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Koenig & Bauer AG

Interim / Quarterly Report Aug 14, 2007

248_10-q_2007-08-14_213cd939-5995-4c4c-ae9a-2fac0fd3b75f.pdf

Interim / Quarterly Report

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KBA-Konzern in Zahlen

01.01. - 30.06. in Mio. €

2006 2007
Auftragseingang 719,3 726,3
Umsatzerlöse 726,5 794,9
Auftragsbestand zum 30.06. 1.033,7 880,1
Exportquote in % 83,5 87,9
Betriebsergebnis 18,8 27,2
Ergebnis vor Steuern (EBT) 18,7 25,6
Konzernergebnis 12,5 19,1
Bilanzsumme zum 30.06.; Vj: 31.12. 1.394,2 1.420,9
Eigenkapital zum 30.06.; Vj: 31.12. 476,3 485,1
Investitionen in immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 25,3 22,7
Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen 20,5 19,9
Mitarbeiter zum 30.06. 7.936 8.241*
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 52,9 23,1
Ergebnis je Aktie in € 0,77 1,17

* Anstieg um 290 Mitarbeiter aufgrund der zum Vorjahreszeitpunkt noch nicht konsolidierten Tochtergesellschaft KBA-MetalPrint GmbH

Brief an die Aktionäre 4 Die Koenig & Bauer-Aktie 6

Lagebericht

Markt- und Branchenentwicklung 7 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 9 Forschung und Entwicklung 12 Mitarbeiter 13 Risikobericht 14 Prognosebericht 14

Zwischenabschluss des KBA-Konzerns

Bilanz 16 Gewinn- und Verlustrechnung 17 Entwicklung des Eigenkapitals 18 Kapitalflussrechnung 20 Erläuterungen 21

Finanztermine 25

Titelfoto: Weitere Anlagen der innovativen Kompaktrotation KBA Cortina wurden im Berichtszeitraum an Le Figaro in Paris und an die Nordsee-Zeitung in Bremerhaven verkauft

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

die Zahlen der Koenig & Bauer-Gruppe für das erste Halbjahr 2007 mit fast 10 % Umsatzzuwachs und einem gegenüber der Vorjahresperiode nur leicht gestiegenen Auftragseingang zeigen Parallelen zur aktuellen VDMA-Statistik. Diese weist für das Segment Druckereimaschinen in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gegenüber der Vorjahresperiode ein Umsatzplus, aber gleichzeitig einen deutlichen Rückgang der Bestellungen aus dem Inland und aus Übersee aus. Bei KBA stand im Berichtszeitraum den mehr oder weniger deutlichen Auftragszuwächsen bei serienorientierten Bogenoffset- und Sondermaschinen ein schwächeres Geschäft bei Anlagen für die Zeitungs- und Tiefdruckindustrie gegenüber. Wir haben in diesen beiden, für unser Haus traditionell sehr bedeutenden Segmenten keine Marktanteile verloren. Es wurden einfach deutlich weniger Großanlagen bestellt als vor zwei oder drei Jahren.

Diese zyklischen Nachfrageschwankungen sind gerade für den Anlagenbau in unserer Branche nicht ungewöhnlich, aber angesichts der aktuell ausschließlich positiven öffentlichen Darstellung des Maschinenbaus erklärungsbedürftig. Die anhaltenden Veränderungen am Medienmarkt, der verschärfte Wettbewerb zwischen klassischen Printmedien wie der Zeitung und dem noch recht jungen Internet um die begrenzten Investitionsbudgets der Verlage und die weitgehend vollzogene Umstellung der Produktionsanlagen auf den Vierfarbendruck liefern gleich mehrere Erklärungen dafür, dass Rotationsmaschinen in den entwickelten Ländern Westeuropas und Nordamerikas seit nunmehr über einem Jahr weniger boomen als LKWs, Schiffsmotoren oder Windkraftanlagen.

Auf diese Entwicklung werden wir in den nächsten Monaten unsere nicht voll ausgelasteten Produktionskapazitäten an den westdeutschen Rollenstandorten ausrichten. Im etwas dynamischeren Bogenoffsetmarkt wird unser Fokus weiterhin auf der Senkung der Herstellkosten und Verbesserung der Ertragskraft liegen. Für beide Volumenmärkte bietet unsere hochmoderne Produktpalette eine gute Basis. Stabilisierend wirkt zudem unsere überdurchschnittliche Präsenz in profitablen Nischenmärkten wie dem Banknotendruck, Blechdruck, der industriellen Kennzeichnungs- oder der in Zeiten aktiver Klimapolitik an Attraktivität gewinnenden Abluftreinigungstechnik.

Auf der Basis des in der ersten Jahreshälfte erzielten Umsatzwachstums, des im zweiten Halbjahr zur Lieferung anstehenden Auftragsbestands und der erwarteten Bestellungen gehe ich weiter davon aus, dass wir im Geschäftsjahr 2007 wie 2006 wieder einen Konzernumsatz von rund 1,7 Mrd. € erreichen werden. Im Segment Rollen- und Sondermaschinen entfallen neu akquirierte Aufträge bereits auf die Folgejahre 2008 oder 2009. Auch das Vorsteuerergebnis (EBT) wird aus heutiger Sicht am Ende des laufenden Geschäftsjahres ähnlich ausfallen wie 2006.

Albrecht Bolza-Schünemann Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG

Die Koenig & Bauer-Aktie

Mit 27,69 € notierte die Koenig & Bauer-Aktie Ende Juni um 6,6 % unter dem Jahresschlusskurs 2006 (29,64 €). Sie lag damit hinter der Entwicklung der Vergleichsindizes SDAX und DAX zurück, die sich im Berichtszeitraum um 16,4 % bzw. 21,4 % verbessert haben. Der verhaltene Ausblick für das zweite Halbjahr aufgrund der Auslastungsschwankungen im Bereich Rollendruckmaschinen dämpfte die Kursentwicklung des KBA-Papiers. In einem von Turbulenzen an den internationalen Aktienmärkten geprägten Umfeld hielt der volatile Kursverlauf der KBA-Aktie im Juli an.

Lagebericht

Markt- und Branchenentwicklung

Bei einer anhaltend robusten Welt- und Inlandskonjunktur verlief die Nachfrageentwicklung bei Druckmaschinen nach Regionen und Marktsegmenten sehr differenziert. In der von den neuen Medien, dem veränderten Informationsverhalten junger Menschen und demografischen Entwicklungen direkt betroffenen Zeitungsindustrie belasten wachsende Online-Aktivitäten, Verlagsübernahmen und veränderte Geschäftsmodelle mit der Fremdvergabe von Druckaufträgen das Investitionsklima im Bereich Print. Dies gilt insbesondere für hoch entwickelte Märkte wie den USA. Gleichzeitig besteht in den neuen Wachstumszentren wie China oder Indien im Druckbereich ein großer Nachholbedarf, der aber in Teilbereichen durch Importzölle zunehmend zugunsten heimischer Anbieter gelenkt wird. Als einer der beiden weltweit führenden Anbieter von Illustrationstiefdruckmaschinen war KBA in der Berichtsperiode vom Nachfrageeinbruch in diesem industriell geprägten Marktsegment betroffen. Im immer noch recht dynamischen Geschäft mit Bogen- und Akzidenz-Rollenoffsetmaschinen belastet der anhaltend starke Euro die Chancengleichheit deutscher Anbieter gegenüber japanischen und US-amerikanischen Wettbewerbern. In diesem durchwachsenen Szenario für große Volumenmärkte kommt der starken Stellung von KBA in Marktnischen wie dem Banknoten- oder Blechdruck eine besondere Bedeutung zu.

Der Auftragseingang der KBA-Gruppe legte im ersten Halbjahr 2007 gegenüber der Vorjahresperiode (2006: 719,3 Mio. €) nur leicht um 1,0 % auf 726,3 Mio. € zu. Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen wurde die verhaltene Investitionstätigkeit bei Rollenmaschinen für den Akzidenz-, Zeitungs- und Illustrationstiefdruck durch die lebhafte Nachfrage bei Sondermaschinen und im After-Sales-Service weitgehend ausgeglichen. Mit 350,6 Mio. € erreichten die Bestellungen annähernd das Vorjahresniveau (2006: 354,6 Mio. €). Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen übertraf der Auftragseingang mit 375,7 Mio. € das erste Halbjahr 2006 (364,7 Mio. €)

um 3,0 %, wobei neben dem stabilen Auftragseingang im Mittelformat unsere im Kleinformat tätige tschechische Tochtergesellschaft KBA-Grafitec ebenso zulegen konnte wie der Maschinenabsatz im Groß- und Supergroßformat.

Die in beiden Geschäftsbereichen überproportional zum Auftragseingang gestiegenen Umsätze führten zum Ende des zweiten Quartals im Konzern zur Verringerung des Auftragsbestands auf 880,1 Mio. € (2006: 1.033,7 Mio. €). Dabei war der Rückgang gegenüber 2006 bei den Bogenoffsetmaschinen mit 10,7 % auf 306,7 Mio. € weniger ausgeprägt als bei den Rollen- und Sondermaschinen mit 16,9 % auf 573,4 Mio. €. Mit einer Auftragsreichweite von über vier Monaten im Bogenbereich ist eine gute Auslastung der Werke in Radebeul und Dobruska/Tschechien bis ins vierte Quartal 2007 gesichert. Bei Rollenmaschinen reicht der aktuelle Auftragsbestand im weiteren Jahresverlauf dagegen nicht für eine kontinuierliche Vollbeschäftigung der Kapazitäten an den Standorten Würzburg, Trennfeld und Frankenthal/Pfalz. Der Unterauslastung der Rollenstandorte in den betroffenen Bereichen wurde mit der Reduzierung der Fremdvergabe, dem Abbau von Leiharbeitskräften und der internen Verlagerung von Fertigungsaufträgen begegnet. ˇ

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Der beinahe zweistellige Umsatzanstieg in den ersten sechs Monaten 2007 trug zu dem deutlich positiven Ergebnis vor Steuern von 25,6 Mio. € (2006: 18,7 Mio. €) bei. Im Vergleich zur Vorjahresperiode (2006: 726,5 Mio. €) wuchs der Konzernumsatz um 9,4 % auf 794,9 Mio. €. Der Segmentumsatz bei Rollen- und Sondermaschinen übertraf durch die deutlich höheren Auslieferungen an Tief- und Wertpapierdrucker mit 420,5 Mio. € den Vorjahreswert von 393,5 Mio. € um 6,9 %. Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen stieg der Umsatz um 12,4 % auf 374,4 Mio. € (2006: 333,0 Mio. €), wobei die Erlöse der in der ersten Jahreshälfte 2006 noch nicht konsolidierten KBA-MetalPrint GmbH in der aktuellen Periode enthalten sind.

Lieferbedingt lag der Inlandsumsatz im ersten Halbjahr 2007 mit 95,8 Mio. € (2006: 120,1 Mio. €) deutlich unter dem Vorjahr. Dadurch erhöhte sich die Exportquote auf 87,9 % (2006: 83,5 %). Einmal mehr entfiel der größte Anteil am Konzernumsatz mit 53,8 % (2006: 47,9 %) auf das übrige Europa. Im europäischen Ausland konnte in der Berichtsperiode der Umsatz um 22,9 % auf 427,4 Mio. € (2006: 347,9 Mio. €) gesteigert werden. Die Nr. 2 in der regionalen Umsatzstatistik war mit 124,1 Mio. € bzw. 15,6 % das Vertriebsgebiet Asien/Pazifik (2006: 162,2 Mio. €; 22,3 %).

Durch die Auslieferung einiger Rollenmaschinen stiegen die Erlöse in Nordamerika von 66,6 Mio. € auf 83,3 Mio. € und der Umsatzanteil im Vergleich zu 2006 von 9,2 % auf 10,5 %. Auch das Geschäftsvolumen in Lateinamerika und Afrika legte deutlich auf 64,3 Mio. € bzw. 8,0 % des Konzernumsatzes (2006: 29,7 Mio. €; 4,1 %) zu.

Die Bruttomarge konnte nach 24,2 % im Vorjahreszeitraum trotz des anhaltenden Preisdrucks auf den Absatzmärkten, gestiegener Materialpreise und der eingetretenen Tariflohnzuwächse leicht auf 24,8 % verbessert werden. Durch die höheren Auslieferungen stiegen die Vertriebskosten von 73,6 Mio. € auf 83,7 Mio. €. Insgesamt legte das Betriebsergebnis deutlich auf 27,2 Mio. € (2006: 18,8 Mio. €) zu, wobei vor allem der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen zur Ertragssteigerung beitrug. Bei einem leicht negativen Finanzergebnis von –1,6 Mio. € erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 25,6 Mio. € bzw. 3,2 % vom Umsatz (2006: 18,7 Mio. €; 2,6 %). Nach Abzug der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag wird das Konzernergebnis für das 1. Halbjahr 2007 mit 19,1 Mio. € ausgewiesen (2006: 12,5 Mio. €). Bei einer Steuerquote von 25,4 % (2006: 33,2 %) erreichte das anteilige Ergebnis je Aktie 1,17 € (2006: 0,77 €).

Finanzlage

Trotz niedrigerer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (–64,2 Mio. €) verminderte sich der Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit durch höhere Vorräte (+70,5 Mio. €) und geringere Kundenanzahlungen (–14,3 Mio. €) auf 23,1 Mio. € (2006: 52,9 Mio. €). Nach Auszahlungen für Investitionen war der freie Cashflow mit 10,7 Mio. € (2006: 32,5 Mio. €) weiterhin deutlich positiv. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit, u. a. zur Dividendenzahlung und Kreditrückführung, betrug 8,4 Mio. € (2006: 17,2 Mio. €). Mit 155,9 Mio. € war der Finanzmittelbestand zum 30.06. leicht höher als zum Jahresultimo 2006 (154,0 Mio. €).

Zum Halbjahresende erreichten die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 78,2 Mio. € ein ähnliches Niveau wie Ende 2006 (78,8 Mio. €). Entsprechend ist die Nettofinanzposition als Differenz zwischen Finanzmittelfonds und Bankschulden mit 77,7 Mio. € erfreulich (31.12.2006: 75,2 Mio. €). Die Zunahme der Rückstellungen um 30,4 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus Kostenabgrenzungen und höheren Verpflichtungen aus dem Personalbereich. Mit 485,1 Mio. € deckte das Eigenkapital zum Halbjahresende die Bilanzsumme zu 34,1 % ab.

Vermögenslage

Zum 30.06. erhöhte sich die Bilanzsumme der KBA-Gruppe in erster Linie durch den Anstieg der Vorräte auf 1.420,9 Mio. € (31.12.2006: 1.394,2 Mio. €). Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen im Berichtszeitraum bei 22,7 Mio. € (2006: 25,3 Mio. €) und wurden hauptsächlich zur Anschaffung moderner Bearbeitungszentren für die Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich und Tschechien eingesetzt. Den Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 19,9 Mio. € (2006: 20,5 Mio. €) gegenüber.

Forschung und Entwicklung

In gut neun Monaten findet in Düsseldorf die drupa 2008 als weltgrößte Fachmesse für die Printmedien-Industrie statt. Entsprechend prägten Produkt- und Verfahrensinnovationen für dieses Branchen-Schaufenster die F&E-Tätigkeit bei KBA im Berichtszeitraum.

Schon im September 2007 wird im KBA-Werk Radebeul die in den vergangenen beiden Jahren bei ersten Anwendern erprobte Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC für die leistungsstarke Bogenoffsetmaschine Rapida 105 vorgestellt. Die Plattenzylinder-

Direktantriebe ermöglichen durch den parallelen Plattenwechsel an allen Drucktürmen bei Kleinauflagen eine weitere deutliche Reduzierung der Jobwechsel-Zeiten. Die ziehmarkenfreie SIS-Anlage als Alleinstellungsmerkmal der Rapida 105 wurde im dritten Quartal mit dem begehrten PIA/GATF InterTech Technology Award der Printing Industries of America/Graphic Arts Technical Foundation ausgezeichnet.

Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen wurde die Praxisoptimierung der kompakten Nassoffsetrotation Commander CT in enger Zusammenarbeit mit der Würzburger Mediengruppe Main-Post abgeschlossen und die Verkaufsfreigabe für doppelt- und dreifachbreite Anlagen dieses hoch automatisierten Maschinentyps erteilt. Im Rahmen einer Open House-Veranstaltung soll die konventionell druckende Commander CT Ende September internationalen Zeitungsfachleuten vorgestellt werden. Eine weitere wichtige Innovation war die Übertragung der im Zeitungsdruck bewährten RollerTronic-Walzenschlösser auf doppeltbreite Akzidenzanlagen.

Mitarbeiter

Zum 30. Juni 2007 waren 8.241 Mitarbeiter bei der KBA-Gruppe tätig (2006: 7.936). Ohne die vor zwölf Monaten noch nicht konsolidierte Tochtergesellschaft KBA-MetalPrint GmbH ist die Zahl der Beschäftigten um 15 Personen angestiegen. Dabei stand den Neueinstellungen bei KBA-Grafitec in Tschechien, KBA-Mödling in Österreich und KBA-Metronic in Veitshöchheim ein Personalrückgang durch die Ende Juni erfolgte Schließung des US-Produktionswerks in York gegenüber.

Risikobericht

Bestandsgefährdende Risiken sind für die KBA-Gruppe derzeit nicht zu erkennen. Die Beschreibung des installierten Systems der Risikoerfassung und -überwachung sowie eine detaillierte Darstellung der Risikosituation finden Sie im Konzernbericht 2006 auf den Seiten 42 - 45. Die dort getroffenen Aussagen zu den Unternehmensrisiken gelten im Wesentlichen unverändert.

Prognosebericht

Der vielfach veröffentlichte Auftragsboom für den deutschen Maschinenbau mit einem Plus von 19 % beim Auftragseingang im ersten Halbjahr 2007 gegenüber 2006 lässt sich nicht 1:1 auf den Fachzweig Druck- und Papiertechnik übertragen. Bei den Druckereimaschinen stand nach den aktuellsten Zahlen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) einem realen Umsatzanstieg von etwa 2 % in den ersten sechs Monaten 2007 ein Rückgang beim Auftragseingang von 13 % im Vergleich zur Vorjahresperiode gegenüber. Rückläufige Bestellungen waren insbesondere im Inland und außereuropäischen Ausland zu verzeichnen. In Deutschland wirkten vor allem steigende Papierpreise und schwierige Tarifverhandlungen als Investitionsbremse, im Ausland wirkten sich neben der regional unterschiedlichen Investitionszurückhaltung der Verlagsund Zeitungsindustrie vor allem der im Wert erneut gestiegene Euro, Konzentrationstendenzen in der Branche, gestiegene Verbrauchsmittelpreise und politische Vorgaben wie Importzölle Nachfrage mindernd aus. Trotz des guten Auftragsvorlaufs aus 2006 und der im Anlagenbau üblichen längeren Lieferzeiten ist die durchschnittliche Auftragsreichweite bei den Betrieben auf 4,7 Monate gesunken. Entsprechend erwartet der VDMA für das Gesamtjahr 2007 bei Druckereimaschinen nur ein moderates Umsatzwachstum von etwa 4 %.

Auch die KBA-Zahlen für das erste Halbjahr spiegeln diese Branchenentwicklung wider. Bei einem nochmals kräftig gestiegenen Konzernumsatz sind hauptsächlich die deutlich schwächere Investitionsnachfrage der Zeitungs- und Tiefdruckindustrie und die recht überschaubare Zahl von Großaufträgen dafür verantwortlich, dass der bereits in der Vorjahresperiode verhaltene Auftragseingang im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen trotz einiger spektakulärer Verkaufserfolge nicht ganz erreicht wurde. Der geplante Umsatz bei Rollendruckmaschinen für das Gesamtjahr 2007 ist mit Aufträgen unterlegt. Auch für 2008 liegen bereits eine ganze Reihe von Bestellungen vor.

Dennoch führt die aktuelle Auftragslage angesichts der im Anlagenbau üblichen Durchlaufzeiten im zweiten Halbjahr 2007 zu Auslastungsschwankungen in den Werken Würzburg, Trennfeld und Frankenthal/Pfalz, die durch flexible Arbeitszeiten, vermehrter Eigenfertigung und Beendigung von befristeten oder Leiharbeitsverträgen gemindert werden.

Dagegen sind unsere Bogenoffsetwerke in Sachsen und Tschechien, die österreichische KBA-Mödling AG mit Bogenoffsetaggregaten und Wertpapierdruckmaschinen und die produzierenden deutschen Tochtergesellschaften KBA-Metronic AG und KBA-MetalPrint GmbH bei einem recht erfreulichen Auftragseingang aus ihren jeweiligen Marktnischen weiterhin gut ausgelastet und stellen deshalb sogar Personal ein.

Insgesamt geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2007 weiterhin von einem Konzernumsatz in der Größenordnung von 1,7 Mrd. € und von einem Vorsteuergewinn auf Vorjahresniveau aus.

Bilanz des KBA-Konzerns

Aktiva
in Mio. € 31.12.2006 30.06.2007
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte 35,1 33,5
Sachanlagen 258,0 262,8
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen 25,5 25,1
Latente Steueransprüche 65,7 68,4
384,3 389,8
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte 377,6 448,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 399,8 335,6
Sonstige finanzielle Forderungen 17,8 21,3
Sonstige Vermögenswerte 58,0 70,2
Wertpapiere 8,2 7,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 145,8 148,0
1.007,2 1.031,1
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 2,7
Bilanzsumme 1.394,2 1.420,9
Passiva
in Mio. € 31.12.2006 30.06.2007
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 42,4 42,4
Kapitalrücklage 84,9 84,9
Gewinnrücklagen 349,0 357,8
476,3 485,1
Schulden
Langfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen 99,3 101,2
Sonstige Rückstellungen 66,2 74,2
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 39,9 37,7
Sonstige Schulden 0,6 1,2
Latente Steuerverbindlichkeiten 57,2 54,7
263,2 269,0
Kurzfristige Schulden
Sonstige Rückstellungen 138,7 159,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 104,3 100,5
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 108,9 106,5
Sonstige Schulden 302,8 300,6
654,7 666,8
Bilanzsumme 1.394,2 1.420,9

Gewinn- und Verlustrechnung des KBA-Konzerns

01.01. - 30.06.
in Mio. € 2006 2007
Umsatzerlöse 726,5 794,9
Herstellungskosten des Umsatzes –550,9 –598,1
Bruttoergebnis vom Umsatz 175,6 196,8
Vertriebskosten –73,6 –83,7
Allgemeine Verwaltungskosten –45,7 –48,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge –37,5 –37,6
Betriebsergebnis 18,8 27,2
Finanzergebnis –0,1 –1,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 18,7 25,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –6,2 –6,5
Konzernergebnis 12,5 19,1
01.04. - 30.06.
in Mio. € 2006 2007
Umsatzerlöse 417,1 380,7
Herstellungskosten des Umsatzes –306,6 –288,9
Bruttoergebnis vom Umsatz 110,5 91,8
Vertriebskosten –39,7 –40,1
Allgemeine Verwaltungskosten –21,8 –22,9
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge –23,7 –15,1
Betriebsergebnis 25,3 13,7
Finanzergebnis –0,1 –1,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) 25,2 12,6
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –7,4 –2,8
Konzernergebnis 17,8 9,8

Entwicklung des Eigenkapitals des KBA-Konzerns

Gezeichnetes Kapital
Kapital rücklage
in Mio. €
01.01.2006 42,3 84,0
Gesamtergebnis der Periode
Konzernergebnis
Originäre / derivate Finanzinstrumente
Währungsumrechnung
Übrige Veränderungen
Dividende
30.06.2006 42,3 84,0
01.01.2007 42,4 84,9
Gesamtergebnis der Periode
Konzernergebnis
Originäre / derivate Finanzinstrumente
Währungsumrechnung
Übrige Veränderungen
Dividende
30.06.2007 42,4 84,9
Gewinnrücklagen
Erfolgs Andere Gesamt
neutrale
Veränderung
2,6 319,1 448,0
12,5 12,5
1,5 1,5
–0,7 –0,7
0,8 12,5 13,3
–6,5 –6,5
3,4 325,1 454,8
2,1 346,9 476,3
19,1 19,1
–1,4 –1,4
–0,7 –0,7
–2,1 19,1 17,0
–8,2 –8,2
357,8 485,1

Kapitalflussrechnung des KBA-Konzerns

01.01. - 30.06.
in Mio. € 2006 2007
Ergebnis vor Steuern (EBT) 18,7 25,6
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 16,9 17,0
Bruttocashflow 35,6 42,6
Veränderung der Vorräte, Forderungen und
anderer Aktiva –25,3 –38,4
Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten 42,6 18,9
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 52,9 23,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit –20,4 –12,4
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –17,2 –8,4
Zahlungswirksame Veränderung des
Finanzmittelbestands 15,3 2,3
Wechselkursbedingte Veränderung des
Finanzmittelbestands –0,9 –0,4
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 129,0 154,0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 143,4 155,9

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. Juni 2007

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Die im Rahmen der Veröffentlichung des IFRS-Konzernabschlusses per 31. Dezember 2006 gewählten Bilanzierungs- und Bewertungsansätze wurden unverändert fortgeführt. Die Vorschriften des IAS 34 für die Zwischenberichterstattung werden eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert.

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der "funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

3 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Der Deutsche Bundesrat hat dem Gesetz zur Unternehmenssteuerreform 2008 am 6. Juli 2007 zugestimmt. Die zukünftig geltenden Steuersätze sind nach den Vorschriften des IAS 12 bereits im 3. Quartal 2007 für die Ermittlung der latenten Steuern heranzuziehen und werden zu einer Reduzierung der Konzernsteuerquote führen.

4 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Würzburg, den 10. August 2007 Der Vorstand

Dipl.-Ing. Albrecht Bolza-Schünemann Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann Vorsitzender stellv. Vorsitzender

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dr.-Ing. Frank Junker Dipl.-Betriebswirt Andreas Mößner

5 Segmentbericht des KBA-Konzerns

5.1 Segmentbericht nach Sparten

01.01. - 30.06. Rollen- und Sondermaschinen Bogenoffsetmaschinen
in Mio. €
2006 2007 2006 2007
Außenumsatz 393,5 420,5 333,0 374,4
Innenumsatz 64,6 91,2 121,2 128,8
Gesamtumsatz 458,1 511,7 454,2 503,2
Investitionen 13,4 10,0 11,9 12,7

5.2 Segmentbericht nach Regionen

01.01. - 30.06.
in Mio. € 2006 2007
Deutschland 120,1 95,8
Übriges Europa 347,9 427,4
Nordamerika 66,6 83,3
Asien / Pazifik 162,2 124,1
Afrika / Lateinamerika 29,7 64,3
Außenumsatz 726,5 794,9

6 Ergebnis je Aktie

01.01. - 30.06.
in € 2006 2007
Ergebnis je Aktie 0,77 1,17

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.304.400 Stückaktien, Vorjahr: 16.264.760 Stückaktien).

7 Bilanz

7.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

in Mio. € Anschaffungs
und Herstell
kosten
Kumulierte
Abschrei
bung
Rest
buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 81,5 46,4 35,1
Sachanlagen 564,0 306,0 258,0
31.12.2006 645,5 352,4 293,1
Immaterielle Vermögenswerte 74,1 40,6 33,5
Sachanlagen 578,9 316,1 262,8
30.06.2007 653,0 356,7 296,3

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 21,5 Mio. € (2. Quartal 2006: 13,5 Mio. €) betreffen vorwiegend Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

7.2 Vorräte

in Mio. € 31.12.2006 30.06.2007
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 63,1 66,5
Unfertige Erzeugnisse 288,2 351,3
Fertige Erzeugnisse und Waren 26,3 30,3
377,6 448,1

7.3 Schulden

Der Anstieg von 28,5 Mio. € bei den sonstigen Rückstellungen beruht überwiegend auf Kostenabgrenzungen.

Finanztermine

Bericht zum 3. Quartal 2007 15. November 2007

Veröffentlichung Jahresabschluss 31. März 2008

Bericht zum 1. Quartal 2008 15. Mai 2008

Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG 19. Juni 2008 im Vogel Convention Center in Würzburg

Herausgeber: Koenig & Bauer AG Postfach 60 60 D-97010 Würzburg Kontakt: Investor Relations Dr. Bernd Heusinger Tel: 0931 909-4835 Fax: 0931 909-6015 E-mail: [email protected] www.kba-print.de

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