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Greiffenberger AG

Annual Report Apr 24, 2009

188_10-k_2009-04-24_57d15a35-0a6f-41dd-af2e-c55a7328886c.pdf

Annual Report

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Wichtige Zahlen der Greiffenberger AG

2008 2007 2006
Mio. € Mio. € Mio. €
Umsatzerlöse 149,1 146,6 138,4
davon: Unternehmensbereich
Antriebstechnik 93,5 92,9 87,3
Metallbandsägen & Präzisionsbandstahl 41,5 42,5 38,9
Kanalsanierungstechnologie 14,2 11,3 12,1
Exportanteil (%) 55 % 56 % 58 %
Investitionen (ohne Beteiligungsverkäufe) 9,1 5,2 5,5
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 11,6 20,8 9,3
EBITDA 17,0 20,5 20,0
EBIT 10,6 14,5 13,9
Periodenergebnis des Konzerns 5,2 4,8 -5,6
Ergebnis je Aktie (€) * 1,18 0,94 1,08
# Mitarbeiter
Jahresdurchschnitt 985 990 987
Jahresende 981 989 994

* Vergangenheitswerte angepasst wegen Neueinteilung des Grundkapitals durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10

Die Greiffenberger AG agiert weltweit in technologisch anspruchsvollen Nischen dreier Wachstumsmärkte:

  • | ANTRIEBSTECHNIK
  • | METALLBANDSÄGEBLÄTTER & PRÄZISIONSBANDSTAHL
  • | KANALSANIERUNGSTECHNOLOGIE

Wir wollen in allen drei Unternehmensbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.

Zukunft ist machbar.

ZAHLEN & FAKTEN

MISSION STATEMENT

06 Vorwort des Vorstands

08 Bericht des Aufsichtsrats

10 Corporate Governance Bericht

11 Konzernstruktur

| INHALT LEISTUNGSVIELFALT

12 Leistungsvielfalt der Greiffenberger-Gruppe: Genau hinsehen lohnt.

18 ABM: Hocheffiziente Antriebstechnik für kundenindividuelle Anforderungen

20

Eberle: Nanotechnologie für High-Tech-Sägen

22 BKP: Rohrsanierung als aktiver Beitrag zur Umweltschonung

24 Die Aktie 2008

KONZERNLAGEBERICHT

25 Geschäftstätigkeit

Wirtschaftliches Umfeld

Geschäftsverlauf

Ertragslage

Finanzlage

Vermögenslage

Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren

Aktionärsstruktur und Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht

Risikobericht

Nachtragsbericht

Prognose- und Chancenbericht

Dank

KONZERN - JAHRESABSCHLUSS

36 Bilanz

38 Gewinn- und Verlustrechnung

38 Kapitalflussrechnung

38 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen

40 Anlagespiegel 42 Anhang

69 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

70 Versicherung des Vorstands

71 Finanzkalender und Impressum

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,

das Jahr 2008 war gemessen an den Zielen, die wir uns gesteckt haben, durchaus erfolgreich. Der Umsatz ist auf hohem Niveau erneut gestiegen, das Netto-Ergebnis und damit auch das Ergebnis je Aktie haben wir deutlich gesteigert. Wir konnten Innovationen mit hohem Marktpotenzial und signifikanter Umweltrelevanz im Markt platzieren – und das in allen drei Unternehmensbereichen.

Aber – so zufrieden wir mit dem Erreichen dieser Teilziele auch sein können – 2008 hätte noch besser ausfallen können. Die allgemeine Verunsicherung im Zuge der weltweiten konjunkturellen Eintrübung verhinderte, dass sich unser Umsatz noch besser entwickelte und wir unser etwas höher geplantes Ergebnis auf operativer Ebene erreichten. Immerhin konnten wir unsere Eigenkapitalquote wie geplant auf 28 % verbessern. Die weitere geplante Erhöhung auf unsere Zielquote von 33 % wird sich aber aufgrund der konjunkturellen Lage etwas verlangsamen.

Von einem weiteren Ziel, das ich Ihnen vor einem Jahr genannt habe, sind wir bewusst leicht abgerückt: Die Konzern-Nettofinanzverschuldung haben wir 2008 nicht weiter zurück geführt, sondern auf dem Niveau des Vorjahres belassen. Trotz der aufkommenden Wirtschaftskrise haben wir uns entschieden, an unseren Investitionen in Zukunftsmärkte mit ihren ausgezeichneten Ertrags- und Wachstumspotenzialen festzuhalten. Ein Beispiel ist die Windkraft: Die Reaktion des Marktes auf unsere Pitchantriebe war so gut, dass es geradezu fahrlässig gewesen wäre, den eingeschlagenen Weg zum Aufbau eines umfassenderen Leistungsspektrums in der Windkraft nicht weiter zu verfolgen. Unsere neuen Azimutantriebe für das Verstellen der Windradgondeln konnten wir zur Serienreife bringen und wir werden bereits in der zweiten Jahreshälfte 2009 mit der industriellen Produktion beginnen.

Unsere Aktivitäten in der Windkraft oder bei Biomasse sind offen sichtbare Belege, wie wir Nachhaltigkeit im Sinne von Umweltschonung und Energieeffizienz forcieren. Wir definieren Nachhaltigkeit im Unternehmen aber noch deutlich umfassender, nämlich als substantiell, langfristig und im Interesse von Kunden, Mitarbeitern und Aktionären. Lassen Sie mich Ihnen das an einem konkreten Beispiel erklären: Neben der Absatzkrise gibt es in der Kraftfahrzeugindustrie

derzeit nur ein Thema: Wie können PKW und Nutzfahrzeuge umweltschonender werden? Auch deshalb haben wir uns entschieden, mit unseren Elektromotoren in den Markt für LKW-Ausrüstungen einzutreten. Wir werden hier künftig mit unserer Antriebstechnik eine Lösung für die beweglichen Ladebordwände von LKW bieten, als Alternative zu den bislang vorherrschenden hydraulischen Lösungen. Wir haben ein Produkt, das energieeffizienter, geräuschärmer, fast wartungsfrei – kurz: insgesamt günstiger und umweltschonender arbeitet. Wir nutzen hier die Krise als Chance. Auch das verstehen wir unter einer nachhaltigen Strategie.

Unser Fokus liegt auf Produkten, die helfen Energie effizient zu nutzen. Das eröffnet in der Antriebstechnik aber auch bei Metallbandsägeblättern und Präzisionsbandstahl vielfältige Marktchancen. Auch für unsere Kanalsanierungstechnologie erschließen sich immer neue Marktpotenziale. Beispielsweise hat im US-amerikanischen Markt in den vergangenen Monaten ein Umdenken eingesetzt, weil auch dort zunehmend die Betrachtung der Gesamtkosten in den Vordergrund rückt und damit nun die Voraussetzungen für unser technologisch überlegenes und umweltschonendes Verfahren geschaffen sind. An diesen Beispielen sieht man, dass unsere Innovationen auch in dem derzeit schwierigen Umfeld für positive Impulse sorgen.

Wir haben uns 2008 entschieden, keine Zukäufe zu realisieren. Gelegenheiten waren sicher gegeben. Aber in der Rückschau und vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzkrise war dies eine richtige Entscheidung. Mittelfristig stellen strategische Zukäufe weiterhin eine Option dar, auch wenn die Kapitalmärkte dies derzeit nur bedingt unterstützen. Denn nahezu analog zur zweigeteilten konjunkturellen Entwicklung zeigte sich 2008 der Kurs der Greiffenberger-Aktie. Bis September war der Kurs mit rund 10€ erfreulich stabil und entwickelte sich bis dahin positiver als alle relevanten Indizes. Im vierten Quartal wurde er allerdings auch durch die allgemeine Verunsicherung erfasst und erreichte am 30. Oktober 2008 mit 4,40€ seinen bis dahin niedrigsten Wert. Bis zum Jahresende konnte er sich wieder auf 6,35€ erholen.

Wir sind uns bewusst, dass wir mit Blick auf 2009 und 2010 nicht nach dem Motto "Business as usual" verfahren

dürfen. Und wir wissen auch, dass manche Instrumente, die in normalen Zeiten ausgezeichnet funktionieren, in Krisenzeiten versagen können. Die schlechte konjunkturelle Lage kann zum Beispiel durchaus erfolgreiche Produktentwicklungen negativ überlagern und birgt die Gefahr falscher Schlussfolgerungen.

Wir sehen aktuell für das erste und zweite Quartal 2009 die Herausforderung noch darin, dass unsere Kunden und nachgelagerte Wertschöpfungsstufen ihre Läger auf historische Tiefststände zurückführen. Doch dieser Effekt ist endlich. Wir stehen in sehr engem Kontakt zu unseren Kunden, sondieren kontinuierlich die Versorgungslage auf der Beschaffungsseite und unterziehen die eigenen Kostenstrukturen einer ständigen Überprüfung. Der Unternehmensbereich Antriebstechnik wird von seinen Innovationen profitieren, aber dennoch abnehmen. Der Bereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl wird ebenfalls mit einem geringeren Umsatz abschließen. In der Kanalsanierungstechnologie wollen wir dagegen einen deutlichen Umsatzanstieg erreichen. Ganz ähnlich wird sich die voraussichtliche Ertragsentwicklung darstellen.

Gestatten Sie mir noch einen Hinweis zu einer wichtigen Personalie: Dr. Jörg Franke, bisheriger Vorsitzender der Geschäftsführung unserer größten Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, übernimmt ab dem Sommersemester 2009 eine Professur an der Universität Erlangen. Ich möchte ihm persönlich und im Namen des Aufsichtsrats sowie der Belegschaft für die geleistete Arbeit danken und freue mich, dass Dr. Franke dem Unternehmen auch weiterhin beratend erhalten bleibt. Den Vorsitz der

Geschäftsführung bei ABM wird Christoph Biedermann, ein ausgewiesener Experte in der Antriebstechnik mit langjähriger Führungserfahrung in verschiedenen Funktionen, nun bereits zum 1. Mai 2009 übernehmen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Die Greiffenberger-Gruppe ist dank innovativer Produkte und Leistungen sowie neu gewonnener Kunden trotz globaler Rezession gut aufgestellt. Diese Zuversicht macht uns nicht blind für die Aufgaben und auch Herausforderungen, die noch vor uns liegen. Sie lässt uns aber auch mit Selbstvertrauen und Optimismus in Zukunftsprojekte gemeinsam mit unseren Kunden starten. Für die Leistung unseres gesamten Teams, aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Jahr 2008 möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken. Sie arbeiten mit großem Einsatz und viel Kreativität an ihren Aufgaben und sind der Garant, dass die Greiffenberger-Gruppe auch die derzeitige Wirtschaftskrise erfolgreich meistern wird.

Wir freuen uns sehr, wenn auch Sie uns auf diesem Weg weiter begleiten und uns Ihr Vertrauen schenken.

Ihr

Stefan Greiffenberger

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionäre,

das Jahr 2008 hat aufgrund der um sich greifenden Verunsicherung besondere Herausforderungen mit sich gebracht. Die Finanzkrise und die damit verbundene aufziehende weltweite Rezession stellte Vorstand und Aufsichtsrat vor besondere Aufgaben. So musste die deutlich zugenommene Volatilität im operativen Geschäft vor allem beim Auftragseingang sehr genau analysiert werden, die mittelund langfristigen Auswirkungen auf die Refinanzierungsmöglichkeiten der Gruppe beurteilt und die Prämissen und Annahmen der neuen Budgetplanung hinterfragt werden.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und sich vom Vorstand regelmäßig ausführlich über die Entwicklung und Lage der Gesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften unterrichten lassen. Wir haben die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand dieser Berichterstattung überwacht. Wichtige Instrumente für unsere Arbeit waren neben den Präsentationen in den Sitzungen auch die zwischen den Sitzungen vom Vorstand an uns gegebenen umfangreichen und detaillierten monatlichen Berichte sowie die von Fall zu Fall über besondere Vorkommnisse erteilten Informationen über die Gesellschaft, die Tochtergesellschaften und den Konzern.

Der Aufsichtsrat hat wesentliche Geschehnisse mit dem Vorstand erörtert und im Rahmen der gesetzlichen und satzungsmäßigen Zuständigkeit in vier gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand beraten und Beschlüsse gefasst. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen.

Die strategischen Planungen im mittelfristigen Bereich (2009 bis 2011), die in wesentlicher Entwicklung befindlichen Geschäftsfelder der Tochtergesellschaften, wie Windkraft oder LKW-Hebebühnen bei der ABM oder Markteintritt USA bei der BKP, die Mezzanine-Finanzierung, oder die Dollarkurs-, Material- und Energiepreisentwicklung mit ihren Auswirkungen auf die Unternehmen standen z.T. mehrfach im Fokus der Beratungen mit dem Vorstand und waren auch Gegenstand von Beschlussfassungen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich auch außerhalb der Sitzungen regelmäßig über die aktuelle Situation und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Der Aufsichts rat hat auch im abgelaufenen Berichtsjahr keine Ausschüsse gebildet, weil er im Hinblick auf die Zahl von sechs Mitgliedern (davon vier durch die Hauptversammlung gewählten und zwei Arbeitnehmervertretern) die geeignete Größe hat, auch die sonst einem Prüfungsausschuss übertragenen Aufgaben im Plenum zu erörtern und zu entscheiden.

Der Aufsichtsrat hat sich im Einklang mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex mit der Überprüfung seiner Effizienz, insbesondere der Kommunikation mit dem Vorstand befasst und die gemeinsame Entsprechenserklärung gebilligt.

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss, den Konzernabschluss, den gemeinsamen Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern, jeweils für das Geschäftsjahr 2008, geprüft; Einwendungen ergaben sich nicht. An den Verhandlungen des Aufsichtsrats über diese Vorlagen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen. Diese haben über Ablauf und Ergebnisse ihrer Prüfungen berichtet, und standen für Fragen zur Verfügung. Die Buchführung, der Jahresabschluss und der Konzernabschluss, jeweils zum 31. Dezember 2008, und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2008 sind von der in der ordentlichen Hauptversammlung 2008 zum Abschlussprüfer gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Bayerischen Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen worden. Die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat vor. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungs- ergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwänden gegen den Jahresabschluss und gegen den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008 in seiner Sitzung am 23. April 2009 gebilligt; der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 23. Juni 2009 vorschlagen, aus dem zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen Bilanzgewinn der Greiffenberger AG in Höhe von 2.962.875,99 € 2.962.000,00 € in die Gewinnrücklagen einzustellen und 875,99 € auf neue

Rechnung vorzutragen. Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG für das Geschäftsjahr 2008 am 27. März 2009 einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Der Bericht enthält die Schlusserklärung des Vorstands, dass die Greiffenberger AG bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die dem Vorstand zum Zeitpunkt, zu dem sie vorgenommen wurden, bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Sinne des § 312 AktG weder getroffen noch unterlassen wurden.

Der Aufsichtsrat hat den Bericht geprüft. Er teilt die Auffassung des Abschlussprüfers, der diesen Bericht am 27. März 2009 mit folgendem Bestätigungsvermerk versehen hat: "Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass (1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, (2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind."

Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat sind gegen die im Abhängigkeitsbericht enthaltene Schlusserklärung des Vorstands keine Einwendungen zu erheben.Durch die ordentliche Hauptversammlung am 24. Juni 2008 wurde Herr Marco Freiherr von Maltzan, München, neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die weiteren Mandate von Herrn von Maltzan sind der Aufstellung auf Seite 65 dieses Geschäftsberichts zu entnehmen.

Er folgt auf Herrn Ludwig Graf zu Dohna, der seit 1998 dem Aufsichtsrat der Gesellschaft angehört hat und zur Hauptversammlung 2008 sein Mandat altershalber niedergelegt hat. Vorstand und Aufsichtsrat danken Graf Dohna sehr herzlich für seine Tätigkeit im Aufsichtsrat, für seinen Rat und seine Mithilfe zum Wohle der Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Leistungen und ihr Engagement im abgelaufenen Geschäftsjahr, in dem sie wieder unter Beweis gestellt haben, dass sie auch in schwierigem Umfeld zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind.

Im April 2009

Heinz Greiffenberger

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Corporate Governance Bericht

Die Greiffenberger AG hat auch 2008 ihre Corporate Governance sowohl in den Einzelgesellschaften als auch im Konzern weiterentwickelt und folgt zusätzlich weitestgehend den Neuerungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008, veröffentlicht im elektronischen Bundesanzeiger am 8. August 2008.

Den neuen Empfehlungen hinsichtlich Abfindungsregelungen in den Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3) entspricht die Greiffenberger AG dahin gehend, dass generell keine gesonderten Abfindungsregelungen für Übernahmen oder anderweitige vorzeitige Vertragsbeendigungen im Vorstandsvertrag vorgesehen sind. Der neuen Empfehlung in Ziffer 4.2.2 entspricht die Greiffenberger AG dahin gehend, dass das Vergütungssystem regelmäßig geprüft wird insoweit der bestehende Vorstandsvertrag hier Spielräume eröffnet und ggfs. entsprechende Beschlüsse zum Vergütungssystem fassen kann. Die Vergütung für Vorstand und Aufsichtsrat ist im Anhang auf Seite 64 dargestellt.

Der neuen Empfehlung in Ziffer 7.1.2, Halbjahres- und etwaige Quartalsfinanzberichte vom Aufsichtsrat vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand zu erörtern, wird die Greiffenberger AG bei den Halbjahresfinanzberichten entsprechen. Ergänzt wird diese Erörterung durch das monatliche Reporting des Vorstands an den Aufsichtsrat.

Interessenskonflikte sind 2008 weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat aufgetreten. Der Vorstand bekleidete weiterhin kein Aufsichtsrats- oder ein vergleichbares Mandat. Der Aufsichtsrat überprüft im jährlichen Turnus die Effizienz seiner Tätigkeit. Dem Aufsichtsrat gehört nach eigener Einschätzung eine ausreichende Zahl an unabhängigen Mitgliedern an. Zwei der sechs Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter, vier sind Vertreter der Kapitalseite. Ein Mitglied der Kapitalseite, Herr Ludwig Graf zu Dohna, ist 2008 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Hauptversammlung hat Herrn Marco Freiherr von Maltzan neu ins Gremium gewählt.

Ein Abgleich der Entsprechenserklärung vom 22. April 2008 mit der tatsächlich im Geschäftsjahr 2008 umgesetzten Corporate Governance ergab keine Abweichungen. Die Greiffenberger AG folgt den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex weitestgehend und weicht lediglich in sechs Bereichen davon ab, wo dies der Größe des Unternehmens, der Zweckmäßigkeit und auch dem finanziellen Rahmen eines mittelständischen Unternehmens entsprechend sinnvoll ist. So besteht der Vorstand der Greiffenberger AG nur aus einer Person, verbunden mit allen Konsequenzen für die Corporate Governance und den Vergütungsbericht, der alle handelsgesetzlichen Vorgaben erfüllt. Auch der Aufsichtsrat ist mit sechs Personen der Größe des Unternehmens angemessen und arbeitet effektiv mit Entscheidungen des Gesamtplenums.

Der Jahresabschluss für AG und Konzern wurde 2008 erstmals für 2007 bereits im April veröffentlicht. Die Geschäftsordnungen für Vorstand und Aufsichtsrat blieben 2008 unverändert. Die Satzung der Gesellschaft wurde in zwei Bereichen durch die Beschlüsse der Hauptversammlung geändert (Vergütung des Aufsichtsrats, Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und Neueinteilung des Grundkapitals). An der Hauptversammlung 2008 haben rund 70 Aktionäre und Gäste oder rechnerisch 74,02 % des stimmberechtigten Grundkapitals teilgenommen. Alle zur Beschlussfassung anstehenden Punkte wurden angenommen. Die Greiffenberger AG hat im vergangenen Jahr zwei Ad-hoc Mitteilungen gemäß §15 WpHG veröffentlicht. Stimmrechtsschwellenmitteilungen gemäß § 26 Abs. 1 WpHG und Directors' Dealings Mitteilungen gemäß §15a WpHG wurden nicht getätigt.

Ein Aktienoptionsprogramm bestand auch 2008 nicht. Die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ist mit Datum vom 16.12.2008 im Internet unter www.greiffenberger.de veröffentlicht.

GREIFFENBERGER AG

Unternehmensbereich

Antriebstechnik | 100 %

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, Marktredwitz

2008 2007
TK-Umsatz in Mio.€ 93,5 92,9
Exportquote 45 % 45 %
Mitarbeiter 657 668

Auslandstöchter in: China, Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweiz, USA

Unternehmensbereich

Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl | 100 %

J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg

2008 2007
TK-Umsatz in Mio.€ 41,5 42,5
Exportquote 88 % 88 %
Mitarbeiter 272 271

Auslandstöchter in: Frankreich, Italien, USA

Unternehmensbereich

Kanalsanierungstechnologie | 75 %

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin

2008 2007
TK-Umsatz in Mio.€ 14,2 11,3
Exportquote 22 % 21 %
Mitarbeiter 51 49

Auslandstochter in: Dänemark

Die Greiffenberger AG ist als familiengeführte Industrieholding über ihre Tochtergesellschaften weltweit und erfolgreich in technologisch anspruchsvollen Teilmärkten aktiv. Die Leistungsvielfalt in der Unternehmensgruppe, gepaart mit der Kompetenz und dem Know-how der einzelnen Tochtergesellschaften eröffnen einzigartige Potenziale. Genau hinsehen lohnt.

Frage: Herr Greiffenberger, können Sie selbst genau sagen, in wie vielen Endanwendungen und -Produkten die Lösungen und Technologien Ihres Konzerns verwendet werden?

Greiffenberger: Die Zahl der Anwendungen, die unsere Kunden über alle drei Unternehmensbereiche und weltweit gesehen produzieren, ist in der Tat sehr groß. Sie reichen von der Abwasserkanalsanierung bis zu Windkraftanlagen. Diese große Vielfalt beweist aber eigentlich nur, dass wir in den jeweiligen Branchen gemeinsam mit den Kunden immer die bestmögliche Lösung anstreben. So entsteht diese große Breite und Tiefe auf Produktebene. Strategisch gesehen arbeiten wir viel konzentrierter und fokussierter.

Frage: Können Sie das bitte erklären?

Greiffenberger: Wir adressieren gezielt ausgewählte Zukunftsbranchen mit unseren Anwendungen. Die Zahl dieser für uns strategischen Zielmärkte liegt im Konzern derzeit bei 11. Mit dieser Strategie verzichten wir bewusst auf den ein oder anderen Umsatz, sichern aber die Absatzchancen unserer Produkte auch in schwierigeren Marktzyklen.

Frage: Können Sie uns da ein Beispiel nennen?

Greiffenberger: Gerne. Wir konzentrieren uns beispielsweise auf Windkraft und entwickeln dafür dann aber mehrere Produkte für verschiedene Anwendungen. Eher klassische Zielmärkte für Antriebstechnik beliefern wir auch, aber unser Fokus liegt klar auf den von uns identifizierten Zukunftsmärkten, ganz besonders wenn es gilt, neue Produkte in großem Stil auf den Markt zu bringen.

Frage: Also Diversifikation bei gleichzeitiger Spezialisierung als Mittel gegen die Wirtschaftskrise?

Greiffenberger: Die Breite der Anwendungen und die von uns bewusst gewählten Zielmärkte werden sicher helfen, auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten Sicherheit für die eigene wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben.

Frage: Wie waren Sie mit 2008 zufrieden? Vor allem auch in strategischer Hinsicht.

Greiffenberger: Ich würde 2008 unter den erfolgreichen Geschäftsjahren verbuchen. Mit unserer Lösung für das grabenlose Sanieren von Abwasserkanälen mittels Schlauchrelining haben wir weitere regionale Märkte erschlossen. In der Antriebstechnik konnten wir in den Markt für Windkraftanlagen einsteigen, neue

Lösungen erfolgreich am Markt platzieren und uns in unseren Zielmärkten festigen. Bei unseren Hochleistungssägeblättern hat sich 2008 ausgezahlt, dass wir gezielt auf Innovationen, Hightech und qualitativ hochwertige Produkte setzen. Mein Fazit: Wir gehen dank der guten Entwicklung 2008 gestärkt in die vermutlich großen Herausforderungen 2009 und 2010.

Frage: Wie wählen Sie Ihre Zielbranchen aus?

Greiffenberger: Bei unserer Analyse gibt es keine Tabus. Soll heißen: Wir gehen auch in traditionelle oder teilweise gesättigte Branchen, wenn wir an deren langfristige Entwicklung glauben. Zum Beispiel entwickeln wir derzeit eine Lösung für die Nutzfahrzeugbranche. Wenn es dort wieder aufwärts geht – und das wird es im Bereich Transport und Logistik ohne Frage – dann wollen wir als Ausrüster mit dabei sein. Andererseits sind wir so schnell und flexibel, dass wir auch in kürzester Zeit in ganz neue Branchen und Anwendungen gehen können – manchmal sogar fast zu schnell bzw. der Zeit etwas voraus.

Frage: …zu schnell?

Greiffenberger: Wir haben beispielsweise sehr frühzeitig Antriebe für Biomasseheizungen auf den Markt gebracht. Der Markt für Pellet-Heizungen war damals noch sehr, sehr klein und wurde ob seiner wirtschaftlichen Relevanz eher belächelt. Aber 2008 ist dieser Markt richtig ins Rollen gekommen – und wir profitieren jetzt von unserem sehr frühen Markteintritt. Für die Auswahl unserer Zielmärkte sind die zentralen Punkte: Zukunftsstärke, besonderes Potenzial für technologisch anspruchsvolle und individuelle Lösungen sowie die Möglichkeit zu einem effizienten Markteintritt, gerne auch mit technologisch herausragenden Partnern.

Frage: Wie sind die weiteren Aussichten?

Greiffenberger: 2008 hat wieder bestätigt, dass wir in allen Bereichen nicht untätig sind. Wir arbeiten ständig daran, unser Angebotsspektrum so auszurichten, dass es "wetterfest" ist und zugleich überdurchschnittliche Wachstumschancen bietet. Allerdings muss auch das Umfeld stimmen. Wir investieren nicht in Innovationen nur um der reinen Innovation willen – es muss auch immer ein Markt sichtbar sein. Deshalb kann es schon sein, dass wir 2009 etwas vorsichtiger agieren, weil die Krise und die allgemeine Verunsicherung die vorhandenen Potenziale überlagert. Aber wir werden in keine Angststarre verfallen, sondern gezielt an neuen Anwendungen und Lösungen arbeiten, die dann eben vielleicht erst 2010 oder 2011 breit am Markt eingeführt werden.

Frage: Gibt es auch für 2009 neue Produkte – trotz Krise?

Greiffenberger: Auch für 2009 haben wir vielversprechende Projekte. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass man gerade in schwierigem Umfeld mit neuen Lösungen Erfolg haben kann, beziehungsweise über den Markteintritt schon die Basis für Erfolge bei anziehendem Markt legen kann. So starten wir in der zweiten Jahreshälfte 2009 mit unseren neuen Azimut-Antrieben für Windkraftanlagen und bringen unsere Neuentwicklung, hartmetallbestückte Hochleistungssägeblätter, 2009 auf den Markt.

Die Greiffenberger Gruppe bietet in ihren drei Unternehmensbereichen für derzeit elf strategische Zielbranchen technologiegetriebene Lösungen für Antriebstechnik, Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl und Kanalsanierungstechnologie.

Wissenswertes, Interessantes und Erstaunliches rund um das Leistungsportfolio, die Zielmärkte und die Anwendungen für Greiffenberger-Technologie:

Von der Solarzelle bis zur edlen Zartbitter-Schokolade

Die Bandbreite der Anwendungen von Eberle Stahl reichen vom Zerspanen von Silitiumstäben bis zum Einsatz bei der Herstellung der feinen Naschereien.

Vom Kleinwagen bis zum Motorsport

Eberle Hochleistungssägen werden beim Trennen von Angüssen an Zylinderköpfen in der Automobilindustrie eingesetzt – in der Spitze findet diese Technologie auch im Motorsport Anwendung.

40 Tonnen nur mit den Zähnen halten?

ABM Hubwerksantriebe bestehen aus hochwertigsten Komponenten, wie Zahnrädern als Teil der Antriebe mit einer Hubleistung von 40 Tonnen.

Lautes Flüstern

So leise kann man gar nicht flüstern, wie die kleinen Flachgetriebemotoren FGA53 von ABM zur Förderung von Holzpellets in Wohnräumen ihre Fracht transportieren. Das menschliche Flüstern ist mehr als dreimal so laut oder in Zahlen ausgedrückt: Flüstern 40 dBA, FGA53 max. 30 dBA.

10 Tonnen CO2

Das ist die Menge an Kohlendioxid, die ein Deutscher im Jahr durchschnittlich produziert. Wenn in einem Einfamilienhaus eine Heizölheizung durch eine Pelletheizung ausgetauscht wird, lässt sich damit der CO2-Ausstoß um bis zu 5 Tonnen pro Jahr senken. Beim Austausch einer Gasheizung gegen eine Pelletheizung sind es immerhin noch bis zu 2,5 Tonnen CO2, die weniger in die Atmosphäre freigesetzt werden.

20.301

Das ist Zahl der Windenergieanlagen allein in Deutschland zum Jahresende 2008. Jährlich werden im Inland rund 2,3 Mrd. € in neue Windkraftanlagen investiert.

Die Greiffenberger-Gruppe: Genau hinsehen lohnt.

ABM Deckenkräne stehen für höchste Leistungsstärke und Zuverlässigkeit auch bei widrigen äußeren Bedingungen.

Eberle produziert Hochleistungssägeblätter für industrielles Zerspanen von Metallen.

Eberle Präzisionsbandstahl zeichnet sich durch hohen Reinheitsgrad und exakte geometrische und mechanische Eigenschaften aus.

ABM entwickelt Antriebslösungen für Windkrafträder mit höchstmöglichem Wirkungsgrad und maximaler Lebensdauer.

ABM ist einer der Pioniere für kompakte, energiesparende und geräuscharme Antriebe in Biomasseheizungen.

Der patentierte BKP Berolina Liner saniert beschädigte Kanalrohre schnell, wirtschaftlich und mit minimalen Belastungen für die Umwelt.

TÜV gebremst

ABM Getriebemotoren werden weltweit bei den führenden Prüforganisationen für Kraftfahrzeuge eingesetzt, um Fahrzeugbremsen und Fahrwerke auf Ihre Funktions- und Leistungsfähigkeit zu untersuchen.

Zu höherem berufen

Die Sinochron®Motoren von ABM helfen Menschen mit Mobilitätseinschränkung die Treppe hinauf – Dank hoher Verlässlichkeit in Treppenliften für Wohngebäude.

Volljährig richtig Geld verdienen!

Wussten Sie, dass Windkrafträder aufgrund der hohen Investitionen erst nach 18 Jahren die volle Rendite erzielen? Umso wichtiger, dass die zentralen Technologie-Komponenten, wie ABM-Getriebe für Gondel und Flügel, weit länger bei voller Qualität und Leistungsfähigkeit halten, als die mindestens geforderten 20 Jahre.

13-mal um die Erde

Mit 515.000 Kilometern Länge entspricht das deutsche Abwasserkanalnetz knapp dem 13-maligen Erdumfang.

1.000.000 Meter

BKP hat seit Start der Abwasserkanalsanierungstechnologie bis heute (März 2009) 1 Mio. laufende Meter ausgeliefert. Die Ehre, der eine millionste Laufmeter zu sein, blieb der erstmalig ausgelieferten Neuentwicklung DN 1000 vorbehalten.

1-Schicht-Betrieb

8 bis 10 Stunden genügen, um mit der Kanalsanierungstechnologie der BKP einen abgeschlossenen Teilabschnitt eines Abwasserschachts komplett zu sanieren – von der Baustelleneinrichtung bis zur Wiederinbetriebnahme.

Multinational

Der Berolina-Liner der BKP ist in allen fünf Kontinenten im Einsatz.

Die Formel 1 arbeitet noch daran –

bei uns schon lange im Praxiseinsatz: Energierückgewinnungssysteme, die helfen, Gabelstapler mit ABM-Antrieben nicht nur schadstofffrei sondern noch energieeffizienter zu betreiben. Leider geht es noch nicht, dass Ihnen Gabelstapler mit ABM-Antrieb Ihr Bier, Ihre Kartoffeln oder Ihre Joghurts direkt nach Hause liefern, das Beste für den CO2- Ausstoß wäre es.

ABM ist bei Antrieben für Hallenkräne einer der führenden Anbieter und nimmt im Segment der Hebetechnik eine ausgezeichnete Marktstellung ein. Auch hier konzentriert sich ABM gezielt auf ausgewählte Anwendungen mit speziellen Anforderungen, z. B. elektrische Seiltrommelantriebe, die Hublasten bis zu 40 Tonnen bewältigen können und die sich durch große Hubgeschwindigkeiten auszeichnen.

Ein Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe seit: 1983 Standorte: China, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweiz, USA Geschäftsführer: Dr. Jörg Franke (CEO bis 11.03.2009), Christoph Biedermann (CEO ab 01.05.2009), Manfred Dollinger Umsatz 2008: 93,5 Mio. € (+0,5 % zu 2007) Exportquote: 45 % Mitarbeiter: 657

ABM: Hocheffiziente Antriebstechnik für kundenindividuelle Anforderungen

ast lautlos, auf engstem Raum und höchst effizient: Nur wenige können ihre beste Leistung abrufen, wenn es am kniffligsten wird. Für die Elektromotoren und Getriebe von ABM sind diese Eigenschaften dagegen ihr Leistungsversprechen im Markt, mehr noch: ihre Zukunftsstärke. Anbieter von Antriebstechnik gibt es viele. Deswegen konzentriert sich ABM auf die anwendungs- und kundenspezifische Serienfertigung für hochqualitative Applikationen. Oder anders ausgedrückt: ABM freut sich auf Kunden, die eine Antriebslösung brauchen, wo es aus Sicherheits-, Zuverlässigkeits- und Effizienzgründen besonders herausfordernd ist und Geräuschaspekte oben an stehen. Beispiele sind Windkrafträder, Biomasseheizungen, Treppenlifte, Gabelstapler oder Hallenkräne. F

Sensorlos mit höchster Präzision: Die neu entwickelten Sinochron®-Motoren von ABM sind in eine echte Marktlücke gestoßen. Denn aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften können sie deutlich teurere Servoantriebssysteme in vielen Anwendungen ersetzen. Der besondere Vorteil: Sie sind bei Genauigkeit und Dynamik in vielen Fällen voll konkurrenzfähig, gleichzeitig ist das Gesamtsystem aber deutlich einfacher. Dadurch verringert sich die Störanfälligkeit, reduzieren sich die Kosten - und besonders wichtig: Das Anwendungsspektrum erhöht sich durch die geringere Komplexität und dadurch geringeren Platzbedarf

nochmals. Kurz zusammengefasst: Die Sinochron-Motoren von ABM bieten genau die richtige Mischung aus Genauigkeit, Effizienz und Kosten, auf die viele Kunden für ihre speziellen Anwendungen gewartet haben.

Stabilität 2008: So ausgezeichnet ABM 2008 gestartet ist, musste doch zum Jahresende hin eine deutliche Zurückhaltung bei den Kunden festgestellt werden. Dennoch zeigte ABM eine Stabilität, die zuversichtlich macht, auch in schwierigerem konjunkturellem Fahrwasser erfolgreich zu sein. Langer Atem wurde 2008 zusätzlich belohnt. 2007 schwächelten die Antriebe für Biomasseheizungen noch sehr und die hochgesteckten Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt. Umso dynamischer fiel im vergangenen Jahr der Aufholeffekt dieses Segments aus.

Langfristigkeit und Nachhaltigkeit in der Strategie: Seit 2005 hat ABM Stück für Stück, aber gleichzeitig konsequent, neue Anwendungen und Zielmärkte erschlossen. Einerseits sollen die neuen Anwendungen die beschriebenen speziellen Anforderungen haben, andererseits müssen sich die neuen Marktsegmente durch Zukunftsstärke, Nachhaltigkeit und globalen Zuschnitt auszeichnen. ABM sucht die beste Lösung für die Anwendung. Deshalb wird nicht bei der Technologie halt gemacht. Wo es sinnvoll ist, werden die neuen Aktivitäten mit Partnern angegangen.

Antriebe für Windkraftanlagen sind so ein Beispiel, wo ABM intensiv mit einem Partner für Steuerungssysteme zusammen arbeitet. Von nichts kommt nichts. Deshalb stockte ABM die eigenen Investitionen in Forschung & Entwicklung, vor allem aber in zusätzliche Kapazitäten deutlich auf. 2008 und 2009 wird deutlich mehr investiert als im langjährigen Durchschnitt. Das zahlt sich auch in neuen Produkten und Lösungen aus: So startete ABM 2008 mit der Fertigung und Lieferung von speziellen Pitch-Antrieben für Windkraftanlagen.

Diese sorgen für die richtige Einstellung des Winkels der Rotorblätter zum Wind, um so extreme Belastungen für die Blätter zu vermeiden, vor allem aber um die größtmögliche Leistungsausbeute und Effizienz sicher zu stellen. Nächster Schritt wird eine Sortimentserweiterung um Azimut-Antriebe für Windkrafträder sein. Im zweiten Halbjahr 2009 wird es soweit sein. ABM wird dann auch Lösungen im Angebot haben, um die sogenannte Gondel der Windräder in die richtige Position zu bringen. Mit den Azimut-Antrieben stößt ABM in eine neue Liga vor – schon allein gemessen an der Größe der Antriebe. Deshalb sind auch 2009 noch Investitionen in den Maschinenpark erforderlich, um für die neue Größenordnung gerüstet zu sein.

Know-how zahlt sich aus. Für die Kunden dadurch, dass sie Komplett-Lösungen erhalten, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse hin entwickelt wurden – für ABM durch eine Vielzahl von Mehr-Jahres-Verträgen, vor allem aber durch das Vertrauen, dass die Kunden ABM entgegen bringen.

ZUKUNFTSMARKT BIOMASSEHEIZUNGEN

ABM ist einer der Pioniere für Antriebe in Biomasseheizungen. Die Anforderungen sind wie geschaffen für die besondere Kompetenz von ABM: notwendig sind kompakte, energiesparende und zugleich geräuscharme Antriebe. Natürlich sollen sie auch möglichst wartungsfrei im Betrieb sein.

Für diese speziellen Erfordernisse hat ABM in enger Abstimmung mit dem Hersteller eine spezielle Antriebslösung entwickelt. www.abm-antriebe.de

Eberle entwickelt neue mit Hartmetall bestückte Sägeblätter. Diese sind vor allem für das Zerspanen von gehärtetem Stahl, Titanlegierungen und alle Arten von Guss geeignet. Zum Vergleich: Diese für anspruchsvollste industrielle Anwendungen entwickelten Sägeblätter verfügen über die rund 10-fache Leistungsfähigkeit als entsprechende Produkte vor 10 Jahren.

Ein Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe seit: 1981 Standorte: Deutschland, Frankreich, Italien, USA Geschäftsführer: Martin Döring Umsatz 2008: 41,5 Mio. € (-2,4% zu 2007) Exportquote: 88 % Mitarbeiter: 272

Eberle: Nanotechnologie für High-Tech-Sägen

anchmal ist der Fortschritt unsichtbar. Auf den ersten Blick sehen die neuen Hochleistungssägeblätter fast wie normale Sägen aus. Der Fortschritt verbirgt sich hinter Leistungskennziffern wie 4.500 MPa. Dies entspricht der Oberflächenhärte der beschichteten High-Tech-Sägen von Eberle, mit denen Stähle höchster Festigkeit wirtschaftlich gesägt werden können. Dank der Bimetallbandsägen von Eberle, die die Vorteile zweier unterschiedlicher Werkstoffe durch ein spezielles Strahlschweißverfahren untrennbar miteinander verbinden, wird der Begriff "Hart wie Stahl" schnell relativiert. So schneiden die Eberle-Sägen alle Stahlsorten und auch die widerstandsfähigsten Legierungen und Materialien. High-Tech als Antwort auf die immer anspruchsvoller werdenden Anforderungen für industrielles Sägen durch die weltweiten Eberle-Kunden. Die Spitze der Entwicklung sind nun neue mit Nanotechnologie beschichtete Bimetall-Hochleistungssägeblätter, die eine noch höhere Verschleißbeständigkeit bieten. M

Die beständige und gemeinsame Suche mit den Kunden nach besseren Lösungen ist einer der Gründe, warum es Eberle gelingt, die Grenzen der eigenen Technologie stetig zu erweitern. Gemeinsam mit den Kunden werden gezielt neue Produkte und Anwendungen sowohl für die Hochleistungssägeblätter als auch im zweiten Produktbereich, dem Präzisionsbandstahl, entwickelt. Mehrere Tausend Tonnen Stahl verarbeitet das Werk in Augsburg jedes Jahr zu Metallbandsägen und Präzisionsbandstahl. Das ist

umso bemerkenswerter als es Eberle weniger um Quantität als vielmehr um Qualität geht. Höchste Qualität ist in diesem Segment der Hochleistungssägen und Präzisionsbandstahlanwendungen zentrale Grundvoraussetzung – nicht erst in der Anwendung sondern bereits in der Herstellung. Deshalb ist Eberle auch besonders stolz darauf, den Spagat von höchstem Qualitätsanspruch und gleichzeitigem Mengenwachstum durch eigene Produktionsverfahren und Technologien lösen zu können. Bimetallbandstahl in High-End-Qualität aus eigener Herstellung sichert bei den Bimetallbandsägeblättern ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau.

Die Herausforderungen werden immer vielfältiger: Die Werkstoffe, die weltweit in High-Tech-Produktionsprozesse einfließen, müssen in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen immer höheren Belastungen standhalten. Entsprechend werden die Anforderungen an das Sägen und Zerspanen dieser Werkstoffe immer anspruchsvoller. Das besondere Know-how von Eberle liegt in der Trennung von Metallen und speziellen Legierungen. Die Basis für die eigene Leistungsfähigkeit ist die besondere Materialkompetenz. Die eigene Kompetenz bei Bimetallbandstahl sichert das weitere Wachstum im Markt der Hochleistungssägeblätter für industrielle Anwendungen. 2008 sorgten vor allem die Produktinnovationen der vergangenen 36 Monate für zusätzliche Impulse und ließen Eberle von der weltweit bislang guten Nachfrage gerade im qualitativ hochwertigen Bereich profitieren. Neueste

Entwicklungen zielen auf High-Tech-Sägeblätter, die mit Hartmetall bestückt werden. Sägeblätter und Bandstahl wurden auch 2008 wieder auf alle 5 Kontinente exportiert. Mit eigenen Niederlassungen in Italien und Frankreich sowie weltweit rund 50 Partnern ist Eberle nah beim Kunden. Nahezu 90 % der Produkte werden außerhalb Deutschlands verkauft. Neue Produkte und technologische Innovationen konnten 2008 erfolgreich am Markt eingeführt werden.

Der Umsatz bei Metallbandsägeblättern stieg um 7 %, insbesondere dank der Wachstumsimpulse im qualitativ hochwertigen Segment. Bei Präzisionsbandstahl musste ein Rückgang von 17 % verzeichnet werden. Damit lag der Umsatz im gesamten Unternehmensbereich um 2,3 % unter dem des Vorjahres. Im weltweit gesättigten und rückläufigen Markt für Bandstahl zielt Eberle verstärkt auf technologisch anspruchsvolle Nischen mit attraktiven Margen und sichert so die eigene Zukunftsfähigkeit und Ertragskraft. Eberle Präzisionsbandstahl differenziert sich am Markt durch einen besonders hohen Reinheitsgrad und äußerst enge Toleranzen.

Das Ergebnis sind überlegene geometrische und mechanische Eigenschaften hinsichtlich Geradheit, Planheit, Dickentoleranzen und Zugfestigkeit. Präzisionsbandstahl in Eberle-Qualität findet seinen Einsatz in der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Druck- und Papierindustrie.

NANOFLEX-SÄGEN

Bimetallbandsägen sind die Basis: Zwei Werkstoffe, Schnellarbeitsstahl HSS für die Zähne und legierter Werkzeugstahl als Trägerband, werden im Strahlschweißverfahren untrennbar miteinander verbunden. Dabei entsteht eine optimale Materialkombination hinsichtlich Verschleiß- und Ermüdungseigenschaften. Das speziell entwickelte Trägerband, legiert mit 4 % Chrom, widersteht einer sehr hohen mechanischen Beanspruchung bei dynamischer Sägeblattbelastung.

Nanoflex sorgt zusätzlich für Leistungsfähigkeit und Widerstandskraft über bisher gekannte Grenzen hinaus: Die Bimetallbandsägen werden im Bereich der Zähne mit einer nanokristallinen Mikrostruktur z.B. aus Titannitrid überzogen. Dadurch wird die Verschleißfestigkeit um das Dreifache gesteigert.

Anwendungsfelder für glasfaserverstärkte Kunststoffe der BKP: Rohrsanierung, Rohrummantelung und Schutzbeschichtung, Tankbehälter für Fahrzeuge oder den unterirdischen Einsatz.

Ein Unternehmen der Greiffenberger-Gruppe seit: 1999 (mit 75%) Standort: Deutschland Geschäftsführender Gesellschafter: Ralf Odenwald Umsatz 2008: 14,2 Mio. € (+ 25,7 % zu 2007) Exportquote: 22 % Mitarbeiter: 51

BKP: Rohrsanierung als aktiver Beitrag zur Umweltschonung

rfolg im Untergrund. Allein in Deutschland gibt es ein Abwasserkanalsystem von 515.000 Kilometern. Das ist eine Strecke die 13-mal die Erde umspannt. Wie viel Prozent der Kanalsysteme weltweit schadhaft sind, lässt sich kaum sagen. Aber der Hauptverband der deutschen Bauindustrie schätzt, dass rund 15 % der deutschen Abwasserkanäle sanierungsbedürftig sind. E

Eine weitere Besonderheit: Rund 60 % des öffentlichen Abwassernetzes in Deutschland – und weltweit dürften die Werte in einer ähnlichen Größenordnung liegen – haben einen Durchmesser von 30 cm und weniger. Nur ein geringer Prozentsatz des Abwassersystems besteht aus mannshohen Kanälen. BPK ist über die kleineren Dimensionen gar nicht böse. Denn das eröffnet einen Markt mit ausgezeichneten Chancen für die grabenlose Kanalsanierung – also die Kanalsanierung quasi von innen heraus durch glasfaserverstärkte Kunststoffe, die als flexibler Schlauch eingeführt und im Kanal ausgehärtet werden.

2008 wird für die BKP wahrscheinlich in die Unternehmenshistorie eingehen als das Jahr, das den Markt und mit ihm die BKP-Technologie in eine ganz neue Dimension geführt hat. Seit Markteinführung 1996 bis März 2009 hat BKP 1.000.000 laufende Meter Schlauchlining mit der speziellen UV-Technologie an seine Kunden ausgeliefert – davon allein 205.000 Meter im vergangenen Jahr. Der Umsatz stieg 2008 um 25,7 %. Auch wenn mit einer Abkühlung der weltweiten Wirtschaft gerechnet werden muss, so zeigt der Geschäftsverlauf des Jahres 2008, dass der Marktdurchbruch für Schlauchlining geschafft ist und BKP von Infrastrukturinvestitionen profitieren sollte. Noch immer wird beispielsweise in Deutschland mit Ausgaben unterhalb der eigentlich notwendigen Erhaltungsinvestitionen saniert. Das Verfahren von BKP kann aufgrund der attraktiven Gesamtkosten von diesen Budgetrestriktionen sogar profitieren und helfen, diese Lücke teilweise zu schließen.

BKP hat aus dem eigenen, historisch gewachsenen Knowhow in der Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen ein innovatives Verfahren zur grabenlosen Kanalsanierung entwickelt – der Berolina-Liner. Heute ist BKP Kosten- und Qualitätsmarktführer und will damit die eigenen Marktanteile noch weiter ausbauen.

Doch der Anspruch der BKP geht noch weiter: Das teilweise patentierte Verfahren der BKP, das Berolina-Liner System, ist auch das umwelt- und ressourcenschonendste Verfahren zur Kanalsanierung. Was heißt das konkret? Die grabenlose Sanierung minimiert zum Beispiel die Verkehrsbelastungen für die Umwelt. Es sind keine groß angelegten Baustellen nötig und der gesamte Zeitbedarf für die Sanierung wird verringert. Damit entfallen nervende Umleitungen, Verkehrsstörungen und Staus. Es entstehen beispielsweise auch keine Emissionen während der Schlauchherstellung. Das patentierte Aushärtungsverfahren über UV-Licht ist anderen Verfahren in vielerlei Hinsicht überlegen – ein Beispiel ist die konkurrenzlos niedrige CO2-Belastung infolge des äußerst geringen Energieeinsatzes. Aber auch

die beste Technologie und Qualität kann noch weiter verbessert werden. BKP arbeitet gezielt an der Weiterentwicklung aller Komponenten dieser noch jungen Technologie. Spielraum gibt es bei den UV-Lichtquellen, auch die Einbaugeschwindigkeit kann noch weiter optimiert werden, so die Einschätzung der BKP-Experten. "Gemeinsam" ist auch hier das Gebot der Stunde: Die Weiterentwicklungen erfolgen im engen Schulterschluss mit Kunden und Partnern aus dem Anlagenbau. Ziel ist es, die Kosten- und Technologieführerschaft kontinuierlich weiter auszubauen. Schlauchlining ist schon heute wirtschaftlich überlegen in der Kanalsanierung. Wenn dieser Vorteil noch weiter ausgebaut werden kann, werden es konkurrierende Technologien noch viel schwerer haben, ihren Marktanteil an der Kanalsanierung zu behaupten.

Was möglich ist, zeigt der Quantensprung gemessen in neu sanierten Metern allein in Deutschland – und das trotz restriktiver Budgets für die Sanierung. In vielen anderen Ländermärkten ist der Berolina-Liner auf einem guten Weg, Marktanteile von anderen Verfahren zu gewinnen. Vor allem aber konnte BKP 2008 erstmals im US-amerikanischen Markt Fuß fassen. Ein optimaler Vertriebspartner und vor allem das riesige Marktpotenzial für Kanalsanierung machen den Schritt nach Nordamerika für die BKP zu einem Meilenstein in der weltweiten Marktdurchdringung. Auch wenn die Prognosen für 2009 gerade in diesem Markt mit großen Unsicherheiten behaftet sind, hat BKP hier die notwendigen Vorarbeiten geleistet, kostenoptimale Strukturen aufgebaut und sollte von Ausgaben und Investitionen in die Infrastruktur profitieren können.

WIE FUNKTIONIERT GRABENLOSE KANALSANIERUNG?

Beim so genannten Schlauchlining wird ein flexibler Schlauch aus glasfaserverstärkten Kunststoffen in den zu sanierenden Kanal geschoben und dort ausgehärtet. Das Kanalrohr wird dadurch abgedichtet und die Trag- und Widerstandsfähigkeit des Kanals unterstützt. Das Besondere bei der BKP-Technologie sind die Verbundwerkstoffe aus korrosionsbeständigen Glasfasern und hochwertigen Polyester- oder Vinylesterharzen. Entscheidend für die hervorragende Qualität und die vielseitige Einsetzbarkeit der Berolina-Liner ist das einzigartige Herstellungsverfahren. Die Liner bestehen aus bis zu fünf Lagen von harzgetränkten Glasfaserkomplexen und/oder Polyesterbahnen, die überlappend und versetzt angeordnet sind, sowie zusätzlich einer Innen- und einer Außenfolie. Mit einem theoretisch endlosen Dehnverhalten passt sich der nahtlos produzierte Liner deshalb optimal an das Profil des Kanals an. Die Härtung des Liners erfolgt dann über UV-Licht. Dieses temperaturunabhängige Aushärteverfahren verursacht im Vergleich zu anderen Aushärteverfahren mit Abstand die geringsten CO2-Emissionen. Der so vollständig abgedichtete Kanal kann problemlos weitere 50 Jahre hinweg intensiv und sicher genutzt werden.

(Informationen zum Verfahren und eine virtuelle Baustelle finden Sie unter www.bkp-berolina.de.)

Handelbarkeit der Greiffenberger-Aktie deutlich ausgebaut

Performance

Die Kursentwicklung im Jahr 2008 mit -40 % konnte nicht zufrieden stellen, obwohl sich die Aktie im Vergleich zu Markt und Branche durchaus achtbar schlug. Der letzte Kurs des Jahres lag bei 6,28 € (alle Angaben beziehen sich auf Frankfurt). Damit konnte sich die Greiffenberger-Aktie zum Jahresende wieder deutlich vom Jahrestiefstkurs von 4,41 € lösen. Eröffnet hatte die Greiffenberger-Aktie das Jahr 2008 mit 10,42 €. Die r elevanten Vergleichsindizes DAX30, SDAX und der Branchenindex entwickelten sich 2008 ebenfalls durchweg negativ, teilweise mit Verlusten von 40 % bis 46 %, relativ gesehen sogar noch verhaltener als die Aktien der Greiffenberger AG.

Trotz der operativen Entwicklung in der Greiffenberger-Gruppe kam es 2008 zu dieser negativen Performance. Hauptursache war sicher die Vorwegnahme der einsetzenden Wirtschaftskrise. Aktien die im weiteren Sinne dem Maschinenbau zuzurechnen sind, wurden im Jahresverlauf 2008 aufgrund der starken Eintrübung der Weltwirtschaft deutlich in Mitleidenschaft gezogen.

Liquidität

Das tagesdurchschnittliche Handelsvolumen 2008 an allen deutschen Börsenplätzen (Frankfurt, München, Berlin, Stuttgart und XETRA) lag bei 2.100 Stück Aktien oder 13.700 €. Der im Juli 2008 durchgeführte Aktiensplit im Verhältnis 1 :10 hat sich sehr positiv auf das Handelsvolumen ausgewirkt. Das wichtigste Ziel dieser Maßnahme wurde damit erreicht. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2008 lag das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen bei 300 Stück Aktien beziehungsweise 2.900 €. Im zweiten Halbjahr nahm die Liquidität signifikant auf täglich 3.900 Aktien oder über 24.300 € zu. Zusätzlich liquiditätssteigernd wirkte sich die Maßnahme aus, die Greiffenberger-Aktie nun auch im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse zu listen – bislang war die Greiffenberger AG hier im Freiverkehr und ausschließlich an der Börse München im Regulierten Markt notiert.

Kursentwicklung der Greiffenberger-Aktie (Frankfurter Wertpapierbörse) 01. Januar 2008 bis 31. März 2009

Ergebnis je Aktie: 1,18 €
Kurs Hoch / Tief (2008): 11,50 € / 4,41 €
Marktkapitalisierung 31.12.2008: 27,63 Mio.€
Listing: Regulierter Markt der Börsen Frankfurt und München
Freiverkehr der Börsen Stuttgart und Berlin, XETRA
WKN / ISIN /Börsenkürzel: 589730 /DE0005897300/ GRF

Aktionärsstruktur

Die Aktien des Unternehmens befinden sich mehrheitlich im Besitz der Familie Greiffenberger, die über die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, 61,34 % der Anteile hält. Weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 11,36 % der Aktien. Die verbleibenden 27,30% der Aktien sind breit gestreut. 2008 fanden keine meldepflichtigen Aktienkäufe und –verkäufe statt.

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008

VORBEMERKUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger AG wird nach den am Abschlusstag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. Dieser Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.

1. | GESCHÄFTSTÄTIGKEIT DER 1. | GREIFFENBERGER-GRUPPE

1.1 | Konzernstruktur

Der Greiffenberger-Konzern besteht aus der familiengeführten Industrieholding Greiffenberger AG sowie aus drei Unternehmensbereichen mit operativ tätigen Tochtergesellschaften, die in unterschiedlichen Industriebranchen tätig sind und sich dort jeweils auf attraktive, technologisch anspruchsvolle Teilmärkte spezialisiert haben.

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik ist mit der Tochtergesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH, kurz ABM, mit Sitz in Marktredwitz, der größte Unternehmensbereich der Greiffenberger-Gruppe. ABM nimmt als Spezialist für Elektromotoren, Getriebe und elektronische Antriebssteuerungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie mobile Anwendungen weltweit eine führende Marktposition ein. ABM entwickelt mit und für seine Kunden spezielle Antriebslösungen (Getriebe und Elektromotoren) und produziert diese in anwendungs- und kundenspezifischer Serienfertigung, um so einen wichtigen Beitrag zur Marktführerschaft vieler Endprodukte zu leisten. Mit der Führungsgesellschaft ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl ist mit der Tochtergesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH, kurz Eberle, mit Sitz in Augsburg, Anbieter von Hochleistungssägeblättern und Präzisionsbandstahl für industrielle Einsatzgebiete. Eberle hat sich zu einem weltweit geschätzten Partner für das Sägen von Metall und in der Herstellung erstklassiger Bandstahlprodukte entwickelt. Mit der Führungsgesellschaft J. N. Eberle & Cie. GmbH besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie ist mit der Tochtergesellschaft BKP Berolina Polyester

GmbH & Co. KG, kurz BKP, mit Sitz in Berlin, Spezialist für die Verarbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK). BKP hat das Schlauch-Relining für die grabenlose und umweltschonende Kanalsanierung perfektioniert und nutzt das Know-how über glasfaserverstärkte Kunststoffe für die Entwicklung und den Einsatz extrem belastbarer und dauerhafter Materialien.

Die Greiffenberger AG unterhält im Rahmen ihrer Holdingfunktion aus organisatorischen und unternehmerischen Gründen eine Zweigniederlassung in Augsburg. Hier befindet sich auch das Vorstandsbüro.

1.2 | Strategie

Die Greiffenberger AG will in allen drei Geschäftsbereichen durch den kontinuierlichen Ausbau der Internationalisierung in Vertrieb und Beschaffung organisch wachsen. Die Bearbeitung zusätzlicher margenattraktiver Teilmärkte, mit Schwerpunkt auf der Umwelttechnologie und dem effizienten Einsatz von Energie, wird ebenfalls vorangetrieben. Optional wird dieses Wachstum durch strategische Unternehmenszukäufe ergänzt.

1.3 | Steuerungssystem und Wertmanagement

Die Greiffenberger-Gruppe und ihre Teilkonzerne werden über ein Beteiligungs-Controlling und Konzernrechnungswesen kontrolliert und gesteuert. Das Kennzahlen- und Steuerungsgrößensystem entspricht den Standards großer Investitionsgüterhersteller. Zentrale Steuerungsgröße und Zielvorgabe ist der Return on Capital Employed (ROCE).

Der Gesamtkonzern ist dezentral gesteuert. Die volle Ergebnisverantwortung liegt bei den Geschäftsführern der Tochterunternehmen beziehungsweise Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche. Unterstützung erfahren die Geschäftsführer durch die zentralen Stabsstellen der Greiffenberger AG in den Bereichen Finanzen, Controlling, Rechnungswesen, Recht und Steuern. Die Unternehmensstrategie, die Vorgaben für Internationalisierung und Akquisitionen werden gemeinsam von Geschäftsführern der Teilkonzerne sowie dem Vorstand der Holding entwickelt und umgesetzt.

1.4 | Grundzüge des Vergütungssystems der Organe Die Greiffenberger AG wird von einem Vorstand geleitet. Die Vergütung des Vorstands und der Aufsichtsräte wird im Gliederungspunkt "Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats" des Konzern-Anhangs erläutert.

Neben den festen Vergütungsbestandteilen erhält der Vorstand erfolgsabhängige variable Vergütungsbestandteile. Die Ziele des Tantiememodells basieren auf dem "Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steuern". Darüber hinaus kann der Vorstand zu den gleichen Bedingungen wie alle Mitarbeiter des Konzerns an einem Pensionsmodell teilnehmen.

Die Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde mit Beschluss der Hauptversammlung am 24.06.2008 neu gefasst. Die Mitglieder erhalten für jedes volle Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste Vergütung. Des Weiteren gibt es einen variablen Bestandteil, der sich an der ausgezahlten Dividende bemisst. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache sowohl der festen, als auch der variablen Vergütung. Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nicht während eines vollen Geschäftsjahres angehört haben, erhalten die Vergütung zeitanteilig.

2. | WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Das Jahr 2008 war insbesondere in der zweiten Jahreshälfte von einer signifikanten Eintrübung der weltweiten Konjunkturentwicklung geprägt. Das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts wird auf 2,7% geschätzt. Im Vorjahr war es noch ein Plus von 3,7% (Quelle: Global Insight Inc.). In den USA hat sich die Konjunktur 2008 kontinuierlich verschlechtert und mündete in einer Rezession. Auch Wachstumsmärkte wie Asien, Zentral- und Osteuropa wurden von der aufkommenden Wirtschaftskrise getroffen, insbesondere weil sich die Nachfrage der westlichen Importländer zunehmend abschwächte und so der Export litt. Das Wachstum wird sich deshalb für diese Wachstumsmärkte nach heute vorliegenden Schätzungen auf 4,8% abgeschwächt haben, nach 6,1% im Vorjahr.

Noch deutlicher die Abkühlung im Euro-Raum: Nach bislang vorliegenden Daten ist die Wirtschaft hier 2008 nur um 1,3% gewachsen nach 3% in 2007. Deutschlands Entwicklung verlief nahezu parallel. Einem Wachstum von 2,5% im Jahr 2007 folgte eine Abkühlung auf 1,3%. Insbesondere das vierte Quartal mit -2,1% hat die Gesamtbilanz negativ beeinflusst und zeigt, wie deutlich sich die konjunkturelle Dynamik in der zweiten Jahreshälfte abgeschwächt hat (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Die Greiffenberger-Gruppe ist selbst schwerpunktmäßig Teil des Maschinen- und Anlagenbaus und eine Vielzahl der Marktsegmente, in die Greiffenberger liefert, sind ebenfalls dieser Branche zuzurechnen. Nach Erhebungen des Branchenverbandes VDMA verzeichnete der deutsche Maschinen- und Anlagenbau 2008 noch ein recht gutes Jahr. Für positive Dynamik sorgten insbesondere die Exporte mit einem Plus von 8%. Allerdings kam es auch im Maschinen- und Anlagenbau zu einer signifikanten Abwärtsdynamik im vierten Quartal. Die Branche musste allein im Dezember einen Einbruch beim Auftragseingang von 40% hinnehmen und im gesamten vierten Quartal gingen die Bestellungen um 29% zurück. Für das Gesamtjahr errechnet der Verband für die Branche noch ein Umsatzwachstum von 8% bei allerdings deutlich eingetrübten Aussichten.

3. | GESCHÄFTSVERLAUF

3.1 | Auftragsentwicklung

Der addierte Auftragseingang lag 2008 bei 143,5 Mio.€ und damit leicht unter dem Vorjahreswert von 148,0 Mio.€. Zum Halbjahr und nach neun Monaten hatte der Auftragseingang noch über dem jeweiligen Vergleichswert der Vorjahresperiode gelegen. Gedreht hat die Entwicklung im vierten Quartal 2008 mit einem Rückgang von 32% im Auftragseingang verglichen mit dem Vorjahresquartal.

In der Entwicklung des Auftragseingangs spiegelt sich damit die weltweite Wirtschaftslage sehr gut wider. Nach Einschätzung der Greiffenberger-Gruppe konnte sich das Unternehmen dank einiger Sonderkonjunkturen in wichtigen Absatzmärkten und Zielbranchen, wie Windkraft, Erneuerbare Energien, Kanalsanierung/Infrastruktur, lange gegen den allgemeinen Abwärtstrend stemmen und auch 2008 insgesamt besser abschließen als der Markt.

3.2 | Umsatz

Im Geschäftsjahr 2008 konnte die Greiffenberger-Gruppe einen Umsatz von 149,1 Mio.€ erzielen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von 1,7% (Vj. 146,6 Mio.€), gestützt ausschließlich auf organisches Wachstum. Der Exportanteil im Gesamtkonzern ist leicht auf 54,9% (Vj. 55,5%) gesunken.

Der Unternehmensbereich Antriebstechnik konnte seinen Umsatz leicht auf 93,5 Mio.€ (Vj. 92,9 Mio.€) steigern,

wobei sein Anteil am Konzernumsatz von 63,4% auf 62,7% zurückging. Die Exportumsätze konnten 2008 erneut ausgebaut werden und ihr Anteil am Umsatz dieses Unternehmensbereichs stieg entsprechend um 0,3%- Punkte auf 45,2%. Für zusätzliche Umsatzimpulse sorgte insbesondere der vielversprechende Markteintritt in die Branche der Windkraftanlagen. ABM begann im Juni 2008 mit der Serienbelieferung und erwartet für 2009 einen deutlichen Anstieg der Umsatzbeiträge aus diesem jungen Segment. Auf Basis von mehreren Entwicklungs- und Lieferverträgen mit Windkraftanlagenherstellern konnte die ambitionierte Umsatzplanung 2008 in diesem Bereich erfolgreich umgesetzt und entsprechende Marktanteile gewonnen werden. Die Serienstarts sowohl für Motoren als auch Getriebe waren erfolgreich, so dass der zukunftsweisende Weg in Richtung alternative Technologien in Kombination mit dem Segment der Biomasse erfolgreich beschritten wurde. ABM erzielt den Großteil der Umsätze mit Produkten für die Hebetechnik, Gabelstapler und im allg. Maschinenbau. Diese Zielbranchen zeigten 2008 ein uneinheitliches Bild. Während der Markt für Textilmaschinen sich nahezu halbierte und zum Jahresende quasi zusammenbrach, entwickelten sich die für ABM wichtigen Segmente Hebetechnik und Mobile Antriebstechnik weiterhin erfreulich mit leichtem Wachstum. ABM gelang es, den Marktanteil in diesen Branchen weiter auszubauen. Im Segment Biomasse war ein Wachstum von über 60% zu verzeichnen analog des guten Geschäftsgangs der Pellets- und Hackschnitzelheizungshersteller.

Der Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl sank beim Umsatz von 42,5 Mio.€ auf 41,5 Mio.€. Zwar sorgten vor allem die Produktneuerungen für zusätzliche Impulse, aber bei Präzisionsbandstahl mussten zweistellige Einbußen hingenommen werden. Hier konnte sich die Greiffenberger-Gruppe der Krise der gesamten Stahlindustrie nicht entziehen. Die starke Eintrübung der Branchenkonjunktur führte zu anhaltend steigenden Beständen bei Kunden und in der Folge zu Verschiebungen bei geplanten Lieferterminen

und teilweise sogar Stornierungen von Planaufträgen. Die Exportumsätze sind von 37,4 Mio.€ auf 36,5 Mio.€ gefallen. Der Auslandsanteil lag damit wie im Vorjahr bei 88,1%.

Der Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie wuchs im Jahr 2008 mit 25,7% überaus erfreulich, der Umsatz stieg auf 14,2 Mio.€ (Vj. 11,3 Mio.€). Entsprechend erhöhte sich der Anteil am Konzernumsatz auf 9,5%. Beim Vergleich mit 2007 muss beachtet werden, dass BKP den Umsatzausweis für 2008 entsprechend den IFRS modifiziert hat. Deshalb weist das Tochterunternehmen leicht geringere Erlöse aus als bei vergleichbarer alter Darstellung. Rückwirkend wurde auch der Umsatz 2007 angepasst. Das Wachstum 2008 verteilte sich gleichmäßig auf den deutschen Heimatmarkt und die Umsätze im Ausland. Die junge Technologie des Berolina Liner hat 2008 auch in schwierigem Umfeld signifikantes Wachstum erzielen können. Die Akzeptanz und damit die Marktdurchdringung setzte sich weiter fort – gemessen an den Erfolgen des Jahres 2008 sogar mit steigendem Tempo.

Anteil am Gesamtumsatz (%)

In den zurückliegenden fünf Jahren ist die Greiffenberger-Gruppe (bereinigt um aufgegebene Geschäftsbereiche) um 47% gewachsen. Die Umsätze stiegen von 2004 bis 2008 von 108,9 Mio.€ auf 149,1 Mio.€. Der langfristige Wachstumspfad mit einem jahresdurchschnittlichen Plus von 8% ist ein Beleg für die Richtigkeit, mit den eigenen Produkten und Technologien gezielt langfristig vielversprechende Zukunftsmärkte anzusprechen.

Die Geschäftsentwicklung 2008 hat die Erwartungen weitestgehend erfüllt. Lagen die Ergebnisse der ersten neun Monate teilweise sogar über den eigenen Erwartungen, wurde der Greiffenberger-Konzern im letzen Quartal 2008 von der allgemeinen Konjunkturabkühlung eingeholt.

Umsatzwachstum in den einzelnen Unternehmensbereichen (Mio.€)

Unternehmensbereich Antriebstechnik Unternehmensbereich

Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl

Unternehmensbereich Kanalsanierungstechnologie

4. | ERTRAGSLAGE

2008 ist das Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 17,1% auf 17,0 Mio.€ gefallen (Vj. 20,5 Mio.€). Hauptgrund für diese Entwicklung waren im Jahresdurchschnitt gestiegene Materialund Energiekosten. Im 4. Quartal kam es dann zu ersten Materialpreisreduzierungen. Dagegen konnten die Personalkosten weitgehend stabil gehalten werden, beziehungsweise wuchsen diese nur in gleichem Umfang wie der Umsatz.

Das Konzernergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) ging von 14,5 Mio.€ auf 10,6 Mio.€ zurück. Hier wirkten sich zusätzlich leicht gestiegene Abschreibungen auf Sachanlagen aus.

Das Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtsjahr 2008 um 23,9% von -4,6 Mio.€ auf -3,5 Mio.€. Darin ist enthalten ein Ertrag von 0,7 Mio.€ aufgrund von Marktbewertungen von Derivaten, die überwiegend der Zinsabsicherung dienen. Der als Aufwand enthaltene Gewinnanteil des fremden Gesellschafters bei der Tochtergesellschaft BKP beträgt 0,4 Mio.€. Ein Betrag von 0,2 Mio.€ musste auf Wertpapiere des Umlaufvermögens abgeschrieben werden.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verringerte sich von 9,9 Mio.€ im Vorjahr auf 7,1 Mio.€.

Die Ertragsteuern beliefen sich im Berichtsjahr auf 1,9 Mio.€ nach noch 5,8 Mio.€ im Jahr zuvor. Die Steuerquote (inkl. der sonstigen Steuern) lag 2008 bei 28,4%. Die im Vorjahr deutlich höhere Steuerquote von 55,3% bzw. der höhere gesamte Ertragsteueraufwand resultierte größtenteils aus Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern im Zusammenhang mit der Steuerreform. Rund 50% des Steueraufwands 2008 führte zu einer liquiditätswirksamen Auszahlung. Die verbleibenden 50% entfielen auf eine Verringerung der aktiven latenten Steuern, weil die Greiffenberger-Gruppe und ihre Tochterunternehmen entsprechend Verlustvorträge nutzen konnten.

Das EBIT (ohne Abschreibung auf stille Reserven Eberle) der einzelnen Unternehmensbereiche vor Konsolidierung entwickelte sich wie folgt:

2008 2007
Mio.€ Mio.€
Antriebstechnik 5,6 8,7
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
4,0 5,7
Kanalsanierungstechnologie 2,1 1,5

Das Konzernergebnis nach Steuern lag 2008 bei 5,2 Mio.€ nach 4,8 Mio.€ im Jahr zuvor. Das Plus betrug entsprechend 8,3%. Auf der Basis von 4.400.000 im Umlauf befindlicher Aktien errechnet sich ein Ergebnis je Aktie für 2008 von 1,18€ nach 0,94€ im Vorjahr.

5. | FINANZLAGE

5.1 | Finanzmanagement

Das Finanzmanagement für den Greiffenberger-Konzern wird zweistufig über die Greiffenberger AG sowie die Führungsgesellschaften in den einzelnen Unternehmensbereichen wahrgenommen. Die Greiffenberger AG stellt die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, sichert die jederzeitige Liquidität und interagiert für die gesamte Unternehmensgruppe mit dem Kapitalmarkt. Der Vorstand verantwortet das finanzielle Risikomanagementsystem sowie die Durchführung der finanzwirtschaftlichen Transaktionen für die Gruppe. Die Führungsgesellschaften der Unternehmensbereiche sichern ihre Liquidität für alle operativen Belange durch die selbst erwirtschafteten Cash Flows, Darlehen der Greiffenberger AG und Bankkredite. Aufgabe des Finanzmanagements ist die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität und der gleichzeitigen Risikobegrenzung sowie die Steigerung des Unternehmenswerts.

5.2 | Kapitalstruktur

Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich um 6,0 Mio.€ von 25,5 Mio.€ auf 31,5 Mio.€. Im Eigenkapital gemäß IFRS nicht enthalten ist der Kapitalanteil von Minderheitsgesellschaftern an Personengesellschaften in Höhe von 0,5 Mio.€ und der Eigenkapitalanteil am Sonderposten in Höhe von 1,0 Mio.€ (dies entspricht 70% der Sonderposten), da diese Positionen gemäß IFRS dem langfristigen Fremdkapital zugerechnet werden müssen. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 24,0% im Vorjahr auf nunmehr 28,4%.

Ausgewählte Positionen der Passiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2008 31.12.2007
% %
Eigenkapital 28,4 24,0
Langfristige Schulden 39,7 45,9
Kurzfristige Schulden 31,9 30,1

Die Konzern-Nettofinanzverschuldung in Höhe von 41,6 Mio.€ blieb 2008 auf dem Niveau des Vorjahres. Den Weg der Entschuldung wird die Gesellschaft in den kommenden Jahren kontinuierlich fortsetzen. Das Verhältnis zwischen wirtschaftlichem Eigenkapital und Nettofinanzverschuldung (Bankverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel) lag zum Bilanzstichtag 31.12.2008 bei 1:1,3 (Vj. 1:1,5). Das Verhältnis zwischen EBITDA und Nettofinanzverschuldung belief sich auf 1:2,4 (Vj. 1:2,0).

Die Pensionsrückstellungen wurden 2008 im Jahresvergleich leicht reduziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen um rund 20% von 4,0 Mio.€ auf 4,8 Mio.€. Diese Erhöhung steht in engem Zusammenhang mit den gestiegenen Vorräten.

Die Unternehmensbereiche des Greiffenberger-Konzerns verfügen über ausreichende Kreditlinien, um ihre Unternehmensziele eigenständig zu erreichen. Die Spannbreite der Zinssätze, die Höhe der eingeräumten Kreditlinien und die Fristigkeit sind dem Konzernanhang in Punkt F 10 zu entnehmen.

5.3 | Cash Flow

Die Kapitalflussrechnung zeigt im Berichtsjahr einen Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit von 11,6 Mio.€ (Vj. 20,8 Mio.€). Der Cash Flow bleibt damit deutlich unter dem Vorjahreswert. Dies ist vor allem durch den Rückgang des Vorsteuerergebnisses von 9,9 Mio.€ auf 7,1 Mio.€ und den Anstieg der Vorräte von 36,9 Mio.€ auf 42,0 Mio.€ bedingt. Deutlich erhöht wurde 2008 die Investitionstätigkeit, welche unter 6. | näher erläutert wird.

Wie schon im Vorjahr hat ABM den Cash Flow 2008 zur Verringerung der Verschuldung eingesetzt, während sich bei der Konzerntochter Eberle die Verschuldung leicht erhöht hat. Entsprechend summierte sich der Cash Flow aus Finanzierung auf -4,3 Mio.€.

6. | VERMÖGENSLAGE

Die Bilanzsumme des Greiffenberger-Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,7% auf 111,2 Mio.€ (Vj. 106,2 Mio.€). Verantwortlich dafür war ein Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte. Die Vorräte und Lagerbestände wurden etwas erhöht. Denn insbesondere zum Jahresende hin war zu beobachten, dass die Volatilität im Auftragseingang insgesamt sowie die Kurzfristigkeit und Frequenz der Bestellungen deutlich zunahm. Auch die Losgrößen der Einzelaufträge waren rückläufig. Leicht zurück gegangen sind die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang verlängerte sich 2008 geringfügig und kompensierte den positiven Effekt des konsequenten Forderungsmanagements etwas. Entsprechend stieg das Working Capital (Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) um 7,0% von 48,9 Mio.€ auf 52,3 Mio.€.

Ausgewählte Positionen der Aktiv-Seite der Konzernbilanz in Relation zur Bilanzsumme

31.12.2008 31.12.2007
% %
Sachanlagen 45,6 45,2
Latente Steuern 1,8 3,0
Summe der langfristigen
Vermögenswerte
47,9 49,0
Vorräte 37,8 34,8
Forderungen 9,3 11,3
Summe der kurzfristigen
Vermögenswerte
52,1 51,0

Die langfristigen Vermögenswerte blieben per Saldo auf dem Niveau des 31.12.2007. Hier standen den Investitionen in Sachanlagen in Höhe von 8,9 Mio.€ Abschreibungen von 6,1 Mio.€ gegenüber. Die Greiffenberger-Gruppe investierte vor allem in Kapazitätserweiterungen und Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung sowie in Produktinnovationen und in Ersatzanlagen. Schwerpunkte waren bei ABM Investitionen für die Intensivierung der Aktivitäten im Zielmarkt Windkraft, bei Eberle der Einstieg in die Produktion von Highend-Sägen und bei der BKP die Vorbereitung einer deutlichen Kapazitätserweiterung. Durch Outsourcing insbesondere bei ABM konnte das eigene Investitionsniveau begrenzt werden.

Die aktiven latenten Steuern gingen um 1,2 Mio.€ gegenüber dem Vorjahr zurück.

7. | BESCHAFFUNG

Im Jahr 2008 hat sich das hohe weltweite Preisniveau für Rohstoffe gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht. Die Preise für Energie waren von einer hohen Volatilität geprägt und führten im Ergebnis ebenfalls zu einem deutlichen Anstieg. Für 2009 ist trotz eines Preisrückgangs für Energie zum Jahresende 2008 und trotz einer insgesamt aufgrund der Wirtschaftskrise verhalteneren Nachfrage nach Rohstoffen im Durchschnitt mit leicht sinkenden Beschaffungskosten zu rechnen.

Für die Unternehmen des Greiffenberger-Konzerns ist die Preisentwicklung insbesondere von Stahl, Kupfer, Aluminium, Kunstharz und Glasfasern sowie bei der Energieversorgung bedeutsam. Die Zunahme der Materialkostenquote, also des Verhältnisses von Materialaufwand zu Betriebsleistung, von 44,3% auf 47,8% ist

auf erhöhte Beschaffungskosten, zum Teil aber auch auf einen geänderten Produktmix zurückzuführen. Die gestiegenen Kosten sind auch in die Preisgestaltung eingeflossen, zum Teil konnten sie durch neue Produktionsmethoden aufgefangen werden, die entsprechende Einsparungen ermöglicht haben. Die gestiegenen Beschaffungskosten haben auf diese Weise die Entwicklung des Geschäftsergebnisses nur teilweise beeinträchtigt.

8. | NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

8.1 | Mitarbeiter

Im Greiffenberger-Konzern waren zum Jahresende 2008 weltweit 981 Mitarbeiter (ohne Vorstand und Geschäftsführer) beschäftigt. Das sind 8 Personen weniger als im Vorjahr. Die Personalkostenquote sank im Vorjahresvergleich leicht.

Unternehmensbereich Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl

Unternehmensbereich

67,0 27,8 Kanalsanierungstechnologie

5,2

Mit Blick auf die drei Unternehmensbereiche ergibt sich zum Jahresende folgende Mitarbeiterverteilung:

2008 2007
Antriebstechnik
Deutschland
628 648
weltweit (ohne D) 29 20
Metallbandsägeblätter &
Präzisionsbandstahl
Deutschland
250 248
Europa (ohne D) 22 23
Kanalsanierungstechnologie
Deutschland
51 49

Wie im Vorjahr ist bei der Greiffenberger AG eine Person beschäftigt.

8.2 | Kundenbeziehungen

Die Greiffenberger-Gruppe entwickelt in einigen Bereichen gemeinsam mit den Kunden individuelle Lösungen, die dann in Serienfertigung produziert werden. Derartige Projekte sind mit langlaufenden Kooperationsund Lieferverträgen unterlegt. Die zukünftigen Volumina dieser Verträge werden nicht im Auftragseingang ausgewiesen.

9. | AKTIONÄRSSTRUKTUR UND BEZIEHUNGEN 9. | ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, ist an der Greiffenberger Aktiengesellschaft mit 61,34% mehrheitlich beteiligt. Weiterer Großaktionär ist Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, mit 11,36% der Aktien. Die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz.

Gemäß § 17 AktG gilt die Greiffenberger AG als von der Greiffenberger Holding GmbH abhängiges Unternehmen. Demgemäß wurde ein Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen aufgestellt. Dieser Bericht enthält die Schlusserklärung, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem das Rechtsgeschäft vorgenommen wurde, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und andere Maßnahmen im Interesse oder auf Veranlassung von verbundenen Unternehmen weder getroffen noch unterlassen wurden.

10. | ANGABEN NACH § 315 ABS. 4 HGB UND 10 | ERLÄUTERNDER BERICHT

  1. Das gezeichnete Kapital setzt sich zum 31.12.2008 zusammen aus 4.400.000 nennwertlosen und voll eingezahlten Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von je 2,56 € je Aktie. Zur Erhöhung der Liquidität der Aktie wurde im Geschäftsjahr 2008 eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie die anschließende Neueinteilung des Grundkapitals durch einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10 beschlossen. Mit dieser Maßnahme erhöhte sich das Grundkapital der Greiffenberger AG auf 11.264.000 € (von 11.250.800 €). Die Aktien der Greiffenberger AG sind Inhaberaktien.

  2. Es sind ausschließlich Stammaktien ausgegeben, die weder gesetzlichen noch satzungsgemäßen Beschränkungen bezüglich des Stimmrechts oder der Übertragung unterliegen. Die Satzung der Gesellschaft enthält keinerlei Regelungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien beschränken. Diesbezügliche Vereinbarungen zwischen den Aktionären sind dem Vorstand nicht bekannt.

  3. Es sind folgende direkte Beteiligungen, die zehn von Hundert der Stimmrechte überschreiten, bekannt:

Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau: 61,34%
Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof: 11,36%
  1. Alle Aktien gewähren identische Rechte. Es sind keine Aktien mit Sonderrechten ausgestattet, insbesondere keine, die Kontrollbefugnisse verleihen.

  2. Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiterbeteiligungsprogramme aufgelegt. Soweit Arbeitnehmer der Gesellschaft sich auf andere Weise am Grundkapital der Gesellschaft beteiligt haben, ist dem Vorstand nicht bekannt, dass diese die ihnen zustehenden Kontrollrechte nicht wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Bestimmungen der Satzung ausüben könnten.

  3. Die gesetzlichen Vorschriften nach §§ 84, 85 AktG über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands finden Anwendung. Die Satzung der Gesellschaft enthält keine über § 84 AktG hinausgehenden Regelungen. Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung mit einer Stimmenmehrheit von 75%. Der Aufsichtsrat ist zu Änderungen der Satzung, welche ihre Fassung betreffen, ohne Beschluss der Hauptversammlung befugt.

  4. Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28.06.2006 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27.06.2011 gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5.625.400,00 € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2006/I und 2006/II).

Ferner ist der Vorstand mit Hauptversammlungsbeschluss vom 28.06.2006 bis zum 27.06.2011 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte zu einem Genussrechtskapital in Höhe von insgesamt 15,0 Mio.€ auszugeben. Hiervon wurde in Höhe von 10,0 Mio.€ im Juli 2007 Gebrauch gemacht.

Der Vorstand ist mit Hauptversammlungsbeschluss vom 24.06.2008 ferner ermächtigt, in der Zeit bis zum 23.06.2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrfach Genussrechte bis zu einem Genussrechtskapital in Höhe von 10 Mio.€ auszugeben (Genehmigtes Genussrechtskapital 2008). Die aufgrund dieser Ermächtigung ausgegebenen Genussrechte dürfen keine Wandlungs- oder Optionsrechte auf Aktien der Greiffenberger AG vorsehen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre für die Genussrechte zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur zulässig, wenn die Ausgabe der Genussrechte zur Finanzierung der Gesellschaft durch sogenannte Mezzanine-Produkte erfolgen soll. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten für die Ausgabe der Genussrechte (insbesondere Ausgabekurs, Stückelung, Laufzeit, Höhe der jährlichen Ausschüttung, Beteiligung des Genussrechtskapitals am Verlust sowie Teilhabe an der Verteilung des Gewinns und des Liquidationserlöses) und die Durchführung der Genussrechtsbegebung festzulegen.

  1. Es gibt keine wesentlichen Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen.

  2. Es wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

11. | RISIKEN

11.1 | Risikomanagement

Die Greiffenberger-Gruppe definiert Risiken als Gefahren, in Form von externen oder internen Ereignissen oder Entscheidungen und Handlungen das Unternehmen daran hindern, die definierten Ziele zu erreichen. Das Risikomanagement als Fähigkeit, Risiken zu erfassen, zu analysieren und zu steuern, stellt eine zentrale und fortwährende Aufgabe der Unternehmensführung dar. Das Risikomanagement der Greiffenberger AG ist eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt und fließt in die Unternehmenssteuerung mit ein. Ziel ist es, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand der Greiffenberger AG und ihrer Unternehmensbereiche gefährden könnten, und ihnen entgegenzusteuern.

Die Kernelemente des Risikomanagements sind das interne Berichtswesen, das interne Kontrollsystem und die strategische Unternehmensplanung. Des Weiteren wird dem Aufsichtsrat regelmäßig über die Lage der Greiffenberger-Gruppe berichtet. Die Wirksamkeit des

Risikomanagementsystems wird durch den Abschlussprüfer überprüft.

11.2 | Marktrisiken

Das wirtschaftliche Umfeld für die drei Unternehmensbereiche ist durch die 2008 aufgetretene starke Verunsicherung auf den Finanz- und Gütermärkten geprägt. Die vorhandenen Unsicherheiten führen zu einer sinkenden Nachfrage nach Investitionsgütern. Die deutlich restriktivere Kreditvergabe verschärft diese Entwicklung zusätzlich. Für die Greiffenberger-Gruppe resultiert daraus das Risiko einer anhaltend gedämpften oder weiter rückläufigen Nachfrage. Trotz Flexibilisierung und Anpassungen in den Kostenstrukturen und Kapazitäten können derart hohe Schwankungen in der Nachfrage, wie sie insbesondere zum Jahresende 2008 auftraten, spürbare Margenrisiken beinhalten.

Die fortschreitende Internationalisierung der Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe macht zunehmend eine länderspezifische Risikoanalyse erforderlich. Die wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in unseren Absatzmärkten werden daher fortlaufend sorgfältig beobachtet und bewertet.

11.3 | Technologische Risiken

Die Unternehmensbereiche der Greiffenberger-Gruppe positionieren sich in ihren Märkten über ihre technologisch führende Rolle und die Fähigkeit, auf einer starken technologischen Basis gemeinsam mit den Kunden langfristige Lösungen zu entwickeln. Risiken liegen deshalb in einer unzureichenden Innovationsfähigkeit sowie in einem eventuellen Qualitätsverlust der angebotenen Produkte und Leistungen. Um weiterhin eine technologisch führende Rolle einzunehmen, investiert die Greiffenberger-Gruppe kontinuierlich in die Entwicklung neuer innovativer Produkte.

11.4 | Vertriebsrisiken

Das Vertriebsrisiko wird durch eine regelmäßige Jahresplanung der einzelnen Tochtergesellschaften begrenzt, die unterjährig wiederholt geprüft wird. Die Geschäftsleitungen der Unternehmen können dadurch umgehend geeignete Maßnahmen bei Abweichungen ergreifen. Aufgrund der hohen Zahl der Kunden und der Unterschiedlichkeit unserer Märkte ergeben sich Diversifizierungseffekte, die Risiken bei einzelnen Kunden oder in einzelnen Märkten begrenzen.

11.5 | Ausfallrisiko

Das Ausfallrisiko wird durch eine regelmäßige Überprüfung der internen Kreditlimits/Kreditversicherungen, regelmäßige Kundenauskünfte und ein mehrstufiges Mahnwesen begrenzt. Die Einzelwertberichtigungen und Forderungsausfälle des Geschäftsjahres ergaben im Verhältnis zum Umsatz eine Ausfallquote von 0,36%. Das Pauschalausfallrisiko wird durch eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1% Rechnung getragen. Das Forderungsmanagement wurde vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung nochmals überprüft. Die durchschnittliche Frist von Rechnungsstellung bis Zahlungseingang ("DSO") lag 2008 bei 45 Tagen. Eine starke Abhängigkeit von Großkunden besteht nicht.

11.6 | Finanzwirtschaftliches Risiko

Die einzelnen Unternehmensbereiche sowie die AG selbst verfügen über eine detaillierte Finanz- und Liquiditätsplanung, die regelmäßig einem Soll-Ist-Vergleich unterzogen wird. In der Greiffenberger AG ist diese maßgeblich durch die Finanzierung über Erträge aus den Tochtergesellschaften und über Umlagen bestimmt. Der Greiffenberger-Konzern nahm zum 31.12.2008 seine Kreditlinien mit einem Betrag von 43,6 Mio.€ in Anspruch. Die freien Mittel betrugen 8,9 Mio.€ zum Stichtag. Die Planung für das Jahr 2009 geht davon aus, dass die den Kreditgebern zugesagten Finanzkennzahlen eingehalten werden. Im Falle von zusätzlichem Liquiditätsbedarf werden rechtzeitig entsprechende Finanzierungsmaßnahmen eingeleitet, gleiches gilt für den Fall, dass Kreditgebern zugesagte Kennzahlen absehbar verletzt werden und daher die Konditionen der Finanzierung neu zu verhandeln sind. Dem Zinsänderungsrisiko begegnen wir teilweise durch Absicherung. Gleichzeitig versuchen wir auch, Chancen der Zinsstrukturkurve zu nutzen. Eventuelle Liquiditätsreserven werden nur bei renommierten Finanzinstituten angelegt. Das Unternehmen achtet darauf, konservative Anlagen zu wählen und eine Risikostreuung durch Aufteilung der Anlagen auf mehrere Institute zu erzielen.

Negative Effekte für den Greiffenberger-Konzern können aus sich ändernden Zinssätzen entstehen. Die Greiffenberger AG begegnet dem durch eine langfristig angelegte Finanzplanung. Zur Verringerung des Zinsänderungsrisikos werden fallweise Swaps abgeschlossen.

11.7 | Betriebsrisiko

Das Betriebsrisiko wird durch ausgefeilte Qualitätssicherungssysteme, regelmäßige Wartungen und eine ständige Modernisierung der Produktionsanlagen, der DV-Ausstattung und anderer betrieblicher Hilfsmittel begrenzt. Für Stillstandzeiten infolge von Elementarschäden bestehen Betriebsunterbrechungsversicherungen.

11.8 | Produktrisiko

Die Tochtergesellschaften des Greiffenberger-Konzerns sind in ihren speziellen Anwendungsbereichen die technologischen Spitzenanbieter. Die eigene Marktposition wird über diesen technologischen Anspruch und die Qualität der Produkte definiert. Allerdings sind mit der Markteinführung neuer Produkte konzeptionelle und durch den Markt bedingte Risiken verbunden. Die Tochterunternehmen der Greiffenberger-Gruppe begegnen dem durch eine sorgfältige strategische Produktplanung als Basis für die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Die Markt- und Kundenerfordernisse werden intensiv analysiert.

Weitere Produktrisiken der Konzernunternehmen, die aus möglichen Qualitätsmängeln und damit verbundenen Garantie-, Gewährleistungs- und Kulanzkosten führen können, sind durch entsprechende Produkthaftpflichtund Kfz-Rückruf-Versicherungen begrenzt.

11.9 | Beschaffungsrisiken

Auf dem Beschaffungsmarkt bestehen Risiken vor allem in Form von Lieferengpässen und Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten. Stillstandzeiten sind als wesentliches Risiko aus produktionstechnischer Sicht zu werten. Das Beschaffungsrisiko wird durch eine geeignete Lieferantenauswahl und Verteilung wichtiger Zukaufsprodukte auf mehrere tatsächliche oder potentielle Lieferanten gesteuert. Die Greiffenberger-Gruppe beobachtet die wirtschaftliche Situation ihrer Zulieferer gerade vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Entwicklung sehr aufmerksam und baut teilweise gezielt zusätzliche Alternativen auf.

11.10 | Währungsrisiko

Aufgrund der zunehmenden internationalen Aktivitäten unterliegt die Greiffenberger-Gruppe einem Fremdwährungsrisiko, rund 6% des Bruttoumsatzes 2008 wurden in Fremdwährungen fakturiert. Für Dollarumsätze, welche rund 5% der Fremdwährungsumsätze ausmachen, werden teilweise Währungsabsicherungen abgeschlossen. Sonstige Geschäfte mit Fremdwährungen wurden lediglich als Waren- und Kreditgeschäfte getätigt, so dass zusätzliche Risiken aus Geschäften mit Finanzderivaten nicht bestehen. Die den Forderungen und Verbindlichkeiten zu Grunde liegenden Währungskurse werden regelmäßig mit den aktuellen Kursen verglichen, um frühzeitig Kursrisiken zu erkennen und Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen verbleiben Restrisiken, insbesondere falls Umsätze und Zahlungseingänge in Höhe und Zeitpunkt von den erwarteten und geplanten Werten abweichen. Die zunehmende Internationalisierung der Absatzmärkte des Konzerns führt auch zu einer zunehmenden Abhängigkeit der Kaufkraft in den einzelnen Ländermärkten. Die Kaufkraft ist zu einem nicht unerheblichen Teil durch die Stabilität der jeweiligen Landeswährung bedingt und unterliegt damit dem Risiko, gegenüber dem Euro stark an Wert und damit an Kaufkraft zu verlieren. Die Produkte und Leistungen der Unternehmensgruppe können so im Vergleich zu nationalen Anbietern an Wettbewerbsstärke einbüßen. Wir begegnen dem durch ständige Verbesserung der Produktivität und eine weitere geografische Diversifikation.

11.11 | Personalrisiko

Risiken im Bereich Personal werden als nicht wesentlich eingestuft. Dem Risiko des Mangels an qualifizierten Fachkräften begegnen wir vorsorglich durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus bilden die Betriebe der Greiffenberger-Gruppe aus, so dass qualifizierter Nachwuchs frühzeitig an das Unternehmen gebunden werden kann.

11.12 | Rechtsrisiko

Dem Rechtsrisiko wird durch die Einbindung externer Rechtsanwälte im Vorfeld begegnet.

11.13 | Beurteilung der Risikosituation des Konzerns

Der Vorstand kann auf Basis der Informationen aus dem Risikomanagementsystem feststellen, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Risiken bestehen, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns wesentlich und dauerhaft negativ beeinflussen könnten. Das Risikomanagementsystem erlaubt es der Geschäftsführung, Risiken zeitnah zu erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Vor dem Hintergrund der stark zugenommenen Unsicherheiten an den Finanz- und Gütermärkten wird die Greiffenberger-Gruppe ganz besonderes Augenmerk auf das Management der Markt- und Finanzrisiken legen.

12. | NACHTRAGSBERICHT

Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die für den Greiffenberger-Konzern von wesentlicher Bedeutung für den Geschäftsverlauf sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind und zu einer veränderten Beurteilung der Lage führen könnten.

13. | PROGNOSE- UND CHANCENBERICHT

13.1 | Wirtschaftliches Umfeld

Für das Jahr 2009 wird der deutschen, europäischen und weltweiten Konjunktur aufgrund der Folgen der Finanzmarktkrise ein sehr starker Einbruch prognostiziert. Die vorliegenden Konjunkturprognosen sind sich in der Grundtendenz einig, streuen allerdings bei den konkreten Vorhersagen für das Wachstum beziehungsweise für den Wirtschaftsrückgang sehr stark. Erschwerend für eine fundierte eigene Planung kommt hinzu, dass die Prognosen im Zeitablauf durch Experten, Konjunkturforscher und auch der Bundesregierung ständig nach unten korrigiert werden. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses des Greiffenberger-Konzerns wurde für die deutsche Wirtschaft zum Beispiel ein Rückgang von bis zu 4% für 2009 für möglich gehalten. Auch für 2010 wird von einer Fortsetzung der Rezession ausgegangen.

Die Aussichten für die Investitionsgüterbranche sind vor diesem Hintergrund negativ. Insbesondere in der Antriebstechnik muss sich der Greiffenberger-Konzern auf einen rückläufigen Markt einstellen. Die weltweiten Ausgaben für Infrastruktur dürften sich dagegen vermutlich stabil entwickeln, so dass der Greiffenberger-Konzern bei der Abwasserkanalsanierung von stabilen Rahmenbedingungen ausgeht. Für die Stahlbranche sowie die weiterverarbeitende Metallbranche ist ein negativer Trend zu erwarten.

13.2 | Marktchancen

Ein Großteil der von der Greiffenberger-Gruppe angebotenen Leistungen und Produkte überzeugt durch Argumente wie höchste Qualität, Langlebigkeit und Umweltschonung. Es ist das Ziel der Greiffenberger-Gruppe, Kunden Produkte anzubieten und mit ihnen gemeinsam zu entwickeln, die ihnen helfen, ihrerseits im Wettbewerb überlegene Leistungen zu erbringen. Auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld ergeben sich Marktchancen für Produkte, die gemessen an Leistung, Qualität, Umweltverträglichkeit und Gesamtkosten positive

Standards setzen. Die grundlegenden globalen Trends, die insbesondere Umweltschonung und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zum Gegenstand haben, werden sich fortsetzen. Daher hat die Entwicklung neuer Produkte für uns weiter höchste Priorität.

Nach einem Überwinden des gegenwärtigen Nachfrageeinbruchs in vielen Bereichen des Investitionsgütersektors sieht die Greiffenberger-Gruppe wieder gute Chancen für ein profitables Wachstum in allen drei Unternehmensbereichen. Die Erwartung wird dadurch gestärkt, dass wir aktuell weder Marktanteile noch bedeutende Kunden verlieren, sondern weiter erfolgreich Neuprojekte gewinnen. Außerdem zeigen sich einzelne Produkt- und Kundengruppen als weiter konjunkturresistent.

Das Unternehmen wird 2009 verstärkt versuchen, aufgrund der stark abgeschwächten Konjunktur auf der Beschaffungsseite Kostenvorteile zu realisieren.

13.3 | Ausblick auf die Entwicklung der 13.3 | Greiffenberger-Gruppe

Die Greiffenberger-Gruppe ging mit einem Auftragsbestand von 28,1 Mio.€ in das Jahr 2009. Die Auftragseingänge der ersten beiden Monate 2009 lassen erwarten, dass das erste und zweite Quartal 2009 beim Umsatz unter den jeweiligen Vorjahreswerten bleiben werden. Ein weiter reichender Umsatzausblick ist bei den aktuell herrschenden Unsicherheiten nicht möglich. Aufgrund von Neuprojektanläufen und Neukunden gehen wir jedoch von einer Umsatzverbesserung im zweiten Halbjahr 2009 gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 aus. Insgesamt erwarten wir für das Jahr 2009 einen Rückgang beim Umsatz und bei EBITDA gegenüber 2008. Für 2010 erwarten wir wegen des Anlaufs von größeren Neuprojekten bei ABM eine deutliche Umsatzsteigerung im Vergleich zu 2009, die sich auch auf das Ergebnis positiv auswirken sollte.

Strategisch wird die Greiffenberger-Gruppe in allen drei Unternehmensbereichen versuchen, die eigene Marktposition weiter auszubauen. In der Antriebstechnik soll dies insbesondere auch durch neue Produkte erreicht werden. Ganz ähnlich stellt sich die Situation bei Metallbandsägeblätter & Präzisionsbandstahl dar. Auch hier will die Unternehmensgruppe mit neuen Produkten versuchen, sich vom allgemein negativen Markt zumindest teilweise abzukoppeln. In der Abwasserkanalsanierungstechnologie werden weitere Anstrengungen unternommen, das Verfahren noch weiter zu optimieren und so die schon bestehenden Wettbewerbsvorteile auszubauen und in weiteren bisher nicht bearbeiteten Ländern Kunden zu gewinnen.

Ziel des Greiffenberger-Konzerns ist es, die eigenen Kostenstrukturen weiter zu flexibilisieren und anzupassen. Unverändert hält die Greiffenberger AG an einer Eigenkapitalzielquote von 33% fest. Entgegen der Planungen, diese bereits 2009 zu erreichen, wird jetzt erst mit einem entsprechenden Wert im Jahr 2011 gerechnet. Die Investitionen des Jahres 2009 werden über dem langjährigen Durchschnitt liegen; allerdings gibt es gegenüber den ursprünglichen Mittelfristplanungen für 2009 eine leichte Reduzierung des Investitionsbudgets. Der Greiffenberger-Konzern wird aber gerade auch 2009 die eigenen Produktentwicklungen und Technologieprojekte weiter vorantreiben.

Der Greiffenberger-Konzern hält an seiner langfristig angelegten Wachstumsstrategie fest. Die Internationalisierung wird mit Bedacht weiter fortgesetzt, auch um Schwankungen in der Konjunktur und der regionalen Nachfrage noch besser begegnen zu können. Neue Zielmärkte und Anwendungen werden Stück für Stück über neue Produkte erschlossen. Grundlage sind immer sorgfältige Analysen und Einschätzungen zum Marktpotenzial. Der Greiffenberger-Konzern zielt insbesondere auf Zukunftsbranchen, die langfristig eine stabile Entwicklung ermöglichen.

14. | DANK

Wir danken unseren Geschäftspartnern, den Geschäftsführungen und den Mitarbeitern für die gute vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2008.

Marktredwitz, im März 2009

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Der Vorstand Stefan Greiffenberger

Bilanz des Konzerns zum 31. Dezember 2008

AKTIVA 31.12.2008 31.12.2007
Anhang
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen F 1 50.645.639,78 48.055.587,14
2. Immaterielle Vermögenswerte F 2 573.970,74 589.248,71
3. Finanzinvestitionen F 3 21.923,76 261.923,76
4. Latente Steuern F 4 2.009.692,33 3.235.036,33
53.251.226,61 52.141.795,94
B Kurzfristige Vermögenswerte
1. Vorräte F 5 41.961.631,66 36.885.988,53
2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 10.319.200,74 11.964.818,86
3. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte F 7 3.590.732,61 1.773.186,99
4. Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 2.034.874,11 3.438.080,49
57.906.439,12 54.062.074,87
Summe Vermögenswerte 111.157.665,73 106.203.870,81
PASSIVA 31.12.2008 31.12.2007
Anhang
A Eigenkapital
F 9
1. Gezeichnetes Kapital 11.264.000,00 11.250.800,00
2. Sonstige Rücklagen 12.112.171,22 12.112.171,22
3. Gewinnrücklagen/Verlustvortrag 8.144.737,82 2.160.279,04
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 31.520.909,04 25.523.250,26
4. Minderheitsanteile 2.025,80 2.025,80
31.522.934,84 25.525.276,06
B Langfristige Schulden
1. Schuldscheindarlehen und Genussrechte
F 10
19.885.744,40 19.857.173,00
2. Langfristige Darlehen
F 10
9.157.890,00 13.189.470,00
3. Minderheitsanteile bei Personengesellschaften
F 11
451.383,29 460.671,87
4. Zuwendungen der öffentlichen Hand
F 12
1.422.432,80 2.099.472,08
5. Langfristige Rückstellungen
F 13
11.701.147,18 12.086.988,00
6. Sonstige langfristige Schulden
F 14
1.546.866,71 1.049.024,11
44.165.464,38 48.742.799,06
C Kurzfristige Schulden
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
F 15
4.828.293,01 3.950.699,44
2. Kurzfristige Darlehen
F 10
14.565.765,09 12.018.801,02
3. Tatsächliche Ertragsteuerschuld
F 16
943.046,09 1.123.880,07
5. Kurzfristige Rückstellungen
F 17
7.210.381,10 7.574.260,42
6. Sonstige kurzfristige Schulden
F 18
7.921.781,22 7.268.154,74
35.469.266,51 31.935.795,69
Summe Eigenkapital und Schulden 111.157.665,73 106.203.870,81

Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

2008 2007
Anhang
1. Umsatzerlöse F 21 149.103.726,59 146.636.296,56
2. Sonstige Erträge F 22 3.148.613,20 2.499.475,32
3. Bestandsveränderung F 23 2.375.295,70 268.533,47
4. Andere aktivierte Eigenleistungen F 23 576.120,88 582.435,03
Gesamtleistung 155.203.756,37 149.986.740,38
5. Materialaufwand F 24 71.289.464,35 64.889.202,38
6. Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer F 25 50.017.800,85 49.190.530,52
7. Aufwand für planmäßige Abschreibungen
und Wertminderungen B 80 6.376.703,32 6.027.787,87
8. Andere Aufwendungen F 26 16.925.580,22 15.364.785,15
9. Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit 10.594.207,63 14.514.434,46
Finanzerträge
Finanzaufwendungen
1.432.965,34
4.916.088,09
78.255,61
4.693.404,67
10. Finanzergebnis F 27 -3.483.122,75 -4.615.149,06
11. Ergebnis vor Steuern 7.111.084,88 9.899.285,40
12. Ertragsteueraufwand F 28 -1.917.159,23 -5.771.613,47
13. Ergebnis aufgegebener Geschäftsbereiche 0,00 646.027,19
14. Jahresüberschuss 5.193.925,65 4.773.699,12
Verteilbar auf:
Ergebnisanteile der Aktionäre der Greiffenberger AG
5.193.925,65 4.773.699,12
Minderheitsanteile 0,00 0,00
Jahresüberschuss 5.193.925,65 4.773.699,12
Ergebnis je Aktie der fortgeführten Bereiche
(verwässert/unverwässert)
G 00 1,18 0,94

Kapitalflussrechnung des Konzerns

2008 2007
Anhang T€ T€
Ergebnis vor Steuern 7.111 9.899
Abschreibungen/Wertminderungen 6.377 6.028
Veränderungen der Rückstellungen -750 -266
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -677 -573
Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagevermögen -165 0
Zinserträge -1.407 -78
Zinsaufwendungen 4.713 4.693
Veränderungen bei kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden -4.242 2.122
Erhaltene Ertragsteuer (i. Vj. Gezahlte Ertragsteuern) 627 -1.008
Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit H 11.587 20.817
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen 349 174
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -8.895 -4.970
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -240 -260
Auszahlungen aus dem Erwerb von Finanzinvestitionen 0 -240
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit H -8.786 -5.296
Auszahlungen für kurzfristige Darlehen -760 -10.473
Auszahlungen für langfristige Darlehen -3.505 -5.634
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit H -4.265 -16.107
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -1.464 -586
Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 61 0
Zahlungsmittel und -äquivalente am Anfang der Periode 3.438 4.024
Zahlungsmittel und -äquivalente am Ende der Periode 2.035 3.438

Die Zahlungsmittel und -äquivalente setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Kasse, Schecks 6 56
Guthaben bei Kreditinstituten und Sonstiges 2.029 3.382
2.035 3.438

Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

2008 2007
T€ T€
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen 975 1.314
Steuern auf Sachverhalte, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden -251 -407
Differenzen aus der Währungsumrechnung 80 -79
Nettoeinkommen, das direkt ins Eigenkapital eingestellt wurde 804 828
Jahresüberschuss 5.194 4.774
Gesamteinkommen der Periode 5.998 5.602
Zu verteilen auf
Aktionäre der Greiffenberger AG 5.998 5.602
Minderheitsanteile 0 0
5.998 5.602

Hinweis: Die erfassten Erträge und Aufwendungen werden im Anhang unter Punkt F 9 erläutert.

Anlagespiegel des Konzerns für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand am
1.1.2008
(1.1.2007)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Umbuchungen (31.12.2007) Stand am
31.12.2008
T€ T€ T€ T€ T€ T€
A Langfristige Vermögenswerte
1. Sachanlagen
I. Grundstücke und Bauten 33.415
(33.332)

(—)
599
(40)
-12
(-1)

(44)
34.002
(33.415)
II. Technische Anlagen und
Maschinen
70.097
(67.734)

(—)
2.119
(1.559)
-86
(-296)
1.235
(1.100)
73.365
(70.097)
III. Andere Anlagen, Betriebs
und Geschäftsausstattung
35.381
(33.788)

(—)
2.056
(1.760)
-452
(-623)
1.132
(456)
38.117
(35.381)
IV. In Herstellung befindliche
Sachanlagen
1.008
(1.046)

(—)
4.121
(1.611)
-17
(-32)
-2.380
(-1.617)
2.732
(1.008)
139.901
(135.900)

(—)
8.895
(4.970)
-567
(-952)
-13
(-17)
148.216
(139.901)
2. Immaterielle Vermögenswerte
I. Geschäfts- oder Firmenwert 20.391
(20.391)

(—)

(—)

(—)

(—)
20.391
(20.391)
II. Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte u. ähnliche Rechte
2.757
(2.482)

(—)
240
(260)
-11
(—)

(15)
2.986
(2.757)
III. Andere immaterielle
Vermögenswerte
99
(99)

(—)

(—)

(—)

(—)
99
(99)
23.247
(22.972)

(—)
240
(260)
-11
(—)

(15)
23.476
(23.247)
Summe 163.148
(158.872)

(—)
9.135
(5.230)
-578
(-952)
-13
(-2)
171.692
(163.148)

Hinweis: Unter den Werten für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2008 sind in Klammern die Vorjahreswerte 1.1. bis 31.12.2007 abgebildet.

Abschreibungen Buchwerte
Stand
1.1.2008
(1.1.2007)
Währungs-
differenzen
Zugänge Abgänge Stand am
31.12.2008
(31.12.2007)
Stand am
31.12.2008
(31.12.2007)
T€ T€ T€ T€ T€ T€
8.268 0 921 9.189 24.813
(7.410) (11) (847) (—) (8.268) (25.147)
54.515 -1 3.055 -81 57.488 15.877
(51.854) (3) (2.920) (-262) (54.515) (15.582)
29.063 1 2.146 -317 30.893 7.224
(27.581) (-20) (2.019) (-517) (29.063) (6.318)
2.732
(—) (—) (—) (—) (—) (1.008)
91.846 6.122 -398 97.570 50.646
(86.845) (-6) (5.786) (-779) (91.846) (48.055)
20.391 20.391
(20.391) (—) (—) (—) (20.391) (—)
2.267 255 -11 2.511 475
(2.019) (6) (242) (—) (2.267) (490)
99
(—) (—) (—) (—) (—) (99)
22.658 255 -11 22.902 574
(22.410) (6) (242) (—) (22.658) (589)
114.504 6.377 -409 120.472 51.220
(109.255) (—) (6.028) (-779) (114.504) (48.644)

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2008

A. | ALLGEMEINE ERLÄUTERUNG

Der Konzernabschluss der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, zum 31. Dezember 2008 wurde gemäß § 315a HGB unter Beachtung aller am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und aller für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), wie sie in der EU anzuwenden sind, erstellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Die Konzernwährung ist der Euro. Alle Beträge werden in Tausend Euro (T€) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.

Bezüglich der Geschäftstätigkeit des Konzerns wird auf die Angaben in der Segmentberichterstattung verwiesen.

Änderungen von Rechnungslegungsvorschriften

Im Geschäftsjahr 2008 führte die erstmalige Anwendung der Änderungen des IFRS 7 und IAS 39 "Reklassifizierung von Finanzinstrumente" zu keinerlei Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Greiffenberger-Gruppe.

Weitere erstmalig anzuwendende Vorschriften des IFRIC 11 – IFRS 2 "Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen" und des IFRIC 14 – IAS 19 "Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung" haben für die Greiffenberger-Gruppe keine Auswirkung.

Neue und nicht vorzeitig angewandte Standards/ Interpretationen

Das IASB hat nachfolgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, deren Anwendung noch nicht verpflichtend ist und die von der Greiffenberger-Gruppe auch nicht vorzeitig angewandt wurden: IAS 1 ("Darstellung des Abschlusses"), IAS 23 ("Fremdkapitalkosten"),

IAS 32 ("Darstellung Finanzinstrumente"), IAS 27 ("Konzern- und Einzelabschlüsse"), IFRS 8 ("Änderung IAS 14", "Segmentberichterstattung"), IFRS 2 ("Änderungen des IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen – Ausübungsbedingungen und Annullierungen"), IFRS 3 ("Unternehmenszusammenschlüsse"), IFRIC 13 ("Rechnungslegung von Kundenbindungsprogrammen") und IFRIC 14 ("IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkungen").

Im Einzelnen ergeben sich für die Greiffenberger-Gruppe die nachfolgend dargestellten Auswirkungen auf künftige Konzernabschlüsse:

IFRS 8 "Änderung des IAS 14 – Anwendung des "management approach" zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung der Segmente"

Das IASB hat im November 2006 IFRS 8 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzt den IAS 14 und sieht insbesondere die Anwendung des "management approach" zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung der Segmente vor. Operative Segmente sind Teile einer Unternehmung, deren operatives Ergebnis von einem zentralen Entscheidungsträger regelmäßig überwacht wird und als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und für die Erfolgskontrolle dient und für die gesonderte Finanzinformationen zur Verfügung stehen. Dabei wurden einzelne Anhangsangaben erweitert. Der Standard, der von Unternehmen anzuwenden ist, deren Eigen- oder Fremdkapitaltitel öffentlich gehandelt werden, ist verpflichtend auf alle Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Eine frühere Anwendung ist zulässig.

Die erstmalige Anwendung dieses Standards wird zu keiner Änderung der Segmentierung der Berichterstattung führen. Die Anhangsangaben zu den Segmenten werden jedoch erweitert.

Die künftige Anwendung der übrigen Standards/Interpretationen hat keine bzw. keine wesentliche Auswirkung auf künftige Konzernabschlüsse der Greiffenberger AG.

B. | BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGS-B. | GRUNDSÄTZE

Die Abschlüsse der Greiffenberger Aktiengesellschaft sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

1. | Erfassung von Erträgen

Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder beanspruchten Gegenleistung bemessen. Für die Erfassung von Erträgen gilt im Einzelnen folgendes:

2. | Umsatzerlöse

Umsatzerlöse aus Verkäufen von Produkten werden mit dem Eigentums- bzw. Gefahrenübergang an den Kunden erfasst, wenn ein Preis vereinbart oder bestimmbar ist und von dessen Bezahlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann.

Die Umsatzerlöse sind abzgl. Skonti, Preisnachlässen, Boni und Mengenrabatten ausgewiesen.

3. | Zinserträge

Zinserträge aus Wertpapieren und sonstigen finanziellen Vermögenswerten werden erst als Ertrag erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen zufließt und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann.

4. | Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 bei Zugang mit ihren Anschaffungskosten aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Greiffenberger-Gruppe ein künftiger wirtschaftlicher Nutzen aus dem immateriellen Vermögenswert zufließen wird und die Anschaffungskosten zuverlässig bestimmt werden können. Für die Folgebewertung werden immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer planmäßig linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich zum Stichtag überprüft. Bei Vorliegen von Sachverhalten, die weitere Werteinschränkungen zur Folge haben, werden Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 durchgeführt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen, und gegebenenfalls zusätzliche Wertminderungsaufwendungen auf den erzielbaren Betrag vorgenommen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und

Nutzungswert eines Vermögenswerts definiert. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswerts den erzielbaren Betrag übersteigt. Der entstehende Wertminderungsaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Abschreibungen und Wertminderungen ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer besitzen, liegen nicht vor.

5. | Entwicklungskosten

Entwicklungskosten für neue oder erheblich verbesserte Produkte werden bei erstmaliger Erfassung zu Herstellungskosten aktiviert, sofern eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Fähigkeit und Absicht der Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss mit einer hinreichenden Wahrscheinlichkeit dem Unternehmen einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erbringen. Die aktivierten Herstellungskosten umfassen die direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungsaufwendungen werden ab dem Zeitpunkt des Produktionsbeginns über eine Nutzungsdauer planmäßig und linear abgeschrieben, die dem geplanten Produktlebenszyklus entspricht. Noch nicht abgeschlossene und aktivierte Entwicklungsprojekte werden jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 analog der bei den immateriellen Vermögenswerten beschriebenen Vorgehensweise unterzogen. Hierbei wurden Einflüsse aus der künftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungsund nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam behandelt. Zum 31. Dezember 2008 sind keine Entwicklungskosten aktiviert.

Die im Geschäftsjahr 2008 erfassten Aufwendungen für Entwicklung betrugen 3.074 T€ (Vj. 2.634 T€) und beinhalten im Wesentlichen Personalkosten.

6. Sachanlagen

Sachanlagen werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. In den Folgeperioden werden Sachanlagen unter Berücksichtigung von kumulierten planmäßigen, nutzungsbedingten Abschreibungen und kumulierten Wertminderungsaufwendungen fortgeführt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Die Abschreibungsperiode und -methode werden geschäftsjährlich

zum Stichtag überprüft. Wertminderungsaufwendungen werden gemäß IAS 36 ermittelt, sobald Anzeichen einer Wertminderung vorliegen. Die Vorgehensweise beim Werthaltigkeitstest entspricht der bei den immateriellen Vermögenswerten.

Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich anfallender, nicht abzugsfähiger Zölle und Steuern und abzüglich vorzunehmender Kaufpreisminderungen. Es werden weiterhin anfallende, direkt zurechenbare Kosten als Anschaffungs- oder Herstellungskosten ausgewiesen, die notwendig sind, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Anschaffungs- oder Herstellungskosten mit einbezogen.

7. | Leasing

Werden Leasingverträge abgeschlossen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem wirtschaftlichen Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf die Greiffenberger-Gruppe übertragen werden, so werden diese als Finance Lease im Anlagevermögen aktiviert. Dabei erfolgt der erstmalige Bilanzansatz mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Die planmäßige Abschreibung erfolgt über den Zeitraum der erwarteten Nutzungsdauer. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen, welche die künftigen Mindestleasingzahlungen darstellen, werden unter den Finanzschulden ausgewiesen. Leasingverhältnisse, die nicht die Voraussetzung des Finance Lease erfüllen, stellen ein Operating-Leasing dar. Die zu zahlenden Leasingraten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Die Greiffenberger-Gruppe wird nur als Leasingnehmer tätig, sie tritt nicht als Leasinggeber auf.

8. | Abschreibungen

Den planmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens liegen im Wesentlichen die folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern zugrunde:

Nutzungsdauer
in Jahren
Immaterielle Vermögenswerte 3 bis 5
Gebäude bis zu 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 16
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 2 bis 13

Darüber hinaus werden unter den Abschreibungen auch Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen, die sich aufgrund eines am Bilanzstichtag durchgeführten Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 ergeben haben. Erforderliche Wertminderungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung innerhalb der Abschreibungen ausgewiesen. Im Jahr 2008 wurden keine Wertminderungen (Vj. 0 T€) vorgenommen. Entfällt der Grund für in der Vergangenheit vorgenommene Wertminderungen, so erfolgen Zuschreibungen bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten.

9. | Finanzielle Vermögenswerte

Ein finanzieller Vermögenswert wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen des finanziellen Vermögenswertes ist. Die Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt dann, wenn entweder die Rechte auf Cash Flows aus einem finanziellen Vermögenswert auslaufen oder die Rechte an einen Dritten übertragen werden. Bei der Übertragung sind insbesondere die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich des Übergangs der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswerts verbunden sind, zu würdigen.

Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Für die Folgebewertung werden die finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien unterteilt: "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet", "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen". Für die Folgebewertung gilt im Einzelnen:

Zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" zählen in der Greiffenberger-Gruppe nur derivative Finanzinstrumente (wie zum Beispiel Zins-, Währungsund Zinswährungsswaps) mit positivem Marktwert, die unter den sonstigen finanziellen Forderungen ausgewiesen werden. Derivative Finanzinstrumente werden bei der Greiffenberger-Gruppe zur Sicherung von Zinsrisiken aus dem operativen Geschäft eingesetzt. Dabei werden marktgängige Instrumente wie Zinsswaps verwendet. Nachdem bei der Greiffenberger-Gruppe kein Hedge-Accounting zur Anwendung kommt, werden diese zum jeweiligen Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich ergebende Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien "bis zur Endfälligkeit gehalten" und "Kredite und Forderungen" werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne oder Verluste werden dann ergebniswirksam erfasst, wenn der finanzielle Vermögenswert ausgebucht oder wertgemindert ist, sowie im Rahmen von Amortisationen. Sofern es einen objektiven Hinweis auf eine Wertminderung gibt, werden Wertberichtigungen in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows vorgenommen.

Sofern es sich um "zur Veräußerung verfügbare" finanzielle Vermögenswerte handelt, werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste aus Kursänderungen bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Beachtung latenter Steuern ausgewiesen werden. Besteht ein objektiver Hinweis darauf, dass der finanzielle Vermögenswert wertgemindert ist, wird der im Eigenkapital kumulierte Verlust aus dem Eigenkapital entfernt und ergebniswirksam erfasst.

Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt bei allen Kategorien zum Erfüllungstag.

Als finanzielle Vermögenswerte werden "Finanzinvestitionen", "sonstige langfristige Vermögenswerte", "Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" sowie "Zahlungsmittel" betrachtet.

10. | Finanzinvestitionen und sonstige 10. | langfristige Vermögenswerte

Finanzinvestitionen werden bei Zugang mit den beizulegenden Zeitwerten erfasst und grundsätzlich als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und bewertet. Anteile an verbundenen Unternehmen, die nicht konsolidiert werden, und Beteiligungen werden nach dem erstmaligen Ansatz mit ihren Anschaffungskosten bewertet, wenn nicht ein davon abweichender Marktwert verfügbar ist und deren beizulegender Zeitwert auch nicht zuverlässig ermittelt werden kann. Bestehen objektive Hinweise darauf, dass eine Wertminderung vorliegt, wird eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätzten künftigen Cash Flows ergebniswirksam vorgenommen.

Finanzinvestitionen, die zu Handelszwecken gehalten werden, liegen nicht vor.

Zum 31.12.2008 gibt es keine sonstigen langfristigen Vermögenswerte.

11. | Vorräte

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren werden mit ihren Anschaffungskosten, unfertige und fertige Erzeugnisse mit den Herstellungskosten angesetzt. Ist eine einzelne Bewertung der Vorräte nicht möglich, so erfolgt die Bewertung mittels der Methode des gewogenen Durchschnitts. Die Herstellungskosten umfassen die direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Finanzierungskosten sind nicht Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Liegt der am Abschlussstichtag erwartete Nettoveräußerungswert unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten, zum Beispiel aufgrund von Lagerdauer, Beschädigungen oder verminderter Marktgängigkeit, so wird eine Abwertung auf den niedrigeren Wert vorgenommen. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten.

12. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12. | und sonstige kurzfristige Vermögenswerte

Unter den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten werden Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, Kredite sowie derivative Finanzinstrumente ausgewiesen. Sie werden mit Ausnahme der derivativen Finanzinstrumente gemäß IAS 39 bei erstmaliger Bewertung mit den beizulegenden Zeitwerten und bei der Folgebewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ist der erzielbare Betrag der Forderungen oder der sonstigen Vermögenswerte am Bilanzstichtag niedriger als die fortgeführten Anschaffungskosten, so wird dieser Betrag zugrunde gelegt. Erkennbaren Risiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Diese basieren auf Erfahrungswerten der Vergangenheit.

Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden abgezinst.

13. | Latente Steuern

Latente Steuern resultieren entsprechend IAS 12 bis auf wenige im Standard festgelegte Ausnahmen aus allen temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz der Konzerngesellschaften und den

IFRS-Bilanzen sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen (bilanzorientiertes Vorgehen). Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Verlustvorträge werden in die Steuerabgrenzung nur einbezogen, soweit sie realisierbar sind.

Die latenten Steuern werden nach einem konzerneinheitlichen Steuersatz ermittelt. Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird nach Durchlaufen des Gesetzgebungsverfahrens ergebniswirksam erfasst.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt zu dem am Bilanzstichtag für Veranlagungszeiträume ab 2008 gültigen Steuersatz im Inland von 29,22% (Vj. 29,22%).

14. | Rückstellungen für Pensionen

Rückstellungen für Pensionen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren bewertet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Die Berechnung erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung von biometrischen Annahmen.

Die Greiffenberger-Gruppe verrechnet dabei zum 31. Dezember 2008 versicherungsmathematische Gewinne und Verluste ergebnisneutral. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen einschließlich des enthaltenen Zinsanteils wird den Personalaufwendungen zugeordnet.

15. | Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden für alle übrigen ungewissen Verpflichtungen und Risiken der Greiffenberger-Gruppe gegenüber Dritten gebildet. Voraussetzung für den Ansatz ist, dass eine gegenwärtige Verpflichtung (rechtlich oder faktisch) aus einem Ereignis der Vergangenheit besteht, eine Inanspruchnahme wahrscheinlich und die Höhe der Verpflichtung zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung zum Bilanzstichtag erforderlich ist. Langfristige Rückstellungen mit

einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem Barwert angesetzt. Der dabei verwendete Abzinsungssatz beträgt 6,0%.

16. | Finanzielle Verbindlichkeiten, 16. | Schuldscheindarlehen, Genussrechte

Eine finanzielle Verbindlichkeit wird immer nur dann in der Bilanz angesetzt, wenn die Greiffenberger-Gruppe Vertragspartei der Regelungen der finanziellen Verbindlichkeit ist. Die Ausbuchung einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt dann, wenn diese getilgt ist, d. h. wenn die im Vertrag genannten Verpflichtungen beglichen oder aufgehoben sind oder auslaufen.

Finanzielle Verbindlichkeiten werden, mit Ausnahme der Verbindlichkeiten aus Finance Lease, bei der erstmaligen Erfassung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. In den Folgejahren werden alle finanziellen Verbindlichkeiten, bis auf derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert, mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Finanzinstrumente mit einem negativen Marktwert werden nach dem erstmaligen Ansatz zu jedem Stichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts erfolgswirksam erfasst werden.

Die finanziellen Verbindlichkeiten enthalten: "Darlehen", "Verbindlichkeiten aus Finance Lease", "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" sowie "sonstige Schulden", die auch die derivativen Finanzinstrumente mit negativem Marktwert enthalten.

17. | Zuwendungen

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden nach IAS 20 unter den langfristigen Schulden gesondert ausgewiesen. Es handelt sich dabei um öffentliche Finanzierungshilfen für Investitionen. Die Auflösung erfolgt ertragswirksam in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer der begünstigten Vermögenswerte.

18. | Schätzungen

Die Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der Vorschriften des IASB erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Die zukunftsbezogenen Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung

von Nutzungsdauern, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.

C. | KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Abschluss des Konzerns umfasst neben der Greiffenberger Aktiengesellschaft alle Tochterunternehmen, bei denen der Greiffenberger AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht. Nicht einbezogen werden die Eberle America Inc., Miami, USA, die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Berlin, die Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin, und die Greiffenberger Technologie Holding GmbH i. L., Marktredwitz.

In den Konzernabschluss der Greiffenberger AG sind einbezogen:

Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
ABM Nederland
Aandrijftechniek B.V.,
Woerden/Niederlande
100,00 882 317
ABM Antriebstechnik
Ges.m.b.H.,
Vösendorf/Österreich
100,00 311 208
ABM Systemes
d'Èntrainement S.A.R.L.,
Mulhouse/Frankreich
100,00 230 51
ABM Greiffenberger
Antriebstechnik AG,
Seon/Schweiz
100,00 174
(TCHF 259)
4
(TCHF 8)
ABM Drives Inc.,
Cincinnati/USA
100,00 629
(TUSD 886)
267
(TUSD 384)
ABM Drives (Suzhou) Co. Ltd,
Suzhou/China
100,00 657
(TCNY 6.293) (TCNY -1.063)
-106
Eberle Italia S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
98,95 425 -1
Eberle France S.A.R.L.,
Corbas/Frankreich
100,00 273 38
A.C.C. Advanced Cutting
Company S.r.l.,
San Giuliano Milanese/Italien
100,00 85 33
Anteil am Eigen
Kapital kapital Ergebnis
% T€ T€
100,00 12.827 0
100,00 17.900 0
75,00 2.301 1.799

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind:

Inland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
BKP Berolina Polyester
Beteiligungs-GmbH, Berlin
75,00 43 2
Greiffenberger Technologie
Holding GmbH i. L.,
Marktredwitz 100,00 -2.535 4
Kunststofftechnik
Scharf GmbH, Berlin
100,00 63 27
Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
Eberle America Inc.,
Miami/USA
100,00 -6
(TUSD -9)
32
(TUSD 47)

Die folgenden Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht und ein Kapitalanteil von mehr als 20% gehalten wird, sind nicht in den Konzernabschluss der Greiffenberger AG einbezogen:

Inland/Ausland Anteil am
Kapital
Eigen
kapital
Ergebnis
% T€ T€
HC Pipe Tech GmbH, Berlin 50,00 138 21
Berotech A/S,
Vojens/Dänemark
50,00 320
(TDKK 2.385)
52
(TDKK 385)

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften handelt es sich um Gesellschaften ohne Geschäftsbetrieb oder mit einem nur geringen Geschäftsvolumen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns werden die Anteile der zwei assoziierten Unternehmen nicht mit in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen hat sich durch die Aufnahme von ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd., Suzhou, China, verändert. Die Auswirkung auf den Konzernabschluss ist nicht wesentlich.

D. | KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

Alle einbezogenen Konzerngesellschaften haben als Geschäftsjahr das Kalenderjahr.

Gemäß IFRS 1.15 wenden wir IFRS 3 für Unternehmenszusammenschlüsse prospektiv an. Die Kapitalkonsolidierung der vor dem 1. Januar 2004 einbezogenen Unternehmen erfolgt deshalb nach der Buchwertmethode des deutschen HGB. Danach wird bei der Kapitalkonsolidierung das Eigenkapital der Tochtergesellschaften nach der Buchwertmethode ermittelt. Die Verrechnung des Eigenkapitals mit dem Beteiligungsansatz des Mutterunternehmens geschieht auf der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung.

Die sich bei der Erstkonsolidierung unter Umständen ergebenden aktivischen Unterschiedsbeträge werden den Vermögenswerten der Tochtergesellschaften insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert den Buchwert übersteigt. Der verbleibende Rest wurde vor Anwendung des IFRS 3 nach deutschem Handelsrecht mit den Rücklagen verrechnet.

Forderungen, Schulden, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen (Zwischengewinne) werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.

Alle übrigen Beteiligungen sowie die nicht konsolidierten Tochtergesellschaften werden zu Anschaffungskosten bilanziert.

E. | WÄHRUNGSUMRECHNUNG

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Konzernunternehmen erfolgt auf der Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Für die Tochterunternehmen

richtet sich die funktionale Währung nach deren primärem Wirtschaftsumfeld und entspricht damit der jeweiligen Landeswährung, weil sie dort die wesentlichen Zahlungsmittel erwirtschaften und aufwenden. Im Konzernabschluss werden deshalb die Aufwendungen und Erträge aus Abschlüssen von Tochterunternehmen, die in fremder Währung aufgestellt sind, zum Jahresdurchschnittskurs, Vermögenswerte und Schulden zum Stichtagskurs umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Umrechnungsdifferenzen, die aus der abweichenden Umrechnung anderer Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung resultieren, werden unter den "Sonstigen betrieblichen Erträgen" oder "Sonstigen betrieblichen Aufwendungen" ausgewiesen.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus resultierende Währungsgewinne und -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst.

Die für die Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse haben sich im Verhältnis zu einem Euro wie folgt verändert:

Stichtagskurs
31.12.2008 31.12.2007
Durchschnittskurs
2008
2007
Schweizer Franken 1,488 1,6593 1,5874 1,6432
Chinesischer Renminbi 9,5852 10,7269 10,2480 10,4347
Amerikanischer Dollar 1,4082 1,4712 1,4713 1,3707

F. | ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR F. | GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Konzernanlagevermögen

Die Entwicklung der Sachanlagen und der immateriellen Vermögenswerte sind im Anlagenspiegel dargestellt.

1. | Sachanlagen

Im Sachanlagevermögen sind geleaste Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen aktiviert, die wegen der Gestaltung der ihnen zugrunde liegenden Leasingverträge ("Finanzierungsleasing") dem Konzern als wirtschaftlicher Eigentümer zuzurechnen sind. Die Leasingverträge haben Laufzeiten bis 2016. Die Details zu den Mindestleasingzahlungen der betreffenden Leasingverträge sind der unten aufgeführten Übersicht zu entnehmen. Der Buchwert der Anlagen betrug am 31. Dezember 2008 2.708 T€ (Vj. 1.506 T€).

Summe der künftigen
Mindestleasingzahlungen
2008 2007
T€ T€
< 1 Jahr 611 466
1 – 5 Jahre 1.907 893
> 5 Jahre 502 320
Gesamt 3.020 1.679
In den künftigen Mindestleasing
zahlungen enthaltener Zinsanteil
2008 2007
T€ T€
< 1 Jahr 125 70
1 – 5 Jahre 254 145
> 5 Jahre 23 19
Gesamt 402 234

Im Geschäftsjahr wurde aufgrund der Betriebsprüfung eine Zuschreibung i.H.v. 15 T€ vorgenommen.

Sachverhalte, die eine Wertminderung des Sachanlagevermögens im Sinne des IAS 36 darstellen würden, lagen nicht vor.

2. | Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte enthalten Lizenzen, Patente, Software.

Im Berichtsjahr wurde keine Wertminderung (Vj. 0 T€) vorgenommen.

Verpfändungen oder sonstige Verfügungsbeschränkungen innerhalb der immateriellen Vermögenswerte bestehen wie auch im vorangegangenen Geschäftsjahr nicht.

3. | Finanzinvestitionen

Bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen werden die nicht konsolidierten Gesellschaften Kunststofftechnik Scharf GmbH, Berlin (1,00 €), Greiffenberger Technologie Holding GmbH i. L., Marktredwitz (0,00 €) und die BKP Berolina Polyester Beteiligungs-GmbH, Berlin (1,00 €) ausgewiesen.

Die sonstigen Beteiligungen betreffen die HC Pipe Tech GmbH, Berlin (12.500,00 €) und die Berotech A/S, Vojens/Dänemark (9.421,76 €).

Durch die erstmalige Konsolidierung der ABM Drives (Suzhou) Co., Ltd., Suzhou, China, kam es zu einer Reduzierung um 240 T€.

4. Latente Steuern

Der Bestand an latenten Steuern zum 31. Dezember ist folgenden Posten zuzuordnen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Immaterielle Vermögenswerte 2.294 2.668
Sachanlagen -1.848 -1.798
Vorräte -210 -61
Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
-218 36
Rückstellungen 590 816
Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 704 422
Steuerliche Verlustvorträge 698 1.152
Gesamt 2.010 3.235

Aktive und passive latente Steuern wurden bei gleicher Steuerart und Fälligkeit verrechnet. Wertberichtigungen auf aktivierte latente Steuern werden vorgenommen, wenn hinsichtlich der Realisierbarkeit Unsicherheiten bestehen. Zur Bestimmung dieser Abwertungen werden alle positiven und negativen Einflussfaktoren für ein ausreichend hohes Einkommen in der Zukunft berücksichtigt, wobei die zugrunde liegenden Einschätzungen im Zeitablauf Änderungen unterliegen können. Soweit die Verlustvorträge nicht durch zeitliche Differenzen (Konsolidierungen, Unterschiede zwischen Handelsund Steuerbilanz) entstanden sind, entfallen sie auf steuerliche Verlustvorträge, die in Vorjahren überwiegend durch Verschmelzung von Tochtergesellschaften auf die Greiffenberger AG oder erwirtschaftete Verluste zurückzuführen sind. Der Ansatz ist begründet, da das Steuerrecht eine zeitlich unbefristete Vortragsfähigkeit dieser Verluste ermöglicht und eine künftige Gewinnerzielung hinreichend sicher ist.

Der Betrag der latenten Steuern, der im Berichtsjahr über das Eigenkapital erfasst wurde, beläuft sich auf -251 T€ (Vj. -407 T€).

5. | Vorräte

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12.921 10.165
Unfertige Erzeugnisse 18.299 17.212
Fertige Erzeugnisse 10.742 9.509
Gesamt 41.962 36.886

Die Veränderung des Vorratsvermögens liegt größtenteils an den gestiegenen Vormaterialpreisen, die sich in den Herstellungskosten niederschlagen sowie einer Erhöhung der Bestände.

Insgesamt wurden Abwertungen auf den beizulegenden Zeitwert in Höhe von 773 T€ auf das Vorratsvermögen vorgenommen, so dass der Bestand der Vorräte vor Abwertungen 42.735 T€ beträgt.

Als Aufwand wurden Vorräte in der Berichtsperiode wie folgt verbucht:

T€
Materialaufwand 71.289
Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer 42.315
Andere Aufwendungen 10.591
Erhöhung der Erzeugnis-Bestände -2.375
Gesamt 121.820

Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden wie auch im Vorjahr nicht vorgenommen.

6. | Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit bis zu einem Jahr.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:

2008 2007
T€ T€
Stand am 1. Januar 540 607
Zuführungen 89 258
Inanspruchnahme 49 159
Auflösungen 99 166
Stand am 31. Dezember 481 540

7. | Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Sonstige Steuererstattungsansprüche 908 282
Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
251 218
Forderungen gegen nicht
konsolidierte Unternehmen
13 10
Mitarbeiterforderungen 21 27
Aktive Rechnungsabgrenzungen 16 21
Debitorische Kreditoren 3 14
ATZ-Insolvenzsicherung 605 646
Marktwert Zinsswap und
Zinstauschgeschäfte
745 33
Übrige 1.029 522
Gesamt 3.591 1.773

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, entsprechen die im normalen Geschäftsverlauf erzielbaren Beträge den Buchwerten.

Die Greiffenberger Aktiengesellschaft und die Tochtergesellschaften der Greiffenberger-Gruppe sind Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken ausgesetzt. Diese werden in der Anhangsziffer "F 19 Derivative Finanzinstrumente" erläutert.

Ausfallrisiken wird durch die Bildung von Wertberichtigungen in ausreichendem Umfang Rechnung getragen. In den einzelnen Tochtergesellschaften wird dem Risiko von Forderungsausfällen außerdem durch eine Warenkreditversicherung für ausgesuchte Länder begegnet. Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Wertberichtigungen belaufen sich auf 481 T€ (Vj. 540 T€).

8. | Zahlungsmittel und -äquivalente

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Schecks, Kassenbestand 6 56
Guthaben bei Kreditinstituten 2.029 3.382
Gesamt 2.035 3.438

9. | Eigenkapital

Die Veränderung des Eigenkapitals der Greiffenberger-Gruppe ist aus der Darstellung der erfassten Gewinne und Verluste ersichtlich.

Ge-
zeichnetes
Kapital
Sonstige
Rück-
lagen
Gewinn-
rücklagen/
Verlust-
vortrag
Anteil
der
GAG
Aktionäre
Minder
heits
anteile
Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 1. Januar 2008 11.251 12.112 2.160 25.523 2 25.525
Jahresergebnis 5.194 5.194 5.194
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionen
975 975 975
Steuern auf Posten, die direkt aus dem
Eigenkapital übertragen wurden
-251 -251 -251
Währungsänderungen 80 80 80
Sonstige Veränderungen 13 -13
Stand am 31. Dezember 2008 11.264 12.112 8.145 31.521 2 31.523
Ge-
zeichnetes
Kapital
Sonstige
Rück-
lagen
Gewinn-
rücklagen/
Verlust-
vortrag
Anteil
der
GAG
Aktionäre
Minder
heits
anteile
Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Stand am 1. Januar 2007 11.251 12.112 -3.541 19.822 88 19.910
Jahresergebnis 4.774 4.774 4.774
Versicherungsmathematische Veränderungen
aus Pensionen
1.314 1.314 1.314
Steuern auf Posten, die direkt aus dem
Eigenkapital übertragen wurden
-407 -407 -407
Währungsänderungen -79 -79 -79
Sonstige Veränderungen 99 99 -86 13
Stand am 31. Dezember 2007 11.251 12.112 2.160 25.523 2 25.525

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, beträgt 11.264.000,00 € (Vj. 11.250.800,00 €). Es setzt sich aus 4.400.000 (Vj. 440.000) nennwertlosen Stückaktien, die sämtlich auf den Inhaber lauten, zusammen. Auf Basis eines Beschlusses der Hauptversammlung vom 24. Juni 2008 wurde eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (13.200,00 €) sowie ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10 durchgeführt.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2006 kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital um insgesamt 5.625 T€ durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer Aktien (Stammaktien) gegen Geld- und/oder Sacheinlage (= genehmigtes Kapital) erhöhen. Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre zum Ausgleich von Spitzenbeträgen ausschließen. Die Ausgabe neuer Aktien ist bis zum 27. Juni 2011 ausnutzbar.

Sonstige Rücklagen

Die sonstigen Rücklagen enthalten die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Sie beträgt unverändert zum Vorjahr 12.112 T€.

Gewinnrücklagen/Verlustvortrag

Die Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Bestandteil der Gewinnrücklagen sind auch die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Plänen werden ebenso mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Weiterhin werden Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen mit einbezogen.

Kapitalmanagement

Das Kapitalmanagement der Greiffenberger-Gruppe ist darauf ausgerichtet, aus einer stabilen Eigenkapitalausstattung heraus erforderliche Finanzmittel für das operativ organische Wachstum sowie für erforderliche Investitionen mit eigenen Mitteln zu erwirtschaften. Methodisch und prozessorientiert werden dazu insbesondere Kennzahlen, wie die Eigenkapitalquote, Working Capital sowie der Return on Capital employed (ROCE) kontinuierlich überwacht. Die Kapitalstruktur gibt der Greiffenberger-Gruppe die Stabilität, die als Basis für das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsmodell dient und damit langfristigen Kunden-, Lieferantenbeziehungen sowie Ansprüchen der Mitarbeiter und Aktionären gerecht wird.

Gegenüber vorangegangenen Berichtsperioden haben sich 2008 keine wesentlichen Veränderungen hinsichtlich des Kapitalmanagements ergeben.

10. | Langfristige Darlehen, Schuldscheindarlehen 10. | und Genussrechte, kurzfristige Darlehen

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind vollständig durch Grundpfandrechte gesichert.

Die Zinssätze der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bewegen sich zwischen 3,89% und 7,59%.

Insgesamt wurde den Gesellschaften der Greiffenberger-Gruppe bei Kreditinstituten eine Kreditlinie von 50.522 T€ (Vj. 54.954 T€) eingeräumt. Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus

Restlaufzeit 31.12.2008 31.12.2007
in Jahren Buchwert Buchwert
T€ T€
Schuldscheindarlehen und
Genussrechtskapital < 1 0 0
1-5 9.886 9.857
> 5 10.000 10.000
Darlehensverpflichtungen < 1 4.000 5.000
1-5 9.158 13.189
> 5 0 0
Kontokorrentkredite < 1 10.566 7.019
Gesamt < 1 14.566 12.019
1-5 19.044 23.046
> 5 10.000 10.000
43.610 45.065

11. | Minderheitsanteile bei Personengesellschaften Hier wird der 25%-ige Anteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin, ausgewiesen.

12. | Zuwendungen der öffentlichen Hand

Zum Stichtag bestanden Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von 1.422 T€ (Vj. 2.099 T€).

13. | Langfristige Rückstellungen

2008 2007
T€ T€
Pensionsrückstellungen
Rückstellung zum 01.01. 12.087 13.173
Umgliederung wegen
Aufgabe Geschäftsbereich
0 0
+ Dienstzeitaufwendungen 105 121
+ Zinsaufwendungen 593 567
- tatsächliche Rentenzahlungen -110 -460
Fortgeschriebener Wert zum 31.12. 12.675 13.401
Unterschiedsbetrag = versicherungs
mathematische Gewinne -974 -1.314
11.701 12.087

Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter sowie deren Hinterbliebene der Greiffenberger-Gruppe gebildet. Die betriebliche Altersversorgung ist durch einen leistungsorientierten Versorgungsplan geregelt, wobei die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter durch das Unternehmen erfüllt werden. Die Finanzierung erfolgt durch die Dotierung von Rückstellungen.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen.

2008 2007 2006 2005 2004
T€ T€ T€ T€ T€
Anwartschafts
barwerte
11.701 12.087 13.173 16.429 16.052
2008 2007
% %
Abzinsungsfaktor 6,0 5,4
Gehaltstrend 2,5 2,5
Rententrend 1,0 1,5
Fluktuationsrate 3,0 3,0

Der Gehaltstrend umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von Inflation und der Unternehmenszugehörigkeit jährlich geschätzt werden.

Alle weiteren Faktoren anderer Gesellschaften sind aufgrund der Höhe der Pensionsrückstellungen von untergeordneter Bedeutung.

14. | Sonstige langfristige Schulden

Hier sind vor allem Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ausgewiesen.

15. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die dort ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit unter 1 Jahr.

16. | Tatsächliche Ertragsteuerschuld

Die tatsächliche Ertragsteuerschuld enthält Verpflichtungen für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für das abgelaufene Geschäftsjahr bzw. für vorangegangene Geschäftsjahre.

Die Schulden setzen sich wie folgt zusammen:

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Steuern vom Einkommen und Ertrag 863 1.063
Ausländische Steuern vom Einkommen
und Ertrag 80 61
Gesamt 943 1.124

17. | Kurzfristige Rückstellungen

Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen im abgelaufenen Geschäftsjahr kann der Tabelle auf der folgenden Seite entnommen werden.

In den Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich sind im Wesentlichen Verpflichtungen für Gewinnbeteiligungen, Restrukturierung, Altersteilzeit und ERA enthalten.

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Produktionsbereich enthalten Vorsorgen für Garantieverpflichtungen und für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften.

Die Rückstellung für Verpflichtungen aus anderen Bereichen deckt eine Vielzahl von verschiedenen, erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen.

Die Rückstellungen werden zum überwiegenden Teil innerhalb eines Jahres abfließen.

Es existieren keine Erstattungen.

18. | Sonstige kurzfristige Schulden

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
gegenüber verbundenen Unternehmen 45 43
aus Steuern 327 290
im Rahmen der sozialen Sicherheit 158 79
Kreditorische Debitoren 364 317
Bankzinsen 95 279
Abgrenzungen im Personalbereich 3.165 3.192
übrige 3.768 3.068
Gesamt 7.922 7.268

Kurzfristige Rückstellungen

01.01.2008 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2008
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 5.614 -1.839 -80 1.521 5.216
Laufender Geschäftsbetrieb 1.524 -265 -452 562 1.369
Andere Verpflichtungen 436 -269 -65 523 625
Gesamt 7.574 -2.373 -597 2.606 7.210
01.01.2007 Verbrauch Auflösung Zuführung 31.12.2007
T€ T€ T€ T€ T€
Personal- und Sozialbereich 5.151 -1.364 -21 1.848 5.614
Laufender Geschäftsbetrieb 1.330 -457 -47 698 1.524
Andere Verpflichtungen 274 -270 -4 436 436
Gesamt 6.755 -2.091 -72 2.982 7.574

Die in den übrigen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind im Punkt "19. | Derivative Finanzinstrumente" näher erläutert.

Die Buchwerte der Schulden entsprechen den beizulegenden Zeitwerten.

19. | Derivative Finanzinstrumente

Als international operierendes Unternehmen ist die Greiffenberger-Gruppe im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit unterschiedlichen Risiken ausgesetzt.

Bei diesen Risiken handelt es sich um Währungsrisiken, die aus Tätigkeiten in verschiedenen Währungsräumen resultieren, um Ausfallrisiken, die durch die Nichterfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch Vertragspartner begründet sind, und um Zinsrisiken, die sich aus variabel verzinslichen Geldanlagen und -aufnahmen ergeben.

Zur Beurteilung und Berücksichtigung solcher Risiken hat die Greiffenberger-Gruppe durch ein zentralisiertes Risikomanagementsystem Grundsätze definiert, die einer einheitlichen und systematischen Erfassung und Bewertung von derartigen Risiken dienen. Zur Überprüfung der Einhaltung aller Grundsätze erfolgt innerhalb der Greiffenberger-Gruppe eine kontinuierliche Berichterstattung. Dadurch können auftretende Risiken zeitnah identifiziert und analysiert werden.

Um die beschriebenen Risiken zu minimieren, werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Hedge-Accounting im Sinne des IAS 39 kommt zurzeit jedoch nicht zur Anwendung.

Währungsrisiken: Zur Absicherung von auf fremde Währung lautenden Vermögenswerten, Schulden, sonstigen Verpflichtungen und erwarteten zukünftigen Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft werden im Konzern bei Bedarf Währungsswaps als marktgängige Instrumente eingesetzt.

Ausfallrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist Ausfallrisiken ausgesetzt, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Es bestand an den Stichtagen 31.12.2008 und 31.12.2007 kein wesentliches Ausfallrisiko, so dass nach Auffassung der Geschäftsführung das Risiko der Nichterfüllung durch die Vertragspartner sehr gering, abschließend jedoch nicht vollständig auszuschließen ist. Das Ausfallrisiko wird durch den Abschluss von Warenkredit-Versicherungen für ausgesuchte Länder vermindert. Soweit bei einzelnen finanziellen Vermögenswerten Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar.

Zinsrisiken: Die Greiffenberger-Gruppe ist außerdem Zinsschwankungen ausgesetzt. Die zinssensiblen Aktiva und Passiva beziehen sich ausschließlich auf Schulden. Für einzelne Risiken wurden Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte abgeschlossen. Nach Einschätzung

der Geschäftsführung bestehen aus Zinsschwankungen zurzeit nur geringe Risiken. Zur Darstellung der Zinsrisiken verweisen wir auf die Ausführungen zu "Finanzielle Vermögenswerte" und zu "Finanzielle Verbindlichkeiten".

Die den Zinsswap- und Zinstauschgeschäften zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktdaten sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

31.12.2008 31.12.2007
Nominal- volumen Marktwert Nominal volumen Marktwert
Laufzeit T€ T€ T€ T€
16.06.2008 1.278 5
30.06.2008 1.976 9
30.06.2011 13.000 -302 18.000 19
15.12.2014 10.000 745 10.000 -269

Die Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und Schulden) sind den folgenden Kategorien zugeordnet:

Das Nominalvolumen von derivativen Finanzinstrumenten bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert jeder Position wird dabei mit Close of Business Parametern zum Ultimo ermittelt.

Art und Ausmaß von Risiken, die sich aus Finanzinstrumenten ergeben

Das Kreditrisiko ist das Risiko, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen Schaden verursacht, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkommt. Das Marktrisiko besteht darin, dass der beizulegende Zeitwert oder zukünftige Cash Flows eines Finanzinstrumentes aufgrund von Änderungen der Marktpreise schwanken. Das Marktrisiko konkretisiert sich in Zinsänderungsrisiken und Wechselkursrisiken. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, Schwierigkeiten bei der Erfüllung finanzieller Verbindlichkeiten zu gegenwärtigen, z. B. das Risiko, Darlehen nicht prolongieren zu können oder keine neuen Darlehen zur Tilgung fälliger Darlehen zu erhalten.

31.12.2008 31.12.2007
T€ T€
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, die
bei ihrem erstmaligen Ansatz als solche eingestuft wurden.
Marktwert Zinsswap und Zinstauschgeschäfte 443 -236
Kredite und Forderungen
ATZ-Insolvenzsicherung F 7 605 646
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen F 6 10.319 11.965
Debitorische Kreditoren F 7 3 14
Sonstige Steuererstattungsansprüche F 7 908 282
Zahlungsmittel und -äquivalente F 8 2.035 3.438
Gesamt 13.870 16.345
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum Restbuchwert bewertet werden
Finanzverbindlichkeiten F 10 43.610 45.065
Sonstige langfristige Schulden F 14 1.547 1.049
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen F 15 4.828 3.951
Ertragsteuerschuld F 16 943 1.124
Sonstige kurzfristige Schulden F 18 7.922 7.268
Gesamt 58.850 58.457

Kreditrisiken

Das Kreditrisiko hinsichtlich der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte beschränkt sich auf den ausgewiesenen Buchwert. Die Veränderung des Buchwerts im Berichtszeitraum ist nicht auf eine Änderung des Kreditrisikos zurückzuführen, sondern eine Folge der Zinsänderungen an den Kapital-, Geld- und Kreditmärkten. Zur Beurteilung dieser Aussage ist das Rating der Transaktionspartner herangezogen worden, das sich im Berichtszeitraum nicht oder nur unwesentlich verändert hat.

Bei der Greiffenberger-Gruppe entfallen wesentliche Kreditrisiken auf das Ausfallrisiko bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und theoretisch auch auf das Insolvenzrisiko der Kreditinstitute, bei denen die Greiffenberger AG Guthaben hält. Die Kreditrisiken bestehen in Höhe der ausgewiesenen Buchwerte. Um Ausfallrisiken entgegenzuwirken, werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in bestimmten Regionen durch eine Warenkreditversicherung abgesichert. Gemäß unseren Verträgen deckt die Warenkreditversicherung neben dem Insolvenzrisiko der Kunden auch den sogenannten Protracted Default (Nichtzahlungstatbestand als Versicherungsfall) ab. Im Versicherungsfall werden mindestens 75% der ausgefallenen Forderung von der Warenkreditversicherung ersetzt. Alternativ werden nach individueller Risikoeinschätzung Bankakkreditive oder Vorauszahlungen verlangt. Die Greiffenberger-Gruppe arbeitet mit diesen Kunden seit Jahren

vertrauensvoll zusammen und in den vergangenen Jahren sind keine Forderungsverluste bei diesen Kundenforderungen eingetreten.

Hinsichtlich neuer Kunden versucht die Greiffenberger-Gruppe, durch Einholung von Kredit-Auskünften und ITgestützte Beachtung von Kreditlimits das Forderungsausfallrisiko zu begrenzen. Auch hier besteht ein gewisses Kreditrisiko, das sich aber aufgrund der verschiedenen Branchen, in denen die Greiffenberger-Gruppe tätig ist, verteilt. Ebenso existiert für ausgewählte Kunden und Länder eine Warenkreditversicherung.

Neben der Beachtung von Kreditlimits vereinbart die Greiffenberger-Gruppe regelmäßig Eigentumsvorbehalte bis zur endgültigen Bezahlung der Lieferung oder Leistung. Die Stellung von Sicherheiten seitens der Kunden verlangt die Greiffenberger-Gruppe in der Regel nicht.

Der im Geschäftsjahr 2008 verbuchte Wertminderungsaufwand beträgt 481 T€ (Vj. 540 T€) (siehe F 6).

Bei den Guthaben bei Kreditinstituten achtet die Greiffenberger AG darauf, dass diese Kreditinstitute von den namhaften Kreditratingagenturen positiv geratet werden.

Die finanziellen Vermögenswerte (brutto vor Wertminderungen) zeigen folgende Altersstruktur:

31.12.2008
Abgezinster
Bruttowert
einzelwert-
Nicht
einzelwert-
berichtigte und
berichtigter nicht überfällige
nicht einzelwertberichtigt Bruttowert überfällige finanzielle Vermögenswerte
finanzieller finanzielle < 30 31 - 90 91 - 180 181 - 360
Vermögenswerte Vermögenswerte Tage Tage Tage Tage > 1 Jahr Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen
747 5.976 1.992 1.646 371 53 15 10.800
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
2.586 189 43 28 2.846
31.12.2007
Abgezinster
Bruttowert
einzelwert-
Nicht
einzelwert-
berichtigte und
berichtigter nicht überfällige
Bruttowert überfällige finanzielle Vermögenswerte
nicht einzelwertberichtigt
finanzieller
VermögenswerteVermögenswerte
finanzielle < 30
Tage
31 - 90
Tage
91 - 180
Tage
181 - 360
Tage
> 1 Jahr Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzielle Vermögenswerte
Forderungen aus Liefe
rungen und Leistungen
1.222 7.857 1.974 1.048 290 92 22 12.505
Sonstige kurzfristige
Vermögenswerte
1.636 137 1.773

Liquiditätsrisiken

Die Greiffenberger-Gruppe managt die vorhandene Liquidität mit dem Ziel, jederzeit den Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ein Liquiditätsplan besteht für die gesamte Gruppe.

In den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglichen Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten einschließlich etwaiger Zinszahlungen aufgeführt:

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht ausgenutzte Kreditlinien in Höhe von 6,9 Mio.€ (Vj. € 9,9 Mio.€).

31.12.2008
Bruttowert Finanzinstrumente
< 30
Tage
31 - 90
Tage
91 - 360
Tage
1 - 5
Jahre
> 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
4.221 360 4.581
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 10.495 4.071 14.566
Übrige erhaltene Anzahlungen 213 34 247
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 5.359 1.386 1.171 636 11 8.563
Summe 20.288 1.780 5.242 636 11 27.957
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 19.044 10.000 29.044
Sonstige 1.547 1.547
Summe 20.591 10.000 30.591
Gesamt 20.288 1.780 5.242 21.227 10.011 58.548
Bruttowert Finanzinstrumente
< 30 31 - 90 91 - 360 1 - 5
Tage Tage Tage Jahre > 5 Jahre Gesamt
T€ T€ T€ T€ T€ T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen 3.621 162 79 3.862
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 6.987 5.032 12.019
Übrige erhaltene Anzahlungen 86 3 89
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 3.763 852 3.400 53 12 8.080
Summe 14.457 1.017 8.511 53 12 24.050
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten Kreditinstitute 22.984 10.063 33.047
Sonstige 1.049 1.049
Summe 24.033 10.063 34.096
Gesamt 14.457 1.017 8.511 24.086 10.075 58.146

31.12.2007

Buchwert
31.12.2008 Zahlungen
vertragliche/
erwartete
2009 2010 2011 2012 2013 > 2014
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Finanzverbindlichkeiten F 10 43.610 50.929 16.495 6.790 4.551 11.487 804 10.802
Sonstige langfristige
Schulden
F 14 1.547 2.186 426 398 287 287 287 501
Verbindlichkeiten aus Liefe
rungen und Leistungen
F 15 4.828 4.828 4.828
Ertragsteuerschuld F 16 943 943 943
Sonstige kurzfristige
Schulden
F 18 7.922 7.922 7.922

Marktrisiken

Bei der Greiffenberger AG sind vom Zinsänderungsrisiko grundsätzlich nur die beizulegenden Zeitwerte der abgeschlossenen Zinsswaps und Zinstauschgeschäfte sowie die festverzinslichen Finanzverbindlichkeiten betroffen. Das Zinstauschgeschäft wurde über ein Nominalvolumen über 13 Mio.€ abgeschlossen. Der Marktwert beträgt -302 T€. Das Nominalvolumen des Zinsswaps beträgt 10 Mio.€, der Marktwert beträgt 745 T€. Mögliche Zinsschwankungen haben lediglich bei den Zinscaps eine Auswirkung auf den Buchwert. Die Greiffenberger-Gruppe verfolgt das Ziel, Zinsänderungsrisiken nur in begrenztem Ausmaß ausgesetzt zu sein. Langlaufende variabel verzinsliche Darlehen werden durch den Einsatz von Zinsswaps oder Zinscaps

abgesichert, bei kurzfristigen Darlehen besteht dieses Erfordernis nicht.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Zahlungsmittel sind Fremdwährungsrisiken ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2008 bestehen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen in Euro. Nennenswerte Teilbeträge bestehen in USD (2.287 TUSD, entsprechend 1.689 T€). Zum 31. Dezember 2007 bestanden Fremdwährungsforderungen in Höhe von 2.116 TUSD (1.458 T€).

Bankguthaben werden überwiegend in Euro gehalten (2.029 T€, Vj. 3.382 T€).

Finanzielle Verbindlichkeiten bestehen bis auf zu vernachlässigende Beträge in Euro.

Fremdwährungsrisiken sind im Greiffenberger-Konzern durch die Tatsache beschränkt, dass die Fertigung nur im Euro-Raum erfolgt und die Fakturawährung überwiegend in Euro stattfindet.

Sensitivitätsanalyse

Ein Erstarken bzw. eine Abschwächung des Euro um 10% gegenüber den Fremdwährungsstichtagskursen im Konzern hätte zum Bilanzstichtag folgende Auswirkungen auf das Ergebnis gehabt, unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Zinssätze, unverändert sind:

Forderungen in Fremdwärung 2008 2007
T€ T€
Chance 194 170
Risiko -159 -139

Die Chancen und Risiken sind zu einem überwiegenden Teil auf USD-Geschäfte zurückzuführen.

Zur Berechnung einer Zinssensitivität wird eine parallele Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte unterstellt. Hieraus würden sich folgende Chancen (positive Werte) bzw. Risiken (negative Werte) ergeben:

Kreditverbindlichkeiten 2008 2007
T€ T€
Chance 431 492
Risiko -427 -491

Hierbei wird ebenso davon ausgegangen, dass alle anderen Variablen konstant bleiben.

20. | Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverpflichtungen

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Operating Leasing Verträge bestehen für Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Geschäftsjahr wurden dafür Leasingraten in Höhe von 320 T€ (Vj. 323 T€) erfolgswirksam erfasst.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind in der folgenden Übersicht getrennt nach ihren Restlaufzeiten dargestellt:

Fälligkeit Stand
31.12.2008
Jahre T€
Miet-, Pacht- und Leasingverträge < 1 642
1-5 683
> 5 12
Bestellobligo < 1 18.465
Gesamt < 1 19.107
1-5 683
> 5 12

21. | Umsatzerlöse

Die Umsätze ergeben sich aus folgenden Tätigkeiten:

2008 2007
T€ T€
Antriebstechnik 93.441 92.884
Bandstahl und Sägen 41.494 42.492
Kunststoffverarbeitung 14.169 11.261
Gesamt 149.104 146.637

Für weitere Erläuterungen zu den Umsatzerlösen verweisen wir auf den Abschnitt der Segmentberichterstattung.

22. | Sonstige Erträge

2008 2007
T€ T€
Erträge aus Währungsgeschäften 292 195
Erträge aus Auflösung von
Rückstellungen
597 72
Buchgewinne aus Sachanlagen 11 80
Versicherungsentschädigungen 24 48
Erträge aus dem Eingang ausgebuchter
Forderungen und Auflösung
von Wertberichtigungen
107 189
Zuwendungen der öffentlichen Hand 470 573
Übrige sonstige betriebliche Erträge 1.648 1.342
Gesamt 3.149 2.499

23. | Bestandsveränderung und andere 23. | aktivierte Eigenleistungen

2008 2007
T€ T€
Bestandsveränderung 2.375 269
Andere aktivierte Eigenleistungen 576 582
Gesamt 2.951 851

24. | Materialaufwand

2008 2007
T€ T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und für bezogene Waren
67.874 60.207
Aufwendungen für bezogene Leistungen 3.415 4.682
Gesamt 71.289 64.889

25. | Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer

2008 2007
T€ T€
Löhne und Gehälter 41.111 40.313
Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Unterstützung
7.737 7.799
Aufwendungen für Altersversorgung 1.170 1.078
Gesamt 50.018 49.190

In den Aufwendungen sind Aufwendungen für gesetzliche Rentenversicherungen in Höhe von 3.655 T€ (Vj. 3.508 T€) enthalten.

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt:

Gesamt 995 999
Auszubildende 33 32
Angestellte 293 287
Gewerbliche Arbeitnehmer 669 680
2008 2007

26. | Andere Aufwendungen

2008 2007
T€ T€
Vertriebsaufwendungen 5.108 5.005
Verwaltungsaufwendungen 3.621 3.192
Verluste aus der Währungsumrechnung 496 315
Verluste aus dem Abgang
von Sachanlagen
53 9
Instandhaltungen 3.643 3.117
Garantieleistungen 82 47
Mieten und Pachten 685 589
Leiharbeiter 851 947
Übrige sonstige betriebliche
Aufwendungen
2387 2.144
Gesamt 16.926 15.365

Für den Abschlussprüfer Bayerische Treuhand AG wurden folgende Honorare als Aufwand erfasst: Steuerberatung in Höhe von 45 T€ (Vj. 76 T€), für die Prüfung der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses in Höhe von 174 T€ (Vj. 175 T€) und Kosten für sonstige Leistungen in Höhe von 13 T€ (Vj. 43 T€).

27. Finanzergebnis

Im Finanzergebnis ist ein Betrag in Höhe von 693 T€ (Vj. 250 T€) aus der Bewertung der derivativen Finanzinstrumente enthalten. Der 25%-ige Gewinnanteil des fremden Gesellschafters der BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG, Berlin, wird in Höhe von 440 T€ unter den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

2008 2007
T€ T€
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.406 78
(davon aus verbundenen
Unternehmen 0; Vj. 0)
Finanzerträge 1.406 78
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
-4.916 -4.693
(davon an verbundene
Unternehmen 0; Vj. 0)
(davon Wertminderungen auf Wert
papiere des Umlaufvermögens -189 T€)
Erträge aus Beteiligungen 27 0
Finanzergebnis -3.483 -4.615

28. | Ertragsteueraufwand

Der Ertragsteueraufwand setzt sich aus den folgenden Hauptbestandteilen zusammen:

2008 2007
T€ T€
Tatsächlicher Steueraufwand -943 -1.826
Latenter Steueraufwand aus der
Auflösung von aktiven latenten Steuern
auf steuerliche Verlustvorträge
-454 -3.079
Latenter Steueraufwand aus
zeitlichen Unterschieden
-520 -867
Gesamt -1.917 -5.772

Außerdem kam es zu keiner Abwertung eines bisher bilanzierten latenten Steueranspruchs in den fortgeführten Bereichen.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt mit dem spezifischen Steuersatz, der im Geschäftsjahr 2008 29,22% betrug. Bereits am Bilanzstichtag beschlossene Steuersatzänderungen wurden bei der Ermittlung der latenten Steuern mit berücksichtigt.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung für den Konzern werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit dem jeweiligen länderspezifischen Steuersatz erstellten Überleitungsrechnungen unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den effektiv ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

2008 2007
T€ T€
Ergebnis vor Ertragsteuer 7.111 9.899
Konzernsteuersatz (%) 29,22 % 38,2 %
Erwarteter Ertragsteueraufwand -2.078 -3.781
Steuersatzbedingte Abweichungen
der Unternehmenssteuerreform 2008
-1.956
Steuereffekte aufgrund abweichender
lokaler Steuersätze
-19
Steuern für Vorjahre 405
Steuersatzbedingte Abweichungen 111
Steuereffekt durch Konzerngesell
schaften mit negativem Konzernbeitrag
-12
Steuerliche Zu- und Abrechnungen -132 -134
Sonstiges -93
Steuern vom Einkommen und Ertrag -1.917 -5.772
Steuerquote (%) 27,0% 58,3%

Der in der Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem inländischen Steuersatz und beträgt 29,22%.

Durch die Unternehmenssteuerreform 2008 ergibt sich ab dem Geschäftsjahr 2008 ein Steuersatz von 29,22% (Vj. 38,2%).

G. | ERGEBNIS JE AKTIE

Im Jahr 2008 wurde ein Aktiensplit im Verhältnis 1:10 vorgenommen, daraus resultiert die Verringerung des Ergebnisses je Aktie.

2007
Ergebnis nach Minderheitsanteilen 5.193.925,65 4.773.699,12
darin Ergebnis aufgegebener
Geschäftsbereiche
0,00 646.027,19
Ergebnis der fortgeführten
Geschäftsbereiche nach
Minderheitsanteilen
5.193.925,65 4.127.671,93
in Umlauf befindliche Aktien
(4.400.000 Stück, Vj. 440.000)
4.400.000 440.000
Ergebnis je Aktie der
fortgeführten Bereiche
(verwässert / unverwässert)
1,18 9,38
(Ergebnis je Aktie Vorjahr unter
Berücksichtigung Aktiensplit)
(0,94)

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern der fortgeführten Geschäftsbereiche und der Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Weder zum 31. Dezember 2008 noch zum 31. Dezember 2007 waren Optionen auf Aktien ausstehend, die den Gewinn pro Aktie verwässern. Im Falle der Ausübung des bedingten Kapitals der Greiffenberger AG werden in Zukunft Verwässerungen eintreten.

H. | ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der in der Kapitalflussrechnung verwendete Finanzmittelbestand umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Es handelt sich um Flüssige Mittel in Höhe von 2.035 T€ (Vj. 3.438 T€).

Die Mittelveränderung aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit wird zahlungsbezogen ermittelt. Die Mittelveränderung aus der betrieblichen Tätigkeit wird

hingegen ausgehend vom Periodenergebnis indirekt abgeleitet.

I. | SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

Die Segmentberichterstattung wurde in Anwendung des IAS 14 erstellt. Danach werden die Aktivitäten in den Geschäftsfeldern als primäres Berichtsformat und die Aktivitäten nach Regionen als sekundäres Berichtsformat dargestellt. Diese Segmentierung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung der Gruppe und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder.

Die Aktivitäten nach Geschäftsfeldern werden in die nachfolgenden Segmente unterteilt:

Im Segment der Holding (Greiffenberger AG) werden die Konzernleitungsfunktionen sowie ein Teil der Finanzierung der Gruppe vorgenommen.

Das Segment der Antriebstechnik (ABM GmbH mit Tochterunternehmen) umfasst alle Gesellschaften, die mit der Herstellung und dem Vertrieb von Asynchronmotoren, Stirn-, Flach- und Planetengetriebemotoren, Winkelmotoren sowie den dazu notwendigen Bremsen und elektronischen Zubehörteilen beschäftigt sind.

Segmente 2008 (Vorjahreswerte in Klammern) Konsoli
dierung/
GAG ABM Eberle BKP Gesamt Überleitung Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Umsatzerlöse
mit externen Dritten 93.441 41.494 14.169 149.104 149.104
(–) (92.884) (42.492) (11.261) (146.637) (–) (146.637)
Intersegmenterlöse 18 23 41 -41
(–) (7) (24) (–) (31) (-31) (–)
Segmentergebnis 5.042 5.628 4.029 2.127 16.826 -6.232 10.594
(9.378) (8.705) (5.650) (1.516) (25.249) (-10.735) (14.514)
Darin enthaltene
Abschreibungen 25 3.963 1.887 454 6.329 48 6.377
(24) (3.806) (1.822) (327) (5.979) (49) (6.028)
andere nicht zahlungswirksame
Erträge
(–) (–) (–) (–) (–) (–) (–)
Ergebnis aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
(–) (–) (–) (–) (–) (–) (–)
Erträge aus sonstigen Beteiligungen 27 27 27
(–) (–) (–) (–) (–) (–) (–)
Vermögen
Segmentaktiva 69.765 58.017 49.126 6.006 182.914 -71.756 111.158
(68.760) (57.781) (46.542) (5.170) (178.253) (-72.049) (106.204)
Sachinvestitionen 12 4.556 3.201 1.126 8.895 8.895
(3) (2.921) (1.529) (517) (4.970) (–) (4.970)
Segmentschulden 5.640 36.020 14.814 2.595 59.069 20.566 79.635
(6.443) (34.559) (15.869) (2.097) (58.968) (21.711) (80.679)
Segmente 2008 nach geographischen Regionen (Vorjahreswerte in Klammern)
Konsoli
GAG ABM Eberle BKP dierung/
Gesamt Überleitung
Konzern
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
Inland
Umsatzerlöse 51.245 4.973 11.080 67.298 -41 67.257
(–) (51.149) (5.092) (8.905) (65.146) (-31) (65.115)
Segmentaktiva 69.765 52.110 45.461 6.006 173.342 -71.756 101.586
(68.760) (51.964) (42.815) (5.170) (168.709) (-72.049) (96.660)
Sachinvestitionen 12 4.220 3.166 1.126 8.524 8.524
(3) (2.871) (1.458) (517) (4.849) (–) (4.849)
Ausland
Umsatzerlöse 42.214 36.544 3.089 81.847 81.847
(–) (41.742) (37.424) (2.355) (81.521) (–) (81.521)
davon Europa 28.037 14.146 1.902 44.085 44.085
(–) (24.926) (15.564) (1.458) (41.948) (–) (41.948)
Segmentaktiva 5.907 3.665 9.572 9.572
(–) (5.817) (3.727) (–) (9.544) (–) (9.544)
Sachinvestitionen 336 35 371 371
(–) (50) (71) (–) (121) (–) (121)

Im Segment Bandstahl und Sägeblätter (Eberle GmbH mit Tochterunternehmen) werden Industrie-Metallbandsägen und Präzisionsbandstahl produziert und vertrieben.

Im Segment der Kunststoffverarbeitung (BKP KG) werden glasfaserverstärkte Kunststoffe verarbeitet insbesondere in den Geschäftsfeldern Kanalsanierung, Behälterbau und Rohrummantelung.

Den Segmentinformationen liegen grundsätzlich dieselben Ausweis-, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie dem Konzernabschluss der Greiffenberger-Gruppe zugrunde. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen sowie Ergebnisse zwischen den Segmenten werden im Konzern eliminiert. Intersegmentäre Umsätze haben bis auf vernachlässigbare Umsätze nicht stattgefunden.

Die im Segmentergebnis (Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit) enthaltenen konzerninternen Verrechnungen erfolgen zu Preisen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

An beiden Bilanzstichtagen lagen ausgenommen der Abschreibungen keine wesentlichen nicht zahlungswirksamen sonstigen Aufwendungen vor.

Das Segmentvermögen und die Segmentschulden beinhalten alle Aktiva und Passiva, die zur Erzielung des Segmentergebnisses des jeweiligen Geschäftsfeldes beigetragen haben. Dabei setzt sich das Segmentvermögen vor allem aus immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstigen Vermögenswerten zusammen. Die Segmentschulden beinhalten im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten und sonstige Schulden. Unter der Überleitung werden Vermögenswerte und Schulden finanzieller Art sowie die Konsolidierung zwischen den Segmenten ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (Vj. 0 T€). Es gab wie im Vorjahr keine Wertaufholungen.

Bei den Segmentinformationen nach Regionen richten sich die Außenumsätze nach dem Sitz der Kunden.

J. | BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN PERSONEN

Gemäß IAS 24 müssen Personen oder Unternehmen, die die Greiffenberger-Gruppe beherrschen oder von ihr beherrscht werden, angegeben werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Darüber hinaus besteht eine Angabepflicht für Geschäfte mit assoziierten Unternehmen und für Geschäfte mit Personen, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäfts- und Finanzpolitik der Greiffenberger-Gruppe haben. Ein maßgeblicher Einfluss kann hierbei auf einen Anteilsbesitz an der Greiffenberger-Gruppe von 20% oder mehr, einem Sitz im Vorstand oder Aufsichtsrat der Greiffenberger Aktiengesellschaft oder einer anderen Schlüsselposition im Management beruhen. Die Greiffenberger-Gruppe wird im Geschäftsjahr 2008 von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats der Greiffenberger Aktiengesellschaft berührt. Zu den nichtkonsolidierten Unternehmen bestehen nur unwesentliche Geschäftsvorfälle. Die Rechtsanwaltskanzlei Nörr, Stiefenhofer, Lutz ist über ein Aufsichtsratsmitglied eine nahe stehende Person und hat im Berichtsjahr für Dienstleistungen 115 T€ (Vj. 94 T€) erhalten. Die Bedingungen von Geschäftsvorfällen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen entsprechen denen mit unabhängigen Geschäftspartnern.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats und deren Familienangehörige zählen zu den nahe stehenden Personen im Sinne des IAS 24.

1. | Aktienbesitz

Die Großaktionäre der Greiffenberger AG sind die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, und Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland. An der Greiffenberger Holding GmbH sind der Alleinvorstand, Herr Stefan Greiffenberger, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Heinz Greiffenberger, beteiligt.

Die Mitteilungspflicht nach § 21 WpHG wurde bezüglich des Anteils der Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, erfüllt.

Die Mitteilung an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lautete wie folgt:

"Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir am 1. April 2002 60,70% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz, halten, entsprechend 267.068 Stimmen. Diese Stimmrechte werden direkt gehalten, eine Zurechnung gemäß § 22 WpHG findet nicht statt." Zum 24. Juni 2008 hält die Greiffenberger Holding GmbH, Thurnau, Deutschland, 61,34% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

Die Mitteilungspflicht an die Greiffenberger AG wurde bezüglich des Anteils des Herrn Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland, erfüllt.

"Im Sinne der Stichtagsregelung des Transparenzrichtlinienumsetzungsgesetz (TUG) zeige ich Ihnen hiermit an, dass ich per 20. Januar 2007 55.000 Aktien der Greiffenberger AG (12,50% des Stammkapitals) hielt." Zum 24. Juni 2008 hält Herr Dr. Karl Gerhard Schmidt, Hof, Deutschland, 11,36% der Stimmrechte an der Greiffenberger AG, Marktredwitz. Eine neue Mitteilung nach WpHG war wegen Nicht-Überschreitung der Schwellenwerte nicht notwendig.

2. | Gesamtbezüge des Vorstands und des 2. | Aufsichtsrats

Die Bezüge des Alleinvorstands belaufen sich auf 423 T€; in dieser Summe ist ein variabler Anteil in Höhe von 184 T€ enthalten.

Der Vorstand erhält für seine Tätigkeit eine Barvergütung sowie bestimmte Sachleistungen. Die Gesamtstruktur und die Höhe der Barvergütung werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Die Barvergütung setzt sich aus einem festen Grundgehalt und einer variablen Vergütung zusammen. Die Höhe der variablen Vergütung ist abhängig vom Konzernjahresüberschuss nach IFRS vor sämtlichen Steueraufwendungen. Der rechnerische Wert der Pensionsrückstellung für den Vorstand beträgt 178 T€. Die Greiffenberger AG hat dem Vorstand Stefan Greiffenberger die von der Firma J. N. Eberle & Cie. GmbH, Augsburg, erteilte Versorgungszusage bei gleichzeitiger Übernahme der Rückstellungen übernommen. Kredite sind dem Vorstand nicht gewährt worden und zu seinen Gunsten sind keine Bürgschaftsverpflichtungen übernommen worden.

Die Bezüge für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene belaufen sich auf 113 T€ (Vj. 111 T€).

Die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen sind nach IAS 19 mit 1.213 T€ (Vj. 1.402 T€) zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats setzen sich wie folgt zusammen:

Aufsichtsratsbezüge 2008 fix variabel Vergütungen für
Dienstleistungen
T€ T€ T€
Heinz Greiffenberger,
Aufsichtsratsvorsitzender
10
Dr. Dieter Schenk,
stellvertretender
Aufsichtsratsvorsitzender 8
Ludwig Graf zu Dohna 2
Reinhard Förster 5
Hartmut Langhorst 5
Marco Freiherr von Maltzan 2
Hermann Ransberger 5
Gesamt 37 0 0

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält im Vergleich zu einem anderen Aufsichtsratsmitglied die doppelte Vergütung, der Stellvertreter das 1,5-fache.

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind unter "K. | Angaben zu den Organen" namentlich dargestellt.

K. | ANGABEN ZU DEN ORGANEN

Aufsichtsrat

Heinz Greiffenberger, Thurnau Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH EON Bayern AG, Beirat

Dr. Dieter Schenk, München

Rechtsanwalt und Steuerberater, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Fresenius SE, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA, stellvertretender Vorsitzender Fresenius Medical Care Management AG, stellvertretender Vorsitzender Gabor Shoes AG, Vorsitzender NSL Consulting AG, Vorsitzender (bis 12. September 2008) Toptica Photonics AG, Vorsitzender

Ludwig Graf zu Dohna, München

(bis 24. Juni 2008) Rechtsanwalt

Reinhard Förster, Augsburg Dipl.-Ingenieur

Hartmut Langhorst, München

Jurist

Stellv. Vorstandsvorsitzender der LfA im Ruhestand, München

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH Paul Reber GmbH & Co. KG, stellvertretender Beiratsvorsitzender

Kissel & Wolf GmbH, Wiesloch, Mitglied des Beirats

Marco Freiherr von Maltzan, München

(ab 24. Juni 2008) Dipl.-Ingenieur, MBA Vorsitzender der Geschäftsführung der HT Troplast GmbH, Troisdorf Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Landeskreditbank Baden-Württemberg-Förderbank, Karlsruhe, Mitglied des Verwaltungsrats

Hermann Ransberger, Erbendorf Elektroinstallateur

Vorstand

Stefan Greiffenberger, Augsburg Dipl.-Ökonom, Alleinvorstand

L. | ERKLÄRUNG ZUM DEUTSCHEN CORPORATE L. | GOVERNANCE KODEX

Der Vorstand und Aufsichtsrat der Greiffenberger Aktiengesellschaft haben die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG für das Jahr 2008 am 16. Dezember 2008 abgegeben und den Aktionären und Interessenten auf den Internetseiten des Unternehmens (www.greiffenberger.de) dauerhaft zur Verfügung gestellt.

M. | GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Die Erstellung des Jahresabschlusses für die Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, erfolgte nach den deutschen Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuchs und des Aktiengesetzs und wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Aus dem Jahresabschluss ergibt sich folgende Gewinnund Verlustrechnung und Bilanz:

Gewinn- und Verlustrechnung der Greiffenberger AG 2008 2007
1. Ergebnisübernahmen aus Organgesellschaften
a) Erträge aus Ergebnisübernahme
verträgen 2.113.018,46 7.042.642,30
b) Erträge aus weiterbelasteten Steuern 1.287.000,00 3.400.018,46 3.721.000,00 10.763.642,30
2. Erträge aus Beteiligungen 1.349.193,58 952.789,06
3. Abschreibungen auf Finanzanlagen -1,00 0,00
4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.391.343,96 792.796,68
5. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.729.948,66 -1.851.250,83
6. Sonstige betriebliche Erträge 644.488,07 678.078,18
5.055.094,41 11.336.055,39
7. Personalaufwand
a) Gehälter -473.499,34 -543.477,11
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung -514.532,42 -988.031,76 -321.949,35 -865.426,46
8. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen -24.896,23 -23.711,33
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -844.923,72 -986.864,92
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.197.242,70 9.460.052,68
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -234.519,26 -1.197.623,62
12. Sonstige Steuern -379,00 -384,00
13. Jahresüberschuss 2.962.344,44 8.262.045,06
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 531,55 486,49
15. Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 0,00 -4.131.000,00
16. Bilanzgewinn 2.962.875,99 4.131.531,55
Bilanz der Greiffenberger AG – Aktiva 31.12.2008 31.12.2007
A. Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
14.255,52 31.686,52
II. Sachanlagen 16.660,02 11.996,02
III. Finanzanlagen 45.100.298,57 45.100.298,57
45.131.214,11 45.143.981,11
B. Umlaufvermögen
I.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 23.456.325,67 25.169.697,15
2. Sonstige Vermögensgegenstände 782.285,37 184.032,66
II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 238,30 485,61
24.238.849,34 25.354.215,42
C. Rechnungsabgrenzungsposten 114.255,60 142.827,00
69.484.319,05 70.641.023,53
Bilanz der Greiffenberger AG – Passiva 31.12.2008 31.12.2007
A. Eigenkapital
I.
Gezeichnetes Kapital
11.264.000,00 11.250.800,00
II. Kapitalrücklage 12.112.171,22 12.112.171,22
III. Andere Gewinnrücklagen 16.863.300,00 12.745.500,00
IV. Bilanzgewinn 2.962.875,99 4.131.531,55
43.202.347,21 40.240.002,77
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.811.350,00 3.570.100,00
2. Steuerrückstellungen 793.880,82 1.063.365,82
3. Sonstige Rückstellungen 523.180,34 512.409,84
5.128.411,16 5.145.875,66
C. Verbindlichkeiten
1. Schuldscheindarlehen und Genussrechte 20.000.000,00 20.000.000,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 984.347,10 4.925.342,63
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.867,83 0,00
4. Sonstige Verbindlichkeiten 159.345,75 329.802,47
21.153.560,68 25.255.145,10
69.484.319,05 70.641.023,53

Nach Zustimmung durch den Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung vor, den zum 31. Dezember 2008 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 2.962.875,99 € wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von 0,00 €
je nennwertlose Stückaktie 0,00
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.962.000,00
Vortrag auf neue Rechnung 875,99
Bilanzgewinn 2.962.875,99

N. | EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Datum der Freigabe des Jahresabschlusses durch den Vorstand gemäß IAS 10.17 ist der 31. März 2009. Dieser Konzernjahresabschluss steht unter dem Vorbehalt der Billigung durch den Aufsichtsrat (§ 171 (2) AktG) oder durch die Hauptversammlung (§ 173 (1) AktG). Nach Ende des Geschäftsjahres 2008 sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung mit Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

O. | VERÖFFENTLICHUNG

Von den Erleichterungen des § 264 Abs. 3 HGB bezüglich der Offenlegung der Jahresabschlüsse haben die ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH und die J. N. Eberle & Cie. GmbH Gebrauch gemacht, die BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG hat die Erleichterungen gemäß § 264b HGB in Anspruch genommen.

P. | GESELLSCHAFTSANGABEN

Der Sitz der Greiffenberger AG befindet sich in 95615 Marktredwitz, Friedenfelser Straße 24, Deutschland. Die Greiffenberger AG unterhält in 86157 Augsburg, Eberlestraße 28, eine Niederlassung. Ebenso befindet sich hier das Vorstandsbüro.

Marktredwitz, den 31. März 2009

Greiffenberger Aktiengesellschaft

Der Vorstand

Stefan Greiffenberger

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Greiffenberger Aktiengesellschaft, Marktredwitz, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,

der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Augsburg, den 31. März 2009

Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Grottel Duschl

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Versicherung des Vorstands

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

FINANZKALENDER

Geschäftsjahr 2009

Zwischenmitteilung zum I. Quartal 04.05.2009
Entry & General Standard Konferenz, Frankfurt 05.05.2009
Hauptversammlung 2009, Augsburg 23.06.2009
Halbjahresfinanzbericht 12.08.2009
Zwischenmitteilung zum III. Quartal 06.11.2009
VIII. Münchner Kapitalmarkt Konferenz 09.12.2009

IMPRESSUM

Greiffenberger AG – Investor Relations – Eberlestraße 28 86157 Augsburg Telefon: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Telefax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

ANSCHRIFTEN

Greiffenberger AG

Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz

Vorstandsbüro Augsburg Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12–2 61 Fax: +49 (0) 8 21/52 12–2 75 E-Mail: [email protected] www.greiffenberger.de

Tochtergesellschaften

ABM Greiffenberger Antriebstechnik GmbH Friedenfelser Straße 24 95615 Marktredwitz Tel.: +49 (0) 92 31/67–0 Fax: +49 (0) 92 31/6 22 03 E-Mail: [email protected] www.abm-antriebe.de

J. N. Eberle & Cie. GmbH Eberlestraße 28 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 8 21/52 12– 0 Fax: +49 (0) 8 21/ 52 12– 3 00 E-Mail: [email protected] www.eberle-augsburg.de

BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG Am Zeppelinpark 22 13591 Berlin Tel.: +49 (0) 30/3 64 71–4 00 Fax: +49 (0) 30/3 64 71–4 10 E-Mail: [email protected] www.bkp-berolina.de

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