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NORDWEST Handel AG

Annual Report Jul 30, 2008

310_10-k_2008-07-30_682a15ce-25e2-48ce-b378-1738e30d642f.pdf

Annual Report

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2003 2004 2005 2006 2007
Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Umsatz NORDWEST 2.068,2 –8,3 1.954,8 –5,5 1.363,8 –30,6 1.571,8 15,3 1.772,0 12,7
Umsatzdurchschnitt der NW-Kunden 4,3 1,3 4,7 8,3 3,5 –25,1 3,8 9,6 3,9 2,9
Umsatz pro NW-Mitarbeiter 5,8 –0,3 6,0 4,1 6,1 0,2 7,2 18,4 7,8 8,3
Firmen der NORDWEST Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände
rungen
NORDWEST-Kunden insgesamt 480 –50 421 –59 390 –31 410 20 449 39
Neuzugänge im laufenden Jahr 12 10 12 33 66
Abgänge im laufenden Jahr –62 –69 –43 –13 –27
Umsatz
nach Warengruppen
Mio. € Umsatz-
anteil %
Mio. € Umsatz-
anteil %
Mio. € Umsatz-
anteil %
Mio. € Umsatz-
anteil %
Mio. € Umsatz
anteil %
SW / Stahl/Werkstoffe 521,6 25,2 704,5 35,9 599,3 44,0 791,9 50,4 906,4 51,2
SB / Normteile/Befestigungstechnik 43,3 2,1 29,8 1,5
SD / Draht-/Eisenwaren/Schweißt. 34,9 1,7 37,8 1,9
GF Stahl 599,8 29,0 772,1 39,6 599,3 44,0 791,9 50,4 906,4 51,2
WB / Beschlagsysteme u. Sicherheitst. 263,7 12,7 174,7 9,0 106,8 7,8 104,8 6,7 102,5 5,8
WE / Bauelemente 83,3 4,1 63,3 3,2 51,6 3,8 52,5 3,3 55,1 3,1
GF Bau-Handwerk-Industrie 347,0 16,8 238,0 12,2 158,4 11,6 157,3 10,0 157,6 8,9
WA / Arbeitsschutz/Techn. Produkte 59,2 2,9 55,8 2,9 56,1 4,1 65,9 4,2 75,8 4,3
WG / Baugeräte/Drahtwaren1 (inkl. SD) 36,6 2,7 39,0 2,5 43,5 2,5
WH / Handwerkzeuge3 89,9 5,1
WI / Werkstatt- und Industriebedarf 62,7 3,0 61,7 3,2 59,6 4,4 63,1 4,0 78,7 4,4
WM / Maschinen3 127,2 7,2
WP / Präzisionswerkzeuge2 28,1 2,1 32,2 2,0 54,4 3,1
WV / Verbindungstechnik (zuvor SB) 24,3 1,8 23,1 1,5 25,0 1,4
WW / Werkzeuge 252,1 12,2 231,2 11,9 167,6 12,3 176,5 11,2
GF Bau-Handwerk-Industrie 374,0 18,1 348,7 18,0 372,3 27,4 399,8 25,4 494,5 27,9
HH / Heizung 302,2 14,6 259,7 13,3 78,4 5,7 72,3 4,6 64,7 3,7
HS / Sanitär 378,0 18,3 277,8 14,3 128,9 9,4 125,1 8,0 124,9 7,1
HT / Tiefbau 46,6 2,2 40,7 2,1 12,9 0,9 12,1 0,8 11,7 0,7
GF Haustechnik 726,8 35,1 578,2 29,7 220,2 16,0 209,5 13,4 201,4 11,4
Produktionsverbindungshandel 2.047,6 99,0 1.937,0 99,1 1.350,2 99,0 1.558,5 99,2 1.759,9 99,3
Einzelhandel 20,6 1,0 17,8 0,9 13,6 1,0 13,3 0,8 12,1 0,7
Umsatzgliederung der NW- Firmen Umsatz- Firmen Umsatz- Firmen Umsatz- Firmen Umsatz- Firmen Umsatz
Kunden nach Größenklassen anteil % anteil % anteil % anteil % anteil %
Über 10 Mio. € 43 51,5 41 49,6 35 46,3 40 51,2 58 54,3
Von 6 bis 10 Mio. € 32 13,2 26 13,9 30 17,5 36 17,7 40 18,6
Von 5 bis 6 Mio. € 19 5,8 25 6,1 12 4,2 12 4,5 6 2,1
Von 4 bis 5 Mio. € 25 4,3 14 4,3 17 5,9 12 3,5 15 4,1
Von 3 bis 4 Mio. € 31 6,1 26 6,1 19 5,3 18 4,2 21 4,4
Von 2 bis 3 Mio. € 55 7,6 43 7,6 38 7,2 47 7,8 46 6,7
Von 1 bis 2 Mio. € 80 6,6 66 6,9 72 8,3 64 6,3 65 5,6
Von 0,5 bis 1 Mio. € 89 3,7 80 4,1 69 3,8 67 3,2 67 3,0
Von 0,25 bis 0,5 Mio. € 36 0,7 35 0,9 32 1,0 37 1,0 38 0,9
Bis 0,25 Mio. € 70 0,5 65 0,5 66 0,6 77 0,5 93 0,4
Zahl der NORDWEST-Mitarbeiter Zahl Verände- Zahl Verände- Zahl Verände- Zahl Verände- Zahl Verände
rung % rung % rung % rung % rung %
Aktive zum Stichtag 356 –8,0 325 –8,7 225 –30,8 219 –2,7 228 4,1

GF = Geschäftsfeld, Warengruppen-Differenzierung: 1 01. Januar 2005; 201. Januar 2006; 3 01. Januar 2007

KENNZAHLEN ZUM NORDWEST HANDEL-KONZERN UNTER

KONZERNKENNZAHLEN

2007 2006*
Geschäftsvolumen (inkl. Steuer) Mio. € 1.772,0 1.571,8
Umsatzerlöse lt. Gewinn- und Verlustrechnung Mio. € 401,3 299,9
Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. € 2,3 0,2
Operativer Cashflow Mio. € 5,3 2,7
Eigenkapitalquote 26,5 % 24,0 %
Eigenkapitalrendite nach Steuern 5,6 % 0,6 %

*Vorjahreswerte, angepasst.

DIE NW-AKTIE

2007 2006*
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus
fortzuführ. und aufgegebenen Bereichen €/Aktie 0,77 0,07
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus
fortzuführenden Bereichen €/Aktie 0,77 0,07
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende
(Frankfurt a. M.) €/Aktie 8,24 5,97
Eigenkapital der Anteilseigner Mio. € 44,0 41,1
Eigenkapital der Anteilseigner je Aktie 13,72 12,83

*Vorjahreswerte, angepasst.

Die 1919 gegründete NORD-WEST Handel AG ist seit 1999 börsennotiert und gehört zu den größten Verbundunternehmen des deutschen Produktionsverbindungshandels. NORDWEST ist das Bindeglied zwischen Fachgroßhandel und Industrie in den Branchen Beschläge/Bauelemente, Sanitär/Heizung/Tiefbau, Stahl/ Eisenwaren sowie Werkzeuge/ Werkstatt- und Industriebedarf/ Arbeitsschutz. Den Mitgliedsunternehmen aus dem Handel bietet NORDWEST neben günstigen Einkaufskonditionen eine Fülle von Serviceleistungen zur Verbesserung der Wettbewerbsposition.

NORDWEST HANDEL GMBH

Die NORDWEST Handel GmbH mit Sitz in Lengfelden, Österreich, betreibt für österreichische Mitglieder und Lieferanten das Zentralregulierungsgeschäft. Die Gründung der Gesellschaft erfolgte im Jahr 1990.

NORDWEST ITALIA S.r.l.

Die im Jahre 1998 gegründete NORDWEST Italia S.r.l. betreibt ausschließlich inneritalienische Zentralregulierungsgeschäfte und hat ihren rechtlichen Sitz in Verona, Italien.

NORDWEST HANDEL-BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH

Die Gesellschaft wurde im Jahr 1994 durch die NORDWEST Handel AG gegründet, um sich an NORD-WEST-Mitgliedsunternehmen vorübergehend zu beteiligen. Es besteht eine Beteiligung an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH. Eine Beteiligung an Unternehmen mit operativer Handelsaktivität besteht seit der Trennung vom Heller + Köster Stahlhandel und vom Heller + Köster Technischen Großhandel nicht mehr.

NEXMART BETEILIGUNGS GMBH & CO. KG

Gemeinsam mit anderen Einkaufsverbänden und Unternehmen des Handels und der Industrie ist NORDWEST über ihre Beteiligungsgesellschaft an der nexMart GmbH & Co. KG in Stuttgart beteiligt. nexMart ist eine Online-Plattform und ein unabhängiges Fachhandelsportal, das für den Fachhandel der Branchen Eisenwaren, Werkzeuge, Beschläge und Baustoffe Informationen sowie eine komfortable, digitale Bestellmöglichkeit zur Verfügung stellt. Zurzeit sind über 90 führende Lieferanten auf nexMart online und der Kreis der angeschlossenen Hersteller wächst laufend.

E-DIRECT DATENSERVICE GMBH

Die e-direct Datenservice GmbH wurde Anfang 2005 gemeinsam durch die NORDWEST Handel AG und die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH, Essen, mit jeweils 50 % der Anteile gegründet. Aufgabe der Gesellschaft ist die Aufbereitung und Bereitstellung von artikelbezogenen Daten der Haustechnikbranche. Der Datenservice steht den Mitgliedsunternehmen der Gesellschafter sowie übrigen Fachhandelsunternehmen der Haustechnik gegen Entgelt zur Verfügung.

HELLER + KÖSTER VERMÖGENSVERWALTUNGS GMBH

Aufgabe der Gesellschaft ist insbesondere die Verwaltung und Abwicklung des ehemaligen Immobilienbesitzes der Heller + Köster-Gruppe. Operative Aktivitäten bestehen nicht.

HAGRO HAUSTECHNIK GROSSHANDELS GMBH

Zum Ende des Jahres 2005 erfolgte die Gründung der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH. Gemeinsame Gesellschafter sind die NORDWEST Handel AG (70 %) und die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (30 %). Der Gesellschaft obliegt die vertriebliche Betreuung der Mitgliedsunternehmen und Lieferanten ihrer Gesellschafter. Insbesondere erfolgt die Strukturierung von Leistungsgemeinschaften sowie die Bündelung von Einkaufsvolumina im Rahmen zentraler Konditionsverhandlungen. Das Zentralregulierungsgeschäft wird von den Gesellschaftern für ihre Mitgliedsunternehmen und Lieferanten selbstständig durchgeführt.

NÜRNBERGER BUND PRODUKTIONSVERBINDUNGS-HANDELS GMBH

Mit Wirkung zum 1. September 2007 hat die NORDWEST Handel AG über ihre Tochtergesellschaft Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH alle Geschäftsanteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) erworben. Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ist eine Kooperationszentrale für die Warenbereiche Haustechnik, Werkzeuge und Baubeschläge mit einem Geschäftsvolumen von ca. 125 Mio. €. Die NORDWEST Handel AG und die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH halten gemeinsam alle Anteile an der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, Hagen, sowie der e-direct Datenservice GmbH, Hagen, so dass mit dem Erwerb die Anteile der HAGRO und der e-direct im Konzern der NORDWEST Handel AG vereint sind.

= Beteiligung

UNSERE ORGANISATION

INHALT Brief an die Aktionäre Bericht des Aufsichtsrates Corporate-Governance-Bericht Die Aktie Das Unternehmen Der Vertrieb Der Service Die Sozialbilanz Jahres-/Konzernabschluss 2007 Der Lagebericht Die Bilanz Die Gewinn- und Verlustrechnung Die Kapitalflussrechnung Der Anhang Der Bestätigungsvermerk Konzernabschluss 2007 Der Lagebericht Die Bilanz Die Gewinn- und Verlustrechnung Die Kapitalflussrechnung Die Eigenkapital- Der Anhang Die Segmentberichterstattung Der Bestätigungsvermerk Glossar Unsere Organisation

  • Jahresabschluss der AG 2007 veränderungsrechnung

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

NORDWEST kann auf ein erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken. Zum zweiten Mal hintereinander ist NORDWEST im Geschäftsvolumen um ca. 200 Mio. € gewachsen. Die umgesetzten Maßnahmen zeigen ihre Wirkung. Die konsequente Ausrichtung aller Kräfte auf Maßnahmen, welche die Wettbewerbsposition unserer Fachhandelspartner verbessern, ist richtig. Umsatz, Ergebnis und Mitgliederentwicklung zeigen dies deutlich.

Im Konzern konnte im Geschäftsjahr 2007 ein Geschäftsvolumen von 1.772 Mio. € erzielt werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 12,7 % gegenüber

Vorjahr. Besonders erfreulich hat sich das Lagergeschäft von NORDWEST entwickelt. Die Steigerung von 21% gegenüber dem Vorjahr zeigt, dass NORDWEST mit seinem Leistungsangebot bestens positioniert ist.

Mit einem Jahresüberschuss von 2,3 Mio. € verbesserte sich das Ergebnis im Konzern um 2,3 Mio. €. Im Einzelabschluss der NORDWEST Handel AG konnte der Jahresüberschuss um 1,3 Mio. € auf 2,3 Mio. € gesteigert werden. Damit wurden die Ergebnisziele im Konzern und in der AG für das Geschäftsjahr 2007 deutlich übertroffen.

Das Wachstum des vergangenen Jahres resultiert sowohl aus gestiegenen Umsätzen mit Bestandskunden als auch aus Zugängen von neuen Handelspartnern. Die Anzahl der Mitgliedsunternehmen der NORDWEST Handel AG erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2006 um 39 auf nun 449. Mit dem Erwerb sämtlicher Anteile der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) zum 5. Juli 2007 erweiterte sich der Händlerkreis im Konzern um weitere 206 Mitglieder.

Für das weitere Wachstum von NORDWEST wurden im Jahr 2007 wichtige Meilensteine gesetzt.

  • Die Lagerlogistik wurde weiter perfektioniert. Immer mehr Händler nutzen den 24-Stunden-Lieferservice direkt an ihre Endkunden und stellen damit ihr Serviceangebot auf eine höhere Stufe.
  • Der vollständige Erwerb aller Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) verschafft NORDWEST eine zukunftssichere Position im Geschäftsfeld Haustechnik. NORDWEST konnte sich in einem schwierigen Marktumfeld gut behaupten. Die Integration der Mitglieder des NBP verlief erfolgreich und führt zu einem deutlich verbesserten Auftritt der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH am Markt.
  • Die NORDWEST-Fachhandelspartner konnten von einem verbesserten und erweiterten Katalogangebot profitieren. Der Erfolg der neu aufgelegten Kataloge "Werkzeugtechnik" und "Präzisionswerkzeuge" bestätigt die Richtigkeit dieses Marketingangebotes.

Das neue Geschäftsfeld "Bau-Handwerk-Industrie", das den bisherigen Bereich "Werkzeuge/Beschläge" abbildet, ist erfolgreich am Markt positioniert. Der neue Name bringt zum Ausdruck, dass der Anwender und die Anwendung als Treiber des Marktes im Zentrum aller Aktivitäten stehen.

"Im Jahr 2008 wollen wir weiter wachsen. Hierfür haben wir im letzten Jahr wichtige Meilensteine gesetzt."

hen zur sofortigen Übernahme in die Warenwirtschaftssysteme unserer Mitglieder bereit. Hier schließt sich der Kreis: Perfekte Logistik, perfekte Kataloge und perfekte Daten sind die elementaren Bausteine für die erfolgreiche Arbeit unserer Fachhandelspartner.

Ein weiterer Schritt zur Prozessoptimierung ist das Angebot der "digitalen Signatur", mit der ein elektronischer Rechnungsaustausch zwischen Industriepartnern und Fachhändlern umgesetzt wird.

Der Jahresüberschuss in Höhe von 2,3 Mio. € stärkt das Eigenkapital und sorgt für eine Eigenkapitalquote von 27,5 % im Einzelabschluss (im Konzern: 26,5 %).

Der Bilanzgewinn soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Nach wie vor sind alle Anstrengungen darauf gerichtet, möglichst bald wieder eine Dividende auszuschütten.

NORDWEST wird den Wachstumskurs auch im Jahr 2008 fortsetzen. Mit dem perfekten Leistungsangebot sind wir hierfür bestens gerüstet. Das Motto des laufenden Jahres lautet daher: "Keep on growing!"

Für das erwiesene Vertrauen und die Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr bedanken wir uns und freuen uns auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit mit Ihnen: unseren Kunden und Geschäftspartnern, Aktionären und Mitarbeitern.

Hagen, den 28. März 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Der von uns eingeschlagene Weg der permanenten Verbesserung der Logistikprozesse wird bestätigt durch das starke Umsatzwachstum von 21% im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr. Der Lagerumsatz konnte damit auf mittlerweile ca. 70 Mio. € gesteigert werden. Mit einem Zuwachs von 18,4 % im Bereich der Baubeschläge und 23,6 % im Bereich der Werkzeuge trug das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie entscheidend zu dieser positiven Entwicklung bei.

Im Stahlbereich hat sich die erfreuliche Entwicklung des Jahres 2006 auch im Jahr 2007 fortgesetzt. Erneut ist das Geschäftsfeld Stahl deutlich gewachsen. Getragen durch eine weiterhin positive Weltmarktentwicklung, eine substanziell gute Binnenkonjunktur und ein hohes und stabiles Preisniveau lag die Nachfrage insbesondere im ersten Halbjahr 2007 deutlich über der des Vorjahres.

Mit einem Umsatz von 906 Mio. € konnten wir eine Steigerung von 14,5 % gegenüber dem Vorjahr erzielen. Getragen wurde diese außerordentlich positive Entwicklung durch unsere Bestandskunden und durch den Zugang von neun neuen Partnergesellschaften mit einem breit aufgestellten Produktmix.

Für die nahe Zukunft erwarten wir eine stabile Fortschreibung der allgemeinen Marktsituation. Allein aus der Nachfrage nach Rohstoffen ergibt sich die Erwartung an einen stabilen, tendenziell eher steigenden Stahlpreis.

Der erfolgreiche Start wird durch die Geschäftsentwicklung bestätigt: Über das komplette Jahr hinweg war in nahezu allen Marktsegmenten ein nachhaltig positiver Trend zu verzeichnen.

Auch für das Jahr 2008 gehen wir für alle Warengruppen von einer weiterhin guten Entwicklung aus. Neue Kataloge,

Neuauflagen bewährter "Klassiker" und neue Marketingmaßnahmen werden den Erfolg auch im laufenden Jahr gewährleisten.

Für das erfolgreiche Lagergeschäft ausschlaggebend sind ein umfassendes Lagerprogramm zu konkurrenzfähigen Preisen, dazu durchgängige Vertriebskonzepte, kombiniert mit perfekten Katalogen, eine schnelle und fehlerfreie Logistik sowie eine Vernetzung der IT-Systeme zwischen den Handelspartnern, NORD-WEST und den Industriepartnern. Die Handelspartner erkennen in zunehmendem Maße, dass die Leistungsfähigkeit unseres Lagers in Gießen entscheidend dazu beiträgt, Prozesskosten nachhaltig zu optimieren und damit langfristige Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Das Geschäftsfeld Haustechnik konnte sich im Jahr 2007 nicht vollständig von der konjunkturellen Marktentwicklung abkoppeln. Der Umsatzrückgang gegenüber 2006 in Höhe von –3,9 % ist im Branchenvergleich jedoch moderat.

Die Aktivitäten des Bereiches konzentrierten sich im Berichtsjahr darauf, den mittelständischen Fachgroßhändlern ein attraktives Angebot zu konkurrenzfähigen Preisen zu bieten. Die Bündelung der Marktkräfte der NORDWEST- und der NBP-Händler – unter dem gemeinsamen Dach von HAGRO – erweist sich hierbei als Erfolgsfaktor.

Der Handelspartnerkreis von HAGRO konnte im Jahr 2007 um drei neue Betriebe in Deutschland und Österreich erweitert werden. Für 2008 stehen die Bemühungen im Vordergrund, die Wareneinkäufe unserer Handelspartner noch stärker auf ausgewählte Industriepartner zu konzentrieren.

Mit der e-direct Datenservice GmbH komplettieren wir unser Leistungsangebot im Haustechnikbereich. Wichtige umgesetzte Projekte sind das neue Angebot individualisierbarer Katalog-CDs, der Handelsmarkenkatalog Delphis, der NORDWEST-Lagerkatalog "Haustechnik" und die Einführung des HAGRO-Konditions-Informations-Systems K.I.S.

Das Dienstleistungsangebot von NORDWEST trägt bei unseren Fachhandelspartnern erheblich zur Prozessverbesserung bei. Hierzu gehören nicht nur die vollständige onlinegestützte Abrechnungsbearbeitung über ZR.online, sondern auch das Datenmanagement und die Versorgung der Systeme unserer Fachhandelspartner mit warenwirtschaftlichen Daten. Große Teile unserer Katalogdaten sind nach proficl@ss klassifiziert und ste-

DR. STOLZE JÜNGST

"Unser Wachstum im letzten Jahr zeigt: Das Konzept, alle Kräfte auf Maßnahmen zu bündeln, welche die Wettbewerbsposition unserer Fachhandelspartner verbessern, ist richtig."

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

DR. PAUL KELLERWESSEL

(Vorsitzender) Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

EBERHARD FRICK

(Stellv. Vorsitzender) Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen; stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf

PETER WEISS Lagerist

WOLFGANG HÜCKELHEIM Kaufm. Angestellter

HANS STUMPF Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH und der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling; Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

HUBERT GREVENKAMP Kaufmann

ANDREAS TRUTE Bankdirektor i.R.

GÜNTER STÖCKER Kaufm. Angestellter

HANS-CHRISTIAN VOM KOLKE

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt; Mitglied des Beirates der B + F Baustahlverarbeitung und Fertigbeton GmbH & Co. KG, Bocholt

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2007 mit der Lage und der Weiterentwicklung der Gesellschaft und des Konzerns intensiv befasst. Er hat die ihm durch Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben und Befugnisse uneingeschränkt wahrgenommen.

AUFSICHTSRATSTÄTIGKEIT, SITZUNGEN

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und überwacht.

Während des Berichtszeitraumes hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig durch mündliche und schriftliche Berichte des Vorstandes im Sinne des § 90 AktG umfassend und zeitnah informiert. Dabei standen die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage, Investitions-/ Beteiligungsvorhaben, die strategische Weiterentwicklung und die Unternehmensplanung, die Risikolage sowie die Rentabilität des Unternehmens im Mittelpunkt. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von Plänen und Zielen sind dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und von ihm überprüft worden. Darüber hinaus hat der Vorstand dem Aufsichtsrat aus sonstigen wichtigen Anlässen berichtet. Nach Überzeugung des Aufsichtsrates ist der Vorstand hierbei seinen Informationspflichten vollständig und zeitgerecht nachgekommen.

Die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden anhand der Berichte des Vorstandes sowie im Einzelfall unter Heranziehung von externen Sachverständigen im Gesamtaufsichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften. Auch zwischen seinen Sitzungen ist der Aufsichtsrat anhand schriftlicher Unterlagen unterrichtet worden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand darüber hinaus außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand und erhielt über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage sowie wesentliche Geschäftsvorfälle fortlaufend Kenntnis. Die Vorsitzenden des Vorstandes und des Aufsichtsrates haben dabei regelmäßig strategische Fragen und solche des Risikomanagements erörtert.

Im Geschäftsjahr 2007 fanden insgesamt sechs Sitzungen des Gesamtaufsichtsrates statt (am 26. März 2007, 22. Mai 2007, 23. Mai 2007, 3. August 2007, 20. September 2007 und 23. November 2007).

Der Personalausschuss des Aufsichtsrates, dem Herr Dr. Kellerwessel (als Ausschussvorsitzender), Herr Frick, Herr Hückelheim und Herr Trute angehören, tagte im Geschäftsjahr 2007 zweimal (am 25. März und am 3. August 2007) und befasste sich dabei im Wesentlichen mit der Beratung über die Vergütung der Vorstandsmitglieder sowie über die Beendigung der Amtszeit von Herrn Heuer aufgrund des Vertragsauslaufs.

Einmal, am 19. März 2007, hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates getagt, dem Herr Frick (als Ausschussvorsitzender) sowie Herr Hückelheim, Herr Stumpf und Herr Grevenkamp angehören. Er befasste sich mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2006 und der Vorbereitung der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates.

Im Übrigen hat zu allen im Berichtsjahr anstehenden Themen der Aufsichtsrat in seiner Gesamtheit beraten und entschieden. Eine Sitzung des Aufsichtsrates beschäftigte sich mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2006 und der Vorbereitung der Hauptversammlung im Vorjahr. Weiterhin wurden wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen sowie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, gemeinsam zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert.

Hierzu zählen insbesondere die sich im Rahmen des Erwerbs der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ergebenden Themen sowie in einer gesonderten Sitzung Fragen zur strategischen Ausrichtung der NORD-WEST Handel AG und die Planung für das Geschäftsjahr 2008.

PERSONALIEN

Herr Hans Stumpf und Herr Andreas Trute wurden am 23. Mai 2007 von der Hauptversammlung als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt.

In seiner konstituierenden Sitzung am 23. Mai 2007 wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Paul Kellerwessel zum Vorsitzenden und Herrn Eberhard Frick zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates.

Der Aufsichtsrat genehmigte am 23. November 2007 die Bestellung von Herrn Klaus Heinzel zum Prokuristen.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS-PRÜFUNG

Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007, die Lageberichte für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2007 sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist.

Der Aufsichtsrat hat den Jahres- und den Konzernabschluss, den Lage- und den Konzernlagebericht sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers entgegengenommen und im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 14. März 2008 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers erörtert, der dabei über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung auch persönlich berichtet hat. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2007 durch Beschluss vom 28. März 2008 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden.

In seiner Bilanzsitzung hat der Aufsichtsrat auch den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes unter Berücksichtigung der Aktionärsinteressen sowie der Lage der Gesellschaft, insbesondere ihrer Finanzierungs- und Kapitalstruktur, diskutiert und geprüft. Dabei hat der Aufsichtsrat sich dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes angeschlossen.

CORPORATE GOVERNANCE

Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Er hat zusammen mit dem Vorstand an der Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gearbeitet und sich auch mit den Änderungen in dessen Fassung vom 14. Juni 2007 befasst.

Interessenkonflikte, über die gemäß Ziffer 5.5.3 des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 14. Juni 2007 zu berichten wäre, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten, so dass eine Berichterstattung an die Hauptversammlung entfällt.

Über die Sachverhalte zur Corporate Governance berichtet der Vorstand zugleich auch für den Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in einem eigenen Kapitel des Geschäftsberichtes. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 20. Dezember 2007 eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG gemeinsam abgegeben. Diese Erklärung nebst dazu veranlassten Erläuterungen wurde den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstandes, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren erfolgreichen Einsatz für die NORDWEST Handel Verbundgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kunden und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft erwiesene Vertrauen.

Hagen, 28. März 2008 Für den Aufsichtsrat

Dr. Paul Kellerwessel Vorsitzender des Aufsichtsrates

BERICHT VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT ZUR CORPORATE GOVERNANCE

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle von Unternehmen. Sie wird ausgefüllt durch eine offene Unternehmenskommunikation, die Wahrung der Aktionärsinteressen, eine effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, eine ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken. Die NORDWEST Handel AG sieht sich den Grundsätzen guter Corporate Governance verpflichtet und versteht diese als Chance, die Performance des Unternehmens zu verbessern und das Vertrauen bei Aktionären, Geschäftspartnern und Mitarbeitern zu stärken.

RAHMENBEDINGUNGEN

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Corporate Governance werden durch das deutsche Aktienrecht geregelt. Ergänzend wurden mit der Verabschiedung des Deutschen Corporate Governance Kodex der Regierungskommission im Februar 2002 für deutsche Unternehmen unternehmenseinheitliche Grundsätze formuliert. Der Deutsche Corporate Governance Kodex wird in regelmäßigen Abständen von der Regierungskommission überarbeitet und unter anderem an internationale Entwicklungen angepasst. Zuletzt wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex im Juni 2007 novelliert. Die nach § 161 des Aktiengesetzes von der NORDWEST Handel AG einmal jährlich abzugebende Entsprechenserklärung bezieht sich auf die jeweils gültige Fassung mit folgenden Abweichungen:

D&O-VERSICHERUNG (ZIFFER 3.8 ABS. 2):

Für Vorstand und Aufsichtsrat ist eine D&O-Versicherung abgeschlossen worden. Es bestand und besteht ein

Unternehmensselbstbehalt über 50.000 US-Dollar. Ein Selbstbehalt für versicherte Personen bestand nicht, und es ist auch nicht beabsichtigt, einen derartigen Selbstbehalt künftig zu vereinbaren.

BERICHT ÜBER VORSTANDS-VERGÜTUNGEN (ZIFFER 4.2.5 ABS. 2 SATZ 1 UND ZIFFER 7.1.3):

Vergütungskomponenten für Vorstandsmitglieder mit Langfristcharakter wie z.B. Aktienoptionen und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft waren bisher und sind künftig nicht vorgesehen; dementsprechend erfolgten und erfolgen die vorwiegend darauf abzielenden weiteren Angaben bzw. Erläuterungen in dem Vergütungsbericht als Teil des Corporate-Governance-Berichtes nicht.

BILDUNG EINES NOMINIERUNGS-AUSSCHUSSES (ZIFFER 5.3.3):

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass der Empfehlung in der Kodexfassung vom 14. Juni 2007 erst mit Wirkung zum 28. März 2008 durch Bildung eines Nominierungsausschusses entsprochen werden soll.

ERLÄUTERUNG:

Die Hauptversammlung hat erst am 23. Mai 2007, und damit unmittelbar vor Inkrafttreten der erstmals in der Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 14. Juni 2007 aufgenommenen Empfehlung zur Bildung eines Nominierungsausschusses, Aufsichtsratsmitglieder gewählt.

Der Zielsetzung der neu aufgenommenen Empfehlung zur Bildung eines Nominierungsausschusses soll in der am 28. März 2008 vorgesehenen Aufsichtsratssitzung durch Bildung eines Nominierungsausschusses Rechnung getragen werden.

VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES (ZIFFER 5.4.7 ABS. 1 SATZ 3, ABS. 2 SATZ 1 UND ABS. 3 SATZ 1):

Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrates wurden und werden bei der Bemessung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates nicht berücksichtigt. Ferner haben die Mitglieder des Aufsichtsrates bisher als Vergütung nur ein Fixum erhalten (keine erfolgsbezogenen Komponenten). Die Frage einer Neustrukturierung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der Aufsichtsrat im Rahmen der Vorbereitung der Hauptversammlung 2008, welche über die Vergütung des Aufsichtsrates Beschluss zu fassen hat, behandeln.

Die Angabe der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgte und erfolgt nicht im Corporate-Governance-Bericht, sondern im Anhang des Konzernabschlusses – und dort als eine Summe (ohne Individualisierung und andere Differenzierungen).

BERICHT DES AUFSICHTSRATES ÜBER INTERESSENKONFLIKTE UND DEREN BEHANDLUNG AN DIE HAUPTVERSAMMLUNG (ZIFFER 5.5.3):

Der Aufsichtsrat informierte und informiert in seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung soweit, wie es die Pflichten zur Verschwiegenheit und Vertraulichkeitswahrung ermöglichen. Über eine Mandatsbeendigung im Falle eines wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonfliktes in der Person eines Aufsichtsratsmitglieds wurde und wird im Einzelfall entschieden.

ANGABE ÜBER BETEILIGUNGS-UNTERNEHMEN (ZIFFER 7.1.4):

Nach dieser Empfehlung soll die Gesellschaft eine Liste von bestimmten Drittunternehmen veröffentlichen, in der unter anderem die Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres angegeben werden sollen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse von Drittunternehmen erfolgte und erfolgt nur insoweit, wie diese Ergebnisse zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses der Gesellschaft vorliegen.

FÜHRUNGS- UND KONTROLLSTRUKTUR

Entsprechend deutschem Aktienrecht hat die NORDWEST Handel AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG besteht seit dem 1. Dezember 2007 aus zwei Vorstandsmitgliedern, die das Unternehmen gemeinschaftlich leiten.

Der Aufsichtsrat überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes. Er besteht aus neun Mitgliedern, die nach dem Drittelbeteiligungsgesetz zu zwei Dritteln von den Anteilseignern und zu einem Drittel von den Arbeitnehmern gestellt werden. Die von den Anteilseignern zu berufenden Mitglieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung gewählt. Die Wahl der Arbeitnehmervertreter erfolgt entsprechend den Vorgaben des Mitbestimmungsgesetzes.

Die Zusammenarbeit der Organe wird durch die von der Hauptversammlung beschlossene Satzung der Gesellschaft, die Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand sowie durch Beschlüsse der Organe im Rahmen der Vorgaben einschlägiger gesetzlicher Regelungen ausgestaltet. Dabei ist festgelegt, worüber und in welchem Umfang der Vorstand an den Aufsichtsrat berichtet und welche Geschäfte des Vorstandes der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen.

AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat Ausschüsse gebildet. Der Präsidialausschuss befasst sich mit Grundsatzfragen der strategischen Fortentwicklung des Unternehmens, soweit diese Themen nicht im Rahmen einer ordentlichen Aufsichtsratssitzung behandelt werden.

Der Personalausschuss behandelt im Wesentlichen die vertraglichen Angelegenheiten der Vorstandsmitglieder sowie die Grundsätze und Strukturen der Personalentwicklung und Personalplanung.

Der Prüfungsausschuss bereitet unter anderem die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses vor und erörtert gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der Gesellschaft die grundlegenden Fragen zu Rechnungslegung und Jahresabschlussprüfung. Darüber hinaus erteilt er den Prüfungsauftrag an den Abschlussprüfer und legt Prüfungsschwerpunkte für die anstehende Jahresabschlussprüfung fest.

Der Nominierungsausschuss, welcher ausschließlich mit Vertretern der Anteilseigner besetzt ist, dient dazu, dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandidaten vorzuschlagen.

VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Entsprechenserklärung vom 20. Dezember 2007 wird das Vergütungssystem für den Vorstand im Folgenden erläutert:

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie etwa Aktienoptionsprogramme bestehen derzeit nicht.

Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Für die Vergütung des Aufsichtsrates ist der Hauptversammlung ein Vorschlag zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Die vorgeschlagene Vergütung erscheint angesichts des Verantwortungsumfanges und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

TRANSPARENZ

Die NORDWEST Handel AG hat auf ihrer Website einen Finanzkalender veröffentlicht, in dem alle Termine wiederkehrender Veröffentlichungen (zum Beispiel Vorlage des Geschäftsberichts beziehungsweise der Quartalsberichte) aufgeführt werden. Darüber hinaus werden Insiderinformationen, die die NORDWEST Handel AG unmittelbar betreffen, als Adhoc-Meldung unverzüglich veröffentlicht, soweit nicht aufgrund besonderer Unternehmensinteressen ein Aufschub geboten ist. Die Veröffentlichung wird in solchen Fällen unverzüglich nachgeholt. Die NORD-WEST Handel AG veröffentlicht außerdem unverzüglich alle Meldungen über Erwerb und Veräußerung von Aktien der NORD-WEST Handel AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente durch Führungspersonen der Gesellschaft und mit diesen in enger Beziehung stehende Personen, sobald ihr diese zugehen.

Einen Überblick über wesentliche Veröffentlichungen der Gesellschaft im vorausgegangenen Geschäftsjahr gibt das Dokument gemäß § 10 WpPG, das ebenfalls auf der Website zu finden ist.

20 21 *Das Vorstandsmitglied Kai-Uwe Heuer ist zum 30. November 2007 ausgeschieden. Die für das Geschäftsjahr 2007 ausgewiesene erfolgsabhängige Vergütung von Herrn Heuer ergibt sich u. a. aus der Auflösung eines Teils des im Vorjahr zurückgestellten und nicht in Anspruch genommenen Betrages.

Im Geschäftsjahr 2007 wurden 57 meldepflichtige Erwerbs- oder Veräußerungsgeschäfte von Wertpapierbesitz nach Ziffer 6.6 Abs. 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex gemeldet. Alle Transaktionen sind zur Einsichtnahme auf der Website der NORDWEST Handel AG, www.nordwest.com, eingestellt. Der Gesamtbesitz aller von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates direkt oder indirekt gehaltenen Aktien der Gesellschaft lag zum 31. Dezember 2007 im Falle von zwei Aufsichtsratsmitgliedern über der für die individuelle Berichterstattung festgelegten Grenze von 1% der ausgegebenen Aktien. Vorstandsmitglieder hielten insgesamt keine und Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 891.056 NORD-WEST-Aktien. Davon entfielen auf Herrn Grevenkamp 823.500 Stück (25,69 % direkt), auf Herrn Dr. Paul Kellerwessel 32.790 Stück (1,02 % direkt) und auf die übrigen Aufsichtsratsmitglieder 15.200 Stück (0,5 % direkt) und 19.566 Stück (0,6 % indirekt).

RISIKOMANAGEMENT, RECHNUNGS-LEGUNG, ABSCHLUSSPRÜFUNG, COMPLIANCE-BEAUFTRAGTER

Die NORDWEST Handel AG hat ein Risikomanagementsystem zur frühzeitigen Erkennung wesentlicher Risiken eingerichtet. Es wird im Konzernlagebericht erläutert. Die vom Vorstand aufgestellte Rechnungslegung für den Konzern erfolgte und erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Jahresabschluss für die Gesellschaft wurde und wird weiterhin nach Bestimmungen des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Als Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2007 die von der Hauptversammlung gewählte Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, nachdem er sich zuvor vergewissert hatte, dass die bestehenden Beziehungen zwischen dem Prüfer und der NORDWEST Handel AG beziehungsweise ihren Organen keine Zweifel an der Unabhängigkeit des Prüfers begründen.

Der Vorstand hat zur Führung von Insiderverzeichnissen und zur Verhinderung von Insidergeschäften einen Compliance-Beauftragten bestellt.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG NACH § 161 AKTIENGESETZ

Die NORDWEST Handel AG hat am 20. Dezember 2007 ihre fünfte Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben. Diese Entsprechenserklärung der Gesellschaft ist auf der Website der Gesellschaft, www.nordwest.com, dauerhaft abrufbar.

Darüber hinaus sind auf der Website auch vielfältige Informationen über die NORDWEST Handel AG veröffentlicht.

Hagen, 28. März 2008

NORDWEST Handel AG

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

VERGÜTUNGSHÖHE 2007
Gehalt Erfolgsunabhängige Vergütung
Dienstwagen
Geldwerter Zuführung zu
Vorteil Pensionsrück
stellungen
Erfolgs-
Vergütung*
Tantieme
Komponenten
abhängige mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt inkl.
Zuführung zu
Pensions-
rückstellungen rückstellungen
Gesamt ohne
Zuführung zu
Pensions
Dr. Günter Stolze 330.324 9.414 148.612 100.000 588.350 439.738
Kai-Uwe Heuer 114.587 6.762 45.163 –1.875 164.637 119.474
Peter Jüngst 260.324 10.802 22.136 40.000 333.262 311.126
705.235 26.978 215.911 138.125 1.086.249 870.338

DIE AKTIE

DIE NORDWEST-AKTIE IN 2007

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Jahr 2007 überraschend fest und konnte seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Insbesondere im ersten Halbjahr 2007 sorgten die robuste Konjunktur und positive Überraschungen bei den Unternehmensgewinnen für eine deutliche Aufwärtsbewegung. Am 16. Juli 2007 konnte der DAX mit 8.105 Punkten den höchsten je erreichten Stand verzeichnen. Im zweiten Halbjahr

sorgten die Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt und die damit einhergegangene Unsicherheit für Kursrückgänge. Durch Stützungsmaßnahmen der Notenbanken für den Finanzsektor sowie ein freundliches Konjunkturumfeld konnten die Verluste dennoch bis Jahresende nahezu aufgeholt werden.

Dabei hat sich die NORDWEST-Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt überdurchschnittlich entwickelt. Die Performance von 37 % spiegelt die positive Geschäftsentwicklung von NORDWEST wider und lässt unsere Investoren am Erfolg von NORDWEST teilhaben.

AKTUELLE ENTWICKLUNG 2008

Zu Beginn des neuen Jahres zeigte sich, dass die Krise nicht überstanden und die Unsicherheit weiterhin groß ist. Bis Ende Februar 2008 verlor der DAX über 16 % gegenüber dem Jahresende. Mit einer nahezu konstanten Kursentwicklung seit Jahresbeginn konnte sich die NORDWEST-Aktie deutlich vom Markt abkoppeln und ihren Wert stabil auf dem Jahresendniveau 2007 halten.

KENNZAHLEN UND ABSOLUTER BÖRSENKURS

Die NW-Aktie hat am 9. Juli 2007 erstmals seit dem Jahr 2002 die 10-€-Marke wieder überschritten. In dem schwierigen Marktumfeld konnte dieser Wert allerdings nicht gehalten werden.

Der Vorstand der NORDWEST Handel AG schlägt vor, den Bilanzgewinn auf neue

KENNZAHLEN DER NORDWEST-AKTIE
2007 2006
Ausgegebene Aktien zum Bilanzstichtag Mio. Stück 3,205 3,205
Grundkapital Mio. € 16,5 16,5
Höchster Börsenkurs (Frankfurt a. M.) 10,25 6,6
Niedrigster Börsenkurs (Frankfurt a. M.) 5,40 4,95
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende (Frankfurt a. M.) 8,24 5,97
Eigenkapital der Anteilseigner Mio. € 44,0 41,1
Ergebnis je Aktie 0,77 0,07
Eigenkapital der Anteilseigner je Aktie 13,72 12,83

Rechnung vorzutragen. Weiterhin sind sämtliche Anstrengungen darauf ausgerichtet, möglichst bald wieder eine Dividende an unsere Aktionäre auszuschütten.

BASISDATEN DER NORDWEST-AKTIE
Aktienart/Stückelung Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment Freiverkehr
WKN 677550
Kürzel NWX
ISIN DE0006775505
Börsenplätze Frankfurt am Main, Düsseldorf, Berlin,
Hamburg, Stuttgart und München

DAS UNTERNEHMEN: DER VERTRIEB

Peter Jüngst, Vorstandsmitglied Vertrieb: "Mittelständischen Fachgroßhändlern eine individuelle und effiziente Bearbeitung ihrer regionalen Märkte zu günstigsten Kosten zu ermöglichen – das steht im Zentrum unserer Aktivitäten."

Dank einer positiven Handelspartnerentwicklung – sowohl im In- als auch im Ausland – und kontinuierlich steigender Umsätze in nahezu allen Bereichen können wir auf ein erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken.

Mit einem Umsatzzuwachs von 120 Mio. € konnte NORDWEST seine Position als Nummer eins im mittelständischen Stahlhandel souverän behaupten. Es ist uns gelungen, leistungsstarke Händler mit einem breiten Produktangebot hinzuzugewinnen. NORDWEST ist heute viel mehr als ein nur auf Baueisen konzentrierter Zentralregulierer, sondern NORDWEST ist heute ein kompetenter Begleiter bei der Beschaffung unterschiedlichster Stahlprodukte. Die in diesem Bereich eingeführte Abrechnungsvariante der Treuhandabrechnung Stahl entwickelt sich zu einem Erfolgsmodell: Mehr als 50 % der Umsätze werden bereits hierüber abgewickelt.

Im neu strukturierten Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie sind wir dank einer konsequenten Orientierung auf die Bedürfnisse der Anwender bestens aufgestellt. Jeder Handelspartner findet sich hier mit seiner speziellen Ausrichtung wieder. Ein Beispiel hierfür – und ein echtes Highlight im vergangenen Jahr – ist der Katalog "Werkzeugtechnik". Er bildet 15.000 Artikel ab, die zu 98 % innerhalb von 24 Stunden ab Lager lieferbar sind. Hiermit bieten wir auch den Spezialisten ein im Markt einzigartiges Vermarktungskonzept. Die Auflage von mehr als 100.000 Exemplaren zeigt, wie gut das Konzept angenommen wird. Die von der im letzten Jahr übernommenen Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) hinzugekommenen Handelspartner sind bereits gut im Handelspartnerkreis integriert.

Das Geschäftsfeld Haustechnik konnte sich mit einem Minus von 3,9 % im Branchenvergleich gut behaupten.

Die Entwicklung im Lagergeschäft ist eindrucksvoll: Mit unseren Logistikleistungen haben wir einen neuen Benchmark für die Branche gesetzt und damit einen sensationellen Umsatzzuwachs von 21 % erzielt. Immer mehr Händler nutzen die Möglichkeit der direkten Lieferung an den Endkunden und senken so ihre Prozesskosten.

So wie wir in der Logistik einen Benchmark gesetzt haben, streben wir auch im Bereich Datenservice einen neuen Maßstab an. Auch dabei verfolgen wir unser Ziel, regionalen Händlern eine individuelle und effiziente Bearbeitung ihrer Märkte zu günstigsten Kosten zu ermöglichen. Der Kerngedanke bei der Entwicklung von zentralen Verbundleistungen lautet: Alle anfallenden Arbeiten sollten im Verlauf der Prozesskette nur einmal erledigt werden, und zwar dort, wo die Leistungserbringung effizient und damit kostengünstig erfolgt. Durch die Nutzung von IT-Angeboten wie der Treuhandabrechnung Stahl und Zentralregulierung online (ZR.online) können unsere Handelspartner schon jetzt ihre Prozesse deutlich verschlanken und ihr Personal mit anderen Aufgaben betrauen. Mit dem neuen Produkt-Informations-Management-System und den darin gepflegten Produktdaten, die wir gerade auf Basis der proficl@ss-Klassifizierung vervollständigen, bekommen unsere Handelspartner völlig neue Möglichkeiten für eine individuelle Zielgruppen- und Kundenansprache im Vertrieb.

Dank solcher Serviceangebote, mit denen unsere Handelspartner ihre Wettbewerbsfähigkeit direkt spürbar verbessern, sind wir zuversichtlich, dass es uns auch 2008 gelingen wird, weitere Handelsunternehmen als Handelspartner zu gewinnen. Zudem wollen wir die Geschäfte mit bestehenden Handelspartnern – vor allem im Lagergeschäft – weiter ausbauen. Hierzu werden wir unser Lagerangebot in einigen Bereichen anpassen und ausbauen. Das Konzept der Konzentration auf starke Industriepartner wird dabei weiterverfolgt. Ein weiteres Erfolgsrezept von NORDWEST liegt in der professionellen Betreuung von Spezialisten. Analog zum Bereich Präzisionswerkzeuge werden wir auch in der Schweißtechnik neue Wege in der Gewinnung von Neukunden gehen. In anderen Bereichen planen wir ebenfalls entsprechende Angebote.

Weiter im Fokus steht die Akquisition von Handelspartnern im Ausland, die wir vom Zentrallager aus beliefern. Derzeit bauen wir eine Struktur auf, die in 16 Ländern eine Betreuung vor Ort ermöglicht. Unsere Angebote werden wir an die Bedürfnisse der jeweiligen Länder anpassen.

Unsere Ziele für 2008 sind ambitioniert: Wir werden mit allen Kräften daran arbeiten, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fachhandelspartner zu stärken.

KONSEQUENT DEN MARKT IM FOKUS: GESCHÄFTSFELD BAU-HANDWERK-INDUSTRIE

Die bereits im Jahr 2006 eingeleitete Neustrukturierung des Hauptbereiches Werkzeuge und Beschläge wurde 2007 zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. Das Ergebnis: eine konsequente Ausrichtung auf die Handelspartner und vor allem auf die Anwender als Treiber des Marktes. Dies kommt auch im neuen Namen zum Ausdruck, der die wichtigsten Anwenderzielgruppen nennt: Bau-Handwerk-Industrie. An die Stelle der bisherigen Fachbereiche ist eine zeitgemäße Organisation getreten, die sich in die Schwerpunktbereiche Verkauf, Marketing/ Produktmanagement und Einkauf gliedert.

Diese Organisation gewährleistet eine deutliche Effizienzsteigerung in der Marktbearbeitung. Primäres Ziel ist es, die Handelspartner noch stärker bei ihren Verkaufsaktivitäten zu unterstützen. Durch die neu installierte Verkaufsabteilung mit einem angeschlossenen Verkaufsinnenund -außendienst wird der gute Kontakt zum Handel weiter ausgebaut.

Der Bereich Marketing hat hierbei die Schwerpunktaufgabe, das NORDWEST-Katalogwesen weiter zu optimieren sowie neue und attraktive Kataloge zu entwickeln. Als erstes konkretes Ergebnis ist im Januar 2008 der neue Präzisionswerkzeugkatalog erschienen, der auf ca. 1.200 Seiten einen neuen Benchmark in der Branche setzt. Neun weitere Kataloge werden 2008 folgen.

Daneben wird der Verkauf im Handel mit neuen Marketingelementen unterstützt, die bei den NORDWEST-Handelspartnern und -Konzeptlieferanten großen Zuspruch finden. Im April 2008 erscheint erstmalig eine richtungweisende Kompetenzbroschüre, die sich wohltuend von anderen Werbeträgern abheben wird. Mit ihr können unsere Kunden ihre hohe Fachkompetenz wirkungsvoll unterstreichen und sich auf ihren regionalen Märkten als

Klaus Heinzel, Geschäftsfeldleiter Bau-Handwerk-Industrie: "Marktorientierung heißt für uns die konsequente Orientierung aller Maßnahmen am Anwender und an der Anwendung: Mit der neuen Struktur im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie leistet NORDWEST einen Beitrag zur effizienten Gestaltung der Wertschöpfungskette seiner Handelspartner und Industriepartner."

Mit neuen zielgruppenorientierten Konzepten und Katalogen gewinnt NORDWEST an Attraktivität sowohl für den mittelständischen Fachgroßhandel als auch für die Industriepartner. Handels- und Industriepartner erkennen den Nutzen dieser stärkeren Marktorientierung an. Das Feedback ist überaus positiv und findet auch schon in den guten Zahlen für das Jahr 2007 seinen Niederschlag.

Das Waren-Know-how wird in zukünftig elf Produktmanagementteams verankert sein. Ihrer zunehmenden Bedeutung entsprechend werden auch für "Schweißtechnik" und "Verbindungsund Befestigungstechnik" eigene Warengruppen gebildet.

Durch diese neue Aufstellung wird NORDWEST auch dem veränderten Anspruchsprofil seiner Vertragspartner auf der Industriepartnerseite gerecht. Das Team hat die Aufgabe, bestehende Kontakte zu vertiefen und gemeinsam mit Industriepartnern und dem NORDWEST-Vertrieb neue Absatzchancen zu identifizieren.

MARKT- UND UMSATZENTWICKLUNG 2007

Über das komplette Jahr hinweg war in nahezu allen Marktsegmenten ein nachhaltig positiver Trend zu verzeichnen. Das trifft insbesondere auf die Umsatzentwicklung der Handelspartner zu, die ihre Absatzschwerpunkte in der metallverarbeitenden Industrie und im Metallhandwerk haben. Herausragend ist in diesem Segment die Entwicklung von Handelshäusern mit einer starken Orientierung auf den Maschinen- und Werkzeugbau. Eine negative Ausnahme dieser Bilanz ist im Bereich des privaten Wohnungsbaus festzustellen. Dieses Segment ist durch einen enormen Markteinbruch gekennzeichnet.

Der Umsatz mit chemischen Produkten konnte ebenfalls erheblich ausgebaut werden. Wachstumstreiber hierfür ist die wachsende Beliebtheit der NORDWEST-Eigenmarke, auf die viele Handelshäuser ihr Angebot konzentrieren. Im Jahr 2008 bietet NORDWEST erstmalig eine attraktive Regalwand an, auf der die Handelspartner diese Produkte verkaufsfördernd präsentieren können.

Weiterhin wird der Absatz der Warengruppen Arbeitsschutz und technische Produkte durch neue Kataloge wirksam unterstützt.

HANDWERKZEUGE/MASCHINEN

Der hohe Zuwachs wurde in beiden Bereichen durch eine ausgesprochen positive Konjunktur unterstützt. Besonders erfreulich ist der Trend zu mehr Qualität und damit auch zu höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen. Davon profitiert im Bereich der Elektrowerkzeuge insbesondere der Produktionsverbindungshandel, der eine hohe Serviceund Beratungsleistung bieten kann.

Die Warengruppe Handwerkzeuge konnte sich so überaus positiv entwickeln, weil zahlreiche Handelspartner ihr Angebot weiter auf das inzwischen sehr breite NORDWEST-Lagersortiment konzentrieren. Davon profitieren sowohl die NORDWEST-Eigenmarke PROMAT als auch die etablierte Herstellermarke. Der im letzten Jahr neu erschienene Werk-

WERKSTATT- UND INDUSTRIEBEDARF

Mit einem Zuwachs von 24,6 % konnte auch in diesem Bereich eine sehr positive Entwicklung verzeichnet werden, die über der des Marktes liegt. Positiv beeinflusst wurde die Marktentwicklung sicher durch die Auflösung des bestehenden Investitionsstaus sowie das ab 2008 neu installierte Steuergesetz für geringwertige Wirtschaftsgüter, das zu vorgezogenen Käufen führte. Zwei neue Kataloge und eine neu aufgestellte Leistungsgemeinschaft für diesen Bereich, die sich aus der bestehenden Fachgruppe entwickelt hat, sind Garanten für weiteres Wachstum in 2008.

BESCHLAGSYSTEME UND SICHERHEITSTECHNIK

Die Umsatzentwicklung dieser baunahen Warengruppe wurde durch den Verkauf und den damit verbunden Abgang eines Handelspartners nachhaltig negativ beeinflusst. Umso erfreulicher ist die nahe der Nulllinie verlaufende Umsatzentwicklung. Sie zeigt den Erfolg der Bemühungen, diesen Umsatzverlust in zweistelliger Millionenhöhe zu kompensieren. Sehr erfreulich entwickelte sich in diesem Bereich auch der Bezug ab Zentrallager mit einem Wachstum in Höhe von 21,6 %.

Mit einem annähernd zweistelligen Umsatzzuwachs hat sich die in diesem Segment sehr gut aufgestellte Leistungsgemeinschaft "Kooperation für Beschlagsysteme & Sicherheitstechnik (K-B-S)" hervorragend entwickelt.

Mit den einzelnen Warengruppen wurden folgende Umsatzergebnisse erzielt:

ARBEITSSCHUTZ/TECHNISCHE PRODUKTE

Neue Sicherheitsnormen, ein steigendes Sicherheitsbedürfnis der Anwen-

der und der Trend zu modischer Berufs-

kleidung sind die Wachstumsfaktoren in dieser Warengruppe. Viele Handelshäuser stellen für diesen Bereich immer größere Flächen zur Verfügung. Eine Individualisierung der Bekleidung durch Firmenlabels, Werbeaufdrucke und ähnliche Elemente runden das Serviceangebot des Handels ab. Die schnelle Verfügbarkeit eines breiten Angebotes über das NORDWEST-Zentrallager macht es dem Handel leicht, dieses Geschäft professionell zu betreiben. Auch für das laufende Jahr sehen wir eine positive Entwicklung in diesem Bereich.

Veränd.
Warengruppe T€ +/– % z.Vj.
WB Beschlagsysteme u. Sicherheitst. 102.472 –2,2
WE Bauelemente 55.078 4,8
Warengruppe Beschläge 157.551 0,2
WA Arbeitsschutz/Technische Produkte 75.797 15,1
WG Baugeräte/Drahtwaren 43.501 12,4
WH Handwerkzeuge 89.943 20,8
WI Werkstatt- und Industriebedarf 78.683 24,6
WM Maschinen 127.229 24,7
WP Präzisionswerkzeuge 54.376 69,1
WV Verbindungstechnik 25.001 8,0
Warengruppe Werkzeuge 494.532 23,7

UMSATZ PER 31.12.2007

zeugtechnikkatalog mit 15.000 Artikeln, die alle innerhalb von 24 Stunden geliefert werden, unterstützt dieses Segment nachhaltig positiv. Mit diesem Angebot ist es den bei NORDWEST organisierten Händlern gelungen, weitere Marktanteile zu gewinnen.

Für 2008 wird mit einem weiterhin positiven, aber im Vergleich zu 2007 abgeschwächten Marktwachstum gerechnet.

BAUGERÄTE/BAUELEMENTE – VERBINDUNGSTECHNIK

In diesen baunahen Bereichen wurde nach einem sehr guten Start im ersten Quartal, bedingt durch den milden Winter und Überhänge aus dem Vorjahr, in den Folgequartalen eine zunehmende Kaufzurückhaltung beobachtet. Mit den erzielten Steigerungsquoten konnten sich NORD-WEST-Handelspartner aber im Markt sehr gut behaupten und ihre Positionen in den Regionen festigen. Für das laufende Jahr besteht weiterhin eine negative Marktprognose. NORDWEST unterstützt den Handel deshalb gerade in diesem Bereich verstärkt mit neuen Katalogen und zusätzlichen Werbeimpulsen.

Wachstumsmotoren sind dabei die gut aufgestellten Leistungsgemeinschaften in Verbindung mit guten Beziehungen zu den Konzeptpartnern der Industrie.

PROGNOSE

Insgesamt bestehen über alle Warengruppen hinweg auch für 2008 gute Prognosen. Neue Kataloge, Neuauflagen bewährter "Klassiker" – z.B. "Der große Werkzeugkatalog", der im August erscheinen wird – und neue Marketingelemente werden den Erfolg auch im laufenden Jahr gewährleisten. Weitere Erfolgsfaktoren sind junge Leistungsgemeinschaften, die erst in jüngerer Vergangenheit installiert wurden, wie die LG Präzisionswerkzeuge und die LG Schweißen. Der Außendienst, dessen Aufbau nahezu abgeschlossen ist, wird die Kommunikation mit den NORDWEST-Handelspartnern verbessern. Gemeinsam mit Schwerpunktindustriepartnern werden wir alle Anstrengungen unternehmen, um uns auch in der Zukunft über dem Marktniveau zu entwickeln.

PRÄZISIONSWERKZEUGE

Mit knapp 70 % Wachstum konnte in dieser Warengruppe ein besonders gutes Ergebnis erzielt werden. Motor dafür war die perfekt aufgestellte Leistungsgemeinschaft mit hochgradigen Spezialisten, die eine exzellente Marktbearbeitung betreiben. Unterstützende Industriepartner und ein gut sortiertes NORD-WEST-Zentrallager, aus dem sich auch der breite Mitgliederkreis bedient, sind weitere Erfolgsfaktoren. Auch für 2008 ist ein zweistelliger Umsatzzuwachs geplant. Der bereits im Januar neu erschienene Präzisionswerkzeugkatalog setzt den Benchmark in der Branche.

ERFOLG DURCH PERFEKTE LAGER-LOGISTIK

Ein umfassendes Lagerprogramm zu konkurrenzfähigen Preisen, dazu durchgängige Vertriebskonzepte, kombiniert mit perfekten Katalogen, eine schnelle und fehlerfreie Logistik sowie eine Vernetzung der IT-Systeme zwischen den Handelspartnern, NORDWEST und den Industriepartnern sind der Schlüssel für das erfolgreiche Lagergeschäft.

34 35 Bei allen Prozessverbesserungen wurden bereits die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Durch den Bau einer neuen Lagerhalle wurden die Lagerkapazitäten erweitert. Die Anzahl geeigneter Lagerplätze für Gefahrgut und wassergefährdende Stoffe wurde deutlich erhöht. Zudem wurden eine automatische Auftragsabwicklung sowie eine Lieferscheinerstellung für Gefahrgutartikel installiert: Diese Beispiele zeigen, dass uns die Zusammenarbeit mit unserem Dienstleister die Möglichkeit eröffnet, flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Zudem bietet das Lager in Gießen noch genügend Expansionsmöglichkeiten, um ein weiteres Wachstum national und international zu realisieren.

Der von uns eingeschlagene Weg wird bestätigt durch das starke Umsatzwachstum von 21 % im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr. Der Lagerumsatz konnte damit auf mittlerweile ca. 70 Mio. € gesteigert werden. Mit einem Zuwachs von 18,4 % im Bereich der Baubeschläge und 23,6 % im Bereich der Werkzeuge trug das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie entscheidend zu dieser positiven Entwicklung bei. Besonders erfreulich ist, dass dieses Wachstum weiterhin auch von großen Handelshäusern getragen wird, die sich immer stärker auf den Bezug ab Zentrallager konzentrieren. Die Entscheidung für den Bezug ab Zentrallager oder die zunehmende Belieferung direkt zum Anwender – auf dem Lieferschein unseres Handelspartners – wird dort aus strategischen Gründen getroffen. Servicegrad, Außenwirkung und die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen lassen sich durch Nutzung unserer Zentrallager-Dienstleistungen unmittelbar positiv beeinflussen.

Die Handelspartner erkennen in zunehmendem Maße, dass die Leistungsfähigkeit unseres Lagers in Gießen entscheidend dazu beiträgt, Prozesskosten nachhaltig zu optimieren und langfristige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Beispielhaft ist hierfür zu nennen, dass wir den 24-Stunden-Lieferservice für 99 % der Paketsendungen und 98 % der Speditionsware erreichen, und das in einem Umkreis von 1.000 km um Gießen.

WEICHEN FÜR WEITERES WACHSTUM GESTELLT

Das Jahr 2007 war neben dem Umsatzwachstum auch durch die Ausweitung des Sortiments auf 30.000 Artikel geprägt. Alle Abläufe mussten an stark steigende, aber im Tagesvergleich sehr unterschiedliche Auslastungen von Aufträgen angepasst werden. Dabei war es wichtig, die erreichten exzellenten Werte bei Kommissionierqualität sowie Verpackungs- und Transportqualität zu halten.

Der Stahlmarkt entwickelt sich weiter erfreulich. Doch es gibt auch warnende Stimmen: Die Zahl der Stahldistributeure wird in den nächsten Jahren um 30 % sinken, prognostiziert eine Studie der WGZ Corporate Finance Beratung GmbH. NORDWEST unterstützt den regionalen Stahlhandel bei seiner Beschaffung auf vielfältige Weise: durch Konzentration von Einkaufsvolumen und den damit verbundenen günstigeren Konditionen, durch Eröffnung neuer Beschaffungsoptionen und durch exklusive Marktinformationen. Das Geschäft von NORDWEST selbst hat sich strukturell verändert und steht nun auf einer breiteren Basis: Durch ein ausgewogeneres Verhältnis der Produktbereiche ist NORDWEST weniger abhängig von möglichen negativen Entwicklungen in einzelnen Marktsegmenten.

WEITERES WACHSTUM AUF BREITERER BASIS: GESCHÄFTSFELD STAHL

Die erfreuliche Entwicklung des Jahres 2006 hat sich im Stahlbereich auch im Jahr 2007 fortgesetzt. Erneut ist das Geschäftsfeld Stahl von NORDWEST deutlich gewachsen. Getragen durch eine positive Weltmarktentwicklung und ein hohes und stabiles Preisniveau lag die Nachfrage, insbesondere im ersten Halbjahr 2007, deutlich über der des Vorjahres. Dieses erfreuliche Ergebnis beruht auch auf einer substanziell guten binnenkonjunkturellen Entwicklung und auf der erfolgreichen Umsetzung struktureller Veränderungen.

Aus nationaler Sicht war die Marktentwicklung für den Stahlhandel weitestgehend gut und erfolgreich. Insbesondere die durch den Stahlhandel begleiteten Branchen wie Stahlbau und Maschinenbau verzeichneten einen überdurchschnittlichen Aufschwung.

36 37 Durch die seit Herbst 2007 deutlich verbesserten Lieferbedingungen für Paketsendungen sowie das zeitgleich neu eingeführte Konzept zur Berechnung von Frachten konnten wir die Attraktivität unseres Lagergeschäftes noch einmal verbessern. Das neue Frachtkonzept erleichtert dabei unseren Handelspartnern die Kalkulation: Bereits bei der Bestellung der Ware können sämtliche gegebenenfalls entstehenden Nebenkosten ermittelt werden. Dies bietet insbesondere bei Direktlieferungen an Endkunden und Sonderbelieferungen enorme Vorteile.

Dagegen steht aber, neben einer erkennbar rückläufigen Entwicklung im Bereich der weißen Ware, ein fast dramatischer Einbruch im Segment des privaten Wohnungsbaus. Trotz einiger Überhänge aus dem Vorjahr war dieses sehr früh im Jahr feststellbar. Die Mehrwertsteuererhöhung und auch die Zurückführung der Steuersubventionen führten dazu, dass die Zahl der Baugenehmigungen auf einen historischen Tiefpunkt hinsteuerte. Dennoch überwog das Positive.

Claudio Kemper,

Geschäftsfeldleiter Stahl: "Wer als mittelständischer Stahlhändler auch in Zukunft Erfolg haben will, muss jetzt die Weichen stellen und sich richtig positionieren – indem er sich eine Nische sucht oder sein Angebot ausweitet. Wir unterstützen unsere Handelspartner dabei – und legen damit die Grundlage für unser zukünftiges Wachstum."

Bereits seit dem Jahr 2006 praktizieren wir eine Lieferantenbewertung für jede Wareneingangssendung. Durch die konsequente Auswertung der daraus gewonnenen Informationen und anschließende Industriepartnergespräche konnte eine deutliche Verbesserung der Anlieferqualität und – damit verbunden – eine optimierte Prozesskette erreicht werden. Diesen Weg verfolgen wir konsequent weiter.

Im Servicecenter sorgten Seminare und weitere Fortbildungsmaßnahmen dafür, dass die Qualität in der Bestellannahme und -abwicklung weiter verbessert werden konnte.

Im Bereich der Disposition haben personelle Verstärkungen und verbesserte Abläufe die Voraussetzungen für eine auch bei weiterem Wachstum hohe Lieferbereitschaft geschaffen.

IT-SERVICEANGEBOTE FÜR SCHNELLEN PROZESS

Nahezu 80 % aller Bestellungen im Lagergeschäft treffen heute elektronisch bei NORDWEST ein. Eine Quote, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden konnte und Maßstäbe für die Branche setzt. Zur Steigerung der Akzeptanz werden den NORDWEST-Handelspartnern mehrere Austauschverfahren angeboten. So können sie das Lagerbestellsystem im NORDWEST-Extranet NIS nutzen oder über das Beschaffungsportal nexMart – an dem NORDWEST beteiligt ist – Lagerbestellungen elektronisch bei NORDWEST aufgeben. Im Gegenzug werden den Handelspartnern – wenn gewünscht – Bestellbestätigungen, Lieferavise und Rechnungen elektronisch zurückübermittelt. Damit kann der Handelspartner seine internen Prozesse von der Bestellüberwachung über den Wareneingang bis hin zur Rechnungskontrolle elektronisch unterstützen und Kostenvorteile erzielen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt in der erheblich verkürzten Durchlaufzeit von Lagerbestellprozessen bis hin zur Auslieferung durch den Spediteur oder Paketdienstleister. Obwohl das Zeitfenster zur Abgabe der Bestellungen stetig ausgedehnt wurde, konnte die Taktung der Lieferintervalle so verkürzt werden, dass viele Handelspartner heute täglich Ware vom NORDWEST-Lager erhalten bzw. die bestellten Waren direkt zum Endkunden geliefert werden. Die so verkürzte Prozesskette ist ein gewaltiger Schritt, der das Leistungsspektrum der NORDWEST-Handelspartner im Markt auf eine neue Stufe hebt.

Durch den weiteren Sortimentsausbau in Verbindung mit etablierten Markenherstellern sowie die ständige Verbesserung der Verkaufsförderung wird die positive Entwicklung auch in 2008 fortgeschrieben.

Gründe hierfür sind negative Entwicklungen im Wohnungsbaumarkt, aber auch Abgänge umsatzstarker Handelspartner. Mehr als kompensiert werden konnten die Auswirkungen im letzten Jahr unter anderem durch eine außerordentlich positive Entwicklung unserer Bestandshandelspartner – hier wurde ein Zuwachs von 19,6 % erzielt – und den Zugang von neun neuen Partnergesellschaften mit einem breit aufgestellten Produktmix.

Wir halten diese Entwicklung der Produktstruktur für NORDWEST und unsere Handelspartner zukunfts- und richtungsweisend, weil sie uns Potentiale und Chancen in den unterschiedlichsten Produktbereichen öffnet und uns zukünftig unabhängiger macht von konjunkturellen Entwicklungen in einzelnen Marktsegmenten.

AUSBLICK

Für die nahe Zukunft erwarten wir eine stabile Fortschreibung der allgemeinen Marktsituation. Wie bereits angedeutet, ergibt sich allein aus der Nachfrage nach Rohstoffen die Erwartung an einen stabilen, tendenziell eher steigenden Stahlpreis.

Auch wenn sich die Wachstumsprognosen in Europa ein wenig zurückhaltender gestalten, signalisiert uns das nationale Stimmungsbarometer ein positives Vorzeichen.

Im Mittelpunkt der Aktivitäten im Geschäftsfeld Stahl steht weiterhin die Begleitung der Handelspartner bei ihren Beschaffungsaktivitäten. Um preisliche Potenziale auszuschöpfen, konzentrieren wir die Einkaufsvolumina auf wenige Industriepartner.

Ebenfalls passen wir das Leistungsprofil auf der Beschaffungsseite den relevanten Marktsituationen permanent an. Gegebenenfalls werden wir auch neue Beschaffungsoptionen wahrnehmen bzw. das Produktportfolio erweitern.

Die Integration unserer neuen Partnergesellschaften werden wir weiter vorantreiben und damit auch die bereits in den beiden letzten Jahren beschriebene zusätzliche Abrechnungsvariante der Treuhandabrechnung Stahl ausweiten.

Unser Handeln wird auch künftig klar auf die Anforderungen unserer Handelspartner bei der Beschaffung ausgerichtet sein. So schaffen wir die Perspektiven für gemeinsames Wachstum.

Begleitet wurde diese Entwicklung durch die bereits im letzten Jahr dargestellten Konsolidierungstendenzen der Stahlproduzenten. Aktuell konzentrieren sich 20 % des Weltmarktvolumens auf die fünf größten Produzenten. Nach Schätzung wird sich dieser Anteil in den nächsten Jahren verdoppeln. Der dagegenstehende Konzentrationsgrad der Rohstoffproduzenten – die drei größten Eisenerzproduzenten haben einen Marktanteil von 70 % – und die sich daraus ableitende Verhandlungsmacht führten dazu, dass sich der Weltmarktpreis im letzten Jahr mehr als stabil präsentierte. Es ist damit zu rechnen, dass die Nachfrage nach Rohstoffen auch zukünftig die Stahlpreise antreiben wird. Deutliche Preiserhöhungen für Eisenerz im Jahr 2008 sind bereits signalisiert worden. Zudem gewinnen die Währungsparitätsverhältnisse sowie die Entwicklung der stahlproduktionsbegleitenden Legierungspreise immer mehr an Bedeutung.

Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage geriet im vergangenen Jahr zeitweise aus dem Gleichgewicht. Vor allem Material, das zu Niedrigpreisen aus China kommt, beeinträchtigte in einigen Produktsegmenten das europäische Gefüge.

Basierend auf den zuvor beschriebenen Grundlagen kann NORDWEST für das Geschäftsfeld Stahl über einen sehr erfolgreichen Verlauf berichten. Trotz einiger strategisch bedeutsamer Herausforderungen durch nachhaltige Veränderungen auf der Handels- und Industriepartnerseite konnten wir mit einem Umsatz von 906,4 Mio. € eine Steigerung von 14,5 % erzielen. In dieser Gesamtumsatzerhöhung ist eine Erhöhung unseres Konzentrationsvolumens von ca. 6 % enthalten.

Mit einem Umsatz von 499,2 Mio. € und einem Minus von 0,1% ist das Niveau im Zentralregulierungsgeschäft nahezu stabil geblieben, das Umsatzergebnis im Streckengeschäft jedoch konnte um 39,3 % auf 407,2 Mio. € gesteigert werden.

Auch das Jahr 2007 war, wie bereits im Vorjahr eingeleitet, im Geschäftsfeld Stahl von deutlichen Verschiebungen innerhalb der einzelnen Produktbereiche geprägt. Vor gut 15 Jahren machte das Zentralregulierungsvolumen Baueisen noch ca. 80 % des Geschäftes aus. Mittlerweile hat sich das Volumen auf neue Produktbereiche erweitert. Hierdurch konnte die Konzentration unserer angeschlossenen Stahlhändler auf NORDWEST deutlich erhöht werden.

AKTIVITÄTEN 2007

Die Aktivitäten des Bereiches konzentrierten sich im Jahr 2007 auf die weitere Integration des operativen Haustechnikgeschäftes von NORDWEST und NBP unter dem Dach der 2006 gegründeten HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH und die damit verbundene Umsetzung der restriktiven Sortiments- und Industriepartnerklassifikation.

Zum Jahresbeginn konnte den Handelspartnern das innovative Konditions-Informations-System (K.I.S.) vorgestellt werden. Mit K.I.S. können die Handelspartner ihre internen Prozesse zur Findung der artikelgenauen Einkaufsbasis erheblich vereinfachen und Fehlerquellen weitestgehend eliminieren.

Das Artikelangebot über das NORD-WEST-Zentrallager wurde im zweiten Halbjahr um die Produktgruppe Flachheizkörper erweitert. Damit versetzen wir unsere Handelspartner in die Lage, die eigene Lagerhaltung in diesem kapitalintensiven Sortiment zu reduzieren und benötigte Produkte dieses Sortiments über NORDWEST zu beschaffen.

Jörg Wiebel, Geschäftsfeldleiter Haustechnik: "Auf Basis von umfassender Marktbeobachtung passen wir unser Angebot permanent an, um für bestehende Handelspartner noch attraktiver zu werden und neue Handelspartner hinzuzugewinnen."

Der allgemeine Aufschwung in der Haustechnikbranche ist nicht im erhofften Maße angekommen, was auch der – im Vergleich zur Branche – moderate Umsatzvolumenrückgang von 3,9 % zeigt. NORDWEST stellt sich der Situation und schaut voraus. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist die Zusammenarbeit mit der NORDWEST-Tochter e-direct: Perfekte Daten sind die ideale Ergänzung zu unserem Produktangebot.

MODERATER RÜCKGANG IN SCHWÄ-CHELNDEM MARKT: GESCHÄFTSFELD HAUSTECHNIK

Der milde Winter 2006/2007 und der starke Auftragsüberhang des Handwerks in das erste Quartal 2007 hatten zu einer optimistischen Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2007 geführt. Doch bereits nach den ersten Monaten war klar, dass der Markt sich nicht wie erwartet entwickelt und dass das im Vorjahr erreichte gute Niveau nicht über das gesamte Jahr zu halten sein würde.

Insbesondere die Einstellung der Eigenheimförderung durch den Gesetzgeber, aber auch die Anhebung des Mehrwertsteuersatzes führten zu einer deutlichen Zurückhaltung des Endkunden bei langfristigen Investitionsentscheidungen, die sich auch auf das Haustechnikgeschäft auswirkten. Die Verunsicherung und die damit verbundene Investitionszurückhaltung beim privaten Bauherrn wurden zusätzlich durch die öffentlichen Diskussionen um den Klimaschutz und den erheblichen Preisanstieg bei den verfügbaren Energieträgern verstärkt.

Infolgedessen flachte im Jahresverlauf insbesondere die Nachfrage nach Produkten im Bereich der Wärmeerzeugung und -verwendung deutlich ab. Hiervon war auch der bisher umsatzstarke Bereich der regenerativen Energieerzeugung betroffen, der in den vergangenen Jahren deutliche Zuwachsraten realisiert hatte.

Die Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Haustechnik bei NORDWEST ist im Vorjahresvergleich bei einem Volumen von 201,4 Mio. € mit –3,9 % rückläufig. Neben der schleppenden Marktentwicklung belasteten auch unterjährige Handelspartnerabgänge infolge von Kündigungen, Insolvenzen und Firmenverkäufen das Umsatzergebnis.

Wie im Vorjahr liegt der Umsatzschwerpunkt der Haustechnikaktivitäten mit 97,8 % im Zentralregulierungsgeschäft. Der im Jahr 2007 generierte Gesamtumsatz gliedert sich wie folgt: Sanitär/Installation 62,0 % (Vj.: 59,7 %), Heizung 32,2 % (Vj.: 34,5 %) und Tiefbau 5,8 % (Vj.: 5,8 %).

NEUE REKORDE: E-DIRECT DATENSERVICE GMBH

2007 war das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr der 2005 gegründeten Gesellschaft. Der Handelspartnerkreis konnte erneut erweitert werden, die selbst gesteckten Ziele wurden übertroffen.

Die Datenbestände bei den Handelspartnern der e-direct GmbH wurden termingerecht aktualisiert, und auch die Printmedien wurden pünktlich zu den geplanten Terminen zur Verfügung gestellt.

In 2007 hat e-direct erstmals das Katalog- und Artikeldatenmanagement für einen geschlossenen Kreis von Großhandelsbetrieben übernommen, die teilweise keine Handelspartner von HAGRO sind. Zu den Leistungen gehört neben der Pflege und Kalkulation der Artikeldaten auch die Erstellung von individualisierten Katalogen und weiteren Medien.

Neu im Markt positioniert wurde das Produkt der Katalog-CD, das hilft, den Einsatz kostenaufwändiger Papierkataloge bei den Haustechnikhandelspartnern zu reduzieren. Mit diesem Medium verfügen die Handelspartner über mehr als 150.000 gepflegte, mit allen benötigten Informationen versehene Artikeldaten, die zum Einsatz in den gängigen Warenwirtschaftssystemen geeignet sind. Die CDs werden für den jeweiligen e-direct-Handelspartner individualisiert, so dass er gegenüber Handwerkskunden seine Kompetenz auch mit "neuen" Medien darstellen kann.

Als weitere umgesetzte Projekte sind etwa die Handelsmarkenkataloge DELPHIS, der NORDWEST-Lagerkatalog "Haustechnik" oder auch die Einführung des HAGRO-Konditions-Informations-System "K.I.S." zu nennen.

In 2008 wird e-direct weitere Neuprojekte entwickeln und den Haustechnikgroßhändlern anbieten. Hier steht derzeit vor allem die Entwicklung und Implementierung von Online-Shop-Systemen im Vordergrund. Im Fokus der Aktivitäten steht zudem die Neugewinnung von weiteren Handelspartnern für die Daten- und Medienleistungen, sowohl innerhalb des HAGRO-Kreises als auch bei Großhandelsbetrieben außerhalb der HAGRO.

Mit Beginn des zweiten Halbjahres wurde die Überarbeitung des Handelsmarkensortiments DELPHIS abgeschlossen. Innerhalb der Segmentmarke FRESH haben wir eine neue Armaturenlinie eingeführt. Unserem Konzept der Konzentration auf starke Industriepartner folgend, kommen die Produkte von Herstellern, die auch im Markengeschäft präferierte Industriepartner von HAGRO sind. Den Handelspartnern eröffnen sich mit den zeitgemäßen und preisattraktiven Produkten neue Marktchancen, sowohl im preissensiblen Wettbewerb als auch im designorientierten Einzelgeschäft. Begleitet wurde die Markteinführung der neuen Produkte durch die Neugestaltung von endkundenorientierten Prospekten, die unseren Handelspartnern für ihre Verkaufsförderung zur Verfügung stehen.

Der Handelspartnerkreis von HAGRO konnte im Jahr 2007 um drei neue Handelspartnerbetriebe in Deutschland und Österreich erweitert werden.

Die Marketinggemeinschaft "DER BÄDER-STERN" begrüßte im Jahresverlauf zwei Neuzugänge aus dem HAGRO-Handelspartnerkreis. Durch diese Verstärkung werden die bereits geplanten und in der Umsetzung befindlichen Vermarktungsaktivitäten auf eine breitere Basis gestellt.

AUSBLICK

Für 2008 sind bei HAGRO eine Reihe von Aktivitäten geplant bzw. bereits in der Umsetzung. Im Mittelpunkt stehen die Bemühungen, die Wareneinkäufe unserer Handelspartner noch stärker auf ausgewählte Industriepartner zu konzentrieren. Daneben arbeiten wir aber auch daran, identifizierte Umsatzpotentiale mit Produkten, die derzeit nicht über HAGRO-Handelspartner bezogen werden, zu erschließen – etwa durch die Organisation von Gemeinschaftseinkäufen oder auch durch die nachfragegerechte Erweiterung von Teilbereichen des NORDWEST-Zentrallagersortiments. In Zusammenarbeit mit e-direct entwickeln wir für unsere Handelspartner zudem einen Betriebsund Leistungsvergleich auf einheitlicher Basis. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen einerseits den beteiligten Handelspartnerfirmen Hinweise zur Verbesserung des eigenen Geschäftes geben. Andererseits können daraus aber auch fundierte Informationen zur Ergänzung des NORDWEST-Lagerangebotes gewonnen werden.

Die Gemeinschaft "DER BÄDER-STERN" wird voraussichtlich um weitere HAGRO-Handelspartnerbetriebe erweitert werden können. Für das Jahr 2008 haben die in der Marketinggemeinschaft zusammengeschlossenen Unternehmen eine Vielzahl von Aktivitäten verabschiedet, die der Verstärkung des regionalen Bekanntheitsgrades und somit einer Erhöhung der Handelspartnerfrequenz dienen. Weitere Maßnahmen sollen der Qualitätsverbesserung der Unternehmen dienen.

DAS UNTERNEHMEN: DER SERVICE

Mit praxisnahen Dienstleistungen, die konkrete Vorteile für das tägliche Geschäft bringen, unterstützen wir unsere Handelspartner bei der Bearbeitung ihrer Märkte – von zielgruppengerechten Medien über innovative Logistikleistungen bis hin zu umfangreichen IT-Angeboten. Letztere sind seit vielen Jahren ein fester und immer wichtiger werdender Bestandteil der Zusammenarbeit. Die Versorgung der NORDWEST-Handelspartner mit zentralen Informationen und Dienstleistungen über das NORDWEST-Extranet NIS (NORDWEST-Informations-System), die internetgestützte Abwicklung des Zentralregulierungsgeschäftes über ZR.online, die Versorgung mit Produktund Artikeldaten sowie die Unterstützung der C-Teile- und E-Procurement-Aktivitäten sind nur einige Beispiele für unsere IT-Serviceleistungen.

ZR.ONLINE SETZT SICH DURCH

Mit ZR.online können die Handelspartner über das NORDWEST-Extranet NIS ihren gesamten Buchungsbestand in der Zentrale nicht nur jederzeit einsehen, sondern auch bearbeiten. Rechnungskorrekturen, Stornierungen oder Valutaänderungen können unmittelbar online ausgeführt werden. Jede Buchung wirkt sich direkt auf den Zahlungsbetrag zum jeweiligen Fälligkeitstermin aus. Die zeitraubende Nachverfolgung von Belegen gehört damit der Vergangenheit an. Zusätzlich wird die Rechnungsprüfung wesentlich beschleunigt, da die gedruckten Papierrechnungen bei NORDWEST gescannt werden und somit zeitnah, noch bevor die Papierrechnung auf dem Postweg eintrifft, über das NIS einsehbar sind. Sämtliche Vorgänge werden elektronisch archiviert und stehen noch Jahre später dokumentiert zur Verfügung. ZR.online leistet damit einen erheblichen Beitrag, die Prozesse zwischen den Handelspartnern, NORDWEST und den Industriepartnern wesentlich zu verbessern.

30.000 LAGERARTIKEL NACH PROFI-CL@SS KLASSIFIZIERT

Mit der Klassifizierung nach proficl@ss wird der Austausch von Katalogdaten zwischen der Industrie, NORDWEST und den Handelspartnern wesentlich vereinfacht. Auf der Basis einheitlicher Merkmalsdefinitionen und -beschreibungen können die Produktinformationen herstellerübergreifend schnell und kostengünstig ausgetauscht werden. In diesem Zusammenhang hat NORDWEST jetzt 30.000 Artikel des Lagerprogramms mit 2.600 Basisklassen nach proficl@ss klassifiziert. Die NORDWEST-Handelspartner können NORDWEST-Lagerartikel dadurch wesentlich leichter in die internen Strukturen ihrer elektronischen Systeme integrieren. Zusätzlich können die proficl@ss-Hierarchie- und Basisklassenbezeichnungen in die Suchalgorithmen der eigenen Warenwirtschafts- und Internet-Shop-Systeme einbezogen werden.

KATALOG-INFORMATIONS-SYSTEM AUSGEBAUT

Mit dem Katalog-Informations-System, kurz KAT.IS, gehört mühsames Suchen nach Preisen, Artikelnummern, Produktbeschreibungen, Industriepartnern und Lieferbedingungen in unterschiedlichsten Papierunterlagen der Vergangenheit an. Dieses multifunktionale PC-Programm stellt per Mausklick alle Informationen zu den NORDWEST-Verbundkatalogen und den darin enthaltenen Produkten auf dem Laptop oder PC zur Verfügung. Über komfortable Suchfunktionen wird der Anwender zum gewünschten Produkt geführt. Neben den warenwirtschaftlichen Informationen kann der Anwender zusätzlich multimediale Informationen, hier insbesondere das umfassende Bildmaterial, in die Anwendung integrieren. Das Programm und die warenwirtschaftlichen Daten können bequem aus dem NORDWEST-Extranet NIS heruntergeladen werden. Lediglich das umfassende Bildmaterial wird gesondert auf CD oder DVD zur Verfügung gestellt.

LAGERANBINDUNG DES INTERNET-SHOP-SYSTEMS

Mit dem Internet-Shop-System bietet NORDWEST seinen Handelspartnern seit Jahren ein schlüsselfertiges System zur Abdeckung der Internet-Vertriebsaktivitäten. Das System wird laufend um neue Funktionen erweitert und an spezielle Erfordernisse der Branche angepasst. Die Integration einer neuen Funktion bietet dem Fachgroßhändler weitere wesentliche Vorteile. So kann der NORDWEST-Handelspartner nun entscheiden, ob dem kaufenden Handelspartner der eigene Lagerbestand, der des NORDWEST-Zentrallagers oder eine Kombination aus beiden angezeigt werden soll. Das Internet-Shop-System greift live auf die aktuellen NORDWEST-Lagerbestände zu und erweitert damit das Lagersortiment des Händlers um ca. 30.000 Artikel, die im 24-Stunden-Service direkt zum Besteller geliefert werden können. Die Wahl des Auslieferungsverfahrens und insbesondere die Bonitätsprüfung des Bestellers verbleiben beim NORDWEST-Handelspartner.

Ulrich Hülsenbeck,

Geschäftsfeldleiter IT:

"Konkrete Vorteile für den Wettbewerb im regionalen Markt schaffen, Prozesse verschlanken und neue Freiräume für das Kerngeschäft eröffnen: Das ist der Kerngedanke hinter allen Serviceangeboten, die wir unseren Handelspartnern bieten."

QUALIFIZIERTE ELEKTRONISCHE SIGNATUR

Mit der Einführung des papierlosen Rechnungsdatenaustausches in Verbindung mit einer qualifizierten elektronischen Signatur wird den NORDWEST-Handels- und Industriepartnern eine neue innovative Dienstleistung angeboten. Neben der Signierung und Verifizierung von elektronisch übermittelten Rechnungen werden Konvertierungs- und Archivierungsdienstleistungen übernommen. Die Zustellung der elektronischen Dokumente und der externe Zugriff auf die archivierten Dokumente erfolgen über das NIS. Diese Dienstleistung wird bei allen Beteiligten – bei Industrie- und Handelspartnern, aber auch bei NORD-WEST – zu deutlichen Prozessverbesserungen und Kosteneinsparungen führen.

ERNEUERUNG DATENNETZ

Die Zentralisierung von Datenbeständen bietet insbesondere administrative Vorteile. Die Produktivität, spürbar bis auf einen einzelnen Arbeitsplatz heruntergebrochen, kann wesentlich gesteigert werden. Die Nutzung von zentralen Servern zur Datenablage und Ausführung von sonstigen Diensten und Anwendungen bedingt jedoch schnelle Datennetze. Zur Abdeckung der heutigen Anforderungen sind Gigabitverbindungen erforderlich, die eine schnelle und störungsfreie Kommunikation zwischen den Systemen ermöglichen. Zur Sicherung der Produktivität hat NORDWEST das vorhandene Datennetz im Berichtsjahr dem aktuellen Stand der Technik angepasst. Zusätzlich wurden Verfahren integriert, welche die Ausfallsicherheit des gesamten Netzes wesentlich erhöhen.

SICHERUNG DER SYSTEMVERFÜGBARKEIT

Eine hohe Verfügbarkeit aller unternehmenskritischen Systeme ist Voraussetzung für eine reibungslose Abwicklung der Unternehmensprozesse. Die fortschreitende Vernetzung der Systeme zwischen Fachgroßhändlern, Industriepartnern und NORDWEST stellt hohe Anforderungen an Hardware, Software und Mitarbeiter. Mit der zentralen Speicherung der Datenbestände in einem SAN (Storage Area Network) hat NORDWEST diesen Anforderungen Rechnung getragen. Die Systeme sind räumlich getrennt, so dass im Katastrophenfall kein Datenverlust entsteht und die Systemlast jeweils von einem anderen Rechner übernommen werden kann. Mit dieser Neuerung wird Hardwareausfällen der SAP/R3- Systeme, des NIS, des NORDWEST Internet-Shop-Systems und des NORD-WEST-Archivsystems vorgebeugt; hierdurch wird für die unternehmenskritischen Systeme eine "24 Stunden/7 Tage"-Verfügbarkeit gewährleistet.

SAP-RELEASE-WECHSEL

Soweit möglich und sinnvoll präferiert NORDWEST seit Jahren den Einsatz von Standardsoftware. Mit dem Einsatz der SAP/R3-Software wurde schon Mitte der 90er Jahre der Grundstein hierfür gelegt. Mit der Ablösung der individuellen Software zur Abwicklung des Zentralregulierungsgeschäftes durch das SAP/R3-Modul AB (Agency Business) wurde im Jahre 2004 ein weiterer entscheidender Schritt vollzogen. Generelle Neuerungen und softwaretechnische Weiterentwicklungen werden bei SAP durch neue Releasestände (Versionen) verbreitet. Mit der Umstellung auf das aktuelle SAP-Release ERP 6.0 kann NORDWEST neue Funktionalitäten der Software nutzen und sichert zusätzlich die Wartung durch SAP für diesen Releasestand bis ins Jahr 2016 ab. Neben der softwaretechnischen Systemumstellung werden umfassende Anwendertests nach detaillierten Testszenarien vollzogen; so wird ein reibungsloser Übergang im Tagesgeschäft sichergestellt.

ARCHIVSYSTEM AUF DEM NEUESTEN STAND

Seit vielen Jahren werden die geschäftsrelevanten Dokumente bei NORD-WEST elektronisch archiviert. Die permanent steigenden Anforderungen, insbesondere durch den Online-Zugriff der Handelspartner und Industriepartner über diverse Anwendungen wie ZR.online, Treuhandabrechnung Stahl und in Verbindung mit der Dienstleistung rund um die qualifizierte digitale Signatur, haben den Austausch des Altsystems erfordert. Neben der Kompatibilität der Datenbestände stehen die Ausfallsicherheit des Systems und damit ein "24 Stunden/7 Tage"-Zugriff für Handels- und Industriepartner im Vordergrund. Durch die Integration des Systems in das neue NORD-WEST-SAN (Storage Area Network) und ein zusätzliches Ausweichsystem werden diese Anforderungen erfüllt. In einem weiteren Schritt wird die E-Mail-Archivierung in das System integriert.

RECHNUNGSVERARBEITUNG WEITER AUTOMATISIERT

Mehr als 60 % der Zentralregulierungsrechnungen werden bei NORD-WEST über elektronische Prozesse abgewickelt. Die verbleibenden Papierrechnungen werden gescannt, und eine spezielle Software liest die für das Zentralregulierungsgeschäft relevanten Informationen aus den gescannten Rechnungen heraus. Mit einer neu installierten Generation dieser Software sind wesentlich bessere Erkennungsquoten möglich. In der Praxis bestätigen sich die vorausgegangenen Tests. Die manuellen Nachbearbeitungen der Papierrechnungen können so auf ein Minimum reduziert werden.

BESTSELLER AUS HAGEN: ZENTRALE MEDIEN

Der Bereich "Zentrale Medien" versteht sich als Koordinations- und Produktionsdienstleister für Marketing, Einkauf und Vertrieb. Detaillierte Projektplanungen und eine termingetreue Abwicklung gehören vor dem Hintergrund der wachsenden Anzahl von Projekten zum Portfolio dieser Abteilung.

Für die Handelspartner von NORD-WEST legt das Team echte Bestseller auf. Einige der Titel: Der Werkzeugkatalog, Präzisionswerkzeuge, Werkzeugtechnik, Der Werkstattkatalog, Arbeitsschutz. Pro Jahr werden den Kunden der Handelspartner in diesen Katalogen mehr als 100.000 Artikel auf 10.000 Seiten vorgestellt, aktuell in Preis und Sortiment. Es sind allesamt hochwertige Printerzeugnisse, deren sorgfältige Verarbeitung eine lange Lebensdauer garantiert. Damit trägt NORDWEST zum großen Erfolg bei, mit dem sich die Handelspartner im starken Wettbewerb in ihren regionalen Märkten durchsetzen.

Im vergangenen Jahr hat NORD-WEST abermals in die Zukunft investiert: in ein medienneutrales, modulares Produktinformationssystem der neuesten Generation. Es ist intuitiv in der Bedienung, offen in seiner Architektur und flexibel in der Ausgabe – für Print, aber auch für alle Online-Anwendungen und E-Commerce. Hand in Hand mit dem Produktmanagement von NORDWEST erarbeitet der Bereich Zentrale Medien einen Datenpool auf hohem Niveau, aus dem sich Standardwerke, modulare Konzepte oder individuelle Projekte generieren lassen. Der Grundgedanke dahinter: Ein gedruckter Katalog ist mehr als nur gedruckte Daten – und Daten bieten andere Möglichkeiten als ein Katalog. Während im Printbereich der Fokus auf qualitativ hochwertigen Produktdarstellungen liegt, kommt es bei den Daten vor allem auf vielschichtige Verknüpfungen, aber auch auf Normierungen und Klassifizierungen an.

Für 2008 sind weitere innovative Projekte zur zielgerichteten Marktbearbeitung geplant.

WIEDER WAS GELERNT: HOHE HANDELSPARTNERZUFRIEDENHEIT BEIM SEMINARPROGRAMM

Als Dienstleister im Bereich Personalentwicklung fördert und unterstützt NORDWEST die Mitarbeiter seiner Handelspartner, Industriepartner und anderer Unternehmen, die an Weiterbildung interessiert sind, durch ein qualitativ hochwertiges und praxisorientiertes Seminarprogramm.

Das Seminarprogramm "Erfolgserlebnisse 2007" erreichte bei den Handelspartnern in einem zertifizierten Auswertungsprogramm, das permanent durchgeführt wird, eine Handelspartnerzufriedenheit von 95,7 %. Der Erfolg zeigt, dass dieses Programm die Handelspartner erreicht und die drei Schwerpunkte "TOP-Themen", "Vertrieb" und "Unternehmensführung" für die Personalentwicklung der Handelspartner ein wichtiges Angebot darstellen. Fortgesetzt wird die Seminarreihe unter dem Motto "Erfolgserlebnisse 2008".

In Kooperation mit den Erfolgsmachern/FOCUS bietet NORDWEST auch in diesem Jahr wieder zehn Topthemen mit prominenten Referenten im Rahmen von Abendveranstaltungen in vier verschiedenen Städten Deutschlands zu günstigen Konditionen an.

Im Seminarangebot zur Unternehmensführung präsentiert NORDWEST Themen aus den Bereichen Arbeitsrecht, Führung und Persönlichkeit sowie Finanzen und Liquidität. Im Seminar "Mitarbeitergespräche" werden die Seminarteilnehmer im optimalen Umgang mit Mitarbeitern geschult, aber auch Themen wie "Unternehmensnachfolge" und "Bankgespräche richtig führen" werden abgedeckt.

Insgesamt können interessierte Handelspartner im Jahr 2008 37 unterschiedliche Seminarthemen buchen.

Weitere Informationen unter der Tel.-Nr. 02331/461-7201 oder im Internet unter www.seminare.nordwest.com.

DAS UNTERNEHMEN: DIE SOZIALBILANZ

AUSZUBILDENDE DER NORDWEST HANDEL AG

MOTOR DES ERFOLGS: DAS TEAM

Der gute wirtschaftliche Trend spiegelte sich auch in der Personalentwicklung wider. Im Berichtsjahr 2007 entwickelte sich die Mitarbeiterzahl leicht positiv. 228 Personen waren zum Stichtag 31. Dezember 2007 bei der NORD-WEST Handel AG beschäftigt. Dies entspricht per Saldo einer positiven Differenz von neun Mitarbeitern. Der Saldo ergibt sich aus 33 Zugängen, worin fünf Rückkehrer/-innen aus Elternzeit enthalten sind. Dagegen stehen 24 Abgänge; hier sind Austritte durch Elternzeit bzw. Altersrente zu berücksichtigen.

AUS- UND WEITERBILDUNG DER MITARBEITER BEI NORDWEST

Auch im Berichtsjahr 2007 hat NORDWEST ausgebildet: Insgesamt erlernten 17 Auszubildende schwerpunktmäßig den Ausbildungsberuf "Kaufmann/ -frau im Groß- und Außenhandel". Die Ausbildungsquote beträgt somit 7,5 %.

Das Unternehmen ist, wie in den Jahren zuvor, für viele junge Menschen ein attraktiver Ausbildungsbetrieb; dies zeigen die vielen Bewerbungen für die sechs neu ausgeschriebenen Ausbildungsplätze.

Bei den Abschluss- und Zwischenprüfungen vor der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen erzielten die NORDWEST-Auszubildenden auch in diesem Jahr sehr gute bis gute Prüfungsergebnisse.

Dieses Ziel wurde sicherlich auch erreicht, da die Ausbildung fester Bestandteil unseres Personalentwicklungsprogrammes ist. Die Auszubildenden werden weit über den Ausbildungsrahmenplan hinaus in zahlreichen Schulungsmaßnahmen für die Prüfungen fit gemacht. Damit stellen wir sicher, dass sie später im täglichen Geschäft den Kundenanforderungen und den Markterfordernissen gerecht werden. Weitere Informationen im Internet unter www.ausbildung.nordwest.com.

Aber auch nach der Ausbildung ist eine permanente Weiterbildung wichtig, um den Erfolg und die Konkurrenzfähigkeit eines zukunftsorientierten Unternehmens zu sichern.

Die Mitarbeiter der NORDWEST Handel AG werden deshalb nach Bedarf regelmäßig geschult. Erreicht wird dies durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen, unterstützt durch das firmeninterne Seminarprogramm, Fremdsprachenkurse, EDV-Schulungen sowie individuelle Trainings.

Regelmäßige Produktschulungen in Zusammenarbeit mit unseren namhaften Industriepartnern für die Mitarbeiter unserer Handelspartner runden das Bild ab.

BESCHÄFTIGUNGSVERHÄLTNIS

JAHRES-/KONZERNABSCHLUSS 2007

1. GESCHÄFTSVERLAUF IN 2007

Der Jahresüberschuss der AG erreichte 2.255 T€ gegenüber 1.007 T€ im Vorjahr.

Im Geschäftsjahr 2007 belief sich der über die NORDWEST Handel AG abgerechnete Umsatz (inkl. USt.) auf 1.680 Mio. € (Vj.: 1.541 Mio. €). Mit einem Umsatzvolumen (inkl. USt.) von rund 1.201 Mio. € (Vj.: 1.189 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 409 Mio. € (Vj.: 294 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 70 Mio. € (Vj.: 58 Mio. €). Steigende Mitgliederzahlen, die allgemeine Belebung der Baukonjunktur sowie insbesondere die Entwicklung in der Stahlbranche sind verantwortlich für den Umsatzanstieg. Dabei spiegeln sich die Entwicklungen der Stahlbranche hauptsächlich im ZR- und Streckengeschäft und die der Baukonjunktur im ZR- und Lagergeschäft des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie wider. Die Umsätze im Bereich Haustechnik sind aufgrund von Mitgliederverlusten und der allgemeinen Marktentwicklung rückläufig.

Trotz der erheblichen Umsatzerlössteigerungen (+33,8 %) konnte das Rohergebnis nur unterproportional, jedoch um rund 16,7 % gesteigert werden. Dies geht auf die veränderte Umsatzstruktur in der AG zurück. Aufgrund der weiteren Ausweitung des margenschwächeren Streckengeschäftes im Geschäftsfeld Stahl und der weiteren Umsatzverluste im margenstarken Haustechnikgeschäft kann eine Rohergebnissteigerung korrespondierend zur Umsatzentwicklung nicht erreicht werden. Teilweise kompensierend wirkt hierbei die deutliche Ausweitung des Lagergeschäftes im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie. Die Umsatzstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

Die Anzahl der über NORDWEST einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2007 wie folgt entwickelt:

In der AG waren am 31.12.2007 (Stichtag) 228 Mitarbeiter (Vj.: 219) beschäftigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr geht insbesondere auf die Umstrukturierung des Hauptbereiches W in das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie, den Ausbau der Europaaktivitäten sowie die Verstärkung und die Ausweitung der zentralen Medienabteilung zurück.

Die im Geschäftsjahr 2007 getätigten Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 2,2 Mio. € überschritten die planmäßigen Abschreibungen von 1,7 Mio. € deutlich und betrafen überwiegend Aufwendungen für die Erweiterung von Katalogdatenbanken sowie Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche EDV, Fuhrpark, Geschäftsausstattung und Büromaschinen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten erstmals Kosten für die wieder durchgeführte Börsenwoche in Nürnberg und den neuen Werkzeugtechnikkatalog. Korrespondierend hierzu konnten auch die Umsatzerlöse durch Standmieten und Verkaufserlöse aus Katalogen gesteigert werden. Ferner enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungsverluste. Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen ergaben sich insbesondere bei mehreren Altinsolvenzen aufgrund neuerer Erkenntnislage. Das Delkredereergebnis beläuft sich auf –3,4 Mio. € nach –5,7 Mio. € im Vorjahr.

Durch die risikoadäquate und bonitätsabhängige Verzinsung von Wechselkrediten sowie durch weitere Rückflüsse aus Mitgliederinsolvenzen konnte das Finanzergebnis vor Beteiligungserträgen trotz steigenden Zinsniveaus verbessert werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Prognose für das Geschäftsjahr 2007 hinsichtlich der Umsatzerlöse deutlich übertroffen wurde. Dazu tragen sowohl die über die Erwartungen hinausgehende Ausweitung des Streckengeschäftes (Ist +39 %, Prognose: –10 %) als auch die deutliche Ausweitung des Lagergeschäftes (Ist: +21 %, Prognose: +16 %) bei. Der Jahresüberschuss 2007 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (5,7 Mio. €, Vj.: 3,5 Mio. €), die Risikovorsorge (3,4 Mio. €, Vj.: 5,6 Mio. €), das Beteiligungsergebnis (0,2 Mio. €, Vj.: 0,8 Mio. €) und das Steuerergebnis (–0,2 Mio. €, Vj.: 2,3 Mio. €) und übertrifft mit 2,3 Mio. € den Planwert um 1,5 Mio. €.

2. DIE LAGE DER NORDWEST HANDEL AG 31.12.2007

Die Bilanzstruktur der AG zeigt gegenüber dem Vorjahr keine strukturellen Veränderungen auf.

Die Vermögenslage der NORDWEST AG hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Jahresüberschuss von 2,3 Mio. € weiter verbessert. Dabei finanzierte das Eigenkapital in der AG zum 31.12.2007 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufvermögens. Mit dem Rückgang der Bilanzsumme und der Steigerung des Jahresüberschusses stieg die Eigenkapitalquote der AG von 25 % auf 27,5 %.

Die wesentlichen Bilanzpositionen sind die Forderungen einschließlich der sonstigen Vermögensgegenstände sowie korrespondierend die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wesentlich aus den rückläufigen Umsätzen im Dezember 2007 gegenüber Vorjahr. Deutlich stärker sinken jedoch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dies ist vor allem auf Rückflüsse aus Insolvenzverfahren zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2007 konnten hierfür rund 4 Mio. € vereinnahmt werden.

Anzahl Mitglieder
01.01.2007 410
Zugänge* 66
Abgänge* 27
31.12.2007 449
*Ohne Zugänge und Abgänge per 01. Januar 2008.
Umsatzanteil %
Geschäftsfeld Stahl 51,2
Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie 36,8
Geschäftsfeld Haustechnik 11,4
Sonstige 0,6

Die finanzierenden Kreditinstitute haben die erforderlichen Bar- und Avalkreditlinien unbefristet bzw. bis Jahresende 2008 prolongiert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 17 Mio. € reduziert werden. Für 2007 ergibt sich erstmals seit 4 Jahren ein positiver Saldo aus Bankguthaben und Bankverbindlichkeiten. Dieser beläuft sich per 31.12.2007 auf rund 10,3 Mio. €. Zum 01.12.2007 hat die NORDWEST Handel AG einen Vertrag mit der Coface Finanz GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen geschlossen. Das maximal eingeräumte Kreditvolumen beläuft sich auf 25 Mio. €.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens gegenüber dem Vorjahr weiter gefestigt.

Die Kapitalflussrechnung der AG (Anlage 1) zeigt, dass sich die Liquiditätslage des Unternehmens weiter verbessert hat. Dies gilt umso mehr, wenn man die Entlastung der Kreditinanspruchnahme zusätzlich berücksichtigt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte mit 18,1 Mio. € um rund 4,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden; hierin enthalten sind rund 4 Mio. € Auszahlungen von Verwertungserlösen aus Mitgliederinsolvenzen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit nahm deutlich ab. Die Investitionen betreffen vornehmlich den IT-Bereich und die Entwicklung einer neuen Datenbank für das Katalogwesen.

3. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG

Wir gehen davon aus, dass eine anhaltende Belebung der Baukonjunktur in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 eine positive Entwicklung des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie bewirken wird. Der voraussichtlichen Entwicklung des Stahlmarktes liegt eine konservative Einschätzung der Marktentwicklung zugrunde. Für den Bereich Haustechnik ist durch den erfolgten Kauf der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ein wichtiger Schritt zur Wiedergewinnung alter Marktstärke erfolgt. Aus heutiger Sicht erwarten wir für 2008 und 2009 ein positives Jahresergebnis. Dabei sind folgende Prämissen unterstellt:

  • Steigerung der Lagerumsätze gegenüber Vorjahr um rund 15 % in 2008 und 16 % in 2009
  • Positive Mitgliederentwicklung in den Geschäftsjahren 2008 und 2009
  • Verbesserung des Finanzergebnisses durch Rückgewinnung von Liquidität aus der Abwicklung von Mitgliederinsolvenzen und Nutzung von alternativen Finanzierungsmodellen
  • Minimierung von Forderungsverlusten durch enge Begleitung risikobehafteter Debitoren durch das Kreditmanagement (z.B. Abbau der Forderungen, Erlangung von Zusatzsicherheiten)

Insgesamt lassen uns unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kostenund Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

4. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

60 61 Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Entwicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien abgedeckt. Das zur Deckung solcher Bedarfe in der Vergangenheit eingerichtete Bardepot bleibt aus Aspekten der kaufmännischen Sicherheit allerdings noch bestehen. Darüber hinaus wurde auch 2007 erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 20 größten Mitgliedsunternehmen bzw. -gruppen.

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5. CHANCEN-UND-RISIKO-BERICHT

Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Chancen und Risiken werden wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme eingesetzt und permanent weiterentwickelt. Es werden alle gesetzlichen Vorschriften zu einem einheitlichen Risikomanagementsystem erfüllt.

Vornehmliches Ziel des Risikomanagements ist die laufende Identifizierung und Bewertung von Chancen und Risiken, verbunden mit der frühzeitigen Einleitung von Gegensteuerungsmaßnahmen. Das Risikomanagementsystem ist dabei in das wertorientierte Führungssystem eingebettet. Es zielt auf die systematische Identifikation, Beurteilung, Kontrolle und Dokumentation von Risiken ab.

Das Risikomanagementsystem ermöglicht es der Unternehmensleitung, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, frühzeitig zu erkennen.

Die wesentlichen Risiken der zukünftigen Entwicklung der NORDWEST Handel AG liegen in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken einschließlich Abwicklungsrisiken, die durch Geschäftsart und -volumen bedingt sind.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoreninfomationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechsel- und Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitorenbonitäten, die Reduzierung relativer Wechselzahlungsanteile und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet.

Ein steuerliches Risiko besteht noch in Höhe von 1,7 Mio. € aus einer für die Jahre 1999 bis 2003 durchgeführten Betriebsprüfung, deren Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet sind.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Mitglieder und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Dem Risiko steigender Zinsen aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Belebung wurde durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften Rechnung getragen.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG & Co. KG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG & Co. KG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in 2007, erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, der Forcierung des Auslandsgeschäftes und der Neustrukturierung des Geschäftsfeldes Werkzeuge/Baubeschlag in das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie besteht die Chance zur Akquisition neuer Mitglieder und einer damit verbundenen Erhöhung der Geschäftsvolumina.

Auch im Zeitalter der digitalen Kommunikation sind hochwertige Kataloge für unsere Fachgroßhändler wichtige Verkaufsförderungsinstrumente in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld. Steigende Auflagen und die hohe Akzeptanz von neu entwickelten Spezialkatalogen belegen dies. Auf mehr als 10.000 Katalogseiten pro Jahr präsentieren unsere Kataloge eine anschauliche Übersicht aller Produkte – von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zerspanung. Die jüngsten Erfolge im Bereich der Katalogerstellung lassen eine weitere Auflagensteigerung, verbunden mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens, erwarten.

In Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung und der Entwicklung der Immobilienmärkte besteht ferner die Chance auf weitere Liquiditätsrückflüsse durch Immobilienverwertungen bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH.

Chancen für die HAGRO GmbH ergeben sich insbesondere durch bereits realisierte Mitgliederzugewinne und ein verbessertes Angebot über das NORDWEST-Zentrallager in Gießen. Hieraus wird eine moderate Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr erwartet. Bereits Ende 2007 konnten drei neue Mitglieder für die HAGRO gewonnen werden; auch im Januar 2008 hat es bereits den ersten Mitgliederbeitritt gegeben. Eventuelle Risiken der HAGRO GmbH liegen in derzeit nicht absehbaren Mitgliederverlusten aufgrund von Insolvenzen oder Firmenverkäufen.

62 63 Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und der Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Chancen für die e-direct Datenservice GmbH ergeben sich aus bereits bestehenden Kontakten zu potentiellen Neukunden, die das geplante positive Ergebnis für 2008 nochmals nachhaltig verbessern würden. Aktuelle Risiken sind nicht erkennbar, wobei sich solche aus eventuellen Firmenverkäufen oder Insolvenzen innerhalb des bestehenden Kundenkreises ergeben könnten.

6. UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können. Nachstehend sind die Komponenten des unternehmensinternen Steuerungssystems der NORDWEST Handel AG dargestellt:

  • Planung,
  • Steuerung und
  • Kontrolle.

Es dient der Steuerung der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken.

Die Jahresplanung erfolgt auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in diversen Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungskorrekturen (z.B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitgliederakquisitionen/-kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

7. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leistung des Vorstandsmitglieds und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie etwa Aktienoptionsprogramme bestehen derzeit nicht.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Das Bezugsrecht kann ausgeschlossen werden. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z. B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, 31. Januar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Für Pensionszusagen gegenüber einem Teil der Vorstandsmitglieder wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen.

Für die Vergütung des Aufsichtsrates ist der Hauptversammlung ein Vorschlag zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Die vorgeschlagene Ver-

gütung erscheint angesichts von Verantwortungsumfang und zeitlicher Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

8. ANGABEN NACH § 289 (4) HGB MIT ERLÄUTERUNGEN

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaberstammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Der Aktionär Hubert Grevenkamp, München, hielt am 31.12.2007 823.500 Stück Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 25,69 %. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

64 65 Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, in dem sie das 65. Lebensjahr vollenden. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt, der Lagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage der Gesellschaft so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, den 31. Januar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Gehalt
Geldwerter
Vorteil
Dienstwagen
Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgs-
Vergütung
Tantieme
Komponenten
abhängige mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt ohne
Zuführung zu
Pensions
rückstellungen
T€ T€ T€ T€ T€
Dr. Günter Stolze 330,3 9,4 100,0 0,0 439,7
Kai-Uwe Heuer* 114,6 6,8 –1,9 0,0 119,5
Peter Jüngst 260,3 10,8 40,0 0,0 311,1
870,3

*Das Vorstandsmitglied Kai-Uwe Heuer ist zum 30. November 2007 ausgeschieden. Die für das Geschäftsjahr 2007 ausgewiesene erfolgsabhängige Vergütung von Herrn Heuer ergibt sich u.a. aus der Auflösung eines Teils des im Vorjahr zurückgestellten und nicht in Anspruch genommenen Betrages.

VERGÜTUNGSHÖHE 2007

A. Eigenkapital III. Gewinnrücklagen B. Rückstellungen C. Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 31.12.2007 € 10.515.357,59 31.12.2006 € 13.047.147,03 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 31.12.2007 € 86.277.455,96 31.12.2006 € 92.661.540,30 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 31.12.2007 € 435,40 31.12.2006 € 435,40 davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 31.12.2007 € 2.501.657,95 31.12.2006 € 2.233.462,08 davon aus Steuern: 31.12.2007 € 1.889.078,81 31.12.2006 € 1.277.510,10 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 31.12.2007 € 0,00 31.12.2006 € 0,00

PASSIVSEITE 31.12.2007 31.12.2006
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 16.500.000,00 16.500.000,00
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 3.273.000,00 3.273.000,00
2. Rücklage für eigene Anteile 1.304.948,96 959.426,76
3. Andere Gewinnrücklagen 18.753.747,96 19.099.270,16
IV. Bilanzgewinn 2.255.385,06 0,00
42.758.582,07 40.503.197,01
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.808.313,00 8.082.451,00
2. Steuerrückstellungen 247.000,00 119.500,00
3. Sonstige Rückstellungen 5.392.413,65 5.163.886,38
13.447.726,65 13.365.837,38
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 10.515.357,59
31.12.2007
€ 13.047.147,03
31.12.2006
10.515.357,59 13.047.147,03
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 86.277.455,96
31.12.2007
€ 92.661.540,30
31.12.2006
86.277.455,96 92.661.540,30
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 435,40
31.12.2007
€ 435,40
31.12.2006
435,40 435,40
4. Sonstige Verbindlichkeiten,
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 2.501.657,95
31.12.2007
€ 2.233.462,08
31.12.2006
davon aus Steuern:
€ 1.889.078,81
31.12.2007
€ 1.277.510,10
31.12.2006
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
€ 0,00
31.12.2007
€ 0,00
31.12.2006
2.501.657,95 2.233.462,08
99.294.906,90 107.942.584,81
D. Rechnungsabgrenzungsposten 129.860,45 218.271,59
Summe der Passivseite 155.631.076,07 162.029.890,79
AKTIVSEITE 31.12.2007 31.12.2006
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.468.931,00 1.941.625,00
2. Geleistete Anzahlungen 348.177,70 93.812,37
1.817.108,70 2.035.437,37
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 5.903.957,35 6.016.007,35
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.729.342,00 1.036.827,00
7.633.299,35 7.052.834,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 837.049,93 662.049,93
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7.954.824,40 8.395.173,11
3. Beteiligungen 446.693,78 1.024.193,78
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 364.704,71 167.960,79
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 5.573,08 5.573,08
9.608.845,90 10.254.950,69
19.059.253,95 19.343.222,41
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35.343,00 12.489,00
2. Unfertige Erzeugnisse 491.912,23 132.216,75
3. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 11.568.394,76 8.778.000,00
12.095.649,99 8.922.705,75
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 1.862.100,23
31.12.2007
€ 3.963.501,12
31.12.2006
91.974.301,54 114.548.738,75
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 0,00
31.12.2007
€ 0,00
31.12.2006
2.884.235,79 2.998.581,83
3. Sonstige Vermögensgegenstände,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 2.084.050,96
31.12.2007
€ 2.273.405,01
31.12.2006
7.706.189,43 8.337.860,69
102.564.726,76 125.885.181,27
III. Wertpapiere
Eigene Anteile 1.304.948,96 959.426,76
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 20.153.193,63 6.430.878,37
136.118.519,34 142.198.192,15
C. Rechnungsabgrenzungsposten 453.302,78 488.476,23
Summe der Aktivseite 155.631.076,07 162.029.890,79
NORDWEST HANDEL AG 31.12.2007 31.12.2006
1. Umsatzerlöse 398.242.432,72 297.651.658,69
2. Erhöhung (Vj.: Verminderung) des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 359.695,48 –2.226,67
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.798.969,45 2.835.679,53
401.401.097,65 300.485.111,55
4. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren -362.862.048,24 –266.651.796,78
38.539.049,41 33.833.314,77
5. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter –9.545.092,60 –8.409.289,14
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung,
davon für Altersversorgung:
€ 308.855,03
2007
€ 272.852,29
2006
–1.883.647,39 –1.754.588,93
–11.428.739,99 –10.163.878,07
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen –1.716.969,42 –1.599.199,40
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –22.484.082,08 –23.241.939,26
8. Erträge aus Beteiligungen,
davon aus verbundenen Unternehmen:
€ 160.000,00
2007
€ 850.000,00
2006
160.236,70 850.216,98
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge,
davon aus verbundenen Unternehmen:
€ 194.787,98
2007
€ 195.035,79
2006
2.681.215,28 3.080.986,45
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen –402.500,00 0,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.774.625,64 –4.048.701,41
12. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 2.573.584,26 –1.289.199,94
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –101.091,75 2.396.683,62
14. Sonstige Steuern –217.107,45 –100.479,73
15. Jahresüberschuss 2.255.385,06 1.007.003,95
16. Verlustvortrag 0,00 –2.732.157,03
17. Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen 345.522,20 1.828.006,20
18. Einstellungen in die Rücklage für eigene Anteile –345.522,20 –102.853,12
19. Bilanzgewinn 2.255.385,06 0,00
2007 2006
T€ T€
Jahresüberschuss 2.255 1.007
Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen 1.717 1.599
Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen 402 0
Zunahme (+)/Abnahme (–) langfristiger Rückstellungen –274 150
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)
und Erträge (–) –157 –2.376
Cashflow 3.943 380
Gewinn (–)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens –1 –41
Zunahme (+)/Abnahme (–) kurzfristiger Rückstellungen 356 –887
Abnahme (+)/Zunahme (–) von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 22.575 –1.169
Abnahme (+)/Zunahme (–) von Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 114 –1.947
Abnahme (–)/Zunahme (+) von Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen –6.384 16.671
Veränderung sonstiger Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens und sonstiger Verbindlichkeiten –2.515 386
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 18.088 13.393
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen und des
Sachanlagevermögens 90 133
Einzahlungen aus Rückführungen von Ausleihungen 440 50
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
und Sachanlagevermögen –2.167 –806
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –197 –413
Cashflow aus Investitionstätigkeit –1.834 –1.036
Veränderung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten –2.532 –9.392
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –2.532 –9.392
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 13.722 2.965
Liquide Mittel am 1. Januar 6.431 3.466
Liquide Mittel am 31. Dezember 20.153 6.431

ANLAGE 1 ZUM LAGEBERICHT KAPITALFLUSSRECHNUNG DER NORDWEST HANDEL AG

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2007 wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes unter Berücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

B. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet. Sofern erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Bei beweglichen Vermögensgegenständen findet die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Geringwertige Anlagegüter werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang erfasst. Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird bei Gebäuden die degressive Gebäudeabschreibung angewandt.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer wird überwiegend entsprechend den von der Finanzverwaltung veröffentlichten amtlichen AfA-Tabellen festgelegt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sowie Geschäftsguthaben bei eingetragenen Genossenschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert, z. T. vermindert um außerplanmäßige Abschreibungen. Die Ausleihungen werden zum Nennwert bilanziert.

Auf die Ausleihung an die NORDWEST Handel Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Rangrücktritt in Höhe von T€ 6.000 ausgesprochen worden.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren, dem Niederstwertprinzip entsprechenden Wertansätzen bewertet. Den Risiken, die sich aus Lagerdauer, verminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Erlöswerten ergeben, wird durch Abwertung Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung eines fristadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Sonstigen Risiken wird durch einen pauschalen Abschlag Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Börsenkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Die liquiden Mittel und das Eigenkapital sind zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert, unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und eines Zinssatzes von 5,4 % p.a., bewertet. Damit wird bei der NORDWEST Handel AG einer konzerneinheitlichen Bewertung zu einem kapitalmarktadäquaten Zinssatz Rechnung getragen.

Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet. Sie wurden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten.

Die Rückstellung für Wechselobligo trägt den erkennbaren Einzelrisiken sowie den allgemeinen Risiken Rechnung.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Währungsumrechnungen werden zu historischen Anschaffungskursen unter Beachtung des Imparitätsprinzips vorgenommen.

Anschaffungskosten
01.01.2007
Zugänge Abgänge Umgliederung Abschreibungen (kumuliert)
31.12.2007
Buchwert am
31.12.2007
Buchwert am
31.12.2006
Abschreibungen
in 2007
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 6.312.042,77 364.840,23 939.049,27 0,00 4.268.902,73 1.468.931,00 1.941.625,00 837.534,23
2. Geleistete Anzahlungen 93.812,37 254.365,33 0,00 0,00 0,00 348.177,70 93.812,37 0,00
Zwischensumme 6.405.855,14 619.205,56 939.049,27 0,00 4.268.902,73 1.817.108,70 2.035.437,37 837.534,23
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken 17.722.506,05 40.701,33 6.816,54 0,00 11.852.433,49 5.903.957,35 6.016.007,35 152.751,33
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.027.168,76 0,00 7.261,09 0,00 5.019.907,67 0,00 0,00 0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.324.129,41 1.507.766,86 2.506.737,07 0,00 4.595.817,20 1.729.342,00 1.036.827,00 726.683,86
Zwischensumme 30.073.804,22 1.548.468,19 2.520.814,70 0,00 21.468.158,36 7.633.299,35 7.052.834,35 879.435,19
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 662.049,93 0,00 0,00 175.000,00 0,00 837.049,93 662.049,93 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 13.095.173,11 194.787,98 635.136,69 0,00 4.700.000,00 7.954.824,40 8.395.173,11 0,00
3. Beteiligungen 1.024.193,78 0,00 0,00 –175.000,00 402,500,00 446.693,78 1.024.193,78 402.500,00
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 167.960,79 196.743,92 0,00 0,00 0,00 364.704,71 167.960,79 0,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 5.573,08 0,00 0,00 0,00 0,00 5.573,08 5.573,08 0,00
Zwischensumme 14.954.950,69 391.531,90 635.136,99 0,00 5.102.500,00 9.608.845,90 10.254.950,69 402.500,00
Summe 51.434.610,05 2.559.205,65 4.095.000,66 0,00 30.839.561,09 19.059.253,95 19.343.222,41 2.119.469,42

72 73 Das Gesamtgrundkapital der NORDWEST Handel AG beträgt 16.500.000 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaberstammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Herr Hubert Grevenkamp, München, hat der Gesellschaft am 23.11.2007 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Gesellschaft 25 % überschritten hat. Am 31.12.2007 hielt Herr Grevenkamp 823.500 Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 25,69 %. Die seit dem Eintritt von Herrn Hubert Grevenkamp in den Aufsichtsrat meldepflichtigen Zukäufe werden auf der Homepage der Gesellschaft unter www.nordwest.com veröffentlicht.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem nachstehend abgebildeten Anlagespiegel dargestellt.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DER NORDWEST HANDEL AG IN DER ZEIT VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2007

Zum 1. Januar 2007 wurden 160.708 Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % (827.357,88 €) gehalten. Bis zum 31.12.2007 wurden keine Aktien aus dem eigenen Bestand verkauft. Der Wert der Aktien am 31. Dezember 2007 betrug 1.304.948,96 €. Die eigenen Aktien wurden in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 ausschließlich zum Zwecke der Kurspflege gekauft. Die Kurse hierfür lagen zwischen 11,75 € und 26 €.

Die Rücklage für eigene Anteile wurde in Höhe von 345.522,20 € zu Lasten der anderen Gewinnrücklagen erhöht.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten Verpflichtungen aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen und Rückstellungen für die NORDWEST-Altersversorgung.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Leistungsprämie, Wechselobligo sowie Tantiemen für leitende Angestellte.

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen folgende Sicherheiten gemäß dem Sicherheitenpoolvertrag vom 11. April 2003:

  • a) Raumsicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände
  • b) Globalabtretung aller gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche aus dem Geschäftsverkehr mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen
  • c) offene Abtretung der Forderungen gegen die Mühl-Gruppe bzw. deren Insolvenzverwalter
  • d) offene Abtretung von Ansprüchen gegen Kreditversicherer
  • e) Verpfändung von Ansprüchen aus Gesellschaftsanteilen der NORDWEST Handel AG mit Ausnahme eigener Aktien und – auf Verlangen einzelner Banken – auch die Verpfändung von Gesellschaftsanteilen
  • f) Verpfändung von Kontokorrentguthaben der Gesellschaft
  • g) Gesamtgrundschulden in Höhe von 25 Mio. € auf dem in Deutschland befindlichen Grundbesitz

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden am Abschlussstichtag wie folgt:

  • Verbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln: 9.154.437,70 € (Vj.: 21.335.940,87 €) - Bürgschaften für verbundene Unternehmen: 0,00 €

Im Geschäftsjahr 2005 wurden Zinssicherungsgeschäfte in Form von Zins-Caps für drei Jahre abgeschlossen. Das abgeschlossene Volumen beläuft sich auf 15 Mio. €. Referenzzins ist der 6-Monats-Euribor. Die Sicherungsgrenze (cap-strike) liegt bei 4 %. Der Buchwert beträgt 32 T€. Der beizulegende Zeitwert dieses Finanzinstruments beträgt rd. 92 T€ und entspricht dem Marktwert, ermittelt nach der Mark-to-Market-Methode.

Zum Bilanzstichtag bestand kein Bestellobligo. Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In den einzelnen Tätigkeitsbereichen der NORD-WEST Handel Aktiengesellschaft wurden folgende Umsätze (ohne USt.) getätigt:

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten primär Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Erträge aus abgeschrie-

benen Forderungen und Anlagenabgängen.

Der im Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand wird unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst.

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Gesamtjahr 2007 auf 870.338 € (davon erfolgsbezogen: 138.125 €). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes betrugen 197.160 €. Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 2.011.982 €, für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 1.509.547 €. Für die Vergütung des Aufsichtsrates wurden 130.000 € zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die Angaben im Lagebericht.

01.01.–31.12.2007 01.01.–31.12.2006
T€ T€
341.330 251.906
59.374 50.228
30.443 28.480
3.470 3.051
434.617 333.665
–36.375 –35.334
398.242 298.331
$T \in$ 432
$T \in$ 71
T€ - 57
T€ 85
T€ 219

E. SONSTIGE ANGABEN

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der folgenden Aufstellung zu entnehmen.

Der Buchwert der Anteile an der e-direct Datenservice GmbH beträgt 175.000 €. Der beizulegende Zeitwert liegt aufgrund von Anlaufverlusten bei 0 €. Eine Abschreibung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB ist unterblieben, da die durch Anlaufverluste bedingte Wertminderung nicht als dauerhaft angesehen wird.

Nachdem die eingeleiteten Maßnahmen zur Gewinnung von Neukunden bereits im Geschäftsjahr 2007 zu einem positiven Jahresergebnis geführt haben, rechnet die Geschäftsführung der Beteiligungsgesellschaft für die kommenden Jahre mit einer Verstetigung der positiven Entwicklung.

DIE ZAHL DER 2007 BESCHÄFTIGTEN MITARBEITER BETRUG

Das Volumen des Vermittlungsgeschäftes (ohne USt.) belief sich in 2007 bei der AG auf 1.014,6 Mio. € (31. Dezember 2006: 1.030,1 Mio. €).

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex ist abgegeben und wurde den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Firma Sitz der
NORDWEST
Handel AG %
Eigen-
kapital
31.12.2007 €
überschuss/
Jahres
fehlbetrag €
NORDWEST Lengfelden,
Handel Ges.m.b.H. Österreich 100,0 1.406.916,52 216.235,29
NORDWEST Verona,
Italia S.r.l. Italien 100,0 140.005,54* 29.330,00*
NORDWEST Handel- Hagen,
Beteiligungsgesellschaft mbH Deutschland 100,0 –5.835.934,38 –203.557,14
Merkur Normteile Kirchheim,
Einkaufs GmbH (in Liquidation) Deutschland 25,0 358.977,94*** –24.954,59***
nexMart Beteiligungs Stuttgart,
GmbH & Co. KG Deutschland 10,7 7.430.018,35* –602.055,63*
e-direct Hagen,
Datenservice GmbH Deutschland 50,0 226.613,73 11.745,77
Heller + Köster Vermögens- Olpe,
verwaltungs GmbH Deutschland 94,4 1.550.339,14 646.259,05
Vormbusch + Eckert Herford,
GmbH Deutschland 94,4 15.701,10** 1.995,76**
HAGRO Haustechnik Hagen,
Großhandels GmbH Deutschland 70,0 172.090,96 –97.148,02
* 31. Dezember 2006.

** 31. Dezember 2005.

***01. September 2003.

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
2007 (2006) 2007 (2006) 2007 (2006)
Kaufm. Mitarbeiter 188 (186) 30 (27) 14 (15)
Gewerbliche Mitarbeiter 4 (4) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 192 (190) 30 (27) 14 (15)

HONORIERUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Im Geschäftsjahr 2007 wurden der NORDWEST Handel AG durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft folgende Honorare in Rechnung gestellt:

Honorar Abschlussprüfungen T€ 219 Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen T€ 85 Steuerberatungsleistungen T€ 57 Sonstige Leistungen T€ 71 Summe Honorare des Abschlussprüfers T€ 432 MITGLIEDER DES VORSTANDES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Günter Stolze

(Vorsitzender) Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG Mitglied des Beirates der SCHAEFER KALK GmbH & Co KG

Kai-Uwe Heuer

Vorstandsmitglied (Finanzen; bis 30. November 2007)

Peter Jüngst

Vorstandsmitglied (Vertrieb)

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Paul Kellerwessel

Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

Eberhard Frick

(Stellv. Vorsitzender) Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel AG, Düsseldorf

Hubert Grevenkamp

Kaufmann

Wolfgang Hückelheim*

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt Mitglied des Beirates der B + F Baustahlverarbeitung und Fertigbeton GmbH & Co. KG, Bocholt

Günter Stöcker*

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co.KG Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

Andreas Trute Bankdirektor i.R.

Peter Weiß* Lagerist

*Vertreter der Arbeitnehmer.

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.

Hagen, den 31. Januar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 18. Februar 2008

Rölfs WP Partner AG Dr. Wenk Gloth Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der NORD-WEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Im Konzern waren am 31. Dezember 2007 (Stichtag) 248 Mitarbeiter (Vj.: 238) beschäftigt. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr geht insbesondere auf die Umstrukturierung des Hauptbereiches W in das Geschäftsfeld B-H-I, den Ausbau der Europaaktivitäten sowie die Verstärkung und die Ausweitung der zentralen Medienabteilung in der Muttergesellschaft zurück.

Die im Geschäftsjahr 2007 im Konzern getätigten Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 2,6 Mio. € überschritten die planmäßigen Abschreibungen von 2,3 Mio. € deutlich und betrafen überwiegend Aufwendungen für die Erweiterung von Katalogdatenbanken sowie Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche EDV, Fuhrpark, Geschäftsausstattung und Büromaschinen in der Muttergesellschaft.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten erstmals Kosten für die wieder durchgeführte Börsenwoche in Nürnberg und den neuen Werkzeugtechnikkatalog. Korrespondierend hierzu konnten auch die Umsatzerlöse durch Standmieten und Verkaufserlöse aus Katalogen gesteigert werden. Ferner enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungsverluste. Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen ergaben sich insbesondere bei mehreren Altinsolvenzen aufgrund neuerer Erkenntnislage. Das Delkredereergebnis beläuft sich auf –3,4 Mio. € nach –5,7 Mio. € im Vorjahr.

Die übrigen Sachkosten konnten gegenüber dem Vorjahr deutlich reduziert werden. Insbesondere der Beratungsaufwand sank um rund 0,8 Mio. €.

Durch die risikoadäquate und bonitätsabhängige Verzinsung von Wechselkrediten sowie durch erhebliche Rückflüsse aus Mitgliederinsolvenzen konnte das Finanzergebnis trotz steigenden Zinsniveaus stabilisiert werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Prognose für das Geschäftsjahr 2007 hinsichtlich der Umsatzerlöse deutlich übertroffen wurde. Dazu tragen sowohl die über die Erwartungen hinausgehende Ausweitung des Streckengeschäftes (Ist: +39 %, Prognose: –10 %) als auch die deutliche Ausweitung des Lagergeschäftes (Ist: +21%, Prognose: +16 %) bei. Der Jahresüberschuss 2007 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (6,2 Mio. €, Vj.: 2,9 Mio. €), die Risikovorsorge (3,4 Mio. €, Vj.: 5,7 Mio. €) und das Steuerergebnis (–0,5 Mio. €, Vj.: 2,9 Mio. €) und übertrifft mit 2,3 Mio. € den Planwert um 1,5 Mio. €.

Das Geschäftsjahr 2007 begann bei der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH ausgesprochen positiv. Getragen von Auftragsüberhängen aus dem Vorjahr wies der Umsatz im ersten Quartal bei dem bestehenden Kundenstamm eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr aus. Im Jahresverlauf zeigte sich jedoch, dass die Nachfrage bei privaten und halböffentlichen Bauherren aufgrund veränderter Rahmenbedingungen (Wegfall Eigenheimförderung, erhöhter Mehrwertsteuersatz) deutlich rückläufig war. Die Umsatzentwicklung mit den bestehenden Mitgliedshäusern entspricht dem Marktgeschehen. Die HAGRO schließt das Geschäftsjahr 2007 mit einem Jahresfehlbetrag von rund 97 T€ ab.

1. GESCHÄFTSVERLAUF IN 2007

Der Jahresüberschuss im Konzern erreichte 2,3 Mio. € gegenüber 0,0 Mio. € im Vorjahr. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte im Geschäftsjahr 2007 nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), so wie sie in der EU anzuwenden sind.

Im Geschäftsjahr 2007 belief sich der über den NORDWEST Handel-Konzern abgerechnete Umsatz (inkl. USt.) auf 1.772 Mio. € (Vj.: 1.571,8 Mio. €). Mit einem Umsatzvolumen (inkl. USt.) von rund 1.292,5 Mio. € (Vj.: 1.220 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckengeschäft entfielen 410 Mio. € (Vj.: 294 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 70 Mio. € (Vj.: 58 Mio. €). Steigende Mitgliederzahlen, die allgemeine Belebung der Baukonjunktur sowie insbesondere die Entwicklung in der Stahlbranche sind verantwortlich für den Umsatzanstieg. Dabei spiegeln sich die Entwicklungen der Stahlbranche hauptsächlich im ZR- und Streckengeschäft und die der Baukonjunktur im ZR- und Lagergeschäft des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie wider. Die Umsätze im Bereich Haustechnik sind aufgrund von Mitgliederverlusten und der allgemeinen Marktentwicklung rückläufig.

Trotz der erheblichen Umsatzerlössteigerungen (+33,8 %) konnte das Rohergebnis nur unterproportional, jedoch um rund 15,6 % gesteigert werden. Dies geht auf die veränderte Umsatzstruktur in der AG zurück. Aufgrund der weiteren Ausweitung des margenschwächeren Streckengeschäftes im Geschäftsfeld Stahl und der weiteren Umsatzverluste im margenstarken Haustechnikgeschäft kann eine Rohergebnissteigerung korrespondierend zur Umsatzentwicklung nicht erreicht werden. Teilweise kompensierend wirkt hierbei die deutliche Ausweitung des Lagergeschäftes im Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie. Die Umsatzstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

Die Anzahl der über NORDWEST einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2007 wie folgt entwickelt:

Anzahl Mitglieder
01.01.2007 410
Zugänge 66
Abgänge* 27
31.12.2007 449
*Ohne Zu- und Abgänge per 01. Januar 2008.
Umsatzanteil %
Geschäftsfeld Stahl 51,2
Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie 36,8
Geschäftsfeld Haustechnik (HAGRO) 11,4
Sonstige 0,6

• Beim Sachanlagevermögen sowie den immateriellen Vermögenswerten kommt lediglich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Die Erhöhung der Abschreibung gegenüber HGB ergibt sich aus der zusätzlichen Aktivierung der

• Die Bewertung der Vorräte folgt dem IAS 2. Insoweit werden die Anschaffungskosten zuzüglich der direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten und abzüglich der Anschaffungspreisminderungen berechnet. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die

  • Softwareentwicklungskosten und Entwicklung elektronischer Kataloge.
  • Anschaffungskosten.
  • nungen einbezogen.
  • tigen Ausschüttungen relevanten Steuersätze bilanziert.

• Die Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) wurde unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentenentwicklungen nach IAS 19 durchgeführt. Unmittelbare Pensionsverpflichtungen (Defined-Benefit-Plans) wurden in die Pensionsberech-

• Latente Steuern und latente Steuern auf Verlustvorträge werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeitentheorie unter Anwendung der für die zukünf-

Die Bilanzstruktur des Konzerns zeigt gegenüber dem Vorjahr keine strukturellen Veränderungen auf.

Das Eigenkapital im Konzern finanzierte zum 31. Dezember 2007 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufvermögens. Mit dem Rückgang der Bilanzsumme und dem erzielten Jahresüberschuss stieg die Eigenkapitalquote des Konzerns von 24 % auf 26,5 %. Die wesentlichen Bilanzpositionen sind die Forderungen einschließlich der sonstigen Vermögensgegenstände sowie korrespondierend die kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Die die AG finanzierenden Kreditinstitute haben die erforderlichen Bar- und Avalkreditlinien unbefristet bzw. bis Jahresende 2008 prolongiert. Die Nettofinanzverbindlichkeiten konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 20 Mio. € reduziert werden. Für 2007 ergibt sich erstmals seit 4 Jahren ein positiver Saldo aus Bankguthaben und Bankverbindlichkeiten. Dieser beläuft sich per 31. Dezember 2007 auf rund 15,3 Mio. €. Zum 01. Dezember 2007 hat die NORDWEST Handel AG einen Vertrag mit der Coface Finanz GmbH zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen geschlossen. Das maximal eingeräumte Kreditvolumen beläuft sich auf 25 Mio. €.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH hat mit dem aus der Veräußerung der Immobilie Olpe erzielten Kaufpreis alle noch bestehenden Bankkredite abgelöst.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Gesamtlage des Konzerns gegenüber dem Vorjahr weiter gefestigt.

Die Kapitalflussrechnung zeigt, dass sich die Liquiditätslage des Konzerns weiter verbessert hat. Dies gilt umso mehr, wenn man die Entlastung der Kreditinanspruchnahme zusätzlich berücksichtigt.

Das Geschäftsjahr 2007 verlief für die e-direct Datenservice GmbH sehr zufriedenstellend. Die selbst gesteckten Ziele wurden deutlich übertroffen. Mit Beginn des ersten Quartals 2007 konnte e-direct die Datenversorgung für einen Kreis mittelständischer Händler übernehmen, die auf der Einkaufsseite teilweise nicht unter dem Dach der HAGRO organisiert sind. Hiermit ist der e-direct der erste Schritt in eine breitere Distribution gelungen. Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2007 mit einem Jahresüberschuss von ca. 12 T€.

Die nexMart GmbH & Co. KG konnte in 2007 ihren Portalumsatz im Inland wiederum deutlich steigern. Die Gesellschaft hat sich als Branchenportal insbesondere in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz fest etabliert und verzeichnet eine kontinuierlich steigende Nutzung durch die Portalteilnehmer. Sonderbelastungen im Zusammenhang mit Auslandaktivitäten führen zu einem negativen Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr.

Im Geschäftsjahr 2007 belief sich der über die NORDWEST Handel GmbH, A-Lengfelden, im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes mit Delkredereübernahme abgerechnete Umsatz auf 23,8 Mio. € (Vj.: 22,7 Mio. €). Damit konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 5 % gesteigert werden. Der Jahresüberschuss der Gesellschaft beläuft sich auf 216 T€. Bei deutlich gestiegener Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote der Gesellschaft aufgrund von Gewinnausschüttungen an die Muttergesellschaft von 44,3 % auf jetzt 29,8 %.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von 646 T€. Dieser ergibt sich wesentlich aus dem Verkauf einer Immobilie in Olpe über Buchwert. Mit Kaufvertrag vom 05. Juli 2007 hat die Gesellschaft die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erworben. Der aus der Veräußerung der Immobilie Olpe erzielte Kaufpreis dient teilweise der Finanzierung der ersten Kaufpreisrate für diese Anteile sowie der vollständigen Rückführung der Bankfinanzierung.

Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH verzeichnete im ersten Quartal 2007 ein deutliches Umsatzwachstum (+13 %). Im weiteren Jahresverlauf konnte aufgrund der allgemeinen Marktentwicklung und durch Firmenabgänge dieses Niveau jedoch nicht gehalten werden und so ergab sich per Dezember 2007 ein Umsatzrückgang von rund 12,5 %. Dies entspricht dem Planansatz. Für das Geschäftsjahr 2007 ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 776 T€.

2. DIE LAGE DES NORDWEST-KONZERNS ZUM 31. DEZEMBER 2007

Der Jahresabschluss 2007 des NORDWEST Handel-Konzerns wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), so wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Dies führte gegenüber dem HGB-Abschluss zu folgenden, maßgeblichen Veränderungen der Ertragslage:

• Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens werden aktiviert, soweit sie zusätzlich die Asset-Kriterien und die Kriterien nach IAS 38.57 erfüllen. Dies betrifft bei NORDWEST die Softwareentwicklungskosten und Entwicklung elektronischer Kataloge. Es ergibt sich in der IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung eine entsprechende Reduzierung der Personalkosten.

Dagegen belasten Abschreibungen auf erworbene Lizenzen und Firmenwerte weiterhin das handelsrechtlich auszuweisende Ergebnis in 2008. Die Mittelfristplanung der Gesellschaft zeigt ab dem Planjahr 2009 positive Jahresüberschüsse.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2008 ein Ergebnis von 25 T€. Diese Annahme begründet sich auf der stabilen Vermietungssituation der Immobilien. Eventuelle Erträge aus dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltenen Immobilien sind nicht Bestandteil dieser Planung.

Für das Geschäftsjahr 2008 der NORDWEST Handel GmbH, A-Lengfelden, erwartet die Geschäftsleitung bei einer Stabilisierung des Umsatzes die Fortsetzung des positiven Geschäftsverlaufs im Geschäftsjahr 2007. Die Gesellschaft plant für das Geschäftsjahr ein Ergebnis nach Steuern von rund 210 T€.

Die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH erwartet für das Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von rund 130 Mio. €. Der leichte Umsatzanstieg begründet sich im Wesentlichen durch die erwarteten Preissteigerungen sowie Akquisitionen im Mitgliederbereich. Die Geschäftsführung rechnet in 2008 mit einem Jahresüberschuss von rund 0,9 Mio. €.

4. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5. CHANCEN-UND-RISIKO-BERICHT

Zur frühzeitigen Erkennung, zur Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Chancen und Risiken werden wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme eingesetzt und permanent weiterentwickelt. Es werden alle gesetzlichen Vorschriften zu einem einheitlichen Risikomanagementsystem erfüllt.

Vornehmliches Ziel des Risikomanagements ist die laufende Identifizierung und Bewertung von Chancen und Risiken, verbunden mit der frühzeitigen Einleitung von Gegensteuerungsmaßnahmen. Das Risikomanagementsystem ist dabei in das wertorientierte Führungssystem eingebettet. Es zielt auf die systematische Identifikation, Beurteilung, Kontrolle und Dokumentation von Risiken ab.

Das Risikomanagementsystem ermöglicht es der Unternehmensleitung, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen und gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, frühzeitig zu erkennen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert werden. Hierin enthalten sind 4,1 Mio. € Auszahlungen von Verwertungserlösen aus Mitgliederinsolvenzen bei der AG. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit nahm deutlich ab. Die Investitionen betreffen vornehmlich den IT-Bereich in der Muttergesellschaft. Die Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens enthalten den Kaufpreis für den Verkauf einer Immobilie in Olpe bei der H+K Vermögensverwaltungs GmbH. Dieser diente teilweise der Finanzierung der ersten Kaufpreisrate für die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH.

3. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG

Wir gehen davon aus, dass eine anhaltende Belebung der Baukonjunktur in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 eine positive Entwicklung des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie bewirken wird. Der voraussichtlichen Entwicklung des Stahlmarktes liegt eine konservative Einschätzung der Marktentwicklung zugrunde. Für den Bereich Haustechnik ist durch den erfolgten Kauf der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ein wichtiger Schritt zur Wiedergewinnung alter Marktstärke erfolgt. Aus heutiger Sicht erwarten wir für 2008 und 2009 ein positives Jahresergebnis. Dabei sind folgende Prämissen unterstellt:

  • Steigerung der Lagerumsätze gegenüber Vorjahr um rund 15 % in 2008 und 16 % in 2009
  • Positive Mitgliederentwicklung in den Geschäftsjahren 2008 und 2009
  • Verbesserung des Finanzergebnisses durch Rückgewinnung von Liquidität aus der Abwicklung von Mitgliederinsolvenzen und Nutzung von alternativen Finanzierungsmodellen
  • Minimierung von Forderungsverlusten durch enge Begleitung risikobehafteter Debitoren durch das Kreditmanagement (z. B. Abbau der Forderungen, Erlangung von Zusatzsicherheiten)

Insgesamt lassen uns unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kostenund Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu erreichen.

Für 2008 erwartet die e-direct Datenservice GmbH eine Stabilisierung des bestehenden Geschäftes. Unter Umständen können kurzfristige Neuprojekte, die sich aus derzeitigen Kundenkontakten ergeben, das geplante Ergebnis noch weiter positiv verändern. Das geplante Ergebnis der Gesellschaft liegt bei rund 15 T€.

Durch Rückbesinnung auf das Kerngeschäft und die Anpassung des Rahmenvertrages mit der businessmart GmbH & Co. KG wird für die nexMart GmbH & Co. KG in 2008 eine deutliche Verbesserung des Geschäftsergebnisses erwartet. Weiterhin sorgen Maßnahmen zur Kostenreduzierung des Portalbetriebes sowie die gezielte Entwicklung von Auslandsaktivitäten für eine Kostenentlastung im Geschäftsjahr 2008. Die Konzentration auf die Umsatztreiber sowie der verstärkte Einsatz von Ressourcen zur Ausschöpfung der Potentiale im Bestandskundenbereich sollen die Portalnutzung in 2008 erhöhen und deutliche Beiträge für die operative Ergebnisverbesserung leisten.

Auch im Zeitalter der digitalen Kommunikation sind hochwertige Kataloge für unsere Fachgroßhändler wichtige Verkaufsförderungsinstrumente in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld. Steigende Auflagen und die hohe Akzeptanz von neu entwickelten Spezialkatalogen belegen dies. Auf mehr als 10.000 Katalogseiten pro Jahr präsentieren unsere Kataloge eine anschauliche Übersicht aller Produkte – von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zerspanung. Die jüngsten Erfolge im Bereich der Katalogerstellung lassen eine weitere Auflagensteigerung, verbunden mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens, erwarten.

In Abhängigkeit von der konjunkturellen Entwicklung und der Entwicklung der Immobilienmärkte besteht ferner die Chance auf weitere Liquiditätsrückflüsse durch Immobilienverwertungen bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH.

Chancen für die HAGRO GmbH ergeben sich insbesondere durch bereits realisierte Mitgliederzugewinne und ein verbessertes Angebot über das NORDWEST-Zentrallager in Gießen. Hieraus wird eine moderate Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr erwartet. Bereits Ende 2007 konnten drei neue Mitglieder für die HAGRO gewonnen werden; auch im Januar 2008 hat es bereits den ersten Mitgliederbeitritt gegeben. Eventuelle Risiken der HAGRO GmbH liegen in derzeit nicht absehbaren Mitgliederverlusten aufgrund von Insolvenzen oder Firmenverkäufen.

Chancen für die e-direct Datenservice GmbH ergeben sich aus bereits bestehenden Kontakten zu potentiellen Neukunden, die das geplante positive Ergebnis für 2008 nochmals nachhaltig verbessern würden. Aktuelle Risiken sind nicht erkennbar, wobei sich solche aus eventuellen Firmenverkäufen oder Insolvenzen innerhalb des bestehenden Kundenkreises ergeben könnten.

Durch den Erwerb der Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ergibt sich zukünftig die Chance zur Nutzung weiterer Akquisitionspotentiale. Aufgrund des Abrechnungsmodells des NBP mit der VR-Diskontbank kann den Kunden des NW-Konzerns bzw. potentiellen Neukunden nunmehr eine weitere Abrechnungsvariante angeboten werden. Für Kunden des NBP ergibt sich zukünftig die Chance, durch Eingruppierung ihres Umsatzes in den NORDWEST-Konzern bei der Industrie erhöhte Bonusstaffeln in Anspruch nehmen zu können.

Die Chancen der nexMart GmbH & Co. KG liegen insbesondere in der bereits begonnenen Umsetzung der Vereinheitlichung der ausländischen Ländercluster, der anstehenden Kooperation mit der ARGE Neue Medien sowie der Steigerung der Portalumsätze im Bestandskundenbereich. Risiken ergeben sich wesentlich aus der teilweise schwierigen Wettbewerbssituation in den ausländischen Länderclustern sowie die Möglichkeit der Stagnation des Portalumsatzes aufgrund von ausbleibenden Akquisitionen, insbesondere auf der Lieferantenseite.

Die wesentlichen Risiken der zukünftigen Entwicklung des NORDWEST-Konzerns liegen in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken einschließlich Abwicklungsrisiken, die durch Geschäftsart und -volumen bedingt sind.

Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoreninformationssystem bei der Muttergesellschaft eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limitüberschreitungen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Onlineanbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitorenbonitäten, die Reduzierung relativer Wechselzahlungsanteile und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Entwicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien abgedeckt. Das zur Deckung solcher Bedarfe in der Vergangenheit eingerichtete Bardepot bleibt aus Aspekten der kaufmännischen Sicherheit allerdings noch bestehen. Darüber hinaus wurde auch in 2007 erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 20 größten Mitgliedsunternehmen bzw. -gruppen.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Mitglieder und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Dem Risiko steigender Zinsen aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Belebung wurde durch den Abschluss von Zinssicherungsgeschäften Rechnung getragen.

Ein steuerliches Risiko besteht noch in Höhe von 1,7 Mio. € aus einer für die Jahre 1999 bis 2003 durchgeführten Betriebsprüfung, deren Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet sind.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in 2007, erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, der Forcierung des Auslandsgeschäftes und der Neustrukturierung des Geschäftsfeldes Werkzeuge/Baubeschlag in das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie besteht die Chance zur Akquisition neuer Mitglieder und einer damit verbundenen Erhöhung der Geschäftsvolumina.

Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und der Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Für Pensionszusagen gegenüber einem Teil der Vorstandsmitglieder wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen.

Für die Vergütung des Aufsichtsrates ist der Hauptversammlung ein Vorschlag zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Die vorgeschlagene Vergütung erscheint angesichts von Verantwortungsumfang und zeitlicher Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

8. ANGABEN NACH § 315 (4) HGB MIT ERLÄUTERUNGEN

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaberstammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Der Aktionär Hubert Grevenkamp, München, hielt am 31. Dezember 2007 823.500 Stück Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 25,69 %. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) ihrer Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht mindestens aus zwei Mitgliedern; darü-

6. UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können. Nachstehend sind die Komponenten des unternehmensinternen Steuerungssystems des NORDWEST-Konzerns dargestellt:

  • Planung,
  • Steuerung und
  • Kontrolle.

Es dient der Steuerung der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken.

Die Jahresplanung der Muttergesellschaft erfolgt auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse. Die Planung für die Tochtergesellschaften wird auf Unternehmensebene erstellt. Durch das Controlling der Muttergesellschaft wird die Planung der einzelnen Gesellschaften zu einer Konzernplanung konsolidiert.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in diversen Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungskorrekturen (z. B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitgliederakquisitionen/-kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

7. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leistung des Vorstandsmitgliedes und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum.

Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie etwa Aktienoptionsprogramme bestehen derzeit nicht.

Erfolgsunabhängige Vergütung
Gehalt Zuführung zu
Geldwerter
Pensionsrück-
Vorteil
stellungen Dienstwagen
Erfolgs-
Vergütung*
Tantieme
Komponenten
abhängige mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt inkl.
Zuführung zu
Pensions-
rückstellungen rückstellungen
Gesamt ohne
Zuführung zu
Pensions
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Dr. Günter Stolze 330,3 148,6 9,4 100,0 0,0 588,3 439,7
Kai-Uwe Heuer 114,6 45,2 6,8 –1,9 0,0 164,7 119,5
Peter Jüngst 260,3 22,1 10,8 40,0 0,0 333,2 311,1
1.086,2 870,3

VERGÜTUNGSHÖHE 2007

*Das Vorstandsmitglied Kai-Uwe Heuer ist zum 30. November 2007 ausgeschieden. Die für das Geschäftsjahr 2007 ausgewiesene erfolgsabhängige Vergütung von Herrn Heuer ergibt sich u.a. aus der Auflösung eines Teils des im Vorjahr zurückgestellten und nicht in Anspruch genommenen Betrages.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Konzernberichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und der Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

Hagen, den 4. Februar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

ber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, in dem sie das 65. Lebensjahr vollenden. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Das Bezugsrecht kann ausgeschlossen werden. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z. B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, den 4. Februar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

AKTIVSEITE 31.12.2007 31.12.2006*
Tz.
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (10) 7.095.754,32 3.298.043,45
II. Sachanlagen (11) 5.227.777,71 4.644.555,01
III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (12) 1.774.609,84 7.641.695,13
IV. Finanzielle Vermögenswerte (13)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.879,69 25.879,69
2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 32.433,98
3. Beteiligungen 446.693,78 849.193,78
4. Übrige finanzielle Vermögenswerte 17.464,08 17.876,08
5. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.319.371,69 3.923.866,11
1.809.409,24 4.849.249,64
V. Latente Steueransprüche (14) 1.819.204,55 1.449.199,52
Langfristige Vermögenswerte insgesamt 17.726.755,66 21.882.742,75
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (15) 13.028.533,05 9.717.769,91
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (17) 92.222.100,74 113.582.572,18
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (18) 702.682,81 722.065,43
3. Übrige Forderungen und Vermögenswerte (19) 10.408.431,77 10.425.047,52
103.333.215,32 124.729.685,13
III. Zahlungsmittel (20) 25.753.793,77 8.982.429,38
IV. Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte (21) 6.042.514,35 6.272.363,35
148.158.056,49 149.702.247,77
Summe der Aktivseite 165.884.812,15 171.584.990,52

*Vorjahreswerte, angepasst (s. Anhang).

PASSIVSEITE 31.12.2007 31.12.2006*
Tz.
A. Eigenkapital (22)
I. Gezeichnetes Kapital 16.500.000,00 16.500.000,00
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
III. Gewinnrücklagen 29.945.881,78 27.070.852,62
IV. Korrekturposten eigene Anteile –3.134.889,80 –3.134.889,80
Eigenkapital der Anteilseigner 43.982.492,07 41.107.462,91
V. Minderheitenanteile 0,00 80.771,70
Eigenkapital insgesamt 43.982.492,07 41.188.234,61
B. Schulden
I. Langfristige Schulden
1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 1.237.500,00 1.229.589,96
2. Pensionsrückstellungen (24) 9.477.203,00 10.638.393,00
3. Latente Steuerschulden 1.019.362,96 0,00
11.734.065,96 11.867.982,96
II. Kurzfristige Schulden
1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (25) 10.519.527,71 13.761.412,66
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26) 89.365.868,43 95.538.262,07
3. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 0,00 29.565,51
4. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (27) 2.220.827,42 1.764.998,09
5. Steuerschulden (28) 2.922.983,67 2.553.161,01
6. Sonstige Rückstellungen (29) 5.139.046,89 4.881.373,61
110.168.254,12 118.528.772,95
Summe der Passivseite 165.884.812,15 171.584.990,52

*Vorjahreswerte, angepasst (s. Anhang).

NORDWEST HANDEL-KONZERN 31.12.2007 31.12.2006*
Tz.
1. Umsatzerlöse (1) 401.259.741,42 299.929.123,94
2. Veränderung des Bestandes an
fertigen und unfertigen Erzeugnissen 359.695,48 –2.226,67
3. Aktivierte Eigenleistungen 419.752,59 241.943,49
4. Sonstige betriebliche Erträge (2) 3.080.937,98 3.166.593,85
5. Materialaufwand (3) –362.154.045,03 –266.165.861,01
6. Personalaufwand (4) –12.504.446,61 –11.555.908,99
7. Aufwand für Abschreibungen (5) –2.547.002,97 –2.455.638,78
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) –23.762.236,77 –24.433.387,17
Zwischensumme 4.152.396,09 –1.275.361,34
9. Gewinnanteil (Vj.: Verlustanteil)
aus assoziierten Unternehmen (7) 12.509,18 –51.541,16
10. Finanzergebnis (8) –1.407.200,24 –1.387.116,68
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten 2.757.705,03 –2.714.019,18
11. Ertragsteuern (9) –434.542,46 2.941.601,56
12. Konzernjahresergebnis 2.323.162,57 227.582,38
13. Ergebnisanteil Minderheiten 12.933,00 –7.456,25
14. Ergebnisanteil der Anteilseigner 2.336.095,57 220.126,13
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,77 € 0,07 €

*Vorjahreswerte, angepasst (s. Anhang).

2007 2006*
T€ T€
Ergebnis nach Ertragsteuern 2.323 228
Zunahme (+)/Abnahme (–) latenter Steuern** 332 –633
Abschreibungen (+) 2.950 2.456
Gewinn (–)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens –1.197 –69
Zunahme (+) langfristiger Rückstellungen** 91 150
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) 0 24
Abnahme (+) der in den langfristigen finanziellen
Vermögenswerten enthaltenen Warendarlehen 2.604 1.875
Abnahme (+)/Zunahme (–) von kurzfristigen Vermögenswerten 15.611 –4.810
Abnahme (–)/Zunahme (+) von kurzfristigen Verbindlichkeiten –5.376 15.116
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 17.338 14.337
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 7.112 161
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte –1.046 –551
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien –1.568 –582
Auszahlungen für Investitionen in langfristige finanzielle
Vermögenswerte 0 –50
Einzahlungen aus langfristigen finanziellen Vermögenswerten 0 50
Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochterunternehmen –2.475 0
Cashflow aus Investitionstätigkeit 2.023 –972
Veränderung kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten –3.233 –9.731
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –3.233 –9.731
Gewinn- (–)/Verlustanteil (+) assoziierter Unternehmen –13 52
Konsolidierungseffekte –644 0
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 15.471 3.686
Liquide Mittel am 01. Januar 8.982 5.296
Liquide Mittel am 31. Dezember 24.453 8.982
Zugang liquide Mittel durch Erstkonsolidierung 1.301 0
Liquide Mittel gesamt 31. Dezember 25.754 8.982
*Vorjahreswerte, angepasst.
**Soweit ergebniswirksam.

In den Zahlungsmitteln zum 31. Dezember 2007 ist ein Bardepot in Höhe von 3.221 T€ (Vj.: 3.089 T€) enthalten, welches als Festgeld angelegt ist und zur Deckung des Liquiditätsbedarfs für Insolvenzen von Anschlusshäusern dienen soll.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. JANUAR – 31. DEZEMBER 2007 KAPITALFLUSSRECHNUNG DES NORDWEST HANDEL-KONZERNS

NORDWEST HANDEL-KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Eigene Summe Minderheiten- Summe
Kapital rücklage rücklagen Aktien anteile Eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand 31.12.2005, angepasst 16.500 672 24.620 –856 40.936 –18 40.918
Direkt im Eigenkapital
erfasstes Ergebnis 145 –103 42 42
Periodenergebnis –6 –6 8 2
Stand 31.12.2006 16.500 672 24.759 –959 40.972 –10 40.962
Anpassungen Vorjahr 2.311 –2.176 135 91 226
Stand 31.12.2006, angepasst 16.500 672 27.070 –3.135 41.107 81 41.188
Änderungen Konsolidierungskreis –137 –137 –68 –205
Direkt im Eigenkapital erfasstes
Ergebnis 677 677 677
Periodenergebnis 2.336 2.336 –13 2.323
Stand 31.12.2007 16.500 672 29.946 –3.135 43.983 0 43.983

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft ("NORDWEST Handel AG" oder "NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die drei Vertriebsbereiche Haustechnik, Stahl und Eisenwaren sowie das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Fachgroßhändlern.

Das Kerngeschäft der NORDWEST Handel AG besteht aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORD-WEST Handel Aktiengesellschaft ihren Kunden – den Fachgroßhändlern – ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen.

98 99 Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2007 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Der Vorstand der NORD-WEST Handel AG wird den Konzernabschluss am 14. März 2008 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Dieser hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 28. März 2008 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2007 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 zugrunde lagen.

Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amtsgerichtes Hagen eingetragene NORDWEST Handel AG hat ihren Sitz in Hagen.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in tausend Euro (T€) angegeben. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

Gesamtergebnis der Periode 3.013 139
Periodenergebnis 2.336 –6
Direkt im Eigenkapital erfasstes Periodenergebnis 677 145
Steuern auf Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden –317 –28
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 994 70
Im Eigenkapital erfasste Zuschreibung der eigenen Aktien 0 103
2007
T€
2006
T€

Die im Eigenkapital erfassten Periodenergebnisse ergeben sich wie folgt:

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Entwicklungskosten werden entsprechend den Erläuterungen der Bilanzierungsund Bewertungsmethoden aktiviert. Für die Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge hat die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten Cashflows, die die Vermögenswerte generieren, vorzunehmen.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, die Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten.

100 101 Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte sind mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die Vermögenswertkriterien und die besonderen Nachweiskriterien nach IAS 38.57 erfüllt sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG betrifft dies eigen entwickelte Software und die Entwicklung elektronischer Kataloge. Die Herstellungskosten der eigen entwickelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten.

B. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze – nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen – bzw. sonstige betriebliche Erträge werden realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung ausgeführt wurde, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hinreichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Aktivierte Software wird über drei bis sechs Jahre, Lizenzen werden entsprechend ihrer Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Anschaffungs-/Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten finden keine Berücksichtigung in den Herstellungskosten. Sie werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

trieblichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Bei stillge
legten, verkauf
NUTZUNGSDAUER IN JAHREN
ten oder aufge 2006 2007
gebenen Sach Gebäude 25 bis 50 25 bis 50
anlagen wird die Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 14 3 bis 14
Differenz zwi Personenkraftwagen 4 4
schen dem Ver
kaufserlös und
Sonstige Fahrzeuge 5 bis 8 5 bis 8
dem Restbuch EDV-technische Ausstattung 3 bis 6 3 bis 6
wert unter den Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 3 bis 20
sonstigen be

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien werden unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und der Anteil der Selbstnutzung 10 %, bezogen auf die Mietfläche, nicht übersteigt. Andernfalls erfolgt ein Ausweis unter dem Sachanlagevermögen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 40.56. Auf die entsprechenden Erläuterungen zu den Sachanlagen wird verwiesen.

Die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten kann nicht verlässlich vorgenommen werden, da keine bezogen auf die Spezifikation der Objekte, vergleichbaren Transaktionen bekannt sind. Des Weiteren sind anderweitige zuverlässige Schätzungen für den beizulegenden Zeitwert nicht verfügbar.

Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Darlehen und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die unter den (langfristigen) finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden sämtlich zu Anschaffungskosten bewertet, da deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar sind.

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden bei der erstmaligen Erfassung als Kredite und Forderungen mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen.

Der beizulegende Zeitwert für Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Existiert kein aktiver Markt, so wird der beizulegende Zeitwert unter der Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Dazu gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cashflows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmethoden.

Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe solcher ermittelt. Besteht ein Hinweis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht.

Der Konzern ist bei Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert. Das maximale Ausfallrisiko der im Konzern bilanzierten Finanzinstrumente besteht grundsätzlich in Höhe des Buchwerts, der sich entweder aus den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert ergibt.

Vorräte

Unter den Vorräten sind gemäß IAS 2 diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (unfertige Erzeugnisse) oder die im Rahmen der Herstellung oder Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d. h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind. Darüber hinaus werden Kosten der betrieblichen Altersversorgung, für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen des Konzerns und der Verwaltung berücksichtigt, soweit sie auf den jeweiligen Bereich entfallen.

Zahlungsmittel

Zahlungsmittel sind zum Nennwert angesetzt. Sie umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von weniger als drei Monaten.

Zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten werden als zu Veräußerungszwecken gehalten klassifiziert, wenn der Verkauf höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) zum Verkauf verfügbar ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als solche klassifiziert werden, werden mit dem niedrigeren der beiden Beträge aus Buchwert und Nettoveräußerungspreis bewertet.

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) für leistungsorientierte Verpflichtungen. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens und abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Dieser wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der Anwartschaft verteilt. Soweit Anwartschaften nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen.

Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung (Best Estimate) des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Der Aufzinsungsaufwand aus den personalbezogenen Rückstellungen wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst.

Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und als Ertrag erfasst.

Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn eine angemessene Abschätzung möglich ist. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden aufgrund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt.

Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungsbetrag, langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

104 105 - Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("pass-through arrangement").

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt.

Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die latenten Steuern werden nach IAS 12 (Income Taxes) auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in Handelsund Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, die gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für deutsche Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 31,6% setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.

Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein. Inländische steuerliche Verlustvorträge können seit 2004 zu einem Betrag von 1 Mio. € in vollem Umfang, darüber hinaus nur begrenzt zu 60 % verrechnet werden.

Der Buchwert aller latenten Steuererstattungssprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.

  • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und/oder eine erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenden Vermögenswert ist, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenden Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer geschriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenden Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen.

Änderungen der Vorjahresvergleichszahlen Im Geschäftsjahr 2007 wurde das Plan Asset entgegen dem Vorjahr mit dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherung angesetzt.

Entsprechend wurden die Vorjahreszahlen der Gewinn- und Verlustrechnung 2006 angepasst. Daraus ergaben sich folgende Anpassungen: Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 287 T€. Die Ertragsteuern erhöhten sich um 60 T€ und die Gewinnrücklagen erhöhten sich um 227 T€.

Im Geschäftsjahr 2007 wurde der Abzugsposten für eigene Anteile innerhalb der Gewinnrücklagen in Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten entgegen dem Vorjahr vorgenommen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst. Die Anpassung erfolgte in Form eines "one-line adjustment" als Abzugsposten vom Eigenkapital (Cost Method).

Im Geschäftsjahr 2007 wurde der den Minderheitsanteil übersteigende Verlust gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2007 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt die zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus.

IFRS 8 "Operating Segments" enthält neue Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem so genannten "management approach" aufzustellen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Segmente die Informationen zugrunde, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Die erstmalige Anwendung von IFRS 8 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

IFRIC 11 "IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions" beantwortet die Frage, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Zahlungsvereinbarungen anzuwenden ist, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. Die erstmalige Anwendung von IFRIC 11 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

C. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel Aktiengesellschaft hält die folgenden Beteiligungen:

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2007 und das Periodenergebnis in 2007 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Abschlüssen entnommen, die nach mit dem Konzernabschluss einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung aufgestellt wurden.

Bei den übrigen Unternehmen wurden die nach HGB aufgestellten Abschlüsse zugrunde gelegt.

108 109 Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzerngesellschaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Allerdings kann aus dem Wesentlichkeitsgrundsatz für die Tochterunternehmen Italia S.r.l., Verona, Italien, und die Vormbusch + Eckert GmbH, Herford, ein faktisches Einbeziehungswahlrecht abgeleitet werden. Daher werden diese Tochterunternehmen aufgrund von – auch bei zusammengefasster Betrachtung – untergeordneter Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen.

Bei der Merkur Normteile Einkaufs GmbH i.L. wurde der maßgebliche Einfluss widerlegt, weil die Geschäftspolitik durch einen 50 %igen Gesellschafter bestimmt wird. Daher liegt kein assoziiertes Unternehmen vor. Die Beteiligung an der Merkur Normteile Einkaufs GmbH i.L. wird gemäß IAS 32 als finanzieller Vermögenswert angesetzt. Die Bewertung erfolgt nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Die Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG wird als finanzieller Vermögenswert nach IAS 39 auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert abgeschrieben, da im Zuge der strategischen Neuausrichtung der Unternehmenswert angepasst werden musste.

Die e-direct Datenservice GmbH wurde zum 01. Juli 2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote beträgt 97,19 %. Im Vorjahres-Konzernabschluss erfolgte aufgrund der Anteilsquote von 50 % eine Konsolidierung nach der Equity-Methode.

Die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH wurden per 01. Juli 2007 mit 94,38 % erworben und im Rahmen des Konzernabschlusses in den Konzern einbezogen.

Der Kaufpreis für die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH kann den erworbenen Vermögenswerten und Schulden zum Erwerbszeitpunkt wie folgt zugeordnet werden und führte unter Berücksichtigung der übernommenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu folgendem Nettoabfluss:

Der nach der Kaufpreisallokation verbleibende Geschäfts- oder Firmenwert ist verschiedenen Faktoren zuzurechnen. Dies betrifft insbesondere Synergien im Bereich der Verwaltungsprozesse und Infrastrukturen. Darüber hinaus führt die Akquisition zu einer Stärkung der Marktposition des NORDWEST Handel-Konzerns.

Erworbene Vermögenswerte
und Schulden
Buchwert zum Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung/Akquisition
T€
Geschäfts- oder Firmenwert 898
Kundenstamm 3.226
Immaterielle Vermögenswerte 2
Langfristige Vermögenswerte 250
Aktive latente Steuern FW STB 971
Sonstige latente Steuern 9
Übrige Vermögenswerte 81
Liquide Mittel 1.211
Pensionen –78
Latente Steuern –1.019
Finanzverbindlichkeiten –43
Übrige Verbindlichkeiten -280
Andere Rückstellungen –278
Nettovermögen 4.950
Kaufpreis 4.950
Übernommene Zahlungsmittel 1.211
Nettoabfluss aus Akquisition 3.739
Firma Sitz Anteile
der
NORDWEST
Handel AG
%
In den
Konzernab-
schluss
einbezogen
Eigen
kapital
31.12.2007
T€
Periodener
gebnis 2007
T€
NORDWEST Lengfelden,
Handel Ges.m.b.H. Österreich 100,00 Ja 1.407 216
NORDWEST Verona,
Italia S.r.l. Italien 100,00 Nein 140* 29*
NORDWEST Handel- Hagen,
Beteiligungsgesellschaft mbH Deutschland 100,00 Ja –5.836 –204
Nürnberger Bund Produktions- Elmshorn,
verbindungshandels GmbH Deutschland 94,38 Ja 4.350 674
e-direct Hagen,
Datenservice GmbH Deutschland 97,19 Ja 77 12
HAGRO Haustechnik Hagen,
Großhandels GmbH Deutschland 98,31 Ja 172 –97
Merkur Normteile Kirchheim,
Einkaufs GmbH i.L. Deutschland 25,00 Nein 359** –25**
nexMart Beteiligungs Stuttgart,
GmbH & Co. KG Deutschland 10,68 Nein 7.430* –602*
Heller + Köster Vermögens- Olpe,
verwaltungs GmbH Deutschland 94,38 Ja 2.292 1.424
Vormbusch + Eckert Herford,
GmbH Deutschland 94,38 Nein 18* 2*
31. Dezember 2006.
*01. September 2003 (aktuelle Werte liegen noch nicht vor).

D. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2007 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen.

Die übrigen Beteiligungen werden nach IAS 39 bilanziert.

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS erfasst wurden, sind die Vorschriften des IFRS 1, Anhang B derart angewendet worden, dass für den Erwerb dieselbe Klassifizierung wie im Konzernabschluss nach den deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen vorgenommen wird. Darüber hinausgehende Anpassungen für frühere Erwerbsvorgänge waren nicht erforderlich. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Geschäfts- oder Firmenwerten, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden. Eine Anpassung nach IFRS 3.80 ist somit nicht erforderlich gewesen.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Minderheitsanteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital.

Die auf Minderheitsanteile entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunternehmens werden nur insoweit dem Minderheitsanteil zugewiesen, als dass sie diesen nicht übersteigen. Ein übersteigender Betrag und jeder weitere auf Minderheitsanteile entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, mit Ausnahme von Beträgen, die durch Minderheiten verpflichtend auszugleichen sind und bei denen die Minderheiten in der Lage sind, diese auszugleichen. Spätere Gewinne des Tochterunternehmens sind dann zunächst mit der Mehrheitsbeteiligung zu verrechnen, bis der zuvor von der Mehrheit übernommene Verlustanteil der Minderheit verrechnet ist.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Handel-Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

(2) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

Geschäftsartbedingt werden die Auflösungen für Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gesondert ausgewiesen.

2007
T€
2006
T€
Umsatzerlöse Streckengeschäft 341.330 251.907
+ Umsatzerlöse Lagergeschäft 59.374 50.227
+ Delkredereprovision 29.767 27.239
+ sonstige Erlöse 8.784 6.970
= Eigenumsatz 439.255 336.343
– Skonto, Umsatzvergütungen –37.995 –36.414
Umsatzerlöse lt. GuV 401.260 299.929
2007 2006
T€ T€
Auflösung Einzelwertberichtigungen 126 322
Auflösung Rückstellung Wechselobligo 175 602
Auflösung sonstige Rückstellungen 93 1.008
Abgang von Anlagevermögen 50 69
Abgang von Vermögenswerten, die zur
Veräußerung gehalten wurden 1.147 0
Erträge auf abgeschriebene Forderungen 822 351
Wertpapiererträge 114 0
Mieterträge 389 247
Übrige Erträge 165 568
Sonstige Erträge lt. GuV 3.081 3.167

(3) Materialaufwand

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:

(4) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2007 betrug:

(5) Aufwand für Abschreibungen

Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:

Die Abschreibungen beinhalten 536 T€ (Vj.: 528 T€) auf die nach IAS 38 erforderliche Aktivierung der Entwicklungskosten aus der SAP- und Katalogsoftwareeinführung, u. a. dem Debitoreninformationssystem, dem Treuhandabrechnungsmodell sowie einer Managementsoftware zur Optimierung des Lagergeschäfts.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

2007 2006
T€ T€
Materialaufwand Streckengeschäft 340.864 251.413
+ Materialaufwand Lagergeschäft 46.174 39.821
= Aufwendungen für RHB und bezogene Waren 387.038 291.234
+ Aufwendungen für bezogene Leistungen 305 0
– Skontoerträge –25.189 –25.068
= Materialaufwand lt. GuV 362.154 266.166
2007 2006
T€ T€
Entgelte (Löhne und Gehälter) 10.487 9.198
+ soziale Abgaben 1.757 1.628
+ Aufwendungen für Altersversorgung 260 730
= Personalaufwand lt. GuV 12.504 11.556
NORDWEST Handel-Konzern
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
2007 (2006) 2007 (2006) 2007 (2006)
Kaufm. Mitarbeiter 193 (202) 33 (29) 14 (15)
Gewerbliche Mitarbeiter 5 (5) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 198 (207) 33 (29) 14 (15)

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1.378 1.433 Abschreibungen auf Sachanlagen – Abschreibungen auf Gebäude 153 218 – Abschreibungen auf technische Anlagen und Maschinen 9 9 – Abschreibungen auf andere Anlagen,

2007 2006
T€ T€
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1.378 1.433
Abschreibungen auf Sachanlagen
– Abschreibungen auf Gebäude 153 218
– Abschreibungen auf technische Anlagen
und Maschinen 9 9
– Abschreibungen auf andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 738 476
– Abschreibungen auf Vermögenswerte,
die zur Veräußerung gehalten werden 230 54
– Abschreibungen auf Immobilien, die als
Finanzinvestition gehalten werden 39 266
= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV 2.547 2.456
  • Abschreibungen auf Vermögenswerte,
  • Abschreibungen auf Immobilien, die als
2007 2006
T€ T€
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen 4.119 6.608
Zuführung zur Pauschalwertberichtigung 213 0
Zuführung zur Rückstellung für Wechselobligo 51 0
Forderungsverluste 394 1.330
Kosten der Gebäudeunterhaltung 768 594
Werbe- und Reisekosten 4.922 3.210
Vertriebskosten Lagergeschäft 7.016 6.478
Reparatur und Wartung 526 522
EDV-Kosten 983 825
Verwaltungs- und Beratungskosten 3.333 3.859
Übrige Aufwendungen 1.437 1.007
= Sonstige betriebliche Aufwendungen lt. GuV 23.762 24.433

(7) Gewinnanteil (Vj.: Verlustanteil) aus assoziierten Unternehmen Hierunter wird das anteilig auf die NORDWEST Handel AG entfallende Periodenergebnis der e-direct Datenservice GmbH für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2007 ausgewiesen.

(8) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:

(9) Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt:

Zuordnung der latenten Steuern

Die Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern betreffen temporäre Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz sowie steuerliche Verlustvorträge und beruhen auf einer geänderten Beurteilung der zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten dieser Posten, die sich u. a. durch eine für 2000 bis 2003 durchgeführte steuerliche Betriebsprüfung ergibt.

Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich

wie folgt:

2007 2006
T€ T€
Diskonterträge 1.922 2.577
Zinserträge 412 157
Übrige Finanzierungserträge 160 198
Finanzierungserträge 2.494 2.932
Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte –403 0
Diskontaufwendungen –822 –1.696
Zinsaufwendungen –2.334 –2.233
Bürgschaftsaufwendungen –342 –390
Finanzierungsaufwendungen –3.498 –4.319
= Finanzergebnis lt. GuV –1.407 –1.387
2007 2006 2007 2006*
T€ T€ T€ T€
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 249 75 Ergebnis vor Steuern 2.758 –2.714
Erstattete bzw. noch zu erstattende Ertragsteuern –106 –2.400 Erwartete Ertragsteuern 1.103 –1.086
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 299 130 Steuereffekte auf
Latente Steuern aus Verlustvorträgen –7 –747 – Equity-Bilanzierung 5 –20
435 –2.942 – Abweichungen lokaler Steuersatz von latentem
Konzernsteuersatz –114 156
Steuersatzänderung bei latenten Steuern 245 0
– Steuerminderungen (–)/Steuermehrungen (+)
aufgrund von steuerfreien Erträgen bzw.
steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 378 –377
– Steuernachzahlungen/-erstattungen Vorjahre –106 –127
– Steuereffekte auf bislang nicht angesetzte
Verlustvorträge –1.077 300
– Wertberichtigungen von Verlustvorträgen 0 487
– Aktivierung Körperschaftsteuerguthaben 0 –2.273
– sonstige Steuereffekte 1 –2
Tatsächliche Ertragsteuern 435 –2.942
2007 2006
T€ T€
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 249 75
Erstattete bzw. noch zu erstattende Ertragsteuern –106 –2.400
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 299 130
Latente Steuern aus Verlustvorträgen –7 –747
Summe 435 –2.942
Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007 31.12.2006
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 862 0 1.382 505
Vorräte 295 318
Übrige Forderungen und sonstige
Vermögenswerte 0 9 29 0
Pensionsrückstellungen 779 1.410
Sonstige Rückstellungen 16 20
Verlustvorträge 881 1.360
2.522 2.779 1.722 843
Saldierungen –703 –843 –703 –843
Wertberichtigungen 0 –487
1.819 1.449 1.019 0

Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2007 beträgt 15,76 %. Die Angabe des effektiven Steuersatzes für das Geschäftsjahr 2006 entfiel aufgrund der tatsächlichen Ertragsteuern trotz negativem Konzernperiodenergebnis.

Für Verlustvorträge sind auf steuerlich realisierbare Beträge von 2.788 T€ (Vj.: 2.318 T€) aktive latente Steuern mit 881 T€ angesetzt. Für Verlustvorträge in Höhe von 972 T€ (Vj.: 8.336 T€) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht gegeben ist.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2007 bei 0,77 € (im Vorjahr 0,07 €). Es wurde wie folgt berechnet:

Sowohl im Geschäftsjahr 2007 als auch in 2006 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben.

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

(10) Immaterielle Vermögenswerte

Die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten betrifft im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG im Wesentlichen Eigenentwicklungskosten für die SAP-Software, Katalogdatenbanken sowie kleinere, selbst erstellte Softwarelösungen. Im Jahr 2007 wurde ein Betrag von 420 T€ (Vj.: 242 T€) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem "Aufwand für Abschreibungen" erfasst.

Der Konzern hat im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH zum 1. Juli 2007 einen Kundenstamm erworben. Es handelt sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Der Ausweis erfolgt unter Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte.

2007 2006*
Gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien 3.044.292 3.044.292
Konzernergebnis T€ 2.336 T€ 220
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,77 0,07
*Vorjahreswerte, angepasst.
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Entwicklungs- Geschäfts- Geleistete
Lizenzen und ähnliche Rechte kosten o. Firmenwert Anzahlungen Summe
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 6.323.919,34 3.136.107,81 0,00 93.812,37 9.553.839,52
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 3.419.729,72 0,00 898.567,41 0,00 4.318.297,13
Zugänge 372.200,68 419.752,59 0,00 254.365,33 1.046.318,60
Abgänge 939.049,27 0,00 0,00 0,00 939.049,27
Stand: 31.12.07 9.176.800,47 3.555.860,40 898.567,41 348.177,70 13.979.405,98
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07 4.382.294,34 1.873.501,73 0,00 0,00 6.255.796,07
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 190.272,45 0,00 0,00 0,00 190.272,45
Abschreibungen des Berichtsjahres 841.073,81 535.558,60 0,00 0,00 1.376.632,41
Abgänge 939.049,27 0,00 0,00 0,00 939.049,27
Stand: 31.12.07 4.474.591,33 2.409.060,33 0,00 0,00 6.883.651,66
Buchwerte
Stand: 31.12.07 4.702.209,14 1.146.800,07 898.567,41 348.177,70 7.095.754,32
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.06 6.715.898,93 2.894.164,32 0,00 3.740,00 9.613.803,25
Zugänge 215.676,69 241.943,49 0,00 93.812,37 551.432,55
Umbuchungen 3.740,00 0,00 0,00 –3.740,00 0,00
Abgänge 611.396,28 0,00 0,00 0,00 611.396,28
Stand: 31.12.06 6.323.919,34 3.136.107,81 0,00 93.812,37 9.553.839,52
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.06 4.088.844,93 1.345.254,15 0,00 0,00 5.434.099,08
Abschreibungen des Berichtsjahres 904.845,69 528.247,58 0,00 0,00 1.433.093,27
Abgänge 611.396,28 0,00 0,00 0,00 611.396,28
Stand: 31.12.06 4.382.294,34 1.873.501,73 0,00 0,00 6.255.796,07
Buchwerte
Stand: 31.12.06 1.941.625,00 1.262.606,08 0,00 93.812,37 3.298.043,45

Darüber hinaus enthält der Posten der immateriellen Vermögenswerte den im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss nach IFRS 3.51 im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wird mit seinen Anschaffungskosten als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über die zu ihren Nettozeitwerten identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden zum 1. Juli 2007 bilanziert.

Gemäß IAS 36.9 hat ein Unternehmen an jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes zu schätzen. Unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, muss ein Unternehmen auch einen immateriellen Vermögenswert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer jährlich auf Wertminderung überprüfen, indem sein Buchwert mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Darüber hinaus muss das Unternehmen den bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung überprüfen.

Der Konzern hat für selbst entwickelte Software und die Entwicklung elektronischer Kataloge die direkt zurechenbaren Kosten aktiviert. Diese werden planmäßig über 3 bzw. 6 Jahre linear abgeschrieben. Ein Anhaltspunkt für eine darüber hinausgehende Wertminderung liegt nicht vor.

Bei dem aktivierten Kundenstamm und auch dem aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich um immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, die dem zur Folge auch keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen. Deshalb muss für diese Vermögenswerte überprüft werden, ob eine eventuelle Wertminderung vorliegt (Impairment – Test).

Dabei wurde der für den Impairment-Test erforderliche geschätzte erzielbare Betrag als Barwert der Netto-Cashflows der Zahlungsmittel generierenden Einheit (Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH) aus der fortgesetzten Nutzung und dem abschließenden Abgang ermittelt. Basis hierfür war eine Mittelfristplanung der betrachteten Einheit. Die für die Abzinsung zugrunde gelegten Diskontierungssätze sind unter Berücksichtigung von kapitalmarkt- und risikoadäquaten Gesichtspunkten ermittelt worden. Wertminderungsbedarf hat sich demnach nicht ergeben.

(11) Sachanlagen

Auf dem hierunter ausgewiesenen Grundstück in Hagen sowie auf dem unter den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Grundstück in Iserlohn sind Grundschulden in Höhe von 25.000 T€ eingetragen.

Grundstücke, grundstücks- Technische Andere Anlagen,
gleiche Rechte und Bauten Anlagen und Betriebs- und
inkl. Bauten auf Maschinen Geschäfts
fremden Grundstücken ausstattungen Summe
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 14.717.331,77 5.102.168,76 7.382.662,87 27.202.163,40
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 70.412,92 70.412,92
Zugänge 40.701,33 0,00 1.526.946,74 1.567.648,07
Abgänge 6.815,54 7.261,09 2.520.219,87 2.534.296,50
Stand: 31.12.07 14.751.217,56 5.094.907,67 6.459.802,66 26.305.927,89
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07 11.186.349,76 5.032.168,76 6.339.089,87 22.557.608,39
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 67.440,37 67.440,37
Abschreibungen
des Berichtsjahres 152.751,33 9.333,00 736.735,59 898.819,92
Abgänge 6.815,54 7.261,09 2.431.641,87 2.445.718,50
Stand: 31.12.07 11.332.285,55 5.034.240,67 4.711.623,96 21.078.150,18
Buchwerte
Stand: 31.12.07 3.418.932,01 60.667,00 1.748.178,70 5.227.777,71
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.06 14.717.331,77 5.357.267,95 7.880.457,33 27.955.057,05
Zugänge 0,00 75.000,00 506.846,51 581.846,51
Abgänge 0,00 330.099,19 1.004.640,97 1.334.740,16
Stand: 31.12.06 14.717.331,77 5.102.168,76 7.382.662,87 27.202.163,40
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.06 10.967.972,76 5.326.088,95 6.802.588,33 23.096.650,04
Abschreibungen
des Berichtsjahres 218.377,00 8.934,00 475.914,51 703.225,51
Abgänge 0,00 302.854,19 939.412,97 1.242.267,16
Stand: 31.12.06 11.186.349,76 5.032.168,76 6.339.089,87 22.557.608,39
Buchwerte
Stand: 31.12.06 3.530.982,01 70.000,00 1.043.573,00 4.644.555,01

(12) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Unter diesem Posten wird eine Immobilie in Herford ausgewiesen, die zur Erzielung von Mieteinnahmen gehalten wird. Bis September 2005 wurden die Immobilien selbst genutzt. Mit Ende der Selbstnutzung und Beginn der Vermietung wurden die Immobilien zum Ende des Geschäftsjahres 2005 von den Sachanlagen in die "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" umklassifiziert.

Der Abgang des Geschäftsjahres betrifft die Immobilie in Olpe, die seit August 2005 nicht mehr selbst genutzt wurde. Mit dem Verkauf der Immobilie wurde ein Buchgewinn in Höhe von 1.147 T€ realisiert.

Im Ergebnis sind für diese beiden Immobilien 453 T€ (Vj.: 767 T€) als Mieteinnahmen erfasst worden. An betrieblichen Aufwendungen, die direkt den Immobilien zugerechnet werden können, sind 95 T€ (Vj.: 149 T€) angefallen.

(13) Finanzielle Vermögenswerte Die unter den Posten 1 bis 4 ausgewiesenen Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt:

2007 2006
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01. 8.814.199,98 8.814.199,98
Abgänge 6.280.391,80 0,00
Stand: 31.12. 2.533.808,18 8.814.199,98
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01. 1.172.504,85 907.033,85
Abschreibungen des Berichtsjahres 39.212,00 265.471,00
Abgänge 452.518,51 0,00
Stand: 31.12. 759.198,34 1.172.504,85
Buchwerte
Stand: 31.12. 1.774.609,84 7.641.695,13
FINANZANLAGEN
Anteile an Beteiligungen
verbundenen an assoziierten
Ausleihungen
an Unternehmen,
mit denen ein
Beteiligungs- Vermögens
Unternehmen Unternehmen Beteiligungen verhältnis besteht
Übrige
finanzielle
werte
Summe
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 25.879,69 175.000,00 879.193,78 0,00 19.063,85 1.099.137,32
Zu-/Abgänge durch
Änderung des
Konsolidierungskreises 0,00 –175.000,00 0,00 0,00 0,00 –175.000,00
Stand: 31.12.07 25.879,69 0,00 879.193,78 0,00 19.063,85 924.137,32
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07
Zu-/Abgänge durch
0,00 142.566,02 30.000,00 0,00 1.187,77 173.753,79
Änderung des
Konsolidierungskreises 0,00 –130.056,84 0,00 0,00 0,00 –130.056,84
Abschreibungen
des Berichtsjahres 0,00 0,00 402.500,00 0,00 412,00 402.912,00
Zuschreibungen 0,00 12.509,18 0,00 0,00 0,00 12.509,18
Stand: 31.12.07 0,00 0,00 432.500,00 0,00 1.599,77 434.099,77
Buchwerte
Stand: 31.12.07 25.879,69 0,00 446.693,78 0,00 17.464,08 490.037,55
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.06 25.879,69 125.000,00 879.193,78 50.000,00 19.063,85 1.099.137,32
Zugänge 0,00 50.000,00 0,00 0,00 0,00 50.000,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 50.000,00 0,00 50.000,00
Stand: 31.12.06 25.879,69 175.000,00 879.193,78 0,00 19.063,85 1.099.137,32
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.06 0,00 91.024,86 30.000,00 0,00 861,77 121.886,63
Abschreibungen
des Berichtsjahres 0,00 51.541,16 0,00 0,00 326,00 51.867,16
Stand: 31.12.06 0,00 142.566,02 30.000,00 0,00 1.187,77 173.753,79
Buchwerte
Stand: 31.12.06 25.879,69 32.433,98 849.193,78 0,00 17.876,08 925.383,53

Im Geschäftsjahr 2007 haben sich bei den Finanzanlagen Änderungen durch die folgenden Geschäftsvorfälle ergeben:

  • Abgang der Beteiligung an der bislang "at equity" bilanzierten e-direct Datenservice GmbH wegen Vollkonsolidierung
  • Abschreibung der Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG in Höhe von 403 T€ auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert

Bei der Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, die gemäß IAS 39.10 als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert zu klassifizieren ist, muss gemäß IAS 39.58 an jedem Bilanzstichtag überprüft werden, ob objektive Gründe dafür vorliegen, dass eine Wertminderung vorliegt. Im Geschäftsjahr 2007 haben sich Hinweise darauf ergeben, dass der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert der Beteiligung liegen könnte, da das Unternehmen erneut einen Jahresfehlbetrag erzielt hat und vor diesem Hintergrund strategisch neu ausgerichtet wird. Die Höhe der Wertminderung (403 T€) ergibt sich als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz. Der Buchwert wird um den Betrag der Wertminderung, der erfolgswirksam erfasst wird, reduziert.

122 123 Aktive latente Steuern werden immer dann bilanzierungspflichtig, wenn im Vergleich zur Steuerbilanz Vermögenswerte niedriger oder Verbindlichkeiten höher bewertet werden und sich die Differenzen im Zeitablauf umkehren. Auf die Erläuterungen zu den Ertragsteuern wird verwiesen. Des Weiteren ergeben sich latente Steuern bei erwartetem zukünftigem Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge. Es wird auf die Ausführungen zu den Ertragsteuern verwiesen.

Die Ermittlung der zukünftigen Cashflows ist unter Berücksichtigung der Grundsätze der Unternehmensbewertung erfolgt.

Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Anschlusshäusern zur Verfügung gestellt hat.

(14) Latente Steueransprüche

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

(15) Vorräte

Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

Die Wertminderung, bezogen auf den Bruttowert, beträgt 1.222 T€ (Vj.: 1.436 T€).

Die Handelswaren der NORDWEST Handel AG wurden gemäß Sicherheitenpoolvertrag vom 11. April 2003 an den Bankenpool der Gesellschaft als Sicherheit übertragen.

(16) Finanzinstrumente

a) Risikoarten und Risikomanagement Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Zinssatz- und Bonitätsrisiken als Marktrisiken sowie allgemeine Liquiditätsrisiken. Zinsänderungsrisiken werden durch die Vereinbarung von fest und variabel verzinslichen Positionen sowie durch Abschluss von Zinssicherungsgeschäften gesteuert. Zur Steuerung der Bonitätsrisiken s. die Erläuterungen unter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (unter (17)).

Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten.

Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze und Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt.

LANGFRISTIGE FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
2007 2006
Anschaffungskosten
Stand: 01.01. 3.963.501,12 5.838.609,51
Zugänge 897.807,21 616.208,10
Abgänge 2.999.208,10 2.491.316,49
Stand: 31.12. 1.862.100,23 3.963.501,12
Wertberichtigung
Stand: 01.01. 39.635,01 58.386,10
Zuführung/Auflösung 503.093,53 18.751,09
Stand: 31.12. 542.728,54 39.635,01
Buchwerte
Stand: 31.12. 1.319.371,69 3.923.866,11
31.12.2007 31.12.2006
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35 12
Unfertige Erzeugnisse 492 133
Handelswaren 12.502 9.573
Vorratsvermögen 13.029 9.718

Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt:

Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Inanspruchnahmen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungsausbuchungen. Die Auflösungen von Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Als überfällig gelten Forderungen dann, wenn sie nicht innerhalb eines Zeitraums von 60 Tagen beglichen

werden. Zum Bilanzstichtag bestanden überfällige Forderungen in Höhe von 1.457 T€ (Vj.: 1.654 T€), die nicht einzelwertberichtigt sind. Die Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus noch abzurechnenden Ansprüchen auf Leistungsprämie.

Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich auf 43.703 T€ (Vj.: 55.634 T€). Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Der Konzern hält für diese Salden Sicherheiten (inkl. Eigentumsvorbehaltsrechten aus Lieferungen) in Höhe von rd. 22.077 T€ (Vj.: 29.284 T€). Die Höhe der Sicherheiten ist in wesentlichen Teilen abhängig von zum Erstellungszeitpunkt bekannten Verwertungseinschätzungen.

Vor Aufnahme eines neuen Anschlusshauses nutzt der Konzern eine externe Bonitätsprüfung, um die Kreditwürdigkeit zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Anschlusshäuser werden regelmäßig unter Berücksichtigung sowohl externer als auch interner Bonitätsprüfungen aktualisiert. Dabei wird jeder Änderung der Bonität bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. 96 % der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, wurden im Rahmen der vom Konzern durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt.

Die Bruttoforderungen der NORDWEST Handel AG in Höhe von 109.313 T€ (Vj.: 133.739 T€) wurden gemäß Sicherheitenpoolvertrag vom 11. April 2003 an den Bankenpool der Gesellschaft als Sicherheit übertragen, mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen.

(18) Forderungen gegen verbundene Unternehmen Der Posten enthält Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen, insbesondere die NORDWEST Italia S.r.l.

b) Übersicht über die Finanzinstrumente

(17) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, sofern sie nicht zu Handelszwecken gehalten werden, am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertkorrekturen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar:

31.12.2007 31.12.2006
T€ T€
Nominalwert der Forderungen 114.670 142.873
– Einzelwertberichtigungen –21.043 –28.114
– pauschale Wertberichtigungen –1.405 –1.176
= Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lt. Bilanz 92.222 113.583
2007 2006
T€ T€
Stand 01.01. 29.330 26.878
Auflösungen/Inanspruchnahme –10.478 –4.486
Änderungen des Konsolidierungskreises 7 0
Zuführungen 4.132 6.879
Zwischensumme 22.991 29.330
Davon auf langfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen –543 –40
Stand 31.12. 22.448 29.290
31.12.2007
T€
Fortgeführte Fair Value,
Buchwert Anschaffungs-
kosten
T€
2007
erfolgs-
wirksam
T€
31.12.2006
T€
Fortgeführte Fair Value,
Buchwert Anschaffungs-
kosten
T€
2006
erfolgs
wirksam
T€
Aktiva
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen) 93.541 93.541 111.507 111.507
Forderungen gegen
verbundene Unternehmen
(Kredite und Forderungen) 703 703 722 722
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente
(Kredite und Forderungen) 25.754 25.754 8.982 8.982
Passiva
Finanzverbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen) 11.757 11.757 14.991 14.991
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
(Kredite und Forderungen) 89.366 89.366 95.538 95.538
Derivative Finanzinstrumente
Zinssicherungsgeschäfte 92 92 45 45

ORIGINÄRE FINANZINSTRUMENTE

(19) Übrige Forderungen und Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Bis auf die unter den übrigen Vermögenswerten ausgewiesenen Zinssicherungsgeschäfte werden sämtliche Posten zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Die Zinssicherungsgeschäfte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. In 2007 wurden diese auf 92 T€ auf den Marktwert (auf Basis Mark-to-Market) aufgewertet. Diese Wertsteigerung ist unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.

Bei dem Erstattungsanspruch aus dem Körperschaftsteuerguthaben in Höhe von 2.364 T€ (Vj.: 2.273 T€), der unter den Steuererstattungsansprüchen ausgewiesen wird, handelt es sich um eine Überzahlung im Sinne von IAS 12.12. Dieser ist zum Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten risikolosen Zinssatzes bewertet worden. Die Rückzahlung erfolgt ab dem 30. September 2008 in 10 gleichen Raten.

(20) Zahlungsmittel

In den Zahlungsmitteln zum 31. Dezember 2007 ist ein Bardepot in Höhe von rd. 3.221 T€ (Vj.: 3.089 T€) enthalten, welches als Festgeld angelegt ist und zur Deckung des Liquiditätsbedarfs für Insolvenzen von Anschlusshäusern dienen soll.

31.12.2007 31.12.2006
T€ T€
Boni-Forderungen 2.043 1.667
Skontoerträge 1.353 1.578
Delkredereprovisionen 1.283 1.509
Debitorische Kreditoren 221 517
Steuererstattungsansprüche 2.519 2.366
Zinsforderungen 37 181
Abgegrenzte Dienstleistungserträge 728 946
Insolvenzforderungen 834 0
Rechnungsabgrenzungsposten 456 488
Übrige Vermögenswerte 934 1.173
Übrige Forderungen und Vermögenswerte lt. Bilanz 10.408 10.425

(21) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

126 127 Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage (3.273 T€, unverändert zum Vorjahr), die in der Vergangenheit in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge und die angesammelten thesaurierten Ergebnisse. Die Entwicklung ist der Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen.

Der Posten enthält die im Rahmen eines vom Vorstand beschlossenen Plans zur Veräußerung vorgesehenen Grundstücke und Immobilien in Iserlohn, Herford, Mannheim, Remscheid und Dessau, bei denen die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Die zur Veräußerung vorgesehenen Maßnahmen sind bereits in den Vorjahren eingeleitet worden. Für die Grundstücke in Iserlohn, Herford und Remscheid sind im Geschäftsjahr 2007 konkrete Verkaufsverhandlungen geführt worden. Ein Vertragsabschluss ist aufgrund von unerwarteten Ereignissen nicht zustande gekommen.

Aus der Neubewertung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergaben sich Wertminderungen in Höhe von 230 T€ (Vj.: 54 T€), die unter den Aufwendungen für Abschreibungen enthalten sind.

(22) Eigenkapital

Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden.

Zum 31. Dezember 2007 wurden unverändert zum Vorjahr 160.708 Aktien durch das Mutterunternehmen mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % gehalten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaberstammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).

Die Kapitalrücklage in Höhe von 672 T€ (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben.

2007 2006
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01. 9.547.719,54 9.547.719,54
Stand: 31.12. 9.547.719,54 9.547.719,54
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01. 3.275.356,19 3.221.507,19
Abschreibungen des Berichtsjahres 229.849,00 53.849,00
Stand: 31.12. 3.505.205,19 3.275.356,19
Buchwerte
Stand: 31.12. 6.042.514,35 6.272.363,35

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Minderheitsanteile im Vorjahr betrafen die Fremdanteile am Eigenkapital der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH.

(23) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten ist die dritte Kaufpreisrate aus dem Erwerb der Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH enthalten, die am 31. August 2009 fällig wird.

(24) Pensionsrückstellungen

Die Leistungen des Konzerns umfassen Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente. Versorgungsberechtigt sind alle am 15. November 1987 bzw. bis zum 31. August 1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen.

Pensionsrückstellungen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode in Verbindung mit einer dienstzeitorientierten degressiven Quotierung des Leistungsvektors (Service-pro-Rate-Methode) ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt.

Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

- Zinssatz 5,40 %
- Anwartschaftstrend 2,75 %
- Rententrend 1,75 %
- Fluktuation 0,00 %

Es wurden die "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet.

2007
2006*
2005
T€
T€
T€
10.415
11.093
10.488
–938
–455
0
Barwert der Pensionsverpflichtungen
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens

In 2006 wurde vom Mutterunternehmen zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage an ein Mitglied des Vorstands eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als so genanntes Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt.

Der Vorsorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt:

2007 2006
T€ T€
Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 184 167
+ nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 434
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 526 504
= Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres 710 1.105
2007 2006 2005
T€ T€ T€
Verpflichtungen 01.01. 11.093 10.488 10.379
+ Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 184 167 193
+ nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 434 0
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 526 504 492
– Pensionszahlungen –491 –472 –407
–/+ Änderung des Konsolidierungskreises 78 0 –26
– versicherungsmathematische Gewinne –975 –28 –143
= Verpflichtungen 31.12. 10.415 11.093 10.488
2007 2006* 2005
T€ T€ T€
Beizulegender Zeitwert zum 01.01. 455 0 0
+ erwartete Erträge aus Fondsdotierungen 21 0 0
+ Fondsdotierungen 481 455 0
– gezahlte Versicherungsleistungen 0 0 0
– versicherungsmathematische Gewinne/Verluste –19 0 0
= beizulegender Zeitwert zum 31.12. 938 455 0
  • *Vorjahreswerte, angepasst.

Barwert der Pensionsverpflichtungen 10.415 11.093 10.488 Beizulegender Zeitwert des Planvermögens –938 –455 0

*Vorjahreswerte, angepasst.

(25) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich aus Kontokorrentverbindlichkeiten und einem Konsortialkredit gegenüber Kreditinstituten zusammen.

Die Finanzverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2007 haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.

Für die Verbindlichkeiten der NORDWEST Handel AG gegenüber den Kreditinstituten wurden folgende Sicherheiten gemäß dem Poolvertrag vom 11. April 2003 begeben:

  • Raumsicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände
  • Globalabtretung aller gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche aus dem Geschäftsverkehr mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen
  • offene Abtretung der Forderungen gegen die Mühl-Gruppe bzw. deren Insolvenzverwalter
  • offene Abtretung von Ansprüchen gegen Kreditversicherer
  • Verpfändung von Kontoguthaben
  • Verpfändung von Ansprüchen aus Gesellschaftsanteilen der NORDWEST Handel AG mit Ausnahme eigener Aktie und – auf Verlangen einzelner Banken – auch die Verpfändung von Gesellschaftsanteilen
  • Grundschulden auf dem in Deutschland befindlichen Grundbesitz

Die Kontokorrentverbindlichkeiten und der Konsortialkredit sind variabel verzinst. Zur Absicherung des Zinsänderungsrisikos hat die NORDWEST Handel AG für die Kontokorrentverbindlichkeiten ein Zinssicherungsgeschäft (Zins-Cap) abgeschlossen.

Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die übrigen variabel verzinslichen Verbindlichkeiten (Konsortialkredit inkl. der Finanzderivate) wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren oder niedrigeren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rd. 100 T€ geringer (bzw. höher) ausgefallen.

(26) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Hierunter sind auch erhaltene Anzahlungen, Wechselverbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden ausgewiesen.

(27) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeit beträgt sämtlich nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf:

(28) Steuerschulden

Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern:

31.12.2007
T€
31.12.2006
T€

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 3 3 Kreditorische Debitoren 561 780 Kaufpreisverbindlichkeit Nürnberger Bund 1.238 0 Rechnungsabgrenzungsposten 130 218 Übrige Verbindlichkeiten 288 764 Summe 2.220 1.765

31.12.2007 31.12.2006
T€ T€
425 765
367 470
369 162
1.762 1.134
0 22
2.923 2.553

(29) Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

EVENTUALSCHULDEN UND EVENTUALFORDERUNGEN

Mitte des Geschäftsjahres 2006 wurde die steuerliche Außenprüfung beim Mutterunternehmen für den Zeitraum 2000 bis 2003 endgültig abgeschlossen. Ende des Geschäftsjahres 2006 erging ein endgültiger Bericht, in dem die in den Jahren 2002 und 2003 im Jahresabschluss des Mutterunternehmens vorgenommenen Abschreibungen auf Ausleihungen in Höhe von 4.700 T€ unter Verweis auf eine Verfügung der OFD Münster die steuerliche Anerkennung weitestgehend versagt wurde. Da eine über den Bezirk der OFD Münster hinausgehende bundesweit einheitliche Auffassung der Finanzverwaltung zu diesem Themenkomplex noch nicht vorliegt, wird eine Steuerfestsetzung hinsichtlich des strittigen Sachverhaltes aufgrund einer Vereinbarung mit der Steuerbehörde zunächst unterbleiben. Das ertragsteuerliche Risiko hieraus beträgt 1.700 T€.

Bei der Beurteilung möglicher Risiken aus einem anhängigen Finanzgerichtsverfahren bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH stützt sich die Geschäftsführung auf ein zum strittigen Sachverhalt eingeholtes steuerliches Gutachten. Im Ergebnis ist es eher nicht wahrscheinlich, dass die dem Finanzgerichtsverfahren zugrunde liegenden Feststellungen der Betriebsprüfung Bestand haben werden. Die Höhe der möglichen Steuerbelastung beläuft sich auf rd. 600 T€.

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen Sicherheiten gemäß dem Sicherheitenpoolvertrag vom 11. April 2003.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden am Abschlussstichtag wie folgt:

Verbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln bestehen am Abschlussstichtag i.H.v. 9.154 T€ (Vj.: 21.336 T€). Die Wechsel haben eine durchschnittliche Laufzeit von 3 Monaten. Hierin enthalten sind die im Rahmen des regresslosen Verkaufs von wechselunterlegten Forderungen an die Coface Finanz GmbH zum Inkasso hinterlegten Wechsel in Höhe von 5.968 T€.

Zum Abschlussstichtag bestand kein Bestellobligo. Darüber hinausgehende finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

G. ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u. a. enthalten:

  • Zinseinnahmen von 412 T€ (Vj.: 157 T€) und

  • Zinsausgaben von 2.334 T€ (Vj.: 2.233 T€)

  • gezahlte Ertragsteuern von 249 T€ (Vj.: 75 T€) und

132 133 Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrenten) mit einem variablen Zinssatz. In 2005 wurden Zinssicherungsgeschäfte (Vereinbarung einer Zinsbegrenzung auf Basis eines Refinanzierungssatzes mit

  • erstattete Ertragsteuern von 106 T€ (Vj.: 33 T€)

H. ANGABEN ÜBER EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

I. SONSTIGE ANGABEN

Nahestehende Personen

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat sowie Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige definiert.

Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2007 statt:

In 4 Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2007 wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 177.466 T€ (Vj.: 147.958 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 4.572 T€ (Vj.: 5.998 T€).

Risikomanagement

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen und Kontokorrentkredite und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Des Weiteren verfügt der Konzern über Zinssicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Zinsrisiken, die aus der Geschäftstätigkeit des Konzerns resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Cashflowrisiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken.

01.01.2007 Änderung des Kon- Inanspruch- Auflösung Zuführung 31.12.2007
solidierungskreises
nahme
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Leistungsprämie 4.001 0 4.001 0 4.238 4.238
Wechselobligo 270 0 0 175 51 146
Personalrückstellungen 335 1 194 88 361 415
Aufsichtsratsbezüge 131 0 127 0 127 131
Übrige Rückstellungen 145 13 90 5 146 209
Summe 4.882 14 4.412 268 4.923 5.139

Differenzausgleich) mit einer Laufzeit bis Ende 2008 über einen Gesamtbetrag von 15 Mio. € mit einer Cap-Rate von 4 % abgeschlossen. Basiszinssatz ist der 6-Monats-EURIBOR. Die drei Geschäfte sind mit ihren Marktwerten bewertet und unter den übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Kreditlinien sind überwiegend bis auf weiteres gewährt. Feste Zinsanpassungstermine liegen nicht vor, vielmehr erfolgt eine Anpassung bei Veränderung der Marktzinsen.

Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitätsund Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u. a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z. B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt.

Vergütung des Vorstands

134 135 Peter Weiß*

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Gesamtjahr 2007 auf 870.338 € (davon erfolgsbezogen: 138.125 €). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes betrugen 197.160 €. Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 2.011.982 €, für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 1.509.547 €. Für die Vergütung des Aufsichtsrates wurden 130.000 € zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die Angaben im Konzernlagebericht.

Honorar des Abschlussprüfers

Die im Geschäftsjahr unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses betragen:

MITGLIEDER DES VORSTANDES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Günter Stolze

Vorsitzender des Vorstands Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG Mitglied des Beirates der SCHAEFER KALK GmbH & Co KG

Kai-Uwe Heuer

Vorstandsmitglied (Finanzen; bis 30. November 2007)

Peter Jüngst Vorstandsmitglied (Vertrieb)

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Paul Kellerwessel

Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

Eberhard Frick

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel AG, Düsseldorf

Hubert Grevenkamp

Kaufmann

Wolfgang Hückelheim*

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt Mitglied des Beirates der B + F Baustahlverarbeitung und Fertigbeton GmbH & Co. KG, Bocholt

Günter Stöcker*

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

Andreas Trute

Bankdirektor i.R.

Lagerist

*Vertreter der Arbeitnehmer.

2007 2006
T€ T€
Honorar Abschlussprüfungen 265 252
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 85 220
Steuerberatungsleistungen 81 73
Sonstige Leistungen 120 99
Summe Honorare des Abschlussprüfers 551 644

Die Segmentberichterstattung des NORDWEST-Konzern erfolgt unter Beachtung des IAS 14 "Segmentberichterstattung".

Von der Konzernleitung ist der Konzern in die operativen Geschäftsfelder Bauelemente/Werkzeuge, Haustechnik und Stahl (Zentralregulierung) sowie den Bereich Vermögensverwaltung untergliedert worden.

Alle Segmente erzielen Umsatzerlöse und werden von der Konzernleitung regelmäßig überwacht und beurteilt. Innerhalb der Segmente werden weitere Untergliederungen vorgenommen. Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden Konzernabschlusses. Innerhalb der Segmente wurden Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen.

Die Gliederung der Zentralregulierungssegmente erfolgt nach Warengruppen für die NORDWEST Handel AG (Hagen), die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, (Hagen) und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H. (A-Lengfelden).

Nahezu sämtliche Ertrags- und Aufwandsbestandteile werden durch den Handel mit Baubeschlägen, Bauelementen und Werkzeug, Werkstatt- und Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf, Haustechnik (Sanitär, Heizung, Tiefbau) sowie Stahl- und Eisenwaren erzielt. Ein lediglich geringer Rest aus Nebengeschäften wird nicht zugeordnet.

Erstmals werden für das laufende Geschäftsjahr in den Zentralregulierungs-Segmenten Erträge und Aufwendungen der mit Wirkung zum 05. Juli 2007 erworbenen Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH geführt. Aus Vereinfachungsgründen erfolgte die Erstkonsolidierung auf den 01. Juli 2007. Daher werden die Erträge und Aufwendungen der Gesellschaft in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns ab dem 01. Juli 2007 geführt.

Neben den Ertrags- und Aufwandsbestandteilen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden für die drei Segmente als Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten ausgewiesen. Zuzüglich erfolgt unter den Segmenteinzelaufwendungen eine Ermittlung des Delkredereergebnisses einschließlich Risikovorsorge je Segment. Für das Delkredereergebnis ist auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Hauptbereiche erfolgt.

Ferner werden für die drei Segmente Segmentgemeinkosten ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Eine Zuordnung erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt hier eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip.

Nicht zurechenbare Erträge und Aufwendungen werden gesondert ausgewiesen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um das Zinsergebnis, das außerordentliche Ergebnis, Steuern und sonstige Aufwendungen.

Für das Segment Vermögensverwaltung wird in wesentlichen Teilen das Ergebnis der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH (Olpe) herangezogen. Nicht differenzierter zugerechnet werden die Ergebnisbestandteile der NORDWEST Beteiligungsgesellschaft mbH (Hagen) und der e-direct Datenservice GmbH (Hagen).

J. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat des NORDWEST-Konzerns haben gemeinsam am 28. Dezember 2006 die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2007 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet auf unserer Homepage http://www.nordwest.com im Wortlaut abrufbar.

Hagen, den 4. Februar 2008

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Das klassische Streckengeschäft und das Vermittlungsgeschäft sowie in geringem Umfang weitere Dienstleistungen (Katalogverkäufe u.ä. Werbemaßnahmen) sind Bestandteil des Segments Zentralregulierung.

SEGMENTANGABEN

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt.

B/W H S Vermögensverwaltung Rest Summe
2007 T€ T€ T€ T€ T€ T€
Segmenterlöse 57.431 3.493 345.062 1.852 100 407.938
Sonstige Erlöse 0 0 0 55 –69 –14
Gesamterlöse 57.431 3.493 345.062 1.907 31 407.924
Segmenteinzelaufwand 36.627 2.587 340.175 1.008 2.370 382.767
Davon Abschreibungen 83 23 13 278 849 1.246
Segmentgemeinaufwand 17.373 1.868 2.353 0 1.240 22.834
Davon Abschreibungen 928 204 169 0 0 1.301
Gesamtaufwand 54.000 4.455 342.528 1.008 3.610 405.601
Segmentergebnis 3.431 –962 2.534 899 –3.579 2.323
B/W H S Vermögensverwaltung Rest Summe
2006 T€ T€ T€ T€ T€ T€
Segmenterlöse 45.979 1.530 254.548 948 306 303.311
Sonstige Erlöse 0 0 0 75 989 1.064
Gesamterlöse 45.979 1.530 254.548 1.023 1.295 304.375
Segmenteinzelaufwand 30.188 –1.096 252.672 1.109 4.040 286.913
Davon Abschreibungen 81 22 12 324 829 1.268
Segmentgemeinaufwand 15.345 2.341 2.607 0 –3.059 17.234
Davon Abschreibungen 901 157 128 0 0 1.186
Gesamtaufwand 45.533 1.245 255.279 1.109 981 304.147
Segmentergebnis 446 285 –731 –86 314 228

SEGMENTBESCHREIBUNGEN

VORWORT

Die Tätigkeit aller Segmente ist auf den Produktionsverbindungshandel (PVH) ausgerichtet. Als Produktionsverbindungshandel wird der Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben bezeichnet. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden. Der Vorteil für Produktionsbetriebe besteht hauptsächlich darin, einen zentralen Partner für die Mehrzahl der Beschaffungsvorgänge zu haben.

Gegenstand des Segments Vermögensverwaltung ist die Vermietung, Vermarktung und Verwaltung von Grundstücken und Immobilien.

In der Zentralregulierung (Zentralregulierungsgeschäft) tritt NORDWEST als Einkaufskontor seiner Handelspartner auf und übernimmt die Bezahlung (Regulierung) aller Einkäufe der Handelspartner. Somit nimmt NORDWEST eine Mittlertätigkeit wahr. Bei den Handelspartnern handelt es sich im Wesentlichen um unabhängige Fach- (groß)händler aus dem Bereich PVH.

Im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäfts bestellen die Handelspartner direkt bei den Vertragslieferanten und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Lieferanten zur Abrechnung direkt an NORDWEST. Somit liegt eine Form des Streckengeschäfts vor, bei dem im Gegensatz zum klassischen Streckengeschäft nur die Zahlungsregulierung (nicht die Bestellungs- und Auftragskoordination) von NORDWEST übernommen wird.

Die Konten der Handelspartner werden hierbei halbmonatlich, die der Lieferanten monatlich unter Berücksichtigung von Abschlagszahlungen abgerechnet. Die Kanalisierung des Zahlungsverkehrs zwischen Lieferanten und Handelspartnern bietet enorme Rationalisierungsmöglichkeiten für beide Parteien.

Der von den Vertragslieferanten gegenüber NORDWEST eingeräumte Skonto wird regelmäßig vollständig an die Handelspartner weitergegeben. Die bei NORDWEST verbleibende Differenz zwischen Provisions- und Skontoerträgen/Skontoaufwendungen stellt eine Art Regulierungsprovision dar.

Gegenüber den Vertragslieferanten garantiert NORDWEST, für alle Verbindlichkeiten der Handelspartner einzustehen. Hierfür räumen die Vertragslieferanten eine Delkredereprovision in Form eines zusätzlichen Abschlags auf die Rechnungssumme ein und übertragen das Eigentum an den ausgelieferten Waren bei Bezahlung auf NORDWEST.

In Ergänzung zur Zentralregulierung wird im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Lagerhandel betrieben. Der Lagerhandel stellt primär ein Komplement zur Zentralregulierung dar, das u.a. der Verkürzung von Lieferzeiten dient. Im Lager werden u.a. eigene Handelsmarken (Delphis, NOW und PROMAT) geführt. Über die Plattform nexmart und das Extranet NIS ist für die Handelspartner ein direkter Zugriff auf das Lager möglich. Die bestellte Ware wird direkt vom Lager spediert. Der Lagerhandel ist auf den Handel mit Baubeschlägen und Bauelementen, Haustechnik (Sanitär und Heizung), sowie Werkzeug, Werkstatt- und Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf spezialisiert.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 29. Februar 2008

Rölfs WP Partner AG Dr. Wenk Gloth Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 141

ÜBERLEITUNG

ERLÄUTERUNGEN

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze sind marktorientiert gestaltet.

Können einzelne Vermögensgegenstände oder Schulden nicht direkt einem Segment zugeordnet werden, so erfolgt die Zuordnung anhand eines geeigneten Schlüssels.

Auf eine geografische Aufteilung der Segmente wurde aufgrund des geringfügigen Anteils des Auslandsgeschäftes verzichtet.

Gesamt
2007
Gesamt
2006
Vermögen
Vermögen Segment B/W 61.210 63.847
Vermögen Segment H 17.307 20.740
Vermögen Segment S 53.245 61.687
Vermögen Rest 22.663 12.500
Vermögen Segment Vermögensverwaltung 11.460 12.811
Gesamtvermögen laut Abschluss 165.885 171.585
Gesamt
2007
Gesamt
2006
Schulden
Schulden Segment B/W 41.912 43.525
Schulden Segment H 13.311 15.562
Schulden Segment S 49.487 51.860
Schulden Rest 7.184 7.614
Schulden Segment Vermögensverwaltung 10.008 11.836
Gesamtschulden laut Abschluss 121.902 130.397
Gesamt Gesamt
2007 2006
Investitionen
Investitionen Segment B/W 1.108 327
Investitionen Segment H 217 66
Investitionen Segment S 149 51
Investitionen Rest 1.140 579
Investitionen Segment Vermögensverwaltung 4.318 75
Gesamtinvestitionen laut Abschluss 6.932 1.098

NEUE MEDIEN

BMEcat

"BMEcat" ist ein Datenaustauschformat für elektronische Kataloge. "BME" steht für Bundesverband Materialeinkauf und Logistik, unter dessen Federführung diese Normung entstanden ist. Und "cat" steht schlicht für "catalog". Die Norm beschreibt den Aufbau/die Hierarchie eines Kataloges und definiert die Detailangaben der Katalogartikel wie Artikellang- und -kurztext, Preis, Preiseinheit, Verpackungseinheit, Inhaltseinheit, beschreibende Artikelmerkmale oder Bildverweise. Weitere Informationen unter www.bme.de.

E-Procurement

Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen unter Nutzung des Internets bzw. von Informationstechnologien. Beinhaltet neben dem Sourcing (z. B. über Online-Ausschreibungen oder Reverse Auctions) auch die operative Bestellabwicklung mit dem Industriepartner. Oft auch E-Purchasing genannt.

ERP-Software

Steht für Enterprise Resource Planning und ist der Oberbegriff für eine Software, die alle Unternehmensbereiche vom Einkauf über die Verwaltung bis hin zum Verkauf abdeckt.

KAT.IS (Katalog-Informations-System)

Multifunktionale PC-Anwendung, mit der der Handelspartner aktuelle Artikelinformationen zu den Verbundkatalogen wie Bezugsquellen, Einkaufskonditionen, warenwirtschaftliche Informationen und Bilder auf den PC/Laptop herunterladen kann.

NIS (NORDWEST-Informations-System) Extranet

Kommunikations- und Informationsplattform zwischen Handelspartnern und NORDWEST zur Übermittlung und Bereitstellung von Informationen und Daten sowie Basis zur Abwicklung von Prozessen, z. B. Lagerbestellungen.

PROFICL@SS

Eingetragener Verein mit dem Ziel, ein branchenübergreifendes, internationales Datenmodell für sachliche Merkmale einzuführen, um den elektronischen Austausch von strukturierten Produktkatalogen für den Produktionsverbindungshandel zu standardisieren. Weitere Informationen finden Sie unter www.proficlass.de.

QUALIFIZIERTE ELEKTRONISCHE SIGNATUR

Von den Steuerbehörden anerkanntes Verfahren zum elektronischen Austausch von Rechnungs- und Gutschriftsdokumenten.

ZR.ONLINE

IT-Anwendung zur Online-Abwicklung der Zentralregulierung, die den Handelspartnern unter anderem permanent Änderungen in ihren Buchungsbestand bei NORDWEST ermöglicht und Prozesskosten reduziert.

BRANCHENBEGRIFFE

Delkredere

Die Delkrederehaftung bezeichnet die Garantie von NORDWEST, für Verbindlichkeiten der Handelspartner gegenüber Industriepartnern für im Zentralregulierungsgeschäft über NORDWEST abgerechnete Warenbezüge und Leistungen einzustehen.

Lagergeschäft

Das Lagergeschäft betreibt NORD-WEST in eigenem Namen und auf eigene Rechnung. Die durch den Handelspartner bestellte Ware wird direkt ab NORD-WEST-Lager spediert. Im Lager werden u. a. Eigenimporte und die NORDWEST-Marken geführt.

Leistungsgemeinschaften

Leistungsgemeinschaften sind von NORDWEST initiierte und geleitete branchenspezifische Zusammenschlüsse leistungsstarker Fachhandelspartner, die auf diesem Weg wertvolle Zusatznutzen bündeln. Dabei geht es nicht nur um eine möglichst günstige Beschaffung, sondern um die Optimierung aller Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So können die Handelspartner ihre Position gegenüber der Industrie und dem Wettbewerb entscheidend verbessern.

Produktionsverbindungshandel

Bezeichnet den Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden.

Streckengeschäft

Das Streckengeschäft besteht zwischen NORDWEST, Handelspartnern und Industriepartnern. Es ist eine Form des Eigengeschäftes, wobei die NORDWEST Handel AG als Beschaffungszentrale in eigenem Namen Ware für ihre Handelspartner beschafft, diese aber direkt vom Industriepartner an den Handelspartner fließt und über NORDWEST abgerechnet wird.

Zentralregulierung

Im Rahmen der Zentralregulierung bestellen die NORDWEST-Handelspartner bei NORDWEST-Industriepartnern und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Industriepartner zur Abrechnung an NORD-WEST. Aufgrund dort erstellter Sammelrechnungen zahlen die Handelspartner an NORDWEST, und NORDWEST zahlt an die Industriepartner.

BILDNACHWEIS:

Porträts und Interviews Frank Barthold, Düsseldorf Location: Norddeutsche Landesbank, Hannover

NORDWEST Handel AG Berliner Straße 26–36 D-58135 Hagen Telefon +49 (0) 23 31/4 61-0 Fax +49 (0) 23 31/4 61-99 99 E-Mail [email protected] www.nordwest.com

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