Quarterly Report • Nov 6, 2008
Quarterly Report
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| Mio Euro | Q3 | Q1-Q3 | ||
|---|---|---|---|---|
| 2008 | 2007 | 2008 | 2007 | |
| Umsatz | 646,5 | 668,4 | 2.177,4 | 1.721,2 |
| Recurring EBITDA * | 103,1 | 124,8 | 395,3 | 366,0 |
| EBITDA | 92,5 | 0,4 | 366,6 | 241,2 |
| EBIT | 58,6 | -57,2 | 260,1 | 163,2 |
| Finanzergebnis | -78,9 | -46,5 | -201,6 | -55,9 |
| Ergebnis vor Steuern | -20,0 | -103,7 | 59,6 | 107,3 |
| Konzernfehlbetrag/-überschuss | -10,7 | -77,9 | 40,9 | 49,9 |
| Bereinigter Konzernüberschuss ** | 0,6 | 68,4 | 80,4 | 197,5 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie (in Euro) | -0,04 | -0,35 | 0,20 | 0,24 |
| Ergebnis je Vorzugsaktie bereinigt (in Euro) | 0,013 | 0,32 | 0,38 | 0,91 |
| Cash–flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 283,6 | 319,8 | 918,1 | 950,5 |
| Cash–flow aus der Investitionstätigkeit | -410,5 | -2.359,5 | -1.124,8 | -2.839,8 |
| Free Cash–flow | -126,9 | -2.039,6 | -206,7 | -1.889,3 |
| 30.09.2008 | 30.09.2007 | 30.09.2008 | 30.09.2007 | |
| Mitarbeiter *** | 6.057 | 6.063 | 6.012 | 4.062 |
| Mio Euro | Q1-Q3 | |
|---|---|---|
| 2008 | 2007 | |
| Umsatz | 2.177,4 | 2.248,0 |
| Recurring EBITDA* | 395,3 | 487,2 |
| EBITDA | 366,6 | 347,1 |
* Bereinigtes EBITDA: EBITDA vor nicht wiederkehrenden Posten.
** Bereinigter Konzernüberschuss: Konzernüberschuss vor Effekten aus Kaufpreisallokation sowie in 2007 Kartellbuße in Höhe von 120,0 Mio Euro.
*** Anzahl durchschnittliche vollzeitäquivalente Stellen.
deutschen TV-Wer-
bemarkt prägen Quartalsergebnis: Nach einem zufriedenstellenden Start in die zweite Jahreshälfte liegen die Erlöse im September erneut unter den Erwartungen.
Neuer Vorstand für den Bereich Sales & Marketing: Klaus-Peter Schulz folgt auf Peter Christmann.
ProSiebenSat.1 hat einen neuen Gesellschafter: TMG übernimmt 12,0 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien von der Lavena Holding 5 GmbH.
Deutsche Free-TV-Sender steigern Zuschauermarktanteil trotz Olympiade deutlich: Mit einem Marktanteil von 31,1 Prozent im September erzielt die Senderfamilie die beste Monatsperformance seit April 2005.
ProSiebenSat.1 verkauft BTI: Der Verkauf des skandinavischen Untertitelungsdienstes wurde im August vollzogen.
Im dritten Quartal mussten wir sowohl beim Umsatz als auch beim bereinigten EBITDA erneut einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Hauptgrund hierfür ist die Umsatzentwicklung im deutschen Free-TV-Geschäft, die trotz zufriedenstellender Zahlen zu Beginn des dritten Quartals unsere Erwartungen nicht erfüllt hat. Anhaltende Schwierigkeiten, die aus der Einführung des Werbezeiten-Verkaufsmodells resultieren, prägten weiterhin die Buchungssituation. Erschwerend kam hinzu, dass sich die Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung zum Quartalsende mehrten.
Das internationale TV-Geschäft steigerte seine Erlöse um rund 10 Prozent und konnte die Umsatzeinbußen im deutschen Markt etwas abschwächen. Die Zuschauermarktanteile der deutschen Senderfamilie sind trotz Olympiade deutlich gestiegen, im September erzielten die Free-TV-Sender den besten Marktanteil in der für die Werbewirtschaft relevanten Zielgruppe seit April 2005. Unsere Aufgabe ist es, die Erfolge bei den Zuschauern in Deutschland zu kapitalisieren und die Erlöse im deutschen TV-Werbemarkt wieder zu steigern.
Noch ist nicht absehbar, in welchem Ausmaß die Finanzmarkt-Krise die Realwirtschaft beeinträchtigen und damit auch die weitere Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens prägen wird. Verantwortliches, zukunftsorientiertes Handeln bedeutet proaktiv agieren. Wir werden dem verschärften Wettbewerbsdruck daher mit klaren Maßnahmen entgegenwirken und uns auf die "Must-Haves" - das bedeutet auf die für unser Unternehmen wirklich wichtigen Aufgaben – konzentrieren. Trotz bereits straffem Kostenmanagement werden wir die Rentabilität unserer Prozesse noch stärker analysieren und die geänderten Rahmenbedingungen im Budget für 2009 berücksichtigen.
Verkauf von BTI
Im Zuge der Konzentration auf Kernkompetenzen hat die ProSiebenSat.1 Group Broadcast Text International AB (BTI), Stockholm, Schweden, mit ihren Tochtergesellschaften veräußert. Der Verkauf wurde im August vollzogen. BTI ist internationaler Anbieter für TV-Untertitelung. BTI wurde bislang im Segment Free-TV International ausgewiesen .
Im dritten Quartal 2008 hat die Gruppe ihr Online-Netzwerk durch eine weitere Beteiligung ausgebaut und im September 25,1 Prozent der Anteile an autoplenum.de, München, Deutschland, Autoportal der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, erworben. Der Vertrag umfasst die Option, den Anteil zu einem späteren Zeitpunkt auf eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent aufzustocken. Die Online-Aktivitäten der Gruppe werden im Segment Diversifikation konsolidiert.
Weitere Informationen zu Änderungen des Konsolidierungskreises finden sich im Anhang .
Klaus-Peter Schulz wird zum 1. September 2008 in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG berufen. Er übernimmt die Bereiche Sales, Marketing und Research im deutschsprachigen Raum und verantwortet die internationalen Vertriebsaktivitäten des Konzerns. Klaus-Peter Schulz tritt die Nachfolge von Peter Christmann an, der sein Mandat als Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG im Juni 2008 niedergelegt hatte.
Trotz angeschlagener US-Konjunktur hat sich die Wirtschaft in vielen Teilen der Welt zu Jahresbeginn 2008 als bemerkenswert robust erwiesen. Die daraufhin aufkeimende Hoffnung, dass sich die Weltwirtschaft zumindest teilweise von den USA abkoppeln könnte, hat sich im weiteren Jahresverlauf allerdings nicht erfüllt. Schon ab dem Frühjahr zeigten sich deutliche Abkühlungstendenzen. Die Zunahme der Produktion verlangsamte sich nach Jahren kräftiger Expansion erheblich. Sprunghaft steigende Rohstoffpreise führten zu starken Inflationsschüben. Auch die weiterhin schwelende Immobilien- und Finanzmarkt-Krise dämpfte die Stimmung. Schon im zweiten Quartal fiel das vom ifo-Institut erhobene Weltwirtschaftsklima auf den niedrigsten Wert seit Anfang 2002. Im dritten Quartal büßte es zusätzliche acht Zähler auf 73,4 Punkte ein.
Die Länder der Eurozone bleiben von dieser Entwicklung nicht verschont: Für das dritte Quartal prognostiziert das ifo-Institut im Vorquartalsvergleich einen Rückgang des realen Brutto-Inlandsprodukts um 0,1 Prozent, nachdem es schon im zweiten Quartal um 0,2 Prozent gefallen war. Sowohl für die Investitionen als auch den privaten Konsum sind die Entwicklungsperspektiven aufgrund der schwachen Konjunkturdynamik bzw. der verhaltenen Nominallohnzuwächse deutlich begrenzt.
In Deutschland sind die Erwartungen aufgrund der weltwirtschaftlichen Lage verhalten. Der ifo-Geschäftsklimaindex tendierte über den gesamten Berichtszeitraum abwärts und lag im September sogar auf dem niedrigsten Niveau seit Mai 2005. Vor allem die Geschäftslage wurde deutlich ungünstiger bewertet. Das GfK-Konsumklima zeigte einen ähnlichen Verlauf. Die Augustzahlen für Auftragseingänge und Produktionsindex fielen zwar überraschend gut aus, sie wurden nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums aber wesentlich durch Sondereffekte wie Großaufträge oder Ferienzeiten beeinflusst. Die für die Exportnation Deutschland so wichtigen Außenhandelszahlen ge-
Segment Free-TV International
Anhang
Neuer Vorstand Sales und Marketing VorWort Konzern-ZWISCHENlagebericht konzern-zwischenabschluss weitere informationen
rieten im selben Monat deutlich ins Stocken. Das reale Wirtschaftswachstum im dritten Quartal sehen sowohl der Handelsblatt-Barclays-Indikator als auch das DIW-Konjunkturbarometer derzeit bestenfalls an der Nulllinie (0,0 bzw. -0,1%).
Die Entwicklung der TV-Werbeinvestitionen in den Märkten der ProSiebenSat.1 Group in Nord-, Ost- und Mitteleuropa zeigte im dritten Quartal 2008 ein uneinheitliches, insgesamt aber noch positives Bild. Bei den vorliegenden Daten ist allerdings zu berücksichtigen, dass diese teilweise auf Bruttozahlen basieren und daher nur bedingt auf die relevanten Nettowerte schließen lassen:
Die Bandbreite der internationalen Märkte reichte von einem Minus in den Niederlanden (-7,6 % netto) und Schweden (-0,7% netto) über ein leichtes Plus in der Schweiz (+0,4% netto) und Finnland (+1,9% netto), ein deutliches Wachstum in Norwegen (+5,8% netto), Dänemark (+6,5 % netto) und Belgien (+11,2% brutto) bis hin zu den rasant wachsenden und sogar an Tempo zulegenden Märkten in Ungarn (+14,9% brutto) und Rumänien (+31,8% netto). Für Österreich liegen derzeit noch keine Septemberdaten vor. Der Quartalstrend ist aber bislang sehr positiv (+6,0% brutto). Auch für das Gesamtjahr sieht es in Österreich gut aus (Q1-Q3 2008: +7,1% brutto).
In Deutschland stiegen die TV-Bruttowerbeinvestitionen laut Nielsen Media Research im dritten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal um 7,5 Prozent auf 1,9 Mrd Euro. SevenOne Media, der TV-Vermarkter der ProSiebenSat.1 Group in Deutschland, hat Bruttoumsätze in Höhe von 818,1 Mio Euro erzielt, nach 788,9 Mio Euro im dritten Quartal 2007. Damit konnte die ProSiebenSat.1 Group ihre führende Position im deutschen TV-Werbemarkt behaupten, hat mit 42,3 Prozent jedoch gegenüber dem Vorjahr Marktanteile eingebüßt (Q3 2007: 43,9%, Q1-Q3 2008: 40,7%, Q1-Q3 2007: 43,2%). Auf Nettobasis hat die ProSiebenSat.1 Group deutlich an Marktanteilen verloren.
Die deutsche Senderfamilie mit Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24 hat ihre Zuschauermarktanteile im dritten Quartal 2008 deutlich gesteigert und in der werberelevanten Zielgruppe einen Marktanteil von 29,7 Prozent erreicht (Q3 2007: 29,1%). Im Neunmonatszeitraum lag der Wert — trotz der Fußball-EM (Euro 2008) im Juni und den Olympischen Sommerspielen im August — mit 29,2 Prozent sogar 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Insbesondere im September punkteten die Sender bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren in Deutschland: Mit 31,1 Prozent realisierte die ProSiebenSat.1-Senderfamilie die beste Monatsperformance seit April 2005.
| Q3 2008 | Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 | |
|---|---|---|---|---|
| Deutschland (1) | 29,7 | 29,1 | 29,2 | 29,0 |
| Österreich (2) | 16,1 | 13,0 | 15,6 | 11,7 |
| Schweiz (3) | 18,5 | 16,2 | 17,6 | 16,8 |
| Niederlande (4) | 23,9 | 22,7 | 23,2 | 21,6 |
| Belgien (5) | 16,2 | 14,5 | 16,0 | 15,2 |
| Norwegen (6) | 14,0 | 14,4 | 13,7 | 14,1 |
| Schweden (5) | 13,9 | 14,4 | 14,7 | 15,0 |
| Dänemark (7) | 9,6 | 8,1 | 8,7 | 7,5 |
| Finnland (8) | 2,6 | 3,6 | 2,9 | 2,6 |
| Ungarn (7) | 20,8 | 23,1 | 21,5 | 23,4 |
| Rumänien (5) | 5,6 | 6,3 | 5,9 | 7,0 |
Alle Werte beziehen sich auf 24-Stunden Marktanteile. (1) Sat.1, ProSieben, kabel eins und N24. Alle deutschen Fernsehhaushalte (Deutschland + EU), mo.—so., 03:00—03:00h, Zuschaueralter 14—49 (2) Zielgruppe 12-49. ProSieben Austria, Sat.1 Österreich, kabel eins austria und PULS 4 (ab 28.1.2008). (3) ProSieben, Sat.1, kabel eins, mo. – so., 02:00-02:00h, Zuschaueralter 15-49. (4) Zielgruppe 20—49. (5) Zielgruppe 15—44. Rumäniens Quartalsdaten basieren auf urbaner Bevölkerung. Belgiens Daten beziehen sich auf die Region Flandern. (6) Zielgruppe 12—44. (7) Einschaltquote der Zielgruppe 15—50 exkl. ungarischer Daten, die auf der Zielgruppe 18—49 basieren. (8) Zielgruppe 12—24.
Der Konzernumsatz verzeichnete im dritten Quartal 2008 einen Rückgang um 3,3 Prozent oder 21,9 Mio Euro auf 646,5 Mio Euro. Der Umsatzrückgang ist auf anhaltende Schwierigkeiten mit unserem Verkaufsmodell für den deutschen Free-TV-Markt, der wichtigsten Einzelregion der ProSiebenSat.1 Group, zurückzuführen.
Umsatz nach Regionen im dritten Quartal 2008
Nach einem zufriedenstellenden Start in das zweite Halbjahr entwickelten sich die TV-Werbeerlöse in Deutschland im September rückläufig. Der Umsatzbeitrag des Segments werbefinanziertes Free-TV im deutschsprachigen Raum verringerte sich insgesamt um 34,1 Mio Euro auf 344,2 Mio Euro. Das Segment Free-TV International steigerte seine Erlöse im dritten Quartal hingegen um 17,1 Mio Euro auf 174,4 Mio Euro deutlich. Hauptgrund für die erneuten Umsatzeinbußen im deutschen Free-TV-Geschäft sind Auswirkungen der Einführung des neuen Werbezeiten-Verkaufsmodells in Deutschland. Das Verkaufsmodell wurde nach einem Verfahren des Bundeskartellamts eingeführt. Das Kartellamtsverfahren im vergangenen Jahr war Teil einer industrieweiten Untersuchung gegen Werbezeitenvermarkter und Mediaagenturen in Deutschland. Das Verkaufsmodell entspricht den kartellrechtlichen Vorgaben für Rabattsysteme, wurde jedoch zunächst nicht wie erwartet von verschiedenen Agenturpartnern angenommen. Das Vermarktungsmodell wurde im Laufe des Jahres modifiziert, so dass wir inzwischen mit allen wichtigen Mediaagenturen in Deutschland handelseinig sind. Allerdings wurde ein Großteil des ganzjährigen Werbebudgets bereits in der ersten Jahreshälfte vergeben.
Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 3,0 Mio Euro auf 7,6 Mio Euro , insbesondere aufgrund von Erlösen aus dem Verkauf von BTI im August 2008.
Die Gesamtkosten, bestehend aus Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten, verringerten sich im dritten Quartal 2008 um 18,5 Prozent oder 135,0 Mio Euro auf 595,2 Mio Euro. Die Herstellungskosten betrugen 415,8 Mio Euro und lagen damit leicht unter Vorjahresniveau von 418,8 Mio Euro (-0,7%). Deutlich gesunken sind hingegen die Vertriebs- und insbesondere die Verwaltungskosten. Die Vertriebskosten wiesen einen Rückgang um 18,6 Mio Euro auf 106,9 Mio Euro auf, die Verwaltungskosten verringerten sich um 113,4 Mio Euro auf 72,6 Mio Euro.
| In Mio Euro | Q3 2008 | Q3 2007 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten | 1,3 | 3,1 |
| Vertriebskosten | 13,6 | 37,1 |
Der deutliche Rückgang der Verwaltungskosten gegenüber dem dritten Quartal 2007 basiert größtenteils auf einem Vergleichseffekt infolge hoher Einmalaufwendungen, die nachstehend näher erläutert werden.
VorWort Konzern-ZWISCHENlagebericht konzern-zwischenabschluss weitere informationen
Das um Einmaleffekte bereinigten EBITDA (recurring EBITDA) verzeichnete einen Rückgang um 17,4 Prozent bzw. 21,7 Mio Euro auf 103,1 Mio Euro. Der recurring EBITDA-Beitrag des Segments Free-TV im deutschsprachigen Raum minderte sich um 17,9 Mio Euro auf 41,8 Mio Euro. Die recurring EBITDA-Marge verringerte sich von 18,7 Prozent auf 15,9 Prozent. Das EBITDA beträgt 92,5 Mio Euro gegenüber 0,4 Mio Euro im dritten Quartal 2007.
| In Mio Euro | Q3 2008 | Q3 2007 |
|---|---|---|
| Vorsteuerergebnis | -20,0 | -103,7 |
| Finanzergebnis | 78,9 | 46,5 |
| Betriebsergebnis | 58,9 | -57,2 |
| Abschreibungen | 33,6 | 57,6 |
| (davon aus Kaufpreisallokationen) | 14,9 | 40,2 |
| EBITDA | 92,5 | 0,4 |
| Einmaleffekte (saldiert)* | 10,6 | 124,4 |
| Recurring EBITDA (bereinigtes EBITDA) | 103,1 | 124,8 |
*Differenz von Einmalaufwendungen und Einmalerträgen.
Das Finanzergebnis beträgt minus 78,9 Mio Euro nach minus 46,5 Mio Euro im dritten Quartal 2007 und beinhaltete ein Netto-Zinsergebnis von minus 67,7 Mio Euro (Q3 2007: -44,7). Die Verschlechterung des Zinsergebnisses resultiert zum einen aus dem Anstieg der Netto-Finanzverschuldung infolge einer höheren Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität . Zum anderen beinhaltet der Vorjahreswert einen Zinsertrag aus der Auflösung von Zinsswaps in Zusammenhang mit der Ablösung der Finanzierung der ehemaligen SBS Broadcasting Group. Darüber hinaus sind im Finanzergebnis des dritten Quartals 2008 höhere Währungsaufwendungen enthalten.
Netto-Finanzverschuldung
Fremdkapitalausstattung
Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich gegenüber dem dritten Quartal 2007 von minus 103,7 Mio Euro auf minus 20,0 Mio Euro. Im Vorjahreswert ist unter anderem der genannte ergebnismindernde Einmaleffekt aus dem Kartellamtsverfahren in Höhe von 120,0 Mio Euro enthalten.
Nach Abzug des Steueraufwands sowie nach Anteilen Dritter betrug das Periodenergebnis im dritten Quartal 2008 minus 10,7 Mio Euro gegenüber minus 77,9 Mio Euro im dritten Quartal 2007. Der bereinigte Konzernüberschuss nach Anteilen Dritter (Underlying Net income) beläuft sich auf 0,6 Mio Euro nach 68,4 Mio Euro im Vorjahr. Dieser Wert ist bereinigt um Abschreibungen auf aktivierte immaterielle Vermögenswerte aufgrund von Kaufpreisallokationen. Das Underlying Net Income für 2007 ist zudem um die Kartellstrafe bereinigt.
Beim Neunmonatsvergleich ist zu berücksichtigen, dass die im Juni 2007 erworbene SBS Broadcasting Group in den Vorjahresvergleichszahlen nur zeitanteilig seit 3. Juli 2007 enthalten ist. Bezogen auf die ersten neun Monate 2008 verzeichnete der Konzernumsatz einen Anstieg um 26,5 Prozent oder 456,3 Mio Euro auf 2,177 Mrd Euro. Der Beitrag von SBS zum Konzernumsatz belief sich in den Monaten Januar bis September 2008 auf 792,9 Mio Euro. In den Vorjahresvergleichszahlen ist SBS seit Juli 2007 mit einem Umsatzbeitrag von 228,3 Mio Euro enthalten.
Der positive Erstkonsolidierungseffekt von SBS wurde durch die Umsatzeinbußen im deutschen Free-TV-Geschäft abgeschwächt. Dies verdeutlicht die Betrachtung der Umsatzerlöse nach Geschäftsbereichen und Segmenten:
*Konsolidierung von SBS seit Juli 2007.
Positive Effekte aus der Konsolidierung von SBS wirkten sich auch auf das recurring EBITDA aus, das einen Anstieg um 8,0 Prozent oder 29,2 Mio Euro auf 395,3 Mio Euro verzeichnete. Der recurring EBITDA-Beitrag der ehemaligen SBS Broadcasting Group betrug 159,0 Mio Euro (Juli-September 2007: 52,2 Mio Euro). Die recurring EBITDA-Marge verringerte sich auf 18,2 Prozent (Q1-Q3 2007: 21,3%).
Das EBITDA lag mit 366,6 Mio Euro um 125,4 Mio Euro deutlich über dem Vorjahreswert (+52,0%). Der Vorjahreswert war durch Einmaleffekte in den Aufwendungen infolge des Bundeskartellamtsverfahren (120,0 Mio Euro) negativ beeinflusst. Insgesamt betrugen die Einmaleffekte im Neunmonatszeitraum 2007 124,8 Mio Euro gegenüber 28,6 Mio Euro im Dreiviertel Jahr 2008. Einmaleffekte in den Aufwendungen ergaben sich im laufenden Jahr insbesondere aus Portfoliomaßnahmen (9,9 Mio Euro) sowie Reorganisationsmaßnahmen zur Auslagerung von IT-Prozessen und technischen Dienstleistungen (22,9 Mio Euro). Dem stehen positive Einmaleffekte in Höhe von 9,7 Mio Euro gegenüber, die im Wesentlichen aus der Einbringung von maxdome in ein Joint Venture (4,2 Mio Euro) und dem Verkauf von BTI (3,8 Mio Euro) resultieren.
Überleitungsrechnung recurring EBITDA
| In Mio Euro | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 |
|---|---|---|
| Vorsteuerergebnis | 59,6 | 107,3 |
| Finanzergebnis | 201,6 | 55,9 |
| Betriebsergebnis | 261,2 | 163,2 |
| Abschreibungen | 105,4 | 78,0 |
| (davon aus Kaufpreisallokationen) | 51,9 | 43,6 |
| EBITDA | 366,6 | 241,2 |
| Einmaleffekte (saldiert)* | 28,6 | 124,8 |
| Recurring EBITDA (bereinigtes EBITDA) | 395,3 | 366,0 |
*Differenz von Einmalaufwendungen und Einmalerträgen.
Die Aufwendungen – bestehend aus Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten – sind im Neunmonatszeitraum 2008 um 23,3 Prozent oder 365,6 Mio Euro auf insgesamt 1,935 Mrd Euro gestiegen. Der deutliche Kostenanstieg ist insbesondere auf die Konsolidierung von SBS sowie die damit einhergehenden höheren Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen zurückzuführen:
Die Zinsaufwendungen stiegen infolge der Finanzierung der SBS-Akquisition um 128,0 Mio Euro auf 203,2 Mio Euro. Das Finanzergebnis sank um 145,8 Mio Euro auf minus 201,6 Mio Euro.
Das Vorsteuerergebnis reduzierte sich um 45,5 Prozent auf 59,6 Mio Euro (Q1-Q3 2007: 107,3 Mio Euro).
Aus den beschriebenen Entwicklungen resultiert ein Rückgang des Konzernüberschusses (nach Minderheitenbeteiligungen) um 9,1 Mio Euro bzw. 18,1 Prozent auf 40,9 Mio Euro. Der um Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Periodenüberschuss (Underlying Net Income) betrug 80,4 Mio Euro gegenüber 197,5 Mio Euro im Vorjahr.
Die SBS-Erstkonsolidierung erfolgte zum 3. Juli 2007, so dass die SBS Broadcasting Group in den Zahlen für den Neunmonatszeitraum 2007 entsprechend zeitanteilig enthalten ist. Um eine vergleichbare Periodenbetrachtung für den Neunmonatszeitraum zu ermöglichen, werden in der nachfolgenden Darstellung wesentliche Umsatz- und Ergebniskennzahlen für das Dreiviertel Jahr 2007 in die neue Konzernstruktur übergeleitet (Pro-forma-Zahlen). In den Pro-forma-Zahlen für 2007 ist das Geschäft von SBS somit seit Januar 2007 enthalten.
| In Mio Euro | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 |
|---|---|---|
| Herstellungskosten | 7,7 | 3,2 |
| Vertriebskosten | 44,2 | 40,4 |
Auf Basis eines Pro-forma-Vergleichs verringerte sich der Konzernumsatz in der Neunmonatsperiode 2008 um 3,1 Prozent auf 2,177 Mrd Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 70,6 Mio Euro, der aus den Umsatzeinbußen im deutschen Free-TV-Geschäft resultiert. Das um Einmaleffekte bereinigte recurring EBITDA sank gegenüber dem Dreiviertel Jahr 2007 um 18,9 Prozent oder 92,0 Mio Euro auf 395,3 Mio Euro. Das EBITDA stieg um 5,6 Prozent oder 19,5 Mio Euro auf 366,6 Mio Euro. Die Gesamtkosten verzeichneten einen Rückgang um 96,3 Mio Euro auf 1,935 Mrd Euro. Darin enthalten sind Einmaleffekte (saldiert) in Höhe von 28,6 Mio Euro verglichen mit 140,1 Mio Euro im Vorjahr .
| In Mio Euro | ProSiebenSat.1 (ohne SBS) |
SBS Broadcasting Group |
ProSiebenSat.1 Group (nach Konsolidierung) |
|||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Q1-Q3 08 | Q1-Q3 07 | Q1-Q3 08 Q1-Q3 07** | Q1-Q3 08 Q1-Q3 07** | |||||
| Konzernumsatz | 1.384,5 | 1.492,8 | 792,9 | 755,2 | 2.177,4 | 2.248,0 | ||
| Recurring EBITDA* | 236,3 | 313,8 | 159,0 | 173,5 | 395,3 | 487,2 | ||
| EBITDA | 206,6 | 190,1 | 160,0 | 157,0 | 366,6 | 347,1 |
* Bereinigtes EBITDA = EBITDA vor nicht wiederkehrenden Posten.
** Pro-forma-Zahlen für das Dreiviertel Jahr 2007.
Die Kapitalflussrechnung des Konzerns zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme. Dabei wird unterschieden in Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit, Cash-flow aus der Investitionstätigkeit und Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit. Der Cash-flow aus betrieblicher Tätigkeit wird, ausgehend vom Konzernergebnis, indirekt abgeleitet. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln der Bilanz zum Stichtag. Um die Finanzlage zu erläutern, haben wir wesentliche Bestandteile der Kapitalflussrechnung zusammengefasst:
| In Mio Euro | Q3 2008 | Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Konzernfehlbetrag/-überschuss (nach Anteilen Dritter) | -10,7 | -77,9 | 40,9 | 49,9 |
| Cash-flow | 271,5 | 240,5 | 1.038,3 | 931,5 |
| Vorräte | 0,3 | - / - | -0,5 | -0,6 |
| Veränderung der unverzinslichen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten |
30,4 | 62,7 | -61,8 | 4,8 |
| Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten | -18,6 | 16,7 | -57,9 | 14,8 |
| Veränderung Working Capital | 12,1 | 79,3 | -120,2 | 19,0 |
| Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit | 283,6 | 319,8 | 918,1 | 950,5 |
| Cash-flow aus der Investitionstätigkeit | -410,5 | -2.359,5 | -1.124,8 | -2.839,8 |
| Free Cash-flow | -126,9 | -2.039,6 | -206,7 | -1.889,3 |
| Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit | 227,8 | 1.989,4 | 206,4 | 1.989,5 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds | 100,9 | -50,2 | -0,3 | 100,2 |
| Finanzmittelfonds zum Periodenanfang | 149,6 | 213,9 | 250,8 | 63,5 |
| Finanzmittelfonds | 250,5 | 163,7 | 250,5 | 163,7 |
| Davon aus zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten |
-29,0 | - / - | -29,0 | - / - |
| Finanzmittelfonds aus fortgeführten Aktivitäten zum Periodenende |
221,5 | 163,7 | 221,5 | 163,7 |
Konsolidierung von SBS seit Juli 2007.
In den Monaten Januar bis September 2008 ist der Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2007 um 32,4 Mio Euro auf 918,1 Mio Euro gesunken. Die Zahlung der Kartellbuße in Höhe von 120,0 Mio Euro ist in der Position Veränderung der nicht zinstragenden Verbindlichkeiten abgebildet.
Im Rahmen der Investitionstätigkeit sind im Berichtszeitraum Mittel in Höhe von 1,125 Mrd Euro abgeflossen, gegenüber 2,840 Mrd Euro im Vorjahr.
Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der ProSiebenSat.1 Group sind Investitionen in das Programmvermögen. Das Unternehmen investierte in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 insgesamt 1,068 Mrd Euro in den Erwerb von Programmrechten, nach 809,8 Mio Euro im Vorjahr. Davon entfielen 714,3 Mio Euro auf den deutschsprachigen Raum (Q1-Q3 2007: 689,6 Mio Euro).
Im Rahmen von Akquisitionen ergaben sich Zugänge zum Konsolidierungskreis mit Auswirkungen auf den Investitions-Cash-flow in Höhe von 45,5 Mio Euro gegenüber 2,028 Mrd Euro in den Monaten Januar bis September 2007. Aus Akquisitionen resultiert im laufenden Geschäftsjahr unter anderem für den vollständigen Erwerb der Internetplattform Fem.com sowie den Kauf von Anteilen an lokalisten.de und autoplenum.de ein Mittelabfluss. In Zusammenhang mit Abgängen aus dem Konsolidierungskreis, im Wesentlichen aufgrund des Verkaufs von BTI, ergaben sich Auswirkungen auf den Cash-flow in Höhe von 5,7 Mio Euro.
Der hohe Mittelabfluss im dritten Quartal 2007 von 2,359 Mrd Euro ist geprägt durch Zahlungen im Zuge der SBS-Akquisition, die unter anderem die Netto-Kaufpreiszahlung in Höhe von rund 2,1 Mrd Euro beinhalteten.
In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte investierte der ProSiebenSat.1-Konzern in der Berichtsperiode 53,1 Mio Euro nach 22,2 Mio Euro in den Monaten Januar bis September 2007.
Aus der beschriebenen Entwicklung ergibt sich ein Free Cash-flow von minus 206,7 Mio Euro, gegenüber minus 1,889 Mrd Euro im Vorjahreszeitraum.
Aus dem Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit resultierte im Neunmonatszeitraum 2008 ein Mittelzufluss von 206,4 Mio Euro (Q1-Q3 2007: 1,990 Mrd Euro), der vorwiegend auf eine Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität zurückzuführen ist.
Die genannten Mittelveränderungen führten in den Monaten Januar bis September 2008 zu einer Zunahme der flüssigen Mittel gegenüber dem Neunmonatszeitraum 2007 um 57,8 Mio Euro. Der Konzern verfügte damit zum 30. September 2008 über Barmittel und Barmitteläquivalente (aus fortgeführten Aktivitäten) in Höhe von 221,5 Mio Euro. Inklusive der Zahlungsmittel aus nicht fortgeführten Aktivitäten betrugen die Barmittel und Barmitteläquivalente 250,5 Mio Euro.
Zur Finanzierung der Akquisition von SBS hat die ProSiebenSat.1 Group im vergangenen Jahr einen besicherten syndizierten Kredit im Umfang von 3,6 Mrd Euro aufgenommen. Die Kreditvereinbarung setzt sich zusammen aus verschiedenen endfälligen, variabel verzinslichen Darlehen in Höhe von insgesamt 3,6 Mrd Euro mit einer Laufzeit bis Juli 2014 (Term Loan B) bzw. bis Juli 2015 (Term Loan C). Der Kredit deckte neben dem Kaufpreis und den angefallenen Transaktionskosten auch die Refinanzierung von Finanzverbindlichkeiten ab. Rund 80 Prozent der variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten hat der Konzern über verschiedene Zinsswaps abgesichert.
Darüber hinaus beinhaltet die Kreditvereinbarung eine revolvierende Kreditfazilität mit einer Laufzeit bis Juli 2014 und einem Rahmenvolumen von 600 Mio Euro.
* Revolvierende Kreditfazilität
Die internationale Finanzkrise berührt auch die Finanzierung der ProSiebenSat.1 Group. Zwei Kreditgeber sind nicht mehr bzw. derzeit nicht in der Lage, ihren vertraglichen Verpflichtungen unter der Kreditvereinbarung nachzukommen:
Unter Berücksichtigung von Lehman und Glitnir standen per 30. September 2008 5,6 Mio Euro nicht mehr für Inanspruchnahmen unter der revolvierenden Kreditfazilität zur Verfügung. Die aktuell verfügbare revolvierende Kreditlinie beträgt somit 594,4 Mio Euro. Die ProSiebenSat.1 Group kann die revolvierenden Kreditlinien variabel für allgemeine betriebliche Zwecke in Anspruch nehmen. Unter Berücksichtigung von Avalinanspruchnahmen waren zum 30. September 2008 66,9 Mio Euro aus der revolvierenden Kreditfazilität ungenutzt. Zudem verfügt der Konzern über Barmittel und Barmitteläquivalente (inklusive aus nicht fortgeführten Aktivitäten) von 250,5 Mio Euro.
Im Vergleich zum 31. Dezember 2007 bzw. zum 30. September 2007 hat sich die Finanzverschuldung erhöht. Die Zunahme der Finanzverbindlichkeiten resultierte im Wesentlichen aus höheren kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aufgrund der zuvor genannten Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 497,2 Mio Euro.
Die Netto-Finanzverschuldung entspricht dem Saldo aus Kreditverbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel und der Wertpapiere des Umlaufvermögens zuzüglich der liquiden Mittel aus der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte. Zum 30. September 2008 bestand eine Netto-Finanzverschuldung in Höhe von 3,846 Mrd Euro gegenüber 3,328 Mrd Euro am 31. Dezember 2007 bzw. 3,541 Mrd Euro am 30. September 2007. Die darin enthaltenen Barmittel und Barmitteläquivalente (inklusive aus nicht fortgeführten Aktivitäten) betragen 250,5 Mio Euro. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus fortgeführten Aktivitäten betragen 221,5 Mio Euro (31. Dezember 2007: 250,8 Mio Euro, 30. September 2007: 163,7 Mio Euro).
Die ProSiebenSat.1 Group führt das Geschäft von C More wegen des geplanten Verkaufs unter zur Veräußerung gehaltenen kurzfristigen Vermögenswerten in der Bilanz. Diese werden zum 30. September 2008 mit einem Betrag in Höhe von 348,7 Mio Euro ausgewiesen. Auf der Passivseite der Bilanz werden sie als kurzfristige zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten in Höhe von 72,8 Mio Euro geführt.
Die Bilanzsumme betrug zum 30. September 2008 6,131 Mrd Euro und ist damit gegenüber dem 31. Dezember 2007 um 132,3 Mio Euro gestiegen.
Auf der Aktivseite erhöhten sich unter anderem die langfristigen Programmvermögenswerte um 149,3 Mio Euro auf 1,066 Mrd Euro. Insgesamt betrug das aktivierte Programmvermögen 1,361 Mrd Euro, gegenüber 1,318 Mrd Euro am 31. Dezember 2007. Dies entspricht einem Anteil an der Bilanzsumme von 22,2 Prozent (31. Dezember 2007: 22,0%).
Auf der Passivseite der Bilanz verringerte sich das Eigenkapital um 218,3 Mio Euro auf 844,0 Mio Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 13,8 Prozent nach 17,7 Prozent zum 31. Dezember 2007. Unter anderem schmälerten die im Vergleich zum Vorjahr höhere Dividendenzahlung sowie der Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 15,1 Mio Euro die Eigenkapitalbasis. Für Dividendenzahlungen flossen im Juni 2008 269,9 Mio Euro ab (Q3 2007: 192,5 Mio Euro).
Die lang- und kurzfristigen Passiva verzeichneten in Summe einen Anstieg um 350,7 Mio Euro auf 5,287 Mrd Euro. Hauptgrund hierfür ist die Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 497,2 Mio Euro. Die kurzfristigen Darlehen und Kredite stiegen infolgedessen um 514,9 Mio Euro auf 517,1 Mio Euro. Dem gegenüber steht ein Rückgang der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten um 140,2 Mio Euro auf 227,8 Mio Euro. Die zum 31. Dezember 2007 ausgewiesenen sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind geprägt durch Zahlungsverpflichtungen aus dem Bundeskartellamtsverfahren in Höhe von 120,0 Mio Euro. Die Zahlungen erfolgten in zwei Raten zu je 60,0 Mio Euro im Januar bzw. Juli 2008.
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem 30. September 2007 um 235,0 Mio Euro auf 6,131 Mrd Euro gestiegen. Der Anstieg der Bilanzsumme resultierte unter anderem aus einer höheren Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditfazilität. Zum 30. September 2008 wurde die revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 497,2 Mio Euro in Anspruch genommen, gegenüber 120,0 Mio Euro zum 30. September 2007. Daraus folgt ein Anstieg der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahresstichtag um 394,4 Mio Euro auf 517,1 Mio Euro.
Mit einem Anteil von 22,2 Prozent an der Bilanzsumme ist das kurz- und langfristige Programmvermögen einer der wichtigsten Aktivposten (30. September 2007: 22,4%). Darin enthalten sind langfristige Programmvermögenswerte in Höhe von 1,066 Mrd Euro (30. September 2007: 894,7 Mio Euro). Die kurzfristigen Programmvermögenswerte betrugen 294,4 Mio Euro, gegenüber 424,3 Mio Euro am Vorjahresstichtag.
Die Eigenkapitalquote ist um 4,5 Prozentpunkte auf 13,8 Prozent gesunken.
Die ProSiebenSat.1 Group beschäftigte zum 30. September 2008 europaweit 6.075 Personen gegenüber 5.996 zum Vorjahresstichtag.
Die Zahl der durchschnittlichen vollzeitäquivalenten Stellen stieg im Neunmonatszeitraum 2008 um 1.950 auf 6.012. In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren davon rund 3.119 Personen tätig (Q1-Q3 2007: 3.095). Die Mitarbeiter der SBS Broadcasting Group sind in den Personalzahlen für den Neunmonatszeitraum 2007 zeitanteilig für drei Monate enthalten. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl auf Basis durchschnittlicher vollzeitäquivalenter Stellen beruht daher größtenteils auf Effekten aus der SBS-Erstkonsolidierung zum 3. Juli 2007. Zudem ist die Mitarbeiterzahl durch die Konsolidierung des Free-TV-Senders PULS 4 in Österreich und verschiedener Online-Portale, insbesondere der Magic Internet Holding GmbH (MyVideo.de), Fem Media GmbH und lokalisten media GmbH, gestiegen. Zum Anstieg der Mitarbeiterzahl trugen außerdem Neueinstellungen bei 9Live International aufgrund von erweiterter Geschäftstätigkeit bei. Infolge von Effizienzsteigerungsprogrammen und Portfoliomaßnahmen reduzierte sich demgegenüber die Zahl der Beschäftigten bei der ProSieben-Sat.1 Produktion und den Sat.1-Regionalgesellschaften.
Die ProSiebenSat.1 Group betreibt intensive Marktforschung in allen Bereichen, die sich aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben oder in denen das Unternehmen Wachstumspotential sieht. Marktforschungsaktivitäten entsprechen jedoch nicht der Definition von Forschung und Entwicklung im engeren Sinne. Insofern entfallen diese Angaben im Konzernlagebericht.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung von SBS (3. Juli 2007) wurde die Segmentstruktur der ProSiebenSat.1 Group an die erweiterte, internationale Geschäftstätigkeit angepasst:
Rahmenbedingungen
VorWort Konzern-ZWISCHENlagebericht konzern-zwischenabschluss weitere informationen 16
Im dritten Quartal 2008 lag der externe Umsatz des Segments Free-TV in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 344,2 Mio Euro um 34,1 Mio Euro unter dem Vorjahresniveau. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 9,0 Prozent, der auf geringere Werbeerlöse in Deutschland, der wichtigsten Umsatzregion des Konzerns, zurückzuführen ist.
In Deutschland lagen die Werbeerlöse, trotz eines befriedigenden Auftaktes im dritten Quartal und sehr guter Erfolge im Zuschauermarkt, erneut unter den Erwartungen. Hauptursache für die Umsatzeinbußen sind anhaltende Schwierigkeiten mit dem Vermarktungsmodell der Gruppe für Werbezeiten in Deutschland. Zudem haben sich die allgemeinen konjunkturellen Rahmenbedingungen gegen Ende der Berichtsperiode verschlechtert . In der Schweiz sind die Werbeerlöse leicht gesunken. Der Rückgang ergibt sich insbesondere aufgrund der Austragung der Euro 2008 im Juni in Österreich und in der Schweiz, die zeitverzögert zu Quartalsbeginn zu einem Buchungsrückgang der TV-Werbespots führte. In Österreich verzeichneten die TV-Werbeeinnahmen hingegen erneut ein Wachstum. Die Umsatzsteigerung resultierte insbesondere aus einem Ausbau der technischen Reichweite der TV-Programme in Österreich sowie höheren Zuschauermarktanteilen.
Der Umsatzrückgang im deutschen Markt konnte durch Einsparungen bei den operativen Kosten teilweise kompensiert werden. Das um Einmaleffekte bereinigte EBITDA des Segments (recurring EBITDA) verzeichnete gegenüber dem dritten Quartal 2007 einen Rückgang um 17,9 Mio Euro auf 41,8 Mio Euro (-30,0%).
Das EBITDA ist gegenüber dem Vorjahr hingegen um 91,2 Mio Euro auf 27,9 Mio Euro überproportional gestiegen (+144,1%). Der Vorjahreswert von minus 63,3 Mio Euro ist geprägt durch Einmaleffekte in Höhe von 123,0 Mio Euro, die im Wesentlichen aus dem Bundeskartellamtsverfahren resultierten. Dem stehen Einmaleffekte in den Aufwendungen des dritten Quartals 2008 von 13,9 Mio Euro gegenüber, die sich hauptsächlich aus Portfoliomaßnahmen ergeben haben .
In der Neunmonatsperiode 2008 verringerten sich die externen Umsatzerlöse um 7,5 Prozent oder 99,0 Mio Euro auf 1,214 Mrd Euro. Neben Schwierigkeiten im deutschen TV-Werbemarkt dämpfte die Übertragung der Fußball-Europameisterschaft durch die öffentlich-rechtlichen TV-Sender die Entwicklung der TV-Werbeerlöse.
Die deutlichen Umsatzeinbußen wirkten sich auch auf das bereinigte EBITDA aus, das einen Rückgang um 23,0 Prozent oder 64,4 Mio Euro auf 215,2 Mio Euro verzeichnete. Das EBITDA belief sich auf 181,6 Mio Euro. Vor dem Hintergrund der großen ergebnismindernden Einmaleffekte im dritten Quartal 2007 lag das EBITDA damit 17,1 Prozent oder 26,5 Mio Euro über Vorjahresniveau.
Das DRITTE Quartal auf einen Blick:
Rahmenbedingungen
Einmaleffekt im dritten Quartal
Die Geschäftsentwicklung im Segment Free-TV International ging weiter aufwärts. Die externen Umsatzerlöse betrugen 174,4 Mio Euro und lagen mit einer Steigerung um 10,9 Prozent bzw. 17,1 Mio Euro deutlich über Vorjahresniveau (Q3 2007: 157,3 Mio Euro). Wachstumsstärkste Länder waren Dänemark (+25 %), Rumänien (+20%), Ungarn (+13%) sowie Norwegen (+12%). Der Umsatzanstieg ist größtenteils auf eine Steigerung der Werbeeinnahmen zurückzuführen. Höhere Distributionserlöse sowie die positive Entwicklung von im Jahr 2007 neu gestarteten Sendern haben das Umsatzwachstum zusätzlich beschleunigt. Im Februar 2007 wurde der Free-TV-Sender Kanal 9 in Schweden gelauncht, im September 2007 ging FEM in Norwegen auf Sendung.
Das um Einmaleffekte bereinigte operative Ergebnis (recurring EBITDA) stieg um 15,6 Prozent bzw. 5,5 Mio Euro auf 40,8 Mio Euro. Das EBITDA verzeichnete einen Anstieg um 33,5 Prozent oder 11,5 Mio Euro auf 45,6 Mio Euro. Das EBITDA im dritten Quartal 2008 beinhaltet Einmaleffekte in Höhe von 4,8 Mio Euro, die größtenteils aus dem Verkauf von BTI resultieren.
| In Mio Euro | Q3 2008 | Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Externer Umsatz | 174,4 | 157,3 | 565,1 | 157,3 |
| Recurring EBITDA | 40,8 | 35,3 | 122,7 | 35,3 |
| EBITDA | 45,6 | 34,2 | 126,5 | 34,2 |
Das Segment Free-TV International wird seit Juli 2007 im ProSiebenSat.1-Konzernabschluss ausgewiesen. Um eine vergleichbare Periodenbetrachtung für den Neunmonatszeitraum zu ermöglichen, werden auf Basis von Pro-forma-Zahlen für 2007 die internationalen Free-TV-Aktivitäten seit Januar 2007 berücksichtigt: Auf Basis einer Pro-forma-Rechnung stieg der externe Segmentumsatz in den ersten neun Monaten 2008 um 4,7 Prozent auf 565,1 Mio Euro (Pro-forma Q1-Q3 2007: 539,9 Mio Euro). Neben höheren Werbeerlösen, die trotz vergleichsweise niedriger Buchungen infolge der Fußball-Europameisterschaft im Juni und einem zum Ende des dritten Quartals insgesamt zunehmenden schwierigen Marktumfeld ein Wachstum verzeichneten, basiert das Umsatzwachstum auf höheren Verbreitungserlösen und Senderneustarts.
Start-up-Kosten für neue Sender sowie höhere Programmkosten führten zu einem Rückgang des recurring EBITDA gegenüber den Pro-forma-Neunmonatszahlen um 9,2 Prozent auf 122,7 Mio Euro (Pro-forma Q1-Q3 2007: 135,2 Mio Euro). Das EBITDA betrug 126,5 Mio Euro und lag damit 7,4 Prozent über dem Vorjahreswert (Pro-forma Q1- Q3 2007: 117,8 Mio Euro). Der Vorjahreswert beinhaltet Einmalaufwendungen, die sich aus der Integration von ProSiebenSat.1 und SBS ergeben.
Das DRITTE QUARTAL auf einen Blick:
Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2008Im dritten Quartal 2008 betrugen die externen Erlöse des Segments Diversifikation 127,9 Mio Euro und lagen damit um 3,7 Prozent oder 4,9 Mio Euro unter Vorjahresniveau. Der Umsatzrückgang ist hauptsächlich auf geringere Erlöse von 9Live im Kerngeschäft Call-TV in Deutschland zurückzuführen. Als unverändert robust erwiesen sich die internationalen Radioaktivitäten, deren Umsätze über dem Vorjahreswert lagen. Wachstumsträger war unter anderem der Kanal Radio Norge, den die Gruppe zu Jahresbeginn erworben hatte. Auch die Premium-Pay-TV-Aktivitäten (C More) in Nordeuropa verzeichneten ein Umsatzplus. Umsatztreiber im deutschsprachigen Markt war das Online-Geschäft. Die positive Entwicklung der Erlöse ergibt sich teils aufgrund von organischem Umsatzwachstum, teils infolge positiver Erstkonsolidierungseffekte .
Das recurring EBITDA des Segments sank um 10,6 Mio Euro auf 19,3 Mio Euro (-35,4%). Das EBITDA verringerte sich um 10,8 Mio Euro auf 18,9 Mio Euro (-36,5 %). Neben Umsatzrückgängen minderten höhere Kosten das Ergebnis. Zu einem Kostenanstieg führten zum einen die erweiterten Geschäftstätigkeiten in den Bereichen Radio und Online. Zum anderen ergaben sich aus dem Ausbau der internationalen Programmangebote von 9Live höhere Anlaufkosten, insbesondere für den Neustart von Call-TV-Fenstern in Russland und Indien im Herbst 2008.
Für das Segment Diversifikation ist beim Neunmonatsvergleich zu berücksichtigen, dass die Diversifikationsaktivitäten von SBS seit Juli 2007 konsolidiert werden und in den Vorjahresvergleichszahlen damit zeitanteilig für drei Monate enthalten sind. In den Neunmonatszahlen 2008 ist SBS seit Januar enthalten: Bezogen auf den Neunmonatszeitraum 2008 legten die externen Erlöse im Segment Diversifikation um 58,7 Prozent oder 147,5 Mio Euro zu und betrugen 398,7 Mio Euro. Das deutliche Umsatzwachstum ergibt sich vorwiegend aus der Vollkonsolidierung von SBS mit einem Umsatzbeitrag von 227,8 Mio Euro in den Monaten Januar bis September 2008. Insgesamt trugen Akquisitionen 229,8 Mio Euro zu den externen Segmenterlösen bei. Auch die Ertragslage ist durch positive Effekte aus der SBS-Konsolidierung gekennzeichnet: Das recurring EBITDA stieg um 4,5 Mio Euro auf 55,9 Mio Euro (+8,8%). Das EBITDA verbesserte sich um 5,9 Mio Euro auf 58,0 Mio Euro (+11,2%). Der recurring EBITDA-Beitrag von SBS betrug 34,9 Mio Euro.
Auf Basis einer Pro-forma-Rechnung für das Dreiviertel Jahr 2007 werden in der nachfolgenden Darstellung die Diversifikationsaktivitäten von SBS im Bereich Radio, Print und Premium Pay-TV seit Januar 2007 voll konsolidiert:
| Kennzahlen für das Segment Diversifikation | |||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| in Mio Euro | Segment Diversifikation (ohne SBS) |
SBS-Diversifikation | Segment Diversifikation | ||||||
| Q1-Q3 2008 Q1-Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 | |||||
| Externer Umsatz | 170,9 | 180,2 | 227,8 | 215,3 | 398,7 | 395,5 | |||
| Recurring EBITDA | 21,0 | 34,4 | 34,9 | 38,2 | 55,9 | 72,6 | |||
| EBITDA | 24,9 | 35,2 | 33,1 | 39,2 | 58,0 | 74,4 |
Portfoliomaßnahmen
Die internationale Finanzmarkt-Krise beherrschte im dritten Quartal das Börsengeschehen. Insbesondere der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers und das zunächst abgelehnte 700 Mrd-Dollar-Rettungspaket der US Regierung sorgten für einen weltweiten, bisher nicht dagewesenen Kursverfall an den Märkten. Auch in Deutschland konnte am 29. September der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate nur mit Hilfe des Bundes und einer Gruppe von Privatbanken gerettet werden. Wie angespannt die Lage an den Geldmärkten war, zeigten auch die Reaktionen der Notenbanken weltweit, die die Geldmärkte mit Milliarden an Liquidität versorgten. Am 29. September fiel der DAX zeitweise auf 5.667 Punkte, dem tiefsten Stand seit August 2006. Auch der MDAX, in dem die ProSiebenSat.1-Aktie notiert ist, gab zeitgleich über sechs Prozent nach.
In diesen von Kursrutschen dominierten Märkten zeigte sich auch die ProSiebenSat.1- Aktie äußerst volatil. So bewegten sich die Kursschwankungen teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Aufgrund von Umsatzrückgängen im dritten Quartal korrigierte die ProSiebenSat.1 Group am 24. September die Ergebnisprognose für das laufende Jahr nach unten . Diese Ad-hoc-Meldung setzte die Aktie der ProSiebenSat.1 Media AG weiter unter Druck. Am 30. September, dem letzten Börsentag des Berichtszeitraumes, schloss die ProSiebenSat.1-Aktie bei einem Kurs von 4,76 Euro und verlor somit gegenüber dem Jahresanfang 71,4 Prozent. Insgesamt wurden im Dreiviertel Jahr 2008 234.485.774 ProSiebenSat.1-Aktien über das Handelssystem Xetra gehandelt. Das entspricht einem durchschnittlichen Handelsvolumen von 1.221.280 Stück pro Tag (Q1-Q3 2007: 702.741). Nach Ende des Berichtzeitraums verlor die ProSiebenSat.1 Aktie weiter an Wert. Am 3. November schloß sie bei 2,47 Euro.
| 02.01 - 30.09.2008 | |
|---|---|
| Höchster Börsenschlusskurs XETRA (in Euro) |
16,62 |
| Tiefster Börsenschlusskurs XETRA (in Euro) |
4,33 |
| Schlusskurs XETRA (in Euro) |
4,76 |
| Aktienumsatz XETRA (durchschnittliches Handelsvolumen je Tag in Stück) |
1.221.280 |
Der niederländische Medienkonzern Telegraaf Media Groep N.V. (TMG) hat Ende September über eine 100%ige Tochtergesellschaft 12,0 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien an der ProSiebenSat.1 Media AG von der Lavena Holding 5 GmbH übernommen. Dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 6,0 Prozent.
Änderung der Gesellschafterstruktur Die Lavena-Holdinggesellschaften, die von durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. L.P. (KKR) bzw. Permira Beteiligungsberatung GmbH (Permira) beratene Fonds kontrolliert werden, bleiben Hauptgesellschafter der ProSiebenSat.1 Media AG mit 88,0 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien und 25,3 Prozent der nicht stimmberechtigten Vorzugsaktien. Die verbleibenden rund 74,7 Prozent der Vorzugsaktien, rund 37,3 Prozent des Grundkapitals, befinden sich in Streubesitz (Free Float).
*Davon eigene Aktien: 1,0 Prozent der Vorzugsaktien bzw. 0,5 Prozent des Grundkapitals.
Die ProSiebenSat.1 Media AG hat im Zeitraum vom 7. März bis 3. April 2008 1.127.500 eigene Vorzugsaktien zurückgekauft. Dies entspricht rund 1,0 Prozent der Vorzugsaktien oder 0,5 Prozent des Grundkapitals. Die Aktien wurden zu einem durchschnittlichen Kurs von 13,36 Euro je Stück erworben. Der Rückkauf dient in erster Linie dazu, Aktienoptionen im Rahmen des Long Term Incentive Plans zu bedienen. Der ProSiebenSat.1 Media AG stehen aus diesen eigenen Aktien keine Rechte zu. Von der Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar gehaltene eigene Aktien sind gemäß § 71b AktG nicht dividendenberechtigt.
Die ordentliche Hauptversammlung der ProSiebenSat.1 Media AG zum Geschäftsjahr 2007 fand am 10. Juni 2008 in München statt. Rund 200 Aktionäre waren auf der Hauptversammlung anwesend und repräsentierten 64 Prozent des Grundkapitals. Alle Beschlussvorschläge der Verwaltung, für die eine Zustimmung der Aktionäre erforderlich war, wurden mit 100 Prozent der Stimmen angenommen. Unter anderem ist die Hauptversammlung dem Dividendenvorschlag der Verwaltung gefolgt und hat den Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat zugestimmt. Die Hauptversammlung hat Silke Scheiber, Direktorin bei Kohlberg Kravis Roberts Co. Ltd., und Stefan Dziarski, Investment Professional bei Permira Beteiligungsberatung GmbH, in den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media AG gewählt. Die amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats wurden jeweils mit 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet.
Die Dividende wurde am 11. Juni 2008, dem Tag nach der Hauptversammlung, ausgezahlt. Für das Geschäftsjahr 2007 erhielten die Aktionäre eine Dividende von 1,23 Euro je Stammaktie und von 1,25 Euro je Vorzugsaktie.
Reinhard Gorenflos, Partner der Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd., wurde durch Beschluss des Amtsgerichts München vom 5. September 2008 zum Aufsichtsratsmitglied der ProSiebenSat.1 Media AG bestellt. Reinhard Gorenflos folgt auf Heinz-Joachim Neubürger, der sein Amt zum 4. August 2008 niederlegte. Mit Wirkung zum 3. November wurde Christoph Röttele, Operations Director bei Permira Beteiligungsberatung GmbH, in den Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media AG berufen. Er ersetzt Katrin Wehr-Seiter, die zum 2. November 2008 aus dem Gremium ausschied.
| Summe | 1 .127.500 | 15,1 | |
|---|---|---|---|
| 01. -03.04.08 | 93.497 | 2,8 | |
| 07. -31.03.08 | 934.003 | 12,3 | |
| Periode | Erworbene Aktien in Stück |
Gesamt wert in Mio Euro |
http://www.prosiebensat1.com/investor_relations/hauptversammlung/1/
Nach dem Ende des dritten Quartals 2008 bis zum 4. November 2008, dem Datum der Freigabe dieses Berichtes zur Veröffentlichung, sind keine Ereignisse eingetreten, die eine besondere Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der ProSiebenSat.1 Group hatten bzw. haben könnten.
Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Mit unserem Risikomanagementsystem können wir bestehende und künftige Gefahrenpotentiale frühzeitig identifizieren, analysieren, bewerten und deren effiziente Steuerung unterstützen. Dazu gehört u.a. auch das Monitoring und Reporting von Bedingungen in Finanzierungsverträgen, wie zum Beispiel diverser Verpflichtungserklärungen oder bestimmter Finanzkennzahlen (sogenannte "Financial Covenants"), die gemäß Vertrag einzuhalten sind. Die ProSiebenSat.1 Group betreibt zudem intensive Marktforschung in allen Bereichen, die sich aus ihrer Geschäftstätigkeit ergeben oder in denen das Unternehmen Risikopotential bzw. Chancen sieht.
Eine detaillierte Darstellung der Risikokategorien sowie eine Beschreibung des Risikomanagementsystems des Konzerns befinden sich im Geschäftsbericht 2007 ab Seite 50 .
Unser größtes Risiko sehen wir zurzeit in der Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Situation in Europa. Unklar ist, wie lange die Finanzkrise anhalten wird und wie stark sie sich auf die Gesamtwirtschaft und unsere Branche auswirken wird. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Marktakzeptanz des Werbezeiten-Verkaufsmodells für unseren Kernmarkt Deutschland. Wir werden die geänderten konjunkturellen Rahmenbedingungen im Budgetprozess für 2009 berücksichtigen und ihnen mit konsequenten Maßnahmen begegnen . Im Zuge der internationalen Finanzkrise hat auch das Monitoring von Adressrisiken eine neue Bedeutung erfahren. Dass namhafte Finanzinstitute wie Lehman Brothers Inc. Gläubigerschutz beantragen und Banken global staatlich gestützt werden müssen, hat es zuvor so noch nicht gegeben. Die ProSiebenSat.1 Group ist als europäisch tätiges Medienunternehmen mit ihren vielfältigen Verbindungen zu internationalen Partnern in der Finanzindustrie auf funktionierende Geld-, Kapital-, Devisen- und Derivatemärkte angewiesen.
Neben diesen externen Risiken und Vertriebsrisiken ergeben sich aus dem regulatorischen und rechtlichen Umfeld unserer Geschäftstätigkeit Risiken. Im Rahmen des Risikomanagementsystems sind dabei derzeit folgende Themen relevant:
Unsere Chancen und Risiken korrelieren eng mit der generellen konjunkturellen Entwicklung. Zwar sind wir dank unserer europäischen Aufstellung breiter positioniert und
http://www.prosiebensat1.com/ investor_relations/finanzberichte/
Prognosebericht
haben damit unsere Risikoabhängigkeit von Konjunkturzyklen einzelner Märkte deutlich gestreut. Eine allgemeine Abschwächung des Werbemarktes in Deutschland kann jedoch erhebliche Folgen für unsere zukünftige Geschäftsentwicklung haben.
Die Stärkung des Kerngeschäfts Free-TV steht im Mittelpunkt unserer strategischen Ausrichtung. Da ein ausgewogener Umsatzmix von wesentlicher Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ist, werden wir neben einer klaren Fokussierung auf unser Kerngeschäft auch künftig die Diversifikation unserer Geschäftstätigkeit vorantreiben. Der Erwerb der SBS Broadcasting Group hat unserem Unternehmen hierfür neue interessante strategische Wachstumschancen eröffnet. Durch unsere Aufstellung in 13 Ländern Europas verfügen wir über länderspezifisches Know-how, das uns zusätzlich zur crossmedialen Content-Verwertung Möglichkeiten für den internationalen Roll-out unserer Angebote bietet.
Indem wir unsere Programme über alle verfügbaren medialen Plattformen verbreiten, stärken wir unsere Präsenz in der digitalen Medienwelt und erschließen zugleich zusätzliche, vom TV-Werbemarkt unabhängige Erlösquellen.
Infrastruktur ermöglicht uns die europaweite Verwertung von TV-Inhalten auf allen Verbreitungswegen.
Aufgrund der Belastungen durch die Finanzmarkt- und Immobilienkrise wird die Weltkonjunktur in nächster Zeit weiter an Fahrt verlieren. Rezessionsgefährdet sind vor allem Länder, deren Wertschöpfung stark vom Finanz- oder Bausektor beeinflusst wird. Dazu zählen die USA, Großbritannien oder Spanien. Aber auch exportorientierte Volkswirtschaften wie Deutschland, bekommen die nachlassende Nachfrage deutlich zu spüren. Für das laufende Jahr prognostizieren die Institute der Gemeinschaftsdiagnose ("Herbstgutachten") ein weltweites Wirtschaftswachstum von real 2,5 Prozent, nach 3,5 Prozent im Vorjahr. Mit einer Erholung wird nicht vor Mitte 2009 gerechnet. Voraussetzung für eine Erholung ist allerdings, dass sich das internationale Finanzsystem stabilisiert.
Die Konjunktur innerhalb der Eurozone hat sich nach kräftigem Jahresauftakt in den folgenden Monaten deutlich abgekühlt. Nach Einschätzung des ifo-Instituts schließen das zweite und dritte Vierteljahr mit einem realen Minus ab. Erst im vierten Quartal soll wieder ein kleines Plus vor dem Komma stehen (+0,1% gegenüber dem Vorquartal). Nach Einschätzung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute wird das reale Brutto-Inlandsprodukt 2008 insgesamt mit rund 1,1 Prozent expandieren, nach 2,6 Prozent im Vorjahr. Mit einer nachhaltigeren Konjunkturbelebung ist wie bei der Weltwirtschaft erst in der zweiten Jahreshälfte 2009 zu rechnen. Dann könnten begünstigende Faktoren wie die nachgebenden Rohstoff- und Energiepreise oder die weiterhin kräftige Nachfrage aus den Schwellenländern allmählich zum Tragen kommen. Für das gesamte Jahr 2009 bleiben die Aussichten mit voraussichtlich 0,2 Prozent realem Wachstum dennoch sehr verhalten.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich im Herbst 2008 am Rande einer Rezession. Schon seit längerem hatte die abkühlende Weltkonjunktur die Expansionskräfte der hiesigen Wirtschaft belastet. Das ist beispielsweise an den Auftragseingängen abzulesen, die sich zwischen Dezember 2007 und Juli 2008 im Vormonatsvergleich rückläufig entwickelten. Mit der aktuellen Zuspitzung der Lage an den Finanzmärkten haben sich die Aussichten weiter verschlechtert. Nach Einschätzung der Institute wird das Brutto-Inlandsprodukt in der zweiten Jahreshälfte mit einer laufenden Jahresrate von 0,7 Prozent abnehmen. Für das Gesamtjahr 2008 wird wegen des starken ersten Quartals dennoch ein reales Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent prognostiziert. Ein solches Wachstumspolster wird im nächsten Jahr allerdings fehlen. Da sich sowohl die Investitionen als auch die Exporte voraussichtlich frühestens ab Jahresmitte 2009 erholen werden, müsste der private Konsum als Konjunkturstütze einspringen. Die Herbstgutachter gehen davon aus, dass die Beschäftigung trotz Krise zunächst nur langsam sinken wird. Gleichzeitig sollen die Löhne steigen. Das sind eigentlich gute Voraussetzungen für den Privatkonsum, den die Forscher für das Jahr 2009 mit real 0,4 Prozent im Plus sehen. Aufgrund der verunsicherten Verbraucherstimmung und der Erfahrungen der letzten Jahre ist bei dieser Prognose allerdings etwas Vorsicht geboten. Die gesamte Wirtschaft soll 2009 lediglich um 0,2 Prozent zulegen.
Entwicklung des Werbemarktes in den für ProSiebenSat.1 wesentlichen Märkten Unter dem Einfluss der abkühlenden Weltkonjunktur und der Finanzmarkt-Krise wird die europäische Wirtschaft 2009 höchstwahrscheinlich stagnieren. Dies dürfte sich bei regional unterschiedlicher Ausprägung - auch auf die Entwicklung der TV-Werbeinvestitionen auswirken.
ZenithOptimedia rechnet für 2008 mit einem Wachstum der TV-Werbeinvestitionen in Deutschland von 0,9 Prozent. Im Juli rechnete das Institut noch mit einem Wachstum im deutschen Markt von 1,2 Prozent. Für einige andere Märkte, in denen die ProSieben-Sat.1 Group aktiv ist, senkte ZenithOptimedia die Prognosen ebenfalls. Allerdings sind diese Prognosen aufgrund der derzeitigen Lage am Finanzmarkt durchaus als unsicher zu bezeichnen. Insgesamt sollten sich die meisten Märkte aber positiv und auch besser entwickeln als der deutsche Markt. Lediglich für Schweden rechnet ZenithOptimedia mit einem leichten Minus. Dafür wurden die Prognosen für Belgien und Ungarn sogar leicht erhöht. Eine Übersicht über die erwartete Entwicklung des Werbemarktes in den für die ProSiebenSat.1 Group wichtigen Ländern zeigt folgendes Schaubild:
Entwicklung des Werbemarkts in den für die ProSiebenSat.1 Group wichtigen Ländern
Deutschland Österreich Schweiz Niederlande Belgien Schweden Norwegen Dänemark Finnland Ungarn Rumänien Bulgarien Griechenland Zenith WARC
Quelle: World Advertising Research Center (09/08) / ZenithOptimedia (10/08), Zahlen auf Nettobasis angepasst, dennoch methodische Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern und Quellen.
Infolge der Kurzfristigkeit der Budgetvergabe sowie der außerordentlich hohen Abhängigkeit des Werbemarktes von zyklischen Schwankungen sind Prognosen für den TV-Werbemarkt grundsätzlich mit Unsicherheiten behaftet. Die derzeit noch nicht absehbaren Folgen der Finanzmarkt-Krise mindern die Visibilität zusätzlich.
Die negativen Auswirkungen durch die Einführung des Werbezeiten-Verkaufsmodells werden auch die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2008 prägen. Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten in ihrem deutschen TV-Geschäft hatte die ProSiebenSat.1 Group in einer Ad-hoc-Meldung am 24. September 2008 ihre Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2008 gesenkt und diese für das recurring EBITDA auf einen Wert zwischen 670 Mio Euro und 700 Mio Euro nach unten korrigiert (pro-forma 2007: 784,3 Mio Euro). Auch der Konzernumsatz wird 2008 unter den für das Vorjahr berichteten VorWort Konzern-ZWISCHENlagebericht konzern-zwischenabschluss weitere informationen 24
Pro-forma-Zahlen liegen (pro-forma 2007: 3,2 Mrd Euro). Die Aussichten für den deutschen Werbemarkt haben sich zwischenzeitlich jedoch nochmals deutlich eingetrübt. Auch auf internationaler Ebene ist derzeit nicht absehbar, in welchem Ausmaß die Finanzmarkt-Krise die Werbebranche und die weitere Geschäftsentwicklung der ProSiebenSat.1 Group im laufenden Jahr beeinträchtigt. Eine präzise und zuverlässige Prognose zu den wesentlichen Kennzahlen für 2008 und 2009 ist vor diesem Hintergrund zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Um uns wieder schlagkräftig im deutschen TV-Werbemarkt zu positionieren, müssen wir in den kommenden Monaten unsere Vorteile im Zuschauermarkt in Erfolge im TV-Werbemarkt ummünzen. Darüber hinaus ist es erforderlich, schnell auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren. Trotz bereits straffen Kostenmanagements werden wir die Rentabilität bestehender Prozesse daher noch stärker prüfen und die geänderten Rahmenbedingungen im Budgetplan für 2009 berücksichtigen. Durch pro-aktives Kostenmanagement und Konzentration auf die "Must-Haves" - das bedeutet auf die Aufgaben, die für unser Unternehmen wirklich wichtig sind – soll die Profitabilität der ProSieben-Sat.1 Group gesichert werden.
Nach der Akquisition von SBS hat der Abbau der Finanzverbindlichkeiten in den kommenden Jahren hohe Priorität. Der ProSiebenSat.1-Konzern orientiert sich bei der langfristigen Finanzplanung am Verhältnis zwischen Net Debt und recurring EBITDA (Verschuldungsgrad). Zum Jahresende gehen wir von einer Netto-Finanzverschuldung von 3,7 Mrd Euro aus (Net Debt ohne Berücksichtigung von Mittelzuflüssen aus Desinvestitionsmaßnahmen). Wir planen unseren Verschuldungsgrad zum einen langfristig über Ergebniswachstum zu reduzieren. Zum anderen werden aus Desinvestitionen zufließende Mittel zu einer Verringerung der Netto-Finanzverschuldung beitragen. Mit dem Verkauf von BTI haben wir in diesem Zusammenhang bereits eine Portfoliomaßnahme abgeschlossen. Ein weiteres Projekt steht mit der Veräußerung von C More vor Abschluss. Eine Zustimmung der Kartellbehörden soll bis Ende des vierten Quartals 2008 erfolgen. C More ist die führende Marke für Premium-Pay-TV in Nordeuropa. Allerdings ist das Synergiepotential für eine länderübergreifende Produktion und Programmverwertung hier begrenzt. Der der Transaktion zugrunde liegende Unternehmenswert beläuft sich auf rund 320 Mio Euro. Der geplante Verkauf der Print-Aktivitäten von Veronica wurde infolge des derzeit schwierigen Marktumfelds gestoppt.
Die Desinvestitionsmaßnahmen sind Teil der Strategie, unser Portfolio durch den gezielten Ausbau renditestarker Bereiche und die Konzentration auf Kernkompetenzen zu optimieren. Das heißt, wir stärken Geschäfte mit hohem Wachstums- und Innovationspotential durch Investitionen. Zugleich trennen wir uns von Aktivitäten, die sich in unserem Unternehmen nicht nachhaltig ertragreich weiterentwickeln lassen.
Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit ist die Programmbeschaffung, die 2008 in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr vorgesehen ist. Im Geschäftsbereich Diversifikation investiert die Gruppe insbesondere in den Bereich Online und die Internationalisierung der Angebote im Bereich New Media. Darüber hinaus werden Investitionen vor allem für die Errichtung eines neuen Play-out-Centers und die Schaffung einer volldigitalen Infrastruktur für die gesamte Gruppe anfallen. Die ProSiebenSat.1 Group verfügt über ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten, die für das operative und strategische Geschäft notwendigen Investitionsvorhaben umzusetzen.
Unabhängig von der aktuellen Entwicklung im deutschen TV-Werbemarkt schätzen wir den bisherigen Verlauf des Integrationsprozesses von SBS und ProSiebenSat.1 weiterhin positiv ein. Wir gehen davon aus, die wichtigsten Etappen der SBS-Integration bis Ende 2008 zu erreichen und bereits in diesem Jahr erhebliche Synergien zu realisieren. Als europäischer Konzern profitieren wir bei der Produktion und Verwertung von Inhalten von Skaleneffekten, da wir eine größere geografische Reichweite haben. Wir arbeiten daran, unsere betrieblichen Abläufe noch besser aufeinander abzustimmen, weitere Prozesse zu bündeln und international stärker zu verzahnen. Teil dieser Strategie ist die Errichtung einer neuen technologischen Infrastruktur, die auf digitaler Basis die Sendeabläufe harmonisiert.
Budget für 2009 wird an schwieriges Marktumfeld angepasst
| Tsd Euro | Q3 2008 | Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1. | Umsatzerlöse | 646.490 | 668.376 | 2.177.421 | 1.721.170 |
| 2. | Herstellungskosten | -415.783 | -418.805 | -1.375.648 | -1.073.416 |
| 3. | Bruttoergebnis vom Umsatz | 230.707 | 249.571 | 801.773 | 647.754 |
| 4. | Vertriebskosten | -106.866 | -125.480 | -332.003 | -233.996 |
| 5. | Verwaltungskosten | -72.580 | -185.972 | -227.531 | -262.219 |
| 6. | Sonstige betriebliche Erträge | 7.625 | 4.663 | 18.951 | 11.684 |
| 7. | Betriebsergebnis | 58.886 | -57.218 | 261.190 | 163.223 |
| 8. | Gewinn- und Verlustanteile an assoziierten Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden |
-470 | 303 | 1.080 | 1.931 |
| 9. | Sonstiges finanzielles Ergebnis | -259 | -236 | -1.106 | 137 |
| 10. | Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 8.037 | 20.368 | 15.335 | 23.268 |
| 11. | Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -75.704 | -65.040 | -203.162 | -75.200 |
| 12. | Zinsergebnis | -67.667 | -44.672 | -187.827 | -51.932 |
| 13. | Sonstige Finanzierungsaufwendungen | -10.473 | -1.923 | -13.775 | -6.010 |
| 14. | Finanzergebnis | -78.869 | -46.528 | -201.628 | -55.874 |
| 15. | Ergebnis vor Steuern | -19.983 | -103.746 | 59.562 | 107.349 |
| 16. | Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 5.895 | 26.662 | -17.571 | -53.555 |
| 17. | Konzernfehlbetrag/-überschuss (vor Minderheitenanteilen) | -14.088 | -77.084 | 41.991 | 53.794 |
| Gewinne die den | |||||
| Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG | -10.728 | -77.856 | 40.878 | 49.939 | |
| Minderheitenanteile | -3.360 | 772 | 1.113 | 3.855 | |
| zuzurechnen sind | |||||
| Euro | |||||
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Stammaktie nach IAS 33 * | -0,06 | -0,36 | 0,18 | 0,22 | |
| Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Vorzugsaktie nach IAS 33 * | -0,04 | -0,35 | 0,20 | 0,24 |
* dabei berücksichtigtes Periodenergebnis: Q3 2008: -10,7 Mio Euro [Q3 2007: -77,9 Mio Euro]; Q1-Q3 2008: 40,9 Mio Euro [Q1-Q3 2007: 49,9 Mio Euro] dabei berücksichtigte Anzahl der Stamm- und Vorzugsaktien: Q3 2008: 217.670 Tsd Stück [Q3 2007: 218.797 Tsd Stück]; Q1-Q3 2008: 217.999 Tsd Stück [Q1-Q3 2007: 218.797 Tsd Stück]
| AKTIVA | 30.09.2008 | 30.09.2007 | 31.12.2007 | |
|---|---|---|---|---|
| Tsd Euro | ||||
| A. | Langfristige Aktiva | |||
| I. | Immaterielle Vermögenswerte | 3.318.049 | 3.614.471 | 3.540.371 |
| II. | Sachanlagen | 272.924 | 270.790 | 267.869 |
| III. | Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen | 8.247 | 4.506 | 4.583 |
| IV. | Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 58.737 | 55.923 | 70.508 |
| V. | Programmvermögen | 1.066.391 | 894.749 | 917.110 |
| VI. | Forderungen und Sonstige langfristige Vermögenswerte | 7.889 | 8.356 | 14.091 |
| VII. | Latente Steueransprüche | 23.401 | 9.057 | 50.708 |
| 4.755.638 | 4.857.852 | 4.865.240 | ||
| B. | Kurzfristige Aktiva | |||
| I. | Programmvermögen | 294.355 | 424.298 | 400.575 |
| II. | Vorräte | 5.351 | 4.939 | 4.849 |
| III. | Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte | 195 | 245 | 264 |
| IV. | Steuererstattungsansprüche aus Ertragsteuer | 97.722 | 29.454 | 34.109 |
| V. | Forderungen und Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 407.660 | 415.619 | 442.962 |
| VI. | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 221.526 | 163.730 | 250.847 |
| VII. | Zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte | 348.735 | - / - | - / - |
| 1.375.544 | 1.038.285 | 1.133.606 | ||
| Summe der Aktiva | 6.131.182 | 5.896.137 | 5.998.846 | |
| PASSIVA | 30.09.2008 | 30.09.2007 | 31.12.2007 | |
| Tsd Euro | ||||
| A. | Eigenkapital | |||
| I. | Gezeichnetes Kapital | 218.797 | 218.797 | 218.797 |
| II. | Kapitalrücklage | 547.047 | 574.758 | 546.987 |
| III. | Erwirtschaftetes Eigenkapital | 113.625 | 303.140 | 342.646 |
| IV. | Eigene Anteile | -15.105 | - / - | - / - |
| V. | Kumuliertes übriges Eigenkapital | -35.163 | -30.216 | -56.539 |
| VI. | Gezeichnetes Kapital und Rücklagen, die den Anteilseignern der ProSiebenSat.1 Media AG zuzuordnen sind |
829.201 | 1.066.479 | 1.051.891 |
| VII. | Minderheitenanteile am Eigenkapital | 14.774 | 7.525 | 10.435 |
| 843.975 | 1.074.004 | 1.062.326 | ||
| B. | Langfristige Passiva | |||
| I. | Langfristige Darlehen und Kredite | 3.550.243 | 3.582.753 | 3.577.297 |
| II. | Rückstellungen | 9.880 | 7.700 | 11.308 |
| III. | Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 239.423 | 151.194 | 201.420 |
| IV. | Latente Steuerschulden | 186.600 | 151.873 | 207.272 |
| 3.986.146 | 3.893.520 | 3.997.297 | ||
| C. | Kurzfristige Passiva | |||
| I. | Kurzfristige Darlehen und Kredite | 517.113 | 122.696 | 2.196 |
| II. | Rückstellungen | 121.920 | 212.950 | 177.819 |
| III. | Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten | 458.601 | 474.098 | 532.706 |
| IV. | Steuerverbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 1.025 | 792 | 1.706 |
| V. | Übrige Verbindlichkeiten | 129.629 | 118.077 | 224.796 |
| VI. | Zur Veräußerung bestimmte Verbindlichkeiten | 72.773 | - / - | - / - |
| 1.301.061 | 928.613 | 939.223 | ||
| Summe der Passiva | 6.131.182 | 5.896.137 | 5.998.846 |
| Tsd Euro | Q3 2008 | Q3 2007 | Q1-Q3 2008 | Q1-Q3 2007 |
|---|---|---|---|---|
| Konzernfehlbetrag/-überschuss (nach Minderheitenanteilen) | -10.727 | -77.856 | 40.878 | 49.939 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlage- und Umlaufvermögen | 33.869 | 57.608 | 106.548 | 77.995 |
| Abschreibungen/Zuschreibungen auf Programmvermögen | 247.338 | 283.767 | 919.769 | 762.548 |
| Veränderung der Steuerrückstellungen [inkl. Veränderung latenter Steuern] | -22.856 | -139.579 | -38.989 | -64.483 |
| Veränderung der sonstigen Rückstellungen | 12.444 | 121.097 | 1.626 | 119.604 |
| Ergebnisse aus der Equity-Bewertung und sonstigen zahlungsunwirksamen Veränderungen aus Finanzanlagen |
231 | 877 | 731 | 867 |
| Ergebnis aus dem Verkauf von Anlagevermögen | -481 | 88 | -362 | 324 |
| Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge | 11.667 | -5.491 | 8.140 | -15.270 |
| Cash-flow | 271.485 | 240.511 | 1.038.341 | 931.524 |
| Veränderung der Vorräte | 311 | -32 | -502 | -632 |
| Veränderung der unverzinslichen Forderungen und Sonstiger Vermögenswerte | 30.373 | 62.688 | -61.845 | 4.818 |
| Veränderung der unverzinslichen Verbindlichkeiten | -18.567 | 16.667 | -57.895 | 14.785 |
| Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit | 283.602 | 319.834 | 918.099 | 950.495 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 9.647 | 1.446 | 23.450 | 3.862 |
| Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen | -5.286 | -11.977 | -53.077 | -22.181 |
| Auszahlungen für Finanzanlagen | -141 | -1.162 | -2.063 | -4.627 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Programmvermögen | 5.939 | -1.978 | 25.500 | 9.876 |
| Auszahlungen für Investitionen in das Programmvermögen | -388.857 | -328.043 | -1.067.676 | -809.766 |
| Auswirkungen aus Änderungen des Konsolidierungskreises (Zugang) | -13.263 | -2.023.770 | -45.459 | -2.027.669 |
| Auswirkungen aus Änderungen des Konsolidierungskreises (Abgang) | 2.218 | 2.453 | 5.655 | 4.264 |
| Sonstige Änderungen des Eigenkapitals sowie sonstige Änderungen aus der Fremdwährungsbewertung |
-20.723 | 3.550 | -11.154 | 6.421 |
| Cash-flow aus der Investitionstätigkeit | -410.466 | -2.359.481 | -1.124.824 | -2.839.820 |
| Free Cash-flow | -126.864 | -2.039.647 | -206.725 | -1.889.325 |
| Dividende | - / - | -192.542 | -269.899 | -192.542 |
| Rückführung von verzinslichen Verbindlichkeiten | -5.681 | -1.485.053 | -9.490 | -1.486.699 |
| Zuführung von verzinslichen Verbindlichkeiten | 233.490 | 3.667.044 | 500.872 | 3.668.756 |
| Erwerb eigener Aktien | - / - | - / - | -15.105 | - / - |
| Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit | 227.809 | 1.989.449 | 206.378 | 1.989.515 |
| Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 100.945 | -50.198 | -347 | 100.190 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenanfang | 149.555 | 213.928 | 250.847 | 63.540 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum Periodenende | 250.500 | 163.730 | 250.500 | 163.730 |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte |
-28.974 | - / - | -28.974 | - / - |
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente aus fortgeführten Aktivitäten zum Periodenende |
221.526 | 163.730 | 221.526 | 163.730 |
| Im Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit sind folgende Ein- und Auszahlungen gemäß IAS 7 enthalten: |
||||
| Cash-flow aus Ertragsteuern | -32.490 | -41.660 | -123.828 | -112.704 |
| Cash-flow aus gezahlten Zinsen | -67.624 | -36.227 | -192.427 | -42.403 |
| Cash-flow aus erhaltenen Zinsen | 3.545 | 2.222 | 8.223 | 4.180 |
| Tsd Euro | Kumuliertes übriges Konzerneigenkapital |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichne tes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaftetes Konzern eigenkapital |
Eigene Anteile |
Ausgleichs posten aus der FW-Um rechnung |
Bewertung von Cash flow-Hedges und Ände rung von Zins-Swaps |
Anteile Dritter am Eigen kapital |
Konzern eigenkapital |
|
| 31. Dezember 2006 | 218.797 | 584.537 | 445.743 | - / - | -458 | -9.144 | 1.049 | 1.240.524 |
| Gezahlte Dividende | - / - | - / - | -192.542 | - / - | - / - | - / - | - / - | -192.542 |
| Veränderung des Konsolidierungskreises |
- / - | - / - | - / - | - / - | - / - | - / - | 2.650 | 2.650 |
| Aktienoptionsplan | - / - | -9.779 | - / - | - / - | - / - | - / - | - / - | -9.779 |
| Veränderung der direkt im Eigenkapital zu erfassenden Aufwendungen und Erträge |
- / - | - / - | - / - | - / - | 2.345 | -22.959 | -29 | -20.643 |
| Konzernüberschuss | - / - | - / - | 49.939 | - / - | - / - | - / - | 3.855 | 53.794 |
| 30. September 2007 | 218.797 | 574.758 | 303.140 | - / - | 1.887 | -32.103 | 7.525 | 1.074.004 |
| Tsd Euro | Kumuliertes übriges Konzerneigenkapital |
|||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Gezeichne tes Kapital |
Kapital rücklage |
Erwirt schaftetes Konzern eigenkapital |
Eigene Anteile |
Ausgleichs posten aus der FW-Um rechnung |
Bewertung von Cash flow-Hedges und Ände rung von Zins-Swaps |
Anteile Dritter am Eigen kapital |
Konzern eigenkapital |
|
| 31. Dezember 2007 | 218.797 | 546.987 | 342.646 | - / - | -16.073 | -40.466 | 10.435 | 1.062.326 |
| Gezahlte Dividende | - / - | - / - | -269.899 | - / - | - / - | - / - | -5.583 | -275.482 |
| Veränderung des Konsolidierungskreises |
- / - | - / - | - / - | - / - | - / - | - / - | 8.754 | 8.754 |
| Aktienoptionsplan | - / - | 60 | - / - | - / - | - / - | - / - | - / - | 60 |
| Erwerb eigener Aktien | - / - | - / - | - / - | -15.105 | - / - | - / - | - / - | -15.105 |
| Veränderung der direkt im Eigenkapital zu erfassenden Aufwendungen und Erträge |
- / - | - / - | - / - | - / - | 111 | 21.265 | 55 | 21.431 |
| Konzernüberschuss | - / - | - / - | 40.878 | - / - | - / - | - / - | 1.113 | 41.991 |
| 30. September 2008 | 218.797 | 547.047 | 113.625 | -15.105 | -15.962 | -19.201 | 14.774 | 843.975 |
Als börsennotiertes Unternehmen hat die ProSiebenSat.1 Media AG ihren verkürzten Konzern-Zwischenabschluss zum 30. September 2008 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards [IFRS], wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.
Der Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2008 wurde auf Basis des IAS 34 'Zwischenberichterstattung' erstellt. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2008 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2007 zu Grunde lagen.
Für weiter gehende Angaben zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007, der die Grundlage für den vorliegenden Quartalsabschluss darstellt.
Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2008 wie folgt geändert:
| Inland | Ausland | Gesamt | |
|---|---|---|---|
| Einbezogen zum 31.12.2007 | 46 | 130 | 176 |
| Neu gegründete/konsolidierte Unternehmen |
5 | 6 | 11 |
| Fusionierte/endkonsolidierte Unternehmen |
-3 | -22 | -25 |
| Einbezogen zum 30.09.2008 | 48 | 114 | 162 |
Der ProSiebenSat.1 Media AG steht an diesen Gesellschaften unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zu. 15 [zum 31. Dezember 2007: 15] assoziierte Unternehmen und ein Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 werden nach der Equity-Methode erfasst.
Mit Wirkung zum 1. März 2008 hat die SBS Radio Norge AS 100 Prozent der Radiostasionen Radio Norge AS (vorher: TV2 Saturn AS) mit Sitz in Oslo/Norwegen erworben. Der Kaufpreis für die erworbenen Anteile beträgt insgesamt 10.004 Tsd Euro. Für den gleichen Betrag veräußerte im Gegenzug dazu die SBS Belgium N.V. 23 Prozent ihrer Anteile an der SBS Radio Norge AS an den bisherigen Anteilseigner der Radiostasionen Radio Norge AS. Somit ist die ProSiebenSat.1 Group nunmehr mit 77 Prozent an der SBS Radio Norge AS beteiligt. Der Kaufvertrag beinhaltet ferner eine Put und Call Option für den 23prozentigen verkauften Anteil, welche ab 2010 ausübbar ist.
Zum 1. März 2008 wurde die Radiostasionen Radio Norge AS erstmals als voll konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG einbezogen. Die Radiostasionen Radio Norge AS ist Betreiberin eines Radiosenders in Norwegen. Die Umsatzerlöse der Radiostasionen Radio Norge AS betragen 3.618 Tsd Euro im Zeitraum der Konzernzugehörigkeit und der Fehlbetrag beläuft sich für den gleichen Zeitraum auf 2.964 Tsd Euro.
In den Vermögenswerten und Schulden der ProSiebenSat.1 Group wurde der Erwerb der Radiostasionen Radio Norge AS mit folgenden Werten übernommen (zum Erstkonsolidierungszeitpunkt):
| Tsd Euro | Step Up | Fair value | |
|---|---|---|---|
| Goodwill | - / - | 2.059 | 2.059 |
| Immaterielle Vermögenswerte | 9.814 | - / - | 9.814 |
| Langfristige Aktiva | 615 | - / - | 615 |
| kurzfristige Aktiva | 396 | - / - | 396 |
| Rückstellungen und Verbind lichkeiten inkl. lat. Steuern |
-2.880 | - / - | -2.880 |
| Summe | 10.004 | ||
| Kaufpreis Radio stasionen Norge AS Radio |
10.004 | ||
| Summe | 10.004 | ||
Mit Kaufvertrag vom 17. April 2008 hat die SevenOne Intermedia GmbH, ein mittelbar 100prozentiges Tochterunternehmen der ProSiebenSat.1 Media AG, 100 Prozent der Anteile an der Fem Media GmbH erworben. Der Kaufpreis zum 30. September 2008 beträgt für die erworbenen Anteile 5.335 Tsd Euro, welcher in vier Tranchen bis 2011 fällig ist. Bis zum 30. September 2008 wurde hiervon die erste Tranche in Höhe von 1.000 Tsd Euro gezahlt. Zusätzlich beinhaltet der Kaufvertrag eine earn-out Klausel mit einer Laufzeit von 36 Monaten bis zum 30. April 2011, deren Zielerreichung abhängig und gestaffelt ist von bestimmten Ergebniszielen. Da die Gesellschaft derzeit noch im Aufbau ihrer Geschäftsaktivitäten ist, kann zum Berichtszeitpunkt keine verlässliche Einschätzung einer möglichen Zielerreichung vorgenommen werden. Daher wurde zum 30. September 2008 nur der oben angegebene Mindestkaufpreis bilanziert.
Die Gesellschaft wurde im April 2008 erstmals als voll konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss der Pro-SiebenSat.1 Media AG mit einbezogen.
Die Fem Media GmbH arbeitet derzeit am Aufbau eines internetbasierten Frauennetzwerkes und –portals, das unter www.fem.com eine Übersicht über frauenspezifische Themenkomplexe anbieten soll.
Weitere Angaben gemäß IFRS 3 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden, da mit der Kaufpreisallokation erst mit Vollzug des Kaufvertrages begonnen und bis zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen wurde. Die Gesellschaft hat zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Erlöse, der Fehlbetrag beläuft sich für die ersten drei Quartale auf 439 Tsd Euro, davon entfällt ein Fehlbetrag in Höhe von 384 Tsd Euro auf den Zeitraum der Konzernzugehörigkeit.
Unmittelbar vor Erwerb stellte sich die Vermögenslage der Fem Media GmbH wie folgt dar:
| Tsd Euro | |
|---|---|
| Kurzfristige Aktiva | 82 |
| Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -32 |
Am 15. Mai 2008 hat die SevenOne Intermedia GmbH ihre Anteile an der bisher at Equity bilanzierten lokalisten media GmbH von 29,8 Prozent auf 90 Prozent aufgestockt und gleichzeitg eine Put-Call-Option, ausübbar am 31. Juli 2009 und am 30. April 2011 für die verbleibenden 10 Prozent, abgeschlossen. Da es sicher ist, dass eine der Parteien die Option ausüben wird, wird die Gesellschaft seit Mai 2008 im Rahmen der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG einbezogen. Der Kaufpreis für die zusätzlich erworbenen Anteile beträgt insgesamt 19.545 Tsd Euro. Davon entfallen 15.525 Tsd Euro auf die Aufstockung auf 90 Prozent sowie 4.020 Tsd Euro auf die zusätzlichen 10 Prozent aufgrund der Put-Call-Option. Der zusätzliche Kaufpreis aufgrund der Put-Call-Option ist abhängig von der Erreichung gewisser Ergebnisziele und wurde mit dem wahrscheinlichsten Wert zum Berichtszeitpunkt angesetzt.
Die lokalisten media GmbH ist im Geschäft der Internet- und Mobilfunkgestützten Online-Communities, insbesondere unter der Domain www.lokalisten.de, tätig.
Weitere Angaben gemäß IFRS 3 können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden, da mit der Kaufpreisallokation erst mit Vollzug des Kaufvertrages begonnen und bis zum Berichtszeitpunkt noch nicht abgeschlossen wurde. Die Umsatzerlöse der lokalisten media GmbH für die ersten drei Quartale 2008 betragen 2.153 Tsd Euro und der Fehlbetrag beläuft sich für den gleichen Zeitraum auf 621 Tsd Euro, davon entfällt ein Fehlbetrag in Höhe von 344 Tsd Euro auf den Zeitraum der Konzernzugehörigkeit.
Unmittelbar vor Erwerb stellte sich die Vermögenslage der lokalisten media GmbH wie folgt dar:
| Tsd Euro | |
|---|---|
| Immaterielle Vermögenswerte | 11 |
| Sachanlagen | 404 |
| Kurzfristige Aktiva | 1.945 |
| Rückstellungen und Verbindlichkeiten | -251 |
Im Juni 2008 brachte die SevenSenses GmbH ihr Video-on-Demand Geschäft in ein 50/50 Joint Venture mit der 1&1 Internet AG, einer Gesellschaft der United Internet Gruppe, ein. maxdome ist das Video-on-Demand-Portal der ProSiebenSat.1 Group und ermöglicht per DSL den Abruf von Spielfilmen, Serien, Comedy, Cartoons, Dokumentationen und Sport direkt auf den PC oder auf den Fernseher mit einer speziellen Set-Top-Box.
Im Rahmen der Transaktion brachte die SevenSenses GmbH Vermögenswerte mit Buchwerten in Höhe von 570 Tsd Euro und Marktwerten in Höhe von 9.068 Tsd Euro ein. Dabei wurde ein Einbringungsgewinn von 50 Prozent in Höhe von 4.249 Tsd Euro realisiert. Der Beteiligungsansatz der maxdome GmbH & Co. KG im Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss der ProSiebenSat.1 Media AG beträgt 4.887 Tsd EURO. Die maxdome GmbH & Co. KG wird als Unternehmen unter gemeinschaftlicher Führung im Sinne des IAS 31 nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der Pro-SiebenSat.1 Media AG einbezogen.
Mit Wirkung zum 1. Juli 2008 gründete SBS Broadcast Denmark A/S und TV2 Radio A/S die Radio 2 A/S (jetzt Radio Nova A/S) mit Sitz in Kopenhagen, Dänemark. Dabei brachte TV2 Radio A/S die Radiolizenz ein und SBS Broadcast Denmark A/S entsprechende Finanzmittel in Höhe von 6.705 Tsd EUR. SBS Broadcast Denmark A/S hält an der neuen Gesellschaft 80 Prozent, TV2 Radio A/S 20 Prozent.
Mit Kaufvertrag vom 21. August 2008 erwarb SevenOne Intermedia GmbH 25,1 Prozent der Kapitalanteile an Autoplenum. Der Kaufpreis betrug 760 Tsd Euro. Des Weiteren wurden Call- und Put-Optionen vereinbart, die es SevenOne Intermedia GmbH erlauben die Anteile im ersten Schritt auf 50,1 Prozent aufzustocken. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Anteil auf 100 Prozent erhöht werden.
Autoplenum wird seither at equity in den Konzernabschluss einbezogen.
Am 13. August 2008 verkaufte SBS Broadcasting AB Europe BV 100 Prozent der Anteile an der Broadcast Text International AB, Stockholm, Schweden, mit allen Tochtergesellschaften. Der Gewinn der Endkonsolidierung betrug 3.768 Tsd Euro und wurde unter operativen Erträgen als einmaliger Vorgang berichtet. Der Gewinn ist netto nach Abzug von Transaktionskosten.
Broadcast Text International AB wurde bisher nicht als nicht fortzuführender Geschäftsbereich gezeigt, da die Voraussetzung für einen solchen Ausweis nicht vorlagen.
Der Verkauf erfolgte, da das Geschäftsmodell von Broadcast Text International AB nicht zu unseren Kernkompetenzen zählt. Broadcast Text International AB ist Europas größter Anbieter von Untertiteln für Fernsehen, Videos, Kinofilmen und DVD´s. Die Gesellschaft ist Teil des Segments Free TV international.
Zum 30. Juni 2008 wurde die Kaufpreisallokation für den Erwerb der SBS Broadcasting Group abgeschlossen. Im Rahmen der Finalisierung der Kaufpreisallokation ergab sich eine Anpassung des Goodwills um 5.000 Tsd Euro von 2.363 Mio Euro zum 31. Dezember 2007 auf 2.368 Mio Euro zum 30. Juni 2008. Ebenfalls war eine Goodwill-Umallokation in Höhe von 57.300 Tsd Euro von der CGU Radio auf die CGU Free-TV CEE notwendig.
In diesem Zusammenhang verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.
Im Juni 2008 wurde für das Geschäftsjahr 2007 eine Dividende in Höhe von 269.899 Tsd Euro ausgezahlt. Dabei erhielten die Aktionäre eine Dividende von 1,23 Euro je Stammaktie und 1,25 Euro je Vorzugsaktie.
Die Ermittlung des Ertragsteueraufwandes/-ertrages erfolgt gem. IAS 34.30 auf Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes (Konzernsteuerquote).
| Tsd Euro | fällig im Folgejahr |
fällig im 2. bis 5. Jahr |
fällig nach dem 5. Jahr |
Summe |
|---|---|---|---|---|
| Programmvermögen | 962.822 | 1.382.301 | 227.828 | 2.572.951 |
| Leasing- und langfristige Mietverpflichtungen |
31.553 | 103.146 | 56.732 | 191.431 |
| Nutzungsgebühren | 73.120 | 154.259 | 75.518 | 302.897 |
| Sonstige Verpflichtungen |
83.661 | 143.113 | 82.634 | 309.408 |
| Summe | 1.151.156 | 1.782.819 | 442.712 | 3.376.687 |
Neben den Rückstellungen, Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen bestehen Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Diese resultieren aus Vertragsabschlüssen in der Zeit vor dem 30. September 2008 und betreffen Zahlungsverpflichtungen mit einer Fälligkeit ab dem 1. Oktober 2008. Die Verträge haben Restlaufzeiten zwischen einem und 15 Jahren.
Der Anstieg der Sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Programmvermögen im Vergleich zum 31. Dezember 2007 resultiert aus neu abgeschlossenen Verträgen. Die Leasingund langfristigen Mietverpflichtungen sowie die sonstigen Verpflichtungen beinhalten die Verpflichtungen aus dem Outsourcing-Vertrag mit IBM Business Services GmbH.
Nicht fortgeführter Geschäftsbereich und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Mit Vertrag vom 31. März 2008 hat die ProSiebenSat.1 Group einen Outsourcing-Vertrag mit der IBM Business Services GmbH abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wird IBM alle IT-Business-Applikationen, die IT- und Mediensysteme der ProSiebenSat.1 Produktion GmbH übernehmen und ausbauen. Gleichzeitig wird die ProSiebenSat.1 Group ein neues Playout-Center in München aufbauen. Die TV-Kanäle der Gruppe werden damit künftig über die zentralen europaweiten Playout-Center in München und London-Chiswick ausgestrahlt. Damit wird ein Verkauf der gesamten ProSiebenSat.1 Produktion GmbH vorerst nicht weiterverfolgt. Aus diesem Grund erfolgt der Ausweis der ProSiebenSat.1 Produktion entgegen der Darstellung im Konzernjahresabschluss der ProSiebenSat.1 Group nicht mehr unter nicht fortgeführter Geschäftsbereich.
Die folgenden Werte waren im Konzernjahresabschluss 2007 als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten klassifiziert:
| AKTIVA | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd Euro | |||||
| Zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Vermögenswerte |
|||||
| I. | Immaterielle Vermögenswerte | 5.648 | |||
| II. | Sachanlagen | 22.934 | |||
| III. | Finanzanlagen | 35 | |||
| IV. | Vorräte | 171 | |||
| V. | Forderungen und Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
2.076 | |||
| VI. | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
21 | |||
| VII. | Latente Steueransprüche | 108 | |||
| 30.993 |
| PASSIVA | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Tsd Euro | |||||
| Zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Verbindlichkeiten |
|||||
| I. | Rückstellungen | 300 | |||
| II. | Übrige Verbindlichkeiten | 11.837 | |||
| III. | Latente Steuerschulden | 245 | |||
| 12.382 |
Die unter den Vermögenswerten und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Gruppen von Vermögenswerten/Verbindlichkeiten ausgewiesenen betreffen den beabsichtigten vollständigen Verkauf der C More Group AB, Stockholm,Schweden, und ihrer Tochtergesellschaften mit ihren Premium Pay TV-Aktivitäten. Der Verkauf der C More Group AB und ihrer Tochtergesellschaften bedarf noch der kartellrechtlichen Genehmigung und soll in den nächsten Monaten vollzogen werden.
Die C More Group AB mit ihren Tochtergesellschaften ist der führende Anbieter von Pay-TV Angeboten, wie Premium Spielfilmen und Premium Sportsendungen in Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland.
Die C More Group AB und ihre Tochtergesellschaften ist dem Segment Diversifikation zugeordnet.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte der C More Group AB zum Bilanzstichtag.
| AKTIVA | |||
|---|---|---|---|
| Tsd Euro | |||
| Zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Vermögenswerte |
|||
| I. | Immaterielle Vermögenswerte | 199.717 | |
| II. | Sachanlagen | 1.101 | |
| III. | Sonstige langfristige Vermögenswerte | 3.871 | |
| IV. | Programmvermögen | 64.284 | |
| V. | Forderungen und Sonstige kurzfristige Vermögenswerte |
31.374 | |
| VI. | Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
28.974 | |
| VII. | Latente Steueransprüche | 19.414 | |
| 348.735 |
| PASSIVA Tsd Euro |
||
|---|---|---|
| Zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Verbindlichkeiten |
||
| II. | Übrige Verbindlichkeiten | 56.740 |
| III. | Latente Steuerschulden | 16.033 |
| 72.773 |
In Halbjahresbericht wurde angekündigt, dass der Verkauf des niederländischen Print-Geschäftes Veronica angestrebt wird. Dieser Verkaufsprozess wurde im dritten Quartal gestoppt. Veronica ist eine wöchentliche Programmzeitschrift und gehört zu den Marktführern in den Niederlanden.
Entsprechend den Regeln von IFRS 8 ['Operating Segments'] sind einzelne Zwischenabschlussdaten nach Segmenten und Regionen getrennt darzustellen, wobei sich die Aufgliederung an der internen Berichterstattung orientiert, die eine zuverlässige Einschätzung der Risiken und Erträge des Konzerns ermöglicht. Durch die Segmentierung sollen Ertragskraft und Erfolgsaussichten der einzelnen Aktivitäten des Konzerns transparent gemacht werden. Der ProSieben-Sat.1-Konzern grenzt das primäre Segmentberichtsformat in Übereinstimmung mit seiner internen Steuerung nach Geschäftsfeldern ab.
Die ProSiebenSat.1 Group unterteilt ihre Geschäftsbereiche in Free-TV und Diversifikation. Der Bereich Free-TV wird in die Segmente Free-TV im deutschsprachigen Raum und Free-TV International unterteilt.
Dem Bereich Free-TV im deutschsprachigen Raum werden im Wesentlichen die Sender Sat.1, ProSieben, kabel eins, N24, Puls 4, sowie die Sat.1-Regionalgesellschaften, der Vermarkter SevenOne Media, die Tochter ProSiebenSat.1 Produktion sowie die Konzerntöchter in Österreich und der Schweiz zugeordnet. Zum Bereich Free-TV International gehören die werbefinanzierten TV-Sender in den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, Rumänien, Bulgarien und Ungarn. Im Segment Diversifikation werden alle Tochterunternehmen gebündelt, die ihre Erlöse nicht direkt durch klassische TV-Werbeeinnahmen generieren, dazu gehören Aktivitäten im Bereich Pay-TV, Call-TV, Multimedia, Online, Merchandising und Radio bis zu verwandten Print-Produkten.
Im Rahmen der sekundären Segmentberichterstattung nach geografischen Märkten wird unterschieden nach deutschsprachigem Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz), Belgien/Niederlande, Nordic (Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden) und CEE (Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Ungarn). Der Ausweis der Innenumsatzerlöse für das deutschsprachige Segment für Q3 2007 sowie Q1-Q3 2007 wurde in Höhe von 16.557 Tsd Euro sowie 51.474 Tsd Euro aufgrund einer Korrektur der intersegmentären Umsatzerlöse in Q3 2008 angepaßt.
| Tsd Euro | Free-TV | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Free-TV deutschsprachig |
Segment Free-TV International |
Summe Free-TV* |
Segment Diversifikation |
Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q3 2008 |
|
| Umsatzerlöse | 354.412 | 176.248 | 530.660 | 131.842 | -16.012 | 646.490 |
| Außenumsätze | 344.207 | 174.422 | 518.629 | 127.861 | - / - | 646.490 |
| Innenumsätze | 10.205 | 1.826 | 12.031 | 3.981 | -16.012 | - / - |
| EBITDA Recurring | 41.783 | 40.821 | 82.604 | 19.330 | 1.155 | 103.089 |
| Deutschsprachig | B/NL | Nordic | CEE | Überleitungen | Summe Konzernaschluss Q3 2008 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 396.590 | 93.761 | 121.865 | 36.031 | -1.757 | 646.490 |
| Außenumsätze | 396.209 | 92.981 | 121.315 | 35.985 | - / - | 646.490 |
| Innenumsätze | 381 | 780 | 550 | 46 | -1.757 | - / - |
| Tsd Euro | Free-TV | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Free-TV deutschsprachig |
Segment Free-TV International |
Summe Free-TV* |
Segment Diversifikation |
Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q3 2007 |
|
| Umsatzerlöse | 392.738 | 158.343 | 551.081 | 134.845 | -17.550 | 668.376 |
| Außenumsätze | 378.287 | 157.312 | 535.599 | 132.777 | - / - | 668.376 |
| Innenumsätze | 14.451 | 1.031 | 15.482 | 2.068 | -17.550 | - / - |
| EBITDA Recurring | 59.738 | 35.317 | 95.055 | 29.934 | -189 | 124.800 |
| Deutschsprachig | B/NL | Nordic | CEE | Überleitungen | Summe Konzernaschluss Q3 2007 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 440.038 | 86.236 | 111.732 | 30.955 | -585 | 668.376 |
| Außenumsätze | 440.038 | 86.236 | 111.147 | 30.955 | - / - | 668.376 |
| Innenumsätze | - / - | - / - | 585 | - / - | -585 | - / - |
* konsolidiert
| Tsd Euro | Free-TV | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Free-TV deutschsprachig |
Segment Free-TV International |
Summe Free-TV* |
Segment Diversifikation |
Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q1-Q3 2008 |
|
| Umsatzerlöse | 1.251.970 | 570.132 | 1.822.102 | 407.702 | -52.383 | 2.177.421 |
| Außenumsätze | 1.213.618 | 565.116 | 1.778.734 | 398.687 | - / - | 2.177.421 |
| Innenumsätze | 38.352 | 5.016 | 43.368 | 9.015 | -52.383 | - / - |
| EBITDA Recurring | 215.215 | 122.694 | 337.909 | 55.853 | 1.488 | 395.250 |
| Deutschsprachig | B/NL | Nordic | CEE | Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q1-Q3 2008 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.385.591 | 293.077 | 389.273 | 115.616 | -6.136 | 2.177.421 |
| Außenumsätze | 1.384.480 | 292.297 | 385.074 | 115.570 | - / - | 2.177.421 |
| Innenumsätze | 1.111 | 780 | 4.199 | 46 | -6.136 | - / - |
| Tsd Euro | Free-TV | |||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Segment Free-TV deutschsprachig |
Segment Free-TV International |
Summe Free-TV* |
Segment Diversifikation |
Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q1-Q3 2007 |
|
| Umsatzerlöse | 1.359.194 | 158.343 | 1.517.537 | 256.611 | -52.978 | 1.721.170 |
| Außenumsätze | 1.312.648 | 157.312 | 1.469.960 | 251.210 | - / - | 1.721.170 |
| Innenumsätze | 46.546 | 1.031 | 47.577 | 5.401 | -52.978 | - / - |
| EBITDA Recurring | 279.595 | 35.317 | 314.912 | 51.315 | -207 | 366.020 |
| Deutschsprachig | B/NL | Nordic | CEE | Überleitungen | Summe Konzernabschluss Q1-Q3 2007 |
|
|---|---|---|---|---|---|---|
| Umsatzerlöse | 1.492.832 | 86.236 | 111.732 | 30.955 | -585 | 1.721.170 |
| Außenumsätze | 1.492.832 | 86.236 | 111.147 | 30.955 | - / -- | 1.721.170 |
| Innenumsätze | - / - | - / - | 585 | - / - | -585 | - / - |
* konsolidiert
Neben den in den Konzern-Zwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die ProSiebenSat.1 Media AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Unternehmen in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer- und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen geschlossen wurden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen durchgeführt, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind.
Harry Evans Sloan ist Mitglied des Aufsichtsrates der Pro-SiebenSat.1 Media AG und Chairman des Board of Directors sowie CEO der Metro-Goldwyn-Mayer Holdings, Inc. (MGM). Zwischen der MGM Holding Inc. und der ProSiebenSat.1 Media AG sind im Berichtszeitraum verschiedene Lizenzverträge im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit geschlossen wurden. Die Verträge entsprechen marktüblichen Konditionen.
Es wurden keine weiteren wesentlichen berichtspflichtigen Geschäftsvorfälle nach IAS 24 mit nahestehenden Personen und Unternehmen im Berichtszeitraum geschlossen.
| Pressekonferenz/IR-Konferenz anlässlich der vorläufigen Zahlen 2008 |
4. März 2009 |
|---|---|
| Geschäftsbericht 2008 | 30. März 2009 |
| Quartalsbericht Q1 2009 | 7. Mai 2009 |
| Ordentliche Hauptversammlung 2009 | 20. Mai 2009 |
| Halbjahresfinanzbericht Q2 2009 | 6. August 2009 |
| Quartalsbericht Q3 2009 | 5. November 2009 |
ProSiebenSat.1 Media AG Unternehmenskommunikation Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel. +49 [89] 95 07 – 11 64 Fax +49 [89] 95 07 – 11 59
ProSiebenSat.1 Media AG Corporate Office Julian Geist Katrin Schneider Heike Nachbaur
ProSiebenSat.1 Media AG Investor Relations Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel. +49 [89] 95 07 – 15 02 Fax +49 [89] 95 07 – 15 21 E-Mail: [email protected]
ProSiebenSat.1 Media AG Medienallee 7 85774 Unterföhring Tel. +49 [89] 95 07 - 10 Fax +49 [89] 95 07 – 11 21 www.ProSiebenSat1.com HRB 124 169 AG München
Diese und andere Veröffentlichungen sowie Informationen über die ProSiebenSat.1 Group erhalten Sie im Internet unter der Adresse http://www.prosiebensat1.com/.
Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ereignisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
Die ProSiebenSat.1 Group ist ein führender europäischer Medienkonzern. Wir bieten modernen Menschen erstklassige Unterhaltung und aktuelle Informationen, wann immer sie es wünschen, wo immer sie sind.
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