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MLP SE

Quarterly Report Nov 7, 2007

289_10-q_2007-11-07_9e87a1b9-a5ef-43da-aaf7-6982ba12e947.pdf

Quarterly Report

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Bericht zum 3. Quartal 2007

MLP-Konzern

Alle Angaben in Mio. € 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006 Veränderung
Fortzuführende Geschäftsbereiche
Gesamtertrag 137,3 127,81 406,4 373,11 9%
Erträge Maklergeschäft 95,6 103,51 289,8 299,71 –3%
Erträge Bankgeschäft 20,1 17,5 59,1 51,5 15%
Erträge Vermögensmanagement 9,3 29,0
Sonstige Erträge 12,2 6,91 28,6 21,91 31%
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (ebit) 17,4 17,51 53,4 44,71 20%
ebit-Marge (%) 12,7 13,71 13,1 12,01
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 16,5 12,31 39,7 35,31 12%
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,16 0,121 0,39 0,331 18%
MLP-Konzern
Konzernergebnis der betrieblichen Geschäfts
tätigkeit vor Ergebnis aus Veräußerung (ebit) 16,1 15,91 48,4 40,21 20%
Konzernergebnis (gesamt) 8,0 11,1 27,3 30,5 –10%
Ergebnis je Aktie (verwässert) in € 0,08 0,11 0,27 0,29 –7%
Investitionen 5,3 2,9 11,8 17,4 –32%
Eigenkapital 310,0 323,42 –4%
Eigenkapitalquote (%) 24,8 25,52
Bilanzsumme 1.249,4 1.266,12 –1%
Kunden3 707.000 685.0002 3%
Berater 3 2.579 2.5712 0%
Geschäftsstellen3 259 2552 2%
Mitarbeiter 3 1.912 1.599 20%
Vermitteltes Neugeschäft
Altersvorsorge (Beitragssumme in Mrd. €) 1,3 1,5 3,5 4,3 –19%
Krankenversicherung (Jahresbeitrag) 10,3 21,9 33,9 55,8 –39%
Finanzierungen 300 314 918 963 –5%
Betreutes Vermögen in Mrd. € 11,2 10,84 4%

1 Anpassung der Vorjahrszahlen, siehe Anhangangabe 3 und 5. 2 Zum 31. Dezember 2006. 3 Fortzuführende Geschäftsbereiche. 4 MLP und Feri zum 31. Dezember 2006.

Konzern-Zwischenlagebericht 9 Monate und 3. Quartal 2007

Gesamtwirtschaftliches Umfeld

MLP erzielt über 97% seiner Gesamterträge im Kernmarkt Deutschland und wird demnach überwiegend von der wirtschaftlichen Entwicklung im Heimatmarkt beeinflusst.

Vorerst unbeeindruckt von den Auswirkungen der Immobilienkrise in den USA setzte sich der Aufschwung der deutschen Volkswirtschaft in den ersten neun Monaten 2oo7 weiter fort. Getragen wurde die positive wirtschaftliche Ent wicklung von den andauernd starken Exporten und der weiter anziehenden Konsumnachfrage der inländischen Privat haushalte. Hiervon profitierte auch der Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Erwerbslosen in Deutschland verringerte sich im September mit rund 3,5 Mio. auf den niedrigsten Stand seit Herbst 1995. Die Sparquote in Deutschland stieg im ersten Halbjahr 2oo7 mit 1o,9% auf den höchsten Stand seit Mitte der 199oer. Im gleichen Vorjahreszeitraum lag der Wert bei 1o,5%. Möglicherweise wirkt sich an dieser Stelle eine Konsum verschiebung in das Jahr 2oo6 aufgrund der Erhöhung der Mehr wertsteuer zum Jahresanfang 2oo7 sowie ein allgemein gestiegenes Bewusstsein für die Notwendigkeit privater Maßnahmen für die persönliche Alters vor sorge aus. Nach Experteneinschätzung wird es auch in den kommenden Monaten zu keinem deutlichen Absinken der Sparquote kommen. Die Jahresteuerungsrate belief sich im September auf 2,4%. Der Anstieg der Inflationsrate gegenüber dem Vorjahr und die damit einhergehende Minderung des verfügbaren Volkseinkommens sind insbesondere auf höhere Preise für Nahrungsmittel sowie Brennstoffe zurückzuführen.

Branchensituation und Wettbewerbsumfeld

Altersvorsorge

Das Thema steuergeförderte Altersvorsorge gewinnt weiter an Bedeutung. Derzeit beziehen rund 9 Mio. Bundesbürger den staatlichen Riester-Zuschuss. Das Gesamt potenzial für Riester-Verträge beläuft sich nach Expertenmeinung auf 3o bis 36 Mio. Berechtigte. Aktuell wird in Kreisen des Bundeskabinetts um einen Kompromiss für die Ausweitung der Riester-Förderung zur Altersvorsorge auf privates Wohneigentum gerungen. Der sogenannte "Wohn-Riester" wäre ein neues Förderungsinstrument und würde nach den vor läufigen Referentenentwürfen einen staatlichen Zuschuss für den Kauf einer Immobilie beinhalten.

Seit Anfang September sind erstmals steuergeförderte Basisrenten-Produkte auf Investmentfondsbasis auf dem Markt verfügbar. Während der Ansparphase können Anleger gemäß ihrer Risikoneigung in verschiedene Fonds investieren. Mit Beginn der Auszahlphase wird das Fondsguthaben dann verrentet.

Die große Koalition hat eine Fortführung der Entgeltumwandlung zur Förderung der betrieblichen Altersvorsorge über das Jahres ende 2oo8 hinaus beschlossen. Dadurch können Arbeitnehmer bis zu vier Prozent ihres Bruttoverdienstes in eine Pensionskasse einzahlen, ohne dass Sozialabgaben oder Steuern fällig werden.

Gesundheitsvorsorge

Nach Inkrafttreten der Gesundheitsreform zum 1. April 2oo7 sind trotz der seitdem bestehenden Pflicht zur Krankenversicherung bisher nur wenige Nichtversicherte in eine der gesetzlichen Krankenkassen zurückgekehrt. Auch private Kassen müssen Nichtversicherten ab dem 1. Januar 2oo9 einen sogenannten Basistarif anbieten. Neben der Mitnahme von Altersrückstellungen beim Krankenkassenwechsel von Bestandskunden stießen insbesondere dieser Basistarif und die Verschärfung der Kriterien für einen Wechsel in die private Krankenvollversicherung auf massive Kritik der privaten Kranken versicherungs unter nehmen. Seit Inkrafttreten der Gesundheitsreform müssen Wechselwillige statt nur einem Jahr nun drei Jahre in Folge ein Bruttojahreseinkommen von mindestens 48.ooo € nachweisen.

Wettbewerb

In den ersten neun Monaten 2oo7 wurden innerhalb der deutschen Finanz dienst leistungs branche insbesondere Änderungen der regulatorischen Rahmen bedingungen intensiv diskutiert. Neben der EU-Versicherungsvermittler-Richtlinie, die bereits im Mai 2oo7 in nationales Recht umgesetzt wurde, standen vor allem die folgenden Gesetzes änderungen im Fokus der Diskussion:

  • Markets in Financial Instruments Directive (MiFID) (seit 1. November 2oo7 in Kraft)
  • Überarbeitung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) (tritt am 1. Januar 2oo8 in Kraft)
  • Einführung einer sogennanten Abgeltungssteuer auf Kapitalgewinne im Rahmen der Unter nehmens teuerreform (tritt voraussichtlich am 1. Januar 2oo9 in Kraft)

All diese Änderungen werden unserer Ansicht nach eine Verschärfung der Wettbewerbs bedingungen bewirken und einen Konsolidierungsprozess innerhalb der Branche an stoßen.

Der bereits erfolgte oder angekündigte Markteintritt neuer Wettbewerber zeigt einerseits die Attraktivität des Marktes zur Vermittlung von Finanzdienstleistungen, andererseits wird es dadurch zu einer weiteren Erhöhung der Wettbewerbsintensität kommen.

Unternehmenssituation

EBIT steigt in den ersten neun Monaten 2007 trotz Einmalbelastungen um 20% MLP hat sein operatives Geschäft in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich ausgebaut. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in den fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg um 2o% auf 53,4 Mio. €. Dieser Wert beinhaltet einmalige Sonderbelastungen in Höhe von 4,8 Mio. € für Abfindungen und die Verschmelzung der MLP Finanz dienstleistungen AG auf die MLP Bank AG. Da ein Großteil dieser Sonderbelastungen im dritten Quartal angefallen ist, lag das EBIT mit 17,4 Mio. € in diesem Zeitraum nur auf Vorjahreshöhe.

Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT, in Mio. €)

Die Gesamterträge liegen mit 4o6,4 Mio. € neun Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Der Überschuss in den fortzuführenden Geschäftsbereichen legte um zwölf Prozent auf 39,7 Mio. € zu. Im dritten Quartal ist der Anstieg des Überschusses mit 35% deutlich höher ausgefallen, da sich der Steueraufwand in dieser Periode nur auf 1,2 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) belief. Ursächlich hierfür ist eine Neubewertung der latenten Steuern, die aufgrund der Unternehmensteuerreform 2oo8 notwendig wurde.

Den größten Anteil an den Gesamterträgen der ersten neun Monate 2oo7 hatte das Maklergeschäft mit 289,8 Mio. € (Vorjahr: 299,7 Mio. €). Im Zeitraum zwischen Juli und September legten die Erträge in diesem Geschäftsbereich gegenüber dem Vorquartal um neun Prozent auf 95,6 Mio. € zu (Q2 2oo7: 87,9 Mio. €).

Gesamtertrag fortzuführende Geschäftsbereiche (in Mio. €)

Im Bankgeschäft stiegen die Erträge auf Neunmonatsbasis um 15% auf 59,1 Mio. €. In diesem Wert ist auch die Vermittlung von MLP-Geldanlagekonzepten enthalten. Das Vermögensmanagement, das die Feri Finance AG abbildet, steuerte 29,o Mio. € zu den Gesamterträgen bei.

Der deutliche Anstieg der sonstigen Erträge resultiert im Wesentlichen aus einem Veräußerungsgewinn, der im dritten Quartal durch den Verkauf des Datenbankgeschäftes der Feri Fund Market Information Ltd. in Höhe von 3,9 Mio. € erzielt wurde.

Aufwendungen steigen im Wesentlichen durch die Erstkonsolidierung von Feri

Der Personalaufwand ist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 54,8 Mio. € auf 75,8 Mio. € deutlich gestiegen. Hier wirkt sich im Wesentlichen die Einbeziehung der Mitarbeiter der Feri-Gruppe aus, die seit dem vierten Quartal 2oo6 in den Konsolidierungskreis des MLP-Konzerns einbezogen worden ist. Darüber hinaus sind in den Personalkosten für die ersten neun Monate 2oo7 auch einmalige Ausgleichszahlungen enthalten.

Der Anstieg der Abschreibungen sowie der betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum von 12,4 Mio. € auf 14,4 Mio. € bzw. von 11o,5 Mio. € auf 116,2 Mio. € ist ebenfalls im Wesentlichen auf die Erstkonsolidierung von Feri zurückzuführen.

Das Finanzergebnis fällt sowohl in den ersten neun Monaten 2oo7 als auch im dritten Quartal des laufenden Geschäfts jahres mit o,7 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) bzw. o,3 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) deutlich geringer aus als in der gleichen Vorjahresperiode. Ausschlaggebend hierfür sind eine Verminderung der zur Anlage zur Verfügung stehenden Finanzmittel sowie der Zinsaufwand, der durch die Verzinsung des Restkaufpreises für die Feri Finance AG entsteht.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Die aufgegebenen Geschäftsbereiche umfassen die im Jahr 2oo5 veräußerten MLP Lebensversicherung AG und die MLP Versicherung AG, die im Jahr 2oo6 eingestellten Geschäftsaktivitäten der MLP Private Finance AG, Zürich, sowie die im dritten Quartal 2oo7 im Zuge der weiteren Fokussierung auf Wachstumsmärkte ebenfalls eingestellte Geschäftstätigkeit unserer Tochtergesellschaften in Großbritannien und Spanien. Das Gesamtergebnis in den ersten neun Monaten 2oo7 in diesem Bereich beläuft sich auf insgesamt -12,4 Mio. €. Mit insgesamt -11,3 Mio. € lieferten hierzu die operativen Verluste unserer Tochtergesellschaften in Großbritannien und Spanien und die notwendigen Restrukturierungsaufwendungen zur Einstellung der Geschäftstätigkeit in diesen Ländern den größten Beitrag.

Insgesamt konnten wir im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis von 27,3 Mio. € (Vorjahr: 3o,5 Mio. €) erzielen.

Bilanzsumme nahezu unverändert

Die Erhöhung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft zum 3o. September 2oo7 resultiert aus dem gestiegenen Einlagengeschäft und der damit verbun denen Mittelanlage.

Die Finanzanlagen und die Zahlungsmittel belaufen sich zum Stichtag 3o. September 2oo7 auf insgesamt 154,o Mio. €. Damit haben sie sich im Vergleich zum 31. Dezember 2oo6 um 16,4 Mio. € verringert. Wesentliche Einflussgrößen waren hier die Dividendenzahlung an die Aktionäre der MLP AG in Höhe von 4o Mio. € und die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres.

Die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuer abgrenzungen stehen im Zusammenhang mit deren Neubewertung, die im Zuge der Unternehmensteuerreform 2oo8 notwendig wurde. Durch Zahlungseingänge von Ertragsteuern ver ringerten sich die Steuererstattungsansprüche im Berichtszeitraum deutlich von 21,1 Mio. € auf 12,7 Mio. €. Die Steuerverbindlichkeiten beliefen sich zum 3o. September 2oo7 auf 3,o Mio. € (31. Dezember 2oo6: 7,6 Mio. €). Auf den MLP-typischen Geschäftsverlauf ist der Rückgang der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte von 177,1 Mio. € auf 94,6 Mio. € sowie die Verringerung der anderen Verbindlichkeiten von 281,9 Mio. € auf 2o2,4 Mio. € zurückzuführen.

Der Finanzmittelbestand belief sich zum Stichtag auf 1o2,8 Mio. € (Vorjahr: 152,9 Mio. €). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2oo7 von 28,7 Mio. € auf 38,7 Mio. €. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf Steuererstattungen zurückzuführen, die im ersten Quartal 2oo7 ausgezahlt wurden sowie dem Effekt aus der Konsolidierung von Feri ab dem vierten Quartal 2oo6. Die Cashflows aus Investitionstätigkeit und aus Finanzierungstätigkeit verbesserten sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich von -27,5 Mio. € auf -14,2 Mio. € bzw. von -178,2 Mio. € auf -42,1 Mio. €. Wesentlich für die Verbesserung des Cashflows aus Investitionstätigkeit waren geringere Auszahlungen für selbst erstellte Software. Die deutliche Verbesserung des Cashflows aus Finan zierungs tätigkeit ist im Wesentlichen auf das Aktienrückkaufprogramm im Vorjahr zurückzuführen.

Das Eigenkapital der Gesellschaft hat sich zum Stichtag 3o. September 2oo7 auf 31o,o Mio. € (31. Dezember 2oo6: 323,4 Mio. €) verringert. Hierfür war im Wesentlichen die Ausschüttung der Dividende an die MLP-Aktionäre in Höhe von 4o Mio. € am 1. Juni 2oo7 verantwortlich. Gegenläufig wirkte sich das Ergebnis der Berichtsperiode aus.

Investitionen

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres haben wir insgesamt 11,8 Mio. € (Vorjahr: 17,4 Mio. €) überwiegend im Segment Beratung und Vertrieb für die Verbesserung der IT-Unterstützung bei der Kundenberatung und anderer relevanter Prozesse zur Kundenbetreuung investiert.

Änderungen in der rechtlichen Unternehmensstruktur

Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat im Juli 2oo7 49,8% der Anteile an der Interhyp Service GmbH erworben, die nunmehr unter MLP Hyp GmbH firmiert. Das Unternehmen dient zur Abwicklung des gemeinsamen Baufinanzierungsgeschäfts der MLP Finanzdienstleistungen AG und der Interhyp AG. Die Geschäftstätigkeit wird voraussichtlich Ende 2oo7 aufgenommen.

Neugeschäft: Entwicklung gemäß unserer Planung

Die vermittelte Beitragssumme im Bereich der langfristigen Vorsorgeprodukte liegt zum 3o. September 2oo7 mit 3,5 Mrd. € (4,3 Mrd. €) wie geplant unter dem hohen Vorjahreswert, der entscheidend durch die Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente geprägt war. In der privaten Krankenversicherung gingen die vermittelten Jahres beiträge in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres er wartungs gemäß von 55,8 auf 33,9 Mio. € zurück. Das Finanzierungsvolumen lag bei 918 Mio. € (963 Mio. €). Das gemeinsam mit der Feri Finance AG betreute Vermögen ist seit Jahresbeginn von 1o,8 auf 11,2 Mrd. € gestiegen.

Sechs neue Geschäftsstellen eröffnet

In den ersten neun Monaten hat MLP insgesamt 33.ooo Neukunden gewonnen. Die Zahl der MLP-Berater liegt mit 2.579 um 3o über dem Vorquartal (3o. Juni 2oo7: 2.549). Nach einer Phase der Konsolidierung hat MLP im dritten Quartal sechs neue Geschäftsstellen eröffnet.

Umfangreiche gesetzliche Neuregelungen

In den kommenden Monaten rückt mit der bevorstehenden Einführung der Ab geltungs steuer das Thema steueroptimierte Geldanlage verstärkt in den Fokus der Beratung. Auf die umfangreichen Änderungen durch die anstehende Reform des Ver sicherungs vertrags gesetzes (VVG) hat sich MLP in den vergangenen Monaten intensiv vorbereitet. Das Gesetz beinhaltet unter anderem eine Ausweitung der Informations pflicht gegenüber dem Kunden, eine erhöhte Kostentransparenz in der Lebens- und Krankenversicherung sowie eine Verteilung der Abschlusskosten über fünf Jahre.

Konzentration auf Wachstumsmärkte

Nachdem sich MLP Anfang Juli 2oo7 aus den defizitären Märkten in Großbritannien und Spanien zurückgezogen hat, werden die beiden Einheiten seit dem dritten Quartal als aufgegebene Geschäftsbereiche ausgewiesen. Künftig konzentrieren sich die Geschäfts aktivitäten des MLP-Konzerns neben Deutschland auf die Auslandsmärkte Österreich und Niederlande.

Änderung in der Unternehmensleitung

Am 4. September 2oo7 hat der Aufsichtsrat der MLP AG Herrn Muhyddin Suleiman mit sofortiger Wirkung zum neuen Mitglied des Vorstands der MLP AG mit Verantwortung für das Vertriebsressort berufen. Gleichzeitig haben sich Herr Dr. Wulf Böttger und der Aufsichtsrat der MLP AG darauf verständigt, dass Herr Dr. Böttger sein Amt als Vertriebsvorstand der MLP AG niederlegen wird.

Segmentbericht

Segment Beratung und Vertrieb

Die Erträge im Segment Beratung und Vertrieb lagen in den ersten neun Monaten 2oo7 mit 3o4,7 Mio. € (313,1 Mio. €) unter dem Vorjahresniveau. Das dritte Quartal trug mit 1oo,7 Mio. € (1o7,9 Mio. €) zu den Segmenterträgen bei. Im Neunmonatsvergleich entwickelten sich die Erträge aus dem Bereich der Sachversicherungen sehr positiv. Die Erträge aus Finanzierungen und Geldanlagen lagen in etwa auf Vorjahreshöhe bzw. waren leicht rückläufig. Aufgrund des vor der Verabschiedung der Gesundheitsreform noch starken ersten Quartals im Geschäft mit Krankenversicherungen liegen die Erträge in diesem Bereich nahezu auf Vorjahresniveau. Die Erträge aus der Vermittlung von Altersvorsorgeprodukten waren rückläufig, allerdings ist hierbei zu beachten, dass die Erträge im Jahr 2oo6 durch die Riesterstufe im ersten Quartal 2oo6 positiv beeinflusst waren.

Segmenterträge und EBIT Beratung und Vertrieb (in Mio. €)

45,5

Segmentertrag

EBIT

Die Aufwendungen in diesem Segment lagen in den ersten neun Monaten 2oo7 mit 278,3 Mio. € unter dem Vorjahreswert von 286,7 Mio. €. Im dritten Quartal waren die Segmentaufwendungen ebenfalls rückläufig gegenüber der Vorjahresperiode und beliefen sich auf insgesamt 94,4 Mio. € (96,7 Mio. €). Die weitgehend variablen Aufwendungen für das Maklergeschäft tragen den Löwenanteil zu den Aufwendungen in diesem Segment bei. Sie beliefen sich in den ersten neun Monaten 2oo7 auf 128,7 Mio. € und lagen damit rund 5% unter dem Vorjahreswert.

Noch signifikanter war der Rück gang im dritten Quartal. Im Zeitraum zwischen Juli und September 2oo7 verringerten sich die Aufwendungen für das Maklergeschäft um 11% auf 42,6 Mio. €. Der Personalaufwand stieg im Zeitraum zwischen Januar und September 2oo7 um 6% auf 47,6 Mio. €. Im dritten Quartal fiel der Anstieg der Personalkosten mit 8% auf 14,8 Mio. € noch etwas stärker aus. Hier machen sich einmalige Ausgleichszahlungen bemerkbar.

Der Aufwand für Abschreibungen in diesem Segment lag in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit 9,5 Mio. € (9,4 Mio. €) auf Vorjahresniveau. Im dritten Quartal 2oo7 lagen die Abschreibungen mit 3,4 Mio. € (3,o Mio. €) über dem Vorjahreswert. Das Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) belief sich im Zeitraum zwischen Januar und September 2oo7 auf 4o,6 Mio. € (45,5 Mio. €). Im dritten Quartal wurde ein EBIT von 1o,5 Mio. € (16,8 Mio. €) erzielt.

Das Finanzergebnis des Segments übertraf in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit o,6 Mio. € den Vorjahreswert von o,3 Mio. € deutlich. Im dritten Quartal 2oo7 belief sich das Finanzergebnis auf o,3 Mio. € (o,1 Mio. €).

Segment Bank

Das Segment Bank hat sich in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiterhin sehr positiv entwickelt. Die Segmenterträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 14% auf 59,1 Mio. € an. Im dritten Quartal 2oo7 wurden Erträge in Höhe von 2o,1 Mio. € erzielt (17,6 Mio. €). Durch die Zuwächse im Einlagengeschäft und im verwalteten Depotbestand stieg das Provisionsergebnis im Berichtszeitraum im Ver gleich zum Vorjahr um 4% auf 19,1 Mio. € an. Im dritten Quartal wurde ein Provisions ergebnis in Höhe von 6,4 Mio. € (6,2 Mio. €) erzielt. Der Anstieg des Zins ergebnisses auf 11,1 Mio. € (8,6 Mio. €) bzw. 3,8 Mio. € (3,1 Mio. €) ist auf das gestiegene Bilanzvolumen und das gestiegene Zinsniveau zurückzuführen.

Segmenterträge und EBIT Bank (in Mio. €)

Die Aufwendungen Bankgeschäft entwickelten sich sowohl in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres als auch im dritten Quartal 2oo7 leicht unterproportional zu den Erträgen. Sie beliefen sich auf insgesamt 31,4 Mio. € (26,9 Mio. €) bzw. 1o,7 Mio. € (9,o Mio. €).

Dadurch stieg das Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) im Berichts zeitraum gegenüber der Vorjahresperiode um 7o% auf 9,3 Mio. € an. Im dritten Quartal 2oo7 wurde ein EBIT von 4,6 Mio. € (2,1 Mio. €) erzielt. Neben der unterproportionalen Entwicklung der Aufwendungen trug hierzu auch die Auflösung einer Rückstellung bei.

Segment Vermögensmanagement

Im Segment Vermögensmanagement wurden in den ersten neun Monaten 2oo7 Erträge in Höhe von 29,o Mio. € erzielt, wobei das dritte Quartal 9,3 Mio. € zu den Segmenterträgen beisteuerte. Das Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) belief sich in der Berichtsperiode auf 8,7 Mio. €. Das dritte Quartal trug hierzu 5,7 Mio. € bei. Vergleichswerte für das Vorjahr liegen für dieses im Rahmen des Erwerbs einer Mehrheitsbeteiligung an der Feri Finance AG im vierten Quartal 2oo6 neu geschaffenen Segment nicht vor.

Segment Interne Dienstleistungen und Verwaltung

In den ersten neun Monaten 2oo7 wurde in diesem Segment ein Ergebnis der gewöhn lichen Geschäftstätigkeit (EBT) in Höhe von o,1 Mio. € (1,2 Mio. €) erzielt. Hierin enthalten ist eine nachträgliche Erfolgskomponente aus dem Verkauf der ehemaligen Tochtergesellschaft MLP Lebensversicherung AG in Höhe von 4,5 Mio. € (4,5 Mio. €). Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lag das EBT mit -3,5 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von -o,2 Mio. €. Ausschlaggebend hierfür waren einmalige Ausgleichs- und Verschmelzungsaufwendungen.

Risikobericht

Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderungen in der Risikosituation des Konzerns ergeben. Bestandsgefährdende Risiken sind für den MLP-Konzern derzeit nicht erkennbar.

Eine detaillierte Darstellung der Unternehmensrisiken sowie eine Beschreibung unseres Risikomanagements finden Sie in unserem Geschäftsbericht 2oo6.

Angaben zu Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen finden sich im Anhang.

Aussichten für das laufende Geschäftsjahr/Prognose

Das Herbstgutachten führender deutscher Wirtschaftsforschungsinstitute kommt zu dem Ergebnis, dass die aus der US-Hypo theken krise hervorgegangenen Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten nur zu einer vorübergehenden Dämpfung der Wachs tums dynamik in dem für MLP relevanten Kernmarkt Deutschland führen wird. Die Experten erwarten für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 2,6%. Im Jahr 2oo8 soll es zu einer leichten Abschwächung der Wachstumsdynamik und einem Wirtschafts wachstum von 2,2% kommen. Der private Konsum in Deutschland wird sich nach ein helliger Experten meinung im zweiten Halbjahr 2oo7 weiter erholen und somit den Effekt aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Anfang des Jahres kompensieren. In 2oo8 wird die private Konsumnachfrage weiter anziehen und zu einer tragenden Säule des nach haltigen Wirtschafts aufschwungs werden. Nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeit wirkt sich diese erfreuliche Entwicklung positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Für das laufende Jahr werden durchschnittlich 3,8 Mio. und für 2oo8 durch schnittlich 3,5 Mio. Erwerbslose prognostiziert. Inwiefern sich Risikofaktoren, wie die Ab schwächung der Wachstumsdynamik in den USA, der im Vergleich zum US-Dollar hohe Eurokurs und der starke Anstieg der Rohölpreise in den letzten Wochen, dauerhaft belastend auf die wirtschaftliche Entwicklung in Deutsch land auswirken werden bleibt abzuwarten.

Die Geschäftsaktivitäten von MLP konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche private Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Geldanlage und Vermögensmanagement. Die Rahmenbedingungen in den Bereichen Altersvorsorge sowie Geldanlage und Vermögens management haben sich seit dem Jahres ende 2oo6 nicht wesentlich ge ändert.

Wir registrieren ein weiterhin ge stiegenes Bewusstsein der Bevölkerung in Deutschland, dass Eigenvorsorge zur Alters absicherung und zur Sicherung des Ver sor gungsniveaus im Krankheitsfall dringend notwendig ist. Trotzdem halten sich viele Menschen mit der frühzeitigen aktiven Planung ihrer Alterssicherung zurück, da sie den zeitlichen Aspekt beim Aufbau einer aus reichenden Vorsorge unterschätzen. Aus diesem Grund werden Vorsorgeprodukte auch in Zukunft ver triebs intensiv bleiben.

Die Rahmenbedingungen im Bereich Gesundheitsvorsorge haben sich mit Inkrafttreten der Gesundheitsreform zum 1. April 2oo7 für MLP verschlechtert. Der für das laufende Geschäftsjahr prognostizierte Rückgang in unserer Sparte Kranken ver sicherung ist mit leichter Verzögerung eingetreten. Anfang 2oo7 wirkten sich noch Erträge aus dem Abschluss von Verträgen im vierten Quartal 2oo6 aus, die buchungs technisch im ersten Quartal 2oo7 erfasst wurden. Nach Inkrafttreten der Gesund heitsreform am 1. April 2oo7 entwickelte sich die Nachfrage nach privaten Kranken voll versicherungen jedoch erwartungsgemäß rückläufig. Für das kommende Quartal er war ten wir eine weiterhin verhaltene Nachfrage nach Krankenvollversicherungen. Für das Gesamt jahr 2oo7 rechnen wir deshalb mit einer insgesamt rückläufigen Geschäfts entwicklung in der Sparte Krankenversicherung. Mittel- bis langfristig erwarten wir allerdings, dass die Nachfrage nach privaten Krankenvoll- oder Kranken zu satz ver sicherungs angeboten wieder anziehen wird.

Neben den im laufenden Geschäftsjahr bereits in Kraft getretenen VVR und MiFID werden auch die Änderungen des Ver sicherungs vertragsgesetzes Einfluss auf die Geschäftsentwicklung von Ver siche rungs unternehmen und Vertriebsorganisationen haben. Da über entscheidende Durch führungs bestimmungen noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, lassen sich die tatsächlichen Auswirkungen der Änderungen zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer prognostizieren.

Vor diesem gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Hintergrund sehen wir keine Veranlassung, die in unserem Geschäftsbericht 2oo6 gemachten Prognosen zur Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2oo7 zu ändern. Nachdem wir im September 2oo7 klare vertriebliche Impulse gegeben haben, sind die ersten Wochen des neuen Quartals erfreulich verlaufen und wir erwarten die für MLP typische Jahresenddynamik. Vor diesem Hintergrund rechnet MLP weiterhin mit einem Anstieg des Ergebnises der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) in den fort zuführenden Geschäftsbereichen auf rund 11o Mio. €. Im Vorjahr lag dieser Wert einschließlich der aufzugebenden Geschäftsaktivitäten in Großbritannien und Spanien bei 84,9 Mio. €.

Nachtragsbericht

Ab dem 8. November 2oo7 setzt die MLP AG ihr Aktienrückkaufprogramm wie angekündigt fort und erwirbt maximal weitere 1,8% des derzeitigen Grundkapitals. Dies entspricht beim Kursniveau zum Zeitpunkt des Vorstandsbeschlusses (11. Oktober 2oo7) einem Volumen von rund 22 Mio. €. Zusammen mit der Dividendenzahlung für das Jahr 2oo6 schüttet MLP damit rund 95% des Überschusses aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen des abgelaufenen Geschäftsjahres an seine Aktionäre aus.

Am 29. Oktober 2oo7 hat die MLP AG ihre Optionsrechte zum Erwerb der noch ausstehenden 43,4% an der Feri Finance AG wie geplant ausgeübt. Der dingliche Vollzug der Anteilsübertragungen erfolgt im ersten Halbjahr 2o11. Der Ausübungspreis, der im zweiten Quartal 2o11 anfällt, beinhaltet neben einem Festpreis in Höhe von rund 47,7 Mio. € eine erfolgsabhängige Komponente, die maßgeblich vom Neugeschäft im Vermögensmanagement abhängt.

Darüber hinaus ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des MLP-Konzerns.

Vorausschauende Aussagen

Viele Faktoren können dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse des MLP-Konzerns sich wesentlich von den Zukunftsprognosen unterscheiden, die in solchen vorausschauenden Aussagen getroffen wurden.

Die MLP ag übernimmt keine Verpflichtung gegenüber der Öffentlichkeit, vorausschauende Aussagen zu aktualisieren oder zu korrigieren. Sämtliche vorausschauenden Aussagen unterliegen unterschiedlichen Risiken und Unsicherheiten, durch die die tatsächlichen Ergebnisse zahlenmäßig von den Erwartungen abweichen können. Die vorausschauenden Aussagen geben die Sicht zu dem Zeitpunkt wieder, zu dem sie gemacht wurden.

Diese Unterlagen enthalten unter anderem gewisse vorausschauende Aussagen und Informationen über zukünftige Entwicklungen, die auf Überzeugungen des Vorstands der MLP ag sowie auf Annahmen und Informationen beruhen, die der MLP ag gegenwärtig zur Verfügung stehen. Worte wie "erwarten", "einschätzen", "annehmen", "beabsichtigen", "planen", "sollten", "könnten" und "projizieren" sowie ähnliche Begriffe in Bezug auf das Unternehmen sollen solche vorausschauenden Aussagen anzeigen, die insoweit gewissen Unsicherheitsfaktoren unterworfen sind.

Investor Relations

Zum Ende des dritten Quartals blicken die internationalen Kapital märkte auf eine bewegte Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf 2oo7 zurück. Ein stürmischer Anstieg der Notierungen führte die weltweit bedeutenden Auswahlindizes bis Mitte Juli auf neue historische Höchst stände. Getrieben von einem Dreiklang aus positiven Kon junkturdaten, Übernahme spekulationen und guten Unternehmens ergebnissen stiegen sowohl der DAX (8.1o5 Punkte) als auch der MDAX (11.377 Punkte) so hoch wie noch nie zuvor seit ihrem Bestehen.

Im weiteren Verlauf führte die Ausweitung der Immobilien krise in den USA zu einem massiven Stimmungsumschwung sowie einer umfangreichen Konsolidierung der Märkte. Erst durch mehrfache Interventionen am Geldmarkt durch die Europäische Zentralbank und die amerikanische Notenbank FED sowie einer deutlichen Senkung der Leitzinsen in den USA um 5o Basispunkte Mitte September gelang es, die Kapitalmärkte wieder zu beruhigen. In der Folgezeit kam es zu einer umfangreichen Erholung an den welt weiten Börsen. Gegenüber dem Jahres anfang 2oo7 konnten der DAX um 17,67% und der MDAX um 9,89% zulegen.

Die Aktie unseres Unternehmens konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres nicht von der insgesamt positiven Entwicklung am Kapitalmarkt profitieren. Die MLP-Aktie verbilligte sich im Vergleich zum ersten Handelstag 2oo7 um rund 37% und ging am 3o. September mit 9,44 € aus dem Handel.

Ursachen für den signifikanten Kursrückgang waren insbesondere die Unsicherheiten bei Investoren über die Auswirkungen der Änderungen im regulatorischen Umfeld (VVR, MiFID, VVG), die verschärfte Konkurrenz situation durch den bereits erfolgten oder angekündigten Markteintritt neuer Wettbewerber sowie die Unsicherheit durch die Wechsel im Management von MLP.

Auch im dritten Quartal haben wir zahlreiche Gespräche mit Investoren entweder auf Roadshows oder Kapitalmarktkonferenzen im In- und Ausland durch geführt.

Am 11. Oktober 2oo7 hat der Vorstand von MLP die Aufnahme eines neuen Aktienrückkaufprogramms verkündet. Ab dem 8. November 2oo7 sollen maximal 1,8% (das heißt 2.o15.o31 Aktien) des derzeitigen Grund kapitals der Gesellschaft zurückgekauft werden. Dies entspricht beim Kursniveau zum Zeitpunkt des Vorstandsbeschlusses (11. Oktober 2oo7) einem Volumen von rund 22 Mio. €. Der wesentliche Teil dieses Programms erfolgt unter Führung einer Investmentbank. Einzelheiten hierzu sind unter www.mlp.de abrufbar. Zusammen mit der Dividenden zahlung in Höhe von 4o Mio. € hätten wir dann im Jahr 2oo7 zirka 62 Mio. € an die Aktionäre der MLP AG ausgeschüttet, was rund 95% des Netto ergebnisses der fortzuführenden Geschäftsbereiche des Jahres 2oo6 entspricht.

MLP-Aktie und MDAX im Jahresverlauf 2007

Gewinn- und Verlustrechnung

Alle Angaben in T€ Anhang 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Fortzuführende Geschäftsbereiche
Erträge Maklergeschäft [8] 95.603 103.472 289.792 299.650
Erträge Bankgeschäft [9] 20.113 17.469 59.059 51.544
Erträge Vermögensmanagement [10] 9.345 29.002
Sonstige Erträge 12.201 6.852 28.572 21.889
Gesamtertrag 137.262 127.792 406.424 373.082
Aufwendungen Maklergeschäft –42.555 –47.964 –128.658 –135.781
Aufwendungen Bankgeschäft [11] –5.578 –5.074 –16.237 –14.961
Aufwendungen Vermögensmanagement –219 –1.755
Personalaufwand [12] –25.057 –16.837 –75.758 –54.824
Abschreibungen –4.975 –4.006 –14.382 –12.358
Betriebliche Aufwendungen [13] –41.424 –36.438 –116.181 –110.503
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen –41 –41
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (ebit) 17.411 17.473 53.413 44.656
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.718 2.241 4.975 8.123
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.397 –928 –4.227 –3.051
Finanzergebnis 321 1.313 747 5.072
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (ebt) 17.732 18.787 54.160 49.728
Ertragsteuern [14] –1.198 –6.532 –14.482 –14.406
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 16.534 12.254 *
39.678
35.322
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen [20] –8.508 –1.173 –12.359 –4.843
Konzernergebnis (gesamt) 8.027 11.082 27.319 30.478
Davon entfallen auf
die Anteilseigner des Mutterunternehmens 8.027 11.082 27.319 30.478
die Anteile anderer Gesellschafter
Ergebnis je Aktie in €
Aus fortzuführenden Geschäftsbereichen
unverwässert** 0,17 0,12 0,40 0,34
verwässert** 0,16 0,12 0,39 0,33
Aus fortzuführenden und aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert** 0,08 0,11 0,27 0,29
verwässert** 0,08 0,11 0,27 0,29

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2007

* Anpassungen der Vorjahreszahlen, siehe Anhangangabe 3 und 5.

** Die sich bei der Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen ergebenden Stammaktien werden wie bereits ausgegebene Aktien behandelt.

Bilanz

Aktiva zum 30. September 2007

Alle Angaben in T€ Anhang 30.09.2007 31.12.2006
Immaterielle Vermögenswerte 179.632 186.803
Sachanlagen 85.534 89.063
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie 14.796 15.063
Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen 1.604
Aktive latente Steuerabgrenzung 439 170
Forderungen aus dem Bankgeschäft [15] 699.770 606.383
Finanzanlagen [16] 70.213 49.905
Steuererstattungsansprüche 12.657 21.057
Forderungen und sonstige Vermögenswerte [17] 94.621 177.134
Zahlungsmittel 83.831 120.507
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
und Veräußerungsgruppen [18] 6.341
Gesamt 1.249.438 1.266.085

Passiva zum 30. September 2007

Alle Angaben in T€ Anhang 30.09.2007 31.12.2006
Den Gesellschaftern der MLP ag
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital [19] 309.928 323.376
Anteile anderer Gesellschafter 63 63
Summe Eigenkapital 309.991 323.439
Rückstellungen 31.185 33.908
Passive latente Steuerabgrenzung 17.151 19.556
Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 682.871 599.699
Steuerverbindlichkeiten 2.965 7.618
Andere Verbindlichkeiten [17] 202.350 281.865
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen 2.925
Gesamt 1.249.438 1.266.085

Kapitalflussrechnung

Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2007

Alle Angaben in T€ 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 38.728 28.708
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –14.198 *
–27.539
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit –42.110 *
–178.196
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands –17.580 –177.027
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestands –82 –14
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 102.822 152.933

Davon aus aufgegebenen Geschäftsbereichen:

Alle Angaben in T€ 9 Monte 2007 9 Monate 2006
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit –4.261 –4.807
Cashflow aus der Investitionstätigkeit –2.285 –3.875
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands –6.546 –8.682
Wechselkursbedingte Wertänderungen des Finanzmittelbestands –82 –14
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 2.532 2.296

* Die Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile wurden aus dem "Cashflow aus der Investitionstätigkeit" in den "Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit" umgegliedert.

Segmentberichterstattung (Quartalsvergleich)

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Alle Angaben in T€ Beratung und Vertrieb Bank
3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006
Segmenterträge
Maklergeschäft 100.668 *
107.885
Bankgeschäft 20.113 17.561
Vermögensmanagement
davon mit anderen fortzuführenden Segmenten 5.065 4.413 92
Summe Segmenterträge 100.668 107.885 20.113 17.561
Sonstige Erträge 4.211 *
5.629
1.794 3
Segmentaufwendungen
Maklergeschäft –42.555 *
– 47.964
Bankgeschäft –10.710 – 9.042
Vermögensmanagement
Personalaufwand –14.788 *
– 13.633
–1.797 *
– 1.804
Abschreibungen –3.371 *
–3.026
–59 – 60
Betriebliche Aufwendungen –33.628 *
– 32.060
–4.709 – 4.553
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen –41
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (ebit) 10.496 16.831 4.633 2.106
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 407 *
140
0 0
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –122 *
– 79
–23 *
– 17
Finanzergebnis 285 61 –23 – 17
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (ebt) 10.781 16.891 4.610 2.089
Ertragsteuern
Segmentergebnis aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –7.568 *
– 1.463
Konzernergebnis inkl. Anteile anderer Gesellschafter ––

* Anpassung der Vorjahreszahlen, siehe Anhangangabe 3 und 5.

Vermögensmanagement Interne Dienstleistungen
und Verwaltung
Konsolidierung/
Sonstiges
Summe
3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006
–5.065 – 4.413 95.603 103.472
–92 20.113 17.469
9.345 9.345
9.345 –5.065 – 4.505 125.061 120.941
5.611 4.582 5.339 –3.998 –4.119 12.201 6.852
–42.555 – 47.964
5.132 3.968 –5.578 –5.074
–219 –219
–5.772 –2.700 *
–1.400
*
–25.057 – 16.837
–669 –877 –920 –4.975 – 4.006
–2.583 –4.503 *
–4.536
*
3.998
4.711 –41.424 – 36.438
–41
5.713 –3.497 –1.518 67 55 17.411 17.473
109 1.306 2.173 –104 – 71 1.718 2.241
–19 –1.270 *
–847
37 15 –1.397 – 928
90 36 1.325 –67 – 56 321 1.313
5.803 –3.461 –193 –1 17.732 18.787
–1.198 – 6.532
–– –– –– 16.534 12.254
–940 290 –8.508 –1.173
–– –– 8.027 11.082

Segmentberichterstattung (Neun-Monatsvergleich)

Fortzuführende Geschäftsbereiche

Alle Angaben in T€ Beratung und Vertrieb Bank
9 Monate 2007 9 Monate 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Segmenterträge
Maklergeschäft 304.730 *
313.109
Bankgeschäft 59.059 51.636
Vermögensmanagement
davon mit anderen fortzuführenden Segmenten 14.938 13.460 1 92
Summe Segmenterträge 304.730 313.109 59.059 51.636
Sonstige Erträge 14.252 *
19.005
1.817 99
Segmentaufwendungen
Maklergeschäft –128.658 *
–135.781
Bankgeschäft –31.367 –26.868
Vermögensmanagement
Personalaufwand –47.566 *
– 44.777
–6.461 *
– 5.499
Abschreibungen –9.524 *
– 9.390
–177 –224
Betriebliche Aufwendungen –92.546 *
– 96.711
–13.541 – 13.656
Ergebnis aus at-equity bewerteten Unternehmen –41
Segmentergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (ebit) 40.646 45.456 9.329 5.488
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.207 *
581
1 1
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –585 *
– 322
–59 –50
Finanzergebnis 622 259 –57 –50
Segmentergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (ebt) 41.269 45.715 9.272 5.439
Ertragsteuern
Segmentergebnis aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen
Segmentergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –11.262 *
– 6.231
Konzernergebnis inkl. Anteile anderer Gesellschafter –––

* Anpassung der Vorjahreszahlen, siehe Anhangangabe 3 und 5.

Vermögensmanagement Interne Dienstleistungen
und Verwaltung
Konsolidierung/
Sonstiges
Summe
9 Monate 2007 9 Monate 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
–14.938 – 13.460 289.792 299.650
–1 –92 59.059 51.544
29.002 29.002
29.002 –14.938 –13.552 377.853 351.194
8.024 16.455 14.934 –11.976 –12.150 28.572 21.889
–128.658 – 135.781
15.130 11.907 –16.237 –14.961
–1.755 –1.755
–16.704 –5.026 *
–4.548
*
–75.758 –54.824
–2.017 –2.664 –2.744 –14.382 –12.358
–7.857 –14.214 *
–14.086
*
11.978
13.949 –116.181 –110.503
–41
8.693 –5.449 –6.443 194 154 53.413 44.656
211 9.356 10.364 –5.801 –2.823 4.975 8.123
–20 –3.854 – 2.734 290 56 –4.227 –3.051
191 5.502 7.629 –5.511 – 2.767 747 5.072
8.884 53 1.186 –5.317 –2.613 54.160 49.728
–14.482 – 14.406
–– 39.678 35.322
–1.097 1.388 –12.359 –4.843
27.319 30.478

Entwicklung des Eigenkapitals

Alle Angaben in T€ Den Gesellschaftern der MLP ag
zurechenbarer Anteil am Eigenkapital
Anteile
anderer
Gesell-
schafter
Summe
Eigen
kapital
Gezeich-
netes
Kapital
Eigene
Anteile
Kapital-
rücklage
Available-
for-Sale-
Rücklage
Übriges
Eigen
kapital
Summe
Stand 01.01.2006 108.641 – 10.505 11.474 63 345.456 455.129 63 455.192
Währungsumrechnung 93 93 93
Veränderung der
Available-for-Sale-Rücklage –64 –64 –64
Konzernergebnis 30.478 30.478 30.478
Dividende an Aktionäre und
Minderheitsgesellschafter –62.991 – 62.991 – 62.991
Wandelschuldverschreibungen *
116
2.435 2.551 2.551
Erwerb eigener Anteile –111.881 –111.881 –111.881
Stand 30.09.2006 108.757 –122.386 13.909 –1 313.036 313.315 63 313.378
Stand 01.01.2007 108.781 –148.353 14.487 69 348.392 323.376 63 323.439
Währungsumrechnung –7 –7 –7
Veränderung der
Available-for-Sale-Rücklage –19 –19 –19
Konzernergebnis 27.319 27.319 27.319
Dividende an Aktionäre und
Minderheitsgesellschafter –42.118 –42.118 –42.118
Wandelschuldverschreibungen *
30
1.347 1.377 1.377
Erwerb eigener Anteile
Stand 30.09.2007 108.811 –148.353 15.833 50 333.586 309.928 63 309.991

* Die Erhöhung der im Umlauf befindlichen Aktien resultiert aus der Ausgabe neuer Aktien im Wege der Ausübung von Wandelschuldverschreibungen.

Ausgewählte Anhangangaben

Allgemeine Angaben

[1] Informationen zum Unternehmen

Die Muttergesellschaft des Konzerns ist die MLP AG, Wiesloch, Deutschland. Sie wird beim Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter der Nummer HRB 332697 mit der Adresse Alte Heerstrasse 4o, 69168 Wiesloch, geführt.

Seit der Gründung im Jahr 1971 berät MLP Akademiker und andere anspruchsvolle Kunden in den Bereichen Vorsorge, Absicherung, Geldanlage und Finanzierung.

Der MLP-Konzern bietet Finanzdienstleistungen, Vermögensmanagement sowie Bankdienstleistungen an.

[2] Grundlagen der Erstellung

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde nach den Vorschriften des IAS 34 (Zwischenberichterstattung) aufgestellt. Ihm liegen die International Financial Reporting Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) zu Grunde, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Der Zwischenabschluss wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss beruht bis auf die in Anhangangabe 3 und 5 dargestellten Ausnahmen auf den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie Konsolidierungsgrundsätzen, die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2oo6 angewandt wurden. Diese sind im Konzernanhang als Teil des Geschäftsberichts 2oo6 dargestellt, der auf der Internetseite der Gesellschaft (www.mlp.de) abrufbar ist.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ist in Euro (€), der funktionalen Währung der MLP AG, aufgestellt. Soweit nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte auf Tausend (T€) gerundet. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb Differenzen zu den ausgewiesenen Summen auftreten.

[3] Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Ab dem Geschäftsjahr 2oo7 wird der aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen resultierende Zinsaufwand nicht mehr in den Posten "Personalaufwand" bzw. "Betriebliche Aufwendungen", sondern im Posten "Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen" ausgewiesen. Der Vorjahresausweis wurde angepasst. Durch die Änderung des Ausweises sind die Aufzinsungsbeträge entsprechend ihrem wirtschaftlichen Charakter im Finanzergebnis ausgewiesen. In der Gewinn- und Verlustrechnung Januar bis September 2oo6 wurde ein Aufwand aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 498 T€ vom Personalaufwand sowie in Höhe von 1o5 T€ vom betrieblichen Aufwand in die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen umgegliedert. Das Konzernergebnis sowie das Ergebnis je Aktie haben sich durch diese Umgliederung nicht verändert.

[4] Änderungen im Konsolidierungskreis

In dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss sind die MLP AG, ihre Tochterunternehmen und assoziierte Unternehmen einbezogen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, die die MLP AG kraft einer Stimmrechtsmehrheit oder einer anderweitigen Kontrollmöglichkeit beherrscht. Im dritten Quartal 2oo7 wurden erstmals Anteile an assoziierten Unternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, bei denen die MLP AG über einen maßgeblichen Einfluss verfügt, die aber weder Tochter- noch Gemeinschaftsunternehmen sind.

Im zweiten Quartal 2oo7 wurde die MLP Finanzdienstleistungen AG auf die MLP Bank AG verschmolzen. Das fusionierte Institut firmiert unter dem Namen MLP Finanzdienstleistungen AG.

Die MLP Finanzdienstleistungen AG hat im Juli 2oo7 49,8% der Anteile an der Interhyp Service GmbH erworben, die nunmehr unter MLP Hyp GmbH firmiert. Das Unternehmen betreibt das gemeinsame Baufinanzierungsgeschäft der MLP Finanzdienstleistungen AG und der Interhyp AG.

Im dritten Quartal 2oo7 hat die Feri Rating & Research GmbH die Feri Fund Market Information Ltd. und ihr auf das Datenbankgeschäft spezialisiertes Tochterunternehmen FI Datenservice GmbH (vormals Mainsee 437. V V GmbH, Frankfurt am Main) an Lipper European Media Manager, ein 1oo%tiges Tochterunternehmen von Reuters, veräußert.

Weiterhin hat der MLP-Konzern im dritten Quartal 2oo7 Anteile an einem Spezialfonds erworben, die zur Veräußerung bestimmt sind. Am Stichtag bestand ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des Fonds.

Darüber hinaus ergaben sich keine Änderungen im Konsolidierungskreis.

[5] Angepasste Vorjahreswerte

Aufgrund der Aufgabe der Vermittlungsaktivitäten in Großbritannien und Spanien, die nach IFRS 5 als aufgegebene Geschäftsbereiche darzustellen sind, hat die MLP AG die im Vorjahr berichtete Gewinn- und Verlustrechnung angepasst. Zu diesem Zweck wurden die Aufwendungen und Erträge der MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, und der MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, in das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen umgegliedert.

In der nachfolgenden Tabelle sind die wegen der Aufgabe von Geschäftsbereichen und geändertem Ausweis der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen (siehe Anhangangabe 3) angepassten Vorjahreswerte dargestellt:

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2006 3. Quartal 2006 9 Monate 2006 9 Monate 2006 Veränderung
angepasst angepasst
Erträge Maklergeschäft 103.472 104.475 299.650 302.028 –2.378
Sonstige Erträge 6.852 6.855 21.889 21.834 55
Aufwendungen Maklergeschäft –47.964 –48.167 –135.781 –136.053 272
Personalaufwand –16.837 –17.832 –54.824 –57.716 2.892
Abschreibungen –4.006 –4.071 –12.358 –12.566 208
Betriebliche Aufwendungen –36.438 –37.638 –110.503 –113.962 3.459
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.241 2.256 8.123 8.268 –145
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –928 –727 –3.051 –2.448 –603
Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen 12.254 11.014 35.322 31.562 3.760
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –1.173 68 –4.843 –1.084 –3.760
Ergebnis je Aktie aus fortzuführenden
Geschäftsbereichen in €
unverwässert 0,12 0,11 0,34 0,30 0,04
verwässert 0,12 0,11 0,33 0,30 0,03
Ergebnis je Aktie aus aufgegebenen
Geschäftsbereichen in €
unverwässert –0,02 0,00 –0,05 –0,01 –0,04
verwässert –0,02 0,00 –0,05 –0,01 –0,04

[6] Unternehmenserwerbe

MLP hat die Kaufpreisallokation für den Erwerb der Feri Finance AG im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2oo6 auf Basis vorläufiger Werte vorgenommen. Im zweiten Quartal 2oo7 ergaben sich bessere Erkenntnisse über den Wert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden, die zu einer geringfügigen Anpassung der Kaufpreisallokation geführt haben.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2oo6 wurden die Buchwerte der immateriellen Vermögenswerte von 35.789 T€ auf 36.629 T€ angepasst. Die passive latente Steuerabgrenzung erhöhte sich infolgedessen um 314 T€. Im Gegenzug verminderte sich der Geschäfts- oder Firmenwert von 118.951 T€ auf 118.424 T€.

[7] Saisoneinflüsse auf die Geschäftstätigkeit

Aufgrund des üblichen saisonalen Geschäftsverlaufs erwartet der Konzern im vierten Quartal ein höheres Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen als in den vorangegangenen Quartalen.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 3o. September 2oo7 berücksichtigt auch die Erträge und Aufwendungen der am 2o. Oktober 2oo6 erworbenen Feri-Gruppe. Dadurch ist ein Vergleich mit den Zahlen der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2oo6 bzw. des dritten Quartals 2oo6 nur eingeschränkt möglich.

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Altersvorsorge 74.990 78.493 204.044 214.220
Krankenversicherung 10.055 14.772 44.752 45.556
Sachversicherung 2.877 1.918 19.476 16.981
Finanzierungen 4.055 4.097 10.888 10.752
Geldanlagen 2.735 3.484 8.475 10.103
Sonstige Erträge 892 708 2.158 2.037
Gesamt 95.603 103.472 289.792 299.650

[8] Erträge Maklergeschäft

Aufgrund einer modifizierten Postenabgrenzung im Vorjahr ergaben sich geringfügige Verschiebungen zwischen den Unterposten "Altersvorsorge", "Finanzierungen" und "Sonstige Erträge".

[9] Erträge Bankgeschäft

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Provisionserträge 11.816 11.210 35.452 33.687
Zinserträge und ähnliche Erträge 8.365 6.395 23.473 17.680
Veränderung Fair-Value-Bewertung –68 –136 134 177
Gesamt 20.113 17.469 59.059 51.544

[10] Erträge Vermögensmanagement

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Vermögensverwaltung 5.010 16.800
Erträge Beratung/Honorare 4.335 12.202
Gesamt 9.345 29.002

[11] Aufwendungen Bankgeschäft

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Provisionsaufwendungen 305 1.160 1.414 3.617
Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen 4.518 3.244 12.229 8.906
Risikovorsorge 816 794 2.340 2.233
Veränderung Fair-Value-Bewertung –62 –124 253 205
Gesamt 5.578 5.074 16.237 14.961

[12] Personalaufwand/Anzahl der Mitarbeiter

Der Personalaufwand stieg von 54.824 T€ auf 75.758 T€ im Wesentlichen bedingt durch die erstmalige Konsolidierung der Feri-Gruppe im vierten Quartal 2oo6, durch allgemeine Gehaltssteigerungen sowie durch einmalige Ausgleichszahlungen.

Zum 3o. September 2oo7 weist der MLP-Konzern in den strategischen Geschäftsfeldern die folgenden Mitarbeiterzahlen auf:

30.09.2007 davon geringfügig 30.09.2006 davon geringfügig
Beschäftigte Beschäftigte
Beratung und Vertrieb 1.531 453 1.457 380
Bank 124 9 133 10
Vermögensmanagement 248 69
Interne Dienstleistungen und Verwaltung 9 9
Gesamt 1.912 531 1.599 390

[13] Betriebliche Aufwendungen

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
edv-Kosten 9.561 9.343 25.472 28.413
Gebäudekosten 5.567 4.991 16.540 16.202
Prüfungs- und Beratungskosten 4.670 1.858 11.957 6.362
Kommunikationsbedarf 2.147 2.353 6.140 8.285
Wertminderungen auf Forderungen 482 150 2.392 591
Schulung und Seminare 2.890 2.210 8.993 7.495
Aufwand ausgeschiedene Außendienstmitarbeiter 2.041 1.672 4.621 3.589
Werbemaßnahmen 1.756 3.151 5.619 8.255
Repräsentation, Bewirtung 1.792 1.039 4.549 4.153
Bürobedarf 695 661 2.306 2.090
Sonstige Steuern 45 43 136 131
Aufwendungen aus der Währungsumrechnung 160 19 189 24
Übrige sonstige Aufwendungen 9.618 8.949 27.267 24.913
Gesamt 41.424 36.438 116.181 110.503

Aufgrund von Optimierungen in den Bereichen Kommunikation und IT verringerten sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres die EDV-Kosten um 2.941 T€ sowie der Kommunikationsaufwand um 2.145 T€.

Unter dem Einfluss der erstmaligen Konsolidierung der Feri-Gruppe stiegen die Prüfungsund Beratungskosten um 5.595 T€. Darüber hinaus wurde in die Optimierung der Konzernstruktur und des Vertriebs investiert.

Im Geschäftsjahr 2oo7 reduzierten sich die Aufwendungen für Werbemaßnahmen um 2.636 T€ auf 5.619 T€.

Den Wertminderungen auf Forderungen stehen Erträge aus der Auflösung von Wertminderungen in Höhe von 7o1 T€ gegenüber, die in den sonstigen Erträgen ausgewiesen sind.

Die übrigen sonstigen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen sonstige bankbezogene Aufwendungen, Miete Notebook, Versicherungen, sonstige Mieten, sonstige Personalkosten, Reisekosten sowie Beiträge und Gebühren.

[14] Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand des laufenden Geschäftsjahres liegt nahezu auf dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Die Ertragsteueraufwendungen im Jahr 2oo7 verminderten sich hauptsächlich um die Anpassung der latenten Steuern aufgrund der Unternehmensteuerreform 2oo8. Der Vorjahresbetrag enthält Erträge aus Gewerbesteuerrückerstattungen.

Erläuterungen zur Bilanz

[15] Forderungen aus dem Bankgeschäft

Alle Angaben in T€ 30.09.2007 31.12.2006
Forderungen an Bankkunden 268.275 271.451
Forderungen an andere Kreditinstitute 431.496 334.932
Gesamt 699.770 606.383

Der Zuwachs der Forderungen aus dem Bankgeschäft von 6o6.383 T€ auf 699.77o T€ resultiert aus dem Anstieg der Forderungen an andere Kreditinstitute als Folge zusätzlicher Mittelanlagen aus dem gestiegenen Einlagengeschäft.

[16] Finanzanlagen

Alle Angaben in T€ 30.09.2007 31.12.2006
Zur Veräußerung verfügbar
Beteiligungen 3.102 3.222
Wertpapiere 33.649 34.763
Bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere 15.960 11.916
Kredite und Forderungen
Ausleihungen 1 4
Sonstige Kapitalanlagen 17.500
Gesamt 70.213 49.905

[17] Forderungen und sonstige Vermögenswerte/Andere Verbindlichkeiten

Durch das saisonal starke Jahresendgeschäft waren zum 31. Dezember 2oo6 hohe Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie hohe Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern auszuweisen, die im ersten Quartal 2oo7 ausgeglichen wurden. Im dritten Quartal 2oo7 wurden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in geringerem Umfang aufgebaut. Dies erklärt den niedrigeren Ausweis der Forderungen gegen Versicherungsgesellschaften sowie der Verbindlichkeiten gegenüber Handelsvertretern.

[18] Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen

Dieser Bilanzposten umfasst Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der ausländischen Tochterunternehmen stehen. Im Wesentlichen sind darin Zahlungsmittel enthalten. Ferner beinhaltet dieser Posten zum Verkauf bestimmte Fondsanteile.

[19] Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital setzt sich aus 1o8.811.175 (31. Dezember 2oo6: 1o8.781.4o3) nennwertlosen Stammstückaktien zusammen. Im Geschäftsjahr 2oo7 sind durch die Ausübung von Wandlungsrechten 29.772 neue Stückaktien ausgegeben worden. Insgesamt wurden aus der Wandelschuldverschreibung bisher 17o.489 neue Stückaktien ausgegeben.

Erwerb eigener Anteile

MLP hat im Zeitraum vom 1. Januar 2oo7 bis zum 3o. September 2oo7 keine eigenen Aktien erworben. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden 6.621.6oo Aktien zu einem Preis von 111.881 T€ erworben. Dies entspricht 6,o9% des Grundkapitals zum 3o. September 2oo6.

Seit Beginn des Aktienrückkaufprogramms wurden insgesamt 8.863.1o9 Aktien im Wert von insgesamt 148.353 T€ erworben. Dies entspricht 8,16% des Grundkapitals (Tag der Beschlussfassung). Die erworbenen Anteile repräsentieren ein Grundkapital (Tag der Beschlussfassung) von 8.863 T€.

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. Mai 2oo7 wurde der Vorstand der MLP AG erneut zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt. Bis zum 29. November 2oo8 können insgesamt 1o% des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung (31. Mai 2oo7) bestehenden Grundkapitals erworben werden.

Gezahlte Dividende

Nach Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. Mai 2oo7 betrug die Dividende für das Geschäftsjahr 2oo6 o,4o € je dividendenberechtigte Stückaktie. Für das Geschäftsjahr 2oo5 hat die MLP AG eine laufende Dividende in Höhe von o,3o € und eine Sonderdividende in Höhe von o,3o € ausgeschüttet.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Die Gesellschaften MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, MLP Lebensversicherung AG, Heidelberg, und MLP Versicherung AG, Heidelberg, bilden die aufgegebenen Geschäftsbereiche. Die Geschäftsbetriebe der Tochterunternehmen MLP Private Finance plc. und MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A. wurden im dritten Quartal 2oo7, die Versicherungsgesellschaften in 2oo5 veräußert. Im Geschäftsjahr 2oo6 ist die operative Geschäftstätigkeit des Schweizer Tochterunternehmens eingestellt und die Gesellschaft entkonsolidiert worden.

Nach IFRS 5 sind aufgegebene Geschäftsbereiche getrennt von den fortzuführenden Aktivitäten darzustellen. Die Gewinn- und Verlustrechnung der fortzuführenden Geschäftsbereiche wurde dementsprechend um die Aufwendungen und Erträge der aufgegebenen Bereiche bereinigt und das Ergebnis aus diesen in einem eigenen Posten ausgewiesen. Gemäß IFRS 5.25 hat MLP die planmäßige Abschreibung auf langfristige Vermögenswerte der aufgegebenen Geschäftsbereiche ausgesetzt.

[20] Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen Geschäftsbereiche

Alle Angaben in T€ 3. Quartal 2007 3. Quartal 2006 9 Monate 2007 9 Monate 2006
Erträge Maklergeschäft 428 1.176 2.130 3.498
Sonstige Erträge 69 11 101 59
Gesamtertrag 497 1.187 2.231 3.557
Übrige Aufwendungen –1.801 –2.747 –7.269 –7.975
Operatives Ergebnis der betrieblichen
Geschäftstätigkeit (ebit) –1.304 –1.560 –5.038 –4.417
Finanzergebnis 31 –24 74 -62
Operatives Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (ebt) –1.272 –1.584 –4.963 –4.479
Ertragsteuern 19 29
Operatives Ergebnis –1.272 –1.565 –4.963 –4.450
Ergebnis aus Veräußerung –7.289 575 –7.334 468
Ertragsteuern 53 –182 –62 –861
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen –8.508 –1.173 –12.359 –4.843
Ergebnis je Aktie in €
Aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
unverwässert –0,08 –0,02 –0,12 –0,05
verwässert –0,08 –0,02 –0,12 –0,05

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. September 2007

Der im Posten "Ergebnis aus Veräußerung" ausgewiesene Verlust in 2oo7 resultiert im Wesentlichen aus dem Verkauf der Geschäftsbetriebe der Tochterunternehmen in Spanien und Großbritannien sowie aus einer erwarteten Kaufpreisminderung aus der Veräußerung der MLP Lebensversicherung AG. Gegenläufig waren Erträge aus der Auflösung nicht in Anspruch genommener Rückstellungen und der Verminderung von Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit der Veräußerung der MLP Lebensversicherung AG im Geschäftsjahr 2oo5 erfasst wurden, zu berücksichtigen.

Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Unter dem Finanzmittelbestand werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige, jederzeit in Liquidität umwandelbare Finanzinvestitionen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel wurden um Beträge in Höhe von 17 T€ (Vorjahr: 15 T€) gekürzt, die für zweckgebundene Förderungsprojekte vorgesehen sind oder sonstigen Verfügungsbeschränkungen unterliegen.

Der Finanzmittelbestand verteilt sich auf folgende Bilanzposten:

Alle Angaben in T€ 30.09.2007 30.09.2006
Zahlungsmittel 83.823 150.640
Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 2.532 2.297
Sonstige Kapitalanlagen < 3 Monate 17.500
Täglich fällige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –1.033 –4
Finanzmittelbestand 102.822 152.933

Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen enthalten Zahlungsmittel in Höhe von 2.532 T€. Der Vorjahresausweis in Höhe von 2.297 T€ betrifft die MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, die MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, sowie die MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien.

Die Summe der Veräußerungspreise des Fondsdatenbankgeschäftes und der zum Stichtag veräußerten Vermögenswerte der Tochterunternehmen in Großbritannien und Spanien betrug rund 13.4oo T€. Dieser entfällt im Wesentlichen auf das Fondsdatenbankgeschäft. Mit der Veräußerung gingen im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte ab. Darüber hinaus sind im Rahmen der Veräußerung des Fondsdatenbankgeschäftes Zahlungsmittel in Höhe von 1.584 T€ abgegangen.

Die Forderungen an andere Kreditinstitute außerhalb des Vermittlergeschäfts werden nicht in den Finanzmittelbestand einbezogen, da diese der laufenden Geschäftstätigkeit des Geschäftsfelds Bank (vormals MLP Bank AG) zuzurechnen sind.

Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Der MLP-Konzern gliedert sich in folgende Geschäftsfelder:

  • Beratung und Vertrieb
  • Bank
  • Vermögensmanagement
  • Interne Dienstleistungen und Verwaltung

Gegenstand des Segments Beratung und Vertrieb ist die Beratung von Akademikern und anderen anspruchsvollen Kunden insbesondere hinsichtlich Versicherungen, Vermögensanlagen, betrieblicher Altersversorgung und Finanzierungen sowie die Vermittlung von Verträgen über diese Finanzdienstleistungen.

Mit 2.579 Beratern und einem umfassenden Dienstleistungsangebot betreut der Konzern zirka 7o7.ooo Kunden in den genannten Bereichen.

Die Tochterunternehmen MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, MLP Private Finance Correduria de Seguros S.A., Madrid, Spanien, und MLP Private Finance AG, Zürich, Schweiz, bilden die aufgegebenen Geschäftsbereiche des Segments Beratung und Vertrieb.

Das Segment Beratung und Vertrieb wurde im dritten Quartal 2oo7 um das assoziierte Unternehmen MLP Hyp GmbH erweitert.

Zu den Geschäftsfeldern des Segments Bank zählen die Finanzportfolioverwaltung, das Treuhandkreditgeschäft, das Kredit- und Kreditkartengeschäft, die Beratung bei Anlageentscheidungen in Investmentfondsanteilen sowie die Konzeption und organisatorische Umsetzung neuer Finanzprodukte für den MLP-Konzern.

In Folge des Erwerbs der Feri-Gruppe am 2o. Oktober 2oo6 war die Segmentberichterstattung um das Segment Vermögensmanagement zu erweitern. Die Geschäftstätigkeit dieses Segments erstreckt sich auf die Vermögens- und Anlageberatung. Mit dem Verkauf der FI Datenservice GmbH ist ein Tochterunternehmen des Segments im laufenden Quartal veräußert worden.

Das Segment Interne Dienstleistungen und Verwaltung fasst wesentliche interne Dienstleistungen und Aktivitäten zusammen.

Da der Konzern seinen Geschäftsbetrieb überwiegend in Deutschland ausübt (Anteil des Auslandsumsatzes im Berichtszeitraum und im Vorjahr jeweils unter 3%), wird auf eine geografische (sekundäre) Gliederung der Segmente verzichtet.

Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie andere Verpflichtungen

In dem zwischen der MLP AG und der Clerical Medical International Holdings B.V., Maastricht, Niederlande, geschlossenen Kaufvertrag über die Veräußerung der Anteile an der MLP Lebensversicherung AG ist eine Kaufpreisanpassungsklausel für die Jahre 2oo5 bis 2oo7 enthalten, die bei Eintritt bestimmter Voraussetzungen eine Erhöhung oder Verminderung des Kaufpreises um maximal 15,o Mio. € vorsieht. Nach derzeitigem Stand wird eine Verminderung des Kaufpreises in Höhe von 3,2 Mio. € (31. Dezember 2oo6: 1,2 Mio. €) erwartet. Eine entsprechende Verbindlichkeit wurde berücksichtigt.

MLP erwartet aus der Veräußerung des Geschäftsbetriebes der MLP Private Finance plc., London, Großbritannien, noch eine weitere Kaufpreiskomponente. Zum Stichtag stand die Höhe der zusätzlichen Vergütung nicht fest.

Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Änderungen bei den Eventualforderungen und -verbindlichkeiten sowie anderen Verpflichtungen.

Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Abgesehen von der personellen Zusammensetzung des Vorstands der MLP AG haben sich keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2oo6 ergeben.

Ereignisse nach dem Stichtag

Der Vorstand der MLP AG hat am 11. Oktober 2oo7 beschlossen, von der durch die Hauptversammlung erteilten Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vom 31. Mai 2oo7 Gebrauch zu machen. Ab dem 8. November 2oo7 werden maximal weitere 1,8% des Grundkapitals, das heißt bis zu 2.o15.o31 Aktien, zurückgekauft.

Am 29. Oktober 2oo7 hat die MLP AG ihre Optionsrechte zum Erwerb der noch ausstehenden 43,4% an der Feri Finance AG wie geplant ausgeübt. Der dingliche Vollzug der Anteilsübertragungen erfolgt im ersten Halbjahr 2o11. Der Ausübungspreis, der im zweiten Quartal 2o11 anfällt, beinhaltet neben einem Festpreis in Höhe von rund 47,7 Mio. € eine erfolgsabhängige Komponente, die maßgeblich vom Neugeschäft im Vermögensmanagement abhängt.

Darüber hinaus ergaben sich keine nennenswerten Ereignisse nach dem Bilanzstichtag mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des MLP-Konzerns.

Wiesloch, 6. November 2oo7

MLP AG

Der Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Gerhard Frieg Muhyddin Suleiman

Organe der MLP AG

Vorstand

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Vorsitzender) Dr. Wulf Böttger (bis 4. September 2oo7) Gerhard Frieg Muhyddin Suleiman (seit 4. September 2oo7) Nils Frowein (bis 3o. Juni 2oo7)

Aufsichtsrat Manfred Lautenschläger (Vorsitzender) Gerd Schmitz-Morkramer (stellv. Vorsitzender)

Dr. Peter Lütke-Bornefeld Johannes Maret Maria Bähr (Arbeitnehmervertreterin) Norbert Kohler (Arbeitnehmervertreter)

Finanzkalender

14. – 15. November 2007 WestLB Deutschland Conference 2oo7 Frankfurt

5. Dezember 2007 Dresdner Kleinwort's Speed Investing London, Großbritannien

14. – 16. Januar 2008 Dresdner Kleinwort German Investment Seminar New York, USA

21. – 23. Januar 2008 Cheuvreux 7th German Corporate Conference Frankfurt

Kontakt

Investor Relations

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