel Spanien (dort trugen alle Versicherungsarten zum Umsatzplus bei) und die USA (dort waren Spezial- und Ernteversicherungen der Fireman's Fund Insurance Company besonders erfolgreich).

In der Schweiz sanken die Beitragseinnahmen um 207 Millionen Euro. Dies ist das Resultat zweier gegenläufiger Entwicklungen: Allianz Suisse war im Autoversicherungsgeschäft erfolgreich und erzielte ein Umsatzplus, doch bei ART fielen die Prämieneinnahmen nach einem ungewöhnlich hohen Umsatz im Vorjahr, der auf den Abschluss eines mehrjährigen Vertrags mit Einmalprämie zurückzuführen war.

Der wirtschaftliche Aufschwung in Zentral- und Osteuropa spiegelte sich auch in unserem Versicherungsportfolio wider. Den größten Beitrag zum Umsatzwachstum steuerte das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in Polen bei, wo wir erst kürzlich die Vertriebskapazitäten ausgebaut hatten. Dagegen verzichteten wir in Ungarn auf Umsatzsteigerungen, um die Rentabilität zu halten.

Das Beitragseinnahmenplus in Südamerika wurde hauptsächlich von der Autoversicherung in Brasilien getragen, die in der Flottenversicherung und aufgrund steigender Neuzulassungen wuchs.

Die Bruttobeiträge bei Allianz Global Corporate & Specialty verringerten sich um 142 Millionen Euro auf 2 802 Millionen Euro, namentlich infolge sinkender Preise insbesondere in Europa.

Operatives Ergebnis

Operatives Ergebnis

in Mio €

Wir verbesserten das operative Ergebnis deutlich um 21,9 Prozent auf 6 269 Millionen Euro. Einen wesentlichen Beitrag zum Ergebniswachstum lieferten Allianz Global Corporate & Specialty (658 Millionen Euro), unsere Töchter in den USA (328 Millionen Euro) und Frankreich (193 Millionen Euro), ferner unsere italienischen und Schweizer Einheiten (jeweils 75 Millionen Euro). Der Ergebnisrückgang in Deutschland von 286 Millionen Euro rührt in etwa zu gleichen Teilen aus den Entwicklungen bei der Allianz Sach aufgrund niedrigerer Beitragseinnahmen und aus dem Rückversicherungsgeschäft der Allianz SE; Letzteres litt unter geringeren Rückversicherungsabgaben der Allianz Gruppengesellschaften außerhalb Deutschlands und dem Aufwand für Schäden durch den Hurrikan "Katrina" in den USA, der höher ausfiel als ursprünglich erwartet.

Der Erfolg beim operativen Ergebnis ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wir bei der Risikoauswahl

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

streng auf Profitabilität achteten und unsere Einheiten durchweg hervorragende Combined Ratios erzielten. Die Combined Ratio des Gesamtsegments besserte sich nochmals um 1,4 Prozentpunkte auf 92,9 Prozent, hauptsächlich weil die Schadenquote entlastet war. Wir unterschritten also deutlich den Zielwert von 95 Prozent und festigten damit unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Schadenhäufigkeit und Höhe der gemeldeten Schäden waren niedriger als im Vorjahr; damals belasteten hohe Schadenaufwendungen für Naturkatastrophen merklich das Segmentergebnis, was 2006 nicht der Fall war. Die Schadenquote, bezogen auf das Meldejahr, besserte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 67,6 Prozent.

Mit Nettoschadenaufwendungen von 24 672 Millionen Euro war diese Ziffer um 2,6 Prozent geringer als im Vorjahr. Die Schadenquote, und zwar auf das Kalenderjahr bezogen, verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 65,0 Prozent. Der Unterschied erklärt sich aus der positiven Nettoentwicklung bei den Rückstellungen für Vorjahresschäden, insbesondere in Italien, Frankreich und Großbritannien sowie im Kreditversicherungsgeschäft. Diesen Erfolg schreiben wir zum Teil effektiveren Arbeitsabläufen zu als Folge unseres Nachhaltigkeitsprogramms.

Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) stiegen um 374 Millionen Euro auf 10 590 Millionen Euro. Dadurch verschlechterte sich die Kostenquote um 80 Basispunkte auf 27,9 Prozent.

In dem Mehraufwand sind 109 Millionen Euro enthalten, die darauf zurückzuführen sind, dass bestimmte Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen dieser Position neu zugeordnet wurden. Außerdem schlugen Projektkosten für unsere strategischen Initiativen zu Buche, die auf zukünftiges, profitables Wachstum abzielen, beispielsweise das Nachhaltigkeitsprogramm. Weitere Aufwandposten waren die erhöhten Rückstellungen für Altersteilzeit und für Pensionen in Deutschland. Hier wirkte sich eine Änderung des deutschen Rentenrechts durch die Bundesregierung aus, das nunmehr Frühpensionierungen erleichtert. Viele unserer Mitarbeiter nutzten 2006 diese Möglichkeit; infolgedessen waren die Pensionsrückstellungen zu stärken, ein einmaliger Effekt.

Zinsen und ähnliche Erträge erhöhten sich um 349 Millionen Euro auf 4 096 Millionen Euro, namentlich weil wir höhere Dividenden erhielten, die Erträge aus Darlehenssicherheiten sich besserten und die Anleiherenditen stiegen.

Die realisierten Gewinne/Verluste (netto), an denen Versicherungskunden beteiligt sind, verringerten sich um 227 Millionen Euro auf 46 Millionen Euro. Der Rückgang ist eine Folge außergewöhnlich hoher Gewinnrealisierungen aus jederzeit veräußerbaren Aktienanlagen 2005 in Deutschland. Dieser Einmaleffekt entstand aus einem Strategiewechsel des Fonds, der das Vermögensmanagement von Unfallversicherungsprodukten mit Beitragsrückerstattung wahrnahm. Der gleiche Vorgang wirkte sich auf die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) aus; dort sanken die Nettoaufwendungen auf 425 (707) Millionen Euro.

Nichtoperatives Ergebnis

Höhere Gewinnrealisierungen, die nur teilweise durch gestiegene Abschreibungen auf Finanzanlagen und gestiegene Restrukturierungsaufwendungen kompensiert wurden, besserten das nichtoperative Ergebnis um 267 Millionen Euro auf 1 291 Millionen Euro.

Die realisierten Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, an denen Versicherungskunden nicht beteiligt sind, kletterten um 598 Millionen Euro auf 1 746 Millionen Euro, vornehmlich infolge des Verkaufs der Allianz-Sach-Beteiligung an der Schering AG sowie der Veräußerung unseres Immobilienportfolios in Österreich (Juni 2006) und der Lloyd-Adriatico-Anteile an der Banca Antoniana Popolare Veneta S.p.A. (April 2006). Diese Transaktionen trugen mit 726 Millionen Euro zu der Entwicklung der realisierten Gewinne/Verluste (netto) bei.

Die nichtoperativen Abschreibungen auf Finanzanlagen (netto) erhöhten sich um 98 Millionen Euro auf 175 Millionen Euro, hauptsächlich verursacht durch marktbedingte Wertminderungen der jederzeit veräußerbaren Aktien im Portfolio der Allianz Sach (zweites Quartal 2006).

Die Neuausrichtung unseres deutschen Versicherungsgeschäfts ließ die Restrukturierungsaufwendungen um 294 Millionen Euro auf 362 Millionen Euro ansteigen.1)

1) Weitere Informationen finden sich auf den Seiten 93 und 94 und unter Ziffer 49 des Konzernanhangs.

Jahresüberschuss

Die erheblich verbesserten Ergebnisse, operativ und nichtoperativ, steigerten den Jahresüberschuss um 34,3 Prozent auf 4 746 Millionen Euro.

Der Ertragsteueraufwand stieg um 15,0 Prozent und belief sich auf 2 075 Millionen Euro; dennoch sank der effektive Steuersatz auf 27,4 (29,3) Prozent, vor allem aufgrund der Aktivierung von Körperschaftsteuerminderungsguthaben in Deutschland.

Unser Erwerb der Minderheitenanteile an unserer italienischen Tochter RAS ist die wesentliche Ursache dafür, dass die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis um 10,6 Prozent auf 739 Millionen Euro fielen.

Die folgende Tabelle zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung des Segments Schaden- und Unfallversicherung sowie wesentliche operative Kenngrößen für die Kalenderjahre 2006, 2005 und 2004.

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Bruttobeiträge1) 43 674 43 699 42 942
Abgegebene Bruttobeiträge – 5 415 – 5 529 – 5 299
Veränderung Beitragsüberträge – 309 – 485 – 258
Verdiente Beiträge (netto) 37 950 37 685 37 385
Zinserträge und ähnliche Erträge 4 096 3 747 3 615
Erträge (netto) aus "als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und
Finanzpassiva2)
106 132 5
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die mit den Versicherungsnehmern geteilt
werden3)
46 273 58
Provisions- und Dienstleistungserträge 1 014 989 782
Sonstige Erträge 69 53 288
Operative Erträge 43 281 42 879 42 133
Schadenaufwendungen (netto) – 24 672 – 25 331 – 25 271
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) – 425 – 707 – 611
Zinsaufwendungen – 273 – 339 – 417
Risikovorsorge im Kreditgeschäft –2 –1 –7
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die mit den Versicherungsnehmern geteilt werden4) – 25 – 18 – 37
Aufwendungen für Finanzanlagen – 300 – 333 – 204
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 10 590 – 10 216 – 10 192
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 721 – 775 – 530
Sonstige Aufwendungen – 4 – 17 – 39
Operative Aufwendungen – 37 012 – 37 737 – 37 308
Operatives Ergebnis 6 269 5 142 4 825
Handelsergebnis (netto)2) 83 32 20
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die nicht mit den Versicherungsnehmern
geteilt werden3)
1 746 1 148 997
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die nicht mit den Versicherungsnehmern geteilt
werden4)
– 175 – 77 – 107
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 1 – 11 – 403
Restrukturierungsaufwendungen – 362 – 68 – 32
Nichtoperative Positionen 1 291 1 024 475
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 7 560 6 166 5 300
Ertragsteuern – 2 075 – 1 804 – 1 751
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 739 – 827 – 681
Jahresüberschuss 4 746 3 535 2 868
Schadenquote5) in % 65,0 67,2 67,6
Kostenquote6) in % 27,9 27,1 27,3
Combined Ratio7) in % 92,9 94,3 94,9

1) Im Segment Schaden- und Unfallversicherung wird der gesamte Umsatz an den Bruttobeiträgen gemessen.

2) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Erträge (netto) aus erfolgwirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

3) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position realisierte Gewinne/Verluste (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

4) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

5) Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto)

6) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto)

7) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) und Schadenaufwendungen (netto) zu verdienten Beiträgen (netto)

Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nach Regionen

Die folgenden Tabellen zeigen die Bruttobeiträge beziehungsweise die verdienten Beiträge (netto), außerdem die Combined Ratio, die Schadenquote, die Kostenquote und das operative Ergebnis aus unserem Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft nach Regionen für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004. In Übereinstimmung mit unserer gängigen Praxis weisen wir diese Kennziffern vor Konsolidierung aus, das heißt vor Bereinigung segment- und regionenübergreifender gruppeninterner Transaktionen.

Bruttobeiträge Verdiente Beiträge (netto) Combined Ratio
2006 2005 2004 2006 2005 2004 2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € % % %
Deutschland1) 11 427 11 647 11 373 9 844 10 048 9 702 92,9 89,4 93,0
Frankreich 5 110 5 104 5 282 4 429 4 375 4 484 99,2 102,0 100,5
Italien 5 396 5 369 5 271 4 935 4 964 4 840 91,8 93,6 94,4
Großbritannien 2 396 2 449 2 632 1 874 1 913 2 012 95,7 96,2 95,7
Schweiz 1 805 2 012 1 816 1 706 1 708 1 659 92,8 97,8 93,4
Spanien 2 013 1 873 1 763 1 675 1 551 1 454 90,3 91,4 91,1
Niederlande 926 930 981 813 823 835 88,7 91,3 99,2
Österreich 922 935 926 782 773 710 98,4 98,3 100,6
Irland 704 733 792 622 653 734 74,4 76,9 77,8
Belgien 356 352 351 298 293 282 104,5 104,1 108,2
Portugal 287 304 315 258 275 271 91,2 92,8 98,8
Luxemburg2) 108 106 79,7
Griechenland 74 71 73 46 46 47 92,4 82,0 119,2
West- und Südeuropa 3 269 3 325 3 546 2 819 2 863 2 985 90,2 91,2 94,7
Ungarn 576 599 533 499 523 472 97,0 101,6 103,2
Slowakei 289 301 326 251 251 266 86,4 74,5 100,3
Tschechische Republik 253 242 234 179 160 140 82,6 85,7 83,7
Polen 284 235 196 200 160 104 92,8 93,3 94,8
Rumänien 292 220 169 132 125 95 92,0 94,8 94,2
Bulgarien 96 92 78 70 37 34 80,2 66,6 51,6
Kroatien 71 60 48 53 45 36 95,6 97,7 98,5
Russland 30 25 24 4 12 4 88,5 22,9 42,6
New Europe 1 891 1 774 1 608 1 388 1 313 1 151 91,2 90,9 96,8
Sonstiges Europa 5 160 5 099 5 154 4 207 4 176 4 136 90,5 91,1 95,3
USA1) 4 510 4 395 4 097 3 523 3 478 3 392 88,6 96,0 97,7
Kanada3) 464 354 91,9
Mexiko 192 175 260 100 88 155 102,5 104,8 32,1
NAFTA 4 702 4 570 4 821 3 623 3 566 3 901 88,9 96,2 94,5
Australien 1 452 1 469 1 324 1 195 1 159 1 081 96,2 95,2 101,0
Sonstige 310 280 348 141 121 162 93,8 94,5 93,7
Asien-Pazifik 1 762 1 749 1 672 1 336 1 280 1 243 95,9 95,2 100,0
Südamerika 869 716 599 623 510 378 101,2 100,8 102,7
Sonstige 68 58 63 32 30 33 —5) —5) —5)
Spezialversicherungsgeschäft
Kreditversicherung 1 672 1 725 1 630 1 113 997 901 77,6 67,0 76,0
Allianz Global Corporate &
Specialty1)
2 802 2 944 2 885 1 545 1 633 1 779 92,2 122,4 99,7
Reiseversicherung und Assistance 1 044 991 900 1 008 934 863 101,8 93,3 95,5
Zwischensumme 46 226 46 306 45 861 37 950 37 685 37 385
Konsolidierung4) – 2 552 – 2 607 – 2 919
Summe 43 674 43 699 42 942 37 950 37 685 37 385 92,9 94,3 94,9

1) Mit Wirkung zum ersten Quartal 2006 haben wir die Aktivitäten der ehemaligen Allianz Global Risks Re, der ehemaligen Allianz Marine & Aviation und des Konzernkundengeschäfts von Allianz Sach, das früher unter Deutschland einbezogen war, in einer neuen Einheit zusammengeführt. Ferner haben wir mit Wirkung zum zweiten Quartal 2006 die Aktivitäten der Allianz Global Risks US, die früher unter NAFTA einbezogen war, in diese neue Einheit eingebracht, die den Namen Allianz Global Corporate & Specialty trägt. Darüber hinaus haben wir das von der Allianz SE gezeichnete Lebens- und Krankenversicherungsrückgeschäft, das früher unter Deutschland im Segment Schaden- und Unfallversicherung ausgewiesen wurde, der Position "Sonstige" im Segment Lebens- und Krankenversicherung zugeordnet. Weitere Informationen finden sich auf den Seiten 52 und 53. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

2) Der Rückgang ist bedingt durch die Verschmelzung der International Reinsurance Company S.A. auf die Allianz SE. Die verbleibenden Beträge enthalten das Abwicklungsergebnis.

3) Im Dezember 2004 veräußerten wir unser Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in Kanada mit Ausnahme der Industrieversicherung.

4) Die Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe in den verschiedenen Regionen wurden hierin bereinigt.

5) Darstellung nicht aussagekräftig.

Schadenquote Kostenquote Operatives Ergebnis
2006 2005 2004 2006 2005 2004 2006 2005 2004
% % % % % % Mio € Mio € Mio €
Deutschland1) 65,1 63,0 66,6 27,8 26,4 26,4 1 479 1 765 1 524
Frankreich 71,0 74,0 73,5 28,2 28,0 27,0 420 227 245
Italien 68,8 69,3 69,4 23,0 24,3 25,0 816 741 686
Großbritannien 64,1 65,4 65,1 31,6 30,8 30,6 281 268 276
Schweiz 69,3 74,9 72,9 23,5 22,9 20,5 228 153 148
Spanien 71,0 71,4 72,2 19,3 20,0 18,9 252 217 197
Niederlande 57,1 60,5 68,4 31,6 30,8 30,8 150 135 81
Österreich 73,1 72,4 72,2 25,3 25,9 28,4 82 92 55
Irland 50,2 53,8 55,9 24,2 23,1 21,9 222 204 217
Belgien 66,9 66,1 68,9 37,6 38,0 39,3 30 24 23
Portugal 64,4 67,0 70,2 26,8 25,8 28,6 36 32 16
Luxemburg2) 76,6 3,1 20 – 4 51
Griechenland 57,7 49,7 87,9 34,7 32,3 31,3 10 11 – 9
West- und Südeuropa 61,7 63,2 67,0 28,5 28,0 27,7 550 494 434
Ungarn 64,8 70,7 72,1 32,2 30,9 31,1 68 63 54
Slowakei 55,4 43,2 72,6 31,0 31,3 27,7 52 82 17
Tschechische Republik 61,4 63,8 63,3 21,2 21,9 20,4 29 27 27
Polen 57,4 59,7 61,2 35,4 33,6 33,6 20 12 13
Rumänien 72,4 75,8 71,1 19,6 19,0 23,1 11 11 13
Bulgarien 41,7 27,0 12,5 38,5 39,6 39,1 16 14 18
Kroatien 63,8 63,0 58,7 31,8 34,7 39,8 4 2 2
Russland 34,7 5,8 14,0 53,8 17,1 28,6 1 2 2
New Europe 61,0 61,6 67,7 30,2 29,3 29,1 201 213 146
Sonstiges Europa 61,5 62,7 67,2 29,0 28,4 28,1 751 707 580
USA1) 57,9 66,8 66,7 30,7 29,2 31,0 810 482 336
Kanada3) 62,6 29,3 57
Mexiko 78,8 81,2 19,3 23,7 23,6 12,8 15 13 13
NAFTA 58,4 67,1 64,4 30,5 29,1 30,1 825 495 406
Australien 70,3 69,1 75,1 25,9 26,1 25,9 225 235 134
Sonstige 55,7 57,2 57,1 38,1 37,3 36,6 19 17 20
Asien-Pazifik 68,7 68,0 72,7 27,2 27,2 27,3 244 252 154
Südamerika 64,8 64,5 64,7 36,4 36,3 38,0 47 61 8
Sonstige —5) —5) —5) —5) —5) —5) – 7 7 10
Spezialversicherungsgeschäft
Kreditversicherung 49,7 41,3 40,8 27,9 25,7 35,2 442 420 350
Allianz Global Corporate & Specialty1) 62,5 91,1 70,5 29,7 31,3 29,2 404 – 254 178
Reiseversicherung und Assistance 58,7 60,3 59,7 43,1 33,0 35,8 90 77 59
Zwischensumme 6 272 5 136 4 821
Konsolidierung4) –3 6 4
Summe 65,0 67,2 67,6 27,9 27,1 27,3 6 269 5 142 4 825

Lebens- und Krankenversicherung

Die Verbesserung der operativen Profitabilität ist nachhaltig, obwohl die Beitragseinnahmen stagnierten.

  • Einbußen bei den Beitragseinnahmen in Italien und den USA bremsten das Umsatzwachstum.
  • Das operative Ergebnis wuchs dynamisch.
  • Sehr gute Ergebnisse der Kapitalanlagen und in der Versicherungstechnik.

Ergebnisübersicht

Gesamte Beitragseinnahmen

Gesamte Beitragseinnahmen nach Regionen1) in %

Gesamte Beitragseinnahmen – Wachstumsraten1) in %

Deutschland Lebensversicherung 11,8
6,4
Deutschland Krankenversicherung 0,7
1,6
Italien
– 8,1
6,6
Frankreich 12,0
9,6
Schweiz
– 5,0
0,4
– 19,1
Spanien
15,0
– 11,6
West- und Südeuropa
7,1
New Europe 22,5
72,9
– 1,1
USA
– 21,2
Asien-Pazifik 29,8
12,8
Südamerika 120,3
4,3
– 30
– 20
– 10 0 10 20 30 40110 120 130 140
2005 zu 2004

2006 zu 2005

1) vor Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe

1) nach Bereinigung länder- und segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe

Die meisten unserer Tochtergesellschaften erzielten hohe zweistellige Wachstumsraten, etwa in Asien-Pazifik sowie in Zentral- und Osteuropa; diese Regionen steuerten 9,6 (7,8) Prozent zu unseren gesamten Beitragseinnahmen bei. Auch in etablierten Märkten florierte das Geschäft, so in Deutschland (+ 6,4 Prozent) und Frankreich (+ 9,6 Prozent). Dieses Umsatzplus wurde aber

durch Einbußen insbesondere in den USA und Italien aufgehoben. Insgesamt verringerten sich die gesamten Beitragseinnahmen um 1,8 Prozent auf 47 421 Millionen Euro. Intern gerechnet, reduzierte sich der Umsatz um 1,6 Prozent. Das Nachfragemuster im Neugeschäft änderte sich erheblich. Produkte mit laufenden Prämien waren sehr gefragt; dagegen fielen Versicherungen mit

Einmalprämie zurück. Dies dämpfte unsere Beitragseinnahmen, weil Einmalprämien den Geschäftsjahresumsatz deutlicher erhöhen als Produkte, deren Umsatz sich über viele Jahre erstreckt, dafür aber langfristiger wirksam ist.

In Deutschland stiegen die Beitragseinnahmen auf 13 009 Millionen Euro, in erster Linie getragen durch ein dynamisches Lebensversicherungsgeschäft sowohl mit Individual- als auch mit Gruppenversicherungen.

Bei der AGF Gruppe war das Wachstum noch kräftiger. Wir erzielten in Frankreich einen gesamten Umsatz von 5 792 Millionen Euro, und zwar vornehmlich durch den Verkaufserfolg von Neuprodukten im fondsgebundenen Geschäft; sowohl der Vertrieb über unsere Finanzberater als auch derjenige über unsere unabhängigen Vertriebspartner trug maßgeblich zu diesem Plus bei.

Im Wachstumsmarkt Südkorea steigerte ein lebendiges Geschäft mit aktienindexierten und mit variablen Rentenprodukten die gesamten Prämieneinnahmen auf 2 054 Millionen Euro. Die Geschäftsdynamik in China war beeindruckend, auch wenn wir wissen, dass das Ausgangsniveau niedrig war. In diesem Markt profitierten wir von unserer strategischen Partnerschaft mit der Industrial and Commercial Bank of China Ltd.; außerdem erhielten wir für weitere Provinzen Verkaufslizenzen und bauten unser Geschäftsstellennetz weiter aus.

Auch in Zentral- und Osteuropa steigerten wir den Umsatz kräftig, unter anderem in Polen. Dort förderte unsere Verkaufskampagne für fondsgebundene Verträge, die wir zusammen mit einer Partnerbank durchgeführt hatten, den Umsatz. In der Slowakei erzielten unsere hauptberuflichen Vertreter ein beachtliches Neugeschäft. Im vierten Quartal 2006 haben wir eine limitierte Auflage eines indexgebundenen Versicherungsprodukts in sechs Märkten der Region herausgegeben. Insgesamt wuchsen die gesamten Beitragseinnahmen in dieser Region um 72,9 Prozent auf 828 Millionen Euro.

Diese erfreulichen Trends konterkarierend, nahmen die gesamten Beitragseinnahmen in den USA stark um 21,2 Prozent auf 8 758 Millionen Euro ab. Der Abschwung ist im Wesentlichen einer am Jahresende 2005 ausgesprochenen Empfehlung der NASD1) zuzuschreiben, die auf den Vertrieb aktienindexierter Rentenprodukte einging und unseren Absatz erheblich beeinträchtigte. Trotz sinkenden Umsatzes steigerten wir deutlich unseren US-Kapitalanlagebestand.

In Italien, im Berichtsjahr ein schwieriger Lebensversicherungsmarkt, fiel der gesamte Umsatz um 8,1 Prozent auf 8 555 Millionen Euro zurück. Die Nachfrage von Privatkunden in unserem Bancassurance-Vertrieb nahm ab, und auch der RAS-Anteil am Lebensversicherungsgeschäft unseres Joint-Venture-Partners UniCredit ging zurück.2)

Operatives Ergebnis

Operatives Ergebnis

in Mio €

Wir steigerten erneut das operative Ergebnis, dieses Jahr um 22,5 Prozent auf 2 565 Millionen Euro. Diese Verbesserung wurde durch einen höheren Kapitalanlagebestand, bessere Margen im Neugeschäft und im bestehenden Geschäft sowie Effizienzgewinne im Zuge unseres Nachhaltigkeitsprogramms und weiterer strategischer Initiativen ermöglicht. Sowohl Aktionären als auch Kunden kamen unsere Erfolge zugute, denn wir erhöhten einerseits den Anteil der Anteilseigner an den Erträgen und schrieben andererseits den Kunden eine deutlich höhere absolute Erfolgsbeteiligung zu.

Den größten Anteil am operativen Ergebnisplus erwirtschafteten unsere Unternehmen in Deutschland, den USA, Südkorea, Frankreich und Spanien, doch fast alle weiteren Gruppengesellschaften trugen ebenfalls dazu bei, so auch unsere Einheiten in Zentral- und Osteuropa.

1) Die National Association of Securities Dealers (NASD) ist eine privatwirtschaftliche Organisation in den USA, die im Bereich der Finanzdienstleistungsaufsicht tätig ist.

2) Weitere Informationen zu Maßnahmen, die wir eingeleitet haben, um die Wachstumsdynamik in den USA und Italien zu beflüglen, finden sich auf den Seiten 108 und 109.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Höhere Zinsen und ähnliche Erträge sowie die Verbesserung in der Position realisierte Gewinne/Verluste, bereinigt um Wertminderungen auf Finanzanlagen, ließen die Investment-Marge ansteigen. Der Zuwachs fußt in erster Linie auf den höheren Dividenden aus unserem Bestand an jederzeit veräußerbaren Aktien in Deutschland und Frankreich. Unser US-Geschäft profitierte zudem von gestiegenen Zinserträgen aus Anleihen und dem Wachstum der dortigen Finanzanlagen. Die realisierten Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen nahmen signifikant zu, insbesondere durch den Verkauf unserer Anteile an der Schering AG und der Four Seasons Health Care Ltd. Diese positiven Entwicklungen wurden zum Teil durch Aufwendungen aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und -passiva aufgehoben. Sie waren insbesondere bei Allianz Leben in Deutschland angefallen, und zwar infolge der bilanziellen Behandlung bestimmter derivativer Finanzinstrumente. Ein weiterer negativer Effekt stammte aus unserem US-Geschäft; dort war das gestiegene Zinsniveau besonders maßgeblich. Höhere Aufwendungen für Finanzanlagen resultierten hauptsächlich aus dem Wertverlust des US-Dollars gegenüber dem Euro im Berichtsjahr.

Die Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) stiegen um 464 Millionen Euro auf 4 437 Millionen Euro, vornehmlich weil die Routineüberprüfung der Berechnungsgrundlagen für aktivierte Abschlusskosten bei mehreren Tochtergesellschaften ergeben hatte, dass diese Position anzupassen war. Zusätzlich steigerten höhere Provisionszahlungen für das dynamische deutsche Neugeschäft diese Position.

Dies und die geringeren gesamten Beitragseinnahmen (netto) erhöhten die Kostenquote auf 9,6 (8,4) Prozent; bereinigt um die oben beschriebenen Anpassungen, hätte der Anstieg lediglich 70 Basispunkte auf 9,4 (8,7) Prozent ausgemacht.

Schadenaufwendungen (netto) und Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) belasteten das operative Ergebnis mit insgesamt 28 150 Millionen Euro, eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um 1,0 Prozent. Bei geringerem Umsatz zeigen sich darin insbesondere die höheren

Erträge aus den Finanzanlagen, die unseren Kunden zugute kommen.

Die Aufwendungen für operative Restrukturierungskosten betrugen 140 Millionen Euro. Diese fielen in Verbindung mit der Neuorganisation unseres deutschen Versicherungsgeschäfts an.1)

Nichtoperatives Ergebnis

Das nichtoperative Ergebnis belief sich auf 135 (177) Millionen Euro; der Rückgang war hauptsächlich von nichtoperativen Restrukturierungskosten bestimmt, die mit 34 Millionen Euro höher als im Vorjahr waren, im Wesentlichen bedingt durch die Neuorganisation des deutschen Versicherungsgeschäfts.1)

Jahresüberschuss

Das zweistellige Wachstum des operativen Ergebnisses trieb den Jahresüberschuss um 21,0 Prozent auf 1 643 Millionen Euro.

Der Ertragsteueraufwand stieg um 153 Millionen Euro auf 641 Millionen Euro, der effektive Steuersatz auf 23,7 (21,5) Prozent. Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr war der Steuersatz von erheblichen steuerfreien Gewinnen begünstigt. 2006 war dieser Einfluss jedoch geringer als 2005, weil das Ergebnis vor Ertragsteuern und Minderheitenanteilen höher als im Vorjahr ausfiel. In beiden Zeiträumen hielten außerdem bedeutende Einmaleffekte die Steuerquote auf einem relativ niedrigen Niveau. Im aktuellen Berichtsjahr war es die Aktivierung von Körperschaftsteuerminderungsguthaben in Deutschland, 2005 ein vorteilhafter Vergleich mit den US-Steuerbehörden.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis blieben mit 416 Millionen Euro stabil. Zum einen erhöhte sich diese Position zugunsten der Minderheitenaktionäre der AGF, weil diese Gruppengesellschaft die Erträge nach Steuern deutlich steigerte. Zum anderen wurde sie nach dem vollständigen Erwerb der RAS Minderheitenanteile und weil die RAS ein geringeres Nachsteuerergebnis als im Vorjahr vorlegte, in etwa gleicher Höhe gemindert.

1) Weitere Informationen finden sich auf den Seiten 93 und 94 und unter Ziffer 49 des Konzernanhangs.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung unseres Segments Lebens- und Krankenversicherung sowie die Kostenquoten für die Jahre 2006, 2005 und 2004.

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Gesamte Beitragseinnahmen1) 47 421 48 272 45 233
Abgegebene Bruttobeiträge – 840 – 942 – 1 309
Veränderung Beitragsüberträge – 221 – 168 – 69
Gesamte Beitragseinnahmen (netto) 46 360 47 162 43 855
Einlagen aus SFAS 97 Versicherungs- und Investmentverträgen – 25 786 – 27 165 – 24 451
Verdiente Beiträge (netto) 20 574 19 997 19 404
Zinserträge und ähnliche Erträge 12 972 12 057 11 493
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva – 361 258 198
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die mit den Versicherungsnehmern
geteilt werden2) 3 087 2 523 1 990
Provisions- und Dienstleistungserträge 630 507 224
Sonstige Erträge 43 45 44
Operative Erträge 36 945 35 387 33 353
Schadenaufwendungen (netto) – 17 625 – 17 439 – 17 535
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) – 10 525 – 10 443 – 8 746
Zinsaufwendungen – 280 – 452 – 452
Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1 –3
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die mit den Versicherungsnehmern geteilt werden – 390 – 199 – 281
Aufwendungen für Finanzanlagen – 750 – 567 – 649
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 4 437 – 3 973 – 3 711
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 223 – 219 – 145
Sonstige Aufwendungen – 9 – 1 – 43
Restrukturierungsaufwendungen operativ3) – 140
Operative Aufwendungen – 34 380 – 33 293 – 31 565
Operatives Ergebnis 2 565 2 094 1 788
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die nicht mit den Versicherungsnehmern
geteilt werden2) 195 208 17
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 26 – 13 – 168
Restrukturierungsaufwendungen nichtoperativ3) – 34 – 18 – 24
Nichtoperative Positionen 135 177 – 175
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 2 700 2 271 1 613
Ertragsteuern – 641 – 488 – 458
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 416 – 425 – 333
Jahresüberschuss 1 643 1 358 822
Kostenquote4) in % 9,6 8,4 8,5

1) Im Segment Lebens- und Krankenversicherung wird der gesamte Umsatz an den gesamten Beitragseinnahmen gemessen. Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebensversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anwendbarsind.

2) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position realisierte Gewinne/Verluste (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

3) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Restrukturierungsaufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

4) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu gesamten Beitragseinnahmen (netto)

Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft nach Regionen

Die folgenden Tabellen zeigen die gesamten Beitragseinnahmen beziehungsweise die verdienten Beiträge, außerdem die Kostenquote und das operative Ergebnis aus unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft nach Regionen für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004. In Übereinstimmung mit unserer gängigen Praxis weisen wir diese Kennziffern vor Konsolidierung aus, das heißt vor Bereinigung segment- und regionenübergreifender gruppeninterner Transaktionen.

Gesamte Beitragseinnahmen1) Verdiente Beiträge (netto)
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Deutschland Lebensversicherung 13 009 12 231 10 938 10 543 10 205 8 936
Deutschland
Krankenversicherung2) 3 091 3 042 3 020 3 091 3 042 3 019
Italien 8 555 9 313 8 738 1 098 1 104 1 088
Frankreich3) 5 792 5 286 4 719 1 436 1 420 1 545
Schweiz 1 005 1 058 1 054 455 470 504
Spanien 629 547 676 400 350 576
Niederlande 424 381 430 146 144 154
Österreich 380 343 335 283 262 272
Belgien 597 601 532 302 327 337
Portugal 98 83 85 66 60 56
Luxemburg 58 47 87 30 25 25
Griechenland 98 91 82 62 54 59
Großbritannien4) 198 79
West- und Südeuropa 1 655 1 546 1 749 889 872 982
Ungarn 96 89 77 75 73 61
Slowakei 183 149 134 135 129 123
Tschechische Republik 76 64 53 54 50 43
Polen 367 99 75 96 53 36
Rumänien 25 18 11 12 7 3
Bulgarien 25 19 14 23 19 9
Kroatien 48 41 25 36 33 24
Russland 8 7
Zypern 2 1
New Europe 828 479 391 438 364 300
Sonstiges Europa 2 483 2 025 2 140 1 327 1 236 1 282
USA 8 758 11 115 11 234 533 522 428
Südkorea 2 054 1 752 1 370 986 972 961
Taiwan 1 336 1 347 988 107 136 64
Malaysia 107 106 111 88 73 58
Indonesien 115 69 59 38 31 28
Sonstige 121 35 22 37 10 20
Asien-Pazifik 3 733 3 309 2 550 1 256 1 222 1 131
Südamerika 147 141 64 42 36 29
Sonstige5) 439 455 911 393 390 866
Zwischensumme 47 641 48 522 46 044 20 574 19 997 19 404
Konsolidierung6) – 220 – 250 – 811
Summe 47 421 48 272 45 233 20 574 19 997 19 404

1) Im Segment Lebens- und Krankenversicherung wird der gesamte Umsatz an den gesamten Beitragseinnahmen gemessen. Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebensversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anwendbarsind.

2) Die Schadenquote betrug 68,4 (2005: 69,7; 2004: 68,9) Prozent.

3) Mit Wirkung zum 31. Dezember 2004 wurden die Gesellschaften AVIP und Martin Maurel Vie innerhalb des Segments Lebens- und Krankenversicherung in Frankreich konsolidiert.

4) Im Dezember 2004 veräußerten wir unser Lebensversicherungsgeschäft in Großbritannien, um uns auf das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft in dieser Region zu konzentrieren. Die verbleibenden Beträge enthalten das Abwicklungsergebnis.

5) Umfasst unter anderem das von der Allianz SE gezeichnete Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäft, das früher unter Deutschland im Segment Schaden- und Unfallversicherung ausgewiesen wurde. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

6) Die Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe in den verschiedenen Regionen wurden hierin bereinigt.

7) Darstellung nicht aussagekräftig

Kostenquote Operatives Ergebnis
2006 2005 2004 2006 2005 2004
% % % Mio € Mio € Mio €
Deutschland Lebensversicherung 9,1 8,1 9,9 521 347 262
Deutschland
Krankenversicherung2) 9,3 9,1 9,6 184 159 137
Italien 6,4 5,4 3,0 339 334 276
Frankreich3) 12,6 15,1 17,8 582 558 359
Schweiz 9,9 8,7 10,2 50 55 35
Spanien 9,3 7,4 5,9 92 71 66
Niederlande 18,4 13,5 17,5 50 41 32
Österreich 12,1 9,4 14,3 29 35 39
Belgien 12,5 12,1 15,4 62 76 102
Portugal 15,1 19,1 20,4 25 13 11
Luxemburg 12,2 14,4 8,5 5 5 12
Griechenland 22,6 25,9 26,3 13 7 7
Großbritannien4) 34,7 – 2 – 11 3
West- und Südeuropa 14,8 13,3 17,6 182 166 206
Ungarn 25,7 26,9 25,3 12 10 5
Slowakei 18,2 24,4 27,5 16 8 3
Tschechische Republik 20,1 21,5 24,0 9 6 4
Polen 17,6 33,3 29,1 6 3 2
Rumänien 39,3 28,0 13,1 1
Bulgarien 14,2 10,5 13,7 3 3 4
Kroatien 20,4 22,7 39,4 4 3 5
Russland 28,1
Zypern 17,9
New Europe 19,6 25,7 27,0 50 34 23
Sonstiges Europa 16,4 16,3 19,4 232 200 229
USA 8,0 4,8 2,4 418 257 376
Südkorea 13,9 16,6 20,3 64 20 60
Taiwan 5,0 4,3 0,1 14 11 2
Malaysia 19,9 14,0 6,8 10 2 8
Indonesien 19,3 25,0 36,1 3 1 – 4
Sonstige 18,4 36,9 39,5 – 10 – 7 – 4
Asien-Pazifik 11,2 12,0 12,6 81 27 62
Südamerika 16,9 17,7 26,6 1 2 4
Sonstige5) —7) —7) —7) 74 92 – 8
Zwischensumme 2 574 2 102 1 798
Konsolidierung6) – 9 – 8 – 10
Summe 9,6 8,4 8,5 2 565 2 094 1 788

Bankgeschäft

Wir übertrafen unsere anspruchsvollen Ziele.

  • Die Stärke der operativen Erträge und des operativen Ergebnisses überstiegen unsere Erwartungen.
  • Die Cost-Income Ratio lag unter 80 Prozent.
  • Die kräftigen Verbesserungen erfassten beide operativen Unternehmensbereiche.15-Mar-2007 05:09:06

Ergebnisübersicht

Die Ergebnisse des Bankgeschäfts werden nahezu ausschließlich von der Dresdner Bank bestimmt. Im Geschäftsjahr 2006 erwirtschaftete sie 96,1 Prozent der operativen Segmenterträge; 2005 waren es 95,6 Prozent, nach 96,7 Prozent 2004. Deshalb wird nachfolgend allein die Geschäftsentwicklung der Dresdner Bank erläutert.

Operative Erträge

Die operativen Erträge stiegen kräftig um 12,8 Prozent auf 6 811 Millionen Euro. Sämtliche Ertragskomponenten trugen zu dieser Entwicklung bei, wobei der Zinsüberschuss und das Handelsergebnis (netto) zweistellige Wachstumsraten erzielten. Die Erträge beider operativen Unternehmensbereiche, Private & Business Clients (PBC) und Corporate & Investment Banking (CIB), waren deutlich höher als im Vorjahr.

Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 19,3 Prozent auf 2 645 Millionen Euro. Insbesondere der Bereich CIB trug dazu bei, begünstigt durch den höheren Anteil an strukturierten Finanzierungen und mehr Konsortialkredittransaktionen. Der Zinsüberschuss von PBC hielt sich auf dem Vorjahresniveau. Die höheren Erträge im Einlagengeschäft glichen den geringeren Zinsüberschuss im Kreditgeschäft aus. Die Auswirkungen von Rechnungslegungsvorschriften zu den derivativen Finanzinstrumenten, die nicht unter die Kriterien des Hedge Accounting fallen, trugen zum erhöhten Zinsüberschuss mit 66 Millionen Euro bei (im Vorjahr eine Belastung von 346 Millionen Euro).

Mit einem Provisionsüberschuss von 2 841 Millionen Euro hielten wir nicht nur den guten Wert des Vorjahres, sondern steigerten diesen um 5,5 Prozent. Dazu trug das Wertpapiergeschäft von PBC maßgeblich bei, das wie auch im Vorjahr anwuchs, was sowohl auf die höheren

umsatzabhängigen Provisionen als auch auf das gestiegene Bestandsvolumen im Wertpapiergeschäft zurückzuführen ist. Außerdem steuerte das Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft von PBC, insbesondere mit "Riester-Produkten", zum verbesserten Provisionsüberschuss bei. Der Provisionsüberschuss von CIB erhöhte sich ebenfalls, vor allem im Beratungsgeschäft, das vom marktweiten Aufschwung bei Fusionen und Übernahmen profitierte. Dagegen verringerte sich der Provisionsüberschuss des Bereichs Corporate Other, maßgeblich bestimmt durch die Schließung unserer Institutional Restructuring Unit (IRU) im September 2005.

Das Handelsergebnis (netto) stieg um 11,1 Prozent auf 1 248 Millionen Euro, getragen von Ergebnisverbesserungen aller Produktgruppen, insbesondere im Derivategeschäft sowie im Devisenhandel. Das Handelsergebnis (netto) war, anders als der Zinsüberschuss, durch die Auswirkungen von Rechnungslegungsvorschriften zu den derivativen Finanzinstrumenten, die nicht unter die Kriterien des Hedge Accounting fallen, belastet. Hieraus resultierte ein Minuseffekt von 113 Millionen Euro; im Vorjahr war das Handelsergebnis (netto) noch mit 132 Millionen Euro gestützt worden.

Operatives Ergebnis

Operatives Ergebnis Dresdner Bank in Mio €

Aufgrund der guten Ertragsentwicklung haben wir das operative Ergebnis mehr als verdoppelt; es wuchs um 116,0 Prozent auf 1 361 Millionen Euro. Auch die Cost-Income Ratio verbesserte sich merklich um 11,8 Prozentpunkte auf 79,6 Prozent, dank erheblich höherer operativer Erträge und geringerer operativer Aufwendungen.

Letztere fielen gegenüber dem Vorjahreswert um 1,8 Prozent auf 5 423 Millionen Euro zurück, hauptsächlich wegen des geringeren Verwaltungsaufwands. Dieser belief sich im Berichtsjahr auf 5 384 Millionen Euro, wobei der Personalaufwand 3 400 Millionen Euro ausmachte (+ 3,8 Prozent) und der Sachaufwand 1 984 Millionen Euro (– 8,9 Prozent).

Das dynamische Wachstum der operativen Erträge erhöhte auch die Summe leistungsabhängiger Boni, und dies allein erklärt den Personalmehraufwand. Lässt man diesen Faktor außer Acht, senkten weiterer Personalabbau und Effizienzgewinne sowohl den nicht leistungsabhängigen Teil des Personalaufwands als auch den Sachaufwand. Letzterer ist maßgeblich davon bestimmt, dass wir den Aufwand für Büroraum reduzierten.

Im Jahr 2006 profitierten wir weiter von der nachhaltigen Verbesserung unseres Kreditportfolios. Der Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde ein relativ geringer Betrag von netto 27 Millionen Euro zugeführt. Im Vorjahr konnten wir 113 Millionen Euro netto aus dieser Risikovorsorge auflösen, infolge von Zahlungseingängen auf bereits abgeschriebene Forderungen und bei erheblichen Rückstellungsauflösungen im Zusammenhang mit der Schließung der IRU. Die Coverage Ratio1) besserte sich zum 31. Dezember auf 61,5 (56,8) Prozent.

Nichtoperative Positionen

Wie erwartet, schlossen die nichtoperativen Positionen mit einem Verlust von 146 Millionen Euro, nach einem Gewinn im Vorjahr von 825 Millionen Euro.

Die realisierten Gewinne/Verluste (netto) verringerten sich um 529 Millionen Euro auf 491 Millionen Euro, vorwiegend deshalb, weil das Aufkommen aus bedeutenden Verkäufen geringer war als 2005. In dem Wert für 2006 ist ein steuerfreier Gewinn aus der Veräußerung des verbleibenden Münchener-Rück-Anteils der Dresdner Bank von 2,3 Prozent an die Allianz SE (vormals Allianz AG) enthalten, ferner ein Gewinn aus dem Verkauf unserer verbleibenden Beteiligung an der Eurohypo AG.

Die Wertminderungen bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen (netto) nahmen um 17,5 Prozent auf 215 Millionen Euro zu, namentlich infolge von Wertberichtigungen auf fremdgenutzte Immobilien.

Die Restrukturierungsaufwendungen stiegen um 410 Millionen Euro auf 422 Millionen Euro. Sie gehen auf unser Programm "Neue Dresdner Plus" zurück, auf das sich Unternehmensleitung und Betriebsrat der Dresdner Bank Ende Dezember 2006 abschließend einigten.2)

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss belief sich auf 895 Millionen Euro. Das operative Ergebnis, das erheblich verbessert wurde, glich den erwarteten Rückgang der nichtoperativen Positionen nahezu vollständig aus; dies zeigt, wie hoch die Qualität unseres Ergebnisses ist.

Die Ertragsteuern sanken um 35,9 Prozent; dadurch minderte sich der effektive Steuersatz auf 19,7 (25,6) Prozent. Diese Steuereffekte sind im Wesentlichen auf steuerfreie Einnahmen und auf die Aktivierung von Körperschaftsteuerminderungsguthaben in Deutschland zurückzuführen. Das Ergebnis vor Ertragsteuern war im Berichtsjahr geringer als im Vorjahr.

1) Verhältnis von Kreditrisikovorsorgebestand zu notleidenden Krediten und Problemkrediten

2) Weitere Informationen zu den Restrukturierungsplänen finden sich auf den Seiten 94 und 95 und unter Ziffer 49 im Konzernanhang.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Die nachfolgende Tabelle weist die Ergebnisrechnung und die Cost-Income Ratio unseres Bankgeschäfts für die Kalenderjahre 2006, 2005 und 2004 aus; zudem enthält sie die entsprechenden Zahlen der Dresdner Bank.

2006 2005 2004
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Zinsüberschuss2) 2 720 2 645 2 294 2 218 2 356 2 264
Provisionsüberschuss3) 3 008 2 841 2 850 2 693 2 707 2 574
Handelsergebnis (netto)4) 1 282 1 248 1 170 1 123 1 518 1 524
Erträge (netto) aus "als erfolgswirksam
zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und
Finanzpassiva4) 53 53 – 7 – 6 – 9 – 9
Sonstige Erträge 25 24 11 11 4 4
Operative Erträge5) 7 088 6 811 6 318 6 039 6 576 6 357
Verwaltungsaufwand – 5 605 – 5 384 – 5 661 – 5 452 – 5 643 – 5 416
Aufwendungen für Finanzanlagen – 47 – 53 – 30 – 37 – 25 – 32
Sonstige Aufwendungen 14 14 – 33 – 33 – 117 – 118
Operative Aufwendungen – 5 638 – 5 423 – 5 724 – 5 522 – 5 785 – 5 566
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 28 – 27 110 113 – 344 – 337
Operatives Ergebnis 1 422 1 361 704 630 447 454
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 492 491 1 020 1 020 543 533
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) – 215 – 215 – 184 – 183 – 509 – 505
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 1 – 281 – 281
Restrukturierungsaufwendungen – 424 – 422 – 13 – 12 – 292 – 290
Nichtoperative Positionen – 147 – 146 822 825 – 539 – 543
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer
Gesellschafter am Ergebnis 1 275 1 215 1 526 1 455 – 92 – 89
Ertragsteuern – 263 – 239 – 387 – 373 302 296
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 94 – 81 – 102 – 82 – 101 – 60
Jahresüberschuss 918 895 1 037 1 000 109 147
Cost-Income Ratio6) in % 79,5 79,6 90,6 91,4 88,0 87,6

1) Setzt sich zusammen aus Dresdner-Bank- und Nicht-Dresdner-Bank-Geschäft innerhalb unseres Banksegments, bereinigt um Handelserträge (netto) der Dresdner Bank in Höhe von 6 Millionen Euro, die im Kalenderjahr 2006 aus dem Handel mit Allianz SE Aktien resultierten.

2) Stellt Zinsen und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen dar.

3) Stellt Provisions- und Dienstleistungserträge abzüglich Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen dar.

4) Die Summe dieser Positionen entspricht Erträgen (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva in der Konzern-Gewinnund Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

5) Im Bankgeschäft entspricht der gesamte Umsatz den operativen Erträgen.

6) Stellt die operativen Aufwendungen geteilt durch die operativen Erträge dar.

Bankgeschäft nach Unternehmensbereichen

Die folgende Tabelle zeigt die operativen Erträge, das operative Ergebnis und die Cost-Income Ratio der Unternehmensbereiche unseres Bankgeschäfts für die Kalenderjahre 2006, 2005 und 2004. In Übereinstimmung mit unserer gängigen Praxis vernachlässigt die Darstellung die Bereinigung segmentübergreifender gruppeninterner Transaktionen.

Operative Erträge Operatives Ergebnis Cost-Income Ratio
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
%
2005
%
2004
%
Private & Business
Clients1) 3 204 3 033 2 974 653 470 187 76,6 80,0 86,5
Corporate & Investment
Banking1) 3 525 3 038 3 005 692 513 515 80,0 83,6 81,1
Corporate Other2) 82 – 32 378 16 – 353 – 248 —3) —3) —3)
Dresdner Bank 6 811 6 039 6 357 1 361 630 454 79,6 91,4 87,6
Übrige Banken4) 277 279 219 61 74 – 7 76,0 72,4 100,0
Summe 7 088 6 318 6 576 1 422 704 447 79,5 90,6 88,0

1) Unser Ausweis nach Unternehmensbereichen trägt den strukturellen Änderungen innerhalb der Dresdner Bank 2006 Rechnung, aus denen zwei Geschäftsbereiche hervorgingen. Private & Business Clients fasst sämtliche Bankgeschäfte für Privat- und Firmenkunden zusammen, die zuvor von den Bereichen Personal Banking und Private & Business Banking bereitgestellt wurden. Corporate & Investment Banking vereint die ehemaligen Unternehmensbereiche Corporate Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst mit dem Ziel, dieser Umstrukturierung gerecht zu werden und einen periodenübergreifenden Vergleich zu ermöglichen. Nach einer endgültigen Absprache zwischen der Unternehmensleitung und dem Betriebsrat der Dresdner Bank Ende Dezember 2006 und mit Wirkung zum ersten Quartal 2007 besteht das künftige Geschäftsmodell der Dresdner Bank aus den beiden neuen Unternehmensbereichen Private & Corporate Clients und Investment Banking. Es sieht die Integration unseres Geschäfts mit mittelständischen Firmenkunden sowie mit Privat- und Firmenkunden vor. In der Tabelle sind unsere mittelständischen Firmenkunden noch im Bereich Corporate & Investment Banking aufgeführt. Das künftige Geschäftsmodell mit den beiden neuen Geschäftsbereichen bleibt in der Tabelle unberücksichtigt.

2) Der Bereich Corporate Other umfasst Erträge und Aufwendungen, die keinem operativen Unternehmensbereich der Dresdner Bank zugerechnet werden. Dazu zählen insbesondere bestimmte Einflüsse aus der Rechnungslegung für derivative Finanzinstrumente, die nicht für Hedge Accounting in Frage kommen sowie für Länder- und allgemeine Risikovorsorge vorgeschriebene Rücklagen. Für die Jahre 2006, 2005 und 2004 (jeweils bis zum Jahresultimo) wirkten sich die Einflüsse der Rechnungslegung für derivative Finanzinstrumente, die nicht für Hedge Accounting in Frage kommen, mit jeweils – 47 Millionen Euro, – 214 Millionen Euro und 7 Millionen Euro auf die operativen Erträge des Bereichs Corporate Other aus. Mit Wirkung zum ersten Quartal 2006 wurde ein Großteil des Aufwands für unterstützende Funktionen und zentrale Projekte, der zuvor im Bereich Corporate Other enthalten war, den operativen Bereichen zugewiesen. Des Weiteren wurde der nichtstrategische IRU-Bereich zum 30. September 2005 geschlossen, da er seine Funktion, die Freisetzung von Risikokapital durch die Verringerung nichtstrategischer risikogewichteter Vermögenswerte, erfolgreich erfüllt hatte. Darüber hinaus wurde das IRU-Geschäftsergebnis für 2005 und 2004 mit Wirkung zum ersten Quartal 2006 neu klassifiziert, und zwar infolge der Restrukturierung der Unternehmensbereiche der Dresdner Bank; es ist im Bereich Corporate Other enthalten. In den Vorjahreswerten wurde diese Neuzuordnung berücksichtigt, so dass ein periodenübergreifender Vergleich möglich ist.

3) Darstellung nicht aussagekräftig

4) Setzt sich zusammen aus Dresdner-Bank- und Nicht-Dresdner-Bank-Geschäft innerhalb unseres Banksegments, bereinigt um Handelserträge (netto) der Dresdner Bank in Höhe von 6 Millionen Euro, die im Kalenderjahr 2006 aus dem Handel mit Allianz SE Aktien resultierten.

Bankgeschäft nach Regionen

Die folgende Tabelle zeigt die operativen Erträge und das Ergebnis aus unserem Bankgeschäft nach Regionen für die Kalenderjahre 2006, 2005 und 2004. In Übereinstimmung mit unserer gängigen Praxis vernachlässigt die Darstellung die Bereinigung segment- und regionenübergreifender gruppeninterner Transaktionen.

Operative Erträge Operatives Ergebnis
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Deutschland 4 312 4 340 4 290 853 814 38
Übriges Europa 2 006 1 620 1 557 237 – 105 – 27
NAFTA 560 176 603 251 – 78 411
Übrige Welt 210 182 126 81 73 25
Summe 7 088 6 318 6 576 1 422 704 447

Asset Management

Alle wichtigen Performance-Indikatoren wurden nochmals nachhaltig verbessert.

  • Trotz schwieriger Kapitalmarktbedingungen erzielten wir Nettomittelzuflüsse von 36 Milliarden Euro.
  • Wir verbesserten das operative Ergebnis ein weiteres Mal zweistellig auf jetzt 1,3 Milliarden Euro.
  • Die Cost-Income Ratio betrug sehr wettbewerbsfähige 57,6 Prozent.

Vermögensverwaltung für Dritte

Im Jahr 2006 mussten wir uns mit einem volatilen und schwierigen Kapitalmarktumfeld auseinandersetzen. Die Bewertungen an den Aktienmärkten zogen im ersten Quartal und im zweiten Halbjahr zwar an, doch im zweiten Quartal erlebten wir einen beträchtlichen Abschwung. Die Steigerung der Zinssätze im ersten Halbjahr führte zu erheblichen Wertminderungen an den Rentenmärkten; die Erholung ab August bis zum Jahresende kam aber nur schleppend voran.

Diese Kapitalmarktbedingungen führten zu wechselhaften Bewegungen im Asset-Management-Geschäft. Im zweiten Quartal gab es beispielsweise bei den festverzinslichen Publikumsfonds in den USA Nettomittelabflüsse, in Deutschland erstreckte sich der Nettomittelabfluss bei Aktien- und Rentenfonds auf das gesamte Berichtsjahr, wurde aber durch ähnlich hohe Nettomittelzuflüsse in Geldmarktprodukte und gemischte Fonds ausgeglichen.

Trotz dieser erschwerten Bedingungen und einer zurückhaltenden Nachfrage nach Fondsprodukten für Privatkunden erzielten wir in der Vermögensverwaltung für Dritte 36 (65) Milliarden Euro Nettomittelzuflüsse, und zwar hauptsächlich in den USA und in Europa. Diese erfreuliche Entwicklung, die sich sowohl auf Renten- als auch auf Aktienprodukte erstreckt, bestätigt uns als einen der führenden Vermögensverwalter weltweit, gemessen an den gesamten Assets Under Management.1) Ein wichtiges Element dieses Erfolgs ist die Tatsache, dass unsere Anlageprodukte nach wie vor konkurrenzfähige Renditen erzielen. Die überwältigende Mehrheit der von uns verwalteten Drittgelder erzielte 2006 erneut eine bessere Performance als ihre jeweilige Benchmark. Nettomittelzuflüsse und marktbedingte Kursgewinne – letztere beliefen sich auf 43 Milliarden Euro – wurden zum Teil durch negative Wechselkurseffekte aufgezehrt, hauptsächlich infolge eines im Vergleich zum Euro schwächeren US-Dollars. Dieser Währungsverlust machte 57 Milliarden Euro aus. Im Stichtagsvergleich zum Vorjahr (jeweils 31. Dezember) stiegen unsere Kapitalanlagen für Dritte in der Euro-Rechnung um 21 Milliarden Euro2) auf 764 Milliarden Euro.

Die Vermögensverwaltung für Dritte liegt größtenteils in der Hand von Allianz Global Investors (AGI), zum Jahresultimo zu 94,6 (Jahresschluss 2005: 95,2) Prozent. Die verbleibenden Drittgelder werden von der Dresdner Bank (etwa 2,7 Prozent, im Vorjahr 2,3 Prozent) und weiteren Allianz Gruppengesellschaften gehalten.

Die nachfolgenden Grafiken zeigen unsere Kapitalanlagen für Dritte, aufgeteilt nach Regionen, Anlagekategorien und Investorengruppen, jeweils zum 31. Dezember 2006 und 2005.

1) Quelle: eigene interne Analysen und Schätzungen

2) Enthält eine negative Dekonsolidierung von 1 Mrd €.

Kapitalanlagen für Dritte – Marktwerte nach Regionen1) in Mrd €

1) Ausschlaggebend ist die Herkunft der Kapitalanlagen.

2) Enthalten sind Kapitalanlagen, die von der Dresdner Bank (rund 21 Mrd € und 17 Mrd € jeweils zum 31. Dezember 2006 und 2005) und von anderen Gesellschaften der Allianz Gruppe (ungefähr 20 Mrd € und 19 Mrd € jeweils zum 31. Dezember 2006 und 2005) verwaltet werden.

Kapitalanlagen für Dritte – Marktwerte nach Anlagekategorien

in Mrd €

1) Enthalten sind hauptsächlich Immobilieninvestitionen.

Kapitalanlagen für Dritte – Marktwerte nach Investorengruppen in Mrd €

USA

Kapitalanlagen für Dritte – Zusammensetzung der Entwicklung des Zeitwertes

in Mrd €

Im Jahr 2006 verzeichneten wir eine Reihe großer Erfolge.

  • Der Lipper/Barron's Fund Families Survey 2006 kürte Allianz/PIMCO-Funds zur "Best Mutual Fund Family".
  • Unsere auf Aktien spezialisierte Einheit, die NFJ Investment Group, erreichte Nettomittelzuflüsse von rund 7 Milliarden Euro.

  • • PIMCO CommodityRealReturn-Funds, die am 29. Juni 2006 aufgelegt wurden, erzielten bis zum Jahresultimo bereits Kapitalanlagen von 773 Millionen US-Dollar.

  • Securitization News Survey wählte 2006 PIMCO zum "Investor of the Year".

Deutschland

Kapitalanlagen für Dritte – Zusammensetzung der Entwicklung des Zeitwertes

in Mrd €

2006

Auch in Deutschland erzielten wir einige herausragende Ergebnisse.

  • Bei Zertifikat-Fonds, einem innovativen Geschäftsfeld, ist Allianz Global Investors Deutschland der Marktführer1).
  • Die Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen mbH (dit) belegte bei den Standard & Poor's German Fund Awards 2006 den ersten Platz als "Most Improved Group".
  • dit wurde vom deutschen Wirtschaftsmagazin "Capital" mit fünf Sternen ausgezeichnet – die höchstmögliche Bewertung.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 führten wir dit, unsere Publikumsfondsgesellschaft, und Dresdnerbank Investment Management Kapitalanlagegesellschaft mbH (dbi), unsere Spezialfondsgesellschaft, zur Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH zusammen. Damit ist der Markenauftritt in den globalen AGI-Verbund integriert; er profitiert von der Erfahrung und dem Renommee unserer Dachmarke.

Ergebnisübersicht

Die operativen Ergebnisse dieses Geschäftssegments werden nahezu ausschließlich von AGI erwirtschaftet; bei den operativen Erträgen belief sich der Anteil im Jahr 2006 auf 98,2 (2005: 98,3; 2004: 99,8) Prozent. Daher beschränkt sich die nachfolgende Kommentierung des Geschäftsverlaufs auf diese Einheit.

Operative Erträge

Unsere operativen Erträge stiegen um 11,7 Prozent auf 2 989 Millionen Euro. Das solide Wachstum konnte bei stabilen Margen erzielt werden und ist die Folge strikter Preisdisziplin und eines noch gezielteren Eingehens auf Kundenbedürfnisse. Höhere Verwaltungsprovisionen, die vornehmlich eine Folge der anwachsenden Kapitalanlagen für Dritte sind, mehrten die Einnahmen aus dem Provisionsüberschuss um 277 Millionen Euro auf 2 874 Millionen Euro. Das interne Wachstum war mit 13,2 Prozent noch kräftiger, weil in dieser Rechnung die Auswirkungen eines im Vergleich zum Euro schwachen US-Dollars entfallen.

Die nachstehende Tabelle stellt dar, wie sich in den Kalenderjahren 2006, 2005 und 2004 die Einnahmen von AGI aus dem Provisionsüberschuss zusammensetzen.

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Verwaltungsprovisionen 3 368 2 941 2 491
Ausgabeaufgelder 334 333 315
Erfolgsabhängige Provisionen 107 122 56
Übrige 309 294 228
Provisions- und
Dienstleistungserträge 4 118 3 690 3 090
Vermittlerprovisionen – 895 – 812 – 706
Übrige – 349 – 281 – 208
Provisions- und
Dienstleistungsaufwendungen – 1 244 – 1 093 – 914
Provisionsüberschuss 2 874 2 597 2 176

1) Quelle: Bundesverband Investment and Asset Management e.V., kurz BVI

Operatives Ergebnis

Operatives Ergebnis Allianz Global Investors in Mio €

Das operative Ergebnis stieg um 14,2 Prozent auf 1 276 Millionen Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen (ohne akquisitionsbedingte Aufwendungen ) erhöhten sich um 9,8 Prozent auf 1 713 Millionen Euro, waren also – als Folge einer effektiven Kostenkontrolle – geringer als das Wachstum der operativen Erträge. Dadurch besserte sich die Cost-Income Ratio um 1,0 Prozentpunkte auf 57,3 Prozent, obwohl gleichzeitig erheblich in das Vertriebs-netz und die Personalentwicklung investiert wurde.

Nichtoperative Positionen

Der nichtoperative Nettoverlust verringerte sich markant auf 556 (708) Millionen Euro. Akquisitionsbedingte Aufwendungen gingen um 22,6 Prozent auf 532 Millionen Euro zurück, vornehmlich deshalb, weil die Anzahl ausstehender Class-B-Units von PIMCO LLC (Class-B-Units) erheblich geringer war als im Vorjahr. Zum 31. Dezember 2006 hatte die Allianz Gruppe 21 762 der 150 000 ursprünglich gewährten Class B-Units erworben. Wir erwarten, dass in Zukunft hauptsächlich die Anzahl ausstehender Class-B-Units und das operative Ergebnis von PIMCO die Höhe der akquisitionsbedingten Aufwendungen ausmachen werden. Weitere Informationen zu Class-B-Units finden sich unter Ziffer 48 des Konzernanhangs. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte von 23 Millionen Euro sind auf die Fusion von dit und dbi zur Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH zurückzuführen. In diesem Zusammenhang wurde die Marke dit vollständig abgeschrieben.

Jahresüberschuss

Der Jahresüberschuss stieg um 68,8 Prozent auf 395 Millionen Euro. Ein höheres zu versteuerndes Einkommen in den Vereinigten Staaten ist die Hauptursache dafür, dass die Ertragsteuern um 117,3 Prozent auf 276 Millionen Euro anwuchsen. Dadurch erhöhte sich die effektive Steuerquote auf 38,3 (31,1) Prozent.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich die Ergebnisrechnung und die Cost-Income Ratio in den Kalenderjahren 2006, 2005 und 2004 entwickelt haben, jeweils unterteilt in das Asset Management insgesamt und AGI.

2006 2005 2004
Asset Allianz Global Asset Allianz Global Asset Allianz Global
Management Investors Management Investors Management Investors
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Provisionsüberschuss1) 2 924 2 874 2 636 2 597 2 178 2 176
Zinsüberschuss2) 71 66 56 51 42 41
Erträge (netto) aus erfolgswirksam
zum Zeitwert bewerteten
Finanzaktiva und Finanzpassiva 38 37 19 18 11 10
Sonstige Erträge 11 12 11 11 14 14
Operative Erträge3) 3 044 2 989 2 722 2 677 2 245 2 241
Verwaltungsaufwendungen ohne
akquisitionsbedingte
Aufwendungen4) – 1 754 – 1 713 – 1 590 – 1 560 – 1 405 – 1 406
Sonstige Aufwendungen –1 –1
Operative Aufwendungen – 1 754 – 1 713 – 1 590 – 1 560 – 1 406 – 1 407
Operatives Ergebnis 1 290 1 276 1 132 1 117 839 834
Realisierte Gewinne/Verluste
(netto) 7 5 6 5 17 17
Wertminderungen auf
Finanzanlagen (netto) – 2 – 2
Akquisitionsbedingte
Aufwendungen, davon:4)
Kaufplan für Class-B-Units von
PIMCO – 523 – 523 – 677 – 677 – 501 – 501
Übrige akquisitionsbedingte
Aufwendungen5) – 9 – 9 – 10 – 10 – 120 – 120
Zwischensumme – 532 – 532 – 687 – 687 – 621 – 621
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte6) – 24 – 23 – 25 – 25 – 510 – 510
Restrukturierungsaufwendungen –4 –4 –1 –1
Nichtoperative Positionen – 555 – 556 – 707 – 708 – 1 114 – 1 114
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis 735 720 425 409 – 275 – 280
Ertragsteuern – 278 – 276 – 129 – 127 52 53
Anteile anderer Gesellschafter
am Ergebnis – 53 – 49 – 52 – 48 – 52 – 52
Jahresüberschuss 404 395 244 234 – 275 – 279
Cost-Income Ratio7) in % 57,6 57,3 58,4 58,3 62,6 62,8

1) Provisions- und Dienstleistungserträge abzüglich Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

2) Zinserträge und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen und Aufwendungen für Finanzanlagen

3) Im Asset-Management-Geschäft entspricht der gesamte Umsatz den operativen Erträgen.

4) Die Summe dieser Positionen entspricht Akquisitions- und Verwaltungsaufwand (netto) in der Segment-Ergebnisrechnung unter Ziffer 5 des Konzernanhangs.

5) Enthalten sind Halteprämien für das Management und die Mitarbeiter von PIMCO und Nicholas Applegate. Diese sind im Jahr 2005 größtenteils ausgelaufen. 6) Enthält hauptsächlich die Abschreibung des Markennamens dit im Jahr 2006 und Abschreibungen auf aktivierte Treueprämien für das Management von

PIMCO. Diese Abschreibungen sind im Jahr 2005 ausgelaufen. Bis 31. Dezember 2005 waren diese Abschreibungen in den akquisitionsbedingten Aufwendungen enthalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

7) Operative Aufwendungen zu operativen Erträgen

Corporate

Mit Wirkung zum 1. Januar 2006 und rückwirkend für die Vergangenheit haben wir zusätzlich zu unseren operativen Segmenten Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management das Segment Corporate eingeführt. Dort werden alle Tätigkeiten zusammengefasst, die keinem operativen Segment zugerechnet werden. Bisher wurden diese übergreifenden Aktivitäten in der Schadenund Unfallversicherung ausgewiesen. Hauptbestandteile des Segments Corporate sind:

Holdingfunktion Hierzu gehören die Ressorts der Holdinggesellschaft Allianz SE sowie unsere lokalen Verwaltungsgesellschaften und "special investment vehicles". Holding und Tochtergesellschaften stellen gemeinsam sicher, dass die Gruppe weltweit die gleichen Wertvorstellungen und Corporate-Governance-Standards lebt. Außerdem fixiert die Holding die jeweilige Strategie für Risikomanagement, Corporate Finance und Treasury, ferner für Finanzen, Kommunikation und Recht sowie für Personalarbeit und übergreifende IT mit dem Zweck, das profitable Wachstum der Allianz zu fördern.

Private Equity umfasst Erträge und Aufwendungen unserer Eigenkapitalbeteiligungen, die im Wesentlichen durch Allianz Capital Partners GmbH und Allianz Private Equity Partners GmbH gehalten werden.

Ergebnisübersicht

Der operative Verlust blieb mit 831 Millionen Euro relativ stabil. Da der Nettoaufwand aus nichtoperativen Positionen signifikant zurückging, nämlich um 962 Millionen Euro, verringerte sich der Verlust vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis um 1 012 Millionen Euro auf 987 Millionen Euro.

Die Ziffer 5 des Konzernanhangs enthält die Gewinn- und Verlustrechnung des Segments Corporate jeweils für die Jahre 2006, 2005 und 2004.

Die folgende Tabelle zeigt das operative Ergebnis und die nichtoperativen Positionen des Segments Corporate nach Aktivitäten für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004. In Übereinstimmung mit unserer gängigen Praxis weisen wir diese Positionen vor Konsolidierung aus, das heißt vor Bereinigung segmentübergreifender gruppeninterner Transaktionen.

Operatives Ergebnis Nichtoperative Positionen
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Holdingfunktion – 838 – 923 – 618 – 455 – 1 109 – 649
Private Equity 7 42 – 252 299 – 9 477
Summe – 831 – 881 – 870 – 156 – 1 118 – 172

Holdingfunktion

Operatives Ergebnis Der deutliche Verlustrückgang ist vornehmlich auf höhere Dividendeneinnahmen aus den Finanzanlagen zurückzuführen; diese wirkten sich positiv auf die Position Zinserträge und ähnliche Erträge aus. In die operativen Positionen gehen außerdem hauptsächlich die Aufwendungen für den Holdingbetrieb, für Pensionspläne und für unsere strategischen Initiativenmit gruppenweiter Gültigkeit ein.

Nichtoperative Positionen Der Nettoaufwand aus nichtoperativen Positionen sank um 654 Millionen Euro, vor allem durch Gewinne aus Beteiligungsveräußerungen. Mit realisierten Nettogewinnen von 434 Millionen Euro trug der Verkauf unserer Anteile an der Schering AG im Juni 2006 entscheidend zu dieser Entwicklung bei. Darüber hinaus wurden die nichtoperativen Positionen von einem geringeren Nettoverlust aus Handelsaktiva und Handelspassiva gestärkt. Im Vorjahr hatten Derivate, die im Zusammenhang mit einem so genannten Equitylinked-Darlehen standen, das Handelsergebnis negativ beeinflusst. Dieses Darlehen war zur Zwischenfinanzierung des Barangebots für die Übernahme aller damals noch nicht in unserem Besitz befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien der RAS aufgenommen worden. Der Zinsaufwand für Fremdfinanzierung blieb mit 775 Millionen Euro vergleichsweise stabil.

Private Equity

Operatives Ergebnis Im Vergleich zum Vorjahr ging das operative Ergebnis um 35 Millionen Euro zurück. Der Kauf aller Anteile an der MAN Roland Druckmaschinen AG im August 2006 und die Konsolidierung der Gesellschaft wirkte sich mit nahezu gleicher Stärke sowohl auf die operativen Erträge als auch auf die operativen Aufwendungen aus.

Nichtoperative Positionen Der Verkauf unserer Anteile an der Four Seasons Health Care Ltd. im August 2006 steuerte 287 Millionen Euro zu unserem nichtoperativen Ergebnis bei. Nach 9 Millionen Euro Verlust im Vorjahr verzeichneten wir 2006 einen Gewinn von 299 Millionen Euro.

Vermögenslage und Eigenkapital

Wir steigerten unser Eigenkapital nochmals kräftig.

Konzernbilanz

Die folgende Tabelle zeigt die Konzernbilanz zum Jahresultimo 2006 und 2005.

Zum 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 33 031 31 647
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva 156 869 180 346
Finanzanlagen 298 134 285 015
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 408 278 336 808
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 61 864 54 661
Rückversicherungsaktiva 19 360 22 120
Aktivierte Abschlusskosten 19 135 18 141
Aktive Steuerabgrenzung 4 727 5 299
Übrige Aktiva 38 893 42 293
Immaterielle Vermögenswerte 12 935 12 958
Summe Aktiva 1 053 226 989 288
Zum 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva 79 699 86 842
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 361 078 310 316
Beitragsüberträge 14 868 14 524
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 65 464 67 005
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 287 697 278 312
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 61 864 54 661
Passive Steuerabgrenzung 4 618 5 324
Andere Verbindlichkeiten 49 764 51 315
Verbriefte Verbindlichkeiten 54 922 59 203
Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten 16 362 14 684
Summe Fremdkapital 996 336 942 186
Eigenkapital 50 481 39 487
Anteile anderer Gesellschafter 6 409 7 615
Summe Eigenkapital 56 890 47 102
Summe Passiva 1 053 226 989 288

Eigenkapital

Im Jahr 2006 wuchs unser Eigenkapital abermals stark an, und zwar um 27,8 Prozent auf 50,5 Milliarden Euro. Unser Jahresüberschuss war maßgeblich dafür verantwortlich.

Eigenkapitalentwicklung1)

in Mio €

1) Enthält nicht Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital. Weitere Informationen zu unserem Eigenkapital finden sich unter Ziffer 23 im Konzernanhang.

2) Enthält Währungsänderungen.

Das eingezahlte Kapital vermehrte sich insbesondere wegen der Ausgabe von rund 25,1 Millionen neuen Allianz SE Aktien aus der Kapitalerhöhung im Oktober 2006; diese stand im Zusammenhang mit der Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG (jetzt Allianz SE).

Unser Jahresüberschuss war entscheidend für den Anstieg der Gewinnrücklagen. Mindernd wirkten sich dagegen die Kosten für die Komplettübernahme der RAS aus. Diese wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher reduzierten sich das Eigenkapital und die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital. Ein weiterer dämpfender Effekt auf unser Eigenkapital ging auf höhere negative Anpassungen aus

Währungsänderungen zurück; diese wurden in der oben stehenden Grafik mit den Gewinnrücklagen zusammengefasst und nahmen vor allem wegen eines schwächeren US-Dollars gegenüber dem Euro zu.

Das Wachstum bei den nichtrealisierten Gewinnen und Verlusten (netto) stammte insbesondere aus höheren Bewertungen unseres jederzeit veräußerbaren Aktienbestands infolge weltweit gestiegener Aktienmärkte. Ein negativer Effekt ging allerdings von gestiegenen Zinssätzen aus, die dazu führten, dass Rentenindizes Wertrückgänge verzeichneten.

Bilanzsumme und gesamtes Fremdkapital

Unsere Bilanzsumme wuchs um 63,9 Milliarden Euro, während sich das gesamte Fremdkapital um 54,2 Milliarden Euro erhöhte. In den folgenden Abschnitten kommentieren wir wichtige Entwicklungen innerhalb der Bilanzen unserer Segmente Lebens- und Krankenversicherung, Schaden- und Unfallversicherung sowie Bankgeschäft. Bezogen auf die Bilanzsumme und die gesamten Verbindlichkeiten der Allianz Gruppe, sind die entsprechenden Werte in unserem Segment Asset Management unwesentlich; daher bleiben sie in dieser Betrachtung unberücksichtigt. Das Geschäftsergebnis im Asset Management wird im Wesentlichen durch das Volumen der Vermögensverwaltung für Dritte bestimmt. Dazu finden sich auf den Seiten 58 bis 60 ausführliche Informationen. Zur Entwicklung der konsolidierten Barreserve und den anderen liquiden Mitteln sowie zu den ausstehenden Anleihen der Allianz SE finden sich weitere Informationen im Kapitel "Liquidität und Finanzierung".

Vermögenslage und Fremdkapital unserer Versicherungssegmente

Lebens- und Krankenversicherung

Die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge aus unserem Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft wuchsen um 9,3 Milliarden Euro auf 278,7 Milliarden Euro, hauptsächlich wegen höherer Deckungsrückstellungen für sonstige traditionelle Lebensversicherungsverträge. Diese Entwicklung erklärt auch den Anstieg der Finanzanlagen, die zur Deckung der Rückstellungen dienen. Die Finanzanlagen beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 187,8 Milliarden Euro und damit 7,5 Milliarden Euro mehr als zum Vorjahresultimo, wenn man Anteile an verbundenen Unternehmen herausrechnet. Von den gesamten Finanzanlagen machten Aktien 42,2 Milliarden Euro aus, ein Anstieg um 9,2 Milliarden Euro, maßgeblich infolge der freundlichen Aktienmärkte. Demgegenüber steht ein Rückgang bei Anleihen um 1,8 Milliarden Euro auf 138,8 Milliarden Euro, der vor allem aus dem gestiegenen Zinsniveau und den damit verbundenen Kursrückgängen an den Rentenmärkten resultierte. Finanzaktiva und -passiva aus fondsgebundenen Verträgen wuchsen jeweils um 7,2 Milliarden Euro auf 61,9 Milliarden Euro. Dafür war unser Verkaufserfolg bei diesen Produkten verantwortlich. Die Beitragseinnahmen aus fondsgebundenen Versicherungs- und Investmentverträgen machten insgesamt 14,3 Milliarden Euro aus.

Kapitalanlagen Lebens- und Krankenversicherung Zeitwerte1) in Mrd €

  • 1) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere sowie fremdgenutzter Grundbesitz sind zu fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind, abhängig unter anderem von unserer Anteilshöhe, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem anteiligen Eigenkapital berücksichtigt. Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 2 des Konzernanhangs.
  • 2) Stellen Kapitalanlagen dar, die Versicherungsnehmern der Allianz Gruppe gehören und in ihrem Namen verwaltet werden; sämtliche Wertänderungen dieser Kapitalanlagen werden den Versicherungsnehmern zugeordnet. Daher stimmt ihr Wert mit demjenigen der Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen überein.
  • 3) Anteile an verbundenen Unternehmen von 2,8 (3,1) Mrd € sind nicht berücksichtigt.
  • 4) Enthält Anleihen von 7,3 (7,5) Mrd €, Aktien von 2,9 (2,3) Mrd € und Derivate von – 4,4 (– 2,8) Mrd €.

Schaden- und Unfallversicherung

Gegenüber dem Vorjahresultimo sanken die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle unseres Segments Schaden- und Unfallversicherung um 1,6 Milliarden Euro auf 58,7 Milliarden Euro. Maßgeblich für diesen Rückgang war vor allem die positive Entwicklung der Rückstellungen für Vorjahresschäden in der Kreditversicherung sowie in Italien, Frankreich und Großbritannien. Außerdem wurde diese Position durch den Wertabfall des US- und des australischen Dollars gegenüber dem Euro entlastet. Die Kapitalanlagen, die den versicherungstechnischen Segmentrückstellungen gegenüberstehen, wuchsen insgesamt leicht. Die Finanzanlagen, mit Ausnahme der Anteile an verbundenen Unternehmen, gingen auf 79,3 Milliarden Euro zurück. Hiervon entfielen 52,3 Milliarden Euro auf Anleihen und 19,1 Milliarden Euro auf Aktien.

Kapitalanlagen Schaden- und Unfallversicherung Zeitwerte1) in Mrd €

  • 1) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden, bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere sowie fremdgenutzter Grundbesitz sind zu fortgeführten Anschaffungskosten berücksichtigt. Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sind, abhängig unter anderem von unserer Anteilshöhe, entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder mit dem anteiligen Eigenkapital berücksichtigt. Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 2 des Konzernanhangs.
  • 2) Anteile an verbundenen Unternehmen von 9,5 (7,5) Mrd € sind nicht berücksichtigt.
  • 3) Enthält Anleihen von 3,2 (1,7) Mrd €, Aktien von 0,4 (0,4) Mrd € und Derivate von 0,1 (–) Mrd €.

Vermögenslage und Fremdkapital unseres Bankgeschäfts

In unserem Bankgeschäft wuchsen die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden um 64,5 Milliarden Euro auf 313,7 Milliarden Euro. Ursächlich hierfür war vor allem ein höheres Volumen von besicherten Refinanzierungsaktivitäten, wodurch Reverse-Repo-Geschäfte und Wertpapierleihgeschäfte stark zunahmen. Vergleichbare Entwicklungen waren nicht nur bei der Dresdner Bank, sondern markt-weit zu verzeichnen; sie gehen insbesondere zurück auf die zunehmend straffere Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die tendenziell zu längerfristigen Refinanzierungsaktivitäten führt. Diese Aktivitäten finden mehr und mehr im Repo-Markt statt. Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden stiegen außerdem infolge unseres gewachsenen Kreditgeschäfts mit Firmenkunden. Dazu trug maßgeblich das Corporate & Investment Banking der Dresdner Bank bei, und zwar über ein höheres Volumen strukturierter Finanzierungen und mehr Konsortialkredittransaktionen.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden im Bankgeschäft in Mrd €

1) Enthält Risikovorsorge im Kreditgeschäft von – 1,0 (– 1,6) Mrd €.

Die zuvor beschriebenen Entwicklungen innerhalb unserer besicherten Refinanzierungsgeschäfte bei der Dresdner Bank wirkten sich auch auf unsere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden aus, namentlich Repo-Geschäfte und Wertpapierleihgeschäfte.

Die erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva unseres Bankgeschäfts gingen zusammengenommen von 83,8 Millionen Euro auf 67,3 Millionen Euro zurück, weil wir das Handelsvolumen mit festverzinslichen Wertpapieren reduziert haben.

Nicht in der Bilanz erfasste Geschäfte

Im Rahmen unserer normalen Aktivitäten schließen wir auch Geschäfte ab, die nach den IFRS-Regeln nicht in unserer Konzernbilanz erfasst werden und sich auch nicht auf unsere Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Sie sind allerdings von sehr geringer Relevanz im Hinblick sowohl auf Liquidität, Kapital, Markt- und Kreditrisiken wie auch auf Erträge und Aufwendungen; das wird auch in Zukunft so bleiben. Solange wir keine Verbindlichkeit eingehen und diese Vorgänge keinen Vermögensgegenstand für uns darstellen, werden solche Geschäfte nicht bilanziell erfasst. In denjenigen Fällen, in denen solche Geschäfte in unser Zahlenwerk eingehen, kann es allerdings sein, dass die Höhe der Verbindlichkeit nicht dem Wert entspricht, den sie maximal annehmen kann.

Zu den nicht in der Bilanz erfassten Geschäften der Allianz Gruppe zählten zum 31. Dezember 2006 verschiedenartige Verpflichtungen, darunter solche aus unwiderruflichen Kreditzusagen und Leasinggeschäften sowie Zahlungsverpflichtungen. Sie sind alle im Rahmen unserer normalen Geschäftstätigkeit entstanden. Zudem gewähren wir Kunden Marktwertgarantien und schließen Entschädigungsverträge im Rahmen bestehender Service-, Miet- oder Akquisitionstransaktionen ab. Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 46 des Konzernanhangs.

Liquidität und Finanzierung

Die Kapitalausstattung der Allianz Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften ist auskömmlich und wurde 2006 weiter erhöht; dies wurde im Berichtsjahr von Standard & Poor's gewürdigt.

Organisation

Die Liquiditätsdisposition als wesentlicher Teil unserer gesamten Finanzplanung und des Kapitalzuteilungsprozesses fußt auf strategischen Entscheidungen, in die unsere Solvabilitätsplanung, unser Dividendenziel und unsere Transaktionsvorhaben für Zusammenschluss oder Kauf von Unternehmen einfließen. Der Vorstand der Holdinggesellschaft Allianz SE entscheidet auch darüber, wie das Kapital in der Gruppe zugeteilt wird; dabei wird das Management der Tochtergesellschaften einbezogen.

Liquiditätsmittel

Wir gewinnen Liquidität aus unserem operativen Versicherungs-, Bank- und Asset-Management-Geschäft sowie aus Finanzierungsmaßnahmen. Für uns als Finanzdienstleister ist unsere Liquidität im Wesentlichen unser Betriebskapital. Wir sind davon überzeugt, dass dieses für unseren aktuellen Bedarf ausreichend ist. Informationen zu unserem Liquiditätsrisiko sind dem Risikobericht auf Seite 87 zu entnehmen.

Die Allianz SE übernimmt und koordiniert die Fremdfinanzierung der Allianz Gruppe, etwa über die Ausgabe von Anleihen, Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren, um denjenigen Bedarf an liquiden Mitteln zu decken, der nicht oder nur zum Teil aus dem Cashflow unserer laufenden Geschäfts- und Finanzierungstätigkeit zu bestreiten ist. Zusätzlich finanzieren wir uns über Commercial Papers, Medium Term Notes und andere Kreditformen. Am 31. Dezember 2006 verfügten wir über nicht in Anspruch genommene unwiderrufliche langfristige Kreditlinien bei verschiedenen Kreditinstituten.

Finanzierung

Zum Jahresultimo 2006 setzte sich die Fremdfinanzierung der Allianz SE vor allem aus Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren zusammen.

Der Gesamtbetrag der verbrieften Verbindlichkeiten belief sich zum 31. Dezember 2006 auf 54,9 (59,2) Milliarden Euro. Davon waren 33,5 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres fällig. Weitere lnformationen sind unter Ziffer 21 des Konzernanhangs zu finden. Zum Jahresultimo 2006 betrug der Wert ausstehender Genussrechte und nachrangiger Verbindlichkeiten 16,4 (14,7) Milliarden Euro; davon waren 1,5 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres fällig. Weitere Angaben finden sich unter Ziffer 22 des Konzernanhangs. Ferner erläutern wir unter Ziffer 43 des Konzernanhangs den Einsatz von Derivaten, durch die im Hinblick auf verbriefte und nachrangige Verbindlichkeiten das Zins- und das Währungsschwankungsrisiko abgesichert werden sollen.

Zur Allianz SE gehören Finanzierungsgesellschaften wie die Allianz Finance B.V. und die Allianz Finance II B.V. in den Niederlanden, über die wir von Zeit zu Zeit Finanzmarkttransaktionen, etwa zur Beschaffung von Fremdkapital, durchführen. Zusätzlich legten wir im Jahr 2003 ein ,,Medium-Term-Note-Programm" (MTN) auf, das wir gelegentlich für interne und externe Fremdfinanzierung einsetzen. Im Berichtsjahr gaben Allianz Finance B.V. und Allianz Finance II B.V. Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,3 (2,7) Milliarden Euro aus. Zum Jahresultimo 2006 hatte die Allianz SE Geldmarktpapiere in Höhe von 870 Millionen Euro (Buchwert) ausstehend.

Am 20. Dezember 2006 tilgten wir die RWE-Wandelanleihe, die 2001 emittiert worden war. Der Ausgabebetrag dieses Papiers von 1, 1 Milliarden Euro

wurde in Aktien beglichen, weil der Kurs der RWE-Aktie zum Stichtag über dem Ausübungspreis lag. Am 2. Mai 2006 tilgten wir das an Aktien gekoppelte Darlehen über 1,4 Milliarden Euro, das wir im dritten Quartal 2005 aufgenommen hatten, um den Erwerb der Minderheitenaktien unserer italienischen Tochtergesellschaft RAS zu finanzieren. lm Berichtsjahr verringerten wir den Einsatz von Commercial Papers zur kurzfristigen Finanzierung um 18,2 Prozent auf 0,9 (1,1) Milliarden Euro. Da sich das Zinsniveau im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr ebenso erhöht hat wie die durchschnittliche Inanspruchnahme von Commercial Papers, stiegen die Zinsaufwendungen für diese Papiere auf 47,0 (31,3) Millionen Euro.

Im März 2006 hat die Allianz Finance II B.V. eine von der Allianz SE garantierte nachrangige Anleihe im Volumen von 800 Millionen Euro mit einer unbefristeten Laufzeit und einem Zinssatz von 5,375 Prozent begeben. Nach fünf Jahren hat die Allianz Finance II B.V. erstmals das Recht, die Anleihe zu kündigen.

Im Rahmen unseres MTN begab die Allianz Finance II B.V. am 23. November 2006 eine von der Allianz SE garantierte Anleihe (Senior Bond) im Volumen von 1,5 Milliarden

Euro. Sie ist mit einem Zinssatz von 4,0 Prozent ausgestattet und am 23. November 2016 fällig.

Am 18. Januar 2007 informierte die Allianz SE über ihre Absicht, die noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Aktien des französischen Tochterunternehmens AGF zu erwerben. Ferner gab die Allianz AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Allianz Deutschland AG, einer zu 100 Prozent der Allianz SE zugehörige deutsche Versicherungsholding, bekannt, die rund 9 Prozent noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Aktien an Allianz Leben erwerben zu wollen. Die für die beiden Transaktionen erforderliche Barabfindung in Höhe von rund 7,5 Milliarden Euro, die in erster Linie von der Annahme der Barangebote abhängt, wird voraussichtlich durch interne Mittel der Allianz Gruppe finanziert. Weitere Informationen dazu finden sich auf Seite 40 dieses Geschäftsberichts.

Am 29. Januar 2007 kündigte die Allianz Gruppe ihre Absicht an, 64,35 Prozent der im Februar 2005 im Rahmen der " All-in-One" Kapitalmarkttransaktion aufgelegten Wandelanleihe BITES zu tilgen. Weitere Informationen hierzu sind in Ziffer 52 des Konzernanhangs enthalten.

2006 2005
Nominalwert Buchwert
Zinsaufwen
dungen
Nominalwert Buchwert Zinsaufwen
dungen
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Anleihen (Senior Bonds)2) 6 232 6 201 258,9 4 732 4 696 250,3
Nachrangige Anleihen 7 079 6 883 404,6 6 324 6 220 355,7
Wandelanleihen 1 262 1 262 14,8 2 337 2 326 103,1
Summe Anleihen 14 573 14 346 678,3 13 393 13 242 709,1

Ausstehende Anleihen der Allianz SE1)

1) Durch die Allianz SE am Kapitalmarkt emittierte oder garantierte Anleihen bzw. Wandelanleihen, ausgewiesen zum Nominal- und zum Buchwert. Nicht enthalten sind 85,1 Millionen Euro Genussscheine mit einem Zinsdienst von 6,2 Millionen Euro bzw. 6,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2006 bzw. 2005.

2) Enthält nicht den Betrag von 85 Millionen Euro für eine Privatplatzierung mit Fälligkeit im Jahr 2006.

Emissionen der Allianz SE1)

Zinsdienst
2006
Zinsdienst
2006
1. Anleihen (Senior Bonds) 5,5 %-Anleihe der Allianz SE
5,75 %-Anleihe der Allianz Finance B.V., Volumen 1,5 Mrd €
Amsterdam Ausgabejahr 2004
Volumen 1,1 Mrd € Fällig Perpetual Bond
Ausgabejahr 1997/2000 WKN A0A HG3
Fällig 30.7.2007 ISIN XS 018 716 232 5
WKN 194 000 Zinsaufwand 83,9 Mio €
ISIN DE 000 194 000 5
Zinsaufwand 63,8 Mio € 4,375 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V.,
Amsterdam
5,0 %-Anleihe der Allianz Finance B.V., Volumen 1,4 Mrd €
Amsterdam Ausgabejahr 2005
Volumen 1,6 Mrd € Fällig Perpetual Bond
Ausgabejahr 1998 WKN A0DX0V
Fällig 25.3.2008 ISIN XS 021 163 783 9
WKN 230 600 Zinsaufwand 62,8 Mio €
ISIN DE 000 230 600 8
Zinsaufwand 84,8 Mio € 5,375 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V.,
Amsterdam
4,625 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V., Volumen 0,8 Mrd €
Amsterdam Ausgabejahr 2006
Volumen 1,1 Mrd € Fällig Perpetual Bond
Ausgabejahr 2002 WKN A0GNPZ
Fällig 29.11.2007 ISIN DE000A0GNPZ3
WKN 250 035 Zinsaufwand 38,2 Mio €
ISIN XS 015 878 835 5 Summe Zinsaufwand Nachrangige
Zinsaufwand 52,6 Mio € Anleihen 404,6 Mio €
5,625 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V., 3. Wandelanleihen
Amsterdam 0,75 % Basket Index Tracking Equity Linked
Volumen 0,9 Mrd € Securities (BITES) Indexgebundene
Ausgabejahr 2002 Wandelanleihen der Allianz Finance II B.V.,
Fällig 29.11.2012 Amsterdam
WKN 250 036 Basiswert DAX®
ISIN XS 015 879 238 1 Volumen 1,3 Mrd €
Zinsaufwand 51,1 Mio € Ausgabejahr 2005
Fällig 18.2.2008
4,00 %-Anleihe der Allianz Finance B.V., WKN AODXOF
Amsterdam ISIN XS 021 157 635 9
Volumen 1,5 Mrd € Zinsaufwand2) 14,8 Mio €
Ausgabejahr 2006 Summe Zinsaufwand Wandelanleihen 14,8 Mio €
Fällig 23.11.2016
WKN A0G180 4. Genussscheine
ISIN XS 027 588 026 7 Genussschein der Allianz SE
Zinsaufwand 6,6 Mio € Volumen 85,1 Mio €
Summe Zinsaufwand Anleihen 258,9 Mio € WKN 840 405
ISIN DE 000 840 405 4
2. Nachrangige Anleihen Zinsaufwand 6,2 Mio. €
6,125 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V., Summe Zinsaufwand Genussscheine 6,2 Mio €
Amsterdam
Volumen 2 Mrd € 5. 2006 ausgelaufene Emissionen
Ausgabejahr 2002 1,25 %-Anleihe der Allianz
Fällig 31.5.2022 Finance II B.V., Amsterdam
WKN 858 420 Wandelbar in Aktien der RWE AG
ISIN XS 014 888 756 4 Volumen 1,1 Mrd €
Zinsaufwand 123,5 Mio € Ausgabejahr 2001
Fällig 20.12.2006
7,25 % Anleihe der Allianz Finance II B.V., Aktueller Umtauschpreis 50,16 €
Amsterdam WKN 825 371
Volumen 0,5 Mrd USD ISIN XS 013 976 180 2
Ausgabejahr 2002 Zinsaufwand2) 38,0 Mio €
Fällig Perpetual Bond Bei Emission erzielte Prämie 178,1 Mio €
WKN 369 290 Summe Zinsaufwand ausgelaufene
ISIN XS 015 915 072 0 Emissionen 38,0 Mio €
Zinsaufwand 30,3 Mio € Summe Zinsaufwand 722,5 Mio €
6,5 %-Anleihe der Allianz Finance II B.V.,
Amsterdam 1) Durch die Allianz SE am Kapitalmarkt emittierte oder garantierte Anleihen
Volumen 1 Mrd € bzw. Wandelanleihen. Weitere lnformationen finden sich unter den Ziffern
Ausgabejahr 2002 21 und 22 des Konzernanhangs.
Fällig 13.1.2025
WKN 377 799 2) Enthält den Kupon und die über die Laufzeit verteilte Optionsprämie.
ISIN XS 015 952 750 5

72

Zinsaufwand 65,9 Mio €

Staffelung der verbrieften Verbindlichkeiten und der nachrangigen Anleihen1) – nach Fälligkeit zum 31. Dezember 2006

1) Durch die Allianz SE am Kapitalmarkt emittierte oder garantierte Anleihen bzw. Wandelanleihen, ausgewiesen zum Buchwert. Enthält nicht den Betrag von 85,1 Millionen Euro für Genussscheine.

Zum 31. Dezember 2006 wurde die Allianz SE von den wichtigsten Ratingagenturen wie folgt bewertet:

Ratings der Allianz SE zum 31. Dezember 20061)

Standard
& Poor's
Moody's A.M. Best
Insurer Financial
Strength
AA– Aa3 A+
Outlook Positive2) Stable Stable
Counterparty
Credit
AA– Not rated aa-3)
Outlook Positive2) Stable
Senior
Unsecured Debt
AA– Aa3 aa–
Outlook Stable Stable
Subordinated
Debt
A/A–4) A2 a+/a4)
Outlook Stable Stable
Commercial
Paper (Short
Term)
A-1 + P-1 Not rated
Outlook Stable

1) einschließlich der Ratings für von Allianz Finance B.V., Allianz Finance II B.V. und Allianz Finance Corporation ausgegebene Wertpapiere

2) Ausblick am 20. April 2006 von "Stable" auf "Positive" heraufgesetzt

3) Issuer Credit Rating (Emittentenrating)

4) Das Rating variiert in Abhängigkeit von Laufzeit und Konditionen.

Kapitalbedarf und Rating

Die Mindestkapitalausstattung unserer operativen Einheiten und der Allianz Gruppe insgesamt unterliegen gesetzlichen Bestimmungen. Eine ausführliche Darstellung unseres Kapitalbedarfs findet sich unter Ziffer 23 im Konzernanhang.

Neben den gesetzlichen Vorschriften zur Kapitalausstattung und unserem internen Risikokapitalmodell bedienen sich die Ratingagenturen eigener Verfahren zur Beurteilung der Angemessenheit unserer Kapitalausstattung. Im Berichtsjahr hat Standard & Poor's der erheblichen Verstärkung unserer Kapitalbasis Rechnung getragen und den Ausblick für unsere Ratings 2006 entsprechend heraufgesetzt.

Kapitalflussrechnung der Allianz Gruppe

Veränderung der Finanzmittel zum 31. Dezember

in Mio €

2006

1) Enthält Auswirkungen der Währungsumrechmung auf die Finanzmittel von – 78 Millionen Euro, 72 Millionen Euro und – 24 Millionen Euro für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verringerte sich um 27,0 Milliarden Euro auf 20,3 Milliarden Euro. Dieser Rückgang resultierte hauptsächlich aus einem erhöhten Volumen wertpapierunterlegter Refinanzierungsgeschäfte der Dresdner Bank, wie bereits unter "Vermögenslage und Eigenkapital – Vermögenslage und Fremdkapital unseres Bankgeschäfts" beschrieben.

Höhere Forderungen an Kreditinstitute und Kunden steigerten den Cashflow aus Investitionstätigkeit auf 34,5 (22,9) Milliarden Euro.

Vornehmlich Nettozuflüsse aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden von 13,5 Milliarden Euro (19,2 Milliarden Euro Nettoabflüsse) steigerten den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit um 24,1 Milliarden Euro auf 15,6 Milliarden Euro.

lnsgesamt ergab sich eine Erhöhung der Finanzmittel (Barreserve und andere liquide Mittel) um 1,4 Milliarden Euro auf 33,0 Milliarden Euro im Jahr 2006.

Die Allianz Gruppe hält Barreserven und andere liquide Mittel in über 30 Währungen. Der überwiegende Teil dieser Mittel wird in Euro gehalten, gefolgt von US-Dollar und Schweizer Franken. Weitere Informationen zu dieser Position finden sich unter Ziffer 6 des Konzernanhangs.

Risikobericht

Unser Risikomanagement ist darauf ausgerichtet, die Finanzkraft der Allianz zu sichern und die wertorientierte Unternehmenssteuerung zu unterstützen.

  • Die Steuerung von Risiken ist eine der Allianz Kernkompetenzen. Das Risikomanagement ist daher integrierter Bestandteil unserer Geschäftssteuerung.
  • Risiken entstehen unter anderem durch unzulängliche Informationen über mögliche nachteilige Ziel- oder Planabweichungen.
  • Wir identifizieren und messen Risiken, fassen sie zusammen und managen sie. Vom Ergebnis dieses Prozesses hängt es unter anderem ab, wie viel Kapital wir unseren Unternehmensbereichen zuteilen.

Risikoorganisation und Prinzipien (Risk Governance)

Der Vorstand der Allianz SE legt die geschäftspolitischen Ziele und die Kapitalausstattung der Allianz Gruppe nach Rendite- und Risikogesichtspunkten fest.

Das Group Risk Committee überwacht Kapitalisierung und Risikoprofil der Allianz Gruppe und gewährleistet damit, dass beide Elemente jederzeit in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Seine Aufgabe ist es, für ein umfassendes Risikobewusstsein in der Allianz Gruppe zu sorgen und die Risikokontrolle weiter zu verbessern.

Group Risk, das an den Chief Financial Officer berichtet, entwickelt Methoden und Prozesse zu Risikoanalyse, -bewertung und -steuerung, und zwar mit gruppenübergreifender Gültigkeit. Ein wichtiges Instrument dafür, das Risikoprofil der Allianz Gruppe zu beurteilen, ist unser internes Risikokapitalmodell, das unserer quantitativen Risikobewertung dient. Dieses Modell wird im nachstehenden Abschnitt "Internes Risikokapital" ausführlicher beschrieben. Ferner führt Group Risk qualitative Risikoanalysen und -bewertungen anhand einer systematischen vierteljährlichen Bewertung durch. Diese Struktur ermöglicht es uns, sowohl lokale als auch globale Risiken gleichermaßen zu beherrschen und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass sich das Gesamtrisiko unbemerkt potenziert.

Im Rahmen der Risikorichtlinien steuern und überwachen die lokalen Einheiten selbstverantwortlich ihre Risiken, denn sie sind es, die sich markt- und zeitnah auf Risikoänderungen einstellen müssen. Im Berichtsjahr wurde der Ausbau der lokalen Risikoüberwachung durch die Einrichtung örtlicher Risk Committees und die Ausübung von Risikokontrollfunktionen in unseren wichtigsten operativen Einheiten unter der Leitung eines lokalen Chief Risk Officer weiter verstärkt.

Rechtliche Rahmenbedingungen üben einen großen Einfluss auf das Versicherungs-, Bank- und Asset-Management-Geschäft aus. Vor allem Gesetzesänderungen können unsere Tätigkeit stark beeinflussen. Die Begrenzung dieser Rechtsrisiken ist eine Hauptaufgabe der Rechtsabteilungen der Gruppe, unterstützt durch Fachabteilungen. Sie stehen der Gruppe bei der Verwirklichung bestehender rechtlicher Anforderungen zur Verfügung und analysieren anstehende Gesetzesänderungen sowie neue Entwicklungen in der Rechtsprechung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Allianz. Ferner wickeln sie Rechtsstreitigkeiten ab und erarbeiten rechtlich zufrieden stellende Lösungen für Transaktionen und Geschäftsvorgänge.

Das Trend Assessment Committee ist für die Früherkennung neuer Risiken und Chancen zuständig.

Im Jahr 2005 haben wir die Allianz Climate Core Group gegründet. Diese Expertengruppe umfasst Vertreter unserer Geschäftsbereiche Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management und soll die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf unser Geschäft untersuchen, Risikomanagementstrategien entwickeln und Chancen ausloten, die der Klimawandel mit sich bringt.

Unabhängige Risikoüberwachung

In der Allianz Gruppe ist der Grundsatz der unabhängigen Risikoüberwachung verankert. Das heißt, es existiert eine

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

strikte Trennung zwischen aktiver Risikoübernahme durch Linienmanagementfunktionen auf der einen Seite und der Risikoüberwachung durch unabhängige Funktionen auf der anderen. Diese Kontrollinstanz umfasst nicht nur die unabhängige Identifizierung, Bewertung, Berichterstattung und Überwachung von Risiken, sondern prüft auch Handlungsalternativen und spricht Empfehlungen an das Risk Committee und den Aufsichtsrat der lokalen Einheit beziehungsweise den Vorstand der Allianz SE aus.

Risikorichtlinien

Die Group Risk Policy schreibt Mindestanforderungen fest, die für alle operativen Einheiten verbindlich sind. Spezifische Risikostandards (sogenannte Minimum Standards) für die Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management sowie im Hinblick auf segmentübergreifende Risikothemen wie zum Beispiel die Modellierung von Risikokapital konkretisieren diese allgemeinen Grundsätze. Verwirklicht werden solche Vorgaben weltweit durch die operativen Einheiten. Group Risk überwacht den Prozess regelmäßig in einem strukturierten Verfahren.

Risikokapital

Das Management unserer Geschäftsaktivitäten führen wir über die jeweiligen lokalen Einheiten durch; wir verwenden dabei unter anderem einen wertorientierten Ansatz ("Economic Value Added®", kurz EVA®). Das zum Schutz vor unerwartetem Verlust erforderliche Risikokapital ist einer der wichtigsten Parameter innerhalb dieses Prozesses.

Das nachstehend beschriebene interne Risikokapital bildet das zentrale Element bei der Kontrolle unserer lokalen risikoorientierten Verfahren zur Performancemessung. Beim Management unserer Kapitalposition müssen wir jedoch zusätzliche Bedingungen berücksichtigen, die uns von der Aufsichtsbehörde und den Rating-Agenturen auferlegt werden.

Als ein Finanzkonglomerat mit Sitz in der Europäischen Union sind wir an die gesetzlichen Solvabilitäts-Kapitalanforderungen der EU-Finanzkonglomeraterichtlinie (oder "FCD") gebunden, die 2002 erlassen und, in nationales Recht umgesetzt, Ende 2005 wirksam wurde.

Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die laut FCD erforderlichen Mittel auf 26,1 Milliarden Euro gegenüber verfügbaren Mitteln in Höhe von 50,5 Milliarden Euro.

Stresstests

Wir führen in Ergänzung zur Risikokapitalanalyse regelmäßig Stresstests durch, die als Frühwarnindikatoren zur Einhaltung der gesetzlichen Solvabilitäts-Kapitalanforderungen durch die Allianz Gruppe dienen. Außerdem wenden wir regelmäßig Stresstests auf der Ebene einer lokalen operativen Einheit an, die der Überwachung der Kapitalanforderungen dienen, welche lokale Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen auferlegen.

Beispielsweise hätte sich das Eigenkapital der Allianz Gruppe vor Abzug der Anteile unserer Minderheitenaktionäre bei einem Kursrückgang unseres unter Available for Sale verbuchten Aktienportfolios um 10 Prozent zum Jahresende 2006 um 3,1 Milliarden Euro verringert. Wenn die Zinskurve um 100 Basispunkte nach oben stiege, würde unser Eigenkapital vor Abzug der Anteile unserer Minderheitenaktionäre um 3,9 Milliarden Euro schrumpfen, sofern man die unter Available for Sale verbuchten festverzinslichen Wertpapiere zum 31. Dezember 2006 berücksichtigt. Eine Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro um 10 Prozent hätte zum Jahresende das Eigenkapital vor Abzug der Anteile unserer Minderheitenaktionäre um 1 Milliarde Euro verringert. Diese Modellrechnungen lassen Einflüsse von Derivaten unberücksichtigt.

Internes Risikokapital

Internes Risikokapital, das zum Schutz gegen unerwartete wirtschaftliche Verluste erforderliche Kapital, ist ein wichtiger Parameter unseres EVA-Ansatzes, der auf alle Geschäftsbereiche angewendet wird. Im Geschäftsjahr 2006 wurde für die Bewertung und die Zuordnung des quantitativen Risikos unserer großen Versicherungsunternehmen und der Banktochter Dresdner Bank unser integriertes internes Risikokapitalmodell eingesetzt. Dieses Verfahren ermöglicht es uns, das Risikokapital für alle Segmente auf der Gruppenebene innerhalb unseres internen Risikokapitalrahmens zusammenzuführen. Mit der Verwendung unseres internen Risikokapitalmodells zielen wir auf eine präzisere Bewertung der Risiken ab, um die Kapitalzuteilung innerhalb der Allianz Gruppe zu optimieren.

Value-at-Risk-Ansatz

Unser internes Risikokapitalmodell beruht auf dem Value-at-Risk-Ansatz. In Übereinstimmung mit dem Value-at-Risk-Konzept berechnet dieses Modell den Wertverlust unseres Bestands an Aktiva und Passiva unter ungünstigen Marktbewegungen, der mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit oder Häufigkeit innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums nicht überschritten wird. Genauer gesagt: Wir berechnen für jede Risikokategorie den Netto-Marktwert unserer Aktiva und Passiva hinsichtlich (i) einer besten Schätzung unter gegenwärtigen Marktbedingungen und (ii) eines nachteiligen Wertes unter ungünstigen Marktbedingungen über eine bestimmte Haltedauer. Anschließend wird dann das erforderliche interne Risikokapital je Risikokategorie als Differenz zwischen der besten Schätzung und dem nachteiligen Wert des Portfolios bestimmt. Zur Berechnung dieser beiden Werte führen wir mit Hilfe statistischer Modelle eine Neubewertung von Optionen und Garantien unter gegenwärtigen und ungünstigen Marktbedingungen durch. Die internen Risikokapitalresultate je Kategorie werden unter Berücksichtigung der Diversifikationseffekte über Risikokategorien und/oder Regionen hinweg zusammengeführt. Das erforderliche interne Risikokapital wird quartalsweise festgelegt.

Annahmen

Auf der Ebene der Allianz Gruppe streben wir an, zu einem Konfidenzniveau oder mit einer Solvenzwahrscheinlichkeit von 99,97 Prozent über eine Haltedauer von einem Jahr genügend Kapital bereitzuhalten. Dies entspricht einem "AA"-Rating nach Standard & Poor's. Der Zeithorizont, über den die Wertveränderung auf der Ebene der Allianz Gruppe gemessen wird, ist auf ein Jahr festgelegt, da man allgemein mit einer Frist von einem Jahr rechnet, bis sich ein Kontrahent findet, an den die Verbindlichkeiten in unserem Portfolio übertragen werden können. Zur Sicherstellung der Solvenzwahrscheinlichkeit auf Gruppenebene von 99,97 Prozent über eine Haltedauer von einem Jahr fordern wir von unseren operativen Einheiten, dass sie über ausreichend Risikokapital verfügen, um mit einer Sicherheit von 99,93 Prozent und bei einer Haltedauer von einem Jahr solvent zu bleiben, und berücksichtigen dabei die aus der Ausrichtung unserer Portfoliorisiken sich ergebenden Diversifikationseffekte.

Die Grundsätze der Allianz Gruppe sehen vor, dass alle Kredite und Einlagen in fremder Währung generell währungs- und fristenkongruent finanziert beziehungsweise refinanziert angelegt werden. Daher erwächst unser verbleibendes Fremdwährungsrisiko in erster Linie aus der Netto-Marktwertbasis von Finanzinstrumenten, die auf Fremdwährung lauten, und dem Nettowert unserer lokalen operativen Nicht-Euro-Einheiten. Dieses Fremdwährungsrisiko wird im Allgemeinen zentral auf der Ebene der Allianz Gruppe gesteuert und ist daher dem Segment Corporate zugeteilt.

Umfang

Unser internes Risikokapital umfasst die nachstehend aufgeführten spezifischen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten.

  • Vermögenswerte: Anleihen, Hypotheken, Investmentfonds, Kredite, variable verzinsliche Schuldtitel, Aktien, Immobilien, herkömmliche Optionen und Swaps
  • Verbindlichkeiten: das Cashflow-Profil unserer gesamten technischen Rückstellungen sowie alle Einlagen und emittierten Wertpapiere

Das Modell berücksichtigt im Wesentlichen alle Derivate, insbesondere wenn die operative Einheit diese Instrumente im Rahmen ihres üblichen Geschäftsmodells nutzt (beispielsweise die Dresdner Bank oder Allianz Life Insurance Company of North America) oder wenn sie so umfangreich sind, dass sie eine erhebliche Auswirkung auf das resultierende Risikokapital haben (zum Beispiel Absicherungen von Allianz SE oder im Segment Lebensund Krankenversicherung, wenn wesentliche Verpflichtungen gegenüber Policeninhabern durch Finanzderivate abgesichert werden).

Unser internes Risikokapitalmodell quantifiziert die nachfolgend genannten Risikokategorien.

  • Marktrisiken: unerwartete wirtschaftliche Verluste durch Veränderungen von Zinsen, Wechselkursen, Aktienkursen, Immobilienwerten und anderen relevanten Marktpreisen (zum Beispiel Rohstoffe)
  • Kreditrisiken: unerwartete wirtschaftliche Verluste aufgrund der Zahlungsunfähigkeit oder der Verschlechterung der Bonität von Schuldnern oder Kontrahenten
  • Aktuarielle Risiken: unerwartete wirtschaftliche Verluste aus dem Verkauf von Versicherungsschutz

• Geschäftsrisiken: Kosten- und Stornorisiken sowie operationelle Risiken, also unerwartete wirtschaftliche Verluste, die im Zusammenhang mit externen Ereignissen stehen oder von internen Prozessen, Verfahren und Systemen herrühren, die unzureichend sind oder versagen

Das interne Risikokapitalmodell ermöglicht uns die Bewertung des eingegangenen Risikos durch Verwendung von Methoden auf statistischer Basis. Die Berücksichtigung der einzelnen Charakteristika unserer operativen Einheiten und ihrer spezifischen Risiken erfolgt durch die Einbeziehung lokaler Managementregeln, zum Beispiel Beteiligungsregeln für Versicherungsnehmer und Anlagestrategien im Segment Lebens- und Krankenversicherung, und das Ableiten von Risikoparametern aus vergangenen Erfahrungen der operativen Einheiten.

Risikomessung

Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 betrug das gruppenweite interne Risikokapital nach Gruppendiversifikationseffekten und vor Abzug der Minderheitenanteile – gemäß unserem zuvor ausführlicher unter "Value-at-Risk-Ansatz" erörterten Risikokapitalmodell berechnet – 35,8 Milliarden Euro.

Das zugeordnete interne Risikokapital nach Risikokategorien1) – Gesamtportfolio –

vor Abzug der
Minderheitenanteile
nach Abzug der
Minderheitenanteile
Zum 31. Dezember 2006
Mio €
20052)
Mio €
2006
Mio €
20052)
Mio €
Marktrisiken 17 457 18 270 16 217 16 592
Kreditrisiken 5 767 6 208 5 199 5 612
Aktuarielle Risiken 5 846 5 912 5 190 5 085
Geschäftsrisiken 6 716 6 221 6 075 5 708
Gesamt 35 786 36 611 32 681 32 997

1) nach Gruppendiversifikation

2) angepasst im Zuge der erweiterten Anwendung des internen Risikokapitalmodells auf zusätzliche Konzernbereiche

Internes Risikokapital zum 31. Dezember 2006 vor und nach Gruppendiversifikation (vor Abzug der Minderheitenanteile)

in Mrd €

Das Risikoprofil der Allianz Gruppe wird aktiv gesteuert. Im Rahmen des "3+Eins-Programms" haben wir das interne Risikokapital von 43,5 Milliarden Euro Ende 2002 auf 35,8 Milliarden Euro Ende 2006 verringert und damit die ökonomische Kapitalbasis der Gruppe gestärkt. 2006 war der Gesamtrückgang des internen Risikokapitals auf eine Verringerung des Marktrisikos zurückzuführen, die hauptsächlich durch steigende Zinsen bedingt war. Dies führt zu einer Verringerung unseres Risikos im Zusammenhang mit der garantierten minimalen Kreditierung, die wir unseren Versicherungsnehmern für einige unserer Lebens- und Krankenversicherungsprodukte anbieten müssen.

Entwicklung des internen Risikokapitals zum 31. Dezember von 2002 bis 2006

(gruppendiversifiziert, vor Abzug der Minderheitenanteile) in Mrd €

1) angepasst im Zuge der erweiterten Anwendung des internen Risikokapitalmodells auf zusätzliche Konzernbereiche

Als integrierter Finanzdienstleister sind wir in den Geschäftssegmenten Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management sowie Corporate einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken ausgesetzt. Obwohl sich diese ihrem Wesen nach unterscheiden und jede Risikoart über eigenständige statistische Eigenschaften verfügt, stellt das interne Risikokapital einen gemeinsamen

Standard für die Messung des Ausmaßes des eingegangenen Risikos auf und macht sie so vergleichbar.

Das zugeordnete interne Risikokapital nach Segmenten1) – Gesamtportfolio –

vor Abzug der
Minderheitenanteile
nach Abzug der
Minderheitenanteile
Zum 31. Dezember 2006
Mio €
20052)
Mio €
2006
Mio €
20052)
Mio €
Schaden- und
Unfallversicherung 17 973 18 269 15 826 15 644
Lebens- und
Krankenversicherung 5 477 5 773 4 568 4 756
Bankgeschäft 5 897 6 216 5 887 6 215
Asset Management 2 602 2 474 2 492 2 474
Corporate 3 837 3 879 3 908 3 908
Gesamt 35 786 36 611 32 681 32 997

1) nach Gruppendiversifikation

2) angepasst im Zuge der erweiterten Anwendung des internen Risikokapitalmodells auf zusätzliche Konzernbereiche

Konzentration von Versicherungsrisiken

Schaden- und Unfallversicherung

Das Geschäftssegment Schaden- und Unfallversicherung der Allianz Gruppe umfasst sowohl Personen- als auch Geschäftsversicherung. Unsere Geschäftstätigkeiten sind auf Westeuropa konzentriert (bezüglich IFRS-Reserven 61 Prozent zum 31. Dezember 2006), mit weiteren bedeutenden Aktivitäten in Nordamerika (bezüglich IFRS-Reserven 11 Prozent zum 31. Dezember 2006). Das weltweite Unternehmensgeschäft wird zentral von der Allianz Global Corporate & Specialty gesteuert, die 2006 im Rahmen der Integration von AGR Re und bedeutenden Elementen von Allianz Marine & Aviation gegründet wurde.

Potenzielle Risikokonzentrationen (beispielsweise Naturkatastrophen) werden regelmäßig genau beobachtet. Darüber hinaus legen die Versicherungsrichtlinien Höchstgrenzen für das Risikoprofil des Geschäftssegments fest. Wir mindern das Höchstrisiko aus Naturkatastrophen und begrenzen die Auswirkungen nachteiliger Ereignisse auf Gewinn und Verlust der Gesellschafteranteile durch Rückversicherung. Im Verlauf einer weiteren Optimierung der Verwendung von Rückversicherungsvereinbarungen analysieren wir das Rückversicherungsprogramm.

Lebens- und Krankenversicherung

Das Segment Lebens- und Krankenversicherung der Allianz Gruppe bietet sowohl traditionelle als auch fondsgebundene Verträge an. Zu den traditionellen

Verträgen zählen Lebensversicherungs Kapitallebensversicherungs-, Rentenversicherungs- und ergänzende Krankenversicherungsverträge. Wir geben sowohl aufgeschobene als auch traditionelle Rentenversicherungsverträge aus. Darüber hinaus emittiert die Lebensversicherungssparte der Allianz Gruppe in den USA aktienindexierte aufgeschobene Rentenversicherungen in beträchtlicher Höhe.

Einen wesentlichen Teil dieses Geschäfts wickelt die Allianz in Westeuropa ab. Dort sind die Versicherungsgesetze und -vorschriften historisch gekennzeichnet durch die rechtliche oder vertragliche Beteiligung der Versicherungsnehmer an den Überschüssen der Versicherungsgesellschaft, die den Vertrag ausstellt, vorbehaltlich einer garantierten minimalen Kreditierung. Vor allem unsere Verträge in Deutschland, der Schweiz und Österreich, die zum 31. Dezember 2006 für rund 42 Prozent der IFRS-Reserven der Allianz Gruppe stehen, zeichnen sich aus durch ein hohes Niveau der Beteiligung von Versicherungsnehmern an allen Risikoquellen, unter anderem Marktrisiken, aktuariellen Risiken und Kostenrisiken.

Unser Segment Lebens- und Krankenversicherung weist keine bedeutende Konzentration aktuarieller Risiken auf, weil zum einen sich die Risiken in einem Lebens- und Rentenversicherungsportfolio, in dem sowohl Sterblichkeits- und Langlebigkeitsrisiken enthalten sind, gegenseitig ausgleichen und weil zum anderen unser Portfolio zusätzlich auch geographisch diversifiziert ist.

Wegen der Beteiligung der Versicherungsnehmer ist unser internes Risikokapitalmodell für das Segment Lebens- und Krankenversicherung speziell auf die Modellierung der Interaktion zwischen Aktiva und Passiva ausgerichtet. Wir entwickeln unsere integrierte Steuerungsmodellierung für das sogenannte Asset-Liability-Management (ALM) ständig weiter, um die Quantifizierung der risikomindernden Effekte zu ermöglichen, die sich aus der Beteiligung der Versicherungsnehmer an Marktrisiken, aktuariellen Risiken und Kostenrisiken ergeben.

Marktrisikomessung

Im Folgenden zeigen wir das auf Marktrisiken bezogene gruppenweite interne Risikokapital, errechnet gemäß unserem internen Risikokapitalmodell. Die vorgelegten Zahlen berücksichtigen Diversifikationseffekte und stellen die Situation vor Abzug der Minderheitenanteile dar.

Das zugeordnete interne Risikokapital nach Geschäftssegmenten und Risikoquellen1) Gesamtportfolio vor Abzug der Minderheitenanteile

Zum 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Schaden- und Unfallversicherung
Marktrisiken 8 379 8 717
davon Zinssatz 427 642
davon Aktien 7 300 7 408
davon Immobilien 617 631
davon Währung2) 35 36
Lebens- und Krankenversicherung
Marktrisiken 3 244 3 668
davon Zinssatz 383 917
davon Aktien 2 615 2 544
davon Immobilien 246 207
davon Währung2)
Bankgeschäft
Marktrisiken 2 090 2 092
davon Zinssatz 55 38
davon Aktien 1 865 2 050
davon Immobilien3) 165
davon Währung2) 5 4
Asset Management4)
Marktrisiken
davon Zinssatz
davon Aktien
davon Immobilien
davon Währung2)
Corporate
Marktrisiken 3 744 3 793
davon Zinssatz 394 639
davon Aktien 2 010 1 774
davon Immobilien 55 33
davon Währung2) 1 285 1 347
Gesamt 17 457 18 270

1) Das interne Risikokapital wird als Value-at-Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,97 Prozent berechnet.

  • 2) Gemäß den Grundsätzen der Allianz Gruppe werden die Fremdwährungsrisiken generell zentral auf der Ebene der Allianz Gruppe gesteuert und daher dem Segment Corporate zugeordnet. Da das Rohwarenrisiko auf der Gruppenebene unerheblich ist, wird es in unserem internen Risikokapitalmodell innerhalb des Währungsrisikos erfasst.
  • 3) 2006 wurde internes Risikokapital für Immobilienrisiko im Bankgeschäft eingeführt.
  • 4) Die Berechnung des internen Risikokapitals für das Geschäftssegment Asset Management erfolgt auf der Gruppenebene nach dem Standardansatz von Standard & Poor's. Dieser bietet keine separaten Risikokapitalzahlen für das Marktrisiko. Etwa 99 Prozent der vom Segment gehaltenen Kapitalanlagen werden für Rechnung Dritter gehalten und stellen daher für die Allianz Gruppe kein wesentliches Marktrisiko dar. Deshalb wird das für das Segment Asset Management berechnete Risikokapital in seiner Gesamtheit dem Geschäftsrisiko zugeordnet.

Nichthandelsbestände

Die Nichthandelsbestände der Allianz Gruppe enthalten alle Nichthandelsaktivitäten des Bankgeschäfts sowie die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der Segmente Schaden- und Unfallversicherung sowie

Lebens- und Krankenversicherung. Im Rahmen der Steuerung ihrer Geschäfte hält und verwendet die Allianz Gruppe viele unterschiedliche Finanzinstrumente.

Die Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Corporate Die Allianz Gruppe beabsichtigt, den größten Teil ihrer Anlagen langfristig zu halten. Unter Berücksichtigung kurzfristiger Marktentwicklungen dient unser internes Risikokapitalmodell dazu, Risikotragfähigkeit und eingegangene wirtschaftliche Risiken regelmäßig abzugleichen.

Die Segmente Schaden- und Unfallversicherung sowie Lebens- und Krankenversicherung sind einem Zinsrisiko ausgesetzt, bedingt durch ihre Anlagen in festverzinslichen Instrumenten, vor allem in Anleihen, Darlehen und Hypotheken, die als Sicherheit für Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern mit unterschiedlicher Fälligkeit und Größe dienen. Unser internes Risikokapitalmodell stellt dem Management Informationen bezüglich der Zahlungsströme (Cashflow-Profile) der Verbindlichkeiten der einzelnen Segmente zur Verfügung und ermöglicht die aktive Steuerung und Überwachung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Während die potenziellen Zahlungsströme hinsichtlich unserer Verbindlichkeiten im Segment Schaden- und Unfallversicherung üblicherweise kurzfristigere Fälligkeiten aufweisen als die Kapitalanlagen, die sie bedecken, gilt normalerweise das Gegenteil für unser Segment Lebensund Krankenversicherung. Dies stellt auf der Ebene der Allianz Gruppe eine natürliche Absicherung dar. Die Risiken im Segment Lebens- und Krankenversicherung werden durch die Beteiligung der Versicherungsnehmer an den erwirtschafteten Überschüssen gemindert. Allerdings sind Lebensversicherungsverträge vom Zinsgarantierisiko betroffen. Garantierte Zinsleistungen müssen in zugesagter Höhe einzelvertraglich erfüllt werden. Die Bewertung dieser Garantien, bei der das Zusammenwirken von Vermögenswerten und Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern berücksichtigt wird, ist ein Bestandteil unseres Risikomanagementansatzes. Das primäre Engagement bezüglich Zinsrisiken birgt das Lebensversicherungsgeschäft der Allianz Gruppe in Deutschland, Frankreich, den USA, Italien und Südkorea, bedingt durch ein mögliches Absinken der Zinsraten unter das garantierte Niveau. 2006 nahm das Zinsrisiko ab, weil mit einem Anstieg der Zinsen in der Eurozone und den USA das Renditegefälle zwischen zukünftigen Kapitalerträgen und den durchschnittlich garantierten Zinsleistungen ebenso zunahm.

Im Segment Corporate entsteht das Zinsrisiko hauptsächlich in Verbindung mit Wertpapieren, die zur Finanzierung der Kapitalanforderungen der Allianz Gruppe emittiert werden. Zu den emittierten Wertpapieren zählen strukturierte Produkte; sie können zum Teil in Form von Aktienanteilen zurückgezahlt werden, die in unserem Vermögensportfolio gehalten werden. Einige dieser emittierten Wertpapiere gelten als anrechnungsfähiges Kapital für gesetzliche Solvenzanforderungen in dem Umfang, dass sie nachrangige Verbindlichkeiten darstellen oder ihrem Wesen nach zeitlich unbegrenzt sind.

Die wichtigsten Engagements, die Wechselkursrisiken ausgesetzt sind, bestehen in US-Dollar, Schweizer Franken und koreanischen Won. Die jeweiligen Landesgesetze erfordern im Allgemeinen, dass die Versicherungsvertragsverpflichtungen der Tochtergesellschaften der Allianz Gruppe und die bedeckenden Anlagen auf die gleiche Währung lauten. Wenn das nicht der Fall ist (beispielsweise in der Schweiz, wo Verpflichtungen gegenüber Versicherungsnehmern aus Lebensversicherungsverträgen erwachsen, die zum Teil durch eurodominierte Anleihen gestützt werden), wird das daraus herrührende Wechselkursrisiko generell gegen die lokale Währung abgesichert. Die Absicherungseffizienz wird von den lokalen Risikomanagern überwacht. Daraus ergibt sich, dass der Zusammenhang von Währungsschwankungen mit Tochterunternehmen, die nicht in Euro operieren, eine unerhebliche Auswirkung auf die lokalen Risikomanagementstrategien der Segmente Schaden- und Unfallversicherung sowie Lebensund Krankenversicherung hat, und das Management der Währungsrisiken zentral auf der Ebene der Allianz Gruppe innerhalb des Segments Corporate gesteuert wird.

Bankgeschäft

Das Zinsrisiko im Bankgeschäft entsteht aus seinem nicht zum Handelsbestand gehörenden Portfolio von Darlehen und Einlagen, emittierten Wertpapieren, zinsbezogenen Anlagen in Wertpapieren sowie den entsprechenden Absicherungen der Dresdner Bank und der anderen zur Allianz Gruppe gehörenden Banken. Das Marktrisiko des nicht zum Handelsbestand gehörenden Portfolios ist ebenfalls in erster Linie ein Zinsrisiko, das sich aus langfristigen festverzinslichen Darlehen ergibt, die zum Teil durch kurzfristige Einlagen refinanziert werden. Im Fall des eigenen Handelsbestands steuert die Dresdner Bank dieses Risiko selbst durch Festlegung der Value-at-Risk-Limite. Der Value-at-Risk (99 Prozent

Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer) aus den Zinsrisiken der Dresdner Bank zum Jahresultimo 2006 betrug 15,5 (14) Millionen Euro1). Der Value-at-Risk im Nichthandelsbestand der Dresdner Bank stieg aufgrund der erhöhten Marktschwankung und geringerer Diversifikationseffekte zwischen Vermögensklassen.

Die Dresdner Bank begrenzt die Währungsrisiken durch Anwendung der Grundsätze der Allianz Gruppe, die vorsehen, dass alle Kredite und Einlagen in fremder Währung währungs- und fristenkongruent finanziert beziehungsweise refinanziert angelegt werden.

Asset Management

Die Berechnung des internen Risikokapitals für das Segment Asset Management erfolgt auf der Gruppenebene nach dem Standardansatz von Standard & Poor's. Dieser bietet keine separaten Risikokapitalzahlen für das Marktrisiko. Etwa 99 Prozent der vom Segment Asset Management gehaltenen Anlagen werden für Rechnung Dritter gehalten und stellen daher für die Allianz Gruppe kein wesentliches Marktrisiko dar. Deshalb wird das für das Segment Asset Management berechnete Risikokapital in seiner Gesamtheit dem Geschäftsrisiko zugeordnet.

Handelsbestände

Die Handelsbestände der Allianz Gruppe umfassen alle Aktiva und Passiva, die als zu Handelszwecken gehalten gelten. Sie beziehen sich in erster Linie auf das Bankgeschäft, und zwar hinsichtlich Geschäftstätigkeit und absolutem Volumen. Während unser Bankgeschäft in einen designierten Handelsbestand und einen Nichthandelsbestand unterteilt ist, sind die Handelsaktivitäten in den Segmenten Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Corporate hauptsächlich auf die Absicherung von Versicherungsverbindlichkeiten festgemacht, die intern nicht als Handelsbestände klassifiziert werden. Die Handelsaktivitäten im Segment Asset Management sind unbedeutend. In unserem weltweiten Handelsgeschäft verwenden wir Finanzderivate als nichtstandardisierte Instrumente für das individuelle Management von Marktrisiken und als einen Bestandteil strukturierter Finanztransaktionen. Die derivativen Handelsaktivitäten der Allianz Gruppe konzentrieren sich auf zinstragende Finanzinstrumente, vornehmlich Zinsswaps. Außerdem verwendet die Allianz Gruppe Währungs-, Kredit- und Aktien-/Indexderivate.

1) Die Offenlegungsziffer des vergangenen Jahres wurde aus Gründen der Vergleichbarkeit mit aktuellen Value-at-Risk-Zahlen, die entsprechend der neuen Methode erstmals Aktienpositionen (ohne Beteiligungsabsicht) enthalten, neu bewertet.

Die Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Corporate

Das Versicherungsgeschäft der Allianz Gruppe umfasst im Allgemeinen keine Handelsaktivitäten. Allerdings sind wir mit der Übernahme der Rechnungslegungsvorschrift IAS 39, bedingt durch Handelspositionen, einem Marktrisiko ausgesetzt, und zwar nicht nur das Bankgeschäft betreffend, sondern ebenso hinsichtlich des Versicherungsgeschäfts. Derivate werden jedoch im Versicherungsgeschäft der Allianz Gruppe hauptsächlich zur Portfolio-Absicherung und nicht für Handelszwecke eingesetzt.

Bankgeschäft

Im Bankgeschäft sind wir im Aktienhandel, in Zinsinstrumenten, Devisen und Rohstoffen engagiert. Dieses Segment verwendet Derivate in seinen Handelsbeständen vornehmlich dafür, Kundenwünsche zu erfüllen, sowie zur Absicherung des Markt- und Kreditrisikos. Ferner werden Derivate eingesetzt, um Vorteile aus Marktgegebenheiten zu ziehen. Die Dresdner Bank hat ihre Verwendung von Derivaten in Übereinstimmung mit dem Marktwachstum erweitert, um Kundenwünsche in diesem Produktbereich zu erfüllen. In Bezug auf das Volumen hält die Allianz Gruppe an derivativen Produkten hauptsächlich Zinsswaps, Terminkontrakte und Optionen sowie Devisenterminkontrakte und aktienähnliche Produkte. Die primären Devisenpositionen sind US-Dollar und Britische Pfund.

Das Value-at-Risk-Modell, das für die aufsichtsrechtliche Kapitalunterlegung herangezogen wird und die Grundlage unseres internen Risikokapitalmodells bildet, muss Marktschwankungen berücksichtigen, die sich bei einem Konfidenzniveau von 99 Prozent und einer Haltedauer von 10 Handelstagen ergeben können. Das Value-at-Risk-Modell wird durch Stresstests ergänzt, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen.

Die Dresdner Bank verwendet für Limitierung und Risikosteuerung einen Value-at-Risk, der mit einem Konfidenzniveau von 95 Prozent und einer Haltedauer von einem Tag berechnet wurde. Anders als bei der aufsichtsrechtlichen Ermittlung des Value-at-Risk, die Volatilitäten aus gleich gewichteten Zeitreihen heranzieht, fußt der für interne Zwecke verwendete Value-at- Risk auf Volatilitäten aus exponentiell gewichteten Zeitreihen, die den jüngeren Marktschwankungen ein größeres Gewicht beimessen. Im Gegensatz zu der von der BaFin geforderten Berechnung, die auf historischen Marktdaten beruht, haben die jüngeren Marktschwankungen für uns eine höhere Bedeutung. Dadurch bilden wir die aktuelle Marktentwicklung zeitnah in der Value-at-Risk-Berechnung ab.

Zum Jahresultimo 2006 betrug der Value-at-Risk (99 Prozent Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer) aus den Marktrisiken im Handelsbestand der Dresdner Bank Gruppe 57 (66) Millionen Euro. Vor allem das gegenüber dem Vorjahr geringere Zinsrisiko bedingte diesen Rückgang.

Value-at-Risk-Statistik (Dresdner Bank)

– 99 % Konfidenzniveau, 10 Tage Haltedauer –

Geschäftsjahre zum 31. Dezember
Zum 31. Dezember Durchschnitt Hoch Niedrig
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
Aggregiertes Risiko 57 66 46 49 89 105 26 26
Zinsrisiko 43 71 51 52 77 121 32 25
Aktienrisiko 44 12 23 19 85 36 8 10
Währungsrisiko 9 9 10 7 25 21 1 1
Rohwarenrisiko 4 1 4 3 17 10 1
Diversifikationseffekt – 43 – 27 – 42 – 32 —1) —1) —1) —1)

1) Für die Hoch- und Niedrigwerte kann kein Diversifikationseffekt berücksichtigt werden, weil diese Werte an jeweils unterschiedlichen Tagen gemessen wurden.

Kreditrisikomessung

In diese Kategorie fallen die Forderungen gegenüber Schuldnern wie Kreditnehmern, Kontrahenten, Emittenten, Bürgen und Versicherern. Verluste können aus folgenden Ereignissen resultieren:

  • Nichterfüllung von Zahlungsverpflichtungen (Ausfallrisiko);
  • in einem bestimmten Land Ausfall von Staatsanleihen, vorübergehende Aussetzung der Zahlungsverpflichtungen ("Moratorium"), Verschlechterung der wirtschaftlichen oder politischen Bedingungen, Enteignung von Vermögen, Unmöglichkeit von Vermögenstransfers ins Ausland aufgrund staatlicher Eingriffe usw. (Länderrisiko einschließlich Transferrisiko);
  • Ausfall bei der Abwicklung von Geschäften (Abwicklungsrisiko).

Die in Bezug auf das Gruppenrisiko eingesetzte Kreditrisikomethode ist vergleichbar mit einem der am häufigsten verwendeten Ansätze in diesem Bereich.

Wir berücksichtigen Wahrscheinlichkeitsverteilungen und schätzen ihre Parameter für Zufallsvariablen, beispielsweise den Anteil eines Kreditengagements, der im Falle der Zahlungsunfähigkeit des Kontrahenten verloren ginge, ferner länder- und branchenweite Ereignisse sowie kontrahentenspezifische Veränderungen der Kreditwürdigkeit.

Wir führen Monte-Carlo-Simulationen durch, um das Verlustprofil eines bestimmten Portfolios – seine Wahrscheinlichkeitsverteilung – zu erhalten. Das Verlustprofil dient als Grundlage für unser Kreditrisikomaß.

Das zugeordnete interne Risikokapital nach

Geschäftssegmenten und Risikoquellen1)

– Gesamtportfolio vor Abzug der Minderheitenanteile–

Zum 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Schaden- und Unfallversicherung
Kreditsrisiken 1 844 1 753
davon Anlage 521 505
davon Rückversicherung 1 323 1 248
Lebens- und Krankenversicherung
Kreditsrisiken 685 874
davon Anlage 548 702
davon Rückversicherung 137 172
Bankgeschäft
Kreditsrisiken 3 236 3 575
davon Anlage 3 236 3 575
davon Rückversicherung
Asset Management2)
Kreditsrisiken
davon Anlage
davon Rückversicherung
Corporate
Kreditsrisiken 2 6
davon Anlage 2 6
davon Rückversicherung
Gesamt 5 767 6 208

1) Das interne Risikokapital wird als Value-at-Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,97 Prozent berechnet.

2) Die Berechnung des internen Risikokapitals für das Segment Asset Management erfolgt auf der Gruppenebene nach dem Standardansatz von Standard & Poor's. Dieser bietet keine separaten Risikokapitalzahlen für das Marktrisiko. Etwa 99 Prozent der vom Segment Asset Management gehaltenen Anlagen werden für Rechnung Dritter gehalten und stellen daher für die Allianz Gruppe kein wesentliches Marktrisiko dar. Deshalb wird das für das Segment Asset Management berechnete Risikokapital in seiner Gesamtheit dem Geschäftsrisiko zugeordnet.

Unsere Kreditrisiken überwachen und steuern wir mit einem gruppenweit gültigen Limitsystem. Das Limitsystem stützt sich auf eine Datensammlung, die unsere Kreditrisiken aus Kapitalanlage, Kreditversicherung und Kreditvergabe zusammenführt. Auf dieser Grundlage legen wir Risikolimite für einzelne Kontrahenten fest und überwachen sie gruppenweit. Unser Kreditlimitsystem unterstützt die Früherkennung von Bonitätsrisiken.

Die Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Corporate

Das in den Segmenten Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung sowie Corporate durch Rückversicherungskontrakte verursachte Kreditrisiko wird getrennt von Emittenten- und Kontrahentenrisiken berücksichtigt, die aus unserem Kapitalanlagegeschäft entstehen, obwohl die gleiche Methode angewendet wird.

Rückversicherungsrisiko

Die Allianz Gruppe begrenzt ihre Haftung aus dem Versicherungsgeschäft, indem sie einen Teil der übernommenen Risiken an den internationalen Rückversicherungsmarkt weitergibt. Bei der Auswahl unserer Rückversicherungspartner erwägen wir ausschließlich Unternehmen mit großer Kreditwürdigkeit. Zur Steuerung des daraus entstehenden Kreditrisikos werden die gruppenweit zusammengefassten Informationen über ausstehende Forderungen aus Versicherungsfällen herangezogen. Zum 31. Dezember 2006 verteilten sich rund 80 Prozent dieser Forderungen der Allianz Gruppe auf externe Rückversicherer mit einem Investment Grade Rating. Mehr als 79 Prozent verteilten sich auf Schuldner, die von Standard & Poor's mindestens mit "A" eingestuft wurden. Ferner können wir geeignetenfalls Bürgschaften, Einlagen oder sonstige Finanzmaßnahmen fordern, um die Gefährdung durch Kreditrisiko weiter zu vermindern. Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 10 des Konzernanhangs.

Zedierte Reserven nach Ratingklassen zum 31. Dezember 20061) in Mrd €

1) saldiert mit Verbindlichkeiten gegenüber Rückversicherern

Kapitalanlagerisiko

Kreditrisiken in der Kapitalanlage begegnen wir durch hohe Anforderungen an die finanzielle Solidität unserer Schuldner und durch Diversifizierung unserer Anlagen. Mit unserer zentralen Kreditrisikoerfassung konsolidieren wir unsere Engagements nach Schuldnern, und zwar über alle Anlagekategorien und Segmente hinweg, und überwachen monatlich die gesamte Inanspruchnahme der Allianz Gruppe. Zum 31. Dezember 2006 hatten rund 91 Prozent aller festverzinslichen Kapitalanlagen unserer Versicherungsgesellschaften ein Investment Grade Rating. Mehr als 86 Prozent verteilten sich auf Schuldner, die von Standard & Poor's mindestens mit "A" eingestuft wurden.

Festverzinsliche Kapitalanlagen nach Ratingklassen zum 31. Dezember 2006

in Mrd €

Bankgeschäft

In diese Kategorie fallen die Kredit- und Kontrahentenrisiken aus dem Kreditgeschäft, Emittentenrisiken aus dem Wertpapiergeschäft sowie Kontrahentenrisiken aus Handelsgeschäften und Länderrisiken.

Zentrales Element des Genehmigungs-, Überwachungsund Steuerungsprozesses im Kreditgeschäft ist die Bonitätsbeurteilung (Rating) unserer Kunden. Hierbei werden deren verschiedene Bonitätsmerkmale in Ratingklassen abgebildet. Zur Kategorisierung der Ausfallwahrscheinlichkeit bei einem Kreditnehmer gibt es ein System mit 16 unterschiedlichen Ratingklassen. Die Klassen I bis VI entsprechen dem "Investment Grade", die Klassen VII bis XIV dem "Non-Investment Grade". Die Ratingklassen XV und XVI sind Ausfallklassen gemäß der Basel-II-Definition. Die eingesetzten Ratingverfahren werden regelmäßig bewertet und ständig verbessert.

Das gesamte Kreditengagement der Dresdner Bank in Höhe von 341 Milliarden Euro umfasst Darlehen aus dem Kreditgeschäft und Marktwerte von Handelspositionen. Im Falle von Derivaten enthält es die positiven Wiederbeschaffungswerte einschließlich risikobasierter Zuschläge. Zum Ende des Geschäftsjahres 2006 entfielen rund 82 (81) Prozent der gesamten Kontrahentenlimite in den Handels- und Nichthandelsbüchern der Dresdner Bank auf die Ratingklassen I bis VI. Im Gegensatz dazu entfielen rund 18 (19) Prozent der Limite auf die Ratingklassen VII bis XVI. Die gute Qualität des Gesamtportfolios schlägt sich vor allem im Handelsbuch nieder, wobei 97 (96) Prozent auf die Ratingklassen I bis VI entfallen.

Gesamtüberblick des Portfolios nach Ratingklassen zum 31. Dezember 2006 (Dresdner Bank)

in %

Das Kreditgeschäft der Dresdner Bank entfiel zum 31. Dezember 2006 zu 29 (32) Prozent auf den Bereich Private & Business Clients und zu 71 (68) Prozent auf Corporate & Investment Banking.

Steigende Kreditvolumen waren von einer Verringerung bedeutender Risikoparameter (durchschnittliche Ausfallwahrscheinlichkeit, erwarteter Verlust und internes Risikokapital) begleitet. Die Dresdner Bank strebte eine Verbesserung der Qualität ihres Kreditportfolios an, unterstützt von modernen Kreditverfahren, der Verwirklichung einer wertorientierten Wachstumsstrategie sowie einem verbesserten Konjunkturumfeld. Zum 31. Dezember 2006 entfielen etwa 68 (64) Prozent der Kredite der Dresdner Bank auf Kontrahenten mit Investment Grade.

In Übereinstimmung mit der beobachteten Portfolioqualität fiel unser Gesamtvolumen an Problemkrediten und potenziellen Problemkrediten (nach Nutzung gemessen) – beides Indikatoren für die Qualität des Kreditportfolios – von etwa 3,0 Milliarden Euro auf 2,0 Milliarden Euro (jeweils zum Jahresultimo).

Asset Management

Als Teil des Anlagesteuerungsverfahrens bewerten die Einheiten des Segments Asset Management das die Portfolios ihrer Kunden beeinflussende Kreditrisiko. Obwohl

sich unsere Vermögensverwaltungsgesellschaften nicht im Kreditgeschäft engagieren, können unter bestimmten Umständen Kontrahentenrisiken entstehen, beispielsweise bei OTC-Geschäften in Verbindung mit Maklern. Unsere Vermögensverwaltungsgesellschaften analysieren die Kreditwürdigkeit ihrer Kontrahenten und legen Limite je Kontrahenten auf der Grundlage objektiver Kriterien fest.

Messung versicherungstechnischer Risiken

Versicherungstechnische Risiken setzen sich in erster Linie aus Prämien- und Reserverisiken im Segment Schaden- und Unfallversicherung sowie aus Sterblichkeitsrisiken in unserem Segment Lebens- und Krankenversicherung zusammen. In den Segmenten Asset Management und Corporate sind die versicherungstechnischen Risiken unerheblich.

Schaden- und Unfallversicherung

Prämienrisiko

wird als unerwarteter Verlust mit großem Ausmaß definiert, der aus unzureichender Deckung durch Prämien

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

herrührt. Das Prämienrisiko wird in Katastrophenrisiko (CAT-Risiko) und Nichtkatastrophenrisiko (Nicht-CAT-Risiko) unterteilt. Wir quantifizieren und steuern es, indem wir versicherungsmathematische Modelle verwenden, die zur Berechnung von Prämien und zur Überwachung von Schadensmustern eingesetzt werden. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürme und Überschwemmungen sind eine besondere Herausforderung für das Risikomanagement. Um solche Risiken zu beherrschen und potenzielle Auswirkungen von Naturkatastrophen besser abzuschätzen, nutzen wir spezielle Modelliertechniken. Dabei werden Informationen über den Bestand, etwa über die geographische Verteilung der Versicherungssummen, mit simulierten Naturkatastrophenszenarien zusammengeführt, so dass sich mögliche Schadenauswirkungen taxieren lassen. Wo solche Modelle noch nicht existieren, zum Beispiel für das Hagelrisiko in Deutschland, verwenden wir szenariogestützte deterministische Ansätze.

Zur Messung des Risikos aus Naturkatastrophen hat der Vorstand der Allianz SE Limite festgelegt, um die Ertragsvolatilität für diese Risiken zu mindern. Diese Einschränkungen sind auf der Ebene sowohl der operativen Einheiten als auch der Gruppe festgelegt und bestimmen den Betrag, den die Allianz in einem solchen Fall mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von einmal in 250 Jahren zu verlieren bereit ist.

Reserverisiko

quantifiziert das Risiko von Verlusten, die sich ergeben aus Abweichungen zwischen Zahlungen für eingetretene Schäden, die noch nicht abschließend reguliert worden sind, und den dafür auf einer unzureichenden Berechnungsgrundlage gebildeten Reserven. Wir überwachen das Reserverisiko, indem wir fortlaufend die Abwicklung der Rückstellungen für noch nicht abschließend regulierte Schadenfälle in allen Gesellschaften verfolgen und bei Bedarf die Rückstellungen korrigieren. Soweit verfügbar, ziehen wir für unsere Analysen die von Aufsichtsbehörden und Aktuarvereinigungen geprüften Rechnungsgrundlagen heran.

Versicherungstechnische Risiken in der Schaden- und Unfallversicherung haben im Zeitverlauf zu Fluktuationen der Schadenquoten in unserem Segment Schadenund Unfallversicherung geführt, wie in nachstehender Grafik aufgeführt wird.

Schadenquoten der Jahre zum 31. Dezember für das Segment Schaden- und Unfallversicherung1) in %

1) Die Schadenquoten der Jahre 1997 bis 2003 zum 31. Dezember berücksichtigen nicht die Änderungen in der Berichterstattung zum 1. Januar 2006.

Lebens- und Krankenversicherung

Sterblichkeitsrisiko

ist das mit der Unsicherheit der Leistungen für Versicherungsnehmer zusammenhängende Risiko, das sich aus der Unvorhersehbarkeit des (Nicht-)Eintritts von Tod sowie dem Zeitpunkt des Eintritts ergibt. Bei der Modellierung des Sterblichkeitsrisikos in unserem internen Risikokapitalrahmen unterscheiden wir zwischen Sterblichkeitsniveau, Trend und Kalamitätsrisiko. Biometrische Annahmen, zum Beispiel Lebenserwartung, spielen eine große Rolle. Soweit verfügbar, ziehen wir für unsere Analysen die von Aufsichtsbehörden und Aktuarvereinigungen geprüften Rechnungsgrundlagen heran.

Messung der Geschäftsrisiken

Geschäftsrisiken setzten sich aus operationellen Risiken und Kostenrisiken zusammen.

Operationelle Risiken

Dies sind die Risiken, die aus unzureichenden internen Prozessen oder Systemen, menschlichem Versagen oder aus externen Ereignissen erwachsen. Diese Definition umfasst Rechtsrisiken, wohingegen strategische Risiken und Reputationsrisiken in Übereinstimmung mit Basel II ausgeschlossen sind.

Kostenrisiken

Diese Risiken ergeben sich aus unerwarteten Ergebnisschwankungen, die dadurch entstehen, dass bei rückläufigen Erträgen nicht in gleichem Maße die Aufwendungen verringert werden können, und enthalten Budgetdefizite, die aus geringeren Einnahmen oder höheren Kosten als im Budget vorgesehen herrühren. In unserem Segment Lebens- und Krankenversicherung erfassen wir außerdem Stornorisiken.

Das zugeordnete interne Risikokapital nach Geschäftssegmenten1)

– Gesamtportfolio vor Abzug der Minderheitenanteile –

Zum 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Schaden- und Unfallversicherung
Geschäftsrisiken 1 941 1 927
Lebens- und Krankenversicherung
Geschäftsrisiken 1 509 1 190
Bankgeschäft
Geschäftsrisiken 570 550
Asset Management
Geschäftsrisiken 2 605 2 474
Corporate
Geschäftsrisiken 91 80
Gesamt 6 716 6 221

1) Das interne Risikokapital wird als Value-at-Risk mit einer Haltedauer von einem Jahr und einem Konfidenzniveau von 99,97 Prozent berechnet.

Wir haben einen operationellen Risikorahmen für die Allianz Gruppe entwickelt, der sich auf die Früherkennung und eine proaktive Steuerung operationeller Risiken konzentriert. Der Rahmen definiert Verantwortlichkeiten, Risikoprozesse und Methoden und ist in den meisten Unternehmen der Allianz Gruppe eingeführt worden. Betraut waren und sind damit lokale Risikomanager innerhalb der operativen Einheiten. Diese identifizieren und bewerten die entsprechenden operationellen Risiken und kontrollieren die Schwächen, und zwar unter Verwendung eines so genannten Bottom-up-Ansatzes, aufbauend auf regelmäßigen Selbsteinschätzungen (self-assessment).

Den proaktiven Steuerungsansatz auf lokaler Ebene ergänzend, werden operationelle Verluste in einer zentralen Datenbank gesammelt. Fallen hohe Verluste an, werden die Gründe dafür analysiert mit dem Ziel , die operativen Einheiten in die Lage zu versetzen, zukünftig solche Verluste zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Folgende Maßnahmen kommen dafür in Frage: überarbeitete Verfahren, Verbesserung fehlgeschlagener oder unzureichender Kontrollen, Installation umfassender Sicherheitssysteme und Stärkung von Notfallplänen. Dieses strukturierte Berichtswesen hat zum Ziel, die Geschäftsführung betroffener Einheiten rechtzeitig und umfassend darüber zu informieren, was zur Besserung der Situation zu tun ist.

Steuerung anderer Risiken

Es gibt bestimmte Risiken, die nicht durch die Verwendung unseres internen Risikokapitalmodells quantifiziert werden können. Für diese Risiken verfolgen wir einen systematischen Ansatz hinsichtlich Identifikation, Analyse, Bewertung und Überwachung. Die Bewertung erfolgt auf der Grundlage qualitativer Kriterien oder über Szenarioanalysen. Zu den diesbezüglichen Risiken gehören beispielsweise Liquiditätsrisiko, Reputationsrisiko und strategisches Risiko.

Liquiditätsrisiko

Darunter verstehen wir das Risiko, dass das Unternehmen seinen kurzfristigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur unter geänderten Bedingungen nachkommen kann. Es umfasst ferner das Risiko, dass im Falle einer Liquiditätskrise Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Zinssätzen beziehungsweise Aktiva nur mit Abschlägen liquidiert werden können. Zum Liquiditätsrisiko gehört nicht das Risiko einer Änderung der Markpreise aufgrund einer Verschlechterung der Marktliquidität von Aktiva, weil dieses Risiko als Bestandteil des Marktrisikos durch unser internes Risikokapitalmodell analysiert wird.

Reputationsrisiko

Das Reputationsrisiko ist jenes Risiko, das aus einem Ansehensverlust der Allianz Gruppe insgesamt oder einer oder mehrerer operativer Einheiten bei Anspruchsberechtigten, Anteilseignern, Kunden, Mitarbeitern, Geschäftspartnern oder der Öffentlichkeit erwächst. Zum einen kann jede Maßnahme, ein bestehendes oder ein neues Geschäft oder ein Produkt, das ein Reputationsrisiko für die Allianz Gruppe darstellt, entweder direkt oder indirekt zu Ansehensverlusten und außerdem zu Verlusten in anderen Risikokategorien führen. Zum anderen kann jeder Verlust in anderen Risikokategorien unabhängig von seiner Größe für die Allianz Gruppe ein Reputationsrisiko darstellen, wenn er öffentlich gemacht wird. Insofern kann ein Reputationsrisiko Verluste in allen Risikokategorien, etwa Markt- oder Kreditrisiken, sowohl verursachen als auch zur Ursache haben.

Group Risk identifiziert und bewertet dieses Risiko in qualitativer Hinsicht im Rahmen einer systematischen

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

vierteljährlichen Bewertung. Auf dieser Grundlage erstellt Group Risk einen Überblick über die lokalen und die globalen Risiken einschließlich Reputationsrisiken, analysiert das Risikoprofil der Allianz Gruppe und informiert die Geschäftsleitung regelmäßig über den Stand der Dinge.

Strategisches Risiko

Das strategische Risiko ist das Risiko einer unerwarteten nachteiligen Veränderung im Unternehmenswert, die aus den negativen Auswirkungen von Managemententscheidungen bezüglich Geschäftsstrategien und deren Anwendung entsteht. Dieses Risiko ist eine Kombination von strategischen Zielen, den zur Erreichung dieser Ziele entwickelten Geschäftsstrategien und den dafür eingesetzten Ressourcen. Auch in der Fähigkeit des Managements, externe Faktoren, welche die zukünftige Ausrichtung der betreffenden operativen Einheit beeinflussen können, zu analysieren und hierauf entsprechend zu reagieren, liegt ein strategisches Risiko.

Das strategische Risiko wird vierteljährlich auf die gleiche Weise wie das Reputationsrisiko bewertet und analysiert.

Risikoüberwachung durch Dritte

Aufsichtsbehörden und Rating-Agenturen sind zusätzliche Instanzen der Risikoüberwachung. Die Aufsichtsbehörden definieren in den einzelnen Ländern und auf internationaler Ebene das Mindestmaß der Vorkehrungen und der Kapitalanforderungen. Ratingagenturen stellen das Verhältnis zwischen erforderlichem Risikokapital und verfügbaren Sicherheitsmitteln eines Unternehmens fest. Zu den verfügbaren Eigenmitteln zählen sie das bilanzielle Eigenkapital, Minderheitenanteile und weitere Positionen, die zusätzliche Sicherheiten für Krisenfälle darstellen. Diese Summe entsprach zum Jahresende dem Niveau unseres gegenwärtigen Ratings. Die finanzielle Stärke der Allianz Gruppe wurde von Standard & Poor's zum Jahresende 2006 mit "AA–" (Ausblick positiv), von A.M. Best mit "A+" (Ausblick stabil) und von Moody's mit "Aa3" (Ausblick stabil) eingestuft.

Ausblick

Im Geschäftsjahr 2007 werden wir unser Risikomanagementsystem weiter stärken. Wir sind bestrebt, unsere Überwachungssysteme für konzentrationsrisikobezogene Daten ständig zu verbessern, insbesondere hinsichtlich Naturkatastrophen und zivilisationsbedingter Katastrophen. Dazu fahren wir mit unserer Modellierung von Naturkatastrophen fort und setzen dabei auf Ergebnisse geographischer Informationssysteme. Außerdem werden unsere Überwachungs- und Frühwarnsysteme im Hinblick auf neuartige Risiken weiterentwickelt. Mit solchen Risiken sind neue und sich entwickelnde oder auch bestehende Risiken gemeint, bei denen es schwer ist, Häufigkeit und Schwere potenzieller Verluste zu quantifizieren. Daher sind diese neuartigen Risiken generell durch eine große Unsicherheit charakterisiert. Unstetigkeiten in der Entwicklung eines Risikos werden häufig durch wissenschaftlich-technologische, soziopolitische oder gesetzliche und aufsichtsrechtliche Veränderungen verursacht.

Group Risk bringt 2007 ein mehrjähriges Projekt zur Konsolidierung der gruppenbezogenen Risikoinformationen, Berechnungen und Analysen auf den Weg. Es handelt sich um eine zentral gesteuerte Technologieplattform, die für Mitarbeiter im Group Center und in den operativen Einheiten weltweit verfügbar sein wird. Sie soll eine Datenbank für Finanz- und Risikodaten umfassen, und so die Konsistenz zwischen beiden Bereichen gewährleisten. Auch wird sie einem rigorosen, jedoch flexiblen Versionsmanagement unterliegen, das den zukünftigen Anforderungen aus dem Solvency-II-Projekt entspricht.

Weiterhin erwarten wir für 2007 die Einführung eines überarbeiteten internen Risikokapitalmodells für das Lebensversicherungsgeschäft. Das neue Modell ist Teil einer integrierten Plattform, welche die Berechnung des Market Consistent Embedded Value (MCEV), die Bewertung von Risikokapital und die Schätzung von Sensitivitätsanalysen für unsere Lebensversicherungsportfolios einbezieht. Mit der Einführung soll dieses Modell wichtige Impulse für die Steuerung unseres Lebensversicherungsgeschäfts liefern.

Außerdem planen wir die Fortsetzung unseres Projekts zur Bewertung von Derivaten auf der Grundlage eines gruppenweiten, einheitlichen IT-Systems. Zusätzlich werden wir unsere Richtlinien für den Umgang mit Derivaten weiter stärken und verdeutlichen.

Wir verfolgen die Entwicklung des Solvency-II-Projekts, um die erwarteten Veränderungen der europäischen Versicherungssolvenzanforderungen vorzubereiten.

Insbesondere verbessern wir laufend die Methodik unseres internen Risikokapitalmodells, um zukünftigen Anforderungen an interne Modelle gerecht zu werden.

Erfolgsfaktoren der Allianz Gruppe

Die Allianz Gruppe, gegründet 1890, verfügt über 116 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistungsbranche und bietet ihren Privat- und Firmenkunden, darunter auch internationale Großunternehmen, finanzielle Sicherheit an. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Unternehmenswert nachhaltig zu stärken, geben wir uns nicht mit guten Finanzergebnissen zufrieden, sondern arbeiten mit großem Einsatz weiter an den Erfolgsfaktoren der Allianz. Diese sind unter anderem: die Umwandlung unserer Holdinggesellschaft in eine Gesellschaft europäischen Rechts (Societas Europaea, SE), unsere globale Aufstellung, vereinfachte Geschäftsprozesse, außerdem unser wertorientiertes Management sowie unsere Mitarbeiter, deren Einsatz ein Schlüsselelement unseres Erfolgs ist.

Geschäftsmodell der Allianz Gruppe

Als global tätiger, integrierter Finanzdienstleister halten wir über unsere Tochtergesellschaften eine umfassende Palette von Versicherungs- und Finanzprodukten samt Beratungsdienstleistungen bereit und schaffen damit einen hohen Kundennutzen. Wir verfügen über starke Marken und sind operativ in vier Geschäftssegmenten tätig: Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management. Unsere Präsenz, sowohl global wie auch in den einzelnen Märkten, versetzt uns in die Lage, neue Marktentwicklungen rechtzeitig wahrzunehmen und für unser Geschäft nutzbar zu machen.

Versicherungsgeschäft

Im Versicherungsgeschäft gehören wir zu den größten Anbietern weltweit. Im Jahr 2006 waren wir in Deutschland sowohl in der Schaden- und Unfallversicherung (gemessen an den Bruttobeiträgen) als auch in der Lebensversicherung (gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen) Marktführer.1) Auch in anderen Regionen gehören wir zu den bedeutendsten Versicherern.

In unseren Versicherungssegmenten halten wir für Privat- und Firmenkunden eine breite Produktauswahl bereit.

In der Schaden- und Unfallversicherung bieten wir Privatkunden ein breites Produktspektrum an, unter anderem Kraftfahrzeugversicherungen, Unfallversicherungen, private Haftpflichtversicherungen sowie Versicherungen rund um das Thema Bauen und Wohnen. Als Versicherer von Geschäftskunden zählen wir ebenfalls zu den Marktführern; unsere Kunden sind klei-

1) Quelle: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV)

ne, mittelgroße und einige der weltweit führenden Unternehmen. Unser Spezialversicherungsgeschäft umfasst Kreditversicherungen und international gewerbliche Rückversicherungen, ferner Transport-, Schifffahrt- und Luftfahrtversicherungen sowie Reiseversicherungen und Assistance; diese Geschäfte führen wir global.

Das Produktportfolio unserer Lebens- und Krankenversicherung ist ebenfalls sehr umfangreich. Privatkunden bieten wir beispielsweise Kapital- und Risikolebensversicherungen sowie Rentenversicherungen an, Letztere zum Teil auch fondsgebunden; außerdem verkaufen wir Kranken- und Pflegeversicherungen. Geschäftskunden können bei uns unter anderem Gruppenversicherungen und Produkte für die betriebliche Altersvorsorge erwerben.

Je nach Produktlinie und Marktgepflogenheit vermarkten wir unsere Versicherungen über ein weites Netz selbständiger Vertreter, Teilzeitvertreter, Makler, Banken oder anderer Vertriebskanäle.

In Deutschland liegt der Schwerpunkt unseres Geschäfts. Innerhalb unseres Heimatmarkts Europa sind wir aber auch in Frankreich, Italien, Großbritannien, der Schweiz und Spanien mit bedeutenden Geschäften vertreten. Wir sind darüber hinaus in fast allen weiteren europäischen Ländern operativ tätig. Außerhalb Europas zählen die USA und die Region Asien-Pazifik zu unseren größten Märkten.

Im Versicherungsgeschäft ist der Wettbewerbsdruck in den reiferen Märkten – dazu zählen wir unter anderem Deutschland, Frankreich, Italien und die USA – sehr ausgeprägt. In den vergangenen Jahren hat sich auch in den Wachstumsmärkten der Wettbewerb verschärft, nachdem, angezogen vom dortigen Wachstumspotenzial, dort auch andere große Finanzdienstleister das Geschäft

aufgenommen haben und lokale Anbieter strategische Partnerschaften oder Zusammenschlüsse mit unseren Wettbewerbern eingegangen sind.

Unsere globale Aufstellung versetzt uns in die Lage, in der Schaden- und Unfallversicherung den Marktzyklus erfolgreich zu managen. Wir streben also, und zwar durchgehend, Prämienwachstum nur dort an, wo Risiko und Rentabilität in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, und verzichten auf Geschäft, das dieses Kriterium nicht erfüllt. Dadurch halten wir die operative Profitabilität dieses Segments auf einem hohen Niveau. Die unveränderte Notwendigkeit, privat und betrieblich für das Alter vorzusorgen, beflügelt weiterhin das Lebensversicherungsgeschäft. Die Nachfrage in diesem Segment wird weiter steigen, nicht zuletzt deshalb, weil die Reformen der Sozialversicherungssysteme in vielen Ländern noch nicht abgeschlossen sind.

Um unsere Marktstellung weiter zu stärken und profitables Wachstum zu sichern, starteten wir innerhalb unseres Versicherungsgeschäfts zwei umfassende, strategische Initiativen, nämlich das Nachhaltigkeits- und das Kundenfokusprogramm. Im Rahmen unseres Nachhaltigkeitsprogramms forschen unsere Fachleute systematisch nach erstklassigen Produktangeboten, Prozessen und Serviceleistungen im Versicherungsgeschäft. Der jeweils höchste Allianz Standard wird in allen Gesellschaften verbindlich eingeführt. Zusätzlich nehmen wir verschiedene organisatorische Veränderungen vor.1)

Die Allianz SE ist die Holdinggesellschaft der Allianz Gruppe. Gleichzeitig arbeitet sie zu marktüblichen Bedingungen für nahezu alle unsere Erstversicherer als gruppeninterner Rückversicherer. Ausgenommen hiervon ist das Geschäft mit internationalen Konzernkunden. Im Geschäftsjahr 2006 flossen 33,3 (2005: 35,6; 2004: 38,1) Prozent der Rückversicherungsbeiträge von Allianz Gesellschaften an die Allianz SE. Zusätzlich zeichnet die Allianz SE in begrenztem Umfang Rückversicherungsgeschäft von Erstversicherern, die nicht zur Allianz Gruppe gehören. Der wichtigste externe Rückversicherer der Allianz Gruppe ist die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG.

Neben der eigentlichen Rückversicherung berät die Allianz SE ihre Tochtergesellschaften bei der Gestaltung von Rückversicherungsprogrammen und prüft die Eignung externer Rückversicherer. Außerdem ermöglicht die Allianz SE ihren Tochtergesellschaften an einem

gruppenweiten Poolingkonzept teilzunehmen, über das der Rückversicherungsbedarf für Schadenereignisse aus Naturkatastrophen gedeckt wird. Dieser Ansatz erlaubt es der Allianz Gruppe, bei der Rückversicherung solcher Risiken von gruppeninternen Diversifizierungseffekten zu profitieren.

Bankgeschäft

Unser Bankgeschäft wird hauptsächlich von der Dresdner Bank Gruppe (Dresdner Bank) betrieben. Sie hält für Privat- und Firmenkunden sowie öffentlichrechtliche Kunden ein breit gefächertes Angebot von Bankprodukten und Finanzdienstleistungen bereit. Die Dresdner Bank verfügt über einen renommierten und weithin bekannten Markennamen und zählt zudem zu den größten Banken in Deutschland.2)

Zum 31. Dezember 2006 vertrieb die Dresdner Bank ihre Produkte und Dienstleistungen vornehmlich über ihre 952 Geschäftsstellen; davon befanden sich 902 in Deutschland. Darüber hinaus wird der Bankproduktvertrieb über Versicherungsagenturen kontinuierlich ausgebaut. Die Dresdner Bank ist in verschiedenen Regionen weltweit aktiv, doch ihr wichtigster Markt ist Deutschland; dort erwirtschaftete sie im Berichtsjahr 73 Prozent ihres operativen Ergebnisses. 61 Prozent des Dresdner-Bank-Kreditportfolios entfielen zum Jahresultimo 2006 auf Kreditnehmer in Deutschland. Die größte Kreditnehmergruppe unserer Bank in diesem Markt waren mit 55 Prozent die Privatkunden (einschließlich Selbständige); insgesamt betrachtet, machte diese Kundengruppe 34 Prozent des Kreditportfolios der Dresdner Bank aus.

Unser Bankgeschäft muss sich in einem intensiven Wettbewerb behaupten, der nicht allein zwischen Banken ausgetragen wird. Vielmehr wirken darauf auch sogenannte Nichtbanken ein, die ebenfalls Finanzdienstleistungen anbieten, sowie, in einigen Fällen, öffentlich-rechtliche Institutionen. Die Konkurrenz ist also überaus vielfältig: Privatbanken, Sparkassen, weitere staatliche Finanzdienstleister, Broker und Händler, Investmentbanken, Versicherungsunternehmen, Vermögensberatungs- und Fondsgesellschaften sowie Hedge Fonds.

1) Weitere Informationen finden sich auf den Seiten 93 bis 95.

2) gemessen an der Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Um unsere Position als eine der führenden Banken in Deutschland weiter zu stärken, initiierten wir 2006 das Zukunftsprogramm "Neue Dresdner Plus". Es fügt sich in unser Geschäftsmodell eines integrierten Finanzdienstleisters ein und zielt auf höhere Effizienz und geringere Komplexität.1)

Asset Management

Neben dem Drittkundengeschäft steuert unser Asset Management auch die Kapitalanlagen der Allianz Versicherungsunternehmen. Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die Kapitalanlagen für Dritte auf rund 764 Milliarden Euro. Sie sind hauptsächlich in Zinsträgerprodukte und Dividendenwerte investiert, ferner in Geldmarkt- und Sektorprodukte sowie alternative Anlageformen. Wir gehören zu den fünf größten Vermögensverwaltern der Welt.2)

Unsere Vermögensverwaltung für Privatkunden wird von unseren operativen Gesellschaften betrieben, und zwar fast durchgängig unter der globalen Marke Allianz Global Investors. Das Asset Management für institutionelle Investoren tritt unter der jeweiligen Marke unserer Vermögensverwaltungsgesellschaften auf; Allianz Global Investors dient als Dachmarke.

Wir betreuen eine Vielfalt privater und institutioneller Investoren. Wichtige institutionelle Kunden sind Pensionsfonds, Versicherungsunternehmen und andere Finanzdienstleister sowie Stiftungen und Finanzberater.

Die USA und Deutschland sowie Frankreich, Italien und der asiatisch-pazifische Raum sind unsere größten Märkte.

Der Vertrieb ist auf die Eigenheiten der Produktlinien und auf die Marktgepflogenheiten zugeschnitten. Im Geschäft mit institutionellen Investoren in Europa stützt er sich auf unsere Spezialisten in Frankfurt am Main, London, München, Paris und Mailand; in den USA arbeiten unsere Fachleute in San Francisco, San Diego und Newport Beach (Kalifornien). Asset-Management-Produkte für Privatanleger werden in Europa überwiegend über unsere eigenen Vertriebswege verkauft, also Vermögensberater in Bankfilialen, Versicherungsvertreter und Finanzplaner. In Deutschland fassten wir das Geschäft

mit institutionellen, Privat- und Geschäftskunden zusammen, indem wir die Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen mbH (dit) mit dresdner bank investment management Kapitalanlagegesellschaft mbH (dbi) fusionierten.

Allianz Global Investors ist auch in den USA ein bedeutender Vermögensverwalter für Privatkunden. Asien-Pazifik stellt für unser Asset Management unverändert einen Wachstumsmarkt mit hohem Geschäftspotenzial dar. Wir haben unsere dortige Präsenz verstärkt und verfügen jetzt über Büros in Tokio, Hongkong, Schanghai, Singapur, Taipeh, Seoul und Sydney.

Unsere Wettbewerber in diesem Geschäft sind große und international agierende Finanzdienstleister, die ebenfalls private und institutionelle Investoren bedienen und ein breit gefächertes Produktspektrum anbieten.

Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, die uns in diesem Wettbewerb über andere heraushebt, ist die Performance unserer Produkte. Dass diese ein relevantes, positives Unterscheidungsmerkmal ist, zeigten die Renditen der Mehrheit unserer Kapitalanlagen für Dritte, die wiederholt besser waren als ihre jeweilige Benchmark.

Rechtliche Struktur: Umwandlung in Allianz SE3) vollzogen

Am 11. September 2005 kündigten die Allianz AG (jetzt Allianz SE) und die Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A. (kurz RAS oder RAS Gruppe, wenn ihre Tochtergesellschaften hinzugezählt werden) ihre Absicht an, eine grenzüberschreitende Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG durchzuführen. Mit der Eintragung der Verschmelzung in das Handelsregister am 13. Oktober 2006 hat die Allianz AG die Umwandlung in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE) erfolgreich abgeschlossen und firmiert seither unter dem Namen Allianz SE. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion erfolgte auch die Zulassung der Allianz SE Aktien an der Mailänder Börse am 16. Oktober 2006. Als erstes der im Dow-Jones-EURO-STOXX-50 gelisteten Unternehmen hat die Allianz diesen Schritt unternommen.

1) Weitere Informationen zum Restrukturierungsprogramm der Dresdner Bank finden sich auf den Seiten 94 und 95.

2) gemessen an den Assets Under Management zum 31. Dezember 2006.

3) Die SE ist eine Gesellschaftsform europäischen Rechts. Sie wurde durch die Verordnung (EG) Nr. 2157/2001 des Rates vom 8. Oktober 2001 über das Statut der Europäischen Gesellschaft (SE-Verordnung) eingeführt. Da die Allianz SE ihren Sitz in Deutschland hat, sind für sie die SE-Verordnung, deutsches Recht, das die SE-Verordnung ergänzt, und die in Deutschland geltenden Gesetze für Aktiengesellschaften nach deutschem Recht, insbesondere das deutsche Aktiengesetz, anzuwenden.

Zur Durchführung der Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG wurden 25,1 Millionen neue Allianz SE Aktien an die verbliebenen RAS Aktionäre ausgegeben. Sie erhielten, wie es der Verschmelzungsplan vorsah, für 19 ihrer RAS Aktien drei neue Aktien der Allianz SE. Vor der Verschmelzung hatte die Allianz AG ein freiwilliges öffentliches Barangebot für alle noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Stamm- und Vorzugsaktien der RAS unterbreitet. Der Gesamtwert der Transaktion zur Erhöhung unseres Anteils an der RAS auf 100 Prozent belief sich auf rund 6,4 Milliarden Euro. In dieser Summe sind rund 2,7 Milliarden Euro enthalten, die im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Barangebots an die RAS Aktionäre gezahlt wurden.

Ziel der Verschmelzung mit der RAS und des Formwechsels der Allianz AG in eine SE war es, die Management- und Unternehmensstrukturen zu vereinfachen und damit die Voraussetzung für mehr Effizienz zu schaffen. Die Verschmelzung erlaubt es uns, noch besser als bisher unser "3+Eins-Programm" zu verwirklichen. Weitere Vorteile sind ein effizienteres Liquiditätsmanagement und stark vereinfachte Bilanzierungs- und Berichtsprozesse; außerdem weiten wir unsere Präsenz auf dem attraktiven italienischen Markt weiter aus.

Die neue Unternehmensverfassung zeigt auch deutlicher, dass die Ausrichtung der Allianz Gruppe europäisch und international ist. Teil dieser Änderungen sind ein verkleinerter Aufsichtsrat und die Gründung eines SE-Betriebsrats. Dennoch wird die Allianz SE in Zukunft überwiegend nach deutschem Gesellschaftsrecht geleitet.

Meilensteine der Allianz-RAS-Verschmelzung im Jahr 2006

Außerordentliche Hauptversammlung der RAS S.p.A.
stimmt dem Verschmelzungsplan zu
Außerordentliche Hauptversammlung der Allianz AG
stimmt dem Verschmelzungsplan zu
Rücknahme der anhängigen Anfechtungsklagen gegen die
Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung der
Allianz AG
Unterzeichnung einer Vereinbarung zur
Arbeitnehmerbeteiligung in der Allianz SE
Vollzug des Formwechsels in eine Societas Europaea; die
Allianz AG firmiert nunmehr als Allianz SE
Die Kapitalerhöhung wird wirksam (3 neue Allianz SE
Aktien für 19 RAS Aktien)
Börseneinführung der Allianz SE Aktien in Italien

Wichtige organisatorische Änderungen1)

Vereinfachung der Beteiligungsstrukturen in Europa

Mit der Vollintegration der RAS in die Allianz vereinfachten wir die Gruppenstruktur und schufen so die Voraussetzung für ein effizienteres Kapital- und Synergiemanagement.

Die Allianz SE hält über Holdinggesellschaften jetzt 100 Prozent ihrer Schaden- und Unfall- beziehungsweise Lebens- und Krankenversicherungsgesellschaften in der Schweiz (Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft und Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft) und in Österreich (Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft und Allianz Elementar Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft). Diese Einheiten waren zuvor gemeinsamer Besitz von Allianz AG und RAS, wobei RAS die Mehrheit besaß. Außerdem hält die Allianz SE nunmehr direkt Mehrheitsbeteiligungen an dem portugiesischen Versicherer Compañhia de Seguros Allianz Portugal S.A. und dem spanischen Versicherer Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A.

Wir haben am 18. Januar 2007 angekündigt, auch die Minderheitenanteile von AGF und Allianz Leben zu erwerben, ebenfalls mit dem Ziel, uns über Regionen und Geschäftsfelder hinweg noch effizienter aufstellen zu können.2)

Neuausrichtung des deutschen Versicherungsgeschäfts

Im Jahr 2006 führten wir unsere drei großen deutschen Versicherungsgesellschaften unter der neuen Holdinggesellschaft Allianz Deutschland AG zusammen; diese drei Einheiten sind Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft, Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft. Die Allianz Deutschland AG ist ihrerseits eine 100-prozentige Tochter der Allianz SE. Im Zuge dieser im September 2005 angekündigten Reorganisation wurden die Frankfurter Versicherungs-AG und

1) Informationen zu Veränderungen im Konsolidierungskreis für die Jahre 2006, 2005 und 2004 finden sich unter Ziffer 4 im Konzernanhang.

2) Weitere Informationen zu den geplanten Transaktionen finden sich auf Seite 40.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

die Bayerische Versicherungsbank AG auf die Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft verschmolzen. Die Vertriebseinheiten der fünf vormals getrennt agierenden Unternehmen wurden in einer eigenen Gesellschaft, der Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG, gebündelt; sie wird ebenfalls von der Allianz Deutschland AG gehalten. Wir lösten die bisherige Regionalstruktur unseres deutschen Versicherungsgeschäfts auf und ersetzten sie durch vier Vertriebs- und Dienstleistungsgebiete.

Diese Neuausrichtung vereinfacht unsere Strukturen und erhöht Effizienz, Flexibilität und Kundenfokus unseres deutschen Versicherungsgeschäfts. Mit exzellentem Kundenservice und einheitlichem Auftritt wollen wir auch in Zukunft unseren ersten Rang in diesem Markt sichern und ausbauen und dabei weiter profitabel wachsen. Das neue Betriebsmodell wird konsequent weiter umgesetzt und soll bis 2008 komplett stehen. Die Reorganisation sieht den Abbau von 5 700 Arbeitsplätzen vor. Im Berichtsjahr erreichten wir folgende Zwischenziele:

  • Gründung der Allianz Deutschland AG als Holding für das deutsche Versicherungsgeschäft,
  • Benennung der obersten Führungsebene,
  • Einigung über die Eckpunkte zwischen Betriebsräten und Vorständen der Allianz Deutschland AG beziehungsweise ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften,
  • Allianz Deutschland AG und ihre großen Tochtergesellschaften verpflichten sich, bis Ende 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten,
  • Neufassung der regionalen Struktur in vier Vertriebsund Dienstleistungsgebiete,
  • Bündelung der Vertriebsorganisation,
  • Verschmelzung der Sachversicherungsgesellschaften.

Langfristig erwarten wir kostenmindernde Auswirkungen durch das neue Betriebsmodell und den damit verbundenen Komplexitätsabbau. Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die Rückstellungen für Restrukturierungsaufwendungen bei der Allianz Deutschland AG auf 455 Millionen Euro.1)

Bündelung des Industrieversicherungsgeschäfts unter Allianz Global Corporate & Specialty

Im zweiten Halbjahr 2006 begannen wir mit der Zusammenführung unseres internationalen Industrie- und Spezialversicherungsgeschäfts unter dem Dach der neuen Einheit Allianz Global Corporate & Specialty AG, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Allianz SE. Auch hier schärft die Zusammenfassung den Kundenfokus, reduziert Komplexität, steigert die Effizienz und schafft weltweit einheitliche Managementstrukturen. Einbezogen wurden die ehemaligen Einheiten Allianz Global Risks Re und Allianz Marine & Aviation, ferner das Konzernkundengeschäft von Allianz Sach sowie die Aktivitäten von Allianz Risk Transfer in der Schweiz. In Zukunft werden weitere Industrie- und Spezialversicherungsaktivitäten an ausgewählten Standorten hinzukommen. Dadurch werden wir unseren Kunden noch umfassender als bisher exzellente Risikomanagementlösungen und Know-how aus einer Hand bieten können.

Restrukturierungsprogramm "Neue Dresdner Plus"

Im Berichtsjahr startete die Dresdner Bank ihr Zukunftsprogramm "Neue Dresdner Plus", das auf ein integriertes Geschäftsmodell ausgerichtet ist. Ziel ist es dabei, die ehemals vier Unternehmensbereiche auf zwei zusammenzulegen. Ende Dezember 2006 wurde zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat der Dresdner Bank AG der Interessenausgleich erzielt. Dieser sieht unter anderem den Abbau von 2 480 Arbeitsplätzen vor. Die neue Struktur tritt zum ersten Quartal 2007 in Kraft. Hier ein Überblick:

  • Private & Corporate Clients umschließt sämtliche Bankdienstleistungen, die vormals durch die Unternehmensbereiche Personal Banking und Private & Business Banking (inklusive Private Wealth Management) abgedeckt wurden. Außerdem wird das Geschäft mit Mittelstandskunden, ehemals Teil des Bereichs Corporate Banking, in diese Einheit integriert.
  • Im Investment Banking sind mit Global Banking und Capital Markets das Geschäft der vormaligen Dresdner Kleinwort Wasserstein und die übrigen Aktivitäten des Corporate Banking zusammengefasst.

1) Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 49 des Konzernanhangs.

Die Einheit Corporate Other umfasst Erträge und Aufwendungen, die keinem operativen Unternehmensbereich zugerechnet werden.

"Neue Dresdner Plus" soll Beratungsdienstleistungen und Vertrieb für Privatkunden verbessern und sicherstellen, dass Firmenkunden und Institutionen umfassend aus einer Hand bedient werden. Zum Jahresende 2006 beliefen sich die Rückstellungen für Restrukturierungen bei der Dresdner Bank auf 379 Millionen Euro, nachdem im Jahr 2006 für alle Programme zusammengerechnet 422 Millionen Euro an Restrukturierungsaufwendungen angefallen sind.1)

Reorganisation in den USA

Auch in den Vereinigten Staaten haben wir damit begonnen, unser Versicherungsgeschäft neu zu ordnen, und zwar spartenübergreifend. Die Holding Allianz of America Inc. wird gestärkt mit dem Ziel, das Kosteneinspar- und Synergiepotenzial im Vertrieb unserer operativen Tochterunternehmen besser auszuschöpfen. Die Geschäftsausrichtung auf bestimmte Regionen soll für bestmögliche Ressourceneffizienz sorgen; außerdem wollen wir Effektivität, Kundenfokus und Wendigkeit von Allianz Life und Fireman's Fund steigern. Produktdesign, Cross-Selling, Servicevereinfachungen, ein verbessertes Liquiditätsmanagement und die Förderung einer ausgeprägten Leistungskultur sind die wichtigsten Tätigkeiten, bei denen Allianz of America ihre Tochtergesellschaften unterstützt. Wir wollen über diese Neuausrichtung die Marktstellung unserer US-Versicherer optimieren.

Wertorientiertes Management

Grundidee des wertorientierten Managements

Ziel unseres wertorientierten Managements ist es, die Renditeerwartungen unserer Aktionäre langfristig und nachhaltig zu erfüllen. Darüber hinaus sollen Anteilseigener, Mitarbeiter, Kunden und unser gesellschaftliches Umfeld von unserer Wertschaffung profitieren.

Was verstehen wir unter Wertschaffung? Das Kapital, das im Unternehmen eingesetzt wird, muss eine höhere Rendite erwirtschaften als jenes bei einer vergleichbaren Investition. Um dieses Ziel zu erreichen, steuern wir gruppenweit nach dem Mehrwertkonzept EVA®2) (Economic Value Added), das wir an die besonderen Branchenerfordernisse und an unsere Bedürfnisse angepasst haben. Die Grundidee hinter dem EVA® sieht vor, den Gewinn den Kapitalkosten – also der Rendite, die der Anleger aus einer risikoäquivalenten Alternativanlage erwarten kann – gegenüberzustellen. Die Differenz, ob positiv, ob negativ, ist der EVA®. Ist dieser größer als Null, ist für den Anleger Mehrwert geschaffen worden. Fällt der EVA® hingegen negativ aus, bedeutet dies für den Aktionär, dass er mit einer anderen, risikoäquivalenten Anlage seines Geldes eine höhere Rendite erwirtschaftet hätte als mit Allianz SE Aktien.

Einsatz des Konzepts in der Allianz Gruppe

EVA® ist ein umfassendes Steuerungs- und Koordinationsinstrument, das unsere interne Steuerung mit der Kapitalmarktorientierung verknüpft.

Eine wichtige Komponente in der Berechnung des EVA® ist die Bestimmung des Kapitals, das zur Deckung der finanziellen Risiken aus dem laufenden Geschäft benötigt wird.3)

Die Allianz Gruppe achtet im Interesse ihrer Aktionäre darauf, dass die Summe der eingegangenen Risiken für das Gesamtunternehmen tragbar bleibt und der tatsächlich erwirtschaftete Ertrag den bereitgestellten Kapitaleinsatz rechtfertigt. Zu diesem Zweck ordnen wir das verfügbare Kapital unseren operativen Gesellschaften zu und heben dabei auf das jeweilige Risikoertragsprofil und die strategische Positionierung ab. In diesem Prozess können nur jene Einheiten mit Wachstumskapital rechnen,

  • die in einem profitablen Markt beziehungsweise Produktsegment tätig sind,
  • die ihre Marktstellung in nachhaltige Wertschöpfung und eine führende Position umsetzen,
  • deren Ausrichtung und Kompetenz zur langfristigen Ausrichtung der Allianz Gruppe passen und
  • die in der Lage sind, Dividenden mindestens in Höhe ihrer Kapitalkosten abzuführen.

1) Weitere Informationen finden sich unter Ziffer 49 des Konzernanhangs.

2) EVA® ist eine eingetragene Marke von Stern Stewart & Co.

3) Detaillierte Informationen zur Bestimmung des internen Risikokapitals finden sich auf den Seiten 76 bis 79 im Risikobericht.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Alle Unternehmen der Allianz Gruppe sind gefordert, auf ihr Risikokapital eine Rendite zu erwirtschaften, die mindestens die Kapitalkosten deckt. Gewinne, die über die Kapitalkosten hinausgehen, können die Gesellschaften einbehalten und zur internen Wachstumsfinanzierung nutzen. Das heißt: Unseren profitabelsten Unternehmen stehen unmittelbar beträchtliche Mittel zur Wachstumsfinanzierung zur Verfügung. Sofern diese Mittel nicht zur Wachstumsfinanzierung benötigt werden, transferiert sie die Gruppengesellschaft an die Holding.

Die Deckung der Kapitalkosten ist jedoch nur ein Minimalanspruch. Auf mittlere Sicht erwarten wir von unseren Einheiten, dass sie auf das eingesetzte Kapital eine Rendite von 15 Prozent oder mehr erwirtschaften. Die Einheiten müssen also wissen, welche Geschäftsaktivitäten den Wert ihres Unternehmens erhöhen, und diese weiter stärken. Neue Werttreiber müssen aufgebaut werden, etwa über neue Produkte, kostengünstigere Abläufe und optimierte Vertriebs-kanäle. Das lokale Management muss darauf achten, dass entlang der Wertschöpfungskette nirgends Wert zerstört wird; tritt dieser Fall ein, muss unmittelbar gegengesteuert werden.

Bei der Erfolgsmessung verringern wir den Einfluss von Kapitalmarktschwankungen auf das Ergebnis, indem wir die realen Kapitalanlageerträge durch langfristige Durchschnittserträge ersetzen und damit "normalisieren".

Im Jahr 2006 erzielten wir einen EVA® in Höhe von 3 528 Millionen Euro nach Anteilen anderer Gesellschafter, hauptsächlich resultierend aus unserem starken Jahresüberschuss; die Rendite auf das risikoadjustierte Kapital1) betrug 21,3 Prozent.

Management-Vergütung

Da der EVA® eine zentrale Kennziffer zur Geschäftssteuerung ist, verbanden wir ihn mit einem wesentlichen Teil der Top-Management-Entlohnung.2) Wir haben uns also für ein Anreizsystem entschieden, das dazu beiträgt, die fortlaufende Steigerung des Unternehmenswertes zu einem Anliegen der gesamten Organisation zu machen.

Unser Wertsteigerungskonzept dient nicht nur unseren Aktionären; unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und

unser gesellschaftliches Umfeld profitieren genauso davon. Denn dauerhafter Erfolg wird sich nur dann einstellen, wenn wir zu attraktiven Preisen exzellente Produkte anbieten, welche die Kunden zufrieden stellen, durch Verkaufserfolg Arbeitsplätze sichern und uns durch ihren Ertrag erlauben, unser gesellschaftliches Engagement fortzuführen und zu steigern.

Unsere Mitarbeiter

Wir betrachten Personalarbeit als einen Schlüsselfaktor bei der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie und investieren entsprechend in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unser Talent- und Performancemanagement, individuelle Zielvereinbarungen und variable Gehaltsbestandteile sind darauf ausgerichtet, die Führungs- und Leistungskultur der Allianz Gruppe zu steigern, und werden eng mit den strategischen Vorgaben verknüpft.

Wir setzen stärker als früher auf Internationalität und eine engere Vernetzung lokaler Einheiten mit der Zentrale. Nicht zuletzt die Umwandlung in eine Gesellschaft europäischen Rechts unterstreicht diesen Ansatz. Ausdrücklich fördern wir interkulturelle Expertenteams, die auch grenzüberschreitend oder virtuell zusammenarbeiten, etwa in Produktentwicklungs- oder Vertriebsprojekten. Unsere strategischen Initiativen Kundenfokus, operative Effizienz, Innovation und die Verwirklichung unseres neuen Betriebsmodells sind Vorhaben von großer geschäftlicher Tragweite. Sie stehen für den Wandel der Allianz zu einem weltweit tätigen Finanzdienstleister, der es versteht, Kundenwünsche angemessen zu erfüllen, der länder- und spartenübergreifend zusammenarbeitet und der die Veränderungen in unseren jeweiligen Märkten schnell und innovativ mitgestaltet.

Wir wollen, dass die gesamte Organisation zu einem gemeinsamen Verständnis gelangt, welche Einstellungen wichtig sind, damit unsere strategischen Ziele sich verwirklichen lassen. Um unsere engagierten Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, den Wandel der Allianz entscheidend voranzubringen und aus dieser Transformation den größtmöglichen Nutzen für sich und ihre Karriere zu ziehen, hat Human Resources zahlreiche unterstützende Maßnahmen und Prozesse eingeleitet. Im Wesentlichen geht es dabei um den Ausbau einer

1) Die Rendite auf das risikoadjustierte Kapital entspricht dem normalisierten Gewinn bezogen auf das durchschnittliche risikoadjustierte Kapital.

2) Detaillierte Informationen zur Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE finden sich auf den Seiten 15 bis 21.

neuen Führungs- und Leistungskultur sowie um Investitionen in die Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten unserer Mitarbeiter.

Einstellungswandel und Leistungskultur (Performance Management)

Wichtigster Ansatzpunkt: Unsere Führungskräfte müssen diese Leistungskultur vorleben, fördern und den Wandel vorantreiben. Den Rahmen dafür stecken unsere Führungsgrundsätze ab, und zwar weltweit verbindlich. Unsere mehr als 5000 Manager werden jährlich danach befragt, wieweit diese Grundsätze, also das Wertegerüst der gesamten Allianz, umgesetzt sind und wie effektiv sie die Arbeit der örtlichen Führungskräfte prägen. Dass die Beteiligungsquote bei der Umfrage 2006 sich mit 84 Prozent auf dem hohen Niveau der Vorjahre hielt, werten wir als Bestätigung dafür, dass unserem Management die Führungsgrundsätze wichtig sind und die Diskussion darüber lebendig bleibt.

Um das Management bei der Verwirklichung der Führungsgrundsätze zu unterstützen, haben wir verbindliche Kommunikationsrichtlinien erarbeitet, die den Transformationsprozess vorantreiben sollen. Sie unterstreichen den hohen Rang von Kommunikation für Veränderungsprojekte und legen fest, welche Rolle dem Management dabei zufällt. Diese Grundsätze legen auch dar, dass bei der Steuerung von Veränderungen alle wesentlichen Interessengruppen ("Stakeholder") und Risikoaspekte berücksichtigt werden müssen.

Die in den Kommunikationsstandards verankerte Dialogkultur wird von den Mitgliedern des Allianz Vorstands aktiv gelebt. Regelmäßige Mitarbeiterforen in den Gruppengesellschaften und "+One-Foren", auf denen die Unternehmensspitze der Tochtergesellschaften in einer Region und der Allianz Vorstandsvorsitzende sowie weitere Vorstandsmitglieder über strategische Fragen diskutieren, verbessern die Sichtbarkeit bereits erzielter Änderungen und zeigen auf, wo noch Änderungsbedarf besteht.

Um festzustellen, ob unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Verwirklichung der strategischen Initiativen von der Organisation ausreichend unterstützt werden, führen wir in den Tochtergesellschaften regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch. Aus den Antworten wird ersichtlich, wie motiviert die Belegschaft unsere Strategie in die Tat umsetzt und wie die Stimmungslage ist; sie vermitteln dem Management auch

Hinweise darauf, wo es noch Defizite gibt und nachgesteuert werden muss, damit die Verwirklichung der Strategie besser vorankommt.

Entscheidend für den Erfolg unserer Strategie und für ein gelungenes Änderungsmanagement ist die tatsächliche, überprüfbare Zufriedenheit unserer Kunden. Ihre Bereitschaft, uns weiterzuempfehlen, ist der gruppenweit einheitlich eingeführte Maßstab. "Bottom-up Net Promoter Score" ist das standardisierte Verfahren, mit dem wir regelmäßig und systematisch messen, wie zufrieden der Kunde nach einer entscheidenden Interaktion (etwa Beschwerde, Policierung, Schadenregulierung) mit unserem Service war. Die Kunden werden angerufen und gebeten zu berichten, wie sie die Allianz und ihre Mitarbeiter in der konkreten Situation erlebt haben. Ihre Rückmeldungen vermitteln dem betreffenden Mitarbeiter und, in der Zusammenschau der Antworten, auch der gesamten Allianz, was wir tun müssen, um Kundenzufriedenheit und -treue noch stärker zu fördern und die Bereitschaft, uns weiterzuempfehlen, zu stärken.

Die Ergebnisse unserer Umfragen und andere wichtige Personalkennziffern sind Bestandteil einer "Human Resource Scorecard", die wir im Berichtsjahr als einen weltweit gültigen Standard entwickelt haben. Sie ist ein Arbeitsmittel für die lokalen Geschäftsführungen und unterstützt die Verwirklichung unserer Strategie. Denn sie verdeutlicht, wie weit der Veränderungsprozess einer Gesellschaft fortgeschritten ist, und zeigt fortbestehenden Handlungsbedarf auf. Die Human Resource Scorecard wird 2007 in den örtlichen Einheiten eingeführt.

Um unsere Veränderungsprozesse noch besser zu unterstützen, starteten wir 2006 unser "Operational Excellence (OPEX) Black Belt Programm". Es bildet Führungskräfte und Experten zu zertifizierten Veränderungsmanagern (Change Agents) nach der OPEX-Methode aus. Sie werden jeweils am Ort in ihren eigenen Einheiten eingesetzt und leiten dort maßgebliche Projekte, die insbesondere Kundenorientierung und Prozesseffizienz verbessern. Unser längerfristiges Ziel ist es, dass 1 Prozent der Belegschaft dieses Programm durchläuft. 2006 wurden über OPEX 32 Projekte in 11 Gruppengesellschaften angestoßen. OPEX beruht auf der Six-Sigma-Methodik, bekannt aus dem Qualitätsmanagement im Fertigungssektor; wir haben es an die Verhältnisse eines internationalen Finanzdienstleisters angepasst.

Talent Management

Ein weiteres Instrument zur Förderung einer Leistungskultur ist das Programmangebot des Allianz Group Management Instituts (AMI Group). AMI trägt dazu bei, die Allianz Strategie an unsere Führung weltweit zu kommunizieren. Außerdem widmet sich AMI der Weiterentwicklung unserer Top-Führungskräfte und fördert entsprechenden Nachwuchs. Dieser Personenkreis wird mit den neuesten Entwicklungen vertraut gemacht, bereitet sich auf weitergehende Führungsaufgaben vor und pflegt den Management-Dialog mit der obersten Führungsebene der Holding oder von Allianz Tochterunternehmen. Vorstandsmitglieder der Allianz SE sind in das AMI-Programm eng eingebunden – als Projektschirmherren, als Redner und auch als Auftraggeber, die sich an der Programmkonzeption detailliert beteiligen. Im Berichtsjahr veranstaltete AMI Programme, an denen 615 Führungs- und Nachwuchskräfte teilnahmen.

Im Rahmen von AMI entstehen oft auch Antworten auf aktuelle Herausforderungen der Allianz. So bearbeiten Top-High-Performer, die das Allianz Excellence Program durchlaufen, in internationalen Teams strategische Projekte zur Lösung geschäftspolitischer Fragen und tragen ihre Ergebnisse und Vorschläge anschließend dem Vorstand vor. Aus ihrer Mitte sind beispielsweise die strategischen Initiativen "Nachhaltigkeit", "Kundenfokus" und "Innovation" entstanden.

Die hohen Anforderungen an die Verwirklichung unseres neuen Betriebsmodells, an die grenz- und spartenüberschreitende Zusammenarbeit unserer Mitarbeiter sowie auch die Tatsache, dass die gesellschaftliche Alterung in Zukunft die Personalressourcen einschränken wird, bedingen eine gezielte Talentförderung und einen optimalen Personalressourceneinsatz. Um hier zu noch besseren Ergebnissen zu gelangen, haben wir ein neues Konzept zur Talentsuche und -entwicklung eingeführt. Es ist gruppenübergreifend einheitlich und legt fest, über welche Kompetenzen ein Kandidat für eine unserer Schlüsselfunktionen verfügen muss. Im System ist niedergelegt, über welche Kenntnisse, Erfahrungen und Entwicklungskräfte unser Führungsnachwuchs verfügt. Dabei werden interne und externe Vergleichsmaßstäbe fixiert. Auf dieser Plattform kann systematisch identifiziert werden, wer für eine Position im Führungsnachwuchs in Frage kommt; vor allem ermöglicht sie auch Aussagen darüber, welche konkreten Fähigkeiten ein Kandidat mitbringt, um unsere strategischen Initiativen voranzutreiben und sich in verschiedenen

Geschäftsfeldern und Märkten zu bewähren. Das Konzept wird bei der Nachfolgeplanung für Schlüsselfunktionen der Holding bereits eingesetzt. 2007 soll es nach und nach in den lokalen Einheiten eingeführt und weiter ausgebaut werden.

Um uns im schrumpfenden Personalnachwuchsmarkt noch besser zu positionieren, haben wir eine weltweit standardisierte eRecruiting-Lösung eingeführt, ein besonders benutzerfreundliches Bewerberportal im Internet. Es ermöglicht schnellere Entscheidungen, intensiviert die Kommunikation mit den Kandidaten und fördert so Erfolg und Effizienz der Personalarbeit. Über eRecruiting kann ein Bewerber auch für Positionen vorgemerkt werden, die noch gar nicht ausgeschrieben wurden. Das Instrument wird bereits von 13 Gruppengesellschaften genutzt und hat dort schon zu rund 2000 Einstellungen geführt; außerdem haben sich rund 45 000 Kandidaten in dem Talentpool registrieren lassen. In den kommenden Jahren werden weitere 23 Allianz Gesellschaften mit dieser eRecruiting-Lösung arbeiten.

Wir fördern die Zusammenarbeit von Mitarbeitern verschiedener kultureller Herkunft sowie unterschiedlichen Alters, Erfahrungshorizonts und Könnens. Wir sind davon überzeugt, dass Vielfalt (Diversity) geeignet ist, unsere Innovationskraft zu steigern, und uns dabei hilft, tragfähige Lösungen für heterogene und sich ständig ändernde Märkte zu finden. Unsere Diversity Guidelines bestimmen den konkreten Rahmen für eine erfolgreiche, diskriminierungsfreie Zusammenarbeit sowohl intern wie auch mit Personen außerhalb des Unternehmens.

Mit der Wandlung der Allianz in eine Europäische Gesellschaft wächst die Internationalität der Holding, was deren Einbindung in grenzüberschreitende Projekte und Initiativen zugute kommt. Diese Entwicklung nutzen wir zur Talentförderung. Anfang 2007 arbeiteten in der SE-Holding Mitarbeiter aus 40 Ländern; mehr als 20 Prozent der Holding-Belegschaft stammen nicht aus Deutschland.

Wir unterstützen die internationale Mobilität unserer Mitarbeiter und unserer Führungskräfte. Insbesondere bei unseren strategischen Initiativen spielen grenzüberschreitende Einsätze eine große Rolle. Ein neu aufgelegtes Personalaustauschprogramm ermöglicht Managern und Experten aus aller Welt, zwischen sechs Monaten und zwei Jahren an solchen strategischen Projekten mitzuarbeiten. Dadurch geht internationales Know-how direkt in diese Projekte ein. Die entsendenden Muttergesellschaften profitieren nach der Rückkehr ihrer Mitarbeiter von deren neuem Wissen und zusätzlichen Erfahrungen.

Unsere Gruppengesellschaften pflegen auch die Beziehung zu einer Vielzahl von Ausbildungsstätten weltweit, um Talente unterschiedlichster Herkunft für die Mitarbeit im Unternehmen zu interessieren. Unsere Weiterbildungs- und Traineeprogramme stehen jedem offen, der über die Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt, bei uns Erfolg zu haben.

Investitionen in die Mitarbeiter

Unser Bedarf an gut ausgebildetem Personal ist groß und wird weiter steigen. Zum einen ist dies die Folge des tiefgreifenden Änderungsprozesses innerhalb der Allianz Gruppe, der sich noch jahrelang fortsetzen wird. Alle diese Vorhaben und strategischen Initiativen erfordern einen erheblichen Einsatz an hochqualifiziertem und motiviertem Personal. Zum anderen führen niedrige und weiter sinkende Geburtenraten in unseren Kernmärkten zu einem verschärften Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Wir stellen uns diesem Wettbewerb und wenden erhebliche Ressourcen in Rekrutierung, Weiterbildung und Ausstattung unserer Mitarbeiter auf. Mit Nachdruck unterstützen wir unsere Mitarbeiter durch Prozesse, Arbeitsmittel und IT der Personalarbeit darin, die geänderten Erwartungshaltungen von Kunden und Aktionären zu erfüllen.

Unsere Vergütungssysteme sind so ausgerichtet, dass sie Führungskräften und Mitarbeitern Anreize dafür bieten, die Allianz Geschäftsstrategie zielgenau und effizient in die Tat umzusetzen und zur Leistungskultur beizutragen. Wir steuern die variablen Gehaltsbestandteile über die Vereinbarung individueller Ziele, deren Realisierung überprüft wird. Wir haben in den letzten Jahren den Anteil variabler Gehaltsbestandteile auf allen Ebenen kontinuierlich ausgeweitet und im Rahmen der lokalen gesetzlichen Möglichkeiten auf die jeweiligen Bedingungen der einzelnen Geschäftsbereiche und Verantwortungsebenen abgestimmt. Wir sind davon überzeugt, dass wir damit eine deutlich bessere Ausrichtung aller Unternehmenseinheiten auf die gemeinsamen Ziele und jene des einzelnen Mitarbeiters erreichen. Wo sich die Gelegenheit bietet und es sinnvoll ist, wird der variable Vergütungsbestandteil weiter gestärkt.

Um einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, zur Leistung der Allianz beizutragen, wurde auch im Berichtsjahr wieder ein Mitarbeiteraktien-Kaufplan aufgelegt, der 124 000 Beschäftigten in 22 Ländern Gelegenheit bot, Allianz SE Aktien zu Vorzugsbedingungen zu erwerben. Das durchschnittliche Investitionsvolumen je teilnehmenden Mitarbeiter stieg um 11 Prozent auf 3 053 (2 753) Euro.

Das Top-Management partizipierte wieder an dem Group-Equity-Incentive-Programm, das sich aus virtuellen Aktien und Optionen zusammensetzt. Das Ertragspotenzial ist abhängig von der Kursentwicklung der Allianz Aktie. In die Bemessung gehen unter anderem der Economic Value Added (EVA®) der Allianz Gruppe ein, ferner der EVA® der jeweiligen Gruppengesellschaft und die am eingesetzten Risikokapital gemessene Zielerfüllung. Das Group-Equity-Incentive-Programm erfüllt alle Anforderungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Nähere Informationen zur aktienbezogenen Vergütung und zur Vergütung des Vorstands finden Sie auf den Seiten 15 bis 19 dieses Geschäftsberichts.

Die Summe aller Leistungen, die unsere Gruppe im Jahr 2006 weltweit an ihre Mitarbeiter auszahlte, betrug 10,2 (9,6) Milliarden Euro. Davon waren 3,0 Milliarden Euro oder 29 Prozent allein leistungsbezogen. Für Sozialabgaben, Altersversorgung und andere zusätzliche Unterstützungsleistungen wurden 2,7 (2,5) Milliarden Euro aufgewendet.

Mitarbeiter nach Regionen zum 31. Dezember 2006 in %

Angestellte Mitarbeiter nach Ländern

Land 2006 2005
Deutschland 76 154 72 195
Frankreich 17 096 17 246
USA 10 691 10 840
Großbritannien 9 945 27 661
Italien 7 661 7 706
Australien 3 474 3 673
Ungarn 3 159 2 839
Spanien 3 139 2 762
Österreich 3 106 3 024
Schweiz 2 874 2 823
Slowakei 2 564 2 645
Brasilien 2 334 2 345
Rumänien 2 061 1 749
Niederlande 1 988 1 851
Südkorea 1 749 1 711
Belgien 1 633 1 563
Andere 16 877 14 992
Summe 166 505 177 625

Arbeitnehmervertretung einer Societas Europaea (SE)

Wir sind seit dem 13. Oktober 2006 eine SE (siehe Seiten 92 und 93 dieses Geschäftsberichts) und erzielten gleichzeitig eine Vereinbarung der beteiligten Unternehmen RAS und Allianz AG mit der Arbeitnehmerseite darüber, wie unter den neuen Bedingungen eine Arbeitnehmerbeteiligung beschaffen sein soll. Sie regelt im Wesentlichen die unternehmerische Mitbestimmung im Aufsichtsrat der Allianz SE sowie Zusammensetzung und Zuständigkeit des künftigen europäischen Betriebsrats. Der Aufsichtsrat der Allianz SE besteht aus 12 Mitgliedern und ist mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer paritätisch besetzt. Die Vertreter der Arbeitnehmer stammen erstmals aus verschiedenen europäischen Ländern, und zwar vier aus Deutschland und jeweils einer aus Frankreich und Großbritannien. Im ersten gesamteuropäischen SE-Betriebsrat werden 37 Mitglieder aus 24 Ländern die Interessen der Arbeitnehmer wahrnehmen.

Global Compact und Nachhaltigkeitsrisiken

Der Klimawandel, die Nanotechnologie und Viren mit dem Potenzial zu einer Pandemie sind heute Risiken, die ein Finanzunternehmen besonders empfindlich treffen können. Ihre Früherkennung ist nicht nur ein Gebot unseres Risikomanagements, sondern auch Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung.

Im Rahmen unseres Risikomanagements analysieren wir fortlaufend auch fundamentale politische und wirtschaftliche Trends, die unser Geschäft und die Risiken unserer Kunden berühren. Wir wollen dadurch in der Lage sein, rechtzeitig gegenzusteuern, wenn ein bestimmtes Gefährdungsniveau erreicht ist. Unsere gruppenweit gültige Risikopolitik legt die Toleranzgrenzen für das gesamte Risikoportfolio fest (dazu mehr auf Seite 75 bis 89 dieses Geschäftsberichts).

Als Versicherer sind wir auch Treuhänder. Daraus erwächst uns eine besondere Verpflichtung, Nachhaltigkeitskriterien zu beachten. Wir stehen damit gegenüber unseren Kunden und Aktionären, unseren Mitarbeitern und der Gesellschaft im Wort. Bei der Wahrnehmung dieser Verantwortung orientieren wir uns an den zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen (mehr dazu unter www.unglobalcompact.org). Diese beziehen sich auf Umweltschutz, Menschenrechte und Transparenz der Unternehmensführung.

Klimawandel

Die besonders schadenträchtigen Naturkatastrophen im Geschäftsjahr 2005, die zum Teil auf den Klimawandel zurückzuführen sind, haben zu Anpassungen unseres Risikomanagements an das neue Gefährdungspotenzial geführt. Zugleich öffnen neue Regulierungen, die sich auf den Klimawandel beziehen, zusätzliche Geschäftschancen. Um Risiken und Chancen besser einschätzen zu können und weil wir davon überzeugt sind, dass Transparenz hier

auch unseren Kunden nutzt, dringen wir darauf, dass klimabedingte Risiken offengelegt werden. Wir sind Unterzeichner des Carbon Disclosure Project (mehr dazu unter www.cdproject.net) und nutzen die Enhanced Analytics Initiative (weitere Informationen unter www.enhancedanalytics.com), um besser in der Lage zu sein, als Investor Risiken zu erfassen, die sich nicht aus Finanzzahlen erschließen, aber dennoch materiell bedeutsam sind.

Im Januar 2006 hat die Allianz eine Klimastrategie verabschiedet und mit einem Aktionsprogramm verknüpft, das rund 80 Maßnahmen umfasst und für die gesamte Gruppe gültig ist. Dabei setzten wir uns drei Ziele.

    1. Wir wollen die klimanahen Risiken im Versicherungs-, Bank- und Asset-Management-Geschäft besser erfassen und diese so präzise wie möglich quantifizieren, und zwar bis Ende 2007. In diesem Prozess orientieren wir uns an Nachhaltigkeitskriterien.
    1. Wir arbeiten an der Ausschöpfung neuer Geschäftschancen, die sich aus dem Klimawandel ergeben (beispielsweise Investitionen in erneuerbare Energien und in Beteiligung am Handel mit Emissionsrechten).
    1. Wir fördern die Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen, deren Beschäftigung mit diesen Themenkreisen anerkannt ist.

Verantwortlich für das Aktionsprogramm ist die sogenannte Allianz Climate Core Group, die aus Managern der betroffenen Geschäftseinheiten besteht. Die "Task Force" wird vom Chief Risk Officer der Dresdner Bank geleitet. Er berichtet an den Vorstandsvorsitzenden der Allianz SE und an jeweils einen Holdingvorstand für die Geschäftssegmente Versicherung und Asset Management. Weite Informationen zum Thema finden sich auf unseren Internetseiten www.allianz.com/sustainability sowie www.allianz.com/climate.

Weltweite Präsenz1)

Als ein weltweit führender, integrierter Finanzdienstleister können wir unsere mehr als 60 Millionen Kunden in über 70 Ländern mit Versicherungs-, Bank- und Asset-Management- Produkten aus einer Hand versorgen. Unsere Marktkapitalisierung2) verschafft uns den ersten Rang unter den deutschen Finanzdienstleistern.

West- und Südeuropa, unser Heimatmarkt, ist in der Schaden- und Unfallversicherung weitgehend gesättigt, doch die Tatsache, dass die gesellschaftliche Alterung zunimmt, wird den Bedarf nach Altersvorsorge- und Krankenversicherungsprodukten in der Lebens- und Krankenversicherung weiter ansteigen lassen.

2006 im Rückblick:3) ‰

    1. Januar: Allianz Deutschland AG und Allianz Beratungs- und Vertriebsgesellschaft gehen an den Start; gleichzeitig werden die regionalen Strukturen entflochten.
    1. Juni: Allianz Deutschland AG und Dresdner Bank präsentieren ihre Planungen zur Neuordnung und zur Modernisierung ihrer Strukturen und Geschäftsabläufe.
    1. Oktober: Allianz AG schließt Umwandlung in Allianz SE ab.
    1. November: Erste länderübergreifende europäische Betriebsrente aufgelegt.
    1. Dezember: dit und dbi werden zu einer neuen Fondsgesellschaft verschmolzen.

In New Europe – hierunter verstehen wir unsere Märkte in Zentral- und Osteuropa – begleiten wir den Wandel und sind in den wichtigsten dortigen Versicherungsmärkten führend präsent. Die Wachstumschancen sind in allen unseren Geschäftsfeldern groß, nicht zuletzt aufgrund steigender Lebensstandards.


Ungarn





Bulgarien



Kroatien



Polen


Rumänien




Russland



Slowakei



Tschechien

2006 im Rückblick:3) ‰

    1. Oktober: Herausgabe einer limitierten Auflage indexgebundener Versicherungsprodukte für Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Polen, Rumänien und die Slowakei.
    1. Oktober: Allianz Hungária ist der erste Versicherer und Vermögensverwalter in Ungarn, der eine Privatkundenbank gründet. Damit wird die Allianz in Ungarn zum integrierten Finanzdienstleister.
    1. Dezember: Mit Allianz Direct New Europe geht die erste paneuropäische Website an den Start, über die Kunden in Ungarn und Tschechien Schaden- und Unfalldirektversicherungen abschließen können.

1) Ausgewählte operative Tochterunternehmen finden sich auf den Seiten 232 bis 235.

2) Stand 1. März 2007; Quelle: Gruppe Deutsche Börse

3) Weitere Informationen finden sich auf unseren Internetseiten www.allianz.com.

Nord- und Südamerika: In den USA, dem größten Versicherungsmarkt der Welt, sind wir gut aufgestellt. Darüber hinaus sind wir in weiteren attraktiven Märkten dieser Region vertreten.

Asien-Pazifik und Afrika: Die hohen Zuwachsraten in den asiatisch-pazifischen Märkten machen diese Region zum wichtigsten Wachstumsmarkt der Allianz.



Argentinien



Brasilien

Kolumbien

Mexiko




USA


Venezuela

- - Ägypten - Laos - - Australien - - - Malaysia - - - - China - - - Singapur - - Indonesien - - Südkorea - - Indien - - Taiwan - - -Japan

2006 im Rückblick:3) ‰

    1. September: Standard & Poor's bekräftigt "A" Rating für Fireman's Fund und die bewerteten Tochtergesellschaften in den Kategorien "Counterparty" und "Insurer Financial Strength". Der Ausblick wird von "Stable" auf "Positive" angehoben.
    1. Dezember: Allianz Life USA kündigt die vollständige Integration der Geschäftsaktivitäten ihrer Vertriebsgesellschaften, USAllianz Securities® und Questar Capital Corporation, an. Die neue Organisation wird unter dem Namen Questar Capital firmieren.

2006 im Rückblick:3) ‰

    1. Januar: Als erster westlicher Versicherer bietet die Allianz in Indonesien Scharia-Policen an – Versicherungen, die mit dem islamischen Recht vereinbar sind.
    1. Januar: Die Allianz Gruppe beteiligt sich zu 2,5 Prozent an der Industrial and Commercial Bank of China Ltd. (ICBC) und wird ihr bevorzugter Versicherungspartner.
    1. April: Nach dem Wechsel in der Eigentümerstruktur erhält die ehemalige Allianz Dazhong den Namen Allianz China Life.

Schaden- und Unfallversicherung

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  • Lebens- und Krankenversicherung -Bankgeschäft -

Asset Management

Unsere bedeutendsten Versicherungsmärkte

Schaden- und Unfallversicherung1)

Deutschland

Geschäftstätigkeit Diesen Markt bearbeiten wir über die Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft (Allianz Sach), in die weitere Tochtergesellschaften eingehen. Gemessen an ihren Bruttobeitragseinnahmen2) 2006, ist sie Marktführer. Außerdem wird das Schaden- und Unfallrückversicherungsgeschäft, das größtenteils auf die Allianz SE entfällt, in Deutschland ausgewiesen.

Produkte und Vertrieb Unser Angebot ist umfassend; die wichtigsten Produkte sind Autohaftpflicht- und -kaskoversicherung, die allgemeine Haftpflichtversicherung sowie die Wohngebäude- und die Unfallversicherung. Sie werden überwiegend über ein Netz hauptberuflicher, ausschließlich in unserem Namen arbeitender Vertreter vertrieben, doch der Absatz über die Dresdner Bank und das Internet wächst.

Ausblick Dieser Markt ist relativ gut entwickelt, und es herrscht ein intensiver Wettbewerb. Um dennoch profitabel zu wachsen, richten wir gegenwärtig unsere Versicherungsaktivitäten neu aus. Ziel ist es, unseren einheitlichen Auftritt und den Kundenservice zu verbessern und auszubauen, Komplexität (langfristig damit auch Kosten) zu verringern und so insgesamt unsere führende Marktstellung auszuweiten.3)

Frankreich

Geschäftstätigkeit In Frankreich sind wir mit der AGF Gruppe nach Beitragseinnahmen der drittgrößte Anbieter.4)

Produkte und Vertrieb Das Produktangebot für Privatund Firmenkunden ist breit gefächert und schließt Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen ein. Es wird vornehmlich über freie Vertreter und Makler vertrieben; wir nutzen aber auch den Direktverkauf.

Ausblick Der französische Markt wuchs in den vergangenen Jahren kaum. Deshalb konzentrieren wir uns darauf, unsere operative Profitabilität zu halten und ausgesuchte Wachstumsinitiativen voranzutreiben. Hierzu gehört zum Beispiel der neue Tarif in der Autoversicherung, eingeführt Ende 2006, von dem wir in den kommenden Jahren einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten.

Wir streben den Erwerb der ausstehenden AGF Minderheitenanteile an. Dieser Kauf wird uns in die Lage versetzen, Komplexität zu verringern und unsere gruppenweiten Programme und Initiativen leichter in die Tat umzusetzen; zusätzlich dürfte sich dadurch unsere Marktposition bessern.5)

Italien

Geschäftstätigkeit RAS Gruppe, Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina sind unsere Geschäftseinheiten in Italien. Zusammengefasst sind sie in Italien nach Bruttobeiträgen 2005 die Nummer drei.6)

Produkte und Vertrieb Die RAS Gruppe bietet Privatund Firmenkunden ein umfassendes Produktsortiment mit allen gängigen Versicherungen an, wobei die Autoversicherung die wichtigste ist, gefolgt von der Feuer-, der allgemeinen Haftpflicht- und der Unfallversicherung. Lloyd Adriatico ist dagegen sehr viel stärker auf das Privatkundengeschäft ausgerichtet.

Ausblick Da die Marktsättigung in der Sachversicherung (mit Ausnahme der Autoversicherung) im Vergleich zu anderen europäischen Märkten verhältnismäßig gering ist, bestehen hier beträchtliche Wachstumschancen. Ein gut funktionierender Internet- und Telefondirektvertrieb stützt unser dortiges profitables Wachstum.

RAS, Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina haben die Bündelung ihrer Geschäfte angekündigt. Das Integrationsvorhaben in einem Markt, der nach Prämieneinnahmen unser zweitwichtigster ist, wird uns dazu verhelfen, unser Angebot mit erstklassigen Produkten auszubauen, den Kundenservice zu verbessern und effektiver zu gestalten und somit insgesamt zusätzliche Wachstumschancen zu erschließen. Außerdem werden wir so bestens auf die bereits angekündigte Deregulierung des italienischen Markts vorbereitet sein.

1) Weitere operative Unternehmen (inklusive Beteiligungsquoten) finden sich auf den Seiten 232 bis 235.

2) Quelle: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

3) Weitere Informationen zur Neuausrichtung des Versicherungsgeschäfts in Deutschland finden sich auf den Seiten 93 und 94.

4) Quelle: Französischer Versicherungsverband (FFSA)

5) Weitere Informationen zum angestrebten Erwerb der Minderheitenanteile an der AGF finden sich auf Seite 40.

6) Quelle: Vereinigung der italienischen Versicherer (ANIA)

Großbritannien

Geschäftstätigkeit Den britischen Markt bearbeiten wir vornehmlich über Allianz Cornhill Insurance plc. (Allianz Cornhill), die Nummer sieben im Markt nach Bruttobeitragseinnahmen 2005.1) Durch die Akquisition der restlichen Anteile an Premier Direct Line Ltd. und Home and Legacy (Holdings) Ltd. bauten wir 2006 unsere dortige Marktposition aus.

Produkte und Vertrieb Auch in Großbritannien halten wir ein vielfältiges Produktangebot für Privat- und Firmenkunden bereit, darunter eine Reihe von Spezialversicherungen. Wir nutzen verschiedene Vertriebskanäle, auch sogenannte "Affinity Group-Programs".

Ausblick Um im wettbewerbsintensiven britischen Markt unsere operative Profitabilität zu halten, betreiben wir dort ein ausgeprägtes Zyklusmanagement.

Zum 30. April 2007 wird Allianz Cornhill Insurance plc. in Allianz Insurance plc. umbenannt. Unser britisches Tochterunternehmen soll so von der Stärke unserer Marke profitieren.

Schweiz

Geschäftstätigkeit In der Schweiz arbeiten vier operative Tochtergesellschaften unter der Dachmarke Allianz Suisse. Alle Einheiten zusammengefasst, halten wir dort, gemessen an den Bruttobeiträgen 2005, Rang vier.2) Zusätzlich ist Allianz Risk Transfer AG (ART) dort beheimatet.

Produkte und Vertrieb Allianz Suisse bearbeitet den allgemeinen Schaden- und Unfallversicherungsmarkt; ihr wichtigstes Produkt mit 42 Prozent des Beitragsaufkommens (2006) ist die Autoversicherung. ART dagegen bietet konventionelle Rückversicherungen und Alternative-Risikotransfer-Produkte an.

Ausblick In diesem wettbewerbsintensiven Markt bevorzugen wir Profitabilität vor Wachstum. Dennoch erwarten wir, dass ein attraktives Umsatzplus möglich ist.

Spanien

Geschäftstätigkeit Wir bearbeiten diesen Markt mit unseren Gesellschaften Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A. und Fénix Directo, deren aufaddierte

Bruttobeiträge 2005 uns als die Nummer drei im Markt ausweisen.3)

Produkte und Vertrieb Wir bieten eine umfassende Produktpalette für Privat- und Firmenkunden an. Zwei Drittel des Umsatzes steuerte 2006 die Autoversicherung bei.

Ausblick Wir rechnen mit einem anhaltenden Wettbewerb in der Autoversicherung.

West- und Südeuropa

Geschäftstätigkeit Wir sind in den meisten west- und südeuropäischen Ländern präsent. Nach Bruttobeiträgen 2006 sind die Niederlande, Österreich und Irland unsere größten Märkte in dieser Region.

Produkte und Vertrieb In den Niederlanden werden am meisten Auto- und Feuerversicherungen nachgefragt. Unsere dortige Gesellschaft Allianz Nederland Schadeverzekering N.V. vertreibt ihre Produkte über unabhängige Makler und Broker.

Das breite Produktangebot für Privat- und Firmenkunden der österreichischen Allianz Elementar Versicherungs-AG wird über hauptberufliche Vertreter und Broker verkauft.

Unsere irische Gesellschaft Allianz Irish Life Holdings p.l.c. vermarktet hauptsächlich Auto- und andere Sachversicherungen für Privat- und Firmenkunden, und zwar über Broker und Banken sowie über den Telefon- und Internetdirektvertrieb.

Ausblick Im niederländischen Markt ist der Wettbewerb besonders in der Autoversicherung stark ausgeprägt, so dass wir dort mit sinkenden Preisen rechnen.

Unser irisches Privat- und Firmenkundengeschäft dürfte sich 2007 günstiger als bisher entwickeln.

New Europe

Geschäftstätigkeit Die Wachstumsraten in dieser Region sind die höchsten weltweit. Gemessen an den Bruttobeiträgen 2005, sind wir dort der führende internationale Versicherer.4) In Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Polen, Bulgarien, Rumänien und Kroatien sind wir mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Zusätzlich bearbeiten wir den russischen Markt, und zwar über die

1) Quelle: Financial Services Authority (FSA)

2) Quelle: Statistik des Schweizer Bundesamts für Privatversicherungen

3) Quelle: Institut für Forschung und Statistik der spanischen Versicherer und Pensionsfonds (ICEA)

4) Quelle: eigene Schätzungen auf der Basis veröffentlichter Geschäftsberichte

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Allianz Russia, einen Zusammenschluss unserer dortigen Tochtergesellschaften, und über unsere Beteiligung an der Russian People's Insurance Society (Rosno).

Produkte und Vertrieb Die umsatzstärksten Produkte sind Autohaftpflicht und -kaskoversicherungen.

Ausblick Dass unser profitables Wachstum weiter anhalten wird, dafür stehen nach wie vor die Erfolge im Autoversicherungsgeschäft und zunehmend der Absatz weiterer Produktlinien für Privatkunden. Unser wichtigstes Ziel ist der Ausbau unserer Vertriebsorganisation. Wir sind aber jetzt schon gut aufgestellt, um vom erwarteten Nachfrageschub zu profitieren.

Am 21. Februar 2007 kündigten wir den Kauf weiterer Anteile an Rosno an und halten nun knapp 97 Prozent. Als Nummer eins in Mittel- und Osteuropa bauen wir mit der Übernahme unsere Position weiter aus.

USA

Geschäftstätigkeit Unser US-Geschäft wird unter dem Dach der Allianz of America Inc. geführt. Die einzelnen operativen Gesellschaften bieten ein vielfältiges, aber auf bestimmte Versicherungslinien zugeschnittenes Produktsortiment an.

Produkte und Vertrieb Die Fireman's Fund Insurance Company (Fireman's Fund) ist im Privat- und Firmenkundengeschäft aktiv und bietet Spezialversicherungen an. Sie hat klar abgegrenzte Marktsegmente besetzt, nämlich das Privatgeschäft mit vermögenden Kunden und Angebote nur für bestimmte Industriezweige im Firmenkundengeschäft, für die Spezialprodukte und -dienstleistungen vorgehalten werden. Wir vermarkten unsere Spezialversicherungen über Vertriebskanäle, die es uns erlauben, Produkte wie Dienstleistungen auf unsere Kunden zuzuschneiden.

Ausblick Mittels eines nochmals verbesserten Kundenservice, neuer, innovativer Produkte und eines Vertriebsmanagements, das stärker auf Cross-Selling ausgerichtet ist, soll Fireman's Fund in seinen Zielmärkten weiter wachsen.

Darüber hinaus starteten wir in den USA verschiedene Umstrukturierungsmaßnahmen, die dazu bestimmt sind, unsere dortige Marktposition in Zukunft zu stärken.1)

1) Weitere Informationen zur Reorganisation in den USA finden sich auf Seite 95.

Asien-Pazifik

Geschäftstätigkeit In dieser Region dominiert das Geschäft von Allianz Australien, die in Australien und Neuseeland aktiv ist. Außerdem sind wir in Malaysia und Indonesien vertreten, ferner in China, Thailand, Japan, Hongkong, Singapur, Laos und Indien.

Produkte und Vertrieb Das Produktsortiment von Allianz Australien ist breit gefächert. Besonders stark sind wir in der Arbeiterunfallversicherung, bei Versicherungen für Unfallnachsorge und im gewerblichen Krankenversicherungsgeschäft. Auch Nischenprodukte werden erfolgreich verkauft, etwa Versicherungen für Freizeitfahrzeuge und die Vorfinanzierung von Versicherungsprämien. Der Vertrieb stützt sich auf Makler und freie Vertreter und nutzt auch den Direktabsatz.

Ausblick Wir setzen unseren Kurs fort, uns über Marktsegmentierung von den Wettbewerbern zu unterscheiden, und bauen dabei Produktgruppen weiter aus, die vom Versicherungszyklus weniger betroffen sind.

Südamerika

Geschäftstätigkeit AGF Brasil Seguros S.A. ist unser Versicherer in Brasilien; er ist nach Bruttobeiträgen 2006 die Nummer sieben im Markt.2) Außerdem bearbeiten wir die Märkte in Argentinien, Kolumbien und Venezuela.

Produkte und Vertrieb In Brasilien bieten wir hauptsächlich Autoversicherungen an, darüber hinaus auch Feuer- und Transportversicherungen. Vertrieben werden diese Produkte über selbständige Vertreter und Broker. Auch in Argentinien, Kolumbien und Venezuela verfügen wir über ein umfassendes Produktspektrum.

Ausblick Wir sind zuversichtlich, dass sich unser lebhaftes Wachstum der letzten Jahre in dieser Region, vor allem in Brasilien und Argentinien, fortsetzen wird, insbesondere über Umsatzsteigerungen in der Autoversicherung.

Spezialversicherungen

Geschäftstätigkeit Das Kreditversicherungsgeschäft betreiben wir über Euler Hermes, den größten Anbieter der Welt nach Bruttobeiträgen 2005.2)

Allianz Global Corporate & Specialty ist unser Industrieversicherer für die internationalen Kunden.3)

Wir sind über die Mondial Assistance Group einer der weltweit größten Anbieter von Reiseversicherungen und

2) Quelle: eigene Schätzung auf der Basis veröffentlichter Geschäftsberichte

3) Weitere Informationen zur Bündelung des Industrieversicherungsgeschäfts unter Allianz Global Corporate & Specialty finden sich auf Seite 94.

Assistancedienstleistungen, gemessen an den Bruttobeiträgen 2006.1)

Produkte und Vertrieb Über Euler Hermes versichern wir Forderungsausfälle und bieten Schutz vor den Folgen einer Geschäftspartnerinsolvenz. Kunden jeder Größe können über uns ihre Handelsgeschäfte absichern, unabhängig davon, wo diese abgewickelt werden. Außerdem bieten wir Spezialversicherungen an, namentlich Schiffund Luftfahrt- sowie Transportversicherungen, ferner internationale Risikorückversicherungen für Großkunden, Reiseversicherungen und die Assistancedienstleistungen. Im Gegensatz zu unseren anderen Versicherungszweigen werden diese weltweiten Geschäfte zentral gesteuert und vertrieben.

Ausblick Durch die Zusammenführung des Industrieversicherungsgeschäfts in der Allianz Global Corporate & Specialty sind wir in der Lage, unseren Kunden aus einer Hand umfangreiche Risikomanagementlösungen und ergänzende Dienstleistungen anzubieten. Dadurch können Synergien gehoben und Abläufe effizienter gestaltet werden.

Wir haben vor, mittels innovativer Produkte und durch den Geschäftsausbau in neuen Märkten das Wachstum der Mondial Assistance Group zu fördern. Mit diesem Ziel stärken wir auch unsere Vertriebswege, nicht zuletzt den Internetabsatz.

Lebens- und Krankenversicherung2)

Lebensversicherung Deutschland

Geschäftstätigkeit In unserem wichtigsten Markt ist die Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben), gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2006, Marktführer3); zusätzlich haben wir noch eine Reihe kleinerer operativer Gesellschaften.

Produkte und Vertrieb Wir bieten Lebensversicherungen und lebensversicherungsnahe Produkte für Privat- und Firmenkunden an, sind also im Individualund im Gruppenversicherungsgeschäft aktiv. Die wichtigsten Produktgruppen sind Rentenprodukte sowie Kapital- und Risikolebensversicherungen. Ferner bieten wir unseren Firmenkunden Gruppenversicherungen

sowie Problemlösungen für Betriebsrenten und die beitragsorientierte Altersvorsorge an. Der Vertrieb stützt sich überwiegend auf ein Netz hauptberuflicher Vertreter, die ausschließlich für uns tätig sind. Gleichzeitig wächst die Bedeutung des Dresdner-Bank- und des Internetvertriebs.

Ausblick Gegenwärtig richten wir unsere Versicherungaktivitäten in Deutschland neu aus. Ziel ist es, unseren einheitlichen Auftritt und den Kundenservice zu verbessern und auszubauen, Komplexität (langfristig damit auch Kosten) zu verringern und so insgesamt unsere führende Marktstellung auszuweiten.4)

Es liegt in der Logik unserer dortigen Neuaufstellung als Allianz Deutschland AG5), dass wir bestrebt sind, die Minderheitenanteile an Allianz Leben zu erwerben. Auch unsere Kunden werden von der daraus folgenden, vereinfachten Corporate Governance profitieren.

Krankenversicherung Deutschland

Geschäftstätigkeit Allianz Private Krankenversicherungs-AG (APKV) ist, gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 20053), die drittgrößte private Krankenversicherung Deutschlands; sie hat mehr als zwei Millionen Kunden.

Produkte und Vertrieb Die APKV bietet ein breites Produktspektrum an, vom Vollversicherungsschutz für Angestellte und Selbständige über Zusatzkranken- und -pflegeversicherungen für gesetzlich Versicherte bis hin zu Auslandsreisekrankenversicherungen.

Der Vertrieb stützt sich überwiegend auf ein Netz hauptberuflicher Vertreter, die ausschließlich für uns tätig sind. Gleichzeitig wächst die Bedeutung des Dresdner-Bank- und des Internetvertriebs.

Ausblick Die fortdauernde Debatte über die Zukunft des deutschen Krankenversicherungssystems verunsichert die Kunden. Gesellschaftliche Alterung und medizinischer Fortschritt werden die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung weiter ansteigen lassen; außerdem müssen sich die dort Versicherten auf Leistungskürzungen einstellen. Diese Perspektiven werden langfristig das Geschäft privater Krankenversicherer begünstigen.

1) Quelle: eigene Schätzung auf der Basis veröffentlichter Geschäftsberichte

2) Weitere operative Unternehmen (inklusive Beteiligungsquoten ) finden sich auf den Seiten 232 bis 235.

3) Quelle: Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

4) Weitere Informationen zur Neuausrichtung des Versicherungsgeschäfts in Deutschland finden sich auf den Seiten 93 und 94.

5) Weitere Informationen zum angestrebten Erwerb der Minderheitenanteile an der Allianz Leben finden sich auf Seite 40.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Gegenwärtig richten wir unsere Versicherungsstruktur in Deutschland neu aus. Ziel ist es, unseren einheitlichen Auftritt und den Kundenservice zu verbessern und auszubauen, Komplexität (langfristig damit auch Kosten) zu verringern und so insgesamt unsere führende Marktstellung auszuweiten.1)

Frankreich

Geschäftstätigkeit Den französischen Markt bearbeiten wir über die AGF Gruppe. Gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2005, ist sie die Nummer acht in diesem Markt.2)

Produkte und Vertrieb Das Produktportfolio ist umfangreich; es umfasst Lebensversicherungen und weitere Finanzdienstleistungen, etwa Investment- und Sparprodukte mit kurzer Laufzeit. Ein erheblicher Anteil der gesamten Beitragseinnahmen wird durch den Verkauf fondsgebundener Versicherungen erzielt.

Ausblick Die Lebensversicherung ist einer der am schnellsten wachsenden Geschäftsbereiche in der AGF Gruppe. Wir rechnen damit, dass dieser Aufwärtstrend anhält.

Wir streben den Erwerb der ausstehenden AGF Minderheitenanteile an. Dieser Kauf wird uns in die Lage versetzen, Komplexität zu verringern und unsere gruppenweiten Programme und Initiativen leichter zu verwirklichen; zusätzlich dürfte sich dadurch unsere Marktposition bessern.3)

Italien

Geschäftstätigkeit Unsere Position in Italien ist dank RAS, Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina stark. Gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2005, belegen die beiden italienischen Gesellschaften den zweiten Rang.4)

Produkte und Vertrieb Wir bieten Privatkunden Kapitallebensversicherungen, Renten- und investmentorientierte Produkte an. Dem Markttrend folgend, verkaufen wir zunehmend fondsgebundene Versicherungen, bei denen der Kunde an der Wertentwicklung der Anlagen unmittelbar beteiligt ist. Dieser Produktausschnitt machte 2006 etwa zwei Drittel unserer

gesamten Beitragseinnahmen aus. Ein hoher Anteil unserer Verträge wird über Bankpartner vertrieben.

Ausblick RAS, Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina haben die Bündelung ihrer Geschäfte angekündigt. Das Integrationsvorhaben in einem Markt, der nach Prämieneinnahmen unser zweitwichtigster ist, wird uns dazu verhelfen, unser Angebot mit erstklassigen Produkten auszubauen, den Kundenservice zu verbessern und effektiver zu gestalten und somit insgesamt zusätzliche Wachstumschancen zu erschließen. Außerdem werden wir so bestens auf die bereits angekündigte Deregulierung des italienischen Markts vorbereitet sein.

Schweiz

Geschäftstätigkeit Unsere wichtigen Gesellschaften sind Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft und Phénix Vie. Am gesamten Umsatz 2005 gemessen, belegen wir in der Schweiz den sechsten Platz.5)

Produkte und Vertrieb Unsere dortigen Gesellschaften bieten ein reichhaltiges Produktspektrum an, darunter Risiko- und Kapitallebensversicherungen für das Individual- und das Gruppengeschäft, spezielle Altersvorsorge- und Berufsunfähigkeitsversicherungen.

Ausblick Da unser Marktanteil in der Schaden- und Unfallversicherung höher ist und wir verstärkt auf Cross-Selling setzen, rechnen wir mit weiterem Wachstum unseres Lebensversicherungsgeschäfts.

Spanien

Geschäftstätigkeit In Spanien sind wir über Allianz Compañía de Seguros y Reaseguros S.A. und Eurovida, ein Joint-Venture mit dem Banco Popular, präsent.

Produkte und Vertrieb Die Produktpalette umfasst klassische Lebens- und Rentenversicherungen sowie Altersvorsorgeprodukte und fondsgebundene Versicherungen. Wir verkaufen sie hauptsächlich über Vertreter und unseren Bankpartner.

Ausblick 2006 wurde in Spanien eine Einkommensteuerreform verabschiedet, die im Januar 2007 in Kraft trat. Nach neuem Recht verlieren die meisten Lebensversicherungspolicen, mit Ausnahme der Rentenversicherungen, das vorher geltende Steuerprivileg. Gegenwärtig können wir keine Prognose darüber treffen, wie sich diese Reform langfristig auf unser Geschäft auswirkt. Wir haben aber unsere Angebote daraufhin

1) Weitere Informationen zur Neuausrichtung des Versicherungsgeschäfts in Deutschland finden sich auf den Seiten 93 und 94.

2) Quelle: Französischer Versicherungsverband (FFSA)

3) Weitere Informationen zum angestrebten Erwerb der Minderheitenanteile an der AGF finden sich auf Seite 40.

4) Quelle: Vereinigung der italienischen Versicherer (ANIA) 5) Quelle: Statistik des Schweizer Bundesamts für Privatversicherungen

überprüft und werden Produkte an die veränderte Situation anpassen; über diese Maßnahmen und neue Produkte wollen wir das profitable Wachstum fortsetzen.

West- und Südeuropa

Geschäftstätigkeit Wir sind in den meisten west- und südeuropäischen Ländern vertreten; unser Versicherer in Belgien ist die AGF Belgium Insurance S.A. Legt man die gesamten Beitragseinnahmen zugrunde, waren die Niederlande und Belgien 2006 unsere Märkte mit dem höchsten Umsatz.

Produkte und Vertrieb AGF Belgium hält eine umfassende Produktpalette vor, die sie vornehmlich über Broker anbietet. Auch in den Niederlanden ist unser Angebot umfassend; bei fondsgebundenen Lebensversicherungen ist unsere dortige Einheit besonders stark.

Ausblick Die größeren Märkte in dieser Region sind weitgehend gesättigt und bieten für die Zukunft nur begrenzte Wachstumschancen.

New Europe

Geschäftstätigkeit Diese Region, in deren wichtigsten Ländern wir vertreten sind, ist einer der am schnellsten wachsenden Versicherungsmärkte der Welt. Gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2005, gehören wir zu den sechs führenden Anbietern.1)

Produkte und Vertrieb 2006 bauten wir Produktangebot und Vertriebskapazität weiter aus. Traditionelle Lebensversicherungspolicen gehören genauso zu unserer Angebotspalette wie anlageorientierte Produkte. Im vierten Quartal 2006 haben wir eine limitierte Auflage eines indexgebundenen Versicherungsprodukts in sechs Märkten der Region herausgegeben. Unsere ungarische Versicherung Allianz Hungária Biztositó Rt. hat ihre erste eigene Retailbank eröffnet und ist damit zu einem integrierten Finanzdienstleister geworden.

Ausblick Unsere starke Marktpräsenz und unsere Wachstumsinitiativen machen uns zuversichtlich, dass wir am Geschäftsaufschwung, der auch vom steigenden Lebensstandard angetrieben wird, lebhaft partizipieren werden.

USA

Geschäftstätigkeit Den US-Markt bearbeitet Allianz Life Insurance Company of North America (Allianz Life USA), die unter dem Dach der Allianz of America Inc. angesiedelt ist. Ihre Krankenversicherungssparte wurde im August 2006 an HCC Insurance Holdings Inc. verkauft.

Produkte und Vertrieb Allianz Life USA ist dortiger Marktführer bei aktienindexierten Rentenprodukten; sie hält in diesem Geschäft rund ein Drittel Marktanteil, gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2006. Nach dem gleichen Kriterium aufgeschlüsselt, steht Allianz Life USA für 10 Prozent des US-Markts für Rentenprodukte mit festgelegten Zahlungen und für 2 Prozent des US-Markts für Rentenprodukte mit variablen Zahlungen.2) Weitere Produktgruppen sind Lebensversicherungen für Privatkunden und Pflegeversicherungen mit langer Laufzeit; die Umsätze hier sind vergleichsweise gering, doch sie wachsen ständig.

Ausblick Allianz Life USA hat diverse Maßnahmen ergriffen, um wieder an die frühere Wachstumsdynamik bei aktienindexierten Rentenprodukten anzuknüpfen. Hierzu zählen zum einen neue beziehungsweise zusätzliche Vertriebsinitiativen über Broker, Banken und sogenannte Wire Houses; zum anderen werden neue, auf die Bedürfnisse der jeweiligen Absatzwege zugeschnittene Produkte aufgelegt und in das Produktentwicklungs-Know-how investiert. Ab November 2006 wurden "brokerdealer marketing agreements" geschlossen; schon die ersten sechs Abkommen brachten uns den Zugang zu mehr als 10 000 Maklern. Zusätzlich wird das US-Geschäft spartenübergreifend reorganisiert.

Wir sind davon überzeugt, dass diese Maßnahmen dazu beitragen werden, unsere Position im US-Altersvorsorgemarkt, einem Wachstumsmarkt, zu stärken.3)

Asien-Pazifik

Geschäftstätigkeit In der Region Asien-Pazifik erzielen wir den Großteil unserer Umsätze über die südkoreanische Allianz Life Insurance Co. Ltd. (Allianz Life Korea). Sie ist, gemessen an den gesamten Beitragseinnahmen 2005, der fünftgrößte Anbieter in diesem Markt.4) Auch in Taiwan sind wir vertreten, und zwar durch die Allianz President Life Insurance Co. Ltd. (Allianz Life Taiwan), ferner in Malaysia, Indonesien, China, Thailand und Indien.

Produkte und Vertrieb Das Produktangebot von Allianz Life Korea ist groß; weil das dortige Zinsniveau sehr niedrig ist und die Aktienmarktentwicklung erfreulich,

2) Quelle: LIMRA

3) Weitere Informationen zur Reorganisation in den USA finden sich auf Seite 95.

1) Quelle: eigene Schätzungen auf der Basis veröffentlichter Geschäftsberichte.

4) Quelle: Vereinigung der südkoreanischen Lebensversicherer

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

forcieren wir dort den Verkauf von Lebensversicherungen, bei denen der Kunde die Anlagestrategie bestimmt. Allianz Life Taiwan vertreibt sowohl Risiko- als auch Kapitallebensversicherungen, zunehmend auch investmentorientierte Produkte.

Ausblick Weiteres profitables Wachstum ist unsere Strategie in dieser Region; wir wollen unsere Position in allen unseren Märkten stetig ausbauen und setzen dabei auf internes Wachstum und einzelne Akquisitionen. Im Januar 2007 erwarben wir von der Uni-President Group, unserem Partner über viele Jahre, die restlichen noch in ihrem Besitz befindlichen Anteile an unserem taiwanesischen Joint-Venture Allianz Life Taiwan. Wir betrachten China als einen Markt mit strategischer Bedeutung. Dort gingen wir eine Partnerschaft mit der Industrial and Commercial Bank of China Ltd. ein, die unser langfristiges Bekenntnis zu diesem Markt unterstreicht und den Beginn unserer dortigen Expansion markiert.

Die Geschäftsentwicklung in Indien ist erfreulich. Die dortige Gesellschaft Bajaj Allianz Life Insurance

Company Ltd., an der wir zum Jahresende 2006 mit 26,0 Prozent beteiligt waren, wächst dynamisch und ist in den vergangenen Jahren einer der führenden privaten Anbieter geworden. Wir rechnen damit, dass dieser Trend anhält.

Südamerika

Geschäftstätigkeit Den Großteil unserer Umsätze erzielen wir in Kolumbien über die Compañía Colombiana de Inversión Colseguros. In Brasilien sind wir durch eine kleine Tochtergesellschaft vertreten.

Produkte und Vertrieb Unser Produktangebot für den kolumbianischen Markt reicht von klassischen Gruppenlebensversicherungen bis zu investmentorientierten Produkten, beispielsweise Spar-, Altersvorsorge- und Rentenversicherungsprodukten; deren Umsätze wachsen gegenwärtig erfreulich kräftig.

Ausblick Die Zuwachsraten in Südamerika sind vielversprechend. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren von dieser Entwicklung profitieren werden, und planen, unsere starke Marktstellung in Kolumbien weiter auszubauen.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Abschlussprüfer der Allianz Gruppe ist die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ("KPMG DTG").

Die folgende Tabelle enthält die von KPMG DTG bzw. von KPMG DTG und den weltweiten Mitgliedsfirmen von KPMG International ("KPMG") für die letzten beiden Geschäftsjahre in Rechnung gestellten Honorare, aufgegliedert nach Honorararten: (i) Honorare für Abschlussprüfungen umfassen die gesamten Honorare für die Prüfung des Konzernabschlusses, die Prüfung der gesetzlich vorgeschriebenen Abschlüsse der Allianz SE und verbundener Unternehmen sowie Honorare für Testate im Zusammenhang mit der Erfüllung von Einreichungspflichten bei Behörden und der Einhaltung anderer gesetzlicher Bestimmungen; (ii) Honorare für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen umfassen prüfungsnahe Leistungen, die in unmittelbarem Bezug zu der Prüfung und der prüferischen Durchsicht von Jahresoder Zwischenabschlüssen stehen und nicht unter (i) subsumiert sind; (iii) Steuerberatungshonorare umfassen Steuerberatungsleistungen für Steuerberatung und Steuererklärungen; (iv) Übrige Honorare umfassen sämtliche Honorare, die für Dienstleistungen in Rechnung gestellt wurden, welche nicht unter (i) bis (iii) gefasst sind.

Honorare der KPMG weltweit

2006
Mio €
2005
Mio €
Honorare für Abschlussprüfungen 57,81) 60,1
Honorare für sonstige Bestätigungs
oder Bewertungsleistungen
8,1 11,0
Steuerberatungshonorare 6,0 4,0
Übrige Honorare 7,0 12,1
Gesamt2) 78,91) 87,2

1) Enthält 1,7 Mio € an zusätzlichem Honorar für die Abschlussprüfung der Dresdner Bank im Jahr 2005, die erst 2006 in Rechnung gestellt wurden. Davon entfielen 1,1 Mio € auf die KPMG DTG.

2) Hiervon entfielen im Jahr 2006 auf die KPMG DTG 24,7 (26,3) Mio € Honorare für Abschlussprüfungen, 3,6 (3,6) Mio € Honorare für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen, 2,7 (1,0) Mio € Steuerberatungshonorare und 3,6 (3,7) Mio € übrige Honorare

Honorare für Abschlussprüfungen

KPMG berechnete der Allianz Gruppe 2006 weltweit 57,8 (60,1) Millionen Euro für die Prüfung unseres Konzernabschlusses sowie die Prüfung von Jahresabschlüssen und für Testate im Zusammenhang mit der Erfüllung von Einreichungspflichten bei Behörden und der Einhaltung anderer gesetzlicher Bestimmungen.

Honorare für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen

KPMG berechnete der Allianz Gruppe 2006 weltweit 8,1 (11,0) Millionen Euro an Honoraren für prüfungsnahe Leistungen. Diese umfassten hauptsächlich Beratungsleistungen hinsichtlich der Rechnungslegung und der Finanzberichterstattung sowie Due-Diligence-Leistungen.

Steuerberatungshonorare

KPMG berechnete der Allianz Gruppe 2006 weltweit 6,0 (4,0) Millionen Euro an Honoraren für Steuerberatung und Steuererklärungen.

Übrige Honorare

KPMG berechnete der Allianz Gruppe 2006 weltweit 7,0 (12,1) Millionen Euro an Honoraren für übrige Dienstleistungen. Diese umfassten vor allem allgemeine Beratungsleistungen unter Leitung und Verantwortung des Managements der Allianz Gruppe.

Alle der von KPMG weltweit der Allianz erbrachten Dienstleistungen müssen, vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats der Allianz SE genehmigt werden. Dienstleistungen, die nicht unter die Kategorie Abschlussprüfungen fallen, müssen, vom Prüfungsausschuss vorab genehmigt werden. Dieser Prozess basiert auf der "Positivliste", die vom Prüfungsausschuss verabschiedet wurde. Zusätzlich wird ein sogenannter "Guiding Principles and User Test" angewendet. Alle Leistungen der KPMG im Zusammenhang mit internen Kontrollen werden gesondert vom

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Prüfungsausschuss vorab genehmigt. Group Compliance und KPMG stellen dem Prüfungsausschuss regelmäßig eine Übersicht der durchgeführten Dienstleistungen zur Verfügung.

Angaben gemäß § 315 Absatz 4 HGB und Erläuterungen

Das Grundkapital der Allianz SE betrug zum 31. Dezember 2006 1 106 304 000 Euro und ist eingeteilt in 432 150 000 auf den Namen lautende Stückaktien. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. Jede Stückaktie hat eine Stimme. Die Anteile der Aktionäre am Gewinn der Gesellschaft bestimmen sich nach ihrem Anteil am Grundkapital (§ 60 AktG). Ein Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Aktien ist gemäß § 3 Absatz 1 der Satzung ausgeschlossen.

Die Aktien können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden. Gemäß § 2 Absatz 2 der Satzung wird die Gesellschaft die ordnungsgemäß beantragte Zustimmung nur dann verweigern, wenn sie es aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält. Die Gründe werden dem Antragsteller bekannt gegeben.

Nach dem deutschen Aktienrecht gilt bei Namensaktien im Verhältnis zur Gesellschaft als Aktionär nur, wer als solcher im Aktienregister eingetragen ist. Wichtig ist dies unter anderem für die Teilnahme an Hauptversammlungen und die Ausübung des Stimmrechts. Die Eintragung im Aktienregister ermöglicht aber auch eine direkte Kommunikation mit den Aktionären. So werden zum Beispiel alle Aktionäre persönlich zu unseren Hauptversammlungen eingeladen. Die Vinkulierung der Aktien geht bei der Allianz zurück bis auf die Gründung im Jahre 1890. Sie ist in Deutschland in der Versicherungsbranche weit verbreitet. Nach der Satzung wird die Gesellschaft die zur Aktienübertragung notwendige Zustimmung nur verweigern, wenn sie es aus außerordentlichen Gründen im Interesse des Unternehmens für erforderlich hält. Einen derartigen Fall hat es in den vergangenen Jahrzehnten nicht gegeben. Die Vinkulierung führt aufgrund der standardisierten Abläufe zu keinerlei Verzögerungen bei der Eintragung im Aktienregister und schränkt die Börsenhandelsfähigkeit in keiner Weise ein. Aktien, die von Mitarbeitern der Allianz Gruppe im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienkaufprogramms erworben werden, unterliegen grundsätzlich einer einjährigen Veräußerungssperre; im Ausland läuft die Veräußerungssperre aus steuerlichen Gründen zum Teil bis zu fünf Jahren. In einigen Ländern werden die Mitarbeiteraktien während der Sperrfrist von einer Bank oder einer anderen natürlichen oder juristischen Person als Treuhänder gehalten, um die Einhaltung der Sperrfrist sicherzustellen. Die Mitarbeiter können dem Treuhänder jedoch Anweisungen für die Ausübung des Stimmrechts geben beziehungsweise sich eine Vollmacht für die Stimmrechtsausübung erteilen lassen. Die Einrichtung von Sperrfristen unterstützt den Zweck der Mitarbeiter-Aktienkaufprogramme, die Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und sie an der Entwicklung des Aktienkurses teilhaben zu lassen.

Direkte oder indirekte Beteiligungen am Grundkapital der Allianz SE, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten, sind der Allianz SE nicht gemeldet worden und sind ihr auch nicht anderweitig bekannt.

Die Vorstandsmitglieder der Allianz SE werden durch den Aufsichtsrat für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren bestellt (Art. 9 Absatz 1, Art. 39 Absatz 2 und Art. 46 SE-Verordnung, §§ 84, 85 AktG, § 5 Absatz 3 der Satzung). Wiederbestellungen, jeweils für höchstens fünf Jahre, sind zulässig. Vorstandsmitglieder können vom Aufsichtsrat abberufen werden, wenn hierfür ein wichtiger Grund vorliegt (§ 84 AktG). Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten nach § 85 AktG das Mitglied zu bestellen. Bei der Bestellung ist insbesondere darauf zu achten, dass die Vorstandsmitglieder zuverlässig und fachlich für die Leitung eines Versicherungsunternehmens geeignet sind (§§ 121a, 7a VAG). Die Absicht der Bestellung eines Vorstandsmitglieds ist der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht anzuzeigen (§§ 121a, 13 d Nr. 1 VAG).

Über Änderungen der Satzung hat die Hauptversammlung zu beschließen. Bei einer SE muss der satzungsändernde Beschluss mit einer Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen gefasst werden, sofern die Rechtsvorschriften im Sitzstaat der SE keine größeren Mehrheiten vorsehen oder zulassen (Art. 59 Absatz 1 SE-Verordnung). Jeder Mitgliedstaat kann jedoch bestimmen, dass die einfache Mehrheit der Stimmen ausreicht, sofern mindestens die Hälfte des gezeichneten Kapitals vertreten ist (Art. 59 Absatz 2 SE-Verordnung). Hiervon hat der deutsche Gesetzgeber in § 51 Satz 1 SE-Ausführungsgesetz Gebrauch gemacht,

nach dem die Satzung bestimmen kann, dass für einen satzungsändernden Beschluss der Hauptversammlung die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreicht, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist. Dies gilt nicht für die Änderung des Gegenstands des Unternehmens, für eine Sitzverlegung in einen anderen Mitgliedstaat und für Fälle, für die eine höhere Kapitalmehrheit gesetzlich zwingend vorgeschrieben ist (§ 51 Satz 2 SE-Ausführungsgesetz). Dementsprechend bestimmt § 13 Absatz 4 Satz 2 der Satzung der Allianz SE, dass es für Satzungsänderungen, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen, einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen beziehungsweise, sofern mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten ist, der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen bedarf. Der Aufsichtsrat kann die Fassung der Satzung ändern (§ 179 Absatz 1 Satz 2 AktG und § 10 der Satzung).

Der Vorstand hat die folgenden Befugnisse zur Ausgabe von Aktien:

  • Er ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Februar 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 450 000 000 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/I). Das Bezugsrecht der Aktionäre kann ausgeschlossen werden für Spitzenbeträge, zur Sicherung der Rechte von Inhabern von Optionsoder Wandlungsschuldverschreibungen, und im Falle einer Barkapitalerhöhung um bis zu 10 Prozent, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Das Bezugsrecht kann weiterhin im Falle einer Sachkapitalerhöhung ausgeschlossen werden (§ 2 Absatz 3 der Satzung).
  • Der Vorstand ist ferner ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 7. Februar 2011 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 12 473 943,04 Euro zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2006/II). Der Vorstand kann das Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausschließen, um die neuen Aktien an Mitarbeiter der Allianz SE und ihrer Konzerngesellschaften auszugeben, ferner für Spitzenbeträge (§ 2 Absatz 4 der Satzung).

  • Außerdem besteht eine bedingte Kapitalerhöhung in Höhe von 250 000 000 Euro, die nur durchgeführt wird, soweit Wandlungs- oder Optionsrechte aus Schuldverschreibungen, die die Allianz SE oder deren Tochterunternehmen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 8. Februar 2006 ausgegeben haben, oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden (§ 2 Absatz 6 der Satzung).

  • Es besteht ein weiteres bedingtes Kapital in Höhe von 5 632 000 Euro, das nur insoweit durchgeführt wird wie Wandlungs- oder Optionsrechte aus Schuldverschreibungen, die die Allianz SE oder deren Tochterunternehmen aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 5. Mai 2004 ausgegeben haben, oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden (§ 2 Absatz 5 der Satzung).

Der Vorstand hat Befugnisse zum Rückkauf von Allianz Aktien aufgrund der Ermächtigung der außerordentlichen Hauptversammlung vom 8. Februar 2006 zum Erwerb von eigenen Aktien zu sonstigen Zwecken (§ 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG). Danach ist die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 7. August 2007 eigene Aktien zu erwerben, die zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Allianz SE befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt 10 Prozent des Grundkapitals übersteigen dürfen. Die gemäß dieser Ermächtigung erworbenen Aktien können unter Ausschluss des Bezugsrechts zu allen gesetzlich zulässigen, insbesondere den in der Ermächtigung genannten Zwecken verwendet werden. Daneben besteht eine Ermäc htigung zum Erwerb von eigenen Aktien für Zwecke des Wertpapierhandels (§ 71 Absatz 1 Nr. 7 AktG).

Die dargestellten Ermächtigungen zum Rückkauf und zur Verwendung eigener Aktien, zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen und zur Ausgabe neuer Aktien aus genehmigtem Kapital versetzen den Vorstand in die Lage, schnell und flexibel einen etwaigen Kapitalbedarf zu decken, je nach Marktlage attraktive Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen und beispielsweise bei Beteiligungserwerben auch Allianz Aktien als Gegenleistung anzubieten. Außerdem können Aktien an Mitarbeiter der Allianz Gruppe ausgegeben werden. Durch die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu Handelszwecken wird insbesondere der Dresdner Bank der Eigenhandel in Allianz Aktien ermöglicht.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Im Folgenden werden Vereinbarungen der Allianz SE genannt, die Regelungen oder Bedingungen für den Fall eines Kontrollwechsels enthalten.

Nach den Bedingungen der von der Allianz SE ausgegebenen Genussscheine haben die Genussscheininhaber das Recht, die Genussscheine zu kündigen und die Zahlung eines Ablösebetrages je Genussschein in Höhe von 122,9 Prozent des durchschnittlichen Einheitskurses der Allianz Aktie an der Wertpapierbörse in München während der letzten drei Monate vor der Beendigung des Genussscheinverhältnisses zu verlangen, wenn ein Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung an der Allianz SE erwirbt. Die Regelung entspricht marktüblichen Gepflogenheiten und dient in angemessener Weise dem Schutz der Genussrechtsinhaber.

Der mit der Münchener Rückversicherungsgesellschaft AG bestehende Rückversicherungsvertrag enthält ein außerordentliches Kündigungsrecht, wenn sich die Eigentums- oder Beherrschungsverhältnisse der Allianz SE wesentlich ändern. Die Regelung trägt dem Umstand Rechnung, dass sich im Falle eines Kontrollwechsels die der Vertragsbeziehung zugrunde liegenden Bedingungen wesentlich ändern können.

In den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder der Allianz SE ist eine so genannte "Change-of-control-Klausel" enthalten. Falls innerhalb von zwölf Monaten nach Erwerb von mehr als 50 Prozent des Grundkapitals durch einen Aktionär oder durch mehrere zusammenwirkende Aktionäre (Kontrollwechsel) die Bestellung als Mitglied des Vorstands einseitig durch den Aufsichtsrat widerrufen, das Organverhältnis einvernehmlich beendet oder das Organverhältnis von dem Vorstandsmitglied durch Mandatsniederlegung beendet wird, weil die Verantwortlichkeiten als Vorstand wesentlich verringert werden, ohne dass das Vorstandsmitglied dazu schuldhaft Anlass gegeben hat, erhält das Vorstandsmitglied für die restliche Laufzeit des Dienstvertrags seine vertraglichen Bezüge in Form einer Einmalzahlung ausbezahlt. Sofern die restliche Laufzeit des Dienstvertrags nicht mindestens drei Jahre beträgt, erhöht sich die Einmalzahlung hinsichtlich der Festvergütung und des Jahresbonus grundsätzlich entsprechend einer Laufzeit von drei Jahren. Entsprechendes gilt, wenn ein auslaufendes Vorstandsmandat vor Ablauf von zwei Jahren nach einem Kontrollwechsel nicht verlängert wird. Für weitere Einzelheiten vergleiche den Vergütungsbericht auf den Seiten 15 bis 21.

Das Group Equity Incentive (GEI)-Programm enthält ebenfalls Regelungen für den Fall eines Kontrollwechsels. Im Rahmen dieses Programms werden Stock Appreciation Rights (SAR) und Restricted Stock Units (RSU) als aktienbasierter Vergütungsbestandteil weltweit an das Top Management der Allianz Gruppe ausgegeben (siehe auch Ziffer 48 des Konzernanhangs). SAR sind virtuelle Optionen auf Allianz Aktien, die die Allianz Gruppe verpflichten, jeweils den Unterschiedbetrag zwischen dem Börsenkurs der Allianz Aktie am Tag der Ausübung und einem bestimmten Referenzkurs als Barzahlung zu leisten. Sie können erst nach einer zweijährigen Sperrfrist ausgeübt werden. Wenn die Mehrheit des stimmberechtigten Kapitals an der Allianz SE durch einen oder mehrere Dritte, die nicht zum Allianz Konzern gehören, unmittelbar oder mittelbar erworben wird, werden jedoch abweichend hiervon nach den Rahmenbedingungen für die SAR-Pläne die SAR von der Gesellschaft für die betroffenen Planteilnehmer ohne Berücksichtigung einer Sperrfrist ausgeübt.

RSU sind virtuelle Allianz Aktien, bei denen die Allianz Gruppe verpflichtet ist, eine dem durchschnittlichen Börsenkurs der Allianz Aktien in den zehn Handelstagen, die dem Ablauf der Sperrfrist vorausgehen, entsprechende Barzahlung zu leisten oder für jede gewährte RSU eine Allianz Aktie oder ein anderes gleichwertiges Eigenkapitalinstrument auszugeben. Die RSU haben eine Sperrfrist von fünf Jahren und werden von der Allianz Gruppe am ersten Handelstag nach Ablauf dieser Sperrfrist ausgeübt. Wenn die Mehrheit des stimmberechtigten Kapitals der Allianz SE durch einen oder mehrere Dritte, die nicht zum Allianz Konzern gehören unmittelbar oder mittelbar erworben wird, werden gemäß den Rahmenbedingungen für die RSU-Pläne die RSU von der Gesellschaft für die betroffenen Planteilnehmer ohne Berücksichtigung der Sperrfrist ausgeübt. Der für den Fall eines Kontrollwechsels vorgesehene Wegfall der Ausübungssperrfrist trägt dem Umstand Rechnung, dass sich die Bedingungen für die Aktienkursentwicklung bei einem Kontrollwechsel wesentlich ändern.

Überleitung des operativen Ergebnisses und des Umsatzwachstums

Die Analyse der Geschäftsentwicklung im Konzernlagebericht fußt auf unserem Konzernabschluss und sollte im Zusammenhang mit diesem gelesen werden. Um den finanziellen Erfolg unserer Segmente und der Allianz Gruppe als Ganzes zu beurteilen, ziehen wir als Kriterium das sogenannte operative Ergebnis heran. Wir sind davon überzeugt, dass diese Kennziffer unsere tatsächliche operative Profitabilität ausweist und auch die Vergleichbarkeit verbessert, indem sie denjenigen Teil unseres Ergebnisses vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter heraustellt, der auf unser Kerngeschäft zurückzuführen ist. Daher schließen wir akquisitionsbedingte Aufwendungen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus, weil diese Positionen aus Unternehmenszusammenschlüssen resultieren. Ferner ausgeschlossen sind der Zinsaufwand für externe Fremdfinanzierung und das Handelsergebnis (sofern Handelsaktiva und -passiva mit unserer Fremdfinanzierung in Verbindung stehen), da beides mit unserer Kapitalstruktur zusammenhängt.

Außerdem kann die Entwicklung unserer Profitabilität klarer erkannt werden, wenn die Ergebnisziffer nicht durch realisierte Gewinne/Verluste sowie Wertminderungen auf Finanzanlagen verzerrt ist. Diese Effekte hängen eng von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten und von emittentenspezifischen Vorgängen ab, die wir wenig oder überhaupt nicht beeinflussen können und die hohen Schwankungen unterliegen. Ferner steht es weitgehend in unserem Ermessen, zu welchem Zeitpunkt solche Gewinne oder Verluste realisiert werden. Den Anfall von Restrukturierungsaufwendungen können wir ebenfalls zeitlich steuern, weshalb wir auch sie ausschließen und damit einen besseren Einblick in die Entwicklung unserer Profitabilität gewähren.

Das operative Ergebnis ist kein Ersatz für das Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis und für den Jahresüberschuss gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS), sondern sollte als ergänzende Information dazu gesehen werden.

Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom konsolidierten operativen Ergebnis zum Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis.

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Operatives Ergebnis 10 386 8 003 7 001
Realisierte Gewinne/Verluste und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) 2 682 1 853 1 346
Handelsergebnis (netto) – 134 – 403 – 142
Zinsaufwand für externe Fremdfinanzierung – 775 – 787 – 831
Restrukturierungsaufwendungen – 824 – 100 – 347
Akquisitionsbedingte Aufwendungen – 532 – 687 – 621
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte1) – 51 – 50 – 1 362
Umgliederungseffekt aus der Beteiligung der Versicherungsnehmer an dem Steuerertrag, der aus
der Prämienrückgewähr im Zusammenhang mit steuerfreien Erträgen resultiert – 429
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 10 323 7 829 5 044

1) Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 und ohne rückwirkende Anwendung wird gemäß IFRS Goodwill nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Wir sind zudem davon überzeugt, dass es für das Verständnis unserer Umsatzentwicklung wichtig ist, wenn wir Wechselkurseffekte sowie Effekte aus Akquisitionen und Unternehmensverkäufen (Konsolidierungseffekte) herausrechnen. Daher weisen wir zusätzlich zu unserem nominalen Umsatzwachstum auch das interne Umsatzwachstum aus, das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigt ist. Die folgenden Tabellen enthalten die Überleitungen des nominalen Umsatzwachstums 2006 und 2005 auf die entsprechenden internen Raten für unsere Segmente und die Allianz Gruppe.

Zusammensetzung des Wachstums der gesamten Umsätze1)

2006 Nominales
Wachstum
%
Konsolidie
rungseffekte
%
Wechsel
kurseffekte
%
Internes
Wachstum
%
Schaden-Unfall – 0,1 – 0,2 – 0,2 0,3
Leben/Kranken – 1,8 – 0,2 – 1,6
Bankgeschäft 12,2 – 0,1 12,3
davon: Dresdner
Bank 12,8 – 0,1 12,9
Asset
Management 11,8 – 0,7 – 0,9 13,4
davon: Allianz
Global Investors 11,7 – 0.7 – 0,9 13,3
Allianz Gruppe 0,2 – 0,1 – 0,2 0,5
2005
Schaden-Unfall 1,8 – 1,2 0,4 2,6
Leben/Kranken 6,7 0,5 6,2
Bankgeschäft – 3,9 – 0,1 – 3,8
davon: Dresdner
Bank – 5,0 – 0,1 – 4,9
Asset
Management 21,2 1,9 0,2 19,1
davon: Allianz
Global Investors 19,5 1,9 0,2 17,4
Allianz Gruppe 4,1 – 0,5 0,4 4,2

1) Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und dem Asset-Management-Geschäft. Die Segmentwachstumsraten sind vor Bereinigung segmentübergreifender Transaktionen zwischen Gesellschaften der Allianz Gruppe ausgewiesen.

München, den 21. Februar 2007 Allianz SE

Der Vorstand

Diekmann Dr. Achleitner
Booth Carendi
Cucchiani Dr. Faber
Dr. Perlet Dr. Rupprecht
Thierry Dr. Walter
Dr. Zedelius

Allianz Gruppe Konzernabschluss

118 Konzernbilanz Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
119 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 190 24 Verdiente Beiträge (netto)
120 Entwicklung des Eigenkapitals 191 25 Zinserträge und ähnliche Erträge
121 Kapitalflussrechnung 192 26 Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum
Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und
Konzernanhang Finanzpassiva
123 1 Geschäftstätigkeit und Berichtsgrundlage 193 27 Realisierte Gewinne/Verluste (netto)
123 2 Zusammenfassung wesentlicher 194 28 Provisions- und Dienstleistungserträge
Bilanzierungsgrundsätze 195 29 Sonstige Erträge
138 3 Änderungen der Bilanzierungs- und
Bewertungsgrundsätze
195 30 Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity
Beteiligungen
145 4 Konsolidierung 196 31 Schadenaufwendungen (netto)
148 5 Segmentberichterstattung 197 32 Veränderung der Rückstellungen für
Angaben zur Konzernbilanz Versicherungs- und Investmentverträge (netto)
164 6 Barreserve und andere liquide Mittel 198 33 Zinsaufwendungen
164 7 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete 198 34 Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Finanzaktiva 198 35 Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto)
164 8 Finanzanlagen 198 36 Aufwendungen für Finanzanlagen
168 9 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 199 37 Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen
(netto)
170 10 Rückversicherungsaktiva 200 38 Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen
171 11 Aktivierte Abschlusskosten 201 39 Sonstige Aufwendungen
172 12 Übrige Aktiva 201 40 Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private
173 13 Immaterielle Vermögenswerte Equity-Beteiligungen
176 14 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete
Finanzpassiva
201 41 Ertragsteuern
176 15 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige Angaben
und Kunden 203 42 Ergänzende Angaben zum Bankgeschäft
177 16 Beitragsüberträge 204 43 Derivative Finanzinstrumente
177 17 Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle
210 44 Zeitwerte von Finanzinstrumenten
179 18 Rückstellungen für Versicherungs- und 211 45 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen
und Personen
Investmentverträge 212 46 Eventualverbindlichkeiten, Verpflichtungen,
183
183
19
20
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen
Andere Verbindlichkeiten
Bürgschaften, verpfändete Vermögenswerte
184 21 Verbriefte Verbindlichkeiten und Sicherheiten
185 22 Genussrechtskapital und nachrangige 217 47 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Verbindlichkeiten 219 48 Aktienbasierte Vergütungspläne
186 23 Eigenkapital 226 49 Rückstellungen für
Restrukturierungsmaßnahmen
229 50 Ergebnis je Aktie
230 51 Sonstige Angaben
230 52 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
232 Ausgewählte Beteiligungen und Anteile
238 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

239 Fachbegriffe 251 Register

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Allianz Gruppe Konzernbilanz

Stand 31. Dezember 2006 2005
Anmerkung Mio € Mio €
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 6 33 031 31 647
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva1) 7 156 869 180 346
Finanzanlagen2) 8 298 134 285 015
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 9 408 278 336 808
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 61 864 54 661
Rückversicherungsaktiva 10 19 360 22 120
Aktivierte Abschlusskosten 11 19 135 18 141
Aktive Steuerabgrenzung 41 4 727 5 299
Übrige Aktiva 12 38 893 42 293
Immaterielle Vermögenswerte 13 12 935 12 958
Summe Aktiva 1 053 226 989 288
Stand 31. Dezember 2006 2005
Anmerkung Mio € Mio €
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva 14 79 699 86 842
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 15 361 078 310 316
Beitragsüberträge 16 14 868 14 524
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 17 65 464 67 005
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 18 287 697 278 312
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 19 61 864 54 661
Passive Steuerabgrenzung 41 4 618 5 324
Andere Verbindlichkeiten 20 49 764 51 315
Verbriefte Verbindlichkeiten 21 54 922 59 203
Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten 22 16 362 14 684
Summe Fremdkapital 996 336 942 186
Eigenkapital 23 50 481 39 487
Anteile anderer Gesellschafter 23 6 409 7 615
Summe Eigenkapital 56 890 47 102
Summe Passiva 1 053 226 989 288

1) Enthalten 90 211 (2005: 77 954) Mio € an veräußer- oder wiederverpfändbaren Sicherheiten.

2) Enthalten 3 156 (2005: 5 079) Mio € an veräußer- oder wiederverpfändbaren Sicherheiten.

Allianz Gruppe Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2006 2005 2004
Anmerkung Mio € Mio € Mio €
Verdiente Beiträge (netto) 24 58 524 57 682 56 789
Zinserträge und ähnliche Erträge 25 23 956 22 644 21 196
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und
Finanzpassiva 26 940 1 163 1 677
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 27 6 151 4 978 4 568
Provisions- und Dienstleistungserträge 28 8 856 8 162 6 813
Sonstige Erträge 29 86 92 329
Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen 30 1 392 598 175
Summe Erträge 99 905 95 319 91 547
Schadenaufwendungen (netto) 31 – 42 297 – 42 770 – 42 806
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge
(netto) 32 – 11 375 – 11 176 – 9 556
Zinsaufwendungen 33 – 5 759 – 6 377 – 5 688
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 34 – 36 109 – 354
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) 35 – 775 – 540 – 1 475
Aufwendungen für Finanzanlagen 36 – 1 108 – 1 092 – 767
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) 37 – 23 486 – 22 559 – 21 969
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen 38 – 2 351 – 2 312 – 1 804
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 51 – 50 – 1 362
Restrukturierungsaufwendungen 49 – 964 – 100 – 347
Sonstige Aufwendungen 39 1 – 51 – 200
Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen 40 – 1 381 – 572 – 175
Summe Aufwendungen – 89 582 – 87 490 – 86 503
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 10 323 7 829 5 044
Ertragsteuern 41 – 2 013 – 2 063 – 1 610
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 1 289 – 1 386 – 1 168
Jahresüberschuss 7 021 4 380 2 266
2006 2005 2004
Anmerkung
Ergebnis je Aktie 50 17,09 11,24 6,19
Verwässertes Ergebnis je Aktie 50 16,78 11,14 6,16

Allianz Gruppe Entwicklung des Eigenkapitals

Eingezahltes
Kapital
Gewinn
rücklagen
Währungs
änderungen
Nicht
realisierte
Gewinne und
Verluste
Eigenkapital Anteile
anderer
Gesell
schafter
Summe
Eigenkapital
Mio € Mio € Mio € (netto)
Mio €
Mio € Mio € Mio €
Stand 1. Januar 2004 19 347 4 093 – 1 893 6 446 27 993 7 266 35 259
Währungsänderungen – 805 – 12 – 817 – 2 – 819
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Nichtrealisierte Gewinne und Verluste
(netto) des Geschäftsjahres1)
2 336 2 336 482 2 818
Reklassifizierung aufgrund von
Gewinn- und Verlustrealisierungen2) – 1 405 – 1 405 – 166 – 1 571
Cashflow Hedges 225 225 – 1 224
Sonstiges 217 – 260 – 43 – 533 – 576
Summe der direkt im Eigenkapital
erfassten Aufwendungen und Erträge
Jahresüberschuss

217
2 266
– 805
884
296
2 266
– 220
1 168
76
3 434
Gesamtjahresergebnis 2 483 – 805 884 2 562 948 3 510
Eingezahltes Kapital 86 86 86
Eigene Aktien – 59 – 59 – 59
Transaktionen zwischen Anteilseignern – 73 64 – 27 – 36 – 36
Gezahlte Dividenden – 551 – 551 – 518 – 1 069
Stand 31. Dezember 2004 19 433 5 893 – 2 634 7 303 29 995 7 696 37 691
Währungsänderungen 1 601 50 1 651 33 1 684
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Nichtrealisierte Gewinne und Verluste
(netto) des Geschäftsjahres1) 3 805 3 805 549 4 354
Reklassifizierung aufgrund von
Gewinn- und Verlustrealisierungen2) – 1 114 – 1 114 – 133 – 1 247
Cashflow Hedges 3 3 3
Sonstiges 370 370 141 511
Summe der direkt im Eigenkapital
erfassten Aufwendungen und Erträge 370 1 601 2 744 4 715 590 5 305
Jahresüberschuss 4 380 4 380 1 386 5 766
Gesamtjahresergebnis 4 750 1 601 2 744 9 095 1 976 11 071
Eingezahltes Kapital 2 183 2 183 2 183
Eigene Aktien 352 352 352
Transaktionen zwischen Anteilseignern – 1 742 1 277 – 1 464 –1 328 – 2 792
Gezahlte Dividenden – 674 – 674 – 729 – 1 403
Stand 31. Dezember 2005 21 616 8 579 – 1 032 10 324 39 487 7 615 47 102
Währungsänderungen – 1 175 – 4 – 1 179 – 276 – 1 455
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere
Nichtrealisierte Gewinne und Verluste
(netto) des Geschäftsjahres1)3) 4 731 4 731 20 4 751
Reklassifizierung aufgrund von
Gewinn- und Verlustrealisierungen2)
– 1 744 – 1 744 – 146 – 1 890
Cashflow Hedges 1 1 1
Sonstiges 246 246 111 357
Summe der direkt im Eigenkapital
erfassten Aufwendungen und Erträge 246 – 1 175 2 984 2 055 – 291 1 764
Jahresüberschuss 7 021 7 021 1 289 8 310
Gesamtjahresergebnis 7 267 – 1 175 2 984 9 076 998 10 074
Eingezahltes Kapital 129 129 129
Eigene Aktien 910 910 910
Transaktionen zwischen Anteilseignern 3 653 – 2 316 – 3 356 1 690 – 1 552 138
Gezahlte Dividenden – 811 – 811 – 652 – 1 463
Stand 31. Dezember 2006 25 398 13 629 – 2 210 13 664 50 481 6 409 56 890

1)Die im Eigenkapital enthaltenen nichtrealisierten Gewinne und Verluste (netto) des Geschäftsjahres sind abzüglich latenter Steuererträge in Höhe von 478 (2005: latente Steueraufwendungen von 568; 2004: latente Steueraufwendungen von 868) Mio € ausgewiesen.

2)Die realisierten Gewinne und Verluste (netto) des Geschäftsjahres, die bei Abgang erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden, sind abzüglich latenter Steueraufwendungen in Höhe von 308 (2005: 303; 2004: 318) Mio € ausgewiesen.

3) Enthält zum 31. Dezember 2006 nichtrealisierte Gewinne aus der Beteiligung an der Industrial and Commerical Bank of China (ICBC) in Höhe von 2 005 Mio €.

Allianz Gruppe Kapitalflussrechnung

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Zusammenfassung:
Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 20 265 47 311 1 293
Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit – 34 450 – 22 922 – 9 155
Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit 15 647 – 8 442 – 2 014
Auswirkungen der Währungsumrechnung auf die Finanzmittel – 78 72 – 24
Veränderung der Finanzmittel (Barreserve und andere liquide Mittel) 1 384 16 019 – 9 900
Finanzmittel am Anfang der Berichtsperiode 31 647 15 628 25 528
Finanzmittel am Ende der Berichtsperiode 33 031 31 647 15 628
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit:
Jahresüberschuss 7 021 4 380 2 266
Anpassungen zur Überleitung vom Jahresüberschuss auf den Nettocashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit:
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 1 289 1 386 1 168
Anteiliges Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen – 287 – 253 – 253
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) aus:
jederzeit veräußerbaren und bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren, Anteilen an
assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, fremdgenutztem
Grundbesitz, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden – 5 376 – 4 438 – 3 093
sonstigen Finanzanlagen, insbesondere Handelsaktiva und Finanzaktiva als
"erfolgswirksam zum Zeitwert klassifiziert" – 947 – 1 557 – 1 651
Abschreibungen 916 723 1 236
Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert 1 164
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 36 – 109 354
Versicherungsvertragskonten gutgeschriebene Zinsen 3 126 2 748 2 523
Nettoveränderung:
Handelsaktiva und Handelspassiva 19 265 10 371 – 30 174
Reverse-Repo-Geschäfte und gestellte Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte – 50 096 43 508 – 19 368
Repo-Geschäfte und erhaltene Sicherheiten für Wertpapierleihgeschäfte 36 990 – 18 692 33 488
Rückversicherungsaktiva 663 428 1 499
Aktivierte Abschlusskosten – 1 434 – 1 753 – 1 171
Beitragsüberträge 593 876 286
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – 188 2 621 1 274
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 7 025 7 634 7 049
Aktive und passive Steuerabgrenzung 292 – 39 470
Übrige (netto) 1 377 – 523 4 226
Zwischensumme
Nettocashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
13 244
20 265
42 931
47 311
– 973
1 293
Cashflow aus der Investitionstätigkeit:
Einzahlungen aus Verkauf, Fälligkeit oder Rückzahlung von:
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 7 207 9 981 1 332
Jederzeit veräußerbaren Wertpapieren 118 747 137 915 124 481
Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren 336 534 781
Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 730 3 938 1 876
Langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen, die zu Veräußerungszwecken
gehalten werden 2 253 792
Fremdgenutztem Grundbesitz 1 376 1 091 890
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) 8 365 5 195 3 739
Sachanlagen 453 113 667
Zwischensumme 139 467 159 559 133 766

Allianz Gruppe Kapitalflussrechnung – Fortsetzung

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Auszahlungen für den Erwerb oder die Beschaffung von:
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert – 9 680 – 11 278 – 2 297
Jederzeit veräußerbaren Wertpapieren – 130 949 – 161 583 – 135 005
Bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren – 280 – 255 – 1 071
Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen – 491 – 934 – 526
Langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen, die zu Veräußerungszwecken
gehalten werden – 178
Fremdgenutztem Grundbesitz – 860 – 1 064 – 1 752
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (gekaufte Darlehen) – 10 598 – 5 493 – 6 172
Sachanlagen – 1 588 – 1 126 – 2 345
Zwischensumme – 154 446 – 181 911 – 149 168
Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 4):
Erlöse aus Veräußerungen von Tochterunternehmen abzüglich veräußerter Barreserve 2 029 – 886
Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich der erworbenen Barreserve – 344 – 416
Veränderung von Forderungen an Kreditinstitute und Kunden (begebene Darlehen) – 19 224 – 1 877 10 287
Übrige (netto) 97 – 722 – 2 738
Nettocashflow aus der Investitionstätigkeit – 34 450 – 22 922 – 9 155
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit:
Einlagen der Versicherungsnehmer 13 234 14 118 10 364
Einlagenentnahmen der Versicherungsnehmer – 8 432 – 5 560 – 4 232
Nettoveränderung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 13 524 – 19 167 – 14 597
Erlöse aus der Ausgabe von Genussrechtskapital, nachrangigen und verbrieften
Verbindlichkeiten 103 429 115 422 107 861
Rückzahlungen von Genussrechtskapital, nachrangigen und verbrieften Verbindlichkeiten – 103 946 – 111 737 – 100 698
Mittelzufluss aus Kapitalerhöhungen 98 2 159 69
Transaktionen zwischen Anteilseignern – 70 – 2 932 – 598
Dividendenzahlungen – 1 463 – 1 403 – 1 069
Nettocashflow aus dem Verkauf oder Kauf von eigenen Aktien – 458 2 061 – 53
Übrige (netto) – 269 – 1 403 939
Nettocashflow aus der Finanzierungstätigkeit 15 647 – 8 442 – 2 014
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung:
Ertragsteuerzahlungen – 2 241 – 1 644 – 1 691
Erhaltene Dividenden 1 946 1 476 1 339
Erhaltene Zinsen 20 598 19 796 18 780
Gezahlte Zinsen – 5 556 – 6 332 – 5 687
Wesentliche zahlungsunwirksame Transaktionen:
Rückzahlung einer von der Allianz Finance II B.V. emittierten Wandelanleihe durch Aktien:
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere – 1 074 – 989
Verbriefte Verbindlichkeiten – 1 074 – 989
Kündigung eines Quotenrückversicherungsvertrages:
Rückversicherungsaktiva – 1 111 – 1 117
Aktivierte Abschlusskosten 76 76
Zahlungen aus Rückversicherungsverträgen – 1 035 – 1 041
Auswirkungen aus der Fusion der RAS mit der Allianz AG (Anmerkung 4):
Gewinnrücklagen – 2 362
Anteile anderer Gesellschafter – 1 659
Eingezahltes Kapital 3 653
Nichtrealisierte Gewinne und Verluste (netto) 368
Erlöse aus Veräußerungen von jederzeit veräußerbaren Wertpapieren:
Anleihen 89 813 107 929 101 239
Aktien 21 696 24 800 17 462
Summe 111 509 132 729 118 701

Allianz Gruppe Konzernanhang

1 Geschäftstätigkeit und Berichtsgrundlage

Geschäftstätigkeit

Die Allianz SE und ihre Konzernunternehmen (der "Allianz Konzern") betreiben in über 70 Ländern Geschäfte in den Bereichen Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft und Asset Management, wobei das Hauptgeschäft in Europa betrieben wird. Die Hauptverwaltung des Allianz Konzerns befindet sich in München, Deutschland. Muttergesellschaft des Konzerns ist die Allianz SE, München. Die Allianz SE hat seit dem 13. Oktober 2006 die Rechtsform einer Europäischen Gesellschaft (Societas Europaea/SE). Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter der Adresse "Königinstraße 28, 80802 München" eingetragen.

Berichtsgrundlage

Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlage des § 315a HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie von der Europäischen Union (EU) übernommen, erstellt. Die von der EU übernommenen IFRS enthalten bestimmte Wahlrechte bezüglich der Anwendung von IFRS. Die Anwendung dieser Wahlrechte im Konzernabschluss des Allianz Konzerns führt zu keinen wesentlichen Unterschieden zwischen den von der EU übernommenen IFRS und den IFRS des International Accounting Standard Board (IASB).

Die IFRS enthalten keine spezifischen Regelungen über die Abbildung von versicherungs- und rückversicherungsspezifischen Geschäftsvorfällen in einem Jahresabschluss. Insoweit wurden in den Fällen, in denen IFRS 4, Versicherungsverträge, keine spezifischen Regelungen für diese Geschäftsvorfälle enthält, in Übereinstimmung mit IAS 8, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler, die Bestimmungen der US-amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP) angewandt. Änderungen der IFRS-Rechnungslegungsvorschriften mit Wirkung zum 1. Januar 2006 sind in Anmerkung 3 beschrieben. Der Konzernabschluss wurde in Millionen Euro (€) erstellt.

2 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsgrundsätze

Konsolidierungsgrundsätze

Der Abschluss des Allianz Konzerns enthält die Jahresabschlüsse der Allianz SE, ihrer Tochtergesellschaften sowie bestimmter Investmentfonds und Zweckgesellschaften. Tochtergesellschaften, Investmentfonds und Zweckgesellschaften (nachfolgend "Konzernunternehmen") werden konsolidiert, wenn sie direkt oder indirekt vom Allianz Konzern kontrolliert werden. Konzernunternehmen werden ab dem Tag konsolidiert, an dem der Allianz Konzern die Kontrolle über sie erhält. Konzernunternehmen werden konsolidiert, bis der Allianz Konzern die Kontrolle über diese verliert. Für diejenigen Konzernunternehmen, deren Geschäftsjahr nicht am 31. Dezember endet, hat der Allianz Konzern Zwischenabschlüsse herangezogen, deren Stichtag jedoch nicht länger als drei Monate zurückliegt. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle sind eliminiert worden.

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt dann vor, wenn der Allianz Konzern die Kontrolle über ein Unternehmen erhält. Unternehmenszusammenschlüsse werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Bilanzierung nach der Erwerbsmethode erfordert, dass der Allianz Konzern die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und bestimmte Eventualverbindlichkeiten des erworbenen Unternehmens mit den Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt erfasst. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenszusammenschlusses entsprechen den Zeitwerten der Gegenleistung und sämtlichen dem Erwerb direkt zurechenbaren Kosten. Falls die Anschaffungskosten den Zeitwert des vom Allianz Konzern gehaltenen Anteils am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens übersteigen, wird die Differenz in der Position Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Alle Minderheitsbeteiligungen werden zum anteiligen Zeitwert des Nettovermögens des erworbenen Unternehmens erfasst.

Für Unternehmenserwerbe, die vor dem 31. März 2004 abgeschlossen wurden, werden Anteile anderer Gesellschafter mit deren Anteilen an den Vermögenswerten und Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Der Erwerb bzw. die Veräußerung von Minderheitenanteilen wird aus Rechnungslegungssicht als Transaktion zwischen Eigenkapitalgebern betrachtet. Deshalb wird jede Differenz aus Anschaffungskosten oder Verkaufspreis der Minderheitsbeteiligung und fortgeführtem Buchwert von Minderheitenanteilen als Erhöhung oder Verminderung des Eigenkapitals erfasst.

Der Allianz Konzern überträgt finanzielle Vermögenswerte an bestimmte Zweckgesellschaften in Form revolvierender Verbriefungen von Hypothekendarlehen oder anderen Kreditportfolios. Der Allianz Konzern konsolidiert diese Zweckgesellschaften, da er weiterhin die übertragenen Vermögenswerte kontrolliert und die Kredite verwaltet.

Währungsumrechnung

Die Einzelabschlüsse jeder Tochtergesellschaft des Allianz Konzerns werden in der Währung erstellt, die im Umfeld der ordentlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens vorherrscht (funktionale Währung). Geschäftsvorfälle, die in einer Währung nominieren, die von der funktionalen Währung abweicht, werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Zum Stichtag werden monetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung notieren, in die funktionale Währung mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Nichtmonetäre Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die in Fremdwährung notieren, werden zum historischen Wechselkurs umgerechnet.

Kursgewinne bzw. -verluste aus Fremdwährungsgeschäften werden in den Aufwendungen für Finanzanlagen ausgewiesen.

Im Konzernabschluss werden die Vermögens-, Finanzund Ertragslage jeder Tochtergesellschaft des Allianz Konzerns in Euro, der funktionalen Währung des Allianz Konzerns, dargestellt. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Tochtergesellschaften, die nicht in Euro berichten, werden zum Stichtagskurs umgerechnet, während Erträge und Aufwendungen mit dem Quartalsdurchschnittskurs umgerechnet werden. Umrechnungsdifferenzen, auch soweit sie sich aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode ergeben, werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet und unter der Position Währungsänderungen im Eigenkapital ausgewiesen.

Zeitwert von Finanzaktiva und Finanzpassiva

Der Zeitwert von Finanzinstrumenten, die an einem aktiven Markt gehandelt werden (z. B. öffentlich gehandelte Derivate sowie Wertpapiere, die zu Handelszwecken gehalten werden oder jederzeit veräußerbar sind), wird von notierten Marktpreisen oder Preisquotierungen der Händler abgeleitet, die auf dem letzten Handelstag vor dem Stichtag basieren. Der notierte Marktpreis, der für Finanzaktiva des Allianz Konzerns herangezogen wird, ist der aktuelle Geldkurs. Der notierte Marktpreis für Finanzpassiva ist der aktuelle Briefkurs.

Der Zeitwert der Finanzinstrumente, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch die Anwendung von Bewertungsmethoden bestimmt. Bewertungsmethoden umfassen die Barwertmethode, die Discounted-Cashflow-Verfahren, den Vergleich mit ähnlichen Finanzinstrumenten, für die ein beobachtbarer Marktpreis existiert, und andere Bewertungsmodelle. Der Allianz Konzern wendet eine Vielzahl von Methoden mit Annahmen an, die auf den Marktverhältnissen zum jeweiligen Stichtag basieren. Im Bewertungsprozess werden geeignete Anpassungen bezüglich Kredit- und Bewertungsrisiken vorgenommen.

Schätzungen und Annahmen

Im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses ist es erforderlich, Schätzungen und Annahmen zu machen, die sich auf ausgewiesene Jahresabschlussposten in der Konzernbilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie auf Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten des Allianz Konzerns auswirken. Die tatsächlichen Werte können von den geschätzten Werten abweichen. Die wesentlichsten Schätzungen betreffen die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, die Rückstellungen für Versicherungsund Investmentverträge, die Risikovorsorge im Kreditgeschäft, den Zeitwert und die Wertminderungen von Finanzinstrumenten, den Geschäfts- oder Firmenwert, die aktivierten Abschlusskosten, die latenten Steuern und die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen.

Angaben zu den Aktiva

Barreserve und andere liquide Mittel

In dieser Position sind täglich fällige Guthaben bei Kreditinstituten, Guthaben bei Zentralnotenbanken, Kassenbestand, Schatzwechsel, sofern sie nicht unter den Handelsaktiva ausgewiesen werden, Schecks und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Notenbanken zugelassen sind,

ausgewiesen; die maximale Laufzeit beträgt drei Monate ab dem Erwerbszeitpunkt.

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva umfassen die Handelsaktiva und die als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifizierten Finanzaktiva.

Handelsaktiva umfassen Anleihen und Aktien, Schuldscheindarlehen und Edelmetallbestände, die grundsätzlich zur Nutzung kurzfristiger Marktpreisschwankungen erworben wurden. Zudem gehören derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften (Hedge Accounting) nicht erfüllen und positive Zeitwerte aufweisen, zu den Handelsaktiva. Handelsaktiva werden mit ihrem Zeitwert in der Konzernbilanz ausgewiesen. Veränderungen des Zeitwertes werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifizierten Finanzaktiva werden zum Zeitwert bewertet mit erfolgswirksamer Erfassung von Änderungen des Zeitwertes in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Klassifizierung als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet kann nur bei Zugang vorgenommen und in nachfolgenden Perioden nicht geändert werden.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen enthalten die jederzeit veräußerbaren Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapiere, die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft, die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen und den fremdgenutzten Grundbesitz.

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere sind Wertpapiere, die nicht als bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere, Forderungen an Kreditinstitute und Kunden oder als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva klassifiziert sind. Jederzeit veräußerbare Wertpapiere werden zum Bilanzstichtag mit dem Zeitwert bilanziert. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste, die sich als Unterschiedsbetrag zwischen Zeitwert und fortgeführten Anschaffungskosten ergeben, werden nach Abzug latenter Steuern und der Beträge, die bei Realisierung aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelungen den gewinnbeteiligungsberechtigten Versicherungsnehmern zustünden und somit der latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt werden, als gesonderter

Eigenkapitalposten ausgewiesen. Die Ermittlung der realisierten Gewinne und Verluste erfolgt grundsätzlich unter Anwendung der Durchschnittskostenmethode auf Ebene der Konzernunternehmen.

Jederzeit veräußerbare Aktien enthalten Investitionen in Limited Partnerships (z. B. Kommanditgesellschaften). Der Allianz Konzern bilanziert seine Investitionen in Limited Partnerships mit Anteilsbesitz unter 20 % zu fortgeführten Anschaffungskosten, weil Limited Partnerships nicht über einen notierten Marktpreis verfügen und der Zeitwert nicht verlässlich ermittelbar ist. Investitionen in Limited Partnerships mit 20 % oder höherem Anteilsbesitz werden im Allianz Konzern nach der Equity-Methode bilanziert, gemäß der widerlegbaren Vermutung, dass der beschränkt haftende Gesellschafter keine Kontrolle über die Limited Partnership hat.

Die bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapiere enthalten festverzinsliche Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht bis zur Endfälligkeit gehalten werden können und sollen. Sie werden über die Laufzeit mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach der Effektivzinsmethode, abzüglich Abschreibungen wegen Wertminderungen auf den erzielbaren Betrag angesetzt. Die Tilgung von Agio und Disagio wird unter Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.

Wertminderungen auf festverzinsliche Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden oder jederzeit veräußerbar sind, werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn objektive Hinweise darauf vorliegen, dass ein Verlustereignis eingetreten ist, das die erwarteten Zahlungsströme reduziert; d. h., wenn der Gesamtbetrag der aus den Vertragsbedingungen des Wertpapiers hervorgehenden Ansprüche als ganz oder teilweise uneinbringlich betrachtet werden muss. Ursache hierfür ist gewöhnlich eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit des Emittenten. Die Minderung des Zeitwertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten aufgrund von Änderungen des risikofreien Zinssatzes stellt keinen objektiven Hinweis auf ein Verlustereignis dar.

Liegen objektive Hinweise auf eine Wertminderung von jederzeit veräußerbaren Aktien vor, ist diese erfolgswirksam zu erfassen. Objektive Hinweise auf eine Wertminderung umfassen neben qualitativen Wertminderungskriterien einen signifikanten oder dauerhaften Rückgang des Zeitwertes unter die Anschaffungskosten.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Der Allianz Konzern geht von einem signifikanten Rückgang aus, wenn der Zeitwert um mehr als 20 % unter die gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten gefallen ist. Ein dauerhafter Rückgang wird angenommen, wenn der Zeitwert länger als neun Monate unter den gewichteten durchschnittlichen Anschaffungskosten liegt. Diese Richtlinie haben alle Konzernunternehmen individuell auf Einzelwertpapierbasis anzuwenden.

Wurde eine Wertminderung auf jederzeit veräußerbare Aktien auf der Grundlage der qualitativen und der quantitativen Wertminderungskriterien des Allianz Konzerns vorgenommen, so ist jeder weitere Rückgang des Zeitwertes in den darauf folgenden Perioden ebenfalls als Wertminderung zu erfassen. Folglich ist zu jedem Bilanzstichtag für jederzeit veräußerbare Aktien, die gemäß den Kriterien des Allianz Konzerns als wertgemindert eingestuft worden sind, eine Wertminderung in Höhe der Differenz zwischen dem Zeitwert und den ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen aus Vorperioden zu erfassen.

Erhöht sich bei festverzinslichen Wertpapieren, die jederzeit veräußerbar sind, in folgenden Berichtsperioden der Zeitwert, und der Anstieg kann objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung eingetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden (wie beispielsweise die Verbesserung des Bonitätsratings eines Schuldners), wird die früher erfasste Wertminderung um diesen Betrag in den Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) zurückgenommen. Ergebniswirksam erfasste Wertminderungen für jederzeit veräußerbare Aktien dürfen nicht ergebniswirksam rückgängig gemacht werden.

Die Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft sind dem Allianz Konzern zustehende Bareinlagen, die jedoch vom Erstversicherer als Sicherheit für künftige Leistungen des Allianz Konzerns einbehalten werden. Die Depotforderungen werden zum Nennwert, abzüglich Wertminderungen für Forderungen ausgewiesen, die als nicht vollständig einbringbar erachtet werden.

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, über die der Allianz Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann und die keine Gemeinschaftsunternehmen sind. Ein maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an der Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens

mitzuwirken, ohne diese zu kontrollieren. Ein signifikanter Einfluss wird vermutet, wenn der Allianz Konzern mindestens 20 %, aber nicht mehr als 50 % der Stimmrechte hält. Gemeinschaftsunternehmen sind Unternehmen, über die der Allianz Konzern zusammen mit einem oder mehreren anderen Unternehmen gemeinsam Kontrolle ausübt.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden im Allgemeinen nach der Equity-Methode bilanziert. Bei dieser Methode entsprechen die Ergebniswirkungen und der Buchwert der Finanzanlage dem auf den Konzern entfallenden Anteil am Ergebnis und am Nettovermögen des Unternehmens. Alle wesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden mit einer Verzögerung von nicht mehr als drei Monaten erfasst. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden gesondert in Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.

Fremdgenutzter Grundbesitz (Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken) wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Fremdgenutzter Grundbesitz wird linear über die erwartete Nutzungsdauer und maximal über 50 Jahre abgeschrieben. Bei der Prüfung auf Wertminderung wird der Zeitwert des fremdgenutzten Grundbesitzes nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Ausgaben, die zu einer Werterhöhung des fremdgenutzten Grundbesitzes führen oder die wirtschaftliche Nutzungsdauer verlängern, werden aktiviert, ansonsten als Aufwand erfasst.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden umfassen finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert und auch nicht als bis zur Endfälligkeit gehaltene oder jederzeit veräußerbare Finanzanlagen, als Handelsaktiva oder erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva klassifiziert sind. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden werden anfänglich zum Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten, in Folgeperioden zu fortgeführten Anschaffungskosten gemäß der Effektivzinsmethode angesetzt. Die Zinserträge werden auf den noch ausstehenden Nominalwert ohne Ausbuchungen abgegrenzt. Abgegrenzte Gebühren und

Agios oder Disagios werden durch Verwendung der Effektivzinsmethode als Zinserträge oder Zinsaufwendungen über die Laufzeit der betreffenden Darlehen berücksichtigt.

Kredite werden zinslos gestellt, wenn die Tilgung oder die Zahlung der Zinsen aufgrund der Bonitätsbeurteilung des Kreditnehmers zweifelhaft ist. Zinslos gestellte Kredite sind Kredite, für die keine fortlaufenden Zinserträge gebucht werden, sowie Kredite, für die eine Einzelwertberichtigung gegen den Gesamtbetrag der abgegrenzten Zinsen gebildet worden ist. Wenn ein Kredit zinslos gestellt wird, werden sämtliche zuvor abgegrenzten, aber noch nicht erhaltenen Zinsen gegen die Zinserträge der laufenden Periode ausgebucht. Zinslos gestellte Kredite können nur dann in normalverzinsliche Kredite umgewandelt werden, wenn Tilgung und Zinszahlungen wieder vertragsgemäß bedient werden und künftige Zahlungen entsprechend den Vertragsbedingungen nach Einschätzung des Managements in ausreichendem Maße gesichert sind. Bestehen über die Einbringlichkeit der Tilgung eines zinslos gestellten Kredits Zweifel, werden alle Zahlungseingänge als Tilgungsbeiträge behandelt. Ist der ausgewiesene Nominalwert eines Kredits auf Null reduziert worden, werden weitere Zahlungseingänge als Zinserträge gebucht.

Ein Teil der Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind noch nicht abgewickelte Reverse-Repo-Geschäfte und gegebene Sicherheiten im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften. Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Wertpapiere mit der gleichzeitigen Verpflichtung erworben, diese Wertpapiere an den ursprünglichen Veräußerer zu einem späteren Termin zu einem vereinbarten Preis wieder zu verkaufen. Wenn die Kontrolle über die Wertpapiere während der gesamten Laufzeit des Geschäfts beim Veräußerer verbleibt, werden die betreffenden Wertpapiere nicht als Vermögenswerte in der Konzernbilanz ausgewiesen. Der gezahlte Kaufpreis wird unter Forderungen an Kreditinstitute und Kunden ausgewiesen. Zinsen aus Reverse-Repo-Geschäften werden erfolgswirksam über die Laufzeit abgegrenzt und unter Zinserträge und ähnliche Erträge ausgewiesen.

Im Rahmen von Wertpapierleihgeschäften muss der Allianz Konzern grundsätzlich eine Barsicherheit beim Verleiher hinterlegen. Gezahlte Entleihgebühren werden unter Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden enthalten in Fällen des Finanzierungsleasings, bei denen der Allianz Konzern der Leasinggeber ist, die Bruttoinvestitionswerte von Leasingverhältnissen abzüglich der noch nicht realisierten Leasingerträge. Die Bruttoinvestitionswerte von Leasingverhältnissen sind die Summe der Mindestleasingzahlungen und eventuell nicht garantierter Restwerte, die dem Allianz Konzern zuzurechnen sind. Finanzierungsleasing umfasst Direct Financing Leases und Leveraged Leases. Die noch nicht realisierten Leasingerträge werden abgegrenzt und über die Laufzeit der Leasingverträge mit dem Ziel vereinnahmt, damit eine gleich bleibende periodische Rendite auf den noch ausstehenden Nettoinvestitionswert des Finanzierungsleasings zu erzielen.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft ist auf Kredite zu bilden, für die objektiv eine Wertminderung durch den Eintritt eines oder mehrerer Verlustereignisse nach dem erstmaligen Ansatz eingetreten ist. Dabei hat dieses Verlustereignis Auswirkungen auf die geschätzten zukünftigen Cashflows der Kredite, die vernünftig geschätzt werden können. Wenn es objektive Hinweise auf die Wertminderung eines Kredits gibt, ist eine Risikovorsorge im Kreditgeschäft als Differenz zwischen dem Buchwert des Kredits und dem Barwert der zukünftigen Cashflows zu bilden. Der Barwert enthält alle vertragsmäßigen Zins- und Tilgungszahlungen, diskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Kredits. Die Risikovorsorge für Kreditausfälle wird aktivisch von den Forderungen an Kreditinstitute und Kunden abgesetzt und die Risikovorsorge für Eventualverbindlichkeiten wie Bürgschaften, Kreditzusagen und andere Verpflichtungen als Passiva unter Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Kredite, deren Saldo mehr als 1 Mio € beträgt, werden als individuell wesentlich eingestuft und einzeln beurteilt; damit soll festgestellt werden, ob eine Wertminderung vorliegt. Einzelne wesentliche Kredite, die nicht wertgemindert sind, und Kredite, die nicht individuell wesentlich sind, werden mit Krediten zusammengefasst, die ähnliche Krediteigenschaften aufweisen, und gemeinsam bezüglich einer Wertminderung getestet. Kredite, die einzeln oder in der Gruppe wertgemindert sind, werden von weiteren Wertminderungstests ausgeschlossen, so wird sichergestellt, dass eine Wertminderung nicht doppelt erfasst wird. Die folgenden Risikovorsorgen umfassen die gesamte Risikovorsorge im Kreditgeschäft.

Einzelwertberichtigungen werden für identifizierte spezifische Kreditrisiken des Kreditnehmers gebildet. Für ausfallgefährdete Kredite werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Die Höhe der Einzelwertberichtigung wird auf der Basis des erwarteten zukünftigen Cashflows

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

oder im Falle eines besicherten Kredits auf der Basis des Zeitwertes der zugrunde liegenden Sicherheiten, wenn eine Zwangsvollstreckung wahrscheinlich ist, ermittelt. Falls sich der Betrag der Wertberichtigung zu einem späteren Zeitpunkt aufgrund eines nach der ursprünglichen Erfassung der Wertberichtigung eingetretenen Ereignisses erhöht oder vermindert, wird die Veränderung der Wertberichtigung erfolgswirksam als Ertrag bzw. Aufwand in der Position Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.

Eine Pauschalwertberichtigung wird für eingetretene, jedoch noch nicht identifizierte Verluste von individuell wesentlichen Krediten gebildet, für die keine Einzelwertberichtigung angesetzt ist. Die Kredite werden in Gruppen von Krediten mit ähnlichen Risikoeigenschaften eingeteilt. Die Pauschalwertberichtigung wird durch die Anwendung statistischer Methoden der Kreditrisikobewertung ermittelt. Diese beruhen auf historischen Ausfallquoten und der Bewertung des Kreditportfolios auf der Basis der gegenwärtigen Ereignisse und wirtschaftlichen Bedingungen.

Portfoliowertberichtigungen werden für alle Kredite gebildet, die nicht als individuell wesentlich betrachtet werden und die nicht einzeln bewertet wurden. Diese Kredite werden in homogene Kreditportfolios mit ähnlichen Verlusteigenschaften eingeteilt. Die Risikovorsorge wird auf der Basis historischer Ausfallquoten ermittelt, die fortlaufend aktualisiert werden.

Durch die Bildung von Länderrisikovorsorge wird dem Transferrisiko Rechnung getragen. Das Transferrisiko bewertet die Fähigkeit eines Kreditnehmers, in einem bestimmten Land – unter Beachtung der aktuellen wirtschaftlichen oder politischen Situation des jeweiligen Landes – seine auf Fremdwährung lautenden Kredite zurückzuzahlen. Die Länderrisikovorsorge basiert auf einem Länderbewertungssystem, das aktuelle und historische volkswirtschaftliche, politische und andere Daten einbezieht und Länder nach einem Risikoprofil kategorisiert. Kredite, die einzelwertberichtigt sind, werden vom Länderbewertungssystem ausgenommen, und Länder, die bei der Länderwertberichtigung berücksichtigt werden, werden von der Bestimmung der Transferrisikokomponente der Pauschalwertberichtigung ausgenommen.

Kredite werden uneinbringlich, wenn alle wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen für ihre Einbringung erschöpft sind. Zum Zeitpunkt der Uneinbringlichkeit wird der Kredit zu Lasten bestehender Einzelwertberichtigungen auf diesen Kredit aus der Bilanz ausgebucht oder aber gegebenenfalls direkt zu Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Die Abschreibung kann für den Gesamtbetrag oder einen Teilbetrag vorgenommen werden. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam in der Position Risikovorsorge im Kreditgeschäft erfasst.

Die Zuführung zu Rückstellungen im Kreditgeschäft ist der Betrag, der erforderlich ist, um die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf den anhand der oben beschriebenen Methode ermittelten Stand zu bringen.

Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen

Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen werden zum Bilanzstichtag mit ihrem Zeitwert bewertet. Die Wertschwankungen werden, saldiert mit den Wertschwankungen der entsprechenden Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen, erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Rückversicherung

Abgegebene Rückversicherungsbeiträge und Rückversicherungseingänge auf eingetretene Leistungen und Schäden werden von den verdienten Beiträgen und Leistungen aus Versicherungs- und Investmentverträgen abgezogen. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit abgegebener Rückversicherung werden auf Bruttobasis ausgewiesen. Abgegebene Rückversicherungsbeiträge von den Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge werden konsistent mit der auf das rückversicherte Risiko entfallenden Deckungsverpflichtung geschätzt. Entsprechend werden Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit Rückversicherungsverträgen konsistent mit dem zugrunde liegenden Risiko des rückversicherten Geschäfts ausgewiesen.

Aktivierte Abschlusskosten

Die in der Bilanz ausgewiesenen aktivierten Abschlusskosten enthalten aktivierte Abschlusskosten, den Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen und die aktivierten Verkaufsförderungen für Versicherungsverträge.

Aktivierte Abschlusskosten enthalten in erster Linie gezahlte Provisionen sowie die Kosten für Antragsbearbeitung und die Ausfertigung des Versicherungsscheins, die im direkten Zusammenhang mit dem Abschluss und der Erneuerung von Versicherungsverträgen stehen und deren Höhe mit dem akquirierten Neugeschäft variiert. Diese Abschlusskosten werden, sofern sie werthaltig sind, aktiviert und über die Laufzeit der zugrunde liegenden Verträge abgeschrieben.

Die Abschlusskosten von Investmentverträgen werden nur dann aktiviert, wenn sie dem Vertrag direkt zurechenbar sind. Abschlusskosten sind dem Vertrag direkt zurechenbar, wenn die Kosten ohne Vertragsausstellung nicht entstanden wären.

Der Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen ist der Barwert des erwarteten zukünftigen Nettocashflows aus bestehenden Versicherungsverträgen zum Zeitpunkt des Hinzuerwerbs und wird über die Laufzeit der damit verbundenen Verträge abgeschrieben. Der Bestandswert von Lebensund Krankenversicherungsbeständen wurde unter Verwendung von Diskontierungszinssätzen zwischen 12 % und 15 % ermittelt. Zinsen für den Bestandswert werden in Höhe der angenommenen Verzinsung der entsprechenden Rückstellungen oder der vertraglich vereinbarten Verzinsung vereinnahmt. Es ergeben sich Zinserträge auf den Bestandswert zwischen 3,5 % und 8,5 %.

Verkaufsförderungen für Versicherungsverträge werden mit der gleichen Methode und den gleichen Annahmen wie die Abschreibungen aktivierter Abschlusskosten abgegrenzt und abgeschrieben, sofern sie folgende Kriterien erfüllen:

  • sie sind als Teil der Rückstellungen für Versicherungsund Investmentverträge erfasst;
  • sie sind ausdrücklich im Vertrag zu Vertragsbeginn als solche identifiziert;
  • es handelt sich um Beträge, die der Allianz Konzern zusätzlich zu Zahlungen bei vergleichbaren Verträgen ohne "Sales Inducements" zahlt; und
  • sie erhöhen die Gutschrift für den Versicherungsnehmer gegenüber vergleichbaren Verträgen ohne Verkaufsförderung.

Übrige Aktiva

Die übrigen Aktiva enthalten im Wesentlichen Forderungen, aktive Rechnungsabgrenzungsposten, derivative Finanzinstrumente, die zur Absicherung gehalten werden und die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, sowie feste Verpflichtungen, die Sachanlagen, zu Veräußerungszwecken gehaltene Veräußerungsgruppen und sonstige Vermögenswerte.

Forderungen werden grundsätzlich mit dem Nennwert abzüglich erhaltener Forderungseingänge und Wertberichtigungen angesetzt.

Die Sachlagen enthalten den eigengenutzten Grundbesitz, die Geschäftsausstattung und die Software.

Eigengenutzter Grundbesitz (Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken) wird mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Gebäude werden, ausgehend von den Anschaffungskosten und entsprechend ihren erwarteten Nutzungsdauern, längstens über 50 Jahre linear abgeschrieben. Kosten der Instandsetzung und Instandhaltung werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Ausgaben zur Verlängerung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer werden ebenso wie werterhöhende Einbauten aktiviert. Eine Wertminderung wird erfasst, wenn der realisierbare Wert dieser Aktiva niedriger als ihr Buchwert ist. Wenn es nicht möglich ist, separate Cashflows eines Vermögenswertes zu identifizieren, um dessen erzielbaren Betrag zu schätzen, wird der erzielbare Betrag auf der Basis des erzielbaren Betrags der "Cash-Generating Unit" geschätzt, welcher der Vermögenswert zugeordnet ist.

Die Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen, ausgewiesen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt grundsätzlich linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes. Die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer beträgt bei der Geschäftsausstattung zwei bis zehn Jahre, mit Ausnahme von erworbenen IT-Anlagen, bei denen die wirtschaftliche Nutzungsdauer zwei bis acht Jahre beträgt.

Software enthält erworbene und selbst erstellte Software. Software wird bei Zugang mit den Anschaffungskosten angesetzt und linear über ihre geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer, grundsätzlich über drei bis fünf Jahre, abgeschrieben.

Kosten für Wartung und Instandhaltung werden unmittelbar als Aufwand erfasst während Ausgaben für die Verlängerung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder für zusätzliche Funktionalitäten aktiviert werden.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte enthalten den Geschäftsoder Firmenwert, Markennamen und übrige immaterielle Vermögenswerte.

Der sich aus Unternehmenszusammenschlüssen ergebende Geschäfts- oder Firmenwert ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Nettozeitwert identifizierbarer Vermögenswerte, Schulden und bestimmter Eventualverbindlichkeiten. Der aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierende Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Wertminderungen, ausgewiesen.

Der Allianz Konzern nimmt hinsichtlich des Geschäftsoder Firmenwertes im 4. Quartal eine Überprüfung der Werthaltigkeit vor oder öfter, wenn Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit wird der Geschäfts- oder Firmenwert jeder "Cash-Generating Unit" des Allianz Konzerns zugeordnet, von der erwartet wird, dass sie von der Unternehmensübernahme profitiert. Die Überprüfung der Werthaltigkeit enthält den Vergleich des realisierbaren Wertes jeder bedeutsamen "Cash-Generating Unit" mit ihrem Buchwert in der Konzernbilanz, einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes. Übersteigt der Buchwert der "Cash-Generating Unit" den realisierbaren Wert dieser Einheit, wird eine Wertminderung vorgenommen. Die Höhe der Wertminderung bestimmt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem realisierbaren Wert und wird zuerst mit dem Geschäfts- oder Firmenwert und anschließend mit den Buchwerten der übrigen Vermögenswerte verrechnet. Wertminderungen des Geschäfts- oder Firmenwertes werden bei anschließender Wertaufholung nicht rückgängig gemacht. In der Berechnung der Gewinne und der Verluste aus Veräußerungen von Konzernunternehmen findet der noch nicht abgeschriebene Geschäfts- oder Firmenwert Berücksichtigung.

Immaterielle Vermögenswerte, die bei Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden, werden mit dem Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt erfasst, wenn der immaterielle Vermögenswert separierbar ist oder aus vertraglichen oder gesetzlichen Rechten entsteht. Immaterielle Vermögenswerte mit unbefristeter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben und zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Wertminderungen, bilanziert. Immaterielle Vermögenswerte mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer werden über diese abgeschrieben und zu Anschaffungskosten, vermindert um aufgelaufene Abschreibungen und Wertminderungen, ausgewiesen.

Der Markenname "Dresdner Bank" hat eine unbestimmte Nutzungsdauer, weil es kein vorausschaubares Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer gibt. Deshalb wird der Markenname nicht abgeschrieben, sondern zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Wertminderungen bilanziert. Für den als Markenzeichen eingetragenen Namen wurde der Zeitwert unter Anwendung einer Lizenzpreisanalogie (Royalty Savings Approach) ermittelt.

Ähnlich wie beim Geschäfts- oder Firmenwert werden bei immateriellen Vermögenswerten mit nicht bestimmbarer Nutzungsdauer einmal jährlich Werthaltigkeitstests durchgeführt oder öfter, wenn es Hinweise darauf gibt, dass der Vermögenswert nicht werthaltig ist. Der Werthaltigkeitstest umfasst einen Vergleich des realisierbaren Wertes mit dem Buchwert. Wenn es nicht möglich ist, separate Cashflows eines Vermögenswertes zu identifizieren, um dessen erzielbaren Betrag zu schätzen, wird der erzielbare Betrag auf der Basis des erzielbaren Betrags der "Cash-Generating Unit" geschätzt, welcher der Vermögenswert zugeordnet ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag, wird eine Wertminderung vorgenommen. Die Höhe der Wertminderung bestimmt sich aus der Differenz zwischen dem Buchwert und dem erzielbaren Betrag.

Angaben zu den Passiva

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva umfassen die Handelspassiva und die als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifizierten Finanzpassiva.

Handelspassiva umfassen vor allem derivative Finanzinstrumente mit negativen Zeitwerten, die nicht die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, sowie Lieferverpflichtungen aus Leerverkäufen von Wertpapieren, die gehalten werden, zu dem Zweck aus kurzfristigen Kursschwankungen Gewinne zu erzielen. Die zur

Glattstellung von Leerverkäufen erforderlichen Wertpapiere werden über Wertpapierleihgeschäfte oder über Reverse-Repo-Geschäfte beschafft.

Die erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifizierten Finanzpassiva werden zum Zeitwert bewertet mit erfolgswirksamer Erfassung der Wertschwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Zu den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden gehören auch Repo-Geschäfte und Wertpapierleihgeschäfte. Repo-Geschäfte umfassen den Verkauf von Wertpapieren des Allianz Konzerns an eine Gegenpartei bei gleichzeitiger vertraglicher Vereinbarung des Rückkaufs dieser Wertpapiere zu einem späteren Zeitpunkt und zu einem vereinbarten Preis. Wenn die Kontrolle über die Wertpapiere während der gesamten Laufzeit des Geschäfts beim Allianz Konzern verbleibt, werden die betreffenden Wertpapiere im Allianz Konzern nicht ausgebucht. Die erhaltenen Geldzahlungen werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden in der Konzernbilanz ausgewiesen. Zinsaufwendungen aus solchen Repo-Geschäften werden über die Vertragslaufzeit abgegrenzt und unter Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.

Bei Wertpapierleihgeschäften erhält der Allianz Konzern Barsicherheiten, die unter Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten oder Kunden ausgewiesen werden. Erhaltene Wertpapierleihgebühren werden unter Zinserträge ausgewiesen.

Beitragsüberträge

Bei kurzfristigen Versicherungsverträgen, z. B. Schadenund Unfallversicherungen nach SFAS 60, werden die auf künftige Jahre entfallenden Beiträge als Beitragsüberträge ausgewiesen. Die Höhe dieser Beitragsüberträge entspricht dem in zukünftigen Perioden gewährten Versicherungsschutz. Aktivierte Abschlusskosten für kurzfristige Versicherungsverträge werden über die Perioden der betreffenden Beitragseinnahmen abgeschrieben.

Bei langfristigen Versicherungsverträgen nach SFAS 97 werden Beträge, die bei Abschluss eines Vertrages (z. B. Vorabgebühren) erhoben werden, als Beitragsüberträge ausgewiesen. Diese Gebühren werden nach der gleichen Methode wie die Abschreibung aktivierter Abschlusskosten ausgewiesen.

Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden für Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsfällen gebildet, die aufgetreten, aber noch nicht abgewickelt sind. Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden unterteilt in Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle und in für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle.

Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen für künftige Schadenaufwendungen einschließlich Schadenregulierungskosten. Diese Schätzungen werden auf Einzelfallbasis vorgenommen und beruhen auf Tatsachen und Gegebenheiten, wie sie zum Zeitpunkt der Rückstellungsbildung bekannt sind. Die Schätzungen werden von Schadensachbearbeitern fallweise unter Berücksichtigung allgemeiner Grundsätze der Versicherungspraxis sowie der jeweiligen Schadensituation und Versicherungsdeckung vorgenommen. Die Rückstellungen werden während der Schadenabwicklung unter Einbeziehung neuer Informationen regelmäßig neu bewertet, und Anpassungen werden vorgenommen, wenn neue Informationen zur Verfügung stehen.

Rückstellungen für bis zum Stichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden gebildet, in der Absicht, die geschätzten Schadenaufwendungen zu berücksichtigen, die bereits eingetreten sind, aber dem Allianz Konzern noch nicht mitgeteilt wurden. Rückstellungen für bis zum Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden, ähnlich wie Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle, gebildet, in der Absicht, die geschätzten Aufwendungen und Schadenregulierungskosten zu berücksichtigen, die bis zur endgültigen Schadenabwicklung voraussichtlich nötig sein werden. Da über den Eintritt dieser Schäden noch nichts bekannt ist, stützt sich der Allianz Konzern auf Erfahrungswerte, die gemäß aktuellen Trends und anderen relevanten Faktoren angepasst werden. Die gesamten Rückstellungen für bekannte wie noch nicht gemeldete Versicherungsfälle werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer und statistischer Modelle der erwarteten Kosten für die endgültige Abwicklung und die Verwaltung von Schäden gebildet. Die Analysen basieren auf aktuell bekannten Fakten und Gegebenheiten, Voraussagen künftiger Ereignisse, Schätzungen

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

künftiger Inflationsentwicklung und weiteren sozioökonomischen Faktoren. Trends bei der Häufigkeit, Intensität und Zeitverzögerung von gemeldeten Schäden sind Faktoren, die zur Rückstellungsbildung herangezogen werden. Die Rückstellungen werden regelmäßig geprüft und an zusätzliche Informationen und weitere Schadenmeldungen angepasst.

Das Verfahren zur Schätzung von Rückstellungen ist naturgemäß unsicher, da eine große Anzahl von Variablen die endgültigen Schadensummen beeinflusst. Einige dieser Variablen sind intern bestimmt, z. B. durch Änderungen im Schadenabwicklungsprozess, das Einführen neuer IT-Systeme sowie durch Akquisitionen und Veräußerungen von Unternehmen. Andere Einflussfaktoren wie Inflation oder Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen sind externer Art. Ziel des Allianz Konzerns ist es, die mit der Schätzung von Rückstellungen verbundenen Unsicherheiten zu reduzieren, indem verschiedene versicherungsmathematische Bewertungsmethoden verwendet und die jeder Methode zugrunde liegenden Annahmen analysiert werden.

Für einige Risiken aus dem Haftpflichtbereich wie Umwelt- und Asbestoseschäden ebenso wie für einzelne Großschäden liegen über längere Zeiträume keine ausreichenden statistischen Daten vor, da einige Eigenschaften dieser Schäden mitunter sehr langsam bekannt werden und sich entwickeln. In solchen Fällen wurden nach Analysen des mit diesen Risiken behafteten Portfolios angemessene Rückstellungen gebildet. Diese Rückstellungen entsprechen bestmöglichen Schätzungen des Allianz Konzerns. Die aktuellen Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle im Zusammenhang mit Asbestoseschäden in den Vereinigten Staaten von Amerika basieren auf einem Ende 2005 erstellten, unabhängigen versicherungsmathematischen Bericht, unter Berücksichtigung der Entwicklungen im Jahr 2006.

Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge und Finanzpassiva aus fondgebundenen Verträgen

Die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge enthalten die Deckungsrückstellung, die Rückstellung für Beitragsrückerstattung sowie die übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen.

Alle von Versicherungsgesellschaften des Allianz Konzerns abgeschlossenen Verträge werden gemäß IFRS 4 entweder als Versicherungsverträge oder als

Investmentverträge klassifiziert. Verträge des Allianz Konzerns mit signifikantem Versicherungsrisiko werden als Versicherungsverträge klassifiziert. Verträge ohne signifikantes Versicherungsrisiko werden als Investmentverträge klassifiziert. Bestimmte Versicherungs- und Investmentverträge enthalten eine ermessensabhängige Überschussbeteiligung. Alle Versicherungsverträge und Investmentverträge mit ermessensabhängiger Überschussbeteiligung werden nach den Bestimmungen der US GAAP, insbesondere der SFAS 60, SFAS 97 und SFAS 120, bilanziert.

Die Deckungsrückstellung für traditionelle Lebens- und Krankenversicherungsprodukte wird in Übereinstimmung mit SFAS 60 nach der Net-Level-Premium-Methode ermittelt. Sie stellt die Differenz aus dem Barwert erwarteter künftiger Versicherungsleistungen und dem Barwert erwarteter künftiger Nettobeiträge dar, die vom Versicherungsnehmer einzubringen sind. Die Methode stützt sich auf Annahmen gemäß bester Schätzung für Sterblichkeit, Invalidität, erwartetes Finanzanlageergebnis, Rückkauf und Abschlussaufwendungen unter Einschluss einer Marge für ungünstige Abweichungen. Diese Annahmen werden für die Folgezeit festgeschrieben. Aktivierte Abschlusskosten und der Bestandswert von Lebens-/ Krankenversicherungsbeständen für traditionelle Lebens- und Krankenversicherungen werden über die Laufzeit der Prämienzahlungen für die betreffenden Kontrakte proportional zum verdienten Beitrag abgeschrieben, wobei Annahmen gelten, die mit denen bei der Berechnung der Deckungsrückstellung übereinstimmen.

Die Deckungsrückstellung für traditionelle überschussberechtigte Versicherungsprodukte wird in Übereinstimmung mit SFAS 120 nach der Net-Level-Premium-Methode berechnet. Diese Methode stützt sich auf Annahmen für Sterblichkeit, Invalidität und die vertraglich garantierte Verzinsung sowie die Überschussbeteiligung ("Beitragsrückerstattungen"). Die aktivierten Abschlusskosten und der Bestandswert von Lebens-/Krankenversicherungsbeständen für traditionelle überschussberechtigte Versicherungsprodukte werden über die erwartete Vertragslaufzeit im Verhältnis zu den erwarteten Bruttomargen nach Maßgabe gemachter und antizipierter Erfahrungen abgeschrieben. Diese Erfahrungswerte werden ihrerseits regelmäßig gemäß bester Schätzung ermittelt und überprüft. Der Barwert der erwarteten Bruttomargen errechnet sich mittels der erwarteten Finanzanlagerendite. Die erwarteten Bruttomargen enthalten Prämien, Erträge aus

Finanzanlagen einschließlich realisierter Gewinne und Verluste, Versicherungsleistungen, Verwaltungskosten, Änderungen der Deckungsrückstellung und die Gewinnbeteiligung der Versicherungsnehmer. Die Auswirkungen der Veränderung der erwarteten Bruttomargen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen werden.

In Übereinstimmung mit SFAS 97 entspricht die Deckungsrückstellung für Universal-Life-Type- und fondsgebundene Versicherungsverträge dem Saldo aus den eingenommenen Beiträgen und dem den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Finanzanlageergebnis abzüglich der Aufwendungen für Sterbefälle und anderer Aufwendungen. Die aktivierten Abschlusskosten und der Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen für Produkte des Universal Life Type und für fondsgebundene Versicherungsverträge werden über die erwartete Vertragsdauer im Verhältnis zu den erwarteten Bruttogewinnen nach Maßgabe bestehender und antizipierter Erfahrungen abgeschrieben. Diese Erfahrungswerte werden ihrerseits gemäß bester Schätzung ermittelt und regelmäßig überprüft. Der Barwert der erwarteten Bruttogewinne wird unter Verwendung der auflaufenden Zinsen für die Versicherungsnehmer oder der vertraglich vereinbarten Verzinsung ermittelt. Die erwarteten Bruttogewinne enthalten Gewinnspannen aus Sterblichkeit, Verwaltung, Finanzanlagen einschließlich realisierter Gewinne und Verluste sowie Rückkaufkosten. Die Auswirkungen der Veränderung der erwarteten Bruttogewinne werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen.

Aktuelle und historische Kundendaten sowie Branchendaten werden zur Ermittlung dieser Annahmen herangezogen.

Zinsschätzungen reflektieren erwartete Erträge aus Finanzanlagen, welche die künftigen Leistungen an die Versicherungsnehmer decken. Die von den Versicherungsmathematikern des Allianz Konzerns für die Annahmen verwendeten Daten umfassen unter anderem Preisannahmen, verfügbare Erfahrungsstudien und Rentabilitätsanalysen.

Die der Berechnung der Deckungsrückstellung als Annahme zugrunde liegenden Zinssätze sind folgende:

Versicherungs Traditionelle
verträge Versicherungs
mit langer verträge mit
Laufzeit Gewinn
beteiligung
(SFAS 60) (SFAS 120)
Deckungsrückstellung 2,5 - 6 % 3 - 4 %
Aktivierte Abschlusskosten 5 - 6 % 5 - 6 %

Die versicherungstechnischen Rückstellungen enthalten Verbindlichkeiten für garantierte Mindestleistungen im Todesfall und ähnliche Todesfall- und Invaliditätsleistungen im Zusammenhang mit nichttraditionellen Verträgen, Verrentungsoptionen und Verkaufsanreizen. Diese Rückstellungen werden auf der Basis vertraglicher Verpflichtungen unter Verwendung versicherungsmathematischer Annahmen berechnet. Vertraglich vereinbarte Verkaufsanreize für Versicherungsnehmer sind unter anderem Treueboni, die über die Zeit akkumulieren, in welcher der Versicherungsvertrag in Kraft bleiben muss, damit sich der Versicherungsnehmer für den entsprechenden Anreiz qualifiziert.

Die Deckungsrückstellung für fondsgebundene Investmentverträge entspricht dem Saldo aus den eingenommenen Beiträgen und dem den Versicherungsnehmern gutgeschriebenen Anlageergebnis abzüglich der Kosten für Sterblichkeit und Verwaltungsgebühren. Die Deckungsrückstellung für nicht fondsgebundene Investmentverträge entspricht den fortgeführten Anschaffungskosten, d. h. dem Guthaben abzüglich aktivierter Abschlusskosten. Die aktivierten Abschlusskosten für fondsgebundene und nicht fondsgebundene Investmentverträge werden über die erwartete Vertragslaufzeit entsprechend den Erträgen abgeschrieben.

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) umfasst die Beträge, die gemäß den jeweiligen nationalen gesetzlichen oder vertraglichen Regelungen den Versicherungsnehmern zugewiesen werden, sowie die Beträge, die aus Unterschiedsbeträgen zwischen dem Konzernabschluss nach IFRS und den lokalen Jahresabschlüssen resultieren (latente RfB) und sich auf die zukünftigen Berechnungen der Überschussbeteiligung auswirken. Nichtrealisierte Gewinne und Verluste von jederzeit veräußerbaren Finanzanlagen werden dem Anteil der latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung zugeführt, mit dem im Fall ihrer Realisierung die Versicherungsnehmer aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Regelung partizipieren werden. Die den überschussberechtigten Versicherungsnehmern zugewiesene und ausgezahlte Überschussbeteiligung mindert die Rückstellung.

In den wichtigsten Ländern sind die Bezugsgrößen und die entsprechenden Prozentsätze zur Ermittlung der latenten Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer wie folgt bestimmt:

Land Bezugsgröße Prozentsatz
Deutschland
Leben alle Überschuss
quellen 90 %
Kranken alle Überschuss
quellen 80 %
Frankreich
Leben Finanzanlagen 80 %
Italien
Leben Finanzanlagen 85 %
Schweiz
Gruppen Leben alle Überschuss
quellen 90 %
Einzel Leben alle Überschuss
quellen 100 %

Die Drohverlustrückstellung wird individuell für die einzelnen Versicherungsbestände ermittelt, wobei in die Berechnung Erwartungswerte zu Schäden, Kosten, verdienten Beiträgen und anteiligem Finanzanlageergebnis eingehen. Für kurzfristige Verträge wird eine Rückstellung für drohende Verluste ausgewiesen, wenn die Summe von erwartetem Schaden- und Schadenregulierungsaufwand, erwarteter Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer, nicht getilgten Abschlusskosten und Verwaltungskosten das entsprechende nicht verdiente Beitragsaufkommen zuzüglich zukünftiger Finanzanlageerträge übersteigt. Für langfristige Verträge wird eine Rückstellung für drohende Verluste ausgewiesen, wenn die tatsächlichen Erfahrungen hinsichtlich Anlageerträgen, Sterblichkeit, Invalidität, Storno oder Kosten darauf hindeuten, dass existierende Reserven zusammen mit dem Barwert zukünftiger Bruttobeiträge nicht ausreichend sein werden, um den Barwert zukünftiger Leistungen und die aktivierten Abschlusskosten zu decken.

Andere Verbindlichkeiten

Die anderen Verbindlichkeiten enthalten Abrechnungsverbindlichkeiten, passive Rechnungsabgrenzungsposten, Rückstellungen, einbehaltene Einlagen aus dem abgegebenen Rückversicherungsgeschäft, derivative Finanzinstrumente, die zu Absicherungszwecken gehalten werden und die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen sowie feste Verpflichtungen, Verbindlichkeiten für einlösbare Eigenkapitalinstrumente, Verbindlichkeiten für zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppen sowie die übrigen Verbindlichkeiten. Die anderen Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Steuerrückstellungen sind gemäß den jeweiligen nationalen Steuervorschriften ermittelt.

Verbindlichkeiten für einlösbare Eigenkapitalinstrumente enthalten die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital bestimmter konsolidierter Investmentfonds. Diese Minderheitenanteile sind deshalb als Verbindlichkeit des Allianz Konzerns zu klassifizieren, weil sie den Inhaber zur Rückgabe an den Emittenten gegen flüssige Mittel oder andere finanzielle Vermögenswerte berechtigen (kündbares Instrument). Verbindlichkeiten für einlösbare Eigenkapitalinstrumente sind mit ihrem Rückkaufswert zu bilanzieren und die Veränderung erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten werden zunächst zu Anschaffungskosten bewertet; diese entsprechen dem Zeitwert der erhaltenen Gegenleistung abzüglich entstandener Transaktionskosten. Danach sind die fortgeführten Anschaffungskosten die Bewertungsgrundlage. Agio-/Disagiobeträge werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Verbindlichkeit verteilt.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital entspricht dem rechnerischen Nennwert pro Aktie, der bei der Emission der Aktien erreicht wurde.

Die Kapitalrücklage stellt den Betrag dar, der bei der Ausgabe der Aktien über den rechnerischen Nennwert hinaus eingenommen wurde (zusätzliche Kapitaleinzahlung).

Zu den Gewinnrücklagen gehören der einbehaltene Gewinn des Allianz Konzerns und Ergebnisse aus Transaktionen in eigenen Aktien. Eigene Aktien werden vom Eigenkapital abgezogen. Bei Verkauf, Ausgabe, Kauf oder Kündigung dieser Aktien wird kein Gewinn oder Verlust erfasst. Jede gezahlte oder erhaltene Leistung wird direkt im Eigenkapital erfasst.

Umrechnungsdifferenzen, auch soweit sie sich aus der Bilanzierung nach der Equity-Methode ergeben, werden als Anpassungen aus Währungsänderungen ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Die nichtrealisierten Gewinne und Verluste enthalten nichtrealisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung jederzeit veräußerbarer Wertpapiere und derivativer Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen. Hierzu gehören Cashflow Hedges und Hedges zur Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland.

Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital stellen die proportionalen Minderheitenanteile am Eigenkapital dar.

Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Verdiente Beiträge (netto)

Schaden- und Unfallversicherungsbeiträge werden über die Laufzeit des Versicherungsvertrages taggenau anteilig als Erträge gebucht. Nicht verdiente Beiträge werden einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet, zu dem Zweck, den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens zu ermitteln.

Beiträge aus langfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen, z. B. unkündbare und zu garantierten Bedingungen verlängerbare Verträge, für die anzunehmen ist, dass sie über einen langen Zeitraum im Bestand bleiben, werden bei Fälligkeit als verdient und als Ertrag gebucht. Beiträge aus kurzfristigen Unfall- und Krankenversicherungsverträgen werden anteilig über die Laufzeit des Versicherungsschutzes als Erträge gebucht. Nicht verdiente Beiträge werden einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet, um den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens zu ermitteln.

Lebensversicherungsbeiträge aus traditionellen Lebensversicherungen werden bei Fälligkeit als verdient gebucht. Beiträge aus kurzfristigen Lebensversicherungsverträgen werden über einen Zeitraum als Erträge gebucht, der dem gewährten Versicherungsschutz entspricht. In beiden Fällen werden nicht verdiente Beiträge einzeln für jeden Versicherungsvertrag berechnet, zu dem Zweck, den nicht erfolgswirksamen Teil des Beitragsaufkommens abzugrenzen. Versicherungsleistungen werden bei Eintritt des Versicherungsfalles gebucht.

Risikobeiträge, Kosten- und Stornobeiträge stellen die Beitragseinnahmen aus anlageorientierten Versicherungen wie Lebensversicherungen nach dem so genannten "Universal Life Type" und Rentenplänen mit veränderlichen Auszahlungsbeträgen dar. Diese werden vom Kontensaldo des Versicherungsnehmers abgezogen und in den verdienten Beiträgen (netto) erfasst. Als Aufwand werden in der Berichtsperiode entstandene Leistungsansprüche gebucht, die den Saldo der betreffenden Versicherungsvertragskonten übersteigen, sowie Zinsen, die dem entsprechenden Versicherungsvertragskonto gutgeschrieben werden.

Zinsen und ähnliche Erträge/Aufwendungen

Zinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode erfasst. Die laufenden Erträge enthalten auch Dividenden aus jederzeit veräußerbaren Aktien, aus Finanzierungsleasing resultierende Zinserträge und Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen. Dividendenerträge gelten dann als vereinnahmt, wenn die Dividende beschlossen wurde. Zinserträge aus Finanzierungsleasing werden so über die Grundmietzeit vereinnahmt, dass eine konstante Periodenrendite aus der Nettobarinvestition erzielt wird. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (netto) enthalten den anteiligen Jahresüberschuss von Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden.

Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva

Erträge aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva umfassen alle Investmenterträge sowie die realisierten und nichtrealisierten Gewinne und Verluste aus den zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva. Darüber hinaus sind Provisionen sowie Zinsaufwendungen und Refinanzierungskosten aus Anlagen des Handelsbestandes und Transaktionskosten in dieser Position enthalten.

Provisions- und Dienstleistungserträge sowie -aufwendungen

In den Provisionen aus dem Wertpapiergeschäft sind neben Provisionen aus dem klassischen Wertpapiergeschäft auch Provisionen aus Privatplatzierungen, syndizierten Krediten und Finanzberatungsleistungen enthalten. Provisionen aus Dienstleistungen für Treuhandgeschäfte und Vermittlung von Versicherungen, Kreditkarten, Bausparverträgen, Sparverträgen und Immobilien sind unter der Position Sonstiges ausgewiesen. Provisions-

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

erträge werden im Bankgeschäft zum Zeitpunkt der Erbringung der Dienstleistung erfolgswirksam erfasst.

Die vom Konzern treuhänderisch verwalteten Vermögenswerte und Schulden, die im eigenen Namen, aber für fremde Rechnung gehalten werden, sind nicht in der Konzernbilanz ausgewiesen. Die Vergütungen aus diesen Geschäften werden als Provisions- und Dienstleistungserträge ausgewiesen.

Anlageberatungsvergütungen werden bei Erbringung der Leistung erfasst. Diese Vergütungen basieren in erster Linie auf Prozentsätzen des Zeitwertes von Assets Under Management. Die für Privatkonten vereinnahmten Anlageberatungsvergütungen werden in der Regel vierteljährlich berechnet. Auf Privatkonten können auch an die Investmentperformance gebundene Vergütungen anfallen, die bei Erreichen der vereinbarten Performanceziele am Ende der jeweiligen Vertragsperiode erfasst werden.

Distributions- und Servicevergütungen werden bei Erbringung der Leistung erfasst. Diese Vergütungen basieren grundsätzlich auf Prozentsätzen des Zeitwertes der Assets Under Management.

Verwaltungsvergütungen werden bei Erbringung der Leistung erfasst. Auch sie beruhen grundsätzlich auf Prozentsätzen des Zeitwertes der Assets Under Management.

Erträge und Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen

Alle Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen werden in einer Position für Erträge und alle Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen in einer Position für Aufwendungen ausgewiesen. Umsatzerlöse aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen werden ausgewiesen, wenn die Kunden die gelieferten Waren abgenommen haben und die zugehörigen Dienstleistungen erbracht wurden.

Ertragsteuern

Der Steueraufwand enthält die tatsächliche Steuerbelastung auf Unternehmensgewinnen für einzelne Konzernunternehmen sowie Veränderungen der aktiven und der passiven latenten Steuern.

Die Berechnung der aktiven und der passiven Steuerabgrenzung beruht auf temporären Unterschieden zwischen den Buchwerten von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten des Allianz Konzerns in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz. Die Berechnung der latenten Steuerabgrenzung erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen; an oder vor dem Bilanzstichtag bereits beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt. Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden angesetzt, soweit es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung verfügbar sind.

Andere Angaben

Derivative Finanzinstrumente

In den Geschäftsbereichen Schaden-Unfall und Leben/ Kranken werden derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen und Futures zur Absicherung des jeweiligen Anlageportfolios gegen Kurs- oder Zinsschwankungen eingesetzt.

Im Bankgeschäft des Konzerns werden derivative Finanzinstrumente sowohl zu Handelszwecken als auch zur Absicherung gegen Zins- und Wechselkursänderungen sowie andere Marktpreisrisiken von Finanzanlagen, Forderungen und Einlagenverbindlichkeiten und anderen zinsabhängigen Aktiva und Passiva eingesetzt.

Derivative Finanzinstrumente, die nicht die Kriterien des Hedge Accounting erfüllen, werden zum Zeitwert unter den Handelsaktiva bzw. Handelspassiva ausgewiesen. Die Gewinne bzw. Verluste dieser derivativen Finanzinstrumente, die aus der Bewertung zum Zeitwert resultieren, sind im Handelsergebnis enthalten. Diese Vorgehensweise ist auch für separierte eingebettete Derivate hybrider Finanzinstrumente anwendbar.

Bei den derivativen Finanzinstrumenten, die zu Absicherungszwecken gehalten werden und die Kriterien für Hedge Accounting erfüllen, unterscheidet der Allianz Konzern hinsichtlich ihrer Zweckbestimmung zwischen Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland. Der Allianz Konzern dokumentiert die Sicherungsbeziehung ebenso wie seine Risikomanagementziele und die Strategie für den Abschluss der verschiedenen Hedge-Transaktionen. Der Allianz Konzern überprüft ferner sowohl zu Beginn der Sicherungsbeziehung als auch auf fortlaufender Basis, ob die für die Hedge-Transaktionen verwendeten derivativen Finanzinstrumente Schwankungen des Zeitwertes oder des Cashflows des abgesicherten Grundgeschäfts mit hoher Effektivität ausgleichen.

Fair Value Hedges

Mittels eines Fair Value Hedge werden bilanzierte Aktiva oder Passiva oder eine feste Verpflichtung gegen ein näher beschriebenes Risiko von Schwankungen des Zeitwertes abgesichert. Wertänderungen des Zeitwertes des derivativen Sicherungsinstruments werden zusammen mit der anteiligen Wertänderung des Zeitwertes des abgesicherten Grundgeschäfts, bezogen auf das abgesicherte Risiko, in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Cashflow Hedges

Cashflow Hedges beseitigen das Risiko von Schwankungen in erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen, das einem bestimmten Risiko in Zusammenhang mit einem bereits bilanzierten Vermögenswert bzw. Verbindlichkeit oder einer geplanten Transaktion (Forecasted Transaction) zugeordnet werden kann.

Wertänderungen des Zeitwertes eines derivativen Sicherungsinstruments, das eine effektive Absicherung darstellt, werden in der Position Nichtrealisierte Gewinne und Verluste im Eigenkapital ausgewiesen und erst dann erfolgswirksam erfasst, wenn der gegenläufige Gewinn bzw. Verlust aus dem abgesicherten Grundgeschäft realisiert und erfasst wird. Die dem ineffektiven Teil der Absicherung zuzuschreibende Wertänderung des Zeitwertes des Sicherungsinstruments wird direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland

Hedge Accounting kann auch zur Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland angewendet werden. Der Teil der Gewinne bzw. Verluste aus der Bewertung des derivativen Sicherungsinstruments, der als effektive Absicherung zu betrachten ist, wird in der Position Nichtrealisierte Gewinne und Verluste im Eigenkapital erfasst, während der ineffektive Teil direkt in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließt.

Bei allen Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und Absicherungen einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland werden die derivativen Finanzinstrumente unter Übrige Aktiva bzw. Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Der Allianz Konzern beendet das Hedge Accounting, wenn festgestellt wird, dass das derivative Finanzinstrument keine hocheffektive Absicherung mehr darstellt, das derivative Finanzinstrument oder das abgesicherte Grundgeschäft ausläuft, verkauft, gekündigt oder ausgeübt wird oder wenn der Allianz Konzern feststellt, dass die Klassifizierung des derivativen Finanzinstruments als Sicherungsinstrument nicht mehr gerechtfertigt ist. Mit Beendigung eines Fair Value Hedge wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum Zeitwert bilanziert; Veränderungen im Zeitwert des abgesicherten Grundgeschäfts werden jedoch nicht mehr ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Mit Beendigung eines Cashflow Hedge wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum Zeitwert bilanziert; alle im Eigenkapital ausgewiesenen nichtrealisierten Gewinne und Verluste werden bei Eintreten der geplanten Transaktion erfolgswirksam erfasst. Mit Beendigung eines Hedge zur Absicherung einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland wird das derivative Finanzinstrument weiterhin zum Zeitwert bilanziert; alle im Eigenkapital ausgewiesenen nichtrealisierten Gewinne und Verluste bleiben bis zur Veräußerung der ausländischen Einheit Bestandteil des Eigenkapitals.

Derivative Finanzinstrumente werden miteinander verrechnet und auf Nettobasis ausgewiesen, wenn ein einklagbares Recht auf Verrechnung besteht und der Allianz Konzern beabsichtigt, sie netto abzurechnen bzw. auszugleichen.

Leasingverhältnisse

Die für die Nutzung anfallenden Zahlungen an den Leasinggeber im Rahmen eines Operating Leasingverhältnisses werden in Form linearer Leasingraten über die Laufzeit in den Verwaltungsaufwendungen berücksichtigt. Wird ein Leasingverhältnis vor Ablauf des Leasingzeitraums beendet, so werden etwaige Vertragsstrafen zum Beendigungszeitpunkt in voller Höhe aufwandswirksam.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Allianz Konzern wendet für die versicherungsmathematische Berechnung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche, des Netto-Pensionsaufwands sowie ggf. der Mehrkosten aus Änderungen leistungsorientierter Pensionspläne die "projected unit credit method" an. Die wesentlichen Bewertungsprämissen sind in Anmerkung 47 dargestellt. Die Erhebung der personenbezogenen Daten erfolgt in der Regel im Zeitraum Oktober bis November, mit Fortschreibung bei wesentlichen Änderungen jeweils auf den 31. Dezember.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Für jeden einzelnen leistungsorientierten Pensionsplan erfasst der Allianz Konzern im Geschäftsjahr einen Teil der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste als Erträge oder Aufwendungen, sofern die zum 31. Dezember des Vorjahres bislang nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste den größeren der beiden folgenden Beträge übersteigen: a) 10 % des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche zum 31. Dezember des Vorjahres oder b) 10 % des Zeitwertes des separierten Fondsvermögens zum 31. Dezember des Vorjahres. Die den höheren der beiden genannten Beträge übersteigenden, bislang nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste werden grundsätzlich, über die erwartete durchschnittlich verbleibende Restdienstzeit der Begünstigten verteilt, als Ertrag oder Aufwand erfasst.

Aktienbasierte Vergütungspläne

Die aktienbasierten Vergütungspläne des Allianz Konzerns müssen entweder als in Aktien oder als in bar zu erfüllende Vergütungspläne klassifiziert werden. In Aktien zu erfüllende Pläne werden mit dem Zeitwert zum Gewährungsstichtag bewertet. Dieser Zeitwert wird über den Erdienungszeitraum aufwandswirksam verteilt, mit einer einhergehenden Zunahme des Eigenkapitals. Darüber hinaus ist bei in Aktien zu erfüllenden Plänen ein Aufwand zu erfassen, der auf der bestmöglichen Schätzung der Anzahl der erwarteten ausübbaren Eigenkapitalinstrumente basiert. Bei in bar zu erfüllenden Vergütungsplänen des Allianz Konzerns wird der Zeitwert des Plans als Aufwand über den Erdienungszeitraum verteilt. Danach wird jede Änderung des Zeitwertes von nicht ausgeübten Plänen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden dann angesetzt, wenn der Allianz Konzern einen detaillierten formellen Plan für die Restrukturierungsmaßnahmen besitzt und bereits begonnen hat, diesen zu verwirklichen, oder die wesentlichen Details der Restrukturierung bekannt gemacht hat. Der detaillierte Plan umfasst die betroffenen Geschäftsbereiche, die ungefähre Anzahl der Mitarbeiter, die im Falle einer betriebsbedingten Kündigung entschädigt werden müssen, die damit verbundenen Kosten und den Zeitraum, in dem die Restrukturierungsmaßnahme durchgeführt werden soll. Der detaillierte Plan muss in einer Art und Weise kommuniziert werden, dass die Betroffenen mit seiner Verwirklichung rechnen können.

Umgliederungen

Einige Vorjahreszahlen wurden aus Gründen der Vergleichbarkeit mit dem aktuellen Geschäftsjahr durch Umgliederungen in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Diese Umgliederungen haben keine Auswirkungen auf den Jahresüberschuss oder das Eigenkapital.

Einige unwesentliche Beträge von Beitragsüberträgen wurden früher mit den aktivierten Abschlusskosten in der Konzernbilanz saldiert und folglich netto mit den korrespondierenden Abschreibungen auf Abschlusskosten in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Die Darstellung erfolgt jetzt für alle Perioden auf Bruttobasis.

3 Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze und der Darstellung des Konzernabschlusses

Kürzlich übernommene Rechnungslegungsvorschriften (erstmalige Anwendung zum 1. Januar 2006)

Im Dezember 2004 hat das IASB eine Änderung zu IAS 19, Leistungen an Arbeitnehmer, veröffentlicht, die sich auf die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste sowie auf erforderliche Angaben zu leistungsorientierten Pensionsplänen bezieht. Die Änderung eröffnet dem Allianz Konzern das Wahlrecht, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste in der Periode, in der sie entstehen, außerhalb der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Der Allianz Konzern hat sich gegen die Ausübung dieses Wahlrechts entschieden; die Änderung des IAS 19 erfordert jedoch auch zusätzliche Angaben in Bezug auf leistungsorientierte Pensionspläne, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 berücksichtigt sind.

Im April 2005 hat das IASB eine Änderung zu IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, veröffentlicht, die Cashflow Hedges bei innerkonzernlichen Transaktionen betrifft. Der Allianz Konzern wendet diese Änderung seit dem 1. Januar 2006 an, wobei sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Allianz Konzerns ergeben haben.

Im August 2005 hat das IASB Änderungen zu IAS 39 und IFRS 4, Versicherungsverträge, in Bezug auf die Bilanzierung und die Bewertung von Finanzgarantien veröffentlicht. Die Änderungen erfordern, dass Finanzgarantien zum Zugangszeitpunkt zum Zeitwert bewertet werden. In den Folgeperioden sind Finanzgarantien mit dem höheren der folgenden beiden Beträge zu bewerten, dem im

Einklang mit IAS 37, Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen, ermittelten Betrag und dem ursprünglichen Betrag aus der Zugangsbewertung, vermindert um nach IAS 18, Erträge, ermittelte kumulierte Abschreibungen. Die Änderung tritt zum 1. Januar 2006 in Kraft; allerdings ist es für den Allianz Konzern erforderlich, die Änderung rückwirkend für Geschäftsjahre vor dem 1. Januar 2006 anzuwenden. Da der Allianz Konzern zuvor die US GAAP Regelungen für Kreditversicherungsverträge angewendet hat, hat die Änderung keine Auswirkungen auf das Versicherungssegment. Der Allianz Konzern wendet die Änderung seit 1. Januar 2006 an, ohne dass sich wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben haben.

Kürzlich überarbeitete bzw. veröffentlichte Rechnungslegungsvorschriften (erstmalige Anwendung zum oder nach dem 1. Januar 2007)

Im August 2005 hat das IASB eine Änderung zu IAS 1, Darstellung des Abschlusses, veröffentlicht. Die Änderung verlangt zusätzliche Angaben zum Eigenkapital des Allianz Konzerns. Darüber hinaus hat das IASB im August 2005 IFRS 7, Finanzinstrumente: Angaben, veröffentlicht. Dieser Standard verlangt zusätzliche Angaben in Bezug auf Finanzinstrumente und Versicherungsverträge des Allianz Konzerns. Die Änderungen zu IAS 1 und IFRS 7 sind im Geschäftsjahr 2007 anzuwenden. Es wird nicht erwartet, dass die Anwendung einen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Allianz Konzerns hat.

Im März 2006 hat das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) den IFRIC 9, Neubeurteilung eingebetteter Derivate, veröffentlicht. Dieser bezieht sich auf die Frage, ob eine Neubeurteilung zu erfolgen hat, wenn ein eingebettetes Derivat vom Hauptvertrag zu trennen ist, nachdem der ursprünglich hybride Vertrag angesetzt worden ist. IFRIC 9 folgert, dass eine Neubeurteilung grundsätzlich verboten ist. Falls sich jedoch die Vertragsbedingungen in der Art und Weise geändert haben, dass sich signifikante Veränderungen der Cashflows des Vertrages ergeben, ist eine Neubeurteilung erforderlich. Unternehmen haben IFRIC 9 erstmals in der Berichtsperiode eines am 1. Juni 2006 oder danach beginnenden Geschäftsjahres anzuwenden. Da die Interpretation in IFRIC 9 konsistent mit den existierenden Bilanzierungsregeln im Allianz Konzern ist, sind keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Allianz Konzerns zu erwarten.

Im Juli 2006 hat IFRIC den IFRIC 10, Zwischenberichterstattung und Wertminderung, veröffentlicht. IFRIC 10 bezieht sich auf den möglichen Konflikt zwischen den Anforderungen in IAS 34 und den Anforderungen zur Erfassung eines Wertminderungsaufwands des Geschäfts- oder Firmenwertes in IAS 36 sowie von bestimmten finanziellen Vermögenswerten in IAS 39. Die Interpretation verbietet die Umkehrung eines Wertminderungsaufwands, der in einer vorhergehenden Zwischenberichtsperiode entweder auf einen Geschäftsoder Firmenwert oder auf eine Anlage in ein Eigenkapitalinstrument oder einen zu Anschaffungskosten fortgeführten finanziellen Vermögenswert vorgenommen worden ist. IFRIC 10 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Da die Interpretation in IFRIC 10 konsistent mit den existierenden Bilanzierungsregeln im Allianz Konzern ist, sind keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns zu erwarten.

Im November 2006 hat das IASB den IFRS 8, Operative Segmente, veröffentlicht. IFRS 8 sieht vor, Geschäftssegmente auf der Basis der intern genutzten Berichterstattung zu definieren, die regelmäßig vom Management des Unternehmens hinsichtlich der Ressourcenallokation und der Geschäftsentwicklung der Segmente überprüft werden (sogenannter "Management Approach"). IFRS 8 fordert Erläuterungen hinsichtlich der Darstellung der Segmentinformationen sowie Überleitungen der gesamten berichtspflichtigen Segmenterlöse, der gesamten Gewinne und Verluste, der gesamten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie anderer Beträge in den berichtspflichtigen Segmenten zu den korrespondierenden Beträgen, die das Unternehmen in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt und erfasst hat. IFRS 8 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. IFRS 8 wird keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Allianz Konzerns haben. Der Allianz Konzern untersucht derzeit, ob die Anwendung von IFRS 8, wenn überhaupt, eine Auswirkung auf die Segmentberichterstattung im Konzern hat.

Im November 2006 hat IFRIC den IFRIC 11, Konzerninterne Geschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2, veröffentlicht. IFRIC 11 erläutert die Anwendung von IFRS 2, Aktienbasierte Vergütung, in drei Fällen. Hat sich ein Unternehmen entschlossen oder ist es verpflichtet, seine eigenen Eigenkapitalinstrumente zu kaufen, um Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungen nachzukommen, sollten die Transaktionen als aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert werden.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Gewährt ein Mutterunternehmen den Angestellten eines Tochterunternehmens Rechte auf seine Eigenkapitalinstrumente, ist unter der Annahme, dass die Transaktion im Konzernabschluss als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente erfasst wird, auch im Jahresabschluss des Tochterunternehmens die Transaktion als aktienbasierte Vergütungstransaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu bilanzieren. Gewährt ein Tochterunternehmen seinen Mitarbeitern Rechte auf Eigenkapitalinstrumente des Mutterunternehmens, hat das Tochterunternehmen die Transaktion als eine aktienbasierte Vergütungsaktion mit Barausgleich im Jahresabschluss zu bilanzieren. IFRIC 11 ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die an oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Die Interpretation hat keinen Einfluss auf den Konzernabschluss des Allianz Konzerns.

Änderung der Darstellung des Konzernabschlusses

Der Allianz Konzern hat die Methodik der Finanzberichterstattung überprüft, um die Transparenz der Finanzergebnisse zu verbessern und die Vergleichbarkeit mit Wettbewerbern sicherzustellen. Das Ergebnis der Prüfung führte zu zahlreichen Änderungen in der Finanzberichterstattung, die zum 1. Januar 2006 wirksam wurden. Die Finanzberichterstattung des Allianz Konzerns reflektiert Umgliederungen der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Änderungen der Segmentberichterstattung, Änderungen der Methodik zur Ermittlung des operativen Ergebnisses und Änderungen der Kapitalflussrechnung, welche die fortwährende Überprüfung unserer Geschäftsentwicklung widerspiegeln.

Umgliederungen

Der wesentliche Teil der Änderungen in der Finanzberichterstattung ist auf die Einführung von Änderungen in der Darstellung bestimmter Finanzinformationen in der Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zurückzuführen. Diese Änderungen wurden vorgenommen mit dem Ziel, die Transparenz zu erhöhen, und haben folgende Auswirkungen:

  • In den Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Gruppierungen zusammengefasst, die den aggregierten Positionen zur Bestimmung des operativen Ergebnisses entsprechen.
  • In den Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Gruppierungen zusammengefasst, die es ermöglichen, die wesentlichen Kennzahlen des Allianz Konzerns

direkt aus den externen Finanzergebnissen abzuleiten.

  • In den Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden Gruppierungen zusammengefasst, die sich mehr an den Eigenschaften und weniger an der Funktion orientieren.
  • Die Positionen der Konzernbilanz wurden in ähnlicher Weise zusammengefasst wie die entsprechenden Positionen der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
  • Die Positionen der Konzernbilanz wurden gemäß IAS 1 nach der Liquidität geordnet.

Demzufolge wurden veröffentlichte Konzernbilanzen und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen aus Vorjahren umgegliedert, um sicherzustellen, dass diese mit der zum 1. Januar 2006 eingeführten Darstellung übereinstimmen und vergleichbar sind. Die Umgliederungen haben keine Auswirkungen auf den Jahresüberschuss oder das Eigenkapital veröffentlichter Vorjahre.

Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Darstellung der Allianz Konzernbilanz sind:

  • Die Finanzaktiva und -passiva aus fondsgebundenen Verträgen werden jeweils als separate Bilanzpositionen ausgewiesen.
  • Die Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen wurden zu den Finanzanlagen umgegliedert.
  • Die aktivierten Abschlusskosten werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und enthalten außerdem den Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen und aktivierte Verkaufsförderungen.
  • Beitragsüberträge und Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden jeweils als separate Bilanzpositionen ausgewiesen.
  • Verbindlichkeiten für einlösbare Eigenkapitalinstrumente wurden in andere Verbindlichkeiten umgegliedert.
  • Aktive und passive Steuerabgrenzungen werden saldiert ausgewiesen, wenn die Saldierungsvoraussetzungen von IAS 12 erfüllt sind.

Die wesentlichen Änderungen zu der bisherigen Darstellung der Allianz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sind:

  • Zinserträge und ähnliche Erträge enthalten das anteilige Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.
  • Realisierte Gewinne und Verluste werden netto als separate Position dargestellt. Die realisierten Gewinne/Verluste (netto) enthalten realisierte Gewinne und Verluste aus dem Abgang von assoziierten Unternehmen und Tochterunternehmen sowie Forderungen an Kreditinstitute und Kunden.
  • Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen und Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt. Vollkonsolidierte Private-Equity-Beteiligungen enthalten die Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und die MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach.
  • Wertminderungen und Wertaufholungen werden netto als separate Position dargestellt. Wertminderungen von Finanzanlagen (netto) enthalten Wertminderungen und Wertaufholungen von Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen.

  • Veränderungen der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) werden als separate Position dargestellt.

  • Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen und Aufwendungen für Finanzanlagen werden als separate Positionen dargestellt.
  • Gewinne und Verluste aus Währungseffekten sowie Abschreibungen auf fremdgenutzten Grundbesitz sind in den Aufwendungen für Finanzanlagen enthalten.
  • In den Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte sind Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte enthalten, die bisher in den sonstigen Aufwendungen enthalten waren.
  • Restrukturierungsaufwendungen werden als separate Position dargestellt. Die Restrukturierungsaufwendungen waren bisher in den sonstigen Aufwendungen enthalten.
  • Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) enthalten einen wesentlichen Teil der Beträge, die bisher in den sonstigen Erträgen und den sonstigen Aufwendungen enthalten waren. In den Abschlussund Verwaltungsaufwendungen (netto) sind sonstige Steuern enthalten, die bisher in den Steuern enthalten waren.

Zusammenfassung der Auswirkungen der Umgliederungen auf die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2005:

Stand Umgliederungen Stand
31. Dezember 31. Dezember
2005, wie 2005
ursprünglich
ausgewiesen
Mio € Mio € Mio €
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 31 647 31 647
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva 235 007 – 54 661 180 346
Finanzanlagen1) 285 015 285 015
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden2) 336 808 336 808
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 54 661 54 661
Rückversicherungsaktiva3) 22 120 22 120
Aktivierte Abschlusskosten 18 141 18 141
Aktive Steuerabgrenzung 14 596 – 9 297 5 299
Übrige Aktiva 57 303 – 15 010 42 293
Immaterielle Vermögenswerte 15 385 – 2 427 12 958
Summe Aktiva 997 881 – 8 593 989 288
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva 144 640 – 57 798 86 842
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden4) 310 316 310 316
Beitragsüberträge 14 524 14 524
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 67 005 67 005
Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge 359 137 – 80 825 278 312
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 54 661 54 661
Passive Steuerabgrenzung 14 621 – 9 297 5 324
Andere Verbindlichkeiten5) 48 178 3 137 51 315
Verbriefte Verbindlichkeiten 59 203 59 203
Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten 14 684 14 684
Summe Fremdkapital 950 779 – 8 593 942 186
Eigenkapital 39 487 39 487
Anteile anderer Gesellschafter 7 615 7 615
Summe Eigenkapital 47 102 47 102
Summe Passiva 997 881 – 8 593 989 288

1) Enthält "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen", die zuvor als separate Bilanzposten ausgewiesen wurden.

2) Enthält "Forderungen an Kreditinstitute" und "Forderungen an Kunden", die zuvor als zwei separate Bilanzposten ausgewiesen wurden.

3) früher "Anteil der Rückversicherer an den Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge"

4) Enthält "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten" und "Verbindlichkeiten gegenüber Kunden", die zuvor als zwei separate Bilanzpositionen ausgewiesen wurden.

5) Enthält "Andere Rückstellungen", "Andere Verbindlichkeiten" und "Passive Steuerabgrenzung", die als drei separate Bilanzpositionen ausgewiesen wurden.

Zusammenfassung der Auswirkungen der Umgliederungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 und 2004:

2005, Umgliede 2005 2004, Umgliede 2004
wie bisher rungen wie bisher rungen
ausgewiesen ausgewiesen
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Verdiente Beiträge (netto) 57 747 – 65 57 682 56 789 56 789
Zinserträge und ähnliche Erträge 22 341 303 22 644 20 956 240 21 196
Erträge (netto) aus Anteilen an assoziierten
Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1 257 – 1 257 777 – 777
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert
bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva 1 159 4 1 163 1 658 19 1 677
Realisierte Gewinne/Verluste (netto)1) 4 710 268 4 978 5 179 – 611 4 568
Provisions- und Dienstleistungserträge2) 8 310 – 148 8 162 6 823 – 10 6 813
Sonstige Erträge 2 182 – 2 090 92 2 533 – 2 204 329
Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity
Beteiligungen 598 598 175 175
Summe Erträge 97 706 – 2 387 95 319 94 715 – 3 168 91 547
Schadenaufwendungen (netto)3) – 53 797 11 027 – 42 770 – 52 255 9 449 – 42 806
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und
Investmentverträge (netto) – 11 176 – 11 176 – 9 556 – 9 556
Zinsaufwendungen4) – 6 370 – 7 – 6 377 – 5 703 15 – 5 688
Risikovorsorge im Kreditgeschäft 109 109 – 354 – 354
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto)5) – 1 679 1 139 – 540 – 2 672 1 197 – 1 475
Aufwendungen für Finanzanlagen – 1 092 – 1 092 – 767 – 767
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 24 447 1 888 – 22 559 – 23 380 1 411 – 21 969
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 2 312 – 2 312 – 1 804 – 1 804
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte6) – 50 – 50 – 1 164 – 198 – 1 362
Restrukturierungsaufwendungen – 100 – 100 – 347 – 347
Sonstige Aufwendungen – 3 642 3 591 – 51 – 4 091 3 891 – 200
Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity
Beteiligungen – 572 – 572 – 175 – 175
Summe Aufwendungen – 89 826 2 336 – 87 490 – 89 619 3 116 – 86 503
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer
Gesellschafter 7 880 – 51 7 829 5 096 – 52 5 044
Ertragsteuern7) – 2 114 51 – 2 063 – 1 662 52 – 1 610
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 1 386 – 1 386 – 1 168 – 1 168
Jahresüberschuss 4 380 4 380 2 266 2 266

1) früher "Übrige Erträge aus Finanzanlagen"

2) früher "Provisions- und Dienstleistungserträge sowie Erträge aus Dienstleistungsverträgen"

3) früher "Leistungen aus Versicherungs- und Investmentverträgen (netto)"

4) früher "Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen"

5) früher "Übrige Aufwendungen für Finanzanlagen"

6) früher "Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert"

7) früher "Steuern"

Segmentberichterstattung

Mit Wirkung zum 1. Januar 2006 hat der Allianz Konzern den Geschäftsbereich Corporate eingeführt. Dieser enthält alle Konzernaktivitäten, die nicht einer spezifischen Tochtergesellschaft zugeordnet werden können. Außerdem enthält der Geschäftsbereich Corporate die Konzernfinanzierung und die Risikomanagementaktivitäten wie die von der Allianz SE emittierten oder garantierten Anleihen, nachrangigen Anleihen und Geldmarktpapiere sowie die damit zusammenhängenden von der Allianz SE oder ihren Tochterunternehmen gehaltenen derivativen Finanzinstrumente. Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs

Corporate waren bisher im Geschäftsbereich Schaden-Unfall enthalten.

Darüber hinaus hat der Allianz Konzern sein aus der Rückversicherung übernommenes Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in den Geschäftsbereich Leben/Kranken umgegliedert. Dieses Geschäft wurde bisher im Geschäftsbereich Schaden-Unfall ausgewiesen.

Schließlich hat der Allianz Konzern die Bilanzierung konzerninterner Dividenden geändert. Konzerninterne Dividenden werden nun stets im Segment der Gesellschaft eliminiert, welche die Dividende erhalten

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

hat. Bisher wurden konzerninterne Dividenden nur dann innerhalb des Segments eliminiert, wenn die Schüttung zwischen Gesellschaften desselben Segments erfolgt war. Falls die Dividendenschüttung zwischen Gesellschaften unterschiedlicher Segmente stattgefunden hat, wurde die Eliminierung als segmentübergreifende Konsolidierung ausgewiesen.

Die Auswirkungen aller Änderungen auf die Segmentberichterstattung wurden rückwirkend eingeführt, so dass alle früher berichteten Segmentbilanzen und Segment-Gewinn- und Verlustrechnungen angepasst wurden, zu dem Zweck die Stetigkeit und die Vergleichbarkeit mit der zum 1. Januar 2006 eingeführten Darstellung sicherzustellen.

Methodik zur Ermittlung des operativen Ergebnisses

Aufgrund der Umgliederungen und der Änderungen in der Segmentberichterstattung und der Verbesserung der Übereinstimmung der externen Finanzberichterstattung mit der internen Finanzberichterstattung wurde die Methodik für die Ermittlung des operativen Ergebnisses mit Wirkung zum 1. Januar 2006 geändert. Dabei haben sich folgende wesentliche Änderungen ergeben:

  • Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Restrukturierungsaufwendungen, mit Ausnahme der operativen Restrukturierungsaufwendungen im Segment Leben/Kranken, sind für alle Segmente als nichtoperative Positionen definiert.
  • Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die mit den Versicherungsnehmern geteilt werden, und Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die mit den Versicherungsnehmern geteilt werden, sind im operativen Ergebnis der Segmente Schaden-Unfall und Leben/Kranken enthalten.
  • Der auf den Versicherungsnehmer entfallende Anteil des Steuerertrags/-aufwands auf die Rückstellung für Beitragsrückerstattung aus steuerfreien Gewinnen/Verlusten wird im Segment Leben/Kranken analog zur Erfassung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung im operativen Ergebnis ausgewiesen.

Zusammenfassung der Auswirkungen dieser Änderungen auf das operative Ergebnis je Segment für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2005 und 2004:

Operatives
Ergebnis, wie
ursprünglich
ausgewiesen
Änderungen Operatives
Ergebnis
Mio € Mio € Mio €
2005
Schaden-Unfall 4 162 980 5 142
Leben/Kranken 1 603 491 2 094
Bankgeschäft 845 – 141 704
Asset Management 1 133 – 1 1 132
Corporate – 881 – 881
Konsolidierung – 188 – 188
Konzern 7 743 260 8 003
2004
Schaden-Unfall 3 979 846 4 825
Leben/Kranken 1 418 370 1 788
Bankgeschäft 586 – 139 447
Asset Management 856 – 17 839
Corporate – 870 – 870
Konsolidierung – 28 – 28
Konzern 6 839 162 7 001

Kapitalflussrechnung

Der Allianz Konzern hat aufgrund der oben dargestellten Umgliederungen in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entsprechende Umgliederungen in der Kapitalflussrechnung vorgenommen. Darüber hinaus hat der Allianz Konzern folgende Positionen aus der laufenden Geschäftstätigkeit in die Investitionstätigkeit oder die Finanzierungstätigkeit umgegliedert, um die Veränderung verzinslicher Aktiva und Passiva konsistent darzustellen:

  • Forderungen an Kreditinstitute und Kunden wurden in die Investitionstätigkeit umgegliedert.
  • Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden wurden in die Finanzierungstätigkeit umgegliedert.
  • Deckungsrückstellungen für Verträge vom Typ "Universal Life" und Investmentverträge wurden in die Finanzierungstätigkeit umgegliedert.
  • Verbriefte Verbindlichkeiten wurden in die Finanzierungstätigkeit umgegliedert.

4 Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Neben der Allianz SE wurden 143 (2005: 169; 2004: 156) inländische und 824 (2005: 840; 2004: 907) ausländische Unternehmen vollkonsolidiert. Außerdem wurden 51 (2005: 67; 2004: 68) inländische und 21 (2005: 26; 2004: 29) ausländische Investmentfonds sowie 46 (2005: 35; 2004: 24) Zweckgesellschaften in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Von den zum 31. Dezember 2006 vollkonsolidierten Unternehmen sind 9 (2005: 9; 2004: 9) Tochterunternehmen konsolidiert worden, an denen der Allianz Konzern in allen aufgeführten Zeiträumen höchstens die Hälfte der Stimmrechte der jeweiligen Tochtergesellschaften hielt, darunter CreditRas Vita S.p.A. (CreditRas) und Antoniana Veneta Popolare Vita S.p.A. (Antoniana). Der Allianz Konzern kontrolliert diese Gesellschaften auf der Grundlage von Managementvereinbarungen zwischen einer Tochtergesellschaft des Allianz Konzerns, die jeweils 50,0 % der Anteile an diesem Unternehmen hält, und den anderen Aktionären. Gemäß diesen Managementvereinbarungen hat der Allianz Konzern den beherrschenden Einfluss, die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Tochtergesellschaften zu bestimmen, und das Recht, den Geschäftsführer, so im Fall von CreditRas, sowie den CEO, wie im Fall von Antoniana, zu ernennen. Dem CEO der Antoniana wurde die alleinige Autorität über alle Aspekte der Finanz- und Geschäftspolitik für die genannte Gesellschaft übertragen, einschließlich der Anstellung und der Kündigung von Personal sowie des Kaufs und des Verkaufs von Vermögenswerten. Außerdem werden alle Managementaufgaben dieser Konzernunternehmen von Mitarbeitern des Allianz Konzerns wahrgenommen, und alle Geschäfte werden in Einrichtungen des Allianz Konzerns getätigt. Der Allianz Konzern entwickelt ferner alle Versicherungsprodukte, deren Zeichnung über diese Konzernunternehmen erfolgt.

Obgleich der Allianz Konzern und die anderen Aktionäre das Recht haben, die Hälfte der Mitglieder im Vorstand jeder Tochtergesellschaft zu ernennen, sind die Rechte der anderen Aktionäre auf Angelegenheiten beschränkt, die dem Vorstand nach italienischem Recht vorbehalten sind; hierzu gehören Entscheidungen über Kapitalerhöhungen oder ähnliche Satzungsänderungen. Im Fall von Antoniana hat der Allianz Konzern ferner das Recht, den Vorstandsvorsitzenden zu ernennen, der im Vorstand über doppelte Stimmrechte verfügt und damit dem Allianz Konzern die Stimmrechtsmehrheit verschafft. Die Aktionärsverträge für CreditRas und Antoniana unterliegen der automatischen Verlängerung und sind nicht vor dem angegebenen Vertragsende kündbar.

Zum 31. Dezember 2006 gab es 9 (2005: 10; 2004: 11) Gemeinschaftsunternehmen, die "at equity" bilanziert wurden; jedes dieser Unternehmen wird vom Allianz Konzern zusammen mit einem nicht in den Konzernabschluss des Allianz Konzerns einbezogenen Unternehmen geführt. Des Weiteren wurden 177 (2005: 150; 2004: 181) assoziierte Unternehmen "at equity" bilanziert.

Alle verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung des Anteilsbesitzes, die zusammen mit dem Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht wird, einzeln aufgeführt. In dieser Aufstellung des Anteilsbesitzes sind auch alle Personengesellschaften einzeln ausgewiesen und gekennzeichnet, für die der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht der Allianz SE befreiende Wirkung gemäß § 264b HGB haben. Ausgewählte Beteiligungen und Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen sind im Kapitel "Ausgewählte Beteiligungen und Anteile" dargestellt.

Neuzugänge

Zeitpunkt der
Erst
Umsatz Jahresüberschuss Geschäfts- oder
Firmenwert2)
Mio € Mio € Mio €
15.06.2006 1 68
144
01.10.2006 7 1 36
18.08.2004 1633) 2 141
konsolidierung
18.07.2006
1 044 Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Jahr des Zugangs1)
3

1) konsolidiert in den Segmenten

2) zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung

3) Erträge aus Dienstleistungsverträgen (geht nicht in den Gesamten Umsatz des Allianz Konzerns ein)

Neuzugänge 2006

Neuzugänge 2004

MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach

Am 18. Juli 2006 erwarb der Allianz Konzern 100,0 % der Anteile an MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach zum Kaufpreis von 554 Mio €. MAN Roland ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von Drucksystemen. Die Akquisition von MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach, abzüglich der erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel, hat sich auf die konsolidierte Kapitalflussrechnung im Geschäftsjahr 2006 wie folgt ausgewirkt:

Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow

Am 18. August 2004 erwarb der Allianz Konzern 100,0 % der Anteile an Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow zum Kaufpreis von 347 Mio €. Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow unterhält Pflegeheime und Spezialzentren in England, Schottland und Nordirland.

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
Immaterielle Vermögenswerte 268
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 386
Übrige Aktiva 931
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und
Kunden – 491
Andere Verbindlichkeiten – 625
Passive Steuerabgrenzung – 125
Erwerb des Tochterunternehmens, abzüglich der
erworbenen Barreserve und anderer liquider Mittel 344

Abgänge

Auswirkungen auf den Konzernabschluss im Jahr der Entkonsolidierung1)
Zeitpunkt der
Entkonso
lidierung
Bruttobeiträge Jahresüberschuss Ergebniswirksam
abgegangener
Geschäfts- oder
Firmenwert2)
Mio € Mio € Mio €
2006
Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow 31.08.2006 16 158
2005
Cadence Capital Management Inc., Delaware 31.08.2005 17 5 39
DresdnerGrund-Fonds, Frankfurt am Main 22.12.2005 85
2004
Allianz of Canada, Inc., Toronto 12.09.2004 458 105 31
Allianz President General Insurance Co. Ltd., Taipeh 27.09.2004 69 10 4
ENTENIAL, Guyancourt 02.04.2004 – 5

1) konsolidiert in den Segmenten

2) zum Zeitpunkt der Entkonsolidierung

Abgänge 2006

Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow

Am 31. August 2006 veräußerte der Allianz Konzern seine Anteile an Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow. Der Erlös aus dem Abgang betrug 863 Mio €.

Abgänge 2005

DresdnerGrund-Fonds, Frankfurt am Main

Am 22. Dezember 2005 veräußerte der Allianz Konzern seine Anteile am DresdnerGrund-Fonds, Frankfurt am Main. Der Erlös aus dem Abgang betrug 2 029 Mio €.

Akquisitionen und Veräußerungen von Minderheitenanteilen

2006

Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A., Mailand (RAS)

Am 13. Oktober 2006 erhöhte der Allianz Konzern seinen Anteil an der RAS um 23,7 % auf 100,0 %, dem die Fusion der RAS mit der Allianz AG folgte. Die Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile betrugen 3 653 Mio €. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Minderung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 1 994 Mio € und eine Minderung der Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital in Höhe von 1 659 Mio € erfasst.

Allianz Global Investors of America L.P., Delaware Im Geschäftsjahr 2006 erhöhte der Allianz Konzern seinen Anteil an der Allianz Global Investors of America L.P., Delaware um 0,3 % auf 97,3 %. Die Anschaffungskosten

für die zusätzlichen Anteile betrugen 70 Mio €. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Minderung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 70 Mio € erfasst.

2005

Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A., Mailand (RAS)

Am 30. November 2005 erhöhte der Allianz Konzern seinen Anteil an der RAS um 20,7 % auf 76,3 %. Die Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile betrugen 2 701 Mio €. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Minderung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 1 339 Mio € und eine Minderung der Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital in Höhe von 1 362 Mio € erfasst.

Allianz Global Investors of America L.P., Delaware

Im Geschäftsjahr 2005 erhöhte der Allianz Konzern seinen Anteil an der Allianz Global Investors of America L.P., Delaware um 3,4 % auf 97,0 %. Die Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile betrugen 209 Mio €. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Minderung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 209 Mio € erfasst.

Bayerische Versicherungsbank AG, München (im Januar 2006 rückwirkende Fusion zum 1. Oktober 2005 auf die Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München) Am 15. November 2005 erhöhte der Allianz Konzern seinen Anteil an der Bayerischen Versicherungsbank AG,

München um 10,0 % auf 100,0 %. Die Anschaffungskosten für die zusätzlichen Anteile betrugen 22 Mio €. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Erhöhung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 82 Mio € und eine Minderung der Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital in Höhe von 104 Mio € erfasst.

Assurances Générales de France, Paris

Im Geschäftsjahr 2005 hat die Assurances Générales de France, Paris durch die Ausübung von Optionen im Zusammenhang mit aktienbasierten Vergütungsplänen Aktien emittiert. Dadurch verminderte sich der Anteil des Allianz Konzerns an der Assurances Générales de France, von 62,0 % zum 31. Dezember 2004 auf 61,0 % zum 31. Dezember 2005. Diese Transaktion wurde wie eine Transaktion zwischen Anteilseignern bilanziert; daher hat der Allianz Konzern eine Erhöhung des Eigenkapitals vor Anteilen anderer Gesellschafter in Höhe von 19 Mio € und eine Erhöhung der Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital in Höhe von 127 Mio € erfasst.

2004

Allianz Global Investors of America L.P., Delaware

Im Januar, im April und im November 2004 erhöhte der Allianz Konzern seine Beteiligung an der Allianz Global Investors of America L.P., Delaware insgesamt um 9,7 % auf 93,6 %, wodurch sich der Geschäfts- oder Firmenwert um 583 Mio € erhöhte. Der Kaufpreis für die zusätzliche Beteiligung betrug 598 Mio €.

5 Segmentberichterstattung

Aufgrund der weltweiten Organisation des Allianz Konzerns sind die geschäftlichen Aktivitäten des Konzerns zunächst nach Produkten und Art der Dienstleistungen untergliedert: Versicherung, Bankgeschäft, Asset Management und Corporate. In Anbetracht der unterschiedlichen Art von Produkten, Risiken und Kapitalzuordnung sind die Versicherungsaktivitäten des Weiteren in Schaden-Unfall und Leben/Kranken unterteilt. Somit sind die operativen Segmente des Allianz Konzerns als Schaden-Unfall, Leben/Kranken, Bankgeschäft, Asset Management und Corporate strukturiert. Auf der Basis verschiedener gesetzlicher, regulatorischer und anderer operativer Gesichtspunkte im Zusammenhang mit den operativen Einheiten weltweit sind die Segmente des Allianz Konzerns darüber hinaus in einer geographischen oder regionalen Matrix organisiert, die aus mehreren Profitund Service-Center-Segmenten besteht (siehe folgende Seiten). Diese geographische Analyse wird bereitgestellt mit dem Ziel bereitgestellt, ein besseres Verständnis der den Segmentdaten zugrunde liegenden Trends und Ergebnisse zu gewinnen.

Schaden-Unfall

Der Allianz Konzern ist nach gebuchten Bruttobeiträgen zum 31. Dezember 2006 der größte deutsche Schadenund Unfallversicherer. In Deutschland werden vor allem Kraftfahrzeughaftpflicht- und andere Kraftfahrzeugversicherungen, Feuer- und Gebäudeversicherungen, private Unfallversicherungen, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherungsprodukte angeboten. Der Allianz Konzern gehört ferner zu den größten Schaden- und Unfallversicherern in anderen Ländern, z. B. in Frankreich, Italien, Großbritannien, der Schweiz und Spanien. Der Allianz Konzern betreibt seine Schaden- und Unfallversicherungsaktivitäten in diesen Ländern vor allem über fünf Gruppen operativer, Einheiten: In Frankreich werden vornehmlich Kraftfahrzeug-, Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowohl für Privat- als auch für Firmenkunden angeboten. In Italien werden alle Schadenund Unfallversicherungszweige für Privat- und Geschäftskunden, insbesondere aber Kraftfahrzeugversicherungen angeboten. In Großbritannien werden hauptsächlich ähnliche Produkte wie im deutschen Geschäftsbereich der Schaden- und Unfallversicherer angeboten, ferner eine Anzahl spezieller Produkte wie umfassende Garantie- und Tierversicherungen. In der Schweiz besteht das Angebot aus Schaden- und Unfallversicherungsprodukten, Reiseversicherungen und Assistance, konventionellen Rückversicherungen und unterschiedlichen alternativen Risikotransferprodukten für Firmenkunden weltweit. In Spanien wird eine breite Palette von Schadenund Unfallversicherungen für Privatpersonen und Unternehmen angeboten, wobei der Schwerpunkt auf Kraftfahrzeugversicherungen liegt.

Leben/Kranken

Auf der Basis der gebuchten Bruttobeitragseinnahmen zum 31. Dezember 2006 ist der Allianz Konzern in Deutschland der größte Lebensversicherer und der drittgrößte Krankenversicherer. Das Inland ist für den Allianz Konzern der wichtigste Markt für seine Lebensund Krankenversicherungen. Die deutschen Lebensversicherungsgesellschaften des Allianz Konzerns bieten eine umfassende und standardisierte Auswahl von Lebensversicherungen und lebensversicherungsbezogenen Produkten sowohl für Einzelpersonen als auch für Gruppen an. Die Kernpunkte des angebotenen Versicherungsschutzes sind Versicherungen für den Todesund den Erlebensfall, Rentenversicherungen, Risikolebensversicherungen, fondsgebundene Rentenversicherungen und sonstige lebensversicherungsgebundene Deckungsformen, die als Zusatzversicherungen oder als selbständige Verträge angeboten werden. Die deutschen Krankenversicherungsunternehmen des Allianz Konzerns bieten eine große Auswahl von Krankenversicherungen einschließlich privaten Krankenversicherungsschutzes für Selbständige, Angestellte und Beamte, Zusatzversicherungen für in gesetzlichen Krankenkassen Versicherte, Krankentagegeldversicherungen für Selbständige und Angestellte, Krankenhaustagegeldversicherungen, Zusatzpflegeversicherungen und Auslandsreisekrankenversicherungen an. Der Allianz Konzern betreibt außerdem in wesentlichem Umfang Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in den USA. Dort werden eine beträchtliche Bandbreite von Lebensversicherungsprodukten, Rentenverträge mit fixer oder variabler Auszahlung einschließlich aktienkursindexierter Renten für Privatpersonen und Pflegeversicherungen mit langer Laufzeit an Privat- und Firmenkunden vertrieben. Auch in Italien und Frankreich nimmt der Allianz Konzern eine bedeutende Marktstellung ein und bietet dort unter anderem fondsgebundene und anlageorientierte Versicherungsprodukte, Krankenversicherungen sowie Lebensversicherungen für Einzelpersonen und Gruppen an.

Bankgeschäft

Das Bankgeschäft des Allianz Konzerns wird hauptsächlich von der Dresdner Bank Gruppe betrieben. Ihre Hauptprodukte und Dienstleistungen umfassen das traditionelle Bankgeschäft wie Einlagengeschäfte, Kredite (einschließlich Eigenheim-Hypothekendarlehen) und Cash Management sowie Corporate Finance Services, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Dienstleistungen für Kapital- und Geldmarkttransaktionen, Konsortialbankdienstleistungen sowie Wertpapierhandels- und Derivategeschäfte auf eigene Rechnung oder im Kundenauftrag. Der Allianz Konzern betreibt seine Geschäfte über das in- und ausländische Zweigstellennetz der Dresdner Bank Gruppe sowie über verschiedene Tochtergesellschaften im In- und Ausland, die teilweise ebenfalls über Zweigstellennetze verfügen.

Asset Management

Das Asset Management des Allianz Konzerns tritt als globaler Anbieter von Asset-Management-Produkten für institutionelle Anleger und Privatkunden sowie von Dienstleistungen für Investoren auf Rechnung Dritter auf; ferner bietet dieser Geschäftsbereich Asset-Management-Dienstleistungen für die Versicherer des Allianz Konzerns. Der Allianz Konzern verwaltete am 31. Dezember 2006 weltweit 764 Mrd € Kapitalanlagen für Dritte. Hauptverwaltungszentren sind hier München, Frankfurt am Main, London, Paris, Singapur, Hongkong, Mailand, Westport (Connecticut), San Francisco, San Diego und Newport Beach (Kalifornien). Die Vereinigten Staaten von Amerika sind für den Allianz Konzern der bei weitem größte Markt im Hinblick auf die Kapitalanlagen für Dritte und tragen etwa 57,1 (2005: 59,6; 2004: 59,5) % zu den gesamten Kapitalanlagen für Dritte bei. Unter Berücksichtigung der gesamten Assets Under Management zum 31. Dezember 2006 ist der Allianz Konzern einer der fünf größten Asset Manager weltweit.

Corporate

Der Geschäftsbereich Corporate enthält alle Konzernaktivitäten, die nicht einem spezifischen Geschäftsbereich zugeordnet werden können. Außerdem enthält der Geschäftsbereich Corporate die Konzernfinanzierung und die Risikomanagementaktivitäten wie die von der Allianz SE emittierten oder garantierten Anleihen, die nachrangigen Anleihen und Geldmarktpapiere und die damit zusammenhängenden von der Allianz SE oder ihren Tochterunternehmen gehaltenen derivativen Finanzinstrumente. Die Aktivitäten des Geschäftsbereichs Corporate waren bisher im Geschäftsbereich Schaden-Unfall ausgewiesen.

Allianz Gruppe Konzernbilanz, gegliedert nach Geschäftsbereichen

Schaden-Unfall Leben/Kranken Bankgeschäft
Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
AKTIVA
Barreserve und andere liquide Mittel 4 100 3 793 6 998 5 874 21 528 21 848
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzaktiva 4 814 2 243 11 026 10 564 139 505 165 928
Finanzanlagen 88 819 87 587 190 607 183 350 17 803 17 323
Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden 16 825 15 873 85 769 84 072 313 709 249 212
Finanzaktiva aus fondsgebundenen
Verträgen 61 864 54 661
Rückversicherungsaktiva 11 437 12 728 7 966 9 494
Aktivierte Abschlusskosten 3 704 3 563 15 381 14 550
Aktive Steuerabgrenzung 1 651 1 775 503 567 1 679 2 016
Übrige Aktiva 17 737 16 607 12 891 12 505 9 571 12 273
Immaterielle Vermögenswerte 1 653 1 595 2 399 2 390 2 285 2 283
Summe Aktiva 150 740 145 764 395 404 378 027 506 080 470 883
Stand 31. Dezember Schaden-Unfall
2006
Mio €
2005
Mio €
Leben/Kranken
2006
Mio €
2005
Mio €
Bankgeschäft
2006
Mio €
2005
Mio €
PASSIVA
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzpassiva 1 070 132 5 251 3 517 72 215 82 080
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Kunden 4 473 4 383 7 446 5 479 350 148 301 586
Beitragsüberträge 12 994 12 945 1 874 1 580
Rückstellungen für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle 58 664 60 259 6 804 6 806
Rückstellungen für Versicherungs
und Investmentverträge 8 956 9 161 278 701 269 433 2
Finanzpassiva aus fondsgebundenen
Verträgen 61 864 54 661
Passive Steuerabgrenzung 3 902 4 155 1 181 1 800 83 405
Andere Verbindlichkeiten 18 699 16 491 16 314 18 454 12 140 12 557
Verbriefte Verbindlichkeiten 657 412 3 4 46 191 50 719
Genussrechtskapital und
nachrangige Verbindlichkeiten 1 605 1 634 66 141 8 456 7 428

Summe Fremdkapital 111 020 109 572 379 504 361 875 489 233 454 777

Asset Management Corporate Konsolidierung Konzern
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
767 476 536 166 – 898 – 510 33 031 31 647
985 1 031 1 158 956 – 619 – 376 156 869 180 346
774 832 96 652 88 130 – 96 521 – 92 207 298 134 285 015
367 477 2 963 2 180 – 11 355 – 15 006 408 278 336 808
61 864 54 661
– 43 – 102 19 360 22 120
50 28 19 135 18 141
196 213 1 473 1 840 – 775 – 1 112 4 727 5 299
3 471 3 567 7 020 5 331 – 11 797 – 7 990 38 893 42 293
6 334 6 690 264 12 935 12 958
12 944 13 314 110 066 98 603 – 122 008 – 117 303 1 053 226 989 288
Asset Management Corporate Konsolidierung Konzern
2006
2005
Mio €
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
1 713 1 492 – 550 – 379 79 699 86 842
605 667 7 293 9 985 – 8 887 – 11 784 361 078 310 316
– 1 14 868 14 524
– 4 – 60 65 464 67 005
306 – 78 – 266 – 206 287 697 278 312
61 864 54 661
46 54 171 22 – 765 – 1 112 4 618 5 324
3 689 3 876 14 149 11 931 – 15 227 – 11 994 49 764 51 315
4 9 265 8 956 – 1 194 – 892 54 922 59 203
7 099 6 428 – 864 – 947 16 362 14 684
4 340 4 601 39 996 38 736 – 27 757 – 27 375 996 336 942 186
Summe Eigenkapital 56 890 47 102
Summe Passiva 1 053 226 989 288

Allianz Gruppe Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen

Schaden-Unfall Leben/Kranken Bankgeschäft
2006 2005 2004 2006 2005 2004 2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Verdiente Beiträge (netto) 37 950 37 685 37 385 20 574 19 997 19 404
Zinserträge und ähnliche Erträge 4 096 3 747 3 615 12 972 12 057 11 493 7 312 7 321 6 545
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum
Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und
Finanzpassiva 189 164 25 –361 258 198 1 335 1 163 1 509
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 1 792 1 421 1 055 3 282 2 731 2 007 492 1 020 543
Provisions- und Dienstleistungserträge 1 014 989 782 630 507 224 3 598 3 397 3 237
Sonstige Erträge 69 53 288 43 45 44 25 11 4
Erträge aus vollkonsolidierten Private
Equity-Beteiligungen
Summe Erträge 45 110 44 059 43 150 37 140 35 595 33 370 12 762 12 912 11 838
Schadenaufwendungen (netto) – 24 672 – 25 331 – 25 271 – 17 625 – 17 439 – 17 535
Veränderung der Rückstellungen für
Versicherungs- und Investmentverträge
(netto) – 425 – 707 – 611 – 10 525 – 10 443 – 8 746
Zinsaufwendungen – 273 – 339 – 417 – 280 – 452 – 452 – 4 592 – 5 027 – 4 189
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 2 – 1 – 7 – 1 – 3 – 28 110 – 344
Wertminderungen auf Finanzanlagen
(netto) – 200 – 95 – 144 – 390 – 199 – 281 – 215 – 184 – 509
Aufwendungen für Finanzanlagen – 300 – 333 – 204 – 750 – 567 – 649 – 47 – 30 – 25
Abschluss- und
Verwaltungsaufwendungen (netto) – 10 590 – 10 216 – 10 192 – 4 437 – 3 973 – 3 711 – 5 605 – 5 661 – 5 643
Provisions- und
Dienstleistungsaufwendungen – 721 – 775 – 530 – 223 – 219 – 145 – 590 – 547 – 530
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte – 1 – 11 – 403 – 26 – 13 – 168 – 1 – 281
Restrukturierungsaufwendungen – 362 – 68 – 32 – 174 – 18 – 24 – 424 – 13 – 292
Sonstige Aufwendungen – 4 – 17 – 39 – 9 – 1 – 43 14 – 33 – 117
Aufwendungen aus vollkonsolidierten
Private-Equity-Beteiligungen
Summe Aufwendungen – 37 550 – 37 893 – 37 850 – 34 440 – 33 324 – 31 757 – 11 487 – 11 386 – 11 930
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen
anderer Gesellschafter am Ergebnis 7 560 6 166 5 300 2 700 2 271 1 613 1 275 1 526 – 92
Ertragsteuern – 2 075 – 1 804 – 1 751 – 641 – 488 – 458 – 263 – 387 302
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis – 739 – 827 – 681 – 416 – 425 – 333 – 94 – 102 – 101
Jahresüberschuss 4 746 3 535 2 868 1 643 1 358 822 918 1 037 109
Asset Management Corporate Konsolidierung Konzern
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €

112

90

63

509

416

395

– 1 045

– 987

– 915
58 524
23 956
57 682
22 644
56 789
21 196
38
7
19
6
11
17
– 334
861
– 441
172
– 61
1 225
73
– 283

– 372
– 5
– 279
940
6 151
1 163
4 978
1 677
4 568
4 186 3 746 3 096 190 164 137 – 762 – 641 – 663 8 856 8 162 6 813
11 11 14 28 – 90 – 28 – 21 86 92 329
1 392 598 175 1 392 598 175
4 354 3 872 3 201 2 646 909 1 871 – 2 107 – 2 028 – 1 883 99 905 95 319 91 547
– 42 297 – 42 770 – 42 806

– 41

– 33

– 13

– 1 282

– 1 321
– 204
– 1 361
– 425
709
– 26
795
5
744
– 11 375
– 5 759
– 11 176
– 6 377
– 9 556
– 5 688
– 5 – 36 109 – 354
– 2

– 1

– 8
32
– 215
– 62
– 345
– 505
– 44

204

184
– 36
163
– 775
– 1 108
– 540
– 1 092
– 1 475
– 767
– 2 286 – 2 277 – 2 026 – 655 – 516 – 540 87 84 143 – 23 486 – 22 559 – 21 969
– 1 262 – 1 110 – 918 – 127 – 92 – 84 572 431 403 – 2 351 – 2 312 – 1 804
– 24 – 25 – 510 – 51 – 50 – 1 362
– 4 – 1 1 – 964 – 100 – 347
– 1 1 – 51 – 200
– 1 381 – 572 – 175 – 1 381 – 572 – 175
– 3 619 – 3 447 – 3 476 – 3 633 – 2 908 – 2 913 1 147 1 468 1 423 – 89 582 – 87 490 – 86 503
735 425 – 275 – 987 – 1 999 – 1 042 – 960 – 560 – 460 10 323 7 829 5 044
– 278 – 129 52 824 741 263 420 4 – 18 – 2 013 – 2 063 – 1 610
– 53 – 52 – 52 – 16 – 10 – 28 29 30 27 – 1 289 – 1 386 – 1 168
404 244 – 275 – 179 – 1 268 – 807 – 511 – 526 – 451 7 021 4 380 2 266

Allianz Gruppe Geschäftsbereiche – Versicherungen

Verdiente Beiträge (netto) Schadenquote1)
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
%
2005
%
2004
%
SCHADEN-UNFALL
Europa
Deutschland2) 9 844 10 048 9 702 65,1 63,0 66,6
Frankreich 4 429 4 375 4 484 71,0 74,0 73,5
Italien 4 935 4 964 4 840 68,8 69,3 69,4
Großbritannien 1 874 1 913 2 012 64,1 65,4 65,1
Schweiz 1 706 1 708 1 659 69,3 74,9 72,9
Spanien 1 675 1 551 1 454 71,0 71,4 72,2
West- und Südeuropa 2 819 2 863 2 985 61,7 63,2 67,0
New Europe 1 388 1 313 1 151 61,0 61,6 67,7
Zwischensumme 28 670 28 735 28 287
NAFTA-Region 3 623 3 566 3 901 58,4 67,1 64,4
Asien/Pazifik 1 336 1 280 1 243 68,7 68,0 72,7
Südamerika 623 510 378 64,8 64,5 64,7
Übrige 32 30 33
Spezial- Versicherungsgeschäft
Kreditversicherung 1 113 997 901 49,7 41,3 40,8
Allianz Global Corporate
& Specialty2) 1 545 1 633 1 779 62,5 91,1 70,5
Reiseversicherung
und Assistance 1 008 934 863 58,7 60,3 59,7
Zwischensumme 3 666 3 564 3 543
Zwischensumme 37 950 37 685 37 385
Konsolidierung3)
Summe 37 950 37 685 37 385 65,0 67,2 67,6
Gesamte Beitragseinnahmen4) Kostenquote5)
2006 2005 2004 2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio € % % %
LEBEN/KRANKEN
Europa
Deutschland Leben 13 009 12 231 10 938 9,1 8,1 9,9
Deutschland Kranken 3 091 3 042 3 020 9,3 9,1 9,6
Italien 8 555 9 313 8 738 6,4 5,4 3,0
Frankreich 5 792 5 286 4 719 12,6 15,1 17,8
Schweiz 1 005 1 058 1 054 9,9 8,7 10,2
Spanien 629 547 676 9,3 7,4 5,9
West- und Südeuropa 1 655 1 546 1 749 14,8 13,3 17,6
New Europe 828 479 391 19,6 25,7 27,0
Zwischensumme 34 564 33 502 31 285
USA 8 758 11 115 11 234 8,0 4,8 2,4
Asien/Pazifik 3 733 3 309 2 550 11,2 12,0 12,6
Südamerika 147 141 64 16,9 17,7 26,6
Sonstige6) 439 455 911
Zwischensumme 47 641 48 522 46 044
Konsolidierung3) – 220 – 250 – 811
Summe 47 421 48 272 45 233 9,6 8,4 8,5

1) Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto)

2) Mit Wirkung zum ersten Quartal 2006 haben wir die Aktivitäten der ehemaligen Allianz Global Risk Re, der ehemaligen Allianz Marine & Aviation und des Konzernkundengeschäfts von Allianz Sach, das früher unter Deutschland einbezogen war, in einer neuen Einheit zusammengeführt. Ferner haben wir mit Wirkung zum zweiten Quartal 2006 die Aktivitäten der Allianz Global Risks US, die früher unter NAFTA einbezogen war, in dieser neuen Einheit zusammengeführt, die den Namen Allianz Global Corporate & Specialty trägt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

3) Eliminierung konzerninterner Geschäftsvorfälle zwischen Konzerngesellschaften in unterschiedlichen geographischen Regionen.

4) Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebensversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anwendbar sind.

Kostenquote7) Operatives Ergebnis Summe Aktiva
2006 2005 2004 2006 2005 2004 31.12.2006 31.12.2005
% % % Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
27,8 26,4 26,4 1 479 1 765 1 524 49 570 46 6258)
28,2 28,0 27,0 420 227 245 14 395 15 627
23,0 24,3 25,0 816 741 686 30 373 30 225
31,6 30,8 30,6 281 268 276 7 344 7 026
23,5 22,9 20,5 228 153 148 5 832 6 298
19,3 20,0 18,9 252 217 197 3 990 3 797
28,5 28,0 27,7 550 494 434 7 686 7 969
30,2 29,3 29,1 201 213 146 3 427 3 049
4 227 4 078 3 656 122 617 120 616
30,5 29,1 30,1 825 495 406 13 591 8 018
27,2 27,2 27,3 244 252 154 6 880 5 111
36,4 36,3 38,0 47 61 8 1 295 1 228
– 7 7 10 211 209
27,9 25,7 35,2 442 420 350 4 674 4 763
29,7 31,3 29,2 404 – 254 178 17 929 14 6379)
43,1 33,0 35,8 90 77 59 1 246 1 161
936 243 587 23 849 20 561
6 272 5 136 4 821 168 443 155 743
– 3 6 4 – 17 703 – 9 979
27,9 27,1 27,3 6 269 5 142 4 825 150 740 145 764
Operatives Ergebnis Summe Aktiva
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
31.12.2006
Mio €
31.12.2005
Mio €
521 347 262 154 178 146 946
184 159 137 19 022 18 136
339 334 276 49 905 50 085
582 558 359 69 231 67 076
50 55 35 9 053 9 305
92 71 66 5 840 5 639
182 166 206 16 693 15 833
50 34 23 2 537 1 924
2 000 1 724 1 364 326 459 314 944
418 257 376 56 371 55 466
81 27 62 13 061 11 497
1 2 4 259 272
74 92 – 8 286 250
2 574 2 102 1 798 396 436 382 429
– 9 – 8 – 10 – 1 032 – 4 402
2 565 2 094 1 788 395 404 378 027

5) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu Gesamte Beitragseinnahmen (netto)

6) Umfasst unter anderem das von der Allianz SE gezeichnete Lebens- und Krankenrückversicherungsgeschäft, das früher unter Deutschland im Schaden- und Unfallversicherungssegment ausgewiesen wurde. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

7) Verh¨ältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto)

8) Enthält das Konzernkundengeschäft von Allianz Sach.

9) Enthält nicht das Konzernkundengeschäft von Allianz Sach, früher enthalten im Segment Schaden-Unfall Deutschland.

Allianz Gruppe Geschäftsbereiche – Bankgeschäft

BANKGESCHÄFT – NACH UNTERNEHMENSBEREICHEN

Operative Erträge Operatives Ergebnis Cost-Income Ratio
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
%
2005
%
2004
%
Private & Business
Clients1) 3 204 3 033 2 974 653 470 187 76,6 80,0 86,5
Corporate & Investment
Banking1) 3 525 3 038 3 005 692 513 515 80,0 83,6 81,1
Corporate Other2) 82 – 32 378 16 – 353 – 248 —3) —3) —3)
Dresdner Bank 6 811 6 039 6 357 1 361 630 454 79,6 91,4 87,6
Übrige Banken4) 277 279 219 61 74 – 7 76,0 72,4 100,0
Summe 7 088 6 318 6 576 1 422 704 447 79,5 90,6 88,0

1) Die Berichterstattung nach Unternehmensbereichen zeigt die organisatorischen Veränderungen innerhalb der Dresdner Bank im ersten Halbjahr 2006 mit der Aufstellung in nunmehr zwei operative Unternehmensbereiche. Private & Business Clients fasst alle Bankaktivitäten für Privat- und Geschäftskunden zusammen, die zuvor von den Bereichen Personal Banking und Private & Business Banking wahrgenommen wurden. Außerdem bildet Corporate & Investment Banking die ehemaligen Bereiche Corporate Banking und Dresdner Kleinwort Wasserstein ab. Ende Juni 2006 haben wir entschieden, das Geschäft mit Mittelstandskunden mit demjenigen für Privat- und Geschäftskunden zusammenzulegen. In der obigen Darstellung ist das Geschäft mit Mittelstandskunden noch unter Corporate & Investment Banking enthalten. Die endgültige Aufstellung in zwei neu gegründete operative Unternehmensbereiche, Private & Corporate Clients und Investment Banking, ist in dieser Darstellung noch nicht vorgenommen.

2) Der Bereich Corporate Other umfasst Erträge und Aufwendungen, die keinem operativen Unternehmensbereich der Dresdner Bank zugerechnet werden. Dazu zählen insbesondere bestimmte Einflüsse im Zusammenhang mit der Rechnungslegung für derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting nicht erfüllen sowie Aufwendungen für Länderrisikovorsorge und Pauschalwertberichtigungen. Zum 31. Dezember 2006 wirkten sich die Einflüsse im Zusammenhang mit der Rechnungslegung für derivative Finanzinstrumente, welche die Kriterien des Hedge Accounting nicht erfüllen, mit - 47 (2005: -214; 2004: 7) Mio € auf die operativen Erträge des Bereichs Corporate Other aus. Mit Wirkung zum ersten Quartal 2006 wurden die meisten Aufwendungen für zentrale Funktionen und Projekte, die vorher unter Corporate Other gezeigt wurden, auf die operativen Bereiche verteilt. Zudem wurde die nichtstrategische Institutional Restructuring Unit (IRU) mit Wirkung zum 30. September 2005 geschlossen, nachdem sie ihr Mandat zur Freisetzung von Risikokapital durch die Reduzierung risikogewichteter Aktiva erfüllt hatte. Ebenso wurde mit Wirkung zum ersten Quartal 2006, als Folge der Neuorganisation des Bankgeschäfts innerhalb der Dresdner Bank, das Geschäftsergebnis 2005 der IRU auf den Bereich Corporate Other verteilt. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst, was einen Periodenvergleich ermöglicht.

3) Darstellung nicht aussagekräftig

4) Bildet unser Bankgeschäft außerhalb der Dresdner Bank ab. Außerdem ist hierin die Bereinigung des Handelsergebnisses (netto) um 6 Mio € der Dresdner Bank aus ihren Handelsaktivitäten in Allianz Aktien enthalten.

BANKGESCHÄFT – NACH REGIONEN

Operative Erträge Operatives Ergebnis
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Deutschland 4 312 4 340 4 290 853 814 38
Übriges Europa 2 006 1 620 1 557 237 – 105 – 27
NAFTA-Region 560 176 603 251 – 78 411
Übrige Welt 210 182 126 81 73 25
Summe 7 088 6 318 6 576 1 422 704 447

Geschäftsbereiche – Operatives Ergebnis zum 31. Dezember 2006, 2005 und 2004

Um den finanziellen Erfolg seiner Geschäftssegmente Schaden- und Unfallversicherung, Lebens- und Krankenversicherung, Bankgeschäft, Asset Management und Corporate zu beurteilen, zieht der Allianz Konzern als Kriterium das so genannte operative Ergebnis heran. Der Allianz Konzern definiert als operatives Ergebnis das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Steuern. Dieses Ergebnis umfasst nicht, je nach Maßgeblichkeit für unsere Geschäftsfelder, sämtliche oder einige der folgenden Positionen: Netto-Realisierungs-gewinne und Netto-Abschreibungen auf Kapitalanlagen, Handelsergebnisse, konzerninterne Dividendenzahlungen und Gewinnabführungen, Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung, Restrukturierungsaufwendungen, übrige nichtoperative Erträge und Aufwendungen, akquisitionsbedingte Aufwendungen sowie Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwert.

Obwohl diese ausgeschlossenen Aufwendungen und Erträge wichtige Komponenten für das Verständnis und die Beurteilung der konsolidierten Ergebnisse sind, ist der Allianz Konzern davon überzeugt, dass das operative Ergebnis die Geschäftsentwicklung und die

Profitabilität der Segmente besonders deutlich herausstellt und auch die Vergleichbarkeit verbessert. Denn das operative Ergebnis offenbart die grundlegenden Faktoren für den Geschäftserfolg der Segmente und zeigt, in welchem Ausmaß diese im jeweiligen Geschäftsjahr wirkten. So kann beispielsweise die Entwicklung der Profitabilität der Geschäftssegmente klarer erkannt werden, wenn die Ergebniskennziffer nicht durch realisierte Gewinne und Verluste sowie Abschreibungen auf Kapitalanlagen verzerrt ist. Diese Effekte hängen eng von der teilweise sehr hohen Volatilität der Kapitalmärkte und von emittentenspezifischen Vorgängen ab, die der Allianz Konzern wenig oder überhaupt nicht beeinflussen kann. Ferner steht es weitgehend im Ermessen des Allianz Konzerns, zu welchem Zeitpunkt solche Gewinne und Verluste realisiert werden. Das operative Ergebnis ist kein Ersatz für das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit vor Steuern sowie den Jahresüberschuss gemäß IFRS. Die Definition des operativen Ergebnisses des Allianz Konzerns kann sich von der anderer Unternehmen unterscheiden und Änderungen unterliegen.

Die folgende Tabelle weist den gesamten Umsatz, das operative Ergebnis und den Jahresüberschuss für jedes unserer Segmente und den Allianz Konzern nach IFRS für die Geschäftsjahre 2006, 2005 und 2004 aus.

Geschäftsbereiche – Gesamter Umsatz und operatives Ergebnis

Schaden Leben/ Bankgeschäft Asset Corporate Konsoli Konzern
Unfall Kranken Management dierung
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
2006
Gesamter Umsatz1) 43 674 47 421 7 088 3 044 – 98 101 129
Operatives Ergebnis 6 269 2 565 1 422 1 290 – 831 – 329 10 386
Nichtoperative Positionen 1 291 135 – 147 – 555 – 156 – 631 – 63
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis
7 560 2 700 1 275 735 – 987 – 960 10 323
Ertragsteuern – 2 075 – 641 – 263 – 278 824 420 – 2 013
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 739 – 416 – 94 – 53 – 16 29 – 1 289
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 4 746 1 643 918 404 – 179 – 511 7 021
2005
Gesamter Umsatz1) 43 699 48 272 6 318 2 722 – 44 100 967
Operatives Ergebnis 5 142 2 094 704 1 132 – 881 – 188 8 003
Nichtoperative Positionen 1 024 177 822 – 707 – 1 118 – 372 – 174
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis 6 166 2 271 1 526 425 – 1 999 – 560 7 829
Ertragsteuern – 1 804 – 488 – 387 – 129 741 4 – 2 063
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 827 – 425 – 102 – 52 – 10 30 – 1 386
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 3 535 1 358 1 037 244 – 1 268 – 526 4 380
2004
Gesamter Umsatz1) 42 942 45 233 6 576 2 245 – 47 96 949
Operatives Ergebnis 4 825 1 788 447 839 – 870 – 28 7 001
Nichtoperative Positionen 475 – 175 – 539 – 1 114 – 172 – 432 – 1 957
Ergebnis vor Ertragsteuern und
Anteilen anderer Gesellschafter am
Ergebnis 5 300 1 613 – 92 – 275 – 1 042 – 460 5 044
Ertragsteuern – 1 751 – 458 302 52 263 – 18 – 1 610
Anteile anderer Gesellschafter am
Ergebnis
– 681 – 333 – 101 – 52 – 28 27 – 1 168
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 2 868 822 109 – 275 – 807 – 451 2 266

1) Der Gesamte Umsatz umfasst die gesamten Bruttobeitragseinnahmen im Schaden- und Unfall- sowie im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und dem Asset-Management-Geschäft.

Schaden-Unfall

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Bruttobeiträge1) 43 674 43 699 42 942
Abgegebene Bruttobeiträge – 5 415 – 5 529 – 5 299
Veränderung Beitragsüberträge – 309 – 485 – 258
Verdiente Beiträge (netto) 37 950 37 685 37 385
Zinserträge und ähnliche Erträge 4 096 3 747 3 615
Erträge (netto) aus "als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und
Finanzpassiva2) 106 132 5
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die mit den Versicherungsnehmern
geteilt werden3) 46 273 58
Provisions- und Dienstleistungserträge 1 014 989 782
Sonstige Erträge 69 53 288
Operative Erträge 43 281 42 879 42 133
Schadenaufwendungen (netto) – 24 672 – 25 331 – 25 271
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) – 425 – 707 – 611
Zinsaufwendungen – 273 – 339 – 417
Risikovorsorge im Kreditgeschäft –2 –1 –7
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die mit den Versicherungsnehmern geteilt
werden4) – 25 – 18 – 37
Aufwendungen für Finanzanlagen – 300 – 333 – 204
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 10 590 – 10 216 – 10 192
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 721 – 775 – 530
Sonstige Aufwendungen – 4 – 17 – 39
Operative Aufwendungen – 37 012 – 37 737 – 37 308
Operatives Ergebnis 6 269 5 142 4 825
Handelsergebnis (netto)2) 83 32 20
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die nicht mit den Versicherungs
nehmern geteilt werden3) 1 746 1 148 997
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die nicht mit den Versicherungsnehmern geteilt
werden4) – 175 – 77 – 107
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 1 – 11 – 403
Restrukturierungsaufwendungen – 362 – 68 – 32
Nichtoperative Positionen 1 291 1 024 475
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 7 560 6 166 5 300
Ertragsteuern – 2 075 – 1 804 – 1 751
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 739 – 827 – 681
Jahresüberschuss 4 746 3 535 2 868
Schadenquote5) in % 65,0 67,2 67,6
Kostenquote6) in % 27,9 27,1 27,3
Combined Ratio7) in % 92,9 94,3 94,9

1) Im Segment Schaden-Unfall wird der Gesamte Umsatz an den Bruttobeiträgen gemessen.

2) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Erträge (netto) aus erfolgwirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

3) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Realisierte Gewinne/Verluste (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

4) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

5) Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto)

6) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto)

7) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto)

Leben/Kranken

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Gesamte Beitragseinnahmen1) 47 421 48 272 45 233
Abgegebene Bruttobeiträge – 840 – 942 – 1 309
Veränderung Beitragsüberträge – 221 – 168 – 69
Gesamte Beitragseinnahmen (netto) 46 360 47 162 43 855
Einlagen aus SFAS 97 Versicherungs- und Investmentverträgen – 25 786 – 27 165 – 24 451
Verdiente Beiträge (netto) 20 574 19 997 19 404
Zinserträge und ähnliche Erträge 12 972 12 057 11 493
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva – 361 258 198
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die mit den Versicherungsnehmern
geteilt werden2) 3 087 2 523 1 990
Provisions- und Dienstleistungserträge 630 507 224
Sonstige Erträge 43 45 44
Operative Erträge 36 945 35 387 33 353
Schadenaufwendungen (netto) – 17 625 – 17 439 – 17 535
Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto) – 10 525 – 10 443 – 8 746
Zinsaufwendungen – 280 – 452 – 452
Risikovorsorge im Kreditgeschäft –1 –3
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto), die mit den Versicherungsnehmern geteilt werden – 390 – 199 – 281
Aufwendungen für Finanzanlagen – 750 – 567 – 649
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 4 437 – 3 973 – 3 711
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 223 – 219 – 145
Sonstige Aufwendungen – 9 – 1 – 43
Restrukturierungsaufwendungen operativ3) – 140
Operative Aufwendungen – 34 380 – 33 293 – 31 565
Operatives Ergebnis 2 565 2 094 1 788
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) aus Finanzanlagen, die nicht mit den Versicherungs
nehmern geteilt werden2) 195 208 17
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 26 – 13 – 168
Restrukturierungsaufwendungen nichtoperativ3) – 34 – 18 – 24
Nichtoperative Positionen 135 177 – 175
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis 2 700 2 271 1 613
Ertragsteuern – 641 – 488 – 458
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 416 – 425 – 333
Jahresüberschuss 1 643 1 358 822
Kostenquote4) in % 9,6 8,4 8,5

1) Im Segment Leben/Kranken wird der Gesamte Umsatz an den Gesamten Beitragseinnahmen gemessen. Die gesamten Beitragseinnahmen enthalten die Bruttobeiträge aus dem Verkauf von Lebensversicherungspolicen sowie die Bruttoeinnahmen aus dem Verkauf fondsgebundener und anderer anlageorientierter Produkte in Übereinstimmung mit den statutorischen Bilanzierungsrichtlinien, die im Heimatland des Versicherers anwendbar sind.

2) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Realisierte Gewinne/Verluste (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

3) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Restrukturierungsaufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

4) Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu Gesamte Beitragseinnahmen (netto)

Bankgeschäft

2006 2005 2004
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Bank
geschäft1)
Mio €
Dresdner
Bank
Mio €
Zinsüberschuss2) 2 720 2 645 2 294 2 218 2 356 2 264
Provisionsüberschuss3) 3 008 2 841 2 850 2 693 2 707 2 574
Handelsergebnis (netto)4) 1 282 1 248 1 170 1 123 1 518 1 524
Erträge (netto) aus "als erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet" klassifizierten Finanzaktiva und
Finanzpassiva4) 53 53 – 7 – 6 – 9 – 9
Sonstige Erträge 25 24 11 11 4 4
Operative Erträge5) 7 088 6 811 6 318 6 039 6 576 6 357
Verwaltungsaufwendungen – 5 605 – 5 384 – 5 661 – 5 452 – 5 643 – 5 416
Aufwendungen für Finanzanlagen – 47 – 53 – 30 – 37 – 25 – 32
Sonstige Aufwendungen 14 14 – 33 – 33 – 117 – 118
Operative Aufwendungen – 5 638 – 5 423 – 5 724 – 5 522 – 5 785 – 5 566
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 28 – 27 110 113 – 344 – 337
Operatives Ergebnis 1 422 1 361 704 630 447 454
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 492 491 1 020 1 020 543 533
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) – 215 – 215 – 184 – 183 – 509 – 505
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte – 1 – 281 – 281
Restrukturierungsaufwendungen – 424 – 422 – 13 – 12 – 292 – 290
Nichtoperative Positionen – 147 – 146 822 825 – 539 – 543
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer
Gesellschafter am Ergebnis 1 275 1 215 1 526 1 455 – 92 – 89
Ertragsteuern – 263 – 239 – 387 – 373 302 296
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 94 – 81 – 102 – 82 – 101 – 60
Jahresüberschuss 918 895 1 037 1 000 109 147
Cost-Income Ratio6) in % 79,5 79,6 90,6 91,4 88,0 87,6

1) Bildet unser Bankgeschäft außerhalb der Dresdner Bank ab. Außerdem ist hierin die Bereinigung des Handelsergebnisses (netto) um 6 Mio € der Dresdner Bank aus ihren Handelsaktivitäten in Allianz Aktien enthalten.

2) Zinserträge und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen

3) Provisions- und Dienstleistungserträge abzüglich Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

4) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

5) Im Bankgeschäft wird der Gesamte Umsatz an den operativen Erträgen gemessen.

6) Verhältnis Operative Aufwendungen zu Operative Erträge

Asset Management

2006 2005 2004
Asset
Management
Allianz
Global
Investors
Asset
Management
Allianz
Global
Investors
Asset
Management
Allianz
Global
Investors
Mio €
Mio €
Mio € Mio € Mio € Mio €
Provisionsüberschuss1) 2 924 2 874 2 636 2 597 2 178 2 176
Zinsüberschuss2) 71 66 56 51 42 41
Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert
bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva 38 37 19 18 11 10
Sonstige Erträge 11 12 11 11 14 14
Operative Erträge3) 3 044 2 989 2 722 2 677 2 245 2 241
Verwaltungsaufwendungen ohne akquisitionsbedingte
Aufwendungen4) – 1 754 – 1 713 – 1 590 – 1 560 – 1 405 – 1 406
Sonstige Aufwendungen – 1 –1
Operative Aufwendungen – 1 754 – 1 713 – 1 590 – 1 560 – 1 406 – 1 407
Operatives Ergebnis 1 290 1 276 1 132 1 117 839 834
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 7 5 6 5 17 17
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) – 2 – 2
Akquisitionsbedingte Aufwendungen, davon:4)
Kaufplan für Class-B-Units von PIMCO – 523 – 523 – 677 – 677 – 501 – 501
Übrige akquisitionsbedingte Aufwendungen5) – 9 – 9 – 10 – 10 – 120 – 120
Zwischensumme – 532 – 532 – 687 – 687 – 621 – 621
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte6) – 24 – 23 – 25 – 25 – 510 – 510
Restrukturierungsaufwendungen – 4 – 4 – 1 – 1
Nichtoperative Positionen – 555 – 556 – 707 – 708 – 1 114 – 1 114
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer
Gesellschafter am Ergebnis 735 720 425 409 – 275 – 280
Ertragsteuern – 278 – 276 – 129 – 127 52 53
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 53 – 49 – 52 – 48 – 52 – 52
Jahresüberschuss (-fehlbetrag) 404 395 244 234 – 275 – 279
Cost-Income Ratio7) in % 57,6 57,3 58,4 58,3 62,6 62,8

1) Provisions- und Dienstleistungserträge abzüglich Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

2) Zinserträge und ähnliche Erträge abzüglich Zinsaufwendungen und Aufwendungen für Finanzanlagen

3) Im Segment Asset Management wird der Gesamte Umsatz an den operativen Erträgen gemessen.

4) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

5) Enthält Halteprämien für das Management und die Mitarbeiter von PIMCO und Nicholas Applegate. Diese Halteprämien sind im Jahr 2005 größtenteils ausgelaufen.

6) Enthält haupsächlich die Abschreibung des Markennamens dit im Jahr 2006 und Abschreibungen auf aktivierte Treueprämien für das Management von PIMCO. Diese Abschreibungen auf aktivierte Treueprämien sind im Jahr 2005 ausgelaufen. Bis 31. Dezember 2005 waren diese Abschreibungen in den akquisitionsbedingten Aufwendungen enthalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst zu dem Zweck, den Vergleich zwischen den Berichtszeiträumen zu ermöglichen.

7) Verhältnis Operative Aufwendungen zu Operative Erträge

Corporate

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Zinserträge und ähnliche Erträge 509 416 395
Erträge (netto) aus "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet"
klassifizierten Finanzaktiva und Finanzpassiva1) – 60
Provisions- und Dienstleistungserträge 190 164 137
Sonstige Erträge 28
Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen 1 392 598 175
Operative Erträge 2 059 1 178 707
Veränderung der Rückstellung für Versicherungs- und Investmentverträge – 204
Zinsaufwendungen ohne Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung2) – 507 – 534 – 530
Risikovorsorge im Kreditgeschäft –5
Aufwendungen für Finanzanlagen – 215 – 345 – 44
Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) – 655 – 516 – 540
Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen – 127 – 92 – 84
Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen – 1 381 – 572 – 175
Operative Aufwendungen – 2 890 – 2 059 – 1 577
Operatives Ergebnis – 831 – 881 – 870
Handelsergebnis (netto)1) – 274 – 441 – 61
Realisierte Gewinne/Verluste (netto) 861 172 1 225
Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto) 32 – 62 – 505
Zinsaufwendungen für externe Fremdfinanzierung2) – 775 – 787 – 831
Nichtoperative Positionen – 156 – 1 118 – 172
Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis – 987 – 1 999 – 1 042
Ertragsteuern 824 741 263
Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis – 16 – 10 – 28
Jahresfehlbetrag – 179 – 1 268 – 807

1) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

2) Die Summe dieser Positionen entspricht der Position Zinsaufwendungen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, gegliedert nach Geschäftsbereichen.

Angaben zur Konzernbilanz

6 Barreserve und andere liquide Mittel

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Täglich fällige Guthaben bei
Kreditinstituten 26 915 26 640
Guthaben bei Zentralnotenbanken 4 945 3 807
Kassenbestand 919 1 045
Schatzwechsel, unverzinsliche
Schatzanweisungen, ähnliche
Schuldtitel öffentlicher Stellen und
Schecks 224 23
Wechsel 28 132
Summe 33 031 31 647

Gesetzlich vorgeschriebene Guthaben bei den nationalen Zentralnotenbanken, die aufgrund der Rücklagenvorschriften der Europäischen Zentralbank Beschränkungen unterliegen, beliefen sich auf 4 176 (2005: 3 232) Mio €.

7 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Handelsaktiva
Festverzinsliche Wertpapiere 81 881 109 384
Aktien 31 266 30 788
Derivate 24 835 26 012
Zwischensumme 137 982 166 184
Finanzaktiva als "erfolgswirksam
zum Zeitwert bewertet"
klassifiziert
Festverzinsliche Wertpapiere 14 414 10 686
Aktien 3 834 3 476
Forderungen an Kreditinstitute
und Kunden 639
Zwischensumme 18 887 14 162
Summe 156 869 180 346

Die Aktien und die festverzinslichen Wertpapiere des Handelsbestandes sind größtenteils börsenfähig und börsennotiert. Von den festverzinslichen Wertpapieren entfallen 21 924 (2005: 38 375) Mio € auf öffentliche Emittenten und 59 957 (2005: 71 009) Mio € auf andere Emittenten.

8 Finanzanlagen

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere 277 898 266 953
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Wertpapiere 4 748 4 826
Depotforderungen aus dem in
Rückdeckung übernommenen
Versicherungsgeschäft 1 033 1 572
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen 4 900 2 095
Fremdgenutzter Grundbesitz 9 555 9 569
Summe 298 134 285 015

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere

Stand 31. Dezember 2006 2005
Fortge
führte
Anschaf
fungs
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
Fortge
führte
Anschaf
fungs
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
kosten
Mio €
Mio € Mio € Mio € kosten
Mio €
Mio € Mio € Mio €
Anleihen
Staatliche, hypothekarisch besicherte
Anleihen 8 757 16 – 218 8 555 9 894 10 – 253 9 651
Industrielle, hypothekarisch besicherte
Anleihen 4 768 38 – 53 4 753 3 265 37 – 31 3 271
Übrige durch Vermögenswerte
besicherte Anleihen 3 911 25 – 40 3 896 3 381 56 – 22 3 415
Staats- und Regierungsanleihen
Deutschland 14 523 335 – 139 14 719 15 801 825 – 32 16 594
Italien 23 722 560 – 127 24 155 23 479 1 339 – 39 24 779
Frankreich 15 353 798 – 133 16 018 16 250 1 656 – 13 17 893
USA 5 219 28 –135 5 112 9 527 202 – 85 9 644
Spanien 8 322 337 – 42 8 617 8 484 823 – 3 9 304
Summe übrige Länder 36 865 736 – 281 37 320 35 824 1 604 – 117 37 311
Zwischensumme 104 004 2 794 – 857 105,941 109 365 6 449 – 289 115 525
Industrieanleihen 81 946 1 482 – 769 82 659 73 136 3 331 – 214 76 253
Übrige 2 122 215 – 18 2 319 1 556 154 – 2 1 708
Zwischensumme 205 508 4 570 – 1,955 208 123 200 597 10 037 – 811 209 823
Aktien 43 139 26 795 – 159 69 775 38 157 19 161 – 188 57 130
Summe 248 647 31 365 – 2 114 277 898 238 754 29 198 – 999 266 953

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere

Stand 31. Dezember 2006 2005
Fortge
führte
Anschaf
fungs
kosten
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
Fortge
führte
Anschaf
fungs
kosten
Nicht
realisierte
Gewinne
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Staats- und Regierungsanleihen
Deutschland 104 2 106 140 8 148
Italien 437 18 455 427 42 469
Summe übrige Länder 1 561 56 – 1 1 616 1 604 72 1 676
Zwischensumme 2 102 76 – 1 2 177 2 171 122 2 293
Industrieanleihen 2 620 92 – 3 2 709 2 619 154 2 773
Übrige 26 26 36 36
Summe 4 748 168 – 4 4 912 4 826 276 5 102

Nichtrealisierte Verluste aus bis zur Endfälligkeit gehaltenen und jederzeit veräußerbaren Wertpapieren

Die folgende Tabelle stellt die nichtrealisierten Verluste und die korrespondierenden Zeitwerte für bis zur Endfälligkeit gehaltene und jederzeit veräußerbare Wertpapiere zum 31. Dezember 2006 und 2005 dar, aufgeteilt nach Wertpapierkategorien und Zeitdauer, für welche diese Wertpapiere sich ununterbrochen in einer nichtrealisierten Verlustposition befanden.

Weniger als 12 Monate Mehr als 12 Monate Gesamt
Zeit
werte
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
Nicht
realisierte
Verluste
Zeit
werte
Nicht
realisierte
Verluste
Stand 31. Dezember Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
2006
Anleihen
Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen 2 706 – 66 4 815 – 152 7 521 – 218
Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen 1 738 – 13 1 078 – 40 2 816 – 53
Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen 1 447 – 19 728 – 21 2 175 – 40
Staats- und Regierungsanleihen 37 923 – 554 9 833 – 304 47 756 – 858
Industrieanleihen 31 888 – 516 6 397 – 256 38 285 – 772
Übrige 481 – 7 100 – 11 581 – 18
Zwischensumme 76 183 – 1,175 22 951 – 784 99 134 – 1 959
Aktien 3 607 – 159 3 607 – 159
Summe 79 790 – 1 334 22 951 – 784 102 741 – 2 118
2005
Anleihen
Staatliche, hypothekarisch besicherte Anleihen 6 465 – 185 2 443 – 68 8 908 – 253
Industrielle, hypothekarisch besicherte Anleihen 1 474 – 31 1 474 – 31
Übrige durch Vermögenswerte besicherte Anleihen 1 190 – 19 113 – 3 1 303 – 22
Staats- und Regierungsanleihen 23 006 – 260 1 154 – 29 24 160 – 289
Industrieanleihen 13 073 – 187 695 – 27 13 768 – 214
Übrige 210 – 2 210 – 2
Zwischensumme 45 418 – 684 4 405 – 127 49 823 – 811
Aktien 3 667 – 188 3 667 – 188
Summe 49 085 – 872 4 405 – 127 53 490 – 999

Staats- und Regierungsanleihen (hypothekarisch besichert)

Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 218 Mio €. Sie stammen zum größten Teil aus US-amerikanischen Staats- und Regierungsanleihen, die vor allem durch Gesellschaften der Allianz of North America gehalten werden. Diese Wertpapiere werden als Durchleitepositionen aus zugrunde liegenden Kreditportfolien bedient, die zumeist von privaten Schuldnern stammen. Die nichtrealisierten Verluste auf diese Wertpapiere wurden zum Teil durch einen Zinsanstieg zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Bilanzstichtag hervorgerufen. In einigen Fällen wurden die Wertverluste auch verursacht durch ein erhöhtes Rückzahlungsrisiko für einzelne Kreditportfolien, die in einem signifikant höheren Zinsumfeld aufgebaut wurden. Weil der Wertverlust sich im Wesentlichen auf eine Veränderung des Zinsniveaus und nur zu einem geringen Teil auf eine Verschlechterung der Kreditqualität zurückführen lässt und keine unmittelbare Verkaufsabsicht besteht, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2006 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.

Staats- und Regierungsanleihen

Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 858 Mio €. Der Allianz Konzern hält eine große Anzahl von Staatsanleihen. Bei den Emittenten handelt es sich in der Regel um Mitgliedsländer der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Angesichts der Tatsache, dass die Emittenten dieser Wertpapiere über ein Investment-Grade-Länder- oder ein Emittenten-Rating verfügen, stellt das Kreditrisiko keinen signifikanten Einflussfaktor für die Wertentwicklung dar. Die nichtrealisierten Verluste auf vom Allianz Konzern gehaltene Staats- und Regierungsanleihen werden dementsprechend vor allem durch einen Zinsanstieg zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Bilanzstichtag hervorgerufen. Weil der Wertverlust sich im Wesentlichen auf eine Veränderung des Zinsniveaus und nur zu einem geringen Teil auf eine Verschlechterung der Kreditqualität zurückführen lässt und keine unmittelbare Verkaufsabsicht besteht, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2006 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.

Industrieanleihen

Die nichtrealisierten Verluste beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 772 Mio €. Der Allianz Konzern hält eine Vielzahl von Anleihen, die von Unternehmen aus OECD-Ländern emittiert wurden. Die Mehrzahl dieser Industrieanleihen bzw. der Emittenten verfügt über ein Investment-Grade-Rating. Die nichtrealisierten Verluste auf Investments des Allianz Konzerns in Industrieanleihen werden deshalb vor allem durch einen Zinsanstieg zwischen dem Erwerbszeitpunkt und dem Bilanzstichtag hervorgerufen. Weil der Wertverlust sich im Wesentlichen auf eine Veränderung des Zinsniveaus und nur zu einem geringen Teil auf eine Verschlechterung der Kreditqualität zurückführen lässt und keine unmittelbare Verkaufsabsicht besteht, betrachtet der Allianz Konzern diese Wertpapiere zum 31. Dezember 2006 nicht als dauerhaft in ihrem Wert gemindert.

Aktien

Die nichtrealisierten Verluste auf Aktien beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 159 Mio €. Diese Verluste stammen von Aktien, welche die Wertminderungskriterien des Allianz Konzerns für Aktien, wie sie in Anmerkung 2 beschrieben werden, nicht erfüllen. Im Wesentlichen befanden sich alle nichtrealisierten Verluste in einer weniger als sechs Monate dauernden, ununterbrochenen Verlustposition. Des Weiteren besitzen nur zwei Aktiengattungen aufgelaufene nichtrealisierte Verluste von mehr als 10 Mio €.

Fälligkeiten

Die fortgeführten Anschaffungskosten und die geschätzten Zeitwerte von bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren und jederzeit veräußerbaren Wertpapieren stellen sich am 31. Dezember 2006, untergliedert nach der vertraglichen Laufzeit, wie folgt dar:

Fortgeführte
Anschaffungs
kosten
Zeitwerte
Mio € Mio €
Jederzeit veräußerbare
Wertpapiere
bis zu 1 Jahr 12 924 12 925
mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre 66 687 67 182
mehr als 5 Jahre und bis 10 Jahre 61 923 62 476
mehr als 10 Jahre 63 974 65 540
Summe 205 508 208 123
Bis zur Endfälligkeit gehaltene
Wertpapiere
bis zu 1 Jahr 206 208
mehr als 1 Jahr und bis 5 Jahre 1 476 1 505
mehr als 5 Jahre und bis 10 Jahre 2 191 2 250
mehr als 10 Jahre 875 949
Summe 4 748 4 912

Die tatsächlichen Restlaufzeiten können von den vertraglich festgelegten Restlaufzeiten abweichen, da bestimmte Emittenten das Recht haben, mit oder ohne Kündigungs- bzw. Vorfälligkeitsstrafen, bestimmte Wertpapiere zu kündigen oder vorzeitig zurückzuzahlen. Finanzanlagen, die nicht zu einem einzelnen Termin fällig sind, werden in der Regel nicht über verschiedene Laufzeiten verteilt, sondern mit der vertraglichen Endfälligkeit aufgeführt.

Zu Anschaffungskosten bewertete Aktien

Zum 31. Dezember 2006 konnten die Zeitwerte für Aktien mit einem Bilanzwert von 1 486 (2005: 935) Mio € nicht verlässlich geschätzt werden. Diese werden vornehmlich in Unternehmen investiert, die an keiner Börse gelistet sind. Im Geschäftsjahr 2006 wurden solche Finanzanlagen mit einem Bilanzwert von 12 (2005: 10) Mio € veräußert, was zu Gewinnen von 32 (2005: 28) Mio € und Verlusten von 1 (2005: -) Mio € führte.

Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Darlehen an assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen sowie jederzeit veräußerbare festverzinsliche Wertpapiere, die von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen emittiert wurden und vom Allianz Konzern gehalten werden, beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 2 236 (2005: 12 618) Mio €.

Fremdgenutzter Grundbesitz

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Bruttobuchwert 1. 1. 13 090 13 655 12 617
Kumulierte
Abschreibungen 1. 1. – 3 521 – 3 027 – 2 116
Bilanzwert 1. 1. 9 569 10 628 10 501
Zugänge 792 608 1 669
Veränderungen
Konsolidierungskreis 68 240 83
Abgänge – 746 – 740 – 709
Umgliederungen 345 – 745
Währungsänderungen – 71 70 – 5
Abschreibungen – 149 – 252 – 172
Wertminderungen – 253 – 240 – 739
Bilanzwert 31. 12. 9 555 9 569 10 628
Kumulierte
Abschreibungen 31. 12. 3 923 3 521 3 027
Bruttobuchwert 31. 12. 13 478 13 090 13 655

Der Zeitwert des fremdgenutzten Grundbesitzes belief sich zum 31. Dezember 2006 auf 13 494 (2005: 12 901) Mio €. Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten bestehen zum 31. Dezember 2006 in Höhe von 55 (2005: 55) Mio €.

9 Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Stand 31. Dezember 2006 2005
Kreditinstitute
Mio €
Kunden
Mio €
Insgesamt
Mio €
Kreditinstitute
Mio €
Kunden
Mio €
Insgesamt
Mio €
Kurzfristige Geldanlagen und
Einlagenzertifikate 6 775 6 775 5 292 5 292
Reverse-Repo-Geschäfte 86 957 52 456 139 413 63 009 42 322 105 331
Gestellte Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte 17 612 23 419 41 031 6 369 18 659 25 028
Kredite 69 211 129 319 198 530 65 488 114 933 180 421
Sonstige Forderungen 15 225 8 358 23 583 11 427 10 956 22 383
Zwischensumme 195 780 213 552 409 332 151 585 186 870 338 455
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 108 – 946 – 1 054 – 201 – 1 446 – 1 647
Summe 195 672 212 606 408 278 151 384 185 424 336 808

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden nach Vertragslaufzeit

Stand 31. Dezember 2006 Bis
3 Monate
Mio €
> 3 Monate
bis 1 Jahr
Mio €
> 1 Jahr
bis 3 Jahre
Mio €
> 3 Jahre
bis 5 Jahre
Mio €
Über
5 Jahre
Mio €
Summe
Mio €
Forderungen an Kreditinstitute 115 657 16 221 21 979 14 384 27 539 195 780
Forderungen an Kunden 103 921 18 974 18 342 20 430 51 885 213 552
Summe 219 578 35 195 40 321 34 814 79 424 409 332

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden nach Regionen

Stand 31. Dezember 2006 2005
Inland
Mio €
Ausland
Mio €
Insgesamt
Mio €
Inland
Mio €
Ausland
Mio €
Insgesamt
Mio €
Kurzfristige Geldanlagen und
Einlagenzertifikate 1 124 5 651 6 775 1 590 3 702 5 292
Reverse-Repo-Geschäfte 31 884 107 529 139 413 23 474 81 857 105 331
Gestellte Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte 7 087 33 944 41 031 2 925 22 103 25 028
Kredite 146 333 52 197 198 530 148 010 32 411 180 421
Sonstige Forderungen 2 875 20 708 23 583 3 473 18 910 22 383
Zwischensumme 189 303 220 029 409 332 179 472 158 983 338 455
Risikovorsorge im Kreditgeschäft – 834 – 220 – 1 054 – 1 154 – 493 – 1 647
Summe 188 469 219 809 408 278 178 318 158 490 336 808

Forderungen an Kunden nach Kundengruppen

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Firmenkunden 146 750 123 015
Privatkunden 59 505 59 316
Öffentliche Haushalte 7 297 4 539
Summe 213 552 186 870

Forderungen an Kunden (vor Risikovorsorge) nach Wirtschaftsbereichen

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Inland
Firmenkunden
Produzierendes Gewerbe 6 383 5 425
Baugewerbe 916 721
Groß- und Einzelhandel 4 306 5 023
Finanzinstitute (außer Banken)
und Versicherungen 7 740 5 988
Dienstleister 10 091 10 425
Übrige 3 615 3 351
Zwischensumme 33 051 30 933
Öffentliche Haushalte 3 578 2 739
Privatkunden 51 084 57 218
Zwischensumme 87 713 90 890
Ausland
Firmenkunden
Industrie, Groß- und Einzelhandel
sowie Dienstleister 13 474 10 732
Finanzinstitute (außer Banken)
und Versicherungen 93 155 75 957
Übrige 7 070 5 393
Zwischensumme 113 699 92 082
Öffentliche Haushalte 3 719 1 800
Privatkunden 8 421 2 098
Zwischensumme 125 839 95 980
Summe 213 552 186 870

Abgegrenzte Erträge aus Darlehensdisagien betrugen 69 (2005: 85) Mio € zum 31. Dezember 2006 .

Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen

In den Forderungen an Kunden sind Forderungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen mit ihrem Nettoinvestitionswert in Höhe von 2 081 (2005: 1 500) Mio € enthalten.

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Bruttoinvestitionswert
2007 372 158
2008 176
2009 261 878
2010 222
2011 677
Danach 1 036 1 141
Zwischensumme1) 2 744 2 177
Nichtrealisierter Finanzierungsertrag
2007 – 98 –3
2008 – 103
2009 – 70 – 285
2010 – 58
2011 – 83
Danach – 251 – 389
Zwischensumme – 663 – 677
Nettoinvestitionswert
2007 274 155
2008 73
2009 191 593
2010 164
2011 594
Danach 785 752
Summe 2 081 1 500

1)Die Restwerte des gesamten Leasingportfolios waren sowohl 2006 als auch 2005 voll garantiert.

Im Laufe des Geschäftsjahres 2006 erhaltene Zahlungen aus Leasingverhältnissen wurden als Erträge erfasst und betrugen 154 (2005: 122; 2004: 42) Mio €. Im Geschäftsund im Vorjahr gab es keine Wertberichtigungen auf uneinbringliche Leasingforderungen.

Entwicklung des Bestands an Risikovorsorge

Neben der in der Bilanz aktivisch abgesetzten Risikovorsorge in Höhe von 1 054 (2005: 1 647; 2004: 4 135) Mio € sind im Bestand der Risikovorsorge auch die passivisch (unter Andere Verbindlichkeiten) ausgewiesenen Rückstellungen in Höhe von 261 (2005: 117; 2004: 371) Mio € für Eventualverbindlichkeiten wie z. B. Bürgschaften, Kreditzusagen oder andere Verpflichtungen enthalten.

Einzelwertberichtigung Länderwertberichtigung Pauschalwertberichtigung1) Insgesamt
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Stand 1. 1. 880 3 685 5 304 225 261 270 659 560 700 1 764 4 506 6 274
Veränderungen
Konsolidierungskreis
– 1 – 3 – 251 – 62 – 1 – 3 – 313
Zuführungen zu Lasten
der Konzern-Gewinn
und Verlustrechnung
511 604 1 313 11 83 117 11 87 9 533 774 1 439
Verbrauch – 615 – 2 829 – 1 900 – 1 – 616 – 2 829 – 1 900
Auflösungen
zugunsten der Konzern
Gewinn- und
Verlustrechnung – 192 – 641 – 756 – 86 – 90 – 119 – 39 – 51 – 98 – 317 – 782 – 973
Sonstige Zu-/Abgänge 13 40 6 – 43 – 48 1 – 2 63 13 – 32 55 20
Währungsänderungen – 3 24 – 31 – 12 19 – 8 – 1 – 2 – 16 43 – 41
Stand 31. 12. 593 880 3 685 95 225 261 627 659 560 1 315 1 764 4 506

1) Enthält pauschalierte Einzelwertberichtigungen.

Die folgenden Tabellen enthalten Angaben zu den ausfallgefährdeten und den zinslos gestellten Krediten.

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Ausfallgefährdete Kredite 2 072 2 888
Ausfallgefährdete Kredite, auf die
eine Einzelwertberichtigung
vorgenommen wurde 1 428 1 754
Ausfallgefährdete Kredite, auf die
eine pauschalierte
Einzelwertberichtigung
vorgenommen wurde 532 562
Zinslos gestellte Kredite 1 801 2 102
2006 2005
Mio € Mio €
Durchschnittlicher Bestand
ausfallgefährdeter Kredite 2 390 4 581
Darauf entfallene Zinserträge 28 36
Nicht gebuchter Zinsertrag auf
zinslos gestellte Kredite 86 102
Erhaltene und gebuchte Zins
erträge auf zinslos gestellte Kredite 7 4

Am 31. Dezember 2006 bezifferten sich die Zusagen für weitere Kredite an Kreditnehmer, deren Kredite notleidend sind oder vorher bereits umstrukturiert wurden, auf 34 (2005: 39) Mio €.

10 Rückversicherungsaktiva

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Beitragsüberträge 1 317 1 448
Rückstellung für noch nicht
abgewickelte Versicherungsfälle 9 719 10 874
Deckungsrückstellung 8 223 9 772
Übrige versicherungstechnische
Rückstellungen 101 26
Summe 19 360 22 120

Die Veränderung der in Rückdeckung gegebenen Deckungsrückstellung ist im Folgenden dargestellt.

2006
Mio €
2005
Mio €
Stand 1. 1. 9 772 10 276
Währungsänderungen – 340 443
Veränderung in Leistungen aus
Versicherungs- und
Investmentverträgen – 7 135
Sonstige1) – 1 202 – 1 082
Stand 31. 12. 8 223 9 772

1) Resultiert im Wesentlichen aus der Kündigung eines Quotenrückversicherungsvertrages.

Um sein Verlustrisiko und sein Risiko gegenüber bestimmten Ereignissen einzugrenzen und die Kapitalressourcen zu schützen, zediert der Allianz Konzern einen Teil der gezeichneten Risiken. Die Gefährdung durch internationale Unternehmensrisiken, welche die maßgebliche Höhe des jeweiligen Selbstbehalts der Tochterunternehmen des Allianz Konzerns überschreitet, wird intern an die Allianz Global Corporate & Specialty ("AGCS") zediert. Die AGCS bündelt dieses Portfolio und zediert ihrerseits die Risiken, welche die Höhe des Selbstbehalts überschreiten, an konzernfremde Rückversicherungen. Der Allianz Konzern führt ein zentralisiertes Programm für Naturkatastrophen, welches das Risk Exposure einiger Tochterunternehmen durch interne Rückversicherungsabkommen mit der Allianz SE bündelt. Die Allianz SE begrenzt das Risiko in diesem Portfolio durch externe Rückversicherungen. Für sonstige Risiken halten die Tochterunternehmen des Allianz Konzerns individuelle Rückversicherungsprogramme vor. Allianz SE nimmt als Rückversicherer an diesen Programmen zu marktüblichen Konditionen teil.

Rückversicherung ist mit einem Kreditrisiko verbunden und unterliegt aggregierten Verlustlimiten. Die Rückversicherung befreit den Konzern nicht von seiner primären Deckungsverpflichtung für die rückversicherten Verträge. Obwohl der Rückversicherer gegenüber dem Allianz Konzern in Höhe des in Rückdeckung zedierten Geschäfts haftet, bleibt der Konzern als Erstversicherer für alle übernommenen Risiken einschließlich des Rückversicherungsanteils in voller Höhe haftbar. Der Konzern überwacht die Zahlungsfähigkeit seiner Rückversicherer laufend und überprüft in regelmäßigen Abständen seine Rückversicherungsvereinbarungen, um die Fähigkeit des Rückversicherers zur Erfüllung der im Rahmen der jeweiligen bestehenden und geplanten Rückversicherungsverträge eingegangenen Verpflichtungen gegenüber dem Konzern zu bewerten. Die Beurteilungskriterien des Allianz Konzerns, zu denen auch die Bonitätsbewertung, das Kapital- und Überschussniveau sowie die Marktreputation seiner Rückversicherer gehören, sind so konzipiert, dass keine nennenswerten Risiken im Zusammenhang mit der Einbringung von Forderungen anzunehmen sind. In der Vergangenheit ist es zu keinen wesentlichen Forderungsausfällen aus Rückversicherungsbeziehungen gekommen. Ferner kann der Allianz Konzern geeignetenfalls Bürgschaften, Einlagen oder

sonstige Finanzmaßnahmen fordern, um die Gefährdung durch Kreditrisiko weiter zu vermindern. In bestimmten Fällen bildet der Allianz Konzern allerdings für zweifelhafte Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft eine Wertberichtigung, sofern dies angebracht erscheint; diese Beträge waren jedoch zum 31. Dezember 2006 und 2005 unbedeutend.

Die Beziehungen des Allianz Konzerns zu Rückversicherern konzentrierten sich im Wesentlichen auf die Münchener Rück, die Swiss Reinsurance Company und die SCOR. Abgegebene Rückversicherungsbeträge aus Versicherungs- und Investmentverträgen beliefen sich gegenüber der Münchener Rück auf 6 297 (2005: 7 613) Mio €.

11 Aktivierte Abschlusskosten

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Aktivierte Abschlusskosten
Schaden-Unfall 3 692 3 550
Leben/Kranken 13 619 12 712
Asset Management 50 28
Zwischensumme 17 361 16 290
Bestandswert von Lebens- und
Krankenversicherungsbeständen 1 227 1 336
Aktivierte Verkaufsförderungen 547 515
Summe 19 135 18 141

Aktivierte Abschlusskosten

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Schaden-Unfall
Bilanzwert 1. 1. 3 550 3 434 3 380
Zugänge 3 357 2 582 1 732
Veränderungen
Konsolidierungskreis – 60
Währungsänderungen – 35 78 – 51
Tilgungen – 3 180 – 2 544 – 1 567
Bilanzwert 31. 12. 3 692 3 550 3 434
Leben/Kranken
Bilanzwert 1. 1. 12 712 10 681 9 705
Zugänge 2 783 2 895 2 957
Veränderungen
Konsolidierungskreis – 26 – 158
Währungsänderungen – 464 541 – 712
Tilgungen – 1 412 – 1 379 – 1 111
Bilanzwert 31. 12. 13 619 12 712 10 681
Asset Management 50 28
Summe 17 361 16 290 14 115

Bestandswert von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Bruttobuchwert 1. 1. 2 374 2 361 2 306
Kumulierte
Abschreibungen 1. 1. – 1 038 – 839 – 648
Bilanzwert 1. 1. 1 336 1 522 1 658
Zugänge 47
Veränderungen
Konsolidierungskreis – 4
Währungsänderungen – 6 7 – 5
Tilgungen1) – 103 – 193 – 174
Bilanzwert 31. 12. 1 227 1 336 1 522
Kumulierte
Abschreibungen 31. 12. 1 132 1 038 839
Bruttobuchwert 31. 12. 2 359 2 374 2 361

1) Enthält den Betrag der auf den nicht getilgten Bestandswert von Lebensund Krankenversicherungsbeständen aufgelaufenen Zinsen für das Geschäftsjahr 2006 in Höhe von 62 (2005: 74; 2004: 94) Mio €.

Am 31. Dezember 2006 beträgt der Prozentsatz des Bestandswertes von Lebens- und Krankenversicherungsbeständen, dessen Tilgung für 2007 erwartet wird, 13,79 % (2008: 13,66 %; 2009: 12,36 %; 2010: 10,74 %; 2011: 9,96 %).

Aktivierte Verkaufsförderungen

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Bilanzwert 1. 1. 515 303
Umgliederung aus
versicherungstechnischen
Rückstellungen 89
Kumulative Anpassungen
aufgrund von SOP 03-1 23
Zugänge 120 209 222
Währungsänderungen – 56 52
Tilgungen – 32 – 49 – 31
Bilanzwert 31. 12. 547 515 303

12 Übrige Aktiva

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Forderungen
Versicherungsnehmer 4 292 4 105
Versicherungsvermittler 3 698 3 852
Rückversicherer 2 832 2 489
Übrige 6 283 6 772
Abzüglich Wertminderung für
zweifelhafte Forderungen – 330 – 317
Zwischensumme 16 775 16 901
Steuerforderungen
Ertragsteuern 1 995 1 523
Sonstige Steuern 690 600
Zwischensumme 2 685 2 123
Dividenden-, Zins- und
Mietforderungen 5 658 5 474
Rechnungsabgrenzungsposten
Zinsen und Mieten 2 678 2 518
Übrige
Rechnungsabgrenzungsposten 173 139
Zwischensumme 2 851 2 657
Derivative Finanzinstrumente,
welche die Kriterien des Hedge
Accounting erfüllen, und feste
Verpflichtungen 463 849
Sachanlagen
Eigengenutzter Grundbesitz 4 758 4 391
Geschäftsausstattung 1 597 1 385
Software 1 078 1 091
Zwischensumme 7 433 6 867
Langfristige Vermögenswerte und
Veräußerungsgruppen, die zu
Veräußerungszwecken gehalten
werden 3 292
Übrige Aktiva1) 3 028 4 130
Summe 38 893 42 293

1) Enthält zum 31. Dezember 2006 vorausbezahlten Aufwand für leistungsorientierte Pensionspläne in Höhe von 265 Mio €.

Übrige Aktiva, die innerhalb eines Jahres fällig sind, betrugen 30 255 (2005: 34 196) Mio €, und übrige Aktiva, die nach mehr als einem Jahr fällig sind, betrugen 8 638 (2005: 8 097) Mio €.

Sachanlagen

Eigengenutzter Grundbesitz

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Bruttobuchwert 1. 1. 5 894 7 499 6 527
Kumulierte
Abschreibungen 1. 1. – 1 503 – 1 457 – 1 507
Bilanzwert 1. 1. 4 391 6 042 5 020
Zugänge 284 540 1 373
Veränderungen
Konsolidierungskreis 819 – 2 493 691
Abgänge – 248 – 318 – 789
Umgliederung – 345 745
Währungsänderungen – 24 84 – 19
Abschreibungen – 119 – 209 – 234
Bilanzwert 31. 12. 4 758 4 391 6 042
Kumulierte
Abschreibungen 31. 12. 1 395 1 503 1 457
Bruttobuchwert 31. 12. 6 153 5 894 7 499

Der Zeitwert des eigengenutzten Grundbesitzes des Allianz Konzerns bezifferte sich zum 31. Dezember 2006 auf 6 379 (2005: 6 227) Mio €. In Höhe von 27 (2005: 25) Mio € bestehen Verfügungsbeschränkungen und Verpfändungen als Sicherheiten.

Software

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Bruttobuchwert 1. 1. 3 472 3 320 2 991
Kumulierte
Abschreibungen 1. 1. – 2 381 – 2 348 – 1 927
Bilanzwert 1. 1 1 091 972 1 064
Zugänge 523 577 757
Veränderungen
Konsolidierungskreis 73 – 2 – 70
Abgänge – 70 – 38 – 232
Währungsänderungen – 10 14 – 6
Abschreibungen – 529 – 432 – 541
Bilanzwert 31. 12.1) 1 078 1 091 972
Kumulierte
Abschreibungen 31. 12. 2 686 2 381 2 348
Bruttobuchwert 31. 12. 3 764 3 472 3 320

1) Der in der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006 ausgewiesene Wert für Software enthält 683 (2005: 772; 2004: 608) Mio € für selbst erstellte Software und 395 (2005: 319; 2004: 364) Mio € für erworbene Software.

Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen, die zu Veräußerungszwecken gehalten werden

Während des Berichtsjahres 2005 hat der Allianz Konzern die Vermögenswerte, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwert, und die Verbindlichkeiten der Anteile an Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und BetterCare Group Limited, Kingston upon Thames in eine als zur Veräußerung gehaltene Veräußerungsgruppe klassifiziert, weil die Kriterien des IFRS 5 erfüllt waren. Da bei Klassifizierung der Zeitwert abzüglich Verkaufskosten höher als der Buchwert der Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und der BetterCare Group Limited, Kingston upon Thames war, sind zu diesem Zeitpunkt kein Ertrag und kein Aufwand erfasst worden. Die Veräußerung der Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und der BetterCare Group Limited, Kingston upon Thames fand am 31. August 2006 statt. Die Vermögenswerte und die Verbindlichkeiten der Veräußerungsgruppe Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und BetterCare Group Limited, Kingston upon Thames waren im Geschäftsjahr 2005 im Segment Corporate enthalten.

Aufgrund der Abkommen, die in Anmerkung 45 beschrieben sind, hat der Allianz Konzern den Buchwert seiner Anteile an Eurohypo AG als zur Veräußerung gehalten klassifiziert. Bei Vertragsabschluss wurden kein Ertrag und kein Aufwand erfasst, weil der Zeitwert abzüglich Verkaufskosten des Anteils an der Eurohypo AG höher war als der Buchwert des Allianz Konzerns. Deshalb hat der Allianz Konzern am 15. Dezember 2005, zum Zeitpunkt des Abgangs der ersten Tranche, sowie am 31. März 2006, zum Zeitpunkt des Abgangs der zweiten Tranche, einen Gewinn aus der Veräußerung erfasst, der in den Erträgen (netto) aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen zum 31. Dezember 2006 und 2005 ausgewiesen ist. Die Vermögenswerte der Eurohypo AG sind nicht mehr in den Vermögenswerten des Allianz Konzerns enthalten.

13 Immaterielle Vermögenswerte

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Geschäfts- oder Firmenwert 12 007 12 023
Markennamen 717 740
Übrige 211 195
Summe 12 935 12 958

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte belaufen sich 2007 voraussichtlich auf 42 Mio €, 2008 auf 42 Mio €, 2009 auf 42 Mio €, 2010 auf 42 Mio € und 2011 auf 42 Mio €.

Geschäfts- oder Firmenwert

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Bruttobuchwert 1. 1. 12 247 11 901 12 594
Kumulierte
Abschreibungen wegen
Wertminderung 1. 1. – 224 – 224 – 224
Bilanzwert 1. 1. 12 023 11 677 12 370
Zugänge 315 70 803
Abgänge – 45 – 62
Währungsänderungen – 368 479 – 270
Umgliederung 37 – 158
Übrige Abschreibungen – 1 164
Bilanzwert 31. 12. 12 007 12 023 11 677
Kumulierte
Abschreibungen wegen
Wertminderung 31. 12. 224 224 224
Bruttobuchwert 31. 12. 12 231 12 247 11 901

Die Zugänge enthalten im Wesentlichen einen Geschäfts- oder Firmenwert aus der Erhöhung der Anteile

  • um 100,0 % an der MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach,
  • um 100,0 % an der Home & Legacy Limited, London,
  • um 100,0 % an der 1. Pensionssparkasse, a.s., Bratislava,
  • von 20,0 % auf 100,0 % an der PremierLine Direct Ltd., Lancaster,
  • von 40,0 % auf 100,0 % an der Ann Arbor Annuity Exchange Inc., Ann Arbor,
  • von 49,0 % auf 100,0 % an der Roster Financial LLC, Quincy.

2006

Die Umgliederungen betreffen die immateriellen Vermögenswerte der Allianz-Slovenská poist'ovna a.s., Bratislava, die aufgrund einer Bilanzierungsänderung in die Bilanzposition Geschäfts- oder Firmenwert umgegliedert wurden.

2005

Die Umgliederungen betreffen den Geschäfts- oder Firmenwert an der Four Seasons Health Care Ltd., Wilmslow und der BetterCare Group Limited, Kingston upon Thames, der in die Bilanzposition zu Veräußerungszwecken gehaltene Vermögenswerte umgegliedert wurde.

Wertminderungstest für den Geschäfts- oder Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Lebensdauer

Zum Zweck des Werthaltigkeitstests hat der Allianz Konzern den Geschäfts- oder Firmenwert auf "Cash-Generating Units" (CGUs) aufgeteilt. Diese CGUs repräsentieren die niedrigstmögliche Ebene im Unternehmen, auf der ein Geschäfts- oder Firmenwert für interne Managementzwecke beobachtet wird. Im Geschäftsjahr 2006 wurden die CGUs entsprechend den Vorstandsverantwortlichkeiten im Segment Schaden-Unfall und Leben/Kranken neu unterteilt. Der Allianz Konzern hat darum den Geschäfts- oder Firmenwert auf neun CGUs im Segment Schaden-Unfall, sechs CGUs im Segment Leben/Kranken, drei CGUs im Bankgeschäft, eine CGU im Segment Asset Management und eine CGU im Segment Corporate aufgeteilt. Darüber hinaus wurde der Markenname "Dresdner Bank" auf zwei CGUs im Bankgeschäft sowie auf eine CGU im Segment Asset Management aufgeteilt.

Die CGUs des Segments Schaden-Unfall sind Deutschland, Europa I (umfasst Italien, Spanien, Portugal, die Schweiz, Österreich und Griechenland), Europa II (umfasst Frankreich, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Südamerika), Anglo Broker Markets (umfasst Großbritannien, Irland und Australien), NAFTA (umfasst die USA und Mexiko), Asien/Pazifik, Osteuropa und Spezial-Versicherungsgeschäft I (umfasst Allianz Global Corporate & Specialty) sowie Spezial-Versicherungsgeschäft II (umfasst Kreditversicherung, Reiseversicherung und Assistance).

Die CGUs des Segments Leben/Kranken sind Deutschland Leben, Deutschland Kranken, Europa I (umfasst Italien, Spanien, Portugal, die Schweiz, Österreich und Griechenland), Europa II (umfasst Frankreich, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Südamerika), NAFTA (umfasst die USA) und Asien/Pazifik.

Die CGUs des Bankgeschäfts sind Private & Business Clients, Corporate & Investment Banking und Übrige Banken. Das Segment Asset Management wird als eine CGU betrachtet. Die CGU des Segments Corporate ist Private Equity. Der erzielbare Betrag aller CGUs wird auf der Basis des Nutzungswertes (Value in Use) ermittelt. Der Nutzungswert wird vom Allianz Konzern unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze ermittelt. Der Nutzungswert aller CGUs in den Segmenten Schaden-Unfall, Leben/Kranken, Bankgeschäft, Asset Management und Corporate wird unter

Anwendung der Ertragswertmethode ermittelt. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswertes sind die Planungsrechnung (Detailplanungsphase) der CGU und die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse ("ewige Rente"). Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes.

Die für die Nutzungswertberechnung verwendeten Unternehmenspläne sind das Resultat eines strukturierten Managementdialogs zwischen dem Allianz Konzern und den operativen Einheiten in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichtsprozess. Die Unternehmensplanung umfasst einen Zeitraum von drei Jahren.

Die nachhaltig erzielbaren Ergebnisse beruhen weitgehend auf den erwarteten Ergebnissen des letzten Jahres der Planungsrechnung. Soweit erforderlich, wurden für die Ermittlung der ewigen Rente die geplanten Ergebnisse angepasst, damit sie den langfristig erzielbaren

nachhaltigen Ergebnissen entsprechen. Zur Finanzierung des unterstellten Wachstums in der ewigen Rente wird bei deren Ermittlung eine Ertragsthesaurierung in geeigneter Höhe berücksichtigt.

Der Kapitalisierungszinssatz basiert auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM). Die der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes zugrunde liegenden Annahmen bezüglich risikofreien Zinssatzes, Marktrisikoprämie und Segment-Betas sind konsistent mit den Parametern, die im Allianz Planungs- und Controlling-Prozess und insbesondere in der Berechnung des Economic Value Added verwendet werden.

Der Nutzungswert für alle CGUs im Segment Leben/ Kranken, mit Ausnahme von Deutschland Kranken, wird auf der Basis der Embedded-Value-Methode, genauer: der Appraisal-Value-Methode, ermittelt. Die Embedded-Value-Methode ist eine industriespezifische Bewertungsmethode und stimmt mit den Grundsätzen der Ertragswertmethode überein. Die verwendeten Embedded-Value-Zahlen basieren auf den Embedded-Value-Richtlinien des Allianz Konzerns.

Der Geschäfts- oder Firmenwert und die Markennamen des Allianz Konzerns zum 31. Dezember 2006 und 2005 wurden den einzelnen CGUs wie folgt zugeordnet:

Stand 31. Dezember 2006 2005
Geschäfts- oder
Firmenwert
Markennamen Geschäfts- oder
Firmenwert
Markennamen
Cash-Generating Units Mio € Mio € Mio € Mio €
Schaden-Unfall
Deutschland 243 243
Europa I 123 123
Europa II 632 632
NAFTA-Region 115 115
Asien/Pazifik 31 31
Osteuropa 108 71
Anglo Broker Markets 304 200
Spezial-Versicherungsgeschäft I 5 5
Spezial-Versicherungsgeschäft II 19 20
Zwischensumme 1 580 1 440
Leben/Kranken
Deutschland Leben 634 634
Deutschland Kranken 325 325
Europa I 132 132
Europa II 538 538
NAFTA-Region 436 405
Asien/Pazifik 320 320
Zwischensumme 2 385 2 354
Bankgeschäft
Private & Business Clients 1 391 377 1 390 377
Corporate & Investment Banking 183 279 183 279
Übrige Banken 52 52
Zwischensumme 1,626 656 1 625 656
Asset Management 6 272 61 6 604 84
Corporate
Private Equity 144
Zwischensumme 144
Gesamt 12 007 717 12 023 740

14 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Handelspassiva
Wertpapier-Lieferverpflichtungen 39 951 49 029
Derivate 27 823 28 543
Sonstige Handelspassiva 10 988 8 820
Zwischensumme 78 762 86 392
Finanzpassiva als "erfolgswirksam
zum Zeitwert bewertet" klassi
fiziert 937 450
Summe 79 699 86 842

15 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden

Stand 31. Dezember 2006 2005
Kreditinstitute Kunden Summe Kreditinstitute Kunden Summe
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Täglich fällige Gelder 18 216 68 677 86 893 14 534 57 624 72 158
Spareinlagen 5 421 5 421 5 608 5 608
Befristete Einlagen und
Einlagenzertifikate 68 429 50 380 118 809 73 189 45 968 119 157
Repo-Geschäfte 68 189 49 403 117 592 50 850 39 156 90 006
Erhaltene Sicherheiten für
Wertpapierleihgeschäfte 19 914 8 703 28 617 11 369 7 908 19 277
Übrige 876 2 870 3 746 2 015 2 095 4 110
Summe 175 624 185 454 361 078 151 957 158 359 310 316

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Vertragslaufzeit

Stand 31. Dezember 2006 Bis 3
Monate
Mio €
>3 Monate
bis 1 Jahr
Mio €
> 1 Jahr
bis 3 Jahre
Mio €
> 3 Jahre
bis 5 Jahre
Mio €
Über
5 Jahre
Mio €
Summe
Mio €
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 142 225 22 776 3 392 2 727 4 504 175 624
Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden 165 704 10 547 1 997 3 021 4 185 185 454
Summe 307 929 33 323 5 389 5 748 8 689 361 078

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach Kundengruppen

Stand 31. Dezember Inland Ausland Insgesamt
Mio € Mio € Mio €
2006
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten 54 546 121 078 175 624
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Firmenkunden 48 332 92 879 141 211
Öffentliche Haushalte 1 886 5 994 7 880
Privatkunden 28 438 7 925 36 363
Zwischensumme 78 656 106 798 185 454
Summe 133 202 227 876 361 078
2005
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten 61 919 90 038 151 957
Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
Firmenkunden 44 973 71 356 116 329
Öffentliche Haushalte 1 026 6 105 7 131
Privatkunden 27 762 7 137 34 899
Zwischensumme 73 761 84 598 158 359
Summe 135 680 174 636 310 316

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden enthielten am 31. Dezember 2006 an zinslosen Einlagen 33 302 (2005: 30 049) Mio €.

16 Beitragsüberträge

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Schaden-Unfall 12 994 12 945
Leben/Kranken 1 874 1 580
Konsolidierung – 1
Summe 14 868 14 524

17 Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Schaden-Unfall 58 664 60 259
Leben/Kranken 6 804 6 806
Konsolidierung – 4 – 60
Summe 65 464 67 005

Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Schadenrückstellung) in der Schadenund Unfallversicherung

2006 2005 2004
Brutto Abgegeben Netto Brutto Abgegeben Netto Brutto Abgegeben Netto
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Stand 1. 1. 60 259 – 10 604 49 655 55 528 – 10 049 45 479 56 750 – 12 067 44 683
Schadenaufwendungen
Geschäftsjahresschäden 28 214 – 2 573 25 641 30 111 – 3 580 26 531 28 693 – 2 965 25 728
Vorjahresschäden – 1 186 217 – 969 – 1 633 433 – 1 200 – 1 293 836 – 457
Zwischensumme 27 028 – 2 356 24 672 28 478 – 3 147 25 331 27 400 – 2 129 25 271
Zahlungen für Schäden
Geschäftsjahresschäden – 12 436 675 – 11 761 – 12 742 861 – 11 881 – 12 290 845 – 11 445
Vorjahresschäden – 14 696 2 455 – 12 241 – 13 284 2 568 – 10 716 – 14 384 2 576 – 11 808
Zwischensumme – 27 132 3 130 – 24 002 – 26 026 3 429 – 22 597 – 26 674 3 421 – 23 253
Währungsumrechnung
und übrige Veränderungen – 1 491 497 – 994 2 278 – 837 1 441 – 1 132 534 – 598
Veränderungen
Konsolidierungskreis 1 1 – 816 192 – 624
Stand 31. 12. 58 664 – 9 333 49 331 60 259 – 10 604 49 655 55 528 – 10 049 45 479

Die Netto-Schadenaufwendungen des Vorjahres spiegeln die geänderten Schätzungen gegenüber der gebildeten Schadenreserve zum Jahresanfang wider. Diese können das Ergebnis des aktuellen Geschäftsjahres erhöhen oder verringern. Der Allianz Konzern weist für das Geschäftsjahr 2006 zusätzliche Erträge von 969 (2005:

1 200; 2004: 457) Mio € aus Vorjahresschäden aus. Bezogen auf die Netto-Schadenrückstellungen zum Jahresanfang waren dies 2,0 % für 2006 (2005: 2,6 %; 2004: 1,0 %).

Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Schadenrückstellung) in der Schaden- und Unfallversicherung

Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle der letzten fünf Kalenderjahre (nicht des Anfalljahres). Außerdem sind in der Tabelle Konzernunternehmen ab dem Akquisitionszeitpunkt (Veräußerungszeitpunkt) enthalten (ausgegliedert).

Stand 31. Dezember 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle (netto) 45 327 45 061 44 683 45 479 49 655 49 331
In Rückdeckung gegebene Rückstellung für
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 16 156 14 588 12 067 10 049 10 604 9 333
Rückstellung für noch nicht abgewickelte
Versicherungsfälle (brutto) 61 483 59 649 56 750 55 528 60 259 58 664
Zahlungen (kumuliert)
1 Jahr später 15 945 16 357 14 383 13 282 14 696
2 Jahre später 24 567 24 093 21 155 20 051
3 Jahre später 29 984 29 007 26 148
4 Jahre später 33 586 32 838
5 Jahre später 36 430
Ursprüngliche Rückstellung, neu
eingeschätzt
1 Jahr später 58 570 56 550 54 102 56 237 57 932
2 Jahre später 56 554 55 704 55 363 53 374
3 Jahre später 56 056 57 386 53 906
4 Jahre später 57 640 56 802
5 Jahre später 57 005
Kumulierter Überschuss
Kumulierter Bruttoüberschuss 4 478 2 847 2 844 2 154 2 327
Kumulierter Bruttoüberschuss nach
Veränderungen Konsolidierungskreis 4 571 2 847 2 305 2 154 2 327
Kumulierter Nettoüberschuss 3 517 428 1 522 1 772 1 931
Kumulierter Nettoüberschuss nach
Veränderungen Konsolidierungskreis 3 606 428 1 070 1 772 1 931
Prozent 8,0 % 1,0 % 2,4 % 3,9 % 3,9 %

Diskontierte Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Bei den Schadenrückstellungen des Allianz Konzerns wurden zum 31. Dezember 2006 und 2005 Abzinsungen in Höhe von 1 377 bzw. 1 326 Mio € vorgenommen. Rückstellungen werden für Rentenfälle lang abwickelnder Verbindlichkeiten, vornehmlich in der Arbeiterunfallversicherung, der privaten Unfallversicherung, der allgemeinen Haftpflicht- und der Autohaftpflichtversicherung, der Einzel- und der Gruppeninvaliditätskrankenversicherung und der Arbeitgeberhaftpflichtversicherung diskontiert. Rückstellungen werden ausschließlich abgezinst für Zahlungen, deren Höhe und Zeitpunkt angemessen bestimmt sind.

Die Buchwerte der diskontierten Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle (Schadenrückstellung) und die zugehörigen Zinssätze sind in der nachfolgenden Tabelle nach Ländern dargestellt.

Diskontierte Schadenrückstellung Abzinsungsbetrag Zur Diskontierung verwendeter
Zinssatz
Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
2006
Mio €
2005
Mio €
2006
%
2005
%
Frankreich 1 325 1 404 349 357 3,25 3,25
Deutschland 504 445 346 298 2,75 – 4,00 2,75 – 4,00
Schweiz 427 414 253 237 3,25 3,25
USA 181 213 200 230 6,00 6,00
Großbritannien 139 116 133 110 4,00 – 4,25 4,00 – 4,25
Belgien 91 91 26 28 3,20 – 4,68 4,68
Portugal 79 57 47 44 4,00 4,00
Ungarn 74 67 23 22 1,40 1,40
Summe 2 820 2 807 1 377 1 326

18 Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Deckungsrückstellung 256 333 249 012
Rückstellung für
Beitragsrückerstattung 30 689 28 510
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen 675 790
Summe 287 697 278 312

Deckungsrückstellung

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Traditionelle
Lebensversicherungsverträge mit
Gewinnbeteiligung (SFAS 120) 123 835 120 967
Sonstige traditionelle Lebens
versicherungsverträge (SFAS 60) 45 390 39 679
Verträge vom Typ "Universal Life"
(SFAS 97) 86 681 88 078
Nicht fondsgebundene
Investmentverträge 427 288
Summe 256 333 249 012

Die Rückstellung aus traditionellen Lebensversicherungsverträgen mit Gewinnbeteiligung und aus sonstigen traditionellen Lebensversicherungsverträgen haben sich wie folgt entwickelt:

Traditionelle Sonstige
Lebensver traditionelle
sicherungs Lebensver
verträge mit sicherungs
Gewinn verträge
beteiligung (SFAS 60)
(SFAS 120)
Mio € Mio €
Stand 31.12. 2005 120 967 39 679
Umgliederungen 4 945
Stand 1.1. 2006 120 967 44 624
Währungsänderungen – 119 – 356
Veränderungen in der Konzern
Gewinn- und Verlustrechnung 2 393 927
Kündigung von
Rückversicherungsvereinbarungen – 420
Zugewiesene Dividenden 1 029 198
Sonstige – 15 – 3
Stand 31.12. 2006 123 835 45 390

Die Deckungsrückstellung aus Verträgen vom Typ "Universal Life" und aus nicht fondsgebundenen Investmentverträgen haben sich wie folgt entwickelt:

Verträge vom
Typ "Universal
Life" (SFAS 97)
Mio €
Nicht
fondsgebundene
Investment
verträge
Mio €
Stand 31.12. 2005 88 078 288
Umgliederungen – 4 945
Stand 1.1. 2006 83 133 288
Währungsänderungen – 3 686 – 12
Eingenommene Beiträge 13 092 142
Ausgliederung eingebetteter
Derivate – 543
Zinszuführungen 3 106 20
Abgänge aufgrund von Tod,
Rückkäufen und Entnahmen – 7 785 – 104
Kosten und Gebühren – 541 – 2
Umgliederungen – 95 95
Stand 31.12. 2006 86 681 427

Die Deckungsrückstellung und die Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen haben sich wie folgt entwickelt:

2005
SFAS 120 SFAS 60 SFAS 97
Mio € Mio € Mio €
Stand 1. 1. 117 439 38 442 114 900
Währungsänderungen – 28 280 7 378
Veränderungen
Konsolidierungskreis 77 – 99
Einlagen aus SFAS-97-
Verträgen 27 179
Veränderungen, erfasst in
verdiente Beiträge (netto) – 2 414
Veränderungen, erfasst in
Veränderung der Rück
stellungen für
Versicherungs- und
Investmentverträge (netto) 2 698 558 2 125
Veränderungen, erfasst in
Erträgen (netto) aus
erfolgswirksam zum
Zeitwert bewerteten
Finanzaktiva und
Finanzpassiva 3 551
Sonstige 781 399 – 9 593
Stand 31. 12. 120 967 39 679 143 027
Davon:
Verträge vom Typ
"Universal Life" 88 078
Nicht fondsgebundene
Investmentverträge 288
Fondsgebundene
Versicherungsverträge 30 320
Fondsgebundene
Investmentverträge 24 341
Summe 143 027

Der Bestand an überschussberechtigten Lebensversicherungen zum 31. Dezember 2006 lag bei 62 (2005: 62) % des Bruttoversicherungsbestandes des Allianz Konzerns. Überschussberechtigte Versicherungsverträge hatten 2006 einen Anteil von 66 (2005: 66) % an den Bruttobeiträgen und von 63 (2005: 63) % an den verdienten Beiträgen in der Lebensversicherung. Rückstellungen für traditionelle Versicherungsverträge mit Gewinnbeteiligung machten etwa 54 (2005: 53) % der gesamten Deckungsrückstellungen zum 31. Dezember 2006 aus.

Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB)

2004
Mio €
10 915 8 794 7 326
– 9 14 6
27
1 858 2 107 1 435
12 764 10 915 8 794
17 595 12 443 8 001
– 24 – 4 6
– 50 4 094 3 771
– 491 6 71
895 1 056 594
17 925 17 595 12 443
30 689 28 510 21 237
2006
Mio €
2005
Mio €

Konzentration des Versicherungsrisikos im Segment Leben/ Kranken

Im Geschäftsbereich Leben/Kranken werden eine Vielzahl von Versicherungs- und Investmentverträgen für Einzelpersonen und Gruppen in rund 30 Ländern angeboten. Einzelverträge umfassen sowohl traditionelle als auch fondsgebundene Verträge. Ohne die Berücksichtigung der Überschussbeteiligung der Versicherungsnehmer bergen die traditionellen Verträge wesentliche Kapitalanlagerisiken für den Allianz Konzern. Traditionelle Verträge umfassen Versicherungen für den Todesund Erlebensfall, Rentenversicherungen und Zusatzversicherungen. Traditionelle Rentenverträge werden mit aufgeschobener oder sofort beginnender Auszahlung angeboten. Der Allianz Konzern betreibt außerdem in erheblichem Umfang Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft in den USA in Form aktienkursindizierter Renten. Fondsgebundene Verträge sehen normalerweise eine Beteiligung des Versicherungsnehmers am Kapitalanlagerisiko vor. Zusätzlich bietet der Allianz Konzern auf bestimmten Märkten Gruppenlebens-, Gruppenkranken- und Gruppenrentenversicherungen an.

Zum 31. Dezember 2006 und 2005 setzen sich die aktivierten Abschlusskosten sowie die Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge im Segment Leben/Kranken wie folgt zusammen:

Aktivierte
Abschluss
kosten
Deckungs
rück
stellung
Rückstellung
für
Beitragsrück
erstattung
Sonstige
versiche
rungstech
nische
Rück
Summe
nicht
fondsge
bundener
Rückstel
Fondsge
bundene
Verbind
lichkeiten
Summe
Stand 31. Dezember Mio € Mio € Mio € stellungen
Mio €
lungen
Mio €
Mio € Mio €
2006
Länder mit rechtlicher oder vertraglicher
Beteiligung des Versicherungsnehmers am
versicherungstechnischen Investitions
und/oder Kostenrisiko:
Deutschland Leben 5 331 112 103 18 844 3 130 950 1 095 132 045
Deutschland Kranken 857 12 070 3 369 3 15 442 15 442
Frankreich 1 238 41 622 4 837 59 46 518 12 430 58 948
Italien 1 148 19 640 408 2 20 050 24 779 44 829
Schweiz 267 5 707 689 117 6 513 558 7 071
Österreich 126 3 050 365 3 415 194 3 609
Südkorea 786 5 847 58 5 905 970 6 875
Zwischensumme 9 753 200 039 28 570 184 228 793 40 026 268 819
Übrige Länder:
Belgien 118 5 035 26 5 061 325 5 386
Spanien 24 4 637 451 1 5 089 114 5 203
Übriges West- und Südeuropa 305 2 188 126 2 314 3 564 5 878
Osteuropa 236 1 465 27 11 1 503 668 2 171
USA 4 601 32 762 32 762 15 063 47 825
Taiwan 209 1 883 1 883 1 868 3 751
Übrige Asien-Pazifik 131 434 45 479 176 655
Südamerika 88 88 58 146
Übrige 4 716 7 6 729 2 731
Zwischensumme 5 628 49 208 682 18 49 908 21 838 71 746
Summe 15 381 249 247 29 252 202 278 701 61 864 340 565
2005
Länder mit rechtlicher oder vertraglicher
Beteiligung des Versicherungsnehmers am
versicherungstechnischen Investitions
und/oder Kostenrisiko:
Deutschland Leben 5 196 107 977 15 735 3 123 715 681 124 396
Deutschland Kranken 819 11 370 3 049 3 14 422 14 422
Frankreich 1 096 40 987 5 358 67 46 412 9 692 56 104
Italien 1 175 19 212 963 2 20 177 23 886 44 063
Schweiz 292 5 894 657 129 6 680 464 7 144
Österreich 108 2 924 323 3 247 119 3 366
Südkorea 694 5 679 68 5 747 484 6 231
Zwischensumme 9 380 194 043 26 153 204 220 400 35 326 255 726
Übrige Länder:
Belgien 93 4 782 62 4 844 368 5 212
Spanien 21 4 394 716 5 110 131 5 241
Übriges West- und Südeuropa 321 2 194 44 2 238 3 258 5 496
Osteuropa 200 1 270 17 10 1 297 289 1 586
USA 4 217 32 218 32 218 13 751 45 969
Taiwan 170 1 778 1 778 1 325 3 103
Übrige Asien-Pazifik 107 296 29 325 120 445
Südamerika 90 1 91 92 183
Übrige 41 1 127 2 3 1 132 1 1 133
Zwischensumme
Summe
5 170
14 550
48 149
242 192
870
27 023
14
218
49 033
269 433
19 335
54 661
68 368
324 094

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Ein wesentlicher Teil des Geschäftsbereichs Leben/ Kranken des Allianz Konzerns entfällt auf Westeuropa. Gesetze und Vorschriften für Versicherungen sahen dort eine historisch bedingt geringe gesetzliche oder vertragliche Beteiligung der Versicherungsnehmer am Ergebnis des Versicherers vor. Insbesondere Deutschland, die Schweiz und Österreich, die zum 31. Dezember 2006 und 2005 rund 42 % und 41 % der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge halten, sind durch wesentliche Beteiligungen der Versicherungsnehmer an allen Ergebnisquellen inklusive Risiko-, Kapitalanlage- und Kostenergebnis gekennzeichnet. Als Ergebnis dieser Beteiligung von Versicherungsnehmern ist das Versicherungs-, Kapitalanlage- und Kostenrisiko des Allianz Konzerns begrenzt.

Des Weiteren erfüllt eine bedeutende Anzahl der traditionellen fondsgebundenen Verträge des Allianz Konzerns in den USA die Anforderungen für die Klassifizierung als Versicherungsvertrag auf Einzelvertragsbasis nach IFRS 4, weil diese Verträge Wahlrechte für die Versicherungsnehmer enthalten, eine lebenslange Rente zu beziehen. Diese Verträge setzen den Allianz Konzern weder derzeit einem signifikanten Risiko aus, noch wird erwartet, dass sie den Allianz Konzern in Zukunft einem signifikanten Risiko aussetzen werden. Darüber hinaus bergen zahlreiche traditionelle Verträge im Allianz Konzern, die in Frankreich und Italien vertrieben werden, kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko, ungeachtet der Tatsache, dass diese Verträge aufgrund der ermessensabhängigen Überschussbeteiligung als Versicherungsverträge bilanziert werden. Ebenso birgt ein Großteil der fondsgebundenen Verträge des Allianz Konzerns in Frankreich und Italien kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko.

Aufgrund der erheblichen Vielfalt von Vertragsarten, einschließlich der sich gegenseitig ausgleichenden Effekte wie Sterberisiko und Langlebigkeitsrisiko in kombinierten Portfolios, bestehend aus Lebens- und Rentenversicherungen, der geographischen Aufteilung des Geschäftsbereiches Leben/Kranken sowie der wesentlichen Höhe der Beteiligung von Versicherungsnehmern

am Sterbe- und Krankheitsrisiko in bestimmten westeuropäischen Ländern, ist der Allianz Konzern der Überzeugung, dass der Geschäftsbereich Leben/Kranken keine wesentlichen Versicherungsrisiken beinhaltet und dass der Jahresüberschuss oder das Eigenkapital keinem besonderen versicherungstechnischen Risiko unterliegen.

Aufgrund der Garantieverzinsung in den meisten der traditionellen Verträge ist der Geschäftsbereich Leben/ Kranken des Allianz Konzerns einem wesentlichen Investitionsrisiko unterworfen. Eine Übersicht über die gewichtete Durchschnittsgarantieverzinsung der wichtigsten Leben/Kranken-Gesellschaften des Konzerns stellt sich nach Ländern wie folgt dar:

Stand 31. Dezember 2006 2005
% %
Land
Deutschland Leben 3,44 3,49
Frankreich 2,44 na
Italien 2,50 2,85
Schweiz 2,86 3,05
Spanien 5,38 5,39
Niederlande 0,82 0,84
Österreich 3,11 3,10
Belgien 4,06 4,18
USA
Südkorea 6,06 6,34
Taiwan 3,74 4,84

Auf den meisten dieser Märkte übersteigt der Effektivzinssatz, der sich aus dem Investmentportfolio und den laufenden Kapitalanlagen ergibt, die Garantieverzinsung. Zusätzlich könnte die Geschäfttätigkeit in diesen Märkten wesentliche Sterblichkeits- und Risikomargen enthalten. Aus diesem Grund ist der Allianz Konzern zum 31. Dezember 2006 und 2005 davon überzeugt, dass der Geschäftsbereich Leben/Kranken keinem wesentlichen Risiko der Unterdeckung von Reserven unterliegt. Allerdings hat der Geschäftsbereich Leben/Kranken in der Schweiz, Belgien, Südkorea und Taiwan eine hohe historisch bedingte Garantieverzinsung und reagiert dadurch empfindlich auf ein Sinken der Investmenterträge bzw. auf ein anhaltend niedriges Zinsniveau.

19 Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Fondsgebundene
Versicherungsverträge 36 296 30 320
Fondsgebundene
Investmentverträge 25 568 24 341
Summe 61 864 54 661

Die Finanzpassiva aus fondsgebundenen Versicherungsverträgen und aus fondsgebundenen Investmentverträgen haben sich wie folgt entwickelt:

Fondsgebundene
Versicherungs
verträge
Mio €
Fondsgebundene
Investment
verträge
Mio €
Stand 1.1. 2006 30 320 24 341
Währungsänderungen – 1 765 – 6
Eingenommene Beiträge 8 313 5 987
Zinszuführungen 3 013 705
Abgänge aufgrund von Tod,
Rückkäufen und Entnahmen – 2 584 – 5 257
Kosten und Gebühren – 914 – 289
Umgliederungen – 87 87
Stand 31.12. 2006 36 296 25 568

20 Andere Verbindlichkeiten

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Verbindlichkeiten aus
Versicherungs- und
Rückversicherungsverträgen
gegenüber
Versicherungsnehmern 5 322 6 295
Versicherungsvermittlern 1 494 1 764
Rückversicherern 1 868 1 648
Verbindlichkeiten im Rahmen der
Sozialversicherung 219 176
Zwischensumme 8 903 9 883
Steuerverbindlichkeiten
Ertragsteuern 2 076 2 150
Sonstige Steuern 968 1 004
Zwischensumme 3 044 3 154
Zins- und Mietverbindlichkeiten 793 513
Rechnungsabgrenzungsposten
Zinsen und Mieten 2 645 2 257
Übrige
Rechnungsabgrenzungsposten 279 236
Zwischensumme 2 924 2 493
Rückstellungen für
Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen 4 120 5 594
Mitarbeiter 3 120 2 737
aktienbasierte Vergütungspläne 1 898 1 703
Restrukturierung 887 186
Darlehensverpflichtungen 261 117
sonstige Verpflichtungen 1 943 1 947
Zwischensumme 12 229 12 284
Einbehaltene Einlagen aus dem
abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft 5 716 7 105
Derivative Finanzinstrumente,
welche die Kriterien des Hedge
Accounting erfüllen, und feste
Verpflichtungen 907 1 019
Verbindlichkeiten für einlösbare
Eigenkapitalinstrumente 3 750 3 137
Veräußerungsgruppen, die zu
Veräußerungszwecken gehalten
werden 1 389
Übrige Verbindlichkeiten 11 498 10 338
Summe 49 764 51 315

Die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr betrugen 40 839 (2005: 43 635) Mio €, die mit Restlaufzeiten über einem Jahr 8 925 (2005: 7 680) Mio €.

21 Verbriefte Verbindlichkeiten

Fälligkeit Stand Stand
31. Dezember 31. Dezember
2007 2008 2009 2010 2011 Fällig nach 2006 2005
Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) 2011
Mio €1)
Mio €1) Mio €1)
Allianz SE2)
Anleihen
mit fester Verzinsung 2 198 1 626 2 371 6 195 4 781
Zinssatz 5,19% 5,00% 4,61%
Wandelanleihen
mit fester Verzinsung 1 262 1 262 2 326
Zinssatz 0,75%
Geldmarktpapiere
mit fester Verzinsung 870 870 1 131
Zinssatz 3,69%
Summe Allianz SE2) 3 068 2 888 2 371 8 327 8 238
Kreditinstitute
Anleihen
mit fester Verzinsung 6 000 3 553 2 510 504 500 1 541 14 608 15 260
Zinssatz 5,12% 4,75% 5,26% 4,14% 6,04% 6,20%
mit variabler
Verzinsung 1 220 1 436 1 361 877 2 239 1 596 8 729 11 002
aktueller Zinssatz 4,41% 4,07% 3,72% 4,66% 3,31% 4,06%
Zwischensumme 7 220 4 989 3 871 1 381 2 739 3 137 23 337 26 262
Geldmarktpapiere
mit fester Verzinsung 17 677 17 677 17 306
Zinssatz 5,13%
mit variabler
Verzinsung 4 978 4 978 6 981
aktueller Zinssatz 2,98%
Zwischensumme 22 655 22 655 24 287
Summe Kreditinstitute 29 875 4 989 3 871 1 381 2 739 3 137 45 992 50 549
Sonstige
Konzernunternehmen
Verbriefte
Verbindlichkeiten
mit fester Verzinsung 4 4 16
Zinssatz 2,22%
Geldmarktpapiere
mit fester Verzinsung 599 599 400
Zinssatz 3,51%
Summe sonstige
Konzernunternehmen 599 4 603 416
Gesamt 33 542 7 877 3 871 1 381 2 739 5 512 54 922 59 203

1) außer für Zinssätze; diese sind gewichtete Mittelwerte

2) einschließlich der von Allianz Finance B.V. und Allianz Finance II B.V. ausgegebenen und von der Allianz SE garantierten Anleihen und Wandelanleihen sowie der ausgegebenen Geldmarktpapiere der Allianz Finance Corporation, eines hundertprozentigen Tochterunternehmens der Allianz SE, für das die Allianz SE ohne Einschränkungen garantiert

22 Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten

Fälligkeit Stand Stand
31. Dezember 31. Dezember
Fällig nach 2006 2005
2007 2008 2009 2010 2011 2011
Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1) Mio €1)
Allianz SE2)
Nachrangige
Anleihen
mit fester
Verzinsung
1 164 1 164 1 984
Zinssatz 5,99 %
mit variabler
Verzinsung 5 719 5 719 4 236
aktueller Zinssatz 5,61 %
Zwischensumme 6 883 6 883 6 220
Genussscheine3)
mit variabler
Verzinsung3) 85 85 85
Summe Allianz SE2) 6 968 6 968 6 305
Kreditinstitute
Nachrangige
Anleihen
mit fester
Verzinsung 709 385 203 122 20 1 182 2 621 3 078
Zinssatz 6,46 % 5,75 % 5,33 % 6,40 % 6,75 % 6,27 %
mit variabler
Verzinsung
92 54 304 32 63 503 1 048 1 195
aktueller Zinssatz 4,33 % 4,12 % 3,87 % 3,95 % 5,08 % 4,79 %
Zwischensumme 801 439 507 154 83 1 685 3 669 4 273
Hybrides
Eigenkapital
mit fester Verzinsung 500 2 013 2 513 1 614
Zinssatz 5,79 % 7,23 %
Genussscheine4)
mit fester Verzinsung 680 837 745 2 262 1 499
Zinssatz 7,84 % 6,95 % 5,39 %
mit variabler
Verzinsung 18
aktueller Zinssatz
Zwischensumme 680 837 745 2 262 1 517
Summe Kreditinstitute 1 481 1 276 507 154 583 4 443 8 444 7 404
Sonstige
Konzernunternehmen
Nachrangige
Verbindlichkeiten
mit fester Verzinsung 60 620 680 705
Zinssatz 6,84 % 5,35 %
mit variabler
Verzinsung 225 225 225
aktueller Zinssatz 3,23 %
Zwischensumme 60 845 905 930
Hybrides
Eigenkapital
mit fester Verzinsung 45 45 45
Zinssatz 3,58 %
Summe sonstige
Konzernunternehmen 60 890 950 975
Summe 1 481 1 336 507 154 583 12 301 16 362 14 684

1) außer für Zinssätze; diese sind gewichtete Mittelwerte

2) einschließlich der von Allianz Finance B.V. und Allianz Finance II B.V. ausgegebenen und von der Allianz SE garantierten nachrangigen Anleihen

  • 3) Die Genussscheinbedingungen sehen je Genussschein eine jährliche Ausschüttung in Höhe von 240 % der von der Gesellschaft auf eine Allianz Stückaktie gezahlten Dividende vor. Die Genussscheine gewähren keine Stimmrechte, kein Recht auf Umwandlung in Allianz Aktien und keine Beteiligung am Liquidationserlös. Sie sind ungesichert und gleichrangig mit Forderungen anderer ungesicherter Gläubiger. Die Genussscheine können vom Inhaber unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von zwölf Monaten alle fünf Jahre gekündigt werden. Die Allianz SE kann die Genussscheine jährlich unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von sechs Monaten kündigen. Die nächste Kündigungsmöglichkeit besteht zum 31. Dezember 2007. Im Fall der Kündigung durch die Allianz SE würde der Ablösungsbetrag je Genussschein 122,9 % des durchschnittlichen Kurses einer Aktie der Allianz SE in den drei Monaten vor der Beendigung des Genussscheinverhältnisses betragen. Anstelle der Barabgeltung kann die Allianz SE einen Umtausch in Stammaktien der Allianz SE im Verhältnis von 10 Aktien zu 8 Genussscheinen anbieten.
  • 4) Genussscheine der Dresdner Bank Gruppe: Die Genussscheine gewähren dem Inhaber einen dem Gewinnanteil der Aktionäre vorgehenden jährlichen Zinsanspruch. Sie gehen Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gläubigern der jeweiligen Emittentin im Range nach, sofern diese nicht ebenfalls nachrangig sind. An einem Bilanzverlust der jeweiligen Emittenten nehmen die Genussscheine nach Maßgabe der Genussscheinbedingungen teil. Die Rückzahlung erfolgt vorbehaltlich der Bestimmungen über die Teilnahme am Verlust.

23 Eigenkapital

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 1 106 1 039
Kapitalrücklage 24 292 20 577
Gewinnrücklage 14 070 9 930
Eigene Aktien – 441 – 1 351
Währungsänderungen – 2 210 – 1 032
Nichtrealisierte Gewinne und
Verluste (netto)1) 13 664 10 324
Zwischensumme 50 481 39 487
Anteile anderer Gesellschafter 6 409 7 615
Summe 56 890 47 102

1) Enthält 140 (2005: 139) Mio € aus Cashflow Hedges zum 31. Dezember 2006.

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2006 betrug das gezeichnete Kapital 1 106 304 000 €. Es verteilt sich auf 432 150 000 vinkulierte Namensaktien. Dabei handelt es sich um nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital von 2,56 € pro Stück.

Genehmigtes Kapital

Am 31. Dezember 2006 bestand ein genehmigtes Kapital in Höhe von 450 000 000 € (175 781 250 Aktien), das bis zum 7. Februar 2011 befristet ist (genehmigtes Kapital 2006/I). Bei Aktienausgaben gegen Sacheinlagen ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen. Dies ist auch bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen in gewissen Fällen möglich.

Außerdem bestand am 31. Dezember 2006 ein genehmigtes Kapital in Höhe von 12 473 943 € (4 872 634 Aktien), das ebenfalls bis zum 7. Februar 2011 befristet ist (genehmigtes Kapital 2006/II). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, um die neuen Aktien an die Mitarbeiter des Allianz Konzerns auszugeben. Des Weiteren bestand am 31. Dezember 2006 ein bedingtes Kapital in Höhe von 5 632 000 € (2 200 000 Aktien), das nur insoweit begeben werden kann, als die Inhaber von Wandlungs- oder Optionsrechten aus Schuldverschreibungen, welche die Allianz SE oder ihre Tochtergesellschaften ausgegeben haben, ihre Wandlungs- oder Optionsrechte ausüben oder Wandlungspflichten aus solchen Schuldverschreibungen erfüllt werden.

Entwicklung der Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien

2006 2005 2004
Im Umlauf befindliche
Aktien zum 1.1. 405 298 397 366 859 799 366 472 698
Kapitalerhöhung für die
Fusion mit der RAS 25 123 259
Ausübung von
Optionsscheinen 9 000 000
Kapitalerhöhung gegen
Bareinlage 10 116 850
Kapitalerhöhung für
Mitarbeiteraktien 986 741 1 148 150 1 056 250
Erwerb zu sonstigen
Zwecken – 57 232 17 165 510 – 2 861
Erwerb zum Zweck des
Wertpapierhandels – 2 014 874 1 008 088 – 666 288
Im Umlauf befindliche
Aktien zum 31.12. 429 336 291 405 298 397 366 859 799
Eigene Aktien 2 813 709 741 603 18 915 201
Anzahl der ausgegebenen
Aktien insgesamt 432 150 000 406 040 000 385 775 000

Im November 2006 wurden 986 741 (2005: 1 148 150) eigene Aktien zu einem Emissionskurs von 131,00 (2005: 103,50) € begeben und damit den Mitarbeitern der inund ausländischen Allianz Gesellschaften der Bezug von 929 509 (2005: 1 144 196) Mitarbeiteraktien zu Preisen zwischen 91,70 (2005: 72,45) € und 111,35 (2005: 87,98) € je Aktie ermöglicht. Die restlichen 57 232 (2005: 3 954) Aktien wurden einbehalten und als eigene Aktien für die zukünftige Ausgabe von Mitarbeiterbeteiligungsplänen im Rahmen des Programms für 2007 gebucht. Dies führte zu einer Erhöhung des gezeichneten Kapitals um 3 Mio € und der Kapitalrücklagen um 126 Mio €.

Am 13. Oktober 2006 wurden aufgrund der Fusion der Allianz AG und der RAS 25 123 259 Aktien der Allianz SE an die Aktionäre der RAS ausgegeben. Dies führte zu einer Erhöhung des Grundkapitals um 64 Mio € und zu einer Erhöhung der Kapitalrücklage um 3 589 Mio €.

Im September 2005 gab der Allianz Konzern 10 116 850 neue Aktien mit einem Erlös von 1 062 Mio € aus, die das gezeichnete Kapital um 26 Mio € und die Kapitalrücklage um 1 036 Mio € erhöhten.

Am 18. Februar 2005 wurde eine nachrangige Anleihe mit 11,2 Mio ausübbaren Optionsscheinen ausgegeben, die es dem Eigentümer erlauben, Anteile an der Allianz SE zu erwerben. Die Optionsscheine sind während der dreijährigen Laufzeit zu einem Ausübungskurs von 92 € pro Aktie jederzeit ausübbar. In der Kapitalrücklage wurden die erhaltenen Optionspreise in Höhe von 174 Mio € am Ausgabetag passiviert. Aufgrund der Ausübung von 9 Mio Optionsscheinen im Jahr 2005 wurden 828 Mio € eingenommen; davon flossen 23 Mio € in das

gezeichnete Kapital und 805 Mio € in die Kapitalrücklage.

Alle in den Jahren 2006, 2005 und 2004 ausgegebenen Aktien waren ab Beginn des Ausgabejahres gewinnberechtigt.

Dividenden

Der Vorstand wird den Aktionären auf der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2006 die Ausschüttung einer Dividende von 3,80 € auf jede gewinnberechtigte Stückaktie vorschlagen. Für die Geschäftsjahre 2005 und 2004 wurde eine Dividende von 2,00 € bzw. 1,75 € auf jede gewinnberechtigte Stückaktie ausgeschüttet.

Eigene Aktien

Die am 3. Mai 2006 (2005: 4. Mai) abgehaltene Hauptversammlung erteilte der Allianz SE die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu sonstigen Zwecken gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG. Im Geschäftsjahr 2006 wurden aufgrund dieser Ermächtigung 57 232 Aktien der Allianz SE erworben.

Um der Dresdner Bank Gruppe den Handel mit Aktien der Allianz SE zu ermöglichen, erteilte die Hauptversammlung am 3. Mai 2006 den im Mehrheitsbesitz der Allianz SE stehenden in- und ausländischen Kreditinstituten die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zum Zweck des Wertpapierhandels gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG. Gemäß dieser Ermächtigung haben die Kreditinstitute des Allianz Konzerns im Laufe des Jahres 2006 insgesamt 44 741 900 (2005: 83 202 188) Aktien der Allianz SE gekauft. Der Durchschnittspreis je Aktie betrug dabei 131,45 (2005: 104,66) €. Hierbei sind auch bisher von der Allianz SE gehaltene Aktien berücksichtigt. 42 180 935 (2005: 87 652 805) Aktien wurden verkauft. Der Durchschnittspreis je Aktie betrug dabei 132,76 (2005: 105,06) €. Im Zuge dieser Transaktionen und unter Berücksichtigung der Bestände in eigenen Aktien entstanden im Geschäftsjahr 2006 insgesamt Gewinne in Höhe von 29 (2005: Verluste von 31) Mio €, die in den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden.

Während des Jahres 2005 hat die Dresdner Bank Gruppe 17 155 008 Stückaktien der Allianz SE am Markt platziert.

Die resultierende Short-Position in eigenen Aktien wurde durch entsprechende Derivate abgesichert und ist in den Gewinnrücklagen reflektiert. Durch den Abschluss einer Derivateposition ("written put options") ist der Allianz Konzern zudem verpflichtet, eigene Aktien in Höhe von 2 (2005: 1 261) Mio € zurückzukaufen, falls der Optionsinhaber die Option ausübt.

Zusammensetzung der eigenen Aktien

Anschaf
fungskosten
Stückzahl Anteil am
gezeichneten
Kapital
Stand 31. Dezember Mio € %
2006
Allianz SE 57 481 267 0,11
Dresdner Bank Gruppe 382 2 332 442 0,54
Dresdner Bank Gruppe
(Rückkaufpflicht für eigene
Aktien) 2
Summe 441 2 813 709 0,65
2005
Allianz SE 50 424 035 0,10
Dresdner Bank Gruppe 40 317 568 0,08
Dresdner Bank Gruppe
(Rückkaufpflicht für eigene
Aktien) 1 261
Summe 1 351 741 603 0,18

Kapitalbedarf

Das Wachstum, die Art der Geschäfte, die der Allianz Konzern tätigt, und die jeweiligen Marktbedingungen beeinflussen den Kapitalbedarf des Allianz Konzerns. Wichtig ist ferner die Allokation des Anlageportfolios des Allianz Konzerns. Im Zuge des Managementdialogs wird anhand der Geschäftspläne der Kapitalbedarf der operativen Einheiten prognostiziert, wobei Umfang und zeitliche Streckung von Wachstum und Investitionen zu berücksichtigen sind. Die Mindestkapitalausstattung der operativen Einheiten und des Allianz Konzerns insgesamt unterliegen des Weiteren auch gesetzlichen Bestimmungen.

Mit Wirkung zum 1. Januar 2005 wurde in Deutschland die Finanzkonglomeraterichtlinie, eine ergänzende EU-Richtlinie, wirksam. Gemäß dieser Richtlinie versteht der Gesetzgeber unter einem Finanzkonglomerat eine Holding und ihre Tochtergesellschaften, die grenzüberschreitend und branchenübergreifend aktiv sind. Beim Allianz Konzern handelt es sich nach dieser Richtlinie und den ausführenden deutschen Gesetzen um ein Finanzkonglomerat. Die Richtlinie verlangt, dass ein Finanzkonglomerat die Erfüllung der Solvabilitätsanforderung auf konsolidierter Basis berechnet.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich – nach derzeit gültigem Stand – die Eigenmittel, die bei der Solvabilität für das Versicherungs-, das Bank- und das Asset-Management-Geschäft berücksichtigt werden dürfen, auf 50,5 (2005: 39,3) Mrd € (einschließlich außerbilanzieller Rücklagen1). Damit wurden die gesetzlichen Anforderungen um 24,4 (2005: 15,1) Mrd € überschritten, so dass sich eine vorläufige Deckungsquote2) von 194 (2005: 162) % ergibt. Alle Allianz Einzelgesellschaften kamen im Berichtsjahr ihren lokalen aufsichtsrechtlichen Anforderungen nach.

Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die Eigenmittel, die nach deutschem Recht bei der Solvabilität von Versicherungsgruppen berücksichtigt werden dürfen, auf 54,0 (2005: 43,6) Mrd €. Damit wurden die gesetzlichen Anforderungen um 38,5 (2005: 29,4) Mrd € überschritten, so dass sich eine vorläufige Deckungsquote von 349 (2005: 307) % ergibt.

Die Dresdner Bank unterliegt der Basel-I- Eigenkapitalrichtlinie. Auf dieser Grundlage berechnet die Dresdner Bank ihr Eigenkapital und berichtet an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie an die Deutsche Bundesbank. Das Regelwerk dient dazu, die Kapitaladäquatheit primär im Hinblick auf Kreditrisiken im Zusammenhang mit bilanziellen und außerbilanziellen Vermögenswerten (z. B. Eventualverbindlichkeiten, Akkreditive, Derivate und Fremdwährungskontrakte) zu bewerten. Damit die Allianz SE nach den US-Richtlinien des "Gramm-Leach-Bliley Financial Modernization Act of 1999" ihren Status als "Financial Holding Company" behält, muss die Dresdner Bank als "well capitalized" eingestuft werden, und zwar nach den Bestimmungen des "Board of Governors of the Federal Reserve System". Diese verlangen, dass die Dresdner Bank eine Kernkapitalquote (Tier I) von mindestens 6 % und eine Kernund Ergänzungskapitalquote (Tier I und Tier II) von mindestens 10 % aufweist; die Bank darf hierbei keinen abweichenden Vorschriften oder schriftlichen Vereinbarungen unterliegen, die ihr die Einhaltung spezifischer Kapitalquoten vorschreiben. Wie die folgende Tabelle zeigt, hat die Dresdner Bank eine "well capitalized"- Position in 2006 und 2005 behalten.

Die folgende Tabelle stellt wichtige Kapitalkennzahlen der Dresdner Bank dar.

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
20051)
Mio €
Kernkapital (Tier I) 12 469 11 126
Kern- und Ergänzungskapital (Tier I
und Tier II) 18 668 18 211
Drittrangmittel (Tier III)
Gesamtkapital 18 668 18 211
Risikoaktiva-Bankbuch 117 355 108 659
Risikoaktiva-Handelsbuch 2 625 2 875
Risikoaktiva 119 980 111 534
Kernkapitalquote in % 10,39 9,98
Kern- und Ergänzungskapitalquote
in % 15,56 16,33
Gesamtkapitalquote in % 15,56 16,33

1) Mit Wirkung zum Juni 2005 hat die Dresdner Bank die Rechnungslegungsgrundlage für die Berechnung und die Veröffentlichung der Basel-I-Eigenkapitalrichtlinie von HGB auf IFRS umgestellt.

Die Differenzierung zwischen Kernkapital und den Drittrangmitteln in der obigen Tabelle spiegelt die unterschiedliche Eignung wider, Verluste abzufedern. Das Kernkapital, durch das am ehesten Verluste abgefangen werden können, entspricht dem Tier I-Kapital, während das Ergänzungskapital dem Tier II-Kapital im Sinne der anwendbaren US-Kapitaladäquatheitsrichtlinien entspricht.

Neben den gesetzlichen Vorschriften zur Kapitalausstattung setzt der Allianz Konzern auch ein internes Risikokapitalmodell ein, um zu ermitteln, wie viel Kapital notwendig ist, um unerwartete Ergebnisschwankungen aufzufangen.

Bestimmte Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns erstellen ihre Abschlüsse nach lokalen Gesetzen und Vorschriften. Diese Gesetze basieren auf Anforderungen, die ein Minimum bei der Höhe des Kapitals und des Überschusses von Versicherungsunternehmen sowie der Dividenden vorsehen, die an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Anforderungen an das Mindestkapital und die Beschränkungen der Dividenden variieren in Abhängigkeit von den gesetzlichen Vorschriften. Die Regelungen bezüglich des Mindestkapitals basieren auf verschiedenen Kriterien, z. B. gebuchte Beiträge oder Versicherungsleistungen, Höhe der Rückstellungen für Versicherungsverträge, Vermögens-, Sterbe-, Kredit-, versicherungstechnisches Risiko und außerbilanzielles Risiko. Die Aufzählung der Kriterien ist nicht abschließend. Zum 31. Dezember 2006 wurden von sämtlichen Tochtergesellschaften des Allianz Konzerns die aufsichtsrechtlichen Anforderungen erfüllt.

1) Unterschiedsbetrag zwischen Markt- und Buchwert von fremdgenutztem Grundbesitz und Anteilen an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen abzüglich latenter Steuern, Überschussbeteiligungen der Versicherungsnehmer und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis

2) Entspricht dem Verhältnis der verfügbaren Eigenmittel zu den Solvabilitätsanforderungen.

Bestimmte Versicherungsunternehmen des Allianz Konzerns sind aufsichtsrechtlichen Vorgaben in Bezug auf die Höhe der Dividenden unterworfen, die an die Allianz SE ohne vorhergehende Genehmigung durch die zuständige Aufsichtsbehörde ausgeschüttet werden dürfen. Diese Auflagen gewährleisten, dass Unternehmen Dividenden lediglich bis zu einem gewissen Betrag, der bestimmte aufsichtsrechtliche Kapitalausstattungen überschreitet oder sich aus der Höhe der nicht ausgeschütteten Überschüsse oder dem Jahresergebnis (bzw. einem bestimmten Prozentsatz davon) ableitet, ausgezahlt werden dürfen. Beispielsweise sind die Geschäftsbereiche unserer in den Vereinigten Staaten von Amerika ansässigen Versicherungsunternehmen Beschränkungen in Bezug auf Dividendenzahlungen an das Mutterunternehmen nach dem anzuwendenden bundesstaatlichen Versicherungsrecht unterworfen. Dividenden, die über diese Beschränkungen hinaus ausgezahlt werden, benötigen im Allgemeinen die vorherige Zustimmung des Versicherungsbeauftragten des Heimatstaates. Der Vorstand des Allianz Konzerns nimmt an, dass diese Beschränkungen die Fähigkeit des Allianz Konzerns, zukünftig Dividenden an seine Aktionäre auszuschütten, nicht beeinflusst. Zudem bestehen für die Allianz SE keine rechtlichen Beschränkungen in Bezug auf die Höhe der Dividende, die an ihre Aktionäre ausgeschüttet werden kann, mit Ausnahme der gesetzlichen Rücklage in den entsprechenden Gewinnrücklagen nach § 150 Abs. 1 AktG.

Anteile anderer Gesellschafter

2006 2005
Mio €
1 321
1 386
4 908
6 409 7 615
Mio €
840
1 289
4 280

Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

24 Verdiente Beiträge (netto)

Schaden-Unfall Leben/Kranken Konsolidierung Konzern
Mio € Mio € Mio € Mio €
2006
Gebuchte Bruttobeiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 967 21 252 62 219
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 2 707 362 – 13 3 056
Zwischensumme 43 674 21 614 – 13 65 275
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 415 – 816 13 – 6 218
Gebuchte Nettobeiträge 38 259 20 798 59 057
Veränderung Beitragsüberträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft – 351 – 225 – 576
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 156 1 157
Zwischensumme – 195 – 224 – 419
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 114 – 114
Veränderung (netto) – 309 – 224 – 533
Verdiente Beiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 616 21 027 61 643
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 2 863 363 – 13 3 213
Zwischensumme 43 479 21 390 – 13 64 856
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 529 – 816 13 – 6 332
Summe 37 950 20 574 58 524
2005
Gebuchte Bruttobeiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 547 20 707 61 254
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 3 152 386 – 26 3 512
Zwischensumme 43 699 21 093 – 26 64 766
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 529 – 926 26 – 6 429
Gebuchte Nettobeiträge 38 170 20 167 58 337
Veränderung Beitragsüberträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft – 378 – 161 – 539
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft – 246 – 6 – 252
Zwischensumme – 624 – 167 – 791
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 139 – 3 136
Veränderung (netto) – 485 – 170 – 655
Verdiente Beiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 169 20 546 60 715
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 2 906 380 – 26 3 260
Zwischensumme 43 075 20 926 – 26 63 975
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 390 – 929 26 – 6 293
Summe 37 685 19 997 57 682

24 Verdiente Beiträge (netto) – Fortsetzung

Schaden-Unfall
Mio €
Leben/Kranken
Mio €
Konsolidierung
Mio €
Konzern
Mio €
2004
Gebuchte Bruttobeiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 460 20 246 60 706
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 2 482 526 – 24 2 984
Zwischensumme 42 942 20 772 – 24 63 690
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 299 – 1 294 24 – 6 569
Gebuchte Nettobeiträge 37 643 19 478 57 121
Veränderung Beitragsüberträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft – 304 – 72 – 376
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 10 – 2 8
Zwischensumme – 294 – 74 – 368
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 36 36
Veränderung (netto) – 258 – 74 – 332
Verdiente Beiträge
aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft 40 156 20 174 60 330
aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft 2 492 524 – 24 2 992
Zwischensumme 42 648 20 698 – 24 63 322
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge – 5 263 – 1 294 24 – 6 533
Summe 37 385 19 404 56 789

25 Zinserträge und ähnliche Erträge

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Zinsen aus bis zur
Endfälligkeit gehaltenen
Wertpapieren 233 253 269
Dividenden aus jederzeit
veräußerbaren Wertpapieren 2 119 1 469 1 320
Zinsen aus jederzeit ver
äußerbaren Wertpapieren 9 160 8 592 7 689
Anteiliges Ergebnis aus asso
ziierten Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen 287 253 253
Erträge aus fremdgenutz
tem Grundbesitz 930 993 964
Zinsen aus Forderungen an
Kreditinstitute und Kunden 11 058 10 875 10 475
Übrige 169 209 226
Summe 23 956 22 644 21 196

26 Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva

Schaden Leben/ Bank Asset Corporate Konsolidierung Konzern
Unfall Kranken geschäft Management
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
2006
Handelsergebnis 83 – 808 1 282 7 – 273 72 363
Erträge aus "als erfolgswirksam zum
Zeitwert bewertet" klassifizierten
Finanzaktiva 121 742 95 – 105 4 857
Aufwendungen aus "als
erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet" klassifizierten Finanzpassiva – 1 – 2 – 42 1 – 44
Erträge (Aufwendungen) aus
Verbindlichkeiten für einlösbare
Eigenkapitalinstrumente (netto) – 14 – 293 136 – 65 – 236
Summe 189 – 361 1 335 38 – 334 73 940
2005
Handelsergebnis 32 – 324 1 170 3 – 441 – 3 437
Erträge aus "als erfolgswirksam zum
Zeitwert bewertet" klassifizierten
Finanzaktiva 128 780 74 247 1 229
Aufwendungen aus "als
erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet" klassifizierten Finanzpassiva – 81 3 – 78
Erträge (Aufwendungen) aus
Verbindlichkeiten für einlösbare
Eigenkapitalinstrumente (netto) 4 – 198 – 231 – 425
Summe 164 258 1 163 19 – 441 1 163
2004
Handelsergebnis 20 116 1 518 11 – 61 – 5 1 599
Erträge aus "als erfolgswirksam zum
Zeitwert bewertet" klassifizierten
Finanzaktiva 12 159 54 225
Aufwendungen aus "als
erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertet" klassifizierten Finanzpassiva – 63 – 63
Erträge (Aufwendungen) aus
Verbindlichkeiten für einlösbare
Eigenkapitalinstrumente (netto) – 7 – 77 – 84
Summe 25 198 1 509 11 – 61 – 5 1 677

Handelsergebnis

Leben/Kranken

Das Handelsergebnis enthält Aufwendungen in Höhe von 811 (2005: 377; 2004: 104) Mio € für derivative Finanzinstrumente des Geschäftsbereichs Leben/Kranken. Hierin enthalten sind Aufwendungen für derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit aktienindizierten und fondsgebundenen Versicherungsverträgen in Höhe von 350 (2005: 199; 2004: 128) Mio € sowie Aufwendungen für übrige derivative Finanzinstrumente in Höhe von 461 (2005: 178; 2004: Ertrag 24 ) Mio €.

Bankgeschäft

Das Handelsergebnis des Bankgeschäfts setzt sich wie folgt zusammen:

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Handel in Zinsprodukten 777 473 771
Handel in Aktienprodukten 217 274 219
Devisen-/
Edelmetallhandel 354 222 149
Sonstige Handelsgeschäfte – 66 201 379
Summe 1 282 1 170 1 518

Corporate

Das Handelsergebnis enthält Aufwendungen in Höhe von 152 (2005: 332; 2004: 149) Mio € für derivative Finanzinstrumente des Geschäftsbereichs Corporate, für die Hedge Accounting nicht angewendet wird. Hierin enthalten sind Aufwendungen für in Wandelanleihen eingebettete derivative Finanzinstrumente in Höhe von 570 (2005: 605; 2004: 11) Mio €, Erträge in Höhe von 290 (2005: 288; 2004: 17) Mio € aus derivativen Finanzinstrumenten, welche die Wandelanleihen aus wirtschaftlicher Sicht zwar teilweise absichern, die Kriterien des Hedge Accounting jedoch nicht erfüllen, sowie Erträge aus übrigen derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 128 (2005: Aufwand 15; 2004: Aufwand 155) Mio €.

27 Realisierte Gewinne/Verluste (netto)

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Realisierte Gewinne
Jederzeit veräußerbare
Wertpapiere
Aktien 5 052 3 348 3 579
Festverzinsliche
Wertpapiere 739 968 1 109
Zwischensumme 5 791 4 316 4 688
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschafts
unternehmen1) 891 1 218 868
Forderungen an Kredit
institute und Kunden 47 116 – 6
Fremdgenutzter
Grundbesitz 766 373 357
Zwischensumme 7 495 6 023 5 907
Realisierte Verluste
Jederzeit veräußerbare
Wertpapiere
Aktien – 342 – 566 – 517
Festverzinsliche
Wertpapiere – 795 – 332 – 373
Zwischensumme – 1 137 – 898 – 890
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschafts
unternehmen2) – 15 – 32 – 302
Forderungen an Kredit
institute und Kunden – 57 – 93 – 95
Fremdgenutzter
Grundbesitz – 135 – 22 – 52
Zwischensumme – 1 344 – 1 045 – 1 339
Summe 6 151 4 978 4 568

1) Enthält realisierte Gewinne aus dem Abgang von Tochterunternehmen und Geschäftsbereichen in Höhe von 613 (2005: 394; 2004: 183) Mio €.

2) Enthält realisierte Verluste aus dem Abgang von Tochterunternehmen in Höhe von 3 (2005: 14; 2004: 251) Mio €.

28 Provisions- und Dienstleistungserträge

2006 2005 2004
Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Schaden-Unfall
Kredit- und Assistance-Geschäft 681 681 662 662 471 471
Dienstleistungsgeschäft 318 – 37 281 316 – 42 274 302 – 84 218
Vermögensverwaltung 15 15 11 11 9 9
Zwischensumme 1 014 – 37 977 989 – 42 947 782 – 84 698
Leben/Kranken
Dienstleistungsgeschäft 191 – 26 165 176 – 82 94 175 – 107 68
Vermögensverwaltung 423 – 28 395 306 306 33 – 4 29
Übrige 16 – 16 25 – 13 12 16 – 10 6
Zwischensumme 630 – 70 560 507 – 95 412 224 – 121 103
Bankgeschäft
Wertpapiergeschäft 1 472 – 186 1 286 1 339 – 151 1 188 1 203 – 153 1 050
Vermögensverwaltung 611 – 156 455 558 – 140 418 524 – 110 414
Zahlungsverkehr 364 – 2 362 381 – 3 378 399 – 4 395
Mergers & Acquisitions 284 284 256 256 182 182
Emissionsgeschäft 133 133 102 102 97 – 2 95
Übrige 734 – 77 657 761 – 19 742 832 – 12 820
Zwischensumme 3 598 – 421 3 177 3 397 – 313 3 084 3 237 – 281 2 956
Asset Management
Verwaltungsprovisionen 3 420 – 112 3 308 2 987 – 93 2 894 2 493 – 75 2 418
Ausgabeaufgelder 341 341 338 338 318 318
Erfolgsabhängige Provisionen 107 1 108 123 – 2 121 56 56
Übrige 318 – 6 312 298 – 2 296 229 – 5 224
Zwischensumme 4 186 – 117 4 069 3 746 – 97 3 649 3 096 – 80 3 016
Corporate
Dienstleistungsgeschäft 190 – 117 73 164 – 94 70 137 – 97 40
Zwischensumme 190 – 117 73 164 – 94 70 137 – 97 40
Summe 9 618 – 762 8 856 8 803 – 641 8 162 7 476 – 663 6 813

29 Sonstige Erträge

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Erträge aus eigen
genutztem Grundbesitz
Realisierte Gewinne aus
dem Verkauf eigenge
nutzten Grundbesitzes 82 23 191
Sonstige Erträge aus
eigengenutztem
Grundbesitz 3 33 139
Zwischensumme 85 56 330
Erträge aus zu
Veräußerungszwecken
gehaltenen langfristigen
Vermögenswerten und
Veräußerungsgruppen 1 35
Übrige 1 – 1
Summe 86 92 329

30 Erträge aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen

MAN
Roland
Druckma
schinen AG
Mio €
Four
Seasons
Health
Care Ltd.
Mio €
Summe
Mio €
1 371
15
5 1 6
1 064 328 1 392
597 597
1 1
598 598
173 173
2 2
175 175
1 044
15
327

31 Schadenaufwendungen (netto)

Schaden-Unfall Leben/Kranken Konsolidierung Konzern
Mio € Mio € Mio € Mio €
2006
Brutto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 27 132 – 18 485 27 – 45 590
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle 104 – 35 – 2 67
Zwischensumme – 27 028 – 18 520 25 – 45 523
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen 3 130 777 – 27 3 880
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 774 118 2 – 654
Zwischensumme 2 356 895 – 25 3 226
Netto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 24 002 – 17 708 – 41 710
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 670 83 – 587
Summe – 24 672 – 17 625 – 42 297
2005
Brutto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 26 026 – 18 281 8 – 44 299
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 2 452 – 51 – 2 503
Zwischensumme – 28 478 – 18 332 8 – 46 802
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen 3 429 875 – 8 4 296
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 282 18 – 264
Zwischensumme 3 147 893 – 8 4 032
Netto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 22 597 – 17 406 – 40 003
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle
Summe
– 2 734
– 25 331
– 33
– 17 439

– 2 767
– 42 770
2004
Brutto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 26 674 – 18 470 – 27 – 45 171
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 726 – 96 – 1 – 823
Zwischensumme – 27 400 – 18 566 – 28 – 45 994
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen 3 421 1 045 27 4 493
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 1 292 – 14 1 – 1 305
Zwischensumme 2 129 1 031 28 3 188
Netto
Zahlungen aus Schadens- und Versicherungsleistungen – 23 253 – 17 425 – 40 678
Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte
Schadensfälle – 2 018 – 110 – 2 128
Summe – 25 271 – 17 535 – 42 806

32 Veränderung der Rückstellungen für Versicherungs- und Investmentverträge (netto)

Schaden-Unfall
Mio €
Leben/Kranken
Mio €
Corporate
Mio €
Konsolidierung
Mio €
Konzern
Mio €
2006
Brutto
Deckungsrückstellung – 291 – 4 307 – 1 – 4 599
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen 31 – 78 – 47
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 211 – 6 136 – 426 – 6 773
Zwischensumme – 471 – 10 521 – 427 – 11 419
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Deckungsrückstellung 29 – 38 2 – 7
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen 2 11 13
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 15 23 38
Zwischensumme 46 – 4 2 44
Netto
Deckungsrückstellung – 262 – 4 345 1 – 4 606
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen 33 – 67 – 34
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 196 – 6 113 – 426 – 6 735
Summe – 425 – 10 525 – 425 – 11 375
2005
Brutto
Deckungsrückstellung – 225 – 5 162 – 5 387
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen – 11 – 12 – 23
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 521 – 5 409 – 26 – 5 956
Zwischensumme – 757 – 10 583 – 26 – 11 366
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Deckungsrückstellung 17 118 135
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen – 6 5 – 1
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 39 17 56
Zwischensumme 50 140 190
Netto
Deckungsrückstellung – 208 – 5 044 – 5 252
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen – 17 – 7 – 24
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 482 – 5 392 – 26 – 5 900
Summe – 707 – 10 443 – 26 – 11 176
2004
Brutto
Deckungsrückstellung – 251 – 4 244 – 1 – 4 496
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen – 57 – 31 – 88
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 372 – 4 523 – 204 5 – 5 094
Zwischensumme – 680 – 8 798 – 204 4 – 9 678
Abgegebene Rückversicherungsbeiträge
Deckungsrückstellung 26 40 1 67
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen 1 – 1
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung 42 13 55
Zwischensumme 69 52 1 122
Netto
Deckungsrückstellung – 225 – 4 204 – 4 429
Sonstige versicherungstechnische
Rückstellungen – 56 – 32 – 88
Aufwendungen für Beitragsrückerstattung – 330 – 4 510 – 204 5 – 5 039
Summe – 611 – 8 746 – 204 5 – 9 556

33 Zinsaufwendungen

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
und Kunden – 2 818 – 3 102 – 2 099
Einlagen aus dem
abgegebenen
Rückversicherungsgeschäft – 120 – 279 – 311
Verbriefte
Verbindlichkeiten – 1 532 – 1 498 – 1 362
Genussrechtskapital und
nachrangige
Verbindlichkeiten – 716 – 693 – 477
Übrige – 573 – 805 – 1 439
Summe – 5 759 – 6 377 – 5 688

34 Risikovorsorge im Kreditgeschäft

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Zuführungen zu Wertbe
richtigungen einschließlich
direkter Abschreibungen
wegen Wertminderung – 533 – 774 – 1 439
Auflösungen 317 782 973
Eingänge auf abgeschrie
bene Forderungen 180 101 112
Summe – 36 109 – 354

35 Wertminderungen auf Finanzanlagen (netto)

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
– 722
– 29
– 751
– 8 – 2 – 4
– 12 – 50 – 59
– 252 – 240 – 739
– 857 – 547 – 1 553
1 3 12
1 3
9
80 1 57
82 7 78
– 775 – 540 – 1 475
– 479
– 106
– 585
– 245
– 10
– 255

36 Aufwendungen für Finanzanlagen

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Aufwendungen für die
Verwaltung von
Finanzanlagen – 493 – 374 – 422
Abschreibungen auf
fremdgenutzten
Grundbesitz – 230 – 253 – 255
Übrige Aufwendungen für
fremdgenutzten
Grundbesitz – 278 – 265 – 235
Gewinne und Verluste aus
Währungseffekten (netto)
Gewinne aus
Währungseffekten 473 417 481
Verluste aus
Währungseffekten – 580 – 617 – 336
Zwischensumme – 107 – 200 145
Summe – 1 108 – 1 092 – 767

37 Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto)

2006 2005 2004
Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Schaden-Unfall
Abschlusskosten
Angefallene Aufwendungen – 7 131 – 7 131 – 6 805 – 6 805 – 6 814 – 6 814
Erhaltene Provisionen und
Gewinnbeteiligungen aus dem in
Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft 722 – 1 721 953 – 1 952 908 – 1 907
Aktivierte Abschlusskosten 3 983 3 983 2 804 2 804 2 056 2 056
Abschreibungen auf aktivierte
Abschlusskosten – 3 843 – 3 843 – 2 686 – 2 686 – 1 888 – 1 888
Zwischensumme – 6 269 – 1 – 6 270 – 5 734 – 1 – 5 735 – 5 738 – 1 – 5 739
Verwaltungsaufwendungen – 4 321 81 – 4 240 – 4 482 82 – 4 400 – 4 454 39 – 4 415
Zwischensumme – 10 590 80 – 10 510 – 10 216 81 – 10 135 – 10 192 38 – 10 154
Leben/Kranken
Abschlusskosten
Angefallene Aufwendungen – 3 895 – 3 895 – 3 822 – 3 822 – 4 414 – 4 414
Erhaltene Provisionen und
Gewinnbeteiligungen aus dem in
Rückdeckung gegebenen
Versicherungsgeschäft 150 150 115 115 174 174
Aktivierte Abschlusskosten 2 771 2 771 2 796 2 796 2 760 2 760
Abschreibungen auf aktivierte
Abschlusskosten – 1 772 – 1 772 – 1 393 – 1 393 – 1 195 – 1 195
Zwischensumme – 2 746 – 2 746 – 2 304 – 2 304 – 2 675 – 2 675
Verwaltungsaufwendungen – 1 691 – 19 – 1 710 – 1 669 14 – 1 655 – 1 036 3 – 1 033
Zwischensumme – 4 437 – 19 – 4 456 – 3 973 14 – 3 959 – 3 711 3 – 3 708
Bankgeschäft
Personalaufwendungen – 3 485 – 3 485 – 3 352 – 3 352 – 3 322 – 3 322
Sachaufwendungen – 2 120 54 – 2 066 – 2 309 29 – 2 280 – 2 321 59 – 2 262
Zwischensumme – 5 605 54 – 5 551 – 5 661 29 – 5 632 – 5 643 59 – 5 584
Asset Management
Personalaufwendungen – 1 657 – 1 657 – 1 679 – 1 679 – 1 462 – 1 462
Sachaufwendungen – 629 16 – 613 – 598 8 – 590 – 564 17 – 547
Zwischensumme – 2 286 16 – 2 270 – 2 277 8 – 2 269 – 2 026 17 – 2 009
Corporate
Verwaltungsaufwendungen – 655 – 44 – 699 – 516 – 48 – 564 – 540 26 – 514
Zwischensumme – 655 – 44 – 699 – 516 – 48 – 564 – 540 26 – 514
Summe – 23 573 87 – 23 486 – 22 643 84 – 22 559 – 22 112 143 – 21 969

38 Provisions- und Dienstleistungsaufwendungen

2006 2005 2004
Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern Segment Konsoli
dierung
Konzern
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Schaden-Unfall
Kredit- und Assistance-Geschäft – 487 1 – 486 – 594 – 594 – 375 1 – 374
Dienstleistungsgeschäft – 231 27 – 204 – 172 10 – 162 – 150 – 150
Vermögensverwaltung – 3 2 – 1 – 9 4 – 5 – 5 2 – 3
Zwischensumme – 721 30 – 691 – 775 14 – 761 – 530 3 – 527
Leben/Kranken
Dienstleistungsgeschäft – 88 27 – 61 – 137 31 – 106 – 134 63 – 71
Vermögensverwaltung – 135 19 – 116 – 82 – 82 – 11 – 11
Zwischensumme – 223 46 – 177 – 219 31 – 188 – 145 63 – 82
Bankgeschäft
Wertpapiergeschäft – 120 1 – 119 – 114 – 114 – 98 – 1 – 99
Vermögensverwaltung – 190 7 – 183 – 178 5 – 173 – 169 5 – 164
Zahlungsverkehr – 22 – 22 – 21 – 21 – 20 – 20
Mergers & Acquisitions – 49 – 49 – 37 – 37 – 27 – 27
Emissionsgeschäft – 4 – 4
Übrige – 205 49 – 156 – 197 19 – 178 – 216 23 – 193
Zwischensumme – 590 57 – 533 – 547 24 – 523 – 530 27 – 503
Asset Management
Vermittlerprovisionen – 953 427 – 526 – 862 350 – 512 – 731 291 – 440
Übrige – 309 4 – 305 – 248 5 – 243 – 187 13 – 174
Zwischensumme – 1 262 431 – 831 – 1 110 355 – 755 – 918 304 – 614
Corporate
Dienstleistungsgeschäft – 127 8 – 119 – 92 7 – 85 – 84 6 – 78
Zwischensumme – 127 8 – 119 – 92 7 – 85 – 84 6 – 78
Summe – 2 923 572 – 2 351 – 2 743 431 – 2 312 – 2 207 403 – 1 804

39 Sonstige Aufwendungen

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Aufwendungen für
eigengenutzten Grundbesitz
Realisierte Verluste aus dem
Verkauf eigengenutzten
Grundbesitzes – 9 – 8 – 37
Abschreibungen auf eigen
genutzten Grundbesitz – 3 – 9 – 119
Zwischensumme – 12 – 17 – 156
Übrige 13 – 34 – 44
Summe 1 – 51 – 200

40 Aufwendungen aus vollkonsolidierten Private-Equity-Beteiligungen

MAN
Roland
Druckma
schinen AG
Mio €
Four
Seasons
Health
Care Ltd.
Mio €
Summe
Mio €
2006
Umsatzkosten – 849 – 849
Vertriebskosten – 71 – 71
Allgemeine Verwaltungkosten – 133 – 264 – 397
Zinsaufwendungen – 14 – 50 – 64
Summe – 1 067 – 314 – 1 381
2005
Umsatzkosten
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungkosten – 497 – 497
Zinsaufwendungen – 75 – 75
Summe – 572 – 572
2004
Umsatzkosten
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungkosten – 151 – 151
Zinsaufwendungen – 24 – 24
Summe – 175 – 175

41 Ertragsteuern

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Tatsächliche Steuern
Inland 198 – 1 020 – 373
Ausland – 1 888 – 1 025 – 930
Zwischensumme – 1 690 – 2 045 – 1 303
Latente Steuern
Inland 100 408 – 32
Ausland – 423 – 426 – 275
Zwischensumme – 323 – 18 – 307
Summe – 2 013 – 2 063 – 1 610

Im tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres ist ein Ertrag von 51 (2005: Aufwand 44; 2004: Aufwand 17) Mio € enthalten, der frühere Geschäftsperioden betrifft. Die Gewinnausschüttung für das Geschäftsjahr 2005 führte im Geschäftsjahr 2006 zu einer Körperschaftsteuerminderung in Höhe von 38 Mio €. Die Gewinnausschüttung für 2004 führte aufgrund des durch das Steuervergünstigungsabbaugesetz eingeführten Moratoriums nicht zu einer Körperschaftsteuerminderung im Geschäftsjahr 2005.

Das im Dezember 2006 in Kraft getretene Gesetz über die steuerlichen Begleitmaßnahmen zur Einführung der SE (SEStEG) sieht vor, dass das aus dem ehemaligen steuerlichen Anrechnungsverfahren stammende Körperschaftsteuerguthaben zukünftig unabhängig von eigenen Gewinnausschüttungen ausgezahlt werden soll. Die Auszahlung erfolgt dabei anteilig in zehn gleichen Jahresraten von 2008 bis 2017. Aufgrund dieser gesetzlichen Änderung wurde das abgezinste Körperschaftsteuerguthaben zum 31. Dezember 2006 aktiviert. Dies führte zu einer Minderung des tatsächlichen Steueraufwands von 571 Mio €.

Der latente Steueraufwand des Geschäftsjahres resultiert mit einem Ertrag von 480 (2005: 468; 2004: 2) Mio € aus dem Ansatz latenter Steuern auf temporäre Differenzen und mit einem Aufwand von 785 (2005: 492; 2004: 342) Mio € aus dem Ansatz latenter Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Aus der Änderung der anzuwendenden Steuersätze infolge von Gesetzesänderungen ergibt sich ein latenter Steuer-aufwand von 18 (2005: Ertrag 7; 2004: Ertrag 34) Mio €. Der Betrag des tatsächlichen und latenten Steuerertrags, der im Geschäftsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf 740 (2005: Aufwand 101; 2004: Aufwand 578) Mio €.

Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand ist 2006 um 1 130 Mio € niedriger (2005: 278 Mio € niedriger; 2004: 131 Mio € höher) als der erwartete Ertragsteueraufwand. Die nachstehende Übersicht zeigt eine Überleitung vom erwarteten Ertragsteueraufwand zum effektiv ausgewiesenen Steueraufwand. Die Überleitungsrechnung für den Konzern ergibt sich hierbei als Zusammenfassung der einzelnen, gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen nach Berücksichtigung ergebniswirksamer Konsolidierungseffekte. Der in der Überleitungsrechnung angewendete erwartete Steuersatz für inländische Konzernunternehmen umfasst die Körperschaftsteuer und den Solidaritätszuschlag und beträgt 26,38 (2005: 26,38; 2004: 26,38) %.

Der effektive Steuersatz bestimmt sich auf Basis der effektiven Steuerbelastung, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern und Anteilen anderer Gesellschafter am Ergebnis.

2006 2005 2004
Mio € Mio € Mio €
Ergebnis vor Ertragsteuern
und Anteilen anderer
Gesellschafter am Ergebnis
Inland 2 314 1 780 1 157
Ausland 8 009 6 049 3 887
Summe 10 323 7 829 5 044
Erwarteter Ertragsteuersatz in % 30,4 29,9 29,3
Erwarteter
Ertragsteueraufwand 3 143 2 340 1 478
Gewerbesteuer und ähnliche
Steuern 208 280 227
Steuerfreie Nettoeinnahmen – 884 – 503 – 426
Abschreibungen auf den
Geschäfts- oder Firmenwert 296
Auswirkungen steuerlicher
Verluste – 50 – 73 – 68
Auswirkungen der Steuerge
setzänderungen in
Deutschland – 571
Sonstige steuerliche Zu- und
Abrechnungen 167 19 103
Ertragsteueraufwand 2 013 2 063 1 610
Effektiver Steuersatz in % 19,5 26,3 31,9

Wertberichtigungen der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge früherer Perioden haben im Geschäftsjahr 2006 zu einem latenten Steueraufwand von 35 (2005: 4; 2004: 129) Mio € geführt. Aufgrund der Nutzung von Verlustvorträgen, für die bisher keine aktiven latenten Steuern angesetzt waren, reduzierte sich der tatsächliche Ertragsteueraufwand um 45 (2005: 64; 2004: 193) Mio €. Aus dem Ansatz latenter Steuerforderungen auf Verlustvorträge früherer Perioden, die bislang nicht in die Steuerabgrenzung einbezogen oder abgewertet waren, resultierte ein latenter Steuerertrag von 54 (2005: 39; 2004: 87) Mio €. Der Nichtansatz aktiver latenter Steuern auf laufende Geschäftsjahresverluste hat sich mit 14 (2005: 26; 2004: 83) Mio € aufwandserhöhend ausgewirkt. Die vorstehend genannten Effekte sind in der Überleitungsrechnung in der Position "Auswirkungen steuerlicher Verluste" enthalten.

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Jahr 2006 zwischen 10,0 % und 46,1 % lagen. Zum 31. Dezember 2006 bereits beschlossene Steuersatzänderungen sind berücksichtigt.

Latente Steuern auf Verlustvorträge werden aktiviert, soweit künftig zu versteuernde Einkommen in ausreichender Höhe zur Realisierung verfügbar sind.

Aktive und passive Steuerabgrenzungen

Stand 31. Dezember 2006 2005
Mio € Mio €
Aktive Steuerabgrenzung
Immaterielle Vermögenswerte 556 370
Finanzanlagen 2 786 1 658
Handelsaktiva 236 332
Aktivierte Abschlusskosten 351 187
Steuerlicher Verlustvortrag 4 859 5 850
Übrige Aktiva 955 1 205
Versicherungstechnische
Rückstellungen 4 668 3 929
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 384 351
Übrige Passiva 1 513 1 546
Summe 16 308 15 428
Wertberichtigungen auf latente
Steuern auf steuerliche
Verlustvorträge – 731 – 832
Saldierungseffekt – 10 850 – 9 297
Summe nach Saldierung 4 727 5 299
Passive Steuerabgrenzung
Immaterielle Vermögenswerte 861 805
Finanzanlagen 4 084 4 634
Handelsaktiva 842 900
Aktivierte Abschlusskosten 3 927 3 207
Übrige Aktiva 1 076 736
Versicherungstechnische
Rückstellungen 3 152 2 402
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 257 146
Übrige Passiva 1 269 1 791
Summe 15 468 14 621
Saldierungseffekt – 10 850 – 9 297
Summe nach Saldierung 4 618 5 324
Saldo aktive (passive)
Steuerabgrenzung 109 – 25

Steuerliche Verlustvorträge

Es bestehen zum Bilanzstichtag nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 13 336 (2005: 15 740) Mio €, für die aktive latente Steuern insoweit gebildet wurden, als ihre Realisierung mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist. Von den Verlustvorträgen können 10 414 (2005: 10 886) Mio € zeitlich unbegrenzt genutzt werden. Der Allianz Konzern ist der Ansicht, dass das Ergebnis der zukünftigen Geschäftstätigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit ausreichende zu versteuernde Gewinne abwerfen wird, um die aktive Steuerabgrenzung zu realisieren.

Die steuerlichen Verlustvorträge werden gemäß ihren Verfallsperioden wie folgt gegliedert:

Provisionsüberschuss aus dem Bankgeschäft

Mio €
2007 185
2008 71
2009 232
2010 42
2011 126
2012 13
2013 8
2014
2015
2016
>10 Jahre 2 245
Unbegrenzt 10 414
Insgesamt 13 336
Segment Konsoli Konzern
dierung
Mio € Mio € Mio €
2006
Provisions- und
Dienstleistungs
erträge 3 598 – 421 3 177
Provisions- und
Dienstleistungsauf
wendungen – 590 57 – 533
Provisionsüberschuss 3 008 – 364 2 644
2005
Provisions- und
Dienstleistungs
erträge 3 397 – 313 3 084
Provisions- und
Dienstleistungsauf
wendungen – 547 24 – 523
Provisionsüberschuss 2 850 – 289 2 561
2004
Provisions- und
Dienstleistungs
erträge 3 237 – 281 2 956
Provisions- und
Dienstleistungsauf
wendungen – 530 27 – 503
Provisionsüberschuss 2 707 – 254 2 453

Sonstige Angaben

42 Ergänzende Angaben zum Bankgeschäft

Zinsüberschuss aus dem Bankgeschäft

Segment Konsoli Konzern
Mio € Mio € Mio €
7 312 – 52 7 260
– 4 592 71 – 4 521
2 720 19 2 739
7 285
– 4 946
2 294 45 2 339
6 515
– 4 129
2 356 30 2 386
7 321
– 5 027
6 545
– 4 189
dierung
– 36
81
– 30
60

Der Provisionsüberschuss aus dem Bankgeschäft des Allianz Konzerns setzt sich wie folgt zusammen:

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Wertpapiergeschäft 1 352 1 225 1 105
Vermögensver
waltung 421 380 355
Zahlungsverkehr 342 360 379
Mergers &
Acquisitions 235 219 155
Emissionsgeschäft 129 102 97
Übrige 529 564 616
Summe 3 008 2 850 2 707

Fremdwährungsvolumina des Bankgeschäfts

Die Beträge geben die Euro-Gegenwerte der verschiedenen Währungen außerhalb des Euro-Raumes an. Unterschiedsbeträge zwischen Aktiva und Passiva ergeben sich aus unterschiedlichen Wertansätzen. Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden werden mit den fortgeschriebenen Anschaffungskosten ausgewiesen, während Derivategeschäfte mit ihrem Zeitwert bilanziert werden.

Treuhandgeschäfte im Bankgeschäft

Im Folgenden werden die Treuhandgeschäfte des Bankgeschäfts im Allianz Konzern dargestellt, die nicht in der Bilanz ausgewiesen sind.

2006
Mio €
2005
Mio €
1 956 1 747
1 205 1 405
729 855
3 890 4 007
1 035
3 020 2 972
3 890 4 007
870

1) Hierin sind 1 964 (2005: 2 170) Mio € Treuhandkredite enthalten.

Sonstige Informationen zum Bankgeschäft

Der Allianz Konzern hielt Einlagen, die zum 31. Dezember 2006 in Höhe von 6 697 (2005: 6 131) Mio € als Darlehenssalden und in Höhe von 627 (2005: 2 297) Mio € als Einlagen nahe stehender Unternehmen und Personen umklassifiziert wurden. Der Allianz Konzern erhielt keine Einlagen zu anderen Bedingungen als den im gewöhnlichen Bankgeschäft zugänglichen. Ein bei der Zentralbank refinanzierbarer Betrag in Höhe von - (2005: 132) Mio € ist in der Barreserve enthalten.

Die Summe der Einlagenzertifikate und anderer Termineinlagen in Höhe von 100 000 € oder mehr, die vom Allianz Konzern in Deutschland begeben wurden, belief sich am 31. Dezember 2006 auf 67 136 (2005: 67 239) Mio € einschließlich Kreditinstitute und Kunden.

Die Summe der Einlagenzertifikate und anderer Termineinlagen in Höhe von 100 000 € oder mehr, die vom Allianz Konzern im Ausland begeben wurden, belief sich am 31. Dezember 2006 auf 43 447 (2005: 24 528) Mio € einschließlich Kreditinstitute und Kunden.

43 Derivative Finanzinstrumente

Der Zeitwert derivativer Finanzinstrumente ergibt sich aus dem Wert der ihnen zugrunde liegenden Vermögenswerte oder spezifischen Referenzwerte.

Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Verträge über zukünftige Lieferungen in Form von Termingeschäften oder Forwards, Optionen auf Aktien oder Indizes, Zinsgeschäfte wie Caps und Floors sowie Swaps, die sich sowohl auf Zinsmärkte als auch auf Nicht-Zinsmärkte beziehen können. Letztere enthalten Vereinbarungen über den Tausch zuvor definierter Vermögenswerte oder Zahlungsreihen.

Der Einsatz von Derivaten erfolgt in den einzelnen Konzernunternehmen des Allianz Konzerns im Rahmen der jeweiligen aufsichtsrechtlichen Vorschriften und nach Maßgabe zusätzlicher interner Richtlinien des Allianz Konzerns. Die Anlagerichtlinien des Allianz Konzerns sowie die Richtlinien zur Überwachung der Finanzanlagen gehen über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen hinaus. Neben lokalen Überwachungsmechanismen existiert ein den gesamten Allianz Konzern umfassendes Finanz- und Risikocontrolling. Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil des internen Kontrollsystems des Allianz Konzerns, das die Identifizierung, die Messung, die Aggregierung und das Management von Risiken umfasst. Die Ziele des Risikomanagements werden sowohl auf der Konzernebene als auch auf der Ebene der operativen Einheiten verfolgt. Der Einsatz von Derivaten ist eine der wesentlichen Strategien des Allianz Konzerns zum Management von Markt- und Anlagerisiken.

Verschiedene Versicherungsgesellschaften des Allianz Konzerns nutzen Derivate, um Risiken in ihren Finanzanlageportfolios innerhalb vorgegebener Grenzen und basierend auf definierten Zielen zu verwalten. Das wichtigste Ziel hierbei ist die Immunisierung ausgewählter

Wertpapiere oder Teile eines Portfolios gegen ungünstige Marktentwicklungen. Insbesondere nutzt der Allianz Konzern ausgewählte derivative Finanzinstrumente wie Swaps, Optionen und Forwards zur Absicherung seines Finanzanlagebestands gegen Marktpreis- oder Zinsschwankungen.

Innerhalb des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns werden derivative Finanzinstrumente sowohl zu Handelszwecken als auch zur Absicherung von Finanzanlagen, Forderungen und Einlagenverbindlichkeiten sowie anderen zinsabhängigen Aktiva und Passiva gegen Zins-, Währungskurs- und andere Marktpreisschwankungen eingesetzt.

Markt- und Kreditrisiken, die sich aus dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente ergeben, unterliegen besonderen Kontrollverfahren. Kreditrisiken in Bezug auf Geschäftspartner werden abgeschätzt, indem die Wiederbeschaffungskosten (brutto) errechnet werden. Die Marktrisiken werden mittels aktueller Value-at-risk-Verfahren und Stresstests überwacht und mit Stop-Loss-Limiten beschränkt.

Das Adressenausfallrisiko ist im Fall börsennotierter Produkte faktisch ausgeschlossen, da es sich um standardisierte Produkte handelt. Dagegen besteht bei außerbörslichen, individuell ausgehandelten Kontrakten (OTC) ein theoretisches Adressenausfallrisiko in Höhe der Wiederbeschaffungswerte. Der Allianz Konzern verfolgt deshalb bei OTC-Derivaten aufmerksam die Bonität der Kontrahenten. Im Derivateportfolio der Banken des Allianz Konzerns betreffen 96 % der positiven Wiederbeschaffungswerte, die für die Abschätzung des Adressenausfallrisikos wesentlich sind, Kontrahenten mit "Investment Grade". Um das Adressenausfallrisiko im Handelsgeschäft zu reduzieren, werden mit den Geschäftspartnern Rahmenverträge zu produktübergreifender Aufrechnung abgeschlossen (so genannte "cross-product netting master agreements"). Bei einem Adressenausfall ermöglicht die Aufrechnung eine Verrechnung noch nicht fälliger Forderungen und Verbindlichkeiten.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Derivative Finanzinstrumente in den Segmenten Schaden-Unfall, Leben/Kranken und Corporate

Stand 31. Dezember 2006 2005
Restlaufzeiten der Nominalwerte Nominal Positive Negative Nominal Positive Negative
Unter 1 1–5 Über 5 werte Zeitwerte Zeitwerte werte Zeitwerte Zeitwerte
Jahr Jahre Jahre
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Zinsgeschäfte
Außerbörslich
Forwards 2 786 2 233 38 5 057 69 – 163 6 776 110 – 10
Swaps 775 9 300 4 179 14 254 171 – 89 9 643 212 – 95
Swaptions 707 330 1 037 8 – 11 756 12 – 5
Caps 6 246 8 146 11 14 403 – 83 14 407 – 102
Optionen 2 2
Börsengehandelt
Forwards 236 59 295 – 3
Futures 27 215 5 996 33 211 35 – 39 1 361 2 – 2
Optionen 1 417 1 417 – 3 1 084 2
Zwischensumme 39 384 26 064 4 228 69 676 283 – 391 34 027 338 – 214
Aktien-/Indexgeschäfte
Außerbörslich
Forwards 5 636 360 5 996 316 – 1 178 4 317 200 – 599
Swaps 295 295 308 3
Floors 3 3 3
Optionen1) 74 361 3 949 55 78 365 1 242 – 4 554 46 702 1 190 – 3 341
Börsengehandelt
Futures 9 820 9 820 2 – 42 4 923 4 – 28
Optionen 691 1 692 – 2 1 942 2 – 248
Forwards 1 262 1 262 – 752 1 262 – 409
Warrants 1 1 4 2 1
Zwischensumme 90 806 5 572 56 96 434 1 567 – 6 528 59 456 1 400 – 4 625
Währungsgeschäfte
Außerbörslich
Forwards 5 157 65 5 222 965 – 957 1 048 9 – 8
Swaps 8 242 32 282 13 – 11 412 35 – 2
Zwischensumme 5 165 307 32 5 504 978 – 968 1 460 44 – 10
Kreditkontrakte
Außerbörslich
Optionen 100 100 – 3
Swaps 40 910 188 1 138 2 – 8 996 4 – 3
Börsengehandelt
Swaps 273 273 2
Zwischensumme 313 1 010 188 1 511 4 – 11 996 4 – 3
Summe 135 668 32 953 4 504 173 125 2 832 – 7 898 95 939 1 786 – 4 852

1) Enthält zum 31. Dezember 2006 in indexgebundene Rentenverträge eingebettete Derivate mit einem negativen Zeitwert von 4 199 (2005: 2 841) Mio €.

Derivative Finanzinstrumente in den Segmenten Bankgeschäft und Asset Management

Restlaufzeiten der Nominalwerte
Nominal
Positive
Negative
Nominal
Positive
Negative
werte
Zeitwerte
Zeitwerte
werte
Zeitwerte
Zeitwerte
Unter 1
1–5
Über 5
Jahr
Jahre
Jahre
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Mio €
Zinsgeschäfte
Außerbörslich
Forwards
121 294
1 414

122 708
37
– 30
117 765
40
– 33
Swaps
997 593
1 157 122
1 209 833
3 364 548
41 870
– 40 669
3 235 959
58 931
– 56 849
Swaptions
23 001
27 490
42 447
92 938
858
– 2 253
95 353
1 094
– 2 768
Caps
4 590
45 424
11 761
61 775
172
– 191
58 366
141
– 112
Floors
8 600
27 753
5 089
41 442
203
– 144
30 921
404
– 264
Optionen
807
550
868
2 225
41
– 32
1 581
57
– 62
Sonstige
3 923
1 632
6 644
12 199
2 316
– 1388
10 018
64
– 82
Börsengehandelt
Futures
99 259
16 905

116 164
7
– 5
185 288
105
– 125
Optionen
27 969
1 940

29 909
1 390
– 915
42 985
692
– 262
Zwischensumme
1 287 036
1 280 230
1 276 642
3 843 908
46 894
–45 627
3 778 236
61 528
– 60 557
Aktien-/Indexgeschäfte
Außerbörslich
Swaps
22 897
6 052
13 080
42 029
1 059
– 977
20 505
642
– 723
Optionen
85 017
103 590
6 184
194 791
10 668
– 11 091
220 286
9 061
– 9 429
Forwards






70

– 34
Sonstige
33
915

948
5
– 47
1 077
4
– 11
Börsengehandelt
Futures
9 160


9 160

– 10
10 659
1
– 38
Optionen
45 824
44 536
3 323
93 683
4 705
– 3 911
81 115
3 185
– 3 063
Zwischensumme
162 931
155 093
22 587
340 611
16 437
– 16 036
333 712
12 893
– 13 298
Währungsgeschäfte
Außerbörslich
Forwards
359 752
14 487
486
374 725
4 888
– 4 900
410 566
4 805
– 4 976
Swaps
22 602
49 585
23 376
95 563
3 588
– 3 222
82 988
2 888
– 2 634
Optionen
182 133
32 321
1 372
215 826
1 540
– 1 755
148 183
1 340
– 1 637
Sonstige






590
1

Börsengehandelt
Futures
886
887

1 773
3
– 5
2 387
4
– 5
Optionen
722


722
4
– 1
297
10
– 2
Zwischensumme
566 095
97 280
25 234
688 609
10 023
– 9 883
645 011
9 048
– 9 254
Kreditkontrakte
Außerbörslich
Adressenausfallswaps
56 977
602 864
235 571
895 412
5 313
– 5 025
483 348
3 108
– 2 711
Gesamtertragswaps
4 961
3 873
2 685
11 519
937
– 1 440
13 653
769
– 1 249
Zwischensumme
61 938
606 737
238 256
906 931
6 250
– 6 465
497 001
3 877
– 3 960
Sonstige Kontrakte
Außerbörslich
Edelmetalle
9 081
2 809

11 890
440
– 417
8 848
503
– 338
Optionen
22
2

24

–1



Sonstige
3 678
3 892
48
7 618
126
– 108
2 206
48
– 34
Börsengehandelt
Futures
1 759
174
5
1 938
1

1 317
8

Optionen






16
1

Zwischensumme
14 540
6 877
53
21 470
567
– 526
12 387
560
– 372
Stand 31. Dezember 2006 2005
Summe 2 092 540 2 146 217 1 562 772 5 801 529 80 171 – 78 537 5 266 347 87 906 – 87 441

In Hedges verwendete derivative Finanzinstrumente

Im Allianz Konzern wird überwiegend Fair Value Hedging angewendet. Wichtige Absicherungsinstrumente von Banken sind Zinsswaps und -terminkontrakte sowie Devisenswaps und -terminkontrakte. Dabei erfolgt die Absicherung auf Einzelgeschäftsebene (Mikro-Hedge) oder auf Portfolioebene, wobei gleichartige Aktiva oder Passiva zusammengefasst sind (Portfolio-Hedge).

Die von Konzernbanken genutzten Zinsswaps zur Absicherung des Zeitwertes verbriefter und nachrangiger Verbindlichkeiten hatten am 31. Dezember 2006 einen Zeitwert (netto) von insgesamt 247 (2005: 507) Mio €. Hiervon werden Zinsswaps mit einem positiven Zeitwert von insgesamt 305 (2005: 537) Mio € in der Konzernbilanz als Übrige Aktiva, solche mit negativem Zeitwert von insgesamt 58 (2005: 30) Mio € als Andere Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Laufe des Geschäftsjahres 2006 reduzierte sich der Zeitwert von Zinsswaps um 184 (2005: Zunahme 43) Mio €, während der Zeitwert der abgesicherten verbrieften und nachrangigen Verbindlichkeiten um 187 Mio € gestiegen ist (2005: Abnahme 24 Mio €). Somit resultierte insgesamt eine Netto-Ineffektivität in Höhe von 3 (2005: 19) Mio €, die erfolgswirksam im Handelsergebnis erfasst wurde. Einzelheiten zu verbrieften und nachrangigen Verbindlichkeiten sind in Anmerkung 21 bzw. Anmerkung 22 angegeben.

Die im Rahmen von Fair Value Hedges vom Allianz Konzern verwendeten derivativen Finanzinstrumente hatten am 31. Dezember 2006 insgesamt einen negativen Zeitwert von 388 (2005: 102) Mio €.

Zur Absicherung zinsabhängiger variabler Zahlungsströme wurden im Berichtsjahr Cashflow Hedges genutzt. Zum 31. Dezember 2006 wiesen die genutzten Zinsswaps einen negativen Zeitwert in Höhe von 55 (2005: 68) Mio €

auf, die nichtrealisierten Gewinne und Verluste (netto) im Eigenkapital stiegen um 1 (2005: 3) Mio €. Ineffektivitäten von Cashflow Hedges führten 2006 zu realisierten Nettoverlusten in Höhe von 2 (2005: 5) Mio €.

Am 31. Dezember 2002 bestanden Devisenabsicherungen in Form von Terminkontrakten mit einem Zeitwert von insgesamt 107 Mio €; sie betrafen Devisenrisiken in Verbindung mit einer Nettoinvestition in eine wirtschaftlich selbständige Teileinheit im Ausland. Diese Absicherungsstrategie wurde im zweiten Quartal 2003 beendet. Es verbleiben daraus insgesamt 182 Mio € als nichtrealisierte Gewinne und Verluste (netto) im Eigenkapital.

Auf Aktien des Allianz Konzerns indizierte derivative Finanzinstrumente

Der Allianz Konzern geht verschiedene Arten von Optionskontrakten mit Dritten ein, die auf Aktien des Allianz Konzerns indiziert sind, und zwar hauptsächlich zur Absicherung künftiger Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsplänen. Zusätzlich ist die Dresdner Bank Gruppe in Verbindung mit verschiedenen von ihr angebotenen Bankprodukten unterschiedliche Optionskontrakte eingegangen, die auf Aktien der Allianz SE und der AGF indiziert sind.

Diese in bar zu erfüllenden Verträge werden sämtlich als Handelsaktiva und Handelspassiva bilanziert. Die in Aktien zu erfüllenden Kontrakte werden als Transaktionen zwischen Anteilseignern bilanziert, mit Ausnahme von Short Put Optionen und Terminverkäufen. Hierfür erfasst der Allianz Konzern in Höhe des Barwertes der Verpflichtung zum Kauf der Aktien eine Verbindlichkeit zu Lasten des Eigenkapitals.

Die folgende Tabelle fasst diese Optionspositionen zusammen.

Aktien Fälligkeit Abwicklung Zeitwert Gewichte
ter durch
insgesamt Bis 1 Jahr 1–5 Jahre Über
5 Jahre
Davon bar
abzu
wickeln
Davon in
Aktien ab
zuwickeln
Davon bar
abzu
wickeln
Davon in
Aktien ab
zuwickeln
schnitt
licher Aus
übungs
preis/
Stand 31. Dezember Mio € Mio € Terminkurs
2006
Derivate auf Allianz SE
Aktien
Allianz SE Geschäfte
Long call options/
warrants
22 300 720 300 586 22 000 134 22 300 720 708 100
Forward purchase
contracts
4 801 593 4 801 593 4 801 593 93 137
Bankgeschäfte
Long call options 33 549 966 16 230 456 17 319 510 2 750 495 30 799 471 40 1 166 129
Long put options 22 514 281 8 986 781 13 527 500 355 000 22 159 281 3 162 124
Short call options/
warrants 42 246 623 20 106 000 22 140 623 11 582 391 30 664 232 – 52 – 895 135
Short put options 13 630 621 6 384 889 7 245 732 13 609 889 20 732 – 64 114
Derivate auf AGF Aktien
Bankgeschäfte
Long call options 500 000 500 000 500 000 15 90
Short call options 534 301 534 301 484 301 50 000 25 – 1 10
2005
Derivate auf Allianz SE
Aktien
Allianz SE Geschäfte
Long call options/
warrants
22 518 424 217 704 21 300 720 1 000 000 22 518 424 487 102
Forward purchase
contracts 4 574 891 4 574 891 4 574 891 154 95
Equity linked loan 10 700 000 10 700 000 10 700 000 – 243 105
Bankgeschäfte
Long call options 24 357 414 12 601 414 11 756 000 6 148 170 18 209 244 188 447 112
Long put options 18 495 959 10 426 854 8 069 105 4 240 775 14 255 184 38 115 114
Short call options/
warrants 23 326 959 11 970 876 11 356 083 5 506 227 17 820 732 – 127 – 335 122
Short put options 18 307 643 10 765 911 7 541 732 4 627 880 13 679 763 – 18 – 63 97
Derivate auf AGF Aktien
Bankgeschäfte
Long call options 540 000 40 000 500 000 540 000 4 89
Long put options 3 000 3 000 3 000 83
Short call options 599 154 75 000 524 154 524 154 75 000 – 16 – 3 6

44 Zeitwerte von Finanzinstrumenten

Der Zeitwert eines Finanzinstruments ist als der Betrag definiert, zu dem es zwischen zwei unabhängigen Parteien im gewöhnlichen Geschäft veräußert werden könnte. Sofern keine Marktpreise zur Verfügung stehen, liegen dem Zeitwert Berechnungen zugrunde, die den Barwert künftiger Zahlungsströme ermitteln, oder eine andere geeignete Bewertungsmethode. Diese Methoden sind in erheblichem Maße von den getroffenen Annahmen abhängig, zu denen auch der veranschlagte Diskontsatz und der geschätzte zukünftige Cashflow gehören. Einzelne Finanzinstrumente werden nachstehend erläutert.

Der Allianz Konzern nutzt bei der Feststellung des Zeitwertes die folgenden Methoden, Bezugsgrößen und Annahmen:

Barreserve und andere liquide Mittel

Der Buchwert entspricht aufgrund der kurzen Laufzeiten dem Zeitwert.

Finanzanlagen (einschließlich Handelsaktiva/Handelspassiva und als erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet klassifizierte Finanzaktiva und Finanzpassiva)

Der Zeitwert festverzinslicher Wertpapiere mit fester Laufzeit basiert auf Marktpreisen, sofern diese verfügbar sind. Wenn festverzinsliche Wertpapiere mit festen Laufzeiten nicht aktiv gehandelt werden, bestimmt sich ihr Zeitwert auf der Grundlage von Bewertungen unabhängiger Datenlieferanten. Der Zeitwert von Aktien wird aufgrund ihrer Börsenkurse bestimmt. Der ausgewiesene Betrag und der Zeitwert für festverzinsliche Wertpapiere und für Aktien enthalten nicht den Zeitwert für Derivate zur Absicherung dieser festverzinslichen Wertpapiere und Aktien.

Der Zeitwert derivativer Finanzinstrumente ergibt sich aus dem Wert der zugrunde liegenden Vermögenswerte und aus anderen Marktparametern. Börsengehandelte derivative Finanzinstrumente werden mittels der Zeitwertmethode und auf der Grundlage öffentlich festgestellter Marktpreise bewertet. Die auf den Finanzmärkten etablierten Bewertungsmethoden (z. B. Barwertmethoden oder Optionspreismodelle) werden zur Bewertung außerbörslich gehandelter Derivate herangezogen. Außer Zinsstrukturkurven und Volatilitäten berücksichtigen diese Methoden auch Markt- und Bonitätsrisiken. Der Zeitwert repräsentiert die zur vollen Abwicklung zukünftiger Rechte und Verpflichtungen notwendigen finanziellen Mittel, wie sie sich aus dem betreffenden Finanzvertrag ergeben.

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden

Der Zeitwert von Darlehen wird mit der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Diese Methode nutzt die effektive Rendite ähnlicher Fremdkapitalinstrumente. Bestehen hinsichtlich der Rückzahlung eines Kredits Zweifel, werden die antizipierten Zahlungsströme, die einen Risikoabschlag für Unsicherheit enthalten, unter Ansatz eines angemessenen Diskontsatzes ermittelt.

Finanzaktiva und Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen

Die Zeitwerte dieser Kapitalanlagen werden bestimmt, indem jeweils die Marktwerte der zugrunde liegenden Finanzanlagen herangezogen werden. Die Zeitwerte der Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen sind dem Wert der gegenüberstehenden Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen identisch.

Investmentverträge mit Versicherungsnehmern

Die Zeitwerte von Investment- und Rentenversicherungsverträgen werden mittels Rückkaufswerten der entsprechenden Konten bestimmt.

Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten

Der Zeitwert von Anleihen und fälligen Darlehen wird mittels der Discounted-Cashflow-Methode unter Ansatz aktuell für ähnliche Darlehen oder Darlehensaufnahmen gebotener Zinssätze geschätzt.

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und die geschätzten Zeitwerte der vom Allianz Konzern gehaltenen Finanzinstrumente dar.

Stand 31. Dezember 2006 2005
Buchwert Zeitwert Buchwert Zeitwert
Mio € Mio € Mio € Mio €
Finanzaktiva
Barreserve und andere liquide Mittel 33 031 33 031 31 647 31 647
Handelsaktiva 137 982 137 982 166 184 166 184
Finanzaktiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 18 887 18 887 14 162 14 162
Jederzeit veräußerbare Wertpapiere 277 898 277 898 266 953 266 953
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 4 748 4 912 4 826 5 102
Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 408 278 410 040 336 808 338 407
Finanzaktiva aus fondsgebundenen Verträgen 61 864 61 864 54 661 54 661
Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in
Übrige Aktiva 463 463 849 849
Finanzpassiva
Handelspassiva 78 762 78 762 86 392 86 392
Finanzpassiva als "erfolgswirksam zum Zeitwert bewertet" klassifiziert 937 937 450 450
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 361 078 361 278 310 316 310 591
Investmentverträge mit Versicherungsnehmern 87 108 87 267 88 884 91 092
Finanzpassiva aus fondsgebundenen Verträgen 61 864 61 864 54 661 54 661
Derivative Finanzinstrumente und feste Verpflichtungen, enthalten in
Andere Verbindlichkeiten 907 907 1 019 1 019
Verbindlichkeiten für einlösbare Eigenkapitalinstrumente 3 750 3 750 3 137 3 137
Verbriefte Verbindlichkeiten, Genussrechtskapital und nachrangige
Verbindlichkeiten 71 284 73 212 73 887 76 454

45 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Gesellschaften des Allianz Konzerns unterhalten im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs vielfältige geschäftliche Beziehungen (vor allem in den Bereichen Versicherung, Bankgeschäft und Asset Management) zu nahe stehenden Unternehmen des Allianz Konzerns. Insbesondere die geschäftlichen Beziehungen zu assoziierten Unternehmen, die Versicherungsgeschäft betreiben, nehmen unterschiedliche Formen an und können auch spezielle Service-, EDV-, Rückversicherungs-, Kostenverteilungs- und Asset-Management-Vereinbarungen umfassen, deren Konditionen nach Einschätzung des Managements angemessen sind. Dies gilt ebenso für Geschäftsbeziehungen zu Altersversorgungseinrichtungen, Stiftungen, Gemeinschaftsunternehmen und zu Unternehmen, die Dienstleistungen für den Allianz Konzern erbringen.

Eurohypo

Zum 31. Dezember 2004 hielt der Allianz Konzern einen Anteil von 28,48 % an Eurohypo und bewertete diesen mit der Equity-Methode. Im November 2005 wurden die Verträge zur Übertragung der Beteiligung des Allianz Konzerns an der Eurohypo AG in Höhe von 28,48 % in zwei Schritten an die Commerzbank AG unterzeichnet. Im ersten Schritt hat die Commerzbank AG am

  1. Dezember 2005 eine Beteiligung von 7,35 % und in einem zweiten Schritt am 31. März 2006 die restlichen 21,13 % der 28,48 % Beteiligung des Allianz Konzerns an der Eurohypo erworben. Seit dem 31. März 2006 bestehen zwischen der Eurohypo und der Dresdner Bank AG oder anderen Gesellschaften des Allianz Konzerns keine gegenseitigen Organmitgliedschaften mehr. Von daher betrachten wir die Eurohypo seit dem 31. März 2006 nicht mehr als nahe stehendes Unternehmen. Zum 31. Dezember 2005 gab der Allianz Konzern Darlehen und besaß von der Eurohypo ausgegebene, jederzeit veräußerbare, festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von insgesamt 11 149 Mio €. Alle diese Darlehen wurden im üblichen Geschäftsgang zu branchenüblichen Konditionen abgeschlossen.

Verkauf der Beteiligung an Schering

Im Juni 2006 hat der Allianz Konzern seine Beteiligung in Höhe von 10,6 % an der Schering AG für rund 1 800 Mio € an die Dritte BV GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft der Bayer AG, verkauft. Im Zusammenhang mit diesem Verkauf erlangte die Bayer AG Kontrolle über die Schering AG. Ein Mitglied des Vorstands der Allianz SE ist Mitglied des Aufsichtsrats der Bayer AG. Dieses Organmitglied nahm nicht an der Sitzung des Aufsichtsrats der Bayer AG teil, in welcher dieser der Übernahme von Schering zustimmte. Außerdem war zum Zeitpunkt der Transaktion der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Bayer AG zugleich

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz SE. Er war aber nicht in die Entscheidung der Allianz, die Beteiligung an Schering an die Bayer AG zu verkaufen, einbezogen, da diese auf Vorstandsebene getroffen wurde.

46 Eventualverbindlichkeiten, Verpflichtungen, Bürgschaften, verpfändete Vermögenswerte und Sicherheiten

Eventualverbindlichkeiten

Rechtsstreitigkeiten

Gesellschaften des Allianz Konzerns sind im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs in ihrer Eigenschaft als Versicherungs-, Bank- und Vermögensverwaltungsgesellschaften, Arbeitgeber, Investoren und Steuerzahler beteiligt an gerichtlichen und aufsichtsrechtlichen Verfahren sowie an Schiedsverfahren in Deutschland und anderen Ländern einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Ausgang der schwebenden oder angedrohten Verfahren ist oft nicht bestimmbar oder vorhersagbar. Unter Beachtung der für diese Verfahren gebildeten Rückstellungen sind wir nach aktueller Einschätzung der Ansicht, dass keines dieser Verfahren, einschließlich der nachfolgend aufgeführten, wesentliche Auswirkungen auf die finanzielle Situation und das operative Ergebnis des Allianz Konzerns hat.

Im Juli 2002 leitete das deutsche Bundeskartellamt im Hinblick auf angeblich abgestimmte Verhaltensweisen zur Prämiensteigerung in Teilen des gewerblichen und industriellen Versicherungsgeschäfts eine Untersuchung gegen mehrere Versicherungsgesellschaften in Deutschland ein und verhängte Bußgelder gegen diese Gesellschaften, darunter auch die Allianz Versicherungs-AG, die am 22. März 2005 einen Bußgeldbescheid erhielt. Die Allianz Versicherungs-AG hat gegen diesen Bußgeldbescheid Einspruch eingelegt. Das gegen die Allianz Versicherungs-AG verhängte Bußgeld ist für die Allianz Gruppe von nicht wesentlicher Höhe und durch gebildete Reserven vollständig gedeckt. Der seitens der Allianz Versicherungs-AG eingelegte Einspruch bezieht sich auf den gesamten Betrag des Bußgeldes.

Am 5. November 2001 wurde unter der Bezeichnung Silverstein gegen Swiss Re International Business Insurance Company Ltd. Klage gegen mehrere Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften, einschließlich der heute unter dem Namen Allianz Global Risks US Insurance Co. (AGR US) tätigen Gesellschaft des Allianz Konzerns, vor dem United States District Court for the

Southern District of New York erhoben. Mit dieser Klage wurde das Ziel verfolgt, den Terroranschlag vom 11. September 2001 auf das World Trade Center im Hinblick auf die angeblich geltenden Versicherungsbedingungen verschiedener Versicherungsverträge als zwei verschiedene Ereignisse einstufen zu lassen. Allianz SE ist von dieser Klage mittelbar als Rückversicherer der AGR US betroffen. Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag vom 11. September 2001 hat der Allianz Konzern im Jahr 2001 einen Nettoschadenaufwand in Höhe von 1,5 Mrd € in seine Bücher aufgenommen. Am 6. Dezember 2004 hat ein Geschworenengericht in New York entschieden, dass der Terroranschlag auf das World Trade Center unter den relevanten Versicherungsdokumenten versicherungstechnisch zwei Ereignisse darstellt. Nach dieser Entscheidung hat der Allianz Konzern auf Nettobasis die Rückstellungen nicht erhöht, denn die möglicherweise zusätzlichen Verbindlichkeiten, die aus dieser Entscheidung resultieren, werden durch positive Entwicklungen in der Beilegung anderer World Trade Center Streitigkeiten und höherer Rückversicherungsdeckung der Allianz im Zusammenhang mit der Theorie von den zwei Ereignissen ausgeglichen. Am 18. Oktober 2006 hat der United States Court of Appeals for the Second Circuit of New York die Entscheidung der Vorinstanz bestätigt. Nach unserer aktuellen Einschätzung belaufen sich die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung für die Allianz Gruppe auf rund 186 Mio USD, die von den bestehenden Rückstellungen erfasst sind.

Ein Rechtsstreit zwischen der Dresdner Bank und dem Insolvenzverwalter der KirchMedia GmbH & Co KGaA (Kirch-Media) um die 25 % Beteiligung an der spanischen TV-Gruppe Telecinco wurde 2006 beigelegt. Die Beteiligung war von Tochtergesellschaften von KirchMedia der Dresdner Bank als Sicherheit für einen Kredit verpfändet worden und die Dresdner Bank erwarb diese Anteile anschließend indireckt im Rahmen einer Pfandversteigerung. Der Insolvenzverwalter behauptete, die Verpfändung sei unter Umständen erfolgt, die sie unwirksam und/oder anfechtbar machten. Ende Juni 2004 wurde der 25 %-Anteil im Rahmen des Telecinco IPO platziert. Im Oktober 2006 hat der Insolvenzverwalter zugestimmt, die Klage gegen Zahlung einer Vergleichssumme durch die Dresdner Bank zurückzunehmen. Die Vergleichssumme hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die finanzielle oder sonstige Situation oder das Ergebnis der Dresdner Bank AG oder des Allianz Konzerns.

Der Insolvenzverwalter und die Hauptgesellschafterin der Heye KG haben eine Klage beim Landgericht Bückeburg eingereicht, mit der sie von der Dresdner Bank Schadensersatz in Höhe von rund 200 Mio € fordern, weil die Bank nach ihrer Behauptung trotz angeblich bestehender Kreditlinie Überweisungsaufträge der Heye KG nicht ausgeführt habe. Im März 2006 wurde die Klage erstinstanzlich abgewiesen. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt, so dass dieses noch nicht rechtskräftig ist.

Im Januar 2006 reichten sechs Angestellte der Dresdner Kleinwort Wasserstein eine Klage mit Antrag auf Zulassung als Sammelklage gegen die Dresdner Bank AG und einige ihrer Tochtergesellschaften beim United States District Court for the Southern District of New York ein. Die Klägerinnen machen wegen angeblicher geschlechtsbezogener Diskriminierung einen Betrag in Höhe von USD 1,4 Mrd geltend. Das Management hält diese Ansprüche für unbegründet.

Am 24. Mai 2002 hat die Hauptversammlung der Dresdner Bank die Übertragung der Aktien ihrer Minderheitsaktionäre auf die Allianz AG als Hauptaktionär gegen Gewährung einer Barabfindung in Höhe von 51,50 € je Aktie beschlossen (so genanntes "Squeeze-out"). Die Höhe der Barabfindung wurde von der Allianz auf der Basis eines Wirtschaftsprüfergutachtens festgelegt und ihre Angemessenheit von einem gerichtlich bestellten Prüfer bestätigt. Einige der ausgeschiedenen Minderheitsaktionäre haben in einem gerichtlichen Spruchverfahren vor dem Landgericht Frankfurt beantragt, die angemessene Barabfindung zu bestimmen. Das Management ist der Ansicht, dass die Höhe der Barabfindung angemessen ist und der Antrag der Minderheitsaktionäre keinen Erfolg haben wird. Sollte das Gericht den Betrag der Barabfindung höher festsetzen, wirkt sich diese Erhöhung auf alle rund 16 Mio an die Allianz AG übertragenen Aktien aus.

Gegen Allianz Global Investors of America L.P. und einige Tochtergesellschaften sind Schadensersatzklagen von Privatinvestoren und andere Verfahren mit Vorwürfen in Bezug auf "Market Timing" und "Revenue Sharing" in der Fondsbranche anhängig. Diese Verfahren sind noch immer in einem frühen Stadium, und ihr Ausgang kann derzeit nicht vorhergesagt werden.

Das U.S. Department of Justice macht in Bezug auf Aktivitäten von FFIC als Anbieter bundesstaatlicher Agrarversicherungen in den Jahren 1997 bis 2003 eine Verletzung des False Claims Act geltend. Die Mehrheit der Vorwürfe betrifft verfälschte Dokumentationen in den FFIC-Außendienstbüros Lambert, Mississippi und Modesto, Kalifornien. Zwei ehemalige Mitarbeiter aus dem Schadensbereich von FFIC und ein Sachverständiger haben sich für schuldig bekannt, Landwirten bei der Geltendmachung betrügerischer Ansprüche behilflich gewesen zu sein. Im November 2006 hat das Department of Justice FFIC einen Vergleichsvorschlag zur Beilegung aller zivilrechtlichen, strafrechtlichen und verwaltungsbehördlichen Vorwürfe unterbreitet. FFIC ist gerade dabei, dieses Angebot zu prüfen. Der Ausgang des Verfahrens kann derzeit nicht vorhergesagt werden.

Drei zur Fireman's Fund Gruppe in den Vereinigten Staaten von Amerika gehörende Gesellschaften des Allianz Konzerns sind unter den rund 135 Beklagten einer Sammelklage, die am 1. August 2005 vor dem United States District Court of New Jersey eingereicht wurde. Die Klage steht im Zusammenhang mit Vorwürfen in Bezug auf Gewinnbeteiligungszahlungen (so genannte "Contingent Commissions") in der Versicherungsbranche. Sie wurde noch nicht als Sammelklage anerkannt, und die Tatsachenermittlungen laufen noch. Daher ist es derzeit nicht möglich, den Ausgang vorherzusagen oder das Risiko einzuschätzen.

In den Jahren 2005 und 2006 wurde die Allianz Life Insurance Company of North America ("Allianz Life") im Zusammenhang mit der Vermarktung und dem Verkauf von nach bestimmter Zeit fällig werdenden Rentenprodukten als Beklagte in mutmaßlichen Sammelklagen in Minnesota und Kalifornien benannt. Eine in Minnesota und drei in Kalifornien anhängige Klagen wurden als Sammelklagen zugelassen. Gegenstand der Vorwürfe sind unter anderem irreführende Handelspraktiken und irreführende Werbung im Zusammenhang mit dem Verkauf dieser Produkte sowie, im Fall der in Minnesota anhängigen Sammelklage, eine Verletzung des Minnesota Consumer Fraud and Deceptive and Unlawful Trade Practices Act. Außerdem hat die Generalstaatsanwaltschaft von Minnesota im Januar 2007 wegen des Vorwurfs ungeeigneter Verkäufe von nach bestimmter Zeit fällig werdenden Rentenprodukten an ältere Bürger Klage gegen Allianz Life erhoben. Die Ermittlungen haben kürzlich begonnen. Es ist derzeit nicht möglich, den Ausgang der Verfahren vorherzusagen.

Im März 2006 haben einige Aktionäre Anfechtungsklagen gegen den Beschluss der Hauptversammlung der Allianz AG über die Zustimmung zur Verschmelzung der

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A. (RAS) auf die Allianz AG bei Gericht eingereicht. Am 19. Juli 2006 hat die Allianz SE mit diesen Aktionären einen gerichtlichen Vergleich geschlossen, in dem sich die Anfechtungskläger, gegen Übernahme ihrer Anwaltskosten durch die Allianz SE, verpflichteten, ihre Klagen zurückzunehmen. Die Verschmelzung der RAS auf die Allianz AG wurde am 13. Oktober 2006 wirksam.

Sonstige Eventualverbindlichkeiten

Die Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (LIKO) ist ein 1974 gegründetes Kreditinstitut, das zum Ziel hat, deutschen Banken in Liquiditätsschwierigkeiten finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Die Geschäftsanteile sind zu 30 % im Eigentum der Bundesbank; der Rest der Geschäftsanteile verteilt sich auf andere deutsche Banken und Bankenverbände. Die Gesellschafter haben für die finanzielle Ausstattung der LIKO 200 Mio € zur Verfügung gestellt. Die Beteiligung der Dresdner Bank AG beläuft sich auf 12,1 Mio € (6,05 %). Die Dresdner Bank AG haftet bedingt für Nachschussverpflichtungen gegenüber der LIKO in Höhe von bis zu 60,5 Mio € (6,05 %). Daneben bestehen gemäß § 5 Abs. 4 des Gesellschaftsvertrages der LIKO Mithaftungen für die Dresdner Bank, die dann auftreten, wenn andere Gesellschafter ihren Verpflichtungen zur Leistung der Nachschusszahlungen nicht nachkommen. Soweit Mithaftungen bestehen, ist die Bonität der Mitgesellschafter in allen Fällen zweifelsfrei.

Zudem ist die Dresdner Bank Mitglied des Einlagensicherungsfonds, durch den bis zu einem gewissen Betrag Verbindlichkeiten gegenüber allen betreffenden Gläubigern gedeckt werden. Als Mitglied des Einlagensicherungsfonds, der selbst Gesellschafter der LIKO ist, ist die Dresdner Bank zusammen mit den anderen Mitgliedern des Fonds für zusätzliche Kapitalleistungen gesondert haftbar, maximal in Höhe des Jahresbeitrags der Dresdner Bank. Für das Berichtsjahr 2006 ist von der Dresdner Bank eine Umlage in Höhe von 22 (2005: 21) Mio € erhoben worden. In § 5 (10) des Gesellschaftsvertrages des Einlagensicherungsfonds hat sich der Allianz Konzern verpflichtet, den Bundesverband deutscher Banken e.V. von etwaigen Verlusten freizustellen, die durch Maßnahmen zugunsten in Mehrheitsbesitz des Allianz Konzerns stehender Kreditinstitute anfallen.

Verpflichtungen

Darlehensverpflichtungen

Der Allianz Konzern geht verschiedene Darlehensverpflichtungen ein, um dem Finanzierungsbedarf seiner Kunden zu entsprechen. Die Zahlen in folgender Tabelle reflektieren die Beträge, die im Falle der vollständigen Ausnutzung der Fazilitäten durch den Kunden und einen darauf folgenden Zahlungsverzug unter der Voraussetzung, dass keine Sicherheiten vorhanden sind, abgeschrieben werden müssten. Da der Großteil dieser Verpflichtungen möglicherweise ausläuft, ohne in Anspruch genommen zu werden, spiegeln die Zahlen eventuell nicht die tatsächlichen aus diesen Verpflichtungen erwachsenden Liquiditätserfordernisse wider.

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Buchkredite 35 149 26 954
Stand-by-Fazilitäten 8 930 9 496
Avalkredite 1 765 1 733
Wechseldiskontkredite 64 46
Hypothekendarlehen/
Kommunalkredite 662 667
Summe 46 570 38 896

Verpflichtungen aus Leasinggeschäften

Der Allianz Konzern nutzt an vielen Standorten geleaste Büroräume auf der Basis verschiedener langfristiger Operating-Lease-Verträge und hat verschiedene Leasingverträge über die langfristige Nutzung von Datenverarbeitungsanlagen und anderen Büroeinrichtungen abgeschlossen.

Am 31. Dezember 2006 hatten die zukünftigen Mindest-Leasingraten für nicht kündbare Operating Leases folgenden Umfang:

Mindest
Leasingraten
Mio €
2007 544
2008 501
2009 413
2010 368
2011 312
Danach 1 771
Gesamt 3 909
Abzüglich Untervermietungen – 82
Summe (netto) 3 827

Zahlungsverpflichtungen

Zum 31. Dezember 2006 hatte der Allianz Konzern Zahlungsverpflichtungen gegenüber Private Equity Fonds in Höhe von 1 675 (2005: 1 476) Mio €. Die Verpflichtungen zum Erwerb fremd- und eigengenutzten Grundbesitzes bzw. von anderen Sachanlagen beliefen sich zum 31. Dezember 2006 auf 325 (2005: 145) Mio € bzw. 112 (2005: 66) Mio €. Darüber hinaus bestanden am 31. Dezember 2006 weitere Zahlungsverpflichtungen aus Instandhaltungsverträgen, Grundbesitzerschließung, Sponsoringverträgen und anderen Verpflichtungen in Höhe von 290 (2005: 244) Mio €.

Sonstige Verpflichtungen

Es bestehen folgende weitere Verpflichtungen, die der Allianz Konzern eingegangen ist: Für die Allianz of America Inc., Wilmington wurde eine Garantieerklärung für Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Allianz Global Investors of America L.P., Delaware (AGI L.P.) gestellt. Der Allianz Konzern hatte ursprünglich einen Anteil von 69,5 % an AGI L.P. erworben, wobei die Minderheitsgesellschafter die Option hatten, ihren Anteil der Allianz of America Inc. anzudienen. Zum 31. Dezember 2006 betrug der Anteil der Pacific Life (der Minderheitsgesellschafterin) an AGI L.P. noch 2,0 %, und damit betrug das Verpflichtungsvolumen zum 31. Dezember 2006 gegenüber Pacific Life 0,3 Mrd USD.

Gemäß §§124 ff. VAG wurde ein gesetzlicher Sicherungsfonds für Lebensversicherer in Deutschland eingeführt. Jedes Mitglied des Sicherungsfonds ist verpflichtet, an den Sicherungsfonds jährliche Beiträge sowie in bestimmten Fällen Sonderbeiträge zu leisten. Der genaue Betrag der Zahlungsverpflichtungen für jedes Mitglied wird durch die Sicherungsfonds-Finanzierungs-Verordnung (Leben) (SichLVFinV) festgelegt. Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die zukünftigen Verpflichtungen der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften aus den jährlichen Beiträgen auf 47 Mio € und die Verpflichtung für die Sonderbeiträge auf 78 Mio €.

Bereits im Dezember 2002 wurde mit der Protektor Lebensversicherungs-AG (Protektor), ein Lebensversicherungsunternehmen gegründet, dessen Aufgabe der Schutz aller Versicherungsnehmer deutscher Lebensversicherungsunternehmen ist. Die Allianz Lebensversicherungs-AG und einige ihrer Tochtergesellschaften sind

verpflichtet, entweder dem Sicherungsfonds oder alternativ der Protektor zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, sofern die Mittel des Sicherungsfonds bei einem Sanierungsfall nicht ausreichen. Die Verpflichtung beträgt 1 % der Summe der versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen unter Anrechnung der zu diesem Zeitpunkt bereits an den Sicherungsfonds geleisteten Beiträge. Zum 31. Dezember 2006 und unter Einschluss der oben genannten Einzahlungsverpflichtungen aus den Beitragszahlungen an den Sicherungsfonds beträgt die Gesamtverpflichtung der Allianz Lebensversicherungs-AG und ihrer Tochtergesellschaften gegenüber dem Sicherungsfonds und der Protektor 751 Mio €.

Bürgschaften

Überblick über die vom Allianz Konzern gewährten Bürgschaften sowie erhaltenen Sicherheiten nach Restlaufzeiten:

Stand 31. Dezember Akkreditive
und sonstige
Bürgschaften
Mio €
Marktwert
garantien
Mio €
Entschä
digungs
verträge
Mio €
2006
Bis 1 Jahr 12 157 11 200
1 bis 2 Jahre 1 644 66 12
3 bis 5 Jahre 1 284 464 6
Mehr als 5 Jahre 1 498 2 419 268
Summe 16 583 2 960 486
Sicherheiten 7 537 4
2005
Bis 1 Jahr 10 680 167
1 bis 2 Jahre 1 989 76 13
3 bis 5 Jahre 1 702 154 1
Mehr als 5 Jahre 1 477 1 569 228
Summe 15 848 1 799 409
Sicherheiten 7 154 7

Akkreditive und sonstige Bürgschaften

Die meisten Akkreditive und sonstige Bürgschaften des Allianz Konzerns werden den Kunden im Rahmen des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns gegen Provisionsund Dienstleistungserträge ausgestellt. Die Höhe der Provisions- und Dienstleistungserträge basiert im Allgemeinen auf Zinssätzen, die vom Nominalbetrag der Bürgschaften und den mit den Bürgschaften verbundenen Kreditrisiken abgeleitet werden. Sobald eine Bürgschaft in Anspruch genommen wurde, wird jeglicher vom Allianz Konzern an Dritte ausgezahlte Betrag als Forderung an Kunden behandelt und unterliegt daher prinzipiell der vom Kunden gemäß dem Vertrag verpfändeten Sicherheit.

Marktwertgarantien

Marktwertgarantien sind Zusicherungen, die Kunden bei bestimmten Investmentfonds und Fondsverwaltungsvereinbarungen erteilt werden, in deren Rahmen der anfängliche Wert von Anlagen und/oder eine Mindestmarktwertentwicklung solcher Anlagen bis zu einer bestimmten Höhe garantiert werden. Diese Höhe ist in den betreffenden Vereinbarungen festgelegt. Die Erfüllungsverpflichtung bei einer Marktwertgarantie wird ausgelöst, wenn der Marktwert solcher Anlagen die garantierten Vorgaben an bestimmten Terminen nicht erreicht.

Der Geschäftsbereich Asset Management stellt Marktwertgarantien im laufenden Geschäft im Zusammenhang mit Depots von Investmentgesellschaften und von ihm selbst verwalteten Investmentfonds aus. Die Höhe der Marktwertgarantien und die Fälligkeitstermine variieren aufgrund der für die einzelnen Depots von Investmentgesellschaften und Investmentfonds jeweils geltenden Vereinbarungen. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der potenzielle Höchstbetrag der zukünftigen Zahlungen für Marktwertgarantien auf 1 874 (2005: 1 113) Mio €. Dies entspricht dem im Rahmen der jeweiligen Vereinbarungen garantierten Gesamtwert einschließlich der Verpflichtung, die bei Fälligkeit der Anlagen zu jenem Termin zahlbar gewesen wäre. Der Zeitwert der Depots von Investmentgesellschaften und der Investmentfonds in Bezug auf diese Garantien belief sich zum 31. Dezember 2006 auf 3 411 (2005: 2 285) Mio €.

Gesellschaften des Bankgeschäfts des Allianz Konzerns in Frankreich stellen im laufenden Geschäft in Verbindung mit den von Gesellschaften des Segments Asset Management des Allianz Konzerns in Frankreich angebotenen Investmentfonds Marktwertgarantien und Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit aus. Die Höhe der Marktwertgarantien und der Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit sowie die Fälligkeitstermine variieren aufgrund der diesbezüglichen Vereinbarungen. In den meisten Fällen bietet ein Investmentfonds sowohl eine Marktwertgarantie als auch eine Garantie der Wertentwicklung bei Fälligkeit. Zusätzlich sind die Marktwertgarantien bei Fälligkeit im Allgemeinen an die Wertentwicklung eines

Aktienindex oder einer Gruppe von Aktienindizes gebunden. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der potenzielle Höchstbetrag der zukünftigen Zahlungen für Marktwertgarantien und Garantien der Wertentwicklung bei Fälligkeit auf 1 086 (2005: 686) Mio €. Dies entspricht dem gemäß den jeweiligen Vereinbarungen garantierten Gesamtwert. Der Zeitwert der Investmentfonds mit Bezug auf die Marktgarantien belief sich zum 31. Dezember 2006 auf annähernd 1 033 (2005: 777) Mio €. Derartige Fonds haben im Allgemeinen eine Laufzeit von fünf bis acht Jahren.

Entschädigungsverträge

Entschädigungsverträge werden vom Allianz Konzern im Rahmen bestehender Service-, Miet- oder Akquisitionstransaktionen mit verschiedenen Gegenparteien abgeschlossen. Derartige Verträge können auch genutzt werden, um eine Gegenpartei für diverse Eventualverbindlichkeiten, beispielsweise die Änderung von Gesetzen oder Vorschriften sowie Ansprüche aus Rechtsstreitigkeiten, zu entschädigen.

Im Zusammenhang mit dem Verkauf verschiedener ehemaliger Private-Equity-Investments des Allianz Konzerns stellten bestimmte Konzernunternehmen den jeweiligen Käufern für den Fall des Eintretens bestimmter vertraglicher Gewährleistungsfälle Entschädigungen bereit. Die Bedingungen der Entschädigungsverträge decken die normale vertragliche Gewährleistung, Kosten in Bezug auf die Umwelt sowie jegliche potenzielle Steuerverbindlichkeiten ab, die dem Unternehmen entstanden, während es ein Konzernunternehmen war.

Kreditderivate

Kreditderivate setzen sich zusammen aus verkauften Credit-Default-Swaps, die im Falle des Verzugs eines Schuldners eine Zahlung durch den Allianz Konzern erfordern, sowie Total Return Swaps, bei denen der Allianz Konzern die Wertentwicklung der Basiswerte garantiert. Die nominalen Kapitalbeträge und der Zeitwert der Positionen des Allianz Konzerns in Kreditderivaten zum 31. Dezember 2006 sind Anmerkung 43 zu entnehmen.

Verpfändete Vermögenswerte und Sicherheiten

Der Buchwert der als Sicherheit verpfändeten Vermögenswerte, bei denen die besicherte Partei nicht berechtigt ist, die Vermögenswerte durch Vertrag oder Handelsbrauch zu verkaufen oder anderweitig zu verpfänden, lautet wie folgt:

Im Folgenden werden die Veränderungen beim Verpflichtungsumfang und beim Zeitwert des Fondsvermögens sowie der Stand der Pensionsrückstellungen für die verschiedenen leistungsorientierten Pensionspläne des Allianz Konzerns dargestellt:

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Finanzanlagen 932 3 820
Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden 1 432 1 161
Erfolgswirksam zum Zeitwert
bewertete Finanzaktiva 10 637 16 189
Insgesamt 13 001 21 170

Zum 31. Dezember 2006 hat der Allianz Konzern Sicherheiten mit einem Zeitwert von 254 653 (2005: 213 333) Mio € erhalten, zu deren Verkauf oder erneuter Verpfändung der Allianz Konzern berechtigt ist. Zum 31. Dezember 2006 beliefen sich die Sicherheiten, die der Allianz Konzern erhalten und verkauft oder erneut verpfändet hat, auf 134 005 (2005: 137 559) Mio €.

47 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der Allianz Konzern unterhält weltweit sowohl leistungsorientierte Pensionspläne als auch Beitragszusagen für seine Mitarbeiter. Die Unternehmen des Allianz Konzerns erteilen ihren Mitarbeitern und in Deutschland auch Vertretern Pensionszusagen. In Deutschland sind dies überwiegend leistungsorientierte Pensionspläne.

Bei leistungsorientierten Pensionsplänen wird dem Begünstigten durch das Unternehmen oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt; im Gegensatz zu den Beitragszusagen sind die vom Unternehmen zu erbringenden Aufwendungen aus Leistungszusagen nicht im Vorhinein festgelegt.

Leistungsorientierte Pensionspläne

An Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne werden folgende Beträge in der Konzernbilanz erfasst:

2006
Mio €
2005
Mio €
– 265 – 262
5 856
3 855 5 594
4 120
2006 2005
Mio € Mio €
Veränderung des
Verpflichtungsumfangs
Barwert der erdienten
Pensionsansprüche 1.1. 17 159 14 279
Laufender Dienstzeitaufwand 472 353
Kalkulatorischer Zinsaufwand 725 693
Mitarbeiterbeiträge 61 66
Kosten aus Planänderungen – 48 – 44
Versicherungsmathematische
Gewinne(-)/Verluste(+) – 689 2 268
Währungsänderungen – 43 125
Zahlungen – 678 – 655
Veränderungen Konsolidierungskreis 321 74
Barwert der erdienten
Pensionsansprüche 31.12.1) 17 280 17 159
Veränderung im Zeitwert des
Fondsvermögens
Zeitwert des Fondsvermögens 1.1. 8 287 7 149
Erwarteter Vermögensertrag 557 411
Versicherungsmathematische
Gewinne (+)/Verluste (-) – 90 472
Arbeitgeberbeiträge2) 2 154 374
Mitarbeiterbeiträge 61 66
Währungsänderungen – 30 81
Zahlungen3) – 307 – 293
Veränderung Konsolidierungskreis 256 27
Zeitwert des Fondsvermögens
31.12. 10 888 8 287
Finanzierungsstatus 31.12. 6 392 8 872
Nicht getilgte versicherungs
mathematische Verluste – 2 556 – 3 283
Nicht getilgte Kosten aus
Planänderungen 19 5
Bilanzwert 31.12. 3 855 5 594

1)davon von Konzernunternehmen zum 31. Dezember 2006 direkt zugesagt 5 306 (2005: 8 164) Mio € sowie mit Fondsvermögen hinterlegt 11 974 (2005: 8 995) Mio €

2)Anfang des Jahres 2006 hat die Dresdner Bank zur Deckung ihrer Pensionsverpflichtungen Vermögenswerte in Höhe von 1 876 Mio € auf den Pension-Trust der Dresdner Bank e.V., der als Treuhänder fungiert, übertragen.

3)Zusätzlich zahlte der Allianz Konzern direkt 371 (2005: 362) Mio € an die Begünstigten.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Vom Barwert der erdienten Pensionsansprüche entfielen zum 31. Dezember 2006 insgesamt 142 (2005: 165) Mio € auf Gesundheitsfürsorgeleistungen und 152 (2005: 151) Mio € auf die Rückstellungen für Gesundheitsfürsorgeleistungen. Zum 31. Dezember 2006 betrug der Barwert der erdienten Pensionsansprüche ohne Berücksichtigung eines Anwartschaftstrends (Accumulated Benefit Obligation) 16 457 (2005: 16 188) Mio €.

Informationen zu Pensionsplänen, bei denen der Barwert der erdienten Pensionsansprüche ohne Berücksichtigung eines Anwartschaftstrends das Fondsvermögen jeweils übersteigt:

Stand 31. Dezember 2006
Mio €
2005
Mio €
Barwert der erdienten
Pensionsansprüche:
mit Berücksichtigung eines
Anwartschaftstrends 15 567 16 069
ohne Berücksichtigung eines
Anwartschaftstrends 14 954 15 242
Zeitwert des Fondsvermögens 9 130 7 215

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns erfasste Gesamtaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Aufwendungen abzüglich Erträge) setzt sich wie folgt zusammen:

Netto-Pensionsaufwand 2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Laufender
Dienstzeitaufwand 472 353 313
Kalkulatorischer
Zinsaufwand 725 693 676
Erwarteter
Vermögensertrag – 557 – 411 – 366
Tilgung der Kosten aus
Planänderungen – 33 – 45 5
Tilgung der versicherungs
mathematischen Verluste 126 57 8
Auswirkungen von
Plankürzungen bzw.
Abgeltungen – 36 – 6 36
Gesamt 697 641 672

Von dem dargestellten Gesamtaufwand entfielen im Geschäftsjahr 2006 auf Gesundheitsfürsorgeleistungen 9 (2005: 8; 2004: 7) Mio €.

Die tatsächlichen Vermögenserträge aus dem Fondsvermögen beliefen sich im Geschäftsjahr 2006 auf 467(2005: 883; 2004: 431) Mio €.

Die wichtigsten Kennzahlen für leistungsorientierte Pensionspläne:

2006
Mio €
Barwert der erdienten Pensionsansprüche 17 280
Zeitwert des Fondsvermögens 10 888
Finanzierungsstatus 6 392
Versicherungsmathematische Gewinne (-)/Verluste (+)
aus erfahrungsbedingten Anpassungen für:
Verpflichtungsumfang 8
Fondsvermögen 90

Bewertungsprämissen

Die Prämissen für die versicherungsmathematische Bewertung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche mit und ohne Berücksichtigung eines Anwartschaftstrends sowie des Netto-Pensionsaufwands richten sich nach den Verhältnissen des Landes, in dem der Pensionsplan begründet wurde.

Bei den Berechnungen werden aktuelle, versicherungsmathematisch entwickelte biometrische Wahrscheinlichkeiten zugrunde gelegt. Des Weiteren kommen Annahmen über die künftige Fluktuation in Abhängigkeit von Alter und Dienstjahren ebenso zur Anwendung wie konzerninterne Pensionierungswahrscheinlichkeiten.

Gewichtete Annahmen für die Ermittlung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche:

Stand 31. Dezember 2006
%
2005
%
Rechnungszins 4,6 4,1
Gehaltstrend/Anwartschaftsdynamik 2,6 2,7
Rentendynamik 1,5 1,4

Die Annahmen zum Rechnungszins spiegeln die Marktverhältnisse am Bilanzstichtag für erstklassige festverzinsliche Unternehmensanleihen entsprechend der Währung und der Duration der Pensionsverbindlichkeiten wider.

Gewichtete Annahmen für die Ermittlung des Netto-Pensionsaufwands:

2006 2005 2004
%
5,5
5,3 5,8 6,4
2,7 2,7 2,8
1,4 1,6 1,9
%
4,1
%
4,9

Der erwartete Vermögensertrag für das Geschäftsjahr 2006 basiert auf der folgenden Zielallokation und den zugehörigen langfristig erwarteten Vermögensrenditen je Anlageklasse (gewichtete Durchschnitte):

Zielallokation Langfristig
erwartete Ver
mögensrendite
Anlageklasse % %
Aktien 30,1 7,7
Anleihen 64,2 4,2
Immobilien 5,3 4,7
Sonstige 0,4 0,7
Gesamt 100,0 5,3

Die Festlegung der langfristig erwarteten Vermögensrendite je Anlageklasse basiert auf Kapitalmarktstudien.

Fondsvermögen

Bezogen auf den Zeitwert des Fondsvermögens, stellt sich die aktuelle Allokation der Vermögenswerte (gewichtete Durchschnitte) folgendermaßen dar:

Anlageklasse 2006
%
2005
%
Aktien 28,3 28,4
Anleihen 66,6 66,0
Immobilien 2,9 3,6
Sonstige 2,2 2,0
Summe 100,0 100,0

Der Großteil des Fondsvermögens entfällt auf die Allianz Versorgungskasse VVaG, München. Diese Einrichtung versichert alle Mitarbeiter der inländischen Versicherungsunternehmen und wird nicht konsolidiert.

Das Fondsvermögen enthält keine Aktien von Unternehmen des Allianz Konzerns und keine vom Allianz Konzern genutzten Immobilien.

Der Allianz Konzern beabsichtigt, schrittweise die Aktienquote für das Fondsvermögen der leistungsorientierten Pensionspläne an die Zielallokation heranzuführen.

Beitragszahlungen

Für das Geschäftsjahr 2007 erwartet der Allianz Konzern für leistungsorientierte Pensionspläne Arbeitgeberbeiträge zum Fondsvermögen in Höhe von 254 Mio € sowie direkte Rentenzahlungen an Begünstigte mit direkt zugesagten Pensionsansprüchen in Höhe von 375 Mio €.

Erwartete künftige Leistungszahlungen

Für die Geschäftsjahre 2007 bis 2016 sind folgende künftige Leistungszahlungen zu erwarten, wobei die gleichen Annahmen in Ansatz gebracht wurden, die auch der Berechnung des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche zum 31. Dezember 2006 zugrunde liegen:

Mio €
2007 694
2008 709
2009 737
2010 761
2011 788
Jahre 2012–2016 4 363

Beitragszusagen

Beitragszusagen werden über externe Versorgungsträger oder ähnliche Institutionen finanziert. Dabei werden an diese Einrichtungen fest definierte Beiträge (z. B. bezogen auf das maßgebliche Einkommen) gezahlt, wobei der Anspruch des Leistungsempfängers gegenüber diesen Einrichtungen besteht und der Arbeitgeber über die Zahlung der Beiträge hinaus faktisch keine weitere Verpflichtung hat. Bei den externen Versorgungsträgern und ähnlichen Institutionen handelt es sich vor allem um den Versicherungsverein des Bankgewerbes a.G., Berlin, bei dem im Wesentlichen die Mitarbeiter der inländischen Banken versichert sind.

Im Geschäftsjahr 2006 wurden Aufwendungen für Beitragszusagen in Höhe von 227 (2005: 197; 2004: 174) Mio € getätigt.

48 Aktienbasierte Vergütungspläne

Group-Equity-Incentive-Pläne

Die Group-Equity-Incentive-Pläne (GEI-Pläne) des Allianz Konzerns unterstützen die Ausrichtung des Topmanagements, insbesondere des Vorstands, auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Die GEI umfassen virtuelle Optionen (Stock Appreciation Rights) und virtuelle Aktien (Restricted Stock Units).

Stock-Appreciation-Rights-Pläne (SAR-Pläne)

Die Stock Appreciation Rights (SAR), die einem Planteilnehmer gewährt wurden, verpflichten den Allianz Konzern in Bezug auf jedes gewährte SAR, den Unterschiedsbetrag zwischen dem Börsenkurs der Allianz Aktie am Tag der Ausübung und dem Referenzkurs als Barzahlung zu leisten. Der maximale Unterschied ist auf 150 % des Referenzkurses begrenzt.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Der Referenzkurs entspricht dem Durchschnitt der Schlusskurse der Allianz SE Aktie an den zehn Börsentagen vor dem Zeitpunkt der Gewährung. Die SARs können nach einer zweijährigen Sperrfrist ausgeübt werden und verfallen nach sieben Jahren. Nach Ablauf der Sperrfrist können die SARs vom Planteilnehmer ausgeübt werden, sofern folgende Marktbedingungen erfüllt sind:

  • Der Kurs der Allianz SE Aktie hat während der Laufzeit den Dow Jones Europe STOXX Price Index mindestens einmal während eines Zeitraums von fünf aufeinander folgenden Börsentagen übertroffen.
  • Der Aktienkurs der Allianz SE übersteigt den Referenzkurs bei Ausübung um mindestens 20 %.

Darüber hinaus können SARs vor dem Ablauf der Sperrfrist ausgeübt werden, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse innerhalb des Allianz Konzerns ändern oder das Tochterunternehmen, in dem der Planteilnehmer beschäftigt ist, verkauft wird.

Die am letzten Tag des Plans nicht ausgeübten Rechte werden automatisch ausgeübt, sofern die oben genannten Bedingungen erfüllt sind. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind oder ein Teilnehmer des Plans aus dem Beschäftigungsverhältnis zum Allianz Konzern ausgeschieden ist, verfallen die Rechte.

Der Zeitwert der Optionen zum Zeitpunkt der Gewährung wird mittels eines Cox-Rubinstein-Binomialmodells bestimmt. Optionsbewertungsmodelle benötigen die Eingabe subjektiver Annahmen, z. B. zur erwarteten Aktienkursvolatilität und zur erwarteten Optionslaufzeit. Die Volatilität wird aus beobachtbaren historischen Marktpreisen abgeleitet. Sind bezüglich des Ausübungsverhaltens von den SAR keine historischen Informationen verfügbar (alle Pläne, die von 1999 bis 2002 ausgegeben wurden, sind nicht im Geld), wird angenommen, dass die erwartete Laufzeit der Zeit bis zum Verfall der SAR entspricht.

Die folgende Tabelle stellt die Annahmen für die Berechnung des Zeitwertes der SAR zum Zeitpunkt der Gewährung dar.

2006 2005 2004
Erwartete Volatilität 28,0 % 27,8 % 35,2 %
Risikofreier Zinssatz 4,1 % 3,1 % 4,1 %
Erwartete Dividendenrendite 1,6 % 1,9 % 1,8 %
Aktienkurs 123,67 € 93,33 € 83,75 €
Erwartete Laufzeit
(Jahre)
7 7 7

Es folgt ein Überblick über die Anzahl der nicht ausübbaren SARs und ihre gewichteten durchschnittlichen Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung.

Anzahl Gewichteter
durchschnitt
licher Zeitwert
zum Zeitpunkt
der Gewährung
Zum 1.1. 2004 nicht ausübbar 2 107 070 51,38
Gewährt 1 788 458 30,71
Ausübbar – 588 963 110,53
Verfallen – 133 554 40,56
Zum 31.12. 2004 nicht ausübbar 3 173 011 29,21
Gewährt 2 176 463 26,69
Ausübbar – 1 398 426 27,35
Verfallen – 165 998 29,70
Zum 31.12. 2005 nicht ausübbar 3 785 050 28,42
Gewährt 1 192 518 37,50
Ausübbar – 1 591 320 30,71
Verfallen – 190 354 28,06
Zum 31.12. 2006 nicht ausübbar 3 195 894 30,69

Zum 31. Dezember 2006 sind 1 951 716 SARs mit einem Referenzpreis von 76,99 €, die in den Geschäftsjahren 2003 und 2004 gewährt wurden, hinsichtlich der Sperrfrist und der Marktbedingungen ausübbar.

In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr sind 1 103 025 SARs mit einem durchschnittlich gewichteten Referenzpreis von 285,62 €, die vor dem Geschäftsjahr 2003 gewährt wurden, hinsichtlich der Marktbedingungen nicht ausübbar.

Die SARs werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der SARs periodengerecht über die Sperrfrist als Personalaufwand. Nach Ablauf der Sperrfrist werden jegliche Änderungen des Zeitwertes der nicht ausgeübten SARs als Personalaufwand verbucht. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr belief sich der gesamte Personalaufwand im Zusammenhang mit den nicht ausgeübten SARs auf 116 (2005: 99; 2004: 23) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern bezüglich der nicht ausgeübten SARs einen latenten Steuervorteil von 30 (2005: 24; 2004: 6) Mio €. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der ausgezahlte Gesamtbetrag im Zusammenhang mit ausgeübten SARs auf 46 (2005: 11; 2004: -) Mio €.

Zum 31. Dezember 2006 bildete der Allianz Konzern für die nicht ausgeübten SARs eine Rückstellung in Höhe von 276 (2005: 160) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten. Auf der Grundlage des Zeitwertes der

SARs zum 31. Dezember 2006 belief sich der gesamte noch nicht verbuchte Personalaufwand im Zusammenhang mit den aufgrund der Sperrfrist noch nicht ausübbaren SARs auf 72 Mio €. Der gesamte noch nicht erfasste Personalaufwand für die noch nicht ausübbaren SARs wird erwartungsgemäß über den gewichteten durchschnittlichen Zeitraum eines Jahres verbucht werden.

Restricted-Stock-Units-Pläne (RSU-Pläne)

Durch die einem Planteilnehmer gewährten Restricted Stock Units (RSU) ist der Allianz Konzern verpflichtet, eine dem durchschnittlichen Börsenkurs der Allianz SE Aktie in den zehn Handelstagen, die dem Ablauf der Sperrfrist vorausgehen, entsprechende Barzahlung zu leisten oder für jede gewährte RSU eine Allianz SE Aktie oder ein anderes gleichwertiges Eigenkapitalinstrument auszugeben. Die RSUs haben eine Sperrfrist von fünf Jahren. Der Allianz Konzern übt die RSUs am ersten Handelstag nach Ablauf ihrer Sperrfrist aus. Am Ausübungstag kann der Allianz Konzern die Erfüllungsmethode für die einzelnen RSUs bestimmen.

Darüber hinaus können RSUs vor dem Ablauf der Sperrfrist ausgeübt werden, wenn ein Planteilnehmer stirbt, sich die Mehrheitsverhältnisse innerhalb des Allianz Konzerns ändern oder das Tochterunternehmen, in dem der Planteilnehmer beschäftigt ist, verkauft wird.

Es folgt ein Überblick über die Anzahl der nicht ausübbaren RSUs und ihre gewichteten durchschnittlichen Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung:

Anzahl Gewichteter
durchschnitt
licher Zeitwert
zum Zeitpunkt
der Gewährung
Zum 1.1. 2004 nicht ausübbar 539 310 65,91
Gewährt 749 030 77,02
Ausübbar – 4 123 73,54
Verfallen – 39 805 69,74
Zum 31.12. 2004 nicht ausübbar 1 244 412 72,45
Gewährt 1 023 600 85,28
Verfallen – 75 859 75,02
Zum 31.12. 2005 nicht ausübbar 2 192 153 78,35
Gewährt 644 991 123,45
Ausübbar – 1 848 72,56
Verfallen – 148 449 82,72
Zum 31.12. 2006 nicht ausübbar 2 686 847 88,94

Die RSUs werden vom Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert, weil der Allianz Konzern einen Barausgleich plant. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der RSUs periodengerecht über die

Sperrfrist als Personalaufwand. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern im Zusammenhang mit den nicht ausübbaren RSUs einen Personalaufwand von 85 (2005: 49; 2004: 18) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern bezüglich der nicht ausübbaren RSUs einen latenten Steuervorteil von 25 (2005: 14; 2004: 5) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr belief sich der ausgezahlte Gesamtbetrag im Zusammenhang mit ausgeübten RSUs auf 0,2 (2005: -; 2004: 0,4) Mio €.

Zum 31. Dezember 2006 bildete der Allianz Konzern für die nicht ausübbaren RSUs eine Rückstellung in Höhe von 157 (2005: 72) Mio € und erfasste sie unter Andere Verbindlichkeiten. Auf der Grundlage des Zeitwertes der RSUs zum 31. Dezember 2006 belief sich der gesamte noch nicht verbuchte Personalaufwand für die aufgrund der Sperrfrist noch nicht ausübbaren RSUs auf 247 Mio €. Der gesamte noch nicht erfasste Personalaufwand für die noch nicht ausübbaren RSUs wird erwartungsgemäß über den gewichteten durchschnittlichen Zeitraum von 3 Jahren verbucht werden.

Aktienbezogene Vergütungspläne von Tochterunternehmen des Allianz Konzerns

PIMCO LLC Class B Unit Purchase Plan

Bei der Übernahme von AGI L.P. in dem zum 31. Dezember 2000 endenden Geschäftsjahr hat die Allianz SE die Pacific Investment Management Company LLC (PIMCO LLC) dazu veranlasst, einen Class B Unit Purchase Plan (Class B Plan) zugunsten der Mitglieder der Geschäftsleitung der PIMCO LLC aufzulegen. Gemäß diesem Plan haben die Teilnehmer einen vorrangigen Anspruch auf 15 % des berichtigten operativen Ergebnisses von PIMCO LLC.

Die im Rahmen des Plans ausgegebenen Class B Units haben eine drei- bis fünfjährige Sperrfrist und können von AGI L.P. bei Tod, Invalidität oder Ausscheiden des Teilnehmers vor Ablauf der Sperrfrist zurückgekauft werden. Außerdem hat AGI L.P. seit dem 1. Januar 2005 das Recht, jährlich einen Teil der ausgeübten Class B Units zurückzukaufen, und die Beteiligten haben das Recht, dies von AGI L.P. zu verlangen. Das Kaufs- oder Verkaufsrecht kann erst sechs Monate nach Ablauf der Erdienungsphase ausgeübt werden. Der Rückkaufspreis wird am Rückkaufstag auf dem dann ermittelten Wert der zurückgekauften Class B Units basieren. Da die Teilnehmer eine Verkaufsoption auf Class B Units besitzen, wird der Class B Plan als Vergütung mit Barausgleich bilanziert.

Es folgt ein Überblick über die Anzahl der nicht ausübbaren Class B Units und ihre gewichteten durchschnittlichen Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung.

Anzahl Gewichteter
durchschnitt
licher Zeitwert
zum Zeitpunkt
der Gewährung
Zum 1.1. 2004 nicht ausübbar 120 000
5 461
Gewährt 30 000 8 480
Verfallen – 4 695 5 169
Zum 31.12. 2004 nicht ausübbar 145 305 6 004
Gewährt 4 695 9 733
Ausgeübt – 5 427 3 998
Verfallen – 480 7 823
Zum 31.12. 2005 nicht ausübbar 144 093 5 900
Gewährt 2 075 11 720
Ausgeübt – 16 335 4 547
Verfallen – 4 501 7 264
Zum 31.12. 2006 nicht ausübbar 125 332 6 065

Die Class B Units werden als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Daher erfasst der Allianz Konzern den Zeitwert der Class B Units periodengerecht über die Sperrfrist als Personalaufwand. Bei Ablauf der Sperrfrist werden jegliche Änderungen des Zeitwertes der Class B Units als Personalaufwand verbucht. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern im Zusammenhang mit Class B Units einen Personalaufwand von 383 (2005: 536; 2004: 399) Mio €. Zusätzlich wies der Allianz Konzern im Zusammenhang mit dem Anspruch auf das berichtigte operative Ergebnis von PIMCO LLC einen Aufwand von 140 (2005: 141; 2004: 101) Mio € aus. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern bezüglich der Class B Units einen latenten Steuervorteil von 156 (2005: 219; 2004: 163) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr übte der Allianz Konzern Kaufoptionen auf 16 335 Class B Units aus. Der ausgezahlte Gesamtbetrag im Zusammenhang mit dieser Transaktion belief sich auf 238 Mio €.

Der ausgewiesene Gesamtpersonalaufwand für nicht ausgeübte Class B Units wird als Rückstellung unter Andere Verbindlichkeiten verbucht. Zum 31. Dezember 2006 bildete der Allianz Konzern für die Class B Units eine Rückstellung in Höhe von 1 455 (2005: 1 473) Mio €. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der gesamte noch nicht verbuchte Personalaufwand im Zusammenhang mit den nicht ausübbaren Class B Units auf 842 (2005: 1 191) Mio €. Der gesamte noch nicht erfasste Personalaufwand für die Class B Units soll über den verbleibenden Ausübungszeitraum von bis zu fünf Jahren verbucht werden.

Dresdner Kleinwort

Der Allianz Konzern hält für ausgewählte Mitarbeiter des Unternehmensbereichs Dresdner Kleinwort (DrK) einen Bonusplan bereit, der die Zuteilung von Allianz SE Aktien vorsieht. In Ländern, in denen eine Vergütung in Form von Aktien nicht zulässig ist, erhalten die Mitarbeiter Ansprüche auf Barzahlungen in Höhe des Wertes der entsprechenden Anzahl von Allianz SE Aktien. Die Übertragung der Aktien erfolgt über die auf die anfängliche Zuteilung folgenden drei Jahre verteilt. Die Höhe der operativen Ergebnisse von DrK bestimmt einen Teil der zuzuteilenden Ansprüche. In Abhängigkeit von den erreichten Ergebniszielen des abgelaufenen Geschäftsjahres können alle ergebnisabhängigen Ansprüche vor Zuteilung verfallen.

Es folgt ein Überblick über die Anzahl der noch nicht übertragenen Aktien und ihre gewichteten durchschnittlichen Zeitwerte zum Zeitpunkt der Gewährung.

Anzahl Gewichteter
durchschnitt
licher Zeitwert
zum Zeitpunkt
der Gewährung
Zum 1.1. 2004 nicht übertragen
Gewährt 1 475 250 105,62
Verfallen – 212 944 105,62
Zum 31.12. 2004 nicht übertragen 1 262 306 105,62
Gewährt 1 829 307 92,81
Übertragen – 333 516 105,58
Verfallen – 198 071 98,13
Zum 31.12. 2005 nicht übertragen 2 560 026 97,05
Gewährt 1 405 646 135,40
Übertragen – 803 809 98,00
Verfallen – 499 370 112,83
Zum 31.12. 2006 nicht übertragen 2 662 493 114,05

Die Ansprüche auf Übertragung von Aktien der Allianz SE werden durch den Allianz Konzern als Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente bilanziert. Der gesamte Personalaufwand wird über den Zeitwert zum Gewährungsdatum ermittelt und über die dreijährige Sperrfrist als Aufwand gebucht. Die Ansprüche auf Barzahlungen werden durch den Allianz Konzern als Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Der gesamte Vergütungsaufwand für die Ansprüche auf Barzahlungen wird periodengerecht auf der Basis des Zeitwertes über die Sperrfrist als Personalaufwand gebucht. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern im Zusammenhang mit den nicht übertragenen Aktien einen Personalaufwand von 135 (2005: 102) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern bezüglich der nicht übertragenen Aktien einen latenten Steuervorteil in Höhe von 25 Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr belief sich der gezahlte Gesamtbetrag im Zusammenhang mit durch Barausgleich erfüllten Ansprüchen auf die Übertragung von Aktien auf 6 Mio €. Der Zeitwert der durch die Übertragung von Aktien erfüllten Ansprüche betrug im selben Zeitraum insgesamt 117 Mio €.

Zum 31. Dezember 2006 bildete der Allianz Konzern für die nicht erfüllten Ansprüche auf Aktienübertragung durch Barausgleich eine Rückstellung in Höhe von 10 (2005: 6) Mio €. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der gesamte noch nicht verbuchte Personalaufwand im Zusammenhang mit den nicht erfüllten Ansprüchen auf Aktienübertragungen auf 75 (2005: 74) Mio €. Er soll über den gewichteten durchschnittlichen Zeitraum von zweieinhalb Jahren verbucht werden.

Aktienoptionsplan der AGF Gruppe

Die AGF Gruppe hat berechtigten Führungskräften der AGF Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften sowie bestimmten Angestellten, deren Leistung dies rechtfertigte, Kaufoptionen auf die AGF Aktie angeboten. Hauptziel des Aktienoptionsplans ist es, wichtigen Führungskräften einen Anreiz zum Verbleib in der AGF Gruppe zu geben und ihre Vergütung an die Performance der Gruppe zu knüpfen. Diese Optionen sind unabhängig von den Vergütungsplänen des Allianz Konzerns. Der Ausübungskurs gewährter Aktienoptionen liegt bei mindestens 85 % des Börsenkurses am Tag der Gewährung. Die Höchstlaufzeit der gewährten Aktienoptionen beträgt acht Jahre.

Der Zeitwert der Optionen zum Zeitpunkt der Gewährung wird mittels eines Cox-Rubinstein-Binomialmodells bestimmt. Optionsbewertungsmodelle benötigen die Eingabe subjektiver Annahmen, z. B. zur erwarteten Aktienkursvolatilität und zur erwarteten Optionslaufzeit. Die Volatilität wird aus beobachtbaren historischen Marktpreisen entsprechend der erwarteten Laufzeit der Optionen abgeleitet. Als erwartete Laufzeit wird die Zeit bis zum Verfall der Optionen angesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt den Zeitwert gewährter Optionen zum Datum der Ausgabe sowie die Berechnungsgrundlagen für den Zeitwert:

2006 2005 2004
Zeitwert 24,87 € 17,40 € 14,38 €
Annahmen
Aktienkurs 110,20 € 77,95 € 52,00 €
Erwartete Laufzeit (Jahre) 5 8 8
Risikofreier Zinssatz 3,9 % 2,7 % 3,5 %
Erwartete Volatilität 28,0 % 27,5 % 30,0 %
Dividendenertrag 4,5 % 4,0 % 3,5 %

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Es folgt ein Überblick über die Anzahl, den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis, die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit und den gesamten inneren Wert der ausstehenden und ausübbaren Optionen.

durch
schnittlicher
Ausübungs
preis
Gewichtete
durch
schnittliche
Restlaufzeit
Gesamter
innerer
Wert
Jahre Mio €
Zum 1.1. 2004 ausstehend 5 972 401 43,79
Gewährt 1 130 656 50,86
Ausgeübt – 584 128 36,94
Verfallen – 11 952 23,05
Zum 31.12. 2004 ausstehend 6 506 977 45,67
Gewährt 1 398 000 78,24
Ausgeübt – 2 131 928 46,47
Verfallen – 346 126 42,07
Zum 31.12. 2005 ausstehend 5 426 923 53,97
Gewährt 1 193 300 103,45
Ausgeübt – 1 446 338 45,20
Verfallen – 5 175 42,07
Zum 31.12. 2006 ausstehend 5 168 710 67,86 5,9 260
Zum 31.12. 2006 ausübbar 3 975 410 57,18 5,3 242

Zum 31. Dezember 2006 betrug der gesamte innere Wert der ausgeübten Aktienoptionen 77 (2005: 50; 2004: 9) Mio €. Im selben Zeitraum verbuchte die AGF Gruppe im Zusammenhang mit den Aktienoptionen einen Personalaufwand von 30 (2005: 14; 2004: 16) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr wies der Allianz Konzern keinen latenten Steuervorteil für die Aktienoptionen aus, weil aktienbezogener Personalaufwand in Frankreich nicht steuerlich abzugsfähig ist. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der gesamte noch nicht verbuchte Vergütungsaufwand im Zusammenhang mit den Aktienoptionen auf 22 (2005: 5) Mio €. Er soll über den gewichteten durchschnittlichen Zeitraum von einem Jahr erfasst werden.

Aktienoptionsplan der RAS Gruppe

Die RAS Gruppe hat berechtigten Mitgliedern der oberen Führungsebene Kaufoptionen auf RAS Stammaktien gewährt. Jede dieser gewährten Aktienoptionen unterliegt einer Sperrfrist von achtzehn bis vierundzwanzig Monaten, und die Optionen verfallen nach einem Zeitraum von sechseinhalb bis sieben Jahren nach dem Datum der Ausgabe. Die Aktienoptionen können jederzeit nach der Sperrfrist und vor Verfall ausgeübt werden, vorausgesetzt, dass:

• der Kurs der RAS Aktie bei Ausübung mindestens 20 % über dem Durchschnittskurs im Januar des Jahres der Gewährung liegt (für die Gewährung im Jahr 2001 ist der Schwellenwert 10 %) und

• die Kursentwicklung der RAS Aktie im Jahr der Gewährung diejenige des Versicherungsindex Mailands im selben Jahr übertrifft.

Der Zeitwert der Optionen zum Zeitpunkt der Gewährung wird mittels eines Trinomialmodells bestimmt. Optionsbewertungsmodelle benötigen die Eingabe subjektiver Annahmen, z.B. zur erwarteten Aktienkursvolatilität und zur erwarteten Optionslaufzeit. Die Volatilität wird aus beobachtbaren historischen Marktpreisen entsprechend der erwarteten Laufzeit der Optionen abgeleitet. Als erwartete Laufzeit wird die Zeit bis zum Verfall der Optionen angesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt den Zeitwert gewährter Optionen zum Datum der Ausgabe sowie die Berechnungsgrundlagen für den Zeitwert:

2005 2004
Zeitwert 1,91 € 1,51 €
Annahmen
Aktienkurs 17,32 € 14,56 €
Erwartete Laufzeit
(Jahre)
7 7
Risikofreier Zinssatz 3,4 % 3,3 %
Erwartete Volatilität 18,0 % 17,0 %
Dividendenertrag 7,1 % 6,8 %

Es folgt ein Überblick über die Anzahl und den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis der ausstehenden und ausübbaren Optionen.

Anzahl Gewichteter
durch
schnittlicher
Ausübungs
preis
Zum 1.1. 2005 ausstehend 2 261 000 13,55
Gewährt 1 200 000 17,09
Ausgeübt – 2 041 000 13,47
Verfallen – 467 000 15,78
Zum 31.12. 2005 ausstehend 953 000 17,09
Änderung – 953 000 17,09
Zum 31.12. 2006 ausstehend
Zum 31.12. 2006 ausübbar

Durch das Effektivwerden der Fusion zwischen der Allianz AG und der RAS wurde der RAS Aktienoptionsplan geändert. Die noch ausstehenden der im Geschäftsjahr 2005 ausgegebenen Aktienoptionen sind durch Allianz SE Aktienoptionen auf der Basis des Verhältnisses von 1 Allianz SE zu 5,5 RAS Aktienoptionen ersetzt worden. Die Allianz SE Aktienoptionen haben ebenfalls eine Sperrfrist von zwei Jahren. Die oben beschriebenen Marktbedingungen wurden durch Ergebnisbedingungen ersetzt, wobei diese bereits am Tag der Planänderung erfüllt waren.

In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr erfasste der Allianz Konzern im Zusammenhang mit

den Aktienoptionen einen Personalaufwand in Höhe von 1 (2005: 1; 2004: 3) Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr wies der Allianz Konzern bezüglich der Aktienoptionen keinen latenten Steuervorteil aus, weil der Aufwand in Italien nicht steuerlich abzugsfähig ist.

Allianz SE Aktienoptionsplan der RAS Gruppe

Der Zeitwert der Optionen zum Zeitpunkt der Gewährung wird mittels eines Trinomialmodells bestimmt. Optionsbewertungsmodelle benötigen die Eingabe subjektiver Annahmen, z. B. zur erwarteten Aktienkursvolatilität und zur erwarteten Optionslaufzeit. Die Volatilität wird aus beobachtbaren historischen Marktpreisen entsprechend der erwarteten Laufzeit der Optionen abgeleitet. Als erwartete Laufzeit wird die Zeit bis zum Verfall der Optionen angesetzt.

Die folgende Tabelle zeigt den Zeitwert gewährter Optionen zum Datum der Ausgabe sowie die Berechnungsgrundlagen für diesen Zeitwert.

2006
Zeitwert 66,35 €
Annahmen
Aktienkurs zum Zeitpunkt der Änderung 145,41 €
Erwartete Laufzeit
(Jahre)
5
Risikofreier Zinssatz 3,9 %
Erwartete Volatilität 30,5 %
Dividendenertrag 1,5 %

Es folgt ein Überblick über die Anzahl, den gewichteten durchschnittlichen Ausübungspreis, die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit und den gesamten inneren Wert der ausstehenden und ausübbaren Optionen.

Anzahl Gewichteter
durch
schnittlicher
Ausübungs
preis
Gewichtete
durch
schnittliche
Restlaufzeit
Gesamter
innerer Wert
Jahre Mio €
Zum 1.1. 2006 ausstehend
173 241 93,99
Zum 31.12. 2006 ausstehend 173 241 93,99 5 11
Zum 31.12. 2006 ausübbar

In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr verbuchte der Allianz Konzern im Zusammenhang mit den Aktienoptionen einen Personalaufwand in Höhe von 6 Mio €. In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr wies der Allianz Konzern bezüglich der Aktienoptionen keinen latenten Steuervorteil aus, weil

der Aufwand nicht steuerlich abzugsfähig ist. Zum 31. Dezember 2006 belief sich der im Zusammenhang mit den Aktienoptionen noch nicht verbuchte Personalaufwand auf insgesamt 4 Mio €. Er soll über einen gewichteten durchschnittlichen Zeitraum von einem Jahr erfasst werden.

Aktienkaufpläne

Aktien der Allianz SE werden berechtigten Mitarbeitern durch den Allianz Konzern zu vergünstigten Konditionen angeboten. Für diese Aktien gelten Sperrfristen zwischen einem und fünf Jahren. Die Anzahl der im Rahmen dieser Pläne an Mitarbeiter verkauften Aktien belief sich in dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr auf 929 509 (2005: 1 144 196; 2004: 1 051 191). Zum 31. Dezember 2006 verbuchte der Allianz Konzern einen Personalaufwand in Höhe des Unterschiedsbetrags zwischen Markt- und Angebotspreis der von Mitarbeitern gekauften Aktien von 25 (2005: 24; 2004: 18) Mio €.

Darüber hinaus hat die AGF Gruppe im Jahr 2006 berechtigten Mitarbeitern in Frankreich AGF Aktien zu vergünstigten Konditionen angeboten. Für die Aktien gilt eine Sperrfrist von mindestens fünf Jahren. Die Anzahl der im Rahmen dieser Pläne an Mitarbeiter verkauften Aktien belief sich in dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr auf 651 012 (2005: -; 2004: 787 685). In dem zum 31. Dezember 2006 endenden Geschäftsjahr wurde ein Personalaufwand in Höhe von 12 (2005: -; 2004: 8) Mio € verbucht.

Andere Aktienoptions- und Beteiligungspläne

Der Allianz Konzern verfügt über andere lokale aktienbasierte Vergütungspläne, darunter Aktienoptions- und Mitarbeiterbeteiligungspläne, die jedoch weder einzeln noch zusammengenommen erheblichen Einfluss auf den konsolidierten Konzernabschluss haben. Die Summe der Aufwendungen, die für diese Pläne insgesamt für das am 31. Dezember 2006 endende Geschäftsjahr ausgewiesen wurden, beläuft sich auf 3 (2005: 4; 2004: 3) Mio €.

49 Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen

Zum 31. Dezember 2006 hat der Allianz Konzern im Zuge mehrerer Restrukturierungsprogramme in verschiedenen Geschäftsbereichen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen gebildet. Diese Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen enthalten hauptsächlich Personalkosten für Abfindungszahlungen und Kosten im Zusammenhang mit der Beendigung von Verträgen einschließlich Aufhebungskosten für Mietverträge, die sich im Zusammenhang mit der Durchführung der jeweiligen Maßnahmen ergeben.

2006 2005 2004
Allianz
Deutsch
land AG
Mio €
Dresdner
Bank
Gruppe
Mio €
Übrige
Mio €
Summe
Mio €
Dresdner
Bank
Gruppe
Mio €
Übrige
Mio €
Summe
Mio €
Dresdner
Bank
Gruppe
Mio €
Übrige
Mio €
Summe
Mio €
Rückstellungen Stand 1. 1. 90 96 186 670 69 739 815 30 845
Neue Rückstellungen 526 328 41 895 22 86 108 132 57 189
Zuführung zu bestehenden Rückstellungen 9 1 10 29 3 32 143 1 144
Auflösung von Rückstellungen früherer Jahre – 15 – 5 – 20 – 48 – 2 – 50 – 62 – 11 – 73
Verbrauch von Rückstellungen durch
Zahlungen – 2 – 13 – 83 – 98 – 288 – 68 – 356 – 274 – 8 – 282
Verbrauch von Rückstellungen durch
Umbuchungen – 69 – 20 – 89 – 294 – 294
Veränderungen Konsolidierungskreis 4 4 – 55 – 55
Währungsänderungen – 1 – 1 12 12 – 6 – 6
Sonstige – 13 8 – 5 – 23 – 23
Stand 31. 12. 455 379 53 887 90 96 186 670 69 739

Entwicklung der Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen:

Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen der Allianz Deutschland AG

Im Geschäftsjahr 2006 hat die Allianz Deutschland AG einen Restrukturierungsplan für die Neuordnung ihres Versicherungsgeschäfts in Deutschland bekannt gegeben, der bis Ende 2008 andauern wird. Ziel der Neuordnung ist es, das Versicherungsgeschäft stärker nach Kundeninteressen auszurichten, es noch effizienter zu betreiben und Wachstum zu erzielen.

Formal wurde das Versicherungsgeschäft in Deutschland bereits Ende des Jahres 2005 mit der Zusammenführung der drei Gesellschaften Allianz Versicherungs-AG, Allianz Lebensversicherungs-AG und Allianz Private Krankenversicherungs-AG unter dem Dach der neu gegründeten Allianz Deutschland AG neu geordnet. Im Rahmen der Neuordnung wurden die Betriebs- und die Vertriebsstruktur verändert und Aufgaben von Stabsfunktionen auf die Allianz Deutschland AG übertragen.

Die Allianz Deutschland AG hat mit der Neuordnung ein neues Betriebsmodell eingeführt. In Deutschland wird die Anzahl der Verwaltungsstandorte von 21 auf 12 reduziert. An allen Standorten wird eine einheitliche IT-Architektur aufgebaut und der Innendienst organisatorisch in die Bereiche Kundenbetreuung und Fachberatung unterteilt. Die Mitarbeiterteams in der Kundenbetreuung kümmern sich um die telefonischen und die schriftlichen Anfragen, die standardisiert bearbeitet und technisch gut unterstützt werden können, während die Fachberatung alle Fälle betreut, die von den üblichen Prozessen abweichen.

Im Geschäftsjahr 2006 hat die Allianz Deutschland AG Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 526 Mio € erfasst. Der im Rahmen des Umbaus erforderliche Personalabbau soll vorrangig im Wege einvernehmlicher Lösungen verlaufen und betrifft rund 5 700 Stellen. Rund 1 555 Vollzeitstellen wurden bereits abgebaut, größtenteils bedingt durch natürliche Mitarbeiterfluktuation und Vereinbarungen über die Altersteilzeit, die vor Ankündigung des Restrukturierungsplans getroffen wurden und von diesem somit nicht berührt sind.

2006
Mio €
Neue Rückstellungen 526
Zuführung zu bestehenden Rückstellungen
Auflösungen von Rückstellungen früherer Jahre
Restrukturierungsaufwand direkt in der Konzern-Gewinn
und Verlustrechnung erfasst
Summe Restrukturierungsaufwand im Geschäftsjahr 2006 526
Bis zum Berichtszeitpunkt angefallene
Restrukturierungsaufwendungen 526

Restrukturierungspläne der Dresdner Bank Gruppe

Die Dresdner Bank Gruppe hat ihre bereits bestehenden Restrukturierungsprogramme, die im Jahr 2000 begonnen wurden, durch das Programm "Neue Dresdner Plus" ergänzt. In Bezug auf diese zusammengehörigen Maßnahmen hat die Dresdner Bank Gruppe Pläne angekündigt, die einen Stellenabbau von insgesamt 19 500 Mitarbeitern zur Folge haben. Zum 31. Dezember 2006 sind gemäß diesen Maßnahmen 16 350 Stellen abgebaut worden, und rund 425 zusätzliche Mitarbeiter haben vertraglich zugesagt, die Dresdner Bank Gruppe zu verlassen.

Im Berichtsjahr 2006 fielen in der Dresdner Bank Gruppe Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 422 Mio € für alle Restrukturierungsprogramme an. Dieser Betrag umfasst die Bildung neuer Rückstellungen, Zugänge zu bestehenden Rückstellungen, Auflösung von Rückstellungen, die in Vorjahren gebildet wurden, und Restrukturierungsaufwendungen, die gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen sind. Die zukünftig zu erwartenden Restrukturierungsaufwendungen umfassen weitere 40 Mio €, die zwar Teil der Restrukturierungspläne sind, aber bisher nicht die Ansatzkriterien erfüllen, um als Rückstellung erfasst zu werden. Zusammenfassend hat sich der Rückstellungsaufwand der Dresdner Bank Gruppe im Geschäftsjahr 2006 nach Restrukturierungsprogrammen in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung des Allianz Konzerns wie folgt entwickelt:

2006
Neue
Dresdner
Plus
Weitere
Programme
Summe
Mio € Mio € Mio €
Neue Rückstellungen 328 328
Zuführung zu bestehenden
Rückstellungen 9 9
Auflösungen von Rückstellungen
früherer Jahre -15 -15
Restrukturierungsaufwand direkt
in der Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung erfasst 80 20 100
Summe
Restrukturierungsaufwand im
Geschäftsjahr 2006 408 14 422
Bis zum Berichtszeitpunkt
angefallene
Restrukturierungsaufwendungen 408 2 007 2 415

Es folgt eine Zusammenfassung der bestehenden Restrukturierungspläne der Dresdner Bank Gruppe.

Neue Dresdner Plus

Im Berichtsjahr 2006 hat die Dresdner Bank Gruppe neben den Rückstellungsaufwendungen für die "Weiteren Programme", die die Restaktivitäten von "Programme 2005", "Programme 2004", "Neue Dresdner" und "Sonstige Programme" betreffen, zusätzliche Restrukturierungsaufwendungen von 408 Mio € für das Restrukturierungsprogramm "Neue Dresdner Plus" erfasst.

Der neue Unternehmensbereich Private & Corporate Clients (PCC) wird in die Verantwortungsbereiche Kundenangebote und Produkte (K&P) sowie Beratung und Vertrieb (B&V) strukturiert. Während der Bereich K&P die vertriebsbezogenen Einheiten aus Personal Banking (PeB), Private & Business Banking (PBB) und Corporate Banking (CB) zu einer Vertriebsorganisation zusammenführt, erfolgt im Bereich K&P die Konzentration der produktbezogenen Einheiten zur Schaffung einer integrier-

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

ten Produkt- und Zielgruppenplattform. Parallel hierzu erfolgen eine forcierte Automatisierung von Filialprozessen und eine weitere Optimierung der Kreditprozesse durch Anpassung von Arbeitsabläufen und Standardisierungen. Des Weiteren wird ein neues Fachberaterkonzept zur Anpassung der bestehenden Beraterprofile an die Bedürfnisse der neuen Kundengruppen eingeführt.

Die Betreuung von Konzern- und Großkunden mit einer kapitalmarktorientierten Produktnachfrage, wird zusammen mit Dresdner Kleinwort in den neuen Unternehmensbereich Investmentbanking (IB) integriert. Zudem wird die Betreuung der Kunden primär nach einem Branchenansatz strukturiert sein. Dabei werden administrative Tätigkeiten verringert und überlappende Funktionen beseitigt. Darüber hinaus wird der Handel mit Flow-Produkten integriert und das Aktiengeschäft anhand des neuen Geschäftsmodells optimiert.

Die in dem Segment Business Services zusammengefassten Backoffice-Dienstleistungen Banking Services, IT und Personal folgen in Struktur und Prozessen den geänderten Geschäftsmodellen. Vor allem bei den Banking Services wird eine konsequente Industrialisierung der Geschäftsprozessabwicklung vorgenommen. Ebenso werden die Corporate-Functions-Einheiten an das neue Geschäftsmodell angepasst.

Die Dresdner Bank Gruppe plant mit der Initiative "Neue Dresdner Plus" den Abbau von 2 480 Stellen. Zum 31. Dezember 2006 wurde das Arbeitsverhältnis mit 85 Mitarbeitern beendet, und weitere rund 170 Mitarbeiter haben vertraglich zugesagt, die Dresdner Bank Gruppe entsprechend den Vereinbarungen von "Neue Dresdner Plus" zu verlassen.

Weitere Programme

Im Berichtsjahr 2006 hat die Dresdner Bank Gruppe einen Restrukturierungsaufwand von 14 Mio € für bereits bestehende Restrukturierungsprogramme erfasst, wovon 11 Mio € auf das Programm "Neue Dresdner" entfallen. Im Rahmen von "Weitere Programme" plant die Dresdner Bank Gruppe einen Abbau von 17 020 Stellen. Zum 31. Dezember 2006 wurde das Arbeitsverhältnis mit rund 16 265 Mitarbeiter beendet, und weitere rund 255 Mitarbeiter haben vertraglich zugesagt, die Dresdner Bank Gruppe entsprechend den Vereinbarungen von "Weitere Programme" zu verlassen.

Zusammenfassung der Änderungen der Restrukturierungsrückstellungen der Dresdner Bank Gruppe im Geschäftsjahr 2006:

Rückstel Rückstellungsbuchungen in 2006 Verbrauch Währungs Sonstige Rückstel
lungen
Stand 1.
Dezember
2006
Neue
Rückstel
lungen
Zuführung
zu
bestehenden
Rückstel
lungen
Auflösung
von
Rückstel
lungen
früherer
Jahre
Verbrauch
von
Rückstel
lungen
durch
Zahlungen
von
Rückstel
lungen
durch
Umgliede
rungen
änderungen lungen
Stand 31.
Dezember
2006
Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio € Mio €
Programm
Neue Dresdner
Plus
Personalauf
wand
299 299
Aufwendungen
aus Vertragsauf
lösungen 27 27
Sonstige 2 2
Zwischensumme 328 328
Sonstige
Programme
Personalaufwand 86 3 – 14 – 11 – 20 44
Aufwendungen
aus Vertragsauf
lösungen 3 – 1 2
Sonstige 1 6 – 1 – 1 5
Zwischensumme 90 9 – 15 – 13 – 20 51
Summe 90 328 9 – 15 – 13 – 20 379

Die Entwicklung der Restrukturierungsrückstellungen gibt den Stand der Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen wider. Gemäß den spezifischen IFRS-Vorschriften sind Restrukturierungsrückstellungen zu bilden, bevor diese die Ansatzkriterien anderer Rückstellungsarten gemäß den maßgeblichen Vorschriften erfüllen. Um den Stand der Umsetzungen der verschiedenen Restrukturierungsmaßnahmen zu reflektieren, werden Restrukturierungsrückstellungen, soweit diese schon angesetzt waren, in die Rückstellungsart umgegliedert, die man herangezogen hätte, wenn kein Restrukturierungsplan bestünde. Das gilt für jeden einzelnen Vertrag. In Bezug auf Personalaufwand wird, wenn der Mitarbeiter sich vertraglich zur Altersteilzeit (spezifisches Programm des vorgezogenen Ruhestands in Deutschland) verpflichtet oder einen Abfindungsvertrag unterzeichnet hat, der entsprechende Teil der Restrukturierungsrückstellung in eine Rückstellung für Personalaufwand umgegliedert. Darüber hinaus sind Rückstellungen für leer stehende Büroräume, die aus Restrukturierungsmaßnahmen resultieren, in sonstige Rückstellungen umgegliedert worden, nachdem die Büros vollständig geräumt waren. In diesem Zusammenhang hat die Dresdner Bank Gruppe Restrukturierungsrückstellungen durch Umgliederung in andere Rückstellungen in Höhe von 20 Mio € zum 31. Dezember 2006 aufgelöst.

50 Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich aus dem Verhältnis des Jahresüberschusses des Allianz Konzerns zum gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Stammaktien, die sich im Berichtszeitraum in Umlauf befanden. Das verwässerte Ergebnis je Aktie spiegelt den Effekt potenziell verwässernder Wertpapiere wider. Am 31. Dezember 2006 befanden sich 1 175 554 (2005: 1 175 554) Genussscheine der Allianz SE in Umlauf, die in 1 469 443 (2005: 1 469 443) Stammaktien (auf gewichteter Basis: 1 469 443, 2005: 1 469 443, Allianz Aktien) getauscht werden können und daher verwässernd wirken.

Zum 31. Dezember 2006 sind ebenfalls die aktienbezogenen Vergütungspläne des Allianz Konzerns im verwässerten Ergebnis je Aktie mit 335 346 (2005: 493 229) Stammaktien enthalten.

Des Weiteren wurden 4 868 560 (2005: 807 859) Stammaktien aus dem Handel mit derivativen Finanzinstrumenten auf eigene Aktien bei der Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie zum 31. Dezember 2006 berücksichtigt.

Überleitung von unverwässertem zu verwässertem Ergebnis je Aktie

Mio €
Mio €
Zähler für Ergebnis je Aktie (Jahresüberschuss)
7 021
4 380
Verwässerungseffekt
–3

Zähler für verwässertes Ergebnis je Aktie (Jahresüberschuss bei unterstelltem Umtausch)
7 018
4 380
Nenner für unverwässertes Ergebnis je Aktie (gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien)
410 871 602
389 756 350
Potenziell verwässernde Wertpapiere:
Genussrechtskapital
1 469 443
1 469 443
Optionsscheine
737 847
743 179
Aktienbasierte Vergütungspläne
335 346
493 229
Derivate auf eigene Aktien
4 868 560
807 859
Zwischensumme
7 411 196
3 513 710
Nenner für verwässertes Ergebnis je Aktie (bereinigter gewichteter Durchschnitt bei
unterstelltem Umtausch)
418 282 798
393 270 060



Ergebnis je Aktie
17,09
11,24



Verwässertes Ergebnis je Aktie
16,78
11,14
2006 2005 2004
Mio €
2 266
3
2 269
365 930 584
1 469 443
729 596
2 199 039
368 129 623
6,19
6,16

Im gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Aktien sind 730 391 (2005: 2 389 193; 2004: 18 915 201) eigene Aktien nicht enthalten.

51 Sonstige Angaben

Mitarbeiterinformationen

Zum Jahresende 2006 beschäftigte der Konzern 166 505 (2005: 177 625; 2004: 176 501) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Von ihnen waren 76 154 (2005: 72 195; 2004: 75 667) in Deutschland und 90 351 (2005: 105 430; 2004: 100 834) im Ausland beschäftigt. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ausbildung ging 2006 um 68 auf 3 955 zurück. Zum Jahresende 2006 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 172 065.

Personalaufwand

2006
Mio €
2005
Mio €
2004
Mio €
Löhne und Gehälter 10 230 9 582 9 277
Soziale Abgaben und
Aufwendungen für
Unterstützung 1 731 1 628 1 466
Aufwendungen für die
Altersversorgung 1 005 855 806
Summe 12 966 12 065 11 549

Abgabe der Erklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex nach § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Allianz SE haben zum 18. Dezember 2006 die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Der Wortlaut der Entsprechenserklärung ist auch im Kapitel Corporate Governance beginnend auf Seite 10 des Geschäftsberichts abgedruckt.

Die Entsprechenserklärungen der beiden börsennotierten Konzerngesellschaften Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft und Oldenburgische Landesbank AG sind im Dezember 2006 abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht worden.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Eine Übersicht über die Honorare des Abschlussprüfers des Allianz Konzerns ist auf Seite 111 dargestellt. Die dort wiedergegebenen Informationen sind Bestandteil des Konzernabschlusses.

Bezüge des Vorstands

Zum 31. Dezember 2006 setzte sich der Vorstand aus 11 (2005: 10) aktiven Mitgliedern zusammen.

Die Vergütung des Vorstands im Geschäftsjahr 2006 betrug 28,9 (2005: 20,4) Mio €. Darüber hinaus wurden dem Vorstand 110 434 (2005: 222 125) SARs und 66 280 (127 207) RSUs mit einem Zeitwert bei Gewährung von insgesamt 12,3 (2005: 16,8) Mio € im Geschäfsjahr 2006 zugeteilt. Die Vergütung für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betrug 4,3 (2005: 4,3) Mio €.

Im Geschäftsjahr 2006 betrug die Rückstellung für Pensionen und andere Versorgungsleistungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen 47,0 (2005: 38,9) Mio €.

Die Vergütung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2006 betrug 2,5 (2005: 2,6) Mio €.

Ein individualisierter Ausweis der Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats findet sich im Corporate-Governance-Kapitel dieses Geschäftsberichts. Die dortigen Informationen sind Bestandteil des Konzernlageberichts.

52 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Erwerb der Minderheiten an Assurances Générales de France und Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft

Am 18. Januar 2007 hat der Allianz Konzern die Absicht bekannt gegeben, die restlichen ausstehenden Aktien der Assurances Générales de France (AGF bzw. AGF Gruppe), die noch nicht in seinem Besitz sind, zu erwerben. Darüber hinaus hat die AZL Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der Allianz Deutschland AG, der deutschen Versicherungsholding der Allianz SE, die Absicht bekannt gegeben, die ausstehenden rund 9 % der Aktien der Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft (Allianz Leben), die noch nicht in ihrem Besitz sind, zu erwerben. Das Gesamtvolumen dieser beiden Transakionen wird voraussichtlich rund 10,5 Mrd € betragen. Weitere Details sind in diesem Geschäftsbericht auf Seite 5 beschrieben.

Vorzeitige Teilkündigung der BITES-Wandelanleihe

Am 29. Januar 2007 hat der Allianz Konzern seine Absicht bekannt gegeben, eine erste Tranche in Höhe von 64,35 % der im Februar 2005 emittierten BITES-Anleihe vorzeitig in Aktien der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG zurückzuzahlen. Die Anzahl der Aktien der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, mit denen die Anleihe getilgt wurde, richtete sich nach dem durchschnittlichen Stand des DAX und des Börsenkurses der Aktie der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG während einer 20-tägigen Referenzperiode, die am 1. Februar 2007 begann und am 28. Februar 2007 endete. Die Rückzahlung in Aktien der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG erfolgte am 9. März 2007.

Die Teilrückzahlung hatte zur Folge, dass jeder umlaufende BITES-Bond auf 35,65 % des ursprünglichen

Nominalwerts reduziert wurde. Dabei blieb die Anzahl der umlaufenden Bonds unverändert. Durch die Teilkündigung der indexgebundenen Wandelanleihe verringerte sich die Beteiligung des Allianz Konzerns an der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG von vorher rund 9,4 % auf rund 4,9 %.

Nettoschadenbelastung durch den Orkan "Kyrill" in Europa

Am 31. Januar 2007 hat der Allianz Konzern seine erste Schätzung für die Nettoschadenbelastung, verursacht durch den Orkan "Kyrill" im Januar 2007 in Europa, bekannt gegeben. Nach bisherigem Kenntnisstand beträgt die Nettoschadenbelastung voraussichtlich rund 350 Mio € vor Steuern.

Veräußerung von Tochterunternehmen der Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co (KGAL)

Die Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co. (KGAL), an der Allianz Konzern mit insgesamt 45 % beteiligt ist, hat mit Wirkung Mitte Januar 2007 ihre Beteiligungen an der ASL Auto Service-Leasing GmbH sowie der Disko-Gruppe veräußert. Die sich aus dem Verkauf ergebende Ergebniswirkung auf Ebene der KGAL wird sich im Ergebnis des Dresdner Bank Konzerns im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres widerspiegeln.

Integration der Geschäftsaktivitäten des Allianz Konzerns in Italien

Am 1. Februar 2007 gaben die Verwaltungsratsmitglieder von RAS S.p.A., Lloyd Adriatico S.p.A. und Allianz Subalpina S.p.A. ein Projekt zur Integration der Geschäftsaktivitäten des Allianz Konzerns in Italien bekannt. Die

Integration wird durch die Schaffung eines Unternehmens erreicht, die Allianz S.p.A., die im Markt mit drei verschiedenen Markennamen (Allianz RAS, Allianz Lloyd Adriatico und Allianz Subalpina) und drei getrennten Vertriebsnetzen vertreten sein wird. Der Abschluss des Integrationsprozesses wird, abhängig von der Zustimmung der Hauptversammlung und der Aufsichtsbehörden, für Herbst 2007 erwartet.

Verkauf von BMW-Aktien

Am 7. Februar 2007 hat die Allianz SE im Rahmen ihres aktiven Portfoliomanagements rund 16,1 Millionen BMW-Aktien an institutionelle Investoren verkauft. Der Erlös aus diesem Verkauf betrug rund 736 Mio €.

Mehrheitserwerb an ROSNO

Am 21. Februar 2007 hat die Allianz SE rund 49,2 % der Aktien an der ROSNO von Sistema erworben, Zusammen mit ihrem bisherigen Anteil von rund 47,4 %, hält die Allianz SE nun knapp 97,0 % an ROSNO, einem der führenden vier Versicherungsunternehmen in Russland, das in den Bereichen der Schaden- und Unfallversicherung, der Lebens- und Krankenversicherung und im Asset Management tätig ist.

Erwerb von 50 % an der Sdu Gruppe

Am 5. März 2007 hat ein Tochterunternehmen der Allianz Capital Partners GmbH eine Vereinbarung zum Kauf von 50 % der Anteile an der Sdu Gruppe unterzeichnet, an der bislang der niederländische Staat die Anteile hält. Das anteilige Investitionsvolumen wird etwa 207 Mio € betragen. Die Transaktion soll bis Ende März abgeschlossen werden.

München, den 21. Februar 2007

Allianz SE Der Vorstand

Ausgewählte Beteiligungen und Anteile

Eigenkapital Anteil %1)
OPERATIVE KONZERNUNTERNEHMEN – DEUTSCHLAND Mio €
AGIS Allianz Dresdner Informationssysteme GmbH, München 212 100,0
Allianz Capital Partners GmbH, München 0,03 100,0
Allianz Capital Partners Verwaltungs GmbH, München 934 100,0
Allianz Dresdner Bauspar AG, Bad Vilbel 101 100,0
Allianz Global Corporate & Specialty AG, München 778 100,0
Allianz Global Investors Advisory GmbH, Frankfurt am Main 3 100,0
Allianz Global Investors AG, München 3 039 100,0
Allianz Global Investors Europe GmbH, München 17 100,0
Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main 139 100,0
Allianz Immobilien GmbH, Stuttgart 5 100,0
Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Stuttgart 1 411 91,0
Allianz Pensionskasse AG, Stuttgart 121 100,0
Allianz Pension Partners GmbH, München 0,5 100,0
Allianz Private Equity Partners GmbH, München 0,04 100,0
Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft, München 340 100,0
Allianz ProzessFinanz GmbH, München 0,4 100,0
Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft, München 2 480 100,0
Allianz Zentrum für Technik GmbH, München 0,2 100,0
DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds m.b.H., Frankfurt am Main 23 94,0
Deutsche Lebensversicherungs-AG, Berlin 43 100,0
Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main 8 031 100,0
Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Hamburg 201 100,0
MAN Roland Druckmaschinen AG, Offenbach 241 100,0
Münchner und Magdeburger Agrarversicherung AG, München 6 59,9
Oldenburgische Landesbank Aktiengesellschaft, Oldenburg 506 89,4
Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft, München 134 97,5
risklab germany GmbH, Frankfurt am Main 0,03 100,0
Vereinte Spezial Krankenversicherung AG, München 3 100,0
Vereinte Spezial Versicherung AG, München 45 100,0

1) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt.

Konzernanhang

Eigenkapital Anteil %1)
OPERATIVE KONZERNUNTERNEHMEN – ÜBRIGE LÄNDER Mio €
AAAM S.A., Paris 31 84,9
Adriática de Seguros C.A., Caracas 20 98,3
AGF Allianz Argentina Compania de Seguros Generales S. A., Buenos Aires 16 100,0
AGF Asset Management S. A., Paris 90 99,8
AGF Belgium Insurance S. A., Brüssel 390 100,0
AGF Brasil Seguros S. A., Sa¯o Paulo 151 72,5
AGF La Lilloise S. A., Paris 85 100,0
Alba Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft, Basel 23 100,0
Allianz Australia Limited, Sydney 972 100,0
Allianz Bulgaria Insurance and Reinsurance Company Ltd., Sofia 21 78,0
Allianz Bulgaria Life Insurance Company Ltd., Sofia 11 99,0
Allianz Compan¯ía de Seguros y Reaseguros S.A., Barcelona 676 99,9
Allianz Cornhill Insurance plc., Guildford 1 182 98,02)
Allianz China Life Insurance Co. Ltd., Shanghai 18 51,0
Allianz Egypt Insurance Company S.A.E., Kairo 5 85,0
Allianz Egypt Life Company S.A.E., Kairo 6 99,4
Allianz Elementar Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Wien 61 100,0
Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien 458 100,0
Allianz Europe Ltd., Amsterdam 5 245 100,0
Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd., Tokio 0,03 100,0
Allianz General Insurance Company S.A., Athen 38 100,0
Allianz General Insurance Malaysia Berhad p.l.c., Kuala Lumpur 69 98,7
Allianz Global Corporate & Specialty France, Paris 158 100,0
Allianz Global Investors Distributors LLC, Stamford 16 100,0
Allianz Global Investors Hong Kong Ltd., Hongkong 67 100,0
Allianz Global Investors Ireland Ltd., Dublin 1 100,0
Allianz Global Investors Korea Limited, Seoul 22 100,0
Allianz Global Investors Luxembourg S.A., Luxemburg 68 100,0
Allianz Global Investors of America L.P., Delaware 1 511 97,3
Allianz Global Investors Singapore Ltd., Singapore 4 100,0
Allianz Global Investors Taiwan (SITE) Ltd., Taipei 11 100,0
Allianz Global Risks US Insurance Company, Burbank 3 253 100,0
Allianz Hungária Biztosító Rt., Budapest 185 100,0
Allianz Insurance (Hong Kong) Ltd., Hongkong 9 100,0
Allianz Insurance Company of Singapore Pte. Ltd., Singapur 17 100,0
Allianz Irish Life Holdings p.l.c., Dublin 328 66,4
Allianz Life Insurance Co. Ltd., Seoul 590 100,0
Allianz Life Insurance Company of North America, Minneapolis 2 611 100,0
Allianz Life Insurance Company S.A., Athen 28 100,0
Allianz Life Insurance Malaysia Berhad p.l.c., Kuala Lumpur 20 100,0
Allianz México S.A. Compan¯ía de Seguros, Mexico D.F. 69 100,0
Allianz Nederland Asset Management B.V., Amsterdam 33 100,0
Allianz Nederland Levensverzekering N.V., Utrecht 272 100,0
Allianz Nederland Schadeverzekering N.V., Rotterdam 421 100,0
Allianz of America Inc., Wilmington 9 109 100,0
Allianz pojístóvna, a.s., Prag 121 100,0

1) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt.

2) Anteil am stimmberechtigten Kapital 99,99 %

OPERATIVE KONZERNUNTERNEHMEN – ÜBRIGE LÄNDER Eigenkapital
Mio €
Anteil %1)
Allianz President Life Insurance Co. Ltd., Taipeh 62 50,02)
Allianz Re Dublin Limited, Dublin 17 100,0
Allianz Risk Transfer AG, Zürich 402 100,0
Allianz-Slovenská poist'ovna a. s., Bratislava 340 84,6
ALLIANZ SUBALPINA S.p.A. SOCIETÀ DI ASSICURAZIONI E RIASSICURAZIONI, Turin 228 98,0
Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft, Zürich 426 100,0
Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft, Zürich 554 100,0
Allianz Tiriac Asigurari SA, Bukarest 44 51,6
Allianz Underwriters Insurance Company, Burbank 41 100,0
Allianz (UK) Limited, Guildford 733 100,0
Allianz Worldwide Care Ltd., Dublin 12 100,0
Allianz Zagreb d.d., Zagreb 17 80,1
Assurances Générales de France, Paris 7 154 60,2
Assurances Générales de France IART S. A., Paris 2 485 100,0
Assurances Générales de France Vie S. A., Paris 2 600 100,0
Assurances Générales du Laos Ltd., Laos 4 51,0
Banque AGF S. A., Paris 270 100,0
Colseguros Generales S. A., Bogota 32 100,0
Commercial Bank Allianz Bulgaria Ltd., Sofia 32 99,8
Compagnie d'Assurance de Protection Juridique S.A., Zug 14 100,0
Companhia de Seguros Allianz Portugal S.A., Lissabon 186 64,8
Dresdner Bank Luxembourg S. A., Luxemburg 544 100,0
Dresdner Bank (Schweiz) AG, Zürich 112 99,8
Dresdner Bank ZAO, St. Petersburg 82 100,0
Dresdner Kleinwort Group Ltd., London 45 100,0
Dresdner Kleinwort (Japan) Limited, Hongkong 269 100,0
Dresdner Kleinwort Securities Llc, Wilmington/Delaware 71 100,0
ELVIA Reiseversicherungs-Gesellschaft AG, Zürich 191 100,0
Euler Hermes Crédito Compan¯ía de Seguros y Reaseguros, S. A., Madrid 5 100,0
EULER HERMES SFAC S. A., Paris 306 100,0
Eurovida, S. A. Compan¯ía de Seguros y Reaseguros, Madrid 59 51,0
Fireman's Fund Insurance Company, Novato 2 698 100,0
GENIALLOYD S.p.A., Mailand 74 100,0
Insurance Joint Stock Company "Allianz", Moskau 12 100,0
INVESTITORI SGR S.p.A., Mailand 17 87,8
Kleinwort Benson Channel Islands Holdings Ltd., St. Peter Port/Guernsey 276 100,0
Kleinwort Benson Private Bank Ltd., London 97 100,0
Lloyd Adriatico S.p.A., Triest 1 085 99,7
Mondial Assistance S. A. S., Paris Cedex 79 100,0
NFJ Investment Group LP, Dallas 4 100,0
Nicholas Applegate Capital Management LLC, Delaware 15 100,0
Oppenheimer Capital LLC, Delaware 7 100,0
Pacific Investment Management Company LLC, Delaware 192 85,0
Privatinvest Bank AG, Salzburg 14 74,0
PT Asuransi Allianz Life Indonesia p.l.c, Jakarta 20 99,8
PT Asuransi Allianz Utama Indonesia Ltd., Jakarta 19 75,4
RAS ASSET MANAGEMENT Socièta di gestione del risparmio S.p.A., Mailand 46 100,0
RAS Tutela Giudiziaria S.p.A., Mailand 11 100,0
RB Vita S.p.A., Mailand 230 100,0

1) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt.

2) Kontrolle durch Allianz

OPERATIVE KONZERNUNTERNEHMEN – ÜBRIGE LÄNDER Eigenkapital
Mio €
Anteil %1)
RCM Capital Management LLC, San Francisco 23 100,0
RCM (UK) Ltd., London 14 100,0
Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A., Mailand 2 815 100,0
TU Allianz Polska S.A., Warschau 75 100,0
TU Allianz Zycie Polska S.A., Warschau 25 100,0
Veer Palthe Voûte NV, Gouda 42 100,0
Wm. H McGee & Co. Inc., New York 4 100,0

1) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt.

ASSOZIIERTE UNTERNEHMEN1) Eigenkapital
Mio €
Anteil %2)
dit-Euro Bond Total Return Fonds 5 729 22,6
AGF Euribor 3 461 4,03)
Phenix Alternative Holding 3 275 36,4
AGF Eurocash 1 827 31,9
Deutsche Schiffsbank AG, Bremen und Hamburg 559 40,0
Oddo, Paris 304 20,0
Objectif Japon 302 20,8
Cofitem Cofimur, Paris 236 21,8
AGF Euro Credit Alpha 214 29,4
FONCIERE DES 6 ET 7 PARIS 197 23,6
PHRV (Paris Hotels Roissy Vaugirard), Paris 178 24,9
MFG Flughafen-Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. BETA KG, Grünwald 171 29,4
W Finance Europe 170 14,83)
Dresdner-Cetelem Kreditbank GmbH, München 162 49,9
Kommanditgesellschaft Allgemeine Leasing GmbH & Co, Grünwald 152 40,5
Citylife Srl., Mailand 129 26,7
Koç Allianz Sigorta T.A.S., Istanbul 117 37,1
Russian People's Insurance Society "Rosno", Moskau 116 47,7
Depfa Holding III, Frankfurt 109 22,4
AGF Haut Rendement 105 25,9
Parv Tar Ret + Eur 84 37,4
Bajaj Allianz Life Insurance Company Ltd., Pune 59 26,0
AGF Peh Eur. IV FCPR 58 49,2
Bajaj Allianz General Insurance Company Ltd., Pune 52 26,0
UBF N.V., Hilversum 22 39,7

1) Bei den assoziierten Unternehmen werden alle Unternehmen, soweit sie nicht verbundene Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind, mit einem Konzernanteil von 20 % bis 50 % berücksichtigt, unabhängig davon, ob ein maßgeblicher Einfluss tatsächlich ausgeübt wird. Die aufgeführten assoziierten Unternehmen repräsentieren 90 % des gesamten ausgewiesenen Betrags für Anteile an assoziierten Unternehmen.

2) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt.

3) maßgeblicher Einfluss

Marktwert Anteil Konzerneigen
kapital
Konzern
jahresüber
Bilanzstichtag
SONSTIGE AUSGEWÄHLTE ANTEILE AN schuss
BÖRSENNOTIERTEN UNTERNEHMEN1) Mio € %2) Mio € Mio €
Banco BPI S.A., Porto 391 8,8 1 451 309 31.12.2006
Banco Popular Espanol S.A., Madrid 1 514 9,4 5 332 878 31.12.2005
BASF AG, Ludwigshafen 935 2,5 18 578 3 215 31.12.2006
Bayer AG, Leverkusen 1 146 3,8 11 157 1 597 31.12.2005
Bayerische Motorenwerke AG, München 1 195 4,2 16 973 2 239 31.12.2005
Beiersdorf AG, Hamburg 853 6,9 1 293 329 31.12.2005
BNP Paribas S.A., Paris 534 0,7 45 993 5 852 31.12.2005
Bollore Investissement S.A., Ergue-Gaberic 406 10,1 1 759 87 31.12.2005
Cofinimmo S.A., Brussels 135 8,8 1 218 90 31.12.2005
E.ON AG, Düsseldorf 2 211 3,1 49 218 7 407 31.12.2005
ENI S.p.A., Rom 864 0,8 39 217 8 788 31.12.2005
GEA Group AG, Bochum 333 10,1 1 585 – 67 31.12.2005
Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberg 378 12,7 1 138 135 31.03.2006
Industrial and Commercial
Bank of China Limited, Beijing 3 034 1,9 27 049 3 541 31.12.2005
KarstadtQuelle AG, Essen 344 7,4 290 – 317 31.12.2005
Linde AG, Wiesbaden 1 120 9,1 4 413 501 31.12.2005
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Aktiengesellschaft in München, München 2 915 9,7 26 429 3 440 31.12.2006
Pirelli & Co. SpA, Mailand 176 6,5 5 614 327 31.12.2005
Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt/Saale 128 6,8 642 84 31.12.2005
Royal Dutch Shell plc, London 551 0,3 90 924 25 311 31.12.2005
RWE AG, Essen 1 480 4,1 14 111 3 847 31.12.2006
Sanofi-Aventis S.A., Paris 502 0,5 45 820 7 040 31.12.2006
Sequana Capital S.A., Paris 157 13,8 2 193 348 31.12.2005
Siemens Aktiengesellschaft, München 825 1,2 30 008 3 033 30.09.2006
Telefonica S.A., Madrid 508 0,6 20 001 6 223 31.12.2006
Total S.A., Paris 870 0,7 41 483 12 273 31.12.2005
Unicredito Italiano S.p.A., Mailand 2 216 3,2 39 106 2 470 31.12.2005
Unilever N.V., Rotterdam 509 1,4 11 672 5 015 31.12.2006
Zagrebacka banka d.d., Zagreb 374 13,7 6 540 140 31.12.2005

1) Marktwert >= 100 Mio € und Anteilsquote >= 5,0 % oder Marktwert >= 500 Mio €, ohne Handelsbestand Bankgeschäft

2) Die Berechnung berücksichtigt die von abhängigen Unternehmen gehaltenen Anteile vollständig, auch wenn der Konzernanteil an diesen abhängigen Unternehmen unter 100,0 % liegt (einschließlich konsolidierter Investmentfonds).

Aufstellung des Anteilsbesitzes

Die Angaben gemäß § 313 Abs. 2 HGB werden in einer besonderen Aufstellung gemacht, die zusammen mit dem Konzernabschluss im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht sowie auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich gemacht wird.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Allianz SE, München, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie unter ergänzender Beachtung der Standards of the Public Company Accounting Oversight Board (United States) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

München, den 6. März 2007

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Johannes Pastor Dr. Frank Pfaffenzeller Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Fachbegriffe

Die nachfolgenden Fachbegriffe aus der Rechnungslegung sollen die Interpretation dieses Geschäftsberichts erleichtern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Begriffen aus Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung. Fachwörter aus den einzelnen Versicherungszweigen werden hier nicht berücksichtigt.

Absicherungsgeschäft

Einsatz spezieller Finanzkontrakte, insbesondere derivativer Finanzinstrumente, zur Verminderung von Verlusten, die durch eine ungünstige Kurs- oder Preisentwicklung entstehen können (Hedge-Geschäft).

Aktivierte Abschlusskosten

Die Kosten des Versicherungsunternehmens, die im Zusammenhang mit dem Abschluss neuer oder der Verlängerung bestehender Versicherungsverträge stehen. Dazu zählen unter anderem Provisionen und anfallende Kosten bei der Antragsbearbeitung.

Anschaffungskosten

Der zum Erwerb eines Vermögenswertes entrichtete Betrag an Zahlungsmitteln bzw. Zahlungsmitteläquivalenten oder der beizulegende Zeitwert einer anderen Entgeltform zum Zeitpunkt des Erwerbs.

Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital

Anteile am Eigenkapital verbundener Unternehmen, die nicht von Unternehmen des Konzerns gehalten werden.

Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis

Anteile am Jahresergebnis, die nicht dem Konzern, sondern Konzernfremden, die Anteile an verbundenen Unternehmen halten, zuzurechnen sind.

Assets Under Management

Die Summe der Kapitalanlagen, bewertet zu Zeitwerten, die der Konzern mit Verantwortung für die Wertentwicklung dieser Anlagen managt. Neben den konzerneigenen Kapitalanlagen zählen hierzu die Kapitalanlagen für Dritte.

Assoziierte Unternehmen

Bei den assoziierten Unternehmen werden alle Unternehmen, soweit sie nicht verbundene Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sind, mit einem Konzernanteil von 20 % bis 50 % berücksichtigt,

unabhängig davon, ob ein maßgeblicher Einfluss tatsächlich ausgeübt wird.

At amortized cost

Gemäß diesem Bilanzierungsgrundsatz wird der Unterschied zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlungsbetrag zeit- bzw. kapitalanteilig den Anschaffungskosten ergebniswirksam zugerechnet bzw. von diesen abgesetzt.

Ausfallrisiko

Mögliche Gefahr, dass ein Vertragspartner bei einem Geschäft seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann und dadurch bei dem anderen Partner finanzielle Verluste verursacht.

Beitragsüberträge

Beitragseinnahmen, die den Erträgen künftiger Geschäftsjahre zuzuordnen sind. Die Berechnung erfolgt für jeden Versicherungsvertrag grundsätzlich einzeln und taggenau.

Beitragszusagen

Bei Pensionsplänen in der Form von Beitragszusagen (defined contribution plans) werden dem Begünstigten durch das Unternehmen fest definierte Beiträge zugesagt und bezahlt. Das Unternehmen hat über die Zahlung der Beiträge hinaus faktisch keine weitere Verpflichtung. Gleichzeitig partizipiert das Unternehmen nicht am Anlageerfolg der Beiträge.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere

Diese Wertpapiere (Held to Maturity) umfassen festverzinsliche Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen. Sie sind "at amortized cost" bilanziert.

Brutto/netto

In der Versicherungsterminologie bedeuten "brutto/ netto" vor bzw. nach Abzug der Rückversicherung. Im Kapitalanlagebereich wird der Begriff "netto" dann verwendet, wenn von den Erträgen die entsprechenden Aufwendungen (z. B. Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang) bereits abgezogen wurden.

Combined ratio

Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) sowie Schadenaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto).

Cost-income ratio

Verhältnis von operativen Aufwendungen zu operativen Erträgen.

Coverage Ratio

Verhältnis der gesamten Risikovorsorge für das Kreditgeschäft zu den Risikobestandteilen nach SEC Guide 3 (notleidende und potenziell notleidende Kredite).

Deckungsrückstellungen

Aus bestehenden Verträgen, vor allem in der Lebens-, Kranken- und Unfallversicherung, ergeben sich Verpflichtungen, für die Gelder zurückgelegt werden müssen. Ihre Höhe wird nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.

Depotforderungen/Depotverbindlichkeiten

Depotforderungen stehen dem Rückversicherer zu, werden jedoch vom Erstversicherer als Sicherheit für künftige Rückversicherungsleistungen einbehalten. Auf Seiten des Erstversicherers wird dieser Posten als Depotverbindlichkeit ausgewiesen.

Derivative Finanzinstrumente (Derivate)

Finanzkontrakte, deren Werte von der Kursentwicklung eines zugrunde liegenden Vermögensgegenstandes abhängen. Eine Systematisierung derivativer Finanzinstrumente kann nach dem Bezug auf die ihnen zugrunde liegenden Vermögensgegenstände (Zinssätze, Aktienkurse, Wechselkurse oder Warenpreise) vorgenommen werden. Wichtige Beispiele für derivative Finanzinstrumente sind Optionen, Futures, Forwards und Swaps.

Equity-Methode

Nach dieser Methode werden die Anteile an Gemeinschaftsunternehmen sowie an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Falle von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben, die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva

Anleihen und Aktien sowie andere Finanzinstrumente (im Wesentlichen Derivate, Schuldscheindarlehen und Edelmetallbestände), die ausschließlich für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden. Sie sind mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva

Die Erträge (netto) aus erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und Finanzpassiva umfassen alle realisierten und unrealisierten Gewinne und Verluste aus den erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva und erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzpassiva. Darüber hinaus sind Provisionen sowie sämtliche aus Handelsaktivitäten resultierenden Zins- und Dividendenerträge sowie Refinanzierungskosten hierin enthalten.

Erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzpassiva

In dieser Position sind vor allem negative Marktwerte aus Derivaten und Leerverkäufe von Wertpapieren enthalten. Leerverkäufe werden getätigt, um aus kurzfristigen Kursschwankungen Gewinne zu erzielen. Leerverkäufe von Wertpapieren sind zum Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert. Die Bewertung der als erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzpassiva ausgewiesenen Derivate erfolgt analog der erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzaktiva.

Ergebnis je Aktie (normal/verwässert)

Kennzahl, die den Konzernjahresüberschuss der durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien gegenüberstellt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Berechnung der Anzahl der Aktien sowie in den Jahresüberschuss mit ein. Die Bezugsrechte entstehen aus der Ausgabe von Schuldverschreibungen für Wandlungsrechte und Optionsrechten zum Erwerb von Anteilen.

Eventualverbindlichkeiten

Nicht bilanzierte Verbindlichkeiten mit geringerer Eintrittswahrscheinlichkeit, z. B. Haftungsverhältnisse aus Bürgschaftsverpflichtungen.

FAS

US-amerikanische "Financial Accounting Standards" (Rechnungslegungsvorschriften), die Einzelheiten zu US GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) festlegen.

Fondsgebundene Lebensversicherung

Die Höhe der Leistungen dieser Lebensversicherung hängt in erster Linie von der Wertentwicklung der in einem Fonds zusammengefassten Vermögensanlagen ab. Der Versicherungsnehmer ist gleichermaßen am Gewinn und am Verlust dieser Vermögensanlage beteiligt.

Fortgeführte Anschaffungskosten

Fortschreibung der historischen Anschaffungskosten unter Berücksichtigung von Abschreibungen wegen dauerhafter Wertminderung.

Forwards

Lieferung und Abnahme bei diesen Termingeschäften erfolgen zu einem bei Geschäftsabschluss festgelegten zukünftigen Termin. Der Preis der zugrunde liegenden Vermögensgegenstände wird bei Geschäftsabschluss bestimmt.

Funktionale Währung

Unter der funktionalen Währung versteht man die vorherrschende Währung des wirtschaftlichen Umfeldes, in dem das entsprechende Unternehmen seine Geschäftstätigkeit ausübt.

Futures

Standardisierte Termingeschäfte, die an einer Börse gehandelt werden. Üblicherweise wird zu dem vereinbarten Termin statt einer tatsächlichen Lieferung oder Abnahme eine Ausgleichszahlung geleistet.

Gebuchte/verdiente Beiträge

Gebuchte Beiträge sind die Beitragseinnahmen des jeweiligen Geschäftsjahres. Die Anteile, die davon auf den Versicherungsschutz im Geschäftsjahr entfallen, sind verdiente Beiträge. Von den Beiträgen für Lebensversicherungsprodukte, bei denen der Kunde das Kapitalanlagerisiko trägt (z. B. fondsgebundene Lebensversicherung), werden nur die zur Deckung des Risikos und der Kosten kalkulierten Teile als Beitragseinnahmen ausgewiesen.

Gemeinschaftsunternehmen

Unternehmen, das von einem Unternehmen des Konzerns gemeinsam mit einem oder mehreren Unternehmen geführt wird, die nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Zielsetzung der gemeinsamen Führung liegt zwischen dem maßgeblichen Einfluss

beim assoziierten Unternehmen und der Kontrolle bei verbundenen Unternehmen.

Genussrechtskapital

Rückzahlungsbetrag der ausgegebenen Genussscheine. Die Genussscheine der Allianz SE gewähren an den Dividenden orientierte Ausschüttungsansprüche und Bezugsrechte bei Kapitalerhöhungen, jedoch keine Stimmrechte, keine Beteiligung am Liquiditätserlös und keinen Anspruch auf Umwandlung in Aktien.

Geschäfts- oder Firmenwert

Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis der Tochterunternehmen und deren anteiligem Eigenkapital, bewertet mit dem Zeitwert aller Aktiv- und Passivposten zum Zeitpunkt des Erwerbs.

Gewinnrücklagen

Enthalten neben der gesetzlichen Rücklage der Konzernobergesellschaft im Wesentlichen die nicht ausgeschütteten Gewinne der Konzernunternehmen und Zuführungen aus dem Konzernjahresüberschuss.

Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklagen

Diese Position setzt sich zusammen aus dem Grundkapital, dem Agio aus der Ausgabe von Aktien sowie Einstellungen aus der Ausübung von Optionsrechten.

IAS

International Accounting Standards (Internationale Rechnungslegungsgrundsätze).

IFRS

International Financial Reporting Standards (Internationale Grundsätze zur Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.

IFRS Framework

Rahmenkonzept für International Financial Reporting Standards (IFRS), das die Konzeptionen darlegt, die der Aufstellung und der Darstellung von Jahresabschlüssen für externe Adressaten zugrunde liegen.

Jederzeit veräußerbare Wertpapiere

Die jederzeit veräußerbaren Wertpapiere (Available for Sale) enthalten diejenigen Wertpapiere, die weder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen noch für kurzfristige Handelszwecke erworben wurden; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werden mit dem Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt.

Kapitalflussrechnung

Darstellung der Bewegungen von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten während eines Geschäftsjahres mit einer Gliederung in die drei Bereiche

  • laufende Geschäftstätigkeit,
  • Investitionstätigkeit,
  • Finanzierungstätigkeit.

Kapitalkonsolidierung

Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens.

Konzernanteil (in %)

Die Addition aller Anteile, die verbundene Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen an verbundenen Unternehmen, Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen halten, ergeben den Konzernanteil.

Korridorverfahren

Bei leistungsorientierten Pensionsplänen (defined benefit plans) entstehen Abweichungen zwischen der rechnungsmäßig erwarteten und der tatsächlichen Entwicklung des Verpflichtungsumfangs sowie des Fondsvermögens (sog. versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste), die bei Anwendung des sog. Korridorverfahrens nicht sofort bei Entstehen aufwandswirksam gebucht werden. Erst wenn die aufgelaufenen versicherungsmathematischen Gewinne bzw. Verluste den Korridor verlassen, wird ab dem folgenden Geschäftsjahr getilgt. Der Korridor beträgt 10 % des Barwertes der erdienten Pensionsansprüche bzw. des Zeitwerts des Fondsvermögens, falls dieses höher ist.

Kostenquote

Verhältnis von Abschluss- und Verwaltungsaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto).

Laufender Dienstzeitaufwand

Entstehender Nettoaufwand im Rahmen eines leistungsorientierten Pensionsplans, der gegebenenfalls um die

Beiträge des Begünstigten in ein Fondsvermögen gekürzt ist (current employer service cost).

Leistungsorientierte Pensionspläne

Bei leistungsorientierten Pensionsplänen (defined benefit plans) wird dem Begünstigten durch das Unternehmen oder über einen externen Versorgungsträger eine bestimmte Leistung zugesagt; im Gegensatz zu den Beitragszusagen (defined contribution plans) sind die vom Unternehmen zu erbringenden Aufwendungen nicht im Vorhinein festgelegt. Um den periodengerechten Aufwand zu bestimmen, sind nach den Bilanzierungsvorschriften versicherungsmathematische Berechnungen nach festen Regeln durchzuführen.

Marktwert

Betrag, der in einem aktiven Markt bei Veräußerung einer Finanzanlage erzielbar ist.

Nachrangige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den übrigen Verbindlichkeiten erfüllt werden dürfen.

Nicht getilgte Gewinne/Verluste

Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste, die im Zusammenhang mit leistungsorientierten Pensionsplänen entstehen und noch nicht in der Rückstellung/Bilanz erfasst sind (vgl. auch Korridorverfahren).

Nicht getilgte Mehrkosten aus Planänderungen

Aus der Änderung leistungsorientierter Pensionspläne resultierende Erhöhung des Barwerts der erdienten Pensionsansprüche (past service cost), die in der Rückstellung/Bilanz noch nicht berücksichtigt ist.

Optionen

Derivative Finanzinstrumente, bei denen der Käufer berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, den zugrunde liegenden Vermögensgegenstand zu einem in der Zukunft liegenden Zeitpunkt für einen vorab festgelegten Preis zu erwerben (Kaufoption) oder zu veräußern (Verkaufsoption). Hingegen ist der Verkäufer der Option zur Abgabe bzw. zum Kauf des Vermögensgegenstandes verpflichtet und erhält für die Bereitstellung des Optionsrechts eine Prämie.

OTC-Derivate

Derivative Finanzinstrumente, die nicht standardisiert sind und nicht an einer Börse gehandelt werden, sondern zwischen zwei Vertragspartnern individuell (Over the Counter = OTC) ausgehandelt werden.

Repo- und Reverse-Repo-Geschäfte

Bei einem Repo-Geschäft (echtes Pensionsgeschäft) verkauft der Konzern Wertpapiere an einen Kontrahenten und vereinbart gleichzeitig, diese Wertpapiere an einem bestimmten Termin zu einem vereinbarten Kurs zurückzukaufen. Bleibt die Kontrolle über die Wertpapiere während der gesamten Laufzeit der Geschäfte im Konzern erhalten, verbleiben die Wertpapiere weiterhin in der Bilanz des Konzerns und werden nach den Rechnungslegungsvorschriften für erfolgswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzaktiva respektive denen für Finanzanlagen bewertet. Das Entgelt aus dem Verkauf ist in der Bilanzposition "Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden" enthalten.

Bei einem Reverse-Repo-Geschäft werden Wertpapiere mit der gleichzeitigen Verpflichtung eines zukünftigen Verkaufs erworben. Verbleibt die Kontrolle über die Wertpapiere beim Pensionsgeber, erfolgt der Ausweis in der Bilanzposition "Forderungen an Kreditinstitute und Kunden". Zinserträge aus Reverse-Repo- bzw. Zinsaufwendungen aus Repo- Geschäften werden linear über die Laufzeit abgegrenzt und unter "Zinserträge und ähnliche Erträge" bzw. unter "Zinsaufwendungen" ausgewiesen.

Risikovorsorge im Kreditgeschäft

Der Gesamtbestand an Risikovorsorge setzt sich zusammen aus der aktivisch abgesetzten Risikovorsorge für Forderungen und der passivisch unter den Rückstellungen ausgewiesenen Risikovorsorge für Hedge-Derivate und andere Eventualverbindlichkeiten wie Bürgschaften, Kreditzusagen und andere Verpflichtungen. Für Bonitätsrisiken wird das erkennbare Risiko aus dem Kreditgeschäft durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gedeckt. Ihre Höhe bemisst sich nach der Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer die vereinbarten Zins- und Tilgungsleistungen erbringen wird; werthaltige Sicherheiten finden entsprechende Berücksichtigung. Für latente Kreditrisiken werden Pauschalwertberichtigungen gebildet, deren Höhe auf der Basis historischer Ausfallquoten ermittelt wird. Über die Bildung von Länderrisikovorsorge wird dem Transferrisiko Rechnung getragen. Mit dem Transferrisiko wird die Fähigkeit eines Landes, seine Auslandsschulden zu bedienen, bewertet. Die Beurteilung basiert

auf einem internen Länderbewertungssystem, nach dem Länder auf der Basis volkswirtschaftlicher Daten und anderer Erkenntnisse einzelnen Ratingkategorien zugeordnet werden. Sobald eine Forderung uneinbringlich geworden ist, wird sie zu Lasten einer gegebenenfalls bestehenden Einzelwertberichtigung oder aber direkt zu Lasten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgebucht. Eingänge auf abgeschriebene Forderungen werden erfolgswirksam in der Position "Risikovorsorge" erfasst.

Rückstellungen für Beitragsrückerstattung

Der Teil des Überschusses, der zukünftig an Versicherungskunden ausgeschüttet wird, und zwar aufgrund gesetzlicher, satzungsgemäßer, vertraglicher oder freiwilliger Verpflichtung.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen für Anwartschaften auf Pensionen und laufende Pensionen, die für die leistungsorientierten Pensionspläne aktiver und ehemaliger Mitarbeiter gebildet werden. Hierunter fallen auch Rückstellungen für Gesundheitsfürsorgeleistungen (health care benefits) und Abfertigungszahlungen.

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle

Rückstellung für den Aufwand aus Versicherungsfällen, die bis zum Ende des jeweiligen Geschäftsjahres eingetreten sind, aber noch nicht abgewickelt werden konnten.

Rückversicherung

Ein Versicherungsunternehmen versichert einen Teil seines Risikos bei einem anderen Versicherungsunternehmen.

Schadenfrequenz

Anzahl der Schäden im Verhältnis zur Anzahl der versicherten Risiken.

Schadenquote

Verhältnis von Schadenaufwendungen (netto) zu Verdiente Beiträge (netto).

Segmentberichterstattung

Darstellung des Konzernabschlusses nach Geschäftsbereichen, (Schaden-Unfall, Leben/Kranken, Bankgeschäft, Asset Management und Corporate) und nach Regionen.

Steuerabgrenzung (aktive/passive)

Die Steuerabgrenzung beruht auf den zwischen Handelsund Steuerbilanz sowie den aus der konzerneinheitlichen Bewertung sich ergebenden temporären Unterschiedsbeträgen. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen der einbezogenen Konzernunternehmen; am Bilanzstichtag bereits beschlossene Steueränderungen sind berücksichtigt.

Swaps

Vereinbarungen zweier Vertragspartner über den Austausch von Zahlungsströmen über eine bestimmte Zeitspanne. Wichtige Beispiele sind Währungsswaps (bei denen auf unterschiedliche Währungen lautende Zahlungsströme und Kapitalbeträge getauscht werden) und Zinsswaps (die den Tausch von üblicherweise fixen gegen variable Zinszahlungen derselben Währung vorsehen).

US GAAP

US-amerikanische "Generally Accepted Accounting Principles" (Rechnungslegungsgrundsätze).

Unternehmenszusammenschluss

Zusammenschluss zweier separater Gesellschaften oder Geschäftszweige zu einer Meldeeinheit

Verbriefte Verbindlichkeiten

Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten, für die übertragbare Urkunden ausgestellt sind.

Verbundene Unternehmen

Das Mutterunternehmen (Konzernobergesellschaft) und alle Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen gemäß dem Control-Prinzip beherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik ausüben kann. Dies ist z. B. dann möglich, wenn die Konzernmutter, direkt oder indirekt, die Mehrheit der Stimmrechte hält, das Recht auf Bestellung oder Abberufung der Mehrheit der Verwaltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsratsmitglieder besitzt oder wenn vertragliche Beherrschungsrechte bestehen.

Zeitwert

Der Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte (Fair Value).

Zur Veräußerung gehalten ("held for sale")

Ein langfristiger Vermögenswert ist als "zur Veräußerung gehalten" zu klassifizieren, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Ab dem Zeitpunkt, bei dem die Kriterien für eine Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" erfüllt sind, ist der Vermögenswert zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Zeitwert abzüglich Verkaufskosten anzusetzen.

Gemeinsamer Beirat der Allianz Gesellschaften

Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender des Beirats Aufsichtsratsvorsitzender Allianz SE

Professor Dr. Bernd Gottschalk Präsident des Verbandes der Automobilindustrie e.V.

Professor Dr. Peter Gruss Präsident Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Herbert Hainer Vorstandsvorsitzender adidas AG

Dr. Jürgen Hambrecht Vorstandsvorsitzender BASF AG

Professor Dr. h. c. Hans-Olaf Henkel Senior Advisor, Bank of America

Dr. Jürgen Heraeus Aufsichtsratsvorsitzender Heraeus Holding GmbH

Dr.-Ing. Dieter Hundt, Senator e. h. Geschäftsführender Gesellschafter Allgaier Werke GmbH

Dr. Jürgen F. Kammer bis 31. Dezember 2006 bis 13.06.06 Aufsichtsratsvorsitzender Süd-Chemie AG

Dr. Hans-Peter Keitel Vorstandsvorsitzender Hochtief AG

Dr. Hartmut Mehdorn Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG

Dr. h. c. Bernd Pischetsrieder Volkswagen AG

Professor Dr. Klaus Pohle bis April 2006 Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e. V.

Dr.-Ing. Norbert Reithofer seit 1. Januar 2007 Vorstandsvorsitzender BMW Group

Harry Roels Vorstandsvorsitzender RWE AG

Dr. h. c. Rudolf Rupprecht bis 31. Dezember 2006 Aufsichtsratsmitglied MAN AG

Dr. h. c. Walter Scheel Bundespräsident a. D.

Dr. Manfred Schneider seit 1. Januar 2007 Aufsichtsratsvorsitzender Bayer AG

Professor Dr. Dennis J. Snower seit 14. Oktober 2006 Präsident des Instituts für Weltwirtschaft

Dr. Jörg Spiekerkötter bis 31. Dezember 2006 Vorstandsmitglied Schering AG

Dipl.-Kfm. Holger Strait Geschäftsführender Gesellschafter J. G. Niederegger GmbH & Co. KG

Dr. h. c. Heinrich Weiss Vorsitzender der Geschäftsführung SMS GmbH

Manfred Wennemer Vorstandsvorsitzender Continental AG

Internationaler Beraterkreis

Dr. Dr. h.c. Heinrich von Pierer Vorsitzender des Aufsichtsrats Siemens AG

Khalifa Al-Kindi Deputy Managing Director Abu Dhabi Investment Authority

Donald R. Argus AO Chairman BHP Billiton Group

Belmiro de Azevedo Presidente Sonae SGPS SA

Antony Burgmans Chairman Unilever N.V.

Alfonso Cortina de Alcocer Chairman Repsol YPF Foundation

Dr. Jürgen Hambrecht Vorsitzender des Vorstands BASF AG

Rahmi Koç

Honorary Chairman of the Board of Directors Koç Holding AS

Aarnout Loudon Chairman of the Supervisory Board Akzo Nobel NV

Minoru Makihara Senior Corporate Advisor Mitsubishi Corporation

Jaques A. Nasser Senior Partner One Equity Partners LLC

James W. Owens Chairman and CEO Caterpillar Inc.

Dr. Marco Tronchetti Provera Chairman and CEO Pirelli SpA

Dr. Gianfelice Rocca Chairman Techint Group

Anthony Salim President and CEO Salim Group Louis Schweitzer Chairman Renault SA

Peter Sutherland Chairman BP PLC

Lord Vallance of Tummel Chairman Nations Healthcare Ltd.

Javier Valls Taberner Presidente del Consejo Banco Popular Español

Lorenzo H. Zambrano Chairman and CEO CEMEX

Mandate der Aufsichtsratsmitglieder

Dr. Henning Schulte-Noelle

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten E.ON AG, Siemens AG, ThyssenKrupp AG

Norbert Blix bis 13. Oktober 2006 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Allianz Versorgungskasse VVaG (stv. Vorsitzender)

Dr. Wulf H. Bernotat

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten METRO AG, RAG AG (Vorsitzender), Bertelsmann AG Konzernmandate E.ON Energie AG (Vorsitzender), E.ON Ruhrgas AG (Vorsitzender)

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien

Konzernmandate E.ON Nordic AB (Vorsitzender), E.ON Sverige AB (Vorsitzender), E.ON UK plc (Vorsitzender), E.ON U.S. Investments Corp. (Vorsitzender)

Dr. Diethart Breipohl bis 13. Oktober 2006

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

Continental AG, KarstadtQuelle AG, KM Europa Metal AG (Vorsitzender)

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien

Assurances Générales de France, Atos Origin S. A., LCL (Le Crédit Lyonnais), Euler Hermes S. A.

Jean-Jacques Cette seit 27. Oktober 2006

Dr. Gerhard Cromme

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

Axel Springer AG, Deutsche Lufthansa AG, E.ON AG, Siemens AG, ThyssenKrupp AG (Vorsitzender)

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien

BNP PARIBAS S. A., Compagnie de Saint-Gobain S. A., Suez S. A.

Claudia Eggert-Lehmann

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Dresdner Bank AG

Hinrich Feddersen bis 13. Oktober 2006

Franz Fehrenbach bis 13. Oktober 2006 Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandat Robert Bosch Corporation

Peter Haimerl bis 13. Oktober 2006 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Dresdner Bank AG stv. Vorsitzender

Godfrey Robert Hayward seit 27. Oktober 2006

Prof. Dr. Rudolf Hickel bis 13. Oktober 2006 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

GEWOBA AG Wohnen und Bauen in Bremen, Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, Salzgitter AG Stahl und Technologie

Dr. Franz B. Humer

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

Konzernmandate Hoffmann-La Roche AG (Vorsitzender), Roche Deutschland Holding GmbH (Vorsitzender), Roche Diagnostics GmbH (Vorsitzender)

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien

DIAGEO plc London Konzernmandate Chugai Pharmaceutical Co. Ltd. Tokio, Roche Holding AG Basel (Vorsitzender)

Prof. Dr. Renate Köcher

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten BASF AG, Infineon Technologies AG, MAN AG

Igor Landau

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten adidas AG, Dresdner Bank AG bis 31. Dezember 2006

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien HSBC France, Sanofi-Aventis S. A.

Stand: 31. Dezember 2006 oder (bei ausgeschiedenen Mitgliedern) Tag des Ausscheidens.

*) Mandate in anderen Kontrollgremien sehen wir dann als " vergleichbar" an, wenn das Unternehmen börsennotiert ist oder mehr als 500 Mitarbeiter hat.

Geschäftsbericht Allianz Gruppe 2006

Dr. Max Link bis 13. Oktober 2006

Iris Mischlau-Meyrahn bis 13. Oktober 2006

Karl Neumeier bis 13. Oktober 2006

Jörg Reinbrecht seit 27. Oktober 2006 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten SEB AG

Sultan Salam bis 13. Oktober 2006 Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Dresdner Bank AG bis 30. November 2006

Dr. Manfred Schneider bis 13. Oktober 2006

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Bayer AG (Vorsitzender), DaimlerChrysler AG, Linde AG (Vorsitzender), METRO AG, RWE AG, TUI AG

Margit Schoffer

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Dresdner Bank AG

Prof. Dr. Dennis J. Snower bis 13. Oktober 2006

Rolf Zimmermann seit 27. Oktober 2006

Michael Diekmann

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten BASF AG, Deutsche Lufthansa AG, Linde AG (stv. Vorsitzender) Konzernmandate Allianz Deutschland AG (Vorsitzender), Allianz Global Investors AG (Vorsitzender), Dresdner Bank AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandate Assurances Générales de France

(Vizepräsident), Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A. (Vizepräsident)

Dr. Paul Achleitner

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Bayer AG, RWE AG Konzernmandate Allianz Deutschland AG, Allianz Global Investors AG, Allianz Lebensversicherungs-AG Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandate Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG (Vorsitzender), Allianz Elementar Versicherungs-AG (Vorsitzender), Allianz Investmentbank AG (stv. Vorsitzender)

Clement B. Booth

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

Konzernmandat Allianz Global Corporate & Specialty AG (Vorsitzender)

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien

Konzernmandate Allianz Australia Ltd., Allianz Cornhill Insurance plc (Vorsitzender), Allianz Irish Life plc, Euler Hermes S. A.

Jan R. Carendi

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandate Allianz Life Insurance Company of North America (Vorsitzender), Fireman's Fund Insurance Company (Vorsitzender)

Enrico Cucchiani

Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien ACEGAS-APS S. p. A., Banca Antonveneta Konzernmandate Allianz Companía de Seguros S. A. Barcelona (stv. Vorsitzender), Allianz Elementar Lebensversicherungs-AG (stv. Vorsitzender), Allianz Elementar Versicherungs-AG (stv. Vorsitzender), Allianz Investmentbank AG, Allianz Suisse Lebensversicherungsgesellschaft, Allianz Suisse Versicherungsgesellschaft, Companhia de Seguros Allianz Portugal S. A. (stv. Vorsitzender), Koc Allianz Hayat ve Emeklilik A. S., Koc Allianz Sigorta T. A. S., Lloyd Adriatico S. p. A. (Vorsitzender), Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A.

Dr. Joachim Faber

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Bayerische Börse AG Konzernmandate Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (stv. Vorsitzender), Deutscher Investment-Trust Gesellschaft für Wertpapieranlagen mbH (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandate Assurances Générales de France, Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A.

Dr. Helmut Perlet

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten GEA-Group AG Konzernmandate Allianz Deutschland AG, Allianz Global Corporate & Specialty AG (stv. Vorsitzender), Allianz Global Investors AG, Dresdner Bank AG Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandate Allianz Life Insurance Company of North America, Fireman's Fund Insurance Company, Lloyd Adriatico S. p. A., Riunione Adriatica di Sicurtà S. p. A.

Stand: 31. Dezember 2006 oder (bei ausgeschiedenen Mitgliedern) Tag des Ausscheidens.

*) Mandate in anderen Kontrollgremien sehen wir dann als " vergleichbar" an, wenn das Unternehmen börsennotiert ist oder mehr als 500 Mitarbeiter hat.

Dr. Gerhard Rupprecht

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Fresenius AG, Heidelberger Druckmaschinen AG

Konzernmandate Allianz Beratungs- und Vertriebs-AG (Vorsitzender), Allianz Lebensversicherungs-AG (Vorsitzender), Allianz Private Krankenversicherungs-AG (Vorsitzender), Allianz Versicherungs-AG (Vorsitzender) Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Konzernmandat Allianz Life Insurance Co. Ltd. Seoul

Jean-Philippe Thierry

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten

Konzernmandat Allianz Global Corporate & Specialty AG Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Baron Philippe de Rothschild, Compagnie Financière Saint-Honoré, Eurazeo, Paris Orléans, Pinault Printemps Redoute, Société Financière et Foncière de Participation Konzernmandate AGF International, Allianz Compañia de Seguros y Reaseguros S. A., Allianz Nederland Groep N.V., Euler Hermes S. A. (Vorsitzender), Mondial Assistance AG (Vorsitzender)

Dr. Herbert Walter

Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsräten Deutsche Börse AG, E.ON Ruhrgas AG Konzernmandat Allianz Beratungs- und Vertriebs- AG Mitgliedschaft in vergleichbaren*) Kontrollgremien Banco Popular Español S. A., Banco Portugues de Investimento S. A.

Dr. Werner Zedelius

Konzernmandate Allianz Hungária Biztositó Rt. (Vorsitzender), Allianz pojistovna a. s. (Vorsitzender), Allianz-Slovenska poistovna a. s. (Vorsitzender), T. U. Allianz Polska S. A. (Vorsitzender), T. U. Allianz Zycie Polska S. A. (Vorsitzender), Rosno (stv. Vorsitzender)

Geschältsbericht Allianz Gruppe 2006

Register

A

AGF 2, 5, 40, 49, 50, 71, 104, 108 AGF Brasil Seguros 106 Aktie 28-31 Aktionärshotline 31 Aktionärsstruktur 29 Allianz Companía de Seguros y Reaseguros 104, 108 Allianz Cornhill Insurance plc. 105 Allianz Deutschland AG 5, 93-94, 107 Allianz Global Corporate & Specialty 43, 94, 106-107 Allianz Global Investors 58-60 Allianz Lebensversicherungs-AG 2, 5, 40, 50, 71, 107 Allianz Life USA 109 Allianz Risk Transfer 43 Allianz Swiss 43, 105, 108 Asien-Pazifik 2, 35, 41, 48, 106 Asset Management 58-62 Assistance 26 Ausblick 39-41

B

Banca Popolare Veneta 44 Bankgeschäft 54-57 Bilanzgewinn 39 Brasilien 106

C

China 2, 41, 49 Combined Ratio 36, 44 Corporate 63 Corporate Governance 6, 10ff. Cost-Income Ratios 36, 55, 61

D

Deutschland 43, 48, 49, 50, 58, 93-94, 104, 107 dit 60, 92 Dividende 28-29 3+Eins-Programm 26 Dresdner Bank 5, 35, 54-55, 69

E

Economic Value Added® 2, 76, 95-96 Eigenkapital 2 Eigenkapital 66 Ergebnis je Aktie 37 Eurohypo AG 37, 55

F

Finanzkalender 31 Fireman's Fund 43, 106 Four Seasons Health Care Ltd. 37, 50, 64 Frankreich 35, 43, 44, 49, 50, 68, 104, 108

G

Gesamter Umsatz 35 Geschäftsmodell 90-92 Global Compact 101 Großbritannien 44, 68, 105 Grundüberzeugungen 26

H

Hauptversammlung 30 Hurrikan "Katrina" 43

I

Indien 2, 27, 41 Industrial and Commercial Bank of China 2, 49 Italien 35, 44, 48, 49, 104, 108

J Jahresüberschuss 37 Japan 27

K

Klimawandel und –strategie 27, 101 Kreditversicherung 44, 68 Kundenfokusinitiative 2, 26

L

Lebens- und Krankenversicherung 48-53, 107-110 Leistungskultur 96-98 Liquidität und Finanzierung 70-74 Lloyd Adriatico 44

M

MAN Roland Druckmaschinen AG 64 Mitarbeiter 3, 96-100

N

Nachhaltigkeitsinitiativen 2, 26, 36 Nachhaltigkeitsrisiken 101 Naturkatastrophenschäden 36 Nettoergebnis 2 Neue-Dresdner-Plus-Programm 37, 55, 94-95 NFJ Investment Group 59 Nichtoperatives Ergebnis 37

O

Operatives Ergebnis 2, 36

P

PIMCO 59-60 Polen 43, 49

R

RAS 2, 4, 7, 37, 45, 50, 64, 66, 92-93, 104, 108 "Riester"-Produkte 54 Risikobericht 75-89 Risikokapital 76

S

Sarbanes-Oxley Act 7, 13-14 Schaden- und Unfallversicherung 42-47, 104-107 Schering AG 37, 44, 50, 64 Schweiz 43, 105 Slowakei 49 Societas Europaea 2, 4-5, 10, 92-93, 100 Spanien 35, 43, 49, 105, 108 Standard & Poor's 70, 73, 88 Südamerika 35, 43, 106, 110 Südkorea 49

T Talent Management 98-99

U Uni Credit 49 USA 2, 27, 35, 36, 40, 41, 43, 48, 49, 58, 95, 106, 109

V

Value-at-Risk-Ansatz 77-78 Vermögensaufbau 27 Vorstandsvergütung 15-19

W Wandelanleihe BITES 71 Wealth Management 27

Z Zentral- und Osteuropa 2, 3, 35, 43, 48, 49

Internationale Präsenz

Die nachfolgende Aufstellung führt wichtige Unternehmen, nach Ländern geordnet, auf und nennt unsere jeweilige Beteiligungsquote (Stand: 31. Dezember 2006). Darüber hinaus haben wir gekennzeichnet, in welchem unserer Segmente diese Einheiten tätig sind. Nicht alle unsere Tochtergesellschaften sind hier genannt. Es wird auch nicht unterschieden, ob die Töchter direkt oder indirekt von der Allianz SE gehalten werden. In die Berechnung der Anteilsquoten gehen die Anteile, die Gruppengesellschaften halten, vollständig ein, auch dann, wenn die Allianz weniger als 100 Prozent an diesen Gruppenunternehmen hält. Auf den Seiten 232 bis 235 dieses Geschäftsberichts findet sich eine umfassendere Liste unserer Beteiligungsunternehmen.

DEUTSCHLAND


Allianz Capital Partners GmbH
100,0%

Allianz Dresdner Bauspar AG
100,0%


Allianz Global Corporate & Specialty AG
100,0%

Allianz Global Investors Advisory GmbH
100,0%

Allianz Global Investors AG
100,0%

Allianz Global Investors Europe GmbH
100.0%


Allianz Global Investors Kapitalanlagegesellschaft mbH
100,0%


Allianz Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft
91,0%


Allianz Private Krankenversicherungs-Aktiengesellschaft
100,0%


Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft
100,0%

DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds m.b.H.
94,0%

Deutsche Lebensversicherungs-AG
100,0%


Dresdner Bank AG
100,0%


Euler Hermes Kreditversicherungs-AG
100,0%

MAN Roland Druckmaschinen AG
100,0%

Oldenburgische Landesbank Aktiengesellschaft
89,4%

Reuschel & Co. Kommanditgesellschaft
97,5%

EUROPA

Belgien

|--|

Frankreich


AGF Asset Management S.A.
99,8%


Assurances Générales de France IART S.A.
100,0%


Assurances Générales de France Vie S.A.
100,0%

Assurances Générales de France
60,2%

Banque AGF S.A.
100,0%

Euler Hermes SFAC S.A.
100,0%


Mondial Assistance S.A.S.
100,0%
Griechenland

Allianz General Insurance Company S.A.
100,0%

Allianz Life Insurance Company S.A.
100,0%

Großbritannien - Allianz Cornhill Insurance plc. 98,0%1) - RCM (UK) Ltd. 100,0% Irland - Allianz Irish Life Holdings p.l.c. 66,4% - Allianz Worldwide Care Ltd. 100,0% Italien - - ALLIANZ SUBALPINA S.p.A. SOCIETÀ DI ASSICURAZIONI E RIASSICURAZIONI 98,0% - -- Lloyd Adriatico S.p.A. 99,7% - RAS ASSET MANAGEMENT Società di gestione del risparmio S.p.A. 100,0% - -- Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A. 100,0% Luxemburg - Allianz Global Investors Luxembourg S.A. 100,0% - Dresdner Bank Luxembourg S.A. 100,0% Niederlande - Allianz Nederland Levensverzekering N.V. 100,0% - Allianz Nederland Schadeverzekering N.V. 100,0% Österreich - Allianz Elementar Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft 100,0% - Allianz Elementar Versicherungs-Aktiengesellschaft 100,0% Portugal - - Companhia de Seguros Allianz Portugal S.A. 64,8% Schweiz - Allianz Risk Transfer AG 100,0% - Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft 100,0% - Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft 100,0% - Dresdner Bank (Schweiz) AG 99,8% - ELVIA Reiseversicherungs-Gesellschaft AG 100,0% Spanien - -Allianz Compañl´a de Seguros y Reaseguros S.A. 99,9%

NEW EUROPE

Bulgarien


Allianz Bulgaria Insurance and Reinsurance Company Ltd.
78,0%

Allianz Bulgaria Life Insurance Company Ltd.
99,0%

Commercial Bank Allianz Bulgaria Ltd.
99,8%
Kroatien


Allianz Zagreb d.d.
80,1%
Polen

TU Allianz Polska S.A.
100,0%

TU Allianz Polska Zycie S.A.
100,0%
Rumänien

Allianz Tiriac Asigurari SA
51,6%
Russische Föderation

Insurance Joint Stock Company "Allianz"
100,0%
Slowakische Republik


Allianz-Slovenská pojistóvna a.s.
84,6%
Tschechien


Allianz pojistóvna, a.s.
100,0%
Ungarn


Allianz Hungária Biztositó Rt.
100,0%

AMERIKA

Argentinien

AGF Allianz Argentina Compañia de Seguros
Generales S.A.
100,0%
Brasilien

AGF Brasil Seguros S.A. 72,5%
Kolumbien
Colseguros Generales S.A. 100,0%
Mexiko
Allianz México S.A. Compañía de Seguros 100,0%
USA
Allianz Global Investors of America L.P. 97,3%
Allianz Global Investors Distributors LLC 100,0%

Allianz Global Risks US Insurance Company 100,0%

Allianz Life Insurance Company of North America 100,0%

Fireman's Fund Insurance Company 100,0%
NFJ Investment Group L.P. 100,0%

Nicholas Applegate Capital Management LLC 100,0%
Oppenheimer Capital LLC 100,0%

Pacific Investment Management Company LLC 85,0%
RCM Capital Management LLC 100,0%
Venezuela

Adriática de Seguros C.A. 98,3%

ASIEN-PAZIFIK/AFRIKA

Australien

Allianz Australia Limited 100,0%
China
Allianz China Life Insurance Co. Ltd. 51,0%
Allianz Global Investors Hong Kong Ltd. 100,0%
Allianz Insurance (Hong Kong) Ltd. 100,0%
Indonesien
PT Asuransi Allianz Utama Indonesia Ltd. 75,4%
PT Asuransi Allianz Life Indonesia p.l.c. 99,8%
Japan
Allianz Fire and Marine Insurance Japan Ltd. 100,0%
Dresdner Kleinwort (Japan) Ltd. 100,0%
Laos

Assurances Générales du Laos Ltd. 51,0%
Malaysia
Allianz General Insurance Malaysia Berhad p.l.c. 98,7%
Allianz Life Insurance Malaysia Berhad p.l.c. 100,0%
Singapur
Allianz Global Investors Singapore Ltd. 100,0%
Allianz Insurance Company of Singapore Pte. Ltd. 100,0%
Südkorea
Allianz Global Investors Korea Limited 100,0%

Allianz Life Insurance Co. Ltd. 100,0%
Taiwan
Allianz President Life Insurance Co. Ltd. 50,0%2)
Allianz Global Investors Taiwan (SITE) Ltd. 100,0%
Ägypten
Allianz Egypt Insurance Company S.A.E. 85,0%
Allianz Egypt Life Company S.A.E. 99,4%

Geschäftsbereiche

  • -Schaden- und Unfallversicherung
  • -Lebens- und Krankenversicherung
  • -Bankgeschäft
  • -Asset Management
  • -Corporate
  • Operative Einheit, die einen wesentlichen Beitrag zu den gesamten Umsätzen in unseren Kernmärkten leistet. Der gesamte Umsatz umfasst die gesamten Beitragseinnahmen im Schaden- und Unfallsowie im Lebens-und Krankenversicherungsgeschäft (einschließlich der fondsgebundenen Lebensversicherungen und anderer anlageorientierter Produkte), außerdem die operativen Erträge aus dem Bank- und dem Asset-Management-Geschäft.

1) Anteil am stimmberechtigten Kapital 99,99%

2) Kontrolle durch die Allianz Gruppe

Allianz SE Königinstraße 28 80802 München Telefon 089 38 00 00 Telefax 089 34 99 41 www.allianz.com

Fotografie: Michael Diekmann: Armin Brosch Dr. Henning Schulte-Noelle, IEC: Andreas Pohlmann

Dieser Geschäftsbericht liegt auch in englischer Sprache vor.

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