Quarterly Report • Nov 5, 2020
Quarterly Report
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Eine lebenswerte Energiezukunft gestalten. Unser Antrieb. Unsere Energie.
| Auf einen Blick 4 | |
|---|---|
| Vorwort des Vorstands 5 | |
| Investor Relations 8 | |
| Konzernzwischenlagebericht 10 | |
| Geschäftsentwicklung 10 | |
| Chancen- und Risikomanagement 18 | |
| Segmentbericht 19 | |
| Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 26 | |
| Konzernzwischenabschluss 27 | |
| Gewinn- und Verlustrechnung 27 | |
| Gesamtergebnisrechnung 28 | |
| Bilanz 29 | |
| Entwicklung des Eigenkapitals 30 | |
| Geldflussrechnung 32 | |
| Ausgewählte erläuternde Anhangangaben 34 | |
| Erklärung der gesetzlichen Vertreter 55 |
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | Mio. € | 2.826,8 | 2.522,7 | – 10,8% |
| EBITDA | Mio. € | 946,1 | 989,5 | 4,6% |
| Bereinigtes EBITDA | Mio. € | 946,1 | 989,5 | 4,6% |
| Operatives Ergebnis | Mio. € | 675,9 | 692,9 | 2,5% |
| Konzernergebnis | Mio. € | 450,9 | 477,7 | 6,0% |
| Bereinigtes Konzernergebnis | Mio. € | 453,3 | 468,3 | 3,3% |
| Ergebnis je Aktie | € | 1,30 | 1,38 | 6,0% |
| EBIT-Marge | % | 23,9 | 27,5 | – |
| EBITDA-Marge | % | 33,5 | 39,2 | – |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | Mio. € | 893,8 | 852,3 | – 4,6% |
| Zugänge zum Sachanlagevermögen | Mio. € | 230,8 | 362,1 | 56,9% |
| Free Cashflow vor Dividende | Mio. € | 629,9 | 427,1 | – 32,2% |
| Free Cashflow nach Dividende | Mio. € | 451,8 | 135,8 | – 70,0% |
| Ø Betriebswirtschaftlicher Personalstand | 2.762 | 2.858 | 3,5% | |
| Stromabsatz | GWh | 47.562 | 47.344 | – 0,5% |
| Erzeugungskoeffizient (Wasser) | 1,02 | 0,98 | – | |
| Winddargebot | 0,99 | 1,02 | ||
| Einheit | 31.12.2019 | 30.9.2020 | Veränderung | |
| Bilanzsumme | Mio. € | 11.838,6 | 11.789,5 | – 0,4% |
| Eigenkapital | Mio. € | 6.568,0 | 6.788,5 | 3,4% |
| Eigenkapitalquote (bereinigt) | % | 57,7 | 59,8 | – |
| Nettoverschuldung | Mio. € | 2.256,1 | 2.016,5 | – 10,6% |
| Nettoverschuldungsgrad | % | 34,4 | 29,7 | – |
die für unser Geschäft maßgeblichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich nach der von COVID-19 verursachten Verschlechterung in den Quartalen 1–2/2020 wieder verbessert. So weisen die Großhandelspreise für Strom wie auch die Preise für Kohle und Gas derzeit wieder eine stabilere Entwicklung auf. Das starke Bekenntnis der EU-Mitgliedstaaten zu einer möglichst schnellen Dekarbonisierung des Energiesystems wirkt unterstützend auf die Preisentwicklung der CO2-Zertifikate. Dieses Umfeld ermöglicht es VERBUND, trotz des Nachfragerückgangs bei Strom in Österreich in den ersten drei Quartalen 2020 ein gutes Ergebnis zu präsentieren. Zudem ist es VERBUND in diesem Umfeld möglich, die ursprünglichen Investitionspläne wie geplant weiterzuführen. Auch wenn es im Quartal 2/2020 zu kurzen Unterbrechungen der Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen kam, wird nun der VERBUND-Investitionsfahrplan wieder planmäßig umgesetzt und forciert. Wir befinden uns zwar derzeit noch im Krisenmodus, der operative Betrieb läuft – unter Einhaltung der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen – jedoch voll weiter.
Einen überaus wichtigen strategischen Meilenstein stellte für uns die Einigung zwischen VERBUND und der OMV über den Erwerb von 51% der Anteile am österreichischen Gasübertragungsnetzbetreiber Gas Connect Austria GmbH dar. Das Signing der Verträge fand am 23. September 2020 statt, das Closing wird vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen für die erste Jahreshälfte 2021 erwartet. Der vereinbarte Kaufpreis für den 51-%-Anteil der OMV an der Gas Connect Austria GmbH beträgt 271 Mio. €. Zusätzlich wird VERBUND die ausstehenden Verbindlichkeiten der Gas Connect Austria GmbH gegenüber der OMV zum Closing-Zeitpunkt 2021 übernehmen. Der Kaufpreis impliziert einen Unternehmenswert der Gas Connect Austria GmbH (für 100% des unverschuldeten Unternehmens) von 980 Mio. €. Für das Geschäftsjahr 2020 werden seitens VERBUND keine Auswirkungen auf das Jahresergebnis 2020 erwartet. Als Eigentümer und Betreiber von kritischer Infrastruktur wird der Erwerb der Anteile an der Gas Connect Austria GmbH für VERBUND neben einer Verbesserung des Geschäftsprofils durch den erhöhten Anteil von stabilen und regulierten Erträgen sowie einer positiven Kennzahlenentwicklung vor allem eine optimale Positionierung in Bezug auf die Sektorkopplung mit der Optionalität für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft bewirken. Gas spielt als Brückentechnologie hin zu einem erneuerbaren Energiesystem eine wesentliche Rolle. Die bestens ausgebaute Transportinfrastruktur der Gas Connect Austria GmbH kann in Kombination mit dem erneuerbaren Erzeugungsportfolio von VERBUND einen wichtigen und wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele leisten.
Mit seinen klimafreundlichen Investitionen leistet VERBUND zudem einen wichtigen Wirtschaftsimpuls in Österreich sowie zur Umsetzung der österreichischen Klimastrategie. Entsprechend unserer Strategie arbeiten wir an vielen neuen erneuerbaren Projekten. Hier ist das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz 2020 (EAG 2020), welches sich gerade in der Begutachtungsphase befindet und Anfang 2021 in Kraft treten soll, eine wichtige Basis. So soll das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz die notwendigen Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Österreich sich im Jahr 2030 zu 100% (bilanziell) mit selbst erzeugtem Ökostrom versorgen kann. Aktuell liegt der Erneuerbaren-Anteil bei über 70%. Unter das Gesetz fällt aber auch das für VERBUND zentrale Thema "grüner Wasserstoff", welches mit dem Erwerb der Gas Connect Austria zusätzlich an Bedeutung gewinnt.
Zu den Projekthighlights im Quartal 3/2020 zählte u. a. die feierliche Inbetriebnahme der ersten VERBUND-Photovoltaik-Freiflächenanlage beim Draukraftwerk Feistritz-Ludmannsdorf. So entstand auf einer Fläche von 2,5 Hektar eine mit Spezialsensorik ausgestattete Photovoltaik-Pilotanlage, die mit einer Spitzenleistung von 1,3 MW Sonnenstrom direkt ins österreichweite Übertragungsnetz einspeist. Auf einer Fläche von 13,3 Hektar am Standort Schönkirchen wird mit der OMV zudem in der ersten Bauphase eine Flächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 11,4 MWp errichtet. In der Endausbaustufe wird die Gesamtleistung der Anlage 14,85 MWp bei einer Erzeugung von 14,25 GWh betragen. Gesamt entspricht dies dem Jahresstromverbrauch von 4.400 Haushalten und einer Gesamteinsparung von 10.400 Tonnen CO2 pro Jahr. In das bestehende Donaukraftwerk Wallsee-Mitterkirchen wurde weiters eine Großbatterie ("Blue Battery") integriert mit dem Ziel, dem Netzbetreiber Primärregelleistung anbieten zu können. Mit einer Leistung von 8 MW und einer Speicherkapazität von 14.200 Kilowattstunden (kWh) ist damit an diesem Standort die bislang mit Abstand größte Batterie in Österreich in Betrieb. Die Blue Battery kann bei Bedarf in Sekundenschnelle sogenannte Primärregelleistung anbieten und damit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Österreich leisten.
Das VERBUND-Ergebnis für die Quartale 1–3/2020 konnte trotz negativer Auswirkungen durch COVID-19 und einer im Vergleich zum Vorjahr geringeren Wasserführung gesteigert werden. Das EBITDA stieg um 4,6% auf 989,5 Mio. €. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 6,0% auf 477,7 Mio. € gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Wasserführung lag in den Quartalen 1–3/2020 auf einem niedrigeren Niveau. So betrug der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke 0,98 und lag damit um 2 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 4 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke konnte hingegen in den Quartalen 1–3/2020 deutlich gesteigert werden. Insgesamt lag die Erzeugung aus Wasserkraft somit auf Vorjahresniveau. Positiv auf die Ergebnisentwicklung wirkten die im relevanten Absicherungszeitraum gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Die Spotmarktpreise waren in den Quartalen 1–3/2020 – insbesondere bedingt durch die Auswirkungen der COVID-19-Krise – hingegen deutlich rückläufig. Insgesamt konnten die EBITDA-Beiträge in den Segmenten Wasser und Absatz gesteigert werden, während die Beiträge in den Segmenten Neue Erneuerbare, Netz und Alle sonstigen Segmente rückläufig waren. Sehr erfreulich entwickelte sich das Finanzergebnis aufgrund einer deutlichen Reduktion des Zinsaufwands, bedingt vor allem durch hohe Tilgungen im Geschäftsjahr 2019. In den Quartalen 1–3/2020 waren auch Einmaleffekte zu verzeichnen. Diese betrafen im Wesentlichen Wertminderungen im Kraftwerksbereich aufgrund gestiegener Kapitalkosten sowie die Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 468,3 Mio. € und lag damit um 3,3% über dem Wert der Vergleichsperiode.
Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft im Quartal 4/2020 sowie der Chancen- und Risikolage erwarten wir aktuell für das Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA zwischen rund 1.240 Mio. € und 1.300 Mio. € und ein Konzernergebnis zwischen rund 570 Mio. € und 610 Mio. €. Die geplante Ausschüttungsquote für 2020 liegt zwischen 40% und 50% des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von zwischen rund 560 Mio. € und 600 Mio. €.
Das Geschäftsmodell von VERBUND bewährt sich damit einmal mehr im von COVID-19 geprägten Umfeld. VERBUND behauptet sich sowohl in Hinblick auf die Ergebniszahlen als auch auf das operative Geschäft als stabiler Partner in Krisenzeiten, der die Stromversorgung in Österreich garantiert und trotz der COVID-19 Pandemie an seinem Investitionsprogramm festhält bzw. forciert.
Kontakt: Andreas Wollein Leiter Finanzmanagement, M&A und Investor Relations Tel.: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected] Nach einem guten Start in das Börsenjahr 2020 und dem Höhepunkt der COVID-19-Krise im März mit der Folge weltweiter Kurseinbrüche setzte an den Börsen eine überraschend starke Erholung ein. Diese wurde nicht zuletzt durch die umfangreichen und in diesem Ausmaß noch nie da gewesenen geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Notenbanken bzw. Regierungen ausgelöst. Die hohe Volatilität des ersten Halbjahres 2020 setzte sich jedoch auch im Quartal 3/2020 fort. In vielen Regionen erreichten die COVID-19-Fallzahlen nach dem Sommer neue Höchststände, und in einigen Ländern gibt es aktuell bereits wieder massive (zumindest regionale) Einschränkungen. Umso erstaunlicher ist der Umstand, dass in den USA über den Sommer teilweise neue Allzeithöchststände an den Aktienmärkten inmitten einer der schwersten Krisen der Realwirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnet wurden. Die Märkte in Europa waren im Quartal 3/2020 im Unterschied zu den USA jedoch von Höchstständen weit entfernt. Hinzu kommt, dass die politischen Risiken weltweit wieder ansteigen – unter anderem auch durch den sich wieder intensivierenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. Einige Experten sehen außerdem Anzeichen für eine Überhitzung bzw. für einen überkauften Markt.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial beendete die Quartale 1–3/2020 in Summe mit einem leichten Minus von 2,7%. Der Euro Stoxx 50 baute die Verluste im Vergleich zum Halbjahr hingegen noch aus und schloss mit –14,7% gegenüber dem Jahresultimo. Der japanische Leitindex Nikkei 225 erzielte einen Verlust in Höhe von 2,0% gegenüber seinem Wert vom 31. Dezember 2019. Der Kursrückgang beim MSCI Emerging Markets betrug zum Stichtag 30. September 2020 –2,9%.
Die Entwicklung der VERBUND-Aktie war in den Quartalen 1–3/2020 von den Verwerfungen durch die COVID-19-Krise auf den Finanzmärkten gekennzeichnet. Nach dem Tiefststand der Aktie Mitte März setzte eine Erholung ein, die bis Anfang Mai andauerte und in eine Korrektur sowie eine volatile Seitwärtsbewegung bis Ende Juni überging. Im Quartal 3/2020 konnte in Folge ein deutlicher Kursanstieg verzeichnet werden. Mit einem Schlusskurs von 46,7 € per 30. September 2020 erzielte die VERBUND-Aktie in den Quartalen 1–3/2020 ein Plus von 4,3% im Vergleich zum Jahresultimo 2019. Sie entwickelte sich damit weitaus besser als der österreichische Leitindex ATX (–33,8%) und auch besser als der Branchenindex DJ STOXX Utilities (–2,9%).
Nächster anstehender Termin: Jahresergebnis 2020: 17.3.2021
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Höchstkurs | € | 55,3 | 50,1 | – 9,4% |
| Tiefstkurs | € | 38,0 | 29,0 | – 23,7% |
| Letztkurs | € | 50,2 | 46,7 | – 7,0% |
| Performance | % | 34,8 | 4,3 | – |
| Marktkapitalisierung | Mio. € | 17.440,3 | 16.217,4 | – 7,0% |
| Gewichtung ATX | % | 7,4 | 9,4 | – |
| Umsatz Wert | Mio. € | 3.385,6 | 3.341,3 | – 1,3% |
| Umsatz Stück/Tag | Stück | 388.987 | 422.323 | 8,6% |
| Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Wasserkraft1 | 24.265 | 24.268 | 0,0% |
| Windkraft | 662 | 680 | 2,6% |
| Photovoltaik | – | 0,3 | – |
| Wärmekraft | 1.069 | 808 | – 24,4% |
| Eigenerzeugung | 25.996 | 25.756 | – 0,9 % |
| Fremdbezug Handel und Vertrieb | 21.342 | 22.501 | 5,4% |
| Fremdbezug Verlust- und Regelenergie | 3.118 | 2.346 | – 24,8% |
| Stromaufbringung | 50.457 | 50.603 | 0,3% |
inkl. Bezugsrechten
Die Eigenerzeugung von VERBUND ging in den Quartalen 1–3/2020 um 240 GWh bzw. 0,9% auf 25.756 GWh gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2019 zurück. Die Erzeugung aus Wasserkraft blieb im Vergleich zur Vorjahresberichtsperiode nahezu unverändert. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 0,98 um 2 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt und um 4 Prozentpunkte unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg in den Quartalen 1–3/2020 hingegen bedingt durch den höheren Abstau und den höheren Wälzbetrieb trotz geringerer Zuflüsse deutlich um 16,9%.
Die von den Windkraftanlagen von VERBUND in den Quartalen 1–3/2020 produzierte Menge an Strom (bei gesteigerten Volumina in Deutschland und Rumänien und reduzierten Mengen im Inland) lag in der Berichtsperiode um 17 GWh über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Die Erzeugung aus Wärmekraft ging in den Quartalen 1–3/2020 um 261 GWh zurück. Das Gas-Kombikraftwerk Mellach produzierte im Berichtszeitraum aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Einsatzes für das Engpassmanagement um 274 GWh weniger Strom als in der Vorjahresberichtsperiode. Das Fernheizkraftwerk Mellach, das nach der letzten Heizperiode Ende des Quartals 1/2020 ausschließlich im Gasbetrieb zum Engpassmanagement eingesetzt wurde, wies hingegen in den Quartalen 1–3/2020 eine um 14 GWh höhere Erzeugung aus. Der Bezug von Fremdstrom für den Handel und Vertrieb erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2020 um 1.158 GWh. Der Fremdbezug von Strom für die Verlust- und Regelenergie sank im Berichtszeitraum um 772 GWh.
| Stromabsatz und Eigenbedarf Konzern | in GWh | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
| Endkunden | 10.819 | 10.146 | – 6,2% |
| Weiterverteiler | 21.373 | 21.886 | 2,4% |
| Händler | 15.370 | 15.312 | – 0,4% |
| Stromabsatz | 47.562 | 47.344 | – 0,5 % |
| Eigenbedarf | 2.202 | 2.593 | 17,7% |
| Regelenergie | 693 | 667 | – 3,8% |
| Summe aus Stromabsatz und Eigenbedarf | 50.457 | 50.603 | 0,3% |
Der Stromabsatz von VERBUND reduzierte sich in den Quartalen 1–3/2020 um 218 GWh bzw. 0,5%. Dieser Rückgang ist vor allem auf einen niedrigeren Absatz an Endkunden (–673 GWh) zurückzuführen. Im Privatkundenbereich belief sich der Kundenstock per 30. September 2020 auf rund 521.000 Stromund Gaskunden. Der Anstieg beim Absatz an Weiterverteiler um 513 GWh resultierte aus höheren Liefermengen an Auslandskunden. Der Eigenbedarf an Strom erhöhte sich in den Quartalen 1–3/2020 um 391 GWh. Diese Entwicklung ist vor allem dem höheren Einsatz der Kraftwerke im Wälzbetrieb geschuldet.
| Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Österreich | 26.714 | 26.233 | – 1,8% |
| Deutschland | 17.830 | 17.357 | – 2,6% |
| Frankreich | 2.385 | 3.090 | 29,6% |
| Sonstige | 633 | 664 | 4,8% |
| Stromabsatz | 47.562 | 47.344 | – 0,5 % |
VERBUND setzte in den Quartalen 1–3/2020 rund 55% des verkauften Stroms auf dem österreichischen Markt ab. Der deutsche Markt war mit rund 82% der im Ausland abgesetzten Mengen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 der größte Auslandsmarkt für VERBUND in Bezug auf seine internationalen Handels- und Vertriebsaktivitäten.
Futurespreise im Jahr vor der Lieferung gehandelt. Die angegebenen Jahre sind jeweils die Lieferjahre. 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Spotpreise 2016–2018: Marktgebiet Deutschland/Österreich. Ab 2019: Marktgebiet Deutschland bzw. Österreich. Durchschnittswerte. Quelle: EEX, EPEX Spot
VERBUND kontrahierte den Großteil der eigenen Erzeugung des Jahres 2020 bereits 2018 und 2019 am Terminmarkt. Aufgrund der Trennung der gemeinsamen Preiszone Deutschland und Österreich stellten sich ab Oktober 2018 in Österreich eigene, höhere Preise ein. Die Preise für Frontjahr-Base AT 2020 (gehandelt 2019) erreichten im Jahresdurchschnitt 51,2 €/MWh, die Preise für Frontjahr-Base DE lagen bei
47,8 €/MWh. Damit stiegen die Terminmarktpreise um 9,9% bzw. 9,0% gegenüber dem Vorjahr.
Frontjahr-Peak AT wurde mit durchschnittlich 62,1 €/MWh, Frontjahr-Peak DE mit 57,7 €/MWh gehandelt. Damit lagen auch die Terminmarktpreise im Frontjahr-Peak-Bereich um 9,3% bzw. 6,9% über dem Vorjahresniveau. Ein deutlicher Anstieg des Marktpreises für CO2-Emissionszertifikate war der Auslöser für diese Preissteigerungen am Terminmarkt.
Am Spotmarkt AT sowie am Spotmarkt DE lagen die Preise auf dem Großhandelsmarkt für Strom in den Quartalen 1–3/2020 aufgrund der COVID-19-Krise deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die Preise für Grundlast gingen in Österreich um durchschnittlich 25,0% auf 30,1 €/MWh, in Deutschland um 27,2% auf 27,7 €/MWh zurück. Jene für Spitzenlast verringerten sich in AT um 22,4% auf 35,4 €/MWh und in DE um 24,4% auf 33,1 €/MWh.
| Eraebnispositionen | ||
|---|---|---|
| Ergebnispositionen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
| Umsatzerlöse | 2.826,8 | 2.522,7 | – 10,8% |
| EBITDA | 946,1 | 989,5 | 4,6% |
| Operatives Ergebnis | 675,9 | 692,9 | 2,5% |
| Konzernergebnis | 450,9 | 477,7 | 6,0% |
| Ergebnis je Aktie in € | 1,30 | 1,38 | 6,0% |
Die Stromerlöse von VERBUND sanken in den Quartalen 1–3/2020 um 252,2 Mio. € auf 2.064,3 Mio. €. Der Rückgang ist auf den mengenmäßig gesunkenen Stromabsatz (–0,5% bzw. –218 GWh) und die niedrigeren Spotmarktpreise für Strom, hervorgerufen durch die negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise, zurückzuführen. Positiv wirkten hingegen die für das Geschäftsjahr 2020 gestiegenen Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom. Darüber hinaus wirkte die Bewertung der Stromderivate nach IFRS 9 deutlich negativ.
In den Quartalen 1–3/2020 sind die Netzerlöse gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 55,1 Mio. € auf 357,7 Mio. € gesunken. Dies ist maßgeblich auf geringere nationale Netzerlöse infolge von Tarifreduktionen gegenüber 2019 und COVID-19-bedingte Mengenreduktionen zurückzuführen. Ein weiterer wesentlicher Faktor sind geringere internationale Erlöse aus der Versteigerung von Grenzkapazitäten aufgrund der reduzierten Energienachfrage.
Die sonstigen Erlöse stiegen um 3,2 Mio. € auf 100,7 Mio. €. Der Anstieg resultierte unter anderem aus höheren Fernwärmeerlösen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 7,6 Mio. € auf 54,4 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf höhere aktivierte Eigenleistungen zurückzuführen.
Die Aufwendungen für Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug sanken um 357,0 Mio. € auf 1.099,8 Mio. €. Der Fremdstrombezug für das Handels- und Vertriebsgeschäft sowie für die Verlust- und Regelenergie erhöhte sich insgesamt um 386 GWh. Aufwandsmindernd wirkten hingegen die geringeren Beschaffungspreise und die Bewertung der Stromderivate nach IFRS 9. Die Aufwendungen für den Strombezug sanken daher gegenüber den Quartalen 1–3/2019 um 344,7 Mio. €. Die Aufwendungen für den Netzbezug sanken um 0,2 Mio. €, die Aufwendungen für den Gasbezug um 9,8 Mio. €.
Der Brennstoffeinsatz und die sonstigen einsatz-/umsatzabhängigen Aufwendungen sanken um 15,8 Mio. € auf 59,2 Mio. €. Der gesunkene Gasverbrauch aufgrund des reduzierten Einsatzes des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement (Details siehe Kapitel "Stromaufbringung und Absatz") bei gleichzeitigem Rückgang des Gaspreises war die Hauptursache für die Reduktion. Der Kohleaufwand stieg aufgrund des verstärkten Einsatzes des Fernheizkraftwerks Mellach im Quartal 1/2020 geringfügig an. Aufwandsmindernd wirkten darüber hinaus die gesunkenen Aufwendungen für Emissionszertifikate aufgrund der insgesamt geringeren Erzeugung.
Der Personalaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,5 Mio. €. Der Anstieg im aktiven Aufwand ergab sich aus der KV-Erhöhung in Höhe von 2,6%, der Aufnahme zusätzlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Umsetzung strategischer Wachstumsprojekte sowie aus der Vollkonsolidierung der VERBUND Trading & Sales Deutschland GmbH. Im Sozialkapital belastete vor allem der Wegfall eines positiven Einmaleffekts aus dem Jahr 2019 den Personalaufwand.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 22,5 Mio. € auf 174,1 Mio. €. Der Anstieg ist auf gestiegene Fremdlieferungen und -leistungen durch Dritte, höhere Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwendungen sowie gestiegene Informatikaufwendungen zurückzuführen.
Infolge dieser Entwicklungen stieg das EBITDA um 4,6% auf 989,5 Mio. €.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 12,5 Mio. € auf 282,0 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf die beschleunigte Abschreibung aufgrund der schrittweisen Revitalisierungen der Kraftwerke Braunau und Schärding zurückzuführen.
Die Wertminderungen in den Quartalen 1–3/2020 in Höhe von 14,6 Mio. € (Q1–3/2019: 0,7 Mio. €) betrafen im Wesentlichen das Gas-Kombikraftwerk Mellach, das Laufwasserkraftwerk Gries sowie das Strombezugsrecht am Murkraftwerk Graz. Die Wertminderungen resultierten im Wesentlichen aus gestiegenen Kapitalkosten per 30. Juni 2020. Weitere Details zu den Wertminderungen sind in den Anhangangaben dargestellt.
Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen sank um 3,8 Mio. € auf 32,5 Mio. €. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Ergebnisbeiträge der KELAG in Höhe von 33,7 Mio. € (Q1–3/2019: 34,1 Mio. €).
Der Zinsertrag sank gegenüber den Quartalen 1–3/2019 um 0,6 Mio. € auf 24,1 Mio. €. Der Zinsaufwand sank um 24,8 Mio. € auf 62,1 Mio. €. Dies ist insbesondere auf den Rückgang von Zinszahlungen für Anleihen aufgrund hoher Tilgungen in den Geschäftsjahren 2019 und 2020 zurückzuführen.
Das übrige Finanzergebnis verbesserte sich in den Quartalen 1–3/2020 um 10,7 Mio. € auf 21,1 Mio. €. Dies resultierte im Wesentlichen aus der Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung (+28,5 Mio. €) betreffend das Donaukraftwerk Jochenstein. Negativ wirkte hingegen die erfolgswirksame Bewertung von Wertpapierfonds nach IFRS 9 (–18,9 Mio. €).
Nach Berücksichtigung eines Effektivsteuersatzes in Höhe von 22,8% und der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von 69,9 Mio. € ergibt sich ein Konzernergebnis in Höhe von 477,7 Mio. €. Das entspricht einem Anstieg von 6,0% im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,38 € (Q1–3/2019: 0,97 €) bei einer Aktienstückzahl von 347.415.686 Stück. Das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis betrug 468,3 Mio. € und lag damit um 3,3% über dem Wert der Vergleichsperiode.
| Konzernbilanz (Kurzfassung) | in Mio. € | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | Anteil | 30.9.2020 | Anteil | Veränderung | |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 93% | 11.149,0 | 95 % | 0,8% |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 7% | 640,5 | 5 % | – 17,5% |
| Aktiva | 11.838,6 | 100 % | 11.789,5 | 100 % | – 0,4 % |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 55% | 6.788,5 | 58 % | 3,4% |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 35% | 3.982,3 | 34 % | – 3,0% |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 10% | 1.018,7 | 9 % | – 12,4% |
| Passiva | 11.838,6 | 100 % | 11.789,5 | 100 % | – 0,4 % |
Das langfristige Vermögen von VERBUND erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2019 geringfügig. Im Sachanlagevermögen standen Zugängen in Höhe von 362,1 Mio. € planmäßige Abschreibungen in Höhe von 249,1 Mio. € gegenüber. Werthaltigkeitsprüfungen des Sachanlagevermögens ergaben bei einem österreichischen Laufwasserkraftwerk, nach Abzug unmittelbar damit in Zusammenhang stehender Baukostenbeiträge, einen Abschreibungsbedarf von 5,6 Mio. €. Beim Gas-Kombikraftwerk Mellach ergab sich, nach Abzug von damit in Zusammenhang stehenden Zuschüssen der öffentlichen Hand, ein Abschreibungsbedarf in Höhe von 5,6 Mio. €. Die wesentlichsten Zugänge zum Sachanlagevermögen betrafen Investitionen in das österreichische Übertragungsnetz sowie Erneuerungsinvestitionen in österreichische und deutsche Wasserkraftwerksanlagen. Der Rückgang des kurzfristigen Vermögens ist im Wesentlichen auf niedrigere positive beizulegende Zeitwerte von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft zurückzuführen.
Der Anstieg des Eigenkapitals gegenüber dem 31. Dezember 2019 ist im Wesentlichen auf das Periodenergebnis für die Quartale 1–3/2020, dem die Dividendenausschüttung der VERBUND AG eigenkapitalmindernd gegenübersteht, zurückzuführen. Die Reduktion der lang- und kurzfristigen Schulden resultierte neben der planmäßigen Tilgung einer Anleihe vor allem aus geringeren Verbindlichkeiten für ausstehende Rechnungen für Investitionen, einer gesunkenen Anteilsrückgabeverpflichtung und gesunkenen Sozialkapitalrückstellungen sowie niedrigeren negativen beizulegenden Zeitwerten von derivativen Absicherungsgeschäften im Stromgeschäft. Gegenläufig wirkten höhere Rückstellungen für Ertragsteuern sowie Aufnahmen von kurzfristigen Fremdmitteln.
| Geldflussrechnung (Kurzfassung) | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit | 893,8 | 852,3 | –4,6% |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –172,2 | –422,9 | – |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –742,9 | –422,3 | – |
| Veränderung der liquiden Mittel | –21,4 | 7,1 | – |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 18,0 | 51,7 | – |
Der Cashflow aus operativer Tätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2020 852,3 Mio. € und lag damit um 41,5 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Dieser Unterschied ist im Wesentlichen auf die geringeren Erlöse aus der Netznutzung sowie zusätzliche Margining-Zahlungen für Absicherungsgeschäfte im Stromgeschäft, die als Sicherheitsleistung für offene Positionen beim Clearinghaus der Börse zu hinterlegen sind, zurückzuführen. Ein gegenläufiger Effekt resultierte aus höheren Erlösen aus der Erzeugung von Wasserkraftwerken.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2020 –422,9 Mio. € (Q1–3/2019: –172,2 Mio. €). Die Veränderung im Vergleich zu den Quartalen 1–3/2019 ist im Wesentlichen auf gestiegene Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (–158,4 Mio. €) sowie auf geringere Nettoeinzahlungen im Zusammenhang mit Finanzanlagen (–89,4 Mio. €) zurückzuführen.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug in den Quartalen 1–3/2020 –422,3 Mio. € und veränderte sich somit um +320,6 Mio. €. Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf geringere Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten (+487,0 Mio. €) zurückzuführen. Gegenläufig wirkten die höheren Auszahlungen für Dividenden (–113,3 Mio. €) sowie geringe Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften (–44,4 Mio. €).
Mögliche Schwankungen des operativen Ergebnisses werden vor allem durch Fluktuationen der Wasserführung aufgrund von unbeeinflussbaren hydrologischen Bedingungen sowie durch die Volatilität der Strompreise hervorgerufen. Im Bereich des Übertragungsnetzes können potenzielle Erlösschwankungen durch Mehr- bzw. Mindervermarktung in den Bereichen der Regelenergie und des Engpassmanagements sowie durch regulatorische Effekte entstehen. Weiters können geänderte Rahmenbedingungen sowie laufende Gerichtsverfahren zu bewertungsbedingten Anpassungen der VERBUND-Vermögenswerte führen bzw. Veränderungen bei den Rückstellungen zur Folge haben.
Die Aufrechterhaltung der Stromversorgung in Österreich – sowohl im Bereich der Erzeugung als auch der Übertragung – ist weiterhin vorrangiges Ziel von VERBUND. Dahingehend stellen ausgearbeitete Notfallkonzepte und Krisenpläne den uneingeschränkten Betrieb auch im Ernstfall sicher. Aufgrund der zuletzt gestiegenen Infektionszahlen in Österreich arbeiten die VERBUND-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter (sofern möglich) weiterhin zu einem großen Teil im Home Office. Entsprechende Standortschutzpläne sowie Hygienemaßnahmen sorgen zudem für den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort.
Die Auswirkungen der COVID-19-Krise und die daraus resultierenden Risiken (sowohl kurzfristige als auch langfristige) werden VERBUND-intern laufend erhoben und evaluiert. Der aufgrund der COVID-19- Krise verursachte verringerte Stromverbrauch zeigte sich in den vergangenen Monaten auch im Übertragungsnetz, wo Rückgänge der Netznutzungserlöse zu verzeichnen waren. Die zu Anfang der Krise gesunkenen kurzfristigen Strompreise haben sich in den letzten Monaten jedoch weitgehend wieder erholt und stabilisiert.
Mögliche Schwankungen beim Finanzergebnis können sich aufgrund einer Volatilität bei den Beteiligungserträgen, durch bilanzielle Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Entwicklung von Marktpreisen und Zinsen sowie durch mögliche Aufwendungen aus gegebenen Sicherheiten ergeben.
Das geplante Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2020 verändert sich – bei sonst gleichen Annahmen – durch die Variation der nachfolgend angeführten Faktoren (ausgehend vom Absicherungsstand zum 30. September 2020 für Erzeugungsmengen bzw. Zinsen):
Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft berichtet.
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Mio. € | 881,0 | 952,7 | 8,1% |
| Mio. € | 656,1 | 714,7 | 8,9% |
| Mio. € | 3,5 | 0,5 | – |
| Mio. € | 6.073,7 | 6.084,5 | 0,2% |
Der gestiegene Gesamtumsatz und das höhere EBITDA sind bei gleichbleibender Erzeugungsmenge im Wesentlichen auf die im Vergleich zum Vorjahr erzielten höheren Durchschnittspreise für Strom zurückzuführen. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke betrug 0,98 nach 1,02 im Vorjahr. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke konnte hingegen in den Quartalen 1–3/2020 deutlich gesteigert werden. Das Equity-Ergebnis betraf überwiegend das Ergebnis der Ashta Beteiligungsverwaltung GmbH.
Die wesentlichsten Veränderungen des Capital Employed betrafen höhere kurzfristige Forderungen sowie einen Rückgang des Sachanlagevermögens.
Auch im Quartal 3/2020 wurden die Arbeiten an den laufenden Neubau-, Erweiterungs- und Revitalisierungsprojekten unter Einhaltung der in Hinblick auf die COVID-19-Pandemie geltenden gesundheitsrelevanten Sicherheits- und Schutzvorkehrungen fortgesetzt.
Beim Erweiterungsprojekt Tuxbach wurde die Überleitung nach Freigabe durch die Behörde am 1. August 2020 in Betrieb genommen und das Kleinwasserkraftwerk Stillup fertiggestellt. Da die Kalibrierung der Messeinrichtung beim Wehr Tux noch nicht abgeschlossen und die Messung daher ungenau ist, wird die derzeitige Einzugsmenge auf circa 60% bis 70% begrenzt. Damit ist die behördlich vorgeschriebene Restwasserdotation jederzeit sichergestellt. Die Öffentlichkeit wurde am 25. September 2020 in einem Pressetermin über diese Projektfortschritte informiert.
Beim Neubauprojekt Töging konnte der Betonbau im Baubereich des Kraftwerks Töging bis zum Niveau der Saugrohre im Quartal 3/2020 fertiggestellt werden. Der Einbau der Saugrohre ist ab Ende Oktober 2020 vorgesehen. Im Baubereich Wehr Jettenbach wurde der Betonbau für die Wehrfelder 3 und 4 bis auf die Betriebsgebäude fertiggestellt. Die zwischenzeitlichen Terminverzögerungen durch die Auswirkungen der COVID-19-Krise konnten jedoch größtenteils aufgeholt werden.
Beim Revitalisierungsprojekt Ybbs wurde die Maschine 2 nach umfangreichen Tests am 1. Juli 2020 in Betrieb genommen. Beim Revitalisierungsprojekt Kaprun-Oberstufe startete zudem am 17. August 2020 die Demontage von Maschine 2 aufgrund der COVID-19-Pandemie rund zwei Monate verzögert. Mit den Montagen der Hauptkomponenten wurde bereits Ende September begonnen.
Beim Revitalisierungsprojekt Malta-Oberstufe wurden im Quartal 3/2020 Vor-Ort-Bearbeitungen durchgeführt, sodass mit der Wiedermontage im Oktober begonnen werden konnte. Beim Revitalisierungsprojekt Ottensheim-Wilhering wurde die Fertigung und Qualitätsprüfung der Laufradschaufeln abgeschlossen. Die Fertigung des Laufradmantels erfolgte in Italien, und die Verzögerungen durch den zwischenzeitlichen Werksstillstand aufgrund von COVID-19 wurden mittlerweile wieder kompensiert. Die Umbaumaßnahmen an der ersten Maschine (M5) starteten ebenfalls im Oktober 2020.
Bei der Herstellung der Fischdurchgängigkeit wurde die Fischwanderhilfe Annabrücke im September 2020 in Betrieb genommen, und bei der Fischwanderhilfe Ferlach konnte mit den Bauarbeiten ebenfalls im Quartal 3/2020 gestartet werden.
Im Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet.
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 85,4 | 78,5 | – 8,1% |
| EBITDA | Mio. € | 48,2 | 42,8 | – 11,2% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,1 | 0,0 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 414,6 | 401,1 | – 3,3% |
Der gesunkene Gesamtumsatz resultierte im Wesentlichen aus einem Rückgang des Absatzes in Rumänien. Die Veränderung des EBITDA ist vor allem auf den nunmehrigen stärkeren Fokus auf den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne, der zu Beginn zu höheren Aufwendungen führt, zurückzuführen. Das Winddargebot betrug 1,02 nach 0,99 im Vorjahr.
Der Rückgang des Capital Employed ist vor allem auf niedrigere kurzfristige Forderungen zurückzuführen.
In Feistritz-Ludmannsdorf in Kärnten konnte im Quartal 3/2020 der Bau der ersten Flächen-Photovoltaikanlage mit einer installierten Leistung von 1,3 MWp finalisiert werden. Der Testbetrieb startete Mitte August 2020 und wurde planmäßig Mitte September beendet. Die Übernahme der Anlage wird für Mitte Oktober 2020 geplant.
Neben den aktuellen Bauprojekten, die auch Anlagen im Segment Absatz für VERBUND-Kunden umfassen, konnten in Österreich im Quartal 3/2020 weitere Flächen gesichert werden.
Im Bereich der Projektentwicklung und Bestandsakquise wird weiterhin an der Umsetzung der umfangreichen Windkraft- und Photovoltaik-Projektpipeline im In- und Ausland gearbeitet. Dabei konnte Anfang August 2020 eine Projektentwicklungspartnerschaft in Westdeutschland im Bereich Wind mit der EFI/Felix Nova GmbH abgeschlossen werden. Im Zentrum dieser Partnerschaft steht die Entwicklung von zwölf Windparks mit einem Potenzial von bis zu 180 MW.
Das Segment Absatz umfasst die Handels- und Vertriebsaktivitäten sowie die Energiedienstleistungen von VERBUND.
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 2.304,2 | 2.012,3 | – 12,7% |
| EBITDA | Mio. € | 45,7 | 56,7 | 23,9% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | – 1,4 | – 1,7 | – |
| Capital Employed | Mio. € | 178,2 | 168,3 | – 5,6% |
Die Veränderung des Gesamtumsatzes resultierte im Wesentlichen aus dem Ergebnis der Bewertung von Energiederivaten, das in den Quartalen 1–3/2020 zu niedrigeren Stromerlösen sowie einem entsprechend geringeren Strombezug führte, während sich in den Quartalen 1–3/2019 die Stromerlöse und der Strombezug erhöhten. Die Verbesserung des EBITDA ist unter anderem auf höhere Transferpreismargen in den Quartalen 1–3/2020 sowie auf Aufrollungen der Verrechnung von Stromlieferungen und den Entfall von negativen Bewertungseffekten des Vorjahres zurückzuführen.
Das Capital Employed lag um 9,9 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Die Ursache für die Veränderung waren vor allem niedrigere kurzfristige Forderungen, die nur zum Teil von ebenfalls gesunkenen nicht verzinslichen Schulden kompensiert wurden.
Im Zuge der Neuausrichtung des Absatzbereichs wurde die Fusion der VERBUND Energy4Business GmbH (vormals VERBUND Trading GmbH, als aufnehmende Gesellschaft) mit den Schwesterunternehmen VERBUND Sales GmbH (nach Abspaltung des Endkundengeschäfts) und VERBUND Solutions GmbH vollzogen. Dadurch sind der Handel, die Vermarktung der Eigenerzeugung und das Industriekunden- bzw. B2B-Geschäft (ergänzt um Projekte und neue Geschäftsmodelle aus dem Bereich Solutions) nun in einer Gesellschaft gebündelt.
Die Schwerpunkte im Vertrieb liegen auf dem Ausbau der Position als einer der führenden Anbieter von innovativen Grünstrom- und Flexibilitätsprodukten sowie von Energiedienstleistungen und auf der Vermarktung erneuerbarer Energien (insbesondere Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft). Ergänzt wird das erweiterte Produkt- und Dienstleistungsangebot durch innovative Projekte und Kooperationsmodelle im Bereich Großbatterien/Batteriespeicher sowie Wasserstoff.
Beim geförderten EU-Forschungsprojekt H2Future hat die PEM-Elektrolyseanlage (mit einer Leistung von 6 MW), die aktuell als eine der weltweit größten in Betrieb befindlichen solchen Anlagen gilt, den ersten Teil des Demonstrationsbetriebs Ende September 2020 trotz der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie erfolgreich abgeschlossen. Unter anderem konnte die Präqualifizierung für den Regelenergiemarkt erreicht werden. In Kürze startet nun mit dem quasikommerziellen Betrieb der zweite Teil der Demonstrationsphase.
VERBUND plant weiters eine sektorübergreifende Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen in Österreich mit dem Ziel der Schaffung einer neuartigen Wertschöpfungskette auf Basis von grünem Wasserstoff und CO2 aus der Zementproduktion. Hierfür wurde ein Projekt aufgesetzt und auf Grundlage der erfolgten technischen Konzeptionierung eine erste Wirtschaftlichkeitsbewertung sowie eine grobe Umsetzungsplanung erstellt.
Im von der EU geförderten Großbatterieprojekt SYNERG-E wurde im Quartal 3/2020 ein weiterer Batteriespeicher am Standort Kaltenkirchen in Deutschland installiert. Die Inbetriebnahme erfolgt bis Jahresende 2020. Die Batterien an den drei österreichischen Standorten werden seit September 2020 neben der Kappung der Leistungsspitzen der E-Mobility-Hochleistungsladestationen auch zusätzlich für die Regelenergievermarktung eingesetzt. Zwei weitere SYNERG-E-Standorte in Österreich befinden sich gerade im Aufbau und sollen im Quartal 4/2020 in Betrieb genommen werden.
VERBUND bietet zudem Photovoltaikanlagen im Contracting-Modell für Industrie- und Gewerbekunden an. Dabei handelt es sich entweder um Dach- oder Flächenanlagen mit einem Eigenverbrauch des Kunden von mehr als 90%. Zudem werden Großprojekte in Kooperationen u. a. mit der OMV in Schönkirchen realisiert.
In Schönkirchen erfolgte im Juli 2020 in Zusammenarbeit mit der OMV der Baustart für die größte Flächen-Photovoltaikanlage in Österreich. Der Ausbau wird in zwei Bauphasen durchgeführt. In der ersten Bauphase werden 11,4 MWp Leistung installiert. Die geplante Fertigstellung wird Ende November 2020 erwartet. In der zweiten Bauphase im Jahr 2021 wird die Photovoltaikanlage um 3,45 MWp erweitert.
Ende September 2020 wurde eine Photovoltaik-Aufdachanlage in Unterwaltersdorf mit einer installierten Leistung von 165 kWp betriebsbereit fertiggestellt. Der darauffolgende Probebetrieb mit anschließender Übernahme der Anlage ist bis Ende Oktober 2020 geplant. Zudem erfolgte der Baubeginn einer weiteren Photovoltaik-Aufdachanlage in Ort im Innkreis. Die geplante installierte Leistung beträgt 398 kWp.
Die Marktposition von SMATRICS als einer der führenden E-Mobilitäts-Dienstleister mit Schwerpunkt auf High Power Charging (HPC) konnte auch im Quartal 3/2020 weiter manifestiert werden. Das von der SMATRICS GmbH & Co KG (VERBUND-Beteiligung 40%) und EnBW (Energie Baden-Württemberg) gegründete Joint Venture SMATRICS mobility+ nahm mit 2. September 2020 den operativen Betrieb auf. Zu den bestehenden über 250 Schnellladepunkten aus dem SMATRICS-Ladenetz sollen in diesem Geschäftsjahr noch 20 sowie im kommenden Jahr mindestens 80 HPC-Ladepunkte entlang von Autobahnen sowie im innerstädtischen Bereich hinzukommen. Die Muttergesellschaft SMATRICS GmbH & Co KG plant, errichtet und betreibt das Ladenetz als technischer Dienstleister für das Joint Venture. Im B2B-Bereich wurde das SMATRICS-Produktportfolio um eine standardisierte Ladelösung für Immobilienbetreiber erweitert. In Deutschland und Österreich konnten neue Kunden aus der FMCG-, Automobil- und Energiebranche gewonnen werden.
In den Quartalen 1–3/2020 fiel die Bruttoakquise v. a. aufgrund der COVID-19-Pandemie um rund 11% geringer aus als im Vergleichszeitraum 2019. Das aktuelle Quartal 3/2020 war in der Akquise besser als das Quartal 3/2019, es konnte durch diverse Marketingmaßnahmen und Kooperationen ein Aufholeffekt im Vergleich zum Quartal 2/2020 erreicht werden. Dadurch konnte der Kundenstock insgesamt auf 521.000 Kunden gesteigert werden.
Das Segment Netz umfasst die Aktivitäten der Austrian Power Grid AG (APG).
| Kennzahlen – Segment Netz | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | ||
| Gesamtumsatz | Mio. € | 593,3 | 519,0 | – 12,5% | |
| EBITDA | Mio. € | 170,2 | 167,8 | – 1,4% | |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 0,1 | 0,0 | – | |
| Capital Employed | Mio. € | 1.418,6 | 1.571,9 | 10,8% | |
Der Gesamtumsatz reduzierte sich insbesondere aufgrund niedrigerer Netznutzungserlöse sowie niedrigerer Erlöse aus dem Engpassmanagement und aus Versteigerungen von Grenzkapazitäten.
Die Erhöhung des Capital Employed resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg des Sachanlagevermögens durch die Nettoinvestitionen, dem höhere nicht verzinsliche Schulden und niedrigere kurzfristige Forderungen gegenüberstanden.
Im Quartal 3/2020 wie auch in den Vorquartalen waren kraftwerksseitige Maßnahmen in Österreich zur Bewältigung von Engpässen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzgebiets der APG erforderlich.
Der APG wurde am 7. August 2020 das vorläufige Ermittlungsergebnis der E-Control zum seit März dieses Jahres laufenden Kostenermittlungsverfahren 2020 zugestellt. Die APG hat dazu fristgerecht Anfang September 2020 eine Stellungnahme abgegeben. Der finale Tarifbescheid wird Anfang des Quartals 4/2020 erwartet.
Die Errichtung der 380-kV-Salzburgleitung wurde in allen sechs Leitungsbaulosen gestartet und verläuft gemäß dem Projektzeitplan. Für die Umspannwerke laufen die Bauvorbereitungen und die Baustelleneinrichtungen. Die Inbetriebnahme der Salzburgleitung ist im Frühsommer 2025 geplant.
Nach Start der Umsetzung im zweiten Halbjahr 2019 läuft das Projekt 380-kV-Weinviertelleitung planmäßig. Die Leitungsbauarbeiten sind im Gange, und das Umspannwerk Zaya ist bauseitig (GIS-Halle, Betriebsgebäude und Trafofundamente) bereits weit fortgeschritten. Die Inbetriebnahme der Weinviertelleitung ist für Sommer 2022 geplant.
Aufgrund von Verzögerungen in der Vorbereitung bzw. im Genehmigungsverfahren auf deutscher Seite verschiebt sich die Inbetriebnahme der 380-kV-Deutschlandleitung nach derzeitiger Planung auf 2024. Seitens der APG wurden bereits erste Baumaßnahmen gestartet.
Derzeit laufen die Finalisierung der Einreichplanungen und die Erstellung der Umweltverträglichkeitserklärung. Der Start des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens wird im Herbst 2021 erfolgen.
Bauvorbereitende Maßnahmen für das Reschenpassprojekt wurden mit der Errichtung der Einbindungsmaste am Baufeld für das Umspannwerk Nauders gestartet. Weitere Bauvorbereitungen werden über den Winter 2020/2021 fortgeführt. Im Frühjahr 2021 werden die tatsächlichen Bauarbeiten beginnen.
Unter dem Sammelposten Alle sonstigen Segmente werden mangels Überschreitens der quantitativen Schwellenwerte die Segmente Thermische Erzeugung, Services und Beteiligungen zusammengefasst.
| Einheit | Q1 – 3/2019 | Q1 – 3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamtumsatz | Mio. € | 161,7 | 139,1 | – 14,0% |
| EBITDA | Mio. € | 46,3 | 31,3 | – 32,4% |
| Equity-Ergebnis | Mio. € | 34,1 | 33,7 | – 1,3% |
| Capital Employed | Mio. € | 523,6 | 497,9 | – 4,9% |
Der geringere Gesamtumsatz resultierte vor allem aus dem verringerten Einsatz des Gas-Kombikraftwerks Mellach für Engpassmanagement. Der Rückgang des EBITDA stammt im Wesentlichen aus dem Segment Thermische Erzeugung, vor allem aufgrund des geringeren Kraftwerkseinsatzes sowie des Wegfalls von positiven Effekten des Vorjahres aus Rückstellungsveränderungen. Das Equity-Ergebnis lag auf dem Niveau des Vorjahres und wurde von der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft generiert.
Der Rückgang des Capital Employed ist im Wesentlichen auf geringere Vorräte an Steinkohle sowie einen geringeren Bestand an Emissionszertifikaten zurückzuführen, während die Beteiligung an der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft durch das positive Equity-Ergebnis gegenläufig wirkte.
Im Quartal 3/2020 wurden das Gas-Kombikraftwerk und das Fernheizkraftwerk Mellach im Gasbetrieb im Rahmen des Engpassmanagements ausschließlich zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit eingesetzt.
Ziel ist es, den Standort Mellach/Werndorf zu einem Technologie- und Innovationszentrum bzw. zu einem "Kraftwerk der Zukunft" auszubauen. In der Evaluierungsphase werden Investitionsanträge erstellt und Kooperationsverträge sowie Umsetzungsinstrumente mit Partnern erarbeitet. Die Erkenntnisse aus den laufenden F&E-Projekten sollen danach eingearbeitet und Fördermittel aus weiteren F&E-Programmen (COMET-Programm, H2-Strategie, Reallabore, Sandboxes) aktiv eingeworben werden.
Die Quartale 1–3/2020 waren für die VERBUND Services GmbH stark von der COVID-19-Krise geprägt. So trägt die VERBUND Services GmbH eine wesentliche Mitverantwortung für das Konzernkrisenmanagement und den Betrieb der kritischen Infrastruktur. Die resiliente Leistungserbringung in der Krise erforderte in den vergangenen Monaten einen hohen Mitarbeitereinsatz und basierte auf der Verfügbarkeit der notwendigen Kernkompetenzen, IT-Technologien sowie der langjährigen engen Zusammenarbeit mit dem Konzern.
Insbesondere im Bereich der Digitalisierung konnten Projekte wie der Ausbau der digitalen Signatur und die Abhaltung virtueller Konferenzen mit Webinar-Plattformen rasch und effizient umgesetzt werden. Weiters wurde auch die 73. ordentliche VERBUND-Hauptversammlung aufgrund der COVID-19-Krise am 16. Juni 2020 erstmals als virtuelle Hauptversammlung erfolgreich abgehalten. All diese Themen musste innerhalb der strengen Sicherheitsrichtlinien von VERBUND realisiert werden und nach Maßgabe der gesetzlichen COVID-19-Regelungen erfolgen.
Zudem wurde ein zukunftssicheres Standort- und Besiedelungskonzept für Wien erstellt. Zielsetzungen dabei waren die Realisierung der Grundsätze des VERBUND-Leitbilds und der Unternehmensphilosophie, die Optimierung der Kosten pro Arbeitsplatz und die Förderung von Synergien sowie die Schaffung der Grundlagen für verstärktes Home Office.
Auch wurden im Betriebssystem SAP in den Modulen Employee Self-Service (ESS) und Manager Self-Service (MSS) die arbeitsrechtlichen COVID-19-Verordnungen implementiert sowie die zur Bewältigung der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise beschlossene Steuerreform der Regierung umgesetzt.
In den Quartalen 1–3/2020 lag der Beitrag der KELAG zum Ergebnis der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen bei 33,7 Mio. € (Q1–3/2019: 34,1 Mio. €). Der Lockdown im März 2020 hatte deutliche Mindermengen bei Geschäftskunden sowie im Stromverbrauch im Kärnten Netz zur Folge. Seit Lockerung der Maßnahmen im Mai ist jedoch eine sukzessive Erholung der Absatzmengen ersichtlich.
Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 22. Oktober 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
von VERBUND
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/20191 | Q1–3/2020 | Q3/20191 | Q3/2020 |
| Umsatzerlöse | 2.826,8 | 2.522,7 | 830,5 | 808,7 | |
| Stromerlöse | 1 | 2.316,6 | 2.064,3 | 685,2 | 680,7 |
| Netzerlöse | 1 | 412,7 | 357,7 | 124,3 | 106,8 |
| Sonstige Erlöse | 1 | 97,5 | 100,7 | 21,1 | 21,2 |
| Sonstige betriebliche Erträge | 46,8 | 54,4 | 19,3 | 18,8 | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug |
2 | –1.456,8 | –1.099,8 | –429,9 | –323,9 |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige |
|||||
| Aufwendungen | 3 | –75,0 | –59,2 | –29,4 | –11,5 |
| Personalaufwand | 4 | –244,1 | –254,6 | –74,2 | –77,9 |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –151,5 | –174,1 | –56,2 | –63,7 | |
| EBITDA | 946,1 | 989,5 | 260,2 | 350,4 | |
| Planmäßige Abschreibungen | 5 | –269,5 | –282,0 | –89,7 | –92,7 |
| Wertminderungen2 | 6 | –0,7 | –14,6 | –0,4 | 0,0 |
| Operatives Ergebnis | 675,9 | 692,9 | 170,1 | 257,7 | |
| Ergebnis aus nach der Equity | |||||
| Methode bilanzierten Beteiligungen | 7 | 36,4 | 32,5 | 11,0 | 7,3 |
| Sonstiges Beteiligungsergebnis | 2,4 | 2,0 | –0,1 | 0,5 | |
| Zinsertrag | 8 | 24,7 | 24,1 | 8,0 | 8,1 |
| Zinsaufwand | 9 | –86,9 | –62,1 | –24,5 | –19,5 |
| Übriges Finanzergebnis | 10 | 10,4 | 21,1 | 3,8 | 1,0 |
| Wertminderungen | 0,0 | –0,8 | 0,0 | 0,0 | |
| Finanzergebnis | –13,0 | 16,8 | –1,6 | –2,5 | |
| Ergebnis vor Ertragsteuern | 662,9 | 709,7 | 168,5 | 255,2 | |
| Ertragsteuern | –145,5 | –162,1 | –36,3 | –60,5 | |
| Periodenergebnis | 517,4 | 547,6 | 132,2 | 194,7 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen (Konzernergebnis) |
450,9 | 477,7 | 112,7 | 167,3 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
66,5 | 69,9 | 19,5 | 27,4 | |
| Ergebnis je Aktie in €3 | 1,30 | 1,38 | 0,32 | 0,48 |
Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst. // 2 Die Wertminderungen wurden um die Veränderung von allfälligen dazugehörigen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt. // 3 Verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie entsprechen einander.
| in Mio. € | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Q3/2019 | Q3/2020 |
| Periodenergebnis | 517,4 | 547,6 | 132,2 | 194,7 | |
| Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten |
|||||
| Verpflichtungen Bewertungen von Finanzinstrumenten |
11 | –87,6 0,0 |
41,1 0,0 |
0,4 0,0 |
0,2 0,0 |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–14,0 | –9,1 | –9,1 | –3,5 | |
| Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
–101,5 | 32,0 | –8,7 | –3,3 | |
| Differenzen aus der Währungsumrechnung |
–2,9 | –3,4 | –0,5 | –1,0 | |
| Bewertungen von Cashflow Hedges | 247,2 | –70,8 | 33,6 | –34,4 | |
| Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
–0,4 | –0,7 | –0,4 | 0,1 | |
| Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
243,9 | –74,9 | 32,7 | –35,3 | |
| Sonstiges Ergebnis vor Ertragsteuern |
142,4 | –42,9 | 24,0 | –38,6 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
22,3 | –10,7 | –0,2 | –0,1 | |
| Ertragsteuern auf Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden |
–61,8 | 17,7 | –8,4 | 8,6 | |
| Sonstiges Ergebnis nach Ertragsteuern |
102,9 | –35,8 | 15,4 | –30,1 | |
| Gesamtperiodenergebnis | 620,4 | 511,8 | 147,6 | 164,6 | |
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen |
560,1 | 438,5 | 128,0 | 137,2 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen |
60,3 | 73,2 | 19,6 | 27,5 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 30.9.2020 |
| Langfristiges Vermögen | 11.061,9 | 11.149,0 | |
| Immaterielle Vermögenswerte | 652,0 | 658,3 | |
| Sachanlagen | 9.110,8 | 9.206,8 | |
| Nutzungsrechte | 133,4 | 112,4 | |
| Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen | 332,2 | 354,0 | |
| Sonstige Beteiligungen | 13 | 138,1 | 139,1 |
| Finanzanlagen und sonstige Forderungen | 13 | 695,4 | 678,4 |
| Kurzfristiges Vermögen | 776,7 | 640,5 | |
| Vorräte | 12 | 34,3 | 23,9 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen und Wertpapiere |
13 | 697,8 | 564,8 |
| Liquide Mittel | 13 | 44,6 | 51,7 |
| Aktiva | 11.838,6 | 11.789,5 | |
| in Mio. € | |||
| Nach IFRS | Anhang | 31.12.2019 | 30.9.2020 |
| Eigenkapital | 6.568,0 | 6.788,5 | |
|---|---|---|---|
| Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnen | 5.887,8 | 6.086,7 | |
| Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen | 680,2 | 701,8 | |
| Langfristige Schulden | 4.107,4 | 3.982,3 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 1.256,6 | 1.227,8 |
| Rückstellungen | 912,2 | 851,5 | |
| Latente Steuerschulden | 757,3 | 781,2 | |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 754,1 | 741,9 | |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 13 | 427,2 | 379,9 |
| Kurzfristige Schulden | 1.163,2 | 1.018,7 | |
| Finanzverbindlichkeiten | 13 | 310,8 | 230,2 |
| Rückstellungen | 38,6 | 28,8 | |
| Laufende Steuerschulden | 106,1 | 189,0 | |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten |
13 | 707,7 | 570,8 |
| Passiva | 11.838,6 | 11.789,5 |
| Nach IFRS | Einge fordertes und eingezahltes Grundkapital |
Kapital rücklagen |
Angesammelte Ergebnisse |
Neu bewertungen der Nettoschuld aus leistungs orientierten Verpflichtungen |
|
|---|---|---|---|---|---|
| Anhang | 11 | ||||
| Stand per 1.1.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.525,4 | –284,8 | |
| Periodenergebnis | – | – | 450,9 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | –73,0 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 450,9 | –73,0 | |
| Dividenden | – | – | –145,9 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | –0,6 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2019 | 347,4 | 954,3 | 4.829,8 | –357,7 | |
| Stand per 1.1.2020 | 347,4 | 954,3 | 4.933,7 | –388,7 | |
| Periodenergebnis | – | – | 477,7 | – | |
| Sonstiges Ergebnis | – | – | 0,0 | 18,0 | |
| Gesamtperiodenergebnis | – | – | 477,7 | 18,0 | |
| Dividenden | – | – | –239,7 | – | |
| Übrige Eigenkapitalveränderungen | – | – | 0,1 | 0,0 | |
| Stand per 30.9.2020 | 347,4 | 954,3 | 5.171,8 | –370,7 |
| in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gesamtsumme Eigenkapital |
Den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnendes Eigenkapital |
Den Aktionären der VERBUND AG zuzurechnendes Eigenkapital |
Bewertungen von Cashflow Hedges |
Bewertungen von Finanz instrumenten |
Differenzen aus der Währungs umrechnung |
|
| 5.941,0 | 635,7 | 5.305,3 | –228,4 | –1,3 | –7,4 | |
| 517,4 | 66,5 | 450,9 | – | – | – | |
| 102,9 | –6,2 | 109,2 | 185,1 | 0,0 | –3,0 | |
| 620,4 | 60,3 | 560,1 | 185,1 | 0,0 | –3,0 | |
| –178,1 | –32,2 | –145,9 | – | – | – | |
| –0,7 | 0,0 | –0,7 | 0,0 | 0,0 | –0,1 | |
| 6.382,6 | 663,9 | 5.718,7 | –43,2 | –1,3 | –10,6 | |
| 6.568,0 | 680,2 | 5.887,8 | 49,5 | 3,2 | –11,7 | |
| 547,6 | 69,9 | 477,7 | – | – | – | |
| –35,8 | 3,4 | –39,2 | –53,9 | 0,0 | –3,3 | |
| 511,8 | 73,2 | 438,5 | –53,9 | 0,0 | –3,3 | |
| –291,4 | –51,6 | –239,7 | – | – | – | |
| 0,1 | 0,0 | 0,1 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | |
| 6.788,5 | 701,8 | 6.086,7 | –4,4 | 3,2 | –15,0 |
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2019 | Q1–3/2020 |
| Periodenergebnis | 517,4 | 547,6 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) immaterielle(n) Vermögenswerte(n) und Sachanlagen |
270,2 | 297,7 | |
| Abschreibungen auf (gekürzt um Zuschreibungen zu) Finanzanlagen |
–11,7 | 8,1 | |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (gekürzt um erhaltene Dividenden) |
–22,1 | –32,5 | |
| Ergebnis aus dem Abgang von langfristigem Vermögen | –0,3 | –0,3 | |
| Veränderung der langfristigen Rückstellungen und der latenten Steuerschulden |
19,7 | 11,1 | |
| Veränderung der Baukostenbeiträge und Zuschüsse | –3,8 | –12,2 | |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | –30,9 | –52,8 | |
| Zwischensumme | 738,6 | 766,8 | |
| Veränderung der Vorräte | –28,0 | 10,4 | |
| Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Forderungen |
131,3 | 66,7 | |
| Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der sonstigen Verbindlichkeiten |
–11,2 | –64,5 | |
| Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen und der laufenden Steuerschulden |
63,1 | 73,0 | |
| Cashflow aus operativer Tätigkeit1 | 893,8 | 852,3 |
Im Cashflow aus operativer Tätigkeit sind 54,5 Mio. € gezahlte Ertragsteuern (Q1–3/2019: 44,5 Mio. €), 17,2 Mio. € gezahlte Zinsen (Q1–3/2019: 51,1 Mio. €), 0,7 Mio. € erhaltene Zinsen (Q1–3/2019: 0,6 Mio. €) und 2,4 Mio. € erhaltene Dividenden (Q1–3/2019: 17,1 Mio. €) enthalten.
| in Mio. € | |||
|---|---|---|---|
| Nach IFRS | Anhang | Q1–3/2019 | Q1–3/2020 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle | |||
| Vermögenswerte und Sachanlagen | –268,7 | –427,1 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen | |||
| Vermögenswerten und Sachanlagen | 4,7 | 1,9 | |
| Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen | –19,1 | –1,2 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen | 20,8 | 3,5 | |
| Einzahlungen aus Abgängen vollkonsolidierter | |||
| Tochterunternehmen sowie nach der Equity-Methode | |||
| bilanzierter und sonstiger Beteiligungen | 0,1 | 0,0 | |
| Auszahlungen für Investitionen in kurzfristige Finanzanlagen | –205,0 | 0,0 | |
| Einzahlungen aus Abgängen von kurzfristigen Finanzanlagen | 295,0 | 0,0 | |
| Cashflow aus Investitionstätigkeit | –172,2 | –422,9 | |
| Einzahlungen aus Geldmarktgeschäften | 169,5 | 125,0 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten | |||
| (exklusive Geldmarktgeschäfte) | –709,8 | –222,8 | |
| Auszahlungen für die Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | –24,5 | –33,2 | |
| Gezahlte Dividenden | –178,1 | –291,4 | |
| Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | –742,9 | –422,3 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | –21,4 | 7,1 | |
| Liquide Mittel zum 1.1. | 39,3 | 44,6 | |
| Veränderung der liquiden Mittel | –21,4 | 7,1 | |
| Liquide Mittel zum 30.9. | 18,0 | 51,7 |
Grundlagen
Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2020 wurde in Übereinstimmung mit den für Zwischenberichte maßgeblichen International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt.
Der verkürzte Berichtsumfang des Konzernzwischenabschlusses von VERBUND steht in Einklang mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"; für weitere Informationen und Angaben wird auf den Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019 verwiesen. Dieser bildet die Basis für den vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND.
Konsolidierungskreis
Mit Verschmelzungsverträgen vom 2. März 2020 wurden die VERBUND Solutions GmbH (VSO) und die VERBUND Sales GmbH (VSA) mit der aufnehmenden VERBUND Trading GmbH (VTR) verschmolzen. Zugleich wurde der Firmenwortlaut der VTR in VERBUND Energy4Business GmbH (VEB) geändert. Die Eintragung der Verschmelzung der VSO mit der VEB in das Firmenbuch erfolgte am 4. März 2020, jene der VSA mit der VEB am 7. März 2020.
Mit Verschmelzungsvertrag vom 2. April 2020 wurde die VERBUND Trading & Sales Deutschland GmbH (VTR-DE) mit der aufnehmenden VERBUND Sales Deutschland GmbH (VSA-DE) verschmolzen. Die Eintragung der Verschmelzung der VTR-DE mit der VSA-DE in das Handelsregister der übernehmenden VSA-DE erfolgte am 24. April 2020, wodurch die Verschmelzung gesellschaftsrechtlich wirksam geworden ist.
Mit Verschmelzungsvertrag vom 7. April 2020 wurden die Windpark-KGs Dörrebach, Eichberg, Ellern, Rheinböllen, Schönborn, Seibersbach, Utschenwald, Hochfels und Stetten I mit der aufnehmenden Windpark Dichtelbach verschmolzen. Zugleich wurde der Firmenwortlaut der Dichtelbach in VERBUND Green Power Hunsrück GmbH & Co. KG (Hunsrück KG) geändert und der Gesellschaftsvertrag in mehreren Punkten angepasst. Die Eintragungen der Verschmelzungen der verschiedenen Windpark KGs mit der Hunsrück KG in das Handelsregister sind am 20. Mai 2020 wirksam geworden.
Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurden – mit Ausnahme der im Folgenden beschriebenen neuen Bilanzierungsregeln des IASB – die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet wie im Konzernabschluss von VERBUND zum 31. Dezember 2019.
Bei der Summierung gerundeter Beträge und bei der Ermittlung von Prozentangaben können durch die Verwendung automatischer Rechenhilfen Rundungsdifferenzen auftreten.
| Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln | ||||
|---|---|---|---|---|
| Standard bzw. Interpretation | Veröffentlicht durch das IASB (übernommen von der EU) |
Pflicht zur Anwendung für VERBUND |
Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernzwischen abschluss von VERBUND |
|
| IAS 1 und IAS 8 |
Änderungen: Definition von "wesentlich" |
31.10.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine |
| IFRS 3 | Änderungen: Definition eines Geschäftsbetriebs |
22.10.2018 (21.4.2020) |
1.1.2020 | In Abhängigkeit der Ausgestaltung etwaiger zukünftiger Transaktionen könnte der Erwerb von Kraftwerken durch einen Share Deal eher als ein Erwerb einer Gruppe von Vermögenswerten eingestuft werden |
| IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 |
Interest Rate Benchmark Reform (Phase 1) |
26.9.2019 (15.1.2020) |
1.1.2020 | siehe unten |
| IFRS 16 | Änderungen im Zusammenhang mit COVID-19-bedingten Mietzugeständnissen |
28.5.2020 (9.10.2020) |
1.6.2020 | Keine |
| Diverse | Änderungen der Verweise auf das Rahmenkonzept zur Rechnungslegung |
29.3.2018 (29.11.2019) |
1.1.2020 | Keine |
Im September 2019 hat das IASB die Änderungen an IFRS 9, IAS 39 und IFRS 7 veröffentlicht und damit die Phase 1 des Projekts "Interest Rate Benchmark Reform" abgeschlossen. Diese Änderungen der Phase 1 sehen eine vorübergehende Befreiung von der Anwendung spezifischer Hedge-Accounting-Anforderungen auf Sicherungsbeziehungen vor, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind. Die Erleichterungen haben zur Folge, dass die mit der IBOR-Reform verbundenen Unsicherheiten nicht generell zur Beendigung des Hedge Accounting führen. In diesem Zusammenhang ist anzunehmen, dass die Referenzzinssätze, auf denen das Grundgeschäft und die Sicherungsinstrumente basieren, durch die IBOR-Reform nicht verändert werden. Etwaige Ineffektivitäten sind jedoch weiterhin erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Bei VERBUND werden mittels Zinsswaps künftige Zahlungen aus variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten abgesichert, um das mit einem Anstieg der Marktzinsen einhergehende Cashflow-Risiko zu verringern. Der zugrunde liegende variable Marktzinssatz ist der Sechs-Monats-EURIBOR. Der Nominalbetrag der Zinsswaps, die direkt von der IBOR-Reform betroffen sind, beträgt per 30. September 2020 78,8 Mio. €. Nach der abgeschlossenen Umstellung des EURIBOR hin zu einer transaktionsbasierten Berechnungsmethodik per Quartal 4/2019 ist der EURIBOR als Referenzzinssatz BMR-konform und führt somit zu keinen Änderungen an bestehenden Verträgen.
Darüber hinaus bestehen im Rahmen der vorzeitig beendeten Cross-Border-Leasing-Transaktionen für die entsprechenden Finanzverbindlichkeiten zur Risikovermeidung Zinsswaps. Der Referenzzinssatz für die Finanzverbindlichkeit sowie die Zinsswaps ist der USD LIBOR. Für diese Finanzinstrumente kommt Hedge Accounting jedoch nicht zur Anwendung.
Aus derzeitiger Sicht werden daher keine wesentlichen Auswirkungen der IBOR-Reform erwartet.
Neu anzuwendende bzw. angewendete Bilanzierungsregeln
Änderung einer Bilanzierungs- und Bewertungsmethode In einer Sitzung des IFRS Interpretations Committee im März 2019 wurde die bilanzielle Darstellung von "Verträgen über den Kauf oder Verkauf von nicht finanziellen Vermögenswerten im Rahmen des IFRS 9" diskutiert. Aufgrund der daraus resultierenden IFRIC Non-Agenda Decision wurde die Darstellung des Bewertungsergebnisses von Energiederivaten in der Gewinn- und Verlustrechnung geändert. Das in den Umsatzerlösen saldierte Bewertungsergebnis von Derivaten wurde rückwirkend nach Kauf- und Verkaufsverträgen aufgeteilt und entsprechend in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Umsatzerlösen oder in den Bezugsaufwendungen dargestellt. Die Änderung der Bilanzierungsmethode erfolgte gemäß IAS 8 retrospektiv durch Anpassung sämtlicher Vergleichsinformationen. Für die Vergleichsperiode ergaben sich folgende Korrekturbeträge:
| Q1-3/2019 | |
|---|---|
| Umsatzerlöse | 163,2 |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –163,2 |
| EBITDA | 0,0 |
Aufgrund der COVID-19-Krise hat sich das wirtschaftliche Umfeld von VERBUND in den Quartalen 1-3/2020 verändert. Dieses Umfeld wirkte sich vor allem im Quartal 2/2020 sowohl auf die Großhandelsstrompreise als auch auf die Kapitalkosten von VERBUND aus. Diese beiden Einflussgrößen stellen für VERBUND die wesentlichen Faktoren bei der Beurteilung der Werthaltigkeit von einzelnen Vermögenswerten und zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (CGUs), allen voran Kraftwerken, dar.
Per 30. Juni 2020 kam es zu einem Anstieg der Kapitalkosten, welcher im Wesentlichen auf einen Anstieg der Fremdkapitalkosten sowie der Beta-Faktoren aufgrund erhöhter Unsicherheiten durch COVID-19 zurückzuführen war. In den Großhandelspreisen wirkte sich COVID-19 jedoch eher nur im kurzfristigen Bereich in relevantem Ausmaß aus, wobei hier eine Erholung bis zum 30. Juni 2020 zu verzeichnen war. Dieses Sinken der Preise im kurzfristigen Bereich ist im Wesentlichen auf eine kurzfristig antizipierte schwächere Stromnachfrage zurückzuführen, insbesondere aus dem Bereich Industrie. Die Preisentwicklungen der Stromfutures für weiter in der Zukunft liegende Perioden, welche aus aktuellen Börsenpreisen abgeleitet werden, sowie die Einschätzungen renommierter Anbieter von Strompreisprognosen lassen jedoch erkennen, dass die längerfristigen Großhandelspreise von COVID-19 derzeit nicht wesentlich beeinflusst sind. Auf Basis der oben genannten Entwicklungen wurde die letzte Werthaltigkeitsprüfung zum 30. Juni 2020 durchgeführt, welche nur Wertänderungen in geringem Umfang für VERBUND ergab (siehe "(6) Wertminderungen" für Details zu den erfassten Wertminderungen per 30. Juni 2020). Zum 30. September 2020 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor.
| Zahlungsmittel generierende Einheit |
Gas-Kombikraftwerk Mellach |
Laufwasserkraftwerk Gries |
Strombezugsrecht Murkraftwerk Graz |
|---|---|---|---|
| Basis für erzielbaren Betrag | Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
Beizulegender Zeitwert (Stufe 3) abzüglich Veräußerungskosten |
| Diskontierungszinssatz (WACC nach Steuern) |
4,50% | 4,50% | 4,50% |
| Erzielbarer Betrag | 99,9 Mio. € | 20,8 Mio. € | 12,6 Mio. € |
| Wertminderung der Periode | 5,6 Mio. € | 5,6 Mio. € | 3,2 Mio. € |
Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30. Juni 2020 durchgeführt. Zum 30. September 2020 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor. // 2 Die Wertminderungen wurden um die Veränderung von allfälligen abgegrenzten Baukostenbeiträgen und Zuschüssen der öffentlichen Hand gekürzt.
Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Gas-Kombikraftwerk Mellach wurde per 30. Juni 2020 aufgrund des relevanten Buchwerts im Rahmen der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse getestet, welche Auswirkungen eine Änderung von zukunftsbezogenen Annahmen auf den Buchwert hat:
| Sensitivitätsanalyse für das Gas-Kombikraftwerk Mellach 30.6.20201,2 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wertmäßige Ausprägung der wesentlichen |
Veränderung der wesentlichen |
Auswirkungen auf die Buchwerte der |
|||||
| Bewertungs | Bewertungs | Vermögens | |||||
| annahme | annahme | werte | |||||
| +6,1 Mio. € | |||||||
| Clean Spark Spread3 | 41,7 € pro MWh | ± 5% | –6,1 Mio. € | ||||
| Diskontierungszinssatz nach | –1,4 Mio. € | ||||||
| Steuern | 4,50% | ± 0,25 PP | +1,4 Mio. € | ||||
| +21,8 Mio. € | |||||||
| Netzreserve | –4 | ± 10% | –21,8 Mio. € |
Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30. Juni 2020 durchgeführt. Zum 30. September 2020 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor. // 2 In der Sensitivitätsanalyse wurde jeweils eine wesentliche Bewertungsannahme verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität können Änderungen der wesentlichen Bewertungsannahmen jedoch auch gleichzeitig auftreten. Dies kann zu einer Verstärkung oder zu einer (zumindest teilweisen) Neutralisierung der Auswirkungen führen. // 3 Der angegebene Clean Spark Spread bezieht sich auf den Durchschnitt der Jahre 2025 – 2030. Die Sensitivitätsanalyse variiert den Clean Spark Spread konstant über die Zeit bis zum Planungshorizont. // 4 Die Angabe der wertmäßigen Ausprägung der temporär erwarteten Erlöse aus Netzreserve, Engpassmanagement und Redispatch unterbleibt, weil die Angabe die Lage von VERBUND bei Ausschreibungsverfahren beeinträchtigen könnte.
Einen weiteren Effekt hat die COVID-19-Krise auf die Marktwerte der von VERBUND gehaltenen Wertpapierfonds, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Anteile an den Fonds werden zur Wertpapierdeckung von Personalverpflichtungen gehalten. Die zunächst deutlichen Kursverluste konnten, nachdem es zu einer Erholung an den Wertpapierbörsen kam, gegen Ende des dritten Quartals teilweise wieder aufgeholt werden, sodass in Summe per 30. September 2020 ein Kursverlust in Höhe von rund 7,3 Mio. € ergebniswirksam erfasst wurde.
Bei den zu Anschaffungskosten bilanzierten Ausleihungen und Geldmarktveranlagungen ist es aufgrund von COVID-19 zu keinen wesentlichen Veränderungen in den erfassten Expected Credit Losses nach IFRS 9 gekommen, da die Vertragspartner von VERBUND (hauptsächlich Banken) weiterhin entsprechend gute Ratingeinstufungen aufweisen.
Aufgrund des COVID-19-Lockdowns kam es im Bereich Industriekunden bis zum 30. September 2020 zu negativen Ergebniseffekten im Ausmaß von rund 2 Mio. €. In den Märkten Österreich/Deutschland resultiert dieser Effekt im Wesentlichen aus dem Rückgang der abgesetzten Mengen sowie aus dem niedrigeren Verkaufsvolumen an Herkunftsnachweisen (Grünstromzertifikate). Im Haushalts- und Gewerbesegment kam es aufgrund von COVID-19 zu Mengenverschiebungen weg von Gewerbemengen hin zu Haushaltsmengen. Betreffend der Eintreibung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen für Haushalts- und Gewerbekunden galt von 26. März bis 30. Juni 2020 die freiwillige Branchenvereinbarung zum Abschaltungs- und Betreibungsverzicht. Der normale Forderungsbetreibungsprozess läuft seit Juli 2020 wieder uneingeschränkt. Im Bereich der Gewerbekunden ist es COVID-19 bedingt bis zum 30. September 2020 zu einem Anstieg der überfälligen Forderungen gekommen. In diesem Zusammenhang haben sich die Wertberichtigungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Bereich Haushalts- und Gewerbekunden sowie Industriekunden per 30. September 2020 auf 1,2 Mio. € erhöht (30. September 2019: 0,9 Mio. €).
Aufgrund von COVID-19 kam es zu einer reduzierten Energienachfrage, welche sich sowohl in sinkenden nationalen sowie auch internationalen Netzerlösen der APG widerspiegelt. Durch die reduzierte Energienachfrage kam es zu geringeren grenzüberschreitenden Allokationserlösen sowie zu sinkenden mengenabhängigen Netznutzungsentgelten im Inland. In Summe beträgt der auf COVID-19 zurückzuführende negative Ergebniseffekt aus diesen Entwicklungen per 30. September 2020 rund 21,4 Mio. €.
Aufgrund der Ausweitung der Geschäftstätigkeit im Bereich Wind und Photovoltaik, der Neustrukturierung der Vertriebstätigkeiten im Rahmen des Projekts "Downstream" sowie gesellschaftsrechtlicher Änderungen wurde die Organisation der Konzernsteuerung von VERBUND überarbeitet.
Das bisher berichtete Geschäftssegment Erneuerbare Erzeugung wurde per Quartal 1/2020 in die Segmente Wasser und Neue Erneuerbare aufgeteilt. Im Segment Wasser wird die Erzeugung aus Wasserkraft und im neuen Segment Neue Erneuerbare werden die Geschäftstätigkeiten aus den Bereichen Wind und Photovoltaik berichtet. Darüber hinaus wird infolge des Projekts "Downstream" das bisher in "alle sonstigen Segmente" berichtete Segment Energiedienstleistungen nunmehr in das Segment Absatz integriert. Alle anderen Segmente bleiben unverändert.
Das Segment Neue Erneuerbare wird von VERBUND als berichtspflichtig eingestuft, obwohl die quantitativen Schwellenwerte derzeit nicht erfüllt sind, da das Management der Auffassung ist, dass Informationen über die Geschäftstätigkeiten im Bereich der Neuen Erneuerbaren Energien für die Abschlussadressaten nützlich sind, und von einem künftigen starken Wachstum in diesem Segment ausgegangen wird.
Das EBITDA in der Summenspalte entspricht jenem in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Überleitungsrechnung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern kann daher der Gewinn- und Verlustrechnung entnommen werden. Die Transaktionen zwischen den Segmenten werden zu marktüblichen Bedingungen abgerechnet. Die Bewertung sämtlicher Geschäftssegmentdaten steht in Einklang mit den IFRS.
In der Vergangenheit wurde ein Firmenwert in Höhe von 287,0 Mio. € dem (früheren) Segment Erneuerbare Erzeugung zugeordnet, der im Rahmen der Überarbeitung der Konzernsteuerung zur Gänze dem neuen Segment Wasser zugeordnet wurde.
Aufgrund der geänderten Zusammensetzung der Segmente wurden die Segmentinformationen des Vorjahres angepasst.
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–3/2020 | |||||||
| Außenumsatz | 76,8 | 61,0 | 1.866,3 | 496,6 | 19,2 | 2,8 | 2.522,7 |
| Innenumsatz | 875,9 | 17,5 | 146,0 | 22,4 | 120,0 | –1.181,7 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 952,7 | 78,5 | 2.012,3 | 519,0 | 139,1 | –1.178,9 | 2.522,7 |
| EBITDA | 714,7 | 42,8 | 56,7 | 167,8 | 31,3 | –23,8 | 989,5 |
| Abschreibungen | –160,5 | –18,5 | –1,1 | –87,8 | –12,3 | –1,7 | –282,0 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
–8,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –5,8 | 0,0 | –14,6 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
43,4 | 0,0 | –7,2 | 8,7 | 6,7 | 0,9 | 52,4 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
0,5 | 0,0 | –1,7 | 0,0 | 33,7 | 0,0 | 32,5 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Finanzergebnis) |
–0,8 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –0,8 |
| Capital Employed | 6.084,5 | 401,1 | 168,3 | 1.571,9 | 497,9 | 19,2 | 8.742,9 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
3,0 | 1,2 | 8,2 | 1,4 | 340,3 | 0,0 | 354,0 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
164,3 | 2,2 | 2,0 | 201,0 | 7,5 | 0,9 | 378,0 |
40
| in Mio. € | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Wasser | Neue Erneuerbare |
Absatz | Netz | Alle sonstigen Segmente |
Über leitung/ Konso lidierung |
Summe Konzern |
|
| Q1–3/2019 | |||||||
| Außenumsatz | 84,9 | 69,3 | 2.084,0 | 567,6 | 18,1 | 2,9 | 2.826,8 |
| Innenumsatz | 796,2 | 16,1 | 220,2 | 25,8 | 143,6 | –1.201,8 | 0,0 |
| Gesamtumsatz | 881,0 | 85,4 | 2.304,2 | 593,3 | 161,7 | –1.198,9 | 2.826,8 |
| EBITDA | 656,1 | 48,2 | 45,7 | 170,2 | 46,3 | –20,4 | 946,1 |
| Abschreibungen | –153,1 | –17,5 | –0,9 | –86,5 | –10,1 | –1,4 | –269,5 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (operatives Ergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | –0,7 | 0,0 | –0,7 |
| Andere wesentliche nicht zahlungswirksame Posten |
44,1 | 0,0 | –5,5 | 9,0 | 16,0 | 1,3 | 64,9 |
| Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
3,5 | 0,1 | –1,4 | 0,1 | 34,1 | 0,0 | 36,4 |
| Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Finanzergebnis) |
0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
| Capital Employed | 6.073,7 | 414,6 | 178,2 | 1.418,6 | 523,6 | 193,5 | 8.802,2 |
| davon Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen |
2,9 | 1,3 | 9,5 | 1,4 | 311,8 | 0,0 | 326,9 |
| Zugänge zu immateriellem und Sachanlagevermögen |
115,3 | 1,6 | 1,6 | 113,5 | 6,4 | 1,0 | 239,5 |
(1) Umsatzerlöse
| Umsatzerlöse | in Mio. € | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Inland | Inland | Ausland | Q1–3/2019 Q1–3/2020 Q1–3/2019 Q1–3/2020 Q1–3/2019 Q1–3/2020 Ausland |
Summe | Summe | Verän- derung |
|
| Stromerlöse Weiterverteiler | 50,8 | 42,5 | 23,3 | 26,5 | 74,1 | 69,0 | –6,8% |
| Stromerlöse Händler | 0,1 | 0,1 | 6,1 | 2,7 | 6,3 | 2,8 | –55,3% |
| Stromerlöse – Segment Wasser | 50,9 | 42,6 | 29,4 | 29,2 | 80,4 | 71,8 | –10,6 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 0,0 | 0,0 | –1,4 | 0,0 | –1,4 | 0,0 | 100,0% |
| Stromerlöse Händler | 11,6 | 10,4 | 11,5 | –2,5 | 23,1 | 7,8 | –66,0% |
| Stromerlöse Endkunden | 0,0 | 0,0 | 32,8 | 32,5 | 32,8 | 32,5 | –0,7% |
| Stromerlöse – Segment Neue Erneuerbare |
11,6 | 10,4 | 42,8 | 30,0 | 54,4 | 40,4 | –25,8 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 513,4 | 368,1 | 250,3 | 272,9 | 763,7 | 641,0 | –16,1% |
| Stromerlöse Händler | 278,9 | 226,5 | 512,7 | 551,9 | 791,5 | 778,4 | –1,7% |
| Stromerlöse Endkunden | 278,3 | 218,8 | 201,1 | 184,9 | 479,5 | 403,7 | –15,8% |
| Stromerlöse – Segment Absatz | 1.070,6 | 813,4 | 964,1 | 1.009,6 | 2.034,7 | 1.823,0 | –10,4 % |
| Stromerlöse Weiterverteiler | 75,4 | 92,5 | 66,0 | 32,8 | 141,4 | 125,2 | –11,4% |
| Stromerlöse Händler | 4,9 | 3,8 | 0,8 | 0,1 | 5,7 | 3,9 | –31,8% |
| Stromerlöse – Segment Netz | 80,2 | 96,2 | 66,8 | 32,8 | 147,1 | 129,1 | –12,2 % |
| Summe der Stromerlöse | 1.213,4 | 962,6 | 1.103,2 | 1.101,7 | 2.316,6 | 2.064,3 | –10,9 % |
| Netzerlöse Energie | |||||||
| versorgungsunternehmen | 272,3 | 230,3 | 18,6 | 18,4 | 290,9 | 248,8 | –14,5% |
| Netzerlöse Industriekunden | 5,3 | 2,9 | 0,0 | 0,0 | 5,3 | 2,9 | –45,3% |
| Netzerlöse Übrige | 26,3 | 27,1 | 90,2 | 78,9 | 116,5 | 106,0 | –9,0% |
| Summe der Netzerlöse – Segment Netz |
303,9 | 260,3 | 108,8 | 97,4 | 412,7 | 357,7 | –13,3% |
| Sonstige Erlöse – Segment Wasser |
4,5 | 4,9 | 9,2 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Neue Erneuerbare |
14,9 | 20,6 | 38,7 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Absatz |
49,3 | 43,3 | –12,2 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Segment Netz | 7,8 | 9,8 | 26,1 % | ||||
| Sonstige Erlöse – | |||||||
| Alle sonstigen Segmente | 18,1 | 19,2 | 5,7 % | ||||
| Sonstige Erlöse – Überleitung | 2,9 | 2,8 | –2,0 % | ||||
| Summe der sonstigen Erlöse | 97,5 | 100,7 | 3,3% | ||||
| Summe der Umsatzerlöse | 2.826,8 | 2.522,7 | –10,8 % |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | in Mio. € | (2) | ||
|---|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | Strom-, Netz-, Gas | |
| Aufwendungen für Strombezug (inkl. Regelenergie) | 1.374,9 | 1.030,2 | –25,1% | und Zertifikatebezug |
| Aufwendungen für Netzbezug (Systemnutzung) | 53,1 | 52,9 | –0,3% | |
| Aufwendungen für Gasbezug | 25,1 | 15,3 | –39,2% | |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikatebezug | 3,5 | 1,6 | –55,2% | |
| Emissionszertifikatebezug (Handel) | 0,2 | –0,2 | n.a. | |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | 1.456,8 | 1.099,8 | –24,5 % | |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/umsatzabhängige Aufwendungen | in Mio. € | (3) | ||
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | Brennstoffeinsatz | |
| Brennstoffeinsatz | 43,7 | 35,5 | –18,7% | und sonstige einsatz-/ |
| Entgeltlich erworbene Emissionszertifikate | 15,1 | 12,2 | –19,4% | umsatzabhängige |
| Sonstige umsatzabhängige Aufwendungen | 16,2 | 11,5 | –29,1% | Aufwendungen |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Aufwendungen |
75,0 | 59,2 | –21,1 % | |
| Personalaufwand | in Mio. € | (4) | ||
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | Personalaufwand | |
| Löhne und Gehälter | 188,5 | 193,7 | 2,8% | |
| Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben |
||||
| und Pflichtbeiträge | 41,3 | 43,5 | 5,3% | |
| Sonstige Sozialaufwendungen | 2,8 | 2,4 | –14,0% | |
| Zwischensumme | 232,5 | 239,6 | 3,0 % | |
| Aufwendungen für Abfertigungen | 0,4 | 3,1 | n.a. | |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 11,2 | 11,9 | 6,4% | |
| Personalaufwand | 244,1 | 254,6 | 4,3% | |
| Planmäßige Abschreibungen | in Mio. € | (5) | ||
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | Planmäßige | |
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 238,1 | 249,1 | 4,6% | Abschreibungen |
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 25,9 | 26,6 | 2,4% | |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte | 5,5 | 6,3 | 15,6% |
Planmäßige Abschreibungen 269,5 282,0 4,6 %
| Wertminderungen1 | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
| Gas-Kombikraftwerk Mellach | 0,0 | 5,7 | n.a. |
| Veränderung abgegrenzter Zuschüsse für das Gas-Kombikraftwerk Mellach |
0,0 | –0,1 | n.a. |
| Laufwasserkraftwerk Gries | 0,0 | 6,6 | n.a. |
| Veränderung abgegrenzter Baukostenbeiträge für das Laufwasserkraftwerk Gries |
0,0 | –1,0 | n.a. |
| Strombezugsrecht Murkraftwerk Graz | 0,0 | 3,2 | n.a. |
| Übrige | 0,7 | 0,2 | –79,2% |
| Wertminderungen | 0,7 | 14,6 | n.a. |
Die letzte Werthaltigkeitsprüfung wurde zum 30.Juni 2020 durchgeführt. Zum 30.September 2020 lagen keine Anhaltspunkte für eine (weitere) Wertminderung bzw. eine Verringerung zuvor erfasster Wertminderungen vor.
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen in Mio. € Q1–3/2019 Q1–3/2020 Verände- Q1–3/2019 Q1–3/2020 Verände- Inland Inland rung Ausland Ausland rung Erträge bzw. Aufwendungen 33,1 32,1 –2,8 % 3,3 0,4 –87,4 %
(8) Zinsertrag
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen
(7)
| Zinsertrag | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
| Zinsen aus Finanzanlagen in Zusammenhang mit | |||
| bilanziell geschlossenen Positionen | 22,7 | 22,7 | 0,0% |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 2,0 | 1,4 | –30,0% |
| Zinsertrag | 24,7 | 24,1 | –2,5 % |
| Zinsaufwand | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
| Zinsen für Finanzverbindlichkeiten aus | |||
| bilanziell geschlossenen Positionen | 22,7 | 22,7 | 0,0% |
| Zinsen für sonstige Verbindlichkeiten aus | |||
| Stromlieferverpflichtungen | 11,5 | 11,0 | –4,6% |
| Zinsen für Anleihen | 30,3 | 10,2 | –66,3% |
| Zinsen für Bankkredite | 6,9 | 6,3 | –8,4% |
| Zinsen für eine Anteilsrückgabeverpflichtung | 3,5 | 5,9 | 66,9% |
| Nettozinsaufwand aus personalbezogenen | |||
| Verpflichtungen | 9,3 | 4,7 | –49,2% |
| Zinsen für sonstige langfristige Rückstellungen | 1,5 | 1,0 | –36,4% |
| Zinsen für Leasingverhältnisse | 0,8 | 0,7 | –3,4% |
| Kommanditisten zurechenbare Ergebnisanteile | 0,1 | 0,0 | n.a. |
| Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeit aus | |||
| Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteilen1 | –1,0 | 0,0 | 100,0% |
| Gemäß IAS 23 aktivierte Fremdkapitalkosten | –2,6 | –3,4 | –28,1% |
| Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 38,0 | 36,6 | –3,8% |
In den Quartalen 1–3/2019 erwarb VERBUND bisher von den anderen Kommanditisten gehaltene Anteile an den zehn Windpark- und zwei Infrastrukturgesellschaften im Gebiet des rheinland-pfälzischen Hunsrücks. Dadurch sanken die den Kommanditisten zuzurechnenden Kapitalanteile, die in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten erfasst werden.
Zinsaufwand 86,9 62,1 –28,5 %
| Übriges Finanzergebnis | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
| Bewertung einer Anteilsrückgabeverpflichtung | –2,4 | 26,1 | n.a. |
| Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen | 1,6 | 1,6 | –1,0% |
| Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten im Finanzbereich |
–0,6 | 0,9 | n.a. |
| Veränderung der erwarteten Kreditverluste | 0,0 | 0,0 | 7,0% |
| Fremdwährungskursverluste | –0,1 | –0,2 | n.a. |
| Fremdwährungskursgewinne | 0,1 | 0,0 | –83,9% |
| Bewertung von nicht derivativen Finanzinstrumenten | 11,6 | –7,3 | –162,7% |
| Übrige | 0,1 | –0,1 | n.a. |
| Übriges Finanzergebnis | 10,4 | 21,1 | 103,0 % |
(10) Übriges Finanzergebnis
(11) Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen Die Bewertung der Rückstellungen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie für die gesetzliche Abfertigung erfolgte auf Basis eines zum 30. Juni 2020 aktualisierten versicherungsmathematischen Gutachtens. Der verwendete Diskontierungszinssatz betrug dabei 1,25% statt 1,00% (pensionsähnliche Verpflichtungen) und 1,00% statt 0,75% (Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen). Darüber hinaus wurden die zukünftigen Gehaltssteigerungen mit 2,75% statt 2,75% bis 3,75% und die zukünftigen Pensionssteigerungen mit 1,00% bis 2,25% statt 1,00% bis 2,50% berücksichtigt.
| Vorräte | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 30.9.2020 | Veränderung | |
| Vorräte an Primärenergieträgern zu Erzeugungszwecken | 22,5 | 3,6 | –83,9 % |
| Emissionszertifikate zu Handelszwecken | 4,4 | 10,7 | 145,4% |
| Bewertungen von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
2,8 | 4,2 | 46,1% |
| Beizulegender Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken |
7,2 | 14,9 | 106,2 % |
| Herkunftsnachweis- bzw. Grünstromzertifikate | 0,4 | 0,4 | 9,8 % |
| Sonstige | 4,2 | 5,0 | 20,0 % |
| Vorräte | 34,3 | 23,9 | –30,2 % |
Den Bewertungsmaßstab für Emissionszertifikate, die VERBUND zu Handelszwecken hält, bildet gemäß der Ausnahmeregelung für Rohstoff- und Warenhändler (Brokerage Exemption) der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Der beizulegende Zeitwert von Emissionszertifikaten zu Handelszwecken entspricht dem Börsenkurs an der European Energy Exchange (EEX). Die beizulegenden Zeitwerte beruhen damit auf Stufe-1-Bewertungen.
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2020 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,5 | 0,5 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 7,7 | 7,7 |
| Sonstige Beteiligungen | 139,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 118,3 | 118,3 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 62,5 | 60,8 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 287,5 | 323,2 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – | ||||
| bilanziell geschlossene Positionen | FVPL | 2 | 92,6 | 92,6 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 72,2 | 73,9 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,4 | 6,1 |
| Sonstige | – | – | 32,6 | – |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
678,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 348,7 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 23,6 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 3,5 | 3,6 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 100,1 | 100,1 |
| Emissionszertifikate | – | – | 13,3 | – |
| Sonstige | AC | – | 44,6 | – |
| Sonstige | – | – | 30,9 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
564,8 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 51,7 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 899,7 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 311,5 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 146,0 |
(13) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 30.9.2020 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anleihen | AC | 2 | 502,1 | 536,5 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 513,4 | 553,7 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 109,5 | 153,8 |
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 333,1 | 333,1 |
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | –0,1 | – |
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.458,0 | |||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 140,6 | – |
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 115,5 | 190,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,5 | – |
| Passivposten für erhaltene Zuschüsse (Emissionszertifikate) |
– | – | 0,0 | – |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 70,4 | – |
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 4,0 | – |
| Sonstige | AC | – | 47,9 | – |
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 379,9 | |||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 204,1 | – |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 90,8 | 90,8 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 11,7 | 11,7 |
| Leasingverbindlichkeiten | – | – | 32,0 | – |
| Sonstige | AC | – | 147,7 | – |
| Sonstige | – | – | 82,2 | – |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
570,8 | |||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.641,8 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 104,7 | ||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 333,1 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 | in Mio. € | |||
|---|---|---|---|---|
| Aktiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | 2 | 12,5 | 12,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVPL | 3 | 0,5 | 0,5 |
| Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen | FVOCI | AC | 0,6 | 0,6 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 1 | 23,9 | 23,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | 2 | 93,9 | 93,9 |
| Sonstige Beteiligungen | FVOCI | AC | 6,6 | 6,6 |
| Sonstige Beteiligungen | 138,1 | |||
| Wertpapiere | FVPL | 1 | 125,6 | 125,6 |
| Wertpapiere | FVOCI | 3 | 6,5 | 6,5 |
| Wertpapiere | FVOCI | AC | 1,0 | 1,0 |
| Wertpapiere – bilanziell geschlossene Positionen | AC | 2 | 65,4 | 63,5 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 300,4 | 329,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL | 2 | 87,1 | 87,1 |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 75,2 | 76,3 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 5,3 | 5,7 |
| Sonstige | – | – | 28,9 | – |
| Sonstige Finanzanlagen und langfristige sonstige Forderungen |
695,4 | |||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 357,8 | – |
| Forderungen gegenüber Beteiligungsunternehmen | AC | – | 34,1 | – |
| Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen | AC | 2 | 4,3 | 4,5 |
| Sonstige Ausleihungen | AC | 2 | 0,1 | 0,1 |
| Sonstige Ausleihungen – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 2,8 | 3,7 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 1 | 0,0 | 0,0 |
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 189,1 | 189,1 |
| Emissionszertifikate | – | – | 30,9 | – |
| Sonstige | AC | – | 46,3 | – |
| Sonstige | – | – | 32,2 | – |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Forderungen |
697,8 | |||
| Liquide Mittel | AC | – | 44,6 | – |
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||
| Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 936,4 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 402,4 | ||
| Finanzielle Vermögenswerte erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet |
FVOCI | 145,1 |
| Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 31.12.2019 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Passiva – Bilanzposten | Bewertungs kategorie nach IFRS 9 |
Stufe | Buchwert | Beizu legender Zeitwert |
||
| Anleihen | AC | 2 | 700,7 | 742,0 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Sonstigen |
AC | 2 | 410,9 | 452,4 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
AC | 2 | 118,4 | 159,6 | ||
| Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – bilanziell geschlossene Positionen |
FVPL – D | 2 | 337,5 | 337,5 | ||
| Kommanditisten zuzurechnende Kapitalanteile | – | – | 0,0 | – | ||
| Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 1.567,4 | |||||
| Stromlieferverpflichtung | – | – | 147,7 | – | ||
| Anteilsrückgabeverpflichtung | AC | 3 | 135,7 | 263,2 | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 1,2 | – | ||
| Abgrenzungen – Cross Border Leasing | – | – | 16,0 | – | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 87,1 | |||||
| Sonstige | AC | – | 39,4 | – | ||
| Langfristige sonstige Verbindlichkeiten | 427,2 | |||||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | AC | – | 225,8 | – | ||
| Derivative Finanzinstrumente im Energiebereich | FVPL | 2 | 133,1 | 133,1 | ||
| Derivative Finanzinstrumente im Finanzbereich | FVPL | 2 | 13,8 | 13,8 | ||
| Leasingverbindlichkeiten | 46,8 | |||||
| Sonstige | AC | – | 215,3 | – | ||
| Sonstige | – | – | 72,9 | – | ||
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten |
707,7 | |||||
| Aggregiert nach Bewertungskategorien | ||||||
| Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet |
AC | 1.847,4 | ||||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet |
FVPL | 146,9 | ||||
| Finanzielle Schulden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet – designiert |
FVPL – D | 337,5 |
Von den in obigen Tabellen als FVPL klassifizierten derivativen Finanzinstrumenten im Energiebereich betreffen positive Zeitwerte in Höhe von 49,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 108,3 Mio. €) und negative Zeitwerte in Höhe von 48,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 35,3 Mio. €) als Cashflow Hedges designierte Sicherungsgeschäfte. Diese Zeitwerte sind nicht saldierte Werte; nach dem entsprechend den Bilanzierungsund Bewertungsregeln von VERBUND vorgenommenen Inter Portfolio Netting sind die Cashflow Hedges nicht mehr isolierbar.
kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
| Stufe | Finanzinstrumente | Bewertungsverfahren | Inputfaktoren |
|---|---|---|---|
| 1 Energietermingeschäfte | Marktwertorientiert | An der Börse festgestellter Abrechnungspreis |
|
| 1 Wertpapiere, sonstige Beteiligung an der Burgenland Holding AG |
Marktwertorientiert | Börsenpreis | |
| 2 Wertpapiere bzw. sonstige Ausleihungen aus bilanziell geschlossenen Positionen, langfristige Ausleihungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten |
Kapitalwertorientiert | Mit den Finanzinstrumenten verbundene Zahlungen, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner (Credit Default Swaps bzw. Credit-Spread-Kurven) |
|
| 2 Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligung an der Energie AG Oberösterreich und HGRT |
Marktwertorientiert | Trading Multiple, Transaktionswert | |
| 2 Nicht börsennotierte Energietermingeschäfte |
Kapitalwertorientiert | Von Börsenpreisen abgeleitete Forward Preiskurve, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 2 Übrige erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte und Schulden im Finanzbereich |
Kapitalwertorientiert | Bereits fixierte oder über Forward Rates ermittelte Cashflows, Zinsstrukturkurve, Kreditrisiko der Vertragspartner |
|
| 3 Anteilsrückgabeverpflichtung (Verpflichtung zur Rückübertragung von 50% der Anteile an der Donaukraftwerk Jochenstein AG) |
Kapitalwertorientiert | Preisprognosen für Strom, gewichtete durchschnittliche Nach-Steuer Kapitalkosten |
|
| 3 Wertpapiere (Anteile an der Wiener Börse AG) |
Kapitalwertorientiert | Erwartete Gewinnausschüttungen, Eigenkapitalkosten |
|
| AC Übrige Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstigen Beteiligungen und Wertpapiere |
– | Anschaffungskosten als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
|
| – Liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige sonstige Forderungen, sonstige Geldaufnahmen im Rahmen der kurzfristigen Kreditfazilitäten sowie |
– | Buchwerte als beste Schätzung des beizulegenden Zeitwerts |
Bewertungsmethoden von VERBUND erfasst.
| Gezahlte Dividende | Gezahlte Dividende | Gesamt (in Mio. €) |
Anzahl der Stammaktien |
Pro Aktie (in €) |
|---|---|---|---|---|
| Für das Geschäftsjahr 2019 im Jahr 2020 gezahlte Dividende |
239,7 | 347.415.686 | 0,69 | |
| Für das Geschäftsjahr 2018 im Jahr 2019 gezahlte | ||||
| Dividende | 145,9 | 347.415.686 | 0,42 | |
| Bestellobligo | Bestellobligo für Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und sonstige Leistungen |
in Mio. € | ||
| 30.9.2020 | davon fällig 2020 |
davon fällig 2021 bis 2025 |
||
| Gesamtverpflichtung | 1.059,8 | 333,8 | 725,9 | |
| Leasing-Transaktionen bestand zum 30. September 2020 eine subsidiäre Haftung von VERBUND in Höhe von 480,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 519,4 Mio. €). Von den Rückgriffsrechten gegen die Haupt schuldner waren insgesamt 269,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 308,8 Mio. €) durch Rückhaftungen von Finanzinstituten, Strombezugsberechtigten und Gebietskörperschaften (aus Gewährträgerhaftungen) gesichert. Darüber hinaus waren 282,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 283,8 Mio. €) durch bilanzexterne Veranlagungen abgedeckt. |
||||
| Anhängige Verfahren | In Zusammenhang mit den infolge des Drau-Hochwassers 2012 erhobenen Schadenersatz forderungen gab es gegenüber dem zum 31. Dezember 2019 beschriebenen Stand keine wesentlichen Entwicklungen. Die Angaben zu etwaigen Eventualverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen unterbleiben, weil damit zu rechnen ist, dass diese Anhangangaben die Lage von VERBUND in den Verfahren ernsthaft beeinträchtigen. In Zusammenhang mit der steuerlichen Geltendmachung der Firmenwertabschreibung für die Beteiligung an der VERBUND Innkraftwerke GmbH für die Jahre 2014 bis 2023 sind die Bescheid beschwerden gegen die Feststellungsbescheide Gruppenträger 2014, 2015, 2016 und 2017 weiterhin anhängig. Der Steuervorteil für diese Jahre (Reduktion künftiger Steuerzahlungen in Höhe von |
8,2 Mio. € pro Jahr) wird bei hinreichender Wahrscheinlichkeit gemäß den Bilanzierungs- und
| Q1–3/2019 | Q1–3/2020 | Veränderung | |
|---|---|---|---|
| Gewinn- und Verlustrechnung | |||
| Stromerlöse | 57,7 | 39,3 | –31,9% |
| Netzerlöse | 26,9 | 23,1 | –14,0% |
| Sonstige Erlöse | 0,5 | –0,6 | n.a. |
| Sonstige betriebliche Erträge | 4,0 | 5,8 | 46,5% |
| Strom-, Netz-, Gas- und Zertifikatebezug | –19,9 | –18,3 | 7,9% |
| Brennstoffeinsatz und sonstige einsatz-/ umsatzabhängige Aufwendungen |
0,0 | –0,1 | n.a. |
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | –0,7 | –0,2 | 69,7% |
| Zinsertrag | 1,1 | 0,9 | –11,5% |
| Übriges Finanzergebnis | 1,4 | 1,3 | –1,9% |
| Beteiligungsunternehmen | in Mio. € | ||
|---|---|---|---|
| 31.12.2019 | 30.9.2020 | Veränderung | |
| Bilanz | |||
| Finanzanlagen und sonstige langfristige Forderungen | 49,2 | 45,6 | –7,3% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Forderungen | 31,8 | 24,4 | –23,5% |
| Baukostenbeiträge und Zuschüsse | 272,1 | 269,2 | –1,1% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und | |||
| sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | 6,3 | 4,5 | –29,0% |
Die Stromerlöse mit nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungsunternehmen wurden im Wesentlichen mit der KELAG (28,6 Mio. €; Q1-3/2019: 46,5 Mio. €) und mit der OeMAG (10,2 Mio. €; Q1-3/2019: 10,8 Mio. €) erzielt. Den Stromerlösen standen Strombezüge von der KELAG in Höhe von 17,3 Mio. € (Q1-3/2019: 19,0 Mio. €) gegenüber. Die Netzerlöse wurden ausschließlich mit der KELAG erzielt.
Die Stromerlöse mit Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrugen insgesamt 49,5 Mio. € (Q1-3/2019: 47,0 Mio. €). Die Stromabnahmen erfolgten durch die ÖBB, die OMV und die Telekom Austria. Der Strombezug von Unternehmen, die unter beherrschendem bzw. maßgeblichem Einfluss der Republik Österreich stehen, betrug insgesamt 3,5 Mio. € (Q1-3/2019: 2,0 Mio. €). Die Stromlieferungen erfolgten im Wesentlichen durch die ÖBB. Aus Gashandelskontrakten mit der bzw. aus Gaslieferungen durch die OMV resultierte in den sonstigen Umsatzerlösen bzw. im Gasbezug ein Aufwand in Höhe von insgesamt 6,3 Mio. € (Q1-3/2019: 21,0 Mio. €).
Der Aufwand von VERBUND für die Aufsicht durch die E-Control betrug 8,5 Mio. € (Q1-3/2019: 8,2 Mio. €).
Geschäftsbeziehungen mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Abschlussprüfung bzw. Review Der vorliegende Konzernzwischenabschluss von VERBUND wurde weder einer Abschlussprüfung noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Zwischen dem Bilanzstichtag am 30. September 2020 und der Freigabe zur Veröffentlichung am 22. Oktober 2020 gab es keine angabepflichtigen Ereignisse.
Wien, am 22. Oktober 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den Regelungen für Zwischenberichte in den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss von VERBUND zum 30. September 2020 ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.
Wir bestätigen weiters, dass der Konzernzwischenlagebericht von VERBUND ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten neun Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2020 sowie bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen drei Monaten des Geschäftsjahres vermittelt.
Wien, am 22. Oktober 2020
Der Vorstand
Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber Mag. Dr. Michael Strugl Vorsitzender des Vorstands Stv. Vorsitzender des Vorstands
Mitglied des Vorstands Mitglied des Vorstands
Dr. Peter F. Kollmann Mag. Dr. Achim Kaspar
Herausgeber: VERBUND AG Am Hof 6a, 1010 Wien
Dieser Zwischenbericht wurde inhouse mit firesys produziert. Diagramm- und Tabellenkonzept: Roman Griesfelder, aspektum gmbh Kreativkonzept und Design: Brainds, Marken und Design GmbH Beratung: Ute Greutter, Ukcom Finance Übersetzung und Sprachberatung: ASI GmbH – Austria Sprachendienst International
Druck: VERBUND AG (inhouse)
Am Hof 6a, 1010 Wien, Österreich Telefon: +43 (0)50 313-0 Fax: +43 (0)50 313-54191 E-Mail: [email protected] Homepage: www.verbund.com Firmenbuchnummer: FN 76023z Firmenbuchgericht: Handelsgericht Wien UID-Nr.: ATU14703908 DVR-Nr.: 0040771 Unternehmenssitz: Wien, Österreich
Andreas Wollein Telefon: +43 (0)50 313-52604 E-Mail: [email protected]
Unternehmenskommunikation:
Corinna Tinkler Telefon: +43 (0)50 313-53702 E-Mail: [email protected]
– Republik Österreich (51,0 %) – Syndikat (> 25,0 %) bestehend aus EVN AG (deren Aktionäre sind: Niederösterreichische Landes-Beteiligungsholding GmbH, 51 %, und Wiener Stadtwerke GmbH, 28,4 %) und Wiener Stadtwerke GmbH (deren Alleingesellschafter die Stadt Wien ist)
– TIWAG-Tiroler Wasserkraft AG (> 5,0 %, deren Alleinaktionär das Land Tirol ist) – Streubesitz (< 20,0 %): Zu den Eigentümern der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, sind uns keine näheren Daten bekannt.
Mit Ausnahme von Gebietskörperschaften und Unternehmungen, an denen Gebietskörperschaften mit mindestens 51 % beteiligt sind, ist das Stimmrecht jedes Aktionärs in der Hauptversammlung mit 5 % des Grundkapitals beschränkt.
E-Control GmbH/E-Control Kommission Wirtschaftskammer Österreich Oesterreichs Energie
Der Unternehmensgegenstand liegt schwerpunktmäßig in Erzeugung, Transport, Handel und Vertrieb von elektrischer Energie und sonstiger Energieträger sowie im Anbieten und Durchführen von Energiedienstleistungen.
Wolfgang Anzengruber (Vorsitzender), Michael Strugl (stv. Vorsitzender), Peter F. Kollmann, Achim Kaspar
Thomas Schmid (Vorsitzender), Martin Ohneberg (1. stv. Vorsitzender), Christine Catasta (2. stv. Vorsitzende), Susan Hennersdorf, Barbara Praetorius, Jürgen Roth, Eckhardt Rümmler, Christa Schlager, Stefan Szyszkowitz, Peter Weinelt, Doris Dangl, Isabella Hönlinger, Kurt Christof, Wolfgang Liebscher, Veronika Neugeboren
Branchen- und unternehmensbezogene Informationen für Kunden, Partner und die breite Öffentlichkeit
Österreichisches Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz mit den dazugehörigen Verordnungen und Ausführungsgesetzen. Die angeführten gesetzlichen Grundlagen können über das Rechtsinformationssystem des Bundeskanzleramts unter www.ris.bka.gv.at abgerufen werden.
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