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Villeroy & Boch AG

Annual Report Apr 16, 2008

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Annual Report

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Geschäftsbericht 2007

Der Konzern im Überblick

2007 20061 20062 2005 2004
Umsatz Mio. Euro 848,6 815,0 964,2 893,2 959,9
EBITDA Mio. Euro 77,0 72,8 77,3 68,9 86,5
EBIT Mio. Euro 38,8 34,4 33,3 24,3 33,8
EBT Mio. Euro 29,4 24,5 23,1 16,1 23,6
Konzern-Jahresergebnis Mio. Euro 23,8 18,2 17,1 13,2 16,7
NOPAT Mio. Euro 42,6 38,9 32,2 12,8 31,5
Bilanzsumme Mio. Euro 804,9 789,4 789,4 787,1 785,1
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit Mio. Euro 59,4 22,7 22,7 56,9 63,1
Investitionen Mio. Euro 28,4 35,9 39,9 35,4 51,9
Abschreibungen Mio. Euro 38,2 38,4 44,0 44,6 52,7
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Anzahl 9.221 9.235 10.211 9.521 9.633
Umsatzrendite in Prozent 2,8 2,2 1,8 1,5 1,7
Eigenkapitalquote (inkl. Minderheitsanteile) in Prozent 42,8 44,4 44,4 43,8 44,0
Eigenkapitalrendite (ROE) in Prozent 6,9 5,2 4,9 3,8 4,8
Cash-Flow-Rentabilität in Prozent 7,0 2,8 2,4 6,4 6,6
Ergebnis je Stammaktie Euro 0,88 0,66 0,62 0,47 0,58
Ergebnis je Vorzugsaktie Euro 0,93 0,71 0,67 0,52 0,63
Dividende je Stammaktie Euro 0,37 0,37 0,37 0,32 0,37
Dividende je Vorzugsaktie Euro 0,42 0,42 0,42 0,37 0,42

Fortgeführte Unternehmensbereiche

Bad und Wellness Umsatz Mio. Euro 522,2 489,2 489,2 430,6 422,5
EBIT Mio. Euro 21,1 28,3 28,3 20,3 26,0
Tischkultur Umsatz Mio. Euro 326,4 325,8 325,8 318,90 317,1
EBIT Mio. Euro 17,7 6,1 6,1 10,70 20,2

1 Konzernübersicht der fortgeführten Geschäftsbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur

2 Wie im Geschäftsbericht 2006 berichtet

  • 14 Aufsichtsrat
  • 18 Vorstand
  • 24 Mitarbeiter
  • 30 Villeroy & Boch-Aktie
  • 36 Corporate Governance
  • 41 Bilanzeid

Lagebericht

  • 43 Rahmenbedingungen
  • 45 Umsatz und Ergebnis
  • 49 Investitionen
  • 49 Finanzierung
  • 51 Bilanzstruktur
  • 53 Mitarbeiter
  • 54 Chancen
  • 55 Risiken
  • 58 Ausblick

Unternehmensbereiche

  • 60 Bad und Wellness
  • 66 Tischkultur
  • 72 Fliesen

Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG

  • 79 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 80 Bilanz
  • 82 Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 83 Kapitalflussrechnung
  • 84 Anhang
  • 151 Bestätigungsvermerk
  • 152 Wesentliche Konzerngesellschaften

Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG

  • 154 Bilanz
  • 156 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 157 Anhang
  • 169 Bestätigungsvermerk

Weitere Informationen

  • 170 Glossar
  • 172 Erläuterungen zu den Kennzahlen Unternehmenskalender

Die Traditionsmarke Villeroy & Boch besitzt weltweites Renommee und steht für Innovation, Qualität und ausgezeichnetes Design. Im Geschäftsjahr 2007 wurde dieses Profil konsequent ausgebaut.

Die sechs wichtigsten Entwicklungen des ereignisreichen Geschäftsjahres 2007 finden Sie auf den folgenden Seiten.

Aufwärtstrend: Steigerung von Umsatz und Ergebnis

Weltweit konnte der Konzern in den beiden fortgeführten Geschäftsbereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur 848,6 Millionen Euro umsetzen. Dies entspricht einer Steigerung von 4,1% gegenüber dem Vorjahr. Auch das operative Ergebnis (EBIT) wuchs von 34,4 Millionen Euro auf 38,8 Millionen Euro in 2007.

Erfolgskurs: Tischkultur mit deutlicher Ergebnisverbesserung

Im hart umkämpften Tischkultur-Segment bewies Villeroy & Boch souveräne Stärke. Zum einen steigerte sich der Umsatz leicht auf 326,4 Millionen Euro, zum anderen glänzte der Unternehmensbereich mit einem operativen Ergebnis von 17,7 Millionen Euro nach 6,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die Umsatzrendite stieg somit auf 5,4%.

Grenzenlos: Das Auslandsgeschäft wächst weiter

Der Anteil der Auslandsumsätze ist weiter gestiegen: Er lag im Jahr 2007 bei 79%. Villeroy & Boch wird seine Internationalisierungsstrategie, die wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat, konsequent fortsetzen. Neben dem amerikanischen Markt rücken die Wachstumsmärkte Asiens und des Mittleren Ostens in den Fokus der Aktivitäten.

Wachstum:

Integration der neuen Werke lässt Sanitärumsatz in Amerika steigen

Mit Weitsicht erwarb Villeroy & Boch bereits 2006 eine Sanitärkeramik-Produktion in Mexiko und legte damit den entscheidenden Grundstein für die Entwicklung des amerikanischen Marktes. Durch diesen strategischen Schachzug hat das Unternehmen heute einen Marktanteil von 22% in Mexiko. Mehr noch: Im Jahr 2007 schafft es Villeroy & Boch, den Umsatz in Nord- und Mittelamerika von 33 auf 55,9 Millionen Euro zu steigern.

Substanz: Der operative Cash Flow erhöht sich auf 59 Mio. Euro

Lag der operative Cash Flow im Jahr 2006 noch bei 22,7 Millionen Euro, wuchs er in 2007 auf satte 59,4 Millionen Euro. Welche Gründe dies hat, erfahren Sie hier im aktuellen Geschäftsbericht. Und auch, weshalb die Nettoliquidität des Konzerns mit 48,3 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau von 21,9 Millionen Euro liegt.

Veränderung: Das Fliesengeschäft wird neu geordnet

Die V&B Fliesen GmbH wurde 2007 auf eine feste Grundlage gestellt: 51% der Anteile wurden an einen starken Partner verkauft, die restlichen 49% halten wir weiterhin als Finanzanlage in unserem Besitz. Nach der Veräußerung weiterer kleinerer Gesellschaften ist der gesamte Unternehmensbereich am Ende des Jahres entkonsolidiert. Damit wurde eine tragfähige Basis für die Zukunft geschaffen.

Aufsichtsrat

(Von links nach rechts:) Werner Jäger, Dietmar Langenfeld, Charles Krombach, Ralf Runge, Wolfgang Thieser, Hannsgeorg Edinger, Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, Dr. Jürgen Friedrich Kammer, Peter Prinz Wittgenstein, Ulrich Küppers, Wendelin von Boch-Galhau, Emmanuel Villeroy de Galhau

Mitglieder des Aufsichtsrats

Karl Gustaf Ratjen Ehrenmitglied

Peter Prinz Wittgenstein

Vorsitzender Unternehmensberater

Josef Balle*(bis 30.06.2007)

  1. Stellvertretender Vorsitzender (bis 01.06.2007) Betriebsratsvorsitzender V&B Fliesen GmbH

Ulrich Küppers*

  1. Stellvertretender Vorsitzender (seit 01.06.2007) Landesbezirksleiter Rheinland-Pfalz/Saarland der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Mainz a) BASF AG, Ludwigshafen

  2. STEAG Saarenergie AG, Saarbrücken (stellvertretender Vorsitzender) Technische Werke Ludwigshafen AG, Ludwigshafen (stellvertretender Vorsitzender)

  3. b) Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen (stellvertretender Vorsitzender) SOTEC GmbH, Saarbrücken (stellvertretender Vorsitzender)

Luitwin Gisbert von Boch-Galhau

  1. Stellvertretender Vorsitzender

  2. Unternehmer b) Banque CIAL, Strasbourg/Frankreich

  3. (Mitglied des Verwaltungsrats) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely/Ungarn (Vorsitzender)

Wendelin von Boch-Galhau (seit 01.06.2007) Unternehmer

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig (seit 09.05.2007) Nici GmbH, Altenkunstadt (seit 01.08.2007)

Hannsgeorg Edinger*

Gewerkschaftssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover a) Schott AG, Mainz

Werner Jäger* (seit 16.07.2007) IT-Administrator

Dr. Jürgen Friedrich Kammer

ehemaliger Vorsitzender des Vorstands und danach des Aufsichtsrats der Süd-Chemie AG, München

  • a) Lanxess AG, Leverkusen
  • b) Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München Augustinum gemeinnützige GmbH, München

Charles Krombach

Geschäftsführer Landewyck Group S.à r.l., Luxemburg Geschäftsführer Heintz van Landewyck S.à r.l., Luxemburg

Dietmar Langenfeld*

Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Villeroy & Boch AG Betriebsratsvorsitzender Sanitärfabrik

Ralf Runge*

Betriebsratsvorsitzender Faiencerie und Cristallerie b) Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH, Merzig Merziger Verwaltungsgesellschaft für Wohnungswirtschaft mbH & Co. KG, Merzig

Berthold Scholtes* (bis 30.06.2007) Technische Gesamtleitung V&B Fliesen GmbH

Kilian von der Tann (bis 01.06.2007) Rechtsanwalt

Wolfgang Thieser* (seit 16.07.2007) Projektmanager Bad und Wellness

Emmanuel Villeroy de Galhau Unternehmer

  • * Vertreter der Arbeitnehmer
  • a) Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten i.S.d. § 125 AktG b) Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontroll-
  • gremien von Wirtschaftsunternehmen i.S.d. § 125 AktG

Bericht des Aufsichtsrats

Das Jahr 2007 gestaltete sich sehr ereignisreich für die Villeroy & Boch AG. Der Mehrheitsverkauf der V&B Fliesen GmbH und der Wechsel an der Spitze des Vorstands zur Jahresmitte prägten das vergangene Geschäftsjahr.

GEMEINSAMES WIRKEN VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erwies sich erneut als sehr vertrauensvoll und konstruktiv. Auch zwischen den Sitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend informiert und in alle wichtigen Entwicklungen und anstehenden Entscheidungen frühzeitig involviert. Insbesondere bei internationalen Akquisitionsprojekten wurde der Aufsichtsrat aktiv in den Verlauf einbezogen. Mitunter informierte er sich vor Ort selbst.

SCHWERPUNKTE DER AUFSICHTSRATSSITZUNGEN

Zum Jahresbeginn fand eine außerordentliche Sitzung statt, in der der Aufsichtsrat dem Verkauf der Mehrheit von 51% an der V&B Fliesen GmbH an die türkische Eczacibasi-Gruppe zustimmte. Durch geschlossene Lizenzverträge mit dem türkischen Partner bleibt "die Fliese" jedoch weiterhin ein integraler Bestandteil des Konzepts "House of Villeroy & Boch". Langfristig sichert die Kooperation eine stärkere Präsenz der Villeroy & Boch-Fliese auf dem Weltmarkt. Die Villeroy & Boch AG konzentriert nun ihr operatives Geschäft auf die Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur.

In den vier planmäßigen Aufsichtsratssitzungen des Geschäftsjahres 2007 ging es um die nachfolgend aufgeführten Schwerpunkte: Im Frühjahr wurde, mit Wirkung ab dem 01. Juni 2007, Frank Göring zum neuen Sprecher des Vorstands bestellt, und die Verantwortungsbereiche wurden im Gesamtvorstand neu strukturiert. Zwei Führungsteams übernehmen zukünftig die operative Leitung der beiden Unternehmensbereiche und berichten direkt an den Vorstandssprecher. Außerdem beschloss der Aufsichtsrat für die zweite Jahreshälfte die Einrichtung des neuen Vorstandsressorts "Unternehmensentwicklung", dem unter anderem die Abteilungen Strategieplanung, Innovation und Ingenieurwesen zugeordnet sind. Mit dieser Entscheidung soll die strategische Entwicklung im Globalisierungsprozess des Konzerns vorangetrieben werden.

Neben der Reorganisation des Vorstands standen der Bericht zur Lage des Konzerns, die Billigung des Jahresabschlusses und der aktuelle Status internationaler Projekte auf der Agenda.

Im Juni wurde Volker Pruschke zum neuen Vorstandsmitglied für das neugegründete Ressort "Unternehmensentwicklung" ernannt. Zusätzlich fanden Nachwahlen im Investitions-, Prüfungs-, Personal- und Vermittlungsausschuss statt.

Im Herbst informierte der Vorstand über den gegenwärtigen Stand der laufenden Akquisitionsprojekte ebenso wie über die Lage des Konzerns, die finanzielle Situation, über das Risikomanagement und die Personalentwicklung.

Aufsichtsrat

In der Dezembersitzung standen die Planung für 2008 und die Mittelfristplanung des Unternehmens im Fokus. Außerdem wurden die Änderungen des Corporate Governance Kodex als Teil der Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG beschlossen.

VON BEDEUTUNG: CORPORATE GOVERNANCE

Im vergangenen Jahr gab die Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex einige neue Empfehlungen und Anregungen vor. Über diese Änderungen wurde in der Dezembersitzung beraten und eine neue Entsprechenserklärung verabschiedet. Die Villeroy & Boch AG weicht nur in einigen wenigen Punkten von den Empfehlungen und Anregungen der Kommission ab. Diese Unterschiede sind Teil der aktuellen Entsprechenserklärung gemäß §161 AktG, die auf der Internetseite der Villeroy & Boch AG unter der Rubrik "Investor Relations" veröffentlicht ist. Gemeinsam mit dem Vorstand ist der Aufsichtsrat der Überzeugung, dass gute Corporate Governance elementar zu einer verantwortungsvollen und effektiven Unternehmensführung gehört. Deshalb wird das Thema "Corporate Governance" in einem eigenen Kapitel des Geschäftsberichts gesondert behandelt.

ARBEIT DER AUSSCHÜSSE

Um seine Aufgaben wahrzunehmen, hat der Aufsichtsrat drei Ausschüsse gebildet.

Der Prüfungsausschuss tagte zweimal in 2007. Zentrale Themen der ersten Sitzung im März waren der Bericht der KPMG über den Jahresabschluss 2006 sowie der Vorschlag für die Wahl der KPMG als Prüfungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2007. Im Fokus der zweiten Sitzung im Dezember standen unter anderem das Risikomanagement und die Arbeit der Internen Revision.

Der Personalausschuss trat dreimal zusammen. Kernpunkte waren, neben diversen Personalthemen, die Entscheidung über die Bestellung des neuen Vorstandsmitglieds Volker Pruschke sowie die Neuregelung der Ressortverantwortlichkeiten des Gesamtvorstands.

Der Investitionsausschuss befasste sich schließlich im Dezember mit der Konzern- und Investitionsplanung für 2008 sowie mit der Mittelfristplanung der Gesellschaft.

Im Berichtsjahr 2007 gab es keine Notwendigkeit, den Vermittlungsausschuss einzuberufen.

ZUM JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Die KPMG hat den Konzernjahresabschluss und den Jahresabschluss der Villeroy und Boch AG zum 31. Dezember 2007 sowie den zusammengefassten Lagebericht 2007 geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.

Der Vorstand verteilte rechtzeitig die genannten Unterlagen und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns an den Aufsichtsrat. Im Prüfungsausschuss im März 2008 sowie in der Aufsichtsratssitzung im April 2008 wurden die Abschlüsse unter Anwesenheit des Abschlussprüfers 24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Peter Prinz Wittgenstein Vorsitzender des Aufsichtsrats

umfassend erörtert. Nachdem der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat abschließend geprüft haben, ergeben sich keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse gebilligt und damit festgestellt.

PERSONALIEN

Neben den Arbeitnehmervertretern Josef Balle und Berthold Scholtes ist Herr Kilian von der Tann mit Ablauf der Hauptversammlung 2007 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Nachfolger als Arbeitnehmervertreter wurden Wolfgang Thieser und Werner Jäger.

Außerdem wählte die Hauptversammlung 2007 Herrn Wendelin von Boch in den Aufsichtsrat.

Für die im Geschäftsjahr 2007 erbrachten Leistungen und das Engagement bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Arbeitnehmervertretern und dem Vorstand der Villeroy & Boch AG.

Mettlach, im April 2008

Der Aufsichtsrat Peter Prinz Wittgenstein Vorsitzender

Vorstand

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG: Manfred Finger, Frank Göring, Volker Pruschke

24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Mitglieder des Vorstands

Frank Göring

Sprecher des Vorstands (CEO) (seit 01. Juni 2007)

Frank Göring, geb. 1961 in Mülheim an der Ruhr, ist seit 01. Juni 2007 Sprecher des Vorstands und für die beiden Unternehmensbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur und für das Ressort Public Relations zuständig. Herr Göring ist seit 1997 für die Villeroy & Boch AG tätig. Er wurde zum 01. Januar 2005 in den Vorstand berufen.

b) konzernintern: Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely/Ungarn

Manfred Finger

Finanzen und Personal (CFO)

Manfred Finger, geb. 1950 in Stuttgart, ist seit 01. Oktober 1996 Mitglied des Vorstands. Herr Finger ist für die Bereiche Finanzen/Controlling, Steuern, Immobilienwirtschaft, Informationstechnologie und Personal verantwortlich. Außerdem ist Herr Finger Arbeitsdirektor der Villeroy & Boch AG.

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig (seit 12.07.2007)

Volker Pruschke

Unternehmensentwicklung (CSO) (seit 01. September 2007)

Volker Pruschke, geb. 1963 in Köln, ist seit 01. September 2007 Mitglied des Vorstands und leitet das Ressort "Unternehmensentwicklung". Er ist für die Abteilungen M&A, Strategie, Innovation, Ingenieurwesen, Einkauf, Revision sowie Recht zuständig.

Wendelin von Boch-Galhau

Vorstandsvorsitzender (CEO) (bis 01. Juni 2007)

Wendelin von Boch, geb. 1942 in Mettlach, ist seit 1967 für die Villeroy & Boch AG tätig. Ab 1987 war er Mitglied des Vorstands und übernahm zum 01. Januar 1998 dessen Vorsitz. Seit 2005 hatte er zudem die operative Führung des Unternehmensbereichs Tischkultur inne. Zur Hauptversammlung am 01. Juni 2007 wurde Herr von Boch als Vorsitzender des Vorstands verabschiedet und in den Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG gewählt.

b) V&B Fliesen GmbH, Merzig (seit 09.05.2007) Nici GmbH, Altenkunstadt (seit 01.08.2007)

Peter von der Lippe

Unternehmensbereich Fliesen (bis 31. Januar 2007)

Peter von der Lippe, geb. 1944 in Schwednitz, wurde zum 15. April 2000 in den Vorstand der Villeroy & Boch AG berufen. Ab dem 01. Januar 2005 übernahm er die Verantwortung für den Unternehmensbereich Fliesen. Zum 31. Januar 2007 wurde Herr von der Lippe als Mitglied des Vorstands verabschiedet und war bis zum 31. Dezember 2007 Geschäftsführer der V&B Fliesen GmbH.

Vorstand

"Veränderungen waren schon immer Teil der Firmenkultur."

Frank Göring, Sprecher des Vorstands

Vorstandssprecher Frank Göring im Gespräch

Herr Göring, wie verlief das vergangene Jahr für Villeroy & Boch?

Gut! Alles in allem waren wir sehr zufrieden, wenn auch mit ein paar Einschränkungen. Die Umsatzentwicklung verlief positiv, und wir haben strukturbereinigt um 4% gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Das Schöne: Alle Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum. Das operative Ergebnis (EBIT) der Unternehmensbereiche Tischkultur und Bad und Wellness konnten wir von 34,4 Mio. Euro auf 38,8 Mio. Euro steigern.

Wie war die Entwicklung in den Unternehmensbereichen?

Lassen Sie mich mit Tischkultur beginnen. Hier konnten wir insgesamt eine sehr gute Entwicklung verzeichnen. Auch in dem sehr schwierigen deutschen Markt, der von Billigimporten und Fachhandelssterben gekennzeichnet ist, haben wir uns stabil behauptet. Dazu hat vor allem der erfolgreiche Launch unserer Zweitmarke beigetragen. Mit VIVO | Villeroy & Boch bieten wir seit diesem Jahr ein tolles neues Produkt in Villeroy & Boch-Qualität. Es überzeugt, weil es auch vom Preis absolut konkurrenzfähig zu Importware ist. Und das, obwohl es in Deutschland produziert wird, was viele verblüffen mag. Das Gute: Wir erreichen damit eine ganz neue Zielgruppe, nämlich ein junges Publikum, das auf den ersten Blick nicht zur Kundschaft von Villeroy & Boch-Tischkultur gehört.

Und wie sah es im anderen Unternehmensbereich – also bei Bad und Wellness – aus, Herr Göring?

Dass die deutsche Baukonjunktur in 2007 eingebrochen ist, haben wir im Bereich Bad und Wellness zu spüren bekommen. Wir erinnern uns, die Eigenheimzulage wurde abgeschafft. Deshalb

14 Aufsichtsrat 18 Vorstand

24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie 36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

mussten wir in Deutschland einen Umsatzrückgang verzeichnen. Dies konnten wir aber wieder auffangen, weil wir im Ausland erheblich zugelegt haben. Der Umsatz in diesem Unternehmensbereich steigerte sich insgesamt um fast 7%. Daran sieht man, wie wichtig es für uns ist, international aufgestellt zu sein. Dadurch lassen sich heute länderspezifische Effekte wie z.B. dieses Jahr in Deutschland erfolgreich ausgleichen. Dies ist gleichzeitig exemplarisch für die gesamte Geschichte des Unternehmens: In 260 Jahren hat Villeroy & Boch schon oft Flexibilität bewiesen und sich auf neue Entwicklungen eingestellt. Veränderungen waren immer Teil der Firmenkultur. Nur dadurch konnte das Unternehmen so lange so erfolgreich sein. Das wird auch in den nächsten Jahrzehnten entscheidend bleiben.

Gibt es besondere Schwerpunkte, was die Internationalisierung betrifft?

Betrachtet man den Gesamtumsatz, erzielen wir schon jetzt 79% im Ausland, aber nur rund 18% außerhalb Europas. Natürlich bieten die klassischen europäischen Märkte heute für uns immer noch Wachstumsmöglichkeiten, allerdings sind sie schon sehr, sehr stark gesättigt. Unsere alten Kernmärkte stagnieren oder wachsen nur noch gering.

Ganz anders sieht das in Osteuropa, in Asien und auch im Mittleren Osten aus. Und genau dort liegt ein enormes Potential für uns, das wir nutzen. Ebenso in Amerika: schon wegen der absoluten Größe ein sehr attraktiver Markt. Mit der Akquisition in Mexiko im letzten Jahr haben wir eine gute Basis geschaffen, um in Nordamerika noch mehr zu erreichen. Den Einstieg in die USA haben wir geschafft, und in Mexiko liegt unser Marktanteil schon jetzt bei 22%. Das wollen wir natürlich weiter ausbauen.

Vorstand

Was bedeutet die weitere Globalisierung für die Marke Villeroy & Boch?

Mit unserer Marke holt man sich ein Stück europäischen Lifestyle nach Hause.

Unsere Marke hat einen exzellenten Ruf. Sie ist Kapital, das für uns arbeitet, und zwar weltweit. Im amerikanischen und asiatischen Markt sind unsere Chancen durch unsere jahrhundertelange Tradition und die europäische Herkunft wirklich enorm. Da weckt ein großer Name wie Villeroy & Boch echte Sehnsüchte und Begehren.

Mit unserer Marke holt man sich ein Stück europäischen Lifestyle nach Hause. Auch in Europa besinnt man sich wieder auf traditionelle Werte: Familie, Herkunft, Stabilität und das Zuhause werden wieder wichtig. Vor ein, zwei Jahrzehnten zählte das nicht – heute schaffen diese Werte Verwurzelung, Identität, Sicherheit, auch bei jüngeren Zielgruppen. All das verkörpert unsere Marke.

Am 01. Juni 2007 haben Sie die Nachfolge von Wendelin von Boch an der Spitze des Unternehmens angetreten. Was bedeutet dieser Wechsel für Sie persönlich?

Ich empfinde dies als große Ehre und freue mich sehr über das Vertrauen, das man mir entgegenbringt. Mein Ziel ist es, einerseits die Kontinuität der letzten Jahre zu gewährleisten. Sowohl im Sinne der Familie als auch aller anderen Aktionäre. Andererseits kommen mit einem Führungswechsel auch immer neue Ideen und Impulse. Da ich ja bereits seit zehn Jahren im Unternehmen tätig bin, bleibe ich der Unternehmenskultur natürlich verbunden. Um jedoch die Zukunft des Unternehmens zu sichern, kommen wir nicht umhin, unsere traditionellen Werte mit neuen Ideen zu verknüpfen.

Mit Ihrem Antritt gab es weitere organisatorische Veränderungen im Vorstand.

Richtig. Wir haben den Vorstand auf drei Ressorts gestrafft. Das bringt mehr Tempo in unsere Entscheidungsprozesse. So aufgestellt können wir uns stärker der strategischen Entwicklung im weiteren Globalisierungsprozess widmen. Wie wichtig es uns ist, strategische Planungen zu bündeln, beweist auch das neue Ressort "Unternehmensentwicklung". Zusammen werden wir in den kommenden Jahren die richtigen Weichen stellen. Wir konnten mit Volker Pruschke einen hervorragenden, international erfahrenen Mann gewinnen. Das Ressort "Finanzen & Personal" wird weiterhin von Manfred Finger geleitet. Gemeinsam denke ich, haben wir im Team die richtige Mischung aus neuem Spirit und weitreichender Erfahrung.

Es scheint, dass eine Fülle von Aufgaben auf Sie drei zukommt...

Deshalb haben wir letztes Jahr das sogenannte Executive Management Team (EMT) ins Leben gerufen, das aus elf erfahrenen Managern besteht, die die wesentlichen Unternehmensbereiche steuern. Die meisten sind langjährige Führungskräfte mit umfassendem Know-how in ihrem Bereich. Sechs der elf Mitglieder leiten in zwei Teams das operative Geschäft der beiden Unternehmensbereiche. Das EMT unterstützt so den Vorstand bei seiner Arbeit: Entscheidungen werden nun von den Mitgliedern im Team schneller umgesetzt. Dies entlastet uns im Vorstand. Unseren Fokus können wir natürlich so verstärkt auf die strategischen Fragen richten. Aber Leistungen werden natürlich nicht nur in der Chefetage erbracht. Das Rückgrat des Unternehmens sind nach wie vor unsere Mitarbeiter. Das persönliche Engagement unserer Belegschaft ist wirklich enorm. Ohne das wäre unser Erfolg gar nicht möglich.

14 Aufsichtsrat 18 Vorstand

24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie 36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Mitglieder des Vorstands und EMT (von links nach rechts): Philippe Boff, Johan Boheman, Rainer Kuhn, Georg Lörz, Thomas Ochs, Volker Pruschke, Frank Göring, Ralf Becker, Jürgen Kehling, Erich Reiter, Manfred Finger, Alexander Lohnherr, Nicolas-Luc Villeroy, Jörg Hagmaier

Wie sieht die weitere Entwicklung des Konzerns aus, und welche Ziele haben Sie für die kommenden Jahre?

Kurz: Wir sind ein europäisches Unternehmen und wollen stark international wachsen. Damit sich der Erfolg messen lässt, muss man dies an Zahlen festmachen. Mittelfristig soll der Umsatz außerhalb Europas auf über 30% gesteigert werden. Wir haben vor, mit profitablem Wachstum die Marke von einer Milliarde Euro Umsatz zu überschreiten.

Wie wollen Sie das genau machen?

Unsere beiden Unternehmensbereiche erfordern dabei ein völlig unterschiedliches Vorgehen. Bei Bad und Wellness verlangen Produkte als auch Marktgegebenheiten, dass wir vor Ort – auch industriell – präsent sind. Der erste bedeutende Schritt war die Akquisition in Mexiko; nun streben wir in Richtung Asien und in den Mittleren Osten. Im Bereich Tischkultur können wir das Exportgeschäft durch eine effektive Logistik und die Produktivität der heutigen europäischen Standorte weiter ausbauen. Hier konzentrieren wir uns neben den USA in erster Linie auf Asien.

Bei alldem dürfen wir natürlich eins nicht vernachlässigen: unsere Produkte. Innovation und Design sind weiterhin die wichtigste Basis für unseren Erfolg. Die Konsumenten sind anspruchsvoller geworden. Sie wünschen sich mehr denn je individualisierte Produkte und Dienstleistungen. Dem werden wir mit unserer Marke klar entsprechen. Da lauten unsere Ziele: hohe Serviceleistung, erstklassige Qualität und schnelle, zuverlässige Prozesse.

Herr Göring, vielen Dank für das offene Gespräch.

Mittelfristig soll der Umsatz außerhalb Europas auf über 30% gesteigert werden.

Mitarbeiter

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Mitarbeiter

"Viele Ideen entstehen erst beim Tun. Im Design, in der Produktion, der Organisation. Die besten werden von unseren Mitarbeitern weiterentwickelt und oft zu echten Innovationen für unser Unternehmen."

Jörg Hagmaier, Manager Corporate Human Resources

Mitarbeiter

ENTWICKLUNG UND PERSONALSTAND IM KONZERN IM JAHRESDURCHSCHNITT 2007

Veränderung Veränderung
Bereiche 2007 2006 06/07 Länder 2007 2006 06/07
Bad und Wellness 5.931 5.789 142 Deutschland 2.849 2.870
Tischkultur 2.848 3.011 - 163 Westeuropa 2.654 2.769 - 115
Übergreifend 442 435 7 Osteuropa 2.118 2.004
Sonstige 1.600 1.592
Konzern gesamt 9.221 9.235 - 14 Konzern gesamt 9.221 9.235

PERSONALSTAND NACH REGIONEN

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Mitarbeiter

CORPORATE PERFORMANCE MANAGEMENT

Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern haben wir im Jahr 2007 eine richtungweisende Flexibilisierungs-Regelung getroffen, um die deutschen Standorte zu stärken. Einerseits galt es, die Personalkosten zu senken, andererseits die Interessen der Belegschaft zu berücksichtigen. Dies ist uns gelungen. Die Arbeitszeiten wurden so vereinbart, dass Mitarbeiter in Produktion und Logistik das Recht haben, ihre regelmäßige Arbeitszeit zwischen 30 und 38 Wochenstunden individuell zu wählen. Daraus ergeben sich eine Reihe neuer Möglichkeiten für Mitarbeiter und den betrieblichen Vorgesetzten. Durch die Vereinbarung kann die Ressource Arbeitszeit nun bedarfsgerechter genutzt werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich diese Chance in der Praxis umfassend bewährt.

CORPORATE HR DEVELOPMENT

Für ihr Konzept des Führungskräftetrainings wurde die Villeroy & Boch AG ausgezeichnet. Auf dem MUWIT*-Kongress für Weiterbildung und Personalentwicklung fand ein Wettbewerb statt, an dem auch DAX-notierte Unternehmen teilnahmen. Ausschlaggebend für die Preisvergabe war der Aspekt der Nachhaltigkeit. Überzeugend am Konzept der Villeroy & Boch AG fand die Jury, dass die Personalentwicklungsinstrumente konsequent über alle Hierarchiestufen auf das hausinterne Kompetenzmodell, die Führungsgrundsätze und Unternehmensleitlinien ausgerichtet wurden.

Das Personalauswahlverfahren konnte in 2007 standardisiert werden, so dass die Personalauswahl jetzt konzernübergreifend überall nach einheitlichen Kriterien stattfindet. Außerdem können sich Bewerber jetzt auch online am Recruiting-Prozess beteiligen. Es liegt auf der Hand, dass damit nicht nur Bewerbungen, sondern auch die nachgelagerten administrativen Prozesse für die operativen HR-Manager vereinfacht wurden.

Um die Auswahl künftiger Fach- und Führungskräfte zu verbessern, haben wir das Diagnoseinstrument "Jobfidence" eingerichtet. Es erkennt und misst nicht nur die Intelligenz der Bewerber, sondern auch deren Verhaltensmuster. Freie Stellen wurden dadurch noch passender besetzt. Gleiches gilt für den Persönlichkeitstest "Insights Discovery". Dieses Teamentwicklungsinstrument fokussiert und optimiert nun die Zusammenarbeit nationaler und auch internationaler Teams.

Barbara Ditzler (Manager Corporate HR Development) und Jörg Hagmaier (Manager Corporate HR) mit dem MUWIT-Award.

Für ihr Konzept des Führungskräftetrainings wurde die Villeroy & Boch AG mit dem MUWIT-Award ausgezeichnet.

Mitarbeiter

Ebenfalls neu in 2007 wurde ein Management-Instrument etabliert: der Villeroy & Boch-Führungsspiegel. Er ist Teil des mit dem MUWIT-Award prämierten Entwicklungskonzeptes für Führungskräfte. Hierbei bewerten Mitarbeiter ihre Vorgesetzten, inwieweit sie die hausinternen Grundsätze leben und wo es möglicherweise noch Verbesserungspotentiale gibt. Viele Teilnehmer von Führungstrainings der letzten Jahre haben sich bereits 2007 dem Führungsspiegel gestellt. 2008 wird dieser Prozess fortgesetzt.

CORPORATE HR SERVICES AND INFORMATION SYSTEMS

Der im Jahr 2006 eingeführte SAP Employee Self Service (zur Genehmigung von Urlaubsanträgen) und der SAP Manager Self Service (zur dezentralen Informationsbereitstellung für Führungskräfte) wurden 2007 weiterentwickelt. Eine neue Portaloberfläche wurde etabliert, die als Plattform für die Self Services dient. Alle Mitarbeiter können nun seit Ende 2007 ihre Arbeitszeit selbst über ihren PC erfassen. Dieser neue Service erhöht die Transparenz bei den Zeitkonten und senkt deutlich den administrativen Aufwand. Weil das SAP R/3 HR System umgestellt wurde, lassen sich jetzt auch globale Prozesse und Stammdaten besser verwalten. Dies ist entscheidend für das in 2008 vorgesehene Internationalisierungskonzept des gesamten Bereichs Human Resources.

MIT ZUKUNFT IM BLICK: AUSZUBILDENDE

Im Jahr 2007 haben 43 Auszubildende in insgesamt 16 verschiedenen Ausbildungsberufen ihre Ausbildung bei der Villeroy & Boch AG begonnen. Damit wurde das Vorjahresniveau leicht übertroffen.

Seit 2007 bildet Villeroy & Boch erstmals Einzelhandelskaufleute aus. Zunächst haben vier junge Schulabsolventen diesen Weg eingeschlagen. Dieser Ausbildungsberuf soll auch zukünftig, insbesondere im Einzelhandel in unseren Creationen und Concession-Shops, angeboten werden. Das bestehende Azubi-Austauschprogramm mit Schweden wurde in 2007 fortgeführt und bleibt auch in den nächsten Jahren fester Bestandteil der Ausbildung bei Villeroy & Boch.

Großen Anklang fand der "Tag der offenen Tür" in der Lehrwerkstatt in Merzig. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler haben sich dort mit ihren Familien über die gewerblich-technische Ausbildung bei Villeroy & Boch informiert.

INTERESSEN IN BALANCE: DIE MITARBEITERVERTRETUNG

2007 war ein Jahr mit einer Reihe von Veränderungen im Unternehmen. Bei den Diskussionen haben sich die Arbeitnehmervertreter als mitverantwortliche, konstruktive Partner gezeigt. Die Zusammenarbeit war – wie in den Vorjahren – geprägt von offener Kommunikation und vertrauensvollem Umgang. Es konnten nicht nur, wie zuvor bereits erwähnt, die Arbeitszeiten flexibel geregelt werden. Auch die arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung über den Chemie-Pensionsfonds wurde mit den Tarifparteien neu vereinbart.

Dass sich der Villeroy & Boch Konzern trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfelds gut behauptet hat, liegt insbesondere an den Anstrengungen der gesamten Belegschaft, die hochmotiviert und mit großem Engagement zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat. Der Vorstand dankt hierfür insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Mitarbeiter erfassen ihre Arbeitszeit über den PC selbst. Dies erhöht die Transparenz und senkt den administrativen Aufwand.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Villeroy & Boch-Aktie

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

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154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Die Villeroy & Boch-Aktie

"Die Villeroy & Boch-Aktie konnte sich dem allgemeinen Markttrend nicht widersetzen. Aufgrund der verbesserten Ertragslage erwarten wir eine rasche Erholung des Kurses."

Manfred Finger, CFO

Villeroy & Boch-Aktie

DIVIDENDE JE VORZUGSAKTIE in Euro DIVIDENDE JE STAMMAKTIE in Euro

2003 2004 2005 2006 2007
0,50 – 0,25 0,37 0,32 0,37 0,37
1,00 –

ENTWICKLUNG DER VILLEROY & BOCH-AKTIE

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

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Die Aktie

IM WECHSEL DER GESCHEHNISSE

Das Jahr 2007 war nicht nur für Investoren der Villeroy & Boch AG ein Wechselbad der Gefühle. Generell war es geprägt von starken Kursschwankungen. Nach einem Anstieg des deutschen Leitindex DAX in den ersten Wochen des Jahres wurde dieser bereits im Februar in die Verlustzone gedrückt. Anleger hatten die Kurse in China so in die Höhe getrieben, dass die Sorge um eine Überhitzung der Märkte aufkam. Doch die Befürchtung bewahrheitete sich nicht, und der DAX stieg wieder, zeitweise bis 8100 Punkte. Im Sommer gerieten die Kurse dann erneut unter Druck, als erstmals die Auswirkungen der US-Immobilienkrise in Deutschland spürbar wurden. Der DAX erholte sich im Herbst ein zweites Mal kurzzeitig, um nach einem weiteren Kursrückgang im November zum Jahresende schließlich erneut in die Gewinnzone zu klettern. Am Ende des Jahres schaffte der DAX rund 22% Wertzuwachs und trotzte damit den schwachen Vorgaben der weltweiten Börsen. Im Vergleich zum DAX rettete der Dow-Jones-Index lediglich 7% aus dem Jahr 2007, der europäische Auswahlindex Euro Stoxx 50 nur 4%.

Generell veranlasste die Nervosität der Märkte die Anleger dazu, auf liquide Werte zu setzen. Dies zeigt sich deutlich an den Indizes der kleineren Werte, die den großen hinterherhinkten. So wurde der MDAX insbesondere durch Banken belastet, die sich im Zuge der US-Immobilienkrise verspekuliert hatten. Zum Jahresende schaffte er nur noch ein leichtes Plus von 3%. Der SDAX stieg bis Ende Juli und geriet dann unter Druck und fuhr zum Ende des Jahres Verluste von knapp 8% ein.

DEM SDAX FOLGEND: DIE VILLEROY & BOCH-VORZUGSAKTIE

Die Vorzugsaktie startete am 2. Januar mit einem Kurs von 13,45 Euro in das Geschäftsjahr. Im ersten Quartal zeigte sich das Wertpapier beinahe unbeeindruckt von den Markteinflüssen und lag beständig um 13 Euro. Ende März zog die Aktie dann deutlich ins Plus und bewegte sich im Laufe der folgenden Monate meist über der Performance des SDAX. Während dieser bereits Anfang Juli unter Druck geriet und deutliche Kurseinbußen zu verzeichnen hatte, konnte die Villeroy & Boch-Vorzugsaktie diesem Einfluss noch trotzen und schloss am 8. August bei 16,05 Euro, dem höchsten Schlusskurs seit zehn Jahren.

Mitte September begann die Aktie dann bereits leicht zu fallen und gab im Laufe der darauffolgenden Wochen immer mehr nach. Im November brach der Kurs dann um bis zu 30 % ein. Ein auf klein- und mittelständische Unternehmen ausgerichteter Aktienfonds, der beträchtliche Anteile an Villeroy & Boch hielt, wurde aufgelöst. Die Aktien wurden in kurzer Zeit in größeren Tranchen über die Börse abverkauft, was erheblichen Druck auf den Kurs auslöste. Am 30. November erreichte die Aktie dann schließlich den Jahrestiefststand von 9,50 Euro. In den letzten Wochen des Jahres konnte sie dann wieder etwas an Boden gewinnen und schloss zum Jahresende mit einem Kurs von 12,32 Euro. Analog zum SDAX verlor also auch die Villeroy & Boch-Aktie im Jahresverlauf rund 8% an Wert.

Die allgemeine Nervosität der Märkte veranlasste Anleger dazu, auf liquidere Werte zu setzen.

Villeroy & Boch-Aktie

FESTE WERTE: DIE VILLEROY & BOCH-STAMMAKTIE

Im Gegensatz zu den Vorzugsaktien sind die Stammaktien der Gesellschaft nicht im freien Handel verfügbar, sondern befinden sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilien. Diese Struktur gewährleistet auch in einem turbulenten Börsenjahr wie 2007 die Stabilität und langfristige Orientierung des Unternehmens. Käufe und Verkäufe von Stammaktien sind stets Transaktionen zwischen den Eignern. Zu diesen zählen auch die in diesem Jahr gemeldeten Directors' Dealings (vgl. Abschnitt "Corporate Governance"), die bei einigen Investoren Fragen aufgeworfen hatten. Dabei stellten diese Geschäfte lediglich eine Umschichtung des Aktienbesitzes innerhalb der Familie dar und waren in keinster Weise von der wirtschaftlichen Lage des Konzerns beeinflusst worden.

GEMEINSAME INTERESSEN: INVESTOR RELATIONS

Im Geschäftsjahr gab es erneut regelmäßigen Kontakt und zahlreiche Gespräche mit Investoren, die sich über die aktuellen Entwicklungen der Gesellschaft und die zukünftige Strategie informierten. Diese Gespräche werden auch im kommenden Jahr wieder eine wichtige Gelegenheit bieten, den engen Kontakt zu Anlegern zu pflegen. Darüber hinaus will die Villeroy & Boch AG den Kontakt zum Kapitalmarkt kontinuierlich ausbauen. Unter anderem ist für 2008 die Teilnahme an verschiedenen Anlegerforen geplant, um die strategische Entwicklung des Konzerns einem breiten Publikum zu präsentieren.

DER KONSTANZ VERPFLICHTET: EIGENE AKTIEN

Im Geschäftsjahr 2007 wurden, wie im Jahr zuvor, keine eigenen Aktien gekauft. Die Villeroy & Boch AG hält zum 31. Dezember unverändert 1.683.029 eigene Aktien in ihrem Besitz. Dies entspricht rund 6% des Grundkapitals. Darüber hinaus gab es keinerlei Programme zum Erwerb von Aktienoptionen für Führungskräfte der Villeroy & Boch AG.

STABILITÄT GEWÄHRLEISTET: DIE DIVIDENDE

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung eine konstante Dividende von 0,42 Euro je Vorzugsaktie vor.

Aufgrund des guten operativen Ergebnisses und der positiven Entwicklung des Cash Flows im Geschäftsjahr 2007 schlagen Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung eine unveränderte Dividende von 0,42 Euro je Vorzugsaktie und 0,37 Euro je Stammaktie vor. Ein Zeichen der Kontinuität und eine Maßnahme des Vertrauens.

DIE VILLEROY & BOCH-AKTIE 20071

ISIN DE0007657231
WKN 765723
Kürzel VIB3
Instrumentenart (Gattung) nennwertlose Inhaber-Vorzugsaktien
Transparenzlevel Prime Standard
Aktionärsstruktur 88,0% (Stand: 28.12.2007)
Grundkapital der Vorzugsaktien 14.044.800 Stück (Euro 35.954.688,00)
Notierungen Vorzugsaktien Amtlicher Handel Frankfurt/Main, XETRA sowie Freiverkehr
in Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart.
Jahreshöchstkurs 16,05 Euro am 08.08.2007
Jahrestiefstkurs 9,50 Euro am 30.11.2007
Schlusskurs 28.12.2007 12,32 Euro (XETRA)
Marktkapitalisierung per 28.12.2007 152,3 Mio. Euro
Gewinn je Aktie 0,91 Cent
KGV hoch/tief 17,64 / 10,44

1 Stammaktien nicht im öffentlichen Handel

VERTEILUNG DES AKTIENBESITZES

Quelle: Deutsche Börse/eigene Rechnung

Corporate Governance Bericht

von Vorstand und Aufsichtsrat zum Geschäftsbericht der Villeroy & Boch AG über das Geschäftsjahr 2007.

Für die Villeroy & Boch AG hat die Corporate Governance einen hohen Stellenwert. Sie ist die Basis für eine zielgerichtete und verantwortungsbewusste Unternehmensleitung. Gleichzeitig ist sie Grundlage für das Vertrauen unserer Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und der Öffentlichkeit. Die Villeroy & Boch AG trägt deshalb auch den in diesem Bericht genannten Empfehlungen weitestgehend Rechnung. Ebenso tut sie dies mit den Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und entspricht diesen weiterhin mit den genannten Ausnahmen.

Die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG haben Vorstand und Aufsichtsrat am 14. Dezember 2007 abgegeben.

MASSGEBLICH: DIE ENGE ZUSAMMENARBEIT VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Ein intensiver, kontinuierlicher Dialog zwischen Vorstand und Aufsichtsrat ist die Basis für eine effektive und wertorientierte Unternehmensführung. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat umfassend, regelmäßig und zeitnah über relevante Fragen der Unternehmensplanung und die strategische Weiterentwicklung, über den Gang der Geschäfte und die Lage des Konzerns (einschließlich Risikomanagement und Compliance).

Für bedeutende Geschäftsvorfälle, insbesondere Entscheidungen oder Maßnahmen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Villeroy & Boch AG grundlegend verändern, sind in den Geschäftsordnungen von Vorstand und Aufsichtsrat Vorbehalte zur Zustimmung zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt.

DIE ARBEIT DES AUFSICHTSRATS UND DER AUSSCHÜSSE

Zur Unterstützung seiner Arbeit hat der Aufsichtsrat aus seiner Mitte neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Vermittlungsausschuss weitere Ausschüsse eingerichtet: Der Personalausschuss entscheidet über den Abschluss, die Änderung und Beendigung von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern, über die Zustimmung zu Gewährung von Darlehen an den in §§ 89, 115 AktG genannten Personenkreis und zu Dienstverträgen, insbesondere Beratungsverträgen, mit Aufsichtsratsmitgliedern. Gemeinsam mit dem Vorstand berät der Investitionsausschuss vorab die Unternehmensplanung und Investitionsplanung. Außerdem bereitet er alle Investitionsentscheidungen vor, die nach der Geschäftsordnung des Vorstands der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.

Der Prüfungsausschuss (Audit Committee) ist mit der Beurteilung und Vorbereitung der Rechnungslegung der Villeroy & Boch AG und des Konzerns beauftragt. Ebenso mit dem Risikomanagement (einschließlich Compliance) sowie der Unabhängigkeitsprüfung des Abschlussprüfers, der Festlegung von Prüfungsschwerpunkten und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer.

Die Ausschüsse tagen nach Bedarf und bereiten die Beschlussfassung des Aufsichtsrats im Rahmen ihrer Aufgaben vor.

KLARE REGELUNGEN, DIE INTERESSENKONFLIKTE VERMEIDEN

Die Villeroy & Boch AG beachtet die gesetzlich sowie die im Deutschen Corporate Governance Kodex enthaltenen Regelungen zu Interessenkonflikten. Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats verfolgen bei der Wahrnehmung der Leitung der Villeroy & Boch AG keine dem Gesellschaftsinteresse widersprechenden eigenen Interessen. Berater- und sonstige Dienstleistungssowie Werkverträge eines Aufsichtsratsmitglieds mit der Gesellschaft bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Im Geschäftsjahr 2007 traten Interessenkonflikte nicht auf, es wurden keine Berater- und sonstigen Dienstleistungs- oder Werkverträge mit Mitgliedern des Aufsichtsrats abgeschlossen.

DIRECTORS' DEALINGS

Die gemäß § 15a WpHG meldepflichtigen Transaktionen mit Aktien der Gesellschaft veröffentlicht die Villeroy & Boch AG unverzüglich auf ihrer Internetseite. Im Berichtsjahr sind von einem Mitglied des Aufsichtsrats und von ihm nahestehenden Personen im Sinne von § 15a WpHG mehrere meldepflichtige Erwerbsgeschäfte mitgeteilt worden. Die Angaben nach WpHG sind auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht.

BESITZ VON AKTIEN DER GESELLSCHAFT

Der Besitz von Aktien der Gesellschaft durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder wurde auf der Internetseite der Gesellschaft ebenfalls im Rahmen der WpHG-Meldungen veröffentlicht.

EFFIZIENZPRÜFUNG

Der Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG hat im Jahr 2007 – wie in den Vorjahren – eine positive Effizienzprüfung durchgeführt.

ANGEMESSENE VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die Angaben hierzu finden Sie im separaten Vergütungsbericht auf Seite 39 des Geschäftsberichts.

RISIKOMANAGEMENT

Die Villeroy & Boch AG verfügt über ein System, geschäftliche und finanzielle Risiken zu erfassen und zu kontrollieren. Die Elemente des Risikomanagementsystems sind dafür ausgelegt, unternehmerische Risiken frühzeitig zu erkennen und zu steuern. Verantwortlich für das interne Kontrollund Risikomanagementsystem ist der Vorstand, der auch die Wirksamkeit des Systems bewertet. Grundsätze, Richtlinien, Prozesse und Verantwortlichkeiten sind so definiert und etabliert, dass eine korrekte und zeitnahe Bilanzierung aller geschäftlichen Transaktionen gewährleistet ist. Risiken können dadurch frühzeitig identifiziert und laufend verlässliche Informationen über

Corporate Governance

die finanzielle Situation des Unternehmens zur internen und externen Verwendung bereitgestellt werden.

COMPLIANCE

Die Beachtung der Compliance hat für die Villeroy & Boch AG einen hohen Stellenwert. Vorstand und Aufsichtsrat überprüfen daher Aufbau, Struktur, Arbeitsweise und Verantwortlichkeiten in der Villeroy & Boch AG und im Konzern auch unter Compliance-Gesichtspunkten. Der Prüfungsausschuss lässt sich regelmäßig über die Einhaltung der Compliance und etwaige Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage berichten.

TRANSPARENZ UND FINANZPUBLIZITÄT

Die Transparenz der Führungs- und Überwachungsmechanismen ist wesentlich, um das Vertrauen insbesondere der Aktionäre in die Villeroy & Boch AG zu fördern. Bedeutsam ist hierbei die zeitnahe und gleichmäßige Information der Aktionäre und Teilnehmer am Kapitalmarkt über die wirtschaftliche Lage des Unternehmens.

Wie sich der Konzern aktuell entwickelt, erfahren Anleger über das Internet. Unsere Veröffentlichungen tragen den Transparenzpflichten des WpHG Rechnung. Erwerbe und Veräußerungen von Villeroy & Boch-Aktien durch Mitglieder der Verwaltung werden regelmäßig publiziert. Zeitgleich zur Veröffentlichung dieses Geschäftsberichts erfolgt im jährlichen Dokument gemäß § 10 Wertpapierprospektgesetz (WpPG) eine Zusammenstellung aller Veröffentlichungen der Villeroy & Boch AG im Geschäftsjahr 2007 und bis zur Veröffentlichung des Geschäftsberichts. Diese kann ebenfalls auf der Internetseite des Unternehmens unter http://www.villeroy-boch.com/ de/de/home/unternehmen/investor-relations/jaehrliches-dokument-gemaess-10-wppg.html eingesehen werden.

RECHNUNGSLEGUNG

Der Konzernabschluss und die Quartalsberichte der Villeroy & Boch AG werden nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS), der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Die Villeroy & Boch AG strebt nach wie vor an, die Bilanz innerhalb der vom Kodex empfohlenen 90-Tage-Frist zu erstellen.

ABSCHLUSSPRÜFUNG

Der Aufsichtsrat hat die KPMG Deutsche Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (KPMG), Berlin und Frankfurt/Main, als den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2007 mit der Prüfung der Jahresabschlüsse beauftragt.

Prüfungsausschuss und Aufsichtsrat haben die fachliche Eignung und die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers geprüft. Zu diesem Zweck hat die KPMG eine Erklärung abgegeben, aus der hervorgeht, in welchem Umfang berufliche, finanzielle und sonstige Beziehungen zwischen der KPMG, ihren Organen und Prüfungsleitern einerseits und der Villeroy & Boch AG, ihren Tochtergesellschaften und ihren Organmitgliedern andererseits bestehen. Diese vorgelegte Unabhängigkeitserklärung wurde vom Prüfungsausschuss zur Kenntnis genommen und sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte bestehen.

Sofern die Gründe hierfür nicht unverzüglich beseitigt werden können, wurde mit dem Prüfer vereinbart, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses während der Prüfung umgehend über mögliche auftretende Ausschluss- oder Befangenheitsgründe unterrichtet wird. Es wurde weiter vereinbart, dass der Abschlussprüfer während der Durchführung der Prüfung unverzüglich über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse berichtet. Ferner hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. es im Prüfungsbericht zu vermerken, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung ergeben. Anhaltspunkte dafür, dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht hinreichend gewährleistet ist, haben sich nicht ergeben.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Die KPMG hat in der Aufsichtsratssitzung am 1. April 2008 folgende Erklärung abgegeben:

"Im Rahmen unserer Prüfung haben wir keine Unrichtigkeiten der Entsprechenserklärung in Bezug auf den Deutschen Corporate Governance Kodex festgestellt, die einen schwerwiegenden Verstoß gegen § 161 AktG darstellen."

Der Text der aktuellen Entsprechenserklärung ist auf der Internetseite unter http://www.villeroyboch.com/fileadmin/user/ir/Entsprechenserklaerung_141207.pdf abrufbar sowie dem Jahresabschluss beigefügt.

Vergütungsbericht

Nachfolgender Vergütungsbericht von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG ist Bestandteil des Corporate Governance Berichts.

ANGEMESSENE VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Um die Unternehmensführung zu fördern, die auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtet ist, enthält die Vergütung der Vorstandsmitglieder zwei Komponenten:

  • ° feste Vergütung
  • ° erfolgsabhängige variable Zielerfüllungsprämie

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats vereinbart jährlich neben den Ergebniszielen für die Villeroy & Boch AG und die Unternehmensbereiche auch individuelle Ziele mit den einzelnen

Corporate Governance

Mitgliedern des Vorstands. Diese strategischen Ziele sowie die Erreichung der mittelfristig angestrebten operativen Netto-Vermögens-Ziel-Rendite und des geplanten Jahresergebnisses sind bei der Berechnung der Zielerfüllungsprämie gleich gewichtet. Sie macht ca. 50% der Gesamtvergütung eines Vorstandsmitglieds aus und stellt damit einen beträchtlichen Motivationsfaktor dar. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergleichsparameter ist ausgeschlossen.

Kredite und Vorschüsse wurden Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern im Geschäftsjahr 2007 nicht gewährt.

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten die gemäß § 7 der Satzung festgelegte Vergütung, die eine maßgebliche erfolgsabhängige Komponente beinhaltet, die sich an der Aktionärsdividende bemisst.

Darüber hinaus haben die Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2007 keine weiteren Vergütungen bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen erhalten.

INDIVIDUALISIERUNG DER VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Im Hinblick auf die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat entsprach und entspricht die Villeroy & Boch AG auch im Geschäftsjahr 2007 den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, jedoch mit der Ausnahme, dass die Vergütung des Vorstands nicht individualisiert ausgewiesen wird. Von der durch das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütungen (VorstOG) vom 03.08.2005 eingeführten Rechtspflicht zu einem individualisierten Ausweis der Vorstandsvergütung ist die Gesellschaft durch Beschluss der Hauptversammlung vom 09.06.2006 für die Geschäftsjahre 2006 bis einschließlich 2010 befreit.

Demgemäß werden auch die weiteren Angaben in diesem Vergütungsbericht für die Vorstandsmitglieder nicht individualisiert erfolgen.

BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS UND DES VORSTANDS

Weitere Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats inklusive der individualisierten Vergütung des Aufsichtsrats finden sich im Anhang des Geschäftsberichts auf Seite 148. Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 09. Juni 2006 gemäß § 314 Abs. 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Abs. 5 HGB. Diese Angaben sind Teil des Vergütungsberichts und damit auch des Corporate Governance Berichts.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Bilanzeid

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER DES VILLEROY & BOCH KONZERNS

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Mettlach, den 07. März 2008

Frank Göring Manfred Finger Volker Pruschke

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER DER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Mettlach, den 07. März 2008

VILLEROY & BOCH AG

Frank Göring Manfred Finger Volker Pruschke

Inhalt

Lagebericht

  • 43 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
  • 43 Gewinn- und Verlustrechnung
  • 45 Umsatz und Ergebnis
  • 47 Umsatz und Ergebnis in den Unternehmensbereichen (Villeroy & Boch Konzern)
  • 49 Investitionen
  • 49 Finanzierung
  • 50 Nettoliquidität
  • 51 Geschäftsbereich Fliesen
  • 51 Bilanzstruktur
  • 53 Mitarbeiter
  • 53 Beschaffung
  • 53 Forschung und Entwicklung
  • 54 Chancen
  • 55 Risiken
  • 56 Vorgänge von besonderer Bedeutung (Villeroy & Boch Konzern)
  • 56 Vergütungssystem
  • 56 Sonstige Angaben zur Villeroy & Boch AG
  • 58 Vorgänge von besonderer Bedeutung (Villeroy & Boch AG)
  • 58 Ausblick

Lagebericht

  • Konzernumsatz (ohne Fliesen) steigt um 4,1%
  • Operatives Konzernergebnis (EBIT) der fortgeführten Geschäftsbereiche mit 38,8 Mio. Euro gegenüber Vorjahr um 12,9% verbessert (Vorjahr: 34,4 Mio. Euro)
  • Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche nach Steuern steigt auf 23,8 Mio. Euro (Vorjahr: 18,2 Mio. Euro)
  • Ergebnis des veräußerten Unternehmensbereichs Fliesen belastet Konzernergebnis mit 16,6 Mio. Euro (Villeroy & Boch AG mit 15,5 Mio. Euro)
  • Gleiche Dividende wie im Vorjahr
  • Nettoliquidität deutlich gestiegen

DIE WIRTSCHAFTLICHEN RAHMENBEDINGUNGEN

Die Weltwirtschaft expandierte in der ersten Jahreshälfte 2007 erneut deutlich, und auch die weiteren Aussichten waren zunächst sehr positiv. Das Konjunkturklima war auch in der zweiten Jahreshälfte zunächst nicht durch die Immobilienkrise in den USA belastet, verschlechterte sich dann aber doch zum Jahresende, und auch das wirtschaftliche Wachstum verlangsamte sich. In Deutschland hat sich die Wirtschaft hingegen als sehr robust erwiesen, trotz einiger negativer Einflüsse wie dem hohen Erdölpreis und dem starken Euro. Zur Mitte des Jahres waren auch hier erste Auswirkungen der Immobilienkrise zu spüren: Das Geschäfts- und das Konsumklima trübten sich ein. Das reale Wirtschaftswachstum zeigte sich jedoch unbeeindruckt und verlangsamte sich aufgrund der hohen Exportzahlen kaum. Die Binnennachfrage dagegen war rückläufig. Grund hierfür waren neben den weiter steigenden Energiepreisen auch die deutlich gestiegenen Kosten für Lebensmittel sowie die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu Beginn des Jahres.

DARSTELLUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Wird ein wesentlicher Teil eines Konzernverbundes veräußert, unterscheidet man gemäß IFRS 5 in der Berichterstattung zwischen den fortgeführten sowie den veräußerten Geschäftsbereichen eines Unternehmens. Dabei richtet sich der Fokus vor allem auf die fortgeführten Bereiche. Da zum 30.06.2007 wesentliche Anteile (51%) der V&B Fliesen GmbH sowie zwei weiterer Gesellschaften veräußert wurden, erfolgt keine Einbeziehung in den Konzernabschluss. Die Beteiligung an der V&B Fliesen GmbH wird trotz weiterer Kooperation mit dem Käufer als Finanzbeteiligung bilanziert. Der Grund: Die Geschäftspolitik kann nicht wesentlich beeinflusst und auch Dividenden können vertraglich nicht bezogen werden.

KONZERNUMSATZ NACH LÄNDERN

Anteil in % Land Mio. Euro
20,8 Deutschland 176,6
9,8 Frankreich 83,6
12,5 Skandinavien 106,4
7,4 USA 62,5
5,7 Großbritannien 48,8
4,8 Niederlande 40,7
4,6 Italien 38,7
1,9 Österreich 16,6
2,1 Schweiz 17,5
9,4 Sonst. Westeuropa 79,4
10,0 Osteuropa 84,8
11,0 Übersee 93,0
79,2 Gesamt Ausland 672,0

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Deshalb bezieht sich der nachstehende Lagebericht weitgehend auf die fortgeführten Geschäftsbereiche. Zusätzliche Informationen zu dem aus der Sicht des Villeroy & Boch-Konzernabschlusses veräußerten Fliesensegments sind im Konzernanhang auf Seite 93 zu finden.

STRUKTUR DER KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (IFRS)

in Millionen Euro 2007 % vom Umsatz 2006 % vom Umsatz
Fortzuführende Bereiche:
Umsatz 848,6 100,0 815,0 100,0
Kosten der verkauften Ware - 506,7 - 59,7 - 484,1 - 59,4
Bruttoergebnis vom Umsatz 341,9 40,3 330,9 40,6
Vertriebs-, Marketing-, Entwicklungskosten - 248,1 - 29,2 - 241,2 - 29,6
Allgemeine Verwaltungskosten - 45,6 - 5,4 - 44,3 - 5,4
Übrige Aufwendungen/Erträge - 9,4 - 1,1 - 11,0 - 1,4
EBIT 38,8 4,6 34,4 4,2
Finanzergebnis - 9,4 - 1,1 - 9,8 - 1,2
Ergebnis vor Steuer (EBT) 29,4 3,5 24,6 3,0
Ertragssteuer - 5,6 - 0,7 - 6,4 - 0,8
Ergebnis nach Steuern aus
fortzuführenden Geschäftsbereichen 23,8 2,8 18,2 2,2
Veräußerter Geschäftsbereich Fliesen:
Ergebnis nach Steuern aus
veräußertem Geschäftsbereich - 16,6 - 2,0 - 1,1 - 0,1
Ergebnis nach Steuern (Konzern) 7,2 0,8 17,1 2,1

UMSATZ UND ERGEBNIS

Erfolgversprechend: Der Konzernumsatz steigt um 4,1%

Im Geschäftsjahr 2007 wurden für den Villeroy & Boch Konzern (ohne Fliesen) Umsätze von 848,6 Mio. Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr von 815,0 Mio. Euro entspricht dies einer absoluten Steigerung von 4,1%. Dies spiegelt sich vor allem im Unternehmensbereich Bad und Wellness wider, wobei sich ebenso der Unternehmensbereich Tischkultur gering steigern konnte.

In Deutschland sank der Umsatz des Villeroy & Boch Konzerns um 7,0% auf 176,6 Mio. Euro. Dagegen verzeichnete der Auslandsumsatz in Höhe von 672,0 Mio. Euro eine Steigerung um 7,5%. Umsatzzuwächse konnten insbesondere in den Regionen Osteuropa (+17,1%), Skandinavien (+6,0%), in Spanien (+6,7%) sowie Australien (+6,7%) erzielt werden. Der Auslandsanteil am Umsatz ist von 76,7% auf 79,2% gestiegen.

Das Konzernergebnis (ohne veräußerten Bereich Fliesen) legte zu

Das operative Ergebnis (EBIT) des Villeroy & Boch Konzerns ist im Geschäftsjahr 2007 auf 38,8 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einer Zunahme des EBIT um 12,9%. Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen stieg auf 23,8 Mio. Euro nach 18,2 Mio Euro im Vorjahr.

Das Finanzergebnis der Gruppe hat sich um 0,4 Mio. Euro verbessert und liegt bei -9,4 Mio. Euro. Den wesentlichen Bestandteil des Finanzergebnisses bildet der Zinsanteil für Pensionen in Höhe von -9,2 Mio. Euro. Die Konzernsteuerquote steigerte sich von 25,8% im Vorjahr auf 45,2%.

Lagebericht

KONZERNUMSATZ

Verteilung nach Unternehmensbereichen (in Mio. Euro)

KONZERN-EBIT

(in Mio. Euro)

Bad und Wellness Tischkultur Fortgeführte Bereiche

Der Anstieg erklärt sich dadurch, dass die Verluste durch die Veräußerung der V&B Fliesen GmbH steuerlich nicht berücksichtigt werden. Bezogen auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche liegt die Steuerquote bei 23,5%. In den Steueraufwendungen sind Steuererstattungen aus Vorjahren von 2,2 Mio. Euro enthalten.

Das negative Ergebnis des veräußerten Geschäftsbereiches Fliesen setzt sich inhaltlich im Wesentlichen aus dem Veräußerungsverlust der 51%igen Anteile an der V&B Fliesen GmbH und einer zusätzlichen Abschreibung der noch von der Villeroy & Boch AG gehaltenen Anteile an der Gesellschaft zusammen. Basis für die Wertberichtigung war der Kaufpreis der veräußerten Anteile.

UMSATZENTWICKLUNG IN DEN UNTERNEHMENSBEREICHEN (KONZERN)

Im Jahr 2007 erzielte der Unternehmensbereich Bad und Wellness einen Umsatz von 522,2 Mio. Euro. Gegenüber 2006 steigerte er sich damit um 6,7%. Unter Berücksichtigung der Akquisition Mexiko/USA, die in 2006 nur anteilig enthalten war, ergibt sich ein organisches Wachstum von 2,8%. Dies liegt daran, dass die Exporte um ca. 12% zunahmen, während sich das Inlandsgeschäft in Folge der im 3. Quartal eingebrochenen Branchenkonjunktur deutlich abschwächte und gegenüber dem Vorjahr um annähernd 11% sank.

Für die Produktbereiche Sanitärkeramik, Küche und Möbel endete das Geschäftsjahr erfreulich. Der Umsatz lag mit 388,6 Mio. Euro um 8,9% bzw. 31,8 Mio Euro über dem berichteten Vorjahr. Der Rückgang im deutschen Markt (-8,7% zum Vorjahr) wurde durch deutliche Zuwächse im Ausland (+15,2%) – teilweise akquisitionsbedingt – mehr als kompensiert. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz stieg damit auf 78% gegenüber 71% im Vorjahr.

Auch die Produktbereiche Wellness und Armaturen steigerten sich in 2007. Mit einem Umsatz von 133,6 Mio. Euro konnte der Vorjahreswert um rund 1% zulegen. Dies gelang sogar trotz der schwierigen Marktsituation in Deutschland, in deren Folge der Inlandsumsatz zweistellig gegenüber dem Vorjahr sank. Durch überproportionale Steigerungsraten, insbesondere in den skandinavischen Märkten (+9,4%) und in Osteuropa (+17,7%), konnten diese Produktbereiche wachsen.

Der Umsatz des Unternehmensbereichs Tischkultur wuchs in 2007 auf 326,4 Mio. Euro leicht. Das sind +0,2% gegenüber dem Vorjahr. Da mehr exportiert werden konnte (+0,6% zum Vorjahr), wurden die Rückgänge im deutschen Markt (-1,2%) aufgefangen. Dies trotz der schwachen Konjunktur in den USA und der Abwertung des US-Dollars – hier sank der Umsatz um 13,2% gegenüber dem Vorjahr. Aufgefangen wurde dies durch deutliche Zuwächse im Werbemittelbereich in Spanien (+7,8% zum Vorjahr) sowie in Osteuropa (+16% zum Vorjahr).

Die Ergebnisse in den Unternehmensbereichen

Der Unternehmensbereich Bad und Wellness konnte das Ergebnis (EBIT) des Vorjahres von 28,3 Mio. Euro in 2007 nicht wiederholen. Der EBIT hier beläuft sich im Geschäftsjahr auf 21,1 Mio. Euro und liegt damit um 7,2 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis, in dem Positiveffekte aus Immobilienverkäufen enthalten waren. Zudem wurde das Ergebnis des Jahres 2007 in Höhe von 2,4 Mio. Euro durch die im 4. Quartal abgeschlossene Sicherheitsaktion für Quaryl-Badewannen der Tochtergesellschaft Ucosan B.V. belastet.

Lagebericht

INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN UND IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE (in Mio. Euro)

In den Produktbereichen Sanitärkeramik, Küche und Möbel konnte das sehr gute Vorjahresergebnis im Berichtsjahr nicht erreicht werden. Die Margen lagen aufgrund eines veränderten Produktmixes leicht unter Vorjahresniveau.

In den Produktbereichen Wellness und Armaturen konnte ein Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau erreicht werden. Dies trotz des schwierigen Umfeldes, insbesondere im wichtigen Markt Deutschland, und des Einmalaufwands aus der Quaryl-Sicherheitsaktion. Möglich wurde dies durch eine stabile Kostensituation als Resultat der im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen. Darüber hinaus sind im Ergebnis weitere Restrukturierungsaufwendungen aus Optimierungsprojekten der Supply Chain von rund 1,5 Mio. Euro (Vorjahr 3,6 Mio. Euro) enthalten.

Das operative Ergebnis (EBIT) im Unternehmensbereich Tischkultur liegt mit 17,7 Mio. Euro deutlich über dem des Vorjahres in Höhe von 6,1 Mio. Euro. Nach Bereinigung um die dort enthaltenen Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 9,1 Mio. Euro verbessert sich das Ergebnis bei annähernd gleichem Umsatzniveau um ca. 16,4%. Zurückzuführen ist diese Verbesserung zu großen Teilen auf die deutlich verbesserte Auslastung der Produktion und die damit verbundene Absenkung der Herstellkosten.

INVESTITIONEN

Das Investitionsvolumen im Villeroy & Boch Konzern wurde erhöht

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Geschäftsjahres 2007 belaufen sich für die fortgeführten Unternehmensbereiche auf 28,4 Mio. Euro. Im Vorjahr wurden vergleichbar 35,9 Mio. Euro investiert.

Von den Gesamtinvestitionsausgaben entfielen 41,9% auf das Inland. Die Abschreibungen im Jahr 2007 betrugen 38,2 Mio. Euro gegenüber 38,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt mit rund 71% (Vorjahr: 81%) im Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Berichtsjahr wurden hier 20,2 Mio. Euro, im Vorjahr 29,1 Mio. Euro investiert. Im Ausland wurden vor allem Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Sanitärkeramik-Produktion in Ungarn, Rumänien und Frankreich und auch im Bereich Armaturen durchgeführt. In Deutschland wurde hauptsächlich in die Optimierung der Druckgusstechnologie investiert.

Die Investitionen des Unternehmensbereiches Tischkultur entfallen mit 56,4% auf das Inland und mit 43,6% auf das Ausland. Gegenüber dem Vorjahr sind die Investitionen in diesem Bereich von 6,8 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro gestiegen und wurden zum weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes, zu Produktionserweiterungen und zu Verbesserungen der logistischen Prozesse genutzt.

FINANZIERUNG (INKLUSIVE VERÄUSSERTER BEREICH FLIESEN)

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Konzern) erhöht sich auf 59 Mio. Euro – die Liquidität im Konzern steigt aufgrund Fliesendesinvest

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr 2007 um 36,7 Mio. Euro von 22,7 Mio. Euro auf 59,4 Mio. Euro erhöht.

VILLEROY & BOCH KONZERN – KURZFASSUNG KAPITALFLUSSRECHNUNG

in Millionen Euro 2007 2006
Ergebnis nach Steuern 7,2 17,1
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
inkl. Zuschreibung 49,2 44,2
Veränderung der langfristigen Rückstellungen - 24,3 - 11,6
Ergebnis aus Anlagenabgängen - 2,1 - 12,3
Veränderungen Vorräte, Forderungen, Verbindlichkeiten und
kurzfristige Rückstellungen sowie sonstige Aktiva und Passiva 15,4 - 25,6
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 14,0 10,9
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 59,4 22,7
Cash Flow aus Investitionstätigkeit - 58,2 - 60,7
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 59,5 - 9,3
Veränderung des Zahlungsmittelbestandes 60,7 - 47,3
Wechselkursbedingte Änderung des Zahlungsmittelbestandes 0,2 0,1
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 60,9 - 47,2
Zahlungsmittelbestand am 1.1. 11,6 58,5
Änderung Konsolidierungskreis 2,6 0,3
Zahlungsmittelbestand am 31.12. 75,1 11,6

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit konnte im Wesentlichen durch einen Abbau der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte und der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte im Berichtsjahr um 20,3 Mio. Euro gesteigert werden. Diese erklären sich vorwiegend, weil die Kaufpreisforderungen der im Vorjahr veräußerten Immobilien gezahlt und Wertpapiere veräußert wurden.

Weiterhin wirkt sich aus, dass im Vorjahreszeitraum Lieferantenforderungen von ca. 19,0 Mio. Euro aufgebaut wurden. Dem entgegen wirkt ein Aufbau der Vorräte im Berichtsjahr um 14,6 Mio. Euro. Außerdem steigerte der Aufbau sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten den betrieblichen Cash Flow.

Durch Investitionen sind Mittel in ähnlichen Größenordnungen wie im Vorjahr abgeflossen. Wesentlich waren auch Termingeldanlagen von 45,2 Mio. Euro und dass im Vorjahr durch Investition in das mexikanische Sanitärgeschäft weitere Mittel abgeflossen sind.

Der stark veränderte Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen durch die Kreditaufnahme in Höhe von 70,0 Mio. Euro.

DIE NETTOLIQUIDITÄT LEGTE DURCH DEN FLIESENDESINVEST ZU

Im Villeroy & Boch Konzern hat sich die Nettoliquidität zum Jahresende um 26,4 Mio. Euro von 21,9 Mio. Euro auf 48,3 Mio. Euro erhöht. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen wurden 51% der Anteile an der V&B Fliesen GmbH und zwei Fliesenhandelsgesellschaften veräußert, zum anderen lag es am Zahlungseingang aus den Immobilienverkäufen des Vorjahres.

Im Gegensatz zum Vorjahr weist der Villeroy & Boch Konzern Finanzschulden in Höhe von 72,0 Mio. Euro aus, weil mittelfristige Darlehen aufgenommen wurden. Die Kreditaufnahmen erfolgten vor dem Hintergrund mittelfristig erwarteter Zinssteigerungen. Dies stellt die weitere Globalisierungsstrategie sicher und schafft die Grundlage, jederzeit auf mögliche Opportunitäten reagieren zu können.

Bei dieser Betrachtung sind der Zahlungsmittelbestand, die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte sowie die kurz- bzw. langfristigen Finanzverbindlichkeiten zusammengefasst.

ANGABEN ZUM GESCHÄFTSBEREICH FLIESEN

Der veräußerte Geschäftsbereich Fliesen, der zeitanteilig in den Konzernabschluss einbezogen wurde, erzielte einen Umsatz von 80,8 Mio. Euro. Er steht einem Vorjahresumsatz in Höhe von 149,2 Mio. Euro gegenüber. Das operative Ergebnis (EBIT) in Höhe von -16,3 Mio. Euro (Vorjahr -1,1 Mio. Euro) ist durch erhebliche Sondereffekte geprägt. Bereinigt um diese Sondereinflüsse in Höhe von -16,8 Mio. Euro ergibt sich ein operatives Ergebnis von 0,5 Mio. Euro. Im Wesentlichen setzen sich die Einmaleffekte zusammen aus dem Entkonsolidierungsverlust der 51% Anteile an der V&B Fliesen GmbH in Höhe von 6,8 Mio. Euro, einer zusätzlichen Wertberichtigung der noch bilanzierten Anteile an der Gesellschaft von 7,8 Mio. Euro sowie einem einmaligen Aufwand in Höhe von 2,0 Mio. Euro. Die zum Stichtag gehaltene 49%ige Finanzbeteiligung an der V&B Fliesen GmbH wurde analog der zum 30.06.2007 veräußerten Anteile bewertet.

Während des ersten Halbjahres wurden 1,4 Mio. Euro gegenüber 4,0 Mio. Euro im Vorjahr investiert. Größtenteils wurde damit die Produktionstechnik am Standort Merzig sowie in Frankreich erweitert.

BILANZSTRUKTUR IN 2007

Die Konzernbilanzstruktur ist im Vergleich zum Vorjahr überwiegend durch den Verkauf der Fliesensparte bestimmt. Die Bilanzsumme des Konzerns erhöhte sich trotz der Entkonsolidierung der Fliesengesellschaften, da die Kreditaufnahme gegenüber dem Vorjahr um 15,5 Mio. Euro von 789,4 Mio. Euro auf 804,9 Mio. Euro stieg.

Die Eigenkapitalquote hat sich von 44,4% in 2006 auf 42,8% im Geschäftsjahr aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Jahresüberschusses und in Verbindung mit der Ausweitung der Bilanzsumme um 1,6% vermindert.

Das langfristige Vermögen ist insgesamt um ca. 15 Mio. Euro gesunken. Begründet ist dies vorwiegend aus einer Überdeckung der Investitionen durch die Abschreibungen des Geschäftsjahres. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme liegt mit 36,8% um 1,9% unter dem Vorjahr.

Die Anteile an der V&B Fliesen GmbH wurden als Finanzinvestition bilanziert, da Villeroy & Boch keinen wesentlichen Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen kann.

Das kurzfristige Vermögen (inkl. der Zahlungsmittel) wuchs gegenüber dem Vorjahr um ca. 31 Mio. Euro auf 462 Mio. Euro, da die Zahlungsmittel stark angestiegen sind. Die Verminderung der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte dies teilweise kompensieren. Die langfristigen Vermögenswerte sind durch Eigenkapital mehr als gedeckt.

Lagebericht

BILANZSTRUKTUR DES KONZERNS

(in Mio. Euro)

Bilanzsumme 789,4 804,9 Bilanzsumme 789,4 804,9
Zahlungsmittel 11,6 75,1 Kurzfristige Schulden 220,1 192,3
Kurzfristige Vermögenswerte 419,8 386,9 Langfristige Schulden 218,9 268,0
Langfristige Vermögenswerte 358,0 342,9 Eigenkapital 350,4 344,6
Aktiva 2006 2007 Passiva 2006 2007

DIE MITARBEITER

Der durchschnittliche Personalstand in den fortgeführten Bereichen sank leicht gegenüber dem Vorjahr von 9.235 auf 9.221 Mitarbeiter.

Im Unternehmensbereich Bad und Wellness erhöhte sich der Personalstand gegenüber dem Vorjahr um 142 von 5.789 auf 5.931 Mitarbeiter.

Im Unternehmensbereich Tischkultur verringerte sich die Mitarbeiterzahl um 163 von 3.011 auf 2.848.

Von dem gesamten durchschnittlichen Personalstand sind 6.372 Mitarbeiter im Ausland und 2.849 Mitarbeiter in Deutschland beschäftigt. Damit ergibt sich keine wesentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr.

Der Personalaufwand der fortgeführten Geschäftsbereiche ist gegenüber dem Vorjahr um 1,5% von 293,3 Mio. Euro auf 288,9 Mio. Euro gesunken. Berücksichtigt man die im Personalaufwand enthaltenen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von ca. 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 15,0 Mio. Euro), ergibt sich ein Anstieg in Höhe von 2,7%. Die Personalaufwandsquote (Personalaufwand zu Umsatz) liegt im Berichtsjahr bei 34,0% (Vorjahr: 36,0%) bzw. bereinigt um den Einfluss der Restrukturierungsaufwendungen bei 33,7% (Vorjahr: 34,1%).

BESCHAFFUNG

Die Einkaufspreise für Energie, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind im Geschäftsjahr 2007 um rund 3% gestiegen. Im Konzern wurden für diesen Bereich etwa 150 Mio. Euro ausgegeben.

Die Preiserhöhung erklärt sich überwiegend durch drastisch gestiegene Strompreise an fast allen Standorten (ca. +20%). Die Gaskosten konnten im Berichtsjahr trotz steigender Marktpreise stabil gehalten werden, da Ende 2006 bzw. Anfang 2007 entsprechende Kontrakte geschlossen wurden.

Im Bereich der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurde erfolgreich eingespart. Dadurch konnten die Kostensteigerungen aus zum Teil sehr stark gestiegenen Weltmarktpreisen einiger wertbestimmender Faktoren (z.B. Papierpreise für Verpackungen) größtenteils kompensiert werden. Die verbliebenen Preiserhöhungen blieben somit unter den Erwartungen.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im Jahr 2007 lagen im Villeroy & Boch Konzern mit 9,3 Mio. Euro um ca. 11% unter denen des Vorjahres (10,5 Mio. Euro). Der weitaus größte Anteil entfällt mit rund 74,4% auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness. Im Unternehmensbereich Tischkultur wurden 25,6% der Aufwendungen getätigt.

In den Unternehmensbereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur konzentrierte man sich auf die Entwicklung neuer Produktlinien sowie darauf, die Produktionsverfahren in bestehenden sowie

Lagebericht

54

neuen Werkzeugtypen zu verbessern. Des Weiteren wurden die keramischen Massen und Glasuren qualitativ gesteigert und die Prozessstabilität erhöht. Die Rohstoffproduktivität wird zudem durch F+E-Förderprojekte unterstützt. Sie haben zum Ziel, neue Fertigungstechnologien weiterzuentwickeln und den Verbrauch von Ressourcen zu senken. Dies wirkt sich sowohl wirtschaftlich positiv als auch günstig auf die Umwelt aus.

Neben den F+E-Aktivitäten im Bereich der Keramik oder bei keramischen Prozessen übernimmt Villeroy & Boch auch Verantwortung, um Wasser und Energie bei der Produktentwicklung einzusparen. Dadurch, dass Energie reduziert wurde, konnte z.B. in der Sanitärfertigung an der Saar der CO2-Ausstoß bei der Wärmeerzeugung um 13% verringert werden. Zusammen mit anderen Industriezweigen innerhalb Deutschlands wird an einem Modell gearbeitet, um den Wasserverbrauch im Sanitärbereich zu verringern. Dieses Projekt basiert wie viele andere auf einer gemeinsamen Forschungstätigkeit des Unternehmens mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen.

DIE CHANCEN

Aus einer Vielzahl von Chancen werden einige für den Konzern besonders wichtige hervorgehoben.

In Zusammenhang mit der fortschreitenden Globalisierung wird Villeroy & Boch die Strategie der Internationalisierung verstärkt fortführen. Damit werden Bekanntheitsgrad und Wert der Marke Villeroy & Boch weiter gesteigert.

Neben Nordamerika bieten insbesondere die asiatischen Märkte hervorragendes Wachstumspotential für Villeroy & Boch, dass es kurzfristig zu nutzen gilt. Entsprechend sind aktuelle Aktivitäten in den Märkten in China und Indien in der Umsetzung. Ein weiterer essentieller Baustein ist die geplante Integration eines asiatischen Produktionsstandortes für Sanitärkeramik. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, die lokalen asiatischen Märkte kostengünstig mit Produkten aus dem Bereich Bad und Wellness zu versorgen.

In den Märkten des Mittleren Ostens soll ebenfalls zusätzliches Wachstum generiert werden. Entsprechende Projekte sind in Arbeit.

Große Chancen ergeben sich auch weiterhin aus der konsequenten Nutzung der exzellenten Innovationskraft des Konzerns. Nach wie vor gelten Neukreationen aus dem Hause Villeroy & Boch als richtungweisend für die gesamte Industrie.

Da auch zukünftig die Globalisierung weiter voranschreitet, wird sich Villeroy & Boch strategisch weiter internationalisieren. Damit lassen sich der Bekanntheitsgrad und der Wert der Marke Villeroy & Boch weiter ausbauen.

Zusätzlich trägt auch die eingegangene Kooperation mit der türkischen EKS-Gruppe dazu bei, die Bekanntheit der Marke Villeroy & Boch voranzubringen. Durch abgeschlossene Lizenzvereinbarungen wird das ganzheitliche "House of Villeroy & Boch"-Konzept fortgeführt.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

DIE RISIKEN

Risikomanagement im Villeroy & Boch Konzern

Der Villeroy & Boch Konzern unterliegt neben finanzwirtschaftlichen Risiken einem allgemeinen und einem besonderen Marktrisiko.

Gemäß dem Risikoverständnis des Villeroy & Boch Konzerns werden diese Risiken, die mit den Aktivitäten des Unternehmens verbunden sind, minimiert bzw. nach Möglichkeit vermieden. Risiken werden bewusst nur eingegangen, wenn sie kalkulierbar sind und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit gering ist.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Villeroy & Boch ist als weltweit agierender Konzern einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Dies sind im Besonderen:

  • ° Bonitäts-/Ausfallrisiken
  • ° Liquiditätsrisiken
  • ° Zinsänderungs- und Währungskursrisiken

Das Ausfallrisiko bei Finanzinstrumenten mit positiven Marktwerten wird durch eine Limitverwaltung minimiert. Ebenso dadurch, dass bestimmte relative oder absolute Größen des Risiko-Exposures festgelegt werden. Um sicherzustellen, dass der Villeroy & Boch Konzern jederzeit zahlungsfähig und finanziell flexibel ist, wird eine ausreichende Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Das Risiko von volatilen Zinsmärkten wird durch bestehende Zinsswaps nivelliert. Das Währungsrisiko im Konzern wird für den Zeitraum von 12 Monaten in mehreren Stufen abgesichert. Für die Fremdwährungs-Exposures geschieht dies während des Geschäftsjahres.

Globales Finanzmanagement

Das globale Finanzmanagement wird zentral gesteuert und durch das Konzern-Treasury wahrgenommen. Die konzernweit gültigen Grundsätze regeln sämtliche relevanten Themen, wie Bankenpolitik, Finanzierungsvereinbarungen sowie die globale Liquiditätssteuerung.

Die Beschreibung der implementierten Managementverfahren für die oben beschriebenen finanziellen Risiken erfolgt im Konzernanhang in Textziffer 45.

Allgemeines Marktrisiko

Risiken, die sich aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld bzw. der Branche ergeben können, sind im Ausblick zur Konjunktur dargelegt.

Rechtliche Risiken

Im Jahr 2007 wurden durch einen Franchisenehmer aus dem Bereich Tischkultur außergerichtliche Ansprüche geltend gemacht. Villeroy & Boch hat die Ansprüche zurückgewiesen. Bis zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Jahresabschlusses war keine Klage in dieser Sache anhängig. Die EU-Kommission hat Villeroy & Boch im Verfahren COMP/E-1/39.092 – PO/Bathroom Fittings and Fixtures eine Beschwerdeschrift (SO) zugestellt. Villeroy & Boch hat die Beschwerdepunkte sowohl

Lagebericht

schriftlich als auch im mündlichen Hearing vor der Kommission einerseits aus faktischen, andererseits aus rechtlichen Gründen zurückgewiesen. Villeroy & Boch betrachtet die SO als nicht substantiiert. Eine Entscheidung der EU-Kommission in vorgenanntem Verfahren ist bislang nicht erfolgt.

Risiken des Beschaffungs- und Absatzmarktes

Angesichts zum Teil explosionsartig gestiegener Marktpreise (z.B. 100 USD für einen Barrel Rohöl) ist es für 2008 schwierig, die weitere Entwicklung der Einkaufspreise zu prognostizieren. Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2008 eine Steigerung der Einkaufspreise von durchschnittlich rund 6%. Über 80% des Einkaufsvolumens wurden bereits entsprechend abgesichert.

Das Einsparprojekt wird auch in 2008 fortgeführt und zu zusätzlichen Effekten führen. In diesem Zusammenhang werden auch Investitionsmittel (z.B. zur weiteren Wärmerückgewinnung) eingesetzt.

In Bezug auf Absatz und Beschäftigung haben die steigenden Importe aus Niedriglohnländern auf die europäische Keramikindustrie negativen Einfluss. Villeroy & Boch verfolgt hier die Strategie, durch eine sukzessive Spezialisierung und Optimierung der Automationsmöglichkeiten diesen Einflussfaktoren entgegenzuwirken.

VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES 2007 (VILLEROY & BOCH KONZERN)

Aktuell liegen keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2007 eingetreten sind.

DIE GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS

Das Vergütungssystem für Mitglieder des Vorstands setzt sich aus einer festen Vergütung und einer erfolgsabhängigen variablen Zielerfüllungsprämie zusammen.

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats vereinbart neben den Ergebniszielen und Renditen auch individuelle Ziele mit den einzelnen Mitgliedern des Vorstands. Diese strategischen Ziele sowie das Erreichen der mittelfristig angestrebten operativen Netto-Vermögens-Ziel-Rendite und des geplanten Jahresergebnisses sind bei der Berechnung der Zielerfüllungsprämie gleich gewichtet. Sie macht ca. 50% der Gesamtvergütung eines Vorstandsmitglieds aus. Eine nachträgliche Veränderung der Erfolgsziele und Vergleichsparameter ist ausgeschlossen.

Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten die gemäß §7 der Satzung festgelegte Vergütung, die eine maßgebliche erfolgsabhängige Komponente umfasst, die sich an der Aktionärsdividende bemisst.

SONSTIGE ANGABEN ZUR VILLEROY & BOCH AG

Der Umsatz der Villeroy & Boch AG ist gestiegen

Die Villeroy & Boch AG verzeichnete in 2007 eine Steigerung der Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr von 452,7 Mio. Euro auf 480,7 Mio. Euro. Von dieser Umsatzsteigerung entfallen ca. 82% auf den Unternehmensbereich Tischkultur und ca. 18% auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

Operatives Ergebnis aufgrund von Sonderbelastung aus Fliesendesinvest gesunken

Der Jahresüberschuss der Villeroy & Boch AG ist aufgrund der Ergebnisbelastung aus dem Fliesendesinvest im Geschäftsjahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um 17,1 Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro gesunken. Im Abschluss der AG ergibt sich aus der Veräußerung der V&B Fliesen GmbH ein Einmalaufwand in Höhe von ca. 15 Mio. Euro. Dieser setzt sich hauptsächlich aus dem Veräußerungsverlust in Höhe von 5,3 Mio. Euro, einer Wertberichtigung der bilanzierten verbleibenden Anteile an der Gesellschaft in Höhe von 7,8 Mio. Euro sowie einem Einmalaufwand in Höhe von 2,0 Mio. Euro zusammen.

Im Jahresüberschuss der Villeroy & Boch AG ist ein Steueraufwand in Höhe von 0,5 Mio. Euro nach Verrechnung von Verlustvorträgen enthalten. In diesem sind Steuererstattungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro berücksichtigt. Der Bilanzgewinn setzt sich aus dem Jahresüberschuss und einem vorgetragenen Ergebnis in Höhe von 19,0 Mio. Euro zusammen.

Vorschlag für die Dividende

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 30. Mai 2008 vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 24,2 Mio. Euro zur Ausschüttung einer Dividende von

0,42 Euro für die Vorzugs-Stückaktie und
0,37 Euro für die Stamm-Stückaktie

zu verwenden. Das Ausschüttungsvolumen beträgt folglich insgesamt 11,1 Mio. Euro. Der genannte Betrag wird sich um den Anteil der Dividende ändern, der auf den Bestand eigener Vorzugs-Stückaktien der Gesellschaft zum Ausschüttungszeitpunkt entfällt. Es sollen somit 13,1 Mio. Euro auf neue Rechnung bei der Villeroy & Boch AG vorgetragen werden.

Das Investitionsvolumen liegt leicht über dem Vorjahr

In der Villeroy & Boch AG wurden Investitionen in Höhe von 12,2 Mio. Euro getätigt (Vorjahr 11,8 Mio. Euro). Diese verteilten sich auf die Bereiche Bad und Wellness mit 62% (Vorjahr: 59%) und Tischkultur mit 38% (Vorjahr: 41%). In den hier angegebenen Werten sind Anteile enthalten, die dem veräußerten Fliesenbereich zuzuordnen sind.

Der Cash Flow der Villeroy & Boch AG

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ist von -11,6 Mio. Euro auf 42,9 Mio. Euro gestiegen. Die Veränderung ist mit der Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Berichtsjahr begründet. Hinzu kommt die im Vorjahr aus der Einbringung in die V&B Fliesen GmbH in Zusammenhang stehende Steigerung dieser Position um ca. 21 Mio. Euro. Der Rückgang der Pensionsrückstellungen ist im Wesentlichen bedingt durch Abfindungszahlungen für Verpflichtungen aus Betriebsrenten. Dieser Abfluss an liquiden Mitteln wird jedoch durch gestiegene übrige Rückstellungen sowie sonstige Verbindlichkeiten mehr als ausgeglichen.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um 46,4 Mio. Euro erhöht. Dieser stammt überwiegend aus dem Rückfluss durch Veräußerung von Wertpapieren, den Zahlungseingängen aus den veräußerten Fliesendesinvests sowie der im Vorjahr getätigten Auszahlung für die Mexiko-Akquisition.

Die Nettoliquidität

Die für den Villeroy & Boch Konzern beschriebenen Auswirkungen auf die Nettoliquidität gelten grundsätzlich ebenso für die Villeroy & Boch AG. Die Nettoliquidität beträgt 54,6 Mio. Euro und steigerte sich somit um 35,0 Mio. Euro.

Die Bilanzstruktur

Die Veränderung in der Bilanzstruktur der Villeroy & Boch AG ist ebenso wie der Konzernabschluss stark durch die Fliesendesinvests des Geschäftsjahres sowie durch weitere Optimierungen in der Beteiligungsstruktur innerhalb der Villeroy & Boch-Gruppe und durch eine umfangreiche Kreditaufnahme zur Fortsetzung der Wachstumsstrategie bedingt. Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Mio. Euro auf 729,5 Mio. Euro gestiegen. Das Anlagevermögen verminderte sich insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 56,2 Mio. Euro. Die wesentliche Veränderung zeigt sich im Finanzanlagevermögen, das um 52,3 Mio. Euro zurückging. Vermindernd wirkte sich dabei insbesondere die konzerninterne Veräußerung einer französischen Finanzierungsgesellschaft zum Buchwert aus. Das Sachanlagevermögen reduzierte sich um ca. 5 Mio. Euro, da die Abschreibungen höher als die Investitionen des Geschäftsjahres sind. Das Umlaufvermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 69,9 Mio. Euro von 305,4 Mio. Euro auf 375,3 Mio. Euro. Einer Erhöhung der flüssigen Mittel um 101,8 Mio. Euro steht vorwiegend ein Abbau der Konzernforderungen um 46,7 Mio. Euro gegenüber. Die Veränderung der Bilanzsumme auf der Passivseite spiegelt sich insbesondere in den gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 66,9 Mio. Euro und der Verminderung der Konzernverbindlichkeiten um 51,3 Mio. Euro wider. Die Eigenkapitalquote hat sich bedingt durch das Jahresergebnis in 2007 und die Erhöhung der Bilanzsumme von 51,4% auf 49,7% vermindert.

Mitarbeiter

Die Beschäftigungssituation bei der Villeroy & Boch AG zeigt sich gegenüber dem Vorjahr sehr stabil. Der Personalstand liegt im Geschäftsjahr 2007 bei 2.628 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber 2.623 im Vorjahr.

VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES 2007 (VILLEROY & BOCH AG)

Aktuell liegen keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung vor, die nach Abschluss des Geschäftsjahres 2007 eingetreten sind.

AUSBLICK

Aufgrund der Unsicherheiten an den Finanzmärkten ist eine Prognose über die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung schwierig. Aller Voraussicht nach wird die Weltkonjunktur in 2008 zunächst merklich an Schwung verlieren. Es ist zu erwarten, dass sich die Expansion im übrigen Euroraum wegen der Finanzmarktprobleme und dem starken Euro verlangsamen wird. In den Schwellenländern wird die Expansionsrate voraussichtlich hoch bleiben, aber auch hier wird es wahrscheinlich im Vergleich zu 2007 einen leichten Rückgang geben.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

In Deutschland dürfte sich die wirtschaftliche Aktivität ebenfalls eintrüben. Mit dem hohen Euro-Kurs wird sich die Wettbewerbsfähigkeit voraussichtlich negativ auf den Export auswirken. Die Auslandsnachfrage wird sich wahrscheinlich verlangsamen. Nicht zuletzt auch wegen der vermutlich schwierigeren Wirtschaftslage in den USA. Des Weiteren belasten anhaltend hohe Energiekosten sowohl die Unternehmen als auch die Kaufkraft der privaten Haushalte.

Die Wirtschaft wird sich jedoch nach dem Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2008 voraussichtlich wieder erholen. In 2009 wird erwartet, dass die Konjunktur in den Industrieländern wieder anzieht. Neben einer kräftigeren Binnenkonjunktur könnte auch die Auslandsnachfrage dann erneut steigen.

UMSATZ, ERGEBNIS UND INVESTITIONEN IM KONZERN

Villeroy und Boch treibt auch in 2008 die Internationalisierungsstrategie voran, um die globale Präsenz weiter zu festigen. Für den Konzern wird weltweit mit einem organischen Umsatzwachstum von rund 6% auf 900 Mio. Euro gerechnet. Beide Unternehmensbereiche werden zu dieser Steigerung beitragen. Aufgrund der verbesserten Geschäftsentwicklung sollte das operative Ergebnis ebenfalls steigen.

Für den Unternehmensbereich Bad und Wellness liegt ein Schwerpunkt im Ausbau der Geschäftstätigkeiten in Mexiko und den USA, um zusätzliches Wachstum zu generieren. Daneben wird auch die Distribution in Asien erweitert. Für die Produktionsstandorte in Europa steht der systematische Ausbau der Automatisierung im Fokus. Darüber hinaus wird die Fertigung an den Standorten in Osteuropa ausgebaut.

Der Unternehmensbereich Tischkultur ist bereits erfolgreich in das neue Geschäftsjahr 2008 gestartet. Auf der wichtigsten Konsumgütermesse "Ambiente" gab es im Frühjahr hervorragende Resonanz auf die neuen Produkte. Weiterhin sollen der Vertrieb in Asien und damit die dortige Marktpräsenz gestärkt werden. Sowohl im Privatkunden- als auch im Hotelbereich, der in Asien stark wächst, zielt Villeroy & Boch auf weitere Marktanteile. Daneben ist in 2008 die internationale Einführung von VIVO | Villeroy & Boch geplant, nachdem die Zweitmarke in 2007 in Deutschland erfolgreich gestartet ist.

Die Investitionen in Sachanlagen werden in 2008 von 34 Mio. Euro in 2007 auf 40 Mio. Euro erweitert. Dabei werden etwa zwei Drittel auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness und ein Drittel auf den Unternehmensbereich Tischkultur entfallen, der den größten Anteil im Bereich Vertrieb & Marketing verwendet. Konkret wird in den Ausbau des eigenen Handelsnetzes, das heißt in den Aufbau von neuen Creation- und Concession-Shops, investiert.

UMSATZ UND ERGEBNIS DER AG

Für die Villeroy & Boch AG wird eine Stabilisierung der Ertrags- sowie Umsatzsituation aus der operativen Tätigkeit erwartet.

Bad und Wellness

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Leitung Unternehmensbereich Bad und Wellness (von links nach rechts): Ralf Becker, Johan Boheman, Georg Lörz

Unternehmensbereich Bad und Wellness

"Neue Materialien, Formen und Farben sind prägend für den Erfolg im Bereich Bad und Wellness. Dass wir dabei den Bedürfnissen und unterschiedlichen Vorlieben internationaler Märkte entsprechen, ist für uns selbstverständlich."

Georg Lörz, Vertriebsdirektor Bad und Wellness

Bad und Wellness

KENNZAHLEN DES UNTERNEHMENSBEREICHS BAD UND WELLNESS

2007 2006
Umsatz Mio. Euro 522,2 489,2
EBIT Mio. Euro 21,1 28,3
Umsatzrendite in Prozent 4,0 5,8
Investitionen Mio. Euro 20,2 29,1
Abschreibungen Mio. Euro 22,2 22,0
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Anzahl 5.931 5.789

UMSATZ NACH REGIONEN

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Unternehmensbereich Bad und Wellness

WACHSENDER UMSATZ, RÜCKLÄUFIGES ERGEBNIS

Im Jahr 2007 steigerte der Unternehmensbereich Bad und Wellness seinen Umsatz um 7% gegenüber dem Vorjahr auf 522,2 Mio. Euro. Während er im westeuropäischen Ausland auf 265,8 Mio. Euro anstieg (257,3 Mio. Euro im Vorjahr), ging der Umsatz im deutschen Markt zurück. Besonders die schwache Nachfrage im Bausektor des zweiten Halbjahres war hierfür der Grund. In anderen Märkten hingegen ist der Unternehmensbereich konsequent auf Wachstumskurs. Der Absatz wuchs in Osteuropa um 17%. Außerhalb Europas steigerte der Unternehmensbereich seinen Umsatz auch akquisitionsbedingt sogar um 68% auf 84,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis wiederum verringerte sich gegenüber 2006 um 7,2 Mio. Euro auf 21,1 Mio. Euro. Dies erklärt sich neben den außerordentlichen Belastungen von 2,4 Mio. Euro im Rahmen der Ucosan-Sicherheitsaktion unter anderem auch durch Immobilienveräußerungen, die das Vorjahresergebnis positiv beeinflusst hatten.

IM FOKUS: SANITÄRKERAMIK, KÜCHE UND MÖBEL

In vielen europäischen Ländern sowie in Übersee wuchs der Geschäftsbereich Sanitärkeramik, Küche und Möbel überproportional, während die Umsätze in Deutschland und Frankreich zurückgingen. Dieser Rückgang der Stammgebiete wurde durch den konsequenten Ausbau der Märkte in Nord- und Osteuropa sowie in Asien und Amerika dennoch mehr als ausgeglichen.

Wie im vergangenen Jahr legten die High-End-Kategorien mit den Kollektionen "Pure Stone", "Bellevue" und "Memento" nochmals kräftig zu. Im mittleren Preissegment ließen sich die Stückzahlen der Serien "Subway" und "Sentique" ebenfalls deutlich steigern. Dem dadurch gestiegenen Druck auf den Lieferservice wurde durch ein Programm zur Optimierung der Supply Chain begegnet, das Mitte 2007 zusammen mit einem externen Partner gestartet wurde.

Auf der Frühjahrsmesse "ISH" wurden zahlreiche Neuheiten vorgestellt. So etwa die Serie "Lifetime", die Maßstäbe hinsichtlich des Bedienkomforts setzt, ein nach Maß veränderbarer Waschtisch der Serie "Variable" sowie Ergänzungen zur Projektserie "Omnia architectura". Außerdem wurden neue Möbel in den Kollektionen "City Life" und "Central Line" präsentiert.

Aufgrund der in Deutschland rückläufigen Marktentwicklung konnte das Geschäft mit Küchenspülen nicht wie in den Vorjahren wachsen. Neu entwickelte Formen und Farben sollen die besonderen Stärken der Keramik- gegenüber der Edelstahlspüle betonen und wieder für eine Trendumkehr sorgen.

Zu einem der wichtigsten Auslandsmärkte für Villeroy & Boch hat sich der nordamerikanische Markt entwickelt. Obwohl er in der zweiten Jahreshälfte durch die Hypothekenkrise insgesamt schwächer war, konnte sich der Unternehmensbereich dort weiter positiv entwickeln. Nicht zuletzt auch, weil bereits im Jahr 2006 drei Sanitärwerke in Mexiko erfolgreich akquiriert wurden.

Der Unternehmensbereich erzielte eine überproportionale Umsatzsteigerung in den Fokusregionen.

Bad und Wellness

Eigens für den US-Markt wurde das Sortiment mit neuen Serien erweitert, die auf der US-Küchen- und Bad-Messe "KBIS" im Mai erfolgreich vorgestellt wurden.

Medienwirksam wurde die Marke Villeroy & Boch mit der Eröffnung des ersten Ausstellungsraums in einem stark frequentierten Designzentrum in Mexico City eingeführt. Auch der Umsatz der führenden Regionalmarke "Vitromex" legte deutlich zu.

DIE PRODUKTBEREICHE WELLNESS UND ARMATUREN

Im Bereich Wellness überzeugt das klar strukturierte Sortimentskonzept, welches maßgeschneidert auf Regionalmarken in den einzelnen Ländern übertragen wurde. Die Kernmarke Villeroy & Boch wuchs auch in 2007 erfreulich. In Ungarn, Rumänien und Skandinavien waren vor allem die lokalen Sortimente erfolgreich, und in selektiven Märkten wurde das neue Vermarktungskonzept "Wellness at Home" mit attraktiven Spa- und Sauna-Angeboten vorgestellt.

Ein Höhepunkt war auch die "ISH" 2007. Zahlreiche neue und überarbeitete Produkte lenkten in den Handelsausstellungen die Aufmerksamkeit auf sich. Interessante Neuheiten bei Duschabtrennungen und Dampfkabinen haben bisherige Sortimentslücken im mittleren bis oberen Preisbereich geschlossen. Das hochwertige Material Quaryl® ermöglicht spannende Innovationen. So zum Beispiel die praktisch bodengleich installierbare Duschwanne mit integriertem Siphon "Squaro Superflat" und die "unsichtbaren" Whirlpooldüsen "Invisible Jets". Beide Neuentwicklungen wurden im Jahr 2007 mit dem begehrten Preis "DesignPLUS" ausgezeichnet.

Dass die Armaturen der Marke Gustavsberg mit der neuen wassersparenden Serie "Nautic" in ihren Schwerpunktmärkten Skandinavien und Osteuropa deutlich gewachsen sind, war ein weiteres Plus.

2008 – DAS ZIEL BESTIMMT DIE RICHTUNG

Bad und Wellness entwickelt sich von Europa in die ganze Welt.

Die Positionen in Amerika und den Wachstumsregionen Asiens werden systematisch durch neue Vertriebswege und länderspezifische Produktlinien ausgebaut. Zweierlei steht dabei im Mittelpunkt: Mit speziellen Designmerkmalen wird dem asiatischen und amerikanischen Geschmack Rechnung getragen und gleichzeitig die europäische Identität der Marke betont. In den "Heimatmärkten" Deutschland und Frankreich konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Sicherung und den weiteren Ausbau der Marktanteile. Die Zusammenarbeit mit den Marktpartnern wird intensiviert und eine weiter optimierte Supply Chain noch effizienter gestaltet.

Auch auf den Messen setzen viele neue Produkte aus dem Hause Villeroy & Boch Wachstumsakzente. Die neue Möbel-Linie "Shape" erfüllt den Trend zur individualisierten Systemlösung. Der Wellness-Bereich präsentiert sich mit ausgefeilten Neuheiten vor allem in den Bereichen Whirlpools & Dampfkabinen, so in etwa mit den Features Wasserheizung und Farblichtwechsler. Gleichzeitig ist geplant, die ergänzenden Zweitmarken gezielt zu stärken. Insgesamt wird für 2008 ein Umsatzwachstum von 8% angestrebt und eine Ergebnisverbesserung erwartet.

Tischkultur

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24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie

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Leitung Unternehmensbereich Tischkultur (von links nach rechts): Alexander Lohnherr, Jürgen Kehling, Nicolas-Luc Villeroy

Unternehmensbereich Tischkultur

"Unser Erfolg? Wir erspüren neue Trends, setzen sie in innovative Designs um und begeistern so unsere Kunden."

Nicolas-Luc Villeroy, Leiter Unternehmensbereich Tischkultur

Tischkultur

KENNZAHLEN DES UNTERNEHMENSBEREICHS TISCHKULTUR

2007 2006
Umsatz Mio. Euro 326,4 325,8
EBIT Mio. Euro 17,7 6,1
Umsatzrendite in Prozent 5,4 1,9
Investitionen Mio. Euro 8,2 6,8
Abschreibungen Mio. Euro 16,0 16,4
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Anzahl 2.848 3.011

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Unternehmensbereich Tischkultur

LEICHTES WACHSTUM BEIM UMSATZ MIT GLÄNZENDEM ERGEBNIS

Der Unternehmensbereich Tischkultur konnte seine Position international weiter ausbauen. Der gesamte europäische Markt entwickelte sich gut mit einem Umsatzwachstum von 2,4%. Spanien/ Portugal, Österreich, Skandinavien und Osteuropa trugen überproportional zu diesem Ergebnis bei. Außerhalb Europas entwickelten sich die Umsätze im Nahen und Mittleren Osten sowie in Australien und Fernost sehr positiv. In diesen Ländern wurde der Vertrieb deutlich ausgebaut.

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich deutlich um 11,6 Mio. Euro auf insgesamt 17,7 Mio. Euro. Der Umsatz dagegen lag wegen der schwachen Kernmärkte Deutschland und Frankreich mit 326,4 Mio. Euro nur leicht über dem Niveau des Vorjahres. In Deutschland konnte der Unternehmensbereich Tischkultur im Gegensatz zum Branchentrend aber den Umsatzrückgang der letzten Jahre beenden. Nicht zuletzt auch durch die neue Marke VIVO | Villeroy & Boch, die gezielt junge Konsumenten mit veränderten Lebensgewohnheiten erreicht. Dieses Konzept wurde vor allem vom Fachhandel sehr gut aufgenommen. Im nordamerikanischen Markt ging der Umsatz zurück. Neben dem niedrigen Dollarkurs hat dazu auch die konjunkturbedingte, allgemein abgeschwächte Nachfrage im letzten Tertial beigetragen.

DAS GESCHÄFTSFELD GESCHIRR UND ACCESSOIRES

Die Werke für Tischkultur waren gut ausgelastet. Dies lag am ungebrochenen Erfolg der asymmetrischen Produkte der Premium-Marke Villeroy & Boch, an bedeutenden Aufträgen im Projektgeschäft sowie an der sehr erfolgreichen Einführung der neuen Marke VIVO | Villeroy & Boch.

Auch das Neuheiten-Programm von Villeroy & Boch fand im Frühjahr 2007 auf zahlreichen internationalen Messen hohe Resonanz bei den Marktpartnern. So auch auf der bedeutenden "Ambiente" in Frankfurt, wo neben dem Ausbau des VIVO | Villeroy & Boch Konzepts eine Reihe marktnaher, trendsetzender Neuheiten präsentiert wurde, wie die im Art-déco-Stil gehaltene Serie "Marlene" oder das Dekor "Vivian". Während diese Serien den Lifestyle Classic neu interpretieren, bringt "My Garden" eine betont naturalistische Dekor-Ergänzung im Country-Segment. Einen starken Auftritt hatte auch die neue Serie "NewWave Caffè – Colours of Africa" – eine innovative Ausdrucksvariante im weltweit gefragten Ethno-Look.

Im Februar 2008 war Villeroy & Boch erneut auf der "Ambiente" vertreten und präsentierte die Produktneuheiten für das kommende Jahr. Darunter das wegweisende Konzept "Urban Nature", die Porzellan-Figuren-Serie der Künstlerin Rosemarie Benedikt und eine zweite Linie für VIVO | Villeroy & Boch.

DAS GESCHÄFTSFELD GLAS UND BESTECK

Von wesentlichen Sonderaufträgen bereinigt, konnte sich das Geschäftsfeld Glas und Besteck in einem wettbewerbsintensiven Umfeld auch 2007 positiv entwickeln. Dadurch verbesserte es maßgeblich die Ergebnisse im Unternehmensbereich. Besonders hervorzuheben sind die Glasserie Das operative Ergebnis erhöhte sich deutlich um 11,6 Mio. Euro auf insgesamt 17,7 Mio. Euro.

Tischkultur

"Retro Country" und die erfolgreiche Einführung der Serie "My Garden", passend zum gleichnamigen Geschirr.

DAS GESCHÄFTSFELD HOTEL

Der Umsatz im Geschäftsfeld Hotel konnte nicht wie in den letzten Jahren erneut gesteigert werden. Dies lag besonders am schwachen Dollarkurs. Weil jedoch strategisch konsequent auf Innovation, Qualität und Service gesetzt wurde, optimierten sich die Stückerlöse. Dies führte zu einem deutlichen Beitrag für das Ergebnis des Unternehmensbereichs Tischkultur. Positive Resonanz gab es auf den Herbstmessen: Die neue Serie "Cera" fand mit ihrer organischen Form großen Anklang.

DISTRIBUTION UND VERTRIEBSWEGE

Der Unternehmensbereich verfolgt konsequent die weitere Vertikalisierung der Distribution.

Nach wie vor bestimmend ist die Idee "House of Villeroy & Boch" als Vertriebsmodell. Der Konzern führt die Geschäfte sowohl in Eigenregie als auch mit kompetenten Partnern auf der ganzen Welt und baute 2007 das Konzept weiter aus. So gibt es im Nahen Osten inzwischen über 25 Filialen, und in Russland wurde der neunte Laden eingeweiht. Mit den neuen Läden in Indien, China und in der Türkei existieren nun weltweit mehr als 200 Geschäfte der Marke "House of Villeroy & Boch". Weitere Eröffnungen sind sowohl in Deutschland und Europa als auch in Asien geplant. Zusammen mit den Shop-in-Shop-Konzepten, den Factory-Outlets und den Concession-Shops verfügt Villeroy & Boch über mehr als 550 Marken-Verkaufspunkte. Heute wird Villeroy & Boch insgesamt an über 6.000 Point of Sales angeboten.

Der eigene Online-Vertrieb hat sich als zusätzliches Standbein gut etabliert. Seit seiner Einführung im Jahr 2002 wächst er überproportional und verzeichnete auch in 2007 eine zweistellige Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Erfolgreich startete auch das VIVO | Villeroy & Boch Konzept. Es wurde von Fachhändlern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Staaten an über 1.000 Verkaufspunkten erfolgreich eingeführt.

MIT DEM BLICK NACH VORN

Da sich der Konzern auch zukünftig international stärker ausrichtet, steht im Jahr 2008 besonders der amerikanische Markt im Fokus. Auch die Expansion in Asien, vor allem in China und Indien, wird weiter beschleunigt. So soll 2008 VIVO | Villeroy & Boch flächendeckend im Ausland eingeführt werden. Daneben erweitert eine zweite Linie das Sortiment in den bereits etablierten Märkten. Für den Bereich Accessoires hat die Wiener Künstlerin Rosemarie Benedikt exklusiv für Villeroy & Boch eine Figurenkollektion zum Sammeln und Schenken entworfen.

Natürlich werden auch neue Konzepte in der Kernmarke vorgestellt und zum Teil völlig neue Wege eingeschlagen. Mit der Vorstellung neuer Produkte auf der Ambiente 2008 ist der Unternehmensbereich erfolgreich ins neue Geschäftsjahr gestartet. "Urban Nature" mit seinem klaren, puristischen Stil und einer schlichten, harmonischen Ästhetik wurde hervorragend angenommen. In 2008 rechnet der Unternehmensbereich Tischkultur mit einem Umsatzwachstum bei ebenfalls steigendem Ergebnis.

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Fliesen

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Unternehmensbereich Fliesen

"Neuartige Produkte setzen Maßstäbe. Kluge Verbindungen und intelligente Marketing-Konzepte öffnen Räume – auch im internationalen Geschäft."

Peter von der Lippe, Geschäftsführer V&B Fliesen GmbH

Fliesen

KENNZAHLEN DES UNTERNEHMENSBEREICHS FLIESEN

2007 2006
Umsatz Mio. Euro 80,8 149,2
EBIT Mio. Euro - 16,3 - 1,1
Umsatzrendite in Prozent - 20,2 - 0,7
Investitionen Mio. Euro 1,4 4,0
Abschreibungen Mio. Euro 3,2 5,6
Mitarbeiter (im Jahresdurchschnitt) Anzahl 33 976

UMSATZ NACH REGIONEN

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Unternehmensbereich Fliesen

AUF GUTEM KURS: TURNAROUND UND STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT

Das Geschäftsjahr 2007 war durch den vertraglichen Abschluss der Kooperationsverhandlungen mit der türkischen Eczacibasi-Gruppe geprägt. Zum 01. Juli 2007 übernahm der neue Partner 51% der Anteile an der V&B Fliesen GmbH sowie 100% der Anteile der beiden Fliesenhandelsgesellschaften in Merzig und Wadgassen. Die verbleibenden 49% der Anteile werden von der Villeroy & Boch AG als Finanzanlage bilanziert. Eine Übernahme des anteiligen Ergebnisses wurde mit dem Käufer nicht vereinbart und findet nicht statt. Schließlich wurde zum 31. Dezember 2007 der Geschäftsbetrieb der Handelsgesellschaft Fliesen Bollmann GmbH an die Jacob Sönnichsen AG verkauft. Somit ist der Unternehmensbereich Fliesen am Jahresende vollständig entkonsolidiert.

Der Gesamtumsatz des Unternehmensbereichs beläuft sich auf insgesamt 80,8 Mio. Euro gegenüber 149,2 Mio. Euro in 2006. Dieser Umsatzrückgang ist im Vergleich zum Vorjahr ausschließlich bedingt durch die Entkonsolidierung per 30.06.2007. Das operative Ergebnis (EBIT) weist in eine andere Richtung: Es entwickelte sich mit 0,5 Mio. Euro positiv gegenüber -1,1 Mio. Euro im Vorjahr. Hierbei sind die im Zusammenhang in der Entkonsolidierung angefallenen Sonderaufwendungen in Höhe von -16,8 Mio. Euro nicht berücksichtigt.

Um die Marke Villeroy & Boch für den Verkauf von Fliesen zu nutzen, wurde ein langfristiger Lizenzvertrag unterzeichnet. Der Käufer folgt in der Nutzung der Marke den strikten Vorgaben der Villeroy und Boch AG. So kann das einheitliche Vermarktungskonzept "House of Villeroy & Boch" fortgesetzt werden.

FLIESEN HEUTE: OFFEN FÜR NEUE RÄUME

Eine internationale Ausrichtung, zeitgemäßes Design, hohe technologische und prozessoptimierte Standards – darauf konzentriert sich das Marketing für Fliesen von Villeroy & Boch. Ziel ist es auch in Zukunft, eine international erfolgreiche Premium-Marke auszubauen. Das Sortiment wird gestrafft, gleichzeitig werden Effizienz und Profitabilität bei hoher Produktqualität gesteigert.

Die neuen Produkte repräsentieren aktuelles, modernes Design, und auch das Marketingkonzept wurde entsprechend überarbeitet. Für den Käufer bietet sich so ein einheitliches Bild vom Messeauftritt über die Ausstellungsräume der Fachhändler bis zur Information für den Endverbraucher.

Diese klare Linie bestimmt auch erste Entwicklungsschritte eines neuen Produkts. Auch im Hinblick auf das ganzheitliche Vermarktungskonzept des gesamten Bades werden die Entwicklungen in einen räumlichen Kontext gestellt. Bei der Entwicklung arbeitet die V&B Fliesen GmbH eng mit Hochschulen, international erfolgreichen Designern und Architekten zusammen, um von Beginn an eine externe Sicht auf das Produkt zu bekommen und so den späteren Markterfolg zu gewährleisten.

Ausbau der erfolgreichen Premium-Marke Villeroy & Boch.

Fliesen

Der Fokus der Produktentwickler liegt dabei nicht nur auf privaten Käufern, sondern auch auf dem öffentlichen Bereich. Gerade für diesen ist es wirtschaftlich unabdingbar, nachhaltige Systemserien einem einzelnen Fliesen-Design vorzuziehen. Der nunmehr im dritten Jahr wirkende Designkreis – besetzt mit internationalen Experten und Mitarbeitern – erfüllt diese Bedürfnisse der Produktentwicklung aus internationaler Sicht.

WEGWEISENDE INNOVATIONEN – EINZIGARTIGE PRODUKTE

Gezielte Investitionen in neue Technologien erlauben es, sich mit den Villeroy & Boch-Fliesen eindeutig vom Wettbewerb abzuheben. Die Serien "Creative System Gold" oder "La Passion" belegen dies deutlich. So hat zum Beispiel die Oberfläche von "Creative System" eine Echtgoldauflage in der Optik eines gebürsteten Metalls. Ein besonderes Herstellungsverfahren garantiert die Unempfindlichkeit der Oberfläche. Dies ist auf dem Markt einzigartig.

Gold ist auch Bestandteil bei der bereits etablierten Serie "Moonlight". Im Jahr 2007 wurde sie durch ein Mosaikdekor ergänzt und verleiht diesem Trendthema neue Impulse. Ebenso erfolgversprechend sind die Volldekorfliesen mit sehr dezenten floralen Motiven. Barockes mit Zeitgemäßem zu vereinen, ist das Thema von "New Glory". Die Serie in Creme und Bordeaux ist um die Farben Anthrazit und Weiß und um handgemalte, silbern verzierte Dekore bereichert worden. Im Sinne des Komplettbadgedankens wird der gleichartig dekorierte Waschtisch "Memento New Glory" angeboten.

Auf der Messe "Cersaie" 2007 in Bologna wurden 13 neue Fliesenserien präsentiert und fanden bereits in den ersten Wochen hohe Akzeptanz beim Fachpublikum. Mit der im Januar 2008 wiederum frühzeitig stattfindenden Bemusterung kommt neben den Neuheiten auch der bereits thematisierte neue kommunikative Auftritt in die Fachausstellungen. Was der Verbraucher in Broschüren, im Internet oder in Anzeigen als Raum sieht, findet er in gleicher oder ähnlicher Darstellung in den Ausstellungsbädern und Wohnräumen am Point of Sale wieder. Auf diese Weise profilieren sich die Produktserien und werden noch eindeutiger als Premium-Marke wahrgenommen.

IN DIE ZUKUNFT GESCHAUT

Gute Bedingungen für das internationale Wachstum.

Durch den stabilen Ergebnis-Turnaround in 2007 sind die Rahmenbedingungen für künftiges Wachstum gemeinsam mit den neuen Anteilseignern sehr günstig. Wenn sich technisches und keramisches Know-how bei zusätzlichen Investitionen weiterhin fortsetzen, dann steigert das auch die Effizienz der Produktion. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten für Innovation und Sortiment. Eine Gesamtinvestition, die sich vor allem in den Märkten mit dem erweiterten internationalen Ausbau des Projektgeschäfts für die Marke Villeroy & Boch auszahlen wird.

14 Aufsichtsrat 18 Vorstand 24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

154 Abschluss der AG 170 Weitere Informationen

Inhalt

Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG

  • 79 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 80 Konzernbilanz
  • 82 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
  • 83 Konzern-Kapitalflussrechnung

Konzernanhang der Villeroy & Boch AG

  • 84 Konzern-Segmentberichterstattung
  • 86 Allgemeine Informationen
  • 97 Erläuterungen zur Konzernbilanz
  • 128 Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
  • 135 Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
  • 137 Erläuterungen zur Konzern-Segmentberichterstattung
  • 140 Sonstige Erläuterungen
  • 151 Bestätigungsvermerk des Konzernabschlussprüfers
  • 152 Wesentliche Konzerngesellschaften

Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG

  • 154 Bilanz der Villeroy & Boch AG
  • 156 Gewinn- und Verlustrechnung der Villeroy & Boch AG

Anhang der Villeroy & Boch AG

  • 157 Allgemeines
  • 158 Erläuterungen zur Bilanz
  • 165 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
  • 168 Sonstige Angaben
  • 169 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2007

FORTGEFÜHRTE GESCHÄFTSBEREICHE

in Tausend Euro Anhang 01.01.–31.12.2007 01.01.–31.12.2006
UMSATZERLÖSE 25 848.585 814.971
Einstandskosten der verkauften Waren 26 - 506.692 - 484.131
BRUTTOERGEBNIS VOM UMSATZ 341.893 330.840
Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten 27 - 248.055 - 241.218
Allgemeine Verwaltungskosten 28 - 45.631 - 44.327
Sonstige betriebliche Erträge 29 20.298 32.742
Sonstige betriebliche Aufwendungen 29 - 30.100 - 44.094
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 30 384 425
BETRIEBLICHES ERGEBNIS (EBIT) 38.789 34.368
Finanzielle Erträge 6.486 5.502
Finanzielle Aufwendungen - 15.887 - 15.326
FINANZERGEBNIS 31 - 9.401 - 9.824
ERGEBNIS VOR STEUERN 29.388 24.544
Ertragsteuern 32 - 5.608 - 6.352
ERGEBNIS NACH STEUERN
AUS FORTGEFÜHRTEN GESCHÄFTSBEREICHEN 23.780 18.192
VERÄUSSERTER GESCHÄFTSBEREICH
ERGEBNIS NACH STEUERN
AUS VERÄUSSERTEM GESCHÄFTSBEREICH 33 - 16.622 - 1.080
ERGEBNIS NACH STEUERN (KONZERN) 7.158 17.112
davon auf Minderheitsgesellschafter entfallend 34 13 - 75
DAVON DEN ANTEILSEIGNERN DES KONZERNS
ZUSTEHEND (KONZERNERGEBNIS) 7.171 17.037

ERGEBNIS JE AKTIE

in Euro Anhang 01.01.–31.12.2007 01.01.–31.12.2006
Konzernergebnis Ergebnis je Stammaktie 35 0,25 0,62
Ergebnis je Vorzugsaktie 35 0,30 0,67
davon fortgeführter Geschäftsbereich Ergebnis je Stammaktie 35 0,88 0,66
Ergebnis je Vorzugsaktie 35 0,93 0,71
davon veräußerter Geschäftsbereich Ergebnis je Stammaktie 35 - 0,63 - 0,04
Ergebnis je Vorzugsaktie 35 - 0,63 - 0,04

Verwässerungseffekte bestanden in den Berichtsperioden nicht.

79

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2007

Aktiva

in Tausend Euro Anhang 31.12.2007 31.12.2006
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Immaterielle Vermögenswerte 1 48.163 47.681
Sachanlagen 2 205.506 253.190
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 3 16.571 1.360
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 4 1.092 1.058
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5 25.046 2.528
296.378 305.817
Sonstige langfristige Vermögenswerte 10 78 240
Latente Steueransprüche 6 46.471 51.926
342.927 357.983
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Vorräte 7 168.726 205.759
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 135.008 163.486
Finanzielle Vermögenswerte 9 45.219 10.348
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 10 25.948 24.184
Steuerforderungen 11 11.969 16.017
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 12 75.091 11.596
461.961 431.390
SUMME VERMÖGENSWERTE 804.888 789.373

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Passiva

in Tausend Euro Anhang 31.12.2007 31.12.2006
DEN GESELLSCHAFTERN DER VILLEROY & BOCH AG
ZURECHENBARER ANTEIL AM EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 13 71.909 71.909
Kapitalrücklage 14 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 15 71.723 67.556
Konzernergebnis 16 7.171 17.037
344.390 350.089
MINDERHEITSANTEILE AM EIGENKAPITAL 17 184 310
SUMME EIGENKAPITAL 344.574 350.399
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Pensionsrückstellungen 18 154.326 171.643
Langfristige Personalrückstellungen 19 19.372 19.335
Sonstige langfristige Rückstellungen 20 5.166 5.320
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 70.000 0
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 22 3.717 3.606
Latente Steuerschulden 6 15.432 19.017
268.013 218.921
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Kurzfristige Personalrückstellungen 19 8.234 9.333
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 20 24.290 23.487
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 1.972 0
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 22 83.750 99.514
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 23 66.782 82.391
Ertragssteuerschulden 24 7.273 5.328
192.301 220.053
SUMME SCHULDEN 460.314 438.974
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN 804.888 789.373

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 31. Dezember 2007

in Tausend Euro Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
Konzern-
ergebnis
den Gesell-
schaftern der
Villeroy & Boch
AG zurechen
barer Anteil am
Eigenkapital
Minderheits-
anteile am
Eigenkapital
Summe
Eigenkapital
Anhang 13 14 15 16 17
Stand 01.01.2006 71.909 193.587 62.214 13.075 340.785 3.642 344.427
Dividendenzahlungen - 9.068 - 9.068 - 66 - 9.134
Umgliederung Konzern
ergebnis Vorjahr 4.007 - 4.007 0 0
Konzernergebnis 01.01. – 31.12. 17.037 17.037 75 17.112
Folgebewertung IAS 39 - 447 - 447 - 447
Erwerb von
Minderheitsanteilen 0 - 3.338 - 3.338
Währungsänderung 1.962 1.962 - 3 1.959
Sonstige Eigenkapital
veränderungen - 180 - 180 - 180
Stand 31.12.2006 71.909 193.587 67.556 17.037 350.089 310 350.399
Stand 01.01.2007 71.909 193.587 67.556 17.037 350.089 310 350.399
Dividendenzahlungen - 10.389 - 10.389 - 30 - 10.419
Umgliederung Konzern
ergebnis Vorjahr 6.648 - 6.648 0 0
Konzernergebnis 01.01. – 31.12. 7.171 7.171 - 13 7.158
Folgebewertung IAS 39 3.428 3.428 3.428
Erwerb von
Minderheitsanteilen 0 - 86 - 86
Währungsänderung - 4.253 - 4.253 3 - 4.250
Sonstige Eigenkapital
veränderungen - 1.656 - 1.656 - 1.656
Stand 31.12.2007 71.909 193.587 71.723 7.171 344.390 184 344.574

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2007

in Tausend Euro Anhang 2007 2006
Ergebnis nach Steuern 16 7.158 17.112
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte 49.221 44.188
Veränderung der langfristigen Rückstellungen - 24.266 - 11.569
Ergebnis aus Anlageabgängen - 2.088 - 12.341
Veränderung der Vorräte, Forderungen und sonstigen Aktiva 5.718 - 14.205
Veränderung der Verbindlichkeiten, kurzfristigen
Rückstellungen und sonstigen Passiva 9.966 - 4.227
Gezahlte/erhaltene Steuern im Geschäftsjahr - 1.077 - 5.698
Gezahlte Zinsen im Geschäftsjahr - 4.594 - 4.535
Erhaltene Zinsen im Geschäftsjahr 5.333 3.065
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen 40 13.999 10.934
CASH FLOW AUS BETRIEBLICHER TÄTIGKEIT 40 59.370 22.724
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen - 29.766 - 38.804
Investitionen in langfristige finanzielle Vermögenswerte und
Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen - 1.889 - 37.010
Auszahlungen für Termingeldanlagen 9 - 45.219 -
Einzahlungen aus der Veräußerung von Geschäftsbereichen 13.804 -
Einzahlungen aus Anlageabgängen 4.881 15.157
CASH FLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT 41 - 58.189 - 60.657
Veränderung der Finanzverbindlichkeiten/Sonstiges 69.913 - 247
Dividendenzahlungen - 10.389 - 9.068
CASH FLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 42 59.524 - 9.315
SUMME DER CASH FLOWS 60.705 - 47.248
Wechselkursbedingte Änderungen des Zahlungsmittelbestandes 231 80
GESAMTVERÄNDERUNG DES ZAHLUNGSMITTELBESTANDES 60.936 - 47.168
Zahlungsmittelbestand zum 01.01. 11.596 58.490
Veränderung Zahlungsmittelbestand aus
Änderungen Konsolidierungskreis 2.559 274
Gesamtveränderung des Zahlungsmittelbestandes 60.936 - 47.168
ZAHLUNGSMITTELBESTAND ZUM 31.12. 43 75.091 11.596

Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus den Posten Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand (inkl. Schecks) zusammen (vgl. Tz.12).

Konzern-Segmentberichterstattung zum 31. Dezember 2007

PRIMÄRSEGMENTE – UNTERNEHMENSBEREICHE

Unternehmensbereich Bad und Wellness Unternehmensbereich Tischkultur
in Mio. Euro 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw.
Erlöse
Segmenterlöse aus Verkäufen
an externe Kunden 522,2 489,2 33,0 326,4 325,8 0,6
Segmenterlöse aus Transaktionen
mit anderen Segmenten 1,3 1,4 - 0,1 0,1 0,1 0,0
Ergebnis
Segmentergebnis 21,1 28,3 - 7,2 17,7 6,1 11,6
Finanzergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Andere Informationen
Segmentvermögen 374,9 377,4 - 2,5 178,5 186,0 - 7,5
Segmentschulden 128,8 128,4 0,4 52,5 50,8 1,7
Investitionsausgaben 20,2 29,1 - 8,9 8,2 6,8 1,4
Investitionsausgaben aus
Unternehmenszusammenschlüssen 0,0 19,1 - 19,1 0,0 0,0 0,0
Planmäßige Abschreibungen
des Segmentvermögens 22,2 22,0 0,2 16,0 16,4 - 0,4
Wertminderungen auf Finanzanlagen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Zusätzliche Erläuterungen vergleiche Anhang Villeroy & Boch Konzern Textziffer 44

SEKUNDÄRSEGMENTE – REGIONEN

Deutschland Frankreich Übriges Westeuropa
in Mio. Euro 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw.
Erlöse
Segmenterlöse aus Verkäufen
an externe Kunden 176,6 189,9 - 13,3 83,6 85,1 - 1,5 348,2 333,5 14,7
Segmenterlöse aus Transaktionen
mit anderen Segmenten 1,4 1,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 - 0,1
Andere Informationen
Segmentvermögen 219,9 217,9 2,0 23,9 23,0 0,9 171,1 176,5 - 5,4
Segmentschulden 84,5 79,3 5,2 18,4 15,3 3,1 52,4 58,1 - 5,7
Investitionsausgaben 11,9 10,3 1,6 2,7 2,4 0,3 6,7 13,1 - 6,4
Investitionsausgaben aus
Unternehmenszusammenschlüssen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Zusätzliche Erläuterungen vergleiche Anhang Villeroy & Boch Konzern Textziffer 44

Überleitung/Konsolidierung Fortzuführende Geschäftsbereiche Veräußerter Geschäftsbereich
2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw.
0,0 0,0 0,0 848,6 815,0 33,6 80,8 149,2 - 68,4
- 1,4 - 1,5 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
0,0 0,0 0,0 38,8 34,4 4,4 - 16,3 - 1,1 - 15,2
- 9,4 - 9,8 0,4 - 9,4 - 9,8 0,4 0,0 - 0,4 0,4
251,5 113,8 137,7 804,9 677,2 127,7 0,0 112,2 - 112,2
279,0 221,0 58,0 460,3 400,2 60,1 0,0 38,8 - 38,8
0,0 0,0 0,0 28,4 35,9 - 7,5 1,4 4,0 - 2,6
0,0 0,0 0,0 0,0 19,1 - 19,1 0,0 0,0 0,0
0,0 0,0 0,0 38,2 38,4 - 0,2 3,2 5,6 - 2,4
7,8 0,2 7,6 7,8 0,2 7,6 0,0 0,0 0,0
- 17,2 - 13,8 - 3,4 - 17,2 - 13,8 - 3,4 0,0 0,0 0,0
Osteuropa Übrige Welt Überleitung/
Konsolidierung
Fortzuführende
Geschäftsbereiche
Veräußerter
Geschäftsbereich
2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw. 2007 2006 Abw.
84,7 72,4 12,3 155,5 134,1 21,4 0,0 0,0 0,0 848,6 815,0 33,6 80,8 149,2 - 68,4
0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 - 1,4 -1,5 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
76,1 75,2 0,9 62,3 70,8 - 8,5 251,6 113,8 137,8 804,9 677,2 127,7 0,0 112,2 - 112,2
10,0 8,9 1,1 15,9 17,6 - 1,7 279,1 221,0 58,1 460,3 400,2 60,1 0,0 38,8 - 38,8
5,4 8,5 - 3,1 1,7 1,6 0,1 0,0 0,0 0,0 28,4 35,9 - 7,5 1,4 4,0 - 2,6
0,0 0,0 0,0 0,0 19,1 - 19,1 0,0 0,0 0,0 0,0 19,1 - 19,1 0,0 0,0 0,0

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Die Villeroy & Boch AG mit Sitz in Mettlach, Saaruferstraße, ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft deutschen Rechts und übt die Funktion der Muttergesellschaft des Villeroy & Boch Konzerns aus. Der Villeroy & Boch Konzern ist ein international aufgestellter Unternehmensverbund, der seine Aktivitäten als führender Life-Style-Anbieter in den Bereichen Bad und Wellness sowie Tischkultur konzentriert. Während des Geschäftsjahres trennte sich der Konzern sukzessiv von den Aktivitäten des Unternehmensbereiches Fliesen. Die Börsennotierung der Villeroy & Boch AG erfolgt im Prime Standard der Deutschen Börse AG.

Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde unter Berücksichtigung des § 315a HGB nach den geltenden Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) und den gültigen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Dabei wurden sämtliche Rechnungslegungsgrundsätze berücksichtigt, die durch die Europäische Kommission übernommen wurden und für das am 01. Januar 2007 beginnende Geschäftsjahr verpflichtend anzuwenden sind. Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB um weitere Erläuterungen ergänzt.

Die folgenden Erläuterungen umfassen Angaben und Bemerkungen zur Bilanz am 31. Dezember 2007, der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren, der Eigenkapitalveränderungsrechnung, der Segmentierung und der Kapitalflussrechnung jeweils für den Zeitraum vom 01. Januar bis zum 31. Dezember 2007.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht gesondert vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (TEuro) angegeben.

Im Folgenden werden die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der IFRS beschrieben, wie diese von Villeroy & Boch regelkonform angewendet werden.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Anschaffungskosten bestehen aus dem Anschaffungspreis abzüglich Anschaffungspreisminderungen zuzüglich Nebenkosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden im Jahr ihres Entstehens nur dann aktiviert, sofern diese die Voraussetzungen des IAS 38 erfüllen. Die Zugangsbewertung erfolgt zu Herstellungskosten inklusive der zurechenbaren Gemeinkosten. Begrenzt nutzbare Werte werden entsprechend dem Nutzungsverlauf um planmäßige, lineare Abschreibungen vermindert. Vermögenswerte werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem diese im Geschäftsbetrieb eingesetzt werden. Die Nutzungsdauer liegt überwiegend bei drei bis sechs Jahren. Die Abschreibungen sind im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten.

Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzung, wie beispielsweise Geschäfts- oder Firmenwerte, werden nur bei nachgewiesenem Wertverlust abgeschrieben. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit werden die fortgeführten Anschaffungskosten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag ist definiert als der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräußerungswert und Nutzungswert des gleichen Vermögenswertes.

Der Nettoveräußerungswert entspricht dem Erlös nach Abzug aller noch anfallenden Verkaufskosten, der mit einem unabhängigen Geschäftspartner erzielbar wäre.

Basis für die Bestimmung des Nutzungswertes ist die vom Management erstellte aktuelle Drei-Jahres-Planung. Die Planungsprämissen werden jeweils den gegenwärtigen Erkenntnissen angepasst. Dabei werden angemessene Annahmen zu makroökonomischen Trends und historische Entwicklungen berücksichtigt. Zur Planungsprojektion wird eine ewige Rente für die Perioden nach dem Drei-Jahres-Planungszeitraum angenommen. Der Nutzungswert wird durch Diskontierung der extrapolierten Zahlungsströme nach der Discounted-Cash-Flow-Methode unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes vor Ertragsteuern berechnet. Steigerungsraten in Umsatz und Ergebnis sind in den erstellten Planungen berücksichtigt. Der jährliche Werthaltigkeitstest für die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren erfolgswirksam durchgeführte Impairment-Abschreibung, erfolgt eine Zuschreibung. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten besteht ein Zuschreibungsverbot.

Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger, nutzungsbedingter Abschreibungen bilanziert. Die Anschaffungskosten setzen sich zusammen aus dem Anschaffungspreis abzüglich Anschaffungspreisminderungen zuzüglich Nebenkosten, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Der Ansatz zu Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Finanzierungs-, Wartungs- und Reparaturaufwendungen von Sachanlagen werden erfolgswirksam erfasst. Besteht ein Vermögenswert aus mehreren Komponenten, deren Nutzungsdauern sich wesentlich voneinander unterscheiden, werden die einzelnen Elemente entsprechend ihres individuellen Leistungspotenziales planmäßig abgeschrieben. Alle Bestandteile eines Vermögenswertes werden in derselben Position ausgewiesen.

Die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf linear abgeschrieben. Folgende Nutzungsdauern liegen konzerneinheitlich zugrunde:

Anlagenklasse Nutzungsdauer in Jahren
Gebäude (überwiegend 20 Jahre) 20 – 50
Betriebsvorrichtungen 10 – 20
Öfen 5 – 10
Technische Anlagen und Maschinen 6 – 12
Fahrzeuge 4– 8
EDV-Anlagen 3– 6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10

Die geschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft und, sofern notwendig, die zukünftigen Abschreibungsraten angepasst.

Neben der planmäßigen Abschreibung werden Sachanlagen wertgemindert, wenn der Nutzungswert bzw. Nettoveräußerungswert des betreffenden Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten gesunken ist. Entfallen die Gründe für eine in Vorjahren durchgeführte Wertminderung, erfolgt eine Zuschreibung.

In der Herstellung befindliche Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Diese werden erst ab dem Zeitpunkt abgeschrieben, zu dem die betreffenden Vermögenswerte fertig gestellt sind und im Geschäftsprozess eingesetzt werden.

Leasing

Sind Vermögenswerte gemietet und trägt der Leasinggeber alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, werden die Leasingraten bzw. Mietaufwendungen direkt als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Operating Lease).

Liegt das wirtschaftliche Eigentum beim Villeroy & Boch Konzern (Finanzierungsleasing) erfolgt eine Aktivierung zum beizulegenden Zeitwert des gemieteten Vermögenswertes bzw. dem niedrigeren Barwert der Leasingraten. Die Abschreibung verteilt sich über die entsprechende wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes bzw. sofern kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrages. Die korrespondierenden Zahlungsverpflichtungen aus den künftigen Leasingraten werden passiviert.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zuwendungen werden erst erfasst, wenn der Konzern sicher die Voraussetzungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt wurden. Erhaltene öffentliche Zuschüsse und Subventionen für den Erwerb bzw. die Errichtung von materiellen und immateriellen Vermögenswerten kürzen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, sofern sie den einzelnen Vermögenswerten zugeordnet werden können. Anderenfalls findet eine passivische Abgrenzung mit einer anschließenden erfüllungsgradabhängigen Auflösung statt.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Zur Erzielung regelmäßiger Miet- und Pachteinkünfte gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Properties) werden getrennt von den operativ genutzten Vermögenswerten ausgewiesen. Eine gemischt genutzte Immobilie wird anteilsmäßig als Finanzinvesti-

tion klassifiziert, wenn der vermietete Gebäudeteil gesondert verkauft werden könnte. Ist das Kriterium der Einzelveräußerbarkeit nicht erfüllt, gilt das Objekt als ein Investment Property, wenn der selbst genutzte Anteil unbedeutend (kleiner als 30%) ist. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Abschreibungen entsprechen denen der betrieblich genutzten Sachanlagen. Grundlage für die Bestimmung der Verkehrswerte bilden die offiziellen Bodenrichtwertkarten unter Berücksichtigung von auf das jeweilige Objekt bezogenen angemessenen Zu- oder Abschlägen. Die Bodenrichtwertkarten werden in regelmäßigen Abständen von Gutachterausschüssen bei den zuständigen Katasterämtern auf Grundlage erfolgter gleichartiger Grundstückstransaktionen des jeweiligen Amtsbezirkes erstellt.

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte sind nach IFRS 5 als "zum Verkauf stehend" zu klassifizieren, wenn der Buchwert des Gegenstandes hauptsächlich durch den Verkauf und nicht durch seine laufende Nutzung erzielt werden kann. Dies setzt voraus, dass der betreffende Vermögenswert in seinem jetzigen Zustand zur sofortigen Veräußerung bereit steht und ein Verkauf sehr wahrscheinlich ist. Die Bewertung erfolgt mit dem niedrigeren der beiden Beträge aus Buchwert und dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Diese Vermögenswerte werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben.

Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die zum Erwerbszeitpunkt angefallenen Anschaffungskosten um die zukünftigen, anteiligen Ergebnisse der assoziierten Beteiligung fortgeschrieben. In der Erfolgsrechnung werden die Eigenkapitaländerungen im betrieblichen Ergebnis ausgewiesen.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Sonstige finanzielle Vermögenswerte werden, ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode, zu Anschaffungskosten aktiviert. Die Folgebewertung richtet sich nach der Eingruppierung in die Bewertungsklassen für Finanzinstrumente. Festgestellte Wertminderungen werden erfolgswirksam erfasst. Entfällt der Grund für eine in Vorjahren erforderliche Impairment-Abschreibung, wird eine erfolgswirksame Zuschreibung vorgenommen. In diesem Fall erfolgt maximal eine Zuschreibung in Höhe der in Vorjahren erfolgten Wertminderungen.

Finanzinstrumente

Unter Finanzinstrumenten versteht man auf einen Vertrag basierende wirtschaftliche Vorgänge, die einen Anspruch auf Zahlungsmittel einschließen. Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald der Villeroy & Boch Konzern Vertragspartei der Regelungen eines Finanzinstruments wird. Im Villeroy & Boch Konzern werden alle Kassa-Geschäfte zum Erfüllungstag und alle Derivate zum Handelstag bilanziert.

Die Erstbewertung von Finanzinstrumenten erfolgt zu Anschaffungskosten. Die Folgebewertung richtet sich nach der Klassifizierung des Finanzinstruments in die Bewertungskategorien:

  • Gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Schulden, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden.
  • Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen, die unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten erfasst werden.
  • Kredite und Forderungen bzw. Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
  • Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte bilden eine Residualklasse, in die alle nach IAS 39 bewerteten Finanzinstrumente fallen, die in keiner der drei ersten Kategorien zugeordnet werden können. In der Folge werden diese erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die Fair-Value-Option bei der Bewertung von Finanzinstrumenten wird zurzeit nicht genutzt. Verbundene Finanzinstrumente bilden eine Bewertungseinheit, wenn die Chancen und Risiken aus allen Bestandteilen eng miteinander verbunden sind und das Basisgeschäft erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wurde. In allen anderen Fällen wird das eingebettete Derivat von der Basiskomponente gelöst und als eigenständiges Instrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert.

Ein Finanzinstrument wird ausgebucht, wenn der Zahlungsausgleichsanspruch ausgelaufen ist. Bei Übertragung eines finanziellen Vermögenswertes wird nach den Abgangsregeln des IAS 39 überprüft, ob eine Ausbuchung erfolgt. Umklassifizierungen zwischen den einzelnen Bewertungskategorien wurden im Berichtsjahr nicht vorgenommen.

Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen

Bei der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting) werden die unterschiedlichen Wertänderungen des Sicherungsinstruments und der abgesicherten Position weitgehend kompensiert. Zu Beginn der Sicherungsbeziehung wird die Verbindung zwischen dem Grund- und Sicherungsgeschäft dokumentiert, einschließlich der Effektivität dieser Beziehung. Effektivität bedeutet, dass die Marktwertänderung des abgesicherten Grundgeschäftes durch gegenläufige Fair-Value-Änderungen des Sicherungsinstrumentes ausgeglichen werden. Weitere Angaben zur Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen sind der Textziffer (Tz.) 45 zu entnehmen.

Unterscheidung von Kurz- und Langfristigkeit

Ein Bilanzposten ist als kurzfristig einzustufen, wenn er mindestens eines der nachfolgenden Kriterien erfüllt:

  • a. Seine Realisation/Tilgung wird innerhalb des normalen Geschäftsverlaufes erwartet;
  • b. Er wird primär zu Handelszwecken gehalten;
  • c. Seine Realisierung/Rückzahlung wird innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet, oder
  • d. Im Falle eines Vermögenswertes handelt es sich um ein Zahlungsmittel; bzw. im Falle einer Schuld hat der Villeroy & Boch Konzern kein uneingeschränktes Recht zur Verschiebung der Verpflichtungserfüllung um mindestens zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag.

Alle anderen Bilanzposten sind als langfristig einzustufen.

Langfristige Positionen werden in der Regel mit 5,0% (Vorjahr: 5,0%) abgezinst. Länderspezifische Ausnahmen gelten für Rumänien (7,0%), Ungarn und Mexiko (jeweils 8,0%).

Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen die direkt zurechenbaren Einzelkosten (z.B. Fertigungsmaterial und -löhne) und Gemeinkosten des Produktionsprozesses. Beim Großteil der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Handelsware werden die Anschaffungskosten nach der gleitenden Durchschnittsmethode ermittelt und beinhalten alle angefallenen Kosten, um diese an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Die unfertigen und fertigen Erzeugnisse werden zu konzerneinheitlichen Standardkosten bewertet. Als Nettoveräußerungswert werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse, vermindert um die bis zum Verkauf anfallenden Kosten, angesetzt.

Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und/oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Wertberichtigungen vorgenommen. Soweit bei früher wertberichtigten Beständen der Nettoveräußerungswert gestiegen ist, wird die daraus resultierende Wertaufholung als Minderung der Einstandskosten der verkauften Waren berücksichtigt.

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen werden bei Erwerb – ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode – zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der Forderung höher als der Zeitwert des zukünftigen Zahlungseingangs ist. Die Wertminderungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Vermögenswerte. Im Rahmen der Einzelwertberichtigung werden diese Werte anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert, gemeinsam auf Wertminderungen untersucht und ggf. wertberichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden generell unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Bei den sonstigen Forderungen entscheidet der Portfolioverantwortliche anhand der jeweiligen Situation, ob das Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Als Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden Kassenbestände, Sichteinlagen und Festgelder mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu drei Monaten zusammengefasst. Zahlungsmittel werden zu ihrem Nominalbetrag bilanziert. Bei Zahlungsmitteläquivalenten werden zeitanteilige Zinserträge erfolgswirksam berücksichtigt.

Eigenkapitalinstrumente

Die vom Villeroy & Boch Konzern emittierten Eigen- und Fremdkapitalinstrumente werden entsprechend dem wirtschaftlichen Gehalt der Vertragsvereinbarungen als finanzielle Schuld oder Eigenkapital klassifiziert. Ein Eigenkapitalinstrument ist ein Vertrag, der einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Villeroy & Boch Konzerns nach Abzug aller Schulden begründet. Eigenkapitalinstrumente werden zum erhaltenen Ausgabeerlös abzüglich direkter Ausgabekosten erfasst.

Pensionsrückstellungen

Die Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne werden mit dem Anwartschaftsbarwert auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten ausgewiesen. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Der Rückstellungsbetrag reduziert sich um den beizulegenden Zeitwert des Planvermögens, wenn diese Vermögenswerte als Treuhandvermögen klassifiziert und von Dritten verwaltet werden. Das zur Anwartschaftsdeckung nicht benötigte Planvermögen wird aktiviert. Diese Vermögenswerte dürfen nur entsprechend der Treuhandklassifizierung verwendet werden. Zum Jahresanfang werden die erwarteten, monatlichen Erträge aus dem Planvermögen erfolgswirksam erfasst. Die Differenz zwischen erwartetem und tatsächlichem Ertrag stellt ein Bestandteil des versicherungsmathematischen Erfolges dar. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von zehn Prozent des Verpflichtungsumfanges liegen, werden zu Beginn eines Geschäftsjahres berechnet und anschließend über die durchschnittliche Restdienstzeit erfolgswirksam verteilt. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. Im sonstigen Finanzergebnis wird der Zinsanteil aus der Rückstellungsänderung ausgewiesen.

Altersversorgung

Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden als Personalaufwand erfasst, wenn die Arbeitnehmer die Arbeitsleistung erbracht haben, die zu den Versorgungsbeiträgen berechtigen. Übersteigt der bereits in die Versorgungseinrichtung gezahlte Beitrag den Gegenwert der erbrachten Arbeitsleistung, wird der Unterschiedsbetrag als Vermögenswert aktiviert; bei entgegengesetzter Konstellation als Schuld passiviert.

Sonstige Rückstellungen

Rückstellungen werden für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet, die aus einem vergangenen Ereignis bestehen, wobei ein Mittelabfluss zur Begleichung der bestehenden Verpflichtung wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar sein muss. Der Ansatz erfolgt zum zukünftigen Erfüllungsbetrag auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Soweit erforderlich, wird eine Abzinsung vorgenommen.

Verbindlichkeiten

Langfristige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden grundsätzlich unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat der Konzern die Fair-Value-Option bisher nicht angewendet.

Finanzgarantien

Finanzgarantien verpflichten den Garantiegeber zur Leistung einer bestimmten Zahlung, um den Garantienehmer für einen spezifischen Verlust zu entschädigen. Der Verlust entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seiner vertraglichen Zahlungsverpflichtung nicht fristgemäß nachkommt. Die potentielle Zahlungsverpflichtung wird erfasst, sobald der Villeroy & Boch Konzern als Garantiegeber Vertragspartei wird. Die Bewertung der bilanzierten Finanzgarantien erfolgt zum beizulegenden Zeitwert.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Die Eventualverbindlichkeiten sind außerhalb der Bilanz zu berücksichtigen; vgl. Tz. 46. Die angegebenen Verpflichtungen entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsvolumen. Eventualverbindlichkeiten werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert als Schuld passiviert, wenn sie im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommen wurden.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

Erfolgsrealisierung

Die Umsatzerlöse werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet und um Rabatte oder andere Abzüge gekürzt. Umsatzerlöse, Provisionserträge sowie die sonstigen betrieblichen Erträge werden erfasst, wenn die geschuldeten Lieferungen oder Leistungen erbracht wurden und die wesentlichen Risiken und Chancen aus dem Eigentum auf den Kunden übergegangen sind. Nutzungsentgelte werden linear über den vereinbarten Zeitraum erfasst. Dividendenerträge werden erfasst, wenn ein Rechtsanspruch auf Zahlung entstanden ist. Zinserträge werden nach Maßgaben des Nominalwertes und der vereinbarten Zinsmethode zeitlich abgegrenzt. Mieterträge aus als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind linear über die Laufzeit des relevanten Mietverhältnisses zu erfassen. Erlöse aus konzerninternen Transaktionen werden erst realisiert, wenn die Vermögenswerte den Konzern endgültig verlassen haben. Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungskosten entstehen bei einer eigenständigen und planmäßigen Suche nach neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen. Sie werden nach IAS 38 bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen, die dazu dienen, verfügbare theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen. Die Entwicklung endet mit dem Beginn der gewerblichen Produktion oder der kommerziellen Nutzung. In diesem Zeitraum anfallende Kosten werden aktiviert, wenn die Voraussetzungen zur Bilanzierung als immaterieller Vermögenswert erfüllt sind. Auf Grund der bis zur Markteinführung bestehenden Risiken werden diese Voraussetzungen regelmäßig nicht vollständig erfüllt.

Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuer dar. Laufende und latente Steuern werden erfolgswirksam als Aufwand oder Ertrag erfasst, es sei denn, dass sie im Zusammenhang mit Posten stehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. In diesen Fällen wurde die Steuer ebenfalls direkt im Eigenkapital ausgewiesen.

Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Geschäftsjahr ermittelt. Das zu versteuernde Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Gewinn- und Verlustrechnung, da es Aufwendungen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbindlichkeiten des Villeroy & Boch Konzerns für die laufenden Steuern werden auf Grundlage der anzuwendenden Steuersätze bilanziert.

Latente Steuern

Latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen in der Konzernbilanz und der Steuerbilanz und zusätzlich für Steuerminderungsansprüche gebildet, die sich aus der erwarteten zukünftigen Nutzung bestehender Verlustvorträge ergeben. Latente Steuern werden auf Basis der erwarteten Steuersätze ermittelt, die im Ausgleichszeitpunkt der unterschiedlichen Wertansätze zwischen Steuer- und Handelsbilanz gelten. Die Bilanzposten latente Steueransprüche und latente Steuerschulden gelten gemäß IAS 1 generell als langfristig.

Schätzungen und Beurteilungen des Managements

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind zu einem gewissen Grad Annahmen zu treffen und/oder Schätzungen vorzunehmen. Diese wirkten sich beispielsweise auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des aktivierten Vermögens, die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Einzahlungszeitpunkte von Forderungen, die Einschätzung der Nutzung steuerlicher Verlustvorträge und den Ausweis von Rückstellungen aus. Die zugrunde gelegten Annahmen und Schätzungen beruhen auf dem zum Aufstellungszeitpunkt dieses Konzernabschlusses aktuell verfügbaren Informationsstand. In Einzelfällen können die tatsächlichen Werte von den projizierten Ansätzen abweichen.

Zukünftige Modifikationen durch übernommene Rechnungslegungsvorschriften

Über neue Entwicklungen des IASC-Regelwerkes informiert Tz. 54.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

In den Konzernabschluss sind neben der Villeroy & Boch AG 15 (Vorjahr: 19) inländische und 45 (Vorjahr: 51) ausländische Tochterunternehmen einbezogen, bei denen – direkt oder indirekt – die Mehrheit der Stimmrechte besteht.

Sämtliche Tochterunternehmen sind in den Konzernabschluss der Villeroy & Boch AG einbezogen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes erfolgt gesondert und wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gegeben.

Für die Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach, wurden die Erleichterungen nach § 264 Abs. 3 HGB für die Prüfung und Offenlegung in Anspruch genommen.

Die Veränderungen innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns gegenüber dem Vorjahr resultieren aus:

Villeroy & Boch AG und vollkonsolidierte Unternehmen: Inland Ausland Gesamt
Stand zum 01. Januar 2007 20 51 71
Zugänge durch Neugründung - 1 1
Anteilserwerb - - -
Abgänge durch Veräußerung - 4 - - 4
Verschmelzungen - - 3 - 3
Liquidation - - 4 - 4
Stand zum 31. Dezember 2007 16 45 61
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen Inland Ausland Gesamt
Stand zum 31. Dezember 2007 – unverändert – 1 - 1
Nach IAS 39 bilanzierte Unternehmensbeteiligungen Inland Ausland Gesamt
Stand zum 01. Januar 2007 3 3 6
Zugänge durch Anteilserwerb 1 - 1
Teilung - 2 2
Stand zum 31. Dezember 2007 4 5 9

Zugänge durch Neugründung

Die neugegründete Gesellschaft Alföldi Kerámia Kft. mit Sitz in Budapest übernahm Vertragsaktivitäten der in Osteuropa bekannten Marke "Alföldi", die das ungarischen Werk in Hódmezo˝vásárhely produziert.

Abgang durch Veräußerung

Am 26. März 2007 veräußerte die Villeroy & Boch AG mit Wirkung zum 30. Juni 2007 51 Prozent der Anteile an der V&B Fliesen GmbH an die türkische EKS Eczacibasi Karo Seramik Sanayii ve Ticaret A.S., ein Tochterunternehmen der Eczacibasi Holding AS (Eczacibasi-Gruppe). Diese konnte als zukünftiger Kooperationspartner im Bereich Fliesen gewonnen werden. Der Vorstand der Villeroy & Boch AG ist der Ansicht, dass der Konzern keinen wesentlichen Einfluss auf die Gesellschaft ausüben kann, da sich die übrigen Anteile in den Händen eines einzelnen Anteilseigners befinden, der darüber hinaus das Tagesgeschäft der V&B Fliesen GmbH leitet. Die verbliebenen Anteile werden als Finanzbeteiligung (siehe Tz. 5) aktiviert. Die Fortführung des ganzheitlichen Vertriebskonzeptes "House of Villeroy & Boch" wird zukünftig über geschlossene Lizenzvereinbarungen sichergestellt.

Mit Wirkung zum 01. Juli 2007 wurden die beiden Fliesenfachhandelsgesellschaften Fliesenhandel an der Cristallerie GmbH, Wadgassen, und Fliesenhandel Merzig GmbH, Merzig, an die V&B Fliesen GmbH veräußert. Beide Gesellschaften bestehen als rechtlich selbstständige Tochtergesellschaften der V&B Fliesen GmbH fort.

Eine Beschreibung der durchgeführten Unternehmenstransaktionen erfolgt im Abschnitt "Akquisitionen/Desinvestments/nicht fortzuführende Bereiche".

Abgänge durch Verschmelzung

Zur Optimierung der Beteiligungsstruktur innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns wurde u.a. die Villeroy & Boch Ungarn ZRt rückwirkend zum 01. Januar 2007 auf die Villeroy & Boch Holding Ungarn GmbH verschmolzen. Des Weiteren wurden in Skandinavien zum 01. Januar 2007 die Villeroy & Boch (Denmark) A/S mit der Gustavsberg VVS AS zur Villeroy & Boch Danmark A/S, sowie mit Wirkung zum 29. November 2007 die Villeroy & Boch Nordic AB auf die Villeroy & Boch Gustavsberg AB verschmolzen.

Abgang durch Liquidation

Bei den Liquidationen handelt es sich um folgende Gesellschaften:

  • Société pour le Développement des Produits Céramiques S.A., La Ferté-Gaucher/Frankreich
  • V&B Carreaux S.à r.l., Strasbourg/Frankreich
  • V&B Sanitaire S.à r.l., Strasbourg/Frankreich
  • V&B Nederland B.V. Amsterdam/Niederlande

Eine Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften enthält der Geschäftsbericht auf Seite 152.

AKQUISITIONEN / DESINVESTMENTS / NICHT FORTZUFÜHRENDE BEREICHE

Akquisitionen

Im Geschäftsjahr 2007 wurden keine Akquisitionen vorgenommen.

Vorgesehene Akquisitionen

Bis zur Freigabe dieses Konzernabschlusses am 07. März 2008 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat lagen keine diesbezüglichen Sachverhalte vor.

Divestments

Am 03. Juli 2007 wurden sämtliche Anteile an der Koch & Bergfeld GmbH mit Sitz in Bremen veräußert. Der Kaufpreis in Höhe von 600 TEuro wurde in bar geleistet. Aus dem Konzernvermögen scheidet im Wesentlichen ein Grundstück mit einem Restbuchwert in Höhe von 403 TEuro aus. Diese Transaktion hat keine Auswirkungen auf den Konzernumsatz.

Nicht fortgeführte Bereiche

Einen nicht fortgeführten Bereich können nur solche Unternehmensteile des Villeroy & Boch Konzerns bilden, die im Rahmen eines einzelnen, einheitlichen Plans als Gesamtheit, als Gruppe oder stückweise veräußert werden bzw. entsprechend eines einheitlichen Plans durch Aufgabe eingestellt werden.

Im Rahmen einer Portfoliobereinigung haben Vorstand und Aufsichtrat der Villeroy & Boch AG entschieden, den Unternehmensbereich Fliesen nicht fortzuführen. In mehreren Schritten wurden folgende Unternehmenstransaktionen vorgenommen:

Gesellschaft Erwerber Vertragsart Verkauf zum
V&B Fliesen GmbH, Merzig Eczacibasi-Gruppe Share Deal 30.06.2007
Fliesenhandel an der Cristallerie GmbH, Wadgassen V&B Fliesen GmbH Share Deal 01.07.2007
Fliesenhandel Merzig GmbH, Merzig V&B Fliesen GmbH Share Deal 01.07.2007
Fliesen Bollmann GmbH & Co. KG., Lübeck Jacob Sönnichsen AG Asset Deal 31.12.2007

Konzernanhang

Am 26. März 2007 veräußerte die Villeroy & Boch AG mit Wirkung zum 30. Juni 2007 51 Prozent der Anteile an der V&B Fliesen GmbH an die türkische Eczacibasi-Gruppe. Die Eczacibasi-Gruppe erweitert durch diese Transaktion ihren bisherigen Fliesenbereich um höherwertige Serien. Zum 29. Juni 2007 wurde zunächst eine Abschlagszahlung in Höhe von 11.750 TEuro vereinnahmt. Zwischenzeitlich wurde der Kaufpreis von beiden Parteien auf 15.622 TEuro endgültig fixiert. Basierend auf diesen Kaufpreis ergibt sich ein Entkonsolidierungsverlust in Höhe von 6.759 TEuro. Auf die derzeit gehaltene 49%ige Beteiligung an der V&B Fliesen GmbH wurde eine zusätzliche Wertberichtigung in Höhe von 7.805 TEuro vorgenommen. Für die im Zusammenhang mit der Veräußerung der Gesellschaft bestehenden Risiken wurde eine Garantierückstellung in Höhe von 2 Mio. Euro gebildet. Die Zahlung des Restkaufpreises steht derzeit noch aus. Die Veräußerung des beweglichen Anlagevermögens wurde durch ein langfristiges Darlehen finanziert. Zum Stichtag wird hieraus ein Betrag in Höhe von 10.719 TEuro bilanziert. Die Tilgung erfolgt linear über einen Zeitraum von 9 Jahren. Als Kreditsicherheit wurde vom Erwerber eine Bankbürgschaft hinterlegt.

Mit Wirkung zum 01. Juli 2007 wurden die beiden Fliesenfachhandelsgesellschaften Fliesenhandel an der Cristallerie GmbH, Wadgassen, und Fliesenhandel Merzig GmbH, Merzig, an die V&B Fliesen GmbH veräußert. Der Kaufpreis in Höhe von 1.454 TEuro wurde durch Barmittel beglichen.

Mit notariellem Kaufvertrag vom 08. Dezember 2007 übernimmt die Jacob Sönnichsen AG aus Flensburg sämtliche Vermögenswerte und alle personalbezogenen Schulden, die sich zum 31. Dezember 2007 im Besitz der Fliesen Bollmann GmbH & Co. KG befinden. Die drei Standorte der Fliesen Bollmann GmbH & Co. KG in Lübeck, Cuxhaven und Rostock werden vom Käufer fortgeführt. Alle 25 Mitarbeiter werden übernommen. Die Namensrechte "Fliesen Bollmann" gehen auf den Erwerber über. Als vorläufiger Kaufpreis wurden 2.800 TEuro am 02. Januar 2008 von der Jabcobs Sönnichsen AG überwiesen. Die Jacob Sönnichsen AG ist traditionell stark im Fliesenfachhandel aktiv und will damit diesen Unternehmensbereich nachhaltig stärken.

Im Geschäftsjahr hatten die Unternehmenstransaktionen folgende Auswirkungen auf die Bilanz des Villeroy & Boch Konzerns:

in Tausend Euro 2007 2006
Immaterielle Vermögenswerte 107 143
Sachanlagen 15.058 16.459
Sonstige langfristige Vermögenswerte 1.806 1.325
Vorräte 53.393 51.941
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25.401 24.920
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.932 1.714
Zahlungsmittel 3.442 68
Übernommene Vermögenswerte 103.139 96.570
Pensionsrückstellungen 0 6.948
Langfristige Rückstellungen 2.404 1.469
Latente Steuerschulden 839 839
Kurzfristige Rückstellungen 1.118 1.801
Finanzverbindlichkeiten 6.000 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.709 43.426
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 30.698 15.731
Übernommene Schulden 57.768 70.214
Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens 45.371 26.356

Alle verkauften Vermögenswerte und Schulden wurden mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Details zur Erfolgsrechnung werden in Tz. 33 dargestellt.

Die Veränderung des Finanzmittelbestandes der veräußerten Fliesenaktivitäten hat sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

in Tausend Euro 2007 2006
Nettozahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit 4.857 4.528
Nettozahlungsströme aus Investitionstätigkeit - 1.368 - 4.053
Nettozahlungsströme aus Finanzierungstätigkeit - 47 - 407
Zahlungsmittelbestand zum Verkaufszeitpunkt 3.442 68

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss der Villeroy & Boch Gruppe einbezogenen Gesellschaften werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und gemäß IAS 27 konsolidiert. Der Bilanzstichtag der konsolidierten Gesellschaften entspricht dem der Muttergesellschaft.

Der Konzernabschluss beinhaltet die Geschäftsvorfälle derjenigen Gesellschaften, bei denen der Villeroy & Boch Konzern unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte der Tochtergesellschaften verfügt oder aufgrund der wirtschaftlichen Verfügungsmacht auch aus der Tätigkeit der betreffenden Gesellschaft mehrheitlich den wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann bzw. die Risiken tragen muss. Dies ist in der Regel bei einem Anteilsbesitz von mehr als 50 Prozent gegeben. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht. Sie endet, wenn die Möglichkeit der Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung für die einbezogenen Unternehmen erfolgt gemäß IFRS 3. Dabei werden die Beteiligungsbuchwerte der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt ihres Erwerbs mit dem auf sie entfallenden neu bewerteten Eigenkapitalanteil verrechnet. Die sich danach ergebenden Unterschiedsbeträge werden als Geschäfts- oder Firmenwert bilanziert. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt. Bei der Schuldenkonsolidierung werden die abgestimmten gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten der in der Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften untereinander aufgerechnet.

Umsätze, Aufwendungen und Erträge zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden eliminiert. Zwischenergebnisse im Anlagesowie Vorratsvermögen werden neutralisiert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochtergesellschaften werden entsprechend vom tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzernerfolgsrechnung erfasst.

Soweit sich der abweichende Steueraufwand in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleicht, werden auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen latente Steuerabgrenzungen gemäß IAS 12 vorgenommen.

Bei der erstmaligen Einbeziehung einer assoziierten Unternehmung werden die Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung entsprechend den Grundsätzen der Vollkonsolidierung behandelt. Zwischengesellschaftliche Gewinne und Verluste waren bei diesen Gesellschaften in den Berichtsjahren unbedeutend.

Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden.

WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Auf Basis der Einzelabschlüsse werden sämtliche Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung angesetzt. Zum jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt eine Bewertung zum Stichtagskurs.

Die in ausländischer Währung aufgestellten Einzelbilanzen der konsolidierten Gesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei allen ausländischen Konzerngesellschaften ist die funktionale Währung die jeweilige Landeswährung, da diese Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Die Vermögenswerte und Schulden werden aus praktischen Erwägungen zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, sämtliche Posten der Gewinn- und Verlustrechnung zu monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochterunternehmen resultierende Differenzen werden erfolgsneutral behandelt. Währungseffekte aus eigenkapitalähnlichen Nettoinvestitionen in ausländische Konzerngesellschaften werden erfolgsneutral erfasst. Verlassen bisher konsolidierte Unternehmen den Konsolidierungskreis, werden diese erfolgsneutral behandelten Umrechnungsdifferenzen ergebniswirksam aufgelöst.

95

Konzernanhang

Die Wechselkurse wichtiger Währungen zum Euro veränderten sich wie folgt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs
Währung (1 Euro =) 2007 2006 2007 2006
Mexikanischer Peso MXN 16,0700 14,32000 14,9030 13,7062
Schwedische Krone SEK 9,4350 9,0430 9,2282 9,2778
US-Dollar USD 1,4716 1,3181 1,3638 1,2532
Ungarischer Forint HUF 252,3250 251,6750 251,7533 264,9765

In der Erfolgsrechnung sind folgende Wechselkursänderungen enthalten:

in Tausend Euro 2007 2006
Kursgewinne 5.171 2.177
Kursverluste - 5.080 - 1.549
91 628

Eine Auf- bzw. Abwertung dieser wichtigen Währungen um zehn Prozent zum 31.12.2007 hätte ceteris paribus folgende Effekte:

Szenarioanalyse in Tausend Euro MXN SEK USD HUF
Szenario 1 (Aufwertung um:) 10% 10% 10% 10%
Umsatzerlöse 3.567 9.648 5.947 5.595
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 92 386 215 1.047
Eigenkapital 153 244 158 1.412
Szenario 2 (Abwertung um:) - 10% - 10% - 10% - 10%
Umsatzerlöse - 4.360 - 11.792 - 7.268 - 6.838
Betriebliches Ergebnis (EBIT) - 114 - 470 - 262 - 1.280
Eigenkapital - 187 - 298 - 193 - 1.729

Im Vorjahreszeitraum bestanden folgende Effekte:

Szenarioanalyse in Tausend Euro MXN SEK USD HUF
Szenario 1 (Aufwertung um:) 10% 10% 10% 10%
Umsatzerlöse 2.147 10.055 6.010 5.016
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 84 375 145 1.231
Eigenkapital - 64 240 255 747
Szenario 2 (Abwertung um:) - 10% - 10% - 10% - 10%
Umsatzerlöse - 2.624 - 12.290 - 7.345 - 6.131
Betriebliches Ergebnis (EBIT) - 104 - 413 - 178 - 1.056
Eigenkapital 78 - 294 - 276 - 913

Das eingesetzte Bestimmungsverfahren wird in Tz. 45 erläutert.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

FREIGABE DER VERÖFFENTLICHUNG

Der Vorstand der Villeroy & Boch AG hat den Konzernabschluss am 07. März 2008 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ

Langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte nach IFRS setzen sich aus dem Anlagevermögen, den latenten Steuern und den sonstigen langfristigen Vermögenswerten zusammen.

Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

in Tausend Euro Immaterielle
Vermögens-
werte
Sachanlagen Als Finanz-
investition
gehaltene
Immobilien
At-Equity
bewertete
Beteiligungen
Sonstige
finanzielle
Vermögens
werte
Gesamt
Textziffer 1 2 3 4 5
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2007 60.512 918.430 1.360 1.058 2.739 984.099
Währungsanpassungen - 211 - 6.078 0 0 - 8 - 6.297
Änderungen Konsolidierungskreis - 521 - 112.364 0 0 20.055 - 92.830
Zugänge 2.214 27.552 0 384 10.848 40.998
Abgänge - 514 - 26.753 - 1.009 - 350 - 581 - 29.207
Umbuchungen 13 - 67.630 67.501 0 - 2 - 118
Stand zum 31.12.2007 61.493 733.157 67.852 1.092 33.051 896.645
Kumulierte Abschreibungen und
Wertminderungen
Stand zum 01.01.2007 12.831 665.240 0 0 211 678.282
Währungsanpassungen - 2 - 3.032 0 0 0 - 3.034
Änderungen Konsolidierungskreis - 414 - 97.454 0 0 0 - 97.868
Planmäßige Abschreibungen 1.422 39.136 828 0 30 41.416
Wertminderungen 0 0 0 0 7.805 7.805
Abgänge - 490 - 25.522 - 281 0 - 41 - 26.334
Zuschreibungen 0 0 0 0 0 0
Umbuchungen - 17 - 50.717 50.734 0 0 0
Stand zum 31.12.2007 13.330 527.651 51.281 0 8.005 600.267
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2007 48.163 205.506 16.571 1.092 25.046 296.378
Stand zum 31.12.2006 47.681 253.190 1.360 1.058 2.528 305.817

1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte haben sich wie folgt entwickelt:

Konzessionen, Geschäfts- Geleistete Gesamt
Patente, Lizenzen oder Firmen- Anzahlungen
in Tausend Euro und ähnliche Rechte werte
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2006 18.707 35.343 0 54.050
Währungsanpassungen - 37 8 0 - 29
Änderungen Konsolidierungskreis 1 0 0 1
Zugänge 1.707 5.759 3 7.469
Abgänge - 911 0 0 - 911
Umbuchungen - 68 0 0 - 68
Stand zum 01.01.2007 19.399 41.110 3 60.512
Währungsanpassungen - 19 - 192 0 - 211
Änderungen Konsolidierungskreis - 521 0 0 - 521
Zugänge 2.214 0 0 2.214
Abgänge - 514 0 0 - 514
Umbuchungen 13 0 0 13
Stand zum 31.12.2007 20.572 40.918 3 61.493
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand 01.01.2006 11.815 0 0 11.815
Währungsanpassungen 5 0 0 5
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 1.432 0 0 1.432
Abgänge - 421 0 0 - 421
Zuschreibungen 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0
Stand zum 01.01.2007 12.831 0 0 12.831
Währungsanpassungen - 2 0 0 - 2
Änderungen Konsolidierungskreis - 414 0 0 - 414
Planmäßige Abschreibungen 1.422 0 0 1.422
Abgänge - 490 0 0 - 490
Zuschreibungen 0 0 0 0
Umbuchungen - 17 0 0 - 17
Stand zum 31.12.2007 13.330 0 0 13.330
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2007 7.242 40.918 3 48.163
Stand zum 31.12.2006 6.568 41.110 3 47.681

Eine Beschreibung der Bewegung "Änderungen Konsolidierungskreis" erfolgt im Abschnitt "Akquisitionen/Desinvestments/nicht fortzuführende Bereiche".

Die Anlagengruppe "Konzessionen, Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte" wuchs im Geschäftsjahr um 674 TEuro (Vorjahr: -324 TEuro). In Deutschland investierte der Konzern 1.910 TEuro (Vorjahr: 1.114 TEuro) hauptsächlich in neue Software-Lizenzen. In dieser Anlagengruppe erfolgt eine lineare Abschreibung über drei bis sechs Jahre. Der Abschreibungsaufwand ist im Wesentlichen in den allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Die in dieser Anlagengruppe enthaltenen, selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte (Buchwert 0 TEuro – wie im Vorjahr) gingen im Berichtsjahr ab. Der Konzern bilanziert in Deutschland Softwarelizenzen mit einem Buchwert von 2.051 TEuro (Vorjahr: 2.114). Die Abschreibung auf diese Lizenzen betrug im Geschäftsjahr 975 TEuro (Vorjahr: 921 TEuro). In Frankreich werden Schlüsselgelder mit einem Buchwert von 2.608 TEuro (Vorjahr: 2.429) ausgewiesen. Der Werthaltigkeitstest ergab, wie im Vorjahr, keine Anzeichen für eine Impairment-Abschreibung.

Der Geschäfts- oder Firmenwert betrug zum 31. Dezember 2007 40.918 TEuro (Vorjahr: 41.110 TEuro). Die Verminderung des Geschäftsjahres ist währungsbedingt. Im Vorjahr stieg der Geschäfts- oder Firmenwert durch Akquisitionen um 5.759 TEuro. Die aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerte des Villeroy & Boch Konzerns wurden zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung dem Unternehmensbereich Bad und Wellness als zahlungsmittelgenerierende Einheit zugeordnet. Der erzielbare Betrag wurde als Nutzungswert berechnet und lag mit einem Betrag von 551 TEuro (Vorjahr: 545 TEuro) über dem Nettovermögen des Unternehmensbereichs. Für die Bestimmung des Nutzungswertes wurde ein Abzinsungsatz von 6,0% p.a. (2006: 6,0% p.a.) angewendet. Eine Wertminderung war nicht geboten. Die wesentlichen Kenngrößen des Unternehmensbereiches werden im Segmentbericht auf Seite 84 dargestellt (vgl. auch Tz. 44).

Für immaterielle Vermögenswerte bestehen – wie im Vorjahr – keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Der Erwerb wurde nicht durch Zuwendungen der öffentlichen Hand unterstützt. Immaterielle Vermögenswerte wurden nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet. Im Geschäftsjahr wurden keine immateriellen Vermögenswerte dauerhaft stillgelegt. Von allen aktivierten Werten wird ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen erwartet. Es wurden, wie im Vorjahr, keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Zum Bilanzstichtag bestehende vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten werden in der Tz. 47 beschrieben.

2. Sachanlagen

Während der Berichtsperioden entwickelten sich die betrieblich genutzten Sachanlagen wie folgt:

in Tausend Euro Grundstücke
und Gebäude
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstattung
In
Herstellung
befindliche
Sachanlagen
Gesamt
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2006 310.791 452.475 132.119 7.116 902.501
Währungsanpassungen 779 1.949 - 1.244 6 1.490
Änderungen Konsolidierungskreis 11.659 7.324 70 0 19.053
Zugänge 3.688 13.147 7.441 8.120 32.396
Abgänge - 2.228 - 22.723 - 11.641 - 352 - 36.944
Umbuchungen 314 2.918 939 - 4.237 - 66
Stand zum 01.01.2007 325.003 455.090 127.684 10.653 918.430
Währungsanpassungen - 1.893 -2.769 - 1.381 - 35 - 6.078
Änderungen Konsolidierungskreis - 1.158 - 100.133 - 11.032 - 41 - 112.364
Zugänge 1.459 10.191 8.713 7.189 27.552
Abgänge - 3.207 - 20.697 - 2.769 - 80 - 26.753
Umbuchungen - 65.870 7.257 654 - 9.671 - 67.630
Stand zum 31.12.2007 254.334 348.939 121.869 8.015 733.157
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2006 196.779 351.370 108.615 0 656.764
Währungsanpassungen 208 1.540 - 1.068 0 680
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 6.954 26.403 9.220 0 42.577
Abgänge - 1.406 - 22.168 - 11.207 0 - 34.781
Umbuchungen - 209 0 209 0 0
Stand zum 01.01.2007 202.326 357.145 105.769 0 665.240
Währungsanpassungen - 247 - 1.575 - 1.210 0 - 3.032
Änderungen Konsolidierungskreis - 755 - 87.998 - 8.701 0 - 97.454
Planmäßige Abschreibungen 6.096 24.136 8.904 0 39.136
Abgänge - 2.940 - 19.374 - 3.208 0 - 25.522
Umbuchungen - 50.731 - 4 18 0 - 50.717
Stand zum 31.12.2007 153.749 272.330 101.572 0 527.651
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2007 100.585 76.609 20.297 8.015 205.506
Stand zum 31.12.2006 122.677 97.945 21.915 10.653 253.190

Eine Beschreibung der im Berichtszeitraum getätigten Unternehmenstransaktionen erfolgt im Abschnitt "Akquisitionen/Desinvestments/nicht fortzuführende Bereiche".

Die Position "Grundstücke und Gebäude" verminderte sich im Wesentlichen aus einer Nutzungsänderung der zur Fliesenproduktion notwendigen Grundstücke und Gebäude. Diese Objekte werden seit dem 01. Juli 2007 an die zur Eczacibasi-Gruppe gehörende V&B Fliesen GmbH vermietet. Die entsprechenden Immobilien mit einem Restbuchwert in Höhe von 15.139 TEuro werden "als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" bilanziert (siehe Tz. 3).

Im Berichtsjahr wurden von den vereinnahmten öffentlichen Zuwendungen 35 TEuro aktivisch von den Anschaffungskosten abgesetzt (Vorjahr: 1.862 TEuro); 1.283 TEuro sind in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten (Vorjahr: 1.363 TEuro). Aus der passivierten Abgrenzung konnten 80 TEuro (Vorjahr: 81 TEuro) erfolgswirksam aufgelöst werden. Alle mit der Gewährung dieser Subventionen notwendigen Voraussetzungen sind erfüllt; eventuelle Erfolgsunsicherheiten liegen nicht vor.

Beschränkungen von Verfügungsrechten liegen bei Sachanlagen nicht vor. Der Buchwert der als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändeten Sachanlagen betrug am Bilanzstichtag unverändert 0 TEuro. Keine Sachanlage wurde dauerhaft stillgelegt. Von allen aktivierten Werten wird ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen erwartet. Im Berichtsjahr wurden keine Entschädigungsbeiträge von Dritten für Sachanlagen geleistet, die wertgemindert, untergegangen oder stillgelegt wurden. Es wurden, wie im Vorjahr, keine Fremdkapitalkosten aktiviert. Zum Bilanzstichtag bestehende vertragliche Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen werden in Tz. 47 beschrieben.

Leasing

Im Geschäftsjahr 2007 belief sich der Mietaufwand aus Operating-Lease-Kontrakten auf 34.954 TEuro (Vorjahr: 34.689 TEuro). Der Konzern mietet Verkaufsräume, Lagerstätten, Büroräume, Einrichtungen und bewegliche Wirtschaftsgüter. Die Steigerung des Mietaufwands um 265 TEuro (Vorjahr: 244 TEuro) basiert hauptsächlich auf der Errichtung neuer Vertriebsniederlassungen. Die Verträge haben eine Grundmietzeit zwischen einem halben Jahr und 32 Jahren. Kaufoptionen wurden nicht vereinbart. Die meisten Verträge verlängern sich zu den bestehenden Konditionen stillschweigend. Preisanpassungsklauseln wurden nicht vereinbart, ebenso wie sonstige Beschränkungen.

Zur Verbesserung des Konzern-Cash-Flows werden zurzeit nicht genutzte, ungekündigte Mietobjekte Interessenten zur entgeltlichen Nutzung angeboten. Im Geschäftsjahr wurden hierdurch zusätzliche Einnahmen im Wert von 218 TEuro erzielt (Vorjahr: 184 TEuro). Anfallende Nebenkosten und sonstige Verpflichtungen werden von unseren Mietern getragen. Die Untermietung endet spätestens mit dem Auslaufen des Konzernmietvertrages. Die Einnahmensteigerung resultiert aus der konsequenten Untervermietung von inund ausländischen Objekten.

Die Verpflichtungen aus Operating-Lease-Verhältnissen werden in den Folgejahren wie folgt fällig:

in Tausend Euro bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Zukünftig zu leistende Leasingzahlungen
per 31. Dezember 2007 13.611 33.164 5.098
per 31. Dezember 2006 13.986 33.312 6.997
Zukünftige Einnahmen aus Untervermietung
per 31. Dezember 2007 212 397 184
per 31. Dezember 2006 165 385 259

In allen Zeitbändern reduzierten sich die zukünftigen Mietzahlungen durch den Übergang von Leasingverträgen aus dem Fliesenbereich an die Eczacibasi-Gruppe. Teilweise wurde dieser Einspareffekt durch den Ausbau des eigenen Einzelhandelsnetzes kompensiert. Im Wesentlichen wurden neue Filialen in Frankreich, Australien und Neuseeland angemietet.

Innerhalb des Konzerns bestehen – wie im Vorjahr – keine Verträge, die die Kriterien zur Aktivierung als Finance-Lease-Kontrakt erfüllen.

3. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Im Rahmen von Weiterentwicklungsprogrammen werden drei inländische Immobilienstandorte kontinuierlich erschlossen. Im Geschäftsjahr wurde ein Objekt zum Preis von 1,0 Mio. Euro veräußert. Der Veräußerungserfolg ist im sonstigen betrieblichen Ertrag enthalten (siehe Tz. 29). Im Vorjahr wurde die Optimierung des Ver- und Entsorgungskonzeptes an zwei Standorten als nachträgliche Anschaffungskosten in Höhe von 57 TEuro aktiviert. Durch die Vermietung an verbundene Unternehmen erzielte die Villeroy & Boch AG Einnahmen in Höhe von 183 TEuro (Vorjahr: 209 TEuro). Diese wurden entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen im Konzernabschluss eliminiert. Die Instandhaltungs- bzw. Bewirtschaftungsaufwendungen für diese Objekte betragen 190 TEuro (Vorjahr: 85 TEuro).

Seit dem 01. Juli 2007 vermietet der Villeroy & Boch Konzern die zur Fliesenproduktion notwendigen Immobilien an die Eczacibasi-Gruppe. Während der 30-jährigen Vertragslaufzeit beträgt die Monatsmiete 25 TEuro. Die zukünftige Miete orientiert sich an den Änderungen des Verbraucherpreisindexes. Im Geschäftsjahr sind Mieterträge in Höhe von 148 TEuro angefallen. Der Mieter trägt sämtliche Instandsetzungsaufwendungen. Konkurrenzserien zur Linie "Villeroy & Boch" dürfen in diesen Objekten nicht hergestellt werden.

Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien haben sich wie folgt entwickelt:

Grundstücke Gebäude Nicht betrieblich
genutzes Vermögen
in Tausend Euro 2007 2006
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01. Januar 1.339 21 1.360 1.303
Zugänge 0 0 0 57
Transfer aus Sachanlagen 569 66.932 67.501 -
Abgänge - 298 - 711 - 1.009 0
Stand zum 31. Dezember 1.610 66.242 67.852 1.360
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01. Januar 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 0 828 828 0
Transfer aus Sachanlagen 0 50.734 50.734 -
Abgänge 0 - 281 - 281 0
Stand zum 31. Dezember 0 51.281 51.281 0
Restbuchwerte
Stand zum 31. Dezember 1.610 14.961 16.571 1.360

Zum 31. Dezember 2007 wurden Objekte mit einem Buchwert von 643 TEuro verkauft, welche in diesem Jahr aus dem operativen Vermögen ausgegliedert wurden. Die Kaufpreisforderungen sind in den übrigen Vermögenswerten enthalten.

Die Verkehrswerte der zum 31. Dezember aktivierten Objekte nach den aktuellen Bodenrichtwerttafeln betragen 25,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,1 Mio. Euro). Villeroy & Boch hält das Eigentum an sämtlichen Finanzimmobilien.

Aus den Mietverträgen mit Dritten werden folgende Zahlungen erwartet:

in Tausend Euro bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
per 31. Dezember 2007 296 1.186 7.262
per 31. Dezember 2006 - - -

Finanzielle Vermögenswerte

Die finanziellen Vermögenswerte haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

At-Equity Übrige Langfristig Auslei- Gesamt
bewertete Fi- Beteili- gehaltene hungen
in Tausend Euro nanzanlagen gungen Wertpapiere
Textziffer 4 5 5 5
Kumulierte Anschaffungswerte
Stand zum 01.01.2006 633 30 3.569 12.195 16.427
Währungsanpassungen 0 0 0 0 0
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 80 80
Zugänge 425 0 0 308 733
Abgänge 0 0 - 3.169 - 137 - 3.306
Umbuchungen 0 0 0 - 10.137 - 10.137
Stand zum 01.01.2007 1.058 30 400 2.309 3.797
Währungsanpassungen 0 0 0 - 8 - 8
Änderungen Konsolidierungskreis 0 20.055 0 0 20.055
Zugänge 384 0 0 10.848 11.232
Abgänge - 350 0 - 400 - 181 - 931
Umbuchungen 0 0 0 - 2 - 2
Stand zum 31.12.2007 1.092 20.085 0 12.966 34.143
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen
Stand zum 01.01.2006 0 0 289 3 292
Währungsanpassungen 0 0 0 0 0
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 0 0 9 170 179
Wertminderung (Impairment) 0 0 0 0 0
Abgänge 0 0 - 257 - 3 - 260
Zuschreibungen 0 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand zum 01.01.2007 0 0 41 170 211
Währungsanpassungen 0 0 0 0 0
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0
Planmäßige Abschreibungen 0 0 0 30 30
Wertminderung 0 7.805 0 0 7.805
Abgänge 0 0 - 41 0 - 41
Zuschreibungen 0 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0 0
Stand zum 31.12.2007 0 7.805 0 200 8.005
Restbuchwerte
Stand zum 31.12.2007 1.092 12.280 0 12.766 26.138
Stand zum 31.12.2006 1.058 30 359 2.139 3.586

Die finanziellen Vermögenswerte weisen folgende regionale Struktur auf:

in Tausend Euro At-Equity
bewertete
Finanz-
anlagen
Übrige
Beteiligungen
Langfristig
gehaltene
Wertpapiere
Auslei-
hungen
Gesamt
Deutschland 1.092 12.275 - 11.026 24.393
Übriges Euroland - 3 - 1.655 1.658
Sonstiges Ausland - 2 - 85 87
Buchwert zum 31.12.2007 1.092 12.280 - 12.766 26.138
Deutschland 1.058 25 0 317 1.400
Übriges Euroland - 3 359 1.738 2.100
Sonstiges Ausland - 2 0 84 86
Buchwert zum 31.12.2006 1.058 30 359 2.139 3.586

Für finanzielle Vermögenswerte bestehen keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Finanzielle Vermögenswerte wurden nicht als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet.

4. Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Ein nicht börsennotiertes Unternehmen mit Sitz in Deutschland wird, wie bereits im Vorjahr, nach der Equity-Methode bilanziert. Die Anteile an den Stimmrechten dieser Gesellschaft betragen 50%. Der Buchwert der Beteiligung, die keinem operativen Segment zuzuordnen ist, beträgt 1.092 TEuro (Vorjahr: 1.058 TEuro). Im Berichtszeitraum erwirtschaftete diese Beteiligung einen direkt zurechenbaren Gewinn in Höhe von 384 TEuro (Vorjahr: 425 TEuro) inklusiv der Einlagenverzinsung. Die Gesellschaft zahlte einen Teil der Gesellschafterkonten aus. Der Jahresabschluss enthält folgende Kenngrößen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Bilanz
Langfristiges Vermögen 579 613
davon Sachanlagen 548 582
Kurzfristiges Vermögen 3.144 4.118
davon Zahlungsmittel 19 48
Summe Vermögenswerte 3.723 4.731
Eigenkapital 780 780
Langfristige Schulden 0 0
davon Finanzschulden 0 0
Kurzfristige Schulden 2.943 3.951
davon Finanzschulden 0 57
Summe Kapital und Schulden 3.723 4.731
Villeroy & Boch – Anteil am Eigenkapital 390 390
in Tausend Euro 2007 2006
Ergebnisrechnung
Umsatzerlöse 12.472 13.299
Bruttoergebnis vom Umsatz 3.614 3.863
Ergebnis der Betriebstätigkeit 815 965
Ergebnis vor Ertragsteuern 704 858
Ergebnis nach Steuern 569 706
Villeroy & Boch – Anteil am Ergebnis nach Steuern 284 353

5. Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte umfassen langfristig gehaltene Wertpapiere, Beteiligungen und Ausleihungen.

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Gehaltene finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden
Eigenkapitalinstrumente fremder Unternehmen (Beteiligungen) (a) 12.280 30
Fremde Eigenkapitalinstrumente zur langfristigen Anlage (b) 0 359
Freistehende Derivate ohne Sicherungszusammenhang 0 0
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte
Unkündbare Schuldverschreibungen (c) 0 0
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Kredite
Kredite an nahe stehende Unternehmen (d) 10.719 0
Kredite an Fremde (e) 2.047 2.139
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 25.046 2.528

(a) Der Villeroy & Boch Konzern bilanziert in den übrigen Beteiligungen nicht börsennotierte Anteile fremder Unternehmen. Zum Bilanzstichtag wurden die restlichen Anteile an der V&B Fliesen GmbH in dieser Position ausgewiesen (siehe Seite 93). Im Geschäftsjahr wurde der Nutzungswert bestimmt und Wertminderungen in Höhe von 7.805 TEuro erfolgswirksam zugeführt.

  • (b) Im ersten Quartal 2007 wurden die zur Deckung der österreichischen Abfertigungsrückstellung gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere und Anteile an einem Wertpapier-Sondervermögen in Höhe von 359 TEuro veräußert.
  • (c) Im Vorjahr wurde ein gewährtes Schuldscheindarlehen in das kurzfristige Vermögen umgegliedert (siehe Tz. 9).
  • (d) Die Villeroy & Boch AG gewährte der V&B Fliesen GmbH ein langfristiges Darlehen in Höhe von 10.719 TEuro. Die Tilgung erfolgt linear über einen Zeitraum von neun Jahren. Als Kreditsicherheit wurde vom Erwerber eine Bürgschaft hinterlegt. Weitere Informationen werden ab Seite 93 dargestellt.
  • (e) Für diese Ausleihungen besteht kein aktiver Markt. Sie umfassen:
in Tausend Euro 2007 2006
Bruttobuchwert der Kredite und Forderungen zum 31. Dezember 2.247 2.309
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 2.047 2.139
Ausleihung wird innerhalb eines Jahres fällig 95 0
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 212 275
Ausleihung wird nach fünf Jahren fällig - 43
Ausleihung mit unbestimmbarer Fälligkeit (max. 30 Jahre) 1.740 1.821
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 70 80
Ausleihung wird innerhalb eines Jahres fällig - 40
Ausleihung wird in zwei bis fünf Jahren fällig 69 40
Ausleihungen wird in mehr als fünf Jahren fällig 1 -
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 130 90
Seit maximal einem Jahr überfällig 40 90
Zwischen zwei und maximal fünf Jahren überfällig 90 0

Konzernanhang

Bei den Ausleihungen mit unbestimmbarer Fälligkeit an Dritte richtet sich die Endfälligkeit nach der Mitarbeiterfluktuation. Die Änderung der Wertberichtigungen enthält:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar 170 120
Erfolgswirksame Zuführungen 30 50
Stand zum 31. Dezember 200 170

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Zum langfristigen Vermögen zählen nach IFRS die latenten Steuern und langfristige sonstige Vermögenswerte. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte werden in der Textziffer 10 erläutert.

6. Latente Steuern

In der Bilanz werden die latenten Steuern in folgenden Positionen ausgewiesen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Aktive latente Steuer aus temporären Differenzen 27.180 29.408
Aktive latente Steuer auf Verlustvorträge 19.291 22.518
Aktive latente Steueransprüche 46.471 51.926
Passive latente Steuerschulden 15.432 19.017

Die latenten Steuern aus temporären Differenzen resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen Konzernbilanz und Steuerbilanz in den folgenden Posten:

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
in Tausend Euro Textziffer 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006
Immaterielle Vermögenswerte 1 4.915 261 482 743
Sachanlagen 2 4.254 5.428 3.213 5.222
Als Finanzinvestition
gehaltene Immobilien 3 - - 271 -
Finanzielle Vermögenswerte 5 262 361 99 27
Vorräte 7 5.421 7.495 - 48 285
Sonstige Vermögenswerte 10 54 345 2.264 1.437
Steuerlicher Sonderposten 0 0 8.223 10.802
Pensionsrückstellungen 18 9.182 11.742 355 0
Sonstige Rückstellungen 20 2.001 1.248 84 33
Verbindlichkeiten 22 1.091 2.528 489 468
Latente Steuer aus
temporären Differenzen 27.180 29.408 15.432 19.017

In den angegebenen Textziffern werden die einzelnen Bilanzposten beschrieben.

Die aktive latente Steuer auf Verlustvorträge umfasst:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Latente Steuer auf inländische Verlustvorträge
aus Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 5.414 10.306
aus Gewerbesteuer 5.983 4.423
Summe latente Steuer auf inländische Verlustvorträge 11.397 14.729
Latente Steuer auf ausländische Verlustvorträge 22.668 18.912
Summe in- und ausländische latente Steuern auf Verlustvorträge 34.065 33.641
Nicht anrechenbare latente Steuer auf Verlustvorträge - 14.774 - 11.123
Latente Steuer auf Verlustvorträge 19.291 22.518

Während die inländischen Verlustvorträge unter Berücksichtigung der Mindestbesteuerung unbeschränkt vortragsfähig sind, bestehen für ausländische Verlustvorträge länderspezifische zeitliche Begrenzungen. Eine Nutzung der bestehenden aktiven latenten Steuer auf Verlustvorträge ist wie folgt geplant:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Nutzung innerhalb eines Jahres 2.947 6.312
Nutzung nach dem ersten Jahr bis Ende des zweiten Jahres 105 7.433
Nutzung nach dem zweiten Jahr bis Ende des dritten Jahres 1.834 6.935
Nutzung nach dem dritten Jahr bis Ende des vierten Jahres 9.326 1.115
Nutzung nach Abschluss des vierten Jahres 5.079 723
19.291 22.518

Latente Steuern in Höhe von 836 TEuro (Vorjahr: -222 TEuro) wurden mit dem Eigenkapital erfolgsneutral verrechnet. Nach dem Ergebnistrend der letzten beiden Geschäftsjahre kann die Steuerlatenz wie folgt klassifiziert werden:

Temporäre Differenzen Steuern auf Verlustvorträge
in Tausend Euro Aktiva Passiva Brutto Netto
Gesellschaften mit
positivem Ergebnistrend 27.172 5.294 10.038 7.922
konstant positivem Trend 11.691 9.655 16.042 7.762
negativem Ergebnistrend 7.607 483 4.897 3.523
konstant negativem Trend 1 0 3.088 84
Gesamt 46.471 15.432 34.065 19.291

Erläuterungen zum Ertragsteueraufwand siehe unter Textziffer 32.

Kurzfristige Vermögenswerte

7. Vorräte

Die Vorräte umfassen zum Bilanzstichtag:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 29.103 35.046
Unfertige Erzeugnisse 28.306 30.966
Fertige Erzeugnisse und Waren 110.178 138.523
Geleistete Anzahlungen 1.138 923
Emissionsrechte 1 301
168.726 205.759

Auf die einzelnen Unternehmensbereiche verteilen sich die Vorräte wie folgt:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Bad und Wellness 99.476 86.344
Tischkultur 69.250 66.796
Fliesen - 52.619
168.726 205.759

Regional verteilen sich die Vorräte wie folgt:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 80.212 125.707
Übriges Euroland 34.876 33.535
Sonstiges Ausland 53.638 46.517
168.726 205.759

Der Rückgang der in Deutschland lagernden Vorräte basiert hauptsächlich auf dem Verkauf der Fliesenaktivitäten. Der Stand der Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen hat sich im Geschäftsjahr per Saldo um 9.204 TEuro von 32.533 TEuro auf 23.329 TEuro erfolgswirksam vermindert. Von den am Bilanzstichtag ausgewiesenen Vorräten sind 1.139 TEuro (Vorjahr: 1.224 TEuro) zum Nettoveräußerungswert bilanziert.

Die Realisation von Vorräten erfolgt erwartungsgemäß innerhalb von zwölf Monaten. Es bestehen keine Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Ebenso wurden keine Vorräte als Sicherheit für Verbindlichkeiten verpfändet.

8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

davon Restlaufzeit davon Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 über 1 Jahr 31.12.2006 über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 135.008 74 163.486 88

Bei Verkäufen von Gütern und Handelswaren werden länder- und branchenspezifische Zahlungsziele gewährt. Regional verteilen sich diese Forderungen wie folgt:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 76.770 99.950
Übriges Euroland 32.965 10.035
Sonstiges Ausland 25.272 53.501
Buchwert 135.008 163.486

Zum Bilanzstichtag hält der Unternehmensbereich Tischkultur Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 47.445 TEuro (Vorjahr: 50.919 TEuro). Auf das Segment Bad und Wellness entfielen 86.165 TEuro (Vorjahr: 89.663 TEuro). Forderungen des Unternehmensbereichs Bad und Wellness in Höhe von 71 TEuro (Vorjahr: 63 TEuro) werden nach einem Jahr fällig. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Kunden verteilt sind. Forderungen von Schuldnern, die seit mehr als 90 Tagen säumig sind, werden wertberichtigt. Die entsprechenden Wertberichtungssätze basieren auf historisch belegten Erfahrungen. Jede Bonitätsänderung seit Gewährung des Zahlungszieles wird berücksichtigt. Bei bestehenden individuellen Ausfall- und Transferrisiken werden die Forderungen mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag unter Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen angesetzt.

Der Villeroy & Boch Konzern nutzt eine externe Kreditwürdigkeitsprüfung. Die Kundenbeurteilung und die Festlegung der Kreditlimits werden laufend durch das Kundenkreditmanagement überwacht. Die implementierten Verfahren werden in Tz. 45 beschreiben.

Der Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen umfasst:

in Tausend Euro 2007 2006
Buchwert zum 31. Dezember 135.008 163.486
Davon: Zum Abschlussstichtag weder wertgemindert noch überfällig 112.849 142.833
Forderung wird innerhalb von 90 Tagen fällig 107.838 135.256
Forderung wird in 91 bis 180 Tagen fällig 4.872 7.200
Forderung wird in 181 bis 360 Tagen fällig 65 289
Forderung wird nach 361 Tagen fällig 74 88
Davon: Zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert, aber überfällig 16.407 15.210
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 14.573 12.331
Kunde zwischen 91 und 180 Tagen säumig 1.367 2.236
Kunde zwischen 181 und 360 Tagen säumig 467 643
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert, aber nicht überfällig 79 97
Forderung wird innerhalb von 90 Tagen fällig 79 97
Davon: Zum Abschlussstichtag wertgemindert und überfällig 5.673 5.346
Kunde seit maximal 90 Tagen säumig 2.285 1.872
Kunde zwischen 90 und 180 Tagen säumig 241 379
Kunde zwischen 180 und 360 Tagen säumig 1.055 925
Kunde seit mindestens 361 Tagen säumig 2.092 2.170

Konzernanhang

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch im Zahlungsverzug befindlichen Bestandes liegen zum Abschlussstichtag keine Anzeichen auf einen möglichen Ausfall des Schuldners vor. Die zur kontinuierlichen Überwachung offener Forderungen implementierten Verfahren werden in Tz. 45 beschrieben.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

2007 2006
in Tausend Euro Einzelfall Portfolio Summe Einzelfall Portfolio Summe
Stand zum 01. Januar 4.758 1.197 5.955 4.577 1.342 5.919
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 115 332 447
Zuführungen 1.598 157 1.755 1.400 282 1.682
Kursdifferenzen - 24 - 79 - 103 42 - 14 28
Inanspruchnahmen - 638 - 152 - 790 - 628 - 161 - 789
Auflösungen - 1.265 - 162 - 1.427 - 748 - 584 - 1.332
Stand zum 31. Dezember 4.429 961 5.390 4.758 1.197 5.955

Einzelwertberichtigungen in Höhe von 1.332 TEuro (Vorjahr: 1.491 TEuro) wurden gebildet, da über den Schuldner ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Auf Basis des festgestellten Zahlungsverhaltens wurden Einzelwertberichtigungen in Höhe von 3.009 TEuro (Vorjahr 3.107 TEuro) vorgenommen. Der erfasste Wertminderungsaufwand resultiert aus der Differenz zwischen dem Forderungsbuchwert und dem erwarteten Liquidationserlös.

Während des Geschäftsjahres wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 416 TEuro (Vorjahr: 567 TEuro) an eine unabhängige Versicherungsgesellschaft übertragen.

Zur Deckung bestehender Risiken erhielt der Konzern folgende Sicherheiten:

Beizulegende Zeitwerte
in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Eigentumsvorbehalt 68.404 68.485
Bürgschaften 2.233 5.158
Sonstige Sicherungen 25.753 4.804
96.390 78.447

Beim Eigentumsvorbehalt erfolgt die Übereignung der Waren unter einem aufschiebenden Übergang des juristischen Eigentums auf den Erwerber. Sie erlischt automatisch, sobald die Schuld getilgt wurde. Die erhaltenen Bürgschaften und sonstigen Sicherungen werden durch das Kundenkreditmanagement verwaltet und erst bei einer vollständigen Schuldtilgung zurückgegeben. Weitere Informationen zum implementierten Verfahren werden in Tz. 45 dargestellt.

9. Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen Finanzanlagen, deren Rückzahlung innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird.

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte 45.219 10.192
Gehaltene finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden 0 156
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 45.219 10.348

Bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte

Während des Geschäftsjahres wurden Festgelder im Gesamtwert von 45.219 TEuro angelegt. Alle Festgelder notieren in Euro. Die Banken, denen internationale Rating-Agenturen hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt haben, stammen aus folgenden Regionen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 20.000 10.192
Übriges Euroland 25.219 -
Sonstiges Ausland 0 -
Buchwert 45.219 10.192

Innerhalb des ersten Quartals 2008 werden 25.219 TEuro fällig, die restlichen Termingelder werden bis spätestens November 2008 zurückgezahlt. Der Bankauswahlprozess wird in Tz. 45 beschrieben.

Während des Geschäftsjahres wurde das in 2006 gewährte Schuldscheindarlehen fristgerecht und vollständig vom Schuldner zurückgezahlt. Über die Gesamtlaufzeit wurde ein Zinsertrag in Höhe von 326 TEuro erzielt.

Gehaltene finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert erfasst werden

Diese Bewertungskategorie bestand aus einem Derivat, welches im gewährten Schuldscheindarlehen eingebettet war. Im Finanzergebnis 2007 ist ein Bewertungserfolg in Höhe von -156 TEuro (Vorjahr: +78 TEuro) erfasst. Die Bewertung basierte auf einem Gutachten des Emittenten. Durch diese kombinierte Anlage erzielte der Konzern einen Gesamtgewinn in Höhe von 210 TEuro.

10. Lang- und kurzfristige sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten:

Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2006 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 232 232 0 666 666 0
Übrige sonstige Vermögenswerte 23.596 23.565 31 21.353 21.133 220
Rechnungsabgrenzung 2.198 2.151 47 2.405 2.385 20
26.026 25.948 78 24.424 24.184 240

Die Position "übrige sonstige Vermögenswerte" enthält als wesentlichen Posten Forderungen aus der Veräußerung der Fliesen-Aktivitäten in Frankreich und Deutschland in Höhe von 6.919 TEuro. Darüber hinaus umfasst diese Position Forderungen aus der Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten (siehe Tz. 45), Forderungen aus dem Verkauf von Sachanlagen (901 TEuro), Mietkautionen, Forderungen aus Erstausstattung von Franchisern, debitorische Kreditoren, Forderungen an die Belegschaft sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten. Während des Geschäftsjahres wurden die im Vorjahr bilanzierten Forderungen aus der Veräußerung von Immobilien in Frankreich und Dänemark (11.725 TEuro) fristgerecht beglichen. Insgesamt sind in dieser Position 2.043 TEuro (Vorjahr 1.327 TEuro) mit anzahlungsähnlichem Charakter enthalten.

In der Position Rechnungsabgrenzung sind die üblichen transitorischen Abgrenzungen enthalten, wie beispielsweise Ausgaben für Mieten und Versicherungsbeiträge.

Regional gliedern sich die lang- und kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte wie folgt:

in Tausend Euro 2007 davon langfristig 2006 davon langfristig
Deutschland 16.504 31 5.306 219
Übriges Euroland 4.403 - 13.039 -
Sonstiges Ausland 5.119 47 6.079 21
Buchwert zum 31.12. 26.026 78 24.424 240

Im Unternehmensbereich Tischkultur werden sonstige lang- und kurzfristige Vermögenswerte in Höhe von 6.144 TEuro (Vorjahr: 4.077 TEuro) ausgewiesen. Der Unternehmensbereich Bad und Wellness besitzt 3.462 TEuro (Vorjahr: 4.744 TEuro). Die langfristigen Bestandteile entfallen mit einem Betrag von 31 TEuro auf den Unternehmensbereich Tischkultur (Vorjahr: 33 TEuro) und mit einem Anteil von 47 TEuro auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness (Vorjahr: 21 TEuro).

In diesen Vermögenswerten sind folgende Klassen an Finanzinstrumenten enthalten:

in Tausend Euro 31.12.2007 davon langfristig 31.12.2006 davon langfristig
Kredite und Forderungen 21.729 - 21.584 220
Sonstige finanzielle Werte (Hedge) 2.099 - 435 -
Summe der Finanzinstrumente 23.828 - 22.019 220
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht unter IAS 39 fallen 2.198 78 2.405 20
Buchwert 26.026 78 24.424 240

In der Instrumentenklasse "Kredite und Forderungen" aktiviert der Konzern Kautionen in Höhe von 974 TEuro (Vorjahr: 936 TEuro), die in Form von Zahlungsmitteln bei den jeweiligen Vermietern hinterlegt wurden. Der Fair Value dieser Sicherheiten entspricht den aktivierten Buchwerten.

Die aktivierten Rechnungsabgrenzungen werden als finanzielle Vermögenswerte klassifiziert, die nicht unter IAS 39 fallen.

Zur Risikovorsorge wurden Wertberichtigungen in ausreichender Höhe vorgenommen, die die Portofolioverantwortlichen direkt mit den Buchwerten verrechneten. Bei den werthaltigen Forderungen deuten keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Zum 31. Dezember bestehen, wie im Vorjahr, keine überfälligen Forderungen. Im Konzern liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor, da diese über eine große Anzahl von Vertragspartnern verteilt sind.

11. Steuerforderungen

Die Forderungen aus Steuererstattungen haben sich wie folgt entwickelt:

Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2006 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Ertragsteuerforderungen 5.285 5.285 0 4.883 4.883 0
Sonstige Steuerforderungen 6.684 6.684 0 11.134 11.134 0
11.969 11.969 0 16.017 16.017 0

Die Steuerforderungen zum 31.12.2007 entfallen mit einem Anteil von 3.765 TEuro auf deutsche Gesellschaften und mit 8.204 TEuro auf ausländische Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns.

Die Ertragsteuerforderungen setzen sich im Wesentlichen aus ausstehenden Körperschaftsteuererstattungsansprüchen zusammen, die mit einem Betrag von 4.735 TEuro überwiegend den ausländischen Konzerngesellschaften zuzurechnen sind.

Die sonstigen Steuerforderungen sind mehrheitlich bei ausländischen Gesellschaften bilanziert und umfassen vor allem Umsatzsteuerguthaben in Höhe von 4.739 TEuro.

12. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Der Zahlungsmittelbestand setzt sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Kassenbestand inkl. Schecks 900 1.044
Guthaben auf laufenden Konten bei Kreditinstituten 29.064 10.552
Zahlungsmitteläquivalente 45.127 -
75.091 11.596

Im Villeroy & Boch Konzern stieg der Bestand an flüssigen Mitteln zum Jahresende um 63.495 TEuro auf 75.091 TEuro. Dies ist vor allem auf die im Geschäftsjahr durchgeführte Veräußerung der Fliesenaktivitäten (siehe Seite 93) und die Finanzmittelaufnahmen (vgl. Tz. 21) zurückzuführen. Dem entgegen steht ein Liquiditätsabfluss durch die Abfindung von Pensionsanwartschaften (vgl. Tz. 18). Der Villeroy & Boch Konzern aktivierte zum Bilanzstichtag nur Festgelder mit einer maximalen Laufzeit von 93 Tagen als Zahlungsmitteläquivalente. Festgelder mit längeren Laufzeiten werden als kurz- oder langfristige finanzielle Vermögenswerte (Tz. 5 bzw. Tz. 9) bilanziert. Der konzernweite Zahlungsmittelbestand bei Banken wurde durch die Villeroy & Boch AG mit Bankverbindlichkeiten in Höhe von 1.371 TEuro (Vorjahr: 11.220 TEuro) konsolidiert, da die notwendigen Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis gegeben sind (IAS 32.42).

Zahlungsmittel werden in folgenden Wirtschaftsräumen gehalten:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 65.359 902
Übriges Euroland 1.383 1.525
Sonstiges Ausland 8.349 9.169
Buchwert 75.091 11.596

Das Ausfallrisiko bei den flüssigen Mitteln ist beschränkt, da diese bei Banken gehalten werden, denen internationale Rating-Agenturen hohe Kreditwürdigkeit bescheinigt haben. Als originäre Finanzinstrumente werden Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Klasse Barreserve ausgewiesen (vgl. Tz. 45). Die Kapitalflussrechnung wird auf Seite 83 dargestellt und ab Tz. 40 verbal erläutert.

Eigenkapital

114

Das Eigenkapital des Villeroy & Boch Konzerns umfasst:

  • das gezeichnete Kapital, die Kapital- und Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG
  • die Gewinnrücklagen der konsolidierten Unternehmen seit Beginn der Konzernzugehörigkeit
  • die Minderung des Eigenkapitals um eigene Anteile der Villeroy & Boch AG
  • die Auswirkungen der Konsolidierungsmaßnahmen und
  • die Minderheitsanteile am Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals in der Konzern-Eigenveränderungsrechnung wird auf Seite 82 separat dargestellt.

13. Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Villeroy & Boch AG beträgt zum Berichtszeitpunkt unverändert 71.909.376,00 Euro und ist in 14.044.800 voll eingezahlte Stamm-Stückaktien und 14.044.800 voll eingezahlte stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien eingeteilt. Am Grundkapital sind beide Anteilsklassen jeweils im gleichen Umfang mit einem rechnerischen Anteil von je 2,56 Euro beteiligt. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber.

Die Inhaber der stimmrechtslosen Vorzugs-Stückaktien erhalten aus dem jährlichen Bilanzgewinn eine um 0,05 Euro je Vorzugs-Stückaktien höhere Dividende als die Inhaber von Stamm-Stückaktien, mindestens jedoch eine Vorzugsdividende in Höhe von 0,13 Euro je Vorzugs-Stückaktien. Reicht in einem Geschäftsjahr der Bilanzgewinn zur Zahlung dieser Vorzugsdividende nicht aus, so erfolgt die Nachzahlung der Rückstände aus dem Bilanzgewinn der folgenden Geschäftsjahre. Hierbei werden die älteren Rückstände vor den jüngeren getilgt. Erst nach Tilgung sämtlicher Rückstände wird die Vorzugsdividende des aktuellen Geschäftsjahres geleistet. Das Nachzahlungsrecht ist Bestandteil des Gewinnanspruchs desjenigen Geschäftsjahres, aus dessen Bilanzgewinn die Nachzahlung auf die Vorzugs-Stückaktien gewährt wird.

Der Hauptversammlungsbeschluss vom 03. Juni 2006 ermächtigte den Vorstand der Villeroy & Boch AG bis zum 02. Dezember 2007, eigene Vorzugs-Stückaktien bis zu einem rechnerischen Anteil in Höhe von 7.190.937 Euro am Grundkapital zu erwerben. Maximal darf die Villeroy & Boch AG 10% des Grundkapitals in nennwertlosen Vorzugs-Stückaktien (2.808.960 Aktien) halten. Transaktionen bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrates. Alle Transaktionen erfolgten über die Börse. Anteilstransaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgten nicht. Die Verwendung der gehaltenen Vorzugs-Stückaktien ist durch die ergangenen Beschlüsse begrenzt.

Die im Umlauf befindlichen Aktien haben sich wie folgt entwickelt:

Stück (Anzahl) 2007 2006
Stamm-Stückaktien
Im Umlauf befindliche Stückaktien – unverändert – 14.044.800 14.044.800
Vorzugs-Stückaktien
Ausgegebene Stückaktien 14.044.800 14.044.800
vom Villeroy & Boch Konzern gehaltene Aktien
Stand am 31. Dezember – unverändert – 1.683.029 1.683.029
Im Umlauf befindliche Stückaktien 12.361.771 12.361.771

Der Bestand vom Villeroy & Boch Konzern gehaltener Stückaktien ist nicht dividendenberichtigt.

14. Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage in Höhe von 193.587 TEuro enthält das Aufgeld aus dem Börsengang des Jahres 1990 und ist seit diesem Zeitpunkt unverändert.

15. Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen des Villeroy & Boch Konzerns in Höhe von 71.723 TEuro (Vorjahr: 67.556 TEuro) enthalten die Gewinnrücklagen der Villeroy & Boch AG und die anteiligen – seit Konzernzugehörigkeit erwirtschafteten – Erfolge der konsolidierten Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind in diesem Posten Konsolidierungsmaßnahmen und Währungseinflüsse enthalten.

Konzernanhang

Die Gewinnrücklage umfasst:

in Tausend Euro 2007 2006
Allgemeine Gewinnrücklage 90.376 83.728
Rücklage für eigene Anteile - 14.099 - 14.099
Rücklage aus Sicherungsgeschäften gem. IAS 39 1.753 - 2.446
Rücklage für latente Steuern - 398 438
Rücklage aus der Fremdwährungsumrechnung 88 1.143
Rücklage aus Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb - 4.341 - 1.028
Sonstiges - 1.656 - 180
71.723 67.556

Die allgemeine Gewinnrücklage umfasst die thesaurierten Gewinne:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar 83.728 79.721
Zugänge (vgl. Tz. 16) 6.648 4.007
Stand zum 31. Dezember 90.376 83.728

Die Gewinnrücklagen wurden um die von Konzernunternehmen gehaltenen eigenen Anteile mit ihren kumulierten, historischen Anschaffungskosten nach IAS 32.33 vermindert.

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Rücklage für eigene Anteile – unverändert - 14.099 - 14.099

In den Gewinnrücklagen sind folgende Bewertungsrücklagen aus dem effektiven Teil der Sicherungsgeschäfte bilanziert (siehe Tz. 45):

in Tausend Euro Devisentermingeschäfte Zinsswaps
2007 2006 2007 2006
Stand zum 01. Januar - 1.667 - 1.282 - 779 - 1.880
Währungsanpassungen 15 - 6 0 0
Zugänge 2.001 - 1.667 0 0
Abgänge 1.652 1.288 531 1.101
Stand zum 31. Dezember 2.001 - 1.667 - 248 - 779

Auf die Bewertungsrücklagen nach IAS 39 wurde eine erfolgsneutrale latente Steuern in Höhe von -771 TEuro (Vorjahr: +222 TEuro) gebildet. Die während der Berichtsperiode erfolgswirksam erfassten Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Zinsswaps sind im Finanzergebnis mit den Zinserfolgen der Basisgeschäfte verrechnet. Die erfolgswirksame Auflösung der Rücklage aus der Devisentermingeschäftsbewertung ist hauptsächlich im Bruttoergebnis vom Umsatz enthalten.

Für zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente konnte – wie im Vorjahr – keine Neubewertungsrücklage gebildet werden, da diese Wertpapiere zur Deckung der österreichischen Abfertigungsrückstellung gehalten wurden (siehe Tz. 19).

Die Rücklage für die latente Steuer hat sich wie folgt entwickelt:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar 438 216
Währungsanpassungen - 3 2
Zugänge 0 220
Abgänge - 833 0
Stand zum 31. Dezember - 398 438

Des Weiteren werden die wechselkursbedingten Änderungen von Darlehen berücksichtigt, die als Nettoinvestition in ausländischen Konzernunternehmen klassifiziert wurden:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar - 1.028 0
Änderungen aus Kursaufwertungen - 3.313 - 1.028
Änderungen aus Kursabwertungen 0 0
Stand zum 31. Dezember - 4.341 - 1.028

Im Wesentlichen basiert dieser Effekt auf der Wechselkursentwicklung des mexikanischen Pesos. Dies führte zu einer Eigenkapitaländerung in Höhe von 2.901 TEuro.

Die sonstige Rücklage enthält:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar - 180 396
Zugänge aus
Quellensteuer auf interne Ausschüttungen - 57 - 180
Konsolidierungskreisänderungen - 1.599 0
Abgänge 180 - 396
Stand zum 31. Dezember - 1.656 - 180

16. Konzernergebnis

Im Konzernergebnis der Villeroy & Boch AG werden ausgewiesen:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand zum 01. Januar 17.037 13.075
Zahlung von Dividenden - 10.389 - 9.068
Transfer in die allgemeine Gewinnrücklage - 6.648 - 4.007
Den Gesellschaftern der Villeroy & Boch AG
zustehender Jahresüberschuss 7.171 17.037
Stand zum 31. Dezember 7.171 17.037

Regelmäßige Übertragungen in die allgemeinen Gewinnrücklagen sind kein Bestandteil des Kapitalmanagements.

An die Inhaber der Villeroy & Boch Aktien wurde folgende Dividende ausgezahlt:

in Euro 04. Juli 2007 12. Juni 2006
Stückdividende Gesamtdividende Stückdividende Gesamtdividende
Stammstückaktien 0,37 5.196.576,00 0,32 4.494.336,00
Umlaufende Vorzugsstückaktien 0,42 5.191.943,82 0,37 4.573.855,27
10.388.519,82 9.068.191,27

Der Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand der Villeroy & Boch AG zur Gewinnverwendung des Geschäftsjahres 2007 wird unter Tz. 51 erläutert.

17. Minderheitsanteile am Eigenkapital

In dem Posten Minderheitsanteile am Eigenkapital werden Anteile Dritter am Eigenkapital der konsolidierten Tochterunternehmen gezeigt. Zum Bilanzstichtag betragen diese 184 TEuro (Vorjahr: 310 TEuro). Im Geschäftsjahr erwarb der Villeroy & Boch Konzern weitere von Dritten gehaltene Anteile der Villeroy & Boch Ungarn ZRt. Die ausgewiesenen Minderheiten stammen aus geringen Fremdanteilen an drei Konzerngesellschaften in Rumänien, Ungarn und Frankreich.

Kapitalmanagement

Der Villeroy & Boch Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, Erträge durch die Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Das Kapitalmanagement soll die Unternehmensfortführung gewährleisten. Im Mittelpunkt des Kapitalmanagements steht die Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote beschreibt die Beziehung zwischen Eigen- und Gesamtkapital. Je mehr Eigenkapital zur Verfügung steht, desto höher ist die finanzielle Stabilität des Unternehmensverbundes und desto unabhängiger ist der Villeroy & Boch Konzern von Kapitalgebern.

Während in Deutschland keine Regelungen zu einem Mindestkapital bestehen, unterliegen einige ausländische Tochtergesellschaften unterschiedlichsten Anforderungen. In einem quartalsweisen Monitoring werden die Kapitalien entsprechend den nationalen Mindestanforderungen geprüft und eventuell erforderliche Maßnahmen eingeleitet.

Übersicht der erfassten Aufwendungen und Erträge

in Tausend Euro 2007 2006
Direkt im Eigenkapital erfasste
Gewinne/Verluste aus Cash-Flow-Hedge 4.199 716
Wertänderungen von finanziellen Vermögenswerten der Kategorie
zur Veräußerung verfügbar gehalten 0 0
Erfolge aus dem Abgang von Vermögenswerten der Kategorie
zur Veräußerung verfügbar gehalten 0 - 1.385
Änderungen der Latenten Steuern - 836 222
Wertänderungen aus der Währungsumrechnung von Nettoinvestitionen
in ausländische Geschäftsbetriebe - 3.313 - 1.028
Differenzen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen
ausländischer Geschäftsbetriebe - 809 2.234
Sonstige erfolgsneutrale Veränderungen - 1.722 576
Direkt im Eigenkapital erfasstes Nettoergebnis - 2.481 1.335
Konzernjahresüberschuss 7.171 17.037
Gesamtergebnis gemäß IAS 1.97 4.690 18.372
Davon entfallend auf die Aktionäre der Villeroy & Boch AG 4.675 18.447
Anteile Fremder 15 - 75

LANG- UND KURZFRISTIGE SCHULDEN

18. Pensionsrückstellungen

Die Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne weist folgende regionale Verteilung auf:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 143.991 159.428
Übriges Euroland 8.712 10.844
Sonstiges Ausland 1.623 1.371
Pensionsrückstellung 154.326 171.643

Die inländischen Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionspläne sanken im Wesentlichen aufgrund von Barabfindungen in Höhe von 11.649 TEuro.

Innerhalb des Geschäftsjahres entwickelte sich die Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne wie folgt:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand 01. Januar 171.643 173.466
Währungsanpassungen 260 54
Inanspruchnahmen - 28.777 - 13.695
Auflösungen 0 0
Zuführungen 11.200 11.703
Änderungen Konsolidierungskreis 0 115
Stand 31. Dezember 154.326 171.643

Die Rückstellung für leistungsorientierte Pensionspläne sank um 17.317 TEuro (Vorjahr: Verminderung um 1.823 TEuro) auf 154.326 TEuro. Im Wesentlichen basiert die Erhöhung der Inanspruchnahmen auf vorgenommene Barabfindungen. Bei den Zuführungen wirkte der gestiegene Zinssatz positiv. Im Vorjahr stieg die Pensionsrückstellung akquisitionsbedingt um 115 TEuro. Die Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen und Altersteilzeit werden erstmalig in der eigenständigen Bilanzposition "lang- und kurzfristige Personalrückstellungen" (siehe Tz. 19) dargestellt.

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgte anhand gesellschaftsspezifischer Parameter. Im Konzern ergeben sich folgende Größen:

in Prozent 2007 2006
Ø Spanne Ø Spanne
Abzinsungssatz - 5,45 - 4,5
Erwarteter langfristiger Lohn- und Gehaltstrend 2,6 1,5 bis 3,5 2,6 1,0 bis 3,5
Erwarteter langfristiger Rententrend 1,5 1,0 bis 6,7 1,5 1,0 bis 6,7
Erwartete langfristige, länderspezifische Inflation 2,0 1,5 bis 3,5 1,9 1,5 bis 4,0
Erwartete länderspezifische Fluktuation 5,0 2,0 bis 5,0 5,0 5,0 bis 8,5
Erwartete Rendite des Planvermögens 4,3 4,3 bis 5,3 4,3 4,3 bis 5,0

Konzernanhang

Die Durchschnittswerte (Ø) werden als gewichtetes Mittel auf Basis der Barwerte ermittelt. Der Abzinsungssatz wird unter Beachtung des aktuellen Teilnehmerkreises auf der Grundlage erstrangiger, festverzinslicher Industrieanleihen bestimmt. Bei der Schätzung der künftigen Entgelt- und Rententrends werden Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen und andere Faktoren des Arbeitsmarktes berücksichtigt. Die Bewertung basiert auf landesspezifischen Sterbetafeln und betriebsspezifischen Fluktuationsraten. Für die Berechnung inländischer Verpflichtungen werden die Heubeck'schen Sterbetafeln 2005G angewandt. Die erwartete Rendite basiert auf der Portfoliostruktur des Planvermögens (siehe Folgeseite). Entsprechend der Altersstruktur des Teilnehmerkreises optimieren beauftragte Vermögensverwalter die Asset Allocation. Für jeden Plan ergibt sich die erwartete Rendite aus dem gewichteten Durchschnitt der erwarteten Erträge je gehaltener Anlageklasse. Ersatzansprüche bestehen nicht.

Die passivierten Anwartschaftsbarwerte haben sich wie folgt entwickelt:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand 01.01. 191.049 190.583
Laufender Dienstzeitaufwand 2.253 1.919
Zinsaufwand 9.430 9.517
Realisierte versicherungsmathematische Erfolge 99 962
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen 98 54
Gezahlte Rentenleistungen - 15.779 - 12.316
Änderungen aus Unternehmenszusammenschlüssen 0 330
Planabgeltungen - 11.649 0
Stand 31. Dezember 175.501 191.049

Im laufenden Geschäftsjahr veränderte sich das Planvermögen wie folgt:

in Tausend Euro 2007 2006
Stand 01.01. 19.406 17.117
Erwartete Erträge aus Planvermögen 917 801
Währungsänderungen aus Nicht-EURO-Plänen - 162 5
Beiträge des Arbeitgebers 1.298 1.513
Gezahlte Rentenleistungen - 284 - 245
Erworbenes Planvermögen aus Akquisitionen 0 215
Stand 31. Dezember 21.175 19.406

In 2007 betrugen die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen 918 TEuro (Vorjahr: 1.202 TEuro). Abweichungen zwischen den erwarteten und den tatsächlichen Erträgen werden bei den versicherungsmathematischen Erfolgen berücksichtigt. Für das Geschäftsjahr 2008 wird ein Ertrag in Höhe von 132 TEuro erwartet. Im Rahmen von Umstrukturierungen ist die Umwandlung wesentlicher Teile des Planvermögens in qualifizierte Versicherungen geplant. Aus diesem Grund schrumpfte der für das Geschäftsjahr 2008 erwartete Ertrag.

Das Planvermögen weist folgende Portfoliostruktur auf:

31.12.2007 31.12 2006
in Tausend Euro Prozent in Tausend Euro Prozent
Aktien/Aktienfonds 2.855 13 2.484 13
Renten/Rentenfonds 10.168 48 7.267 37
Darlehen und Schuldscheine 7.203 34 7.516 39
Zahlungsmittel 710 4 824 5
Sonstige Werte 239 1 1.315 6
Planvermögen 21.175 100 19.406 100

Im Planvermögen befinden sich keine Aktien der Villeroy & Boch AG sowie keine von Konzerunternehmen angemietete Immobilien.

Die Pensionsrückstellung lässt sich wie folgt aus den Anwartschaften, dem Planvermögen und den versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten überleiten:

in Tausend Euro 2007 2006
Barwert der gedeckten leistungsorientierten Verpflichtung 175.501 191.049
Nicht realisierte versicherungsmathematische Erfolge 10.684 27.922
Verpflichtungsumfang aus leistungsorientierten Plänen 186.185 218.971
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens - 21.175 - 19.406
Barwert der Verpflichtung der am 31.12. vollständig oder teilweise gedeckten Zusagen 165.010 199.565
Nicht realisierte versicherungsmathematische Erfolge - 10.684 - 27.922
Pensionsrückstellung am 31. Dezember 154.326 171.643

Die Entwicklung der Nettopensionsrückstellung ist in der nachfolgenden 5-Jahres-Übersicht dargestellt:

in Tausend Euro 2003 2004 2005 2006 2007
Anwartschaftsbarwert – interne Sicherung 175.245 173.190 169.509 168.423 153.499
Anwartschaftsbarwert – externe Sicherung 14.895 16.656 21.074 22.626 22.002
Barwerte der passivierten Pensionsanwartschaften 190.140 189.846 190.583 191.049 175.501
Planvermögen - 11.311 - 13.295 - 17.117 - 19.406 - 21.175
Passivierter Betrag 178.829 176.551 173.466 171.643 154.326
Überschüsse aus dem Planvermögen 667 558 533 401 1

Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden folgende Beträge aus den leistungsorientierten Pensionsplänen erfolgswirksam erfasst:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Laufender Dienstzeitaufwand 2.253 1.919
Zinsaufwand 9.430 9.517
Erwartete Erträge aus Planvermögen - 917 - 801
Amortisierte versicherungsmathematische Erfolge 98 962
10.864 11.597

Die dargestellten Pensionsaufwendungen sind in den Umsatz-, Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten enthalten. Der Zinsaufwand und die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen sind im Finanzergebnis ausgewiesen.

Beitragsorientierte Pensionspläne

Bei den beitragsorientierten Pensionsplänen handelt es sich überwiegend um staatlich organisierte, gemeinschaftliche Versorgungseinrichtungen. Die Leistungen des Villeroy & Boch Konzerns richten sich in der Regel nach den nationalen Gesetzesrahmen. Aus beitragsorientierten Plänen wurde folgender Personalaufwand erfasst:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 9.539 11.247
Übriges Euroland 1.873 2.223
Sonstiges Ausland 5.246 4.111
16.658 17.581

Die Beiträge des Villeroy & Boch Konzerns zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland enthalten 1.244 TEuro (Vorjahr: 2.261 TEuro), die von den im abgeschlossenen Geschäftsjahr entkonsolidierten Gesellschaften geleistet wurden. Ähnliche Sozialsysteme bestehen für Mitarbeiter in Schweden, Ungarn, Luxemburg, Frankreich, USA, Großbritannien, Mexiko, Österreich, Norwegen und Japan.

In der Bilanz sind folgende Abgrenzungen zu diesen Plänen enthalten:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Aktiv Passiv Aktiv Passiv
Übriges Euroland 5 109 2 110
Sonstiges Ausland - 74 - 75
5 183 2 185

19. Lang- und kurzfristige Personalrückstellungen

Die lang- und kurzfristigen Personalrückstellungen werden erstmalig in einer eigenständigen Bilanzposition dargestellt. Sie enthält die Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen und Altersteilzeit (im Vorjahr Bestandteil der Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen) sowie die Rückstellungen für Abfertigung, Abfindung und Tantiemen (im Vorjahr Bestandteil der Sonstigen Rückstellungen).

Bei den Personalrückstellungen richtet sich die Leistung des Villeroy & Boch Konzerns nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Im Berichtszeitraum veränderten sich diese Rückstellungen wie folgt:

Langfristige Rückstellungen für: Kurzfristige Gesamt
in Tausend Euro Alters-
teilzeit
Jubiläumsgra-
tifikationen
Abferti-
gungen
Summe Rück-
stellungen
betrag
Stand 01.01.2006 8.426 7.235 2.883 18.544 8.114 26.658
Währungsanpassungen 0 - 16 - 27 - 43 - 77 - 120
Inanspruchnahmen - 2.642 - 656 - 453 - 3.751 - 7.686 - 11.437
Auflösungen 0 - 1.605 0 - 1.605 - 161 - 1.766
Zuführungen 4.217 152 583 4.952 9.143 14.095
Änderungen Konsolidierungskreis 0 291 947 1.238 0 1.238
Stand 01.01.2007 10.001 5.401 3.933 19.335 9.333 28.668
Währungsanpassungen 0 - 36 - 123 - 159 - 143 - 302
Inanspruchnahmen - 3.033 - 507 - 395 - 3.935 - 8.927 - 12.862
Auflösungen -13 0 0 - 13 - 43 - 56
Zuführungen 4.657 257 372 5.286 8.649 13.935
Umbuchungen 0 0 0 0 32 32
Änderungen Konsolidierungskreis - 1.142 0 0 - 1.142 - 667 - 1.809
Stand 31.12.2007 10.470 5.115 3.787 19.372 8.234 27.606

Mitarbeiter in Deutschland und Österreich können unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen während eines gesetzlich festgelegten Zeitraumes vor dem Rentenbeginn ihre Arbeitszeit reduzieren. Innerhalb dieses Zeitraumes werden Entgelteinbußen aus der reduzierten Arbeitszeit von staatlichen Stellen ausgeglichen. Im Vorjahr wurde in Deutschland der mögliche Empfängerkreis begrenzt, und Anträge auf Altersteilszeit konnten letztmalig bis zum 31. Dezember 2007 gestellt werden.

Im Vorjahr wurden Rückstellungen für Jubiläumsgratifikationen aufgrund einer Betriebsvereinbarung in Höhe von 1.605 TEuro erfolgswirksam aufgelöst.

Personal aus den Ländern Österreich (Abfertigung Alt), Mexiko, Italien und Australien erhalten beim Ausscheiden aus den jeweiligen Konzernunternehmen eine, von Arbeitergeber finanzierte, Abfertigung. Im Berichtsjahr verringerte sich die Abfertigungsrückstellung fluktuationsbedingt in Italien und Mexiko. Im Vorjahr stieg die Rückstellung akquisitionsbedingt um 947 TEuro.

Die kurzfristigen Personalrückstellungen reduzierten sich in 2007 um 1.099 TEuro (Vorjahr: Zunahme um 1.219 TEuro) hauptsächlich durch eine im Vergleich zum Vorjahr geringere Zuführung bei den Rückstellungen für Abfindungen.

124

20. Sonstige lang- und kurzfristige Rückstellungen

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

Langfristige Kurzfristige Rückstellungen für: Gesamt
Rück- Garantien Restruktu- Sonstige Übrige Summe betrag
in Tausend Euro stellungen rierung Steuern
Stand 01.01.2006 4.788 9.083 8.468 1.143 7.547 26.241 31.029
Währungsanpassungen 74 46 - 29 4 - 56 - 35 39
Inanspruchnahmen - 133 - 1.635 - 5.646 - 80 - 4.270 - 11.631 - 11.764
Auflösungen 0 - 556 0 0 -730 - 1.286 - 1.286
Zuführungen 591 1.650 2.890 93 3.768 8.401 8.992
Umbuchungen 0 0 0 0 - 43 - 43 - 43
Änderungen
Konsolidierungskreis 0 585 0 0 1.255 1.840 1.840
Stand 01.01.2007 5.320 9.173 5.683 1.160 7.471 23.487 28.807
Währungsanpassungen - 58 - 125 - 23 - 5 - 566 - 719 - 777
Inanspruchnahmen - 368 - 1.576 - 3.316 - 253 - 3.402 - 8.547 - 8.915
Auflösungen - 1 - 278 - 82 - 8 - 384 - 752 - 753
Zuführungen 283 4.407 2.216 115 4.487 11.225 11.508
Umbuchungen 0 - 31 35 - 1 27 30 30
Änderungen
Konsolidierungskreis - 10 - 304 0 0 - 130 - 434 - 444
Stand 31.12.2007 5.166 11.266 4.513 1.008 7.503 24.290 29.456

Die langfristigen Rückstellungen umfassen Vorsorgemaßnahmen in Bezug auf den Umweltschutz und Rekultivierungsvorhaben. Rückstellungen für Personalabfertigungen werden zukünftig in den Personalrückstellungen dargestellt (Siehe Tz. 19). Die Rückstellung für Umweltschutzmaßnahmen in Höhe von 5.166 TEuro (Vorjahr: 5.320 TEuro) deckt erwartete Belastungen aus der Rekultivierung von Deponien, zur Beseitigung von Umweltbeeinträchtigungen an bestehenden Produktionseinrichtungen, dem zertifizierten Kohlendioxidausstoß und ähnliche Maßnahmen ab. Zum Berichtszeitpunkt wurden für zukünftige Rekultivierungsvorhaben 3.818 TEuro (Vorjahr: 4.761 TEuro) zurückgestellt.

In den Garantierückstellungen werden Verpflichtungen aus den üblichen Produktgewährleistungen berücksichtigt – ebenso sind weiterhin Risiken aus Gewährleistungen im Zusammenhang mit der restlichen Abwicklung der Divestments im Unternehmensbereich Fliesen enthalten.

Die sonstigen Steuerrückstellungen beinhalten Verpflichtungen aus der Vermögensteuer in Höhe von 485 TEuro (Vorjahr: 637 TEuro) sowie aus der deutschen Grundsteuer in Höhe von 413 TEuro (Vorjahr: 413 TEuro).

In den übrigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für Provisionen, Prozessrisiken, Prüfungskosten, Lizenzgebühren sowie eine Vielzahl an Einzelsachverhalten enthalten.

Veränderungen aus den im Berichtsjahr durchgeführten Unternehmenstransaktionen werden in der Zeile "Änderungen Konsolidierungskreis" dargestellt.

21. Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Der Villeroy & Boch Konzern weist folgende Finanzverbindlichkeiten aus:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Restlaufzeit bis 1 Jahr 1.972 -
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren 70.000 -
Restlaufzeit über 5 Jahren 0 -
Buchwert 71.972 -

Alle Finanzverbindlichkeiten notieren in Euro. Der jährliche durchschnittliche Zinssatz beträgt 5,25%. Die Finanzierungen wurden bei Banken folgender Regionen abgeschlossen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 46.265 -
Übriges Euroland 25.707 -
Sonstiges Ausland 0 -
Buchwert 71.972 -

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden in Höhe von 1.371 TEuro (Vorjahr: 11.220 TEuro) konsolidiert. Die Aufrechnungstatbestände und die Absicht zur Abwicklung auf Nettobasis sind gegeben (vgl. Tz. 12).

Die bilanzierten lang- und kurzfristigen Finanzschulden werden der Finanzinstrumentenklasse "Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen" zugeordnet (vgl. Tz. 45). Durch die Aufnahme von Bankdarlehen setzt sich der Konzern einem Zinsänderungsrisiko aus. Bei Verbindlichkeiten mit fest vereinbarten Zinssätzen besteht ein Risiko für den beizulegenden Zeitwert, bei variablen Zinssätzen zum Zeitpunkt der Zahlungsströme. Das Risikomanagement wird in Tz. 45 dargestellt. Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass Finanzschulden fristgerecht getilgt werden. Ein Zahlungsverzug oder nachträgliche Konditionsverhandlungen lagen im Berichtsjahr nicht vor. Der Konzern erfüllte alle Vertragsbedingungen.

22. Sonstige lang- und kurzfristige Verbindlichkeiten

Die sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen:

Buchwert
Restlaufzeit
Buchwert Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2006 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.213 5.213 0 1.055 1.055 0
Personalverbindlichkeiten 25.683 24.999 684 28.785 28.785 0
Boni und Rabatte 37.057 37.057 0 45.574 45.574 0
Sonstige Steuerverbindlichkeiten 8.868 8.868 0 9.872 9.872 0
Übrige Verbindlichkeiten 8.413 6.841 1.572 15.234 13.167 2.067
Rechnungsabgrenzung 2.233 772 1.461 2.600 1.061 1.539
87.467 83.750 3.717 103.120 99.514 3.606

Konzernanhang

Die Personalverbindlichkeiten entfallen auf folgende Unternehmensbereiche:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Tischkultur 7.686 8.229
Bad und Wellness 15.849 15.481
Fliesen 0 3.695
Übergreifend 2.148 1.380
Buchwert 25.683 28.785

Die Verbindlichkeiten aus Boni und Rabatten werden in der Regel in den ersten sechs Monaten des Folgejahres verrechnet. Sie sind in folgenden Unternehmensbereichen angefallen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Tischkultur 3.686 3.234
Bad und Wellness 33.371 32.248
Fliesen 0 10.092
Buchwert 37.057 45.574

Bei den deutschen Gesellschaften belaufen sich die sonstigen Steuerverbindlichkeiten auf 2.389 TEuro (Vorjahr: 3.794 TEuro) und umfassen hauptsächlich Schulden aus Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 2.054 TEuro (Vorjahr: 2.349 TEuro). Die ausländischen Gesellschaften weisen überwiegend Lohn- und Kirchensteuer in Höhe von 1.860 TEuro (Vorjahr: 1.047 TEuro) und Umsatzsteuer in Höhe von 3.804 TEuro (Vorjahr: 3.551 TEuro) aus. In den sonstigen Steuerverbindlichkeiten werden keine Schulden aus der Ertragsbesteuerung ausgewiesen (Siehe Tz. 24).

Die übrigen Verbindlichkeiten umfassen im Wesentlichen Marktwertänderungen aus der Bewertung von Sicherungsgeschäften, Verbindlichkeiten aus kreditorischen Debitoren sowie eine Vielzahl an weiteren Einzelsachverhalten. Der Konzern erfüllte pflichtgemäß alle Vertragsbedingungen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten enthält im Wesentlichen Zulagen und Zuschüsse. Die Zuwendungen der öffentlichen Hand wurden im Wesentlichen in Italien und Rumänien gewährt. Die Subventionen unterstützten den Erwerb langfristig nutzbaren Anlagevermögens. In Rumänien werden die bezuschussten Vermögenswerte bereits genutzt. Eine Beschreibung erfolgt in der Tz. 2. Ein in Deutschland gewährter Zinszuschuss in Höhe von 351 TEuro (Vorjahr: 713 TEuro) ist ebenfalls in den Rechnungsabgrenzungen enthalten.

In den sonstigen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten sind folgende Klassen an Finanzinstrumenten enthalten:

in Tausend Euro 31.12.2007 Davon langfristig 31.12.2006 Davon langfristig
Übrige Verbindlichkeiten 48.950 1.358 58.898 1.289
Sicherungsinstrumente 1.733 214 2.965 778
Summe der Finanzinstrumente 50.683 1.572 61.863 2.067
Finanzinstrumente, die nicht nach
IAS 39 bewertet werden 36.784 2.145 41.257 1.539
Buchwert 87.467 3.717 103.120 3.606

Die Finanzinstrumente, die nicht nach IAS 39 bewertet werden, umfassen die Steuerverbindlichkeiten, Personalverbindlichkeiten und die passiven Rechnungsabgrenzungsposten. Das Liquiditätsmanagement des Villeroy & Boch Konzerns stellt sicher, dass Verbindlichkeiten fristgerecht beglichen werden (vgl. Tz. 45).

23. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen aus offenen Verpflichtungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr.

Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2006 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 66.782 66.782 0 82.391 82.391 0

Durch das Liquiditätsmanagement wird die fristgerechte Tilgung der Verbindlichkeiten sichergestellt. Eine Beschreibung des Liquiditätsmanagements erfolgt in Tz. 45.

24. Lang- und kurzfristige Ertragsteuerschulden

Die lang- und kurzfristigen Ertragsteuerschulden sind wie folgt regional verteilt:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Deutschland 4.984 3.339
Übriges Euroland 879 763
Sonstiges Ausland 1.410 1.226
Buchwert 7.273 5.328

Die Ertragsteuerschulden umfassen

Buchwert Restlaufzeit Buchwert Restlaufzeit
in Tausend Euro 31.12.2007 bis 1 Jahr über 1 Jahr 31.12.2006 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Ertragsteuerverbindlichkeiten 795 795 0 787 787 0
Ertragsteuerrückstellungen 6.478 6.478 0 4.541 4.541 0
Buchwert 7.273 7.273 0 5.328 5.328 0

In den Berichtsjahren veränderte sich die Position "Ertragsteuerrückstellung" wie folgt:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Stand 01. Januar 4.541 4.008
Währungsanpassungen - 13 1
Inanspruchnahmen - 1.454 - 2.851
Auflösungen 0 0
Zuführungen 3.479 3.383
Umbuchungen - 75 0
Änderungen Konsolidierungskreis 0 0
Stand 31. Dezember 6.478 4.541

Die Ertragsteuerrückstellungen entfallen überwiegend auf die Villeroy & Boch AG. Sie enthalten noch zu zahlende Ertragsteuern aus der Gewinnbesteuerung.

127

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

25. Umsatzerlöse

Der Villeroy & Boch Konzern erzielt Umsätze ausschließlich aus dem Verkauf von Gütern und Handelswaren. Die Entwicklung der Umsätze wird im Rahmen der Segmentberichterstattung auf Seite 84 dargestellt.

26. Einstandskosten der verkauften Ware

Die Einstandskosten der verkauften Ware umfassen die Kosten der umgesetzten Erzeugnisse sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Hierbei sind gemäß IAS 2 neben den direkt zurechenbaren Kosten wie z.B. Material-, Personal- und Energiekosten auch die Gemeinkosten und zurechenbare Abschreibungen auf Produktionsanlagen berücksichtigt.

Die Erhöhung der Einstandskosten ist überwiegend bedingt durch die in 2006 getätigten Akquisitionen in Mexiko und den USA, die im Jahr 2007 erstmalig ganzjährig einbezogen wurden.

27. Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten

In diesem Posten sind die Kosten des Vertriebs, des Außendienstes, Werbe- sowie Logistikkosten, Lizenzaufwendungen, Forschungsund Entwicklungskosten enthalten.

Für Forschung und Entwicklung sind in den fortgeführten Geschäftsbereichen Aufwendungen in Höhe von 9.352 TEuro (Vorjahr: 10.489 TEuro) enthalten.

Diese teilen sich auf die einzelnen Unternehmensbereiche wie folgt auf:

in Tausend Euro 2007 2006
Bad und Wellness 6.955 7.592
Tischkultur 2.397 2.897
9.352 10.489

Im veräußerten Geschäftsbereich investierte der Villeroy & Boch Konzern 979 TEuro (Vorjahr: 1.656 TEuro) in Forschung und Entwicklung.

28. Allgemeine Verwaltungskosten

Die allgemeinen Verwaltungskosten umfassen die Personal- und Sachkosten der Leitungs- und Verwaltungsstellen.

14 Aufsichtsrat 18 Vorstand 24 Mitarbeiter 30 Villeroy & Boch-Aktie 36 Corporate Governance 42 Lagebericht 60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

29. Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Tausend Euro 2007 2006
Sonstige betriebliche Erträge
Kursgewinne1) 11.565 16.400
Buchgewinne aus Anlagenabgängen 1.345 7.850
Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 384 892
Auflösung von Rückstellungen 432 752
Übrige Sachverhalte 6.572 6.848
Summe 20.298 32.742
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Restrukturierungsaufwand 4.430 16.722
Kursverluste1) 10.081 15.549
Aufwendungen aus Zuführung Wertberichtigungen auf Forderungen 1.602 1.632
Übrige Sachverhalte 13.987 10.191
Summe 30.100 44.094
Sonstige betriebliche Erträge/Aufwendungen - 9.802 - 11.352

1) Im Wesentlichen aus Cash-Flow-Hedge

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Erstattungen für Schadenersatz, Mieterträge, Lizenzerträge und weitere Einzelsachverhalte enthalten. Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten beispielsweise Aufwendungen aus Anlagenabgängen und Aufwendungen für Versicherungsbeiträge.

30. Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen

Das Ergebnis aus At-Equity bewerteten Unternehmen umfasst Erträge aus Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen in Höhe von 384 TEuro (Vorjahr: 425 TEuro).

31. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis werden ausgewiesen:

in Tausend Euro 2007 2006
Zinsergebnis - 19 - 812
Sonstiges Finanzergebnis - 9.382 - 9.012
- 9.401 - 9.824

Das Zinsergebnis enthält:

in Tausend Euro 2007 2006
Zinserträge 6.413 4.040
Zinsaufwendungen - 6.432 - 4.852
Summe Zinsergebnis - 19 - 812
Davon aus Finanzinstrumenten der Klasse
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 266 - 1.857
Kredite und Forderungen / Sonstige Verbindlichkeiten - 1.662 341
Investitionen, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind 340 218
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die nicht nach IAS 39 bewertet werden 1.037 486

Die Verbesserung des Zinsergebnisses um 793 TEuro basiert im Wesentlichen auf dem gestiegenen Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (vgl. Tz. 12). Durch die Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten (vgl. Tz. 21) stiegen die Zinsaufwendungen der Kategorie "Kredite und Forderungen / Sonstige Verbindlichkeiten".

Im sonstigen Finanzergebnis werden ausgewiesen:

in Tausend Euro 2007 2006
Zinsen in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen - 9.227 - 9.755
Erträge aus "zur Veräußerung verfügbaren" Finanzinstrumenten 2 756
Aufwendungen und Erträge aus freistehenden Derivaten - 156 78
Sonstiges - 1 - 91
Summe sonstiges Finanzergebnis - 9.382 - 9.012

Das sonstige Finanzergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um 370 TEuro gesunken. Der positive Zinseffekt aus der Bewertung der Pensionsrückstellung (Zinserhöhung um 0,95% auf 5,45%) und die Reduktion der Pensions-Anwartschaften mittels Barabfindungen konnten im Berichtsjahr die durch das Auslaufen von "zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente" entstandenen Auswirkungen nicht kompensieren.

32. Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die deutschen Gesellschaften des Villeroy & Boch Konzerns unterliegen einer durchschnittlichen Gewerbeertragsteuer von ca. 15,5% des Gewerbeertrags, die bei der Ermittlung der Körperschaftsteuer abzugsfähig ist. Der Körperschaftsteuersatz beträgt 25%, zuzüglich eines Solidaritätszuschlags auf die Körperschaftsteuer von 5,5%.

Die latenten Steuern werden in den einzelnen Ländern unter Zugrundelegung der zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze ermittelt. Diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In Deutschland betragen die angewendeten Steuersätze für die latente Steuer auf temporäre Differenzen 29,5% und für die latente Steuer auf Verlustvorträge 15,83% (Anteil Körperschaftsteuer) zuzüglich 13,67% (Anteil Gewerbesteuer). Die Berechnung ausländischer Ertragsteuern beruht auf den in den einzelnen Ländern gültigen Gesetzen und Verordnungen. Die daraus resultierenden Ertragsteuersätze variieren von 16,0% bis 42,9%.

in Tausend Euro 2007 2006
In Deutschland gezahlte bzw. geschuldete Steuern - 648 - 1.716
Im Ausland gezahlte bzw. geschuldete Steuern - 4.225 - 6.092
- 4.873 - 7.808
Latente Steuern - 1.032 1.869
Steuern vom Einkommen und Ertrag - 5.905 - 5.939
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen - 5.608 - 6.352
aus veräußerten Geschäftsbereichen - 297 413

Der effektive Steuersatz beträgt 45,21% (Vorjahr: 25,76%). Der Unterschied zum deutschen Ertragsteuersatz, der im Jahr 2007 unverändert zum Vorjahr bei 37,7% lag, lässt sich wie folgt überleiten:

in Tausend Euro 2007 2006
Ergebnis vor Ertragsteuer 13.062 23.051
Erwartete Ertragsteuer (EBT x Steuersatz 37,7%) - 4.924 - 8.690
Unterschiede aus ausländischen Steuersätzen 2.059 2.016
Steuereffekte aus:
Steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen - 3.963 - 1.971
Sonstige Abweichungen 923 2.707
Tatsächlicher Ertragsteueraufwand - 5.905 - 5.939
Tatsächlicher Steuersatz in % 45,21% 25,76%

Die Überleitung der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz zu den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen latenten Steuern stellt sich wie folgt dar:

in Tausend Euro 2007 2006
Veränderung aktiver latenter Steueransprüche - 5.454 -316
Veränderung passiver latenter Steuerschulden 3.586 2.407
Veränderung erfolgsneutral gebildeter
aktiver/passiver latenter Steuern 836 - 222
Latente Steuer gemäß Gewinn- und Verlustrechnung - 1.032 1.869

33. Ergebnis nach Steuern aus veräußerten Geschäftsbereichen

Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG haben beschlossen, den Unternehmensbereich Fliesen zu veräußern. Einzelheiten zu den abgegangenen Vermögenswerten und Schulden sind unter Seite 94 angegeben.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Ergebniskomponenten sind nachstehend aufgeführt. Die Vergleichsangaben hinsichtlich des Ergebnisses wurden angepasst.

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Umsatzerlöse 80.850 149.202
Sonstige Erträge 129 3.732
Abschreibungsaufwand - 3.197 - 5.599
Materialaufwand - 49.478 - 71.054
Personalaufwand - 21.075 - 44.247
Sonstige Aufwendungen - 23.507 - 33.120
Finanzergebnis - 47 - 407
Ergebnis vor Steuern - 16.325 - 1.493
Zurechenbare Ertragsteuern - 297 413
Jahresüberschuss veräußerter Geschäftsbereich - 16.622 - 1.080

34. Auf Minderheitsgesellschafter entfallendes Ergebnis nach Steuern

Die Minderheitsanteile am Ergebnis nach Steuern betragen 13 TEuro (Vorjahr: -75 TEuro). Der Rückgang begründet sich durch den Erwerb weiterer Anteile an der Villeroy & Boch Ungarn ZRT.

35. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ergibt sich aus der Division des Konzernjahresergebnisses durch die gewichtete Zahl ausgegebener Aktien und ist für jede Klasse von Aktien angegeben:

Stammaktien 31.12.2007 31.12.2006
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 14.044.800 14.044.800
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) 3.485 8.733
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 12.325 9.307
aus veräußerten Geschäftsbereichen - 8.840 - 574
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,25 0,62
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,88 0,66
aus veräußerten Geschäftsbereichen - 0,63 - 0,04
Vorzugsaktien
Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien 12.361.771 12.361.771
Anteiliges Konzernergebnis (in TEuro) 3.686 8.304
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 11.467 8.810
aus veräußerten Geschäftsbereichen - 7.781 - 506
Ergebnis je Aktie (in Euro) 0,30 0,67
davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0,93 0,71
aus veräußerten Geschäftsbereichen - 0,63 - 0,04

Bei der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im Umlauf befindlichen Stückaktien werden die konzerneigenen Zu- und Verkäufe pro rate temporis berücksichtigt. Die Entwicklung des eigenen Aktienbestandes wird in Tz. 13 beschrieben.

Ein Verwässerungseffekt war weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr gegeben. Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Ausweisänderungen beeinflussen die Kennzahlen je Aktiengattung nicht.

36. Abschreibungen

Die Abschreibungen des Geschäftsjahres setzen sich wie folgt zusammen:

in Tausend Euro 2007 2006
Planmäßige Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte 1.422 1.432
Wertminderungen des Geschäfts- und Firmenwertes 0 0
Planmäßige Abschreibung von Sachanlagen 39.136 42.577
Wertminderungen von Sachanlagen 0 0
Planmäßige Abschreibung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien 828 0
Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte 7.835 179
Summe Abschreibungen 49.221 44.188
Davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 46.024 38.589
aus veräußerten Geschäftsbereichen 3.197 5.599

37. Materialaufwand

Der Materialaufwand umfasst:

in Tausend Euro 2007 2006
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
(einschließlich Vorprodukte) 162.413 152.311
Aufwendungen für bezogene Waren 121.829 125.878
284.242 278.189
Aufwendungen für bezogene Leistungen 49.299 47.359
Summe Materialaufwand 333.541 325.548
Davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 284.063 254.494
aus veräußerten Geschäftsbereichen 49.478 71.054

Außerhalb der Produktion entstand der Materialaufwand im Wesentlichen im Bereich von Forschung und Entwicklung.

38. Personalaufwand

Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

in Tausend Euro 2007 2006
Löhne und Gehälter 245.947 254.827
Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Leistungsorientierte Pläne 10.864 11.597
Beitragsorientierte Pläne 16.658 17.581
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses 2.419 16.053
Sonstige Leistungen 34.135 37.484
Summe Personalaufwand 310.023 337.542
Davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 288.948 293.295
aus veräußerten Geschäftsbereichen 21.075 44.247

Durchschnittlicher Personalbestand:

Anzahl der Mitarbeiter 2007 2006
Lohnempfänger 5.475 5.554
Gehaltsempfänger 3.746 3.681
9.221 9.235

Von dem gesamten Personalbestand sind 2.849 Mitarbeiter (Vorjahr: 2.869) in Deutschland und 6.372 Mitarbeiter (Vorjahr: 6.366) im Ausland beschäftigt.

Anzahl der Mitarbeiter 2007 2006
Bad und Wellness 5.931 5.789
Tischkultur 2.848 3.011
Übergreifend 442 435
9.221 9.235

Im veräußerten Geschäftsbereich Fliesen wurden im Vorjahr durchschnittlich 620 Lohn- und 356 Gehaltsempfänger beschäftigt. In Deutschland arbeiteten 717 Mitarbeiter und 259 im Ausland.

39. Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betragen 4.918 TEuro (Vorjahr: 6.389 TEuro) und beinhalten:

2007 2006
in Tausend Euro Inland Ausland Inland Ausland
Vermögensteuer 0 243 0 261
Grundsteuer 931 821 1.015 886
Übrige sonstige Steuer - 150 3.073 151 4.076
781 4.137 1.166 5.223
Davon aus fortgeführten Bereichen 628 3.669 900 4.314
aus veräußerten Bereichen 153 468 266 909

Die Position "Übrige sonstige Steuern" enthält im Wesentlichen, wie im Vorjahr, Aufwendungen aus der französischen "Taxe professionnelle".

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

Die Kapitalflussrechnung stellt die Veränderung des Finanzmittelbestandes des Villeroy & Boch Konzerns im Laufe des Berichtsjahres dar und legt damit Zahlungsströme offen, um Herkunft und Verwendung der flüssigen Mittel aufzuzeigen. Es wird unterschieden in Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit, der Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen von Konsolidierungskreisänderungen werden in den jeweiligen Positionen eliminiert. Die auf der Wechselkursvolatilität beruhenden Zu- und Abgänge der Zahlungsmittel werden gesondert ausgewiesen. Die Kapitalflussrechnung wird auf Seite 83 dargestellt.

40. Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird indirekt ermittelt. Dabei wird das Konzernergebnis nach Steuern um zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen, korrigiert und die zahlungswirksamen Veränderungen des operativen Vermögens berücksichtigt.

Der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit stieg im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 36.646 TEuro auf 59.370 TEuro. Im Wesentlichen wird dies verursacht durch den Abbau der sonstigen Forderungen im Berichtsjahr um 20.332 TEuro – vorwiegend aus dem Zahlungseingang der im Vorjahr veräußerten Immobilien und der Rückzahlung eines Schuldscheindarlehens. Ebenfalls trägt hierzu der im Berichtsjahr zu verzeichnende Aufbau der sonstigen Verbindlichkeiten sowie der im Vorjahr starke Abbau von Lieferantenforderungen in Höhe von 19.044 TEuro bei. Gegenläufig wirkt der Aufbau des Vorratsvermögens. Die Veränderung der langfristigen Rückstellungen resultiert hauptsächlich aus der Auszahlung von Pensionsansprüchen.

Konzernanhang

Das Konzernergebnis nach Steuern wurde um folgende sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen korrigiert:

in Tausend Euro 2007 2006
Zinsen aus der Veränderung der Rückstellung für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 9.227 9.755
Erträge/Aufwendungen Steuerrückstellung 3.585 3.476
Erträge/Aufwendungen latente Steuer 1.569 - 1.869
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge - 382 - 428
13.999 10.934

41. Cash Flow aus Investitionstätigkeit

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus dem Mittelabfluss für Investitionen in langfristige Vermögenswerte und dem Mittelzufluss aus Abgängen langfristiger Vermögenswerte. Insgesamt betrug der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit im Berichtsjahr 58.189 TEuro (Vorjahr: 60.657 TEuro).

Für Investitionen in langfristige Vermögenswerte wurden 31.655 TEuro (Vorjahr: 75.814 TEuro) aufgewendet. Davon entfielen 29.766 TEuro (Vorjahr: 38.804TEuro) auf den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Weitere Erläuterungen zu diesen Investitionen finden sich unter den Tz. 1 und 2. Flüssige Mittel in Höhe von 45.219 TEuro wurden in mittelfristigen Festgeldern angelegt (vgl. Tz. 9).

Im Vorjahr war der Cash Flow aus Investitionstätigkeit durch den gezahlten Kaufpreis im Zusammenhang mit der Mexiko-Akquisition im Bereich Sanitär geprägt. Für den Erwerb der mexikanischen Unternehmensgruppe wurden 30.792 TEuro aufgewandt.

Aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten erzielte der Konzern Einnahmen in Höhe von 4.881 TEuro (Vorjahr: 15.157 TEuro). Weitere Informationen zu den Unternehmenstransaktionen des Berichtsjahres werden im Abschnitt "Akquisitionen / Desinvestments / nicht fortzuführende Bereiche" auf Seite 93 dargestellt.

42. Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit ergibt sich aus der Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden sowie aus den Dividendenzahlungen.

Insgesamt beträgt der Mittelzufluss (Vorjahr Abfluss) aus der Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr 19.864 TEuro (Vorjahr: -9.041 TEuro). Im Wesentlichen wirkte hier der Aufbau von langfristigen Bankverbindlichkeiten (vgl. Tz. 21) sowie gegenläufig eine Anlage in mittelfristige Termingelder.

43. Zahlungsmittelbestand

Aus den aufgezeigten Mittelzu- und abflüssen ergibt sich der Zahlungsmittelbestand zum 31. Dezember in Höhe von 75.091 TEuro (vgl. Tz. 12). Die flüssigen Mittel liegen damit um 63.495 TEuro über dem Vergleichswert des Vorjahres (11.596 TEuro). Der Einfluss aus Währungsumrechnung betrug im Berichtsjahr 231 TEuro (Vorjahr: 80 TEuro).

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

44. Erläuterungen zur Konzern-Segmentberichterstattung

Die zu berichtenden Segmente orientieren sich an der internen Steuerung und der internen Berichterstattung des Konzerns. Das primäre Segment ergibt sich somit aus den Unternehmensbereichen. Folgende Unternehmensbereiche werden im Villeroy & Boch Konzern unterschieden:

Unternehmensbereich Aktivitäten
Bad und Wellness Sanitärkeramik, keramische Küchenspülen und Badmöbel,
von Fremdunternehmen bezogene Keramik, Zubehör, Accessoires und Badmöbel,
Badewannen, Duschwannen, Whirlpools, Duschabtrennungen,
Dusch- und Dampfkabinen,
Armaturen und technisches Zubehör,
von Fremdunternehmen bezogene Küchenarmaturen und technisches Zubehör sowie
Tischkultur Sauna- und Spa-Einrichtungen
Tafelservices aus Fayence, Vitro-Porzellan, Fine Vilbo China und Bone China sowie
Geschenkartikel aus Keramik und Glas, Bleikristall-Trinkgläser,
von Fremdunternehmen bezogenes Geschirr, Bestecke und Silberwaren, Geschenkartikel
aus Keramik und Glas, Bleikristall-Trinkgläser, Tischtextilien und Accessoires für den
gedeckten Tisch
Fliesen Wand- und Bodenfliesen aus Steingut und glasiertem bzw. unglasiertem Steinzeug,
von Fremdunternehmen bezogene Fliesen und Naturstein,
schlüsselfertiges Komplettangebot für Projekte der mittleren und gehobenen Kategorie
sowie nach konventioneller Bauweise und als modulares Fertigbadkonzept für
Hotels und Ressorts

Während des Geschäftsjahres trennte sich der Konzern sukzessiv von den Aktivitäten des Unternehmensbereiches Fliesen (vgl. Seite 93).

Die in der Konzern-Segmentberichterstattung auf Seite 84 enthaltenen Informationen wurden auf folgende Weise ermittelt:

  • Die Segmenterlöse aus Verkäufen an externe Kunden (Außenumsatzerlöse) repräsentieren den Umsatz der Unternehmensbereiche mit Konzernexternen.
  • Die Segmenterlöse aus Transaktionen mit anderen Segmenten (Innenumsatzerlöse) umfassen die Umsätze mit anderen Unternehmensbereichen. Segmentübergreifende Geschäfte sind von untergeordneter Bedeutung und werden wie unter fremden Dritten vorgenommen. Aus den inkrementellen Kosten wird der Verrechnungspreis für nicht marktfähige Leistungen berechnet.

Die konsolidierten Umsatzerlöse lassen sich wie folgt überleiten:

Externe
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse zwischen
den Segmenten
Summe
in Tausend Euro 2007 2006 2007 2006 2007 2006
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Bad und Wellness 522.170 489.158 1.329 1.376 523.499 490.534
Tischkultur 326.415 325.813 116 160 326.531 325.973
Summe der Segmenterlöse 848.585 814.971 1.445 1.536 850.030 816.507
Eliminierungen 0 0 - 1.445 -1.536 - 1.445 - 1.536
Erlöse der fortgeführten Bereiche 848.585 814.971 0 0 848.585 814.971
Veräußerter Geschäftsbereich
Fliesen 80.850 149.202 0 7 80.850 149.209
Eliminierungen 0 0 0 - 7 0 - 7
Erlöse des veräußerten Bereiches 80.850 149.202 0 0 80.850 149.202
  • Das Segmentergebnis (EBIT; Operatives Ergebnis) ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern. Das Segmentergebnis umfasst:
in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Bad und Wellness 21.079 28.273
Tischkultur 17.710 6.095
Summe 38.789 34.368
Finanzergebnis - 9.401 - 9.824
Gewinn vor Steuern 29.388 24.544
Ertragsteueraufwand - 5.608 - 6.352
Jahresüberschuss der fortgeführten Bereiche 23.780 18.192
Veräußerter Geschäftsbereich
Fliesen - 16.280 - 1.086
Finanzergebnis - 45 - 407
Gewinn vor Steuern - 16.325 - 1.493
Ertragsteueraufwand - 297 413
Jahresüberschuss des veräußerten Bereiches - 16.622 - 1.080
Konsolidierter Jahresüberschuss 7.158 17.112
  • Das Segmentvermögen (Operative Vermögen) umfasst immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen assoziierte Unternehmen, Wechselobligo, sonstige Vermögenswerte (exkl. Ertragsteuererstattungsansprüche) und aktive Rechnungsabgrenzungsposten. In die Überleitung vom Operativen Vermögen zur Bilanzsumme gehen die Posten ein, die den Finanz-, Steuer- und sonstigen nicht-operativen Bereichen zuzuordnen sind. Im Wesentlichen sind dies: Finanzanlagen, Wertpapiere, Zahlungsmittel und -äquivalente sowie Latente Steueransprüche bzw. -schulden.

  • Die Segmentschulden (Operative Schulden) umfassen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen, übrige Verbindlichkeiten (exkl. Ertragsteuerverbindlichkeiten) und passive Rechnungsabgrenzungsposten.

Zum Bilanzstichtag bestehen folgende Segmentvermögenswerte und -schulden:

Vermögenswerte Schulden
in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Bad und Wellness 374.895 377.429 128.801 128.408
Tischkultur 178.494 186.013 52.491 50.811
Überleitung 251.499 113.775 279.022 221.006
Summe 804.888 677.217 460.314 400.225
Veräußerter Geschäftsbereich
Fliesen - 112.156 - 38.749
Konsolidiert 804.888 789.373 460.314 438.974
  • Die Investitionsausgaben enthalten die gesamten Anschaffungskosten der immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen, die während der Berichtsperiode zugegangen sind.

  • Die planmäßige Abschreibungen betreffen die den einzelnen Segmenten zugeordneten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, die im Segmentergebnis enthalten sind.

  • Ein wichtiger Posten bei der Überleitung zum Konzernergebnis sind die Wertminderungen auf Finanzanlagen.

  • Zu den nicht zahlungswirksamen Aufwendungen zählen:

in Tausend Euro 2007 2006
Zinsaufwendungen aus der Veränderung der Rückstellungen
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.227 9.755
Aufwendungen aus der Auflösung der Steuerrückstellung 3.594 3.476
Aufwendungen aus der Auflösung der latenten Steuer 4.317 538
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 63
17.138 13.832

Segmente nach Regionen

Das sekundäre Berichtsformat orientiert sich an der Rangreihe der umsatzstärksten Märkte. In Deutschland produziert der Konzern an fünf Standorten und bietet seine gesamte Produktpalette an. Im zweitstärksten Einzelmarkt Frankreich wird an zwei Standorten produziert. An vier Standorten in der Region Übriges Westeuropa werden Produkte hergestellt. Neben drei Produktionsstandorten in Mexiko unterhält der Villeroy & Boch Konzern reine Vertriebsstandorte in den sonstigen Regionen, die jeweils die gesamte Produktpalette des Konzerns vertreiben.

Die Kennzahlen ergeben sich wie folgt:

  • Die Zuordnung der Segmenterlöse aus Verkäufen an externe Kunden erfolgt nach dem Sitz des Kunden.
  • Das Segmentvermögen wird nach den Gesellschaftsstandorten zugeordnet.
  • Die Investitionsausgaben des Segments werden ebenfalls nach dem Gesellschaftsstandort zugeordnet. Sie umfassen die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (inkl. der erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte) und Sachanlagen.

SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN

45. Finanzinstrumente

Der Villeroy & Boch Konzern unterliegt hinsichtlich seiner Vermögenswerte, Schulden und geplanten Transaktionen insbesondere Risiken aus der Volatilität der Wechselkurse, der Zinssätze und der Marktpreise. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung ausgewählte derivate und originäre Finanzinstrumente eingesetzt.

Inventar der Finanzinstrumente

Der Konzern bilanziert folgende originäre und derivate Finanzinstrumente:

in Tausend Euro
Bewertungsklasse:
Nennwert Fortgeführte Anschaffungs-
kosten
Fair Value Buchwert Fair Value
Bewertungskategorie:
Bilanzposition
reserve Bar- Kredite und
Forde-
rungen
äußerung
verfügbar
Zur Ver- Bis zur End-
fälligkeit
zu halten
Zur Ver-
äußerung
verfügbar
Hedge
Accounting
zum
31.12.2007 31.12.2007
zum
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 75.091 - - - - - 75.091 75.091
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen - 135.008 - - - - 135.008 135.008
Sonstige Forderungen - 21.729 0 0 0 - 21.729 21.729
Kredite an nahe stehende
Unternehmen und Fremde - 12.766 0 0 0 - 12.766 12.766
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte - 0 12.280 45.219 0 2.099 59.598 59.598
75.091 169.503 12.280 45.219 0 2.099 304.192 304.192
Finanzielle Vermögenswerte,
die nicht unter IAS 39 fallen 15.259
Sonstige Vermögenswerte 485.437
Summe Aktiva 804.888
in Tausend Euro Fortgeführte Anschaffungs- Fair Value
Bewertungsklasse: kosten Buchwert Fair Value
Bewertungskategorie:
Bilanzposition
Andere Verbindlichkeiten Hedge
Accounting
Fair-Value-
Option
zum
31.12.2007 31.12.2007
zum
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 66.782 - - 66.782 66.782
Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen 71.972 - - 71.972 71.972
Sonstige Verbindlichkeiten 48.950 1.733 - 50.683 50.683
187.704 1.733 - 189.437 189.437
Finanzielle Verbindlichkeiten,
die nicht unter IAS 39 fallen 255.445
Sonstige Passiva 360.006
Summe Passiva 804.888

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Im Vorjahr sind folgende Finanzinstrumente in der Bilanz enthalten:

in Tausend Euro
Bewertungsklasse:
Nennwert Fortgeführte Anschaffungs-
kosten
Fair Value Buchwert
Bewertungskategorie:
Bilanzposition
reserve Bar- Kredite und
Forde-
rungen
äußerung
verfügbar
Zur Ver- Bis zur End-
fälligkeit
zu halten
Zur Ver-
äußerung
verfügbar
Hedge
Accounting
Frei-
stehende
Derivate
zum
31.12.2006 31.12.2006
Fair Value
zum
Zahlungsmittel und
Zahlungsmittel
äquivalente 11.596 - - - - - - 11.596 11.596
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen - 163.486 - - - - - 163.486 163.486
Sonstige Forderungen - 21.584 - - - - - 21.584 21.584
Kredite an nahe
stehende Unter
nehmen und
Fremde - 2.139 0 0 - - - 2.139 2.139
Sonstige finanzielle
Vermögenswerte - 0 30 10.192 359 435 156 11.172 11.72
11.596 187.209 30 10.192 359 435 156 209.977 209.977
in Tausend Euro Fortgeführte Anschaffungs- Fair Value
Bewertungsklasse: kosten Buchwert Fair Value
Bewertungskategorie: Andere Verbindlichkeiten Hedge Fair-Value- zum zum
Bilanzposition Accounting Option 31.12.2006 31.12.2006
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen 82.391 - - 82.391 82.391
Sonstige Verbindlichkeiten 58.897 2.965 - 61.862 61.862
141.288 2.965 - 144.253 144.253

Eine Beschreibung der angewendeten wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden von Finanzinstrumenten erfolgt ab Seite 86.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten, daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag den beizulegenden Zeitwerten. Die beizulegenden Zeitwerte von den sonstigen Forderungen sowie von den bis zur Endfälligkeit gehaltenen Finanzinvestitionen entsprechen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtung der aktuellen Zinssätze. Finanzielle Vermögenswerte, die nicht unter IAS 39 fallen, umfassen beispielsweise Anteile an Tochterunternehmen oder assoziierten Unternehmen. Zu den sonstigen Vermögenswerten zählen die immateriellen Vermögenswerte, die Sachanlagen und die latenten Steueransprüche.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Personal- und Steuerschulden werden nicht nach IAS 39 passiviert. Neben dem Eigenkapital werden die latenten Steuerschulden als sonstige Passiva ausgewiesen.

Derivate Finanzinstrumente

Der Villeroy & Boch Konzern bedient sich derivater Finanzinstrumente zur Sicherung von Währungs-, Zins- und Messingpositionen, um Marktschwankungen zu minimieren bzw. auszuschließen. Hierzu werden nur standardisierte, marktgängige OTC-Geschäfte wie Devisen- und Warentermingeschäfte oder Zinsswaps eingesetzt.

Am Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzinstrumente:

Fair Values der Sicherungsinstrumente
Vermögenswerte Verbindlichkeiten
in Tausend Euro 2007 2006 2007 2006
Im Cash-Flow-Hedge
Zinsswaps - - 1.007 1.623
Devisentermingeschäfte 2.099 435 60 1.342
Im Fair-Value-Hedge
Warentermingeschäfte - - 666 -
2.099 435 1.733 2.965

Derivate Finanzinstrumente werden nur als Sicherungswerkzeuge im Zusammenhang mit Grundgeschäften bilanziert (Hedge Accounting), wenn die unterschiedlichen Wertänderungen des Sicherungsinstruments und der abgesicherten Position weitgehend kompensiert werden. Im Rahmen eines Cash-Flow-Hedges erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Effektive Bewertungsanteile werden zunächst erfolgsneutral und erst bei Fälligkeit erfolgswirksam vereinnahmt. Ineffektive Bewertungsanteile werden sofort erfolgswirksam berücksichtigt. Bei einem Fair-Value-Hedge werden das Sicherungsgeschäft und der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäftes zum Marktwert bewertet und zeitgleich erfolgswirksam realisiert.

Das Treasury des Villeroy & Boch Konzerns betrachtet das effektive Management der Finanzrisiken als eine ihrer Hauptaufgaben.

Risikomanagementsystem

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns besteht ein funktionsfähiges und wirksames Risikomanagementsystem mit einer klaren funktionalen Organisation. Den einzelnen am Risikosteuerungsprozess beteiligten Organisationseinheiten sind eindeutige Aufgaben zugeordnet:

Der Risikosteuerungsprozess beginnt im Vorstand, indem dieser – neben den allgemeinen Grundzügen der Unternehmensstrategie – die risikopolitischen Grundsätze sowie damit einhergehende Meldepflichten definiert.

Das Risikomanagement ist für die aktive Steuerung und Überwachung der Risiken verantwortlich. Die Risikomanagementfunktionen umfassen den gesamten Prozess von der Risiko-Früherkennung bis hin zur Steuerung bzw. Handhabung der (Rest-)Risiken. Das eigentliche Risikomanagement im Sinne von "risk response" liegt grundsätzlich in der Verantwortung des Prozess-Managements, d.h. dezentral in den Unternehmensbereichen bzw. für die zentralen Funktionen in den jeweiligen Fachbereichen. Mit der Zuordnung des Risikomanagements in die jeweilige Prozess-Verantwortung ist sichergestellt, dass alle Konzernbereiche eingebunden sind. Das Risikocontrolling identifiziert, misst und bewertet alle Risiken. Im Besonderen ist mit der Einbindung des jeweiligen Unternehmensbereichs-Controllings die Integration des Risikomanagements in die bestehende konzernweite, dezentrale Controlling-Organisation gewährleistet. Zur Gewährleistung eines reibungslosen Prozessablaufs werden die Funktionen des Risikomanagements zentral koordiniert.

Die Konzernrevision nimmt unter anderem die Aufgabe war, im Rahmen ihres Tätigkeitsspektrums Risiken zu erkennen, unabhängig zu bewerten und zu beurteilen (Aufdeckungs- und Bewertungsfunktion) und in Folge Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten (Beratungsfunktion).

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates übt eine Kontrollfunktion in Bezug auf sämtliche Maßnahmen zur Risikobegrenzung und Risikosteuerung im Villeroy & Boch Konzern aus.

Management der Zinsänderungsrisiken

Zinsrisiken treten durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf, wenn Konzerngesellschaften Finanzmittel zu festen und variablen Zinssätzen aufnehmen. Das aus Zinsänderungen resultierende Ergebnisrisiko wird auf Basis von Sensitivitätsanalysen ermittelt und durch das Konzern-Treasury gesteuert, indem ein angemessenes Verhältnis zwischen festen und variablen Mittelaufnahmen eingehalten wird. Dabei werden u.a. je nach Marktlage Zinsswaps eingesetzt. Intercompany-Finanzierungen sind in der Regel fristenkongruent zur Refinanzierung strukturiert.

Der Villeroy & Boch Konzern setzt Zins- und Zins-Währungsswaps im Rahmen von Cash-Flow-Hedges ein. Die Bewertung des Sicherungsgeschäftes erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Das Bewertungsergebnis wird in einen effektiven und einen ineffektiven Teil zerlegt. Die effektiven Teile der Bewertungsänderungen werden zunächst innerhalb der Gewinnrücklagen (siehe Tz. 15) und erst bei der Realisierung des Zahlungsstromes erfolgswirksam erfasst. Die ineffektiven Anteile des Bewertungsergebnisses werden sofort erfolgswirksam berücksichtigt. Für die den gesicherten Zinsströmen zugrundeliegenden Geschäfte ändern sich die allgemeinen Bilanzierungsregeln nicht. Im Geschäftsjahr bestanden, wie im Vorjahr, nur effektive Sicherungszusammenhänge.

Endfälligkeit Währung Nominalvolumen Fair Value
in Tausend Euro
Festzins Referenzzins
30.03.2008 EUR 8.000.000 253 5,64% 6 monats Euribor
30.03.2008 CHF 10.000.000 173 4,34% 6 monats Libor
30.03.2009 EUR 7.000.000 300 5,71% 6 monats Euribor
30.03.2010 EUR 5.000.000 281 5,76% 6 monats Euribor

Zum Bilanzstichtag bilanziert der Konzern folgende Sicherungsinstrumente:

Der Festzins wird jährlich zum 30. März und die variablen Zinsen zum 30. März und zum 30. September abgerechnet. Innerhalb der Abrechnungszyklen werden die zukünftigen Zinszahlungen im Finanzergebnis abgegrenzt. Das Liquiditätsmanagement sichert die Zahlungsfähigkeit des Villeroy & Boch Konzerns.

Aus den bestehenden Zinspositionen ist der Villeroy & Boch Konzern marktbedingten Schwankungen ausgesetzt. Bei einer theoretischen Änderung der Zinssätze im Geschäftsjahr 2007 um +/- 50 Basispunkte wäre das Finanzergebnis um 500 TEuro (Vorjahr: +/- 400 TEuro) gestiegen bzw. gesunken, wenn alle anderen Variablen konstant geblieben wären. Analog hätte sich der Jahresüberschuss entwickelt. Diese Sensitivitätsanalyse wurde anhand des durchschnittlichen Zinsrisiko-Exposures von derivaten und originären Finanzinstrumenten zum 31. Dezember eines Jahres ermittelt. Hierbei wurden die wichtigsten Zinswährungen des Konzerns (EUR, USD, MXN, SEK, CHF und DKK) mit den entsprechenden Zinsniveaus berücksichtigt.

Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Marktrisikoexpositionen des Villeroy & Boch Konzerns noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Währungskursrisiken

Im Rahmen seiner globalen Geschäftsaktivitäten entstehen für den Konzern Währungsrisiken aus geplanten und gebuchten Fremdwährungstransaktionen. Durch die Fakturierung der Lieferungen und Leistungen an die Konzerngesellschaften in deren lokaler Währung sind die Wechselkursrisiken des Villeroy & Boch-Konzerns weitgehend bei der Villeroy & Boch AG zentralisiert.

Die Absicherung des Währungsrisikos im Konzern erfolgt für den Zeitraum von 12 Monaten in mehreren Stufen. Zunächst werden zur Ermittlung des verbleibenden Absicherungsvolumens konzernweit die Forderungen und Verbindlichkeiten je Fremdwährung aufgerechnet (Netting). Das verbleibende Fremdwährungsrisiko wird zunächst zu 70% abgesichert. Unterjährig folgen entsprechend der Geschäftsentwicklung weitere Sicherungsmaßnahmen. Marktrisikopositionen werden mittels einer Sensitivitätsanalyse bewertet. Zum 31. Dezember 2007 waren die Positionen in den unterschiedlichen Fremdwährungen geschlossen und Villeroy & Boch ist folglich keinen wesentlichen Währungskursrisiken ausgesetzt.

Konzernanhang

Im Villeroy & Boch Konzern werden zukünftige, geplante Fremdwährungsumsätze in verschiedenen Währungen aus der operativen Geschäftstätigkeit als Grundgeschäfte im Rahmen von Cash-Flow-Hedges eingesetzt. Die Bewertung erfolgt analog der im Rahmen des Managements der Zinsänderungsrisiken beschriebenen Vorgehensweise. Als Sicherungsgeschäfte werden Devisentermingeschäfte eingesetzt, die mit erstklassigen Kreditinstituten verbrieft werden. Der prospektive Effektivitätstest erfolgt mit Hilfe der "critical term match" Methode, da die bewertungsrelevanten Parameter beider Seiten wie bspw. Volumen, Währung oder Fälligkeit übereinstimmen. Retrospektiv wird die Effektivität mittels der Dollar-Offset-Methode ermittelt. Anhand eines Plan-Ist-Vergleiches werden die geplanten und realisierten Fremdwährungsumsätze nachgewiesen. Im Geschäftsjahr bestanden, wie im Vorjahr, nur effektive Sicherungszusammenhänge.

Die Devisentermingeschäfte werden wie folgt ausgeführt:

Vermögenswerte Verbindlichkeiten
in Tausend Euro Nominalvolumen Fair Value Nominalvolumen Fair Value
innerhalb der nächsten 3 Monate - - 3.144 106
in drei bis sechs Monaten - - 38.699 1.791
in sechs bis zwölf Monaten 7.385 60 28.214 202
nach zwölf Monaten - - - -
7.385 60 70.057 2.099

Nach den oben genannten Risikomanagementgrundsätzen werden während eines Jahres sämtliche Fremdwährungspositionen abgesichert. Insofern bestehen zum Berichtszeitpunkt keine wesentlichen ungesicherten Währungspositionen. Die auf Seite 96 angegebenen Sensitivitäten werden entsprechend den Währungsbilanzen berechnet.

Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Marktrisikoexpositionen des Villeroy & Boch Konzerns noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

Management der Marktpreisrisiken

Die Villeroy & Boch Gustavsberg AB in Schweden produziert hochwertige Sanitärarmaturen aus einer Messinglegierung. Das bestehende Beschaffungspreisrisiko wird durch den Abschluss von Warenterminkontrakten abgesichert.

Die Bilanzierung der Sicherungsbeziehung erfolgt als Fair-Value-Hedge. Bei einem Fair-Value-Hedge werden das Sicherungsgeschäft und der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäftes zum Marktwert bewertet und zeitgleich erfolgswirksam realisiert. Als Grund– geschäfte werden bilanzunwirksame feste Verpflichtungen zur Abnahme von 1.260 Tonnen Messing zu einem festgelegten Preis designiert. In den sonstigen Vermögenswerten (Tz. 10) werden Marktpreisänderungen des Grundgeschäftes in Höhe von 666 TEuro bilanziert, die aus Schwankungen der Messingnotierung seit Vertragsabschluss resultieren.

Die wesentlichen Bedingungen der Warentermingeschäfte wie bspw. der Nominalwert oder Fälligkeit entsprechen dem zur Produktion notwendigen Rohstoffbedarf. Aus diesem Grund ist es wahrscheinlich, dass sich die Fair-Value-Änderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig kompensieren. Folglich kann nach IAS 39.AG108 eine prospektive Effektivität der Hedge-Beziehung ohne rechnerischen Nachweis angenommen werden (critical term match). Die retrospektive Effektivität wird mittels der Dollar-Offset-Methode ermittelt. Dazu wird die kumulierte absolute Änderung des Fair Value der als Sicherungsinstrumente designierten Warenterminkontrakte mit den kumulierten absoluten Änderungen der beizulegenden Zeitwerte der Rohstoffbestellungen verglichen. Der monatliche retrospektive Test dokumentiert die vorliegende Effektivität. Die folgende Tabelle stellt die Zahlungsströme dar:

Nominalvolumen Fair Value
in Tausend Euro Tonnen in Tausend Euro in Tausend Euro
innerhalb der nächsten 3 Monate 315 1.216 - 170
in drei bis sechs Monaten 420 1.621 - 166
in sechs bis zwölf Monaten 525 2.026 - 330
nach zwölf Monaten 0 0 0
1.260 4.863 - 666

Aufgrund der aktuellen Marktsituation werden sämtliche Kontrakte als finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die negativen Marktwerte aus den Warentermingeschäften (-666 TEuro) werden fast vollständig durch die aktivierten Marktpreisänderungen der Grundgeschäfte in Höhe von 666 TEuro ausgeglichen.

Zum Bilanzstichtag besteht eine offene Messingposition von rund 207 Tonnen. Bei einer Veränderung der Messingnotierung um +/- zehn Prozent und unter der theoretischen Annahme, dass alle übrigen Variablen konstant geblieben wären. würden zum 31.12.2007 die bilanzierten Buchwerte um 70 TEuro steigen bzw. sinken. Auf die Erfolgsrechnung hätten diese beiden Szenarien keinen Einfluss.

Der Villeroy & Boch Konzern ist weiterhin einem Marktpreisrisiko ausgesetzt, welches aus Beteiligungen (siehe Tz. 5(a)) resultiert. Sämtliche Beteiligungen stellen gehaltene Eigenkapitalinstrumente dar, für die kein aktiver Markt besteht. Aus diesem Grund erfolgt die Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Alle Beteiligungen werden aus strategischen Gründen und nicht zu Handelszwecken gehalten. Eine Parameteranpassung innerhalb des Bewertungsmodells um +/- 10% würde ceteris paribus das Finanzergebnis und das Eigenkapital um +/- 780 TEuro verändern. Im Vorjahr hätte diese Parameteränderung keinen Einfluss auf beide Kenngrößen ausgeübt, da keine Wertberichtigung vorgenommen wurde. Eine analoge Parameteranpassung des Bewertungsmodels der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite (siehe Tz. 5(e)) würde beide Kenngrößen um +/- 3 TEuro (im Vorjahr: +/- 5 TEuro) verändern. Weitere Informationen zum allgemeinen Beschaffungsmarktrisiko enthält der Lagebericht auf Seite 56.

Management der Bonitäts-/Ausfallrisiken

Bonitäts- bzw. Ausfallrisiken entstehen, wenn eine Vertragspartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt, d.h. wenn bspw. Kreditinstitute vollständig oder teilweise im Rahmen von Geldanlagen, oder wenn Kunden vollständig oder teilweise im Rahmen von Lieferungen ausfallen. Zur Minderung und Kontrolle dieser Risiken sehen die Richtlinien des Villeroy & Boch Konzerns vor, dass Geschäftsverbindungen lediglich mit kreditwürdigen Geschäftspartnern und, falls erforderlich, unter Einholung von Sicherheiten eingegangen werden dürfen.

Für die Kreditinstitute sind Mindestanforderungen an ihre Bonität und individuelle Höchstgrenzen für das einzugehende Engagement (Limite), basierend auf vordefinierten Kategorien, festgelegt, welche auf die Ratings internationaler Ratingagenturen oder auf interne Bonitätsprüfungen abstellen. Die Ausfallrisiken werden regelmäßig überwacht, indem die Einhaltung der für die Kreditinstitute festgelegten Limite fortwährend sichergestellt ist, und die Limite gegebenenfalls veränderten Marktbedingungen angepasst werden. Die Ausfallrisiken bei Geldanlagen und derivativen Finanzinstrumenten sind gering, da die Vertragsparteien mindestens ein Rating von A-/A3 von internationalen Rating-Agenturen besitzen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen weltweit gegenüber einer Vielzahl von Kunden, welche sich auf die Unternehmensbereiche von Villeroy & Boch aufteilen. Die Kundenforderungen in wesentlichen Märkten sind durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Das Ausfallrisiko für nicht versicherte Kunden wird durch ein Berichtswesen und ein Limitsystem gesteuert. Die Limiteinhaltung wird zentral überwacht. Möglichen Ausfallrisiken begegnet Villeroy & Boch durch den Erhalt von Kunden gestellten Sicherheiten (Hypotheken, Bürgschaften, etc.), zeitnahe Inkassomaßnahmen sowie frühzeitige Bildung von Einzelwertberichtigungen. Einzelwertberichtigungen werden insbesondere bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des Schuldners und drohenden Insolvenzen gebildet. Das maximale Ausfallrisiko entspricht den bilanzierten Buchwerten der Kundenforderungen (vgl. Tz. 8). Kundenausfälle könnten sich negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken, wobei Villeroy & Boch unter Berücksichtigung der genannten Risikosteuerungsinstrumente einen signifikanten Ergebniseffekt als unwahrscheinlich erachtet.

Management der Liquiditätsrisiken

Für das Liquiditätsrisikomanagement besteht ein angemessenes Konzept zur Steuerung des kurz-, mittel- und langfristigen Finanzierungs- und Liquiditätsbedarfs. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität von Villeroy & Boch sicherzustellen, steuert der Konzern die Liquiditätsrisiken durch das Halten von angemessenen Liquiditätsreserven, ausreichenden Kreditlinien bei in- und ausländischen Banken sowie durch eine auf den Planungshorizont von 12 Monaten ausgerichtete Liquiditätsvorschau, ergänzt um eine kurzfristige Liquiditätsplanung.

Als Finanzinstrumente dienen dabei Geldmarktprodukte (siehe Tz. 12), mittelfristige Festgeldanlagen (siehe Tz. 9) und Kreditaufnahmen (siehe Tz. 21). Innerhalb des Konzerns wird ein Finanzierungsbedarf von Konzerngesellschaften grundsätzlich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Sofern dies rechtliche, steuerliche oder sonstige Gegebenheiten nicht zulassen, werden für betroffene Konzerngesellschaften externe Finanzierungen bereitgestellt. Dies ermöglicht eine kostengünstige und stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen vor Ort. Villeroy & Boch setzt länderübergreifende Cash-Pooling-Systeme ein, welche zu reduzierten Fremdfinanzierungsvolumina sowie zu einer Optimierung des Finanzergebnisses führen.

Das zentrale Treasury erhält von allen Unternehmensteilen Informationen, um ein Liquiditätsprofil erstellen zu können. Die auf den Planungshorizont von zwölf Monaten ausgerichtete Liquiditätsvorschau überwacht ständig die prognostizierten und tatsächlichen Zahlungsströme und stimmt die Fälligkeitsprofile von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ab. Zur Steuerung seines Liquiditätsrisikos nutzt der Villeroy & Boch Konzern neben einer Kapitalflussrechnung und den drei allgemeinen Liquiditätsgraden u.a. folgende Kennzahlen: Dynamischer Verschuldungsgrad, Verschuldungskoeffizient und Working Capital.

Die vertraglichen Restlaufzeiten der finanziellen Verbindlichkeiten sind in der Liquiditätsplanung wie folgt berücksichtigt:

Buchwert Abfluss in folgenden Zeitbändern erwartet
in Tausend Euro zum
31.12.
Brutto Innerhalb
von drei
Monaten
Vom vierten
Monat bis
ein Jahr
zwischen
einem und
fünf Jahren
nach
fünf Jahren
Originäre Finanzinstrumente:
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 66.782 66.782 66.782 0 0 0
Verbindlichkeiten aus Finanzdienst
leistungen 71.972 84.422 1.371 1.737 81.314 0
Sonstigen Verbindlichkeiten 48.950 50.762 37.110 12.001 1.651 0
Derivate Finanzinstrumente
Sicherungen mit negativen Marktwerten 1.733 79.888 5.761 70.560 3.567 0
Summen zum 31. Dezember 2007 189.437 281.854 111.024 84.298 86.532 0
Originäre Finanzinstrumente
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 82.391 82.391 82.391 0 0 0
Sonstigen Verbindlichkeiten 58.897 61.149 43.136 16.660 1.353 0
Derivate Finanzinstrumente
Sicherungen mit negativen Marktwerten 2.965 80.507 4.262 68.684 7.561 0
Summen zum 31. Dezember 2006 144.253 224.047 129.789 85.344 8.914 0

Bei diesen originären und derivaten Finanzinstrumenten mit negativen Marktwerten basieren die angegebenen undiskontierten Zahlungsverpflichtungen auf dem frühesten Tag, an dem der Konzern zur Zahlung verpflichtet werden kann.

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns liegt keine wesentliche Konzentration des Liquiditätsrisikos vor. Im Geschäftsjahr gab es weder Änderungen der Risikoexpositionen des Villeroy & Boch Konzerns noch Änderungen in der Art und Weise der Risikosteuerung und -bewertung.

146

Sonstige Angaben zu Finanzinstrumenten

Im Berichtsjahr wurden folgende Nettoergebnisse durch den Einsatz von originären und derivaten Finanzinstrumenten erzielt:

Bewertungserfolg Abgänge Summe
in Tausend Euro Fair Value Währung Wertbe
richtigungen
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2007
Kredite und Forderungen / Sonstige Verbindlichkeiten - - 103 8.650 0 8.547
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - - 41 5 46
Freistehende Derivate - - - 156 156
Cash-Flow-Hedge-Accounting 2.532 15 0 1.652 4.199
Fair-Value-Hedge-Accounting - 666 0 0 - 4 - 670
Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2006
Kredite und Forderungen / Sonstige Verbindlichkeiten - - 28 447 0 419
Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente - - - 757 757
Freistehende Derivate 78 - - - 78
Cash-Flow-Hedge-Accounting - 1.667 - 6 0 2.389 716
Fair-Value-Hedge-Accounting - - - - -

Die Aufteilung des Zinsergebnisses nach den einzelnen Klassen von Finanzinstrumenten erfolgt in Tz. 31. Weder im Berichts- noch im Vorjahr wurden unvollständige Ausbuchungen vorgenommen.

46. Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Treuhandverpflichtungen 315 326
Sonstige Haftungsverhältnisse 19 20

Es bestehen keine Verpflichtungen gegenüber assoziierten Unternehmen.

47. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen
für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 2 0
für Investitionen in Sachanlagen 446 1.034

Die Miet- und Leasingverpflichtungen werden unter Tz. 2 detailliert dargestellt.

48. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen unseres operativen Geschäftes beziehen wir weltweit Materialien, Vorräte und Dienstleistungen von zahlreichen Geschäftspartnern. Unter diesen befinden sich solche, an denen die Villeroy & Boch Gruppe beteiligt ist sowie Unternehmen, die mit Mitgliedern des Aufsichtsrates der Villeroy & Boch AG in Verbindung stehen. Grundsätzlich erfolgen alle Geschäfte zu marktüblichen Bedingungen. Die entsprechenden Umsätze sind aus Sicht des Villeroy & Boch Konzerns nicht von materieller Bedeutung.

147

Konzernanhang

Ein langfristiges Darlehen gewährte die Villeroy & Boch AG an die V&B Fliesen GmbH, die als nahe stehendes Unternehmen klassifiziert wurde. Eine Beschreibung dieses Geschäftsvorfalles erfolgt in Tz. 5(d).

Innerhalb des Villeroy & Boch Konzerns beschäftigte nahe stehende Personen bzw. deren Familienangehörige erhalten eine stellenbzw. aufgabenorientierte Vergütung, die unabhängig von der Person des Stelleninhabers geleistet wird. Die Vergütung der Mitglieder des Managements wird in Textziffer 49 dargestellt.

Die Transaktionen zwischen der Villeroy & Boch AG und den Tochtergesellschaften sowie zwischen den Tochtergesellschaften beziehen sich im Wesentlichen auf den Austausch von unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie Waren. Entsprechend den Konsolidierungsgrundsätzen wurden diese eliminiert.

49. Bezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes

Die Mitglieder des Aufsichtrats haben laut Satzung der Villeroy & Boch AG einen Anspruch auf die Erstattung der ihnen durch ihre Tätigkeit entstehenden Auslagen. Darüber hinaus erhalten sie eine feste Basisvergütung sowie einen variablen Vergütungsanteil.

Die Festvergütung beträgt 12.000 Euro pro Jahr. Zusätzlich zur Basisvergütung erhält der Vorsitzende 28.000 Euro, der stellvertretende Vorsitzende erhält 8.000 Euro. Die variable Vergütung beträgt pro Mitglied des Aufsichtsrats für jeden den Betrag von 10,5 Cent übersteigenden Cent pro Aktie Aktionärsdividende (Mittel der Dividende, die auf eine Vorzugsaktie bzw. eine Stammaktie gezahlt wird) 195,00 Euro.

Die vorstehenden Vergütungen werden zuzüglich einer eventuell anfallenden gesetzlichen Mehrwertsteuer gezahlt. Ein Vergütungsanspruch besteht nur pro rata temporis für die Dauer der Bestellung.

Die Vorsitzenden des Investitions- bzw. Prüfungsausschusses (Peter Prinz Wittgenstein bzw. Herr Charles Krombach) erhalten jeweils 4.000 Euro, die Mitglieder (die Herren Luitwin Gisbert von Boch und Dietmar Langenfeld bzw. Peter Prinz Wittgenstein und Herr Ralf Runge) erhalten jeweils 2.500 Euro pro Jahr zusätzlich zur Basisvergütung.

Mitglieder des Aufsichtsrates der Villeroy & Boch AG bezogen, wie im Vorjahr, für Funktionen in Kontrollgremien von Tochterunternehmen – im Sinne des § 125 AktG – eine Vergütung in Höhe von 3 TEuro.

Im Geschäftsjahr erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrates der Villeroy & Boch AG folgende Bezüge:

in Tausend Euro Fixum Variable Vergü-
tung für 2006
Sonstige
Organe
Gesamt Vorjahr
Peter Prinz Wittgenstein 47 6 - 53 40
Luitwin Gisbert von Boch-Galhau 23 6 3 32 26
Ulrich Küppers 17 6 - 23 15
Josef Balle (bis 30.06.2007) 10 6 - 16 22
Emmanuel Villeroy de Galhau 12 6 - 18 14
Wendelin von Boch-Galhau (ab 01.06.2007) 7 - - 7 -
Kilian von der Tann (bis 01.06.2007) 8 6 - 14 17
Hannsgeorg Edinger 12 6 - 18 11
Ina Rauls (bis 31.12.2006) 0 5 - 5 17
Dietmar Langenfeld (ab 01.01.2007) 13 - - 13 -
Charles Krombach 14 6 - 20 15
Dr. Jürgen Friedrich Kammer 12 5 - 17 15
Berthold Scholtes (bis 30.06.2007) 6 5 - 11 15
Ralf Runge 15 5 - 20 17
Werner Jäger (ab 16.07.2007) 5 - - 5 -
Wolfgang Thieser (ab 16.07.2007) 5 - - 5 -
Gisela Hannack (bis 30.09.2005) - - - - 3
206 68 3 277 227

Im Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2007 wurden insgesamt 295 TEuro inklusiv der zum Stichtag erwarteten variablen Vergütungskomponenten des Jahres 2007 als Aufwand erfasst (Vorjahr: 172 TEuro). Hierbei wurde ein zusätzlicher Aufwand für die

148

variable Vergütungskomponente des Jahres 2006 in Höhe von 11 TEuro (Vorjahr: erfolgswirksame Auflösung in Höhe von 45 TEuro) berücksichtigt.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands in Höhe von 2.394 TEuro (Vorjahr: 2.208 TEuro) setzen sich aus 951 TEuro (Vorjahr: 1.227 TEuro) fixen und 1.443 TEuro (Vorjahr: 981 TEuro) variablen Gehaltskomponenten zusammen.

Die Pensionsanwartschaften der Vorstandsmitglieder in Höhe von 1.723 TEuro (Vorjahr: 1.760 TEuro) sind in den Pensionsrückstellungen enthalten. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 14.267 TEuro (Vorjahr: 11.842 TEuro). Die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.324 TEuro (Vorjahr: 1.057 TEuro).

Für die Angabe der individuellen Vorstandsbezüge wurde § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB in Verbindung mit § 286 Absatz 5 HGB in Anspruch genommen.

50. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine wesentlichen Punkte von Bedeutung vor.

Die Freigabe des Konzernabschlusses zur Weitergabe an den Aufsichtsrat durch den Vorstand der Villeroy & Boch AG erfolgte am 07. März 2008. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

51. Gewinnverwendungsvorschlag der Villeroy & Boch AG

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 24.229.923,57 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,37 Euro je Stamm-Stückaktie und 0,42 Euro je Vorzugs-Stückaktie zu verwenden. Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende:

Euro
für das Stammkapital von 5.196.576,00
für das Vorzugskapital von 5.898.816,00
11.095.392,00

Der Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 13.134.531,57 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sollten sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Aktien im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Aktien entfallenden Betrag. Entsprechend erhöht sich der Gewinnvortrag. Angaben zum eigenen Aktienbestand enthält Tz. 13.

52. Corporate Governance Kodex

Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2007 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat der Villeroy & Boch AG am 14. Dezember 2007 abgegeben. Der Corporate Governance Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat findet sich im Geschäftsbericht auf Seite 36. Im Internet ist die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich (www.villeroy-boch.de, Investor Relations).

53. Honorare des Abschlussprüfers

Die Honorare für den Abschlussprüfer KPMG Europe LLP gliedern sich wie folgt auf:

in Tausend Euro 2007 2006
Abschlussprüfung 304 276
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 11 8
Steuerberatungsleistungen 46 40
Sonstige Leistungen 51 30

Für die Abschlussprüfung unserer Tochtergesellschaft in London durch die englische Betriebsstätte der KPMG Europe LLP werden 42 TEuro ausgewiesen.

54. Entwicklungen innerhalb des IASC-Regelwerkes

Das Regelwerk der International Accounting Standard Committee Foundation (abgekürzt "IASC Foundation") besteht aus dem Rahmenkonzept, den Einzelstandards und den Interpretationen. Herausgeber aller Standards im Namen der IASC ist das IASB. Vom IFRIC werden Interpretationen veröffentlicht, die der Erläuterung und Auslegung bereits bestehender Standards dienen. Veröffentlichungen der IASC Foundation, die von der EU übernommen wurden, und für Geschäftsjahre, die ab dem 01. Januar 2007 beginnen, verpflichtend anzuwenden sind:

Norm Bezeichnung
IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben
IAS 1 Änderungen zu den Kapitalangaben
IFRIC 7 Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern
IFRIC 8 Anwendungsbereich von IFRS 2
IFRIC 9 Neubeurteilung eingebetteter Derivate
IFRIC 10 Interim Financial Reporting and Impairment

Veröffentlichungen der IASC Foundation, die von der EU übernommen wurden, und für Geschäftsjahre, die ab dem 01. Januar 2007 beginnend, nicht verpflichtend anzuwenden sind:

Norm Bezeichnung anzuwenden ab
IFRS 8 Geschäftssegmente 01.01.2009
IFRIC 11 IFRS 2 Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien
von Konzernunternehmen 01.01.2008

Veröffentlichung des IASC Foundation, die von der EU noch nicht übernommen wurden:

Norm Bezeichnung
IAS 1 Revised: Presentation of Financial Statements: A Revised Presentation
IAS 23 Borrowing Costs
IFRIC 12 Service Concession Arrangements
IFRIC 13 Customer Loyalty Programmes
IFRIC 14 IAS 19: The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimun Funding Requirements and their Interaction

Die oben angeführten Standards und Interpretationen werden zum Zeitpunkt ihres Inkrafttretens innerhalb der Europäischen Union angewendet. Die EU-Verordnung 1606/2002 fordert die Anwendung von IFRS, die durch die EU anerkannt wurde. Durch die Anerkennung werden die IASB-Veröffentlichungen in europäisches Recht umgewandelt. Das bedeutet, dass jeder Standard, jede Änderung eines Standards und jede Interpretation, die von der IASC Foundation herausgegeben werden, eigenständig durch die EU untersucht werden, ob sie in der EU angewendet werden können. Die von der EU zurzeit noch nicht übernommenen Standards und Änderungen sind in Ermangelung einer offiziellen deutschen Übersetzung mit ihren englischen Titeln angegeben. Aufgrund der fehlenden Anerkennung ist eine vorzeitige Anwendung nicht möglich. Mit der EU-Anerkennung des modifizierten IAS 23 sind bei Vermögenswerten mit mehrmonatigen Erstellungsprozessen Finanzierungskosten zu aktivieren. Nach der vorliegenden Investitionsplanung können bei nur wenigen Vorhaben Finanzierungskosten aktiviert werden. Die Segmentberichterstattung muss im Zuge der Implementierung des IFRS 8 überprüft werden. Nach den derzeitigen Erkenntnissen wird der Villeroy & Boch Konzern nur peripher von diesen Neuerungen betroffen sein.

Mettlach, den 07. März 2008

Frank Göring Manfred Finger Volker Pruschke

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 07. März 2008

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Kämpf) (Braun) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Wesentliche Konzerngesellschaften

Verbundene Unternehmen:

Unternehmensbereich
Bad und Wellness
Belgien
Frankreich
Italien
Niederlande
Rumänien
Schweden
Slowakische Republik
Tschechische Republik
Ungarn
Mexiko
Villeroy & Boch Wellness N.V., Roeselare
Villeroy & Boch S.A.S., Paris
Villeroy & Boch Wellness Italia S.r.l., Castelraimondo
Ucosan B.V., Roden
Ucosan Holding B.V., Roden
S.C. Mondial S.A., Lugoj
Villeroy & Boch Gustavsberg AB, Gustavsberg/Värmdö
Villeroy & Boch Wellness AB, Växjö
Vagnerplast Slovensko s.r.o., Partizánske
Vagnerplast spol. s.r.o., Velké Prítocno - Unhost
Villeroy & Boch Magyarország Kft., Hódmezövásárhely
Vilbomex S.A. de C.V., Saltillo
Unternehmensbereich
Tischkultur
Dänemark
Deutschland
Luxemburg
Frankreich
Italien
Schweiz
Norwegen
Niederlande
Kanada
Australien
Hong Kong
Japan
Villeroy & Boch Danmark A/S, Brondby
Villeroy & Boch Creation GmbH, Mettlach
Villeroy & Boch S.à r.l., Faiencerie de Septfontaines-lez-Luxembourg,
Luxembourg
Villeroy et Boch Arts de la Table S.A., Paris
Villeroy & Boch Arti della Tavola S.r.l., Milano
Villeroy & Boch Creatable AG, Lenzburg
Villeroy & Boch Norge AS, Oslo
Villeroy & Boch Tableware B.V., Nijkerk
Villeroy & Boch Tableware Ltd., Aurora
Villeroy & Boch Australia Pty. Ltd., Frenchs Forest
Villeroy & Boch Tableware (Far East) Ltd., Hong Kong
Villeroy & Boch Tableware Japan K.K., Tokyo
Unternehmensbereich-
übergreifende Gesellschaften
England
Spanien
Österreich
Belgien
USA
Villeroy & Boch (U.K.) Ltd., London
Villeroy & Boch Hogar S.L., Barcelona
Villeroy & Boch Austria G.m.b.H., Salzburg
Villeroy & Boch Belgium S.A., Bruxelles
Villeroy & Boch USA Inc., Princeton
Gesellschaftskapital Beteiligung Villeroy & Boch Aktiengesellschaft
Währung Millionen unmittelbar mittelbar insgesamt
% % %
EUR 1,56 100,00 - 100,00
EUR 9,27 100,00 - 100,00
EUR 8,00 - 100,00 100,00
EUR 1,53 - 100,00 100,00
EUR 1,65 100,00 - 100,00
RON 17,01 99,56 - 99,56
SEK 20,00 100,00 - 100,00
SEK 1,00 - 100,00 100,00
SKK 0,20 - 100,00 100,00
CZK 92,93 - 100,00 100,00
HUF 2.292,30 99,99 - 99,99
MXN 305,05 81,95 18,05 100,00
DKK 0,51 - 100,00 100,00
EUR 0,05 100,00 - 100,00
EUR 15,00 100,00 - 100,00
EUR 3,14 - 100,00 100,00
EUR 0,03 0,20 99,80 100,00
CHF 0,50 - 100,00 100,00
NOK 0,10 - 100,00 100,00
EUR 0,10 100,00 - 100,00
CAD 2,20 - 100,00 100,00
AUD 0,52 - 100,00 100,00
HKD 7,00 - 100,00 100,00
JPY 97,50 - 100,00 100,00
GBP 1,10 - 100,00 100,00
EUR 0,27 44,44 55,56 100,00
EUR 1,24 100,00 - 100,00
EUR 0,06 99,90 0,10 100,00
USD 1,10 - 100,00 100,00

Bilanz der Villeroy & Boch AG zum 31. Dezember 2007

Aktiva

In Tausend Euro Anhang 31.12.2007 31.12.2006
ANLAGEVERMÖGEN 1
Immaterielle Vermögensgegenstände 2.713 1.547
Sachanlagen 77.446 82.478
Finanzanlagen 273.879 326.209
354.038 410.234
UMLAUFVERMÖGEN
Vorräte 2 77.706 71.604
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52.358 53.998
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 77.819 124.553
Übrige Forderungen und Sonstige
Vermögensgegenstände 40.856 171.033 30.406 208.957
Wertpapiere 4 14.985 14.985
Flüssige Mittel 5 111.623 9.807
375.347 305.353
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 79 32

729.464 715.619

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

Passiva

In Tausend Euro Anhang 31.12.2007 31.12.2006
EIGENKAPITAL
Gezeichnetes Kapital 6 71.909 71.909
Kapitalrücklage 193.587 193.587
Gewinnrücklagen 7 72.594 72.594
Bilanzgewinn 8 24.230 29.405
362.320 367.495
SONDERPOSTEN MIT RÜCKLAGEANTEIL 9 20.528 22.563
SONDERPOSTEN FÜR UNENTGELTLICH
AUSGEGEBENE EMISSIONSRECHTE 10 0 7
RÜCKSTELLUNGEN 11
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 127.085 134.059
Übrige Rückstellungen 54.727 49.531
181.812 183.590
VERBINDLICHKEITEN 12
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 71.971 5.113
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 25.698 24.045
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 36.867 88.183
Übrige Verbindlichkeiten 29.875 23.828
164.411 141.169
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 13 393 795
729.464 715.619

Gewinn- und Verlustrechnung der Villeroy & Boch AG

für die Zeit vom 1. Januar – 31. Dezember 2007

in Tausend Euro Anhang 2007 2006
UMSATZERLÖSE 17 480.693 452.672
Veränderung der Erzeugnisbestände
und andere aktivierte Eigenleistungen 18 4.186 3.582
GESAMTLEISTUNG 484.879 456.254
Sonstige betriebliche Erträge 19 53.311 54.925
Materialaufwand 20 - 233.874 - 223.405
Personalaufwand 21 - 121.737 - 120.225
Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen - 15.085 - 15.538
Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 - 158.225 - 129.611
Beteiligungsergebnis 23 8.361 13.323
Abschreibungen auf Finanzanlagen 24 - 8.533 - 4.656
Zinsergebnis 25 - 3.379 - 6.927
ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN
GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 5.718 24.140
Steuern vom Einkommen und Ertrag 26 - 505 - 1.830
JAHRESÜBERSCHUSS 5.213 22.310
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 19.017 7.095
BILANZGEWINN 24.230 29.405

Anhang der AG

ALLGEMEINES

Der Jahresabschluss der Villeroy & Boch AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Sofern im Berichtsjahr eine Änderung der Bilanzierungs- oder Bewertungsmethoden erfolgte, wird hierüber unter dem jeweiligen Bilanzposten berichtet.

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Zinsanteil der Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert. Die sonstigen Steuern werden in den "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten aktiviert und überwiegend in fünf Jahren abgeschrieben.

Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Sachanlagevermögen wird, soweit steuerlich möglich, mit den zulässigen Höchstsätzen degressiv abgeschrieben. Die lineare Abschreibungsmethode wird angewandt, sobald dies zu höheren Abschreibungen führt. Die Abschreibungssätze richten sich grundsätzlich nach der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, die für Gebäude längstens fünfzig Jahre, für technische Anlagen und Maschinen überwiegend acht Jahre und für andere Anlagen und Betriebs- und Geschäftsausstattung überwiegend fünf Jahre beträgt. Geringwertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Steuerrechtliche Abschreibungen sind im Sonderposten mit Rücklageanteil nach § 281 HGB ausgewiesen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Wertpapiere und Ausleihungen des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten oder mit den am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Abschreibungen erfolgen nur bei voraussichtlich dauernder Wertminderung.

Bei den Vorräten werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Erzeugnisse sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten umfassen alle Kostenbestandteile, die nach steuerlichen Vorschriften aktivierbar sind. Für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer und geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemessenem und ausreichendem Umfang Abwertungen vorgenommen.

Die Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Tageswerten bilanziert. Risiken sind durch angemessene Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen worden.

Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung für erkennbare Risiken, ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste gebildet. Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert bzw. Barwert angesetzt. Die Pensionsrückstellung ist – in vollem Umfang – nach den "Richttafeln 2005G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Rechnungszinsfuß von 6 % gebildet.

Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen passiviert.

Der Ansatz von Forderungen und Verbindlichkeiten in anderen Währungen erfolgt bei einer Deckung durch ein Kurssicherungsgeschäft mit dem gesicherten Kurs. Darüber hinaus werden Fremdwährungsforderungen, denen deckungsgleiche Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns gegenüberstehen und umgekehrt, mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt.

Einzelne Posten des Jahresabschlusses der Villeroy & Boch AG werden zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im Folgenden gesondert ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

ANSCHAFFUNGS- UND
Stand
31.12.2006
Zugänge Umbuchungen
in Tausend Euro
IMMATERIELLE
VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 9.766 1.910 0
Geschäfts- oder Firmenwert 489 0 0
10.255 1.910 0
SACHANLAGEN
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 165.697 196 56
Technische Anlagen und Maschinen 147.394 2.196 3.555
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 62.339 3.498 229
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3.811 4.375 - 3.840
379.241 10.265 0
FINANZANLAGEN
Anteile an verbundenen Unternehmen 294.636 23.236 - 4.498
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 31.084 13.381 - 26.276
Beteiligungen 418 - 1 20.055
Ausleihungen an Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0 10.719
Sonstige Ausleihungen 10.487 121 0
336.625 36.737 0
ANLAGEVERMÖGEN 726.121 48.912 0

Die Aufstellung des Anteilsbesitzes erfolgt gesondert und wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht.

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

HERSTELLUNGSKOSTEN

Abgänge Stand
31.12.2007
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert
31.12.2007
Buchwert
31.12.2006
Abschreibungen
des
Geschäftsjahres
140
0
140
11.536
489
12.025
8.823
489
9.312
2.713
0
2.713
1.547
0
1.547
735
0
735
1.264 164.685 119.132 45.553 48.780 2.809
1.437 151.708 130.755 20.953 23.117 7.912
3.356 62.710 56.028 6.682 6.770 3.629
88 4.258 0 4.258 3.811 0
6.145 383.361 305.915 77.446 82.478 14.350
73.729 239.645 5.758 233.887 284.391 0
1.191 16.998 698 16.300 31.084 698
0 20.472 7.806 12.666 417 7.805
0 10.719 0 10.719 0 0
10.101 507 200 307 10.317 30
85.021 288.341 14.462 273.879 326.209 8.533
91.306 683.727 329.689 354.038 410.234 23.618

Anhang der AG

2. Vorräte

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.952 7.094
Unfertige Erzeugnisse 18.636 17.336
Fertige Erzeugnisse und Waren 52.118 47.088
Emissionsrechte 0 86
77.706 71.604

3. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 52.358 53.998
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (73) (88)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 77.819 124.553
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (1.500) (1.500)
Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände:
Forderungen gegen Unternehmen mit Beteiligungsverhältnis 5.196 1.493
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (0) (2)
Sonstige Vermögensgegenstände 35.660 28.913
(davon Restlaufzeit über 1 Jahr) (31) (29)
40.856 30.406
171.033 208.957

Die Sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten vor allem Forderungen aus der Debitorenabwicklung für verbundene Unternehmen, Besitzwechsel, Restkaufpreisrate Fliesen GmbH, laufende Steuerforderungen und geleistete Anzahlungen. In den Forderungen an verbundene Unternehmen sind 42,6 Mio. Euro (Vorjahr 78,2 Mio. Euro) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten.

4. Wertpapiere

Die Wertpapiere betreffen eigene Anteile.

Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 25. Juni 1999 wurden im Geschäftsjahr 2000 insgesamt 1.058.023 (3,77 % des Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. Diese entsprechen einem anteiligen Grundkapital von 2.708.539 Euro. In 2003 wurden 282.591 (1,00 % bzw. 723.433 Euro des anteiligen Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien auf Beschluss der Hauptversammlung vom 23.5.2003 erworben. Im Geschäftsjahr 2004 wurden aus diesem Beschluss weitere 425.380 (1,51 % bzw. 1.088.973 Euro des anteiligen Grundkapitals) nennwertlose Vorzugs-Stückaktien erworben. In den Jahren 2000 bis 2003 wurden insgesamt 82.965 Aktien für das im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufene Aktienoptionsprogramm an Vorstände und Führungskräfte veräußert. Im Jahre 2005, 2006 sowie im Jahre 2007 wurden keine weiteren Aktien erworben bzw. veräußert. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 betrug der Bestand 1.683.029 Aktien gleich 4.308.555 Euro anteiliges Grundkapital. Die eigenen Aktien dienen der möglichen Verwendung als Gegenleistung an Dritte im Rahmen des Erwerbs oder Zusammenschlusses mit Unternehmen oder des Erwerbs von Beteiligungen an Unternehmen.

5. Flüssige Mittel

Hierin sind die Guthaben bei Kreditinstituten, der Kassenbestand und die Schecks enthalten.

6. Gezeichnetes Kapital

Das Grundkapital ist eingeteilt in 14.044.800 Stamm-Stückaktien und 14.044.800 stimmrechtslose Vorzugs-Stückaktien. Die Stammaktien und die Vorzugsaktien lauten auf den Inhaber und sind am Grundkapital in jeweils gleichem Umfang beteiligt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 71.909.376,00 Euro.

7. Gewinnrücklagen

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Rücklage für eigene Anteile 14.985 14.985
Andere Gewinnrücklagen 57.609 57.609
72.594 72.594

In der Villeroy & Boch AG erfolgte aus dem Jahresergebnis 2007 wie im Vorjahr keine Zuführung zu den Gewinnrücklagen.

8. Bilanzgewinn

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Jahresüberschuss 5.213 22.310
Gewinnvortrag 19.017 7.095
24.230 29.405
9. Sonderposten mit Rücklageanteil
in Tausend Euro
31.12.2007 31.12.2006
Wertberichtigungen zum Anlagevermögen nach § 281 HGB
(§§ 6b, 7d EStG, § 82d EStDV, § 3 ZonenRFG, § 4 FördergebietsG)
20.528 22.563
20.528

Im Berichtsjahr wurden wie im Vorjahr keine steuerrechtlichen Abschreibungen auf das Anlagevermögen in die Wertberichtigungen nach § 281 HGB erfolgsneutral – Übertragung aus unversteuerten Rücklagen nach § 6b EStG – eingestellt.

Gewinne aus der Veräußerung von Anlagegütern wurden nicht gemäß § 6b EStG in die unversteuerten Rücklagen nach § 273 HGB eingestellt.

Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil ergeben sich in Höhe von 2.035 TEuro.

10. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 0 7
0 7

11. Rückstellungen

Die Pensionsrückstellungen sind voll dotiert.

Die übrigen Rückstellungen betreffen:

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Steuerrückstellungen 5.594 4.167
Sonstige Rückstellungen 49.133 45.364
54.727 49.531

Unter den Sonstigen Rückstellungen werden im Wesentlichen Rückstellungen für den Personalbereich wie Rückstellungen für Altersteilzeit, Tantiemezahlungen, Jubiläumsvergütungen, Gleitzeitguthaben, Urlaubsansprüche und Abfindungen an ausscheidendes Personal sowie ungewisse Verpflichtungen für noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen, Gewährleistungen, Kundenboni, Rekultivierung und Verpflichtungen aus dem Marketingbudget ausgewiesen.

12. Verbindlichkeiten

Restlaufzeiten und Sicherungen:

davon mit einer Restlaufzeit davon
in Tausend Euro Gesamt
31.12.2007
bis 1
Jahr
1 – 5
Jahre
mehr als
5 Jahre
Gesamt
31.12.2006
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
VERBINDLICHKEITEN
gegenüber Kreditinstituten 71.971 1.971 70.000 - 5.113 5.113
aus Lieferungen und Leistungen 25.698 25.698 - - 24.045 24.045
gegenüber verbundenen Unternehmen 36.867 36.867 - - 88.183 88.183
Übrige Verbindlichkeiten:
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4.332 4.332 - - 278 278
Sonstige Verbindlichkeiten 25.543 23.135 742 1.666 23.550 21.586
(davon aus Steuern) (2.167) (2.167) - - (2.040) (2.040)
(davon im Rahmen
der sozialen Sicherheit) (872) (872) - - (902) (125)
29.875 27.467 742 1.666 23.828 21.864
164.411 92.003 70.742 1.666 141.169 139.205

Für die Verbindlichkeiten bestehen keine grundpfandrechtlichen Sicherungen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Verpflichtungen aus Boni und Rabatten, aus der Übernahme von Kreditoren für Tochtergesellschaften sowie für Löhne und Gehälter und Steuern. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 9,7 Mio. Euro Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten (Vorjahr 4,3 Mio. Euro).

13. Rechnungsabgrenzungsposten

Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten ist im Wesentlichen ein Zinszuschuss zur Finanzierung von Anlagevermögen in Höhe von 351 TEuro enthalten. Die Auflösung erfolgt über die zugrunde gelegte Finanzierungsdauer von 5 Jahren.

14. Haftungsverhältnisse

in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2006
Bürgschaftsverpflichtungen 26.175 1.788
(davon zugunsten verbundener Unternehmen) (26.175) (1.788)
Gewährleistungsverpflichtungen 1.060 572
(davon gegenüber Fremden aus Mietverpflichtungen verbundener Unternehmen) (1.060) (572)
Treuhandverpflichtung 315 386
15. Sonstige finanzielle Verpflichtungen in Tausend Euro
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
fällig 2008 1.703
fällig 2009 – 2012 2.261
fällig nach 2012 589
Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für Investitionen 205
4.758

16. Derivative Finanzinstrumente

Villeroy & Boch nutzt Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Währungsrisiken und in beschränktem Umfang Zinsswaps für Kreditaufnahmen aus dem operativen Geschäft. Die Kontrakte werden nur über Banken abgewickelt, die über höchste Bonität verfügen. Zum Bilanzstichtag bestehen folgende derivative Finanzpositionen:

Nominalbetrag Marktwert Bilanzwert
in Tausend Euro 31.12.2007 31.12.2007 31.12.2007
Zinsswaps 26.040 - 1.006 - 759
Devisentermingeschäfte
mit positivem Marktwert 35.554 1.698 -
mit negativem Marktwert 859 - 52 -
36.413 1.646 -

Das Nominalvolumen ist die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge derivativer Finanzgeschäfte. Die Marktwerte ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisen ohne Berücksichtigung gegenläufiger Wertentwicklungen aus den Grundgeschäften. Bei einer Bilanzierung zu Marktwerten ergäbe sich eine Auswirkung auf das Jahresergebnis in Höhe der Differenz aus Marktwert und Bilanzwert. Die Zinsswaps sind in den Sonstigen Verbindlichkeiten mit 759 TEuro ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

17. Umsatzerlöse

Die Umsätze gliedern sich wie folgt:

Bad und Wellness
242.910
Tischkultur
237.783
480.693
Inland
173.286
in Tausend Euro 2007 2006
237.762
214.910
452.672
185.297
Ausland 307.407 267.375
480.693 452.672

18. Veränderung der Erzeugnisbestände und andere aktivierte Eigenleistungen

in Tausend Euro 2007 2006
Bestandsveränderungen 4.163 3.545
Andere aktivierte Eigenleistungen 23 37
4.186 3.582

19. Sonstige betriebliche Erträge

Die Sonstigen betrieblichen Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus Werbeleistungen, Erträge aus Beratung und Lizenzen, Zuschreibungen im Anlagevermögen, Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 2.035 TEuro (Vorjahr 1.537 TEuro), Miet- und Pachterträge, Erträge aus der Auflösung nicht mehr benötigter Rückstellungen. Insgesamt sind periodenfremde Erträge in Höhe von 3.284 TEuro (Vorjahr 4.795 TEuro) enthalten, vor allem aus der Auflösung von Rückstellungen, aus Anlagenabgängen sowie aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen.

20. Materialaufwand

in Tausend Euro 2007 2006
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
(einschließlich Vorprodukte) 65.557 52.880
Aufwendungen für bezogene Waren 151.763 155.791
217.320 208.671
Aufwendungen für bezogene Leistungen 16.554 14.734
233.874 223.405

Die bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen Energie.

21. Personalaufwand

in Tausend Euro 2007 2006
Löhne und Gehälter 100.217 98.054
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 21.520 22.171
(davon für Altersversorgung) (2.502) (2.366)
121.737 120.225

Der in den Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsanteil in Höhe von 7.735 TEuro (Vorjahr 7.804 TEuro) ist im Zinsergebnis ausgewiesen; die Aufwendungen für Altersversorgung sind um diese Beträge vermindert.

Anzahl der Mitarbeiter 2007 2006
Durchschnittlicher Personalstand
Lohnempfänger 1.532 1.556
Gehaltsempfänger 1.031 1.008
2.563 2.564
Auszubildende 65 59
2.628 2.623

22. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Dieser Posten enthält im Wesentlichen Aufwendungen für Instandhaltungen, Verwaltungsaufwendungen – wie Rechts- und Beratungskosten, Mieten und Leasinggebühren, Reisekosten, Entwicklungs- und Versuchskosten, Postkosten, Bürobedarf, Versicherungsprämien und Aufwendungen für Repräsentation und Bewirtung – und Vertriebsaufwendungen – wie Werbekosten, Provisionen, Ausgangsfrachten und Abschreibungen auf Warenforderungen – sowie Sonstige Steuern in Höhe von 623 TEuro (Vorjahr 854 TEuro). Periodenfremde Aufwendungen sind in Höhe von 5.631 TEuro (Vorjahr 49 TEuro) enthalten und betreffen insbesondere Verluste aus dem Abgang von Finanzanlagen.

23. Beteiligungsergebnis

Das Beteiligungsergebnis enthält:

in Tausend Euro 2007 2006
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 372 1.481
Erträge aus Beteiligungen 14.117 13.375
(davon aus verbundenen Unternehmen) (13.733) (12.951)
Aufwendungen aus Verlustübernahmen - 6.128 - 1.533
8.361 13.323

24. Abschreibungen auf Finanzanlagen

Dieser Posten enthält Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 0 TEuro (Vorjahr 4.486 TEuro), Abschreibungen auf sonstige Beteiligungen in Höhe von 7.805 TEuro (Vorjahr 0 TEuro) und sonstigen Ausleihungen in Höhe von 728 TEuro (Vorjahr 170 TEuro).

25. Zinsergebnis

in Tausend Euro 2007 2006
Erträge
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.179 962
(davon aus verbundenen Unternehmen) (1.892) (811)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11.408 6.511
(davon aus verbundenen Unternehmen) (6.134) (3.314)
13.587 7.473
Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 9.067 - 6.429
(davon an verbundene Unternehmen) (- 2.906) (- 1.930)
Zinsanteil in der Veränderung der Rückstellungen für Pensionen und Jubiläen - 7.899 - 7.971
- 16.966 - 14.400

26. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Hierin sind Körperschaftsteuer und Gewerbeertragsteuer ausgewiesen.

27. Einfluss steuerlicher Maßnahmen

Der Jahresüberschuss hat sich durch steuerliche Maßnahmen, die ihren Niederschlag in der Veränderung des Sonderpostens mit Rücklageanteil gefunden haben, unter Berücksichtigung steuerlicher Wirkungen um 1.268 TEuro erhöht. Die bei der Auflösung des Sonderpostens entstehenden künftigen Belastungen sind tendenziell niedriger als die bisher ersparten Steuern.

SONSTIGE ANGABEN

Corporate Governance Kodex

In Anwendung des Corporate Governance Kodex wurden in 2004 die Unternehmensgrundsätze aktualisiert. Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung wurde von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2007 abgegeben. Im Geschäftsbericht sowie im Internet findet sich eine zusammenfassende Darstellung zur Corporate Governance. Im Internet ist auch die Entsprechenserklärung den Aktionären dauerhaft zugänglich: http://www.villeroy-boch.com/fileadmin/user/ir/Entsprechenserklaerung_141207.pdf.

Angaben über die Honorare für den Abschlussprüfer

Die Honorare für den Abschlussprüfer der Villeroy & Boch AG gliedern sich wie folgt:

in Tausend Euro
Abschlussprüfung 262
sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 11
Steuerberatung 46
sonstige Leistungen 51

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands

Im laufenden Geschäftsjahr wurden Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von 274 TEuro gezahlt. Dem steht ein Aufwand in Höhe von 292 TEuro gegenüber. Der gegenüber der Zahlung höhere Aufwand begründet sich aus der höheren Dotierung der Rückstellung für den variablen Vergütungsanteil 2007. Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands in Höhe von 2.394 TEuro setzen sich aus 951 TEuro fixen und 1.443 TEuro variablen Gehaltskomponenten zusammen. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 7.904 TEuro, die Bezüge im Geschäftsjahr betragen 1.174 TEuro.

Eine individuelle Angabe der Vorstandsbezüge unterbleibt aufgrund eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 09. Juni 2006 gemäß § 286 Abs. 5 HGB.

Gewinnverwendungsvorschlag

Aufsichtsrat und Vorstand schlagen vor, den Bilanzgewinn in Höhe von 24.229.923,57 Euro zur Ausschüttung einer Dividende von 0,37 Euro je Stamm-Stückaktie und 0,42 Euro je Vorzugs-Stückaktie zu verwenden. Der Gewinnverwendungsvorschlag entspricht einer Dividende

Euro
für das Stammkapital von 5.196.576,00
für das Vorzugskapital von 5.898.816,00
11.095.392,00

Der Restbetrag des Bilanzgewinns in Höhe von 13.134.531,57 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.

Sollten sich zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses noch eigene Aktien im Besitz der Gesellschaft befinden, verringert sich die Dividendenzahlung für das Vorzugskapital um den auf die eigenen Aktien entfallenden Betrag. Entsprechend erhöht sich der Gewinnvortrag in das Jahr 2008.

Mettlach, den 07. März 2008

Frank Göring Manfred Finger Volker Pruschke

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Villeroy & Boch Aktiengesellschaft, Mettlach, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Köln, den 7. März 2008

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

(Kämpf) (Braun) Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Glossar

ANLAGENABNUTZUNGSGRAD

Verhältnis der kumulierten Abschreibungen auf Sachanlagen zu den historischen Anschaffungs-/ Herstellungskosten der Sachanlagen.

BRUTTOINVESTITIONSBASIS

Die Bruttoinvestitionsbasis ergibt sich aus dem Buchwert des Anlagevermögens zuzüglich den kumulierten Abschreibungen (jeweils ohne Geschäfts- oder Firmenwerte) plus den sonstigen langfristigen Vermögenswerten und den kurzfristigen Vermögenswerten.

CASH FLOW

Bezeichnet das Innenfinanzierungspotenzial des Unternehmens und ergibt sich als Zufluss finanzieller Mittel, bereinigt um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge.

CEO

Der Chief Executive Officer (CEO) ist im Englischen die Bezeichnung für den alleinigen Geschäftsführer oder Vorstand eines Unternehmens oder den Vorsitzenden der Geschäftsführung oder des Vorstands.

CFO

Die Amtsbezeichnung Chief Financial Officer (CFO) aus dem angelsächsischen Raum entspricht im Deutschen etwa dem Kaufmännischen Geschäftsführer oder Finanzvorstand bei Aktiengesellschaften.

CORPORATE GOVERNANCE

Eine gute, verantwortungsvolle und auf eine langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.

CSO

Die Amtsbezeichnung Chief Strategic Officer (CSO) aus dem angelsächsischen Raum bezeichnet den Verantwortlichen zur Erarbeitung der langfristigen strategischen Entwicklung eines Unternehmens.

EBIT

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Earnings Before Interest and Taxes).

EBITDA

Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Anlagevermögen und Goodwill (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation).

EBIT-MARGE Verhältnis EBIT zum Umsatz.

EBITDA-MARGE

Verhältnis EBITDA zum Umsatz.

EBT

Ergebnis vor Steuern (Earnings Before Taxes).

EIGENKAPITALQUOTE

Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital.

14 Aufsichtsrat 18 Vorstand

36 Corporate Governance 42 Lagebericht

60 Unternehmensbereiche 78 Konzernabschluss

EIGENKAPITALRENDITE

Verzinsung der von den Eigentümern des Unternehmens zur Verfügung gestellten Mittel sowie der im Unternehmen verbliebenen, offen thesaurierten Gewinne.

FREE CASH FLOW

Der Free Cash Flow bezeichnet die freien, dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Mittel und besteht aus dem Cash Flow aus betrieblicher und Investitionstätigkeit.

FREE CASH-FLOW-MARGE

Verhältnis Free Cash Flow zum Umsatz.

GESAMTKAPITALRENDITE

Verzinsung des insgesamt zur Verfügung stehenden durchschnittlichen Gesamtkapitals.

GOODWILL (GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERT)

Unterschiedsbetrag, um den der für die Übernahme eines Unternehmens bezahlte Kaufpreis den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände des Unternehmens abzgl. der Schulden im Zeitpunkt der Übernahme übersteigt.

NOPAT (NET OPERATING PROFIT AFTER TAX)

Saldo aus Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebs-, Marketing- und Entwicklungskosten, den allgemeinen Verwaltungskosten sowie den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

RETURN ON CAPITAL EMPLOYED (ROCE)

Rendite auf das eingesetzte Kapital (siehe auch "Gesamtkapitalrendite").

RETURN ON EQUITY (ROE)

Siehe "Eigenkapitalrendite".

RETURN ON INVESTMENT (ROI)

Verhältnis Gewinn zu durchschnittlichem Gesamtkapital.

UMSATZRENDITE

Der Jahresüberschuss/-fehlbetrag wird ins Verhältnis zum Umsatz gesetzt.

VERMÖGENSSTRUKTUR

Beziehung zwischen langfristigen und kurzfristigen Vermögenswerten.

VERSCHULDUNGSKOEFFIZIENT

Beziehung zwischen Eigenkapital und Schulden.

WORKING CAPITAL

Differenz zwischen kurzfristigen Vermögenswerten und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

171

Erläuterungen zu den Kennzahlen

BILANZKENNZAHLEN (IN %)

Umsatzrendite Gewinn : Umsatz x 100

Cash Flow – Rentabilität Cash Flow : Gesamtkapital x 100 Eigenkapitalquote Eigenkapital : Gesamtkapital x 100

KENNZAHLEN ZUR VERMÖGENSLAGE (IN %)

Anlagenabnutzungsgrad Kumulierte Abschreibungen auf Sachanlagen : historische
Anschaffungs-/Herstellungskosten der Sachanlagen x 100
Anlagenintensität Anlagevermögen : Gesamtvermögen x 100
Vermögensstruktur Langfristige Vermögenswerte : Kurzfristige Vermögenswerte x 100

KENNZAHLEN ZUR FINANZLAGE

Liquidität 1. Grades (in %) Flüssige Mittel : kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 Liquidität 2. Grades (in %) Flüssige Mittel + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen : kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 Liquidität 3. Grades (in %) Flüssige Mittel + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen + Vorräte : kurzfristige Verbindlichkeiten x 100 Verschuldungskoeffizient (in %) Schulden : Eigenkapital x 100 Working Capital (in Mio. Euro) Kurzfristige Vermögenswerte - kurzfristige Verbindlichkeiten

KENNZAHLEN ZUR ERTRAGSLAGE (IN %)

EBIT-Marge EBIT : Umsatz x 100 EBITDA-Marge EBITDA : Umatz x 100 EBT-Marge EBT : Umsatz x 100

KENNZAHLEN ZUR AKTIE

Cash Flow ROI (CFROI) Brutto Cash Flow : Bruttoinvestitionsbasis x 100 Free Cash-Flow-Marge Free Cash Flow : Umsatz x 100 Operating Cash-Flow-Marge Betrieblicher Cash Flow : Umsatz x 100 Return on Investment (ROI) Umsatzrentabilität x Umschlaghäufigkeit = (Gewinn : Umsatz) x (Umsatz : Gesamtkapital) x 100

Dividendenrendite (in %) Dividende : durchschnittlicher Börsenkurs x 100 Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV) Börsenkurs je Aktie : Cash Flow je Aktie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) Börsenkurs je Aktie : Gewinn je Aktie Operating Cash Flow je Aktie Betrieblicher Cash Flow : Anzahl der umlaufenden Aktien

KENNZAHLEN ZUR RENDITE (IN %)

Return on Equity (ROE) Gewinn : Eigenkapital x 100

Return on Capital Employed (ROCE) EBIT : (Sachanlagevermögen + als Finanzinvestition gehaltene Immobilien + Working Capital) x 100

Kennzahlen im Mehrjahresvergleich

Kennzahlen zur Vermögenslage 2007 20061 20062 2005 2004
Anlagevermögen Mio. Euro 296,4 305,8 305,8 305,4 311,7
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent - 3,1 0,1 0,1 - 2,0 - 11,0
Sonstige langfristige Vermögenswerte Mio. Euro 46,5 52,2 52,2 52,7 43,1
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent - 10,8 - 1,1 - 1,1 22,2 - 22,9
Kurzfristige Vermögenswerte Mio. Euro 462,0 431,4 431,4 429,0 430,3
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 7,1 0,6 0,6 - 0,3 - 1,4
Anlagenintensität in Prozent 36,8 38,7 38,7 38,8 39,7
Vermögensstruktur in Prozent 74,2 83,0 83,0 83,5 82,5
Anlagenabnutzungsgrad in Prozent 72,4 72,4 72,4 72,8 71,3
Mio. Euro 804,9 789,4 789,4 787,1 785,1
Bilanzsumme - 6,8
Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent 2,0 0,3 0,3 0,3
Kennzahlen zur Finanzlage 2007 20061 20062 2005 2004
Eigenkapital (inkl. Minderheitsanteile
am Eigenkapital) Mio. Euro 344,6 350,4 350,4 344,4 345,6
Schulden Mio. Euro 460,3 439,0 439,0 442,7 439,5
Verschuldungskoeffizient in Prozent 133,6 125,3 125,3 128,5 127,2
Liquidität 1. Grades in Prozent 46,9 6,1 6,4 32,5 31,9
Liquidität 2. Grades in Prozent 131,2 91,4 122,5 108,3 102,8
Liquidität 3. Grades in Prozent 236,6 198,9 235,5 222,6 266,3
Kennzahlen zur Ertragslage 2007 20061 20062 2005 2004
EBITDA-Marge in Prozent 9,1 8,9 8,0 7,7 9,0
EBIT-Marge in Prozent 4,6 4,2 3,5 2,7 3,5
EBT-Marge in Prozent 3,5 3,0 2,4 1,8 2,5
Operating Cash-Flow-Marge in Prozent 7,0 2,8 2,4 6,4 6,6
Free Cash-Flow-Marge in Prozent 0,1 - 4,7 - 3,9 2,7 5,6
Return On Investment (ROI) in Prozent 3,0 2,3 2,2 1,7 2,1
Cash Flow ROI (CFROI) in Prozent 5,7 4,9 5,2 4,9 5,9
Kennzahlen zur Aktie 2007 20061 20062 2005 2004
Jahresendkurs (Xetra) Euro 12,32 13,37 13,37 11,84 9,26
Jahreshoch (Xetra) Euro 16,05 14,00 14,00 15,50 9,90
Jahrestief (Xetra) Euro 9,50 10,99 10,99 8,90 7,25
Ergebnis je Stammaktie Euro 0,88 0,66 0,62 0,47 0,58
Ergebnis je Vorzugsaktie Euro 0,93 0,71 0,67 0,52 0,63
Operating Cash Flow je Aktie Euro 2,25 0,86 0,86 2,15 2,39
Dividende je Stammaktie Euro 0,37 0,37 0,37 0,32 0,37
Dividende je Vorzugsaktie Euro 0,42 0,42 0,42 0,37 0,42
Veränderungen gegenüber Vorjahr
(Stammaktie) in Prozent 0,0 15,6 15,6 - 13,5 48,0
Veränderungen gegenüber Vorjahr
(Vorzugsaktie) in Prozent 0,0 13,5 13,5 - 11,9 40,0
Dividendenrendite je Stammaktie in Prozent 2,90 2,96 2,96 2,62 4,31
Dividendenrendite je Vorzugsaktie in Prozent 3,29 3,36 3,36 3,03 4,90
Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV)3 Faktor 5,68 14,52 14,52 5,67 3,59
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
je Stammaktie3 Faktor 14,5 18,9 20,2 26,0 14,8
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
je Vorzugsaktie3 Faktor 13,7 17,6 18,6 23,5 13,6
Kennzahlen zur Rendite 2007 20061 20062 2005 2004
Return on Equity (ROE) in Prozent 6,9 5,2 4,9 3,8 4,8
Return on Capital Employed (ROCE) in Prozent 7,4 7,0 6,6 4,9 6,4

1 Konzernübersicht der fortgeführten Geschäftsbereiche Bad und Wellness sowie Tischkultur

2 Wie im Geschäftsbericht 2006 berichtet

3 Es wurde mit dem Durchschnitts-Börsenkurs gerechnet, welcher sich als Mittelwert aus dem Jahreshoch und dem Jahrestief ergibt

Unternehmenskalender

HAUPTVERSAMMLUNG

  1. Mai 2008 15.00 Uhr Stadthalle Merzig

Villeroy & Boch berichtet über die ersten drei Monate des Jahres mit dem Quartalsbericht am

  1. April 2008,

über die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres mit dem Halbjahresbericht am

  1. Juli 2008

sowie am

  1. Oktober 2008 über die ersten neun Monate des Jahres.

Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär!

Sofern Sie an weiteren Informationen oder an der englischen Übersetzung des Geschäftsberichtes 2007 interessiert sind, wenden Sie sich bitte an

Villeroy & Boch AG · Investor Relations Saaruferstraße · D-66693 Mettlach Telefon: 06864 - 81 1520 · Telefax: 06864 - 81 1478 E-Mail: [email protected] Internet: www.villeroy-boch.com

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