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NORDWEST Handel AG

Annual Report Mar 30, 2009

310_10-k_2009-03-30_12b4dba7-3ca3-495b-bc88-ceeb67132ad2.pdf

Annual Report

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ENTWICKLUNG NORDWEST-KONZERN

NORDWEST-Konzern 2005 2006 2007 2008
Mio. € % Mio. € % Mio. € % Mio. € %
Umsatz NORDWEST 1.363,8 –30,2 1.571,8 15,3 1.772,0 12,7 2.007,3 13,3
Davon Zentralregulierung 1.083,4 –31,0 1.220,1 12,6 1.292,5 5,9 1.435,3 11,0
Davon Strecke 226,0 –30,3 294,0 30,1 409,5 39,3 493,8 20,6
Davon Lager 54,4 –8,1 57,7 6,1 70,0 21,3 78,2 11,7
Anzahl der Firmen Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände-
rungen
Firmen Verände
rungen
NORDWEST-Fachhandelspartner 390 410 449 466
Absolut –31 20 39 17
In % –7 5 10 4
Nürnberger Bund
Produktionsverbindungshandels GmbH
204 212
Absolut 8
In % 4
Umsatz
nach Produktgruppen
Mio. € Verände-
rungen %
Mio. € Verände-
rungen %
Mio. € Verände-
rungen %
Mio. € Verände
rungen %
SW / Stahl/Werkstoffe 599,3 –14,9 791,9 32,1 906,4 14,5 1.074,9 18,6
Geschäftsfeld Stahl 599,3 –14,9 791,9 32,1 906,4 14,5 1.074,9 18,6
WB / Beschlagsysteme u. Sicherheitstechnik 106,8 –38,9 104,8 –1,9 101,1 –3,6 94,5 –6,5
WE / Bauelemente 51,6 –18,5 52,5 1,7 55,2 5,1 55,9 1,3
WA / Arbeitsschutz/Techn. Produkte 56,1 0,5 65,9 17,5 77,1 17,0 86,7 12,5
WG / Baugeräte/Drahtwaren 36,6 4,6 39,0 6,6 41,9 7,4 47,4 13,1
WH / Handwerkzeuge 70,7 –27,5 74,5 5,4 91,7 23,1 101,7 10,9
WI / Werkstatt- und Industriebedarf 59,6 –3,4 63,1 5,9 73,2 15,9 81,8 11,8
WM / Maschinen 96,9 –29,0 102,0 5,3 132,2 29,6 139,5 5,6
WP / Präzisionswerkzeuge 28,1 32,2 54,6 60,8 11,2
WV / Verbindungstechnik 24,3 –18,5 23,1 –4,9 26,4 14,3 28,5 7,8
Geschäftsfeld BHI 530,7 –18,9 557,1 5,0 653,3 17,3 696,6 6,6
HH / Heizung 78,4 –69,8 72,3 –7,8 60,8 –15,8 66,5 9,2
HS / Sanitär 128,9 –53,6 125,1 –2,9 125,7 0,5 143,5 14,2
HT / Tiefbau 12,9 –68,3 12,1 –6,2 13,7 12,8 13,9 2,0
Geschäftsfeld Haustechnik 220,2 –61,9 209,5 –4,9 200,2 –4,4 223,9 11,9
Produktionsverbindungshandel 1.350,2 –30,3 1.558,5 15,4 1.759,9 12,9 1.995,5 13,4
Dienstleistung/Service 13,6 –23,6 13,3 –2,2 12,1 –9,1 11,8 –2,5
Umsatz NORDWEST 1.363,8 –30,2 1.571,8 15,3 1.772,0 12,7 2.007,3 13,3
Umsatzanteile
nach Produktgruppen
Umsatz-
anteil %
Verände-
rungen
%-Punkte
Umsatz-
anteil %
Verände-
rungen
%-Punkte
Umsatz-
anteil %
Verände-
rungen
%-Punkte
Umsatz-
anteil %
Verände
rungen
%-Punkte
Geschäftsfeld Stahl 43,9 4,3 50,4 6,4 51,2 0,8 53,6 2,4
Geschäftsfeld BHI 38,9 20,9 35,4 –3,5 36,9 1,5 34,7 –2,2
Geschäftsfeld Haustechnik 16,1 –13,6 13,3 –2,8 11,3 –2,0 11,2 –0,1
Dienstleistung/Service 1,0 0,1 0,8 –0,2 0,7 –0,2 0,6 –0,1
Zahl der NORDWEST-Mitarbeiter Zahl Verände-
rung %
Zahl Verände-
rung %
Zahl Verände-
rung %
Zahl Verände
rung %
Aktive zum Stichtag 225 –30,8 219 –2,7 228 4,1 241 5,7

KENNZAHLEN ZUM NORDWEST HANDEL-KONZERN

KONZERNKENNZAHLEN

2008 2007
Geschäftsvolumen (inkl. Steuer) Mio. € 2.007,3 1.772,0
Umsatzerlöse lt. Gewinn- und Verlustrechnung Mio. € 483,2 401,3
Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio. € 2,4 2,3
Operativer Cashflow Mio. € 5,1 5,3
Eigenkapitalquote 31,4 % 26,5 %
Eigenkapitalrendite nach Steuern 5,5 % 5,6 %

DIE NW-AKTIE

2008 2007
Unverwässertes Ergebnis je Aktie aus
fortzuführ. und aufgegebenen Bereichen
€/Aktie 0,80 0,77
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende
(Frankfurt a. M.)
€/Aktie 6,64 8,24
Eigenkapital der Anteilseigner Mio. € 46,6 44,0
Eigenkapital der Anteilseigner je Aktie 14,53 13,72

Die 1919 gegründete NORD-WEST Handel AG ist seit 1999 börsennotiert und gehört zu den größten Verbundunternehmen des deutschen Produktionsverbin dungshandels. NORDWEST bildet das Bindeglied zwischen Fach groß handel und Industrie in den Branchen Beschläge/Bauelemente, Sanitär/Heizung/Tiefbau, Stahl/ Eisenwaren sowie Werkzeuge/ Werkstatt- und Industriebedarf/ Arbeitsschutz. Den Mitgliedsunter nehmen aus dem Handel bietet NORDWEST neben günstigen Ein kaufskonditionen eine Fülle von Serviceleistungen zur Verbesse rung der Wettbewerbsposition.

NORDWEST HANDEL GMBH

Die NORDWEST Handel GmbH mit Sitz in Lengfelden, Österreich, betreibt für österreichische Handelsund Industriepartner das Zentralregu lierungsgeschäft. Die Gründung der Gesellschaft erfolgte im Jahr 1990.

NORDWEST ITALIA S.r.l

Die im Jahre 1998 gegründete NORDWEST Italia S.r.l. betreibt ausschließlich inneritalienische Zentral regulierungsgeschäfte und hat ihren Sitz in Verona, Italien.

NORDWEST HANDEL-BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT MBH

Die Gesellschaft wurde im Jahr 1994 durch die NORDWEST Handel AG gegründet, um sich an NORD-WEST-Mitgliedsunternehmen vorübergehend zu beteiligen. Es besteht eine Beteiligung an der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH. Eine Beteiligung an Unternehmen mit operativer Handelsaktivität be steht seit der Trennung vom Heller + Köster Stahlhandel und dem Heller + Köster Technischen Großhandel nicht mehr.

NEXMART BETEILIGUNGS GMBH & CO. KG

Gemeinsam mit anderen Ein kaufs verbänden und Unternehmen des Handels und der Industrie ist NORDWEST über diese Gesellschaft an der nexMart GmbH & Co. KG in Stuttgart beteiligt. nexMart ist eine Online-Plattform und ein unabhängiges Fachhandelsportal, das für den Fachhandel der Branchen Eisen waren, Werkzeuge, Beschläge und Baustoffe Informationen sowie eine komfortable, digitale Bestellmöglich keit zur Verfügung stellt. Zurzeit sind über 130 führende Lieferanten auf nexMart online und der Kreis der ange schlossenen Hersteller wächst laufend.

E-DIRECT DATENSERVICE GMBH

Die e-direct Datenservice GmbH wurde Anfang 2005 gemeinsam durch die NORDWEST Handel AG und die Nürnberger Bund Produk tions verbindungshandels GmbH mit jeweils 50 % der Anteile gegründet. Aufgabe der Gesellschaft ist die Aufbereitung und Bereitstellung von artikelbezogenen Daten der Haus tech nik branche. Der Datenservice steht den Handelspartnern der Ge sell schafter sowie weiteren Fach handelsunternehmen der Haustech nik gegen Entgelt zur Verfügung.

HELLER + KÖSTER VERMÖGENSVERWALTUNGS GMBH

Aufgabe der Gesellschaft ist insbesondere die Verwaltung und Ab wicklung des ehemaligen Immobi lien besitzes der Heller + Köster-Gruppe. Operative Aktivitäten bestehen nicht. Darüber hinaus hält sie die Anteile an der Nürnberger Bund Pro duktionsverbindungshandels GmbH.

HAGRO HAUSTECHNIK GROSSHANDELS GMBH

Zum Ende des Jahres 2005 erfolgte die Gründung der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH. Gemeinsame Gesellschafter sind die NORDWEST Handel AG (70 %) und die Nürnberger Bund Produktions ver bindungshandels GmbH (30 %). Der Gesellschaft obliegt die vertriebliche Be treuung der Handels- und Indus trie partner ihrer Gesell schafter. Ins be sondere erfolgt die Strukturierung von Leistungsge mein schaften sowie die Bündelung von Einkaufsvolumina im Rahmen zentraler Konditionsver handlungen. Das Zentral regulie rungs geschäft wird von den Ge sell schaftern für ihre Handels- und Industrie partner eigenständig durchgeführt.

NÜRNBERGER BUND PRODUKTIONSVERBINDUNGS - HANDELS GMBH

Mit Wirkung zum 1. September 2007 hat die NORDWEST Handel AG über ihre Tochtergesellschaft Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH alle Geschäftsanteile an der Nürn ber ger Bund Produktionsver bin dungs handels GmbH (NBP) erworben.

Die Nürnberger Bund Produk tions verbindungshandels GmbH ist eine Kooperationszentrale für die Warenbereiche Haustechnik, Werk zeuge und Baubeschläge mit einem Geschäftsvolumen von ca.122 Mio. €.

UNSERE ORGANISATION

INHALT

4 Brief an die Aktionäre
10 Bericht des Aufsichtsrates
18 Corporate-Governance-Bericht
22 Die Aktie
Das Unternehmen
26 Der Vertrieb
44 Der Service
50 Die Sozialbilanz
54 Jahres-/Konzernabschluss 2008
Jahresabschluss der AG 2008
56 Der Lagebericht
68 Die Bilanz
70 Die Gewinn- und
Verlustrechnung
71 Die Kapitalflussrechnung
72 Der Anhang
82 Der Bestätigungsvermerk
Konzernabschluss 2008
84 Der Lagebericht
98 Die Bilanz
100 Die Gewinn- und
Verlustrechnung
101 Die Kapitalflussrechnung
102 Die Eigenkapital

Jahresabschluss der AG 2008 veränderungsrechnung

  • Der Anhang Die Segmentberichterstattung Der Bestätigungsvermerk Glossar
  • Unsere Organisation

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

NÜRNBERG MESSE

SEHR GEEHRTE AKTIONÄRINNEN, SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,

im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Wachstum von NORDWEST nicht an Dynamik eingebüßt. Wir sind stolz darauf, dass wir unser ehrgeiziges Ziel auch im dritten Jahr in Folge mit einem Umsatz -zuwachs von 200 Mio. € realisieren konnten. Diese erfreuliche Entwicklung zeigt sich über alle Geschäftsbereiche hinweg.

Mit einem Geschäftsvolumen von 2.007 Mio. € im Konzern, was einer Stei -ge rung von 13 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, konnte NORDWEST erstmals seit dem Jahr 2003 wieder die wichtige Grenze von 2 Mrd. € überschreiten. Neben den Zuwächsen in der Zentralre -gu lierung (+11 %) und dem Streckenge -schäft (+21 %) hat das Lagergeschäft mit einem Plus von 12 % maßgeblich zum Erfolg beigetragen.

Mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,4 Mio. € konnte das Ergebnis im Konzern in 2008 um 0,1 Mio. € verbessert werden. Der Jahresüberschuss der NORDWEST Handel AG liegt mit 2 Mio. € geringfügig unterhalb des Vorjahres -wertes von 2,3 Mio. €. Ursächlich hier für ist insbesondere ein um 0,6 Mio. € erhöhter Steueraufwand aufgrund der verbrauchten Verlustvorträge.

Deutlich profitierte das Lagerge -schäft von den umfangreichen neuen Kon zepten, die von den Fachhandels -partnern zunehmend genutzt werden. Zur Verbesserung unserer Leistungen für die Mitgliedshäuser haben wir im abgelaufenen Geschäftsjahr damit begonnen, vollständige Kernsortimente ausgewählter Lieferanten einzulagern. Mit diesem An -ge bot, in Kombination mit einer fehlerfreien Belieferung im 24-Stunden-Ser vice, verschaffen wir unseren Fach han -dels partnern die zusätzliche Liquidität für den Ausbau ihrer operativen Geschäfts -tätigkeit.

Neben dem Zuwachs im Geschäft mit bestehenden Kunden haben Neu -kunden akquisitionen sowie die fortschreitende Integration der im Jahr 2007 erworbenen Nürnberger Bund Produktionsver bindungs handels GmbH (NBP) positiv zur Gesamtentwicklung beigetragen. So konnte die NORDWEST Han del AG die Zahl ihrer Fachhandels partner um saldiert 17 auf 466 im Jahr 2008 erhöhen. Hinzu kommen weitere 212 Partner, die über die NBP zum Konzern gehören.

Wichtige Eckpunkte für das gute Wachstum im Jahr 2008 hat NORDWEST in allen drei Geschäftsfeldern gesetzt.

Geschäftsfeld Stahl

Den umsatzstärksten Anteil bildet auch im abgelaufenen Jahr das Ge -schäfts feld Stahl, das die positive Ent -wicklung der Jahre 2006 und 2007 erfolgreich fortsetzen konnte. Mit einem Um satz von fast 1,1 Mrd. € konnte dieser Bereich um 19 % gegenüber dem Vorjahr wachsen. Dieses Wachstum ist dabei sowohl mengen- als auch preisbedingt eingetreten.

Volatile Preise in bisher nicht gekanntem Ausmaß forderten die Aufmerk samkeit aller Marktteilnehmer und prägten unsere Aktivitäten im Jahr 2008. Neben der Einkaufssicherung lag der Schwerpunkt auf der Bestands opti mie -rung. Durch die enge Zusammenarbeit

"Zum dritten Mal in Folge haben wir einen deutlichen Umsatzzuwachs erzielt. Das zeigt: Der Kurs von NORD-WEST bewährt sich auch in turbulenten Zeiten."

Unsere über Jahrzehnte gewachsene enge Verbindung mit Fachhandels- und Industriepartnern sowie unser engagiertes Team in Hagen lassen uns trotz der anspruchsvollen Aufgaben zuversichtlich in das Jahr 2009 blicken.

Zur Beteiligung unserer Aktionäre am Unternehmenserfolg schlagen Auf sichts rat und Vorstand der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,23 € pro Aktie vor.

"90 Jahre NORDWEST:

PVH – Partnerschaft, Vertrauen, Handeln" Es ist nichts Neues: Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht. Die Kom po nenten Vertrauen, Zuverlässig keit und Beständigkeit sind wichtige Bau steine für eine partnerschaftliche Ent wick lung. Seit 90 Jahren setzen unsere mittelständischen Fachhandelspartner auf diese gemeinsame Entwicklung. Die lange Tradition und die gelebte Partner schaft beweisen zudem, dass NORD-WEST sich in den Jahrzehnten immer wieder den besonderen Herausforderun gen des Marktes gestellt hat.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Kunden, Geschäftspartnern, Aktio nären und Mitarbeitern für den konstruktiven Austausch und die Unter stützung im abgelaufenen Geschäftsjahr. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.

Hagen, 23. März 2009

NORDWEST Handel AG

DER VORSTAND

Zahlreiche neu entwickelte Konzepte in den Fachbereichen geben Impulse für die Aktivitäten in diesen Geschäfts fel dern. Einzigartig in der Verbandsland schaft ist das Projekt Baupr1mus, das die teilnehmenden Fach händler im Wett bewerb auf Augenhöhe mit Konzernen des Direktvertriebs bringt. Durch den Systemverkauf werden neue Potenziale erschlossen und Marktanteile hinzugewonnen. Gerade im Geschäfts feld B-H-I wird deutlich, wie wir unsere Händler vertriebsseitig unterstützen. Diesen Kurs werden wir konsequent fortsetzen.

Geschäftsfeld Haustechnik

Schließlich konnte sich das Ge schäfts feld Haustechnik in einem immer stärker konsolidierenden Markt erfolgreich behaupten. Sowohl die Marketing maßnahmen als auch der Erwerb der NBP sind die Faktoren für das Wachstum in diesem Bereich. Mit einem Umsatzplus von knapp 12 % wurde eine Trendwende erreicht. Die vollständige Konsolidierung der NBP, die im Vorjahr nur mit einem Halbjahresumsatz in den Zahlen enthalten war, hat ebenfalls zu diesem Wachstum beigetragen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte insbesondere die Marketinggemein schaft "DER BÄDER-STERN" Fahrt aufnehmen. Das Ziel, die Attraktivität ihrer Bäderausstellungen zu steigern, wird durch fokussierte Gemein schafts aktionen erreicht. Das Konzept hat weitere Sanitär-Fachgroß händler überzeugt, so dass wir jetzt 17 Teilnehmer in dieser Gemein schaft begleiten.

Vielversprechend gestaltet sich ebenfalls die Erweiterung des Lager sortiments um namhafte Hersteller aus dem Armaturen- bzw. Sanitärbereich, die ihr komplettes Sortiment seit Ende des Jahres über das Zentrallager in Gießen abbilden.

Mit diesen Konzepten, die unsere Händler auf der Vertriebsseite durch neue Ideen und perfekten Service unterstützen, geben wir die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit.

zwischen den Partnern im Fachhandel, in der Industrie und NORDWEST haben wir diese schwierige Marktsituation gemeinsam erfolgreich gemeistert. Mit Blick auf das erste Quartal 2009 erwarten wir keine wesentlichen Veränderungen der aktuellen Situation. So gilt für alle Partner weiterhin, sich den Marktgegebenheiten anzupassen, die Zusammenarbeit zu forcieren und flexibel zu agieren.

Geschäftsfeld B-H-I

Auch im Geschäftsfeld Bau-Hand werk-Industrie blicken wir auf ein erfreuliches Jahr 2008 zurück. Mit einem Um satz von 697 Mio. € wurde ein Wachs tum von 7 % erzielt. Der konsequente Ausbau der Marketing- und Vertriebsunter stüt zung für unsere Fachhandelspartner zeigt Wirkung. Ein Beispiel unserer Unter stützung ist die Einführung der Kompe tenz broschüre "At Work". Mit dem hochwertig gestalteten Magazin zur Kunden bindung, das bisher in den Ausgaben Arbeitsschutz und Edelstahl bearbeitung erschien, dokumentiert der Fachhandel sein Know-how auf speziellen Gebieten gegenüber seinen Kunden.

Dienstleistungen

Umfassende Dienstleistungen sind ein wichtiger Baustein, um unsere Partner im Wettbewerb zu stärken. So erfährt die Dienstleistung rund um das Thema Datenmanagement eine immer größere Bedeutung. Vom Service der edirect Datenservice GmbH profitierten insbesondere die Händler im Geschäfts feld Haustechnik. Insgesamt hat NORD-WEST sein Angebot im Bereich der Dienstleistungen und IT-Unterstützung durch passgenaue Serviceangebote weiter ausgebaut. Fachhändler, die diese Potenziale nutzen, können erhebliche Prozessoptimierungen realisieren und sich so im Wettbewerb weiter stärken.

NORDWEST gut aufgestellt

Die Marktentwicklung, insbesondere im zweiten Halbjahr, brachte zahlreiche Turbu lenzen mit sich. Mit der Insolvenz der Lehman-Brothers-Bank hat uns die Finanz krise aus den USA auch in Deutsch land eingeholt. Im letzten Quartal des Jahres 2008 sowie in den ersten Wochen des Jahres 2009 hat die Krise auf dem Finanzmarkt auch die Real wirtschaft weltweit erfasst. Der Zusam men bruch des Automobilmarktes hat weitere Industrien mitgerissen.

NORDWEST hat sich für die Heraus forderungen der nahen Zukunft gut aufgestellt:

  • Die Zahl der Händler wächst.
  • Gute Vertriebsprogramme sind der Garant für eine weiterhin starke Um satzbasis.
  • Der nochmals verbesserte Bankensaldo zeigt die Wiedererlangung der finanziellen Stärke.
  • Die starke Eigen kapitalbasis bildet das solide Fundament für schwierige Zeiten.

DR. STOLZE JÜNGST

"In allen drei Geschäftsfeldern konnten wir im vergangenen Jahr wachsen: der beste Beweis dafür, dass unsere Konzepte am Markt ankommen."

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

DR. PAUL KELLERWESSEL

(Vorsitzender) Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

EBERHARD FRICK

(Stellv. Vorsitzender) Geschäftsführender Gesell schafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen; stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhändler, Düsseldorf

PETER WEISS Lagerist

WOLFGANG HÜCKELHEIM Kaufm. Angestellter

HANS STUMPF Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH und der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling; Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

HUBERT GREVENKAMP Kaufmann

ANDREAS TRUTE Bankdirektor i.R.

GÜNTER STÖCKER Kaufm. Angestellter

HANS-CHRISTIAN VOM KOLKE Geschäftsführender Gesell schafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Der Aufsichtsrat hat sich mit der Lage und der Entwicklung von Gesell -schaft und Konzern im Geschäftsjahr 2008 intensiv befasst. Dabei hat er seine nach Ge setz und Satzung bestehenden Aufgaben und Rechte uneingeschränkt wahrgenommen.

AUFSICHTSRATSTÄTIGKEIT, SITZUNGEN

Der Vorstand wurde bei der Leitung des Unternehmens vom Aufsichtsrat regelmäßig beraten und überwacht. Die Rechts- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung der Gesellschaft, die Leis tungsfähigkeit des Risiko manage -ments und der Unternehmens organi sa tion so wie deren Wirtschaftlichkeit wur -den vom Auf sichtsrat anhand der Be rich -te des Vor standes und durch Nach frage, Beratung und Diskussion diesbezüglich überprüft und sind auch als gegeben erachtet worden.

Im Berichtszeitraum hat der Auf -sichtsrat sich regelmäßig durch münd -liche und schriftliche Berichte des Vor -standes im Sinne des § 90 AktG zeitnah und umfassend unterrichtet. Schwer -punk te dabei waren die Geschäfts ent -wick lung, die Finanzlage, die strategische Weiterentwicklung und die Unter neh -mens planung (namentlich Investitions-, Personal- und Finanzplanung), die Risi ko -lage sowie die Rentabilität des Unternehmens. Abweichungen des Geschäfts verlaufs von Plänen und Zielen wurden dem Aufsichtsrat im Einzelnen erläutert und sind von ihm in Diskussion mit dem Vorstand geprüft worden. Anhand der Berichte des Vorstandes wurden insbesondere die für das Unternehmen be deu tenden Geschäftsvorgänge im Ge samt -auf sichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedurften. Auch zwischen seinen Sitz un -gen ist der Aufsichtsrat anhand schriftlicher Unterlagen unterrichtet worden. Ge genstand der Information sowie der an schließenden Erörterung und Kontrolle waren hierbei insbesondere die unter -jährigen Finanzberichte. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates stand darüber hinaus außerhalb von Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand; er erhielt fortlaufend Kenntnis über aktuelle Ent -wicklungen der Geschäftslage und über wesentliche Geschäftsvorfälle. Die Vor -sitz enden des Vorstandes und des Auf -sichtsrates haben dabei regelmäßig strategische Fragen und solche des Ri -siko managements erörtert. Nach Überzeu gung des Aufsichtsrates ist der Vor stand seinen Informationspflichten vollständig, kontinuierlich und zeitgerecht nachgekommen.

Im Geschäftsjahr 2008 fanden ins -gesamt fünf Sitzungen des Gesamtaufsichts rates statt (am 28. März 2008, am 29. Mai 2008 eine ordentliche und die kon s tituierende Sitzung, ferner am 1. Au -gust 2008 und 14. November 2008).

Der Personalausschuss des Auf -sichts rates, dem Herr Dr. Kellerwessel (als Ausschussvorsitzender), Herr Frick, Herr Hückelheim, Herr Trute bis zum 29. Mai 2008 und Herr Grevenkamp ab dem 29. Mai 2008 angehörten, tagte im Ge -schäftsjahr 2008 zweimal (am 28. März 2008 und am 13. November 2008) und befasste sich dabei im Wesentlichen mit der Beratung über die Vergütung der Vor -standsmitglieder.

Einmal, am 14. März 2008, hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates ge tagt, dem Herr Frick (als Aus schuss vorsitzender) sowie Herr Hückelheim, Herr Grevenkamp sowie Herr Stumpf bis zum 29. Mai 2008 und Herr Trute ab dem 29. Mai 2008 angehörten. Er befasste sich mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2007 und der Vorbereitung der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates.

Der Präsidialausschuss hatte im Be -richtsjahr auf Sitzungen verzichtet, da die jeweiligen Angelegenheiten mit dem ge -samten Aufsichtsrat abgestimmt wurden.

Auch der Nominierungsausschuss, welcher mit Wirkung zum 28. März 2008 ge gründet worden ist, tagte erstmalig an diesem Tag.

Im Übrigen hat zu allen im Berichts -jahr anstehenden Themen der Aufsichts -rat in seiner Gesamtheit beraten und entschieden. Eine Sitzung des Aufsichts ra tes beschäftigte sich mit der Rech nungs -legung für das Geschäftsjahr 2007 und der Vorbereitung der Hauptversammlung 2008. Weiterhin wurden wesentliche ge -schäftspolitische Entscheidungen so wie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, gemeinsam zwischen Vorstand und Aufsichtsrat erörtert, und es sind darüber im Aufsichtsrat Beschlüsse gefasst worden. Hierzu zählen insbesondere die Neuordnung des Ban -kenkreises, Fragen zur Kredit ver sich e -rung und mögliche Kooperations pro jek te.

PERSONALIEN

Herr Eberhard Frick und Herr Hans-Christian vom Kolke wurden am 29. Mai 2008 von der Hauptversammlung als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt. Ebenfalls im Mai 2008 ist Herr Wolfgang Hückelheim als Arbeitnehmervertreter für eine weitere Amtsperiode von den Ar -beitnehmern in den Aufsichtsrat gewählt worden.

In seiner konstituierenden Sitzung am 29. Mai 2008 wählte der Aufsichtsrat Herrn Dr. Paul Kellerwessel zum Vor -sitzenden und Herrn Eberhard Frick zum stellvertretenden Vorsitzenden des Auf -sichtsrates.

JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008, die Lageberichte für die Aktien ge -sellschaft und den Konzern für das Ge -schäftsjahr 2008 (die jeweils den erläutern den Bericht zu den Angaben nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB um -fassen) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Ab -schlussprüfer gewählte Rölfs WP Partner AG Wirtschafts prüfungs gesell schaft ge -prüft und mit uneingeschränkten Be stä -tigungsvermerken versehen. Zum be -stehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssys -tems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft ge -fährden, geeignet ist.

Der Jahres- und der Konzern ab -schluss, der Lage- und der Konzern lage -bericht sowie die entsprechenden Prü -fungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegt worden. Diese Unterlagen wurden im Rahmen einer Sitzung des Prüfungs -ausschusses am 12. März 2009 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers durchgesprochen und erörtert. Dabei berichtete der Ab -schlussprüfer über die wesentlichen Er -gebnisse seiner Prüfungen und erläuterte diese. Hierbei beantworteten der Ab -schluss prüfer und der Vorstand Fragen. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Er -gebnis der Prüfung durch den Ab schluss prüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Auf -sichts rates vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzern ab 23. März 2009 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden.

Vorstand und Aufsichtsrat haben gemeinsam einen Gewinnverwendungs -vor schlag be schlossen. Hierbei wurden die Aktio närsinteressen berücksichtigt sowie die Lage der Gesellschaft, namentlich ihre Finanzierungs- und Kapital struktur, diskutiert und geprüft.

-schluss 2008 durch Beschluss vom Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die Effizienz seiner Arbeit überprüft, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung. Er hat zusammen mit dem Vorstand an der Um -setzung der Empfehlungen des Deu t -schen Corporate Governance Kodex ge -arbeitet und sich auch mit den Änderungen in dessen Fassung vom 6. Juni 2008 befasst.

Der Gewinnverwendungsvorschlag sieht vor, aus dem Bilanzgewinn einen Betrag von 700.187,16 € auszuschüt -ten. Dies entspricht einer Dividende von 0,23 € pro Aktie.

CORPORATE GOVERNANCE

Interessenkonflikte, über die gemäß Ziffer 5.5.3 des Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 zu berichten wäre, sind im Berichtsjahr nicht aufgetreten, so dass eine Bericht er stat -tung an die Hauptversammlung entfällt.

Über die Corporate Governance be -richten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Gover nance Kodex in einem eigenen Ka -pitel des Geschäftsberichtes. Vorstand und Aufsichtsrat haben am 19. Dezem -ber 2008 eine aktualisierte Entsprechens -er klärung nach § 161 AktG gemeinsam ab ge geben.

Diese Erklärung nebst dazu veranlassten Erläuterungen wurde den Ak tionären auf der Internetseite der Ge sell schaft dauerhaft zugänglich gemacht.

Der Aufsichtsrat dankt den Mit glie -dern des Vorstandes, dem Betriebsrat so -wie allen Mitarbeiterinnen und Mit ar bei -tern für ihren erneut erfolgreichen Einsatz für die NORDWEST Handel Verbund grup -pe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Den Kunden und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft er wiesene Vertrauen.

Hagen, 23. März 2009

Für den Aufsichtsrat

Dr. Paul Kellerwessel Vorsitzender des Aufsichtsrates

BERICHT VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT ZUR CORPORATE GOVERNANCE

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste und auf lang fris tige Wertschöpfung ausgerichtete Füh rung und Kontrolle von Unternehmen. Sie wird ausgefüllt durch eine offene Un ternehmenskommunikation, die Wahrung der Aktionärsinteressen, eine effiziente Zu sammenarbeit von Vorstand und Auf sichtsrat, eine ordnungsgemäße Rech nungs legung und Abschlussprüfung so wie einen verantwortungsbewussten Um gang mit Risiken. Die NORDWEST Handel AG sieht sich den Grundsätzen guter Corporate Governance verpflichtet und versteht diese als Chance, die Per formance des Unternehmens zu verbessern und das Vertrauen bei Aktionären, Geschäftspartnern und Mitarbeitern zu stärken.

RAHMENBEDINGUNGEN

Die gesetzlichen Rahmenbe dingun gen der Corporate Governance werden durch das deutsche Aktienrecht geregelt. Ergänzend wurden mit der Verab schie dung des Deutschen Corporate Gover nance Kodex der Regierungskommission im Februar 2002 für deutsche Unter neh men unternehmenseinheitliche Grund sätze formuliert. Der Deutsche Corporate Governance Kodex wird in regelmäßigen Abständen von der Regierungs kom mis sion überarbeitet und unter anderem an internationale Entwicklungen angepasst. Zuletzt wurde der Deutsche Corporate Governance Kodex im Juni 2008 geändert. Die nach § 161 des Aktiengesetzes von der NORDWEST Handel AG einmal jährlich abzugebende Entsprechens er klä rung bezieht sich auf die jeweils gültige Fassung mit folgenden Abweichungen:

D&O-VERSICHERUNG (ZIFFER 3.8 ABS. 2):

Für Vorstand und Aufsichtsrat ist eine D&O-Versicherung abgeschlossen worden. Es bestand und besteht ein Unter nehmensselbstbehalt über 50.000 US-Dol lar. Ein Selbstbehalt für versicherte Personen bestand nicht, und es ist auch nicht beabsichtigt, einen derartigen Selbstbehalt künftig zu vereinbaren.

BERICHT ÜBER VORSTANDS - VERGÜTUNGEN (ZIFFER 4.2.5 ABS. 2 SATZ 1 UND ZIFFER 7.1.3):

Vergütungskomponenten für Vor stands mitglieder mit Langfristcharakter, wie z.B. Aktienoptionen und ähnliche wert papierorientierte Anreizsysteme der Gesellschaft, waren bisher und sind künftig nicht vorgesehen; dementsprechend erfolgten und erfolgen die vorwiegend darauf abzielenden weiteren Angaben bzw. Erläuterungen in dem Vergütungs bericht als Teil des Corporate-Governance-Berichtes nicht.

NOMINIERUNGSAUSSCHUSS DES AUFSICHTSRATES (ZIFFER 5.3.3):

Der Aufsichtsrat hat einen Nomi nierungsausschuss mit Wirkung zum 28. März 2008 gebildet.

VERGÜTUNG DER MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES (ZIFFER 5.4.6 ABS.1 SATZ 3, ABS. 2 SATZ 1 UND ABS. 3 SATZ 1):

Der Vorsitz und die Mitgliedschaft in Ausschüssen des Aufsichtsrates wurden und werden bei der Bemessung der Ver gütung der Mitglieder des Aufsichtsrates nicht berücksichtigt. Ferner haben die Mit glieder des Aufsichtsrates bisher als Vergütung nur ein Fixum erhalten (keine er folgsbezogenen Komponenten). Die Fra ge einer Neustrukturierung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird der Aufsichtsrat im Rahmen der Vor be - reitung der Hauptversammlung 2009, welche über die Vergütung des Aufsichts rates Beschluss zu fassen hat, behandeln.

Die Angabe der Vergütung der Auf sichtsratsmitglieder erfolgte und erfolgt nicht im Corporate-Governance-Bericht, sondern im Anhang des Konzern ab schlus ses – und dort als eine Summe (ohne Individualisierung und andere Differen zierungen).

BERICHT DES AUFSICHTSRATES ÜBER INTERESSENKONFLIKTE UND DEREN BEHANDLUNG AN DIE HAUPTVERSAMMLUNG (ZIFFER 5.5.3):

Der Aufsichtsrat informierte und in formiert in seinem Bericht an die Haupt versammlung über aufgetretene Inte ressenkonflikte und deren Behandlung so weit, wie es die Pflichten zur Ver schwie genheit und Vertraulich keits wah rung ermöglichen. Über eine Mandats beendigung im Falle eines wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interes sen konfliktes in der Person eines Auf sichts ratsmitgliedes wurde und wird im Einzelfall entschieden.

ANGABE ÜBER BETEILIGUNGS - UNTERNEHMEN (ZIFFER 7.1.4):

Nach dieser Empfehlung soll die Ge sellschaft eine Liste von bestimmten Drittunternehmen veröffentlichen, in der unter anderem die Ergebnisse des letzten Geschäftsjahres angegeben werden sollen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse von Drittunternehmen erfolgte und er folgt nur insoweit, wie diese Ergebnisse zum Zeitpunkt des Jahresabschlusses der Gesellschaft vorliegen.

FÜHRUNGS- UND KONTROLLSTRUKTUR

Entsprechend deutschem Aktien recht hat die NORDWEST Handel AG eine duale Führungs- und Kontrollstruktur mit den Organen Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Vorstand der NORDWEST Handel AG besteht seit dem 1. Dezember 2007 aus zwei Vorstandsmitgliedern, die das Unternehmen gemeinschaftlich leiten.

Der Aufsichtsrat überwacht die Ge schäftsführung des Vorstandes. Er besteht aus neun Mitgliedern, die nach dem Drit telbeteiligungsgesetz zu zwei Dritteln von den Anteilseignern und zu einem Drittel von den Arbeitnehmern gestellt werden. Die von den Anteilseignern zu berufenden Mitglieder des Aufsichtsrates werden von der Hauptversammlung gewählt. Die Wahl der Arbeitnehmervertreter erfolgt entsprechend den Vorgaben des Drittel beteiligungsgesetzes.

Die Zusammenarbeit der Organe wird durch die von der Hauptversammlung beschlossene Satzung der Gesellschaft, die Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Vorstand sowie durch Beschlüsse der Organe im Rahmen der Vorgaben einschlägiger gesetzlicher Regelungen ausgestaltet. Dabei ist festgelegt, worüber und in welchem Umfang der Vorstand an den Aufsichtsrat berichtet und welche Geschäfte des Vorstandes der Zustim mung des Aufsichtsrates bedürfen.

AUSSCHÜSSE

Der Aufsichtsrat hat Ausschüsse gebildet. Der Präsidialausschuss befasst sich mit Grundsatzfragen der strate gischen Fortentwicklung des Unter neh mens, soweit diese Themen nicht im Rah men einer ordentlichen Aufsichts ratssitzung behandelt werden.

Der Personalausschuss behandelt im Wesentlichen die vertraglichen Ange le gen heiten der Vorstandsmitglieder sowie die Grundsätze und Strukturen der Per sonalentwicklung und Personalplanung.

Der Prüfungsausschuss bereitet un ter anderem die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses vor und erörtert gemeinsam mit dem Ab schlussprüfer der Gesellschaft die grund legenden Fragen zu Rechnungs legung und Jahresabschlussprüfung. Da rüber hi naus erteilt er den Prüfungs auftrag an den Abschlussprüfer und legt Prüfungs schwerpunkte für die anstehende Jahres abschlussprüfung fest.

Der Nominierungsausschuss, welcher ausschließlich mit Vertretern der Anteils eigner besetzt ist, dient dazu, dem Auf sichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung geeignete Kandi daten vorzuschlagen.

VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und der Entsprechenserklärung vom 19. Dezember 2008 wird das Ver gütungssystem für den Vorstand im Fol genden erläutert:

Die Vergütung der Vorstands mit glie der besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergü tungs teil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten ge zahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personalausschusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leis tung des Vorstandsmitgliedes und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum.

Komponenten mit langfristiger An reiz wirkung wie etwa Aktien options pro gramme bestehen derzeit nicht.

Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Ver gütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstands mit gliedes die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unter nehmens.

Für die Vergütung des Aufsichtsrates ist der Hauptversammlung ein Vorschlag zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Die vorgeschlagene Vergütung erscheint angesichts des Verantwortungsumfanges und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

TRANSPARENZ

Die NORDWEST Handel AG hat auf ihrer Website einen Finanzkalender veröffentlicht, in dem alle Termine wie der kehrender Veröffentlichungen (zum Bei spiel Vorlage des Geschäftsberichts be ziehungsweise der Quartalsberichte) aufgeführt werden. Darüber hinaus werden Insiderinformationen, die die NORD-WEST Handel AG unmittelbar betreffen, als Ad-hoc-Meldung unverzüglich veröffentlicht, soweit nicht aufgrund beson derer Unternehmensinteressen ein Auf schub geboten ist. Die Veröffentlichung wird in solchen Fällen unverzüglich nachgeholt. Die NORDWEST Handel AG veröffentlicht außerdem unverzüglich alle Meldungen über Erwerb und Veräu ße rung von Aktien der NORDWEST Handel AG oder sich darauf beziehender Finanz instrumente durch Führungspersonen der Gesellschaft und mit diesen in enger Be ziehung stehende Personen, sobald ihr diese zugehen.

Einen Überblick über wesentliche Ver öffentlichungen der Gesellschaft im vor ausgegangenen Geschäftsjahr gibt das Jährliche Dokument gemäß § 10 WpPG, das ebenfalls auf der Website zu finden ist.

Summe 610,6 77,0 20,8 140,0 0,0 848,4 771,4
Peter Jüngst 280,3 11,0 11,4 40,0 0,0 342,7 331,7 Hagen, 23. März 2009
Dr. Günter Stolze 330,3 66,0 9,4 100,0 0,0 505,7 439,7 und 23.976 Stück (0,75 %, indirekt).
T€ T€ stellungen Dienstwagen
T€
T€ T€ T€ T€ direkt) und auf die übrigen Aufsichts rats -
auch vielfältige Informationen über die
NORDWEST Handel AG veröffentlicht.
mit glieder 15.200 Stück (0,5 %, direkt)
Gehalt Zuführung zu
Pensionsrück-
Geldwerter
Vorteil
Tantieme (27,92 %, direkt), auf Herrn Dr. Paul
Kellerwessel 32.790 Stück (1,02 %,
Darüber hinaus sind auf der Website
Vergütung Anreizwirkung Pensions- Pensions
rückstellungen rückstellungen
NORDWEST-Aktien. Davon entfielen auf
sellschaft (www.nordwest.com) dauer
Herrn Hubert Grevenkamp 894.750 Stück
haft abrufbar.
Erfolgsunabhängige Vergütung Erfolgs- Komponenten
abhängige mit langfristiger
Gesamt inkl.
Zuführung zu
Gesamt ohne
Zuführung zu
schaft ist auf der Website der Ge -
sichts ratsmitglieder insgesamt 966.266

Im Geschäftsjahr 2008 wurden 46 mel depflichtige Erwerbs- oder Veräu ße rungs geschäfte von Wertpapierbesitz nach Ziffer 6.6 Abs. 1 des Deutschen Corporate Governance Kodex gemeldet. Alle Transaktionen sind zur Einsicht nah me auf der Website der NORDWEST Handel AG, www.nordwest.com, eingestellt. Der Gesamtbesitz aller von Mit glie dern des Vorstandes und des Aufsichts rates direkt oder indirekt gehaltenen Aktien der Gesellschaft lag zum 31. Dezember 2008 im Falle von zwei Aufsichts rats mit gliedern über der für die individuelle Bericht erstattung festgelegten Grenze von 1 % der ausgegebenen Aktien. Vorstands mit glieder hielten insgesamt keine und Auf sichts ratsmitglieder insgesamt 966.266 NORDWEST-Aktien. Davon entfielen auf Herrn Hubert Grevenkamp 894.750 Stück (27,92 %, direkt), auf Herrn Dr. Paul Kellerwessel 32.790 Stück (1,02 %, direkt) und auf die übrigen Aufsichts rats mit glieder 15.200 Stück (0,5 %, direkt) und 23.976 Stück (0,75 %, indirekt).

RISIKOMANAGEMENT, RECHNUNGSLEGUNG, ABSCHLUSSPRÜFUNG, COMPLIANCE-BEAUFTRAGTER

Die NORDWEST Handel AG hat ein Risikomanagementsystem zur frühzeitigen Erkennung wesentlicher Risiken eingerich tet. Es wird im Konzernlagebericht erläutert. Die vom Vorstand aufgestellte Rech nungs legung für den Konzern erfolgte und erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Der Jahresabschluss für die Gesellschaft wurde und wird weiterhin nach den Bestim mun gen des deutschen Handels gesetzbuches(HGB) erstellt. Als Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2008 die von der Hauptversammlung gewählte Rölfs WP Partner AG Wirtschaftsprüfungsgesell schaft beauftragt, nachdem er sich zuvor vergewissert hatte, dass die bestehenden Beziehungen zwischen dem Prüfer und der NORDWEST Handel AG beziehungsweise ihren Organen keine Zweifel an der Unab hängigkeit des Prüfers begründen.

Der Vorstand hat zur Führung von Insiderverzeichnissen und zur Ver hin derung von Insidergeschäften einen Compliance-Beauftragten bestellt.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG NACH § 161 AKTIENGESETZ

Die NORDWEST Handel AG hat am 19. Dezember 2008 ihre sechste Ent sprech enserklärung zum Deutschen Cor porate Governance Kodex abgegeben. Diese Entsprechenserklärung der Ge sell schaft ist auf der Website der Ge sellschaft (www.nordwest.com) dauerhaft abrufbar.

NORDWEST Handel AG

Der Aufsichtsrat Der Vorstand

VERGÜTUNGSHÖHE 2008

DIE AKTIE

DIE NORDWEST-AKTIE IN 2008

Die Aktienmärkte verzeichneten im Jahresverlauf 2008 deutliche Verluste. Ausgehend von der sich abkühlenden US-Konjunktur konnten sich auch die europäischen Märkte nicht von der Negativentwicklung abkoppeln. Insbesondere mit der Insolvenz der amerikanischen Bank Lehman Brothers kam es zu einer in dem Ausmaß

kaum vorstellbaren Finanzkrise, welche sich sukzessive auf andere Wirtschafts be reiche ausgedehnt hat. Mit einem Minus von 40 % spiegelt sich diese Entwicklung auch beim Leitindex DAX wider.

In diesem schwierigen Marktumfeld konnte sich auch die NORDWEST-Aktie trotz der stabilen operativen Unterneh mens entwicklung nicht vollständig be -

haup ten. Dabei konnte im Jahresverlauf bis zum September 2008 das Kursniveau nahezu gehalten werden. Als die Finanzkrise in das öffentliche Bewusstsein rückte, musste auch die NORDWEST-Aktie Verluste hinnehmen.

Mit einem Minus von insgesamt knapp 17 % konnte sich die NORDWEST-Aktie aber dennoch erneut überdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamtmarkt entwickeln.

AKTUELLE ENTWICKLUNG 2009

Auch der Start in das Börsenjahr 2009 ist durch eine hohe Volatilität der Märkte geprägt. Hierbei bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen die in den nächsten Wochen erfolgen den Bilanzvorlagen und Unternehmensprognosen auf die Investoren haben. Wann eine Erholung an den internationalen Finanzmärkten eintreten wird, ist zum gegen wärtigen Zeitpunkt nicht seriös einschätzbar. Wir sind aber dennoch optimistisch, auch in diesen schwierigen und turbulenten Zeiten einen Mehrwert für unsere Aktio - näre schaffen zu können. Dies bestätigt auch die im Januar 2009 leicht positive

. .
20.
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.
۰.

Aktienperformance von 3 %, welche wiederum deutlich über der allgemeinen Marktentwick lung liegt.

KENNZAHLEN UND ABSOLUTER BÖRSENKURS

Die NORDWEST-Aktie konnte auch im Jahr 2008 zunächst ihre positive Kurs entwicklung mit einer Steigerung des Aktienkurses auf über 9,00 € fortsetzen. Erst im Zuge des weltweiten Einbruchs der Aktienmärkte im September 2008 musste auch die NORDWEST-Aktie ihre Gewinne wieder abgeben. Vom Tiefstkurs von 5,50 € am 31.10.2008 konnte sich der Kurs bis zum 30.01.2009 aber bereits wieder auf 6,85 € erholen.

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe von 3.264.713,92 € einen Betrag von 700.187,16 € auszuschütten und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 0,23 € pro Aktie.

NORDWEST möchte damit ein Zeichen setzen und erstmals seit dem Jahre 2001 wieder eine Dividende ausschütten. Die Höhe des Dividendenvorschlags berücksichtigt die aus heutiger Sicht schwer abschätzbare Entwicklung des Jahres 2009.

2008 2007
Ausgegebene Aktien zum Bilanzstichtag Mio. Stück 3,205 3,205
Grundkapital Mio. € 16,5 16,5
Höchster Börsenkurs (Frankfurt a. M.) 9,20 10,25
Niedrigster Börsenkurs (Frankfurt a. M.) 5,50 5,40
Börsenkurs zum Geschäftsjahresende (Frankfurt a. M.) 6,64 8,24
Eigenkapital der Anteilseigner Mio. € 46,6 44,0
Ergebnis je Aktie 0,80 0,77
Eigenkapital der Anteilseigner je Aktie 14,53 13,72

NORDWEST-Aktie DAX 30

KENNZAHLEN DER NORDWEST-AKTIE

Aktienart/Stückelung Nennwertlose Inhaber-Stammaktien
Zulassungssegment Freiverkehr
WKN 677550
Kürzel NWX
ISIN DE0006775505
Börsenplätze Frankfurt am Main, Düsseldorf, Berlin,
Hamburg, Stuttgart und München

BASISDATEN DER NORDWEST-AKTIE

DAS UNTERNEHMEN: DER VERTRIEB

Peter Jüngst,

Vorstandsmitglied Vertrieb: "Seit 90 Jahren steht NORDWEST für vertrauensvolles partnerschaftliches Handeln. Der Verbundgedanke ist heute aktueller denn je. Wenn alle an einem Strang ziehen, lassen sich auch in schwierigen Marktzeiten Erfolge erzielen. Die Ergebnisse des letzten Jahres sind der Beweis hierfür."

DAS UNTERNEHMEN: DER VERTRIEB

Mit 2008 ist ein ereignisreiches, span nendes, aber auch erfolgreiches Ge schäftsjahr zu Ende gegangen. Es war nicht immer leicht, insbesondere im vierten Quartal, als die Finanzmarktkrise auch vor der hiesigen Wirtschaft nicht Halt ge macht hat. Die NORDWEST Handel AG und die Handels- und Industriepartner haben an einem Strang gezogen und so dafür gesorgt, dass sich die positive Entwicklung aus dem Vorjahr weiter fortgesetzt hat.

GUTE LEISTUNGEN, GUTE ERGEBNISSE: DIE GESCHÄFTSFELDER

Mit einem Rekordumsatz von 1,1 Mrd. € konnte das Geschäftsfeld Stahl erneut seine Position als Nummer eins als größte Verbundgruppe für mittelständische Stahlhändler ausbauen – und das in einem Jahr, das durchaus turbulent war: Stark steigende Preise, gefolgt von einbrechenden Märk ten, und nicht zuletzt die bedrohlichen Nachrichten aus den Welt- und Finanz märk ten stellten große Heraus for de run gen für den Handel dar. Die strate gische Sicherung des Einkaufs sowie die Op timierung des Bestands volumens standen deshalb im Fokus der Bemühungen. Nicht zuletzt führten die steigenden Preise zu einem zusätzlichen erheblichen Finanzierungsaufwand für die Händler. Auch das Dis po si tions ver hal ten musste ständig angepasst werden. Die schwierige Markt situation konnte mit Bravour ge meistert werden, weil es in der Leistungs gemein schaft Stahl fest verankerte Spielregeln gibt und weil die einzelnen mittelstän dischen Un ternehmen sie mittragen und umsetzen.

Im Jahr 2009 werden die Beschaf fungs konzentration sowie die Potenzial ausschöpfung zu den zentralen Aufgaben des Geschäftsfelds Stahl zählen. Be glei tend wird das Leistungsprogramm in den jeweiligen Produktbereichen den gegebenen Marktanforderungen angepasst.

Im abgelaufenen Jahr hat das Ge schäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie die Marketing- und Vertriebsunterstützung der Handelspartner noch einmal deutlich intensiviert und zugleich die Lie fe ran ten beziehungen gefestigt und ausgebaut. Zum Erfolgsmotor wurde die Orien tie rung an der konkreten Anwendung bei eindeutig definierten Zielgruppen – vom preisorientierten Produktverkauf bis hin zum margenorientierten Systemverkauf. So ermöglichen Kompetenz bro schü ren den Handelspartnern, sich klar von den Wettbewerbern zu differenzieren. In den Kompetenzbroschüren werden nicht nur die besten Problemlösungen mit ge eigneten Produkten redaktionell dargestellt: Auch der jeweilige Händler mit seinen individuellen Leistungen wird hier berücksichtigt.

Darüber hinaus setzt das Ge schäfts feld mit dem "Baupr1mus"-Konzept einen neuen Meilenstein in der Branche. Dem Handel wird damit die Möglichkeit geboten, in den Systemverkauf an Bau hand werk und Bauindustrie einzusteigen und sich auf Augenhöhe mit den bekannten Direktvertreibern im Marktsegment "Bau" zu bewegen. Das Sortiment konzentriert sich auf ausgesuchte, kompetente und etablierte Top-Markenhersteller und bietet ausschließlich Qualitätsprodukte für den Profi. Die Produkte sind in ein umfassendes, verkaufsstarkes Servicepaket eingebettet. Erstmals zur Warenbörse im Mai 2008 wurde das Konzept auf dem Stand des Geschäftsfelds Bau-Handwerk-In dustrie den interessierten Fachhändlern vorgestellt.

Seit nunmehr 27 Jahren ist die Han delsmarke DELPHIS der HAGRO Haus technik Großhandels GmbH eine feste Größe in der Sanitär- und Heizungs bran che. Die konsequente Anpassung des Produktportfolios an die Markt be dürf nis se bei höchstmöglicher Preis sta bilität steht im Mittelpunkt der Unter nehmens aktivitäten. Mit einem neuen Solar pro gramm sowie Produkt ergän zungen im Bereich DELPHIS-Therm konnte das Ge schäftsfeld Haustechnik im letzten Jahr erneut seinen hohen technologischen Anspruch unter Beweis stellen.

Mit Beginn des Jahres 2009 wird HAGRO sein Produktportfolio am Zen trallager in Gießen erheblich ausweiten. Während sich das Angebot bisher im Wesentlichen auf Produkte der HAGRO-Exklusivserie DELPHIS sowie auf ausgewählte Markenprodukte einzelner Partner beschränkte, werden zukünftig auch Kom plettsortimente weiterer Industrie partner verfügbar sein. Die regelmäßige Belieferung des Zentrallagers durch diese Lieferanten wird die Bestellabwicklung für die Handelspartner deutlich verein fachen. Selbstverständlich stehen hierbei auch die Kosteneffekte für die Unter neh men im Fokus. Durch die Ergänzung des Lagersortimentes und die Aus deh nung des Leistungsangebotes um die Be schaf fung der Serviceprodukte werden sich sowohl die Beschaffungs auf wen dun gen als auch die Mittel bindung bei den Han dels partnern verringern.

VON GIESSEN NACH EUROPA: INTERNATIONALES GESCHÄFT

Auch im europäischen Raum hat die Entwicklung der NORDWEST-Geschäfte im Jahr 2008 einen sehr positiven Ver lauf genommen. Zahlreiche internationale Hän d ler konnten vom NORDWEST-Leis tungsangebot überzeugt und als Mit glieder gewonnen werden. Insbesondere das Lagergeschäft hat international einen deutlichen Zuwachs zu verzeichnen.

Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen aktuell in Benelux, Frankreich und Österreich. Schrittweise werden ab 2009 weitere europäische Länder bzw. Re gio nen analysiert und in die gezielte Markt bearbeitung aufgenommen. Schon jetzt arbeitet NORDWEST mit Ko opera tions partnern und Fachhändlern in 17 Ländern Europas zusammen. Einen wichtigen Eck pfeiler für die europäische Aus wei tung stellt das Zentrallager in Gießen dar. Die geografische Lage ist eine hervorragende Ausgangsbasis, um Waren schnell und kostengünstig an die europäischen Händ ler zu versenden.

Damit sowohl die langjährigen als auch die neuen ausländischen Mitglieder noch erfolgreicher auf ihren Märkten auftreten können, wird NORDWEST künftig mehrere fremdsprachige Kataloge veröffentlichen. Ebenfalls werden die Waren wirt schafts daten im Laufe des Jahres 2009 in verschiedenen Fremdsprachen zur Verfügung gestellt.

EFFEKTIVE VERKAUFSINSTRUMENTE: DIE KATALOGE

Auch im Zeitalter der digitalen Kom munikation sind hochwertige Verbund grup penkataloge für unsere Handelspartner wichtige Verkaufsförderungs in stru men te in einem hart umkämpften Wett be werbsumfeld. Auf mehr als 11.000 Seiten pro Jahr präsentieren un sere Kataloge anschaulich ein breites Spektrum der Produkte. Der im De zem ber 2008 erschienene Werkzeugkatalog ist mit 2.204 Seiten und ca. 34.000 Ar tikeln der umfangreichste Einzelkatalog, den NORDWEST je erstellt hat.

Die übersichtliche Gliederung nach Warengruppen erleichtert dabei die Pro duktsuche. Auf den Vorspannseiten der Ka taloge haben unsere Handelspartner die Möglichkeit, ihre Kompetenz und Leistungsfähigkeit zu präsentieren. Ein mo du lares System ermöglicht es darüber hi naus, Wechselversionen mit individuellen Sortimenten zu erstellen. So entstehen Kataloge von hoher Individualität – mit den Konditionen eines großen Ver bundes.

Alle Kataloge werden aus der neuen, medienneutralen Datenbank generiert. So ist sichergestellt, dass die Daten der Kataloge auch für digitale Dienst leis tun gen wie Online-Shops im BMEcat-For mat bereitstehen. Diese eröffnen den Fach händlern eine Fülle von Möglichkeiten für eine individuelle, effiziente und flexible Ansprache ihrer verschiedenen Kunden gruppen über alle Medien hinweg.

LANGE GESCHICHTE MIT ZUKUNFT: 90 JAHRE NORDWEST

Neben der Vielzahl an Projekten, die wir uns für das laufende Jahr vorge nommen haben, darf ein besonderes Er eignis nicht außer Acht gelassen werden: Die NORDWEST Handel AG feiert ihren 90. Geburtstag. Von 22 Eisen waren kauf leuten 1919 in Bremen als Einkaufs ver bund NORDWEST GmbH mit dem Ziel gegründet, eine Selbsthilfeorganisation gegen die Marktmacht damaliger In dus trie kartelle aufzubauen, gehört NORD-WEST heute zu den größten Verbund unternehmen des deutschen Produk tions verbindungshandels. Mit sinnvollen Kooperationen, exklusiven Handels mar ken und marktbegleitenden Dienst leis tun gen werden wir auch zukünftig die Position der Mitgliedsunternehmen im re gionalen Wettbewerb weiter verbessern.

AUSBLICK

Um den hohen Herausforderungen in diesem Warensegment weiterhin gerecht zu werden, wurden im Januar 2009 diese Warengruppen im Kompetenzfeld "BAU" organisatorisch zusammengeführt. Po si tive Impulse wird der völlig neu konzipierte Hauptkatalog Baubeschlag setzen, der im Juni 2009 erscheinen wird. Darüber hinaus ist innerhalb der Warengruppe geplant, auch das Segment "Sicher heits tech nik" deutlich auszubauen. Die intensive Marktbearbeitung des Kompetenz fel des wird durch die NORDWEST-Leis tungs gemeinschaften "K-B-S" (Ko ope ra tion für Baubeschlag & Sicherheitstechnik), "Stahlelemente", "Baugeräte" sowie durch den "Partnerkreis Bauelemente" nachhaltig gewährleistet.

KOMPETENZFELD WERKZEUG

Zu diesem organisatorisch ebenfalls neu zusammengeführten Kompetenzfeld gehören die Warengruppen Elektro werk zeuge, Handwerkzeuge und Schweiß tech nik. Wichtigstes Medium dieses Be -

KOMPETENZFELD BAUBESCHLAG/BAUELEMENTE/ BAU GERÄTE/VERBINDUNGS- UND BEFESTIGUNGSTECHNIK

Die weiterhin sehr hohen Rückgänge im privaten Wohnungsbau konnten durch Zuwachs im Industriebau überkompensiert werden. In der Warengruppe Bau be schlag konnte der Umsatzverlust, der sich aus der Übernahme eines Großkunden durch ein nicht bei NORDWEST organisiertes Unternehmen ergab, fast komplett kompensiert werden. Mit einem Um satz minus von nur 6,5 % wurde deshalb eine Planerfüllung von 102,5 % erzielt.

Im schwierigen Markt der Bau ele mente konnten sich die mit NORDWEST verbundenen Handelshäuser mit einem leichten Wachstum deutlich besser als der Markt entwickeln und mit einem Wachs tum in Höhe von insgesamt 1,3 % Marktanteile gewinnen.

Das trifft insbesondere auf die Wa rengruppe Baugeräte zu. Mit einem Wachs tum von 13,1 % wurden die Erwartungen übertroffen. Der im ersten Halbjahr neu konzipierte Bau-EK-Katalog wurde von Anwendern und Kunden sehr positiv aufgenommen. Auch im Bereich Verbin dungs-/ Befestigungstechnik konnte mit einem Wachstum von 7,8 % ein positives Er gebnis erzielt werden.

DURCH AKTIVE MARKTBEARBEITUNG MARKTANTEILE AUSGEBAUT: GESCHÄFTSFELD BAU-HANDWERK-INDUSTRIE

Um in sich abkühlenden Märkten wei ter auf Wachstumskurs zu bleiben, er folgte zum Januar 2008 eine erhebliche Umstrukturierung des Geschäftsfeldes Bau-Handwerk-Industrie. Eine noch konsequentere Fokussierung auf die Be dürfnisse der Anwender unserer Handelsund Industriepartner war das Ziel aller Beteiligten.

Nach einem Jahr voller Aktivitäten lässt sich eine erfolgreiche Bilanz ziehen. Der Wachstumskurs wurde konsequent fortgesetzt. Durch die Installation der Außen dienst mitarbeiter wurde der Informations fluss zwischen unseren Han dels partnern und uns entscheidend verbessert: eine wichtige Basis für die Entwick lung nachhaltiger Aktivitäten und Maß nahmen. Dies wurde durch die Installation der Einkaufs ab teilung glei chermaßen für die Beziehung zu vielen Industriepartnern erreicht.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Branchen innerhalb des Geschäftsfeldes ergibt sich folgendes Bild:

Klaus Heinzel, Geschäftsfeldleiter Bau-Handwerk-Industrie: "Jede Krise bietet auch Chancen. Es kommt darauf an, diese zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. NORDWEST hat die Zusam men arbeit mit Industrie- und Han dels partnern weiter verbessert. Ge mein sam können wir den Endkunden die rich tigen Angebote zur richtigen Zeit machen: Das ist die Basis des Erfolgs – im Jahr 2008 und in der Zukunft."

Die Anfang 2008 erfolgte Neu or ga nisa tion des Geschäftsfeldes Bau-Hand werk-Industrie und die noch konse quen tere Anwenderorientierung haben sich im Jahr 2008 positiv ausgewirkt. Trotz der bereits in der zweiten Jahres hälfte nach lassenden Nachfrage konnte sich NORD WEST in den einzelnen Kom pe tenz feldern erfolgreich behaupten.

Veränd.
Warengruppe T€ +/– % z. Vj.
WA Arbeitsschutz/Technische Produkte 86.691 12,5
WG Baugeräte/Drahtwaren 47.382 13,1
WH Handwerkzeuge 101.700 10,9
WI Werkstatt- und Industriebedarf 81.751 11,8
WM Maschinen 139.535 5,6
WP Präzisionswerkzeuge 60.761 11,2
WV Verbindungs-/Befestigungstechnik 28.463 7,8
Warengruppe Werkzeuge 546.282 9,9
WB Beschlagsysteme u. Sicherheitst. 94.467 –6,5
WE Bauelemente 55.880 1,3
Warengruppe Beschläge 150.347 –3,8

UMSATZ PER 31.12.2008

AUSBLICK

Das erste Halbjahr 2009 ist noch von Auftragsüberhängen des vergangenen Jahres geprägt. Die Krise in der Auto mo bil industrie und die insgesamt deutlich spürbare Abkühlung des konjunkturellen Umfeldes stellen uns vor besondere Heraus forderungen. Die Entwicklung eines neuen Kataloges, das engere Zusammenrücken mit strategisch wichtigen Lieferanten sowie der weitere Ausbau der NORDWEST-Eigenmarke PROMAT sind in diesem Bereich wirkungsvolle Maßnahmen.

Auf der Warenbörse im Mai 2009 stellt NORDWEST dem Handel neu entwickelte Werkzeugpräsentationswände vor, die auf 13 laufenden Regalmetern die Zubehörbereiche Stein-, Holz- und Metall bearbeitung umfassen werden. Diese Präsentationen werden durch weitere etablierte Marken lie fe ran ten ergänzt, deren Sortimente komplett über das NORDWEST-Zentrallager zu be ziehen sein werden.

Niedrige Prozesskosten und Kapital bindung in Verbindung mit hoher Verfügbarkeit und einem 24-Stunden-Liefer service sind die Erfolgsgaranten des NORDWEST-Zentrallagerservice, den im mer mehr NORDWEST-Händler immer intensiver nutzen.

KOMPETENZFELD PRÄZISIONSWERKZEUGE

Nach einem Rekordzuwachs im Ge schäftsjahr 2007 gab es 2008 einen er neu ten Zuwachs in Höhe von 11,2 %. Zum Erfolg hat maßgeblich die konsequente Marktbearbeitung durch die Mitglieder der hoch spezialisierten Leistungs ge meinschaft "Präzisionswerkzeuge" beigetragen. Hinzu kam die gute konjunkturelle Situation im Maschinenbau.

Die neu formierte Leistungs ge mein schaft Metall nahm 2008 ihre Arbeit auf und konzipierte erfolgreiche Wer be im pulse. Die Eigenmarke "WT-Welding Team" im Segment der Schweißtechnik wird von der Leitungsgemeinschaft "Schweiß technik" und auch von zahl reichen NORDWEST-Fachhändlern au ßer halb dieses Kreises vermarktet.

Die genannten Schwer punkt ak tivitäten und eine Vielzahl weiterer Einzel maßnahmen führten 2008 zu hervorragen den Ergebnissen und deutlichen Marktanteilsgewinnen der NORDWEST-Handelspartner. In der Warengruppe Elek trowerkzeuge wurde ein Wachstum von 5,6 % erzielt, in der Warengruppe Hand werkzeuge wuchs der Umsatz um 10,9 %.

AUSBLICK

Für das laufende Jahr sind vier Aus gaben der "AT WORK"-Kom petenz bro schü re mit Auflagenhöhen bis in den sechsstelligen Bereich hinein geplant. Die erste Ausgabe unter dem Titel "Kabellos arbeiten" soll im März veröffentlicht werden. Völlig neu konzipiert ist der Werk zeug technikkatalog, der mit einer Auflage von mehr als 100.000 Exemplaren im Herbst 2009 erscheinen wird. Er wird rund 25.000 Artikel umfassen, die alle aus dem NORDWEST-Zentrallager verfügbar sind.

reiches ist der Werkzeugkatalog, der seit Dezember 2008 zur Verfügung steht. Mit ca. 34.000 Artikeln auf über 2.000 Seiten ist dieser Katalog ein unentbehrliches Nachschlagewerk, insbesondere für die Anwender in der Industrie. Die positive Resonanz wird durch eine erneute Auf lagensteigerung belegt. Das neu konzipier te Medium der Kompetenzbro schüre "AT WORK" unterstützt den Abverkauf wir kungsvoll. Der Handel und seine Kun den nahmen diese hochwertigen Ma ga zine in hoher Auflage an.

Zu außergewöhnlich positiven Er gebnissen im Bereich der Hand werk zeuge trug die NORDWEST-Eigenmarke PROMAT bei. Die im Jahr 2007 vorgestell ten Werkzeugpräsentationswände platzierte der Handel inzwischen mehrere hundert Mal. Sie führen zu herausragenden Abverkaufsergebnissen und hoher Flächenproduktivität.

KOMPETENZFELD ARBEITSSCHUTZ/CHEMISCH-TECHNISCHE PRODUKTE

Dieses Kompetenzfeld wurde zum 1. Januar 2009 organisatorisch neu aufgestellt. Der Bereich konnte das Ge schäftsjahr 2008 mit einem Wachstum von 12,5 % abschließen und liegt damit ebenfalls über den Erwartungen. Dazu beigetragen hat der anhaltende Trend zu höherwertiger und modischer Berufsund Sicherheitsbekleidung. Die sieben Meter umfassende Präsentationswand der Eigenmarke "NOW" war ein durchschlagender Erfolg im Bereich der chemischen Produkte. Die Präsentationswand wurde erstmals auf der NORDWEST-Warenbörse vorgestellt und spontan von vielen Händlern platziert. Neue Kataloge für alle Warensegmente und zahlreiche Abverkaufsaktionen flankieren die Ab verkaufsunterstützung.

AUSBLICK

Zwei neu gegründete Leistungs ge mein schaften unterstützen im laufenden Jahr die erfolgreiche Markt bear bei tung im Bereich Arbeitsschutz. Neben einer Leistungsgemeinschaft der Gene ralisten hat sich auch ein kleiner Kreis hoch kompe tenter Spezialisten unter der Bezeich nung "KOMPASS" (Kompetenz in Arbeitsschutz) zusam men ge fun den. Beide Krei se nehmen ihre Arbeit im ersten Quartal 2009 auf.

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Aufgaben wird 2009 auch der Aufbau des Geschäftsfeldes mit "Tech nisch en Produkten" sein.

LAGERSERVICE

Die Serviceleistungen, die NORD-WEST allen Handelspartnern uneingeschränkt zur Verfügung stellt, wurden auch 2008 sehr positiv angenommen und konnten sowohl qualitativ als auch quan titativ weiter ausgebaut werden.

KOMPETENZFELD WERKSTATT- UND INDUSTRIEBEDARF

Dieser Bereich blickt mit einem Wachs tum von 11,8 % ebenfalls auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Zu einem der Highlights im Jahr 2008 gehörte die Präsentation des Werkstattkataloges, der zum 20. Mal erschien und auch im 20. Jahr erneut eine Auf lagen steigerung verbuchte.

Eine Problemstellung für die konti nuierliche Marktbearbeitung ergibt sich in diesem Kompetenzfeld mit vielen ma teria l intensiven Produkten durch hohe Preis schwankungen. Durch intensive Ver hand lungen und kooperationsbereite Lie fe ran ten konnten diese Effekte deutlich abgeschwächt werden.

AUSBLICK

Die neu erschienene 21. Auflage des Werkstattkataloges unterstützt mit vielen innovativen Produkten den Abverkauf im Jahr 2009. Der neue Katalog "Betriebs ein richtungen 2009", der pünktlich im Januar 2009 erschien, för dert ebenfalls das Handels geschäft. Flan kierend ergänzt der weitere Ausbau mit PROMAT-Artikeln das Sor ti ments port folio.

36 37 "Die neue Kraft am Bau" ist der Slogan des Baupr1mus-Konzeptes. Das Delta zwischen mittelständischen Händ lern auf der einen Seite und Handels konzernen auf der anderen Seite schmaler zu gestalten, ist Ziel dieses neuen Vertriebs- und Mar ke ting konzeptes. Ab März 2009 steigen kom petente NORD-WEST-Händler mit ei ge nen Baupr1mus-

Außendienst mitar bei tern in den System ver kauf ein. Das in ei nem separaten Katalog vorgestellte Bau pr1mus-Sortiment konzentriert sich auf aus gewählte Marktführer und wird durch umfassende Serviceleistungen unterstützt.

Mit diesem Konzept beschreitet NORDWEST gemeinsam mit den Part nern im Händler- und Lieferantenkreis einen völlig neuen Weg, der auch in schrump fenden Märkten allen Beteiligten Wachs tumsimpulse gibt.

AUSBLICK

Die erfolgreiche Marktbearbeitung in den vergangenen Jahren sehen wir als Fundament für Stabilität und Wachstum in der Zukunft. Durch die organisatorische Neuausrichtung im vergangenen Jahr und die Weiterentwicklung der Struktur im Jahr 2009 sind wir für zusätzliche Auf gaben und eine noch intensivere Markt bearbeitung bestens gerüstet.

Innovative Wege, die wir gemeinsam mit den uns angeschlossenen Handelsund Industriepartnern gehen, werden den Erfolg auch unter wirtschaftlich schlechteren Rahmenbedingungen möglich machen. Die Krise als Chance zu begreifen, ist unsere Aufgabe und unsere Überzeugung.

Die Umsatzsteigerung im Ge schäfts feld Bau-Handwerk-Industrie betrug 11,7 % für den Lagerbereich. Motor für diese positive Ent wick lung ist die strategische Entscheidung vieler Kunden, ihre Bezüge auf "ihr" Zen trallager zu konzentrieren und damit Prozesskosten zu reduzieren. Der hohe Verfügbarkeitsgrad und der 24-Stunden-Lieferservice machen es zudem möglich, den eigenen Bestand deutlich zu redu zieren und neue Liquidität zu schaffen.

AUSBLICK

Für alle Seiten Erfolg versprechend ist der weitere Auf bau des Lager sor timentes mit den Pro duk ten strategisch wichtiger Marken lieferanten. Nach einem erfolgreich durch geführten Pilot projekt im vergangenen Jahr ist die Aufnahme weiterer etablierter Markenhersteller

geplant, die ihr Kom plett sortiment im NORDWEST-Zentral lager abbilden.

NEUE MARKTCHANCEN DURCH BAUPR1MUS

klassische Stahlproduzenten bestrebt waren, ihre laufenden Jahreskontrakte mit einem Großteil von Endverbrauchern nachzuverhandeln.

Der gestiegene weltweite Bedarf führte ebenfalls dazu, dass es in einzelnen Produktbereichen zu Versorgungs eng pässen kam. Für den Handel war es vorrangig wichtig, den Einkauf strategisch zu sichern und das Bestandsvolumen in Bezug auf die neue Marktsituation zu op timieren.

Die stark gestiegenen Preise führten darüber hinaus zu einem zusätzlichen er heblichen Finanzierungsaufwand. Das stell te den Stahlhandel vor permanent neue Herausforderungen. Doch gerade zu dem Zeitpunkt, als diese Entwicklung im Sommer ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückte, brachen die Märkte so plötzlich wieder zusammen, wie sie sich hochgeschraubt hatten.

Die Themen, die aufgrund der Eu phorie vernachlässigt und verdrängt wurden, waren auf einmal wieder präsent. Der Weltmarkt brach ein, die Finanzkrise war allgegenwärtig, und die schwächelnde Konjunktur der EU-Hauptmärkte, z.B. Spanien und Italien, war spürbar. Alles, was sich dynamisch nach oben entwi ckelt hatte, brach am Anfang sukzessive und später umso deutlicher ein.

In diesem schwierigen Marktumfeld war die Aufgabenstellung von NORD-WEST im Geschäftsfeld Stahl extrem an spruchsvoll. Auf Basis des sich nahezu täglich verändernden Marktes waren wir bestrebt, die jeweiligen Signale so schnell wie möglich mit unseren Industrie- und Handelspartnern zu beurteilen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dass dies gut gelungen ist, zeigen die Zahlen.

Im Einklang entwickelten sich das ZR-Geschäft mit 584,7 Mio. € (+17,1 %) und das Streckengeschäft mit 490,2 Mio. € (+20,4 %) positiv. Dieses Wachstum um fasst mit Ausnahme des Werksbezuges im Bereich Edelstahl/Rostfrei alle Pro duktbereiche.

AUSBLICK

Der Ausblick auf das laufende Jahr wird nach wie vor von zahlreichen Fra ge zeichen begleitet. Die Probleme auf den Finanzmärkten werden einen erheblichen Einfluss auf das zukünftige Geschäft ha ben. Vieles wird auch von der Ent wick lung des Weltmarktes, insbesondere der EU-Hauptmärkte, abhängen. Auch bleibt die weitere Entwicklung der Rohstoffe, z.B. bei Erz, Nickel und Schrott, abzuwarten. Ein weiteres wichtiges Thema wird auch die Entwicklung der nationalen Binnen konjunktur und die sich daraus ergebende Nachfrage nach Stahlprodukten sein.

Im Geschäftsfeld Stahl zählen weiterhin die Beschaffungskonzentration sowie die Potenzialausschöpfung zu den zen tralen Aufgaben. Begleitend werden wir unsere Leistungsoptionen den Markt er for dernissen stetig anpassen, um auch weiterhin ein verbindlicher und verlässlich er Partner für Lieferanten und Han delspartner zu sein.

In einem ereignisreichen Jahr mit Höhen und Tiefen konnte das Ge schäfts feld Stahl einen Rekordumsatz erzielen. Dies beweist, dass die Ge samt strategie stimmt und dass auf die Marktver ände rungen jeweils richtig reagiert wurde.

REKORDUMSATZ ERZIELT: GESCHÄFTSFELD STAHL

Mit einem Umsatz von 1,1 Mrd. € wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Geschäftsfeldes Stahl die Milliardengrenze übersprungen. Mit dem wertmäßigen Zuwachs von 18,6 % ist eine Kon zentrationsmengensteigerung von 3,4 % verbunden.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für den Bereich Stahl turbulent und er eignisreich. Wenngleich die Globali sie rung der Märkte bereits seit 2004 verstärkt wahr genommen wurde und sich die Preise immer volatiler entwickelten, muss das Jahr 2008 als bis dato einzi g artig bewertet werden.

Noch Ende 2007 hatten die meisten Marktteilnehmer verhalten optimistisch in das Jahr 2008 geblickt. Aber bereits kurze Zeit später kamen erste Signale aus dem Weltmarkt für eine verstärkte Nachfrage nach Stahlprodukten. Ferner ergab sich ein zusätzlicher Bedarf durch die bis da hin zurückhaltende Lagerbestandsführung des nationalen Stahlhandels.

Diese gestiegene Nachfrage führte bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres zu einem erheblichen Sogeffekt. Die Nachrichten über den weltweit er höhten Bedarf überschlugen sich nahezu täglich. Die Rohstoffproduzenten trugen durch drastische Preiserhöhungen zu dieser Entwicklung bei. Die Eisenerzpreise etwa verdoppelten sich. Auch die Schrott preise erreichten bis dahin unbekannte Höhen.

Dies alles führte dazu, dass sich die Preise für Stahlprodukte auf einem historisch hohen Niveau bewegten. Hieraus ergaben sich gleichzeitig auch Probleme für die Stahlproduzenten. Finanz schwä chere Werke, insbesondere aus Osteuropa, konnten aufgrund von Finan zierungs pro blemen bei der Vormaterialbeschaffung teilweise ihren Verpflichtungen nicht um fassend nachkommen. Zudem konnte im Markt festgestellt werden, dass selbst

Claudio Kemper, Geschäftsfeldleiter Stahl: "Mit Stolz und Freude blicken alle Be teiligten auf den neuerlichen Um satzrekord des vergangenen Jahres. Wir haben uns gut aufgestellt, um auch die aktuellen Heraus forderungen meistern zu können."

AUSWERTUNG PRODUKTBEREICHE STAHL PER 12/2008

Im Jahresverlauf unterstützte HAGRO die Handelspartner durch eine Vielzahl von Maßnahmen dabei, die eigenen Vertriebs aktivitäten zu verstärken. Hier ist ex em plarisch die Endkundenbroschüre mit dem Titel "Umweltbewusst Heizkosten sparen" zu nennen, deren Aussagen durch die tagaktuelle Internet-Präsenz www.moderne-waerme.de begleitet werden. Mit diesen Medien helfen wir unseren Mitgliedern, in der aktuellen Debatte um effiziente Energienutzung das eigene Profil als Energiespezialist gegenüber den Endkunden zu stärken.

IMMER MEHR, IMMER BESSER: "DER BÄDER-STERN"

Die Marketing-Gemeinschaft "Der Bäder-Stern" konnte sich im Jahres ver lauf um weitere Zugänge aus dem HAGRO-Mitgliederkreis verstärken und umfasste zum Jahresende 17 Mitglieds unter neh men. Mit abgestimmten Maßnahmen und Konzepten werden die hochwertigen regionalen Badausstellungen beworben. Ziel ist es, das Augenmerk des möglichen Interessenten für moderne Badgestal tung auf das eigene Unternehmen zu lenken.

Die Umsatzentwicklung im Ge schäfts feld Haustechnik bei NORDWEST ist im Vorjahresvergleich bei einem Vo lumen von 223,9 Mio. € mit 11,9 % Zu wachs positiv. Diese Steigerung, die erheblich über der negativen Markt ent wick lung liegt, wird durch die Um satz konsoli dierung der Haustechnik-Aktivi täten der Nürnberger Bund Produk tions verbindungshandels GmbH, aber auch durch die erfolgreiche Gewinnung neuer Handelspartner für dieses Ge schäftsfeld im Jahresverlauf getragen.

Mit ca. 97,3 % liegt der Umsatz schwer punkt der Haustechnik-Aktivitäten im Zentralregulierungsgeschäft. Die Be deu tung des Lagergeschäftes in der Haustechnik liegt also bei ca. 1,7%. Der im Jahr 2008 generierte Gesamtumsatz gliedert sich auf die Bereiche wie folgt: Sani tär/ Installation 64,1 % (Vorjahr 59,7 %), Hei zung 29,7 % (Vorjahr 34,5 %) und Tiefbau 6,2 % (Vorjahr 5,8 %).

FESTE GRÖSSE IM HAUSTECHNIK-MARKT: HAGRO

Die konsequent verfolgte Bereichs strategie, durch eine restriktive Lieferan ten- und Sortimentspolitik einen hohen Grad des verfügbaren Volumens auf ausgewählte Lieferanten zu konzentrieren, hat den Handelspartnern auch im abgelaufenen Geschäftsjahr spürbaren Nutzen in Form vorteilhafter Einkaufs bedin gun gen erbracht.

Jörg Wiebel,

Geschäftsfeldleiter Haustechnik: "Mittelständische Fachhändler stehen in einem schwierigen Marktumfeld vor enormen Herausforderungen. HAGRO unterstützt seine Mitglieder auf allen Ebenen. Wir sind zuversichtlich, dass wir weitere Unternehmen von den Vor teilen einer Mitgliedschaft überzeugen können. Durch ein ausgebautes Lagerangebot wollen wir bestehende Mit glieder animieren, zusätzliche Waren über das NORDWEST-Lager zu beziehen und von den bekannt guten Lager services zu profitieren."

Die strikte Konzentration auf ausge wählte Produkte zu guten Einkaufs kon ditionen, effiziente und effektive Un ter stützung für den Vertrieb, ein durch weitere Markenhersteller ergänztes La gerangebot und attraktive Eigen mar ken,

dazu der perfekte Datenservice über die NORDWEST-Tochter e-direct: Dieses Er folgs rezept der Ende 2005 gegründeten HAGRO Haustechnik Groß han dels GmbH, bei der das operative Haus technik ge schäft von NORDWEST und der Nürn ber ger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH gebündelt sind, setzt sich im Markt immer mehr durch. Im vergangenen Jahr wurden neue Handelspartner hinzugewonnen, die durch die Mit glied schaft bei HAGRO ihre Marktposition in einem schwierigen Umfeld verbessern können. Bei den von der Nürnberger Bund Pro duk tions ver bin dungshandels GmbH kommenden Part nern haben sich die Umsätze konsolidiert, so dass das Ge schäftsfeld Haustechnik entgegen dem Markttrend einen deutlichen Zuwachs erzielen konnte.

DEM NEGATIVTREND ENTGEGEN - GESTEMMT: GESCHÄFTSFELD HAUSTECHNIK

Das Geschäftsjahr 2008 startete er wartungsgemäß sehr verhalten. Das zö ger liche Investitionsverhalten, insbesonde re im privaten Wohnungsbau, führte auch im Haustechnik-Handel zu erneut schwierigen Rahmenbedingungen. Erst im Verlauf des zweiten Quartals verbesserte sich die Umsatzlage. Getragen durch eine steigende Bereitschaft, in energiesparende Techniken zu investieren, konnte die Branche eine Nachfragebelebung verzeich nen, sicherlich auch als Reaktion auf die erheblichen Preissteigerungen im Bereich der Energieträger Öl und Gas, die nahezu jeder Verbraucher in seinem Um feld spüren konnte.

Diese allgemeinen Markt bedin gun gen prägten auch die Entwicklungen in nerhalb der HAGRO Haustechnik Groß han dels GmbH. Die Gewinnung von neuen Mit gliedsfirmen für den Geschäfts bereich im Jahresverlauf lieferte zusätz liche positive Impulse.

Seit dem Jahresbeginn 2009 bietet NORDWEST über sein Bestellwesen die Möglichkeit, Produkte ausgewählter Mar ken lie fe ran ten im vollen Umfang des Werkssortiments über das NORDWEST-Zentrallager zu beziehen. Hiermit haben wir einen erheblichen Schritt in Richtung einer prozessoptimierten Zusammen arbeit mit unseren Han dels partnern rea lisiert. Es ist das erklärte Ziel des Ge schäfts feldes, auch den Be darf an Pro duk ten weiterer namhafter Lie feranten partner über das Gießener Lager abzudecken.

Auch wenn die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2009 in der Branche eher verhalten sind, gehen wir von einem moderaten Wachstum im Geschäftsfeld Haustechnik aus. Wir erwarten, dass die Mitgliedsfirmen das erheblich erweiterte Sortiment des NORDWEST-Zentrallagers nutzen, um Umsatzanteile, die in der Ver gangenheit mit Anbietern außerhalb der NORDWEST-Struktur getätigt wurden, ver stärkt in den eigenen Verbund hineinzulenken. Auch sind wir davon überzeugt, im Jahresverlauf neue Partner dafür zu begeistern, künftig ihre Geschäfte unter Begleitung der Haustechnik-Spezialisten von HAGRO GmbH zu tätigen. Aktuelle Ge spräche mit potenziellen Neukunden be stärken uns in dieser Annahme.

42 43 Neben den Anstrengungen rund um den Einkauf und den Vertrieb steht das Thema Datenmanagement auf der Ak tivitätenliste des Geschäftsfelds Haus technik. Die NORDWEST-Tochtergesell schaft e-direct Datenservice GmbH bietet Artikelstammdaten für Waren wirt schafts systeme und für die Mediengestaltung sowie verschiedene Medienprodukte an. Als Spezialist für Datendienstleistungen agiert e-direct unabhängig von Vertriebs interessen des NORDWEST-Verbunds im Haustechnik-Markt. Dieser Bereich des Haustechnik-Ge schäf tes hat in den ver gangenen Monaten weiter an Bedeu tung zugenommen.

KUNDENKREIS AUSGEWEITET: E-DIRECT DATENSERVICE GMBH

Im Jahr 2008 konnten neue Projekte etabliert werden. So wurde in enger Abstimmung mit HAGRO das KIS-Kon di tions ManagementSystem für die Mit glie der eingeführt. Mit Hilfe des KIS-Systems können die Anwender die individuelle Ein kaufsbasis auf der Produktebene schneller und erheblich sicherer ermitteln und somit gegebenenfalls teure Kalku lations fehler unterbinden.

Der Kreis der Datenanwender so wohl innerhalb der HAGRO-Organisation als auch bei weiteren Marktpartnern konn te er neut ausgeweitet werden, so dass e-direct zum Jahresende mehr als 40 Unternehmen mit den verschiedenen Bau stei nen des Datenmanagements versorgt.

AUSBLICK

Für das neue Geschäftsjahr hat sich e-direct ehrgeizige Ziele gesteckt. Zum einen sollen neue Kunden für die Daten versorgung gewonnen werden. Zum an deren sollen weitere Projekte zur An wen dungsreife gelangen, um für die Anwen der die tägliche Arbeit zu vereinfachen. Hier stehen sowohl Projekte an, die für das NORDWEST-Zentrallager von Bedeu tung sind, aber auch Lösungen, die den Han delspartnern helfen werden, den be nötigten Zeitaufwand bei der Angebots ge stal tung erheblich zu reduzieren.

Die agile Gemeinschaft führt zwei saisonale Werbe- und Vertriebsaktionen durch, die in der Regel in den Vertriebs regionen der jeweiligen "Der Bäder-Stern"-Partner zur Umsetzung gelangen, und präsentiert sich auch im Internet (www.baeder-stern.de). Neben den werblichen Maßnahmen stehen in dieser Ge meinschaft auch Aktivitäten zur eigenen Qualitätssteigerung im Fokus. Mit einem

so genannten Mystery-Shopping haben sich die "DER BÄDER-STERN"-Unter nehmen einer Qualitätsprobe unterzogen. Aus deren Erkenntnissen sind Schulungs maßnahmen entstanden, um aufgedeckte Defizite, beispielsweise in der Qualität der Kundenansprache, zu beheben.

VORTEIL DURCH EXKLUSIVITÄT: DELPHIS

Im Bereich des Vertriebsmarketings rund um die HAGRO-exklusive Handels marke DELPHIS lagen die Aktivitäten in der Neugestaltung der Endverbraucher-Medien. So wurde die Internetpräsenz www.delphis.de überarbeitet und den aktuellen Sortimenten und Produkten an - gepasst. Aber auch die Serie von End kun denprospekten wurde sinnvoll er gänzt. Diese Medien unterstützen die Handels partner bei der Vermarktung der DELPHIS-Produkte, mit denen die Unternehmen sich eine Marktalleinstellung sowie Wett bewerbsvorteile in Margen und Um sät zen verschaffen.

AUSBLICK

Den Handelspartnern durch eine restriktive Lieferanten- und Sortiments politik Vorteile zu verschaffen, wird die Strategie des Geschäftsfeldes auch im Jahr 2009 prägen.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Bereichsstrategie für das Jahr 2009 liegt in der Gewinnung von Umsatzpotenzialen der Handelspartner, die derzeit nicht über das NORDWEST-Leistungsspektrum zur Verrechnung gelangen. Einerseits wurde in den Vereinbarungen mit den Liefe ran ten das Augenmerk darauf gelegt, die Bedingungen zum Warenbezug den An sprüchen unserer mittelständischen Mit gliederstruktur anzupassen. Darüber hi naus soll eine erhebliche Ausweitung des Haustechnik-Sortimentes über das NORD WEST-Zentrallager in Gießen dem Ziel dienen, weitere Umsatzpotenziale bei den Mitgliedsfirmen aufzudecken und diese in das Serviceangebot des NORDWEST-Lagers einzubinden.

DAS UNTERNEHMEN: DER SERVICE

Rolf Mrosek,

Leiter Lagerlogistik:

"Das Thema Logistik wird für Fach händler immer wichtiger, wenn es darum geht, konkurrenzfähig zu sein und zu bleiben. Im zunehmend scharfen Wettbewerb mit anderen Großver triebsformen bedarf es einer perfekt funktionierenden Logistik. Über unser Zentrallager bieten wir unseren Mit gliedern ein umfassendes Leistungs paket – damit diese wiederum ihre Kunden schnell und zuverlässig mit den gewünschten Produkten versorgen können."

VORTEILE FÜR ALLE SEITEN: DAS NORDWEST-LOGISTIKKONZEPT

Die mit einem Umsatzplus in Höhe von 12 % im Jahr 2008 anhaltend erfolgreiche Lagerentwicklung verdeutlicht, dass NORDWEST den hohen Logistikanforderungen der angeschlossenen Han dels partner gerecht wird.

Besonders erfreulich ist dabei, dass dieses Wachstum nicht nur im Inland er zielt werden konnte. Mit einem Zuwachs von 22 Fachhandelspartnern engagiert sich NORDWEST auch immer stärker im europäischen Ausland.

Das Lagersortiment von NORDWEST ist auf das Tagesgeschäft der angeschlossenen Handelspartner ausgerichtet. Die Produktauswahl wurde in enger Ab stim mung mit namhaften Herstellern getroffen. Für den Fachhändler bedeutet dies, dass er sein eigenes Lager virtuell um ca. 30.000 Artikel erweitern und somit den Bedarf seiner Kunden in den meisten Fällen aus einer Hand decken kann. Mit der Warenbestellung über NIS oder nexMart ist eine reibungslose und zuverlässige Abwicklung jederzeit gewährleis tet. Der Fachhändler kann hierdurch nicht nur Zeit und Kosten für die Beschaffung und sonstige administrative Tätigkeiten auf ein Minimum absenken, er hat auch die Möglichkeit, seine Lager bestände deutlich zu reduzieren. Die hieraus frei gesetzte Liquidität steht dann für neue Geschäfte zur Verfügung.

Handelspartner, die nicht überwiegend Großprojekte ausstatten, sehen sich bei der Artikeldisposition häufig mit verlängerten Lieferzeiten und der Ver pflich tung zur Abnahme kompletter Verpackungseinheiten konfrontiert. Das NORDWEST-Zentrallager löst dieses Problem, denn es stehen nahezu alle Artikel mit dem bekannten und zuverlässigen 24-Stunden-Lieferservice zur Verfü gung, und zwar genau in der Menge, die beim Kunden benötigt wird – auch in

Kleinst einheiten. Damit er höht NORD-WEST die Wettbewerbsfähig keit seiner Handelspartner gegenüber Direktver mark tern und überregional tätigen Groß vertreibern. Die Leistungsstär ke wird auch dadurch deutlich, dass NORDWEST namhafte Lieferanten davon überzeugen konnte, ihr gesamtes Sortiment im NORDWEST-Zentrallager vorzuhalten. Der Vorteil für den Lieferanten: Mit einer einzigen Lieferung kann er eine Vielzahl von Händlern bedienen. Ein Gewinn für alle Seiten.

Zur optimalen Unterstützung der Handelspartner bietet NORDWEST passend zu den Logistikdienstleistungen auch umfangreiche Sonderaktionen an, die ebenfalls schnell über das Lager verfügbar sind. Die bereits mit Preisen ausgezeichneten Katalogwerke werden von den Handels partnern als effektive Ver kaufs instrumen te genutzt.

Das NORDWEST-Logistikkonzept bietet dem Handelspartner ganz nach seiner strategischen Ausrichtung eine Palette an Möglichkeiten, seine Ware schnell, flexibel und wirtschaftlich zu ordern.

Basis aller Prozesse ist eine leis tungsstarke Informationstechnologie, deren Möglichkeiten ständig erweitert werden.

Mit sinnvollen Services unterstützt NORDWEST den Markterfolg seiner Handelspartner. Das Angebot wird stän dig an die Anforderungen des Marktes angepasst. Neue technische Mög lich keiten wer den genutzt, um Ge schäfts pro zes se weiter zu vereinfachen und zu be schleunigen. Durch Weiter bildungs ange bote wird auch das wertvollste Kapital gestärkt: die Kompetenz der Mitarbeiter.

GUTE VERSTÄNDIGUNG MIT NIS

Das NORDWEST-Informations-Sys tem, kurz NIS, ist die zentrale Kom mu nikationsplattform zwischen NORDWEST und seinen Fachhandelspartnern.

Es bietet einen umfassenden Überblick über die Dienstleistungen und Neu ig keiten bei NORDWEST und ist gleichzeitig die Plattform für eine Vielzahl von praxisnahen IT-Serviceleistungen, z.B. das umfangreiche Lagerbestellsystem und die immer stärker an Bedeutung gewinnenden Funktionalitäten von Zentral regu lierung online (ZR.online).

ARTIKELDATEN EINFACH KONVERTIEREN MIT DEM I.C.E-KONVERTER

Die NORDWEST-Fachhandelspartner stehen immer wieder vor der Heraus forderung, die von NORDWEST bereitge stell ten Artikeldaten sowie die Artikelda ten der Industriepartner in das Hausfor mat des eigenen Warenwirtschafts-/ ERP-Sys tems umsetzen zu müssen. Die ses bindet viele Ressourcen und ist oft

Ulrich Hülsenbeck, Geschäftsfeldleiter IT:

"Durch gute Produkte und gute Preise allein kann man sich am Markt nicht mehr behaupten. Die Kunden unserer Handelspartner erwarten heute einfache und zuverlässige Geschäfts pro zesse und guten Service. Mit un seren Services helfen wir unseren Handels partnern, sich gegenüber ihren Kunden optimal aufzustellen und die Markt chancen in ihren Regionen auszuschöpfen."

Die NORDWEST-Lagerlogistik bietet den Handelspartnern sowie deren Kunden eine Vielzahl an Vorteilen:

  • marktgerechtes Lagersortiment führender Markenhersteller
  • Unabhängigkeit von Lieferfristen und Mengeneinheiten der Hersteller
  • Reduzierung der Kapitalbindung im eigenen Lager
  • Reduzierung der Frachtkosten
  • Prozesskostenoptimierung
  • einfache Bestellabwicklung über NIS oder nexMart
  • kompletter Datenservice für Warenwirtschaft, Online-Shops und Drucksachen

UNSCHLAGBARE VORTEILE

Produktivsetzung des neuen Systems können die Fachhandelspartner auf entsprechende Unterstützung zurück greifen. So können sie die Umstel lungs zei ten verkürzen, das Umstellungsrisiko ver ringern und nicht zuletzt die Kosten senken.

WEITERE KONZERNTÖCHTER IN SAP/R3 INTEGRIERT

Mit Übernahme der restlichen An teile der Nürnberger Bund Produk tions verbindungshandels GmbH bot sich die softwaretechnische Integration der Kon zerntochter in das bei der AG genutzte SAP/R3-System an. Zeitgleich wurde auch die Konzerntochter e-direct Daten service GmbH in das System integriert. Die Um stellungen verliefen problemlos. Die da durch erreichte Vereinheitlichung der Pro zesse sowie der zentrale Zugriff auf alle Informationen schaffen neue Ratio nali sierungspotenziale.

ÖSTERREICH AN SAP/R3 ANGEBUNDEN

Die Abwicklung der Zentral regu lie rungs prozesse direkt vor Ort in Österreich hat sich seit vielen Jahren bewährt. Län derspezifische Besonderheiten, die persön liche Ansprache und nicht zuletzt kurze Prozesslaufzeiten konnten problemlos realisiert werden. Eine direkte Anbindung an das zentrale SAP/R3-Sys tem in Hagen kam aus Kostengründen bisher nicht in Betracht. Neue kosten güns tige Anbindungsverfahren über das In ternet eröffneten jetzt jedoch neue Möglichkeiten. Seit dem 1. Januar 2008 nutzen auch die Mit ar beiter in Österreich das zentrale SAP/R3-System der Unter nehmens zentrale. Die österreichischen Han dels partner können jetzt in vollem Um fang die Funktionalitäten des ZR.online-An gebotes nutzen und jederzeit auf den in der Un ternehmenszentrale vorhandenen Bu chungsbestand zugreifen. Pro zess konso li die rung, Nutzung gemeinsamer technischer Ressourcen, Kosten einsparungen und wesentlich höhere Transparenz sind hier aus Sicht des Unter nehmens die schlagenden Argumente.

ZUM ERFOLG FÜHREND: SEMINARE

Die Anforderungen im täglichen Ge schäft wachsen stetig, so dass der Ausund Weiterbildung ein immer höherer Stellenwert beizumessen ist. Mit einem qualifizierten und hochwertigen Seminar angebot unterstützen wir unsere Fach handels- und Industriepartner sowie ex terne Kunden im Bereich der Perso nal entwicklung.

Wie in den vergangenen Jahren wur de unser umfassendes Angebot, dessen Spektrum von vertrieblichen Themen bis zur Unternehmensführung reicht, gut an genommen. Wir stellen uns laufend den Anforderungen unserer Kunden und bau en unser Angebot entsprechend aus.

Die Referenten sind mit den Themen unserer Handels- und Industriepartner ver traut und können somit höchste Kom petenz und Qualität anbieten.

Regelmäßige Katalog- und Produkt schulungen in Zusammenarbeit mit un seren namhaften Referenten und Liefe ranten für unsere Handelspartner runden das Angebot ab.

Diesen Service wollen wir auch im Jahr 2009 weiter ausbauen. Unter dem Motto "Erfolgs er lebnisse 2009" steht eine Vielzahl von interessanten Veran stal tungen zur Wahl. Weitere In forma tio nen im Internet unter www.seminare.nor d west.com.

sehr fehlerträchtig. Die am Markt ver fügbare Soft ware ist für den Händler teuer und er fordert tief greifende Spezial kennt nisse, bevor sie eingesetzt werden kann. Mit dem I.C.E-Konverter, I.C.E steht für In put, Con vert und Export, hat NORD-WEST für seine Handelspartner eine spürbare Er leich terung geschaffen. Das PC-Pro gramm ermöglicht den NORD-WEST-Handels part nern auf einfache Weise, Artikeldaten un terschiedlicher Formate – natürlich auch die von NORD-WEST be reit ge stell ten Ar tikeldaten – in das eigene Hausformat zu konvertieren. Umgekehrt können damit aber auch Artikeldaten aus dem Waren wirtschafts-/ ERP-System des Fach han dels partners exportiert und z.B. für einen individuellen Kundenkatalog im NORDWEST-Internet - Shop aufbereitet wer den.

KATALOG-INFORMATIONS-SYSTEM AUSGEBAUT

Das Katalog-Informations-System, kurz KAT.IS, ist ein PC-Programm, über das den NORDWEST-Handelspartnern sämtliche Ein- und Verkaufsinformationen zu einem NORDWEST-Verbundkatalog zur Verfügung gestellt werden. Auf Wunsch vieler Fachhandelspartner wurde das Programm um ein Angebots- und Preis listenmodul erweitert. Jetzt können die Vertriebs- und Außendienst mitar bei ter der Fachhandelspartner komfortabel bebilderte Angebote ausarbeiten und Kundenpreislisten erstellen. Mit diesen neuen Modulen wird die Wett bewerbs position der Handelspartner im Markt wie der ein Stück verbessert.

INTERNETSHOP UNTERSTÜTZT E-PRO - CUREMENT-GESCHÄFT DER MITGLIEDER

Das bewährte NORDWEST-Internet-Shop-System gewinnt bei den Fach han dels partnern im E-Procurement-Geschäft an Bedeutung. Immer mehr Handels part ner nutzen diese kostengünstige Variante, um ihre E-Procurement-Kunden anzubinden. Insbesondere individuelle Artikel pro gramme für einzelne Kunden werden in Anspruch genommen. Darüber hinaus ist generell eine verstärkte Nutzung des

Internets als Informations- und Bestell platt form bei den NORDWEST-Fach händ lern festzustellen. NORDWEST wird auch in Zukunft die Anforderungen des Marktes verfol gen und das Shop-System um notwendige Funktionalitäten ergänzen.

BERATUNGSKOMPETENZ AUSGEBAUT

Die Einführung oder Ablösung von Warenwirtschafts-/ERP-Systemen bedeutet für den einzelnen NORDWEST-Fach handelspartner immer wieder eine große Herausforderung. Während der Auswahlund Projektphase werden in den Unter nehmen kompetente Mitarbeiter gebunden, die dann im Tagesgeschäft oftmals fehlen. NORDWEST hat dies erkannt und stellt als neu geschaffenes Angebot Be ra tungsdienstleistungen in Zusam men hang mit der Auswahl und Einführung neuer IT-Hard- und Software zur Ver fü gung. Von der Auswahl geeigneter Soft ware über eine Abstimmung der Pro jekt pläne bis zur

DAS UNTERNEHMEN: DIE SOZIALBILANZ

AUSZUBILDENDE DER NORDWEST HANDEL AG

MEHR LEISTUNGEN, MEHR MITARBEITER

Mit dem Ausbau des Service- und Dienstleistungsangebots von NORDWEST ist auch ein Aufbau von qualifi zier ten Mit -arbeiterinnen und Mitarbeitern ein her ge -gangen. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 waren 241 Personen bei der NORDWEST Handel AG beschäftigt, 13 mehr als im Vor jahr. Der Aufbau ergibt sich aus 44 Zu -gängen und 31 Abgängen.

WERTVOLL: AUSBILDUNG BEI NORDWEST

Auch im Jahr 2008 hat sich NORD-WEST stark in der Ausbildung junger Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 waren 17 Aus zubildende bei NORDWEST be -schäf tigt.

Zu Beginn des Jahres 2008 wurden sechs Auszubildende in das An ge stell -tenverhältnis übernommen. Diese Plätze konnten im Sommer 2008 durch sechs neue Auszubildende wieder besetzt werden: Vergeben wurden fünf Ausbildungs plätze als Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel und ein Ausbildungsplatz als Fachinformatiker für Anwendungs ent -wicklung. Die hohe Bewerberzahl belegt erneut die hohe Akzeptanz des Un ter -nehmens in Hagen und Umgebung.

Im Rahmen der Ausbildung werden die angehenden Kaufleute permanent begleitet. Durch eigene Projekte, Pro -dukt schulungen und einen hausinternen Unterricht werden sie eng in die beruf -liche Praxis eingebunden. Gerne nehmen die NORDWEST-Auszubildenden auch das An gebot wahr, eine Zusatzqualifika -tion in Englisch vor der Industrie- und Handels kammer in Dortmund abzulegen.

Der Erfolg dieser Aktivitäten spiegelt sich in den Prüfungsergebnissen der Aus -zubildenden wider, die mit sehr guten bis guten Ergebnissen weit über dem Lan -des durchschnitt lagen.

Weitere Informationen über die Ausbildung bei NORDWEST gibt es auf der Website www.ausbildung.nord -west.com, die von Auszubildenden selbst gepflegt wird.

ZUKUNFTSTRÄCHTIG: WEITERBILDUNG BEI NORDWEST

Eine hohe Kompetenz und eine starke Mo tivation der Mitarbeiter sind unverzichtbar, um die Wettbewerbsfähigkeit und den Er folg des Unternehmens zu sichern. Des halb bietet die Personalent -wicklung für die NORDWEST-Mitarbeiter ein weit gefächertes An gebot, das von Fremdsprachenkursen bis zu individuellen Trainings reicht. So nah men allein an den Englischkursen bis zum 31. Dezember 2008 insgesamt 30 Mit ar bei ter teil. Verstärkt nutzen Mitar beiter in nen und Mitarbeiter auch öffentliche Stu diengänge zur gezielten Fortbildung.

Diese Entwicklungen stimmen uns zu versichtlich, dass wir die zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen ge -mein sam weiterhin erfolgreich meistern werden.

BESCHÄFTIGUNGSVERHÄLTNIS

JAHRES-/KONZERNABSCHLUSS 2008

1. GESCHÄFTSVERLAUF IN 2008

Der Jahresüberschuss der AG erreichte 2.018 T€ gegenüber 2.255 T€ im Vorjahr.

Im Geschäftsjahr 2008 belief sich der über die NORDWEST Handel Aktienge sellschaft abgerechnete Umsatz (inkl. USt.) auf 1.856 Mio. € (Vj.: 1.680 Mio. €). Mit einem Umsatzvolumen (inkl. USt.) von rund 1.284 Mio. € (Vj.: 1.201 Mio. €) war das Vermittlungsgeschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Strecken geschäft entfielen 494 Mio. € (Vj.: 409 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 78 Mio. € (Vj.: 70 Mio. €). Insbesondere die allgemeine Belebung der Baukonjunk tur und die Stahl preisent wick lung in den ersten drei Quartalen sind verantwortlich für den deutlichen Umsatzanstieg. Dabei spiegeln sich die Entwicklungen der Stahl branche hauptsäch lich im ZR- und Strecken geschäft und die der Baukonjunktur im ZR- und Lager geschäft des Geschäftsfeldes B-H-I wider. Die Umsätze im Bereich Haus technik sind aufgrund von Mitgliederverlusten und der allgemeinen Marktentwicklung rückläufig. Im Einzelnen hat sich das Umsatzvolumen in den Geschäftsfeldern wie folgt entwickelt:

Trotz der erheblichen Umsatzerlössteigerungen (+20 %) konnte das Rohergebnis nur unterproportional, jedoch um rund 5 % gesteigert werden. Dies geht auf die veränderte Umsatzstruktur in der AG zurück. Aufgrund der weiteren Ausweitung des margenschwächeren Streckengeschäftes im Geschäftsfeld Stahl und der weiteren Umsatzverluste im margenstarken Haustechnikgeschäft bleibt die Zunahme des Roh ergebnisses hinter dem Anstieg des Abrechnungsvolumens zurück. Die Umsatz struktur setzt sich wie folgt zusammen:

Die Anzahl der über NORDWEST einkaufenden und abrechnenden Mitglieds unternehmen hat sich in 2008 wie folgt entwickelt:

Hinsichtlich der Umsatzerlöse lässt sich festhalten, dass die Erwartungen für das Geschäftsjahr deutlich übertroffen wurden. In erster Linie sind die positiven Entwick lungen des Streckengeschäftes (+20,6 % zum Vorjahr) und des Lagergeschäftes (+11,7 % zum Vorjahr) dafür verantwortlich. Der Jahresüberschuss 2008 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (6,4 Mio. €, Vj.: 5,7 Mio. €), die Risikovorsorge (3,9 Mio. € , Vj.: 3,4 Mio. €), das Beteiligungsergebnis (0,3 Mio. € , Vj.: 0,2 Mio. €) und das Steuerergebnis (–0,8 Mio. €, Vj.: –0,2 Mio. €).

In der AG waren am 31.12.2008 (Stichtag) 241 Mitarbeiter (Vj.: 228) beschäftigt. Der Anstieg der Personalkosten gegenüber dem Vorjahr geht insbesondere auf die konse quente Marktausrichtung des Geschäftsfeldes B-H-I, verbunden mit der Implemen tierung eines Außendienstes, sowie auf die Ausweitung des Katalog geschäftes in der zentralen Medienabteilung zurück.

Die im Geschäftsjahr 2008 getätigten Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 1,2 Mio. € unterschritten die planmäßigen Abschreibungen von 1,9 Mio. € und betrafen überwiegend Aufwendungen für die Erweiterung von Katalogdatenbanken sowie Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche EDV, Fuhrpark, Geschäfts ausstattung und Büromaschinen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist in erster Linie mit der Ausweitung des Geschäftsvolumens zu erklären. Die Kosten für Lagerung und Transport prägen wesentlich diese Entwicklung. Daneben sind die Kosten für verkaufsunterstützende Projekte, wie bspw. Kataloge oder andere Printmedien, angestiegen. Korrespondierend hierzu konnten auch die Umsatzerlöse durch Verkaufserlöse aus Katalogen gesteigert werden. Ferner enthalten die sonstigen betrieblichen Auf wen dungen Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungs verluste. Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen ergaben sich insbesondere bei den Großinsolvenzen aufgrund neuerer Erkenntnislage. Das Delkredereergebnis beläuft sich auf –3,9 Mio. € nach –3,4 Mio. € im Vorjahr.

Durch die Umstrukturierung der Wechselfinanzierung von einem klassischen Wech sel verkauf auf einen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen, der operativen Ertragsverbesserung und weiteren Liquiditätsrückflüssen aus Altinsolvenzen konnte das Finanzergebnis trotz steigenden Zinsniveaus in den ersten drei Quartalen stabilisiert werden. Stichtagsbedingt musste für die im eigenen Besitz befindlichen Aktien eine Abschreibung auf einen Kurs von 6,64 € vorgenommen werden. Diese Abschreibung ist ebenfalls Bestandteil des Finanzergebnisses. Das Beteiligungs ergebnis beinhaltet wie in den Vorjahren die Ausschüttung des österreichischen Tochterunternehmens NORDWEST Handel Ges.m.b.H. Das Geschäftsvolumen dieser Beteiligungsgesellschaft hat sich weiter stabilisiert.

Anzahl Mitglieder
01.01.2008 449
Zugänge 32
Abgänge 15
31.12.2008 466
Umsatzanteil 2008 % Umsatzanteil 2007 %
Geschäftsfeld Stahl 57,9 51,2
Geschäftsfeld BHI 33,8 36,8
Geschäftsfeld Haustechnik 7,7 11,4
Sonstige 0,6 0,6
2007 2008 Ist-Ist
Geschäftsvolumen, brutto Ist Ist Abw.
NW AG –
in Mio € in Mio € in %
Stahl 905,9 1.074,5 18,6
B-H-I 606,7 626,9 3,3
Haustechnik 155,9 143,5 –7,9
Sonstige 11,9 11,5 –3,3
Summe 1.680,3 1.856,4 10,5

2. DIE LAGE DER NORDWEST HANDEL AG ZUM 31.12.2008

Die Bilanzstruktur der AG zeigt gegenüber dem Vorjahr keine strukturellen Veränderungen auf.

Die Vermögenslage der NORDWEST Handel AG hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Jahresüberschuss von 2 Mio. € weiter verbessert. Dabei finanzierte das Eigenkapital in der AG zum 31.12.2008 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufver mögens. Mit dem Rückgang der Bilanzsumme und der Steigerung des Jahresüber schusses stieg die Eigenkapitalquote der AG von 27,5 % auf 32 %.

Aufgrund des Verkaufs eines Teils des Grundstückes in Iserlohn reduziert sich das Sachanlagevermögen. Die Verkaufstransaktion erfolgte im vierten Quartal des Geschäfts jahres, hierbei konnte ein Verkaufserlös von 0,2 Mio. € über dem Buchwert erzielt werden.

Der deutliche Anstieg des Vorratsvermögens um 13 % auf jetzt 13,6 Mio. € trägt der weiteren Forcierung des Lagergeschäftes Rechnung. Insbesondere das Lager sortiment für den Haustechnik-Bereich wurde um die Produkte einiger namhafter Hersteller im letzten Quartal 2008 deutlich ausgeweitet.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wesentlich aus den rückläufigen Umsätzen im Dezember 2008 gegenüber dem Vorjahr. Deutlich stärker sinken jedoch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dies ist vor allem auf Rückflüsse aus Insolvenzverfahren zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2008 konnten hieraus rund 4 Mio. € vereinnahmt werden.

Aufgrund der deutlich rückläufigen Verschuldung der AG in den letzten Jahren erfolgte zum 31.12.2008 eine Neuordnung des Bankenkreises.

Im Zuge dieser Neustrukturierung wurde die Anzahl der finanzierenden Institute von sieben auf vier Kernbanken reduziert. Gleichzeitig erfolgte die vollständige Ab lösung des landesteilverbürgten Kredites aus eigenen Mitteln der Gesellschaft. Somit weist die NORDWEST Handel AG erstmals seit 2001 im Jahresabschluss keine Bank verbindlichkeiten mehr aus. Vielmehr konnten die Nettofinanzguthaben im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 6,7 Mio. € weiter erhöht werden.

Das Kreditvolumen zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderun gen an die Coface Finanz GmbH wurde den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst und beläuft sich nunmehr auf 17 Mio. € . Die Inanspruchnahme am 31.12.2008 belief sich auf rund 8,6 Mio. €.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Gesamtlage des Unternehmens gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert.

Die Kapitalflussrechnung der AG (Anlage 1) zeigt, dass sich die Liquiditätslage des Unternehmens weiter stabilisiert hat. Dies gilt umso mehr, wenn man die Entlastung der Kreditinanspruchnahme zusätzlich berücksichtigt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich um 11,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahr deutlich. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass die Gesellschaft einen Abbau des Working Capital im Wesentlichen durch eine Verkürzung von Zahlungszielen erreicht hat. Der Anstieg des Cashflows aus Investitionstätigkeit ergibt sich vorwiegend aus den Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens, die durch den Verkauf des Teilgrundstückes Iserlohn geprägt sind. Der Cashflow aus Finanzie rungstätigkeit beinhaltet insbesondere die vorzeitige Rückführung des landesteilverbürgten Kredites aus eigenen Mitteln der Gesellschaft.

3. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG

Aktuell erscheinen Prognosen über die voraussichtliche Entwicklung der unterschiedlichen Geschäftsfelder nur bedingt möglich. Wesentliche Unsicherheitsfaktoren ergeben sich hierbei aus den zum heutigen Tage noch nicht vollständig absehbaren Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise. Aber wie bei jeder wesentlichen Verände rung der bestehenden Rahmenbedingungen ergeben sich auch Chancen und Ge schäfts möglichkeiten. So muss neben der deutschen Exportlastigkeit berücksichtigt werden, dass in Deutschland die Krise eine andere Ausprägung als in vielen anderen Ländern hat. Die Immobilienpreise und der private Konsum sind bislang noch nahezu stabil. Die durchschnittliche Verschuldung der Haushalte ist im internationalen Vergleich eher niedrig und die Mehrzahl der mittelständischen Unternehmen ist wie auch unsere Industrie- und Fachhandelspartner gut aufgestellt. In diesem Umfeld gibt es auch viele Chancen für positive Veränderungen. Wer sie nutzt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen. Da NORDWEST und seine Geschäftspartner in das konjunkturelle und wirtschaftliche Umfeld eingebunden sind, müssen wir uns auf unterschiedliche Auswirkungen auf unser Geschäft einrichten. Im Grundsatz gehen wir davon aus, dass es in der Wirtschaft zu einer Phase der Anpassung kommt, die nach jetziger Einschätzung zwei bis vielleicht drei Jahre dauern wird. Wobei die Belastung in der nahen, direkt vor uns liegenden Zukunft durch die flächendeckende Verunsicherung größer ausfallen wird als voraussichtlich gegen Ende des beginnenden Wirtschafts jahres und dann folgend 2010. In einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld steigen für einen Einkaufsverband wie NORDWEST mit Zentralregulierungsfunktion die Herausforderungen. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die Identifikation und die Reduzierung von Risiken. So bietet NORDWEST seinen Mitgliedsunternehmen wie den Vertragslieferanten die nötige Sicherheit einer starken Verbundgruppe und einen optimal strukturierten Fluss der knapper werdenden Finanzmittel.

Darüber hinaus verstärkt sich in Krisenzeiten die Konsolidierung in einzelnen Branchen oder Märkten. Dies äußert sich nicht nur in einer verstärkten Zahl von Übernahmen, sondern auch in anderen Formen der Zusammenarbeit. Kooperationen oder gezieltes Outsourcing zielen darauf ab, die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Insofern ergeben sich für NORDWEST und seine Industrie- und Fachhandelspartner in dieser Situation auch gute Wachstumsmöglichkeiten im Lager- und Logistikbereich. Diese Leistungen werden für die Mitgliedsunternehmen weiter an Bedeutung gewinnen, da gemeinsame Lagerzentrallösungen deutliche Vorteile bieten hinsichtlich Effizienz, Durchlauf, Kapitalbindung und schnellster Verfügbarkeit. Auch bietet NORD-WEST mit seinen gut positionierten Eigenmarken den Fachhandelspartnern exklusive verkaufs- und margenstarke Produkte, die in einem sich verschärfenden Wettbewerbs umfeld unverzichtbare Sortimentselemente sind.

Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass wir in unserer Planung angemessen verhalten optimistisch ins Jahr 2009 blicken. Für die nahe Zukunft rechnen wir mit einem deutlichen Umsatzrückgang im Zentralregulierungs- und Streckengeschäft. Weiterhin optimistisch sind wir bezüglich moderater Zuwachsraten im margenstarken Lager ge schäft. Diese gegenläufigen Umsatzeffekte werden sich im Ergebnis mit unterschiedlicher Intensität entsprechend niederschlagen und erlauben somit die Erwartung einer positiven Ergebnisentwicklung. Die gegebenen Unsicherheiten auf den Finanz- und Real märkten erlauben zurzeit keine quantifizierbare Prognose. Im Rahmen der Quartals berichterstattungen werden wir uns konkreter zum laufenden Geschäftsjahr äußern.

Für die zweite Jahreshälfte 2009 sowie das Gesamtjahr 2010 erwarten wir, dass die Weltwirtschaft die Rezessionsphase langsam verlassen und sich das Wachstum wieder moderat beschleunigen wird. Sofern nicht anhaltende konjunkturelle Einbrüche unser Geschäft beeinträchtigen, wollen wir 2010 auf den langfristig angelegten Wachs tumspfad zurückkehren und erwarten wieder in allen Geschäftsarten eine positive Umsatz- und somit auch Ergebnisentwicklung.

Insgesamt lassen uns aber unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergeb nissen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraus setzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktum feld zu erreichen.

4. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5. CHANCEN-UND-RISIKO-BERICHT

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen alle Aktivitäten Chancen und inhärente Risiken, die je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart unterschiedlich ausgeprägt sein können. Als integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung hat das Risikomanagement von NORDWEST zum Ziel, Chancen zu identifizieren und damit nutzbar zu machen und Risiken zu begrenzen. Dazu ist ein systematischer, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und es kann im Bedarfsfalle rasch gegengesteuert werden. In gleichem Maße werden auch unsere Chancen unternehmensweit identifiziert, beurteilt und damit nutzbar gemacht.

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Jährlich wird in dem gesamten Konzern eine Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird.

Im Rahmen des Risikoberichtes ist auch festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist.

Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben liegt bei den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Die Ab teilung Revision übernimmt dabei die Koordination der konzernweiten Erfassung. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbe trachtung der Risiko- und Chancensituation des Konzerns ermöglicht.

Sowohl die Zuständigkeiten als auch die Verantwortung für das Risikomanagement sind im Konzern klar geregelt. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risiko managementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, frühzeitig zu erkennen.

Die Verantwortung für das Management der Chancen und Risiken, insbesondere im operativen Geschäft, liegt bei den Geschäftsfeldern, die Überwachung in der Revision. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsfelder und Konzern gesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Das Risikomanagement soll somit bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern helfen. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken. Insbesondere die Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, hervorgerufen durch die internationale Finanzkrise, die die konjunkturelle Entwicklung erheblich belasten werden, erzeugen Risiken, aber auch Chancen im operativen Geschäft. Wie sich die durch die Finanzkrise ausgelösten Verwerfungen im Detail auswirken, ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Letztlich können die Auswirkungen aber auch im Debitorenbereich der NORDWEST durch Umsatzrückgänge oder Debitoreninsolvenzen und somit unmittelbar in der Ertrags- und Liquiditätslage spürbar sein. Diesen Einschränkungen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Um eine Ergebnis absicherung auch vor dem Hintergrund von Debitorenverlusten und Umsatzrückgängen zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse analysiert und überarbeitet. Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoreninfomations system eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsver halten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechsel- und Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitorenboni täten, die Reduzierung relativer Wechselzahlungsanteile und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Aus wertungen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet. Des Weiteren erfolgt seit Juni 2008 zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungsbestandes über das @rating-Monitoring der Coface Rating GmbH. Seit Januar 2009 wurde diese Überwachung auch auf die Vertragslieferanten ausgeweitet.

In beiden Fällen werden uns die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmens laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungs volumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Ent wicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Diese Entwicklung mündete im Geschäftsjahr darin, dass das zur Deckung solcher Bedarfe in der Vergangenheit eingerichtete Bardepot aufgelöst wurde. Darüber hinaus wurde auch in 2008 erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unter nehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kredit versicherung sind die 20 größten Mitgliedsunternehmen bzw. -gruppen.

Um auch den anstehenden Herausforderungen der sich ausweitenden Finanz marktkrise und den damit verbundenen Unsicherheiten konsequent kaufmännisch Rechnung zu tragen, haben wir uns entschieden, neben einer Fortsetzung der vorgenannten Delkrederepoolversicherung auch sämtliche übrigen inländischen Forderungen im Rahmen einer Excess-of-Loss-Police abzusichern.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes, ist konsequenterweise die Auslandskreditver siche rung auf die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und fortgeführt worden.

Ein steuerliches Risiko besteht noch in Höhe von 1,7 Mio. € aus einer für die Jahre 1999 bis 2003 durchgeführten Betriebsprüfung, deren Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet sind.

Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits- und zivilrechtlichen Verfahren. Durch Bildung von Rückstellungen treffen wir angemessene Vorsorge für beide Risiko arten.

Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Be teiligungsunternehmen, deren Erfolg wesentlich von der Akquisition neuer Mitglieder und dem Ergebnis der Verwertung nicht betriebsnotwendiger Immobilien abhängt.

Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer System bereiche oder Sicherheitsproblemen sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert.

Für die einzelnen Geschäftsfelder sehen wir derzeit unterschiedliche Chancen. Kennzeichnend für den Bereich Stahl ist die Entwicklung der vergangenen Jahre hin zu höherwertigen Produktbereichen. Wir erschließen unseren Händlern damit tendenziell attraktivere und deckungsbeitragsstärkere Produktsegmente. Wir machen uns konjunkturunabhängiger und werden mit dem Vorstoß in die höherwertigen Segmente auch deutlich attraktiver für neue Mitglieder.

Für die Geschäftsfelder B-H-I und Haustechnik ergeben sich in erster Linie Chancen aus den Bereichen Logistik, Kataloge und Daten.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG & Co. KG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG & Co. KG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in den vergangenen Jahren erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart. Auch im Zeitalter der digitalen Kommunikation sind hochwertige Kataloge für unsere Fachgroßhändler wichtige Verkaufsförderungsinstrumente in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld. Steigende Auflagen und die hohe Akzeptanz von neu entwickelten Spezialkatalogen belegen dies. Auf mehr als 10.000 Katalogseiten pro Jahr präsentieren unsere Kataloge eine anschauliche Übersicht aller Produkte – von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zerspanung.

Die jüngsten Erfolge im Bereich der Katalogerstellung lassen eine weitere Auf lagen steigerung, verbunden mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens, erwarten. Aber auch ganz neue Wege werden von uns eingeschlagen. Um eine Antwort auf den wachsenden Anteil des Direktvertriebs zu haben, wird NORDWEST gemeinsam mit ausgewählten Lieferpartnern einen neuen Weg der Marktbearbeitung erschließen.

Mit wenigen, aber führenden Lieferpartnern stellen wir ein Sortiment rund um das Thema "Maschinen und Technik am Bau" zusammen. Erstmalig präsentiert der Ge schäfts bereich interessierten Händlern dieses neue Vertriebskonzept, das eine Antwort auf den wachsenden Anteil des Direktvertriebs bietet. Unter dem Konzeptnamen "Baupr1 mus" verbirgt sich der Einstieg in den Systemverkauf an Bauhandwerk und Bau industrie. Die wichtigsten Systembausteine bilden ein kompetentes Kernsortiment aus den Be reichen Mess-, Bohr- und Meißeltechnik, Bolzenschubtechnik und Befesti gungs technik. Zu dem System gehört auch die Konzentration auf sehr wenige ausgewählte Toplieferan ten, die das Konzept nachhaltig fördern und mit exklusiven Serviceleistungen abrunden.

Dazu gehört auch die Organisation des Gerätemanagements, das sogenannte Flotten management, mit dem große Direktvertreiber inzwischen erhebliche Umsätze realisieren.

Bezüglich Daten ist es unser erklärtes Ziel, den mittelständischen Handels unternehmen einen umfassenden Service im Daten- und Medienbereich zu bieten. Die anfallenden Prozesse der Datenpflege bei den Handelspartnern sollen so erheblich reduziert und dem Datennutzer soll die Gewissheit gegeben werden, dass der Daten bestand monatsaktuell gepflegt ist.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe.

Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der Mit arbeiter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungs maß nahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungs maßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft.

6. UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein um fassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungssystem permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können.

Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken sichergestellt werden.

Die Jahresplanung erfolgt auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in diversen Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungs korrek turen (z.B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitgliederakquisitionen/-kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden.

7. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variab len Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personal aus schusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leistung des Vorstandsmitgliedes und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie etwa Aktien options programme bestehen derzeit nicht. Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und der Leistung des jeweiligen Vorstandsmitgliedes die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Für Pensions zusagen gegenüber einem Teil der Vor standsmitglieder wurde eine Rück deckungsversicherung abgeschlossen.

Für die Vergü tung des Aufsichts rates ist der Haupt versammlung ein Vorschlag zur Be schlussfassung vor gelegt worden. Die vorgeschlagene Ver gütung erscheint angesichts von Verantwortungsumfang und zeitlicher Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

VERGÜTUNGSHÖHE 2008

Erfolgsunabhängige Vergütung Gehalt Geldwerter
Vorteil
Dienstwagen
Erfolgs-
Vergütung
Tantieme
Komponenten
abhängige mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt ohne
Zuführung zu
Pensions
rückstellungen
T€ T€ T€ T€ T€
Dr. Günter Stolze 330,3 9,4 100,0 0,0 439,7
Peter Jüngst 280,3 11,4 40,0 0,0 331,7
Summe 610,6 20,8 140,0 0,0 771,4

8. ANGABEN NACH § 289 (4) HGB MIT ERLÄUTERUNGEN

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000,00 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaberstammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Haupt ver sammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Der Aktionär Hubert Grevenkamp, München, hielt am 31.12.2008 894.750 Stück Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 27,92 %. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; da rüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Be stellung kann auf höchstens fünf Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstandes scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, in dem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichts rat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleis tung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, be stehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse.

So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vor nehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er da zu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unter neh mens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sin ne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durch bre chungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, den 30. Januar 2009

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Ver hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell schaft vermittelt, der Lagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts ergebnisses und der Lage der Gesellschaft so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, den 30. Januar 2009

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

PASSIVSEITE 31.12.2008 31.12.2007
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 16.500.000,00 16.500.000,00
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 3.273.000,00 3.273.000,00
2. Rücklage für eigene Anteile 1.067.101,12 1.304.948,96
3. Andere Gewinnrücklagen 20.000.924,65 18.753.747,96
IV. Bilanzgewinn 3.264.713,92 2.255.385,06
44.777.239,78 42.758.582,07
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.789.727,00 7.808.313,00
2. Steuerrückstellungen 3.810,00 247.000,00
3. Sonstige Rückstellungen 6.748.730,96 5.392.413,65
14.542.267,96 13.447.726,65
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, 0,00 10.515.357,59
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:

31.12.2008
0,00
€ 10.515.357,59
31.12.2007
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, 79.106.212,94 86.277.455,96
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 79.106.212,94
31.12.2008
€ 86.277.455,96
31.12.2007
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen, 435,40 435,40
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 435,40
31.12.2008
€ 435,40
31.12.2007
4. Sonstige Verbindlichkeiten, 1.588.741,93 2.501.657,95
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr:
€ 1.588.741,93
31.12.2008
€ 2.501.657,95
31.12.2007
davon aus Steuern:
€ 681.289,78
31.12.2008
€ 1.889.078,81
31.12.2007
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit:
€ 0,00
31.12.2008
€ 0,00
31.12.2007
80.695.390,27 99.294.906,90
D. Rechnungsabgrenzungsposten 96.627,81 129.860,45
Summe der Passivseite 140.111.525,82 155.631.076,07
AKTIVSEITE 31.12.2008
31.12.2007
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.339.091,00 1.468.931,00
2. Geleistete Anzahlungen 88.364,50 348.177,70
1.427.455,50 1.817.108,70
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.926.651,90 5.903.957,35
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.562.744,00 1.729.342,00
6.489.395,90 7.633.299,35
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 837.049,93 837.049,93
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 8.145.957,26 7.954.824,40
3. Beteiligungen 400.000,00 446.693,78
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 422.966,20 364.704,71
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 5.573,08 5.573,08
9.811.546,47 9.608.845,90
17.728.397,87 19.059.253,95
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 35.343,00 35.343,00
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 842.754,77 491.912,23
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 12.703.637,25 11.568.394,76
13.581.735,02 12.095.649,99
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 2.086.642,21
31.12.2008
€ 1.862.100,23
31.12.2007
80.267.854,40 91.974.301,54
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 0,00
31.12.2008
€ 0,00
31.12.2007
1.709.635,92 2.884.235,79
3. Sonstige Vermögensgegenstände,
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:
€ 1.887.122,75
31.12.2008
€ 2.084.050,96
31.12.2007
9.070.007,27 7.706.189,43
91.047.497,59 102.564.726,76
III. Wertpapiere
Eigene Anteile 1.067.101,12 1.304.948,96
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 16.354.563,60 20.153.193,63
122.050.897,33 136.118.519,34
C. Rechnungsabgrenzungsposten 332.230,62 453.302,78
Summe der Aktivseite 140.111.525,82 155.631.076,07
NORDWEST HANDEL AG 31.12.2008 31.12.2007
1. Umsatzerlöse 477.977.777,53 398.242.432,72
2. Erhöhung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 350.842,54 359.695,48
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.616.413,37 2.798.969,45
479.945.033,44 401.401.097,65
4. Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren –439.394.933,94 –362.862.048,24
40.550.099,50 38.539.049,41
5. Personalaufwand:
a) Löhne und Gehälter –10.364.723,93 –9.545.092,60
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung,
davon für Altersversorgung:
€ 632.811,45
2008
€ 308.855,03
2007
–2.327.166,26 –1.883.647,39
–12.691.890,19 –11.428.739,99
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen
stände des Anlagevermögens und Sachanlagen –1.944.971,02 –1.716.969,42
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen –23.736.088,42 –22.484.082,08
8. Erträge aus Beteiligungen,
davon aus verbundenen Unternehmen:
€ 320.000,00
2008
€ 160.000,00
2007
320.216,98 160.236,70
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge,
davon aus verbundenen Unternehmen:
€ 191.132,86
2008
€ 194.787,98
2007
2.239.410,84 2.681.215,28
10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf
Wertpapiere des Umlaufvermögens –255.545,06 –402.500,00
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –1.652.130,32 –2.774.625,64
12. Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit 2.829.102,31 2.573.584,26
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –704.332,82 –101.091,75
14. Sonstige Steuern –106.111,78 –217.107,45
15. Jahresüberschuss 2.018.657,71 2.255.385,06
16. Gewinnvortrag 2.255.385,06 0,00
17. Einstellungen in Gewinnrücklagen –1.247.176,69 –345.522,20
18. Entnahme aus der Rücklage für eigene Anteile 237.847,84 345.522,20
19. Bilanzgewinn 3.264.713,92 2.255.385,06
2008 2007
T€ T€
Jahresüberschuss 2.019 2.255
Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen 1.945 1.717
Abschreibungen auf das Finanzanlagevermögen 18 402
Zunahme (+)/Abnahme (–) langfristiger Rückstellungen –19 –274
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)
und Erträge (–) 244 –157
Cashflow 4.207 3.943
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens –240 –1
Zunahme (+)/Abnahme (–) kurzfristiger Rückstellungen 1.113 356
Abnahme (+)/Zunahme (–) von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 11.706 22.575
Abnahme (+)/Zunahme (–) von Forderungen gegen
verbundene Unternehmen 1.175 114
Abnahme (–)/Zunahme (+) von Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen –7.171 –6.384
Veränderung sonstiger Vermögensgegenstände des
Umlaufvermögens und sonstiger Verbindlichkeiten –3.872 –2.515
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 6.918 18.088
Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen und des
Sachanlagevermögens 1.124 90
Einzahlungen aus Rückführungen von Ausleihungen
bzw. Abgängen des Finanzanlagevermögens 18 440
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle
und Sachanlagevermögen –1.285 –2.167
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –58 –197
Cashflow aus Investitionstätigkeit –201 –1.834
Veränderung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten –10.515 –2.532
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit –10.515 –2.532
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel –3.798 13.722
Liquide Mittel am 1. Januar 20.153 6.431
Liquide Mittel am 31. Dezember 16.355 20.153

ANLAGE 1 ZUM LAGEBERICHT KAPITALFLUSSRECHNUNG DER NORDWEST HANDEL AG

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 wurde nach den Rechnungs legungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes unter Be rücksichtigung der vollständigen Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung folgt dem Gesamtkostenverfahren.

B. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Die immateriellen Vermögensgegenstände und die Gegenstände des Sachanlage vermögens sind mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Ab schreibungen nach Maßgabe der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, bewertet. Sofern erforderlich, sind außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden. Bei beweglichen Vermögensgegenständen findet die lineare Abschreibungsmethode Anwendung. Geringwertige Anlagegüter bis 410 € werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Abgang erfasst, geringwertige Wirtschaftsgüter von 410 € bis 1.000 € werden über einen Zeitraum von drei Jahren linear abgeschrieben. Immaterielle Vermögensgegenstände werden linear abgeschrieben. Soweit steuerlich zulässig, wird bei Gebäuden die degressive Ge bäudeab schreibung angewandt.

Die voraussichtliche Nutzungsdauer wird überwiegend entsprechend den von der Finanzverwaltung veröffentlichten amtlichen AfA-Tabellen festgelegt.

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unter neh men, Beteiligungen sowie Geschäftsguthaben bei eingetragenen Genossenschaften sind zu Anschaffungskosten bilanziert, z. T. vermindert um außerplanmäßige Abschrei bungen. Die Ausleihungen werden zum Nennwert bilanziert.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren, dem Niederst wertprinzip entsprechenden Wertansätzen bewertet. Den Risiken, die sich aus Lagerdauer, verminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Erlöswerten ergeben, wird durch Abwertung Rechnung getragen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit dem Nenn wert bewertet. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr werden unter Verwendung eines fristadäquaten Zinssatzes mit dem Barwert angesetzt. Erkennbare Einzelrisiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Sonstigen Risiken wird durch einen pauschalen Abschlag Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Börsenkurs am Abschlussstichtag bewertet.

Die liquiden Mittel und das Eigenkapital sind zum Nennwert bilanziert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind nach ver sicherungsmathematischen Grundsätzen mit dem Teilwert, unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck und eines Zinssatzes von 6 % p.a., bewertet. Damit wird bei der NORDWEST Handel AG einer konzerneinheitlichen Bewertung zu einem kapitalmarktadäquaten Zinssatz Rechnung getragen.

Die übrigen Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bewertet. Sie wurden gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten.

Die Rückstellung für Wechselobligo trägt den erkennbaren Einzelrisiken sowie den allgemeinen Risiken Rechnung.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Anschaffungskosten Zugänge Abgänge Umgliederung Abschreibungen (kumuliert) Buchwert am Buchwert am Abschreibungen
01.01.2008 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007 in 2008
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.737.833,73 539.759,55 7.546,52 225.478,95 5.156.434,71 1.339.091,00 1.468.931,00 895.078,50
2. Geleistete Anzahlungen 348.177,70 75.614,50 0,00 –335.427,70 0,00 88.364,50 348.177,70 0,00
Zwischensumme 6.086.011,43 615.374,05 7.546,52 –109.948,75 5.156.434,71 1.427.455,50 1.817.108,70 895.078,50
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich
der Bauten auf fremden Grundstücken 17.756.390,84 0,00 828.010,45 0,00 12.001.728,49 4.926.651,90 5.903.957,35 149.295,00
2. Technische Anlagen und Maschinen 5.019.907,67 0,00 1.036,71 0,00 5.018.870,96 0,00 0,00 0,00
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 6.325.159,20 669.231,77 525.979,37 109.948,75 5.015.616,35 1.562.744,00 1.729.342,00 900.597,52
Zwischensumme 29.101.457,71 669.231,77 1.355.026,53 109.948,75 22.036.215,80 6.489.395,90 7.633.299,35 1.049.892,52
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 837.049,93 0,00 0,00 0,00 0,00 837.049,93 837.049,93 0,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 12.654.824,40 191.132,86 0,00 0,00 4.700.000,00 8.145.957,26 7.954.824,40 0,00
3. Beteiligungen 849.193,78 0,00 18.578,09 –10.418,47 420.197,22 400.000,00 446.693,78 17.697,22
4. Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen 364.704,71 58.261,49 0,00 0,00 0,00 422.966,20 364.704,71 0,00
5. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 5.573,08 0,00 0,00 0,00 0,00 5.573,08 5.573,08 0,00
Zwischensumme 14.711.345,90 249.394,35 18.578,09 –10.418,47 5.120.197,22 9.811.546,47 9.608.845,90 17.697,22
Summe 49.898.815,04 1.534.000,17 1.381.151,14 –10.418,47 32.312.847,73 17.728.397,87 19.059.253,95 1.962.668,24

74 75 Das Gesamtgrundkapital der NORDWEST Handel AG beträgt 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaberstammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Herr Hubert Grevenkamp, München, hat der Gesellschaft am 23.11.2007 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Gesellschaft 25 % überschritten hat. Am 31.12.2008 hielt Herr Grevenkamp 894.750 Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 27,92 %. Die seit dem Eintritt von Herrn Hubert Grevenkamp in den Aufsichtsrat meldepflichtigen Zukäufe werden auf der Homepage der Gesellschaft unter www.nordwest.com veröffentlicht.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem nachstehend abgebildeten Anlagespiegel dargestellt.

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS DER NORDWEST HANDEL AG IN DER ZEIT VOM 1. JANUAR BIS ZUM 31. DEZEMBER 2008

Auf die Ausleihung an die NORDWEST Handel-Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Rangrücktritt in Höhe von 6.500 T € ausgesprochen worden.

Zum 1. Januar 2008 wurden 160.708 Aktien mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % (1.304.948,96 €) gehalten. Bis zum 31.12.2008 wurden keine Aktien aus dem eigenen Bestand verkauft. Der Wert der Aktien am 31. Dezember 2008 betrug 1.067.101,12 € . Die eigenen Aktien wurden in den Geschäftsjahren 1999 und 2000 ausschließlich zum Zwecke der Kurspflege gekauft. Die Kurse hierfür lagen zwischen 11,75 € und 26,00 €.

Zum genehmigten Kapital wird auf die Ausführungen im Lagebericht im Abschnitt "Angaben nach § 289 (4) HGB mit Erläuterungen" verwiesen.

Die Rücklage für eigene Anteile wurde in Höhe von 237.847,84 € zu Gunsten der anderen Gewinnrücklagen verringert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen enthalten Ver pflichtungen aufgrund einzelvertraglicher Vereinbarungen und Rückstellungen für die NORDWEST-Altersversorgung.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen die Rückstellungen für Leistungsprämie, Aufsichtratsbezüge sowie Tantiemen für leitende Angestellte.

Gegenüber Kreditinstituten bestehen folgende Sicherheiten gemäß dem Sicher heiten poolvertrag vom 11. April 2003:

  • a) Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände
  • b) Globalabtretung aller gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche aus dem Ge schäftsverkehr mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen
  • c) offene Abtretung der Forderungen gegen die Mühl-Gruppe bzw. deren Insolvenz verwalter
  • d) offene Abtretung von Ansprüchen gegen Kreditversicherer
  • e) Verpfändung von Ansprüchen aus Gesellschaftsanteilen der NORDWEST Handel AG mit Ausnahme eigener Aktien und – auf Verlangen einzelner Banken – auch die Verpfändung von Gesellschaftsanteilen
  • f) Verpfändung von Kontokorrentguthaben der Gesellschaft
  • g) Gesamtgrundschulden in Höhe von 25 Mio. € auf dem in Deutschland befindlichen Grundbesitz

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen bestanden am Abschlussstichtag wie folgt:

  • Verbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln: 0,00 € (Vj.: 9.154.437,70 €)

Zum Bilanzstichtag bestand kein Bestellobligo. Sonstige finanzielle Verpflich tungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

D. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In den einzelnen Tätig keitsbereichen der NORDWEST Handel Aktiengesell schaft wurden folgende Um sätze (ohne USt.) getätigt:

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten primär Erträge aus der Auf lösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen sowie Erträge aus abgeschriebenen Forderungen und Anlagenabgängen.

Der im Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen enthaltene Zinsaufwand wird unter dem Posten Zinsen und ähnliche Aufwendungen erfasst.

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Gesamtjahr 2008 auf 771.363 € (davon erfolgsbezogen: 140.000 €). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes betrugen 197.160 €. Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vor standes besteht eine Rückstellung in Höhe von 1.994.578 €, für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 1.577.723 € . Für die Vergütung des Aufsichtsrates wurden 160.000 € zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder verweisen wir auf die Angaben im Lagebericht.

01.01.–31.12.2008 01.01.–31.12.2007
T€ T€
Streckengeschäft 413.855 341.330
Lagergeschäft 66.644 59.374
Delkredereprovision 33.205 30.443
Sonstige Erlöse 3.588 3.470
Eigenumsatz 517.292 434.617
Skonto, Umsatzvergütungen –39.314 –36.375
Umsatzerlöse lt. GuV 477.978 398.242

E. SONSTIGE ANGABEN

Die Angaben nach § 285 Nr. 11 HGB sind der folgenden Aufstel l ung zu entnehmen.

An der e-direct Datenservice GmbH hält die NORDWEST Handel AG unmittelbar 50 % der Anteile; 47,2 % der Anteile werden mittelbar gehalten.

An der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH hält die NORDWEST Handel AG unmittelbar 70 % der Anteile; 28,3 % der Anteile werden mittelbar gehalten.

DIE ZAHL DER 2008 BESCHÄFTIGTEN MITARBEITER BETRUG

Das Volumen des Vermittlungsgeschäftes (ohne USt.) belief sich in 2008 bei der AG auf 1.085,8 Mio. € (31. Dezember 2007: 1.014,6 Mio. €).

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zum Deutschen Corporate Gover nance Kodex ist abgegeben und wurde den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht.

Anteile Jahres
der Eigen- überschuss/
NORDWEST kapital Jahres
Firma Sitz Handel AG 31.12.2008 fehlbetrag
% T€ T€
NORDWEST Lengfelden,
Handel Ges.m.b.H. Österreich 100,0 1.575 168
NORDWEST Verona,
Italia S.r.l. Italien 100,0 140 * 27 *
NORDWEST Handel- Hagen,
Beteiligungsgesellschaft mbH Deutschland 100,0 –6.036 –200
nexMart Beteiligungs Stuttgart,
GmbH & Co. KG Deutschland 10,7 7.576 * 12 *
e-direct Hagen,
Datenservice GmbH Deutschland 97,2 258 31
Heller + Köster Vermögens- Olpe,
verwaltungs GmbH Deutschland 94,4 3.189 1.639
Nürnberger Bund Produktions- Hagen,
verbindungshandels GmbH Deutschland 94,4 512 0
Vormbusch + Eckert Herford,
GmbH Deutschland 94,4 18 ** 2 **
HAGRO Haustechnik Hagen,
Großhandels GmbH Deutschland 98,3 214 41

*31. Dezember 2007.

**31. Dezember 2006.

Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
2008 (2007) 2008 (2007) 2008 (2007)
Kaufm. Mitarbeiter 198 (188) 32 (30) 14 (14)
Gewerbliche Mitarbeiter 4 (4) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 202 (192) 32 (30) 14 (14)

HONORIERUNG DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Im Geschäftsjahr 2008 wurden der NORDWEST Handel AG durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft folgende Honorare in Rechnung gestellt:

onorar Abschlussprüfungen
-- --------------------------- --
Summe Honorare des Abschlussprüfers T€ 327
Sonstige Leistungen T€ 40
Steuerberatungsleistungen T€ 17
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen T€ 60
Honorar Abschlussprüfungen T€ 210

MITGLIEDER DES VORSTANDES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Günter Stolze

Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart Mitglied des Beirates der SCHAEFER KALK GmbH & Co KG, Diez

Peter Jüngst

Vorstandsmitglied (Vertrieb)

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Paul Kellerwessel

Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

Eberhard Frick

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel AG, Düsseldorf

Hubert Grevenkamp

Kaufmann

Wolfgang Hückelheim*

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Günter Stöcker*

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co.KG, Plattling Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

Andreas Trute Bankdirektor i.R.

Peter Weiß* Lagerist

*Vertreter der Arbeitnehmer.

Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.

GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Aus dem Jahresüberschuss 2008 (2.018.657,71 €) wird die Hälfte (1.009.328,85 €)

in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanz gewinn einen Betrag von 700.187,16 € auszuschütten und den Rest auf neue Rech nung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 0,23 € je Aktie.

Hagen, den 30. Januar 2009

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 27. Februar 2009

Rölfs WP Partner AG Birgit Düsterloh Thomas Gloth Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Ver ant wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahres abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beur tei lung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres abschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Die Anzahl der über den NORDWEST-Konzern einkaufenden und abrechnenden Mitgliedsunternehmen hat sich in 2008 wie folgt entwickelt:

Hinsichtlich der Umsatzerlöse lässt sich festhalten, dass die Erwartungen für das Geschäftsjahr deutlich übertroffen wurden. In erster Linie sind die positiven Ent wicklungen des Streckengeschäftes (+20,6 % zum Vorjahr) und des Lagergeschäftes (+11,7 % zum Vorjahr) dafür verantwortlich. Der Jahresüberschuss 2008 beinhaltet das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge (7,3 Mio. €, Vj.: 6,2 Mio. €), die Risikovorsorge (3,9 Mio. €, Vj.: 3,4 Mio. €) und das Steuerergebnis (–1 Mio. €, Vj.: –0,5 Mio. €).

Im Konzern waren am 31. Dezember 2008 260 Mitarbeiter (Vj.: 248) beschäftigt. Der Anstieg der Personalkosten gegenüber dem Vorjahr geht insbesondere auf die konsequente Marktausrichtung des Geschäftsfeldes B-H-I, verbunden mit der Implemen tie rung eines Außendienstes in der Muttergesellschaft, sowie auf die Ausweitung des Kataloggeschäftes in der zentralen Medienabteilung der AG zurück.

Die im Geschäftsjahr 2008 getätigten Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 1,3 Mio. € unterschritten die planmäßigen Abschreibungen von 2,7 Mio. € und betrafen überwiegend Aufwendungen für die Erweiterung von Katalogdatenbanken sowie Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen für die Bereiche EDV, Fuhrpark, Geschäftsausstattung und Büromaschinen.

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist in erster Linie mit der Ausweitung des Geschäftsvolumens zu erklären. Die Kosten für Lagerung und Transport in der Muttergesellschaft prägen wesentlich diese Entwicklung. Daneben sind die Kosten für verkaufsunterstützende Projekte, wie bspw. Kataloge oder andere Printmedien, angestiegen. Korrespondierend hierzu konnten auch die Umsatzerlöse durch Verkaufserlöse aus Katalogen gesteigert werden. Ferner enthalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie Forderungsverluste.

Die Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen ergaben sich insbesondere bei den Großinsolvenzen aufgrund neuerer Erkenntnislage. Das Delkredereergebnis beläuft sich auf –3,9 Mio. € nach –3,4 Mio. € im Vorjahr.

Durch die Umstrukturierung der Wechselfinanzierung in der Muttergesellschaft von einem klassischen Wechselverkauf auf einen Verkauf von wechselhinterlegten Forderungen, der operativen Ertragsverbesserung und weiteren Liquiditätsrückflüssen aus Altinsolvenzen konnte das Finanzergebnis trotz steigenden Zinsniveaus in den ersten drei Quartalen stabilisiert werden.

1. GESCHÄFTSVERLAUF IN 2008

Der Jahresüberschuss des Konzerns erreichte 2.434 T€ gegenüber 2.323 T€ im Vorjahr. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte im Geschäftsjahr 2008 nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), so wie sie in der EU anzuwenden sind.

Im Geschäftsjahr 2008 belief sich der über den NORDWEST-Konzern abgerech nete Umsatz (inkl. USt.) auf 2.007 Mio. € (Vj.: 1.772 Mio. €). Mit einem Umsatz volumen (inkl. USt.) von rund 1.435 Mio. € (Vj.: 1.293 Mio. €) war das Vermitt lungs geschäft wie in den Vorjahren die stärkste Geschäftsart. Auf das Streckenge schäft entfielen 494 Mio. € (Vj.: 409 Mio. €) und auf das Lagergeschäft 78 Mio. € (Vj.: 70 Mio. €). Insbesondere die allgemeine Belebung der Baukonjunk tur und die Stahlpreis entwicklung in den ersten drei Quartalen sowie die vollständige Integration der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH sind verantwort lich für den deutlichen Umsatzanstieg. Dabei spiegeln sich die Entwicklungen der Stahlbranche hauptsächlich im ZR- und Streckengeschäft und die der Baukonjunktur im ZR- und Lagergeschäft des Geschäftsfeldes B-H-I wider. Die Geschäftsfelder B-H-I und Haus technik profitieren in ihrer Umsatzentwicklung von der Hinzunahme der NBP GmbH. Im Einzelnen hat sich das Umsatzvolumen in den Geschäftsfeldern wie folgt entwickelt:

Trotz der erheblichen Umsatzerlössteigerungen (+20 %) konnte das Rohergebnis nur unterproportional gesteigert werden. Dies geht auf die veränderte Umsatzstruktur im Konzern zurück. Aufgrund der weiteren Ausweitung des margenschwächeren Streckengeschäftes im Geschäftsfeld Stahl bleibt die Zunahme des Rohergebnisses hinter dem Anstieg des Abrechnungsvolumens zurück. Die Umsatzstruktur setzt sich wie folgt zusammen:

Anzahl Mitglieder
01.01.2008 649
Zugänge 39
Abgänge 15
31.12.2008 673
Umsatzanteil 2008 % Umsatzanteil 2007 %
Geschäftsfeld Stahl 53,6 51,2
Geschäftsfeld B-H-I 34,7 36,8
Geschäftsfeld Haustechnik 11,2 11,4
Sonstige 0,6 0,6
2007 2008 Ist-Ist
Geschäftsvolumen, brutto Ist Ist Abw.
NW-Konzern –
in Mio € in Mio € in %
Stahl 906,4 1.074,9 18,6
B-H-I 653,3 696,6 6,6
Haustechnik 200,2 223,9 11,9
Sonstige 12,1 11,8 –2,5
Summe 1.772,0 2.007,3 13,3

• Beim Sachanlagevermögen sowie den immateriellen Vermögenswerten kommt lediglich die lineare Abschreibungsmethode zur Anwendung. Die Erhöhung der Abschreibung gegenüber HGB ergibt sich aus der zusätzlichen Aktivierung der

• Die Bewertung der Vorräte folgt dem IAS 2. Insoweit werden die Anschaffungs kosten zuzüglich der direkt zurechenbaren Anschaffungsnebenkosten und ab züglich der Anschaffungspreisminderungen berechnet. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die

  • Softwareentwicklungskosten und Entwicklung elektronischer Kataloge.
  • Anschaffungskosten.
  • rechnun gen einbezogen.
  • tigen Ausschüttungen relevanten Steuersätze bilanziert.

• Die Bewertung der Pensionsrückstellungen nach dem Anwartschafts barwert verfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) wurde unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentenentwicklungen nach IAS 19 durchgeführt. Unmittelbare Pensionsverpflichtungen (Defined-Benefit-Plans) wurden in die Pensionsbe -

• Latente Steuern und latente Steuern auf Verlustvorträge werden gemäß der bilanz orientierten Verbindlichkeitentheorie unter Anwendung der für die zukünf-

Die Bilanzstruktur des Konzerns zeigt gegenüber dem Vorjahr keine strukturellen Veränderungen auf.

Die Vermögenslage des Konzerns hat sich gegenüber dem Vorjahr durch den Jahres überschuss von 2,4 Mio. € weiter verbessert. Dabei finanzierte das Eigenkapital in der AG zum 31. Dezember 2008 das Anlagevermögen und Teile des Umlaufver mögens. Mit dem Rückgang der Bilanzsumme und der Steigerung des Jahresüber schusses stieg die Eigenkapitalquote des Konzerns von 26,5 % auf 31,4 %.

Aufgrund des Verkaufs der gesamten Immobilie in Remscheid (H+K VV) und eines Teils des Grundstückes in Iserlohn (AG) reduziert sich das Sachanlagevermögen. Die Verkaufstransaktionen erfolgten im zweiten bzw. vierten Quartal des Geschäftsjahres, hierbei konnte ein Verkaufserlös von insgesamt 0,6 Mio. € über dem Buchwert erzielt werden.

Der deutliche Anstieg des Vorratsvermögens um 11 % auf jetzt 14,5 Mio. € trägt der weiteren Forcierung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft Rechnung. Insbesondere das Lagersortiment für den Haustechnik-Bereich wurde um die Produkte einiger namhafter Hersteller im letzten Quartal 2008 deutlich ausgeweitet.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wesentlich aus den rückläufigen Umsätzen in der zweiten Hälfte des Dezembers 2008 bei der NORDWEST Handel AG gegenüber dem Vorjahr. Deutlich stärker sinken jedoch die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dies ist vor allem auf Rückflüsse aus Insolvenzverfahren in der Muttergesellschaft zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2008 konnten hieraus rund 4 Mio. € vereinnahmt werden.

Das Geschäftsjahr 2008 verlief für die e-direct Datenservice GmbH sehr zufrie den stellend. Die selbst gesteckten Ziele wurden aufgrund von Akquisitionserfolgen deutlich übertroffen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konnten fünf neue Kunden gewonnen werden, die Kostensituation der Gesellschaft hingegen hat sich weiter stabilisiert. Die Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2008 mit einem Jahresüberschuss von ca. 31 T€ ab.

Das Jahr 2008 begann für die HAGRO Haustechnik GmbH ausgesprochen positiv. Die Umsatzentwicklung mit den bestehenden Mitgliedshäusern entsprach der allgemeinen Entwicklung im Haustechniksektor. Das im ersten Quartal vorhandene zweistellige Plus flachte im Jahresverlauf deutlich ab, so dass zum Jahresende ein leichtes einstelliges Plus zu verzeichnen war. Trotz dieser negativen Umsatzentwicklung im letzten Quartal 2008 konnte die Gesellschaft ihr Jahresergebnis deutlich steigern und schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 41 T€ ab.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich der über die NORDWEST Handel Ges.m.b.H., A-Lengfelden, im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes mit Delkredere übernahme abgerechnete Umsatz auf 21,4 Mio. Euro (Vj.: 23,8 Mio. €). Damit liegt der Umsatz um rund 10 % unter dem Vorjahr. Der Jahresüberschuss der Gesell schaft be läuft sich auf 168 T€ nach 216 T€ im Vorjahr. Bei deutlich sinkender Bilanzsumme konnte die Eigenkapitalquote der Gesellschaft von 30 % auf jetzt 41 % gesteigert werden.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwirtschaftete 2008 einen Jahres überschuss von 1.639 T€. Dieser ergibt sich zum einen aus einer Gewinnaus schüttung für 2007 der im letzten Jahr erworbenen Nürnberger Bund Produktions verbindungshandels GmbH. Zudem wurde in 2008 ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH geschlossen. Das abge führte Ergebnis dieser Gesellschaft für 2008 ist ebenfalls Bestandteil des Jahres überschusses. Weiterhin konnte eine Immobilie in Remscheid mit einem Buchgewinn von 0,4 Mio. € verkauft werden.

Aufgrund von weiteren Mitgliederzuwächsen konnte die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Zentral regulierungsumsatz von rund 122 Mio. € erzielen und überschritt mit 5,1 % den Planan satz deutlich. Der Jahresüberschuss der Gesellschaft vor Ergebnisabführung lag mit 0,8 Mio. € annähernd auf dem erwarteten Niveau.

Die nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG hat sich im Jahr 2008 in Umsatz und Ergebnis über Plan und deutlich besser als im Vorjahr entwickelt.

2. DIE LAGE DES NORDWEST-KONZERNS ZUM 31.12.2008

Gegenüber dem HGB-Abschluss führt die Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), so wie sie in der EU anzuwenden sind, zu folgenden maßgeblichen Veränderungen der Ertragslage:

• Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens werden aktiviert, soweit sie zusätzlich die Asset-Kriterien und die Kriterien nach IAS 38.57 erfüllen. Dies betrifft bei NORDWEST die Softwareentwicklungskosten und die Entwicklung elektronischer Kataloge. Es ergibt sich in der IFRS-Gewinnund Verlustrechnung eine entsprechende Reduzierung der Personalkosten.

Wobei die Belastung in der nahen, direkt vor uns liegenden Zukunft durch die flächendeckende Verunsicherung größer ausfallen wird als voraussichtlich gegen Ende des beginnenden Wirtschaftsjahres und dann folgend 2010. In einem wirtschaftlich schwierigeren Umfeld steigen für Einkaufsverbände mit Zentralregulierungsfunktion wie die NORDWEST Handel AG, die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H die Herausforderungen. Besonderes Augen merk richtet sich auf die Identifikation und die Reduzierung von Risiken. So bieten die NORD WEST-Gruppe und die Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH ihren Mitgliedsunternehmen wie den Vertragslieferanten die nötige Sicherheit einer starken Verbundgruppe und einen optimal strukturierten Fluss der knapper werdenden Finanzmittel.

Darüber hinaus verstärkt sich in Krisenzeiten die Konsolidierung in einzelnen Branchen oder Märkten. Dies äußert sich nicht nur in einer verstärkten Zahl von Übernahmen, sondern auch in anderen Formen der Zusammenarbeit. Kooperationen oder gezieltes Outsourcing zielen darauf ab, die Effizienz des Unternehmens zu steigern. Insofern ergeben sich für die NORDWEST-Gruppe und ihre Industrie- und Fach handelspartner in dieser Situation auch gute Wachstumsmöglichkeiten im Lager- und Logistikbereich. Diese Leistungen werden für die Mitgliedsunternehmen weiter an Bedeutung gewinnen, da gemeinsame Lagerzentrallösungen deutliche Vorteile bieten hinsichtlich Effizienz, Durchlauf, Kapitalbindung und schnellster Verfügbarkeit. Auch bietet NORDWEST mit seinen gut positionierten Eigenmarken den Mitgliedern ex klusive verkaufs- und margenstarke Produkte, die in einem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld unverzichtbare Sortimentselemente sind.

Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass wir in unserer Planung angemessen verhalten optimistisch ins Jahr 2009 blicken. Für die nahe Zukunft rechnen wir mit einem deutlichen Umsatzrückgang im Zentralregulierungs- und Streckengeschäft. Weiterhin optimistisch sind wir bezüglich moderater Zuwachsraten im margenstarken Lagergeschäft. Diese gegenläufigen Umsatzeffekte werden sich im Ergebnis mit unterschiedlicher Intensität entsprechend niederschlagen und erlauben somit die Erwartung einer positiven Ergebnisentwicklung. Die gegebenen Unsicherheiten auf den Finanzund Realmärkten erlauben zurzeit keine quantifizierbare Prognose. Im Rahmen der Quartalsberichterstattungen werden wir uns konkreter zum laufenden Geschäftsjahr äußern.

Für die zweite Jahreshälfte 2009 sowie das Gesamtjahr 2010 erwarten wir, dass die Weltwirtschaft die Rezessionsphase langsam verlassen und sich das Wachstum wieder moderat beschleunigen wird. Sofern nicht anhaltende konjunkturelle Einbrüche unser Geschäft beeinträchtigen, wollen wir 2010 auf den langfristig angelegten Wachs tumspfad zurückkehren und erwarten wieder in allen Geschäftsarten eine positive Umsatz- und somit auch Ergebnisentwicklung.

Insgesamt lassen uns aber unsere Strategie, unsere Wachstumserfolge, unser Kosten- und Risikomanagement zuversichtlich in die Zukunft sehen. Wir sind führend in vielen unserer Kerngeschäftsfelder und haben unsere Fähigkeit mit guten Ergebnis sen unter Beweis gestellt. Wir haben in der Vergangenheit exzellente Voraussetzungen geschaffen, um die anvisierten Ziele auch in einem schwierigen Marktumfeld zu er reichen.

Aufgrund der deutlich rückläufigen Verschuldung der Muttergesellschaft in den letzten Jahren erfolgte zum 31. Dezember 2008 eine Neuordnung des Bankenkreises. Im Zuge dieser Neustrukturierung wurde die Anzahl der finanzierenden Institute von sieben auf vier Kernbanken reduziert. Gleichzeitig erfolgte die vollständige Ablösung des landesteilverbürgten Kredites aus eigenen Mitteln der Gesellschaft. Somit weist der NORDWEST-Konzern erstmals seit 2001 im Jahresabschluss keine Bankver bindlichkeiten mehr aus. Vielmehr konnten die Nettofinanzguthaben im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 6,9 Mio. € weiter erhöht werden.

Das Kreditvolumen zum regresslosen Verkauf von wechselhinterlegten Forderun gen der AG an die Coface Finanz GmbH wurde den tatsächlichen Bedürfnissen angepasst und beläuft sich nunmehr auf 17 Mio. €. Die Inanspruchnahme am 31. Dezember 2008 belief sich auf rund 8,6 Mio. €.

Insgesamt hat sich die wirtschaftliche Gesamtlage des Konzerns gegenüber dem Vorjahr weiter verbessert.

Die Kapitalflussrechnung des Konzerns (Anlage 1) zeigt, dass sich die Liquiditäts lage des Unternehmens weiter stabilisiert hat. Dies gilt umso mehr, wenn man die Entlastung der Kreditinanspruchnahme zusätzlich berücksichtigt.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich um 8,5 Mio. € gegenüber dem Vorjahr deutlich. Dies liegt insbesondere darin begründet, dass die Gesellschaft einen Abbau des Working Capital im Wesentlichen durch eine Verkürzung von Zahlungszielen erreicht hat. Der Anstieg des Cashflows aus Investitionstätigkeit ergibt sich vorwiegend aus den Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens, die durch den Verkauf des Teilgrundstückes Iserlohn und der Gesamtimmobilie Remscheid geprägt sind. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beinhaltet insbesondere die vorzeitige Rückführung des landesteilverbürgten Kredites aus eigenen Mitteln der Muttergesellschaft.

3. VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG

Aktuell erscheinen Prognosen über die voraussichtliche Entwicklung der unterschied lichen Geschäftsfelder und der einzelnen Konzerngesellschaften nur bedingt mög lich. Wesentliche Unsicherheitsfaktoren ergeben sich hierbei aus den zum heutigen Tage noch nicht vollständig absehbaren Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise. Aber wie bei jeder wesentlichen Veränderung der bestehenden Rahmenbedingungen ergeben sich auch Chancen und Geschäftsmöglichkeiten. So muss neben der deutschen Exportlastigkeit berücksichtigt werden, dass in Deutschland die Krise eine andere Ausprägung als in vielen anderen Ländern hat. Die Immobilienpreise und der private Konsum sind bislang noch nahezu stabil. Die durchschnittliche Verschuldung der Haushalte ist im internationalen Vergleich eher niedrig und die Mehrzahl der mittelständischen Unternehmen ist wie auch unsere Industrie- und Fachhandelspartner gut aufgestellt. In diesem Umfeld gibt es auch viele Chancen für positive Veränderungen. Wer sie nutzt, kann gestärkt aus der Krise hervorgehen. Da NORDWEST und seine Geschäftspartner in das konjunkturelle und wirtschaftliche Umfeld eingebunden sind, müssen wir uns auf unterschiedliche Implikationen auf unser Geschäft einrichten. Im Grundsatz gehen wir davon aus, dass es in der Wirtschaft zu einer Phase der An pas sung kommt, die nach jetziger Einschätzung zwei bis vielleicht drei Jahre dauern wird.

Im Rahmen des Risikoberichtes ist auch festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist.

Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben liegt bei den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Die Ab teilung Revision übernimmt dabei die Koordination der konzernweiten Erfassung. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbe trachtung der Risiko- und Chancensituation des Konzerns ermöglicht.

Sowohl die Zuständigkeiten als auch die Verantwortung für das Risiko management sind im Konzern klar geregelt. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risiko managementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem auf seine grundsätzliche Eignung, Entwicklungen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, frühzeitig zu erkennen.

Die Verantwortung für das Management der Chancen und Risiken, insbesondere im operativen Geschäft, liegt bei den Geschäftsfeldern, die Überwachung in der Revision. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsfelder und Konzern gesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Das Risikomanagement soll somit bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern helfen. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und die mit ihnen verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen.

Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen unseres unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von der Entwicklung der Baukonjunktur und in spezifischen Debitorenrisiken. Insbesondere die Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, hervorgerufen durch die internationale Finanzkrise, die die konjunkturelle Entwicklung erheblich belasten werden, erzeugen Risiken, aber auch Chancen im operativen Geschäft. Wie sich die durch die Finanzkrise ausgelösten Verwerfungen im Detail auswirken, ist derzeit nur schwer abzuschätzen. Letztlich können die Auswirkungen aber auch im Debitorenbereich der NORDWEST durch Umsatzrückgänge oder Debitoreninsolvenzen und somit unmittelbar in der Ertrags- und Liquiditätslage spürbar sein. Diesen Einschränkungen tragen wir in unserer Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Um eine Ergebnis absicherung auch vor dem Hintergrund von Debitorenverlusten und Umsatz rück gängen zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse analysiert und überarbeitet. Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungs verhalten und Limitüberschreitungen von zugesagten Wechsel- und Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V.. Ziel des debi torenbezogenen Risikomanagements sind die Aussteuerung schlechter Debitoren bonitäten, die Reduzierung relativer Wechselzahlungsanteile und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Mitglieder. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertun gen von Anschlusshäusern erfasst und ausgewertet. Des Weiteren erfolgt seit Juni 2008 zur Früherkennung von Debitorenrisiken eine Überwachung des gesamten Forderungs bestandes über das @rating-Monitoring der Coface Rating GmbH. Seit dem Januar 2009 wurde diese Überwachung auch auf die Vertragslieferanten ausgeweitet.

Für 2009 erwartet die HAGRO Haustechnik GmbH eine spürbare Veränderung des Marktgeschehens. Investitionen in den privaten Haushalten werden möglicherweise zurückgehalten. Ob die Kommunen investieren, um den Stau der vergangenen Jahre aufzuholen, bleibt durch die globale Finanzmarktkrise abzuwarten. Durch Mitglieder zu gewinne und einem spürbar erweiterten Angebot über das NORDWEST-Zentrallager wird eine moderate Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr erwartet. Im März 2009 hat es bereits den ersten Mitgliederbeitritt gegeben, hier werden auch für die nächsten Monate positive Impulse erwartet.

Für 2009 erwartet die e-direct Datenservice GmbH eine Stabilisierung des bestehenden Geschäftes aufgrund von langfristig abgeschlossenen Verträgen. Unter Um stän den können Neuprojekte, die sich aus derzeitigen Kontrakten ergeben, das geplante Ergebnis noch positiv verändern.

Die Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH erwartet für das Geschäfts jahr 2009 ein ausgeglichenes Ergebnis. Diese Annahme begründet sich auf der stabilen Vermietungssituation der Restimmobilie. Beteiligungserträge und eventuelle Erträge aus dem Verkauf von zur Veräußerung gehaltenen Immobilien sind nicht Be stand teil dieser Planung.

Die NORDWEST Handel Ges.m.b.H, A-Lengfelden, erwartet auf Basis eines stabilen Umsatzvolumens eine Ergebnisentwicklung auf Vorjahresniveau.

Steigende Nutzung des Portals sowie eine noch weiter steigende Anzahl an vertretenen Anbietern sorgen bei der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG für eine weiter verbesserte Umsatz- und Ergebniserwartung für das Jahr 2009.

4. VORGÄNGE VON BESONDERER BEDEUTUNG NACH SCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5. CHANCEN-UND-RISIKO-BERICHT

Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen alle Aktivitäten Chancen und inhärente Risiken, die je nach Art des Geschäftsfeldes und der Geschäftsart unterschiedlich ausgeprägt sein können. Als integraler Bestandteil der wertorientierten Unternehmensführung hat das Risiko management von NORDWEST zum Ziel, Chancen zu identifizieren und damit nutzbar zu machen und Risiken zu begrenzen. Dazu ist ein systematischer, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und es kann im Bedarfsfalle rasch gegengesteuert werden.

In gleichem Maße werden auch unsere Chancen unternehmensweit identifiziert, beurteilt und damit nutzbar gemacht.

Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Jährlich wird in dem gesamten Konzern eine Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird.

Basierend auf der erfolgreichen Kooperation zwischen der NORDWEST Handel AG und der Rhenus AG & Co. KG im Hinblick auf die Übernahme der Lagerlogistik durch die Rhenus AG & Co. KG und den enormen Zuwächsen im Lagergeschäft bereits in den vergangenen Jahren erwarten wir auch für die Zukunft deutliche Zuwächse in dieser Geschäftsart. Auch im Zeitalter der digitalen Kommunikation sind hochwertige Kataloge für unsere Fachgroßhändler wichtige Verkaufsförderungsinstrumente in einem hart umkämpften Wettbewerbsumfeld. Steigende Auflagen und die hohe Akzeptanz von neu entwickelten Spezialkatalogen belegen dies. Auf mehr als 10.000 Katalogseiten pro Jahr präsentieren unsere Kataloge eine anschauliche Übersicht aller Produkte – von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zerspanung.

Die jüngsten Erfolge im Bereich der Katalogerstellung lassen eine weitere Auflagensteigerung, verbunden mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens, erwarten. Aber auch ganz neue Wege werden von uns eingeschlagen. Um eine Antwort auf den wachsenden Anteil des Direktvertriebs zu haben, wird NORDWEST gemeinsam mit ausgewählten Lieferpartnern einen neuen Weg der Marktbearbeitung erschließen.

Mit wenigen, aber führenden Lieferpartnern stellen wir ein Sortiment rund um das Thema "Maschinen und Technik am Bau" zusammen. Erstmalig präsentiert der Geschäfts bereich interessierten Händlern dieses neue Vertriebskonzept, das eine Ant wort auf den wachsenden Anteil des Direktvertriebs bietet. Unter dem Konzeptnamen "Baupr1mus" verbirgt sich der Einstieg in den Systemverkauf an Bauhandwerk und Bau industrie. Die wichtigsten Systembausteine bilden ein kompetentes Kernsortiment aus den Bereichen Mess-, Bohr- und Meißeltechnik, Bolzenschubtechnik und Befesti gungs technik. Zu dem System gehört auch die Konzentration auf sehr wenige ausgewählte Toplieferanten, die das Konzept nachhaltig fördern und mit exklusiven Serviceleistungen abrunden.

Dazu gehört auch die Organisation des Gerätemanagements, das sogenannte Flotten management, mit dem große Direktvertreiber inzwischen erhebliche Umsätze realisieren.

Bezüglich Daten ist es unser erklärtes Ziel, den mittelständischen Handels unternehmen einen umfassenden Service im Daten- und Medienbereich zu bieten. Die anfallenden Prozesse der Datenpflege bei den Handelspartnern sollen so erheblich re du ziert und dem Datennutzer soll die Gewissheit gegeben werden, dass der Datenbe stand monatsaktuell gepflegt ist.

Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist die NORDWEST-Gruppe auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewin nen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe.

Um Fachkompetenz zu sichern, treiben wir die Aus- und Weiterbildung der Mit arbei ter auf allen Ebenen voran, indem wir unternehmensinterne Qualifizierungs maßnahmen individuell anbieten. Durch Schulungen und gezielte Personalentwick lungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungs weise ihrer Mitarbeiter. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft. 92 93

In beiden Fällen werden uns die bonitätsrelevanten Entscheidungen eines der größten deutschen Kreditversicherungsunternehmen laufend übermittelt.

Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungs volumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der sehr positiven Ent wicklung der letzten Jahre über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt.

Diese Entwicklung mündete im Geschäftsjahr darin, dass das zur Deckung solcher Bedarfe in der Vergangenheit eingerichtete Bardepot aufgelöst wurde. Darüber hinaus wurde auch in 2008 erneut eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unter nehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen. Eingeschlossen in die Kreditversicherung sind die 20 größten Mitgliedsunternehmen bzw. -gruppen.

Um auch den anstehenden Herausforderungen der sich ausweitenden Finanz marktkrise und den damit verbundenen Unsicherheiten konsequent kaufmännisch Rechnung zu tragen, haben wir uns entschieden, neben einer Fortsetzung der vorgenannten Delkrederepoolversicherung auch sämtliche übrigen inländischen Forderungen im Rahmen einer Excess-of-Loss-Police abzusichern.

Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes, ist konsequenterweise die Auslands kredit versicherung auf die veränderten Rahmenbedingungen angepasst und fortgeführt worden.

Ein steuerliches Risiko besteht noch in Höhe von 1,7 Mio. € aus einer für die Jahre 1999 bis 2003 durchgeführten Betriebsprüfung, deren Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet sind.

Prozessrisiken resultieren zum Beispiel aus arbeits- und zivilrechtlichen Verfahren. Durch Bildung von Rückstellungen treffen wir angemessene Vorsorge für beide Risikoarten.

Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder bei Sicherheitsproblemen sind umfangreiche Maß nahmen pakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert.

Für die einzelnen Geschäftsfelder sehen wir derzeit unterschiedliche Chancen. Kennzeichnend für den Bereich Stahl ist die Entwicklung der vergangenen Jahre hin zu höherwertigen Produktbereichen. Wir erschließen unseren Händlern damit tendenziell attraktivere und deckungsbeitragsstärkere Produktsegmente. Wir machen uns konjunk turunabhängiger und werden mit dem Vorstoß in die höherwertigen Segmente auch deutlich attraktiver für neue Mitglieder.

Für die Geschäftsfelder B-H-I und Haustechnik ergeben sich in erster Linie Chan cen aus den Bereichen Logistik, Kataloge und Daten.

7. VERGÜTUNGSBERICHT

Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einem fixen und einem variab len Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf gleichen Monatsraten gezahlt. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme für das zurückliegende Geschäftsjahr gewährt. Die Höhe wird auf Vorschlag des Personal ausschusses durch den Aufsichtsrat bestimmt und richtet sich nach der individuellen Leistung des Vorstandsmitgliedes und nach dem Gesamterfolg des Unternehmens im Bezugszeitraum. Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung wie etwa Aktien options programme bestehen derzeit nicht.

Sämtliche Vergütungsbestandteile sind für sich und insgesamt angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und der Leistung des jeweiligen Vorstandsmitgliedes die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens.

Für Pensionszusagen gegenüber einem Teil der Vorstandsmitglieder wurde eine Rückdeckungsversicherung abgeschlossen.

Für die Vergütung des Aufsichtsrates ist der Hauptversammlung ein Vorschlag zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Die vorgeschlagene Vergütung erscheint angesichts von Verantwortungsumfang und zeitlicher Beanspruchung des Aufsichtsrates angemessen.

Chancen für die e-direct Datenservice GmbH ergeben sich aus bereits bestehenden Kontakten zu potenziellen Neukunden, die das geplante positive Ergebnis für 2009 nochmals nachhaltig verbessern würden. Aktuelle Risiken sind nicht erkennbar, wobei sich solche aus eventuellen Firmenverkäufen oder Insolvenzen innerhalb des bestehenden Kundenkreises ergeben könnten.

Chancen für die HAGRO Haustechnik GmbH ergeben sich insbesondere durch be reits realisierte Mitgliederzugewinne und ein verbessertes Angebot über das NORDWEST-Zentrallager in Gießen. Eventuelle Risiken der HAGRO GmbH liegen in derzeit nicht absehbaren Mitgliederverlusten aufgrund von Insolvenzen oder Firmenverkäufen.

Bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH besteht ferner die Chance auf weitere Liquiditätsrückflüsse durch Immobilienverwertungen.

6. UNTERNEHMENSINTERNES STEUERUNGSSYSTEM

Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwenden wir ein umfassendes Instrumentarium quantitativer Kenngrößen und Messinstrumente. Zu unseren Grundsätzen gehört, dass wir unser unternehmensinternes Steuerungs system permanent weiterentwickeln und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüfen, damit wir diese bei Bedarf an sich ändernde Marktgegebenheiten anpassen können.

Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag sowie von Chancen und Risiken sichergestellt werden.

Die Jahresplanung der AG erfolgt auf Ebene der Kostenstellen in Abstimmung zwischen Führungskräften und Vorstand. Sie umfasst Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse. Die übrigen Gesellschaften werden auf Unternehmensebene geplant.

Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in diversen Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen.

Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur Zielerreichung, zu Erwartungs korrekturen (z.B. für das Jahresergebnis) sowie ggf. einzuleitende Maßnahmen.

Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Mitgliederakquisitionen/-kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand klar strukturierte Verfahren eingerichtet worden.

VERGÜTUNGSHÖHE 2008

Erfolgsunabhängige Vergütung
Gehalt Zuführung zu
Pensionsrück-
Geldwerter
Vorteil
stellungen Dienstwagen
Erfolgs-
Vergütung
Tantieme
Komponenten
abhängige mit langfristiger
Anreizwirkung
Gesamt inkl.
Zuführung zu
Pensions-
Gesamt ohne
Zuführung zu
Pensions
rückstellungen rückstellungen
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Dr. Günter Stolze 330,3 66,0 9,4 100,0 0,0 505,7 439,7
Peter Jüngst 280,3 11,0 11,4 40,0 0,0 342,7 331,7
848,4 771,4

96 97

8. ANGABEN NACH § 289 (4) HGB MIT ERLÄUTERUNGEN

Das gezeichnete Kapital der NORDWEST Handel AG (die "Gesellschaft") in Höhe von 16.500.000,00 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaberstammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme.

Der Aktionär Hubert Grevenkamp, München, hielt am 31. Dezember 2008 894.750 Stück Aktien der Gesellschaft. Dies entspricht einem Anteil an der Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien von 27,92 %. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, waren bei der Gesellschaft zum Stichtag nicht gemeldet.

Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens fünf Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist.

Mitglieder des Vorstandes scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, in dem sie das 65. Lebensjahr vollenden.

Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen.

Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Haupt ver sammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 22. Mai 2012 das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 8.250.000 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007; § 5 Abs. 4 der Satzung). Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand somit die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befug nisse.

So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt.

Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unter nehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Hagen, den 19. Februar 2009

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den angewandten Grundsätzen ordnungsmäßiger Berichterstattung der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Ver hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell schaft vermittelt, der Lagebericht den Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäfts ergebnisses und der Lage der Gesellschaft so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

Hagen, den 19. Februar 2009

NORDWEST Handel AG DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

AKTIVSEITE 31.12.2008 31.12.2007
Tz.
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Immaterielle Vermögenswerte (9) 6.608.359,54 7.095.754,32
II. Sachanlagen (10) 4.909.684,79 5.227.777,71
III. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (11) 5.794.413,18 1.774.609,84
IV. Finanzielle Vermögenswerte (12)
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.879,69 25.879,69
2. Beteiligungen 400.000,00 446.693,78
3. Übrige finanzielle Vermögenswerte 5.573,08 17.464,08
4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.286.583,16 1.319.371,69
5. Langfristige Steuererstattungsansprüche (19) 1.887.122,75 2.084.050,96
3.605.158,68 3.893.460,20
V. Latente Steueransprüche (13) 1.291.447,39 1.819.204,55
22.209.063,58 19.810.806,62
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte (14) 14.770.105,69 13.028.533,05
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Vermögenswerte
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (16) 80.284.513,56 92.222.100,74
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen (17) 690.849,97 702.682,81
3. Übrige Forderungen und Vermögenswerte (18) 7.555.339,31 7.889.431,77
4. Kurzfristige Steuererstattungsansprüche (19) 1.033.977,86 434.949,04
104.334.786,39 101.249.164,36
III. Zahlungsmittel (20) 20.859.359,87 25.753.793,77
IV. Zur Veräußerung gehaltene
langfristige Vermögenswerte (21) 0,00 6.042.514,35
125.194.146,26 146.074.005,53
Summe der Aktivseite 147.403.209,84 165.884.812,15
A. Eigenkapital (22)
B. Schulden
I. Langfristige Schulden
PASSIVSEITE 31.12.2008 31.12.2007
Tz.
A. Eigenkapital (22)
I. Gezeichnetes Kapital 16.500.000,00 16.500.000,00
II. Kapitalrücklage 671.500,09 671.500,09
III. Gewinnrücklagen 32.531.262,93 29.945.881,78
IV. Korrekturposten eigene Anteile –3.134.889,80 –3.134.889,80
Eigenkapital der Anteilseigner 46.567.873,22 43.982.492,07
V. Minderheitenanteile 5.425,93 0,00
46.573.299,15 43.982.492,07
B. Schulden
I. Langfristige Schulden
1. Langfristige Finanzverbindlichkeiten (23) 0,00 1.237.500,00
2. Pensionsrückstellungen (24) 8.764.317,00 9.477.203,00
3. Latente Steuerschulden 1.019.362,96 1.019.362,96
9.783.679,96 11.734.065,96
II. Kurzfristige Schulden
1. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (25) 615,15 10.519.527,71
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (26) 82.072.439,82 89.365.868,43
3. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten (27) 1.227.320,93 2.220.827,42
4. Steuerschulden (28) 1.260.028,28 2.922.983,67
5. Sonstige Rückstellungen (29) 6.485.826,55 5.139.046,89
91.046.230,73 110.168.254,12
Summe der Passivseite 147.403.209,84 165.884.812,15

II. Kurzfristige Schulden

NORDWEST HANDEL-KONZERN 31.12.2008 31.12.2007
Tz.
1. Umsatzerlöse (1) 482.673.398,97 401.259.741,42
2. Veränderung des Bestandes an
Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen 350.842,54 359.695,48
3. Aktivierte Eigenleistungen 447.150,05 419.752,59
4. Sonstige betriebliche Erträge (2) 1.384.126,13 3.080.937,98
5. Materialaufwand (3) –440.150.495,19 –362.154.045,03
6. Personalaufwand (4) –13.285.484,58 –12.504.446,61
7. Aufwand für Abschreibungen (5) –2.666.836,54 –2.547.002,97
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (6) –24.905.508,22 –23.762.236,77
3.847.193,16 4.152.396,09
9. Gewinnanteil
aus assoziierten Unternehmen 0,00 12.509,18
10. Finanzierungserträge (7) 2.233.611,26 2.494.000,26
11. Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte (7) –17.697,22 –402.910,38
12. Finanzierungsaufwendungen (7) –2.670.496,82 –3.498.290,12
3.392.610,08 2.757.705,03
13. Ertragsteuern (8) –958.831,30 –434.542,46
14. Konzernjahresergebnis 2.433.779,08 2.323.162,57
15. Ergebnisanteil Minderheiten –5.425,93 12.933,00
16. Ergebnisanteil der Anteilseigner 2.428.353,15 2.336.095,57
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,80 € 0,77 €
2008 2007
T€ T€
Ergebnis nach Ertragsteuern 2.433 2.323
Zunahme (+)/Abnahme (–) latenter Steuern 456 332
Abschreibungen (+) 2.685 2.950
Gewinn (–)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen
des Anlagevermögens –587 –1.197
Zunahme (+) langfristiger Rückstellungen 862 91
Abnahme (+) der in den langfristigen finanziellen
Vermögenswerten 227 2.604
Abnahme (+)/Zunahme (–) von kurzfristigen Vermögenswerten 12.720 15.611
Abnahme (–)/Zunahme (+) von kurzfristigen Verbindlichkeiten –9.951 –5.376
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 8.845 17.338
Einzahlungen aus Abgängen des Anlagevermögens 2.315 7.112
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte –1.131 –1.046
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien –692 –1.568
Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen –2.475 –2.475
Cashflow aus Investitionstätigkeit –1.983 2.023
Veränderung kurz- und langfristiger Finanzverbindlichkeiten –11.757 –3.233
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit –11.757 –3.233
Gewinn- (–)/Verlustanteil (+) assoziierter Unternehmen 0 –13
Konsolidierungseffekte 0 –644
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel –4.895 15.471
Liquide Mittel am 01. Januar 25.754 8.982
Liquide Mittel am 31. Dezember 20.859 24.453
Zugang liquide Mittel durch Erstkonsolidierung 0 1.301
Liquide Mittel gesamt 31. Dezember 20.859 25.754

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 1. JANUAR – 31. DEZEMBER 2008 KAPITALFLUSSRECHNUNG DES NORDWEST HANDEL-KONZERNS

NORDWEST HANDEL-KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Den Anteilseignern des Mutterunternehmens zuzurechnendes Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Eigene Summe Minderheiten- Summe
Kapital rücklage rücklagen Aktien anteile Eigenkapital
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand 31.12.2006, angepasst 16.500 672 27.070 –3.135 41.107 81 41.188
Änderungen Konsolidierungskreis –137 –137 –68 –205
Direkt im Eigenkapital
erfasstes Ergebnis 677 677 677
Periodenergebnis 2.336 2.336 –13 2.323
Stand 31.12.2007 16.500 672 29.946 –3.135 43.983 43.983
Anpassungen Vorjahr
Stand 31.12.2007, angepasst 16.500 672 29.946 –3.135 43.983 43.983
Änderungen Konsolidierungskreis
Direkt im Eigenkapital erfasstes
Ergebnis 156 156 156
Periodenergebnis 2.428 2.428 5 2.433
Stand 31.12.2008 16.500 672 32.530 –3.135 46.567 5 46.572

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die NORDWEST Handel Aktiengesellschaft ("NORDWEST Handel AG" oder "NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Pro duktions verbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die drei Vertriebs bereiche Haustechnik und Stahl sowie auf das Geschäftsfeld Bau-Handwerk-Industrie. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Fachgroßhändlern.

Das Kerngeschäft der NORDWEST Handel AG besteht aus den Geschäftsarten Zentral regulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORD-WEST Handel AG ihren Kunden – den Fachgroßhändlern – ein umfangreiches Service angebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen.

102 103 Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen.

Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2008 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Der Vorstand der NORD-WEST Handel AG wird den Konzernabschluss am 12. März 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Dieser hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Der Konzernabschluss wird am 23. März 2009 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007 zugrunde lagen.

Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochter unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Die in das Handelsregister des Amts gerichtes Hagen eingetragene NORDWEST Handel AG hat ihren Sitz in Hagen.

Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in tausend Euro (T€) angegeben. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen.

2008 2007
T€ T€
Im Eigenkapital erfasste Zuschreibung der eigenen Aktien 0 0
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 228 994
Steuern auf Posten, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden –72 –317
Direkt im Eigenkapital erfasstes Periodenergebnis 156 677
Periodenergebnis 2.428 2.336
Gesamtergebnis der Periode 2.584 3.013

Die im Eigenkapital erfassten Periodenergebnisse ergeben sich wie folgt:

B. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Ertrags- und Aufwandsrealisierung

Umsätze – nach Abzug von Steuern und Erlösschmälerungen – bzw. sonstige be trieb liche Erträge werden realisiert, wenn die Lieferung oder Leistung ausgeführt wurde, der Gefahrenübergang stattgefunden hat und der wirtschaftliche Nutzen hin reichend wahrscheinlich ist. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechts anspruchs, Zinsen unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode erfasst. Betrieb liche Aufwendungen werden mit der Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte sind mit ihren Anschaffungs kosten angesetzt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert, wenn die Vermögenswertkriterien und die besonderen Nachweiskriterien nach IAS 38.57 erfüllt sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Im Konzern abschluss der NORDWEST Handel AG betrifft dies eigen entwickelte Software und die Entwicklung elektronischer Kataloge. Die Herstellungskosten der eigen entwi ckelten Software enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten. Gegebenenfalls anfallende Fremdkapitalkosten sind nicht Bestandteil der Herstellungskosten.

Die immateriellen Vermögenswerte werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Aktivierte Software wird über drei bis sechs Jahre, Lizenzen werden entsprechend ihrer Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wert minderungen werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchs tens bis zum fortgeführten Buchwert.

Geschäfts- oder Firmenwert und Kundenstamm

Ein Geschäfts- oder Firmenwert bzw. Kundenstamm wird zu Anschaffungskosten bilanziert und jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Diese Überprüfung erfolgt zusätzlich dann, wenn zu anderen Zeitpunkten Hinweise für eine mögliche Wertminderung vorliegen.

Sachanlagen

Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungs kosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussicht lich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hi nausgehen, werden durch außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte ermittelt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten Zahlungsmittel generierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine außerplanmäßige Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchs tens bis zum fortgeführten Buchwert. 104 105

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert.

Entwicklungskosten, der Kundenstamm sowie der Firmenwert sind entsprechend den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Für die Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge hat die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten Cashflows, die die Vermögenswerte generieren, vorzunehmen.

Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Ein kommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich.

Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Für die Ermittlung von evtl. Wertminderungen werden zunächst die aus Vorbehaltsrechten resultierenden Sicherheiten (Waren, Forderungen), ggf. ergänzt um sonstige Sicherheiten (z.B. Bürgschaften, Grundschulden etc.), gewichtet mit einer kennzahlenbasierten Realisierungswahrscheinlichkeit des jeweiligen Anschlusshauses ermittelt. Eine sich hiernach ergebende Unterdeckung zwischen laufendem Saldo und Sicherheiten wird mit einer bonitätsabhängigen Ausfallwahr scheinlichkeit bewertet. Die Ermittlung der evtl. Wertminderungen unterliegt daher wesentlichen Unsicherheiten.

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsver hältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, erwartete Erträge aus Planvermögen, künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzun gen wesentlichen Unsicherheiten.

Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindes tens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Die Anschaffungs-/Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten finden keine Berücksichtigung in den Herstellungskosten. Sie werden unmittelbar als Aufwand erfasst. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sach an lagen wird die Differenz zwischen dem Ver kaufserlös und dem Restbuch wert unter den sonstigen be trieb lichen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die Werthaltigkeit der Sachanlagen wird regelmäßig ggf. auf Basis von Zahlungs mittel generierenden Einheiten (ZGE) überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen gemäß IAS 36 vorgenommen.

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

Immobilien werden unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und der Anteil der Selbstnutzung 10 %, bezogen auf die Mietfläche, nicht übersteigt. Andernfalls erfolgt ein Ausweis unter dem Sach anlagevermögen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten nach IAS 40.56. Auf die entsprechenden Erläuterungen zu den Sachanlagen wird verwiesen.

106 107 Die unter den (langfristigen) finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und sonstige langfristige finanzielle Ver mögens werte werden sämtlich zu Anschaffungskosten bewertet, da deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar sind.

Die Ermittlung von beizulegenden Zeitwerten kann nicht verlässlich vorgenommen werden, da keine – bezogen auf die Spezifikation der Objekte – vergleichbaren Trans aktionen bekannt sind. Des Weiteren sind anderweitige zuverlässige Schätzungen für den beizulegenden Zeitwert nicht verfügbar.

Finanzinvestitionen und andere finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit vom Einzelfall entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestition oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen werden bei der erstmaligen Erfassung als Kredite und Forderungen mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertbe richti gungen für Wertminderungen.

Der beizulegende Zeitwert für Finanzinvestitionen, die auf organisierten Märkten gehandelt werden, wird durch den am Bilanzstichtag notierten Marktpreis (Geldkurs) bestimmt. Existiert kein aktiver Markt, so wird der beizulegende Zeitwert unter der Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Dazu gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Geschäftspartnern, der Vergleich mit dem aktuellen beizulegenden Zeitwert eines anderen, im Wesentlichen identischen Finanzinstruments, die Analyse von diskontierten Cashflows sowie die Verwendung anderer Bewertungsmethoden.

Zu jedem Bilanzstichtag werden eventuell vorliegende Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswertes oder einer Gruppe solcher ermittelt. Besteht ein Hin weis auf eine Wertminderung, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows (mit Ausnahme erwarteter künftiger, noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprüng lichen Effektivzinssatz. Der Buchwert wird entsprechend um den Verlust, der ergebniswirksam erfasst wird, reduziert.

Es wird zunächst festgestellt, ob ein objektiver Hinweis auf Wertminderung bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen bedeutsam sind, individuell und bei finanziellen Vermögenswerten, die für sich gesehen nicht bedeutsam sind, individuell oder zusammen besteht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen.

Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Er fassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist.

Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) da für vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Kondi ti onen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wert minde rung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht.

Der Konzern ist bei Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert. Das maximale Ausfallrisiko der im Konzern bilanzierten Finanzinstrumente besteht grundsätzlich in Höhe des Buch werts, der sich entweder aus den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert ergibt. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.

auf Zahlung erloschen oder übertragen sind.

NUTZUNGSDAUER IN JAHREN

2007 2008
Gebäude 25 bis 50 25 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 14 3 bis 14
Personenkraftwagen 4 4
Sonstige Fahrzeuge 5 bis 8 5 bis 8
EDV-technische Ausstattung 3 bis 6 3 bis 6
Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 3 bis 20

Vorräte

Unter den Vorräten sind gemäß IAS 2 diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (fertige Erzeugnisse und Waren), die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden (unfertige Erzeug nisse) oder die im Rahmen der Herstellung oder Erbringung von Dienstleistungen verbraucht werden (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe). Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Ge schäfts gang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten.

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind. Darüber hinaus werden Kosten der betrieblichen Altersversorgung, für soziale Ein richtun gen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen des Konzerns und der Verwaltung berücksichtigt, soweit sie auf den jeweiligen Bereich entfallen.

Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte und Gruppen von Vermögenswerten werden als zu Veräußerungszwecken gehalten klassifiziert, wenn der Verkauf höchstwahrscheinlich ist und der Vermögenswert (oder die Veräußerungsgruppe) zum Verkauf verfügbar ist. Langfristige Vermögenswerte (oder Veräußerungsgruppen), die als solche klassifiziert werden, werden mit dem niedrigeren der beiden Beträge aus Buchwert und Netto ver äußerungspreis bewertet.

108 109 Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensab flüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Ver pflich tungen dar. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung (Best Estimate) des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung

Rückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vor geschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) für leistungsorientierte Verpflichtungen. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens und abzüglich des noch nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Dieser wird linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit der Anwartschaft verteilt. Soweit Anwartschaften nach Einführung oder Änderung eines Pensionsplans unverfallbar sind, ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sofort erfolgswirksam zu erfassen.

der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Der Aufzinsungs aufwand aus den personalbezogenen Rückstellungen wird in den Finanzierungs aufwendungen erfasst.

Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungs umfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und als Ertrag erfasst.

Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn eine angemessene Abschätzung möglich ist. Die Rück stellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden aufgrund von Mitteilungen und Kostenein schätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt.

Verbindlichkeiten

Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungs- oder Erfüllungs betrag, langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn sie getilgt sind, d.h. wenn die Verpflichtung beglichen, aufgehoben oder ausgelaufen ist.

Tatsächliche Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und frühere Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt.

Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst.

Latente Steuern

Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in Handels- und Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Saldierun gen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, die gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 31,6 % setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen.

Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unter legt sein.

Der Buchwert aller latenten Steuererstattungsansprüche wird zu jedem Bilanz stichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die

Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderun gen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist.

Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

Ein finanzieller Vermögenswert (bzw. ein Teil eines finanziellen Vermögenswerts oder ein Teil einer Gruppe ähnlicher finanzieller Vermögenswerte) wird ausgebucht, wenn eine der drei folgenden Voraussetzungen erfüllt ist:

  • Die vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert sind erloschen.
  • Der Konzern behält zwar die Rechte auf den Bezug von Cashflows aus finanziellen Vermögenswerten zurück, übernimmt jedoch eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung der Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Vereinbarung, die die Bedingungen von IAS 39.19 erfüllt ("pass-througharrangement").
  • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus einem finanziellen Vermögenswert übertragen und dabei entweder (a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder (b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungs macht über den Vermögenswert übertragen.

Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Ver mögens wert überträgt, im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigen tum an diesem Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält und dabei auch die Verfügungsmacht an dem übertragenen Vermögenswert zurückbehält, erfasst der Konzern den übertragenen Vermögenswert weiter im Umfang seines anhaltenden Engagements. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Ver mögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.

Wenn das anhaltende Engagement der Form nach eine geschriebene und/oder eine erworbene Option (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf den übertragenden Vermögenswert ist, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns dem Betrag des übertragenden Vermögenswerts, den das Unternehmen zurückkaufen kann. Im Fall einer ge schriebenen Verkaufsoption (einschließlich einer Option, die durch Barausgleich oder auf ähnliche Weise erfüllt wird) auf einen Vermögenswert, der zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, ist der Umfang des anhaltenden Engagements des Konzerns allerdings auf den niedrigeren Betrag aus beizulegendem Zeitwert des übertragenden Vermögenswerts und Ausübungspreis der Option begrenzt.

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.

Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Ver bindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbe dingun gen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit

110 111 Der International Accounting Standards Board (IASB) und das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) haben weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung dieser IFRS setzt die zum Teil noch ausstehende Anerkennung durch die EU voraus.

wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Aus buchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.

Eventualverbindlichkeiten

Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögens abfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind gemäß IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen.

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Der IASB hat im Oktober 2008 Änderungen an IAS 39 und IFRS 7 beschlossen. Die Änderungen erweitern die bereits bestehenden Möglichkeiten einer Umwidmung von Finanzinstrumenten nach IAS 39.50-54 bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen. Dies wirkt sich insbesondere auf die Methode der Bewertung von Finanzinstrumenten sowie den Ausweis der Wertschwankungen in der GuV bzw. im Eigenkapital aus. Am 27. November 2008 hat der IASB eine Aktualisierung der im Oktober 2008 herausgegebenen Änderungen veröffentlicht (Anwendungszeitpunkt und Übergangsvorschriften). Die Änderungen aus Oktober 2008 sind am 15. Oktober 2008 in EU-Recht übernommen, die Änderungen aus November 2008 wurden von der EU noch nicht übernommen. Da der Konzern keine nunmehr erlaubten Umklassifizierungen vorgenommen hat, haben die Änderungen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss 2008.

IFRIC 11 "IFRS 2 Group and Treasury Share Transactions" beantwortet die Frage, wie IFRS 2 auf aktienbasierte Zahlungsvereinbarungen anzuwenden ist, die unternehmenseigene Eigenkapitalinstrumente oder Eigenkapitalinstrumente eines anderen Unternehmens desselben Konzerns beinhalten. Die Interpretation ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. März 2007 beginnen. IFRIC 11 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IFRIC 12 "Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen", herausgegeben im November 2005, gilt für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die EU hat IFRIC 12 bisher nicht übernommen. Auf den Konzernabschluss der Gesellschaft hat IFRIC 12 keine Auswirkung.

IFRIC 14 "IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkungen" wurde im Juli 2007 herausgegeben. IFRIC 14 ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen. Die EU hat IFRIC 14 am 16. Dezember 2008 in EU-Recht übernommen. Auf den Konzernabschluss der Gesellschaft hat IFRIC 14 keine Auswirkung.

IFRS 8 "Operating Segments" enthält neue Vorschriften für die Darstellung der Segmentberichterstattung und ersetzt den bisherigen IAS 14. Nach IFRS 8 ist die Segmentberichterstattung nach dem so genannten "Management Approach" aufzustellen. Danach liegen der Abgrenzung der Segmente und den Angaben für die Seg mente die Informationen zugrunde, die vom Management für Zwecke der Ressourcenallokation und Leistungsbeurteilung der Unternehmensbestandteile intern verwendet werden. IFRS 8 wurde von der EU bereits in EU-Recht übernommen. IFRS 8 ist erstmals verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung als vor dem 1. Januar 2009 erfolgte nicht. Die erstmalige Anwendung von IFRS 8 wird voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.

Der in 2007 überarbeitete IAS 1 soll dem Anwender die Analyse und den Vergleich von Abschlüssen erleichtern. Der überarbeitete IAS 1 ist auf am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnende Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden. Die EU hat die Änderungen am 17. Dezember 2008 in EU-Recht übernommen. Der Konzern geht derzeit davon aus, dass die Anwendung des IAS 1 (rev. 2007) einen Einfluss auf die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung und Eigenkapitalveränderungsrechnung haben wird. Materielle Auswirkungen sind mit der Änderung des IAS 1 indes nicht verbunden.

IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS" wurden im Januar 2008 in geänderten Fassungen veröffentlicht. Die Änderungen betreffen zahlreiche Aspekte der Bilanzierung von Unter nehmenszusammenschlüssen und der Konsolidierung von Tochterunternehmen, insbe sondere der Bewertung von Minderheitenanteilen, Erstkonsolidierung bei sukzessivem Unternehmenserwerb, die Änderung von Beteiligungsquoten, die Behandlung von Anschaffungsnebenkosten sowie Effekte aus der Abwicklung von bereits bestehenden Geschäftsbeziehungen. Die geänderten Vorschriften sind verpflichtend für Geschäfts jahre, die nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. Die EU hat die Vorschriften noch nicht übernommen. Der Konzern prüft derzeit die künftigen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

112 113 Die Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG wird als finanzieller Ver mögenswert nach IAS 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert.

IFRS 2 "Aktienbasierte Vergütung" wurde im Januar 2008 in einer geänderten Fassung herausgegeben. Der geänderte IFRS 2 ist verpflichtend für Geschäftsjahre nach dem 1. Januar 2009 anzuwenden. Die EU hat die Vorschrift am 16. Dezember 2008 in EU-Recht übernommen. Die Änderungen werden keine Auswirkung auf den Konzernabschluss haben, da die Gesellschaft keine aktienbasierte Vergütung ausgegeben hat.

Im Mai 2008 wurden die "Improvements to IFRSs" zur Änderung einer Reihe von Standards veröffentlicht. Der "Improvement to IFRSs"-Standard enthält neben verschiedenen redaktionellen Änderungen auch Änderungen, die Auswirkungen auf die Darstellung, den Ansatz oder die Bewertung haben können. Die Änderungen sind, soweit im jeweiligen Standard nichts anderes bestimmt ist, für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die EU hat die Änderungen bisher nicht übernommen. Der Konzern prüft derzeit die künftigen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

C. KONSOLIDIERUNGSKREIS

Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel Aktiengesellschaft hält die folgenden Beteiligungen mittelbar bzw. unmittelbar:

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2008 und das Periodenergebnis in 2008 werden bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen aus den Ab schlüs sen entnommen, die nach dem einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Einbeziehung in den Konzernabschluss aufgestellt wurden.

Bei den übrigen Unternehmen wurden die nach HGB aufgestellten Abschlüsse zugrunde gelegt.

Grundsätzlich besteht eine Einbeziehungspflicht aller einzelnen Konzernge sell schaften, wenn ein Beherrschungsverhältnis zwischen dem Mutterunternehmen und dem Tochterunternehmen vorliegt. Allerdings kann aus dem Wesentlichkeitsgrundsatz für die Tochterunternehmen Italia S.r.l., Verona, Italien, und die Vormbusch + Eckert GmbH, Herford, ein faktisches Einbeziehungswahlrecht abgeleitet werden. Daher werden diese Tochterunternehmen aufgrund von – auch bei zusammengefasster Betrach tung – untergeordneter Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht einbezogen.

Anteile der In den Kon
NORDWEST zernabschluss Eigenkapital Perioden
Firma Sitz Handel AG einbezogen 31.12.2008 ergebnis 2008
% T€ T€
NORDWEST Lengfelden,
Handel Ges.m.b.H. Österreich 100,00 Ja 1.255 *** 168
NORDWEST Verona,
Italia S.r.l. Italien 100,00 Nein 140 ** 27 **
NORDWEST Handel- Hagen,
Beteiligungsgesellschaft mbH Deutschland 100,00 Ja –6.036 –200
Nürnberger Bund Produktions- Hagen,
verbindungshandels GmbH Deutschland 94,38 Ja 4.376 814
e-direct Hagen,
Datenservice GmbH Deutschland 97,19 Ja 258 31
HAGRO Haustechnik Hagen,
Großhandels GmbH Deutschland 98,31 Ja 214 41
nexMart Beteiligungs Stuttgart,
GmbH & Co. KG Deutschland 10,68 Nein 7.576 ** 12 **
Heller + Köster Vermögens- Olpe,
verwaltungs GmbH Deutschland 94,38 Ja 2.954 732
Vormbusch + Eckert Herford,
GmbH Deutschland 94,38 Nein 18 * 2 *

*31. Dezember 2006, (aktuelle Werte liegen noch nicht vor). **31. Dezember 2007. ***Nach Ausschüttung.

Die e-direct Datenservice GmbH wurde erstmalig zum 1. Juli 2007 in den Konzern einbezogen. Die Anteilsquote beträgt 97,19 %.

Die Anteile an der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH wurden per 1. Juli 2007 mit 94,38 % erworben und erstmalig im Rahmen des Konzernab schlusses zum 31. Dezember 2007 in den Konzern einbezogen.

D. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2008 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen.

Die übrigen Beteiligungen werden nach IAS 39 bilanziert.

Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember des jeweiligen Jahres.

Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht.

Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 durchgeführt. Für Unternehmenszusammenschlüsse, die vor dem Zeitpunkt des Übergangs auf IFRS erfasst wurden, sind die Vorschriften des IFRS 1, Anhang B derart angewendet worden, dass für den Erwerb dieselbe Klassifizierung wie im Konzernabschluss nach den deutschen Rechnungslegungsgrundsätzen vorgenommen wird. Darüber hinaus gehende Anpassungen für frühere Erwerbsvorgänge waren nicht erforderlich. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Geschäfts- oder Firmenwerten, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden. Eine Anpassung nach IFRS 3.80 ist somit nicht erforderlich gewesen.

114 115 Geschäftsartbedingt werden die Auflösungen für Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen gesondert ausgewiesen.

Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Ge win ne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermö gens werten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert.

Minderheitsanteile stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht dem Konzern zuzurechnen ist. Minderheitsanteile werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und in der Konzernbilanz gesondert ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzernbilanz erfolgt innerhalb des Eigenkapitals, getrennt vom auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallenden Eigenkapital.

Die auf Minderheitsanteile entfallenden Verluste eines konsolidierten Tochterunter nehmens werden nur insoweit dem Minderheitsanteil zugewiesen, als dass sie diesen nicht übersteigen. Ein übersteigender Betrag und jeder weitere auf Minderheitsanteile entfallende Verlust wird gegen die Mehrheitsbeteiligung am Konzerneigenkapital verrechnet, mit Ausnahme von Beträgen, die durch Minderheiten verpflichtend auszugleichen sind und bei denen die Minderheiten in der Lage sind, diese auszugleichen. Spätere Gewinne des Tochterunternehmens sind dann zunächst mit der Mehrheits beteiligung zu verrechnen, bis der zuvor von der Mehrheit übernommene Verlustanteil der Minderheit verrechnet ist.

E. ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

(1) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Handel-Konzerns setzen sich wie folgt zusammen:

(2) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

2008 2007
T€ T€
Umsatzerlöse Streckengeschäft 413.855 341.330
+ Umsatzerlöse Lagergeschäft 66.644 59.374
+ Delkredereprovision 36.002 29.767
+ sonstige Erlöse 5.744 8.784
= Eigenumsatz 522.245 439.255
– Skonto, Umsatzvergütungen –39.572 –37.995
Umsatzerlöse lt. GuV 482.673 401.260
Auflösung Einzelwertberichtigungen 144 126
Auflösung Pauschalwertberichtigungen 11 0
Auflösung Rückstellung Wechselobligo 54 175
Auflösung sonstige Rückstellungen 3 93
Abgang von Anlagevermögen 36 50
Abgang von Vermögenswerten, die zur
Veräußerung gehalten wurden 610 1.147
Erträge auf abgeschriebene Forderungen 11 822
Wertpapiererträge 0 114
Mieterträge 377 389
Übrige Erträge 138 165
2008 2007
T€ T€
Auflösung Einzelwertberichtigungen 144 126
Auflösung Pauschalwertberichtigungen 11 0
Auflösung Rückstellung Wechselobligo 54 175
Auflösung sonstige Rückstellungen 3 93
Abgang von Anlagevermögen 36 50
Abgang von Vermögenswerten, die zur
Veräußerung gehalten wurden 610 1.147
Erträge auf abgeschriebene Forderungen 11 822
Wertpapiererträge 0 114
Mieterträge 377 389
Übrige Erträge 138 165
Sonstige Erträge lt. GuV 1.384 3.081

(3) Materialaufwand

Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt:

(4) Personalaufwand

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Ge schäfts jahr 2008 betrug:

(5) Aufwand für Abschreibungen Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt:

Die Abschreibungen beinhalten 536 T€ (Vj.: 528 T€) auf die nach IAS 38 erfor derliche Aktivierung der Entwicklungskosten aus der SAP- und Katalog software ein führung, u. a. dem Debitoreninformationssystem, dem Treuhandabrech nungs modell sowie einer Managementsoftware zur Optimierung des Lagergeschäfts.

(6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

2008 2007
T€ T€
Materialaufwand Streckengeschäft 413.455 340.864
+ Materialaufwand Lagergeschäft 51.168 46.174
= Aufwendungen für RHB und bezogene Waren 464.623 387.038
+ Aufwendungen für bezogene Leistungen 707 305
– Skontoerträge –25.182 –25.189
= Materialaufwand lt. GuV 440.148 362.154
2008 2007
T€ T€
Entgelte (Löhne und Gehälter) 11.360 10.487
+ soziale Abgaben 1.866 1.757
+ Aufwendungen für Altersversorgung 59 260
= Personalaufwand lt. GuV 13.285 12.504
NORDWEST Handel-Konzern
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Auszubildende
2008 (2007) 2008 (2007) 2008 (2007)
Kaufm. Mitarbeiter 204 (193) 34 (33) 14 (14)
Gewerbliche Mitarbeiter 5 (5) 0 (0) 0 (0)
Gesamt 209 (198) 34 (33) 14 (14)

Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1.508 1.378

2008 2007
T€ T€
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 1.508 1.378
Abschreibungen auf Sachanlagen
– Abschreibungen auf Gebäude 149 153
– Abschreibungen auf technische Anlagen
und Maschinen 0 9
– Abschreibungen auf andere Anlagen,
Betriebs- und Geschäftsausstattung 916 738
– Abschreibungen auf Vermögenswerte,
die zur Veräußerung gehalten werden 55 230
– Abschreibungen auf Immobilien, die als
Finanzinvestition gehalten werden 39 39
= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV 2.667 2.547
  • Abschreibungen auf Sachanlagen
  • Abschreibungen auf technische Anlagen
  • Abschreibungen auf andere Anlagen,
  • Abschreibungen auf Vermögenswerte,
  • Abschreibungen auf Immobilien, die als

= Aufwand für Abschreibungen lt. GuV 2.667 2.547

2008 2007
T€ T€
Zuführung zu Einzelwertberichtigungen 3.799 4.119
Zuführung zur Pauschalwertberichtigung 145 213
Zuführung zur Rückstellung für Wechselobligo 0 51
Forderungsverluste 482 394
Kosten der Gebäudeunterhaltung 928 768
Werbe- und Reisekosten 5.470 4.922
Vertriebskosten Lagergeschäft 8.178 7.016
Reparatur und Wartung 1.078 526
EDV-Kosten 448 983
Verwaltungs- und Beratungskosten 3.214 3.333
Übrige Aufwendungen 1.164 1.437
= Sonstige betriebliche Aufwendungen lt. GuV 24.906 23.762

(7) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt:

(8) Ertragsteuern

Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt:

Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt:

Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2008 beträgt 28,26 % (Vj.: 15,76 %).

Für Verlustvorträge sind auf steuerlich realisierbare Beträge von 2.532 T€ (Vj.: 2.788 T€) aktive latente Steuern mit 800 T€ angesetzt. Für Verlustvorträge in Höhe von 250 T€ (Vj.: 972 T€) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Konzerngewinns durch die durchschnittliche Anzahl der Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2008 bei 0,80 € (im Vorjahr 0,77 €). Es wurde wie folgt berechnet:

Sowohl im Geschäftsjahr 2008 als auch in 2007 haben sich keine Verwässerungs effekte ergeben.

2008 2007
T€ T€
Diskonterträge 1.085 1.922
Zinserträge 937 412
Übrige Finanzierungserträge 211 160
Finanzierungserträge 2.233 2.494
Abschreibungen auf finanzielle Vermögenswerte –18 –403
Diskontaufwendungen –445 –822
Zinsaufwendungen –1.870 –2.334
Bürgschaftsaufwendungen –356 –342
Finanzierungsaufwendungen –2.671 –3.498
= Finanzergebnis lt. GuV –456 –1.407

Ergebnis vor Steuern 3.393 2.758 Erwartete Ertragsteuern 1.072 1.103 Steuereffekte auf – Equity-Bilanzierung 0 5 – Abweichungen lokaler Steuersatz vom latenten Konzernsteuersatz –15 –114 Steuersatzänderung bei latenten Steuern 0 245 – Steuerminderungen (–)/Steuermehrungen (+) aufgrund von steuerfreien Erträgen bzw. steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 32 378 – Steuernachzahlungen/-erstattungen Vorjahre 13 –106 – Steuereffekte auf bislang nicht angesetzte Verlustvorträge –79 –1.077 – sonstige Steuereffekte 0 1

2008 2007
T€ T€
Ergebnis vor Steuern 3.393 2.758
Erwartete Ertragsteuern 1.072 1.103
Steuereffekte auf
– Equity-Bilanzierung 0 5
– Abweichungen lokaler Steuersatz vom latenten
Konzernsteuersatz –15 –114
Steuersatzänderung bei latenten Steuern 0 245
– Steuerminderungen (–)/Steuermehrungen (+)
aufgrund von steuerfreien Erträgen bzw.
steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen 32 378
– Steuernachzahlungen/-erstattungen Vorjahre 13 –106
– Steuereffekte auf bislang nicht angesetzte
Verlustvorträge –79 –1.077
– sonstige Steuereffekte 0 1
Tatsächliche Ertragsteuern 959 435
2008 2007
T€ T€
Gezahlte bzw. geschuldete Ertragsteuern 776 249
Erstattete bzw. noch zu erstattende Ertragsteuern –4 –106
Latente Steuern aus zeitlichen Unterschieden 187 299
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 0 –7
Summe 959 435
2008 2007
Gewichteter Durchschnitt Anzahl Aktien 3.044.292 3.044.292
Konzernergebnis T€ 2.428 T€ 2.336
Unverwässertes Ergebnis je Aktie 0,80 0,77

F. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

(9) Immaterielle Vermögenswerte

Die Aktivierung von selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten betrifft im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG im Wesentlichen Eigenentwick lungskosten für die SAP-Software, Katalogdatenbanken sowie kleinere, selbst erstellte Softwarelösungen. Im Jahr 2008 wurde ein Betrag von 447 T€ (Vj.: 420 T€) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem "Aufwand für Abschreibungen" erfasst.

Der Konzern hat im Zuge des Unternehmenszusammenschlusses mit der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH zum 1. Juli 2007 einen Kunden stamm erworben (3.226 T€). Es handelt sich um vertraglich fixierte Kunden beziehungen, die die Ansatzkriterien gemäß IAS 38.8 ff. erfüllen. Der Ausweis erfolgt unter Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Lizenzen und ähnliche Rechte. Darüber hinaus ist in diesem Posten im Wesentlichen Software enthalten.

Darüber hinaus enthält der Posten der immateriellen Vermögenswerte den im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss nach IFRS 3.51 im Rahmen der Kaufpreisallokation ermittelten Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser wurde mit seinen Anschaffungskosten als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmens zusammenschlusses über die zu ihren Nettozeitwerten identifizierbaren Vermögens werte und Schulden zum 1. Juli 2007 bilanziert.

Gemäß IAS 36.9 hat ein Unternehmen an jedem Bilanzstichtag einzuschätzen, ob ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag des Vermögenswertes zu schätzen. Unabhängig davon, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt, muss ein Unternehmen auch einen immateriellen Vermögens wert mit einer unbestimmten Nutzungsdauer jährlich auf Wertminderung überprüfen, indem sein Buchwert mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wird. Darüber hinaus muss das Unternehmen den bei einem Unternehmenszusammen schluss erworbenen Geschäfts- oder Firmenwert jährlich auf Wertminderung überprüfen.

120 121 Bei dem aktivierten Kundenstamm und auch dem aktivierten Geschäfts- oder Firmenwert handelt es sich um immaterielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer, die keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen. Deshalb muss für diese Vermögenswerte überprüft werden, ob eine eventuelle Wertminderung vorliegt (Impairment-Test).

Erworbene und selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung ein künftiger wirtschaft licher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerte werden zu Anschaf fungs kosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer über drei bis sechs Jahre planmäßig linear abgeschrieben.

Abgrenzbare selbst erstellte Software bzw. elektronische Kataloge werden aktiviert, sobald die in IAS 38.57 geforderten Ansatzvoraussetzungen kumulativ erfüllt sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die direkt zurechenbaren Entwicklungskosten (im Wesentlichen Personalkosten) sowie entwicklungsbezogene Gemeinkosten aktiviert. Die aktivierten Entwicklungskosten werden ab dem Zeitpunkt, ab dem sie zur Verwertung zur Verfügung stehen, planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Alle aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte besitzen eine begrenzte Nutzungsdauer. Sie werden über einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der immateriellen Ver mögenswerte wird regelmäßig ggf. auf Basis von ZGEs überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen gemäß IAS 36 vorgenommen. Anhalts punkte für eine darüber hinausgehende Wertminderung liegen nicht vor.

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte, Entwicklungs- Geschäfts- Geleistete
Lizenzen und ähnliche Rechte kosten o. Firmenwert Anzahlungen Summe
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.08 9.176.800,47 3.555.860,40 898.567,41 348.177,70 13.979.405,98
Zugänge 608.029,55 447.150,05 0,00 75.614,50 1.130.794,10
Umbuchungen 225.478,95 0,00 0,00 –335.427,70 –109.948,75
Abgänge 7.564,55 0,00 0,00 0,00 7.564,55
Stand: 31.12.08 10.002.744,42 4.003.010,45 898.567,41 88.364,50 14.992.686,78
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.08 4.474.591,33 2.409.060,33 0,00 0,00 6.883.651,66
Abschreibungen des Berichtsjahres 904.145,90 604.076,20 0,00 0,00 1.508.222,10
Abgänge 7.546,52 0,00 0,00 0,00 7.546,52
Stand: 31.12.08 5.371.190,71 3.013.136,53 0,00 0,00 8.384.327,24
Buchwerte
Stand: 31.12.08 4.631.553,71 989.873,92 898.567,41 88.364,50 6.608.359,54
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 6.323.919,34 3.136.107,81 0,00 93.812,37 9.553.839,52
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 3.419.729,72 0,00 898.567,41 0,00 4.318.297,13
Zugänge 372.200,68 419.752,59 0,00 254.365,33 1.046.318,60
Abgänge 939.049,27 0,00 0,00 0,00 939.049,27
Stand: 31.12.07 9.176.800,47 3.555.860,40 898.567,41 348.177,70 13.979.405,98
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07 4.382.294,34 1.873.501,73 0,00 0,00 6.255.796,07
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 190.272,45 0,00 0,00 0,00 190.272,45
Abschreibungen des Berichtsjahres 841.073,81 535.558,60 0,00 0,00 1.376.632,41
Abgänge 939.049,27 0,00 0,00 0,00 939.049,27
Stand: 31.12.07 4.474.591,33 2.409.060,33 0,00 0,00 6.883.651,66
Buchwerte
Stand: 31.12.07 4.702.209,14 1.146.800,07 898.567,41 348.177,70 7.095.754,32

IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE

Für den Kundenstamm ist eine unbegrenzte Nutzungsdauer zugrunde gelegt worden, da ein Ende der Generierung von positiven Cashflows nicht voraussehbar ist. Die Faktoren gemäß IAS 38.90 sind beachtet worden. Aufgrund des Geschäftsmodells "Zentralregulierung über die VR Diskontbank" hat sich, nachweisbar aus der vergangenheitsbezogenen Analyse, die Zusammensetzung der Vertragskunden in der Vergangenheit nahezu nicht verändert. Tatsächlich wurde bisher weder bei der Tochtergesellschaft Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH noch bei der NORDWEST Handel AG ein typisierbares Kündigungsverhalten festgestellt. Die Entscheidung der Vertragskunden für den Zentralregulierer ist im Regelfall eine "Generationenentscheidung", d.h., die Mitglieder eines Zentralregulierer-Verbundes binden sich langfristig und ohne Kündigungsabsichten. Darüber hinaus besteht das grundsätzliche Bekenntnis des Vorstandes der Muttergesellschaft, dieses Geschäfts modell weiterzuverfolgen und auszubauen.

Der für den Impairment-Test für den originären Kundenstamm erforderliche ge schätzte erzielbare Betrag ist als Barwert der Netto-Cashflows der Zahlungsmittel generierenden Einheit aus der fortgesetzten Nutzung und dem abschließenden Abgang ermittelt worden. Basis hierfür war eine Mittelfristplanung über vier Jahre des Managements für die betrachtete Einheit.

122 123 Auf dem hierunter ausgewiesenen Grundstück in Hagen sowie auf dem unter den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Grund stück in Iserlohn sind Grundschulden in Höhe von 25.000 T€ eingetragen.

Dabei basieren die Annahmen des Managements einerseits auf den Erfahrungswerten der Vergangenheit und implizieren andererseits künftige Ein schätzungen über die wirtschaftliche Entwicklung. Dabei hat das Management insbesondere die derzeitigen marktwirtschaftlichen Entwicklungen mit entsprechenden Wachs tumsabschlägen bei den Umsätzen berücksichtigt. Erst ab 2011 wird wieder mit leichten Ausweitungen der Geschäftstätigkeit von durchschnittlich 2 % und für 2012 mit 2,5 % gerechnet. Für die ewige Rente wurde wiederum ein Wachstumsabschlag vorgenommen. Aus der Vergangenheit hat das Management, ausgehend von den zentralregulierten Umsätzen, bezogen auf den ursprünglichen Kundenstamm eine Delkredereprovision prozentual abgeleitet und diese für die zukünftige Ertragsplanung zugrunde gelegt. Dem stehen Vermittlungsprovisionen, Rückvergütungen und in geringem Umfang Infrastrukturkosten gegenüber. Diese Kosten basieren auf der derzeitigen Kostenstruktur und wurden entsprechend auch für die Zukunft prognostiziert. Der für die Abzinsung zugrunde gelegte Diskontierungssatz (12 %) ist unter Berücksichtigung von kapitalmarkt- und risikoadäquaten Gesichtspunkten ermittelt worden. Wert minde rungs bedarf hat sich demnach nicht ergeben.

Für die Schätzung der erzielbaren Beträge aus dem Geschäfts- oder Firmenwert für die ZGE hat das Management ebenfalls eine Vierjahresplanung zugrunde gelegt. Dabei wurde davon ausgegangen, dass für die nächsten zwei Jahre mit rückläufigen Wachstumsraten aufgrund der derzeitigen Wirtschaftskrise zu rechnen ist. Ab 2011 rechnet das Management wieder mit moderaten Wachstumsraten, die für die ewige Rente allerdings mit einem Wachstumsabschlag von 1 % versehen werden. Die Planung basiert des Weiteren auf bereits in der Vergangenheit messbaren Synergie effekten für die Geschäftstätigkeit des Konzerns. Insbesondere sind hier konkret quantifizierbare Cashflow-Effekte für die Kunden der ZGE mit den Ertragsressourcen des Konzerns im Rahmen der Zentralregulierung und des Lagergeschäfts erkennbar und nachweisbar. Der für die Abzinsung zugrunde gelegte Diskontierungssatz (12 %) ist unter Berücksichtigung von kapitalmarkt- und risikoadäquaten Gesichtspunkten ermittelt worden. Wertminderungsbedarf hat sich demnach nicht ergeben.

(10) Sachanlagen

Grundstücke, grundstücks- Technische Andere Anlagen,
gleiche Rechte und Bauten Anlagen und Betriebs- und
inkl. Bauten auf Maschinen Geschäfts
fremden Grundstücken ausstattungen Summe
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.08 14.751.217,56 5.094.907,67 6.459.802,66 26.305.927,89
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00 0,00
Zugänge 0,00 0,00 691.689,77 691.689,77
Umbuchungen 0,00 0.00 109.948,75 109.948,75
Abgänge 0,00 1.036,71 533.137,37 534.174,08
Stand: 31.12.08 14.751.217,56 5.093.870,96 6.728.303,81 26.573.392,33
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.08 11.332.285,55 5.034.240,67 4.711.623,96 21.078.150,18
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 0,00 0,00
Abschreibungen
des Berichtsjahres 149.295,00 8.089,00 915.548,44 1.072.932,44
Abgänge 0,00 1.036,71 486.338,37 487.375,08
Stand: 31.12.08 11.481.580,55 5.041.292,96 5.140.834,03 21.663.707,54
Buchwerte
Stand: 31.12.08 3.269.637,01 52.578,00 1.587.469,78 4.909.684,79
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 14.717.331,77 5.102.168,76 7.382.662,87 27.202.163,40
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 70.412,92 70.412,92
Zugänge 40.701,33 0,00 1.526.946,74 1.567.648,07
Abgänge 6.815,54 7.261,09 2.520.219,87 2.534.296,50
Stand: 31.12.07 14.751.217,56 5.094.907,67 6.459.802,66 26.305.927,89
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07 11.186.349,76 5.032.168,76 6.339.089,87 22.557.608,39
Zu-/Abgänge durch Änderung
des Konsolidierungskreises 0,00 0,00 67.440,37 67.440,37
Abschreibungen
des Berichtsjahres 152.751,33 9.333,00 736.735,59 898.819,92
Abgänge 6.815,54 7.261,09 2.431.641,87 2.445.718,50
Stand: 31.12.07 11.332.285,55 5.034.240,67 4.711.623,96 21.078.150,18
Buchwerte
Stand: 31.12.07 3.418.932,01 60.667,00 1.748.178,70 5.227.777,71

(12) Finanzielle Vermögenswerte entwickelt:

Die unter den Posten 1 bis 3 ausgewiesenen Finanzanlagen haben sich wie folgt

FINANZANLAGEN

(11) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

2008 2007
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01. 2.533.808,18 8.814.199,98
Abgänge 0,00 6.280.391,80
Umgliederung 6.839.062,53 0,00
Stand: 31.12. 9.372.870,71 2.533.808,18
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01. 759.198,34 1.172.504,85
Abschreibungen des Berichtsjahres 39.212,00 39.212,00
Abgänge 0,00 452.518,51
Umgliederungen 2.780.047,19 0,00
Stand: 31.12. 3.578.457,53 759.198,34
Buchwerte
Stand: 31.12. 5.794.413,18 1.774.609,84
Herstellungskosten Ausleihungen
Stand: 01.01. 2.533.808,18 8.814.199,98 an Unternehmen, Übrige
Abgänge 0,00 6.280.391,80 Anteile an Beteiligungen mit denen ein finanzielle
Umgliederung 6.839.062,53 0,00 verbundenen an assoziierten Beteiligungs- Vermögens
Stand: 31.12. 9.372.870,71 2.533.808,18 Unternehmen Unternehmen Beteiligungen verhältnis besteht werte Summe
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01. 759.198,34 1.172.504,85 Anschaffungs- bzw.
Abschreibungen des Berichtsjahres 39.212,00 39.212,00 Herstellungskosten
Abgänge 0,00 452.518,51 Stand: 01.01.08 25.879,69 0,00 879.193,78 0,00 19.063,85 924.137,32
Umgliederungen 2.780.047,19 0,00 Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12. 3.578.457,53 759.198,34 Umbuchungen 0,00 0,00 –10.418,47 0,00 0,00 –10.418,47
Buchwerte Abgänge 0,00 0,00 18.578,09 0,00 13.490,77 32.068,86
Stand: 31.12. 5.794.413,18 1.774.609,84 Stand: 31.12.08 25.879,69 0,00 850.197,22 0,00 5.573,08 881.649,99
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.08 0,00 0,00 432.500,00 0,00 1.599,77 434.099,77
Unter diesem Posten werden neben zwei Immobilien in Herford weitere Immo - Abschreibungen
bilien in Iserlohn und Mannheim ausgewiesen, die teilweise zur Erzielung von Mietein - des Berichtsjahres 0,00 0,00 17.697,22 0,00 0,00 17.697,22
nahmen gehalten werden. Bis Ende 2008 wurden die Immobilien Herford 24, Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00 1.599,77 1.599,77
Mannheim und Iserlohn als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Stand: 31.12.08 0,00 0,00 450.197,22 0,00 0,00 450.197,22
beurteilt. Aktuelle neue Erkenntnisse zu den zeitlichen Rahmenbedingungen der künf
tigen Verwertungsaussichten haben dazu geführt, die Immobilien in diesen Posten
Buchwerte
unterzugliedern. Stand: 31.12.08 25.879,69 0,00 400.00,00 0,00 5.573,08 431.452,77
Im Ergebnis sind für diese Immobilien 623 T€ (Vj.: 453 T€) als Mieteinnahmen Anschaffungs- bzw.
erfasst worden. An betrieblichen Aufwendungen, die direkt den Immobilien zugerech
net werden können, sind 156 T€
(Vj.: 95 T€) angefallen. Herstellungskosten
Stand: 01.01.07 25.879,69 175.000,00 879.193,78 0,00 19.063,85 1.099.137,32
Zu-/Abgänge durch
Änderung des
Konsolidierungskreises 0,00 –175.000,00 0,00 0,00 0,00 –175.000,00
Zugänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Abgänge 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Stand: 31.12.07 25.879,69 0,00 879.193,78 0,00 19.063,85 924.137,32
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01.07 0,00 142.566,02 30.000,00 0,00 1.187,77 173.753,79
Zu-/Abgänge durch
Änderung des
Konsolidierungskreises 0,00 –130.056,84 0,00 0,00 0,00 –130.056,84
Abschreibungen
des Berichtsjahres 0,00 0,00 402.500,00 0,00 412,00 402.912,00
Zuschreibungen 0,00 12.509,18 0,00 0,00 0,00 12.509,18
Stand: 31.12.07 0,00 0,00 432.500,00 0,00 1.599,77 434.099,77
Buchwerte
Stand: 31.12.07 25.879,69 0,00 446.693,78 0,00 17.464,08 490.037,55

Im Geschäftsjahr 2008 haben sich bei den Finanzanlagen Änderungen durch die folgenden Geschäftsvorfälle ergeben:

  • Abgang der Beteiligung an der bisher nicht in die Konsolidierung einbezogenen Merkur Normteile Einkaufs GmbH aufgrund der Beendigung der Liquidation der Gesellschaft

Bei der Beteiligung an der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, die gemäß IAS 39.10 als zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswert zu klassifizieren ist, muss gemäß IAS 39.58 an jedem Bilanzstichtag überprüft werden, ob objektive Gründe dafür vorliegen, dass eine Wertminderung vorliegt. Im Geschäftsjahr 2008 haben sich keine Hinweise darauf ergeben, dass der beizulegende Zeitwert unter dem Buchwert der Beteiligung liegen könnte, da das Unternehmen die Planzahlen übertroffen hat. Auch unter Berücksichtigung der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung haben sich keine abweichenden Ergebnisse ergeben. Die Ermittlung der zukünftigen Cashflows ist unter Berücksichtigung der Grundsätze der Unternehmensbewertung erfolgt.

Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Anschlusshäusern zur Verfügung gestellt hat.

(13) Latente Steueransprüche

Aktive latente Steuern werden immer dann bilanzierungspflichtig, wenn im Vergleich zur Steuerbilanz Vermögenswerte niedriger oder Verbindlichkeiten höher be wertet werden und sich die Differenzen im Zeitablauf umkehren. Auf die Erläuterungen zu den Ertragsteuern wird verwiesen. Des Weiteren ergeben sich latente Steuern bei erwartetem zukünftigem Ausgleich steuerlicher Verlustvorträge. Es wird auf die Aus führungen zu den Ertragsteuern verwiesen.

LANGFRISTIGE FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

(14) Vorräte

Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich An schaffungs preisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettover äußerungs wert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

Die Wertminderung der Handelswaren, bezogen auf den Bruttowert, beträgt 1.222 T€ (Vj.: 1.436 T€).

126 127 a) Risikoarten und Risikomanagement Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identi fi zierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Zinssatz- und Bonitätsrisiken als Marktrisiken sowie allgemeine Liquiditätsrisiken.

Das unbebaute Grundstück in Dessau soll weiterhin veräußert werden. Aufgrund neuer Erkenntnisse zu den zeitlichen Rahmenbedingungen der künftigen Veräußerung erfolgt der Ausweis nunmehr in den Vorräten (im Vorjahr: Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte).

Die Handelswaren der NORDWEST Handel AG wurden gemäß Sicherheiten poolvertrag vom 11. April 2003 an den Bankenpool der Gesellschaft als Sicherheit übertragen.

(15) Finanzinstrumente

2008 2007
Anschaffungskosten
Stand: 01.01. 1.862.100,23 3.963.501,12
Zugänge 561.886,82 897.807,21
Abgänge 339.613,56 2.999.208,10
Stand: 31.12. 2.084.373,49 1.862.100,23
Wertberichtigung
Stand: 01.01. 542.728,54 39.635,01
Zuführung 255.061,79 503.093,53
Stand: 31.12. 797.790,33 542.728,54
Buchwerte
Stand: 31.12. 1.286.583,16 1.319.371,69
31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
35 35
843 492
13.589 12.502
303 0
14.770 13.029

ZUORDNUNG DER LATENTEN STEUERN

Aktive latente Steuern Passive latente Steuern
31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007
T€ T€ T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 689 862 1.332 1.382
Vorräte 280 295
Übrige Forderungen
und sonstige Vermögenswerte 0 0 0 29
Pensionsrückstellungen 409 779
Sonstige Rückstellungen 0 16
Verlustvorträge 800 881
1.898 2.522 1.612 1.722
Saldierungen –607 –703 –593 –703
1.291 1.819 1.019 1.019

Zinsänderungsrisiken werden durch die Vereinbarung von fest- und variabel verzins lichen Positionen gesteuert.

Zur Steuerung der Bonitätsrisiken s. die Erläuterungen unter (17).

Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten.

Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze und Aufgaben und Kompetenzen für den Finanz bereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt.

b) Übersicht über die Finanzinstrumente

ORIGINÄRE FINANZINSTRUMENTE

Aus der Beendigung des Zinssicherungsgeschäftes ergibt sich ein Ergebniseffekt von –63 T€ .

Für die unter den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen an der nexMart Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG und der NORDWEST Italia S.r.l. können Zeitwerte nicht verlässlich bestimmt werden, da ein aktiver Markt für diese Vermögenswerte nicht besteht.

(16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind, sofern sie nicht zu Handels zwecken gehalten werden, am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaf fungs kosten angesetzt. Notwendige Wertkorrekturen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar:

Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Nominalwert der Forderungen 104.129 114.670
– Einzelwertberichtigungen –22.302 –21.043
– pauschale Wertberichtigungen –1.542 –1.405
= Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lt. Bilanz 80.285 92.222
2008 2007
T€ T€
Stand 01.01. 22.448 29.330
Auflösungen –144 –126
Zuführungen 3.944 4.132
Inanspruchnahmen –1.605 –10.352
Änderungen des Konsolidierungskreises 0 7
Zwischensumme 24.643 22.991
Davon auf langfristige Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen –798 –543
Stand 31.12. 23.845 22.448
Fortgeführte Fair Value, Fortgeführte Fair Value, – pauschale Wertberichtigungen –1.542
Buchwert Anschaffungs- erfolgs- Buchwert Anschaffungs- erfolgs = Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lt. Bilanz 80.285
31.12.2008 kosten wirksam 31.12.2007 kosten wirksam
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Aktiva Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt:
Langfristige
finanzielle Vermögenswerte Die Zuführungen zu den Wertbe -
richtigungen werden unter den sons -
2008
(Eigenkapitalinstrumente) 431 431 490 490 tigen betrieblichen Aufwendungen
Forderungen aus erfasst. Die Inanspruchnahmen min Stand 01.01. 22.448
Lieferungen und Leistungen dern die unter den sonstigen betrieb Auflösungen –144
(Kredite und Forderungen) 81.571 81.571 93.541 93.541 lichen Aufwendungen erfassten Forde - Zuführungen 3.944
Forderungen gegen rungs aus buchungen. Die Auflösungen Inanspruchnahmen –1.605
verbundene Unternehmen von Wertberichtigungen werden unter Änderungen des Konsolidierungskreises
(Kredite und Forderungen) 691 691 703 703 den sonstigen betrieblichen Erträgen Zwischensumme 24.643
Zahlungsmittel und erfasst. Davon auf langfristige Forderungen
Zahlungsmitteläquivalente aus Lieferungen und Leistungen –798
(Kredite und Forderungen) 20.859 20.859 25.754 25.754 Als überfällig gelten Forderungen Stand 31.12. 23.845
Sonstige kurzfristige dann, wenn sie nicht innerhalb eines
finanzielle Vermögenswerte Zeitraums von 60 Tagen beglichen wer den. Zum Bilanzstichtag bestanden überfällige Forderun gen in Höhe von 918 T€ (Vj.:
(Kredite und Forderungen) 7.555 7.555 7.889 7.889 1.457 T€), die nicht einzelwertberichtigt sind. Die Überfälligkeiten resultieren im
Passiva Wesentlichen aus noch abzurechnenden Ansprüchen auf Leistungsprämie.
Finanzverbindlichkeiten
(Kredite und Forderungen) 1 1 11.757 11.757 Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich
Verbindlichkeiten aus auf 35.914 T€ (Vj.: 43.703 T€). Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei
Lieferungen und Leistungen Schuldnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen aufgrund
(Kredite und Forderungen) 82.072 82.072 89.366 89.366 der Bonitätseinschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen
Sonstige kurzfristige Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Der Konzern hält für diese Salden
finanzielle Vermögenswerte 13.748 T€ Sicherheiten (inkl. Eigentumsvorbehaltsrechten aus Lieferungen) in Höhe von rd.
(Vj.: 22.077 T€). Die Höhe der Sicherheiten ist in wesentlichen Teilen abhän
(Kredite und Forderungen) 1.227 1.227 2.221 2.221 gig von zum Erstellungszeitpunkt bekannten Verwertungseinschätzungen.
Derivative Finanzinstrumente
Zinssicherungsgeschäfte 0 0 92 92

Vor Aufnahme eines neuen Anschlusshauses nutzt der Konzern eine externe Bonitätsprüfung, um die Kreditwürdigkeit zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Anschlusshäuser werden regelmäßig unter Berücksichtigung sowohl externer als auch interner Bonitätsprüfungen aktualisiert. Dabei wird jeder Änderung der Bonität bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. 89 % der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind, wurden im Rahmen der vom Konzern durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt.

Die Bruttoforderungen der NORDWEST Handel AG in Höhe von 89.951 T€ (Vj.: 109.313 T€) wurden gemäß Sicherheitenpoolvertrag vom 11. April 2003 an den Banken pool der Gesellschaft als Sicherheit übertragen, mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen.

(17) Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Der Posten enthält Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unter nehmen, insbesondere die NORDWEST Italia S.r.l.

(18) Übrige Forderungen und Vermögenswerte

Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungs kosten bilanziert ausgewiesen.

(19) Steuererstattungsansprüche

Bei dem langfristigen Erstattungsanspruch handelt es sich um das Körper schaft steuerguthaben in Höhe von 1.887 T€ (Vj.: 2.084 T€). Es handelt sich um eine Überzahlung im Sinne von IAS 12.12. Dieser ist zum Barwert unter Verwendung eines fristadäquaten risikolosen Zinssatzes bewertet worden. Die Rückzahlung erfolgt ab dem 30. September 2008 in zehn gleichen Raten. Der im folgenden Geschäftsjahr fällige Teilbetrag in Höhe von 280 T€ (Vj.: 280 T€) wird unter den kurzfristigen Steuer erstat tungs ansprüchen ausgewiesen.

Darüber hinaus werden in den kurzfristigen Steuererstattungsansprüchen Körperschafts- und Gewerbesteuererstattungsansprüche aus Überzahlungen in Höhe von 754 T€ (Vj.: 154 T€) ausgewiesen.

130 131 Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage (3.273 T€, unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernab schluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzern rechnungslegung auf

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Boni-Forderungen 3.004 2.043
Skontoerträge 1.413 1.353
Delkredereprovisionen 1.407 1.283
Debitorische Kreditoren 311 221
Zinsforderungen 0 37
Abgegrenzte Dienstleistungserträge 99 728
Insolvenzforderungen 0 834
Rechnungsabgrenzungsposten 333 456
Übrige Vermögenswerte 989 934
Übrige Forderungen und Vermögenswerte lt. Bilanz 7.556 7.889

(20) Zahlungsmittel

Das zum 31. Dezember 2007 vorhandene Bardepot (3.221 T€) wurde im Ge schäfts jahr 2008 zur Rückführung des landesteilverbürgten Kredites verwendet und beträgt zum 31. Dezember 2008 0 T€ .

(21) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte

Der Posten enthielt im Vorjahr die im Rahmen eines vom Vorstand beschlossenen Plans zur Veräußerung vorgesehenen Grundstücke und Immobilien in Iserlohn, Herford, Mannheim, Remscheid und Dessau, bei denen die Veräußerung höchst wahrscheinlich war. Die Grundstücke in Iserlohn und Remscheid sind im Geschäftsjahr 2008 veräußert worden. Für die verbleibenden Grundstücke ist ein Vertragsabschluss aufgrund von unerwarteten Ereignissen in 2008 nicht zustande gekommen. Daher wurden diese Grund stücke in den Posten "Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien" bzw. die Vor räte umgegliedert (zur Entwicklung siehe (12) bzw. (14)).

(22) Eigenkapital

Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigen kapitalveränderungsrechnung entnommen werden.

Zum 31. Dezember 2008 wurden unverändert zum Vorjahr 160.708 Aktien durch das Mutterunternehmen mit einem Anteil am Grundkapital von 5,01 % gehalten.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr 16.500.000,00 € und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaberstamm aktien ohne Nennbetrag (Stückaktien).

Die Kapitalrücklage in Höhe von 672 T€ (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben.

2008 2007
Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten
Stand: 01.01. 9.547.719,54 9.547.719,54
Abgänge Berichtsjahr 2.406.102,02 0,00
Umgliederungen –7.141.617,52 0,00
Stand: 31.12. 0,00 9.547.719,54
Kumulierte Abschreibungen
Stand: 01.01. 3.505.205,19 3.275.356,19
Abschreibungen des Berichtsjahres 46.275,00 229.849,00
Umgliederungen –2.780.047,19 0,00
Abgänge 771.433,00 0,00
Stand: 31.12. 0,00 3.505.205,19
Buchwerte
Stand: 31.12. 0,00 6.042.514,35

die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge und die angesammelten thesaurierten Ergebnisse. Aus dem Jahresüberschuss 2008 der NORDWEST Handel AG (2.019 T€) wird die Hälfte (1.009 T€) in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG.

Die Minderheitsanteile betreffen die Fremdanteile am Eigenkapital der Nürn berger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH, der Heller + Köster Verwaltungs GmbH, der e-direct Datenservice GmbH sowie der HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH.

(23) Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Unter den langfristigen Finanzverbindlichkeiten war im Vorjahr die dritte Kaufpreisrate aus dem Erwerb der Anteile an der Nürnberger Bund Produktions verbindungshandels GmbH enthalten, die in 2008 vorzeitig getilgt wurde.

(24) Pensionsrückstellungen

Die Leistungen des Konzerns umfassen Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen.

Pensionsrückstellungen werden für leistungsorientierte Altersversorgungs systeme gemäß IAS 19 nach der Projected-Unit-Credit-Methode in Verbindung mit einer dienstzeitorientierten degressiven Quotierung des Leistungsvektors (Servicepro-Rate-Methode) ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berück sichtigung der kollektiven Methode ermittelt.

Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt:

- Zinssatz 6,50 %
- Anwartschaftstrend 3,00 %
- Rententrend 2,00 %
- Fluktuation 0,00 %

Es wurden die "Richttafeln 2005 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet.

In 2006 wurde vom Mutterunternehmen zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage an ein Mitglied des Vorstandes eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt.

Der Vorsorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:

Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt:

Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt:

Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt:

2008 2007
T€ T€
Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 101 184
+ nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 752 526
= Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres 853 710
  • = Versorgungsaufwand des Geschäftsjahres 853 710
2008 2007 2006
T€ T€ T€
Verpflichtungen 01.01. 10.415 11.093 10.488
+ Dienstzeitaufwand des Geschäftsjahres 140 184 167
+ nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 0 0 434
+ Zinsaufwand des Geschäftsjahres 558 526 504
– Pensionszahlungen –504 –491 –472
–/+ Änderung des Konsolidierungskreises 0 78 0
– versicherungsmathematische Gewinne –924 –975 –28
= Verpflichtungen 31.12. 9.685 10.415 11.093
2008 2007 2006
T€ T€ T€
Beizulegender Zeitwert zum 01.01. 938 455 0
+ erwartete Erträge aus Fondsdotierungen 51 21 0
+ Fondsdotierungen 202 481 455
– gezahlte Versicherungsleistungen 0 0 0
– versicherungsmathematische Gewinne –271 –19 0
= beizulegender Zeitwert zum 31.12. 920 938 455
2008 2007 2006
T€ T€ T€
9.685 10.415 11.093
–920 –938 –455
8.765 9.477 10.638

(25) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich aus Kontokorrentverbindlichkeiten zusammen und haben zum 31. Dezember 2008 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Zum Bilanzstichtag hat die NORDWEST Handel AG ihre Kontokorrentlinie nicht in Anspruch genommen. Unterjährig nimmt sie ihre Kontokorrentlinien allerdings teilweise an wenigen Tagen des Geschäftsjahres in Anspruch.

Gegenüber den Kreditinstituten wurden folgende Sicherheiten gemäß dem Pool vertrag vom 11. April 2003 begeben:

  • Raumsicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände
  • Globalabtretung aller gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüche aus dem Ge schäfts verkehr mit Ausnahme der für die Finanzierung Coface freigegebenen Einzelforderungen
  • offene Abtretung der Forderungen gegen die Mühl-Gruppe bzw. deren Insolvenzverwalter
  • offene Abtretung von Ansprüchen gegen Kreditversicherer
  • Verpfändung von Kontoguthaben
  • Verpfändung von Ansprüchen aus Gesellschaftsanteilen der NORDWEST Handel AG mit Ausnahme eigener Aktien und – auf Verlangen einzelner Banken – auch die Verpfändung von Gesellschaftsanteilen
  • Grundschulden auf dem in Deutschland befindlichen Grundbesitz

Die Kontokorrentverbindlichkeiten sind variabel verzinst. Der in den Vorjahren be standene Zins-Cap ist Mitte Dezember 2008 ausgelaufen. Da die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinien nur an wenigen Tagen des Geschäftsjahres erfolgt, hat die NORD-WEST Handel AG auf den Abschluss eines neuen Zinssicherungsgeschäftes ab Dezember 2008 verzichtet.

Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die übrigen variabel verzinslichen Verbindlichkeiten (Konsortialkredit inkl. der Finanz derivate) wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren oder niedrigeren Marktzinsniveau wären das Ergebnis und das Eigenkapital um rd. 100 T€ geringer (bzw. höher) ausgefallen.

(26) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig. Hierunter sind auch erhaltene Anzahlungen und abgegrenzte Schulden ausgewiesen.

(27) Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortge führten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeit beträgt sämtlich nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf:

(28) Steuerschulden

Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern:

(29) Kurzfristige sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ergibt sich wie folgt:

31.12.2007 31.12.2008
T€ T€

Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 0 3 Kreditorische Debitoren 826 561 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 158 0 Kaufpreisverbindlichkeit Nürnberger Bund 0 1.238 Rechnungsabgrenzungsposten 97 130 Übrige Verbindlichkeiten 146 288 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten lt. Bilanz 1.227 2.220

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 381 425
Gewerbesteuer 194 367
Lohnsteuer 183 369
Umsatzsteuer 501 1.762
Sonstige 1 0
Steuerschulden lt. Bilanz 1.260 2.923
01.01.2008 Inanspruch- Auflösung Zuführung 31.12.2008
nahme
T€ T€ T€ T€ T€
Leistungsprämie 4.238 4.238 0 5.548 5.548
Wechselobligo 146 0 82 0 64
Personalrückstellungen 415 415 0 555 555
Aufsichtsratsbezüge 131 131 0 150 160
Übrige Rückstellungen 209 203 6 169 169
Summe 5.139 4.987 88 6.422 6.486

EVENTUALSCHULDEN UND EVENTUALFORDERUNGEN

Mitte des Geschäftsjahres 2006 wurde die steuerliche Außenprüfung beim Mutter unternehmen für den Zeitraum von 2000 bis 2003 endgültig abgeschlossen. Ende des Geschäftsjahres 2006 erging ein endgültiger Bericht, in dem die in den Jahren 2002 und 2003 im Jahresabschluss des Mutterunternehmens vorgenommenen Abschrei bungen auf Ausleihungen in Höhe von 4.700 T€ unter Verweis auf eine Verfügung der OFD Münster die steuerliche Anerkennung weitestgehend versagt wurde. Da eine über den Bezirk der OFD Münster hinausgehende bundesweit einheitliche Auffassung der Finanzverwaltung zu diesem Themenkomplex noch nicht vorliegt, wird eine Steuer festsetzung hinsichtlich des strittigen Sachverhaltes aufgrund einer Vereinbarung mit der Steuerbehörde zunächst unterbleiben. Das ertragsteuerliche Risiko hieraus beträgt 1.700 T€.

Bei der Beurteilung möglicher Risiken aus einem anhängigen Finanzgerichts verfahren bei der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH stützt sich die Geschäftsführung auf ein zum strittigen Sachverhalt eingeholtes steuerliches Gutachten. Im Ergebnis ist es eher nicht wahrscheinlich, dass die dem Finanz gerichtsverfahren zugrunde liegenden Feststellungen der Betriebsprüfung Bestand haben werden. Die Höhe der möglichen Steuerbelastung beläuft sich auf rd. 600 T€ .

SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN

Gegenüber Kreditinstituten bestehen Sicherheiten gemäß dem Sicherheiten pool vertrag vom 11. April 2003.

Verbindlichkeiten aus weitergegebenen Wechseln bestehen am Abschlussstichtag nicht (Vj.: 9.154 T€).

Zum Abschlussstichtag bestand kein Bestellobligo.

Darüber hinausgehende finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen nicht.

G. ANGABEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind u.a. enthalten:

  • Zinseinnahmen von 937 T€ (Vj.: 412 T€) und

  • Zinsausgaben von 1.870 T€ (Vj.: 2.334 T€)

  • gezahlte Ertragsteuern von 776 T€ (Vj.: 249 T€) und

  • erstattete Ertragsteuern von 4 T€ (Vj.: 106 T€)

H. ANGABEN ÜBER EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

I. SONSTIGE ANGABEN

Nahestehende Personen

136 137 Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrenten) mit einem variablen Zinssatz. In 2005 wurden Zinssicherungsgeschäfte (Vereinbarung einer Zinsbegrenzung auf Basis eines Refinanzierungssatzes mit Differenz ausgleich) mit einer Laufzeit bis Ende 2008 über einen Gesamtbetrag von 15 Mio. € mit einer Cap-Rate von 4 % abgeschlossen. Basiszinssatz ist der 6-Monats-EURIBOR. Die drei Ge schäfte sind zum Bilanzstichtag beendet. Die Kreditlinien sind überwiegend bis auf weiteres gewährt. Feste Zinsanpassungstermine liegen nicht vor, vielmehr erfolgt eine Anpassung bei Veränderung der Marktzinsen.

Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST-Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahestehenden Personen bzw. deren Familienange höri gen. Als nahestehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat sowie Hauptbe reichs leiter und deren Familienangehörige definiert.

Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST-Konzern und nahestehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2008 statt:

In vier Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unter nehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Anschlusshausvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unter neh men durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2008 wurden über NORDWEST Umsätze in Höhe von 204.393 T€ (Vj.: 177.466 T€) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen 4.923 T€ (Vj.: 4.572 T€).

Risikomanagement

Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Aus nah me derivativer Finanzinstrumente – umfassen Bankdarlehen und Kontokorrent kredite und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Hauptzweck dieser Finanz instrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Kon zern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderun gen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Ge schäfts tätigkeit resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Cashflowrisiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken.

Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitäts prüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitätsund Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar.

Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungs mittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente.

Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvesti tionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Ver mögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt.

Vergütung des Vorstandes

Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich im Gesamtjahr 2008 auf 848,4 T€ inkl. Zuführung zu Pensionsrückstellungen (von den Gesamtbezügen er folgs bezogen: 140 T€). Die Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes betrugen 197 T€. Für laufende Pensionen früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 2.362 T€, für Anwartschaften früherer Mitglieder des Vorstandes besteht eine Rückstellung in Höhe von 1.715 T€ . Für die Vergütung des Aufsichtsrates wurden 160 T€ zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die Angaben im Konzernlagebericht verwiesen.

Honorar des Abschlussprüfers

Die im Geschäftsjahr unter dem Posten Sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Honorare für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses betragen:

MITGLIEDER DES VORSTANDES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Günter Stolze

Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG, Stuttgart Mitglied des Aufsichtsrates der nexMart GmbH & Co. KG, Stuttgart Mitglied des Beirates der SCHAEFER KALK GmbH & Co KG, Diez

Peter Jüngst

Vorstandsmitglied (Vertrieb)

MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES DER NORDWEST HANDEL AG

Dr. Paul Kellerwessel

Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Aug. Hülden GmbH & Co. KG, Köln

Eberhard Frick

Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates Geschäftsführender Gesellschafter der Friedrich Kicherer KG, Ellwangen Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel AG, Düsseldorf

Hubert Grevenkamp

Kaufmann

Wolfgang Hückelheim*

Kaufm. Angestellter

Hans-Christian vom Kolke

Geschäftsführender Gesellschafter der G. Elsinghorst Stahl und Technik GmbH, Bocholt

Günter Stöcker*

Kaufm. Angestellter

Hans Stumpf

Geschäftsführender Gesellschafter der IBS GmbH, Plattling Geschäftsführender Gesellschafter der Hefele GmbH & Co. KG, Plattling Verwaltungsrat der Kreissparkasse Deggendorf

Andreas Trute Bankdirektor i.R.

Peter Weiß* Lagerist

*Vertreter der Arbeitnehmer.

2008 2007
T€ T€
Honorar Abschlussprüfungen 269 265
Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 60 85
Steuerberatungsleistungen 25 81
Sonstige Leistungen 63 120
Summe Honorare des Abschlussprüfers 417 551

Die Segmentberichterstattung des NORDWEST-Konzerns erfolgt unter Beachtung des IAS 14 "Segmentberichterstattung".

Von der Konzernleitung ist der Konzern in die operativen Geschäftsfelder Bau-

Handwerk-Industrie, Haustechnik und Stahl (Zentralregulierung) sowie den Bereich Vermögensverwaltung untergliedert worden.

Alle Segmente erzielen Umsatzerlöse und werden von der Konzernleitung regelmäßig überwacht und beurteilt. Innerhalb der Segmente werden weitere Unter gliederungen vorgenommen. Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des zugrunde liegenden Konzern abschlusses. Innerhalb der Segmente wurden Konsolidierungsmaßnahmen vorgenommen.

Die Gliederung der Zentralregulierungssegmente erfolgt nach Warengruppen für die NORDWEST Handel AG (Hagen), die HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH (Hagen) und die NORDWEST Handel Ges.m.b.H. (A-Lengfelden).

Nahezu sämtliche Ertrags- und Aufwandsbestandteile werden durch den Handel mit Baubeschlägen, Bauelementen und Werkzeug, Werkstatt- und Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf, Haustechnik (Sanitär, Heizung, Tiefbau) sowie Stahl erzielt. Ein lediglich geringer Rest aus Nebengeschäften wird nicht zugeordnet.

Neben den Ertrags- und Aufwandsbestandteilen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden für die drei Segmente als Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten ausgewiesen. Zuzüglich erfolgt unter den Segmenteinzelaufwendungen eine Ermittlung des Delkredereergebnisses einschließlich Risikovorsorge je Segment. Für das Delkredereergebnis ist auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Hauptbereiche erfolgt.

Ferner werden für die drei Segmente Segmentgemeinkosten ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Eine Zuordnung erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt hier eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähig keitsprinzip.

Nicht zurechenbare Erträge und Aufwendungen werden gesondert ausgewiesen. Hauptsächlich handelt es sich hierbei um das Zinsergebnis, das außerordentliche Ergebnis, Steuern und sonstige Aufwendungen.

Für das Segment Vermögensverwaltung wird in wesentlichen Teilen das Ergebnis der Heller + Köster Vermögensverwaltungs GmbH (Olpe) herangezogen.

Nicht differenziert zugerechnet werden die Ergebnisbestandteile der NORDWEST Beteiligungsgesellschaft mbH (Hagen) und der e-direct GmbH (Hagen).

J. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Aus dem Jahresüberschuss 2008 der NORDWEST Handel AG (2.018.657,71 €) wird die Hälfte (1.009.328,85 €) in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanz gewinn einen Betrag von 700.187,16 € auszuschütten und den Rest auf neue Rech nung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von 0,23 € je Aktie.

K. ENTSPRECHENSERKLÄRUNG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat des NORDWEST-Konzerns haben gemeinsam am 19. Dezember 2008 die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Ent sprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäfts jahr 2008 abgegeben. Die Entsprechenserklärung ist im Internet auf unserer Home page http://www.nordwest.com im Wortlaut abrufbar.

Hagen, den 19. Februar 2009

NORDWEST Handel Aktiengesellschaft DER VORSTAND

Dr. Stolze Jüngst

Das klassische Streckengeschäft und das Vermittlungsgeschäft sowie in geringem Umfang weitere Dienstleistungen (Katalogverkäufe u.ä. Werbemaßnahmen) sind Bestandteil des Segments Zentralregulierung.

SEGMENTANGABEN

Die Vorjahreszahlen sind in weiten Teilen der aktuellen Vertriebsstruktur angepasst. Das Segment B-H-I setzt sich in wesentlichen Teilen aus den bisherigen Bereichen Werkzeuge und Beschläge zusammen. Abweichend zum Vorjahr wird für das Segment ergebnis 2008 lediglich die ganzheitliche Zuordnung der Medienabteilung im Segment B-H-I vorgenommen, wodurch sich eine Ergebnisverschlechterung gegenüber Vorjahr ergibt.

Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt.

Aus den originären Segmentgeschäften ergeben sich für alle Segmente gegen über Vorjahr deutliche Verbesserungen. Lediglich Belastungen aus Risikovorsorge, die Be stand teil der Segmenteinzelaufwendungen sind, belasten gegenüber Vorjahr teilweise die Segmentergebnisse deutlich.

SEGMENTBESCHREIBUNGEN

VORWORT

Die Tätigkeit aller Segmente ist auf den Produktionsverbindungshandel (PVH) ausgerichtet. Als Produktionsverbindungshandel wird der Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungsbetrieben bezeichnet. Insoweit werden Produktionsstufen miteinander verbunden. Der Vorteil für Produktionsbetriebe besteht hauptsächlich darin, einen zentralen Partner für die Mehr zahl der Beschaffungsvorgänge zu haben.

Gegenstand des Segments Vermögensverwaltung ist die Vermietung, Vermarktung und Verwaltung von Grundstücken und Immobilien.

In der Zentralregulierung (Zentralregulierungsgeschäft) tritt NORDWEST als Einkaufskontor seiner Handelspartner auf und übernimmt die Bezahlung (Regulierung) aller Einkäufe der Handelspartner. Somit nimmt NORDWEST eine Mittlertätigkeit wahr. Bei den Handelspartnern handelt es sich im Wesentlichen um unabhängige Fach- (groß)händler aus dem Bereich PVH.

Im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäfts bestellen die Handelspartner direkt bei den Vertragslieferanten und erhalten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rechnungen schicken die Lieferanten zur Ab rech nung direkt an NORDWEST. Somit liegt eine Form des Streckengeschäfts vor, bei dem im Gegensatz zum klassischen Streckengeschäft nur die Zahlungsregulierung (nicht die Bestellungs- und Auftragskoordination) von NORDWEST übernommen wird.

142 143 In Ergänzung zur Zentralregulierung wird im eigenen Namen und auf eigene Rechnung Lagerhandel betrieben. Der Lagerhandel stellt primär ein Komplement zur Zentralregulierung dar, das u.a. der Verkürzung von Lieferzeiten dient. Im Lager werden u.a. eigene Handelsmarken (Delphis, NOW und PROMAT) geführt. Über die Plattform nexMart und das Extranet NIS ist für die Handelspartner ein direkter Zugriff auf das Lager möglich. Die bestellte Ware wird direkt vom Lager spediert. Der Lagerhandel ist auf den Handel mit Baubeschlägen und Bauelementen, Haustechnik (Sanitär, Heizung, Tiefbau), Stahl- und Eisenwaren sowie Werkzeug, Werkstatt- und Industriebedarf und Arbeitsschutzbedarf spezialisiert.

Die Konten der Handelspartner werden hierbei halbmonatlich, die der Lieferanten monatlich unter Berücksichtigung von Abschlagszahlungen abgerechnet. Die Kanalisie rung des Zahlungsverkehrs zwischen Lieferanten und Handelspartnern bietet enorme Rationalisierungsmöglichkeiten für beide Parteien.

Der von den Vertragslieferanten gegenüber NORDWEST eingeräumte Skonto wird regelmäßig vollständig an die Handelspartner weitergegeben. Die bei NORDWEST verbleibende Differenz zwischen Provisions- und Skontoerträgen/Skontoaufwendungen stellt eine Art Regulierungsprovision dar.

Gegenüber den Vertragslieferanten garantiert NORDWEST, für alle Verbindlich keiten der Handelspartner einzustehen. Hierfür räumen die Vertragslieferanten eine Delkredereprovision in Form eines zusätzlichen Abschlags auf die Rechnungssumme ein und übertragen das Eigentum an den ausgelieferten Waren bei Bezahlung auf NORDWEST.

B-H-I H S Vermögensverwaltung Rest Summe
2007 T€ T€ T€ T€ T€ T€
Segmenterlöse 57.431 3.493 345.062 1.852 100 407.938
Sonstige Erlöse 0 0 0 55 –69 –14
Gesamterlöse 57.431 3.493 345.062 1.907 31 407.924
Segmenteinzelaufwand 36.627 2.587 340.175 1.008 2.370 382.767
Davon Abschreibungen 83 23 13 278 849 1.243
Segmentgemeinaufwand 17.373 1.868 2.353 0 1.240 22.834
Davon Abschreibungen 928 204 169 0 0 1.301
Gesamtaufwand 54.000 4.455 342.528 1.008 3.610 405.601
Segmentergebnis 3.431 –962 2.534 899 –3.579 2.323
B-H-I H S Vermögensverwaltung Rest Summe
2008 T€ T€ T€ T€ T€ T€
Segmenterlöse 65.232 5.351 413.726 740 659 485.708
Sonstige Erlöse 0 0 0 807 –777 30
Gesamterlöse 65.232 5.351 413.726 1.547 –118 485.738
Segmenteinzelaufwand 44.233 3.647 409.126 850 1.977 459.833
Davon Abschreibungen 203 24 21 94 927 1.269
Segmentgemeinaufwand 18.609 1.897 2.151 33 782 23.472
Davon Abschreibungen 1.120 159 118 0 0 1.397
Gesamtaufwand 62.842 5.544 411.277 883 2.759 483.305
Segmentergebnis 2.390 –193 2.449 664 –2.877 2.433

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den von der NORDWEST Handel Aktiengesellschaft, Hagen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung – sowie den Konzernlage bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungs legungs vorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicher heit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

ÜBERLEITUNG

ERLÄUTERUNGEN

Die Verrechnungspreise für konzerninterne Umsätze sind marktorientiert gestaltet.

Können einzelne Vermögensgegenstände oder Schulden nicht direkt einem Segment zugeordnet werden, so erfolgt die Zuordnung anhand eines geeigneten Schlüssels.

Auf eine geografische Aufteilung der Segmente wurde aufgrund des geringfügigen Anteils des Auslandsgeschäftes verzichtet.

Gesamt Gesamt
2008 2007
Ergebnis
Ergebnis Segment B-H-I 2.390 3.431
Ergebnis Segment H –193 –962
Ergebnis Segment S 2.448 2.534
Ergebnis Rest –2.877 –3.579
Ergebnis Segment Vermögensverwaltung 664 899
Gesamtergebnis laut Abschluss 2.433 2.323
Vermögen
Vermögen Segment B-H-I 55.695 61.210
Vermögen Segment H 18.021 17.307
Vermögen Segment S 49.351 53.245
Vermögen Rest 15.152 22.663
Vermögen Segment Vermögensverwaltung 10.168 11.460
Gesamtvermögen laut Abschluss 148.387 165.885
Schulden
Schulden Segment B-H-I 32.816 41.912
Schulden Segment H 12.360 13.311
Schulden Segment S 43.569 49.487
Schulden Rest 5.156 7.184
Schulden Segment Vermögensverwaltung 7.913 10.008
Gesamtschulden laut Abschluss 101.814 121.902
Investitionen
Investitionen Segment B-H-I 516 1.108
Investitionen Segment H 101 217
Investitionen Segment S 69 149
Investitionen Rest 530 1.140
Investitionen Segment Vermögensverwaltung 0 4.318
Gesamtinvestitionen laut Abschluss 1.216 6.932

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs.1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 27. Februar 2009

Rölfs WP Partner AG Birgit Düsterloh Thomas Gloth Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

BRANCHENBEGRIFFE

Delkredere

Die Delkrederehaftung bezeichnet die Garantie von NORDWEST, für Ver bind lich keiten der Handelspartner ge genüber Industriepartnern für im Zentralre gulie rungsgeschäft über NORDWEST abgerechnete Warenbezüge und Leis tungen einzustehen.

Lagergeschäft

Das Lagergeschäft betreibt NORD-WEST in eigenem Namen und auf eigene Rech nung. Die durch den Handelspartner bestellte Ware wird direkt ab NORD-WEST-Lager spediert. Im Lager werden u. a. Eigenim por te und die NORDWEST-Marken ge führt.

Leistungsgemeinschaften

Leistungsgemeinschaften sind von NORDWEST initiierte und geleitete branchenspezifische Zusammen schlüsse leis tungsstarker Fach handels partner, die auf diesem Weg wertvolle Zusatznutzen bündeln. Dabei geht es nicht nur um eine möglichst günstige Beschaf fung, sondern um die Optimierung aller Prozesse über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. So können die Handelspartner ihre Position gegenüber der Industrie und dem Wettbewerb entscheidend verbessern.

Produktionsverbindungshandel

Bezeichnet den Großhandel mit gewerblichen Bedarfsprodukten zur Versorgung von Herstellungs- und Verarbeitungs betrieben. Inso weit werden Produktions stufen mit einander verbunden.

Streckengeschäft

Das Streckengeschäft besteht zwischen NORDWEST, Handelspartnern und Industriepartnern. Es ist eine Form des Eigen geschäftes, wobei die NORDWEST Handel AG als Beschaffungs zen trale in eigenem Namen Ware für ihre Handels part ner be schafft, diese aber direkt vom In dustriepartner an den Handelspartner fließt und über NORDWEST abgerech net wird.

Zentralregulierung

Im Rahmen der Zentralregulierung be stellen die NORDWEST-Handels part ner bei NORDWEST-Industriepartnern und er hal ten von dort direkt die bestellten Waren. Alle auf die Handelspartner ausgestellten Rech nungen schicken die Industriepartner zur Abrechnung an NORD - WEST. Aufgrund dort erstellter Sammel -rechnungen zahlen die Handels partner an NORDWEST, und NORDWEST zahlt an die Industriepartner.

NEUE MEDIEN

BMEcat

"BMEcat" ist ein Datenaus tausch -format für elektronische Kataloge. "BME" steht für Bundesverband Materialeinkauf und Logistik, unter dessen Federführung diese Nor mung entstanden ist. Und "cat" steht schlicht für "catalog". Die Norm be schreibt den Aufbau/die Hierarchie eines Kata loges und definiert die Detailangaben der Katalogartikel wie Artikellang- und -kurztext, Preis, Preiseinheit, Ver packungs einheit, Inhaltseinheit, be schreibende Artikelmerkmale oder Bildverweise. Weitere Informati onen unter www.bme.de.

E-Procurement

Beschaffung von Gütern und Dienst leistungen unter Nutzung des Internets bzw. von In for ma ti onstechnologien. Be -inhaltet neben dem Sourcing (z. B. über Online-Ausschreibungen oder Reverse Auctions) auch die operative Be stell ab -wicklung mit dem Industriepartner. Oft auch E-Purchasing ge nannt.

ERP-Software

Steht für Enterprise Resource Planning und ist der Oberbegriff für eine Software, die alle Unter nehmensbereiche vom Einkauf über die Verwaltung bis hin zum Verkauf abdeckt.

KAT.IS (Katalog-Informations-System)

Multifunktionale PC-Anwendung, mit der der Handelspartner aktuelle Artikelinformationen zu den Verbundkatalogen wie Bezugsquellen, Einkaufskonditionen, warenwirtschaftliche Informationen und Bilder auf den PC/Laptop herunterladen kann.

NIS (NORDWEST-Informations-System) Extranet

Kommunikations- und Informationsplattform zwischen Handelspartnern und NORDWEST zur Übermittlung und Be -reitstellung von Informationen und Daten sowie Basis zur Abwicklung von Pro zes -sen, z. B. Lagerbestellungen.

PROFICL@SS

Eingetragener Verein mit dem Ziel, ein branchenübergreifendes, internatio -nales Datenmodell für sachliche Merk -male einzuführen, um den elektroni -schen Austausch von strukturierten Produkt kata logen für den Produktions -ver bin dungs handel zu standardisieren. Weitere In for mationen finden Sie unter www.proficlass.de.

QUALIFIZIERTE ELEKTRONISCHE SIGNATUR

Von den Steuerbehörden anerkanntes Verfahren zum elektronischen Aus tausch von Rechnungs- und Gutschrifts -dokumenten.

ZR.ONLINE

IT-Anwendung zur Online-Abwick -lung der Zentralregulierung, die den Han delspartnern unter anderem permanent Änderungen in ihren Bu ch ungs be stand bei NORDWEST er mög licht und Prozesskosten reduziert.

BILDNACHWEIS:

Porträts und Interviews Frank Barthold, Hamburg

NORDWEST Handel AG Berliner Straße 26–36 D-58135 Hagen Telefon +49 (0) 23 31/4 61-0 Fax +49 (0) 23 31/4 61-99 99 E-Mail [email protected] www.nordwest.com

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