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Zumtobel Group AG

Quarterly Report Dec 1, 2020

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Quarterly Report

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H1 2020/21

Halbjahresfinanzbericht (Mai - Oktober 2020)

Überblick zum ersten Halbjahr 2020/21

Kennzahlenübersicht in Mio EUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 Veränderung
in %
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
Veränderung
in %
Umsatzerlöse 264,6 307,4 -13,9 515,4 603,8 -14,6
EBITDA 33,1 37,4 -11,4 57,5 68,2 -15,8
in % vom Umsatz 12,5 12,2 11,2 11,3
Bereinigtes EBIT 16,2 28,1 -42,4 25,3 43,9 -42,4
in % vom Umsatz 6,1 9,1 4,9 7,3
EBIT 15,9 21,2 -25,1 22,9 36,7 -37,4
in % vom Umsatz 6,0 6,9 4,5 6,1
Periodenergebnis 10,2 13,8 -26,1 13,3 24,7 -46,0
in % vom Umsatz 3,9 4,5 2,6 4,1
Cashflow aus dem operativen Ergebnis 34,0 37,4 -9,3 57,8 68,3 -15,3
Investitionen 8,0 14,2 -43,7 16,0 24,6 -34,9
31. Okt. 2020 30. April 2020 Veränderung
in %
Bilanzsumme 969,1 994,8 -2,6
Eigenkapital 275,3 280,7 -1,9
Eigenkapitalquote in % 28,4 28,2
Nettoverbindlichkeiten 145,9 165,7 -11,9
Mitarbeiter inkl. Leiharbeiter
(Vollzeitkräfte)
5.786 6.039 -4,2

Geschäftsentwicklung nach Quartalen

Bereinigtes EBIT

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das laufende Geschäftsjahr der Zumtobel Group steht klar unter dem Einfluss der Covid-19-Pandemie, die die gesamte Weltwirtschaft vor bisher ungekannte Herausforderungen stellt. Wir haben schnell auf diese Ausnahmesituation reagiert und in den letzten Monaten unsere laufenden Geschäftsaktivitäten systematisch an die veränderte Nachfragesituation in den verschiedenen Märkten angepasst. Zwar hat die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (August bis Oktober) im Zuge der zwischenzeitlich europaweit gelockerten Beschränkungen des Wirtschaftslebens wieder an Dynamik gewonnen, allerdings wurde dieser positive Trend im Zuge erneut steigender Corona-Fallzahlen zuletzt wieder gedämpft.

Insgesamt sank der Umsatz der Zumtobel Group im ersten Halbjahr 2020/21 im Vorjahresvergleich um 14,6% auf 515,4 Mio Euro, bereinigt um Währungseffekte lag das Minus bei 13,9%. Dennoch ist es uns auch im abgelaufenen ersten Halbjahr gelungen, weiter schwarze Zahlen zu schreiben: Das bereinigte operative Gruppen-Ergebnis (EBIT) betrug 25,3 Mio Euro und die Umsatzrendite lag bei 4,9 Prozent. Dank eines effektiven Krisen- und Kostenmanagements verzeichnete die Zumtobel Group auch erneut ein positives Periodenergebnis in Höhe von 13,3 Mio EUR – in diesen Zeiten sicherlich keine Selbstverständlichkeit! Nicht zuletzt dank unseres starken Augenmerks auf die Ausgabenentwicklung verzeichnet die Zumtobel Group mit 35,0 Mio Euro sogar einen leicht höheren Freien Cashflow als im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Diese Entwicklung verdanken wir der Tatsache, dass wir die Zumtobel Group in den letzten Jahren deutlich robuster aufgestellt haben. Wir nutzen gezielt die neuen Erkenntnisse aus der aktuellen Situation und sind derzeit dabei, unsere Unternehmens-Strategie entsprechend anzupassen, um neue Wachstumsmöglichkeiten und Potenziale zu heben, um letztlich gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Erfolgreiche Eröffnung des neuen Lichtforums

Ungeachtet der herausfordernden Zeiten kann die Zumtobel Group auch über ein erfreuliches Ereignis berichten: Am 19. November fand die digitale Eröffnung unseres neuen, 4.000 Quadratmeter großen Lichtforums am Gründungssitz Dornbirn statt – über 6.000 Teilnehmer waren live dabei. Mit dem Lichtforum haben wir einen einzigartigen Ort für umfassende Lichterlebnisse für unsere Kunden, Partner und die allgemeine Öffentlichkeit geschaffen, an dem wir nicht nur das volle Markenspektrum aufzeigen, sondern auch unser Potenzial als internationale Unternehmensgruppe beleuchten – für Besucher vor Ort ebenso offenkundig wie als digitales Erlebnis über das Internet. Mit dieser Neubelebung der alten Industriehalle an unserem Gründungsstandort haben wir zugleich ein Zeichen als in der Region verwurzeltes Unternehmen gesetzt.

Wirtschaftliche Entwicklung weiter schwer abschätzbar

Die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie mit erneut weltweit steigenden Fallzahlen und daraus resultierenden Lockdowns macht es uns leider unmöglich, eine konkrete Prognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2020/21 abzugeben. Daher hoffen wir auf Ihr Verständnis, dass wir auch nach Vorlage der Halbjahreszahlen weiterhin von einer Guidance für das laufende Geschäftsjahr absehen. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern arbeiten wir jedoch weiter daran, wieder schnellstmöglich an die erfreuliche Entwicklung vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie anschließen zu können. Daher möchte ich mich an dieser Stelle auch ausdrücklich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zumtobel Group für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.

Alfred Felder Chief Executive Officer (CEO)

Alfred Felder

Die Zumtobel Group Aktie

Auf Basis einer unveränderten Aktienanzahl von 43,5 Mio Stück lag die Marktkapitalisierung der Zumtobel Group Ende Oktober 2020 bei 209 Mio EUR. Die Aktionärsstruktur hat sich gegenüber dem Jahresabschluss 2019/20 nicht verändert. Die Familie Zumtobel ist mit einem Anteil von circa 37,0% der Stimmrechte weiterhin der seit dem Börsengang etablierte stabile Kernaktionär der Zumtobel Group AG. Die übrigen Anteile liegen zum Großteil bei anderen institutionellen Investoren, von denen zum Stichtag 31. Oktober 2020 keiner über der 4%-Meldeschwelle liegt. Der durchschnittliche Tagesumsatz lag im ersten Halbjahr 2020/21 bei 55.213 Stück (Doppelzählung, wie von der Wiener Börse veröffentlicht). Zum 31. Oktober 2020 belief sich der Bestand an eigenen Aktien unverändert auf 353.343 Stück.

Kennzahlen zur Zumtobel Group Aktie GJ 2020/21

Schlusskurs 30.04.2020 EUR 5,910 Währung EUR
Schlusskurs 31.10.2020 EUR 4,800 ISIN AT0000837307
Performance GJ 2020/21 -18,8% Börsenkürzel Wiener Börse (XETRA) ZAG
Marktkapitalisierung am 31.10.2020 209 Mio EUR Marktsegment ATX Prime
Höchstkurs am 26.06.2020 EUR 6,790 Reuters Symbol ZUMV.VI
Tiefstkurs am 28.10.2020 EUR 4,640 Bloomberg Symbol ZAG AV
Ø tägl. Handelsvolumen (Stück) 55.213 Anzahl der Aktien 43.500.000

Halbjahreskonzernlagebericht

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

Der globale Ausbruch von Covid-19 prägt die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2020 und eine mögliche Erholung ist nach wie vor – insbesondere durch eine neuerliche Zuspitzung des Infektionsgeschehens und einer damit verbundenen Verschärfung der Maßnahmen – mit großer Unsicherheit verbunden. In seinem Ausblick vom Oktober 2020 hat der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognose erneut angepasst und erwartet nunmehr für das Jahr 2020 einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung von 4,4%1 . Besonders für das Vereinigte Königreich (-9,8%) sowie die Eurozone (-8,3%) – beides sehr wichtige Absatzmärkte für die Zumtobel Group – wird für das Jahr 2020 ein deutliches Minus im Bruttoinlandsprodukt erwartet. In Großbritannien bremst, neben der Covid-19- Pandemie, auch der anstehende BREXIT die Konjunkturprognose. In der Eurozone sind insbesondere die wichtigen Länder Italien und Frankreich stark von der Krise betroffen, mit Rückgängen der Wirtschaftsleistung von 10,6% und 9,8%. Aber auch die Prognose für Deutschland (-6,0%) ist nur wenig erfreulich. Weiterhin sehr herausfordernd sieht die Situation für die gewerbliche Bauwirtschaft aus: Die jüngsten Euroconstruct-Daten2 von November 2020 zeigen für das Jahr 2020 in den europäischen Kernmärkten der Zumtobel Group einen Rückgang der Bautätigkeit von rund 9%. Besonders stark betroffen ist auch hier Großbritannien mit einem Minus von rund 17%. Für die USA wird vom IWF ein Rückgang der Wirtschaftsleistung von minus 4,3% prognostiziert, während China von einer rascheren Erholung profitiert und bereits mit einem Wachstum von 1,9% rechnen darf.

Für das Jahr 2021 sieht der IWF eine Erholung der Weltwirtschaft. Unter der Annahme einer Normalisierung der Wirtschaftstätigkeit und staatlicher Unterstützung durch geld- und fiskalpolitische Maßnahmen wird ein Wachstum von 5,2% erwartet. Die Eurozone und Großbritannien folgen mit einem Wachstum von 5,2% und 5,9% dem globalen Trend, während die USA mit einem leicht schwächeren Wachstum rechnen müssen (3,1%). Für die asiatischen Schwellen- und Entwicklungsländer wird – angetrieben von China – für 2021 eine deutliche stärkere Erholung von 8,0% prognostiziert.

Wesentliche Ereignisse seit dem 30. April 2020

Am 18. Mai 2020 wurde eine virtuelle außerordentliche Hauptversammlung durchgeführt. Auf der Tagesordnung standen die Neuwahlen in den Aufsichtsrat. Mit dieser Neuwahl verabschiedeten sich die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel, zuvor Aufsichtsratsvorsitzender, sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel. Neu in den Aufsichtsrat berufen wurden Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen sowie Professor Dr. Thorsten Staake, jeweils bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023/24 beschließt. Zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Karin Zumtobel-Chammah berufen.

Auf der am 24. Juli 2020 stattgefundenen 44. ordentlichen Hauptversammlung wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 2019/20 eine Dividende in Höhe von 10 Eurocent je Aktie auszuschütten. Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre erfolgte am 31. Juli 2020.

Weitere Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem 30. April 2020 sind nicht eingetreten.

Covid-19 treibt Weltwirtschaft in Rezession

Erholung der Weltwirtschaft in 2021 erwartet

Außerordentliche HV: Veränderungen im Aufsichtsrat

Dividende für GJ 2019/20: 10 Eurocent

1 Quelle: Prognose des IWF, World Economic Outlook, Oktober 2020 2 Quelle: 90. Euroconstruct-Konferenz, November 2020

Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2020/21

  • >> Konzernumsatz sank um 14,6% (währungsbereinigt minus 13,9%)
  • >> Lighting Segment Umsatz währungsbereinigt mit 13,4% deutlich unter Vorjahr
  • >> Umsatzrückgang im Components Segment noch höher (währungsbereinigt minus 16,3%)

Gruppenumsatz sank währungsbereinigt um 13,9% Aufgrund geringerer Marktaktivitäten, verursacht durch Covid-19, sank der Gruppenumsatz im ersten Halbjahr (1. Mai 2020 bis 31. Oktober 2020) im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 14,6% auf 515,4 Mio EUR (Vorjahr 603,8 Mio EUR). Negative Wechselkursentwicklungen im Ausmaß von 4,4 Mio EUR resultierten im Wesentlichen aus der Abwertung der türkischen Lira, des britischen Pfunds und des chinesischen Yuan. Diese Entwicklung wurde teilweise durch eine Aufwertung des Schweizer Franken und der schwedischen Krone kompensiert. Bereinigt um Währungseffekte sank der Umsatz im Berichtszeitraum um 13,9%.

Regionale Geschäftsentwicklung

Umsatzerlöse in Mio EUR Q2 2020/21 Veränderung
in %
1. HJ 2020/21 Veränderung
in %
in % vom
Konzern
D/A/CH 89,8 -11,6 177,0 -8,9 34,3
Nord- und Westeuropa 65,0 -18,7 122,7 -20,5 23,8
Süd- und Osteuropa 66,6 -9,5 128,0 -16,9 24,8
Asien & Pazifik 27,9 -6,0 51,9 -13,5 10,1
Rest der Welt 15,4 -32,0 35,8 -12,7 7,0
Gesamt 264,6 -13,9 515,4 -14,6 100,0

Umsatzlücke zum Vorjahr seit Krisenbeginn weiter geschlossen

Im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres war im zweiten Quartal ein positiver Trend in der Umsatzentwicklung erkennbar, der gegen Ende des Quartals wieder abschwächte. Die Umsätze blieben aber zum Halbjahr in allen Regionen unter Vorjahr. In der für die Zumtobel Group umsatzstärksten Region D/A/CH sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2020/21 um 8,9% (währungsbereinigt minus 10,0%) auf 177,0 Mio EUR. Dabei war die Umsatzentwicklung in der Schweiz und Österreich trotz der Krise nur leicht rückläufig, während der Rückgang in Deutschland deutlicher ausfiel. In der Region Nord- und Westeuropa sanken die Umsätze um 20,5% auf 122,7 Mio EUR. Der Rückgang war besonders in den Märkten Großbritannien, Norwegen, Belgien und Schweden zu beobachten. In Süd- und Osteuropa sank der Umsatz um 16,9% (währungsbereinigt minus 15,0%) auf 128,0 Mio EUR. In den Kernmärkten Frankreich und Italien musste die Zumtobel Group ebenfalls Umsatzrückgänge hinnehmen. Die Region Asien & Pazifik verzeichnete einen Umsatzrückgang um 13,5% auf 51,9 Mio EUR (währungsbereinigt 11,7%). Die übrigen Weltregionen wiesen einen Umsatzrückgang von 12,7% auf 35,8 Mio EUR aus, wobei der US-Markt trotz der starken Auswirkungen im Zuge der Covid-19-Krise nur leicht unter Vorjahr blieb.

Geschäftsentwicklung nach Segmenten

Q2 2020/21 Q2 2019/20 Veränderung 1. HJ 1. HJ Veränderung Währungs
Umsatzerlöse in Mio EUR in % 2020/21 2019/20 in % bereinigt in %
Lighting Segment 204,4 234,2 -12,7 394,1 456,7 -13,7 -13,4
Components Segment 72,6 88,0 -17,5 145,7 177,3 -17,8 -16,3
Überleitung -12,3 -14,8 -16,5 -24,3 -30,2 -19,4
Zumtobel Group 264,6 307,4 -13,9 515,4 603,8 -14,6 -13,9

Das Lighting Segment verzeichnete seit Beginn der Covid-19-Krise einen positiven Trend in der Umsatzentwicklung. Trotzdem blieb die Lücke gegenüber Vorjahr im zweistelligen Prozentbereich. Besonders deutlich war der Umsatzrückgang in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Osteuropa zu beobachten. Positiv wirkte sich eine leicht rückläufige Preiserosion gegenüber dem Vorjahr aus. In diesem Umfeld sank der Umsatz im Lighting Segment im Berichtszeitraum um 13,7% auf 394,1 Mio EUR (Vorjahr 456,7 Mio EUR). Bereinigt um negative Währungseffekte, nur teilweise kompensiert durch einen starken positiven Wechselkurseffekt des Schweizer Franken, sank der Umsatz um 13,4% gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres.

Im Components Segment sank der Umsatz im ersten Halbjahr 2020/21 um 17,8%. Als Reaktion auf die durch die Covid-19 beeinträchtigten Lieferketten war zu Krisenbeginn, im vierten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2019/20, eine kundenseitige Vorratsaufstockung mit positiven Umsatzeffekten zu verzeichnen. Dies wirkte zusätzlich dämpfend auf den Q1-Umsatz des aktuellen Geschäftsjahres. Besonders stark fielen die Rückgänge in den Märkten Frankreich, Großbritannien und China aus. Zudem belastete die negative Wechselkursentwicklung der türkischen Lira die Umsatzentwicklung. Währungsbereinigt war ein Rückgang in Höhe von 16,3% zu verzeichnen. Positiv wirkte die Abnahme des Preisdrucks aufgrund steigender Reife der Produkte auf den Umsatz.

Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr 2020/21

  • >> 25,3 Mio EUR positives bereinigtes Gruppen-EBIT trotz Covid-19-Krise
  • >> Kosteneinsparungen und staatliche Maßnahmen zur Abfederung der Covid-19-Krise konnten den Umsatzrückgang nicht komplett kompensieren, sicherten aber ein zufriedenstellendes Ergebnis
  • >> 21,4 Mio EUR geringere SG&A-Aufwendungen gegenüber H1 2019/20
Q2 2020/21 Q2 2019/20 Veränderung 1. HJ 1. HJ Veränderung
Gewinn- und Verlustrechnung in Mio EUR in % 2020/21 2019/20 in %
Umsatzerlöse 264,6 307,4 -13,9 515,4 603,8 -14,6
Kosten der umgesetzten Leistungen1 -178,3 -199,6 -10,7 -349,1 -397,5 -12,2
Bruttoergebnis vom Umsatz1 86,4 107,9 -19,9 166,3 206,4 -19,4
in % vom Umsatz1 32,6 35,1 32,3 34,2
SG&A Aufwendungen1 -70,2 -79,8 -12,1 -141,1 -162,5 -13,2
Bereinigtes EBIT 16,2 28,1 -42,4 25,3 43,9 -42,4
in % vom Umsatz 6,1 9,1 4,9 7,3
Sondereffekte -0,3 -6,8 96,1 -2,3 -7,2 67,9
EBIT 15,9 21,2 -25,1 22,9 36,7 -37,4
in % vom Umsatz 6,0 6,9 4,5 6,1
Finanzergebnis -2,8 -3,7 23,6 -5,9 -5,5 -5,6
Ergebnis vor Ertragsteuern 13,1 17,5 -25,4 17,1 31,1 -45,1
Ertragsteuern -2,9 -3,7 -22,9 -3,8 -6,4 -41,5
Periodenergebnis 10,2 13,8 -26,1 13,3 24,7 -46,0
Ergebnis je Aktie (in EUR) 0,24 0,32 -26,1 0,31 0,57 -46,0

1 Ohne Sondereffekte. Aufgrund einer richtiggestellten Systemeinstellung in der internen Verrechnungslogik erfolgte gemäß IAS 8 eine ergebnisneutrale Anpassung der Darstellung der Aufwandsarten in den Vorjahresvergleichswerten. Für weitere Erläuterungen verweisen wir im Konzernzwischenabschluss auf den Abschnitt "Aufwandsarten" im Kapitel "Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung".

Nachrichtlich: Das EBITDA (EBIT zzgl. Abschreibungen) im ersten Halbjahr 2020/21 betrug 57,5 Mio EUR.

Das um Sondereffekte bereinigte Gruppen-EBIT sank im ersten Halbjahr 2020/21 auf 25,3 Mio EUR (Vorjahr 43,9 Mio EUR). Die Umsatzrendite sank von 7,3% auf 4,9%. Ein wesentlicher Ergebnisbeitrag wurde durch Fixkosteneinsparungen erzielt. So sanken die SG&A-Aufwendungen um 21,4 Mio EUR im ersten

Bereinigtes Gruppen-EBIT sank auf 25,3 Mio EUR

Lighting Segment-Umsatz währungsbereinigt 13,4% unter Vorjahr

Umsatz im Components Segment deutlich unter Vorjahr

Halbjahr gegenüber dem Vorjahr. Zudem konnte der Materialkostenanteil insbesondere aufgrund gesunkener Einkaufspreise für Rohmaterialien reduziert werden. Das bereinigte EBIT des Lighting Segments sank von 39,9 Mio EUR auf 24,7 Mio EUR, das des Components Segments von 13,4 Mio EUR auf 7,3 Mio EUR.

Anstieg der Entwicklungskosten

Die Bruttoergebnismarge ohne Sondereffekte (nach Entwicklungsaufwendungen) der Zumtobel Group sank im Berichtszeitraum auf 32,3% (Vorjahr 34,2%). Die in den Kosten der umgesetzten Leistungen enthaltenen Entwicklungskosten sind im ersten Halbjahr um 1,6 Mio EUR auf 28,9 Mio EUR (H1 2019/20 27,2 Mio EUR) gestiegen.

Im ersten Halbjahr 2020/21 sanken die Vertriebskosten um 18,8 Mio EUR auf 127,2 Mio EUR (H1 2019/20 146,1 Mio EUR) infolge von Senkungen der Personal-, Marketing-, Reise- und Transportkosten. Die Verwaltungskosten sanken um 1,7 Mio EUR auf 19,5 Mio EUR (H1 2019/20 21,2 Mio EUR) infolge gesunkener Personalkosten. Das sonstige betriebliche Ergebnis ohne Sondereffekte beinhaltet im Wesentlichen Lizenzeinnahmen aus dem LED-Geschäft sowie Förderungen der öffentlichen Hand und betrug 5,7 Mio EUR (H1 2019/20 4,8 Mio EUR). Deutlicher Rückgang der Vertriebs- und Verwaltungskosten

Negative Sondereffekte in Höhe von 2,3 Mio EUR

In den ersten sechs Monaten 2020/21 wurden negative Sondereffekte in Höhe von 2,3 Mio EUR (H1 2019/20 7,2 Mio EUR) verbucht. Diese betrafen im Wesentlichen Kosten im Zusammenhang mit der Schließung der acdc Produktionsstätte in Barrowford, Großbritannien, und deren Verlagerung ins Werk Spennymoor, die Restrukturierung von Backoffice-Tätigkeiten und die Auflösung einer Rückstellung im Zusammenhang mit der Restrukturierung der Europhane-Beteiligung.

Finanzergebnis in Mio EUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 Veränderung
in %
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
Veränderung
in %
Zinsaufwand -1,5 -2,0 -26,0 -3,0 -4,0 -24,4
Zinsertrag 0,1 0,1 -7,9 0,1 0,2 -10,1
Zinssaldo -1,4 -1,9 26,7 -2,9 -3,8 25,0
Übrige finanzielle Aufwendungen und
Erträge
-1,7 -1,8 7,7 -3,2 -1,7 85,6
Ergebnis aus nach der Equity-Methode
bilanzierten Finanzanlagen
0,2 0,0 >100 0,2 0,0 >100
Finanzergebnis -2,8 -3,7 23,6 -5,9 -5,5 -5,6

Finanzergebnis unter Vorjahr

Das Finanzergebnis sank im Berichtszeitraum um 0,3 Mio EUR auf minus 5,9 Mio EUR (H1 2019/20 minus 5,5 Mio EUR). Im Zinsergebnis, im Wesentlichen Zinsaufwendungen für laufende Kreditverträge und Finanzierungsleasingvereinbarungen, wurden minus 2,9 Mio EUR (H1 2019/20 minus 3,8 Mio EUR) ausgewiesen. Die übrigen finanziellen Aufwendungen und Erträge betrugen minus 3,2 Mio EUR (H1 2019/20 minus 1,7 Mio EUR). Die Wertschwankungen bei der Marktbewertung von Finanzinstrumenten sind die Folge der hohen Volatilität am Devisenmarkt insbesondere im Zusammenhang mit dem Schweizer Franken, der türkischen Lira, dem britischen Pfund und dem US-Dollar.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern lag im Berichtszeitraum bei 17,1 Mio EUR (H1 2019/20 31,1 Mio EUR). Darauf fielen 3,8 Mio EUR (H1 2019/20 6,4 Mio EUR) Ertragsteuern an. Das Periodenergebnis sank auf 13,3 Mio EUR (H1 2019/20 24,7 Mio EUR). Für die Aktionäre der Zumtobel Group AG resultierte ein Ergebnis je Aktie (unverwässert bei 43,1 Mio Aktien) von plus 0,31 EUR (H1 2019/20 plus 0,57 EUR).

Cashflow und Vermögenslage

Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode aufgrund der durch die Covid-19 Krise belasteten Profitabilität von 68,3 Mio EUR auf 57,8 Mio EUR.

Im Berichtszeitraum konnte der Working Capital-Bestand krisenbedingt nicht wesentlich optimiert werden. Zum 31. Oktober 2020 lag der Working Capital-Bestand mit 180,0 Mio EUR um 1,5 Mio EUR leicht unter dem Niveau zum 31. Oktober 2019. Entsprechend verringerte sich der Cashflow aus dem operativen Geschäft im Berichtszeitraum von 58,4 Mio EUR auf 50,6 Mio EUR.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt mit einem Investitionsvolumen von 16,0 Mio EUR deutlich unter dem Niveau der Vergleichsperiode (H1 2019/20 24,6 Mio EUR). Darin sind Investitionen in Österreich in Höhe von 9,1 Mio EUR (H1 2019/20 15,6 Mio EUR) enthalten. Der Freie Cashflow hat sich im Berichtszeitraum trotz eines geringeren Cashflows aus dem operativen Geschäft aufgrund eines geringeren Cashflows aus der Investitionstätigkeit auf plus 35,0 Mio EUR (H1 2019/20 34,4 Mio EUR) leicht verbessert.

Working Capital-Bestand leicht unter Vorjahresniveau

Freier Cashflow bei plus 35,0 Mio EUR

Hinsichtlich weiterer Details zur Kapitalflussrechnung verweisen wir auf den Punkt "Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung" im Anhang.

Bilanzkennzahlen in Mio EUR 31. Okt. 2020 30. April 2020
Bilanzsumme 969,1 994,8
Nettoverbindlichkeiten 145,9 165,7
Schuldendeckungsgrad 1,52 1,55
Eigenkapital 275,3 280,7
Eigenkapitalquote in % 28,4 28,2
Verschuldungsgrad in % 53,0 59,0
Investitionen 16,0 57,9
Working Capital 180,0 169,2
in % vom rollierenden Zwölfmonatsumsatz 17,3 15,0

Solide Bilanzstruktur

Die Bilanzstruktur ist gegenüber dem 30. April 2020 nahezu unverändert. Die Eigenkapitalquote lag zum 31. Oktober 2020 bei 28,4%. Die Nettoverbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem Bilanzstichtag um 19,7 Mio EUR auf 145,9 Mio EUR. Dementsprechend verbesserte sich der Verschuldungsgrad – als Quotient von Nettoverbindlichkeiten zum Eigenkapital – von 59,0% auf 53,0%.

Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Informationen zu Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen sind im Anhang des Konzernzwischenabschlusses der Zumtobel Group AG erläutert (siehe Kapitel "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen").

Wesentliche Risiken und Ungewissheiten im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21

Risikomanagement zum frühzeitigen Erkennen von Chancen und Risiken

Risiken aus Konjunkturentwicklung und Wettbewerbsrisiken In der Zumtobel Group wird ein angemessenes Risikomanagementsystem als ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsposition gesehen. Ziel des Risikomanagements ist es, durch einen systematischen Ansatz Risiken und Chancen frühzeitig zu erkennen, um so prompt durch geeignete Maßnahmen auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können.

Der wesentliche Risikofaktor ist das prognostizierte und bereits nach unten korrigierte Wirtschaftswachstum in unseren Kernmärkten, das sich unmittelbar auf die professionelle Bauwirtschaft und deren Konjunktur auswirkt. Während der private Wohnbau noch nachläuft, schwächt sich der Industrie- und Verwaltungsbau ab. Der Rückgang ist bereits da und spürbar, die Erholung verzögert sich jedoch durch das massive Auftreten einer zweiten Welle, die zu erneuter Einschränkung der wirtschaftlichen Tätigkeit (erneuerter Lockdown) führt. Die eingeschränkte Vertriebstätigkeit (Kunden können derzeit nicht oder nur bedingt besucht werden) wird auch im zweiten Halbjahr und darüber hinaus zu Einbußen führen. Diese Entwicklung wird in manchen Märkten durch ein unsicheres politisches Umfeld noch verstärkt (BREXIT, Neuwahlen bzw. schwierige Regierungs- und Koalitionsbildung in mehreren Ländern). Durch den geringeren Absatz gibt es weiterhin Überkapazitäten im Markt, was zu sinkenden Preisen und Margen führen kann. All diese Entwicklungen können den Absatz der Zumtobel Group negativ beeinflussen und zu Projektverschiebungen bzw. -stornierungen führen.

Risiken aus den Restrukturierungen

Gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zur Anpassung der Strukturkosten und Kapazitäten an das schwierige Marktumfeld oder im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Zumtobel Group können zu zusätzlichen Restrukturierungsaufwendungen führen, die das Ergebnis negativ beeinträchtigen könnten. Dies betrifft insbesondere auch die Reintegration des französischen Werks in Les Andelys und die Verlagerung der Produktion aus dem englischen Werk in Barrowford nach Spennymoor. Das im September 2018 eröffnete neue Produktionswerk für Leuchten und Komponenten in Niš (Serbien) birgt nicht nur Chancen, sondern auch kurzfristig Risiken in sich. Anpassungen in den Werkskapazitäten und Verlagerungen von Produkten können vorübergehend zu Ineffizienzen in der Produktion sowie der Logistik und in der Folge zu Lieferproblemen führen.

  • Nur mithilfe der Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb kann die Marktposition gefestigt und eine angemessene Margenqualität sichergestellt werden. Die Zumtobel Group steht sowohl im Leuchten- als auch im Komponentengeschäft vor der Herausforderung, ihre starke Technologieposition in der Branche regelmäßig zu beweisen und Neuentwicklungen an sich ändernde Bedürfnisse der unterschiedlichen Anwendungsgebiete anzupassen. Dies geschieht durch einen konsequenten Fokus der Zumtobel Group auf das Thema Innovation und die enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Marketing, Produktmanagement und Vertrieb. Mit der segmentübergreifenden Funktion "Services & Solutions" (früher Zumtobel Group Services) positioniert sich die Zumtobel Group noch stärker als dienstleistungsorientiertes Unternehmen. Innovative schlüsselfertige Lösungen für Produkte, Systeme & Services sind ein wichtiger Treiber für zukünftiges Wachstum. Marktakzeptanz für die neuen Produkte
  • Die Preise für die Rohstoffe Stahl, Kupfer, Aluminium und Kunststoffgranulat zeigen nach Monaten eines Verfalls wieder eine steigende Tendenz. Der Elektronik-Markt ist weiterhin angespannt – einige Produktfamilien (Halbleiter-Prozessoren) sind wieder punktuell auf Allokation aufgrund gesteigerter Nachfrage speziell aus dem asiatischen Markt. Hier sind wir mit extrem langen Lieferzeiten konfrontiert und ein enger Austausch mit den relevanten Lieferanten ist unabdingbar. Gegenwärtig ist der Covid-19-Impact auf die Lieferanten und deren Verfügbarkeit minimalst, bleibt aber unter naher Beobachtung – vor allem bei steigenden Infektionszahlen und möglichen Shutdowns in bestimmten Regionen. Rohstoffpreis- und Lieferrisiko

Liquiditätsrisiko gering

Zur Sicherung ihrer jederzeitigen Zahlungsfähigkeit hält die Zumtobel Group einerseits Liquidität in Form von mehrheitlich täglich verfügbaren Bankguthaben, um erwartete betriebliche Aufwendungen und finanzielle Verbindlichkeiten bedienen zu können, und verfügt andererseits über umfangreiche Betriebsmittelkreditlinien, um Liquiditätsschwankungen auszugleichen, die durch den Geschäftsverlauf auftreten. Zum 31. Oktober 2020 stehen dem Konzern kurzfristige Kontokorrentkreditlinien in Höhe von insgesamt 63,0 Mio EUR (Vorjahr 63,7 Mio EUR) zur Verfügung. Eine wesentliche Finanzierungsvereinbarung stellt der am 1. Dezember 2015 mit sechs Banken abgeschlossene Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit bis November 2022 und einem derzeit ausnutzbaren Rahmen von 200 Mio EUR dar. Davon sind zum 31. Oktober 2020 insgesamt 25 Mio EUR (Vorjahr 20 Mio EUR) in Anspruch genommen. Der Konsortialkreditvertrag sieht eine Erhöhungsklausel um bis zu 200 Mio EUR vor. Zusätzlich stehen zwei langfristige Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) über je 40 Mio EUR mit endfälliger Tilgung und einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025 zur Verfügung, die per 31. Oktober 2020 vollständig in Anspruch genommen sind. Zusätzlich konnten insgesamt 39,9 Mio EUR Kreditmittel aus dem Programm "Covid-19 Sonder-KRR" der Oesterreichischen Kontrollbank mit einer Laufzeit bis 31.03.2022 in Anspruch genommen werden. Sowohl der Konsortialkreditvertrag als auch die Kreditverträge mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) beinhalten eine Change-of-Control-Klausel bei Änderung der absoluten Mehrheit der Stimmrechte. Der Konsortialkreditvertrag, die EIB-Verträge und die Covid-19 Sonder-KRRs sind an die Einhaltung von Financial Covenants (Schuldendeckungsgrad kleiner als 3,55 sowie Eigenkapitalquote größer als 23,5%) geknüpft. Eine Verschlechterung dieser Finanzkennzahlen kann im Konsortialkreditvertrag und bei den Sonder-KRRs eine schrittweise Erhöhung der Kreditmarge nach sich ziehen. Nicht eingehaltene Covenants könnten dazu führen, dass bestehende Kredite fällig gestellt werden. Zum 31. Oktober 2020 wurden die Financial Covenants dank eines Schuldendeckungsgrades von 1,52 (30. April 2020 1,55) und einer Eigenkapitalquote von 28,4% (30. April 2019 28,2%) vollumfänglich eingehalten.

Die beiden Darlehen über jeweils 40 Mio EUR mit einer Laufzeit bis September 2024 beziehungsweise Februar 2025, der derzeit unter dem Konsortialkreditvertrag aushaftende Betrag von 25 Mio EUR sowie die Sonder-KRRs über 39,9 Mio EUR unterliegen einer variablen Verzinsung (EURIBOR-Geldmarktzinsen bzw. Letztere dem programmspezifischen OeKB-Verfahrenszinssatz). Um das daraus resultierende Zinsänderungsrisiko zu verringern, wurden mit verschiedenen Banken EUR-Zins-Swaps (Interest Rate Swaps) für ein derzeit wirksames Nominalvolumen von 20 Mio EUR abgeschlossen. Diese Zinsinstrumente haben eine Laufzeit bis Juni 2021 und tauschen die variablen Zinszahlungen der Finanzierung in Fixzinszahlungen von maximal 0,3%.

Die Devisenmärkte sind von hoher Unsicherheit und Volatilität geprägt. Die ergebnisrelevanten Währungsrisiken der Zumtobel Group bestehen insbesondere aus Transaktionseffekten (die lokalen Gesellschaften kaufen und/oder verkaufen ihre Waren teilweise in – aus ihrer Sicht – Fremdwährungen). Auch konzerninterne Dividendenzahlungen oder Darlehen können aus Sicht der lokalen Gesellschaften in Fremdwährungen getätigt werden. Das Translationsrisiko (Umrechnung ausländischer Einzelabschlüsse in die Konzernwährung Euro im Rahmen der Konsolidierung) ist für die Zumtobel Group von untergeordneter Bedeutung und wird nicht abgesichert. Zur Absicherung des Transaktionsrisikos setzt die Zumtobel Group überwiegend Devisenterminkontrakte mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr ein, ergänzend auch Optionen. Die Hauptwährungen im Konzern sind EUR, CHF, USD (sowie die an den USD gebundenen asiatischen Währungen), GBP und AUD. Da das Fremdwährungsexposure aus generellen Planungsannahmen ermittelt wird und nicht aus konkret bestimmbaren Einzelverträgen, können die Voraussetzungen für Hedge-Accounting grundsätzlich nicht erfüllt werden. Wie im ersten Halbjahr besteht aus heutiger Sicht auch für das zweite Halbjahr 2020/21 das Risiko von negativen Transaktionseffekten aus veränderten Wechselkursen.

Zinsänderungsrisiko

Währungsänderungsrisiko

Risiken der Regresspflicht und des daraus resultierenden Imageschadens aus Qualitätsmängeln können durch Fehler in der gesamten internen und externen Lieferkette verursacht werden. Qualitätssicherungssysteme überwachen die Einhaltung der selbst gesetzten hohen Anforderungen an die Produktqualität. Zudem besteht eine Produkthaftpflichtversicherung. In der Beleuchtungsindustrie hat sich ein Trend zu längeren Garantiezeiten – insbesondere im Bereich von Straßenbeleuchtungsprojekten – entwickelt, was zu höheren Garantiekosten bzw. Gewährleistungsrückstellungen führt. Produkthaftungsrisiken

Bilanzielle Risiken

Bilanzielle Risiken entstehen vor allem aus der Bewertung einzelner Vermögenswerte. Währungseffekte, die notwendige Verwendung von Schätzungen und die Ermessensspielräume in den Bereichen Laufzeit von aktivierten Nutzungsrechten aus Leasingverträgen, nichtfinanzielle Vermögenswerte, aktive latente Steuern, Vorrats- und Forderungsbewertungen, Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen sowie Garantie- und Gewährleistungsrückstellungen haben eine unmittelbare Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens- und Ertragslage. Die größten bilanziellen Risiken der Zumtobel Group betreffen die Firmenwerte, die Bewertung der aktivierten Entwicklungskosten und Vorräte sowie die Bewertung des Pensionsfonds in Großbritannien.

Bezüglich weiterer möglicher Risiken und Chancen der Zumtobel Group wird auf die Ausführungen des Geschäftsberichtes 2019/20 verwiesen. Auf Basis der aktuell zur Verfügung stehenden Informationen bestehen gegenwärtig keine wesentlichen Einzelrisiken, die den Unternehmensbestand gefährden könnten.

Ausblick

  • >> Geschäftsjahr 2020/21 als Jahr der Bewährung
  • >> Wirtschaftliche Entwicklung weiterhin schwer abschätzbar
  • >> Aktuell keine Guidance für 2020/21

Der Vorstand der Zumtobel Group sieht das Geschäftsjahr 2020/21 als Jahr der Bewährung, in dem es primär gilt, die Auswirkungen von Covid-19 gut zu managen. Gleichzeitig gilt es schon jetzt die strategischen Weichen zu stellen, um gestärkt aus dieser weltweiten Krise hervorgehen zu können und neue Wachstumsmöglichkeiten und Potenziale zu heben. Die aktuelle Entwicklung der Covid-19-Pandemie mit erneut weltweit steigenden Fallzahlen und daraus resultierenden Lockdowns macht es leider unmöglich, zum aktuellen Zeitpunkt eine konkrete Prognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung für das Geschäftsjahr 2020/21 und darüber hinaus abzugeben. Der Vorstand der Zumtobel Group sieht daher – auch nach Vorlage der Halbjahreszahlen – weiterhin von einer Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 ab.

Dornbirn, am 1. Dezember 2020

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Verkürzter Konzernzwischenabschluss

zum 31. Oktober 2020

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

in TEUR Q2
2020/21
Q2
2019/20
Verände
rung in %
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
Verände
rung in %
Umsatzerlöse 264.638 307.445 –13,9 515.438 603.836 –14,6
Kosten der umgesetzten Leistungen1 –178.276 –207.475 –14,1 –349.116 –405.357 –13,9
davon Sondereffekte 0 –7.900 0 –7.900
Bruttoergebnis vom Umsatz1 86.362 99.970 –13,6 166.322 198.479 –16,2
in % vom Umsatz1 32,6 32,5 32,3 32,9
Vertriebskosten1 –64.723 –72.471 –10,7 –127.247 –146.084 –12,9
Verwaltungskosten1 –10.100 –10.448 –3,3 –19.471 –21.189 –8,1
Sonstige betriebliche Erträge 4.638 5.283 –12,2 5.664 7.204 –21,4
davon Sondereffekte 0 2.096 0 2.414
Sonstige betriebliche Aufwände –263 –1.086 –75,8 –2.322 –1.750 32,7
davon Sondereffekte –263 –1.012 –74,0 –2.322 –1.743 33,3
Betriebsergebnis 15.914 21.248 –25,1 22.946 36.660 –37,4
in % vom Umsatz 6,0 6,9 4,5 6,1
Zinsaufwand –1.498 –2.024 –26,0 –3.006 –3.978 –24,4
Zinsertrag 70 76 –7,9 138 153 –10,1
Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge –1.655 –1.793 –7,7 –3.224 –1.737 85,6
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 239 17 >100 239 17 >100
Finanzergebnis –2.844 –3.724 23,6 –5.853 –5.545 –5,6
in % vom Umsatz –1,1 –1,2 –1,1 –0,9
Ergebnis vor Ertragsteuern 13.070 17.524 –25,4 17.093 31.115 –45,1
Ertragsteuern –2.876 –3.729 –22,9 –3.761 –6.434 –41,5
Periodenergebnis 10.194 13.795 –26,1 13.332 24.681 –46,0
in % vom Umsatz 3,9 4,5 2,6 4,1
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar 266 193 38,0 445 186 >100
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar 9.928 13.602 –27,0 12.887 24.495 –47,4
Anzahl ausstehender Aktien unverwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) 43.147 43.147 43.147 43.147
Anzahl ausstehender Aktien verwässert – Durchschnitt (in 1.000 Stk.) 43.147 43.147 43.147 43.147
Ergebnis je Aktie (in EUR)
Ergebnis je Aktie (verwässert und unverwässert) 0,24 0,32 0,31 0,57

1Aufgrund einer richtig gestellten Systemeinstellung in der internen Verrechnungslogik erfolgte gemäß IAS 8 eine ergebnisneutrale Anpassung der Darstellung der Aufwandsarten in den Vorjahresvergleichswerten. Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf den Abschnitt "Aufwandsarten" im Kapitel Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in TEUR Q2
2020/21
Q2
2019/20
Verände
rung in %
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
Verände
rung in %
Periodenergebnis 10.194 13.795 –26,1 13.332 24.681 –46,0
Versicherungsmathematischer Verlust –13.659 –10.155 –34,5 –13.659 –10.155 34,5
Latente Steuern auf versicherungsmathematischen Verlust 1.168 2.031 –42,5 1.168 2.031 –42,5
Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
–12.491 –8.124 –53,8 –12.491 –8.124 53,8
Währungsdifferenzen 2.176 –8.485 >100 2.346 –704 >100
Währungsdifferenzen aus Darlehen –153 6.749 <-100 –4.301 –50 <-100
Hedge Accounting 14 17 –17,6 27 112 –75,9
Latente Steuern auf Hedge Accounting 0 –4 0 –28
Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
2.037 –1.723 >100 –1.928 –670 <-100
Sonstige Gesamtergebnisbestandteile –10.454 –9.847 6,2 –14.419 –8.794 –64,0
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar 46 3 >100 –190 13 <-100
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar –10.500 –9.850 6,6 –14.229 –8.807 –61,6
Gesamtergebnis –260 3.948 <-100 –1.087 15.887 <-100
davon den nicht beherrschenden Anteilen zuordenbar 313 196 59,5 255 199 28,2
davon den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuordenbar –573 3.752 <-100 –1.342 15.688 <-100

Konzernbilanz

in TEUR 31. Okt. 2020 in % 30. April 2020 in %
Firmenwerte 189.581 19,6 191.510 19,3
Übrige immaterielle Vermögenswerte 43.083 4,4 46.694 4,7
Sachanlagen 268.314 27,7 284.561 28,6
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 4.558 0,5 4.029 0,4
Finanzielle Vermögenswerte 1.404 0,1 1.410 0,1
Übrige Vermögenswerte 3.576 0,4 3.915 0,4
Latente Steuern 23.154 2,4 23.461 2,4
Langfristiges Vermögen 533.670 55,1 555.580 55,9
Vorräte 157.126 16,2 170.931 17,1
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen 157.686 16,3 145.876 14,7
Finanzielle Vermögenswerte 624 0,1 1.307 0,1
Übrige Vermögenswerte 48.856 5,0 49.258 5,0
Liquide Mittel 71.088 7,3 71.838 7,2
Kurzfristiges Vermögen 435.380 44,9 439.210 44,1
VERMÖGEN 969.050 100,0 994.790 100,0
Grundkapital 108.750 11,2 108.750 10,9
Kapitalrücklagen 335.316 34,6 335.316 33,8
Gewinnrücklagen –184.690 –19,1 –179.563 –18,1
Periodenergebnis 12.887 1,3 13.417 1,3
Kapital der Anteilseigner der Muttergesellschaft 272.263 28,0 277.920 27,9
Kapital der nicht beherrschenden Anteile 3.017 0,4 2.762 0,3
Eigenkapital 275.280 28,4 280.682 28,2
Rückstellungen für Pensionen 87.682 9,0 78.299 7,9
Rückstellungen für Abfertigungen 51.443 5,3 49.189 4,9
Sonstige Personalrückstellungen 11.094 1,1 10.524 1,1
Übrige Rückstellungen 21.565 2,2 12.484 1,3
Finanzschulden 191.951 19,8 208.597 21,0
Übrige Verbindlichkeiten 1.719 0,2 1.447 0,1
Latente Steuern 1.765 0,2 1.766 0,2
Langfristige Schulden 367.219 37,8 362.306 36,5
Rückstellungen für Ertragsteuern 21.683 2,2 22.165 2,2
Übrige Rückstellungen 43.232 4,5 50.765 5,1
Finanzschulden 25.084 2,6 28.907 2,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen 92.184 9,5 115.612 11,6
Übrige Verbindlichkeiten 144.368 15,0 134.353 13,5
Kurzfristige Schulden 326.551 33,8 351.802 35,3
EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 969.050 100,0 994.790 100,0

Konzernkapitalflussrechnung

in TEUR 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Ergebnis vor Ertragsteuern 17.093 31.115
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 33.050 31.571
Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1.489 0
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten 363 148
Übriges nicht zahlungswirksames Finanzergebnis 3.224 1.737
Zinsertrag / Zinsaufwand 2.868 3.825
Gewinn- oder Verlustanteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden –239 –17
Konsolidierungskreisänderungen 0 –113
Cashflow aus dem operativen Ergebnis 57.848 68.266
Vorräte 11.576 6.861
Forderungen aus Lieferungen & Leistungen –14.187 –7.751
Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen –22.128 –10.050
Erhaltene Anzahlungen 11.209 3.009
Veränderung des Working Capital –13.530 –7.931
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 8.083 –1.187
Veränderung der kurzfristigen Rückstellungen –7.199 –1.512
Übrige Vermögenswerte 16 –8.957
Übrige Verbindlichkeiten 8.480 11.165
Veränderungen der sonstigen operativen Positionen 9.380 –491
Gezahlte Ertragsteuern –3.113 –1.485
Cashflow aus dem operativen Geschäft 50.585 58.359
Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten 509 454
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen und übrigen immateriellen Vermögenswerten –16.050 –24.636
Veränderung von lang- und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten –151 16
Erhaltene Zinsen 140 157
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –15.552 –24.009
FREIER CASHFLOW 35.033 34.350
Einzahlungen aus der Aufnahme von lang- und kurzfristigen Finanzschulden 39.900 0
Auszahlungen aus der Tilgung von lang- und kurzfristigen Finanzschulden –63.629 –13.495
An Aktionäre der Gesellschaft gezahlte Dividenden –4.315 0
Gezahlte Zinsen –2.919 –3.918
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –30.963 –17.413
VERÄNDERUNG DES FINANZMITTELBESTANDES 4.070 16.937
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 59.739 19.605
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 62.274 36.240
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand –1.535 –302
Veränderung 4.070 16.937

Konzerneigenkapital-Veränderungsrechnung

  1. Halbjahr 2020/21
Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens
in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Sonstige
Gewinn
rücklagen
Währungs
rücklage
Hedge
Accounting
Rücklage
IAS 19
Summe Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
Eigen
kapital
30. April 2020 108.750 335.316 –10.909 –37.770 240 –117.707 277.920 2.762 280.682
+/- Periodenergebnis 0 0 12.887 0 0 0 12.887 445 13.332
+/- sonstiges Ergebnis 0 0 0 –1.765 27 –12.491 –14.229 –190 –14.419
+/- Gesamtergebnis 0 0 12.887 –1.765 27 –12.491 –1.342 255 –1.087
+/- Dividenden 0 0 –4.315 0 0 0 –4.315 0 –4.315
31. Oktober 2020 108.750 335.316 –2.337 –39.535 267 –130.198 272.263 3.017 275.280

1. Halbjahr 2019/20

Anteil der Gesellschafter des Mutterunternehmens
in TEUR Grund
kapital
Kapital
rücklagen
Sonstige
Gewinn
rücklagen
Währungs
rücklage
Hedge
Accounting
Rücklage
IAS 19
Summe Nicht
beherr
schende
Anteile
Summe
Eigen
kapital
30. April 2019 108.750 335.316 –24.141 –38.020 –260 –120.533 261.112 1.666 262.778
+/- Periodenergebnis 0 0 24.495 0 0 0 24.495 186 24.681
+/- sonstiges Ergebnis 0 0 0 –767 84 –8.124 –8.807 13 –8.794
+/- Gesamtergebnis 0 0 24.495 –767 84 –8.124 15.688 199 15.887
+/- Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31. Oktober 2019 108.750 335.316 354 –38.787 –176 –128.657 276.800 1.865 278.665

In der Bilanz sind unter der Position "Gewinnrücklagen" neben den sonstigen Gewinnrücklagen die Währungsrücklage, die Rücklage für Hedge Accounting und die Rücklage für IAS 19 enthalten.

Verkürzter Anhang

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Mai 2020 bis zum 31. Oktober 2020 wurde nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards, Regelungen für Zwischenberichte (IAS 34), erstellt. Es wurde vom Wahlrecht nach IAS 34 Gebrauch gemacht, welches die Möglichkeit eines verkürzten Anhanges bietet.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss zum 31. Oktober 2020 wurde im Einklang mit den am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und den diesbezüglichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, erstellt.

Die bei der Erstellung des Konzernzwischenabschlusses angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden stimmen somit mit denen des Konzernabschlusses zum 30. April 2020 überein, mit Ausnahme der IFRS, welche nach dem 1. Jänner 2020 verpflichtend anzuwenden waren.

Zur Verbesserung der Klarheit und Aussagefähigkeit des verkürzter Konzernzwischenabschlusses werden sowohl in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung als auch in der Gesamtergebnisrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert dargestellt. Die Angabe in den Tabellen erfolgt – sofern nicht anders angegeben – in Tausend Euro (TEUR). Durch maschinelle Rechenhilfen können Rundungsdifferenzen entstehen.

Die Berichtspakete der in den verkürzten Konzernzwischenabschluss einbezogenen Unternehmen folgen einheitlichen Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätzen.

Die Erstellung eines Zwischenabschlusses nach IFRS erfordert Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen des Managements, die Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie die Angaben betreffend Eventualverbindlichkeiten im verkürzten Konzernzwischenbericht beeinflussen.

Aufgrund der derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen der Covid-19 Pandemie unterliegen diese Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen einer erhöhten Unsicherheit. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen abweichen; Veränderungen können einen wesentlichen Einfluss auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss des Konzerns haben. Bei der Aktualisierung der Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen wurden sämtliche verfügbaren Informationen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung sowie staatliche Maßnahmen berücksichtigt.

Auswirkungen von Covid-19

Der weltweite Ausbruch der Atemwegserkrankung Covid-19 wurde durch die Erklärung der WHO vom 11. März 2020 zur Pandemie erklärt. Dadurch wurden beginnend mit Ende Februar 2020 weltweit Maßnahmen getroffen, um die Pandemie zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem die Reisefreiheit und die Versammlungsfreiheit eingeschränkt, Unternehmen und Schulen zeitweise geschlossen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung, Auswirkungen auf die Vermögenslage

Aufgrund geringerer Marktaktivitäten, verursacht durch Covid-19, sank der Gruppenumsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres um 14,6% auf TEUR 515.438 (VJ TEUR 603.836). Dabei war das Components Segment mit einem Rückgang um 17,8% vom weltweiten Einbruch der Nachfrage betroffen. Das Lighting Segment verzeichnete hingegen einen Umsatzrückgang von 13,7%. Durch Einsparungen von Vertriebs- in Höhe von minus TEUR 18.837 und Verwaltungskosten in Höhe von minus TEUR 1.718 im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres, konnte der Umsatzrückgang teilweise kompensiert werden. Hierbei wirkten sich insbesondere der Rückgang im Personalaufwand positiv aus. Insgesamt verringert sich das Betriebsergebnis von TEUR 36.660 um TEUR 13.714 auf TEUR 22.946. Die Vorräte konnten durch aktive Bestandoptimierung an die Covid-19 Krisenbedingungen angepasst und um TEUR 13.805 gesenkt werden. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen konnten um TEUR 23.428 reduziert werden.

Firmenwerte und übrige immaterielle Vermögenswerte

Aufgrund von Covid-19 wurde im Hinblick auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte eine qualitative Bewertung auf Grundlage einer aktualisierten szenariobasierten Ergebnisplanung vorgenommen. Hierbei wurden die Planungsannahmen hinsichtlich Umsatzerwartung und darauf angepasste Produktionskapazitäten erneuert. Des Weiteren wurden die geplante Kostenstruktur sowie die Zuwendungen der öffentlichen Hand überarbeitet. Auch das Working Capital sowie die CAPEX-Planung wurden entsprechend erneuert. Im Ergebnis ergab sich kein Hinweis, dass die Firmenwerte wertgemindert sein könnte.

Basierend auf der aktualisierten Mittelfristplanung gewichtet mit den erarbeiteten Szenarien und einem WACC von 6,89% beträgt der Headroom für die "ZGE Lighting" 162 Mio EUR (zum 30. April 2020: 175 Mio EUR). Bei einem Anstieg des WACC auf 7,5% und gleichbleibender Mittelfristplanung würde sich der Headroom um 66 Mio EUR auf 96 Mio EUR reduzieren. Eine Planabweichung von 10% bei gleichbleibendem WACC würde eine ähnliche Reduktion auf 95 Mio EUR ergeben. Für die "ZGE Components" ergab sich ein Headroom in Höhe von 29 Mio EUR (zum 30. April 2020: 66 Mio EUR). Der verwendete WACC betrug 7,84%. Ein Anstieg des WACC auf 8,4% bei unveränderter Mittelfristplanung würde in einer Reduktion des Headroom um 14 Mio EUR auf 15 Mio EUR resultieren. Eine negative Planabweichung von 10% bei konstantem WACC würde eine Reduktion auf 13 Mio EUR ergeben.

Zudem wurde die Werthaltigkeit einzelner Vermögenswerte getestet. Basis hierfür war die aktualisierte produktbasierte Ergebnisplanung. Bei einigen Produkte für welche bereits Nachfolgeprodukte in der Entwicklung sind, ergab sich aufgrund der verkürzten Amortisationszeit ein Wertberichtigungsbedarf. Insgesamt wurden aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.489 wertberichtigt.

Kreditrisiken

Die Zumtobel Group hat ein Wertberichtigungsmodell für die Ermittlung eines vereinfachten Expected Credit Loss für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen implementiert. Hierbei werden kundenindividuelle Ausfallrisiken auf Basis des tatsächlichen Zahlungsverhaltens gegenüber der Gruppe, aktueller Bonitätsauskünfte sowie Kreditversicherungen in einem 6-stufigen Risikoklassenmodell bewertet. Jeder Risikoklasse ist in einer Wertminderungsmatrix eine Kreditausfallwahrscheinlichkeit zugeordnet. Aufgrund der fortlaufend angepassten externen Inputfaktoren reagiert das Model auf die durch die Covid-19 bedingten Risikoveränderungen. Im Berichtszeitraum wurde kein Anstieg der erwarteten Forderungsausfälle beobachtet.

Refinanzierung

Die Inanspruchnahme des ausnutzbaren Rahmens des Konsortialkreditvertrages wurde um TEUR 50.000 reduziert und im Wesentlichen über die Aufnahme von TEUR 39.900 aus einer KRR Covid-19 Sonder-Linie mit einer variablen Laufzeit bis 31. März 2022 refinanziert.

Investitionsprämie

Zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich wurde mit dem Investitionsprämiengesetz (InvPrG) eine Covid-19-Investitionsprämie für Investitionen in das abnutzbare Anlagevermögen eingeführt. Die Prämie wird in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses gewährt und beträgt grundsätzlich 7% der Anschaffungskosten. Bei Neuinvestitionen in den Bereichen Digitalisierung, Ökologisierung und Gesundheit/Life-Science erhöht sich die Prämie auf 14%. Die Beantragung einer Investitionsprämie ist für Investitionen möglich, mit denen ab dem 1. August 2020 und vor dem 1. März 2021 begonnen wurde. Für sämtliche förderungsfähigen Investitionen wird von der Zumtobel Group ein entsprechender Antrag bei der zuständigen Förderstelle (Austria Wirtschaftsservice GmbH) eingebracht.

Mietkonzessionen

In Einzelfällen wurden der Zumtobel Group Mietkonzessionen in Zusammenhang mit den aus der Covid-19 Krise entstandenen wirtschaftlichen Belastungen gewährt. Soweit die Voraussetzungen "Der Änderung an IFRS 16" erfüllt wurden, wurden diese Mietkonzessionen nicht als Vertragsmodifikation behandelt und ergebniswirksam vereinnahmt. Der Umfang der gewährten Konzessionen war von untergeordneter Bedeutung.

Kurzarbeit, Urlaubs- und Überstundenabbau

Als Reaktion auf den durch Covid-19 beeinflussten Geschäftsverlauf, hat die Zumtobel Group verstärkt Urlaubs- und Überstundenabbau vorangetrieben. Wo möglich und sinnvoll wurden nationale Kurzarbeitsprogramme genutzt. In Österreich befinden sich wesentliche Teile des Unternehmens seit März 2020 in Kurzarbeit. Insgesamt konnte der Personalaufwand im ersten Halbjahr von TEUR 190.656 auf TEUR 167.780 reduziert werden. Die in Österreich beantragte Förderung aus dem Kurzarbeitsmodell beläuft sich auf TEUR 6.787

Sonstige wesentliche Ereignisse im ersten Halbjahr 2021/20

Die beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Jürg Zumtobel, zuvor Aufsichtsratsvorsitzender, sowie Dipl.-Ing. Fritz Zumtobel haben den Aufsichtsrat zum 18. Mai 2020 verlassen. Neu in den Aufsichtsrat berufen wurden Dr. Ing. Georg Pachta-Reyhofen sowie Professor Dr. Thorsten Staake. Zur neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Karin Zumtobel-Chammah berufen.

Für das Geschäftsjahr 2019/20 wurde von der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 10 Eurocent je Aktie beschlossen Die Auszahlung der Dividende an die Aktionäre erfolgte am 31. Juli 2020.

Die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen haben sich im Wesentlichen aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus in der Schweiz, Deutschland sowie Österreich und dem gesunkenen Zins- sowie gestiegenen Inflationsniveau in Großbritannien im ersten Halbjahr 2020/21 um TEUR 13.960 erhöht.

Auswirkungen neuer und geänderter Standards und Interpretationen

Folgende von der Europäischen Union übernommene Standards beziehungsweise Interpretationen sind seit dem letzten Bilanzstichtag erstmals verpflichtend anzuwenden:

Standards beziehungsweise Interpretationen Anzuwenden ab
Geschäftsjahresbeginn nach
Diverse Änderungen am Rahmenkonzept 1. Jänner 2020
IFRS 3 Änderungen an IFRS 3 Definition eines Geschäftsbetriebs 1. Jänner 2020
IAS 1 / IAS 8 Änderungen an IAS 1 / IAS 8 Definition der Wesentlichkeit 1. Jänner 2020
IFRS 9 / IAS 39 / IFRS 7 Änderung: Reform der Referenzzinssätze 1. Jänner 2020

Vorzeitige Anwendung der Änderungen an IFRS 16 – Covid-19 bezogenen Mietkonzessionen

Die Änderungen an IFRS 16 sehen unter bestimmten Voraussetzungen für Leasingnehmer die Möglichkeit vor, auf eine Beurteilung zu verzichten, ob es sich bei im Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie eingeräumten Mietkonzessionen um eine Vertragsmodifikation handelt. Bei Inanspruchnahme der Befreiung wird die Mietkonzession vom Leasingnehmer so behandelt, als würde diese keine Vertragsmodifikation darstellen. Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung wurde Gebrauch gemacht.

Übrige Änderungen

Die Auswirkungen der Änderungen der übrigen neuen Standards beziehungsweise Interpretationen wurden analysiert und haben auf den vorliegenden Konzernzwischenabschluss keine wesentlichen Auswirkungen.

Im Wesentlichen werden folgende neue beziehungsweise geänderte IAS, IFRS, IFRIC-Interpretationen, die bereits veröffentlicht, aber noch nicht verpflichtend anzuwenden bzw. nicht von der Europäischen Union im Wege des Endorsement-Verfahrens übernommen worden sind, nicht vorzeitig angewandt. Diese finden daher im Geschäftsjahr 2020/21 für die Zumtobel Group keine Berücksichtigung:

Standards beziehungsweise Interpretationen Anzuwenden ab
Geschäftsjahresbeginn nach
Änderungen an IFRS 4 Verschiebung von IFRS 9 1. Juni 2021
Änderungen an IFRS 9, IAS 39,
IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16
Reform der Referenzzinssätze (Phase 2) 1. Jänner 2021
Änderungen an IFRS 3 Aktualisierung der Querverweise, Einführung einer Ausnahmeregelung bei den
Ansatzvorgaben, Aufnahme eines ausdrücklichen Verbots im Standardtext für die
Erfassung von Eventualforderungen
1. Jänner 2022
Änderungen an IFRS 16 Änderungen an IAS 16: Erfassung von Erlösen aus Verkäufen während der Phase
der Herstellung/Errichtung einer Sachanlage
1. Jänner 2022
Änderungen an IFRS 37 Ermittlung der "Kosten der Vertragserfüllung" 1. Jänner 2022
IAS 1 Änderung: Darstellung des Abschlusses 1. Jänner 2023
IFRS 17 Versicherungsverträge 1. Jänner 2023
Diverse Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten
zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder
Gemeinschaftsunternehmen
Noch offen

Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem BREXIT

Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit über die BREXIT Entscheidung wurde eine interne Task-Force eingesetzt, die sich laufend mit den aktuellen Gegebenheiten auseinandersetzt. Als Vorbereitung auf das sich zum 31. Dezember 2020 abzeichnende No-Deal-Szenario wurden interne Maßnahmen wie Aufbau von Kapazitäten in den Bereichen Logistik und Zollformalitäten, Aufbau von Rohstoffbeständen, Anpassung von Geschäftsstrukturen sowie Sicherstellung der Leistungsfähigkeit von Buchhaltungs- und Controllingsystemen getroffen.

Währungsumrechnung

Die wichtigsten Währungen für die Umrechnung der Tochtergesellschaften in EUR stellen sich wie folgt dar:

Durchschnittskurse Gewinn
und Verlustrechnung
Stichtagskurse Bilanz
1 EUR entspricht 31. Oktober
2020
31. Oktober
2019
31. Oktober
2020
30. April 2020
AUD 1,6425 1,6214 1,6563 1,6598
CHF 1,0719 1,1051 1,0698 1,0558
USD 1,1520 1,1143 1,1698 1,0876
SEK 10,4241 10,6941 10,3650 10,6639
NOK 10,7702 9,8695 11,0940 11,1840
GBP 0,9017 0,8905 0,9021 0,8691

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss fließen alle wesentlichen in- und ausländischen Unternehmen ein, die von der Zumtobel Group AG kontrolliert werden. Die Veränderung des Konsolidierungskreises stellt sich für die Zwischenperiode wie folgt dar:

Konsolidierungsmethode
voll at equity Summe
30. April 2020 90 1 91
31. Oktober 2020 90 1 91

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 ergaben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis.

Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf wesentliche Veränderungen einzelner Positionen zur Vorperiode.

Saisonalität

Saisonal bedingt sind die beiden ersten Quartale des Geschäftsjahres umsatzstärker als das zweite Halbjahr, dabei liegt insbesondere das dritte Quartal wesentlich unter dem Durchschnitt. Diese Verteilung resultiert aus der Abhängigkeit des Konzerns von der Entwicklung der Bautätigkeit und deren saisonaler Verteilung im Jahresverlauf.

Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen sind Erlösschmälerungen in Höhe von TEUR 18.920 (VJ TEUR 21.366) enthalten. Die Bruttoumsatzerlöse belaufen sich auf TEUR 534.357 (VJ TEUR 625.202).

Bei den Umsatzerlösen der Zumtobel Group handelt es sich um den Verkauf von Leuchten, Komponenten und Dienstleistungen. Der Verkauf von Leuchten und Komponenten wird zeitpunktbezogen abgerechnet. Der Verkauf von Dienstleistungen hingegen wird zeitraumbezogen erfasst, soweit die Servicekomponente von wesentlichem Umfang ist..

Aufwandsarten

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. In den Kosten der umgesetzten Leistungen (inkl. Entwicklungskosten), Vertriebskosten (inkl. Forschungskosten) und Verwaltungskosten sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis sind folgende Aufwandsarten und Erträge enthalten:

1. Halbjahr 2020/21

in TEUR Kosten der
umgesetzten
Leistungen
Vertriebs
kosten
Verwaltungs
kosten
Sonstiges
betriebliches
Ergebnis
Summe
Materialaufwand –225.865 –2.063 –5 0 –227.933
Personalaufwand –79.319 –74.796 –13.665 0 –167.780
Abschreibungen –25.481 –8.577 –481 0 –34.539
Sonstiger Aufwand –28.142 –39.762 –5.722 –2.322 –75.948
Aktivierte Eigenleistungen 6.334 5 0 0 6.339
Interne Verrechnung 2.267 –2.543 276 0 0
Summe Aufwände –350.206 –127.736 –19.597 –2.322 –499.861
Sonstige Erträge 1.090 489 126 5.664 7.369
Summe –349.116 –127.247 –19.471 3.342 –492.492

1. Halbjahr 2019/20

in TEUR Kosten der
umgesetzten
Leistungen
Vertriebs
kosten
Verwaltungs
kosten
Sonstiges
betriebliches
Ergebnis
Summe
Materialaufwand –274.885 –2.134 –41 0 –277.060
Personalaufwand –91.033 –84.171 –14.901 –551 –190.656
Abschreibungen –22.221 –8.835 –515 0 –31.571
Sonstiger Aufwand –30.675 –48.916 –6.247 –1.199 –87.037
Aktivierte Eigenleistungen 8.843 243 23 0 9.109
Interne Verrechnung1 2.918 –3.143 226 0 0
Summe Aufwände –407.053 –146.956 –21.455 –1.750 –577.214
Sonstige Erträge 1.696 872 266 7.204 10.038
Summe –405.357 –146.084 –21.189 5.454 –567.176

1Aufgrund einer richtig gestellten Systemeinstellung in der internen Verrechnungslogik erfolgte gemäß IAS 8 eine ergebnisneutrale Anpassung der Darstellung der Aufwandsarten in den Vorjahresvergleichswerten.

Durch die Korrektur der internen Verrechnung wurden Vorjahreszahlen in der Darstellung der Aufwandsarten für das erste Halbjahr 2019/20 angepasst. Die Kosten der umgesetzten Leistungen (TEUR 5.774) und die Vertriebskosten (TEUR 479) wurden verringert und den Verwaltungskosten (TEUR 6.253) zugeschlagen. Grund hierfür war die Richtigstellung einer fehlerhaften Systemeinstellung in der Weiterverrechnung zentraler Kosten an die operativen Gesellschaften.

Der Personalaufwand ist im Wesentlichen aufgrund des Covid-19 bedingten Abbaus von Urlaub und Überstunden sowie der Nutzung nationaler Kurzarbeitsprogramme von TEUR 190.656 auf TEUR 167.780 gesunken.

In den Kosten der umgesetzten Leistungen sind Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 28.863 (VJ TEUR 28.643) enthalten. Im Materialaufwand der Vorjahresvergleichsperiode ist ein Sondereffekt in Höhe von TEUR 7.900 für eine Gewährleistungsrückstellung in Großbritannien enthalten.

In der Periode wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 6.269 (VJ TEUR 8.529) aktiviert. Die Abschreibung der aktivierten Entwicklungskosten beträgt TEUR 7.445 (VJ TEUR 6.068). Zudem wurden Entwicklungskosten in Höhe von TEUR 1.489 (VJ TEUR 0) wertberichtigt.

Sonstiges betriebliches Ergebnis

in TEUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Förderungen der öffentlichen Hand 3.808 2.386 3.821 2.398
Lizenzeinnahmen 388 176 711 1.412
Veräußerungsgewinne 0 0 0 325
Konsolidierungskreisänderungen 0 2.171 0 2.096
Sonstige Erträge 442 551 1.132 973
Sonstige betriebliche Erträge 4.638 5.283 5.664 7.204
Wertminderungen von Anlagevermögen 0 –58 0 –58
Restrukturierungen –263 –1.028 –2.322 –1.692
Sonstige betriebliche Aufwände –263 –1.086 –2.322 –1.750

Die Förderungen der öffentlichen Hand stellen wie im Vorjahr zur Gänze ertragswirksam vereinnahmte Zuschüsse dar. Die Lizenzeinnahmen betreffen wie im ersten Halbjahr des Vorjahres Lizenzeinnahmen aus dem LED-Geschäft.

Die Sondereffekte gliedern sich wie folgt:

in TEUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Aufwendungen in Zusammenhang mit dem Rückkauf des Werk Les Andelys (FR) –218 0 –287 0
Restrukturierung acdc 35 0 –1.675 0
Gewährleistungsfall Aussenleuchten (UK) 0 –7.900 0 –7.900
Restrukturierung sonstiger Standorte –43 –558 –175 –1.229
Reorganisation Management and Sales –37 –453 –185 –514
Endkonsolidierungen 0 115 0 126
Lighting Segment –263 –8.796 –2.322 –9.517
Restrukturierung Werk Jennersdorf (AT) 0 0 0 318
Components Segment 0 0 0 318
Endkonsolidierungen 0 11 0 0
Negativer Unterschiedsbetrag - Erstkonsolidierung LED FMT GmbH (vormals
Lexedis Lighting GmbH) 0 1.970 0 1.970
Central Functions 0 1.981 0 1.970
Summe –263 –6.815 –2.322 –7.229

Die hier dargestellten Effekte stellen Sondereffekte gemäß IAS 1.98 dar, welche mit TEUR 0 (VJ TEUR –7.900) den Materialaufwand sowie mit TEUR –2.322 (VJ TEUR 671) die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwände betreffen.

Zinsaufwand

Im Zinsaufwand sind vor allem Zinsen für den laufenden Kreditvertrag sowie Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit Finanzierungsleasing enthalten.

Übrige finanzielle Aufwendungen und Erträge

in TEUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Zinskomponente gemäß IAS 19 abzüglich Erträge aus Planvermögen –897 –1.222 –1.493 –1.961
Fremdwährungsergebnis –2.442 794 –1.889 959
Marktbewertung von Finanzinstrumenten 1.684 –1.365 158 –735
Summe –1.655 –1.793 –3.224 –1.737

Das Fremdwährungsergebnis enthält realisierte und unrealisierte Fremdwährungskursgewinne bzw. -verluste aus Forderungen und Verbindlichkeiten sowie realisierte Fremdwährungskursgewinne bzw. -verluste aus Devisentermingeschäften.

Die Position "Marktbewertung von Finanzinstrumenten" zeigt das Ergebnis aus der Bewertung von Devisentermingeschäften mit den jeweiligen Marktwerten zum Abschlussstichtag.

Ertragsteuern

Die Aufteilung der Ertragsteuern auf laufende und latente Steuern ist wie folgt:

in TEUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Laufende Steuern –461 –1.022 –2.387 –1.955
davon laufendes Jahr –464 –907 –2.289 –1.840
davon vergangene Jahre 3 –115 –98 –115
Latente Steuern –2.415 –2.707 –1.374 –4.479
Ertragsteuern –2.876 –3.729 –3.761 –6.434

Ergebnis je Aktie

Die Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt durch Division des Periodenergebnisses durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (43.146.657 Stückaktien) zum Zwischenabschlussstichtag.

Erläuterungen zur Konzern Gesamtergebnisrechnung

Versicherungsmathematischer Verlust

Die ausgewiesenen versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von TEUR –13.956 (VJ TEUR –10.155) resultieren aus Neubewertungseffekten der Pensions- und Abfertigungsverpflichtungen der Gruppe, welche im Wesentlichen auf das gesunkene Zinsniveau in der Schweiz, Deutschland sowie Österreich und ein gesunkenes Zins- sowie gestiegenes Inflationsniveau in Großbritannien im ersten Halbjahr 2020/21 zurückzuführen sind.

Währungsdifferenzen

Bei den Währungsdifferenzen handelt es sich um Effekte aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse der Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 4.275 (VJ TEUR –1.121) sowie Effekte resultierend aus der währungsbedingten Anpassung der Firmenwerte durch die Anwendung von IAS 21 ("Auswirkungen von Wechselkursänderungen") in Höhe von TEUR –1.929 (VJ TEUR 417).

Währungsdifferenzen aus Darlehen

Die Währungsdifferenzen aus Darlehen in Höhe von TEUR –4.447 (VJ TEUR 252) resultieren überwiegend aus langfristigen konzerninternen Darlehen in SEK, GBP und USD, die als Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe zu qualifizieren und aus diesem Grund im Gesamtergebnis auszuweisen sind. Ferner werden unter dieser Position auch Währungsdifferenzen aus einem Zinssicherungsgeschäft (Net Investment Hedge) in Höhe von TEUR 146 (VJ TEUR –302) ausgewiesen.

Latente Steuern

Die im ersten Halbjahr 2020/21 in der Gesamtergebnisrechnung erfassten latenten Steuern in Höhe von TEUR 1.168 (VJ TEUR 2.003) betreffen mit TEUR 1.168 (VJ TEUR 2.031) überwiegend die Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen aufgrund versicherungsmathematischer Verluste gemäß IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer". Für die versicherungsmathematischen Verluste, welche auf einen Pensionsplan in einer britischen Konzerngesellschaft entfallen, wurden mangels Werthaltigkeit keine aktiven latenten Steuern erfasst.

Erläuterungen zur Bilanz

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf wesentliche Veränderungen einzelner Positionen zum Bilanzstichtag 30. April 2020.

Firmenwerte

Durch die Anwendung von IAS 21 "Auswirkungen von Wechselkursänderungen" ergibt sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 eine nicht erfolgswirksame währungsbedingte Anpassung des Firmenwertes von TEUR –1.929 (VJ TEUR 417). In der Segmentberichterstattung sind diese Währungseffekte dem Vermögen des Geschäftsbereiches "Lighting Segment" zugeordnet.

Vorräte

Der Rückgang der Vorräte um TEUR 13.805 ist im Wesentlichen auf eine an die aktuelle Covid-19 Krise gruppenweit angepasste aktive Bestandsoptimierung zurückzuführen.

Forderungen aus Lieferungen & Leistungen

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Wesentlichen auf das gestiegene Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr im Vergleich zu dem durch den ersten Covid-19 Lockdown belasteten Bestand zum Ende des Geschäftsjahres 2019/20 zurückzuführen.

Langfristige Rückstellungen

Die Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen und Abfertigungen sowie der sonstigen Personalrückstellungen ist im Wesentlichen auf Neubewertungseffekte der Verpflichtungen nach IAS 19 in Höhe von TEUR 13.960 zurückzuführen, welche insbesondere aus dem gesunkenen Zinsniveau in der Schweiz, Deutschland sowie Österreich und dem gesunkenen Zins- sowie gestiegenen Inflationsniveau in Großbritannien im ersten Halbjahr 2020/21 resultieren. Im Anstieg der übrigen langfristigen Rückstellungen wirken höhere Gewährleistungsrückstellungen in Höhe von TEUR 9.068, die aufgrund einer geänderten Einschätzung hinsichtlich des Inanspruchnahmezeitraums aus den kurzfristigen Rückstellungen umgegliedert wurden.

Langfristige Finanzschulden

Die langfristigen Finanzschulden konnten durch eine um TEUR 50.000 geringere Inanspruchnahme des Konsortialkreditvertrages, die im Wesentlichen durch die Aufnahme von TEUR 39.900 aus einer KRR Covid-19 Sonder-Linie mit einer variablen Laufzeit bis 31. März 2022 refinanziert wurde, gesenkt werden.

Kurzfristige Finanzschulden

Die Reduktion der kurzfristigen Finanzschulden ergibt sich im Wesentlichen aus der Reduktion der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.253 sowie der kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.213. Ein gegenläufiger Effekt resultiert aus der Erhöhung der Inanspruchnahme von staatlichen Krediten in Höhe von TEUR 750.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen & Leistungen

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 23.428 ist im Wesentlichen auf ein gesunkenes Einkaufsvolumen und ein aktives Bestandsmanagement zurückzuführen.

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Erhöhung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10.015 resultiert im Wesentlichen aus höheren Steuerverbindlichkeiten aufgrund verlängerter Zahlungsfristen in Höhe von TEUR 4.947 sowie höheren erhaltenen Anzahlungen in Höhe von TEUR 10.696.

Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte

Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt mittels dreistufiger Hierarchie, welche die Bewertungssicherheit widerspiegelt.

  • Level 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Instrumente
  • Level 2: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind
  • Level 3: Bewertung auf Basis von Inputfaktoren, die nicht beobachtbar sind

Die nachstehende Tabelle zeigt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden, einschließlich ihrer Stufen in der Fair Value-Hierarchie. Sie enthält keine Informationen zum beizulegenden Zeitwert für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Schulden, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, wenn der Buchwert einen angemessenen Näherungswert für den beizulegenden Zeitwert darstellt.

31. Oktober 2020

Aktiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.404 576 828
Wertpapiere und Wertrechte 576 576 - 576 576
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
828 - 828
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 624 597 27
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
27 - 27
Positive Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
597 597 - 597 597
Forderungen aus Lieferungen &
Leistungen
157.686 - 157.686
Liquide Mittel 71.088 - 71.088
Summe 230.802 1.173 229.629

Passiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige Finanzschulden 191.951 - 191.951
Darlehen und Ausleihungen 149.513 - 149.513 151.569
Leasingverbindlichkeit 42.438 - 42.438
Kurzfristige Finanzschulden 25.084 - 25.084
Darlehen und Ausleihungen 3.666 - 3.666
Kontokorrent-Kredite 8.354 8.354
Leasingverbindlichkeit 13.064 - 13.064
Verbindlichkeiten aus Lieferungen &
Leistungen
92.184 - 92.184
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 5.208 5.147 61
Negative Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
533 533 - 533 533
Negative Marktwerte aus Derivaten
(Hedge Accounting)
4.614 4.614 4.614 4.614
Sonstige 61 - 61
Summe 314.427 5.147 309.280

30. April 2020

Aktiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige finanzielle Vermögenswerte 1.410 576 834
Wertpapiere und Wertrechte 576 576 - 576 576
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
834 - 834
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 1.307 1.280 27 -
Darlehen, Ausleihungen und sonstige
Forderungen
27 - 27
Positive Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
1.280 1.280 - 1.280 1.280
Forderungen aus Lieferungen &
Leistungen
145.876 - 145.876
Liquide Mittel 71.838 - 71.838
Summe 220.431 1.856 218.575

Passiva

Bilanzierung zu
in TEUR Buchwert beizulegenden
Zeitwerten
fortgeführten
Anschaffungs
kosten
Beizulegender
Zeitwert
Level 1 Level 2 Level 3
Langfristige Finanzschulden 208.597 - 208.597
Darlehen und Ausleihungen 160.344 - 160.344 162.718
Leasingverbindlichkeit 48.253 - 48.253
Kurzfristige Finanzschulden 28.907 - 28.907
Darlehen und Ausleihungen 3.025 - 3.025
Kontokorrent-Kredite 11.606 11.606
Leasingverbindlichkeit 14.276 - 14.276
Verbindlichkeiten aus Lieferungen &
Leistungen
115.612 - 115.612
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.205 6.160 45
Negative Marktwerte aus Derivaten des
Handelsbestandes
1.263 1.263 - 1.263 1.263
Negative Marktwerte aus Derivaten
(Hedge Accounting)
4.897 4.897 4.897 4.897
Sonstige 45 - 45
Summe 359.321 6.160 353.161

Daneben sind in verschiedenen Bilanzposten noch Vermögenswerte und Schulden enthalten, welche kein Finanzinstrument gemäß IAS 32 "Finanzinstrumente – Darstellung" darstellen (Non-FI). Darunter fallen beispielsweise Rechnungsabgrenzungen, debitorische Kreditoren, Sozialversicherungs- oder Steuerzahlungen.

In der Zumtobel Group erfolgt die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte überwiegend auf Basis von Inputfaktoren, die am Markt beobachtbar sind (Level 2). Der beizulegende Zeitwert von Devisentermingeschäften wird mittels Barwertberechnung der Zahlungsströme unter Zugrundelegung aktueller Zinsstrukturkurven der jeweiligen Währungen aus beobachtbaren Marktdaten sowie der aktuellen Wechselkurse zum Bewertungsstichtag ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der verbleibenden derivativen Finanzinstrumente kann zu jedem Bilanzstichtag verlässlich ermittelt werden, da die Bewertungen auf Inputfaktoren beruhen, die am Markt beobachtbar sind. Es handelt sich somit nur um Level 2-Bewertungen. Die unter Level 2 fallenden Finanzinstrumente betreffen zur Gänze die unter den finanziellen Vermögenswerten und Finanzschulden ausgewiesenen Derivate. Die Risiken der Nichterfüllung bei finanziellen Vermögenswerten und Schulden werden anhand von Risikoabschlägen, sofern wesentlich, berücksichtigt.

In unwesentlichem Umfang sind im Konzernzwischenabschluss der Zumtobel Group zum 31. Oktober 2020 auch Finanzinstrumente bilanziert, für deren Bewertung weder notierte Preise noch am Markt beobachtbare Inputfaktoren für eine Bewertung vorliegen (Level 3). Diese umfassen überwiegend Kleinanteile an verschiedenen Gesellschaften. In der Zusammensetzung ergaben sich keine wesentlichen Änderungen im Vergleich zum 30. April 2020. Es wurden in der Berichtsperiode keine Gewinnausschüttungen betreffend dieser Anteile vereinnahmt.

Im vorliegenden Konzernzwischenabschluss der Zumtobel Group sind keine Finanzinstrumente erfasst, deren Bewertung auf notierten Preisen auf aktiven Märkten beruht (Level 1).

Erläuterungen zur Konzern Kapitalflussrechnung

Für die Ermittlung des Cashflows wurde die indirekte Methode monatsgenau angewandt. Die so erstellten monatlichen Cashflows werden mit dem jeweiligen monatlichen Durchschnittskurs umgerechnet und aggregiert, während die Bilanzpositionen mit dem Stichtagskurs umgerechnet werden. Diese Vorgangsweise führt zu Währungsdifferenzen vor allem in den einzelnen Positionen des Cashflows aus dem operativen Geschäft und damit zu deutlich abweichenden Werten im Vergleich zu den Differenzen der jeweiligen Bilanzpositionen. Der Cashflow aus dem operativen Ergebnis verringerte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode im Wesentlichen aufgrund durch die Covid-19 Krise belasteten Profitabilität von TEUR 68.266 auf TEUR 57.848.

Der Working Capital-Bestand zum 31. Oktober 2020 lag mit TEUR 179.968 um TEUR 1.545 unter dem Niveau zum 31. Oktober 2019. Die Vorräte konnten durch aktives Bestandsmanagement reduziert werden. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind bei niedrigem Geschäftsvolumen zurück gegangen. Die im Rahmen einer Factoringvereinbarung verkauften Forderungen betrugen zum Zwischenabschlussstichtag TEUR 62.445 (H1 Vorjahr: TEUR 78.973). Der Bestand der erhaltenen Anzahlungen lag zum Stichtag über dem Niveau der Vergleichsperiode. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind hingegen deutlich zurück gegangen In Prozent des rollierenden Zwölfmonatsumsatzes reduzierte sich damit der Working Capital-Bestand im Vergleich zum Vorjahr von 15,5% auf 17,3%. Der Mittelabfluss aus der Veränderung in den sonstigen operativen Positionen betrug TEUR 9.380 (H1 Vorjahr minus TEUR 491). Die Mittelabflüsse in dieser Position sind im Wesentlichen auf den Verbrauch von kurzfristigen Rückstellungen zurückzuführen. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft verringerte sich im Berichtszeitraum von TEUR 58.359 auf TEUR 50.585.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhaltet überwiegend Investitionen in verschiedenen Produktionswerken als auch Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte, Erweiterungsinvestitionen sowie aktivierte Kosten der Entwicklung (TEUR 6.269). Im ersten Halbjahr 2020/21 wurde mit TEUR 16.050 ein geringeres Investitionsvolumen als in der Vergleichsperiode (H1 Vorjahr: TEUR 24.636) getätigt. Darin sind Investitionen in Österreich in Höhe von TEUR 9.149 enthalten (H1 Vorjahr: TEUR 15.610). Der Free-Cashflow hat sich im Berichtszeitraum bei einem geringeren Cashflow aus dem operativen Geschäft aufgrund der niedrigeren Investitionstätigkeit auf plus TEUR 35.033 (H1 Vorjahr: TEUR 34.193) verbessert.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet die Tilgung der Leasingverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 7.412 (H1 Vorjahr: TEUR 8.339). Die Inanspruchnahme des ausnutzbaren Rahmens des Konsortialkreditvertrages wurde um TEUR 50.000 reduziert und im Wesentlichen über die Aufnahme von TEUR 39.900 aus einer KRR Covid-19 Sonder-Linie mit einer variablen Laufzeit bis 31. März 2022 refinanziert. Die am 24. Juli 2020 in der Hauptversammlung beschlossene Dividende von 10 Eurocent je Aktie für das Geschäftsjahr 2019/20 (TEUR 4.315) wurde am 31. Juli 2020 an die Aktionäre ausbezahlt.

Überleitung Finanzmittelfonds

in TEUR 31. Oktober 2020 30. April 2020
Liquide Mittel 71.088 71.838
nicht frei verfügbar –460 –494
Kontokorrent-Kredite –8.354 –11.605
Finanzmittelfonds 62.274 59.739

Erläuterungen zur Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung

Dividende

In der Hauptversammlung am 24. Juli 2020 wurde für das Geschäftsjahr 2019/20 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 10 Eurocent je Aktie beschlossen. Auf die am 31. Juli 2020 im Umlauf befindlichen 43.146.657 Stückaktien (43.500.000 Aktien abzüglich 353.343 eigene Aktien) wurden somit TEUR 4.315 an die Aktionäre ausbezahlt.

Segmentberichterstattung

Die Zumtobel Group besteht aus zwei operativen Segmenten, nach welchen auch die Steuerung des Konzerns erfolgt: dem Lighting Segment und dem Components Segment. Das Lighting Segment beinhaltet die Geschäftsbereiche Indoor, Outdoor und Zumtobel Group Services und stellt Lichtlösungen, Leuchten für die Innen- und Außenraumbeleuchtung und elektronisch-digitale Licht- und Raummanagementsysteme zur Verfügung. Das Components Segment enthält den Geschäftsbereich Tridonic, welcher elektronische Lichtkomponenten sowie LED-Lichtkomponenten entwickelt, produziert und vermarktet. Die Verrechnung von Lieferungen und Leistungen erfolgt zu marktüblichen Konditionen.

Den Segmentinformationen liegen die gleichen Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss zugrunde. In Anlehnung an den gemäß IFRS 8 "Geschäftssegmente" geforderten "Management Approach" wird in den Segmentinformationen die für die interne Berichterstattung maßgebliche Erfolgskennzahl, welche das Betriebsergebnis (EBIT) darstellt, herangezogen.

Als Segmentvermögen wurden den Geschäftsbereichen das direkt zuordenbare Sachanlagevermögen, das immaterielle Vermögen und das Working Capital (ohne Zinsabgrenzungen, Steuerforderungen und -verbindlichkeiten) zugeordnet.

Nicht den Geschäftsbereichen zuordenbares Vermögen und die daraus resultierenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sowie segmentübergreifend genutztes Sachanlagevermögen, Finanzverbindlichkeiten und Steuern werden in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.

Lighting Segment Components Segment
Überleitung
Konzern
in TEUR Q2
2020/21
Q2
2019/20
Q2
2018/19
Q2
2020/21
Q2
2019/20
Q2
2018/19
Q2
2020/21
Q2
2019/20
Q2
2018/19
Q2
2020/21
Q2
2019/20
Q2
2018/19
Nettoumsätze 204.368 234.187 230.505 72.592 88.012 86.601 –12.322 –14.754 –15.094 264.638 307.445 302.013
Außenerlöse 204.127 234.130 228.760 60.411 73.021 73.250 100 294 3 264.638 307.445 302.012
Innenerlöse 241 57 1.746 12.181 14.700 13.351 –12.422 –14.757 –15.097 0 0 0
Bereinigtes EBIT 16.719 26.352 11.235 3.432 6.965 7.805 –3.974 –5.252 –4.251 16.177 28.064 14.789
Sondereffekte –263 –8.796 –2.206 0 0 –213 0 1.981 –476 –263 –6.815 –2.895
Betriebsergebnis 16.456 17.556 9.029 3.432 6.965 7.593 –3.974 –3.273 –4.727 15.914 21.248 11.894
Investitionen 4.468 7.522 8.931 3.000 4.011 7.783 546 2.736 1.130 8.015 14.269 17.845
Abschreibungen –10.880 –10.980 –9.742 –6.646 –3.645 –3.055 –1.181 –1.506 –1.098 –18.707 –16.131 –13.895

2. Quartal 2020/21

1. Halbjahr 2020/21

Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
in TEUR 1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
1. HJ
2018/19
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
1. HJ
2018/19
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
1. HJ
2018/19
1. HJ
2020/21
1. HJ
2019/20
1. HJ
2018/19
Nettoumsätze 394.066 456.742 449.998 145.712 177.283 175.957 –24.340 –30.188 –30.832 515.438 603.836 595.122
Außenerlöse 393.619 456.635 448.127 121.719 146.904 146.981 100 297 15 515.438 603.836 595.121
Innenerlöse 447 106 1.871 23.993 30.087 28.976 –24.440 –30.193 –30.847 0 0 0
Bereinigtes EBIT 24.702 39.888 19.382 7.260 13.374 15.889 –6.694 –9.374 –10.490 25.268 43.889 24.781
Sondereffekte –2.322 –9.517 –4.791 0 318 –407 0 1.970 –435 –2.322 –7.229 –5.632
Betriebsergebnis 22.380 30.371 14.591 7.260 13.692 15.481 –6.694 –7.403 –10.925 22.946 36.660 19.148
Investitionen 9.357 11.701 18.663 5.407 8.128 12.409 1.286 4.807 2.238 16.050 24.636 33.309
Abschreibungen –21.641 –21.781 –17.766 –10.487 –6.988 –6.163 –2.411 –2.803 –2.053 –34.539 –31.571 –25.982
Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
31.
Oktober
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
30. April
2020
30. April
2019
in TEUR 2020 2020 2020 2020
Vermögen 658.453 669.659 634.848 170.544 182.673 182.295 140.053 142.458 103.767 969.050 994.790 920.910
Lighting Segment Components Segment Überleitung Konzern
31.
Oktober
2020
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
2020
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
2020
30. April
2020
30. April
2019
31.
Oktober
2020
30. April
2020
30. April
2019
Mitarbeiter
(Vollzeitkräfte)
3.898 3.962 3.933 1.743 1.932 1.778 145 144 167 5.786 6.039 5.878

Die angegebene Anzahl der Mitarbeiter ist inklusive 128 (H1 Vorjahr 232) in der Zumtobel Gruppe beschäftigten Leiharbeiter.

Die Eliminierung der segmentübergreifenden Innenerlöse wird in der Spalte "Überleitung" ausgewiesen.

Die Spalte "Überleitung" setzt sich wie folgt zusammen:

in TEUR Q2 2020/21 Q2 2019/20 1. HJ 2020/21 1. HJ 2019/20
Konzernobergesellschaften –3.929 –3.959 –6.764 –8.324
Konzernbuchungen –46 686 70 921
Betriebsergebnis –3.975 –3.273 –6.694 –7.403

Konzernobergesellschaften sind jene Gesellschaften, die konzernübergreifende administrative Tätigkeiten oder Finanzierungstätigkeiten durchführen und nicht direkt einem Segment zugeordnet werden. Die Überleitung des Betriebsergebnisses beinhaltet Konzernbuchungen im Zusammenhang mit der Zwischengewinneliminierung sowohl des Umlauf- als auch des Anlagevermögens.

in TEUR 31. Oktober
2020
30. April
2020
Gemeinschaftlich genutztes Vermögen 122.869 123.274
Konzernobergesellschaften 47.045 49.162
Konzernbuchungen –29.862 –29.977
Vermögen 140.052 142.458

Die Umsatzerlöse mit einzelnen externen Kunden liegen jeweils unter 10% der Gesamtumsatzerlöse.

Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Alle Lieferungs- und Leistungsbeziehungen mit nahestehenden Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Als nahestehende Personen sind Personen in Schlüsselpositionen der Zumtobel Group AG (aktive Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Zumtobel Group AG) und deren nahe Angehörige anzusehen. Im Berichtszeitraum wurden keine Beratungsleistungen des Managements in Schlüsselpositionen in Anspruch genommen. Es wurden keine Waren oder Dienstleistungen an das Management in Schlüsselpositionen verkauft. Vergütungen wurden an das Management in Schlüsselpositionen in der Höhe von TEUR 238 (VJ TEUR 307) ausbezahlt. Verbindlichkeiten gegenüber dem Management in SchlüsseZlpositionen bestehen keine (VJ TEUR 7). Es wurden keine Vorschüsse bzw. Kredite an das Management in Schlüsselpositionen gewährt. Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen nehmen Positionen in anderen Unternehmen ein, infolge derer sie die Beherrschung oder maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik dieser Unternehmen haben. Es wurden im laufenden Geschäftsjahr Geschäfte mit diesen Unternehmen in Höhe von TEUR 439 (VJ TEUR 384) getätigt. Zum 31. Oktober 2020 bestehen Verbindlichkeiten gegenüber diesen Unternehmen in Höhe von TEUR 9 (VJ TEUR 45). Es gibt keine Transaktionen mit Eigentümern.

Mit assoziierten Unternehmen bestehen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen. Mit assoziierten Unternehmen wurden im ersten Halbjahr 2020/21 Umsätze für Material und Dienstleistungen in Höhe von TEUR 754 (VJ TEUR 66) getätigt. Der Aufwand für von assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen bezogene Produkte betrug im ersten Halbjahr 2020/21 TEUR 2.153 (VJ TEUR 1.145). In Summe bestehen zum 31. Oktober 2020 gegenüber assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 1.119 (30. April 2020: TEUR 331) und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 129 (30. April 2020: TEUR 1). Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 wurden keine Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen und nicht konsolidierten Unternehmen als uneinbringlich ausgebucht.

Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

Der Konzern hat Bankgarantien in Höhe von TEUR 16.250 (30. April 2020: TEUR 13.871) für diverse Haftungen begeben.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Zwischenabschlussstichtag zum 31. Oktober 2020 vor.

Dornbirn, am 01. Dezember 2020

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Erklärung des Vorstands gemäß § 125 Abs. 1 Z 3 Börsegesetz

Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte verkürzte Konzernzwischenabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und dass der Halbjahreslagebericht des Konzerns ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bezüglich der wichtigen Ereignisse während der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres und ihrer Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss bezüglich der wesentlichen Risiken und Ungewissheiten in den restlichen sechs Monaten des Geschäftsjahres und bezüglich der offenzulegenden wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen vermittelt.

Dornbirn, am 01. Dezember 2020

Der Vorstand

Alfred Felder Thomas Tschol Bernard Motzko

Chief Executive Officer (CEO) Chief Financial Officer (CFO) Chief Operating Officer (COO)

Bericht über die prüferische Durchsicht

Einleitung

Wir haben den beigefügten verkürzten Konzernzwischenabschluss der Zumtobel Group AG, Dornbirn, zum 31. Oktober 2020 prüferisch durchgesehen. Der verkürzte Konzernzwischenabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Oktober 2020, die Konzern Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzern-Gesamtergebnisrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die Konzerneigenkapital-Veränderungsrechnung für den Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober 2020 sowie den verkürzten Anhang, der die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungs¬methoden zusammenfasst und sonstige Erläuterungen enthält.

Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung dieses verkürzten Konzernzwischenabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, verantwortlich.

Unsere Verantwortung ist es, auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht eine zusammenfassende Beurteilung über diesen verkürzten Konzernzwischenabschluss abzugeben.

Umfang der prüferischen Durchsicht

Wir haben die prüferische Durchsicht unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und berufsüblichen Grundsätze, insbesondere des Fachgutachtens KFS/PG 11 "Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen" durchgeführt. Die prüferische Durchsicht eines Zwischenabschlusses umfasst Befragungen, in erster Linie von für das Finanz- und Rechnungswesen verantwortlichen Personen, sowie analytische Beurteilungen und sonstige Erhebungen. Eine prüferische Durchsicht ist von wesentlich geringerem Umfang und umfasst geringere Nachweise als eine Abschlussprüfung und ermöglicht es uns daher nicht, eine mit einer Abschlussprüfung vergleichbare Sicherheit darüber zu erlangen, dass uns alle wesentlichen Sachverhalte bekannt werden. Aus diesem Grund erteilen wir keinen Bestätigungsvermerk.

Zusammenfassende Beurteilung

Auf Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der beigefügte verkürzte Konzernzwischenabschluss nicht in allen wesentlichen Belangen in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden ist.

Stellungnahme zum Halbjahreskonzernlagebericht und zur Erklärung der gesetzlichen Vertreter gemäß § 125 BörseG 2018

Wir haben den Halbjahreskonzernlagebericht gelesen und dahingehend beurteilt, ob er keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss aufweist. Der Halbjahreskonzernlagebericht enthält nach unserer Beurteilung keine offensichtlichen Widersprüche zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Der Halbjahresfinanzbericht enthält die von § 125 Abs. 1 Z 3 BörseG 2018 geforderte Erklärung der gesetzlichen Vertreter.

Wien, den 1. Dezember 2020

PwC Wirtschaftsprüfung GmbH

gez.:

Mag. Peter Pessenlehner

Wirtschaftsprüfer

Eine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Offenlegung, Veröffentlichung und Vervielfältigung im Sinne des § 281 Abs. 2 UGB in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form unter Beifügung unseres Berichts über die prüferische Durchsicht ist nicht zulässig. Im Fall des bloßen Hinweises auf unsere prüferische Durchsicht bedarf dies unserer vorherigen schriftlichen Zustimmung.

Service

Finanzkennzahlen

CAPEX Investitionen in Anlagevermögen
Eigenkapitalquote = Eigenkapital in Prozent der Bilanzsumme
EBIT Gewinn vor Finanzergebnis und Ertragsteuern
Bereinigtes EBIT EBIT bereinigt um Sondereffekte
Bereinigte EBIT-Marge = bereinigtes EBIT in Prozent vom Umsatz
EBITDA Gewinn vor Finanzergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen
Nettoverbindlichkeiten = Langfristige Finanzschulden + Kurzfristige Finanzschulden - Liquide Mittel -
kurzfristige Finanzforderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
Schuldendeckungsgrad = Nettoverbindlicheiten dividiert durch EBITDA (der letzten 12 Monate)
SG&A =Vertriebskosten, Verwaltungskosten und Sonstiges betriebliches Ergebnis
Verschuldungsgrad (Gearing) = Nettoverbindlichkeiten in Prozent vom Eigenkapital
WACC (Weighted Average Cost of Capital) = Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten
(Fremdkapital und Eigenkapital)
Working Capital (Betriebsmittel) = Vorräte + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen - Erhaltene Anzahlungen

Finanzterminplan

Zwischenbericht Q1-Q3 2020/21 (1. Mai 2020 - 31. Jänner 2021) 02. März 2021 Bilanzergebnis 2020/21 30. Juni 2021 Nachweisstichtag Hauptversammlung 20. Juli 2021 45. ordentliche Hauptversammlung 30. Juli 2021 Ex-Dividendentag 03. August 2021 Record Date Dividende 04. August 2021 Dividendenzahltag 06. August 2021 Zwischenbericht Q1 2021/22 (1. Mai 2021 - 31. Juli 2021) 07. September 2021 Halbjahresfinanzbericht 2021/22 (1. Mai 2021 - 31. Oktober 2021) 07. Dezember 2021 Zwischenbericht Q1-Q3 2021/22 (1. Mai 2021 - 31. Jänner 2022) 08. März 2022

Kontaktinformation

Investor Relations Presse/Unternehmenskommunikation

Emanuel Hagspiel Maresa Hoffmann Telefon +43 (0)5572 509-1125 Telefon +43 (0)5572 509-575

Senior Director Investor Relations Head of Group Communications & Public Affairs E-Mail [email protected] E-Mail [email protected]

Finanzberichte

Sie finden unsere Finanzberichte zum Download in deutscher und englischer Sprache unter www.z.lighting/group.

Mehr Informationen

zur Zumtobel Group AG und unseren Marken finden Sie im Internet unter:

www.z.lighting/group www.zumtobel.com www.thornlighting.com www.tridonic.com www.acdclighting.co.uk

Impressum

Herausgeber: Zumtobel Group AG, Investor Relations, Emanuel Hagspiel Koordination Finanzen: Bernhard Chromy Übersetzung: Donna Schiller-Margolis Copyright: Zumtobel Group AG 2020 Inhouse produziert mit FIRE.sys

Disclaimer

Dieser Finanzbericht enthält Aussagen über zukünftige Entwicklungen, die auf derzeit zur Verfügung stehenden Informationen beruhen und Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den vorausschauenden Aussagen abweichen können. Die Aussagen über zukünftige Entwicklungen sind nicht als Garantien zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Dazu zählen zum Beispiel nicht vorhersehbare Veränderungen der politischen, wirtschaftlichen und geschäftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere im Umfeld der Zumtobel Gruppe, der Wettbewerbssituation, der Zins- und Währungsentwicklungen, technologischer Entwicklungen sowie sonstiger Risiken und Unwägbarkeiten. Weitere Risiken sehen wir u. a. in Preisentwicklungen, nicht vorhersehbaren Geschehnissen im Umfeld akquirierter Unternehmen und bei Konzerngesellschaften sowie bei den laufenden Kostenoptimierungsprogrammen. Die Zumtobel Gruppe beabsichtigt nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren. Dieser Finanzbericht wird auch in Englisch präsentiert, jedoch nur der deutsche Text ist verbindlich.

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