Annual Report • Mar 12, 2008
Annual Report
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+++ Hannover Rück erzielt erneut Rekordergebnis +++ Sehr gute Resultate in der Schaden- und Personen-Rückversicherung +++ Operatives Ergebnis +14,6 % +++ Konzernüberschuss und Gewinn je Aktie +42,6 % +++ Buchwert je Aktie +15,6 % +++ Eigenkapitalrendite 23,5 % +++ Dividendenvorschlag 1,80 EUR + 0,50 EUR Bonus je Aktie +++ Eigenkapitalrenditeziel für 2008 >15 % +++
| Brief des Vorstandsvorsitzenden 1 |
|---|
| Aufsichtsrat 5 |
| Vorstand 6 |
| Die Hannover Rück-Aktie 8 |
| Unsere Strategie 13 |
| Lagebericht. 17 |
| Wirtschaftliches Umfeld 18 |
| Geschäftsverlauf 18 |
| Unsere Geschäftsfelder 20 |
| Schaden-Rückversicherung 21 |
| Personen-Rückversicherung 38 |
| Kapitalanlagen 48 |
| Wertorientierte Steuerung 53 |
| Personalbericht 57 |
| Nachhaltigkeitsbericht 61 |
| Risikobericht 66 |
| Prognosebericht 71 |
| Jahresabschluss 78 |
| Konzernbilanz 78 |
| Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 80 |
| Konzern-Eigenkapitalentwicklung 81 |
| Konzern-Kapitalflussrechnung 82 |
| Segmentberichterstattung 84 |
| Anhang 91 |
| Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 178 |
| Bericht des Aufsichtsrats 180 |
| Corporate-Governance-Bericht 184 |
| Der Hannover Rück-Konzern: Weltweit präsent 192 |
| Standorte des Hannover Rück-Konzerns 194 |
| Glossar 196 |
| Stichwortverzeichnis 201 |
1) Auf US GAAP-Basis
2) Werte für 2005 bis 2003 vor neuer Segmentierung
| in Mio. EUR | 2007 | +/- Vorjahr | 2006 | 20051) | 20041) | 20031) 2) | siehe hierzu Seite |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis | |||||||
| Gebuchte Bruttoprämie | 8.258,9 | -11,1 % | 9.289,3 | 9.317,4 | 9.566,6 | 11.342,9 | 19/80 |
| Verdiente Nettoprämie | 7.292,9 | + 2,8 % | 7.092,1 | 7.494,9 | 7.575,4 | 8.155,6 | 19/80 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | -131,0 | -48,6 % | -254,7 | -868,7 | -410,4 | -234,6 | |
| Kapitalanlageergebnis | 1.121,7 | -5,7 % | 1.188,9 | 1.115,8 | 1.079,9 | 1.071,5 | 52/80 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 940,0 | + 14,6 % | 819,9 | 91,6 | 538,8 | 732,1 | 20/80 |
| Konzernüberschuss | 733,7 | + 42,6 % | 514,4 | 49,3 | 279,9 | 354,8 | 20/80 |
| Bilanz | |||||||
| Haftendes Kapital | 5.295,1 | + 8,5 % | 4.878,4 | 4.579,6 | 4.172,2 | 3.680,4 | |
| Eigenkapital | 3.349,1 | +15,6 % | 2.897,8 | 2.601,0 | 2.525,2 | 2.404,7 | 20/81 |
| Anteile anderer Gesellschafter | 572,7 | -5,9 % | 608,6 | 540,5 | 531,3 | 491,8 | 79 |
| Hybridkapital | 1.373,3 | + 0,1 % | 1.372,0 | 1.438,1 | 1.115,7 | 783,9 | 20 |
| Kapitalanlagen (inkl. Depotforderungen) | 29.042,0 | + 0,9 % | 28.786,1 | 27.526,4 | 25.167,5 | 22.031,1 | 78 |
| Bilanzsumme | 37.068,4 | -10,4 % | 41.386,4 | 39.789,2 | 36.177,5 | 32.974,7 | 78 |
| Aktie | |||||||
| Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR | 6,08 | + 42,6 % | 4,27 | 0,41 | 2,32 | 3,24 | 12/158 |
| Buchwert je Aktie in EUR | 27,77 | + 15,6 % | 24,03 | 21,57 | 20,93 | 19,94 | 14 |
| Aktienkurs zum Jahresende in EUR | 31,55 | -10,1 % | 35,08 | 29,93 | 28,75 | 27,72 | 9 |
| Dividende | 277,4 | + 43,8 % | 193,0 | – | 120,6 | 114,6 | 158 |
| Dividende je Aktie in EUR | 1,80+0,503) | + 43,8 % | 1,60 | – | 1,00 | 0,95 | 158 |
| Marktkapitalisierung zum Jahresende | 3.804,8 | -10,1 % | 4.230,5 | 3.609,5 | 3.467,2 | 3.342,9 | 12 |
| Kennzahlen | |||||||
| Kombinierte Schaden-/Kostenquote der Schaden-Rückversicherung 4) |
99,7 % | 100,8 % | 112,8 % | 97,2 % | 96,0 % | 23/115 | |
| Großschäden in Prozent der verdienten Nettoprämie 5) |
6,3 % | 2,3 % | 26,3 % | 8,3 % | 1,5 % | 23/115 | |
| Selbstbehalt | 87,4 % | 76,3 % | 79,2 % | 77,6 % | 71,9 % | 19 | |
| Kapitalanlagerendite 6) | 4,6 % | 5,0 % | 4,8 % | 5,0 % | 5,1 % | 54 | |
| EBIT-Rendite 7) | 12,9 % | 11,6 % | 1,2 % | 7,1 % | 9,0 % | ||
| Eigenkapitalrendite (nach Steuern) | 23,5 % | 18,7 % | 1,9 % | 11,5 % | 17,1 % | 14 |
1) Werte für 2005 bis 2003 vor neuer Segmentierung
2) 2003 auf US GAAP-Basis
3) Bonus 4) Einschließlich Depotzinsen
5) Naturkatastrophen und sonstige Großschäden über 5 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns
6) Ohne Depotforderungen
7) Operatives Ergebnis (EBIT)/verdiente Nettoprämie
Wilhelm Zeller Vorsitzender des Vorstands
wir haben viel bewegt im Jahre 2007: Ein zentrales Ereignis war der im Mai abgeschlossene Verkauf unserer im Spezialgeschäft tätigen US-Erstversicherungstochter Praetorian Financial Group, Inc. Nunmehr können wir uns voll auf unser Kerngeschäft konzentrieren – die Rückversicherung. Im Zuge des Verkaufs der Praetorian haben wir im Berichtsjahr zudem unsere bislang vier Geschäftsfelder neu geordnet: Segmentierung und Berichterstattung beschränken sich seitdem auf die Schaden- und die Personen-Rückversicherung. Angesichts unserer strategischen Ausrichtung als "Multi-Spezialist" ist Ihr Unternehmen bestens diversifiziert und für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.
Das abgelaufene Geschäftsjahr hat in puncto Ergebnis unsere Erwartungen deutlich übertroffen: Ihre Gesellschaft weist für das Jahr 2007 den höchsten Konzernüberschuss ihrer Geschichte aus! Mitgeprägt ist dieses Ergebnis durch einen positiven Einmaleffekt aus der Unternehmenssteuerreform. Doch auch ohne diesen Sondereffekt würde 2007 einen neuen Rekord darstellen.
Die Marktsituation in unserem größten und bedeutendsten Geschäftsfeld, der Schaden-Rückversicherung, zeigte sich unverändert günstig: Obwohl die Vertragserneuerungssaison zum 1. Januar 2007 gezeigt hatte, dass der Zenit des "harten" Marktes mittlerweile überschritten ist, blieb das Ratenniveau von einigen Ausnahmen abgesehen insgesamt stabil. Dies galt überwiegend auch für die Preise für Naturkatastrophendeckungen. Dort, wo es stärkere Ratenreduzierungen gab – beispielsweise im Luftfahrtgeschäft –, kamen diese im Allgemeinen von einem immer noch recht auskömmlichen Preisniveau.
Damit wird deutlich: Nicht allein die Ratenentwicklung gibt Auskunft darüber, wie es um die Qualität unseres Geschäfts steht. Wirklich entscheidend ist, ob die Raten noch dem jeweiligen Risiko entsprechen. Und diese Frage kann man weitgehend bejahen. Wir sind deshalb mit unserem Geschäftsverlauf in der Schaden-Rückversicherung sehr zufrieden; dies bezieht sich nicht zuletzt auch auf unseren Heimatmarkt. So profitierten wir bereits im Berichtsjahr davon, dass wir zur Jahresmitte unseren Anteil an der E+S Rück erhöht haben, die im Konzern für das Deutschlandgeschäft zuständig ist.
Aber unser Blick ist stets nach vorn gerichtet, und wir bereiten uns derzeit auf schwierigere Marktbedingungen vor. Hier kommt Ihrer Gesellschaft heute zugute, dass sie in der von Zyklen geprägten Schaden-Rückversicherung seit Jahren ein konsequentes Zyklusmanagement betreibt. Konkret heißt dies: In Phasen eines Aufschwungs erhöhen wir unseren Marktanteil, im Abschwung – in den wir nun langsam eintreten – reduzieren wir ihn dagegen und spüren gleichzeitig Markt- und Produktnischen auf. Unser Grundsatz "Ertrag geht vor Wachstum" wird in der nun kommenden Marktphase wieder wichtiger denn je.
Was haben wir sonst noch unternommen? Wie Sie wissen, genießt das Thema Risikomanagement hohe Priorität, und unsere Aktivitäten in diesem Bereich sind daher vielfältig. Kontinuierlich analysieren und bewerten wir potenzielle Gefährdungen, um gegebenenfalls geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. So reduzierten wir im Berichtsjahr erneut unsere Spitzenrisiken für Katastrophendeckungen. Auch haben wir abermals Vorsorge getroffen, damit außergewöhnliche Großschäden unsere Kapitalbasis nicht belasten: Unsere im Jahr 2006 aufgelegte Transaktion "K5" – über die wir weltweite Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt transferieren – haben wir im Berichtsjahr erneut aufgestockt und damit unser Portefeuille noch wetterfester gemacht. Mit der Verbriefung "Kepler Re" sichern wir zudem seit März 2007 auf innovative Art unseren Selbstbehalt in diesem sehr volatilen Geschäftssegment gegen außergewöhnliche Größtschäden ab. Die Risikoverbriefung "Merlin" immunisiert uns darüber hinaus gegen ein potenzielles Kreditrisiko aus Forderungen gegen andere Rückversicherer – eine weltweit erstmalige Transaktion in der Assekuranz, für die wir ausgezeichnet wurden.
Dass dieser Weg richtig ist, zeigte sich bereits im Januar 2007, als Orkan "Kyrill" über weite Teile Europas hinwegfegte und enorme Schadenbelastungen für die (Rück-)Versicherer mit sich brachte. Dank der "K5"-Transaktion konnten wir unsere Belastung aus diesem Wintersturm deutlich reduzieren. Gleichwohl rangiert "Kyrill" auch für uns in der Liste der Schadenereignisse des Jahres 2007 an erster Stelle. Entgegen anders lautender Prophezeiungen verlief dagegen die Hurrikansaison in Nordamerika und der Karibik relativ ruhig. Selbst Hurrikan "Dean", ein Wirbelsturm der höchsten Kategorie, schaffte es nur mit Mühe, auf unsere Großschadenliste zu gelangen, in die wir Schäden ab 5 Millionen Euro brutto aufnehmen. Nichtsdestotrotz hatten wir eine ganze Reihe kleinerer und mittlerer Großschäden zu verzeichnen, sodass die Großschadenbelastung insgesamt doppelt so hoch wie im letzten Jahr ausfiel. Dennoch blieb sie im Rahmen unseres Erwartungswerts.
Den Geschäftsverlauf in der Personen-Rückversicherung möchte ich mit dem Prädikat "hervorragend" versehen. Wir haben sowohl unsere Prämien- wie auch unsere Ergebnisziele nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen.
Und wir sind dabei, weitere Pflöcke einzuschlagen, um unseren Marktanteil auszubauen. So haben wir in Bermuda eine neue Tochtergesellschaft gegründet, die unser weltweites Netzwerk maßgeblich verstärkt. Auch in Asien verfolgen wir eine klare Expansionspolitik: Wir haben die Gründung einer Lebensniederlassung in der Volksrepublik China vorangetrieben und gehen davon aus, dass wir das operative Geschäft noch im Frühjahr 2008 aufnehmen können. In Südkorea erhielten wir von der örtlichen Aufsichtsbehörde die prinzipielle Genehmigung zur Etablierung einer Niederlassung in Seoul. Auch den indischen Markt wollen wir stärker erschließen: Gegenwärtig bereiten wir die Gründung einer Servicegesellschaft in Mumbai vor; noch in diesem Jahr soll sie unser Lebens- und fakultatives Nichtlebensgeschäft betreuen.
Zufrieden dürfen wir auch mit dem Ergebnis unserer Kapitalanlagen sein. Die Krise im US-Immobilienbereich hat unser konservativ ausgerichtetes, diversifiziertes Portefeuille kaum betroffen. Der Abschreibungsbedarf auf Wertpapiere, die mit US-Hypotheken minderer Qualität (Subprime) abgesichert sind, blieb in einem überschaubaren Rahmen. Trotz der US-Dollar-Schwäche stiegen die ordentlichen Kapitalanlageerträge dank guter Durchschnittsrenditen in den Portefeuilles.
Nicht zufrieden bin ich mit der Entwicklung unseres Aktienkurses: Die von der US-Immobilienkrise ausgelösten Turbulenzen verschonten auch die Hannover Rück-Aktie nicht. Obwohl wir nur geringfügig in Subprime-Anleihen investiert sind, hielt sich bei den Anlegern ein generelles Misstrauen gegenüber Finanztiteln und so auch gegenüber Ihrer Gesellschaft. Nach einem guten Verlauf im ersten Halbjahr verlor unsere Aktie bis zum Ende des Berichtsjahres deutlich an Wert. Diese Entwicklung steht im krassen Gegensatz zu unserem Gewinnpotenzial, und so bin ich zuversichtlich, dass wir in den kommenden Monaten wieder steigende Kurse sehen werden.
Verehrte Aktionäre, wie Sie wissen, ist es unsere erklärte Dividendenpolitik, 35 bis 40 Prozent des Konzernergebnisses auszuschütten. Angesichts unseres Rekordüberschusses beabsichtigen Aufsichtsrat und Vorstand, der Hauptversammlung vorzuschlagen, Ihnen eine Dividende von 1,80 Euro sowie einen Bonus von 0,50 Euro je Aktie auszuzahlen.
Dass wir auch für das laufende Geschäftsjahr ambitionierte Ziele verfolgen, ist selbstverständlich. Aber kann 2008 angesichts eines "weicher" werdenden Marktes ebenso gute Zahlen bringen wie das Berichtsjahr – natürlich abzüglich der Effekte aus der Steuerreform? Ich meine, ja. Die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2008 ist besser ausgefallen als wir angenommen hatten. Auf moderate Aufweichungstendenzen haben wir reagiert und unser Portefeuille entsprechend umgeschichtet. In unserem Heimatmarkt ist die Vertragserneuerung sogar sehr erfolgreich verlaufen. Auch für unser weltweites
Kredit- und Kautionsgeschäft, das im Berichtsjahr sein bisher bestes Geschäftsergebnis erzielte, erwarten wir im laufenden Jahr eine Prämiensteigerung. Für das Gesamtgeschäft gehen wir von einem in Originalwährungen stabilen Prämienvolumen aus, bei sehr guter Profitabilität.
In der Personen-Rückversicherung sind wir sehr gut positioniert: Unser "Fünf-Säulen-Modell" stellt eine exzellente Plattform für ein nachhaltiges zweistelliges Wachstum in Originalwährungen dar. Impulse ergeben sich für die internationale Lebens- und Rentenversicherung aus der demografischen Entwicklung in den Industrieländern. Aber auch in den Entwicklungsländern haben wir, da sich hier sehr schnell eine Mittelschicht herausbildet, ausgezeichnete Geschäftschancen.
Angesichts der derzeitigen Marktbedingungen gehe ich für das Gesamtgeschäft von einer sehr positiven Entwicklung für Ihr Unternehmen aus. Unser Ziel ist es, auch für 2008 eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 Prozent zu erwirtschaften. Wie Sie wissen, geben wir unsere Gewinnprognose immer unter der Prämisse, dass sich die Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswertes bewegt und es zu keinen außergewöhnlich negativen Ausschlägen am Kapitalmarkt kommt.
Verehrte Aktionäre, im Namen meiner Vorstandskollegen danke ich Ihnen ganz herzlich für Ihr Vertrauen. Seien Sie versichert: Wir werden auch zukünftig alles tun, um die Hannover Rück für die Chancen und Risiken der kommenden Jahre zu rüsten. Es bleibt unverändert unser Ziel, den Wert Ihrer Gesellschaft nachhaltig zu steigern. In diesem Sinne freue ich mich auf die Herausforderungen des Jahres 2008.
Mit freundlichen Grüßen
Wilhelm Zeller Vorsitzender des Vorstands
| 1) Mitglied des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten 2) Mitglied des Bilanzausschusses |
3) Mitglied des Nominierungsausschusses 4) Arbeitnehmervertreter |
|---|---|
| Gert Waechtler 4) Großburgwedel (seit 3. Mai 2007) |
|
| Dipl.-Ing. Hans-Günter Siegerist 4) Nienstädt (bis 3. Mai 2007) |
|
| Dr. Erhard Schipporeit 2) Hannover (seit 3. Mai 2007) |
Ehemaliges Mitglied des Vorstands E.ON Aktiengesellschaft |
| Ass. jur. Renate Schaper-Stewart 4) Lehrte (bis 3. Mai 2007) |
|
| Dr. Immo Querner Ehlershausen |
Mitglied des Vorstands Talanx AG HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. Gerling Beteiligungs-GmbH |
| Ass. jur. Otto Müller 4) Hannover |
|
| Karl Heinz Midunsky 3) Gauting |
Ehemaliger Corporate Vice President and Treasurer Siemens AG |
| Uwe Kramp 4) Hannover (seit 3. Mai 2007) |
|
| Herbert K. Haas 1) 2) 3) Burgwedel |
Vorsitzender des Vorstands Talanx AG HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. |
| Dr. Paul Wieandt 2) Königstein i. T. Stellv. Vorsitzender (bis 20. März 2007) |
Liquidator der Resba GmbH i. L. |
| Dr. Klaus Sturany 1) Dortmund Stellv. Vorsitzender (seit 3. Mai 2007) |
Ehemaliges Mitglied des Vorstands RWE Aktiengesellschaft |
| Wolf-Dieter Baumgartl 1) 2) 3) Berg Vorsitzender |
Vorsitzender des Aufsichtsrats Talanx AG HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. |
Angaben zu den Mitgliedschaften in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien anderer in- und ausländischer Wirtschaftsunternehmen entnehmen Sie bitte dem Bericht der Hannover Rückversicherung AG.
Specialty Division (weltweites fakultatives Geschäft HUKund Sachsparten; weltweites Vertrags- und fakultatives Geschäft der Luft- und Raumfahrt sowie Transportversicherung); Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung Großbritannien und Irland; Retrozessionen und Schutzdeckungen, Insurance-linked Securities
Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien; Kredit- und Kautionsrückversicherung weltweit; Rechtsabteilung, Compliance; Run Off Solutions
Controlling; Revision; Risikomanagement; Investor Relations, Public Relations; Unternehmensentwicklung; Personal
Finanz- und Rechnungswesen; Kapitalanlagen; Informationsverarbeitung; Allgemeine Verwaltung
Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung arabische, romanische und lateinamerikanische Länder sowie Nord- und Osteuropa, Asien und Australasien
Personen-Rückversicherung weltweit
Koordination der weltweiten Schaden-Rückversicherung; Quotierungen Schaden-Rückversicherung; Vertragsgeschäft der Schaden-Rückversicherung Nordamerika und anglophones Afrika; strukturierte Produkte weltweit
2007 wird als ein sehr unruhiges Jahr in die Geschichte der internationalen Aktienmärkte eingehen. So war die Finanzbranche insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres stark von schlechten Nachrichten aus den USA betroffen.
Zunächst aber brachten bereits Ende Februar Unsicherheiten im chinesischen Kapitalmarkt die Börsen weltweit ins Wanken. Der amerikanische Leitindex Dow Jones fiel innerhalb von rund zwei Wochen um 5,8 % und erreichte am 5. März 2007 seinen Jahrestiefststand von 12.050 Punkten. Ähnlich nervös reagierte der deutsche Kapitalmarkt: Nachdem die ersten beiden Monate des Jahres sehr positiv verlaufen waren, musste auch der Deutsche Aktienindex (Dax) bis Mitte März Kurseinbußen hinnehmen; er schloss am 14. März 2007 mit dem für 2007 niedrigsten Zählerstand von 6.448 Punkten. Auch der MDax – Index für die mittelgroßen Börsenwerte, in dem auch die Hannover Rück-Aktie gelistet ist – blieb von diesen Unruhen nicht verschont und musste zwischenzeitlich größere Kurseinbußen hinnehmen.
Nach diesen negativen Signalen aus Fernost wurden die Kapitalmärkte Mitte März in ihrer eben einsetzenden Erholung durch erste Warnsignale aus dem US-Immobilienmarkt erschüttert: Die Nachricht drohender Insolvenzen in diesem Marktsegment zog bereits in der ersten
Jahreshälfte kurzfristige Kursrückgänge nach sich. Sowohl Dax als auch MDax erholten sich jedoch zunächst wieder von diesen Einbußen. So verzeichnete der Dax am 16. Juli 2007 nach einer insgesamt doch positiven Entwicklung im ersten Halbjahr sein Jahreshoch bei 8.106 Zählern, zugleich der höchste Stand seit sieben Jahren. Der MDax erreichte seinen Jahreshöchststand am 9. Juli 2007 mit 11.378 Zählern.
Dann aber überwog die Risikoscheu der Anleger, und die Kurse gaben nach – nicht nur am deutschen Aktienmarkt, sondern weltweit. Besonders betroffen waren die Finanztitel. Schuld daran waren die schlechten Nachrichten aus den USA: Anfang Juli belasteten mehrere Gewinnwarnungen das Marktgeschehen. Ratingagenturen wie Standard & Poor's und Moody's kündigten an, ihre Bewertungen für sogenannte Subprime-Anleihen – mit zweitklassigen Hypotheken besicherte Wertpapiere – zu senken. Die Ereignisse rund um den US-Hypothekenmarkt dominierten ab Juli des Berichtsjahres das Geschehen an den globalen Kapitalmärkten, die Subprime-Krise war in vollem Gange. Weltweit gerieten Hedgefonds und auch Banken in Liquiditätsprobleme. Um die Finanzmärkte zu beruhigen, mussten rund um den Globus die Notenbanken eingreifen. Sie stellten zusätzliche Liquidität bereit, um die Funktionsfähigkeit der Märkte zu erhalten.
Auch die Hannover Rück-Aktie blieb von diesen Turbulenzen nicht verschont. Generelles Misstrauen in Finanztitel löste Überreaktionen am Markt aus, und obwohl unser Unternehmen selbst nicht nennenswert in Subprime-Anleihen investiert ist, geriet unsere Aktie unter Verkaufsdruck. Nach einem guten Verlauf im ersten Halbjahr – mit einem Jahreshöchstkurs von 37,50 EUR am 2. Mai 2007 – musste sie im Juli ebenfalls einen Kurseinbruch hinnehmen und notierte am 22. November 2007 mit einem Jahrestiefstkurs von 30,30 EUR. Angesichts der zunehmenden Verunsicherung an den Börsen und erneut aufkommender Ängste konnten sich die Kurse der Finanztitel auch bis zum Jahresende nicht komplett
erholen. So schloss unsere Aktie am 28. Dezember 2007 bei 31,55 EUR und musste im Berichtsjahr eine negative Entwicklung von 10,1 % hinnehmen. Der Marktwert betrug somit 3.805 Mio. EUR. Unsere Aktie weist für 2007 ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5,2 (MDax-Durchschnitt: 20,9) und ein Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,1 (MDax-Durchschnitt: 2,1) auf.
Unser interner Vergleichsmaßstab, der gewichtete ABN Amro Global Reinsurance Index, schloss zum Ende des Jahres mit einer positiven Jahres-Performance von 6,6 %. Es ist unser strategisches Ziel, den ABN Amro Global Reinsurance Index im gleitenden Drei-Jahres-Durchschnitt zu übertreffen. Dieses Ziel konnten wir im Jahr 2007 leider nicht erreichen.
Auch im Jahr 2007 riefen unsere Investor-Relations-Aktivitäten wieder eine positive Resonanz hervor. Die zahlreichen Roadshows und Telefonkonferenzen sowie die Teilnahme an Investorenkonferenzen, auf denen wir Analysten und Investoren treffen, gehörten auch im Berichtsjahr wieder zu den wichtigsten Eckpfeilern unserer Investor-Relations-Arbeit. Gern empfangen wir Analysten und Investoren auch zu persönlichen Gesprächen im Hause der Hannover Rück. Unsere jährlichen Analystenkonferenzen zum Jahresabschluss fanden, wie bereits in den Vorjahren, taggleich in Frankfurt und London statt, damit die Kapitalmarktteilnehmer möglichst zeitnah
und persönlich über das Ergebnis des vorangegangenen Jahres informiert wurden.
Ein weiteres Highlight unserer Investor-Relations-Aktivitäten war unser 10. Investorentag im Juni 2007. Zahlreiche Finanzanalysten und Investoren kamen nach Hannover, um in Vorträgen und Gesprächen mit Vorstand und Management Informationen aus erster Hand zu erhalten. Der Themenschwerpunkt lag auf dem Geschäftsfeld mit dem größten Wachstumspotenzial, der Personen-Rückversicherung, und hier insbesondere auf den beiden größten Personen-Rückversicherungsmärkten USA und Großbritannien. Aber auch die Schaden-Rückversicherung kam, mit vertiefenden Themen zu unseren Verbriefungen und dem Risikomanagement, nicht zu kurz.
Das Interesse der Analysten an unserem Unternehmen war auch im Berichtsjahr wieder sehr groß. Laut Bloomberg und Reuters wurden für die Hannover Rück im Jahr 2007 134 Analystenbewertungen abgegeben. Die über-
Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, auch wenn sie sich aus Vereinbarungen zwischen Gesellschaftern ergeben können, sind dem Vorstand der Gesellschaft nicht bekannt.
Folgende Gesellschaften besitzen direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte überschreiten:
Der Anteil der Stimmrechte der HDI Verwaltungs-Service GmbH, Riethorst 2, 30659 Hannover, an der Gesellschaft beträgt 20,1 %. Der Anteil der Stimmrechte der Zweiten HDI Beteiligungsgesellschaft mbH, Riethorst 2, 30659 Hannover, an der Gesellschaft beträgt 19,7 %. Die Talanx AG, Riethorst 2, 30659 Hannover, hält 10,4 % der Stimmrechte der Gesellschaft.
wiegende Zahl der Bewertungen (67) entfiel auf Kaufen/Übergewichten bzw. auf Halten (54). Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 sieht die Mehrzahl der Analysten den fairen Wert unserer Aktie bei rund 38 EUR.
| Bewertung | Anzahl | Q1 | Q2 | Q3 | Q4 |
|---|---|---|---|---|---|
| Kaufen | 55 | 22 | 10 | 11 | 12 |
| Übergewichten | 12 | 3 | 5 | 2 | 2 |
| Halten | 54 | 10 | 16 | 13 | 15 |
| Untergewichten | 8 | 2 | 1 | 3 | 2 |
| Verkaufen | 5 | 1 | 1 | 1 | 2 |
| Summe | 134 | 38 | 33 | 30 | 33 |
Aktien mit Sonderrechten, die Inhabern Kontrollbefugnisse verleihen, gibt es nicht, ebenso wenig wie eine besonders gestaltete Stimmrechtskontrolle für Arbeitnehmer, die am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben.
Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands bestimmen §§ 84 ff Aktiengesetz. Die Änderung der Satzung regelt sich nach §§ 179 ff Aktiengesetz in Verbindung mit § 16 Abs. 2 und § 21 der Satzung der Hannover Rück AG.
Die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Ausgabe und des Rückkaufs von Aktien sind in § 6 "Bedingtes Kapital" und § 7 "Genehmigtes Kapital" der Satzung der Hannover Rück AG sowie in den §§ 71 ff Aktiengesetz
geregelt. In diesem Zusammenhang hat die Hauptversammlung am 3. Mai 2007 den Vorstand gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz ermächtigt, unter bestimmten Voraussetzungen eigene Aktien zu erwerben.
Im Folgenden erläutern wir die wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, und die hieraus folgenden Wirkungen.
Die beiden syndizierten Avalkreditlinien der Hannover Rückversicherung AG über jeweils 2 Mrd. USD sowie eine syndizierte Kreditlinie über 500 Mio. EUR enthalten marktübliche, sogenannte Kontrollwechselklauseln, die den Konsortialbanken ein Recht auf vorzeitige Rückzahlung für den Fall einräumen, dass die Talanx AG ihre Mehrheitsbeteiligung verliert bzw. unter die Schwelle der 25-prozentigen Beteiligung fällt oder ein Dritter die Mehrheitsbeteiligung an der Hannover Rückversicherung AG erlangt.
Des Weiteren enthalten die Retrozessionsschutzdeckungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung (die sogenannten "K"- bzw. "L"-Transaktionen) marktübliche, sogenannte Kontrollwechselklauseln, die der jeweils anderen Vertragspartei ein Kündigungsrecht zugestehen, falls eine wesentliche Änderung der Eigentums- und Beteiligungsverhältnisse der betroffenen Vertragspartei eintritt.
Es existieren keine Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots.
| in EUR | 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 20031) |
|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis je Aktie (verwässert) | 6,08 | 4,27 | 0,41 | 2,32 | 3,24 |
| Ausschüttung je Aktie | 1,80 + 0,502) | 1,60 | – | 1,00 | 0,95 |
1) Auf US GAAP-Basis 2) Bonus
| International Securities Identification Number (ISIN): |
DE 000 840 221 5 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Börsenkürzel: | Aktie: | Investdata: Bloomberg: Reuters: |
HNR1 HNR1.GY HNRGn.DE HNRGn.F |
||
| ADR: | HVRRY | ||||
| Börsenplätze: | Deutschland | Frankfurt und Hannover im amtlichen Handel | Notiert an allen deutschen Wertpapierbörsen und Xetra; | ||
| USA American Depositary Receipts (Level 1 ADR-Programm), OTC (over-the-counter market) |
|||||
| Aktiengattung: | Namens-Stammaktien, nennwertlos | ||||
| Erste Notierung: | 30. November 1994 | ||||
| Aktionärsstruktur: | 50,2 % Talanx AG 49,8 % Streubesitz |
||||
| Grundkapital zum 31. Dezember 2007: |
120.597.134,00 EUR | ||||
| Zahl der Aktien zum 31. Dezember 2007: |
120.597.134 auf den Namen lautende Stückaktien | ||||
| Marktkapitalisierung zum 31. Dezember 2007: |
3.804,8 Mio. EUR | ||||
| Höchstkurs am 2. Mai 2007: |
37,50 EUR | ||||
| Tiefstkurs am 22. November 2007: |
30,30 EUR | ||||
| Hauptversammlung: | Kuppelsaal 30175 Hannover |
6. Mai 2008, 10.30 Uhr Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1–3 |
Unser oberstes strategisches Ziel besteht darin, uns als überdurchschnittlich profitable, optimal diversifizierte und wirtschaftlich eigenständige Rückversicherungsgruppe wertorientiert zu entwickeln. Alle anderen Ziele leiten sich daraus ab und sind diesem Oberziel untergeordnet.
| Überdurchschnittliche Profitabilität |
Das heißt für uns, dass wir einer der drei profitabelsten Rückversicherer weltweit sein wollen in puncto: • Eigenkapitalrendite und • jährliches Wachstum des Ergebnisses je Aktie. |
|---|---|
| Optimale Diversifizierung | Darunter verstehen wir: • Erwirtschaften maximaler Gewinne mit unserem vorhandenen Eigenkapital |
| durch | |
| • flexiblen Einsatz des Kapitals in den Geschäftsfeldern, Regionen und Sparten, die jeweils den höchsten Gewinn erwarten lassen. |
|
| Wirtschaftliche Eigenständigkeit | Das bedeutet für uns: |
| • Finanzierung des Wachstums mit selbst erwirtschafteten Gewinnen, | |
• Vermeidung von Schieflagen, die Zuschüsse der Aktionäre erfordern würden.
1) Unter Berücksichtigung des Aktiensplits im Verhältnis 1:3 im Juli 2002
2) CAGR: Compound annual growth rate
3) Geändertes DVFA/GDV-Ermittlungsschema (inklusive Abschreibungen auf Firmenwerte)
4) Gewinn je Aktie nach US GAAP, verwässert
| 1. Gewinnziel | • Mindest-Eigenkapitalrendite 750 Basispunkte über risikofreiem Zins |
|---|---|
| • Jährlich zweistelliges Wachstum von |
|
| - operativem Ergebnis (EBIT) | |
| - Gewinn je Aktie | |
| - Buchwert je Aktie | |
| (Triple-10-Target) | |
| 2. Kapitalmanagement | • Ausrichtung der Kapitalausstattung an |
| - eigener Risikomodellierung (für das Risk-Based-Capital) sowie | |
| - Anforderungen der BaFin und der Ratingagenturen | |
| (für die Capital-Adequacy-Ratio) | |
| • Vorrangiger Einsatz von Hybridkapital und anderen Eigenkapitalsubstituten |
|
| • Rating: S&P AA- bzw. A.M. Best A |
|
| • Kapitalallokation dort, wo die höchsten Renditen zu erwarten sind |
|
| 3. Aktienkurs | • Performance-Ziel: über Global Reinsurance Index |
| • Zielerreichung durch |
|
| - kontinuierliche Gewinnsteigerung und | |
| - überdurchschnittliche IR-Aktivitäten |
1) Auf US GAAP-Basis
Strategie
| Strategische Grundsätze | |
|---|---|
| 4. Investitionen | Bevorzugt: • zur Erreichung eines optimal diversifizierten Portefeuilles • für geografische, sparten- und produktbezogene Prioritätsbereiche |
| 5. Wachstum | • Primär organisch • Zukäufe nur in der Personen-Rückversicherung • Keine Kapitalbeteiligungen an Erstversicherern |
| 6. Kapitalanlagen | • Struktur ausgerichtet an kontinuierlicher, dynamischer Finanzanalyse und Erfordernissen der Liquidität und kongruenten Währungsbedeckung • Mindestrendite: risikofreier Zins zzgl. Kapitalkosten |
| 7. Organisation und Infrastruktur | • Organisation - orientiert sich an Geschäftsprozessen - ist effektiv und effizient - sichert Know-how und Kostenführerschaft • Optimale Unterstützung der Geschäftsprozesse durch Informations- und Kommunikationssysteme • Rechnungswesen - berücksichtigt interne und externe Berichtsanforderungen - unterstützt durch transparente und zeitnahe Informationen unsere Geschäftsprozesse |
| 8. Personalpolitik | • Wir bieten attraktive Arbeitsplätze für - ambitionierte, - leistungsorientierte, - sich mit den Unternehmenszielen identifizierende Mitarbeiter. • Kontinuierliche Förderung von Qualifikation und Motivation • Förderung von unternehmerischem Denken auf allen Ebenen • Größtmögliche Delegation von Aufgaben, Befugnissen und Verantwortung • Führen mit Zielen • Erfolgsorientierte Vergütung |
| 9. Unternehmenssteuerung und Risikomanagement |
• Intrinsic Value Creation ist unser zentrales Steuerungsinstrument. • Umfassendes Risikomanagement verhindert Existenzgefährdung. |
Unsere strategischen Planungs- und Steuerungsprozesse unterstützen wir konzernweit auf Basis des Performance Excellence-Ansatzes. Performance Excellence ist ein zukunftsorientiertes, ganzheitliches Managementsystem, mit dem wir eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes verfolgen. Es beruht auf dem Excellence-Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) und basiert auf der Bewertung und Weiterentwicklung eingesetzter Methoden, Verfahren und Vorgehensweisen, ergänzt durch externe Begutachtungen.
Mittels Performance Excellence streben wir eine kontinuierliche Verbesserung unserer Steuerungsinstrumente Führung, Geschäftspolitik, Mitarbeiterqualität sowie Ressourcen- und Prozessmanagement an; so wollen wir optimale Resultate bei Kundenzufriedenheit, Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit sowie bei den Geschäftsergebnissen erreichen. Auch die Wahrnehmung unserer gesellschaftlichen Verantwortung gehört zu den Kriterien, die im Rahmen von Assessments bewertet werden.
Im Berichtsjahr setzte sich die kräftige weltwirtschaftliche Expansion des Vorjahres nahezu ungebrochen fort. Infolge der Immobilienkrise in den USA trübte sich das Konjunkturklima zwar Ende des Jahres ein; gleichwohl blieb die Dynamik der Weltkonjunktur hoch.
In den großen Wirtschaftsräumen stellte sich die Entwicklung im Berichtsjahr ganz unterschiedlich dar: In Schwellenländern, wie Indien, ebenso wie im asiatischen Raum und hier insbesondere in China hat sich die ohnehin kräftige Expansion sogar noch beschleunigt. Dagegen stieg die Produktion im Euroraum, in Japan und den USA nur noch moderat. Speziell in den Vereinigten Staaten hatte die Konjunktur wegen zurückgehender Wohnungsbauinvestitionen bereits im Vorjahr spürbar an Fahrt verloren. Verstärkt wurde dieser Trend durch die Korrektur am US-Immobilienmarkt in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres. Die Zuspitzung der Immobilienkrise brachte Turbulenzen an den Finanzmärkten – und damit eine spürbar höhere Volatilität der Märkte – mit sich.
Die deutsche Wirtschaft ist im Berichtsjahr erneut kräftig gewachsen, sodass das Bruttoinlandsprodukt über dem des Vorjahres lag. Nach einem verhaltenen Jahresstart – bedingt durch die Anhebung der Mehrwertsteuer – expandierte die deutsche Inlandsnachfrage deutlich. Der private Konsum trug maßgeblich zum Aufschwung bei, nicht zuletzt dadurch, dass sich die Arbeitsmarktsituation in Deutschland weiter entspannte und die verfügbaren Einkommen stiegen.
Deutschland verteidigte im Berichtsjahr zum fünften Mal in Folge seinen Titel als Exportweltmeister. Nichtsdestoweniger nahmen Konjunkturrisiken für die deutsche Wirtschaft wieder zu: So belastete die amerikanische Hypotheken- und Kreditkrise auch deutsche Finanzinstitute. Im Zuge der Finanzmarktturbulenzen verschlechterten sich die monetären Rahmenbedingungen. Zwar trübte sich in der Folge das Geschäfts- und Konsumklima ein, die konjunkturelle Expansion zeigte sich jedoch kaum verlangsamt.
Das Berichtsjahr hat eindrucksvoll gezeigt, dass unsere Geschäftstätigkeit von den wirtschaftlichen Gegebenheiten her mit immer neuen Anforderungen konfrontiert ist. Die Faktoren dafür waren vielfältiger denn je: So haben nicht nur eine Reihe ökonomischer Veränderungen die Assekuranz tangiert, sondern auch verschiedene Reformen in der deutschen und internationalen Rechtslandschaft. In Deutschland sollen die Verordnung über die Versicherungsvermittlung und -beratung sowie das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) vor allem einem höheren Verbraucherschutz dienen. Im Juli des Berichtsjahres hat die Europäische Kommission dem Europäischen Parlament mit dem Entwurf der Solvency-II-Rahmenrichtlinie einen grundlegenden Reformvorschlag für das Versicherungsaufsichtsrecht in Europa vorgelegt.
Das Berichtsjahr verlief für die Hannover Rück-Gruppe wiederum sehr gut. Mit dem Abschluss des Verkaufs unserer im Spezialgeschäft tätigen US-Erstversicherungstochter Praetorian Financial Group, Inc. an den australischen Versicherungskonzern QBE im Mai 2007 haben wir unseren Fokus exklusiv auf die Rückversicherung gerichtet. Demgemäß beschränkt sich unsere Berichterstattung seit dem Berichtsjahr auf zwei strategische Geschäftsfelder: die Schaden- und die Personen-Rückversicherung, wobei die Schaden-Rückversicherung nun auch die Produktpalette der strukturierten Deckungen – vormals Finanz-Rückversicherung – und das verbliebene Spezialgeschäft umfasst.
Im Einklang mit relevanten internationalen Rechnungslegungsvorschriften weisen wir das Ergebnis der Praetorian Financial Group, Inc. sowohl in der Konzern- als auch in der Segment-Gewinn- und Verlustrechnung (nach
Steuern) in einer separaten Zeile aus ("Jahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen"). Erläuterungen und weitergehende Informationen hierzu finden sich im Anhang, Kapitel 5.2 "Veräußerungen und aufgegebene Geschäftsbereiche".
Um die Chancen im attraktiven deutschen Markt optimal nutzen zu können, haben wir unseren Anteil an der E+S Rück – die im Konzern für das Deutschlandgeschäft zuständig ist – im Berichtsjahr auf 63,8 % erhöht.
Positiv auf unsere Geschäftsentwicklung wirkte sich die noch immer gute Marktsituation in der Schaden-Rückversicherung aus. Obwohl der Zenit des "harten" Marktes im Berichtsjahr bereits überschritten war, zeigten sich die Raten risikoadäquat, sodass wir bei Befolgung selektiver Zeichnungsgrundsätze in fast allen Segmenten profitables Geschäft generieren konnten. Angesichts des für Europa schweren Sturmereignisses "Kyrill" und der damit verbundenen Großschadenbelastung für die Hannover Rück konnte das Berichtsjahr schadenseitig nicht mit dem großschadenarmen Vorjahr Schritt halten. Gleichwohl lag die Großschadenbelastung mit 6,3 % im Rahmen des Erwartungswerts von 8 % der Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung. Insgesamt sind wir für das Berichtsjahr mit der Entwicklung der Schaden-Rückversicherung sehr zufrieden.
Unser zweites Geschäftsfeld – die Personen-Rückversicherung – entwickelte sich ebenfalls wieder außerordentlich erfreulich: Unser "Fünf-Säulen-Geschäftsmodell" stellt eine exzellente Plattform für nachhaltiges Wachstum dar. Die Personen-Rückversicherung konnte somit sowohl in Bezug auf die Wachstumsdynamik als auch auf die Erträge ihre Ergebnisse des Geschäftsjahres 2006 deutlich übertreffen. Detaillierte Informationen über beide Geschäftsfelder finden sich in den nachfolgenden Kapiteln.
Die gebuchte Bruttoprämie für die gesamte Hannover Rück-Gruppe reduzierte sich erwartungsgemäß um 11,1 % auf 8,3 Mrd. EUR (9,3 Mrd. EUR). Gründe hierfür waren der Verkauf der Praetorian und der damit zusammenhängende Rückzug der Clarendon aus dem aktiven Spezialgeschäft. Dies konnte auch das starke Wachstum der Personen-Rückversicherung nicht voll kompensieren. Bei konstanten Währungskursen hätte der Rückgang 8,0 % betragen. Der Konzernselbstbehalt erhöhte sich aufgrund niedrigerer Retrozessionsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozentpunkte auf 87,4 %. Angesichts dessen erhöhte sich die Nettoprämie um 2,8 % auf 7,3 Mrd. EUR (7,1 Mrd. EUR).
Mit der Entwicklung unserer Kapitalanlagen sind wir insgesamt zufrieden: Der gegenüber dem Vorjahr relativ geringe Anstieg der selbst verwalteten Kapitalanlagen resultierte hauptsächlich aus der kompensierenden Wirkung der US-Dollar-Entwicklung im Zusammenhang mit moderaten Mittelzuflüssen. Die selbst verwalteten Kapitalanlagen erreichten zum 31. Dezember 2007 einen Wert von 19,8 Mrd. EUR (19,5 Mrd. EUR). Dennoch verbesserten sich die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinsen gegenüber dem Vorjahreswert um 8,4 % auf 859,0 Mio. EUR (792,6 Mio. EUR). Im Rahmen unseres aktiven Portefeuillemanagements fielen per saldo Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen in Höhe von 174,3 Mio. EUR (217,4 Mio. EUR) an. Das Netto-Kapitalanlageergebnis reduzierte sich um 5,7 % auf 1.121,7 Mio. EUR (1.188,9 Mio. EUR). Unser konservativ ausgerichtetes, gut diversifiziertes Portefeuille war von der Krise im US-Immobilienbereich kaum betroffen. Angesichts unseres – im Vergleich zum gesamten Kapitalanlagevolumen – geringen Bestandes an Wertpapieren mit Subprime-Exponierung waren die Abschreibungen in Höhe von rund 10 Mio. EUR eher geringfügig.
Das operative Ergebnis (EBIT) fiel im Berichtsjahr erneut sehr erfreulich aus; es konnte um 14,6 % auf 940,0 Mio. EUR (819,9 Mio. EUR) gesteigert werden; das bis zum Verkauf der Praetorian Financial Group, Inc. von ihr erwirtschaftete operative Ergebnis von rund 24 Mio. EUR ist darin nicht enthalten. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 42,6 % auf 733,7 Mio. EUR (514,4 Mio. EUR) – erneut ein Rekordergebnis. Zwar ist hierin eine Reduzierung der latenten Steuern in Höhe von 191,5 Mio. EUR (vor Anteilen anderer Gesellschafter) enthalten, aber auch ungeachtet dieses Sondereffekts würde unser Unternehmen einen neuen Rekordgewinn verzeichnet haben. Das Ergebnis je Aktie steigt von 4,27 EUR auf 6,08 EUR.
Auch die Finanzkraft der Hannover Rück zeigt sich im Berichtsjahr erneut gestärkt: Das Eigenkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um 15,6 % auf 3,3 Mrd. EUR (2,9 Mrd. EUR) erhöht. Entsprechend hat auch der Buchwert je Aktie um 15,6 % auf 27,77 EUR (24,03 EUR) zugelegt. Das gesamte haftende Kapital – bestehend aus Eigenkapital, Anteilen anderer Gesellschafter und Hybridkapital – stieg um 8,5 % auf 5,3 Mrd. EUR (4,9 Mrd. EUR).
Als Mittel der Risikoreduzierung bedienen wir uns der Retrozession, d. h., wir geben Teile der von uns in Deckung genommenen Risiken an andere Rückversicherer weiter. Die Rückversicherungsforderungen aus Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – also Ansprüche, die wir gegenüber unseren Retrozessionären haben – reduzierten sich im Jahresverlauf auf 2,5 Mrd. EUR (3,0 Mrd. EUR). Nach wie vor legen wir großen Wert auf die Qualität unserer Retrozessionäre: Über 95 % der
Im Folgenden erläutern wir den Verlauf des Geschäftsjahres anhand unserer beiden strategischen Geschäftsfelder, der Schaden- und Personen-Rückversicherung. Ergänzend hierzu findet sich in der Segmentberichterstattung des Jahresabschlusses eine Darstellung der Bilanz- und Ergebniskomponenten für jedes einzelne Geschäftsfeld.
Gesellschaften, zu denen wir derartige Geschäftsbeziehungen unterhalten, werden von Standard & Poor's mit einem sogenannten Investment-Grade-Rating von "BBB" oder besser eingestuft. Auch bestehen wir regelmäßig auf ergänzende Sicherheiten. Zudem gewinnen im Kapitalmarkt strukturierte Deckungen an Bedeutung.
1) Auf US GAAP-Basis
Haftendes Kapital
Im Berichtsjahr haben wir erstmals Ausfallrisiken aus Forderungen gegen andere Rückversicherer in den Kapitalmarkt transferiert und uns hiermit gegen ein potenzielles Kreditrisiko immunisiert. Bei dieser Verbriefung namens "Merlin" handelte es sich um eine Innovation auf dem Versicherungsmarkt, indem erstmals eine voll besicherte synthetische Schuldverschreibung für ein Portefeuille aus Kreditrisiken von Erst- und Rückversicherungsgesellschaften aufgelegt wurde. Das zugrunde liegende Portefeuille hat einen Nominalwert von 1 Mrd. EUR.
Die Schaden-Rückversicherung ist nicht nur unser größtes und bedeutendstes, sondern auch unser schwierigstes Geschäftsfeld, da es in fast allen Sparten und Märkten einen volatilen und zyklischen Verlauf hat.
Insgesamt sind wir mit der Entwicklung in der Schaden-Rückversicherung sehr zufrieden; die Marktbedingungen waren auch im Berichtsjahr wieder günstig.
Die Erneuerungssaison zum 1. Januar 2007 stellte unter Beweis, dass der "harte" Markt auch im Berichtsjahr andauern würde. Gleichwohl zeigte sich – und dies bestätigten auch die unterjährigen Vertragserneuerungsrunden –, dass sein Zenit 2006 überschritten wurde, nach acht aufeinanderfolgenden Jahren von Ratenerhöhungen. Entscheidend ist jedoch, dass sich die Raten in den meisten Segmenten auf einem gut auskömmlichen Niveau bewegten, also risikoadäquat blieben. Somit konnten wir unverändert profitables Geschäft generieren. Lediglich in einigen Sparten wie etwa dem US-Haftpflichtgeschäft, hier insbesondere bei der Managerhaftpflichtversicherung, erschienen uns Preise und Konditionen dem eingegangenen Risiko nicht mehr angemessen. Wir haben hier entsprechend reagiert und unser Geschäftsvolumen reduziert. Im Sachgeschäft dagegen war die Situation trotz leichter Ratenrückgänge immer noch auskömmlich. Auch wenn insgesamt die Preise leicht zurückgegangen sind, bleibt ihr Niveau risikoadäquat. Im amerikanischen Sach-Katastrophengeschäft verblieben die Raten auf ihrem hohen Niveau, lediglich in einzelnen Bereichen waren Reduzierungen zu verzeichnen.
Wichtige Stellschrauben unseres Underwritings sind nach wie vor ein aktives Zyklusmanagement und unsere opportunistische Zeichnungspolitik, derzufolge wir uns auf jene Segmente konzentrieren, die die höchste Profitabilität versprechen. Hierzu zählen u. a. das Sach-Katastrophengeschäft, die weltweite Kredit- und Kautionsversicherung, die Transportversicherung oder die Märkte Zentral- und Osteuropas. Auch im profitablen deutschen Markt konnten wir unseren Anteil als einer der führenden Rückversicherer weiter ausbauen. Angesichts des
enormen Wachstumspotenzials in den islamischen Versicherungsmärkten verfolgen wir zudem über unsere Tochtergesellschaft in Bahrain konsequent den Auf- und Ausbau schariakonformen Geschäfts. Nach der Gründung der Hannover ReTakaful im Jahr 2006 haben wir im Berichtsjahr ebenfalls im Königreich Bahrain eine Niederlassung gegründet, die sich exklusiv auf die traditionelle Rückversicherung in dieser Region konzentriert.
In den Erneuerungsrunden hat sich wiederum bestätigt, dass die Zedenten dem Rating der Rückversicherer – insbesondere für lang abwickelndes Haftpflichtgeschäft – eine große Bedeutung beimessen. Als etablierter und finanzstarker Rückversicherer sind wir mit hervorragenden Ratings ausgestattet und daher ein bevorzugter Ansprechpartner für unsere Kunden. Folglich gehören wir zu den Marktteilnehmern, denen nahezu das gesamte Spektrum an Rückversicherungsgeschäft zur Zeichnung angeboten und auch zugeteilt wird. Dies ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, können wir so doch das Geschäft auswählen, das unseren Profitabilitätsansprüchen am besten gerecht wird.
Bei den strukturierten Produkten sind wir einer der führenden Rückversicherer weltweit. Das Berichtsjahr war von der weiteren geografischen Diversifizierung unseres Portefeuilles gekennzeichnet: Nach wie vor generieren wir rund die Hälfte unserer Prämie in den USA, jedoch ist mittlerweile die Anzahl unserer Verträge in den übrigen Märkten insgesamt deutlich höher und ihr Ergebnisbeitrag signifikant.
| Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung | |
|---|---|
| in Mio. EUR | 2007 | +/- Vorjahr | 2006 | 20051) | 20041) | 20031)2) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gebuchte Bruttoprämie | 5.189,5 | -20,1 % | 6.495,7 | 4.639,3 | 4.211,1 | 4.787,1 |
| Verdiente Nettoprämie | 4.497,6 | -4,7 % | 4.718,7 | 3.922,9 | 3.456,2 | 3.500,0 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | -26,7 | -62,5 % | -71,0 | -500,5 | 98,5 | 141,1 |
| Kapitalanlageergebnis | 783,3 | -5,8 % | 831,7 | 544,8 | 440,7 | 393,4 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 667,6 | -0,4 % | 670,1 | -28,3 | 463,0 | 465,9 |
| Konzernüberschuss | 560,5 | +17,1 % | 478,5 | 4,3 | 270,7 | 167,0 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 4,65 | +17,1 % | 3,97 | 0,04 | 2,24 | 1,52 |
| Selbstbehalt | 85,3 % | 72,4 % | 85,9 % | 83,0 % | 72,2 % | |
| Kombinierte Schaden-/Kostenquote 3) | 99,7 % | 100,8 % | 112,8 % | 97,2 % | 96,0 % |
1) Werte für 2005 bis 2003 vor neuer Segmentierung
2) Auf US GAAP-Basis
3) Einschließlich Depotzinsen
Der Anteil des Erstversicherungsgeschäfts in unserem Portefeuille ist durch den Verkauf der Praetorian und den Rückzug der Clarendon aus dem aktiven Spezialgeschäft nur noch gering. Lediglich die International Insurance Company of Hannover Ltd., London, und die Compass Insurance Company Ltd., Johannesburg, sind noch in diesem Segment tätig. Beide Gesellschaften konnten ihre Prämieneinnahmen erhöhen und ein erfreuliches Ergebnis beisteuern.
Im Berichtsjahr haben wir erneut Vorsorge getroffen, damit außergewöhnliche Großschäden unsere Kapitalbasis nicht belasten. So haben wir einerseits unsere Spitzenrisiken weiter reduziert und uns zum anderen neuer Kapitalmarkttransaktionen bedient, also des Transfers von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt. Zu Beginn des Jahres haben wir unsere bislang volumenstärkste Transaktion "K5" um weitere 116 Mio. USD auf 530 Mio. USD aufgestockt und unser Portefeuille damit noch einmal wetterfester gemacht. Das der "K5"-Transaktion zugrunde liegende Portefeuille besteht aus nichtproportionalen Rückversicherungsverträgen der Sach-Katastrophen-, Luftfahrt- und Transport- (inklusive Meerestechnik-) Sparten.
Unseren Selbstbehalt am "K5"-Sach-Katastrophengeschäft haben wir darüber hinaus im März mit einer weiteren Verbriefung abgesichert: In einer in dieser Art erstmaligen Transaktion haben wir am Kapitalmarkt eine Stop-Loss-Deckung in Höhe von 200 Mio. USD platziert. Dieser Transfer komplettiert unser Schutzdeckungsprogramm, sodass unser Portefeuille nun besser denn je gegen außergewöhnliche Großschäden geschützt ist. Darüber hinaus verschafften uns diese Transaktionen eine noch größere Unabhängigkeit vom unsteten traditionellen Retrozessionsmarkt.
Aufgrund des Rückzugs der Clarendon aus dem aktiven Spezialgeschäft, geringerer Prämieneinnahmen bei den strukturierten Produkten und reduzierter Spitzenrisiken verringerte sich die gebuchte Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung um 20,1 % auf 5,2 Mrd. EUR (6,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte der Rückgang 17,3 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich um 12,9 Prozentpunkte auf 85,3 % (72,4 %). Angesichts dessen reduzierte sich die verdiente Nettoprämie nur um 4,7 % auf 4,5 Mrd. EUR (4,7 Mrd. EUR).
Mit der Großschadenentwicklung des Jahres 2007 sind wir unter dem Strich zufrieden: Im Januar bescherte der Wintersturm "Kyrill" Europa und insbesondere Deutschland große Verwüstungen und verursachte einen Marktschaden von rund 4 Mrd. EUR. Für die Hannover Rück bedeutete dieses Ereignis eine Nettoschadenbelastung von 115,6 Mio. EUR vor Steuern. Im Verlauf des Jahres war eine Reihe kleinerer und mittlerer Naturkatastrophen zu verzeichnen: Stürme, begleitet von starken Regenfällen, führten in Australien und im arabischen Raum zu Überschwemmungen. Auch in Großbritannien
kam es zu gravierenden Flutschäden. Die prophezeite starke Hurrikansaison in den USA und der Karibik blieb dagegen aus. Lediglich Wirbelsturm "Dean" ging mit einer Belastung von 7,3 Mio. EUR in unsere Großschadenliste ein.
Insgesamt belief sich die Netto-Großschadenbelastung auf 285,4 Mio. EUR (107,3 Mio. EUR); dieser Wert entspricht 6,3 % der Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung und liegt damit unter dem Erwartungswert von 8 %. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote beträgt im Berichtsjahr 99,7 % (100,8 %). Dieser Wert reflektiert unseren aktuellen Portfoliomix. Insbesondere die jüngeren Jahrgänge des lang abwickelnden Haftpflichtgeschäfts reservieren wir unverändert vorsichtig. Da wir nun im Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung auch das Geschäft mit strukturierten Produkten ausweisen, bei dem häufig Zinskomponenten Schäden kompensieren, kommt es im Vergleich zu früheren Jahren zu einer strukturellen Erhöhung der Schaden-/Kostenquote.
1) Im Verhältnis zur Prämie der Schaden-Rückversicherung (1998 – 2006 angepasst an neue Segmentierung) 2) 1998 – 2004 = 5 %; 2005 = 6 %, ab 2006 = 8 % der verdienten Nettoprämie der Schaden-Rückversicherung Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf -26,7 Mio. EUR nach einem Vorjahreswert von -71,0 Mio. EUR.
Das Kapitalanlageergebnis reduzierte sich im Berichtsjahr um 5,8 % auf 783,3 Mio. EUR (831,7 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) der Schaden-Rückver-
Die Schadenversicherung war in Deutschland durch ein nach wie vor schwaches Wachstum gekennzeichnet. Der Konjunkturaufschwung auf unserem Heimatmarkt spiegelte sich kaum in der Entwicklung der Prämieneinnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft wider. Hinzu kam eine im Vergleich zum Vorjahr intensivere Schadenbelastung. Hier ist vor allem Wintersturm "Kyrill" mit einem versicherten Marktschaden von rund 2,5 Mrd. EUR zu nennen. Er ist damit das bisher teuerste Einzelereignis in der Geschichte der deutschen Versicherungswirtschaft.
Die vom Deutschen Bundestag im November 2007 verabschiedete VAG-Novelle – sie trat am 1. Januar 2008 in Kraft – soll die deutsche Versicherungswirtschaft im europäischen Wettbewerb stärken. Eckpunkte dieser Novelle sind neue Bestimmungen zum Risikomanagement der Unternehmen. Die Regelung stellt u. a. höhere Anforderungen an die Entscheidungsprozesse in den Unternehmen. Außerdem wurde im Berichtsjahr eine Reform des Versicherungsvertragsgesetzes verabschiedet, das die Rechte der Versicherungsnehmer weiter stärken soll. Schließlich trat im November 2007 ein neues Umweltschadensgesetz in Kraft, mit dem eine öffentlich-rechtliche Haftung für Umweltschäden und Schäden an der Biodiversität eingeführt wurde. Darauf hat der deutsche Versicherungsmarkt reagiert und eine neuartige Umweltschaden-Haftpflichtversicherung auf den Markt gebracht.
Erneut war der deutsche Erstversicherungsmarkt im Berichtsjahr von starkem Wettbewerb gekennzeichnet: Neue Anbieter aus dem Ausland versuchten, in der Kraftfahrtversicherung wie auch in den Sparten der
sicherung liegt trotz niedrigerer Prämieneinnahmen mit 667,6 Mio. EUR (670,1 Mio. EUR) auf Vorjahresniveau. Der Konzernüberschuss stieg um 17,1 % auf 560,5 Mio. EUR (478,5 Mio. EUR). Hierin ist ein Sondereffekt aus der Reduzierung der latenten Steuern in Höhe von 137,8 Mio. EUR enthalten. Der Gewinn je Aktie erreichte erfreuliche 4,65 EUR (3,97 EUR).
Industrieversicherung Fuß zu fassen. Dies führte zu einem Druck auf das Preisniveau. Davon waren insbesondere die industrielle Feuer- und die Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung sowie in einem gewissen Umfang auch die Sparten der industriellen Haftpflichtversicherung betroffen. Auch in dem für uns wichtigen Kraftfahrt-Versicherungsmarkt herrschte wiederum ein harter Kampf um Marktanteile. Deshalb, und auch aufgrund einer nochmals leicht niedrigeren Schadenfrequenz in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtsparte, waren entsprechende Prämienreduzierungen die Folge. Der Preiskampf in der Kraftfahrtversicherung führte jedoch nicht zu den erwarteten starken Rückgängen, sondern blieb mit rund 3,5 % noch moderat.
Der Rückversicherungsmarkt in Deutschland war im Vergleich zum Originalmarkt von weiterhin günstigen Marktbedingungen, also auskömmlichen Raten und Konditionen gekennzeichnet. Obwohl sich Aufweichungstendenzen abzeichneten, konnten wir im Berichtsjahr auch Konditionsverbesserungen durchsetzen und attraktive Geschäftschancen wahrnehmen. Dies galt vor allem in der nichtproportionalen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung: Hier zeigten sich die Preise weitestgehend stabil bzw. konnten sich mit Blick auf den weiter steigenden Bedarf im Personenschadenbereich risikoadäquat entwickeln.
In den Sparten Feuer und Feuer-Betriebsunterbrechung war bei den proportionalen Verträgen ein Prämienabrieb zu verzeichnen, der auf sinkende, jedoch von einem hohen Niveau kommende Originalraten zurückzuführen ist. Wir haben hier unser Engagement entsprechend angepasst. Im Industrie-Haftpflichtgeschäft blieben die Konditionen fester; dies gilt sowohl für unsere nichtproportionalen wie auch für unsere proportionalen
Engagements. Ganz im Sinne unserer Ziele konnten wir in der Haftpflichtversicherung unser Prämienvolumen ausbauen.
Erfreulich entwickelte sich auch eine weitere Zielsparte: die Unfallversicherung. Gemäß unserer schon seit Jahren bestehenden Förderung dieser Sparte unterstützen wir unsere Kunden nicht nur durch die Übernahme von Risiken in der Vertrags- und fakultativen Rückversicherung, sondern wir bieten ihnen auch Produktinnovationen. Hier setzen wir auf von uns entwickelte neue Produkte wie z. B. die Unfall-Kombirente, die auch Leistung bei schweren Krankheiten vorsieht. Auch der Ausbau weiterer Serviceleistungen durch externe Anbieter (Policen mit Assistance-Leistungen) bildet einen Schwerpunkt unserer Dienstleistung. Durch diese Produktneuerungen konnten wir unsere Prämieneinnahmen in dieser Sparte um rund 5 % steigern.
Das Deutschlandgeschäft wird von unserer Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Als Spezialrückversicherer für den deutschen Markt wird sie vor allem wegen ihrer hervorragenden Bonität, ihrer Servicequalität und der Kontinuität in ihren Geschäftsbeziehungen von den Kunden geschätzt. Sie nimmt in Deutschland – dem zweitgrößten Nichtlebens-Rückversicherungsmarkt der Welt – nach wie vor die zweite Position ein. Im Rahmen der neuen Umweltschaden-Haftpflichtversicherung hat die E+S Rück für ihre Kunden Rahmenbedingungen entwickelt, mit denen die Risiken fachkundig eingeschätzt werden können. Dies stellt angesichts bislang fehlender Statistiken für unsere Kunden einen besonderen Mehrwert dar.
Dank höherer Vertragsanteile bei bestehenden Verbindungen und neuer Kundenbeziehungen haben wir unseren Marktanteil weiter steigern und unsere Position als einer der führenden Rückversicherer im profitablen deutschen Markt ausbauen können. Obwohl das Ergebnis auf unserem Heimatmarkt aufgrund der Schadenbelastung aus dem schweren Wintersturm "Kyrill" beeinträchtigt ist, sind wir mit der Geschäftsentwicklung insgesamt sehr zufrieden.
In Deutschland und mehreren anderen Staaten Europas wurde im Laufe des Jahres 2007 die EU-Richtlinie zur Finanz-Rückversicherung umgesetzt. Sie erkennt strukturierte Produkte explizit an und ermöglicht den Mitgliedsstaaten, genauere Regeln zu erlassen. Durch intensives Marketing haben wir unser Profil gestärkt: Zedenten beziehen unsere Produkte zunehmend in die Planung ihrer Rückversicherung mit ein. Mit der Geschäftsentwicklung strukturierter Produkte in Deutschland sind wir ebenfalls zufrieden.
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Die Rahmenbedingungen für den Erstversicherungsmarkt in Großbritannien blieben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert: Ein weiterhin spürbarer Wettbewerb führte erneut zu entsprechendem Ratendruck. So war in den meisten Sparten ein Abrieb von 5 %–15 % zu verzeichnen. Lediglich im Kraftfahrtversicherungsbereich war die Situation günstiger.
Die Rückversicherungsmärkte hingegen zeichneten sich im Berichtsjahr durch stabile Preise aus. Wenngleich wir einige wenige langfristig ausgerichtete Beteiligungen pflegen, betreiben wir im Londoner Markt generell eine opportunistische Zeichnungspolitik.
Im Haftpflichtbereich profitierte die Hannover Rück von ihrem sehr guten Rating. Die Raten blieben überwiegend stabil, lediglich in einigen Segmenten kam es zu leichten Reduzierungen. In der Berufs- und Managerhaftpflichtversicherung fielen diese allerdings etwas stärker aus – infolgedessen haben wir hier unser Engagement deutlich reduziert. Gemäß unserer Marketingstrategie haben wir Neugeschäft mit Nischenanbietern gezeichnet, z. B. in der Sparte Reiseunfallgeschäft.
Im Berichtsjahr konnten wir unsere Bruttoprämieneinnahmen in Großbritannien steigern. An Großschäden hatten wir den Sturm "Kyrill" zu Beginn des Jahres sowie die Überschwemmungen im Juni und Juli zu verzeichnen, deren Belastungen für unser Unternehmen jedoch relativ moderat blieben.
Der Londoner Markt ist zudem bedeutend für die Zeichnung von internationalen Transport- und Luftfahrtrisiken; in beiden Sparten zählt die Hannover Rück zu den Marktführern.
Die Luftfahrtversicherung ist im Erstversicherungsbereich durch erhebliche Überkapazitäten gekennzeichnet, die sich im Airline-Markt sogar auf bis zu 250 % beliefen. Dies sowie der günstige Schadenverlauf führten zu einer deutlichen Abschwächung der Raten. In der Rückversicherung hingegen waren lediglich moderate Ratenreduzierungen festzustellen; hier sind Überkapazitäten begrenzt, da die Zedenten nach wie vor großen Wert auf die Bonität ihres Rückversicherers legen. Wir haben unser Geschäft selektiv gezeichnet, d. h. strikt auf Profitabilität ausgerichtet, und trotz leichter Rückführung der Marktanteile unsere Führungsposition in der Luftfahrtrückversicherung behauptet. Unser Portefeuille haben wir weiter diversifiziert, sodass das Flugliniengeschäft erneut an Dominanz verloren hat. Wir sind somit gut aufgestellt, um auch in einem weicher werdenden Markt profitabel agieren zu können. Dabei fokussieren wir uns auf die Zeichnung von nichtproportionalem Geschäft. Im Berichtsjahr hatten wir aus dem Flugzeugabsturz in Brasilien eine Nettobelastung in Höhe von knapp 10 Mio. EUR zu verzeichnen. Dies war der größte Schaden im Luftfahrtmarkt seit fünf Jahren. Darüber hinaus kam es zu einem weiteren Luftfahrtschaden sowie drei Satellitenabstürzen. Insgesamt aber sind wir mit dem Geschäftsverlauf in der Luftfahrtrückversicherung zufrieden.
Das Marktumfeld in der Transportrückversicherung war im Berichtsjahr immer noch stark von den substanziellen Belastungen aus den Hurrikanereignissen des Jahres 2005 im Golf von Mexiko gekennzeichnet. Diese hatten neben steigenden Raten und höheren Selbstbehalten seitens der Zedenten auch eine umfassende Umstrukturierung der Rückversicherungsprogramme nach sich gezogen. Die Programme unterscheiden für den Golf von Mexiko nun zwischen naturkatastrophenexponierten Regionen und -unkorrelierten Risiken.
Wir konnten im Bereich Meerestechnik und im Energiegeschäft deutliche Preiserhöhungen erzielen; aber auch für das sonstige Transportgeschäft waren Ratenerhöhungen durchsetzbar. Im Rahmen unseres Risikomanagements haben wir das Haftungslimit bei sturmexponierten Programmen im Golf von Mexiko nunmehr um etwa 25 % reduziert.
Unsere Zeichnungspolitik ist stark auf nichtproportionale Verträge ausgerichtet; proportionale Verträge akzeptieren wir nur in den Segmenten, die hohe Margen versprechen. Das bedeutet: Wir agieren im proportionalen Geschäft noch opportunistischer als bei der Zeichnung von nichtproportionalen Verträgen.
Das Transportgeschäft war nicht durch außergewöhnliche Großschäden betroffen. Anders als prognostiziert verlief die Hurrikansaison in der Golf-Region im Berichtsjahr relativ ruhig. Im ersten Halbjahr kam es zu einer Häufung von größeren Kasko-Schäden in der Seefahrt, die jedoch vor allem die Erst- und weniger die Rückversicherer belasteten.
Insgesamt sind wir mit den Ergebnissen unseres im Londoner Markt gezeichneten Transportgeschäfts sehr zufrieden; dies gilt auch für die Entwicklung in den übrigen europäischen Ländern und in den USA. Wir haben hier erfolgreich die Veränderungen aus dem Jahr 2006 verteidigen können, die Raten hielten sich demzufolge stabil. Weitere Preiserhöhungen waren nicht mehr möglich. In kleinen Teilen zeigten sich erste Aufweichungstendenzen bei der Ratenentwicklung, jedoch blieb die Qualität des Portefeuilles insgesamt gleich zum Vorjahr. In den USA ist unser Marktanteil im Vergleich zur sonstigen Verteilung unterproportional, da Konditionsverbesserungen nicht im gleichen Maße wie in anderen Märkten durchsetzbar waren. Wir zeichnen hier Verträge, deren Haftung erst bei größeren Schäden einsetzt, also oberhalb des Frequenzschadenbereichs. Da wir bereits zu fast allen Transportzeichnern in den USA Beziehungen unterhalten, haben wir keine neuen Geschäftsverbindungen aufgebaut. Während wir im nichtproportionalen Segment ein relativ breites Portefeuille zeichnen, konzentrieren wir uns im proportionalen Vertragsgeschäft auf wenige Sparten, wie Meerestechnik und Krieg, oder zeichnen Nischengeschäft. Unser fakultatives Geschäft betreiben wir auf rein opportunistischer Basis. Für den US-Transportmarkt verzeichneten wir eine moderate Schadenentwicklung.
In der Kredit- und Kautionsversicherung erreichten die Schadenquoten im Berichtsjahr angesichts eines rückläufigen Insolvenzniveaus und guter Konjunkturbedingungen einen historischen Tiefststand. Die Erstversicherer generierten erstmals wieder organisches Wachstum, das jedoch teilweise – aufgrund verstärkten Wettbewerbs – durch einen Prämienabrieb kompensiert wurde. Nach wie vor konnte der Erstversicherungsmarkt Gewinne erzielen.
Angesichts langjähriger guter Ergebnisse erhöhten die Zedenten ihre Selbstbehalte. Dies und ein Überangebot an Rückversicherungskapazität führten auf Rückversicherungsseite zu einem Druck auf die Konditionen. Insbesondere große Versicherungsgruppen konnten aufgrund des Kapazitätsüberhangs ihre Forderungen durchsetzen. Andererseits konzentrierten sich die Kunden wiederum auf Rückversicherer mit guter Bonität und hoher Professionalität, wovon wir profitierten.
Das Geschäft in den Kredit- und Kautionssparten ist traditionell auf Kontinuität ausgelegt, deren Stellenwert aber nachzulassen scheint. Die Hannover Rück nimmt im weltweiten Kredit- und Kautionsmarkt die dritte Position ein. Durch Anteilserhöhungen und 20 neue Kundenbeziehungen erzielten wir im Berichtsjahr nochmals ein deutliches Prämienwachstum bei sehr zufriedenstellenden Margen. Gleichwohl werden ausbleibende Schäden weiter das Prämienniveau belasten.
Aus Gründen der Diversifikation haben wir sowohl unser Kautionsgeschäft als auch das Geschäft mit politischen Risiken verstärkt.
Die Krise am US-Hypothekenmarkt hatte für unser Kredit- und Kautionsgeschäft keine Auswirkungen. In unseren Zeichnungsrichtlinien sind Kreditderivate, also auch Hypotheken-Garantiegeschäft, ausgeschlossen.
In Frankreich verlief die Entwicklung in der Erstversicherung zufriedenstellend. Ratenrückgänge waren sowohl bei der Deckung von industriellen Risiken als auch wiederum in der Kraftfahrtsparte zu verzeichnen. Angesichts rückläufiger Schadenzahlen erzielten die Versicherer im Berichtsjahr jedoch abermals gute Ergebnisse, was zu einem erhöhten Druck auf die Raten führte. In der Rückversicherung erwiesen sich die Raten im Kraftfahrtgeschäft als noch ungenügend. Obwohl sich die Anzahl der Unfälle verringert hat, stiegen die Aufwendungen für Schwerstverletzte.
Die Hannover Rück ist in Frankreich einer der größten Anbieter für Rückversicherungsdeckungen sowie Marktführer in der Vertrags- und fakultativen Rückversicherung in der Unfall- und Bauhaftpflichtversicherung. Gleichwohl verfolgen wir insgesamt keine Wachstumsziele; wir erhöhten nur dort unser Engagement, wo die Bedingungen attraktiv waren. So haben wir im Berichtsjahr erneut unser Portefeuille in der Bauhaftpflichtversicherung weiterentwickelt und verfolgen eine langfristige Strategie des stetigen Ausbaus. Die Zusammenarbeit der Bereiche fakultative und Vertragsrückversicherung in den Sparten Unfall- und Bauhaftpflichtrückversicherung hat zu einem guten Ergebnis und einer soliden Stellung im Markt geführt.
Signifikante Schadenereignisse gab es im französischen Markt nicht; die Belastungen aus Stürmen – etwa aus "Kyrill" – waren moderat, da die Schäden mehrheitlich im Selbstbehalt der Versicherer verblieben. Unser Prämienvolumen haben wir angesichts der zum Teil nicht auskömmlichen Raten reduziert. Aufgrund der schwierigen Situation in der Kraftfahrtversicherung blieb das Ergebnis hinter unseren Erwartungen zurück.
Das Geschäft in Spanien und Portugal verlief für die Hannover Rück positiv. In beiden Märkten gab es hinreichend attraktive Geschäftschancen.
So konnten wir in Spanien profitables Geschäft generieren; die Raten hielten sich trotz starken Wettbewerbs
insgesamt stabil. Sowohl im Sachgeschäft als auch in der Kraftfahrtsparte verblieben die Preise im Durchschnitt auf einem akzeptablen Niveau, was uns veranlasste, unser Geschäft auszubauen. Wir zeichnen unsere Verträge in Spanien auf opportunistischer Basis, sodass wir flexibel auf Marktabschwünge reagieren können. Großschäden hatten wir hier im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen. Der portugiesische Markt ist stark traditionell geprägt, das heißt, Geschäftsbeziehungen zwischen Erst- und Rückversicherer sind langfristig angelegt. Dies hat zur Folge, dass das Geschäft weniger volatil ist. Insgesamt waren wir mit der Geschäftsentwicklung zufrieden, obgleich sowohl in der Kraftfahrzeug-Haftpflicht- als auch in der Arbeitsunfallversicherung ein starker Wettbewerb vorherrschte. Die Limite für Kraftfahrzeug-Haftpflichtdeckungen wurden im Berichtsjahr von 600.000 EUR auf 1,2 Mio. EUR angehoben. Da sowohl Katastrophenals auch große Schäden im Sachrückversicherungsbereich ausblieben, war das Geschäft in Portugal profitabel.
Der Erstversicherungsmarkt in den Benelux-Staaten war durch eine verstärkte Konkurrenz ausländischer Gesellschaften geprägt, vornehmlich in den Niederlanden. Dies sowie die guten Gewinne, die die Versicherungsbranche erwirtschaftete, führten zu sinkenden Raten vor allem im gewerblichen wie industriellen Sach- und auch Kraftfahrtgeschäft. In den Niederlanden haben nunmehr alle Versicherer die europäische Kraftfahrzeug-Haftpflicht-Richtlinie umgesetzt, die eine Aufstockung der bislang üblichen Mindestdeckungssumme auf 5 Mio. EUR für Personenschäden und 2,5 Mio. EUR für Sachschäden pro Schadenereignis vorsieht. In Belgien entwickelte sich unser Geschäft planmäßig, sowohl in der Kraftfahrt- als auch in der Arbeitsunfallversicherung.
In den Niederlanden ist die Hannover Rück insbesondere im Kundensegment der mittelgroßen Versicherer und Gegenseitigkeitsvereine engagiert. Bei dieser Zielgruppe ist unser Geschäft auf langfristige Beziehungen ausgerichtet. In der Regel sind wir auf nichtproportionales Nischengeschäft fokussiert, wozu die Rückversicherung von Gewächshäusern sowie das Gemeindehaftpflichtund Kraftfahrtflottengeschäft zählen. Tendenziell zeigte sich im Berichtsjahr ein Aufweichen des Marktes. Ausgenommen hiervon waren jedoch die Sparten Kraftfahrzeug-Haftpflicht und Haftpflicht, in denen wir demzufolge unser Engagement verstärkt haben. Da die Erstversicherer ihre Selbstbehalte erhöht haben, ist unser Prämienvolumen im Berichtsjahr insgesamt leicht zurückgegangen. Der Wintersturm "Kyrill" brachte für unser Geschäft in den Niederlanden eine nur geringe Belastung. Im Sachgeschäft hatten wir dagegen eine größere Anzahl von Schäden zu verzeichnen. Insgesamt sind wir mit unserer Geschäftsentwicklung in den Niederlanden zufrieden.
Der italienische Nichtlebensmarkt zeigte im Berichtsjahr wiederum ein nur sehr geringes Wachstum. Wegen der anhaltenden Konsolidierungsphase schrumpfte das Volumen des in Rückversicherung gegebenen Geschäfts; das Angebot überstieg deutlich die Nachfrage, sodass das Ratenniveau fiel und sich die Konditionen verschlechterten. Dank unserer klaren Kunden- und Marktsegmentierung konnten wir uns von dieser Entwicklung jedoch abkoppeln. In Italien stehen kleinere und mittelgroße
Wir sind in den Märkten Nordeuropas gut aufgestellt und nehmen insbesondere im Bereich der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit eine führende Position ein; unser Geschäft in diesem Kundensegment ist auf langfristige Beziehungen ausgelegt.
Sehr gute Ergebnisse bei den Erstversicherern führten im Berichtsjahr zu einem verstärkten Wettbewerb. Insbesondere in Dänemark brachte dies erhebliche Reduzierungen der Kraftfahrzeug-Haftpflichtprämien mit sich. Auch das gewerbliche Geschäft war äußerst wettbewerbsintensiv, was zweistellige Ratenreduzierungen nach sich zog.
Zedenten in unserem Fokus. Wir klassifizieren unsere Kundenbeziehungen im Hinblick auf deren Wertschöpfung: Bei Zedenten, die auf opportunistische Weise Rückversicherungsschutz einkaufen, agieren wir ebenfalls opportunistisch; besondere Zielkunden können neben dem professionellen Rückversicherungsschutz auch zusätzliche Serviceleistungen wie Schulungen und Beratungen erwarten.
Wie in anderen Märkten ist ein überdurchschnittliches Rating der Rückversicherer auch in Italien von großer Bedeutung. Dadurch erschließt sich uns ein größeres Geschäftspotenzial.
Wir rangieren in Italien als viertgrößter Rückversicherer und zeichnen unser Geschäft vorwiegend über nichtproportionale Verträge. Anders als in der Erstversicherung war der Preisabrieb in der Rückversicherung noch moderat, wenn auch eine Aufweichung der Konditionen festzustellen war. Großschäden gab es im Berichtsjahr keine. Das Prämienvolumen hat sich leicht verringert, das Ergebnis fiel jedoch abermals sehr zufriedenstellend aus.
In der Rückversicherung war das Ratenniveau ebenfalls durch einen deutlichen Wettbewerb gekennzeichnet – insbesondere dort, wo die Programme schadenfrei geblieben waren. Unser Ziel war es, das profitable Geschäft zu erhalten, was uns auch überwiegend gelungen ist. Die Prämieneinnahmen gingen für Nordeuropa leicht zurück. Wir hatten im Berichtsjahr mit dem Sturm "Per" einen Großschaden in Höhe von 7,1 Mio. EUR netto sowie einige Feuersachschäden zu verzeichnen, sodass sich die Schadenquote erhöhte. In Anbetracht der nicht einfachen Marktbedingungen war die Geschäftsentwicklung in Nordeuropa noch zufriedenstellend.
Die Erstversicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa wuchsen im Vergleich zu den westeuropäischen Märkten weiterhin überdurchschnittlich. Allerdings führte ein erhöhter Wettbewerb zu sinkenden Originalraten. Wachstumsmärkte waren vor allem Russland – wo sich zum Beispiel der Bereich der Privatversicherungen deutlich ausgeweitet hat –, die Ukraine und Kasachstan. Die international tätigen Versicherungsgruppen optimierten ihre Rückversicherungsabgaben und haben ihre Selbstbehalte erhöht.
Für Rückversicherer blieben die Bedingungen weitestgehend stabil. Die Hannover Rück gehört in Zentral- und Osteuropa zu den drei wichtigsten Anbietern. Angesichts überwiegend guter Margen konnten wir so attraktives Geschäft generieren. Unser Prämienvolumen stieg im Berichtsjahr weiter an; auch mit unseren Ergebnissen in den zentral- und osteuropäischen Märkten sind wir zufrieden. Größere Schäden gab es mit Ausnahme des Wintersturms "Kyrill" nicht, wobei auch unsere Belastung aus diesem Ereignis hier moderat war.
Der nordamerikanische (Rück-)Versicherungsmarkt ist nicht nur weltweit, sondern auch für die Hannover Rück der größte und bedeutendste Einzelmarkt: Auf ihn entfallen 31,7 % unseres Prämienvolumens in der Schaden-Rückversicherung.
Da in den letzten beiden Jahren größere Naturkatastrophen ausgeblieben sind, konnten die amerikanischen Erstversicherer kräftige Gewinne erzielen und damit ihre Eigenkapitalsituation weiter verbessern. Dadurch hat sich der Wettbewerb in fast allen Sparten des Versicherungsgeschäfts deutlich verstärkt. Im Haftpflicht-Erstversicherungsgeschäft hält dieser nunmehr seit drei Jahren an und wird sehr bald dazu führen, dass das im "harten" Markt aufgebaute Preisniveau weitestgehend wieder abgebaut ist. Auf der Rückversicherungsseite setzte der Wettbewerb im Haftpflichtgeschäft 2006 ein und verschärfte sich ab Mitte 2007 deutlich. Gleichwohl ging der Druck im Wesentlichen vom Erstversicherungs- und nicht vom Rückversicherungsmarkt aus.
Die Krise im US-Immobilien- und Kreditbereich hatte im Berichtsjahr auch Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft, und zwar in den Organ- und Berufshaftpflichtsparten. Der Marktschaden wird derzeit auf mehr als 3 Mrd. USD geschätzt; dem steht eine Gesamtprämie für das Segment der Finanzinstitutionen von rund 3,5 Mrd. USD gegenüber. Hieran wird deutlich, in welchem Umfang diese Haftpflichtsparten von der Subprime-Krise betroffen werden könnten. Wir haben aufgrund des Ratenverfalls insbesondere im nordamerikanischen Managerhaftpflichtgeschäft unseren Marktanteil kontinuierlich abgesenkt, mittlerweile auf ein Viertel des Prämienvolumens, das wir im "harten" Markt generiert hatten. Angesichts dessen erwarten wir als Folge der Subprime-Krise nur eine geringe Belastung. Wir haben unsere Bestände sorgfältig analysiert und konservative Spätschadenrückstellungen in Höhe von 19,5 Mio. EUR gebildet.
Im Sach-Erstversicherungsgeschäft blieb ein stärkerer Preisabrieb bis Anfang 2007 aus. Das mittlerweile hohe Ratenniveau nach den Hurrikan-Jahren 2004 und 2005, insbesondere bei Policen, die Naturkatastrophenexponierungen aufweisen, hat die Attraktivität des Geschäfts und damit den Wettbewerb jedoch zur Mitte des Berichtsjahres erhöht. Die Raten im katastrophenunkorrelierten Sachgeschäft standen demgegenüber seit längerem unter Druck. Allerdings war das eindeutige Zeichen für einen "weichen" Markt, ein Aufweichen der Vertragsbedingungen, noch nicht zu beobachten.
Da der Markt derzeit wieder weicher wird, haben wir insgesamt unser Engagement im nicht katastrophenexponierten Sachgeschäft ebenso wie im Haftpflichtbereich reduziert, sodass unser Prämienvolumen im Berichtsjahr rückläufig war. Gemäß unserer antizyklischen Zeichnungspolitik, die wir in Nordamerika seit 30 Jahren erfolgreich betreiben, identifizieren wir kontinuierlich Geschäftsfelder, deren Profitabilität nicht mehr befriedigend ist. Wir reduzieren hier unsere Anteile bzw. zeichnen kein Neugeschäft mehr. Dies gilt derzeit insbesondere für den Haftpflichtbereich, wo wir gerade in den exponierten Sparten unser Geschäft deutlich reduziert haben.
Nichtsdestoweniger haben wir im Berichtsjahr unsere Marketingaktivitäten weiter verstärkt, um neue Kunden hinzuzugewinnen und unsere Diversifizierung voranzutreiben. Wir engagieren uns intensiver bei regionalen Gegenseitigkeitsvereinen, da hier die Ratenentwicklung weniger volatil verläuft.
Unser US-Geschäft zeichnen wir fast ausschließlich über Makler; dies verschafft uns eine größere Flexibilität, gerade auch im Hinblick auf unsere antizyklische Zeichnungspolitik. Gleichwohl haben wir durch eine verfeinerte Kundensegmentierung auch Gesellschaften identifiziert, die wir unabhängig von Marktzyklen betreuen. Zu diesen Kunden unterhalten wir langjährige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen.
Darüber hinaus haben wir mit Blick auf den weicher werdenden Markt unser proportionales Geschäft weiter zugunsten von nichtproportionalem Geschäft umgeschichtet. Nur einige wenige proportionale Verträge, die eine adäquate Profitabilität versprechen, führen wir fort.
Schadenseitig verlief das Berichtsjahr weitgehend ruhig. Die prognostizierte starke Hurrikansaison blieb aus, und Schäden aus Tornados, Hagelstürmen oder den Waldbränden in Kalifornien hielten sich im Rahmen des erwarteten Umfangs.
Auch im Berichtsjahr haben uns unsere Kunden wiederum eine sehr gute Marktpositionierung bestätigt: Im Rahmen einer Studie der renommierten amerikanischen Flaspöhler Research Group erhielten wir Bestnoten in den Kategorien "Underwriting" und "Kundenservice". Unsere Geschäftspartner schätzen besonders, dass wir eine breitere Produktpalette als viele unserer Wettbewerber anbieten und uns in allen Sparten engagieren – vorausgesetzt, wir erachten Preis und Deckungsumfang als vertretbar.
In der Kredit- und Kautionsrückversicherung in Nordamerika sind wir einer der Marktführer. Im Berichtsjahr haben wir erneut die attraktiven Geschäftsmöglichkeiten genutzt.
Auf der Erstversicherungsseite gab es keine nennenswerten Veränderungen zum Vorjahr; es herrscht ein nach wie vor gutes Bonitätsniveau vor. Der Kreditmarkt wuchs weiterhin bei sehr guten Ergebnissen. Auch die Krise am US-Immobilienmarkt hatte keine Auswirkungen auf das Geschäft. In der Kautionssparte blieb die Nachfrage gut, allerdings führten ein intensiver Wettbewerb und ausbleibende Schäden zu einem leichten Druck auf die Raten.
Auch auf der Rückversicherungsseite entwickelte sich das Geschäft im Berichtsjahr wiederum sehr positiv; insbesondere die Kautionssparte – für die Hannover Rück das dominierende Geschäft in den USA – war durch ein attraktives Ratenniveau gekennzeichnet. Wir haben hier unsere bereits beachtliche Marktposition gehalten und bei überdurchschnittlicher Profitabilität zum Teil noch ausgeweitet. In der Kreditrückversicherung wuchs unser
Prämienvolumen zweistellig bei unverändert sehr guten Ergebnissen. Auch im Bereich der politischen Risiken erzielten wir nochmals einen Zuwachs.
Die Krise am US-Hypothekenmarkt blieb für unser Kreditund Kautionsgeschäft ohne Auswirkungen. In unseren Zeichnungsrichtlinien sind sogenanntes Hypotheken-Garantiegeschäft oder auch Kreditderivate ausgeschlossen.
Wir sind mit den Ergebnissen in der Kredit- und Kautionsrückversicherung außerordentlich zufrieden. Unser sehr gutes Vorjahresergebnis konnten wir sogar noch einmal deutlich verbessern; nennenswerte Schadenereignisse gab es im Berichtsjahr nicht.
Da unser weltweites Transport- und Luftfahrtgeschäft überwiegend im Londoner Markt gezeichnet wird, berichteten wir über die Geschäftsentwicklung im Kapitel zu Großbritannien.
Die Hälfte unserer Prämieneinnahmen bei den strukturierten Produkten stammt aus den USA. Aufgrund der herausragenden Bedeutung dieses Marktes unterhalten wir speziell zur Vermarktung eine Repräsentanz in Chicago. Außerdem nutzen wir die Vorteile, die unsere Tochtergesellschaft in Dublin bietet, nämlich die Möglichkeit zur wirtschaftlich realistischen Diskontierung von Schadenreserven, verbunden mit der dort bestehenden Befreiung von der Federal Excise Tax – einer Sondersteuer auf Prämien, die an nicht-amerikanische Gesellschaften zediert werden. Nach den in der Vergangenheit aufgetretenen Turbulenzen um strukturierte Produkte stabilisierte sich im Berichtsjahr die Nachfrage nach unseren Konzepten, wenn auch auf niedrigerem Niveau.
Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unseres Schaden-Rückversicherungsgeschäfts in Nordamerika zufrieden.
Die wichtigsten lateinamerikanischen Märkte sind für uns Mexiko, Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Argentinien.
Sowohl Mexiko als auch Mittelamerika sind Märkte mit ausgeprägter Naturkatastrophenexponierung. Die Hannover Rück ist in diesem Segment sehr engagiert, mittlerweile drängen jedoch auch Rückversicherer aus Bermuda in den mexikanischen Markt. Im Katastrophengeschäft reduzierten sich die Preise deutlich, teilweise um bis zu 20 %; allerdings kamen sie auch von einem sehr hohen Niveau. Nachdem das Vorjahr – ausgelöst durch den Hurrikan "Wilma" aus dem Jahre 2005 – von einem Kapazitätsengpass und entsprechenden Preissteigerungen gekennzeichnet war, haben wir im Berichtsjahr alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft, um unsere Belastungen aus diesem Ereignis zurückzuverdienen.
Die meisten Sparten waren von Ratenreduzierungen gekennzeichnet, wenngleich diese noch immer risikoadäquat sind. Im kolumbianischen Kraftfahrt-Erstversicherungsgeschäft verbesserten sich die Schadenquoten angesichts rückläufiger Autodiebstähle. In Mexiko zeigte sich die Entwicklung in der Haftpflichtrückversicherung zunehmend problematisch, hier ist ein Aufweichen des Ratenniveaus zu beobachten.
Mexiko und Mittelamerika waren im Berichtsjahr von verschiedenen Naturkatastrophen betroffen: In Mexiko und der Karibik richtete der Wirbelsturm "Dean" große Verwüstungen an, die allerdings größtenteils nicht versichert waren. Demzufolge blieb die Belastung aus diesem Ereignis für uns gering. Darüber hinaus sorgten Überschwemmungen in Tabasco für große Schäden und menschliches Leid. Die Hannover Rück ist hiervon in einem geringen einstelligen Millionen-USD-Bereich betroffen. Der Wirbelsturm "Felix" verursachte in Honduras und Nicaragua große Schäden, von denen wir allerdings
aufgrund unseres geringen Engagements nicht tangiert sind.
Bei den landwirtschaftlichen Risiken verfolgen wir die Strategie, weitere Marktanteile hinzuzugewinnen. Staatliche Prämiensubventionsprogramme in der Erstversicherung und die Förderung pflanzlicher Energieträger sowie steigende Preise für Agrarprodukte führten zu einer verstärkten Nachfrage nach landwirtschaftlichen Versicherungen – und infolgedessen zu einem größeren Bedarf an Rückversicherungskapazitäten.
Gemäß unseren strategischen Zielen haben wir in Lateinamerika das profitable, nichtproportionale Geschäft ausgebaut und unser Prämienvolumen auch insgesamt leicht erhöht. Die Ergebnisse für die lateinamerikanischen Märkte waren sehr zufriedenstellend. Auch in diesen Märkten bieten wir weiterhin unseren Kunden strukturierte Produkte an. Wachstumsimpulse erhoffen wir uns von der Marktöffnung in Brasilien.
Unser wichtigster Markt auf dem afrikanischen Kontinent ist Südafrika, wo wir in Johannesburg mit einer Tochtergesellschaft, der Hannover Re Africa, vertreten sind. Sie ist ein gefragter Ansprechpartner für alle Sparten, nicht zuletzt dank ihrer schnellen und flexiblen Reaktionszeiten.
Der südafrikanische Erst- und Rückversicherungsmarkt wies im Berichtsjahr einen zunehmenden Wettbewerb auf. Die versicherungstechnischen Ergebnisse der meisten Erstversicherer waren durch eine angespannte Schadensituation in der Kraftfahrtsparte gekennzeichnet. Auch auf der Rückversicherungsseite herrschte ein aggressives Marktverhalten. Da die Zedenten Selbstbehalte erhöhten, war die Nachfrage nach Rückversicherungsschutz geringer.
Die Hannover Rück zeichnet in Afrika vorwiegend Spezialgeschäft, wie zum Beispiel Kraftfahrzeug-Haftpflichtdeckungen für Taxen, das von Zeichnungsagenturen akzeptiert wird. Einen größeren Teil unseres Spezialgeschäfts übernehmen wir von unserer Tochtergesellschaft Compass Insurance Company. Für Standardgeschäft in den Märkten Südafrika und Mauritius fokussieren wir uns auf nichtproportionale Zeichnungen; nur
ausnahmsweise, und nur, wenn die Bedingungen sehr attraktiv sind, zeichnen wir selektiv auch proportionale Verträge. In den übrigen afrikanischen Ländern halten wir an unserer Strategie fest, profitables nichtproportionales Geschäft auszuweiten. Dennoch bleibt es schwierig, dieses Ziel umzusetzen, da die Zedenten auf dem afrikanischen Kontinent gebündelte Platzierungen ("Bouquets") bevorzugen.
Da in Südafrika Änderungen bezüglich der Kapitalanforderungen anstehen, erwarten wir hier neue Wachstumsimpulse bei den strukturierten Rückversicherungsprodukten.
Der ökonomische Boom in Südafrika und anderen afrikanischen Ländern hat für ein organisches Wachstum der Prämieneinnahmen gesorgt. Dies gilt vor allem für das Kraftfahrt- sowie für das sonstige Privat- und das Industriegeschäft.
Gemäß unserer selektiven Zeichnungspolitik haben wir im Berichtsjahr Verträge, die eine ungenügende Profitabilität aufwiesen, nicht erneuert. Unseren Anteil am Geschäft unserer Tochtergesellschaft Compass Insurance Company haben wir erhöht und konnten unser Bruttoprämienvolumen im Berichtsjahr insgesamt leicht steigern.
Da es zu einigen größeren Schäden kam, stieg die Schadenquote der Hannover Re Africa etwas an. Unsere klare strategische Positionierung und disziplinierte Zeichnungspolitik haben im Berichtsjahr jedoch erneut zu einem Rekordergebnis der Schaden-Rückversicherungs-Operation in Südafrika geführt.
Unser größter asiatischer Markt ist mit deutlichem Abstand Japan. Dank unserer Präsenz in Tokio, wo wir eine Servicegesellschaft unterhalten, stehen wir in einem ständigen, persönlichen Kontakt zu unseren Kunden. Bei den meisten großen Erstversicherern nehmen wir daher den Status eines sogenannten "Core Reinsurer" ein. Unsere wichtigste Einzelsparte in Japan ist das Naturkatastrophengeschäft, das wir vorrangig auf nichtproportionaler Basis zeichnen.
Die Nachfrage nach Erdbebendeckungen im Erstversicherungsbereich hat sich im Berichtsjahr weiter verstärkt. Angesichts höherer Selbstbehalte reduzierte sich allerdings das Marktprämienvolumen in der Rückversicherung, wobei wir unsere Position gegen diesen Trend verteidigen konnten. Das Preisniveau zeigte sich insgesamt stabil: So stiegen dank verbesserter Ergebnisse und ausbleibender Großschäden die Rückversicherungsprovisionen bei proportionalen Verträgen. Im nichtproportionalen Unfallgeschäft zeigten sich die Raten vorwiegend stabil, allerdings kam es stellenweise auch zu leichten Reduzierungen. In den Sachsparten waren durchschnittliche Preisreduzierungen von 5 % zu verzeichnen.
In Nischen, wie dem Privatversicherungsgeschäft kleiner Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, blieb unser Engagement aufgrund regulatorischer Beschränkungen relativ limitiert. Dennoch konnten wir unseren Anteil an diesem Geschäft erhöhen. Angesichts unseres bereits substanziellen Ausbaus des Unfall- und Haftpflichtgeschäfts im Vorjahr waren unsere Wachstumsmöglichkeiten in diesen Segmenten begrenzt. Auch der japanische Haftpflichtmarkt erwies sich im Berichtsjahr als relativ stabil, und so haben wir hier unsere Position weiter ausbauen können.
Die Geschäftsbeziehungen zu unseren Kunden in Japan sind traditionell auf Kontinuität ausgerichtet. Mit unserem sehr guten Rating sind wir ein gefragter Ansprechpartner für Rückversicherungsdeckungen. Unser Prämienvolumen konnten wir im Berichtsjahr leicht erhöhen, nennenswerte Großschäden waren nicht zu verzeichnen. Es ereigneten sich zwar einige Feuerschäden, die jedoch für unser Unternehmen nur zu einer relativ geringen Belastung führten. Insgesamt sind wir mit unserer Geschäftsentwicklung in Japan sehr zufrieden.
In den südostasiatischen Märkten waren sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung abermals Ratenreduzierungen hinzunehmen. Die dortigen Märkte sind vorwiegend auf proportionale Verträge ausgerichtet – dennoch versuchen wir kontinuierlich, einen stärkeren Fokus auf die Zeichnung von nichtproportionalem Geschäft zu legen. In katastrophenunkorrelierten Sparten zeichnen wir auch proportionales Geschäft, sofern es unsere Profitabilitätsansprüche erfüllt.
Hauptmärkte in dieser Region sind für uns Malaysia, Indien, die Philippinen und Indonesien. Die Sachsparten machen etwa zwei Drittel unseres Portefeuilles aus. Wir haben dieses weiter diversifiziert und Sparten wie Unfall, Kraftfahrt mit limitierter Haftpflicht, Ernte- und Viehbestandsversicherung oder auch strukturierte Deckungen ausgeweitet. Im Kraftfahrtgeschäft mit limitierten Deckungen bieten wir ausgewählten Kunden eine Kombination von traditionellen und strukturierten Verträgen an.
Dynamisch haben sich in Südostasien und auf der arabischen Halbinsel der Takaful- und damit auch der Retakaful-Markt – also das Versicherungsgeschäft nach islamischem Recht – entwickelt: Allein im Berichtsjahr wurden über 20 Takaful-Gesellschaften neu registriert. Angesichts des imposanten industriellen Wachstums und der gegenwärtig noch verhältnismäßig geringen Versicherungsdichte wird das derzeitige Wachstum des Takaful-Markts auf über 20 % p. a. geschätzt.
Diese Wachstumsaussichten hatten die Hannover Rück bereits 2006 veranlasst, eigens eine Tochtergesellschaft in Bahrain zu gründen. Wir waren damit die erste internationale Rückversicherungsgruppe, die lokal Rückversicherungsgeschäft auf Grundlage des islamischen Rechts betreiben konnte. Nach dem ersten Geschäftsjahr ist die Bilanz sehr positiv: Unsere Prämieneinnahmen beliefen sich auf rund 10 Mio. EUR, und wir liegen somit mit unserer Entwicklung über dem Plan. Immer mehr Takaful-Gesellschaften platzieren ihr Geschäft vorrangig bei schariakonformen Rückversicherern wie der Hannover Rück. Im Berichtsjahr haben wir in Bahrain auch eine Niederlassung gegründet, die sich exklusiv auf die traditionelle Rückversicherung in der Region konzentrieren wird. Unser Ziel bleibt es weiterhin, langfristig der bevorzugte Partner für diese Gesellschaften zu sein.
Den stärksten Wachstumsmarkt in Asien stellt China dar. Während Hongkong, Taiwan und Südkorea etablierte Erstversicherungsmärkte sind, die sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben, wuchs der chinesische
Markt erneut überproportional. Diese Entwicklung erstreckte sich über alle Sparten, besonders deutlich war sie jedoch im Kraftfahrtgeschäft und in den Haftpflichtsparten. China gilt weiterhin als Zielmarkt für die internationalen Erst- und Rückversicherer, und entsprechend hoch ist der Wettbewerb. Dies zog wiederum sinkende Raten und verschlechterte Bedingungen nach sich, aber auch in Taiwan, Hongkong und Südkorea sind die Marktbedingungen derzeit weich.
Die Hannover Rück verfolgt in diesen Märkten eine opportunistische Zeichnungspolitik; wir akzeptieren vornehmlich nichtproportionales Geschäft, das unsere Profitabilitätsvorgaben erfüllt. Dies gilt insbesondere für China, wo proportionale Verträge dominieren; die Raten hierfür erachten wir jedoch als nicht auskömmlich. Somit wachsen wir hier langsamer als der Markt. Im Haftpflichtbereich haben wir unser Engagement dagegen ausgebaut; dies gilt auch für China, wo im Berichtsjahr eine besonders hohe Nachfrage zu verzeichnen war.
Unser Geschäft mit strukturierten Produkten hat sich besonders in Asien erfolgreich entwickelt: So konnten wir in Südkorea und China neue Verträge abschließen; in Thailand, den Philippinen und Kasachstan haben wir erste größere Verträge abgeschlossen, bei guten Aussichten auf weiteres Neugeschäft.
Großschäden hatten wir im Berichtsjahr nicht zu verzeichnen, allerdings war die Frequenz bei kleineren Schäden steigend. Insgesamt sind wir mit unseren Ergebnissen in Asien zufrieden.
Die Hannover Rück nimmt im australischen Nichtlebens-Rückversicherungsmarkt die dritte Position ein. Seit mehr als 20 Jahren sind wir in Sydney mit einer Niederlassung vertreten. Unsere Kunden schätzen uns angesichts dieser lokalen Präsenz sowie aufgrund unseres sehr guten Ratings als verlässlichen und attraktiven Partner. Seit 2004 zeichnen wir über diese Operation auch fakultatives Geschäft, das sich seitdem profitabel entwickelt.
Der australische Erstversicherungsmarkt war im Berichtsjahr erneut von Ratenreduzierungen in nahezu allen Sach- und Haftpflichtsparten gekennzeichnet. Besonders betroffen waren die gewerblichen und industriellen Versicherungszweige. In der Rückversicherung erwiesen sich die Bedingungen als stabiler; hier blieb es bei einer moderateren Preiserosion. Stark unter Preisdruck geriet im Berichtsjahr die Unfallversicherung, während die Raten im nichtproportionalen Haftpflichtgeschäft stabil blieben.
Nachdem im Vorjahr bereits Zyklon "Larry" für steigende Raten im Katastrophengeschäft geführt hatte, erhöhten sich nach der schweren Flut in New South Wales die Preise bei schadenbelasteten Programmen; für untere Tranchen waren Ratenerhöhungen von bis zu 30 % zu erzielen. Dort, wo die Programme schadenfrei waren, blieben die Raten stabil. Bei den oberen Tranchen der Programme waren leichte Reduzierungen, aber auch stabile Preise möglich.
Das Flutereignis in Australien hatte im Juni/Juli des Berichtsjahres zu einem geschätzten Marktschaden von rund 1 Mrd. AUD geführt; allerdings ist davon auszugehen, dass zwischen 40 % und 50 % im Selbstbehalt der Erstversicherer verbleiben. Für die Hannover Rück bedeutete dieses Schadenereignis eine Nettobelastung von rund 20,7 Mio. EUR. Im Dezember ereignete sich in Sydney und der Küstenregion ein Hagelsturm, für den wir 15,0 Mio. EUR reserviert haben.
Oberste Maxime unserer Geschäftsstrategie ist auch auf dem australischen Kontinent die Einhaltung unserer Profitabilitätsziele: Wir konzentrieren uns vorrangig auf nichtproportionales Geschäft und akzeptieren nur noch sehr wenige proportionale Verträge, zeichnen also in dieser Region vorwiegend auf opportunistischer Basis. Ausnahmen machen wir allerdings bei bereits über Jahre hinweg bestehenden Kundenbeziehungen, sofern diese nachhaltige Gewinne erwirtschaften. Um unser Portefeuille weiter zu diversifizieren, orientieren wir uns zudem auf den Ausbau von Nischengeschäft.
Mit unserem im Berichtsjahr auf dem australischen Kontinent erzielten Ergebnis sind wir zufrieden.
Im Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung werden unter dem weltweiten Markennamen Hannover Life Re die internationalen Aktivitäten der Hannover Rück-Gruppe in den Sparten Leben, Kranken, Renten und Unfall, soweit sie von Lebensversicherern betrieben werden, zusammengefasst.
Dem Geschäftsjahr 2007 ist das Prädikat "hervorragend" zuzuordnen, da wir unsere Zielvorstellungen auf Prämien- wie auf Ertragsseite erfüllen oder teilweise sogar sehr deutlich übertreffen konnten. Dabei haben wir jedoch keinerlei Abstriche an unserer Reservierungspraxis vorgenommen, die in Übereinstimmung mit den IFRS-Rechnungslegungsprinzipien eine vorsichtige Rückstellungspolitik ermöglicht. Zudem wenden wir eine unverändert konservative Zeichnungspraxis an, die unser Portefeuille spartenmäßig und territorial bestmöglich diversifiziert.
+++ Hannover Life Re zählt zu vier wichtigsten international tätigen Lebensrückversicherern +++
Die Hannover Life Re zeichnet ihr Geschäft auf allen fünf Kontinenten und hat sich in den letzten Jahren zu einem führenden Anbieter von Rückversicherungskonzepten und -lösungen entwickelt. Sie zählt – mit Bruttoprämieneinnahmen von über 3 Mrd. EUR und einem Marktanteil von weltweit ca. 8 % im Jahre 2007 – nachhaltig zu den vier wichtigsten international tätigen Lebensrückversicherern.
Die Hannover Life Re ist als Netzwerk organisiert. In der folgenden Grafik sind die Gesellschaften mit ihrem Bruttoprämienanteil dargestellt:
Bruttoprämie nach Business Center (vor Konsolidierung in %)
Als weiteres Mitglied in diesem Netzwerk ist unsere mit 120 Mio. EUR Eigenkapital ausgestattete Tochter in Bermuda hinzugekommen, die Anfang Oktober 2007 durch die örtliche Aufsichtsbehörde ihre Zulassung für den operativen Geschäftsbetrieb erhielt.
Die Hannover Life Re International wiederum ist unter anderem für unsere Zeichnungen in Asien verantwortlich. Hier konnten wir im Berichtsjahr deutliche Fortschritte zur Verstärkung der Infrastruktur erreichen: So haben wir die zweite Gründungsphase für eine Lebensniederlassung in der Volksrepublik China vorangetrieben und erwarten die operative Geschäftsaufnahme in den ersten Monaten des Jahres 2008. In Südkorea haben wir im Dezember 2007 die prinzipielle Genehmigung der dortigen Aufsichtsbehörde zur Etablierung einer Niederlassung in Seoul erhalten, und in Indien sind wir gegenwärtig im Begriff, eine Servicegesellschaft in Mumbai zu gründen, die ab 2008 das Lebens- und auch das fakultative Nichtlebensgeschäft der Hannover Rück betreuen wird.
Zusätzlich haben wir uns intensiv mit den Perspektiven der islamischen Versicherungswelt (dem sogenannten Takaful-Geschäft) befasst und werden über die im Vorjahr gegründete Rückversicherungsgesellschaft Hannover ReTakaful in Manama, Bahrain, diesen sich entwickelnden Markt konsequent und unter voller Beachtung der islamischen Prinzipien bearbeiten. Als besonders positiv bewerten wir das Erstrating von "A" mit dem Ausblick "stable", mit dem die Ratingagentur Standard & Poor's unsere Tochtergesellschaft im November 2007 eingestuft hat.
Das Geschäftsmodell der Hannover Life Re basiert unverändert auf dem "Fünf-Säulen-Modell", durch das wir unseren Kunden eine breite Palette an Rückversicherungslösungen zur Verfügung stellen können. Unsere mehr als 470 Mitarbeiter an weltweit 18 Standorten sind damit in der Lage, die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen Märkte und einzelnen Kunden zu berücksichtigen und in ihre Lösungskonzepte einzuarbeiten.
Wir betrachten uns als einen kundenorientierten Personen-Rückversicherer, der seine Beziehungen über ein systematisches Customer-Relationship-Management strukturiert und steuert. Wir arbeiten mit unseren Kunden auf langfristiger Basis partnerschaftlich zusammen, sodass für beide Seiten Gewinnpotenziale entstehen.
Die Bruttoprämieneinnahmen der Hannover Life Re überschritten im Berichtsjahr erstmals die Marke von 3 Mrd. EUR. Sie stiegen um 10,4 % auf 3,1 Mrd. EUR. Durch geringere Retrozessionen erhöhte sich die Selbstbehaltsquote auf 90,8 % (85,4 %), sodass die verdiente Nettoprämie sogar um 17,8 % auf 2,8 Mrd. EUR anstieg.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Berichtsjahr u. a. die Schwäche des US-Dollars und der damit verbundenen Währungen – wie beispielsweise des Hongkong-Dollars – gegenüber unserer Bilanzwährung Euro einen dämpfenden Einfluss auf die Prämienentwicklung ausübte; bei unveränderten Währungskursen wäre die Prämie um 100 Mio. EUR, d. h. um 3 % höher ausgefallen.
Nach Herkunft der Prämie gemessen hat Großbritannien seine Führungsposition deutlich ausgebaut und bleibt
mit 30,1 % (24,4 %) unser bedeutendster Markt, während Nordamerika mit 20,8 % (23,0 %) und Deutschland mit 14,0 % (15,9 %) den zweiten und dritten Platz verteidigen konnten. Auch Australien und Neuseeland nahmen mit zusammen 11,6 % der Prämieneinnahmen eine wichtige Position in unserem Portefeuille ein, zumal wir hier seit vielen Jahren Marktführer sind. Andere wichtige Märkte sind Südafrika, Frankreich und Italien.
Die von uns favorisierten Sparten Leben und Renten machten im Jahr 2007 87,8 % der gesamten Prämieneinnahmen aus, wobei insbesondere die sofort beginnenden Vorzugsrenten aus Großbritannien einen wesentlichen Motor unseres Prämienwachstums darstellten.
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| in Mio. EUR | 2007 | +/- Vorjahr |
2006 | 20051) | 20041) | 20031)2) |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Gebuchte Bruttoprämie | 3.082,9 | +10,4 % | 2.793,6 | 2.425,1 | 2.176,6 | 2.276,3 |
| Prämiendepots | 854,5 | -26,7 % | 1.166,2 | 308,1 | 311,4 | 257,9 |
| Bruttoprämie inkl. Prämiendepots | 3.937,4 | -0,6 % | 3.959,8 | 2.733,2 | 2.487,9 | 2.534,2 |
| Verdiente Nettoprämie | 2.795,3 | +17,8 % | 2.373,4 | 2.257,6 | 1.956,3 | 1.936,3 |
| Prämiendepots | 783,6 | -27,7 % | 1.084,4 | 274,5 | 267,2 | 213,4 |
| Nettoprämie inkl. Prämiendepots | 3.579,0 | +3,5 % | 3.457,8 | 2.532,1 | 2.223,5 | 2.149,7 |
| Kapitalanlageergebnis | 293,9 | -6,2 % | 313,2 | 275,3 | 221,6 | 179,4 |
| Schadenaufwendungen | 1.672,2 | +11,8 % | 1.495,3 | 1.415,2 | 1.212,6 | 1.270,4 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung | 397,9 | +106,4 % | 192,8 | 258,0 | 241,2 | 297,8 |
| Aufwendungen für Provisionen | 780,5 | -6,2 % | 831,7 | 684,1 | 589,6 | 414,4 |
| Eigene Verwaltungskosten | 61,2 | +22,5 % | 50,0 | 59,3 | 55,9 | 44,9 |
| Sonstige Erträge und Aufwendungen | 53,5 | +135,9 % | 22,7 | -23,1 | -2,0 | 13,8 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 230,8 | +65,4 % | 139,5 | 93,1 | 76,7 | 61,0 |
| Konzernüberschuss | 188,7 | +83,9 % | 102,6 | 59,6 | 38,0 | 46,6 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 1,57 | +83,9 % | 0,85 | 0,49 | 0,32 | 0,43 |
| Selbstbehalt | 90,8 % | 85,4 % | 92,8 % | 90,2 % | 85,1 % | |
| EBIT-Rendite3) | 8,3 % | 5,9 % | 4,1 % | 3,9 % | 3,2 % |
1) Werte der Jahre 2005 bis 2003 vor neuer Segmentierung
2) Auf US GAAP-Basis
3) Operatives Ergebnis/verdiente Nettoprämie
Für die Ergebnissituation unseres Geschäftsfeldes Personen-Rückversicherung sind – wie auch in den Vorjahren – folgende Einflussfaktoren relevant:
Für unser weltweites Portefeuille stellt der Faktor Sterblichkeit nach wie vor das wichtigste biometrische Risiko dar. Hier sind wir vor allem in Großbritannien, Südafrika, Australien und verschiedenen asiatischen Märkten exponiert, während der US-Markt für uns in dieser Hinsicht – im Gegensatz zu den meisten unserer Wettbewerber – eher eine untergeordnete Rolle spielt. Für das Berichtsjahr ergab sich insgesamt ein günstiger Verlauf des Sterblichkeitsrisikos, obgleich wir in Australien und Südafrika im ersten Halbjahr von einer Reihe größerer Einzelschäden betroffen waren.
Das biometrische Krankheitsrisiko (Morbidität) prägt sich in den einzelnen Märkten in sehr unterschiedlichen Deckungskonzepten aus; insbesondere zu erwähnen
sind die Critical-Illness-Deckungen (für Großbritannien, Südafrika und Australien), private Senioren-Krankenzusatzpolicen (in den USA), Pflegerenten (in Singapur und Deutschland) sowie Berufsunfähigkeitsdeckungen (in Deutschland und Frankreich). Hier ist auch das Risiko der Arbeitslosigkeit einzuordnen, das wir als Zusatzrisiko im Rahmen von Rückversicherungsverträgen aus dem Bancassurance-Bereich vor allem in Deutschland und in den romanischen Ländern wie Frankreich, Spanien und Italien übernehmen. Der Morbiditäts-Risikoverlauf zeigte im Berichtsjahr ein überdurchschnittlich positives Bild.
Dem Faktor Langlebigkeit kommt aufgrund unseres starken Engagements in Großbritannien im Bereich der sofort beginnenden Vorzugsrenten gegen Einmalprämienzahlung, den sogenannten Enhanced Annuities, eine wachsende Bedeutung zu. Unserer Rolle als Marktführer in diesem Segment des britischen Marktes entsprechend, analysieren wir den Risikoverlauf bei allen wichtigen Zedenten kontinuierlich; für das Berichtsjahr zeigen unsere aktuariellen Analysen den erwarteten Verlauf.
Das Bestandsfestigkeitsrisiko, das vor allem für unsere Finanzierungsverträge bei fondsgebundenen Produkten in Deutschland und Südafrika eine Rolle spielt, hat eine ebenfalls günstige Entwicklung genommen: Die beobachteten Stornoquoten lagen in der Regel unter den aktuariell angenommenen und in die Preisgestaltung einkalkulierten Raten.
Beim Kreditrisiko unserer Zedenten haben wir im Berichtsjahr keine negativen Erfahrungen gemacht; es kam zu keiner Herabstufung der Ratings unserer wesentlichen Erstversicherungskunden durch die internationalen Agenturen wie Standard & Poor's oder A.M. Best.
Das Kapitalanlageergebnis der Hannover Life Re entwickelte sich trotz der Schwäche einiger Auslandswährungen ebenfalls im erwarteten Rahmen: Es betrug 293,9 Mio. EUR (313,2 Mio. EUR). Dabei fließen in dieses Ergebnis zum einen Investmenterträge aus den bei Erstversicherern hinterlegten Deckungs- und Schadenrückstellungen und zum anderen Kapitalerträge aus den selbst verwalteten Kapitalanlagen ein. Die Erträge aus den selbst verwalteten Kapitalanlagen betrugen 116,4 Mio. EUR, was einer Reduzierung von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Nach wie vor sind unsere Kostenstrukturen auf schlanke Prozesse, eine schnelle Reaktionsfähigkeit gegenüber Marktentwicklungen und eine hohe Effizienz ausgerichtet. Mit einer Kostenquote von 2,0 %, bezogen auf die gebuchte Bruttoprämie, beanspruchen wir seit vielen Jahren die Kostenführerschaft unter den weltweit operierenden professionellen Personen-Rückversicherern.
Das operative Ergebnis (EBIT) der Hannover Life Re verzeichnete im Berichtsjahr ein signifikantes Wachstum um 65,4 % auf 230,8 Mio. EUR (139,5 Mio. EUR), wobei sich hierin einige positive Sondereinflüsse niedergeschlagen haben. Diese Sondereffekte machen aggregiert etwa 30 Mio. EUR aus, sodass sich ein normalisiertes operatives Ergebnis von ca. 200 Mio. EUR ergibt.
Die EBIT-Rendite erreichte 8,3 % – eine Steigerung um 2,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Auch nach Eliminierung der Sondereinflüsse ergibt sich ein deutlich über unserer Zielmarke von 5 % liegender Wert.
Auch angesichts des positiven Einflusses durch die Reduzierung der latenten Steuern beträgt der Konzernüberschuss der Hannover Life Re nach Berücksichtigung der Minderheitsanteile 188,7 Mio. EUR (102,6 Mio. EUR). Daraus ergibt sich ein Gewinn je Aktie von 1,57 EUR (0,85 EUR).
Die deutsche Lebensversicherung befand sich im Berichtsjahr in einer Übergangsphase: Zum 1. Januar 2007 wurde der neue Rechnungszins von 2,25 % eingeführt, und es gab umfassende Vorbereitungen auf die Neufassung des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG-Novelle) zum 1. Januar 2008.
Erklärtes Ziel der VVG-Novelle ist es, die Transparenz der deutschen Lebens- und Rentenversicherungsprodukte zu verbessern und die Konsumenten bei frühzeitigem Rückkauf ihrer Policen besserzustellen. Parallel dazu mussten wir die Umsetzung der neuen EU-Vermittlerrichtlinie im deutschen Markt realisieren und die Änderungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG-Reform) einführen.
Diese komplexen Neuerungen der Rahmenbedingungen zeigten ihre Wirkung auf das Neugeschäft im deutschen Markt: Die laufenden Prämieneinnahmen waren rück-
Der britische Rückversicherungsmarkt ist – nach den USA – der zweitgrößte der Welt. Für uns spielt dieser Markt sogar die bedeutendste Rolle, machte er doch im Berichtsjahr 30,1 % unseres weltweit gezeichneten Prämienvolumens aus.
Trotz der Einführung von Solvenzentlastungen durch die britische Aufsichtsbehörde FSA hat sich das Nachfrageverhalten der britischen Erstversicherer im Berichtsjahr kaum verändert. Weiterhin dominieren großvolumige Rückversicherungsverträge auf Quotenbasis, mit denen Erstversicherer ihr Kapital- und Risikomanagement optimieren können. Auf Rückversicherungsseite herrscht unter den meist kontinentaleuropäischen Anbietern ein sich weiter zuspitzender Wettbewerb, den einige Beobachter als geradezu exzessiv bezeichnen.
Die Hannover Life Re ist in diesem Markt über drei unterschiedliche Risikoträger tätig: Die bei London ansässige Hannover Life Re UK betreut mit einem breiten Servicespektrum das klassische Rückversicherungsgeschäft, das den Risikotransfer für Mortalitätsdeckungen und Criticalläufig. Rentenpolicen in Form der staatlich geförderten Riester- und Rürup-Produkte stellen gegenwärtig das dominierende Element im Bereich des Neugeschäfts dar, wobei die Verschiebung der Marktanteile von konventionellen zu fondsgebundenen Renten offensichtlich ist. Die Marktprämie stagnierte gegenüber 2006 bei 78,1 Mrd. EUR.
Die E+S Rück, die den deutschen Markt für die Hannover Rück-Gruppe bearbeitet, erwirtschaftete im Berichtsjahr Prämieneinnahmen von 428,6 Mio. EUR bei ihren deutschen Zedenten; dies bedeutet einen moderaten Rückgang um ca. 4 %. Auch das überdurchschnittliche Wachstum unseres Portefeuilles für Riester-Renten konnte die planmäßige Abwicklung einer großen Bestandstransaktion aus dem Jahre 2004 nicht vollständig kompensieren. Das versicherungstechnische Resultat zeigte den erwarteten – gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserten – Verlauf.
Illness-Policen in den Vordergrund stellt, während unsere irische Tochter Hannover Life Re Ireland einige Großverbindungen direkt zeichnet, aber auch als Retrozessionär oder Mit-Rückversicherer für die Hannover Life Re UK zur Verfügung steht.
Ein schnell wachsendes Geschäftssegment machen die Vorzugsrenten für Personen mit verkürzter Lebenserwartung aus, die wir zusammen mit einem kleinen Kreis englischer Spezialversicherer seit mehr als zehn Jahren direkt von Hannover aus zeichnen. Kaum vertreten sind wir hingegen bei Invaliditätsdeckungen.
Insgesamt stieg die gebuchte Bruttoprämie von britischen Zedenten im Berichtsjahr um 35,0 % auf 927,4 Mio. EUR (686,9 Mio. EUR); davon entfielen 40,1 % auf die Hannover Life Re Germany, 21,2 % auf die Hannover Life Re UK und 38,7 % auf die Hannover Life Re Ireland.
Die Ergebnisse für die biometrischen Risiken Sterblichkeit und Critical Illness fielen im Berichtsjahr sehr günstig aus; hier profitierten wir vom Auslaufen großer Versicherungsbestände aus den Neugeschäftsjahrgängen 2001–2005. Das Langlebigkeitsrisiko aus den sofort beginnenden Vorzugsrenten beobachten wir mit besonderer Sorgfalt, 2007 hielten sich die Ergebnisse im aktuariell erwarteten Rahmen.
Der Schwerpunkt unserer irischen Tochter Hannover Life Re Ireland liegt auf maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen für mittlere bis größere Erstversicherer in den USA, Großbritannien, Kontinentaleuropa und Asien. Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren – gemessen an den gebuchten Prämieneinnahmen – zur bedeutendsten Auslandstochter der Hannover Life Re entwickelt. Im Berichtsjahr verzeichnete sie einen leichten Rückgang der gebuchten Bruttoprämie auf 586,8 Mio. EUR (597,6 Mio. EUR), während die verdiente Nettoprämie 503,9 Mio. EUR (524,6 Mio. EUR) betrug.
Die Lebensniederlassung der Hannover Rück in Paris verzeichnete im Berichtsjahr ein erfreuliches Prämienwachstum um 9,9 % auf 317,9 Mio. EUR bei unverändert überdurchschnittlicher Profitabilität. Wesentliche Wachstumstreiber waren Vertragsakzepte aus dem Bereich der europäischen Bancassurance, insbesondere aus der Unterstützung französischer Großbanken bei ihren Auslandsaktivitäten im europäischen und arabischen Raum.
Eine neue Initiative, die wir ebenfalls über unsere Pariser Lebensniederlassung begleiten, sind die sogenannten
Das operative Ergebnis (EBIT) der Hannover Life Re UK erreichte daher mit 26,3 Mio. EUR (16,9 Mio. EUR) eine neue Rekordmarke. Die EBIT-Rendite betrug 28,2 % der verdienten Nettoprämie, während das Ergebnis nach Steuern bei 19,7 Mio. EUR (11,6 Mio. EUR) liegt.
Das technische Ergebnis aller Geschäftssegmente der Gesellschaft fiel im Berichtsjahr hervorragend aus. Zusätzlich konnte eine im Vorjahr getätigte Rückstellung für das Bestandsfestigkeitsrisiko von UK-Risikolebenspolicen in Höhe von 14,7 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2007 ertragssteigernd aufgelöst werden.
Insgesamt ergab sich damit ein operatives Ergebnis (EBIT) von 45,0 Mio. EUR (72,8 Mio. EUR). Die EBIT-Rendite betrug 8,9 % der verdienten Nettoprämie und das Ergebnis nach Steuern 39,4 Mio. EUR (63,7 Mio. EUR).
Mikroversicherungen – ein Pendant zu den Mikrodarlehen, die ländlichen Bevölkerungsschichten in Entwicklungsländern erstmalig die Chance eröffnen, eine selbstständige kommerzielle Tätigkeit aufzunehmen. Wir haben hier die ersten Gruppen-Rückversicherungsverträge aus Ägypten und Marokko geschlossen und erwarten in den nächsten Jahren eine beachtliche Ausdehnung dieser Initiative auf verschiedene asiatische und lateinamerikanische Märkte.
Geschäft in diesen Ländern zeichnen wir direkt von Hannover aus, die Service- und Vertriebsstützpunkte in Mailand und Madrid bieten uns hier allerdings wertvolle Hilfestellung. Das Prämienaufkommen lag 2007 bei insgesamt 76,3 Mio. EUR, wobei der griechische Markt im Bancassurance-Segment deutliche Wachstumsmomente zeigte.
Dieser Länderbereich wird von unserer Lebensniederlassung in Stockholm betreut, wobei in Skandinavien die Bancassurance-Verbindungen eine tragende Rolle spielen. Vornehmlich rückversichern wir hier Sterblichkeitsund Invaliditätsrisiken im Zusammenhang mit der betrieblichen Altersversorgung.
In Russland zeichnet sich ein rapider Aufschwung der privaten Lebensversicherungswirtschaft ab, nachdem im Vorjahr substanzielle Änderungen des aufsichtsrechtlichen Umfeldes erfolgten und sich die ökonomischen Rahmenbedingungen in guter Verfassung zeigten.
Den US-amerikanischen Markt betreut unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re America mit Sitz in Orlando, Florida, die neben dieser Hauptstelle auch ein Zeichnungsbüro für Gruppendeckungen auf Long Island, New York, unterhält. Eine Reihe kanadischer Lebensversicherer, die sich im Eigentum führender Banken des Landes befindet, platziert in zunehmendem Umfang Rückversicherung bei der Hannover Life Re. Der kanadische Markt hat darüber hinaus für uns eine besondere Bedeutung, weil hier unsere wichtigsten Retrozessionäre ansässig sind. Die enge, langfristig angelegte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit diesen Partnern ist für das weltweite Risikomanagement der Hannover Life Re von essenzieller Bedeutung.
Die Hannover Life Re America konzentriert ihre Neugeschäftsaktivitäten weiterhin auf die nichttraditionellen Bereiche des US-Lebensrückversicherungsmarktes,
Unser Portefeuille in Italien war durch das Auslaufen früherer Finanzierungsverträge gekennzeichnet, während wir im spanischen Markt vorwiegend im Bancassurance-Bereich tätig waren.
In Osteuropa sind wir vor allem in den baltischen Ländern aktiv, während wir in den übrigen Ländern sehr selektiv vorgehen. In der Türkei haben wir im Berichtsjahr unsere Aktivitäten im Bancassurance-Bereich deutlich intensiviert, und in Israel beschäftigen wir uns verstärkt mit der Produktdifferenzierung bei Critical-Illness- und Pflegeversicherungspolicen unserer Zedenten.
Das Bruttoprämienvolumen wuchs im Berichtsjahr um 3,9 % auf 86,9 Mio. EUR (83,6 Mio. EUR), und die Ergebnissituation war sehr günstig.
in denen Bestandsübernahmen von Lebens- oder Rentenportefeuilles sowie verschiedene Segmente der Senioren-Krankenversicherung im Vordergrund stehen.
Bei den Senioren-Krankenversicherungen haben wir uns innerhalb des staatlichen Versicherungsprogramms für Senioren stark im Segment der im Vorjahr eingeführten privaten Zusatzdeckungen für Medikamente (Medicare Part D) engagiert, in dem ca. 44 Millionen amerikanische Bürger eingeschrieben sind.
Das übernommene Prämienvolumen der Hannover Life Re America stieg im Berichtsjahr, gemessen in US-Dollar, um 10,5 % an und übertraf gemessen in Euro mit 508,6 Mio. EUR sogar den Vorjahreswert (503,3 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte einen Wert von 8,7 Mio. EUR (15,9 Mio. EUR). Das Nachsteuerergebnis betrug 4,9 Mio. EUR (8,7 Mio. EUR).
Unsere jüngste Tochtergesellschaft, die Hannover Life Re Bermuda mit Sitz in Hamilton, erhielt im Oktober 2007 ihre Geschäftslizenz von der lokalen Aufsichtsbehörde Bermuda Monetary Authority. Sie ist mit einem Eigenkapital von 120 Mio. EUR ausgestattet und zeichnet
Unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re Africa, mit Sitz in Johannesburg und einer Niederlassung in Kapstadt, zeichnet verantwortlich für Geschäft aus Südafrika und den benachbarten Ländern des anglophonen Afrika.
Die Gesellschaft konzentriert sich auf das individuelle Lebensgeschäft mit den Risikokomponenten Sterblichkeit, Critical Illness und Invalidität, wobei wir hauptsächlich mit dynamisch agierenden, mittelgroßen sowie mit neu gegründeten Erstversicherern zusammenarbeiten. Daneben bieten wir aber auch erfolgreich Finanzierungslösungen wie Block-Transaktionen zur Realisierung des Embedded Value an.
Während in den vergangenen Jahren Produktinnovationen im Mittelpunkt der südafrikanischen Marktentwicklung standen, ist seit einiger Zeit die Aufmerksamkeit für neue, preisgünstigere und effizientere Distributionsmethoden gestiegen. In diesem Bereich stellen wir unseren Kunden vor allem bei Underwriting-Systemen maßgeschneiderte Lösungen zur Verfügung.
Die gebuchte Bruttoprämie der Gesellschaft stieg, in ZAR gemessen, um 12,8 %; nach Umrechnung in EUR stand sie mit 105,2 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (105,4 Mio. EUR). Trotz einiger größerer, durch Verkehrsunfälle verursachter Schäden im Lebensgeschäft ist das Risikoergebnis insgesamt zufriedenstellend.
Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 5,7 Mio. EUR (3,3 Mio. EUR); dies bedeutet eine EBIT-Rendite von 9,6 % der verdienten Nettoprämie. Der Gewinn nach Steuern wuchs um 131,1 % auf 4,8 Mio. EUR.
ein weltweites Portefeuille, wobei sie die besonderen Stärken des Versicherungsstandortes Bermuda für unsere Kunden einsetzt. Zum Ende des Berichtsjahres schloss sie mit zwei Kunden drei Rückversicherungsverträge, wenngleich mit noch marginalem Prämienvolumen. Die Gesellschaft schloss das Berichtsjahr mit einem kleinen operativen Gewinn ab.
Unser Service-Büro in Mexiko-Stadt, das für den Heimatmarkt Mexiko und die mittelamerikanischen Länder zuständig ist, hat sich im Jahresverlauf außerordentlich erfreulich entwickelt; vor allem fand die umfangreiche Unterstützung unserer Kunden bei der Risikoeinschätzung hier sehr positive Resonanz. Die Ergebnissituation zeigte sich unverändert gut.
Den Länderbereich Südamerika betreut die Zentrale in Hannover. Durch eine rege Akquisitionstätigkeit haben wir in den letzten Jahren vor allem im nördlichen Teil Südamerikas deutliche Fortschritte machen können, sodass das Prämienvolumen jetzt bei knapp 70 Mio. EUR liegt (inklusive Mexiko). Die Ergebnissituation ist, wie in den beiden Vorjahren, sehr zufriedenstellend.
Operativ betreuen wir das Personen-Rückversicherungsgeschäft in Asien wie in den Jahren zuvor aus zwei Regionalzentren heraus, die als Niederlassungen der Hannover Rück geführt werden: Die Operation in Kuala Lumpur ist für die ASEAN-Märkte sowie den indischen Subkontinent zuständig, während unsere Niederlassung in Hongkong den chinesischsprachigen Wirtschaftsraum, (Süd-)Korea und Japan abdeckt. Der Schwerpunkt der Zeichnungsaktivitäten liegt auf risikoorientierten Rückversicherungsverträgen in den Sparten Leben, Critical Illness und Unfall.
Nach dem rapiden Wachstum von über 50 % im Vorjahr gaben die Bruttoprämieneinnahmen 2007 nach und
liegen jetzt bei 89,7 Mio. EUR (103,6 Mio. EUR). Wir haben unsere Infrastruktur in China verstärkt, eine Niederlassung in Shanghai gegründet und planen für 2008, eine Niederlassung in Seoul einzurichten. Damit haben wir die Grundlagen für ein nachhaltiges Wachstum von 15 % pro Jahr aus diesen Regionen geschaffen.
Die Ergebnissituation war im Berichtsjahr in allen Märkten sehr gut; es wurden uns keine größeren Einzelschäden gemeldet.
Unsere Tochtergesellschaft Hannover Life Re Australasia mit Sitz in Sydney verantwortet die Geschäftsverbindungen aus Australien, Neuseeland und Ozeanien; sie konnte auch im Berichtsjahr ihre Marktführerposition erfolgreich verteidigen.
Die Schwerpunkte der Zeichnungstätigkeit liegen in der Rückversicherung der Sparten Leben und Critical Illness
Die Finanzmärkte waren im Berichtsjahr von hoher Volatilität geprägt. Der deutsche Aktienindex Dax legte zwischen Januar und Dezember um nahezu 22,3 % zu und war damit im weltweiten Vergleich einer der Top-Performer. In diesem Zeitraum wurden Tiefststände im Index bei etwa 6.450 im März verzeichnet, wobei Höchststände – über 8.100 Punkte – im Monat Juli und knapp wiederholt im Dezember erreicht wurden. Der Leitindex für die internationalen Aktienmärkte, der S&P 500 in den USA, gewann ebenso wie der Euro-Stoxx50 auf Jahressicht im einstelligen Prozentbereich.
Die US-amerikanische Notenbank senkte angesichts der durch die US-Hypothekenkrise ausgelösten Liquiditätsund Kreditkrise ihren Leitzins in mehreren Schritten von 5,25 % auf 4,25 %. Aufgrund der besseren Konjunkturlagen in Europa unternahm die Europäische Zentralbank ihrerseits keine Leitzinssenkung.
Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten zum Jahresende mit 4,0 %, während die gleiche Laufzeit in Europa bei 4,3 % notierte. Bei den festverzinslichen Wertpapieren war der Markt für Unternehmensanleihen und sonstige
(hier Trauma genannt) sowie bei den Invaliditätsrenten. Weiterhin ist die Gesellschaft auch als Erstversicherer im stark wachsenden Segment der australischen betrieblichen Altersversorgung über zentrale Kapitalfonds – sogenannte Superannuation Funds – tätig und erhält hier seit Jahren von ihren Kunden die besten Qualitätsnoten.
Die übernommene Bruttoprämie stieg um 15,2 % auf 348,6 Mio. EUR, während die verdiente Nettoprämie wegen Erhöhung des Selbstbehaltes sogar um 28,2 % auf 242,0 Mio. EUR anwuchs.
Der Risikoverlauf fiel, trotz eines Großschadens von über 10 Mio. EUR brutto, insbesondere im Superannuation-Bereich sehr zufriedenstellend aus, sodass wir ein um 31,1 % höheres operatives Ergebnis (EBIT) von 34,5 Mio. EUR (26,3 Mio. EUR) ausweisen können. Nach Steuern verblieben 25,9 Mio. EUR (20,9 Mio. EUR).
Kreditprodukte seit dem dritten Quartal bis zum Ende des Berichtsjahrs von angespannter Liquidität gekennzeichnet: Der Euro verzeichnete durchgängig eine sehr starke Aufwärtsbewegung gegenüber nahezu allen bedeutenden Weltwährungen.
Die Kapitalanlagepolitik der Hannover Rück richtet sich unverändert an den folgenden zentralen Anlagegrundsätzen aus:
Kapitalanlagen
1) 2003 auf US GAAP-Basis
Vor diesem Hintergrund betreiben wir ein aktives Risikomanagement auf der Basis ausgewogener Risiko-/Ertragsanalysen. Dabei berücksichtigen wir zentral implementierte Kapitalanlagerichtlinien und eine auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende dynamische Finanzanalyse. Diese Maßnahmen gewährleisten, dass die Zahlungsfähigkeit im Hinblick auf das Profil unserer Verbindlichkeiten jederzeit sichergestellt ist.
Im Rahmen unseres Asset-Liability-Managements wird die Währungsverteilung der Kapitalanlagen durch den Verlauf der versicherungstechnischen Bilanzpositionen auf der Passivseite bestimmt. Dadurch erreichen wir eine weitgehende Kongruenz der Währungen zwischen der Aktiv- und Passivseite, sodass Wechselkursschwankungen keinen wesentlichen Einfluss auf unser Ergebnis haben. Wir haben zum Jahresende 44,7 % unserer Kapitalanlagen in Euro, 38,5 % in US-Dollar und 6,7 % in Britischen Pfund gehalten.
Dank der neutralen bis defensiven Ausrichtung unseres Rentenportefeuilles liegen wir mit unserem Ergebnis im Plan. Durch die Mittelzuflüsse aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst stiegen unsere selbst verwalteten Kapitalanlagen trotz der Schwäche des US-Dollars auf 19,8 Mrd. EUR (19,5 Mrd. EUR). Die Erhöhung der Durchschnittsrendite unseres Portfolios ließ die ordentlichen Kapitalanlageerträge mit 859,0 Mio. EUR deutlich über das Niveau des Vorjahres (792,6 Mio. EUR) steigen.
Depotzinserträge und -aufwendungen trugen zum Kapitalanlageergebnis saldiert mit 220,1 Mio. EUR (221,9 Mio. EUR) bei. Aus dem Abgang von Kapitalanlagen im Rahmen des aktiven Managements wurden im Berichtsjahr Gewinne von insgesamt 244,0 Mio. EUR erwirtschaftet. Dem standen Verluste in Höhe von 69,7 Mio. EUR gegenüber. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang des positiven Saldos auf 174,3 Mio. EUR (217,4 Mio. EUR). Somit ergibt sich gegenüber dem Vorjahr ein um 5,7 % reduziertes Netto-Kapitalanlageergebnis von 1.121,7 Mio. EUR (1.188,9 Mio. EUR).
Die Laufzeit unserer festverzinslichen Wertpapiere haben wir wie in den Vorjahren aktiv gesteuert: Damit optimieren wir nicht nur unsere Erträge, sondern wir schützen auch unser Eigenkapital. Die modifizierte Duration unseres Rentenportefeuilles hielten wir über die Berichtsperiode stabil. Zum 31. Dezember 2007 betrug sie 4,0.
Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren betrug zum 31. Dezember 2007 15,7 Mrd. EUR; dies entspricht einem Rückgang von 2,1 %. Angesichts der Hypothekenmarkt-Krise sowie der bis Mitte des Jahres 2007 nur geringen Renditevorteile von Unternehmens- gegenüber
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| in Mio. EUR | 2007 | +/- Vorjahr |
2006 | 2005 | 2004 | 2003 |
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ordentliche Kapitalanlageerträge 1) | 859,0 | +8,4 % | 792,6 | 654,6 | 604,5 | 611,2 |
| Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen |
11,0 | +73,4 % | 6,3 | 3,9 | 2,2 | 9,7 |
| Realisierte Gewinne/Verluste | 174,3 | -19,8 % | 217,4 | 162,2 | 167,4 | 140,5 |
| Abschreibungen auf Wertpapiere | 72,0 | +279,4 % | 19,0 | 15,5 | 21,3 | 99,3 |
| Unrealisierte Gewinne/Verluste 2) | -18,8 | -198,0 % | 19,2 | 14,5 | 10,7 | 8,5 |
| Kapitalanlageaufwendungen 3) | 52,0 | +5,1 % | 49,5 | 55,4 | 65,7 | 72,6 |
| Nettoerträge aus selbst verwalteten Kapitalanlagen |
901,6 | -6,8 % | 967,0 | 764,3 | 697,8 | 598,0 |
| Depotzinsen | 220,1 | -0,8 % | 221,9 | 351,6 | 382,1 | 517,5 |
| Kapitalanlageergebnis | 1.121,7 | -5,7 % | 1.188,9 | 1.115,9 | 1.079,9 | 1.115,5 |
1) Ohne Depotzinsen
2) Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand
3) Inkl. Abschreibungen auf Immobilien
Staatsanleihen haben wir im Berichtsjahr besonderen Wert auf hohe Bonität gelegt. Den Bestand an Unternehmensanleihen haben wir folglich nahezu unverändert belassen. Bevorzugte Anlageklassen in Europa waren quasi-staatliche Anleihen und Jumbo-Pfandbriefe. Neuanlagen wurden hauptsächlich im kurz- bis mittelfristigen Bereich getätigt. Die im Eigenkapital enthaltenen Lasten der festverzinslichen Wertpapiere belaufen sich per 31. Dezember 2007 auf 103,4 Mio. EUR nach Lasten von 118,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Die Qualität der Anleihen, gemessen an Ratingklassen, blieb auf einem konstant hohen Niveau. Der Anteil von "A" und besser eingestuften Wertpapieren lag mit 92,3 % leicht unter dem Vorjahresniveau (93,3 %).
Die internationalen Finanz- und Kapitalmärkte wurden seit Mitte des Berichtsjahrs maßgeblich von der Krise im Kredit- und US-Immobilienbereich beeinflusst. Von unserem gesamten Kapitalanlagebestand von 19,8 Mrd. EUR sind 47,8 Mio. EUR potenziell von der Krise betroffen, also lediglich 0,2 %. Im Berichtsjahr ergab sich ein konkreter Abschreibungsbedarf von rund 10 Mio. EUR.
Zum 31. Dezember 2007 hielten wir 1.266,2 Mio. EUR (1.073,6 Mio. EUR) in kurzfristigen Kapitalanlagen und laufenden Guthaben. Die Depotforderungen beliefen sich auf 9,2 Mrd. EUR (9,3 Mrd. EUR).
Angesichts der guten Entwicklung auf den Aktienmärkten haben wir wiederum verstärkt Gewinne aus Aktien realisiert. Die Aktienquote erhöhte sich auf ca. 10 % (8 %), wobei der Bestand börsennotierter Aktien absolut auf 2.000,4 Mio. EUR (1.596,3 Mio. EUR) stieg. Mit gezielten Optionsstrategien haben wir unsere Aktien partiell gegen Kursverluste abgesichert.
Von den alternativen Investments, die wir über Jahre hinweg kontinuierlich aufgebaut haben, entfallen auf Anlagen in Private-Equity-Fonds 555,5 Mio. EUR (inkl. Resteinzahlungsverpflichtungen), auf hochverzinsliche Anleihen und Kredite 345,9 Mio. EUR, auf strukturierte Anlagen in Immobilien 102,5 Mio. EUR und 61,4 Mio. EUR auf CDO-Equity-Tranchen. Der Marktwert des Portefeuilles entwickelte sich sehr positiv.
Die Immobilienquote des Portefeuilles ist nach wie vor sehr niedrig, da wir ein attraktives Einstiegsniveau abwarten. Mittelfristig wird ein Anteil von 3 % bis 5 % unserer Kapitalanlagen angestrebt.
Unser oberstes strategisches Ziel ist es, uns als
Rückversicherungsgruppe wertorientiertzu entwickeln.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir Instrumente entwickelt, mit denen wir zum einen wertorientiert messen, wie weit wir uns ihm genähert haben, und die es uns zum anderen erlauben, es bis auf die jeweils ergebnisverantwortlichen Einheiten herunterzubrechen.
In der Schaden-Rückversicherung haben wir langjährige, gute Erfahrungen mit einer zeichnungsjahrorientierten Kennzahl, dem sogenannten DB 5: Diese Stufe 5 unserer Deckungsbeitragsrechnung stellt den Reingewinn nach Erwirtschaften des diskontierten Schadenaufwands
(Stufe 1) zuzüglich aller externen (Stufe 2) und internen Kosten (Stufe 3) sowie der Kapitalkosten (Stufe 4) dar. Den DB 5 setzen wir bei den Marktbereichen der Schaden-Rückversicherung im Rahmen der Feinsteuerung von Portefeuilles bis hin zu einzelnen Verträgen ein.
In der Personen-Rückversicherung wenden wir den European Embedded Value (EEV) an. Der EEV ist definiert als Substanzwert eines Unternehmens, der als diskontierter Ertragsstrom bis zur vollständigen Abwicklung des Bestandsportefeuilles – aus Sicht des Aktionärs und nach Steuern – gemessen wird.
Beide Konzepte berücksichtigen die jeweils individuellen Charakteristika der Segmente. Sie bilden die Grundlage für unser zentrales Steuerungsinstrument der Intrinsic Value Creation (IVC).
System der wertorientierten Unternehmenssteuerung: Performance Excellence verbindet strategische und operative Ebene
* Auf dem Global Management Forum (GMF) treffen sich einmal jährlich alle Führungskräfte der Hannover Rück-Gruppe weltweit, um strategische Ausrichtungen festzulegen. Die hier entwickelten Vorgaben dienen als Basis für den nachfolgenden Planungsprozess.
Mithilfe des IVC werden die Wertbeiträge des Konzerns, der beiden Geschäftsfelder und der einzelnen operativen Einheiten vergleichbar. Dies eröffnet uns die Möglichkeit, Wertschöpfer und Wertvernichter zuverlässig aufzudecken. So können wir
Mit PE steht uns konzernweit ein einheitliches Verfahren zur Verfügung, das uns erlaubt, zu messen, wie sich das Unternehmen entwickelt und inwieweit wir unsere strategischen Ziele erreicht haben, und das zugleich Raum lässt für die spezifischen Bedingungen der Markt- und Servicebereiche. Von besonderer Bedeutung ist dabei der dezentrale Ansatz von PE: Jede einzelne Organisationseinheit ist angehalten, ihren Wertbeitrag für die Hannover Rück-Gruppe stetig zu hinterfragen und zu verbessern. Gleichzeitig wird der Blick auf das Ganze jedoch nicht vernachlässigt.
Der PE-Check (bestehend aus Output-, Strategie- und Input-Check sowie Maßnahmenplanung) dient – unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben – der Entwicklung von Detailstrategien und Maßnahmenplanungen durch die Markt- und Servicebereiche. Diese zentralen Dokumente dienen auch als Grundlage für den Planungszyklus – sowohl für die operative als auch für die Ressourcen- und Kostenplanung. Der PE-Check wird im Rahmen der Klausurtagungen der einzelnen Bereiche durchgeführt.
Der Planungsprozess umfasst die drei Ebenen Ergebnisse, Risiken und Ressourcen, die in enger Beziehung zueinander stehen. Ergebnisse, Risiken und Ressourcen werden von den Verantwortlichen mit Unterstützung durch Group Controlling Services und Corporate Development geplant und vom Vorstand aufeinander abgestimmt. Wichtige Dreh- und Angelpunkte sind die Detailstrategien und Maßnahmenplanungen aller Markt- und Servicebereiche. Die Planung wird vom Vorstand beschlossen und abschließend im Konzern kommuniziert.
| Geschäftsfeld | Eckdaten | Ziel | 2007 | 2006 | 20051) | 20041) | 20031) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Schaden-Rückversicherung | Kombinierte Schaden-/Kostenquote |
<– 100 % | 99,7 % | 100,8 % | 112,8 % | 97,2 % | 96,0 % |
| Großschadenquote (netto) | <– 8 % | 6,3 % | 2,3 % | 26,3 % | 8,3 % | 1,5 % | |
| EBIT-Rendite2) | >– 10 % | 14,8 % | 14,2 % | -0,7 % | 13,4 % | 13,3 % | |
| EBIT-Wachstum | >– 10 % | -0,4 % | – | -107,5 % | -0,6 % | 52,4 % | |
| Personen-Rückversicherung | Bruttoprämienwachstum | 12–15 % | 10,4 % | 15,2 % | 11,4 % | -4,4 % | -7,9 % |
| EBIT-Rendite2) | >– 5 % | 8,3 % | 5,9 % | 4,1 % | 3,9 % | 3,2 % | |
| EBIT-Wachstum | 12–15 % | 65,4 % | 49,8 % | 21,4 % | 25,7 % | 25,8 % | |
| Konzern | Kapitalanlagerendite | >– 4,6 % | 4,6 % | 5,0 % | 4,8 % | 5,0 % | 5,1 % |
| Eigenkapitalrendite | 3) >– 11,4 % |
23,5 % | 18,7 % | 1,9 % | 11,5 % | 17,1 % | |
| EBIT-Wachstum | >– 10 % | 14,6 % | 795,0 % | -82,9 % | -26,4 % | 55,5 % | |
Triple-10-Target ➞ |
Wachstum des Gewinns je Aktie | >– 10 % | 42,6 % | 942,7 % | -82,4 % | -28,4 % | 17,8 % |
| Wachstum des Buchwerts je Aktie | >– 10 % | 15,6 % | 11,4 % | 3,0 % | 6,3 % | 11,4 % | |
| xRoCA4) | >– 5 % | n. a. | 6,8 % | 0,6 % | 3,4 % 5) | 6,2 % 5) |
1) Werte für die Jahre 2005, 2004 und 2003 nach alter Segmentierung
2) EBIT/verdiente Nettoprämie
3) 750 Basispunkte über der risikofreien Rendite (zum 31. Dezember 2007 = 3,91% = aktueller Fünf-Jahres-Durchschnitt)
4) xRoCA = Excess Return on Capital Allocated (Überrendite auf das allozierte Kapital)
5) In den Jahren 2004 und 2003 basieren die Barwertkomponenten auf dem nichtaktivierten Bestandswert, ab 2005 auf dem European Embedded Value (EEV)
Die Vorgaben, die sich aus dem Planungsprozess ergeben, gehen in die individuellen Zielvereinbarungen der Führungskräfte ein. Bei der Zielfindung berücksichtigen die Beteiligten neben ergebnisorientierten auch nichtfinanzielle Ziele, wie z. B. die Maßnahmenplanung.
Zweimal jährlich wird – gestaffelt nach Verantwortungsbereichen – ein internes Management Reporting erstellt.
Wir gehen für die Berechnung des IVC (Intrinsic Value Creation) von folgender Formel aus:
Bereinigtes operatives Ergebnis – (alloziertes Kapital x gewichtete Kapitalkosten) = IVC
Das bereinigte operative Ergebnis setzt sich zusammen aus dem ausgewiesenen Konzernüberschuss nach Steuern und der Veränderung der Unterschiedsbeträge zwischen Barwerten und Bilanzansatz (jeweils eine Anpassung für die Schaden- und die Personen-Rückversicherung). Zudem werden Zinsen auf Hybridkapital, anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis und außerordentliche Gewinne und Verluste eliminiert.
Als alloziertes Kapital ziehen wir das Eigenkapital zuzüglich der Anteile anderer Gesellschafter, die Unterschiedsbeträge zwischen Barwerten und Bilanzansatz sowie das Hybridkapital heran. Die Verteilung des Kapitals auf die ergebnisverantwortlichen Einheiten erfolgt nach dem Risikogehalt des jeweiligen Geschäftes.
Hier wird zum einen die Zielerreichung des vergangenen Jahres überprüft, und zum anderen werden die Planungen hinsichtlich der strategischen Ziele beurteilt.
Beide Geschäftsfelder der Hannover Rück-Gruppe haben eindeutig definierte, langfristige Ziele; angesichts der zyklischen Natur der Schaden-Rückversicherung haben wir hier keine Prämienwachstums-, sondern ausschließlich Gewinnwachstumsziele vorgegeben.
Für die Ermittlung der Kapitalkosten gehen wir für die Eigenkapitalkosten auf der Grundlage eines CAPM (Capital Asset Pricing Model)-Ansatzes davon aus, dass die Opportunitätskosten des Investors 350 Basispunkte über dem risikofreien Zinssatz liegen. Oberhalb dieses Zinssatzes wird Wert geschaffen. Die Definition unserer Ziel-Eigenkapitalrendite mit 750 Basispunkten über "risikofrei" beinhaltet damit bereits eine nicht unerhebliche Ziel-Wertschöpfung. Die Unterschiedsbeträge zu den Barwerten werden mit den zugrunde liegenden Zinssätzen verzinst, das Fremdkapital mit den tatsächlich gezahlten Zinsen für unser Hybridkapital. Gewichtet nach der Zusammensetzung des oben definierten allozierten Kapitals errechnen sich aus diesen Zinssätzen die gewichteten Kapitalkosten, die für alle ergebnisverantwortlichen Einheiten gelten. Wir setzen Eigenkapital sparsam ein und nutzen das Hybridkapital sowie die sonstigen Eigenkapital-Substitute effizient; daher haben wir die geringsten gewichteten Kapitalkosten der Branche (6,6 % im Jahr 2006).
| in Mio. EUR | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| IVC | xRoCA | IVC | xRoCA | IVC | xRoCA | IVC | xRoCA | ||
| Schaden-Rückversicherung | 242 | 4,4 % | -101 | -1,9 % | 122 | 2,6 % | 239 | 5,9 % | |
| Personen-Rückversicherung1) | 175 | 40,1% | 149 | 35,7 % | 45 | 13,3 % | 29 | 10,2 % | |
| Konsolidierung | -11 | – | -13 | – | – | – | – | – | |
| Konzern | 406 | 6,8 % | 35 | 0,6 % | 167 | 3,4 % | 268 | 6,2 % |
1) 2003 und 2004 basieren die Barwertkomponenten auf dem nichtaktivierten Bestandswert, 2005 und 2006 auf dem European Embedded Value (EEV).
Da der Vergleich von absoluten Beträgen nicht immer aussagekräftig ist, haben wir zusätzlich zum IVC den xRoCA (Excess Return on Capital Allocated = Überrendite auf das allozierte Kapital) eingeführt. Dieser stellt den IVC im Verhältnis zum allozierten Kapital dar und zeigt
Wertmanagement beschränkt sich nicht auf die Festlegung und Ermittlung einer wertorientierten Kennzahl, sondern schließt auch die Definition sogenannter Werttreiber ein. Diese beschreiben Handlungsfelder, über die die Wertschöpfung zu beeinflussen ist.
Wenn man diese Werttreiber herausarbeiten möchte, muss man zunächst den IVC in einzelne Entscheidungsfelder aufteilen. Dieses Vorgehen ermöglicht es auch bei Performance-Messungen, z. B. im Zusammenhang mit Zielvereinbarungen, nur diejenigen IVC-Bestandteile zugrunde zu legen, auf deren Werttreiber die entsprechende Führungskraft Einfluss nehmen kann. So wird ein Underwriter am Standort Hannover nur das Entscheidungsfeld "Underwriting" zu verantworten haben, der Leiter einer Tochtergesellschaft aber auch alle anderen Entscheidungsfelder.
Der IVC besteht auf Ebene der operativen Einheiten aus sechs Stufen; sein Detaillierungsgrad unterscheidet sich bei externen und internen Einheiten sowie in der Schaden- und der Personen-Rückversicherung:
uns die relative Überrendite, die über die gewichteten Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.
IVC und xRoCA für das Berichtsjahr kommunizieren wir nach ihrer Ermittlung u. a. auf unserer Website.
Die Definition des IVC für den Konzern soll möglichst nah am Jahresabschluss liegen, um auch für die externe Berichterstattung herangezogen werden zu können. Dagegen zielt die IVC-Berechnung der operativen Einheiten auf die explizite Identifikation von Werttreibern, die eine detailliertere Aufteilung des IVC erfordern.
Personalarbeit gilt bei der Hannover Rück als Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie. Die Personalstrategie unseres Konzerns konzentrierte sich daher im Berichtsjahr auf drei Ziele: Es galt damit, die Arbeitgeberattraktivität weiter zu steigern, die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter zu stärken und unsere Personalprozesse zu verbessern. Zum vierten Mal wurden unsere Mitarbeiter im Berichtsjahr zu ihrer Einstellung gegenüber ihrem Unternehmen befragt – mit dem Ergebnis, dass die Zufriedenheit mit ihrer Arbeitssituation erneut als sehr hoch angesehen wurde. Unser
Unternehmen genießt überall einen guten Ruf – nicht nur bei Kunden, sondern auch bei jungen Menschen an den Universitäten und Schulen. So erhalten wir auf Absolventenveranstaltungen stets überdurchschnittliche Bewertungen. Unter Einsatz des ganzheitlichen Managementsystems Performance Excellence haben wir außerdem in einer extern durchgeführten Bewertung (IQNet Business Excellence Class) die überdurchschnittlich erfolgreiche Umsetzung unserer Konzern-Personalstrategie unter Beweis gestellt.
| 2007 | 2006 | |||
|---|---|---|---|---|
| Land | Gesamt | davon männlich |
davon weiblich |
Gesamt |
| Deutschland | 907 | 436 | 471 | 877 |
| USA | 323 | 143 | 180 | 568 |
| Südafrika | 149 | 69 | 80 | 140 |
| Großbritannien | 104 | 56 | 48 | 91 |
| Schweden | 79 | 31 | 48 | 78 |
| Australien | 52 | 24 | 28 | 50 |
| Frankreich | 42 | 21 | 21 | 38 |
| Irland | 32 | 13 | 19 | 34 |
| Malaysia | 30 | 13 | 17 | 31 |
| Bermuda | 24 | 18 | 6 | 19 |
| China | 23 | 11 | 12 | 18 |
| Kolumbien | 12 | 5 | 7 | – |
| Italien | 11 | 4 | 7 | 12 |
| Bahrain | 9 | 6 | 3 | 4 |
| Japan | 7 | 5 | 2 | 7 |
| Spanien | 6 | 1 | 5 | 6 |
| Kanada | 5 | 2 | 3 | 5 |
| Taiwan | 5 | 2 | 3 | 4 |
| Mexiko | 4 | 2 | 2 | 19 |
| Korea | 1 | 1 | – | 1 |
| Gesamt | 1.825 | 863 | 962 | 2.002 |
Im Hannover Rück-Konzern waren zum 31. Dezember 2007 1.825 (2.002) Mitarbeiter beschäftigt. Die Fluktuation lag am Hauptstandort Hannover – bezogen auf den durchschnittlichen Personalbestand von 905 Mitarbeitern – mit 4,4 % (3,7 %) im Vergleich zum Vorjahr auf leicht höherem Niveau, jedoch immer noch deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Die Fehlzeiten lagen mit 2,5 % auf Höhe des Rekordtiefs des Jahres 2006.
Obwohl sich die Lage am Arbeitsmarkt im Berichtsjahr deutlich zugunsten der Bewerber verschoben hat – Politik und Medien sprechen bereits wieder von einem Fachkräftemangel –, liegen Fluktuation und Fehlzeiten weiterhin deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Mit rund 3.600 Bewerbungen kamen im Jahr 2007 auf einen Mitarbeiter ca. vier Bewerber.
Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiter kann aufgrund ihres Lebensalters auf reiche Berufskenntnisse zurückgreifen: Mit einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von neun Jahren bei einem Durchschnittsalter von 40 Jahren verfügen sie über umfangreiche Erfahrung.
Der demografische Wandel und seine möglichen Auswirkungen auf Unternehmen waren in den letzten beiden Jahren ein häufiges Thema in der öffentlichen Diskussion, speziell auch in den Personalabteilungen von Unternehmen. Auch wir haben damit begonnen, uns eingehend mit diesem Thema zu beschäftigen. Eine Altersstrukturanalyse hat gezeigt, dass die Hannover Rück, wie viele andere Unternehmen auch, keine ausgewogene Altersstruktur aufweist: Die Mehrheit der Mitarbeiter unseres Unternehmens ist zwischen 30 und 40 Jahren alt. Dadurch haben wir zwar in den nächsten Jahren kein altersbedingtes Besetzungsproblem, werden jedoch die unterschiedlichen Situationen in den Abteilungen und Hierarchieebenen fortwährend im Auge behalten müssen, um bei Veränderungen schnell reagieren zu können.
Der demografische Wandel umfasst sehr unterschiedliche Themenfelder. In vielen dieser Bereiche ist die
Hannover Rück bereits sehr gut aufgestellt, so z. B. bei der Arbeitszeitgestaltung (Arbeitszeit-/Teilzeitmodelle und Telearbeitsoptionen), bei Aspekten der Gesundheitsförderung (Betriebssport), bei der Work-Life-Balance sowie beim umfangreichen internen Schulungsprogramm.
Im laufenden Jahr werden wir analysieren, inwieweit es bei den Themen Zusammenarbeit und Führung, Weiterbildung und berufliche Entwicklung sowie beim Erhalt der physischen und psychischen Gesundheit unserer Mitarbeiter Handlungsbedarf gibt. Wir werden dann die vorhandenen Instrumente ergänzen oder anpassen. Eine stetige Herausforderung – gerade in einem Dienstleistungsunternehmen – stellt in diesem Zusammenhang auch die Sicherung und Weitergabe des im Unternehmen vorhandenen Wissens dar.
Die Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben nimmt in der Personalpolitik der Hannover Rück einen wichtigen Stellenwert ein. Unsere verschiedenen Teilzeit-Arbeitsmodelle, die mehr als 18 % unserer Mitarbeiter nutzen, bieten schon heute ein hohes Maß an Flexibilität, um Familienleben und Beruf aufeinander abzustimmen. Im Berichtsjahr arbeiteten 113 Mitarbeiter – d. h. 12,5 % unserer Belegschaft in der Zentrale in Hannover – als Telearbeiter teilweise von zu Hause aus.
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Vollzeitbeschäftigt waren im Berichtsjahr 743 Mitarbeiter, 164 Mitarbeiter arbeiteten in Teilzeit. Diese Flexibilität wurde auch in der letzten Personalbefragung wieder ausgesprochen positiv bewertet. Gemeinsam mit engagierten Mitarbeitern entwickeln wir weiter Modelle, um betriebliche Erfordernisse und private Belange noch besser in Einklang zu bringen.
Durch unternehmensweite Richtlinien, die wir regelmäßig aktualisieren und den sich wandelnden gesellschaftspolitischen Anforderungen anpassen, haben wir weltweit gültige Standards für alle Mitarbeiter formuliert – beispielsweise über unsere Geschäftsgrundsätze. Sämtliche Mitarbeiter verpflichten sich zu ehrlichem, fairem und gesetzestreuem Verhalten gegenüber Kollegen und Kunden. Mit diesen und weiteren Grundsätzen wollen wir unsere Belegschaft dabei unterstützen, die oft komplexen ethischen und rechtlichen Herausforderungen in der täglichen Arbeit erfolgreich zu meistern.
Die Personalentwicklung zählt nach wie vor zu den Eckpfeilern unserer Personalarbeit. In den letzten drei Jahren nahmen durchschnittlich 4,1 % der Mitarbeiter an einem Personalentwicklungsworkshop teil; der Gesamtaufwand für Weiterbildung betrug im Durchschnitt
Zielerfüllung und Vergütung hängen bei uns direkt zusammen: In den letzten Jahren haben wir den Anteil variabler Gehaltsbestandteile stetig ausgeweitet. Bei Führungskräften werden die variablen Gehaltsbestandteile über die Vereinbarung individueller Ziele gesteuert, deren Realisierung einvernehmlich festgestellt wird. Für Mitarbeiter ab der Ebene der Manager haben wir im Jahr 2004 ein an den Unternehmenserfolg gekoppeltes Vergütungssystem, den Group Performance Bonus, eingeführt.
Ausbilden ist gut – mehr ausbilden ist besser. Gemäß dieser Maxime haben wir in den vergangenen Jahren vielen Schulabsolventen einen Einstieg in das Berufsleben ermöglicht. Qualifizierte junge Menschen frühzeitig einzubinden, ist wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Nach einer langen Phase des Nach-
Erkennt mein Unternehmen meine persönliche Leistung an? Bin ich stolz, anderen erzählen zu können, dass ich hier arbeite? Kümmern sich die Mitarbeiter hier gegenseitig umeinander? Wie lassen sich diese Fragen besser beantworten als durch eine unabhängig durchgeführte Umfrage. Bereits zum vierten Mal führten wir im Berichtsjahr diese Mitarbeiterbefragung durch, abwechselnd im Wettbewerb "Deutschlands beste Arbeitgeber" oder als unternehmensspezifische Mitarbeiterbefragung. sechs Tage pro Mitarbeiter und Jahr. Im Jahr 2008 werden wir die Verzahnung der einzelnen Personalentwicklungsinstrumente, wie z. B. Mitarbeitergespräch, Personalentwicklungsworkshop oder Führungsfeedback, weiter vorantreiben.
| 2007 | Anzahl |
|---|---|
| Führungskräfte | 67 |
| Ebenen Manager bis Chief | 350 |
| Teilnehmer insgesamt | 417 |
| Anteil an Gesamtbelegschaft | 46,0 % |
fragearbeitsmarktes erwarten wir nun den Wechsel in einen Angebotsmarkt. Darauf haben wir entsprechend reagiert: Zusätzlich zum Versicherungskaufmann bilden wir zukünftig zum Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik aus, aber auch im internen Bereich Facilities Management zum Koch.
Auch 2007 fand die Umfrage als Vollbefragung statt. Drei Viertel aller Mitarbeiter haben die Gelegenheit genutzt und uns eine Rückmeldung gegeben: Erfreulicherweise sagten uns 90 % der Teilnehmer, dass sie unser Unternehmen für einen guten Arbeitgeber halten. Gern zur Arbeit kommen 85 % von ihnen. Dass unsere Angestellten sich für ihre Arbeit einsetzen, wird dadurch belegt, dass 77 % hoch bis ausgesprochen hoch motiviert sind.
Seit August 2006 ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft. Die Bundesregierung hat damit Richtlinien der Europäischen Union zur Gleichbehandlung in nationales Recht umgesetzt. Als global tätigem Unternehmen sind uns die Anliegen des AGG kein Novum. Vielfalt zählt seit langem zu unserer Unternehmenskultur, und die Vermeidung von Diskriminierung ist bereits in unseren Geschäftsgrundsätzen verankert. Mitarbeiter aus 25 Nationen, die bei uns am Hauptstandort Hannover arbeiten, sind Garanten für die gelebte Mannigfaltigkeit in unserem Unternehmen.
Wir danken unseren Mitarbeitern für ihre Initiative, ihr Engagement und ihre Leistung. Zu jeder Zeit hat sich die Belegschaft mit den Zielen des Unternehmens identifi-
Oberstes Ziel der Hannover Rück ist es, einer der drei profitabelsten Rückversicherer der Welt zu sein. Dabei ist es unser Anspruch, Wachstum mit selbst erwirtschafteten Gewinnen zu finanzieren und Schieflagen, die Zuschüsse der Aktionäre erfordern würden, grundsätzlich zu vermeiden. Wir agieren daher ausschließlich ertragsorientiert und konzentrieren uns auf die attraktiven Segmente des Rückversicherungsgeschäfts. Die nachhaltige Wertschöpfung unseres Unternehmens steuern und dokumentieren wir mithilfe eines Kennzahlensystems, und wir legen unserer Strategie wie unserem täglichen Handeln hohe ethische und rechtliche Standards zugrunde. Uns ist bewusst, dass das Auftreten und Verhalten jedes einzelnen Mitarbeiters das Bild des Hannover Rück-Konzerns in der Öffentlichkeit prägen.
Die Hannover Rück ist sich ihrer Rolle als Auftraggeber in der Region Hannover bewusst. Wir versuchen, Aufträge vorrangig regional zu vergeben, um hier ansässige Unternehmen zu fördern. Außerdem unterstützen wir für uns wichtige Veranstaltungen in und um Hannover, im Berichtsjahr beispielsweise den "Tag der Retter" der Medizinischen Hochschule Hannover.
ziert und diese konsequent verfolgt. Wir danken auch den Vertretern der Arbeitnehmer und der leitenden Angestellten für ihre kritisch-konstruktive Kooperation.
Profitabilität wiederum ermöglicht dem Unternehmen, seine gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Unser erfolgreiches Wirtschaften bildet die Grundlage, um eine positive Rolle in der Gesellschaft spielen, Mitarbeiter kontinuierlich fördern oder auch gemeinnützige Projekte unterstützen zu können. Verantwortungsvolles Zeichnen von Risiken und ihr sorgfältiges Management sind wesentliche Voraussetzungen für die langfristige Qualitätssicherung unseres Geschäfts sowie für die Erhaltung und Mehrung des Unternehmenswertes. Dank dieses Nachhaltigkeitsansatzes hat die Hannover Rück seit ihrer Gründung im Jahre 1966 noch nie einen Verlust ausweisen müssen, also noch nie Kapital verloren. Unser Ziel ist es, auch weiterhin so verantwortungsvoll mit den uns anvertrauten Ressourcen umzugehen.
Das gesellschaftliche Engagement unseres Unternehmens ist jedoch nicht auf die Region Hannover oder auf Deutschland beschränkt. Auch international spielt soziale Verantwortung für uns eine wichtige Rolle. Unter der Obhut einzelner Niederlassungen und Tochtergesellschaften der Hannover Rück laufen unterschiedliche Förderprojekte wie beispielsweise das Projekt "Essen für
Straßenkinder" in Südafrika oder Stipendien für bedürftige Studenten, verbunden mit einer berufsbezogenen Ausbildung und anschließender Anstellung im Unternehmen. Bei der Mehrzahl dieser Maßnahmen handelt es sich um freiwillige, ehrenamtliche Tätigkeiten der
Belegschaften, die mit ihren Aktivitäten Spendengelder sammeln. Auch unsere Lebensrückversicherungsoperationen in den USA und Australien engagieren sich mit unterschiedlichen Projekten für Menschen, die Hilfe benötigen.
Der Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Forschung ist bei Katastrophenrisiken unverzichtbar. Aus diesem Grund fördern wir bereits seit mehreren Jahren das Geoforschungsinstitut in Potsdam, das sich mit der systematischen Untersuchung und Früherkennung von Erdbeben befasst.
Doch nicht allein der Austausch mit diesem Institut ist für uns wichtig, sondern auch der Dialog mit anderen
Die Hannover Rück hat sich 2007 erstmals beim "Ökologischen Projekt für integrierte Umwelt-Technik" (Ökoprofit) beteiligt. Grundgedanke dieses Projekts ist die Verbindung von ökonomischem Gewinn und ökologischem Nutzen. Durch vorsorgenden Umweltschutz – beispielsweise dank einer systematischen Einsparung von Ressourcen wie Wasser und Energie – gilt es, die Umweltsituation in einer Region nachhaltig zu verbessern und zugleich Kosten einzusparen. Als Finanzdienstleistungsunternehmen fällt unser Schadstoffausstoß naturgemäß wesentlich geringer aus als bei einem Produktionsbetrieb. Trotzdem haben wir den Anspruch, unsere Umwelt in einem möglichst geringen Maße zu belasten, und reduzieren daher unseren Ressourcenverbrauch wie unsere Emissionen kontinuierlich.
Aus dem Katalog von "Ökoprofit" Hannover leitete die Hannover Rück 16 Maßnahmen für sich ab, die überwiegend die Lichtsteuerung des gesamten Gebäudekomplexes am Standort Hannover betrafen. Zehn dieser Maßnahmen konnten wir gegen geringe Kosten oder durch gezieltes Steuern der bereits vorhandenen GebäudeUniversitäten. So unterstützen wir verschiedene Hochschulen in Deutschland auf unterschiedlichste Weise – beispielsweise die Georg-August-Universität Göttingen mit einer Gastprofessur für angloamerikanisches Recht zur Internationalisierung der rechtswissenschaftlichen Ausbildung.
technik sofort realisieren, sodass der CO2-Ausstoß bereits für das Jahr 2007 um rund 175.000 kg zurückging. Für die erfolgreiche Implementierung dieser Schritte erhielt die Hannover Rück im Dezember 2007 die Auszeichnung als "Ökoprofit"-Betrieb; Stadt und Region Hannover betiteln damit Unternehmen, die mit entsprechenden Maßnahmen Energie einsparen und somit den klimaschädlichen Kohlendioxidausstoß reduzieren. Die Umsetzung der verbleibenden sechs Maßnahmen planen wir für Anfang des Jahres 2008.
Um die durch dienstbedingte Flugreisen verursachten CO2-Belastungen zu kompensieren, entrichten wir außerdem pro Flugkilometer eine Ausgleichsabgabe an eine internationale Organisation, die die gesammelten Gelder für den Klimaschutz verwendet. So werden diese beispielsweise in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert, um dort Treibhausgase einzusparen, die eine vergleichbare Klimawirkung haben wie die durch den Flug verursachten Emissionen. Finanziert werden vorwiegend Projekte in Entwicklungsländern.
Nach seiner Premiere im Jahr 1998 fand im Berichtsjahr bereits das zehnte Examenskonzert in Hannover statt. Dieses Konzert – ausgerichtet von der E+S Rück in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater Hannover – bietet jedes Jahr drei bis vier Meisterschülern die Chance, gemeinsam mit großem Orchester zu spielen. Die Studenten legen in diesem Rahmen ihr Konzertexamen ab und erlangen durch einen solchen Auftritt die notwendige Voraussetzung für ihren Start in eine solistische Laufbahn. Zugleich betrachten wir das Examenskonzert als musikalischen Höhepunkt der jährlichen E+S Rück-Veranstaltung "Hannover Forum".
Auch die Förderung der bildenden Kunst ist der Hannover Rück wichtig: Bereits im Jahre 1991 haben wir anlässlich unseres 25-jährigen Bestehens eine Kunststiftung zugunsten des Sprengel Museum Hannover
gegründet. Die Zinserträge aus dem Stiftungskapital setzen wir regelmäßig für den Ankauf neuer Kunstwerke ein, die wir dem Sprengel Museum Hannover als Leihgabe zur Verfügung stellen. Durch speziell veranstaltete Kunstführungen wird die Sammlung einem öffentlichen Interessentenkreis zugänglich gemacht.
Auch die Kestnergesellschaft fördern wir durch unser Engagement im dortigen Partnerprogramm. So fungiert die Hannover Rück als "kestnerpartner" – das heißt, wir unterstützen die Gesellschaft in ihrer Arbeit kontinuierlich und nachhaltig.
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Wir sind als international operierender Rückversicherer mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert, die unmittelbar mit unserer unternehmerischen Tätigkeit verbunden und in den einzelnen strategischen Geschäftsfeldern und geografischen Regionen unterschiedlich ausgeprägt sind. Unser Risikomanagement ist deshalb integraler Bestandteil unserer wertorientierten Unternehmenssteuerung und damit aller übergeordneten Entscheidungsprozesse. Unser Ziel ist es, Chancen optimal zu nutzen und dabei die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken angemessen zu kontrollieren und zu steuern. Dem Risikomanagement wird in der Strategie der Hannover Rück ein hoher Stellenwert eingeräumt. Es ist für uns von existenzieller Bedeutung, dass die wesentlichen Elemente unseres Risikomanagements optimal aufeinander abgestimmt und eng verzahnt sind. Nur so können wir eine ganzheitliche Betrachtung unserer aktiv- und passivseitigen Risiken, aber auch unserer Chancen vornehmen.
| Steuerungselemente | Wesentliche Aufgabe im Risikomanagement |
|---|---|
| Aufsichtsrat | • Beratung und Überwachung des Vorstands bei der Leitung des Unternehmens, u. a. auch im Hinblick auf das Risikomanagement |
| Vorstand | • Gesamtverantwortung für das Risikomanagement • Festlegung der Risikostrategie • Verantwortlich für Funktionsfähigkeit des Risikomanagements |
| Risikoausschuss 1) | • Operatives Risikomanagement-Überwachungs- und Koordinationsgremium • Entscheidungskompetenz bewegt sich innerhalb der vom Vorstand festgelegten Risikostrategie |
| Group Risk Management 2) | • Risikoüberwachungsfunktion • Methodenkompetenz, u. a. für die – Entwicklung von Prozessen/Verfahren zur Risikobewertung, -steuerung und -analyse, – Risikolimitierung und -berichterstattung, – übergreifende Risikoüberwachung und Ermittlung des notwendigen Risikokapitals |
| Geschäftsbereiche 3) | • Originäre Risikoverantwortung, u. a. für die Risikoidentifikation und -bewertung auf Bereichsebene. Die Aufgabe erfolgt auf Basis der Leitlinien der unabhängigen Risikoüberwachungsfunktion |
| Linienunabhängige Überwachung | • Konzernweite Überprüfung aller Funktionsbereiche der Hannover Rück durch die interne Revision |
1) Mitglieder: Vorstandsvorsitzender, Finanzvorstand, zuständiger Vorstand für die Personen-Rückversicherung, im Vorstand zuständiger Koordinator für die Schaden-Rückversicherung, Leiter Controlling und Chief Risk Officer.
2) Leitung: Chief Risk Officer; Funktionen: Aggregatkontrolle, Naturkatastrophenmodellierung, aktuarielle Schadenbewertung, dynamische Finanzanalyse, operationale Risiken und
Risikoberichtswesen. 3) Markt- und Servicebereiche innerhalb der Geschäftsfelder der Schaden- und Personen-Rückversicherung und der Kapitalanlagen.
Unser Risikomanagementsystem ist gekennzeichnet durch folgende sieben Faktoren:
• regelkreisbasierende Überprüfung der Wirksamkeit der Systeme und bedarfsweise Anpassung an das geschäftliche Umfeld und/oder die geänderte Risikolage.
Im Berichtsjahr wurde unser Risikomanagement von der amerikanischen Ratingagentur Standard & Poor's mit "Strong", der zweitbesten Bewertung, beurteilt. Diese Einschätzung zeigt die Qualität unseres Risikomanagementansatzes, auch im Vergleich zum Marktumfeld.
Zur Quantifizierung der Risiken, denen die Hannover Rück ausgesetzt ist, haben wir ein internes Risikomodell entwickelt. Dieses umfasst statistische Modelle sowohl für die Einzelrisiken (z. B. Kapitalmarktrisiken wie Zinsänderungen oder versicherungstechnische Risiken wie Risiken aus dem Exposure gegenüber Naturkatastrophen) als auch für deren Aggregation. Dies versetzt uns in die Lage, unsere Exponierung sowohl in Bezug auf Einzelrisiken als auch in Bezug auf das Gesamtrisiko zu messen und auf Grundlage unserer Risikotoleranz zu limitieren. Unsere übergreifende Risiko-/Rendite-Steuerung ist
Globale Risiken entziehen sich unserer direkten Einflussnahme, daher konzentrieren sich unsere risikosteuernden Maßnahmen auf die Risikofrüherkennung. Diese Risiken ergeben sich unter anderem aus Änderungen rechtlicher (einschließlich aufsichts- und steuerrechtlicher) Rahmenbedingungen, durch gesellschaftliche, demografische oder versicherungswirtschaftliche Entwicklungen, aber auch aufgrund von Umwelt- und Klimaeinflüssen. Wir begegnen diesen Risikopotenzialen unter anderem durch eine laufende Überwachung von Schaden-
Unser oberstes strategisches Ziel besteht darin, uns als überdurchschnittlich profitable, optimal diversifizierte und wirtschaftlich eigenständige Rückversicherungsgruppe wertorientiert zu entwickeln. Alle anderen Ziele leiten sich daraus ab und sind diesem Oberziel untergeordnet. Strategische Risiken resultieren beispielsweise aus einem Missverhältnis zwischen der fixierten Unterausgerichtet auf Wahrscheinlichkeitsverteilungen für Bestands- und Erfolgsgrößen unserer Gruppe (u. a. operatives Ergebnis und Eigenkapital), die das interne Risikomodell ermittelt. Unser internes Modell orientiert sich an der Marktpraxis und wird ständig weiterentwickelt. Der Stellenwert des internen Modells – eines für uns unverzichtbaren Elementes bei der Berechnung der notwendigen Eigenmittel – wird durch die künftigen Anforderungen der ersten Säule von Solvency II weiter steigen.
trends sowie Schaden- und Großschadenanalysen. Daran passen wir unsere Zeichnungspolitik jeweils an, und zwar bedarfsweise durch entsprechende vertragliche Ausschlüsse oder durch eine sachliche und geografische Diversifizierung des Portefeuilles. Ferner beobachten wir die Entwicklungen der wesentlichen Rechtsgebiete (z. B. US-Haftpflicht) und der regulatorischen/gesetzlichen Anforderungen, ebenso wie die Veränderungen der Rechnungslegungsstandards (z. B. IFRS).
nehmensstrategie und den sich wandelnden Rahmenbedingungen. Ursachen für ein Missverhältnis können z. B. falsche strategische Grundsatzentscheidungen – oder aber eine inkonsequente Umsetzung der festgelegten Strategien – sein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Strategie und passen unsere Strukturen und Prozesse im Bedarfsfall konsequent an. Mit unserem ganzheitlichen Managementsystem der "Performance Excellence" ist gewährleistet, dass unsere Strategie ständig überprüft und durchgängig umgesetzt wird. Systematisch und kontinuierlich verbessern wir unsere Leistung in allen Excellence-Kriterien und unterziehen sie auch externen Begutachtungen. "Politik und Strategie" ist
hierbei ein eigenständiges Beurteilungskriterium. Alle drei Jahre werden systematisch die Annahmen überprüft, die unserer Unternehmensstrategie zugrunde liegen, zuletzt im Jahr 2005. Dieser strukturierte Prozess ist ein Kernelement unseres integrierten Chancenmanagements.
Die Risiken im versicherungstechnischen Bereich können in Zufalls-, Irrtums- und Änderungsrisiken unterteilt werden. Ein wesentliches versicherungstechnisches Risiko stellt die Gefahr der Unterreservierung dar. In der Schaden-Rückversicherung ermitteln wir unsere Schadenreserven auf aktuarieller Basis. Ausgangspunkt hierfür sind stets die Informationen unserer Zedenten, die im Bedarfsfall um Zusatzreserven auf Basis eigener Schadeneinschätzungen ergänzt werden. Darüber hinaus bilden wir die sogenannte Spätschadenreserve für Schäden, die bereits eingetreten sind, uns aber noch nicht bekannt gegeben wurden. Eine Qualitätssicherung unserer eigenen aktuariellen Berechnungen zur Angemessenheit der Reservehöhe erfolgt jährlich durch externe Aktuars- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Ein wesentliches Instrument der Risikobegrenzung ist die Retrozession; das von uns übernommene Geschäft verbleibt nicht immer vollständig im Selbstbehalt, sondern wird nach Bedarf retrozediert. Unsere Retrozessionen schützen unser Kapital, sie stabilisieren und optimieren unsere Ergebnisse und erlauben uns, vom "harten" Markt voll zu profitieren (z. B. nach einem Großschadenereignis). Neben der klassischen Retrozession transferieren wir auch Risiken in den Kapitalmarkt. 1994 war die Hannover Rück mit der Transaktion "Kover" Pionier in der Verbriefung von Naturkatastrophenrisiken, gefolgt von weiteren Transaktionen ("K2" bis "K5") in den folgenden Jahren. Insgesamt dienen diese Instrumente der Diversifikation innerhalb des Gesamtportefeuilles sowie der Risikoreduktion. Im Hinblick auf unsere Retrozessionen ist das Forderungsausfallrisiko für uns bedeutsam. Deshalb besitzt das Kriterium der Bonität unserer Retrozessionäre eine herausragende Bedeutung
im Auswahlprozess. Eine weitere Risikoreduzierung wird dadurch erreicht, dass unsere Forderungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Geschäft teilweise durch Baroder Wertpapierdepots oder Avalbürgschaften gesichert sind.
Zur Einschätzung der Risiken aus Naturgefahren kommen bei der Hannover Rück-Gruppe lizenzierte wissenschaftliche Simulationsmodelle zum Einsatz. Zusätzlich beschäftigen wir eigene Wissenschaftler, die die Qualität der Modelle beurteilen und sichern. Wir bestimmen innerhalb verschiedener Segmente weitere Sicherheitsaufschläge auf die Ergebnisse der Simulationsmodelle zur risikoadäquaten Adjustierung unserer Kalkulationsbasis. Darüber hinaus analysieren die Naturgefahrenexperten der Hannover Rück-Gruppe permanent wissenschaftliche Forschungsergebnisse im Hinblick auf mögliche Änderungen der Risikosituation. Die Simulationsmodelle und die Expertise unserer Geo- und Naturwissenschaftler bilden die Basis für das Risikomanagement der Naturgefahrenexponierung. Wir überprüfen permanent die Auslastung unserer maximal zulässigen Haftungen, die Steuerung der Eigenkapitalallokation nach Profitabilitätskriterien und das aktive Management des eigenen Rückversicherungsbedarfs.
Im Rahmen der Kumulkontrolle – der Überwachung der Exponierung des Hannover Rück-Portefeuilles – bestimmt der Gesamtvorstand ausgehend von der Gesamtrisikostrategie des Unternehmens die Risikobereitschaft für Naturgefahren einmal im Jahr. Zur Steuerung des Portefeuilles werden dazu maximale Zeichnungslimite ("Kapazitäten") für verschiedene Extremschadenszenarien und Wiederkehrperioden bzw. Wahrscheinlichkeiten unter Berücksichtigung von Profitabilitätskriterien festgelegt.
Die Einhaltung dieser Limite wird permanent vom Group-Risk-Management-Teilbereich "Aggregatkontrolle" und dem Risikoausschuss überwacht. Dafür ermitteln wir das Risiko des Portefeuilles für die entsprechenden Szenarien (z. B. US-Hurrikan, Europa-Sturm, US-Erdbeben) in Form von Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf Bruttobasis, d. h., unsere Naturgefahrenexperten berechnen gewisse Eintrittswahrscheinlichkeiten des erwarteten Schadens mithilfe unserer Simulationsmodelle für Naturgefahren. Diese Daten auf Einzelszenariobasis werden schließlich zum Gesamtportefeuille zusammengefasst, was sowohl auf Bruttobasis als auch, nach Anwendung der vorhandenen Retrozessionsstruktur, auf Nettobasis betrachtet wird.
Die beschriebenen Daten sind Bestandteil des regelmäßigen Reportings an den Vorstand und den Risikoausschuss. Das Instrumentarium der Kumulkontrolle wird durch die sukzessive Einführung von realistischen Extremschadenszenarien vervollständigt. Die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Prozesse innerhalb der gesamten Kumulkontrolle für Naturgefahren sind in einer eigens dafür entwickelten Richtlinie geregelt.
Die Auswirkungen der Krise im US-Immobilien- und Kreditbereich im Hinblick auf die Versicherungstechnik waren für uns gering: Versicherungstechnische Risiken durch Kreditausfallabsicherungen, die ihren Ursprung in der Subprime-Krise haben, existieren in unserem Portefeuille nicht. Im US-amerikanischen Organ- und Berufshaftpflichtgeschäft erwarten wir angesichts eines kontinuierlich abgesenkten Marktanteils nur eine geringe Belastung.
Im Bereich der Personen-Rückversicherung sind hauptsächlich die biometrischen Risiken für uns von Bedeutung. Darunter versteht man alle Risiken, die unmittelbar mit dem Leben einer zu versichernden Person verbunden sind, z. B. Fehlkalkulation der Sterblichkeit, der Lebenserwartung und der Invaliditätswahrscheinlichkeit. Da wir auch Abschlusskosten unserer Zedenten vorfinanzieren, sind für uns auch das Storno- sowie das Kreditrisiko von Bedeutung.
Durch eine Vielzahl risikosteuernder Maßnahmen reduzieren wir diese potenziellen Risiken. Beispielsweise
ermitteln wir die Rückstellungen in der Personen-Rückversicherung nach aktuariellen Grundsätzen unter Anwendung abgesicherter biometrischer Rechnungsgrundlagen auf der Basis von Portefeuilleinformationen unserer Zedenten. Durch eine eigene Qualitätssicherung stellen wir sicher, dass die von den Zedenten nach lokaler Rechnungslegung errechneten Rückstellungen allen Anforderungen hinsichtlich Berechnungsmethoden und Annahmen (z. B. Verwendung von Sterbe- und Invaliditätstafeln, Annahmen zur Stornowahrscheinlichkeit etc.) genügen. Das Neugeschäft zeichnen wir in allen Regionen unter Beachtung der weltweit gültigen Global Underwriting Guidelines, die detaillierte Regeln über Art, Qualität, Höhe und Herkunft der Risiken formulieren. Diese globalen Richtlinien werden im Zwei-Jahres-Rhythmus überarbeitet und vom Gesamtvorstand verabschiedet. Sie werden ergänzt durch länderspezifische "Special Underwriting Guidelines", die die Besonderheiten einzelner Märkte berücksichtigen. Dabei reduzieren die Qualitätsvorgaben an das Portefeuille das potenzielle Kreditrisiko aufgrund von Zahlungsunfähigkeit oder Verschlechterung der Bonität von Zedenten. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird durch regelmäßige Revisionen sichergestellt. Die Risikotragfähigkeit der Neugeschäftsaktivitäten und des übernommenen internationalen Bestandes überprüfen wir durch eine Reihe von regelmäßigen, ganzheitlichen Betrachtungen, zum Beispiel im Hinblick auf das Stornorisiko.
Zusätzlich wird die Qualität gesichert – insbesondere auf der Ebene der Tochtergesellschaften – durch die von den lokalen Aufsichtsbehörden geforderten aktuariellen Berichte und Dokumentationen. Ein wesentliches Instrument unserer wertorientierten Steuerung und des Risikomanagements im Bereich der Personen-Rückversicherung ist der European Embedded Value (EEV). Dieser wird als Barwert der zukünftigen Erträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts – nach angemessener Berücksichtigung aller Risiken, die diesem Geschäft zugrunde liegen – bezeichnet.
Das in der Lebenserstversicherung bedeutsame Zinsgarantierisiko hat, bedingt durch vertragliche Ausgestaltung, aber auch durch die Verwendung konservativer Annahmen, nur eine geringe Risikorelevanz für unser Geschäft.
Der Konzernüberschuss oder -verlust der Hannover Rück wird maßgeblich durch die beiden Komponenten "versicherungstechnisches Ergebnis" und "Kapitalanlageergebnis" bestimmt. Die Kapitalanlagebestände resultieren zu einem bedeutenden Teil aus Versicherungsprämien, die für künftige Schadenzahlungen zurückgestellt werden. Die Risiken im Kapitalanlagebereich umfassen insbesondere das Markt-, das Bonitäts- und das Liquiditätsrisiko sowie Währungsrisiken.
Wir streben stabile, planbare und steuerlich optimierte Erträge – unter gleichzeitiger Wahrung eines hohen Qualitätsstandards des Portefeuilles – an. Unser Ziel ist es, einen optimalen Deckungsbeitrag unter Einhaltung definierter Risikohöchstgrenzen zu erwirtschaften. Wir streben daher an, mindestens den risikofreien Zins zuzüglich der sich aus der Kapitalanlagestruktur ergebenden Kapitalkosten zu erwirtschaften. Die Kapitalanlage richtet sich an den Anforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft aus (z. B. hinsichtlich der Währungen oder Fristigkeiten). Die Verknüpfung und Abstimmung des versicherungstechnischen Portefeuilles (Liability
Management) mit dem Kapitalanlageportefeuille (Asset Management) leistet ein integriertes Asset-Liability-Management. Die Struktur unseres Kapitalanlageportefeuilles orientiert sich an einer kontinuierlichen dynamischen Finanzanalyse und den Erfordernissen der Liquidität sowie einer kongruenten Währungsbedeckung. Letztere ist von Bedeutung, weil ein wesentlicher Teil des Geschäfts in Fremdwährung gezeichnet wird. Durch kongruente Währungsbedeckung stellen wir sicher, dass Währungsschwankungen keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben. Die implementierten Steuerungs- und Kontrollmechanismen umfassen insbesondere organisatorische Regelungen wie etwa die bis zur Ebene der Geschäftsleitung reichende Funktionstrennung von Handel, Abwicklung und Risikokontrolle, oder die in den Prozess integrierten, regelmäßigen Limitprüfungen, Bestands- und Sensitivitätsanalysen und darauf aufbauende festgelegte Standard- und Ad-hoc-Berichte.
Die aus der sogenannten Subprime-Krise resultierenden Abschreibungen sind bei der Hannover Rück-Gruppe vergleichsweise gering. Die Abschreibungen belaufen sich auf rund 10 Mio. EUR.
Hierunter verstehen wir die Gefahr von unmittelbaren oder mittelbaren Verlusten, die eintreten aufgrund der Unangemessenheit oder des Versagens interner Verfahren, des Versagens von Menschen und Systemen oder aufgrund organisatorischer Defizite und externer Ereignisse.
Ein wesentliches Element unserer Risikosteuerung ist das Interne Kontrollsystem (IKS), das alle aufeinander abgestimmten und miteinander verbundenen Kontrollen, Maßnahmen und Regelungen umfasst. Unsere interne Revision überprüft regelmäßig – als Pflichtbestandteil jeder Prüfung – die Funktionsfähigkeit des IKS. Die Revision ist damit ein wichtiger Baustein der linienunabhängigen Überwachung des Risikomanagements. Angesichts der steigenden Bedeutung des IKS haben wir auch im Berichtsjahr unser bestehendes Kontrollsystem weiter
optimiert und noch besser auf die künftigen Anforderungen abgestimmt.
Die technische Abhängigkeit unserer Kernprozesse von der Informationstechnologie nimmt rapide zu und damit auch das entsprechende Gefahrenpotenzial. Vorrangiges Ziel ist es deshalb, eine hohe Verfügbarkeit der Anwendungen und die Unversehrtheit von kritischen Unternehmensdaten, aber auch der Infrastruktur sicherzustellen. Damit auch künftig das vorhandene hohe Sicherheitsniveau gewährleistet ist, haben wir im Berichtsjahr unsere bereits bestehenden Pläne und Vorkehrungen technischer und organisatorischer Natur (z. B. Pandemie-Notfallpläne, Krisenkommunikation, Ersatzrechenzentrum) für den Ausfall elementarer Geschäftsprozesse weiter optimiert.
Wir überprüfen regelmäßig die vorhandenen Maßnahmen zur Notfallplanung. Das im Berichtsjahr gestartete Projekt Business Continuity Management (BCM) ist für
Zukünftige Risiken (Emerging Risks) sind dadurch gekennzeichnet, dass ihr Risikogehalt noch nicht zuverlässig bekannt ist und die Auswirkungen nur schwer beurteilt werden können. Diese Risiken entwickeln sich allmählich von schwachen Signalen zu eindeutigen Tendenzen. Es ist deshalb wichtig, diese Signale frühzeitig zu erfassen und systematisch zu identifizieren, ihre Relevanz zu be-
Die vorstehenden Ausführungen beschreiben die vielfältigen potenziellen Risiken, denen wir als international agierende Gesellschaft ausgesetzt sind. Diese Risiken haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die alleinige Betrachtung des Risikoaspekts ist jedoch nicht sachgerecht, denn Risiken stehen auch immer Chancen gegenüber. Durch unsere wirksamen Steuerungsinstrumente und unsere Aufbau- und Ablauforganisation wird gewährleistet, dass wir unsere Risiken rechtzeitig erkennen und unsere Chancen nutzen. Auf der Basis unserer derzeitigen Erkenntnisse, die sich aus der Gesamtbetrachtung der Risikosituation ergeben, sehen wir keine
Obwohl die konjunkturellen Risiken gestiegen sind, sollte die Weltwirtschaft 2008 ihr Wachstum fortsetzen: Zu Beginn des laufenden Jahres haben allerdings zunächst die Ereignisse um die Hypotheken- und Kreditkrise dazu beigetragen, die Angst vor einer Rezession in den USA und deren negativen Folgen für Europa und Asien zu schüren. Die Reduzierung des Leitzinses durch die amerikanische Notenbank um zunächst 75 und später um weitere 50 Basispunkte erwies sich als hilfreich, konnte sie doch die massiven Kurseinbrüche an den internationalen Börsen am 21. Januar 2008 zunächst stoppen. uns ein Pflichtbestandteil des proaktiven Managements operationeller Risiken und dient der weiteren Verbesserung unserer Vorkehrungen.
stimmen und ihr Risiko zu bewerten. Im Ergebnis erfolgt eine Ableitung notwendiger Maßnahmen, z. B. vertragliche Ausschlüsse oder die Entwicklung neuer Rückversicherungsprodukte. In diesen Zusammenhang gehören z. B. die Risiken der Fettleibigkeit oder die Entwicklung der Nanotechnologie.
Risiken, die den Fortbestand unseres Unternehmens kurz- oder mittelfristig gefährden oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich und nachhaltig beeinträchtigen könnten.
Ergänzende Informationen zu unserem Risikomanagementsystem, insbesondere quantitative Angaben zu einzelnen Risiken, finden Sie im Anhang, Kapitel 6 "Management versicherungstechnischer und finanzieller Risiken".
Im Euroraum ist geldpolitisch mit einer eher expansiven Ausrichtung zu rechnen. Solange die Gefahren an den Finanzmärkten nicht gebannt sind, dürfte die Europäische Zentralbank ihren Leitzins konstant belassen.
In den Vereinigten Staaten deutet sich für 2008 eine schwächere Wirtschaftsentwicklung mit einem nur marginal steigenden Bruttoinlandsprodukt an. Die Produktion in den restlichen Industrieländern dürfte ebenfalls nur in gedrosseltem Tempo wachsen. Trotz eingetrübter Rahmenbedingungen sollte sich jedoch die Dynamik in
den Schwellenländern, und hier insbesondere in China und Indien, fortsetzen.
Die rückläufige Konjunkturentwicklung in den USA könnte auch die konjunkturelle Aufwärtsbewegung in Deutschland spürbar abschwächen. Angesichts eines
Mit den Vertragserneuerungen zum 1. Januar 2008 – zu diesem Termin werden rund zwei Drittel unserer Verträge neu verhandelt – sind wir insgesamt zufrieden. Trotz erkennbarer Aufweichungstendenzen im Markt fielen die Ratenreduzierungen größtenteils geringer aus als erwartet. Besonders erfreulich war, dass im Großen und Ganzen weiterhin risikoadäquate Preise und Bedingungen erreicht werden konnten. Gleichzeitig profitierten wir von geringeren Kosten für unsere eigenen Schutzdeckungen. Teilweise stärker ausfallende Prämienrückgänge ließen sich durch Steigerungen des Marktanteils aus dem deutschen Markt und der weltweiten Kredit- und Kautionsrückversicherung nahezu kompensieren, sodass die Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung in Originalwährungen stabil bleibten sollte.
Effekte einer beginnenden Marktaufweichung schlagen sich systembedingt erst mit einer gewissen Verzögerung in unseren Ergebnissen nieder, sodass wir sogar mit einer Steigerung des operativen Ergebnisses rechnen. Auch 2009 dürfte noch von den guten Geschäftsbedingungen der Vorjahre in der Schaden-Rückversicherung profitieren.
In der Erneuerungssaison hat sich wiederum gezeigt, dass die Zedenten dem Rating der Rückversicherer eine große Bedeutung beimessen. Insbesondere gilt dies für die Zeichnung von lang abwickelndem Haftpflichtgeschäft; hier ist ein sehr gutes Rating die notwendige Voraussetzung, um überhaupt zur Angebotsabgabe aufgefordert zu werden. Die Hannover Rück ist mit ihren sehr guten Einschätzungen ("AA-" von Standard & Poor's und "A" von A.M. Best) einer der wenigen Rückversicherer, die diese Bedingung uneingeschränkt erfüllen. Diese guten Finanzkraft-Bewertungen haben uns demzufolge
weiterhin starken Euro werden die Exporte deutlich geringer steigen als noch im Vorjahr. Aber auch der hohe Ölpreis dürfte auf die Konjunktur in Deutschland drücken. Dennoch sollte die gute Auftragslage der Unternehmen dazu beitragen, dass sich die Konjunktur stabil hält.
in die Lage versetzt, von attraktiven Geschäftschancen überdurchschnittlich zu profitieren.
Mit den Marktbedingungen in Deutschland sind wir sehr zufrieden. Unsere Tochtergesellschaft E+S Rück hat auf ihrem Heimatmarkt eine sehr erfreuliche Vertragserneuerung erlebt: Das Sachgeschäft wuchs hier sehr stark. Unseren bereits hohen Marktanteil konnten wir dank neuer Kundenbeziehungen bzw. erhöhter Vertragsanteile bei bestehenden Verbindungen weiter steigern und somit unsere Position als einer der führenden Rückversicherer im profitablen deutschen Markt festigen und ausbauen. Aufgrund des deutlichen Prämienwachstums stellt Deutschland im laufenden Berichtsjahr den größten Einzelmarkt der Schaden-Rückversicherung dar.
Angesichts der Schadenbelastung aus dem Wintersturm "Kyrill" im Januar 2007 zeichnete sich eine verstärkte Nachfrage nach Katastrophendeckungen ab. Die Raten des bei uns in Rückdeckung gegebenen Sach-Katastrophengeschäfts konnten gesteigert werden. Zufrieden sind wir auch mit der Entwicklung in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung; bei den nichtproportionalen Verträgen blieben die Raten hier auf hohem Niveau stabil. Die noch auf dem Rückversicherungstreffen in Baden-Baden 2007 prognostizierten Prämienabriebe – zum Beispiel in der nichtproportionalen Haftpflichtversicherung – sind weitgehend ausgeblieben. In der industriellen Feuerversicherung waren auch im Jahr 2008 Prämienabriebe feststellbar, die von der moderaten Großschadenlage des Jahres 2007 herrührten. Die E+S Rück, unsere für den deutschen Markt zuständige Tochtergesellschaft, wird als einer der führenden Rückversicherer in Deutschland auch im Jahr 2008 ein verlässlicher
Partner ihrer Kunden sein und an der gewinnorientierten Zeichnungspolitik der vergangenen Jahre festhalten.
In Großbritannien haben wir unser Haftpflichtgeschäft mit Kunden aus dem Londoner Markt angesichts nachgebender Preise abgebaut. Ausgesprochen erfreulich dagegen verlief die Erneuerung in der Kraftfahrtversicherung. Angesichts von Ratensteigerungen haben wir unser Engagement erhöht.
Da sowohl 2006 als auch 2007 Großschäden im internationalen Transportgeschäft ausgeblieben sind, kam es hier zu Ratenreduzierungen; dennoch liegen die Raten noch deutlich über dem Niveau von 2005, dem Jahr der schweren Hurrikanereignisse "Katrina", "Rita" und "Wilma". Höhere Preisrückgänge waren aufgrund eines intensiven Wettbewerbs in Asien zu verbuchen. Neben Ratenabschlägen erwarten wir, dass die Erstversicherer ihre Selbstbehalte weiter erhöhen werden, da die Rückversicherungspreise weniger deutlich fallen als die Erstversicherungspreise. Angesichts rückläufiger Raten haben wir unsere Exponierung in naturkatastrophenexponierten Regionen wie dem Golf von Mexiko weiter reduziert, sodass die Prämieneinnahmen nach der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2008 um 9 % zurückgingen.
Die Luftfahrt(rück-)versicherung, für die der Londoner Markt das Weltmarktzentrum darstellt, ist durch einen weiteren Preisabrieb gekennzeichnet, sodass die Marktbedingungen alles in allem derzeit nicht besonders attraktiv sind. Wir zeichnen ausschließlich Geschäft, das uns profitabel erscheint. Unsere proportionalen Verträge werden wir kontinuierlich reduzieren und unser nichtproportionales Geschäft weiter diversifizieren.
In den nordeuropäischen Ländern erwarten wir eine zufriedenstellende Entwicklung. Aufgrund des starken Wettbewerbs werden sich allerdings die Raten in allen Sparten reduzieren.
In den Niederlanden bleiben die Raten bei Programmen, die vom Orkan "Kyrill" betroffen waren, stabil. Dies gilt ebenfalls für das Haftpflicht- und Kraftfahrtgeschäft.
In Frankreich sehen wir weiterhin attraktive Geschäftsmöglichkeiten in der Bauhaftpflichtversicherung, sodass wir diese Sparte langfristig im Auge behalten. Im Kraftfahrtbereich zeigten sich die Raten zur Erneuerungssaison stabil. Im Sachgeschäft sollten sie sich dagegen sowohl in Belgien als auch in Frankreich leicht reduzieren. Wir gehen von einem leichten Prämienanstieg aus. Zum 1. Januar 2008 haben wir unsere Servicegesellschaft und unsere Niederlassung in Paris zusammengeführt, um so Synergien zu heben und Kosten zu reduzieren.
Auch in Italien verlief die Vertragserneuerung sehr zufriedenstellend; wir haben hier unser Prämienvolumen deutlich ausbauen können.
In den Ländern Zentral- und Osteuropas herrscht nach wie vor ein hoher Wettbewerb. Wir erwarten stabile Preise bei direkten Kundenverbindungen; im Maklergeschäft dagegen gehen wir von deutlichen Ratenreduzierungen aus. Im Großen und Ganzen sollten allerdings die Margen auskömmlich bleiben. Wir sind bestrebt, den Anteil unseres nichtproportionalen Geschäfts in Russland und den GUS-Staaten weiter anzuheben.
In Nordamerika wird es für viele unserer Kunden schwieriger werden, die in den letzten Jahren ausgewiesenen kombinierten Schaden-/Kostenquoten von teilweise unter 90 % und Eigenkapitalrenditen von über 15 % bei gleichzeitigem Anstieg der Brutto- und Nettoprämien zu halten. Bereits das zweite und dritte Quartal des Berichtsjahres wiesen den niedrigsten Anstieg der Bruttoprämie seit Jahrzehnten aus.
Wir gehen davon aus, dass der Wettbewerbsdruck in der Sach-Erstversicherung nicht nachlassen wird. Bei weniger stark katastrophenexponiertem Geschäft (so im Mittleren Westen) ist nicht auszuschließen, dass sich bereits im Jahre 2008 ein profitables Niveau nicht mehr halten lässt. Der Haftpflicht-Erstversicherungsmarkt könnte im laufenden Geschäftsjahr eindeutig in eine weiche Marktphase eintreten.
Das Ausbleiben von Großschäden wirkte sich entsprechend auf die Ratenentwicklung im Rückversicherungsbereich aus. Im Sach- wie im Sach-Katastrophengeschäft kam es zu entsprechenden Ratenreduzierungen. Die Margenanforderungen werden aber noch deutlich übertroffen, und noch sollte das letztlich erzielte Preisniveau den von Modelling- und Ratingagenturen geforderten Werten entsprechen. Im Haftpflichtbereich sind trotz eines weicher werdenden Marktes die Rückversicherungskonditionen noch relativ akzeptabel. Im Arbeitsunfallgeschäft waren deutliche Ratenreduzierungen zu verzeichnen, allerdings ist das Geschäft insgesamt immer noch attraktiv. Selbst in der Managerhaftpflichtversicherung, wo der Originalmarkt durch kontinuierlich zurückgehende Raten gekennzeichnet ist, zeigte sich der Rückversicherungsmarkt stabil mit minimalen Verbesserungen. Im lang abwickelnden Haftpflichtgeschäft ist nach wie vor ein sehr gutes Rating essenziell, sodass wir hier einen klaren Wettbewerbsvorteil haben. Für 2008 erwarten wir in Nordamerika einen Rückgang unseres Prämienvolumens.
Insbesondere angesichts des sich aufweichenden Marktumfeldes werden wir sowohl für 2008 als auch für 2009 unsere Diversifikationsstrategie aktiv weiterverfolgen. Dies bedeutet konkret, dass wir unsere Vertriebsaktivitäten vermehrt auf mittelgroße und kleine Kunden ausrichten. Die Grundlagen hierfür sind durch Studien der letzten Jahre im Bereich des Business Managements unseres Zentralbereichs Nordamerika gelegt.
Für China gehen wir von weiter sinkenden Raten und einer nachlassenden Profitabilität aus, aber auch in den übrigen ostasiatischen Ländern sind die Signale auf einen weicher werdenden Markt gestellt. Wir rechnen für diese Märkte mit einem rückläufigen Bruttoprämienvolumen. In Japan – hier werden die Verträge größtenteils zum 1. April erneuert – erwarten wir zwar ebenfalls nachgebende Raten, allerdings sollten diese noch immer risikoadäquat sein. Wir forcieren weiter unser profitables, hauptsächlich nichtproportionales Geschäft und erwarten ein unverändertes Prämienvolumen. In Indien, Indonesien und Thailand steigen die Preise erfreulicherweise um bis zu 30 %; allerdings war das bisherige Niveau auch wenig attraktiv.
Sehr positiv stellt sich die Situation im sogenannten Retakaful-Markt dar: Angesichts eines starken ökonomischen Wachstums und des Baubooms in Südostasien sowie im Nahen Osten erhöht sich die Nachfrage nach schariakonformen Produkten kontinuierlich, insbesondere in der Sachversicherung und der Engineering-Sparte. Eine große Anzahl infrastruktureller Baumaßnahmen wird von islamischen Finanzinstituten finanziert, die sich ihrerseits bei Takaful-Gesellschaften versichern. Wir sehen im Retakaful-Markt besonders attraktive Geschäftschancen. Über unsere Tochtergesellschaft in Bahrain können wir unseren Kunden maßgeschneiderte, innovative Produkte anbieten. Dank unseres guten Ratings sind wir ein präferierter Partner für unsere Kunden. Wir rechnen in den nächsten beiden Jahren mit einem deutlich erhöhten Prämienvolumen.
Aufgrund der zunehmenden Konsolidierung in Zentralamerika gehen wir von einer geringeren Nachfrage nach Rückversicherungsdeckungen aus. Wir verfolgen in dieser Region insbesondere das Ziel, unser Kraftfahrt-Portefeuille zu entwickeln. In Brasilien hat das Parlament den Wegfall des Rückversicherungsmonopols beschlossen. Da Brasilien aber im Vergleich zu anderen Schwellenländern nur unterdurchschnittlich wächst und wir zunächst mehr Rückversicherungsangebot als -nachfrage erwarten, schätzen wir die Gewinnchancen gegenwärtig als mäßig ein. Derzeit prüfen wir, ob die Etablierung einer Repräsentanz vor Ort sinnvoll ist. Wir gehen davon aus, dass durch den Ratenabrieb hervorgerufene Prämienverluste in Lateinamerika durch das Wachstum im Agro-Segment weitestgehend kompensiert werden.
Angesichts eines deutlichen Wettbewerbs rechnen wir für unser Geschäft in Südafrika mit weicher werdenden Marktverhältnissen. Dennoch erwarten wir für das laufende Jahr einen Anstieg des Prämienvolumens, getrieben durch unser Spezialgeschäft.
In Australien gehen wir für 2008 von einem Prämienwachstum aus: Angesichts mehrerer Großschäden im Berichtsjahr erwarten wir leicht steigende Raten im Sachgeschäft. Im Haftpflichtbereich werden wir weiter von unserem guten Rating profitieren.
Mit den Vertragserneuerungen in der internationalen Kredit- und Kautionsversicherung zum 1. Januar 2008, in denen 85 % unseres Portefeuilles neu verhandelt werden, waren wir sehr zufrieden. Obwohl es angesichts hervorragender Ergebnisse im Berichtsjahr und in den Vorjahren zu einem moderaten Druck auf Raten und Konditionen kam, haben wir unsere Marktposition bei gleichzeitig steigenden Selbstbehalten der Zedenten verteidigt und unser Portefeuille selektiv ausgeweitet. Die historisch niedrigen Schadenquoten des Jahres 2007 dürften sich im laufenden Geschäftsjahr aufgrund steigender Insolvenzzahlen normalisieren. Gleichwohl sollte wiederum ein erfreuliches Ergebnis möglich sein.
Bei den strukturierten Produkten ist weltweit mit einer positiven Entwicklung zu rechnen. In den USA sollte die Nachfrage langsam wieder steigen, nicht zuletzt aufgrund der verbesserten Rahmenbedingungen. Neue Solvabilitätsvorschriften in der EU (Solvency II), aber auch risikogewichtete Kapitalanforderungen in anderen Märkten werden bei einigen Zedenten mittelfristig zu erhöhtem Kapitalbedarf führen – und damit zugleich zu einem verstärkten Interesse an Rückversicherung, unter anderem bei quotalen Abgaben, Jahresüberschadenexzedenten und Portefeuilleübertragungen. Der deutliche wirtschaftliche Aufschwung in Asien wie in Osteuropa sollte zu einem überproportional steigenden Versicherungsbedarf führen. Um den sich daraus ergebenden, ebenfalls stark anziehenden Kapitalanforderungen zu genügen, werden Versicherungsunternehmen verstärkt auf strukturierte Produkte zurückgreifen.
Unser Erstversicherungs- und fakultatives Prämienvolumen aus dem sogenannten Spezialgeschäft hat sich – insbesondere durch den Verkauf der Praetorian – im Berichtsjahr substanziell reduziert. Obwohl die Originalraten zurückgehen und der US-Dollar schwach ist, erwarten wir in der fakultativen Rückversicherung dank unserer Diversifizierung ein konstantes Prämienvolumen. Da die Clarendon Insurance Group, Inc. nur noch Altgeschäft verwaltet, generieren wir Neugeschäft ausschließlich über unsere Tochtergesellschaften Compass Insurance Company Ltd. in Südafrika und International Insurance Company of Hannover Ltd. in Großbritannien. Wir gehen für die beiden Gesellschaften von einem kontinuierlichen Prämienwachstum und befriedigenden Ergebnissen aus.
Obwohl die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2008 gezeigt hat, dass die Märkte tendenziell weicher werden, sehen wir das Umfeld in der Schaden-Rückversicherung für das laufende Jahr immer noch als attraktiv an: Angesichts unserer ertragsorientierten Zeichnungspolitik und der sehr guten Diversifizierung sowie dank unseres ausgezeichneten Ratings können wir attraktives Geschäft generieren. Wir haben in der Schaden-Rückversicherung weiterhin unseren Blick auf profitables Nischengeschäft gerichtet, sodass wir für das laufende Jahr mit einer positiven Geschäftsentwicklung rechnen. Positiv auf die Ergebnisse der Jahre 2008 und 2009 werden sich zudem die Prämienüberträge sowie die Nachlaufprämien und mögliche Abwicklungsgewinne aus den harten Marktbedingungen der Vorjahre auswirken.
In der Schaden-Rückversicherung hatten wir bis Ende Februar einen Großschaden zu verzeichnen: Aus den Schneestürmen in China erwarten wir eine Nettobelastung von rund 10 Mio. EUR.
Wir sind zuversichtlich, unser Ergebnis in der Schaden-Rückversicherung trotz Ratenreduzierungen im laufenden und kommenden Jahr steigern zu können. Dies gilt unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung innerhalb des Erwartungswertes von ca. 10 % der Nettoprämie bleibt. Ausschlaggebend für diesen positiven Ausblick sind insbesondere folgende Aspekte:
Wir sind nach wie vor sehr positiv gestimmt für die Weiterentwicklung der Hannover Life Re.
Die entscheidenden, langfristigen Wachstumselemente für die internationale Lebens- und Rentenversicherung sind prinzipiell weiterhin gültig: die demografische Entwicklung in den industrialisierten Ländern, das Eintreten der Baby-Boomer-Generation in die Pensionsphase und die schnelle Herausbildung einer Mittelschicht in vielen Entwicklungsländern. Damit ergeben sich für international operierende, gut diversifizierte Rückversicherer wie die Hannover Life Re vielversprechende Wachstumschancen für die kommenden beiden Jahre, die die Steigerungsraten in den meisten Erstversicherungsmärkten übertreffen sollten.
Bei den Bestandsübernahmen haben wir zu Beginn des laufenden Jahres in den USA die größte Transaktion in der Geschichte der Hannover Life Re zur Realisierung des Embedded Value kapitalbildender Einzellebensversicherungen sowie fondsgebundener Einzellebenspolicen abgeschlossen. Eine weitere wichtige Transaktion in diesem Bereich bezog sich auf einen Block aufgeschobener Rentenpolicen eines führenden US-Erstversicherers.
Unser erfolgreiches Vertriebs- und Produktkonzept der "Fünf Säulen", das unseren Kunden eine breite Palette finanzierungs- und risikoorientierter Lösungen anbietet und diese in enger Kooperation mit den Zedenten maßgeschneidert umsetzt, besitzt unverändert Gültigkeit und wird laufend erweitert bzw. verfeinert.
Im Critical-Illness-Bereich haben wir 2007 in Großbritannien die Einführung der neuen Produktgeneration wesentlich mitgestaltet, bei der Versicherungsnehmern im Falle einer milderen Form der Erkrankung erstmalig partielle Leistungen ausgezahlt werden. Wir gehen davon aus, dass diese Produktvariante, bei der die Möglichkeit besteht, gestaffelte Leistungen zu beziehen, in Zukunft auch in anderen Ländern großes Interesse finden wird.
Ebenfalls in Großbritannien werden wir das Geschäft mit sofort beginnenden Vorzugsrenten ausbauen und unsere Kundenbasis für diese Enhanced Annuities im Sinne der Diversifikation erweitern. Wir haben zusätzlich im letzten Jahr Kooperationen mit einigen Spezialversicherern etabliert, die ganze Portefeuilles der betrieblichen Altersvorsorge übernehmen und die laufenden wie zukünftigen Pensionsverpflichtungen kostengünstig abwickeln. Auch hier sehen wir erhebliches Potenzial für die kommenden Jahre.
In den USA gehen wir auch zukünftig von guten Marktchancen bei Block-Übernahmen und im Senioren-Krankengeschäft aus. Weiterhin fokussieren wir uns darauf, systemgestützte Risikoentscheidungssysteme am Ort des Vertriebs einzuführen, dank derer sich der Antragsprozess für einfache Lebensversicherungsprodukte dramatisch verkürzt. Die Erfahrungen unserer Pilotkunden werden uns im laufenden wie im kommenden Jahr weitere Wachstumspotenziale eröffnen.
Im deutschen Markt bleiben wir schwerpunktmäßig im Bereich der Senioren- und fondsgebundenen Produkte engagiert, wobei sich vor allem die Pflegerente eines wachsenden Zuspruchs erfreuen dürfte. Insgesamt erwarten wir hier eine leichte Steigerung der Prämieneinnahmen.
Unsere regionale Schwerpunktbildung verstärken wir insbesondere in Asien: Für die erste Hälfte des laufenden Jahres planen wir die operative Geschäftsaufnahme zweier neuer Niederlassungen, und zwar in Shanghai und in Seoul. In Indien werden wir im Jahr 2008 eine Servicegesellschaft in Mumbai etablieren, um die zukünftigen Potenziale des dortigen Lebensmarktes langfristig ausschöpfen zu können. Die geplante strategische Zusammenarbeit mit einem renommierten indischen Rückversicherer wird unseren Markteintritt auf diesem Subkontinent beschleunigen.
Wenngleich sich die internationale Wettbewerbssituation verschärft hat – vornehmlich in den angloamerikanischen Märkten –, rechnen wir dank der besonderen Positionierung der Hannover Life Re mit einer unverändert günstigen Ertragssituation; wir gehen auch für die kommenden beiden Jahre von einer EBIT-Rendite zwischen 6,5 % und 7,5 % der verdienten Nettoprämie aus.
Angesichts der dargestellten Marktbedingungen und unserer strategischen Ausrichtung erwarten wir für 2008 ein gutes Geschäftsjahr: Sowohl die Brutto- als auch die Nettoprämie sollten in Originalwährungen um 5 % zulegen. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, eine Eigenkapitalrendite von mindestens 15 % erzielen zu können. Dies gilt unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert übersteigt und es zu keinen einschneidend negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Für die Dividende streben wir unverändert eine Ausschüttungsquote von 35 % bis 40 % an.
In der Schaden-Rückversicherung sind wir als Multi-Spezialist so gut aufgestellt, dass wir auch in einem zunehmend weicher werdenden Markt immer noch profitabel agieren können. Angesichts der hervorragenden Situation in der Personen-Rückversicherung und unserer Positionierung mittels unseres "Fünf-Säulen-Modells" können wir hier nachhaltig ein zweistelliges Wachstum und steigende Ergebnisse erwarten.
Der zu erwartende positive Cashflow, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollte – stabile Währungskurse unterstellt – zu einem weiteren Anstieg des Kapitalanlagebestandes führen. Trotz der bisher sehr unruhigen Kreditmärkte gehen wir von einer weiteren Steigerung der Erträge aus
Auf Basis des im laufenden wie im kommenden Jahr erwarteten zweistelligen Prämienwachstums in Originalwährungen ergibt sich für das operative Ergebnis (EBIT) eine nachhaltige Erwartung von jeweils deutlich mehr als 200 Mio. EUR; einmalige Sondereffekte sind hierin nicht berücksichtigt.
selbst verwalteten Kapitalanlagen aus. Bei den festverzinslichen Wertpapieren legen wir weiterhin Wert auf eine hohe Qualität und Diversifikation unseres Portefeuilles. Zusammen mit Investitionen in Aktien und auch in alternative Anlageklassen sollten wir wieder einen stabilen Ergebnisbeitrag generieren können.
Unsere langfristigen Ziele definieren wir wie folgt:
In der Schaden-Rückversicherung verfolgen wir keine Wachstums-, sondern ausnahmslos Ertragsziele. Wir versuchen hier, jährlich eine Steigerung des operativen Ergebnisses (EBIT) von mindestens 10 % zu erreichen.
In der Personen-Rückversicherung hingegen haben wir ein jährliches Wachstumsziel von 12 % –15 %, sowohl für die Prämie als auch für das EBIT. Dies ist das einzige Geschäftsfeld, in dem wir auch an Wert steigernden Akquisitionen interessiert sind.
Auf Konzernebene haben wir ein Mindest-Eigenkapitalrenditeziel, das 750 Basispunkte über dem risikofreien Zins liegt; dies sind zurzeit 11,4 %.
Auch der Gewinn je Aktie sowie der Buchwert je Aktie stellen für uns zentrale Konzern-Steuerungsgrößen und Erfolgskennziffern dar: Neben dem operativen Ergebnis (EBIT) ist es unser strategisches Ziel, auch diese Werte jährlich zweistellig zu steigern (Triple-10-Target).
zum 31. Dezember 2007
| in TEUR | 2007 | 2006 | |
|---|---|---|---|
| Aktiva | Anhang | 31.12. | 31.12. |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand | 7.1 | 1.488.816 | 1.602.057 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen | 7.1 | 1.537.889 | 1.163.643 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand | 7.1 | 12.477.055 | 13.062.150 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
7.1 | 158.740 | 166.463 |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
7.1 | 2.000.390 | 1.586.071 |
| Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
7.1 | 20.385 | 32.575 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
7.1 | 16.962 | 17.979 |
| Anteile an assoziierten Unternehmen | 7.1 | 170.839 | 166.646 |
| Sonstige Kapitalanlagen | 7.1 | 677.957 | 623.329 |
| Kurzfristige Anlagen | 7.1 | 930.821 | 721.287 |
| Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand |
335.422 | 351.776 | |
| Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand – eigenes Management |
19.815.276 | 19.493.976 | |
| Depotforderungen | 7.2 | 8.610.554 | 8.730.734 |
| Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften | 616.134 | 561.426 | |
| Kapitalanlagen | 29.041.964 | 28.786.136 | |
| Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
7.2 | 2.471.585 | 3.048.496 |
| Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung | 7.2 | 255.076 | 447.537 |
| Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge |
7.2 | 92.322 | 339.096 |
| Anteile der Rückversicherer an den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen |
7.2 | 5.574 | 7.822 |
| Abgegrenzte Abschlusskosten | 7.2 | 1.807.143 | 1.980.102 |
| Abrechnungsforderungen | 7.2 | 2.525.871 | 2.609.264 |
| Geschäfts- oder Firmenwert | 7.4 | 45.438 | 152.639 |
| Aktive latente Steuern | 7.5 | 577.731 | 844.921 |
| Sonstige Vermögenswerte | 7.13 | 244.278 | 261.435 |
| Abgegrenzte Zinsen und Mieten | 1.425 | 2.785 | |
| Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 5.2 | – | 2.906.123 |
| 37.068.407 | 41.386.356 |
| in TEUR | 2007 | 2006 | |
|---|---|---|---|
| Passiva | Anhang | 31.12. | 31.12. |
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 7.2 | 16.553.888 | 17.596.325 |
| Deckungsrückstellung | 7.2 | 6.143.460 | 6.109.154 |
| Rückstellung für Prämienüberträge | 7.2 | 1.186.382 | 1.581.034 |
| Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen | 7.2 | 183.725 | 200.769 |
| Depotverbindlichkeiten | 7.2 | 956.912 | 1.419.444 |
| Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften | 3.668.825 | 3.526.781 | |
| Abrechnungsverbindlichkeiten | 1.141.067 | 1.215.833 | |
| Pensionsrückstellungen | 7.7 | 67.101 | 64.559 |
| Steuerverbindlichkeiten | 7.5 | 202.621 | 190.580 |
| Rückstellung für latente Steuern | 7.5 | 1.350.679 | 1.756.897 |
| Andere Verbindlichkeiten | 7.13 | 277.037 | 248.854 |
| Darlehen und nachrangiges Kapital | 7.8 | 1.414.877 | 1.428.893 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten |
5.2 | – | 2.540.847 |
| Verbindlichkeiten | 33.146.574 | 37.879.970 | |
| Eigenkapital | |||
| Gezeichnetes Kapital | 7.9 | 120.597 | 120.597 |
| Nominalwert 120.597 Genehmigtes Kapital 60.299 |
7.9 | ||
| Kapitalrücklagen | 724.562 | 724.562 | |
| Gezeichnetes Kapital und Kapitalrücklage | 845.159 | 845.159 | |
| Kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile | |||
| Nicht realisierte Kursgewinne/-verluste aus Kapitalanlagen | 181.395 | 144.199 | |
| Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung | -213.117 | -71.518 | |
| Kumulierte übrige, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalveränderungen |
7.10 | 6.482 | -1.526 |
| Summe nicht ergebniswirksamer Eigenkapitalanteile | -25.240 | 71.155 | |
| Gewinnrücklagen | 2.529.170 | 1.981.521 | |
| Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter | 3.349.089 | 2.897.835 | |
| Anteile anderer Gesellschafter | 572.744 | 608.551 | |
| Eigenkapital | 3.921.833 | 3.506.386 | |
| 37.068.407 | 41.386.356 |
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Anhang | 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. |
| Gebuchte Bruttoprämie | 8.258.901 | 9.289.323 |
| Gebuchte Rückversicherungsprämie | 1.036.950 | 2.199.359 |
| Veränderung der Bruttoprämienüberträge | 298.490 | 134.713 |
| Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttoprämienüberträgen |
-227.511 | -132.587 |
| Verdiente Prämie für eigene Rechnung | 7.292.930 | 7.092.090 |
| Ordentliche Kapitalanlageerträge 7.1 |
859.020 | 792.562 |
| Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen 7.1 |
11.028 | 6.360 |
| Depotzinserträge/-aufwendungen 7.1 |
220.108 | 221.908 |
| Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 7.1 |
244.046 | 305.054 |
| Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 7.1 |
69.735 | 87.656 |
| Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen 7.1 |
-18.771 | 19.157 |
| Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen von Kapitalanlagen 7.1 |
71.982 | 18.971 |
| Sonstige Kapitalanlageaufwendungen 7.1 |
51.968 | 49.470 |
| Kapitalanlageergebnis | 1.121.746 | 1.188.944 |
| Sonstige versicherungstechnische Erträge 7.14 |
1.130 | 3.281 |
| Erträge insgesamt | 8.415.806 | 8.284.315 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle 7.2 |
5.031.071 | 4.973.072 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung 7.2 |
397.934 | 192.761 |
| Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile und Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten 7.2, 7.14 |
1.759.010 | 1.940.353 |
| Sonstige Abschlusskosten 7.2 |
12.571 | 15.443 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen 7.2, 7.14 |
20.081 | 33.988 |
| Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 7.14 |
204.358 | 194.406 |
| Versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung | 7.425.025 | 7.350.023 |
| Übriges Ergebnis 7.15 |
-50.784 | -114.358 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 939.997 | 819.934 |
| Zinsen auf Hybridkapital 7.8 |
77.600 | 77.782 |
| Ergebnis vor Steuern | 862.397 | 742.152 |
| Steueraufwand 7.5 |
47.452 | 225.077 |
| Jahresüberschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 814.945 | 517.075 |
| Jahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 35.085 | 85.694 |
| Jahresüberschuss | 850.030 | 602.769 |
| davon | ||
| Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 116.372 | 88.379 |
| Konzernüberschuss | 733.658 | 514.390 |
| Ergebnis je Aktie | ||
| Ergebnis je Aktie in EUR 7.12 |
6,08 | 4,27 |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen in EUR | 5,79 | 3,56 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in EUR | 0,29 | 0,71 |
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital |
Kapital rücklagen |
Übrige Rücklagen (kumulierte, nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile) |
Anteil Konzern fremder |
Eigenkapital | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Währungs umrechnung |
nicht realisierte Gewinne/ Verluste |
Sonstige | ||||||
| Stand 1.1.2006 | 120.597 | 724.562 | 64.934 | 225.391 | -1.582 | 1.467.132 | 540.505 | 3.141.539 |
| Kapitalerhöhungen | 10.637 | 10.637 | ||||||
| Kapitalrückzahlungen | -502 | -502 | ||||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen |
-149.322 | -119.080 | 74 | -1 | -25.829 | -294.158 | ||
| Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen |
12.870 | 37.888 | -18 | 7.559 | 58.299 | |||
| Gezahlte Dividende | -12.198 | -12.198 | ||||||
| Jahresüberschuss | 514.390 | 88.379 | 602.769 | |||||
| Stand 31.12.2006 | 120.597 | 724.562 | -71.518 | 144.199 | -1.526 | 1.981.521 | 608.551 | 3.506.386 |
| Stand 1.1.2007 | 120.597 | 724.562 | -71.518 | 144.199 | -1.526 | 1.981.521 | 608.551 | 3.506.386 |
| Kapitalrückzahlungen | -69 | -69 | ||||||
| Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen |
-147.395 | 61.070 | 11.392 | 6.946 | -119.087 | -187.074 | ||
| Steuern auf direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen |
5.796 | -23.874 | -3.384 | -21.462 | ||||
| Gezahlte Dividende | -192.955 | -33.023 | -225.978 | |||||
| Jahresüberschuss | 733.658 | 116.372 | 850.030 | |||||
| Stand 31.12.2007 | 120.597 | 724.562 | -213.117 | 181.395 | 6.482 | 2.529.170 | 572.744 | 3.921.833 |
| in TEUR | 2007 | 2006 | |
|---|---|---|---|
| 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | ||
| I. | Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | ||
| Jahresüberschuss | 850.030 | 602.769 | |
| Abschreibungen/Zuschreibungen | 92.725 | 133.700 | |
| Realisierte Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen | -174.311 | -217.398 | |
| Realisierte Gewinne/Verluste aus dem Abgang der aufgegebenen Geschäftsbereiche | -104.075 | – | |
| Amortisationen | -9.043 | 246 | |
| Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten | -728.897 | -540.277 | |
| Veränderungen der Depotforderungen/-verbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften |
155.984 | 842.039 | |
| Veränderung der Rückstellungen für Prämienüberträge | -71.536 | -2.140 | |
| Veränderung der Steuerforderungen/-verbindlichkeiten | -141.612 | 220.691 | |
| Veränderung der Deckungsrückstellung | 566.914 | 91.892 | |
| Veränderung der Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
461.279 | 176.397 | |
| Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten | 83.135 | 11.424 | |
| Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Rückstellungen | -956 | 37.114 | |
| Veränderung der Abrechnungssalden | -161.390 | 629.512 | |
| Veränderung der sonstigen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten | 93.806 | -325.555 | |
| Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 912.053 | 1.660.414 | |
| II. | Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit | ||
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand | |||
| Fällige Papiere | 86.516 | 51.655 | |
| Käufe | -43.518 | -14.689 | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen | |||
| Fällige Papiere, Verkäufe | 129.315 | 16.308 | |
| Käufe | -490.617 | -318.400 | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand | |||
| Fällige Papiere, Verkäufe | 5.459.925 | 5.305.872 | |
| Käufe | -5.624.716 | -6.624.987 | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet | |||
| Fällige Papiere, Verkäufe | 23.602 | 16.701 | |
| Käufe | -25.001 | -55.189 | |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
|||
| Verkäufe | 1.550.732 | 1.400.121 | |
| Käufe | -1.880.906 | -1.580.582 | |
| Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet | |||
| Verkäufe | 20.340 | 1.209 | |
| Käufe | -13.830 | -10.135 |
| in TEUR | 2007 2006 |
|
|---|---|---|
| 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | |
| Andere Kapitalanlagen | ||
| Verkäufe | 93.616 | 58.454 |
| Käufe | -137.436 | -111.119 |
| Verbundene Unternehmen und Beteiligungen | ||
| Verkäufe | 618.267 | 8.239 |
| Käufe | -136.864 | -12.344 |
| Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken |
||
| Verkäufe | 1 | 194.262 |
| Käufe | -166 | -2.910 |
| Kurzfristige Kapitalanlagen | ||
| Veränderung | -279.507 | -6.151 |
| Übrige Veränderungen | -28.464 | -24.413 |
| Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit | -678.711 | -1.708.098 |
| III. Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit | ||
| Einzahlung aus Kapitalmaßnahmen | 2.833 | 14.699 |
| Gezahlte Dividende | -225.978 | -10.486 |
| Aufnahme langfristiger Verbindlichkeiten | – | 17.543 |
| Rückzahlung langfristiger Verbindlichkeiten | -10.006 | -59.062 |
| Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit | -233.151 | -37.306 |
| IV. Währungskursdifferenzen | -16.545 | -28.395 |
| Summe der Kapitalzu- und abflüsse (Summe I+II+III+IV) | -16.354 | -113.385 |
| Flüssige Mittel am Anfang der Periode | 351.776 | 465.161 |
| Veränderung der flüssigen Mittel laut Kapitalflussrechnung | -16.354 | -113.385 |
| Flüssige Mittel am Ende der Periode | 335.422 | 351.776 |
| Ertragsteuern | -181.816 | -70.207 |
| Zinszahlungen | -163.643 | -144.292 |
Die Segmentberichtberichterstattung der Hannover Rück basiert neben IAS 14 "Segment Reporting" auch auf den Grundsätzen des Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 3 "Segmentberichterstattung" (DRS 3) des Deutschen Standardisierungsrats und wurde um die Anforderungen des DRS 3–20 "Segmentberichterstattung von Versicherungsunternehmen" ergänzt.
Die Segmente werden nach Konsolidierung der segmentinternen Geschäftsvorfälle, jedoch vor segmentübergreifender Konsolidierung dargestellt. Diese wird separat in der Spalte "Konsolidierung" ausgewiesen.
| in TEUR | Schaden-Rückversicherung | |
|---|---|---|
| 2007 | 2006 | |
| 31.12. | 31.12. | |
| Aktiva | ||
| Dauerbestand | 1.262.619 | 1.365.473 |
| Darlehen und Forderungen | 1.263.764 | 963.384 |
| Dispositiver Bestand | 11.387.469 | 11.736.891 |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 118.573 | 129.649 |
| Übrige Kapitalanlagen | 808.047 | 748.071 |
| Kurzfristige Anlagen | 587.455 | 564.903 |
| Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand | 241.812 | 269.911 |
| Kapitalanlagen und laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand – eigenes Management |
15.669.739 | 15.778.282 |
| Depotforderungen | 870.892 | 1.106.247 |
| Depotforderungen aus Finanzierungsgeschäften | 137 | 84 |
| Kapitalanlagen | 16.540.768 | 16.884.613 |
| Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
2.371.387 | 2.935.168 |
| Anteil der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung | – | – |
| Anteil der Rückversicherer an der Rückstellung für Prämienüberträge | 86.217 | 329.505 |
| Anteil der Rückversicherer an den übrigen Rückstellungen | 3.031 | 1.536 |
| Abgegrenzte Abschlusskosten | 262.176 | 305.233 |
| Abrechnungsforderungen | 1.373.824 | 2.068.526 |
| Übrige Segmentaktiva | 1.287.379 | 1.543.208 |
| Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | – | 2.906.123 |
| Gesamt | 21.924.782 | 26.973.912 |
| Personen-Rückversicherung | Konsolidierung | Gesamt | |||
|---|---|---|---|---|---|
| 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | 2007 | 2006 |
| 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. |
| 52.071 | 63.606 | 174.126 | 172.978 | 1.488.816 | 1.602.057 |
| 116.567 | 63.302 | 157.558 | 136.957 | 1.537.889 | 1.163.643 |
| 2.496.286 | 2.259.864 | 593.690 | 651.466 | 14.477.445 | 14.648.221 |
| 35.227 | 42.907 | 25.325 | 26.482 | 179.125 | 199.038 |
| 57.711 | 59.883 | – | – | 865.758 | 807.954 |
| 146.952 | 153.880 | 196.414 | 2.504 | 930.821 | 721.287 |
| 88.295 | 79.536 | 5.315 | 2.329 | 335.422 | 351.776 |
| 2.993.109 | 2.722.978 | 1.152.428 | 992.716 | 19.815.276 | 19.493.976 |
| 7.741.902 | 7.624.487 | -2.240 | – | 8.610.554 | 8.730.734 |
| 615.997 | 561.342 | – | – | 616.134 | 561.426 |
| 11.351.008 | 10.908.807 | 1.150.188 | 992.716 | 29.041.964 | 28.786.136 |
| 101.629 | 113.328 | -1.431 | – | 2.471.585 | 3.048.496 |
| 255.076 | 447.537 | – | – | 255.076 | 447.537 |
| 6.105 | 9.591 | – | – | 92.322 | 339.096 |
| 2.543 | 6.286 | – | – | 5.574 | 7.822 |
| 1.544.967 | 1.674.869 | – | – | 1.807.143 | 1.980.102 |
| 1.152.705 | 540.738 | -658 | – | 2.525.871 | 2.609.264 |
| 304.312 | 211.189 | -722.819 | -492.617 | 868.872 | 1.261.780 |
| – | – | – | – | – | 2.906.123 |
| 14.718.345 | 13.912.345 | 425.280 | 500.099 | 37.068.407 | 41.386.356 |
zum 31. Dezember 2007
| in TEUR | Schaden-Rückversicherung | |
|---|---|---|
| 2007 | 2006 | |
| 31.12. | 31.12. | |
| Passiva | ||
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle | 15.114.553 | 16.268.479 |
| Deckungsrückstellung | – | – |
| Rückstellung für Prämienüberträge | 1.148.723 | 1.540.154 |
| Rückstellungen für Gewinnanteile | 146.638 | 159.699 |
| Depotverbindlichkeiten | 186.802 | 437.407 |
| Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften | 156.829 | 147.594 |
| Abrechnungsverbindlichkeiten | 427.552 | 1.012.468 |
| Langfristige Verbindlichkeiten | 41.583 | 56.857 |
| Übrige Segmentpassiva | 1.239.046 | 1.638.633 |
| Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung bestimmten Vermögenswerten |
– | 2.478.513 |
| Gesamt | 18.461.726 | 23.739.804 |
| Personen-Rückversicherung | Konsolidierung | Gesamt | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | |
| 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. | 31.12. | |
| 1.440.774 | 1.327.846 | -1.439 | – | 16.553.888 | 17.596.325 | |
| 6.143.460 | 6.109.154 | – | – | 6.143.460 | 6.109.154 | |
| 37.659 | 40.880 | – | – | 1.186.382 | 1.581.034 | |
| 37.087 | 41.070 | – | – | 183.725 | 200.769 | |
| 772.352 | 982.037 | -2.242 | – | 956.912 | 1.419.444 | |
| 3.511.996 | 3.379.187 | – | – | 3.668.825 | 3.526.781 | |
| 714.857 | 204.110 | -1.342 | -745 | 1.141.067 | 1.215.833 | |
| – | – | 1.373.294 | 1.372.036 | 1.414.877 | 1.428.893 | |
| 1.283.393 | 1.229.294 | -625.001 | -607.037 | 1.897.438 | 2.260.890 | |
| – | – | – | 62.334 | – | 2.540.847 | |
| 13.941.578 | 13.313.578 | 743.270 | 826.588 | 33.146.574 | 37.879.970 |
| in TEUR Schaden-Rückversicherung |
||
|---|---|---|
| 2007 | 2006 | |
| 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | |
| Gebuchte Bruttoprämie | 5.189.508 | 6.495.697 |
| davon | ||
| Aus Versicherungsgeschäften mit anderen Segmenten | – | – |
| Aus Versicherungsgeschäften mit externen Dritten und aus aufgegebenen Geschäftsbereichen |
5.189.508 | 6.495.697 |
| Verdiente Prämie für eigene Rechnung | 4.497.597 | 4.718.721 |
| Kapitalanlageergebnis | 783.282 | 831.726 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung | 3.359.951 | 3.478.264 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung für eigene Rechnung | – | – |
| Aufwendungen für Provisionen und Gewinnanteile, Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten und |
||
| sonstiges versicherungstechnisches Ergebnis Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb |
1.016.676 147.642 |
1.162.349 149.148 |
| Übriges Ergebnis Operatives Ergebnis (EBIT) |
-88.974 667.636 |
-90.545 670.141 |
| Zinsen auf Hybridkapital | – | – |
| Ergebnis vor Steuern | 667.636 | 670.141 |
| Steueraufwand | 47.191 | 201.450 |
| Jahresüberschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 620.445 | 468.691 |
| Jahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 12.131 | 91.225 |
| Jahresüberschuss | 632.576 | 559.916 |
| davon | ||
| Anderen Gesellschaftern zustehendes Ergebnis | 72.104 | 81.381 |
| Konzernüberschuss | 560.472 | 478.535 |
| Personen-Rückversicherung Konsolidierung |
Gesamt | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | 2007 | 2006 | |
| 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | |
| 3.082.904 | 2.793.626 | -13.511 | – | 8.258.901 | 9.289.323 | |
| 13.511 | – | -13.511 | – | – | – | |
| 3.069.393 | 2.793.626 | – | – | 8.258.901 | 9.289.323 | |
| 2.795.333 | 2.373.369 | – | – | 7.292.930 | 7.092.090 | |
| 293.850 | 313.184 | 44.614 | 44.034 | 1.121.746 | 1.188.944 | |
| 1.672.196 | 1.495.273 | -1.076 | -465 | 5.031.071 | 4.973.072 | |
| 397.934 | 192.761 | – | – | 397.934 | 192.761 | |
| 780.548 | 831.723 | -6.692 | -7.569 | 1.790.532 | 1.986.503 | |
| 61.194 | 49.959 | -4.478 | -4.701 | 204.358 | 194.406 | |
| 53.517 | 22.684 | -15.327 | -46.497 | -50.784 | -114.358 | |
| 230.828 | 139.521 | 41.533 | 10.272 | 939.997 | 819.934 | |
| – | – | 77.600 | 77.782 | 77.600 | 77.782 | |
| 230.828 | 139.521 | -36.067 | -67.510 | 862.397 | 742.152 | |
| -2.183 | 28.266 | 2.444 | -4.639 | 47.452 | 225.077 | |
| 233.011 | 111.255 | -38.511 | -62.871 | 814.945 | 517.075 | |
| – | – | 22.954 | -5.531 | 35.085 | 85.694 | |
| 233.011 | 111.255 | -15.557 | -68.402 | 850.030 | 602.769 | |
| 44.268 | 8.620 | – | -1.622 | 116.372 | 88.379 | |
| 188.743 | 102.635 | -15.557 | -66.780 | 733.658 | 514.390 |
Unsere sekundäre Segmentberichterstattung beinhaltet die fortgeführten Geschäftsbereiche und basiert auf der geografischen Herkunft der Kapitalanlagen und der gebuchten Bruttoprämie.
Kapitalanlagen1)
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| 31.12. | 31.12. | |
| Deutschland | 6.252.371 | 6.154.739 |
| Großbritannien | 1.187.499 | 1.068.868 |
| Frankreich | 1.117.610 | 1.045.109 |
| Übrige | 3.251.338 | 2.890.875 |
| Europa | 11.808.818 | 11.159.591 |
| USA | 5.909.163 | 6.342.466 |
| Übrige | 589.295 | 571.094 |
| Nordamerika | 6.498.458 | 6.913.560 |
| Asien | 384.628 | 311.321 |
| Australien | 659.006 | 561.455 |
| Australasien | 1.043.634 | 872.776 |
| Afrika | 276.441 | 304.385 |
| Übrige | 187.925 | 243.664 |
| Gesamt | 19.815.276 | 19.493.976 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| 1.1.–31.12. | 1.1.–31.12. | |
| Gebuchte Bruttoprämie | ||
| Deutschland | 1.385.552 | 1.356.733 |
| Großbritannien | 1.512.164 | 1.401.468 |
| Frankreich | 386.054 | 434.581 |
| Übrige | 1.131.846 | 1.188.114 |
| Europa | 4.415.616 | 4.380.896 |
| USA | 1.879.555 | 3.058.830 |
| Übrige | 390.375 | 389.630 |
| Nordamerika | 2.269.930 | 3.448.460 |
| Asien | 563.461 | 550.500 |
| Australien | 476.560 | 403.868 |
| Australasien | 1.040.021 | 954.368 |
| Afrika | 262.427 | 273.309 |
| Übrige | 270.907 | 232.290 |
| Gesamt | 8.258.901 | 9.289.323 |
1) Nach Eliminierung konzerninterner, segmentübergreifender Geschäftsvorfälle
| 1. | Unternehmensinformationen | 92 |
|---|---|---|
| 2. | Aufstellungsgrundsätze | 92 |
| 3. | Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 94 |
| 3.1 | Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 94 |
| 3.2 | Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden | 95 |
| 3.3 | Wesentliche Ermessensentscheidungen und Schätzungen | 99 |
| 4. | Konsolidierungskreis und -grundsätze | 100 |
| 5. | Wesentliche Akquisitionen, Neugründungen und weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen | 105 |
| 5.1 | Akquisitionen und Neugründungen | 105 |
| 5.2 | Veräußerungen und aufgegebene Geschäftsbereiche | 106 |
| 5.3 | Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen | 108 |
| 6. | Management versicherungstechnischer und finanzieller Risiken | 109 |
| 6.1 | Übergreifende Risikosteuerung | 109 |
| 6.2 | Versicherungstechnische Risiken | 113 |
| 6.3 | Kapitalanlagerisiken | 115 |
| 7. | Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung | 118 |
| 7.1 | Kapitalanlagen einschließlich der Erträge und Aufwendungen | 118 |
| 7.2 | Versicherungstechnische Aktiva und Passiva | 134 |
| 7.3 | Verträge ohne ausreichendes versicherungstechnisches Risiko | 143 |
| 7.4 | Geschäfts- oder Firmenwert; Barwert künftiger Erträge erworbener Lebensrückversicherungsbestände |
143 |
| 7.5 | Steuern und latente Steuern | 145 |
| 7.6 | Mitarbeiter und Personalaufwendungen | 147 |
| 7.7 | Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen | 148 |
| 7.8 | Darlehen und nachrangiges Kapital | 153 |
| 7.9 | Eigenkapitalentwicklung und Fremdanteile | 156 |
| 7.10 | Übrige nicht ergebniswirksame Eigenkapitalanteile | 157 |
| 7. 11 | Eigene Anteile | 157 |
| 7.12 | Ergebnis je Aktie | 158 |
| 7.13 | Sonstige Aktiva und Passiva | 158 |
| 7.14 | Versicherungstechnische Gewinn- und Verlustrechnung | 164 |
| 7.15 | Übriges Ergebnis | 166 |
| 8. | Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen | 166 |
| 8.1 | Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen | 166 |
| 8.2 | Vergütung und Aktienbesitz der Organe der Obergesellschaft | 169 |
| 8.3 | Aktienorientierte Vergütung | 169 |
| 8.4 | Hypotheken und Darlehen | 172 |
| 9. | Übrige Erläuterungen | 172 |
| 9.1 | Rechtsstreitigkeiten | 172 |
| 9.2 | Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten | 172 |
| 9.3 | Langfristige Verpflichtungen | 173 |
| 9.4 | Mieten und Leasing | 174 |
| 9.5 | Währungsumrechnung | 175 |
| 9.6 | Honorar des Abschlussprüfers | 176 |
| 9.7 | Ereignisse nach Ablauf des Berichtsjahres | 176 |
Die Hannover Rückversicherung AG ("Hannover Rück AG") und ihre Tochtergesellschaften (zusammen der "Hannover Rück-Konzern" oder "Hannover Rück") betreiben alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und unterhalten Rückversicherungsbeziehungen mit über 5.000 Versicherungsgesellschaften in rund 150 Ländern. Mit einem Bruttoprämienvolumen von rund 8,3 Mrd. EUR ist die Hannover Rück eine der größten Rückversicherungsgruppen der Welt. Die weltweite Infrastruktur der Hannover Rück besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in rund 20 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. In Hannover beschäftigen wir über 900 Mitarbeiter – weltweit sind es rund 1.800. Die Hannover Rück AG ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Karl-Wiechert-Allee 50, 30625 Hannover, Deutschland.
Die Hannover Rück AG ist eine Tochtergesellschaft der Talanx AG, die wiederum zu 100 % dem HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) gehört.
Für die Hannover Rück ergibt sich die Pflicht zur Aufstellung eines Konzernabschlusses und -lageberichts aus § 290 HGB.
Der vorliegende Konzernabschluss und -lagebericht der Hannover Rück wurde gemäß der EU-Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Wir haben ebenfalls die nach § 315a Abs. 1 HGB ergänzend anzuwendenden Vorschriften und die ergänzenden Bestimmungen der Satzung der Hannover Rück AG in der Fassung vom 3. August 2007 berücksichtigt.
Mit dem Ziel einer Fokussierung auf das Rückversicherungsgeschäft haben wir unsere nach den Vorschriften des IAS 14 "Segment Reporting" erstellte Segmentberichterstattung infolge der Veräußerung der Praetorian Financial Group, Inc., New York, auf die Geschäftsfelder Schaden- und Personen-Rückversicherung ausgerichtet. Die Finanz-Rückversicherung als Teil der Produktpalette der Schaden-Rückversicherung sowie der verbleibende Teil des Geschäftsfelds Specialty Insurance werden nunmehr zusammen mit und in dem Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung ausgewiesen. Die zu Vergleichszwecken dargestellten Angaben der Vorperiode haben wir rückwirkend angepasst.
Alle zum 31. Dezember 2007 geltenden IFRS-Vorschriften sowie alle vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) verabschiedeten Interpretationen, deren Anwendung für das Geschäftsjahr 2007 bindend war, haben wir bei der Erstellung des Konzernabschlusses berücksichtigt.
Seit dem Jahr 2002 werden die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Standards als "International Financial Reporting Standards (IFRS)" bezeichnet; die Vorschriften aus früheren Jahren tragen weiterhin den Namen "International Accounting Standards (IAS)". In unseren Erläuterungen zitieren wir entsprechend; soweit sich die Erläuterungen nicht explizit auf einen ganz bestimmten Standard beziehen, wird der Begriff IFRS gebraucht.
Darüber hinaus wurden die vom Deutschen Rechnungslegungs-Standards-Committee (DRSC) verabschiedeten deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) beachtet, soweit sie den derzeit geltenden IFRS nicht entgegenstehen.
Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht worden.
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurden überwiegend auf den Stichtag 31. Dezember aufgestellt. Eine Erstellung von Zwischenabschlüssen für die Konzerngesellschaften mit abweichenden Stichtagen ist gemäß IAS 27.27 nicht erforderlich, da deren Abschlussstichtage nicht mehr als drei Monate vor dem Konzernabschlussstichtag liegen.
Die Abschlüsse aller Gesellschaften wurden zunächst entsprechend den landesrechtlichen Vorschriften erstellt und nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsregeln auf IFRS übergeleitet.
Der Konzernabschluss wurde in Euro (EUR) aufgestellt, die Darstellung der Betragsangaben erfolgt gerundet auf Tausend EUR und, soweit die Transparenz dadurch nicht beeinträchtigt wird, gerundet auf Mio. EUR. Betragsangaben in Klammern beziehen sich auf das Vorjahr.
Der vorliegende Konzernjahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat geprüft, in der Aufsichtsratssitzung am 11. März 2008 gebilligt und damit zur Veröffentlichung freigegeben.
Infolge der Änderung des IAS 1 "Presentation of Financial Statements" sind im Anhang Angaben zu veröffentlichen, die den Abschlussadressaten ein Verständnis über Ziele, Methoden und Prozesse des Kapitalmanagements ermöglichen und die Informationen zur Konzerneigenkapitalentwicklung ergänzen. Der geänderte Standard ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Wir verweisen auf unsere Ausführungen zur wertorientierten Steuerung auf Seite 53ff dieses Berichts sowie auf unsere ergänzenden Erläuterungen in Kapitel 7.9 "Eigenkapitalentwicklung und Fremdanteile".
In IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures", der für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden ist, werden die Offenlegungsanforderungen zu Finanzinstrumenten zusammengefasst, die bisher in IAS 30 "Disclosures in the Financial Statements of Banks and Similar Financial Institutions" und IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" enthalten waren. Dabei wurden einzelne Angabepflichten geändert bzw. ergänzt. Die erstmalige Anwendung des Standards führte zu erweiterten Angaben zu Finanzinstrumenten sowie zu Art und Ausmaß der mit diesen Finanzinstrumenten verbundenen Risiken.
IFRIC 8 "Scope of IFRS 2" konkretisiert den Anwendungsbereich von IFRS 2 "Share-based Payment", der auch auf Geschäftsvorfälle anzuwenden ist, in deren Rahmen eine Gesellschaft Güter oder Dienstleistungen als Gegenleistung für eine aktienbasierte Vergütung erhält. Nach IFRIC 8 ist IFRS 2 auch dann anzuwenden, wenn die Gesellschaft die erhaltenen Güter oder Dienstleistungen nicht klar identifizieren kann. Die Interpretation ist verpflichtend für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Mai 2006 beginnen. Die Vorschrift hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Zu näheren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 8.3 "Aktienorientierte Vergütung".
Im Juli 2006 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 10 "Interim Financial Reporting and Impairment" veröffentlicht, die den Konflikt der Regelungen zur Erfassung von Wertminderungen in IAS 36 und IAS 39 mit IAS 34 "Interim Financial Reporting" klärt. IFRIC 10 stellt fest, dass Wertminderungen, die im Zwischenabschluss erfasst wurden und für die gemäß IAS 36 bzw. IAS 39 ein Wertaufholungsverbot gilt, in folgenden Zwischenabschlüssen oder Jahres- bzw. Konzernabschlüssen nicht rückgängig gemacht werden dürfen, obwohl IAS 34 vorschreibt, dass die Aufstellung von Zwischenabschlüssen das Jahresergebnis nicht beeinflussen darf. IFRIC 10 ist auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. November 2006 beginnen. Die Vorschrift hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da wir bereits nach den Grundsätzen der Interpretation verfahren.
Das IASB hat die folgenden Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards mit möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Hannover Rück herausgegeben, deren Anwendung für das Berichtsjahr noch nicht verpflichtend ist und die von der Hannover Rück auch nicht vorzeitig angewandt werden:
Im November 2006 hat das IASB den Standard IFRS 8 "Operating Segments" herausgegeben, der den bisherigen IAS 14 "Segment Reporting" ersetzt. Nach IFRS 8 hat die Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage der Segmente nach dem sogenannten Management Approach zu erfolgen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die das Management intern für die Bewertung und die Ressourcenallokation verwendet. IFRS 8 ist für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die Hannover Rück untersucht derzeit die Auswirkungen des Standards auf den Konzernabschluss.
Ebenfalls im November 2006 hat das IFRIC die Interpretation IFRIC 11 "IFRS 2 – Group and Treasury Share Transactions" herausgegeben. Die Interpretation beinhaltet Leitlinien zur Anwendung von IFRS 2 "Share-based Payment" bei aktienbasierten Vergütungen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten oder Rechten auf diese, die innerhalb des Konzerns gewährt werden. IFRIC 11 ist auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Hannover Rück geht derzeit nicht davon aus, dass die Anwendung der Interpretation einen Einfluss auf den Konzernabschluss haben wird.
Im Januar 2008 hat das IASB die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 "Business Combinations" und IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements" veröffentlicht. Die Neuregelungen umfassen im Wesentlichen die bilanzielle Behandlung von Minderheitsanteilen, Bewertungsfragen bei sukzessivem Unternehmenserwerb, Änderungen in der Beteiligungsquote mit und ohne Verlust der Beherrschung sowie Anpassungen der Anschaffungskosten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen und deren Auswirkungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert. Unternehmenszusammenschlüsse von Gesellschaften unter gemeinsamer Beherrschung sind weiterhin in IFRS 3 nicht geregelt. Die Neuregelungen sind auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Hannover Rück untersucht derzeit die Auswirkungen der Standards auf den Konzernabschluss.
Mit Wirkung zum 28. Dezember 2007 wurden Garantien der Talanx AG von der Hannover Rück AG rechtswirksam auf die Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. übertragen. Die Garantien betreffen eine Gruppe von Rückversicherungsverträgen und sehen einen Barausgleich durch den Garantiegeber für den Fall vor, dass die jeweils gezahlten versicherungstechnischen Salden zuzüglich eines Zinses zu bestimmten Bewertungsstichtagen nicht durch die Barwerte der künftigen Erträge aus diesen Verträgen gedeckt sind. Die betreffenden Verträge werden gemäß IAS 39 als zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente mit dem Charakter von Darlehen und Forderungen klassifiziert (sogenannte "Investmentverträge"; wir verweisen zusätzlich auf die folgenden Erläuterungen zu Rückversicherungsverträgen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden"). Dabei repräsentierten die versicherungstechnischen Salden zum Bilanzstichtag die fortgeführten Anschaffungskosten der Finanzinstrumente. Dies führte zu einer bilanziellen Umgliederung von abgegrenzten Abschlusskosten in Höhe von 249,8 Mio. EUR (248,0 Mio. EUR) in die Kapitalanlagekategorie Darlehen und Forderungen sowie zu einer Umgliederung aus dem rückversicherungstechnischen Ergebnis in die ordentlichen Kapitalanlageerträge in Höhe von 12,5 Mio. EUR (7,8 Mio. EUR). Die Vorjahresangaben haben wir gemäß IAS 8 zu Vergleichszwecken rückwirkend angepasst. Die Umgliederung, die die Geschäftsfelder Schaden- und Personen-Rückversicherung betrifft, hatte weder Auswirkungen auf die Prämie, das operative Ergebnis und den Jahresüberschuss noch auf das Eigenkapital.
Rückversicherungsverträge: Im März 2004 hat das IASB mit dem Standard IFRS 4 "Insurance Contracts" erstmals einen Standard für die Bilanzierung von Versicherungsverträgen veröffentlicht und dabei das Projekt "Versicherungsverträge" in zwei Phasen aufgeteilt. IFRS 4 repräsentiert das Ergebnis der Phase I und ist eine Übergangsregelung, bis das IASB die Bewertung von Versicherungsverträgen mit Abschluss der Phase II festgelegt hat. Danach ist das versicherungstechnische Geschäft in Versicherungs- und sogenannte Investmentverträge aufzuteilen. Verträge mit signifikantem Versicherungsrisiko sind als Versicherungsverträge zu betrachten. Verträge ohne signifikantes Versicherungsrisiko sind als sogenannte Investmentverträge zu klassifizieren. Der Standard ist für Rückversicherungsverträge ebenfalls anzuwenden. IFRS 4 regelt bestimmte Sachverhalte grundlegend, z. B. die Trennung eingebetteter Derivate und die Entflechtung von Einlagekomponenten. Unter Beachtung dieser grundsätzlichen Vorschriften des IFRS 4 und des IFRS-Rahmenkonzepts macht die Hannover Rück von der Möglichkeit Gebrauch, die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für versicherungstechnische Posten (US GAAP) beizubehalten.
Kapitalanlagen: Grundsätzlich erfassen wir den Erwerb und die Veräußerung finanzieller Vermögenswerte im Direktbestand bilanziell zum Erfüllungstag.
Finanzinstrumente des Dauerbestands bestehen aus nichtderivativen Anlagen, die feste oder bestimmbare Zahlungen bei einer festen Fälligkeit beinhalten, die mit der Absicht und Fähigkeit erworben werden, sie bis zur Endfälligkeit zu halten. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die jeweiligen Agios oder Disagios werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit der Papiere ergebniswirksam getilgt. Abschreibungen nehmen wir bei dauerhafter Wertminderung vor.
Darlehen und Forderungen sind nichtderivative Finanzinstrumente, die feste oder bestimmbare Zahlungen bei einer festen Fälligkeit beinhalten und nicht an einem aktiven Markt notieren und die nicht kurzfristig veräußert werden. Sie werden mit fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt; Agios und Disagios werden nach der Effektivzinsmethode bis zur Fälligkeit des Rückzahlungsbetrages ergebniswirksam ab- oder hinzugerechnet. Abschreibungen nehmen wir insoweit vor, als mit der Rückzahlung eines Darlehens nicht mehr zu rechnen ist.
Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente beinhalten den Handelsbestand sowie solche Wertpapiere, die seit Anschaffung als ergebniswirksam zum Marktwert bewertet klassifiziert worden sind. Ferner werden hier alle derivativen Finanzinstrumente ausgewiesen, die wir nicht zu Sicherungszwecken (Hedging) erworben haben. Des Weiteren werden hier alle strukturierten Wertpapiere erfasst, die bei Ausweis im dispositiven Bestand einer Zerlegung bedurft hätten, die seitens der Hannover Rück nicht vorgenommen wird. Wertpapiere des Handelsbestandes werden mit dem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag angesetzt. Liegen als Marktwerte keine Börsenkurse vor, bestimmen sich die Wertansätze insbesondere bei Derivaten nach anerkannten Bewertungsmethoden. Alle unrealisierten Gewinne oder Verluste aus dieser Bewertung erfassen wir im Ergebnis aus Kapitalanlagen. Handelsbestände umfassen alle festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapiere, die wir erworben haben, um damit zu handeln und kurzfristig Gewinne zu erzielen. Realisierte und unrealisierte Gewinne oder Verluste bei Kapitalanlagen, die ergebniswirksam zum Marktwert bewertet werden, werden in der Periode, in der diese entstehen, direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Finanzielle Vermögenswerte des dispositiven Bestands, die jederzeit veräußerbar sind, bilanzieren wir mit dem beizulegenden Zeitwert; dabei nehmen wir Zinsabgrenzungen vor. Dieser Kategorie ordnen wir die Finanzinstrumente zu, die nicht die Kriterien der Kategorien des Dauerbestands, der Darlehen und Forderungen, der ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente oder des Handelsbestands aufweisen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Änderungen des Marktwertes von Papieren des dispositiven Bestandes werden bis auf die Währungsbewertungsdifferenzen der monetären Posten nach Abzug latenter Steuern direkt im Eigenkapital bilanziert.
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes fest- und variabel verzinslicher Wertpapiere erfolgt in erster Linie über Preisfeststellungen öffentlich notierender Märkte bzw. Börsen, die auf Geld-("Bid") Kursen basieren. Sofern diese Finanzinstrumente nicht an öffentlichen Märkten notieren, werden die Zeitwerte auf Basis der anerkannten Effektivzinsmethode berechnet oder anhand von anderen Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeit- und Rendite-Charakteristika geschätzt. Bei der Effektivzinsmethode werden stets die aktuellen Marktzinsniveaus in den relevanten Zinsbindungslaufzeitbereichen als Basis herangezogen. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Aktien und aktienähnlichen Finanzinstrumenten erfolgt ebenso in erster Linie über Preisfeststellungen öffentlich notierender Märkte bzw. Börsen.
Bei allen festverzinslichen und nicht festverzinslichen Wertpapieren werden dauerhafte Wertminderungen erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zusätzlich bestimmt IAS 39.61 (rev. 2003), dass das wesentliche oder nachhaltige Absinken des beizulegenden Zeitwertes unter die Anschaffungskosten bei Wertpapieren mit Eigenkapitalcharakter als objektiver Hinweis auf eine Wertminderung gilt. Die Hannover Rück betrachtet Aktien nach IAS 39 als wertgemindert, wenn deren Zeitwert signifikant, d. h. um mindestens 20 % oder dauerhaft, d. h. für mindestens neun Monate, unter die Anschaffungskosten sinkt. Nach IAS 39.69 sind erfolgswirksame Wertaufholungen für Aktien nach bereits vorgenommenen außerplanmäßigen Abschreibungen, ebenso wie die Anpassung der Anschaffungskostenbasis, untersagt. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jeder Berichtsperiode anhand der Kriterien der Hannover Rück überprüft. Wenn eine Aktie aufgrund dieser Kriterien als wertgemindert zu betrachten ist, so ist nach IAS 39.68 eine Wertberichtigung in Höhe des Zeitwerts abzüglich der historischen Anschaffungskosten und abzüglich vorheriger Wertberichtigungen zu erfassen, sodass die Abschreibung zum Abschlussstichtag auf den beizulegenden Zeitwert erfolgt; wenn vorhanden, auf den öffentlich notierten Börsenkurs.
Verrechnung von Finanzinstrumenten: Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden nur dann verrechnet und mit dem jeweiligen Nettobetrag bilanziert, wenn dies rechtlich oder vertraglich ausdrücklich (Gegenseitigkeit; Gleichartigkeit und Fälligkeit) festgehalten ist, also die Absicht besteht, solche Positionen auf einer Nettobasis auszugleichen und dieser Ausgleich simultan erfolgen kann.
Sonstige Kapitalanlagen werden überwiegend mit dem Nennwert angesetzt. Sofern diese Finanzinstrumente nicht an öffentlichen Märkten gelistet sind (z. B. Beteiligungen an Private-Equity-Gesellschaften), werden sie mit dem letzten verfügbaren Wert des Nettovermögens ("Net Asset Value") als Approximation des Marktwerts angesetzt.
Anteile an assoziierten Unternehmen bewerten wir nach der "At Equity"-Methode mit dem anteiligen Eigenkapital, das auf den Konzern entfällt. Nach der in IAS 28.23 vorgeschriebenen Kapitalanteilsmethode muss der auf die assoziierten Unternehmen entfallende Goodwill gemeinsam mit den Anteilen an assoziierten Unternehmen ausgewiesen werden. Der den Konzern betreffende Anteil am Jahresergebnis eines assoziierten Unternehmens ist im Ergebnis aus Kapitalanlagen enthalten und wird gesondert ausgewiesen. Eigenkapital und Jahresergebnis werden dem letzten verfügbaren Jahresabschluss des assoziierten Unternehmens entnommen.
Fremdgenutzten Grundbesitz setzen wir mit den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen, an. Er wird linear über die erwartete Nutzungsdauer, maximal über 50 Jahre, abgeschrieben. Bei der Prüfung auf Werthaltigkeit wird der Verkehrswert des fremdgenutzten Grundbesitzes (erzielbarer Betrag) nach anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt, mit dem Buchwert verglichen und, sofern erforderlich, außerplanmäßig abgeschrieben. Unterhaltskosten und Reparaturen werden als Aufwand erfasst. Werterhöhende Aufwendungen aktivieren wir, sofern sie die Nutzungsdauer verlängern.
Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand werden zum Nennbetrag angesetzt.
Depotforderungen sind Forderungen der Rückversicherer an ihre Kunden in Höhe der von diesen vertragsgemäß einbehaltenen Bardepots; wir bilanzieren sie zu Anschaffungskosten (Nominalbetrag). Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt.
Forderungen: Die Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft und die sonstigen Forderungen werden mit dem Nennwert angesetzt; soweit erforderlich, nehmen wir auf Basis einer Einzelbetrachtung Wertberichtigungen vor. Für die Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen verwenden wir Wertberichtigungskonten, alle anderen Abschreibungen werden direkt gegen den zugrunde liegenden Bestand gebucht.
Abgegrenzte Abschlusskosten enthalten im Wesentlichen gezahlte Provisionen und andere variable Kosten, die in direktem Zusammenhang mit dem Abschluss oder der Verlängerung von bestehenden Rückversicherungsverträgen anfallen. Diese Abschlusskosten werden aktiviert und über die erwartete Laufzeit der zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge amortisiert. Abgegrenzte Abschlusskosten werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit überprüft.
Anteil der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen: Anteile unserer Retrozessionäre an den versicherungstechnischen Rückstellungen werden entsprechend den vertraglichen Bedingungen aus den versicherungstechnischen Bruttorückstellungen ermittelt. Bonitätsrisiken werden entsprechend berücksichtigt.
Immaterielle Vermögenswerte: Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) werden gemäß IFRS 3 "Business Combinations" nicht planmäßig, sondern nach einem jährlichen Werthaltigkeitstest gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Der Goodwill ist für Zwecke des Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 "Impairment of Assets" sogenannten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Units", CGU) zuzuordnen. Jede CGU, der ein Goodwill zugeordnet wird, soll die niedrigste Stufe, auf der ein Goodwill für interne Managementzwecke überwacht wird, repräsentieren und darf nicht größer sein als ein primäres oder sekundäres Segment. Nach Zuordnung des Goodwills ist für jede CGU der erzielbare Betrag zu ermitteln, der sich als höherer Betrag aus dem Vergleich von Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten ergibt. Der erzielbare Betrag ist mit dem Buchwert der CGU einschließlich Goodwill zu vergleichen. Wenn dieser den erzielbaren Betrag übersteigt, ist ein Wertminderungsaufwand zu erfassen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen erworbene und selbst erstellte Software. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen. Ferner sind in den sonstigen immateriellen Vermögenswerten im Rahmen von Gesellschaftsübernahmen die Barwerte erwarteter künftiger Erträge aus den zum Zeitpunkt des Erwerbs bestehenden Lebensrückversicherungsbeständen enthalten (Present Value of Future Profits, PVFP); die Amortisation erfolgt entsprechend der Laufzeiten der zugrunde liegenden erworbenen Verträge. Immaterielle Vermögenswerte werden regelmäßig auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft und – sofern erforderlich – außerplanmäßig abgeschrieben.
Aktive Steuerabgrenzung: Aktive latente Steuern sind nach IAS 12 dann zu bilden, wenn Aktiva in der Konzernbilanz niedriger oder Passivposten höher zu bewerten waren als in der Steuerbilanz und sich diese Differenzen in der Zukunft mit steuerlicher Wirkung wieder ausgleichen (sogenannte temporäre Differenzen). Auf steuerliche Verlustvorträge sind ebenfalls aktive latente Steuern anzusetzen. Sofern unrealisierte Verluste bei Wertpapieren direkt im Eigenkapital erfasst werden (vgl. Erläuterungen zu den Finanzinstrumenten des dispositiven Bestands), werden auch die daraus resultierenden aktiven latenten Steuern erfolgsneutral gebildet. Aktive latente Steuern werden wertberichtigt, sobald die Realisierung der Forderung nicht mehr wahrscheinlich ist.
Übrige Aktiva bilanzieren wir grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Eigengenutzter Grundbesitz wird wie fremdgenutzter Grundbesitz bewertet.
Versicherungstechnische Rückstellungen: Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden in der Bilanz brutto ausgewiesen, das heißt vor Abzug des Anteils, der auf unsere Rückversicherer entfällt; vergleiche hierzu die Erläuterungen zum entsprechenden Aktivposten. Der Rückversicherungsanteil wird anhand der einzelnen Rückversicherungsverträge ermittelt und bilanziert.
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle werden für Zahlungsverpflichtungen aus Rückversicherungsfällen gebildet, die eingetreten, aber noch nicht abgewickelt sind. Sie werden unterteilt in Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Rückversicherungsfälle und in solche für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Rückversicherungsfälle (IBNR). Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
beruhen auf Schätzungen, die von den tatsächlichen Zahlungen abweichen können. In der Rückversicherung kann zwischen dem Eintritt eines versicherten Schadens, seiner Meldung durch den Erstversicherer und der anteiligen Bezahlung des Schadens durch den Rückversicherer erhebliche Zeit verstreichen. Angesetzt wird daher der bestmöglich geschätzte ("Best Estimate") künftige Erfüllungsbetrag. Bei der Schätzung werden unter Verwendung versicherungsmathematischer Methoden Erfahrungen der Vergangenheit und Annahmen in Bezug auf die zukünftige Entwicklung berücksichtigt. Die künftigen Zahlungsverpflichtungen werden mit Ausnahme weniger Rückstellungen grundsätzlich nicht abgezinst.
Deckungsrückstellungen beinhalten die versicherungstechnischen Reserven für garantierte Ansprüche der Zedenten in der Personen-Rückversicherung. Deckungsrückstellungen werden grundsätzlich aus dem Barwert der künftigen Leistungen an die Zedenten abzüglich des Barwertes der von den Zedenten noch zu zahlenden Prämie nach versicherungsmathematischen Methoden ermittelt. In die Berechnung gehen Annahmen in Bezug auf Mortalität, Invalidität, Stornowahrscheinlichkeit und Zinsentwicklung ein. Die dabei verwendeten Rechnungsgrundlagen umfassen eine adäquate Sicherheitsmarge, die das Änderungs-, Irrtums- und Zufallsrisiko berücksichtigt. Die Rechnungsgrundlagen entsprechen denen der Prämienkalkulation und werden angepasst, sofern die ursprünglichen Sicherheitsmargen als nicht mehr ausreichend anzusehen sind.
Prämienüberträge entsprechen der bereits vereinnahmten Prämie, die auf künftige Risikoperioden entfällt. In der Rückversicherung werden zum Teil Pauschalsätze verwendet, soweit die für eine zeitanteilige Berechnung erforderlichen Daten nicht vorliegen.
Passive Steuerabgrenzung: Passive latente Steuern werden nach IAS 12 bilanziert, wenn Aktiva in der Konzernbilanz höher oder Passiva niedriger anzusetzen sind als in der Steuerbilanz und sich diese Differenzen in der Zukunft mit steuerlicher Wirkung wieder ausgleichen (sogenannte temporäre Differenzen).
Langfristige Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen nachrangige Verbindlichkeiten, die im Liquidations- oder Konkursfall erst nach den Forderungen anderer Gläubiger erfüllt werden dürfen. Sie werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Verbindlichkeiten gegenüber konzernfremden Gesellschaftern von Personengesellschaften aus langfristiger Kapitalüberlassung werden zum beizulegenden Zeitwert des Abfindungsanspruchs am Bilanzstichtag bewertet.
Eigenkapital: Die Positionen gezeichnetes Kapital und die Kapitalrücklagen enthalten die von den Aktionären der Hannover Rückversicherung AG auf die Aktien eingezahlten Beträge. In den Gewinnrücklagen werden neben den gesetzlichen Rücklagen der Hannover Rück AG und den Zuführungen aus dem Jahresüberschuss thesaurierte Gewinne ausgewiesen, die Konzernunternehmen der Hannover Rück in Vorperioden erzielt haben. Darüber hinaus wird bei einer retrospektiven Änderung von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Anpassungsbetrag für frühere Perioden im Eröffnungsbilanzwert der Gewinnrücklagen und vergleichbarer Posten der frühesten dargestellten Periode erfasst. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Marktbewertung von Finanzinstrumenten des dispositiven Bestands werden in den kumulierten, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen unter den nicht realisierten Kursgewinnen/ -verlusten aus Kapitalanlagen bilanziert. Aus der Währungsumrechnung der Einzelabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Umrechnungsdifferenzen werden unter den Gewinnen und Verlusten aus der Währungsumrechnung bilanziert.
Anteile anderer Gesellschafter sind die Anteile am Eigenkapital verbundener Unternehmen, die nicht von Unternehmen des Konzerns gehalten werden. Nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" wird der Ausgleichsposten für die Anteile anderer Gesellschafter innerhalb des Konzerneigenkapitals gesondert dargestellt. Der Anteil des anderen Gesellschaftern zustehenden Ergebnisses wird im Anschluss an den Jahresüberschuss gesondert als Gewinnverwendung ("davon"-Vermerk) ausgewiesen. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Anteile anderer Gesellschafter an der E+S Rück AG und ihren Tochtergesellschaften.
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die Angaben zu Eventualforderungen und -verbindlichkeiten am Stichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Wesentliche Sachverhalte, die von solchen Annahmen und Schätzungen betroffen sind, sind zum Beispiel die Werthaltigkeit bedingter Rückversicherungsverpflichtungen, die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten sowie Vermögenswerte und Verpflichtungen, die sich auf Leistungen an Arbeitnehmer beziehen. Die sich tatsächlich ergebenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Zur Bemessung der "Ultimate Liability" werden im Bereich der Schaden-Rückversicherung für alle Sparten die erwarteten Endschadenquoten mittels aktuarieller Verfahren, wie z. B. der Chain-Ladder-Methode, berechnet. Basierend auf statistischen Dreiecken von Originalmeldungen der Zedenten wird die Entwicklung bis zum voraussichtlichen Ende der Abwicklung projiziert. Dabei wird in der Regel die Annahme unterstellt, dass sich die zukünftige Inflation der Schadenabwicklung analog dem Durchschnitt der in den Daten enthaltenen vergangenen Inflation entwickelt. Die jüngeren Zeichnungsjahre aktuarieller Projektionen unterliegen naturgemäß einer größeren Unsicherheit, die mit vielfältigen Zusatzinformationen über Raten- und Konditionsverbesserungen des gezeichneten Geschäftes sowie Schadentrends erheblich reduziert werden kann. Die sich als Differenz zwischen Endschäden und gemeldeten Schäden ergebenden Beträge werden als Spätschadenreserve für eingetretene, aber noch nicht bekannte oder gemeldete Schäden zurückgestellt.
Auf Basis der Auswertung einer Vielzahl beobachtbarer Informationen können Schäden als große Einzelschadenereignisse klassifiziert werden. Die Bemessung von in diesem Zusammenhang bestehenden Verpflichtungen erfolgt im Rahmen eines gesonderten Prozesses, der im Wesentlichen auf einzelvertraglichen Schätzungen beruht.
Für weitere Informationen, beispielsweise hinsichtlich der Modellierung von Naturkatastrophenszenarien und der Annahmen im Bereich der asbestbedingten Schäden und Umweltrisiken, verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 6 "Management versicherungstechnischer und finanzieller Risiken". Ferner verweisen wir auf unsere Darstellungen zu den versicherungstechnischen Rückstellungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und Kapitel 7.2 "Versicherungstechnische Aktiva und Passiva".
Auch im Bereich der Personen-Rückversicherung hängt die Ermittlung der Reserven und Vermögenswerte entscheidend von aktuariellen Projektionen des gedeckten Geschäfts ab. Je nach Art des gedeckten Geschäfts werden sogenannte Modellpunkte festgelegt. Die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale beinhalten Alter, Geschlecht und Raucherstatus der versicherten Person, Tarif, Versicherungsdauer, Prämienzahldauer oder Versicherungshöhe. Für jeden Modellpunkt wird die Bestandsentwicklung simuliert; dabei sind die wesentlichen Eingabeparameter entweder vorbestimmt durch den Tarif (z. B. eingerechnete Kosten, Prämienhöhe, Rechnungszins) oder zu schätzen (z. B. Sterbe- oder Invaliditätswahrscheinlichkeiten, Stornowahrscheinlichkeiten). Diese Annahmen sind stark abhängig von länderspezifischen Parametern, Vertriebsweg, Qualität der Antragsprüfung und Schadenbearbeitung des Zedenten, Rückversicherungsform und anderer Rahmenbedingungen des Rückversicherungsvertrags. Aus der Überlagerung vieler Modellpunkte entsteht eine Projektion; dabei gehen u. a. Annahmen über die Bestandszusammensetzung und den unterjährigen Beginn der gedeckten Policen ein. Die Annahmen werden zu Beginn eines Rückversicherungsvertrags geschätzt und später an die tatsächliche Projektion angepasst.
Die Projektionen, auch mit unterschiedlichen Modellszenarien ("konservative Annahmen" versus "Best Estimate"), sind Ausgangspunkt einer Reihe von Anwendungsgebieten, die die Quotierung, die Ermittlung von Bilanzansätzen und "Embedded Values" sowie einzelvertragliche Analysen, z. B. zur Angemessenheit der bilanzierten Rückversicherungsverbindlichkeiten ("Liability Adequacy Test"), umfassen. Wir verweisen insoweit auf unsere Darstellungen zu den versicherungstechnischen Vermögenswerten und Rückstellungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und zum "Liability Adequacy Test" in Kapitel 7.2 "Versicherungstechnische Aktiva und Passiva".
Bei der Ermittlung der Bilanzansätze bestimmter Kapitalanlagen sind in einigen Fällen Annahmen zur Bestimmung von Marktwerten erforderlich. Wir verweisen insoweit auf unsere Ausführungen zu den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten sowie zu den Wertpapieren des dispositiven Bestands in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Bei der Ermittlung des Wertberichtigungsbedarfs nichtmonetärer Finanzinstrumente des dispositiven Bestands sind Annahmen über die anzuwendenden Aufgreifkriterien erforderlich. Auch hierzu verweisen wir auf unsere Darstellung in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsmethoden".
Konzernobergesellschaft ist die Hannover Rück AG. Voll konsolidiert wurden vierzehn (elf) inländische und neunzehn (achtzehn) ausländische Einzelgesellschaften sowie drei (drei) ausländische Teilkonzerne. "At Equity" wurden drei (drei) inländische und drei (drei) ausländische assoziierte Gesellschaften konsolidiert.
In Übereinstimmung mit Ziffer 7.1.4 der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 14. Juni 2007 sind in der nachfolgenden Tabelle auch die wesentlichen Beteiligungen an nicht konsolidierten Drittunternehmen aufgeführt.
Zu den wesentlichen Zu- und Abgängen des Berichtsjahres verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 5. "Wesentliche Akquisitionen, Neugründungen und weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen".
Die Angaben zur Höhe des Eigenkapitals und des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres entstammen den lokalen Jahresabschlüssen der Gesellschaften.
| Name und Sitz des Unternehmens Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten |
Höhe des Anteils am Kapital in % |
Höhe des Eigenkapitals |
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Verbundene Unternehmen mit Sitz in Deutschland | |||||
| Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH, Hannover/Deutschland 1) |
100,0 | EUR | 2.618.749 | EUR | – |
| Zweite Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH, Hannover/Deutschland 1) |
100,0 | EUR | 500.000 | EUR | – |
| HILSP Komplementär GmbH Hannover/Deutschland 2) |
100,0 | EUR | 25 | EUR | – |
| Hannover Insurance-Linked Securities GmbH & Co. KG, Hannover/Deutschland 2) |
100,0 | EUR | – | EUR | – |
| Hannover America Private Equity Partners II GmbH & Co. KG, Hannover/Deutschland 3) |
95,3 | EUR | 105.260 | EUR | 2.987 |
| HAPEP II Holding GmbH, Hannover/Deutschland 3) |
95,3 | EUR | 47.813 | EUR | 3.081 |
| GbR Hannover Rückversicherung AG/ E+S Rückversicherung AG Grundstücksgesellschaft, Hannover/Deutschland 1) |
81,9 | EUR | 60.494 | EUR | 727 |
| Hannover Re Euro RE Holdings GmbH, Köln/Deutschland 3) |
81,9 | EUR | 125 | EUR | -37 |
| Hannover Euro Private Equity Partners III GmbH & Co. KG, Hannover/Deutschland 3) |
67,1 | EUR | 46.788 | EUR | 2.589 |
| HEPEP III Holding GmbH, Hannover/Deutschland 3) |
67,1 | EUR | 9.167 | EUR | 1.231 |
| E+S Rückversicherung AG, Hannover/Deutschland 1) |
63,8 | EUR | 600.281 | EUR | 180.000 |
| Hannover Euro Private Equity Partners IV GmbH & Co. KG, Hannover/Deutschland 3) |
60,2 | EUR | 39.519 | EUR | -1 |
| Hannover Euro Private Equity Partners II GmbH & Co. KG, Hannover/Deutschland 3) |
57,7 | EUR | 15.427 | EUR | 2.023 |
| HEPEP II Holding GmbH, Hannover/Deutschland 3) |
57,7 | EUR | 9.912 | EUR | 5.028 |
| Verbundene Unternehmen mit Sitz im Ausland | |||||
| E+S Reinsurance (Ireland) Ltd., Dublin/Irland 4) |
100,0 | EUR | – | EUR | 2.855 |
| Hannover Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg/Luxemburg |
100,0 | EUR | 49.677 | EUR | -33.267 |
| Hannover Finance (UK) Limited, Virginia Water/Großbritannien |
100,0 | GBP | 131.129 | GBP | -10 |
| Hannover Life Reassurance Bermuda Ltd., Hamilton/Bermuda |
100,0 | EUR | 120.150 | EUR | 876 |
| Hannover Life Reassurance Company of America, Orlando/USA |
100,0 | USD | 136.570 | USD | 30.319 |
| Hannover Life Reassurance (Ireland) Ltd., Dublin/Irland 1) |
100,0 | EUR | 278.346 | EUR | 38.686 |
| Hannover Life Reassurance (UK) Ltd., Virginia Water/Großbritannien |
100,0 | GBP | 48.233 | GBP | 9.595 |
| Name und Sitz des Unternehmens Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten |
Höhe des Anteils am Kapital in % |
Höhe des Eigenkapitals |
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Hannover Life Re of Australasia Ltd., Sydney/Australien |
100,0 | AUD | 168.515 | AUD | 28.040 |
| Hannover Re Advanced Solutions Ltd., Dublin/Irland 4) |
100,0 | EUR | 31 | EUR | – |
| Hannover Re (Bermuda) Ltd., Hamilton/Bermuda 1) |
100,0 | EUR | 968.000 | EUR | 138.652 |
| Hannover Reinsurance (Dublin) Ltd., Dublin/Irland 4) |
100,0 | EUR | – | EUR | 7.053 |
| Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd., Dublin/Irland 1) 5) 6) |
100,0 | EUR | 443.732 | EUR | 9.188 |
| Hannover ReTakaful B.S.C. (c), Manama/Bahrain 1) |
100,0 | BHD | 20.103 | BHD | 103 |
| Hannover Services (UK) Ltd., Virginia Water/Großbritannien |
100,0 | GBP | 749 | GBP | 4 |
| International Insurance Company of Hannover Ltd., Bracknell/Großbritannien |
100,0 | GBP | 96.988 | GBP | 920 |
| Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA1) 5) |
100,0 | USD | 484.733 | USD | -140.873 |
| Die Hannover Finance, Inc. erstellt einen eigenen Teilkonzern abschluss, in den als wesentliche Gesellschaft folgendes Unter nehmen einbezogen ist: |
|||||
| Clarendon Insurance Group, Inc., Wilmington/USA1) 5) 6) |
100,0 | USD | 207.859 | USD | -190.009 |
| Hannover Reinsurance Group Africa (Pty) Ltd., Johannesburg/Südafrika 1) |
100,0 | ZAR | 182.048 | ZAR | 125.191 |
| Die Hannover Reinsurance Group Africa (Pty) Ltd. erstellt einen eigenen Teilkonzernabschluss, in den als wesentliche Gesellschaften folgende Unternehmen einbezogen sind: |
|||||
| Hannover Life Reassurance Africa Ltd., Johannesburg/Südafrika 1) |
100,0 | ZAR | 160.212 | ZAR | 57.465 |
| Hannover Reinsurance Africa Ltd., Johannesburg/Südafrika 1) |
100,0 | ZAR | 558.234 | ZAR | 114.117 |
| Hannover Re Real Estate Holdings, Inc., Orlando/USA1) 7) |
95,1 | USD | 111.641 | USD | 5.338 |
| Die Hannover Re Real Estate Holdings, Inc. hält einen Teilkonzern, in den als wesentliche Gesellschaft folgendes Unternehmen einbezogen ist: |
|||||
| 5115 Sedge Corporation, Chicago/USA1) 7) |
95,1 | USD | 1.879 | USD | 190 |
| Penates A, Ltd., Tortola/British Virgin Islands 7) |
90,3 | USD | 145.759 | USD | -82 |
| WRH Offshore High Yield Partners, L.P., Wilmington/USA7) |
89,1 | USD | 67 | USD | 464 |
| Kaith Re, Ltd., Hamilton/Bermuda |
88,0 | USD | 291 | USD | -443 |
| Assoziierte Unternehmen mit Sitz in Deutschland | |||||
| Oval Office Grundstücks GmbH, Hannover/Deutschland |
50,0 | EUR | 59.209 | EUR | 1.154 |
| WeHaCo Unternehmensbeteiligungs-AG, Hannover/Deutschland 8) |
32,8 | EUR | 77.906 | EUR | 6.293 |
| HANNOVER Finanz GmbH Beteiligungen und Kapitalanlagen, Hannover/Deutschland 8) |
25,0 | EUR | 77.255 | EUR | 7.634 |
| Name und Sitz des Unternehmens Angaben der Beträge in jeweils 1.000 Währungseinheiten |
Höhe des Anteils am Kapital in % |
Höhe des Eigenkapitals |
Ergebnis des letzten Geschäftsjahres |
||
|---|---|---|---|---|---|
| Assoziierte Unternehmen mit Sitz im Ausland | |||||
| ITAS Assicurazioni S.p.A., Trient/Italien 1) |
43,7 | EUR | 56.960 | EUR | 65 |
| ITAS Vita S.p.A., Trient/Italien 1) |
34,9 | EUR | 63.472 | EUR | -556 |
| WPG CDA IV Liquidation Trust, Grand Cayman/Cayman Islands 9) 10) |
27,3 | USD | 444 | USD | -461 |
| Beteiligungen in Deutschland | |||||
| Internationale Schule Hannover Region, Hannover/Deutschland 11) |
11,1 | EUR | 1.005 | EUR | 190 |
| Beteiligungen im Ausland | |||||
| Mediterranean Re, PLC, Dublin/Irland 9) 12) |
33,3 | USD | 3.925 | USD | 20 |
| 1) Vorläufige (untestierte) Zahlen 2) Gesellschaft wurde 2007 gegründet – Geschäftsaufnahme erfolgt zum 1. Januar 2008 |
7) Zahlenangaben nach US GAAP 8) Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2006 |
3) Geschäftsjahr zum 30. September 2007
4) Gesellschaft inaktiv
9) Die Gesellschaft befindet sich in Liquidation
5) Zahlenangaben nach IFRS 6) Konsolidierte Zahlen
10) Zahlen zum 31. August 2006
11) Geschäftsjahr zum 31. Juli 2006
12) Zahlen zum 31. Dezember 2005
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach den Vorschriften des IAS 27 "Consolidated and Separate Financial Statements". Tochtergesellschaften werden konsolidiert, sobald die Hannover Rück über eine Stimmrechtsmehrheit oder eine faktische Kontrollmöglichkeit verfügt. Das gilt analog ebenfalls für Zweckgesellschaften, über deren Konsolidierung wir im Folgenden separat berichten.
Von der Konsolidierung ausgenommen sind lediglich Tochtergesellschaften, die von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Hannover Rück-Konzerns sind. Im Berichtsjahr wurden aus diesem Grund dreizehn Servicegesellschaften im Ausland nicht konsolidiert, deren Geschäftszweck überwiegend die Erbringung von Dienstleistungen für die Rückversicherungsgesellschaften der Gruppe ist.
Der Kapitalkonsolidierung liegt die Neubewertungsmethode zugrunde. Im Rahmen des "Purchase Accounting" werden die Anschaffungskosten der Muttergesellschaft mit dem anteiligen Eigenkapital der Tochtergesellschaft verrechnet, das sich zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss nach der Neubewertung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden ergibt. Nach Aktivierung aller erworbenen immateriellen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 3 "Business Combinations" getrennt von einem Geschäfts- oder Firmenwert ("Goodwill") zu bilanzieren sind, wird der Unterschiedsbetrag zwischen dem neu bewerteten Eigenkapital der Tochtergesellschaft und dem Kaufpreis als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert. Gemäß IFRS 3 werden Geschäfts- oder Firmenwerte nicht planmäßig, sondern nach jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen ("Impairment Tests") gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Geringfügige und "negative Goodwills" werden im Jahr der Entstehung erfolgswirksam berücksichtigt.
Anteile am Eigenkapital, die Konzernfremden zustehen, werden nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" gesondert innerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen. Das Konzernfremden zustehende Ergebnis ist Bestandteil des Jahresüberschusses, im Anschluss an diesen gesondert als "davon"-Vermerk auszuweisen und beträgt zum 31. Dezember 2007 116,4 Mio. EUR (88,4 Mio. EUR).
Anteile konzernfremder Gesellschafter an Personengesellschaften werden nach IAS 32 in der geltenden Fassung unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Gesellschaften, auf die die Hannover Rück einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann, werden als assoziierte Unternehmen im Allgemeinen nach der "At Equity"-Methode mit dem auf den Konzern entfallenden Eigenkapitalanteil einbezogen. Ein maßgeblicher Einfluss wird vermutet, wenn eine Gesellschaft des Hannover Rück-Konzerns direkt oder indirekt mindestens 20 %, aber nicht mehr als 50 % der Stimmrechte hält. Erträge aus Anteilen an assoziierten Unternehmen werden gesondert in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Die Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet.
Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle wurden eliminiert.
Die Verbriefung von Rückversicherungsrisiken wird im Wesentlichen unter Verwendung von Zweckgesellschaften strukturiert. Diese sind nach SIC–12 "Consolidation – Special Purpose Entities" hinsichtlich ihrer Konsolidierungspflicht zu untersuchen. In Fällen, in denen die IFRS derzeit keine spezifischen Regelungen enthalten, stützt sich die Hannover Rück unter Anwendung von IAS 8.12 im Rahmen der Analyse auch auf die relevanten US GAAP-Vorschriften.
Die Hannover Rück hält seit November 2000 stimmberechtigte Eigenkapitalanteile der Zweckgesellschaft Mediterranean Re PLC zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken in Frankreich und Monaco, die vertragsgemäß zum 18. November 2005 auslief. Die zur Besicherung ausgegebenen Bonds wurden vollständig an die Investoren zurückgezahlt. Die Kapitalrücklagen wurden an die Gesellschafter zurückgezahlt. Die Abwicklung der Zweckgesellschaft ist im ersten Quartal 2008 abgeschlossen worden.
Im Rahmen einer als "K5" bezeichneten Transaktion nutzt die Hannover Rück den Kapitalmarkt zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken. Die Transaktion wurde im Geschäftsjahr 2007 auf 530,0 Mio. USD aufgestockt und hat zum Bilanzstichtag ein Volumen von 360,2 Mio. EUR (314,1 Mio. EUR). Die Verbriefung wurde überwiegend bei nordamerikanischen, europäischen und japanischen institutionellen Investoren platziert, dabei ist das erhöhte Kapital sowohl von den bisherigen als auch von neuen Investoren erbracht worden. Das für die Verbriefung zusammengestellte Portefeuille besteht aus nichtproportionalen Rückversicherungsverträgen der Sach-, Katastrophen-, Luftfahrt- und Transportsparten einschließlich Meerestechnik. Für die Transaktion wird Kaith Re Ltd., eine auf Bermuda ansässige Zweckgesellschaft, genutzt. Die Transaktion hat eine geplante Laufzeit bis zum 31. Dezember 2008. Gemäß SIC–12 wird Kaith Re Ltd. in den Konzernabschluss einbezogen.
Im März 2007 hat die Hannover Rück am Kapitalmarkt eine Schutzdeckung in Höhe von 200,0 Mio. USD mit einer Laufzeit von zwei Jahren auf ihr weltweites Naturkatastrophengeschäft platziert, die der Hannover Rück eine Deckung auf aggregierter Basis ("Aggregate Excess of Loss") bietet. Für die Transaktion wird die Zweckgesellschaft Kepler Re, eine separate Zelle innerhalb von Kaith Re Ltd., genutzt. Das Volumen beträgt zum Bilanzstichtag 135,9 Mio. EUR. Als zugrunde liegendes Portefeuille dient der Selbstbehalt aus dem Naturkatastrophengeschäft der existierenden "K5"- Verbriefung. Die Deckung wird bei dem aggregierten 83-Jahres-Ereignis für "K5" wirksam und ist bei dem 250-JahresKumul erschöpft. Innerhalb dieser Spanne übernehmen die externen Investoren dieser und der "K5"-Transaktion zusammen 90 % der "K5"-Schäden, die restlichen 10 % verbleiben bei der Hannover Rück. Über keine ihrer Geschäftsbeziehungen mit der Zweckgesellschaft zieht die Hannover Rück eine Mehrheit des ökonomischen Nutzens bzw. der Risiken aus der Tätigkeit dieser Gesellschaft.
Im Februar 2007 hat die Hannover Rück-Gruppe erstmalig die Risiken aus Rückversicherungsforderungen in den Kapitalmarkt transferiert. Mit dieser Verbriefung, die eine Laufzeit von fünf Jahren hat, wird das mit Rückversicherungsforderungen verbundene Ausfallrisiko reduziert. Das der Transaktion zugrunde liegende Forderungsportefeuille hat einen Nominalwert von 1,0 Mrd. EUR und besteht aus Exponierungen gegenüber Retrozessionären. Die zur Besicherung dienenden Wertpapiere werden über die Zweckgesellschaft Merlin CDO I B.V. begeben. Als Auslöser für eine Zahlung an die Hannover Rück dient die Insolvenz eines oder mehrerer Retrozessionäre, sobald der vertraglich definierte, über die Laufzeit kumulierte Selbstbehalt der Hannover Rück in Höhe von 60,0 Mio. EUR überschritten wird. Die Hannover Rück zieht über keine ihrer Geschäftsbeziehungen die Mehrheit des ökonomischen Nutzens bzw. der Risiken aus der Tätigkeit der Zweckgesellschaft.
Im Rahmen des Kapitalanlagemanagements beteiligt sich die Hannover Rück seit dem Jahr 1988 an einer Vielzahl von Zweckgesellschaften, die ihrerseits bestimmte Formen von Eigen- und Fremdkapitalanlagegeschäft tätigen. Im Ergebnis unserer Analyse der Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften kamen wir zu dem Schluss, dass der Konzern in keiner dieser Transaktionen einen kontrollierenden Einfluss ausübt und daher keiner Konsolidierungsnotwendigkeit unterliegt.
Die Hannover Rück beteiligt sich über die Zeichnung bestimmter Kapitalmarktwertpapiere, sogenannter "Disaster Bonds" (auch "Cat-Bonds") an einer Reihe von Zweckgesellschaften zur Verbriefung dieser Katastrophenrisiken. Auch bei diesen Transaktionen besteht aufgrund des fehlenden kontrollierenden Einflusses seitens der Hannover Rück keine Konsolidierungspflicht.
Mit dem Ziel, Spitzenrisiken bei Naturkatastrophen in den Kapitalmarkt zu transferieren, haben wir im Vorjahr erstmals das Instrument einer auf einem Sekundärmarkt handelbaren Katastrophenanleihe (Cat-Bond) genutzt. Der Cat-Bond mit einem Volumen von 150 Mio. USD wurde von Eurus Ltd., einer auf den Cayman Islands ansässigen Zweckgesellschaft, bei institutionellen Investoren aus Europa und Nordamerika platziert. Die Hannover Rück übt keinen kontrollierenden Einfluss über die Zweckgesellschaft aus.
Am 7. Februar 2007 informierten wir über die in Shanghai, Volksrepublik China, in Gründung befindliche Betriebsstätte der Hannover Rück AG, für die wir im Vorjahr von der chinesischen Versicherungsaufsichtsbehörde (China Insurance Regulatory Commission – CIRC) eine Lizenz erhalten haben, um Personen-Rückversicherungsgeschäft zu betreiben. Der Gründungsvorgang dauerte zum Bilanzstichtag noch an.
Am 23. Juli 2007 ist die von der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG zu gleichen Teilen gehaltene R.E.RE Investors GmbH, Köln, gegründet worden. Die Gesellschaft wurde zum dritten Quartal erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen. Im vierten Quartal 2007 wurde gemäß Neufassung des Gesellschaftsvertrags die Firma in Hannover Re Euro RE Holdings GmbH geändert. Zweck der Gesellschaft ist das Erwerben, Halten, Verwalten und Veräußern von Grundstücken, Immobilien und Beteiligungen an Immobilienfonds im In- und Ausland sowie an Fonds, die sich an Grundstücken, Immobilien oder Immobilienfonds beteiligen. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Jahres.
Am 10. August 2007 wurde die Hannover Life Reassurance Bermuda Ltd., mit Sitz in Hamilton, Bermuda, gegründet. Die Zweite Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH hält die Anteile an der Gesellschaft, die ihre Geschäftstätigkeit mit Wirkung zum 4. Oktober 2007 aufgenommen hat. Der Zweck der Gesellschaft, die im vierten Quartal 2007 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen wurde, ist die Zeichnung von Lebens-, Kranken-, Renten- und Unfallrückversicherungsgeschäft sowie die Übernahme von bestehenden Lebensversicherungsportefeuilles.
Mit Wirkung zum 23. November 2007 hat die Hannover Rück AG die HILSP Komplementär GmbH, Hannover, gegründet. Der Zweck der Gesellschaft ist die Beteiligung als persönlich haftende, geschäftsführende Gesellschafterin an der Hannover Insurance-Linked Securities Partners GmbH & Co. KG. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Jahres. Die Gesellschaft wurde im vierten Quartal 2007 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.
Ebenfalls mit Wirkung zum 23. November 2007 hat die Hannover Rück AG die Hannover Insurance-Linked Securities Partners GmbH & Co. KG, Hannover, gegründet. Zur Geschäftsführung der Gesellschaft sind die HILSP Komplementär GmbH und die Hannover Rück AG als geschäftsführende Kommanditistin befugt. Der Zweck der Gesellschaft besteht im Aufbau, Halten und Verwalten eines Portefeuilles von an Versicherungsrisiken gebundenen Wertpapieren ("Insurance-Linked Securities"). Das Geschäftsjahr der Gesellschaft, die im vierten Quartal 2007 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen wurde, beginnt am 1. Oktober und endet am 30. September des Jahres.
Die von der Hannover Re (Bermuda) Ltd., Hamilton, gehaltene Gesellschaft Castellum Holdings Ltd. und deren Tochtergesellschaft Castellum Re Ltd. wurden mit Wirkung zum 21. März 2007 liquidiert.
Mit Wirkung zum 8. Januar 2007 hat die Hannover Rück AG ihre Beteiligung in Höhe von 49 % an der DSP Deutsche Senior Partner AG mit Sitz in Bonn, die nach der "At Equity"-Methode in den Konzernabschluss einbezogen worden ist, zum Buchwert an den Mehrheitsaktionär der Gesellschaft veräußert.
Im ersten und vierten Quartal 2007 wurde bei der von Hannover Rück AG in Höhe von 70,0 % und von E+S Rück AG zu 30,0 % gehaltenen WRH Offshore High Yield Partners, L.P., Wilmington, mit dem Verkauf eines Teils der Kapitalanlagen der Gesellschaft und der Abführung der Veräußerungserlöse an die Anteilseigner eine Kapitalherabsetzung in Höhe von 29,1 Mio. EUR durchgeführt.
Gemäß IFRS 5 "Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations" gilt ein Unternehmensbestandteil als aufgegebener Geschäftsbereich, wenn er zum Bilanzstichtag veräußert worden ist oder als zum Verkauf stehend gilt und einen gesonderten, wesentlichen Geschäftszweig repräsentiert, dessen Geschäftstätigkeit und Zahlungsströme betrieblich und für die Zwecke der Rechnungslegung von den fortgeführten Aktivitäten klar abgegrenzt werden können. Die Vermögenswerte von zum Verkauf stehenden, aufgegebenen Geschäftsbereichen sind zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten zu bewerten.
Im Vorjahr hat die Hannover Rück Einigung über den Verkauf ihres amerikanischen Teilkonzerns Praetorian Financial Group, Inc., New York (PFG), an einen australischen Versicherungskonzern erzielt. Mit Wirkung zum 31. Mai 2007 fand der Übergang des wirtschaftlichen Eigentums der zu dem in den Vorperioden als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifizierten Teilkonzern gehörenden Vermögenswerte und Schulden statt. Diese werden daher zum Bilanzstichtag nicht mehr ausgewiesen. Der Struktur der Transaktion folgend wurde der Kaufpreis im vierten Quartal 2007 endgültig bestimmt und belief sich auf 810,9 Mio. USD. Im Einklang mit IFRS 5 weisen wir das Ergebnis der PFG in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die dargestellten Perioden nach Steuern in einer separaten Zeile aus.
Um verzerrende Effekte auf die Ergebnisse der voneinander getrennt ausgewiesenen Geschäftsbereiche zu vermeiden, werden Transaktionen längerfristiger Natur zwischen beiden Bereichen, die über den Veräußerungszeitpunkt hinaus fortgeführt werden, unkonsolidiert ausgewiesen.
In den folgenden Tabellen werden das Ergebnis, die Vermögenswerte und Schulden und die Zahlungsströme der aufgegebenen Geschäftsbereiche dargestellt und in deren wesentliche Komponenten untergliedert. Die ausgewiesenen Beträge für das Berichtsjahr enthalten lediglich Geschäftsvorfälle bis zum Entkonsolidierungszeitpunkt 31. Mai 2007.
Wesentliche Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung der aufgegebenen Geschäftsbereiche
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Gebuchte Bruttoprämie | 287.114 | 2.322.541 |
| Gebuchte Rückversicherungsprämie | 318.152 | 1.174.499 |
| Nettoveränderung der Bruttoprämienüberträge | 178.494 | -236.500 |
| Verdiente Prämie für eigene Rechnung | 147.456 | 911.542 |
| Kapitalanlageergebnis | 20.444 | 30.331 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis | 11.430 | 112.470 |
| Übriges Ergebnis | -7.075 | -4.675 |
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 24.799 | 138.126 |
| Zinsen auf Hybridkapital | 2.283 | 5.051 |
| Ergebnis vor Steuern | 22.516 | 133.075 |
| Steueraufwand | 11.048 | 47.381 |
| Erwerberanteil am laufenden Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 12.833 | – |
| Konzernanteil am laufenden Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 11.468 | 85.694 |
| Ergebnis aus Entkonsolidierung (nach Steuern) | 23.617 | – |
| Jahresüberschuss | 35.085 | 85.694 |
Zum 31. Dezember 2007 enthält der ausgewiesene Überschuss aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen einen Veräußerungsgewinn in Höhe von 23,6 Mio. EUR nach Steuern und nach Abzug der Veräußerungskosten. Der auf diesen Veräußerungsgewinn entfallende Steueraufwand beläuft sich, beeinflusst durch steuerlich nicht abzugsfähige Posten, auf 70,7 Mio. EUR.
Zahlungsströme aus aufgegebenen Geschäftsbereichen
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Kapitalfluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 172.834 | 190.488 |
| Kapitalfluss aus Investitionstätigkeit | -18.125 | -364.778 |
| Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit | – | 147.182 |
| Veränderung der flüssigen Mittel | 154.709 | -27.108 |
Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 hat die Hannover Rück eine im Konzern ergebnisneutrale Reorganisation eines Teils der irischen Konzerngesellschaften durchgeführt. Der Geschäftsbetrieb der E+S Reinsurance (Ireland) Ltd. und der Hannover Reinsurance (Dublin) Ltd. wurde mit Ausnahme einzelner Rückversicherungsverträge durch Veräußerung auf die Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. übertragen. Seit diesem Zeitpunkt befinden sich E+S Reinsurance (Ireland) Ltd. und Hannover Reinsurance (Dublin) Ltd. in Abwicklung und zeichnen kein Neugeschäft mehr.
Am 11. April 2007 hat die Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH (HRBV) mit Wirkung zum 1. April 2007 die Anteile eines Minderheitsgesellschafters, der CiV Lebensversicherung AG, Hilden (CiV Leben), in Höhe von 10 % an der E+S Rück AG zu einem Kaufpreis in Höhe von 135,2 Mio. EUR erworben und damit ihre Beteiligung an der Gesellschaft auf 65,78 % erhöht. Bei der CiV Leben, einer Tochtergesellschaft der Talanx AG, handelt es sich um ein verbundenes Unternehmen gemäß IAS 24. Diese Anteilsaufstockung an einer bereits konsolidierten Konzerngesellschaft ohne Änderung des Kontrollstatus ist eine Transaktion zwischen Gesellschaften unter gemeinsamer Beherrschung. Im Einklang mit den geltenden Regelungen des IFRS 3 i. V. m. IAS 27 haben wir auf eine Neubewertung des Nettovermögens verzichtet und die Differenz zwischen dem Kaufpreis der erworbenen Anteile und dem anteiligen Vermögen zu bisherigen Buchwerten in Höhe von 6,8 Mio. EUR als Goodwill ausgewiesen.
Mit Wirkung vom 1. Juli 2007 hat die HRBV im Weg einer Anteilsabstockung ohne Änderung des Kontrollstatus 2 % ihrer Anteile an der E+S Rück AG zu einem Preis in Höhe von 27,0 Mio. EUR an einen konzernfremden Dritten veräußert. Im Zug der Transaktion wurde der Goodwill, der bis zum Geschäftsjahr 2001 planmäßig zu amortisieren war, unter Berücksichtigung anteiliger Amortisation aus Vorjahren in Höhe von 1,2 Mio. EUR verringert. Ferner waren Zwischengewinne in Höhe von 4,8 Mio. EUR zu realisieren. Mit dem Abschluss der Transaktion hält die HRBV nunmehr 63,78 % der Anteile an der E+S Rück AG.
Zum 1. Oktober 2007 hat die Hannover Rück AG die Anteile der E+S Rück AG in Höhe von 50 % an der Hannover Life Re of Australasia Ltd., Sydney, Australien, zu einem Kaufpreis in Höhe von 96,8 Mio. EUR erworben; Transaktionskosten wurden in voller Höhe berücksichtigt. Die Hannover Rück AG hält damit alle Anteile an der Gesellschaft. Die aus dieser Transaktion entstandenen Zwischengewinne wurden vollständig eliminiert.
Ein spartenübergreifender Risikoausgleich wird als Diversifizierung bezeichnet. Wir erhöhen hiermit die Effizienz des eingesetzten Kapitals und reduzieren gleichzeitig die notwendige Eigenkapitalunterlegung. Der Diversifizierungseffekt wird mit unserem internen Risikomodell ermittelt. In Abhängigkeit vom Kapitalbedarf unserer Geschäftssegmente und Sparten und von deren Beitrag zur Diversifizierung legen wir die zu erwirtschaftenden Kapitalkosten pro Geschäftseinheit fest.
Diversifizierungseffekt innerhalb des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung
Risikokapitalbedarf* pro Multi-Specialist-Sparte ohne Diversifizierungseffekt
*Kalibriert zum 99,97 %-Quantil gemäß internem Risikomodell
*Kalibriert zum 99,97 %-Quantil gemäß internem Risikomodell
Im Rahmen unseres ganzheitlichen und geschäftsfeldübergreifenden Risikomangements berücksichtigen wir alle nach unserer Einschätzung relevanten Szenarien. Zusätzlich analysieren wir auch bestimmte (extreme bzw. Stress-) Szenarien und ermitteln deren Auswirkung auf die Bestands- und Erfolgsgrößen und beurteilen sie im Vergleich zu den geplanten Werten.
| in Mio. EUR | Auswirkung auf das prognostizierte Eigenkapital |
||
|---|---|---|---|
| 2007 | 2006 | ||
| Anstieg der gesamten Zinskurve, von 200 Basispunkten beim Drei-Monats-Zins bis zu 100 Basispunkten beim Zehn-Jahres-Zins (mit einer linearen Interpolation dazwischen) |
-485,8 | -465 | |
| Parallelverschiebung der gesamten Zinskurven +100 Basispunkte |
-401,3 | 396 | |
| Aktien -35 % | -584,8 | -411 | |
| Europäische Währungskrise (1992)1) | -262,3 | – | |
| Immobilien-Crash verbunden mit Zinsanstieg1) | -401,3 | – | |
| Aktienmarkt-Crash (2000/2001)1) | -697,4 | – |
1)Stress der Risikofaktoren für diese Szenarien gemäß Spezifikation des Schweizer Solvenztests (Swiss Solvency Test)
| in Mio. EUR | Auswirkung auf den prognostizierten Gewinn |
||
|---|---|---|---|
| 2007 2006 |
|||
| 100-Jahres-Schaden Erdbeben Kalifornien | -222,9 | -270 | |
| 100-Jahres-Schaden Sturm Europa | -109,8 | -281 | |
| 100-Jahres-Schaden Sturm USA | -291,5 | -382 | |
| 100-Jahres-Schaden Sturm Japan | -95,1 | – | |
| 100-Jahres-Schaden Erdbeben Tokio | -243,2 | – |
Im Bereich der Personen-Rückversicherung stellt der European Embedded Value (EEV) ein wesentliches Instrument der wertorientierten Steuerung und des Risikomanagements dar. Der EEV ist eine Kenngröße zur Bewertung von Lebensund Lebensrückversicherungs-Geschäft. Er setzt sich aus dem Wert des Versicherungsbestands und dem zugehörigen Kapital zusammen. Der Wert des Bestands wird als Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts nach angemessener Berücksichtigung aller Risiken, die diesem Geschäft zugrunde liegen, bestimmt. Seit dem Geschäftsjahr 2006 wird der EEV auf marktkonsistenter Basis errechnet. Der European Embedded Value (EEV) für das Jahr 2007 wird zeitgleich mit dem Quartalsfinanzbericht für das 1. Quartal 2008 auf unserer Homepage veröffentlicht werden.
Die folgende Tabelle zeigt den EEV und dessen Sensitivitäten aus der derzeit aktuellen Veröffentlichung vom 3. Mai 2007 bei Anwendung ausgewählter Szenarien im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahreswerten.
| EEV 2) | ||
|---|---|---|
| in Mio. EUR | 2006 | 2005 |
| EEV (Basiswert) | 2.089,5 | 1.880,9 |
| Diskontierung +100 Basispunkte | 2.043,4 | 1.807,5 |
| Zinskurve -100 Basispunkte | 2.106,1 | 1.765,6 |
| Marktwert der Aktien und Immobilien -10 % | 2.088,4 | 1.881,2 |
| Wert lokaler Währungen +5 % 3) | 2.070,4 | 1.870,5 |
| Kosten -10 % | 2.106,5 | 1.896,7 |
| Storno -10 % | 2.073,6 | 1.893,6 |
| Sterblichkeit -5 % | 2.316,7 | 2.047,3 |
1) Weitergehende Informationen können den auf unserer Homepage veröffentlichten EEV-Berichten für die Jahre 2005 und 2006 entnommen werden. Die Darstellung folgt den Prinzipien zur Veröffentlichung des EEV, die das CFO-Forum, eine internationale Organisation der Chief Financial Officer großer Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen, im Mai 2004 erstmals publiziert und im September 2005 weiter ergänzt hat.
2) Vor Konsolidierung, ohne Anteile anderer Gesellschafter
3) Für Verträge in Fremdwährung
Die moderate Veränderung des EEV unter den dargestellten Szenarien trifft unsere Erwartung und spiegelt den hohen Diversifikationsgrad unseres Portfolios wider.
Der konsolidierte EEV vor Anteilen konzernfremder Gesellschafter betrug zum 31. Dezember 2006 1.518,3 Mio. EUR (1.305,9 Mio. EUR) und stellt einen Zuwachs in Höhe von 16,3 % (8,2 %) im Vergleich zu dem entsprechenden Vorjahreswert dar. Das operative EEV-Ergebnis betrug 185,6 Mio. EUR (112,5 Mio. EUR), der Wert des Neugeschäfts belief sich auf 64,2 Mio. EUR (84,7 Mio. EUR). Die Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahreswerten entspricht – abgesehen von einmaligen Sondereffekten – unseren Erwartungen.
Forderungsausfallrisiken sind für uns von Bedeutung, weil das von uns übernommene Geschäft nicht immer vollständig im Selbstbehalt verbleibt, sondern nach Bedarf retrozediert wird. Unsere Retrozessionäre werden deshalb unter Bonitätsgesichtspunkten sorgfältig ausgewählt. Dies gilt auch für unsere Maklerbeziehungen, in denen z. B. durch den Verlust der durch den Zedenten an den Makler gezahlten Prämie bzw. Doppelzahlungen von Schäden Risiken auftreten können. Die damit verbundenen Risiken werden deshalb durch verschiedene Mechanismen minimiert. Beispielsweise werden alle Maklerbeziehungen einmal pro Jahr auf Kriterien, wie Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung, Zahlungsverhalten und ordnungsgemäße Vertragsabwicklung, überprüft.
Die wesentlichen Steuerungskennzahlen des Forderungsausfallrisikos stellen sich wie folgt dar:
Aus der Retrozession, d. h. der Abgabe von Teilen der von uns übernommenen Risiken, resultieren Ansprüche, die wir gegenüber unseren Retrozessionären haben. Diese Rückversicherungsforderungen – die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – belaufen sich zum Bilanzstichtag auf 2.471,6 Mio. EUR (3.048,5 Mio. EUR).
In der folgenden Grafik wird die Entwicklung der Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle dargestellt.
Forderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft zum Bilanzstichtag
1) Werte für 2003–2005 vor neuer Segmentierung
Die Grafik verdeutlicht, dass sowohl zum Bilanzstichtag als auch im Zeitablauf regelmäßig rund ein Drittel der Rückversicherungsforderungen besichert sind und gibt Aufschluss über die Ratingqualität unserer Retrozessionäre.
Im Berichtsjahr haben wir durch die erstmalige Verbriefung der aus den Rückversicherungsforderungen resultierenden Ausfallrisiken in den Kapitalmarkt eine deutliche Reduktion der verbleibenden Kreditrisiken erreicht. Im Rahmen der "Merlin" genannten innovativen Transaktion wurden die Ausfallrisiken eines Forderungsportefeuilles in Höhe von 1.000,0 Mio. EUR über eine CDO-Struktur in die Kapitalmärkte transferiert. Wir verweisen auf unsere Erläuterungen zu Verbriefungstransaktionen in Kapitel 4. "Konsolidierungskreis und -grundsätze".
Der Selbstbehalt, also der Teil der übernommenen Risiken, den wir nicht retrozedieren, hat sich in den letzten Jahren wie folgt entwickelt:
| in % | 2007 | 2006 | 20051) | 20041) | 20031) |
|---|---|---|---|---|---|
| Hannover Rück-Konzern | 87,4 | 76,3 | 79,2 | 77,6 | 71,9 |
| Schaden-Rückversicherung | 85,3 | 72,4 | 85,9 | 83,0 | 72,2 |
| Personen-Rückversicherung | 90,8 | 85,4 | 92,8 | 90,2 | 85,1 |
1) Werte für 2003–2005 vor neuer Segmentierung
Die im Folgenden dargestellten Kennzahlen repräsentieren weitere Instrumente zur Überwachung und Steuerung der mit unserer gesamten Geschäftstätigkeit verbundenen Kreditrisiken.
| 2007 | 2006 | 2005 | 2004 | 2003 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Solvabilitätsspanne1) | 72,6 % | 68,8 % | 61,1 % | 55,1 % | 45,1 % |
| Eigenkapitalüberdeckung2) | 35,0 % | 39,1 % | 45,8 % | 36,5 % | 27,1 % |
| Zinsbedienungsfähigkeit3) | 12,1x | 10,5x | 1,2x | 8,0x | 13,4x |
| Rückstellungen/Prämie4) | 291,3 % | 305,2 % | 304,8 % | 274,0 % | 242,3 % |
| Kombinierte Schaden-/Kostenquote der Schaden-Rückversicherung5) |
99,7 % | 100,8 % | 112,8 % | 97,2 % | 96,0 % |
1) (Eigenkapital + Minderheitskapital + Hybridkapital)/verdiente Nettoprämie
2) Hybridkapital/(Eigenkapital + Minderheitskapital) ("debt leverage") 3) EBIT/Zinszahlungen auf Hybridkapital ("interest coverage")
4) Netto-Rückstellungen/verdiente Nettoprämie (Konzern)
5) Werte ab 2006 nach neuer Segmentierung
Zu weiteren Erläuterungen zu den am Bilanzstichtag nicht wertberichtigten, jedoch als überfällig eingestuften versicherungstechnischen und sonstigen Vermögenswerten und den wesentlichen, außerplanmäßigen Abschreibungen des Berichtsjahres verweisen wir auf Kapitel 7.2 "Versicherungstechnische Aktiva und Passiva" sowie Kapitel 7.13 "Sonstige Aktiva und Passiva".
Ein wesentliches versicherungstechnisches Risiko ist die Unterreservierung von Schäden. Im Bereich der Schaden-Rückversicherung werden die Schadenreserven mittels aktuarieller Methoden, primär auf Basis der Informationen unserer Zedenten, ermittelt. Auf Basis eigener Schadeneinschätzungen werden im Bedarfsfall Zusatzreserven gestellt. Die Reserven werden für Schäden gebildet, die eingetreten sind und dem Erstversicherer gemeldet wurden, deren Höhe aber noch nicht feststeht und die daher auch noch nicht bezahlt werden können. Darüber hinaus gibt es Schäden, die sich erst spät manifestieren und daher erst längere Zeit nach ihrem Eintritt vom Versicherungsnehmer an den Versicherer und von diesem an seine Rückversicherer gemeldet werden. Auch für solche sogenannten Spätschäden müssen Rückstellungen gebildet werden, weil bis zur endgültigen Abwicklung dieser Schadenkomplexe oft Jahre oder sogar Jahrzehnte vergehen. Dies gilt vor allem für Haftpflichtschäden. Unsicherheiten bei der Reservierung sind somit unvermeidlich, nicht zuletzt deshalb, weil das Rückversicherungsunternehmen am Ende der Informationskette steht und letztlich von den Angaben seiner Zedenten abhängig ist. Die zusätzlich gebildete Spätschadenreserve des Hannover Rück-Konzerns betrug im Berichtsjahr 2.956,1 Mio. EUR. Die Spätschadenreserve wird differenziert nach Risikoklassen und Regionen errechnet. Insgesamt werden in 68 Teilsegmenten die erwarteten Endschadenquoten berechnet. Unsere eigenen Reservekalkulationen werden zusätzlich von externen Aktuars- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüft und qualitätsgesichert.
Die hinreichende Bemessung der Schadenreserven für asbestbedingte und Umweltschäden ist durch eine hohe Komplexität gekennzeichnet, da zwischen Schadenverursachung und Schadenmeldung zum Teil Jahrzehnte liegen. Die Exponierung der Hannover Rück im Hinblick auf asbestbedingte und Umweltschäden ist jedoch relativ gering. Die Angemessenheit dieser Reserven wird mittels der "Survival Ratio" gemessen. Die Kennzahl drückt aus, wie viele Jahre die Reserven ausreichen, wenn die durchschnittliche Höhe der Schadenzahlungen der letzten drei Jahre fortdauern würde. Am Ende des Berichtsjahres lag unsere Survival Ratio bei 26,2.
| 2007 Einzelschaden Spätschaden Survival Ratio rückstellungen rückstellungen in Jahren in Mio. EUR in Mio. EUR |
2006 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Einzelschaden rückstellungen in Mio. EUR |
Spätschaden rückstellungen in Mio. EUR |
Survival Ratio in Jahren |
||||
| Asbestbedingte Schäden/ Umweltschäden |
26,5 | 119,2 | 26,2 | 23,2 | 122,9 | 26,1 |
Ein weiteres Instrument der Überprüfung unserer Annahmen ist das Schadenabwicklungsdreieck. Das Dreieck zeigt, wie sich die Rückstellung im Zeitablauf durch die geleisteten Zahlungen und die Neuberechnung der zu bildenden Rückstellung zum jeweiligen Bilanzstichtag verändert hat. Die Angemessenheit wird aktuariell überwacht (vgl. hierzu unsere Erläuterungen zu den versicherungstechnischen Rückstellungen in Kapitel 7.2 "Versicherungstechnische Aktiva und Passiva").
Folgende Großschäden waren für uns im Geschäftsjahr von Bedeutung:
| in Mio. EUR | Katastrophenschäden 2007 | ||
|---|---|---|---|
| Brutto | Netto | ||
| Sturm ,,Hanno/Per", 13.–15. Januar | 7,6 | 7,1 | |
| Sturm ,,Kyrill", 18.–19. Januar | 175,1 | 115,6 | |
| Tornado in Georgia und Alabama, 1. März | 5,3 | 5,3 | |
| Tornado in Kansas, 4.–5. Mai | 6,3 | 4,3 | |
| Zyklon ,,Gonu" im Oman und dem Iran, 5.–7. Juni | 25,7 | 25,6 | |
| Sturm in New South Wales, 7.–10. Juni | 32,7 | 20,7 | |
| Flut in Großbritannien, 24. Juni –3. Juli | 8,2 | 5,1 | |
| Flut in Großbritannien, 20.–25. Juli | 5,4 | 4,2 | |
| Erdbeben in Peru, 15. August | 8,0 | 8,0 | |
| Hurrikan "Dean", 17.–21. August | 8,8 | 7,3 | |
| Waldbrände in Kalifornien, 17.–23. Oktober | 11,6 | 7,3 | |
| Sturm in Sydney, 9.–11. Dezember | 20,1 | 15,0 | |
| 314,8 | 225,5 | ||
| Satellitenabsturz, 30. Januar | 10,9 | 10,9 | |
| Schiffsunglück in China, 8. März | 14,8 | 7,7 | |
| Flugzeugabsturz in Brasilien, 17. Juli | 31,0 | 9,6 | |
| Satellitenausfall, 5. September | 5,7 | 5,4 | |
| Schaden an einer Ölplattform in Mexiko, 23. Oktober | 6,8 | 6,5 | |
| Industrie-Feuerschaden in der Schweiz, 26. Oktober | 8,5 | 8,5 | |
| Flugzeugschaden in Frankreich, 15. November | 5,9 | 4,3 | |
| Schiffsunglück in Südkorea, 7. Dezember | 5,0 | 0,5 | |
| Satellitenausfall, 22. Dezember | 6,9 | 6,5 | |
| 95,5 | 59,9 | ||
| Gesamt | 410,3 | 285,4 |
Die kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung stellt sich im Hinblick auf das Prämien-Leistungsrisiko wie folgt dar:
Entwicklung der kombinierten Schaden-/Kosten- und Großschadenquote über die letzten zehn Jahre
| in % | 20073) | 20063) | 2005 | 2004 | 20031) | 20021) | 20011) | 20001) | 19991) | 19981) |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Schaden-/Kostenquote | 99,7 | 100,8 | 112,8 | 97,2 | 96,0 | 96,3 | 116,5 | 107,8 | 111,1 | 108,1 |
| davon Großschäden2) | 6,3 | 2,3 | 26,3 | 8,3 | 1,5 | 5,2 | 23,0 | 3,7 | 11,4 | 3,5 |
1) Auf US GAAP-Basis
2) Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden >5 Mio. EUR brutto für den Anteil des Hannover Rück-Konzerns in Prozent der verdienten Nettoprämie
3) Werte ab 2006 nach neuer Segmentierung
Oberste Maxime unserer Kapitalanlagestrategie ist der Kapitalerhalt bei ausreichender Berücksichtigung der Sicherheit, Liquidität, Mischung und Streuung der Kapitalanlagen. Durch die Analyse der sogenannten "Efficient Frontier" vergleichen wir das Risiko-Ertragsverhältnis verschiedener Portefeuilles miteinander.
Die Risiken im Kapitalanlagebereich umfassen insbesondere das Markt-, das Bonitäts- sowie das Liquiditätsrisiko. Zu den Marktpreisrisiken zählen insbesondere die Aktienkurs-, Zinsänderungs- sowie die Währungsrisiken.
Ein wesentliches Instrument zur Überwachung und Steuerung der Marktpreisrisiken ist der Value at Risk (VaR). Die Berechnung des VaR erfolgt auf Basis historischer Daten, z. B. der Volatilität der Markwerte und der Korrelation der Risiken. Im Rahmen dieser Berechnungen wird der Rückgang des Marktwerts unseres Portefeuilles mit einer gegebenen Wahrscheinlichkeit und innerhalb eines bestimmten Zeitraums simuliert.
Der nach diesen Grundsätzen ermittelte VaR der Hannover Rück-Gruppe gibt den Marktwertverlust unseres Gesamtportefeuilles an, der innerhalb von zehn Handelstagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % nicht überschritten wird. Wie in der nachfolgenden Grafik dargestellt, entwickelte sich unser VaR im Jahresverlauf positiv.
Value at Risk1) im Hannover Rück-Konzern
1) VaR-Obergrenze nach den Kapitalanlagerichtlinien der Hannover Rück: 2,5%
Zur Überwachung von Zinsänderungs- und Aktienkursrisiken nutzen wir auch Stresstests, die das Verlustpotenzial unter extremen Marktbedingungen abschätzen sowie Sensitivitäts- und Durationsanalysen, die unser Steuerungsinstrumentarium ergänzen.
Zinsänderungsrisiken bestehen aus einer ungünstigen Wertveränderung der im Bestand gehaltenen Finanzinstrumente auf Grund von Änderungen des Marktzinsniveaus. Sinkende Marktrenditen führen zu Marktwertsteigerungen bzw. steigende Marktrenditen zu Marktwertsenkungen der festverzinslichen Wertpapierportefeuilles. Kongruenz zwischen den Zahlungsströmen der Aktiv- und Passivseite ist eines der zentralen Ziele unserer diesbezüglichen Strategie. Die quantitative Unterlegung dieser Strategie liefert unser Dynamic-Financial-Analysis-Modell sowie verschiedenste Value-at-Risk-Kalkulationen. Zusätzlich sind enge taktische Durationsbänder installiert, in denen sich der Assetmanager opportunistisch entsprechend seiner Markterwartungen positionieren kann. Die Vorgaben für diese Bänder sind unmittelbar mit der Risikotragfähigkeit des Hannover Rück-Konzerns verknüpft.
| Portefeuille | Szenario | Bestandsänderung auf Marktwertbasis in Mio. EUR |
|---|---|---|
| Festverzinsliche Wertpapiere | Renditeanstieg +50 Basispunkte |
-321,8 |
| Renditeanstieg +100 Basispunkte |
-621,6 | |
| Renditerückgang -50 Basispunkte |
311,7 | |
| Renditerückgang -100 Basispunkte | 645,3 | |
| Marktwerte zum 31.12.2007 | 15.628,5 |
Aktienkursrisiken resultieren aus ungünstigen Wertveränderungen – z. B. durch Verluste bestimmter Aktienindizes – der im Bestand gehaltenen Aktien und Aktien- bzw. Indexderivate. Durch gezielte Diversifikation in verschiedene Branchen und Regionen streuen wir diese Risiken.
| Portefeuille | Szenario | Bestandsänderung auf Marktwertbasis in Mio. EUR |
|---|---|---|
| Aktien | Aktienkurse +10 % | 200,0 |
| Aktienkurse +20 % | 400,1 | |
| Aktienkurse -10 % |
-200,0 | |
| Aktienkurse -20 % |
-400,1 | |
| Marktwerte zum 31.12.2007 | 2.000,4 |
Währungsrisiken sind für ein international agierendes Rückversicherungsunternehmen – in dem ein wesentlicher Teil des Geschäfts in Fremdwährung gezeichnet wird – von großer Bedeutung. Da wir konsequent das Prinzip der kongruenten Währungsbedeckung befolgen, werden diese Risiken jedoch weitgehend neutralisiert.
Bonitätsrisiken können sich aus dem Ausfall (Zins und/oder Tilgung) oder der Änderung der Bonität (Ratingreduzierung) der Emittenten von Wertpapieren ergeben. Der Bonitätsbeurteilung – anhand der in den Kapitalanlagerichtlinien festgelegten Qualitätskriterien – kommt bei uns eine zentrale Bedeutung zu.
| Staatsanleihen | Anleihen halbstaatlicher Institutionen |
Unternehmensanleihen | Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | in % | in Mio. EUR | ||
| AAA | 87,2 | 3.201,0 | 56,3 | 2.218,5 | 6,4 | 327,0 | 79,0 | 2.330,5 | |
| AA | 1,2 | 47,7 | 35,6 | 1.398,1 | 29,2 | 1.492,4 | 16,2 | 479,4 | |
| A | 5,4 | 196,9 | 7,3 | 288,4 | 47,6 | 2.429,1 | 1,8 | 52,1 | |
| BBB | 3,2 | 115,9 | 0,6 | 25,5 | 10,6 | 540,7 | 0,8 | 22,9 | |
| < BBB | 3,0 | 109,2 | 0,2 | 7,4 | 6,2 | 315,9 | 2,2 | 63,9 | |
| Gesamt | 100,0 | 3.670,7 | 100,0 | 3.937,9 | 100,0 | 5.105,1 | 100,0 | 2.948,8 |
Zusammensetzung der festverzinslichen Wertpapiere nach Ratingklassen1)
1) Über Investmentfonds gehaltene Wertpapiere sind anteilig mit ihren jeweiligen Einzelratings berücksichtigt.
Es befinden sich – vor dem Hintergrund der US-Immobilien- und Kreditkrise - keine direkt gezeichneten Kreditderivate in unserem Kapitalanlagenportefeuille. Zudem haben wir in diesem Zusammenhang keine außerbilanziellen Risiken über strukturierte Transaktionen mit Zweckgesellschaften gezeichnet. Unser Portefeuille an hypothekarisch oder dinglich gesicherten Wertpapieren enthielt zum Bilanzstichtag zu über 85 % Pfandbriefe, Kommunalobligationen und besicherte Anleihen, zu 5 % Commercial Mortgage-Backed Securities sowie zu 8 % Residential Mortgage-Backed Securities. Von letztgenannten Titeln, die Hypothekendarlehen niedriger Bonität umfassen, lagen zum Bilanzstichtag auf Marktwertbasis bei insgesamt 47,8 Mio. EUR zum Teil Subprime-Vermögenswerte zugrunde. Die auf diesem Bestand basierenden Wertberichtigungen beliefen sich auf 9,6 Mio. EUR.
Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir die Gefahr, dass Bestände bzw. offene Positionen wegen Illiquidität der Märkte nicht oder nur mit Verzögerungen bzw. Kursabschlägen veräußert bzw. geschlossen werden können, sowie die Gefahr, dass die gehandelten Volumina die betroffenen Märkte beeinflussen. Regelmäßige Liquiditätsplanungen sowie eine liquide Anlagestruktur der Kapitalanlagen sorgen dafür, dass die Hannover Rück jederzeit in der Lage ist, die erforderlichen Auszahlungen zu leisten. Beispielsweise steuern wir das Liquiditätsrisiko dadurch, dass wir jedem Wertpapier eine Liquiditätskennziffer zuordnen. Die Einhaltung der in unseren Richtlinien zur Kapitalanlage festgelegten Grenzen pro Liquiditätsklasse unterliegt einer täglichen Kontrolle. Die Verteilung der Kapitalanlagen über die verschiedenen Liquiditätsklassen wird in den monatlichen Kapitalanlageberichten dargestellt und durch Limite gesteuert. Der Anteil der börsentäglich ohne Abschlag liquidierbaren Kapitalanlagebestände betrug zum Stichtag über 50 % und zeigt die hohe Liquidität unseres Portfolios.
| in % | Rahmenwert gemäß Kapitalanlagerichtlinien |
2007 | 2006 |
|---|---|---|---|
| Renten (Direktbestand und Investmentfonds) | mind. 50,0 | 79,1 | 82,0 |
| Börsennotierte Aktien (Direktbestand und Investmentfonds) | max. 17,5 | 10,1 | 8,2 |
| Immobilien | max. 5,0 | 0,1 | 0,1 |
1) Ermittlung auf Marktwertbasis
Zur Teilabsicherung von Beständen, insbesondere im Hinblick auf Preis-, Währungskurs- und Zinsänderungsrisiken, setzen wir Short-Call- und Long-Put-Optionen sowie Swaps ein. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr derivative Finanzinstrumente eingesetzt, um unser Portefeuille im Hinblick auf Risiko-Ertrags-Gesichtspunkte zu optimieren. Um Risiken aus der Anwendung dieser Geschäfte zu vermeiden, werden die Verträge ausschließlich mit erstklassigen Kontrahenten abgeschlossen und die Vorgaben aus den Anlagerichtlinien strikt kontrolliert.
Zu den grundlegenden qualitativen Aussagen, z. B. zur Risikomanagement-Organisation oder Einschätzung der Risikolage, verweisen wir auf den Risikobericht im Lagebericht.
Die Klassifikation und Bewertung der Kapitalanlagen erfolgt gemäß IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement".
Die Hannover Rück klassifiziert Kapitalanlagen in die Kategorien Dauerbestand, Darlehen und Forderungen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sowie dispositiver Bestand. Die Zuordnung und Bewertung der Kapitalanlagen orientiert sich an der jeweiligen Anlageintention.
Ferner umfassen die Kapitalanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen, fremdgenutzten Grundbesitz, sonstige Kapitalanlagen, kurzfristige Anlagen, laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand sowie Depotforderungen.
Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
| Restlaufzeiten der fest- und variabel verzinslichen Wertpapiere | ||||
|---|---|---|---|---|
| -- | -- | -- | ----------------------------------------------------------------- | -- |
| in TEUR | 2007 | 2006 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Marktwert | Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Marktwert | ||
| Dauerbestand | |||||
| innerhalb eines Jahres | 34.241 | 32.885 | 66.775 | 66.892 | |
| zwischen einem und zwei Jahren | 1.705 | 1.662 | 27.742 | 27.295 | |
| zwischen zwei und drei Jahren | 34.779 | 34.363 | – | – | |
| zwischen drei und vier Jahren | 194.052 | 195.724 | 21.615 | 21.749 | |
| zwischen vier und fünf Jahren | 251.385 | 254.908 | 203.263 | 204.026 | |
| zwischen fünf und zehn Jahren | 962.695 | 966.897 | 1.271.484 | 1.281.502 | |
| nach mehr als zehn Jahren | 9.959 | 10.396 | 11.178 | 11.357 | |
| Gesamt | 1.488.816 | 1.496.835 | 1.602.057 | 1.612.821 | |
| Darlehen und Forderungen | |||||
| innerhalb eines Jahres | 32.710 | 33.086 | 38.480 | 38.636 | |
| zwischen einem und zwei Jahren | 68.132 | 67.068 | 33.631 | 34.203 | |
| zwischen zwei und drei Jahren | 131.788 | 127.981 | 69.169 | 67.579 | |
| zwischen drei und vier Jahren | 113.524 | 109.759 | 128.392 | 124.386 | |
| zwischen vier und fünf Jahren | 19.496 | 19.417 | 95.100 | 91.091 | |
| zwischen fünf und zehn Jahren | 1.037.707 | 1.002.324 | 647.424 | 627.393 | |
| nach mehr als zehn Jahren | 134.532 | 136.201 | 151.447 | 151.433 | |
| Gesamt | 1.537.889 | 1.495.836 | 1.163.643 | 1.134.721 | |
| Dispositiver Bestand | |||||
| innerhalb eines Jahres1) | 2.921.871 | 2.917.572 | 2.454.293 | 2.453.410 | |
| zwischen einem und zwei Jahren | 1.407.784 | 1.403.733 | 1.700.790 | 1.692.481 | |
| zwischen zwei und drei Jahren | 1.214.907 | 1.196.631 | 1.678.241 | 1.637.918 | |
| zwischen drei und vier Jahren | 1.273.380 | 1.276.467 | 1.566.342 | 1.562.701 | |
| zwischen vier und fünf Jahren | 1.377.471 | 1.372.244 | 1.187.735 | 1.176.674 | |
| zwischen fünf und zehn Jahren | 3.854.813 | 3.813.167 | 4.543.454 | 4.472.663 | |
| nach mehr als zehn Jahren | 1.796.485 | 1.763.484 | 1.123.275 | 1.139.366 | |
| Gesamt | 13.846.711 | 13.743.298 | 14.254.130 | 14.135.213 | |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
|||||
| innerhalb eines Jahres | 66.784 | 66.784 | 102.378 | 102.482 | |
| zwischen einem und zwei Jahren | 29.087 | 29.087 | 895 | 1.224 | |
| zwischen zwei und drei Jahren | – | – | – | – | |
| zwischen drei und vier Jahren | – | – | – | – | |
| zwischen vier und fünf Jahren | – | – | – | – | |
| zwischen fünf und zehn Jahren | 34.133 | 35.089 | 31.840 | 31.928 | |
| nach mehr als zehn Jahren | 27.187 | 27.780 | 27.411 | 30.829 | |
| Gesamt | 157.191 | 158.740 | 162.524 | 166.463 |
1) Inklusive kurzfristiger Anlagen und flüssiger Mittel
Die dargestellten Restlaufzeiten können im Einzelfall von den vereinbarten Restlaufzeiten abweichen, wenn Schuldnern das Recht zusteht, ihre Verbindlichkeiten mit oder ohne Ablöseentschädigungen zu kündigen oder vorzeitig zu tilgen.
Variabel verzinsliche Anleihen (sogenannte "Floater") sind im Bereich der Restlaufzeiten bis zu einem Jahr dargestellt und stellen unser zinsbedingtes, unterjähriges Wiederanlagerisiko dar.
Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen aus dem Dauerbestand der Kapitalanlagen sowie deren Marktwerte
| in TEUR | 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Abgegrenzte Zinsen |
Marktwert | |
| Dauerbestand | |||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | |||||
| Schuldtitel von EU Mitgliedstaaten |
49.589 | – | 827 | 760 | 49.522 |
| Schuldtitel der US-Regierung | 322.776 | 20.604 | – | 2.628 | 346.008 |
| Schuldtitel anderer ausländischer Staaten |
18.315 | 121 | 52 | 26 | 18.410 |
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
426.857 | 9.617 | 2.887 | 8.694 | 442.281 |
| Schuldtitel von Unternehmen | 410.476 | 3.595 | 12.911 | 10.562 | 411.722 |
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
232.997 | – | 9.241 | 5.136 | 228.892 |
| Gesamt | 1.461.010 | 33.937 | 25.918 | 27.806 | 1.496.835 |
| in TEUR | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Marktwert | ||
| Dauerbestand | |||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | |||||
| Schuldtitel von EU Mitgliedstaaten |
52.922 | – | 1.355 | 813 | 52.380 |
| Schuldtitel der US-Regierung | 358.281 | 4.455 | – | 2.942 | 365.678 |
| Schuldtitel anderer ausländischer Staaten |
6.648 | 84 | – | 25 | 6.757 |
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
455.039 | 8.305 | 1.709 | 9.402 | 471.037 |
| Schuldtitel von Unternehmen | 446.116 | 7.290 | 3.150 | 11.536 | 461.792 |
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
252.169 | 90 | 3.246 | 6.164 | 255.177 |
| Gesamt | 1.571.175 | 20.224 | 9.460 | 30.882 | 1.612.821 |
| in TEUR | 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Marktwert | ||
| Darlehen und Forderungen | |||||
| Schuldtitel von EU Mitgliedstaaten |
29.327 | 80 | 975 | 563 | 28.995 |
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
248.616 | 22 | 11.583 | 3.403 | 240.458 |
| Schuldtitel von Unternehmen | 558.914 | 1.455 | 18.794 | 11.575 | 553.150 |
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
427.704 | 2.904 | 15.162 | 7.952 | 423.398 |
| Sonstige | 215.606 | – | – | 34.229 | 249.835 |
| Gesamt | 1.480.167 | 4.461 | 46.514 | 57.722 | 1.495.836 |
| in TEUR | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Marktwert | ||
| Darlehen und Forderungen | |||||
| Schuldtitel von EU Mitgliedstaaten |
19.979 | – | 468 | 168 | 19.679 |
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
220.901 | 191 | 9.471 | 2.755 | 214.376 |
| Schuldtitel von Unternehmen | 368.929 | 989 | 11.325 | 5.435 | 364.028 |
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
293.129 | 1.173 | 10.011 | 4.297 | 288.588 |
| Sonstige | 225.393 | – | – | 22.657 | 248.050 |
| Gesamt | 1.128.331 | 2.353 | 31.275 | 35.312 | 1.134.721 |
| Fortgeführte Anschaffungskosten, stille Reserven und abgegrenzte Zinsen | |
|---|---|
| aus dem dispositiven Bestand sowie deren Marktwerte |
| in TEUR | 2007 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Abgegrenzte Zinsen |
Marktwert | ||||||
| Dispositiver Bestand | ||||||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | ||||||||||
| Schuldtitel von EU-Mitgliedstaaten |
901.704 | 4.112 | 5.851 | 16.732 | 916.697 | |||||
| Schuldtitel der US-Regierung | 1.526.131 | 46.316 | 175 | 17.660 | 1.589.932 | |||||
| Schuldtitel anderer ausländischer Staaten |
376.357 | 2.266 | 2.471 | 3.265 | 379.417 | |||||
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
3.148.956 | 37.330 | 31.213 | 50.896 | 3.205.969 | |||||
| Schuldtitel von Unternehmen | 3.384.791 | 26.302 | 117.316 | 64.942 | 3.358.719 | |||||
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
2.201.889 | 18.982 | 49.708 | 36.101 | 2.207.264 | |||||
| Aus Investmentfonds | 842.933 | 13.547 | 45.534 | 8.111 | 819.057 | |||||
| 12.382.761 | 148.855 | 252.268 | 197.707 | 12.477.055 | ||||||
| Dividendentitel | ||||||||||
| Aktien | 701.961 | 84.757 | 23.583 | – | 763.135 | |||||
| Aus Investmentfonds | 1.107.388 | 129.867 | – | – | 1.237.255 | |||||
| 1.809.349 | 214.624 | 23.583 | – | 2.000.390 | ||||||
| Kurzfristige Anlagen | 929.976 | – | – | 845 | 930.821 | |||||
| Gesamt | 15.122.086 | 363.479 | 275.851 | 198.552 | 15.408.266 |
| in TEUR | 2006 | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Gewinne | Unrealisierte Verluste |
Abgegrenzte Zinsen |
Marktwert | ||||||
| Dispositiver Bestand | ||||||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | ||||||||||
| Schuldtitel von EU-Mitgliedstaaten |
980.946 | 1.747 | 12.241 | 15.982 | 986.434 | |||||
| Schuldtitel der US-Regierung | 1.899.898 | 3.215 | 25.662 | 22.933 | 1.900.384 | |||||
| Schuldtitel anderer ausländischer Staaten |
289.217 | 608 | 1.780 | 2.068 | 290.113 | |||||
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen |
3.360.131 | 11.949 | 47.231 | 50.403 | 3.375.252 | |||||
| Schuldtitel von Unternehmen | 3.801.556 | 27.667 | 64.041 | 72.280 | 3.837.462 | |||||
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen |
1.864.670 | 12.471 | 27.381 | 25.539 | 1.875.299 | |||||
| Aus Investmentfonds | 784.131 | 17.234 | 15.472 | 11.313 | 797.206 | |||||
| 12.980.549 | 74.891 | 193.808 | 200.518 | 13.062.150 | ||||||
| Dividendentitel | ||||||||||
| Aktien | 428.788 | 76.980 | 2.491 | – | 503.277 | |||||
| Aus Investmentfonds | 944.959 | 138.076 | 241 | – | 1.082.794 | |||||
| 1.373.747 | 215.056 | 2.732 | – | 1.586.071 | ||||||
| Kurzfristige Anlagen | 720.482 | – | – | 805 | 721.287 | |||||
| Gesamt | 15.074.778 | 289.947 | 196.540 | 201.323 | 15.369.508 |
Marktwerte vor und nach abgegrenzten Zinsen sowie abgegrenzte Zinsen aus den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten
| in TEUR | 2007 | ||
|---|---|---|---|
| Marktwerte vor abgegrenzten Zinsen |
Abgegrenzte Zinsen |
Marktwert | |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
|||
| Festverzinsliche Wertpapiere | |||
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen | 9.844 | 331 | 10.175 |
| Schuldtitel von Unternehmen | 146.280 | 1.631 | 147.911 |
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen | 654 | – | 654 |
| 156.778 | 1.962 | 158.740 | |
| Sonstige Finanzinstrumente | |||
| Derivate | 20.385 | – | 20.385 |
| Sonstige | – | – | – |
| 20.385 | – | 20.385 | |
| Gesamt | 177.163 | 1.962 | 179.125 |
| in TEUR | 2006 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Marktwerte vor abgegrenzten Zinsen |
Abgegrenzte Zinsen |
Marktwert | ||||||
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente |
||||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | ||||||||
| Schuldtitel halbstaatlicher Institutionen | 9.488 | 231 | 9.719 | |||||
| Schuldtitel von Unternehmen | 150.611 | 1. 683 | 152.294 | |||||
| Hypothekarisch/dinglich gesicherte Schuldverschreibungen | 4.431 | 19 | 4.450 | |||||
| 164.530 | 1.933 | 166.463 | ||||||
| Sonstige Finanzinstrumente | ||||||||
| Derivate | 22.368 | – | 22.368 | |||||
| Sonstige | 10.207 | – | 10.207 | |||||
| 32.575 | – | 32.575 | ||||||
| Gesamt | 197.105 | 1.933 | 199.038 |
Unter den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten weist die Hannover Rück zum 31. Dezember 2007 die zuvor im Handelsbestand dargestellten, aus der Versicherungstechnik resultierenden Derivate in Höhe von 18,5 Mio. EUR (22,4 Mio. EUR) aus, die vom Grundgeschäft getrennt und zum Zeitwert bewertet wurden. Darüber hinaus sind die vormals im Handelsbestand ausgewiesenen Verkaufsoptionen auf die Indizes Dax und EuroStoxx 50 mit einem Marktwert in Höhe von 1,9 Mio. EUR erstmals zum 31. Dezember 2007 in dieser Position ausgewiesen worden. Für weitergehende Informationen verweisen wir auf die Erläuterungen zu derivativen Finanzinstrumenten in diesem Kapitel. Die Vorperiodenangaben wurden entsprechend rückwirkend angepasst.
Unter Nutzung der in IAS 39 enthaltenen, sog. Fair Value Option haben wir Darlehen und Forderungen in Höhe von 60,9 Mio. EUR (62,6 Mio. EUR) in die Kategorie der ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente eingeordnet. Dabei handelt es sich um nicht besicherte, von Unternehmen begebene Wertpapiere.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Erträge aus Grundstücken | 1.653 | 15.334 |
| Dividenden | 40.656 | 40.215 |
| Zinserträge | 759.187 | 710.271 |
| Sonstige Kapitalanlageerträge | 57.524 | 26.742 |
| Ordentliche Kapitalanlageerträge | 859.020 | 792.562 |
| Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | 11.028 | 6.360 |
| Realisierte Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 244.046 | 305.054 |
| Realisierte Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen | 69.735 | 87.656 |
| Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen | -18.771 | 19.157 |
| Abschreibungen auf Grundstücke | 545 | 4.569 |
| Abschreibungen auf Dividendentitel | 34.242 | 7.776 |
| Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere | 26.603 | – |
| Abschreibungen auf Beteiligungen und sonstige Kapitalanlagen | 10.592 | 6.626 |
| Sonstige Kapitalanlageaufwendungen | 51.968 | 49.470 |
| Nettoerträge aus selbst verwalteten Kapitalanlagen | 901.638 | 967.036 |
| Depotzinserträge | 259.921 | 289.909 |
| Depotzinsaufwendungen | 39.813 | 68.001 |
| Kapitalanlageergebnis | 1.121.746 | 1.188.944 |
Die außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 71,4 Mio. EUR (14,4 Mio. EUR) entfallen ausschließlich auf den dispositiven Bestand der Kapitalanlagen. Die Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 26,6 Mio. EUR (Vj.: keine) entfallen mit 9,6 Mio. EUR (Vj.: keine) auf strukturierte Wertpapiere, die im Zusammenhang mit der Krise im US-Immobilienbereich stehen und von der Hannover Rück als ausfallgefährdet angesehen wurden. Die Abschreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere wurden im Wesentlichen bei strukturierten Anlagen vorgenommen und durch Einzelbetrachtung festgestellt. Hierbei werden nicht nur die reinen Marktwertentwicklungen der Titel berücksichtigt, sondern auch qualitative Merkmale. Der Marktwert der zugrunde liegenden Titel belief sich zum 31. Dezember 2007 auf 66,8 Mio. EUR. Auf sie entfielen zum Stichtag abgegrenzte Zinsen in Höhe von 0,1 Mio. EUR. Ferner wurden Aktien, deren Zeitwert signifikant oder dauerhaft unter die Anschaffungskosten gesunken war, in Höhe von 34,2 Mio. EUR (7,8 Mio. EUR) als wertgemindert betrachtet. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich der Wertberichtigungskriterien verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand | 66.680 | 76.138 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen | 45.898 | 37.395 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand | 558.477 | 545.450 |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertete Finanzinstrumente | 12.284 | 5.351 |
| Sonstige | 75.848 | 45.937 |
| Gesamt | 759.187 | 710.271 |
| in TEUR | 2007 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ordentliche Kapital anlageerträge1) |
Realisierte Gewinne und Verluste |
Abschreibungen | Unrealisierte Gewinne und Verluste |
Nettoergebnis aus selbst verwalteten Kapitalanlagen2) |
Währungs kursergebnis |
|
| Dauerbestand | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 74.991 | -305 | – | – | 74.686 | 28 |
| Darlehen und Forderungen | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 46.015 | 934 | – | – | 46.949 | -1.909 |
| Dispositiver Bestand | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 572.600 | -22.483 | 26.603 | – | 523.514 | 2.980 |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere |
38.169 | 160.366 | 34.242 | – | 164.293 | – |
| Sonstige Kapitalanlagen | 67.251 | 34.279 | 10.592 | -32 | 90.906 | 790 |
| Kurzfristige Anlagen | 52.496 | – | – | – | 52.496 | -17.949 |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 10.458 | 3.745 | – | 438 | 14.641 | -671 |
| Sonstige Finanzinstrumente | 1.412 | -3 | – | -9.862 | -8.453 | – |
| Übrige | 6.656 | -2.222 | 545 | -9.315 | -5.426 | -250 |
| Gesamt | 870.048 | 174.311 | 71.982 | -18.771 | 953.606 | -16.981 |
1) Inkl. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
2) Ohne sonstige Kapitalanlageaufwendungen
| in TEUR | 2006 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ordentliche Kapital anlageerträge1) |
Realisierte Gewinne und Verluste |
Abschreibungen | Unrealisierte Gewinne und Verluste |
Nettoergebnis aus selbst verwalteten Kapitalanlagen2) |
Währungs kursergebnis |
|
| Dauerbestand | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 80.647 | – | – | – | 80.647 | -54.256 |
| Darlehen und Forderungen | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 37.415 | 1.172 | – | – | 38.587 | -1.938 |
| Dispositiver Bestand | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 553.580 | -26.110 | – | – | 527.470 | 46.520 |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere |
37.853 | 190.932 | 7.776 | – | 221.009 | – |
| Sonstige Kapitalanlagen | 28.705 | 16.546 | 6.626 | 334 | 38.959 | -263 |
| Kurzfristige Anlagen | 37.529 | – | – | – | 37.529 | 2.176 |
| Ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet | ||||||
| Festverzinsliche Wertpapiere | 4.865 | 805 | – | 12.079 | 17.749 | -766 |
| Sonstige Finanzinstrumente | 659 | 1.209 | – | 130 | 1.998 | – |
| Übrige | 17.669 | 32.844 | 4.569 | 6.614 | 52.558 | 4.284 |
| Gesamt | 798.922 | 217.398 | 18.971 | 19.157 | 1.016.506 | -4.243 |
1) Inkl. Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
2) Ohne sonstige Kapitalanlageaufwendungen
Die Nettogewinne und -verluste aus Kapitalanlagen des Dauerbestands, aus Darlehen und Forderungen sowie aus dem dispositiven Bestand setzen sich aus Zinserträgen, Realisierungen und Abschreibungen zusammen. Bei den ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten festverzinslichen Wertpapieren und denen des Handelsbestands werden zusätzlich die Veränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste berücksichtigt.
Unter Berücksichtigung der sonstigen Kapitalaufwendungen in Höhe von 52,0 Mio. EUR (49,5 Mio. EUR) wurden in der Berichtsperiode Nettoerträge aus selbst verwalteten Kapitalanlagen in Höhe von insgesamt 901,6 Mio. EUR (967,0 Mio. EUR) erfasst.
Eigenkapitalwirksame Bewertungen des dispositiven Bestands
| in TEUR | 2007 | 2006 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| Änderungen der Neubewertungsrücklage aus Marktbewertung und Transaktionen |
Neubewertungsrücklage aus Kapitalanlagen |
||||
| Zuführung von Gewinnen/Verlusten aus der Zeitwert-Bewertung des dispositiven Bestandes |
103.639 | -84.444 | |||
| Überführung von Gewinnen/Verlusten aus der Zeitwert-Bewertung des dispositiven Bestandes in das Periodenergebnis |
-48.513 | -29.662 | |||
| Gesamt | 55.126 | -114.106 |
| in TEUR | 2007 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AAA | AA | A | BBB | BB | B | C | Sonstige | Gesamt | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand |
708.730 | 319.476 | 379.793 | 80.817 | – | – | – | – | 1.488.816 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen |
316.530 | 570.013 | 599.189 | 43.687 | 161 | 20 | – | 8.289 | 1.537.889 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
6.753.511 | 2.953.584 | 1.849.507 | 493.561 | 27.020 | 244.497 | 7.417 | 147.958 | 12.477.055 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
1.445 | 26.143 | 32.559 | 37.821 | 26.649 | 30.715 | – | 3.408 | 158.740 |
| Gesamte festverzinsliche Wertpapiere |
7.780.216 | 3.869.216 | 2.861.048 | 655.886 | 53.830 | 275.232 | 7.417 | 159.655 | 15.662.500 |
| Derivate | – | -701 | 8.908 | -1.555 | -1.138 | -41 | -1 | -979 | 4.493 |
| Gesamte festverzinsliche Wertpapiere inkl. Derivate |
7.780.216 | 3.868.515 | 2.869.956 | 654.331 | 52.692 | 275.191 | 7.416 | 158.676 | 15.666.993 |
| in TEUR | 2006 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AAA | AA | A | BBB | BB | B | C | Sonstige | Gesamt | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand |
752.170 | 350.784 | 430.610 | 68.493 | – | – | – | – | 1.602.057 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen |
301.546 | 311.219 | 501.937 | 43.617 | 161 | 5.163 | – | – | 1.163.643 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
7.045.032 | 2.730.169 | 2.473.254 | 445.955 | 32.075 | 284.744 | 10.117 | 40.804 | 13.062.150 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
1.170 | 28.177 | 27.543 | 48.124 | 24.680 | 36.061 | 708 | – | 166.463 |
| Gesamte festverzinsliche Wertpapiere |
8.099.918 | 3.420.349 | 3.433.344 | 606.189 | 56.916 | 325.968 | 10.825 | 40.804 | 15.994.313 |
| Derivate | – | -5.820 | -27 | – | – | – | – | – | -5.847 |
| Gesamte festverzinsliche Wertpapiere inkl. Derivate |
8.099.918 | 3.414.529 | 3.433.317 | 606.189 | 56.916 | 325.968 | 10.825 | 40.804 | 15.988.466 |
| in TEUR | 2007 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AUD | CAD | EUR | GBP | JPY | USD | ZAR | Sonstige | Gesamt | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand |
12.136 | 32.717 | 841.003 | 39.073 | – | 544.911 | 18.976 | – | 1.488.816 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen |
– | 7.095 | 1.415.113 | 21.155 | – | 67.034 | – | 27.492 | 1.537.889 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
706.327 | 386.111 | 4.404.086 | 1.184.578 | 61.008 | 5.257.713 | 168.690 | 308.542 | 12.477.055 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
– | – | 39.821 | – | – | 118.919 | – | – | 158.740 |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wert papiere – dispositiver Bestand |
13.939 | 3.160 | 1.517.465 | 8.561 | – | 434.455 | 20.290 | 2.520 | 2.000.390 |
| Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
– | – | 20.385 | – | – | – | – | – | 20.385 |
| Andere Kapitalanlagen | – | – | 372.331 | 1.182 | – | 489.065 | 3.180 | – | 865.758 |
| Kurzfristige Anlagen, flüssige Mittel |
43.198 | 24.881 | 245.128 | 69.007 | 25.407 | 725.038 | 59.836 | 73.748 | 1.266.243 |
| Gesamte Kapitalanlagen | 775.600 | 453.964 | 8.855.332 | 1.323.556 | 86.415 | 7.637.135 | 270.972 | 412.302 | 19.815.276 |
| in TEUR | 2006 | ||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| AUD | CAD | EUR | GBP | JPY | USD | ZAR | Sonstige | Gesamt | |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Dauerbestand |
18.238 | 30.851 | 880.977 | 42.857 | – | 605.025 | 24.109 | – | 1.602.057 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – Darlehen und Forderungen |
– | – | 1.061.532 | 7.620 | – | 66.078 | – | 28.413 | 1.163.643 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – dispositiver Bestand |
636.706 | 325.650 | 4.485.611 | 1.118.848 | 43.268 | 6.086.480 | 116.042 | 249.545 | 13.062.150 |
| Festverzinsliche Wertpapiere – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
– | – | 44.717 | – | – | 121.746 | – | – | 166.463 |
| Aktien, Aktienfonds und andere nicht festverzinsliche Wert papiere – dispositiver Bestand |
19.728 | 2.760 | 1.410.630 | 6.871 | – | 122.763 | 21.490 | 1.829 | 1.586.071 |
| Sonstige Finanzinstrumente – ergebniswirksam zum Zeitwert bewertet |
– | – | 26.296 | – | – | 6.279 | – | – | 32.575 |
| Andere Kapitalanlagen | – | – | 333.773 | 3.453 | 419 | 465.792 | 3.775 | 742 | 807.954 |
| Kurzfristige Anlagen, flüssige Mittel |
31.899 | 20.107 | 197.081 | 87.275 | 21.854 | 513.718 | 92.982 | 108.147 | 1.073.063 |
| Gesamte Kapitalanlagen | 706.571 | 379.368 | 8.440.617 | 1.266.924 | 65.541 | 7.987.881 | 258.398 | 388.676 | 19.493.976 |
Derivate sind Finanzinstrumente, deren Marktwert von einem zugrunde liegenden Handelsgegenstand, wie z. B. Aktien, Rentenpapiere, Indizes oder Devisen, abgeleitet wird. Derivative Finanzinstrumente setzen wir in geringem Umfang ein, um Teilbestände gegen Zins- und Marktpreisrisiken abzusichern, Erträge zu optimieren oder Kauf- und Verkaufsabsichten zu realisieren. Dabei wird besonders darauf geachtet, die Risiken zu begrenzen, erstklassige Kontrahenten auszuwählen und die Vorgaben aus Anlagerichtlinien strikt zu kontrollieren.
Die Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen sowie der Effektivzinsmethode ermittelt. Soweit das Grundgeschäft und das Derivat nicht als Einheit bilanziert werden, wird das Derivat unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten oder unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Zum 31. Dezember 2007 befanden sich 4.400 im Berichtsjahr erworbene Verkaufsoptionskontrakte auf den deutschen Aktienindex Dax mit Basis 7.150 sowie 22.000 Verkaufsoptionen auf den Aktienindex EuroStoxx 50 mit Basis 4.050 im Bestand. Damit war insgesamt ein Aktienbestand von 124,2 Mio. EUR zu den genannten Werten gesichert. Der Marktwert dieser Art von derivativen Finanzinstrumenten betrug zum 31. Dezember 2007 1,9 Mio. EUR und wurde unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen. Die Marktwertänderung dieser Kontrakte belief sich im Jahr 2007 auf 1,8 Mio. EUR und wurde unter unrealisierten Gewinnen im Kapitalanlageergebnis ausgewiesen.
Die zum 31. Dezember 2007 gehaltenen Short-Call-Optionskontrakte auf den Aktienindex S&P 500 wurden im Berichtsjahr geschlossen. Die daraus resultierenden Verluste in Höhe von 2,3 Mio. EUR wurden unter den realisierten Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen im Kapitalanlageergebnis ausgewiesen.
Eine geringe Anzahl von Verträgen im Bereich der Personen-Rückversicherung weist Merkmale auf, die die Anwendung der Vorschriften des IFRS 4.7 bis 9 zu eingebetteten Derivaten erfordern. Nach diesen Vorschriften sind bestimmte in Rückversicherungsverträgen eingebettete Derivate von dem zugrunde liegenden Versicherungsvertrag ("Host Contract") zu trennen, separat gemäß IAS 39 zum Marktwert zu bilanzieren und unter den Kapitalanlagen auszuweisen. Schwankungen im Marktwert der derivativen Komponenten sind in den Folgeperioden ergebniswirksam zu erfassen.
Im Rahmen der Bilanzierung von "Modified coinsurance"- und "Coinsurance funds withheld" (Modco)-Rückversicherungsverträgen, bei denen Wertpapierdepots von den Zedenten gehalten und Zahlungen auf Basis des Ertrags bestimmter Wertpapiere des Zedenten geleistet werden, sind die Zinsrisikoelemente klar und eng mit den unterliegenden Rückversicherungsvereinbarungen verknüpft. Folglich resultieren eingebettete Derivate ausschließlich aus dem Kreditrisiko des zugrunde gelegten Wertpapierportefeuilles.
Die Hannover Rück ermittelt die Marktwerte der in die Modco-Verträge eingebetteten Derivate unter Verwendung der zum Bewertungsstichtag verfügbaren Marktinformationen auf Basis einer "Credit Spread"-Methode, bei der das Derivat zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses einen Wert von Null aufweist und im Zeitablauf aufgrund der Veränderungen der Credit Spreads der Wertpapiere schwankt. Das Derivat hat zum Bilanzstichtag einen negativen Wert in Höhe von 13,0 Mio. EUR und wird unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Ergebnisbelastung aus dem Derivat belief sich zum Bilanzstichtag auf insgesamt 20,0 Mio. EUR vor Steuern (Vj.: Ergebnisverbesserung in Höhe von 0,2 Mio. EUR). Diese Entwicklung ist ausschließlich auf die anhaltende Ausweitung der Credit Spreads im Berichtsjahr – insbesondere im vierten Quartal – zurückzuführen. Die zugrunde liegenden Wertpapiere haben eine hohe Qualität und wurden im Berichtsjahr nicht herabgestuft.
Bei einer weiteren Gruppe von Verträgen aus dem Bereich der Personen-Rückversicherung erfolgt die Bewertung der derivativen Komponente auf Basis stochastischer Überlegungen. Die Bewertung führte am Bilanzstichtag zu einem positiven Derivatwert in Höhe von 12,7 Mio. EUR. Das Derivat wurde unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen. Aus der Bewertung resultierte zum 31. Dezember 2007 eine Ergebnisbelastung in Höhe von 0,7 Mio. EUR.
Die "Eurus"-Transaktion begründet gemäß IAS 39.9 ein Derivat, dessen Zeitwert zum 31. Dezember 2007 -2,9 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR) beträgt und das wir zum Stichtag unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen haben. Aus der Bewertung resultierte im Berichtsjahr eine Ergebnisbelastung in Höhe von 3,0 Mio. EUR. Wir verweisen auf die Erläuterungen im Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze" zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken.
Auch die "Merlin"-Transaktion begründet ein Derivat, dessen Zeitwert zum Bilanzstichtag 5,8 Mio. EUR beträgt und das wir unter den sonstigen, ergebniswirksam zum Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten ausgewiesen haben. Aus der Bewertung dieses Derivats resultierte im Berichtsjahr eine Ergebnisverbesserung in Höhe von 5,8 Mio. EUR. Wir verweisen auf die Erläuterungen in Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze" zur Verbriefung von Rückversicherungsrisiken.
Insgesamt führte die Anwendung der Regelungen zur Bilanzierung von Derivaten im Zusammenhang mit der Versicherungstechnik zum Bilanzstichtag zu einem Ausweis von Vermögenswerten in Höhe von 18,5 Mio. EUR (22,4 Mio. EUR) sowie zu einem Ausweis von Verbindlichkeiten aus den aus versicherungstechnischen Posten resultierenden Derivaten in Höhe von 15,9 Mio. EUR (Vj.: keine). Aus den Derivaten waren im Berichtsjahr Ergebnisverbesserungen in Höhe von 5,8 Mio. EUR (0,2 Mio. EUR) sowie Ergebnisbelastungen in Höhe von 23,7 Mio. EUR (Vj.: keine) zu verzeichnen.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 166.646 | 170.414 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -271 | -1.132 |
| Anfangsbestand zum 1.1. Gj. | 166.375 | 169.282 |
| Zugänge | – | 948 |
| Abgänge | 94 | 4.464 |
| Erfolgswirksame Anpassung | 3.819 | 3.962 |
| Erfolgsneutrale Anpassung | 743 | -3.214 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | -4 | 132 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Gj. | 170.839 | 166.646 |
Für die "At-Equity" bewerteten Gesellschaften liegen keine öffentlichen Preisnotierungen vor.
Im Nettobuchwert der assoziierten Unternehmen ist ein Goodwill in Höhe von 21,6 Mio. EUR (21,6 Mio. EUR) enthalten.
Für weitere Angaben zu unseren wesentlichen Beteiligungen verweisen wir auf Kapitel 4 "Konsolidierungskreis und -grundsätze".
Der Grundbesitz gliedert sich in einen eigengenutzten und einen fremdgenutzten Anteil. Der zur Einnahmenerzielung im Bestand befindliche fremdgenutzte Grundbesitz wird unter den Kapitalanlagen ausgewiesen. Die Bewertung erfolgt mit den Anschaffungskosten, vermindert um die planmäßigen Abschreibungen mit Nutzungsdauern bis zu maximal 50 Jahren. Eigengenutzter Grundbesitz wird unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Die Erträge und Aufwendungen aus Mietverträgen sind im Kapitalanlageergebnis enthalten.
| Entwicklung des fremdgenutzten Grundbesitzes | |||
|---|---|---|---|
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. | 42.215 | 290.507 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -957 | -9.902 |
| Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. | 41.258 | 280.605 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | – | -83.015 |
| Zugänge | 166 | 2.911 |
| Abgänge | 58 | 162.058 |
| Umgliederung | – | -12 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 4 | 3.784 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. | 41.370 | 42.215 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. | 24.236 | 92.385 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -302 | -1.929 |
| Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung zum 1.1. Gj. | 23.934 | 90.456 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | – | -16.687 |
| Abschreibungen | ||
| planmäßig | 545 | 3.961 |
| außerplanmäßig | – | 608 |
| Abgänge | 57 | 54.785 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | -14 | 683 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. | 24.408 | 24.236 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Vj. | 17.979 | 198.122 |
| Nettobuchwert zum 1.1. Gj. | 17.324 | 190.149 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Gj. | 16.962 | 17.979 |
Der Marktwert des fremdgenutzten Grundbesitzes beträgt zum Bilanzstichtag 21,3 Mio. EUR (22,4 Mio. EUR). Der Ermittlung der Verkehrswerte des Grundbesitzes liegt die Ertragswertmethode zugrunde.
Die sonstigen Kapitalanlagen enthalten im Wesentlichen zu Marktwerten bewertete Beteiligungen an Personengesellschaften in Höhe von 528,2 Mio. EUR (449,8 Mio. EUR). Die fortgeführten Anschaffungskosten dieser Beteiligungen betragen 385,2 Mio. EUR (336,4 Mio. EUR), ferner wurden unrealisierte Gewinne in Höhe von 155,1 Mio. EUR (120,3 Mio. EUR) und unrealisierte Verluste in Höhe von 12,1 Mio. EUR (6,9 Mio. EUR) aus diesen Beteiligungen erfasst.
Hier sind Anlagen mit einer ursprünglichen Restlaufzeit bis zu einem Jahr ausgewiesen.
Die Anteile der Retrozessionäre an den versicherungstechnischen Rückstellungen basieren auf den vertraglichen Vereinbarungen der zugrunde liegenden Rückversicherungsverträge. Für nähere Angaben verweisen wir auf unsere Ausführungen zu den versicherungstechnischen Rückstellungen in diesem Kapitel sowie auf die Erläuterungen in Kapitel 6.1 "Übergreifende Risikosteuerung".
Die Depotforderungen in Höhe von 8.610,6 Mio. EUR (8.730,7 Mio. EUR) repräsentieren die von uns bei unseren Zedenten gestellten Bar- und Wertpapierdepots, die keine Zahlungsströme auslösen und die von den Zedenten nicht ohne unsere Zustimmung verwertet werden können. Sie verhalten sich laufzeitenkongruent zu den ihnen zuzuordnenden Rückstellungen. Bei Ausfall einer Depotforderung reduziert sich in gleichem Maß unsere Rückversicherungsverpflichtung.
SFAS 60 "Accounting and Reporting by Insurance Enterprises" verlangt die Aktivierung von Abschlusskosten als Vermögenswerte sowie deren Auflösung über die Gewinn- und Verlustrechnung proportional zu der verdienten Prämie.
Bei Rückversicherungsverträgen für fondsgebundene Lebensversicherungsverträge, die nach SFAS 97 als Universal-Life-Type-Verträge klassifiziert wurden, werden die aktivierten Abschlusskosten unter Berücksichtigung der Laufzeit der Versicherungsverträge proportional zu den erwarteten Gewinnmargen aus den Rückversicherungsverträgen aufgelöst. Für diese Verträge wurde ein Diskontierungszins verwendet, der auf dem Zins für mittelfristige Staatsanleihen basiert. Für Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag beziehen sich diese Werte auf die erwartete Policenlaufzeit oder Rentenzahlungszeit.
Bei der Personen-Rückversicherung werden die aktivierten Abschlusskosten von Lebens- und Rentenversicherungen mit laufender Prämienzahlung unter Berücksichtigung der Laufzeit der Verträge, der erwarteten Rückkäufe, der Stornoerwartungen und der erwarteten Zinserträge ermittelt.
Bei der Schaden-Rückversicherung werden Abschlusskosten, die direkt mit dem Abschluss oder der Erneuerung von Verträgen im Zusammenhang stehen, für den unverdienten Teil der Prämie abgegrenzt.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 1.980.102 | 2.228.501 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -94.434 | -58.124 |
| Anfangsbestand zum 1.1. Gj. | 1.885.668 | 2.170.377 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | – | 31.214 |
| Umgliederung in Kapitalanlagen | – | -154.336 |
| Zugänge | 408.643 | 598.204 |
| Amortisationen | 491.650 | 610.498 |
| Portefeuilleeintritte/-austritte | -128 | 869 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 4.610 | 6.700 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 1.807.143 | 1.980.102 |
Für weitere Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
Im Folgenden wird die Altersstruktur der zum Bilanzstichtag nicht wertberichtigten, jedoch als überfällig eingestuften Abrechnungsforderungen dargestellt.
Altersstruktur der überfälligen Abrechnungsforderungen
| in TEUR | 2007 | 2006 | |||
|---|---|---|---|---|---|
| drei Monate über bis ein Jahr ein Jahr |
drei Monate bis ein Jahr |
über ein Jahr |
|||
| Abrechnungsforderungen | 92.345 | 64.535 | 287.460 | 69.462 |
Den Zahlungseingang aus den zum Datum der Sollstellung fällig gestellten Abrechnungsforderungen erwarten wir im Rahmen unseres Forderungsmanagements innerhalb eines Zeitraums von drei Monaten, den wir ebenfalls bei der Risikoanalyse berücksichtigen. Wir verweisen auf unsere Ausführungen in Kapitel 6.1 "Übergreifende Risikosteuerung".
Die Ausfallrisiken der Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft werden durch Einzelbetrachtungen ermittelt und berücksichtigt.
Die Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen, die wir auf Wertberichtigungskonten erfassen, entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:
Wertberichtigungen auf Abrechnungsforderungen
| in TEUR | 2007 |
|---|---|
| Entwicklung der Wertberichtigungen | |
| Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. Vj. | 76.626 |
| Währungsumrechnung | 5.839 |
| Kumulierte Wertberichtigungen nach Währungsumrechnung | 70.787 |
| Wertberichtigungen des Geschäftsjahres | 52.534 |
| Zuschreibungen | 18.709 |
| Zuführung/Auflösung | 23.121 |
| Kumulierte Wertberichtigungen zum 31.12. Gj. | 127.733 |
| Bruttobuchwert der Abrechnungsforderungen zum 31.12. Gj. | 2.653.604 |
| Wertberichtigungen | 127.733 |
| Nettobuchwert Abrechnungsforderungen zum 31.12. Gj. | 2.525.871 |
Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr Einzelwertberichtigungen auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle vorgenommen. Wir verweisen auf die entsprechenden Erläuterungen zu der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle in diesem Kapitel.
Zu den aus versicherungstechnischen Vermögenswerten resultierenden Kreditrisiken verweisen wir zusätzlich auf unsere Ausführungen in Kapitel 6.1 "Übergreifende Risikosteuerung" und Kapitel 6.2 "Versicherungstechnische Risiken".
Zur Darstellung der im Selbstbehalt verbleibenden versicherungstechnischen Nettorückstellungen werden in der nachfolgenden Aufstellung die Bruttorückstellungen und die entsprechenden Anteile der Retrozessionäre, die in der Bilanz als Aktivposten auszuweisen sind, zusammenfassend gegenübergestellt.
Versicherungstechnische Rückstellungen
| in TEUR | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Retro | Netto | Brutto | Retro | Netto | |
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
16.553.888 | 2.471.585 | 14.082.303 | 17.596.325 | 3.048.496 | 14.547.829 |
| Deckungsrückstellung | 6.143.460 | 255.076 | 5.888.384 | 6.109.154 | 447.537 | 5.661.617 |
| Rückstellung für Prämienüberträge |
1.186.382 | 92.322 | 1.094.060 | 1.581.034 | 339.096 | 1.241.938 |
| Sonstige versicherungs technische Rückstellungen |
183.725 | 5.574 | 178.151 | 200.769 | 7.822 | 192.947 |
| Gesamt | 24.067.455 | 2.824.557 | 21.242.898 | 25.487.282 | 3.842.951 | 21.644.331 |
Die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle bemessen sich grundsätzlich nach den Aufgaben der Zedenten. Zusätzlich werden Rückstellungen für nicht gemeldete, bereits eingetretene Schäden (IBNR-Reserven) gebildet.
Bei einer bestimmten Gruppe von Verträgen des Geschäftsbereichs Hannover Re Advanced Solutions sind versicherungstechnische Rückstellungen mit Zinssätzen zwischen 6,5 % und 8,2 % (6,5 % und 8,2 %) abgezinst worden. Die Zinssätze bemessen sich nach den vertraglichen Vereinbarungen. Es handelt sich um Verträge, bei denen zwischen Abschluss und Ablaufzeitpunkt mindestens vier Jahre liegen. Das Abzinsungsvolumen beläuft sich auf 3,3 Mio. EUR (20,2 Mio. EUR). Die diskontierten Rückstellungen belaufen sich Ende 2007 auf 25,9 Mio. EUR (105,3 Mio. EUR).
Die Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ist in der folgenden Tabelle dargestellt. Beginnend mit der Bruttorückstellung wird nach Abzug der Anteile der Rückversicherer die Veränderung der Rückstellung im Berichtsjahr und im Vorjahr gezeigt.
Entwicklung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle
| in TEUR | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Retro | Netto | Brutto | Retro | Netto | |
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 17.596.325 | 3.048.496 | 14.547.829 | 20.210.041 | 4.739.026 | 15.471.015 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -1.189.614 | -265.602 | -924.012 | -1.359.842 | -355.453 | -1.004.389 |
| Anfangsbestand zum 1.1. Gj. | 16.406.711 | 2.782.894 | 13.623.817 | 18.850.199 | 4.383.573 | 14.466.626 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen |
– | – | – | 544.894 | 152.950 | 391.944 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle (f.e.R.)1) |
||||||
| Geschäftsjahr | 3.704.393 | 329.803 | 3.374.590 | 3.398.535 | 338.850 | 3.059.685 |
| Vorjahre | 2.065.334 | 421.135 | 1.644.199 | 2.417.523 | 504.136 | 1.913.387 |
| 5.769.727 | 750.938 | 5.018.789 | 5.816.058 | 842.986 | 4.973.072 | |
| davon ab: | ||||||
| Schadenzahlungen (f.e.R.) | ||||||
| Geschäftsjahr | -1.675.688 | -135.737 | -1.539.951 | -2.171.200 | -254.203 | -1.916.997 |
| Vorjahre | -3.988.628 | -971.697 | -3.016.931 | -4.637.998 | -1.760.121 | -2.877.877 |
| -5.664.316 | -1.107.434 | -4.556.882 | -6.809.198 | -2.014.324 | -4.794.874 | |
| Einzelwertberichtigung auf Retrozessionen |
– | -27.061 | 27.061 | – | 53.500 | -53.500 |
| Portefeuilleeintritte/-austritte | -4.094 | 291 | -4.385 | 3.717 | 5.520 | -1.803 |
| Umgliederung | – | – | – | 272.901 | – | 272.901 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. |
45.860 | 17.835 | 28.025 | 7.542 | 37.191 | -29.649 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 16.553.888 | 2.471.585 | 14.082.303 | 17.596.325 | 3.048.496 | 14.547.829 |
1) Inkl. direkt im Eigenkapital erfasster Aufwendungen
Im Berichtsjahr wurden Einzelwertberichtigungen auf Retrozessionen, d. h. auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, in Höhe von 27,1 Mio. EUR aufgelöst, sodass in den Anteilen der Rückversicherer an dieser Rückstellung zum Bilanzstichtag noch kumulierte Einzelwertberichtigungen in Höhe von 26,4 Mio. EUR (53,5 Mio. EUR) berücksichtigt worden sind.
Der Gesamtwert der Netto-Rückstellung vor Einzelwertberichtigungen, auf den sich die nachfolgenden Darstellungen jeweils beziehen, belief sich zum Bilanzstichtag auf 14.108,7 Mio. EUR.
In der nachfolgenden Tabelle wird die Netto-Schadenrückstellung der Jahre 1997 bis 2007 für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung sowie deren Abwicklung dargestellt (sog. Schadenabwicklungsdreieck).
Die infolge der Veräußerung der Praetorian Financial Group, Inc., New York, erfolgte Umstellung der Segmentberichterstattung auf die Geschäftsfelder Schaden- und Personen-Rückversicherung führte zu Änderungen in den Schadenabwicklungsdreiecken der dargestellten Vorperioden.
Die Schadenabwicklungsdreiecke des ehemaligen Segments der Finanz-Rückversicherung als Teil der Produktpalette der Schaden-Rückversicherung sowie die Schadenabwicklungsdreiecke des verbleibenden Teils des ehemaligen Geschäftsfelds Specialty Insurance werden nunmehr mit und in den Schadenabwicklungsdreiecken des Geschäftsfelds Schaden-Rückversicherung ausgewiesen. Die Angaben der Vorperioden haben wir rückwirkend angepasst.
Die Schadenrückstellungen beruhen naturgemäß zu einem gewissen Grad auf Schätzungen, die mit einem Unsicherheitsfaktor behaftet sind. Der Unterschied aus ursprünglicher und aktueller Einschätzung schlägt sich im Netto-Abwicklungsergebnis nieder. Darüber hinaus kommt es im Rückversicherungsgeschäft durch Rückversicherungsverträge, deren Laufzeit nicht dem Kalenderjahr entspricht oder die auf Zeichnungsjahrbasis abgeschlossen werden, regelmäßig dazu, dass Schadenaufwendungen nicht exakt dem Geschäfts- oder dem Vorjahr zugewiesen werden können. Dadurch wird insbesondere das erste Vorjahr gegebenenfalls verzerrt dargestellt. Aussagekräftige Analysen sind daher unseres Erachtens erst nach einem Zeitraum von mindestens zwei Jahren sinnvoll.
Ein maßgeblicher Einflussfaktor ist dabei auch die Wertentwicklung des Euros bezogen auf die wichtigsten Fremdwährungen. Insbesondere der Kursrückgang des US-Dollars im Vergleich zum Vorjahr um 11,6 % (11,4 %) gegenüber dem Euro führte zu einem Absinken der Brutto-Schadenrückstellungen auf Eurobasis.
Die Abwicklungsdreiecke zeigen die bilanzielle Abwicklung der zum jeweiligen Stichtag gebildeten Netto-Schadenrückstellung, die sich aus der Rückstellung für das jeweils aktuelle Jahr und die vorangegangenen Anfalljahre zusammensetzt. Dabei wird nicht die Abwicklung der Rückstellung einzelner Anfalljahre, sondern die Abwicklung der bilanziellen Rückstellung, die jährlich zum Stichtag gebildet wurde, ausgewiesen.
in Prozent der Ursprungs-
| in Mio. EUR | 1997 31.12. |
1998 31.12. |
1999 31.12. |
2000 31.12. |
2001 31.12. |
2002 31.12. |
2003 31.12. |
2004 31.12. |
2005 31.12. |
2006 31.12. |
2007 31.12. |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungs fälle (laut Bilanz) |
5.570,1 | 5.913,1 | 7.012,5 | 8.482,0 | 12.182,7 | 12.863,4 | 13.462,2 | 13.120,7 | 14.295,9 | 13.279,8 | 12.718,2 |
| Kumulierte Zahlungen für das betreffende Jahr und Vorjahre |
|||||||||||
| ein Jahr später | 969,6 | 1.448,3 | 1.583.3 | 2.108,2 | 2.242,2 | 2.118,1 | 3.622,7 | 4.495,8 | 3.051,1 | 2.664,8 | |
| zwei Jahre später | 1.773,3 | 2.230,6 | 2.497.7 | 3.111,9 | 3.775,1 | 5.024,4 | 7.322,2 | 6.611,0 | 5.072,2 | ||
| drei Jahre später | 2.234,6 | 2.711,7 | 3.226,2 | 4.174,2 | 6.032,1 | 7.764,8 | 8.780,2 | 7.590,1 | |||
| vier Jahre später | 2.556,6 | 3.186,5 | 3.897,6 | 5.745,1 | 8.588,5 | 8.909,0 | 9.518,8 | ||||
| fünf Jahre später | 2.861,3 | 3.561,1 | 5.119,7 | 7.581,3 | 9.399,8 | 9.467,1 | |||||
| sechs Jahre später | 3.063,7 | 4.341,1 | 6.146,0 | 8.114,1 | 9.786,1 | ||||||
| sieben Jahre später | 3.542,5 | 4.816,5 | 6.509,9 | 8.405,2 | |||||||
| acht Jahre später | 3.913,7 | 5.122,7 | 6.785,1 | ||||||||
| neun Jahre später | 4.172,9 | 5.311,4 | |||||||||
| zehn Jahre später | 4.316,6 | ||||||||||
| Nettorückstellung für das betreffende Jahr und Vorjahre zzgl. der bislang geleisteten Zahlungen auf die ursprüngliche Rückstellung |
|||||||||||
| am Ende des Jahres | 5.570,1 | 5.913,1 | 7.012,5 | 8.482,0 | 12.182,7 | 12.863,4 | 13.462,2 | 13.120,7 | 14.295,9 | 13.279,8 | 12.718,2 |
| ein Jahr später | 5.294,3 | 6.363,0 | 7.525,6 | 9.421,6 | 11.604,4 | 11.742,7 | 13.635,5 | 14.433,1 | 13.074,2 | 12.365,8 | |
| zwei Jahre später | 5.426,2 | 6.539,5 | 7.750,5 | 8.878,0 | 10.477,4 | 11.844,8 | 14.236,6 | 13.532,6 | 12.366,0 | ||
| drei Jahre später | 5.460,2 | 6.512,1 | 7.311,6 | 8.186,1 | 10.743,8 | 12.373,3 | 13.596,5 | 13.061,2 | |||
| vier Jahre später | 5.409,6 | 6.232,7 | 6.769,4 | 8.354,1 | 11.543,6 | 11.730,7 | 13.307,4 | ||||
| fünf Jahre später | 5.115,2 | 5.772,0 | 6.820,9 | 9.102,6 | 11.051,2 | 11.666,2 | |||||
| sechs Jahre später | 4.701,7 | 5.694,2 | 7.368,0 | 8.755,6 | 11.164,1 | ||||||
| sieben Jahre später | 4.630,7 | 6.036,4 | 7.142,1 | 8.864,3 | |||||||
| acht Jahre später | 4.906,7 | 5.841,2 | 7.212,2 | ||||||||
| neun Jahre später | 4.748,8 | 5.860,7 | |||||||||
| zehn Jahre später | 4.739,8 | ||||||||||
| Abwicklungsergebnis der Schadenrückstellung |
830,3 | 52,4 | -199,7 | -382,3 | 1.018,6 | 1.197,2 | 154,8 | 59,5 | 1.929,9 | 914,0 | |
| davon Währungskurseinfluss | -325,7 | -153,2 | -659,0 | -984,4 | -1.364,2 | -990,9 | -292,3 | 34,9 | -1.224,3 | -722,8 | |
| Abwicklungsergebnis |
ohne Währungskurseinfluss 504,6 -100,8 -858,7 -1.366,7 -345,6 206,3 -137,5 94,4 705,6 191,2
schadenrückstellung 9,1 -1,7 -12,2 -16,1 -2,8 1,6 -1,0 0,7 4,9 1,4
Nach IFRS 4.38 i. V. m. 4.39(d) sind Angaben erforderlich, mit deren Hilfe Höhe und Zeitpunkt der aus Rückversicherungsverträgen zu erwartenden Kapitalflüsse verdeutlicht werden können. In den nachfolgenden Tabellen haben wir die versicherungstechnischen Rückstellungen nach deren erwarteten Restlaufzeiten gegliedert. Im Rahmen der Laufzeitenanalyse haben wir die zu Absicherungszwecken für diese Rückstellungen gestellten Depots unmittelbar abgezogen, da die Mittelzu- und -abflüsse aus diesen Depots direkt den Zedenten zuzurechnen sind. Zu weiteren Erläuterungen hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung der Rückstellungen verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
| in TEUR | 2007 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
Deckungsrückstellung | |||||||
| Brutto | Retro | Netto | Brutto | Retro | Netto | |||
| innerhalb eines Jahres | 4.273.520 | 784.908 | 3.488.612 | 96.918 | 1.149 | 95.769 | ||
| zwischen einem und fünf Jahren | 6.102.419 | 965.745 | 5.136.674 | 204.984 | 6.561 | 198.423 | ||
| zwischen fünf und zehn Jahren | 2.040.895 | 267.452 | 1.773.443 | 311.282 | 32.723 | 278.559 | ||
| zwischen zehn und zwanzig Jahren | 1.884.577 | 261.773 | 1.622.804 | 602.423 | 10.077 | 592.346 | ||
| nach mehr als zwanzig Jahren | 1.496.619 | 62.866 | 1.433.753 | 375.428 | 5.750 | 369.678 | ||
| 15.798.030 | 2.342.744 | 13.455.286 | 1.591.035 | 56.260 | 1.534.775 | |||
| Depots | 755.858 | 155.280 | 600.578 | 4.552.425 | 198.816 | 4.353.609 | ||
| Gesamt | 16.553.888 | 2.498.024 | 14.055.864 | 6.143.460 | 255.076 | 5.888.384 |
| in TEUR | 2006 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle |
Deckungsrückstellung | ||||||
| Brutto | Retro Netto Brutto |
Retro | Netto | ||||
| innerhalb eines Jahres | 4.428.967 | 909.811 | 3.519.156 | 99.817 | 3.293 | 96.524 | |
| zwischen einem und fünf Jahren | 6.541.158 | 1.247.510 | 5.293.648 | 202.936 | 4.748 | 198.188 | |
| zwischen fünf und zehn Jahren | 2.145.340 | 333.473 | 1.811.867 | 300.334 | 5.638 | 294.696 | |
| zwischen zehn und zwanzig Jahren | 1.815.824 | 297.507 | 1.518.317 | 591.278 | 21.976 | 569.302 | |
| nach mehr als zwanzig Jahren | 1.498.840 | 87.770 | 1.411.070 | 411.547 | 4.312 | 407.235 | |
| 16.430.129 | 2.876.071 | 13.554.058 | 1.605.912 | 39.967 | 1.565.945 | ||
| Depots | 1.166.196 | 225.925 | 940.271 | 4.503.242 | 407.570 | 4.095.672 | |
| Gesamt | 17.596.325 | 3.101.996 | 14.494.329 | 6.109.154 | 447.537 | 5.661.617 |
Die durchschnittliche Laufzeit der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle beträgt 6,1 Jahre (5,9 Jahre), nach Berücksichtigung der entsprechenden Retrozessionsanteile 6,4 Jahre (6,2 Jahre). Die Deckungsrückstellung weist eine durchschnittliche Laufzeit von 13,2 Jahren (13,3 Jahren) – auf Nettobasis 13,3 Jahre (13,4 Jahre) – auf.
Die durchschnittliche Laufzeit der Rückstellungen wird durch die aktuarielle Projektion der erwarteten zukünftigen Zahlungen bestimmt. Für jede homogene Klasse unseres Geschäfts unter Berücksichtigung der Branche, geografischer Aspekte, Vertragsform und Art der Rückversicherung wird ein Zahlungsmuster berechnet und auf die ausstehenden Verbindlichkeiten pro Zeichnungsjahr und Abwicklungsstand angewendet.
Die Zahlungsmuster werden mittels aktuarieller Schätzverfahren ermittelt und bei Veränderungen im Zahlungsverhalten und externen Einflüssen angepasst. Zusätzlich können Großschäden die Berechnungen verzerren, sodass diese getrennt unter Anwendung von Vergleichsmustern oder ähnlichen Schäden betrachtet werden. Die benutzten Zahlungsmuster können Jahr für Jahr durch Vergleich der projizierten Zahlungen mit den tatsächlichen Realisationen verglichen werden.
Traditionell haben Verbindlichkeiten in der Haftpflicht- und Kraftfahrtrückversicherung lange Laufzeiten von z. T. über 20 Jahre, während im Sachgeschäft die Verbindlichkeiten innerhalb der ersten zehn Jahre ausgeglichen werden.
Für Lebens-, Renten-, Unfall- und Krankenrückversicherungsverträge wird eine Deckungsrückstellung gestellt. Basierend auf der Dauer dieser Verträge werden für Lebens- und Rentenpolicen langfristige und für Kranken- und Unfallgeschäft im Wesentlichen kurzfristige Rückstellungen gebildet.
Dabei fließen in die Kalkulation der Deckungsrückstellung die folgenden Parameter ein:
Basierend auf dem jeweiligen Land, dem Produkttyp, dem Anlagejahr, etc. ergeben sich für die ersten beiden Komponenten unterschiedliche Werte. Die Wahl der verwendeten Sterbe- und Erkrankungsraten basiert auf nationalen Tafeln und dem Standard der Versicherungsindustrie. Darüber hinaus werden Erfahrungswerte des rückversicherten Portefeuilles berücksichtigt. Dabei fließen Erkenntnisse über Geschlechts-, Alters- und Raucherstruktur ein; aber auch Faktoren wie Produkttyp, Vertriebskanal und die Frequenz der Prämienzahlung der Versicherungsnehmer finden Berücksichtigung.
Bereits zu Beginn eines jeden Rückversicherungsvertrages werden für die Berechnung der Deckungsrückstellung Annahmen über die oben genannten drei Parameter getroffen und festgehalten ("locked in"). Parallel dazu werden Sicherheits- bzw. Schwankungszuschläge in jede dieser Komponenten eingearbeitet. Um ständig gewährleisten zu können, dass die ursprünglich gewählten Annahmen auch während des Vertragsverlaufs ausreichend sind, werden regelmäßig – üblicherweise jährlich – Kontrollen durchgeführt, ob Anpassungen vorgenommen werden müssen ("unlocked").
Die Deckungsrückstellung wird nach den in SFAS 60 festgelegten Grundsätzen gebildet. Die Reserven basieren im Wesentlichen auf dem Erkenntnisstand der Konzerngesellschaften für Sterblichkeiten, Zins und Storno.
| in TEUR | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Retro | Netto | Brutto | Retro | Netto | |
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 6.109.154 | 447.537 | 5.661.617 | 5.779.169 | 94.089 | 5.685.080 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -324.136 | -3.763 | -320.373 | -116.245 | -2.968 | -113.277 |
| Anfangsbestand zum 1.1. Gj. | 5.785.018 | 443.774 | 5.341.244 | 5.662.924 | 91.121 | 5.571.803 |
| Veränderungen | 436.704 | 38.770 | 397.934 | 337.899 | 145.138 | 192.761 |
| Portefeuilleeintritte/-austritte | -58.727 | -227.707 | 168.980 | 110.771 | 211.641 | -100.870 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | -19.535 | 239 | -19.774 | -2.440 | -363 | -2.077 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 6.143.460 | 255.076 | 5.888.384 | 6.109.154 | 447.537 | 5.661.617 |
Die Rückstellung für Prämienüberträge ergibt sich aus der Abgrenzung der Rückversicherungsprämie. Die Prämienüberträge orientieren sich an dem Zeitraum der Risikotragung und wurden nach den Aufgaben der Zedenten gestellt. In den Fällen, in denen keine Angaben vorlagen, wurden die Prämienüberträge nach geeigneten Methoden geschätzt. Prämie, die für Zeiträume nach dem Bilanzstichtag entrichtet ist, wurde erfolgswirksam abgegrenzt.
| in TEUR | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Brutto | Retro | Netto | Brutto | Retro | Netto | |
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 1.581.034 | 339.096 | 1.241.938 | 1.977.570 | 463.528 | 1.514.042 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -131.539 | -32.980 | -98.559 | -149.095 | -36.570 | -112.525 |
| Anfangsbestand zum 1.1. Gj. | 1.449.495 | 306.116 | 1.143.379 | 1.828.475 | 426.958 | 1.401.517 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | – | – | – | 120.691 | -39.084 | 159.775 |
| Veränderungen | -298.490 | -227.511 | -70.979 | -134.713 | -132.587 | -2.126 |
| Portefeuilleeintritte/-austritte | -664 | -108 | -556 | -34 | -20 | -14 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 36.041 | 13.825 | 22.216 | 7.997 | 5.661 | 2.336 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 1.186.382 | 92.322 | 1.094.060 | 1.581.034 | 339.096 | 1.241.938 |
Die Angemessenheit der Versicherungsverbindlichkeiten aus unseren Rückversicherungsverträgen wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Im Rahmen des Angemessenheitstests für versicherungstechnische Verbindlichkeiten werden den zukünftig zu erwartenden vertraglichen Leistungsverpflichtungen die zukünftig zu erwartenden Erträge gegenübergestellt. In der Vorgehensweise folgt die Hannover Rück der "Loss Recognition" gemäß US GAAP. Sollten im Ergebnis des Tests die künftig zu erwartenden Erträge nicht ausreichen, um zukünftige Leistungen zu finanzieren, wird der gesamte Fehlbetrag erfolgswirksam erfasst, indem zunächst entsprechend des Fehlbetrags aktivierte Abschlusskosten abgeschrieben werden. Eine danach gegebenenfalls noch verbleibende Differenz wird als Zusatzreserve gestellt.
Die Depotverbindlichkeiten in Höhe von 956,9 Mio. EUR (1.419,4 Mio. EUR) repräsentieren die von unseren Retrozessionären bei uns gestellten Bar- und Wertpapierdepots, die keine Zahlungsströme auslösen und die nicht ohne die Zustimmung unserer Retrozessionäre verwertet werden können. Sie verhalten sich kongruent zu den ihnen zuzuordnenden Anteilen der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen. Bei Ausfall eines solchen Anteils reduziert sich in gleichem Maß die entsprechende Depotverbindlichkeit.
Nach IFRS 4 sind Versicherungsverträge von Verträgen ohne ausreichendes versicherungstechnisches Risiko abzugrenzen.
Versicherungsverträge, die die Anforderungen des SFAS 113 "Accounting and Reporting for Reinsurance of Short-Duration- and Long-Duration-Contracts" nicht erfüllen, haben wir identifiziert. Es handelt sich hierbei um Rückversicherungsverträge, bei denen der Risikotransfer zwischen dem Zedenten und dem Rückversicherer nur von untergeordneter Bedeutung ist. Diese Verträge wurden unter Anwendung der sogenannten "Deposit-Accounting"-Methode bilanziert und damit aus der versicherungstechnischen Rechnung eliminiert. Die Erfolgskomponenten wurden im sonstigen Ergebnis saldiert ausgewiesen. Die aus diesen Verträgen resultierenden Zahlungsströme wurden in der Kapitalflussrechnung unter der operativen Tätigkeit ausgewiesen. Der Ausweis der Bestandsgrößen erfolgt als Depotforderungen und -verbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften, deren Marktwerte annähernd ihren Buchwerten entsprechen.
Im Berichtsjahr sind die Depotverbindlichkeiten aus Finanzierungsgeschäften von 3.526,8 Mio. EUR um 142,0 Mio. EUR auf 3.668,8 Mio. EUR gestiegen. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem erhöhten Neugeschäft im Bereich nichttraditioneller Lebensrückversicherung.
Nach IFRS 3 "Business Combinations" werden planmäßige Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert nicht vorgenommen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden im Rahmen eines Niederstwerttests (Impairment Test) auf ihre Werthaltigkeit untersucht.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 152.639 | 193.098 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -12.440 | -17.470 |
| Bilanzwert zum 1.1. Gj. | 140.199 | 175.628 |
| Zugänge | 6.785 | 3.614 |
| Abgänge | 108.653 | 7.639 |
| Abschreibungen | – | 20.073 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 7.107 | 1.109 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 45.438 | 152.639 |
Die Position enthält zum Bilanzstichtag im Wesentlichen den Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der E+S Rückversicherung AG. Zu näheren Informationen zum Verfahren des Werthaltigkeitstests verweisen wir auf unsere Ausführungen in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
Die Zugänge sind im Wesentlichen auf den Erwerb von weiteren Anteilen an der E+S Rück AG zurückzuführen. Wir verweisen hierzu auf unsere Erläuterungen im Kapitel 5.3 "Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen".
Von den Abgängen entfallen 107,5 Mio. EUR auf die Veräußerung der Praetorian Financial Group.
Entwicklung des Barwerts künftiger Erträge erworbener Lebensrückversicherungsbestände (Present Value of Future Profits/PVFP)
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bilanzwert zum 31.12. Vj. | 5.102 | 7.472 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -324 | 19 |
| Bilanzwert zum 1.1. Gj. | 4.778 | 7.491 |
| Abgang | 18 | – |
| Abschreibungen | 1.886 | 2.407 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 37 | 18 |
| Bilanzwert zum 31.12. Gj. | 2.911 | 5.102 |
Der PVFP, dessen Abschreibungsdauer zwischen 5,5 und 15 Jahren beträgt, wird unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den immateriellen Vermögenswerten in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
Aktive und passive latente Steuern werden nach IAS 12 für zu erwartende Steuerminderungen und für zu erwartende Steuermehrbelastungen nachfolgender Geschäftsjahre angesetzt, sofern sie aus unterschiedlichen Wertansätzen einzelner Bilanzposten resultieren. Grundsätzlich können sich diese Bewertungsunterschiede zwischen der nationalen Steuerbilanz und der nationalen Handelsbilanz, der konzerneinheitlich bewerteten Bilanz und der nationalen Handelsbilanz sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen und sogenannten "Tax Credits" ergeben.
Im Juli 2007 wurde in Deutschland das Unternehmenssteuerreformgesetz 2008 vom Bundesrat verabschiedet, das unter anderem zu einer Senkung der Steuersätze für Körperschaften ab dem 1. Januar 2008 führen wird. Die latenten Steuern werden daher bei den im Inland ansässigen Konzerngesellschaften grundsätzlich mit dem entsprechend reduzierten Steuersatz bewertet. Im Steueraufwand des laufenden Geschäftsjahres wird deshalb ein einmaliger Ertrag aufgrund dieser Umbewertung in Höhe von 191,5 Mio. EUR für die Hannover Rückversicherung AG und die E+S Rückversicherung AG ausgewiesen. Zusammen mit den Änderungen bei den übrigen Konzerngesellschaften ergibt sich eine Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen von 193,3 Mio. EUR.
Buchungen latenter Steuern auf Konzernebene erfolgen grundsätzlich unter Ansatz des Konzernsteuersatzes von 32 % (Vj. 40 %).
Die tatsächlichen und die latenten Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr | 219.727 | 96.700 |
| Periodenfremde tatsächliche Steuern | 54.991 | 33.640 |
| Latente Steuern aufgrund temporärer Unterschiede | -46.377 | 71.550 |
| Latente Steuern aus Verlustvorträgen | 12.364 | 23.187 |
| Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen | -193.253 | – |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 47.452 | 225.077 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Laufende Steuern | ||
| Inland | 214.538 | 57.359 |
| Ausland | 60.180 | 72.982 |
| Latente Steuern | ||
| Inland | -282.152 | 123.566 |
| Ausland | 54.886 | -28.830 |
| Gesamt | 47.452 | 225.077 |
In der folgenden Tabelle werden die aktiven und passiven latenten Steuern auf die Bilanzpositionen aufgeteilt, aus denen sie resultieren.
Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten aller Konzerngesellschaften
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Aktive latente Steuer | ||
| Steuerliche Verlustvorträge | 5.786 | 110.794 |
| Schadenrückstellungen | 228.757 | 423.090 |
| Deckungsrückstellung | 147.626 | 106.441 |
| Sonstige Rückstellungen | 46.342 | 96.842 |
| Abrechnungsforderungen | 72.657 | 53.528 |
| Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen | 35.670 | 20.957 |
| Depots aus Finanzierungsgeschäften | 34.108 | 20.547 |
| Sonstige Bewertungsunterschiede | 6.785 | 12.722 |
| Gesamt | 577.731 | 844.921 |
| Passive latente Steuer | ||
| Schadenrückstellung | 3.655 | 3.642 |
| Deckungsrückstellung | 53.456 | 40.883 |
| Sonstige technische/nichttechnische Rückstellungen | 15.054 | 7.458 |
| Schwankungsrückstellung | 679.732 | 990.062 |
| Depotforderungen | 13.924 | 18.801 |
| Abgegrenzte Abschlusskosten | 367.847 | 501.101 |
| Abrechnungsforderungen/-verbindlichkeiten | 113.018 | 104.364 |
| Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen | 96.642 | 77.759 |
| Sonstige Bewertungsunterschiede | 7.351 | 12.827 |
| Gesamt | 1.350.679 | 1.756.897 |
| Latente Steuerverbindlichkeiten | 772.948 | 911.976 |
Der Betrag der latenten Steuern, die am Ende des Geschäftsjahres direkt im Eigenkapital erfasst waren, beträgt 3,7 Mio. EUR (24,0 Mio. EUR). Sie resultieren aus Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben wurden.
Zum Ansatz und zur Bewertung aktiver und passiver latenter Steuern verweisen wir auf Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze".
In der nachfolgenden Tabelle wird der erwartete Steueraufwand auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen tatsächlichen Steueraufwand übergeleitet. Zur Berechnung des erwarteten Konzernsteueraufwands wird das Vorsteuerergebnis mit dem Konzernsteuersatz multipliziert. Der dabei verwendete Konzernsteuersatz ergibt sich gerundet unter Berücksichtigung des Körperschaftsteuersatzes inklusive Solidaritätszuschlag sowie der Gewerbesteuer.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Ergebnis vor Einkommen- und Ertragsteuern | 862.397 | 742.152 |
| Erwarteter Steuersatz | 40 % | 40 % |
| Erwarteter Steueraufwand | 344.959 | 296.861 |
| Steuersatzänderungen | -193.253 | 327 |
| Besteuerungsunterschiede bei den Auslandstöchtern | -73.906 | -31.222 |
| Nicht abzugsfähige Aufwendungen | 39.143 | 24.090 |
| Steuerfreie Erträge | -79.126 | -118.742 |
| Aperiodischer Steueraufwand | 56.073 | 33.240 |
| Nutzung zuvor wertberichtigter Verlustvorträge | -61.309 | – |
| Sonstige | 14.871 | 20.523 |
| Ausgewiesener Steueraufwand | 47.452 | 225.077 |
Zum Bilanzstichtag bestehen nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 230,3 Mio. EUR (522,4 Mio. EUR). Von diesen wurden unter Berücksichtigung lokaler Steuersätze 210,2 Mio. EUR (207,2 Mio. EUR) nicht aktiviert, da ihre Realisierung nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist.
Darüber hinaus bestehen Steuergutschriften von 17,9 Mio. EUR (14,0 Mio. EUR), von denen 17,2 Mio. EUR nicht aktiviert werden.
Ablauf der nutzbaren, aber nicht aktivierten Verlustvorträge und Steuergutschriften
| in TEUR | ein bis fünf Jahre |
sechs bis zehn Jahre |
> zehn Jahre | Unbegrenzt | Gesamt |
|---|---|---|---|---|---|
| Verlustvorträge | 4.897 | – | 110.510 | 94.809 | 210.216 |
| Steuergutschriften | – | – | – | 17.233 | 17.233 |
| Gesamt | 4.897 | – | 110.510 | 112.042 | 227.449 |
Die in den Abschluss des Hannover Rück-Konzerns einbezogenen Unternehmen beschäftigten im Durchschnitt der Berichtsperiode 1.922 (1.988) Mitarbeiter.
Zum Bilanzstichtag waren insgesamt 1.825 (2.002) Mitarbeiter für den Hannover Rück-Konzern tätig, davon 907 (877) Personen im Inland und 918 (1.125) Personen für die konsolidierten Konzerngesellschaften im Ausland. Der Rückgang der Mitarbeiterzahl im Ausland ist auf die aufgegebenen Geschäftsbereiche zurückzuführen.
| 2007 | 2006 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Angaben zum Personal |
31.03. | 30.06. | 30.09. | 31.12. | Durch schnitt |
31.12. | Durch schnitt |
| Anzahl der Mitarbeiter (ohne Vorstandsmitglieder) |
2.081 | 1.849 | 1.855 | 1.825 | 1.922 | 2.002 | 1.988 |
Die zum Stichtag beschäftigten Mitarbeiter gehörten den folgenden Nationalitäten an:
| 2007 | |||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Nationalitäten der Mitarbeiter |
Deutsch land |
USA | Südafrika | UK | Irland | Sonstige | Gesamt |
| Anzahl der Mitarbeiter | 851 | 310 | 152 | 120 | 33 | 359 | 1.825 |
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, die Schadenaufwendungen (Schadenregulierung) und die Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen beinhalten die folgenden Personalaufwendungen:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| a) Löhne und Gehälter | ||
| aa) Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb | 98.396 | 88.724 |
| ab) Aufwendungen für die Verwaltung der Kapitalanlagen | 8.015 | 8.275 |
| 106.411 | 96.999 | |
| b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung | ||
| ba) Soziale Abgaben | 13.397 | 13.186 |
| bb) Aufwendungen für Altersversorgung | 11.686 | 14.453 |
| bc) Aufwendungen für Unterstützung | 1.727 | 1.654 |
| 26.810 | 29.293 | |
| Gesamt | 133.221 | 126.292 |
In der Tabelle wird der Personalaufwand der fortgeführten Geschäftsbereiche dargestellt. Im Berichtsjahr wurden zusätzlich Löhne und Gehälter in Höhe von 11,5 Mio. EUR (34,3 Mio. EUR) und soziale Abgaben in Höhe von 0,8 Mio. EUR (7,5 Mio. EUR) im Ergebnis aus den aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst.
Pensionszusagen entsprechen der Versorgungsordnung in der jeweils gültigen Fassung. Die Versorgungsordnung 1968 sieht eine Alters- und Invalidenrente sowie eine Witwen- und Waisenversorgung vor. Der Rentenanspruch ist dienstzeitabhängig; Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung werden angerechnet. Das Versorgungswerk wurde zum 31. Januar 1981 für Neueintritte geschlossen.
Zum 1. April 1993 (für leitende Angestellte zum 1. Juni 1993) ist die Versorgungsordnung 1993 in Kraft getreten. Nach dieser Versorgungsordnung werden Altersrente, Invalidenrente und Hinterbliebenengeld gewährt. Diese Regelung basiert auf der jährlichen Ermittlung von Versorgungsteilbeträgen, die mit 1 % bis zur Bemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung und mit 2,5 % oberhalb der Bemessungsgrenze des rentenfähigen
Arbeitsverdienstes – in Abhängigkeit vom Gewinn des Unternehmens – mit 0,7 % bis 1 % bzw. 1,75 % bis 2,5 % ermittelt werden. Das Versorgungswerk wurde zum 31. März 1999 für Neueintritte geschlossen.
Seit 1997 besteht die Möglichkeit, Pensionszusagen durch Gehaltsverzicht zu erlangen. Die in den Rückstellungen für Pensionsanwartschaften enthaltenen arbeitnehmerfinanzierten Zusagen werden nach der Verschmelzung mit der Gerling-Konzern Lebensversicherungs-AG, Köln, durch einen Versicherungsvertrag mit der HDI-Gerling Lebensversicherung AG, Köln, zu unveränderten Bedingungen rückgedeckt.
Zum 1. Juli 2000 ist für den gesamten Konzern die Versorgungsordnung 2000 in Kraft getreten, nach der neuen Mitarbeitern, die zum Kreis der Begünstigten zählen, eine indirekte Zusage der HDI Unterstützungskasse gewährt wird. Dieses Versorgungswerk sieht Leistungen der Alters- und Invalidenrente sowie Hinterbliebenengeld vor.
Mit Wirkung vom 1. Dezember 2002 besteht für die Mitarbeiter des Konzerns die Möglichkeit, durch Mitgliedschaft in der HDI-Gerling Pensionskasse AG zu unveränderten Bedingungen im Wege der Entgeltumwandlung zusätzliche Altersversorgung aufzubauen. Die Leistungen der HDI-Pensionskasse AG werden für ihre Mitglieder und deren Hinterbliebene garantiert und umfassen die klassische Rentenversicherung auf Basis eines Bonussystems sowie die fondsorientierte Hybridrentenversicherung.
Neben diesen Versorgungsordnungen bestehen insbesondere für leitende Angestellte und Vorstandsmitglieder Einzelzusagen sowie Zusagen nach der Leistungsordnung des Bochumer Verbandes.
Die Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 "Employee Benefits" (rev. 2004) nach der "Projected-Unit-Credit"-Methode gebildet. Es handelt sich dabei um leistungsorientierte Pensionspläne. Grundlage der Bewertung ist die geschätzte zukünftige Gehaltsentwicklung der Pensionsberechtigten. Die Diskontierung der Leistungsansprüche erfolgt unter Ansatz des Kapitalmarktzinses für Wertpapiere bester Bonität. Bei den Zusagen an inländische Mitarbeiter handelt es sich überwiegend um durch die Konzernunternehmen finanzierte Zusagen. Pensionsfonds bestehen nicht. Die passivierten Beträge werden unter den anderen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Pensionsrückstellungen im In- und Ausland wurden nach einheitlichen Vorgaben der Talanx AG in Abhängigkeit von den jeweiligen ökonomischen Gegebenheiten berechnet.
Die Pensionsrückstellungen errechnen sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und beruhen auf den vom Hannover Rück-Konzern gewährten Zusagen für Alters-, Invaliden- und Witwenrenten. Die Zusagen orientieren sich an der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und der Höhe des Gehalts.
Der Berechnung der Pensionsrückstellungen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
| in % | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Deutschland | USA | Australien | Deutschland | USA | Australien | |
| Abzinsungsfaktor | 5,50 | 6,20 | 5,70 | 4,65 | 6,00 | 5,20 |
| Erwartete langfristige Ver zinsung des Planvermögens |
– | 7,50 | 7,00 | – | 7,50 | 7,00 |
| Erwarteter Gehalts und Karrieretrend |
3,00 | – | 5,00 | 2,50 | – | 5,00 |
| Anwartschaftsdynamik | 1,75 | 3,00 | 3,50 | 1,25 | 3,00 | 3,50 |
Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen sowie dessen Aufteilung in Pläne, die nicht über einen Fonds finanziert werden bzw. die ganz oder teilweise aus Fonds finanziert sind, stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert am Anfang des Gj. | 77.400 | 85.233 |
| Laufender Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres | 2.722 | 3.294 |
| Zinsaufwand | 3.654 | 3.670 |
| Gehaltsumwandlungen Arbeitnehmer | 632 | 624 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) | -3.450 | -8.914 |
| Währungsumrechnung | -160 | -687 |
| Gezahlte Pensionen | -1.662 | -3.090 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | – | 71 |
| Unternehmenszu- und -abgänge sowie sonstige Bewegungen | 70 | -2.801 |
| Plankürzungen | -71 | – |
| Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. | 79.135 | 77.400 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert aus nicht fondsfinanzierten Plänen | 70.710 | 69.287 |
| Anwartschaftsbarwert aus ganz oder teilweise fondsfinanzierten Plänen (vor Abzug des Zeitwerts von Planvermögen) |
8.425 | 8.113 |
| Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. | 79.135 | 77.400 |
| Zeitwert des Planvermögens | 9.372 | 7.302 |
| Finanzierungsstatus (Barwert der erdienten Pensionsansprüche abzüglich Fondsvermögen) |
69.763 | 70.098 |
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Zeitwert am Anfang des Gj. | 7.302 | 10.500 |
| Erwarteter Ertrag auf Planvermögen | 577 | 690 |
| Versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) | -281 | 101 |
| Währungsumrechnung | -190 | -602 |
| Beiträge der Arbeitgeber | 1.843 | 318 |
| Gezahlte Beiträge der Planteilnehmer | 132 | – |
| Gezahlte Pensionen | -11 | -1.563 |
| Den aufgegebenen Geschäftsbereichen zuzuordnende Beträge | – | -2.142 |
| Zeitwert des Planvermögens | 9.372 | 7.302 |
| in % der Planvermögen | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Aktien | 7 | 27 |
| Sonstiges | 93 | 73 |
| Gesamt | 100 | 100 |
Im Zeitwert des Planvermögens sind zum Bilanzstichtag Beträge in Höhe von 1,5 Mio. EUR (3,7 Mio. EUR) für eigene Finanzinstrumente enthalten.
Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen belaufen sich im Berichtsjahr auf 0,2 Mio. EUR (0,8 Mio. EUR).
Die nachfolgende Tabelle leitet den Finanzierungsstatus, der sich aus der Differenz zwischen Anwartschaftsbarwert und Planvermögen errechnet, auf die zum Stichtag bilanzierte Pensionsrückstellung über.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert am Ende des Gj. | 79.135 | 77.400 |
| Zeitwert des Planvermögens am Ende des Gj. | 9.372 | 7.302 |
| Finanzierungsstatus | 69.763 | 70.098 |
| Noch nicht getilgte versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) | -2.662 | -6.325 |
| Übrige Beträge | – | 786 |
| Netto-Pensionsrückstellungen zum 31.12. Gj. | 67.101 | 64.559 |
Die bilanzierte Pensionsrückstellung hat sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Netto-Pensionsrückstellung zum 31.12. Vj. | 64.559 | 57.626 |
| Währungsumrechnung | 24 | -54 |
| Unternehmenszu- und -abgänge sowie sonstige Bewegungen | – | -78 |
| Aufwand des Geschäftsjahres | 5.930 | 8.901 |
| Gehaltsumwandlungen Arbeitnehmer | 500 | 239 |
| Umbuchung | 70 | – |
| Gezahlte Beiträge | -2.021 | -126 |
| Gezahlte Pensionen | -1.651 | -1.525 |
| Übrige | -310 | -424 |
| Netto-Pensionsrückstellungen zum 31.12. Gj. | 67.101 | 64.559 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Laufender Dienstzeitaufwand des Gj. | 2.731 | 3.294 |
| Zinsaufwand | 3.669 | 3.509 |
| Erwarteter Ertrag auf Planvermögen | 598 | 532 |
| Berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne (+)/Verluste (-) | -60 | -2.366 |
| Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand | – | 71 |
| Auswirkungen von Plankürzungen oder -abgeltungen | -68 | -193 |
| Gesamt | 5.930 | 8.901 |
Bei der Bestimmung der erfolgswirksam zu erfassenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste wird auch nach den Ergänzungen des IAS 19 das in dem Standard optional vorgesehene Korridorverfahren angewandt.
Die Netto-Pensionsaufwendungen sind in der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in Höhe von 3,8 Mio. EUR (5,3 Mio. EUR) unter den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und in Höhe von 1,4 Mio. EUR (2,6 Mio. EUR) unter den sonstigen Aufwendungen sowie mit 0,7 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) in den sonstigen Kapitalanlageaufwendungen erfasst.
Versicherungsmathematische Erträge in Höhe von 0,4 Mio. EUR (0,4 Mio. EUR) wurden zum Bilanzstichtag in den übrigen, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalanteilen erfasst.
Folgende Beträge wurden für das laufende und das vorangegangene Berichtsjahr im Rahmen der Bilanzierung der leistungsorientierten Pläne angesetzt:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Anwartschaftsbarwert | 79.135 | 77.400 |
| Zeitwert des Planvermögens | 9.372 | 7.302 |
| Überschuss (+)/Fehlbetrag (-) des Plans | -69.763 | -70.098 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Schulden des Plans | -3.410 | -8.633 |
| Erfahrungsbedingte Anpassung der Vermögenswerte des Plans | -374 | 34 |
Im laufenden Geschäftsjahr erwartet die Hannover Rück aus den dargestellten Pensionsplänen Zahlungen in Höhe von 6,2 Mio. EUR.
Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen bestehen bei einigen Konzerngesellschaften beitragsorientierte Zusagen (sog. "defined contribution plans") in Abhängigkeit von der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit sowie dem Einkommen oder der Höhe der Beitragsleistungen der Mitarbeiter. Der nach IAS 19.46 erfasste Geschäftsjahresaufwand für diese Zusagen beträgt 2,9 Mio. EUR (3,1 Mio. EUR), davon entfällt nur noch ein geringer Betrag (0,1 Mio. EUR) auf Zusagen an Mitarbeiter in Schlüsselpositionen.
Die Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, hat am 31. März 1999 nachrangiges Fremdkapital in Form einer variabel verzinslichen Anleihe über 400,0 Mio. USD mit einer Laufzeit von 30 Jahren begeben. Die Anleihe wird am 31. März 2029 fällig. Sie kann frühestens am 31. März 2009 durch den Emittenten gekündigt werden. Zur Absicherung des Zinsrisikos aus dieser Anleihe erwarb die Gesellschaft 1999 Zinsswaps in gleicher Höhe mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2009. Wirtschaftlich hat dies zu einer Festschreibung der Zinsbelastung bis zur ersten Kündigungsmöglichkeit der Anleihe geführt. Im Februar 2004 sowie im Mai 2005 hat die Hannover Rück AG die nachrangige Anleihe in Höhe von insgesamt 380,0 Mio. USD (d. s. 95 %) zurückgekauft. Die Zinsswaps wurden im zweiten Quartal 2006 geschlossen. Mit Vertrag vom 1. Juni 2007 hat die Hannover Finance, Inc. die nachrangige Anleihe in Höhe von 380,0 Mio. USD von der Hannover Rück AG zurückerworben. Mit Wirkung zum 17. Juli 2007 wurden die Anteile an der Anleihe in Höhe von 380,0 Mio. USD entwertet und werden seitdem nicht mehr am Kapitalmarkt gehandelt. Die verbleibenden Anteile an der Anleihe in Höhe von 20,0 Mio. USD werden von konzernfremden Investoren gehalten und bis zum 31. März 2009 mit LIBOR +80 Basispunkten verzinst, danach mit LIBOR +180 Basispunkten.
Um die Kapitalausstattung des Hannover Rück-Konzerns nachhaltig zu sichern, hat die Hannover Rück AG weiteres nachrangiges Fremdkapital begeben. Über die Hannover Finance (Luxembourg) S.A. als 100-prozentige Tochter der Hannover Rück AG wurde im Februar 2004 eine nachrangige Schuldverschreibung in Höhe von 750,0 Mio. EUR am europäischen Kapitalmarkt emittiert. Die Anleihe wurde vorwiegend bei institutionellen Investoren platziert. Der Bond wird mit 163 Basispunkten über dem zehnjährigen mittleren Swap-Level verzinst und hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Er ist frühestens nach zehn Jahren und danach zu jedem Kuponzahlungstermin durch die Hannover Rück AG kündbar. Sollte die Anleihe nach zehn Jahren nicht gekündigt werden, wird sie mit 263 Basispunkten über dem Drei-Monats-EURIBOR verzinst.
Im Mai 2005 hat die Hannover Rück AG ebenfalls über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. eine weitere nachrangige Schuldverschreibung in Höhe von 500,0 Mio. EUR begeben. Im Zug der Transaktion wurde den Inhabern der im Jahr 2001 von der Hannover Rück AG emittierten nachrangigen Schuldverschreibung in Höhe von 350,0 Mio. EUR, die mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem vorzeitigen Kündigungsrecht der Emittentin nach zehn Jahren ausgestattet ist, ein Umtausch in die neue Anleihe angeboten. Die Beteiligung am Umtausch lag bei nominal 211,9 Mio. EUR. Dies entspricht 240,5 Mio. EUR der neu ausgegebenen Anleihe. Die Barkomponente der neuen Anleihe in Höhe von nominal 259,5 Mio. EUR wurde vorwiegend bei institutionellen Investoren in Europa platziert. Das nach dem Umtausch verbliebene Volumen der im Jahr 2001 begebenen Anleihe beträgt unverändert 138,1 Mio. EUR.
Die im Vorjahr als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifizierte und mit Wirkung zum 31. Mai 2007 veräußerte Praetorian Financial Group, Inc. hat im Dezember 2005 "Trust Preferred Securities" in Höhe von 80,0 Mio. USD begeben, die mit einer Laufzeit von 30 Jahren ausgestattet sind und mit 310 Basispunkten über dem Drei-Monats-LIBOR verzinst werden. Die "Trust Preferred Securities" wurden bei institutionellen Anlegern platziert. Diese im Vorjahr den aufgegebenen Geschäftsbereichen zugeordneten Wertpapiere sind im Zuge der genannten Veräußerung aus dem Konzern abgegangen.
| in TEUR | 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Abgegrenzte Anschaffungs Marktbewertung Zinsen und Marktwert kosten Mieten |
|||||
| Darlehen und nachrangiges Kapital |
|||||
| Darlehen | 41.555 | – | 183 | 41.738 | |
| Nachrangige Anleihen | 1.373.294 | -59.803 | 58.098 | 1.371.589 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 28 | – | – | 28 | |
| Gesamt | 1.414.877 | -59.803 | 58.281 | 1.413.355 |
| in TEUR | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Fortgeführte Anschaffungs kosten |
Marktbewertung | Abgegrenzte Zinsen und Mieten |
Marktwert | ||
| Darlehen und nachrangiges Kapital |
|||||
| Darlehen | 56.788 | – | 273 | 57.061 | |
| Nachrangige Anleihen | 1.372.036 | 23.192 | 58.126 | 1.453.354 | |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten | 69 | – | – | 69 | |
| Gesamt | 1.428.893 | 23.192 | 58.399 | 1.510.484 |
Der aggregierte beizulegende Zeitwert der ausgereichten nachrangigen Anleihen basiert auf notierten, aktiven Marktpreisen. Wenn derartige Preisinformationen nicht verfügbar waren, wurden die Zeitwerte auf Basis der anerkannten Effektivzinsmethode berechnet oder anhand von anderen Finanzinstrumenten gleicher Bonitäts-, Laufzeit- und Rendite-Charakteristika geschätzt. Bei der Effektivzinsmethode werden stets die aktuellen Marktzinsniveaus in den relevanten Zinsbindungslaufzeitbereichen als Basis unterstellt.
Nettogewinne und -verluste aus Darlehen und nachrangigem Kapital
| in TEUR | 2007 | ||||
|---|---|---|---|---|---|
| Ordentliche Erträge/ Aufwendungen |
Amortisation | Nettoergebnis | |||
| Darlehen | -3.312 | – | -3.312 | ||
| Nachrangige Anleihen | -77.600 | -2.841 | -80.441 | ||
| Gesamt | -80.912 | -2.841 | -83.753 | ||
| in TEUR | 2006 |
| Ordentliche Erträge/ Aufwendungen |
Amortisation | Nettoergebnis | |
|---|---|---|---|
| Darlehen | -5.470 | – | -5.470 |
| Nachrangige Anleihen | -77.782 | -3.266 | -81.048 |
| Gesamt | -83.252 | -3.266 | -86.518 |
Unter den ordentlichen Aufwendungen sind Zinsaufwendungen in Höhe von 77,6 Mio. EUR (77,8 Mio. EUR) ausgewiesen, die aus den in den Jahren 2001 bis 2005 über die Hannover Finance (Luxembourg) S.A. emittierten, nachrangigen Schuldverschreibungen mit Verzinsungen zwischen 5,0 % bis 6,25 % resultieren. Darüber hinaus werden hier die Zinsaufwendungen aus den verbleibenden Anteilen der variabel verzinslichen Anleihe der Hannover Finance, Inc. ausgewiesen.
Zur Absicherung möglicher künftiger Großschäden hat sich die Hannover Rück im Jahr 2004 einen Kreditrahmen in Höhe von 500,0 Mio. EUR in Form eines unbesicherten syndizierten Darlehens einräumen lassen. Die Fazilität hat eine Laufzeit von fünf Jahren und endet im August 2009. Sie wurde bisher nicht in Anspruch genommen.
Darüber hinaus bestehen mit verschiedenen Kreditinstituten Fazilitäten für Letters of Credit (LoC), darunter zwei unbesicherte syndizierte Avalkreditlinien in Höhe von jeweils 2,0 Mrd. USD aus den Jahren 2005 bzw. 2006. Für 50 % der ersten Linie endet die Laufzeit im Januar 2010, für die übrigen 50 % im Januar 2012. Die Laufzeit der zweiten Linie endet im Januar 2013. Wir verweisen zu den gestellten LoC auf unsere Erläuterungen in Kapitel 9.2 "Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten".
| in TEUR | 2007 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| bis drei Monate |
drei Monate bis ein Jahr |
ein bis fünf Jahre |
fünf bis zehn Jahre |
zehn bis zwanzig Jahre |
mehr als zwanzig Jahre |
ohne Laufzeit |
|
| Andere Verbindlichkeiten1) | 74.766 | 84.644 | 14 | – | – | – | 6.345 |
| Darlehen | – | 11.427 | 22.215 | 7.913 | – | – | – |
| Nachrangige Anleihen | – | – | – | – | 745.907 | 151.229 | 476.158 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
– | 28 | – | – | – | – | – |
| Gesamt | 74.766 | 96.099 | 22.229 | 7.913 | 745.907 | 151.229 | 482.503 |
1) Ohne Derivate
| in TEUR | 2006 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| bis drei Monate |
drei Monate bis ein Jahr |
ein bis fünf Jahre |
fünf bis zehn Jahre |
zehn bis zwanzig Jahre |
mehr als zwanzig Jahre |
ohne Laufzeit |
|
| Andere Verbindlichkeiten 1) | 65.897 | 82.598 | 7 | – | – | – | 23.049 |
| Darlehen | – | 650 | 15.739 | 40.399 | – | – | – |
| Nachrangige Anleihen | – | – | – | – | 745.761 | 152.659 | 473.616 |
| Sonstige langfristige Verbindlichkeiten |
– | 30 | 39 | – | – | – | – |
| Gesamt | 65.897 | 83.278 | 15.785 | 40.399 | 745.761 | 152.659 | 496.665 |
1) Ohne Derivate
Das Eigenkapital wird nach IAS 1 "Presentation of Financial Statements" und in Anwendung von IAS 32 "Financial Instruments: Disclosure and Presentation" in Verbindung mit IAS 39 "Financial Instruments: Recognition and Measurement" als eigenständiger Bestandteil des Jahresabschlusses dargestellt. Die Eigenkapitalveränderung beinhaltet neben dem sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Jahresüberschuss auch die erfolgsneutral erfassten Wertveränderungen der Vermögens- und Schuldposten.
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital der Hannover Rück AG) beträgt 120.597.134,00 EUR und ist in 120.597.134 stimm- und dividendenberechtigte, auf den Namen lautende nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Jede Aktie gewährt ein gleichrangiges Stimmrecht und einen gleichrangigen Dividendenanspruch.
Fremdanteile basieren auf den Anteilen Konzernfremder am Eigenkapital der Tochtergesellschaften.
Es besteht ein genehmigtes Kapital bis zu 60.299 TEUR, das bis zum 31. Mai 2009 befristet ist.
Die Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien kann einmal oder mehrmals gegen Bar- oder Sacheinlage erfolgen. Zur Begebung von Belegschaftsaktien können davon bis zu 1.000 TEUR verwendet werden.
Weiterhin besteht ein bedingtes Kapital bis zu 60.299 TEUR. Es dient der Gewährung von Aktien für Inhaber von Wandel- und Optionsanleihen sowie von Gewinnschuldverschreibungen mit Wandel- und Optionsrechten und ist befristet bis zum 11. Mai 2011.
Eine wesentliche strategische Zielsetzung der Hannover Rück ist der Schutz und die stetige Steigerung ihres Kapitals. Im Rahmen des Kapitalmanagements betrachtet die Hannover Rück das haftende Kapital, das über das bilanzielle Eigenkapital hinausgeht. Das haftende Kapital wird definiert als Summe aus
Das haftende Kapital betrug zum Bilanzstichtag 5.295,1 Mio. EUR (4.878,4 Mio. EUR).
Die folgende Grafik verdeutlicht die Entwicklung des haftenden Kapitals in den letzten fünf Berichtsjahren.
Als zentrales wertorientiertes Steuerungsinstrument verwendet die Hannover Rück die sog. "Intrinsic Value Creation" (IVC). Dieses Konzept sowie die Zielsetzungen und Grundsätze, nach denen wir unsere Unternehmenssteuerung und das Kapitalmanagement betreiben, beschreiben wir in unseren Ausführungen zur wertorientierten Steuerung auf Seite 53ff dieses Berichts, auf die wir verweisen.
Hinsichtlich ihres Kapitals erfüllt die Hannover Rück die Erwartungen der den Konzern beurteilenden Ratingagenturen. Darüber hinaus unterliegen einzelne Konzerngesellschaften nationalen Kapital- und Solvabilitätsanforderungen. Alle Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr die jeweils für sie geltenden lokalen Mindestkapitalanforderungen erfüllt.
Durch das Mutterunternehmen wird sichergestellt, dass die lokalen Mindestkapitalanforderungen der Tochtergesellschaften entsprechend den jeweiligen behördlichen Anforderungen der Versicherungsaufsicht stets erfüllt werden.
Die kumulierten übrigen, nicht ergebniswirksamen Eigenkapitalveränderungen betragen 6,5 Mio. EUR (-1,5 Mio. EUR) und resultieren im Wesentlichen aus der erfolgswirksamen Erfassung hedge-ineffektiver Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente.
Entwicklung des haftenden Kapitals
Nach IAS 1 sind eigene Anteile im Eigenkapital offen abzusetzen. Durch Beschluss der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG vom 3. Mai 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 31. Oktober 2008 eigene Aktien bis zu 10 % des zum Beschlusszeitpunkt vorhandenen Grundkapitals zu erwerben. Die Gesellschaft war während des Berichtszeitraums zu keinem Zeitpunkt im Besitz eigener Aktien.
| 2007 | 2006 | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Ergebnis (in TEUR) |
Aktien (Anzahl) |
Je Aktie (in EUR) |
Ergebnis (in TEUR) |
Aktien (Anzahl) |
Je Aktie (in EUR) |
|
| Konzernergebnis | 733.658 | – | – | 514.390 | – | – |
| Gewogener Durchschnitt der ausgegebenen Aktien |
– | 120.597.134 | – | – | 120.597.134 | – |
| Ergebnis je Aktie | 733.658 | 120.597.134 | 6,08 | 514.390 | 120.597.134 | 4,27 |
| aus fortgeführten Geschäftsbereichen | 698.573 | 120.597.134 | 5,79 | 428.696 | 120.597.134 | 3,56 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | 35.085 | 120.597.134 | 0,29 | 85.694 | 120.597.134 | 0,71 |
Berechnung des unverwässerten sowie des verwässerten Ergebnisses je Aktie
Weder im Berichtsjahr noch in der vorangegangenen Berichtsperiode lagen verwässernde Effekte oder andere außerordentliche Ergebnisbestandteile vor, die bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie gesondert hätten berücksichtigt oder ausgewiesen werden müssen.
Durch die Ausgabe von Aktien oder Bezugsrechten aus dem genehmigten oder dem bedingten Kapital könnte das Ergebnis je Aktie zukünftig potenziell verwässert werden.
Im Berichtsjahr wurden für das Jahr 2006 Dividenden in Höhe von 193,0 Mio. EUR (0,0 Mio. EUR) gezahlt.
Anlässlich der Hauptversammlung am 6. Mai 2008 wird für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividendenausschüttung in Höhe von 1,80 EUR je Aktie, zuzüglich einer Bonusdividende in Höhe von 0,50 EUR je Aktie, insgesamt 277,4 Mio. EUR, vorgeschlagen werden. Der Ausschüttungsvorschlag ist nicht Bestandteil dieses Konzernabschlusses.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Eigengenutzte Grundstücke und Gebäude | 40.758 | 40.224 |
| Sonstige Forderungen | 2.589 | 7.274 |
| Barwert künftiger Erträge erworbener Lebensrückversicherungsbestände | 2.911 | 5.102 |
| Betriebs- und Geschäftsausstattung | 25.781 | 23.732 |
| Sonstige Vermögensgegenstände | 4.684 | 6.285 |
| Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 56.390 | 45.030 |
| Steuerforderungen | 23.304 | 29.906 |
| Forderungen an verbundene Unternehmen | 861 | 591 |
| Rückdeckungsversicherung | 43.556 | 39.731 |
| Übrige | 43.444 | 63.560 |
| Gesamt | 244.278 | 261.435 |
Die Bewertung des Bestands an eigengenutztem Grundbesitz erfolgt mit den Anschaffungskosten vermindert um die planmäßigen linearen Abschreibungen über Nutzungsdauern von 10 bis 50 Jahren. Die Marktwerte werden auf Basis der Ertragswertmethode ermittelt.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. | 83.344 | 85.606 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -3.182 | -2.194 |
| Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung | 80.162 | 83.412 |
| aus aufgegebenen Geschäftsbereichen | – | 3.673 |
| Veränderung zum Konsolidierungskreis | – | 81 |
| Zugänge | 16.399 | 13.288 |
| Abgänge | 908 | 9.421 |
| Umgliederung | – | -749 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | -301 | 406 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. | 95.352 | 83.344 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. | 59.612 | 55.389 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -2.167 | -905 |
| Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung | 57.445 | 54.484 |
| Abgänge | 347 | 4.490 |
| Abschreibungen | ||
| planmäßig | 12.953 | 10.930 |
| Umgliederung | – | -1.399 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | – | 44 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | -480 | 43 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. | 69.571 | 59.612 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Vj. | 23.732 | 30.217 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Gj. | 25.781 | 23.732 |
Zur Bewertung der Betriebs- und Geschäftsausstattung verweisen wir auf unsere Erläuterungen zu den übrigen Aktiva in Kapitel 3.2 "Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden".
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Bruttobuchwert zum 31.12. Vj. | 141.242 | 129.566 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -1.765 | -1.445 |
| Bruttobuchwert nach Währungsumrechnung | 139.477 | 128.121 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | – | -59 |
| Zugänge | 16.390 | 13.354 |
| Abgänge | 455 | 176 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | 17 | 2 |
| Bruttobuchwert zum 31.12. Gj. | 155.429 | 141.242 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Vj. | 96.212 | 93.730 |
| Währungsumrechnung zum 1.1. | -98 | -241 |
| Kumulierte Abschreibungen nach Währungsumrechnung | 96.114 | 93.489 |
| Veränderung im Konsolidierungskreis | – | 25 |
| Abgänge | – | 176 |
| Zuschreibungen | 40 | – |
| Abschreibungen | ||
| planmäßig | 2.965 | 2.927 |
| Währungsumrechnung zum 31.12. | – | 3 |
| Kumulierte Abschreibungen zum 31.12. Gj. | 99.039 | 96.212 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Vj. | 45.030 | 35.836 |
| Nettobuchwert zum 31.12. Gj. | 56.390 | 45.030 |
Entwicklung der sonstigen immateriellen Vermögenswerte
Die Position enthält zum Bilanzstichtag 0,1 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR) für selbst erstellte und 11,7 Mio. EUR (13,8 Mio. EUR) für erworbene Software, die mit Nutzungsdauern von drei bis zehn Jahren planmäßig abgeschrieben wird.
Die Zugänge entfallen in Höhe von 13,4 Mio. EUR (10,6 Mio. EUR) auf erworbene Software sowie in Höhe von 2,8 Mio. EUR (2,6 Mio. EUR) auf Anzahlungen für selbst zu erstellende Software.
Die Hannover Rück AG hat mit Wirkung zum 1. Juli 2003 eine Rückdeckungsversicherung für Pensionszusagen abgeschlossen. Es handelt sich dabei um aufgeschobene Rentenversicherungen mit laufendem Beitrag im Rahmen eines Gruppenversicherungsvertrags, die nach IAS 19 zum Bilanzstichtag als separater Vermögenswert zum Fair Value in Höhe von 43,6 Mio. EUR (39,7 Mio. EUR) bilanziert worden sind.
Im Folgenden wird die Altersstruktur der zum Bilanzstichtag nicht wertberichtigten, jedoch als überfällig eingestuften sonstigen Forderungen dargestellt.
Altersstruktur der überfälligen sonstigen Forderungen
| in TEUR | 2007 | 2006 | ||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| bis drei Monate |
drei Monate bis ein Jahr |
über ein Jahr |
bis drei Monate |
drei Monate bis ein Jahr |
über ein Jahr |
|
| Sonstige Forderungen | 198 | 1.818 | 6.571 | 2.988 | 2.192 | 7.316 |
| Abgegrenzte Zinsen | 8 | – | – | 38 | – | – |
| Gesamt | 206 | 1.818 | 6.571 | 3.026 | 2.192 | 7.316 |
Auf Basis individueller Werthaltigkeitsanalysen wurden im Berichtsjahr sonstige Forderungen in Höhe von 0,2 Mio. EUR (0,7 Mio. EUR) wertberichtigt.
Aus den sonstigen finanziellen Vermögenswerten, die zum Bilanzstichtag weder überfällig noch wertberichtigt waren, können Kreditrisiken resultieren. Wir verweisen hierzu insgesamt auf unsere Ausführungen in Kapitel 6.1 "Übergreifende Risikosteuerung".
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Verbindlichkeiten aus Derivaten | 15.892 | 5.847 |
| Zinsen | 63.283 | 64.831 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 18.682 | 25.826 |
| Jahresabschlusskosten | 3.033 | 2.928 |
| Treuhandverbindlichkeiten | 8.494 | 9.483 |
| Zinsen auf Steuernachzahlungen | – | 17.055 |
| Aktienbezugsrechte | 4.648 | 4.590 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 552 | 5.954 |
| Rückstellungen aus Arbeitsverhältnissen | 29.521 | 22.259 |
| Direkte Fremdanteile an Personengesellschaften | 28.011 | 20.192 |
| Übrige | 104.921 | 69.889 |
| Gesamt | 277.037 | 248.854 |
In den übrigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 67,4 Mio. EUR (71,5 Mio. EUR) übrige nichttechnische Rückstellungen enthalten, deren Entwicklung in der folgenden Tabelle dargestellt wird.
| in TEUR | Bilanzwert 31.12.2006 |
Währungsumrechnung zum 1.1. |
Bilanzwert 1.1. Gj. |
|---|---|---|---|
| Rückstellungen für | |||
| Zinsen gem. § 233a Abgabenordnung (AO) | 17.055 | – | 17.055 |
| Prüfungen und Kosten der Veröffentlichung des Jahresabschlusses |
2.928 | -56 | 2.872 |
| Beratungskosten | 1.482 | -111 | 1.371 |
| Aktienwertbeteiligungsrechte | 4.590 | -101 | 4.489 |
| Lieferantenrechnungen | 8.527 | -600 | 7.927 |
| Altersteilzeit- und Vorruhestandsverpflichtungen | 4.772 | -3 | 4.769 |
| Urlaubsverpflichtungen und Mehrarbeit | 2.602 | -49 | 2.553 |
| Jubiläen | 1.281 | – | 1.281 |
| Tantiemen | 13.604 | -467 | 13.137 |
| Sonstiges | 14.615 | -674 | 13.941 |
| Gesamt | 71.456 | -2.061 | 69.395 |
| Zugänge | Verbrauch | Auflösung | Währungsumrechnung zum 31.12. |
Bilanzwert 31.12.2007 |
|---|---|---|---|---|
| – | – | 17.055 | – | – |
| 2.583 | 2.271 | 134 | -17 | 3.033 |
| 1.988 | 1.431 | – | 37 | 1.965 |
| 1.783 | 1.519 | 122 | 17 | 4.648 |
| 5.018 | 7.456 | 11 | 186 | 5.664 |
| 459 | 29 | – | -6 | 5.193 |
| 2.658 | 2.430 | – | – | 2.781 |
| 154 | – | – | – | 1.435 |
| 20.629 | 10.400 | 2.761 | -493 | 20.112 |
| 14.799 | 4.628 | 506 | -1.073 | 22.533 |
| 50.071 | 30.164 | 20.589 | -1.349 | 67.364 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Gebuchte Bruttoprämie | 8.258.901 | 9.289.323 |
| Gebuchte Rückversicherungsprämie | 1.036.950 | 2.199.359 |
| Veränderung der Prämienüberträge | 298.490 | 134.713 |
| Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttoprämienüberträgen | -227.511 | -132.587 |
| Verdiente Prämie f. e. R. | 7.292.930 | 7.092.090 |
| Sonstige versicherungstechnische Erträge | 1.130 | 3.281 |
| Versicherungstechnische Erträge f. e. R. insgesamt | 7.294.060 | 7.095.371 |
| Schadenzahlungen | 4.556.882 | 4.794.874 |
| Veränderung der Rückstellung für Versicherungsfälle | 474.189 | 178.198 |
| Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. | 5.031.071 | 4.973.072 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung | 398.232 | 195.465 |
| Prämienrückgewähr | 298 | 2.704 |
| Veränderung der Deckungsrückstellung f. e. R. | 397.934 | 192.761 |
| Gezahlte Provisionen | 1.671.783 | 1.901.486 |
| Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten | -83.007 | -12.294 |
| Veränderung der Rückstellung für Provisionen | 4.220 | 26.573 |
| Sonstige Abschlusskosten | 12.571 | 15.443 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen | 20.081 | 33.988 |
| Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb | 204.358 | 194.406 |
| Versicherungstechnisches Ergebnis f. e. R. | -130.965 | -254.652 |
Zu den Aufwendungen für Versicherungsfälle und zur Veränderung der Deckungsrückstellung verweisen wir zusätzlich auf Kapitel 7.2 "Versicherungstechnische Aktiva und Passiva". Die Veränderung der Deckungsrückstellung betrifft ausschließlich das Segment Personen-Rückversicherung.
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb betragen insgesamt 2,8 % (2,7 %) der verdienten Prämie für eigene Rechnung.
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Sonstige versicherungstechnische Erträge (brutto) | 1.816 | 4.189 |
| Anteil der Rückversicherer | 686 | 908 |
| Sonstige versicherungstechnische Erträge f. e. R. | 1.130 | 3.281 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Gezahlte Provisionen (brutto) | 1.857.719 | 2.244.906 |
| Anteil der Rückversicherer | 185.936 | 343.420 |
| Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten (brutto) | -164.087 | -57.957 |
| Anteil der Rückversicherer | -81.080 | -45.664 |
| Veränderung der Rückstellung für Provisionen (brutto) | -65 | 30.670 |
| Anteil der Rückversicherer | -4.285 | 4.096 |
| Aufwendungen für Provisionen, Gewinnanteile und Veränderung der abgegrenzten Abschlusskosten f. e. R. |
1.759.010 | 1.940.353 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen (brutto) | 20.034 | 33.675 |
| Anteil der Rückversicherer | -47 | -313 |
| Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen f. e. R. | 20.081 | 33.988 |
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Sonstige Erträge | ||
| Währungskursgewinne | 80.058 | 53.169 |
| Erträge aus Verträgen, die nach der Deposit-Accounting-Methode bilanziert werden |
75.383 | 33.391 |
| Sonstige Zinserträge | 2.154 | 4.482 |
| Erträge aus Dienstleistungen | 7.849 | 556 |
| Erträge aus Verkäufen von Beteiligungen | 11.995 | – |
| Wertaufholungen auf abgeschriebene Forderungen | 47.686 | 14.388 |
| Übrige Erträge | 27.509 | 26.753 |
| 252.634 | 132.739 | |
| Sonstige Aufwendungen | ||
| Währungskursverluste | 58.932 | 27.831 |
| Sonstige Zinsaufwendungen | 70.781 | 16.974 |
| Abschreibungen | 14.372 | 12.147 |
| Aufwendungen für Dienstleistungen | 7.591 | 1.570 |
| Aufwendungen für das Unternehmen als Ganzes | 37.044 | 37.579 |
| Einzelwertberichtigungen | 54.700 | 89.993 |
| Abschreibung auf Geschäfts- oder Firmenwert | – | 20.073 |
| Übrige Aufwendungen | 59.998 | 40.930 |
| 303.418 | 247.097 | |
| Gesamt | -50.784 | -114.358 |
Die Einzelwertberichtigungen entfallen in Höhe von 52,5 Mio. EUR (35,8 Mio. EUR) auf Abrechnungsforderungen, mit 2,0 Mio. EUR (53,5 Mio. EUR) auf die Anteile der Rückversicherer an der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle sowie mit 0,2 Mio. EUR (0,7 Mio. EUR) auf sonstige Forderungen.
Nach IAS 24 werden nahe stehende Unternehmen oder Personen u. a. als Mutter- und Tochterunternehmen und Tochtergesellschaften einer gemeinsamen Muttergesellschaft, assoziierte Unternehmen, juristische Personen unter Einfluss des Managements und das Management des Unternehmens definiert. Im Berichtsjahr bestanden die folgenden wesentlichen Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen oder Personen.
Der HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) hält zum Bilanzstichtag mittelbar über die Tochterunternehmen Talanx AG, HDI Verwaltungs-Service GmbH sowie über die Zweite HDI Beteiligungsgesellschaft mbH, alle mit Sitz in Hannover, eine Mehrheitsbeteiligung an der Hannover Rück AG. Zur Änderung der Besitzverhältnisse an der Hannover Rück AG am 10. Januar 2008 verweisen wir auf Kapitel 9.7 "Ereignisse nach Ablauf des Berichtsjahres".
Die Hannover Rück bietet dem HDI-Konzern Rückversicherungsschutz. Insoweit besteht im versicherungstechnischen Geschäft eine Vielzahl von Geschäftsbeziehungen mit nicht von der Hannover Rück zu konsolidierenden, nahe stehenden Unternehmen im In- und Ausland. Dies beinhaltet sowohl übernommenes als auch abgegebenes Geschäft zu marktüblichen Konditionen. Die Protection Reinsurance Intermediaries AG räumt der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG eine vorrangige Position als Rückversicherer von Zedenten der Talanx-Gruppe ein. Ferner können sich die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG an den Schutzdeckungen auf den Selbstbehalt der Gruppenzedenten beteiligen und sich ebenfalls schützen lassen.
Wesentliche Rückversicherungsbeziehungen mit nahe stehenden Unternehmen im Berichtsjahr werden in der folgenden Tabelle dargestellt.
| Übernommenes und abgegebenes Geschäft im In- und Ausland | ||
|---|---|---|
| in TEUR | 2007 | ||
|---|---|---|---|
| Nahe stehendes Unternehmen | Prämie | versicherungs technisches Ergebnis |
|
| Übernommenes Geschäft | |||
| ASPECTA Assurance International AG | 20.151 | 3.088 | |
| ASPECTA Assurance International Luxembourg S.A. | 33.149 | 3.592 | |
| ASPECTA Lebensversicherung AG | 142.770 | 7.447 | |
| CiV Lebensversicherung AG | 47.872 | -1.375 | |
| CiV Versicherung AG | 17.326 | 3.857 | |
| HDI Asekuracja Towarzystwo Ubezpieczen S.A. | 6.330 | -12.199 | |
| HDI Assicurazioni S.p.A. | 15.566 | 2.960 | |
| HDI Direkt Versicherung AG | 952 | 64.106 | |
| HDI-Gerling Firmen und Privat Versicherung AG | 20.216 | -43.318 | |
| HDI-Gerling Industrie Versicherung AG | 275.246 | 12.111 | |
| HDI-Gerling Lebensversicherung AG | 25.058 | -1.861 | |
| HDI-Gerling Verzekeringen N.V. | 27.249 | 10.892 | |
| HDI HANNOVER International España, Cia de Seguros y Reaseguros S.A. | 19.176 | 4.241 | |
| HDI Hannover Versicherung AG | 10.527 | 5.476 | |
| HDI Sigorta A.S. | 27.489 | 1.503 | |
| Magyar Posta Biztositó Részvénytársaság | 9.449 | 745 | |
| Postbank Lebensversicherung AG | 50.032 | -923 | |
| Übrige Gesellschaften | 13.662 | 369 | |
| 762.220 | 60.711 | ||
| Abgegebenes Geschäft | |||
| HDI-Gerling Industrie Versicherung AG | -1.051 | 1.075 | |
| Übrige Gesellschaften | -41 | -41 | |
| Gesamt | -1.092 | 1.034 |
Das versicherungstechnische Ergebnis der HDI Direkt Versicherung AG in Höhe von 64,1 Mio. EUR resultiert überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen für Haftpflichtschäden aus Vorperioden.
Seit dem Geschäftsjahr 1997 wird bei allen Neuzeichnungen und Verlängerungen der deutsche Markt von der E+S Rück AG und der ausländische Markt von der Hannover Rück AG bearbeitet. Durch interne Retrozession bleibt die prozentuale Aufteilung des Geschäfts, die für die vorher bestehende Zeichnungsgemeinschaft galt, zwischen diesen Gesellschaften im Wesentlichen erhalten.
Die Hannover Rück AG hält einen zum 1. Oktober 2008 fälligen Genussschein des HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V. a. G. in Höhe von 18,5 Mio. EUR mit einem Coupon in Höhe von 7,25 %. Der Genussschein, auf den abgegrenzte Zinsen in Höhe von 1,3 Mio. EUR entfallen, wurde unter den festverzinslichen Wertpapieren des Dauerbestands ausgewiesen.
Die Hannover Re (Bermuda) Ltd. gewährt einen Kredit mit Fälligkeit zum 31. Mai 2012 und einem Coupon in Höhe von 4,98 % an die Talanx AG, der zum Bilanzstichtag ein Volumen von 51,5 Mio. EUR aufweist. In dem Bilanzwert sind abgegrenzte Zinsen in Höhe von 1,5 Mio. EUR enthalten. Dieses Wertpapier wurde unter den sonstigen Kapitalanlagen ausgewiesen.
Die Konzerngesellschaften E+S Rück AG, Hannover Finance (Luxembourg) S. A., Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. und Hannover Re (Bermuda) Ltd. investierten in Höhe von insgesamt 153,9 Mio. EUR in eine Inhaberschuldverschreibung der Talanx AG mit Fälligkeit zum 8. Juli 2013 und einem Coupon in Höhe von 5,43 %. Der Bilanzwert des Papiers, das unter den festverzinslichen Wertpapieren des Dauerbestands ausgewiesen wird, enthält zum Bilanzstichtag abgegrenzte Zinsen in Höhe von 3,9 Mio. EUR.
Im Rahmen längerfristiger Mietverhältnisse haben Gesellschaften der Hannover Rück-Gruppe im Jahr 2007 der AmpegaGerling Investment GmbH, HDI Service AG, HDI Industrie Versicherung AG, HDI Direkt Versicherung AG (vormals HDI Privat Versicherung AG) sowie der Protection Reinsurance Intermediaries AG, alle mit Sitz in Hannover, Geschäftsräume vermietet. Für letztere sind darüber hinaus im Rahmen von drei Dienstleistungsverträgen EDV- und Verwaltungsleistungen erbracht worden, EDV-Leistungen wurden ferner für die AmpegaGerling Asset Management GmbH erbracht.
Die AmpegaGerling Asset Management GmbH erbringt im vertraglich vereinbarten Rahmen Dienstleistungen zur Vermögensanlage und Vermögensverwaltung für die Hannover Rück sowie einige ihrer Tochtergesellschaften. Vermögenswerte in Spezialfonds werden durch die AmpegaGerling Investment GmbH verwaltet.
Im Zug des Wechsels mehrerer Mitarbeiter von der AmpegaGerling Asset Management GmbH zur Hannover Rück AG und zur E+S Rück AG bzw. von der Hannover Rück AG zur Protection Reinsurance Intermediaries AG wurden Pensionsverpflichtungen übernommen bzw. übertragen.
Gesellschaften der Talanx-Gruppe gewährten dem Hannover Rück-Konzern Versicherungsschutz u. a. in den Bereichen Betriebshaftpflicht-, Feuer-, Gruppenunfall- und Dienstreisekaskoversicherung. Die Talanx AG hat im Interesse des Hannover Rück-Konzerns eine Unternehmensleiter-Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für die Praetorian Financial Group, Inc., abgeschlossen. Die Versicherungsprämien wurden der Hannover Rück AG in Rechnung gestellt und von dieser an die Hannover Finance, Inc. weiterbelastet. Ferner hat die Talanx AG der Hannover Rück AG und der E+S Rück AG die Unternehmensleiter-Vermögensschadenhaftpflichtversicherung der Talanx-Gruppe anteilig in Rechnung gestellt. Darüber hinaus erbrachten Abteilungen der Talanx AG für uns Dienstleistungen in den Bereichen Steuern und allgemeine Verwaltung.
Alle Geschäfte erfolgten zu marktüblichen Konditionen. Wir haben hierüber für die Hannover Rück AG und die E+S Rück AG in deren Abhängigkeitsberichten gem. § 312 AktG Rechenschaft abgelegt.
Zum Erwerb der Anteile der CiV Lebensversicherung AG, einer Tochtergesellschaft der Talanx AG, in Höhe von 10 % an der E+S Rück AG durch die Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH und zu der anschließenden Weiterveräußerung von 2 % dieser Anteile an einen konzernfremden Dritten verweisen wir auf unsere Ausführungen im Kapitel 5.3 "Weitere gesellschaftsrechtliche Veränderungen".
Zu diesen Angaben verweisen wir insgesamt auf den Vergütungsbericht im Rahmen der Corporate-Governance-Berichterstattung, insbesondere Seite 185 bis 190.
Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" ebenfalls Bestandteil des Anhangs zum Konzernjahresabschluss 2007 sind. Auch nach deutschem Handelsrecht beinhalten diese Informationen Pflichtangaben des Anhangs (§ 314 HGB) bzw. des Lageberichts (§ 315 HGB), die insgesamt im Vergütungsbericht erläutert werden. Auf eine zusätzliche Darstellung im Anhang bzw. im Lagebericht wird daher verzichtet.
Der Vorstand der Hannover Rück AG hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates zum 1. Januar 2000 einen virtuellen Aktienoptionsplan eingeführt, der die Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten an bestimmte Führungskräfte vorsieht. Der Inhalt des Aktienoptionsplans richtet sich ausschließlich nach den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten. Zuteilungsberechtigt sind alle Mitglieder des Konzern-Führungskreises. Bei Ausübung der Aktienwert-Beteiligungsrechte ergibt sich kein Anspruch auf Lieferung von Aktien der Hannover Rück AG, sondern lediglich auf Zahlung eines an der Aktienkursentwicklung der Hannover Rück AG orientierten Barbetrages. Die Bilanzierung aktienbasierter Vergütungstransaktionen mit Barausgleich ist in IFRS 2 "Share-based Payment" geregelt.
Aktienwert-Beteiligungsrechte wurden erstmals für das Geschäftsjahr 2000 zugeteilt und werden für jedes nachfolgende Geschäftsjahr (Zuteilungsjahr) gesondert zugeteilt, sofern die in den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten festgelegten Erfolgskriterien erreicht werden.
Das interne Erfolgskriterium ist bei Erreichen des vom Aufsichtsrat festgelegten und nach IAS 33 "Ergebnis je Aktie" ermittelten, verwässerten Zielergebnisses je Aktie ("Diluted Earnings per Share", kurz EPS) erfüllt. Wird das Zielergebnis über- oder unterschritten, wird die zunächst gewährte vorläufige Basisanzahl entsprechend erhöht bzw. reduziert und ergibt die EPS-Basisanzahl. Das externe Erfolgskriterium ist die Entwicklung des Aktienkurses im Zuteilungsjahr. Hierfür gilt der gewichtete ABN Amro Global Reinsurance Index als Benchmark. Er beinhaltet die Entwicklung börsennotierter Rückversicherer der Welt. Entsprechend der Out- oder Underperformance dieses Index wird die EPS-Basisanzahl erhöht, jedoch maximal um 400 % der Basisanzahl, bzw. ermäßigt, aber maximal um 50 % der EPS-Basisanzahl.
Die Laufzeit der Aktienwert-Beteiligungsrechte beträgt jeweils zehn Jahre, beginnend mit dem Ablauf des betreffenden Zuteilungsjahres. Aktienwert-Beteiligungsrechte, die nicht bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit ausgeübt wurden, erlöschen. Die Aktienwert-Beteiligungsrechte dürfen erst nach einer Wartezeit und dann nur innerhalb von vier Ausübungszeiträumen pro Jahr ausgeübt werden. Die Wartezeit beträgt für 40 % der Aktienwert-Beteiligungsrechte (die erste Tranche jedes Zuteilungsjahres) zwei Jahre, für jeweils weitere 20 % der Aktienwert-Beteiligungsrechte (die Tranchen zwei bis vier jedes Zuteilungsjahres) verlängert sich die Sperrfrist jeweils um ein weiteres Jahr. Jeder Ausübungszeitraum hat eine Dauer von zehn Börsenhandelstagen, beginnend jeweils mit dem sechsten Börsenhandelstag nach dem Tag der Veröffentlichung des Quartalsberichts der Hannover Rück AG.
Bei Ausübung eines Aktienwert-Beteiligungsrechts ist die Höhe des Differenzbetrages zwischen dem Basispreis und dem aktuellen Börsenkurs der Aktie der Hannover Rück AG zum Zeitpunkt der Ausübung an den Berechtigten zu zahlen. Dabei entspricht der Basispreis dem arithmetischen Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Hannover Rück AG an allen Börsenhandelstagen des ersten vollen Kalendermonats des jeweiligen Zuteilungsjahres. Maßgebend für den aktuellen Börsenkurs der Aktie der Hannover Rück AG zum Zeitpunkt der Ausübung der Aktienwert-Beteiligungsrechte ist der arithmetische Mittelwert der Schlusskurse der Aktie der Hannover Rück AG an den letzten zwanzig Börsenhandelstagen vor dem ersten Tag des jeweiligen Ausübungszeitraumes.
Die Auszahlung ist auf einen Maximalbetrag begrenzt, der sich als Quotient aus dem im Zuteilungsjahr insgesamt zu gewährenden Vergütungsvolumen und der Gesamtzahl der in diesem Jahr zugeteilten Aktienwert-Beteiligungsrechte ergibt.
Im Falle der Kündigung des Anstellungsverhältnisses oder der Beendigung des Anstellungsverhältnisses infolge eines Aufhebungsvertrages oder einer Befristung besteht das Recht, alle Aktienwert-Beteiligungsrechte im ersten darauf folgenden Ausübungszeitraum auszuüben. In diesem Zeitraum nicht ausgeübte Aktienwert-Beteiligungsrechte und solche, deren Wartezeit noch nicht abgelaufen ist, erlöschen. Der Eintritt in den Ruhestand, der Fall der Erwerbsunfähigkeit und der Fall des Todes der Führungskraft gelten für Zwecke der Ausübung nicht als Beendigung des Anstellungsverhältnisses.
Aus den Zuteilungen für die Jahre 2000, 2002 bis 2004 und 2006 bestehen im Berichtsjahr die in der folgenden Tabelle dargestellten Verpflichtungen. Für die Jahre 2001 und 2005 erfolgte keine Zuteilung.
| Zuteilungsjahr | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| 2006 | 2004 | 2003 | 2002 | 2000 | |
| Ausgabedatum | 13.3.2007 | 24.3.2005 | 25.3.2004 | 11.4.2003 | 21.6.2001 |
| Laufzeit | 10 Jahre | 10 Jahre | 10 Jahre | 10 Jahre | 10 Jahre |
| Sperrfrist | 2 Jahre | 2 Jahre | 2 Jahre | 2 Jahre | 2 Jahre |
| Basispreis (in EUR) | 30,89 | 27,49 | 24,00 | 23,74 | 25,50 |
| Teilnehmer im Jahr der Ausgabe | 106 | 109 | 110 | 113 | 95 |
| Anzahl ausgegebener Optionen | 817.788 | 211.171 | 904.234 | 710.429 | 1.138.005 |
| Fair Value zum 31.12.2007 (in EUR) | 6,00 | 10,49 | 7,44 | 7,81 | 5,49 |
| Maximalwert (in EUR) | 10,32 | 24,62 | 8,99 | 8,79 | 5,49 |
| Bestand an Optionen zum 31.12.2007 | 809.034 | 164.288 | 258.438 | 105.298 | 8.028 |
| Rückstellung zum 31.12.2007 (in Mio. EUR) | 1,69 | 1,47 | 1,69 | 0,82 | 0,04 |
| Auszahlungsbeträge im Gj. 2007 (in Mio. EUR) | – | 0,07 | 1,34 | 0,95 | 0,02 |
| Aufwand im Gj. 2007 (in Mio. EUR) | 1,69 | -0,11 | 0,25 | 0,13 | -0,01* |
*Einige Teilnehmer haben trotz Erreichens des Maximalwerts nicht alle ABR ausgeübt.
Im Berichtsjahr ist für 100 % der für das Jahr 2000, für 80 % der für das Jahr 2002, für 60 % der für das Jahr 2003 und für 40 % der für das Jahr 2004 zugeteilten Aktienwert-Beteiligungsrechte die Wartezeit abgelaufen. Ausgeübt wurden 3.753 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2000, 110.426 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2002, 155.840 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2003 und 12.956 Aktienwert-Beteiligungsrechte des Zuteilungsjahres 2004. Die Summe der Auszahlungsbeträge betrug 2,4 Mio. EUR.
Der Bestand der Aktienwert-Beteiligungsrechte der Hannover Rück AG hat sich seit 2001 wie folgt entwickelt:
| Zuteilungsjahr | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Anzahl Optionen | 2006 | 2004 | 2003 | 2002 | 2000 |
| Ausgegeben 2001 | – | – | – | – | 1.138.005 |
| Ausgeübt 2001 | – | – | – | – | – |
| Verfallen 2001 | – | – | – | – | – |
| Bestand 31.12.2001 | – | – | – | – | 1.138.005 |
| Ausgegeben 2002 | – | – | – | – | – |
| Ausgeübt 2002 | – | – | – | – | – |
| Verfallen 2002 | – | – | – | – | 40.770 |
| Bestand 31.12.2002 | – | – | – | – | 1.097.235 |
| Ausgegeben 2003 | – | – | – | 710.429 | – |
| Ausgeübt 2003 | – | – | – | – | – |
| Verfallen 2003 | – | – | – | 23.765 | 110.400 |
| Bestand 31.12.2003 | – | – | – | 686.664 | 986.835 |
| Ausgegeben 2004 | – | – | 904.234 | – | – |
| Ausgeübt 2004 | – | – | – | – | 80.137 |
| Verfallen 2004 | – | – | 59.961 | 59.836 | 57.516 |
| Bestand 31.12.2004 | – | – | 844.273 | 626.828 | 849.182 |
| Ausgegeben 2005 | – | 211.171 | – | – | – |
| Ausgeübt 2005 | – | – | – | 193.572 | 647.081 |
| Verfallen 2005 | – | 6.397 | 59.834 | 23.421 | 25.974 |
| Bestand 31.12.2005 | – | 204.774 | 784.439 | 409.835 | 176.127 |
| Ausgegeben 2006 | – | – | – | – | – |
| Ausgeübt 2006 | – | – | 278.257 | 160.824 | 153.879 |
| Verfallen 2006 | – | 14.511 | 53.578 | 22.896 | 10.467 |
| Bestand 31.12.2006 | – | 190.263 | 452.604 | 226.115 | 11.781 |
| Ausgegeben 2007 | 817.788 | – | – | – | – |
| Ausgeübt 2007 | – | 12.956 | 155.840 | 110.426 | 3.753 |
| Verfallen 2007 | 8.754 | 13.019 | 38.326 | 10.391 | – |
| Bestand 31.12.2007 | 809. 034 | 164.288 | 258.438 | 105.298 | 8.028 |
| Ausübungsfähig 31.12.2007 | – | 62.775 | 8.636 | 6.515 | 8.028 |
Die Bewertung der bestehenden Aktienwert-Beteiligungsrechte erfolgt auf Basis des Black-Scholes-Optionspreismodells.
Den Berechnungen sind der Jahresschlusskurs der Hannover Rück-Aktie zum Stichtag 28. Dezember 2007 von 31,55 EUR, eine erwartete Volatilität von 26,30 % (historische Volatilität auf Fünf-Jahres-Basis), eine erwartete Dividendenrendite von 8,08 % und ein risikofreier Zinssatz von 4,11 % für das Zuteilungsjahr 2000, 4,20 % für das Zuteilungsjahr 2002, 4,25 % für das Zuteilungsjahr 2003, 4,30 % für das Zuteilungsjahr 2004 und 4,41 % für das Zuteilungsjahr 2006 zugrunde gelegt worden.
Der durchschnittliche Fair Value je Aktienwert-Beteiligungsrecht beträgt für das Zuteilungsjahr 2000 5,49 EUR, für das Zuteilungsjahr 2002 7,81 EUR, für das Zuteilungsjahr 2003 7,44 EUR, für das Zuteilungsjahr 2004 10,49 EUR und für das Zuteilungsjahr 2006 6,00 EUR.
Auf dieser Basis beträgt die Summe der Rückstellung für das Geschäftsjahr 2007 5,7 Mio. EUR. Der Aufwand beträgt insgesamt 1,9 Mio. EUR.
An Mitarbeiter, die nicht Vorstand oder Aufsichtsrat angehören, wurden Hypotheken bzw. Grundschulddarlehen zur Finanzierung von Wohnungseigentum gegeben. Diese Darlehen sind alle grundpfandrechtlich an erster Stelle abgesichert. Forderungsausfälle lagen nicht vor und werden nicht erwartet.
Aus dem Erwerb der Lion Insurance Company, Trenton/USA, durch die Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, eine Tochtergesellschaft der Hannover Rück, besteht mit den früheren Eigentümern der Lion Insurance Company ein Rechtsstreit über die Freigabe eines treuhänderisch verwalteten Teils des damaligen Kaufpreises sowie über eine Verpflichtung zur Zahlung von weiteren Kaufpreisteilen und Vergütungsbestandteilen (Incentive Compensation) aus Geschäftsführungsverträgen. Ferner besteht ein Rechtsstreit über die Freigabe eines weiteren Treuhandkontos, das als Sicherheit für Verbindlichkeiten der früheren Eigentümer im Zusammenhang mit einem bestimmten Geschäftssegment dient.
Mit Ausnahme der vorgenannten Verfahren bestanden im Berichtsjahr und am Bilanzstichtag – abgesehen von Verfahren im Rahmen des üblichen Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäfts – keine wesentlichen Rechtsstreitigkeiten.
Eine von der Hannover Finance, Inc., Wilmington/USA, im Geschäftsjahr 1999 begebene nachrangige Anleihe über 400,0 Mio. USD hat die Hannover Rück durch eine nachrangige Garantie abgesichert. Im Februar 2004 sowie im Mai 2005 hat die Hannover Rück AG die nachrangige Anleihe in Höhe von insgesamt 380 Mio. USD zurückgekauft, sodass die Garantie noch 20,0 Mio. USD absichert. Mit Wirkung vom 4. Juni 2007, dem Zahlungszeitpunkt, hat die Emittentin die Anleihe nunmehr zum Zweck der Entwertung von der Hannover Rück AG in Höhe von 380,0 Mio. USD zurückerworben und zum 17. Juli 2007 entwertet. Zu näheren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 7.8 "Darlehen und nachrangiges Kapital".
Die Hannover Rück AG hat über ihre Tochtergesellschaft Hannover Finance (Luxembourg) S.A. drei nachrangige Schuldverschreibungen am europäischen Kapitalmarkt platziert. Sowohl die im Jahr 2001 begebene Anleihe, deren Anleihevolumen nunmehr 138,1 Mio. EUR beträgt, als auch die Anleihen aus den Geschäftsjahren 2004 über 750,0 Mio. EUR und 2005 über 500,0 Mio. EUR hat die Hannover Rück AG jeweils durch eine nachrangige Garantie abgesichert. Zu näheren Erläuterungen verweisen wir auf Kapitel 7.8 "Darlehen und nachrangiges Kapital".
Die Garantien der Hannover Rück AG für die nachrangigen Schuldverschreibungen greifen ein, soweit fällige Zahlungen aus den Anleihen nicht seitens der jeweiligen Emittentin geleistet werden. Die Garantien decken die jeweiligen Bondvolumina sowie die bis zu den Rückzahlungszeitpunkten fälligen Zinsen ab. Da die Zinsen aus den Anleihen teilweise von den jeweils zu den Zinszahlungszeitpunkten geltenden Zinshöhen am Kapitalmarkt abhängig sind (Floating Rate), sind die maximalen, undiskontierten Beträge einer möglichen Inanspruchnahme nicht hinreichend genau schätzbar. Im Hinblick auf die Garantieleistungen hat die Hannover Rück AG keine Rückgriffsrechte außerhalb des Konzerns.
Im Juli 2004 veräußerte die Hannover Rück AG zusammen mit den anderen Teilhabern ihre über die Willy Vogel Beteiligungsgesellschaft mbH gehaltene Beteiligung an der Willy Vogel AG. Zur Absicherung der im Kaufvertrag übernommenen Gewährleistungen erteilte die Hannover Rück AG gemeinsam mit den anderen Teilhabern dem Käufer eine selbstschuldnerische Bürgschaft, die insgesamt auf 7,1 Mio. EUR begrenzt ist. Ferner wurde zwischen der Hannover Rück AG und den anderen Teilhabern für den Fall der Inanspruchnahme der Bürgschaft ein den jeweiligen Beteiligungsverhältnissen entsprechender Ausgleich vereinbart.
Zur Besicherung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten gegenüber unseren US-amerikanischen Zedenten haben wir in den USA ein Treuhandkonto (Master Trust) gestellt. Zum Bilanzstichtag belief es sich auf 2.088,3 Mio. EUR (2.238,8 Mio. EUR). Die in dem Treuhandkonto gehaltenen Wertpapiere werden als Kapitalanlagen des dispositiven Bestands ausgewiesen. Der deutliche Rückgang beruht ausschließlich auf Währungskursveränderungen.
Zur Besicherung versicherungstechnischer Verbindlichkeiten haben für uns verschiedene Kreditinstitute Bürgschaften in Form von Letters of Credit gestellt. Der Gesamtbetrag belief sich zum Bilanzstichtag auf 2.150,0 Mio. EUR (2.684,2 Mio. EUR). Auch hier ist der deutliche Rückgang im Wesentlichen auf Währungskursveränderungen zurückzuführen.
Bei den Sonderinvestments bestehen Resteinzahlungsverpflichtungen seitens des Konzerns in Höhe von 235,2 Mio. EUR (246,3 Mio. EUR). Dabei handelt es sich im Wesentlichen um noch nicht erfüllte Einzahlungsverpflichtungen aus Beteiligungszusagen an Private-Equity-Funds und Venture-Capital-Gesellschaften in Form von Personengesellschaften.
Im Rahmen eines Novationsabkommens für einen Lebensversicherungsvertrag haben wir im Hinblick auf Fälligkeitszeitpunkt und Höhe bedingte Rückversicherungsverpflichtungen übernommen. Die Finanzierungsphase wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 2004 vertragsgemäß beendet. Die Haftungshöhe der Hannover Rück AG zum Novationszeitpunkt (31. Dezember 2011) bezogen auf zukünftige Bilanzstichtage kann sich durch Schwankungen im EURIBOR bzw. Abweichungen der tatsächlichen Abrechnungen von den Projektionen ändern. Zum Bilanzstichtag wurde die Höhe der Rückversicherungsverpflichtungen auf 10,3 Mio. EUR (33,4 Mio. EUR) geschätzt. Der Rückgang der Rückversicherungsverpflichtung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 23,1 Mio. EUR resultiert aus einer erheblich positiveren Abwicklung des Geschäfts als prognostiziert.
Nach der Auflösung des Deutschen Luftpools mit Wirkung zum 31. Dezember 2003 besteht unsere Beteiligung aus der Abwicklung der noch bestehenden Vertragsbeziehungen (run-off).
Die Mitgliedschaft mehrerer Konzerngesellschaften bei der Pharma-Rückversicherungsgemeinschaft sowie der Deutschen Kernreaktor-Versicherungsgemeinschaft führt zu einer zusätzlichen Inanspruchnahme entsprechend der Beteiligungsquote, wenn ein anderes Poolmitglied ausfallen sollte.
Angemietete Objekte
Zukünftige Leasingverpflichtungen
| in TEUR | Ausgaben |
|---|---|
| 2008 | 3.630 |
| 2009 | 3.868 |
| 2010 | 3.760 |
| 2011 | 2.842 |
| 2012 | 2.205 |
| Nachfolgend | 5.389 |
Operating Leasingverträge führten im Berichtsjahr zu Ausgaben von 3,5 Mio. EUR (4,4 Mio. EUR).
Der Rückgang der zusammengefassten Leasingverbindlichkeiten resultiert aus den im Vorjahr gekündigten, langfristigen Mietverträgen. Der im Jahr 2003 abgeschlossene Mietvertrag der Clarendon-Gruppe für Geschäftsräume, der ursprünglich bis zum 29. August 2023 lief, wurde mit Wirkung zum März 2007 gekündigt und durch ein neues, bis Juni 2011 laufendes Mietverhältnis für andere Geschäftsräume ersetzt.
Die Hannover Reinsurance Africa Ltd. hat das zuvor im Rahmen eines Sale-and-lease-back-Vertrages gemietete Grundstück und Geschäftsgebäude mit Wirkung zum 1. Januar 2007 erworben.
Insgesamt resultieren aus den unkündbaren Verträgen in den folgenden Jahren die nachfolgend aufgeführten Einnahmen:
| in TEUR | Einnahmen |
|---|---|
| 2008 | 1.595 |
| 2009 | 1.595 |
| 2010 | 1.527 |
| 2011 | 780 |
| 2012 | 780 |
| Nachfolgend | – |
Die Mieteinnahmen beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,7 Mio. EUR (9,8 Mio. EUR).
Die Mieteinnahmen resultieren im Wesentlichen aus der Geschäftstätigkeit der Hannover Real Estate Holdings, die nach den im Vorjahr vorgenommenen Veräußerungen noch ein Objekt vermietet. Diese unkündbare Transaktion hat eine Restlaufzeit von drei Jahren mit einer Verlängerungsoption von fünf Jahren.
Abschlusspositionen von Tochterunternehmen des Konzerns wurden in den jeweiligen Währungen bewertet, in welchem ökonomischen Umfeld das entsprechende Tochterunternehmen hauptsächlich operiert. Diese Währungen werden als funktionale Währungen bezeichnet. Der Euro ist die Berichtswährung, in der der konsolidierte Konzernabschluss aufgestellt wird.
Fremdwährungspositionen in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in die jeweilige funktionale Währung umgerechnet. Die in Landeswährung aufgestellten Gewinn- und Verlustrechnungen dieser Einzelgesellschaften werden zu Durchschnittskursen in Euro umgerechnet und in den Konzernabschluss übernommen. Die Umrechnung der Fremdwährungspositionen in den Bilanzposten der Einzelgesellschaften sowie die Übernahme dieser Posten in den Konzernabschluss erfolgt zu den Devisenmittelkursen des Bilanzstichtags. Nach IAS 21 "The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates" müssen im Konzernabschluss Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzerngesellschaften als separater Posten im Eigenkapital ausgewiesen werden. Währungskursumrechnungsdifferenzen, die aus langfristig gewährten Darlehen oder unbefristeten Ausleihungen zwischen Konzerngesellschaften resultieren, sind ebenfalls erfolgsneutral in einer separaten Komponente des Eigenkapitals zu erfassen.
Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen von Konzerngesellschaften werden grundsätzlich zum Transaktionskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Die Bilanzierung der aus der Umrechnung resultierenden Währungskursgewinne bzw. -verluste gemäß IAS 21 richtet sich nach dem Charakter der jeweils zugrunde liegenden Bilanzposition.
Fremdwährungsgewinne oder -verluste aus der Umrechnung von monetären Aktiva und Passiva werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung angesetzt. Ausnahmen hiervon betreffen Finanzinstrumente, die als qualifizierte Cashflow-Hedges für nichtmonetäre bilanzielle Posten definiert sind.
Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von nichtmonetären Aktiva, die zum Marktwert durch die Gewinn- und Verlustrechnung bewertet sind, werden mit diesen als Gewinn oder Verlust aus Marktwertänderungen ausgewiesen.
Fremdwährungsgewinne oder Verluste aus nichtmonetären Posten, wie Aktien, die als dispositiver Bestand ausgewiesen werden, werden zunächst erfolgsneutral in einem separaten Posten des Eigenkapitals ausgewiesen und erst mit ihrer Abwicklung ergebniswirksam realisiert.
| 1 EUR entspricht: | Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag | Durchschnittskurs | ||
|---|---|---|---|---|
| 31.12.2007 | 31.12.2006 | 2007 | 2006 | |
| AUD | 1,6775 | 1,6681 | 1,6385 | 1,6638 |
| BHD | 0,5530 | 0,4969 | 0,5176 | 0,4739 |
| CAD | 1,4440 | 1,5294 | 1,4700 | 1,4221 |
| GBP | 0,7346 | 0,6714 | 0,6861 | 0,6823 |
| MYR | 4,8652 | 4,6418 | 4,7131 | 4,6072 |
| SEK | 9,4350 | 9,0430 | 9,2458 | 9,2631 |
| USD | 1,4716 | 1,3181 | 1,3743 | 1,2569 |
| ZAR | 10,0300 | 9,2150 | 9,6499 | 8,5425 |
Im Hannover Rück-Konzern fielen im Berichtsjahr weltweit insgesamt Honoraraufwendungen für Wirtschaftsprüfungsleistungen in Höhe von 6,5 Mio. EUR (7,3 Mio. EUR) an, die im Wesentlichen Abschlussprüfungs- und Steuerberatungsleistungen umfassen.
Davon entfallen 1,5 Mio. EUR (1,3 Mio. EUR) auf das Honorar des bestellten Konzernabschlussprüfers im Sinne von § 318 HGB. Der Betrag enthält in Höhe von 1,2 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) Honorar für die Abschlussprüfung, 0,2 Mio. EUR (0,2 Mio. EUR) für Steuerberatungsleistungen sowie 0,1 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR) für sonstige Bestätigungsleistungen und Leistungen für Mutter- oder Tochterunternehmen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 hat die Hannover Rückversicherung AG, Bahrain Branch, die im Juni 2007 von der Central Bank of Bahrain (CBB) eine entsprechende Lizenz erhalten hat, zusätzlich zu der bereits im Jahr 2006 gegründeten Tochtergesellschaft Hannover ReTakaful B.S.C. (c), ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 wurde die Firmenbezeichnung der Hannover Rückversicherung AG Succursale Française pour la Réassurance Vie, einer Niederlassung der Hannover Rück AG, in Hannover Rückversicherung AG Succursale Française geändert und deren Geschäftszweck um Schaden-Rückversicherungsaktivitäten für die Märkte in Frankreich, Belgien und Luxemburg erweitert. Ebenfalls zu diesem Datum wurde die Servicegesellschaft Hannover Re Gestion de Réassurance France S.A. auf die neue Kompositniederlassung verschmolzen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 haben wir das Volumen der Risikotransaktion "K5" um weitere 10 Mio. USD auf nunmehr 540,0 Mio. USD erhöht.
Mit Pressemitteilung vom 7. Januar 2008 informierten wir über die im Juni 2008 geplante Gründung einer Niederlassung für Personen-Rückversicherungsgeschäft in Südkorea. Die koreanische Versicherungsaufsichtsbehörde hat für die Niederlassung mit Sitz in Seoul bereits eine vorläufige Lizenz erteilt.
Mit Wirkung zum 10. Januar 2008 wird der Mehrheitsanteil an der Hannover Rück AG in unveränderter Höhe (50,22 %) ausschließlich von der Talanx AG gehalten, auf die die HDI Verwaltungs-Service GmbH und die Zweite HDI Beteiligungsgesellschaft mbH gleichen Datums rechtswirksam verschmolzen worden sind.
Aus den Schneestürmen im Januar und Februar 2008 in China erwarten wir Schäden in einer Größenordnung von 11,0 Mio. EUR bis 13,0 Mio. EUR.
Mit Wirkung zum 3. März 2008 hat die HRBV Einigung mit einem konzernfremden Dritten erzielt, im Weg einer Anteilsabstockung ohne Änderung des Kontrollstatus weitere 1 % ihrer Anteile an der E+S Rück AG zum Zweck der Intensivierung der Geschäftsbeziehungen zu veräußern. Mit dem Abschluss der Transaktion hält die HRBV 62,78 % der Anteile an der E+S Rück AG.
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Hannover, den 5. März 2008
Der Vorstand
Zeller Arrago Dr. Becke
Gräber Dr. König Dr. Pickel Wallin
Wir haben den von der Hannover Rückversicherung AG, Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hannover, den 6. März 2008
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Dahl Schuster Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Im Geschäftsjahr 2007 befassten wir uns als Aufsichtsrat eingehend mit der Lage und Entwicklung der Gesellschaft und ihrer wesentlichen Tochtergesellschaften. Wir berieten den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und überwachten die Geschäftsführung auf der Basis schriftlicher und mündlicher Berichterstattung des Vorstands. Der Aufsichtsrat trat fünfmal zu Sitzungen zusammen, um nach entsprechender Beratung die anstehenden Beschlüsse zu fassen. Über drei kurzfristig zu behandelnde Themen wurde jeweils durch Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren entschieden. Des Weiteren ließen wir uns vom Vorstand quartalsweise gemäß § 90 AktG schriftlich über den Gang der Geschäfte sowie die Lage des Unternehmens und des Konzerns informieren. Bereits aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens waren im Geschäftsjahr 2007 keine Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Abs. 2 AktG erforderlich. In den Berichten des Vorstands werden unter anderem die aktuellen Plan- und Erwartungszahlen für die einzelnen Geschäftsfelder erläutert. Die Belastungen durch Großschäden sowie die Themen Kapitalanlagen, Kapitalanlageerträge, Ratings und die weltweite Personalentwicklung im Konzern sind Gegenstand der Berichterstattung. Die Quartalsberichte mit den Quartalsabschlüssen und Kennzahlen für den Hannover Rück-Konzern stellten eine weitere wichtige Informationsquelle für den Aufsichtsrat dar. Wir nahmen eine Analyse der Ergebnisse des Jahres 2006 in der Schaden- und Personen-Rückversicherung entgegen und ließen uns die Ergebniserwartung für das Geschäftsjahr 2007 sowie die operative Planung für das Geschäftsjahr 2008 vom Vorstand darstellen. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde überdies vom Vorstandsvorsitzenden laufend über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen sowie über die Risikolage im Unternehmen und innerhalb des Konzerns unterrichtet. Insgesamt haben wir im Rahmen unserer gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeit an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und uns von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt.
Im Rahmen der Behandlung wichtiger Einzelvorhaben befasste sich der Aufsichtsrat unter anderem mit dem Erwerb des 10-prozentigen Anteils der CiV Lebensversicherung AG an der E+S Rückversicherung AG durch die Hannover Rück Beteiligung Verwaltungs-GmbH (HRBV) und dem anschließenden Verkauf eines 2-prozentigen Anteils der HRBV an der E+S Rückversicherung an die WGV Holding AG. Weiterhin erteilten wir dem Kauf des bisher von der E+S Rückversicherung AG gehaltenen 50-prozentigen Anteils an der Hannover Life Re of Australasia Ltd. unsere Zustimmung. Zudem stimmte der Aufsichtsrat der Gründung einer Lebensrückversicherungsgesellschaft in Bermuda mit einer Kapitalisierung von 120 Mio. EUR zu. Des Weiteren beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema "Insurance-Linked Securities", einem Konzept zur Verbriefung von Versicherungsrisiken, das als Alternative zur traditionellen Retrozession derzeit im Rahmen des Risikomanagements von Katastrophenrisiken große Aufmerksamkeit erfährt. Weiterhin ließen wir uns vom Vorstand die Relevanz von Solvency II und der EU-Rückversicherungsdirektive für die Hannover Rück erläutern. Auch Fragen der Unternehmenssteuerreform in Deutschland und die Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt wurden ausführlich erörtert. In diesem Zusammenhang legte der Vorstand dar, dass die Hannover Rück von dieser Krise kaum betroffen ist.
Von den vom Aufsichtsrat gemäß § 107 Abs. 3 AktG gebildeten Ausschüssen tagte der Bilanzausschuss viermal und der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten dreimal. Der Aufsichtsratsvorsitzende informierte das Aufsichtsratsplenum jeweils in der folgenden Sitzung über wichtige Beratungspunkte der Ausschusssitzungen.
Der Bilanzausschuss hat sich unter anderem mit dem Konzernabschluss nach IFRS und dem Einzelabschluss der Hannover Rück AG nach HGB befasst und die Berichte der Wirtschaftsprüfer zu diesen Abschlüssen mit den Prüfern erörtert. Weiterhin wurde eine gutachterliche Stellungnahme zur Angemessenheit der Schadenrückstellungen in der Nichtleben-Rückversicherung beraten und das aufgelaufene Vorfinanzierungsvolumen in der Lebensrückversicherung diskutiert. Der Risikobericht gemäß KonTraG und der Bericht über die Einhaltung der Corporate-Governance-Grundsätze wurden entgegengenommen und diskutiert. Zudem hat sich der Ausschuss mit der bilanziellen Behandlung bestimmter Rückversicherungsverträge in den handelsrechtlichen Jahresabschlüssen 2001 bis 2005 befasst, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beanstandet worden war, und zur Klärung eine gutachterliche Stellungnahme einer unabhängigen, mit den Vorgängen zuvor nicht befassten, bedeutenden internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eingeholt. Diese kommt in ihrer Stellungnahme zu dem Ergebnis, dass bei der Bilanzierung keine zwingenden Bilanzierungsvorschriften verletzt wurden. Die Kapitalanlagenstruktur und die Kapitalerträge inklusive Stresstests zu den Kapitalanlagen und deren Auswirkungen auf das Ergebnis und die Eigenkapitalausstattung, die Eigenkapitalausstattung und die Auswirkungen auf das Rating, die Kriterien zur Eigenkapitalallokation im Konzern sowie ein Vergleich der Soll-Renditen mit den Ist-Renditen der einzelnen Geschäftsfelder stellten weitere wichtige Beratungsthemen dar.
Der Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten legte die Performance-Tantiemen der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2006 sowie die Zahl der dem Vorstand insgesamt zuzuteilenden Aktienwert-Beteiligungsrechte (ABR) fest. Für das Geschäftsjahr 2007 wurde die ABR-Basisanzahl festgelegt. Außerdem wurden hinsichtlich der Wiederbestellung von Vorstandsmitgliedern Empfehlungen an das Aufsichtsratsplenum formuliert. Weiterhin wurde die mittel- und langfristige Personalplanung für den Vorstand diskutiert.
Große Aufmerksamkeit widmete der Aufsichtsrat wiederum dem Thema Corporate Governance. Die Erkenntnisse einer unter strikter Wahrung der Vertraulichkeit durchgeführten Befragung zur Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats wurden Anfang 2007 im Aufsichtsrat erörtert. Dabei wurde festgestellt, dass gegenüber der letzten Befragung im Jahr 2004 spürbare Verbesserungen erzielt wurden und die seinerzeit beschlossenen Maßnahmen erfolgreich waren. Um die Arbeit des Aufsichtsrats in Zukunft noch effizienter zu gestalten, wurden weitere Optimierungen beschlossen. Gemäß einer neuen Empfehlung des Deutschen Corporate Governance-Kodex (DCGK) hat der Aufsichtsrat einen Nominierungsausschuss gebildet. Die hohe Bedeutung, die der Aufsichtsrat den im DCGK formulierten Standards einer guten und verantwortungsvollen Unternehmensführung zumisst, wird auch aus der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG zur Beachtung des DCGK deutlich: Allen Empfehlungen des Kodex wird entsprochen. Zu diesem Thema wird ergänzend auf den in diesem Geschäftsbericht abgedruckten Corporate-Governance-Bericht und auf die Veröffentlichungen der Gesellschaft im Internet hingewiesen.
Die infolge des Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetzes in die Lageberichte der Hannover Rückversicherung AG und des Hannover Rück-Konzerns aufgenommenen Angaben nach § 289 Abs. 4 und § 315 Abs. 4 HGB sind gemäß § 171 Abs. 2 Satz 2 des Aktiengesetzes vom Aufsichtsrat zu erläutern. Hinsichtlich dieser zusätzlichen Berichtspunkte, etwa der Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals und der in diesem Zusammenhang relevanten direkten oder indirekten Beteiligungen, hat es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen gegeben. Beschränkungen der Stimmrechte oder
eine Stimmrechtskontrolle gibt es nicht. Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und die Änderung der Satzung orientieren sich an den aktienrechtlichen Bestimmungen und werden in der Satzung konkretisiert. Die Voraussetzungen, unter denen der Vorstand befugt ist, Aktien des Unternehmens auszugeben oder zurückzukaufen, sind ebenfalls in der Satzung geregelt. Die wesentlichen Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, sind im Lagebericht beschrieben.
Die Buchführung, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie die entsprechenden Lageberichte sind von der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG DTG), Hannover, geprüft worden. Die Auswahl der Abschlussprüfer erfolgte durch den Aufsichtsrat; der Aufsichtsratsvorsitzende erteilte den konkreten Prüfungsauftrag. Neben den üblichen Tätigkeiten der Wirtschaftsprüfer bildeten die Bilanzierung von Verbriefungen sowie die vorschriftsgemäße Ermittlung und Buchung der Zusatz- und Segmentreserven Prüfungsschwerpunkte. Im Rahmen des von der Hannover Rück zu erstellenden Konzernabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) waren die Wirtschaftsprüfer aufgefordert, das Reporting (Mapping der lokalen Systeme auf die Package-Collector-Konten) sowie die vorschriftsgemäße und einheitliche Erstellung der Kapitalflussrechnung einer besonderen Prüfung zu unterziehen. Erstmals wurde auch die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts zum 30. Juni 2007 in Auftrag gegeben. Die sich aus der Internationalität der Prüfungen ergebenden besonderen Herausforderungen wurden uneingeschränkt erfüllt. Da die Prüfungen keinen Anlass zur Beanstandung gegeben haben, erteilte die KPMG DTG jeweils uneingeschränkte Bestätigungsvermerke. Der Bilanzausschuss hat die Abschlüsse und die Lageberichte unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer und unter Berücksichtigung der Prüfungsberichte beraten und den Aufsichtsrat über das Ergebnis seiner Prüfungen informiert. Die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern ausgehändigt und im Rahmen der Bilanzaufsichtsratssitzung ausführlich unter Beteiligung der Wirtschaftsprüfer erörtert. Die Abschlussprüfer werden auch an der ordentlichen Hauptversammlung teilnehmen.
Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen wurde gleichfalls von der KPMG DTG geprüft und mit dem folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:
"Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
| a) den Jahresabschluss der Gesellschaft nebst Lagebericht des Vorstands, |
|---|
| ----------------------------------------------------------------------------- |
– jeweils zum 31. Dezember 2007 aufgestellt – geprüft und erheben hiergegen sowie gegen die im Abhängigkeitsbericht wiedergegebene Bestätigung keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat sich damit jeweils dem Urteil der Abschlussprüfer angeschlossen und den Jahres- und den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns 2007 stimmen wir nach Prüfung aller relevanten Aspekte zu.
Am 20. März 2007 verstarb unser langjähriges Aufsichtsratsmitglied Dr. Paul Wieandt. Herr Dr. Wieandt prägte über zehn Jahre die Entwicklung des Unternehmens. Von 1997 bis zu seinem Tod gehörte er dem Aufsichtsrat der Gesellschaft an, dessen stellvertretenden Vorsitz er in dieser Zeit innehatte. Auch in die Arbeit des Bilanzausschusses hat er stets seinen hohen Sachverstand und seine große Erfahrung eingebracht. Mit seinem Verantwortungsbewusstsein und seinem Weitblick hat er sich unsere tiefe Wertschätzung erworben. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Mit dem Tag der ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai 2007 schieden Frau Renate Schaper-Stewart – die dem Aufsichtsrat 15 Jahre angehörte – sowie Herr Hans-Günter Siegerist als Vertreter der Arbeitnehmer aus dem Aufsichtsrat aus. Der Aufsichtsrat hat ihnen jeweils für die langjährige, konstruktive Arbeit gedankt und ihren Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft gewürdigt. Als Nachfolger wurden Herr Uwe Kramp und Herr Gert Waechtler mit Wirkung ab dem 3. Mai 2007 als Vertreter der Arbeitnehmer in den Aufsichtsrat gewählt. Von der Hauptversammlung wurde Herr Dr. Erhard Schipporeit neu in den Aufsichtsrat gewählt.
Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitern für ihre Arbeit im Berichtsjahr. Sie haben zu der hervorragenden Ergebnisentwicklung maßgeblich beigetragen.
Hannover, den 11. März 2008
Für den Aufsichtsrat
Wolf-Dieter Baumgartl Vorsitzender
Auch in diesem Jahr hat die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) in allen Punkten entsprochen. Damit nimmt die Hannover Rück bei der Beachtung der Regeln des DCGK wie in den Vorjahren erneut einen Spitzenplatz unter den im MDax vertretenen Unternehmen ein. Dies belegt eine unabhängige Studie des Berlin Center of Corporate Governance zur Akzeptanz der Empfehlungen und Anregungen des Kodex, wonach die erfassten MDax-Unternehmen im Durchschnitt nur knapp 90 % der Empfehlungen des Kodex in seiner Fassung vom 12. Juni 2006 erfüllen.
Gute Unternehmensführung und -kontrolle im Sinne einer zeitgemäßen Corporate Governance ist bei Hannover Rück nach wie vor gelebte Selbstverständlichkeit. Dass sie keineswegs auf die starre Einhaltung formeller Regeln begrenzt ist oder als notwendige Pflichtübung, sondern als ein dynamischer Prozess verstanden wird, wird bereits daraus deutlich, dass wir die von der Kodex-Kommission am 14. Juni 2007 gefassten Beschlüsse zur Weiterentwicklung des Kodex zügig aufgegriffen und umgesetzt haben. So hat der Aufsichtsrat bereits im November 2007 einen Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats gebildet. Die Geschäftsordnung des Bilanzausschusses des Aufsichtsrats wurde dahingehend ergänzt, dass der Ausschuss nunmehr auch für Fragen der Compliance zuständig ist. Compliance wird dabei im weitesten Sinne verstanden als die Einhaltung von Recht, Gesetzen und internen Richtlinien im Unternehmen. Der Ausschussvorsitzende hat den Vorstand gebeten, bereits in der nächsten Sitzung des Bilanzausschusses einen Compliance-Bericht zu erstatten. Im Geschäftsverteilungsplan des Vorstands wurde ebenfalls eine explizite Zuständigkeit für dieses Thema verankert.
In der ersten Aufsichtsratssitzung des Jahres 2007 stellte der Corporate-Governance-Beauftragte in aggregierter und anonymisierter Form die Ergebnisse einer vertraulichen Befragung der Aufsichtsratsmitglieder zur Effizienz der Arbeit des Aufsichtsrats vor. Nach ausgiebiger Diskussion im Aufsichtsrat wurden Maßnahmen beschlossen, um die bereits bestehende vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat sowie vom Aufsichtsratsplenum und seinen Ausschüssen weiter zu verbessern.
Weiterhin ist hervorzuheben, dass in der ordentlichen Hauptversammlung 2007 die Wahlen zum Aufsichtsrat erstmals als Einzelwahl durchgeführt wurden. Die 2006 in den DCGK aufgenommene Anregung, die ordentliche Hauptversammlung spätestens nach vier bis sechs Stunden zu beenden, wurde im zurückliegenden Jahr ein weiteres Mal erfüllt.
Die beschriebenen Aktivitäten belegen, dass Corporate Governance für Vorstand und Aufsichtsrat der Hannover Rück einen sich wandelnden Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung des Unternehmens in allen wesentlichen Bereichen der Unternehmensverfassung beschreibt. Ziel ist es, eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts zu erreichen und das Vertrauen unserer Aktionäre, Geschäftspartner, Kunden, Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit in das Unternehmen zu stärken und dauerhaft zu festigen. Auf dieser Basis unterstützt die Hannover Rück die im DCGK formulierten Grundsätze einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung und -kontrolle und erkennt sie als Leitlinie ihrer Aktivitäten an.
Im zurückliegenden Jahr haben wir der Kommunikation mit dem Finanzmarkt erneut große Aufmerksamkeit gewidmet und in beachtlichem Umfang Investor-Relations-Aktivitäten entfaltet. Einzelheiten hierzu finden Sie in diesem Geschäftsbericht im Kapitel "Die Hannover Rück-Aktie".
Die Angaben zu diesen Punkten sind im Vergütungsbericht aufgeführt.
Hinsichtlich dieser Angaben verweisen wir ebenfalls auf den Vergütungsbericht.
Auch die Angaben zu diesem Punkt sind im Vergütungsbericht aufgeführt.
Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Ziffer 8.3 des Anhangs sowie die Vorstandsmitglieder betreffend im Vergütungsbericht.
Im Vergütungsbericht fassen wir die Grundsätze zusammen, die für die Festlegung der Vergütung des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG angewendet werden und erläutern die Struktur sowie die Höhe der Vorstandseinkommen im Geschäftsjahr 2007 aus der Tätigkeit der Vorstandsmitglieder für die Hannover Rückversicherung AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen. Ferner beschreiben wir die Grundsätze und die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats aus seiner Tätigkeit für die Hannover Rückversicherung AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen.
Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des IAS 24 "Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen" Bestandteil des Anhangs zum Konzernjahresabschluss 2007 sind. Nach deutschem Handelsrecht beinhalten diese Informationen ebenfalls Pflichtangaben des Anhangs (§ 314 HGB) bzw. des Lageberichts (§ 315 HGB), die insgesamt im Vergütungsbericht erläutert werden. Auf eine zusätzliche Darstellung der im Vergütungsbericht erläuterten Informationen im Konzernlagebericht bzw. -anhang wird daher verzichtet.
Der Aufsichtsrat hat die Festlegung von Struktur und Höhe der Vergütung des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG an den Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten delegiert.
Das Vergütungssystem für den Vorstand hat zum Ziel, die Vorstandsmitglieder gemäß ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten. Dabei werden die gemeinsame und persönliche Leistung des Vorstands sowie der Unternehmenserfolg durch einen hohen variablen Anteil an der Gesamtvergütung unmittelbar berücksichtigt.
Ausgerichtet auf diese Zielsetzung weist das Vergütungssystem drei Komponenten auf: feste Bezüge, eine variable Tantieme sowie eine aktienorientierte Vergütungskomponente auf Basis eines virtuellen Aktienoptionsplans mit längerfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter.
Die Festbezüge, ausbezahlt in zwölf Monatsraten, orientieren sich an der Berufserfahrung sowie am Verantwortungsbereich des jeweiligen Vorstandsmitglieds.
Die variable Tantieme ist eine Barvergütung, die sich am Ergebnis des Geschäftsjahres orientiert, und zwar je zur Hälfte am individuellen Ergebnisbeitrag des einzelnen Vorstandsmitglieds und am Überschuss des Gesamtkonzerns.
Im Rahmen des für den Konzern-Führungskreis im Jahr 2000 eingeführten virtuellen Aktienoptionsplans ist auch der Vorstand zuteilungsberechtigt.
Der Inhalt des Aktienoptionsplans richtet sich ausschließlich nach den Bedingungen zur Gewährung von Aktienwert-Beteiligungsrechten. Danach werden Aktienwert-Beteiligungsrechte (ABR) für jedes Geschäftsjahr gesondert zugeteilt, sofern die vom Aufsichtsrat im Vorhinein festgelegten internen und externen Erfolgskriterien erreicht werden.
Das interne Erfolgskriterium ist bei Erreichen des nach IAS 33 "Ergebnis je Aktie" ermittelten Zielergebnisses je Aktie erfüllt. Das externe Erfolgskriterium ist die Wertsteigerung der Hannover Rück-Aktie. Als Bezugsgröße für die Messung der Wertsteigerung wird der gewichtete ABN Amro Global Reinsurance Index herangezogen. Eine nachträgliche Änderung der Bezugsgrößen ist ausgeschlossen.
Bei Ausübung der ABR ergibt sich kein Anspruch auf Lieferung von Aktien der Hannover Rückversicherung AG, sondern lediglich auf Zahlung eines an der Aktienkursentwicklung der Hannover Rückversicherung AG orientierten Barbetrags. Die Auszahlung ist auf einen Maximalbetrag begrenzt, der sich als Quotient aus dem im Zuteilungsjahr insgesamt zu gewährenden Vergütungsvolumen und der Gesamtzahl der in diesem Jahr zugeteilten ABR ergibt.
Zu weiteren Einzelheiten des virtuellen Aktienoptionsplans verweisen wir auf die Darstellungen im Anhang dieses Konzerngeschäftsberichts, Kapitel 8.3 "Aktienorientierte Vergütung".
Die Gesamtbezüge für den Vorstand der Hannover Rückversicherung AG aus seiner Tätigkeit für die Hannover Rückversicherung AG und die mit ihr verbundenen Unternehmen berechnen sich aus der Summe aller zufließenden Vergütungen in bar sowie in geldwerten Vorteilen aus Sachbezügen und stellen sich im Berichtsjahr wie folgt dar:
| in TEUR | 2007 | 2006 |
|---|---|---|
| Barbezüge | ||
| Festbezüge | 1.782,1 | 1.728,8 |
| Variable Tantiemen für das Vorjahr | 2.228,7 | 1.460,9 |
| Mit der Tantieme verrechnete Vergütungen von Konzernunternehmen | 145,7 | 134,0 |
| (Zugeteilte Aktienwert-Beteiligungsrechte | 1.197,9 | –) |
| Ausgeübte Aktienwert-Beteiligungsrechte | 433,8 | 1.041,4 |
| 4.590,3 | 4.365,1 | |
| Zu versteuernder Betrag aus Sachbezügen | 84,9 | 81,9 |
| Gesamt | 4.675,2 | 4.447,0 |
Im Geschäftsjahr 2007 wurden ABR für das Zuteilungsjahr 2006 im Wert von 1,2 Mio. EUR gewährt (Vorjahr: keine), aus den in Vorjahren gewährten ABR wurden Ausübungen in Höhe von 0,4 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) vorgenommen.
Zum 31. Dezember 2007 verfügten die Vorstandsmitglieder über insgesamt 319.444 (172.874) gewährte, noch nicht ausgeübte ABR mit einem Zeitwert in Höhe von 2,2 Mio. EUR (1,5 Mio. EUR).
In der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG am 12. Mai 2006 wurde mit einer Stimmrechtsmehrheit in Höhe von 85,5 % beschlossen, bis zum 31. Dezember 2010 von der im Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstOG) für einen Zeitraum von maximal fünf Jahren ab dem Beschlusszeitpunkt enthaltenen Option Gebrauch zu machen, die Vorstandsbezüge nicht namentlich individualisiert anzugeben.
Die Pensionsverträge der Vorstandsmitglieder mit der Hannover Rückversicherung AG beinhalten Zusagen auf ein jährliches Ruhegehalt, das sich als Prozentsatz der festen jährlichen Bezüge errechnet. Im Berichtsjahr bestanden sieben Einzelzusagen an die aktiven Vorstandsmitglieder. Der Pensionsrückstellung wurde im Berichtsjahr 2,0 Mio. EUR (1,0 Mio. EUR) zugeführt. Darin enthalten ist die Zuführung zu der arbeitnehmerfinanzierten Rückstellung aus Gehaltsverzicht, die aus der variablen Tantieme für das Vorjahr getätigt wird. Der Stand der Rückstellung zum 31. Dezember 2007 beträgt 8,4 Mio. EUR (6,4 Mio. EUR).
Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen, für die elf Pensionsverpflichtungen bestanden, beliefen sich im Berichtsjahr auf 0,9 Mio. EUR (0,9 Mio. EUR), insgesamt sind für sie 9,8 Mio. EUR (9,8 Mio. EUR) zurückgestellt.
Die Vorstandsmitglieder benötigen zur Aufnahme von Nebentätigkeiten die Zustimmung des Aufsichtsrats. Damit ist gewährleistet, dass weder die dafür gewährte Vergütung noch der zeitliche Aufwand zu einem Konflikt mit den Vorstandsaufgaben führen. Handelt es sich bei den Nebentätigkeiten um Aufsichtsratsmandate oder Mandate in vergleichbaren Kontrollgremien, sind diese im Geschäftsbericht der Hannover Rückversicherung AG aufgeführt und veröffentlicht. Die Vergütungen für Mandate in Konzerngesellschaften werden bei der Berechnung der variablen Tantieme abgezogen und sind in der Übersicht gesondert dargestellt.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung der Hannover Rückversicherung AG festgelegt und ist in der Satzung geregelt.
Nach § 12 der Satzung in der Fassung vom 3. August 2007 erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben dem Ersatz ihrer Auslagen jährlich eine feste Vergütung von 10.000 EUR pro Mitglied. Ferner erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine variable Vergütung von 0,03 ‰ vom Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes – EBIT), das in dem von der Gesellschaft entsprechend den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Konzernabschluss ausgewiesen ist. Ist das EBIT negativ, entfällt die variable Vergütung.
Die Mitglieder des vom Aufsichtsrat gebildeten Bilanzausschusses erhalten für ihre Tätigkeit darüber hinaus eine Vergütung in Höhe von 30 % der zuvor beschriebenen festen und variablen Vergütung. Die Mitglieder des vom Aufsichtsrat gebildeten Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten erhalten zusätzlich eine Vergütung von 15 % der zuvor beschriebenen festen und variablen Vergütung.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats bzw. eines Ausschusses erhält das Dreifache, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache der oben genannten Beträge.
Für die Mitglieder des im Berichtsjahr gegründeten Nominierungsausschusses wurde keine Vergütung beschlossen.
Die Vergütungen für ein Geschäftsjahr werden jeweils fällig mit Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr beschließt. Die auf die Vergütungen zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet.
| in TEUR | 2007 | |
|---|---|---|
| Name | Funktion | |
| Wolf-Dieter Baumgartl | Vorsitzender des – Aufsichtsrats – Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten – Bilanzausschusses – Nominierungsausschusses |
185,6 |
| Dr. Klaus Sturany | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (seit 3. Mai 2007) Mitglied des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten |
49,7 |
| Dr. Paul Wieandt | Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 20. März 2007) | 74,1 |
| Herbert K. Haas | Mitglied des – Aufsichtsrats – Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten – Bilanzausschusses – Nominierungsausschusses |
107,9 |
| Karl Heinz Midunsky | Mitglied des – Aufsichtsrats – Nominierungsausschusses |
43,6 |
| Dr. Erhard Schipporeit | Mitglied des – Aufsichtsrats (seit 3. Mai 2007) – Bilanzausschusses |
3,6 |
| Dr. Immo Querner | Mitglied des Aufsichtsrats | 35,7 |
| Ass. jur. Otto Müller* | Mitglied des Aufsichtsrats | 43,6 |
| Ass. jur. Renate Schaper-Stewart* | Mitglied des Aufsichtsrats (bis 2. Mai 2007) | 42,4 |
| Dipl.-Ing. Hans-Günter Siegerist* | Mitglied des Aufsichtsrats (bis 2. Mai 2007) | 35,6 |
| Uwe Kramp* | Mitglied des Aufsichtsrats (seit 3. Mai 2007) | 1,2 |
| Gert Waechtler* | Mitglied des Aufsichtsrats (seit 3. Mai 2007) | 1,2 |
| Gesamt | 624,2 |
* Arbeitnehmervertreter
Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für die Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse jeweils ein Sitzungsgeld in Höhe von 500 EUR, das in den ausgewiesenen Vergütungen enthalten ist.
Im Berichtsjahr wurden keine Vergütungen für persönlich erbrachte Leistungen außerhalb der beschriebenen Gremientätigkeiten, z. B. für Beratungs- und Vermittlungsleistungen, an die Mitglieder des Aufsichtsrats gezahlt. Davon ausgenommen ist die Vergütung der Arbeitnehmervertreter aus ihrem Arbeitsvertrag.
Zur Vermeidung von möglichen Interessenkonflikten bedarf die Gewährung von Krediten der Hannover Rückversicherung AG an Mitglieder des Vorstands, des Aufsichtsrats sowie ihrer Angehörigen der Zustimmung des Aufsichtsrats.
Im Jahr 2007 bestanden keine Darlehensverhältnisse mit Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern der Hannover Rückversicherung AG, darüber hinaus bestanden für Organmitglieder keine Haftungsverhältnisse.
Transaktionen von Aktien, Optionen und Derivaten der Hannover Rückversicherung AG in einer Höhe von über 5,0 TEUR durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder oder sonstige Personen mit Führungsaufgaben, die regelmäßig Zugang zu Insiderinformationen der Gesellschaft haben und zu wesentlichen unternehmerischen Entscheidungen befugt sind (sog. Directors' Dealings), sowie durch bestimmte mit ihnen in einer engen Beziehung stehende Personen sind gemäß § 15a WpHG zu berichten. Im Geschäftsjahr 2007 wurden die folgenden berichtspflichtigen Transaktionen vorgenommen.
| Name | Art der Transaktion |
Wertpapier art |
ISIN | Datum der Transaktion |
Stückzahl | Kurs in EUR |
|---|---|---|---|---|---|---|
| André Arrago | Kauf | Aktie | DE 000 8402215 | 20.11.2007 | 5.000 | 30,95 |
| André Arrago | Kauf | Aktie | DE 000 8402215 | 21.11.2007 | 10.000 | 30,40 |
Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der Hannover Rückversicherung AG sowie deren Ehegatten, eingetragene Lebenspartner bzw. Verwandte ersten Grades sind im Besitz von weniger als 1,0 % der ausgegebenen Aktien. Zum 31. Dezember 2007 betrug der Gesamtbesitz 0,031 % (0,024 %) – das sind 37.096 (29.110) Stück – der ausgegebenen Aktien.
Den Empfehlungen des Kodex wird in allen Punkten entsprochen (vgl. im Einzelnen die nachstehende Entsprechenserklärung).
Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält international als auch national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Ziel des Kodex ist es, das Vertrauen von Investoren, Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in die deutsche Unternehmensführung zu fördern. § 161 Aktiengesetz (AktG) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat deutscher börsennotierter Gesellschaften, jährlich zu erklären, ob den vom Bundesministerium der Justiz bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird oder welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden ("comply or explain"). Die Umsetzung der Empfehlungen durch die Hannover Rückversicherung AG weicht in keinem Punkt vom Deutschen Corporate Governance Kodex (in der Fassung vom 14. Juni 2007) ab.
Zu der Sollbestimmung des Kodex, die Vorstandsbezüge individualisiert auszuweisen, befolgen wir den Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Mai 2006, wonach die in § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a Sätze 5 bis 9 bzw. § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchstabe a Sätze 5 bis 9 HGB in der Fassung des Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetzes verlangten Angaben zu unterbleiben haben.
Hannover, den 6. November 2007
Der Vorstand Der Aufsichtsrat
Prozent-Angaben = Anteil am Kapital
Johannesburg, Südafrika
(100,0 %)
Hannover Life Reassurance (Ireland) Limited Dublin, Irland (100,0 %)
Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. Dublin, Irland (100,0 %)
International Insurance Company of Hannover Ltd. Bracknell/London, Großbritannien (100,0 %)
Hannover Life Reassurance (UK) Limited Virginia Water/London, Großbritannien (100,0 %)
Hannover Services (UK) Ltd. Virginia Water/London, Großbritannien (100,0 %)
Hannover Rückversicherung AG Stockholm Branch Stockholm, Schweden
International Insurance Company of Hannover Ltd. Scandinavian Branch Stockholm, Schweden
Hannover Rückversicherung AG Succursale Française Paris, Frankreich
Hannover Re Services Italy Srl Mailand, Italien (99,6 %)
HR Hannover Re, Correduría de Reaseguros, S.A. Madrid, Spanien (100,0 %)
Hannover ReTakaful B.S.C. (c) Manama, Bahrain (100,0 %)
Hannover Rückversicherung AG Bahrain Branch Manama, Bahrain
Hannover Rückversicherung AG Seoul Representative Office Seoul, Korea
Hannover Re Services Japan KK Tokio, Japan (100,0 %)
Hannover Rückversicherung AG Shanghai Representative Office Shanghai, China
Hannover Rückversicherung AG Taipei Representative Office Taipeh, Taiwan
Hannover Rückversicherung AG Hong Kong Branch Hongkong, China
Hannover Rückversicherung AG Malaysian Branch Kuala Lumpur, Malaysia
Hannover Rückversicherung AG Australian Branch - Chief Agency Sydney, Australien
Hannover Life Re of Australasia Ltd Sydney, Australien (100,0 %)
Hannover Life Re of Australasia Ltd Level 7 70 Phillip Street Sydney NSW 2000 Tel. +61/2/92 51 69 11 Fax +61/2/92 51 68 62 Managing Director: Steve Willcock
Hannover Rückversicherung AG Australian Branch – Chief Agency The Re Centre Level 21 Australia Square 264 George Street G. P. O. Box 3973 Sydney NSW 2001 Tel. +61/2/92 74 30 00 Fax +61/2/92 74 30 33 Chief Agent: Ross Littlewood
Bahrain
Hannover ReTakaful B.S.C. (c) Al Zamil Tower 17th Floor Government Avenue Manama Center 305 Manama Tel. +9 73/17/21 47 66 Fax +9 73/17/21 46 67 Managing Director:
Mahomed Akoob
Hannover Rückversicherung AG Bahrain Branch Al Zamil Tower 17th Floor Government Avenue Manama Center 305 Manama Tel. +9 73/17/21 47 66 Fax +9 73/17/21 46 67
General Manager: Mahomed Akoob
Hannover Life Re (Bermuda) Ltd. Unit 2, 45 Ballast Point Road St. David's DD 02 Tel. +1/4 41/5 32 60 32 Fax +1/4 41/2 93 14 02 Managing Director: Colin Rainier
Hannover Re (Bermuda) Ltd. 50 Parliament Street, 2nd Floor Hamilton, HM 12 Tel. +1/4 41/2 94 31 10/11 Fax +1/4 41/2 96 75 68 President & CEO: Dr. Konrad Rentrup
Hannover Rückversicherung AG Shanghai Representative Office Suite 1707, United Plaza 1468 Nan Jing Xi Lu 200040 Shanghai Tel. +86/21/62 89 95 78 Fax +86/21/62 89 95 79
Chief Representative: Christina J. Xu
Hannover Rückversicherung AG Hong Kong Branch 2008 Sun Hung Kai Centre 30 Harbour Road Wanchai, Hongkong Tel. +8 52/25 19 32 08 Fax +8 52/25 88 11 36
Frankreich
Hannover Rückversicherung AG Succursale Française 7 rue Montalivet, 4th Floor, 75008 Paris Tel. +33/1/42 66 87 78 Fax +33/1/42 66 87 98
Hannover Life Reassurance (UK) Limited Hannover House Virginia Water Surrey GU25 4AA Tel. +44/13 44/84 52 82 Fax +44/13 44/84 53 83 Managing Director:
David Brand
Hannover Services (UK) Ltd. Hannover House Virginia Water Surrey GU25 4AA Tel. +44/13 44/84 52 82 Fax +44/13 44/84 53 83
Managing Director: Michael Wennin
International Insurance Company of Hannover Ltd. 1st Floor L' Avenir Opladen Way Bracknell Berkshire RG12 0PE Tel. +44/13 44/39 76 00 Fax +44/13 44/39 76 01 Managing Director:
Michael Wennin
Büro London 4th Floor 60 Fenchurch Street London EC3M 4AD Tel. +44/20/74 80 73 00 Fax +44/20/74 81 38 45
Representative: Michael Wennin
Hannover Life Reassurance (Ireland) Limited No. 4 Custom House Plaza, IFSC Dublin 1 Tel. +3 53/1/6 12 57 18 Fax +3 53/1/6 73 69 17 Managing Director:
Hannover Reinsurance (Ireland) Ltd. No. 2 Custom House Plaza, IFSC Dublin 1 Tel. +3 53/1/6 12 57 15 Fax +3 53/1/8 29 14 00 Managing Director: Jürgen Lang
Hannover Re Services Italy Srl Via Mazzini, 12 20123 Mailand Tel. +39/02/80 68 13 11 Fax +39/02/80 68 13 49 Amministratore Delegato: Dr. Georg Pickel
Hannover Re Services Japan KK 7th Floor, Hakuyo Building 3-10 Nibancho Chiyoda-ku Tokio 102-0084 Tel. +81/3/52 14 11 0 1 Fax +81/3/52 14 11 05 Managing Director:
Megumi Ugai
Hannover Rückversicherung AG Canadian Branch – Chief Agency 3650 Victoria Park Avenue, Suite 201 Toronto, Ontario M2H 3P7 Tel. +1/4 16/4 96 11 48 Fax +1/4 16/4 96 10 89 Chief Agent:
Hannover Rückversicherung AG Canadian Branch – Facultative Office 150 York Street, Suite 1008 Toronto, Ontario M5H 3S5 Tel. +1/4 16/8 67 97 12 Fax +1/4 16/8 67 97 28 Manager:
Margaret Whiteley
Hannover Rückversicherung AG Bogotá Representative Office Calle 98 No. 21–50 Office Number 901 Centro Empresarial 98 Bogotá Tel. +57/1/6 42 00 66 Fax +57/1/6 42 02 73 General Manager:
Jaime Ernesto Cáceres
Hannover Rückversicherung AG Seoul Representative Office German Office Shintown Plaza Building 28-2 Hannam-dong Yongsan-ku Seoul 140-210 Tel. +82/2/7 95 78 43 Fax +82/2/37 80 46 08 Representative:
Pyung Won Kim
Hannover Rückversicherung AG Malaysian Branch Suite 31-1, 31st Floor Wisma UOA II No. 21 Jalan Pinang 50450 Kuala Lumpur Tel. +60/3/21 64 51 22 Fax +60/3/21 64 61 29
General Manager: K Rohan
Hannover Services (México) S.A. de C.V. German Centre Oficina 4- 4-28 Av. Santa Fé No. 170 Col. Lomas de Santa Fé C.P. 01210 México, D.F. Tel. +52/55/91 40 08 00 Fax +52/55/91 40 08 15
Guadalupe Covarrubias
Hannover Rückversicherung AG Tyskland filial Hantverkargatan 25 P. O. Box 22085 10 422 Stockholm Tel. +46/8/6 17 54 00 Fax +46/8/6 17 55 99 Managing Director:
International Insurance Company of Hannover Ltd. England filial Hantverkargatan 25 P. O. Box 22085 104 22 Stockholm Tel. + 46/8/6 17 54 00 Fax + 46/8/6 17 55 99 Managing Director:
HR Hannover Re Correduría de Reaseguros, S.A. Paseo del General Martínez Campos 46 28010 Madrid Tel. +34/91/3 19 00 49 Fax +34/91/3 19 93 78 Director General: Eduardo Molinari
Compass Insurance Company Ltd. P. O. Box 37226 Birnam Park 2015 Johannesburg Tel. +27/11/7 45 83 33 Fax +27/11/7 45 83 44 www.compass.co.za Managing Director:
Angela Mhlanga
Hannover Life Reassurance Africa Limited P. O. Box 10842 Johannesburg 2000 Tel. +27/11/4 81 65 00 Fax +27/11/4 84 33 30/32 Managing Director: Stuart Hill
Hannover Reinsurance Africa Limited P. O. Box 10842 Johannesburg 2000 Tel. +27/11/4 81 65 00 Fax +27/11/4 84 33 30/32 Managing Director:
Achim Klennert
Hannover Rückversicherung AG Taipei Representative Office 8F, No. 122, Tun Hwa North Road Taipeh 105, Taiwan Tel. +8 86/2/87 70-77 92 Fax +8 86/2/87 70-77 35
Representative: Tzu Chao Chen
Clarendon Insurance Group, Inc. 19th Floor 466 Lexington Avenue New York, NY 10017 Tel. +1/2 12/7 90-97 00 Fax +1/2 12/7 90-98 01 CEO:
Hannover Life Reassurance Company of America 800 N. Magnolia Avenue Suite 1400 Orlando, Florida 32803-3251 Tel. +1/4 07/6 49 84 11 Fax +1/4 07/6 49 83 22 President & CEO: Peter R. Schaefer
Hannover Re Services USA, Inc. 500 Park Blvd. Suite 1360 Itasca, Illinois 60143 Tel. +1/6 30/2 50 55 17 Fax +1/6 30/2 50 55 83 General Manager: Eric Arnst
Abschlusskosten (auch: Erwerbskosten), aktivierte: Kosten eines Versicherungsunternehmens, die beim Abschluss oder der Verlängerung eines Versicherungsvertrags (z. B. Abschlussprovisionen, Kosten der Antrags- oder Risikoprüfung, etc.) entstehen. Die Aktivierung führt zu einer Verteilung der Kosten über die Vertragslaufzeit.
Aggregate-Excess-of-Loss-Vertrag: Der Rückversicherer wird tätig, wenn dem Zedenten Schäden in einer bestimmten Sparte über einen festgelegten Zeitraum – normalerweise zwölf Monate – über einen ausgewiesenen Betrag hinaus entstehen.
Alternative Risikofinanzierung: Nutzung der Kapazität der Kapitalmärkte zur Abdeckung von Versicherungsrisiken, z. B. durch Verbriefung von Risiken aus Naturkatastrophen.
American Depositary Receipt (ADR): Von US-Banken ausgestellte handelbare Aktienzertifikate über dort hinterlegte ausländische Aktien. Anstelle der Aktien werden an den amerikanischen Börsen die ADRs gehandelt.
Anschaffungskosten, fortgeführte: Kaufpreis eines Wirtschaftsgutes einschließlich aller Neben- und Bezugskosten; bei abnutzbaren Wirtschaftsgütern vermindert um planmäßige und/oder außerplanmäßige Abschreibungen.
Summe aus bezahlten Schäden und den Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schadenereignisse, ergänzt um das Ergebnis der Abwicklung der Rückstellungen für Schadenereignisse der Vorjahre, jeweils nach Abzug der eigenen Rückversicherungsabgaben.
Bancassurance: Partnerschaft zwischen einer Bank und einem Versicherungsunternehmen zum Zweck des Vertriebs von Versicherungsprodukten über die Filialen des Bankpartners. Die Bindung zwischen Versicherer und Bank ist häufig geprägt durch eine Kapitalbeteiligung oder eine langfristig wirkende strategische Kooperation beider Parteien.
Block-Assumption-Transaktion (BAT): Proportionaler Rückversicherungsvertrag auf das Lebens- oder Krankenversicherungsportefeuille eines Zedenten, mit dem dieser zukünftige Gewinne bereits vorzeitig realisieren kann, um damit auf effiziente Weise finanzoder solvenzpolitische Zielvorstellungen sicherzustellen.
Bonität (auch: Kreditwürdigkeit): Fähigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Brutto/Retro/Netto: Bruttopositionen stellen die jeweilige Summe aus der Übernahme von Erst- oder Rückversicherungsverträgen dar, Retropositionen die jeweilige Summe der eigenen Rückversicherungsabgaben. Die Differenz bildet die jeweilige Nettoposition (Brutto – Retro = Netto, auch: für eigene Rechnung).
CAPM: vgl. ➞ Capital Asset Pricing Model
Capital Asset Pricing Model (CAPM): Mit Hilfe des CAPM wird das Zustandekommen der Preise bzw. Renditen am Kapitalmarkt auf Basis der Erwartungen von Investoren über die zukünftige Wahrscheinlichkeitsverteilung der Renditen erklärt. Der Opportunitätskostensatz für das Eigenkapital setzt sich nach dieser Methode aus
drei Komponenten zusammen – einem risikoarmen Zinssatz, einem marktspezifischen Risikozuschlag sowie einer unternehmensspezifischen Risikoeinschätzung, dem Beta. Demnach gilt für die Eigenkapitalkosten: risikoarmer Zinssatz + Beta * unternehmensspezifische Risikoeinschätzung.
Coinsurance-Funds-Withheld- (CFW)Vertrag: Mitversicherungsvertrag, bei dem der Zedent einen Teil der ursprünglichen Prämie mindestens in Höhe der zedierten Reserven zurückbehält. Ähnlich wie bei einem ➞ Modco-Vertrag repräsentiert die Zinszahlung an den Rückversicherer den Anlageertrag des zu Grunde liegenden Wertpapierportefeuilles.
Corporate Governance: Sie dient der Realisierung einer verantwortlichen Führung und Überwachung von Unternehmen und zielt darauf ab, das Vertrauen von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern und der Öffentlichkeit in Unternehmen zu fördern.
Critical-Illness-Deckungen: Vgl. ➞ Dread-Disease-Deckungen
DB 5: vgl. ➞ Deckungsbeitragsrechnung 5
Deckungsbeitragsrechnung 5 (DB 5): Diese Stufe der Deckungsbeitragsrechung stellt den Reingewinn nach Erwirtschaften des diskontierten Schadenaufwands zuzüglich aller externen und internen Kosten einschließlich der Kapitalkosten dar.
Deckungsrückstellung: Nach mathematischen Methoden entwickelter Wert für zukünftige Verpflichtungen (Barwertsumme künftiger Verpflichtungen abzüglich der Barwertsumme künftig eingehender Prämie), vor allem in der Lebens- und Krankenversicherung.
Deposit Accounting: Eine aus der US-amerikanischen Rechnungslegung stammende Bilanzierungsmethode, nach der kurz- und langfristige Versicherungs- und Rückversicherungsverträge, die kein signifikantes versicherungstechnisches Risiko transferieren, zu bilanzieren sind. Die Vorschrift beinhaltet u. a. Regelungen zu der Klassifizierung entsprechender Vertragstypen und zum Ansatz und zur Bewertung von Depotforderungen und -verbindlichkeiten bei Vertragsabschluss.
Depotforderungen/Depotverbindlichkeiten: Sicherheitsleistungen zur Deckung von Versicherungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückversicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall eine Depotverbindlichkeit, das gewährende Unternehmen eine Depotforderung aus.
Derivate, derivative Finanzinstrumente: Hierzu zählen die aus Basisinstrumenten wie Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und Devisen abgeleiteten Finanzprodukte, deren Preis u. a. anhand des jeweils zu Grunde liegenden Wertpapiers oder sonstigen Referenzwerts festgestellt wird. Zu den Derivaten zählen insbesondere Swaps, Optionen und Futures.
Diskontierung der Schadenrückstellungen: Bestimmung des Barwerts zukünftiger Zahlungen durch Multiplikation mit dem zugehörigen Abzinsungsfaktor. Bei Schadenrückstellungen ist dies auf Grund der für deutsche Aktiengesellschaften geltenden neuen steuerlichen Gewinnermittlungsmethoden erforderlich.
Diversifikation (auch: Diversifizierung): Ausrichtung der Geschäftspolitik auf verschiedene Leistungsprogramme, um Auswirkungen von Konjunkturschwankungen zu mindern und das Ergebnis zu stabilisieren. Die Diversifikation ist ein Instrument der Wachstums- und Risikopolitik des Unternehmens.
Dread-Disease- (auch: Critical-Illness-)Deckungen: Personenzusatzversicherungen, auf deren Basis im Fall vorher definierter schwerer Krankheiten Teile der Versicherungssumme ausgezahlt werden, die sonst erst bei Eintritt des Todesfalls fällig würden.
Due Diligence: Zumeist im Rahmen einer Kapitalmarkttransaktion oder bei Fusionen und Unternehmensakquisitionen durchgeführte Maßnahme der Bestands- und Risikoprüfung, die u. a. die Überprüfung der finanziellen, rechtlichen und steuerlichen Situation beinhaltet.
EEV: vgl. ➞ European Embedded Value
Emittent: Privates Unternehmen oder öffentlich rechtliche Körperschaft, die Wertpapiere ausgibt, z. B. bei Bundesanleihen der Bund und bei Aktien die Aktiengesellschaft.
Ergebnis (auch: Gewinn) je Aktie, verwässert: Kennziffer, die sich aus der Division des Konzernjahresüberschusses durch die durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien errechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie bezieht ausgeübte oder noch zur Ausübung stehende Bezugsrechte in die Aktienanzahl mit ein.
Erstversicherer: Gesellschaft, die Risiken gegen eine Versicherungsprämie übernimmt und in einem direkten Vertragsverhältnis zum Versicherungsnehmer (Privatperson, Unternehmen, Organisation) steht.
Erwerbskosten, aktivierte: Vgl. ➞ Abschlusskosten, aktivierte
European Embedded Value (EEV): Bezeichnet den Barwert der zukünftigen Aktionärserträge des weltweiten Personen-Rückversicherungsgeschäfts nach angemessener Berücksichtigung aller Risiken, die diesem Geschäft zu Grunde liegen.
Excess Return on Capital Allocated (xRoCA): Er stellt den ➞ IVC im Verhältnis zum allozierten Kapital dar und zeigt die relative Überrendite, die über die gewichteten Kapitalkosten hinaus erwirtschaftet wird.
Exponierung: Gefährdungsgrad eines Risikos oder Risikobestands; Grundlage für die Prämienermittlung in der Rückversicherung.
Fair Value: Preis, zu dem ein Finanzinstrument zwischen zwei Parteien frei gehandelt würde.
Fakultative Rückversicherung: Beteiligung des Rückversicherers an einem bestimmten, vom Erstversicherer übernommenen Einzelrisiko. Steht im Gegensatz zur ➞ obligatorischen (auch: Vertrags-)Rückversicherung.
Financial Accounting Standards (FAS): Vgl. ➞ Statement of Financial Accounting Standards (SFAS)
Financial Accounting Standards Board (FASB): Gremium in den USA, das mit der Festlegung und Verbesserung von Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen beauftragt ist.
Free Float: Vgl. ➞ Streubesitz
Führungsposition: Sind mehrere (Rück-)Versicherer an einem Vertrag beteiligt, so übernimmt eine Gesellschaft die Führung. Der Versicherungsnehmer verkehrt nur mit dieser führenden Gesellschaft. Üblicherweise übernimmt der führende (Rück-)Versicherer einen höheren Prozentsatz des Risikos auf eigene Rechnung.
Geschäfts- oder Firmenwert: Unterschiedsbetrag, um den der Kaufpreis einer Konzerngesellschaft deren anteiliges Eigenkapital nach Auflösung der dem Käufer zuzuordnenden stillen Reserven zum Kaufzeitpunkt übersteigt.
Gewinn je Aktie: Vgl. ➞ Ergebnis je Aktie
Großschaden: Schaden, der gemäß einer festgelegten Schadenhöhe oder anderer Kriterien als Großschaden definiert wird und somit eine besondere Bedeutung für den Erst- bzw. Rückversicherer hat.
Hybridkapital: Anleihestruktur, die auf Grund ihrer Nachrangigkeit eigenkapitalähnlichen Charakter hat.
IBNR (Incurred but not reported): Vgl. ➞ Spätschadenrückstellung
Impairment: Außerplanmäßige Abschreibung, die vorgenommen wird, wenn der Barwert der geschätzten, zukünftigen Kapitalflüsse eines Vermögensgegenstandes kleiner ist als dessen Buchwert.
International Accounting Standards (IAS): Vgl. ➞ International Financial Reporting Standards (IFRS)
International Accounting Standards Board (IASB): Gremium in der EU, das mit der Festlegung und Verbesserung der internationalen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen beauftragt ist.
International Financial Reporting Standards (IFRS): Die vom International Accounting Standards Board herausgegebenen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen (bis zum Jahr 2002 als International Accounting Standards, IAS, bezeichnet).
International Securities Identification Number (ISIN): Zehnstellige Ziffer, die ein Wertpapier international identifiziert. Sie beginnt mit einem Länderkürzel, das das Heimatland des Unternehmens angibt, z. B. DE = Deutschland.
Intrinsic Value Creation (IVC): Der IVC wird nach folgender Formel berechnet: Echte operative Wertschöpfung = bereinigtes operatives Ergebnis – (alloziertes Kapital x gewichtete Kapitalkosten). Ein Instrument der wertorientierten Unternehmenssteuerung, mit dem die Erreichung langfristiger Ziele auf Ebene des Konzerns, der Geschäftsfelder und der operativen Einheiten gemessen wird.
Investment-Grade: Investment-Grade-Ratings werden an Unternehmen vergeben bzw. Anleihen zugeordnet, die ein geringes Risiko aufweisen. Im Gegensatz dazu weisen Unternehmen bzw. Anleihen mit Non-Investment-Grade-Ratings definitionsgemäß spekulative Elemente auf, so dass das Risiko deutlich höher ist.
IVC: vgl. ➞ Intrinsic Value Creation
Kapitalflussrechnung: Rechnung über die Herkunft und Verwendung von Zahlungsmitteln während der Abrechnungsperiode. Sie zeigt die Veränderung der Vermögens- und Kapitalbestände getrennt nach den Bereichen "laufende Geschäftstätigkeit", "Investitionstätigkeit" und "Finanzierungstätigkeit".
Konfidenzniveau (auch: Wahrscheinlichkeitsniveau):Das Konfidenzniveau definiert die Wahrscheinlichkeit, mit der der festgelegte Risikobetrag nicht überschritten wird.
Kongruente Währungsbedeckung: Bedeckung der versicherungstechnischen Verbindlichkeiten in fremder Währung mit entsprechenden Kapitalanlagen derselben Währung, um Wechselkursrisiken zu vermeiden.
Kostenquote: Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu der verrechneten (Brutto- oder Netto-)Prämie.
Kumulschaden: Summe von mehreren einzelnen, bei unterschiedlichen Versicherungsnehmern eingetretenen Schäden, die durch das gleiche Schadenereignis (z. B. Sturm, Erdbeben) verursacht wurden. Führt dann zu einer erhöhten Belastung des Erstoder Rückversicherers, wenn mehrere betroffene Versicherungsnehmer bei ihm versichert sind.
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Verhältnis des Kurses einer Aktie zu dem auf diese Aktie anteilig entfallenden Jahresüberschuss.
Lebensbereich: Wir bezeichnen mit diesem Begriff die Geschäftstätigkeit unseres Segments Personen-Rückversicherung.
Letter of Credit (LOC): Bankbürgschaft; die Bank ist auf Anforderung des Bürgschaftsempfängers zur Leistung an selbigen bis zu der Höhe der im LOC genannten Summe verpflichtet. Beispielsweise in den USA eine übliche Form der Sicherheitsleistung im Rückversicherungsgeschäft.
Mark-to-Market-Bewertung: Bewertung von Finanzinstrumenten zum Marktwert bzw. zum ➞ Fair Value.
Modified-Coinsurance- (Modco)Vertrag: Rückversicherungsvertrag, bei dem der Zedent im Rahmen eines Depots Wertpapiere, die die zedierten Reserven besichern, zurückbehält und dadurch eine Verpflichtung begründet, zu einem späteren Zeitpunkt Zahlungen an den Rückversicherer zu leisten. Die Zahlungen beinhalten einen proportionalen Anteil an der Bruttoprämie sowie den Ertrag aus Wertpapieren.
Netto: Vgl. ➞ Brutto/Retro/Netto
Nettoportefeuillewert: Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge aus bereits abgeschlossenem Geschäft im Selbstbehalt, diskoniert mit einem währungsabhängigen Risikozinssatz. Er wird auf Basis jeweiliger lokaler Rechnungslegung berechnet.
Nichtlebensbereich: In Abgrenzung zu der Geschäftstätigkeit unseres Segments Personen-Rückversicherung fassen wir mit diesem Begriff die Gesamtheit unserer Sparten der Schaden-Rückversicherung zusammen.
Nichtproportionale Rückversicherung: Rückversicherungsvertrag, bei dem der Rückversicherer den einen bestimmten Betrag ( ➞ Priorität) übersteigenden Schadenaufwand zu tragen hat. Steht im Gegensatz zur ➞ proportionalen Rückversicherung.
Obligatorische Rückversicherung (auch: Vertragsrückversicherung): Rückversicherungsvertrag, bei dem sich der Rückversicherer an einem gesamten, genau definierten Versicherungsbestand eines ➞ Zedenten beteiligt. Steht im Gegensatz zur ➞ fakultativen Rückversicherung.
Personen-(Rück-)versicherung: Zusammenfassung von Sparten, die die Versicherung von Personen zum Gegenstand haben, also Lebens-, Renten-, Kranken- und Unfallversicherungen.
(Versicherungs-)Pool: Risikogemeinschaft in Form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts, zu der sich rechtlich und wirtschaftlich selbstständige Erst- und Rückversicherer zusammenschließen, um für besonders große oder unausgeglichene Risiken eine breitere versicherungstechnische Grundlage zu schaffen. Die Mitglieder verpflichten sich, bestimmte Risiken nur im Rahmen des Versicherungspools zu zeichnen. Sie bringen diese Risiken – unter Aufrechterhaltung ihrer geschäftlichen Selbstständigkeit – gegen Provision in den Versicherungspool ein. An dem Gewinn oder Verlust des Versicherungspools ist jeder Versicherer gemäß seiner Quote beteiligt. Zur weiteren Risikoverteilung werden häufig Rückversicherungen abgegeben oder genommen. Poolarten sind Mitversicherungspools, bei denen alle Mitglieder mit ihren Anteilen als Erstversicherer auftreten und Rückversicherungspools, bei denen ein Erstversicherer die Risiken zeichnet und diese dann über Rückversicherung an die beteiligten Versicherer verteilt.
Portefeuille: a) Alle von einem Erst- oder Rückversicherer insgesamt oder in einem definierten Teilsegment (z. B. Sparte, Land) übernommenen Risiken; b) Nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppe von Kapitalanlagen.
Prämie: Vereinbartes Entgelt für die vom Versicherungsunternehmen übernommenen Risiken. Die gebuchte (auch: verrechnete) Prämie (auch: Beitrag) ist im Gegensatz zu der verdienten Prämie zeitlich nicht abgegrenzt.
Prämienüberträge (auch: Beitragsüberträge): In einem Bilanzjahr gebuchte Prämie (auch: Beitrag), die periodengerecht dem Folgezeitraum zuzurechnen ist. Mittel zur zeitlichen Abgrenzung der gebuchten (auch: verrechneten) Prämie.
Present value of future profits (PVFP): Immaterieller Vermögensgegenstand, der insbesondere beim Erwerb von Lebens- und Krankenversicherungsunternehmen bzw. einzelnen Versicherungsbeständen entsteht. Der Barwert der erwarteten zukünftigen Erträge aus dem übenommenen Versicherungsbestand wird aktiviert und planmäßig abgeschrieben.
Priorität: Im Rahmen von ➞ nichtproportionalen Rückversicherungsverträgen festgelegter Schadenbetrag eines Erstversicherers, bei dessen Überschreitung der Rückversicherer leistungspflichtig wird. Die Priorität kann sich auf einen Einzelschaden, einen ➞ Kumulschaden oder die Summe der gesamten Jahresschäden beziehen.
Proportionale Rückversicherung: Rückversicherungsverträge, auf deren Basis Anteile eines Risikos oder ➞ Portefeuilles zu den Konditionen des Erstversicherers in Rückversicherung gegeben werden. ➞ Prämie sowie Schäden werden anteilsmäßig in einem proportionalen Verhältnis geteilt. Steht im Gegensatz zur ➞ nichtproportionalen Rückversicherung.
Quotenrückversicherung: Form der proportionalen Rückversicherung, in der der prozentuale Anteil am gezeichneten Risiko vertraglich festgelegt wird. Da der Erstversicherer Akquisition, Prämienkalkulation, Vertragsverwaltung und Schadenbearbeitung übernimmt, ist der Verwaltungsaufwand beim Rückversicherungsunternehmen sehr gering. Deshalb beteiligt sich dieses über eine Rückversicherungsprovision an den genannten Kosten. Diese Provision kann je nach Markt- und Kostenlage 15 %–50 % der Originalprämie betragen.
Rate: Prozentsatz (in der Regel vom Prämienvolumen) des rückversicherten Portefeuilles, der bei einer ➞ nichtproportionalen Rückversicherung als Rückversicherungsprämie an den Rückversicherer zu zahlen ist.
Rating: Die systematische Einschätzung von Unternehmen hinsichtlich ihrer ➞ Bonität bzw. der Bonität von ➞ Emittenten durch eine Ratingagentur oder Bank.
Reservequote: Verhältnis der versicherungstechnischen (Bruttooder Netto-) Reserven zu der (Brutto- oder Netto-) Prämie.
Retro: Vgl. ➞ Brutto/Retro/Netto
Retrozession: Abgabe von Risiken oder Anteilen an Risiken, die in Rückdeckung übernommen worden sind. Die Abgabe erfolgt an andere Rückversicherer gegen eine anteilige oder gesondert kalkulierte Prämie.
Risiko, versichertes: Unter Risiko versteht man die Gefahr, die zum Eintritt eines Schadens führen kann. Das versicherte Risiko ist Gegenstand des Versicherungsvertrags.
Rückstellung: Passivposten am Bilanzstichtag zur Erfüllung von Verbindlichkeiten, die dem Grunde nach bestehen, wobei die Höhe und/oder der Zeitpunkt der Fälligkeit noch nicht bekannt sind. Versicherungstechnisch z. B. für bereits eingetretene, jedoch noch nicht oder nur teilweise regulierte Versicherungsfälle (= Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle, kurz: Schadenrückstellung).
Rückversicherer: Gesellschaft, die gegen eine vereinbarte Prämie Risiken bzw. Portefeuillesegmente von einem ➞ Erstversicherer oder einem anderen Rückversicherer übernimmt.
Schadenexzedentenvertrag: Vgl. ➞ Nichtproportionale Rückversicherung
Schaden-/Kostenquote, kombinierte: Summe der Schaden- und Kostenquote.
Schadenquote: Verhältnis der Schadenaufwendungen im ➞ Selbstbehalt zu der verdienten (Brutto- oder Netto-)Prämie.
Schaden, versicherter: Gibt den Gesamtbetrag der von der Versicherungswirtschaft insgesamt (Erst- und Rückversicherer) gedeckten Schäden wieder.
Schaden-(Rück-)versicherung: Zusammenfassung aller Sparten, bei denen im Versicherungsfall nicht eine fest vereinbarte Versicherungssumme (wie z. B. in der Lebens- und Unfallversicherung) bezahlt, sondern lediglich der entstandene Schaden ersetzt wird. Dieses Prinzip hat Gültigkeit in allen Sparten der Sach- und Haftpflichtversicherung.
Schaden, volkswirtschaftlicher: Gesamter, auf Grund eines Schadenereignisses für die betroffene Volkswirtschaft eingetretener Wertverlust. Der volkswirtschaftliche Schaden ist vom versicherten Schaden zu unterscheiden.
Schutzdeckung: Abdeckung von Portefeuillesegmenten eines Versicherungsunternehmens gegen Großschäden (pro Risiko/pro Ereignis) hauptsächlich auf nichtproportionaler Basis.
Segmentberichterstattung: Darstellung von Vermögens- und Ertragsinformationen, untergliedert nach zweckmäßigen Kriterien, wie Geschäftsbereichen und Regionen.
Selbstbehalt: Der Teil der übernommenen Risiken, den der (Rück-) Versicherer nicht in Rückdeckung gibt, also ➞ netto ausweist. (Selbstbehaltsquote: Prozentualer Anteil des Selbstbehalts an der gebuchten Bruttoprämie).
Sonstige Wertpapiere, gehalten bis zur Endfälligkeit: Wertpapiere, die in Daueranlageabsicht grundsätzlich bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Sie sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
Sonstige Wertpapiere, Handelsbestand: Wertpapiere, die ausschließlich für kurzfristige Handelszwecke gehalten werden. Sie sind mit dem Marktwert am Bilanzstichtag bilanziert.
Sonstige Wertpapiere, jederzeit veräußerbar: Wertpapiere ohne klare Zuordnung zum Handels- bzw. Endfälligkeitsbestand; diese jederzeit veräußerbaren Wertpapiere werden mit dem Marktwert am Bilanzstichtag angesetzt. Marktwertveränderungen berühren nicht die Gewinn- und Verlustrechnung.
Spätschadenrückstellung (auch: IBNR – Incurred but not reported): Rückstellung für bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden.
Special Purpose Entity (SPE): Nicht an eine bestimmte Rechtsform gebundene rechtliche Struktur mit spezifischen Merkmalen, deren Zweck in der Ausführung definierter Aktivitäten bzw. dem Halten von Vermögenswerten besteht.
Specialty Insurance: Eine spezielle Form der Schadenerstversicherung. Gegenstand sind eng definierte, homogene Portefeuilles im Nischen- oder sonstigen Nichtstandardgeschäft ("Specialty Business"). Dabei können typische Tätigkeiten des Versicherers (Vertrieb, Vertragsabschluss, Policierung, Inkasso, Policenverwaltung, Schadenabwicklung, etc.) an spezialisierte Zeichnungsagenturen ("Managing General Agents, MGAs") oder sonstige Verwalter ("Third-Party Administrators, TPAs") ausgelagert werden.
Spread-Loss-Vertrag: Vertrag zwischen Erst- und Rückversicherer, der über einen Mehrjahreszeitraum Risiken eines definierten Bestandes abdeckt.
Statement of Financial Accounting Standards, SFAS (auch: Financial Accounting Standards, FAS): Die vom Financial Accounting Standards Board herausgegebenen Standards zur Rechnungslegung und zum Berichtswesen.
Stochastic Partnerships: Die zielgerichtete finanzielle Unterstützung von Erstversicherern über einen Rückversicherungsvertrag, bei dem sich der Rückversicherer an den Originalkosten eines Versicherungsportefeuilles beteiligt und dafür als Gegenleistung einen Anteil an den zukünftigen Erträgen dieses Portefeuilles erhält. Diese Methodik wird vorwiegend bei langfristigen Produkten der Personensparten verwendet, wie der Lebens-, Renten- und Unfallversicherung.
Streubesitz (auch: Free Float): Der Streubesitz bezeichnet den Teil des Aktienkapitals, der von Aktionären mit einem geringen Aktienanteil gehalten wird.
Strukturierte Produkte: Rückversicherung mit einem begrenzten Gewinn- und Verlustpotenzial. In erster Linie wird der Risikoausgleich über die Zeit angestrebt. Dieser wirkt bilanzstabilisierend für die ➞ Zedenten.
Summenexzedentenrückversicherung: Form der proportionalen Rückversicherung, bei der die Risikoaufteilung zwischen Erst- und Rückversicherer nicht anhand einer vorab vereinbarten festen Quote vorgenommen wird. Vielmehr bestimmt der Erstversicherer eine Versicherungssumme, bis zu der er pro Risiko maximal haften möchte. Die das Maximum übersteigenden Risiken (Exzedenten) werden vom Rückversicherungsunternehmen getragen. Die Anteile des Rückversicherers variieren deshalb in Abhängigkeit von der Höhe des Maximums und der Versicherungssumme des rückversicherten Vertrags. Häufig wird die Haftung des Rückversicherers auch auf ein Vielfaches des Maximums beschränkt.
Surplus-Relief-Vertrag: Ein Vertrag, bei dem ein Rückversicherer ein (Teil-)Portefeuille eines Zedenten übernimmt, um dessen haftendes Kapital zu entlasten.
Survival Ratio: Sie spiegelt das Verhältnis von Schadenreserven zu bezahlten Schäden eines Vertrages oder mehrerer Verträge in einem Bilanzjahr wider.
Thesaurierung: Nichtausschüttung der Gewinne einer Unternehmung, mit der Folge einer gegenüber ausgeschütteten Gewinnen unterschiedlichen steuerlichen Behandlung.
Underwriting: Die Prüfung und Einschätzung von (Rück-) Versicherungsrisiken zur Festsetzung einer angemessenen Prämie für das jeweilige Risiko. Der Zweck des Underwritings besteht darin, das Versicherungsrisiko so zu streuen, dass es einerseits für den (Rück-) Versicherten recht und billig, andererseits für den (Rück-)Versicherer profitabel ist.
US GAAP (United States Generally Accepted Accounting Principles): International anerkannte US-Rechnungslegungsvorschriften. Nicht alle Vorschriften, die in ihrer Summe die US GAAP darstellen, sind kodifiziert. Es zählen dazu neben schriftlich fixierten Statements z. B. auch übliche Bilanzierungspraktiken einzelner Branchen.
Variable Interest Entity: Nicht an eine bestimmte Rechtsform gebundene Gesellschaft, für die das herkömmliche Konsolidierungskonzept basierend auf Stimmrechten nicht ausreicht, um zu bestimmen, wer die Kontrolle ausübt, bzw. in der die Eigenkapitalgeber an den ökonomischen Risiken und Erfolgen nicht beteiligt sind. Die Definition ist weiter gefasst als der ursprünglich verwendete Begriff ➞ Special Purpose Entity (SPE).
Verbriefungsinstrumente: Innovative Instrumente zur Übertragung von Rückversicherungsgeschäft in die Kapitalmärkte mit dem Ziel einer Refinanzierung oder Platzierung von Versicherungsrisiken.
Versicherungstechnisches Ergebnis: Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft zugeordnet und in der versicherungstechnischen Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.
Vertragsrückversicherung: Vgl. ➞ Obligatorische Rückversicherung
Volatilität: Schwankungsmaß der Variabilität von Wertpapierkursen, Zinssätzen und Devisen. Allgemein üblich ist die Messung der Volatilität eines Wertpapierkurses durch die Berechnung der Standardabweichungen relativer Kursdifferenzen.
Wahrscheinlichkeitsniveau: Vgl. ➞ Konfidenzniveau
xRoCA: vgl. ➞ Excess Return on Capital Allocated
Zedent: Erst- oder Rückversicherer, der Anteile der von ihm versicherten oder rückversicherten Risiken gegen eine Prämie an einen Rückversicherer abgibt (auch: zediert).
Zession: Abtretung eines Risikos durch den Erstversicherer an den Rückversicherer.
ABN Amro Global Reinsurance Index, gewichteter 4, 10f, 158, 173 Aktienoptionsplan 158, 173 Arbeitsunfallversicherung, -deckungen 32f, 50 Asbest, asbestbedingte Schäden und Umweltschäden, -risiken 97, 106, 110
Bancassurance 41, 44f, 73 Buchwert je Aktie 15, 18, 23, 74 Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) 15, 68
Cashflow, versicherungstechnischer 26, 74 Corporate Governance 58, 67, 90, 97, 157, 168, 171ff Critical Illness 42, 44, 46f
Diversifikation, Diversifizierung 14, 31, 36, 66, 106f, 112
E+S Rückversicherung AG (E+S Rück) 20, 27, 40, 44, 48, 56 Eigenkapital 15, 18f, 23, 33, 49, 55, 77, 79 Eigenkapitalrendite 5, 15, 18f Ergebnis je Aktie 22, 24, 42, 48, 50, 78, 148
Finanz-Rückversicherung 3f, 8, 18f, 22, 24f, 47ff, 65, 67 Flaspöhler Research Group 1, 35, 63
Gewinn je Aktie 15f, 26, 43, 49, 58, 74 Gewinnziel 15 Großschaden, -schäden, ereignis(se), -belastung 2, 22, 26f, 31ff, 35ff, 70ff
Haftpflichtverband der Deutschen Industrie V.a.G. (HDI) 7, 90, 155 Hannover Life Re 40, 42f, 44, 67, 73, 169 Hannover Re Advanced Solutions 48, 99 Hannover Rück-Aktie 10ff, 65, 160, 171, 173 Hybridkapital 15, 18f, 23
Investor Relations 8, 11f, 171
Jahresüberschuss 22, 43, 45, 49, 51, 78ff, 86, 96, 101
Kapitalanlageergebnis 23f, 26, 42, 48ff, 55, 68, 78, 86, 105, 121, 125 Kapitalanlagen 3, 8, 16, 23, 43, 54f, 65 Kapitalerhöhung(en) 78, 168 Katastrophenrisike(n) 1f, 4, 24f, 30, 32ff Konzernüberschuss 2, 18, 23f, 26, 42f, 48f, 50, 54, 78, 86 Kraftfahrt 26f, 30ff, 50, 71, 133 Kranken(versicherung) 3, 40f, 43f, 45, 50, 67, 73, 133 Kredit- und Kaution(srückversicherung, -versicherung) 8, 25, 27, 30f, 34f, 71 Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 4, 11
Leben(sversicherung, -rückversicherung) 3, 13, 35, 40ff, 73, 97, 128, 133, 135, 162 Luftfahrt 25, 27, 30, 34f, 70f, 102
Manager-Haftpflicht 30, 33 Meerestechnik 25, 31, 70, 102 Morbidität(srisiko) 42f, 47 Mortalität(srisiko) 42, 44, 47, 96
Nachhaltigkeit(sbericht) 12, 62 Naturkatastrophen 22, 25, 32, 35f
Operatives Ergebnis (EBIT) 18, 24, 42, 47f, 50, 78, 86, 105
Performance Excellence 16f, 62f, Personen-Rückversicherung 1, 3ff, 8, 12, 16ff, 22, 25, 40ff, 51, 65, 67, 72ff, 82, 84, 86, 96, 109ff, 125, 166, 169
Rating(s) 1, 4, 15, 23, 25, 30, 32, 34, 37, 40, 43, 50, 70, 72, 168 Ratingagentur(en) 4, 15, 23, 50, 65, 67 Renten(versicherung, -policen) 3, 40, 42f, 44, 128, 133, 151 Retrozession(äre, -smarkt) 2, 8, 23f, 25, 41, 66f, 94, 108, 128ff, 156, 168 Risikomanagement 1, 8, 11, 16, 25, 30f, 34, 40, 54, 62, 64f, 69, 72, 74, 107, 111, 114
Sach(versicherung, -geschäft) 4, 8, 24f, 27, 30, 32ff, 37, 49f, 70f,102, 133 Schaden-/Kostenquote, kombinierte 18, 24, 26, 50f, 54, 110 Schaden-Rückversicherung 1ff, 8, 12, 17ff, 22, 24ff, 47f, 65f, 69, 72ff, 82, 84, 86, 104, 109f, 130, 168 Survival Ratio 110
Talanx (AG, Gruppe) 7, 11, 13f, 90, 141, 155, 157 Transport(versicherung, -rückversicherung, -geschäft) 8, 25ff, 30f, 34f, 50, 70, 102
Unfall(versicherung, -geschäft) 27, 30f, 33, 36f, 40, 44, 46, 133
Verbriefung 1f, 25, 41, 72, 101ff, 165f
Hannover Rückversicherung AG Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover
Telefon +49/511/56 04-0 Fax +49/511/56 04-11 88 [email protected] www.hannover-rueck.de
Stefan Schulz
Telefon +49/511/56 04-15 00 Fax +49/511/56 04-16 48 [email protected]
Gabriele Handrick
Telefon +49/511/56 04-15 02 Fax +49/511/56 04-16 48 [email protected]
Yann Arthus-Bertrand: Seiten 26/27 Joakim Berglund: Seiten 40/41 Agentur Pictorium: Seiten 50/51 Claudius Thiriet: Seiten 64/65 Zippo, Hamburg: Seiten 1, 6/7
Den vorliegenden Geschäftsbericht des Hannover Rück-Konzerns gibt es gedruckt auch in englischer Sprache. Außerdem wird der Bericht in den Sprachen Deutsch und Englisch als PDF-Datei zum Herunterladen im Internet zur Verfügung gestellt: www.hannover-rueck.de.
Wir senden Ihnen gern auch Exemplare des Geschäftsberichts der Hannover Rückversicherung AG in Deutsch oder Englisch zu.
Bitte fordern Sie die gewünschte Geschäftsberichtsversion beim Bereich Investor Relations/ Public Relations an:
Tel. 0511/56 04 -18 89, Fax 0511/56 04 -16 48
oder unter www.hannover-rueck.de im Bereich "Medienzentrum/Publikationen/Geschäftsberichte".
| 12. März 2008 | Bilanzpressekonferenz Verwaltungsgebäude der Hannover Rückversicherung AG Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover |
|---|---|
| 13. März 2008 | DVFA-Analystenkonferenz, Frankfurt |
| 13. März 2008 | Analystenkonferenz, London |
| 06. Mai 2008 | Hauptversammlung Beginn 10.30 Uhr Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1–3 30175 Hannover |
| 06. Mai 2008 | Zwischenbericht 1/2008 |
| 07. August 2008 | Zwischenbericht 2/2008 |
| 05. November 2008 | Zwischenbericht 3/2008 |
| 05. Mai 2009 | Hauptversammlung Beginn 10.30 Uhr Hannover Congress Centrum Theodor-Heuss-Platz 1–3 30175 Hannover |
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